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Full text of "John H. Bergmann Collection 1810-1991"

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Samstag/Sonntag,  16./I7.  Mai  1987 


SZ  AM  WOCHENENDE 


Süddeutsche  Zeitung  Nr  11 2  D  Seite  111 


Im  Herbst  1942  zogen  die  Nathorffs  in  die  Par- 
terrewohnung des  Mietshauses  in  der  70. 
Straße  West  und  möblierten  sie  mit  ge- 
schenkten, andernorts  ausrangierten  Stücken; 
jemand  hatte  einen  Teppich  übrig  gehabt,  und 
der  alte  Augenarzt  nebenan  stiftete  den  Schreib- 
tisch und  das  Bücherregal  Station  eines  Emi-  , 
grantenlebens  in  New  York,  Wiederbeginn  bür- 
gerlicher Existenz  nach  Obdachlosenasyl  und 
möblierten  Zimmern,  die  an  die  Stelle  der  herr- 
schaftlichen Wohnung  in  BerUn  getreten  waren. 
Hier  in  New  York  eröffnete  Dr.  Erich  Nathorff 
seine  Arztpraxis  wieder,  seine  Frau  stand  ihm  - 
wie  immer  -  zur  Seite.  Wie  zuletzt  in  Berlin,  als 
die  jüdischen  Ärzte  die  Approbation  verloren 
hatten,  bis  auf  die  wenigen,  die  als  ^Judenbe- 
handler"  weitermachen  durften.  Seitdem  wai  Dr. 
med.  Hertha  Nathorff  nur  noch  die  Sprechstun- 
denhilfe ihres  Mannes. 

Das  Arztehepaar  Nathorff  war  in  Berlin  erfolg- 
reich und  bekannt  gewesen.  Er  stammte  aus 
einer  Medizinerfamilie  (sein  Vater  hatte  den  be- 
gehrten Titel  Geheimrat  führen  dürfen),  und  es 
wäre  nur  eine  Frage  der  Zeit  gewesen,  bis  er  als 
Klinikchef  in  die  obersten  Ränge  des  Berufsstan- 
des aufgestiegen  wäre.  Sie  war  zehn  Jahre  jün-* 
ger,  aber  ebenso  tüchtig  und  ambitioniert,  führte 
eine  Privatpraxis  und  war  außerdem  Leitende 
Arztin  am  Entbindungs-  und  Säuglingsheim  des 
Roten  Kreuzes,  leitete  die  erste  Familien-  und 
Eheberatimgsstelle  am  Charlottenburger  Kran- 
kenhaus und  hatte  Ämter  in  Standesorganisatio- 
nen wie  der  Medizinischen  Gesellschaft  und  der 
Berliner  Ärztekammer;  dem  Gesamtausschuß 
der  Ärzte  gehörte  sie  als  einzige  Frau  an. 

Geheiratet  hatten  die  Nathorffs  1923,  zwei  Jah- 
re später  kam  ihr  Sohn  zur  Welt  Berufliche  Ent- 
faltung und  materieller  Erfolg  hielten  an  bis  zur 
Machtübernahme  der  Nationalsozialisten.  Mit 
dem  Entzug  der  Krankenkassenzulassimg  be- 
gann der  Abstieg  des  jüdischen  Medizinerehe- 
paares, der  Verlust  ihrer  Stellungen  an  den  Klini- 
ken folgte,  das  Ende  war  für  sie  das  Erlöschen  der 
Approbation  im  Herbst  1938,  für  ihn  die  Verhaf- 
tung und  die  Gefangenschaft  im  KZ  nach  dem 
Novemberpogrom  1938. 


Heimweh  nach  Deutschland 


Im  Frühjahr  1940  kam  die  Familie  in  New  York 
an.  Erich  begann  sofort  mit  der  Wiedergründung 
der  Existenz,  lernte  Englisch  und  bereitete  sich 
auf  das  medizinische  Examen  vor.  Für  die  not- 
wendige Muße  und  Konzentration  und  überhaupt 
für  das  Lebensnotwendige  sorgte  Hertha  Na- 
thorff als  Krankenpflegerin  und  Haushaltshilfe, 
als  Kartoffelschälerin  in  einer  Großküche  und 
aushilfsweise  auch  in  Harlem  in  einer  Bar  am 
Klavier.  Erich  bestand  die  Examina  und  wurde 
wieder  Arzt,  seine  Frau  blieb  Sprechstundenhilfe 
in  seiner  Praxis,  denn  ihr  fehlten  die  Kraft  und 
die  Zeit  für  die  Prüfungen.  Praktischer  beim  Wie- 
deraufbau der  neuen  Existenz  war  das  auch,  denn 
an  Ärzten  herrschte  kein  besonderer  Mangel  im 
Amerika  der  Kriegszeit,  und  Reichtümer  waren 
nicht  zu  erwerben  in  einer  Arztpraxis,  die  zum 
guten  Teil  von  deutschen  Emigranten  frequen- 
tiert wurde  -  darunter  mancher  Patient,  der  auch 
in  Berlin  schon  von  den  Nathorffs  behandelt  wor- 
den war.  Da  war  es  also  günstiger,  eine  überquali- 
fizierte Sprechstundenhilfe  zu  haben  als  eine 
zweite  Ärztin  in  der  Familie.  Für  diese  gehörte 
der  Verlust  des  Berufs  freilich  zu  den  bittersten 
Erfahrungen  im  Hitler-Deutschland  wie  im  Emi- 
granten-Alltag. 

In  der  Wohnung  70.  Straße  West,  New  York,  an 
ihr  Mann  1942  sein  Arztschild  wieder  ange- 
bracht hatte,  lebt  Hertha  Nathorff  heute  noch,  im 
Juni  wird  sie  92  Jahre  alt  45  davon  hat  sie  hier 
verbracht,  in  bescheidenen  Verhältnissen,  etwas 
oberhalb  der  Grenze  zur  Armut,  weit  unterhalb 
eines  Wohlstands,  wie  sie  ihn  in  Berlin  genoß. 
Das  triste  Ambiente  imd  die  materiellen  Nöte 
sind  aber  kein  Gesprächsgegenstand  für  sie.  Das 
interessiert  sie  nicht  mehr.  Selbst  der  nie  ver- 
schmerzte Verlust  des  Arztberufs  ist  ihr  nicht 
mehr  so  wichtig.  Das  große  Thema  ist  ihr  Heim- 
weh nach  Deutschland,  und  die  Sehnsüchte  kri- 
stallisieren sich  um  den  geliebten  Ort  in  Süd- 
deutschland, wo  sie  eine  unbeschwerte  Kindheit 
verbrachte. 


Berühmte  Verwandte 


Am  5.  Juni  1895  war  sie  im  oberschwäbischen 
Städtchen  Laupheim  zur  Welt  gekommen.  Die  EU- 
tem,  Arthur  und  Mathilde  Einstein,  waren  ange- 
sehene Leute,  die  in  dem  behaglichen  Wohlstand 
lebten,  den  die  Zigarrenfabrik  Emil  Einstein  Co. 
ermöglichte.  Die  Einsteins  gehörten  zu  den  be- 
kannten jüdischen  Familien  ih  Württemberg,  der 
berühmteste  Verwandte  war  der  Nobelpreisträ- 
ger und  Pazifist  Albert  Einstein,  ein  anderer  On- 
kel der  Mozart-Forscher  Alfred  Einsteixi.  Der 
Bruder  der  Mutter  war  Bankier  in  Ulm,  hochan- 
gesehen und  reich,  ein  feinsinniger  Kunstsamm- 
1er.  !'  ••■*'  .-.    '/ 

Der  erfolgreichste  Verwandte,  ein  Cousin  des 
Vaters,  war  Carl  Laemmle,  der  bekannte  Film- 
produzent, der  1884  aus  Laupheim  in  die  Verei- 
nigten Staaten  ausgewandert  war  und  in  Holly- 
wood sein  Glück  gemacht  hatte.  1912,  durch  die 
Gründung  der  Universal  Pictures  (die  Stroheims 
erste  Filme  produzierte),  war  er  bereits  einer  der 
ganz  wichtigen  Manager  im  amerikanischen 
Filmgeschäft  Die  Tristesse  des  Ankommens  in 
New  York  hätte  wohl  weniger  bedrückend  sein 
können,  wäre  Carl  Laemmle  nicht  kurz  zuvor  ge- 
storben, "v  .       .  * 

Hertha  Nathorff  hatte  zwei  jüngere  Schwe- 
stern, Sophie  Marie  und  Elsbeth,  beide  konnten 
ebenfalls  nach  Amerika  emigrieren,  Sophie  lebte 
in  New  York,  Elsbeth  in  Philadelphia.  I>en  Eltern 
Einstein,  die  Laupheim  nicht  verheßen,  war  das 
Äußerste,  Deportation  und  Ermordung  in  einem 
Getto  oder  Vernichtungslager  im  Osten,  erspart 
gebUeben.  Sie  starben  1940,  beide  75j ährig,  we- 
nigstens noch  in  der  Heimat 

Sieben  Träger  des  Namens  Einstein  aus  Laup- 
heim erfuhren  den  in  Politik  umgesetzten  Haß 
gegenüber  den  Juden  bis  zur  bitteren  letzten 
Konsequenz:  Hedwig,  Helena,  Irma  und  Julius 
Einstein  wurden  am  1.  Dezember  1941  nach  Riga 
deportiert  Hedwig  war  62  Jahre  al(  und,  ebenso 
wie  Irma  (53),  vier  Tage  nach  der  Ankunft  tot  He- 
lena (53)  wurde  später  für  tot  erklärt,  und  Julius 


(54)  galt  amtlich  als  „verschollen".  Rosa  und  Mina 
Einstein  wurden  am  22.  August  1942  nach  There- 
sienstadt  deportiert,  die  70jährige  Mina  starb 
dort  im  November  1942,  die  81jährige  Rosa  am  26. 
Dezember  1942.  Selma  Einstein,  64  Jahre  alt,  wur- 
de am  26.  April  1942  nach  Izbica  verschleppt,  auch 
sie  ist  „verschollen".  Die  Liste  ließe  sich  erwei- 
tem durch  die  Namen  der  Einsteins  aus  Heil- 
bronn und  Stuttgart,  Buchau  und  Öhringen  und 
aus  anderen  schwäbischen  Orten;  sie  endeten  in 
Auschwitz  und  Riga,  in  Izbica  und  Gurs,  den 
Stätten  der  nationalsozialistischen  Ausrottungs- 
politik. 

Hertha  Nathorff  spricht  nicht  von  den  Schick- 
salen ihrer  unglücklichen  Verwandten,  und  sie 
klagt  „die  Deutschen"  für  das  Geschehen  nicht  an 
-  weil  sie  sich  nie  anders  denn  als  Deutsche  ge- 
fühlt hat  und  inuner  noch  fühlt  Aber  sie  war  des- 
halb, nicht  nur  wegen  ihrer  Herkunft  aus  einer 
deutschen  jüdischen  Familie,  auch  vor  1933  keine 
politisch  Blinde,  sondern  aus  demokratisch-libe- 
raler Überzeugung  urteilsfähig  gegenüber  den 
nationalsozialistischen  (und  deutschnationalen) 
Verheißungen.  „Sie  verhaften  alle  möglichen  un- 
bescholtenen Leute,  nur  weil  sie  ihnen  im  Wege 
sind.  In  der  Sprechstunde  sehe  ich  immer  wieder, 
wie  die  Patienten  unter  ihrem  Rock  das  Haken- 
kreuzabzeichen tragen.  Wie  feige.  Warum  nicht 
offen  und  ehrUch?  Ist  das  die  neue  Richtung,  der 
neue  Geist?",  notiert  sie  zwei  Tage  nach  der 
„Machtergreifung"  ins  Tagebuch,  und  am  1.  April 
1933,  zwei  Monate  nach  der  Installierung  des  Hit- 
ler-Regimes, als  der  Juden-Boykott  ohne  nen- 
nenswerten Protest  der  deutschen  Mitbürger  in- 
szeniert wird,  schreibt  sie:  „Vor  allen  jüdischen 
Geschäften,  Anwaltskanzleien,  ärztlichen 
Sprechstunden,  Wohnungen  stehen  junge 
Bürschchen  in  Uniform  mit  Schildern  ,Kauf  nicht 
bei  Juden',  ,Geht  nicht  zimi  jüdischen  Arzt* ,  ,Wer 
beim  Juden  kauft,  der  ist  ein  Volksverräter...' 
Eine  Dame  hat  angerufen,  daß  sie  doch  heute 
nicht  kommen  könne,  und  ich  sagte,  daß  es  am 
besten  wäre,  sie  käme  überhaupt  nicht  mehr.  Ich 
selber  habe  heute  mit  Absicht  in  Geschäften  ge- 
kauft, vor  denen  ein  Posten  stand.  Einer  wollte 
mich  abhalten,  in  ein  kleines  Seifengeschäft  zu 
gehen.  Ich  schob  ihn  aber  auf  die  Seite  mit  den 
Worten:  ,Für  mein  Geld  kaufe  ich,  wo  ich  will.' 
Warum  machen  es  nicht  alle  so?  Dann  wäre  der 
Boykott  schnell  erledigt  gewesen." 

Vielleicht  nicht  nur  der  Boykott  am  1.  April 
1933.  2^vilcourage  gehört  freilich  nicht  zu  den 
stark  verbreiteten  Tugenden,  und  so  wurde  das 
Tagebuch  der  Hertha  Nathorff  ganz  zwangsläu- 
fig zum  Protokoll  der  Entrechtung  und  Diskrimi- 
nierung jüdischer  Menschen  im  nationalsoziali- 
stischen Deutschland-  Der  Trend  wurde  ja  gerade 
im  Trivialen  deutlich.  Ende  November  1934:  „Frau 
S.  ist  an  mir  vorbeigegangen  und  hat  auf  die  an- 


Emigration 

als  Schicksal: 

Das  Leben  der 

jüdischen  Arztin 

Hertha  Nathorff 


dere  Seite  gesehen.  Im  Sommer,  als  ich  an  ihrem 
Bett  saß,  an  einem  strahlend  schönen  Sonntag, 
und  ihre  Angehörigen  sie  krank  und  allein  liegen 
ließen,  als  ich  stundenlang  ihre  fieberheiße  Stirn 
kühlte  und  ihr  über  die  Schmerzen  hinweghalf, 
da  hat  sie  nur  die  Hände  geküßt  und  von  ewiger 
Dankbarkeit  geredet  Dafür  ist  auch  die  Rech- 
nung noch  nicht  bezahlt"  Und  wenig  später: 
„Herr  X.  kam  blutüberströmt  in  die  Sprechstun- 
de. Er  kam  aus  einem  Greschäft  am  Kurfürsten- 
damm,  da  haben  sie  ihn  mit  den  Worten  ,Saujude' 
niedergeschlagen.  Das  ist  die  Vorweihnachts- 
stimmung im  deutschen  Volker 

Einmal  kommt  der  zehnjährige  Sohn  nach 
Hause  und  berichtet,  daß  die  gleichaltrige  „ari- 
sche" Ziehschwester,  die  mit  ihm  zusammen  auf- 
wuchs, sich  in  der  Untergrundbahn  vor  ihm  abge- 
wandt habe.  Im  Oktober  1935  begegnet  Frau  Na- 
thorff ihrer  ehemaligen  Sekretärin  auf  der  Stra- 
ße. „Mit  ihren  kurzsichtigen  Augen  hat  sie  mich 
scharf  fixiert  und  sich  dann  zur  Seite  gedreht  Ich 
habe  vor  Ekel  ins  Taschentuch  gespuckt!  Sie  war 
einst  meine  Patientin,  später  traf  ich  sie  auf  der 
Straße,  ihr  Freund  hatte  sie  verlassen,  und  sie 
war  ohne  Arbeit,  ohne  Greld  -  da  nahm  ich  sie  zu 
mir...  Nun  hat  sie  sich  umgestellt  und  kann 
mich,  die  sie  aus  der  Gosse  holte,  nicht  mehr  grü- 
ßen." 

Lehrstücke  in  gewöhnlicher  Niedertracht,  vor 
dem  Hintergnmd  der  politischen  Zustände  -  aber 
nicht  veranlaßt,  nur  begünstigt  von  diesen  -  fin- 
den sich  in  den  Aufzeichnungen  der  jüdischen 
Ärztin  in  Berlin  in  genügender  Zahl.  Eher  leiden- 
schaftslos, auch  ohne  das  Pathos  des  Anklägers 
schreibt  Frau  Nathorff  im  Juni  1938:  J)ie  ari- 
schen Patienten  bezahlen  einfach  nicht  mehr,  al- 
le Kollegen  sagen  das  gleiche.  ,Wozu  brauchen  sie 


denn  auch  einen  Juden  noch  zu  bezahlen?  Mir  ist 
es  jetzt  auch  passiert,  und  ich  habe  noch  nie  je- 
manden zum  Bezahlen  gedrängt  Aber  das  geht 
mir  doch  zu  weit  -  da  schreibt  nur  ein  Mann,  ,an 
dem  interessanten  Fall  seiner  Frau  habe  ich  noch 
etwas  zugelernt,  und  ich  soll  froh  sein,  daß  sie  zu 
mir  kam'.  Außerdem  sei  er  früher  arbeitslos  ge- 
wesen und  habe  für  Ärzte  kein  Geld.  Mit  ,Heil 
Hitler'.  Ich  habe  geantwortet,  Leuten,  die  kein 
Geld  haben,  stand  und  stehe  ich  stets  unentgelt- 
lich zur  Verfügung.  Da  er  und  seine  V'^rhältnisse 
mir  aber  völlig  unbekannt,  werde  ich  seine  Anga- 
ben durch  den  dortigen  Gruppenleiter  der  Partei 
nachprüfen  lassen.  Postwendend  kam  das  Geld 
mit  sehr  herzHchen  Grüßen!  Ja  die  Angst  vor  der 
Partei!  Diesmal  hat  sie  sogar  einer  jüdischen 
Ärztin  zu  ihrem  Honorar  verholf en." 

Und  nur  wenige  Tage  später,  Anfang  Juli  1938, 
wird  ein  drastisches  Beispiel  dafür  notiert,  wie 
tief  die  äußeren  Umstände  verändernd  axif  die 
menschlichen  Beziehungen  wirken  konnten: 
„Unsere  Freunde  X.  wandern  aus,  sie  haben  alles 
fertig  gemacht  Das  Personal  ist  reichlich  abge- 
funden worden,  zumal  der  alte  Diener,  der  schon 
beim  Vater  im  Dienst  stand  und  der  seit  ein  paar 
Jahren  schon  ein  gutes  Ruhegehalt  von  dem 
Sohn,  den  er  vor  mehr  £Üs  30  Jahren  schon  auf 
den  Knien  gewiegt  hat,  bekommt  Heute,  einen 
Tag  vor  der  Ausreise,  erscheint  er  bei  der  jungen 
Frau:  ,Wenn  Sie  nur  bis  heute  abend  /licht  noch 
10  000  Mark  (zehntausend!)  überwiesen  haben, 
werde  ich  Sie  wegen  staatsfeindlicher  Gresinnung 
einzeigen  und  dafür  sorgen,  deüJ  Sie  nicht  ausrei- 
sen können.'  Zitternd  erzählt  es  die  Frau  ihrem 
Mann,  als  er  nach  Hause  kommt,  iind  sie  wollen 
auf  alle  Fälle  morgen  reisen.  Sie  wissen,  was 
ihnen  passieren  kann,  wenn  der  getreue  Diener 
seine  Drohung  wahrmacht" 

Opfer  einer  noch  infameren  Erpressung  wird 
sie  selbst  nach  dem  Novemberpogrom,  der 
„Reichskristallnacht",  als  ihr  Mann  ins  Konzen- 
trationslager verschleppt  worden  ist  und  sie  sich 
um  die  Auswanderungsformahtäten  müht  Eün 
Mann,  der  sich  als  Kriminjübeamter  ausgibt, 
sucht  sie  auf,  behauptet  eine  Anklage  gegen 
ihren  Mann  gegen  Geld  unterdrücken  zu  können 
und  nimmt  sich  dieses  Geld  -  Frau  Nathorff  hat 
es  eben  von  der  Bank  geholt,  es  ist  sehr  viel  -  mit 
Gewalt,  die  er  durch  einen  Revolver  nachdrück- 
hch  demonstriert  Ihr  Rechtsanwalt,  bei  dem  sie 
das  Ereignis  protokollieren  läßt,  rät  von  einer  An- 
zeige ab. 

Anders  als  so  viele  deutsche  Juden,  die  sich 
trotz  der  täglichen  Ereignisse,  trotz  der  organi- 
sierten Ausschreitungen,  trotz  der  Niirnberger 
Gesetze  und  trotz  der  Diskriminierung  bis'  zum 
November  1938  weigerten,  an  die  Ernsthaftigkeit 
ihrer  Bedrohung  zu  glauben,  war  Hertha  Na- 
thorff keine  Optimistin,  die  im  naiven  Glauben,  es« 


könne  doch  nicht  gar  zu  schlimm  werden,  einfach 
weiterlebte  und  sich  einrichtete.  Ihr  Problem  war 
die  berufliche  Existenz,  ihr  war  der  Gedanke  an 
die  Auswanderung  leidig,  weil  sie  befürchtete, 
daß  die  Emigration  mit  dem  Verlust  des  gehebten 
Arztseins  verbunden  sein  würde.  „Freunde  fah- 
ren nach  Amerika",  schrieb  sie  am  12.  August 
1936  in  ihr  Tagebuch,  „wie  gerne  ginge  ich  mit 
aber  ich  kann  drüben  nicht  mehr  in  den  Arztbe- 
ruf, das  hält  mich  hier  mit  so  eisernem  Griff  trotz 
aller  Seelenpein.  Dieser  ewige  Konflikt,  ja,  wenn 
ich  drüben  auch  nur  ein  wenig  Hilie  hätte,  daß  ich 
wieder  Arztin  werden  könnte."  Und  die  Verwand- 
ten in  Amerika,  die  sie  in  den  ersten  Jahren  des 
NS- Regimes  regelmäßig  trifft  bei  Besuchen  in 
der  Schweiz  oder  in  Marienbad,  sie  raten  ab.  Im 
Amerika  der  Weltwirtschaftskrise  sei  man  nicht 
auf  Rosen  gebettet;  solange  die  Praxis  in  Berlin 
noch  gehe,  sei  es  dort  besser.  Die  amerikamischen 
Behörden  tun  ein  übriges,  Einwanderer  aus  Eu- 
ropa fernzuhalten.  Bei  guten  Freunden  eingela- 
den, dreht  sich  die  Unterhaltung  im  August  1937 
nur  noch  um  Auswanderungsmöglichkeiten. 
,Jjaßt  ims  gehen,  hier  ist  es  auf  die  Dauer  hoff- 
nungslos. Das  ist  das  A  und  O  unserer  Gespräche, 
aber  -  wohin?  Wohin?  Wir  haben  niemand,  der 
uns  hilft"  Bekannte  waren  aus  den  USA  zurück- 
gekehrt, weil  sie  niemanden  gefiuiden  hatten,  der. 
ihnen  Bürgschaft  leistete. 

Ein  elender  neuer  Anfang 

Nathorffs  haben  im  August  1938  das  begehrte 
Aflädavit  beim  amerikanischen  Konsulat  einge- 
reicht Das  erscheint  im  November  als  ein  kleiner 
Vorteil,  aber  viel  ist  es  nicht,  vor  allem  bedeutet 
es  noch  nicht,  daß  man  auch  das  begehrte  Visum 
erhält  Um  solche  Papiere  kümmern  sich  von  No- 
vember 1938  an  Zehntausende,  vor  allem  Frauen, 
deren  Männer  in  den  Konzentrationslagern 
Dachau,  Buchenwald  oder  Sachsenhausen  einge- ' 
sperrt  sind  und  die  dort  so  lange  mißhandelt  wer- 
den bis  Auswanderungsdokiimente  vorgewiesen 
werden  können. 

Im  Morgengrauen  macht  sich  Hertha  Nathorff 
zum  amerikanischen  Konsulat  in  Berlin  auf,  wai 
die  begehiten  Papiere  zu  ergattern.  „Unzählige 
Menschen  standen  mit  mir  an  dem  kalten  dunk- 
len Novembermorgen  in  dem  feuchten  Vorgarten 
des  amerikanischen  Konsulats.  Frauen,  blaß,  ver- 
grämt, Frauen  aus  BerUn,  Leipzig,  Breslau  . . . 
Stundenlang  stehe  ich  gleich  ihnen  in  Nässe  und 
Kälte,  in  Regen  und  Schnee,  und  plötzhch  fällt  es 
nur  ein ...  in  diesem  Garten  hat  einst  mein  Mann 
als  Junge  gespielt,  in  den  Räimien,  in  denen  jetzt 
das  amerikanische  Konsulat  sich  befindet  hat  er 
viele  glückliche  Stunden  goldner  Kinderzeit  ver- 
lebt Großvater  Nathorff  wohnte  hier  viele,  viele 
Jahre  bis  zu  seinem  Tode.  Und  ich  stehe  heute 
bettelnd  und  frierend  vor  der  Tür,  Stunden  um. 
Stunden!  Als  endüch  die  Reihe  an  nur  ist,  daß  ich 
meine  Wünsche  vortragen  kann,  sagt  der  blonde 
Mann  zu  mir  und  der  Dame  hinter  mir,  die  wir  als 
letzte  Einlaß  gefunden  hatten:  ,Ck)sed,  es  ist  ein 
Uhr,  kommen  Sie  Montag  wieder.'  Mehr  als  sechs 
Stunden  habe  ich  gestanden,  imd  er  hat  nicht 
noch  die  zwei  Minuten  zur  Beantwortung  xueiner 
kurzen  Frage  Zeit  gehabt"  ■  .■  -^^^ 

Ende  April  1939  dürfen  die  Nathorffs  das  Deut- 
sche Reich  verlassen,  im  Frühjahr  1940  konmien 
sie  in  New  York  an.  Dsizwischen  hegen  triste  Ta- 
ge in  London,  deren  Inhalt  nur  im  Warten  be- 
steht* jSeit  Anfang  Mai  sitzen  wir  so  und  warten, 
mein  Mann  und  ich  -  stunun,  zerquält  und  ver- 
zweifelnd. Dieses  Wartenmüssen,  es  hat  uns  um 
alles  gebracht,  alles,  war  wir  an  irdischen  Gutem 
noch  besessen  hatten.  Unsere  Schiffskarten  sind 
verfallen,  unser  Lift  in  Holland  ist  verloren,  weil 
wir  jetzt  den  Transport  in  Devis(;n  ein  zweites 
Mal  zu  bezahlen  hätten,  da  die  Nazi-Räuber  auch' 
dieses  Geld  nicht  tremsferiert  habt^n.  Auf  fremde 
Hilfe  und  Güte  sind  wir  angewiesen  für  unser 
kärgUches  Elssen  und  Wohnen." 

Nach  dem  elenden  Anfang  in  der  Neuen  Weh, 
die  ihr  nie  zur  Heimat  wird,  macht  Hertha  Na- 
thorff eine  erstaunhche  zweite  Karriere.  Mit  ih- 
ren Tagebuchaufzeichnungen  aus  dem  naüonal- 
soziahstischen  Deutschland  gewinnt  sie  1940  ei- 
nen Preis  der.  Harveird  University.  Das  Manu- 
skript wird  zwar  nicht  pubüziert  aber  sie  spricht 
regelmäßig  im  deutschsprachigen  Radio  in  New 
York.  Die  ganze  deutsche  Emigrantenkolonie 
hört  sie  (Oskar  Maria  Graf  begrüßt  sie  als  Kolle- 
gin, auch  wenn  er  ihre  Gedichte  nicht  so  gut  fin- 
det), sie  schreibt  für  deutsch-amerikanische  Zei- 
tungen und  Zeitschriften,  sie  zieht  im  New  Workl 
Club  Kurse  für  neu  eingewanderte  Frauen  auf, 
unterweist  sie  in  Kranken-  und  Säughngspflege, 
um  ihnen  ein  neues  berufhches  Fundament  zu 
geben.  Nach  dem  Tod  des  Mannes.  1954,  beginnt 
sie  noch  einmal  neu,  als  Ersatz  für  den  Arztberii^ 
als  Psychotherapeutin  am  Alfred- Adler-Instit6t* 


Nie  mehr  zurück^  ^-  -  - '   v«- tv^t  <^: 


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Geld  verdienVhat  sie  hiit  allen  diesen  Aktivitä- 
ten kaum.  1967  wurde  sie  mit  dem  Bundesver- 
dienstkreuz ami  Bande  geehrt,  „für  ihre  sozialen 
und  kulturellen  Aktivitäten  in  Deutschland  und 
USA  und  fiir  ihr  Wirken  zur  Verständigung  der 
beiden  Kontinente".  Frau  Nathorff  war  nie  mehr 
in  Deutschland,  hat  auch  New  York  seit  dem  Fe- 
bruar 1940  kaum  verlassen.  Die  Schwächen  des 
Alters  fesseln  sie  nun  auch  an  die  Wohnung.  Ihr 
Kontakt  zur  Außenwelt  ist  in  erster  Linie  das  Te- 
lephon, ihre  Gesprächspartner  sind  die  Alten  und 
Einsamen  der  deutsch-jüdischen  Kolonie  in 
Manhattan  und  Washington  Heights,  deutsche 
Patrioten  jüdischer  Herkunft,  die  auf  die  Schat- 
tenseite des  Lebens  gerieten,  gerettet  zwar  vor 
der  physischen  Vernichtung,  aber  kaum  w.?niger 
Opfer  des  NS-Regimes,  obwohl  man  sie  nicht  so 
dazu  rechnet       •   -  .•  . 

Es  sind  nicht  nur  ihre  eigenen  Gefühle,  die 
Hertha  Nathorff  in  einer  Art  Prolog  zu  Ihrem  Ta- 
gebuch ausdrückte:  der  Himnael  habe  ihr  das 
doppelte  Mißgeschick  auferiegt,  deutsch  und  Jü- 
din zugleich  zu  sein.  J^ie  haben  meine  Seele  ver- 
brannt, mein  Leben  zerstört,  meine  Jugend,  mei- 
nen Frohsinn,  mein  ganzes  Ich  ausgelöscht  wie 
der  Sturm  ein  brennendes  Licht . .  .** 


•c- 


J^(U  Tagebuch  der  Hertha  Nathorff.  BerUn- 
New  York.  Aufzeichnungen  1933  bis  1945' 
erscheint  Anfang  Juni  im  Rahmen  der 
Schnftenreihe  des  Instituts  für  Zeitgesckicfi- 
teimR.  Oldenbourg  Vertag  München.' ' '   ''"'^ 


-  Erlebnisse  in  New  York  anno  1940: 


•r% 


Aus  dem  Ihgebudi  der  Hertha  Nattiorff 


Eine  ungewöhnliche  Frau,  die  vielen  Le- 
sern des  Aufbau  seit  Jahrzehnten  bekannt 
ist,  steht  vor  ihrem  92.  Geburtstag.  Ge- 
wissermaßen als  Geburtstagsgeschenk  für 
Hertha  Nathorjf  hat  das  Münchner  Insti- 
tut für  Zeitgeschichte  im  Verlag  R.  Olden- 
bour^  das  Tagebuch  veröffentlicht,  das 
die  Arztin  und  Helferin  vieler  Menschen 
mit  Unterbrechungen  von  1933  bis  1945 
geführt  hat.  Mit  Recht  hebt  der  Herausge- 
ber Wolfgang  Benz  in  seiner  Einleitung 
hervor,  dass  es  die  Jahre  des  Leids  und 
Leidens  in  Deutschland  von  1933  bis  zur 
Auswanderung  1939  und  des  amerikani- 
schen Beginns  nach  der  Ankunft  in  New 
York  im  Februar  1940  deutlich  erken- 
nen lässt,  die  in  Geburtstagsartikeln 
meistens  zu  kurz  kommen.  Mit  freundli- 
cher Genehmigung  des  Verlags  setzen  wir 
heute  die  Veröffentlichung  von  Auszügen 
aus  diesem  Tagebuch  fort,  die  sicherlich 
viele  unserer  Leser  an  ihre  eigenen  An- 
fänge in  den  USA  erinnern.  Die  Auszüge 
stellen  zugleich  einen  Tribut  für  eine  Frau 
und  Mutter  dar,  die  sich  nicht  nur  nicht 
unterkriegen  Hess,  sondern  mit  un- 
bezwingbarem Geist  ihre  Familie  über 
Wasser  hielt  und  nie  die  eigentliche 
Antriebskraft  ihres  Seins  aus  den  Augen 
verlor,  nämlich  anderen  Menschen  zu 
helfen.  Für  diese  Haltung  verdient  sie 
unser  aller  Dank,  , 

Redaktion  Aufbau 


nern  ausgewandert  sind  und  die  nun  gleich 
mir  ihre  Männer  ernähren,  für  sie  arbeilen, 
bis  diese  wieder  in  den  Berufs-  oder  Arbeits- 
prozess  eingereiht  werden.  Es  dauerte  lange, 
sehr  lange,  und  die  deutschen  Männer  mit 
ihren  jüdischen  Frauen,  sie  sind  lieber  ihret- 
wegen und  mit  ihnen  ausgewandert,  als  dass 
sie  nach  einer  Scheidung  drüben  geblieben 
und  der  Heimat  gedient  hätten.  Wir  halten 
treue  Freundschaft  und  versuchen,  uns  ge- 
genseitig Halt  zu  geben.  Aber  die  unge- 
weinten  Tränen  zittern  in  der  Stimme,  wenn 
wir  von  drüben  sprechen. 

Ich  selber  habe  ein  bisschen  Glück,  ich 
fange  morgen  an,  als  Nachtschwester  in 
einem  Krankenhaus  zu  arbeiten.  Wie  mag  es 
wohl  sein?  Aber  wie  dankbar  bin  ich  meinem 
alten  berühmten  Professor,  der  mich,  so 
lange  ich  seine  Assistentin  war,  so  viele 
Dinge  tun  liess,  die  nicht  in  das  rein  ärztliche 
Feld  gehörten.  "Eine  Frau  muss  alles  tun", 
sagte  der  eigentlich  Ärztinnenfeindliche, 
heute  tut  diese  Frau  wirklich  alles,  was  von 
ihr  verlangt  wird. 

Mein  Mann  schüttelt  den  Kopf  und  schweigt. 
Spürt  er  meine  ganze  Herzensnot,  ahnt  er, 
dass,  wo  ich  auch  hinkomme,  Männer  sich 
um  mich  bemühen  —  vergebens,  mein  Herz 
gehört  ihm,  auch  wenn  es  traurig  und  klein- 
mütig ist. 

14  Juni  1940 

Bronx-Express  —  so  hiess  einmal  ein 
Theaterstück,  das  man  in  Berlin  gesehen 
haben  musste.  Jetzt  erst  weiss  ich,  was 
Bronx-Express  bedeutet,  denn  ich  fahre  täg- 
lich zur  Arbeit.  In  rasender  Schnelle  legt  er 
die  Strecke  von  Manhattan  nach  der  Bronx 
den  —  ich  bin  froh,  aber  trotzdem,  ich  kann  zurück.  Ich  fahre  am  Abend  in  Gesellschaft 
nicht  Schritt  halten,  wie  ich  es  gewöhnt  war.  einer  Schweizerin,  eigentlich  ist  sie  Schau- 
Ich  muss  arbeiten  gehen,  während  er  mit    spielerin,  zur  Zeit  sind  wir  beide  Nacht- 


Zweiter  Teil  (Schluss) 

5.  Juni  1940 

Mein  Mann  hat  das  Sprachexamen  bestan- 


Kollegen  auf  das  Sprachexamen  arbeitet. 

Es  ist  mein  Geburtstag  heute.  Mann  und 
Kind  haben  versucht,  mir  mit  ein  paar 
Kleinigkeiten  eine  Freude  zu  machen.  Ich 
tue  so,  als  ob  —  Liebe  kann  zuweilen  auch 
heucheln.  Wenig  Post  von  drüben,  die  Sorge 
um  die  Verwandten,  die  Freunde,  sie  lässt 
mir  neben  der  um  die  eigene  Existenz  keine 
Ruhe.  Tag  und  Nach  denke  ich  daran,  was 
wohl  drüben  geschieht,  und  wenn  hier  des 
Nachts  die  Hochbahn  mit  Gerassel  durch  die 
Strasse  fährt,  erwache  ich  aus  dem  unruhi- 
gen Halbschlaf  und  denke  an  die  Bomben- 
angriffe, die  ich  noch  in  England  miterlebt 
habe.  Wie  mag  es  den  Menschen  drüben 
ergehen?  Ob  sie  alle  noch  am  Leben  sind? 

Wir  bewegen  uns  hier  in  einem  Immigran- 
tenkreis, fast  nur  Menschen,  die  wir  von 

früher  kennen  und  die  uns  ebenso  ein  Stück 
Heimat  sind  wie  wir  ihnen.  Wir  sind  viele 
Mischehler,  wie  es  so  schön  heisst  —  deut- 
sche Frauen,  die  mit  ihren  jüdischen  Man- 


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Schwestern  im  Hospital.  Es  ist  ein  schwerer 
Dienst,  und  ich  habe  es  nicht  leicht,  weil  ich 
manches  tue,  was  den  anderen  nicht  in  den 
Kram  passt.  Du  machst  es  hart  für  uns,  wenn 
du  immer  gleich  beim  ersten  Klingeln  zu  den 
Patienten  rennst,  sagt  mir  die  eine,  die 
andere  schimpft  mich  aus,  weil  ich  in  der 
nächtlichen  Sommerhitze  und  drückenden 
Feuchtigkeit  die  Patienten  zu  oft  mit  Alko- 
hol-Wassergemisch abwasche,  und  ein  Arzt 
wies  mich  zurecht,  dass  ich  wagte,  ihn 
wegen  eines  Kindes,  das  Blinddarmentzün- 
dung hatte,  zu  rufen.  "Wie  kannst  du  es 
wagen,  eine  Diagnose  zu  stellen?  Diagnosen 
stelle  ich",  fauchte  er  mich  an  —  ich 
stotterte  leise,  "ich  werde  es  gewiss  nicht 
wieder  tun,  aber  das  Kind  hat  doch  keine 
Lungenentzündung,  wie  auf  der  Krankenge- 
schichte steht,  sondern  es  ist  ein  typischer 
Blinddarm".  —  "Mach  das  Kind  fertig  und 
bring  es  in  den  Operationssaal". 

Ich  eilte  natürlich  und  fuhr  den  kleinen 
Mann  hin,  wollte  mitheineingehen,  die  Ope- 
ration mitansehen.  Wieder  wurde  ich  ange- 
faucht: "Geh'  zurück  auf  deine  Station,  du 
wirst  gerufen,  wenn  das  Kind  operiert  ist  und 
kannst  es  abholen.  Operationssaal,  Opera- 
tion, das  ist  nichts  für  dich.  Du  könntest  das 
gewiss  nicht  aushalten".  Er  hat  wohl  recht 
—  ich  könnte  es  vielleicht  nicht  aushalten, 
daneben  zu  stehen,  zuzusehen,  ich  stürze 
weg,  ich  fühle  die  Tränen  kommen,  nur  fort, 
fort,  nicht  denken,  mechanisch  die  Pflicht 
tun. 

Wie  lange  ist  es  her,  dass  ich  selbst  am 
Operationstisch  stand?  Nur  nicht  denken. 
Und  da  kommt  ein  Arzt,  jede  Nacht  taucht  er 
auf,  wo  immer  ich  auch  bin  und  heute  hat  er 
mich  angesprochen.  Er  suche  eine  Sprech- 
stundenhilfe und  ob  ich  nicht  Lust  hätte  — 
"darf  ich  meinen  Mann  fragen,  was  er 
darüber  denkt?" 

Ich  lache,  lache  ncKh  droben  auf  dem 
Dachgarten,  wo  wir  Nachtwächter  uns  eine 
Stunde  ausruhen,  erholen  dürfen.  Wie  schön 
sind  diese  Nächte  und  der  Blick  vom  hohen 
Turm  auf  die  schimmernden  Lichter  der 
Stadt  —  es  ist  fast  wie  ein  Märchen  — ,  abbr 


nur  ein  paar  Stockwerke  tiefer,  da  ist  Arbeit. 
Krankheit,  Schmerz  und  Leid.  Auch  hier. 

29.  Juni  1940 

Die  Arbeit  im  Hospital  hat  aufgehört.  Ich 
muss  packen,  zu  Hause  Ordnung  schaffen. 
Der  Junge  und  ich  gehen  über  den  Sommer 
in  ein  Camp.  Ich  kann  mir  zwar  nicht  so 
richtig  vorstellen,  was  das  ist  und  was  ich  da 
zu  tun  haben  werde.  Der  Abschied  vom 
Hospital  und  den  Schwestern  wurde  mir 
schwer,  auch  der  von  der  guten,  spätabendli- 
chen Mahlzeit,  die  man  dort  bekam.  Ich 
habe  allerdings  immer  nur  hartgekochte  Eier 
und  viel  Brot  verlangt.  Und  die  Blicke 
blieben  manchmal  fragend  auf  mich  gerich- 
tet, weil  nämlich  immer  nur  die  Schale  von 
einem  Ei  auf  dem  Teller  blieb.  Ob  sie  wohl 
gedacht  haben,  dass  ich  das  zweite  oder  gar 
dritte  mitsamt  der  Schale  verspeist  habe? 
Oder  ob  sie  beobachtet  haben,  dass  ich  jedes 
Ei  mit  viel  Geschick  in  meine  Tasche  gleiten 
liess,  zum  Frühstück  für  Mann  und  Kind. 
Der  kleinen  Schweizerin  habe  ich  es  ge- 
beichtet, als  sie  in  der  überfüllten  Unter- 
grundbahn sich  im  Gedränge  in  ihrer  Über- 
müdung gar  zu  fest  an  mich  lehnte.  "Drück 


Wissen  bedeutet  noch  nicht,  dass  man  das 
Examen  besteht,  es  ist  alles  so  anders  hier  — 
anders  und  komisch  für  uns,  zum  Weinen 
komisch! 

Und  es  ist  etwas  Quälendes  in  unseren 
Briefen.  Sehnsucht  und  Angst  spricht  dar- 
aus, soll  ich  mich  verlieren?  Ihn  verlieren? 
Und  dann  kommt  der  furchtbare  Gedanke: 
wie  anders  wäre  alles,  wäre  er  nur  früher  mit 
mir  fortgegangen, fort  von  daheim,  weg  aus 
der  Heimat,  um  eine  neue  Heimat  zu  suchen. 
Jetzt  suchen  wir,  und  wir  finden  sie  nicht. 

16.  Juli  1940 

Die  Tage  sind  voller  Arbeit  und  Ärger,  die 
Nächte  qualvoll,  wir  haben  Mumps-  und 
Masernkinder  im  Camp.  Der  junge  Arzt, 
dem  ich  ja  unterstehe,  kümmert  sich  nicht 
viel  darum.  "Harriet",  so  heisse  ich  hier, 
"wird  es  schon  machen  mit  ihrer  deutschen 
Gründlichkeit".  "Fussy"  nennen  sie  mich, 
weil  ich  die  kranken  Kinder  isoliert  habe.  Ich 
schlafe  mit  ihnen  in  einem  Extraraum,  direkt 
an  der  steilen  Treppe  liegt  er,  ich  zittere  die 
ganze  Nacht,  dass  ich  nicht  hören  könnte, 
wenn  eines  der  Kinder  aufstehen  und  im 
Halbschlaf  die  Treppe  hinunterfaHen  würde. 
Ich  trage  die  ganze  Verantwortung,  denn  ich 
habe  ja  auf  der  Isolierung  bestanden. 

Dann  kommen  die  Eltern  zu  Besuch,  und 
gegen  meinen  Rat  nehmen  sie  die  Kinder  im 
Auto  dahin  und  dorthin,  einige  sogar  mit 
nach  Hause,  sehr  zum  Ärger  der  Campbesit- 
zerin, weil  sie  dann  für  die  restliche  Saison 
nicht  bezahlt  wird.    Und  der  Behauptung, 


mir  ja  das  Ei  nicht  kaputt",  flüsterte  ich  ihr    dass  ich  es  erlaubt  habe,  kann  ich  kaum 


zu.  "Von  morgen  ab  wirst  du  noch  eines 
mehr  haben",  sagte  sie  lachend,  "ich  gehe 
täglich  in  die  Küche  und  hole  Futter  für 
meine  Katzen,  von  morgen  an  werden  sie 
auch  harte  Eier  nötig  haben,  da  sie  bald 
Babies  kriegen,  werd'  ich  dem  Küchenjun- 
gen erzählen,  oder  magst  du  lieber  rohe  Eier 
haben?"  Mir  waren  sie  in  jeder  Form  will- 
kommen, und  ich  habe  sie  bekommen  und 
angenommen,  ohne  Gewissensbisse  zu  ha- 
ben. Was  jenen  Katzen  recht  ist,  ist  auch 
Meinen  billig  —  gewesen,  denn  vom  Camp 


widersprechen,  obwohl  es  nicht  wahr  ist,  im 
Gegenteil,  ich  habe  die  törichten  Eltern 
beschworen,  die  Kinder  isoliert  und  in  ihren 
Betten  zu  lassen.  Der  junge  Doktor  gibt  mir 
eine  weise  Lehre:  "Versuch  doch  nicht,  die 
Eltern  zu  belehren,  wenn  sie  dich  fragen.  Sie 
wollen  deine  Meinung  gar  nicht  hören,  sie 
wollen  nur  eine  Zustimmung  zu  ihren  eige- 
nen Wünschen".  Aber  die  Campbesitzerin, 
sie  schreit  und  zankt  mit  mir,  ich  könne 
meine  Koffer  packen  und  heute  noch  gehen, 
wenn  ich  ihr  das  Geschäft  verderbe.  Ja,  trotz 


werde  ich  ja  keine  Eier  an  meinen  Mann  aller  Schönheit  der  Natur,  ü-otz  aller  Wald- 
schicken können.  Mir  graut,  wenn  ich  seine  einsamkeit,  ich  würde  gehen,  wüsste  ich  nur 
"Wohnstätte"  während  unserer  Abwesenheit  wohin,  aber  in  New  York  würde  ich  nicht 
betrete,  um  sie  wohnlich  zu  machen.  Das  einmal  ein  Bett,  ein  Zimmer  haben,  denn  da, 
grosse  Zimmer  können  wir,  so  lang  wir  weg  wo  mein  Mann  jetzt  haust,  ist  kein  Platz  für 


sind,  nicht  behalten  bzw.  bezahlen,  mem 
Gehalt  im  Camp  ist  nur  ein  Taschengeld,  so 
muss  mein  Mann  in  ein  Zimmer  ohne  Fen- 
ster mit  nur  Licht  von  der  Decke  ziehen,  ein 


mich.  Ich  habe  mich  ins  Gras  geworfen  und 
habe  den  Mund  eingegraben  in  die  duftende 
Feuchte,  um  nicht  laut  zu  schreien  vor  Weh. 
Tränen  laufen  mir  übers  Gesicht,  aber  ich 


enger  schmaler  Raum  und  dazu  die  Hitze  darf  ja  nicht  weinen,  ich  bin  ja  eine  Ange- 
und  das  Studieren  auf  das  Examen.  Wird  er  stellte,  und  für  die  heisst  es  nur  keep  smiling 
es  gesundheitlich  aushalten?  —  "lache  Bajazzo!" 

Als  ich  heim  kam  in  mein  elendes  Quartier 
—  ich  schlafe  meist  unterm  geöffneten  Re- 
genschirm als  Schutz  gegen  Regen,  der 
durch  das  schlechte  Dach  hereinrieselt  —  lag 
Post  da.  Ein  Brief  von  meinem  Mann.  Es 


13.  Juli  1940 

Nun  weiss  ich,  was  Camp-Leben  be- 
deutet. Und  auch,  wie  schön  das  neue  Land 
ist.  Die  Fahrt  den  Hudson  entlang  erinnerte 
—  ja  an  was?  Donautal,  Rhein  —  alles  sah 
ich  dabei  vor  mir,  so  viel  Ähnliches  und 
doch  alles  so  anders,  aber  schön  ist  die 
Natur,  und  natürlich  sind  die  Menschen, 
zumal  die  Kinder,  hier  in  der  Waldeseinsam- 
keit in  ihren  Hütten.  Wie  die  Indianer  hausen 
sie  in  Zelten,  fast  wie  Halbwilde  rennen  sie 
bergauf,  bergab,  hübsche,  frische  Kinder,  die 
all  das  Städtische,  das  sie  gewiss  oftmals 
quälen  mag,  abgestreift  haben.  Sie  sind  so 
unbeschwert,  aber  auch  so  sehr  nur  auf  sich 
und  ihr  Wohlergehen  bedacht.  Wenn  ich 
ihnen  erzählen  will,  dass  da  drüben,  im 
ihnen  ach  so  fern  erscheinenden  Land,  Kin- 
der hungern  und  frieren,  weil  Krieg  ist  und 
Leid,  so  interessiert  sie  das  kaum.  Ich  selbst, 
hier  ein  Mixtum. compositum  von  Doktor, 
Schwester  und  Hausmutter,  d.h.  Mädchen 
für  alles,  bin  für  sie  ein  kleines  Wundertier. 
Sie  wissen  nichts  von  dem  Geschehen  drü- 
ben, sind  unbeschwert,  aber  eine  Frau  aus 
fremdem  Land,  wie  interessant,  voll  Neugier 
drücken  sie  sich  an  mich,  aber  unsere  Unter- 
haltung ist  mangelhaft,  so  wie  mein  Eng- 
lisch. Nur  ich  lerne  von  den  Kindern,  was 
aber  lernen  sie  von  mir?  Deutsche  Ordnung, 
deutsche  Gründlichkeit? 

Mein  Mann  und  ich  schreiben  nun  wieder 
Liebesbriefe.  "Briefe  der  Liebe",  wie  einst, 
nur  nicht  mehr  an  jedem  Tag,  wir  haben 
nicht  so  viel  Geld  für  das  Porto  und  wir  sind 
beide  müde,  so  müde,  und  wir  wollen 
einander  unseren  Alltag  ersparen.  Ich  weiss, 
er  arbeitet  zäh.  denn  all  sein  grosses,  tiefes 


wird  ein  Wort  der  Liebe  sein,  das  mir  Mut 
gibt,  hier  auszuhalten. 

Ich  habe  den  Brief  gelesen,  darin  die 
Nachricht  von  Vaters  Tod.  So  schnell  ist  er 
der  Mutter  gefolgt  —  und  nun  ruhen  sie 
beide  in  Heimaterde. 

Vaters  Heimgang  schlug  mir  eine  neue 
Wunde.  Wir  waren  zutiefst  verbunden,  und 
ich  war  stets  sein  Sonnenkind,  Erfüllung 
seiner  eigenen  Wünsche  in  dem  Beruf,  zu 
dem  ich  berufen  schien.  Immer  habe  ich 
gehofft,  den  Vater  noch  herholen  zu  kön- 
nen, und  ich  bin  froh,  dass  ich  ihm  noch 
schreiben  konnte,  dass  ich  bereits  Schritte 
dafür  unternommen  halte  trotz  seines 
Sträubens.  Jetzt,  wie  warm  und  gut  ist  der 
Brief  meines  Mannes  —  er  weiss,  was  ich 
mit  Vaters  Tod  verloren  habe.  Nun  hast  du 
nur  noch  mich,  schreibt  mein  Mann,  und  ich 
will  dir  nicht  nur  Mann  und  Freund,  sondern 
auch  Vater  sein,  und  wir  wollen  uns  noch 
enger  zusammenschliessen,  wenn  du  nur  erst 
wieder  bei  mir  bis.  Die  ganze,  grosse  Sehn- 
sucht meines  Mannes  klingt  aus  seinem 
Brief,  und  ich  habe  .^ngst  vor  der  Rückkehr, 
vor  der  Enge  in  einem  hässlichen  möblierten 
Zimmer. 

Manchmal  kämpfe  ich  mit  mir  selbst  in 
endlosen  Nächten,  in  denen  ich  nicht  schla- 
fen kann.  Ist  es  nur  Mitleid  mit  dem  schweren 
Los.  das  uns  getroffen  hat.  dass  ich  innerlich 
so  leide?  Nein.  nein,  schreit  es  in  mir.  Ich 
liebe,  liebe  meinen  Mann  mit  der  ganzen, 
grossen    Librunst   mselries' Hferz'en^i.    tnit 


<, 


seinem  grenzenlosen  Reichtum  an  Liebe. 
Und  doch,  die  Quelle  scheint  verschüttet, 
kann  nicht  mehr  nach  aussen  sich  verströ- 
men .  . . 

3.  August  1940 

Eine  grenzenlose  Überraschung  —  mein 
Mann  kam  zu  Besuch.  Die  Eltern  eines 
Jungen,  den  ich  in  schwerer  Krankheit  im 
Camp  pflegte,  haben  ihn  mitgebracht,  über 
<;las  Wochenende.  Haben  sie  meine  Traurig- 
keit bei  ihrem  letzten  Besuch  gemerkt,  als 
ich  sagte,  mein  Mann  kann  mich  nicht 
besuchen,  wir  haben  kein  Geld,  und  da 
haben  sie  ihn  in  New  York  angerufen  und  ihn 
diesmal  mitgebracht.  Er  ist  so  blass  und 
schmal.  Die  Hitze  in  New  York  muss  uner- 
träglich sein.  Er  erzählte  mir,  dass  er  nachts 
in  eine  sog.  Cafeteria  gegangen  ist,  als  ob  er 
jemanden  suche,  um  dort  schnell  ein  Glas 
eisgekühlten  Wassers  zu  trinken.  Wie  ein 
Dieb  kam  ich  mir  vor,  sagte  er,  aber  das 
Leitungswasser  ist  ungeniessbar. 

Aber  nun  ist  er  hier,  wortlos  halten  wir  uns 
an  den  Händen,  ich  habe  sogar  für  den 
Nachmittag  dienstfrei  bekommen,  das  erste 
und  einzige  Mal  seit  ich  hier  bin,  und  wir 
sind  durch  den  Wald  gelaufen,  so  als  ob  alles 
noch  wie  früher  wäre,  und  wir  haben  uns  für 
eine  kurze  Stunde  einmal  wirklich  gefreut  an 
all  der  Schönheit  um  uns  —  der  dichte  Wald, 
die  lieblichen  Hügel,  die  Blumen,  die  Vögel, 
die  stille. Schönheit  —  einmal  wieder  hat  sie 
uns  gehört,  und  wir  haben  uns  gehört  für 
eine  kurze  Stunde  nur. . . 

31.  August  1940 

Zurück  aus  dem  Camp.  Der  Abschied  von 
den  Kindern  ist  mir  doch  schwer  geworden. 
Aber  sonst,  es  gab  keine  tiefe  Bindung,  zwe 
Welten,  die  sich  berührten  und  keine  Berüh- 
rungspunkte fanden. 

Mein  Mann  ist  froh,  dass  wir  wieder  da 
sind,  und  auch  der  Junge  scheint  trotz  aller 
Armut  und  Enge  wieder  gern  daheim  zu 
sein. 

Und  für  übermorgen  habe  ich  schon  einen 
Job  in  Aussicht.  Ein  Kollege  will  mich  für 
eine  Pflege  haben.  Zum  ersten  Mal,  dass  ein 
Kollege  an  uns  und  unsere  Armut  denkt!  Es 
ist  ein  trauriges  Lied,  das  Lied  von  den  guten 
Freunden.  Die  früher  hierher  kamen,  meiden 
uns,  sie  haben  offenbar  Angst,  wir  könnten 
sie  anpumpen,  und  die  das  gleiche  Schicksal 
haben  wie  wir,  sie  sind  in  der  Tretmühle, 
arbeiten,  wie  sie  es  nie  gewöhnt  waren. 

Und  die  Nachrichten  aus  Europa,  dieser 
unselige  Krieg.  Bomben  fallen,  Menschen 
werden  getötet  —  wozu  das  Ganze?  Warum 
stehen  die  Frauen  nicht  auf  wie  ein  Mann 
und  suchen  das  Morden  zu  verhindern? 

12.  September  1940 

Ich  gehe  von  einem  Job  in  den  nächsten. 
Man  hat  angefangen,  mich  zu  empfehlen,  ja, 
ich  bekomme  sogar  Zeugnisse  von  meinen 
Damen:  fleissig,  anständig,  zuverlässig, 
geschickt  im  Umgang  mit  Patienten,  von 
grosser  Geduld  und  —  ich  muss  lachen  — 
eine  gute  Köchin!  Das  alles  habe  ich  nun 
schwarz  auf  weiss.  Wenn  ich  es  doch  einmal 
meiner  guten  Minna  zeigen  könnte,  die  mich 
schnell  aus  der  Küche  wies,  wenn  ich  einmal 
etwas  tun  wollte.  "Das  ist  nichts  für  Sie, 
davon  versteh'  ich  mehr",  habe  ich  mir  so 
oft  von  ihr  sagen  lassen  müssen,  und  ich 
habe  es  mir  so  gern  gefallen  lassen. 

21.  September  1940 

Wieder  habe  ich  eine  Stelle  angetreten,  wo 
vor  mir  eine  andere  Immigrantin  war,  und 
warum  hat  man  sie  entlassen?  Die  Patientin 
sagte  wörtlich:  "Sie  hatte  von  Pflege  über- 
haupt keinen  Dunst,  sie  hatte  zwar  guten 
Willen,  aber  man  merkte  bei  allem,  dass  sie 
eben  nichts  gelernt  hatte  und  früher  eine 
grosse  Dame  war".  Ich  konnte  nicht  wider- 
sprechen. Man  schickt  die  armen  Frauen 
aus,  ohne  zu  fragen,  was  sie  können  oder 
nicht  können.  Resultat:  Mindestgehalt  und 
meist  Hinauswurf.  Wenn  ich  doch  etwas  für 
diese  Frauen  tun,  sie  unterrichten  könnte, 
aber  wo?  Wie?  Nicht  einmal  einen  Stuhl 
habe  ich,  wenn  ich  sie  zu  mir  bitten  würde, 
und  wer  würde  auch  die  hässlichen  engen 
Treppen  zu  mir  hinaufsteigen  wollen? 

21.  November  1940 

)  f  |n  Great  Neck.  Ich  pflege  einen  Herrn,  der 
eine  Coronarthrombose  hatte.   Zum  ersten 


Dr.  Hertha  Nathorff  (Mitte,  sitzend)  mit  Mitarbeiterinnen  der  Frauengruppe  des  New  World  Club.  Aufnahme  aus  den  vierziger  Jahren. 


Mal  in  einem  sog.  hochherrschaftlichen 
Haus.  Die  Dame,  eine  entzückende  Franzö- 
sin, aber  der  Mann  aus  Berlin,  er  kennt 
mich,  meine  Familie.  Und  all  die  Freunde, 
die  zu  Besuch  kommen.  Ich  empfange  sie  in 
weisser  Schwesteruniform  und  stelle  mich 
vor:  "Ich  bin  Schwester  Harriet"  (die  Kinder 
im  Camp  haben  meinen,  ihnen  zu  fremden, 
deutschen  Namen  in  eine  Harriet  umgewan- 
delt, und  dabei  ist  es  geblieben)  und  ich  tue, 
als  ob  ich  eine  ganz  Fremde  wäre.  Und 
sie  respektieren  meinen  Willen,  aus  Hoch- 
achtung oder  aber,  vielleicht  weil  die  reich 
Gebliebenen  nichts  mit  mir  armem  Luder  zu 
tun  haben  wollen? 

Mit  meinem  Mann  wechsle  ich  wieder 
Briefe.  Telephonieren  ist  zu  teuer.  Nicht 
einmal  die  Stimme  des  Kindes  kann  ich  am 
Telephon  hören,  und  ich  sehne  mich  so  nach 
einem  lieben  Wort,  einem  Kuss.  Gut,  dass 
die  Hunde  im  Haus  sind.  Ich  muss  sie  täglich 
ausführen,  und  die  Tiere  kennen  mich,  haben 
mich  lieb,  lassen  sich  streicheln,  so  ein 
bisschen  Wärme,  wie  gut  es  doch  tut. 

8.  Dezember  1940 

Der  2.  Adventsonntag.  Du  hättest  wohl 
gewünscht,  dass  ich  heute  bei  dir  bin,  end- 
lich einmal  wieder  bei  dir  und  dem  Kind.  Du 
hast  sogar  gerufen,  um  mir  zu  sagen,  dass  du 
glaubst,  das  Staatsexamen  zumindest  zu  ei- 
nem grossen  Teil  bestanden  zu  haben.  Die 
Resultate  kommen  in  diesen  Tagen  heraus. 

Ich  konnte  aber  den  Patienten  nicht  allein 
lassen,  es  wäre  gegen  mein  Empfinden  ge- 
wesen, und  ich  sagte  dir  wohl  am  Telephon, 
dass  ich  meine  Pflicht  tue,  wie  stets. 

Und  da  lese  ich  nun  deinen  Brief,  in  dem 
es  heisst:  "Ich  tue  meine  Pflicht  weiter,  tue 
Du  die  Deine  —  diese  Worte,  die  Du  zu  mir 
sagtest  in  all  Deiner  Elendigkeit  und  Deinen 
Schmerzen,  diese  Worte  könnte  auch  Deine 
gute  Mutter  gesprochen  haben.  Auch  sie  hat 
stets  nach  dieser  Maxime  gehandelt  und  ihr 
Leben  gelebt,  wie  Du  es  tust.  Aufopferung 
bis  zum  letzten,  ohne  Schonung  der  eigenen 
Kräfte.  Mich  aber  haben  Deine  Worte  aufs 
tiefste  bewegt  und  erschüttert,  ich  werde  sie 
niemals  vergessen.  Mich  haben  diese  Worte 
wieder  aufgerichtet  nach  den  irren  grausa- 
men Tagen  und  Nächten  der  Verzweiflung, 
der  Sorge  um  Dich  und  der  Sehnsucht  nach 
Dir.  Nun  habe  ich  mich  wieder  gefunden. 
Hab'  keine  Bedenken,  Liebste,  ich  versorge 
hier  alles  in  Deinem  Sinne.  .  . 

Ich  tue  meine  Pflicht  weiter,  tue  Du  die 
Deine,  diese  Peine  Worte  sollen,  immer 
Leitstern  sein  —  auch  für  Deinen,  für  unse- 


ren Sohn,  wir  werden  danach  streben,  Dei- 
ner würdig  zu  sein. 

Unsere  Liebe  ist  viel  grösser,  als  Du  wohl 
annimmst. 

Ich  zähle  die  Stunden,  bis  ich  Dich  in 
meine  Arme  schliessen  kann  —  wenn  Du 
kommst,  bin  ich  beglückt.  In  innigster  Lie- 
be. Dein  Mann". 

Liebster,  ich  schäme  mich  so.  Vor  dir  und 
deiner  Grossmut,  und  ich  danke  dir  für  Brief 
und  gute  Worte,  ja,  ich  weiss  um  deine  Liebe 

—  so  wie  du  um  die  meine  —  und  wenn  ich 
manchmal  aufbegehrt  habe  in  meinem  Weh. 
verzeih'  mir  und  sei  gut  zu  mir.  wenn  ich 
komme,  ich  bin  in  grosser  Unruhe,  bis  ich 
bei  dir  bin  —  aber:  ich  werde  meine  Pflicht 
hier  weiter  erfüllen,  und  das  Adventlicht 
brennt  heute  in  meinem  Herzen,  eines  für 
dich,  das  andere  für  unser  Kind,  den  Jungen. 

13.  Dezember  1940 

Du  hast  mir  geschrieben,  dass  du  kommen 
würdest,  um  mir  die  frohe  Botschaft  des 
bestandenen  Examens,  so  bald  du  sie  in 
Händen  hast,  zu  bringen,  und  ich  habe  dir 
geantwortet,  dass  du  den  Weg  in  das  einsame 
Waldhaus  gar  nicht  finden  würdest. 

Und  hier  liegt  ein  neuer  Brief:  "Herzaller- 
liebste Du,  wie  liebe  ich  Dich.  Es  treibt 
mich,  das  niederzuschreiben  —  denn  meine 
Liebe  erfüllt  mich  so  ganz  —  Du  glaubst,  ich 
würde  den  Weg  zu  Dir  nicht  finden,  ich 
weiss,  ich  werde  ihn  finden  und  zu  Dir  eilen 
und  wäre  es  bis  ans  Ende  der  Welt.  Und  dann 
sehe  ich  Deine  strahlenden  Augen  vor  mir 
wie  leuchtende  Sterne,  und  Dein  Blondhaar 
golden  schimmernd  im  Glanz  der  Mittags- 
sonne. Ich  hoffe.  Du  kannst  es  ermöglichen, 
zu  kommen  und  der  Einladung  Deines  alten 
Nennonkels  Folge  leisten.  Es  werden  viele 
Bekannte  da  sein,  und  wir  werden  endlich 
wieder  einmal  unter  Menschen  kommen,  uns 
richtig  "anziehen",  so  wie  einst.  Und  ich 
weiss,  dass  ich  mit  einer  so  strahlenden  und 
so  schönen  Frau  kommen  werde,  wie  kein 
anderer  Mann.  Frau.  Du  bist  wie  die  Sonne 

—  Leben  und  Wärme  spendend.  Du  Mittel- 
punkt meines  Lebens.  Noch  drei  Tage  und 
Du  wirst  hoffentlich  kommen.  In  tiefster 
Liebe.  Dein  Mann". 

Werde  ich  in  drei  Tagen  wirklich  zu  Hause 
sein?  Einen  Tag  Urlaub  von  der  schweren 
Pflege  —  es  täte  mir  so  gut  — ,  dem 
Patienten  geht  es  besser.  Ich  werde  Ninette 
um  Vertretung  bitten.  Mein  Platz  ist  an  der 
Seite  meines  Mannes,  zumindest  für  den 
kommenden  Abend,  ich  fühle,  dass  er  mich 
braucht,  so  wie  ich  ihn,  um  weitermachen  zu 
können,  durchzuhalten,  bis  endlich  das  Exa- 


mensresultat da  ist  —  warum  quälen   sie 
einen  auch  noch  mit  dem  endlosen  Warten? 

20.  Dezember  1940 

Mein  Mann  hat  das  Examen  bestanden  — 
ganz  bestanden,  gleich  beim  ersten  Mal. 
Kaum  einer  will  es  glauben,  und  mir  selbst 
ist  es  noch  unfassbar.  Das  Examen  bestan- 
den, wieder  Arzt,  bald  in  der  Praxis.  Ich 
träume,  träume,  vielleicht  dass  auch  ich .  .  . 
nein,  ich  vermag  nicht,  es  niederzuschrei- 
ben. 

Ich  weiss  nur,  dass  ich  jetzt  noch  viel 
intensiver  arbeiten  werde,  um  Geld  zu  ver- 
dienen, denn  wir  haben  ja  keine  Einrichtung 
mehr,  nichts,  nichts  zur  Niederlassung,  aber: 
wir  werden  es  schaffen  und  noch  vier  Tage 
bis  Weihnachten.  Ich  werde  zu  Hause  sein, 
sie  haben  mir  versprochen,  dass  sie  Vertre- 
tung für  mich  nehmen,  wie  lieb.  Ich  kann 
nicht  sprechen,  nicht  schreiben,  ich  kann  nur 
stumm  die  Hände  falten,  dass  das  Schicksal 
es  doch  noch  gnädig  mit  uns  meint. 

25.  Dezember  1940 

Weihnachten.  Gestern  Abend  brachte  uns 
eine  deutschamerikanische  Bekannte,  eine 
der  wenigen,  die  wir  hier  bis  jetzt  kennenge- 
lernt haben,  einen  Kranz  mit  Lichtern.  So 
leuchtet  uns  doch  wieder  ein  Licht  nach  all 
den  dunklen,  trüben  Tagen.  Wir  sassen  still 
und  friedlich  daheim,  alle  drei  auf  dem 
schmalen  Bett,  fest  aneinandergeschmiegt 
und  wir  versuchten,  die  alten  Weihnachts- 
lieder anzustimmen.  Und  die  Gedanken 
wandern  weit,  weit  hinüber  in  die  alte 
Heimat.  Die  armen  Menschen,  denen  unsere 
Liebe  und  Sorge  gilt,  wo  mochten  sie  sein? 
Ob  sie  auch  unserer  gedachten?  Ja,  ich  habe 
es  gefühlt,  denn  es  gibt  eine  Treue,  für  die 
es  keine  Schranken,  keine  Barrieren,  keine 
trennenden  Weltmeere  gibt.  Weihnachten, 
Frieden  auf  Erden  —  wo?  wo? 

Wir  wollen  nicht  von  drüben  sprechen, 
wir  wissen,  es  tut  so  weh,  und  heute  ist 
Weihnachten.  Feiertag.  Wir  gingen  durch 
den  Central  Park.  Er  ist  so  schön  in  seiner 
winterlichen  Pracht,  und  all  die  frohen, 
lachenden  Menschen,  denen  wir  begegnet 
sind,  sie  haben  auch  mir  das  Herz  leichter 
gemacht.  Vielleicht  werden  auch  wir  später 
einmal  lachend  und  froh  durch  den  Central 
Park  streifen,  am  späten  Abend  dort  still  auf 
einer  Bank  sitzen  und  den  Blick  auf  das 
Lichtermeer,  auf  die  flimmernden  Lichter 
der  Wolkenkratzer  ringsum,  frohen  Herzens 
geniessen,  und  das  törichte  Herz  wird  nicht 
mehr  so  scIimerzTiaft  zucken,  wie  es  heute 
geschah. 


Erlebnisse  in  New  York  anno  1940: 


Das  Tigebuch  der  Hertha  Nathoiff 


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Eine  ungewöhnliclw  Frau,  die  vielen  Le- 
sern des  Aut"bau  seit  Jahrzehnten  bekannt 
ist,  steht  vor  ihrem  92.  Gehurtstai*.  Ge- 
wissermassen  als  Gehurtstai^si^esc  henk 
für  Hertha  Nathorff  hat  das  Münchner 
Institut  für  Zeitgeschichte  im  Verla  i^  R. 
Oldenhour^  das  Tagebuch  veröffentlicht, 
das  die  Ärztin  und  Helferin  vieler  Men- 
schen mit  Unterbrechuni^en  von  N3J-45 
geführt  hat.  Mit  Recht  hebt  der  Heraus\>e- 
ber  Wolfi^ani^  Benz  in  einer  fiinleitnm^ 
herx'or,  dass  dieses  Tai^ebuch  die  Jahre 
des  Leids  und  Leidens  in  Deutschland  von 
1933  bis  zur  Auswanderuni^  1939  und  des 
amerikanischen  Bei^inns  nach  der  An- 
kunft in  New  York  im  Februar  1940 
deutlich  erkennen  lässt:  Frfahruni^en, 
die  in  Geburtstai^sartikeln  meistens  zu 
kurz  kommen.  Mit  freundlicher  Genehmi- 
f^unf^  des  Verla  Il^s  veröffentlichen  wir  in 
dieser  und  der  nächsten  Ausi^abe  Auszüi^e 
aus  diesen  Aufzeichnuni^en,  die  sicherlich 
viele  unserer  Leser  an  ihre  eii^enen  An- 
fän^e  in  den  USA  erinnern  werden.  Sie 
stellen  zugleich  einen  Tribut  für  eine  Frau 
und  Mutter  dar  die  sich  nicht  nur  nicht 
unterkrieijen  Hess,  .sondern  mit  unbe- 
zwini^barem  Geist  ihre  Familie  über  Was- 
ser hielt  und  nie  die  ei i^ent liehe  Antriebs- 
kraft ihres  Seins  aus  den  Auj^en  verlor 
anderen  Menschen  zu  helfen.  Für  diese 
Haltung  verdient  sie  unser  aller  Dank. 

Redaktion  Aufbau 


Erster  Teil 

22.  Februar  1940 

Unbeirrbar  fuhr  unser  "tlieiiender  Hollän- 
der",  die  "Volendam"  ihrem  Ziel  entgegen. 
Februarstürnie  tobten  über  das  Meer, 
peitsehten  die  Wellen  h(X'h.  und  der  Regen 
glieh  einer  Sintflut.  Kaum  einer  der  Passa- 
giere wagte  sieh  noeh  aut  Deek,  im  Speise- 
saal, wo  Teller  und  Gläser  klirrend  von 
Tischen  rollten,  herrsehte  izähnende  Lehre. 
Selten  nur  kreuzte  ein  Sehift  unseren  Ptad'. 
und  wenn  schon,  dann  nur  abgeblendet,  es 
war  ja  Krieg  und  mir  war.  als  ob  alle  Lichter 
dieser  Welt  erloschen  wären.  Zitternd  und 
elend  lag  ich  in  meiner  kleinen  Kabine, 
kaum  wagte  ich,  den  Kopf  zu  heben,  uner- 
trägliches Schwindelgetühl  machte  mir  die 
Überfahrt  zur  Hölle.  Mir  war.  als  ob  diese 
dunklen  Tage  nie  zu  Ende  gehen  würden. 

Warum  nur  mussten  wir  die  Heimat  ver- 
lassen? Stöhnend  fragte  ich  mich  das  immer 
wieder,  und  meine  Gedanken  üinizen  zurück 
nach  Berlin,  im  Geiste  sah  ich  immer  wieder 
mein  schönes  kultiviertes  Heim,  sah  die 
Stätten  meines  Wirkens,  sah  Eltern,  Ver- 
wandte. Freunde,  liebste  Menschen.  Ob  ich 
sie  je  noch  einmal  wiedersehen  würde.' 
Immer  wieder  quälte  mich  diese  Frage  in 
dem  Gedanken,  dass  da  drüben,  in  der  alten 
Heimat  ein  unseliger  Krieg  begonnen  hatte. 
Krieü.  Leiden.  Tod.  Leid,  klane  es  mir  aus 
den  lärmenden  Wogen  des  Meeres,  aus  dem 
Rattern  und  Knattern  des  Schiffes,  das  uns 
immer  weiter  der  alten  Heimat  entführte,  um 
uns  einer  neuen  zuzuführen. 

Neue  Heimat?  Ob  es  das  wohl  gibt,  fragte 
ich  mich  zögernd,  und  ich  konnte  mir  selbst 
keine  Antwort  geben. 

Plötzlich,  an  einem  frühen  Morgen  stürzte 
mein  Junge  zu  mir  in  die  Kabine  —  "Mutti, 
Mutti,  komm'  schnell,  man  sieht  die  ersten 
Lichter  von  New  York".  Widerwillig  liess 
ich  mich  an  Deck  schleppen  —  ich  teilte 
nicht  die  freudige  Erregung  der  übrigen 
Passagiere  — ,  aber  ich  sah  Licht,  schim- 
mernde Lichter  durch  die  frühe  Morgendäm- 
merung. Lichtschein  aus  den  Wolkenkrat- 
zern New  Yorks,  die  sich  gigantisch, 
gespenstisch  vom  Horizont  abhoben.  Ich 
fühlte,  wie  mir  die  Tränen  kamen.  Wortlos 
wankte  ich  in  meine  Kabine  zurück,  fing  an. 
die  paar  Habseligkeiten  in  meinen  kleinen 
Koffer  zu  packen.  Da  lag  obenauf  mein 
Tagebuch.  Mechanisch  schlug  ich  es  auf  und 
schrieb,  oder  besser  kritzelte,  am  schwan- 


kenden Tisch  den  22.  Februar  1940.  auf 
hoher  See:  "Die  ersten  Lichter  von  New 
York  uinken  mir  am  frühen  Morien  will- 
kommen.  Eine  leise  Hoffnung  erfüllt  mein 
Herz.  Gott,  gib  mir  Liebe  und  Kraft,  um  mir 
und  den  Meinen  eine  neue  Heimat  zu  ver- 
dienen, ihr  dienend  mit  Liebe  und  Treue,  so 
wie  ich  stets  der  alten  iiedicnt.  .  . " 

Dann  schloss  ich  das  Buch,  leiite  es 
t)benaul  auf  den  Koffer  und  klappte  ihn  zu. 
um  mich  fertig  zu  machen  für  die  Ankunft, 
für  die  Begrüssung  derer,  die  uns  in  Empfang 
nehmen  würden.  Wir  standen  üanz  vorn  am 
Ausiianü  des  Schiffes,  um  möizlichst  schnell 
wieder  festen  Boden  unter  den  Füssen  zu 
haben  —  aber,  so  sagte  man  uns:  wir  dürften 
diesen  Boden  erst  betreten,  wenn  wir  von 
Verwandten  oder  Bekannten  iierufen  und 
dann  in  Emptang  genommen  würden. 

Wir  warteten,  warteten,  so  viele  Passa- 
üiere  waren  schon  iierufen  worden  —  nicht 
aber  wir.  Fraiit  denn  niemand  nach  uns? 
War  denn  niemand  da.  uns  abzuholen? 

Endlich!  Fast  als  die  letzten  konnten  wir 
das  Schiff  verlassen.  Verwandte  und  Freunde 
waren  zu  unserer  Beiirüssune  erschienen, 
aber  warum  sie  so  lange  nicht  gerufen  haben, 
weiss  ich  nicht.  Es  hat  sich  wohl  jeder  auf 
den  anderen  verlassen  und  so  rief  uns  keiner! 

Zuerst  nun:  Zollkontrolle,  unsere  kleinen 
Köfferchen  waren  schnell  durchgesehen  — 
wir  durften  ja  nur  das  Nötigste  mitnehmen: 
allerdings  das  schwarze  Papier,  das  ich  zum 
Schutz  über  unsere  Sachen  gebreitet  hatte, 
schien  dem  Zollbeamten  verdächtig.  Mit 
Hilfe  einer  Dolmetscher  spielenden  Cousine 
konnten  wir  dem  Mann  erklären,  dass  wir 
mit  diesem  Papier  in  England  unsere  Fenster 
abuedunkelt  hatten,  damit  kein  Lichtstrahl 
nach  aussen  drang  —  eine  kleine  Schutz- 
massnahme iieiien  die  damaligen  Flieiieran- 
izriffe  in  Eniiland.  wo  wir  viele  Monate 
während  des  Krieges  verweilten,  bis  Ameri- 
ka uns  seine  Pforte  auftat. 

Sichtlich  betrotfen  und  erschüttert,  liess 
der  Beamte  uns  schnell  die  Köfferlein  w  ieder 
schliessen  und  entliess  uns  mit  einem  herzli- 
chen "viel  Glück".  Es  waren  die  ersten 
guten  Wünsche,  die  ersten  freundlichen  Wor- 
te, die  ich  auf  amerikanischem  Boden  gehört 
habe. 

Es  berührte  mich  kaum,  dass  der  Mann 
meiner  Freundin  mir  schon  von  weitem  zur 
Beerüssuniz  zurief:  "Näh'  Dir  zuerst  Deinen 
Mantel  um.  mit  so  langen  Röcken  und 
Mänteln  kannst  du  hier  nicht  herumlaufen". 

Nach  dem  Begrüssen,  Umarmen,  von  dem 
mein  Schwindelgefühl  keinesfalls  besser 
werden  konnte,  nach  dem  Hin  und  Her. 
wohin  mit  dem  Gepäck  (wir  hatten  Freunden 
von  ihren  Kindern  aus  Eniiland  einines  mit- 
gebracht,  das  wir  ihnen  gleich  aushändig- 
ten), schauten  wir  uns  ein  wenig  mutlos  um. 
und  dann  hörten  wir  die  Franc:  "Wo  wollt  ihr 
denn  jetzt  wohnen?" 

Keiner  hatte  ein  noch  so  einfaches  Zim- 
mer für  uns  nemietet.  für  Unterkunft  ne- 
sorgt,  wohl  aus  Angst,  dass  sie  dieselbe 
hätten  bezahlen  müssen! 

Ich  konnte  es  einfach  nicht  fassen,  und  ich 
sah  das  Erblassen  meines  Mannes,  er  blickte 
zurück  auf  das  Meer,  auf  das  Schiff  am  Ufer 
und  hinüber,  dahin,  wo  wir  einst  Heimat. 
Heim,  ein  Zuhause  hatten. 

Meine  Freundin  Friedel  flüsterte  mir  zu. 
"hätte  ich  geahnt,  dass  die  Verwandten  es 
nicht  getan,  ich  hätte  euch  ein  Zimmer 
besorgt".  Meine  Cousine  muss  es  wohl 
eehört  haben,  sie  war  mir  lieb  wie  eine 
Schwester,  und  während  ihrer  Studienjahre 
in  Berlin  war  ihr  unser  Heim  so  wie  unser 
Herz  stets  geöffnet.  "Well",  sagte  sie  plötz- 
lich, "mein  Mann  ist  über  das  Wochenende 
nicht  hier,  so  lange  kannst  du  mit  dem 
Junnen  bei  mir  wohnen",  während  meines 
Mannes  Kindheitsfreund  meinen  Mann  zu 
beherberncn  sich  anbot.  Wir  mussten  anneh- 
mcn.  denn  wir  hatten  ja  kein  Geld,  um  in 
einem  Hotel  auch  nur  für  ein  paar  Tage 
Unterkunft  zu  suchen,  so  waren  wir  zumin- 


dest  zwei  Tage  und  Nächte  "geborgen",  und 
danach,  so  dachte  ich.  würde  ich  schon 
irnendwie  Arbeit  finden,  so  dass  wir  ein 
möbliertes  Zimmer  würden  bezahlen  kön- 
nen. So  trennte  das  neue  Land  uns  schon  in 
den  ersten  Stunden  unserer  Ankunft,  welch 
ein  trauriges  Omen.  Krampfliaft  verbissen 
wir  unsere  Enttäuschung,  bald  sind  wir  wie- 
der zusammen,  flüsterte  mir  mein  Mann 
beim  Abschied  zu.  aber  ich  las  die  Traurig- 
keit seines  Herzens  in  seinen  Augen,  so  wie 
er  mein  Leid  spürte.  Ich  schwieg  und  liess 
alles  mechanisch  mit  mir  geschehen,  aber 
ich  weiss,  dass  mein  Herz,  das  sonst  so  leicht 
vernibt  und  vernisst.  immer  wieder  bluten 
wird,  wenn  ich  auch  noch  im  tiefen  Traum 
die  Frage  höre:  "Wo  wollt  ihr  denn  jetzt 
wohnen?' 

25.  Februar  1940 

Die  beiden  Tage  und  Nächte  bei  der 
Cousine  waren  qualvoll  und  düster.  Zum 
ersten  Mal  in  meinem  Leben  habe  ich  ein 
"Geduldetsein"  empfunden.  Und  der  Bissen 
blieb  mir  im  Halse  stecken,  mein  Magen  war 
ohnehin  von  der  Hungerzeit  in  England  und 
dann  von  der  Schiffsreise  von  Speise  und 
Trank  entwöhnt.  Nun  muss  ich  langsam  erst 
wieder  essen  lernen. 

Nun  haben  wir  dank  einer  Bekannten,  die 
wir  zufällig  trafen.  Unterkunft  in  einem 
"Asvl  für  Obdachlose"  cefunden.  Rabbiner 
Stephen  S.  Wise.  der  einstens  auch  aus 
Europa  gekommen  war.  hat  ein  Haus  für  die 
Unterbrinnunn  unbemittelter  Einwanderer 
eröffnet.  Das  Congresshouse  in  der  68. 
Strasse  nahe  dem  Centralpark  ist  nun  für  3-4 
Wochen  —  denn  so  laniie  darf  man  bleiben, 
bis  man  Arbeit  und  Wöhnstätte  gefunden  hat 

—  unser  Heim.  Wir  schlafen,  Männer  und 
Frauen  iietrennt,  in  eneen  Schlafsälen,  wir 
essen  unten  im  Speiseraum  an  kleinen,  nett 
uedeckten  Tischen  —  wir  bewecen  uns  in 
einem  Kreis  von  Menschen  unseres  Kultur- 
kreises. So  viele  Bekannte  sind  hier,  auch 
eine  Tante  mit  Tochter  und  Schwiegersohn 

—  warum  haben  sie  nicht  dafür  gesorgt,  dass 
wir  hier  iileich  bei  unserer  Ankunft  Unter- 
kunft  fanden?  Wieviel  Demütigung  wäre  uns 
erspart  worden. 

Und  nun  haben  wir  den  ersten  Sonn- 
tagsspaziergang in  New  York  gemacht,  hier 
im  nahen  Centralpark!  Wie  schön  er  ist,  tief 
verschneit,  wie  feiner  Silberstaub  fällt  der 
Schnee  von  den  Bäumen,  an  denen  glizernde 
Eiszapfen  hängen,  es  ist  bitter  kalt,  und  die 
Menschen,  die  uns  begegnen,  haben  rote, 
lachende,  frohe  Gesichter.  Frohe,  lachende 
Menschen  —  wie  lange  haben  wir  sie  nicht 
gesehen!  Gleich  verzauberten  Kindern  stap- 
fen wir  durch  den  verschneiten  Säulensaal 
der  Bäume  und  suchen  uns  den  Weg,  wobei 
uns  die  Wolkenkratzer  die  Richtung  geben. 
Wie  faszinierend  ist  doch  diese  Stadt,  wie 
gross,  wie  weit,  wie  schön. 

Würde  sie  uns  Arbeit  und  Brot  geben? 
Gleich  morgen  werde  ich  mich  auf  den  Weg 
machen.  Ich  will  mir  eine  neue  Heimat 
verdienen! 

27.  Februar  1940 

Das  Spiessrutenlaufen  hat  begonnen,  d.h. 
das  Vorsprechen  bei  verschiedenen  Organi- 
sationen, um  Rat.  Hilfe  für  den  Aufbau  einer 
neuen  Existenz  und  vor  allem,  um  Arbeit  zu 
bekommen.  Denn  das  ist  mir  klar:  von 
"Wohltätigkeit"  will  ich  nicht  leben,  nicht 
ich.  nicht  mein  Mann,  nicht  einmal  mein 
Kind.  In  lanser  Schlance  stehen  wir  an. 
warten,  bis  wir  endlich  mit  jemandem  reden, 
unsere  Lage  klar  machen  können.  Klar  ma- 
chen? Ja  wie?  Ich  selbst,  einst  Schülerin 
eines  humanistischen  Gymnasiums  habe  nie 
Eniilisch  iielernt,  und  wieweit  die  Kennt- 
nisse  meines  Mannes  ausreichen?  Es  wird 
sich  heraustellen. 

Und  diese  Berater,  zum  Teil  wirklich 
hierzulande  iieborem,  nur  der  enclischen 
Sprache  mächtig,  zum  Teil  einige  Jahre 
früher  als  w  ir  und  darum  mit  weniiier  Soriien 
bcsch^ycrt  hiexber  g.ekummen»  sie  tun.  als  ob 


<5s<«K*«»x,, 


Hertha  Nathorff  (1942) 

sie  kein  deutsches  Wort  mehr  verstehen. 
Unsere  Lage  ist  verzweifelt.  Unserer  Bürge 
war  gestorben,  kurz  ehe  wir  hierher  kamen. 
Seine  Erbschaft,  wohl  sehr  verwickelt,  be- 
durfte einer  langen  Regelung.  Vieles  war 
noch  nicht  geklärt,  die  Erben,  sicher  gew  illt. 
des  Vaters  Erbe  —  ein  Millionenvermögen 
—  anzutreten  und  damit  auch  seine  Ver- 
pflichtungen, versuchten  von  Anfang  an. 
diese  so  klein  als  möglich  zu  halten  und  vor 
allem  —  verständlicherweise  —  keine  neuen 
zu  übernehmen. 

Und  ausserdem,  ich  hatte  ihm  bei  einer 
persönlichen  Begegnung  in  der  alten  Heimat 
vor  etlichen  Jahren  einmal  nesant.  dass  ich 
ihn  nicht  in  Anspruch  nehmen  würde.  Ich 
glaubte  ja  damals  ncKh.  dass,  wenn  es  schon 
sein  musste,  wir  zumindest  einen  wesent- 
lichen Teil  unseres  Vermögens,  unseres  Hab 
und  Gutes  mitnehmen  könnten. 

Wie  sehr  hatte  ich  mich  geirrt  —  völlig 
mittellos  waren  wir  gekommen,  und  die 
Hoffnung,  zumindest  noch  unsere  Lifts,  die 
unser  canzes  Inventar.  Möbel.  Hausrat,  Ge- 
schirr.  Wäsche,  Kleidung.  Bilder.  Teppiche, 
kostbare  Sammlungen  von  Porzellan,  Glas 
und  vieles  mehr,  nicht  zuletzt  eine  zweifache 
komplette  medizinische  Einrichtung  ent- 
hielten, zu  erhalten,  erscheint  mir  trügerisch 
zu  sein,  trotzdem  ich  mir  alle  Mühe  gebe, 
das  Lösegeld  —  72  Dollar  —  hier  geliehen 
zu  bekommen.  Als  ich  es  endlich  der  Sozial- 
arbeiterin bei  unserer  Unterredung  verständ- 
lich gemacht  habe,  sagt  sie  zu  mir: 

"Möbel,  Hausrat  —  wozu?  Sie  hängen 
nur  an  Ihrem  guten  Leben  und  an  Ihrer 
eleganten  Wohnung!  Die  brauchen  Sie  hier 
nicht  mehr.  Ärztin  wollen  Sie  wieder  wer- 
den? Schlagen  Sie  sich  das  aus  dem  Kopf. 
Wir  haben  hier  Ärzte  genug,  wollen  keine 
mehr  und  Ärztinnen  schon  gar  nicht.  Gehen 
Sie  mit  Ihrem  Mann  in  einen  Haushalt  als 
Dienerehepaar,  da  haben  Sie  ein  Dach  überm 
Kopf  und  Essen  und  ausserdem  bekommen 
Sie  Gehalt  und  können  anfangen  zu  sparen!" 

So  also  sah  die  Hilfe  aus.  die  wir  zu 
erwarten  hatten!  Erschüttert  schwieg  ich 
über  so  viel  Unverständnis  und  Kaiherzig- 
keit. Dann  sagte  ich  stotternd:  "Gut.  wir 
werden  als  Couple  in  einen  Haushalt  gehen. 
aber  nur  mit  meinen  zwei  Händen.  Ich  kann 
arbeiten  für  zwei,  denn  mein  Mann  wird  auf 
alle  Fälle  studieren,  vsieder  Arzt  werden, 
und  wer  weiss,  trotz  eurer  vielen  hier,  seid 
ihr  auch  an  mir  noch  einmal  froh".  Und  ich 
bat.  mir  sofort  eine  Stellung  nachzuweisen, 
und  morgen  werde  ich  sie  also  antreten. 

7.  März  1940 

Lance  habe  ich  nicht  eeschrieben,  dafür 
habe  ich  "Erfahrungen  "  gesammelt.  So  wie 
viele  andere  Neueinwanderinnen,  und  wir 
alle  sagen  übereinstimmend:  wenn  wir  unser 
Personal  so  behandelt  hätten,  es  wäre  nicht 
so  treu  gewesen,  wir  hätten  es  nicht  jähre-,  ja 
jahrzehntelang  gehabt.  Ich  lächle  manchmal, 
wenn  ich  daran  denke,  was  wohl  meine  gute 


\ 


.A 


Minna  sagen  würde,  wenn  sie  mich  so  sehen 
würde.  Wie  oft  hat  sie  mich  aus  der  Küche 
geschoben  mit  den  Worten,  "das  ist  keine 
Arbeit  für  Sie",  wenn  ich  ihr  nur  ein  wenig 
zur  Hand  gehen  wollte.  Heute:  keine  Arbeit 
ist  mir  zu  schwer  oder  zu  schmutzig,  ich 
lasse  mich  oftmals  "dirty  refugee"  nennen, 
ich  habe  ja  zwei  Ohren,  ich  arbeite,  arbeite. 
um  das  bescheidene,  tägliche  Brot  für  uns  zu 
verdienen.  Qualvoll  und  schmerzlich  ist  nur 
das  Von-zu-Hause-weg-sein,  auch  über 
Nacht,  wenn  ich  irgendwo  neben  der  Haus- 
arbeit noch  wie  jetzt  eine  alte  Kranke  betreu- 
en muss,  die  mich  dutzende  Male  in  der 
Nacht  ruft,  oft  nur,  um  mich  zu  schikanieren, 
weil  sie  selbst  nicht  schlafen  kann. 

Heute  habe  ich  mich  um  eine  neue  Stel- 
lung beworben.  Als  die  "Dame"  mich  sah, 
hatte  sie  nur  die  Worte  für  mich  "lousy  Nazi 
spy"  und  schlug  mir  die  Türe  vor  der  Nase 
zu.  Was  sollte  ich  auch  antworten  auf  so  viel 
Borniertheiten? 

11.  März  1940 

Heute  bin  ich  wieder  einmal  zu  Hause,  das 
Baby,  das  ich  gepflegt  habe,  neben  der 
Betreuung  von  vier  weiteren  Kindern  und 
der  ganzen  Hausarbeit,  braucht  mich  nicht 
mehr. 

Erst  übermorgen  muss  ich  den  nächsten 
Job  antreten. 

Wie  schön  das  ist,  einmal  wieder  frei  zu 
sein,  ausruhen  zu  können,  d.h.  mit  dem 
Ausruhen  wird  es  nicht  viel  sein.  Das  Zim- 
mer ist  zu  scheuern,  die  Wäsche  zu  waschen, 
einzukaufen  und  zu  nähen  —  und  ein  biss- 
chen Englisch  möchte  ich  doch  auch  neben- 
bei lernen! 

Der  Junge  geht  in  eine  Schule  weit  von 
hier,  Fahrgeld  und  was  er  sonst  noch  nötig 
hat,  verdient  er  sich  durch  Austragen  von 
Paketen  nach  der  Schule.  Der  arme  Kerl,  er 
ist  jetzt  oft  so  still,  und  neulich  kam  er  bei 
der  Kälte  ganz  blau  gefroren  nach  Hause. 

Mein  Mann  arbeitet  still  und  verbissen  auf 
das  Sprachexamen,  das  er  erst  bestanden 
haben  muss,  um  zum  medizinischen  Staats- 
examen zugelassen  zu  werden.  Er  arbeitet, 
studiert,  und  nie  kommt  eine  Klage  über 
seine  Lippen,  nur  seine  Augen  blicken  ernst 
und  traurig,  und  das  liebe  Leuchten,  wenn 
ich  nach  Hause  komme,  erlischt  bald  wieder. 

Unser  Zuhause!  Eine  schäbige  Bude,  ich 
habe  sie  gemietet,  weil  ich  die  Feuerleiter 
mit  dem  Gitter  für  einen  Balkon  hielt.  Ein 
Bett  für  uns  beide,  so  schmal,  wie  zu  Hause 
jeder  eines  für  sich  hatte,  zu  Hause,  das  war 
so  breit  und  bequem.  Der  Junge  schläft  auf 
einer  kleinen  Pritsche  hinter  einem  Verschlag 
ohne  Fenster.  Die  sogenannte  Küche  ist,  wie 
die  meisten  hier,  ein  ganz  kleiner  Raum, 
daher  Kitchinette  genannt,  das  Badezimmer, 
es  mag  aussehen  wie  es  will,  es  ist  für  uns 
allein,  und  wenn  wir  die  Türe  zumachen, 
dann  ist  es  unser  Zuhause,  kein  möbliertes 
Zimmer,  in  dem  wir  ständig  auf  die  Woh- 
nungsinhaber Rücksicht  nehmen  müssen. 

Stühle  haben  wir  nur  zwei,  und  die  sind 
wackelig,  aber  es  macht  nichts.  Ich  bin  ja 
kaum  je  "zu  Hause",  so  können  Vater  und 
Sohn  zu  den  "üppigen  Mahlzeiten",  die  sie 
sich  selber  bereiten,  wenigstens  gemeinsam 
an  dem  kleinen  Tisch  sitzen. 

Mit  ein  paar  Deckchen  aus  dem  Handkof- 
fer habe  ich  versucht,  es  ein  bisschen  wohn- 
lich zu  machen.  Es  hilft  nicht  viel,  der 
Arme-Leute-Geruch,  der  einem  schon  auf 
der  engen  Treppe  entgegenschlägt,  erfüllt 
das  ganze  Haus.  Besuch  bekommen  wir  hier 
keinen  —  wer  würde  schon  solche  Treppen 
laufen,  wer  die  armen  Verwandten  oder 
Kollegen  besuchen?  Oh,  ich  schäme  mich 
so,  nicht  für  mich,  aber  für  die  anderen,  die 
uns  so  wohnen  lassen  und  uns  nicht  ein  paar 
Dollar  vorgestreckt  haben,  damit  wir  ein 
menschenwürdigeres  Obdach  hätten  nehmen 
können.  Dieses  Domizil  hier,  es  kostet  nur  8 
Dollar  in  der  Woche  und  ist  damit  reichlich 
überbezahlt.  (Warum  sollen  die  Menschen 
hier  nicht  auch  vom  Unglück  der  anderen 
profitieren?)  Aber  ich  verdiene  nur  10  bis  15 
Dollar  pro  Woche,  davon  geht  Fahrgeld, 
keine  Reparaturen  an  Schuhen  etc.  ab.  und 
dann  erst  können  wir  an  Essen  und  Trinken 
denken  —  im  Durchschnitt  dürfen  wir  I 
Dollar  pro  Tag  verbrauchen.  Nun  sage  ich 
'  gar  manolies  .Mal.  "ich  habe  schon  bei  den 
->  ^  ^r  Leuten  «»eeessen"  und  übers^hl^i^e  t^ben  eine 


Mahlzeil.  Man  kann  ja  auch  seinen  Magen 
noch  erziehen. 

2.  April  1940 

Von  einem  Job  zum  anderen.  Wie  wird 
man  dcxh  gehetzt  in  diesem  Lande.  Es  bleibt 
nicht  einmal  Zeit,  all  das  Schöne,  das  diese 
faszinierende  Stadt  bietet,  zu  sehen.  Schon 
die  Technik,  die  hohen  Häuser,  die  Brücken. 
Tunnels,  die  Untergrundbahn  —  ich  staune 
immer  wieder,  aber:  wo  bleibt  Zeit  zu  sehen? 
In  ein  Museum  zu  gehen  oder  gar  in  ein  Kino 
oder  Konzert  —  wo  bleibt  Zeit  und  das  Geld 
dafür? 

Mein  Mann  ist  noch  schweigsamer  als  in 
früheren  Zeiten.  Ich  spüre,  wie  es  ihn  demü- 
tigt, von  meinem  Verdienst  leben  zu  müssen. 
Ich  tröste  ihn,  bald  wird  er  wieder  in  seinem 
Beruf  sein,  und  dann  werde  ich  es  gut  haben 
und  immer  bei  ihm  und  dem  Kinde  sein 
können  und  sogar  dann  noch  nebenbei  stu- 
dieren können.  Was  er  wohl  sagen  würde, 
wüsste  er.  dass  ich  heimlich  mir  von  seinen 
Notizen  mitnehme  und  in  den  Nächten,  in 
denen  ich  doch  nicht  schlafen  kann,  zu 
lernen  versuche. 

Heute  kam  der  erste  Brief  von  den  Eltern. 
Sie  versuchen,  so  zuversichtlich  zu  erschei- 
nen, uns  unsere  Sorge  um  sie  da  drüben  in 
der  alten  Heimat  zu  nehmen  und  sie  geben 
uns  Mut,  nicht  zu  versagen.  Liebe,  gute 
Eltern,  wenn  ihr  wüsstet.  .  .Ich  gehe  wieder 
in  meinen  Dienst.  Nachtwache  diesmal  — 
und  ich  weine,  weine  bitterlich.  Mein  Mann 
darf  die  Tränen  nicht  sehen,  er  ist  so  eigen- 
artig, und  ich  spüre  eine  gläserne  Wand 
zwischen  uns  —  nein,  nein,  das  darf  nicht 
sein! 

6.  April  1940 

Mutter  ist  entschlafen.  Die  Nachricht  trifft 
mich  schwer.  Der  arme  Vater  nun  so  iianz 
allein.  Erich  versucht,  mich  zu  trösten,  bittet 
mich,  heute  nicht  zur  Arbeit  zu  sehen.  Wie 
könnte  ich  das?  Wir  hätten  dann  noch  weni- 
ger zu  essen,  es  wäre  nicht  in  Mutters  Sinn. 
Sie  war  eine  Frau,  die  nur  für  andere  lebte 
und  das  eigene  Ich  zurückstellte.  Ich  will 
meiner  guten  Mutter  würdige  Tochter  sein. 
Ich  gehe  zur  Arbeit  und  trage  meinen 
Schmerz  für  mich  allein  —  selbst  mein 
Mann  kann  mich  nicht  mehr  ganz  verstehen. 
Wohin  steuern  wir? 

10.  Mai  1940 

Die  Tage  vergehen  in  rastloser  Arbeit.  Wie 
entwürdigend  sie  ist  —  nicht  die  Arbeit  an 
sich,  es  ist  mir  ganz  egal,  was  ich  tue,  wenn 
ich  nur  unseren  bescheidenen  Lebensunter- 
halt verdiene,  aber  die  Art  und  Weise,  wie 
man  behandelt  wird.  Lüsterne  Männer,  die 
es  wagen,  den  Arm  um  einen  zu  legen,  mit 
denen  werde  ich  noch  fertig,  aber  diese 
"Damen"-sein-wollenden-Frauen.  die  frech, 
rücksichtslos  und  taktlos  sind,  weil  ihnen 
jede  Kinderstube,  jedes  Feingefühl  abgeht. 
Manche  staunen  einen  an,  als  ob  man  ir- 
gend ein  Tier  oder  ein  Untier  —  wer  weiss 
es  —  wäre,  und  für  unser  Schicksal  haben 
sie  kaum  Verständnis.  Wie  könnten  sie  es 
auch,  und  was  da  drüben  —  so  weit  weg  — 
vorgeht,  Krieg,  Morden,  Unmoral  —  so  weit 
weg  —  aber  ich  fürchte,  dass  auch  dieses  So- 
weit-weg  einmal  Nähe  werden  könnte.  Ich 
selbst,  ich  habe  kein  Vertrauen  mehr,  keine 
Hoffnung,  dass  es  noch  einmal  anders  wer- 
den könnte. 

Jetzt  ist  Hitler  auch  in  Holland  einmar- 
schiert.   Ich   habe  es   prophezeit,    und   sie 


■^-^nam"-  *y>i   jvi  mvbviwwivh^  -  x: 


AUS  DEN  VIERZIGER  JAHREN:  Hertha  Nathorff  mit  ihrem  Mann  Dr.  Eric  Nathorff  und 
ihrem  Sohn  Heinz.  Die  Aufnahme  entstand  bei  einem  Sommerfrischen-Aufenthalt. 


haben  mich  über  meine  Wahnidee  ausge- 
lacht. Ich  weiss,  für  mich  ist  nun  meine 
ganze  Hoffnung  zu  Ende.  Ich  habe  gebettelt, 
helft,  ehe  es  zu  spät  ist.  rettet  meinen  Beruf, 
er  bedeutet  mein  Leben.  JETZT  wollen  sie 
mir  die  lächerliche  Summe  leihen,  unsere 
Lifts  aus  Holland  herüberkommen  zu  lassen. 
JETZT,  wo  es  zu  spät  geworden  ist.  Alles  ist 
verloren,  ich  spüre  es.  nie  mehr  werde  ich 
Arztin  sein  und  doch:  ich  will  darum  kämp- 
fen, aber  vorläufig  habe  ich  wieder  einmal 
keinen  Job.  Ich  glaube,  ich  pflege,  arbeite  zu 
gut  und  dann  brauchen  sie  mich  bald  nicht 
mehr,  ausserdem:  die  Leute,  zu  denen  ich 
geschickt  werde,  sind  nicht  wohlhabend, 
sonst  würden  sie  ja  nicht  Hilfstlvräfte  von 
einer  Immigranten-Organisation  verlangen, 
Kräfte,  die  billig  sind,  tleissig.  Menschen, 
auf  die  man  sich  verlassen  kann.  Das  sind  sie 
von  den  Hilfen  hier  —  zumeist  Schwarzen 
—  nicht  iiewöhnt. 

Es  war  so  heiss.  und  ich  schlich  durch  die 
Strassenkanäle  auf  kaputten  Schuhsohlen  — 
Geld  zum  Reparieren  habe  ich  nicht  —  auf 
der  Suche  nach  Arbeit.  Auf  dem  Broadway 
traf  ich  eine  Jugendhekannle.  Vor  langen 
Jahren  schon  ging  sie  nach  Amerika,  ich 
weiss  nicht,  warum.  Sie  erkannte  mich  wie- 
der. "Arbeit  suchst  du.  gleich  welcher  Art?" 
Und  sie  fügte  hinzu:  "Ich  bin  Aufsichtsda- 
me in  einem  grossen  Konzern  von  Speise- 
häusern. In  der  Küche  können  sie  immer 
Hilfe  brauchen.  Hier,  nimm  die  Adresse  und 
sage,  ich  schicke  dich.  Es  ist  keine  sehr 
feine  Gegend",  fügt  sie  hinzu,  "in  Harlem, 
aber  die  Schwarzen  sind  sehr  nett  da.  sie 
werden  dir  nichts  tun". 

Ich  fuhr  gleich  hin.  und  morgen  soll  ich 
anfangen  als  Küchenmädchen. 

29.  [Mail  1940 

Mein  Küchenmädchenjob  ging  jäh  zu  En- 
de. Es  war  eine  kurze  Freude.  Acht  Stunden 
lang  musste  ich  Kartoffeln  und  Zwiebeln 
schälen  —  schnell,  schnell  —  aber  ich  habe 
es  schnell  gelernt,  und  ich  sass  still  und 
bescheiden  in  der  dunklen,  muffigen,  fen- 
sterlosen Küche.  Meine  Mitarbeiterinnen, 
zwei  niedliche  schwarze  Negermädchen, 
waren  nett  und  freundlich,  und  nichst  störte 
die  Harmonie,   bis  eines  Tducs  unten   im 


Speiseraum  ein  Mann  kollabierte.  Alles  war 
in  Aufruhr.  Ich  hörte  die  Kellnerin  sagen,  er 
hat  doch  eben  erst  sein  Insulin  genommen, 
was  er  nur  hat.^  Mir  war  es  sofort  klar  — 
Insulinschock.  Gebt  mit  Zuckerwasser.  Ap- 
felsinensaft, schnell,  schnell,  rief  ich.  und 
schon  war  ich  dabei,  ihm  die  rettende  Süsse 
einzuflössen.  Sie  rissen  mich  zurück  —  sie 
wird  ihn  töten,  die  Weisse,  sie  will  ihm 
Zucker  geben.  In  diesem  Augenblick  kam 
meine  Bekannte,  die  kontrollierende  Auf- 
sichtsdame, "lasst  sie  gewähren",  brüllte  sie 
die  Schwarzen  an,  "sie  versteht  es  besser  als 
ihr.  Sie  ist  ja  Ärztin". 

"Arztin?"  Verwirrt,  verwundert  sahen  die 
kleinen   schwarzen    Mädels   mich   an.    Der 
Mann  hatte  sich  schon  langsam  zu  erholen 
angefangen  und  ich  war  zumindest  beruhigt, 
nicht   als    Mörderin    angeklagt   zu   werden. 
Aber  meine  kleinen  schwarzen  Freundinnen, 
sie  sprachen  kaum  noch  mit  mir.  Misstrauen 
las  ich  in  ihren  Augen.  "Ein  Doktor  bist  du? 
Warum  arbeitest  du  dann  hier?"  Sie  dachten 
wohl,  dass  ich  irgend  etwas  angesielll  habe 
und   mich   in   meiner  augenblicklichen   Ar- 
beitsstätte verberge.   Wie  weh  es  doch  tat. 
aber  sollte  ich  ihnen  erzählen  von  unserer 
Armut,  von  meiner  Verzweilluni:  bei  veriieb- 
lieber  Arbeitssuche  in  einem  etwas  gehobe- 
neren Berufe?  Sie  würden  es  wohl  kaum 
verstanden  haben,  aber  eines  bin  ich  über- 
zeugt, wenn  ich  sie  früher  gekannt,  ihnen 
alles  erzählt  hätte,   sie  hätten  die  damals 
nötigen  72   Dollar  für  mich  zusammenee- 
bracht,  aus  ihren  Reihen,  die  lieben  dunkel- 
häutigen Mädelchen,  sie  hatten  ja  so  weisse 
Seelen.  Aber  weiter  dort  arbeiten  —  ihret- 
wegen konnte  ich  es  nicht.  Mit  Tränen,  die 
diesmal  nicht  vom  Zwiebelschälen  kamen, 
verliess  ich  abends  die  dunkle  kleine  Küche. 
"Lebt  wohl  Mädels",  sagte  ich  und  nicht  wie 
an  früheren  Tagen  auf  Wiedersehen.  Traurig 
ging  ich  weg,  den  Job  verloren,  wieder  eine 
in  dem  grossen  Heer  der  Arbeitslosen,  aber 

—  und  mein  Herz  hüpfte  bei  dem  Gedanken 

—  ein  Leben  habe  ich  gerettet,  und  wer 
weiss,  vielleicht,  vielleicht  werde  ich  dcKh 
noch  einmal  Ärztin  sein,  helfen,  heilen, 
mein  ureigenstes  Ich  erfüllen... 

Fortsetzung  folgt 


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3^rae(.  J^orftetjeromf 
£aupt?eim 


i?aupl)eim,  bcn  14.    Juli  I938 


Auszug 


aus  den  Panilienre.frister 


Setren 


J5ei(. : 


der   Isr.    (remeinde  Lauohein 


Seite   81 


n 


Sanuol  Lamnle  .^elDorcn  10.4.  1804 

verheiratet  nit 
Tnerese  Läninle  geborene  Adler,  ^^e'boren  IJo -l^üB , erste  Eiie 
Ivürian    "      "  Kaarburpor,    ''  I5.II.  IBO6, zweite  -:he 

Kinder 
1.   Rebecca  geboren  17 .  1.  I83I 
5.   Sara  Sofie^  "     ' 2^/6,' 1842 


\ 


Seite   20^ 

Judas  Lärnrale     geboren  an  25.    10.    1820 

verheiratet  nit 
Aebecca  Laianle   geborene  Laiirile ,    reboren  17.1.1351 

r.irlier 
i  10.    Karl   ;:eboren   an  17''.1.    1^67    jetzt   in  Beverly  Hills /Kaliloi  . 

Seite   2<':2 


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;£nil  Einstein   geboren  an   14.    2.    18;^2 

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Sofie  Einstein   r:eborene  Loranle ,  »cieboren   2p.    G.    1842 

Kinäor 
5.   Arthur  geboren  an  19.*^.    1B65  --'----'-       ,'''^"' .- 

Seite   ^00  •  '  '-'"''"     '" 

Artnur  Einstein   f^eboren  an  19-^  1865, ist   verheiratet  mit 
Llathilde   Einstein, geborene  Ein&^in  ,iT,eboren  an  50.1'    ':8f^5 

i'  twj-"^    't^-^-^^'^  Kinder 

3.    Sofie  geboren   aru  2.2.1902 

i  {t%.  >J^^H  Seite  A64 


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0 


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-i'^v''   //Martin  Pauson.coboren  an  7.1. 1897, is-  verheiratet  nit 
"  Spfia  Tauson  ,p:eborene  Einstein,  geooren  am  2.2.190^ 


Es  wird  bestäti0;t  :   Arthur  Einstein  ist  der  Vetter  von 

^n-iLö^]     Karl  Lämmle  ((>esch>visterkind)und  die  Tochter  Sofie  nit  ihren 

Mann, Martin  ?auson, dadurch  in  direkter  Linie  nit  Herrn 
Karl  L?iranle  in  Beverly  Eills  vor  andt. 

Jsrael.  Vofsteheramt 


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mit  (f^lnd 


9I(^«  Im  ^uni  Vv:V^l  >t)re§  bcr  beuiM)e  »mi- 
bcvprüfiMril  H^rof.  Xr.  Jbeobor  *  e  u  ü  VliiiiTira 
eiiuMi  Uk'imi)  ol'iKiltt'ti',  luiubf  er,  luoDiii  er  oiui) 

Tio(f-    iubeliibc  ^{imifoiiiinni   onlt    ciiicrleit^ 
bim  bnitid)cu  3laolvd)ii  bcr  al'3  critiT  beii  ^lU'r- 
einigten  ^\(xaW\\  nnoii  offüi^lUMi  ^-ik'jiui)  mai1)te, 
e^  U^ilt  niibererjeit^J  ober  ouci)  bnii  Ul^oniie  Iht- " 
Joiilid),  bcm  e^  baiif  icinoö  polililMini  Wcitbluf^v 
fniiC'S    iimfaiji'nbeii    ^üUjjiMi^,    kiner    Mluohi'it. 
XSnmanitat    unb    iiatürliriHMi    iliUirbe    ^lelunatMi' 
\mx     im    •]niamnuMiU)irfen    mit    ^-Üuiib^jfnn.Ucr 
Xr '^Ibcnaiicr    unb    bni    .^nbinctt'i^mitalii'beni 
juicbcr  ein  bemofratiMn*^  Teutid)Iaiib  311  j(i)af- 
feii  unb  bie  friMinb|d)Qftlid)cn  ^l^e,\ii'l)unaeu  »V^'i- 
fd)eii  Xeutjd)lüiib  unb  Vhiierifa  511  flejtalteii  unb 
iu  ucrticfiMi. 

Uritir  ben  Dielen  Cn)runoen,  Me  23unbeSbräii- 
biMit  .^eub  in  Vlmerifa  ^nteil  iuiirben  —  u    q. 
U)urbe  il)ni  bie  ^llUirbc  eiiie^S  L^brenboftüri       t 
^)U'a)lo  ber  llniuerjitat  ^A^idjiflün  in  Vlnn  ^^Iv^^.^^^ 
Me  00m  Xnrtniüutl)  (iollcflc  in  .^oanooer,  ^ 

^iir^».'   ilmi   ^ie  be'>  UbriMO 
ih)l^rtmm     .,.         ..  ^      .         -.       ,     -       . 
bii  ^3U'io  '3d)üol  for  t^onal  ITfeiearc*!  in  v^\^ 
lüol)l  eine  bejonberc  T^reube  uiMuejen  feinr 

Xiiie  llniucrjiliit  luurbe  iiiinihd)  Uor  5^ivjx^ 
aio  Csnbren  Don  Vlloin  oobufon  fle^KÜi^bet,  um 
tertriauMien  (^k'lebrten  nn^J  ollen  ijanbern  eine 
neue  ^ilUrfunGvitiitte  jn  (dinifen.  .»^ier  traf  ber 
einililie  ^Ih'ofejlor  Tr.  .^euB  \^^'^\\  ber  „.^ori)id)nle 
für  ^^^olitif"  in  ^^erlin  nmJid)en  Moneflea,  uian- 
clion  r^reunb  an§  friiberer  ';{eit.  Tarnm  öejtaltete 
fid)  bieje  fdiüne  luib  fd)lid)te  ?ieier  ^u  einem  lüirf- 
lidieu  iliMeberjebenvfeit,  bei  bem  ^-l^.nnbevproiibent 
%VeniJ  \o  nuuiüiem  lUien  nr^nju'c  nnu  <Hrrnii»u«i 
bie  .<Sanb  jn  briiden  unb  Dou  „bamol^"  .^u  jpre- 
/  d)en  OU'lertenbeit  uabni.  ü'^  iuiu*  ein  eanivtnfl- 
1  uodimittaa.  nn  bem  (id)  eiu^a  IM)  «elabene  O^aile, 
unter  benen  nud)  id)  niid)  befanb,  in  ber  flronen 
Vhila  ber  ^ietu  Sd)ool  einfanben,  um  biefec  ein- 
brm-fvUoUen  ^eier  bei3UU)ol)nen. 

^^Nid)  \)\!\\  ^U'flriifjunflvtüorten  Don  ?(lDiii  I>ftn- 

{on  DerUv:^  ^Vrof.  Tr.  .van§  3imün^.  ber  Sol)U 

bc»5  fiiibercn  ^Ueid)vöfri^^)tvD»'iM'ibenten  uui,  f urje 

'ieit  itelloertretenben  ^Heidicprälibenteiv-—  einft 

^llrofejlor  on  ber  .i>od)fd)ule  für  ^iNolitif  in  *er- 

li„  ^^  Ml.  Urfunbe  ber  C^rnennun«  }^\\\\\  LHjren- 

boftor'unb  überreidde  jie  bann  bem  ^-öuubeeprii- 

Jibenten    mit    berAlid)(ten    OUücfmünidieu    untec 

bem  editen/ l)erilid)en  ^IVnjall  aller  ^Inioefenbeu. 

:;^n  feiner  Xanfevrebe  be\eid)nete  i^uubeopni- 

Jibent  .t-^euh  bie  9hMü  3d)ool  aU  eine  ,/Cuellc 

be*  'irofu|v".  an  ber  ^O^Mifdien,  bie  il)re  .^einmt, 

Ujreu   Sii^v\x\   DcrVa'Weu  iruTfeien^Djicbei:  ^obea 

4/ 


,,„:«  bie  m)f  ^i-Tctinrn,  u.lcbcr  frei  olmeii  U'lo. 
be-  .uiiJiuid)Qitli'1l  li'Hr^'»  »"^  f""""^'?  '."""''"  ' 

rritil)ei..  lucmi  id,.  bcr  id,  il)»  iWouu  ju  %^^m 
I,ntc'  j.iMi  iTftcMu.al  ocü-iHMi  Dnl)^'  -  ^''V""' 
•Ürii-Ic  hiÜHM.  luir  öi''iH'd,iilt  — ,  mi  ?llüia  ,M>lm- 
jüii  mi'iiio  .«öulbiijmig  cmoiprca,e." 

■An  tclU  l,imiüri'üllcr,  teil«  fmitor  SlMfe 
tprml,  yumibi'öpräjibcut  ^^'nii  i'Oii  irul,iTCii  ^5i'  • 
tni  uoii  biMi  Irauiiu'ii  ji-iiicr  Cmiö^'K^.  ^^  *"f  "^\'" 
im';iiueiicl  loar,  ob  er  nid)t  bod)  ini'IU'uDt  em 
Tid,tiT  lut-rbcu  joUc,  l'üii  iiiiicm  ü»irfeu  olJ 
imirtid,nillor,  ali  Xfohror,  ^süiirnoliit  imb^Vdli- 
tifiT,  von  bor  *iH-oefliniitfl  mit  ^Knijdini,  bic  i bm 
?;reiiiibe  imirbeii  unb  ?irciiube  blu-bcu  —  iHy.T 
bie  >ire  beä  erjiümiiKueii  ediiueifleuS  lim- 
Qii3  -  «üb  üoii  beiicii  er  in  biejer  ctuiibe  it) 
irmiid)  riicm  luiebec  beiiegiu'te. 

\liib  er  füllte  oll  ba?  jujamincn  in  brii  inic 
unUeroetlirfKU  ä^-*orien:  „ULVi..  «^•l',^"'';.^';«"'" 
>uür  bav  fooe  i^l)  i"  Tonfbarfeit,  flhaflid,  an- 
oeient,  i^a  i<er|üiilid,reite.i  luie  ^riebnd,  9uii.. 
5,0,5.   tme  Wut  iWeüer.  luie  Vii.iü  «l^reJlnno,  bec 

«lein  ofabcmifdjer  )L'el)rer  »uar,  bem  l»"fl'""„.  ,^ 

;•-•    förb     •'■■    '* '-".ma    äii>"''  ■^"'^* 

...       .  Vntev  bel•l^tc'l• 


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finnml   In   feinen   (^ofidit^^frei^  getreten  loaren 
unb  bie  mni  uueberuiiebeu  flro[;e  ^reube  geiuifi 
aber  and)  tivM'e  feeli(d)e  CSrfdiiittorung  bebeutetCA 
;"sd)  felbft  ibiirte  ba§  3ittern  meiner  iia\\\>,  al§» 


K»*    -         .  - ^     . 

Jbnen  fd,  Ibc  id)  neuv..  -'   ^a"^ 

für  hc\^  %ih*\\  ber  inneren  JL'eben^Jfübiunfl  unb 
ber  öftentlid)en  ilUTontu^ortuufl.  ^eien  (Hie  bitte 
nad)Hd)tio:  bafj  bie^^  alleiJ  jo  perfönliii)  flingt. 
^Iber  bie  freunbid)aftlid)e  lonlage  ber  ili^ürbi- 
gung,  bie  mir  ä^teil  unirbe,  bat  foldieö  (5d)o  oer- 
onlabt."  Unb  er  fd)lüf;  feine  ^Hebe:  „Ciner  ber 
Xöienten  an  bem  ^3^mü  Sdiool,  ber  nid)t  uu'bu 
unter  un^  iDcilt.  flurt  ^lliejler,  ift  mir  fajt  ein 
hr.ibr^  '>ir!:rbii!!b^ri  ei:;  r^^r'' -i.itvr  ^jt'b?!'^r^m> 
rab  gemefen  —  iubem  id)  feinen  9?anuMi  nenne, 
bejdmiöre  hi]  bie  L^nipfinbungen  einer  intellef- 
tuellen  J)le(;\lid)feit,  bie  bo^i  L^tbo^^  allen  ?for. 
fdieniJ  unb  X!ei)ren§  finb,  unb  befriiftige  bamit 
nuMnen  Taiif,  in  Csl)rem  Sireife  aufgenonunen 
U)orben  311  f'-i"." 

!^n  tiefer,  ffrgriffenljeit  Iaufd)ten  ane  ^fnuie- 
fenben  hm  .'ou*  innerfter  Ueber.^eugung  foni* 
menben  Mori,  n  be?  ^^nnbe^prüfibenten  wnb  e§ 
bebeutete  jebeir  einzelnen  eine  bejonbere  ^^e- 
glüifung,  bajj  ^kofeffor  *euf;  fein  i^ifl^^hörHl- 
feite gejühl  an  biefem  Greife  biirdi  fein  lange? 
^^eri'jeilen  bei  bcni  nad]folgenben  (iniDfang,  bei 
bem  und)  bic  fulinarifdjen  Üienütfe  uidjt  fet)lten, 
befnnbete.  , 

,^ii>r  gob  ed  u'nondie^  .^anbefd)iitteln  mit  ölten 
^reunben,  mit  |jLlienid)en,  bie  in  ber  alten  .S>ei. 
niat  il)m  einft  b^ird)  ^-öeruf  unb  ^Irbeit  Derbunber 
Juaren,  mit  Ükiel)rten  luib  Slünftlern,  bie  frnl>c' 

tiHibre  Deutfd)Ianb  un«  ofien  in  «merifa  feinet! 

e^rnfj  entbot.  •  • 

C^ö  tuar  ein  merftDÜrbige?  Sufornmentreffen, 
bafi  lu)  n)enigc  ©tunben  fpdter  Cf Icanor  91oofcr 


i 


Vscl)   eut  purie  oaö  Eimern  meuuT  «vauü,  iux>:,  ^»n  »»^  •*-*•""•""        v    ;u^«  vt.^rtuD     niifinp 
id,  |\e'  !l,n;r;id,eu  burfte  -  e.  ,,itter.e  ober  aud,\  oe.t    «eflenuber^^anb    «n        re  ^^^nej^U,^ 


mein  ,^\ir\  in  tiefer  Danfbarfeit  unb  in  tüel) 
mutiger  (Erinnerung:  id)  gebad)te  ber  früheren 
ov^tlid)-fo3ialen  Xätigfeit  in  Berlin,  bie  mid)  mit 
(5lln  $euh'.Unapp,  feiner  unDergefjlidjen,  tonn- 
berboren  Xfebenögcfäbrtin,  unb  bomit  ourf)  mit 
^rofeffor  $euji  in  ^43erül)rnnö  bradjte. 

9iic  toerbc  id)  ben  feften  Xrncf  feiner  S>anb, 
nie  bie  aufrcd)te  C^eftalt  be^  ii)cif;baarigen  ^JD^in- 
uc§  mit  bem  fri]d)en,  jugcnblid)en  (^Wfid)t,  nie 
bie  in  unDcriinbert  beinmtlid)  fd)tüäbifd)eui  Tia- 
left  gefbrod)enen  iJlUirte  Dcrgeffen,  nie  bie  ^IH*- 
gegnung  mit  biefer  bebeutenben,  ftarfen  ^erfön- 
lidifeit,  bem  Wanne  2l)eobür  ^qu\],  bem  ^^^un- 
be^prüfibenten,  buni^  ben  boö  miebererftanbenc 


J^rauen()anb  fid)  ber  meinigen  aum  öru&  ent 

gegenftrecfte.  >^      c    v  r 

m^  id)  bann  8u  miternärf)tli(f)er  Stunbe  biefc 
beiben  einbrucf^öoüen  Begegnungen  nod)  einmal 
überbad)te,  fiel  mein  Blic!  unDerfeben^  auf  meine 
,j,^,i5  _  Die  $anb,  bie  an  biefem  Xage  für  lüert 
befunben  tuor,  bafj  hwm  ber  grof^ten  ^^Jerfönlid)- 
feiten  unferer  3eit  fie  in  tiefer  !üJenfd)lid)feit  unb 
.^eraenömörme  in  ber  i()ren  t)ielten  . . . 

Unb  plötjlivi)  umr  mir,  olS  ob  nun  CJrfüaunö 
geuiorben  müre,  tüa§  id)  fo  oft  Don  meinen  S\^a- 
tienten  au  l)üren  befom  —  bofe  id)  eine  »,gefeg- 
netc  vanb"  \)abQ. 

Dr.  ^erl^a  Koi^otjl 


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Dom  Freund  ist,  der  es  bleibt  aucli 
wenn  Du  plötzlich  arm  geworden  bifctJ 

I  )e*n  Freund  ist,  der  Deine  Meinung 
resp^'ktiert,  auch  wen^.sie  nicht  die  , 

seine  ist.  '■ 

Auch    die    Pfianzen    an    Deinem  i 
Icnster,    die    Blumen    auf   Deinem 
Tisch  sind  Dein  Spiei^elbild,  ein  Teil 
Deines  Ichs. 

I     Liebe  den  Menschen  so  wie  Deinen 

treuen     Hund     und    Du    wirst    nie 

jUnmensdilich  sein.  "^v^c^t 

Es  ist  nicht  Güte:'äeben,  damit  es 

i   die  Öffentlichkeit  erfahrt.  Echte  Güte 

^   wirkt  in  der  Stille. 

y     Wisse:   Mit  leiden  ist  etwas  ganz 

^  anderes  als  Mitleid  haben.  Mitleiden 

t  ^ibt    dem     Leidenden     Kraft    zum 

b Trafen,  Mitleid   entmutigt  uhd  tut 

I  .weh.  '■;■  •  W/V 

I     Ein  Wort  der  Liebe,  der  Güte  wirkt 

oft  viel  mehr  als  ein  Beutel  mit  Geld. 

i    Psychische    Behandlung    am 

Schreibtisch  ist  etwas  ganz  anderes 

als  Menschen  im  täglichen  Umgang 

psychologisch  zu  behandeln. 

i     Lausche  dem  murmelnden   Bach, 

idem  Flüstern  des  Blätterwaldes  und 

',  Du  erlebst  den  Roman  der  Natur  und 

ides  Menschenherzens. 

Kein  Herz  für  den  Nächsten  haben 
B  I  ist  weit  schhmmer,  als  kein  Geld  für 
f! ;  ihn     haben.     Dieses    kann    man 
erw.»rben. 


1 

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hm  warmes  Herz  zu  haben  ist  ein 
Gottesgeschenk  und  wer  es  nicht 
bes  tzt  kann  es  niemals  erringen. 

I  er    Dr.   med.   Titel    macht  noch 
larue   nicht  und   nicht  immer  den* 
wauren  Arzt,  dem  Beruf  Berufunp  ist.  i 
Gliicklich  preise  sich  jeder,  der  einen j- 

■solchen  als  "seinen"  Arzt  hat. ■' 

!    Wnf,'e  von  Deinem  Recht  Gebrauch 
PfliKn  "  ""^  erfülle  stets  Deine 

fjjthl^  tue  die  wichtigsten  Pflich- 
'  ^«15'^^^^'^';/ "^r   «empfinden    zu  !l 


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Hertha  Nathorft 


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Zur  Weihnachtszeit 


Mein  Weg  führt  mich  durch  eine  stille  Straße 

—  New  Yorker  Vorort  in  der  Weihnachtszeit  — 
Hier  bellt  ein  Hund  —  Dort  tönt  ein  Kinderlachen  — 
Der  Abend  kommt  und,  ach,  es  schneit. 

Und  mählich  leuchten  sich  die  Fenster; 
Sie  öffnen  mir  den  Blick  in  fremde  Zimmer  — 
Ich  seh'  geschmückt  so  mandien  Tannenbaum 
In  hellem  Weihnacbtskerzenschimmer. 

Und  plötzlich  fühl'  ich  mich  versetzt  in  meine  Kindertage 
Und  seh'  mich  mit  der  Mutter  durch  die  Dämmrung  geh'n 
Zur  Weihnachtszeit  in  meinem  Heimatstädtchen, 
Der  Weihnachtslichter  Glanz  durch  mandies  Fenster  nur  zu 

seh'n. 
In  tiefem  Sinnen  geh  ich  meines  Weges. 
Die  Weihnachtsbotsdiaft  mir  im  Herzen  klingt: 
„Friede  auf  Erden  und  den  Menschen  Wohlgefallen" 

—  Ob  dieser  Ruf  einmal  die  ganze  Welt  durchdringt?  — 

So  still  und  friedlich  ist  die  kleine  Straße  — 
So  wie  die  drüben  einst  in  meiner  Kinderzeit  — 
Einst  ging  ich  dort  —  Nun  geh'  ich  hier  des  Weges. 
Dazwischen  aber  liegt:  das  große,  schwere  Leid. 


30 


31 


Silvester  im  Centralpark 


Der  Park  gleicht  einem  Silber-Säulensaal. 
Es  liegt  der  Schnee  selbst  auf  den  kleinsten  Zweigen 
Des  Mondes  Sichel  leiht  ihm  fahlen  Glanz. 
Und  glitzernd  tanzen  Sterne  ihren  Reigen. 

Wie  schön  das  ist!  —  Die  Stille  und  das  Schweigen. 
Waldwinter  —  so  wie  drüben  einst  er  war. 
Mein  Herz  ist  wach  in  der  Silvesternacht  — 
Es  geht  mit  Demut,  Dank  ins  Neue  Jahr. 


Sehnsucht  im  Frühling 


Jetzt  ist  die  Zeit,  da  in  dem  Garten  meiner  Kindheit 
Die  Veilchen  und  die  Primeln  wieder  blüh'n. 
Jetzt  ist  die  Zeit,  da  über  meinem  Elternhause, 
Die  ersten  Sdiwalben  durch  die  Lüfte  zieh'n. 

Jetzt  ist  die  Zeit,  da  die  Gedanken  wandern 
Und  Sehnsucht  ihre  Flügel  spannt; 
Sie  hüllt  mich  sanft  in  ihren  Mantel 
Und  trägt  midi  in  mein  Kinderland. 


Drei  Städte 


Wenn  ich  träume:  LAUPHEIM 
Dann  Ist  das  Kinderland,  Jugendland; 
Schwabenerde,  duftend  und  süß,  würzig  und  schwer. 
Und  eine  alte,  traute  Volksweise: 
Rosenstock,  Holderblüt .  .  . 

Und  wenn  ich  denke:  BERLIN 

Dann  ist  das  Herzensland, 

Großstadtluft,  wirbelnder  Wind 

Frauenlieb,  Mutterglück,  Erfüllung.  Erfolg  im  Beruf 

Brausende,  rauschende,  tönende  Melodie 

Beethoven  ist  es  und  Mozart  zugleich. 

Und  wenn  ich  dann  spüre:  NEW  YORK, 

Dann  ist  das  Völkergemisch 

Hasten  und  Jagen  in  Wetter  und  Sturm 

—  Kummer  und  Not  — 
Und  manchmal  sich  lösend  im  Stimmengewirr 
Melodien  in  Dur  und  in  Moll. 
Gershwin  ist  es  und  Sousa  und  Jitterbug  — 


34 


35 


Der  weiße  Shawl 

[in  memoriam  meiner  geliebten  Sdhivester  Elshethj 


In  diesen  späten  Sommertagen 
Trag'  ich  den  weißen,  weichen  Shawl 
Mit  dem  in  letzten  Krankheitstagen 
Ich  Dich  bedeckt  so  manches  Mal. 

Ich  hab  von  allen  Deinen  Dingen 
Mir  diesen  Shawl  nur  ausgewählt. 
Weil  er  von  Dir  und  Deinem  Wesen 
Mir  immer  wieder  neu  erzählt. 

Du  bist  ja  selber  so  gewesen 
Wie  dieser  Shawl,  so  fein  und  weich 
So  unscheinbar  in  Deinem  Wesen 
Im  Herzen  doch  so  warm  und  reich, 

Wenn  ich  nun  in  den  Händen  halte 
Den  weichen,  weißen  Shawl  von  Dir, 
Ist  mir  als  wärest  Du  mit  diesem 
Ein  jedes  Mal  erneut  bei  mir. 

Und  wenn  ich  um  die  Schultern  trage. 
Den  weißen  Shawl,  so  fein  und  warm, 
Ist  mir,  als  ob  sich  um  mich  schmiege 
In  scheuer  Zärtlichkeit  Dein  Arm. 

Dann  spür'  ich,  daß  mit  feinsten  Fäden 
Wie  dieser  Shawl  verknüpft  wir  sind, 
Idi  hier  und  Du  im  Reich  der  Schatten 
Du  kleine  Schwester,  Du  mein  Kind. 


ER ICH. 


Liederbuch  einer  Ehe. 
1.  Band 


Dr.  med.  Hertha  Einstein  /  Nathorff 


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« 


ER 


ICH. 


i1 


Liederbuch  einer  Ehe. 
1.  Band 


Dr.  med.  Hertha  Einstein  /  Mathorft 


2- 


Zum 
13.  Juli  1946. 


,,Wir  stolpern  wohl  auf  unsrer  Lebensreise, 
Und  doch  vermögen  in  der  Welt,  der  tollen. 
Zwei  Hebel  viel  aufs  irdische  Getriebe: 
Sehr  viel  die  Pflicht,  unendlich  mehr  die  LIEBE 


II 


Goethe. 


-3- 

Glauben  Sie  an  die  Liebe? 

Bei  einem  Diskussionsabend  in  einer  Jugendgruppe  wurde  diese  Frage 
an  mich  gerichtet.  -  Und  viele  junge  Augenpaare  hefteten  sich  auf  mich, 
begierig  auf  meine  Antwort. 

Sie  war:  Ja,  ich  glaube  an  die  Liebe  so  wie  an  das  Leben  selbst.  - 
Liebe  ist  Leben.  Es  kommt  nur  darauf  an,  was  einer  daraus  macht,  - 
schön  oder  häßlich  -  groß  oder  klein  -  selber  formt  es  ein  jeder  sich. 
Warum  ich  an  die  Liebe,  an  das  Leben,  an  Reinheit,  Größe  und  Schön- 
heit, an  das  Gute  und  Heilige  glaube,  das  will  ich  nun  erzählen  -  Euch 
Jungen  zur  Begründung,  Dir  meinem  Sohn  zum  lebendigen  Beispiel  und 
Dir  meinem  geliebten  Manne  zum  Dank  dafür,  daß  Du  mich  die  Liebe 
gelehrt  hast,  zum  Dank,  daß  ich  meinen  Glauben  behalten  und  vertiefen 
konnte  in  langen  Jahren  innigster  Zweisamkeit,  in  Jahren  des  Glücks 
und  des  Leids,  in  guten  und  bösen  Tagen,  denn,  was  ich  nun  erzähle  - 
es  ist  die  Geschichte  unsrer  Liebe,  die  Geschichte  unsrer  Ehe  -  es  ist  das 
Buch  meines  Lebens  und  des  Deinen  -  es  ist  Du  und  ich,  -  es  ist: 

„ER  -   ICH". 

Brautleute. 

Die  Bekanntgabe  unserer  Verlobung  war  eine  Überraschung,  die  einschlug 
wie  eine  Bombe.  -  Das  ganze  Krankenhaus  stand  Kopf.  -  „Der  ernste, 
schwerblütige  Oberarzt  und  das  lebhafte  quecksilberige  Fräulein  Doktor  ...'M 
„Wasser  und  Feuer",  -  „Champagner  und  uralter  Rotwein",  sagten  sie  und 
schüttelten  die  Köpfe  -  -  -  „wenn  das  nur  gut  geht  -  -  -" 
Was  wußten  sie  von  einer  Liebe,  die  erblüht  war  in  schweren  Krankheits- 
tagen, von  einer  Erkenntnis,  die  letzte  Schleier  zerriß,  von  einem  jähen 
Ineinandertauchen  der  Seelen,  das  keine  Trennung  mehr  zuließ,  von  einem 
einzigen  großen  Gefühl  -  -  -  „Dir  allein  will  ich  gehören",  -  „Du  allein  bist 
meine  Sehnsucht",  -  „nach  Dir  allein  verlangt  mein  Herz"  -  -  - 

Freilich,  die  erste  Liebeserklärung  war  etwas  eigenartig:  „Bocken  Sie  nur, 
ich  heirate  Sie  ja  doch",  und  darauf  meine  Antwort:  „Ich  heirate  keinen 
Doktor,  ich  heirate  keinen  Preußen,  ich  heirate  nicht  nach  Berlin,  -  ich 

heirate  überhaupt  nicht  — " 

Und  beide  lächelten  wir  leise  und  ungläubig  -  -  - 


3- 


4- 


Zu  weit  hatten  wir  uns  innerlich  schon  verfangen  -  -  -  in  langen  Ge- 
sprächen die  nicht  zur  ärztlichen  Behandlung  gehörten,  im  Meinungs- 
austausch über  Bücher,  die  Du  mir  brachtest,  über  Musik  und  Kunst  -  - 
erkannten  wir  uns  und  das  innerliche  Gemeinsame  trotz  äußerlichen 
Verschiedenseins  -  -  -  und  wir  erkannten  die  große  Liebe  unserer  Her- 
zen zu  Menschen  und  Dingen,  zu  allem,  was  gut  ist  und  schon,  und  wir 
erkannten  die  ganz  große  Liebe  zueinander,  die  uns  den  Mut  gab  zum 
größten  aller  Versprechen:  zum  Willen,  gemeinsam  den  Weg  durchs 
Leben  zu  gehen,  gemeinsam  und  eins  in  Liebe  und  Leid  -  -  -  und  so  wur- 
den wir  Bräutigam  und  Braut  — 

Brautzeit. 

Wie  schnell  die  Tage  dahingehen!  a   ^   •  u 

Arbeit  berufliche  Verantwortung  läßt  nur  selten  Stunden  des  Aut-sich- 
selbst-Besinnens,  der  Besinnlichkeit  und  der  Beglückung  traulichen  Bei- 
sammenseins aufkommen. 

Aber  da  sind  Einladungen,  Besuche,  Festlichkeiten,  neue  Menschen --  - 
Ja  meine  Brautzeit  unterscheidet  sich  wohl  in  manchem  von  der  anderer  - 
sie  ist  ein  Denken,  ein  Vorbereiten,  oftmals  ein  Grübeln  und  Fragen,  und 
dann  doch  -  -  ein  Freuen  und  Jubeln  im  Herzen,  ein  Ahnen  des  großen 
Glückes  -  -  der  Zweisamkeit  mit  Dir.  -  So  gehe  ich  in  Sommerseligkeit 
durch  die  Tage  bis  zu  dem  einen    g  r  o  ß  e  n,  -  -  der  mich  ganz  Dir  zu 
eigen  macht  -  nach  Recht  und  Gesetz  -  so  wie  ich  es  im  Herzen  schon  jetzt 
bin  kraft  des  ungeschriebenen  Gesetzes  meiner  Liebe 

Besuch  in  meinem  Elternhaus. 

Nun  kamst  Du  zum  ersten  Male  in  die  kleine  Stadt,  -  -  -  wie  haben  wir 
geschwindelt,  um  einen  triftigen  Grund  Deines  Besuches  zu  finden. 
Anfangs  glaubten  die  Eltern  und  wohl  auch  Tante  und  Onkel,  daß  es 
sich  wirklich  um  eine  zu  beendende  wissenschaftliche  Arbeit  handle, 
die  Dich  auf  dem  Weg  in  die  Berge  hier  Station  machen  ließ,  wo  ich 
gerade  in  den  Ferien  zu  Hause  war.  Wie  es  Dir  wohl  vorgekommen  ist: 
Das  geräumige  Haus,  wo  jeder  aus-  und  einging,  der  gerade  in  der  Nähe 
war  -  ganz  zwanglos,  freundschaftlich.  Da  war  kein  Geheimratsdünkel 


-5- 

wie  am  Kurfürstendamm  in  Berlin  -  und  doch  eine  stille  Vornehmheit 
neben  aller  Natürlichkeit. 

Mutter  hatte  ihre  Pensionatserziehung  stets  hochgehalten,  sie  war  eine 
so  kluge,  schöne  Frau,  und  die  Jugendfreunde,  die  immer  noch  zu  ihr 
kamen  und  sie  verehrten,  auch  um  ihrer  Frohnatur  willen,  und  der  Vater 
mit  seiner  philosophischen  Ruhe,  bei  dem  sich  alle  Leute  Rat  und  Hilfe 
holten,  und  dann  der  geliebte  Onkel,  Mutters  einziger  Bruder,  -  er  lachte 
nur  darüber,  wenn  die  Leute  von  den  Millionenjuden  sprachen, 
(es  war  kein  Antisemitismus,  eher  ein  gewisser  Respekt  vor  unserer 
Familie). 

Ich  glaube,  Mutter  hat  als  erste  gemerkt,  daß  es  uns  mit  der  wissenschaft- 
lichen Arbeit  gar  nicht  so  ernst  war.  -  Und  als  Du  dann  Mut  gefaßt  hast 
und  um  meine  Hand  anhieltest,  (ich  habe  Dir  nie  gesagt,  daß  ich,  während 
Du  mit  den  Eltern  sprachst,  zitternd  auf  meinem  Bett  lag)  Mutter  zu  mir 
ins  Zimmer  kam  und  sagte:  ,, Herzenskind,  nun  bist  Du  eine  junge  Braut", 
und  sie  fügte  hinzu:  „D  e  m    Mann  kann  man  sein  Kind  anvertrauen,  der 
ist  sauber  von  außen  und  innen,  der  verdient  das  Vertrauen  und  die 
Liebe  -  -  -"  und  sie  sagte  weiter:  „  -  trotzdem  er  ein  Preuße  ist!" 
0,  die  gute  kluge  Mutter,  -  wie  oft  hat  sie  das  wohl  schon  von  Dir  hören 
müssen  -  dabei  liebt  sie  doch  Berlin,  liebt  die  Berliner  Verwandten,  und  sie 
liebt  Dich  wie  einen  wirklichen  Sohn. 

Alle  haben  sie  Dich  lieb,  die  Eltern,  meine  Schwestern,  Tante  und  Onkel 
und  Vetter  Lothar  -  ja,  die  ganze  kleine  Stadt  spricht  mit  so  viel  Liebe 
und  Hochachtung  von  Dir,  und  wenn  sie  es  besonders  herzlich  meinen, 
sagen  sie:  der  Herthel  ihr  Mann  -  -  weißt  Du  auch,  wie  glücklich  es  mich 
macht,  denn  sie  haben  mich  lieb  meine  Kleinstadt-Landsleute. 

Polterabend. 

Sie  nennen  ihn  Polterabend  -  den  Abend  vor  der  Hochzeit. 

Wir  feierten  ihn  im  Hause  von  Tante  Bianka  und  Onkel  Theodor,  dem 

Bruder  meines  Vaters.  Er  nannte  mich  als  Kind  oft  seine  kleine  Braut, 

und  als  er  sich  dann  wirklich  verlobte,  habe  ich  bitterlich  geweint. 

Mir  war  aber  gar  nicht  nach  Feiern  zumute,  denn  ich  hatte  Schmerzen, 

furchtbare  Halsschmerzen,  und  außerdem  kam  ich  ziemlich  erschöpft  vom 


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Bett  einer  Schwerkranken.  Ich  hätte  keine  innere  Ruhe  gehabt,  hätte 
ich  nicht  vor  dem  Abend  noch  einmal  nach  der  Patientin  gesehen. 
Ziemlich  schweigend  saß  ich  bei  Tisch  und  ließ  die  festlichen  Reden 
über  mich  ergehen.  . 

Aber  als  Du  plötzlich  nach  meiner  Hand  faßtest  und  mir  zuflüstertest: 
„Du  Liebste"  -  da  brauste  wieder  die  ganze  Seligkeit  über  mich  hin  -  - 
Morgen  -  und  dann  für  die  Dauer  des  Lebens  Dein! 
In  später  Nacht  saß  ich  dann  in  meinem  Zimmer,  dem  stillen  Mädchen- 
zimmer, Studier-  und  Arbeitszimmer  -  -  wie  gemütlich  es  doch  ist  mit 
all  den  schönen  Bildern  und  Blumen  -  morgen?  !  -werde  ich  nicht  mehr 
hier  wohnen,  schlafen  -  -  morgen!  -  Plötzlich  hatte  ich  Angst,  Angst  vor 
dem  großen  Geschehen,  Angst  vor  den  natürlichsten  und  heiligsten 
Dingen  des  Lebens  -  Angst  wie  jedes  andere  kleine  Mädchen  am  Vorabend 
der  Hochzeit  -  ich,  die  Ärztin,  -  -  und  ich  war  glücklich  in  all  meiner 
Mädchenangst. 

Und  dann  kam  der  Tag,  auf  den  wir  mit  so  unendlicher  Liebe  und  Vor- 
bereitung gewartet  hatten,  -  auf  den  wir  uns  innerlich  so  heilig  vorbe- 
reitet hatten  -  zuerst  die  Ziviltrauung:  - ,, persönlich  bekannt",  schrieb 
Herr  von  Sichart,  der  Standesbeamte,  unter  meinen  Namen.  -  - 
Ja,  plötzlich  hatte  ich  nun  einen  anderen  Namen,  Deinen  Namen.  Oh,  ich 
wollte  ihm  Ehre  machen  zu  allen  Zeiten!  -  Darauf  die  Feier  am  Kurfürsten 
dämm  in  der  elterlichen  Wohnung.  -  Wir  waren  nur  zu  viel  Menschen,  zu 
viel  Geheimräte  da,  -  -  und  alle  die  Reden  -  -  -  „Die  junge  Frau,  die  als 
Ärztin  schon  tief  ins  Leben  geblickt  hatte",  sagte  Geheimrat  Friedländer. 
Oh,  ich  hätte  mich  am  liebsten  in  ein  Mauseloch  verkrochen.  Mir  war  das 
alles  zu  viel,  aber  heute  denke  ich  gern  daran  zurück.  -  Als  wir  ins  Hotel 
kamen,  hatten  wir  beide  Hunger  -  richtigen  Hunger.  In  weiser  Voraussicht 
hatte  uns  Mutter  von  der  Hochzeitstafel  allerhand  Gutes  zum  Schnabu- 
lieren mitgegeben,  und  so  saßen  wir  nun  eng  aneinander  gekauert  auf  dem 
schmalen  Sofa  in  dem  nüchternen  Hotelzimmer.  Gut,  daß  ich  so  viele 
Blumen  mitgenommen  hatte.  - 

Plötzlich  sagtest  Du,  daß  Du  noch  schnell  in  die  Hotelhalle  hinunter- 
gehen würdest,  um  den  Fahrplan  für  die  morgige  Reise  nach  Weimar  zu 
studieren.  Wenn  ich  sehr  müde  wäre,  könnte  ich  mich  ja  schon  hinlegen  -  - 
ach,  da  kam  wieder  die  dumme  Angst.  -  -  -  Das  große  Zimmer  und  darin 
zwei  Betten  -  -  noch  nie  war  ich  allein  mit  einem  Mann  in  einem  Zimmer 


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-7- 

mit  zwei  Betten!!  -  und  da  war  ein  Mann,  ein  fremder  Mann  -  und  doch 
es  warst  Du  -  müde  und  verängstigt  fing  ich  an,  mich  auszuziehen,  um 
dann  ins  Bett  zu  sinken! 

Ich  muß  wohl  sehr  fest  geschlafen  haben,  denn  ich  hörte  Dein  Kommen 
nicht.  Aber  dann  war  mir,  -  wie  im  Traum  -  daß  Du  mir  einen  Kuß  auf 
die  Stirne  gabst.  -  -  -  Und  so  schlief  das  bräutliche  Mädchen  beseligt  in 
seine  Ehe  hinein. 

Am  nächsten  Morgen  wecktest  Du  mich  mit  einem  Kuß,  und  ich  höre 
Dich  noch  immer  sagen:  „Guten  Morgen,  Fräulein  Doktor,  guten  Mor- 
gen, gnädige  Frau,  denn  nach  Recht  und  Gesetz  bist  Du  ja  seit  gestern 
meine  süße,  geliebte  Herzensfrau".  Und  wir  lachten  beide  -  etwas  ver- 
schämt -  und  dann  küßten  wir  uns  wie  junge  Liebende  es  zu  tun  pfle- 
gen -  -  - 


Vaters  Hochzeitsgeschenk 

Eine  schlichte  kleine  Nadel  übergab  mir  der  Schwiegervater  am  Hoch- 
zeitsmorgen: 

„Nimm  das  mein  Töchterchen,  der  Stein  ist  so  klar 

wie  Du.  Trag'  ihn  in  Gesundheit  stets  in  Erinnerung 
an  den  heutigen  Tag". 

Der  Stein  war  ein  wunderbarer  Amethyst,  gefaßt  in  reines  Gold,  -  der 
Vater  hatte  ihn  selbst  für  mich  ausgewählt  -  so  schnell  hatte  er  mich 
und  meine  Wesensart  erkannt.  Ich  liebte  den  Vater  vom  ersten  Moment 
an  zärtlich  in  all  seiner  Güte  und  seinem  Wissen.  Er  war  sicher  ein  ebenso 
guter  Klavierspieler  wie  Arzt,  so  daß  sein  Vater  ihm  den  Namen  Johann 
Sebastian  gab.  Das  konnte  ich  verstehen,  als  ich  Vater  zum  ersten  Male 

am  Sonntagnachmittag  Bach  spielen  hörte 

Als  ich  die  Nadel  an  mich  nahm,  tat  ich  tief  im  Herzen  ein  stilles  Ge- 
löbnis: klar  zu  bleiben  wie  dieser  Stein  und  rein  in  Herz  und  Sinnen, 
klar  wie  dieser  Stein  in  der  Farbe  des  blauen  Sees  nahe  meiner  Heimat, 
in  den  ich  als  Kind  so  oft  geblickt  hatte,  und  mit  dem  mein  Vater  mich 
oftmals  verglich;  und  klar  und  rein  wollte  und  will  ich  bleiben  wie  das 
schlichte  Gold,  und  edel  und  treu  -  klar  und  treu  in  meiner  Liebe  zu 
Dir,  dem  geliebten  Manne,  und  treu  und  gut  zu  allen  Menschen  — 


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Hochzeitsreise 

Und  dann  gingen  wir  auf  die  Hochzeitsreise.  Wie  schön  ist  die  Welt, 
doppelt  schön,  seit  ich  sie  nun  mit  Dir  und  mit  Deinen  Augen  sehe! 
Das  Wandern  zu  zweien  im  rhythmischen  Gleichmaß  von  Seele  und 
Leib  die  nun  zu  einer  Einheit  geworden  im  jubelnden  Sich-Verschen- 
ken.  Und  wie  leicht  es  mir  fällt,  mich  Deiner  Gangart,  Deiner  Wesens- 
art anzupassen  -  kaum  hätte  ich  es  selber  geglaubt. 
Und  dann  immer  wieder  das  Staunen  in  mir:  dieser  NEBEN  mir 
MEIN  Mann,  und  wie  anders  ist  er  doch,  als  ich  glaubte.  Lachend  und 
singend  gehen  wir  durch  das  blühende  Land  -  stehen  still  und  bewun- 
dernd an  den  Stätten  alter  Kultur  -  stehen  mit  Demut  und  Dankbar- 
keit, daß  wir  es  gemeinsam  sehen,  bewundern  dürfen. 
Weimar  -  Goethe  -  Schiller  -  ich  weiß,  was  auch  Dir  die  Heroen  des 
Geistes  bedeuten.  Und  dann  die  Stätten  der  Kunst,  und  am  Abend  die 

Oper  -  - 

Daß  man  das  alles  gemeinsam  nun  erleben  darf,  fühlte  ich  aufge- 
schlossenen Herzens,  gemeinsam  erleben  darf  -  Hochzeit  -  hohe  Zeit  -  -  - 
Und  immer  wieder  möchte  ich  sagen  (auch  jetzt  noch  immer,  da  ich  die- 
ses schreibe):  „Oh,  laß'  Dich  halten,  goldne  Stunde  -  -  " 
Würzburg  -  mit  seinem  Schloß,  seinen  Kirchen  -  -  fast  wäre  es  zu  einer 
„Meinungsverschiedenheit"  gekommen.  Du  wolltest  noch  in  der  Sonnen 
glut  zu  einer  kleinen  Kirche  den  Berg  hinauf  marschieren,  eine  alte 
Madonna  zu  sehen,  und  mich  zog  es  den  Hügel  hinauf,  die  neue  Klinik 
zu  betrachten,  und  dann  Waldduft  zu  atmen.  -  -  Wir  taten  beides,  und 
wir  wurden  froh  und  hielten  uns  an  den  Händen,  daß  wir  nun  beides 
gesehen  hatten  -  - 

Letzte  Erfüllung 

Sonntag-Morgen-Stille  -  -  wie  schön  das  ist  nach  der  Hast  und  Unrast 

der  ganzen  Woche  - 

So  liegen  wir  nach  erquickendem  Schlaf  Hand  in  Hand,  und  nur  leise 
fällt  hie  und  da  ein  Wort  der  Zärtlichkeit  -  - 
Und  Du  holst  mich  zu  Dir,  mein  Kopf  liegt  an  Deiner  Schulter,  ich 
liege  an  Dir  „wie  für  mich  geschnitzt  -  hineingeschnitzt  -  hast  Du  ein- 
mal gesagt  -  - 


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0  köstliches,  immer  neues  Wissen  um  einander  -  -  - 

hineingeschnitzt  in  Dich,  in  Dein  Herz,  hineingegossen  in  Dein  Blut  -  - 

so  wie  Du  in  das  meine  — 

daß  es  so  etwas  gibt 

jubelnde  Seligkeit  erfüllt  meine  Seele, 

ein  Glücksstrom  durchflutet  mein  Herz, 

Liebe  singt  und  rauscht  mir  im  Blut. 

und  ich  spüre,  wie  auch  das  Deine  zu  mir  treibt,  nach  mir  ruft  -  -  - 

Leise,  zart  bittend  formen  sich  mir  die  Worte: 

„Ein  Kind,  mein  Liebster,  schenke  mir  ein  Kind,  Dein  Kind,  unser  Kind  - 
Und  nun  weiß  ich,  daß  Du  meiner  Bitte  Gehör,  meinem  tiefsten  ge- 
heimen Wunsche  Erfüllung  gegeben  -  -  -  dem  Sehnsuchtswunsch,  der  auch 
der  Deinige  ist:  der  Wunsch  nach  dem  Kinde  unserer  Liebe 

Strom  des  Lebens 

In  tiefem  Sinnen  sitze  ich  und  lausche  in  mich  hinein  -  und  fühle  den 
Strom  des  Lebens,  des  neuen  Lebens,  das  leise  und  zart  in  mir  sich 

regt. 

Ewiges  Mysterium  der  Menschwerdung,  wundersames  Erleben,  letzter 

Ausdruck  unserer  Liebe,  die  in  eines  verschmolzen  ist  -  in  das  kommende 

Wesen  -  unser  Ich  -  Du,  unser  Kind,  ein  neues  Glied  in  der  langen  Kette 

der  Generationen. 

Oh,  daß  alle  Mütter  es  so  empfinden  wie  ich  und  einsehen  würden,  daß 

Mutter  werden  weit  mehr  bedeutet  als  nur  ein  Kind  bekommen. 

Mutter  werden  -  Mutter  sein  -  Strom  des  Lebens-Ahnen,  der  Ewigkeit 

dank  der  Schöpferkraft  tiefster  Liebe  und  letzter  Hingabe. 

Mutter  sein  -  es  ist  Liebe,  selbstlose  tiefste  Liebe,  Freude  und  Glück, 

heilige  Aufgabe  und  Pflicht,  Verpflichtung  und  Verantwortung  und  Stolz, 

und  oftmals  wohl  auch  Sorge  und  Sehnsucht. 

In  der  Schwabenheimat 

Nun  lerne  ich  die  Welt,  die  Heimat,  mit  Deinen  Augen  sehen,  und  sie 
erscheint  mir  noch  tausendmal  schöner  und  lichter  wie  einst. 
Hand  in  Hand  gehen  wir  die  Wege  meiner  Kindheit,  die  mir  so  vertraut 
sind;  jeden  Stein  möchte  ich  küssen  und  die  alte  Erde  streicheln,  damit 
auch  Du  sie  schön  und  liebenswert  findest.  — 


10 


-10- 

Und  selbst  der  alte  Wettergott  scheirit  mi^  dabei  helfen  ^u  wollen  _ 
Klarblau  ist  der  Himmel,  würzig  die  Luft,  der  Wmd  de^  Sc^^b^^^^^ 
Hochebene  weht  durch  die  Baumkronen,  wiegt  die  schweren  Halme 
des  reifenden  Kornfeldes  hin  und  her -- -  •*   •^cj^uon.inH 

Wir  stehen  auf  einsamer  Höhe  -  die  Sonne  ist  bereits  im  Sinken  und 
schickt  uns  letzte  wärmende  Strahlen. 

Do  t  in  der  Ferne  zeichnen  sich  in  ihrem  Schatten  die  schneeigen 
Spitzen  der  Schweizer  Vorberge  ab  gegen  den  wolkenlosen  Horizont, 
als  wollten  sie  selber  gleich  in  den  Himmel  steigen. 
Wie  beglückend  es  ist  Dir  all  diese  Schönheit  zu  zeigen  -  -  und  dann 
lagern  wir  am  Rande  des  Kornackers  in  duftendem  Klee  -  -  - 
ich  bin  müde  geworden,  wohlig  müde,  denn  ich  trage  eine  süße  Last, 
oin  Qaatknrn  rias  in  mir  zur  Reife  drängt  -  unser  Kind  -  -  - 
und  rÄ  Schoß,  schützend  hältst  Du  die  Arme 

um  mich     und  wir  träumen  -  einen  Sommertraum  -  von  Liebe  und 
Sich  seUi     Bald  ist  es  Herbst  -  Weihnachten  -  Neujahr,  und  unser 
Traum  w^  sein,  -  und  ein  Teil  der  Liebe  zu  meiner  Schwaben- 

heimat wird  neu  geboren  werden  mit  unserem  Kinde  -  -  - 
Ich  lächle  und  Du  ziehst  mich  in  Deine  Arme  -  ganz  fest  -  und  Du 
kXmich  lange  und  ernst  -  küßt  mich  so,  wie  der  Bursche  sein  Madel 
am  pTnde  des  Kornfeldes  im  duftenden  Klee  -  hier  m  meiner  Schwaben- 
heimat,  die  nun  auch  zur  Deinen  geworden  ist. 

Laßt  mir  mein  Kind. 

Nun  bin  ich  gefallen  auf  dem  Wege  in  die  Klinik  zu  einer  Schwerkranken, 
und  ich  habe  angefangen  zu  bluten.  -  Die  Frau  habe  ich  gerettet,  aber 

wie  steht  es  um  mich  selbst?  .     ,•    .j    •  u*  u.ii-^n 

Du  hast  den  Arzt  gerufen  -  er  meinte,  ich  könne  das  Kind  nicht  halten, 
er  müsse  wohl  einen  Eingriff  machen,  und  Du  redetest  mir  gut  zu,  trotz- 
dem ich  Dir  die  innere  Qual  ansah.  ..    ,.  u       11 
Nein  nein  schreit  es  in  mir.  Ich  will  mein  Kind  behalten,  ich  will  es 
austragen,  ihm  das  Leben  geben,  wie  es  es  verdient,  -  ich  werde  liegen, 
still  liegen  -  unbeweglich,  denn  es  geht  um  mein  Kind,  um  unser  Kind, 
unser  ganzes  Hoffen  und  Sehnen,  sage  ich  dem  Arzt. 
Er  meint:  „Versuchen  Sie  es,  aber  Sie  werden  dann  wohl  nie  wieder 
Kinder  haben  dürfen  -  -  -" 


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-11  - 

Was  liegt  mir  an  dem  „wohl  oder  vielleicht"  -  -  -  dieses  Kind  will  ich 
behalten;  ich  habe  die  ganze  Zeit  ja  schon  schwer  genug  daran  ge- 
tragen. „Die  Berufspflicht,  das  Hin  und  Her  von  Wohnung  und  Klinik  - 
oh,  ich  schaffe  es  schon",  das  habe  ich  immer  wieder  gesagt,  wenn 
Du  zu  bremsen  versuchtest.  „Ich  kann  nicht  anders,  ich  bin  eben 
Ärztin  durch  und  durch",  sagte  ich  einmal,  „Du  mußt  es  immer  ver- 
stehen. Meine  Patienten  sind  meine  Sorgenkinder,  ich  helfe  ihnen  so 
unendlich  viel,  nicht  nur  mit  meinem  medizinischen  Wissen,  auch  mit 
meiner  großen  Liebe  zu  ihnen,  die  mir  niemand  nehmen  kann." 
Und  nun  betrachte  ich  mich  selber  als  Patientin  und  will  ein  paar  Tage 
gut  zu  mir  sein,  -  still  liegen  -  für  unser  Kind,  und  ich  werde  es  schaffen, 
wenn  nur  Du,  Liebster,  meine  Hände  hältst  und  bei  mir  bist,  so  viel  Du 
nur  kannst.  Jetzt,  jetzt  brauche  ich  Dich,  Deine  Güte,  Deine  Zartheit 
und  Zärtlichkeit." 

„So  ungefähr  war  es.  Liebster,  und  ich  habe  es  geschafft  dank  der  Kraft, 
die  Du  mir  gabst,  die  aus  Deinen  guten  Händen  auf  mich  überströmte. 
„Wenn  Du  mich  nur  immer  so  weiter  halten  wirst,  dann  werde  ich  wohl 
immer  alles  schaffen",  habe  ich  wohl  zu  Dir  gesagt. 
„Du  bist  eben  mein  Halt,  Du  und  das  Kind,  das  ich  ins  Leben  tragen 
werde  und  will,  weil  es  unser  Kind  ist  -  ein  Stück  von  Dir  und  von  mir". 

Für  mich  geschnitzt 

Unbeweglich  lag  ich  an  Deiner  Seite,  den  Kopf  an  Deiner  Schulter  -  oh, 
wundersames  Gefühl  der  Geborgenheit,  des  Beieinanderseins  in  der  sonn- 
täglichen Morgenfrühe. 

Leise  legtest  Du  die  Hand  auf  meine  Brust,  zogst  mich  noch  näher  zu  Dir, 
und  dann  sagtest  Du  plötzlich  in  all  das  sprechende  Schweigen  hinein: 
„Oh,  Du  Liebste,  Dich  hat  der  liebe  Gott  für  mich  geschnitzt". 
Ein  erbebendes  Zittern  ging  durch  meinen  ganzen  Körper,  und  mein  Herz 
jauchzte  in  wundersamem  Erstaunen  — 
„Gott  für  mich  geschnitzt",  sagtest  Du. 

Immer  wußte  ich,  daß  Du,  genau  wie  ich,  ein  tief  religiöser  Mensch  bist, 
auch  wenn  Du  Dich,  so  wenig  wie  ich,  in  kein  Dogma  zwingen  ließest 
und  läßt.  Aber  eigentlich  haben  wir  nie  über  Religion  oder  Konfession 
gesprochen.  Wohl  sprachst  Du  von  Deinem  Pfarrer,  den  ich  ja  inzwischen 


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kennen  lernte  und  auch  seine  prachtvolle  Frau.  Wohl  wußtest  Du  von 
Anfang  an,  daß  ich  aus  Pietät  zuweilen  zu  den  Jüdischen  Feiertagen  nach 
Hause  fuhr  und  mit  Eltern  und  Geschwistern  in  unsere  schöne,  geliebte 
Synagoge  ging,  und  daß  ich  mein  Jüdin-Sein  nie  verleugnen  würde,  aber 
Religion  oder  gar  Religionen  oder  einen  verschiedenen  Gott  für  jede 
Religion  -  nein,  das  kann  ich  nicht  glauben.  Schon  in  der  Schulzeit,  als 
ich  erst  den  jüdischen,  dann  den  protestantischen  Religionsunterricht 
besuchte  und  -  vielleicht  am  meisten  beeinflußt  durch  das  streng  katho- 
lische Milieu  im  Elternhaus  meiner  geliebten  Freundin  Emma,  mit  der  ich 
ja  aufwuchs,  -  sehr  zum  Katholizismus  neigte,  konnte  mich  keine  Reli- 
gion von  ihrer  alleinigen  und  absoluten  Richtigkeit  überzeugen. 
Wir  zu  Hause  waren  liberal,  und  bei  unseren  Freunden  fragten  wir  nie 

Zu  welcher  Religion  bekennst  Du  Dich?  " 
So  habe  ich  auch  Dich,  Liebster,  nie  gefragt,  und  es  war  mir  selbstver- 
ständlich, daß  wir  nur  eine  standesamtliche  Trauung  haben. 
Ich  wußte,  daß  der  Herrgott  den  Bund  unserer  Herzen  auch  so  segnen 
würde,  aber  Du  sagtest:  der  liebe  Gott  -  -  nie  habe  ich  Dich  gefragt,  und 
doch  habe  ich  immer  gefühlt,  daß  Du  den  Glauben  an  ein  höheres  Wesen 
und  wohl  auch  an  den  Gott  in  Dir  hattest,  aber  Dich  fragen,  -  -  niemals. 
Nie  würde  ich  in  das  tief  Innerste  eines  Menschen  eindringen  wollen;  ein 
jeder  soll  sein  Ureigenstes  hüten,  auch  seinen  tiefsten  Glauben  an  ein 
höheres  Wesen,  an  einen  Gott,  den  Lenker  aller  Dinge  -  - 
So  hat  er  es  wohl  auch  gelenkt,  daß  ich  Dir  zuwuchs,  in  Dich  hinein- 
wuchs, so  wie  Du  in  mich  -  im  Austausch  der  Seelen,  der  Liebe,  des 
Zueinandergehörens,  des  Einsseins  in  Geist  und  Körper. 
Und  daß  ich  nun  ganz  Dir  gehöre,  für  Dich,  wie  Du  sagtest,  und  Du  sag- 
test es  noch  so  manches  Mal  -  vom  lieben  Gott  geschnitzt  bin,  es  ist  mein 
schönstes,  beglückendstes  Wissen,  in  der  Hingabe  an  Dich  -  für  Dich 
geschnitzt  -  so  wie  Du  für  mich  geformt  bist  zur  innigsten  tiefsten  Ver- 
schmelzung: des  Du  mit  dem  Ich 

Du  und  ich -ein  ICH  -DU  - 

Mein  Kind  und  Dein's 

Kalter  klarer  Januar  -  Sonnabend  Morgen.  Blauer  wolkenloser  Himmel 
und  wirklich  schon  ein  bißchen  Sonne. 

Ein  wenig  müde  liege  ich  noch  in  den  Kissen,  müde,  wohlig  müde  vom 
großen  Geschehen  des  heutigen  Tages.  Ich  wende  den  Kopf  zur  Seite, 


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und  ich  lächle  selig,  verklärt,  -  ein  wonnevolles  Mutterlächeln,  denn 
in  der  Wiege  neben  mir  schläft  mein  Kind  -  „Dein  Kind  und  mein's"  - 
unser  Sohn,  den  ich  Dir  in  früher  Morgenstunde  geboren  habe. 

Da  geht  die  Türe  auf  -  und  Du  kommst  -  ein  stolzer  Vater  -  -  Du  beugst 
Dich  über  mich,  über  den  Sohn  -  Vaterstolz  -  Vaterfreude  steht  Dir  auf 
dem  Gesicht  geschrieben  -  der  Sohn,  der  Erbe  -  wie  viele  Hoffnungen, 
Erwartungen  setzt  Du  wohl  schon  jetzt  auf  ihn  — 

Und  Du  streichelst  meine  Haare  -  ob  der  Junge  -  aha,  er  heißt  schon 
der  Junge  -  auch  einmal  so  goldblonde  Haare  haben  wird  wie  Du? 
Und  Du  wartest  geduldig,  bis  er  die  Augen  öffnet  -  er  ist  ja  noch  in 
tiefem  Kinderschlaf  -  aber  jetzt  -  er  öffnet  die  Augen  -  ,,blau,  wie  die 
seiner  Mutter",  sagtest  Du  -  „blau,  tief  blau  und  klar  -  Sonnenaugen, 
er  hat  sie  von  seiner  Mutter  geerbt"  — 

Kosenamen 

Und  immer  erfindet  Deine  Liebe  neue  Worte  der  Zärtlichkeit  für  mich. 
Und  jedes  erfüllt  mich  mit  neuer  Freude,  mit  unsäglicher  Beglückung. 
Heute  aber  hast  Du  mir  wohl  das  Schönste  gesagt,  was  Deine  Liebe  je- 
mals mir  sagen  konnte: 
„Inkarnation  der  Herzensreinheit  — " 

Und  ein  Strom  rauschender  Glückseligkeit,  aber  auch  demütigen  Dankes, 
rinnt  mir  durchs  Herz  — 

Daß  Du  mich  so  erkannt  hast,  so  eingedrungen  bist  in  die  tiefsten  Tiefen 
meines  Wesens  -  Liebster  -  wie  soll  ich  es  Dir  danken,  wenn  nicht  mit 
immer  neuer  großer  Liebe  aus  reinstem  Herzen  — 

Unser  Heim 

Niemals  vergesse  ich  die  Stunde,  in  der  Du  mich  beseligt  in  unser  junges 
Heim  geführt  hast  — 

Inzwischen  sind  wir  ein  paar  Mal  umgezogen,  immer  größer,  immer 
geräumiger  ist  es  geworden.  Voller  Licht,  voller  Schönheit  und  Gepflegt- 
heit ist  unser  Heim.  „Das  geruhsame  Haus",  hat  es  kürzlich  ein  sonst 
Rastloser,  der  unser  Gast  war,  genannt.  -  Und  das  ist  es:  Spiegel  unserer 
Herzen,  unserer  Liebe  -  unser  Heim,  in  all  seiner  schlichten  Behaglichkeit, 
seiner  Harmonie  der  Farben  und  Formen. 


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Oh,  wie  liebe  ich  es  -  seine  Ruhe  -  Symbol  des  Geborgenseins  in 

Deiner  Liebe. 

Und  immer  bin  ich  bei  Dir  geborgen  -  wie  ich  es  immer  wieder  fühle  - 
Ich  lag  wieder  einmal  unbeweglich  still  an  Deiner  Seite,  den  Kopf  in 
Deine  Hand  gelegt  -  tiefstes  Gefühl  der  Ruhe,  der  Sicherheit  in  un- 
serm  aufregenden  Berufsleben. 

Und  plötzlich  sagtest  Du  in  all  dem  Schweigen:  „Oh,  Du  Liebste,  Dich 
hat  der  liebe  Gott  für  mich  geschnitzt  -" 

Ein  erhebendes  Zittern  ging  durch  meinen  ganzen  Körper,  ich  fühlte 
die  Tränen  kommen  -  mein  Herz  jauchzte  in  wundersamem  Erstaunen  -  - 
GOTT  -  nie  zuvor  habe  ich  Dich  den  Namen  Gottes  nennen  hören  — 
Du  gehörst  zwar  keiner  Kirche  an,  aber  ich  glaube  doch,  daß  Du  tief- 
religiös bist  -  wir  haben  nie  über  Gott  oder  Religion  gesprochen  - 
eigentlich  merkwürdig  -  -  - 

Der  alte  Unband  in  mir 

Nicht  immer  bin  ich  still,  sanft  und  gefügiq,  so  wie  es  meiner  sanften 
Blondheit  entsprechen  würde.  In  mir  ist  noch  immer  der  gleiche  Vulkan, 
der  brodelt  und  tobt  und  sich  zuweilen  in  etwas  sanfteren  Tönen  ent- 
lädt, naturgemäß,  weil  er  nicht  anders  kann.  Am  schlimmsten  ist  es, 
wenn  ich  Unrecht  wittre  und  sehe.  „Gerechtigkeitsfanatiker",  nannten 
mich  in  der  Schulzeit  schon  die  Kameraden. 
Ich  kann  Ungerechtigkeit,  Unrecht,  nicht  dulden,  auch  nicht  in  der 
kleinsten,  geringfügigsten  Sache.  Ich  bin  ein  „Revolutionär"  im  Geist 
und  im  Herzen.  Und  Du  läßt  mich  dann  „toben  -  mich  austoben"  - 
oftmals  mit  voller  Stimmgewalt  -  toben  über  all  das  Unrecht,  das  in  der 
Welt  geschieht.  Du  aber  -  Du  lächelst  gütig,  verstehend,  ein  wenig  mit- 
leidsvoll sogar  -  wie  ein  weiser  Vater  lächelt,  wenn  im  Heißsporn  der 
Jugend  sein  Kind  überschäumt.  — 

Ich  komme  doch  zum  Abendessen 

Ich  las  die  Geschichte  einer  Ärztin,  die  aus  Berufsgründen  kaum  je 
zum  Abendessen  kam.  Mann  und  Kind  allein  ließ  — 
Ich  weiß,  es  ist  nicht  immer  leicht,  Berufspflicht  und  Ehe  zu  vereinen. 
Warum  aber  immer  gerade  an  unserem  Hochzeitstage  etwas  Besonderes 
geschieht,  das  weiß  ich  selber  nicht.  -  Heute  war  es  die  schwer  blutende 
Frau,  von  deren  Seite  ich  nicht  weichen  konnte  -  und  zu  Hause  wartete 
der  festlich  gedeckte  Abendbrottisch. 


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Ich  wußte,  daß  Du,  mein  Liebster,  wartest,  -  zweimal  habe  ich  schon 
telephoniert,  daß  es  später  würde,  und  ich  spürte  die  Ungeduld  Deines 
Herzens  in  Deiner  Stimme,  -  aber  Du  sagtest  wie  stets,  wie  ich  es  auch 
sagte,  wenn  ich  gar  lange  auf  Dein  Kommen  warten  mußte:  „Hetze 
Dich  nicht,  rege  Dich  nicht  auf  -  -  ich  warte".  -  Endlich:  die  Frau 
scheint  außer  Gefahr,  ich  kann  sie  unter  der  Obhut  der  ausgezeichneten 
Krankenschwester  lassen. 

Nun  aber  schnell  ins  Auto  -  -  nach  Hause.  So  komme  ich,  zwar  später 
als  erhofft,  aber  beruhigt  und  entspannt,  zum  Abendessen. 
Und  das  ist  die  schwere  Kunst:  immer  wieder  die  Erfüllung  der  ärzt- 
lichen Pflicht  bis  zum  letzten,  und  dann  doch  im  richtigen  Augenblicke 
zu  Hause  und  so  ganz  bei  Dir  zu  sein  — 

Daß  wir  oft  zusammen  schweigen  können,  das  ist  der  seltene  Reichtum 
unserer  Ehe  -  und  dabei  spüren,  was  der  andere  sinnt  und  denkt. 
Und  wenn  dann  einmal  ein  Wort  fällt,  ist  es  die  Antwort  auf  unausge- 
sprochene Gedanken  -  im  gleichen  Augenblick.  Ja,  das  gibt  es  bei  uns, 
und  es  ist  gar  nicht  selten. 

Und  ich  lächle  darum  nur  still  und  glücklich,  wenn  die  anderen  sagen: 
Ganz  allein  wart  Ihr,  den  ganzen  Sonntag  Nachmittag,  -  das  muß  doch 
schrecklich  öde  und  langweilig  gewesen  sein?  " 

Langeweile  -  Öde  -  das  gibt  es  nicht  in  unserer  Ehe,  auch  wenn  man  oft- 
mals eine  Stunde  allein  ist  -  wenn  die  Berufspflicht  sie  verlangt.  -  - 
Aber  wie  ,, komisch"  es  manchen  Patienten  oft  vorkommt,  wenn  Du  z.B. 
sagst:  ,,Wir  wollen  doch  einmal  die  Ansicht  meiner  Frau  hören"  — 
und  so,  wie  neulich  eine  Patientin  sagte:  ,,Sie  gebrauchen  ja  fast  genau 
die  gleichen  Worte  wie  Ihr  Gatte.  Wüßte  ich  nicht,  daß  Sie  sich  vorher 
gar  nicht  mit  ihm  verständigen  konnten,  würde  ich  sagen:  Gut  verabredet!" 
Wir  wissen  es  beide,  daß  wir  oft  die  gleichen  Gedanken  haben,  sie  mit 
fast  den  gleichen  Worten  zum  Ausdruck  bringen,  so,  wie  wir  uns  auch 
sonst  immer  mehr  angleichen  -  wir  zwei  so  grundverschiedenen  Menschen  - 
so  verschieden  und  doch  so  gleich  — 

Hausaltar 

Hätte  ich  das  Talent,  eifersüchtig  zu  sein,  so  wäre  ich  es  auf  Deinen 
„Hausaltar".  -  So  nenne  ich  den  kleinen  offenen  Bücherschrank  mit  der 
vielbändigen  kostbaren  Weimarer  Goethe-Ausgabe  und  all  der  Literatur, 
die  wir  Beide  mit  der  Liebe  und  sorgfältigen  Auswahl  des  Sammlers  in 
all  den  Jahren  zusammengetragen  haben. 


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Und  auf  dem  Bücherschrank  steht  das  zarte  Mädchenköpfchen  aus 
Terracotta  -  rechts  und  links  die  Bilder  der  Eltern  und  das  vom  Jungen 
und  meines  -  und  in  kostbarer  Schale  stets  duftende  Blumen,  wie  immer 

die  Jahreszeit  sie  bietet.  a   ^    u* 

Oftmals  sehe  ich  Dich  stehen  vor  Deinem  Hausaltar  in  tiefer  Andacht 
gleich  einem  frommen  Beter  -  irgend  eines  der  Bücher  hast  Du  herausge- 
nommen und  schlürfst  goldene  Dichterworte  mit  tiefem  Behagen  -  gleich 
dem  feinzüngigen  Kenner  edelsten  Weines,  der  ihn  trinkt  in  langsamem, 
steten  und  weisen  Genuß. 

Und  ich  wage  Dich  nicht  zu  stören,  Du  sollst  auch  vor  mir  hüten,  was 
Du  heilig  hast,  es  behalten  für  Dich  in  Deinem  großen  gütigen  Herzen. 
Und  wenn  auch  ich  zuweilen  nippe  von  den  Köstlichkeiten  Deines  um- 
fangreichen Schatzes  -  denn  auch  ich  liebe  die  Bücher,  nehme  freudig 
und  demütig  ihre  Weisheit  in  mich  auf  -  dann  weiß  ich.  Du  gönnst  es  mir, 
läßt  mich  teilhaben  an  Deinem  Hausaltar,  so  wie  an  allem  anderen,  was 
Dein  ist  und  nun  auch  mein  -  auch  Dein  Goethe  -  Dein  Hausaltar  -  - 

Die  schönsten  Dinge 

Immer  sind  es  die  leisesten  Dinge,  die  die  schönsten  sind.  Und  sie  er- 
greifen mich  am  tiefsten,  so  daß  ich  manchmal  weinen  möchte  vor 
Glück,  vor  Liebe,  vor  Demut  und  auch  vor  Scham. 
Und  diese  schönsten  Dinge:  Wenn  ich  ganz  still  bei  Dir  sitze  -  Du  meine 
Hand  halst,  und  ich  fühle  den  tiefen  Strom  der  Liebe  von  Deiner  Hand 
in  die  meine,  von  meinem  Herzen  zu  dem  Deinen  - 
oder:  wenn  Du  neben  mir  liegst,  ruhig  und  fest,  mein  Kopf  an  Deiner 
Schulter,  in  Deinem  Arm  -  -  ruhig,  fest  und  geborgen  in  tiefstem  Wissen 
und  Fühlen  des  zu  Dir  Gehörens  -  -  - 

oder:  wenn  Du  mich  küßt,  küßt  mit  der  tiefen  Liebe  des  Mannes  zu 
der  Frau,  die  ganz  die  seine  ist  -  im  Denken,  Fühlen  und  Handeln,  neu 
an  jedem'  Tage  und  mehr  -  mehr  an  jedem  Tage  - 
oder:  wenn  Du  mich  rufst  mit  dem  zärtlichen  Wort  der  Liebe,  so  wie 
nur  Du  es  für  mich  formst  und  sprichst  mit  der  ganzen  Wärme  Deiner 
tiefstgeliebten  Stimme:  -  - 

oder:  wenn  Du  mich  verwöhnst  mit  tausend  kleinen  Dingen  im  Alltag  - 
schon  morgens,  wenn  Du  mir  Kaffee  bringst  -  oh,  wie  es  mich  beglückt 


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und  doch  -  wie  es  mich  oftmals  beschämt,  -  und  dann  spüre  ich,  daß 
ich  drinnen  im  Herzen  ganz  leise  weine  -  gerührt  von  all  Deiner  Güte, 
Deiner  Besorgtheid,  Deiner  Zartheit  -  beschämt  von  all  Deinem  Gutsein, 
beglückt  von  all  Deiner  Liebe  und  Güte.  Und  dann  stöhnt  und  fragt 
mein  Herz:  „Du,  warum  bist  Du  denn  so  gut,  so  gut  über  alle  Maßen?  " 
Und  all  diese  leisen  Dinge,  -  sie  sprechen  so  laut  in  mir  und  aus  mir, 
und  all  meines  Herzens  tiefste  Liebe  möchte  sich  verströmen  an  Dich, 
an  Deine  Güte,  Deine  große  Menschlichkeit  -  und  immer  wieder  frage 
ich:  „Du  —  warum  bist  Du  denn  soo  gut?  So  gut  in  der  Stille  und  in 
all  den  tausend  kleinen  Dingen  des  Lebens  -  "  und  darum  sind  es  immer 
die  leisesten  Dinge,  die  am  schönsten  sind  — 

Wenn  Du  lachst 

Wenn  Du  lachst,  dann  bin  ich  am  glücklichsten  — 
Dein  goldklares,  tiefes  Männerlachen  —  wenn  Du  lachst  über  mich, 
daß  ich  eine  so  törichte  kleine  Frau  bin  -  töricht  und  jung  und  glücklich 
im  Strom  Deiner  Liebe  -  -  wenn  Du  lachst  und  mir  sagst,  ,,so  ein  Dumm- 
chen, so  eine  kleine  Frau,  -  Du,  die  kluge,  große  Ärztin  -  Du  Kindweib  -  ei, 
ei  -  wenn  das  die  andern  wüßten"  — 

Daß  sie  es  nicht  wissen,  das  ist  wohl  noch  das  schönste  daran  -  und  daß  nur 
Du  allein  lachen  kannst  über  das  junge,  törichte  Frauenwesen,  das  nur 
klug  und  weise  sein  kann,  klug  im  Beruf  und  selbständig  im  Ordinieren 
und  Handeln,  weil  doch  Du  dahinter  steckst  -  und  mir  die  Kraft  und  innere 
Klugheit  gibst  —  Du,  gerade  auch  -  wenn  Du  lachst  — 

Die  kluge,  tüchtige  Frau 

Die  Leute  sagen,  daß  ich  tüchtig,  fleißig,  sogar  klug,  sei.  Ach,  wenn  sie 
wüßten!  Meine  einzige  Klugheit  ist  die,  zu  wissen,  daß  ich  weder  klug  noch 
tüchtig,  vielleicht  ein  bißchen  fleißig  bin.  - 

Aber  all  mein  Tätigkeitsdrang,  alles,  was  ich  tue  und  leiste,  -  es  kommt 
nur  aus  Dir,  aus  Deiner  Liebe,  dem  lebendigen  Quell,  der  mich  plät- 
scherndes Bächlein  speist.  — 


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Ungestillte  Sehnsucht 

Es  gehört  zu  meinem  Beruf,  immer  wieder  dabei  zu  sein,  wenn  ein  neues 
Leben  sich  auftut  dem  Lichte  -  - 

So  viele  Kinder  werden  geboren  -  und  meines,  es  wächst  heran  -  -  mein 
Junge,  mein  süßer.  Wie  beseligt  es  mich,  so  oft  Du  Deine  Kinderärmchen 
um  mich  legst  -  Du,  mein  Kind,  und  seins  -  -  - 

Und  dann  steigt  Sehnsucht  in  mir  auf  -  und  alle  Wünsche  werden  wach  -  - 
meine  ungeborenen  Kinder,  zu  denen  es  mich  drängt,  sie  rufen  und  rufen  ... 
Noch  ein  Kind  haben,  ein  einziges  noch  -  ein  kleines  Mädchen  müßte  es 
sein  mit  lachenden  Blauaugen  und  Blondhaar,  so  ein  richtiges  Sonnenkind  - 
Leibhaftig  sehe  ich  es  vor  mir  -  in  meinen  Träumen,  meiner  Fantasie  -  - 
Und  dann  kommt  das  ärztliche  Denken  -  die  Vernunft,  die  Angst  -  -  - 
und  das  schmerzhafte  Wissen,  daß  ich  nie  mehr  werde  Kinder  haben 
dürfen  -  -  - 

Und  ich  bringe  die  Sehnsucht  zum  Schweigen  -  lehre  mein  Herz  zu  ver- 
zichten -  -  doch  niemand  weiß,  was  dieser  Verzicht  mich  innerlich  kostet  -  - 

Rote  Nelken 

Glutrote  Nelken  stehen  auf  Deinem  Schreibtisch.  Eine  Patientin  hat  sie 
Dir  gebracht.  Und  Du  hast  mir  dazu  folgende  Geschichte  erzählt: 
„Rote  Nelken  -  was  wird  da  bloß  meine  Frau  sagen",  sagtest  Du  scherz- 
haft zu  der  Dame,  und  diese:  „Ja,  meinen  Sie,  Herr  Doktor,  soll  ich  sie 
lieber  wieder  mitnehmen?  "  -  Du  aber  hast  sie  beruhigt,  daß  auch  ich  mich 
mitfreuen  werde  -  und  damit  hattest  Du  recht. 

Ja,  es  beglückt  mich,  es  freut  mich,  wenn  die  Frauen  Dich  lieben.  Dich 
verehren.  Dich  auch  nur  ein  wenig  erkennen  und  Deine  hohen  Qualitäten.  - 
Es  freut  mich  -  und  ich  werde  nie  eifersüchtig  sein,  auch  nicht,  wenn 
schönste  Frauen,  klügste  und  scharmanteste,  sich  selbst  Dir  mit  ihren 
Blumen  schenken  wollen,  solange  ich  weiß  und  es  immer  wieder  von  Dir 
höre,  daß  von  allen  doch  nur  ich  die  Deine  bin,  die  einzige,  die  liebste  und 
die  begehrenswerteste  von  allen  Frauen  -  -  ich,  die  Frau  Deiner  Liebe,  die 
Königin  Deines  Herzens,  die  Mutter  Deines  Kindes,  Dein  Kamerad  und 
Dein  Weggenosse  -  -  Mutter,  Geliebte  und  Frau  -  ich  einzig  und  allein 
von  allen  — 


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Konflikte 

Oftmals  bin  ich  hin-  und  hergerissen  in  meiner  Seele  und  zweifle,  was 
ich  tun  soll.  -  Das  ist  so,  wenn  ich  gehe,  ausgehe  ohne  Dich,  zu  Versamm- 
lungen, Vorträgen,  die  Deinen  Interessen  zuwiderlaufen. 
Dann  aber  gehe  ich  doch,  weil  ich  weiß  und  spüre,  daß  wir  beide  es 
brauchen:  Du  die  Stille  unseres  Heims  und  Deines  Studierzimmers,  damit 
Du  allein  sein  kannst,  ungestört  mit  all  Deinen  Gedanken  und  Deinem 
tiefen  Forschen.  -  Ich  aber  brauche  zuweilen  die  lärmende  Welt,  den  Aus- 
tausch der  Meinungen,  das  Aufeinanderprallen,  die  stiebenden  Funken 
einer  oft  unter  „Kollegialität"  getarnten  bitteren  Feindseligkeit.  Oder  auch 
ein  bißchen  Musik,  einen  harmlosen  Film,  eine  sentimentale  Liebesgeschich- 
te, die  sich  vor  meinen  Augen  abrollt  und  in  ihren  Bann  zwingt  — 
Ja,  so  verschieden  sind  wir  zuweilen  in  Geschmack  und  Neigungen.  Wenn 
ich  dann  heimkomme,  und  Du  hast  auf  mich  gewartet  -  wie  spät  die  Stunde 
auch  sein  mag  -  dann  erzähle  ich  Dir  noch  unter  dem  frischen  Eindruck, 
und  Du  streichst  mir  verständnisvoll  über  das  Haar.  ,,Hast  Du  Dich  wieder 
einmal  aufgeregt,  geärgert  über  die  dummen  Menschen  —  ?  "  und  dann 
wird  alles  ruhig  in  mir  -  still  und  friedlich.  Und  das  machst  Du,  das  bist  Du  - 
immer  wieder  -  Du  mein  Glück  und  mein  Seelenfrieden. 

Andacht 

Auch  das  ist  Andacht  für  mich:  still  in  einer  Ecke  sitzen  und  beobachten, 
wie  Du  mit  Deinem  Jungen  spielst.  So  aufgeschlossen  ist  Dein  Gesicht, 
so  froh  und  jungenhaft,  und  Du  lachst  -  echte  Herzenstöne.  -  Und  im 
Grunde  bin  ich  es,  die  Dich  das  Lachen  gelehrt  hat.  Darum  kann  ich  nur 
in  Andacht  die  Hände  falten  und  leise  im  Herzen  sagen:  ich  danke  Dir, 
lieber  Gott,  daß  Du  mir  dieses  gegeben  hast:  ihn  froh  und  glücklich  zu 
machen  mit  mir  und  unserem  Kinde. 

Eine  unheilbare  Krankheit 

,, Armes  Lieb,  Du  leidest  an  einer  schweren,  unheilbaren  Krankheit", 

hast  Du  kürzlich  zu  mir  gesagt. 

„Ich?  krank?  "  erstaunt  blicke  ich  Dich  an,  und  ich  weiß  nicht,  was 

Du  meinst. 

„Ja",  sagst  Du,  und  Du  hältst  meine  beiden  Hände  fest  -  „Du  hast 

MENSCHENLIEBE,  viel  zu  große  Menschenliebe,  und  Du  wirst  noch  viel 

darum  leiden  müssen". 


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Lange,  lange  habe  ich  darüber  nachgedacht  -  auch  in  mancher  Nacht, 
in  der  ich  nicht  schlafen  konnte,  weil  wieder  einmal  mein  Herz  zuckte 
in  Weh  und  Enttäuschung  über  einen  Menschen,  den  ich  lieb  hatte  oder 
besser  lieb  habe. 

Ich  glaube  das  ist  es,  -  ich  erwarte  zu  viel  von  den  Menschen,  ich  lege 
den  eigenen  Maßstab  an,  und  wenn  ich  dann  enttäuscht  werde,  dann 
denke  ich,  daß  es  doch  wohl  an  mir  selbst  liegen  muß.  - 
Und  ich  liebe  weiter  und  sehe  das  Gute  im  Menschen,  und  ich  glaube 
erneut  an  Güte,  Aufrichtigkeit,  Freundschaft,  Treue,  Wahrhaftigkeit,  - 
ich  werfe  mein  ganzes  Herz  in  die  Menschen,  liebe  sie  alle,  zumal  auch  die 
Kinder  und  die  ganz  Alten,  -  und  ich  begehe  tausend  törichte  Dinge,  die 
keiner  beachtet  -  -  keiner?  doch  Du  -  Du,  der  einzige  von  allen,  der  meine 
ganze  Liebesfülle  erfaßt,  Liebe  zu  Mensch  und  Tier,  zur  Kunst  und  Natur, 
ein  unversiegbarer  Quell  in  meinem  Herzen  -  -  Liebe  für  alle,  Liebe,  die 
zum  brausenden  Sturm,  zum  frohen  Jubellied,  zum  tiefsten  und  zartesten 
In-Mir-Sein  wird,  wenn  sie  zu  Dir  strömt,  -  Du  Meer  meiner  Seele,  in  das 
alle  Quellen  und  Ströme  münden.  Drum  lasse  mich  nur  „unheilbar  krank" 
sein  und  lasse  mich  lieben  und  leben  oder  aber  -  wenn  es  sein  muß  -  ver- 
bluten, sterben  an  meiner  Krankheit. 

Freunde 

So  viele  Freunde  gehen  aus  und  ein  in  unserem  Hause.  Freunde,  Kame- 
raden aus  froher  Schulzeit,  da  ich  als  das  einzige  Mädchen  der  Klasse  ihrer 
aller  Freundschaft  mir  erwarb  und  erhielt  im  Wechsel  der  Zeiten.  Was 
danke  ich  ihnen  doch,  diesen  Jugendfreunden,  die  mich  gelehrt  haben,  in 
ungezwungener  Natürlichkeit  von  früher  Kindheit  an  ihnen  Freundin, 
Kameradin  zu  sein!  -  Freunde,  Kameraden  aus  Studientagen  in  Heidelberg, 
München,  Freiburg,  -  so  viele  hatte  ich  damals  und  immer  weiter  -  so 
viele,  viele  Freunde,  aber  nie    einen    „Freund"  — 
Junge  Kollegen  im  Krankenhaus,  Freunde,  Kameraden  -  ein  bischen  Liebes 
geflüster,  ein  schüchterner  Kuß,  Präliminarien  der  Liebe,  niemals  aber  eine 
Liebschaft.  -  -  -  Und  wenn  sie  nun  nach  Berlin  kommen,  kommen  sie  auch, 
um  mich  zu  besuchen,  die  Freundin  aus  goldenen  Lenzestagen.  -  Und  wir 
lachen  und  trinken  ein  Glas  Wein  zusammen,  und  Du,  mein  Mann,  nimmst 
sie  herzlich  auf  -  meine  Freunde,  nun  auch  die  Deinen  -  so  wie  alles,  was 
mein  ist,  auch  Dein  ist  -  -  - 


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Und  wenn  dann  zuweilen  die  anderen  sagen:  „So  viele  Freunde  -  was 
sagt  wohl  der  Mann  dazu?  "  -  dann  lächle  ich  leise  ob  ihrer  Torheit  -  - 
da  sie  nicht  wissen,  daß  ich  nur  ein  so  guter  Freund  sein  kann,  aus  der 
Fülle  des  eignen  reichen  Herzens,  das  erfüllt  ist  von  Dir  -  ganz  erfüllt  und 
darum  gewillt  -  und  ich  möchte  sagen:  naturnotwendig  von  innen  ge- 
trieben, sich  weiter  zu  verströmen,  zu  verschenken,  -  an  die  andern  von 
dem  goldenen  Reichtum  zu  verschwenden  -  in  seliger  Freude  am  Schenken, 
am  Geben  von  dem,  was  mein  Herz  empfängt  von  Dir  an  jedem  neuen 
Tage:  Liebe,  Verstehen,  Güte  und  innere  Reinheit.  - 
Und  darum  habe  ich  so  viele  Freunde,  kann  ich  so  viele  Freunde  haben 
meine  Freunde  und  also  auch  -  die  Deinen  — 

ICH    WILL 

Viele  Jahre  sind  es  her,  seit  ich  diese  Worte  zu  Dir  gesagt  habe:  Ich  will 
Dir  stets  eine  gute  Frau  sein.  -  Gelöbnis  und  letztmalige  Äußerung  meines 
eigenen  Willens.  Seither  hat  ein:  ICH  Wl  LL,  aufgehört  Dir  gegenüber  für 
mich  zu  existieren,  selbst  ein:  ich  möchte,  hast  Du  niemals  von  mir  ge- 
hört, Dein  guter  Vater  hat  mich  dafür  gerügt.  ,,Sag'  doch  Du  auch  einmal 
ICH  WILL",  mahnte  er.  Aber  ich  habe  von  Anfang  an  gelernt,  daß  es  in 
unserer  Ehe  nur  einen  starken  Willen  gibt,  nur  einen,  der  bestimmt  im 
großen  und  kleinen.  Und  ich  habe  mich  diesem  Deinem  Willen  so  gern  ge- 
fügt (zumal  ich  im  Berufe  in  meinen  Behandlungen  und  Verordnungen  so 
strikt  sein  mußte  und  muß).  ,,Heiss  koiranos  esto",  -  EINER   soll  Herr  sein. 
Ich  habe  es  mir  immer  gesagt,  denn  es  ist  mir  nicht  immer  leicht  gefallen, 
meinen  Willen  und  manch  einen  bescheidenen  und  stillen  Wunsch  Deinem 
Willen,  dem  kategorischen  Imperativ  in  Dir,  unterzuordnen. 
Aber  ich  habe  geschwiegen  und  kleine  oft  lächerliche  Wünsche  unter- 
drückt, nie  habe  ich  gesagt,  ich  will  oder  ich  möchte  heute  ins  Kino  gehen 
oder  mit  Freunden  zusammen  sein  oder  hinauswandern  in  Sonne  und  Wal- 
desluft, oder  nach  arbeitsreicher,  beruflich  schwerer  Woche  statt  in  der 
eleganten  dumpfen  Wohnung  bei  alten  Leuten  zu  sitzen,  die  reden  von 
Menschen  und  Dingen  von  ,, Einst",  das  mir  völlig  fremd  ist. 
Und  manchmal  hast  Du  wohl  gemerkt,  daß  ich  etwas  gern  anders  hätte, 
aber  daß  ich  trotzdem  schwieg,  und  lachend  sagtest  Du  dann:  ,,Hat 
denn  die  kleine  Assistentin  immer  noch  Angst  vor  dem  strengen  Ober- 
arzt? " 


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Und  zaghaft  sagte  ich  dann  -  ich  glaub's  beinahe  -  und  wir  dachten  an 
das  Einst  im  Krankenhaus,  und  wir  lachten  über  uns  Beide. 
Nun  aber  steht  es  in  mir  auf ,  das  ICH  WILL,  und  ich  schreie  es  Dir 
in  das  Gesicht:  „ICH  WILL  HINAUS  aus  diesem  Lande,  trotzdem 
ich  es  liebe,  ich  will  fort  von  hier,  wo  ich  nicht  mehr  frei  atmen  kann. 
Ich  will  hinaus  um  Deinetwillen  und  des  Kindes  Willen  -  fort  -  ehe  es 
zu  spät  ist.  -  Und  Du  bist  böse  über  dieses  ICH  WILL.  Und  Du  wider- 
setztest Dich  diesem  ICH  Wl  LL.  Oh,  es  ist  kein  Ich  will,  -  es  ist  ein 
Flehruf  des  Herzens,  nicht  nur  der  Vernunft. 

Du  weißt,  und  ich  wiederhole  es:  „Ich  liebe  das  Land,  bisher  mir  Heimat, 
die  tiefst  im  Blut  mir  rauscht,  ich  liebe  unser  schönes  kultiviertes  Heim, 
ich  liebe  meinen  Beruf  aus  tiefstem  Herzen,  nächst  Dir  und  dem  Kinde 
das  liebste  und  teuerste  in  meinem  Leben.  Aber  ich  halte  es  nicht  mehr 
aus,  was  hier  täglich  geschieht,  mein  Stolz,  mein  Ehrgefühl,  meine  Men- 
schenwürde, -  alles  bäumt  sich  in  mir  auf,  und  ich  kann  nicht  atmen  in 
einer  Luft,  die  verpestet  ist,  vergiftet  von  der  Unreinheit  ihrer  Gedanken 
und  Ideen  ihres  Wahnsinns.  Und  darum  sage  ich  Dir  nun  wieder  und 
wieder:  Ich  will  hinaus  um  Deinet-  und  des  Kindes  Willen.  Hör'  meinen 
Flehruf:  Ich  will!  -  Zum  ersten  Male,  seit  ich  mein  Leben  an  Deines  ge- 
bunden in  Liebe  und  den  eigenen  Willen  geopfert  habe,  den  eigenen 
Willen,  heute  laß'  diesen  Willen  gelten,  hör'  mein  Flehen,  -  ich  will 
hinaus  mit  Dir  und  dem  Kinde,  um  unsrer  Ehre,  unserer  Freiheit  willen, 
ich  will  hinaus,  ehe  es  schon  bald  zu  spät  sein  dürfte,  -  hör'  auf  mich  um 
unsrer  Liebe,  unsrer  Menschenwürde  willen,  versteh'  meine  Mahnung, 
meine  Bitte,  meinen  Flehruf.  Ich  will  hinaus  mit  unserem  Kinde, 
ich  will---" 

Sorgenfalten. 

Die  Sorgenfalten  auf  Deiner  Stirne  -  wenn  ich  sie  doch  verscheuchen 
könnte  — 

Daß  Liebe  so  machtlos  sein  kann  —  Und  ich  will  doch  mit  Dir  tragen, 
aber  Du  schweigst  und  schweigst.  Und  dieses  Schweigen  -  es  redet  zu 
meinem  Herzen.  Und  Deine  Sorgenfalten  auf  der  Stirne,  sie  machen  Schwie- 
len, Runzeln  und  Falten  in  meinem  Herzen  -  sie  bedrücken  meine  Seele. 
Mit  gerungenen  Händen  stehe  ich  daneben,  und  all  meine  Liebe  kann 
Dir  die  Sorgen  nicht  verscheuchen.  -  Bleiben  zwei  Menschen  doch  immer 
zwei  -  und  ist  letzten  Endes  ein  Jeder  -  allein?  I 


I 


ß 


Alles  könne  man  verlieren  — 

Wir  saßen  bei  Tisch  und  hatten,  wie  üblich,  das  Radio  eingeschaltet. 
Alle  die  schrecklichen  Neuigkeiten,  immer  neue  Schikanen,  und  nun 
die  Nachricht, 

„den  iüdischen  Ärzten  ist  das  Praktizieren,  d.  h.  die 
Behandlung  von  christlichen  Patienten,  von  nun  ab  verboten". 

Ich  fühle,  wie  mein  Herz  erstarrt,  -  nicht  mehr  praktizieren  dürfen,  nicht 
mehr  helfen,  trösten  dürfen,  -  den  geliebten  Beruf  verlieren,  oh,  meine 

armen  Patienten,  -  wer  wird  sie  nun  behandeln,  und  wie 

Ich  kann  kein  Wort  hervorbringen,  gehe  wortlos  ins  Schlafzimmer,  und 
auch  Du  stehst  vom  Tisch  auf  -  -  ruhelos  gehe  ich  hin  und  her,  und  ich 
höre  auch  Deine  Schritte  im  Nebenzimmer  —  Wie  lange  schon  habe  ich 
prophezeit,  daß  es  so  kommen  würde.  Ihr  Alle  habt  mich  ausgelacht  über 
meine  Hirngespinste,  wie  Fritz  sagte. 

Und  nun  -  ich  gehe  in  mein  Sprechzimmer,  setze  mich  auf  den  gewohnten 
Sessel  vor  dem  Schreibtisch  -  ich  kann  nicht  weinen,  ich  blicke  auf  den 
Schreibtisch,  da  liegt  ein  beschriebenes  Blatt  -  Deine  geliebte  feine  Hand- 
schrift: 

,, Jedes  Leben  sei  zu  führen, 

Alles  könne  man  verlieren, 

Wenn  man  bliebe,  der  man  ist"  (Goethe) 

und  dazu  die  Worte: 

„Geliebte  Frau,  laß'  uns  bleiben,  die  wir  sind". 

In  tiefster  Liebe  und  Treue 

Dein  Mann" 
Ich  fühle  die  Tränen  über  mein  Gesicht  rinnen  — 
Ja,  wir  werden  alles  verlieren,  ich  weiß  es  schon  lange,  und  dieses  hier 
ist  nur  ein  Anfang  -  noch  immer  Anfang.  Vielleicht  wirst  Du  endlich 
einsehen,  daß  trotz  aller  Liebe  zur  Heimat  wir  in  diesem  Lande  nicht 
bleiben  können,  -  denk'  doch  an  unser  Kind,  unsern  Sohn,  —  soll  auch 
er  für  den  „bösen  Tropfen  in  seinem  Blute",  bestraft  werden? 
Aber  Du  hast  recht:  wir  wollen  und  werden  bleiben,  die  wir  sind  -  und 
wenn  wir  ganz  arm  an  irdischen  Gütern  im  fremden  Lande  sein  werden, 
wir  haben  uns,  unsre  Liebe,  unsre  Zweisamkeit,  Du  hast  mich,  ich  hab' 
Dich,  und  wir  haben  unsern  geliebten  Sohn  —  in  allem  Kummer,  allen 
Sorgen,  ist  es  nicht  Glücks  genug,  wenn  wir  nur  zusammen  bleiben,  -  und 


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ich  will  es  Dir  danken,  wenn  Du  jetzt  verstehst,  daß  ich  in  diesem  Lande 
hier  nicht  mehr  frei  atmen  kann.  Und  ich  will   DIE  bleiben,  die  ich  bin, 
heute  und  morgen,  und  immer  in  schmerzhafter  Liebe  und  Sorge,  doch 
immer  die  gleiche  DEINE   Frau,  die  zu  Dir  gehört,  so  wie  Du  zu  mir - 
ein  Du  -  Ich  -  - 

November  1938 

Du  bist  fort  -  sie  haben  Dich  abgeholt  -  Du  bist  wahrhaft  ein  Opfer  Dei- 
nes Berufes  geworden,  zu  stolz.  Dich  zu  verstecken,  zu  edel,  Deine  Arzt- 
pflicht zu  vernachlässigen  -  -  denn  sonst:  ich  hätte  Dich  retten  können  -  - 
Nun  aber  bist  Du  fort  -  -  Und  in  mir  ist  alles  wüst  und  leer  -  -  so,  als  ob 
jegliches  Gefühl  in  mir  erstorben  wäre  -  -  nicht  einmal  hassen  kann  ich, 
selbst  dazu  fehlt  mir  die  Kraft  -  -  mechanisch,  automatisch  suche  ich, 
die  Alltagspflicht  zu  erfüllen.  Ich  will  Dir  ja  Dein  Heim,  Deine  Praxis 
halten.  Dem  Jungen  nun  Vater  und  Mutter  sein.  Aber  meine  Seele  ist 
erstarrt,  mein  Herz  ist  ein  See  von  Tränen  -  mein  ganzes  Leben  nur  noch: 
ein  Warten  bis  Du  kommst,  bis  Du  wieder  da  bist.  -  -  - 

Frauenkreuzzug  zum  Amerikanischen  Konsulat 

Grauer  Novembertag.  Regen  und  Nebel  verhüllen  den  Blick  trüber  müder 
Augen,  in  denen  verhaltene  Tränen  brennen.  Seit  2  Uhr  früh  stehe  ich  in 
der  Schlange  zahlloser  Frauen,  wartend  auf  Einlaß.  Stehen  da  totmüde 
und  hungrig  und  hin-  und  hergerissen  von  Hoffnung  und  Zweifel  -  in 
Verzweiflung.  Auch  ich  warte  auf  Einlaß,  um  endlich  zum  amerikanischen 
Konsul  vorgelassen  zu  werden,  das  Papier  zu  erhalten,  das  uns  Leben  und 
Freiheit  in  Amerika  sichern  soll.  -  Stunde  um  Stunde  verrinnt,  -  ein  fahler 
Morgen  ist  schon  dem  düstern  Licht  des  Mittags  gewichen  — 
ich  habe  nichts  zu  essen,  die  Beine  tragen  mich  kaum  noch.  Ich  zähle  die 
Tropfen  des  wieder  einsetzenden  Schneeregens  -  immer  mehr  sinke  ich 
in  die  feuchte  Erde  des  Gartens.  -  Und  plötzlich  geht  es  mir  durch  den 
Sinn:  dieses  Haus  -  einst  Großvaters  Besitz  -  in  dem  er,  ein  Grandseigneur, 
bis  zu  seinem  Tode  lebte  und  immer  wieder  die  Familie  um  sich  sammelte, 
dieser  Garten,  einst  Großvaters  Garten,  in  dem  mein  Mann  der  zutiefst 
geliebte  älteste  Enkel,  als  Kind  schon  gespielt  hat  und  später  -  als  künftiger 

Erbe  -  mit  den  Freunden  bunte  frohe  Feste  gefeiert  hat,  das  ist  nun  das 
Amerikanische  Konsulat. 


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Und  ich.  Deine  Frau,  stehe  nun  stundenlang  in  diesem  Garten  -  eine 
Bettlerin,  eine  Bittstellerin  -  -  - 

Und  dann  muß  ich  es  mir  gefallen  lassen,  daß  eine  andere  Frau  sich 
vordrängt,  Einlaß  findet,  während  mir  kurz  darauf  ein  blonder  Jüng- 
ling sagt:  „It  is  one  o'clock,  now  it  will  be  closed".  Mit  nicht  mißzuver- 
stehenderHandbewegung  verwehrt  er  mir  den  Zutritt.  -  Und  ich  wende 
mich  zum  Gehen  nach  elf  Stunden  des  Wartens,  des  Hungerns,  des 
Frierens  -  -  Aber  ich  habe  noch  die  Kraft,  dem  blonden  Jüngling  zu  sa- 
gen: „Junger  Mann,  dieses  Haus  war  einst  Großvaters  Villa,  die  Ihr  in  der 
Inflation  für  billiges  Geld  gekauft  habt.  Aber  ich  weiß,  Großvater  hätte 
keinen  Bettler  so  von  der  Tür  gewiesen,  wie  Sie  nun  eine  arme,  unglück- 
liche Frau  — 

Und  dann  wende  ich  mich  zum  Gehen;  ich  stolpere  über  Steine  und 
welkes  Gras  -  aber  da  -  eine  letzte  rote  Aster  blüht  mir  entgegen.  Ich 
reiße  sie  ab,  berge  sie  schnell  in  der  Tasche  meines  Mantels,  -  ich  werde 
sie  verwahren,  die  letzte  Blume  aus  dem  Garten  Deiner  Kindheit,  und 
ich  werde  sie  in  Deine  geliebten  Hände  legen,  wenn  Du  kommst,  wieder 
heimkommst.  Ich  werde  nicht  ermüden,  ich  werde  kämpfen  um  Dich 
und  unsern  Weg  in  die  Freiheit.  Darum  werde  ich  morgen  wieder  im 
Garten  stehen  vor  der  Tür  zu  einst  Großvaters  Haus,  wieder  eine  von 
vielen  im  Frauenkreuzzug  zum  Konsulat. 

Rückkehr. 

Du  bist  wieder  da  -  endlich  -  zurück  -  wieder  frei.  Und  ich  spüre,  wie 
langsam  das  Leben  in  mich  selber  zurückkehrt.  Du  bist  gekommen,  wie 
Du  sonst  kamst  aus  der  Praxis  -  vom  Spaziergang  -  mit  dem  immer  gleich- 
mäßigen Gesichtsausdruck  -  doch  ich  spüre,  was  Du  erlebt  hast 

ich  sehe  Deine  zerschundenen  Hände,  die  zarten,  fast  fraulichen  Hände, 
nur  gewohnt,  behutsam  anzufassen  -  -  was  mögen  sie  getan  haben  in  den 
Tagen  und  Wochen  der  Unfreiheit,  des  Gequältwerdens  -  -  ?  ! 
Ich  stelle  keine  Fragen,  gewaltsam  dränge  ich  sie  zurück,  genau  so  wie 
jede  laute  Äußerung  meiner  Freude,  meines  Glückes,  daß  Du  wieder  da 
bist.  Noch  behutsamer  als  sonst  will  ich  mit  Dir  umgehen.  Nur:  in  aller 
Schlichtheit  habe  ich  festlich  den  Tisch  gedeckt,  und  alle  Li^chter  brennen, 
weil  ja  auch  in  meiner  Seele  wieder  Licht  ist  -  mein  Lebenslicht  -  -  - 
Und  ich  warte  voll  Sehnsucht  auf  den  ersten  Abend  wieder  vereint  mit 
Dir,  -  Du  aber  -  hastig  schlingst  Du  das  Essen  hinunter  und  dann  -  rufst 
Du  das  Auto  zu  eiliger  Fahrt  -  die  Tante  besuchen  -  Fremde  besuchen, 


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deren  Söhne  Dir  Grüße  aufgetragen  haben  -  Du  fährst  zu  ihnen,  noch 
mündlich  zu  berichten,  nachdem  Du  es  telefonisch  bereits  getan  -  -  - 
Und  ich  fahre  mit  Dir,  -  schweigend  im  Auto  -  schweigend  halte  ich 
Deine  beiden  Hände  -  -  -  was  tut  es,  daß  es  nicht  zu  Hause  ist,  in  stiller 
Zweisamkeit  daheim,  damit  auch  ich  endlich  in  Deiner  Geborgenheit 
wieder  Ruhe  finde  -  -?  ich  kann  ja  wieder  Deine  Hände  halten.  Du  bist 
wieder  bei  mir,  bist  frei,  bist  zurück  und  -  Du  lebst!  -  -  - 

Ein  Abschiedslied. 

Heute  Abend  waren  Hilde  und  Felix  zum  letzten  Male  bei  uns  -  zum 
Abschiednehmen.  Morgen  verlassen  sie  die  Heimat  -  nach  England  und 
dann  nach  Australien.  Ein  Abschied  für  immer,  nachdem  wir  so  viele 
schöne  und  dann  so  schwere  Jahre  gemeinsam  verlebt  haben,  unsre 
kleinen  Freuden  und  dann  die  großen  Sorgen  in  Freundschaft  geteilt 
haben.  Trotz  des  großen  Altersunterschiedes  -  sie  sind  genau  10  Jahre 
jünger  als  wir  -  haben  wir  uns  stets  so  gut  verstanden.  -  Und  nun  war  es 
also  der  letzte  Abend,  und  uns  allen  war  es  so  schwer  ums  Herz,  und 
nur  abgemessen  kamen  die  Worte.  -  Plötzlich  stand  ich  auf,  ganz  impul- 
siv sagte  ich:  ,, Kommt  mit  ins  Wohnzimmer.  Einmal  will  ich  Euch  etwas 
in  Tönen  sagen;  laßt  mich  Euch  zum  Abschied  etwas  spielen  oder  singen" 
ich  tat  es  nie  zuvor  und  wenn  überhaupt,  nur  dann,  wenn  ich  allein  war, 
ich  glaube,  ich  fürchtete  Deine  strenge  Kritik,  trotzdem  Du  mich  manch- 
mal zum  musizieren  ermahntest. 

Erstaunt  blickten  Hilde  und  Felix  mich  an,  denn  niemals  haben  sie  mich 
zuvor  spielen  oder  singen  hören  -  immer  stand  das  Instrument  stumm. 
Die  meisten  Bekannten  dachten  wohl,  es  wäre  nur  ein  ,, Dekorationsstück 
wie  in  so  vielen  reichen  Häusern!"  -  Nun  aber  schlug  ich  den  Deckel  auf, 
holte  die  sorglich  gehüteten  Noten  aus  dem  Schrank  -  und  da  klang  es 
hinaus  in  die  Nacht  -  die  geliebte  Pathetique  -  das  alte  Feuer  kam  plötz- 
lich über  mich  -  und  sie  saßen  still  und  lauschten.  Und  dann  ein  Lied: 
„Herr,  den  ich  tief  im  Herzen  trage,  sei  Du  mit  mir".  Mein  hoher  Sopran 
hatte  in  den  Jahren  des  Schweigens  kaum  gelitten,  und  die  Akustik  in 
dem  großen  Raum  -  ich  hatte  auch  die  Schiebetüren  zum  anderen  Zim- 
mer offen  gelassen  -  war  ausgezeichnet.  Und  Hilde  und  Felix  lauschten, 
still  und  ergriffen,  feucht  schimmerten  die  Tränen  in  unsrer  Aller  Augen, 
als  ich  geendet. 


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Leise  schloß  ich  das  Instrument,  -  legte  langsam  die  Brokatdecke  dar- 
auf, stellte  die  Vase  mit  den  Blumen  an  den  gewohnten  Platz.  -  Stumm 
reichten  wir  uns  dann  die  Hände.  Nur  Hilde  fragte  dann  mit  zitternder 
Stimme:  ,, Warum  erst  heute?  Warum  hast  Du  es  in  all  den  Jahren  nie 
getan?  "  Ja  -  warum?  -  Vielleicht  weil  ein  singender  Brunnen  im  Alltag 
zugeschüttet  war.  -  Aber  Du,  liebster  Mann,  legtest  den  Arm  um  mich 
und  zogst  auch  Hilde  an  Dich,  und  Du  sagtest:  „Denkt  an  uns  wann 
immer  irgendwo  diese  Musik  ertönt,  und  die  Ferne  wird  zur  Nähe  — " 
Wird  sie  es  wirklich,  oder  bleibt  nur  die  Sehnsucht  -  ? 

Ein  Abschied 

Der  Junge  ist  fort  mit  einem  Kindertransport  nach  England.  In  aller 
Morgenfrühe  habe  ich  ihn  zur  Bahn  gebracht  -  tränenvollen  Herzens, 
doch  mit  lächelnder  Miene.  -  Vom  Schlesischen  Bahnhof  ging  der  Trans- 
port, doch  ich  habe  es  fertig  gebracht,  am  Zoo  den  Zug  noch  einmal  zu 
erreichen,  ins  Coupe  hineinzusehen.  Noch  einmal  spüre  ich  den  Druck  der 
Kinderhand,  zum  offenen  Fenster  hat  er  sie  mir  noch  einmal  herausge- 
reicht, um  die  letzte  Schokolade  von  mir  in  Empfang  zu  nehmen.  -  Die 
letzte  Süßigkeit  für  lange  Zeit,  und  ich  höre  mich  sagen:  ,,Sieh,  mein 
Kind,  wie  schön  die  Sonne  jetzt  heraufkommt,  golden  steht  sie  nun  schon 
über  dem  Planetarium,  -  Du  fährst  in  die  Sonne,  mein  Kind  -"  und  schon 
entführte  Dich  der  Zug  —  Und  nun  noch  ein  paar  Stunden,  und  ich 
weiß  Dich  draußen,  jenseits  der  Grenzen  des  Landes,  das  Deine  und  unser 
Aller  Heimat  war  -  draußen  in  der  Fremde  -  in  Sicherheit  -  Ich  aber  bin 
zurückgeblieben,  -  so  still  ist  es  nun  im  Hause,  in  den  Zimmern,  -  kein 
Kinderlachen  schallt  mehr  durch  die  hohen,  lichten  Räume  -  -  kein  Kind 
mehr  zu  Haus  — 

Ich  sitze  an  Deinem  Schreibtisch,  mechanisch  spiele  ich  mit  dem  Feder- 
halter, mit  dem  Du  vielleicht  gestern  noch  hier  in  Dein  Heft  gekritzelt  hast, 
Der  Schreibtisch  hier,  -  der  Federhalter  hier,  aber  Du  -  fort,  fort,  und  ich 
weiß  nicht,  ob  und  wann  ich  Dich  je  wiedersehen  werde  -  mein  Kind, 
mein  Herzelieb,  mein  Sohn,  -  Du  Deines  Vaters  ganzer  Stolz  - 
Ich  fühle  Tränen  in  meinen  Augen  und  lege  den  Kopf  auf  meine  Arme,  ge- 
stützt auf  Deinen  Schreibtisch.  - 

Ein  Dichterwort  tönt  mir  im  Innern  fort,  und  ich  höre  und  fühle  nur 
noch  dies:  „Da  neigte  die  stolze  Frau  ihr  Haupt  und  weinte  bitterlich  ... 


28 


28- 

Lebewohl 

Nun  gehen  wir  noch  einmal  durch  die  leeren  Räume  -  das  war  unser 
Heim  -  so  viel  Glück  -  so  viel  Leid.  -  Und  in  wenigen  Stunden  wird 
der  Zug  uns  durch  die  Nacht  führen  auf  dem  Wege  in  ein  fremdes 
Land.  —  Wir  schweigen,  halten  uns  still  an  den  Händen;  eine  kleine 
Kerze  in  meiner  Hand  wirft  noch  ein  spärliches  Licht  in  das  abendliche 
Dunkel.  -  Mit  leisem  Zischen  ist  nun  auch  die  Kerze  erloschen  -  es  fiel 
wohl  doch  eine  Träne  darauf  — 

Die  Koffer  werden  ins  Auto  geladen  -  die  Tür  fiel  ins  Schloß  — 
Ich  halte  Deine  Hand,  und  ich  will  vorwärtsblicken,  denn  Du  bist  ja 
bei  mir,  und  wir  gehen  zusammen  -  ins  neue  Land,  —  und  daß  wir 
zusammen  sind,  wiegt  alles  auf.  — 

Rückblick 

Etliche  Jahre  sind  vergangen,  seit  ich  diese  Blätter  in  einer  glücklichen 
Stunde  Dir  auf  den  Geburtstagstisch  legte,  Jahre  voller  Arbeit,  Jahre 
voll  Glück,  Sorgen,  Alltagskümmernissen.  Durch  alles  kamen  wir  hin- 
durch, -  wir  hatten  uns,  unsere  Liebe,  unsere  gemeinsame  Arbeit,  die 
Freude  am  Schönen,  an  allem,  was  uns  gemeinsam  gehörte  — 
Und  allmählich  glitten  wir  hinüber  in  die  ältere  Generation,  und  schien 
der  Weg  etwas  leichter  zu  werden,  fingen  wir  an,  jede  Stunde  des  Lebens 
noch  bewußter  zu  genießen. 

Ich  wußte  wohl,  daß  Dein  Herz  etwas  müde  geworden  war,  aber  wenn 
ich  mich  sorgte,  lachtest  Du  mich  aus,  und  all  Deine  Sorge  galt  dann  mir, 
meiner  Überlastung,  meinem  Zu-Viel-Tun  — 

„Mir  wird  nichts  passieren",  sagtest  Du  oftmals,  wenn  ich  Dich  bat,  vor- 
sichtig zu  sein.  ,,lch  brauche  nur  etwas  Schonung,  Ruhepausen  am  Nach- 
mittag und  am  Sonntag"  — 

Ich  habe  sie  Dir  verschafft,  diese  Ruhepausen,  mit  aller  Energie,  manch- 
mal durch  Opfer  und  freiwilliges  Verzichten  auf  irgend  etwas,  das  ich 
gern  gemacht  hätte,  einen  Ausflug  ins  Grüne  am  Sonntag,  einen  Kino-  oder 
Theaterbesuch.  Oftmals  habe  ich  eigene  Müdigkeit  vorgeschützt,  um  eine 
Einladung  abzulehnen,  irgendwo  nicht  hingehen  zu  müssen.  Ich  war  dann 
dankbar,  wenn  wir  diese  stillen  Stunden  allein  für  uns  hatten. 


29 


-29- 

Stille,  Ruhe,  Frieden  in  unserem  Hause,  in  unseren  Herzen,  -wir  haben 
es  beide  oftmals  so  dankbar  empfunden. 

Und  nun  ist  alles  zu  Ende,  -  Du  bist  nicht  mehr,  und  ich  irre  ruhelos 
durch  die  Räume,  ich  suche,  ich  rufe  Dich  -  -  -  vergebens,  -  Du  kommst 
nicht  mehr,  -  -  -  und  ich  will  es  nicht  glauben.  -  -  - 

ER    -   ICH 

Liederbuch  einer  Ehe. 

Geschrieben  zum  13.  Juli  1946. 

Meinem  geliebten  Mann. 

Dr.  med.  Erich  Nathorff 

Daß  wir  uns  trafen,  war  die 
große  Wende, 

Aus  zwei  Verirrten  ward  ein 
wissend  Paar 

Christian  Morgenstern 
In  schmerzlichem  Gedenken  seines  Todestages  am  25.  Juni  1954 

,,Die  in  Liebe  Dir  verbunden, 
Werden  immer  um  Dich  bleiben' 

Dr.  med.  Hertha  Einstein  Nathorff 

Epilog 

Kein  Wesen  kann  in  nichts  zerfallen! 
Das  Ewige  regt  sich  fort  in  Allen! 

Goethe,  Vermächtnis 

Ich  verlasse  Dich  hier,  und  wo  ich  jemals  Dich  wiederfinde  -wer  weiß  es? 
Vielleicht  sind  diese  Gespräche  die  letzten.  Nur  ein  Fremdling,  sagt  man 

mit  Recht,  ist  der  Mensch  hier  auf  Erden. 

Hermann  und  Dorothea 

Nun  hast  Du  mir  den  größten  Schmerz  getan 


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-30- 

Beim  Ordnen  Deines  Schreibtisches  fand  ich  die  Mappe  mit  den  Tage- 
buchblättern, mit  vielen  anderen  Gedichten,  Brieflein,  hastig  hinge- 
worfenen Mitteilungen  (wenn  ich  Dir  während  der  Sprechstunde  etwas 
mit  Worten  nicht  sagen  konnte)  -  Du  hast  sie  sorglich  verwahrt.  - 
„All  das  gehört  mir  so  wie  Du  selbst",  hast  Du  einmal  gesagt,  und  es 
weggeschlossen,  als  ich  es  wieder  haben  wollte  -  -  Und  nun  ist  es  wieder 
MEIN,  —  so  wie  auch  Du  immer  MEIN   bist,  bleiben  wirst,  auch  jetzt, 
da  Du  nicht  mehr  bist,  da  ein  unerbittliches  Schicksal  Dich  mir  entrissen 
hat.  —  Noch  kann  ich  es  nicht  fassen,  ich  gehe  wie  betäubt  umher,  ver- 
suche meine  Pflicht  zu  tun  -  und  doch:  ich  kann  es  nicht  fassen,  -  ich 
will  versuchen,  weiter  zu  wirken,  ich  will  dieses  Buch  nun  vollenden,  so 
wie  Dein  Leben  vollendet  ist,  und  damit  auch  das  meine.  Ich  will  kurz 
berichten,  so  wie  es  war,  wie  es  kam,  wie  es  nun  aus  tiefstem  Leid  mir 
aus  dem  Herzen  quillt. 

Die  letzte  Stunde 

Nun  sitze  ich  an  Deinem  Bett  -  ich  ganz  allein  -  in  einer  fremden  Stadt, 
in  einem  fremden  Krankenhaus.  Ich  sitze  da,  halte  Deine  Hände,  will  auf 
Deinen  Atem  lauschen,  so  wie  ich  es  oftmals  getan  habe,  wenn  Du  tief  im 
Schlafe  lagst,  wenn  ich  Dein  Gesicht  studierte,  wieder  und  wieder,  die 
feinen  Züge  in  mich  aufnahm.  So  sitze  ich  auch  jetzt  und  lausche,  lausche 
gespannt  auf  Deinen  Atem,  auf  den  Schlag  Deines  Herzens.  Und  plötzlich 
wird  es  mir  klar:  ich  lausche  vergebens  -  nie  mehr.  -  Ich  sage  es  vor  mich 
hin,  aber  ich  fasse  es  nicht.  Seele  und  Körper  sind  taub  -  nie  mehr  -  -  das 
kann  doch  nicht  wahr  sein.  Ich  halte  Deine  Hände,  Deine  lieben,  geliebten 
Hände,  sie  sind  so  kalt  -  so  kalt  -  mich  fröstelt.  Ich  lege  meinen  Kopf  an 
Deine  Brust  -  an  Dein  Herz,  das  treue  Herz,  das  so  warm  für  mich  schlug  - 
es  schlägt  nicht  mehr  -  ich  kann  es  nicht  glauben,  ich  kann  nicht  -  nicht 
einmal  weinen  kann  ich  in  dieser  Stunde.  Mir  ist,  als  ob  ich  selbst  nicht 
mehr  bin.  Ich  halte  meine  Hände  an  Deine  Wangen,  meine  warmen  Hände 
können  sie  Dich  nicht  erwärmen?   Deine  Augen,  haben  Sie  keinen  Blick 
mehr  für  mich?  Dein  Mund  -  kein  Wort  mehr  für  mich?   Deine  feinge- 
schwungenen Lippen  -  kein  Lächeln  für  mich?  Es  kann  doch  nicht  wahr 
sein  -  wie  ein  totwundes  Tier  stöhne  ich  auf:  „Erich,  -  Erich"!  -  - 
Meine  Stimme  gehorcht  mir  nicht  mehr.  -  Du  hast  aufgehört  zu  atmen. 


. 


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zu  leben,  und  ich  selbst  -  ich  bin  noch  am  Leben  -  das  kann  doch 
nicht  sein.  -  Schluchzend  berge  ich  mein  Gesicht  in  das  Kissen  neben 
Dir  -  -  stille  —  nur  nicht  weinen.  -  Schweigend  halte  ich  Wache  bei 
Dir  -  Totenwache  -  die  letzte  Stunde  -  Du  und  ich  ganz  allein  — 
die  unwiederbringlich  letzte  Stunde  -  ich  muß  weiterleben,  geht  es 
mir  durch  den  Sinn  -  -  der  Junge,  er  hat  jetzt  nur  noch  mich,  da  er  den 
besten  treuesten  Vater  verlor.  Aber  ich  weiß,  daß  auch  in  mir  in  dieser 
letzten  Stunde  das  beste  gestorben  ist.  Ich  kann  ohne  Dich  nicht  richtig 
leben,  -  zu  sehr  habe  ich  durch  Dich  gelebt  -  und  nun  ist  unsere  letzte 
Stunde  — 

25.  Juni  1954 

Dieses  Datum  ist  eingebrannt  in  mein  Herz  so  lange  dieses  noch  schlägt.  - 
Du  bist  entschlafen,  ganz  schnell  -  zwei  Atemzüge  -  Dein  Herz  -  ich  spürte 
es  flattern  wie  eines  Vögleins  zitterndes  Herz,  als  ob  Deine  Seele  fortge- 
flogen wäre,  ganz  schnell  in  den  Himmel  hinein,  -  und  Dein  Herz  stand 
still  — .  Ich  kann  es  nicht  glauben,  denn  so  stirbt  man  doch  nicht  -  einfach 
aufhören  zu  atmen  -  so  schnell  -  so  ohne  Kampf  -  ohne  Schmerzen  -  Du 
mußt  ein  Götterliebling  gewesen  sein,  -  daß  Du  ohne  Qual  entschlafen 
durftest  -  aber  ich  -  -  ?  -  Ich  bin  wie  versteinert  -  lebe  ich  denn  noch?   Ich 
atme,  versuche,  etwas  zu  essen,  gehe  umher,  muß  all  das  Schreckliche  tun, 
allein  in  der  fremden  Stadt,  das  sonst  Angehörige  in  solchem  Falle  für 
eine  trostlose  Gattin  tun  -  ich  muß  es  tun  -  und  dann  zurückfahren  in  das 
Heim,  das  nun  kein  Heim  mehr  ist  -  -  zurückfahren  ohne  Dich  — 

Ein  Heim,  das  keines  mehr  ist 

Wir  sind  zurückgefahren:  Heinz  und  ich  -  krampfhaft  hielten  wir  uns  an 
den  Händen  -  zitternd  schließen  wir  die  Tür  auf.  Nur  nicht  schreien,  nur 
nicht  laut  weinen,  sage  ich  immer  vor  mich  hin.  Es  ist  das  einzige,  was 
ich  noch  denken  kann.  -  Sind  es  wirklich  erst  wenige  Tage  her,  daß  wir, 
froh  ein  paar  Ferientage  zu  haben,  die  Wohnung  verlassen  hatten?   Da 
standest  Du  noch  vor  dem  Spiegel  in  der  Diele,  hieltest  mich  umschlun- 
gen und  zogst  mich  an  Dich.  „Für  ein  so  altes  Ehepaar  sehen  wir  eigent- 
lich noch  ganz  gut  aus",  meintest  Du  scherzend,  ,,guck  mal,  wie  fein  ich 
mir  hab'  Haar  und  Schnurrbart  schneiden  lassen,  fast  wie  ein  Bräutigam  ..." 


-31  . 


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und  Du  zogst  mich  mehr,  als  Du  mich  führtest,  zur  Tür  hinaus  ins  Auto, 
um  zur  Bahn  zu  fahren,  -  Du  warst  so  vergnügt,  und  mir,  mir  war  das 
Herz  so  eigenartig  schwer,  ohne  Grund  meinte  ich,  als  wir  gingen  .... 
Und  nun  -  -  hier  ist  alles,  wie  wir  es  verlassen  haben,  da  liegt  Post  an  Dich 
auf  Deinem  Schreibtisch,  -  da  sind  die  Pflanzen.  Warum  habe  ich  sie 
diesmal  nur  im  Zimmer  stehen  lassen,  statt  sie,  wie  vor  sonstigen  Reisen, 
auf  den  Balkon  zu  stellen?  Warum,  -  warum?  Weil  wir  ja  doch  in  ein 
paar  Tagen  zurück  sein  würden  ...  in  ein  paar  Tagen.  -  Mit  einem  Wehe- 
laut lasse  ich  mich  auf  Deinen  Stuhl  vor  dem  Schreibtisch  fallen  -  nie 
mehr  werde  ich  Dich  hier  sitzen  sehen,  nie  mehr  scheu  an  der  Tür  stehen, 
ob  ich  hereinkommen  darf,  ob  ich  Dich  nicht  etwa  störe,  beim  Schreiben, 
Lesen,  Musikhören  —  und  wenn  Du  riefst:  „Komm",  dann  stürzte  ich 
oftmals  in  Deine  Arme,  hielt  Dich  fest,  so  fest  -  und  dann  kam  Ruhe  und 
Frieden  über  mich,  und  Du  lachtest  mich  aus:  „Kleines  Mädchen,  hast 
Du  wieder  Angst  vor  mir  gehabt?  -"  Warum  nur,  warum?  -  Und  nun 
ist  alles  zu  Ende.  Das  kleine  Heim,  das  wir  mit  so  viel  Fleiß  und  Liebe 
uns  wieder  aufgebaut  hatten,  es  ist  kein  Heim  mehr,  da  Du  nicht  mehr 
bist  -  so  wie  Du  selbst  Deine  Seele  frei  gemacht  hast,  so  ist  auch  die  Seele 
unsres  Heims  nun  frei  geworden,  entschwunden,  verschwunden.  — 
Ich  habe  eine  Wohnung,  ein  Dach  überm  Kopf,  aber  -  ein  Heim  ohne  Dich 
gibt  es  nicht,  -  mein  Heim,  mein  Daheimsein  warst  Du,  nur  Du  — . 

Kondolenzbesuch 

Wir  sind  aus  Atlantic  City  zurück,  Heinz  und  ich  -  völlig  verstört  und 
ich  innerlich  zerbrochen.  -  Das  ist  unser  Heim,  unsere  Wohnung,  -  und 
nun  ohne  den  geliebten  Mann,  -  wir  sitzen  allein  in  dem  halbdunklen 
Wohnzimmer  auf  dem  Sofa  Hand  in  Hand,  -  mein  Sohn  und  ich  -  und 
wir  versuchen  zu  sprechen,  einander  Kraft  zu  geben,  -  es  gelingt  nicht; 
so  sitzen  wir  schweigend  in  der  Dämmerung,  und  ich  grüble  und  kann 
nicht  klar  denken,  starre  auf  das  Klavier.  Sind  es  wirklich  nur  ein  paar 
Tage,  daß  ich  zuletzt  gespielt  habe,  für  ihn,  den  so  unsagbar  geliebten 
Mann?  Das  kann  doch  nicht  wahr  sein,  aber  ich  muß  mich  darein  fin- 
den -  es  ist  wahr,  wahr,  wahr  schreit  es  in  mir,  aber  ich  kann  nicht  ein- 
mal weinen  -  ich  starre  ins  Leere,  -  in  die  unheimliche  Stille.  - 


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Da  geht  die  Haustürklingel  -  -  -  kommt  denn  jemand  zu  mir,  weiß  denn 
jemand?  -  ja,  es  hat  sich  schnell  herumgesprochen,  ich  merke  es  bald. 
Und  das  war  nun  der  erste  Kondolenzbesuch.  -  Der  Kollege  sagte: 
„Ohne  Ihren  Mann  wäre  ich  hier  Fabrikarbeiter  geblieben.  Ihm  allein 
danke  ich,  daß  er  mich  herausgeholt  und  zum  Examen  geholfen  hat. 
Das  werde  ich  nie  vergessen,  immer  hat  er  nur  geholfen  in  seiner  stillen 
Vornehmheit"  -  -  -  ich  höre  die  Worte  immer  wieder  voll  Dankbarkeit 
für  die  Anerkennung.  Was  aber  sagte  die  Gattin?   „Ja,  hätten  Sie  mal 
auch  Ihr  Examen  gemacht.  Sie  könnten  die  Praxis,  die  Erich  aufgebaut 
hat,  weiterführen.  Jetzt  können  Sie  wieder  pflegen  oder  in  den  Haus- 
halt gehen"  -  -  Das  war  die  Kondolenz.  Ich  spürte,  wie  sich  etwas  in 
meiner  Kehle  zudrehte  -  -  -  das  war  der  Beginn  der  schweren  Depression, 
die  keiner  verstand,  verstehen  wollte  neben  meiner  tiefen  Trauer,  meinem 
unsagbaren  Leid  -  -  -  und  es  begann  das  Schuldgefühl.  -  Hätte  ich  doch 
nur  mein  medizinisches  Examen  gemacht,  aber  ich  habe  doch  alles  ver- 
sucht damals  die  72  Dollars  zu  bekommen  -  hätte  ich  noch  andere  Hilfs- 
quellen suchen  sollen?  Wäre  vielleicht  doch  in  dem  reichen  Amerika 
jemand  verständnisvoll  genug  gewesen,  einer  tüchtigen  Ärztin  (über- 
durchschnittlich begabt  nannte  mich  Geheimrat  Borchardt,  mein  Chef 
vom  Moabiter  Krankenhaus)  72  Dollar  zu  leihen,  um  ein  Vermögen,  ein 
großes  Vermögen,  ihre  Lifts  zu  retten,  ehe  sie  drüben  „ausgeräumt"  wur- 
den -  aber  niemand  fand  sich.  Was  hilft  das  Grübeln  und  Fragen  jetzt?  - 
„Nun  gehst  Du  an  Deinem  Beruf  zugrunde,  das  mußt  Du  mit  Deinem 
Leben  bezahlen",  schreibt  Nietzsche.  Ja,  ich  habe  bezahlt,  und  ich  be- 
zahle weiter.  Bisher  konnte  ich  wenigstens  mit  Dir  arbeiten,  die  Patienten 
sehen,  helfen,  trösten  -  -  -  jetzt  ist  alles  zu  Ende.  Du  bist  nicht  mehr, 
und  ich  irre  verzweifelt  durch  die  Wohnung  -  -  was  soll  nun  werden? 
Ich  muß  ja  weiterleben,  ich  bin  ja  eine  Mutter,  habe  einen  Sohn,  der 
mich  braucht,  dem  ich  nun  Mutter  und  Vater  sein  muß.  Wieviel  seelische 
und  körperliche  Kraft  erfordert  das?  Welche  Qual,  Erich  hole  mich  zu 
Dir,  möchte  ich  schreien,  bitten,  flehen  -  hilf  mir,  erlöse  mich  von  den 
Menschen  und  ihrer  Herzlosigkeit,  von  der  Herzlosigkeit,  wie  diese  Frau 
sie  offenbarte  mit  ihrem  Kondolenzbesuch.  Diese  Frau  wußte,  wie  un- 
sagbar ich  darunter  litt,  nicht  mehr  Ärztin  zu  sein.  -  Unsere  armen  Pa- 
tienten! Was  kann  ich  denn  nur  tun,  um  ihnen  indirekt  zu  helfen,  so  wie 
Erich  mir  auftrug,  gut  für  sie  zu  sorgen.  Was  er  dabei  nur  gedacht  hat?  !  - 
Daß  es  so  viel  Leid  in  der  Welt  gibt  -  Heimat  verloren  -  Beruf  verloren  - 
und  nun  den  geliebten  Mann,  den  besten  Kameraden  -  und  das  muß  eine 
liebende  Frau  aushalten!  - 


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Ich  will  es  versuchen,  um  unserem  Namen  weiter  Ehre  zu  machen.  - 
Aber  was?  -  wie?  -  ich  weiß  es  nicht.  Und  jetzt  höre  ich  immer  - 
hätten  Sie  nur  Ihr  Examen  gemacht  —  Ja,  hätte  ich  —  und  wer 
hätte  damals  die  Familie  ernährt?  wer?  -wer?  so  lange  ich  studierte? 

Klagt,  Ihr  gebeugten  Kinder 


Es  geht  eine  echte  Trauer,  ein  tiefes  Herzeleid  durch  weite  Kreise.  Sie 
haben  ihren  Arzt,  ihren  besten  und  zuverlässigsten  Freund  verloren, 
und  sie  empfinden  es  tief  und  echt.  -  Was  würdest  Du,  Liebster,  sagen 
in  all  Deiner  Bescheidenheit,  würdest  Du  sehen  und  hören,  wie  sehr  sie 
Deinen  viel  zu  frühen,  plötzlichen  Heimgang  betrauern,  und  wie  sie  sich 
selbst  bedauern,  daß  sie  Dich  verloren  haben. 

Was  aber  soll  ich  sagen  und  Dein  Sohn?  Das  Licht  meines  Lebens  ist 
erloschen,  die  Flamme,  die  mich  nährte,  glüht  nicht  mehr.  Du  hast  mich 
geleitet,  geführt,  bestimmt  -  ich  sehe  keinen  Weg  mehr  ohne  Dich. 
Und  ich  will  doch  versuchen,  mich  zu  bewähren  -  um  Deinetwillen  und 
für  unseren  Sohn. 

Unerfüllbare  Aufträge 

Über  30  Jahre  hindurch  habe  ich  stets  getan,  was  Du  mir  aufgetragen, 
mich  angewiesen  hast,  fast  kritiklos,  bedingungslos,  weil  ich  wußte, 
daß  es  richtig,  gut  und  korrekt  war,  zu  tun,  was  Du  mir  sagtest. 
Und  nun  hast  Du  mir  zwei  Aufträge  hinterlassen,  die  ich  nicht  erfüllen 
darf,  nicht  erfüllen  kann,  und  mein  Herz  verzehrt  sich  in  Leid  und  Qual. 
„Sorge  gut  für  unsere  Patienten,  Du  kennst  sie  ja  alle;  bei  Dir  sind  sie 
gut  aufgehoben,  sorge  dafür,  daß  sie  in  richtige  Hände  kommen,  wache 
darüber,  so  weit  Du  nur  kannst."  Es  waren  Deine  letzten  zusammen- 
hängenden Worte  -  wohl  auch  Deine  letzten  Gedanken  und  Sorgen  -  die 
Patienten  -  -  -  Und  nun  kommen  sie,  fragen  mich,  und  ich  bemühe  mich, 
ihnen  klar  zu  machen,  daß  ich  sie  nicht  behandeln  darf,  und  daß  sie  bei 
dem  anderen  Arzt  in  guten  Händen  sind.  -  Ich  darf  sie  nicht  behandeln, 
der  Fetzen  Papier,  die  Lizenz,  fehlt  mir,  nicht  das  Wissen,  die  Kenntnisse, 
die  Fürsorge  für  sie.  Und  Du  hast  es  gewußt  und  doch  hast  Du  mir  ge- 
sagt: „Sorge  gut  für  sie",  -  ich  weine,  weine  verzweifelt,  und  mein  Herz 
stöhnt  in  einem  Weh,  das  Worte  nicht  zu  fassen  vermögen.  -  Du,  warum 
hast  Du  mir  das  angetan?  warum  mir  etwas  aufgetragen,  was  zu  tun  für 


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mich  wahres  Leben,  innere  Befriedigung,  Existenz  und  Erfüllung  be- 
deutet hätte  -  wonach  ich  mich  gesehnt  habe  in  all  diesen  Jahren  - 
Ausübung  des  Berufes,  zu  dem  ich  berufen  war  -  und  nun  darf  ich  es 
nicht,  -  und  ich  kann  Deinen  Auftrag  nicht  erfüllen  -  wie  weh  es  doch 
tut  -  -  -  Und  Du  sagtest  mir:  „Bleibe  nicht  allein.  Du  würdest  daran 
zugrunde  gehen".  Oftmals  sagtest  Du  halb  scherzhaft,  wenn  wir  vom 
Tode  sprachen:  „Ich  darf  ja  gar  nicht  vor  Dir  gehen,  Du  kannst  nicht 
ohne  mich,  kannst  nicht  allein  sein".  -  Und  nun  weiß  ich:  Ich  muß  und 
will  allein  bleiben.  Ich  kann  Deine  Aufträge  nicht  erfüllen,  ich  kann  es 
nicht,  auch  wenn  die  Einsamkeit  mich  langsam  zugrunde  richtet.  - 
Einsamkeit:  Ich  bin  ja  nicht  einsam,  wohl  aber  allein,  Du  bist  ja  bei  mir, 
immer  und  überall,  -  Du  bist    i  n    mir,  was  immer  ich  auch  tue,  nur: 
-  ich  suche  Dich  leibhaftig.  Ich  horche  hinaus,  ob  Du  kommst,  ob  die 
Tür  geht,  ob  Du  mich  rufst  -  ich  suche  Dich  überall  in  der  ganzen  Woh- 
nung, denn  ich  fürchte  mich  allein,  fürchte  mich  wie  ein  Kind  im 
Dunklen.  Ich  suche  Dich,  ich  brauche  einen  Menschen,  einen  einzigen, 
der  mich  führt,  mich  lieb  hat,  gut  zu  mir  ist,  und  doch  ich  kann  nicht, 
ich  kann  auch  Deinen  zweiten  Auftrag  nicht  ausführen,  oder  es  müßte 
ein  Wunder  geschehen,  und  an  Wunder  glaube  ich  nicht  mehr.  Und  ich 
weiß:  Ich  brauche  Dich,  nur  Dich  -  heute  und  immer  -  -  - 

Und  wieder  werden  sie  schuldig  an  mir 


Alle  sind  tief  erschüttert,  traurig  über  Deinen  plötzlich  Heimgang,  aber 
wie  mir  zumute  ist,  dafür  haben  sie  offenbar  kein  Gefühl,  kein  Verständ- 
nis. -  -  „Das  ist  schon  Millionen  von  Frauen  passiert,  sei  tapfer,  gehe 
arbeiten"  ...  als  ob  ich  nicht  von  früh  bis  spät  arbeiten  würde  -  - 
Sie  hetzen  mich,  einen  Job  anzunehmen,  und  ich  gehe  wieder  die  glei- 
chen Canossawege  wie  vor  15  Jahren  —  Und  ich  höre  Vorwürfe,  un- 
freundliche Worte:  „Warum  haben  Sie  damals  nicht  das  Staatsexamen 
gemacht?  "  Weil  ich  den  Weg  der  Pflicht  ging,  den  Weg,  den  ich  mußte.  -  - 
Sie  machen  mir  jetzt  Vorwürfe,  sie  wissen  ja  nicht,  wieviel  Herzblut  mich 
dieser  Verzicht  gekostet  hat.  -  15  Jahre  ging  ich  schweigend  einen  Opfer- 
gang aus  Liebe  zu  Mann  und  Kind,  habe  verzichtet  auf  den  Beruf,  zu  dem 
ich  mich  berufen  fühlte  und  fühle.  15  Jahre  habe  ich  beste  Kräfte  brach- 
liegen lassen  und  mich  begnügt  in  Mitarbeit  mit  meinem  Mann,  -  15  Jahre 
habe  ich  heimlich  in  Nächten  geweint,  wenn  ich  mir  immer  wieder  sagen 
mußte:  ,,lch  darf  ja  nicht  eine  Entbindung  machen,  ich  darf  ja  nicht  selb- 
ständig behandeln  -  -" 


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15  Jahre  habe  ich  diesen  stillen  Verzicht  in  mir  nagen  lassen,  -  und 
nun  machen  sie  es  mir  zum  Vorwurf,  daß  ich  nicht  stärker  war,  ge- 
kämpft habe,  erreicht  habe,  was  viele  andere  erreicht  haben  -  warum? 
warum?  -  Ich  weiß,  warum,  -  und  das  genügt  — 
Der  Frieden  meines  Hauses,  das  Glück  meiner  Ehe,  es  galt  mir  mehr.  - 
Aber  nun  -  nun  kommt  die  Rache  des  Schicksals  an  mir,  -  die  guten 
Freunde  sorgen  dafür,  daß  ich  daran  seelisch  zugrunde  gehe.  — 
Wie  können  Menschen  so  grausam,  so  lieblos,  so  taktlos,  so  verständ- 
nislos sein  —  Oh,  Erich,  wie  brauchte  ich  Dich  jetzt.  Deine  Hilfe, 
Deinen  Rat.  Ich  sehe  keinen  Weg  mehr  ohne  Dich,  hole  mich  zu  Dir  - 
erlöse  mich  von  den  „guten"  Freunden 

Stück  für  Stück 

Nun  habe  ich  die  medizinischen  Apparate  weggegeben  -  „verkauft",  kann 
ich  ja  nicht  sagen,  denn  was  ich  an  Geldeswert  dafür  bekommen  habe  - 
was  liegt  am  Geld,  wenn  Herzblut  strömt  —  Ich  habe  sie  Dir  zu  einem 
großen  Teile  geschenkt:  den  Metabolismus  zur  Silberhochzeit,  das  EKG 
erst  vor  einer  Woche,  es  war  zu  Deinem  Geburtstag  bestimmt.  Wie  sehr 
hast  Du  Dich  damit  gefreut,  so  sehr,  daß  Du,  um  den  Apparat  auszupro- 
bieren. Dein  eigenes  EKG  machtest  und  es  mir  strahlend  zeigtest: 
„Gar  nicht  schlecht,  und  der  Apparat  ist  wunderbar",  sagtest  Du.  - 
Nun  habe  ich  es  weggegeben.  Stück  für  Stück  wurde  abgeholt.  Ja,  das 
habe  ich  doch  schon  einmal  erlebt,  daß  Stück  für  Stück  aus  der  Wohnung 
getragen  wurde,  und  auch  damals  zog  sich  mein  Herz  in  bitterem  Weh 
zusammen,  -  das  war  drüben,  in  der  alten  Heimat,  bevor  wir  sie  verließen, 
aber  da  stand  neben  allem  Weh  die  Hoffnung,  der  Glaube,  daß  es  auch 
für  uns  noch  eine  Zukunft  mit  ein  wenig  Glück,  mit  beruflicher  Arbeit 
und  Zufriedenheit  geben  würde,  -  damals  waren  wir  zusammen  -  -  -  aber 
nun,  nun  bin  ich  allein,  und  ich  weiß,  nie  mehr  wird  es  für  mich  Aufbau, 
Hoffnung,  eine  Praxis  geben,  -  keine  Zweisamkeit  mehr,  keine  Zusammen 
arbeit  mehr  mit  Dir,  kein  Glück  mehr.  -  -  -  Und  auch  mit  diesen  toten 
Dingen,  Stück  für  Stück,  das  man  hinausträgt,  geht  ein  Stück  meines 
Herzens  hinaus  — 

Immer  verlassener  werde  ich,  immer  einsamer,  immer  trauriger,  immer 
größer  die  Sehnsucht  nach  Dir,  und  ich  weiß,  so  wie  ich  mich  löste 
von  all  diesen  Dingen,  Stück  für  Stück,  so  löse  ich  mich  allmählich  von 
mir  selbst,  und  ich  bin  nicht  mehr    i  c  h.    Ich  habe  mich  selbst  ver- 
loren an  Dich,  an  alles,  was  mit  Dir  zusammenhing,  und  was  ich  nun 
hergeben  muß  -  Stück  für  Stück 


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Bis  ans  Ende  der  Welt. 

In  einer  abgelegenen  Villa  in  Long  Island  hatte  ich  eine  Pflege  ange- 
nommen. Und  als  Du  mir  bei  einem  der  seltenen  Telefongespräche, 
die  wir  führen  konnten  (weil  sie  zu  teuer  für  unsere  Verhältnisse  waren), 
sagtest,  daß  Du  zu  mir  kommen  würdest,  sagte  ich:  „Es  ist  so  weit, 
so  abgelegen.  Du  würdest  mich  gar  nicht  finden".  -  Und  dann  kam  ein 
Brief  von  Dir  (ich  habe  ihn  gut  verwahrt,  und  ich  lese  ihn  immer  wieder), 
und  Du  schriebst:  ,,lch  werde  zu  Dir  finden,  überall  werde  ich  Dich  zu 
finden  wissen,  und  wenn  ich  laufen  müßte  bis  ans  Ende  der  Welt".  - 
Und  nun,  da  Du  nicht  mehr  bei  mir  bist,  von  mir  gegangen  bist,  -  bis 
ans  Ende  der  Welt,  nun  suche  ich  Dich  Tag  und  Nacht,  und  ich  werde 
Dich  finden,  so  wie  Du  einst  mich,  auch  wenn  ich  laufen  muß  durch 
Dickicht  und  Nacht,  durch  Regen  und  Sturm,  durch  Not  und  Weh,  so 
wie  ich  nun  gelaufen  bin  seit  fast  15  Monaten  ohne  Rast,  ohne  Ruh'  - 
immer  näher  zu  Dir.  —  Mein  Herz  ist  ausgepumpt  von  all  der  Qual, 
meine  Füße  wund  und  weh,  mein  ganzes  Ich  eine  blutende  Wunde  von 
all  den  Dornen  und  Stacheln  des  letzten  Jahres.  Ich  bin  so  müde,  so 
müde  -  aber  -  ich  renne  und  laufe,  hetze  und  jage,  immer  weiter  auf 
dem  Wege  zu  Dir,  und  ich  weiß,  daß  jeder  Schritt,  jeder  Tag,  jede  Stunde, 
jede  Minute,  jede  Sekunde  mich  Dir  näher  bringt  -  es  ist  das  einzige  gute 
Wissen,  das  ich  noch  habe  -  -  ich  jage,  ich  renne,  ich  laufe,  und  so  wie 
Du  mich,  werde  ich  Dich  nun  zu  finden  wissen  -  am  Ende,  am  Ende  der 
Welt,  am  Ende  meiner  Tage,  und  ich  werde  endlich,  endlich,  als  ob  mein 
Kopf  in  Deiner  Hand  läge  und  meine  beiden  Hände  Deine  andre  Hand 
umklammert  hielten,  so  wie  einst,  wenn  ich  einschlafen  wollte  -  einschla- 
fen, Ruhe  finden,  Dich  finden,  bei  Dir  sein  in  Ruhe,  Frieden,  Geborgen- 
heit, so  wie  in  all  den  Jahren,  da  Du  bei  mir  warst  und  mir  Frieden  und 
Ruhe  gabst  —  gib  mir  meinen  Seelenfrieden  wieder,  -  bald  -  bald,  hilf 
mir  die  letzte  Strecke  schnell  zu  nehmen,  damit  ich  endlich,  endlich  Dich 
wieder  finden  kann,  finden  am  Ende  der  Welt,  meines  Lebens  — " 
,,Sie  werden  noch  gebraucht",  das  ist  der  einzige  Trost,  den  sie  für  mich 
haben.  -  Daß  ich  aber  jetzt  jemanden  brauchte,  der  gut  zu  mir  spricht, 
mir  ein  echtes  Wort  der  Liebe,  der  Herzenswärme,  gibt,  das  scheinen  sie 
nicht  zu  merken. 

Gebraucht  werden!  -  -  ja  und  nein.  Es  gibt  für  jeden  Menschen  Ersatz. 
Vielleicht  wird,  wenn  ich  nicht  mehr  bin,  sich  doch  wieder  eine  finden. 


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die  den  armen  Menschen  beisteht,  ihnen  zu  helfen,  sich  bemüht, 
aus  Liebe  zu  den  Menschen,  aus  der  bitteren  Erfahrung,  wie  es  ist, 
wenn  keiner  rät  und  hilft.  Sie  wird  vielleicht  oder  sicher  mit  etwas 
NAjeniger  Herz  dabei  sein,  sich  vermutlich  bald,  wie  gewisse  andere, 
eine  bezahlte  Position  daraus  machen  und  sich  dann  aufspielen  als 
die  große  Wohltäterin,  die  Sozialfürsorgerin  oder  irgend  etwas  derglei- 
chen. Mir  liegt  das  nicht.  Was  ich  tat  und  vielleicht  noch  tun  werde, 
sobald  ich  wieder  die  Kraft  dazu  habe,  tue  ich  und  tat  es  aus  Liebe' 
zu  den  Menschen,  mit  ganzem  Herzen  und  mit  ganzer  Seele.  Auch 
jetzt  in  all  meinem  Elend  kommen  sie  schon  wieder  zu  mir,  und  ich 
höre  ihre  Klagen,  ihr  Leid,  ihre  Enttäuschungen  im  neuen  Land. 
Ich  begütige,  beruhige  sie,  und  ich  bemühe  mich,  soweit  ich  es  kann. 
Aber  dann,  wenn  ich  allein  bin,  falle  ich  zusammen,  und  der  ganze 
furchtbare  Jammer  kommt  wieder  über  mich.  -  Und  da  sind  Männer, 
die  nicht  einmal  die  tiefe  Trauer  einer  unglücklichen  Frau  respek- 
tieren -  was  wollen  sie  nur  von  mir?  Mich  interessiert  kein  Mann  mehr. 
Es  ist,  als  ob  alle  Liebesfähigkeit  in  mir  erstorben  wäre. 
Und  zur  Trauer  kommt  auch  noch  Ekel,  Abscheu,  fast  Verachtung  für 
Menschen  ihres  Schlages.  Ich  möchte  ihnen  ins  Gesicht  schreien: 
,,lhr  liebt  mich  ja  gar  nicht,  Ihr  lügt,  wollt  mich  belügen.  Was  Ihr  wollt, 
ist  die  Frau,  die  sich  einen  guten  bekannten  Namen  gemacht  hat. 
Vielleicht  denkt  Ihr  auch,  daß  ich  ein  bischen  Geld  habe.  -  Erich  hat 
nicht  einmal  eine  Lebensversicherung  gehabt.  Keine  Angst:  ich  heirate 
keinen  Mann,  der  mich  eventuell  ernähren  müßte  -  -  ich  werde  es  auch 
so  wieder  schaffen.  Erich  hat  immer  gesagt:  „Muttchen  wird  es  schon 
schaffen!"  Ich  werde  es  unter  Beweis  stellen,  und  wenn  ich  meine 
letzten  Kräfte  dafür  verbrauchen  müßte!  Es  ist  das  letzte,  was  ich  für 
meinen  Liebsten  tun  kann,  so  leben  und  wirken,  wie  er  es  stets  von 
mir  erwartet  hat.  -  Ich  habe  Dich  nie  enttäuscht,  und  ich  werde  es  auch 
jetzt  nicht  tun,  so  schwer  es  auch  sein  wird.  Ich  werde  den  Weg  so 
gehen,  wie  er  Deiner  würdig  ist:  aufrecht,  stolz,  auch  wenn  mein  Herz 
dabei  verblutet!" 


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Brief  an  einen  Freund. 

Mein  lieber,  guter  Freund,  Nun  sitze  ich  in  mitternächtlicher  Stunde 
an  meinem  Schreibtisch  und  suche  nach  Worten,  zart  und  klar  genug, 
um  Dir  so  ehrlich  zu  antworten,  wie  Du  es  von  mir  gewöhnt  bist. 
Freilich,  die  Frage  die  Du  an  mich  gestellt  hast,  ist  so  ganz  anders, 
als  wenn  Du  in  früheren  Zeiten  manchmal  mit  Fragen  und  Problemen 
zu  mir,  -  zu  uns  kamst  — 

Zunächst  muß  ich  Dir  danken  für  Deine  Freundschaft,  Dein  Um-Mich- 
Werben,  das  ich  in  den  letzten  Monaten  deutlich  empfunden  habe,  - 
nun  aber  hast  Du  gefragt,  ja,  sogar  gebeten  — 
Mein  guter  Freund,  es  ehrt  mich,  daß  Du  mir  Herz,  Hand,  Heim,  Dein 
Alles  schenken  willst,  es  rührt  mich  die  Liebe,  die  Verehrung,  die  Du 
mir  entgegenbringst,  -  ich  bin  eine  Frau  und  also  stolz  und  innerlich 
nicht  unberührt  davon,  daß  ein  Mann  mich  begehrt,  daß  er  mich  zu 
seiner  Frau  und  Gefährtin  machen  will  für  die  irdische  Wegstrecke,  die 
noch  vor  uns  steht.  Und  ich  weiß  nicht,  wie  ich  Dir  dafür  danken  soll.  - 
Du  sagtest,  daß  Erich  und  Deine  allzu  früh  entschlafene  Frau  sicher 
unseren  Lebensabend  segnen  würden,  und  daß  ich  Erichs  Wunsch, 
nicht  allein  zu  bleiben,  erfüllen  muß. 

Mein  lieber,  guter  Freund,  Du  magst  recht  haben,  aber  ich  hoffe,  daß 
ich  Dir  nicht  allzu  wehe  tue,  wenn  ich    nein    sage. 
Du  kennst  mich  nun  lange  genug,  um  zu  wissen,  daß  ich  nichts  mit 
halbem  Herzen  tun  kann,  und  daß  Wahrheit,  Wahrhaftigkeit  Leitmotive 
meines  Lebens  sind.  Un  darum  muß  ich  nein  sagen,  und  Du  mußt  es 
mir  verzeihen  um  der  Wahrheit  willen. 

Erst  15  Monate  sind  es,  daß  Erich  so  plötzlich  von  mir  ging,  und  ich 
kann  mich  nicht  von  ihm  lösen,  nicht  so  weit,  um  eines  anderen  Mannes 
ehrliche  Weggenossin  zu  werden.  Wenn  ich  es  täte,  wäre  es  kein  Segen, 
kein  Glück  dabei,  nicht  für  Dich,  nicht  für  mich,  und  darum  mußt  Du 
mein    nein    verstehen,  und  Du  mußt  versuchen,  mir  weiter  der  gute 
Freund  zu  sein,  der  Du  mir  bisher  gewesen,  so  wie  ich  stets  bleiben 
werde  in  Freundschaft  und  Ehrlichkeit 


Dein  kleiner  Kamerad 


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,,Freunde  in  der  Not " 

Nun  hat  sich  die  Spreu  von  dem  Weizen  gesondert  - 
Daß  ich  so  krank  geworden  bin,  nicht  Dein  Ableben  hat  es  gennacht, 
es  ist  der  Menschen  Tun  — 

Von  all  den  vielen,  auf  die  ich  gehofft,  an  die  ich  geglaubt,  hat  sich 
kaum  einer  bewährt  — 

Und  dann  kam  Einer,  der  mir  beinahe  fremd  war,  der  wenig  von  mir, 
von  uns  wußte,  der  meine  seelische  Not,  meinen  Zustand,  erkannte, 
nicht  nur,  weil  es  zufällig  ein  Psychiater  ist,  sondern  weil  er  ein 
Mensch  ist,  und  das  ist  mehr,  das  ist  alles.  Und  er  kannte  Dich,  schon 
lange  vor  mir,  erkannte  Deine  feinen,  seltenen  Qualitäten  schon  als 
ganz  junger  Student,  wie  er  mir  erzählte,  und  ich  darf  ihm  mein  Herz 
öffnen.  -  Jeden  Sonnabend  gehe  ich  nun  zu  ihm  -  mit  Furcht  und 
Hoffnung,  mit  überströmender  Dankbarkeit  im  Herzen,  daß  er  mir 
diese  Stunde  gibt,  die  einzige  in  der  ganzen  Woche,  in  der  ich  von 
mir  und  meiner  Not,  meinem  Weh,  meinen  Sorgen  und  Problemen 
sprechen  darf  und  kann.  -  Niemandem  habe  ich  noch  mein  Inneres 
so  erschlossen  wie  ihm,  und  er  weiß  wohl  schon  mehr  von  mir,  als 
Du  selbst  je  von  mir  gewußt  hast,  weil  ich  ja  all  mein  Weh  vor  Dir  zu 
verschließen  suchte.  Und  neben  all  meiner  Angst  steht  Hoffnung, 
daß  eines  Tages  doch  dieser  Tiefstand  des  Gemütes,  dieses  brennende 
Weh  in  mir,  das  mich  lähmt  und  elend  macht,  verschwinden  wird,  und 
ich  wieder  richtig  arbeiten  kann  — 

Wenn  aber  nicht,  wenn  ich  den  Sprung  wage,  der  mich  endlich  zu  Dir 
und  zur  Ruhe,  zum  Frieden  bringt  -  -  -  was  dann? 
Einer,  nur  einer  von  den  vielen  wird  es  verstehen,  und  ich  werde  ihn 
bitten,  dann  für  mich  zu  sprechen,  damit  sie  mich  nicht  verurteilen, 
sie,  die  mich  mit  ihrer  Lieblosigkeit  und  Verständnislosigkeit  in 
dieses  Elend  gebracht  haben 

Sind  es  zwei,  die  sich  erlesen, 

Daß  man  sie  als    eines    kennt 


Das  Kästchen,  mit  den  Goetheschen  Worten,  die  Du  hineinschriebst, 
liegt  noch  in  meinem  Schrank.  Es  sind  die  Worte,  die  Du  mir  sagtest' 
als  Du  den  schlichten  Platinring  mir  an  den  Finger  stecktest  -  -  - 


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an  unserem  30jährigen  Hochzeitstage  -  „unteilbar,  zusammenge- 
schmiedet wie  dieser  Ring,  Zwei,  die  EINES  geworden  sind"  - - 
eines  bleiben  bis  über  den  Told  hinaus  -  und  nicht,  bis  der  Tod 
sie  scheidet  — 

Er  hat  uns  getrennt,  scheinbar  getrennt.  -  Ich  aber  weiß  und  fühle, 
daß  ich  tiefer  verbunden  bin  mit  Dir  wie  je,  und  daß  ich  mich  nie 
von  Dir  lösen  werde,  von  Dir  lösen  kann  — 
So  ist  mein  Weiterleben  nichts  anderes  als  ein  Warten  -  ein  sehn- 
süchtiges Warten  und  Hoffen,  daß  ich  zu  Dir  gehen  darf,  daß  Du 
mich  zu  Dir  holst,  so  wie  stets  -  Du  hast  mich  ja  nie  lange  allein 
gelassen,  -  immer  hast  Du  mich  geborgen  in  Deiner  Liebe,  in  Dei- 
nem Schutz,  -  immer  waren  wir    eines,    wir  Beiden  -  Du  und 
ich.  -  So  sollen  sie  uns  auch  bald  wieder  als  eines  kennen,  wenn 
wir  zusammen  ruhen  dürfen  unter  dem  stillen  Hügel  -  Zwei  zusam 
men  als  Eines,  so  wie  wir  es  waren  -  und  sind    EINES    — 
„ER   -  ICH"-    - 

In  memoriam 
25.  Juni  1955 

„Sind  es  zwei,  die  sich  erlesen,  daß  man  sie  als    EINES    kennt". 
Du  selbst  hast  mir  einst  diese  Goetheworte  geschrieben,  -  und  nun 
ist  diese  Einheit  zerrissen.  -  Ein  Jahr  ist  es  heute,  daß  Du  für  immer 
die  Augen  geschlossen  hast,  -  ein  Jahr,  das  furchtbarste  und  schwerste 
meines  Lebens  von  all  den  vielen  schweren.  Noch  immer  will  ich  es 
nicht  glauben,  ich  suche  Dich  überall,  Tag  und  Nacht  — 
Keiner  beschützt  mich  mehr  vor  all  der  Grausamkeit,  die  mich  um- 
gibt. Hätte  ich  Krebs,  würden  sie  mich  wohl  bedauern  und  verstehen, 
daß  ich  krank  bin.  Den  seelischen  Krebs,  an  dem  ich  leide,  verstehen 
sie  nicht.  -  Was  habe  ich  in  diesem  Jahre  alles  hören  müssen,  Vorwürfe, 

Schimpfen,  harte  Worte:  „Hättest  Du  Dein  Examen  gemacht " 

(sie  wissen,  warum  ich  es  nicht  gemacht  habe,  sie  wissen  doch  um  mei- 
nen Opfergang).  „Du  enttäuschst  mich,  nimm  Dich  zusammen!  Das 

ist  anderen  auch  schon  passiert "  Ahnen  sie  denn  nicht,    w  i  e 

ich  mich  zusammennehme,  nicht  den  Sprung  ins  Dunkle  zu  tun. 
Dr.  P.  versucht,  gut  zu  mir  zu  sein.  Als  er  und  seine  Frau  mich  be- 
suchten, haben  sie  wohl  erkannt,  in  welcher  Gefahr  ich  schwebe  -  - 
nun  laufe  ich  gewissenhaft  jede  Woche  zu  ihm  hin  -  weinend  durch 
den  Park.  Ich  wundere  mich,  daß  die  Polizei  mich  noch  nicht  aufge- 
griffen, mich  vielleicht  für  betrunken  gehalten  hat.  - 


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Aber  was  nützt  mir  die  sogenannte  Psychotherapie,  was  nützen 
Medikamente  und  das  „Sie  werden  noch  gebraucht!  -  -"  Mir  hat 
das  Schicksal  ja  auch  den  einzigen  Menschen  genommen,  den  ich 
noch  gebraucht  hätte,  der  mir  inneren  Halt,  Ruhe,  Liebe,  ein  klein 
bischen  Glück  in  allem  Leid  gab,  -  der  einzige,  der  mir  half,  meine 
Angst  immer  wieder  zu  überwinden  -  jetzt  ist  alles  neu  aufgebrochen  - 
wie  lange  kann  ich  dies  noch  aushalten!  Ich  bleibe  nicht  allein,  meine 
arme  Schwester,  die  bei  mir  schlief,  jetzt  die  Mieterin.  Es  sind  wenig- 
stens Menschen  im  Hause,  aber  meine  Ruhelosigkeit  ist  die  gleiche, 
meine  Angst,  meine  Verzweiflung. 

Manchmal  ertappe  ich  mich  dabei,  daß  ich  gar  nicht  zuhöre,  was  man 
mir  sagt,  -  ich  esse  nicht,  schlafe  kaum,  wirklich  leiden  bis  zum  Wahn- 
sinn, ohne  wahnsinnig  zu  werden.  -  Jetzt  weiß  ich,  was  es  bedeutet  — 
Nur  das  Schreiben  an  Dich,  denn  jede  Nacht  sitze  ich  und  schreibe 
an  Dich  -  Briefe,  die  Dich  nicht  mehr  erreichen  -  es  ist  mir  geblieben, 
und  ich  bete,  bete  so  heiß,  daß  der  Herrgott  mich  holen  und  zu  Dir 
bringen  möge,  mich  erlösen  von  all  der  Qual.  Dann  aber  denke  ich 
an  den  Jungen  -  unser  Kind  -  heiliges  Vermächtnis  von  Dir,  und  ich 
weiß:  ich  muß  weitermachen.  -  Dr.  P.  hat  ja  recht:  ich  werde  noch 
ein  bischen  gebraucht.  -  Hilf  mir.  Liebster,  im  Gedenken  an  Dich, 
daß  ich  wieder  lerne,  mich  zu  bewähren 

Oktober 

Wärmende,  goldene  Herbstsonne  steht  über  dem  Park  und  malt  erstes 
Rot  und  Gelb  in  den  grünen  Blätterwald  —  goldene  Herbstsonne  - 
heute  wie  einst,  -  als  wir  -  ein  junges  Ehepaar  -  durch  heimatlichen 
Herbstwald  gingen,  Hand  in  Hand,  ein  Lied  auf  den  Lippen  und  im 
Herzen,  das  Jubellied  unserer  Liebe.  Oktober  unser  Hochzeitsmonat  - 
unser  Hochzeitstag,  der  33ste  nun,  -  und  schon  der  zweite  ohne  Dich  -  - 
Ohne  Dich?  -  Was  schreibe  ich  da?  -  Als  ob  Du  nicht  immer  bei  mir, 
in  mir  wärest  -  in  Arbeit,  in  Ruhe,  im  Wachen  und  Träumen  und  noch 
im  tiefsten  Schlaf.  Du  bist  bei  mir,  und  doch  Du  fehlst  mir  so  -  Deine 
Gegenwart  -  sie  ist  nur  in  mir,  aber  was  mir  fehlt,  was  ich  schmerzhaft 
vermisse:  Dein  wirkliches  Um-mich-sein,  den  Druck  Deiner  Hand,  Dein 


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Wort  der  Güte,  der  Liebe,  der  Besorgtheit,  Deinen  Rat,  Deine  Führung, 
selbst  Dein  Schweigen  -  -  -  wie  ich  es  vermisse,  -  neu  und  mehr  an  jedem 
Tage.  Meine  Sehnsucht,  sie  schreit  tief  und  still  in  meinem  Herzen.  -  -  - 
So  gehe  ich  meinen  Weg,  der  so  einsam  geworden  ist  ohne  Dich  -  meinen 
Weg  zu  Dir.  Ich  erfülle  meine  Pflicht  dem  Alltag  und  den  Menschen  ge- 
genüber, so  wie  ich  es  immer  getan  habe,  und  ich  verschwende  viele 
Kräfte  -noch  immer  -  ich  verschwende  sie  in  dem  Wissen,  daß  jede  rin- 
nende Stunde  mich  Dir  näher  bringt,  daß  ein  jeder  Schritt  vorwärts 
einer  näher  zu  Dir  ist.  So  gehe,  wandre  ich  Tag  und  Nacht,  unermüdlich 
und  in  zitternder  Hast,  über  Stock  und  Stein,  durch  Dornen  und  Ge- 
strüpp, und  ich  fühle  die  ritzenden  Dornen,  blutend  aus  tausend,  tausend 
Wunden  tief  drinnen  im  Herzen,  -  wandre  fort  und  fort  dem  Ziele  ent- 
gegen   

Und  wenn  es  so  weit  ist,  wenn  dann  meine  irdische  Hülle  dem  heiligen 
verzehrenden  Feuer  übergeben  ist,  wird  meine  Seele  -  gleich  dem  Vogel 
Phönix  -  aufsteigen  aus  der  Asche,  um  hinzufliegen  zu  der  deinen,  die 
weit  ihre  Arme  ausspannt,  die  meine  zu  empfangen. 
Und  wie  einst  im  Leben  werden  sich  unsere  Seelen  zu  einander  neigen 
in  liebendem  Verstehen,  -  und  so  wie  einst  werden  wir  wandern  - 
Hand  in  Hand  -  durch  goldenen  Herbstwald  -  ein  leises  Lied  auf  den 
Lippen,  und  in  seligem  Eins-Sein  werden  wir  schreiten  über  blumige 
Wiesen  im  linden  Lichte  des  ewigen  Lichtes,  -  und  es  wird  forttönen 
in  reinster  Harmonie  der  Sphärensang  von  Liebe  und  Leid. 


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Aber  was  nützt  mir  die  sogenannte  Psychotherapie,  was  nützen 
Medikamente  und  das  „Sie  werden  noch  gebraucht!  -  -"  Mir  hat 
das  Schicksal  ja  auch  den  einzigen  Menschen  genommen,  den  ich 
noch  gebraucht  hätte,  der  mir  inneren  Halt,  Ruhe,  Liebe,  ein  klein 
bischen  Glück  in  allem  Leid  gab,  -  der  einzige,  der  mir  half,  meine 
Angst  immer  wieder  zu  überwinden  -  jetzt  ist  alles  neu  aufgebrochen  - 
wie  lange  kann  ich  dies  noch  aushalten!  Ich  bleibe  nicht  allein,  meine 
arme  Schwester,  die  bei  mir  schlief,  jetzt  die  Mieterin.  Es  sind  wenig- 
stens Menschen  im  Hause,  aber  meine  Ruhelosigkeit  ist  die  gleiche, 
meine  Angst,  meine  Verzweiflung. 

Manchmal  ertappe  ich  mich  dabei,  daß  ich  gar  nicht  zuhöre,  was  man 
mir  sagt,  -  ich  esse  nicht,  schlafe  kaum,  wirklich  leiden  bis  zum  Wahn- 
sinn, ohne  wahnsinnig  zu  werden.  -  Jetzt  weiß  ich,  was  es  bedeutet  -  -  - 
Nur  das  Schreiben  an  Dich,  denn  jede  Nacht  sitze  ich  und  schreibe 
an  Dich  -  Briefe,  die  Dich  nicht  mehr  erreichen  -  es  ist  mir  geblieben, 
und  ich  bete,  bete  so  heiß,  daß  der  Herrgott  mich  holen  und  zu  Dir 
bringen  möge,  mich  erlösen  von  all  der  Qual.  Dann  aber  denke  ich 
an  den  Jungen  -  unser  Kind  -  heiliges  Vermächtnis  von  Dir,  und  ich 
weiß:  ich  muß  weitermachen.  -  Dr.  P.  hat  ja  recht:  ich  werde  noch 
ein  bischen  gebraucht.  -  Hilf  mir.  Liebster,  im  Gedenken  an  Dich, 
daß  ich  wieder  lerne,  mich  zu  bewähren 

Oktober 

Wärmende,  goldene  Herbstsonne  steht  über  dem  Park  und  malt  erstes 
Rot  und  Gelb  in  den  grünen  Blätterwald  -  -  -  goldene  Herbstsonne  - 
heute  wie  einst,  -  als  wir  -  ein  junges  Ehepaar  -  durch  heimatlichen 
Herbstwald  gingen,  Hand  in  Hand,  ein  Lied  auf  den  Lippen  und  im 
Herzen,  das  Jubellied  unserer  Liebe.  Oktober  unser  Hochzeitsmonat  - 
unser  Hochzeitstag,  der  33ste  nun,  -  und  schon  der  zweite  ohne  Dich  -  - 
Ohne  Dich?  -  Was  schreibe  ich  da?  -  Als  ob  Du  nicht  immer  bei  mir, 
in  mir  wärest  -  in  Arbeit,  in  Ruhe,  im  Wachen  und  Träumen  und  noch 
im  tiefsten  Schlaf.  Du  bist  bei  mir,  und  doch  Du  fehlst  mir  so  -  Deine 
Gegenwart  -  sie  ist  nur  in  mir,  aber  was  mir  fehlt,  was  ich  schmerzhaft 
vermisse:  Dein  wirkliches  Um-mich-sein,  den  Druck  Deiner  Hand,  Dein 


-43- 


43- 


Wort  der  Güte,  der  Liebe,  der  Besorgtheit,  Deinen  Rat,  Deine  Führung, 
selbst  Dein  Schweigen  —  wie  ich  es  vermisse,  -  neu  und  mehr  an  jedem 
Tage.  Meine  Sehnsucht,  sie  schreit  tief  und  still  in  meinem  Herzen.  — 
So  gehe  ich  meinen  Weg,  der  so  einsam  geworden  ist  ohne  Dich  -  meinen 
Weg  zu  Dir.  Ich  erfülle  meine  Pflicht  dem  Alltag  und  den  Menschen  ge- 
genüber, so  wie  ich  es  immer  getan  habe,  und  ich  verschwende  viele 
Kräfte  -  noch  immer  -  ich  verschwende  sie  in  dem  Wissen,  daß  jede  rin- 
nende Stunde  mich  Dir  näher  bringt,  daß  ein  jeder  Schritt  vorwärts 
einer  näher  zu  Dir  ist.  So  gehe,  wandre  ich  Tag  und  Nacht,  unermüdlich 
und  in  zitternder  Hast,  über  Stock  und  Stein,  durch  Dornen  und  Ge- 
strüpp, und  ich  fühle  die  ritzenden  Dornen,  blutend  aus  tausend,  tausend 
Wunden  tief  drinnen  im  Herzen,  -  wandre  fort  und  fort  dem  Ziele  ent- 
gegen   

Und  wenn  es  so  weit  ist,  wenn  dann  meine  irdische  Hülle  dem  heiligen 
verzehrenden  Feuer  übergeben  ist,  wird  meine  Seele  -  gleich  dem  Vogel 
Phönix  -  aufsteigen  aus  der  Asche,  um  hinzufliegen  zu  der  deinen,  die 
weit  ihre  Arme  ausspannt,  die  meine  zu  empfangen. 
Und  wie  einst  im  Leben  werden  sich  unsere  Seelen  zu  einander  neigen 
in  liebendem  Verstehen,  -  und  so  wie  einst  werden  wir  wandern  - 
Hand  in  Hand  -  durch  goldenen  Herbstwald  -  ein  leises  Lied  auf  den 
Lippen,  und  in  seligem  Eins-Sein  werden  wir  schreiten  über  blumige 
Wiesen  im  linden  Lichte  des  ewigen  Lichtes,  -  und  es  wird  forttönen 
in  reinster  Harmonie  der  Sphärensang  von  Liebe  und  Leid. 


Samstag/Sonntag,  16./!  7.  Mai  1987 


SZ  AM  WOCHENENDE 


Süddeutsche  Zeitung  Nr.  112  D  Seite  III 


:^ 


Im  Herbst  1942  zogen  die  Nathorffs  in  die  Par- 
terrewohnung des  Mietshauses   in  der  70. 
Straße   West   und   möblierten   sie    mit   ge- 
schenkten, andernorts  ausremgierten  Stücken; 
jemand  hatte  einen  Teppich  übrig  gehabt,  und 
der  alte  Augenarzt  nebenan  stiftete  den  Schreib- 
tisch imd  das  Bücherregal.  Station  eines  Emi- 
grantenlebens in  New  York,  Wiederbeginn  bür- 
gerlicher  Existenz  nach  Obdachlosenasyr  und 
möblierten  Zimmern,  die  an  die  Stelle  der  herr- 
schafüichen  Wohnung  in  Berlin  getreten  waren. 
Hier  in  New  York  eröffnete  Dr.  Erich  Nathorff 
seine  Arztpraxis  wieder,  seine  Frau  stand  ihm  - 
wie  immer  -  zur  Seite.  Wie  zuletzt  in  Berlin,  als 
die  jüdischen  Ärzte  die  Approbation  verloren - 
hatten,  bis  auf  die  wenigen,  die  als  ,Judenbe- 
handler"  weitermachen  durften.  Seitdem  war  Dr. 
med.  Hertha  Nathorff  nur  noch  die  Sprechstun- 
denhilfe ihres  Mannes. 

Das  Arztehepaar  Nathorff  wcu*  in  Berlin  erfolg- 
reich und  bekannt  gewesen.  Er  stammte  aus 
einer  Medizinerfamilie  (sein  Vater  hatte  den  be- 
gehrten Titel  Geheimrat  führen  dürfen),  und  es 
wäre  nur  eine  Frage  der  Zeit  gewesen,  bis  er  als 
Klinikchef  in  die  obersten  Ränge  des  Berufsstan- 
des aufgestiegen  wäre.  Sie  war  zehn  Jahre  jün- 
ger, aber  ebenso  tüchtig  und  ambitioniert,  führte 
eine  Privatpraxis  und  war  außerdem  Leitende 
Ärztin  am  Entbindungs-  und  Säuglingsheim  des 
Roten  Kreuzes,  leitete  die  erste  Familien-  und 
Eheberatungsstelle  am  Charlottenburger  Kran- 
kenhaus und  hatte  Ämter  in  Standesorganisatio- 
nen wie  der  Medizinischen  Gesellschaft  und  der 
Berliner  Arztekanmier;  dem  Gesamtausschuß 
der  Ärzte  gehörte  sie  als  einzige  Frau  an. 

Geheiratet  hatten  die  Nathorffs  1923,  zwei  Jah- 
re später  kam  ihr  Sohn  zur  Welt  Berufliche  Ent- 
faltung imd  materieller  Erfolg  hielten  an  bis  zur 
Machtübernahme  der  Nationalsozialisten.  Mit 
dem  Entzug  der  Krankenkassenzulassimg  be- 
gann der  Abstieg  des  jüdischen  Medizinerehe- 
paares, der  Verlust  ihrer  Stellungen  an  den  Klini- 
ken folgte,  das  Ende  war  für  sie  das  Erlöschen  der 
Approbation  im  Herbst  1938,  für  ihn  die  Verhaf- 
tung und  die  Grefangenschaft  im  KZ  nach  dem 
Novemberpogrom  1938. 


Heimweh  nach  Deutschland 


Im  Frühjahr  1940  kam  die  Familie  in  New  York 
an.  Erich  begann  sofort  mit  der  Wiedergründung 
der  Existenz,  lernte  Englisch  und  bereitete  sich 
auf  das  medizinische  Examen  vor.  Für  die  not- 
wendige Muße  und  Konzentration  und  überhaupt 
für  das  Lebensnotwendige  sorgte  Hertha  Na- 
thorff als  Krankenpflegerin  und  Haushaltshilfe, 
als  Kartoffelschälerin  in  einer  Großküche  und 
aushilfsweise  auch  in  Harlem  in  einer  Bar  am 
Klavier!  Erich  bestand  die  Examina  und  wurde 
wieder  Arzt,  seine  Frau  blieb  Sprechstundenhilfe 
in  seiner  Praxis,  denn  ihr  fehlten  die  Kraft  und 
die  Zeit  für  die  Prüfungen.  Praktischer  beim  Wie- 
deraufbau der  neuen  Existenz  war  das  auch,  denn 
an  Ärzten  herrschte  kein  besonderer  Mangel  im 
Amerika  der  Kriegszeit,  und  Reichtümer  waren 
nicht  zu  erwerben  in  einer  Arztpraxis,  die  zum 

guten  Teil  von  deutschen  Emigrunten  frequen- 
tiert wurde  -  darunter  mancher  Patient,  der  auch 
in  Berlin  schon  von  den  Nathorffs  behandelt  wor- 
den war.  Da  war  es  also  günstiger,  eine  überquali- 
fizierte Sprechstundenhilfe  zu  haben  als  eine 
zweite  Ärztin  in  der  Familie.  Für  diese  gehörte 
der  Verlust  des  Berufs  freilich  zu  den  bittersten 
Erfahrungen  im  Hitler-Deutschland  wie  im  Emi- 
granten-Alltag. 

In  der  Wohnung  70.  Straße  West,  New  York,  an 
der  ihr  Mann  1942  sein  Arztschild  wieder  ange- 


könne  doch  nicht  gar  zu  schlimm  werden,  einfach 
weiterlebte  und  sich  einrichtete.  Ihr  Problem  war 
die  berufliche  Ebdstenz,  ihr  war  der  Gedanke  an 
die  Auswanderung  leidig,  weil  sie  befürchtete, 
daß  die  Enugration  mit  dem  Verlust  des  gehebten 
Arztseins  verbunden  sein  würde.  „Freunde  fah- 
ren nach  Amerika",  schrieb  sie  am  12.  August 
1936  in  ihr  Tagebuch,  „wie  gerne  ginge  ich  nüt, 
£rt>er  ich  kann  drüben  nicht  mehr  in  den  Arztbe- 
ruf, das  hält  nüch  hier  mit  so  eisernem  Griff  trotz 
aller  Seelenpein.  Dieser  ewige  Konflikt,  ja,  wenn 
ich  drüben  auch  nur  ein  wenig  Hilfe  hätte,  daß  ich 
wieder  Ärztin  werden  könnte."  Und  die  Verwand- 
ten in  Amerika,  die  sie  in  den  ersten  Jcdiren  des 
NS-Regimes  regelmäßig  trifft  bei  Besuchen  in 
der  Schweiz  oder  in  Marienbad,  sie  raten  ab.  Im 
Amerika  der  Weltwirtschaftskrise  sei  man  nicht 
auf  Rosen  gebettet;  solange  die  Praxis  in  Berlin 
noch  gehe,  sei  es  dort  besser.  Die  amerikanischen 
Behörden  tun  ein  übriges,  Einwanderer  aus  Eu- 
ropa fernzuhalten.  Bei  guten  Freunden  eingela- 
den, dreht  sich  die  Unterhaltung  im  August  1937 
nur  noch  um  Auswanderungsmöglichkeiten. 
„Laßt  uns  gehen,  hier  ist  es  auf  die  Dauer  hoff- 
nungslos. Das  ist  das  A  und  O  unserer  Gespräche, 
aber  -  wohin?  Wohin?  Wir  haben  niemand,  der 
uns  hilft"  Bekannte  wEU^n  aus  den  USA  zurück- 
gekehrt, weU  sie  niemanden  gefunden  hatten,  der 
ihnen  Bürgschaft  leistete. 

Ein  elender  neuer  A nfang 

Nathorffs  haben  im  August  1938  das  begehrte 
Affidavit  beim  amerikanischen  Konsulat  einge- 
reicht Das  erscheint  im  November  als  ein  kleiner 
VorteU,  aber  viel  ist  es  nicht,  vor  allem  bedeutet 
es  noch  nicht,  daß  man  auch  das  begehrte  Visum 
erhält  Um  solche  Papiere  künmiem  sich  von  No- 
vember 1938  an  Zehntausende,  vor  allem  Frauen, 
deren  Männer  in  den  Konzentrationslagern 
Dachau,  Buchenwald  oder  Sachsenhausen  einge-* 
sperrt  sind  und  die  dort  so  lange  mißhandelt  wer- 
den bis  Auswanderungsdokimiente  vorgewiesen 
werden  können. 

Im  Morgengrauen  macht  sich  Hertha  Nathorff 
zum  amerikanischen  Konsulat  in  Berlin  auf,  um 
die  begehrten  Papiere  zu  ergattern.  „Unzählige 
Menschen  standen  mit  mir  an  dem  kalten  dunk- 
len Novembermorgen  in  dem  feuchten  Vorgarten 
des  amerikanischen  Konsulats.  Frauen,  blaß,  ver- 
grämt Frauen  aus  Berün,  Leipzig,  Breslau... 
Stundenlang  stehe  ich  gleich  ihnen  in  Nässe  imd 
Kälte,  in  Regen  und  Schnee,  und  plötzlich  fällt  es 
mir  ein ...  in  diesem  Garten  hat  einst  mein  Mann 
als  Junge  gespielt  in  den  Räumen,  in  denen  jetzt 
das  amerikanische  Konsulat  sich  befindet  hat  er 
viele  glückliche  Stunden  goldner  Kinderzeit  ver- 
lebt Großvater  Nathorff  wohnte  hier  viele,  viele 
Jahre  bis  zu  seinem  Tode.  Und  ich  stehe  heute 
bettelnd  und  frierend  vor  der  Tür,  Stunden  um 
Stunden!  Als  endlich  die  Reihe  an  mir  ist  daß  ich 
meine  Wünsche  vortragen  kann,  sagt  der  blonde 
Mann  zu  mir  imd  der  Dame  hinter  mir,  die  wir  als 
letzte  Einlaß  gefunden  hatten:  ,aosed,  es  ist  ein 
Uhr,  konmien  Sie  Montag  wieder.*  Mehr  als  sechs 
Stunden  habe  ich  gestanden,  und  er  hat  nicht 
noch  die  zwei  Minuten  zur  Beantwortung  meiner 

kurzen  Frage  Zeit  gehabt." 

Ende  April  1939  dürfen  die  Nathorffs  das  Deut- 
sche Reich  verlassen,  im  Frühjahr  1940  kommen 
sie  in  New  York  an.  Dazwischen  liegen  triste  Ta- 
ge in  London,  deren  Inhalt  nur  im  Warten  be- 
steht „Seit  Anfang  Mai  sitzen  wir  so  und  w£irten, 
mein  Mann  und  ich  -  stunmi,  zerquält  und  ver- 
zweifelnd. Dieses  Wartenmüssen,  es  hat  uns  um 
alles  gebracht  alles,  war  wir  an  irdischen  Gütern 
noch  besessen  hatten.  Unsere  Schiffskarten  sind 
verfallen,  unser  Lift  in  Holland  ist  verloren,  weil 
wir  jetzt  den  Transport  in  Devisen  ein  zweites 


In  der  Wohnung  70.  Straße  West.  New  York,  an 
der  ihr  Mann  1942  sein  Arztschild  wieder  ange- 
bracht hatte,  lebt  Hertha  Nathorff  heute  noch,  im 
Juni  wird  sie  92  Jahre  alt  45  davon  hat  sie  hier 
verbracht,  in  bescheidenen  Verhältnissen,  etwas 
oberhalb  der  Grenze  zur  Armut,  weit  imterhalb 
eines  Wohlstands,  wie  sie  ihn  in  Berlin  genoß. 
Das  triste  Ambiente  und  die  materiellen  Nöte 
sind  aber  kein  Gesprächsgegenstand  für  sie.  Das 
interessiert  sie  nicht  mehr.  Selbst  der  nie  ver- 
schmerzte Verlust  des  Arztberufs  ist  ihr  nicht 
mehr  so  wichtig.  Das  große  Thema  ist  ihr  Heim- 
weh nach  Deutschland,  und  die  Sehnsüchte  kri- 
stallisieren sich  um  den  geliebten  Ort  in  Süd- 
deutschland, wo  sie  eine  unbeschwerte  Kindheit 
verbrachte. 


Berühmte  Verwandte 


Am  5.  Juni  1895  war  sie  im  oberschwäbischen 
Städtchen  Laupheim  zur  Welt  gekommen.  Die  El- 
tern, Arthur  und  Mathilde  Einstein,  war^n  ange- 
sehene Leute,  die  in  dem  behaglichen  Wohlstand 
lebten,  den  die  Zigarrenfabrik  Emil  Einstein  Co. 
ermöglichte.  Die  Einsteins  gehörten  zu  den  be- 
kannten jüdischen  Familien  in  Württemberg,  der 
berühmteste  Verwandte  war  der  Nobelpreisträ- 
ger imd  Pazifist  Albert  Einstein,  ein  anderer  On- 
kel der  Mozart-Forscher  Alfred  Einstein.  Der 
Bruder  der  Mutter  war  Bankier  in  Ulm,  hochan- 
gesehen und  reich,  ein  feinsinniger  Kunstsamm- 
ler. 

Der  erfolgreichste  Verwandte,  ein  Cousin  des 
Vaters,  war  Carl  Laemmle,  der  bekannte  Film- 
produzent, der  1884  aus  Laupheim  in  die  Verei- 
nigten Staaten  ausgewandert  war  und  in  Holly- 
wood sein  Glück  gemacht  hatte.  1912,  durch  die 
Gründung  der  Universal  Pictures  (die  Stroheims 
erste  Filme  prpduzierte),  war  er  bereits  einer  der 
ganz  wichtigen  Manager  im  amerikanischen 
Filmgeschäft  Die  Tristesse  des  Ankommens  in 
New  York  hätte  wohl  weniger  bedrückend  sein 
können,  wäre  Carl  Laemmle  nicht  kurz  zuvor  ge- 
storben. 

Hertha  Nathorff  hatte  zwei  jüngere  Schwe- 
stern, Sophie  Marie  und  Elsbeth,  beide  konnten 
ebenfalls  nach  Amerika  emigrieren,  Sophie  lebte 
in  New  York,  Elsbeth  in  Philadelphia.  Den  Eltern 
Einstein,  die  Laupheim  nicht  verließen,  war  das 
Äußerste,  Deportation  und  Ermordung  in  einem 
Getto  oder  Vernichtungslager  im  Osten,  erspart 
geblieben.  Sie  starben  1940,  beide  75jährig,  we- 
nigstens noch  in  der  Heimat. 

Sieben  Träger  des  Namens  Einstein  aus  Laup- 
heim erfuhren  den  in  Politik  umgesetzten  Haß 
gegenüber  den  Juden  bis  zur  bitteren  letzten 
Konsequenz:  Hedwig,  Helena,  Irma  und  Julius 
Einstein  wurden  am  1.  Dezember  1941  nach  Riga 
deportiert.  Hedwig  war  62  Jahre  alt  und,  ebenso 
wie  Irma  (53),  vier  Tage  nach  der  Ankunft  tot  He- 
lena (53)  wurde  später  für  tot  erklärt,  und  Julius 


(54)  galt  amtlich  als  „verschollen".  Rosa  und  Mina 
Einstein  wurden  am  22.  August  1942  nach  There- 
sienstadt  deportiert,,  die  70jährige  Mina  starb 
dort  im  November  1942,  die  81jährige  Rosa  am  26. 
Dezember  1942.  Sehna  Einstein,  64  Jahre  alt  wur- 
de am  26.  Aprü  1942  nach  Izbica  verschleppt,  auch 
sie  ist  „verschonen".  Die  Uste  Ueße  §ich  erwei- 
tern durch  die  Namen  der  Einsteins  aus  Heil- 
bronn und  Stuttgart,  Buchau  und  Öhringen  und 
aus  anderen  schwäbischen  Orten;  sie  endeten  in 
Auschwitz  imd  Riga,  in  Izbica  und  Gürs,  den 
Stätten  der  nationalsozialistischen  Ausrottungs- 
politik. 

Hertha  Nathorff  spricht  nicht  von  den  Schick- 
salen ihrer  unglücklichen  Verwandten,  und  sie 
klagt  „die  Deutschen"  für  das  Geschehen  nicht  an 
-  weü  sie  sich  nie  anders  denn  als  Deutsche  ge- 
fühlt hat  und  immer  noch  fühlt  Aber  sie  war  des- 
halb, nicht  nur  wegen  ihrer  Herkunft  aus  einer 
deutschen  jüdischen  Familie,  auch  vor  1933  keine 
politisch  Blinde,  sondern  aus  demokratisch-libe- 
raler Überzeugung  urteilsfähig  gegenüber  den 
nationalsoziaüstischen  (und  deutschnationalen) 
Verheißungen.  „Sie  verhaften  alle  möglichen  un- 
bescholtenen Leute,  nur  weil  sie  ihnen  im  Wege 
sind.  In  der  Sprechstunde  sehe  ich  immer  wieder, 
wie  die  Patienten  unter  ihrem  Rock  das  Haken- 
kreuzabzeichen tragen.  Wie  feige.  Warum  nicht 
offen  und  ehrlich?  Ist  das  die  neue  Richtung,  der 
neue  Geist?',  notiert  sie  zwei  Tage  nach  der 
„Machtergreifung"  ins  Tagebuch,  und  am  1.  April 
1933,  zwei  Monate  nach  der  InstaUierung  des  Hit- 
ler-Regimes, als  der  Juden-Boykott  ohne  nen- 
nenswerten Protest  der  deutschen  Mitbürger  in- 
szeniert wü-d,  schreibt  sie:  „Vor  allen  jüdischen 
Geschäften,        Anwaltskanzleien,        ärztiichen 
Sprechstunden,     Wohnungen      stehen      junge 
Bürschchen  in  Uniform  mit  Schildern  ,Kauf  nicht 
bei  Juden',  .Geht  nicht  zum  jüdischen  Arzt',  ,Wer 
beim  Juden  kauft,  der  ist  ein  Volksverräter . . .' 
Eine  Dame  hat  angerufen,  daß  sie  doch  heute 
nicht  kommen  könne,  und  ich  sagte,  daß  es  am 
besten  wäre,  sie  käme  überhaupt  nicht  mehr.  Ich 
selber  habe  heute  mit  Absicht  in  Geschäften  ge- 
kauft vor  denen  ein  Posten  stand.  Einer  wollte 
mich  abhalten,  in  ein  kleines  Seifengeschäft  zu 
gehen.  Ich  schob  ihn  aber  auf  die  Seite  mit  den 
Worten:  ,Für  mein  Geld  kaufe  ich,  wo  ich  will.* 
Warum  machen  es  nicht  alle  so?  Dann  wäre  der 
Boykott  schnell  erledigt  gewesen." 

Vielleicht  nicht  nur  der  Boykott  am  1.  April 
1933.  Zivilcourage  gehört  freilich  nicht  zu  den 
stark  verbreiteten  Tugenden,  und  so  wurde  das 
Tagebuch  der  Hertha  Nathorff  ganz  zwangsläu- 
fig zum  Protokoll  der  Entrechtung  und  Diskrimi- 
nierung jüdischer  Menschen  im  nationalsoziali- 
stischen Deutschland.  Der  Trend  wurde  ja  gerade 
im  Trivialen  deutlich.  Ende  November  1934:  „Frau 
S.  ist  an  mir  vorbeigegangen  und  hat  auf  die  an- 


* 

Emigration 

als  Schicksal: 

Das  Leben  der 

jüdischen  Ärztin 

Hertha  Nathorff 


dere  Seite  gesehen.  Im  Sommer,  als  ich  an  ihrem 
Bett  saß,  an  einem  strahlend  schönen  Sonntag, 
und  ihre  Angehörigen  sie  krank  und  allein  liegen 
ließen,  als  ich  stundenlang  ihre  fieberheiße  Stirn 
kühlte  und  ihr  über  die  Schmerzen  hinweghalf, 
da  hat  sie  mir  die  Hände  geküßt  imd  von  ewiger 
Dankbarkeit  geredet  Dafür  ist  auch  die  Rech- 
nung noch  nicht  bezahlt'*  Und  wenig  später: 
„Herr  X.  kam  blutüberströmt  in  die  Sprechstun- 
de. Er  kam  aus  einem  Geschäft  aun  Kurfürsten- 
damm, da  haben  sie  ihn  mit  den  Worten  ,Saujude' 
niedergeschlagen.  Das  ist  die  Vorweihnachts- 
stimmung im  deutschen  Volke.^* 

Einmal  kommt  der  zehnjährige  Sohn  nach 
Hause  und  berichtet  daß  die  gleichaltrige  „ari- 
sche" Ziehschwester,^ie  mit  ihm  zusammen  auf- 
wuchs, sich  in  der  Untergrundbahn  vor  ihm  abge- 
wandt habe.  Im  Oktober  1935  begegnet  Frau  Na- 
thorff ihrer  ehemaligen  Sekretärin  auf  der  Stra- 
ße. „Mit  ihren  kurzsichtigen  Augen  hat  sie  mich 
scharf  fixiert  und  sich  dann  zur  Seite  gedreht  Ich 
habe  vor  Ekel  ins  Taschentuch  gespuckt!  Sie  war 
einst  meine  Patientin,  später  traf  ich  sie  auf  der 
Straße,  ihr  Freund  hatte  sie  verlassen,  und  sie 
war  ohne  Arbeit  ohne  Geld  -  da  nahm  ich  sie  zu 
mir...  Nun  hat  sie  sich  umgestellt  und  kann 
mich,  die  sie  aus  der  Gosse  holte,  nicht  mehr  grü- 
ßen." 

Lehrstücke  in  gewöhnlicher  Niedertracht  vor 
dem  Hintergrund  der  politischen  Zustände  -  aber 
nicht  veranlaßt  nur  begünstigt  von  diesen  -  fin- 
den sich  in  den  Aufzeichnungen  der  jüdischen 
Ärztin  in  Berhn  in  genügender  Zahl.  Eher  leiden- 
schaftslos, auch  ohne  das  Pathos  des  Anklägers 
schreibt  Frau  Nathorff  im  Juni  1938:  „Die  ari- 
schen Patienten  bezahlen  einfach  nicht  mehr,  al- 
le Kollegen  sagen  das  gleiche.  ,Wozu  brauchen  sie 


denn  auch  einen  Juden  noch  zu  bezahlen?  Mir  ist 
es  jetzt  auch  passiert  und  ich  habe  noch  nie  je- 
manden zum  Bezahlen  gedrängt  Aber  das  geht 
mir  doch  zu  weit  -  da  schreibt  nur  ein  Mann,  ,an 
dem  interessanten  Fall  seiner  Frau  habe  ich  noch 
etwas  zugelernt  und  ich  soll  froh  sein,  daß  sie  zu 
mir  kam'.  Außerdem  sei  er  früher  arbeitslos  ge- 
wesen und  habe  für  Ärzte  kein  Geld.  Mit  3eil 
Hitier'.  Ich  habe  geantwortet  Leuten,  die  kein 
Geld  haben,  stand  und  stehe  ich  stets  unentgelt- 
lich zur  Verfügung.-  Da  er  und  seine  Verhältnisse 
mir  aber  völüg  unbekannt  werde  ich  seine  Anga- 
ben durch  den  dortigen  Gruppenleiter  der  Partei 
nachprüfen  lassen.  Postwendend  kam  das  Geld 
mit  sehr  herzlichen  Grüßen!  Ja  die  Angst  vor  der 
Partei!  Diesmal  hat  sie  sogar  einer  jüdischen 
Ärztin  zu  ihrem  Honorar  verhelfen.** 

Und  nur  wenige  Tage  später,  Anfang  Juli  1938, 
wird  ein  drastisches  Beispiel  dafür  notiert  wie 
tief  die  äußeren  Umstände  verändernd  auf  die 
menschlichen  Beziehungen  wirken  konnten: 
„Unsere  Freunde  X.  wandern  aus,  sie  haben  alles 
fertig  gemacht  Das  Personal  ist  reichlich  abge- 
funden worden,  zumad  der  alte  Diener,  der  schon 
beim  Vater  im  Dienst  stand  und  der  seit  ein  paar 
Jahren  schon  ein  gutes  Ruhegehalt  von  dem 
Sohn,  den  er  vor  mehr  als  30  Jahren  schon  auf 
den  Knien  gewiegt  hat  bekommt  Heute,  einen 
Tag  vor  der  Ausreise,  erscheint  er  bei  der  jungen 
Frau:  ,Wenn  Sie  mir  bis  heute  abend  /ücht  noch 
10  000  Mark  (zehntausend!)  überwiesen  haben, 
werde  ich  Sie  wegen  staatsfeindlicher  Gesinnimg 
anzeigen  und  dafür  sorgen,  d£iß  Sie  nicht  ausrei- 
sen können.'  21itternd  erzählt  es  die  Frau  ihrem 
Mann,  als  er  nach  Hause  kommt  und  sie  wollen 
auf  alle  Fälle  morgen  reisen.  Sie  wissen,  was 
ihnen  passieren  kann,  wenn  der  getreue  Diener 
seine  Drohung  wahrmacht** 

Opfer  einer  noch  infemieren  Erpressung  wird 
sie  selbst  nach  dem  Novemberpogrom,  der 
„Reichskristallnacht",  als  ihr  Mann  ins  Konzen- 
trationslager verschleppt  worden  ist  und  sie  sich 
um  die  Auswanderungsformalitäten  müht  Ein 
Mfimn,  der  sich  als  Kriminalbeamter  ausgibt 
sucht  sie  auf,  behauptet  eine  Anklage  gegen 
ihren  Mann  gegen  Geld  unterdrücken  zu  können 
und  nimmt  sich  dieses  Geld  -  Frau  Nathorff  hat 
es  eben  von  der  Bank  geholt  es  ist  sehr  viel  -  mit 
Gewalt  die  er  durch  einen  Revolver  nachdrück- 
lich demonstriert.  Ihr  Rechtsanwalt  bei  dem  sie 
das  Ereignis  protokollieren  läßt  rät  von  einer  An- 
zeige ab. 

Anders  als  so  viele  deutsche  Juden,  die  sich 
trotz  der  täglichen  Ereignisse,  trotz  der  organi- 
sierten Ausschreitungen,  trotz  der  Nürnberger 
Gesetze  und  trotz  der  Diskriminierung  bis  zum 
November  1938  weigerten,  an  die  Ernsthaftigkeit 
ihrer  Bedrohung  zu  glauben,  war  Hertha  Na- 
thorff keine  Optimistin,  die  im  naiven  Glauben,  es 


noch  besessen  hatten.  Unsere  Schiffskarten  su 
verfallen,  unser  Lift  in  Holland  ist  verloren,  weil 
wir  jetzt  den  Transport  in  Devisen,  ein  zweites 
Mal  zu  bezahlen  hätten,  da  die  Nazi-Räuber  auch 
dieses  Geld  nicht  transferiert  haben.  Auf  fremde 
Hilfe  und 'Güte  sind  wir  angewiesen  für  unser 
kärgliches  Essen  und  Wohnen." 

Nach  dem  elenden  Anfang  in  der  Neuen  Welt, 
die  ihr  nie  zur  Heimat  wird,  macht  Hertha  Na- 
thorff eine  erstaunliche  zweite  Karriere.  Mit  ih- 
ren Tagebuchaufzeichnungen  aus  dem  national- 
sozialistischen Deutschland  gewinnt  sie  1940  ei- 
nen Preis  der  Harvard  University.  Das  Manu- 
skript wird  zwar  nicht  publiziert  aber  sie  spricht 
regelmäßig  im  deutschsprachigen  Radio  in  New 
York.  Die  ganze  deutsche  Emigrantenkolonie 
hört  sie  (Oskar  Maria  Graf  begrüßt  sie  als  Kolle- 
gin, auch  wenn  er  ihre  Gredichte  nicht  so  gut  fin- 
det), sie  schreibt  für  deutsch-amerikanische  Zei- 
tungen und  Zeitschriften,  sie  zieht  im  New  World 
Club  Kurse  für  neu  eingewanderte  Frauen  auf, 
unterweist  sie  in  Kranken-  und  Säuglingspflege, 
um  ihnen  ein  neues  berufliches  Fundament  zu 
geben.  Nach  dem  Tod  des  Mannes,  1954,  beginnt 
sie  noch  einmal  neu,  als  Ersatz  für  den  Arztberuf, 
als  Psychotherapeutin  am  Alf  red- Adler-Institut 


Nie  mehr  zurück 


Geld  verdient  hat  sie  mit  allen  diesen  Aktivitä- 
ten kaum.  1967  wurde  sie  mit  dem  Bundesver- 
dienstkreuz am  Bande  geehrt  „für  ihre  sozialen 
und  kulturellen  Aktivitäten  in  Deutschland  und 
USA  und  für  ihr  Wirken  zur  Verständigung  der 
beiden  Kontinente**.  Frau  Nathorff  war  nie  mehr 
in  Deutschland,  hat  auch  New  York  seit  dem  Fe- 
bruar 1940  kaum  verlassen.  Die  Schwächen  des 
Alters  fesseln  sie  nun  auch  an  die  Wohnung.  Ihr 
Kontakt  zur  Außenwelt  ist  in  erster  Linie  das  Te- 
lephon, ihre  Gesprächspartner  sind  die  Alten  und 
Einsamen  der  deutsch- jüdischen  Kolonie  in 
Manhattan  und  Washington  Heights,  deutsche 
Patrioten  jüdischer  Herkunft,  die  auf  die  Schat- 
tenseite des  Lebens  gerieten,  gerettet  zwar  vor 
der  physischen  Vernichtung,  aber  kaum  weniger 
Opfer  des  NS- Regimes,  obwohl  man  sie  nicht  so 
dazu  rechnet. 

Es  sind  nicht  nur  ihre  eigenen  Gefühle,  die 
Hertha  Nathorff  in  einer  Art  Prolog  zu  ihrem  Ta- 
gebuch ausdrückte:  der  Himmel  habe  ihr  das 
doppelte  Mißgeschick  auferlegt,  deutsch  und  Jü- 
din zugleich  zu  sein.  „Sie  haben  meine  Seele  ver- 
brannt mein  Leben  zerstört  meine  Jugend,  mei- 
nen Frohsinn,  mein  ganzes  Ich  ausgelöscht  wie 
der  Sturm  ein  brennendes  Licht . .  .'* 


„Das  Tagebuch  der  Hertha  Nathorff.  Berlin- 
New  York,  Aufzeichnungen  1933  bis  1945**. 
erscheint  Anfang  Juni  im  Rahmen  der 
Schriftenreihe  des  Instituts  für  Zeitgeschich- 
te im  R.  Oldenbourg  Verlag  München. 


■I 
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Di<^htd€  und  Scheifdtsteller 

um  Peter  Coryl 1 Is 


1. 


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S0I;D3R   -  B3ILAG2 

zun  IJ.TJ'O-Brief  Kr,    55 

Juni  1987 


Bekenntnis  zu  einem  erschütternden  Zeitdokument 


-TU 


"Das  Tagebuch  der  Hertha  Nathorff 
Berlin-New  York,  Aufzeichnungen  1933  -  1945 

herausgegeben  und  eingeleitet  von  Wolfgang  Benz, 
Schriftenreihe  der  Vi ertel Jahreshefte  für  Zeitgeschichte, 
R.  Oldenbourg  Verlag  München  I987,  212  Seiten; 
ISBN  3-^86-6555^-^ 

Das  ist  kein  Buch,  wie  sonst  üblich.  Das  ist  ein  DOKUMENT,  ein  Stück 
Geschichte  aus  den  von  uns  noch  miterlebten  Tagen. 

Hertha  Nathorff,  geborene  Einstein;  Dr.,  Hertha  Nathorff,  Ärztin,  Chefärztin, 
rechte  Hand  von  Geheimrat  Prof.  ^u^-^^bTuch /Leitende  Ärztin  am  Entbindungs-und 
Säuglingsheim  des  DRK  in  uerlin/Errichtung  der  ersten  Familien-und  Eheberatungs- 
stelle am  Charlottenburger  Krankenhaus /"Funktionen  und  Mitgliedschaften  in 
ärztlichen  Standesorganisationen  wie  der  Medizinischen  Gesellschaft,  der  Berliner 
Ärztekammer,  dem  Gesamtausschuß  der  Ärzte,  dem  nur  eine  einzige  Frau,  eben 
Hertha  Nathorff  damals  angehört  hat",  und  vieles  andere  mehr. 

Seit  Jahren  gehört  sie  zu  unserem  KREIS,  die  erste  Brücke  zu  ihr  schon  1957. 
Sie  ist  uns  bis  heute  treu  geblieben. 

Als  ich  ihr  Buch  in  die  Hände  bekara,  lag  ich,  frisch  operiert,  im  KreiskranKen- 
haus  in  Sögel/Emsland.  Es  war  air.  5.  Juni  1987,  ihrem  92.  Geburtstag,  und  üoer- 
sandt  hatte  es  mir  das  INSTITUT  FÜR  ZEITGESCHICHTE  in  München  im  Auftrage  der 
Autorin. 

Ich  habe  es,  schon,  v/eil  Hertna  und  ^n)\   Katnleen  Thoma  und  ich  seit  Janron  mit  ir, 
bestens  befreundet  sind,  fast  ohne  Unterbrechung,  also  "in  einem  Zuge"  qeiesen. 
Danacn  war  mein  Blutdruck  beängstigend  hocn,  so  schwer  hat  mich  ihr  Erleben 
getroffen,  das  ich  zwar  längst  kannte,  nicht  aber  s  ol 

Viele,  auch  recht  bedeutende  Bücher  sind  über  die  Zeit  und  das,  was  sie 
erleben  mußte,  geschrieben  worden.  Ein  Signal,  ja  Fanal  war  DAS  TAGEBUCH  DER 
ANNE  FRANK.  Es  hatte  die  Welt  aus.  dem  Schlaf  gerissen.  Vielleicht  nun  war  es 
kein  Zufall,  daß  dieses  neue,  das  wohl  erschütterndste  Dokument  über  jene  unselic;- 
Zeit  deutscnen  Geschehens  ausgerechnet  den  Titel  trägt:  DAS  TAGEBUCH  DER  HERTHA 
NATHORFF.  Denn  es  sind  viele  Parallelen,  auch  wenn  beide  Dokumente  nicht  miteinan«: 
vergleichbar  sind. 

In  einem  Fall:  ein  junges  Mädchen,  fast  noch  ein  Kind,  das  durch  das  Martyrium 
gehen  mußte,  am  Ende  ausgelöscht  v^urde,  also  nicht  überlebte. 
Im  anderen  Fall:  eine  Frau  an  berufenem,  bewährtem,  erprobtem  Platz,  vom  Gipfel 
eines  erfolgreichen  Lebens  bis  in  den  tiefsten  Abgrund  getrieben;  die  einen  Weg 
durch  die  Hölle  gehen  und  über  Jahre  hinweg  dann  in  erbärmlichstem  Elend  zu  über- 
leben versuchte. 

Zwischen  beiden  Schicksalen  also  ein  Unterschied  -  weltenweit  voneinander 
entfernt!. 


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-2- 


-2- 


i 


Auch  Viele  von  uns,  die  heute  leben,  haben  die  Jahre  mit  durchlitten, 
die  einen  leichter,  die  anderen  schwerer,  für  viele,  sehr  Viele  war  es 
ein  Opfergang,  für  Manche  ein  Weg  durch  Entsetzen  und  Grauen. 


X 


Und  viele  wollen  nichts  mehr  davon  und  darüber  hören,  nicht  mehr 

daran  erinnert  werden.  Vielleicht  verständlich,  aber  dennoch  beschämend! 

Wer  aber  nun  doch  noch  mehr  wissen  möchte  als  das,  was  wir  alle  bereits 
wissen,  muß  dieses  Dokument  menschlichen  Abgleitens  ins  Verderben  unbedingt 
gelesen  haben.  Denn  gerade  für   solche  ist  es  im  Grunde  geschrieben  worden, 
wenngleich  auch  gar  nicht  so  beabsichtigt. 

Es  ist  Schriftgut  aus  noch  nicht  lange  zurückliegender  Zeit,  ein 
unersetzbares  Werk,  gerade  für  all  jene,  die  noch  erfahren  wollen,  wie 
abqrundtief  Menschen  stürzen  können,  aber  auch,  was  das  Untier  MENSCH  in 
Uniform,  ideologisch  verführt,  ja  fast  vergewaltigt,  an  teuflischsten 
Scnandtaten  fertigbringt. 

NeinV'keine  Angst:  es  sind  auf  den  Seiten  dieses  Buches  die  Greuel  und 
mensch! icnen  Teufeleien  fanatisierter  Zeitgestalten  nicht  im  Detail  ge- 
schildert worden  oder  etwa  scheußlich  und  breitspurig  ausgewalzt,  sondern 
nur  fallweise  angedeutet. 

Dennoch-  es  ist  alles  so  furchtbar  entsetzlich,  so  unmenschlich  grausam, 

so  Unverstand! icii,  menschen-unwürdig  und  gemein,  daß  einen  der  Fkel  ankommen 

muß  vor  dem  Abscnaum  von  menschlichen  Miß-Figuren  und  einer  verbrecherischen 

Lauthal s-Clique.  _      ^      ,    ,. 

Wäre  die  Lektüre  nicht  so  senr  wichtig,  dann  sollte  man  denen  raten,  ae 
scnon  im,-ner  mit  dem  "Kopf  im  Sand"  durch  die  Welt  gingen,  dieses  Bucn  lieber 
nicht  zu  lesen,  dieses  böse  Stück  Schändlichkeit  unserer  Zeit. 
Nur  wer  die  innere  Kraft  dazu  hat,  es  noch  einma", ,  oder  vieneicht_zum 
ersten  Mal  in  solcn  massiver  Deutlichkeit  zu  lesen  und  (noch  einmal )  mit- 
zuerleben, sollte  sich  dieses  Bucn  selber  schenken  und  es  damit  zu  seinem 
Eigentum  machen. 

Ich  meine,  es  sollte  in  jedem  Hause  eine  sichere  Heimstatt  haben! 


(^kein  Jude  k 
lange  im  KZ   dort  beinah  erVlinfet 


lebt   in(Emsland 


LÜK 


/ 


mit  FraüKathleen  , 

I 


» 


ÄRZTEKAMMER    BERLIN 

KÖRPIRSCHAFT  DIS  ÖFFINTLICHIN 


r 


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RIGHTS 


Ärztekammer  Berlin        Klaus  Groth  Str.  3        1000  Berlin  19 

Mrs  . 

Dr. med.  Hertha  Nathorff 
30  West  70th  Street 
New  York,  N.Y.  10023 

U.S.A 


Klaus-Groth-Str.  3, 1000  Berlin  19  (Charlottenburg) 
Telefon  030/ 30301-0  Durchwahl    .    18 /ec 


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Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Nachnc,  t  vom 


Unsere  Zeichen 

Vip/3a 


Tag 


7.    September   1987 


Betreff 


Sehr  verehrte  Frau  Kollegin  Nathorff, 

• 

dnrrh  einen  Artikel  in  dt^r  Suddeutschen  Zeitung  im  Mai  dieses 
Jahres  erfuhr  ich  von  Ihrer  ärztlichen  Tätigkeit  in  Berlin  und 
erhielt  jetzt  auch  ein  Exemplar  der  Veröffentlichung  Ihres  Ta- 
gebuches, dem  ich  entnehmen  konnte,  daß  Sie  als  erste  und  ein- 
zige Frau   als  Deputierte  dem  Gesamtausschuß  der  Berliner  Ärzte 
angehört  haben.  Da  ich  nunmehr  als  erste  Vizepräsidentin  in  der 
Nachkriegsgeschichte  der  Berliner  Ärztekammer  hoffe,  Ihre  dama- 
lige Tätigkeit  würdig  fortzusetzen,  möchte  ich  Ihnen  schon  jetzt 
mitteilen,  daß  seit  Januar  dieses  Jahres  die  "junge  Generation" 
mit  viel  Schwung  und  Elan  die  Vorstandsgeschäfte  der  Berliner 
Ärztekammer  führt. 

Darüber  hinaus  bin  ich  auch  Rheumatologin  und  hörte  von  Herrn 
von  der  Recke,  daß  Sie  an  Osteoarthritis  leiden.  Bitte  lassen 
Sie  es  mich  wissen,  wenn  Sie  irgend  welche  Wünsche  an  mich  haben. 
Sie  können  versichert  sein,  daß  ich  alles  daransetzen  werde,  Ihnen 
diese  zu  erfüllen. 

Ich  würde  auch  gern  einen  Auszug  aus  Ihrem  Tagebuch  -  Ihr  Ein- 
verständnis voraussetzend  -  in  einem  der  nächsten  Hefte  unserer 
Zeitschrift  "Die  Berliner  Ärztekammer"  publizieren.   Falls  Sie 
uns  noch  andere  Publikationen  oder  einen  eigenen  Artikel  zukom- 
men lassen  möchten,  wären  wir  sehr  interessiert,  auch  diese  zu 
veröffentlichen. 

In  der  Hoffnung,  bald  von  Ihnen  zu  hören,  verbleibe  ich  für  heute 
mit  freundlichen  Grüßen 


Dr. med.  Rieke  Alten 
-  Vizepräsidentin  - 


N 


beaonsre  FaLADa 


T •  ^  Llebee 

Lieber  gutee  Hana; 

DAinöm  «n  ^^^^^""^  ™^^  ®^^®  S^2  besondre 
Deinem  80  jaehrigen  Geburtstag  von 

ganzem  Herzen  zu  gratulieren 
Moegen  sich  azlle  guten  Wuensche 
die  Du  zu  dem  besondren  Tag 
wehaektat  zuDeiner  Freude  und  dem  Glüeck 
der  ganzenF  MILIE  ER.UELEN        ^luecK 
AuchDu  qirst  gewiss  viel  zurueck   I 
denken  so  wie  Du  es  inDeinem 
herrlichen  Bu  h  geschrieben  hast     I 
MoegestDu  ihm  no  h 

hnn^n"^?,  ^^^^^u     ^'^    ^^''^    ^«^    ^^^6    hinzufueg 

honzu  fuegen  koennen  **-i-«o6 

auch-^'ein  Leben  wax  Wechsel  voll 

^u^teuund  Deine  Freunde   sind  Dir  treu  4  dankba^  uÄd  He  haben'_ 

BIS  120  zu  /sjeaundEin  sxhoenes  n+ium  ^4  j- 
LassDi  h  im  Kreis  Dein? e  geulbten^sie  K?nf2Jn^l  ''%^'  ^^  ^^^^* 
gezie.emd  feieen  Ixh  stimme  mit  treusten  F^^unS  *  »'^i««®»  Familk 
happy  birthday  the  very  bewt  ^f  ^e^:;:^  J"^"""^"  "^^-«-  *  s* 
m  alter  immer  tiefere  e  Freunds  haft  f 

and  all  the  best  to  Blaie  &  ?^  whole     familf ''^^  ''^''^'"'  ^^°  y^^ 

in  innigdr  Freundschaft  &  ifc 
pto  Deine  alte  dankbsur  treue 


iflik 


fl 


Verzwih  cas  Tippen 
ich  seh  so  s  hlecht 
Viellei  ht  Katarakt  OPERATIONNAX 
NACH  Neujahr 

Willat  Ju  evt  ein  paar  ^opien 
zum  Bu  h  hawtt  kch,  do  h  ni  ht 
liehen  lassen 

Der  Bdiror  hatte  es  soo  eilig 
ich  wollte  es  erst  wenn  ich  nun  b 
nicht  mehr  da  binO  i  h  moedhtDir  so 
sagen  jetzt  nur  herzl  Gratulation  vi 
Heinz  der  mir  amTelephon  sagte  dass 

bfaehrt  0  wohl  um  Mitternacht   fue» 
th  NKSGIYING  HIRR  SEIN   WIRD 

sah  bei  Li  ht  wie  jetzt  miseeabel 

-  ^ieproauction  bs/  kind  permission  of  ReproLH  Infi. " 

ben  Doa  I 

ein  Laupheimer  gruesse  geht  FREKT 
WENN  Hvinz  dasBuedhlein  zur  Po  t^ : 
bringt  I  h  swlbee  kann  nicht  mehr* 
gehen  Nochmals  alles  Liebe  & 
Alleebeste  fuer  einen  GEtreuen 
so  wie  ich  es  bin&  bkwibe 
ALL  my  love 


lO 


r  I 


2K744B 


«* 

American  Indian  Relief  Council 
P.O.  Box  226     Warrenton.  Virginia  22186 

fi 

.       90-LTS 

printed  in  U.S.A.              • 

21-8? 


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sii^n 


Dear,dear  John: 

HEinz   was  here  over   the 
Weekend      and   afain  we  read      the  most   fascinating 
BfilR^mann Story   änd  we^kdinire  you  dear   John  — 
what   an  outstanding   book  you  wrote 
I  myself     was   in   tears  remembering    so   many 
of  your   family   memberstbut     very  many   I  have 
not  known  Jo i^  n    I  must    say   I   admire  you9and   I  lov 

love  you  and  dear  Elsie   very   very  much 
I   am  only   sad  i^^at  you  live    so   f^r   away 

and  we  can  only   enjoy  our    short  phonecalls  or   a 
Visit      from  you  dear  JohnWhen   we  read  Heix,  sa^ 

^^^^••paper'    between   the    s^eets  and  he   asked  me  what 
^thar       It  was  the   enclosed  letter  ,your  dear  moth< 
once  wrote    to   me   I  have  kept   it   all   the  now  20   yi 
twanty  years   and  r  told  Heinz      about  yiyr   dear 
wonderful  mother  whom   I  love^       savery  mux^  j 

and  whomi    shallnever   forget   as   I   cheeish   the  mei 
memory  of  both  your  remarkable  pare^bt-»  ! 

^»^einz   Said  &o  me  you     must   send  the   letter   to 
tJohn        he  will   be   happy   to  get   it      and   to   know  tl 
you  kept   it   all   these  years  i 

I  hesitated      to    send   it   But   Ihope    I   do    th^e^r^t 
thing   folldwing  ^^einz   advise  ^ 

on, the   22  i  e   tomorrow  that  we   arrive^T   anno   194c 
Fe<«ru$ry   22  19^  tha*   is  4?  years   too   manj 

many 

Hope  you  all   are  well  or   at   least  better  with   th€ 
paina  I  myself   —  1 

0   John      unable  ^o   walk   anymore    since.  2  monj^hs 
and   terribly   unhappy    in   my   loneliness     and   füll  c 
achds  The  loneliness   is  killing  me   although     at  p 
present   I  have   a  visitdr   from  Munirh /:ForschungsIr, 
fnatitut   fu^r   Zeitgeschichte     whel^e  part  of  my 
Au^obiography        is  going   to   be  piblished  "^ — '  ' 

the  whofe    story   laterone  Fischer     will  p^blish^^ 


A    Ae 


Hav< 
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ood   tiijies   in   the   cold    sunny  wegither 
greexino s  to  you  and  dear  blsie    ^ 


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Sonntag  Mitternt^cht      29/  30    Juli  198^ 


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Lieber  Han^i 

.  _  nun  bekommst  Du       einen   ernst enRrie'f  unter      str 

d4,er  Discretion     aber   ich  weiss  Du   bist  der  Hueter  unsrer 
Lauphel.mer  Tradition 
ich  bin  krank   sehr  krank(^&     auch      sehr  gesund   zugleich  ) 
Meine  Krabkhe<,t        ist  die  Polge   einer  vor  30   Jahren 
unzula*mj.li3^en  Operation 

l^h  wi^lDir  kufz   die  Ktankengr schichte   sxhreiben  "     ' 

Als   junge  /^rau  hatte   ichC  ichnglaub  1928   in    le^lin/    eine  gut -mm^v^ 
GewsxhwuKst   ein  Myom     das   im  Krankenhaus  MOabit  opeeiert  vm  »-'^ 
d  h  NUR  das  Myom  entfernt     de*  Uterus  wurde  damals  natue«lt' 
nicht  herausgenommen 
Alle*    war   ±n  0*tlnung  bis   ich  1953     wigder   ein  Myom  bekan-^*^''*^^ 
amais  bat   ich     den  ope^ierenden^thirurgep  r   seinenAsisteten 


Dam, 


%o^ 


uehnm^ÄTlin  beimder  Operation  dabei  war  nicht  nur  dal^Myom 
son4iH  A^^l^f'   d  h  den  Ut9<eus  mit  hfrauszunelTmen 
Ixh'  bat   in  der  Sprechstunde     bei  dem  als  Operatuer  ersttfMti?^^, 
GCNChirurgen  darum   ich  wiederholte       mein l'ferp langen  bei  dem 
awr^chen    lesuch   b^er  Äerzte  'im  F^tankenhaus'f  ydenham  »ri^'i. 
^sr.  wurde  meinem  als  Aerztin  wohl   Obefclegten Wunsch  NR  Kr 
^olge  geleistet  -^st. 

Meine   erste    ^rage  naxh  der  Operatiinfrb  getan  wurde  was   ich 
verlangte  wa»-r^»«rt^  ar  h  Unsinn'  ' 

ich  war   empoertÄ   sag te^,  nun  wec«^ 
ich   also   ein   ;5  Myom  kriegen    t*'' 
^.AchDu  mit  Deiner  uberfe^spitzten -jfeeeiagin  j-hdnWeisheWt'nas  g't^ 
«S  nicht  mj^ineAntw^e^^  es  gibt   zumal   in  der  M^dijiin  nichts  wa  J^ 

s  nicht  gWt  ' ^-—^ 

Ich   behielt  leJdeje   sxhletht        V-fc-W 

Seit  d«fr  Operation        hab.  ichnimmer   irgendwie  ein  unangwnhem  - 

Gefuhelt      in  den   ersten   10   Jahren  keitie  jDchmwg«vn  gehabt 

Ich   liess  mich   au^lto  immer  wieder  von  dem  Onefatwur   unte^wuc^t^ 

Cagt^  da  ist  doch  etwas   zuetteckgebl ieben  ..>irh"TTn sinn   ha^^te^-T^ 

das   ist  der  Stumpf     der  geht  vollends   zur^dk^-^r  gii*    aber  nO^< 

jUBVCk^Keiner  glaubte  mir   auch  ^is  vor  Kurzvm  nicht     die   (   r^ " 

neuenAerzte  da  die   anrfrn   ja  Gestorben  war^n  s»-'«h>' 
Immer  wieder  hoe*te   ich  die  Diagnose  Tpasmen     d*«  Icc^iniccht  >^<^'4. 
J<L2it  erst  hat  eine   junge  Aerztin        einen  "^umor  d 

Myom  f«stgestellt  ALJ^  andernAerzte  haben  n^cht  dtagi_^_„^^- 
//as   qxh   so  weit   ich  mkt  eigner  Untersuchung  es  konnte 
fuehite      ^yu-,'c^  ^  .     1 

i  nun  d«4e^t  dwr^harmlosv  Tumor  mir   so  lamgsam  den  /jTa»**» 

Operation  hat  der  Gyna^fkologe     abgelehnt^4«ch  wuer^e  mir   au*< 
KFINF  mehr  machen  lassen  ^s   istAlfees  zu   serer  v^järafthsen 
&  ma^t  mehr^  mehr    Befchw^^^Xö^^/ Itein  M«>n seh  lebt   ewig  Mfed4< 
INTjp^  ^c*e^   i«y  mein  Heinz  wir  haben   ja  gar  keine  Familie 
mehr,  Hans  DAf  ^«st   sxhwe«^  zu  erlragen-Vh  habe     die  ganzen  i*C^ 
ur^  sgbar   daruntwr'  gelitten  . 


zu 


TT 


u 


♦^^-t^^i-/ 


7-^ 


T^Ll^/rilid  weiss  sie  Aat  mlohbefraedigtt  aber  nix  hat 
SlirlingeteS^htTlei?  ich  nJcht  mehr  so  kann  wie  frueher 
*ght.if..n  Alletnigkelt  ^^  

^^^  Ä^icitHu^i^h  jf-aTh/Wen  ^le«  i^KAU,    n^NOMT' 

V»t.     MIR  VgfHAfJT  /  •    ' 

re"L?2..^.utrÄ?uecKt  L.id   ist  ..Hr   sxhwanKend 
jedwnfalls  habe   iJh  ein  volles  L^ben  gehabt 

vergast   ^-rktt.,,^^  .-      ^i« 

adresse  H«Möz7H»?nry  Nathorff 

5  Tremont  '"treet 

Albany  N.Y   lOftg   205     <  t-z  o  ^—         - 

Pho^e   (-uö-listed)   1-  518»45J-  18^4-5 

H«/?«,ii!les  HSi^z   ist   ein   sehr    scheuer  gehemmter  Wensxh   a 
das   istAlles  H4finz   isx   e   _  ^  e-ö^ndsxtiaft Liehe  r-esinnin 


/ 


cT^^- 


IV  kennt  Dicht  dln<tammbaiin^^,  , ,.v,+k«io 

---      sie    ihm 'er  verdient    sie     er  braiKhtfesie 


GIB 
Dir 


n.r  .  IrraenDeinen  wuensche   ich-^^SMiTzen-^^sMlfeb.  te  • 
be^aSr^fiS^tes  gedenken   iMit     en>«-il.^enr-.yv-ssen 
in  alter, -^Lai^phejdfer  Treue  Deine     ^^^ 


I 

I 


"^■^^^^yjL^J^ 


yX^ 


-oo 


(^'^U^^wC^  ^  "i^/^^oO-O'^-w'T/^:-^ 


I 


Y^dl^    -  4*^j^  /^<2u<.4^ 


jf 


I 


\ 


jr- 


v 


•V' 

I.JULI 

8^ 

LLieber  Hans: 


ich        natuerlicl 


aus  Albany  zureck,  hab 


uns 


die  Ib  ^ophio 
es  unter  den  Uws 


*'  Lapheomer  Verkuendiper : 
angeruX^n  um  zu  howren,  wqs 
ri^en  Af=^ues  .?;  ibt/ 
ixh  fragte  auch  obDu  wieder  deueben  bist  & 
sie  sa^te   nein,  er  hat  z  Zt  etwas  Bandsdhe 
besxhworden. 

Da  daxht  ich  dass   Dich  vkllwicht  beiliegend 
Srtikel  inte©<ssiert  I  h  hab  ihn  p:estern  vo-v» 
einer  alten  Patientin  erhalten  Sie  schrieb  m 
da 


O  Vi- 


was 


ich 


ihr  Kan   solceh  3eschweeden  habe  & 
ueber  die   angegebene  3rahandlung  devK^^ 


Dss  ist  doch  njjch  Vertrauen 


zumArzt  .  se(^ 


über  4o  Jahren   bin  ich  nun  hier 
Uebrigens  lebt  das  Ehepaar  Ö^n  Berlin   au^ge 
ausgebombt)  jetz^  in  Kuenchen  Die  treue  Seele 
v^ief  mich   an  ehe  der  Brief  kam,   der  Arzt  wt^ 
amSonntag  nicht  ins  Haus  kmmmen   ich  riet  i 
am  Telephon  im  nawchsten  Ktanl^nhau  anu  " 
rufen   wo  einArzt  in  ^hrer  Maehe   sei  der  M^^ 

bj^such  macht  /t^y^JU^ 

Sie  hat  einen  aUer  m  r'iuenxhen  Bo^enhausen 

gefunden 
was  sagt  man  dazu? 

Hoffentlich  habt  Ihr  einen  guten^ommer  mir 
geht,  s  maessig  aber  Albany  war  wieder  vnand 
schoen/  Viele  herzlGr  esse  au;  h  an  Deine  Ib 
Frau  U  die  weiteee  Pami(cie 

In  alter  treuer  Freund  chaft 


Deine 


\ 


"Ov^t^v^ 


*'  VERLEGT  wurde  der  Gedenkstein  ^ 
für  Albert  Einstein,     Foto  ..Hoppe; 

Einsteins    ; 


■rt«.' 


um 


{     T 
•  *4 


Dort^ToliBte  Albert  riBÄM*«'** 
wirklich:  In  der  Adlwelier- 
Btrmfte  12.  Da.^i<»n  f.<ch  nftmlich  das 
Hlnterhani .  bei umlen  haben.  In 
dem  dle.F»i:iille  dea  Nobelpreis-; 
irftsers  von  18S5  bis  i894  wohntet; 
Bisher  hatte  man  geglaubt,  der 
Erfinder  der  Relativitäts-Theorie 
hätte  Im  Haus  Nummer  14  ge* 

wohnt  .  /v:v    ;/  ^      ^. 

Um  diesen  Irrtum  nicht  weiter; 
bestehen  zu  lassen,  wurde  deshalb ! 
jetzt  der  Gedenkstein  um  ein  Haus» 
verlegt.  Früher  hieß  die  Adlzrel-! 
terstraße  Rengerstraße  —  und  der  j 
kleine  Albert  konnte  noch  auf  denl 
umliegenden  Wiesen  tollen.  Altere; 
Anwohner  können  außerdem  be- 

noch  in  den  zwanziger  Jahren  auf 
die  Hauswand  gepinselt  war. 

ho 


t 


N 


I 


ll&V^^^Q 


NATHORFF 
S  TREMONT  STREET 
ALBANY  ^'  N.   Y.    \  2-  "^  "^ 


1-i 


Dear  El sie  &  John: 

many  thankn  for  your 

icind  vvishes   I  apioreci:^te   your   kim^ness  &  friendshi; 
very  luuch  and  feel   oji^ly    .or  y  t.i^  v;e  ne-ver  raeet  , 

Yiotr  I  V  ould  ha.ve   liiceo.   to  be  with  you  on 
t-ie   P-.  thorinf:,   but    -t  thi     time   of  thc-  yec.r 

it   is   alv.ays:   Albuny  -      it   is  bcou.  iful   agam, 
except   the   rain     nd  it   is   re:.lly  cold^ 
but«  tornorrow  v-ill  be   better  -  ^        ,     .     i 

And  you  go    "   overthcre"   ag-iir^mr  d^ar  old  Lauphei-n 
hoU/  v-ill   it   be?   in  iorac-r  ti  ie5  "3ge    s  ilesle"  . 

gave  me  nev.s  but      for  a  Im-  ti.ne   I-dii  not  hear 
from  her  anyaore- May  be    she    too   rDassed  away. 
De.r   John, I, still  have      a    ■viitca'e   füll      of 
"familytre-.fc    -ripers.  ^o  yö^^h-ve   the    .ddition   ol 
Mr.  Har^isÄon  and  frora  the   girl  L  uri  in 
Indi- n.  -ooli3?ava  ^in  tein  vrote,  shc   is  a  very 
nice   girl  3he  vi  :.ited  .va  on  hc'r  invitation  in 
6alifornia;-va   sent  me   a  copy      fro:n  a     aocumc-nt 
f::iniiytreG    oert   ining  to  Albert  iJ.  ,but  I  thmk 

thcre   niu  t  be   an  error.  ^     ,    ^  ^      ,  :if; 

Ii    you  w  .ut   all  the  m  terial-^   have    I   shall  gL-c-y  gi 
orsead  it    to  you     f^er  your  r  turn  f r  ;m  ^ui^ooe. 
Have   a  fine   trip  and  a  very  gooi   time - _ 
Give  -ay  love  to  Gr:  tcl  in  VTinterthur  &  ii   you  go   to 

St   Gallen     to  Helumth&  .iu.  olf .  i^  did  not  he- r  anym- , 
-more   either  frora  him  or  the"  bad     Siegfried—. 

Heart'est  greetinga'and  gooa  Iuck. 

Cordi.aiy  yo\ir3^ 


I 


'^'^A^ 


Jlrc] 


fl 


Eben  er 


hi   It   ich  n. .*hge ai^adt 


'ost  von  einer  ailten  Patientin,  sie    .schickt  mir  einenÄ^e-Ä^. 
uigeausstfnnit  mit   dem  Bild  von  einem  All»ert  E.Gedenic* 

jtein  an  einem  Haus   in  einer   Strasse^  Adl^reiterstr  12, 
frueherer  NmeRengerstr.  wo  die   Familie 

1885-  I8S4  woicnte. 


Ü^ine'j^Haang;  be  l 


■iio  mag  das  gevesen  .ein? 

Xch  li  SS   Photf'copie   machenS:   scHick 
sie  Dir  naj^r^ueckkehr  von  Eior^r 

Reise.       ^"-"'^^     ^^ 


tl 


Dr 


30Wt-t  70\JtMcat    ') 
Nev.York,    II.Y^aiWSiS  /- 


<r* 


« 


1 


Mr.S:  IvIrs.J)iin  H*   Berf-maiin 

104  Verrijn  drive 
Sc-rsdale,    N.Y. 10583 


(1 


I  shal.l  be  here  probably  tili 
the  middle  of  july  and  then  go  to 
Albany  but  shali  try  my  best 
^0  be  here  on  Jiily  20 
Today  Brich  Treitel  visited  rae 
he  is  flyig  to  California 
vvith  Grete  l^reitel  for  about  2 
weeks  I  alreaciy  told  him  about 
the  Laupheimer  Naclimittag  He  wants 
to  see  all  the  öld  friends. 
HotAuid  you  remem/rir  my  old  birthday? 
I  am  still  angry  cib out" Aufbau-. rtikel 

2  do  not  icnow  who  told  them 
but  I  got  many  cards  f rom  pe  ple  I 

had  not  seen  or  heard  for  years 

and  my  old  pa/ients  in  Germany  r  bki 

you  belle ve  it  thi-^-t  some  phoneä  or  se 

sent  telegrans  and  even  giits??       ' 

what  with  the  StammbaiAm  ,^ei  mir  liegl 

das  ganze  ^^Papierzeugs  Im  Koffer       i 

Never  time  to  look  through  it      ' 

I  did  not  hear  from  the  girl  from  Indins 

napolis  anymore  — 

All  the  best  to  you  and  the 
children  looki^g  l'orward  to  seeing  yc 
you  soon, Heartiet  greetings  your  old 


I 


I 


ff 


I 

I 


Dear  Elsie&  John, 


l&IAj 


once  more  for  your  kind  vviühes 
&  the  phonecall  It  was  so  nice  to 

talk  to  you 
Sorry  I  do  not  have  your  iDhonenr 
i  would  liice  to  call  you  back  and  make 


h 


I 


Dear  Elsie  &  Jolm,tiii3  Year  I  do  not  send  any 

Cards,  but  I  wunt  to  v ish  you  ti  e  very  best  of  eve 

rything  for  you  and  all  your  dear  ones 

It  v.as  so  eood  to  have  seen  you  at  the  meeting  and 

I  still  hope  to  see  you  at  my  home 

Hope  you  had  a  focd  summer  r-g-rdless  of  the 

«  •  •  •    " 

weather 

I  am  ju^t  going  to  Albany  to  spend  the  holidays 

with  Heinz  una  I  hope  fina]/^  to  get  some  rest  after 

very  hectic  days. 

1  wauted  to  ask  you  dear  John  if  you  have  üome 
additxon  fett  the  familytree^ I  reoived  not  long  ago 
frora  Laurielitostein  C-^n-ianapolis)  ^  completly  uni* 
knovvn  to  ae'^'besides  some  time  ago  Eva  Einstein 
(the  daughter  of  the  mi;u.sicologist)  sent  me  a  copy 
Geselschfat  fuer  jued  Pamilienf orscnu- g 
Stammbaum  Albert  Einstein  6.  Mai  3o  an  Rabbi  Taen 
aei^Eva  got  the  copy  from  Helen  Uukas.And  v^hat  about 
the  /Taemmle .  s ''to  find  out  vvho  is  who  seems  very  con 
fusing  to  me— Happy  holidays  hoping  to  see  you  fin 
aliy  xn  my  home  hl'rtiest  greotings  y^^^^J^^^^ 


just  read  yovir  dear  mother,s  last  1 
letter  to  me  I  have  kept  it  all 
these  years-  she  vas  so  dear  and 
lovely  ^   shalibever  forget  her 


I 


(u.*^^»L 


7>j5^-*-T 


II 


8.  8.  79 


.y 


Lieber  Hans, 

hoffentlich  seid  Ihr  aus  iCuropa  gut  zurueck- 

gekoiTimen^  habt  do  :t  eine  angonel:>eme  Zeit  gehabt 
ij[elm  Kra'ien  hab  Ich  belliegendeB^^Blld  gefunden,  das  Dir 
gewiss  Freude   achen  v/lrd, 

-^Gh  tran-i  mich  ja  schwer  von  Alle  n,'  waS  mfct^Dahle  "  zusa— lenb« 
haengt,  aber  Dir  geb  Ich^  s  4)ern 

Hast  Du  den  von  R  ;4^:  ]Täonz  -r  an  Albort  £•  einst  ^^esa.iitan 

"StamMibaum?  Ich  hab  eine  schlechte  Photocople  kuerzlich 

von  .:.Va  Einstein  be..ormnen  Diese  beicam  sie  von  ler  Do-kas    ' 

{^er  lutllch  hast  Du  auch  Brief  von  Mr  Roland  Harrison  aus 

Pittsburg  iokominen,  ler  seine  Urgross.iutter  Helene  E  ^aus  Lauiohe^u. 

suchte  Nun  ich  fand  sie  gleich  in  dern  von  Dir  gemachten  Staiinl* 

bau-^i  sie  hiess  \^ohl  Helene  wu  -de  aber  dann  Hannchen  oder  Hände f 

( 
4^onanrit.  Ich  x'^rg^te  den  Herrn  Urururur  gr^^svetter  an  ob  er  ube^' 

Davis  Morris  Bakwin(  diese  Kinderaerzte  in  der  Parkave  A<^  fJU^ 

weiss  oc  auch  Nelson  Morris  ,  Meine  Schwester  älsbeth  hat   Eine 

noch  in  Chic  .go  besucht  ^  ich  hab  ein  Gebetbuch  mit  ihc^em 

Na^nen  oinr.r schrieben  bekommen.   Das  liegt  hier  in  m. Schrank- 

Der  Sohn  von  Betty  Eicblerl  jetit  PrauDr  Blura)  hat  mich  "hier 

mvz   besucht-  ein  nett el:^  Mann  .Professor  an  d  Uni  in /^ich  ta 

-   so  kommt  man  auf  einmal  zu"Pa'nklle"  &  hat  doch  kei__i, 

Das  /l  bleuen  von  Benno  N.  ist  mir  sehr  nah  gegangen  &  dass  nun 

auch  helriuth  Nathan  nicht  mehr  €a  ist  ,  ist  fuer  viele 

\ 

Menfphen  ein  schwerer  Verlust,  au<n  fuer  mich 


V 


Meine  sonstip;en  Weisheiten"  u'^er  die  leiderso  klein  gewordn 
Kille  be  iah  ich  von  Sophie  Noerdlinger-&  -lanchmal  von  Sydney 


(I 


aoer  ao 


bin  ich  ganz  allein,  seit  m.  ür^all  hab  ich  sta  dlg  RueckenscI- 
zenfc  geh  krumm  wie  eijffi/chit^;^  altes  Welb- 

Ausforien  ^.ussben  v/lr  das  Haeusls  In  Albany  kaufon  in  dem  me^ 
Sohn  nun  20  Jahi'e  wohnt 

Der  Hausbeoltzer  v/ollte  verkaufend  da  es.  in  Albany  koine  Wohnu^ 
gibt  &  meist  nur  EINfa  llionhaeus«^  russten  wir  schnell  zugreif^ 
donit  Heinz  nicht  et'>va  gez'vvungen  gewesen  v/aere  in  einen  Vorort 
zu  ziehen.   In  de-:  Ha6sle  v/ohnt  unten  eine  einzelne  Prau  so  is^ 
'efnz  doch  nicht  ganz  allein  im  Haus,  v/qs  nir  imiriorhrn  eine 
kleine   eruhi;j;ung  Ist 

MItch  freut  dass  ein  h'jo^j^her  Garten  dabei  ist  wo  ich  nich  v/e 
ich  dort  bin  -Ichtig"  austoben"«:  dfelansen  ksfnn 

Seit  Lauphei<^  hab  ich  keinen  aarton  -ehr  gehabt--  eine  lange 
lange  Zeit-- 


r 

i 


Ob  Ihr  doch  mal   zu  -nir  kommt  v/enn   es  nicht  «».ehr  so 

hen^frs\'!J^  ''f ^ '?   ^in.nerdeckej  7/and     endlich  wieder  normal   auss*«.- 

m?^ich     wenn   .•^h'-'r^^f^r::^""^  ^"   ^^S^^^  ^'°^   i"^^^'<^^  ^'^'d     a 

iui    micn,    wenn  ich   u-luock  hab...  -^-^ 

Holt   gute  Sommartage  ci:  viele   Gruesse  fuer   Dich  Defu. 
•ie  weitere  Familie* 


•♦■. 


Ib   Prau^ 


Dein:^   alte 


ICcM^ 


U. 


^. 


A 


^. 


J^juu^i    ilLuAXu  ^  r<^ 


Li^^u  ^i-^^v 


/ 


^fC/^Vftr       £^./^^-^^ 


^J 


-r 


9-  25-  79 


De^r  Elsie  &  John, 


many  thnnks  for  your  kincl 


Äoschhaschomoh  wi::erh  e 


CJ 


I  too  wish  von 


and  all  your  dear  one  ■  the  best  of  evryth^  ir^ 
good  health  and  happiness  thjrough  icit  the 
New  Year  and  very  very  ^<^any  inore^  for  you  and 
all  your  dei::r  ones 

I  did  no^send  cny  cards,  have  been  too  busy 
V'ith  other  ihings  and  cm  terri&lj^^  overvorked 
HoToe  you  got  my  letter  vith  the  oid  :  ev/spa/e: 
kli-n^ng  wilh  the  piture  of  dear  Nax  B  ,  and  s( 
some  other  pentlenen  in  Lavipheim 
I  got   a  Irtter  from   Hr  :(oland  Har.ison  from 
rittsburf:h  J  assujne  he  got  my  adress  from  Vic- 
tor Sichler^  son  of  Betty  v/ho  sperrt  one  evenii 
with  me  and'^wanted  to  know  more  •'•bout  the  B-^ 
ßuka  Morris  Davis  rel::^tiveG-  i  cou^d  not  tel: 
anytixig  but  that  rriy  p.rents  mentiones^ them  ::-0i 
soutetiL'.es  ^long  long  ago;  This"  cousin"  Her  ii 
wanted  to  know  ab out  his  great  grandmother   ^ 
(/elene  (Handel  jiiiinstexn  who  m  rrieda  Mr.  Hii's< 
ir  Pittsburgh  and  I  was  gl:'d  that  I  cou  d  wri(' 
^cying  looe%ci  on  the  family  tree  you  de.   Johi 
made   that  she  reqlly  Cc-me  from  Lauohein 
bqt  why   she  v/ent  to  th  USA  J  do  not  know 
may  be  Mr  Harrison  v:v  )te    to  you  too 
and  sent  you  his  f  ö  i  ily  tree  j^e  sent  it  to  ne 
but  I  have  bo^n  too  busy  and  not  well  enough  ' 
to"  study"  it  late  at  night-  so  I  have  evc^yth: 
in  my  uitecase  and  if  you  öe^  '{i^v^^^t   it  I  s] 

j        shall  be  gf^^d   to  give  ot  to  you  (-  thinK  the  L« 
n,^  ..hould  get  the  most  interecting   fanjiily  tree 

^  J  N.B  I  found  out  that  Albert  Einsteins  mother  : 

nee  Koch  and  the  mother  of  bis  second  rife  v/e: 


re    5i^:ters   I  n..ver  knew  viiy  they 
Besides   tViA    r-v»o>^-T-5 ,.1--  — ^  ^ 


in  Mu^io'h'alkef  ml'"fbout  L^^"---  ^ibelsha^ 

^iteu  rae    Äbout  her  £;ransf*cj44u 


y 


Herm:..n:i  Einstein  pmä  his  wif d,  Herririm  <md  Lu  (W 
V'/±"g  \  "brother  of  Tante  Sar^O  ^>nr^  f  :».ther  of  Alfre 
v/e  re  c^^^usine^of  b  tii  ni;.;^^^^ i^_  ts  cnd   ^   jpent  vvonae 


Muenchen  B^/^  1^  Eva ( Alfre (f'tl'i^^ht er  in  El  O^^rrit 
told  me  over  tne  phone  th  t   she  knows  a  dMughte 
of  "cousin  Davis"  but  Eva  does  not  knov/  much 
and  de  f^cto  has  not  much  interest  in  the 
*'old  Jews"  as  she  said  joklin.^^ly 
Very  seldom  'Ne      ph2?ne  to  eacli  other  because  she 
i.v  the  OKLY  relative  besides  HerrmanEinsteins  gvc 
f,r**^daLighter(catho/'^'ik)  Eibelshc^eus^r  Her  Daughter  ii^ 
'    at  pr  sent  resident  physici:-^, --t  the  Karhol 
K  1/e.nkenhaus —  in  Laupheim — 
tKat  is  all  the  nev  s  f or  tonight 
I  wish  you  and  all  y^ur  de^r  ones  a  good  Jörn  Kip; 
p\;ir  and  once  more  a  very  Hap^y  New  Year 

Schono  toYvO 

With  heartcst  greetis 


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I  just  herH  that  Junior  Laemmea'l  C 
Carls  only  son  passed  away  fter  very  many 
years  of  illness  ^3ic  tr^^nsit — 
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Hertha  Nathorff  zum  Gedenken  | 


Hertha  Nathorff  (Mitte)  mit 

Knapp  eine  Woche  nach  ihrem  98. 
Geburtstag  starb  am  11.  Juni  Dr.  Hertha 
Nathorff  nach  einem  wechselvollen  Le- 
ben, in  dem  sie  alle  Höhen  und  Tiefen 
menschlicher  Existenz  auskostete.  In 
Laupheim  bei  Ulm  1895  geboren,  gehörte 
sie  der  grossen  Familie  der  Einsteins  an. 
die  vor  allem  dort  und  im  württembergi- 
schen Buchau  lebten.  Sie  selbst  absol- 
vierte das  Gymnasium  in  Ulm,  der  Ge- 
burtsstadt Albert  Einsteins,  begann  dann 
das  Medizinstudium  an  der  Universität 
München,  nach  dessen  Beendigung  Assi- 
stenzstellen an  Universitätskliniken  in 
Heidelberg,  München,  Freiburg  und  Berlin 
folgten. 

Berlin  blieb  dann  bis  zu  ihrer  erzwunge- 
nen Auswanderung  1940  der  Mittelpunkt 
ihres  beruflichen  Lebens.  Dort  eröffnete 
sie  eine  Privatpraxis,  wurde  leitende 
Ärztin  am  Entbindungs-  und  Säuglings- 
heim des  Deutschen  Roten  Kreuzes  und 

Vom  Schicksal  erbeten 

Einst  habe  ich  vom  Schicksal  mir  erbeten 
Die  Kraft  zu  helfen  und  zu  heilen, 
Erkenntnis  und  ein  tiefes  Fühlen 
Der  andren  Leid  und  Schmerz  zu  teilen. 

'*Du  töricht  Kind,"  hört'  ich  das  Schicksal  warnen. 
Willst  andre  trösten,  glücklich  machen, 
Dafür  musst  selbst  du  Opfer  bringen: 
Dein  eignes  Glück,  dein  Herzenslachen. 

Denn  Leid  und  Tränen  kann  nur  stillen. 
Wer  selber  Schmerz  und  Tränen  kennt. 
Wem  in  dem  fühlend  eignen  Herzen 
Des  Leides  tiefe  Wunde  brennt. 

Ich  schloss  den  Pakt,  —  Ich  gab  mein  Lachen 
Und  tauschte  Leid  und  Tränen  dafür  ein. 
Nun  strömt  mein  Weh  aus  tausend  Herzenswunden. 
Kann  andern  drum  zum  Segen  sein . . . 

Hertha  Nathorff 


Frauen  des  New  World  Club, 

errichtete  die  erste  Berliner,  wenn  nicht 
gar  deutsche  Familien-  und  Eheberatungs- 
stelle am  Krankenhaus  Berlin-Charlotten- 
burg. Auch  organisatorisch  war  sie  tätig 
als  Mitglied  der  Medizinischen  Gesell- 
schaft in  Berlin  und  der  Berliner  Ärzte- 
kammer, und  sie  war  die  erste  Frau, 'die 
zum  Mitglied  des  Gesamtausschusses  der 
Berliner  Ärzte  gewählt  wurde.  In  die- 
ser Zeit  lernte  sie  ihren  späteren  Mann 
Dr.  Erich  Nathorff  kennen,  der  am  Kran- 
kenhaus Moabit  arbeitete. 

Ihre  letzten  Jahre  in  Berlin  ebenso  wie 
ihre  Anfänge  in  New  York  nach  1940  hat 
Frau  Nathorff  in  ihrem  zuerst  1987  in 
München  erschienenem  Tagebuch  ausführ- 
lich beschrieben.  Nach  vielleicht  zu  lan- 
gem Zögern  gelang  es  ihr  erst  1940  mit 
Mann  und  dem  einzigen  Sohn  nach  New 
York  zu  entkommen,  wo  grosse  Schwierig- 
keiten ihrer  harrten.  Um  ihrem  Mann  die 
Möglichkeit  zu  geben,  für  sein  in  New 
York  notwendiges  Ärzte-Examen  zu  stu- 
dieren, musste  sie  für  den  Familienauf- 
enthalt sorgen  und  sich  als  Haushaltshilfe 
verdingen. 

Erst  nachdem  ihr  Mann  seine  Praxis 
eröffnen  konnte,  wurde  es  ihr  möglich, 
sich  wenigstens  als  seine  Assistentin  zu 
betätigen:  sie  selbst  verzichtete  dann 
auf  eine  Fortsetzung  ihrer  eigenen  Ärzte- 
laufbahn. Sie  schaffte  es  schliesslich,  als 
Psychologin  zugelassen  zu  werden  und 
war  viele  Jahre  in  der  Alfred  Adler  Mental 
Hygiene  Clinic  beschäftigt.  Mit  dem  frü- 
hen Ableben  ihres  Mannes  im  Jahre  1954 
war  sie,  immerhin  schon  59  Jahre  alt,  ganz 
auf  sich  gestellt. 

Frau  Nathorff  spielte  auch  eine  be- 
deutende Rolle  bei  der  Beratung  der  Ein- 
wanderer, vor  allem  der  Frauen,  um  die 
bei  vielen  unvermeidlicherweise  auftreten- 
den seelischen  Nöte  zu  lindern  Für  den 
New  World  Club  —  der  sie  später  zum 
einzigen  auf  Lebenszeit  gewählten  Ehren- 


mitglied seines  Direktoriums  machte  — 
organisierte  sie  Kurse  für  Kranken-  und 
Säuglingspflege  und  beriet  Teilnehmerin- 
nen ihrer  Kurse,  wodurch  es  nicht  wenigen 
möglich  wurde,  Stellungen  zu  finden. 

Sie  gründete  gemeinsam  mit  Vera  Crae- 
ner  die  Frauengruppe  des  New  World 
Club,  war  in  der  Jugendgruppe  des  Klubs 
tätig  und  leitete,  zusammen  mit  der  unver- 
gesslichen  Carola  Ney,  das  "Open  House" 
des  Klubs,  das  allen  über  55  Jahre  alten 
Frauen  offenstand. 

Über  den  Kreis  des  New  World  Club 
hinaus  war  Hertha  Nathorff  auch  uner- 
müdlich in  ihrer  Vortragstätigkeit,  die  sie 
vor  allem  in  deutschen  Programmen  der 
New  Yorker  Rundfunkstationen  ausübte. 
Sie  schrieb  auch  zahlreiche  Beiträge  für 
den  Aufhau  und  veröffentlichte  in  unserer 
Zeitung  zahlreiche  Gedichte,  von  denen 
einige  in  deutschen  Lyrik-Anthologien  er- 
schienen. 

In  den  letzten  Jahren  ihres  Lebens  haben 
Leid  und  Freud  von  Hertha  Nathorffs  Tür 
nicht  halt  gemacht.  Sie  musste  erleben, 
dass  ihr  einziger  Sohn  Heinz  im  Alter  von 
62  Jahren  in  Albany  (Bundesstaat  New 
York)  einem  Herzschlag  erlag,  dass  sie 
selbst  in  ihrer  Bewegungsfreiheit  immer 
mehr  eingeengt  wurde  und  das  Augenlicht 
nach  Hess. 


Als  ihr  Tagebuch  im  Jahre  1987  er- 
schien —  sie  war  bereits  92  Jahre  alt  — 
wurde  sie  vor  allem  in  Deutschland  be- 
kannt, und  als  es  im  folgenden  Jahr  als 
Taschenbuch  herauskam,  erfuhr  ein  breites 
Lesepublikum  erstmals  unmittelbar  von 
der  Rolle,  die  sie  bei  vielen  Frauen  der 
Einwandererfamilien  spielte,  um  sie.  oft 
jahrelang,  über  Wasser  zu  halten. 

Ihr  geradezu  als  modellhaft  anzusehen- 
des Wirken  in  Amerika  wurde  in  einer  fast 
gleichzeitig  erschienenen  Dissertation  der 
deutschen  Amerikanistin  Christine  Back- 
haus-Lautenschläger gewürdigt.  Das  Ta- 
gebuch bezeichnete  sie  als  "eindrucks- 
volles Zeugnis  der  Leiden  einer  Frau  bei 
Flucht  und  Neuanfang  im  Gastland  USA 
und  dokumentiert  auf  ungevNöhnliche 
Weise  das  gewöhnliche  Erlebnis  im  Exil". 

Für  den  New  World  Club  und  den 
Aufhau  sowie  dessen  Lesergemeinde 
wird  Hertha  Nathorffs  Wirken  unvergessen 
bleiben.  Sie  ist  vielen  ihrer  Schicksalsge- 
nossen mit  gutem  Beispiel  vorangegangen 
und  heute  kann  man  nur  bedauern,  dass  sie 
in  New  York  nicht  den  gebührenden  Platz 
als  Ärztin  finden  konnte,  den  sie  über  ein 
Jahrzehnt  lang  in  Berlin  einnahm.  Wir 
werden  dieser  tapferen  Frau  ein  ehrendes 
Andenken  bewahren. 

H.M. 


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BIOGß4PHYAND 

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I  iRtved,  Nikolaj  I  704  I  734    WhoArch 
Kiglwedl.  Nicolai  1704-1754    WhoArch 
liguremRoy  Ic^is  1952      WhoAml    79, 

WhoAmP   77 
Fijadi.  Manuchchr  iy:S-    Dun/iß   79 
Kijck,  Aldo  Van  1918     IncMA 
Kijken,  Jan  Albcti  Van    liäkcr   7H 
Kijkinafi,C  hrisliaan  1858  1930  AsBiHn, 

IkScli 
Fijkmiin,  Christian  1858  19^0  ,Vftr;/U'ß 
fik,  Ramona  Gwcndolyn  TruKon  1915- 

WhoAmW   74 
Eik-NesKrisicn  192  3-    AmMAWS  7}P 
F.lk«.  H.illvard  1920     liuW  W  74,     75.     76, 

77.     ''S.     \Vbo\\oi    ''S 
Eik««s,  l.iiih  M.ifiicl  192b     AmM&WS   71S. 

7SS.     U /),,./     /7 
Fikias,  \  aith  Mairict  Sawycr  1926-  . 

WhoAmW   72 
likamp.  Arthur  Raymond  1918      WhoRd  7S. 

77 
likin.  Theo    IrMAu&W    7ft.\ 
Fikf  Von  Ri>pi>au  I  1 89'- 1 2 3 3?  OxGcr 
Fike  Von  RepRowr    (  js  Wl 
Fikel,(  harIcsl.Jr   1907      W\\o\n%   75.     7b 
eikel,(  harli-s  I  rcdcrick.  Jr    1907- 

WhoAm   74,    76 
Fiken,Shirky  Ann  19^9-    l  tduc   74, 

WhitAmW   74.     7S 
Fikenbiiry,(  haricsiranklin  1877-1933 

Wh\m   I 
Fikenbarv,  Raymond  Oarrcll  I929- 

AmM&WS  71P.     7hP.     79P 
FikenberRjohnH  1909     St&PK    75. 

WhoAm    74,     76.     7H.     W hol' AI   74,     75. 

WboWor   74 
Fikenbt'rg,  John  M  1937     Dun&B  79 
Fikenberry.DalcWilbur  1919-    Whot&l   74, 
75,     77,     W/iü/ns   7S,     76.    77.     7S.     79, 

-80  . 

Eikenberry,  Dan  Harrison  1888-1963 

IndAu   1917.    Wh  Am  4 
Fikenberry,  Jon  Nathan  1942- 

AmMAWS   7(rP.     79P 
Fikenberry,  Kcnncth  Otto  1932      WhoAmP  7.1, 

75.     77.     79 
Fikenberry,  Rebecca  Iby    WhoAmW  72 
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I  llirrin,  M.ii(/a(<  i  I<<»m  ih.im«-  M<  i>iiin.iij/li 

WhnAmW    1} 
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Wlu^AmW    14.     /V     7/ 
I  ll,  I  ..i:.ll.liii  I9.'n      WU.<\mW    14.     /^ 
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Filer,  XaierW  1916-    i:SHih    74 
FilerinK.  lohn  Ci  1918-    DunAB    79 
Filenng,  lohnCicorgc  1918-     WhoFAI   74 
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Filerman  1  cd  Lawrence  1942      WhoFAI   79 
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Filer*,  Fred     Who.\mA    71.    76.     78 
Filer*,  Frcdcric  Anton  1839  1917  ApCAB. 

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Filer*,  Ha/cl  Kraft  1910-     WrDr   76,    80 
Eiler*,John  Wagner.  Jr   1939-    WhoAmL    78. 

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Eiler*,  1  ouis  K  1907-    AmMA  WS  73P 
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Filer*,  Robert  Dalc  1930-    Arr.MA  WS  73S 
Filers,  Roy  Jordan  1913-     WhoRel   75.    77 
Filer*,  Russell  J  1925-    AmMAWS  73P 
Filer*,  Russell  Jay  1925-    Am!^A  WS   76P. 

79P 
Filers Sally  dl 978   MewYTB.i    78 
Eilers,  Sally  1908-    Film  2,    FilrtgC. 

HolP  30,    InWom.    MotPI'.    MovMk. 

ThFl.    TwYS.    W hol! Ol  / 
Filer*,Stanlcy  M  1903-    St  AIR    75 
Filer*,  Wilhelm  Max  Johannes  1906- 

WhoWor   78 
Filer*,  William  Lewis  1924-    /  mMA  WS  73S, 

WhiyGov   75 
Filert,  David  De  Witt  1906      WhoAmP  7? 
Filert,  David  Dcwitt  1906      WioAmP  75.  -77. 

79 
Filert.  Irnt st  Irrdtriik  \yUu      WhAm  4 
l^iIrrt.Cicncvitvt  lulia  l9tJH      WhitAmW  58, 

hl 
Filert,  (icncvievc  Julia  (iiicl    1908- 

Wtu^AmW    7? 
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I  »Uli.  l-.l,ii  Willi,.ii.  l'/.'f.      AmMAWS    /IS 
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-80 
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FiUbrDiiu*,  I  ouis  Michel    Cur  Bio  40,    42 
FiKbemiu^  Louis  Michel  1864  1941    AmAuAB. 

AnMV   1926,    ArtsAmW     AilBl . 

BnFnAmA.    IKAmArt.    iKAmB  Sl. 

CKNAA.    IIBFAAW.    McdÜA.     WhAm   I, 

2 
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Filt»,  Hermann  Fredenck    NewYTBS   7H 
Filts,  Hermann  Frederick  1922-    IntWW  74. 
75.     76.     77,     78.    MidF   78.     79. 

USBiR    74.     WhoAm   74,     76.     78. 

WhoAmP  73.     75.     77.     79,    Whodov   77, 

-72.    75.    WhoWor   74,    76.    78 
FJIts,  John  A  1942-    BiDrlUS  70 
FimÄii, John  1886-1954  NätCAB  45 
Fimas,  Evelyn  1914-    BiDrl.US  70 
FiinÄ*,Ji>an  1942-    BiDrlUS   70 
Fima»,  Peter  I>orman  1934-    AmMAWS   73S. 

-  78S 
Firn«*,  Richard  1938-    BiDrLUS  70 
Eimbeck,  William  1841-1909  BiDAmS. 

[XAmB.     WhAm  4 
Fimbinder,  Jerry  1933-     WhoAm   76.     78 
Firn«,  Fester  Ol  922     AmMAWS   73P 
FJme.Lcsier Oscar  1922-    AmMAWS  76P, 

-79P 
Fimer,  August  1853-    NatCAB  14 
Fin»er,D  Robert  1927-    ConAu   I3R 
Fimer,  Erhard  O  1937-    AmMA  WS  73S.  -78S 
Fimer,  Manfred  1925-    USBiR   74 
Fimer.Sandra  Ann  1942-    WhoAmW  77.     79 
Fimer,  Wilf red     WhF&FA 
Fimerl,  David    AmMAWS   79P 
F.imerl,Sarcl  1925-    ConAu  2IR 
FimerLSarel  Henry  1925-    WhoWcst   74 
Fimermann,Cjcorge  Micklc    NewYHSD 
Fimermann,  Ida  F  Buxton  1860- 

WomWWA    14 
Fimer*,  Howard  Gordon  1926-   StAPR   75. 

WhoAm    74.     76,    78.    WhoFAI   74. 

Wholns    75.     76.    77.-  78.  -79.  -80. 

WhoMW  74,     76.     78 
Fimer*,  Paul  George  1908      WhoAmL    79 
Fimert,  Herbert  1897      DcCM 
Fimert,  Herbert  1897-1972   Baker   78 
Fimicke,  Victor  W  1925-    AmMAWS  73S. 
78S.    Int  YB   78.    79.    WhoAm   74.    76. 

-78 
Fimicke,  Victor  William  1925      WhoF  74 
timon,PcrryLcroy  1933-    AmMAWS  73S, 

-78S 
Ein,  Daniel  1938-    WhoF  79 
Ein,  MelvinB  1932-    USBiR    74 
Ein,  Melvin  Bennett  1932-    WhoE   79. 

W/ioGov   77 
Einach,Charlcs  Donald  1929-    WhoAdv  72. 

WhoF  77.  -79,    WhoFAI  75,-77,    79. 

WboWor  78 
Fiiuirsen,  Arthur  Skogman  1897-1965 

NjtCAB  53 
Fiiuir*en,Johan  1903-    WboWor  78 
Finarson,  Baldvin  Oliver  1934-    WboE  75.  -77. 

79 
Einjir*oii,  Benedict  1906-    DrAS  74F.    78F. 

WhoAm   74 
Finar*son,  Alfred  W  191 5-    AmMA  WS  73P. 

76P.     79P 
Einarssoo,  Armann  Kr  1915-    /ntAü<ftW76. 

-77 
Finarvson,Bjarni  I9I7-    WhoWor   78 
Einarsson,  Indridi  1851-1939  CasWL. 

EncWL.    EvEuW 
Fiiuir**on,  Johannes  1929-    WboWor  78 
Eiiiarvson,Sveinn  1934-    WboWor   78 
Einaudi,  Francol937-    AmMAWS   79P 
Finaudi,Giuliol9l2-    IntWW  74.-75.-76. 

-77,    78.    WhoWor   74 
Einaudi,  Luigi    CurBio  48,  -62 
Einaudi,  Luigi  1874-1961    WhAm  4 
Einaudi,  Luigi  R  19^6-    USBiR   74 
Einaudi,  Marco  Tullio  1939-    AmMAWS   76P. 

79P 
Einaudi,  Mariol  904-    AmMAWS  73S 
Einbeck,  Konrad  Von    McGDA 
Einbender.Alvin  Herbert  1929-    WhoAm   74. 

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Einfeld,  John  11915-    WhoWor J  72 
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Eisen,  Hugene  J  1938-    AmMA  WS  73P,  -  76P, 

79P.    WhoSASW  75,    76 
Eisen,  Ferdinand  Mikhkelevich  1914- 

WhoSocC  78 
Eisen,  Franz  1695-1777  BklF 
Eisen,  Fred  H  1929-    AmMAWS  73P 
Eisen,  Fred  Henry  1929-    AmMAWS  76P, 

-79P 
Eisen,  Gustav    Cur  Bio  40 
Eisen,GustavusA  1847-1940   WhAm  I 
Eisen,  Gustavus  Augustus  1 847- 1 940 

AmAuAB.    Ami  Y  .    IXNAA.     WhNAA 
Eisen,  HaroldM  1932-    StAPR   75 
Eisen,  Henry  1921-    AmMAWS  73P.-76P. 

79P.     WhoAm   74.     76.    78 
Eisen,  Herman  N  1918-    AmMA  WS  73P. 
InlWW  74,    7.5.    76,-77,-78. 
WhoAm  74,    76.    78 
Eisen,  Herman  Nathaniel  1918- 

AmMAWS  76P.    79P 
Eisen,  Irving  M  1927-    StAPR   75. 

WhoF  AI  79 
Eisen,  Irving  R  1915-    StAPR    75. 

WhoAm  74 
Eisen,  Jack  1925-    ConAu  73 
Eisen,James  David  1932-    AmMAWS  73P. 

76P,-79P 
Eisen,  JcsscM    AmBench  79 
Eisen,  Leonard  1932-    WhoE  79 
Eisen,  Marc  M  1940-    BiDrLUS  70 
Eisen,  Martin  1932-    AmMAWS  73P,    7bP, 

-79  P 
Elsen,  Marvin  Peter  1921-   StAPR   75 
Eisen,  Mathias  Johannes  1857-    WhFAEA, 

WhoLA 
Eisen,  Max    BiFAWWA 
Ksen,  Robert  FI  920-    StAPR   75 
Eisen,  Robert  L    AmBench  79 
Eisen,  Roland  194!      AmEA   74 
Eisen,  Ronald  J    WhoPubR   76 
Eisen,  Ronald  J  1932-    ODwPR   79,    WhoE  74, 

-75.-77,    WhoF  AI  74 
Eisen,  Simon  Thomas    BiDrAPA   77 
Eisen,  Solomon  Sidncy  1 9 1 1  -    WhoAmL   78, 

79 
Eise«, Sydney  1929-    CanWW  79. 
DrAS  74H,    78H,    WhoCan  77 
Eisen,SydneyB1929-    BtDrAPA   77 
Fise»-Miller,Sally  Anne  1943-    WhoAmW  79 
Fisen-Stein,  Joel  A  1 949-    WhoAmL    79 
Eisenbacli,  Flarl  Fdward  1938-    WhoFAI  79 
Eisenbach,  Fliz^beth  1919-    BiDrLUS  70 
Eisenbach,  John  Siegfried  1937-    BiDrAPA   77 
Fisenbach,ShalomFeyb  1919-    WhoWorJ  72 
Fisenbach,  Viola    WomPO  76 
Eisenbarg,  La urence  K  1949-    AmEA   74 
FJsenbart,  Johann  Andreas  1661-1727  OxGer 
Fisenbarth,  (ieorge  Stephen  1947- 

AmMAWS  79P 
Eisenbaum,  Irving  1923-    WhoFAI  75.-77. 

79 
l-isenbeis,  Robert  A  1941-    AmEA   74 
Fisenbeis,  Roland  1918-    WhoMW  74, -76, 

78 
Fisenbeis,  Walter  Johannes  Heinz  1921- 
DrAS  74P.    78P.    WhoRel  75,-77 
lisenbeiss, John  1913-    StAPR   75 
f  isenbeiss,  Richard  F  1927-    WhoWor  78 
Fisenberg.Adi  I93S     AmMAWS   7 1P.    76P, 

79P 
l  i»enberg.  Albert  J(k:I  1925     StAPR   75. 

WhoF  74 
lisenberg.  Allan  Jay  1942-     WhoF   79. 

Who(iov   77 
|isenberg.Azriell903-    LFduc  74, 

SmALA    12.    WhoWorJ   72 
I  Istnberg.A/riellouis  I90J      AuHYP, 
(onAu  49 


EISENBERG 


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EiseiUterg,  Carola  1917     BiDrAPA   77. 

WhoAmW  74.  -75.    77 
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DrAS  74F,-78F 
Eisenherg.  David  dl977   NewYTBS  77 
Eisenherg.  David  1907-     WhoWorJ  72 
Eiseaberg,  David  1939-    AmMAWS  73P. 

76P.     79P 
Eisenherg.  David  1945-     WhoE  77 
Eisenherg,  David  A  1940-    WhoCon   73 
Eisenherg.  David  Alan  1952-    WhoAmL   79 
Eisenherg,  David  Berton  1892-1975    WhAm  6 
Eisenherg.  David  Michael  1943-    WhoFAI  77. 

7V 
Eisenherg,  David  Stanley  1925-    WhoAmL  78 
Fisenbtrg.  Dennis  1929-    ConAu  25R 
Lisenb«rg.  I>ennisHarold  1929-    IntAuAW  77, 

WhoWor  76.    WrDr  76.    80 
Eisenherg,  Donald  Harvcy  1928-    WhoE  79 
Eisenherg,  Dov  1929-    WhoWorJ  72 
Flseoberg,  Erncst  Oliver  1912-    WhoGov  72, 

-75 
Eisenherg,  Eugene  1927-    AmMAWS  73P, 

WhoWcst   74,     76 
Eisenherg,  FillmoreB  1910-    StAPR   75 
Eisenherg,  Fillmore  Bernard  1910- 

WhoAm   74,    76,    78 
Eisenherg,  Frank.  Jr  1920-    AmMAWS  73P, 

76P.    79P 
Eisenherg,  Frederick  Aaron  1931-    WhoRel  77 
Eisenherg.  Gco  M  1 899-    StAPR   75 
l-isenherg,  George  Henry  Gilbert  1912- 

WhoF   74 
Eisenherg.  Gerson  G  1 909-    ConAu  81 
Eisenherg.  GersonGutman  1909-    WhoE  79 
Eisenherg.  HW    AmArch  70 
Eisenherg.  Harald  Jerome  1910-    BiDrAPA  77 
Eisenherg,  Harry  Victor  1945-     WhoSASW  78 
Eisenherg.  Henryk  1921-    WhoWorJ  72 
Eisenherg,  Howard  Bruce  1946      WhoAmL  79 
Eisenherg,  Irwin  Wcinman  1906-1970 

WhAm  5 
Eisenherg,  I  z ha k  1 9 1 3-     Who  WorJ  72 
ELsenberg,  Jacob  1898-     WhoWorJ  72 
Eisenherg,  Jerome  Cecil  1905-    WhoAm  74, 

-76,-78 
Eisenherg,  John  F  1935-    AmMA  WS  73P, 

WhoSASW  73,    75 
Eisenherg.  John  Frederick  1935- 

AmMAWS  76P,    79P 
Eisenherg.  John  Meyer  1946-    AmMAWS  79P. 

WhoF   79 
Eisenherg.  Jonathan  1950-    WhoAmL   79 
Eisenherg.  Joseph  1914     StAPR    75 
Eisenherg.  Joseph  1929-    WhoCon   73 
Eisenherg.  Joseph  1932-    WhoE  77.  -79 
Eisenherg.  Judah  Moshe  1938- 

AmMAWS  73P,    76P,-79P, 

WhoSASW  75,-76,    WhoWorJ  72 
Eisenherg.  Julius  1924-    WhoGov  72,    75 
Eisenherg,  Kenneth  Sa wyer  1932-    WhoAm  74, 
76.     78,    WhoSASW  73.-75,-76, 

WhoWor  76 
Eisenherg.  Larry    WhoSciF 
Eisenherg,  Larry  1919-    ConAu  33R, 

Sc F AFI    1,-2,    WrDr  76.    80 
Eisenherg,  Uwrence  1919-    AmMAWS  73P, 

79P 
Eisenherg.  Lawrence  1933-    AmMAWS  73P, 

79P 
Eisenberg,  Lawrence  B    ConAu  77, 

ScFAFL   I 
Eisenherg,  Lawrence  Henry  1936- 

WhoAmL   78.-79 
Eisenherg,  Lee  1 946     ConAu  61 
Eisenherg,  Lee  B  1946-     WhoAm  78 
Eisenherg,  Leo  1 92 1  -    WhoM  W  74.  -76 
Eisenherg,  Leon  1922-    AmMA  WS  73P,  -76P. 

-79P.    BiDrAPA   77.    WhoAm  74.    76. 

-78,    WhoE  74.    WhoWorJ  72 
Eisenherg,  Leonard  E  1925-    StAPR  75 
Eisenherg.  Leonards  1923-    StAPR   75. 

WhoFAI  77 
Eisenberg,  Leonard  Sterling  1923-    WhoAm  76, 

-78 
Eisenherg,  \.jot\  Rorence  Heyman  1929- 

WhoAmW  72,    77,-79 
Eisenherg,  M  Michael  1931-    AmMAWS  73P, 

76P.    79P,    WhoAm  74.  -76.  -78 
Eisenherg.  Manuel    ScFAFL   I 
Eisenherg,  Martini  941-    AmMAWS  73P 
Eisenherg,  Martin  A  1940-    AmMA  WS  73P. 

79P 
tisenherg,  Marvin    WhoAmA   73.-76.-78 
Eisenherg,  Marvin  1922-    DrAS  74H.  -78H, 

WhoAm   74.    76,    78 
Eisenherg,  Marvin  Philip  1929-    BiDrAPA  77 
Eisenherg,  Matthew  E  l904-_  StAPR   75 
Eisenherg.  MaTlhew  EmanueM 904- 

WhoAm   74,     76 
Eisenherg.  Maurice    NcwYTBE   72 
Eisenherg.  Maurice  19<K)     WhoWorJ  72 
Eisenherg.  Maurice  1900-1972  B»ker  78, 

NatCAH  .56 
Eisenherg.  Maurice  1902-    WhoMus  72 
Eisenherg,  Maurice  1902-1972  ConAu  37R, 

WhAm    S 
Eisenherg.  Max  1941-    AmMAWS  79P 
lisenherg.  Max  A  1917-    AmMAWS  7iP, 
76P.     79P 


l 


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Detailedbibliographical  information  about  the  sources  listed 
below  appoars  in  the  front  of  this  volume. 


AfSS 

AfrA 

AfroAA 

Alli 

AlniAP 

AniArch 

Am  Au 

AmAu&R 

AmRcnch 

AmHi 

AmhA 

Ami  Y 

AmM&WS 

AmNov 

Aml\S 

AmSCAP 

AmWom 

AmWifinW  r 

AmWr 

An(  l, 

AnMV 

AntHDN 

Ap(AB 

ArizL 

ArtsAmW 

AsBiFn 

AtlHL 

ASpks 

Au&ICB 

Au&Wr 

AuHYP 

Au  News 

AutoN 

Büker 

BbD 

BbiC 

BiAUS 

BiB 

Bi(  AW 

BiÜAmfid 

BH/AmLL 

BiDAmM 

BilMmS 

BiD&SB 

BilKonf 

BiDFilm 

BiDLA 

BiDPara 

BiDSA 

BiDrAC 

BiDrAPA 

BiDrLUS 

BiDrUSE 

BiE&  WWA 


Africa  South  of  the  Sahara 

African  Aulhors 

Atro-Amcrican  Artists 

Allibonc:  A  Critical  Dictionaryof  English  Literaturc 

The  Almanacof  American  Politics 

American  Architecls  Directory 

American  Authors,  1600-1900 

American  Authorsand  Bocks 

Tlie  American  Bench 

American  Biographics 

American  Iconomic  Association:  Directory  of 
Members 

The  American  l.iterary  Ycarbook 

American  Men  and  Women  of  Science 

American  Novelistsof  Today 

American  Populär  Songs 

The  ASCAF  Biographical  Dictionaryof  Con.posers, 
Authorsand  Publishers 

American  Women 

American  Women  Writers 

\merican  Writers 

Anthology  of  Children's  Lite  ralure 

Anihology  of  Maga/ine  Ver.e 

The  Antique  Buyer's  Dictiorary  of  Names 

Appleton's  Cyclopaedia  of  American  Biography 

Ari/ona  in  l.iterature 

Artists  of  the  American  West 

Asimov's  Biographical  tncyclopcdia  of  Science  and 

Technology 
Atlantic  Brief  IJves 
1  he  Au t hör  Speaks 

Authorsand  Illustrators ofChildren's  Books 
The  Author's  and  Writer's  Who's  Who 
Authors  of  Books  for  Young  People 
Authors  in  the  News 
Automotive  News 

Baker's-Biographical  Dictionary  of  Musicians 
The  Bibimphile  Dictionary 
Bibliotheca  Canadensis 
Biographical  Annais  of  the  Civil  Government 
Biographia  Britannica  Literaria 
The  Biographical  Cyclopaedia  of  American  Women 
Biographical  Dictionary  of  American  Educators 
Biographical  Dictionary  of  American  l.abor  Leaders 
Biographical  Dictionary  of  American  Music 
Biographical  Dictionary  of  American  Science 
Biographical  Dictionary  and  Synopsis  of  Books 
Biographical  Dictionary  of  the  Confederacy 
A  Biographical  Dictionary  of  Film 
A  Biographical  Dictionary  of  the  Living  Authors  of 

Great  Britainand  Ireland 
Biographical  Dictionary  of  Parapsychology 
Biographical  Dictionary  of  Southern  Authors 
Biographical  Directory  of  the  American  Congress 

1774-1971 
Biographical  Directory  of  the  Fellowsand  Members 

of  the  American  Psychiatric  Association 
A  Biographical  Directory  of  Librarians  in  the  United 

Statesand  Canada 
Biographical  Directory  of  the  United  States 

f-xeciUivi-  Branch  1774    1971 
The  Biographical  Encyclopaedia  and  Who's  W  hoof 
the  American  Theatre 


BiHiMed 

BioNews 

BlkA  W 

BluesWW 

BkC 

BkCL 

BklE 

BkP 

BnEnAmA 

Br&AmS 

BrAu 

BrWr 

BusPN 

Cald 

CaW 

CanNov 

CanWW 

CanWr 

CarSB 

CasWL 

CathA 

CelR 

Cbambr 

ChPo 

ChLR 

ChP 

ChFB 

CivR 

CIDMEL 

CmMov 

CmPopM 

CnDAL 
CnE&AP 

CnMD 
CnMWL 

CnThc 

CngDr 

ConAmA 

ConAmL 

ConAmTC 

ConArt 

ConAu 

ConDr 

ConICB 

ConLC 

ConLCrt 

ConNov 

ConP 

ConSFA 

Conv 

CorpD 

CreCan 

CroCAP 

CroCD 

CroE&S 

CrtT 
Cur  Bio 
CyAL 


A  Biographical  History  of  Mcdicinc 

Biography  News 

Black  American  Writers  Pas!  and  Prcscnt 

Blues  Who's  Who 

The  Book  of  Catholic  Authors 

A  Book  ofChildren's  Literature 

Book  Illustrators  ir.  Eighteenth-Ccntury  England 

Books  Are  by  People 

The  Britannica  Encyclopedia  of  American  Art 

British  and  American  Sporting  Authors 

British  Authors 

British  Writers 

Business  People  in  the  News 

Caldecott  Medal  Books:  1938-1957 

Canada  Writes! 

Canadian  Novelists,  1920-1945 

The  Canadian  Who's  Who 

Canadian  Writers 

The  Carolyn  Sherwin  Bailey  Histqrical  Collection  of 

Children's  Books 
Cassell's  Encyclopaedia  of  World  Literature 
Catholic  Authors 
Celebrity  Register 

Chambers's  Cyclopaedia  of  English  Literature 
Childhood  in  Poetry 
Children's  Literature  Review 
The  Children's  Poets 
The  Child's  First  Books 
Civil  Rights 

Columbia  Dictionary  of  Modern  European  Literature 
A  Companion  to  the  Movies 
The  Complete  Encyclopedia  of  Populär  Music  and 

Jazz,  1900-1950 
Concise  Dictionary  of  American  Literature 
The  Concise  Encyclopedia  of  English  and  American 

Poetsand  Poetry 
The  Concise  Encyclopedia  of  Modern  Drama 
The  Concise  Encyclopedia  of  Modern  World 

Literature 
A  Concise  Encyclopedia  of  the  Theatre 
Congressional  Directory 
Contemporary  American  Authors 
Contemporary  American  Literature 
Contemporary  American  Theater  Critics 
Contemporary  Artists 
Contemporary  Authors 
Contemp>orary  Dramatists 
Contemporary  Illustrators  ofChildren's  Books 
Contemporary  Literary  Criticism 
Contemporary  Literary  Critics 
Contemporary  Novelists 
Contemporary  Poets 
Contemporary  Science  Fiction  Authors 
Conversations 

Corpus  Delicti  of  Mystery  Fiction 
Creative  Canada 
Crowell's  Handbook  of  Contemporary  American 

Poetry 
Crowell's  Handbook  of  Contemporary  Drama 
Crowell's  Handbook  of  Elizabethan  and  Stuart 

Literature 
The  Critical  Temper 

Current  Biography  Yearbook  ^ 

Cyclopaedia  of  American  Literature 


(continued) 


l 


KEY  TO  TITLE  CODES  FOR  USE  IN  LOC  ATING  SOURCES  (continued) 


CyWA 

De  Am  Art 
De  Am  Au 
DcAmH 
DcAml  iR 
DcAmRcB 
DcBiA 

DcHrHI 

DcRrWA 
Dc(  AA 
DtiCl.AA 

DcCM 

Dcl-nA 

DcHnL 

DcFuL 

Del  M 

DcIrB 

DcIrW 

Del  H 

Del  Fl. 

De  MCA 

DeNAA 

DeOrL 

DeRusl. 

/)c  S\  H 

DeSpl 

De  Viel* 

DrAF 

DrAP 

DrAS 

DrBlPA 

DrLC 

Drjkc 

Dun  AB 

FärABl 

Ftumy 

FneAAH 

FneAB 

FneF 

FncFCWM 

FncJ/S 

FneMA 

FneMT    . 

FneMys 

FneO&  P 

FneSF 

FncTR 

FneWL 

FncWT 
FuAu 
FvFu  W 
FvlB 

FamA&A 

FamAlYP 

FdmAYP 

FümSYP 

FarF&A 

FcmPA 

Film 

FilmgC 

Für  WC 

FourBJA 

GiHXllls 

Grk&L 
llerW 


Cyclopcdia  of  World  Authois 

Diclionary  ol  American  An 

Dictionary  üf  American  Authors 

Dictionary  of  American  Hiography 

Diclionary  Ol  American  Library  Biography 

Diclionary  of  American  Religious  Biography 

A  DictionaryofBiographiesof  Authors  Represcnlcd 

in  ihc  Authors  Digest  Seri:s 
The  Diclionary  oi'  British  Book  lllusiralors  and 

C'aricaturisls 
The  Dictionary  of  British  Watercolour  Artists 
A  Diclionary  ofContemporary  American  Artists 
A  [)iciu)naryof  Coniemporary  Latin  Arne  ican 

Aulhors 
Diclionary  of  C  ontemp<iri  ry  Music 
A  [)ictionaryofr^.ngIish  Aulhors 
Dictionary  ofLnglish  Liitra:urc 
A  Diclionary  of  European  Literalure 
Dictionary  of  Film  Maker  > 
A  Dictionary  ofirish  Biography 
Diclionary  ofirish  Writer> 
Diclionary  of  Lilerary  Bic  graphy 
A  Dictionary  of  Literatur,  in  the  English  Lar.guage 
Dictionary  of  I9th  Century  Anliqucs 
A  Dictionary  of  North  An  erican  Aulhors 
Diclionary  ofOrienlal  Lil  rratures 
Diclionary  of  Russian  Litt  ra  :ure 
Diclionary  of  Scientific  Bi.:)gaphy 
Diclionary  of  Spanish  Litt  ra  urc 
Dictionary  ofViciorian  Pl>  iniers 
A  Directory  of  American  liction  Writers 
A  Directory  of  American  Poets 
Directory  of  American  Scliolars 
Directory  of  Blacks  in  ihe  ?erforming  Arts 
[)irectory  of  Library  Consjltanls 
Drake;  Dictionary ofAme.ican  Biography 
Dun  and  Bradstreet  Refert-nce  Book  of  Corporate 

Managements 
Early  American  Book  Illustrators  and  Wood 

Kngravcrs 
The  Fbony  Success  Library 
Encyclopcdiaof  American  Agricultural  History 
Fncyclopedia  of  American  Biography 
Lncyclopedia  of  Espionagt 

tncyclopedia  of  Folk,  Cou  ntry  and  Western  Music 
The^ncyclopediaof  Jazz  inthcSeventies 
F-ncyclopedia  of  Modern  Architecture 
Lncyclopaedia  of  the  Musical  Theatre 
Lncyclopedia  of  Mystery  and  Delection 

Lncyclopedia  ofOccuitism  and  Parapsychology 
The  Lncyclopedia  of  Science  Fiction 

Lncyclopedia  of  the  Third  Reich 

Lncyclopedia  of  World  Literature  in  the  20th 
Century 

The  Lncyclopedia  of  World  Theater 

European  Authors,  1000-1900 

Lveryman's  Diclionary  of  European  Writers 

Everyman's  Dictionary  of  Literary  Biography, 
English  and  American 

Famous  Actors  and  Actresses  on  the  Americap  Slage 

F'amous  Aulhor- Illustrators  for  Young  People 

Famous  Authors  for  Young  People 

Famous  Slorylellers  for  Young  People 

The  Far  Last  and  Aystralasia 

The  Female  Poets  of  America 

Filmarama 

The  Filmgoer's  Companion 

Foremosl  Women  in  Communications 

f  ourth  Bookof  Junior  Authors  and  Illustrators 

TheGood  Mousekecping  Woman's  Almanac 

Greek  and  Latin  Authors:  SOG  B.C.-A.D. 1000 

llerWay  - 


HülP 
HüB&A 

UBEAA  W 

llEncJ 

lIsBYP 

IhCB 

In  Wom 

IndAu 

IntAu&W 

IntMPA 

IntWW 

IntWWP 

IntYB 

JBA 

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LibW 

LinLib  L 

LinLibS 

LivBAA 

LivFWS 

LongCFL 

LongCTC 

MGM 

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McCßDA 

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McGEWD 

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MnnWr 

ModAL 

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MorBMP 

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NewC 

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NewEOp 

MewOrJ 

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NewYTBS 

NcwYTET 

NewbC 

I\lewb 

SotÄW 

NotNAT 

ODwPR 

ObA&B 

OxAm 

OxCan 


Hollywood  Players 

The  Housc  of  Bcadlc  and  Adams  and  Ils  Dirne  and 

Nickel  Novels 
The  lllustraied  Biographical  Encyclopcdiaof  Artists 

of  the  American  West 
The  lllustraied  Encyclopcdiaof  Jazz 
Illustrators  of  Bocks  for  Young  People 
Illustrators  of  Children's  Books 
Index  to  Womcn 

Indiana  Authors  and  Their  Books 
International  Authors  and  Writers  Who's  Who 
International  Motion  Picture  Almanac 
The  International  Who's  Who 
International  Who's  Who  in  Poctry 
The  International  Year  Book  and  Statesmen's  Who's 

Who 
The  Junior  Book  of  Authors 
Leaders  in  Educalion 
Liberly's  Women 

The  Lincoln  Library  of  Language  Arts 
The  Lincoln  Library  of  Social  Studies 
Living  Black  American  Aulhors 
The  Living  Female  Writers  of  the  South 
Longman  Companion  to  English  Literalure 
Longman  Companion  to  Twentieth  Century 

literature 
The  MGM  Stock  Company 

The  Macmillan  Dictionary  of  CSnadian  Biography 
McGraw-Hill  Dictionary  of  Art 
The  McGraw-Hill  Lncyclopedia  of  World  Biography 
McGraw-Hill  Lncyclopedia  of  World  Drama 
The  Men  behind  Boys'  Fiction 
The  Middle  Last  and  North  Africa 

Minnesota  Writers 

Modern  American  Literalure 

Mcxlern  Black  Writers 

Modern  British  Literalure 

Mtxiern  Commonwealth  Literalure 

Modern  French  Uterature 

Modern  German  Literature 

Modern  Latin  American  Literature 

Modern  Romance  Literalures 

Modern  Slavic  Literatures 

Mcxlern  World  Drama 

More  Books  by  More  People 

More  Junior  Authors 

Motion  Picture  Performers 

Moullon's  Library  of  Literary  Crilicism 

The  Movie  Makers 

MugShols 

Musicianssincc  1900 

The  National  Cyclopaedia  of  American  Biography 

National  Playwrighls  Directory 

The  New  Century  Handbook  of  English  Literature 

NewComplele  Bookof  the  American  Musical 
Theater 

New  Lncyclopedia  of  the  Opera 

New  Orleans  Jazz 

The  New-York  Historical  Society's  Dictionary  of 
Artists  in  America 

The  New  York  Times  Biographical  Edition 

The  New  York  Times  Biographical  Service 

The  New  York  Times  Lncyclopedia  of  Television 

Newbery  and  Caldecoti  Medal  Books 

Newbery  Medal  Books 

Notable  American  Women 

Notable  Names  in  the  American  Thealre 

O'Dwyer's  Directory  of  Public  Relations  Executives 

Ohio  Aulhors  and  Their  Books 

The  Oxford  Companion  to  American  Literature 

The  Oxford  Companion  to  Canadian  History  and 
Literalure  "- 

(continued) 


PvEfElH-Mi:»- 


KEY  TO  TITLE  CODES  FOR  USE  IN  LOCATING  SOURCES  (continued) 


OxDccA 

Oxlng 

OxHlm 

Oxtr 

OxCcr 

OxMu^ 

OxSpun 

rXxThc 

Pen  AM 

Pen  CL 

Pen  RNCj 

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WebE&AL 

WbAm 

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WbE&HA 

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WhNAA 

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WbThe 


The  Oxford  Companion  lo  ihe  Dccorative  Arls 

The  Oxford  C  ompanion  to  linglish  l.ilerature 

The  Oxford  (ompanion  lo  lilm 

The  Oxford  (ompanion  lo  Ircnch  I.ileraturc 

The  Oxford  (  ompanion  lo(Jcrman  I.ileraturc 

Hjc  Oxford  (ompanion  lo  Music 

Ihc  Oxford  (ompanion  loSpanish  l.ilerature 

1  he  (3xford  (ompanion  lo  ihe  I  healrc 

The  rv-nguin  Companion  lo  American  l.ilcratLrc 

The  Penguin  ("ompanion  loCIassical.Orienlal.  and 

African  IJleralure 
The  Penguin  Companion  lo  Fnglish  Lilerature 
The  Penguin  (ompanion  lo  HurDpean  Literalure 
The  Pied  Pipers 

Plays,  Players,  and  Playwrights 
The  Poels  of  the  Church 
The  Poels  ofireland 
The  Poels  Laureale  of  Fngland 
The  Poels  &  Wrilers,  Inc.  1977  Supplemenl 
Polilical  Profiles 
Pseudonyms  of  Aulhors 
PuerloRican  Aulhors 
The  Rcader's  Adviser 

The  Reader's  Companion  lo  World  Lileralure 
The  Reader's  Encyclopedia 

The  Reader's  Rncyclopedia  of  American  Lileralure 
The  Reader's  Rncyclopedia  ofne  American  Wesl 
1  he  Reader's  Rncyclopedia  of  World  Drama 
A  Rcader's  (iuide  lo  African  Lileralure 

Rock  On 

Science  Fielion  and  Fanlasy  Lilerature 

Selecled  Black  American  Aulhors 

A  Sense  ofSlory 

Sixty  American  Peels,  1896-1944 

Something  aboul  the  Author 

Standard  and  Poor's  Register  orCorporations, 

Directorsand  Executives 
Story  and  Verse  for  Children 
Texas  Wrilers  of  Today 
Thcy  Had  FacesThen 
Third  Book  of  Junior  Aulhors 
Twenlicth  Century  Aulhors 
The  Twentielh  Century  Biographical  Dictionary  of 

Notable  Americans 
Twentielh-Century  Children's  Writers 
Twentielh-Century  Literary  Criticism 
Twentielh  Century  Wriling 
Twenty  Years  of  Silents 
Uniled  States.  Departmentof  State:  The  Biographic 

Register 
The  Versaliles 
1 977  Ward's  Who's  Who  among  U.S.  Motor  Vehicie 

Manufacturers 
Webster's  American  Biographies 
Websler's  American  Military  Biographies 
Webster's  New  World  Companion  to  Fnglish  and 

American  Lilerature 
Who  Was  Who  in  America 
Who  Was  Who  in  American  Polilics 
Who  Was  Who  among  Fnglish  and  European 

Aulhors 
Who  Was  Who  in  Literalure 
Who  Was  Who  among  North  American  Aulhors 
Who  Was  Who  on  Screen 
Who  Was  Who  in  the  Theatre 


WbWWII 

Wbo 

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Wbo  Jazz 

WboLab 

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WboMW 

WboMilH 

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WboProB 

WboPubR 

WboRel 

WboSauA 

WboSciF 

WboSocC 

WboS&SW 

WboSpyF 

WboStg 

WboTbe 

WboTr&F 

WboTwCL 

WboUN 

Wbo  West 

WboWor 

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Wis  Wr 

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WomPO 

WomWMM 

WomWWA 

WorAu 

WorDWW 

WorECom 

WorEFlm 

WorFsbn 

WrDr 

YABC 


Who  Was  Who  in  World  War  II 

Who's  Who 

Who's  Who  in  Advcrlising 

Who's  Who  in  America 

Who's  Who  in  American  Art 

Who's  Who  in  American  Law 

Who's  Who  in  American  Polilics 

Who's  Who  of  American  Womcn 

Who's  Who  in  Architccture  from  1400  to  the  Prcscnt 

Day 

Who's  Who  in  Basketball 

Who's  Who  among  Black  Americans 

Who's  Who  in  Boxing 

Who's  Who  in  Canada 

The  Who's  Who  of  Children's  Literalure 

Who's  Who  of  the  Colored  Racc 

Who's  Who  in  Consulting 

Who's  Who  in  the  East 

Who's  Who  in  Finance  and  Industry 

Who's  Who  m  Foolball 

Who's  Who  in  Golf 

Who's  Who  in  Government 

Who's  Who  in  Graphic  Art 

Who's  Who  in  Hockey 

Who's  Who  in  Hollywood.  1900-1976 

Who's  Who  in  Horror  and  Fanlasy  Fiction 

Who's  Who  in  Insurance  • 

Who's  Whoof  Ja// 

Who's  Who  in  Labor 

Who's  Who  among  Living  Aulhors  of  Older  Nations 

Who's  Who  in  the  Midwest 

Who's  Who  in  Military  History 

Who's  Who  in  Music  and  "Musicians'  International 
Directory" 

Who's  Who  in  Opera 

Who's  Who  among  Pacific  Northwest  Aulhors 

Who's  Who  in  Professional  Baseball 

Who's  Who  in  Public  Relations 

Who's  Who  in  Religion 

Who's  Who  in  Saudi  Arabia 

Who's  Who  in  Science  Fiction 

Who's  Who  in  the  Socialist  Countries 

Who's  Who  in  the  South  and  Southwest 

Who's  Who  in  Spy  Fiction 

Who's  Who  on  the  Stage 

Who's  Who  in  the  Theatre 

Who's  Who  in  Track  and  Field 

Who's  Who  in  Twentielh  Century  Lilerature 

Who's  Who  in  the  United  Nations 

Who's  Who  in  the  West 

Who's  Who  in  the  World 

Who's  Who  in  World  Jewry 

Wisconsin  Writers 

Women  Artists 

Women  in  Public  Office 

Women  Who  Make  Movies 

Woman's  Who's  Who  of  America 

World  Aulhors 

World  Defence  Who's  Who 

The  World  Encyclopedia  of  Comics 

The  World  Encyclopedia  of  the  Film 

World  ofFashion 

The  Writers  Directory 

Yesterday's  Aulhors  of  Books  for  Children 


PLEASE  NOTE 

Names  are  generally  died  in  BGMUs  they  appear  in  the 
original  biographical  sources.  Therefore,  variations  in 
spcllings  may  occur  and  the  samt  person  may  have  more 
Ihan  onc  listing.  Plcase  sec  the  "Editorial  Practices" 
seciion  of  the  Introduction,  beginning  on  page  vi  of 
Volume  I,  for  füll  details  on  using  this  index. 


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118     HINSTHIN 

Kenton,  Ohiu,  Katherine  Philips  was  well  educated 
in    public    sthools    and    private    academies     While 
studyin>5  rnusic  at  a  Chicago  conservatory  she  met 
and  married  Charles  F  Edson  in  October  1890  They 
settied  in  Antelope  Valley,  California,  where  Mrs 
Edson  soo«  became  active  in  organizing  support  for 
woman  suffrage  In  1900  they  moved  to  Los  Angeles, 
and  she  joined  the  Friday  Morning  Club,  a  pioneering 
women's  club  (founded  nine  years  earlier  by  Caroline 
M.  Severance)  and  the  original  inspiration  for  her 
work  in  Antelope  Valley  Through  the  Friday  Morn- 
ing Clubs  various  public  reform  and  health  cam- 
paigns  she  became  involved  in  public  affairs.  In  1910 
she  was  chosen  a  member  of  the  board  of  the  Califor- 
nia Federation  of  Women's  Clubs,  a  post  she  held  for 
six  years  Also  in  1910  she  campaigned  for  Hiram  W 
Johnson  for  govcrnor  She  played  a  significant  part  in 
the  campaign  that  secured  a  woman  suffrage  amend- 
ment  to  the  State  Constitution  in  1911    In  1912  she 
was  elected   to   the   Los  Angeles  Charter  Revision 
Commission   and   became   the   first    woman    to   be 
named  to  the  executive  committee  of  the  National 
Municipai  League  She  also  became  a  member  of  the 
Progressive  party's  State  central  committee    In  the 
same  year  Governor  Johnson  appointed  her  a  special 
agent  of  the  California  Bureau  of  Labor  Statistics.  In 
that  post  she  carried  out  investigations  of  violations 
of  or  shortcomings  in  State  labor  law.  Fier  investiga- 
tion  and  lobbying  resulted  in  closing  a  loophole  by 
which  Student  nurses  had  escaped  the  protection  of 
the  eight-hüur  law  for  women,  and  she  drew  up  a 
comprchensive  wages  and  hours  law  that,  with  John- 
son's  strong  support,  was  enacted  by  the  legislature 
in  1913.  She  was  then  appointed  to  the  five-member 
Industrial  Weifare  Commission  created   under  the 
law  to  set  Standards  of  hours,  wages,  and  working 
conditions;  she  became  executive  commissioner  in 
1916.   In   that   year  she  became  a   member  of  the 
Republican  party's  State  central  committee    During 
World  War  I  she  served  the  federal  govemment  as 
industrial  mediator  for  California  and  the  navy  as  a 
mediator  and  inspector  of  labor' conditions  at  firms 
working  under  navy  contracts.  In  1920  she  was  a 
delegate  to  the  Republican  national  Convention,  and 
notwithstanding  her  support  for  Governor  johnson's 
unsuccessfui  bid  for  the  presidential  nomination  she 
was  named  to  the  party's  national  executive  commit- 
tee, on  which  she  served  for  four  years   In  1921  she 
was  appointed  by  President  Warren  G.  F^arding  an 
adviser  to  the  US.  delegation  to  the  Washington 
Limitation  of  Arms  Conference.  In  1927  she  became 
Chief  of  the  California  Division  of  Industrial  Wei- 
fare. She  was  relieved  of  her  post  and  her  member- 
ship  on  the  Industrial  Weifare  Commission  by  a  new 
administration  in  1931,  but  she  loyally  remained  as 
an  adviser  to  her  successor,  a  patronage  appointee  In 
1932  she  was  elected  to  the  board  of  directors  of  the 
National  League  of  Women  Voters  (she  had  been  a 


)• 


dj.-ector  of  the  California  League  s,r 
died  in  Pasadena,  California,  on  N<.w.r  . 

Einstein,  Hannah  Bachman  (18b2   1. 
cial  worker.  Born  in  New  York  City  ."  1 .. 
18o2,  Hannah  Bachman  was  educatfj 
York  Chartier  Institute    She  married   V. 
stein,  a  clothing  manufacturer,  in  junc  ]  y  - 
developed  an  interest  in  charitable  work    ,-  •  . 
founding  about  1890  she  was  active  m  ••  . 
Emanu-El  Sisterhood,  which  undertock   ,  . 
direct  relief  and  home  Visitation  to  nei-d-,  r  .- 
1896  she  became  a  trustee  of  the  Lnif.j 
Charities  of  New  York  In  1897  she  was  *  fi 
dent  of  the  Sisterhood,  a  position  she  hcjd  >;r  • 
and  in  1899  she  became  president  of  the  \.  ,.. 
Federation  of  Sisterhoods  Courses  at  Colurr  • 
versity  and  at  the  New  York  School  of  Ph,| ,.  .. 
sharpened  her  understanding  of  social  pi..r,.  .. 
welfare  methods.  She  was  named  chairm  .- 
relief  committee  of  the  United  Hebrew  (  f  ,    • 
1903    Her  interest  came  to  focus  on  thr  ; 
working  mothers  and  their  childrcn  She  hr.  ,-  . 
vinced  that  maintaining  the  integrity  of  t^.    .. 
was  of  paramount  importance  to  sociotv    i- 
therefore  there  was  a  public  Obligation  t' 
widowed  or  abandoned  mothers  so  that  tfi.  . 
devote  füll  time  to  the  rearing  of  their  chil  j  . 
such  form  of  public  relief' then  existed,  an  j  ; 
agencies  either  disagreed  with  the  idea  or  i  1  . 
sources   for  it    In   1909  she  organi/ed   arui   •• 
President  of  the  Widowrd  Mothers'  Fun  1    '• 
tion  to  pursue  her  goal  VVithin  a  year  she  h  .  :  • 
to  campaign  for  the  reform  of  the  puhli. 
System  to  include  a  "mothers  pension   '  Ov»  • 
the  ob)ections  of  welfare  officials,  who  prcf'    •• 
stitutional  to  "outdoor"  relief,  and  of  privat. 
cies,  who  opposed  public  relief  generally,  ^b-    • 
enough  influential  support,  notably  that  of    ^ 
Loeb  of  the  New  York  Evenm^  World,  to  inJ'. 
New  York  legislature  to  establish  a  State  (     •• 
sion  on  Relief  for  Widowed  Mothers  in   l^i 
commission  appointed  an  investigating  com:*   • 
headed  by  Mrs.  Einstein,  to  report  on  the  n»  •  : 
new  legislation.  Legislation  authori/ing  the  •   • 
of  local  Child  Welfare  Boards  to  administ«  -  ; 
aid  to  dependent  widows  with  children  was  d«»« 
by  the  legislature  in  1914  but  passed  on  a  sei '  r  : 
in  1915    With  the  creation  of  the  New   >o't 
Child  Welfare  Board,  Mrs  Einstein  becameih  1  " 
of  its  central  families  committee;  she  held  that  : 
for  the  rest  of  her  life   She  subsequently  sr^- 
President  of  the  New  York  State  Association  of  ' 
Welfare    Boards    and    helped    found    the    Nif 
Union  oi  Public  Child  Welfare  Officers    The  r: 
ment  she  had  begun  in  1909  spread  by  1920  to  r- 
every  State.  She  died  in  New  York  City  on  Novf 
28,  1929. 


I 


Eigenmann 

on  Aug.  20,  1887,  at  her  San  Diego  home.  The 
two  went  immediately  to  Harvard  Uiiiversity 
to  conduct  extensive  research  in  the  I arge  col- 
lection  of  South  American  fishes  at  the  Mu- 
seum of  Comparative  Zoology  (the  "Agassi/ 
Museum").  During  the  year  1887-88  Rosa 
Eigenmann  was  a  special  Student  in  crypto- 
gamic  botany  under  WilHam  C  F'arlow  of 
Harvard.  By  December  1888  the  Eigennianns 
were  back  in  San  Diego,  where  Carl,  as  cura- 
tor  of  the  San  Diego  Society  of  Natural  His- 
tory,  established  a  small  biological  Station,  at 
which  he  and  his  wife  continued  their  Joint 
researches.  During  the  years  1888-93  they 
published  as  co-authors  fifteen  scientific  pa- 
pers,  including  some  notable  monographs  on 
the  fresh-water  fishes  of  South  America  and 
on  the  fishes  of  westem  North  America,  mak- 
ing  "the  'Eigenmann  and  Eigenmann  author- 
it\''  familiarly  known  on  two  continents" 
(Stejneger,  p.  308).  Rosa  Smith  Eigenmann 
also  published  twenty  papers  of  her  own, 
mostly  on  fishes  of  the  San  Diego  region,  and, 
in  collaboration  with  Joseph  Swain,  a  mono- 
graph  on  the  fishes  of  Johnson  Island  in  the 
central  Pacific. 

Herself  the  first  prominent  woman  ichthy- 
ologist,  Rosa  Eigenmann  was  proud  of  the  ac- 
complishments  of  her  sex,  yet  feit  that  women 
in  science  had  received  undue  praise  because 
they  were  so  few.  "In  science  as  everywhere 
eise  in  the  domain  of  thought,"  she  told  the 
Pacific  Coast  Women 's  Press  Association  in 
1891,  "woman  should  be  judged  by  the  same 
Standard  as  her  brother.  Her  work  must  not 
simply  be  well  done  fnr  a  ivoman.'* 

In  that  same  year  David  Starr  Jordan,  on 
the  eve  of  his  move  to  Stanford,  called  Carl 
Eigenmann  to  Indiana  University  as  professor 
of  zoology.  There  Eigenmann  continued  his 
career  as  a  brilliant  and  diligent  researcher,  a 
populär  teacher,  and,  from  1908,  as  dean  of 
the  graduate  school.  Mrs.  Eigenmann,  how- 
ever,  retired  from  active  research  after  1893 
to  care  for  their  five  children:  Margaret 
(Lucretia  Margaretha),  Charlotte,  Theodore 
Smith,  Adele,  and  Thora.  The  third  daughter. 
Adele  R.  Eiler,  became  a  physician  and  direc- 
tor  of  the  Bureau  of  Matemal  and  Child 
Health  of  the  Los  Angeles  County  Health 
Department.  The  first  child,  however,  was  re- 
tarded  and  the  son  became  mentally  ill;  with 
these  added  burdens,  Mrs.  Eigenmann  took  al- 
most  no  part  in  university  and  community  Üfe, 
and  her  household  became  disorganized, 
though  she  maintained  her  warm  and  generons 
Personality.  She  continued  scientific  work,  but 
as  the  editor  of  her  husband's  manuscripts 
rather  than   as  his  collaborator,   and   she   did 


(^Ai^A/Ak    Q  ACH  Ha///)  Einstein 

not    accompany    him    on    liis    later    scientific 
travels  and  expeditions. 

Weakened  by  the  strain  of  high  altitudes 
during  an  e.vpedition  to  Cliile  in  1918,  Carl 
Eigenmann  never  fully  regained  his  health. 
The  couple  moved  m  1926  to  California.  There 
Dr.  Eigenmann  died  the  foUowing  year.  Mrs. 
Eigenmann  remained  in  San  Diego,  where, 
two  decades  later,  after  a  series  of  trying  Oper- 
ations on  her  eyes,  she  died  of  chronic  nnocar- 
ditis.  She  was  buried  in  (ireenwood  Memorial 
Park  Cemetery,  San  Diego. 

[Piihlications  by  Rosa  Smith  Eiuenniann  in  her 
major  field  (save  for  a  few  minor  articles)  are 
listed  in  Bashford  Dean,  A  Bihlio^.  of  Fishes,  I 
a916).  365-67.  II  (1917).  463,  and  III  (1923). 
55.  Her  first  contact  with  Da\id  Starr  Jordan  is  re- 
lated in  his  autol)ioi;raphy,  The  Dnijs  of  a  Man 
(1922),  I,  204-05.  She  is  also  mentioiied  in  the 
biography  of  her  husband  l)y  Leonhard  Stejneger 
in  Nat.  Acadeiny  of  Sciences,  Biog.  Memoirs,  Will 
(1938),  305-36.  Her  early  conneetions  with  the 
San  Diego  Soc.  of  Natural  Hist.  are  treated  in  the 
San  Dießo  Union,  June  14,  1935,  and  Jan.  16. 
1945,  and  in  the  San  Die^o  Sun,  Au«.  8,  1938. 
Obituaries  were  published  in  the  San  Die<io  Jottr., 
Jan.  13,  1947,  and  in  the  Ind.  Univ.  Alumni  Ma^.. 
Mar.  1947.  See  also  Woman's  Who's  Who  of 
Ameriea,  1914-15.  Other  Information  from  Mrs 
Eißenmann's  dauiihters  Thora  and  Adele,  from 
Prof.  George  S.  Myers  (  Dr.  Eigenmanns  last  Stu- 
dent), and  from  personal  acquaintance.  Death 
record  from  Calif.  Dept.  of  Pui^lic  Health.  The  111 
State  Hist.  Library,  Springfield.  pro\  ided  data  nn 
Charles  Kendall  Smith.) 
-  CARL   L.    urhH*» 

EINSTEIN,     Hannah     Bachman      (Jan.     2s 
1862-Nov.   28,   1929),  social  welfare  workc 
champion  of  dependent  mothers,  was  boni   in 
New  York  City  shortly  after  her  parents,  Ihi 
man    S.   and    Fannv    (Obermever)     Hachm.m 
had  emigrated  from  their  native  Germanv-.  H»  > 
father   was   an   importer   and   dry   goods   mcr 
chant.  After  receiving  an  education  at  the  N<'u 
York   Chartier   Institute,   she   was   m.uricd   «»ii 
June  23,  1881,  to  William  Einstein,  a  wooitns 
manufacturer.  Thev  had  a  son,  William  Lnnis 
(bom  1886),  and  a  daughter.  Marion. 

Deeply  religious,  Mrs.  Einstein  particip.it«*. 
in  the  Temple  Emanu-El  Sisterhood,  a  ch.t" 
table  Organization,  founded  about  1890.  whn  1» 
engaged  in  direct  relief,  visited  need\    h<»in«  - 
and   maintained    a   permanent    resident    .»t 
headquarters.    She    became    its    prcsidcnt 
1897,  and  two  years  later  presidc^nt  ot  the  N» 
York    Federation   of    Sisterhoods.    As   c.uK 
1896  she  was  a  trustee  of  the  rnitcd   H-br. 
Charities   of   New   York.    "In    days    U(»nr   h^ 
she   reported    in    1899,   "the    Jewisli    u.'i.i  . 
sphere    was    pre-eminently    the    hoiu« 


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566 


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1 


Times  have,  however.  changed,  and  .   .   .   she 
must  of  necessity  hecome  a  mother  and  sister 
to     the     nnfortnnate     and     poverty-stricken" 
(United    Hebrew    Charities,    Annual    Report, 
1899,  p.  55).  Courses  in  criminoloj^y  and  soci- 
ology  at  Columbia  and  enrollment  in  the  1901 
Summer  Session  of   the   \e\v  York    School   of 
Philanthropy    deepened    her    involvement    in 
social  Problems,  and  in  1903  she  became  chair- 
man  of  the  relief  committee  of  the  Cnited  He- 
brew Charities.   Her  particular  interest,  how- 
ever, was  its  cx:)mmittee  on  dependent  children, 
formed  in  1901,  which  distributed  over  $100,- 
000  annually  to  widowed  or  deserted  mothers. 
\ow  convinced  that  most  juvenile  delincpiency, 
and  much  needless  institutionalization  of  chil- 
dren, could  be  traced  to  the  demoralization  or 
disintegration     of     fatherless     families     whose 
mothers  were  forced  to  work,  she  leamed  to 
her  surprise  that  public  agencies  in  New  York 
City  were  forbidden  to  grant  "outdoor"  (non- 
institutional )  relief  in  such  cases. 

Developing  an  intense,  almost  fanatical,  in- 
terest in  this  Problem,   Mrs.   Einstein  in   1909 
left  the  United  Hebrew  Charities  to  found  and 
become   President  of  the   Widowed    Mothers* 
Fund    Association,    whose    relief    policy    was 
based   on   the   belief   that   many   familv   units 
could  be  preser\'ed  intact  through  the  regulär 
alk)tment  of  aid  sufficient  to  spare  the  mother 
the  necessity  of  seeking  outside  emplo\ment. 
Mrs.   Einstein  soon   concluded,   however,  that 
private  philanthropy  was  unequal  to  this  task, 
and  she  came  to  view  her  association  merely 
35  a  model  for  a  rational  relief.  policv.  Indeed, 
she  was  among  the  first  to  advocate,   at  the 
1910  New  York  Conference  of  Charities  and 
Correction    and    elsewhere,    a   state-sponsored 
System  of  aid  to  dependent  mothers.   In   her 
arguments   in   defense  of   this   proposal    Mrs 
Emstein   idealized  the   family  as   the   "funda- 
rnental  social  institution,"  and  mothers  as  bene- 
factors  of  the  State  who  performed  a  public 
auty  and  a  social  Service  in  rearing  healthy, 
''^"sible    Citizens.     It    natiirallv    followed,' 
then,  that  a  govemment  '  pension"  for  depend- 
«it  mothers  represented  not  a  dole  or  charity 
but  an  Obligation  and  a  right.  Opposition  to 
tlus  View  came  from  officials  of  orphanages  and 
other  children's  institutions,   who  complained 
tnat  under  the  guise  of  social  insurance  a  new 
^tegory  of  the  dreaded  "outdoor"  relief  was 
w^Jng  established.   Mrs.  Einstein  could  barely 
^ntain   her  contempt  for  these   "bureaucrats 
ot  philanthropy."  It  was  criminal,  she  declared, 
to  suggest  that  an  institution  could  benefit  a 
normal  child  more  than  the  "care  and  love  of 
'^  own   mother."   Equallv   obnoxious,    in    her 
<^timation,   was   the   so-called   "scientific   phi- 


Einstein 

lanthropy"  of  private  relief  agencies  and  charitv 
Organization  societies,  which  opposed  public 
aid  but  lacked  the  resources  to  supplv  ade- 
quate  assistance  themselves. 

Hannah  Einstein's  arguments  prevailed,  and 
along  with  SOPHIE  ihene  loeb  she  plaved   a 
major  role  in  the  enactment  and  administration 
Ol    mothers*  pension'*  legislation  in  New  York 
State.  As  chairman  of  the  committee  on  investi- 
gation  of  the  State  Commission  on  Relief  for 
Widowed    Mothers,    appointed    bv    the    legis- 
lature  in   1913,  she  helped  prepare  the  report 
which   paved   the   way  for  the  epochal   Child 
Uelfare  Law  of  1915  authorizing  the  creation 
of  local  child  welfare  boards,  independent  of 
existing  relief  machinery,  to  administer  public 
aid  to  dependent  uidows  with  voung  children 
With  the  law  safelv  enacted,  Mrs.  Einstein  be- 
came chairman  of  the  Strategie  "families  com- 
mittee"   of    New    York    City's    child    welfare 
board  and  served  from   1915  until  her  death 
with  this   group,   which   held   final   powers   of 
decision    over    all    applications    for    assistance 
made  under  the  new  law.  She  influenced  child 
welfare  policy  bevond  New  York  Citv  as  well 
as   President  of  the   New  York   State  Associ^ 
ation  of  Child  Welfare  Boards  and  as  a  founder 
of  fhe  National  Union  of  Public  Child  Welfare 
Officers.    By    1920    practicallv    all    states    had 
enacted  "mothers'  pension"  legislation. 

In  the  course  of  her  public  career  Mrs.  Ein- 
stein  also   .served   as   secretarv  of   the   Mount 
Sinai  Hospital  Training  School  for  Nurses,  as 
a  director  of  the  National  Jeuish  Hospital  for 
Consumptives,    in    Denver,   and   as   vice-presi- 
dent  of  the  New  York  Conference  of  Charities 
and  Correction,  and  she  was  a  founder  of  the 
Federation  of  Jewish  W^omen's  Organizations. 
She  remained  at  her  first  post,  the  presidency 
of    the    Temple    Emanu-El    Sisterhood,    until 
1922.  Her  death  in  New  York  City  in  1929,  at 
sixtv-seven,    was    caused    by    arterioscierosis. 
She  was  buried  in  Salem  Fields  Cemeter\    in 
Brooklyn. 

Hannah  Bachman  Einstein  was  not  a  pro- 
fessional in  child  welfare  or  fewish  philan- 
thropies.  Rather  she  personified  what  might 
be  termed  the  "volunteer  professional"-the 
woman  of  comfortable  circumstances  who 
adopted  philanthropy  as  an  avocation  and  even 
took  social  work  courses  without  beconiing  a 
paid  agency  worker.  This  detached  Status  en- 
abled  her  to  tran.scend  the  dogmatic  criticism 
of  public  a.ssistance  often  typical  of  the  charity 
Organization  field  and  to  draw  attention  to 
the  actual  hardships  encountered  by  the  wid- 
owed mother.  Yet  this  same  detachment  could 
produce  its  own  dogmatism,  as,  for  example, 
in  her  uncritical  adulation  of  the  family  unit 


567 


Eliot 

and  exaggerated  claims  for  motherhood  as  a 
public  Service.  Her  doctrinaire  zeal  neverthe- 
less  contributed  to  the  establisbment  of  a  pub- 
lic assistauce  program  that  auticipated  the 
federal  social  securitv  svstem  launched  in  the 
1930*s. 

[Mrs.  Einstein  piihlished  artides,  dealing  inostly 
with  the  pr()l)leni  of  widowed  mothers,  in  the  an- 
nual  Proc.  of  the  N.Y.  State  Conference  of  Charities 
and  Correction.  1910-14,  1917-18.  On  her  early 
Philanthropie  work  see  United  Hehrew  Charities 
of  \.Y.,  Anntial  Reports,  1896-1909,  passim.  On 
the  hackuronnd  and  workin^s  of  the  Child  Welfare 
Law  of  1915,  see  Report  of  the  \.Y.  State  Com- 
vussion  on  Relief  for  Widotced  Mothers  (1914); 
annual  reports  of  the  Board  of  Child  Welfare  of 
the  City  of  \.Y.  hetween  1915  and  1929.  uhen 
Mrs.  Einstein  was  aetive;  and  Da\  id  M.  Schneider 
and  Alhert  Deutsch,  Puhlie  Welfare  in  \  Y  State, 
1867-1^)40  (194n.  pp.  184-91.  Bioizraphical 
sketches  of  Mrs.  Einstein  appear  in  Mabel  Ward 
Caineron,  ed.,  Biof:.  Cye.  Am.  Women,  I  (1924). 
392-94;  Am.  Jeuish  Year  Hook,  5666  (1905),  p. 
53;  Universal  Jetcislt  Eneye.,  IV',  34;  and  the  X.V. 
Times  ohituary,  Nov.  29,  1929.  Birth.  death.  and 
niarria^e  certificates  were  ohtained  froin  the  N.Y. 
City  Dept.  of  Health  and  Municipal  Archive.s  and 
Records  Center.] 

ROY    LCBOVE 


ELIOT,  Charlotte  Champe  Stearns   (Oct.  22, 

1843-Sept.  10,  1929),  author  and  welfare 
worker,  was  bom  in  Baltimore,  Md.,  the  sec- 
ond  daughter  and  second  of  nine  children  of 
Thomas  and  Charlotte  (Blood)  Stearns,  na- 
tives,  respectively,  of  Lunenberg  and  Bolton, 
Mass.  Her  father,  a  commission  merchant  at 
the  time  of  her  birth,  attempted  a  living  in  sev- 
eral  cities  before  settling  down  as  a  partner  in 
the  trading  firm  of  Steams  &  Bailey  in  Boston. 
Charlotte  attended  private  schools  and  the 
State  Normal  School  at  Framingham,  Mass., 
from  which  she  graduated  in  the  "advanced" 
class  of  1862  with  a  testimonial  calling  her  "a 
young  lady  of  unusual  distinction."  She  found 
employment  as  a  teacher  in  private  schools  in 
West  ehester,  Pa.,  and  Milwaukee,  Wis.,  and 
for  tvvo  years  with  a  Qiuiker  family.  Lookin g 
back  in  later  life,  she  regarded  it  as  a  serious 
deprivation  that  she  had  been  forced  by  the 
lack  of  educational  opportimities  for  women 
to  go  into  the  teaching  of  young  children  in- 
stead  of  pursuing  higher  studies  at  a  univer- 
sity.  Dissatisfaction  with  herseif  as  a  teacher 
and  an  ambitious  restlessness  of  mind  are  sug- 
gested  by  the  frequency  with  which  she 
changed  posts  in  the  early  years,  moving  to 
Antioch  College,  Ohio,  to  the  Framingham 
\ormal  School  (1866-67),  and  to  the  Normal 
School  in  St.  Louis,  Mo.  On  Oct.  27,  1868,  she 


Eliot 

was  married,  froin  her  parents'  home  in  Lex- 
ington,  Mass.,  to  Henry  Ware  Eliot,  a  St.  Louis 
businessman,  later  president  of  a  tompany 
manufacturing  pressed  bricks. 

In  her  husband's  city  she  found  duriug  the 
ne.xt  fifty  years  a  partial  outlet  for  her  eager- 
ness  for  action.  For  a  time  the  care  of  her 
children  took  priority:  Ada  (bom  1869),  Mar- 
garet Dawes  ( 1871 ),  Charlotte  ( 1S74),  Marian 
Cushing  (1877),  Henry  Ware  (1879),  Theo- 
dora  Sterling  ( 1885),  who  died  in  iufancy,  and 
Thomas  Stearns  ( 1888).  But  she  soon  lent  her- 
seif earnestly  to  work,  conducted  throimh 
women's  organizations,  for  education  and  tor 
social  reform.  In  1899  she  was  a  leading  figurc 
in  an  investigation  of  the  treatmeut  of  juvenile 
offenders  conducted  by  the  Humanity  Club  of 
St.  Louis.  Mrs.  Eliot  and  her  colleagues  suc- 
cessively  secured  a  probatiou  law  and  tht» 
appointment  of  a  city  probatiou  otficer  (  1901'. 
a  special  juvenile  court  (1903),  and  a  sep- 
arate house  of  detention  for  juvenile  prisouors 
(1906).  By  1909,  when  the  St.  Louis  Clohi' 
Dcmocrat  (Mar.  2)  hailed  her  as  the  "mothtM*" 
of  the  city's  juvenile  court,  .she  was  lobb\ine 
for  thfe  consolidation  of  the  System  and  its  e\- 
tension  to  the  leading  cities  of  Mis.souri.  Of 
Mrs.  Eliot's  children,  the  eklest,  Ada  (later  Mrs 
Alfred  Dwight  Sheffield),  followed  this  sidr 
of  her  mother's  interests  and  was  before  mai 
riage  a  probatiou  officer  and  afterward  a  di- 
rector  of  welfare  institutions  and  writcr  on 
social  casework.  The  youngest  child  took  np 
a  different  interest;  as  the  poet  T.  S.  Eliot  he 
inherited  alike  her  literary  skill  and  her  t  In  ist 
for  literary  recognition,  which  she  hcjs.»!! 
never  won  but  saw  fulfilled  in  him. 

She  was  a  constant  writer  of  poems.  Sonn' 
appeared    in    religious    periodicals,    includihiz 
those  of  her  own  denomination,  tbe  l'nitarian. 
a  tiny  booklet,  Eastcr  Sonßs,  was  published  m 
1899.  She  evidently  contemplated  a  syst<Mn  -1 
poems  retelling  the  New  Testament  storx .  md 
many  of  her  published  verses  belong  to   tln^ 
plan.  She  was  interested  in  the  dramati/atioii 
of   episodes   from    medieval    and    Renaiss.m«  «• 
history    reflecting   the   struggles   of   ukmi    wh.» 
died  for  their  faith.  Three  scenes  dr;uu;iti/ii'v', 
the  trial  of  the   Italian   philosopher  (^iord.i".» 
Bruno  before  the   Inquisition  appeared  i"   '*  ' 
Christian   Rcfiistcr;  and   in  her  old   agc    1      ^ 
Eliot  arranged  for  the  publication  of  her  louii-  ' 
drama,  Savonarola   (1926).  She  ainicd  n.   '" 
poetry  at   a   tone   of   dignified   passiou,   s.mim 
times  straining  a  little  in  the  elfort  to  find  tb- 
words  of  conviction,  but  often  with  a  kmm.i: 
able   control   and    certainly   with    the    ^tnni-^ 
poet's   interest   in    metrical   variet\      Ihr   "h-- 
sustained  work  was  in  prose,  a  biogr.iph^ 


568 


Eilet 

her  father-iu- 

Louis:    Willia 

temporarv  re' 

9,   1904)' wei 

recent  findint; 

Mrs.  Eliot,  in 

and  destroyed 

not  sympathiz 

a  moving  accc 

On  the  deal 

Eliot  left  St.  I 

Mass.   She  die 

si.xth  year  of  a 

cremation,  her 

band's    pbt    ir 

Louis. 

[Mrs.  Eliot's  ini. 
correetly  as  Cha 
The  Familtj  of  \ 
Adams  Eliot  { 3r( 
ily,  see  A.  S.  Var 
oirs  of  Isaac  Stca 
has    discnssed    M 
T.  S.  Eliot  in  his 
Life  of  T.   S.  El 
followinß  are   imj 
notehook   .md   ne 
of  the   Mo.   Hist. 
Washington  Uni\ 
hook,   occasional 
Hou^hton  Lihrar> 
heen  kindly  siippj 
rett)    Eliot,   and   I 
Teachers  College 
Dept.  of  the  Enoc 
the   Nfercantile    Li 
Hist.   Soc«.,   St.    Lr 
Reßistrar  of  Vital  ^ 
see  the  author's   > 
T.  S.  Eliot  (1964). 


ELLET,    Elizabe 

1812?-June  3,  18' 
daughter  of  U'iJI 
second  wife,  Sar 
Sodus  Point,  \.Y 
friend  of  the  cele 
had  practiced  mec 
moving  around  U 
Lake  Ontario  fror 
Her  mother  was  t 

Maxwell,    who   ha. 

«evoluHon.  Elizab. 

school  in  Aurora,  ! 

by  a  scholarly  En^ 

"Ott,  and  where  he 

^ory,  French,  Cerm 
^^'hile  still  a  ch 

P^^';     her     trans 


(I 


cjJ^wZ  (hru^^^(/'f  ^jJ  p^  l^p 


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WILLIAM  L  WHITE   ör.  Hans  Albert  Einstein  Dies;  EDGAR  STEHll,  S*^. 

WRITER.  73.  lihi)  P^y'^'^''^  .^^^  '^''''  t"!*^""''^'   VERSATILE  ACTOR 


EMU.Oru  Ed.tor  Was  AuthOr  .M^^   -   O.     H.n.   Albvrt    fn;-  He  wAuid   *'^->  V«^  ^^^^U^^^*,^ 

^  .   .    ..on     von    -f    thM   l..:c   fv     A'    ag.r.n  ■   l    Mnd  200.Ro»*S.Äf?>l.v-. 

K-irc^^A  Kv-.«V.^^  -H,;^   .    luM^t    «n..k  ,.un.-    i'Moo  st  .t>horn  amljha.   '-  ^-  ?;?v  ^t<U;ar   ^«:|-;*^^^^ 


r.:4(^?-'   '»^    ••^'^   •"->'^^*   ^•'•r;'''       „.Ol,        .sni    n.whVn    Ap"l  » ^"   l''>-» '^^  thr  .ue  of  -».   ;,nd   itirv.s.on.   -tu-d   Usf 
-    \#iAr4n.  \Vr>--».    «••»«»•'*   "'.A.nTHi^aiff   n;/;»h«iM   to  be  .utixr  ai  rf  xar.  h  and    n       surMVinj:  art'  bis  Nvjdnw   tKe 


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iinrludinq  hHlMidt\   nprin{ffivld   and  u**ni    hudmnn 


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»lOima'fMtrii'i 


ARTIN     JE  UN rrenJtul 

RS      JACCt     GOODSTCIN     .       \  iitPmiJint 

HARlES  SURN \  iitPfeiUtut 

ACK  J  V,  AIDVAN  .  .  .  i  hePffiiJtut 
'DNEY  V  wE  INSU  IN  .  .  \'inh*yeiiJtnt 
Ol  GOOC^AN Ittaiuiff 


March  29,    1962 


EON    A      M 


RANTZ  Chu'nuiun  of  tht  Boaiä 


EkMAf.    V      PEKARSKY 


I.Mi  ulii  t  Dittilor 


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on  H.  Albeft 
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MiHon  M.   Li«bermon 

Dc*id  M.   Lifwin 

Alon  V.   Lowenjfeln 

M'i     Millon  lowenifein 
•Meyef  R.    Lowy 

Mcftin  Mock 

Mfi     leon  A.   Mofontz 

Mj.   Je'cme  Meier 

frcnklin  A.  Mo»i 

D-     Williorr   E.   Mydoni 

JoiepK  l.   Ncfhon 

Dr     Sol  Porent 
•Dl.  Eüßene  V.   Fo'sonnel 

Nathon  Plofiky 

Robert  S.   Puder 
•Mri.  Roymond  E     Reitmon 
•Nothon  A.   Reinik 
•SolI  Robbin» 

Lou!»  Rone» 
•Alor  Sogner 

Ber'^ord  Sowon» 

lowrence  Schochf 

Alex  Scheinzeit 

Richord  J.  Schlenger 

Robert  D.  Schiencer 
•Alv.n  C    Schotterleid 

^•ter  J    Scott 

Robb-  Zev  Seflol 

Doniel  Shlmon 

l*tte'  Scdowick 
•Mlchoel  A.  S*ovit»ky 

Jo»eph  Steif 
•loui»  Ster 


tern 
H.  5t«i 


Mihor.  H.  ^tern 

Bernard  Strior 

lowis  Sutsmon 
•Jülev  F.  Tepper 
•Mt\    Mourice  A     Wachitein,  Ji. 
•Rn;p^  Werhi!»: 

Emil  R.  Wei»» 

Ro'p*i  J     Winc'd 
•Leo  Yonofl 


•Mtnthrt    oj   LxfiUttit    Committte 
i.iniii     llrnt'fivior^'     .Xifitt  tiff* 

Dcüö^f »   o'   liroel  Pteo»onl   Volley  Honr»e 

Hehre»      Avooenny 

Jevkith   Community   Center  of   Eii«>   County 

Ne^ork     YM  YWHA 

Subwrbon    YM-YWHA 

Jewt»h   Counteling   ond    Service    A^ency 

Je^Iih    Edücoiion    A»»ociction 

Je*»i»h    Vocotioncl    Service   ond 
OppC'twnity     Workshop 

Nev.ofk   Beth    Uroel   Ho»pi»ci 
There»o  Grotto   Center    (For   Re»tofotive 
Se'v'ce») 


TME    UNITED  JEWIS^^   APPEAL 

IS    T>-i£     FUND    RAlSiNG    ARM    Cf 

THE     JEWlSH    COMVJSITY    COLNC.L 


Mrs.  Arthur   Einstein 
31  1   Fabyan  PI. 
Newark,   N.J. 

Dear  Mrs.    Einstein: 

You  will  recall  that  in  my  letter  of  March  23,    1962 
I  stated  that  I  was  expecting  to  acquire,   very  soon,   a  copy 
of  "The  American  Jew  As  Patriot,    Soldier  and  Citizen"  by 
Simon  Wolf  and  that  1  would  then  communicate  to  you  the 
Information  contained  in  that  volume  regarding  Col.    Max 
Einstein.  P^^^  37^-35"/ 

The  book  contains  the  following  information  regarding 
Col.    Einstein: 

"Einstein,    Max      Colonel         27th  Infantry 
Born  at  Buchau,    Wurtemberg,  Germany, 
October   10,    1822;   Ist  Lieutenant  of  Washington 
Guards,    1852;  Captain  of  Philadelphia  (Flying) 
Artillerv  Company,    1853;  Aide-de -Camp  (v/ith 
rank  of  Lieutenant-Colonel)  to  Governor  James 
Pollock,    of  Pennsylvania,   and  Paymaster- 
General  of  Pennyslvania  (with  rank  of  Brigadier- 
General)  1856;  Brigadier-General  2nd  Brigade, 
Pennsylvania  Militia,    1860;  Colonel  of  27th 
Regimjent  of  Volunteers  (Pennyslvania)  1861. 
This  Regiment,    under  Colonel  Einstein's 
command,    succeeded  in  covering  the  retreat 
of  the  Union  Army  in  the  first  battle  of  Bull 
Run,   and  won  credit  by  its  conduct.     Colonel 
Einstein  was  subsequently  appointed  by 
President  Lincoln,    United  States  Consul  at 


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Nuremburg.   Germany  and  since  then  served  as 
United  States  Internal  Revenue  Agent  m 
Philadelphia,   where  he  still  resides." 

Thi.  book  was  published  in  1895  and.   therefore.   the  staten^ent  that 
Cd.   Eins;ein  still  resides  in  Philadelphia  is  incorrect.     I  do  not  know 
the  date  of  bis  death. 

1  hope  that  this  information  and  the  data  I  previously  sent  you  will 
be  helpful  to  you  in  ascertaining  whether  Cd.   Einste^n  was  related  to 
your  family. 

Please  call  Mrs.   Alice  Odell.   our  Librarian.   at  Market  2-0707 
■    V  +     ^    T,c:„u  the  eenealogical  tables  which  1  referred  to 
r„"^:«:;:frr.^      ".      .96Z.     m',s.  oaen  ..l  .e  g,.d  to  a,.an,e 
rnTppclnt^ent  (er  you  to  con,e  to  ou.  Ctice  and  use  those  t.ate,.als. 


Saul  Schwarz 

Director  of  Social  Planning 


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JEMISH    COMMT  NITV    COT  NCII 


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ARTIN     JEUN 

•RS       JACOE     GCCDSTEIN      . 
HARlfS    STERN  .       .      . 

-CK     J       WAIDMAN     .      . 

DNEY      M       WEINSTEIN      .       . 

Dl  GOODMAN Ittü^uttt 

'ON    A.    MARANT;  ChuiiJ'tau  cf  tht  bouiä 

EPMAN   M     FEKARSKY  Lxtiutti*  Dntctüt 


ir.  H.   AiOffl 

ert   l.   Atgenblick 

Oe  M.   Bc'ich 

er   Brody 

i  J.  Cohen 

1  h     C  o  ►>  r> 
jdoie  Cohn 
,0»d  H     Davimos 
•or   l.   E'chie' 
Ton  S     Feldmor. 
jmt  M.  Fiff 
'uti  B.  Finkleitein 
•m  S    Fo» 
ei   Friedland 
ü!  Theodo'e  Ftiedmc 

leoncid  Ge(v»en 
^f  GolO^cn 
tt  Geodvtein 
Gc'dcn 

In  R.  Grcdnick 
Scü!  Molp'In 
me   E     Hombi^rper 
ey    E      Hcrtit 
f  H  fvchmonn 
p  E     Hoff fTion 
t  H    Jocobion 

Kojofl 
ard  F.  Ketvier 
wel  I.  Kestler 
<omin  Kl*ln 
uel  Klein 
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ph  Kruper 
'P  Kupchick 
wi  Arnold  A.   losker 
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levenion 
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Miltcn  M.   liebcrman 
Dovio  M     tl»  ir 
Aion  V     lo*»ens»ein 
M'j     MiMc   lewenifein 

•Mfye.     R      l.C<*> 

Mortin  Mocik 

Mfi.    leo-^  A.  Moronti 

t^n     jfc^c    ^^e'C' 

Fjonklin  A.   Mo»» 

Dr     Wiliicm    E      Mydoni 

JotcpK  l     Ncfhor. 

Df.   Sot  Porent 
•Dl     Eufiene  V    Poisonnet 

Ncthon  Plc'iky 

Robert  S    Pude* 
•Mf»    Raymond  E.  Relfmon 
•Nothon  A     Reinik 
•Soul  Robb  n\ 

iev'n  Ronet 
•  Aicn  Soflf>«' 

Berncrd  Scn-on» 

Lowrcnc«   SchCfh? 

Ales  Sehe  'zeit 

Richcrd  J.  Schienger 

Rebe'i  D    Sth'enßer 
•Aivir  C    SchcMerifeld 

Peter  J    Sco»r 

Robbi  Zev  Sesol 

Doniti  Snimon 

Letter  Sodowick 
•Michoet  A.  Stcvitiky 

Joteph  S»e  r 
•loüi»  Stern 

Milton  H.  ate'n 

Bernord  Strior 

Louit  Suisrron 
•Jüle»  E.  Tepper 

•Mri.  Moüfice  A.  WccHiteln,  Jt, 
'  Rc-ph   Wet^i»;«! 

Emil  R    We  ti 

Ro;p^  J    Wmo'd 
'Leo  Yono** 


*Mtrnbtr    of   Lxtiutnt   CommitUe 

DouQhtert  o'    liroe     Pieoionl    Vo:ie>    Home 

Hebrew    Afode»ry 

Je«>ith    Community    Center    of   Eise«    County 
Ne*.ork     YM-YWHA 
Sübürbon     YM    YWHA 

Je«*i»h    Cok/nie'ing    cnd    Service   Agercy 

Jewith    Educotion    Aiiociotion 

Jewish    Voco'ionol    Service   ond 
Oppc'tv.ni«>    Wo'kiHop 

Nework    Beth      vioe     HcKJiial 
There^c   Grotte   Center    (Fcr   Reitorotive 
Servicev) 


THE    UNITED    JEWISH    APPEAL 

IS    THE    FUND    KAISING    AKv    C 

THE    JEWiSH    COMMUNITY    COUNCIL 


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March  23,    1962 


Mrs.   Arthur  Einstein 
31  1  Fabyan  P] . 
Newark,    N.  J  , 

Dear  Mrs.    Einstein: 

You  will  recall  thal  on  February  27,    1962   I  wrote  to 
you  advising  that  I  had  learned  from  the  Arrierican  Jewish 
Historical  Society  that  there  was  a  Col.    Max    Einstein  and 
that  1  would  write  to  the  National  Archives  and  to  the  Common- 
wealth of  Pennyslvania  for  further  infornnation. 

Several  days  ago,    I  received  a  letter  from  the  Depart- 
mient  of  Military  Affairs  of  the  Commonwealth  of  Pennyslvania 
advising  me  that  a  Max  Einstein  served  in  the  Pennsylvania 
Volunteers  (Civil  War)  as  foUows: 


Enrolled  as  Colonel,   Field  and  Staff,   27th  Regiment 

Infantry  at  Philadelphia,    Pa.    -  May  5,    1861 

Age  at  time  of  enrollment:     35  years. 

Residence:     Philadelphia,    Pa . 

Mustered  into  Service  at  Philadelphia  Pa .    -  May  31, 

Mustered  out  of  Service  -  Oct.   2,    1861 


1861 


I  expect  to  have  further  information  regarding  Col. 
Einstein  very  soon  as   1  am  acquiring  a  copy  of  "The  American 
Jew  as   Patriot,    Soldier  and  Citizen"  by  Simon  Wolf.     There 
are  references  to  Col.   Einstein  in  this  volume  which  was 

published  in  1895. 

I  will  forward  this  additional  information  to  you  as 

soon  as  1  receive  it. 

Sinperely , 


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S-ul  Schwarz  J 

Director  of  Social  Planning 


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THE  JE  WS  OF  PHILADELPHIA, 


IN     THE     CIVIL     WAR 


PENNSYLVANIA    VOLUNTEERS 


FIELD    AND    8TAFF    OFFICERS. 

TwELFfH   Regiment. 

Ansel  Hambekü.  Öecond  Lieutenant  Company  A,  Ninety- First 
Regiment  (June,  1861-June  3d,  1862,  vvhen  he  resigned);  subse- 
quently  Quarterrnaster  and  First  Lieutenant ;  then  Major,  Forty- 
Füurth  Regiment ;  later  on  Colonel,  Twelfth  Regiment.  .  (Füll  term 
of  Service,  June,  1861-July  lOth,  1865. ) 

ßattles:  Alexandria,  Fredericksburg,  Chancellorsville,  Gettys- 
burg,  Mine  Run,  Wilderness,  Cold  Harbor,  Petersburg,  Five  Forks, 
Apporaatüx  Court  House;  was  present  at  Lee*s  Surrender;  also  at 
Grand  Review,  Washington,  D.  C,  May  28d,  1865. 

Junior  Vice- Commander,  Meade  Post,  Number  1,  Grand  Army 
of  the  Republic,  1873;  Senior  Vice- Commander,  1874. 

Twenty-Sixtii  Regiment. 

Jacob  da  Silva  Solis  Cohen.  Assistant  Surgeon,  1861. 
Acting  Assistant  Surgeon,  United  States  Army  (Hospital  Service), 
Philadelphia,  1864.  [See  Record  in  Navy,  and  sketch  among 
Physicians.  ] 

Twenty-Seventh  Regiment. 

This  Regiment,  originally  a  part  of  the  **  Washington  Brigade," 
commanded  by  Colonel  William  F.  Small,  was  forraed  for  volunteer 
Service  in  January,  1861;  its  members  being  entirely  recruited  in 
Philadelphia  (in  the  Districts  of  Northern  Liberties  and  Kensington). 
In  June,  1866,  it  was  temporarily  re-organized,  and  on  July  4th, 
1866,  it  took  part  in  the  ceremonies  attendant  upon  the  return  of 
the  State  Flags  to  the  Governor  of  Pennsylvania.  As  will  be  seen, 
quite  a  large  number  of  Jews  served  in  this  Regiment. 


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rim  JE  HW  OF  PH  ILA  DEL  l'lllA.  jsi 

Max  E.nst^:in,  Colouel  of  tue  Re.^iment,  was  born  h.  Huohau. 
Wurtemberg.  Germany,  October  lOth.  1«22.  He  reccived  i.i.  edu- 
cat.on  at  hon.e  a„U  in'sclu^ols;  he  can.e  to  the  Uuite.l  ötates  at  the 
age  of  tweuty-two  yeara;  kept  a  ribbon  au.l  «ilk  «tore  on  Third 
Street  above  Areh  Street;  married,  in  Philadelphia,  Helena  (iuggeu- 

Wasb.ngt.m  Guards;  „.  1853  he  formed  the  Philadelphia  (Flyi„.) 
Artdlery  Company,  and  was  ebosen  it«  Captain;  became  Aide-de- 
Camp  (wuh   the   rank  of  Lieutenant-ColoneO  to  Governor  James 
Pollock,  of  I  ermsylvauia,  February  üth,  185«;  and  was  appointed 
by  the  latter    Paynmster-General  of  Pennsylvania  (with  tbe  rank 
of  Bngad.er-General),  October  '23d,  1856.     In  1860  he  was  elected 
Bnga.her-General  of  the  Second  Brigade  of  Pennsylvania  Militia. 
In  18bl  he  organized   the  Twenty-Seventh  Regiment,  which  eon- 
s-sted  of  ten  eompan.es  of  1054  men  in  all  (100  privates  in  eaeh 
con.pany,  and  the  other  54  being  field  «ffieer.  and  officers  of  the 
eompan.es)      The  Regiment  joined  for  duty,  and  its  me.nbers  were 
enrolled    May  5th,  1861,  but  it  was  forn.ally  mnstered   into   the 
serv.ce  of  the  United  States.   May  31st,   1861.  for  a  three  years' 
term.      Colonel  Einstein,  at  that  time,  was  thirty-nine  years  of  a<^e 
H.S  comn„ss,on  was  aeeepted  on    the   dates  al.ove  mentioned,  a'i.d 
s.gned    by   C.  T.  R„ff.  Major  of    the    United   States   Arn.y    and 
Muste.-ing  Officer  at  Philadelphia.  " 

Colonel  Eiustein's  Regiment  was  engaged  in  skirmishes  at  Fairfax 
Court   House  and  at  Centreville;  also  at  the  fan.ous  first   Battle  of 
Bull  Run   wheu  General  Irwin  McDowell,  the  commanding  officer 
ordered  the  Twenty-Seventh  Regiment  fron,  the  Reserve  Cor,,  intj 
tbe  field.    In  that  nnfortunate  battle.  the  Twenty-Seventh  sueceeded 
m  covenng  the  retreat.  an.l  the  record  of  Colonel  Einstein  and  bis 
men   may  be  determined  from  the  following  e.xpressions  in  the  \V.tr 
Correspondence  of  the  Philadelphia  rn.j,ürer,  written  at  the  seene  of 
theengage,nent:    -'Colonel  Einstein's  Regin.ent  behaved  gallantly 
a..d   won   tbe  b.ghest  compliments  for  their  valor  in  covering  our 
retreat.         Again:     -Colonel    Einstein,    of    the    Twenty-Seventh 
Je..nsylvan.a  Regiment,  returued  to  the  field  of  battle  at  11  o'clock 
Sunday   night,    and   brought  off  six   pieces  of  artillery.   which   he 
dehyered  to  the  commanding  officer  on  the  Poto.nac  ye.sterday  evea- 
■ng.        Another  reference:    "Colo..el  Einstein  report«  that  the  field 
was  then  clear  and  not  an  enen.y  in  sigbt."     In  addition,  it  may  l^ 


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THU  JJ-:n'^  OF  J'UILADELI'UIA. 


stated  that  the  Twenty-Sevcnth  Regiment  captured  froin  tbe  rebels  a 
buttery  and  eighteen  borses,  and  othervvise  distingui«hed  itself. 

Colüncl  Einstein  served  uutil   December,  1H61.     After  bis  dis- 
Charge,  he  was  appointed  by  President  Lincob.  as    United    State. 
Cousul  at  Nüremburg,  Gerniany,  wbich  post  he  filled  for  two  years 
Returning   to   this  country,   he   served  as   United  States  Internal 
Revenue  Agent  in  Philadelphia,  and  bas  since  then  been  engaged  lu 
business.     He  now  resides  with  bis  fan.ily  in  this  city.     Numerous 
diplomas,  certifying  to  bis  rank  and  bravery,  are  to  be  seeu  on  tbe 
walls  of  bis  house;  also  a  full-lengtb  portrait  in  oil  of  the  Coloucl 
wheu   Payraaster-General,  be  beiug  clad  in  the  füll   uniform   of  a 
Brigadier-General.     A  raaguificent  silver  sword,  encased  in  a  scab-   , 
bard  of  gold,  bears  this  inscription :  "  Preseuted  as  a  token  of  esteem 
by  tbe  Pbilad^  battery  to  their  battery  Commanding  officer  Genl. 
Max  Einstein,   Oct.    lOth,    1856."     Tbe  presentation   speech  was 
made  by  Governor  James  Pollock,  of  Pennsylvania,  who,  as  well  as 
Secretary  of  War,  Honorable  Simon  Cumeron,  and  otlier  men  of 
uote.  oft«u  visited  Colouel  Einstein  at  bis  residence. 
Arndt  Rosknthal,  Major. 

Charles  Leo.  Second  Lieutenant,  Company  H;  Regiineiital 
Adjutant.  (Term  of  Service,  December  18th,  1861-May  12th, 
1862,  when  he  resigned.) 

Julius  Heimburg.  Corporal,  and  Sergeant,  Company  B;  Second 
Lieutenant.  Company  A;  First  Lieutenant,  and  Quartermaster. 
(Term  of  service.  May  31st,  1861-June  llth,  1864.) 

Henry  Heller,  Surgeon.  (Term  of  service.  May  31st-Sep- 
teiuber  25th,  1861.) 

Max  Heller.  Assistant  Surgeon;  Surgeon.  (Term  of  service, 
May  31st,  1861-April  Ist,  1863.) 

Washinoton  Cromelien,  Sergeant- Major.  (Term  of  service, 
May  31st-August  28th.  1861,  when  be  was  discbarged  to  accept 
commissiou  aa  Lieutenant  in  Sixty-Fifth  Regiment.) 

TWENTY-EtGHTH    REGIMENT. 

Aaron  Lazarus.  Private,  Corporal,  Sergeant,  First  Sergeant, 
Second  Lieutenant,  and  First  Lieutenant,  Company  D;  Regi- 
raeutal  Adjutant ;  Brevet  Captain,  United  States  Volunteers,  July 


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20th,  1864.     (Term  of  service,  June  6t].,  1861-July  20th,  1864.) 
Buttles:    Bolivar    Heights.    I.ndon    Heights.  Leesburg.  Ceda 
M  mitain.    VVh.te  Sulphur  Springs.  Antietam.    Winchester    Cha 
cd  orsvil  e.  Gettys^.urg.   Lookout  Mountain.  Mi.ion  Ridge    Ring- 
go  d.    Alatoona    Pass.     Resaca.    Kenosaw    Mountain.    r'ocL    Face 
K.  Ige  Pme  Ivnol,  1  euch  Tree  Creek.  and  Siege  of  Atlanta.  Georgia 
Captain  Lazarus  became  a  n.en.berof  Wushinj,rton  Grays  Artillerv 
Corps   in   1870;    Sergeant,  1872;  First  Lieutenant,  18  4.   a    ,  re- 
eW.ted,  1870;  Commander,  1876.     Appointed  Aide-de-C  mp  (wS 
the  rank  of  Capta.n),   o„   the   Staff  of    Brigadier-General    R    M 
Brmton.  September  25th,    1876;  Aide-de-Can.p  (with   the  rank  of 

^'mT  ?;^"T  "'  f"^"'"^'  ^"-^  of'pLsylvanirMay 
2üth,    1877.      Llccted   to  the  Loyal    Legion  of  the   United  States 

(Commandery  of  Pennsylvania),  January  ]  4th.  1 880.  Major  Laza- 
rus IS  now  connected  with  the  business  department  of  the  Philadel- 
p/iia  liccord. 

Samuel  Go.>,,MAN.     Second  Lieute^nt.  and  First  Lieutenant. 
Company    P.-    Reg,n,ental    Adjutant.      (Term  of  service.   Getobe; 
151,     80  -August  3d.  1804.,     Brevet  Captain.   Major.   Lieuteu- 
an^Colonel,  and  Colonel.  United  States  Volunteer.s.  March  13th 
1800.  ' 

TniRTY-EiGiiTH   Regiment— KiNTii    Rehekve. 
Albert  M.    Sigmund.     Assistant  Surgeon.   July    15th.   1862- 
Assistant  Surgeon,  United  States  Volunteers,  November  20th,  1»63.' 

Forty-Fourtii  Regiment— Fikst  Cavaluy. 
Samul'l  Alexander,    Assistant   Surgeon.     (Term   of  service 
August  27th-November  26th,  1861;  kllled  on  latter  date  in  eu<r,J. 
ment  at  Dranesville,  Virginia.)  " 

Forty-Sixtii  Regiment. 

Cyrus  Strouse.  Captain.  Company  A,  Eighth  Regiment. 
Captain,  Company  K,  Forty-Sixth  Regiment;  and  Major.  (Term 
of  Service,  September  4th,  1861-May  2d,  1863;  killed  on  latter 
date  m  engagement  at  Chancellorsville,  Virginia.) 

SiXTY-FuTii  Regiment— Fiftii  Cavalry. 
This   Regiment-composed    of  Cavalry— was   another  in   wbich 


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MORRIS  KINSTKIN. 

State  Scnatur  Morris  Einstein  li.is  bccn  prominent  in  the  political  and  business  life  of  Allegheny  County  for  many  years, 
nnd  he'h-is'  a  widc  and  comprchensive  knowledue  of  hoth  thesc  fields,  particularly  in  the  Pittshurgh  district. 

Mr  Finstcin  was  hörn  in  Allcghcny  Citv,  Pa.,  June  15,  1865.  His  cducation  was  obtained  in  the  public  schools  and  in 
1X85  he  cntcred  the  drim  business.  He  cmbarked  in  a  bruader  ficld  in  1900,  when  he  organr/ed  the  Pcnnsyh^mia  ^ -^^^ ^ 
Power  Comi^any,  of  which  he  was  the  general  manager  until  it  was  merged  with  the  Philadelphia  Comi^inv.  Since  then  he 
has  luen  iilcntified  with  various  enterprises  orprominence  and  he  is  now  president  of  the  Mutual  IcecV  Ire  Cream  (.  ompan>. 

Thouqh  business  required  a  great  dcal  of  his  attention,  Mr.  ^:instein  was  always  deeply  interested  in  polirics  amJ  as  time 
passed  he  became  a  potent  factor  in  municipal  affairs  of  his  home  t.nvn.  Hc  was  elected  a  member  of  the  select  Council  ol 
^licuhcnv  City,  serving  for  a  jKriod  of  twcntv  vc-ars.  During  that  time  he  was  active  in  supix,rting  and  pnssing  measures 
that'^were  bencficial  to  ^le  Community  and  his  long  tcrni  in  ofFicc  mutcly  testifes  to  his  populanty.  He  is  now  chairman  er 
the  Twenty-fifth  Ward  Rcpublican  Organization  of  Pittsburgh.  ,       •  ,      r  1 1       ju    u      tnl,.« 

When  Allcghenv  Citv  became  a  part  of  Pittsburuh,  Mr.  Kinstein's  influence  covcred  a  much  wider  field  and  f^^' /J'»^/'^^^" 
a  prominent  part  in  the'affairs  of  the  greater  city.  His  wurthy  efforts  gained  recognition  and  m  November,  IVl«,  ne  was 
elected  to  the  State  Senate.    As  a  result  of  his  splendid  work  in  the  support  of  populär  legislative  measures  he  was  re-electea 

Mr  Finstein's  activities  have  covered  a  wide  area  and  he  is  thoroughly  in  touch  with  political  conditions  throughout 
the  State.  He  has  also  been  a  deU-gate  to  numerous  State  Conventions.  Despite  his  many  interests  he  has  alwavs  hcen  afti  latea 
in  some  way  with  the  drug  busine^ss  in  which  he  began  his  career  after  leaving  school  and  he  is  now  trustee  of  the  1  ittsDurgn 

"    He  is  a  member  of  Rodef  Shalom  congregation;  also  member  of  the  Westmoreland  Country  Club,  Concordia  Club, 

{Co7itiuucd  on  Page  370)  , 


Paijc    Tiro    JhiiHlntl    tnul    nftji  uiuc 


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GRANT  linU.KY  ; 
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Nov.Mnh..r  of  th.,  s;tm.  y';"^,:;^  ./;',„.,„  r.'.narkahlo  an.l  for 

roucl.     The  ro.npany  n..vN   »  ■    .^  "  ,-^^  .l';,  i„  Umdnu,  Ta.np.'-.  N 

ico   au.l  ii>  «'Vi-ry  oil  h.l.l  ui  tu.  /.  '  , ,   ^  ^„,^,„.,  statit(»n  H.-iuhts 
Mr.  Huhl.-y  i-'^'\'V,'"''^*         »,    (th        •  Assneiati.».»;  Ma-mi. 
an.!  Auto  rhxhs  auM   ^  '^  ^'l^  ^1   .r^    \^^  oH.al  So.:u.ty  an.U- 

-;:;^&o:^sr.yc;iyi^u^^^^^ 

^^^^;;!;ie  fro.  w.  inter..t  in  ti.  o^i  :^';;,r;!-:?;iÄ- 

Huhl..y  is  vU-.,-P--^;;;   •;;';  .C      .1  a  Mir..tor  of  the  Natu.nal  l 
ville  Goal  am!  CoUe  ^  ""'P'^  \l  "»..tshiir-'h  , 

lAr.  It,surance  C.)mp:vny.  "t  j^/;?  '  .,,,^.,1  T.aura  Jones  .lau 

On  ()ct.>ber  •-'•-'.  IS'.)  1 .  Mr ;       '»;';  ^J^  aat.^ht.T.s.  A».n.>s  .I.)n.- 
of  Th.)tnas  .lon.'s,  Jr.      i  "»  >   '  ' 
Helen  Louise.  ♦     *     ♦ 

üon  of c,.,a tipple'. .".i ';v;;-sf>^;;^^^';  r r  ;'i"s''.-h,..."  pr..f 

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fu.  l"..tr.o„  Las  -■"■;;'•';';■;;,:;;, y:.i„ca  i»  tl,-  .l.s«m 

cSuVfi""  li,-M  "f  )'"«''';;',:,;';f,i,ty-fiv' y.-.rsu,m.<-.t.n.l  .1 
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MOiiius  F.iNS-rr.iN- 

(CTonH.ui.'.l  front  J  •;^;;   "^^^j^^^r  soeial  and  chari- 


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ii;s.s!,..i:^yofS:ix;;'th.uu.pn-s"e."."v,.r.ty 

the  war  .U-p^trlnient  at  ^|        ,.^;     „f  this  ea.np.  whxh   s 
en«ineeri.m  work  ni  ^'"\  •^;   ^,^"  ^»^.ra-t.-r   un.h-rt;ik.-n   b> 
the   lar«.>st  e,a.-rpr;ses    'f   ^     •;.,,  j    ,^  .,f  .^,  ...„.pl-te  t.,wn 
Uepartnient.  nivolvin«  »»>';;  ,^{  SP. ,.()()()  .<)<)() 
art  Ih'ry  n»en  a..l  th.-  '.'^  "'' '  ^^^'l^Va  «ant  Kat..n  Brou.». 

Mr'rUMMin^^  ;i'^"T;^.tsof  twoehdclr..... 
1<J14.    They  are  the  parents  oi^iw^     ^ 

ROYCAUNKGIK   M.^vKNSA. 

^?";'t'o;vn;;t.-    '^.naterialswe. 

the  Goverinn.-nt.  an.l  ^jf.    '   j     *'" 
sembhdf.>rthearnn.vsofth.ak.^^^^^^  ^.^^^.^   ^,^^,y 

Tan.es  O.    Martu»   ^^"'^  ^^'*^"V,    '«i.-i.il  .,f  th.-   l'.opl.-.s 
l>itsbur«h.     Mr.  ^1^^'•V''  'x/^  ■    M  Mrs    MeK.-nna  are 

Con.pany,  thut  city. 


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Sslau.rc  f,o.u  U.c   I-ns.  Dis.rict  b.v  ^  >-';--    ^^Ua  \o  AUo^hcny.     Kor  a  nu,n,.er  o. 

vcar   Mr.  Muchl.-ronncr  Uns  bccn  u.    hc  «'--  J  "'';  ;^2,     U-     I-  1H8.  Uc  .as  clccte.l  to  Co.n- 

,acious  slorcroo-us  „cu.k  locarc-l  on  Über  y  ^^^^^^^  .„   „,,  „„„eh,  an.l  in  188T  .a< 

Lu  Council   fron,  ^>'^  ^--^^l^'^,  J. ,,       .f     1  ..cU.rncUo  Sclcct  Councü  for  anoU.or 

elcclca  to  thc  Sclccl  Councl      M  •  =^^";''"  l^''^^,,,  ,,,^i,,,uuc.     Mr.  Maehlbronner  is  ver< 

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Xm,  und  has  rcsidcd   U.crc  cver  s.ncc      ''^^J^^'^       ;  ^^^^.,,,  „,„i  .lurin«  Ihat  lin.o  n.an; 

rcnuircs  .ncnüon  herc.  Mc  has  l>ccn  15  ^^^^^^^^  „^^.^^  ,„,„  „o„,  N.tnrally  br-ght  an.i 
„./cvU-doer  probably  --'\-\^''''V"'  '  ..'c  1^  V  cvclopc-l  in  the  coursc  of  bis  long  scrv.cc, 
.,,iek  of  unacrstanding,  Im  ^;  -^'^ ''""^^^^  tc     as    a  nl    ,„ravcl  it  if  any  n,an  can.     Vor  nn>c 

.        •  nr    AllcL.hc.v's    most    subslanlial  and  indncnlial  busincs' 

OHKR,   J   V-«---  f>''-V''  "f   "/   ,'';Mf  ;,u,cU  he  is  U.e  Ircasnrer,  is  one  of  Ibc  lar«e«l 

„.en.     The  l-:bcrbarat  &  Ober  "■-;'«  ^";;;    ^^'  ^dls  tU,s,  Mr.  Ober  is  lar„ely  intcresle-l  i„ 
concernsof  U>ckindinUuspartof   beco   nl>.     1»  ^  ^^^  ^^^^  .^.^^^,    ^^.^, 

other  bu..ne.s  cnterpr.ses  «f  ^-'"--^  •''•'^«'■;^  "  J,  „  ..Hieb  is  to  1  uild  it.  XVbile  Mr.  Obc- 
elcctric  Street  raihvay,  and  Ibe  organucr  f  f  ^^^'^Z^'^,-^  eornpanion  an.l  very  popula, 
i.  o„e  of  the  shrewdest  «nn.su.ess  >nen  ^^^[^^^^^^^  .elatiöns  or  socially.  But  tl. 
.vilU  cvery  one  hc  con.es  n.  ^"jy^^;^^^^^,,,,  kina-hearteaness,  wbich  he  Las  provc.  o„ 
„„i„  ana  n.«st  aanurable  tra.t  "^  "'Y'"  ^  ^^^^  electea  to  Sclect  Con..cil  in  February ,  1«H.  -S 
,„.„.  occasions  to  those  -  '^  ;^,^^  _;^  '-„^is  a  n.en.ber  of  the  Con.,..ittees  o,.  StrecUs  a,.,l 
trrs' l.::'S::-..c;.t,  St:rllroaas   Printm.,  Ord...ances,  Voor  I-arn,  and  A..d.t.,... 

'  .     o:.  ..  U-U.  Ober.  n.na.er  of  -.n^  0.,.cU  n.,^^  ^^^^^ -^r: 
lB.51.in   the  Tourth  ward,   ^"eK'hcny.     He  -ce.v  d       .  ^^^  ^__^_^  ___  ^^^^  ,_.^^^,__,^ 

Wl.en  still  very   young  he   went  n.lo  the  f^^^^J^  ^„„^   U.e  ..an.e  of  the  f.rn,  be.nf 

,.„s.ne.s.     1..  1«T.5  Mr.  Ober  -'\;;'\;!-;,"    ^.^      '  :;:L  t'lthe  Thirtee,.th  ward  inCo.nn.o. 

r  tii:  ;:s^c  ;;:c:r  i^rrrriiiir  ?  r  water.  lohcc.  .^es  ..a ....... 

and  Ordinancc  Coimnittccs.  ,     ,,,     i  il, 

,  -*     lurn     iiA    Ihr»   Socond    ward,   AI  ci:hcnv.     ü' 

P.TTON,   ^V^..   l-.-M.-.   Patton   was    ^^V..   sl:  u^at  ü.eTl  defu..ct  New  Inst.tu, 
,ecei ved  a  tl.orough  ed.,cat,o,.  at  pr.ya  e  ^^f^;^'^^^^^^^^     „e  then  we.,t  in.o  the  bru. 
i,.  Vittsburgh,  fron,  which  '^  f  ^  "•'^^'^i'';.;^/'~?,°l  ."."'co.     The  sales-roon.s  o,.  Woo.l  strec. 
U„si.,ess.  being  a  n.c.ber  '^[^^ ^^^^^^^fl,      ^'".'„trest  i..  the  b..si..ess  and  becan.e  a  stooi 
Pimburgh.     Aaer  a    cw  year    Mr.  1  a  to.    «  ^^^^  ^._^^^      ^__  ^,^^^^^^^_.^.    ,^^j,   „^  ^^, 

broker.     Ue  has  co„t„...e.     »     -^^'^"J^^^    «^,,„,     m,.  j-^uo,.  is  a  ...en.ber  of  the  Strcets  a,v 
elected  to  Co.nn.o.,  Councl  fro,.    Uc  1    rst  Co.nn.iltees.     He  takes  a..  active  y>.t. 

consUtuentB,  and  in  fact  by  everybody  that  knows  hnn. 


LIBRARY  COMMITTEE. 


n.  F.  Ryiid.   C.   C 

(dam  Anunon,  C  C,  ^ 
C.  A.  Mucbll)ronucr,  5.   C 
Arthur  Kennedy,  S.  C, 


C.  \V.    Dalilin^er.  C  C, 

Chainnati, 

Cco.   W.  Snanian,  .V.  C 


Wni     M.  Slcvcnson.  IJhnu 
Jno    R.  Hcnricks,  S.  C, 
A.  H    ISIcrccr,  C  C^ 
Geo  J    Lappe,  C  C 
A.  C    Oroet7.ins^er,  C  C. 


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.1  Council,  haviiig  been  clcclcd  lo  that  body  in  April.  1889.     His  stronK'  scnsc  a,ul  ahility  )^^ 
eadv  ^raincd  hiin  considerable  innucnce  in  tlie  dclibcrations  of  thc  nuinicipal  legislaturc,  ,v. 


Watcr,  Cr 


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already  j^ 

hc  has  l)cen  appointcd  to  serve  on   four  uf  Uic  niüsL  inipoiUiiit   conuniUccs.   viz 

Propcrly,  Markets  and  Legislative. 

CoCHR\NK,  Gko.  A.— Mr.  Cochrane  was  born  in  Franklin  Township,  Allegheny  Couni, 
Pa  Oclober  lOth  1837.  He  conies  of  Scolch-Irish  parcnts.  who  canic  to  this  country  in  \s^,\ 
his  father  John  Cochrane.  froni  County  Arniagh,  Ireland  ;  and  bis  niother,  Miss  Mary  Alex^ 
der  froni  County  Antrini.  Ireland.  They  both  settled  near  Hast  Liberty,  Allegheny  County.  1, 
they  were  married  September,  18l>5.  They  continucd  to  live  there  and  m  the  suburU  . 
Pittsburgh  until  the  spring  of  1833,  whcn  they  inoved  to  hVanklin  Township.  In  April.  1^. 
they  inoved  to  Allegheny  City  and  took  up  thcir  rcsidence  in  the  Second  Ward  Aflcru, 
vears  they  moved  back  to  Frankstown  Township.  Mr.  Cochrane  learned  the  trade  of  carpenir 
In  18ü;^  he  came  to  Allegheny  City,  whcrc  he  worked  as  a  journeynian  at  his  trade.  Inf. 
sanie  vcar  he  was  enroUed  in  the  United  States  Service,  and  assigned  to  the  Glst  Regime, 
Pennsylvania  Volunteers;  was  honorably  discharged  June  ÜStli.  18Go.  He  returned  to  Alleghc: 
andin  187'>  was  elected  to  Coinmon  Council  froin  the  Sixtli  Ward,  of  which  he  has  bccL 
resident  ever  since.  He  served  until  1877,  when  he  was  elected  to  Select  Council,  of  ^vhlch^ 
is  now  a  nieinber.  He  has  been  a  persistent  advocate  of  a  ])urer  supply  of  water.  He  was  aU, 
itwiUbe  renieuibercd,   the  inost  cnergetic  supporter  of  the  scheine  to   extcnd  Federal  strer 

CURRY.  FRANK.-Mr.  Curry  was  born  in  18oL>,  in  the  Third  ward,  Allegheny.  His  parei 
aferward  reinoved  to  the  Second  ward,  whcre  he  has  lived  ever  since,  and  which  her.. 
represents  in  the  Common  brauch  of  Councils.  In  1873  Mr.  Curry  entered  the  tobacco  busi,,, 
on  Ohio  Street,  and  has  continuqd  there  in  the  siune  line  ever  since.  He  is  an  active  politic, 
and  has  been  a  delcgate  to  a  number  of  Conventions.  Hc  was  elected  to  Common  Council 
l.'cl)ruary,  188Ü.  Mr.  Curry  is  a  meniber  of  the  Committees  on  Fire  Department,  Pohce,  Pul, 
l'arks  and  Health. 

KiNSTKiN,  Morris.— One  of  the  most  promising  youiig  men  in  Allegheny  politics  is  V 
Morris  Einstein,  the  member  of  Select  Council  from  the  Twelfth  ward,  Allegheny.  Hc 
young,  bright  and  active,  and  has  made  an  early  Start.  He  is  but  twenty-six  years  old  an.1 
already  serviug  his  third  year  in  Council,  and  was  the  youngest  man  ever  elected  to  Seit 
Council.  His  success  in  business  as  well  as  in  politics  he  owes  not  to  circumstances,  but 
himself.  Intelligence,  honest  business  methods,  and  a  Aiculty  for  making  friends  and  keepi: 
them,  are  the  foundations  on  which  he  is  building  up  his  futurc.  He  conducts  a  drug  störe 
1G4  P:ast  Street,  Allegheny,  and  it  is  safe  to  say  that  there  is  not  a  niore  thriving  establishiiie 
of  the  kind  in  the  city.  Mr.  Kinstein  was  born  in  1865,  in  the  I'ourth  ward.  Allegheny.  Thf 
he  also  attended  the  public  school.  At  the '  age  of  üfteen  he  was  given  a  position  in  the  dr. 
Store  of  Peter  Walter,  Jr.  That  he  niade  good  pse  of  his  time  is  shown  by  the  fact  that  five  yc 
later  he  was  ready  to  go  into  business  on  his  own  account.  He  associated  himself  witli  T.  W. : 
Hiver,  now  a  druggist  an  Penn  avenue,  Pittsburg,  and  went  into  the  drug  business  at  the  sar. 
place  where  his  establishnient  is  now  located.  At  the  eiid  of  one  year  he  bought  out  his  parit 
and  became  sole  owner  of  the  business.  which  he  has  been  conducting  ever  since  with  ^ 
merited  success.  Last  year  .Mr.  Kinstein  was  on  the  Library,  Survey,  Health  and  City  Proper 
Committees.  Now  he  is  Chairman  of  the  Water  Coinmittcc.  and  a  memljer  of  the  CommiUt 
ou  Lii^rary  and  Public  Works.     He  is  also  a  Trustee  of  the  Pitts))urg  College  of  Pharmacy. 

KuHHRT,  J.  G.— Mr.  Kbbert  was  born  in  Belle  Vernon  in  1852.  He  attended  the  puh 
schoJl  at  Prownsville.  In  18()8  he  took  up  bis  rcsidence  in  Allegheny.  while  going  into i 
printing  business  in  Pittsburgh.  He  followed  thc  trade  of  i)rinter  for  over  lü  ycars.  In  V 
he  went  into  the  undcrtaking  business  in  Allegheny,  which  he  has  adhercd  to  ever  since.  \ 
ICbbert  takcs  an  active  part  in  politics.  He  is  a  resident  of  the  Third  ward,  which  he  \ 
rcprcscntcd  in  Common  Council  since  1887.  He  was  elected  for  a  second  term  in  1889.  \ 
Kbbert  is  a  member  of  the  Committees  on  V\vq  Department,  Police.  Surveys  and  Health. 

Grah.\m,  D.  f.— Mr.  Graham,  member  of  Common  Council  from  the  Ninth  ward,  v 
born  in  Pittsburgh  in  1844.     He  has  been  an  iron  workcr  ever  since  he  was  able  to  do  a  iljJ 


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PRESIDENT  OF  SELECT  COUNCIL  AND  HEADS  OF  COMMITTEES. 


W    W.  Speer. 
Thos.  Krown. 


Geo.  W.  Snaman 
^as.   H.   Lind<>!«v. 


John   P.  Ober. 


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ALLtüMliNY  EXPRESS  COHPANY  ;  Alleghcny.— This  cntcrprise  was 
c^lablibhcil  in  iS8j,  inulcr  llic  i)icsciU  lillc,  Mcbsrs.  S.  l'".  Colc,  N.  II.  Tccts 
aml  A.  M.  Cariuii  hciii^j  llic  propriclors.  Tlicy  liavc  luul  lon^'  cx])eriencc  in 
the  exprebs  Inisincss,  Mr.  Colc  bcin^»  Station  master  at  Allcj^hciiy  foi  tlic  riiiblnir^,  l't. 
Wayne  cK:  Cluca^^o  Kaüway  eoinpaiiy,  wliile  Mr.  Teets  was  previously  acoiuhictui,  and 
Mr.  Carmn  a  !M}.:r,a{;c  a^cnt  on  ihc  sainc  railroad  at  Allc^licny  City.  'J1ic  conjpany's 
slabics,  wluch  aic  spacious  aml  well  c(iuippcil,  liavmj»  acconnrnnlalions  für  scvcnly 
horscs,  aic  hiiiiated  o\\  l'ark  Way,  Käst  Diamond  and  Sandiisky  Strcels.  The  Cün)pany 
albo  owns  twcnty  caniagts,  cüui)es,  etc.,  fifteen  expreas  wagons  and  sixiy-five  liorses, 
and  promptly  furnishes  coupcs,  carriages,  victorias,  buggics  for  shüi>ping,  calliiig,  busi- 
ness  and  social  purposes,  in  charge  of  coinpetL-nt  d;  iveis  at  ordinary  hack  ratcs.  Hag- 
gage is  proniinly  called  für  and  delivercd  to  and  fiom  depots,  hoteis,  and  all  ]\aits  uf 
Allegheny  and  l'ittsburg,  and  tliey  also  caiefiilly  niove  houschold  furniluie  and  goods 
of  any  kiiid.  Cuntiacts  are  made  by  the  year,  or  in  any  nianncr  to  suit  custumcis,  aiul 
the  com|)any  nunibers  among  ils  permanent  patrons  many  leading  busi  ness  men, 
who  highly  comniend  ihis  concern  for  ils  prompt  and  efficicnt  methods.  All  Orders  re- 
ceive  immediale  attention,  thirty-four  men  bcing  constantly  employed,  and  every  con- 
venience  is  at  band  for  the  successful  prosecution  of  the  business. 

EINSTEIN  ;    Lion   Drug  Store;  No.  170  Käst  Street,  Allegheny.— 
The  drug  business  of  Allegheny  is  carried  on  by  an  enterprising  class  of  men 
of  whoni    Mr.  Morri:,    Kinstein,  the   proprietor  of  the    Lion  Drug  Store,  i.s  a 
worthy  representativc.      Mr.   ^:in^,tcin   has  now  been   engagcd    in    the    pursuit   of'this 
avocation    for   the  pa^t   tcn   years,  priniarily   opening  at    No.  164   Käst  Street,  and  re- 
moving   to   bis  i)rescnt   cpiarters  Ai)ril,  1894.     The   stock   here  carried  comprises  pure 
drugs,  dicmicals,  physicians'  and  druggists'  sundries,   pcrfumery,  toilel   articles,  patent 
medicines,  etc.,  which   are   carel'ully  selected   for   purity   and  general   high  Standard  of 
excellence.     Mr.  Kinstein    is  a   native  of  Allegheny,  and   a   n»eml)er  of  the  Pittsburg 
College  of  Pharmacy.      He  makes  a  prominent  s])ecialty  of  Ins  prcscription  dejxirtnient, 
in  wliich  the  greatest  skill,  care  and  accurncy  are  the  salient  features.     In  politics  he  is 
aRei)ublicai»,has  held  office  for  thepasteight  years  as  a  mcmber  of  the  select  Council  for 
the  Twclfth  Ward,  and  hascver  given  a  cordial  support  to  all  measurcs  best  calculated  to 
l>lace  the  affairs  of  the  municipality  on  a  sound  business  basis.      l'iliiciency  has  been  bis 
aim  in  municipal  matters,  while  bis  constant  dc^ire  has  been  to  mnke  Allegheny  a  well 
aml    economically  governed   city.     Mr.  Kinstein   is  chairman   of  the  Allegheny  Water 
Commission  and  during  bis  tenure  of  office  great  improvements  have  been  made  in  sup- 
plying  the  city  witb  i)ure  water,  and  bis  public  career  is  an  example  of  siiccess  and  use- 
fulness,  well  meriting  the  approbation  of  the  entire  Community. 

CHAS.  ZUMPFT&CO.;  Manufacturers  of  Fine  Varnishesand  Tai)ans ;  Nine- 
teenth  Street,  and  W.  P.  R.  R.,  Sharpsburg.— This  prosperous  indust'ry  was 
cslnb'ishcil  cightecn   years  ago  by  Mr.  Chas.  Zumpft,  who  i§  §ole  proprietor. 


llc  IS  a  thoroughly  practical  and  expert  varn.sh  manufacturer,  fully  conversant  with 
cvcry  detad  of  this  useful  industry  and  with  the  requiren,enls  of  a  critical  trade.  Tlic 
]).cmises  occupied  comprise  a  large  lot,  on  which  are  erected  four  small  buildings  fu!ly 
.uppbed  will,  n.odern  apparatus  and  ai^pliances,  and  on!y  reliable  workn.an  are 
einployed.  They  manufacture  largely  a  füll  l.ne  of  varnishes  and  Japans  and  tl.cir 
patronage  which  is  stcadily  increasing  extends  tliroughout  all  sections  of  Western 
l'cnn..y!vania,  Ohio  and  West  Virginia.  Thcir  goods  are  recognized  Standards  with  ll.c 
trade,  benig  unsurpassed  for  purity,  quality  and  uniform  excellence  and  have  no  superiors 
in  the  market,  while  they  are  offered  to  the  trade  at  extremely  moderate  prices. 


PITTSBURG  DESK  COHPANY  ;  No.  3  Sixtli  Street,  Pittshurg.-The  pcrfec 
tion    thal   has  been  attaincil  111  lurnishing  business  housesof  late  years  has  btai 
Ol    ihe   n.ost   gralifying  character,   and  m  one  brauch  in  particular  has  markcd 
advancemcnt    been    made,  and   Ihat   is   in   the  manufacture  of  office  desks.     A  leading 
source  of  supply   for   Ibis  class  of  furnilure  as  well  as  general  office  supplies  and  labor 

saving  devices  of  all  kinds  is  the  IMttsburg  Desk  Company 
so  admirably  conducted  by  Mr.  J.  L.  Davidson  at  No.  3 
Sixlh  Street.  This  ])rosperous  business  was  establisiied  in 
1883  by  C.  L.  Stevens,  the  ])rescnt  piojirielor  succeeding  to 
the  control  March  ist  1S93.  Under  liis  able  and  i)rogrebs. 
ive  management,  its  already  extensive  business  has  bccn 
nuich  enlarged  and  the  field  of  Operations  greally  widened. 
The  premises  occupied  for  the  business  are  spacious,  ihür- 
oughly  e(iuipped  for  the  display,  insi)ection  and  sale,  aml 
stocked  to  repletion  wilh  new,  choice  and  desirable  goods. 
The  roll  top  desks  and  otlier  sjjecialties  of  this  houscareun. 
rivalled  for  originality  of  design,  fine  linish  and  arlistic 
*..  workmansbip,  and  recommend  iheir  own  j)eculiar  meriis 
to  the  confidcnce  and  patronage  of  critical  and  discrini- 
-  inating  buyers    by  reason    of   their   mechanical  excellence, 

while  bargains  are  constant ly  offered  as  regards  terms  and  j)rices  which  caniiot  hc 
(hi|;licated  elsewhere.  The  trade  which  is  both  wholesale  and  retail  in  this  city  is 
brisk  and  lively  and  an  inlluential  demand  is  ministered  to.  They  also  takc  contracts 
for  the  e(iuipping  of  banks,  counting  houses,  churches,  schoolhouses,  storerooms,  etc., 
and  in  all  cases  guarantee  satisfaction  both  in  the  furniture  supplied  and  the  priccü 
chargcd.  They  have  lately  completed  the  fitting  up  of  the  vaults  in  the  new  l^fth 
Avenue  Iligh  School  building  with  steel  ^l.\^ures.  This  class  of  work  is  one  of  their 
speciallies.  Mr.  Davidson  is  a  native  of  Mercer  County,  Pa.,but  has  been  a  resident  of 
Pittsljurg  since  1S90.  ITe  was  formerly  in  the  oil  trade  and  is  recognized  as  an  honor- 
able,  reliable  business  man. 


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JA5.F.  LARKIN.i     *±^; 
SUPERINTENDENT'    ""^^ 


Vi.lsimrj;   .ml   tl.o  IcnUory  imn.c.l  aU-ly  al»u 
,„„„„,   su.ln,an>,facu„e  in. Uc  «0,1... .na  .1,0 
:,,,,,,,   0,0   Ui,l.sUiUa..an.c.ll.y...cu.ene,-, 

'  „c,  ...i.y  Ol-  .1.0   ..ca.   ,,la.,..  wl.icl.  l.avc  l.oen  o, 
cca,,i.al.a,oass„,a.,ccs,l.a,,he.l,..r,c,vv,!    ,0 

„  slccl.  1>...   .l.e   o,.o,-,y  of  local   on.cpr.sc  Las  . 

,,„ic.y  of  s.col  ,..o.U,c,s-,.il.o.  loolH.  wi.o   M";"K- 
,     r„lf.....-.fs.ool„.an„fac.u.ois.l,a.«^s,,ra'- 
L.,s.,ya„ca.a.,va,.ce.,asl.conn.a...     I...,.^ 
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,Uill  .lisplayo.1  l,y  .l.c  ,,r<,,.,ic.o,s  a,„l  „ a.ors 

„„1    nlull  S.,ocls.  an,l   wl-i'o   ""»  >''o   )ar,,o-,.   ... 
',Uc,..io,..  1,cca..sc  of  .l.oir  urowin«  l,us„.oss.  a.,. 

■       s,,i.o   .1,0   lo„.lo.,cy  .0   con,l.i..a.io,.   a,.,l   onco.-, 
l.......o.-...V.saU.nc,..l.croiss,i.la.,oM^ 

S,...al  Sp,i.,H  CünM.a..y  was  ort;a.../e>l  May  .s,, 
'1.   ,4-.l.l-.l.   of   wW   l.aa.l,oa.We• 
,   ,,c,i..,\  of  .wc.y-r.vc  yoars,  a..a  Mr.  I  ful  ha,l 
„    savi,„s  f,o„>  .l.oi,-  oa,ni.,i;s  ,l,oy  s.ar.oa  a„  .,.■ 
„K.los.way,l.oir    l,..>i,,ossl.assU.aa.lyU-^ 
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•  BIOaUAI'niOAT,  SKETCHES  OF  SENATOIIS.  1007 

^"KiK'Ml  In  the   piurtico  üf   hlB   DrofoBHlon;   whh  rlrctrd  to  tl.o   Sonata  lu  >ov»,nl.'.?    Jülfl. 

v"n  Ml   <^.      I     V^       n-.,r,.,l  on  n  tnvm  »mmI  ,vlun,(P,|   l,i  tlu-  ,Mil,Ilr  prhn„iV,    Mu.  Su„iinvp"t  «rn*  S  ate 

M  '?  .r  ;'".  ^"^♦"""'  >■""'•'•:  '^<'1'>''">  l'»^v  «„.l  w;,5,  «diMittr-I  to  tl.o  hnr  of  Fbv,u/ 'nun tr  n 
•t  w-no  'yr  ■'  '»^-''^  "'V  ''""'"'t  «tl.unry  lu  IH'M)  nml.  in  NovrniNor.  1  s{.S  ^v„^HV,  tr  i  d  •tri  t 
(•    M..1    lU.    ''i;'"   "^^'"■^*'  •^!''V'':    ^^«'^  chMinn.n   of   tho    l?rpul>lirnn   Count;  Conuulftro   In    IS'-O 

'.rn  Nu  ,;..•' n'"'".*  'V-  "  ,'^''VJ\'*\^  ^^  "'"■'"""  "^^I>'"'1*^'""  «tato  Convention.,  «nd  to  thP  Rp- 
i'M    n,   iN atonal  Convention   in    UhO:   wa»  rl^tod   (Ijalnnan   of  tho   Uc>pul.ll(-an   State  ('(.inmltto*. 

*l,^;"'7^i'''    ^;    ^^^^'    «J^-    I^'''lÄdWpIila.    w«B    hom    In    PI.! 

J'.n.iri.Lo    Vi  PriH'two    ..f    his    profossion:    Pcrvod    two    IrnnR    n«    orrgldcnt    of    tho    \oiih    Wost 

""",of   f"j»»".'"li'"'«.    ^."■^   H<vt.d    itH   nrst    prrsidrnt   and    ro-olorted    fnr   Oro   ron..,N'ut|TP   timr«  •    1, 


ladolplila, 
il)i(Wdphia 


0<-tol)er 
paFscd 


:<.    1800:    »cqnired 
l>nv     f'ionilnat  loiiü 


r,'l'r'.'''.r'    ^''"^    Nrttlni.Mr.i.    Trust    ("o.npnnv 
«(.nniznllorM,    and    H«Miinf    m-tnlxT   cf    law   und 
""•'Phlo :    .di'PtiNl    to    Ulf  S«'nnte    In    IPll», 


and    an    aftlvf»    inrrnl)er    of 
icnl    petato    flnn    of    A.    F. 
re-«drrted   In   Noromlior,    1010. 


R    uuinhfT    of   fratomal 
Dalx   «nd    Ron,    Phlla- 


'•^TO     r,    n.Vd    flu      ;  1      ^;unty      ^ns    l.nrn    m    riyn.oulM.     huzonu^    Com.fy.    Pa..     M„r    0. 

If''^-       l'M)7   ;,.!    P  MM     "'^^""""•'    ""    "    »«n.-snmn:    rlorlod    to    tl...    rnmn.nn    ronuni    of    Srr.nnfnn    in 
tntiv.'.n    1       ,.     n  ''    ■;'''■":-.""    I'-'^^nlrnt    f-.r    tNvo    ym  tK  :    .drctrd    to    fh,.    Hcmi^p    of    Hrprcs.«,. 

"•"^'.•'   In    n.H»   „n.i    ro..|r.(rd    in    1  IM  L' :   Hectod    to   tho  Srnato   in    Novendu-r.    IDl.S. 

n   'jtrV!'^^^^"''  .^''"•"'■,"'^   Coinity.    v.oH    bom    In    FoUr    tn^Tnship,    WTomlnt:    Conntr     Pa      Ortohrr 

'it«l.iVr       '      •    •        ^''<*,   '"^<    iNMli'iuil    |..H,k    of    riynu.iith    sin.-.«    lk!i:{,    of    \yUic\\    hnnk    ho    |s    o.mt 
J^r,ay;,;;'';'o,0^;i;;,"'^i:':T'LJ^./!J;^^\   l"^''jr^*-'.«'>    Ol'-'*"«    »"d    manufartunn;,;    d^otod    10'^;; 


1 J)  1 4 

IIUK. 


rp-.lort.Ml    In    Novonihor,    1U1S. 


^W^^^  ^"^,    '"'V'^    "t    LnthcMsh.ue.     rionrnold    Tonntr.     r« 

i.iur  r   ;,    ''^'^"  ■'''«'»»"'    I"    l'f"l;  llavfn    In     IDO.'^;     looMvrd    his    ndur-ation    in    tlip    romn.oii 

'••''       <.d'iVLn^  7;i;"\p,Vi^  Kraduatm.    In    thc    «radornlc    Au'r'in/'inOT  "and 

»-•Hd      f     L   1  r \  ',         '  '   "i^""'"'*'  ''''^'^'  "'"'  .^^'"r:   spn.-inli/.pd    in   hislorv  and   civic.^.    and   was 

VanVii^ni/ rir.   f  l    !     '•»;'"<^"""^     Company    n.     lL»th     Upcimmt.     N.    r,.    V.,     Troop    K       i^t 
'-      <•"  .    ;        nnT   '  '  /'•'■   '■''    •■':"'"^'    ^''"'"I>i"n    ndlitary    rill.«   shot   of  Vrnnsvivnnla .     11)10  •    n.rni- 

''-tM^';tV;^s!;:ror;:N;;^^^^^^^^^^^  '"^-"^-^  •"  ^-•'♦-  ^-«^  ..,.0^  ^f  vp";r;;\ 

'%?K7.^-V,^'''T?<S;^-'?JT^^1''^  ""''    '^^'■"    '"    AlI..fTh(.ny    f'ity.     Allrirhpnv    Conntv.    Po. 

Md  I    li       *"^    IVnr.vlvMnu,    j  ipNf    „,„i    rowc,    Totupany.    <.f   ^^hi^h    ho   ras    thr   iromral'  nnnaV.  r' 

li'^T/nr^-ri"  /^n'.P'  /'''T^'^^^:V"*•^•    ''""    ^^'"    >"    Blmlnd.an.    t.nrn-tilp.    DPlnn-aro    nounty 
rV...!     ,-..      •    /•'^^'^^I/'lM-afrd    lu    tho    piddlr    sr^,..ni^    „nd    Wr.l    Cho^f.T    Normal    S-honl  •    wai    pii1 

T-        \U^';.?■^?^^^••'t^'r•:'■■  '^"""""7/';';  ^'^  -^'•"'••''  «nd    in  tho  hn.kPrar.>  l.t.s?,'..  •,   f.'r  «hont  two 
MIP    iroHld.M.t    pro    t.MMporp   of    tl,,.    PonnHylvanla    S.  nnt.-   In    IMSj*       In    Jnl"   of    thö 

r  uio  Ilpjmidl.an   rouniy  c-mmlUcp   .f  (n,o«|,M    ronntv  In    \HU'\ 
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-:d^        ,'"     ",7'';'''  \,?^^    tho   protnotion   rf    J.Vpnty   Soorrtary    m^vn    to   tho   hoad    of   Uie   n  Mr^ 

•"•^  «i.po  nt..d   dPpnty  <..|  ..-tor  of  rn.tnn,.  a<    IM.Ü.dHpMn.    .1.,^..    If,.    1^'..«    so:vi,/J     ,      i   l.v\?rMn^ 

rPM.rlTM'Vr'f"';''  ?  Pr^"."^'*'-hl.utr  to  nrsi.t  In  th.  .-..ndurt  of  ihf>  Jlonafn  «  rH,nna|"'7 
•".l  lAli.  -n,  I  ';;  V'L  *''  "•;  ^^;«"i"""  "f  ^>>^  nop.ildlo.-,n  ?;tato  Comn.ltlPP.  ranw^nlcno  of  IHftT 
3      isnn  •   "I^'"'"tPd   Hnppr  ntondrnt  of  Pnldlr  rjrouuda  rnd  P.nH.üni:.  hr  (Jorornnr  Ptono  on  April 

Wi   .       "l'    'OKtrartlm:    huHncRM.    xMtl,    nTu-o«    in    l'hlladolphla.    and    In 


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hnn    boon    oneajjofj    jn 
PO    Intproato.i    in    the 


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•1'TriMfini«,,/   ..»  ^iV" _< ; "■';    ;."""    ■'"■•'»    "•    rhlladoljihla,    an-i    ]H    aiPo    mrproato.i    in    th( 

..i':;ir  w»:'nr::,;i'"ir,i;;  B"rM^"';nTr,^„w'r,  '■■';;!;;•"■"""  '•°"'  ^'"''"*'-  "■  -""■"'  '•'"» 

«'»Irr'''!.''    ''•    ^'^''^1''''.    li"linnn   Comily.    av:i.«.   i.nrn   nt   Plnirfsvillo.    In  Ihnn   roimtv     Pn        in    1R7.T 
vl.iL     xP'''^  '■''^''','1"=   ''dii.'ato.l   In  tiip  puldio  Krlioola.   and    w.i«.  cra.luatpd   from  V/afarotto  (\dloeo 
»i.m      '♦     "V  .l''*^    FnKtman>    Hnain.^sa    r.)llpj:p.    P.MiL-hk.Mp^i.  .    n,     y.  ;    „n    ro,nid.«»ki;r    hia    wlnral 
'    Mor^'u"^    tho   omnloT    of    tho.  Fir.t    National    liank    of    nialravlllo;   of    uhlr'h.    ho^.    now    toe 
Won.bor     inVö    '"^''^'^^^'^•^    '"    '^''"^    hualnOHH    and    mannf.vtnrinK ;    waa    ol.v  tid    to    tho    Sonate    In 


♦?*'<'II(;k   ORAT.    Phlladolphia.    was   bom    In    T,ondon,    Fnirlnnd.    .\pril    1 
*#  tJ     !(  t"«^'*^"  ynara;   la  onRnpo,!   in  inanufa.'tnrlnj;  nt   Frnnkford;  oloct 


1 
octod 


1  *^7  I  ;    mprnbor  of   State 
to  tho  Fonate  lu  is'oTom- 


'wt'h?Mn,.?n^r'''^^'    nACKKTT.    Northan.ptnn    ronnly.    ^a«    born    April 

^      hampton    t  onnty.    Pa.,    nhi  ro   ho    no^r    rp.^Idoa ;    i<,    a   pon    of    Uio   late 

M.irinur.    u ho   hpcnmr  n    rpsldont  of   PonnnylvMnla   ar.l   xvJio  n  proppnt.d 

;       l'"i,'isliitMro    fr.>Tn    I87f)    to   If^S'J:    was    rdn.'atfd    In    prlv.nto   „nd    piPdl.' 


^r,,  m74.  at  Fa«>ton, 
.r.  Marlon  Hackott,  a 
^o^tlI'im|don  Cnunty  fw 
h:i  lioolv.    Liifa^otto   Col- 


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'.' ntviu  Vn  ♦'.''■  ^.^'^^'••":  ^''i-A-od  «^  mombor  rf  tho  p.onrd  of  Prl.con  inisportor^  of  Northamptou 
V  •'..., .iiV  .  "" /'"^  dlrprton.t"  of  K.-r.^ml  lanm  Indnstri^^s  nnd  t«  Vlrr  Pippj-bMit  of  tho  Kxprutlrr 
hn,  t  p  of  n'l'' «'!  '"^7'^\';V'r  ^•"""*  '^''  "»'•^'"'"'•f^  "<■  'n.n  Old  IJa^tnn  .National  Pank;  ia  also 
Nf  lim  /  ^''V  "^''  lln«pltal  for  tho  TnM,,no,  .^o„ii,o„atPrM  dlatrlrt  of  IVnnavIranla :  waa  rlonor 
^  «i»  Rr^n-t"'",  "^iii/'''"''  publlr  park  f,.r  ritr  of  v,,moü,  known  8«  "Harkott"  Park" ;  elort^d  to 
.    •»  Ronate   In   IPM;    re-electod   In  NoTomhcr,    1018. 


i ''»lod   Roptombor  IT.,    Ift20 


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PITTSBURCH     AND     ENVIRONS. 


145 


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OS    KINSTEIN   &   CO.,  liuportersand  Bottiers  of  Latjer  Beer, 
rorter,  und  Äle-.'tiirportfrs  of  Bass  Ale  and  Guinness  Stout, 
No.  rc'Sixth  Avenue;  Botllui-  Works,  Nos.  40  and  48  Watsou 
Street.     It  wouldlie  extieniely  dilllcult  to   nanie  a  brauch  of 
business  niore  imponant  in  ils  lelatious  to  olber  liues  of  tradt-  and 
industry  thuu  that  dt-voted   to   tlie   sale   of   beer,  ale,   and   iu)rier, 
Nvbileitisoue  demanding.  on  tbe  part  of  ihose  en^^a-ed  iu  it,  Ihe 
l.r'liestquality.     Tl.e  leadinf    iuii»orl.ers  and  bi.ttU-rs  of  these  com- 
„;..liti.si«  l'ittsburt;h  are  Messrs.  Jos.  Einslein  &  Co    'vhose  salep- 
n.o...s  are  l-H-ated  ai  No.  b2  Sixth  Avenue,   wilh   bottlmg  %vorks  at 
X.,s    40  an<148  Watson    Street.     Tliis  üvm  are  extensive  iniporters 
and  boitlers  of  lager  beer,  porler.  and  ale,  and  are  espec.ally  pn^m- 
neut  in  the  trade  as  irnporters  of  Bass'  ale  and  Guinness'  siout     The 
})Usinessso  sucoessfullv  eonducted  by  them  was  established  in  18.5. 
by  Mr.  .Tc-^eph  Einsti-in,  and  in  IHH.'i  the  presentfirn.  wasorgaiu/ed  by 
iheadinission  of  Mr.  Jalnes  V.  McMorris  to  i)artn.rship.     This  is  the 
<Mily  really  exclusive  house  of  the  kind   in  the  city.  and  js  tliorefore 
an  imp<Tiant  factor  in  tlie  n.enantile   aetiviiy  of   the  coniinuuity. 
Tiie  Works  are   si.aeious   in   size,  fully  e.piipped  with  tlie  latest  im- 
pr..ved  n.achinery  and  aniple  steam-i.ower,  and  a  force  of  fifteen 
»'.\peri  assistants  eonfribute  to  the  satisfactory  Operations  of  the 
bouse.     Thisnrni  are  sole  iK.itlers  of  Carling's  London   Porter  and 
Ales;    Mo^rlein^s.    Ciiieinnati,    Bartholon»ay    Brewing    Oonipany's, 
Koel'iester.  N.  Y.  Anheuser  Bn^^eh,  and  St    Louis  Beer;  the  Ilernmu 
BerghotT  Brewing  Conipany's  DoitinuMd.-r  and  Salvntor  Beer;  Culni- 
baeher  Brer,  fro.n  Bavaria;  Kaiser  Beer,  froni   Bremen;  and  Pilsen 
B-^er,  froMi  Boh-inia.     They  are  also  soh-  agenls  for  Euivka  Springs 
Natural  Min.-ral  Walerand  (linger  Ale.     The  goods  bottle.l  and  sold 
*  by  this  firm  are  noted  for  ihelr  piHMty  and  exeellence.  nnd  as  a  eon- 
sequenee  theire'^iablishuient  is  a  favorite  h.-adquarters   fcr  dealers 
who  wish  to  cat»-r  to  a  siriclly  first-class  trade.    The  l.-ading  hot.ds, 
fine  restaurants,   and   first-class  retailers  in   this  city  and   vieinity 
pn.cure  their  swpplies  here,  and  stn.ngly  reeonjmend  the  )i..nv;e  as 
w.irthy  of  eveiy  confidence.     Oiders  by  leVj.hcne  »CT  2  ivceive  iin- 
jnediate  attention,  and  terms  and  priees  are  plaeed  iip«.n  a  fair  and 
equitable  basis.     Mr.  Einstein  i^  ji  native  of  G.rinanx^  and  a  resident 
nf  Pitlsburgh  for  the  j.asl  thirty   y  ears.     Mr.  M.  Morris  was  born  in 
Canada,  and  canie  to  this  city  twenty  years  ago.     Both  Ke-ntlemen 
stand  deservedly  high  in  commercial,  social,  and  trade  circles. 


rests.  He  is  a  niember  of  tbe  firm  of  Whitney  &  Stephenson,  stock 
brokers;  is  secretary  and  treasurer  of  the  Hostetier  Coke  Company; 
treasurerof  the  Central  Traction  Company;  secretary  of  the  Bridge- 
waler  (Jas  Comi>any;  treasurerof  the  Western  Pi  nnsylvaiiia  Photo- 
grajih  (^ompJUi.v,  and  Stands  deservedly  high  in  commercial,  finau- 
cial,  and  social  lile. 


FE   STEPHENSON,   Miner  und    Shipper  of    Manor  Gas  and 
St.Mui   Cc.als,   No.  5i»  Fourlh  Avenue.    The    Pennsylvania 
colliery   interests  have  attained  proportions  ot  enormous 
■      magnilude,   and  with   the   well-nigh    inexhaustihle    supply 
of  coal  still    in    thebowelsof   the  eartb,  aided  by  the   iueomparable 
aud    ahn. »st    illimiiable  transi.orlation   facilities  which    eentre    at 
this  point,  and    convcrge   to  all   parls  of   the  Uniled   States,   the 
i,Hbi';try  may  be    h.oked  upon  as  the  one  next   in   importauce  to 
that   of  agriculiure.     Prominent  among  the   nnners  and   shippers 
of   coal    having    th-ir     maiu    headquarlers    in    l^ittsbmgh   is   Mr. 
F  L  Stephenson.  owner  and   proprietor  of  the  Pei.n-Manor  Shaft, 
at   Manor.   WesiuK.rland    County,  Pa.,   and    widely    known    as    a 
n.inerand  shipper  of  manor  gas  and  steam  coals,  with  Offices  at 
No   59  Fotirtlr  Avenue.     The  Penu-Mauor  shaft  was  s)ink  in   1884, 
i,y  l^iP   N'^'^v  ^'^^'"^'   '"^'"^    Westmoreland  Gas    Coal  and   Coke  Com- 
I.any,  who  were  suceee<led   by  the   present    proprietor  early  in  1890. 
T)»e  luines  are  worked  energetieally  aud  sysiematieally,  ui)wards  of 
two  hundred  hands  being   employed,  while   the  outpt.t   reaches   a 
total  of  -ix  hundred   Ions  per  day.     The  n.anor  gas  coal  pos.sesses 
mäny  natural  characteristics  which  rendcr  it  specially  a.laptedfor 
the  nianufacture  of  gas.     Tt  is  rieh  in  bituuunous  and  carboniferuiis 
elements  and  is  undouVitedly  the  fin.-st  and  most  economu-al  coal,  as 
regards  results,  ever  put  in  a  gas  company-s  retorts.     The  pmest  and 
riebest  gas  ismanufactured   from   this  coal,  and  the  increasmg  de- 
mand  for  it   shows  how   highly  it   is  ai)preciatpd.     A   ready  sale  is 
enjoyed  for  all  of  this  coal  that  can  be  mined,  and  heavy  shi].ments 
are  made  to  all  prineipal  cities  l)oth  east   and  west.     Mr.  Stephen- 
son'sfaciliti(;s  fortransporUtion    from  the  njines  are  unrivall^d  as 
regards  direet  av<-ess  to  the  T'rincipal  inarkets  for  coal  in  the  United 
States,  and  the  largest  Orders  are  promptly  and  satisfactorily  filled 
at  lowe«=t  market  rates.     The  manor  eoals  are  unsmpassed  for  steam 
puri.oses      Mr   Stephenson  is  a  native  of  Pittsburgh,  and  aocounted 
amon-  that  class  of  active,  enterprisiug,  public-spirited,  yotmg  hus.- 
ne^s  men  in  whose  hands  the  continued   development  of  the  city 


ALEFXJHANY     NATIONAL    BANK,     No.     45    Eifth     Axenue. 
]'r«»minent  among  the  largest  and    most  subslantial  banks 
in  this  city    is   the  Alltghauy  National  Bank,  whose  banking 
oflices  are   located   at   No.  45  Fifth  Avt-nue.     This  bank  was 
originally  chartered  iu  1857  as  a  State   Bank,  and  eventually  in  1805 
was  n-organized  tnider  the  National  Banking  Laws,  ils  Charter  being 
renewed  in  1HK5.     The  Allegb/uiy  Nati(.nal  Bank  has  a  paid  up  eapital 
of  Sr)OO.(KX),  which  has  now  been  further  augmented  by  a  surj.lus  and 
undivided' Profits   of  $J1().000.     The    foUowing   gt-JitUineu,  who  are 
wid.'ly  and  favoralUy  known  in  eomim  icial  and  financial  circles  for 
their  executive  ability,  i>rud.'nee,  aud  just   m*-thods  are  the  oflicors 
and  direcU>rs,  viz.:  W.  McCandless.  president;  Joshua  RLodes,  vice- 
President;    F.   C.    Hutchinson,  cashier;   W.    Montgomery,   assistant 
cashier.    Directors:  W.  McCandless,  Joshua  Khodes,  Jno.  Caldwell, 
.Ir    B.  H  Rubie,  Jas.   McGregor.  J.   McM.  King,  WaU<.'r  Cbcss,  Wm. 
Ste\^art.   Thos.    Evans.     The  bank   receives  upon   favorable  teriris 
the  accounts  of  banks.   bankers.  corpc.rations,    merchants.   manu- 
faelurers,  and   others.     It    likewise   issues    drafts  on   all    the   j.nn- 
cipal  eitie«^  of  the  United  States  aud  Canada,  inakes  colU'ctions  ou  all 
available 'Points,  n^gotiates  and  eoll.-ets  ».ills  of  exchange,  discounts 
roniUMieiil  p:ip.-r,  deals  in  Unit.-d   States  and  other  first  bonds,  and 
att.Mi.ls  earefully  aud    i.romptly  to  aU   kinds  of  legitimat^-  bankinj? 
businevs.     Ils  eareer  has  bei'u  a  vt^y  i.rosjierous  one,  closely  a'.lied 
with  the  growth  and  dev»-lopment   of   fue  city's  business   interests. 
The  banking  rooms  are  fully   e(iuipi>ed    with   cN.ry  cnvenienee  fi)r 
the  prompt  eonduct  of  this  steadily  growing   business.     The  bank  is 
one  of  the  most  influ.Mitial   members   of  the  Pittsburgh's  Clearing 
House  A.ss(»ci.ition,atul  Mr.   McCandless,  the    prrsident,  is  a  i.opular 
inember  of   the  CL  aring    House  Couujiittee.     The    i.rincii.al  corres- 
pondents  of  the  AlKghauy   Natimial   Bank   are  the  National  Park 
Bauk   New  York,  and  tbe   Farmers'  and  Mechanics'  National  Bank, 
Philadelphia.    Mr.  McCan.lless,  the  j-resident,  and  Mr.  Joshua'Rbodes, 
the  vice-president,  have  held  office  the  former  six  and  the  latter  ten 
years.    They  are  both  able  and  exr»erienced  fiuanciers,  and  vigorous 
exponents  of  the  soundest  principles  governing  banking  nnd  finance. 
Mr    Hutchinson,  the  cashi.-r,  and   Mr.  Montgomery,   the  assist^nt 
cashier  are  thoroughlv  capable  bank  ofTicers.  euiin'^ntly  qtialified  for 
their  impr.r'«"tpf>S'tions.     The  AUeghany  National.  Bank  has  ever 
afTorded  perfect  facilities  to  its  customers,  and  that  tlie  efTorUs  of  its 
officers  have  been  duly  api»reciated  by  the  public  is  manifest  V>y  the 
success  and  prosperity  it  has  eujoyed  for  the  last  thirty  two  years. 

JC)SEPH   LOUGHREY   Ä  SON,    Mannfacturers   and    Dealers   in      ^ 
Harness,  Etc.,  No.  4:J8  Woc»d  Street.— The  business  now  carried 
on  by  Loughrey  Ä  Son,  at  No.  4.3S  Wood  Street,  dates  back  to 
the  very   beginning  of  tlie  century.      It  was  somewhere  in 
the  neighborhood  of  ISOO  when  Samuel  McCIurken  started  in  busi- 
ness as  a  saddler  and   laid   the  foundation  of  a  liouse  which  is  now 
theoldest  and  the  largest  in  this  line  of  trade  in  western  Pennsyl- 
vania     He  was  a  good  sad.ller,  au  expert  in  bis  trade,  and  a  shrewd 
man  of  business.     For  nearly  sixty  years  the  business  uas  continued 
in  bis  name,  aud   tlfen  in   1H59  it  j.assed  into  the  ha.-ds  of  Jost-ph 
Loughrey,  the  senior  part  ner  of  the  present  firm.     In  P-GT  the  firm 
b'eea'me   l'orghrey  .<t    Frew,  Ah'Xar.der   Frew   being  admitted  as  a 
partner,  and   in  18ST  the   present  cupartner.sbip  was  forined.     The 
firm  cousists  of  Mr.  Joseph  Loughrey,  now    sixly-three  years  old, 
a  native  of  Ireland.  and  a  resident  of  Pittsburgh  for  fifty-Hiree  years. 
Mho  has  been  ar  the  head  of  the  business  since  1^59,  and  his  son,  Mr. 
Thomas  R.  Loughrey,  a  young  n.an  born  and  reared  in  Pittsburgh. 
who  inherits  his  father's  business  ability.     Tlie  business  so  modestly 
beiran  ninety  vears  ago  has  now  assumed  immense  proportions.     It 
occupies  at  No.  43S  Wt.od  Street  a  building  -"^x.^O  feet,  contaimng 
three  floors  and  basement,  where  is  carried  a  gcn^ral   line  of  horse 
goods  and  leather  goods  of  all  descriptions,  and  employ  twenty-e.ght 
men.    They  do  a  business  of  $125,000  a  year,  and  the  stock  regularly 
carried  is  valued  at  $40,000. 


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visions;  Nos.  226230  Madison  Avenue, Allc^iicny. — One 

HS  crjj^a^eil   in   llic  whoiesalc  and  relail  linntllin^  of  jmo- 

;.  of  tlie  covmlry  is  thal  of  Mr.  Louis  Zolier,  wlio  occuj>ios 

Ulli   Sidc  Market,  Pillsbur^,  and  who  lias  a  huj^c  slorc  al 

'•,  Alie^lieny.     The  fallier  of  ihc  suhjccl  ol"  lliis  skclcU  was 

.'^hur^,  havinj^  eslalilishcd  husmess  in  i8j3,  and  liis  nanu* 

and  j)ronMnL'nlly  connected  will»  the  nieal  suj>i)ly  indu'^lry 

Ml.  Louis  ZoUcr  l>e^an  ousincss  on  liis  own  accounl,  and 

.')  his  natural  alülity  and  liberal  j)olicy  in  denlinj^  wiih  tlic 

.1    lar^e    ])atK)na;:c,  which   has  since  coiilinued  to  ^row  in 

'  »<iils  all  llie  callle,  etc.,  handlcd  l>y  liiin,  and  lic  liandles 

me  dressc(i  mcats,     ilc  ciniiloys  Icn  assislants,  and  every 

:n  to  Iwenly  caltie,  luent)  live  lo  one  hundrcd  shccji,  an<l 

;  ^'rades  of  sausa^cs  nre  niadc  hy  Iiiin,  ho;,'  products  of  all 

ur  sinall  ordeis  are   nicl   al    inost    icasnnal)]c    jiriccs.      Mr. 

.  wiiere  he  still  resides.      11c  is  a  lifo  inenil)cr  of  ihc  Tur- 

inahlc   Citizen,   and  active,   honorahlc    iiusincss  man,  has 

AT  of  ihc  coinnumity. 


JE  COnPANV  ;   X(k   531   Liberty  Avenue;    riUsbur;^.— 

ieadin^  esl.iblislinients  uhose  o]>eiali(»ns  conti  iliute  lo  llic 

-.urß's  jireeniinence  as   a  great  conniKrci.nl    ccnlic.     'Ihc 

is  conij^osed  of  Messrs.   \V.  J.  McMillcn,  Wm.  Zeiher,  Jr., 

vns  or^^ani/cd  one  yeai-  n;M\      Mr.  McMillcn  has  lon^  bcen 

handlin;^  j)roduce,    wbilc    liis    copartiurs  havc  had  many 

ns  prncers.     Thcy  brin;^  \n  bcar  a  lhorou;;h  knowlcdpc  of 

<i,  Cdupled  with  an  intiniale  acjuaintancc   with  Ihc   wanis 

ustoiDors.      The    cnnijiany    occujiy    tlirec  cnlirc  llofirs  of  a 

lensions.       Tliosc    jucniises   arc    erpiiiipcd    willi    mndci  n 

•ntly  adaj^ted  for  the  storaf^'c,  al  an  cr,uai»le    tcnrpcraturc, 

•  unntitics  arc  constanlly  on  liand.     The  conijiany  handle 

•■•.  and  fruit,  and  producc  ofali  kiiKh,  an<l  ninke  a  Sjiecialty 

f''>ri^ii;nnicnts   froni  the  l»esl  sourccs  of  jiro'luction  all  ovcr 

.  of  tin^  ho\i«;c  is  |o  niakc  proni])*  rclurns,  which  has  |:^aincd 

t. .'»sethat  havc  sliijvpcd  tothcni,    Thcy  are  tlielar^^csl  Loultry 

.r.nia  handlin^  iheni  at  all  seasons  of  the  ycar;  they  havc  ex- 

'»usc  adopted  chiclly  for  ihc  purjiose  of  holdinj;  poultry  ovcr 

,ould  the  market  al  any  Inne  fjel  ovcrsujiiiricd.     They  do  an 

.'^    dealcrs   in    Pittsbiir^   and  vicinily,  and  Ihc  annual  salc^ 

\'hc  conccrn  is  of  Ihc  highesl  comnieicial  rcpulc  and   sound- 


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»,      u,vO-l--lN  •   W.nes    ..Hl  I..n>'"'-.  ^"-  >°3  l-ra..Wslown  Avenue,  1  .Us- 
T  OS.  W.    hlNSl  LIN  ,       '";  '.,,  ,8s.j,  a,Kl  conducto.l  will,  srcat  success 

ccUinucd.  Mrs.  Ku.su.u  °«"1'''=^  %«7;;'  ,'  '  ,,  f„,  ,„c  purposes  of  ,hc  busi„c-ss. 
,U,a.nsions,  tl.ese  prcmiscs  bc.n«  ^^'^^J^^^J^L  and  con.ai»  exceUen,  ccb 
,,,ey  a,e  .U.d  up  «iü.  ■.--;'-;-.  ^  l^U.cn..  cnd.,acin,  aU  tbe  popn- 
lara^e.     A  l.cavy  and  valuablc  sU  ck  .s  ""^  bu.m.n.l.cH.  bordcaux.  santcrncs, 

t::ri.:::::zx .....  s«..,  ..>■,;— ■.;;:';«:;  t:,^:';.  ::;. 

domestic  ci^^ais.     Mis.  L.insitin  i  u  icßiiinialc  competiUon. 

'•'"  -"'f ""  'T:r:i  ::i;r  ;::c: ; : :  r-rLer;.  a.fenuon. 

The  iclephonc  call  is  348  and  oiücis  rcccivc  1         1 


o  .^r-HAn'C  QONS-  Conliactors  and  i'.uddcrs ;  No.  417  1^^^>^'<^^^ 
I  ""s::.f  \  o"  r-'-is^, l'bin.  bn.ness  «a.  cs.abHsl.ea  in  .840  ..  Jo...;  H- 
I       Mitcl,  AiiL^i.L.  )  hurhaiu    inlo   parinership,   the    him 

j  .„„an..  w,.o  ■■Y'^:;:::^,  >.;•>..::.  >i^".''-'''-' ■"  ■««»^--" 

bcint,'  l<'>'>"n   as  John   b.  In^ha...  ^  >(>"•     '       J  ,   .  ^  ,^    .„rl.a.n's  Sonsxvas 

l,„no,ablc  a..d  »seü.l  ca.cc.-,  when  the  p.csc.,t  1„ ...  na„,  ^     ^    ^_^^^^^^_^ 

.dopled.  ,he  copa.U,e.-s  bein«  ^'"--^'   ;.;;;;, ';;; ;,;;,.  V,:„„unn  l„s.na„ce  Con,pa.,y, 

Alle;;hcny,  Ta.     Mcssis.  \\  .  K.  and  j.  i  .  ui^,  esleemed   m  trade  circlcs 

U.  OK.  inn.  ..an.e  ,,r  „.h,.  -  ;;>«  _;';>^;  :-:     r^ir^nd  ';n..c.o.s.  ...Ue  U.ey 
f,„-  theii-  p.oln.y.      1  hey  a.e  ablt  and  expe..t„c  ^„iidincs  scl.ools,  chu.cl.cs, 

--'-  -;  "-^  :rr  r ",;::;;:;::  oT::;:"«.  "...•  .o..  u  ,.i....y 

faclüiics,  lesidcnccs,  elc,  but  also  ll.c  1  ,         ,  „oiUn.anship, 

endcsed  .,y  e...incnt  archi.ec.s  lo.-  ..>  s.ab.  ..y.  l^''»       "'  ^^^•^'     '  ,„,,  ,,,,. 

.„d   they  en.ploy  a  s.aff  of  «o........  acco.a„.g  o    1.         o - U-t^  7  _^^^^ 

,;„.y  co,np..n.en.ea  fo.  the  pe.^-  -;:;;::'';^^^;  1   'rpi;  ,,,  aUe.,ded  .0.  and 
The  p.cn,iscs  occup.cd   a.e  7f.M2S  l.ct  ...  „  .  ,,,,^  r,.n  .es      Tl.ey  are  nalives  ot 

en.i.e  sa.isfaeUon  is  «ua.anteed  pabons  al  ve.y  ...ode.ale  ^M--      "    ^ 
AUeuheny,  and  ihoir  futu,e  prospe.i.y  as  bu.ldevs  see.ns  «eil  assu.ed. 


.„^  ,-1.  Tru  rnnPANY-   No.  -,o  Sand..sky  Street,  Allcghcny. 
q-HE  PITTSBURG  PILI  ER  COH    AN\  .  .         ,„,„,f,,,„,e  ftlters  under 

I         _Th,s   rebablc   -""^-j;;;    ;;  ^r  !  ,     ds  Lt  on.y  throuKh.n.t  the  enti.e 

1        U.e   Dav.s  '-'«='-•";';;,;  t^xico  and   other  forei^n  countries.     Mr.  E. 

United  Stntes  and   ^--'=^>"'  ^  °      ,     ,„,,i„endent  of  the   S.anda.-.l   l'la.e  fllass 

K.   ■.=>•'-"•  >;;^;7-:'^;;        Un.lfactu,-es  fi.ters  of  all  capacities,  those   for 
Company.  Uv.tlo.,  1  a.      1  he  co.np     y  ^^^  ^^^^^  ^  ^,^^,^  j,^,.  ,,„„, . 

bouse   purposes  v.aryn«   f.on,  0.  e   l.n.u   ed  .0  bve  ^^  .^^^  ^^^^  ^^^^^^. 

,a,Ker  si.es  run  to  any  re.,«..ed  capacty.   .^         ^     '^;      \,,,,e  f.;.e,s  are  co.npact, 
snpply  pipos  of  .esidences,  factor.es,  pu.,l.e  .  s      .t.ons  e  ^^^^ .^^^ 

auralde   a.n.  si.nple  ,n  co,.str.,ct>on,  a..d  ^'l!^^ ^^^^':^.^^^^,^  ,,Hndrical  f.i.ers 
of  the  kind  yet  introdnced  to  the  publ.c.     The  co.npa.)  ,„,,„,  ,i„cs,  water 

can  be  used   sin«ly  or   >o.et.,er  to  snit  the  ,c,in..en.e.Us  o^^^^^^^^ 

.vorks,  paper  ...iUs,  che..ical  works,  etc    a,.d   for  all   1™     «^"^^      ';;,„^,.,  ^,„  ,„  „^ly 
„..e   an  a,n.,.dance  of  ='-.  pure,  an^^^w^^^^^^^^^^^^^^^^^^^    ^     her  ^T.^ainin«  a  coa.nlat.n, 

clea.,ed,  an-l  a  "-'--Vh.         .    ^th       a'.^^^^^  nnd  also  each  hlter  plant.     The 

dev.ce  accompan.es  cacn   .1  er  l»''"^'  '''=  f,.„,„  „„,.  ,,„„.,,cd  .hn.,san,l 

capacities  of  the  co.npany's  ho.-,r.ontal  eyl.n.  e.  blte.s  .a..^.  capaciües 

to'one  nrillion  .allons  each  in  twen.yfonr    onrs  '-'^'''"^^^^^^-^  ^-  '"-  '» 

r::;;:;:;n::;sr;r;.raLe.^:rons.  ;rhe^^^ 

,ar«e  nun.ber  of  Hltcs  and  hlter  ^^^^ ^^^Z::^^^^^'^'^  ^^X— 
States,  and  e.nploys  constantly  m  AUegheny  a  la.ge  num.>er 


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M  :^:- j!::;;'-:.:::^ . nL  is.^ 

^.nden  .  A-'V--- -:;  ^^ U.  M:ni;'l,.:t:';  Addy,  w.,o  havc  since 
es,al,lished  >n  .882,  ''^  ^'""".Jf"  ,;,,,„„,  „^  thorouRhly  p.actical  sani.a,y  eng.- 
.ec«re<l  a  ''>>;=-'  >'-7":«^;::J:'V.  water  heating  and  gas  f.tting.  The  Store  is 
neers,  who  bkew.se  =>  "^  ^  '  j^  „.„^„„,„  ,,e  en.ployed.  Tl.ey  keep  constantly 
l6xRo  feet  .n  area,  and  oniy  l..si  ca  ..„„„bcs,  water  c.osels,  wash 

on  band   a  fnll  stock  of  pU..n..e.s',  ^'-;"V;':     I  n         n«i  Is      A  special.y  is  made  of 
s,an.ls,  sinks,  traps,  bath  tubs,  also  f «'-    "<  ^"^  ^  the  f.tting  «P  of  the  larges, 

..nita,y  pK,...bing.  and  they  F"7^'>>;  ;;":,f;;'  tu,g  personally  supe.vised  by  the 
„„Idings  with   steam,  gas  or  '-<  "   '^  •    '  ,„^,^  „'     „„  f„„o„,,„  bniblings,  ,0 

,.Hne.s.     Messrs.  Munden  an     A     y  >  -^  ^  ^.^^  National  .',ank,  M.  K 

,„e   entire   -'-^»f  "^^ '^o     je  '   hi    1   Nation  1  Hank,  of  AUegheny ;  residences  of 
1,00k  Store  and  churches,  also  lle    ''""'"  ,  ,,„„,„  r„r  NVn,.  Ji..ki..son,  at 

„.   S.   Hisse.l,  M.S.   IC.i.a  ll.ssell,   OrvU.e    11  .V     .      »  ^,,,  „j,^„.^, 

„ellevue,  etc.,  their  work  being  h.gh ly  endo  1  ^    e        g  ^^^^^^^^^^ 

They  a.e  bigh.y  regarded  for  the.r  sk.ll  ^  ',^      '    „„   ,,     ,,,L  Munden   and 

of  ,.,e  Master  l''«-''-'^' A""-^''"" /'^  ,  'f  ^  ';,    In,' the  forn,er  of  whon.  has 


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m1  liis  education  in  Die  coirimon  scliools 
'Yf  r  one  voar  sludied  at  ihe  C\unl)erland 


■^M.y    Institute,    Meclianicsburg,    Pa.      In 

*!•♦;  *lie  entered   ibe  First  National   ]'>ank, 

"  '*li  \nicsV)nrg,  as  clerk  and  icller.     In  De- 

''\hcr  ISOT,  lie    came   to   Ilarrisbnrg   and 

*l.i.r,.d  as  bo()kkcei)er  witb  C.  T..  Rowman, 

flTeniained  witb    liim    for  sevural  years. 

'\  tlien   fornied  a   i)arlnersliii)  witb    N.ll. 

ri/.    in  tbe   dry    goods   business,  wliicb 

!-rtl  one  year,  tlicn  Mr.  Swartz   witljdrew 

»in  tlie  i^iv^^'^  Jind   Mr.  Bowman  condncted 

.  I.usinoss  for  sonie  years  on   bis  own  ac- 

.;:nt.  after  wbieb  lie  jnircliased  an  int,(;rcst 

\\iv  b'usinoss  of  C.  L.  Bowman  and  was  a 

,  jjiber  of  Ibat  fi rni  for  seven  years.    At  tlie 

u.ir;ition  of  tbat  tinie  he  and  Samnel  Bow- 

;iii  fuimed  tlie  present  fnin  of  Bowman  cfe 

,»      Mr.  J.K.   I^owman  is  one  of  tbe  orig- 

.;il    viockliolders    of    tbe    Pi'ople's    Ibidgc 

..iiip.inv  and  of  tbe  Tb (\stnut  Street  ^b•ll•ket 

.iiip.'iny.     Heisa  stoekbobler  in  tbe  llar- 

iri:  Trust  Company    and    tbe    llarrisburg 

n-M-rving   Comj)any  and    is   interested    in 

;:inv  otber  indnslries.     Jle  was  married,  in 

^7*2,  to  Miss  Ennria  R.,  daugbter  of  Jobn 

Ilostetter,  of  Mecbaniesbnrg.     Tliey  bave 

iir  cbildren  :  Jobn    W.,  I>essie  M.,    ll^irry 

'<-lelter,and  Emma  May.  Mr.Bowmanand 

>  fimily  are  members  of  Salem  Keformcd 

iinvb,  in  tbe  work   of  wbieb  be  takes  an 

live  int('rest.     TIe   lias   served   as   deaeon 

id  is  tbe  ])resent  ireasnrer  and  a  teaeber  in 

ii  Siiuday-scbool.     Heisa  member  of  tbe 

.  M.  C  A.  and  bas  served  on  tbe  board  of 


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magers. 


IjN^TKix,  M.  G.,  d(^eeased,  was  born  in 
'ittL;art,Clerniany,  in  June,  1S13.  He  caine 
AiiK  ric-a  in  1837,  and  loeated  in  Pbiladel- 

'ia.  1  le  was  in  tbe  wholesaledry  goods  busi- 
-  in  tbat  cit}'  and  in  Baltimore,  Md.  He 
'jH-to  llarrisbnig  in  1850  and  establisbed  a 

li'»l<  -ale  and  retail  drv  2:c)ods  busin'^ss.     He 

•  "  f<»r  inanv  vears  recoirni/ed  as  tbe  leadins: 

•  r-  Iiant  in  tbe  eit3^  Ue  died  in  February, 
**'7.  He  was  married  in  1842  to  Calberine 
•'U  Zant,  a  native  of  Baltimore  and  a  resi- 

;it  of  Meebaniesburg,  Pa.     Tbey  bad  four 

^l'b-en,  tbreeof  wbom  areliving  :  Celia  M., 

]'b  V.,  and   Edgar   V.     Emma  R.,  Mrs. 

'  "Jas  J.  Finney.  of  llarrisburg,  died  in 


Einstein,  JosEni  V.,  was  born  in  York 
county,  Pa.,  Se]>tember  21,  1819.  He  was 
educated  in  tbe  ]>ublie  sebools  of  1  farrisburg 
and  tben  entered  tbe  störe  of  bis  fatber.  In 
188G  be  beeaine  a  i»artner  in  tbe  firm  of 
Einstein  Bros.  He  was  married,  in  1878,  to 
Miss  Amanda,  daugbter  of  ('ol.  E.  W.  Davis, 
of  Pl)iladel|)bia.  Tbey  bave  one  cbild,  Mor- 
ris G.  Mr.  Einstein  is  a  ebarter  member  of 
tbe  Board  of  Trade.  Jfis  wife  is  a  member 
of  tbe  Metbodist  Episeoi>al  cbureb. 

Einstein,  Edgar  V.,  was  born  in  Harris- 
bui'g,  Pa.,  in  January,  1859.  He  was  edu- 
cated in  tbe  city  sebools  and  entered  bis 
fatber^s  störe.  He  became  jx'irtner  in  tbe 
firm  of  Einstein  Bros,  in  1880.  Ile  is  identi- 
fied  witb  many  of  tbe  imj)ortant  industries 
of  tbe  city.  He  was  married,  in  1888,  to 
]\Tiss  Annie,  daugbter  of  Piebard  Fox,  of 
Hummelstown,  Pa.  Tbey  bave  one  cbild, 
Picbard  Fox  Einstein.  Mr.  Einstein  is  a 
ebarter  member  of  tbe  Board  of  Trade. 


Zoi>lin(;kii,  W.  A.,  bat  dealer,  was  born  in 
H.'nrisbnrg.  His  fatber,  l^b'as  Zollinger, 
eaine  to  llarrisbnig  in  1822  and  engaged  in 
tbe  manufacture  of  bats  and  also  in  tbe 
wbolesale  nnd  retail  sale  of  bis  i)rodncts, 
liavinir  wairons  on  tbe  road,  and  continned 
in  tbe  bnsiness  until  liis  dcatb  in  1857.  He 
was  a  ]iepul)liean  in  }»olitics  and  in  1850  was 
elected  to  tbe  common  Council,  wbieb  ])Osi- 
tion  be  was  bolding  wben  be  died.  liis 
religions  views  were  in  accord  witb  tbe  Re- 
formed  cbureb,  and  bis  membersbip  was  in 
tbe  cbureb  on  Cilest nutstreet,  in  wbieb  bealso 
beld  tbe  office  of  eider.  Mr.  Zollinger  mar- 
ried Miss  Eli'/abetb  Yonce,  of  ITarrisbui'g, 
wbo  died  in  1877,  and  by  wbom  bebad  eigbt 
cbildren.  Warren  A.  was  next  to  tbe  young- 
est  of  bis  fatber's  family  and  received  bis 
education  in  tbe  public  sebools.  At  tbe 
deatb  of  bis  fatber,  Elias  R.,  an  older  son  took 
tbe  business  and  Warren  A.  assisted  biui  in 
tbe  managementof  it  until  1882,  wben  War- 
ren, bavinc:  iiurcbased  tbe  interests  of  bis 
motber  and  brotber,  continned  tbe  establisb- 
ment,  wliicb  is  tbe  oldest  in  tbe  line  in  tbe 
city,  baving  been  condncted  seventy-four 
years  nnder  one  naine.  He  is  prominently 
identified  witb  tbe  Masonic  fraternity.  In 
])olitics  be  is  an  Inde})endent  Rejuiblican, 
iait  bas  declined  to  accept  any  ofiice.  Mr. 
Zollinger  was  married,  in  1805,  to  Miss!.  A. 
Sayford,  daugbter  of  AVilliam  Sayford,  mer- 
cbant  tailor  of  llarrisburg.     Tbey  bave  no 


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|)re(5öCermei(ler$  f.  J.  §  in  (lein 

geftorben  bcn  16.  g^bruar  1905. 


SKertc  iicibtraflcubc! 

Slnbäc^tißc  üraueroerfammlunö ! 

@tuc  ©cftimmung  für  bic  Menora  in  ber  Sttft^^üttc, 
mc  wir  fic  gcftcru  crfl  bei  ber  2;^orauorleimto  üernommen, 
lautet:  „©§  muji  fein  baju  Dliüenöl  rein  unb  lauter, 
fein  öc[tDtlen,  aufftcigen  ^n  laffcu  baö  ciDige  Öic^t".  Se^eu 
u)ir,  meine  2(nbad)ti0eu,  raie  bieig  3u0  für  3ufl  ein  ©üb 
beig  aRenfc()enIebeuö  ift,  iu^befonbere  beö  aWenfc^euIebcuiS, 
baS  ^ier  abgefdjloffeu  uor  unö  liegt.  ^^  ift  boie;  uufere^ 
@IaubcuSbruberi§ 

f mattuef  ^eopott^  ^inftcin 

bem  ber  Ülame  eine«  ^rcc^ötcrmeifteri^,  im  ®eiftc  unfercö 
3al)rt)unbert^,  ber  Seit  ber  3Irbeit,  nur  sunt  ß^rcntitel 
gemcfeu,  uac^  bem  e^rfamen  ©emerbe,  \>a^  er  im  öebcn 
betrieben,  fflie  bätte  man  ibm,  ber  imar  an  bie  (»rense 
be^g  Öebeng  bereite  gelangt,  bei  ber  feften  öJefunbI)eit,  ber 
fräftigen  31atur,  bic  ibm  gegeben,  norf)  3abre  weiteren 
ÖebeuiS  prop^ejciben  mögen.  Unb  beute  fc^on,  nac^  gang 
!urjem,  aber  fc^mercm  ßeiben,  ]äl)  nn^  cntriffen,  ift  er 
uict)t  mel)r.    2)a  fteigt  i^uerft  bie  3wficnb  be§  manm^  üor 


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nnz  [\i  bcr  CJrinucnmn  anl  ]o  rcd)t  au.^ufrf)aiicn,  unter 
bcm  iMibc  bcj§  „reinen,  lauteren  Celö''.  Dort,  im  ApeUiö- 
ium  auf  ^^ion  reinciS  (auterejg  Cel,  I)ier  bei  einem  9Jlen- 
jciieii  laulere^  Streben,  ,^uerft  auf  (Srlernun^  eineö  e^r- 
jameii  .Oau^iüerti^,  fpäter  auf  ha^  2üü()l  )ü  uielcr  feiner 
i)JMtnieufd)cn  r,ericl)tet.  Xa  fe()en  mir  i()n  .^ufammen  mit 
feinem  (^)efä()vlen,  ö^^-'tdjfi^ü^  §anbmcrl*er,  bem  i()m  im 
lobe  Dürauiienannenen  CSmanuel  il^  e  i  1 0  r  ü  n  n  e  r ,  auf 
bcr  il^anberfd)aft,  bann  in  üerfdjiebenen  (^k'üf^ftäbten  ar- 
beiten, bi)o  er  mit  täd)tiiiem  31nn  nnt)  tüdjtifjem  Slunnen 
l)ierl)cr  ,virüd"nefel)rt,  mo  er  \)cn  braufjen  erlernlen 
t^.Tuf  eifrio  fortfeljte,  mit  ejcnfü  fdjaffen^freubiiier,  mie 
nefd)icfter  .s>anb,  „^\i\n  *ilid)t,  bai^  fein  .s>erj  au^ftrat)(te". 
Xn  2)red)öier  (SiU|tein  ift  unter  xux^  populär  n^'J^orben, 
net'annt  von  Z^im  "i^b  ';?iU,  0)rü(5  iin\)  iltein.  ^iw:  luen 
h\)d)  märe  Giuannel  (Sinftein  nid)t  ^n  fiaben  n^^^cfen,  für 
maö  märe  er  nidjt  o^fäUin  ö^mefen,  menn  ha^  C^^emünfdjtc 
im  i^ereid)  feinet  Slönnen^  tan.  @r  tft  t)icr  geboren,  hm 
5.  Oftober  1831  im  .^aufe  beig  Üeopolb  (Jinftein  unb  feiner 
(SI)efrau  Ätlara,  neb.  Ohitf)an.  33ei  bcm  j^atilreidjen  (^c- 
fd)mifterf reife,  in  b:m  er  anfßemadjfen,  frii^  auf  |id)  an- 
rtemiefen,  oerbeiratete  er  fid)  1865,  nad)bcm  er  fid)  felbft- 
ftänbin  iiemad)t,  mit  ü}Jat()iIbe  3(bler,  nni  mar  eö  if)m 
nenönnt,  faft  ooüe  40  Z^^^)^^^  i^^  treuer,  (^(ü(flid)er  &)c,  mit 
il)r  ^u  leben,  bie  fjefefluet  and)  marb  mit  3  2öd)tern  unb 
einem  8oI)ne,  ber  I)eute  nod)  nid)t  meif5,  bafj  er  ben  SJater 
oerloren  l)at.  Xa^  ift  bie  ^eit  bei  il)m:  „2id)t,  2öärme 
aufhellen  ^n  (äffen,  täniid)  feinem  .5>aufe,  mie  bem  2}er= 
maubtenfreife  ai^  (^WUte,  'Uater,  i3ruber.  Ö5ered)t,  nur  .^i 
nered)t  ift  ber  Sc^merj  ber  Seinen,  bie  in  i^m  hm  nimmer 
ermübenben  3(rm,  ha^  nimmer  ermattenbe  .s^er;^  uerloren. 
3n  meitcrem  Sinne  nod)  l)at  er  mat)r  ßcmac^t  unfer 
Sd)riftmort:  „3tui§(ie^en  ^u  (äffen  Öic^t  nnh  2Bärmc  um 
fid)  l)cr'';  eine  tüd)tif^e  Ülatur,  mie  er  gemcfen,  mochte  er 
fid)  an  bem  cußen  ^lJf(id)tenfreifc  be^  .§aufei§  nic^t  geniHien 
(äffen,  unb  fo  marb  er,  mie  e§  in  unfern  .Greifen  befannt 
ift,  ein  (i:()emra  ällann.  Xa^  mar  er  mit  2eib  nnh  Seele, 
aufopfernb  in  Srantenpftene,  im  I)ienft  ber  .brauten,  über- 
I)aupt,  ein  Ner  Tamid,  mit  feinem  SJiffen,   feiner    rcid)en 


1 


(lrfal)rima  &ei  Äraiitcu,  unfcr  i^crcinölcbcu,  foiucit  c^  ber 
ftranrcnpflcöe  nciuct^it  ift,  bcfnic()tcnb.  2)a  war  and)  uidjt 
Icicf)t  eine  Sti^iutn,  bic  er  ucrfdumt  {)ättc.  2^enn  ha  man 
in  i()m  eine  Äraft  crfamtt,  bic  fo  )cl)r  ^^u  eriuartcu  luärc 
für  Äraufcnpflcßc  tonnte  cö  ntcf)t  fcf)(cn,  baft  if)u  mifcrc 
Chewra-Kadischa  in  bcii  3lu§fcf)u|'}  berief,  bem  er  Imine 
3a^re  aunel)ürt  i)at  SDic  Chewra-Kadischa  trauert  l)eutc 
mit  ben  3(nne^örincu  um  beu  mann.  Uub  barf  id)'ö 
uer|rf)U)eißeu,  baf?  er,  mieberum  im  3iuue  beö  „erftraljlcu 
^n  laffcu  ftäubifi  üid)V\  fo  oft  cö  nur  auninn,  un^  ^alf 
im  05otteö[)aufe  bie  erforberlid)e  ^:iU^al){  von  33etern  ooll 
ju  madjcu?  Jhid)  l)ier  mar  e^  ba^g  Icbenbine  ^^flid)tnc^ 
fü^I,  ba^  xi)n,  3{u()e  nnh  33equemlid)feit  uerfleffeub,  inö 
(i5otteöf)auö  trieb.  (&^  mar  eublid)  and)  ein  i&iwa^,  maö 
mid)  pcrföulid)  mit  i^m  oerbaub,  e§  mar  fein  lebhaft  uub 
eifrin  betätinte^  3nterc|fe  am  it'eruen.  3a,  er  faub  feine 
^uft  bariu,  I^ora-äBort  ju  I)öreu.  2öerte  Üeibtraneube, 
nid)t  unternehme  idj'ö  fieute  fd)on,  (Snd)  meiter  mit  3;roft' 
nrnnben  jn  na^'n,  ba  ber  Sc^merg  nod)  fo  frifd}  ift.  Qin& 
nur  möchte  ic^  i&nd)  zurufen:  „@^  ift  ein  03ott,  ber  t>a 
ift  i?atcr  ber  2öaifen,  Serforner  ber  ilUtmen. 

—  Sc^Iuftöcbet.  — 

2öeitcre  (£i)vnn^cn  mürben  bem  teuren  'öerftorbencn 
nod)  ju  teil: 

9lamen^  be)g  «erein^  Chewra-Kadischa  rufe  iri)  bir 
unferen  Xant  ju.  3m  Seidjen  für  beine  hinaiät)rine 
SDienfte,  bie  in  bem  IJereine  ermiefen,  lene  id)  biefen 
^tawi  nieber.     „3iul)c  fanft." 

©emibmet  bcn  .^ointerbliebenen  oon  bem  Gaffier 

§einrid)  6  e  u  m  a  n  n. 

3n  9(nerfennunn  ber  ^]?f(id)ttreue  bie  ber  felin  Qnt^ 
fd)tafenc  fo  oiele  3al}re  alö  ajütglieb  unfere^ö  2tuffid)t^ratCig 
an  bcn  lag  nclent  ^at,  Icfie  id)  im  9(uftran  ber  @emerbc= 
banf,  aU  3eid)en  ticffter  2)anfbart'cit,  biefen  ^tan^  auf 
feine  33a^re  nieber. 

Sfibor  3(  b  I  e  r. 

Direftor  ber  ©emerbebani*. 


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SSii(f)briicferet  «.  33cr(|er,  2aiipt)cini. 


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^•.INEM 


EINSTEIN 


tion  of  songs  at  Potsdam  in 
a  good  pianist  and  singcr ; 
r  carly  death  she  took  lead- 
'i\\'v^  scveral  Italian  operas  in 
|jWas    a    friend    of   hers    and 
Ipe  in  his  autobiography. 

A.  L. 
Ernst     Eichncr :      sein     Leben  * 

[fried  von  {b.  Berne,  24  Jan. 

»oscr.     He  was  born  in  Swit- 

father  was  Austrian  military 

.  He  developed  artistic  lean- 
,  cuhivated  home  and  at  the 
of  Plön  (Holstein),  whercmuch 

Odern  music,  particularly  of 

wrotc  his  *  Plöner  Musiktag  ' 
1 932 .  Einem  became  assi»tant 
loach  at  the  Berlin  State  Opera 
„er  festival  theatre  at  Bayreuth, 
studies  with  Boris  Blarher  and 
If  closely  with  modern  tend- 
those  of  such  composers  as 
haud  and  Prokofiev,  but  also 
ht  music,  especially  Gershwin's 

gton's.  His  most  important 
.e  opera  '  Dantons  Tod  ',  to  a 

n  a  drama  by  Georg  Büchner 
r  and  the  composer,  produced 

Festival  on  6  Aug.  1947.  The 
CS  various  trends  that  mani- 
es  in  music  betwecn  the  two 
t  may  be  said  to  havc  its  root 

since  it  lays  stress  on  a  kind  of 
>ive  eloquence  which  does  not 
ace  rely  on  orchestral  colour. 
;s  a  personal  style  by  uniting  a 
.uenccs,   not  excluding   that  of 
usic  exudes  a  strongly  individual 
.ilc  it  is  handled  with  a  virtu- 
[que  exploiting  all  the  resources 
It  Stands  for  a  hard  realism 
concessions  to  romantic  illustra- 
aces  '•  chordal  symbolism  "  by 
imental  line-drawing.    Emotion 
sent,  but  is  not  allowed  to  reveal 
y,  and  where  it  does  emerge,  it 
ew  way  not  easily  apprehended 
infamiliar    with    Einem's    new 
second   opera,    *  Der   Prozess  ', 
ler  orchestra,  to  a  libretto  by 

in  Kafka's  *  The  Trial  ',  was 
iroduction  at  Salzburg  in  1953. 
torks  are : 

fndot*.  sccnario  by  L.   Malipiero  aftcr 

Dresden,  1944)' 
t  orch. 

orch. 

by  Hafiz. 
-itons  Tod  '. 
r  Dantons  Tod  *  for  orch. 

pf. 
Einese  poems. 


9.  •  Music  No.  I  '  for  orch. 

Ballet  '  Rondo  of  the  Golden  Calf    ( iftsa). 


II.  R 


BiBL.  — Laux,  Karl,  *  Gottfried  von  Einem  '  in  '  Muuk 
und    Musiker   der   Gegenwart',    I,   91-90    (Uvn. 

RuTZ,   Hans,   *  Gottfried   von  Einem  und   »eine  (>|w« 
"'  Danions  Tod  "  *  (Vienna,  1947)- 
Sm  also  Blacher  (Hb.). 

EINERT,  Teodor  {b.  Warsaw,  1838;  4. 
Warsaw,  3  Feb.  1866). 

Polish  composer.  He  was  the  son  of  Kan>l 
Fryderyk  Einert,  Organist  of  the  Protestant 
Ghurch  in  Warsaw,  who  died  in  1837.  Hr 
studied  first  under  his  stepfather,  Aurum 
Freyer,  at  the  Warsaw  Conservatory.  \\r 
wrote  numerous  compositions  for  pianofonr. 
which  include  *  Douleur  et  passion  ',  *  Pem^r  ' 
(Op.  2),  '  Chant  sans  paroles  '  (Op.  3),  *  Au 
bord  de  la  Vistule  '  (Op.  4)  and  two  Mazurkai 
(Op.  5).  He  also  composed  a  Funeral  Marxh 
which  was  first  played  by  the  Warsaw  instni- 
mentalists,  conducted  by  Minchejmer,  at  \\\r 
composer's  funeral.  c.  R.  11. 

EINSAME  INSEL,  DIE   (Overture).     Sh 
Hebrides.     Mendelssohn. 

EINSTEIN,  Alfred  {h.  Munich,  30  IVr 
18B0  ;   d.  El  Gerrito,  California,  13  Feb.  103J 

American   (naturalized)    musicologist.     \W 

studied   with    Adolf   Sandberger   at    Munich 

University  and  in  1903  took  the  Ph.D.  drt^rrr 

with  the  thesis  *  Zur  deutschen  Literatur  ft»r 

Viola  da  Gamba  '  (published  in  1905).    lU 

thcn  devotcd  himself  chiefly  to  rescarch  on  f  hr 

subjcct  of  the   madrigal   and   its  composm. 

Publishing    articles    on   it    in   the  Journal   U 

the    I.M.G.     His   chapter  on   the   madrii:»! 

in  Adler's  'Handbuch  der  Musikgcschichi^ * 

(1924)   is  a  comprehensive  summary  of  ihtt 

subject,  and  his  exhaustive  book  in  3  volum«, 

published  in  English  as  *  The  Italian  Madn- 

gal  '  (Princeton  &  Oxford,  1949),  is  likcly  i.> 

remain  the  classic  on  the  Italian  madrigal,  wa 

to    be    superseded    by    any    futurc    rescarch. 

for  which  it  appears  to  have  left  no  furthrf 

scope. 

As    a    musical    and    musico-litcrary   cdiiiif 
Einstein  did  equally  distinguished  work  !(«»< 
before  he  left  Germany.    With  Sandberger  Kr 
produced   the   edition   of  sclected  works  \n 
Steffani  in  the  D.D.T.  (2nd  series)  and  in  191» 
he  became  editor  of  the  *  Zeitschrift  fürNlimk. 
Wissenschaft '.     He  was  also  responsiblc  fiot 
three    issues    of   Riemann's    *  Musiklexikon  * 
(191 9,  1922  and  1929),  the  last  two  (loth  an«! 
I  ith  eds.)  being  important  revisions  of  the  ck\ 
Dictionary.     He  was  also  music  critic  10  iKc 
*  Berliner  Tageblatt  '  from  1927  tili  1935     '» 
the  latter  year,  however,  his  ripe  schoIanKjp 
was  lost   to   Germany,   his  independcnce  a» 
a  Journalist  being   threatened  by  the   Na« 
regime  and  his  profound  learning  being  chcrt • 
fully  sacrificed  to  political  ideology.    He  UstA 
in  London  for  a  time,  engaged  in  assidiun« 


EISENBERG 

research  at  the  B.M.  and  other  libraries,  and 
ihcn  settled  ncar  Florence. 

In  the  mcantime  two  editions  he  had  pre- 
pared  for  the  D.T.Ö.  after  he  went  into  cxile 
wcre  published  :  Works  written  for  the 
Austrian  Imi)erial  Court  (1934)  and  Gluck's 
L*  innoccnza  giustificata '  (1937);  and  a 
tliird  and  completcly  revised  edition  of 
Köchel's  Catalogue  of  Mozart's  works  was 
also  published  (Leipzig,  1937).  Alwaysa  monu- 
mental work  of  reference,  it  was  immensely 
improved  by  Einstcin's  new  investigations, 
trom  the  bottom  up,  of  questions  of  chrono- 
logy  and  authcnticity,  and  its  bibliographical 
rcfcrences  werc  considcrably  enrichcd.  A 
later  edition,  with  further  corrcctions  and 
additions,  was  issued  aftcr  his  settling  in 
the  U.S.A.  (Ann  Arbor,  1947).  During  his 
Undon  sojourn  a  group  of  his  English 
colleagues  in  musicology,  brought  together  by 
Richard  Capcll,  combined  to  translato  his 
■  Cieschichtt^  der  Musik  '  (191  7)  as  a  personal 
;ril)ute  to  the  author.  It  was  published  as 
A  Short  History  of  Music  '  (London,  1936, 
:nd  ed.  revised  by  the  author,  London,  1947). 
Viiothcr  English  work  was  *  Gluck  ',  a  con- 
iibution  to  tlie  '  Master  Musicians  '  series 
London,  1936). 

^"  ^939  Einstein  left  Europe  to  settle  in  the 
l'.S.A.  as  Professor  of  musical  history  at  Smith 
College,  Northampton,  Mass.,  where  he  twice 
Hcupied  the  Neilson  Chair.  He  also  taught 
At  Columbia  University  in  New  York,  at  Ann 
Arbor  and  Princeton  Universlties,  and,  from 
i*)40,  at  the  Julius  Hartt  School  of  Music, 
Hartford,  Conn.  In  1949-50  he  was  visiting 
Professor  both  at  Princeton  and  Yale  Univer- 
uli«.   He  retired  in  1950  owing  to  ill-health. 

To  his  American  period  belong  further 
worb  of  outstanding  value,  apart  from  his 
3ionumental  book  on  the  Italian  madrigal 
mcntioncd  above  :  '  Greatness  in  Music  '(  New 
Vork  &  Oxford,  1941),  '  Mozart:  his  Char- 
utcr,  his  Work  '  (New  York  &  Oxford,  1945), 

Schubert :  a  Musical  Portrait '  (New  York, 
1950)  and,  as  part  of  the  Norton  History  of 
Music,  '  Music  in  the  Romantic  Era  '  (New 
Vork  &  London,  1947).         H.  c.  c.  &  e.  b. 

liiL. — Harman,  R.  Alec,  '  Einstcin's  "  The  Italian 
Madrißal  "  '  ('  Music  Survey  ',  Vol.  III,  No.  2, 
pp.  10H-15). 

EISENBERG,  Maurice  {b.  Königsberg, 
14  Feb.  1902). 

German  Violoncellist.  He  studied  music  at 
the  Leipzig  Conservatory  and  at  the  ficole 
Normale  de  Musique  in  Paris.  For  several 
•rars  he  took  lessons  with  Casals,  and  he  is 
i  graduate  of  the  Peabody  Conservatory  of 
Baltimore.  He  was  head  of  the  Casals  class 
*i  the  £cole  Normale  in  Paris  from  1930  to 
n)39  and  is  now  head  of  the  cello  department 
4t  the  New  York  College  of  Music  and  at  the 
Philadelphia  Musical  Academy.     He  is  also 


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Hgurc  2.  The  sccond  pa«:c  t^t  l-.inslcm\  in.iiiuvcnpl  nl  Ins  'llc- 
merUiirs  Donvalion  ol  Munn  Jiid  l.ncru\  "  ciidiML»  \Mlh  llic  ctju.itioi) 
t-  i\tc  .  Il  IS  siüricd  '*  \  I  iiiNtcin,  hM().  "  JcriiN.ilcni.  S».hu.i(ir.iii 
Collcclioii.  J  N.li.l.. 

sun  was  bi)rnc  oul  h\  ihc  cxpcdilioii  al  ihc  Uiik-  oT  a  solar 
cclipsc  in  1919.  W  hcn  ihc  rcsulls  ot  ihc  solar  cclipsc 
übscrvalions  bccanic  knoun  lo  ihc  »icncral  piihlic,  I  in- 
stcin's  nanic  bccanic  a  houschold  uord.  Hc  was  ollcrcd,  hiil 
rctuscd.  urcal  sums  ol  nionc)  lor  articlcs,  piclurcs  aiui 
advcrli^cmcnts  as  his  famc  niounlcd.  Ouriiii»  ihc  carK  ycars 
alter  V\t)rld  War  I  hc  wt)rkcd  lor  ihc  I  cagiic  ol  Nalions 
Inlcllcclual  Coopcralion  Organi/alion  and  bccanic  a 
lamiliar  tigurc  on  public  plallornis  spcaking  on  social 
Problems  as  well  as  bis  Thcory  ot"  Kclalivily.  lic  bccanic 
more  and  more  disappointcd  by  ihc  misuse  ol  scicnccs  in 
the  hands  of  man.  "In  the  hands  ol  our  gcncralion  ihcsc 
hard-won  achicvements  arc  likc  a  ra/or  wicided  by  a  child 
ollhrcc.  Tbc  possession  ofmarvclous  means  of  produclion 
has  broughl  carc  and  hungcr  inslcad  ot"  frecdom."  In  1932, 
I  inslcin  accepled  an  invilalion  lo  spcnd  ihc  winlcr  tcrm  al 
ihc  Calilornia  Inslilulc  ot  Technology.  By  January  1933, 
linier  had  come  lo  power.  Linstein  promplly  resigned  trom 
his  Position  al  ihe  Royal  Prussian  Academy  ol  Sciences  and 
ncvcr  rclurned  to  (jcrmany.  Many  posiiions  were  olVcred 
hini  bul  hc  ünally  accepled  a  protessorship  al  the  Inslilulc 
lor  Advanced  Sludics  in  I'rincelon,  New  Jersey,  and  later 
became  an  American  citi/cn.  During  World  War  II  secret 
ncws  reachcd  ihc  U.S.  physicisls  ihal  the  (icrnian  uranium 
projecl  was  progrcssing.  lanstein,  when  approached  by  his 
Iriend  *S/ilard,  signed  a  letlcr  to  President  Roosevelt 
poinling  out  the  fcasibility  ot"  atomic  energy.  It  was  Ihat 
Icller  which  sparked  the  Manhattan  Projecl  and  t"ulure 
dcvclopmcnls  ot"  atomic  energy.  Hovsever,  l-.instcin,  was 
opposed  lo  the  use  ot  the  atomic  bomb,  as  were  many  other 
scientisls,  and  wrole  another  Ictter  which,  howcver,  arrived 
only  aller  Rooscvelt's  death.  In  spile  oi  his  dislike  tbr 
engaging  in  public  atfairs  Linstein  became  chairman  otthe 
Lmergency  Commiltce  ot"  Atomic  Scientisls  and  urged  the 
oullawing  ot"  the  atomic  and  hydrogen  bombs.  During  the 
McCarlh\  period  Linstein  advised  scientisls  to  reluse  to 
testity  betöre  the  Congressional  Commiltce  on  Un-Ameri- 


can  Allairs.  Dcspilc  Ins  adsanccd  agc  In;  (.»miinucd  lo  uork 
on  ihc  "Inilicd  I  icld  llict>r>"  which  allciiipicd  .is  .i  jiisi 
sicp  lo  unil\  j-'ia\  iialioii  .uul  cIcclroma^MicUsm  iiito  oiic 
ihcors.  Il  IS  impossiblc  \u  asscss  whclhcr  hc  woujd  havc 
succccilcd  in  ihis  iiioincnh)Us  lask.  smcc  hc  dicd  bcloic  i!^ 
coinplcliofi. 

I  inslcin  was  iu>l  t)nl\  onc  ol  ihc  grc  »icsi  scicnlists  ol  all 
limc  bul  also  a  gcncrous  pcrsou  who  inok  lime  aiul  cllorl 
lo   hclp  DlluTs   and   s|)okc  »>ul   opciiK    Im    lii>   hdicls  and 
pniKipIcs.    Hc    iKAcr    loii-ni    ihal    hc   ha»!    hccn    a   rcluucc 
hiniscir  and  Icnt  a  hclping  lunul  to  llic  nians  uln)  askcd  lor 
Ins  inlcrvcnlion     Ihc   man    who   rcluscd   lo   wrilc  populär 
articlcs  Im  Ins  y)\\\]  bciiclit  dc^olcd  liours  u»  raising  motics 
lor  icluL'ccs  and  ollicr  wt»rthwhilc  causcs    I  msicin   was  a 
.Icw  iiDi  ()i)|\  b\  biith  biit  also  In  hclicl  and  aclion    I  Ic  took 
an    attisc    part    in    .kwish    allairs.    \^rolc   c\lcnsi\cl>.    and 
allciidcil  man\  liinclions  in  ordcr  to  raisc  monc>  lor  Jcw  ish 
c.iuscs    Hc  \sas  lirsi  mlroduccd  lo  /lonism  durmii  Ins  sia\ 
in  Praguc.  whcrc  kwish  inicllcctuals  L'alhcrcd  in  each  olhcr"s 
homcs  lalkiiiL-  ahout   thcir  drcam  ol  a  .kwish   Hi>nicland. 
Hc  and  *Wci/maiin  had  bccomc  acnuamtcd.  .md.  dcspilc 
ditlcrcnl    outimik      WLi/mann     rc,i:ardcil     I  instcin    as    an 
iinpr.Klkal  idcaliNl  and  1  iiisicin  in  liirn  lluuight  Wci/mann 
^^as  lo«)  inin.h   ol   a   "  Realpolitiker"      icinamcil  allics  and 
Iricnds    In   19.'' I   Wci/mann  askcd  I  iiisicm  lo  |i>m  hiin  on  a 
lund-raising  lour  ol   America  [o  bu\  laiid  in  Paicstinc  and 
scck  aid  lor  ihc  llcb^c\^  l   ni\crsii\.  1  iiisicm  rCiUlils  agrccd. 
sincc  Ins  iniLTcst  in  llic  l   ni\crsii\   had  bccn  yrowing     Ihc 
lour   vsas  hiLihl)    succcsslul     Hc   \isiicd    Palcsiinc  aiul   \sas 
grcalK  imprcssctl  b\  whal  lic  saw    I  insicm  api^arcd  bdorc 
ihc   \nL'U>- American  C  ommillcc  ol  IiU|uir\  on  Paicstinc  in 
l^>4(>  .ind  cnlcrcd   a   slroriL'   pica   lor  a  .Icwish    llomcland. 
W  hcn  ihc  State  ol  Israel  was  cstablishcil  hc  h.iilcd  ihc  c\cnl 
as  ihc  rullillmcnl  oT  an  ancicnt  drcam.  pro\  iiling  condilions 
m  which  ihc  spirilual  and  cullural  lilcola  llcbrcw  socici\ 
could  lind  free  c\prcssn)n.  Aller  Wci/manns  death  hc  was 
askcd    b>    Mcn-Ciunon    lo    stand    as   a   candidalc    lor   the 
prcsidency  ol  the  State  ol  Israel,  which  hc  dcclincd  "bcing 
dccpl)  louchcd  b\  llic  oller  hut  not  suitcd  lor  the  posilion." 
W  hcn  he  went  to  the  hospilal  lor  ihc  ilincss  which  prt)\cd  lo 
he  Ins  last  hc  took  \Mtli  Inm  the  nolcs  hc  had  niadc  lor  the 
Icicvision    address    hc    was    lo    izi\c    on    Isracl's    scvcnth 
Indepcndencc  I)ay.  I  hc  nolcs  wcrccxpandcd  intt)  an  arlicle 
which  is  mcludcd  in  i.insiein  on  I*cüh' {^<\    b\  C).  Nathan 
and    H.Norden,     I9(>()).    Among    Ins    wc>rks    arc:    Munt! 
/.loiiisni   (ed.   and    Ir.    by    L.  Simon,    1930),   specches   and 
letlers;  Mein  l\clfhilJ(\')}A:  Ihc  W  orUi  As  I  See  h.  1934): 
l.volution  of  /V/rv/(  s  (uilh  I  .  Inlcld,  I93K):  Oui  ol  \t\  l  utcr 
Ycars  (1950);  and  Ihc  Mcunini:  of  Rcfaiivily  (1921.  1956). 

Bibliugraphy:  A.  Mos/kouski,  Lniswui.  ihc  Scarchcr:  lh\  \\<nk 
I:\pfanic(f  froni  Duiloiiiics  (1921):  M.Born,  i.uisicin's  Ihcmv  of 
KcliiiiMiv  (1924,  1962  ):  P.  Irank,  iinMcni.  his  l.ifc  aiiJ  linics 
(1947);  L.Barnclt,  Ihc  Lnivcrsc  ami  Ih  liinstciii  (  I94N.  I9.s0'); 
l:.  L.  Lcvingcr,  Mhcri  Ijnsicni  (Lng.,  1949);  P.A.Schlipp  (ed.), 
Athen  liinstcm.  PhHosuphcr-Scicnlist  (1949,  19.s|-).  includcs 
aulobiographical  notcs  and  bibliography  of  Linstcin'.s  urilings; 
L.  Intcld,  Athen  hlinstcin:  Ilis  II  ork  and  lls  Inftncnce  on  Dur  W Ortit 
( 1950);  A.  Vallcntin  (pscud.),  Ilw  Drama  ol  Allwn  iinsicm  ( I9s4): 
K.SccIig,  At/wn  hinstein:  a  Doeuincntarv  Hioj^rapliv  (1936); 
N.Boni,  A  Hitilioi;raphicaf  C'hcc/^lisl  and  Index  lo  ihe  ruhlishcd 
li'rilin^s  of  Atfyeri  I:insiein  (1960);  P.  Michclinorc.-  liinstein. 
rortrait  of  ihe  Man  (1962);  IL  C  uny,  Atfurf  f:in\lein.  ihe  Man  und 
his  iheories  (1963);  C.I  anc/os.  Mlnri  f  insiem  and  ihe  C<fsnne 
World  (1965);    H.Schniidl,    in:   Juduisni.    S   (1959),    234  41:    IL 


Par/cn,  in:  JSOS,  32(1970),  187   213. 


[d.L.T.J 


KINSTKIN,  ALKRKI)  ( IS«S()  1952),  musicologist.  A  cousin 
ol  the  physicist  Albert  *l'iiislcm.  hc  was  born  in  Munich. 
L'instein  was  a  nuisic  crilic  in  Munich  and  Berlin,  and 
became  edilor  ot"  the  /.citschnft  fucr  Musifswisscnschüfi  in 


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539 


I  INSU  IN,  AI  I  Kl  I) 


540 


I9IS.  In  h).V^  hc  letl  (icrmany  Tor  llaly,  rcachcd  ihe  U.S.  in 
19 U)  aml  was  prolcssor  al  Sniilh  (  ollcgc,  NorihaniplDn, 
Mass.  I  Mistcin  conihnictl  llic  qualilics  of  a  nujsiccrilic  uilh 
ihosc  o\  a  prccisc  scliolar  anil  bibliographcr. 

In  1919  Hugo  Kicniann  chargcd  liiin  \miIi  iIk'  prcpara- 
tion  ol  thc  ninlh  cdilion  of  Ins  \fnsik/r\huii  linslcin 
siibscc|ucnll>  cdilcd  also  ihc  lOlli  atui  Ulli  otlihons  oT  lliis 
hasic  rclcrcncc  uork.  Ol  moic  pt)pulai  «.liaiaclcr  was  Ins 
Pii\  neue  Miisikli'xnon,  iranslaU'd  aiMlcililctl  hy  hnn  Ironi 
A.  I  agIcIiolJ  MuHs  Dmionurv  <>!  Moi/cni  \/u\ii  anü 
Mii\uian\   (I9.">4).    Ilis    Mo/ail    sIikIics  ciihninalcil   in    Ins 


Alfred  l-insicin.  niusicolo- 
i»ist.  C'ourlcsy  Smilli  Col- 
lege Archives,  Ni)rlhamp- 
loii,  Mass. 


Version  ot  KocchcTs  calaloguc  ol  Mo/arfs  \sorks  (Vd  ed., 
1937)  He  also  enlarged  and  revised  1.  VogeTs  lUhlioihck 
i/i'f  liCi/rnckicii  wi'Ji/ic/u'fi  \  <nal-nut\ik  liulwns  {I9(>?).  ,\ 
prolilie  vvriler,  I  nisleni  conipiled  senii-popular  hooks,  siieli 
as  Ins  (n'\chi(hic  ilci  Musik  (  19  U)-',  Short  llisiorv  nj  \1usu\ 
19^4*).  \fu\ii  in  thc  /\innaniu  im  {  hM"),  and  hu>graplnes 
ol  Sehnet/  (I92S),  (iluek  (I9>(.).  Mo/.irl  I  I94(»).  and 
Sehuherl  (1951)  He  protlneed  seholarl\  slndiest)n  Renais- 
sance nuisie  and  ediled  ei)nipoMlions  h\  Kenaissaiiee. 
Baroqne  and  elassieal  eoinposers  AKo  oiiisUnulniL'  are  Ins 
ihree'volunies  on  ///(■  lialuin  \Uuhi;[a(  [  hM^M.  an»l  the  hrsi 
lour  \oliimes  oT  Mtvarls  (  i>IU\  h\l  II  ink  \  prepared  h\  Inni. 
Hihlio^ra|)h>  :  ILifviin.  m  \///^^  Hc\n\\  ?4  ll''^M.  ■•<•''  7S; 
Herl/in.tnii.  m:  Musf^ni  ()uiin,fl\  y  tl'MI).  ."•(> '^  '">,  md  hihl  ; 
Cirove,  Dict  .  Seiuires.  MiiMe.  iiulexcs  K  ieiM.irit)-(  miliil  .  \|{i(»; 
Haker.  liioü  Diel  1 1  ^  , ,  i 

l"l\SIII\,  IIAMS  (IS77  19^-7).  (  S  diplnnial  and 
author  I  nisiein  \^as  bon\  Id  a  ueallln  Neu  \  \)\\  (  \\\ 
niereliinii  tannK  He  enlereil  ihe  l  .S.  diplomalie  serMee  ui 
190V  llis  pi)siiiit»s  ineludeil  IViris.  j  ondon,  ihe  deleizah»Mi 


I  euis    I  irisicni     1<S    diploinal    .iiul   .luihor     l'liol»)   Harris   aiul 
I  NMii}.'.  W  isliini-'ton.  I)  ( 


lo  ihc  AlgccirasConrerencc,  Peking,  Conslanlinople  during 
VVorld  VN'ar  I,  and  Prague  ihroughoul  ihc  1920s  I  nislcin's 
score  ol  hooks  and  ncarl>  |(;()  published  ariicles,  rcvicvss, 
nolcs,  and  cornnicnls  cnibraccd  Ihc  diverse  vvorlds  of 
Kcnaissancc  arl,  modern  biography,  Tudoi  manners,  (  ivil 
War  diploniacy  and,  aivvays,  conlcniporary  gcopolilics, 
preservnig  ihc  oftcn  IVagilc  link  bcluccn  diplonniey  arul 
Icllcrs.  One  ol  Ihc  mosl  prophclic  of  his  artieics,  'The 
Unilcd  Slales  and  ihc  Anglo-Cicrman  Rivalry"  (Saiional 
Review.  ()ü  (1913)),  also  explaincd  I  inslcin's  rcalisiic 
approach  to  inlcrnalionai  alTairs.  His  memoir  A  Ui^onuii 
Looks  HuekJj^(^i<)  pn>vidt^nsigh{.antü  i:inslcin\  deline:^ 
as  a  diplomal  as  well  as  an  apprccialion  ofhis  rclined  anu 
skcplical  World  vicw.  Anolher  pronnnenl  work  is  llolnies- 
tünstcin  Leiters:  eorrespoiuienee  of  Mr.  Justice  Hohnes  am! 
Lewis  Linstein.  1^)03  193>  ( 1964).  |J.|   w  | 

KIN  VKRF.I)  (Heb.  Tii  ]-»  '*Rose  Spring"),  moshav  in 
ccnlral  Israel,  in  ihc  soulhcm  Sharon.  Allilialed  uiili 
Icnu'al  ha-Moshavim,  il  was  foundcd  on  May  I,  1930  b> 
scUlcrs  Irom  jiasl  luropc.  hin  Vcred  was  enlargcd  lo 
absorb  ncw  inmiigranls  aller  I94S.  I  arnnng  is  inlcnsive. 
wilh  citrus  and  milch  callle  as  ihe  principal  branches.  In 


1969,  ihcrc  were  510  inhabilanls. 


\ 


If.o.l 


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i.« 


V. 


.n 


FIN  YAHAV  (Heb.  an:  f y),  moshav  in 
soulhcrn  Israel,  in  ihc  central  Arabah 
Valley,  allilialed  wiih  Icnu'al  ha- 
Moshavim.  Il  was  Ibunded  m  I9.S0  as  an 
Observation  posl  tbr  e.xpcrimenls  in 
dcscrl  I  arnnng  and  lalcr  became  a 
*\ahal  onlposi.  In  1907  |-in  Yahav  was 
Iranslerrcd  lo  a  permanent  sUe  nearcr  thc 
Jordaman  border  lo  bccomc  a  moshav. 
In  spilc  ol  ils  being  cxposed  lo  allacks  hy 
.\rab  infillraU)rs  bceause  of  ils  Isolation, 
ihe  moshav  dcveloped  beneliimg  Irom  a 
tanK  abuiulaiH  spring  and  hol  elimatc.  Its  special  tarm 
branehes  meluded  dale  palm  groves,  oul-ol-season  \cgcta- 


{  m  V.ih.iv* 


^:*'-hs 


I  n  ^  .ih.i\.  a  iiiostia\   m  ihe   \ra\.ih.  bcfotc  nu»\ing  lo  il^  pcrin.i- 
iieiU  Mie  i!i    1^/^'^    ( iovci  nnieiil   PrcsN  Oliec.  I  ei  Aviv 

bles.  ;ind  llouers  |«)r  e\pi>rl.  \nolher  speeiallv  is  uirkcx 
breedmg  I  iii  ^  aha\  is  ihe  llebrai/ed  versti>n  ol  ihe  lormer 
\rah  fiame  ■  \\n  al  \\  .nb.i  "  ||  ()  | 


ClA  f 


UN  /III  IM  iHch  DTM  i'y».  place  m 
!u>ithern  Israel,  norih  oi  Sated  .le^^s 
resided  in  Im  /eiiiin  (ni  \rabk  \\n 
/.iMiin)  trvxn  ihe  I  llh  cenliir\  <  i  In  the 
iMli  and  carl>  l"lh  ecnlunes.  4<>  l.mnlie'« 
ol  MoriscoN  I  \rabie-spe.iking  lews»  \\\  eil 
ihere  a\\<\  il  u,is  ihe  sne  o\  a  \evhi\.ih. 
headeil  In  K  Moses  b  Maklur  \tierilu' 
\S\^  carilKjuake  m  S.iled.  inaiu  S.iled 
.lews  lletl  \o  I  in  /ciliin  \  n'.oilern 
setUeinenl  was  loundcd  in  IS'M  'n  .i 
/lonisl  groiip  Irom  Minsk.  Kussi.i.  w  hui' 


) 


»       1 


THE  NEW  YORK  TIMES.  SUNDAY,  JULY  20,  1980 


15 


MUaC  VIEW 

OONALHENAHAN 


In  Quest  of 
The  Essential 


Alfred  Einstein,  inset,  wrote  a  "classic"  study  of  Mozart,  seen  here  as  a  "sweet  child. 


» 


Some  Student  of  culturai  anthropology  really  ought 
to  Step  forward  and  explain  to  us  why  Mozart  and 
New  York  City  hit  it  off  so  famously  each  summer. 
Partly,  of  course,  the  reasons  are  piain  to  see:  Lin- 
coln Center's  Mostly  Mozart  festival,  now  in  its 
Uth  season,  is  promoted  as  cleverly  and  tJrelessly  as  the 
J^ipanese  seil  their  cars  on  television.  By  now  we  all  realize 
tkat  Mozart  gives  us  more  musical  satisfaction  per  minute 
tban  the  Standard  emotion-guzzhng  modeis  (though  we  also 
ifKlerstand  that  our  actual  pulse  rates  may  vary  under  con- 
Gert-hall  conditions).  And  the  current  product,  the  elegantly 
ifcy  K.  80,  gives  promise  of  being  the  most  populär  model 

c  But  New  York's  affinity  for  Mozart  is  by  no  means 
itijhrely  a  merchandising  phenomenon.  It  must  also  relate 
s*mehow  to  bis  fortuituous  arrival  among  us  during  what 
i^ust  have  been  the  most  turbulent  decade  of  the  city's  histo- 
ijr.  the  1980*8.  In  the  midst  of  Instability  and,  at  times,  some- 
tling  approaching  social  chaos,  audiences  may  have  per- 
ctpived  Mozart  as  an  Island  of  reason,  balance  and  control. 
At  any  rate,  Mozart  took  Charge  of  our  summers  and  has  not 
gtven  any  sign  of  fading  f  rom  prominence. 

Each  era  seems  to  find  in  Mozart  exactly  what  it  most 
needs  to  find,  even  if  that  means  bending  the  composer's 
style  somewhat.  Today 's  audiences  tend  to  find  classic  puri- 
tf,  unearthly  perfection  of  form,  aristocratic  gentiiity  and 
slmilar  Attic  graces.  But  Mozart,  in  his  own  time,  was  not 
cfKisidered  an  especially  "cool"  composer.  As  late  as  1813, 
22  years  after  his  death,  his  music  actually  was  regarded  as 
overfaeated  and  revolutionary  by  some  observers,  as  Alfred 
Blnstein  points  out  in  his  '*Mozart:  His  Character.  His 
Work.*' 

♦  The  Einstein  is,  of  course,  a  classic  of  its  kind  that  was 
nrst  published  in  1945  and  has  gone  into  several  reprintings. 
But  it  is  not  slighting  the  late  German  musicologist's  epic 
labors  to  say  that  in  1980  Mozart  is  in  need  of  a  new  and  more 
oomprehensive  biography,  one  that  takes  into  account  the 


reams  of  Mozart  scholarship  that  recent  years  have 
produced.  This  was  impressed  on  me  the  other  day  when  a 
friend  dropped  by  to  ask  whether  there  was  a  definitive  Mo- 
zart biography  that  I  could  recommmend.  In  spite  of  the  tor- 
rents  of  words  that  Mozart  annually  stimulates,  no  such 
work  currently  exists .  A 

Mozart 's  own  ideal  was  an  art  perfect»  poised  and  held 
in  perspective.  For  every  quid  there  was,  sflbiewhere,  a  quo, 
and  for  every  this,  a  that.  No  wonder  music  that  poises  so 
delicately  between  extremes  can  be  pushed  over  to  one  side 
or  the  other  with  so  little  effort.  No  wonder  Mozart  has  been 
a  musical  Rorschach  test  for  subsequent  generations.  To 
one  era  the  inkblot  will  appear  to  be  a  sweet  child  who  re- 
ceives  music  directly  from  God  and  merely  transcribes  it; 
to  another  it  will  be  the  worldly  dramatic  genius,  thoroughly 
pragmatic  and  even  ruthless  in  getting  his  own  way  in  the 
theater.  Einstein  showed  that  he  recognized  the  problem  of 
such  shifting  tastes  and  perceptions:  "The  'splendid  Isola- 
tion' of  Mozartean  music  from  the  Standpoint  of  biographi- 
cal  Interpretation  caused  this  music  to  be  explained,  in  a 
period  of  Romantic  afflation,  as  academic  in  form,  cold, 
empty,  frivolous,  superficial." 

Einstein,  the  lOOth  anniversary  of  whose  birth  is  being 
commemorated  this  year,  obviously  believed  in  the  validity 
of  such  interpretations,  but  he  was  not  equipped  to  deal  with 
them,  psychologically  or  philosophically.  (One  says  that 
with  some  trepidation:  he  was  a  cousin,  after  all,  of  Albert 
Einstein.)  His  book,  for  all  its  wealth  of  musicological  data, 
is  shot  through  with  naive  assumptions  and  fatuous  conclu- 
sions.  Even  musically,  Einstein  is  sometimes  off  base.  In 
discussing  a  Mozart  letter  to  his  father  in  1780,  the  musicolo- 
gist  refers  to  the  composer's  "stränge  remark  in  criticism 
of  'Hamlet.'  "  Mozart,  who  was  at  the  time  working  on  con- 
densing  a  wordy  libretto  for  his  "Idomeneo,"  expresses  the 
opinion  that  "If  the  speech  of  the  Ghost  in  'Hamlet'  were  not 

Continued  on  Page  16 


t 


Notes:  A  Greek  Tour 


By  RAYMOND  ERICSON 


The  memory  of  Dimitri  Mitro- 
poulos  may  be  fading  a  bit 
these  days,  although  it  does 
not  deserve  to  be.  The  Greek- 
American  conductor,  who 
dled  in  1960,  was  music  director  of  the 
New  York  Philharmonie  from  1950 
until  1958  and  during  those  years  sub- 
stantially  helped  the  cause  of  20th-cen- 
tury  music.  He  was  also  friend,  mentor 
and  supporter  of  many  gifted  young 
American  musicians. 

His  memory  was  perp)etuated  for  a 
while  by  the  conducting  competitions 
^t)earing  his  name  which  were  spon- 
by  the  Federation  of  Jewish 
>hilanthropies.  More  recently  a  schol- 
[arship  fund  in  memory  of  Mitropoulos 
been  established  at  the  Juilliard 
>1.  A  leading  force  behind  this 
»lopment  is  Basil  S.  Gregory,  an 
lerican  of  Greek  extraction,  a  priest 
well  as  a  businessman.  He  is  presi- 
it  of  the  United  States  Office  of  the 
ik  shipping  Company  owned  by 
S.  Latsis. 

jt  December  Father  Gregory  or- 

a  concert  at  Avery  Fisher  Hall 

benefit  of  the  scholarship  fund. 

^as  conducted  by  Stavros  Xarhakos, 

ik  composer  who  has  written 

far  music  but  is  gradually  tuming 

id  more  to  serious  music.  Now  it 

announced  that  under  the 

ip  of  John  S.  Latsis  (U.S.A.) 

American  Symphony  Orches- 


tra  will  go  this  summer  to  Greece  for  a 
16-concert,  10-city  tour  with  Mr.  Xarha- 
kos as  conductor.  One  of  the  concerts  in 
Athens,  where  Mitropoulos  was  bom, 
will  be  dedicated  to  the  late  conductor's 
memory.  A  second  concert  in  the  Greek 
capital  will  honor  the  memory  of  the  pi- 
anist  Gina  Bachauer,  also  a  native  of 
that  City. 

This  will  be  the  first  tour  abroad  in 
the  American  Symphony 's  18-year  his- 
tory.  After  a  week's  rehearsal,  the  or- 
chestra  will  play  its  first  program  in 
Athens  on  Aug.  25  and  then  be  heard  in 
Volos,  Larissa,  Kavalla,  Salonika, 
loannina,  Corfu,  Olympia,  Kalamata, 
Patras  and  Piraeus.  A  few  of  these  are 
places  that  have  never  heard  a  concert 
by  a  symphony  orchestra.  The  final 
program  will  be  given  in  Athens  on 
Sept.  9. 

The  tour  repertory  will  include  works 
by  Rossini,  Mussorgsky,  Beethoven, 
Lalo  and  Tchaikovsky.  Ryan  Edwards, 
baritone,  will  go  along  as  soloist  in  Mr. 
Xarhakos's  "Endopsis"  ("Introspec- 
tion"),  a  "Symphonie  evocation"  based 
on  a  poem  by  George  Seferis,  and  Mah- 
ler's  "Songs  of  a  Wayfarer. " 


Semifinalists 


This  department  has  said  it  before 
but  feels  like  repeating  it:  One  of  the 
nicest  things  about  the  International 
Competitions  for  Excellence  in  the  Per- 
formance of  American  Music  is  the 
Chance  it  gives  older  artists  to  win  an 


award.  In  this  yeir's  competition  for 
violinists,  only  two  of  the  12  semifinal- 
ists are  under  30,  which  is  often  the  cut- 
off  age  for  entrants  in  other  contests. 
Of  course,  this  one,  sponsored  by  the 
Kennedy  Center  in  Washington  and  the 
Rockefeiler  Foundation,  is  primarily  to 
stimulate  the  Performance  of  Ameri- 
can music,  but  the  fact  that  it  is  open  to 
performers  of  all  ages  has  the  side 
benefit  mentioned  above. 

Seventy-five  violinists  competed  in 
the  preliminary  auditions,  held  around 
the  country  and  in  Europe.  Among 
those  chosen  to  play  in  the  Semifinals  at 
the  Kennedy  Center  in  Washington  dur- 
ing the  week  of  Sept.  21  were  Robert 
Davidovici,  33,  Denton,  Texas;  Greg- 
ory Fulkerson,  30,  Louisville,  Ky. ;  Ken- 
neth  Goldsmith,  41,  Grinnell,  Iowa; 
Young-Nam  Kim,  34,  Vienna,  Va.; 
Veronica  Knittel,  31,  Warsaw,  Poland; 
Gerardo  Ribeiro,  29,  Tallahassee,  Fla. 
and  Romuald  Tecco,  39,  Minneapolis, 
Minn.  The  remaining  five  semifinalists 
are  from  New  York  City:  Arturo  Del- 
moni,  32;  Diana  Halprin,  36;  Benjamin 
Hudson,  30;  Curtis  Macomber,  27,  and 
Richard  Young,  33. 

Three  of  these  will  become  finalists 
and  compete  on  Sept.  27  for  an  ex- 
tremely  impressive  first  prize  worth 
$75,000.  It  includes  a  $10,000  cash  award 
the  first  year,  $5,000  cash  award  the 
second  year;  $25,000  recording  contract 
and  $35,000  management  and  concert 

Continued  on  Page  16 


mee 


"The  Cancern  for  democratic  Qonsistency 
sometimes  clashes  with  the  desire  for  the  best  of 
all  possible  casts. "  (John  Rockwell) 


Can  the  Met  Meet  the  Costs? 


Continued  from  Page  1 


demand  and  set  their  schedules  many 
seasons  ahead.  Thus,  the  first  few 
years  of  the  Bliss-Levine  tenure  were 
prepared  by  the  staff  of  Mr.  Bliss's 
predecessor,  Schuyler  Chapin.  Indeed, 
it  was  not  until  the  arrival  in  1978  of 
Joan  Ingpen,  the  British  casting  direc- 
tor, that  Mr.  Levine  feit  fully  secure 
about  his  planning,  and  therefore  both 
he  and  Mr.  Bliss  say  that  the  forthcom- 
ing  season  is  the  first  for  which  they  as- 
sume  füll  responsibility.  "I  think  the 
planning  for  every  year  from  now  on  is 
successively  better,"  Mr.  Levine  says. 

Still,  their  past  efforts  have  not  gone 
unnoticed.  A  numl)er  of  recent  Met  pro- 
ductions  —  "The  Dialogues  of  the 
Carmelites,"  "Tannhäuser"  and 
"Billy  Budd,"  to  name  three  —  have 
been  praised  by  the  critics,  and  Mr.  Le- 
vine's  conducting  is  often  admired.  On 
the  other  band,  there  has  been  some 
sharply  negative  criticism,  as  well.  For 
example,  in  May  of  1979  Donal  Hena- 
han  stated  in  these  pages  that  "there 
are  veteran  observers  of  the  Metropoli- 
tan who  contend  that  the  Company  is 
continuing  a  long  slide  into  artistic  me- 
diocrity."  Mr.  Henahan  listed  com- 
plaints  atx)ut  poor  productions,  inade- 
quate  conductors  and  erratic  casting. 

More  recently  in  the  Saturday  Re- 
view, Irving  Kolodin,  the  veteran 
music  critic  and  author  of  a  history  of 
the  Met,  attacked  Mr.  Levine,  adduc- 
ing  the  Bing  and  Chapin  regimes  as  su- 
perior. 

• 

For  all  practical  purposes,  responsi- 
bility for  the  State  of  the  Met's  artistic 
affairs  has  shrunk  to  Mr.  Levine  and 
Mr.  Bliss  —  who  currently  denies  di- 
rect  artistic  control  but  who  functions 
as  de  facto  general  manager.  Mr.  Le- 
vine is  still  the  music  director,  but  in  all 
except  title  —  and  that  too  could  possi- 
bly  change  —  he  is  artistic  director. 
Originally,  he  was  part  of  a  triumvi- 
rate,  with  Mr.  Bliss  as  executive  direc- 
tor and  John  Dexter  as  director  of  pro- 
duction.  But  it  is  clear  that  Mr.  Dex- 
ter's  currently  rather  marginal  Status 
with  the  Company  will  be  confirmed 
when  his  contract  runs  out  in  1981; 
right  now,  Mr.  Levine  says  it  is  he  who 
is  deciding  directors  emd  designers  for 
future  seasons. 

Mr.  Levine  willingly  concedes  that 
not  every  great  conductor  and  Singer 
graces  the  Met  stage.  Conductors  espe- 
cially want  new  productions  and  resist 
^^nding  the  time  in  New  York  that  the 
Met's  repertory  System  requires.  In 
addition,  taxes  and  the  decline  of  the 
dollar  have  placed  the  Met  in  a  difficult 
competitive  position. 

Part  of  the  casting  problem  is  the 
new  Met  team's  very  insistence  on 
holding  a  production  together  for  the 
length  of  its  nin,  in  order  to  let  all  sub- 
scribers  see  the  cast  that  has  rehearsed 
the  production  and  sung  the  premiere. 
This  concem  for  democratic  consis- 
tency  seems  the  central  artistic  tenet 
for  Mr.  Levine  and  Mr.  Bliss.  Yet,  such 
a  policy  sometimes  clashes  with  the  eli- 
tist  desire  for  the  best  of  all  possible 
casts,  even  if  for  only  a  few  nights  and 
at  the  loss  of  ensemble  production 
values. 

>£ut  Mr.  Levine  defends  his  record. 
"When  I  go  back  through  the  Met  an- 
nals,  I  see  many,  many  great  things, 
but  also  many  weaknesses,"  he  says. 
"We  are  approaching  in  the  next  few 
years  a  level  of  consistency  at  the  Met 
that  I  have  not  seen  in  my  lifetime. " 

Mr.  Levine's  positive  assessment 
seems  closer  to  the  mark  than  the  more 
sweepingly  damning  ones.  "We  still 
have  some  artistic  problems,"  Mr.  Tr- 
plin  concedes.  "But  I  think  that  on  bal- 
ance we  are  doing  a  creditable  job. ' ' 


The  new  regime's  accomplishments 
on  the  organizational  and  financial  side 
are  less  controversial.  What  the  Bliss- 
Taplin  administrative  team  has 
achieved  is  the  reordering  of  an  old- 
fashioned,  rather  stuffy  private  club 
into  a  modern  Operation  based  on  the 
principles  of  efficient  business  practice 
and  drawing  from  the  fund-raising 
techniques  of  the  academic  world. 

"We  really  do  have  a  working  board 
now,"  says  Mr.  Taplin,  who  has  been  a 
member  of  that  board  since  1961.  The 
board's  principal  job  may  be  to  raise 
money,  but  Mr.  Bliss  and  Mr.  Taplin 
have  also  organized  a  professional 
fund-raising  staff.  For  the  fiscal  year 
just  ending,  the  Met  has  raised  $14.7 
million  —  contrasted  with  $5.1  million 
in  1972-73.  This  year  will  mark  the 
fourth  straight  season  in  which  eamed 
income  plus  contributions  have  ex- 
ceded  expenses,  however  marginally. 

In  years  past,  the  Met  could  get  by 
with  a  few,  grand  donations  from  the 
Rockefellers  and  Mrs.  August  Bel- 
mpnts  of  this  world.  But  those  days  are 
over,  for  a  variety  of  reasons  —  the  in- 
creased  cost  of  running  the  comp€uiy, 
the  larger  number  of  needy  culturai  in- 
stitutions  and  changes  in  the  tax  laws. 

The  search  for  new  sources  of  income 
has  led  to  a  demographic  and  geo- 
graphica! dispersion  of  donors.  Accord- 
ing  to  Mr.  Taplin,  the  1979-80  figures  in- 
dicate  that  $1.5  million  still  comes  from 
those  who  underwrite  productions  (i.e., 
the  large  donors).  But  the  largest  por- 
tion  comes  from  smaller,  individual 
contributors. 

Many  of  these  individual  contribu- 
tions come  from  outside  the  New  York 
metropolitan  area,  and  are  stimulated 
by  the  annual  tour  and  by  the  increas- 
ingly  frequent  live  Met  telecasts. 


Government  support  is  currently 
hovering  at  under  5  percent  of  the 
Met's  total  annual  income,  and  it 
seems  unlikely  that  that  f  igure  will  rise 
precipitously  in  the  near  hiture,  given 
the  nation's  economy.  Mr.  Bliss  points 
out  that  the  rise  in  govemment  money 
hasn't  even  kept  pace  with  inflation. 
But  Mr.  Taplin  sees  a  bright  side:  "We 
feel  govemment  support  should  in- 
crease,  but  that  it  should  never  get  so 
high  that  it  becomes  dominant.  We 
have  done  well  with  our  System  of  tax- 
deductible  charity  giving. ' ' 

• 

On  May  15  the  Met  announced  a  $100 
million  centennial  endowment  drive,  of 
which  $33  million  had  already  been 
pledged  at  the  time  of  the  announce- 
ment.  Mr.  Taplin  figures  that  the  en- 
dowment not  only  might  grow  with 
proper  Investment,  but  that  it  should 
produce  some  $8  million  annually  in  in- 
come. 

"The  long-range  future  of  the  Metro- 
politan is  dependent  upon  our  success 
with  the  endowment  fund,"  Mr.  Bliss 
said.  "We  must  have  sufficient  capital 


The  New  York  Times  /  John  Soto 


Margo  Moore 

Crucial  to  the  Met's  future  are, 
top  to  bottom,  Frank  E.  Taplin, 
board  president;  I.  Philip  Sipser, 
labor  lawyer;  James  Levine, 
music  director;  and  Joan 
Ingpen,  casting  director. 


income  to  survive  cyclical  ups  and 
downs." 

Over  the  p)ast  three  years  there  has 
been  a  steady,  slight  slippage  in  attend- 
ance,  from  96.3  percent  in  1977-78  to  94.2 
last  year  and  90.6  this  year.  The  Met 
chooses  to  Interpret  this  loss  as  reflect- 
ing  "a  certain  little  resistance,"  in  Mr. 
Taplin 's  words,  to  ever-higher  ticket 
prices,  rather  than  as  a  public  rejection 
of  the  company's  artistic  offerings.  Mr. 
Taplin  hastens  to  point  out  that  sub- 
scriptions  are  up  from  53  percent  to  58 
percent  for  the  Coming  season,  and  that 
the  renewal  rate  is  up  from  80  percent 
to  82  percent. 

Basically,  the  financial  picture  is  of  a 
Company  coping  far  better  than  it  has 
in  the  past,  and  better  than  most  other 
major  arts  institutions  manage  to  do, 
nationwide.  The  trouble  with  such  suc- 
cess, however,  is  that  the  unions  may 
be  encouraged  to  ask  for  more  than  the 
Company  feels  it  can  afford  to  pay. 
"The  populär  impression  that  we  are 
rolling  in  wealth  is  somewhat  exagger- 
ated,"  Mr.  Bliss  remarked  drily.  "The 
timing  of  our  endowment  annoucement 
couldn't  have  been  worse  from  that 
point  of  View.  We  may  have  a  real  con- 
frontation  as  a  result." 

Mr.  Taplin  seems  more  sanguine.  "I 
don't  think  that  will  be  a  particular 
problem,"  he  said.  "The  people  we  are 
dealing  with  are  sophisticated  enough 
to  realize  that  an  endowment  is  a  vital 
necessity,  and  that  the  income  won't 
even  be  available  for  five  or  ten 
years." 

• 

The  key  union  in  the  Met  labor  ne- 
gotiations  is  Local  802  of  the  American 
Federation  of  Musicians,  which  repre- 
sents  the  orchestra  players.  I.  Philip 
Sipser,  the  union  lawyer  representing 
the  orchestra  players,  says  that  he  un- 
derstands  the  Met's  need  for  an  endow- 
ment. "We  applaud  that  effort,"  he 
said  recently.  "It  will  put  the  Met  on  a 
sounder  financial  basis  than  before. 
But  just  as  the  Met  is  seeking  an  en- 
dowment for  its  future,  so  are  we  seek- 
ing a  decent  wage  and  work  week  for 
our  future." 

Mr.  Sipser  points  out  that  while  the 
last  three-year  contract  provided  for 
wage  increases  of  7  percent  annually, 
or  21  percent  overall,  inflation 
amounted  to  35  percent  over  the  same 
period. 

Aside  from  wage  and  pension  in- 
creases, however,  the  key  demand  in 
this  year's  negotiations  is  for  a  four- 
performance  work  wei*;  at  present. 
orchestra  members  are  required  to 
play  five  Performances,  as  well  as  the 
requisite  rehearsals.  A  four-perform- 
ance  week  would  mean  the  hiring  of  a 
considerable  number  of  additional  mu- 
sicians, and  Mr.  Bliss  says  simply  that 
"we  will  not  be  able  to  afford  it." 

For  Mr.  Sipser,  the  four-perform- 
ance  week  is  the  central  issue,  one  that 
reflects  a  sociological  shift  in  nation- 
wide labor  negotiations  atxmt  which  he 
clearly  loves  to  discourse. 

"There  are  issues  whose  time  has 
come,"  he  begins.  "You  might  ask, 
'Why  the  four-performance  week  now, 
and  not  three  or  five  years  ago?'  What 
is  happening  is  that  while  musicians 
are  still  concemed  about  wages  and 
pensions,  they  are  also  interested  in  the 
quality  of  work  life,  just  as  workers  in 
the  private  sector  are:  that  is  Coming 
to  the  top  of  the  agenda  for  unions  all 
over  the  country. 

"When  I  came  into  this  field  10  years 
ago,  musicians'  salaries  were  pitifuUy 
low:  a  top-flight  player  was  eaming 
$10-  to  12,000  a  year.  In  order  to 
achieve  a  decent  annual  salary,  there 
was  a  drive  for  a  52- week  season.  But 
when  they  finally  got  that,  they  found  it 
was  not  so  heavenly.  They  had  attained 
a  decent  contract,  but  the  demands  on 
their  artistry  were  so  heavy  that  many 
of  them  suffered  from  severe  physical 
and  psychological  problems. 

"There  is  a  desire  on  the  part  of  mu- 
sicians to  express  themselves  in  the 
arts  without  the  crush  and  tension  of 
constant  Performances . ' ' 

Mr.  Levine,  for  one,  professes  sym- 
pathy  for  the  players'  feelings.  But  he 
adds  that  ''we  all  would  love  for  some 
of  the  pressure  to  be  taken  off  our 
schedules.  But  all  work  has  a  certain 
amount  of  pressure  attached  to  it. " 

If  the  Met  management  has  its  way, 
these  will  not  be  the  last  union  negotia- 
tions l)efore  the  1983-84  centenary  sea- 
son. Mr.  Taplin  is  candid  that  the  Com- 
pany is  seeking  a  one-  or  two-year 
contract  this  time  around,  instead  of 
the  long-term  security  it  normally 
wishes,  in  order  to  avoid  the  threat  of  a 
strike  on  the  eve  of  the  gala  season. 

• 

A  longer-range  worry  is  that  Mr.  Ta- 
plin is  65  years  old  and  Mr.  Bliss  is  67. 
They  are  committed  to  continuing 
through  the  centenary  and  its  endow- 
ment drive,  but  the  problem  of  succes- 
sion  remains  a  serious  one. 

But  for  now,  the  Met  Stands  on  the 
verge  of  another  round  of  labor  talks, 
this  one  potentially  more  significant 
than  most.  The  Company  does  so  in  ap- 
parently  sound  financial  health,  but 
with  a  disturbingly  narrow  margin  for 
error  and  in  an  unsteady  international 
economic  climate.  Most  crucially, 
everyone  agrees  that  there  is  room  for 
improvement  in  what  is  happening  on 
the  Met  stage.  For  that,  the  most  sensi- 
ble  course  would  seem  to  be  to  judge 
Mr.  Bliss  and  Mr.  Levine  as  they  them- 
selves wish  to  be  judged :  on  the  basis  of 
what  happens  in  the  next  four  seasons, 
up  to  and  including  the  gala  centenary 
celebration.  ■ 


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EINSTEIN,    ELIZABETH    ROBOZ    (MRS.    HANS    ALBERT  p 

EINSTEIN),  educator,  neurochemisl;  b.  Szassvarcs,  Rumania;  Ph  D.,  c 

U.  Budapest,  1938;  m.  Hans  Albert  Einstein,  June  5,  1959.  Camc  to  v 

U.S.,    1940.    naturalized.    1945.    Research    asst.    Cal.    Inst.    Tech.,  N 

Pasadena,  1941-45;  asso    prof.  chemistry  U    Wyo.,  research  cons.  S 

Sugar    Research    Found.,    1945-48;    research    asso.    dept.    biology  d 

Stanford,     1948-52;     asso.     prof.     biochcmistry     and     neurology  s< 

Georgetown   U.  Seh.   Medicine.  Washington.    1952-58;  asso.  prof.  C 

ncurochemistry  dept.,  div.  neurology  and  medicine  Stanford  U  Seh.  c( 

Medicine.  1958-59;  prof.  neurochemistry  dept.  neurology  U.  Calif.  M 

Seh.  Medicine,  San  Francisco,  1959-72.  Inst.  Human  Devcl.,  U.  Calif.,  N 

Berkeley,   1972—.  SEATO  leclr    in  Orient,  advaneed  researcher  fo 

Pasteur  Inst..  Bangkok,  Thailand,  1961-62.  Recipient  Raskob  Faculty  m. 

award  Georgetown  U.  Seh.  Medicine,  1956,  Phoebe  Apperson  Hearst  ps 

Gold  medal,  Distinguished  Women,  1965;  Medaglia  d'oro  di  Milano,  crt 

1 969.  Fellow  AAAS.  Am.  Chem.  Soc.,  mem.  Am.  Soc.  Biol.  Chemists,  lea 

See.  Exptl  Biology  and  Medicine,  Am.  Acad.  Neurology,  Am.  Assn.  stu 

U.  Profs.,  Biochem.  Soc.  (Eng.),  Sigma  Xi   Anthor  artieles.  chpts.  in  chi. 

books  on  neurochemistry  and  biochcmistry.  Home;  1090  Creston  Rd  arcl 

Berkeley  CA  94708  Cal 


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««TUN  CUFFOIU)  JAY.  »dvt  f«'  m^^MSclmc  Mandel  J*n 


a.  mi-  duidren  nMow  j«y.  ■ — -  ,  m  V  c  .   '♦oi-o^. '  ^*''    ,  ^c 


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.»«H  \m.  Swceptuko  award  Lo*  J^;*''Sned  Crcaiivc  0^t  o  }^ 

«•I^SitA  Po«  Mem.  ^£^V^^J,^^  Grovc  Los  Angc»«  CA 
^ii.*  Oudd  Am.  Home    l^*>^,^'*^'rn«lcs  CA  ^»0 
'«•#  Ott»  )05S  W.Uhue  Blvd  Los  Angeles 


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KINSTFIN.  CI.IKKORl)  JAV.  •'^^'^V';:'"»'^':jXlmc  Mandel.  Lp    2^  J'^- 

h.ldren  Hamid  Jay,  Karen  HoUv  ^  ^  ,  J^.^'ftte.  Cone  &  Beldmg,  Los 
Norman.  Cra.«  i  '^"'"'"t;'-,  ^r^an  A  ^nsJ^n.  Los  Xngclev  Vt^.,.  .  p.c.. 
Angeles.  l^^I-^^   ?^»r,ncr  '^''^7.^"  *,,"%«    -..Nod..    J''  ^^""P" 


Norman.  Cra.«  Ä  Kumme..  ;  '  ;  ^  ^.„„^n.  Los  Angeles,  r'o-^-.  ■  k-— 
Antf..lrt    l^62-h4   Partner  Silverman  s  »^'"^  .isod.t    dir  Campaign    »u. 

,Sv"d.r  na,ley  A  A.sos  .  L-^'I^r-vanous  X  .  du  Z^  Segundo  Fjn, 
advt  agy  Reagan  (or  Pr.^  ^^J^iJ.'^^'Happ^ned  .0  Georg.e  TaPPJ  ■  ^- 
Nai     Bank.    Producer    P»*>   ^,;*;'  '  ,^3^^  »>^«  ^'^'"'^'  """w  1    ^A 


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».Kh.reBKdUsAngok-sLA'WUlu  ^^^^ 

....   wv^iui  vjauiCS  TL.  JJ  146 

umcc:  U  Mtami  Seh  ^"£P"t°"^  Aichitficture  PO  Bo» 34iAiii#^lMa#' 
GaMes  FL  31174 

EINSTEIN,  CLIFFORD  JAY,  advt.  exec  ;  b.  Los  Angeles,  May  4, 
1939;  s.  Harry  and  Thelma  (Bernstein)  E.;  A.B.  in  Enghsh,  U.  Calif., 
Los  Angeles,  1961;  m.  Madeline  Mandel,  Jan.  28,  1962; 
children — Harold  Jay,  Karen  Holly.  Writer,  Norman,  Craig  & 
Kümmel,  N.Y.C,  1961-62,  Foote,  Cone  Sc  Beiding,  Los  Angeles, 
1962-64;  partner  Silverman  &  Einstein,  Los  Angeles,  1965-67;  exec. 
v.p.,  Creative  dir.  Dailey  &  Assos..  Los  Angeles,  1968 — ,  «Uo  dir  ; 
lectr.  various  coUs  Mem  Los  Angeles-Aukland  Sisler  City  Com. 
Served  with  U.S.  Army,  1957  Recipient  Am.  Advt.  award  as  Best  in 
West,  1968,  73.  79.  Internat.  Broadcast  pub.  service  award,  1970;  Clio 
award  for  best  comml.  music,  1973;  Sweepstakes  award  Los  Angeles 
Advt.  Club,  1974,  78;  Nat.  Addy  award  for  best  campaign,  1979. 
Home.  1 1940  Brentwood  Grovc  Los  Angeles  CA  90049  Office:  3055 
Wilshire  Blvd  Los  Angeles  CA  900 10.  Success  is  not  trying  to  bccome 
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The  quiekest  way  to  gel  there  is  to  becomc  completely  u 
«jiMJA  yiMifsdf.  Ähar  üiMt,  things  »re  mach  easier. 


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ü,.^nNh.«r'>,  NC.  Heb    '.   N.H.  >    Arthaf  W.llum   in,|  ).-."  (Mestfr»  F..  n: 
Im  Till  VljiMicr    »v-pi     l'V   l'^'O     hil.Jrcn      Skh.>ljs  S^      I  li.-j^X'th  J  .  Abit.aif 
.x'us    r    St'.  l'»*4    M  V     *^^'-n   Siaic  l    .  1''^"    Irjiiu-. .  ►•iiyi.T  IhalhiruT 

l.)«.<.f,l.    SfriÜi.im     I  "uis   A    Hfuhs     SVC.    l'JM-«>:.    IWnl.  n    .<.    R.v   ■• 
S  'i  C  .  1^^2•'v4.  ^i'p>  isroup  hcaJ  W  jrvnv.k  Jd  l.cjjlfr    \  N'  C  .  l•>^4-^?    f^nn 
I   "(1    (idtcr.  r  ■ilcfuti.  liiisUMM,  S  N   *.       ^'^■'         \Ui    .)ir\    l  i;i..r\  »^•tUeimMii 
AsNii  ,  S  V  (-'  .  •^♦»'v     •  ^hmn   h*J  .  l'rfwTl.  H4-     Offar   I  ord  t  ,rller  F.-,kr,. 


FR/DAY,  /t/Nß  8,   1984 


r 


Philip  H.  Dougherty 


Executive  Shift 
At  Lord,  Geller 

Arthur  W.  Einstein  Jr.  has 
been  named  President  and  Ed- 
ward D.  Yaconetti,  chief  oper- 
ating  officer,  of  Lord,  Geller, 
Federico,  Einstein.  Dick  Lord, 
58  years  old,  moves  up  to  chair- 
man,  and  Gene  Federico,  65, 
and  Norman  Geller,  63,  to  vice 
chairmen  of  the  JWT  subsidi- 
ary. 

Mr.  Einstein,  51,  has  been 
and  will  remain  creative  direc- 
tor,  and  the  same  can  be  said  of 
Mr.  Yaconetti 's  executive  vice 
president*s  title.  He  was  for- 
merly  director  of  account  Serv- 
ices. 

Mr.  Lord  originally  hired  Mr. 
Einstein  at  Benton  &  Bewies, 
then  did  it  again  when  he  was  at 
Warwick  Advertising.  Strike 
three  was  about  a  week  after 
Lord,  Geller  opened  its  doors  17 
years  ago.  Mr.  Einstein  has 
been  creative  director  for 
about  two  years. 

Mr.  Yaconetti  has  been  at 
L.G.F.E.  for  13  years,  having 
Started  in  the  agency  world 
with  Doyle  Dane  Bembach  and 
then  leaving  the  business  for  a 
Short  time.  It's  a  life  some  peo- 
ple  miss. 


The  New  York  Times 


Arthur  W.  Einstein  Jr. 

Einstein's  Wait 
At  Lord  Pays  Off 

The  U-year  wait  was  obviously 
worth  it,  as  the  photograph  of  the 
smihng  Arthur  W.  Einstein  Jr.  in- 
dicates.  His  name  has  just  tx^en 
added  lo  that  of  Lord,  Geller,  Fe- 
derico, which  he  has  been  with 
since  its  very  beginnings. 

Mr.  Einstein,  senior  vice  Presi- 
dent and  creative  director,  began 
in  the  business  at  the  J.  Walter 
Thompson  Company  (now  the  ma- 
jority  owner  of  Lord,  Geller),  and 
then  worked  at  Needham,  Louis  & 
Brorby,  then  Benton  &  Bowles  and 
the  Warwick  &  Legier. 

Lord,  Geller,  Federico,  Einstein 
(the  new  letterheads  have  already 
been  printed)  was  preceded  by 
Lord,  Geller,  Federico,  Peterson; 
Lord,  Gelier,  Federico  &  Part- 
ners; Lord,  Geller.  Federico; 
Lord,  Federico,  and  Lord,  South- 
ard,  Federico.  The  Lord  always 
comes  first. 


FINSIUN,    KRriilK    VMII.IAM.   JH..  j»lvcrtising   .t|<.-ni  y   t\<ex:\iU\e     \ 
Gterfi>fv)r(>.'  NC.  Fcb    ",   1^3.^.  >    Arthur  William  jn.l  J-r.r  <Mc\<rr»  E.  rn 
iiuTiil  MalsMcr    "vrl    I0.   l'J''n    .hiUlrcn      Nkhojjs  W      (  !i,-jbclh  J  .  Abi>;jir 
\\i  S  .  L     SC.  l'»*4   VI  A  .  MiLh  State  l   .  l^*'*    IrjHier.  hiiycr  IhjlhifM  r 
Hr<s     Kn-hminiJ    Va  ,  l'><4-*''    ,...pv*nt<:r  J    Walifr  rhompv^n  (">'     N  'i   <    . 
l><<'*.öi.    Sfcdham.    I  .»uis   A    »r.uhv    NVC.    i'^hl-^:.    Benign    A    Bnv  .- 
S  V  C  .  \'*tt2.-tU  ^iip>  uroup  ht-ad  V^Jr^*lck  &  [  iriilrr    \  V  C     ^>^4-^7    nnn 
i  ord    (iclior.  I  cdcrKo.  r.iiislnn.  N  N  C       1*^'         Hd    viirs    l  i;i..m  Scitlciiieni 
Assn  ,  S  V  C  ,  l^h^-    •  chmn  h*!  .  l'rf).T|,  H4-     Offur  1  orrt  «irller  Fwlcru 
hinsinn  f>^^  M;idiv>n  A\<r  St.-\v   Y.  rk   \Y  l<X);i 


FRIDAY,  JUNE  8,  1984 


r 


Philip  H.  Dougherty 


Executive  Shift 
At  Lord,  Geller 

Arthur  W.  Einstein  Jr.  has 
been  named  President  and  Ed- 
ward D.  Yaconetti,  Chief  oper- 
ating  officer,  of  Lord,  Geller, 
Federico,  Einstein.  Dick  Lord, 
58  years  cid,  moves  up  to  chair- 
man,  and  Gene  Federico,  65, 
and  Norman  Geller,  63,  to  vice 
chairmen  of  the  JWT  subsidi- 
ary. 

Mr.  Einstein,  51,  has  been 
and  will  remain  creative  direc- 
tor,  and  the  same  can  be  said  of 
Mr.  Yaconetti's  executive  vice 
president's  title.  He  was  for- 
merly  director  of  account  Serv- 
ices. 

Mr.  Lord  originally  hired  Mr. 
Einstein  at  Benton  &  Bowles, 
then  did  it  again  when  he  was  at 
Warwick  Advertising.  Strike 
three  was  about  a  week  after 
Lord,  Geller  opened  its  doors  17 
years  ago.  Mr.  Einstein  has 
been  creative  director  for 
about  two  years. 

Mr.  Yaconetti  has  been  at 
L.G.F.E.  for  13  years.  having 
Started  in  the  agency  world 
with  Doyle  Dane  Bembach  and 
then  leaving  the  business  for  a 
Short  time.  It's  a  life  some  peo- 
ple  miss. 


CCjo   T.v>SA)-T'?a  T/föMp5oA; 


fVi  i^^i- 


The  New  York  Times 


Arthur  W.  Einstein  Jr. 

Einstein's  Wait 
At  Lord  Pays  Off 

The  ll-year  wait  was  obviously 
worth  it,  as  the  photograph  of  the 
smiling  Arthur  W.  Einstein  Jr.  in- 
dicates.  His  name  has  just  t)een 
added  to  that  of  Lord,  Geller,  Fe- 
derico, which  he  has  been  with 
since  its  very  beginnings. 

Mr.  Einstein,  senior  vice  Presi- 
dent and  creative  director,  began 
in  the  business  at  the  J.  Walter 
Thompson  Company  (now  the  ma- 
jority  owner  of  Lord,  Geller),  and 
then  worked  at  Needham,  Louis  & 
Brorby,  then  Benton  &  Bowles  and 
the  Warwick  &  Legier. 

Lord,  Geller,  Federico,  Einstein 
(the  new  letterheads  have  already 
been  printed)  was  preceded  by 
Lord,  Geller,  Federico,  Peterson; 
Lord,  Geller,  Federico  &  Part- 
ners; Lord,  Geller,  Federico; 
Lord,  Federico,  and  Lord,  South- 
ard,  Federico.  T"he  Lord  always 
comes  first. 


I 

/ 


'Super  Dave'  to 
^stunts  for  Showtime 

^      «TheAssodatedPres^    ^^^  %y         ^ 


LOS  ANGELES  —  Bob 
Einstein  might  give  a  thumbs-up 
sign  as  "Super  Dave''  Osborne, 
the  hapless  Stuntman  he  plays  on 
Showtime's  "Super  Dave"  series. 
But  more  often  than  not,  his 
"stunts"  leave  him  bottoms  up. 

"Super  Dave,"  a  comedy  and 
variety  show  that  premieres  Sat- 
urday  at  10  p.m.  on  the  pay  cable 
network,  is  the  ürst  spinoff  from 
a  cable  series,  Einstein  said.  He 
developed  tlie  "Super  Dave" 
character  in  the  six  years  he  and 
Allan  Blye  did  "Bizarre"  for 
Showtime. 

"Super  Dave"  looks  and  talks 
like  a  Stuntman,  ft^om  his  aw- 
shucks  attitude  to  his  red-white- 
and-blue  jumpsuit.  But  somehow 
nothing  ever  seems  to  go  right 

**rm  wishing  luck  to  every- 
one,  then  my  head  is  pounded 
into  my  shoes,"  Einstein  said.  "I 


Carol  Burnett,  plus  a  real  stunt 
by  a  group  of  acrobats  whg  per- 
form precision  basketball  slam- 
dunk  routines  after  leaping  from 
trampolines. 

*'Super  Dave"  will  become  a 
weekly  series  in  January. 

Einstein  is  primarily  a  writer 
and  producer  and  got  into  per- 
forming  only  after  Tom  Smothers 
spotted  him  on  a  local  TV  show. 

"I  did  a  puton  character  who 
said  he  was  responsible  for  put- 
ting  the  names  of  stars  along 
Hollywood  Boulevard,"  Einstein 
said.  "Someone  asked  me  how  to 
get  a  name  on  the  sidewalk,  and 
I  got  huffy  and  said  I  couldn't  be 
bought.  He  asked  me  again  and  I 
said,  ^Have  you  got  $5?'  Tommy 
saw  it  and  bought  the  character 
until  I  did  the  switch." 

The  award-winning  advertis- 
ing  copywriter  became  a  writer 
and   performer  on   "The  Glenn 


S  r everjthing^^^^^^^^  CampbeU  Summer  Serie."  Lat- 

fine     but    it    never    does.    The  er,  he  became  head  writer  for 

stunts  always  go  wrong.  They're  "The  Smothers  Brothers  Comedy 

p\annerÄ^  rehefrsed,  but  Hour."  His  writing  partner  was 

when  it  comes  time  to  do  them*  Steve  Martin, 

for  the  show  we  have  problems.  I  it  was  on  the  Smothers  show 

have  great  recuperative  powers.  that  he  developed  the  character 


•*Everybody's  trying  to  find  a 
new  way  to  do  variety,"  said 
Einstein.  "So,  instead  of  singing 
songs,  I  get  killed.  All  our  guests 
have  a  great  time  on  the  show. 
Ifs  a  different  feeling  doing  a 
variety  show  as  a  character. 
i  "It*s  hard  to  do  a  variety 
Show,  It*s  hard  to  do  all  that 
small  talk  and  make  it  sound 
real.  When  you  have  a  star,  he 
becomes  the  focus  of  a  variety 


of  Officer  Judy.  "He  was  the 
show  cop,"  he  explained.  "Once  I 
arrested  Liberace  for  playing  too 
fast.  I  would  keep  the  show  on  its 

He  and  Blye,  his  partner  fbr 
the  past  14  years,  wrote  and 
produced  "Van  Dyke  and  Com- 
pany." Einstein  also  wrote  and 
directed  his  own  movie,  "Anoth- 
er  Fine  Mess,"  and  was  head 
writer   for   two   Andy   Williams 


S'Z^-z^zy^.^i  s^i-.  »<.  :2«,.irj.r 


seriously.  But  with  Super  Dave, 
it's  all  phony  anyway.  The  balo- 
ney  is  really  baloney,  and  it's  a 
way  of  not  taking  yourself  se- 
riously." 

The  first  show  features  guest 
$tar  Ray  Charles  and  a  cameo  by 


eher  Comedy  Hour,"  He  was  co- 
host  of  45  Segments  of  "The 
Steve  Allen  Show/' 

The  taU,  lanky  Einstein  grew 
up  in  a  show  business  famlly  in 
Beverly  Hills.  His  father  was 
Harry  Einstein,  better  known  as 


Bob  Einstein 


Nick  Parkayakarkus,  the  host  of 
the  radio  show  "Meet  Me  at  Par- 
ky's"  who  also  starred  on  shows 
with  Eddie  Cantor  and  AI  Jolson. 
Einstein's  mother  was  Thelma 
Leeds,  a  singer  and  actress.  A 
half-brother,  Charles  Einstein,  is 
a  Sports  writer  and  author. 

"I  loved  humor,"  Einstein 
said.  "I  had  that  in  me.  But  I  had 
no  ambition  to  go  into  show  busi- 
ness when  1  was  growing  up.  I 
Started  out  as  an  advertising 
copywriter  and  evolved  into  it. 
Once  you  get  into  it,  however,  ifs 
very  difiicult  to  get  out.  It  gets 
into  your  blood.  You  don't  want 
to  do  anything  eise.  You  want 
that  excitement." 

Einstein  has  never  lost  his 
love  of  radio.  "I  used  to  go  to  the 
studio  with  my  father,"  he  said. 
**rt  was  very  exciting.  I  loved 
listening  to  Edgar  Bergen  and 
Charlie  McCarthy  as  a  kid.  You 
could  really  use  your  imagma- 
tion. 

"Television  is  much  tougher. 
People  have  heard  all  the  jokes. 
Radio  was  fresher.  People  could 
use  their  imaginations  and  help 
the  writer." 

His  fother  died  in  1957  while 
doing  a  Friar^s  Club  Roast  of 
Lucüle  Ball  and  Desi  Arnaz.  "He 
had  just  done  a  fabulous  speech, 
sat  down  and  died  at  the  dais," 
Einstein  said.  "He  was  54  years 
old/' 


^llHMlMk'M' 


Book  on  ^doing  Jewishiy' 

With  increasing  numbers  of  persons  Converting  to  Ju- 
daism  and  more  born  Jews  seeking  to  enhance  their  basic 
Jewish  knowledge,  the  Union  of  American  Hebrew  Con- 
gergations  has  published  a  manual  entitled  "Introduction 
to  Judaism:  A  Course  Outline."  Compiled  and  edited  by 
Rabbi  Stephen  J.  Einstein  and  Lydia  Kukoff ,  pioneers  in 
the  field  of  education  for  Jews-by-choice,  "it  is  both  a  re- 
source  book  and  a  record  of  personal  progress  in  Jewish 
living.  It  utilizes  the  Jewish  holidays  and  the  life  cycle  to 
introduce  the  study  of  Jewish  theology,  ethics,  values,  tra- 
dition,  history,  literature  and  observance.  The  196-page, 
soft-cover  book  is  available  from  the  UAHC,  838  Fifth 
Ave.,  New  York,  NY  10021,  and  in  bookstores. 


Wiesel  retum«?  ♦- 


•  ist  PER  COPY 


PUBLISHED  WEEKLY 


•   $15.00  PER  YEAR 


THE 


IPYOULETTHin 


e^ish  Post 


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Of    I 


^■JIoli;i  cij<j  loLox 


SHAIOM  .  .  .  TODAY  IS  FRIDAY,  NOVEMBER   19,    1976 


\ 


I   Sukkah   At   Church 
Hardly   Abnormal 

LOS  ALAMITOS,  Calif.  (P-0) 
-  The  sukkah  on  the  patio  at 
the  First  United  Methodist  was 
^^  not    a    gesture    of    good    will 
^®  toward  the  Jewish  community, 
^^  for  no  one  would  question  the 
^^^  warm  feeling  of  the  church  and 
^0  its  pastor,  Rev.  Ford  Minister. 
^^  The  facts  are  that  Congregation 
^^  B^nai  Tzedek   uses   the  church 
in     Fountain     Valley     for     its 
Services. 

When    the    building    of    the 
sukkah      was      completed,      a 
^g  number    of    members    of    the 
'^  church  accepted  tobbi  Stephen 
^*  J       Einstein's      mvitation      to 
4rship  at  Sabbath  Services  and 
then    participate    in    the    Oneg 
Shabbat  in  the  sukkah 
SZ  NATL  Kosher  Sandwiches 


as 


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VOLUME  Xüll  NO  .8 


Performers  Celebrate  High  Holy  Days 
Synagogue  For  The  Performing  Arts 


5 


5 

Vi 


By  JERRY  CUTLER 

One  category  especially  significant  to  me  at  the  Emmy 
Awards  was  the  award  for  the  Best  Comedy-Variety 
Show".  The  comoetition  was  stiff  as  the  cream  of  the 
television  producers  and  their  shows  were  being  con- 

sidered.  After  a  tense  few  seconds,  the  envelope  was 
opened  and  the  winners  announced.  'The  Dick  Van  Dyke 
Show,  Producers,  Alan Blye ^ndBüliEingtcäi)." ^ 

Alan  Blye,  with  a  beaming  sfllf^flWo  the  podium  with 
his  partner  to  accept  the  treasured  Emmy.  Einstein  made 
the  acceptance  speech  calling  Blye  the  best  partner  a  guy 
ever  had.  Alan  said  a  polite  'Thank  you".  My  wife,  Han- 
na, Said  Alan  didn't  say  much  because  he  was  saving  his 
'  voice.  The  explanation  sounded  quite  rational  to  me.  You 
See,  Alan  Blye,  aside  from  being  the  best  partner  Mr.  Ein- 
stein ever  had,  also  happens  to  be  the  best  cantor  a 
congregation  ever  had. 

I  first  heard  of  Alan  Blye  from  a  friend  in  New  York.  Not 
only  was  he  a  talented  producer,  I  was  told,  but  he  was 
blessed  also  with  a  "goldene  shtima." 

Alan  was  producing  the  controversial  ''SmotHers 
Brothers  Show"  when  I  moved  to  California.  Our  conver- 
^ations  were  always  brief ,  as  he  had  his  hands  füll  trying 
to  control  the  mercurial  brothers  and  trying  to  appease 
CBS  regarding  subject  matter.  When  The  Synagogue  For 
The  Performing  Arts  was  formed,  Alan  Blye  was  called. 
The  busy  producer  accepted  his  cantorial  assignment 

Young  Jewish  Activist 


with  relish.  He  thus  became  a  co-tounder  and  the  first  can- 
tor for  the  Show  business  synagogue.  Now,  four  years 
later,  Cantor  Blye  was  chanting  the  high  holy  days 
prayers  before  a  congregation  packed  with  people  in  the 
arts. 

**Alan  is  a  very  religious  person,"  I  remarked  from  the 
pulpit.  "He's  still  praying  and  he's  already  won  the  Em- 
my." 

CANTOR  BLYE  received  this  cantorial  training  in  Win- 
nipeg,  Canada.  When  he  closes  his  eyes  and  davens,  you 
jus*  know  the  prayers  ascend  straight  to  the  Heavens  — 
they  don't  pass  '*Go"  —  they  follow  a  direct  route  to  the 
Almighty.  Listening  to  Alan,  and  ''shepping  nachas"  from 
his  voice  because  he  is  one  of  their  own,  are  show  business 
luminaries  intermingled  with  unemployed  actors  (who 
are  praying  especially  hard),  secretaries,  lighting  men, 
designers  etc. 

Our  prayer  book  is  filled  with  contemporary  prayers 
and  readings.  The  readings  are  handed  out  to  the  actors. 
There  are  many  to  choose  from.  Among  them  are  Walter 
Matthau,  Shelley  Winters,  Henry  "The  Fonz"  Winkler, 
William  Shatner,  Peter  Mark  Richman,  Theodore  Bikel, 
Buddy  Hackett,  Jan  Murray,  Marty  Allen,  Jack  Carter, 
Harvey  Lembeck,  Roy  Thinnes,  Florence  Stanley,  Barry 
Gordon  and  Monty  Hall,  to  name  a  few. 

Kol  Nidre  eve  we  asked  many  of  the  aforementioned  to 
read.  Bikel  arrived  from  the  studio  just  as  we  started  the 


Services  and  all  the  readings  had  been  given  out.  After  the 
Service  Matthau  asked  how  come  he  wasn't  given  a 
reading  for  Rosh  Hashonah.  Matthau,  with  the  famous 
twinkle  in  his  eye,  said,  "Maybe  they  didn't  like  the  way 
you read!" 

The  only  disappointment  during  the  holidays  was  the 
fact  that  some  of  our  members  had  to  work  during  Yom 
Kippur.  The  productions  won't  be  mentioned.  Suffice 
to  say  that  the  producers  were  Jewish.  Everyone  present 
at  our  emotion-filled  Services  made  a  solemn  promise  to 
strive  and  make  sure  that  every  Jew  in  the  entertainment 
field  will  not  work  Yom  Kippur  5739.  If  this  is  accom- 
plished,  it  will  lend  additional  credence  and  reason  for  a 
Synagogue  For  The  Performing  Arts. 

CANTOR  ALAN  BLYE  had  a  stipulation  in  every  con- 
tract  he  signs  with  the  networks.  It  reads  that  no  show  of 
his  will  ever  tape  on  Rosh  Hashonah  or  Yom  Kippur. 

One  of  the  reasons  he  won  the  Emmy  is  because  he  is  a 
top  producer.  The  other  reason  is  because  he  is  a  "men- 
sch"! For,  when  he  cantorializes,  he  sings  for  all  of  us. 
And,  when  someones  carries  all  the  hopes,  desires 
thoughts  and  prayers  of  so  many  —  "he  shall  be  rewarded 
with  an  Emmy." 

It  says  so  in  the  Talmud doesnH  it? 

Happy  New  Year. 


9 

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«*      THE  NEW  YORK  TIMES,  SUNDAY,  JUNE  2,  1985 


America  Disco vers 
Albert  Brooks 


By  JANET  MASLIN 


After  the  opening  of  **Lost  in 
America/*  Albert  Brooks 
**took  a  deep  breath  and 
prepared  for  what  I  was 
going  to  teil  my  f  riends  was 
an  artistic  success.*'  A  half-dozen 
other  major  films  had  opened  on  the 
same  date  in  mid-Febmary ,  and  busi- 
ness  for  "Lost  in  America"  was  so 
poor  that  two  weeks  later  the  film 
was  disappearing  from  the  10  New 
Jersey,  Long  Island  and  Connecticut 
theaters  where  it  had  been  playing, 
remaining  only  at  Cinema  2  in  Man- 
hattan. In  Los  Angeles,  where  he 
fives,  Mr.  Brooks  consoled  himself  by 
driving  up  and  down  Sunset  Strip, 
gazing  up  at  a  billboard  advertising 
his  film  as  **  Opening  March  1."  One 
day,  he  was  horrified  to  discover  that 
the  sign  had  been  changed  to  read 
"Coming  Soon." 

"There  was  this  Interim  period 
where  it  was  as  if  I  had  shot  everyone 
who  worked  at  Warner  Bros.,**  he  re- 
cently  recalled.  "I  was  treated  like  an 
assassin,  people  would  not  retum  my 
phone  calls.  It  was  horrendous.** 

But  then  a  curious  thing  happened: 
"Lost  in  America*'  began  to  catch  on. 
The  reviews  were  good,  and  the  word 
of  mouth  even  better.  The  film  actu- 
ally  retumed  to  some  of  the  same  sub- 
urban  theaters  that  had  jettisoned  it 
in  the  first  place.  And  Mr.  Brooks, 
after  two  other  features,  a  couple  of 
comedy  albums  and  a  number  of 
Short  films,  had  his  first  certifiable 

hit. 

A  radio  Interviewer  recently  asked 
Mr.  Brooks  whether  he  minded  losing 
his  cult-figure  Status.  "Why  don't  you 
come  down  to  Hollywood,**  Mr. 
Brooks  replied,  "and  1*11  take  you 
over  to  Warner  Communications.  TU 


walk  you  into  an  off ice  and  we*ll  bring 
ä  Script  with  US.  And  1*11  say,  'Listen, 
Tve  got  a  terrific  idea  here.  And  I 
hnow  my  seven  hard-core  fans  will 
Show  up!*  Let*s  just  see  how  well  we 
do.  Listen,  if  not  being  cult  means  I 
can  continue  to  work,  that's  fine  with 
me.** 

But  the  success  of  "Lost  in  Amer- 
ica** —  which  was  made  for  $4  mil- 
lion,  has  already  grossed  $8.5  million 
and  continues  to  do  steady  business  — 
has  done  more  for  Mr.  Brooks  than 
simply  make  him  marketable.  It  has 
given  credence  to  his  belief  that  "if 
people  don't  love  what  you're  doing, 
that  doesn*t  mean  you*re  wrong.*' 

He  leamed  this  the  hard  way,  he 
says,  with  his  1970  debut  on  the  "To- 
night"  Show  as  a  stand-up  comic, 
when  he  played  a  talking  mime  and 
nobody  laughed  at  all.  Mr.  Brooks 
was  invited  back  anyway  and  became 
ever  more  familiär  to  the  audiences 
of  that  and  other  television  shows 
(one  of  them  Dean  Martin's  variety 
Show,  on  which  he  became  a  regulär 
performer)    as   he   played,   among 
other  things,  a  lion  tamer  working 
with  a  frog,  and  a  ventriloquist  whose 
muuth  moved  more  than  his  dum- 
my*s.  Then,  in  1973,  Mr.  Brooks  re- 
peated  the  same  mime  routine  on 
"Tonight,"  and  this  time  it  went  over 
well.  "The  difference  was  that  by 
then  I  was  accepted,  and  also  that 
Johnny  was  laughing,"  he  said.  "I 
wish  I  could  negotiate  to  have  Johnny 
laughing  in  the  comer  of  all  my  mov- 
ies 


»» 


The  37-year-old  Mr.  Brooks,  whose 
real  name  was  Albert  Einstein  smd 
who  changed  it  after  long  years  of 
teasing  (his  father,  Harry  Einstein, 
was  a  radio  comedian  using  a  Greek 
accent  and  the  stage  name  Parkya 
Karkus),  had  long  since  leamed  to 
trust  his  own  instincts  by  the  time  he 
made  "Real  Life,'  his  hilarious 
pseudodocumentary  about  a  film 
crew  trying  to  invade  a  typical  Amer- 
ican household,  in  1979.  It  was  an 
artistic  success.  And  Mr.  Brooks  still 
retained  his  single-mindedness  when 
he  made  a  second  film,  "Modem  Ro- 
mance,"  two  years  later. 

Columbia's  top  executives  attended 
a  preview  of  that  film,  according  to 
Monica  Johnson,  who  collaborates 
with  Mr.  Brooks  on  screenplays,  and 
insisted  that  a  scene  be  added  with  a 
psychiatrist,  to  explain  his  character 
more  fully.  "I  told  them,  look,  if  I 
could  write  a  succinct  psychiatrist 
scene  I  wouldn't  have  had  to  make 
this  movie  in  the  first  place,**  Mr. 
Brooks  recalled. 

• 
"Lost  in  America,*'  like  all  Mr. 
Brooks 's  projects,  developed  idiosyn- 
cratically.  The  first  thing  he  liked 
about  the  film's  story  was  its  ending, 
which  Shows  what  happens  "when 
people  realize  what  a  big  mistake 
they've  made  and  have  to  cut  their 
losses."  The  film's  intent  was  to  show 
what  happened  to  a  young  couple, 
both  in  their  mid-30's,  who  decide  to 
drop  out  of  Society.  "If  I  were  making 
the  Standard  Hollywood  movie,  I 
would  have  had  these  people  trout 
fishing  and  building  their  own  log 
cabin,"  Mr.  Brooks  said.  "But  one  of 
the  things  I  wanted  to  do  was  make  a 
movie  I  had  never  seen.** 

At  first,  he  thought  of  setting  the 
film  abroad,  with  two  Peace  Corps 
volunteers  "who  had  a  lovely  Week- 
end at  the  Jakarta  Hilton  before  they 
had  to  Start  working  in  the  bug-in- 
fested  jungle."  But  that  would  have 
been  expensive  to  film,  and  besides, 
Mr.  Brooks  had  a  better  idea.  One  of 
his  more  distinctive  touches  was  to 
send  the  characters  cross-country  in 
a  Winnebago.  "I  used  to  go  with  a 
woman  whose  parents  bought  a  motor 
home  and  spent  the  last  part  of  their 
lives  drifting  around,**  he  said.  "She 
used  to  teil  me  this  and  instead  of 
laughing,  I  wanted  to  be  them." 

So  Mr.  Brooks  and  Miss  Johnson 
wrote  the  story  of  a  man  whose  ca- 
reer  in  advehising  takes  a  wrong  tum 
(Mr.  Brooks  has  a  brother  in  adver- 
tising) and  a  woman  who  accidentally 
gambles  away  their  nest  egg.  "I  was 
quite  a  gambler,  I  had  racehorses,  I 
went  through  this  bad  period,"  said 
Miss  Johnson,  who  sounds  a  lot  like 


Julie  Hagerty  and  Albert  Brooks  gambling  in  Las  Vegas  as 
the  dropouts  in  his  hit  movie,  '*Lost  in  America" 


the  character  Julie  Hagerty  plays  in 
the  film.  "I  do  identify  with  this  girl, 
and  I  firmly  knew  she  would  lose  the 
money  —  that  came  from  the  depths 
of  my  soul.** 

And  Mr.  Brooks  brought  his  own  ex- 
perience  to  bear  upon  the  characters* 
dreams  of  escaping  their  workaday 
lives.  "Anyone  between  28  smd  40  still 
cannot  f orget  that  there  was  an  entire 
generation  that  seemed  ready  to 
chuck  it  all  but  then  didn*t,*'  he  said. 
"Well,  just  because  Lhey  didn't  do  it, 
that  doesn't  mean  they  stopped  think- 
ing  about  it.  I  think  the  idea  of  drop- 
ping  out  is  one  of  the  reserves  you 
keep  in  your  brain  that  keeps  you 
from  killing  your  employer.  When 
things  get  very  bad,  how  many  alter- 
natives do  you  have?  A,  I'm  going  to 
bum  down  this  building.  B,  I'm  going 
to  shoot  him  through  the  head.  C,  I'm 
going  to  chuck  it  all  and  get  out.  Well, 
C's  an  easier  Option.  And  I  found  out 
that  A  and  B  are  both  illegal." 

• 
Mr.  Brooks  is  confident  that  some- 
where  within  his  consciousness  lurks 
the  idea  for  his  next  writing  and  di- 
recting  project.  But  he  hasn't  exactly 
pinpointed  it,  and  may  not  for  a 
while;  he  acknowledges  that  his 
working  pace  is  unusually  slow.  That 
is  part  of  why  he  sometimes  acts  in 
other  directors'  films,  playing  the 
talky  and  comically  overbearing 
character  who  is  often  taken  to  be  the 


real  Albert  Brooks.  "But  I'm  not  like 
that  guy  any  more  than  Jack  Benny^ 
was  hke  the  guy  he  played,"  Mr. 
Brooks  said.  "If  I  played  the  person  I 
was,  you'd  fall  asleep  —  although  my 
f riends  teil  me  that  I  have  an  inher- 
ently  comic  life.  People  come  up  to 
me  out  of  the  blue  and  say  things  you 
wouldn't  believe,  like,  'You  don't  look., 
as  fat  as  you  are.*  '*  ,      ' 

He  will  next  be  acting  in  a  film  by 
James     Brooks,     the     director    of 
"Terms  oi  Endearment"  (who  is  TjO 
relation) ;  he  will  play  one  of  the  lead- 
ing  roles,  a  man  working  on  a  televi-j. 
sion  news  show.  In  the  past,  he  has* 
appeared  in  "Taxi  Driver"   (as  a 
campaign  worker  with  a  jealous  eye 
on  Cybill  Shepherd),  "Private  Ben  ja- ^ 
min"  (as  Goldie  Hawn's  boorish  hus-r 
band),  and  "Twilight  Zone"  (as  the 
driver  in  the  film's  prologue  who's 
asked  if  he  wants  to  see  something 
really  scary).  But  he  says  he  chooses  • 
acting  projects  with  the  idea  "that  I 
wouldn't  warnt  to  build  up  an  audience  *. 
over  all  these  years  and  then  askv, 
them  to  come  see  something  and  be^^ 
remarkably  disappointed ;   I  would  L 
not  want  to  be  in  a  'Police  Academy 
II,'  because  I  think  that  would  con- 
fuse  people."  .^.   *-~ 

So  his  schedule  remains  relatively 
uncluttered.  Where  does  his  timego?  o 
"Go  ahead,  name  a  day,**  he  said  in " 
mock  defiance.  "I  can  account  for 
them  all."  ■ 


Der  Dichter  Siegfried  Einstein,  ein  Laup- 
heimer  Kind,  erlebte  neuerdings  in  Deutsch- 
land und  im  Ausland  verschiedene  Ehrungen. 
So  wurden  seine  in  letzter  Zeit  gehaltenen 
Vorlesungen  stark^  beachtet.  Ein  Wiener  Kri- 
tiker äußerte  sich  über  Siegfried  Einsteins 
neueste  Arbeiten :  „Zart  wie  Hi-Si,  die  Rauch- 
fahne aus  den  »Träumereien  in  Dur  und  Moll*, 
ist  diese  Prosa.  Im  modernen  deutschen 
Schrifttum  beherrscht  nur  Siegfried  Einstein 
diesen  Ton."  -  Dr.  Franz  Lorenz,  der  fein- 
sinnige und  bedeutende  Kultur  redakteur  der 
Wochenzeitung  „Echo  der  Zeit"  in  Reckling- 
hausen, schrieb  am  2.  Oktober  1953  über  ein 
Kapitel  aus  Einsteins  unveröffentlichtem  Ro- 
man: „Wenn  das  ganze  von  derselben  klaren 
Gestalthaftigkeit  und  inneren  Spannung  ist, 
muß  es  echte  Kunst  sein."  —  Die  RA  VAG 
brachte  auf  Sender  Wien  II  am  24.  Dezember 
um  14.10  Uhr  eine  Weihnachtserzählung  des 
Dichters,  der  nun  wieder  in  Deutschland  lebt. 


n 


In  memoriam  Sierfried  Einstein 

Rückkehr  aus  den.  schweizerischen  Exil 
niedergelassen  hatte,  ist  plötzhch  als  Opfer 
dnes  Herzinfarkts  der  Dichter  ""d  Schrift- 
steller Sieefried   Einstein   gestorben,    br 
S:  v'o??3  Jahren  in  der  sch^^-J- 
Kleinstadt  Laupen  geboren,   verleb  e  den 
Zweiten  Weltkrieg  in  schwe.zenscher  Inter 
nZLg  und  kehrte  nach  Kriegsende  nach 
SeSland   zurück,   wo  der  Mann,   der 
Sndet  mit  der  deutschen  Sprache  umzu- 
Sen  wusste,  eine  Aufgabe  vorzufinden 
ILubte.  Als  freier  Schriftsteller  verschaffte 
er  sich  in  der  Tat,  trotz  gelegentlicher  An^ 
feindungen,  vielfaches  Ansehen,  er  wirkte 
S  SSnt  an  der  Mannheimer  Akademie 
'    hielt  Vortage  in  Jüdischen  Gemeinde-  und 
Vereinsveranstaltungen  und  veroffen  iKhte 
neben  zahlreichen  Gedichten  und  Zeitungs- 
aufsäuen,  ein  Buch  über  E.chmann^  Unve  - 
gessen  ist  seine  grosse  Festansprache  anla^s- 
lich  Heinrich  Heines  hundertsten  Geburt^ 
tags  bei  der  offiziellen  Feier  in  Frankfurts 
Paulskirche.  Er  war  Träger  des  Kurt-Tu- 
cholsky-Preises  sowie  eines  Stipendiums  des 
Bertelsmann- Verlags.  H.E.N. 


^-^7 


U-S.  b<(^cUAvÜ'*-  . 


jr?r/ir?' 


r.n. 


Siegfried  Einstein 
feierte  60.  Geburtstag 

Am    30     November    feierte    m 
Mannheim'  der  Lyri-ker^und  Prosa- 
Schriftsteller  Siegfried  Ernstem  sei- 
nen 60.  Geburtstag.  Der  Sohn  aus 
jüdischem    Elternhaus,    der    Fam.- 

icnangehöri.ge  in  ^^^^^^^if  ^l"^^" 
lagern  verlor,  musste  1934  aus 
liupheim  (Württemberg)  in  die 
Schweiz  fliehen,  wo  seine  ersten 
Verse  und  Erzählungen  entstanden. 
1952  kehrte  er  in  die  Bundesrepub- 
lik zurück. 

Zum  Wei^k  des  Lyrikers,  der  als 
Essayist  auch  eine  unbequeme  und 
mitunter  streitbare  Feder  zu  fuhren 
weiss,   gehören   -Eiobmann--Cbef- 
buchhater  des  Todes''  /^Mel od, en 
;,n  Dur  und  Moll"  (Gedichte),    Sir- 
da"  (Novelle),  "Thomas  und  Ange- 
lina"    (Erzähluno),     "Das     Schilt- 
bjch"  (Prosa),  ''Das  Wo'kenschitt 
(Lyrik),   '^Legenden",   die   Ü^bertra- 
TuiTg  der  Dostojewsiki-NoveHe  "Die 
Frau  eines  andern"  und  der  Heme- 
Essay     in     Kind'ers    Enzyklopädie 
-Die  Grossen   der  Weltgeschichte 
'Zürioh/'München). 

J.H. 


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Schwäbische  Zeitung 


ZEIT  &  WELT 

Ein  vergessener  Dichter  •  Echt  passiert 


Samstag,  10.  Mai  1986 


Mit  dem  berühmten 
Nobelpreisträger  hat  er 
drei  Dinge  gemeinsam: 
die  schwäbische  Hei- 
mat, einen  Ururahnen 
in  Bad  Buchau  und  den 
Namen  Einstein:  Sieg- 
fried Einstein,  jüdischer 
Schriftsteller  aus  Laup- 
heim,  der  während  der 
Nazi-Herrschaft  seine 
Heimat  verlassen  muß- 
te. In  Oberschwaben 
war  er  weitgehend  un- 
bekannt. Andernorts 
wurde  man  auf  ihn  auf- 
merksam. Thomas 
Mann  und  Erich  Käst- 
ner schätzen  ihn  sehr. 
Fast  unbemerkt  von  der 
Öffentlichkeit  wurde  er 
vor  drei  Jahren  auf  dem 
jüdischen  Friedhof  in 
Laupheim  beigesetzt. 


Abendlicher  Monolog 


Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort, 
in  allen  Städten  und  auf  allen  Gassen. 
Da  ist,  so  weit  ich  denken  kann,  kein  Ort, 
den  nicht  der  Fremdling,  der  ich  bin, 
verlassen. 

Die  andern  haben  einen  Herd,  ein  Haus, 

und  manches  Glück  ist  ihrem  Tag  bereitet: 

Da  ziehen  Kinder  ihre  Schuhe  aus 

in  Räumen, 

die  mein  Fuß  nur  scheu  durchschreitet 

und  wie  ein  ungebetner  später  Gast. 
Und  abends,  wenn  ich  meine  Hände  hebe, 
als  hätte  ich  mein  Anderssein  umfaßt, 
so  weiß  ich  manchmal  nicht, 
ob  ich  noch  lebe. 

Und  staunend  höre  ich  die  andern  gehn 
mit  Sicherheiten,  die  mich  fast  erschrecken; 
und  Flammenzeichen,  die  sie  nicht  verstehn, 
sind  Todespein,  wenn  sie  zur  Nacht 
mich  wecken. 

Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort, 
in  allen  Städten  und  auf  allen  Gassen. 
Da  ist,  so  weit  ich  denken  kann,  kein  Ort, 
den  nicht  der  Fremdling,  der  ich  bin, 
verlassen. 

Siegfried  Einstein 


In  meine  Heimat  möcht 
ich  nicht  zurück,  nicht 
an  den  Ort,  aus  dem  sie 
mich  vertrieben."  Diese  Wor- 
te bringt  der  jüdische  Dichter 
Siegfried  Einstein  im  Jahr 
1975  zu  Papier.  Seine  Heimat 
ist  Laupheim.  Der  Ort  liegt  zu 
dieser  Zeit  250  Kilometer 
südlich  von  seinem  Wohnort 
Mannheim,  40  Jahre  zuvor 
hat  er  das  oberschwäbische 
Städtchen  mit  dem  Zug  in 
Richtung  Schweiz  verlassen. 
Weil  er  Jude  war. 


Kmderwelt  bricht  rry^.?^ 
1933  zusammen 


In  Laupheim  ist  der  Sohn 
einer  jüdischen  Kaufmanns- 
familie 1919  geboren;  in  seine 
Geburtsurkunde  wurde  dort 
1939  von  den  Nazis  der  Name 
„Israel"  als  Kennzeichen  für 
seine  Zugehörigkeit  zum  jü- 
dischen Volk  eingefügt.  Ein- 
stein blieb  nicht  im  Exil,  son- 
dern kehrte  nach  dem  Krieg 
wieder  nach  Deutschland  zu- 
rück, unversöhnlich,  was  die 
Verbrechen  des  Dritten  Rei- 
ches angeht  und  zugleich 
kämpferisch  engagiert  in  der 
jungen  Demokratie. 

Zahlreiche  Bücher,  Zei- 
tungsartikel und  Reden  Ein- 
steins erregten  Aufsehen, 
auch  bei  anderen  Schriftstel- 
lern. Thomas  Mann  gehörte 
zu  denen,  die  den  Tucholsky- 
Preisträger  bewunderten  und 
förderten.  1983  starb  Sieg- 
fried Einstein  in  Mannheim. 
Wer  war  dieser  Mann,  der 
sich  weder  für  seine  Heimat 
noch  für  das  Exil  entschieden 
hatte? 

Lebensdaten  allein  können 
kein  umfassendes  Bild  lie- 
fern. Und  doch  sind  in  ihnen 
Wendepunkte  und  Lebens- 
umstände des  Mannes  ange- 
deutet,  der   sich   selber   als 


V 


In  meine  Heimat  nur  im  Tod" 


„der  Heimatlose"  tituliert 
hat. 

1933,  im  Jahr  der  Machter- 
greifung, so  beschreibt  es 
Siegfried  Einstein  später  sel- 
ber in  seinem  Lebenslauf, 
fällt  die  Kinderwelt  Laup- 
heims  jäh  über  ihm  zusam- 
men. Sein  Lehrer  erklärt  an- 
hand der  Schädelform  des 
14jährigen  die  „Dekadenz" 
der  jüdischen  Rasse  -  an  der 
Tafel  entsteht  eine  Grimasse 
mit  schauerlicher  Hakenna- 
se. Kurz  darauf  empfängt  den 
Schüler  im  Schulhof  des  Pro- 
gymnasiums ein  Steinhagel. 
Die  antijüdischen  Hetzkam- 
pagnen nehmen  zu.  Sieg- 
frieds Eltern,  Max  und  Fanny 
Einstein,  setzen  den  Sohn  in 
einen  Zug  zu  Verwandten  in 
die  Schweiz.  1938  folgen  sie 
ihm  nach  St.  Gallen,  desillu- 
sioniert,  staatenlos  und  arm. 

Der  junge  Siegfried  muß 
damit  fertig  werden,  daß  er 
nicht  mehr  zu  seinen  Kame- 
raden gehört,  trotz  seines 
schwäbischen  Dialekts  und 
seines  urdeutschen  Namens. 
Und  noch  etwas  anderes  trifft 
Einstein  als  Jugendlichen 
ganz  unvermittelt:  Der  grau- 
sanle  Tod  seiner  Schwester 
Ciaire,  die  im  Kleinen  Walser- 
tal auf  einer  Wanderung  an 


Erstes  Buch  im 
Schweizer  Exil 


Siegfrieds  Seite  vom  Blitz  er- 
schlagen wird.  Beides,  Tod 
und  Heimatlosigkeit,  hat  Le- 
ben und  Werk  des  Schriftstel- 
lers und  Dichters  bis  zuletzt 
bestimmt. 

Im  Schweizer  Exil  gibt  er 
1946  sein  erstes  Buch  heraus. 
Das  Gedichtbändchen  „Me- 
lodien in  Dur  und  Moll".  Sei- 
ne einfühlsamen  Gedichte  an 
den  Sohn  Daniel,  geprägt  von 
einer  Kindheit  vor  dem  Drit- 


ten Reich,  schlagen  Töne  an, 
die  an  Matthias  Claudius 
erinnern.  Seine  Poesie  ist  zu 
dieser  Zeit  noch  von  konven- 
tionellen Versen  und  Stro- 
phen bestimmt.  Thomas 
Mann  begrüßt  begeistert  das 
neue  Gesicht  in  der  Litera- 
turszene der  Nachkriegszeit: 
„Ich  finde,  es  ist  viel  Innig- 
keit und  eine  lautere  Bewun- 
derung Gottes  in  ihren  Wor- 
ten. Ich  liebe  solche  Wendun- 
gen, wie  ,doch  hast  du  mich 


Wieder  Besuch 
in  Deutschland 


unendlich  überdacht,  eh  du 
mich  schufst*.  Es  freut  mich 
außerdem,  daß  ihr  Gastland 
Sinn  für  ihre  Gaben  hat  und 
das  Radio  Verse  von  ihnen 
sendet,  es  tut  gut  daran." 

Gesendet  wurde  im 
Schweizer  Radio  etwa  das 
Gedicht  „Der  ewige  Jude". 
Seine  letzte  Strophe  lautet: 
„Ein  Wanderer  war  müde  der 
endlosen  Fremde,  ...  er  war 
nur  ein  Jude,  ein  armseliger 
Jude:  er  wollte  nach  Hause 
und  ging  in  den  Tod  . . ." 

Düster  sah  Einstein  seine 
Zukunftsperspektive.  Denn 
auch  in  seinem  Gastland  war 
es  ihm  nicht  besonders  gut 
ergangen.  Nach  Schule  und 
englischem  Sprachdiplom 
landete  Einstein  zunächst  in 
einem  Schweizer  Arbeitsla- 
ger, wo  er  im  Straßenbau  ein- 
gesetzt wurde. 

1949  kehrt  Siegfried  Ein- 
stein für  kurze  Zeit  nach 
Deutschland  zurück,  um  sich 
dort  mit  Erich  Kästner  und 
anderen  zu  treffen  -  endgül- 
tig siedelt  er  sich  1953  wieder 
in  Deutschland  an.  In  seiner 
Stadt  („Wohnstadt"  hätte  er 
wohl  gesagt)  Lampertheim 
bei  Mannheim  begegnet  er 
unverhohlenem  Antisemitis- 
mus. „Dich  haben  sie  verges- 


sen zu  vergasen",  muß  sich 
der  Heimkehrer  am  Telefon 
anhören,  anonym  natürlich. 

Neun  Jahre  später  er- 
scheint sein  nächstes  Buch 
Der  Lyriker  und  Meister  der 
kurzen  Form  macht  sich  dar- 
in an  die  Dokumentation  von 
Nazi- Verbrechen.  „Eichmann 
-  Chefbuchhalter  des  Todes" 
betitelt  er  es  und  nennt  es  sel- 
ber „dieses  qualvolle  Buch". 
Gedichtbände  hat  Einstein 
danach  nicht  mehr  geschrie- 
ben. Einzelne  lyrische  Stücke 
brechen  aus  konventionellen 
Formen  aiif..  beschäftigen 
sich  mit  der  Vergangenheit  in 
der  Gegenwart  oder  mit  den 
„Segnungen"  der  neuen  Zeit. 
Wie  das  Gedicht  „Alles  in 
Ordnung,  für  Ariane 
Mnouchkine". 

„Konrad  sieht  fern",  be- 
ginnt es,  „am  12.  Juli  1979: 
ARD  und  Hessen  3  /  Alles 
oder  nichts  / 

Siebzehnhundertneunund- 
achtzig  /  Die  Christen  /  Luise 
badet  heiß:  für  alle  Fälle . . . 
Alles  in  Ordnung,  Luise  /  Und 
alles  ist  gut  /  und  morgen, 
Konrad,  werden  wir  wissen,  / 
wie  er  weh  getan  /  der  Ab- 
schied, der  Abschied,  /  der 
Abschied  vom  Auerhahn." 

Nach  seinem  Eichmann- 
Buch,  das  nicht  neu  aufgelegt 


Kampf  gegen 
das  vergessen 


wird,  weil  Einstein  gericht- 
lich angeordnete  Streichun- 
gen nicht  akzeptiert,  arbeitet 
er  vorwiegend  an  der  Mann- 
heimer Abendakademie  und 
an  Vorträgen  in  ganz 
Deutschland.  Sein  Kampf  ge- 
gen das  Vergessen  setzt  beim 
Vermitteln  seiner  Lieblings- 
schriftsteller ein.  Else  Las- 
ker-Schüler,  Kurt  Tucholsky, 
Egon  Erwin  Kisch,  Heinrich 
Heine  gehören  zu  seinen  See- 


lenverwandten. Außerdem 
holt  er  in  Vorträgen  die 
„Klassiker  vom  Podest", 
spricht  über  Werke  jüdischer 
Dichter,  beschreibt  die  Ge- 
schichte der  Juden  in 
Deutschland  und  hält  Geden- 
kreden zum  Tag  der  Bücher- 
verbrennung und  in  Konzen- 
trationslagern. 

„Mein  Mann  wollte  vor  al- 
lem verhindern,  daß  verges- 
sen wird",  sagt  Einsteins 
Frau  Ilona  über  das  Lebens- 


Laupheimer 
erinnern  sich 


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ziel  ihres  Mannes.  Leicht 
konnte  das  nicht  sein.  Ein- 
stein war  nicht  zu  halten, 
wenn  in  einem  Gespräch  die 
Rede  auf  das  Dritte  Reich 
kam,  und  war  noch  weniger 
zu  halten,  wenn  jemand  um 
Verständnis  für  die  Unwis- 
senheit der  Bevölkerung 
warb.  „Da  stritt  er  sich  mit 
allen",  erzählt  Ilona  Einstein, 
„mit  Verfechtern  einer  Posi- 
tion Israels  und  mit  denen, 
die  immer  noch  erzählen, 
man  habe  es  ja  nicht  wissen 
können". 


Wenn's  darauf  ankam,  stritt 
er  sich  auch  mit  denen,  die  in 
seiner  Heimatstadt  zu  ihm  ge- 
halten hatten,  wie  sein  Schul- 
kamerad Rudi  Klaiber,  das 
Kindermädchen  der  Kaufleu- 
te Einstein  und  andere.  „Er 
war  unversöhnlich",  meint 
Rudi  Klaiber,  „aber  er  hat 
sich  hier  auch  nur  mit  denen 
gestritten,  zu  denen  er  Ver- 
trauen haben  konnte".  Im- 
pulsiv und  unversöhnlich 
beim  Gespräch  über  die  Ver- 
folgung der  Juden,  so  faßt 
Klaiber  den  Charakter  seines 
„Kameraden  aus  der  Kinder- 
zeit" vorsichtig  zusammen. 
Rudi  hatte  während  der 
Jungvolkzeit  auch  dann  noch 
zu  seinem  Schulkameraden 
und  dessen  Bruder  gehalten, 
nachdem  man  ihm  von  offi- 
zieller Seite  mit  Konsequen- 
zen gedroht  hatte.  Das  hat 
Einstein  ihm  nie  vergessen. 

Als  Schriftsteller  ist  der 
ehemalige  Mitbürger  in 
Laupheim  fast  unbekannt  ge- 
blieben. Seit  drei  Jahren  fin- 
den sich  einige  Werke  von 
ihm  in  der  Stadtbücherei.  In 
seinem  Werk  taucht  seine 
Heimatstadt  häufig  auf  Sei 
es  in  dem  autobiografischen 
Romanfragment  „Jom  Kipp- 
ner" oder  im  Gedicht  „in  mei- 
ne Heimat  nur  im  Tod":  die 


Mitbürger  werden  direkt  an- 
gesprochen, stellvertretend 
für  andere  Mitbürger  anderer 
Juden  in  anderen  Städten 
Deutschlands. 

Wie  sehr  Einstein  Lau[>- 
heim  trotz  allem  geliebt  hat, 
läßt  seine  oftmals  durch- 
schimmernde Sehnsucht 
nach  diesem  Fleckchen  Erde 
ahnen,  die  sich  erst  nach  sei- 
nem Tode  erfüllen  sollte.  Fast 
unbemerkt  wurde  Einstein 
vor  drei  Jahren  auf  dem  jüdi- 
schen Friedhof  am  Juden- 
berg zu  Laupheim  beigesetzt, 
wo  einst  eine  der  größten  Ju- 
dengemeinden Süddeutsch- 
lands gelebt  hat.  -  „in  meine 
Heimat  nur  im  Tod." 

Bettina  Emmerich 


Das  Bfld  oben  zeigt  Siegfried 
Einstein  nach  dem  Krieg, 
wahrscheinlich  in  seiner  Woh- 
nung in  der  Nähe  von  Mann- 
heim. Unten  ein  Blick  auf  den 
jüdischen  Friedhof  von  Laup- 
heim, wo  Einstein  begraben 
liegt.  In  Laupheim  war  vor  der 
Verfolgung  durch  die  Nazis  ei- 
ne der  größten  jüdischen  Ge- 
meinden der  Region. 
Bilder:  privat,  Rupert  Leser 


ECHT  PASSIERT 


Dr  Frieda  isch  nomöl  grettet 


Schleachte  Nöchrichta  sind 
guate  Nöchrichta,  saget 
d'Joumalischta,  und  fuat- 
tret  uns  Dag  fier  Dßg  mit  Schau- 
ermeldunga,  daß  oim  s'Grausa 
komma  kennt.  Ehramänner  in 
höchschte  Positiona,  oiner  noch 
em  andra,  entpuppet  sich  als 
Gauner  und  Halunka,  Schtaats- 
präsidenta  hoißet  sich  gegaseitig 
verruckte  und  tollwüatige  Hund, 
in  koim  Flugzeug  und  in  koiner 
Disco  isch  ma  meh  s'Leaba  si- 
cher. Im  naha  Oschta  -  vrfluacht 
nöh  isch  der  allmählich  -  hauet 
sich  Muslems  mit  Chrischta  und 
Juda,  aber  au  Muslems  gega 
Muslems,  und  im  Norda  schnei- 
det sich  Chrischta  gegaseitig 
d'Häls  ab.  Do  woiß  ma  ieber- 
haupt  nim'me,  um  was  's  eigent- 
lich göht,  des  isch  au  scheints  gar 
it  wichtig,  Hauptsach  isch,  ma 
findet  irgenden  Grund  zum  an- 
ander hiemacha. 

Mei  Gott,  bin  i  dö  froh,  daß  e 
in  era  halbweags  ruhiga  Gegend 


leab.  Dö  hoißet  sich  d'Leit  au 
Grasdackel  und  Huatsimpel  und 
so  Zeig,  aber  wenn  oiner  a  Hilf 
braucht,  nö  sind  de  andre  dö, 
und  hiegmacht  wird  dö  ab  und 
zua  a  Fäßle  Bier  mitanander, 
sonscht  nix. 

Aber  au  bei  uns  isch  letzscht 
Wöch  dia  Sach  mit  dem  Has  und 
dem  Hund  passiert,  ein  Drama 
in  einem  Akt  sozusaga,  mit  Tä- 
ter, Opfer,  uschuldig  Vrschtrick- 
te,  grausamem  Schicksal  und  al- 
lem drum  und  dra. 

Also,  dia  Sach  isch  dia:  Mei 
Nöchbere,  a  Witfrau,  it  wöhr, 
höt  en  Hund,  und  mit  dem  göht 
se  jeden  Mor^a  schpaziera.  Der 
Hund  isch  gwieß  koi  uzivilisierte 
Beschtie,  ganz  gwieß  it.  Der  wo- 
iß da  Unterschied  zwischa 
Schweineleber  und  Kalbsleber 
sehe  ganz  genau.  Der  woiß  au, 
daß  ma  mit  ama  Auto  besser  ko- 
in  Schtreit  afangt,  scho  liaber  mit 
ama  Kind  uffm  Fahrrad.  Und 
außerdem  kennt  en  sei  Fraula 


guat  und  höt  en  an  dr  Leine,  bis 
sc  ussem  Fleacka  dussa  sind. 

Aber  dussa  auß'm  Fleacka 
wohnt  dr  Ewald,  und  der  höt  en 
Hasaschtall  im  Garta  schtau. 
Und  wia's  dr  Deifel  will,  kommt 
der  Hund  uff  oimöl  daher  mit 
ama  Has  in  dr  Gösch,  wedelt  mit 
em  Schwanz  wie  en  Ritterkreuz- 
träger noch  em  Feindflug  und 
legt  seim  Fraule  da  Has  vor 
d'Füaß  na.  Aber  der  Has  isch  hie 
gwäa.  Und  mei  Nöchbere,  dia 
Witfrau,  wia  Witfraua  halt  so 
sind,  dia  göht  na,  scheallet  beim 
Ewald  seim  Weib  mit  dem  Has  in 
dr  Hand  und  legt  sofort  a  voUs 
Geschtändnis  ab. 

I  moi,  jetzt  hett  ma  jö  da  Der- 
rick  kenna  komma  lau  oder  da 
Alta  (ob  da  neia  Alta  oder  da 
alta  Alta,  hett  ma  vielleicht 
abschtimma  müaßa),  und  nö  war 
der  Fall  genau  uffklärt  worra: 
Höt  jetzt  der  Hund,  der  raffi- 
nierte, da  Riegel  am  Hasaschtall- 


türle  uffgschoba  oder  höt  dr 
Ewald,  weil's  em  pressiert  höt 
ins  Gschäft,  da  Riegel  it  richtig 
zuagmacht  noch  em  Fuattra.  Für 
a  gerechte  Urteilsfindung  war 
des  scho  wichtig  gwäa. 

Aber  der  Fall  höt  sich  ganz 
oifach  greglet.  Em  Ewald  sei 
Weib  höt  dean  Has  in  d'Pfann 
ghaua  und  höt  meiner  Nöchbere 
en  Schenkel  davo  bröcht.  Dia 
höt  en  mit  Appetit  geassa  und 
höt  em  Hund  da  Knocha  gäa. 
Woiß  dr  Deifel,  wo  dö  d'Gerech- 
tigkeit  bleibt,  aber  alle  sind 
glücklich  und  zfrieda. 

Jetzt  schtellet  eich  aber  amöl 
vor,  der  Has  hett  em  Reagan 
gheert  und  der  Hund  em  Gorba- 
tschow. Oder  no  schlimmer,  em 
Gaddafi.  Nö  dätet  mir  alle  ganz 
schö  dumm  gucka. 

Aber  zum  Glück  höt  der  Has 
em  Ewald  gheert  und  der  Hund 
meiner  Nöchbere.  Und  so  isch  dr 
Frieda  nomöl  grettet. 

Franz  Fischt^r 


/ 


CO 
< 


Angelpunkte  der 

Exilliteratur* 
Forschung 


<< 


Die  verbrannten  Dichter" 


Ein  Berliner  Theater  zeichnet  Tog  und  Nacht  des  Exils 


Das  Schlussensembk  ist  schnei- 
dende Fanfare  und  dröhnender 
Trommel-  und  Pauskenschlag: 
Schluss  mit  dem  Mummenschanz, 
Schluss  mit  der  Unmenschlichkeit, 
Schluss  mit  Not  und  Knechtschaft, 
Schluss  für  alle  Zeiten!  Kaum  ist 
der  Donner  der  Mahnung  im  Thea- 
ter verhallt,  fällt  das  'Scheinwerfer- 
licht  auf  ein  Mitglied  der  Gruj 
Peter  Schlesinger,  ein  Mann  von 
ebenso  ^ossem  Talent  wie  Embon- 
porpt;  singt  pianissimo  Sigigisi^d 
s  "Schlaflied  für^Baniel" 
Jahr  1945.  Im  Zuschauer- 
raum wird  es  so  still,  dass  man  eine 
Stecknadel  hätte  fallen  hören,  als 
Schlesinger  das  Lullaby  beendet: 

Wir  fahren  durch  Deutschland, 

mein  Kind 
und  es  ist  Nacht. 

ie  Toten  klagen  im  Wind  — 
utk^niemand  ist  aufgewacht. 

Nocn>iacq_Augenblick  jhä 
Stille  an.  Und^aiin  ftfich't "m  dem 
bis  zuim  letzten  Platz  besetzten 
Theater  ein  minutenlanger  Orkan 
des  Jubels  aus. 

Schauplatz  war  die  ^Tribüne"  in 
der  Nähe  des  Berliner  Ernst-'Reuter- 
Platzes.  Der  Abend  heisst  "Die  ver- 
brannten Dichter".  Texte  deutscher 
Exilautoren  sind  zu  einem  dichten 
Mosaik  zusammengefügt.  Gedichte 
und  Lieder  von  Paul  Zech,  Bert 
Brecht,  Ilse  Blumenthal-Weiss, 
Erich  Weinert,  Max  Herrmann- 
Neisse,     Walter     Mehring,     Franz 


Ein  Bild  aus  der  Revue  ''Die  Ver- 
brannten Dichter'*:  Holger  Münzer 
singt  Carl  Zuckmayers  ''Elegie  von 
Abschied  und  Wiederkehr*'  (1939). 


Werfel,  Max  Barth,  Else  Lasker- 
Schüler,  Mascha  Kaleko  —  und 
dazwischen,  als  Zement  sozusagen, 
knappe  Prosastücke  von  Heine,  Ha- 
senclever, Kerr,  Polgar,  Heinrich 
und  Thomas  Mann,  Feuchtwanger, 
Karl  Jakob  Hirsch. 

Keine  Spur  von  blosser  Rezita- 
tion. Das  Ganze  ist  eine  Revue  mit 

m  feurigen  sAntrieb  und  den  Ri- 
taiidando-Inseln^>der  Musik  von  Jür- 
gen Knieper,  mil  fernen  (und  mit- 
unter nicht  so  felmen)  Weill-  und 
Eisler- Anklängen,  iber  auch  volks- 
liedhaft innigen  unü  stafken  Melo- 
dien, die  Atmosphäre  schaffen  und 
die  Charakterprägpng  der  Figuren 
unterstützen.  Mit/kargsten  Andeu- 
tungen werden  yLökalitäten  umris- 
sen, DurchMj*gspunkte  des  Exils, 
Herberge.^JHTafen  oder  Bahnhof. 

MojwJfoge  und  Dialoge  werden 
spannendem,  aufwühlendem 
Theater.  Naziiieder,  die  ein  Junge 
in  HJ-Un.iform  in  regelmässigen  In- 
tervallen abraspelt,  pointieren  das 
Geschehen:  Erinnerung  an  den  Un- 
geist, der  das  Werk  des  Geistes  ver- 
brannte. Die  Exilautoren  ventilie- 
ren Hass,  Hohn,  Anklage,  Bitter- 
keit, Verzweiflung  —  und  dazwi- 
schen immer  wieder  ergreifende 
Liebe  zu  dem  Land,  das  sie  vertrie- 
ben hat.  Ein  einziger  Satz  Walter 
Hasenclevers  repräsentiert  das 
Schicksal  all  jener  Schriftsteller, 
die  unter  dem  Druck  seelisch  zer- 
brachen und  den  Freitod  suchten: 
"Ich  habe  fünf  Tuben  Veronal  bei 
mir  —  gutes,  echtes  Veronal:  für 

alle  Fälle." 

♦     ♦     * 

Der  Regisseur,  der  in  mühevollen 
Recherchen  die  Texte  wählte  und 
der  Revue  ihre  straffe  Struktur  ver- 
lieh, ist  ein  gebürtiger  Berliner, 
Rainer  Behrend.  "Erblich  belastet", 
wie  er  sagt:  sein  Vater  hat  1949  die 
"Vagantenbühne"  in  der  Kant- 
strasse, ein  heute  noch  bestehendes 
Kellertheater,  gegründet.  Behrend 
kommt  aus  der  wiedererstandenen 
Berliner  Reinhardt-Schule,  verdien- 
te sich  die  Sporen  als  Schauspieler 
und  Regie-Assistent  am  Staatsthea- 
ter Kassel  und  stiess  nach  Jahren 
weiterer  Artjeit  im  väterlichen  Un- 
ternehmen 1972  zur  'Tribüne". 
Hier  ist  er  Mitglied  eines  Dreier- 
Direktoriums,  das  einen  ingeniösen 
Spielplankurs  siteuert:  Wechsel  zwi- 
schen Unterhaltungsweilcen  und 
"Kontrast  Programmen".    Das 


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Leichtgewicht  ist  etwa  durch  Kollos 
"Wilde  Auguste",  das  frühere 
Claire-Waldoff- Vehikel,  vertreten. 
Die  "Kontrastprogramme"  wurden 
seit  Jahren  aus  der  deutschen  Ge- 
schichte geschöpft. 

Der  Zyklus  begann  mit  einer 
Adolf-GIassbrenner-Revue,  wurde 
logisch  mit  "Kaiser  Wilhelm  und 
seine  Zeit"  fortgesetzt  (Behrend: 
"Ich  bin  dazu  eieens  nach  Holland 
gefahren  und  habe  mir  den  Laden  in 
Doorn  angesehen")  und  führte  mit 
"Walter  Mehrings  Lumpenbrevier" 
in  die  Weimarer  Ära.  Als  die  'Tri- 
büne" dann  1978  ein  Auftragswerk 
für  die  Berliner  Festwochen  zu  lie- 
fern hatte,  war  die  Wahl  klar:  den 
Bogen  der  Geschichte  durch  die 
Hitlerjahre  und  die  unmittelbare 
Nachkriegszeit  hindurch  weiterzu- 
ziehen. 

*  *     « 

So  unkonventionell  wie  der 
Spielplan  der  'Tribüne"  (die  übri- 
gens für  die  Zukunft  die  Auffüh- 
rung von  Walter  Mehrings  "Der 
Kaufmann  von  Berlin"  plant)  ist 
das  Programmheft  für  die  Revue 
"Die  verbrannten  Dichter".  Es 
gleicht  einer  grossformatigen  Zei- 
tung. Das  eigentliche  Programm 
erscheint  auf  der  letzten  Seite,  wäh- 
rend der  Hauptteil  neben  dokumen- 
tarischen Bildern  wichtige  Lyrik 
und  Prosa  der  Exilautoren  bringt, 
die  innerhalb  der  Revue  nicht  Ver- 
wendung fand.  Hier  steht  Oskar 
Maria  Grafs  Aufruf  ^'Vertjrennt 
mich!";  Hans  Sahls  epochales  Ge- 
dicht "Wir  sind  die  Letzten";  Kurt 
Tucholskys  Brief  an  Hasenclever» 
vom  März  1933;  ein  aus  der  New 
Yorker  Perspektive  geschriebener 
Situationsbericht  Hilde  Wakers  an 
Gabriele  Tergit  vom  März  1941; 
und  "Lebenserlaubnis",  eine  Remi- 
niszenz von  Günther  Anders  (1962). 
Auch  eine  Reihe  aufschlussreicher 
Nazi-Dokumente   wird  dem   Leser 

ins  Gedächtnis  zurückgerufen. 

*  «     * 

In  der  Eingangshalle  des  Thea- 
ters hatte  ein  junger  Berliner 
Buchhändler  neben  anderen  Wer- 
ken auch  eine  Anzahl  von  Exempla- 
ren unserer  "Aufbau"-Anthologie 
zum  Verkauf  aufgeschichtet.  Am 
Ende  des  Abends  war  der  Stoss 
sichtlich  reduziert. 

•  «     * 

Friedrich  Luft,  heute  der  führen- 
de Theaterkritiker  Berlins,  aner- 
kannte die  Strahlkraft  der  '"Tribü- 
ne":  "Mehring,  der  seit  Jahren  ver- 
einsamt in  Zürich  lebt,  steht  wieder 
an  dem  Platz  der  Anerkennung,  der 
ihm  zusteht.  Seine  Werke  werden 
neugedruckt.  Ein  Verleger  hat  sich 
endlich  besonnen,  das  gesamte 
Opus  dieses  raren  deutschen  Bil- 
dungspoeten und  Bänkelsängers 
herauszubringen.  Den  Anstoss  da- 
zu gab  die  'Tribüne'." 

•  •     « 

Niemand,  auch  nicht  die  Leitung 
der  Bühne,  hatte  den  intensiven 
Publikumserfolg  der  "Verbrannten 


Dichter"  erwartet.  Die  Jugend  kam 
in  Massen.  Schulklassen  kamen. 
Das  Dritte  Programm  des  Deut- 
schen Fernsehens  strahlte  die  Revue 
aus.  Im  November  soll  sie  zum  Ge- 
denken an  die  Kristallnacht  auch 
im  Ersten  Programm  laufen. 

Bisher  gab  es  70  Vorstellungen 
in  der  "Tribüne"  —  ein  Rekord  für 
ein  derartiges  Werk.  Der  Abend, 
dem  ich  beiwohnte,  war  ursprüng- 
lich als  "Derniere"  markiert.  Aber 
die  weitere  Nachfrage  war  zu  starte. 
So  werden  die  "Verbrannten  Dich- 
ter" mindestens  für  einige  Zeit  auch 
in  den  kommenden  Spielplan  einbe- 
zogen werden. 

Unbewältigte  Geschichte?  An  ei- 


Rainer  Behrend,  Textgestalter  und 
Regisseur  der  Revue. 

Fotos:  Frank  Roland-Beeneken  (Berlin) 

ner  Stelle  mindestens  hat  man  mit 
der  Bewältigung  einen  mächtigen 
Anfang  gemacht. 

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Ein  fast  vergessener  jüdischer  Mitbürger 

Die  Stacit  Laupheim  erinnert  an  den  Schriftsteller  Siegfried  Einstein  —  Ein  „heimatloser  Fremdling" 


„Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort,  in 
allen  Städten  und  auf  allen  Gassen  . . ."  und 
,.Da  ist,  soweit  ich  Henken  kann,  kein  Ort, 
den  nicht  der  Fremdling,  der  ich  bin,  ver- 
lassen . .  .**  Das  sind  Auszüge  aus  einem  Ge- 
dicht des  im  Jahre  1919  in  der  oberschwä- 
bischen Stadt  Laupheim  geborenen  jüdi- 
schen Schriftstellers  Siegfried  Einstein. 
Viele  seiner  Werke  sind  vergriffen:  meist 
Lyrik  und  Essays  von  hoher  literarischer 
Qualität,  1956  mit  dem  Thomas-Mann-För- 
derpreis und  1964  mit  dem  Kurt-Tu- 
cholsky-Preis der  Bundesrepublik 
Deutschland  ausgezeichnet. 

Daß  sich  in  diesem  Jahr,  als  die  Volks- 
hochschule Laupheim  mit  Lesungen  von 
Rolf  und  Bettina  Emmerich  im  Sitzungs- 
saal des  Rathauses  versuchte,  eine  Brücke 
zwischen  dem  fast  vergessenen  Werk  Ein- 
steins und  seiner  Heimatstadt  zu  schlagen, 
der  Saal  fast  bis  auf  den  letzten  Platz  füllte, 
zeugt  nicht  nur  von  dem  Interesse  ap'  Ein- 
steins Lyrik.  Viele  Zuhörer,  die  man  noch 
nie  in  einer  Lesung  sah,  Menschen  aus  al- 
len Schichten  und  aller  Altersstufen,  ka- 
men, um  zu  hören,  was  der  Sohn  des  hoch- 
angesehenen jüdischen  Textilhausinhabers 
in  der  Kapellenstraße  über  seine  Heimat 


schrieb,  aus  der  er  mit  Steinwürfen  vertrie- 
ben wurde.  „In  meine  Heimat  möcht'  ich 
nicht  zurück,  solang  dies  kranke  Herz  noch 
pocht  im  'Schlaf.  Doch  sucht,  ihr  Männer 
Laupheims,  sucht  das  Stück  des  Steines, 
der  mich  einst  vorzüglich  traf.  Und  einer 
werf  symbolisch  ihn  mir  zu,  eh  der  Rabbi- 
ner mir  drei  Schaufeln  Erde  gibt.  Das 
Stückchen  Land,  das  meine  Ahnen  so  ge- 
liebt, es  diene  mir  im  Tod  zur  letzten  Ruh." 
Aus  Mannheim,  wo  er  nach  der  Rückkehr 
aus  dem  Exil  gelebt  hatte,  wurde  der 
Leichnam  Einsteins  in*  seine  Heimat  über- 
geführt, wo  er  auf  dem  jüdischen  Friedhof 
neben  seiner  geliebten  Schwester  begraben 
sein  wollte. 

Schon  seine  Urgroßeltern  hatten  das  da- 
mals größte  Textilhaus  zwischen  Ulm  und 
Friedrichshafen  gegründet.  Seine  Mutter 
stammte  aus  einer  bayerischen  Großban- 
kiersfamilie. Großvater  und  Vater  waren 
Vorstand  der  jüdischen  Gemeinde  in  Laup- 
heim, der  größten  Synagogengemeinde  in 
Württemberg;  der  Laupheim  einen  Großteil 
seiner  wirtschaftlichen  und  kulturellen 
Entwicklung  im  18.  und  19.  Jahrhundert 
verdankt.  Um  die  Mitte  des  19.  Jahrhun- 
derts bildete  die  jüdische  Bevölkerung  fast 


ein  Viertel  der  Laupheimer  Einwohner- 
schaft. Schon  zu  Beginn  des  18.  Jahrhun- 
derts hatten  sich  die  ersten  jüdischen  Fa- 
milien auf  dem  „Judenberg  angesiedelt, 
wo  sie  auch  ihren  Friedhof  und  ihre  Syn- 
agoge hatten.  Der  Wohnungsbau  für  die  jü- 
dischen Ansiedler  belebte  das  Handwerk 
und  hatte  einen  fast  stürmischen  wirt- 
schaftlichen Aufschwung  zur  Folge.  Der  er- 
ste Laupheimer  Ehrenbürger,  Gründer  der 
Filmstadt  Hollywood,  war  ein  Jude,  dem 
Laupheim  in  den  Notjahren  nach  dem  Er- 
sten Weltkrieg  viele  Wohltaten  verdankte. 

Einer,  der  nicht  vergessen  konnte,  was 
ihm  in  Laupheim  angetan  wurde,  war  Sieg- 
fried Einstein.  Als  Vierzehnjähriger  erlebte 
er,  wie  in  der  „Reichskristallnacht"  die  vier 
riesigen  Schaufenster  des  Einsteinschen 
Kaufhauses  zertrümmert  wurden  und  SA- 
Männer  vergeblich  ins  Haus  einzudringen 
versuchten.  Unvergessen  blieb  für  ihn 
auch,  wie  sein  Mathematiklehrer,  der  vor 
1933  im  reichen  Hause  Einstein  als  Freund 
des  Hauses  ein  und  aus  ging,  ihn  an  die  Ta- 
fel bat.  Ohne  Argwohn  ließ  der  kleine  Sieg- 
fried seine  Schädelform  mit  Kreide  an  der 
Tafel  nachfahren  und  war  entsetzt  über 
das  Ergebnis:  der  Lehrer  hatte  ihm  eine 


riesenlange  Nase  und  ungeheuer  große  Oh- 
ren verpaßt,  obwohl  er  eine  Stupsnase  und 
kleine  Ohren  hatte.  Su  si^lu;,  »tMdlirlo  dtir 
Lehrer  vor  den  lachenden  und  liohnenden 
.  Mitschülern,  ein  jüdischer  Junge  aus.  Bis 
auf  einen  einzigen  Freund  lachten  alle.  Ein 
Dreivierteljahr  später  wurde  er  von  Mit- 
schülern im  Pausenhof  mit  einer  Steinka- 
nonade überfallen.  Darauf  schickte  ihn 
sein  Vater  in  ein  Schweizer  Internat. 

Acht  Angehörige  verlor  Siegfried  Ein- 
stein in  Auschwitz.  Nach  seiner  Rückkehr 
in  eine  hessische  Kleinstadt  im  Jahre  1952 
wurde  er  von  neuem  in  einen  antisemiti- 
schen Strudel  gezogen.  Wiederum  warf 
man  ihm  die  Scheiben  ein  und  rief  ,,Juda 
verrecke!"  Diese  Erfahrungen  fanden  in  ei- 
nem in  fünf  Sprachen  überüetzten,  aber 
längst  vergriffenen  Buch,  ,, Eichmann, 
Chefbuchhalter  des  Todes",  ihren  Nieder- 
schlag. Manche  von  Einsteins  Gedichten 
schlagen  einen  Ton  an,  den  man  seit  Mat- 
thias Claudius  nicht  mehr  gehört  hat,  auch 
Anklänge  an  Rilke  und  Heine  finden  sich 
in  seinem  Werk,  das  nun  für  manchen 
Laupheimer  wieder  lebendig  wird. 

Marga  Schwoerbel 


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P.H. 


Si«9fri«d  EintHiffi 
feiert«  60.  Geburtstag 

Am  30.  November  fekrtc  «i 
«Maimheim  der  Lyriker  und  Prosa- 
sohtiftsteHer  Siegfried  Einstein  sei- 
nen 60  Gefxirtstag  Der  Sohn  aus 
jüdisch  cm  Elternhaus,  der  F«imi- 
lierrangehöriige  in  Konzentration v 
lagern  verlor,  nrvus»te  1934  aus 
LauptKtfn  (Württemberg)  in  die 
Schweiz  fliehco,  wo  «ine  enten 
Verse  und  Br»hh>r>gen  entstanden. 
I9S2  kehrte  er  in  die  Buodesrepub- 
Ük  zwiQck. 

Zum  Werte  des  Lyrikers,  der  ah 
Ebsayifit  auch  eine  unbequeme  und 
n\itunter  streiCbare  Feder  zu  führen 
weiss,  gehören  "EidNmnn — Chef- 
buchh«  ter  des  Tode«**,  1Me4odieii 
}ik  Dur  »nd  Moir  (Gedichte).  "Sir- 
da"  (Novelle),  "Thomas  und  Ange- 
lina" fEraWun«),  "Das  Schilf- 
l>jch"  (Proft),  '*Dm  Wokenschi'fr' 
(Lyrik),  llcfenden".  die  tJbertra- 
Tung  der  OpttofOiwSki-NoveHe  "Die 
FfMi  CMiei  andern"  und  der  Heine- 
Eaftiy  in  Kiodlcrs  Eivzykk)pädre 
'"Die  Grossen  der  Weltgeschichte" 
(Zürioh/Münöhen). 


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An      einen      unvergeßlichen      Freund      ! 
Worte  des  Abschieds  am  Grabe  Siegfried  Einsteins  am  28.  4.  1983 


Liebster  Freund  Siegfried  ! 

In  wenigen  Wochen  jährt  sich  der  Tag,  an  dem  wir  uns  vor  nunmehr  21  Jahren 
zum  ersten  Male  begegneten  -  und  alsbald  gute  Freunde  wurden. 
In  diesem  Augenblick,  bevor  wir  Dich  für  immer  in  dieses  noch  offene  Grab 
senken,  nehme  ich  das  Wort  und  erlaube  mir,  für  uns  alle  zu  sprechen,  für 
alle,  die  hier  zum  Abschied  von  Dir  versammelt  sind. 

Ich  leite  diesen  Anspruch  ab  aus  Deinen  zahlreichen  mündlichen  und  schrift- 
lichen Bekundungen,  Du  habest  mich  immer  als  einen  Deiner  getreuesten  Freun- 
de empfunden.  Und  :  In  einer  Stunde,  in  der  plötzlich  zwischen  uns  das  The- 
ma des  großen  Abschiednehmens  stand,  batest  Du  mich,  Dir  einmal  die  Ab- 
schiedsrede zu  halten,  -  so  wie  Du  sie  mir  wolltest  halten. 

Das  will  ich  nun  tun  mit  den  bescheidenen  Gaben,  die  mir  in  dieser  Hinsicht 
zugemessen  sind,  wohl  wissend,  daß  ich  mich  nicht  messen  kann  mit  Dir  und 
Deiner  brillanten  Rhetorik,  die  uns  oft  genug  erschüttert  und  zutiefst  be- 
troffen gemacht  hat. 

Laß  mich  Dir  in  unser  aller  Namen  vor  allem  Dank  sagen  für  das,  was  Du  uns 
gegeben  hast,  indem  Du  uns  teilnehmen  ließest  am  Flug  Deiner  Gedanken  und 
Gesichte,  wie  an  dem  Feuer  Deiner  Rede.  Was  auch  immer  das  Thema  Deiner  Aus- 
führungen war,  jeder,  der  Dir  zuhörte,  mußte  spüren,  daß  Du  Dich  ganz  gabst 
als  Person,  mit  dem  Herzen   und  mit  dem  Verstand. 
Es  lag  Dir  nicht,  etwas  zu  vertreten,  was  Dich  nicht  auch  ganz  erfüllte  ! 

Gelegentlich  gab  ich  Dir  den  freundschaftlichen  Rat,  es  Dir  doch  etwas 
leichter  zu  machen,  das  eine  oder  andere  mit  etwas  leichterer  Hand  zu  be- 
arbeiten, -  wobei  Du  Deinen  Zuhörern  und  Lesern  immer  noch  reichlich  gei- 
stiges Mittun  abverlangen  würdest.  Du  konntest  Dich  dazu  nicht  bereitfinden  ! 

Wie  oft  hast  Du  mir  die  seelischen  (und  auch  körperlichen)  Qualen  geschil- 
dert, unter  denen  Du  Neues  zustande  brachtest.  Es  war  meist  ein  Vorgang, 
der  einer  Geburt  gleichkam. 

Dabei  erinnere  ich  mich  vor  allem  noch  der  Entstehung  Deines  Beitrages  über 
Heinrich  Heine,  der  Dich  ja  immer  besonders  angezogen  hat,  für  die  Enzyklo- 
pädie "Die  Großen  der  Weltgeschichte". 

Doch:  Auch  das  leichte  Wort,  der  spielerische  Gebrauch  der 
Sprache,  das  Jonglieren  mit  einem  Feuerwerk  von  Gedanken  und  Worten  bereite- 
te Dir  große  Freude,  ja  gelegentlich  Lust.  Und  Du  konntest  auch  so  herzhaft 
lachen  ! 

Daß  ich  Dir  in  mancher  Stunde  geduldiger  Zuhörer  und  auch  oft  Gesprächs- 
partner im  unbeschwerten  Dialog  sein  durfte,  das  rechne  ich  mir  ein  bißchen 
zugute.  Und  klage  mich  zugleich  an,  daß  ich  nicht  noch  enger  und  häufiger 


{ 


-2- 


I. 


solches  Zusammensein  zustandegebracht  habe.  Dies  um  so  mehr,  als  ich  oft 
den  Eindruck  haben  durfte,  Dich  ein  wenig  losgelöst  zu  haben  von  den  man- 
cherlei Problemen,  mit  denen  Du  Dich  herumgeschlagen  hast  -  und  herum- 
schlagen mußtest. 

So  erinnere  ich  mich  noch  lebhaft  meines  Besuches  an  Deinem  Krankenbett 
in  Düsseldorf,  gerade  an  Deinem  56.  Geburtstag.  Kurz  zuvor  hatte  Dich  auf 
einer  Vortragsreise  durch  das  Ruhrgebiet  im  Zug  eine  erste  ernsthafte 
Herzattacke  getroffen.  Wie  strahltest  Du  vor  Freude  bei  meinem  Eintreten 
-  und  wie  fröhlich  waren  wir  beide  !  -  trotz  der  widrigen  Umstände,  un- 
ter denen  dieses  Treffen  stattfand.  Es  gelang  mir,  Deine  trüben  Gedanken 
aufzuhellen  und  Dich  zum  Lachen  zu  bringen.  Die  Ärztin,  die  erst  Beden- 
ken hatte  wegen  der  Länge  meines  Besuches,  fand  schließlich,  er  habe  Dir 

sichtlich  gut  getan. 

Und  als  ich  Dich  dann  im  Januar  1976  nach  Bad  Nauheim  holten  konnte,  da 
war  das  eine  schöne  Zeit  für  mich  -  und  sicher  auch  für  Dich  ! 
Gemeinsam  freuten  wir  uns  über  Deine  gesundheitlichen  Fortschritte.  Wie 
strahlend  vor  Stolz  über  Deine  Leistung  standest  Du  eines  Tages  unvermu- 
tet vor  der  Tür  unserer  Wohnung  im  3.  (!)  Stock. 

So  wäre  noch  über  manche  gemeinsame  Stunde  zu  berichten,  lieber  Freund, 
in  der  wir  unsere  Gespräche  fortsetzen  konnten.  Meist  war  ich  Zuhörer  - 
ein  bißchen  auch  Abladeplatz  für  Deine  Probleme,  mit  denen  Du  reichlich 

'gesegnet'  warst. 

Und  wer  lauschte  Dir  nicht  gerne  ?  Deine  Freunde  im  engeren  Kreise  wie 

Deine  Zuhörer  in  Deinen  Vorträgen  und  Ansprachen. 

Bei  all  dem  warst  Du  uns  allen  immer  ein  anspruchsvoller  Freund,  -  for- 
dernd und  streng,  -  wie  Du  es  mit  Dir  selbst  warst.  Viel  Geduld  war  da 
oft  vonnöten,  um  sich  einzudenken  und  einzufühlen  in  das.  was  Dich  beweg- 
te, auch  physische  Kraft,  zuweilen  bis  zur  Erschöpfung  ! 

Vieles,  wenn  nicht  alles,  so  glaube  ich,  in  Deinem  Wesen  leitet  sich  ab 
von  dem  persönlichen  Schicksal,  das  Du  durchlitten  hast. 
Hier  in  diesem  Ort,  wo  Du,  behütet  und  geliebt  von  Deinen  Eltern,  aufge- 
wachsen bist,  mußtest  Du  in  jungen  Jahren  erfahren,  was  Menschen  anderen 
anzutun  bereit  u  n  d  in  der  Lage  sind.  Es  sind  recht  genau  50  Jahre 
her,  daß  in  Laupheim  der  Wahnwitz  des  von  den  Nazis  angefachten  und  ent- 
fachten Antisemitismus  zu  einem  Vorspiel  der  sogenannten  Kristallnacht 
führte.  Deinem  auf  Rationalität  angelegten  Verstände  war  es  unbegreiflich, 
daß  bisherige  Freunde  sich  von  Dir  abwandten  und  Feindseligkeit  demon- 
strierten. 

Was  damals  begann,  das  führte  zu  Deiner  und  Deiner  Famile  erzwungener  Emi- 
gration, zum  Mord  an  Deinen  Verwandten,  zum  Holocaust  an  6  Millionen  euro- 
päischer Juden,  zum  Tod  von  Millionen  Menschen  in  der  ganzen  Welt. 


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-3- 


Davon  nicht  zu  sprechen,  dies  nicht  ständig  im  Bewußtsein 
mit  sich  zu  tragen,  das  war  Dir  unmöglich.  Du  lebtest  aus  und  in  der 
brennenden  Sorge,  diese  Vergangenheit  werde  zu  leicht  vergessen  werden. 
Deutlicher  gesagt  :  verdrängt,  -  bewußt  und  gelegentlich  wohl  auch  un- 
bewußt. 

Dabei  war  es  kein  unref lektierter  Humanismus,  auf  den  sich  Dein  Engage- 
ment gründete.  Du  unterschiedest  sehr  wohl  zwischen  Gut  und  Böse,  zwi- 
schen Leichtfertigkeit  und  Böswilligkeit,  zwischen  Unbedachtsamkeit 
und  Zynismus. 

Aber  nicht  weniger  erregten  die  Lauen  Deinen  Zorn;  die  Lauen, von  denen 
die  Bibel  sagt,  daß  Gott  sie  ausspeien  werde  aus  seinem  Munde.  Wenn  sie 
recht  hat,  lieber  Freund,  dann  brauchst  Du  nun  nichts  zu  fürchten.  Denn 
Du  hast  einen  guten  Kampf  gekämpft  ! 

Dich  als  Literaten  zu  würdigen,  das  steht  mir  nicht  zu.  Das  müssen  Wür- 
digere tun  als  ich  es  bin.  Diejenigen  unter  uns,  die  dazu  fähig  sind, 
fordere  ich  hier  an  diesem  Ort  auf  :  Setzt  Siegfried  Einstein  auch  ein 
solches   Denkmal  ! 

Ein  Wort  aber  darf  ich  noch  sagen,  -  nach  dem  wenigen  Persönlichen,  dem 
noch  so  viel  hinzuzufügen  wäre,  -  zu  dem  politischen  Menschen  Siegfried 
Einstein. 

Vor  30  Jahren,  im  Alter  von  34  Jahren  also,  kehrtest  Du  aus  der  Emigra- 
tion zurück,  voller  Hoffnung,  was  nun  aus  diesem  Lande  werden  könne.  Zu 
diesem  Zeitpunkt  jedoch  waren  die  Entwicklungslinien  unserer  Republik 
schon  vorgezeichnet,  -  und  damit  Dein  weiteres  Schicksal  : 
Erneut  ein  Außenseiter  zu  sein  und  es  zu  bleiben  ! 
Wiederum  warst  Du  Drangsalen  ausgesetzt.  Oft  nicht  so  offenkundigen,  wie 
sie  anderen  widerfuhren:  Antisemitismus  war  ja  offiziell  abgeschafft. 
Dein  Eichmann-Buch  von  1961  spiegelt  die  ganze  Bitterkeit  Deiner  Erfah- 
rungen mit  diesem  vermeintlich  "neuen"  Deutschland  wider,  konzentriert 
in  dem  Schlußkapitel  "Ich  klage  an  !"  -  mit  der  langen  Liste  von  Anklagen, 
die  wir  uns  immer  wieder  vor  Augen  bringen  sollten. 
Aus  dem  Präludium,  das  Du  diesem  Wrk  vorangestellt  hast,  verlese  ich  zu- 
sammenfassend den  folgenden  Abschnitt  : 


II 


Ich  gedenke  meiner  acht  Angehörigen,  die  in  der  Gaskammer 
starben,  ohne  Trost  und  ohne  Gnade.  Ich  gedenke  vor  allem 
meiner  geliebten  Tante  KarolJne,  die  mir,  als  ich  noch  ein 
Knabe  war,  gezeigt,  wie  kostbar  das  Gelb  und  das  Blau  auf 
den  Flügeln  eines  Schwalbenschwanzes  ist,  wie  wunderbar  das 
Silber  einer  Pappel,  wie  heilig  das  Leben  !  Ich  gedenke 
vor  allem  meiner  gütigen  Tante  Rosa,  die  jede  Woche  -  drei 
Stunden  vor  Eingang  des  Sabbet  -  Gebäck  und  Wurst,  Eier  und 
im  Winter  warme  Tücher  unter  die  Armen  verteilte.  Ich  ge- 
denke vor  allem  meines  Jugendfreundes  Julius,  der  so  von 
ganzem  Herzen  an  den  lieben  Gott  glaubte  -  und  auf  der  To- 
desrampe in  Auschwitz  so  sehr  von  Gott  verlassen  ward.  Mit 
diesem  Buch  über  die  Macht  ohne  Gewissen  gedenke  ich  der 
6  000  000  Brüder  und  Schwestern,  die  sterben  mußten  -  durch 
Gas  und  Feuer,  durch  Hunger  und  Kugeln,  durch  Spritzen  und 


-4- 


-4- 


Schläge,  durch  Seuchen  und  cm  Galgen  -,  weil  sie  Kahq  und 
und  Finkelstein  hießen,  den  Sabbat  heiligten  und  einmal  - 
vielleicht  vor  1000,  vielleicht  vor  2000  Jahren  -  aus  Pa- 
lästina gekommen  waren.  "  .     ^ 


Gedenken      -      und   nicht   vergessen    !    -    , 
anklagen   -      um   der   Gerechtigkeit  willen  und 

um  die  Menschen   wachzurütteln   und     s   o 
die   Wiederkehr   der  Bestialität   zu   verhindern    , 
das     waren   die    Triebkräfte   aller   Deiner   Bemühungen. 

Du,    mein   teurer   und   unvergeßlicher   Siegfried,    hast   Dein 
Streben   tief    in   unsere   Herzen   eingegraben. 

Wir  versichern  Dir  in  diesem  Augenblick,  da  wir  Abschied  vonDir  nehmen, 
daß  wir  mit  unseren  bescheidenen  Kräften  in  Deinem  Geiste  die  Fackel 
der  Wahrheit  ein  Stück  Weges  weitertragen  vorantragen  werden! 

So  wirst  Du  in  unseren  Herzen  weiterleben  als  der  unbeirrbare  Kämpfer 
für  eine  bessere  Welt. 

Schalom,  Siegfried,  und  Dank  für  alles     ! 


Heinz  Joachim  Nagel 


\. 


I 


.•,<.*Kk** 


Siegfried  Einstein  bei  der  Arbeit:  „Dichter  mit  allen  Fasern  semer  Existenz." 

„Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort..." 


Bild:  Privat 


Siegfried  Einstein  -  der  vergessene  Dichter 

In  seiner  Geburtsstadt  Laupheim  Ist  seine  Prosa  und  Lyrik  nur  wenigen  bekannt 

ipr  /-//aim.af/r»c^  hin  inh   hii^%r         Stein  und  SHinnrn  W«rk    O.ifliHinHi-       uupn  rl^^e  mruioti  Pinctiainc  .inH  c^i 


Der  Heimatlose  bin  ich  hier 

und  dort, 

in  allen  Städten  und  auf  allen 

Gassen. 

Da  ist,  so  weit  ich  denken 

kann,  kein  Ort, 

den  nicht  der  hfenidimg,  der 

ich  bin,  verlassen. 

Diese  bewegenden  Zeilen 
schrieb  der  in  Laupheim  ge- 
borene Jude  Siegfried  Ein- 
stein, ein  in  Fachkreisen  be- 
kannter und  gern  gelesener 
Dichter,  Schriftsteller  und 
Übersetzer.  Einstein  erlag 
vor  einem  Jahr,  am  25.  April 
1983,  63jährig  in  Mannheim 
einem  Herzinfarkt.  Er  wurde 
auf  dem  israelitischen 
Friedhof  in  Laupheim  beige- 
setzt. 

Siegfried  Einstein  zahlt  im  Land 
der  Dichter  und  Denker  zu  den  ver 
gessenen  Dichtern  -  zumindest  in 
seiner  Geburtstadt  Laupheim,  wo 
nur  eine  Straße  an  den  großen  Phy 
siker  und  Namensvetter  Albert  Ein- 
stein erinnert.  Nach  einer  Sieg- 
fried-Einstein-Straße sucht  man 
hier  vergeblich.  Auch  von  den  zahl- 
reichen Buchern  des  Schnfstellers 
fand  sich  bis  vor  kurzem  kein  einzi- 
ges Stück  in  der  Stadtbibliothek. 

Rolf  Emmerich.  Gewerbeschul- 
rat und  Stadtrat,  sowie  seine  Toch- 
ter Bettina  (19)  wollen  jetzt  bei  ui- 
nerLesungaus  dem  WerkEinsteins 
den  vergessenen  Dichter  aus  der 
der  Versenkung  holen  Ihie  Fest- 
stellung, daß  der  Autor  bisher  in 
Laupheim  schlicht  übersehen  wur- 
de, soll  kein  Vorwurf  sein  -  weder 
an  die  Stadt  noch  an  die  Burger 
Laupheims.  Emmerich  selbst  stieß 
vor  einigen  Jahren  erst  durch  Zufall 
auf  den  Schriftsteller  Einstein,  als 
er  in  einer  jüdischen  Anthologie  ein 
Gedicht  des  geburtigen  Lauphei- 
mers  entdeckte.  Seither  beschäf- 
tigt sich  Emmerich  intensiv  mit  Ein- 


stein und  Seinern  Werk  Ua  die  mei- 
sten Buche(,haufiy  im  Selbstverlag 
erschienen,  vergriffen  sind  und 
nicht  wieder  aufgelegt  wurden,  tat 
sich  Enimench  sehr  schwer  bei  der 
Suche  nach  Einstein-Literatur 

Vielleicht  ist  das  eine  Erklärung, 
wie  dieses  Laupheim  einen  seiner 
großen  Söhne  vergessen  konnte 
Ein  Dichter,  dessen  Arbeiten  nicht 
zugänglich  sind,  also  zwdngslaufig 
nicht  gelesen  wird,  kann  nicht  ins 
BewußtseinderMenschen  dringen 
Zudem  verließ  Einstein  seine  Ge 
burtsstadt    schon    als    Mjahriger 
Bub.  als  Ihn  sein  Vater  bei  einset- 
zender Judenverfolgung   1934  zu 
Verwandten  m  die  Schweiz  schick 
te  Erst  im  Tod  kehrte  Einstein  wie- 
der nach  Laupheim  zurück,  wo  er 
seine  letzte  Ruhe  fand. 

Emmerich  der  immer  wieder  den 
eingangs  abgedruckten  Vers  (aus 
ihm  stammt  der  Titel  für  die  Lesung 
am  11.  Ma\)  auf  den  Lippen  führt, 
hat  neben  seinen  historischen  Stu- 
dien über  das  Laupheimer  Juden 
tum  auch  den  fvlenschen  Einstein 
zu  ergründen  und  zu  verstehen  ver- 
sucht. „Er  war  Dichter  mit  allen  Fa- 
sern seiner  Existenz",  und  hatte 
dennoch  immer  wieder  erhebliche 
Schwierigkeiten,  Verleger  für  seine 
Lyrik  zu  finden.  Grund:  „Seine  The 
men  waren  nicht  marktkonform  Er 
lebte  und  schrieb  gegen  den 
Strom."  Will  heißen:  Seine  Ausei- 
nandert>etzung  mit  dem  Natio- 
nalsozialismus und  dessen  Grau- 
samkeit stieß  im  Nachkriegs- 
deutschland weitgehend  auf  taube 
Ohren.  Verdrängen  der  Schrecknis- 
se war  für  viele  leichter  als  die  ratio- 
nale Verarbeitung  dessen,  was  Na- 
zi-Deutschland angenchtet  hatte. 
Insofern  war  Einstein  ein  unbeque- 
mer Dichter,  der  zeitlebens  nicht 
vergessen,  wohl  auch  nicht  verzie- 
hen hat. 

Wer  auch  könnte  dies  fordern, 
liest  man  seine  kurze  Autobiogra- 
phie, die  im  vergangen  Jahr,  weni- 
ge Monate  vor  seinem  Tode.  In  der 
Mannheimer  Zeitschrift  „Ketchup" 
veröffentlicht  wurde  Der  Leidens- 


weg des  jungen  Einsteins  und  sei 
ner  f  amilie  wird  dann  geschildert 
Sehen  wir  in  einem  Zitat,  was  der 
damals     Hjahriye    Bub.     dessen 
Eltern  ein  großem  Kauffiaus  in  Laup 
heim   besaßen,   nach   der  Macht- 
übernahme  der    Nazis    durchma- 
cher* mußte: 

..Kdum  bccha  Wochen  nucfi  Oiesunt 
Jü  Janujr  wuiden  in  unsvitim  Kduthdu^ 
iiie  vmr  ntiiiunhaltt'n  Üchautenster  in  e/- 
ntii  sogenanntun  tasten  Kiistallnachi 
/urtrunintuii.  Oie  SA-Mnnnci  ciiänyan 
insGesctiätttiin,  woliltininaia  Wohnung 
hoch  um  meinen  V^lur  zu  lynchen  „Ls 
kum  nicht  dazu,  weil  hie  daa  nicht  schall- 
ten die  lüren  waren  verrammelt  und 
verriegelt  und  sie  zogen  ab  Das  war  tur 
mich^  den  lAfährigen.  etwas  so  Unge 
heueiliche:».  dnß  ich  mit  emem  Nerven 
schock  zwei  Tage  spater  wieder  zum 
iSchuluntei rieht  ging 

Ich  vergesse  niemals,  wie  mein  Ma 
thematiklehrer.  der  vor  1933  im  Hause 
meiner  Eltern  treundlich  verkehrt  hatte, 
mich  bat  NunSiegtricdle.  komm'  mal  an 
die  Jalel.  Ich  ging  nach  vorne  ohne 
Argwohn,  tr  sagte,  ich  solle  mein  Ge- 
sicht genau  un  die  Tafel  halten  und  er 
wolle  mit  der  Kieide  meiner  Schadel- 
form nachfahren  Das  tat  er.  Als  ich  von 
Jalel  zurücktrat  war  ich  entsetzt  über 
mein  Portait  Denn  ich  hatte  eine  riesen 


Einstein-Lesung  ai 
11.  Mai  im  Rathau 

Lyrik  und  Prosa  aus  dem  Wt 
Siegfried  Einsteins  lesen  i 
Freitag.  11.  Mai,  Rolf  Emmeri 
und  Tochter  Bettina  Die  L 
sung,  eine  Veranstaltung  der  s 
beginnt  um  20  Uhr  im  Sitzung 
saal  des  Rathauses.  Kurt  Rot 
aus  Laupheim,  Musikstudent 
Nürnberg,  wird  den  Abend  r 
Saxophon-Improvisationen  ui 
rahmen  Neben  einem  Qu« 
schnitt  aus  Einsteins  Gesan 
werk  lesen  die  Interpreten  au 
aus  dem  neuesten  Buch  d 
Dichters,  das  vor  etwa  zwei  W 
chen  zum  Todestag  Einsteins 
Mannheim  vorgestellt  wurc 
Der  Band  mit  Gedichten  a 
dem  Nachlaß  tragt  den  Tit 
„Meine  Liebe  ist  erblindet".  Er 
im  Verlag  Quadrate-Buchhan 
lung  Mannheim  erschienen 


iar)ge  Nase,  wahrend  ich  in  Wiiklic, 
eher  eine  sogenannte  schwabi 
iitupsnase  besaß,  ich  halte  ungah 
gioße  Üh'en.  Withiundichin  Wiiklic, 
eher  kleine  Ohien  besaß,  und  er  s 
voi  vorsammelter  Klasse,  die  lachte 
höhnte,  sie  ei kennten  nun  wie  ein 
scher  Junge  auszuseheii  habe  Für  i 
len  Knaben,  sehi  ttensibel  nianci 
uberemf)tindliLh.  kam  nun  das  / 
fuichterlichste  bis  auf  einen  Frt 
lachte  die  versummeliv  Klasse 
sctiiie,  ^di>  wahrscheinlich  in  ganz  L 
iiChland  an  ihnlichen  Orten  so  gesc 
daß  das  nun  der  Jud  sei  Ich  weinte 
schlucii/le  der  iehiei  ^agte  hami 
ich  könne  nach  tiause  gehen,  unc 
ging  nach  Hjuse 

Wiederum  SiiMondte  spater  wun 
aer Pause di's Latein  Gymnasiums, 
ich  angehörte,  mit  einer  Sieinkanor. 
(tul  meinen  Kofjl.  nninen  brusikoi 
auf  meinen  Bauen  und  beine  gesct 
den.  gezielt  Blutüberströmt  schle^ 
ich  mich  bis  an  einen  Ort.  wo  ein  t 
mich  ms  Elternhaus  fuhr  Diesem  S; 
hagel  verdanke  ich  mein  leben!" 

Zur  Erklärung;  Sein  Vater  bra< 
ihn    nach    diesem    Vorfall    in 
Schweiz,  was  den  jungen  Ems 
vor  dem  KZ.  dem  sicheren  Tod 

**ioKrt/^        A'^H^      oo»r*<^^      A  r%  r^  ^  K /-^  ^ 

wurden  in  den  Gaskammern 
Auschwitz  umgebracht. 

1952  kehrte  Einstein  r 
Deutschland  zurück,  lebte 
nächst  in  einer  hessischen  Kl 
Stadt,  und  schließlich  mit  Ehe 
Ilona  in  Mannheim,  wo  er  vor  eii 
Jahr  starb  (i^ 


Grabstätte  des  Dichters  auf  dem 


israelitischen  Friedhut  in  Lauph 

Bild 


l 


1 


/ 


Ein  fast  vergessener  jüdischer  Mitbürger 

Die  Stadt  Laupheim  erinnert  an  den  Schriftsteller  Siegfried  Einstein  -  Ein  „heimatloser  Fremdling" 


„Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort,  in 
allen  Städten  und  auf  allen  Gassen  . . ."  und 
„Da  ist,  soweit  ich  denken  kann,  kein  Ort, 
den  nicht  der  Fremdling,  der  ich  bin,  ver- 
lassen . . ."  Das  sind  Auszüge  aus  einem  Ge- 
dicht des  im  Jahre  1919  in  der  oberschwä- 
bischen Stadt  Laupheim  geborenen  jüdi- 
schen Schriftstellers  Siegfried  Einstein. 
Viele  seiner  Werke  sind  vergriffen:  meist 
Lyrik  und  Essays  von  hoher  literarischer 
Qualität,  1956  mit  dem  Thomas-Mann-För- 
derpreis und  1964  mit  dem  Kurt-Tu- 
cholsky-Preis der  Bundesrepublik 
Deutschland  ausgezeichnet. 

Daß  sich  in  diesem  Jahr,  als  die  Volks- 
hochschule Laupheim  mit  Lesungen  von 
Rolf  und  Bettina  Emmerich  im  Sitzungs- 
saal des  Rathauses  versuchte,  eine  Brücke 
zwischen  dem  fast  vergessenen  Werk  Ein- 
steins und  seiner  Heimatstadt  zu  schlagen, 
der  Saal  fast  bis  auf  den  letzten  Platz  füllte, 
zeugt  nicht  nur  von  dem  Interesse  an  Ein- 
steins Lyrik.  Viele  Zuhörer,  die  man  noch 
nie  in  einer  Lesung  sah,  Menschen  aus  al- 
len Schichten  und  aller  Altersstufen,  ka- 
men, um  zu  hören,  was  der  Sohn  des  hoch- 
angesehenen jüdischen  Textilhausinhabers 
in  der  Kapellenstraße  über  seine  Heimat 


schrieb,  aus  der  er  mit  Steinwürfen  vertrie- 
ben wurde.  „In  meine  Heimat  möcht'  ich 
nicht  zurück,  solang  dies  kranke  Herz  noch 
pocht  im  Schlaf.  Doch  sucht,  ihr  Männer 
Laupheims,  sucht  das  Stück  des  Steines, 
der  mich  einst  vorzüglich  traf.  Und  einer 
werf  symbolisch  ihn  mir  zu,  eh  der  Rabbi- 
ner mir  drei  Schaufeln  Erde  gibt.  Das 
Stückchen  Land,  das  meine  Ahnen  so  ge- 
liebt, es  diene  mir  im  Tod  zur  letzten  Ruh." 
Aus  Mannheim,  wo  er  nach  der  Rückkehr 
aus  dem  Exil  gelebt  hatte,  uoirde  der 
Leichnam  Einsteins  in  seine  Heimat  über- 
geführt, wo  er  auf  dem  jüdischen  Friedhof 
neben  seiner  geliebten  Schwester  begraben 
sein  wollte. 

Schon  seine  Urgroßeltern  hatten  das  da- 
mals größte  Textilhaus  zwischen  Ulm  und 
Friedrichshafen  gegründet.  Seine  Mutter 
stammte  aus  einer  bayerischen  Großban- 
kiersfamilie. Großvater  und  Vater  waren 
Vorstand  der  jüdischen  Gemeinde  in  Laup- 
heim, der  größten  .Synagogengemeinde  in 
Württemberg,  der  Laupheim  einen  Großteil 
seiner  wirtschaftlichen  und  kulturellen 
Entwicklung  im  18.  und  19.  Jahrhundert 
verdankt.  Um  die  Mitte  des  19.  Jahrhun- 
derts bildete  die  jüdische  Bevölkerung  fast 


ein  Viertel  der  Laupheimer  Einwohner- 
schaft. Schon  zu  Beginn  des  18.  Jahrhun- 
derts hatten  sich  die  ersten  jüdischen  Fa- 
milien auf  dem  „Judenberg'*  angesiedelt, 
wo  sie  auch  ihren  Friedhof  und  ihre  Syn- 
agoge hatten.  Der  Wohnungsbau  für  die  jü- 
dischen Ansiedler  belebte  das  Handwerk 
und  hatte  einen  fast  stürmischen  wirt- 
schaftlichen Aufschwung  zur  Folge.  Der  er- 
ste Laupheimer  Ehrenbürger,  Gründer  der 
Filmstadt  Hollywood,  war  ein  Jude,  dem 
Laupheim  in  den  Notjahren  nach  dem  Er- 
sten Weltkrieg  viele  Wohltaten  verdankte. 

Einer,  der  nicht  vergessen  konnte,  was 
ihm  in  Laupheim  angetan  wurde,  war  Sieg- 
fried Einstein.  Als  Vierzehnjähriger  erlebte 
er,  wie  in  der  „Reichskristallnacht"  die  vier 
riesigen  Schaufenster  des  Einsteinschen 
Kaufhauses  zertrümmert  wurden  und  SA- 
Männer  vergeblich  ins  Haus  einzudringen 
versuchten.  Unvergessen  blieb  für  ihn 
auch,  wie  sein  Mathematiklehrer,  der  vor 
1933  im  reichen  Hause  Einstein  als  Freund 
des  Hauses  ein  und  aus  ging,  ihn  an  die  Ta- 
fel bat.  Ohne  Argwohn  ließ  der  kleine  Sieg- 
fried seine  Schädelform  mit  Kreide  an  der 
Tafel  nachfahren  und  war  entsetzt  über 
das  Ergebnis:  der  Lehrer  hatte  ihm  eine 


riesenlange  Nase  und  ungeheuer  große  Oh- 
ren verpaßt,  obwohl  er  eine  Stupsnase  und 
kleine  Ohren  hatte.  So  sehe,  erklärte  der 
Lehrer  vor  den  lachenden  und  höhnenden 
Mitschülern,  ein  jüdischer  Junge  aus.  Bis 
auf  einen  einzigen  Freund  lachten  alle.  Ein 
Drei  Vierteljahr  später  wurde  er  von  Mit- 
schülern im  Pausenhof  mit  einer  Steinka- 
nonade überfallen.  Darauf  schickte  ihn 
sein  Vater  in  ein  Schweizer  Internat. 

Acht  Angehörige  verlor  Siegfried  Ein- 
stein in  Auschwitz.  Nach  seiner  Rückkehr 
in  eine  hessische  Kleinstadt  im  Jahre  1952 
wurde  er  von  neuem  in  einen  antisemiti- 
schen Strudel  gezogen.  Wiederum  warf 
man  ihm  die  Scheiben  ein  und  rief  „Juda 
verrecke!"  Diese  Erfahrungen  fanden  in  ei- 
nem in  fünf  Sprachen  übersetzten,  aber 
längst  vergriffenen  Buch,  „Eichmann, 
Chefbuchhalter  des  Todes",  ihren  Nieder- 
schlag. Manche  von  Einsteins  Gedichten 
schlagen  einen  Ton  an,  den  man  seit  Mat- 
thias Claudius  nicht  mehr  gehört  hat,  auch 
Anklänge  an  Rilke  und  Heine  finden  sich 
in  seinem  Werk,  das  nun  für  manchen 
Laupheimer  wieder  lebendig  wird. 

Marga  Schwoerhel 


5^' 


N 


Siegfried  Einstein  bei  der  Arbeit:  „Dichter  mit  allen  Fasern  seiner  Existenz."  Bild:  Privat 

„Der  Heimatlose  bin  ich  hier  und  dort»," 

Siegfried  Einstein  -  der  vergessene  Dichter 

In  seiner  Geburtsstadt  Laupheim  ist  seine  Prosa  und  Lyrik  nur  wenigen  belcannt 


Der  Heimatlose  bin  ich  hier 

und  dort, 

in  allen  Städten  und  auf  allen 

Gassen. 

Da  ist,  so  weit  ich  denken 

kann,  kein  Ort, 

den  nicht  der  Fremdling,  der 

ich  bin,  verlassen. 

Diese  bewegenden  Zeilen 
schrieb  der  in  Laupheim  ge- 
borene Jude  Siegfried  Ein- 
stein, ein  in  Fachlcreisen  be- 
Icannter  und  gern  gelesener 
Dichter,  Schriftsteller  und 
Übersetzer.  Einstein  erlag 
vor  einem  Jahr,  am  25.  April 
1983,  63jährig  in  Mannheim 
einem  Herzinfarkt.  Er  wurde 
auf  dem  israelitischen 
Friedhof  in  Laupheim  beige- 
setzt. 

Siegfried  Einstein  zählt  im  Land 
der  Dichter  und  Denker  zu  den  ver- 
gessenen Dichtern  -  zumindest  in 
seiner  Geburtstadt  Laupheim,  wo 
nur  eine  Straße  an  den  großen  Phy- 
siker und  Namensvetter  Albert  Ein- 
stein erinnert.  Nach  einer  Sieg- 
fried-Einstein-Straße sucht  man 
hier  vergeblich.  Auch  von  den  zahl- 
reichen Büchern  des  Schrifstellers 
fand  sich  bis  vor  kurzem  kein  einzi- 
ges Stück  in  der  Stadtbibliothek. 

Rolf  Emmerich,  Gewerbeschul- 
rat und  Stadtrat,  sowie  seine  Toch- 
ter Bettina  (19)  wollen  jetzt  bei  ei- 
nerLesungaus  dem  Werk  Einsteins 
den  vergessenen  Dichter  aus  der 
der  Versenkung  holen.  Ihre  Fest- 
stellung, daß  der  Autor  bisher  in 
Laupheim  schlicht  übersehen  wur- 
de, soll  kein  Vorwurf  sein  -  weder 
an  die  Stadt  noch  an  die  Bürger 
Laupheims.  Emmerich  selbst  stieß 
vor  einigen  Jahren  erst  durch  Zufall 
auf  den  Schriftsteller  Einstein,  als 
erin  einer  jüdischen  Anthologie  ein 
Gedicht  des  gebürtigen  Lauphei- 
mers  entdeckte.  Seither  beschäf- 
tigt sich  Emmerich  intensiv  mit  Ein- 


stein und  seinem  Werk.  Da  die  mei- 
sten Bücher^häufig  im  Selbstverlag 
erschienen,  vergriffen  sind  und 
nicht  wieder  aufgelegt  wurden,  tat 
sich  Emmerich  sehr  schwer  bei  der 
Suche  nach  Einstein-Literatur. 

Vielleicht  ist  das  eine  Erklärung, 
wie  dieses  Laupheim  einen  seiner 
großen  Söhne  vergessen  konnte: 
Ein  Dichter,  dessen  Arbeiten  nicht 
zugänglich  sind,  also  zwangsläufig 
nicht  gelesen  wird,  kann  nicht  ins 
Bewußtsein  der  Menschen  dringen. 
Zudem  verließ  Einstein  seine  Ge- 
burtsstadt schon  als  14jähriger 
Bub,  als  ihn  sein  Vater  bei  einset- 
zender Judenverfolgung  1934  zu 
Verwandten  in  die  Schweiz  schick- 
te. Erst  im  Tod  kehrte  Einstein  wie- 
der nach  Laupheim  zurück,  wo  er 
seine  letzte  Ruhe  fand. 

Emmerich,  der  immer  wieder  den 
eingangs  abgedruckten  Vers  (aus 
ihm  stammt  der  Titel  für  die  Lesung 
am  11.  Mai)  auf  den  Lippen  führt, 
hat  neben  seinen  historischen  Stu- 
dien über  das  Laupheimer  Juden- 
tum auch  den  Menschen  Einstein 
zu  ergründen  und  zu  verstehen  ver- 
sucht. „Er  war  Dichter  mit  allen  Fa- 
sern seiner  Existenz",  und  hatte 
dennoch  immer  wieder  erhebliche 
Schwierigkeiten,  Verleger  für  seine 
Lyrik  zu  finden.  Grund:  „Seine  The- 
men waren  nicht  marktkonform.  Er 
lebte  und  schrieb  gegen  den 
Strom."  Will  heißen:  Seine  Ausei- 
nandersetzung mit  dem  Natio- 
nalsozialismus und  dessen  Grau- 
samkeit stieß  im  Nachkriegs- 
deutschland weitgehend  auf  taube 
Ohren.  Verdrängen  derSchrecknis- 
sewarfürvlele  leichter  als  die  ratio- 
nale Verarbeitung  dessen,  was  Na- 
zi-Deutschland angerichtet  hatte. 
Insofern  war  Einstein  ein  unbeque- 
mer Dichter,  der  zeitlebens  nicht 
vergessen,  wohl  auch  nicht  verzie- 
hen hat. 

Wer  auch  könnte  dies  fordern, 
liest  man  seine  kurze  Autobiogra- 
phie, die  im  vergangen  Jahr,  weni- 
ge Monate  vor  seinem  Tode,  in  der 
Mannheimer  Zeitschrift  „Ketchup" 
veröffentlicht  wurde.  Der  Leidens- 


weg des  jungen  Einsteins  und  sei- 
ner Familie  wird  darin  geschildert. 
Sehen  wir  in  einem  Zitat,  was  der 
damals  14jährige  Bub,  dessen 
Eltern  ein  großes  Kaufhaus  in  Laup- 
heim besaßen,  nach  der  Macht- 
übernahme der  Nazis  durchma- 
chen mußte: 

„Kaum  sechs  Wochen  nach  diesem 
30.  Januar  wurden  in  unserem  Kaufhaus 
die  vier  riesenhaften  Schaufenster  in  ei- 
ner sogenannten  ersten  Kristallnacht 
zertrümmert.  Die  SA-Männer  drangen 
ins  Geschäft  ein,  wollten  in  die  Wohnung 
hoch  um  meinen  Vater  zu  lynchen:  „Es 
kam  nicht  dazu,  weil  sie  das  nicht  schaff- 
ten, die  Türen  waren  verrammelt  und 
verriegelt  und  sie  zogen  ab.  Das  war  für 
mich^  den  14jährigen,  etwas  so  Unge- 
heuerliches, daß  ich  mit  einem  Nerven- 
schock zwei  Tage  später  wieder  zum 
Schulunterricht  ging. 

Ich  vergesse  niemals,  wie  mein  Ma- 
thematiklehrer, der  vor  1933  im  Hause 
meiner  Eltern  freundlich  verkehrt  hatte, 
mich  bat:  Nun  Siegfriedle,  komm'  mal  an 
die  Tafel.  Ich  ging  nach  vorne  ohne 
Argwohn.  Er  sagte,  ich  solle  mein  Ge- 
sicht genau  an  die  Tafel  halten  und  er 
wolle  mit  der  Kreide  meiner  Schädel- 
form nachfahren.  Das  tat  er.  Als  ich  von 
Tafel  zurücktrat  war  ich  entsetzt  über 
mein  Portait:  Denn  ich  hatte  eine  riesen- 


Einstein-Lesung  am 
11.  I\/Iai  im  Rathaus 

Lyrik  und  Prosa  aus  dem  Werk 
Siegfried  Einsteins  lesen  am 
Freitag,  11.  Mai,  Rolf  Emmerich 
und  Tochter  Bettina.  Die  Le- 
sung, eine  Veranstaltung  der  vh, 
beginnt  um  20  Uhr  im  Sitzungs- 
saal des  Rathauses.  Kurt  Rösel 
aus  Laupheim,  Musikstudent  in 
Nürnberg,  wird  den  Abend  mit 
Saxophon-Improvisationen  um- 
rahmen. Neben  einem  Quer- 
schnitt aus  Einsteins  Gesamt- 
werk lesen  die  Interpreten  auch 
aus  dem  neuesten  Buch  des 
Dichters,  das  vor  etwa  zwei  Wo- 
chen zum  Todestag  Einsteins  in 
Mannheim  vorgestellt  wurde. 
Der  Band  mit  Gedichten  aus 
dem  Nachlaß  trägt  den  Titel: 
„Meine  Liebe  ist  erblindet".  Er  ist 
im  Verlag  Quadrate-Buchhand-. 

lung  Mannheim  erschienen. 


lange  Nase,  während  ich  in  Wirklichkeit 
eher  eine  sogenannte  schwäbische 
Stupsnase  besaß,  ich  hatte  ungeheuer 
große  Ohren,  während  ich  in  Wirklichkeit 
eher  kleine  Ohren  besaß,  und  er  sagte 
vor  versammelter  Klasse,  die  lachte  und 
höhnte,  sie  erkennten  nun,  wie  ein  jüdi- 
scher Junge  auszusehen  habe.  Für  mich 
den  Knaben,  sehr  sensibel,  manchmal 
überempfindlich,  kam  nun  das  Aller- 
fürchterlichste:  Bis  auf  einen  Freund 
lachte  die  versammelte  Klasse  und 
schrie,  was  wahrscheinlich  in  ganz  Deut- 
schland an  ähnlichen  Orten  so  geschah, 
daß  das  nun  der  Jud  sei  Ich  weinte  und 
schluchzte,  der  Lehrer  sagte  hämisch, 
ich  könne  nach  Hause  gehen,  und  ich 
ging  nach  Hause. 

Wiederum  8-9  Monate  später  wurde  in 
der  Pause  des  Latein-Gymnasiums,  dem 
ich  angehörte,  mit  einer  Steinkanonade 
auf  meinen  Kopf,  meinen  Brustkörper, 
auf  meinen  Bauch  und  Beine  geschleu- 
dert, gezielt.  Blutüberströmt  schleppte 
ich  mich  bis  an  einen  Ort,  wo  ein  Auto 
mich  ins  Elternhaus  fuhr.  Diesem  Stein- 
hagel verdanke  ich  mein  Leben!" 

Zur  Erklärung:  Sein  Vater  brachte 
ihn  nach  diesem  Vorfall  in  die 
Schweiz,  was  den  jungen  Einstein 
vor  dem  KZ,  dem  sicheren  Tod,  be- 
wahrte. Acht  seiner  Angehörigen 
wurden  in  den  Gaskammern  von 
Auschwitz  umgebracht. 

1952  kehrte  Einstein  nach 
Deutschland  zurück,  lebte  zu- 
nächst in  einer  hessischen  Klein- 
stadt, und  schließlich  mit  Ehefrau 
Ilona  in  Mannheim,  wo  er  vor  einem 


Jahr  starb. 


(end) 


<s:S!Sf««SJSSSiK^S 


Grabstätte  des  Dichters  auf  dem  israelitischen  Friedhof  in 


Laupheim. 
Bild:  end 


per  Spezialist  für  Heizung^ 
Oelieuerung,  Luft- 
.und  Klimatechnik. 


teLex  meldet. ..teLex  meldet.. 


Samstag,  24.  Oktober  1970    Nr.  249 


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Machmut  Fausi 


Kompromiß  der  Thronanwärter  oder 
Machtkampf  der  Stellvertreter? 


In  Aegypten  wie  in  der  arabischen 
Oeffentlichkeit  stieß  die  ziemlich  über- 
raschende Ernennung  des  70jährigen 
Berufsdiplomaten  Machmut  Fausi  zum 
neuen  Ministerpräsidenten  überwiegend 
auf  Erleichterung  und  Genugtuung. 
Präsident  Anwar   Es-Sadat,   der  Nach- 

(Von  unserm  Nahost-Korrespondenten 
H.  J.  Andel) 

folger  des  verstorbenen  «Rais»,  hatte 
den  erfahrenen  Politiker  mit  hervor- 
ragendem Ruf  im  In-  und  Ausland  am 
Dienstagabend  berufen.  Am  Mittwoch 
war  im  Kubbeh-Palast  die  offizielle 
Vereidigung  erfolgt.  Die  neue  Regierung 
blieb  bis  auf  den  zurückgetretenen  bis- 
herigen Informationsminister  Heikai, 
der  durch  seinen  Vorgänger  Faijek  er- 
setzt wurde,  unverändert.  Zuvor  hatte 
das  Exekutivkomitee  der  Einheitspartei 
ASU  («Arabische  Sozialistische  Union») 
die  Wahl  Fausis  und  dessen  Kabinetts- 
liste einstimmig  gebilligt  sowie  den  frü- 
heren Minister  Abdel  Mochsen  Nur  zum 


neuen  Generalsekretär  gewählt.  Die 
Vermutung  politischer  Beobachter,  das 
Land  werde  künftig  von  einem  Füh- 
rungskollektiv regiert,  hat  sich  somit 
bestätigt. 

Kenner  der  Verhältnisse  erwarten 
jetzt,  daß  die  Kairoer  Entscheidungen 
eine  Periode  verhältnismäßig  ruhiger 
innen-  und  außenpolitischer  Entwick- 
lungstendenzen einleiten. 

Das  Regime  habe  offenkundig  drei 
Nahziele:  es  wünsche  eine  Vergröße- 
rung des  internationalen  Prestiges 
Aeg}  ptens,  vor  allem  in  der  westlichen 
Welt.  Es  wolle  deutlich  machen,  daß  die 
Anlehnung  an  die  Sowjetunion  wenig- 
stens vorläufig  nicht  mehr  verstärkt 
werden  solle.  Es  plane  die  Wiederein- 
führung oder  Ausweitung  gewisser  in- 
nerer Freiheiten. 

Fausi  dürfte  kaum  stark  genug  sein,  die 
grundsätzlichen  innen-  und  außenpoli- 
tischen Tendenzen  des  Regimes  anzu- 
tasten. Auch  in  der  neuen  Funktion  ist 
er  sicher  nur  der  gehorsame  Diener  sei- 
ner Herren.  Doch  dürfte  er  alles  daran 


setzen,  die  Folgen  der  'Ostorientierung 
zu  mildern.  Was  den  Palästinakonflikt 
angeht,  ist  er  aus  Ueberzeugung  gewiß 
für  eine  Verständigung.  Seine  Möglich- 
keiten sind  allerdings  nicht  nur  durch 
seinen  Charakter  beschränkt.  Schon 
sein  hohes  Alter  macht  ihn  zu  einem 
Mann  des  Uebergangs. 

Die  wahre  Macht  liegt  weder  bei  Fausi 
noch  beim  Präsidenten  Es-Sadat.  Um 
sie  kämpfen  die  Männer,  die  sich  zu- 
nächst im  Hintergrimd  halten,  weil  sie 
glauben,  ihre  Aussichten  seien  noch 
nicht  groß  genug.  Auf  der  «Linken» 
ist  das  vor  allem  Ali  Sabri,  auf  der 
«Rechten»  Zakaria  Mohieddin,  beides 
ehemalige  Vizepräsidenten. 

Auch  der  Namensvetter  General  Fausi 
als  Armeeminister  und  Innenminister 
Goma'a  als  Geheimdienstchef  besitzen 
große  Machtpositionen. 

Die  Wirkungsmöglichkeiten  des  ge- 
mäßigten Dreigespannes  Es-Sadat,  Fau- 
si, Nur  hängen  vor  allem  davon  ab,  in- 
wieweit sich  die  widerstreitenden  Inter- 


essen der  unzähligen  potentiell  «starken 
Männer»  hinter  den  Kulissen  gegensei- 
tig paralysieren.  Vor  allem  aber  ist  es 
angewiesen  auf  das  Stillhalten  der  Ar- 
mee. In  ihr  sind  die  jungen  Offiziere 
noch  genau  so  ungebärdig,  von  ihrer 
Ueberlegenheit  über  die  «Berufspoliti- 
ker» überzeugt  und  Umsturz-lüstern 
wie  zur  Zeit  des  jungen  Abdel  Nasser. 
Noch  immer  sieht  es  so  aus,  als  werde 
der  wirkliche  Nachfolger  des  toten 
«Rais»  ein  heute  noch  unbekannter 
Militär  aus  den  mittleren  Rängen  wer- 
den. Er  hätte  es  —  gleichviel  ob 
«links-»  oder  «rechts»-eingestellt  — 
allerdings  wesentlich  schwerer  als  Nas- 
ser. 

Aegj'pten  verfügt  heute,  und  das  ist 
vielleicht  das  wichtigste  positive  Ergeb- 
nis der  Herrschaft  Abdel  Nassers,  über 
eine  vorher  nie  in  dieser  Breite  vorhan- 
dene Schicht  kritischer  Intellekfueller, 
Studenten,  Arbeiter  und  Mittelständler. 
Mit  ihnen  könnte  ein  neuer  Diktator 
wohl  kaum  noch  einmal  so  rücksichts- 
los umspringen  wie  der  alte. 


Einweihung  des  Schweizer  Spitals 
in  Frankreich 


Paris,  (sda)  Bundesrat  Graber  wurde  im 
Flughafen  von  Paris  vom  Schweizer 
Botschafter  in  Frankreich  begrüßt.  Der 
Vorsteher  des  Eidgenössischen  Politi- 
schen Departementes  fuhr  anschließend 
in  die  Botschaft  und  später  nach  Issy- 
les-Moulineaux,  wo  die  Einweihung  des 
Schweizer  Spitals  in  Frankreich  statt- 
fand. Von  französischer  Seite  nahm  Ro- 
bert Boulin,  Minister  für  Gesundheits- 
wesen und  Sozialversicherung,  an  der 
Feier  teil.  Zugegen  waren  auch  Bot- 
schafter Pierre  Dupont,  Andre  Geiser, 
Präsident  der  Vereinigung  für  das 
Schweizer  Spital  sowie  zahlreiche  ande- 
re französische  und  schweizerische  Per- 
sönlichkeiten. Die  Bedeutung  der  fran- 
zösisch-schweizerischen Zusammenar- 
beit wurde  in  der  Ansprache  von  Bun- 
desrat Graber  besonders  hervorgehoben. 


Das  Schweizer  Spital  in  Frankreich 
hat  zurzeit  96  Betten,  die  der  Altersheil- 
kunde und  für  Schwerkranke  zur  Ver- 
fügung stehen.  Es  steht  Patienten  aller 
Nationalitäten  offen.  Es  wird  als  Privat- 
spital anerkannt.  Dadurch  gelten  für 
Rückerstattungen  der  verschiedenen 
Vorsorgesysteme  die  maximalen  An- 
sätze. Im  Rahmen  der  französisch- 
schweizerischen Hilfe-Vereinbarung  ist 
auch  unentgeltliche  medizinische  Be* 
treuung  möglich. 

Das  bisher  Verwirklichte  ist  nur  Teil 
eines  größeren  Ganzen.  Es  wird  auch 
eine  ausgebaute  chirurgische  Abteilung 
usw.  geben.  Das  Personal  besteht  zur- 
zeit aus  80  Personen.  Darunter  sind  10 
Schweizer  Bürger,  vorwiegend  Pflege- 
rinnen. Das  Werk  wurde  ohne  offizielle 
Subventionen  geschaffen. 


Brandt  zieht  Bilanz 

Bonn.  (DPA)  In  einer  Bilanz  seiner  ein- 
jährigen Regierungszeit  hat  der  deut- 
sche Bundeskanzler  Brandt  in  Bonn  die 
massive  Kritik  der  oppositionellen 
Christlichdemokraten  an  der  sozial-libe- 
ralen Koalition  energisch  zurückgewie- 
sen. Er  bedauerte,  daß  die  notwendige 
Auseinandersetzung  zwischen  Opposi- 
tion und  Regierung  «an  sachlichem  Ge- 
wicht verloren  und  an  polemischer 
Uebertreibung  zugenommen»  habe. 

An  einer  Pressekonferenz  nahm  Brandt 
gegen  «Panikmachw»  Stellung  und  er- 
klärte, die  westdeutsche  Wirtschaft  sei 
gegenwärtig  gesünder  als  vor  einem 
Jahr.  Neben  dem  Schweizer  Franken 
sei  die  Deutsche  Mark  die  härteste  Wäh- 
rung der  Welt.  Es  sei  auch  nicht  wahr, 
daß  sich  die  Lage  in  der  Bundesrepu- 
blik verschlechtert  habe.  Der  Kanzler 
hob  hervor,  daß  seüi  Kabinett  ein  sach- 


lich verzahntes,  zeitlich  geplantes  und 
finanziell  gesichertes  Arbeitsprogramm 
bis  zum  Ende  der  Legislaturperiode 
1973  aufgestellt  habe. 

Zum  Vorwurf  der  Opposition,  daß  sich 
die  Regierungskoalition  nur  noch  auf 
die  kleine  Mehrheit  von  sechs  Manda- 
ten stützen  könne  und  auf  der  Stelle 
trete,  meinte  Brandt,  knappe  Mehrhei- 
ten seien  kein  Hindernis  für  eine  wirk- 
same Politik.  «Diese  Bundesregierung 
ist  voll  handlungsfähig»,  sagte  er. 

Der  Kanzler  appellierte  an  die  Opposi- 
tion, besonders  die  Auseinandersetzung 
über  die  Außenpolitik  mit  Fairness  und 
Sachlichkeit  zu  führen.  Die  äußere  Si- 
cherheit Westdeutschlands  sei  ein  zu 
kostbares  Gut,  um  zum  «Objekt  natio- 
naler Selbstzer fleischung»  gemacht  zu 
werden. 


Tito  in  Paris 

Paris.  (DPA)  Der  jugoslawische  Staats- 
chef Tito  ist  am  Freitag  nach  Abschluß 
seines  Staatsbesuches  in  den  Niederlan- 
den zu  einer  Begegnung  mit  dem  fran- 
zösischen Staatspräsidenten  Pompidou 
in  Paris  eingetroffen. 

Im  Mittelpunkt  seines  Gesprächs  mit 


Pompidou  stehen  namentlich  die  Lage 
im  Mittelmeerraum  und  die  europäische 
Sicherheit.  Der  eintägige  Aufenthalt  in 
der  französischen  Hauptstadt  ist  die  letz- 
te Etappe  einer  Rundreise,  in  deren  Ver- 
lauf der  jugoslawische  Staatspräsident 
Belgien,  Luxemburg,  die  Niederlande 
und  die  Bundesrepublik  Deutschland  be- 
suchte. 


Die  demographische  Entwicklung 
der  Menschheit 


Sicherheitsmaßnahmen  in  Chile 


■*^w 


New  York.  (AFP)  Wenn  die  gegen- 
wärtige Wachstumsziflfer  anhält,  wird 
sich  die  Weltbevölkerung  bis  zum  Jahre 
2006  verdoppeln  und  über  sieben  Mil- 
liarden Personen  betragen.  Dies  wird  im 
UNO-Jahresbericht  über  die  demogra- 
phische Entwicklung  vorausgesagt.  Im 
Juli  1969  hatte  es  3552  Millionen  Men- 
schen auf  Erden,  davon  56  Prozent  in 
Asien,  13  Prozent  in  Europa,  9,7  Pro- 
zent in  Afrika,  7,8  Prozent  in  Latein- 
amerika, 6,7  Prozent  in  der  Sowjet- 
union, 6,3  Prozent  in  Nordamerika  und 
0,5  Prozent  in  Australien. 

Die  Wachstumsziflfer  hat  während  des 
vergangenen  Jahrhunderts  erheblich  ab- 


genommen. Die  Sterblichkeitsziflfer 
nahm  während  der  gleichen  Zeitspanne 
langsamer  ab.  Die  höchsten  Wachstums- 
zifTern  haben  Pakistan,  Jordanien,  Laos 
und  Tansanien.  Der  Bericht  enthält  fer- 
ner eine  Liste  der  bevölkerungsreichsten 
Länder  und  Städte.  An  der  Spitze  der 
Länder  liegt  China  mit  740  Millionen 
Einwohnern,  gefolgt  von  Indien  mit 
537  Millionen  und  der  Sowjetunion  mit 
240  Millionen  Einwohnern.  Die  ein- 
wohnerreichste Stadt  bleibt  Tokio  mit 
über  neun  Millionen  Einwohnern,  ge- 
folgt von  New  York  und  London  mit 
7,964  Millionen  resp.  7,763  Millionen 
Einwohnern. 


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Der  Frieden  ist  das  Gemeinwolil 


New  York.  (AFP)  Der  französische 
Außenminister  Schumann  erklärte  an 
der  25.  Jubiläumsversammlung  der  Ver- 
einten Nationen,  die  Annäherung  der 
zwei  Großmächte  genüge  nicht,  um  den 
Frieden  zu  sichern.  Der  Friede  sei  das 
Gemeinwohl  der  Menschheit,  und  sämt- 
liche UNO-Mitglieder  trügen  dafür  die 
Verantwortung.  Schumann  betonte  wei- 
ter, solange  nicht  alle  Nationen  der 
UNO  angehörten,  würden  die  Friedens- 
probleme kaum  lösbar  sein. 

Schumann  legte  großes  Gewicht  auf 
die  Zusammenarbeit  mit  den  Entwick- 
lungsländern und  betonte  in  diesem  Zu- 
sammenhang, Frankreich  habe  sich  nur 
unter  der  Bedingung  zu  einem  Emtritt 


in  die  EWG  bereit  erklärt,  daß  die  afri- 
kanischen Länder  und  Madagaskar,  mit 
denen  Frankreich  besondere  Bindungen 
unterhalte,  durch  Assoziationsverträge 
in  die  Europäische  Gemeinschaft  ein- 
bezogen werden  könnten. 

(Reuter)  Zu  den  französisch-deutschen 
Beziehungen  meinte  der  Außenminister, 
Frankreich  wolle  keine  Feinde  haben 
und  kenne  auch  keine.  Es  habe  darum 
auch  mit  sämtlichen  Feindschaften 
Schluß  gemacht  und  mit  Deutschland 
freundschaftliche  und  fruchtbare  Be- 
ziehungen angeknüpft,  genauso  wie  be- 
reits früher  die  jahrhundertelange  fran- 
zösisch-britische Erbfeindschaft  habe 
überwunden  werden  können  und  einer 
«entente  cordiale»  Platz  gemacht  habe. 


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Polizehvagen    vor    dem    Regierungsgebäude    in    Santiago    de    Chile,    das    am 
Samstag  Amtssitz  des  Marxisten  Salvador  Allende  wird. 


Santiago  de  Chile.  (DPA/AFP)  In  Chüe 
sind  nach  der  Ausrufung  des  Notstan- 
des zahlreiche  Sicherheitsmaßnahmen 
getroffen  worden.  So  werden  die  Gren- 
zen des  Landes  und  die  Flughäfen 
streng  überwacht.  Ueber  die  Haupt- 
stadt Santiago  wurde  für  gestern  und 
heute  ein  nächtliches  Ausgehverbot  ver- 
hängt. Der  Presse  wurde  die  Veröffent- 
lichung von  Meldungen  und  Informatio- 
nen untersagt,  die  «die  öffentliche  Ord- 
nung beeinträchtigen  oder  Panikstim- 
mung ver.irsachen  könnten». 

Mehrere  Mitglieder  der  Volksfront 
Salvador  Allendes  haben  der  Regierung 
nach  dem  Anschlag  auf  den  Oberkom- 
mandierenden der  Armee,  General 
Schneider,  vorgeworfen,  daß  sie  Infor- 
mationen über  geplante  Terrorakte  nicht 
nachgegangen   sei.   Allende   selbst   be- 


zeichnete das  Attentat  als  «Bestandteil 
eines  großangelegten,  aufrührerischen 
Planes»,  der  eine  «äußerst  ernste  Lage 
hervorrufen»  könnte.  Einen  Tag  vor  der 
Sitzung  des  chilenischen  Kongresses,  an 
dem  Allende  mit  größter  Wahrschein- 
lichkeit zum  neuen  Präsidenten  be- 
stimmt wird,  hat  ein  Wahlgericht  bestä- 
tigt, daß  der  Kandidat  der  Volksfront 
am  4.  September  die  meisten  Stimmen 
auf  sich  vereinigte.  Es  wies  damit  rund 
70  Beschwerden  wegen  Wahlunregelmä- 
ßigkeiten zurück. 

Der  Zustand  General  Schneiders  ist 
weiterhin  kritisch.  Nach  einem  ärztli- 
chen Bulletin  wird  ein  neuer  chirurgi- 
scher Eingriff  vorbereitet.  Die  Studen- 
ten der  staatlichen  Universität  in  San- 
tiago kündigten  aus  Protest  gegen  den 
Anschlag  einen  Streik  an. 


Fürstenpaar  in 
Riggisberg  und  Spiez 

(sda)  Am  Vormittag  des  zweiten,  eben- 
falls regnerischen  Tages  ihres  ersten 
Staatsbesuches  in  der  Schweiz  besichtig- 
ten Fürst  Franz  Josef  IL  und  Fürstin 
Gina  von  Liechtenstein  mit  ihrem  Ge- 
folge die  Abegg-Stiftung  in  Riggisberg 
und  das  Schloß  Spiez,  wo  das  Mittag- 
essen eingenommen  wurde.  Sie  wurden 
auf  ihrem  Ausflug  vom  Vizepräsidenten 
des  Bundesrates,  Bundesrat  Gnägi  und 
seiner  Frau  begleitet. 


Krise  in  Costa  Rica 

San  Jose  /  Havana.  (AFP  Reuter)  Die 
jüngste  Entführungs-  und  Erpressungs- 
affäre hat  in  Costa  Rica  eine  Krise  her- 
autl^eschworen.  Der  oberste  Gerichtshof 
des  Landes  warf  dem  interimistischen 
Staatspräsidenten  Aguilar  Bonilla  am 
Freitag  vor,  er  habe  mit  der  eigenmäch- 
tigen Freilassung  von  vier  gefangenen 
Guerilleros  im  Austausch  gegen  ent- 
führte Flugzeugpassagiere  die  Gesetze 
verletzt. 

Aguilar  Bonilla,  der  den  in  den  USA 
weüenden  Präsidenten  Figueres  Ferrer 
vertritt,  hatte  der  Forderung  der  Ent- 
führer einer  costaricanischen  Maschine 
nach  Kuba  nachgegeben,  weil  sie  nach 
seinen  Aussagen  damit  drohten,  vier 
Amerikaner  an  Bord  des  Flugzeuges  zu 
ermorden.  Während  die  vier  Guerille- 
ros bereits  nach  Mexiko,  das  sie  auf- 
nehmen will,  abgereist  waren,  befanden 
sich  die  rund  30  Insassen  des  entführ- 
ten Flugzeuges  am  Freitag  immer  noch 
in  Kuba.  In  Havana  wurde  jedoch  da- 
mit gerechnet,  daß  sie  zusammen  mit 
der  entführten  Maschine  nach  Erledi- 
gung der  üblichen  Formalitäten  zurück- 
fliegen können. 

Die  Nachricht  von  der  Freilassung 
der  vier  Guerilleros,  die  wie  die  Entfüh- 
rer einer  linksradikalen  Organisation  an- 
gehören, hat  in  Nicaragua  Beunruhi- 
gung ausgelöst,  befindet  sich  doch  ein 
führendes  Mitglied  der  nicaraguani- 
schen  GuerUlabewegung  darunter. 


Die  Genossen  üben  Eintracht 

Prag.  (AFP)  Der  tschechoslowakische 
Parteichef  Husak  sagte  in  Prag  an  einer 
Arbeiterversammlung,  die  zu  Ehren  von 
Parteichef  Walter  Ulbricht  organisiert 
worden  war,  die  CSSR  sei  bereit,  mit 
der  Bundesrepublik  Deutschland  Ver- 
handlungen aufzunehmen. 

Der  Schlüssel  zu  den  Verhandlungen 
sei  die  Nichtigkeitserklärung  des 
Münchner  Abkommens. 

Für  die  Schwierigkeiten  der  Regierung 
der  BRD  wegen  ihrer  innenpolitischen 
Probleme  zeigte  er  Verständnis. 

Die  beiden  Parteichefs  hoben  die  Be- 
deutung der  wirtschaftlichen  Zusam- 
menarbeit zwischen  beiden  Ländern  und 
die  Fortschritte,  die  durch  die  Koordi- 
nierung ihrer  Fünfjahrespläne  erzielt 
wurden,  hervor. 

Sie  unterstrichen  ihre  gemeinsame  Ver- 
antwortung für  die  Verteidigung  der 
sozialistischen  Errungenschaften  in  ih- 
ren Ländern  und  meinten,  sie  seien  der 
feindlichen  Propaganda  besonders  aus- 
gesetzt. 


Automobil^  H^ 


Tritt  Brabham  zurück? 

Aus  Freundeskreisen  von  Jack  Brabham 
verlautet,  daß  der  dreifache  Weltmei- 
ster von  1959,  1960  und  1966  am  Mon- 
tag seinen  Beschluß  bekanntgeben  wer- 
de, vom  aktiven  Rennsport  zurückzutre- 
ten. Der  Australier,  bereits  44  Jahre 
alt,  würde  damit  den  Grand  Prix  von 
Mexiko  1970  am  Sonntag  als  letzten 
Lauf  seiner  so  erfolgreichen  20jährigen 
Karriere  bestreiten. 


Zuguterletzt 

Die  am  20.  Oktober  in  der  Sowjetunion 
gestartete  automatische  Weltraumstation 
«Sond-8»  konnte  fotografiert  werden. 
Sie  war  328  000  km  entfernt.  Auf  dem 
Bild  sind  auch  Gestirne  sichtbar.  Da- 
durch konnten  die  Koordinaten  der  Son- 
de mit  größter  Genauigkeit  errechnet 
werden.  Die  Leistung  wird  von  der 
Agentur  TASS  als  «einzigartig»  be- 
zeichnet. Sie  gelang  einem  Observato- 
rium in  Sibirien. 


Feuilleton 


Samstag,  24.  Oktober  1 970     Nr.  24^ 


Pierre  steht  vor  der  Tür 


«Seht  ihr  den  jungen  Mann  im  schwar- 
zen Pullover  vor  unserem  Haus?  Jetzt 
läuft  er  schon  eine  halbe  Stunde  auf 
und  ab,  hat  jeden  Winkel  wie  eine  Se- 
henswürdigkeit betrachtet,  unsere  Kat- 
zen gestreichelt,  in  den  Vorgarten  ge- 
spitzt und  obendrein  auch  noch  einen 
Rücksack  neben  die  Treppe  gestellt! 
Was  ist  bloß  los  mit  diesem  jungen 
Mann?»  Wir  —  hinter  unseren  Gar- 
dinen —  fühlen  uns  zwar  einigermaßen 
sicher,  sind  aber  ziemlich  beunruhigt. 
Da  marschiert  er  plötzlich  entschlossen 
auf  die  Haustür  zu,  klingelt  und  ist 
wahrhaftig  nichts  weiter  als  Pierre  aus 
Paris,  dem  Inge  im  Rahmen  deutsch- 
französischen  Brietaustauschs  schreibt, 
der  Schüler  Pierre,  18  Jahre,  leicht  un- 
rasiert, ein  unternehmungslustiger  jun- 
ger Mann,  der  aut  einer  Reise  eben  mal 
vorbeikam  und  nur  noch  ein  Weilchen 
draußen  brauchte,  bis  seine  Unterneh- 
mungslust groß  genug  war,  mitten  in 
einen  deutschen  Haushalt  vorzustoßen. 
Mein  Gott,  Pierre  ist  da!  Nach  einer 
Schrecksekunde  fassen  wir  uns,  äußern 


Freude,  freuen  uns  auch  wirklich  und 
laden  ihn  ein,  doch  um  Himmels  willen 
ein  paar  Tage  dazubleiben.  Denn  das 
ist  uns  allen  sofort  klar:  wir  haben  mit 
Pierre  einen  Zipfel  deutsch-französi- 
scher Freundschaft  zu  fassen  gekriegt 
und  jetzt  giU's  zu  zeigen,  daß  es  uns 
ernst  ist  mit  der  Völkerversöhung.  Und 
so  läuft  von  Stund  an  die  ganze 
Familie  auf  Hochtouren.  Soll  er  sehen, 
bei  uns  zugeht.  Wir  werden  ihm 
Deutschland  schon  in  ein  gutes  Licht 
rücken.  Banale  Gespräche  werden 
schleunigst  bis  auf  weiteres  verbannt. 
Dafür  diskutieren  wir  angeregt  und  an- 
spruchsvoll und  —  um  hinter  der  fran- 
zösischen Höflichkeit  nicht  zurückzu- 
stehen —  französisch,  soviel  Schweiß 
uns  das  auch  kostet.  Nie  gekannter 
Ordnungssinn  bricht  bei  den  Kindern 
aus:  der  Eindruck  vom  gepflegten  deut- 
schen Heim  soll  nicht  einmal  durch 
herumfliegende  Pantoffeln  gestört  wer- 
den. Sogar  unser  Willichen  fühlt,  was 
für  eine  schwere  Verantwortung  als 
deutsches  «Muster»kind  auf  ihm  lastet 


und  gibt  sich  Mühe,  artig  zu  erscheinen. 
Tante  Julie,  sonst  allem  Fren;iden  ge- 
genüber ziemlich  ablehnend,  trägt  freu- 
dig ihr  Scherflein  bei.  Unser  Tisch  ist 
dem  Bersten  nahe,  so  tapfer  kämpft  sie 
mit  einer  raffinierten  Auswahl  einhei- 
mischer Gerichte  gegen  die  Ueberlegen- 
heit    der     französischen     Küche,     und 
schon  um  sieben  hetzt  sie  nach  Bröt- 
chen: der  Ruf  des  deutschen  Frühstücks 
steht  auf  dem  Spiel.  Neben  solchen  An- 
strengungen um  ein  beispielhaftes  Fa- 
milienleben wird    ein   regelrechtes  Ak- 
tionsprogramm entwickelt.   Inge  arran- 
giert Stadtbesichtigungen  mit  Museum, 
Schloß,  Kirchen  und  "so  weiter,  bis  sie 
vor  lauter  Kulturbeflissenheit,  Blasen  an 
die  Füße  kriegt.  Aber  da  steht  schon 
der  Nächste  bereit,  sie  abzulösen.  Der 
Hausherr  persönlich  läßt  es  sich  nicht 
nehmen,   sibt  sich  als  Waldläufer,  or- 
ganisiert  Wanderungen  mit  Fotopirsch, 
um  dem  "deutschen  Gemüte  Geltung  zu 
verschaffen.    Geselligkeit    mit    attrakti- 
ven Freunden,  Einkaufsbummel  in  ele- 
ganten     Geschäften,      Ausstellungen, 


Konzert,  Theater  und  Twist  in  rotem 
Licht  —  wir  lassen  nichts  aus!  Das  zu 
Vergleichen  herausfordernde  Schreck- 
gespenst Paris  hält  uns  in  Atem. 

Und  er  —  Pierre?  Wie  ein  Schwamm 
saugt  er  alles  in  sich  hinein,  immer 
charmant  und  interessiert,  —  läßt  nir- 
gends geistige  Grenzen  oder  körperli- 
che Erschöpfung  erkennen,  so  sehr  wir 
das  manchmal  auch  wünschten  ange- 
sichts der  Strapazen.  Im  Gegenteil, 
—  er  ist  unermüdlich  bis  in  die  Nacht 
hinein,  und  an  jedem  Morgen  treibt's 
ihn  erlebnishungrig  in  aller  Frühe  aus 
den  Federn,  sodaß  wir  unserem  gesun- 
den Schlafbedürfnis  viel  Gewalt  antun. 
Er  könnte  die  Deutschen  für  Schlaf- 
mützen halten! 

Trotz  alledem  mögen  wir  ihn  herz- 
lich gern  und  Tante  Julie  ist  sogar  be- 
reit, nicht  mehr  so  schlimm  über  den 
Sündenpfuhl  Paris  zu  denken.  Ja,  als 
er  sich  erklären  läßt,  wie  man  Mark- 
klößchen macht,  gesteht  sie's  sogar  ein. 


auch  schon  in  Frankreich  gewesen  zu 
sem,  oui,  anno  1931  in  Lourdes.  Nach 
zehn  hektischen  Tagen  rüstet  Pierre  un- 
aufhaltsam zum  Aufbruch. 

Das  Haus  ist  so  leer  ohne  ihn.  Es 
eibt  wieder  Spiegelei  mit  Salat  und  kei- 
ne Brötchen,  wllli  erschreckt  uns  mit 
weißen  Mäusen.  Und  wir  reden  vom 
Wetter  und  vor  allem  von  ihm.  Nein, 
wir  haben  uns  nichts  vorzuwerfen.  Er 
wird  begeistert  sein  von  Deutschland! 
Vom  Wald,  meint  der  Vater,  —  vom 
Museum,  meint  Inge,  während  Tante 
Julie  das  Markklößchengespräch  un- 
vergessen im  Herzen  bewahrt  und  si- 
cher ist,  er  habe  mindestens  ein  Kilo 
zugenommen.  «Wir  werden's  sehen  im 
ersten  Brief»,  einigen  wir  uns  schließ- 
lich, da  muß  es  sich  niederschlagen,  das 
deutsche  Erlebnis. 

Wir  alle  umstehen  Inge,  während  sie 
ihn  öffnet.  Wir  alle  lesen's:  «Du  hast 
wunderschöne  Augen,  Inge.  Daß  ich 
Dich  entrissen  bin!»  GP 

Petra  Michaely 


Der  Fortschrittsvirus 


Wie  es  kam,  weiß  heute  niemand  mehr 
genau.  Die  einen  glauben,  Wägeli  sei 
schuld,  dieser  Dynamiker  und  Ver- 
kaufspsychologe, der  dem  Gemeinde- 
präsidenten von  Birshofen  zusetzte,  ihm 
großformatige  Bilder  auf  den  Schreib- 
tisch legte  und  ihm  zuraunte:  Wir  sind 
es  der  Zeit  schuldig,  aus  Birshofen  et- 
was zu  machen. 

Birshofen  liegt  über  einer  Schlucht, 
ein  paar  Weinäcker  geben   etwas  Ro- 
mantik her.  Wägeli  photographierte  je- 
de Ecke,  ein  paar  alte  Mauern  und  den 
kleinen  Kern    der    Häuser,    eine    Art 
rechteckiger  Würfel.  Der  Zustand  der 
Wege  ließ  zu  wünschen  übrig,  ferner 
gab  es  eine  Sonnenhalde,  wo  noch  nicht 
gebaut  worden  war.  Wägeli  litt  unter 
diesen  Vernachlässigungen,  wie  er  mein- 
te.   Es   gab    Gemeindeversammlungen, 
man   hörte   Wägeli    und   noch   einmal 
Wägeli.  Birshofen  muß  aus  seinem  Ur- 
weltzustand heraus,   schmetterte   er   in 
den  Saal.  Es  klang  eindrücklich  wegen 
der  elektrischen  Lautverstärker,  Wägeli 
sprach  vom  Geist  der  neuen  Zeit,  der 
ganze  Planet  sei  eine  Art  Exerzierfeld 
großartiger  Unternehmungen  geworden, 
weshalb  sollte  Birshofen  zurückstehen. 
Nur  der  alte  Lehrer  Offi   antwortete. 
Seine    Stimme   klang   schon    deswegen 
weniger  überzöugend,  weil  offenbar  je- 
mand die  elektrische  Verstärkeranlage 
abgestellt   hatte.    Man    solle   Birshofen 
nicht  verderben,  sagte  der  biedere  Leh- 
rer, der  die  Altersgrenze  erreicht  hatte, 
Birshofen  habe  es  bis  heute  gut  gehabt, 
weil  es  nicht  auf  der  Entdeckerlinie  lie- 


ge. Fortschritt  im  Kleinen,  meinetwe- 
gen, sagte  Lehrer  Offi,  ein  Frigidaire 
sei  zum  Beispiel  nützlich,  aber  nicht  im 
Großen.  Er  sagte  Brrrr,  er  rollte  das 
R  vortrefflich  und  einige  lachten.  Der 
Gemeindepräsident  fühlte  sich  einge- 
klemmt, er  glaubte  bis  zu  einem  gewis- 
sen Grade  an  den  Fortschritt  (dies  omi- 
nöse Zirkuspferd),  außerdem  war  Wä- 
geli zu  Geld  gekommen,  verkaufte  zu 
Tausenden  Apparate  aller  Art  und  ope- 
rierte gar  mit  Heimatliebe.  Man  ging 
auseinander ...  ah  in  Birshofen  schlief 
man  gut.  Die  Autostraße  verlief  weit 
oben  im  Gebirge,  die  Flugzeuge  hatten 
das  Dörfchen  als  Richtmarke  auch  noch 
nicht  entdeckt.  Was  hatte  Offi  gesagt: 
Ihr  wißt  nicht,  was  ihr  habt.  Wer  noch 
an  den  Fortschritt  glaubt,  ist  schon  ver- 
loren. 

Ein  paar  Auswärtige  verbrachten  in 
Birshofen  ihre  Ferientage.  Ferien  ohne 
Aufwand,  sie  kamen  billig,  man  blickte 
durch  die  Weinäcker  hindurch  in  die 
Schlucht,  man  schlich  durchs  Gestrüpp 
der  Sonnenhalde.  Die  wenigen  Ferien- 
leute waren  glücklich.  Doch  Wägeli  un- 
terwarf sie  einer  «Enquete».  Er  sug- 
gerierte ihnen  nach  der  Art  heutiger 
Psychologen  Fragen  oder  eher  Antwor- 
ten nach  seinem  Geschmack.  Er  ließ 
eine  Broschüre  drucken  und  da  las  man 
denn  plötzlich,  was  diese  Ferienleute 
(es  waren  12  im  ganzen)  alles  «wünsch- 
ten»: eine  Sonnenterrasse,  ein  Schwimni- 
bad,  sogar  einen  Reitweg,  auch  ein 
«richtiges  Hotel»  mußte  her.  Der  Ge- 
meindepräsident —  unentschlossen  und 


eingeklemmt  wie  immer  —  trank  eine 
Flasche    Pendant,    als   er   diesen   Pro- 
spekt las.     Ein     herrlicher     Prospekt. 
Glanzpapier.  Stand  es  da  nicht  Schwarz 
auf  Weiß?  «Birshofen  muß  seine  große 
Chance  wahrnehmen,   es  muß  endlich 
erwachen,  es  muß  Anschluß  gewinnen 
an  den  modernen  Geist  der  Zeit,  sonst 
wird     es     grausam     zurückfallen ...» 
Grausam   zurückfallen.    Der    Präsident 
zuckte    ordentlich    zusammen.    Grau- 
sam . ..    war    ein   hartes   Wort.    Neue 
Versammlungen   im   «Schwanen».   Der 
Virus  hatte  das  ganze  Dorf  angesteckt. 
Diesmal  ließ  sich  Lehrer  Offi  die  Ver- 
stärkeranlage nicht  abstellen.   Er  war- 
tete ...  bis  alles  klappte  und  legte  dann 
mit    sehr     entschiedener    Stimme     los. 
Aber  er  hatte  einen  Gegner,  Gemeinde- 
rat Stüssi,  er  hatte  zwei,  drei  Gegner, 
er  hatte  vier  Gegner.  Die  Leute  redeten 
plötzlich  von     «gewaltigen     Verdienst- 
chancen», vom  «gerechten  Anteil»  am 
Wohlstand    des     Lances.    Oiti     wurde 
überstimmt,     der      Gemeindepräsident 
rang  die  Hände,  er  hatte  diesen  Mann 
gern.  Der    Forlschritt    muß    erkämpft 
werden,  hatte  Wägeli  ausgerufen.  Der 
Grad  der  Erhitzung  nahm  zu.  Es  kam 
zu  Intrigen,  dem  Lehrer  Offi  wurden 
die  Scheiben  eingeschlagen,  zwei  seiner 
Bienenkörbe  brannten  an  einem  Abend 
lichterloh. 

Der  Fall  wurde  langsam  bekannt. 
Ist  Birshofen  ein  Dornröschen,  das  auf 
den  Prinzen  wartet,  schrieb  ein  Journa- 
list der  Regions-Zeitung.  Es  kamen 
Neugierige  nach  Birshofen  und  blinzel- 
ten durch  die  Rebgärten  hindurch  in 


die  Schlucht.  Ein  Touristenblatt  faselte 
schon  von  einer  neuen  «Entdeckung». 
Im  Gemeinderat  ging  es  hoch  her.  Der 
Präsident  tröstete  sich  wiederum  mit 
einer  ganzen  Flasche  . . .  doch  eine  Ent- 
scheidung war  zu  fällen.  Ein  berühm- 
ter Architekt  mußte  her  . . .  das  war  die 
Lösung!  Er  würde  sagen,  was  zu  tun 
sei,  sein  Machtwort  würde  die  Geister 
bannen  oder  ausfliegen  lassen.  Sein  ge- 
nialer Blick  würde  den  ganzen  Kom- 
plex umfassen  und  das  für  Birshofen 
allein  Richtige  und  Nützliche  erkennen. 

Der  Sachverständige  war  eines  Ta- 
ges da,  sein  riesiger  Wagen  hatte  Mühe 
durch  die  Zentralstraße  des  Dorfes  zu 
kommen;  ein  diskreter  Chauffeur  riß 
den  Wagenschlag  auf.  Der  berühmte 
Greis  wurde  sichtbar.  Ein  reizender  Ort, 
murmelte  er,  ah,  daß  es  das  noch  gibt! 
Wägeli,  Offi,  Gemeinderat  Stüssi,  sie 
alle  waren  zur  Stelle  in  ihren  besten 
Anzügen.  Wägeli  entwickelte  seine  herr- 
liche Eloquenz.  Da  flogen  die  Zahlen 
wie  Bälle  durch  die  Luft,  da  war  von 
Sonnenbestrahlung  die  Rede,  von  weiten 
leeren  Plätzen,  von  dem  köstlichen  Was- 
ser, von  drei  alten  Häusern,  darunter  ei- 
nes aus  dem  Jahr  1711.  Der  Gemeinde- 
präsident nickte,  unnötig  etwas  zu  sa- 
gen, Wägeli  wußte  alles  besser,  alles 
genauer.  Man  hob  ein  Glas  im  Büro 
des  Gemeindepräsidenten  und  schließ- 
lich setzte  sich  der  Troß  der  Herren 
in  Bewegung,  um  das  Gelände  zu  in- 
spizieren. Sie  erreichten  den  gewissen 
Punkt,  die  Kanzel,  von  wo  man  einen 
eindrücklichen  Blick  auf  Birshofen  hat. 


Man  hörte  die  Lerchen  im  Himmel, 
man  schwieg,  der  weltberühmte  Archi- 
tekt blickte  schweigend  hinunter  und 
über  sein  Gesicht  lief  es  wie  Beseeli- 
gung.  Schön,  murmelte  er  einmal  und 
ein  ander  Mal:  Ah  . . .  diese  Stille! 

Es  war  nun  an  Wägeli  zu  explizie- 
ren. Dort  würde  die  große  Straße  vor- 
beiführen, und  jene  Häuser  würden  ver- 
schwinden. Dort  mußte  eine  riesige  Ze- 
mentterrasse hin  und  weiter  hinauf . . . 
ein  «Center».  Er  unterstützte  seine  Er- 
klärung mit  Skizzen  und  Plänen,  die  er 
rauschend  entfaltete. 

Endlich  rief  er  aus:  Es  ist  entsetz- 
lich, das  ganze  Dorf  schläft,  sagen  Sie 
uns,  was  zu  tun  ist! 

Der  große  Mann  drehte  sich  um.  Sei- 
ne Mienen  waren  entspannt.  Er  blickte 
auf  die  Herren,  er  blickte  auf  Wägeli 
und   sagte  dann   mit  leiser,   aber  ent- 
schiedener Stimme: 
Schlafen  lassen. 
Was  denn?  rief  Wägeli  aus. 
Dieses   Dorf,    diese   noch   unverdor- 
bene Siedlung,  wiederholte  der  Mann, 
der  ganze  Satellitenstädte  aus  der  Erde 
stampfte,  schlafen  lassen. 

Und  beim  Abstieg  von  der  Kanzel 
wiederholte  es  der  große  Mann  noch 
einmal  (er  ging  jetzt  wie  zufällig  an  der 
Seite  des  alten  Lehrers):  Schlafen  las- 
sen, glauben  Sie  es  einem  erfahrenen 
Manne,  jeder  Eingriff  in  dies  herrliche 
Gebilde  würde  seine  Einheit  zerstören. 
Schlafen  lassen,  ist  eine  .sute  Devise, 
zumindest  für  ihr  schönes  Birshofen  . . . 

Eduard  H.  Steenken 


Aus  einem  Jörn  Kippur 


Von  Siegfried  Einstein 

Am  10.  Oktober  begingen  die  Juden  in 
der  ganzen  Welt  ihren  höchsten  Feier- 
tag: Jörn  Kippur,  das  Versöhnungsfest. 
«Aus  einem  Jom  Kippur»  entnehmen 
wir  einen  noch  unveröffentlichten  Ro- 
man von  Siegfried  Einstein.  — , 

Lothar  Goldstein  öffnete  das  Gebet- 
buch und  las  die  Worte,  die  der  Vater 
einmal  für  ihn  aufgeschrieben  hatte.  Als 
der  fremde  Kantor  das  Kol  Nidre  sang, 
schloß  der  Mann  in  der  letzten  Reihe 
die  Augen  und  fuhr  im  Nachen  der  Er- 
innerung zu  den  grünen  Inseln  seiner 
Kindheit. 

Es  war  in  der  Synagoge  zu  Laup- 
heim,  zu  einer  Zeit,  da  Lothar  Gold- 
stein noch  kurze  dunkelblaue  Hosen 
trug  und  aus  großen  Augen  die  Erwach- 
senen anstaunte,  von  denen  er  glaubte, 
daß  sie  alles  besser  wüßten  und  das  Un- 


Zärtlichkeit 

Sie  kommt  sachte 
Auf  leisen  Wegen 
Dir  entgegen. 
Ist  zitternder  Anfang, 

Welle 
Und  Spiel; 
Freude 
In  Schönheit. 

Alice  Suzanne  Albrecht 


glaubliche  glaubhaft  machen  könnten, 
wenn  sie  es  nur  wollten.  Zu  jener  Zeit 
waren  die  Goldsteins  noch  geachtet,  ob- 
wohl ihre  Ahnen  auf  dem  jüdischen 
Friedhof  zur  letzten  Ruhe  gebettet:  Sie 
waren,  wie  man  so  schön  sagte,  gleich- 
berechtigt, obwohl  der  eine  oder  andere 
unter  ihnen  eine  etwas  längere  Nase 
durch  die  Welt  trug. 

Am  höchsten  Abend  im  Jahr  geschah 
es,  daß  Leopold  Wallach,  den  alle  in 
dem  kleinen  württembergischen  Land- 
städtchen nur  das  Poldele  nannten,  auf 
dem  Harmonium  das  Kol  Nidre  an- 
stimmte und  dem  leicht  nach  vorne  ge- 
neigten Kantor  Dworzan  das  Zeichen 
gab,  zu  beginnen  mit  seinem  «Weesore, 
wacharome.  wekonome»,  worauf  der 
Knabe  Lothar  einen  Schmerz  im  Her- 
zen spürte,  von  dem  er  nichts  zu  sa- 
gen wußte,  eine  Träne,  die  er,  wissend, 
daß  man  unter  den  Augen  des  Kantors 
nicht  weinte,  in  der  Kehle  erstickte. 

Damals  erkannte  er,  auf  Vaters  Platz 
hinabschauend,  zum  erstenmal  die  Sinn- 
losigkeit der  Behauptung,  daß  ein  Mann 
nicht  weinen  dürfte,  denn  er  schaute  sei- 
nen Vater  an  und  sah  die  Tränen,  die 
ihm  wie  Regentropfen  über  die  Wan- 
gen liefen.  Und  wie  Maximüian  Gold- 
stein dann  sein  schönes  weißes  Taschen- 
tuch, das  ihm  seine  Frau  Fanny  vor- 
sorglich noch  in  die  Rocktasche  gesteckt 
hatte,  hervorzog,  war  es  um  den  Kna- 
ben Lothar  geschehen.  Er  heulte  wie  ein 
geprügelter  Hund  —  zwar  nicht  so  laut, 
dafür  aber  nicht  minder  herzzerreißend. 

Lothar  Goldstein  stand  in  einer  frem- 
den Synagoge  und  hörte,  wie  der  Kan- 


tor mit  der  vollen  Baritonstimme  seine 
und  des  ganzen  Volkes  Israel  Sünden 
bekannte,  und  er  lächelte,  da  er  an  sei- 
nen Vater  dachte,  der  auch  in  späteren 
Jahren  Tränen  in  den  Augen  hatte, 
wenn  das  Kol  Nidre  gesungen  ward. 
Ganz  in  sich  zusammengekrochen  konn- 
te er  dasitzen,  der  Jude  Maximilian 
Goldstein,  der  Warenhausbesitzer  und 
Kriegsteilnehmer,  ganz  traurig  und  ver- 
lassen wie  ein  einzelner  Baum  inmitten 
eines  Trümmerfeldes  schien  der  Vater 
an  Dinge  zu  denken,  die  der  Knabe 
Lothar  auch  beim  besten  Willen  nicht 
verstanden  hätte  und  über  deren  Aus- 
maß und  Bedeutung  Maximilian  Gold- 
stein selbst  sich  nicht  im  klaren  war. 

Lothar  Goldstein  blätterte  in  dem  ge- 
heiligten Buch  und  fand  auf  einem  li- 
nierten Blatt  ein  kleines  Gedicht,  das 
der  alte  Samuel  Schiller  ihm  damals 
aufgeschrieben  hatte.  «Unser  Schiller», 
wie  die  Kinder  in  Laupheim  das  unter- 
setzte Männchen  mit  dem  echt  jüdi- 
schen Humor  nannten,  war  ein  Kind 
des  Wiener  Judentums,  wahrscheinlich 
ein  jüdischer  Zuwanderer  aus  der  öster- 
reichisch-ungarischen Doppelmonar- 
chie. Er  hatte  über  die  frommen  und 
weniger  frommen  Gedanken  der  klei- 
nen Buben  und  Mädchen  während  des 
Gottesdienstes  zu  wachen,  wie  es  sich 
eben  für  einen  Stellvertreter  Gottes  auf 
Erden  geziemt.  Lothar  Goldstein  hatte 
noch  nicht  vergessen,  wie  der  schmäch- 
tige Samuel  mit  dem  schlohweißen  Haar, 
das  noch  unterm  Zylinder  an  den 
Schläfen  sichtbar  war,  beim  Neilagebet 


am  Jom  ha-Kippurim  ins  Schofarhorn 
blies. 

«Was  ist  das  für  ein  Hom?»  hatte 
Lothar  sehr  ernst  gefragt. 

«Ein  Widderhorn,  mein  Sohn.  Durch 
das  Blasen  des  Schofars  fielen  die 
Mauern  vor  Jericho.  Das  war  ein  gro- 
ßer Tag,  mein  Junge,  ein  großer  Tag.» 
Und  dann  hatte  Samuel  Schiller  eine 
bedeutungsvolle  Pause  eingeschaltet  und 
erst  abgewartet,  was  der  kleine  Lothar 
nun  erwidern  würde,  und  als  er  sah, 
daß  der  Knabe  einmal  Lust  verspürte, 
ihn  zu  unterbrechen,  fuhr  er,  seine 
schmale  Brust  herausdrückend,  fort: 
«Nicht  jeder  kann  diesem  krummen 
Hom  eine  Melodie  entlocken,  und  die 
Grünschnäbel  von  heute  schon  gar 
nicht.  Versuch  es  einmal I»  Und  dann 
reichte  er  dem  kleinen  Lothar  das 
Schofarhorn  und  lächelte  wie  einer,  der 
wußte,  daß  er  lächeln  konnte. 

Der  Knabe  blies  und  blies  —  doch 
der  tönende  Erfolg  blieb  aus.  Von  je- 
ner Stunde  an  gesellte  sich  zu  seiner 
Liebe  für  den  alten  Samuel  Schiller  ei- 
ne reine  Ehrfurcht:  denn  Samuel  Schil- 
ler allein  war  unter  Hunderlen  dazu 
iiusersehen,  Scholar  zu  blasen. 

Ratlos  stand  Lothar  neben  Kurtchen 
und  Julius  im  Chorgestühl  und  sah  zu, 
wie  Kantor  Dworzan,  das  Aschamnu 
betend,  sich  mit  der  rechten  Faust  auf 
die  Brust  schlug.  «Aschamnu.  Bogadnu. 
Gosalnu.  Dibarnu  Dovi . . .  Wir  haben 
uns  verschuldet,  waren  treulos,  haben 
geraubt  und  Böses  geredet ...»  Jedes 
Wort  begleitet  von  einem  Schlag  an  die 
Brust.  Vater  Goldstein  schlug  sich  mit 


der  Hand  ans  Herz,  und  Onkel  Lud- 
wig, der  neben  ihm  stand,  scheute  sich 
nicht,  das  gleiche  zu  tun.  Zwei  feindlich 
gesinnte  Brüder,  man  wußte  es  in  der 
ganzen  Gemeinde,  murmelten  zer- 
knirscht: «Zoramu.  Kischinu  oref.  Han- 
delten feindselig,  waren  hartnäckig ...» 

Lothar  Goldstein  dachte  daran,  wie 
er  als  Knabe  jedesmal  innehielt,  wenn 
das  Tiavnu  an  die  Reihe  kam,  das  Rab- 
biner Treitel  mit  «verübten  Greuelta- 
ten» übersetzte.  Welcher  Greueltaten 
sollte  er  sich  bezichtigen?  Da  fielen 
ihm  die  Maikäfer  ein,  die  er  mit  Julius 
und  Kurtchen  zusammen  von  den  Bäu- 
men geschüttelt  und  getötet  hatte.  Und 
er  fühlte,  daß  der  Rabbiner  und  der 
Kantor,  der  breitschultrige  Emil  Kahn 
und  das  hagere  Hermännchen  Stern- 
schein, auch  für  ihn  und  seine  Klassen- 
kameraden beteten:  «Lemaan  Schim- 
cho  Adanoi  vesolachto  laavonenu  — 
um  deines  Namens  wUlen,  Ewiger,  ver- 
zeihe unsere  Schuld,  sie  ist  groß ...» 

Lothar  Goldstein  wußte,  daß  nun  in 
den  Synagogen  der  Welt  der  Kantor  das 
Kol  Nidre  sang,  während  er  die  Hand 
des  Vaters  hielt,  emes  Vaters,  der  ge- 
storben war,  weil  die  Menschen,  denen 
er  Bruder  zu  sein  glaubte,  seinem  Ster- 
ben teünahmslos  zusahen.  Nun  stand  er 
an  Stelle  des  Vaters  in  einer  Synagoge, 
die  er  niemals  zuvor  betreten,  und  lob- 
te den  Schöpfer  hinter  fernen  Wolken 
und  Sternen,  seinen  Gott  der  Barmher- 
zigkeit und  Rache,  den  Allwissenden, 
in  dessen  Plan  Ahasver  einen  besonde- 
ren Platz  einzunehmen  hatte. 
(Aus  einem  unveröffentlichten  Roman) 


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Siegfried  Gerth 


l.  -ißii 


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SIEGFRIED   EINSTEIN 

ZUM   GEDENKEN   AN   EINEN   UNBEHAUSTEN 


Zur  Genüge  haben  sie  mich  bedrängt 
von  meiner  Jugend  auf, 
dennoch  haben  sie  mich  nicht  übermccht. 
(129.  Psalm) 

Dieses  Wort  des  Psainnisten  trifft  sehr  genau  auf  das  Le- 
ben Siegfried  Einsteins  zu,  der  seit  seinem  fünfzehnten 
Lebensjahr  letztlich  immer  unbehaust  geblieben  ist  und 
-  welche  schicksalhafte  Symbolik  liegt  darin  -  schließlich 
am  25.  April  1983  auf  dem  Wege  vom  Arzt  nach  Hause 
auf  der  Straße  tot  zusammenbrach.  Am  30.  November 
1919  wurde  er  als  Sohn  des  Kaufmanns  und  Teilnehmers 
des  Ersten  Weltkriegs  Max  Einstein  in  Lauphelm  gebo- 
ren. Sein  Vater  gehörte  zu  jenen  Deutschen  jüdischen 
Glaubens,  die,  wie  sein  Sohn  berichtet,  noch  nach  der 
Kristallnacht  1938  meinten,  etwas  für  die  Wiederherstel- 
lung der  Demokratie  tun  zu  können. 


58 


1934.  nachdem  der  fünfzehnjährige  Siegfried  auf  dem 
Schulhof  als  Jude  mit  Steinen  beworfen  worden  war, 
schickt  ihn  sein  Vater  in  das  Internat  Am  Rosenberg  in 
St.  Gallen.  Hier  in  der  Schweiz  wird  er  1941  nach  Abitur 
und  Handelsdiplom  als  deutscher  Emigrant  ins  Arbeitsla- 
ger gesteckt  und  arbeitet  im  Steinbruch,  beim  Straßen- 
bau und  in  der  Landwirtschaft  bis  zum  Kriegsende.  Nun 
arbeitet  er  als  Journalist  für  die  Basler  Nationalzeitung, 
die  Basler  Nachrichten,  den  Berner  Bund  und  für  Radio 
Zürich.  1946  schon  erscheint  sein  erster  Gedichtband 
„Melodien  in  Dur  und  Moll"  in  Zürich.  Thomas  Mann 
schreibt  Ihm  nach  einer  Sendung  mit  seinen  Gedichten: 
,.  . .  ich  finde,  es  Ist  viel  Innigkeit  und  eine  lautere  Be- 
wunderung Gottes  In  Ihren  Worten.  Ich  liebe  solche 
Wendungen  sehr,  wie 


fl 


sten  Schemata,  wie  manche  es  von  dem  gelernten 
„Kämmerer"  erwartet  hatten,  verfolgte  er  als  Oberbür- 
germeister seine  politischen  Ziele.  Hartnäckigkeit  ist  ihm 
dabei  ebenso  wenig  abzusprechen  wie  der  Wille  zum 
Ausgleich:  „Dann  laßt  uns  einen  Kompromiß  suchen", 
höre  ich  ihn  -  geradezu  verpflichtend  -  sagen,  wenn 
festgefahrene  Diskussionen  drohten,  ein  Weiterkommen 
in  der  Sache  zu  verhindern. 

Sein  Streben  nach  Ausgleich  ersparte  ihm  dennoch 
nicht  Anfeindungen;  diesen  begegnete  er  trotzdem  eher 
versöhnlich  und  nicht  nachtragend. 
Ich  möchte  hier  nicht  seine  Leistungen  schildern;  etliche 
werden  sich  ihrer  konzeptionellen  Art  wegen  erst  in 
Jahrzehnten  richtig  ermessen  lassen.  Bezeichnungen 
wie  „der  Energiepolitiker"  oder  „der  Wohnungsbaufach- 
mann" werden  ihm  nicht  gerecht,  vernachlässigen  sie 
doch  wesentliche  Gebiete,  denen  er  sich  ebenso  uner- 
müdlich zuwandte:  Die  Entwicklung  des  gesamten 
Rhein-Neckar-Raumes,  Nahverkehrs-  oder  Hochschul- 
fragen seien  nur  beispielhaft  erwähnt. 
Bleibende  Akzente  verdankt  ihm  Mannheims  Kultursze- 
ne: Er  stiftete  nicht  nur  regelmäßig  einen  persönlichen 
Preis  für  wechselnde  künstlerische  Leistungen,  sondern 
betrieb  nachhaltig  den  Bau  des  Technischen  Landesmu- 


seums, des  Planetariums,  der  Kunsthallen-  und  Reißmu- 
seums-En/veiterung.  Auch  Alternativ-  und  Kleinkunst 
fand  sein  Interesse. 

Seine  „Bürgernähe"  fand  auch  in  anderen  Kreisen  Ihre 
Entsprechung,  sei  es  bei  „Betriebsbesuchen"  der  Indu- 
strie oder  in  Form  spezieller  Gesprächsrunden  mit  Per- 
sönlichkeiten aus  dem  Bereich  der  Wirtschaft  oder  der 
Wissenschaften. 

Sein  Augenmerk  galt  bei  alledem  nicht  der  Erfüllung  be- 
eindruckender Fertigstellungsraten,  Normzahlen  oder 
ähnlicher  Gradmesser:  „An  der  Zufriedenheit  der  Mitbür- 
ger liegt  mir  vor  allem",  das  war  sein  Maßstab. 

Kein  Wunder,  daß  bei  seinem  überraschenden  Tod  große 
Betroffenheit,  das  Gefühl  eines  herben  Verlustes  und 
Trauer  bei  der  Bevölkerung  spürbar  waren.  Der  Westfale 
Varnholt  hatte  sich  -  ohne  sein  Wesen  aufzugeben  -  der 
Pfälzer  Lebensart  geöffnet,  und  die  meisten  Menschen 
unseres  Raumes  akzeptierten  und  schätzten  ihn.  Nicht 
nur  seinen  Freunden,  vielen  anderen  aus  allen  Schichten 
unserer  Gesellschaft  war  er  zu  einem  wirklichen  Partner 
geworden.  Ich  bin  mir  sicher,  die  Rückbesinnung  an  den 
Menschen  Wilhelm  Varnholt  wird  stets  von  Dankbarkeit 
geprägt  sein. 


DIE  TRAUERGEMEINDE  AM  GRABE  AUF  DEM  MANNHEIMER  HAUPTFRIEDHOF 


57 


i 

I 


» 


,Doch  hast  Du  mich  unendlich  überdacht, 

eh  Du  mich  schufst  -'" 
Bis  1951  erscheint  jedes  Jahr  ein  neuer  Band  von  ihm  in 
Schweizer  Verlagen,  Gedichte,  Erzählungen,  Legenden. 
In  seiner  Rezension  des  Gedichtbandes  „Das  Wolken- 
schiff"  (1950)  schreibt  Arnold  H.  Schwengeler  im  „Bund" 
(Bern):  „.  . .  daß  uns  mit  dem  St.  Gallener  Siegfried  Ein- 
stein in  wenigen  Jahren  ein  Schweizer  Lyriker  wirklich 
großes  Formates  und  eigenständiger  Prägung  herange- 
wachsen ist,  ein  Poet,  der  nicht  nur  mehr  vieles  ver- 
spricht, sondern  auch  schon  ganz  Bedeutendes  hält." 
1952  kehrt  er  nach  Deutschland  zurück  und  läßt  sich 
nach  kurzem  Aufenthalt  in  München  1953  in  Lampert- 
heim nieder.  Er  glaubte  wohl,  in  ein  anderes  Deutschland 
zurückgekehrt  zu  sein,  und  muß  doch  sehr  bald  erleben, 
daß  die  Vergangenheit  keineswegs  bewältigt,  nicht  ein- 
mal tot,  sondern  noch  immer  fürchterliche  Gegenwart 
Ist.  „.  . .  der  Jude  Einstein,  den  man  heute  schon  wieder 
einen  , Dreckjuden'  nennt . .  .  kämpft  wie  David  gegen 
Goliath,  kämpft  im  bitteren  Bewußtsein,  acht  Angehörige 
im  KZ  verloren  zu  haben  ...  Mit  fadenscheinigen  Moti- 
ven setzt  man  seine  Vorlesungen  an  der  Lampertheimer 
Volkshochschule  ab.  Und  eines  Nachts  pfeift  man  vor 
seinem  Fenster  das  ,Horst-Wessel-Lied',  brüllt  im  Chor: 
,Jud,  komm'  runter!'"  So  schildert  Dieter  Zimpel  in  der 
„Münchner  Abendzeitung"  vom  8.  Dezember  1955  die 
damaligen  Vorgänge.  Und  Siegfried  Einstein,  der  1959 
nach  Mannheim  übersiedelt,  muß  solche  Dinge  immer 
wieder  erleben,  sobald  er  in  der  Öffentlichkeit  leiden- 
schaftlich die  grauenvolle  Vergangenheit  beschwört,  - 
beschwört,  weil  ihn  die  Sorge  um  Menschenwürde  und 
Demokratie  umtreibt. 

„Dichtung  ist  nichts  anderes  als  konzentrierter  Einsatz 
von  Leben",  hat  Hermann  Kasack  einmal  gesagt.  Genau 
so  hat  auch  Siegfried  Einstein  seine  schriftstellerische 
Tätigkeit  begriffen,  sei  es  als  Lyriker,  als  Erzähler  oder 
als  Essayist  und  Journalist.  Sein  erschütterndes  Buch 
aus  dem  Jahre  1961  „Eichmann,  Chefbuchhalter  des  To- 
des" zeugt  davon  ebenso  wie  die  zärtliche  „Innigkeit" 
(Thomas  Mann)  seiner  Verse  an  seinen  Sohn  Daniel. 
Konzentrierter  Einsatz  von  Leben  klingt  durch  jene  er- 
schütternde Vision  des  Dritten  Weltkriegs  aus  den  frü- 
hen fünfziger  Jahren  hindurch: 

„Und  wieder  werden  sie  in  Kellern  sitzen, 
der  Tod  wird  sickern  durch  die  Mauerritzen." 
Dort  heißt  es  dann  weiter: 

„Und  keiner  wird  das  Ende  überdauern. 
An  keinem  Grabe  werden  Mütter  trauern. 
Der  Tod  wird  keine  Zeugen  hinterlassen." 

Konzentrierter  Einsatz  von  Leben  war  auch  seine  Be- 
schäftigung mit  den  Werken  anderer  in  Wort  und  Schrift 
als  Volkshochschuldozent  und  Essayist,  konzentrierter 
Einsatz  von  Leben  war  für  ihn  das  Kapitel  über  Heinrich 
Heine  für  Kindlers  Enzyklopädie  „Die  Großen  der  Welt- 
geschichte" aus  den  siebziger  Jahren,  an  dem  er  lange 
und  intensiv  gearbeitet  hat. 


Konzentriert  und  intensiv  hat  er  auch  gelebt,  das  Leben 
eines  Menschen,  dem  nichts  Menschliches  fremd  war, 
der  das  Fazit  seines  Lebens  am  Nachmittag  des  11.  April 
1983,  wenige  Wochen  vor  seinem  Tode,  so  zog: 
„Ich  habe  ein  Leben  lang 

gekämpft,  gefürchtet,  geweint,  gelacht,  gestritten, 
geschlichtet,  gewußt,  gehofft,  gebeichtet,  gelogen, 
gesucht,  gefunden,  gelobt,  geleugnet,  geschwiegen, 
gesprochen,  gewacht,  geschlafen,  gelesen,  geträumt, 
geglaubt,  gelästert,  gebangt,  gedroht,  gelitten, 
gequält,  gegeben,  genommen,  gejagt,  gezittert, 
gehungert,  gepraßt,  getrunken,  gedürstet, 
gezeugt,  getötet,  gewußt,  gespielt,  gemahnt,  gehetzt, 
gepflanzt,  gejätet,  geflucht,  gesegnet,  geheilt, 
gepeinigt,  geheiligt,  getreten,  gedacht,  geblödelt, 
geschwitzt,  gefroren, 

geächtet,  geachtet,  geworben,  geschlackert, 
gerufen,  gehorcht,  geliebt,  gelebt  -  gelebt, 
gelebt.  Gelebt?-  Geträumt  vom  LEBEN!" 
Geträumt  vom  Leben,  -  aber  sein  Leben  war  kein  Traum. 
Hier  äußert  sich  wohl  eher  die  Erfahrung  der  Vergeblich- 
keit eines  Lebens,  das,  wie  bereits  gesagt,  von  der  Sor- 
ge um  Menschenwürde  und  Demokratie  umgetrieben 
wurde.  Er,  der  zum  Haß  legitimiert  gewesen  wäre,  wie 
Egbert   Höhl  in   seinem  Vorwort  zum   Eichmann-Buch 
schreibt,  konnte  dennoch  oder  gerade  deshalb  in  dem 
Gedicht  „Wenn  Ihr  Euch  lieben  könntet"  schreiben: 
„Liebe,  ihr  Menschen,  Liebe  ist  alles  - 
Flamme  des  Hasses  brennt  sich  zu  Tod." 

Konzentriert  war  sein  Leben  wohl  nicht  zuletzt  auch  des- 
halb, weil  der  Tod  schon  so  früh  und  so  übermächtig  in 
sein  Leben  trat,  der  Tod,  von  dem  er  doch  aber  auch  als 
noch  nicht  Dreißigjähriger  schon  sagen  konnte: 

„Nicht  furchtbar  ist  der  Tod, 

nicht  schwerer  als  ein  Traum, 

nur  groß,  unsagbar  groß. 

Und  Mensch  und  Tier  und  Baum 

vergehn  in  seinem  Schoß. 

Er  Ist  der  Schöpfung  Dorn  - 
und  ist  der  Trost  der  Welt: 
ist  weit,  wie  Nacht  so  weit: 
Und  ein  Geheimnis  hält 
'  seit  Anbeginn  sein  Mund. 
Und  keinem  tut  er  kund 
das  Maß  der  Ewigkeit. 

Er  macht  das  Leben  groß, 

er  ganz  allein,  der  Tod. 

Er  gibt  dem  Leben  Sinn 

und  Ist  ihm  Salz  und  Brot 

und  Lust  und  Anbeginn." 
Nun  hat  er  „seinen  Tod  für  sich  allein"  gehabt,  wie  es  In 
einem  anderen  Gedicht  aus  seinem  ersten  Gedichtband 
heißt. 


* 


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I 


59 


Hätte  er  lieberdle  Leiergeschlagen? 

Zum  60.  Geburtstag  Siegfried  Einsteins  A^Sttjc^^uXiAÄ/  3<?'Vinr./^7^ 

l%Ti^' seTZlL'^T^^^  °°^    integrieren.   Ihm   erscheint    jedes   Arr.nge- 

/c/7  kämDTJnJi?  n^^"^"  L'^a^!^  ''^^-  '"^'^^    angesichls   zweier   Weltkriege    als    Zeidien 

fch  wuBtl   ni2  !  ^°"^^^.  daB  i^  siege,  jenes  Untertanengeistes,  der  solche  Tragödien  ver- 

«öf»,  m9  Komm  ich  gesund  nach  Haus,  ursachle.   Diese   kompromißlose   Haltung   muß   in 

Heinrich  Heine  den  Jahren  des  scharfen  Ost-West-Konflikts  zu 
über  Siegfried  Einstein  heißt  es,  er  verfüge  Kollisionen  führen:  mit  der  Gesellschaft,  mit  dem 
über  so  viel  stilistische  Gewandtheit,  Um  gleicher-  ^^^^^  ebenso  wie  mit  Repräsentanten  wiederer- 
maßen mit  der  Leier  und  mit  der  Schleuder  um-  «Gehender  jüdischer  Gemeinden, 
zugehen.  Diese  Bemerkung  bringt  vielfältiges  ^»"»ges  hat  sich  geändert  seit  den  stürmischen 
Wirken    des    vielschichtigen    Mannes    auf    eine  Auseinandersetzungen  mit  dem.  was  Einstein  als 

Formel.  a(»iAraltinpn   R«><:t  H»c  Ma7icmt«c:  c;#4t   mau  ir^ww^i^^^^ 


Formel. 

Das  .Schidcsal-  verurteilt  den  Lyriker  und  Po 
lemiker,     den  ' 


gewaltigen  Rest  des  Nazismus  sich  neu  formieren 
sah.  Geblieben  ist  seine  Anklage  gegen  .die  ein- 
stigen Stürmerredakteure,  Blubohauptschriftleiter, 


Jemiker,  den  empfindsamen,  liebebedürftigen  ^^^^^^  Stürmerredakteure,  Blubohauptschriftleiter, 
Menschen,  alles  zu  registrieren,  was  im  schärf-  ^°^^-  ^^^  Durchhalteschreiber,  dip  ein  ganzes 
sten  Gegensatz  zu  diesen  menschlichen  Empfm-   ^^^^  vegiftet,  aufgehetzt,  wahnwitzig  gemacht* 


unver- 


ungen -iteht  und  seinen  tinerbitll«k«i  aggressi-  ^^^  schreibenden .  Chainäleons  gilt  sein  i 
ven  Widerstand  herausfordert.  Sedizigjährig  am  «ö>^nlicher  Kampl: —- «MM  >  r-/-..-».: ^^  .  y 
30.  November  1979,  hat  er  nicht  zu  kämpfen  auf-  ^^  bleibt  eindeutig,  schreibt  sein  bedrückendes 
gehört  Daß  im  Dtin$t  des  Schlachtfeldes  nicht  ^^*  "^^^  .Eichmann  —  Chefbuchhalter  des  To- 
immer  leicht  auszumachen  ist,  wo  der  Gegner  ^^^"'  ß^<*idem  er  .Melodien  in  Dur  imd  Moll" 
steht  und  mancher  Schuß  mögliche  Verbündete  (G^^^'^^e),  .Sirda"  (Novelle),  .Thomas  und  An- 
verprellte,  ist  eine  Behauptung,  der  Siegfried  Ein-  S^^i^a*  (Erzählung),  .Das  Schilfbuch*  (Prosa), 
stein  vielleicht  widersprechen  wird:  Denn  er  ist  "^^^  Wolkenschiff  (Lyrik),  .Legenden*  und  die 
kein  becjuemer  Mann.  Übertragung  der  Dostojewsky-Novelle  .Die  Frau 

Einen  Menschen,  der  Familienangehörige  in  ^^^^^  anderen"  vorgelegt  hatte. 
Konzentrationslagern  verlor,  darf  man  nicht  an  ^^^  ^^^*  ^^^  Sechstagekrieges  kommt  es  zur 
einem  messen,  dem  diese  Erfahrung  erspart  blieb,  -^"seinandersetzung  Einsteins  mit  jener  Linken. 
Unauslöschlich:  daß  der  Gymnasiast  aus  dem  kul-  ^^®  ^^*  gegen  den  jüdischen  Staat  stellt.  Das 
tivierten  jüdischen  Elternhaus  im  württembergi-  ^^deutet  auch  den  Bruch  mit  einstigen  Wegge- 
sehen Laupheim  1934  nach  Mißhandlungen  in  ^^^''^en.  Ein  unkritischer  Lobredner  Israels  ist  der 
die  Schweiz  fliehen  mußte,  dort  fünf  lange  Jahre  ^^^^^  deshalb  nicht  geworden, 
im  Arbeitslager  zubrachte.  Seine    Aufsätze,    Vorträge,    Reden    gelten    den 

Siegfried  war  nicht  unverwundbar.  Siegfried,  verfemten  Dichtem:  Ernst  Toller.  Erich  Mühsam, 
der  Sohn  eines  deutschen  Juden,  hat  Verletzun-  ^^^^  Lasker-Schüler,  Jakob  van  Hoddis  zum  Bei- 
gen erfahren,  welche  die  Zeit  nicht  heilt.  Sein  ^P|^^'  ^^^^  «"^  Wolfgang  Borchert  oder  Erich 
Vater  .glaubte  nicht,  daß  es  ,Die  Arier*  gibt  —  Kästner.  Manche  davon  habe  ich  gehört,  oft  er- 
und  als  ers  fühlte,  tat  es  ihm  sehr  weh*,  heißt  gn^^en,  nicht  selten  auch  skeptisch.  Nein,  Sieg- 
es in  Einsteins  .Jüdischem  Monolog  im  Jahre  ^"^^  Einstein  erweist  zum  Sechzigsten  niemand 
1955".  den    Gefallen,    jene    Harmonien    zu    liefern,    die 

Er  sd^rieb  seine  ersten  Verse,  Erzählungen  und  einschmeichelnde  Melodien  ergeben.  Er  nutzt  sei- 
Novellen  im  Schweizer  Exil.  Indes:  .Fliehen  wäre  ^^  Auftritte  in  literarischen  Gesellschaften,  in 
leicht,  wenn  man  nicht  das  Vaterland  an  den  ^^^  Mannheimer  Abendakademie  —  so  in  einer 
Schuhsohlen  mit  sich  schleppte',  heißt  es  bei  Besprechung  zu  lesen  — ,  um  lange  aufgestauten 
Heine.  Im  Jahre  1952  kehrt  Siegfried  Einstein  ^^^^^  abzuladen.  .Den  Erfolglosen,  Gescheiterten, 
nach  Deutschland  zurück,  in  die  Bundesrepublik  ^^"  Angefeindeten  gehört  seine  Sympathie  ... 
Deutschland.  Höfliche   Zurückhaltung,  konkette  Bescheidenheit 

Vielleicht  hätte  er  lieber  die  Leier  geschlagen.  ^^^^  ^^^  fremd.*  Und  ein  Rezensent  seiner  Lyrik 
Aber  wie  es  Zeiten  gibt,  so  Brecht,  in  denen  das  ""^  Prosa  —  sie  wurden  im  übrigen  an  dieser 
Gespräch  über  Bäume  fast  ein  Verbrechen  ist,  Stelle  zum  50.  Geburtstag  unter  dem  bezeichnen- 
weil es  ein  Schweigen  über  Untaten  einschließt,    ^^^  '^*^®^   -Da  ist,  soweit  ich  denken  kann,  kein 

Ort*  am  28.  November  1969  gewürdigt  —  faßt 
zusammen:  .Das  aber  scheint  mir  das  Wesentli- 
che am  Werk  Siegfried  Einsteins  zu  sein,  daß  er 
mit  einer  Feinfühligkeit  und  Empfindlichkeit 
ohnegleichen  seismographisch  auf  die  Bewegung 
unserer  Erdringe  reagiert,  daß  er  Unheil  spürt 
und  vor  neuen,  gefährlichen  Experimenten  warnt, 
wo  sie  immer  auftauchen.*  Freilich:  Einstein 
warnt  weniger  vor  „neuen,  gefährlichen  Experi- 
menten* als  vor  alten,  deren  grauenvolle  Ergeb- 
nisse bekannt  sind. 

'  Den  Siegfried  Einstein  kennen  viele,  und  wohl 
jeder  kennt  einen  anderen:  Manche  haben  ihn  als 
einen  für  kleine  freundliche  Gesten  empfängli- 
chen Zeitgenossen  erlebt.  Wer  Glück  hat,  dem 
schenkt  er  aus  Dankbarkeit  vielleicht  einen 
Druck  seines  exzellenten  Heine-Essavs  aus  Kind- 
so  entstehen  Situationen,  in  denen  die  schönsten  lers  Enzyklopädie  .Die  Großen  cier  W^eltge- 
Melodien  unerträglich  werden  wie  erzwungene  schichte*  (Zürich  1976)  oder  einen  Abzug  des  Ge- 
. Konzerte'  der  Häftlinge  im  KZ,  dichts     .Alles     in     Ordnung-     anläßlich     Ariane 

Dem  Autor  Siegfried  Einstein  ist  die  Leidens-   Mnouchkines   Film    .1789*.   veröffentlicht   in   den 


HÖRGERÄTE 

rateakuttiker-Meister 

)  unaufffilllgsten  und  leistungsstarksten  Hör- 
ler  Weltfirmen  Bekannt  für  liebenswürdige 
tändnisvolle  Beratung  Gründliche  und  objek- 
assung.  Alle  Kassen  und  Versorgungsstellen 
paratur  in  eigener  Werkstatt  Aul  Wunsch 
isbesuche. 


geschichte  der  Juden  und  Antifaschisten  gegen 
wärtig.  Sie  macht  ihn  hellhörig.  Er  greift  an.  Diese 
Attacken  bringen  ihm  in  einer  Zeit,  als  noch  allzu- 
viele  einflußreiche  Aktive  des  NS-Regimes  ihr 
Amt  versehen,  wenig  Freunde,  und  günstig  sind 
sie  dem  politischen  Linken  zur  Zeit  des  Kalten 
Krieges  noch  weniger.  »Ich  gehöre  keiner  Partei 
an*,  erklärt  Einstein.  .Ich  würde  mich  zu  der 
Partei  bekennen,  der  Erich  Mühsam,  Ernst  Toller, 


.Reutlinger  Drucken*  (September  1979).  Dort  fin- 
den sich  die  Zeilen: 

„Das  Rad  der  Lotterie:  es  rollt  und  rollt: 

die  vier,  die  sechs,  die  sieben  . . . 

Wo  ist  egalitä, 

die  uns  versprochene,  geblieben? 

Sie  stürmten  die  Basti lle: 

vor  hundertneunzig  Jahren." 

Siegfried  Einstein,  der  Lyriker  und  Polemiker, 


Kurt  Tucholsky,  Carl  von  Ossietzky  heute  ange-  ist  bei  den  Baslillestürmem  zu  finden.  Ihnen  ge 

hören  würden,  wenn  man  sie  nicht  in  den  Tod  hört  seine  Solidarität.  Daß  er  manches  Mal  allei- 

getrieben  hätte.*  ne  steht,  gehört  zu  seiner  Tragik. 
Korrumpieren  läßt  sich  Siegfried  Einstein  nicht,  Joachim  Hemmerle 


i 


Neuwied  gedenkt  Carl  Einsteins  ^^w^^^ 

Auf  Initiative  von  Jürgen  Seim,  Pfarrer  ner  experimenteller  Roman,  BebuquiK  ein 
der  Johanneskirchengemeinde  in  Neuwied,  faszinierendes,  dabei  nicht  leicht  zugangli- 
führt  diese  Stadt  am  Rhein,  in  welcher  der    ches  Stück  Prosa.  Im  Rückblick  sagte  Gott- 


y 


i 


Schriftsteller  Carl  Einstein  vor  100  Jahren 
am  26.  April  geboren  wurde,  eine  Gedenk- 
veranstaltung  zu  Ehren  des  Exilautors  durch. 
Über  den  in  die  Emigration  gezwungenen 
Schriftsteller  schrieb  Pfarrer  Seim: 

Im  Sommer  1940  begingen  mehrere  deut- 
sche Schriftsteller  in  Frankreich  Selbstmord, 
auf  der  Flucht  vor  der  deutschen  Armee, 
ohne  Aussicht,  heil  durch  das  faschistische 


fried  Benn,  mit  dem  er  zeitweise  befreundet 
war:  "An  Einstein  denke  ich  oft  und  lese  in 
seinen  Büchern,  der  hatte  was  los,  der  war 
weit  ander  Spitze." 

Andere  Freunde  waren  Schriftsteller  im 
Umkreis  des  Expressionsimus:  Hermann  Ka- 
sack, Franz  Blei,  Carl  Sternheim,  Franz 
Pfemfert.  Nach  dem  Ersten  Weltkrieg  er- 
schien ein  Lesedrama  um  Jesus  und  Paulus^ 


Spanien  in  die  Freiheit  zu  kommen.  Einer  Die  schlimme  Botschaft,  das  ihm  einen  Got- 

von  ihnen  war  Carl  Einstein.  Der  Gedanke  teslästerungsprozess  eintrug.  Er  sagte  dazu: 

an  den  Selbstmord  war  ihm  nicht  fremd,  er  "Ich  habe  Christus  nicht  lächerlich  gemacht, 

durchzieht  sein  Werk.  1933.  kaum  drei  Wo-  sondern  gezeigt,  dass  er  an  der  heutigen 

chcn  nach  Hitlers  Machtübernahme,  notierte  Gesellschaft  zugrunde  gehen  musste,  weil 

er.  der  sehen  seit  fünf  Jahren  in  Paris  lebte:  wir  uns  zwar  oft  als  Christen  bezeichnen. 


Ich  sehe,  immer  mehr  werde  ich  allein  sein. 
Jude,  deutschsprechend,  in  Frankreich;  Jude 
ohne  Gott  und  ohne  Kenntnis  unserer  Ver- 
gangenheit; deutschsprechend,  doch  gewillt. 


aber  bestinunt  keine  Christen  sind. " 

Mitten  im  Ersten  Weltkrieg,  1915,  er- 
schien das  Buch,  das  ihn  mit  einem  Schlag 
als  unübertrefflichen  Kunstkenner  auswies, 


die  deutsche  Sprache  nicht . . .  faul  und  müde  Negerplastik,  in  dem  er  verständnisvoll  die 

versacken  zu  lassen;  in  Frankreich,  das  ist  Formgebung  dieser  fremden  Plastik  und  zu- 

oh^  Leser...  Also  nun  bin  ich  durch  Hitler  gleich   ihren   religiösen   Inhah  beschrieb. 

zu  völliger  Heimatlosigkeit  und  Fremdheit  Der  Freund  von  Georges  Grosz,  Juan  Gns. 

verurteilt  "  Georges  Braque  und  Pablo  Picasso,  der  in 

Vude  ohne  Gotf  -  er  wurde  am  26.  zahlreichen  Artikeln  die  Kunstrichtung  des 

April  1885  in  der  zwischen  Bonn  und  Ko-  Kubismus  verständlich  g^n^acht  hatte    war 

blcnz  am  linken  Rheinufer  gelegenen  Stadt  jetzt  al?^Kunstkntiker  anerkannt.   19^^ 

Neuwied  als  Sohn  eines  Lehrers  an  der  ^c:\ixzxiDxeKunst  des  ^.  Jahrhunderts,  ^ov. 


jüdischen  Schule  und  Kantors  der  jüdischen 
Gemeinde  geboren.  1888  wechselte  der  Va- 
ter beruflich  nach  Karlsruhe,  dort  besuchte 
Carl  Einstein  die  Schulen.  Er  ging  dann  nach 
Berlin,  studierte  und  begann  zu  schreiben. 
Vor  dem  Ersten  Weltkrieg  erschien  ein  klei- 


da  ab  schrieb  Carl  Einstein  nur  noch  kleinere 
Artikel  und  fristete  ein  kärgliches  Leben, 
voller  skeptischer  Kritik  am  Gang  der  Ge- 
schichte. Seine  hohe  Empfindlichkeit  für  die 
Widersprüche  des  Lebens,  zumal  unter  den 
gesellschaftlichen  Bedingungen  des  neuzeit- 
lichen Europa,  Hess  ihn  politische  Sympa- 
thien für  den  Sozialismus  entwickeln,  ohne 
dass  er  sich  parteipolitisch  festlegen  konnte. 


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zu  Sardi*s. 


^^1e  wir  hohen 

lllllllllllllllIlllllllllllllllllllllllIIIIIIIIIHIIIIIIilllllimiHIIIUIIIIIIIIimillllllllllim  ;20.  Jahrhunderts"  neu  herauskom- 


"Hier  lebte  bis  1928  der  Schrift- 
steler  Carl  Einstein  (1885-1940), 
Verfasser  der  'Kunst  des  20.  Jahr- 
hunderts' der  Propyläen-Kunstge- 
schichte." Diese  Worte  sind  in  die 
Bronzegedenktafel  eingemeisselt, 
die  vor  acht  Jahren  am  einstigen 
Wohnhaus  des  Kunsthistorikers  in 
BerHn-Frohnau  angebracht  wurde. 
Carl  Einstein,  Sohn  eines  Lehrers 
in  Neuwied/ Rhein,  lebte  seit  1904 
in  BerHn.  1936/39  kämpfte  er  im 
Spanischen  Bürgerkrieg  und  endete, 


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Frank  Holecek's    * 

Restaurant  &  Bar 


ähnlich  wie  kurz  nach  ihm  Walter 
Hasenclever  und  Walter  Benjamin, 
1940  in  Südfrankreich  -  auf  der 
Flucht  vor  den  vordringenden  Na- 
zis —  durch  Freitod.  Sein  literari- 
scher Nachlass  befindet  sich  seit 
1962  im  Besitz  der  West-Berliner 
Akademie  der  Künste.  In  fünf  Bän- 
den kommen  nunmehr  seine  Werke 
nach  und  nach  heraus  (Medusa- 
Verlag,  1000  Berlin  61).  Band  I, 
die  Jahre  1908/18  umfassend,  liegt 
bereits    vor.    Band    II    (Texte    bis 

1928)  dürfte  im  kommenden  Früh- 
jahr erscheinen,  und  Band  III  etwa 
ein  Jahr  danach.  In  Band  IV  sind 
Briefe  und  Materialien  vereinigt. 
Als  Sonderband  soll  die  "Kunst  des 


men. 


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Vom  29.  August  bis  zum  2.  No- 
vember 1980  wird,  anlässlich  Hp^ 
100.   Todestages  vr».-    ' 


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I.  Kapitel 


ISOLATION 


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1 .  Herkunft  der  Familie 

Die  Familie  Carl  Einsteins^  stammt  aus  Fellheim  in  Schwaben,  einer  für  das 
adite  Jahrhundert  belegten  Siedlung  im  Illertal,  unweit  des  nördlidi  gelegenen 
Memmingen.  Das  Dorf  zeidinet  sidi  für  unser  Thema  durdi  eine  bemerkens- 
wert große  und  über  lange  Zeit  konstante  jüdisdie  Einwohnerzahl  aus*,  dar- 
unter befanden  sidi  im  19.  Jahrhundert  allein  zehn  Familien  mit  dem  Namen 
Einstein.  Als  nadi  dem  Dreißigjährigen  Krieg  die  starken  Judenverfolgungen  in 
diesem  Gebiet  aufgehört  hatten,  gab  Philipp  Bernhard  Reidilin  von  Meldegg 
zunädist  fünf  Judenfamilien  eine  sdiutzbrieflidi  gesidierte  Existenzgrundlage. 
Die  erste  erhaltene  Aufstellung  der  in  diesem  Gebiet  ansässigen  Judenfamilien 
aus  dem  Jahre  1722  weist  unter  18  Familiennamen  als  einzigen  Träger  des 
Namens  Einstein  einen  Daniel  Einstein  auf.  Dann  kehrt  der  Stamm- Vorname 
des  Gesdiledits  unter  vielen  anderen  immer  wieder. 

Die  Einsteins  bewohnten  von  Anfang  an  das  älteste  Haus  der  Judensiedlung; 
die  Familie  war  aber  in  der  Folgezeit  bald  über  das  ganze  Dorf  verzweigt.  Ein- 
zelne Familienmitglieder  sdieinen  gelegentlidi  gewisse  Privilegien  genossen  zu 
haben;  sie  trieben  Handel  mit  dem  Stift  Kempten  und  durften  dazu  ein  sonst 
den  Juden  verbotenes  Stadttor  benutzen.  Im  übrigen  hatten  sie  Berufe,  wie  sie 
üblidi  waren.  Viehhändler,  Tudihändler  oder  kleine  Krämer,  Zinsleiher,  später 
sogar  Handwerker  zählten  zu  ihnen.  Auf  Grund  des  starken  Bevölkerungs- 
anteils' wurde  den  Fellheimer  Juden  bemerkenswert  früh,  gegenüber  anderen 


*  Die  nodi  vorhandenen  Unterlagen  aus  dem  Besitz  der  Familie  Albert  Einsteins 
lassen  eine  nähere  Verwandtsdiaft  der  Familie  des  berühmten  Physikers  mit  den  Fell- 
heimer Einsteins  nidit  erkennen  (Mitteilung  von  Siegbert  Einstein,  Budiau,  vom  18.  9. 
1965).  Allerdings  sind  die  Akten  des  dafür  zuständigen  Rabbinats  Budiau  verloren;  die 
Personenstandsregister  der  jüdisdien  Bevölkerungsteile  werden  erst  seit  den  70er  Jahren 
bei  den  Standesämtern  geführt. 

*  Vgl.  hierzu  und  zum  folgenden  das  Kapitel:  Die  Juden  zu  Fellheim,  in:  Wilhelm 
Rapp,  Gesdiidite  des  Dorfes  Fellheim,  Fellheim  1960,  S.  127 — 142.  Die  folgenden 
Resultate  ergaben  sidi  durdi  Rüdtsdilüsse  aus  dem  von  Rapp  gebotenen  Material.  Vgl. 
ferner  dazu:  Stefan  Sdiwarz,  Die  Juden  in  Bayern  im  Wandel  der  Zeiten,  Mündicn 
1963  und  J.  Miedel,  Die  Juden  in  Memmingen,  Memmingen  1909. 

'  Mitte  des  19.  Jahrhunderts,  zur  Zeit  des  absoluten  Hödiststandcs,  gab  es  in  Fcll- 
heim  500  jüdisdie  Einwohner  in  80  Familien  und  demgegenüber  nur  265  Einwohner 
mit  katholisdiem  Bekenntnis. 

2S 


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Orten,  eine  eigene  Schule  und  ein  eigener  Friedhof  zugestanden.  Schon  Ende  des 
18.  Jahrhunderts  erreichten  sie  die  volle  Selbstverwaltung  in  Kultus-  und  Schul- 
angelegenheiten. Aber  unter  den  vollständig  nachzuweisenden  Rabbinern  und 
Lehrern  befand  sich  Jahrhunderte  hindurch  kein  Nachkomme  jenes  ersten 
Daniel  Einstein. 

2.  Daniel  Einstein,  Lehrer  und  Prediger 

Im  Haus  Nr.  79  —  erst  1844  von  den  Eltern  erbaut  —  wurde  am  25.  Septem- 
ber 1847  Carl  Einsteins  Vater,  Daniel  Einstein,  als  fünftes  Kind  des  Schuh- 
machers Isaac  Einstein  und  seiner  Frau  Jette,  geb.  Einstein,  nach  acht  Ehejahren 
geboren*.  Über  die  Jugend  Daniel  Einsteins  ist  nichts  bekannt.  Gewiß  scheint 
nur,  daß  man  nicht  von  irgendeiner  Bildungstradition  in  der  Familie  sprechen 
kann.  Daniel  Einstein  verläßt  das  Heimatdorf  in  noch  jugendlichem  Alter*  als 
wahrscheinlich  sehr  begabter  Sohn  aus  beengten  Verhältnissen,  mit  dem  Ehr- 
geiz, anderes  und  mehr  zu  erreichen,  als  es  seinen  Vorfahren  möglich  war. 

Neigungen  und  Anlagen  des  jungen  Mannes  wiesen  auf  eine  ausgeprägte 
pädagogische  Begabung*.  Nach  einer  Ausbildung  an  der  israelitischen  Lehrer- 
bildungsanstalt unter  der  Leitung  des  Rabbiners  Bamberger  in  Würzburg  ging 
Einstein  mit  ausgezeichneten  Zeugnissen  nach  Offenbach  und  übernahm  dort 
die  Stelle  eines  Kantors  und  Lehrers  der  Israelitischen  Gemeinde.  Im  Nachruf 
heißt  es  später: 

„Aber  audi  im  Amte  unterließ  er  nidit,  an  seiner  Ausbildung  weiterzuarbeiten  und 
tat  es  mit  soldiem  Erfolge,  daß  der  Rabbiner  der  Offenbadier  Gemeinde  ihm  die 
Autorisation  zur  Ausübung  rabbinischer  Funktionen  erteilte.** 
(Von  der  Verf.  gesperrt)  ^ 

Auf  diese  Feststellung  Ist  der  größte  Wert  zu  legen,  sie  gibt  den  allgemeinen 
pädagogisdien  und  wissensdiaftlichen  Interessen  Daniel  Einsteins  in  einer 
bestimmten  Hinsicht  besonderes  Gewicht.  Es  darf  daraus  geschlossen  werden, 
daß  er  zugleich  Lehrer,  Schriftgelehrter,  Prediger  und  Ratgeber  war,  sich  also 
betont  in  den  Dienst  an  seinem  Glauben  gestellt  hat.  Berücksichtigt  man  ferner 
die  Vergangenheit  der  Familie,  so  könnte  auch  daraus  ein  überzeugendes  Indiz 
für  das  besondere  Engagement  an  seinem  Beruf  gewonnen  werden;  er  verstand 

*  Vgl.  Matrikel  der  ehem.  jüdisdien  Gemeinde  von  Fellheim,  Geburtsregister  S.  17 
und  Trauungsregister  S.82  (beides  in  Mündien,  Landesverb.  d.  Israelit.  Kultusgemein- 
den in  Bayern)  bzw.  Heiratsurkunde  im  Daniel-Elnsteln-Nadilaß,  vgl.  unten  S.  30; 
vgl.  audi  Rapp,  S.  237. 

»  Die  Personenstandbücher  in  Deutschland  werden  erst  seit  1876  geführt,  das  poli- 
zellidie  Melderegister  In  Fellheim  erst  ab  1900.  Daher  ist  über  den  genauen  Termin 
nidits  zu  sagen.  Vor  1867  kann  aber  das  Datum  nldit  liegen,  weil  zu  dieser  Zeit  das 
Bundesgesetz  über  die  Freizügigkeit  der  jüdischen  Bevölkerungsteile  noch  nicht  in  Kraft 
war. 

•  Vgl.  hierzu  Verordnungsblatt  des  Großherzoglichen  Oberrats  der  Israeliten,  Karls- 
ruhe 1899,  S.  51  f.  (im  folgenden  als  VOBL  zitiert). 

'  Ebd. 


26 


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seine  Aufgabe  wohl  durchaus  im  Sinne  einer  Berufung  zur  Verkündigung  der 
heiligen  Lehren  und  zur  Erziehung  in  ihrem  Sinne;  seine  spätere  Tätigkeit  in 
Karlsruhe  deutet  in  jeder  Beziehung  darauf  hin.  Indessen,  an  diese  letzte  Sta- 
tion war  Mitte  der  siebziger  Jahre  nodi  nidit  zu  denken. 

Einsteins  Weg  läßt  sidi  zuweilen  über  die  polizeiliAen  Melderegister  verfol- 
gen. So  verzeidinen  die  Hamburger  Fremdenprotokolle«  im  September  1881 
seinen  Zuzug  als  Hilfsprediger  aus  Hohenems,  wo  Einstein  nadi  der  Offen- 
badier  Position  mehrere  Jahre  tätig  gewesen  war.  Der  Hamburger  Aufenthalt 
ist  nur  kurz;  er  siedelt  von  dort  sehr  bald  nadi  Neuwied  über,  wo  er  sidi  am 
20.3.1882  anmeldete  und  bis  zum  3.9.1888   in  der  Friedrichstraße  41   als 
Lehrer,  Prediger  und  Kantor  lebte.  Inzwischen  hatte  er,  fünfunddreißigjährig, 
am  28!  2. 1883  Sophie  Liditenstein  (geb.  28.  9.  1860),  Toditer  des  Kaufmanns 
Aron  Liditenstein  und  seiner  Frau  Henriette,  geb  Salomon,  geheiratet.  Ihnen 
war  als  erstes  Kind  eine  Tochter,  Hedwig  Judith,  1884  geboren  worden.  Am 
26.  April  1885  um  4  Uhr  morgens  kommt  der  Sohn  Karl  zur  Weh».  Das  dritte 
und  letzte'Kind,  1 889,  ein  Mäddien,  wird  tot  geboren  i». 

Inzwisdien  war  Daniel  Einstein  nadi  Karlsruhe  berufen  worden,  in  die 
badisdie  Landeshauptstadt.  Mit  Erlaß  des  Großherzoglidien  Oberrats  der 
Israeliten  Badens  vom  10.  Juli  1888,  Nr.  535,  übernahm  er,  bei  einem  Jahres- 
gehalt von  3550  M.,  dlTPosition  des  Direktors  des  neugegründeten  Internats 
für  den  Religionslehrernadiwudis.  Zum  Vergleidi  mag  man  sidi  vergegenwärti- 
gen, daß  die  Stelle  eines  Rabbiners  im  Dorfe  Fellheim  etwa  um  das  Vierfadie 
niedriger  dotiert  war.  Zweifelsohne  hatte  Einstein  nun  ein  repräsentatives  Amt 
inne,  das  einen  gesellschaftliAen  Aufstieg  der  Familie  ermöglidite.  Mit  der 
Tätigkeit  verbunden  war  seine  Ernennung  zum  Sekretär  des  Oberrats". 

Die  Ausbildungsstätte  für  die  Seminaristen,  das  Israelitisdie  Landesstift,  war 
am  1.  November  1886  vom  Oberrat  gegründet  und  seine  Leitung  dem  Rabbi- 
ner Dr.  Treitel  übertragen  worden.  Nadi  zwei  Jahren  trat  Treitel  zurüA  und 
wurde  durch  Einstein  ersetzt,  der  sidi  offenbar  durA  große  Fähigkeiten  qualifi- 


r* 


8  Nr  20^616  vom  10.  9.  1881,  Mitt.  des  Staatsardiivs  Hamburg  vom  14.  9.  1965, 
wonadi"  Daniel  Einstein  keine  Geburtsurkunde,  sondern  einen  Heimatsdiein,  ausgestellt 
am  16.  12.  1878  in  Augsburg,  vorgelegt  hatte.  ,     ^  ,  v     A. 

•  Polireiamt    Neuwied    am    27.    8.    1965    an   die   Verf.,   vgl.    audi   Geburtsurkunde  ^| 
Nr    92,  Controlnummer  646,  s.  unter  Nadilaßakte  Daniel  Einstein,  vgl.  unten  S.3C.         , 
Durdi  diese  Geburtsurkunde  steht  fest,  daß  Einstein  sidi  die  ihm  überwiegend  geläufige         , 
Sdireibweise  seines  Vornamens  mit  C  erst  selbst  angeeignet  hat,  vermutlich  im  Zuge 
seiner  Vorliebe  für  lateinisdie  Namensformen.  Während  er  um  1908  Aufsatze  m  der 
russisdien    Namensform    als   Karel   Einstein   zeidinete    (seine   spätere  erste   Frau   war 
Russin,  er  hatte  außerdem  eine  besondere  Vorliebe  für  die  russisdie  Literatur)   heißt  es 
um  1910  und  später  oft  ausgesdirieben  oder  abgekürzt  Carl  Maria  Ernstem  (C.  M.  E.). 
Diese  katholisdier  Namensgebung  entsprediende  Variante  mag  im  Zusammenhang  mit 
später  darzustellenden  Fakten  bezeidinend  ersdieinen.  Sie  kann  aber  daneben  auch  aut 
einer  Namensparallele  mit  seiner  ersten  Frau  beruhen.  ^   q  iqzc 

Jo  28. 10.  1889,  Mitt.  d.  Stadt  Karlsruhe  -  Standesamt  -vom  16^9.  1965 
»  Vgl.  zur  Internatsgesdiidite  und  Internatsordnung:  VOBL  1886,  b.  ^2t.;  l»öö, 
S.  37,  zur  Verbindung  der  Posten:  VOBL  1898,  S.  45. 

27 


/7 


I 


ziert  hatte.  Denn  selbst,  wenn  man  annimmt,  daß  Treitel  etwa  bei  der  geringen 
Zahl  der  Zöglinge  die  Aufgabe  nicht  vielseitig  genug  fand  und  sich  deshalb 
wieder  auf  seine  Tätigkeit  als  offizieller  Stadtrabbiner  zurüdtzog,  so  war  doch 
von  Einstein  bekannt,  daß  er  gegenüber  Treitel  weder  ein  vollakademisches 
Studium  nodi  eine  im  engeren  Sinne  theologische  Ausbildung  aufweisen  konnte. 
Daß  man  auf  seine  Bewerbung  hin  Einstein  auswählte,  hatte  wohl  kaum  eine 
starke  Abwertung  der  Position  zur  Ursache;  eher  könnte  man  sdiließen,  daß 
die  Direktorenstellc  Treitel  neben  seinen  anderen  Aufgaben  zu  stark  belastete, 
denn  viel  Zeit  verblieb  Einstein  für  seine  Nebenbeschäftigung  —  die  Sekre- 
tär sstelle  beim  Oberrat  —  nicht. 

Der  Oberrat  war  unter  Großherzog  Karl  Friedridi  im  Zuge  der  staatsbürger- 
lichen Gleidistellung  von  Christen  und  Juden  zusammen  mit  Orts-  und  Pro- 
vinzsynagogen gegründet  worden  (Edikt  vom  13.  1.  1809).  Als  ein  berühmter 
Oberratssekretär  fungierte  mit  weitgehenden  Kompetenzen  jahrzehntelang  bis 
1852  Naphtali  Epstein,  später  selbst  Mitglied  des  Oberrats  ^*.  Seine  Nachfolger 
waren  sämtlich  offizielle  Rabbinatskandidaten,  so  daß  audi  hier  Einstein  eine 
Ausnahme  macht.  Die  Stellung  hatte  aber  —  wie  der  Oberrat  selbst  —  seit 
Epstein  längst  an  Bedeutung  verloren.  In  den  80er  Jahren  kam  sie  etwa  nur 
noch  der  eines  weisungsgebundenen  Geschäftsführers  gleich. 

Von  1834  an  war  der  Oberrat  die  zuständige  Obersdiulbehörde  für  die  israe- 
litischen Sdiulen  in  Baden  gewesen;  mit  der  Beseitigung  der  kirdilidien  Schul- 
aufsicht 1864  blieb  aber  einzig  der  religiöse  Bereich  in  seiner  Zuständigkeit. 
Hier  lagen  vor  allem  Einsteins  Interessen,  und  sie  konnten  sich  nun  in  größe- 
rem Rahmen  als  in  Offenbach  und  Neuwied  entfalten. 

Einstein  kam  mit  dem  Oberrat  zu  einer  Zeit  in  Verbindung,  als  wichtige 
Verwaltungsreformen  erwogen  wurden,  und  so  zog  man  ihn  sdion  bald  — 
1889  —  zu  einer  im  Auftrag  des  Oberrates  angestellten  Untersuchung  über  die 
Reformierung  des  Gottesdienstes  heran. 

Als  Direktor  des  Landesstifts  gab  er  diese  Erhebung  über  die  gottesdienst- 
lichen Einrichtungen  in  Baden  zusammen  mit  dem  Reglerungsrat  und  Experten 
für  Kultusangelegenheiten  beim  Oberrat,  Dr.  David  Hugo  Mayer,  1890  im 
Selbstverlag  heraus  i».  Beide  Autoren  verfügten  über  einen  gewissen  Spielraum 
bei  der  Analyse  der  Umfragen  und  waren  befugt,  daraus  Schlüsse  zu  ziehen 
sowie  öffentlidi  verantwortliche  Vorsdiläge  zu  machen.  In  dieser  wichtigen 


«  Vgl  dazu  Berthold  Rosenthal.  Helmatgesdiidite  der  badisdien  Juden  von  ihrem 
Auftreten  bis  zur  Gegenwart,  Bühl/Baden  1927,  S.3l6f.  Ausgezeidinete  Informationen 
bieten  die  Untcrsudiungen  von  Reinhard  Rürup,  Die  Judenemanzipation  in  Baden,  in: 
Zs.  f.  d.  Gesdi.  des  Oberrheins  114  (1966),  S.  241-300. 

"  D.  Einstein  und  D.  H.  Mayer,  Die  Einriditung  des  Gottesdienstes  bei  den  israe- 
litisdien  Gemeinden  des  Großherzogtums  Baden.  Auf  Grund  amtlidier  Erhebungen 
dargestellt  von  D.  Einstein.  Direktor  am  Israelitisdicn  Landesstift  zu  Karlsruhe.  Mit 
Anmerkungen  und  Nadiwort  von  Dr.  D.  H.  Mayer,  Regierungsrat  und  Mitglied  d. 
Großherzogl.  Oberrats  der  Israeliten,  Karlsruhe,  Selbstverlag  der  Verfasser  1890 
(47  S.);  vgl.  audi  B.  Roscnthal,  S.  387  zu  den  Voraussetzungen  der  genannten  Unter- 
suchung. 


28 


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jüdischen  Kultusfrage  traten  z.  B.  oft  Diskrepanzen  zwischen  den  Angaben  der 
Bezirksrabbiner  und  den  tatsächlidien  Verhältnissen  auf.  Einstein  und  Mayer 
machten  darauf  unnachsichtig  aufmerksam.  Im  wesentlidicn  zeichnet  Einstein 
allerdings  nur  für  die  Fakten  der  Erhebung  verantwortlidi,  aber  er  nimmt  dar- 
über hinaus  für  beide  Autoren  in  einer  Zusammenfassung  das  Wort,  ehe  Mayer 
seinen  Kommentar  beginnt.  Es  ist  die  einzige  ermittelte  und  authentisch  über- 
lieferte Äußerung  von  Carl  Einsteins  Vater  i*  über  wesentliche  Aspekte  seiner 
Tätigkeit,  der  Aarakteristisdie  Sdilußabsatz  wird  hier  deshalb  vollständig 
zitiert: 

»Neben  denjenigen,  wcldie  sldi  von  der  gegenwärtigen  Gestaltung  des  Gottesdienstes 
befriedigt  erklären,  vernehmen  wir,  wie  vorstehend  gezeigt  wurde,  audi  zahlreiche 
Stimmen  soldier,  welche  von  gegenteiligen  diesbezüglidien  Empfindungen  Zeugnis 
ablegen.  Unbillig  wäre  es  aber,  anzunehmen,  daß  dieses  Unbefriedigtsein  auf  Gleidi- 
glltigkeit  in  religiösen  Dingen  oder  auf  bloßer  Neuerungssudit  beruhe.  Wir  sdiließen  ^ 
diese  Darstellung  mit  dem  Wunsdie:  Möchte  die  Flamme  cditcr,  reiner  Frömmigkeit 
die  Herzen  derer  erfüllen,  weldie  am  heiligen  Werke,  den  Gottesdienst  würdig  zu 
gestalten,  arbeiten  wollen,  auf  daß  Israels  Gottesdienst  eine  Grundsäule  des  religiösen 
Lebens  und  Israels  Bethäuser  der  einigende  Mittelpunkt  bleiben  mögen,  zu  welchem  sich 
die  Glieder  der  Gemeinde  zahlreich  und  gerne  versammeln  nadi  dem  Worte  des  Psal- 
misten:  ,Ich  freue  midi,  so  man  zu  mir  spricht:  ins  Gotteshaus  laßt  uns  gehen!* 
Einstein."  " 

Einstein  und  Mayer  setzten  sich  in  den  Reformvorsdilägen  für  ein  „vor- 
urteilsloses Verständnis  der  verschiedensten  religiösen  Anschauungen**  ein  und 
lehnten  Zwangsmaßnahmen  ab.  Das  prinzipielle  Bestreben  war  nicht  auf 
grundsätzlidie  Änderungen,  „sondern  auf  möglichste  Erhaltung  des  Altbewähr- 
ten, und  zwar  mit  möglidist  einfachen  Mitteln**  gerichtet.  Sie  maßen  vor  allem 
„der   Erteilung   eines   gediegenen   hebräischen   Unterrichts  den   größten  Wert 

bei**  !•. 

Die  Schrift  blieb  indessen  ohne  den  gewünschten  Erfolg,  der  Oberrat  faßte 
trotz  der  von  ihm  veranlaßten  Erhebungen  und  der  daraus  resultierenden 
Empfehlungen  keine  durchgreifenden  Beschlüsse  *^. 

Einsteins  Tätigkeit  bis  zu  seiner  Pensionierung  „wegen  leidender  Gesund- 
heit** *«  am  1.9. 1899  —  mit  kaum  50  Jahren  —  wird  immer  wieder  in  der 
Literatur  rühmend  erwähnt".  Er  starb  vier  Wodien  später  am  1.  10.  1899  an 


"  Die  Akten  des  Oberrats  aus  dieser  Zeit  und  die  Unterlagen  der  jüdischen  Gemeinde 
Karlsruhe  müssen  nach  intensiven  Nachforschungen  als  verloren  gelten.  Mit  Sidierheit 
steht  das  audi  für  alle  Akten  in  Neuwied  fest  (Mitt.  d.  Jüd.  Kultusgemeinde  Koblenz 
V.  8.  9.  1965).  Im  Generallandesardiiv  Karlsruhe  ist  Icdiglidi  die  Akte  von  Einsteins 
Nadifolger  Jakob  Driesen  noch  erhalten.  Audi  das  Stadtarchiv  Karlsruhe  besitzt 
nichts.  Idi  danke  in  diesem  Zusammenhang  Dr.  phil.  Reinhard  Rürup,  Berlin,  für 
widitige  Hinweise. 

"  D.  Einstein  und  D.  H.  Mayer,  Die  Einrichtung  des  Gottesdienstes,  S.  25. 

"  Ebd.  S.  32  f. 

»'  Vgl.  B.  Roscnthal,  Heimatgesdiichte  der  badisdien  Juden,  S.  388. 

"  VOBL  1899,  S.  31. 

"  Vgl.  B.  Rosenthal,  Heimatgeschichte  der  badisdien  Juden,  S.  386  f.  (s.  a.  zit.  GW, 
S.  7)  und  Adolf  Lewin,  Gesdiidite  der  badisdien  Juden  seit  der  Regierung  Karl  Fried- 

29 


* 


i 


1 1 


»einem  unheilbaren  Leiden*,  wie  es  im  Nadiruf  heißt.  Beide  Ämter  —  das  des 
Direktors  und  das  des  Sekretärs  —  habe  er  „in  musterhafter  Weise"  verwaltet, 
„bis  eine  schwere  Erkrankung  seine  Tätigkeit  hemmte*  (.  .  .) 

»Daniel  Einstein  hatte  in  seiner  Lernzeit  reidie  Kenntnisse  gesammelt,  die  er  stets  zu 
bcrcidiern  und  zu  vertiefen  bemüht  war.  Sein  Eifer  und  seine  Strebsamkeit  ließen  ihn 
nidit  rasten,  und  so  stieg  er  durdi  eigene  Kraft  empor  von  der  Stufe  eines  Lehrers  der 
Jugend  zu  der  eines  Lehrers  der  Jugendbildner.  Tüditige  Lehrer  heranzubilden,  dazu 
war  er  befähigt,  nicht  nur  durdi  seine  Kenntnisse,  sondern  audi  durdi  sein  ganzes  Wir- 
ken und  Streben,  sein  besdieidenes,  ansprudisloses  Wesen  und  besonders  audi  durdi 
sein  vorbildlidies  Familienleben. 

Bei  der  Bestattung,  weldie  am  4.  Oktober  auf  dem  israelitisdien  Friedhof  in  Karls- 
ruhe stattfand,  erwiesen  der  Vorsitzende  und  die  Mitglieder  des  Oberrats,  soweit  sie 
nidit  verhindert  waren,  dem  heimgegangcnen  ausgezeidineten  Beamten  die  letzte  Ehre. 
Stadt-  und  Konferenzrabbiner  Dr.  Appel  gab  ein  getreues  Bild  des  Lebensganges  des 
Entsdilafenen,  dessen  trefflidie  Eigenschaften  er  rühmend  hervorhob,  und  der  Dienst- 
nachfolger des  Verstorbenen,  Direktor  Driesen,  sprach  herzliche  Worte  des  Dankes 
namens  der  Anstalt,  an  der  der  Verewigte  ersprießlich  gewirkt,  namens  der  früheren 
Schüler  desselben,  von  denen  mehrere  ihren  verehrten  Lehrer  zur  ewigen  Ruhe  gelei- 
teten, sowie  namens  der  gesamten  Israelitischen  Lehrerschaft  des  Landes,  für  die  der 
Verstorbene  stets  ein  warmes  Herz  gehabt  habe.  Der  Name  des  wadceren  Mannes  wird 
in  der  Landessynagoge  in  Ehren  gehalten  werden.**  ^ 


3.  Aspekte  der  Jugendjahre  Carl  Einsteins:  Realität  und  Fiktion 

Die  zufällig  erhaltene  Nadilaßakte^^  gibt  Auskunft  über  den  Vermögensstand 
der  Familie  im  Jahre  1899:  er  war  nidit  nennenswert. 

Nachdem  Daniel  Einstein  ohne  Testament  verstorben  war,  wurden 
3654,61  M.  —  etwa  so  viel,  wie  ein  Jahresgehalt  betrug  —  auf  die  Witwe  und 
die  beiden  Kinder  verteilt.  Audi  die  Wohnung,  erst  Zirkel  14,  dann  seit  1890 
in  der  Stefanienstraße  Nr.  9  "  (badlsdi  „IL  Stodc"  heißt  nadi  allgemeiner 
Rechnung  1.  Stock),  beherbergte  keine  Reichtümer,  sogar  kaum  Bestände  an 
Silber  oder  Tisdiwäsdie.  Die  Familie  war  bereits  im  Augenblick  der  Pensio- 
nierung in  die  Kaiserallee  51  umgezogen,  Karlsruhes  nahe  gelegene  heutige 
Hauptstraße. 


ridis  (1738—1909),  Karlsruhe  1909,  S.  405  f.  Lewin,  ein  älterer  Bezirksrabbiner  jener 
Zeit,  dürfte  Einstein  nodi  persönlich  gekannt  haben. 

»  VOBL,  1899,  S.  52  f. 

"  R.  No.  29861  Großherzoglidi.  Badisdies  Amtsgericht  Karlsruhe,  Abteilung  IV, 
Distrikt  VL  Ort  Karlsruhe,  öffentliche  Urkunde  betreffend  Verlassensdiaftsverhand- 
lungen  auf  Ableben  des  Daniel  Einstein  Direktor  in  Karlsruhe,  Jahr  1899/1900,  Urk. 
Verz.  Nr.  2962,  Not.  R.  P.  T.  Nr.  2962.  —  Generallandesarchiv  Karlsruhe  Abt.  270  IV, 
Karlsruhe,  Nr.  29861  VIII,  St.  Regal  18.  Das  Generallandesardiiv  beschied  auf  Anfra- 
gen immer  abschlägig,  und  es  ist  auch  faktisch  kein  besonderer  Vorgang  über  Daniel 
Einstein  vorhanden.  Die  Nachlaßaktc,  die  meine  gezielte  Suche  ans  Licht  bradite,  stammt 
aus  Restfaszikeln  zu  allgemeinen  Themen  juristischer  Art.  Sie  ist  durch  Zufall  erhalten 
geblieben,  weil  sidi  die  Nachlaßverhandlungen  bis  nach  1900  hinzogen.  Entsprediende 
Akten  sind,  soweit  sie  vor  1900  ausgefertigt  wurden,  nicht  mehr  auffindbar. 

30 


^1 


Es  ist  aufsdilußreiA,  die  Umgebung  zu  untersuchen,  in  der  Carl  Einstein 
fünfzehn  Jahre,  fast  seine  ganze  Kinder-  und  Jugendzeit,  zugebradit  hat^  Denn 
nodi  vier  Jahre  nadi  seines  Vaters  Tod  kommt  er  täglidi  auf  dem  Sdiulweg 
durch  die  Stefanienstraße,  eine  der  angesehensten  Wohngegenden  Karlsruhes. 
Im  II  Stodc  von  Nr.  9  hatte  Daniel  Einstein  neun  Jahre  lang  seine  Dienstraume 
und  seine  Privatwohnung;  das  Haus  gehörte  dem  Oberrat.  Nach  den  Adreß- 
büchern der  neunziger  Jahre  wohnten  in  der  Straße  sonst  im  wesentlichen  hohe 
Regierungsbeamte,  Offiziere,  Privatiers,  Gelehrte  und  Künstler.  In  Nr.  7  resi- 
dierte der  preußische  Gesandte,  in  Nr.  11  ein  General  der  Kavallerie  z.  D. 
Wilhelm  Freiherr  von  Gemmingen,  in  den  weiter  angrenzenden  Hausem  der 
Oberbaudirektor  und  berühmte  Professor  für  Architektur  an  der  Tedinischen 
Hochschule,  Verfasser  verschiedener  kunstgcsdiichtlicher  Werke,  Joseph  Durm, 
und  schließlidi  ein  Maler  der  Kunstakademie,  Professor  August  Visdier.  Die 
Akademie   der  Bildenden   Künste  lag   in  der  Stefanienstraße   82.  Auch  die 
Badische  Kunsthalle  mit  bedeutenden  Sammlungen  und  das  Gebäude  des  Kunst- 
vereins befanden  sidi  ganz  in  der  Nähe.  Der  Stadtteil  -  insbesondere  die 
unzerstörte  Stefanienstraße  —  ist  auch  heute  noch  erhalten. 

Daß  dem  jungen  Carl  Einstein  in  dieser  Umgebung,  die  sich  wahrsdiemlidi 
auch  nach  dem  Tode  des  Vaters  nicht  wesentlich  veränderte,  alle  Anregungen 
zu  einer  guten  klassischen  Bildung  und  vor  allem  zur  Besdiäftigung  mit  der 
Kunstgeschidite  geboten  wurden,  kann  als  erwiesen  gelten.  Dabei  steht  aller- 
dings dahin,  wieweit  diese  Möglichkeiten  schon  damals  bewußt  genutzt  worden 
sind.  Die  Berliner  Studienjahre  1905—1908  haben  sidierlich  einen  faktisdi  viel 
größeren  Anteil  an  der  charakteristisdien  Ausprägung  der  ästhetisdien  Anschau- 
ungen Einsteins.  Sieht  man  audi  davon  ab,  daß  Bildungselemente,  die  in  einem 
frühen  Entwicklungsstadium  unverstanden  blieben  oder  gar  abgelehnt  wurden, 
für  einen  späteren  Zeitpunkt  durchaus  Bedeutung  gewinnen  können,  so  zeigen 
doch  die  eigenwilligen  Interpretationen  moderner  Künstler,  die  Einstein  schon 
in  den  ersten  Berliner  Jahren  verfaßte,  daß  von  der  Karlsruher  Kindheit  und 
Jugend  weitreidiende  Impulse  ausgegangen  sein  müssen«. 

Die  nicht  wohlhabende,  aber  angesehene  Familie  Einstein  verkehrte  in  den 
führenden  Kreisen  der  Stadt;  zum  Vormund  der  Kinder  wurden  der  schon 
genannte  Regierungsrat  Dr.  Mayer  und  ein  bekannter  Bankier,  der  Stadtrat 
Fritz  Homburger,  bestellt,  der  seit  dem  13.6.1899  audi  Mitglied  des  Ober- 
rats war. 

a)  Bedeutung  des  Vaters 

Beim  Tode  seines  Vaters  war  Carl  Einstein  14  Jahre  alt,  Obertertianer  des 
Großherzoglidien  Gymnasiums,  das  er  seit  1894  besuchte.  Die  autobiogra- 
phischen Rüdcblidce  in  den  Romanentwürfen  der  Pariser  Manuskripte  lassen 


»  Vgl  dazu  im  BNL  die  Studie  über  Arnold  Waldschmidt,  wo  Einstein  u.  a.  auf 
einen  zu  wenig  beaditeten  Karlsruher  Maler  hinweist,  über  den  ebenfalls  ein  Manu- 
skript vorliegt,  vgl.  BNL  Sdimitt-Reute  (versdiiedene  Fassungen). 


31 


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für  Carl  Einstein 

Im  Berliner  Vorort  Frohnau 
wurde  eine  Gedenktafel  für  den 
Schriftsteller  Carl  Einstein  ent- 
hüllt. Die  Gedenkworte  sprach 
Hans  Wallenberg  in  Anwesenheit 
prominenter  Berliner  Politiker 
und  Repräsentanten  der  Jüdi- 
schen Gemeinde. 

Carl  Einstein,   dessen  literari- 
scher  Nachlass   sich   im   Archiv 
der  Berliner  Akademie  der  Kün- 
ste befindet,  wurde  am  26.  April 
1885  geboren,  und  wählte  am  5. 
Juli  1940  in  Frankreich  den  Frei- 
tod   Aus  seiner  Feder  stammen 
so  bedeutende  Publikationen  wie 
**Die    Kunst    des    20.    Jahrhun- 
derts" ''Afrikanische  Plastik  der 
zwanziger  Jahre"  und  "Negerpla- 
111  stik".  Einstein  wohnte,  bevor  er 
zu   nach  Paris  übersiedeln  musste,  in 
Lle  I  Berlin-Frohnau.  ^1~L_ 


l- 


To  Gilles  Oliver  Einstein 

Patricia    Ann    Doran     daugh^r    of 

Mai.  Thomas  J- D°J«"-^yora   colo    was 
and  Mrs.  Doran  of  Aurora 
married    V^'terdayto    Gilles 
Einstein,   son  of  Mr.   ano  w' 
iPnstein   of  MounU,nsä%n^t'caV 
S°  Roman  Äic  Church.  Camp 
lt.  Malo.  AUenspark  Co^  „„;. 

The  bride  is  «  ^^'^t^uere  she  earned 
versity  of  Colorado  where|ne      ^^^^ 

a  B.A.  degree  from  the  coiieg 

and  Science.  eraduated  cum 

The  bndegroom  was  graa 

"»"^^r  Pho'  in  psySogy   last 
ceived   bis    f."*^-  -'"sitv  of  Colorado. 

S^^^^Ä  winTe^omJ  an  assistant 
Next  fall  he  w^"  ^^^  ^^gy    at    Furman  . 
Professor   of   psycnoiu|y  i 

,    ?jniversity,  Greenville  S   C  "^^      .^^^ 

is  chairman  of  t^J^f  ^^  ^    the  car-  ' 

Moomjy  Inc.  Paranrius.  N.  J. 

Pet  Department  störe.  ^^.^   ^^ 
Nicola  Kelly   w  ^^^^ 

Jeaa  PhiUppe  Einstein  was 

for  his  brother. 


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»•*«.    »...<,    /, 


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./- 


-..*<.,  »ff. 


iirc  2.  The  second  pagc  of  Hiiislcirrs  manuscripl  oT  bis  "Mc- 
lary  Denvalioii  ot  Massaiid  liiicrgs"  cndinj!  vmiIi  ihc  ccju.ilu)!i 
Wc  .  Il  is  sijincd  "A.  tinsicin.   I^M^.*'  Jcriis.ilcni.  Schu.idron 

Icclion,  J.N.U.L. 


II  was  borric  oul  b\  thc  cxpcdilion  al  ihc  liinc  ol  a  solar 

tpsc    in    1919.    W  hcn    ihc    rcsulls   of  ihc   solar   cclipsc 

-crvalions   bccamc   kiioun  lo  thc  gcncral  public,   l  in- 

in's  namc  bccanic  a  Household  word.  Hc  was  olTcrcd,  bul 

uscd.   grcal   sums  ol"  inoncy   tor  arliclcs,  piclurcs  and 

•vcrli?;cincnls  as  bis  famc  mounlcd.  Durinii  lhccarl>  >cars 

T  World  War  I  hc  workcd  for  thc  Lcaguc  ol"  Nations 

cllcLlual    Cooperation    Organi/alion    and    became    a 

idiar    tigure   on    public    plattorms   speaking   on    social 

bicins  as  well  as  bis   I  heory  of  Relativily.  Ile  becanie 

■rc  and  more  disappoinled  by  the  misuse  ot"  sciences  in 

bands  ol"  man.  *'In  the  hands  of  our  ceneralion  these 

d-vNon  achievcmcnts  are  likc  a  ra/or  wicidcd  by  a  child 

liree.  I  hc  posscssion  ot  marvelous  means  ofproduction 

broughl  care  and  hunger  instead  ol  Ireedom."  in  1932, 

! stein  accepled  an  invilation  to  spend  the  winter  terni  at 

(alifornia  Institute  of  Technology.  By  January   193.^, 

Icr  had  come  to  power,  l  instein  promptly  rcsigned  from 

fiositiofi  at  the  Royal  Prussian  Academy  of  Sciences  and 

.r  reiurned  lo  (iermany.  Many  positions  wcre  otVered 

hu!  he  ünally  accepted  a  protessorship  at  the  Institute 

\dvanced  Sludies  in  Princeton,  New  Jersey,  and  laier 

i.ie  an  American  citi/en.  During  World  War  II  secret 

^\s  reached  ihc  U.S.  physicisls  that  the  (ierman  uranium 

loci  was  progrcssing.  I'instein,  when  approached  by  his 

11(1    *S/ilard,    signcd   a   letter   to    President    Roosevcll 

iling  oul  the  teasibility  of  atomic  energy.  It  was  that 

r   which   sparked   the    Manhattan    Project  and   tulure 

lopmenls  ot"  atomic  energy.  Mowever,   Linstein,  was 

•  )scd  to  ihe  use  ol  the  atomic  bomb,  as  wcre  many  other 

itists,  and  wrote  anolher  letter  which,  however,  arrived 

aller   Koosevell's  death.   In  spitc  of  his  dislike  tbr 

ging  in  public  alVairs  I  instein  became  chairman  ofthe 

rgency  ( ommillee  of  Atomic  Scientists  and  urged  the 

'awing  ol  the  atomic  and  hydrogen  bombs.  During  the 

Carthy  period   linstein  advised  scientists  to  refuse  to 

iify  before  the  Congressional  Committee  on  Un-Ameri- 


slcp  to  unil'y  graviiation  and  ckclrt»inagnclisiii  mto  oiic 
iheor)  Il  is  iinpossiblc  lo  assess  whcilKf  he  \s(»uld  ha\c 
succeciled  in  Ihis  iiiomeiiUuis  lask.  smce  he  ilied  beloie  ii^ 
compklion. 

I  instein  was  \\o\  onls  one  ()1  ihe  grcalesi  scieniisis  .»1  all 
time  bul  also  a  generous  person  who  took  liinc  and  ellort 
lo  help  t>lhers  and  spoke  t)iil   <>penl\    lor  Ins  belieU  A\\i\ 
prmciples.    Ile   nevei    lorgot    llial    he   had   heeii    a   reluüee 
himsell  and  lenl  a  helping  band  lo  ihe  maii\  uho  askeil  tor 
his  Intervention     Ihe  man   vvho  relused  lo  \srile  popul.ir 
arlicles  Itir  Ins  t)wn  benetil  desoled  hours  lo  raising  moiiex 
tor  relugees  and  olher  worthwhile  causes.  linstein  was  a 
Jew  not  onl\  b\  birlh  bul  also  b\  beliel  and  aclion    llelook 
an    acti\e   pari    m    lewish    allairs,   wrote  extensivelv.   ami 
altended  man>  hinclions  m  order  lo  raise  nione>  for  Jeuish 
causes.  Ile  was  lirsi  miroduceit  lo  /lonisin  during  Ins  sia\ 
m  Prague.  whcre  Jewish  mtellectu.ils  galhered  in  each  olher's 
homes  lalkmg  aboul  ihcir  dream  ot  a  Jewish  llomeland 
Ile  iiiul  *\\  ei/mann  had  become  acquamled,  arul.  despiie 
diMerent    oullook     Wei/mami    regardetl    I  inslem    as    an 
unpraclical  idealisi  and  I  insiein  in  turn  ihouL'ht  Wei/mann 
\^as  loo  nuich  ot  .i  "Realpolitiker*     remameil  allies  and 
Iriends    In  1921  Wei/mann  asked  I  inslein  lo  |om  him  on  a 
lund-riiising  lour  ol  .America  lo  bu\  land  m  Paleslme  and 
scek  aid  lor  ihe  Hebrcw  l   inversii\.  I  insiein  readils  agreed, 
since  Ins  mleresi  m  llie  l  iii\ersii\   had  been  izrowiiiu.   Ihe 
lour  \^as  highl\    successlul     Ile  \isiied    Paleslme  and  \sas 
grealK  impresseil  b\  whal  he  saw    I  insiein  »ippeared  betöre 
ihe  .Xnglo-.XmerKiin  (  ommillee  ol  liu|uir\  on  Paleslme  in 
1946  and  enlered  a   slrong   plea   lor  a  .leuish   llomeland. 
W  hen  ihe  Siale  ol  Israel  was  eslablished  he  haiied  ihe  e\enl 
as  the  lullillmenl  ol  an  ancienl  dream.  proxidiiig  condiiions 
m  which  ihe  spinlual  and  cullural  lik  ot  a  llebre\\  sociel\ 
could  lind  free  expression     \ller  Wei/mann  s  dealh  he  \vas 
asked    b\    lkii-(  lUi  u)n    lo    siand    as   a    candidate   lor    ihe 
presKlencN  ol  the  State  ol  Israel,  whieh  he  declmed  "hein|_' 
deepK  louched  b\  ihe  oller  but  not  suiled  lor  ihe  posiiion  "" 
W  heil  he  weiil  lo  ihe  hospiial  rt>r  llie  illness  w  hieh  pro^  cd  lo 
be  bis  last  he  U>ok  willi  hini  the  iioles  he  liad  inade  tor  ihe 
lelevision    address    he    was    \o    lmvc    on    Israels    sevenlh 
Indepeiulence  I)a\.  I  he  noles  uere  e\pandeil  mto  an  arlicle 
which  is  included  m  i.inswui  on  rahv  (ed.  b\  ()  Nathan 
and    II.  Norden,     I9()()).    Aniong    Ins    works    are:     \houi 
/ionisin   (ed.   and   Ir.    b\    I  .Simon,    1930).    speeehes   and 
lellers:  Mein  M  c/^A/A/ ( 1934:  ///c  WOrU  \s  I  See  lt.  1934): 
i.voluiion  of  /V/r.N/cs  (wilh  I..  Inleid,  I93S):  Oul  of  M\  Lulcr 
Years  (1950);  and  Ihc  Meanin\i  of  Relalivilv  (1921,  I95(V  ). 

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Iwplanicil  front  Diuloiiucs  (1921):  M.Born.  l:insu'in\  l/icorv  of 
Hvlainnv  (1924,  1962  );  P.  trank,  l.inMcin.  Ins  Ij/c  iiiul  luncs 
(1947);  L.Barnetl,  Ihc  Lnivcrsc  anil  Dr.  /jnslcni  (I94S,  i95(r); 
P.  li.  Lcvingcr,  Alhcn  h.mswin  (Lng.,  1949):  P.A.  Schlipp  (ed.), 
Alheri  hin.steni.  I'hilosophcr-Scicnlisi  (1949,  1951  ),  ineludes 
aulobiographieal  noles  and  bibliography  ol  Hinslcin's  writings; 
L.  Infcld,  Alhcn  lunslcin:  llis  Work  and  lls  Infhicncc  on  Our  World 
( 1950);  A.  Vallcnlin  (pscud.),  Thc  Drama  of  Alhcrt  lunstcin  ( 1954); 
K.SccIig,  Alhcn  hin.slcin:  a  Docwnentary  Bioi^raphv  (1956); 
N.Boni,  A  Bihlio^raphical  Check I ist  and  Index  to  thc  rnhlishcd 
Wrltiniis  of  Alhcrt  lunstcin  (1960);  P.  Michel  more,-  /:7//.v/r///. 
Portrait  of  thc  Man  (1962);  H.  Cuny,  Alhert  Einstcm.  thc  Mau  and 
his  Ihcorics  (1963);  C.Lane/.os,  Alhcrt  Einstein  and  thc  Cosmic 
World  (1965);  H.  Schmidt,  in:  Jndaism.  8  (1959),  IM  41;  H. 
Par/en,in:JSOS,  32(1970),  187  213.  .  [CJ.b.T.J 

KINSTKIN,  ALFRFI)  (1880  1952),  musicologist.  A  cousin 
ofthe  physicist  Albert  *Pinslein,  he  was  born  in  Munich. 
Einstein  was  a  music  critic  in  Munich  and  Berlin,  and 
bccamc  editor  of  thc  Zeiisehnft  fuer  Musikwissenschaft  in 


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i:iNSTt:IN,  ALI  RFD 


1918.  In  1933  hc  Iclt  (Jcrmany  for  Ilaly,  rcachcd  ihc  U.S.  in 
1939  and  was  prolcssor  at  Smilh  College,  Northamplon, 
Mass.  Kinstein  combined  Ihe  qualities  of  a  music  critic  with 
those  ofa  precise  scholar  and  bibliographer. 

In  1919  Hugo  Riemann  charged  him  wilh  the  prepara- 
lion  of  the  ninlh  edition  ot  his  Mu.siklexicon.  I-inslein 
subsequenlly  ediled  also  ihe  lOlh  and  I  Ith  edilions  ofthis 
basic  reference  work.  Of  more  populär  character  was  his 
Das  neue  Musiklexicon,  translated  and  ediled  by  him  from 
A.  l'aglefield  IIulTs  Dictionary  of  Modern  Music  and 
Miisii'ians   (1924).   Mis   Mo/art  sludies  eulminated  in   his 


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Allrcd  hinslciM,  inusicolo- 
tiist  ( ourtcsN  Smith  Col- 
lege Archives.  Ni)rllianip- 
ti)ii,   Mass. 


Version  o\  KocchcTs  ealaloi^ue  ol  M()/;irt's  works  (3rd  ed., 
1937).  Ijc  ;iIm>  enlari'ed  .md  revised  I  Aoucis  /iihlioihck 
i/if  \n'ilntckU'n  wclllnhcn  \  omi  niu^ik  hülicns  (  I9()2).  \ 
prolilic  vvriler.  I  insicm  eom|tilcd  seini-popuLir  boi)ks,  such 
:is  his  (ic\i  huhic  ihr  \!n\ik  {  h>  ^)'  ;  SlKtri  Ihsiot  \  of  .V//o/( . 
I9,s4*),  \lush  III  ihr  Riiinniiiu  /  ro  (194'^),  am!  bioL'raphics 
ol  Schnei/  (  i92S).  dkiek  (!')>(.).  Mo/.iri  (  hM^).  and 
Seluiberl  (h)"^!).  Hc  produeeil  seholaris  sludics  on  Kcnais- 
sance  music  arul  eiiileil  coinposiiions  In  KenaissaFiee. 
RariH|nc  .nul  elassieal  eoinposcrs.  AKo  i>ulsiatidniL'  are  Ins 
lhree'\i)Unnes  on  ///c  /iijlimi  Miuhr^ul  \  l*M*M.  aiul  ihe  hrsi 
lonr  w)luines  ot  Mo/ari  s(  r^//<'( /<(/ 11 />//v  s  prepared  h\  hnn. 
KihlioKraph\ :  lla^gm  in  Mii^u  A'ci/«»»  W  M'^'-m.  "'^''  "'^ ; 
ILn/piann.  m  \///v/.  <;/  (fujn,tl\.  y  (iwili.  ^>  >  ^»>.  inJ  hiM  . 
(irovc,  I)kI  .  Sciulic).  \lusk.  iiiiIcvcn.  I<icmafin(  iiirhil  \l(i(i 
M.ikLT.  MiOL'  I  )k1  I  I  (  "  I 

I.INSIIJN,  l.rWiS  (IST"  \'Hr).  l  S  ihplonial  and 
anlht»!  I  uisicm  uas  born  lo  a  v^caltlu  \cu  ^iwk  (  ils 
niereh.nil  lannK  Hc  entcrcd  ihc  I  S  diph)n)iiic  nciak^  \\\ 
l*>H-    His  posiinL's  mckidcd  l'aru.   I  ondi^n.  ihc  dclciMlnu) 


to  the  Algeeiras  Conference,  Peking,  C  onslantinople  du 
World  War  I,  and  Prague  ihroughout  ihe  I92()s.  linsi. 
score  of  books  and  nearly  100  published  arlicles,  revi. 
notes,    and   cornmenls   embraced    the    diverse   worh! 
Renaissance  arl,  modern  biography,  ludor  nianners. 
War   diplomacy   and,   always,   conteniporary   geopol. 
preserving  the  often  fragile  link  between  diplomae> 
letlers.  One  o{  the  mosl   prophetic  of  his  arlicles,  ' 
United  States  and  the  Anglo-Cjerman  Rivalry"'  {\ui' 
Review.    60    (1913)),    also    explaincd    lanstcin's    real 
approach  lo  international  afVairs.  His  menioir  ,1  Di/t/o 
Looks  back  (I96S)  provides  insight  inlo  I  inslein's  del' 
as  a  diplomat  as  well  as  an  appreciation  ol  his  relined 
skeptical  world  view.  Anolher  prominent  work  is  Z/^. 
liinstein  Letters:  corre.spondcnce  oj  Mr.  Justice  Uo/nii 
Lewis  Einstein,  IWJ   1935  ( 1964).  |J.  i 

KIN  VERKD  (Heb.  T-n  f»  *'Rose  Spring"),  mosha 
central  Israel,  in  the  southern  Sharon.  AMiliated  ^ 
Tenu'al  ha-Moshavim,  il  was  founded  on  May  I,  193' 
settlers  from  liast  hurope.  liin  Vered  was  enlargeo 
absorb  ncw  immigrants  after  1948.  larming  is  intens 
with  citrus  and  milch  eattle  as  the  principal  branehes 
1969,  ihere  were  510  inhabilants.  m 


EIN  YAHAV  (Heb.   nn: -py),  nioshav 
southern    Israel,   in   the  central   Arah 
Valley,      aHiliated     wilh     Tenu'al      1 
Moshavim.  Il  was  founded  m  1950  as 
Observation     post     for    expenmenls 
deserl     farming     and     later    becanic 
*\ahal  outposi.  In  1967  I'in  Yahav  nn 
Iranslerred  to  a  permanent  sile  nearer ! 
.      Jordanian  border  to  beeome  a  mosh. 
In  spite  of  its  being  exposed  to  atlacks 
,      Arab  inliltralors  because  of  its  isolalh 
the  moshav  developed  benetiimg  fron 

lairK    abundanl   spring  and   hol  climale.   Its  special   t. 

hranches  mcluded  date  palni  groves,  out-of-season  segc; 


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I  i;i  ^  alias,  .i  hionImv  im  ihc    \ia\ah.  hcliMC  niovini;  lo  iis  pcüi 
Mctil  Mlc  m    l''^''    (n>\ci'\Micnt  Picn>»  Olhcc.   I  cl    \\i\ 

bles.   ,i\)(\   llouers   lor  c\pi>rl.    \noihcr  specialis    in  lurk 

breeding    I  in  N  aha\  is  ihe  Ilebrai/Cii  \crMon  ol  ihc  ti>:ir 

\rab  nanie  '*  \\  n  al-W  a\  ba.'  I 


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Cm  IC'ioK« 


ll\    /IIIIM    illch    DT'T    ;'v 
norlhern    InmcI.    lu^rth    .»l    s.i!cJ 
rcsidevl    in    I  m    /v min    t  in     \i  ih  . 
/aMim)  lioni  the  I  liii  ^\i\i  ;.i  \  »    ' 
Muh  and  earlv    I  ^ih  vciUiii  icn.   l"  !  i 
ol  Moriscos  (  Xiahiv  spcikm-  I." 
ihere  and  il    w  as  liic  mIc  ot  a   \ . 
headed  b\  K    \li>ses  h.  Makhii     \\\ 


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EINSTEIN,  Lewis,  diplomat;  b.  Nrw  York,  Mar. 
15.  1877;  >.  Difid  L  »nd  Cirollne  E.:  A.B..  Colum- 
bia. 1898.  AM..  1890;  m.  Hrlene  RalU,  1904.  Thtrd 
•ec.  Am.  Embaisy.  Paris,  1903-05,  tt  l/>ndoD.  1905- 
06;  ifc' U.S.  dflfgation,  Moroccan  Conf.,  1906:  2d 
•ff.  An.  Lfcation.  Conslantinople.  Mar.  1-Juiie  28. 
1900;  2d  ifc.  Am.  Embassy,  Conslantinople.  June  2S. 
1906.  Ist  »ec.  of  embassy  and  charc*  d'afTalres,  Nof, 
IS.  1908;  apptd.  sec.  Am.  Legation  at  Peking,  China, 
Dfc.  1909;  E.E.  and  M.P.  lo  Costa  Rira.  July  1911- 
Jiinc  1913;  special  agent  of  the  State  Dept.  at  Con- 
»fantlnople,  Jan. -Sept.  1915;  Am.  diplom^tlc  rep.  to 
Bulgarla,  in  Charge  British  interests,  Oct.  191J-June 
1916  (recelved  thanks  of  King  of  England);  E.E.  and 
M.P.  to  Czechoslovakia.  Oct.  1921  Feb.  l'j.-iO.  Comdr. 
Legion  of  Honor  (France);  Grand  Offlcer  S.S.  Maurice 
and  Lazarus  (Italy);  (Trand  Cross  Order  of  tbe  White 
Lion  (C«efhoslo»akia) ;  Präsentation  plate  frnm  Brit- 
tkh  Gort.;  Medal  of  ETcellenre  from  roliimhia  Unir., 
1934.  Mem.  Sons  of  Uie  Revoliition.  Phl  Beta  Kappa. 
Tbe  Atheaaeum  (London.  Eng.).  Author:  Luid 
Pulcl  and  the  Morgante  .MaKgiore.  1902;  The  Italian 
Kenaissancp  jn  England,  190*J.  Tht  Relation  of  Lltera- 
ture  to  Uistory,  190.?;  Napoleon  III  and  American 
Diplomacy  at  the  Oiitbreak  of  the  Clrll  War.  19Ö5; 
Anerican  Foreign  Policy  by  a  Diplomatist,  19«)9;  In- 
side  Constanilnople,  1917;  Prophccy  of  the  War.  with 
Introdurtion  by  Throdore  Roose»elt;  Tudor  Ideals, 
1921:  Roosefelt.  HIs  Mind  in  Artion.  1930;  Pivided 
Lovalties — Amerirans  in  Enkjland  Diiring  the  War  of 
Independenc^  1933;  Verses,  1938;  The  Winged  Vic- 
lory,  1941;  Historical  Chance,  1946;  al»  contbr.  of 
Lewis  Cass  and  American  Diplomacy  undor  President 
Buchanan  (in  Lives  of  Sn-retarits  of  State).  1W7; 
artidos  in  American,  English,  French,  Italian  Jour». 
on  dlplomatic  history  and  art  subjects.  Editor:  The 
Ilumanlsts  Library  (reprints  and  original  contbns. 
relatinK  to  the  Renaissance);  Leonardo  da  Vinci — 
Fragments,  !9fl7.  Address:  care  Central  Hanover 
Trust  Co.,  New  York,  N.Y.   üi^d  1949 


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Neuhebräisch,  unterrichtet  von  Hans  Plawner,  hatte  eine  immer  größer 
werdende  SdiülerzaM.  Lehrgänge  für  Werkarbeit  hatten  auch  den  nütz- 
lichen Sinn,  das  „Hilf-Dir-Selbst"  zu  verwirkhchen.  Die  künstlerische  Lei- 
tung übernahmen  die  beiden  Kunstmaler  Ignaz  Kauffmann  und  Hermann 
Fechenbadi;  diese  Arbeit  kam  besonders  den  großen  Abenden  des  „Lehr- 
hauses' und  der  „Kunstgemeinschaft"  zugute,  an  deren  Gestaltung  beide 
als  Bühnenbildner  mitwirkten.  Viel  Freude  bereitete  das  Purimf  est  1935 
(ähnlich  dem  Fasdiing).  Die  Differenzen  innerhalb  der  jüdischen  Gemeinde 
waren  unter  dem  Druck  der  Zeit  immer  noch  nidit  beseitigt,  und  deshalb 
wurde  es  besonders  begrüßt,  den  Centralverein,  den  Reidisbund  jüdischer 
Frontsoldaten,  die  Zionistische  Ortsgruppe  und  den  Sportverein  Hakoah 
harmonisdi  beisammen  zu  sehen.  Die  geistvoll-witzige  und  satirische 
Purimrevue  „Purim  in  Schwabylon"  von  Leopold  Marx  im  Gustav-Siegle- 
Haus  hatte  einen  derartigen  Erfolg,  daß  die  Aufführung  wiederholt  wer- 
den mußte. 

Vorträge  von  Leo  Baedc,  Ludwig  Feuchlwanger  und  Rabbiner  Seligsohn 
führten  weiter  durch  den  Ernst  der  Zeit.  Mütter  kamen,  um  über  das 
Feiern  jüdischer  Feste  etwas  zu  hören.  Die  Bibel  und  Alt-  und  Neuhebräisdi 
beherrschten  die  Programme  bis  zum  Schluß.  , .,  _ 

Für  die  Werkabende  des  Kunstmalers  Hermann  Fechenbadi  wurde  in  der 
Gymnasiumstraße  23  eine  eigene  Werkstatt  durdi  eine  „freundlidie  Stif- 
tung"  ermöglicht.  Für  die  Abhaltung  der  Gartenbaukurse  stelltiCPr.  Gustav 
■  Einsteiri)ein  Grundstüdc  zur  Verfügung.  Das  bisher  vermißte  Gemein- 
"Ichäftserlebnis  madit  sich  schon  etwas  bemerkbar,  wenn  audi  von  „ver- 
schiedenen Weltansdiauungen"  innerhalb  der  Gemeinde  gesprochen  wird 
und  ein  „positives  Judentum"  der  große  Wunsch  bleibt. 
Alle  Gegensätze  versanken  im  Banne  der  geistigsten  aller  Künste,  der  Musik. 
Im  Herbst  1933  wurde  die  „Stuttgarter  jüdisAe  Kunstgemeinsdiaft"  ge- 
gründet, und  schon  ihre  Eröffnungsfeier  im  großen  Saal  des  Gustav- 
Siegle-Hauses  ließ  Musik  am  Podium  und  im  Parterre  wirken.  Chanukkah, 
das  Lichterfest,  wurde  von  1500  jüdisdienMensdien  gefeiert;  200  von  ihnen 
wirkten  auf  dem  Podium.  Telemanns  Suite  in  a-Moll  wurde  vom  Streich- 
orchester gespielt;  reiner  Wohlklang  überströmte  den  Saal.  Es  folgte  Ema- 
nuel  Bachs  Triosonate  in  G-Dur.  Aber  dann  klang  Händeis  gewaltiges 
Rezitativ  aus  „Judas  Makkabäus"  auf.  Eine  mäditige  Frauenstimme  ver- 
kündete, daß  „verzagte  FurAt  und  banger  Kleinmut  dem  Volke  Gottes 
nidnt  ziemt",  und  jaudizte  in  Freude,  daß  in  „Feierpradit  das  Fest  des 


171 


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\JiluMä^^  lfrp-'<yx: 


Fnmllifnnamc  r,r'l)iirtst.if^  Irl/lcr 

(NKiilclicnnnmc)       in\J  -ort,  Beruf         Wolmort 
Vorn.ime  Familienstand  (evakuiert) 


(Irportier!  *1  <)(lr«,(l.)him 

Datum,  Ziel  iind-oit 


Dymschilz 

2.  2.  1880 

Sana 

Dubrowinsk 

(Polen) 

seine  Frau 

Dymschitz 

10.  4.  1881 

(Zuckermann) 

Wilna 

Chassia 

(Litauen) 

Ebert 

10.  11.  1871 

Ida 

Witwe 

Stuttgart 


1.12.  1941 
Riga 


Stuttgart 


1.12.  1941 
Riga 


Baisingen 


17.  8.  1942 

Baisingen 

(Freitod) 


Oberstotzingen    22.  8.  1942  17.  9.  1942 

Theresienstadt      Theresienstadt 


Stuttgart 


1.  12.  1941 

Riga 


März  1912 
bei  Riga 


1.  12.  1941 
Riga 


März  1942 
bei  Riga 


22.8.1942  4.9.1942 

Theresienstadt     Therericnstadt 


Dcithcr,  Gertrud  270  ^ 

Delckat,  Iricdrich  264,  532 

Dellhcim,  Auguste  299 

Dellhcim,  Edmund  299 

Dcmau,  Ferdinand  487 

Denison,  Waller  460 

Dessauer,  Amalie  299 

Dessauer,  Emma  270 

Dessauer,  Erich  191,  227,  299,  463,  524, 

531 
Dessauer,  Lothar  492 
Dessauer,  Philipp  35,  38 
Dessauer,  Simon  38 
Dicker,  Osias  299,  486 
Dicker,  Selma  299 
Diem,  Hermann  262,  532 
Dierhcimer,  Johanna  270 
Dietrich,  Elisabeth  532 
Dictz,  Erna  299 
Diewald,  Julchen  299 
Diewald  Julius  299 
D(ilr,er]  264 

Dillmann,  Christian  Heinrich  67,  69 
Dingfelder,  Frida  486 
Dinkelmann,  Selma  300 
Dobin,  Abraham  484 
Dochtermann,  Alfred  532 
Dochtermann,  Else  532 
Donath,  Ludwig  487 
Dorner,  Gertrud  532 
Dorschcl,  Grctel  532 
Dreifus,  Albert  300 
Dreifus,  David  466 
Dreifus,  Dora  300 
Dreifus,  Eugen  460 
Dreifus,  Henriette  38,  509 
Dreifus,  Hermann  300 
Dreifus,  Jakob  38 
Dreifus,  Manfred  300 
Dreifus,  Moritz  38 
Dreifus,  Nehemia  35 
Dreifus,  Rosalie  300 
Dreifus,  S.  38 

Dreifus,  Samuel  21,  35,  452,  458,  509 
Dreifus,  Theodor  38 
Dreifuss,  Alfred  487 
Dreifuss,  Hermine  300 
Dreifuss,  Leopold  300,  483 


4 


Dreifuss,  Ludwig  '17^> 
Dreifus(s),  Martin  132,  465 
Dreifuss,  Sofie  Z^^ 
Dreyfus,  Hugo  300 
Dreyfus,  Isidor  3C0 
Dreyfus,  Klara  301 
Drcvfus,  Paula  301 
Dreyfus,  Werner  (geb.  J924)  301 
Dreyfus,  Werner  (geb.  1^35)  301 
Drcyfuss,  Emma  301 
Dreyfuss,  Irma  301 
Dreyfuss,  Ludwig  472 
Dreyfuss,  Siegfried  301 
Drucker,  Brigitte  301      / 
Drutkcr,  Heinz  Stephan  301 
Drucker,  Ilse  301 
Duhnke,  Erna  270 
Dühring,  Eugen  (>7 
Durlacher,  Gustav  492 
Dymscnitz,  Chassia  302 
Dymschitz,  Sana  302,  485 

Ebcrlc,  Else  262,  439,  532 

Eberle,  Josef  262,  535 

Ebert,  Ida  302 

Ebstein,  Henriette  270 

Ebstein,  Julius  429 

Ebstein,  Ludwig  459,  472 

Ebstein,  Samuel  492 

Edenfeld,  Bernhard  38,  63 

Edenfeld,  Klara  492 

Edersheimer,  Jette  35 

Edhcimer,  Heinrich  481 

Edheimer,  Hermine  302 

Edhcimer,  Karl  492 

Eger,  Klara  265 

Ehrenberg,  Werner  492 

Ehrlich,  Adolf  223,  302,  466 

Ehrlieh,  Emma  302 

Ehrlidi,  Leopold  492 

Eichberg,  Friedrich  o^ 

Eichberg,  Moses  (Moritz)  28,  35,  2^,  457 

Eichel,  Karl  466 

Eichthal  bl 

Einstein,  Abraham  74,  465 

Einstein,  Albert  58,  407 

Einstein,  Alexander  (Direktor)  472 

Einstein,  Alexander  (Vertreter)  492 


558 


Einstein,  Alfred  463,  524 
Einstein,  Anna  302 
Einstein  (geb.  Stern),  Anna  302 
Einstein,  Edgar  465 
Einstein,  Elisabeth  303 
Einstein,  Ernst  451,  453,  464 
Einstein,  Fritz  Helmut  302 
Einstein,  Gustav  171,  460 
Einstein,  Heinrich  492 
Einstein,  Helene  76 
Einstein,  Hermann  (rosamentier)  485 
Einstein,    Hermann    (Vater    Albert    Ein- 
steins) 5S,  511 
Einstein,  Ingeborg  Felicic  302 
Einstein,  Julius  140 
Einstein,  Leo  486 
Einstein,  Leopold  302 
Einstein,  Nelly  303 
Einstein,  Otto  78,  116,  191,  460,  523 
Einstein,  Selma  303 
Einstein,  Simon  303 
Einstein  &  Erlangcr  Söhne  472 
Einstein,  Walter  143,  463 
Eisack,  Erich  462  ^^ 

Eisemann,  Lisette  303 
Eisemann,  Max  472 
Eisenberg,  Moritz  38 
Eisenmann,  Benno  485 
Eisig,  Helene  303 
Eisig,  Karl  303 
Eisig,  Theodor  38 
Ellenberg,  Karl  482 
Ellinger,  Salomon  38 
Elon,  Isabel  531  (vgl.  L  VVachenheimer) 
Elsas,  Alice  303 
Elsas,  Bernhard  429 
Elsas,  Betty  493 
Elsas,  Caroline  57 
Elsas,  Dina  76 
Elsas,  Fritz  91  ff.,  444 
Elsas,  Gebr.  33 
Elsas,  Hans  115,  463 
Elsas,  Hugo  63 
Elsas,  Isaak  44 
Elsas,  Jenny  303 
Elsas,  Julius  55,  59,  76,  91 
Elsas,  Karl  81,  91,  92 
Elsas,  Louis  54,  55,  57,  59,  452 


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Elsas,  Ludwig  225,  429,  531 

Elsas,  Max  466 

Elsas,  Moses  44,  55,  57 

Elsas,  Willy  466 

Elsässer,  Ollo  Erwin  493 

Eltzbacher,  John  493 

Enianuel,  Emmy  303 

Emanuel,  Hans  Heinz  304 

Lngcl,  Max  493 

Engclberg,  Ghana  301 

Engelberg,  David  493 

Engclberg,  Peiwel  304,  472 

Engländer,  Ernst  304,  466 

Engländer,  Justin  466 

Engländer,  Oskar  81 

Engländer,  Otto  428,  466 

Engländer,  Walter  78,  304,  466 

Epp^lcin,  Alfred  429 

Eppstcin,  Jc^hanna   304 

Eppslein,  Julius  477 

Eppstein,  Ludwig  (geb.  1870)  304 

Eppstein,  Ludwig  (Kaufmann)  493 

Eppstein,  Max  3>8,  459 

Eppstein,  Rudolf  493 

Eppstein,  Victor  304 

Epstein,  Fritz  460 

Epstein,  Herbert  429 

Epstein,  Isaak  38 

Epstein,  Ludwig  142,  477 

Erlanger,  Elise  305 

Erlanger,  Frieda  305 

Erlanger,  Fritz  305,  463 

Erlangcr,  Gebr.  38 

Erlanger,  Hugo  54,  63,  305,  463,  524 

Erlebacher,  Else(a)  305,  486 

Ermann,  Bcrta  305,  467 

Ernst  166 

Esenwein  514 

Essinger,  Artur  142,  305,  459,  493 

Essinger,  David  38 

Essinger,  Gebr.  33 

Essinger,  Jakob  38 

Essinger,  Julius  467 

Essinger,  Karoline  305 

Essinger,  Max  460 

Essinger,  Rolf  4ö0 

Essinger,  Salonion  56 

Eßlinger,  Adolf  75,  76 


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Ende  1932  waren  die  folgenden  jüdischen  Mitbürger  in  Stuttgart  ansässig  (ovvcit  niög 
lieh,  nach  ihren  Berufen  geordnet): 


ÄRZTE 


Dr.  Adler,  Hilde,  Schottstraße  197,  nach  Brasilien,  lebt  in  USA 

Dr.  Baer,  Elkan,  Cannstatt,  Bahnhofstraße  14,  gestorben  29.  September  1939 

Dr.  Baer,  Ernst,  Fadiarzt  für  Haut-  und  Harnleiden,  Cannstatt,  Bahnhofstraße  It 

Dr.  Benedict,    Alexander,    Degerloch,    Tübinger    Straße    17,    nach    USA,    lebt    in    Hot 

Springs   (Arcansas) 
Dr.  Carlebach,  Stefan,  Johannesstraße  45,  nach  Palästina 
Dr.  Carsten,  Max,  Künigstraße  62,  1941  Ereitod  in  Berlin 
Dr.  Cramer,  Max,  Augenarzt,  Tübinger  Straße  11,  1934  nach  Nahariya  (Palästina),  dort 

gestorben  1958 
Dr.  Dannhauser,   Alfred,   Nervenarzt,   Seestraße   28,   nach    USA,   dort   gestorben    1940 
Dr.  Denison,  Walter,  Schloßstraße  12  b 

Dr.  Dreifus,  Eugen,  Gerokstraße  17,  nach  USA,  lebt  in  Stuttgart 
r    Dr.  Einstein,  Gustav,  Paulinenstraße  28,  nach  USA,  dort  gestorben 
•^  Dr.   Einslein,  Otto,   Kinderarzt,  Friedrirhstraße  1  b,   seit   1904   in  Stuttgart,   1910  nach 

Nicaragua,  gestorben  in  Denol  (Colorado) 
Dr.  Epstein,  Fritz,  Neckarslraße  14,  nach  USA 

Dr.  Essinger,  Rolf,  Libanonstraße  3,  in  die  Schweiz,  dort  gestorben 
Dr.  Feigenheimer,  Erwin,   Mozartstraße  45,   nach  USA,   lebt  in  Brooklyn   (N.  Y.) 
Dr.  Feldmann,  Gustav,  Nervenarzt,  Jägerstraße  12,  1935  nach  Palästina,  dort  gestorben 

(Sohn  Dr.  Otto  Feldmann  lebt  in  Jerusalem) 
Dr.  Friedberger,  Josef,  Charlottenstraße  28,  nach  USA,  gestorben  in  Urbana  (Ohio) 
Dr.  Gideon,  Simon,  Facharzt  für  Frauenkrankheiten  und  Chirurgie,  Friedrichstraße  16, 

nach  USA,  gestorben  1959  in  Chicago 
Dr.  Goldmann,  Hans,  Nervenarzt,  Cannstatt,  Künigstraße  bl 
Dr.  Gottschalk,  Eduard,  Friedrichslraßc  60,  gestorben  in  Stuttgart 

Dr.  Gutmann,   Robert,   Markusplatz   1,   gestorben   September   1942    in   Theresicnstadt 
Dr.  Hauser,  Arnold,  Kinderarzt,  Charlottenstraße  21b 

Dr.  Hecht,  Paul,  Hohenheimer  Straße  7,  nach  Indien,  dann  USA,  lebt  in  Massachussets 
Dr.   Heilbronner,  Anna,  geb.   Rothschild,  Am   Krähcrwald   203  A,  und  ihr  Ehemann 
Dr.  Heilbronner,  Edgar,  beide  1933/34  nach  Palästina,  heute  Leiter  der  „ALYN"-Klinik 
Dr.  Heimann,  Moses,  Heusteigstraße  103,  gestorben  8.  September  1935 
Dr.  Henle,  Franz,  prakt.  Arzt  und  Kinderarzt 

Dr.  Hirsch,  Cäsar,  Tübinger  Straße  11,  1933  in  die  Schweiz,  Freitod  in  den  USA 
Dr.  Holzinger,  Jakob,  Landhausstraße  181,  Freitod  9.  November  1940  mit  'einer  Frau 

Selma  geb.   Oettinger 
Dr.  Holzinger,  Theodor,  Hackstraße  3,  nach  Shanghai 

Dr.  Hommel,  Max,  Schloßstraße  47,  gestorben  19.  Januar  1943  in  Theresicnstadt 
Dr.  Karpeles,  Siegmund,  Königstraße  4,  gestorben  1944  in  Auschwitz 
Dr.  Kauffmann,   Eugen,   Augenarzt,   Cannstatt,   Königstraße   44,   gestorben  3.   August 

1943  in  Theresicnstadt 


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RECHTSANWÄLTE 


Adler,  Jakob  I,  Friedrichstraße  23  b,  nach  Südamerika 
Adler,  Jakob  II,  Sophienstraße  1  b,  nach  USA 

Bach,  Alfred,  Marienstraße  23  A,  gestorben  12.  Augu  t  1935  in  Stuttgart 
Dr.  Carlebach,  Hermann,  Kronenstraße  24,  nach  Palästina 
Dessauer,  Erich,  Cannstatt,  Seelbergstraße  1,  gestorben  1944  in  Auschwitz 
->  Einstein,  Alfred,  Rotebühlstraße  la,  gestorben  1944 

Dr.  Einstein,  Walter,  Königstraße  46,  nach  Frankreich,  lebt  in  Paris 

Elsas,  Hans  (auch  Schriftsteller),  Werastraße  1,  nach  Brasilien 

Erlanger,  Fritz,  Tübinger  Straße   14  a,  nach  Paris,  gestorben  1943  in   Au<;chwitz 

Dr.  Erlanger,  Hugo,  Tübinger  Straße  14  a,  nach  Paris,  dort  gestorben  1941 

Eßlinger,  Gustav,  Königslraße  51  .. 

Dr.  Eßlinger,  Karl,  Konigstraße  82  ' 

Dr.    Flegenheimer,   Eugen,   Charlottenstraße   5,   1934   nach   USA,   lebt   in   Los   Angeles 

Fleischer,  Bernhard,  Friedrichstraße  19,  gestorben  17.  September   1942  in  Buchenwald 

(seine  Tochter  Anneliese  in  Haifa) 
Goldschmidt,  Eduard,  Dillmannstraße  16 

Dr.   Grünberg,  Martin,  Gänsheidestraße  66,  nach  USA,  dort  gestorben   1958 
Dr.  Gumbel,  Siegmund,  Königstraße  35,  nach  England,  dort  gestorben 
Dr    Gunzcnhauser,  Alfred,  Konigstraße  72,  1941  n.ich  USA,  dort  gestorben 
Hess,   Ludwig,   Kirchstraße   16,   gestorben   13.   Scplcmbc>r  1942   in    llieresicnstadt 
Dr.  Kahn,  Alfred,  Königstraße  43  b 

Dr.  Kessler-Reis,  Ella,  Königstraße  40,  gestorben  1944  in  Auschwitz 
Dr.  Kiefe,  Adolf,  Schmale  Straße  9,  in  die  Schweiz 

Dr.  Kiefe,  Alfred,  Schmale  Straße  9,  in  die  Schweiz,  Freitod  in  Portugal 
Dr.  Kiefe,  Wilhelm,  Werastraße  3,  in  die  Schweiz,  gc-.torben  in  Zürich 
Dr.  Lepm'ann,  Henry,  Blücherstraße  7,  nach  Südamerika,  dort  gestorben 
Levi-Lerse,  Ernst,  Königstraße  31b,  nach  England,  dort  gestorben 
Dr.  Lieblich,  Karl,  Königstraße  16,   nach  Südamerika,  lebt  in  Stuttgart 
Dr.  Liebmann,  Walter,  Calwer  Straße  16,  nach  USA 
Löwenstein,  Walter,  Friedrichstraße  23  b 

Mainzer,  Albert,  Uhlandstraße   15,  gestorben  1944   in  Auschwitz 
Dr.  Mainzer,  Erwin,  Marienstraße   38,  nach  London,   lebt   dort   als   Rechtsanwalt 
Dr.  Mainzer,  Robert,  Marienstraße  38,  gestorben  18.  Februar  1943  in  Theresicnstadt 
Mayer,  Alfred,  Gymnasiumstraße  1 
Dr.   Merzbacher,   Hermann,   Marienstraße   2,   nach   Südamerika,   gestorben   in   Boston 

(USA) 
Dr.   Merzbacher,  Siegfried,  Marienstraße  2,  nach  Südamerika,  dort  gestorben 

Dr.  Neuburger,  Eugen,  Lindenslraße  3 

Dr.  Ostertag,  Benno,  Marienstraße  16,  gestorben  1956  in  Stuttgart 
Dr.  Ottenheimer,  Ludwig,  Kanzleistraße  35,  nach  San  Francisco  (USA),  dort  gestorben 
Dr.  Perlen,  Robert,  Marienstraße  38,  gestorben  1961   als  Präsident  des  Oberlandes- 
gerichts  in  Stuttgart 
Dr.  Reis,  Richard,  Königstraße  40,  gestorben  1938  in  Stuttgart 
Dr.  Rosenstein,  Reinsburgstraße  32,  nach  Südafrika 
Rothschild,  Martin,  Cannstatt,  Seelbergstraße  1 


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Slingcr,  Adolf,  öffentlicher  Notar,  Olgastrnße  5 

Dr.  Scbnuil,  Robert,  Kanzlcislrnßc  ^.  nadi  USA,  gestorben  in  New  ^ork 

Dr.  Schwarz,  Willi,  Friedrichstraße  52,  nach  Argentinien 

Dr.  Schweizer,  Alfred,  Tübinger  Straße  33,  nach  USA,  gestorben  in  New  York  (Witwe, 

geb.  Loeb,  in  USA) 
Singer,  Rudolf,  Rote  Straße  2A 

Dt.  Stössel,  Rudolf,  Breite  Straße  4,  nach  USA  ' 

Dr.  Strauß,  Max,  Marstallstraße  2,  nach  USA 
Dr.  Strauss,  Walter,  Archivstraße  12,  nach  USA 

Dr.  Tänzer,  Paul,  Königstraße  46,  nach  Palästina,  gestorben  in  Tel  Aviv 
Thalmessinger,  Kurt,  Kleine  Königstraße  7,  Freitod  1942  in  Buchau  a.  F. 
Uhlman,  Manfred,  Archivstraße  12,  1933  nach  Frankreich,  dann  Fngland 
Weil,  Richard,  Kleine  Königstraße  1,  gestorben  auf  der  Flucht  naih  Australien 
Dr.  Wolf,  Heinrich,  Cannstatt,  Königstraße  51,  gestorben  1943  in  Auschwitz 
Zürndorfer,  Ludwig,  Filderstraße  45,  1936  nach  Palästina 

Im  Staatsdienst: 


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Dr.  Bauer,  Fritz,  Amtsrichter,  Seestraße,  lebt  als  Generalstaatsanwalt  in  Frankfurt  a.  M. 
Dr.  Bloch,  Robert,  Amtsrichter,  Silberburgstraße  55,  gestorben  1942  in  Auschwitz 
^    Dr.  Einstein,  Ernst,  Amtsrichter,  Charlottenstraße  21 B,  nach  USA,  dort  gestorben  1962 
Glück,  Fritz,  Referendar  am  Amtsgericht,  1934  nach  Palästina,  seit  1951  Jurist  in  Israel 
Dr.  Hirsch,    Otto,    Ministerialrat,    Direktor    der    Neckar-AG,    Gähkopf    33,    gestorben 

19.  Juni  1941  in  Mauthausen 
Dr.  Kauffmann,  Friedrich  (Mischling),  Regierungsrat,  Falkertstraße  103 
Dr.  Kaulla,  Otto,  Landgerichtsdirektor,  Moserstraße  20,  nach  USA,  dort  gestorben 
Laupheimcr,    Manfred,    Referendar,    Olgastraße    109,    1934    nach   Holland,    1941    nach 

Westerbork,  gestorben  ir^  Auschwitz 
Marx,  Alfred,  Amtsrichter,  Cannstatt,  Seelbergstraße  1,  lebt  als  Landgerichtspräsident 

a.D.   in  Stuttgart 
Richheimer,  Walter,  1.  Staatsanwalt,  Silberburgstraße  95,  1939  nach  USA,  lebt  in  USA 
Stern,  Ludwig,  Landgerichtsdirektor  a.  D.,  Seestraße  7,  gestorben  in  Stuttgart 
Stössel  Gustav,  Amtsrichter,  Schloßstraße  57  B 


In  der  Industrie: 

Dr.  Blum,  Berthold,  Direktor  der  Gebr.  Bing  AG,  Herdweg  111,  gestorben  6.  Juli  1942 
in  Dellmensingen 

Dr.  Weil,  Hermann,  Direktor  der  Salamander-Schuhgesellschaft  in  Kornwestheim,  Herd- 
weg 58,  1936  nach  England,  gestorben  in  Johannesburg  (Südafrika) 


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KAUFLEUTE  DES  BANK-,  FINANZIERUNGS-  UND 
VERSICHERUNGSGEWERBES 


Arnstein,  Gustav,  Direktor  der  Wach-  und  Schließgcsdlschaft,  Eugenstraße  3 

Ascher,  Josef,  Immobilien,  Hypotheken,  Sophienstraße 

Bernheim,  Siegfried,  Bankier,  Falkertstraße  107  / 

Bernheim  &  Cie.,  Hypotheken,  Königstraße  72 

Bikard,  Adolf,  Hypotheken,  Königstraße  38 

Davidsen,  Karl,  Bankdirektor,  Rebenreute  30 

Dreifuss,  Martin,  Teilhaber  der  Fa.  Martin  Dreifuss,  Bankgeschäft,  Rotebühlstraße  99 

Einstein,  Abraham  (gestorben  11.  Mai  1939),  und  Edgar  Einstein  (nach  Brasilien,  gestor- 
ben in  Sao  Paulo),  Teilhaber  der  Fa.  Gebr.  Rosenfeld,  Bankgeschäft,  Königstraße  14 

Frank,  Lothar,  und  Sigismund  Frank,  Teilhaber  der  Fa.  Gebr.  Rosenfeld,  Bankgeschäft, 
Königstraße  14  - 

Gumbel,  Gottfried,  Bankdirektor,  Hölderlinstraße  48,  gestorben  23.  Mai  1943  in 
Theresienstadt 

Helbing,  Philipp,  Bankdirektor,  Salzmannweg  10 

Hochberger,  Leopold,  Inhaber  der  Fa.  Ernst  Hochbergcr,  Bankkommission  und  Agen- 
turen, Calwer  Straße  33,  nach  USA 

Jacobowilz,  Stefan,  Bankier  (Württ.  Privatbank  AG),  Gymnasiumstraße  1 

Kahn,  Louis,  jr.,  Kursmakler,  Keplerstraße  22 

Kiefe,  Friedrich  L.,  Inhaber  der  Fa.  Kiefe  &  Co.,  Bank-  und  Wechselgcschäft,  Büchsen- 
straße 16,  gestorben  22.  November  1941  in  Stuttgart 

Lehmann,  S.  L.,  Hypotheken,  Fischerstraße  3 

Levi,  Robert,  Bankdirektor,  Seestraße  49 

Liebmann,  Hans,  Bezirksdirektor  der  Versicherungs-Gesellschaft  „Phönix'',  Marien- 
straße 2,  1933  in  die  Schweiz  '   .^: 

Neuburger,  Richard,  Prokurist  bei  der  Dresdner  Bank,  Reinsburgslraße  189,  lebt  in 
Stuttgart 

Neuhäuser  &  Co.,  Hypotheken,  Immobilien,  Kronprinzstraße  36 

Nördlinger,  Siegfried,  Bank-  und  Kommissionsgeschäft,  Hauptstätter  Straße  96 

Pick,  Edgar,  Inhaber  der  Fa.  Pick  &  Co.,  Bank-  und  Wechselgcschäft,  Kommanditgesell- 
schaft, Poststraße  6,  1931  zum  belgischen  Konsul  für  Württemberg  und  Hohen- 
zollern  ernannt,  nach  1933  in  die  Schweiz 

Rosenthal,  Moritz,  Bankdirektor,  Seestraße  112,  gestorben  27.  Mai  1943  in  Theresien- 
stadt 

Rothschild,  Artur,  Versicherungs-Bezirksdirektor,  Königstraße  5 

Rothschild,  August,  Versicherungsagent,  Königstraße  5  und  Tübinger  Straße  17  A 

Schloss,  Artur,  Versicherungsagenturen,  Uhlandstraße  25 

Schwabacher,  Louis,  Direktor  der  Deutschen  Bank,  Reinsburgslraße  160 

Sontheimer,  Felix,  Bankdirektor,  Eduard-Pfeiffer-Straße  43,  gestorben  2.  März  1943  in 
Theresienstadt 

Strauss,  Stephan,  Bankier,  Schloßstraße  12  b,  Sommerwohnung  Feuerbacher  Heide  78, 
und  Dr.  jur.  Walter  Strauss  (nach  USA),  Teilhaber  der  Fa.  Stephan  Strauss,  Bank- 
gesdiäft,  Schloßstraße  12  b 

Taldorf  &  Friedrich,  Versicherungen,  Königstraße  35 

Thalheimer,  Heinrich,  Agenturen,  Cannstatt,  Marienstraße  3 


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KAUl  LEUTE  DES  TEXTILGEWERBES 


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Ausübel,  Baruch  (nach  Palästina),  und  Sally  Ausübel  (gestorben  in  der  Deportation), 
Teilhaber  der  Fa.  Gebr.  Ausübel,  Textilwaren,  Schloßstraße  54 

Awergon,  David,  Textilwarenvertretungen,  Mittclstraße  14 

Badmarm,  Eugen,  Teilhaber  der  Fa.  Lindner  &  Furchheimer,  Tuchgroßhandlung,  Marien- 
straße 32,  gestorben  1930  (Witwe  Erna  Badmann  in  die  Schweiz,  heute  wieder  in 
Stuttgart) 

Bamberger  &  Hertz,  Herrenkonfektion,  Königstraße  70 

Baer,  Julius  (gestorben  1.  Oktober  1942  in  Thcresienstadt),  und  Philipp  Baer,  Teil- 
haber der  Fa.  Modehaus  Gebr.  Baer,  Am  Leonhardsplatz 

Bauer,  Adolf,  und  Max  Bauer  (gestorben  9.  März  1941),  Teilhaber  der  Fa.  Adolf  Bauer, 
Manufakturwaren  en  gros,  Seestraße  5 

Baum,  Lazarus,  Weißwaren-  und  Aussteuergeschäft, 'Marktplatz  19,  gestorben  12.  April 
1933 

Bechhöfer,  Gebr.,  Baumwollwaren  en  gros,  Schloßstraße  80 

Behar,  Abraham,  Teppidihandlung,  Heslach,  Gebeisbergstraße  84 

Beifus,  Bernhard,  Damenkonfektion,  Hermannstraße  16,  gestorben  2.  Oktober  1940 

Benario,  Theodor,  Strickwarenvertrieb,  Johannesstraße  38,  gestorben  19.  Dezember  1936 

Berger,  Emil,  Arbeitskleider  und  Wäschevrrtrieb,  Neugereutstr.  15,  gestorben  2.  Mai  1935 

Bemheim,  Sigismund,  Textilwarengroßhandlung,  Arminstraße  19 

Bernheimer,  Max,  Strumpfwarengroßhandlung,  Reinsburgstraße  35  b 

Bieringer,  Benno,  Teilhaber  der  Fa.  Bieringer  &  Vorchheimer,  Mode-  und  Weißwaren 
en  gros.  Kleine  Königstraße  1,  gestorben  in  der  Deportation 

Bieringer,  Max,  und  Moritz  Bieringer,  Kurzwaren  en  gros,  Schloßstraße  23 

Birnbaum,  Abraham,  Herren-  lirtd  Damenbekleidung,  Aussteuergeschäft,  Paulincn- 
straße  37  >  **'- 

Bloch,  Joseph,  und  Salomon  Bloch,  Teilhaber  der  Fa.  Gebr.  Bloch,  Tuchhandlung  en  gros, 
Eberhardstraße  20  (gegründet  1875) 

Bloch,  Oskar,  Teilhaber  der  Fa.  Hermann  Stern,  Tuchgroßhandlung,  Sdiellingstraßc  11 
(gegründet  1875),  gestorben  1944  in  Auschwitz 

Böttigheimcr,  Berthold,  Teilhaber  der  Fa.  Löwenberg  &.  Böttigheimer,  Kurzwaren, 
Eßlingcr  Straße  31  und  Ulrichstraße  8 

Braunschweiger,  Julius,  Reinsburgstr.  135,  Herren-  und  Damenkleider,  Rotebühlstr.  163 

Carlebach,  Sigmund,  Galanteriewaren,  Herzogstraße  6  b 

Dreyfuss,  Ludwig,  Textilwarenvcrtrctun^,  Moltkestraße  33 

Ebstein,  Ludwig,  Herren-  und  Knabenkleidergeschäft,  Hirschstraße  6 

Einstein,  Alexander,  Direktor  in  Fa.  Dreifus  &  Blehmann  AG,  Vogelsangstraße  51 

Einstein  &.  Erlanger  Söhne,  Großhandel  in  Seiden-  und  Kurzwaren,  Schloßstraße  49 

Eisemann,  Max,  Textilvertretung,  Schwabstraße  161 

Engelberg,  Feiwel,  An-  und  Verkauf  von  Herren-  und  Damenkleidern,  Gaisburgstr.  4  b, 
gestorben  in  Maly  Trostinec 

Feigenheimer,  Bonna,  Modehaus  für  Damenbekleidung,  Königstraße  35,  1936  Ausver- 
kauf, 1939  nach  USA 

Feldmann,  Chiel.,  Großkaufmann,  Teilhaber  der  Fa.  Feldmann  &  Tanne,  Kurzwaren- 
großhandlung, Kronprinzstraße  30—32 

Flegenheimer,  Julius,  Inh.  der  Fa.  Württ.  Gurten-  und  Bandverlrieb,  Senefelderstraße  6  B 


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Gl. 

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Ca. 

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Hl- 

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Hei 

He! 

Hir 


472 


II 


handvverke:r 


Barsam,  Sigmund,  Schlosser,  Stöckachslraße  58 
Blum,  Max,  VVL>ber,  Tcxtiltcchniker,  Fangelsbachstraßc  19 

Dymschilz,  Sana,  Maschinist,  Landhausstraße  198,  gestorben  in  der  Deportation 
■^    Linstcin,  Hcrnuinn,  Posamcnticre,  Hauptstätter  Straße  60 

Eisenmann,  Benno,  Inhaber  der  Fa.  Stuttgarter  Dachschäden-Reparatur,  Friedrichstr.  18 
Falkenstein,  Louis,  Schneider,  Sickstraße  33,  lebt  in  Stuttgart 
Falkson,  Siegfried,  Schlosser,  Rotebühlstraße  IIb 
Gurfinkel,  Moses,  Schlosser,  Gutenbergstraße  54 
Ilcrskowitz,  Miklos,  Schneider,  Cannstatl,  Karlstraße  4 
JoiUof-llultir,  Otto,  Herrenschneider,  Königstraße  8 
Kahn,  Benno,  Automechaniker,  Cannslatt,  Schillcrstraße  8 

Kahn,  Julius,  Monteur,  sanitäre  Installation  und  I  leizungsanlagen,  Kolbstraße  12 
Kappenmacher,  Willy,  Schreiner,  Immenhof  er  Straße  12 

Kastelan,  Viktor,  Zuschneider,  Militärstraße  16  B,  ge:,torben  18.  April  1938 
Kogan,  Leo,  I  einn^echaniker,  Tübinger  Straße  47 
Kramaroff,  Johann,  Buchbinder,  Claudiusstraße  13 
Kiin/elsauer,  Lippmann,  Schneider,  Stuifenbtraße  28 

Landauer,    Julius,    Elektrotechniker,    Reparaturvverkstätte    für    Radioapparate,    Post- 
straße 7,  1938  nach  USA 
Levi,  Guttav,  Schneider,  Ilerweghstraße  4 

Lippcl,  Abraham,  Handschuhmacher,  Ostendstraße    83  „  •; 

Meisner,  Israel,  Bürstenmacher,  Immenhofer  Straße  32  .    •  ; 

Meyer,  Emma,  Schneiderin,  Weimarstraße  52 
Mühlrad,  Leo,  Tapezierer,  Böheimstraße  7 
Neu,  Alfred,  Teilhaber  der  \ .\.  Lbert  &  Neu,  Spezialwerkstätte  für  Autolichtmaschinen, 

Rotebühlstraße  115 
Nussbaum,  Regina,  Kleidernäherin,  Hauptstätter  Straße  52 
Opatowsky,   Hermann,   Sihneider,   Wilhelm-Raabe-Straf^'e    15 
Opatowsky,  Nusin,  Flaschner,  Neckarstraße  176 
Ostrolenk,  Therese,  Schneiderin,  Eberhardstraße  69 

Octtinger,  Klara,  Damenschneiderin,  Urbanstraße  29,  mit  Mutter  nach  USA 
Pauker,  Anna,  Schneiderin,  Adlerstraße  24,  gestorben  13.  August  1940  in  Grafeneck 
I'eritz,  Adolf,  Schneider,  Sophienstraße  19  a 
Preuss,  Emanuel,  Schneider,  Holzstraße  14 
Preuss,  Jakob,  Friseur,  Heusteigstraße  47      ^,     * 
Kyndsionski,   Abraham,  Schlosser,   Heslach,   Burgstallstraße   71,   gestorben  September 

1940  in  Buchenwald 
Silberstein,  Gustav,  Damenschneider,  Dornhaldenstraße  19,  gestorben  1942  in  Auschwitz 
Simon,  Benjamin,  Schneider,  Steinstraße  6,  gestorben  7.  November  1934 
Spinadel,  Michael,  Autolackierer,  Kernerstraße  19  a 
Weizenblüt,  Rosa,  Damenschneiderin,  Rotenbergstraße  79 
Wichler,  Ascher,  Schuhmacher,  Stöckachstraße  53,  Werkstatt  Ludwigstraße  12 
(Siehe  auch  unter  „Metzger  und  Viehhändler") 


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485 


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ABFALL-  UND  ALTWARLNIlAl  IDLER 


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Dicker,  Osias,  Lumpenhandlung,  Heusteigstraße   17   (Hinterhaus),   gestorben  in  der 
Deportation 
->     Einstein,  Leo,  l-^^-jJ^^et  WoHtr;^^^^^  Rote  Straße  7 

Stult  Berti:.!  und  ^und   Gott.ieh,  Bau.woUabtaUgroßhand.ung,  Caishurg, 

Ulmer  Straße  149 
T     VAr^A^r   q^miiel    Lumpenhändler,  Weimarstraße 
Ka":;    L^dt^g    TeShaber  der  Fa.  Sigmund  Levi    Knochen-,  Lumpen-,  A.te.sen- 

handlung,  Cannstatt,  Schmidener  Straße  43,  nach  Palästina 
Wiirr   Esther    Lumpenhandlung,  llgenplatz  2  .    ^.       , 

Levi,  Bernhard,  Abfälle,  Böblinger  Straße  88 

Preuss,  Marie,  Altgarderobe,  Holzstraße  14 

qrhiff   Berisch,  Lumpenhandlung,  Heusteigstraße  13  ^         .  ..    u  it 

lAlüLTbe!*  Elias    und  Nathan  Sd^lüsselberg,  Altwarenhandlung,  Cannstatt,  Hall- 

SchJltiiVJotrNeue  Weinsteige  2,  Teilhaber  der  Fa.  S^  Schwar.schild    Leder- 
Td  Stoffabfälle,  Zuffenhausen,  Siegelberg,  na*  USA,,  dort  gestorben  16.  Ok- 

Werlheimeriulius,  Teilhaber  der  Fa.  J.  und  S.  Wertheimer,  BaumwoUabfällehandlung, 
Zuffenhausen,  Spitalwaldstraße  5,  gestorben  in  der  ^'^°''^l'°^,....^^^  ^^ 

Worlsmann,  Max,  BaumwoUabfällehandlung,  Import  und  Export,  Charlottenstraße  27, 
1938  in  die  Schweiz,  lebt  in  USA  ^    o    „ 

Zanger,  Moses,  Altmetall-,  Altgummi-  und  Lumpenhandel,  Blumenstraße  27 


FRAUEN  IN  SOZIALEN  BERUFEN 

Brüll    Emmy,  Fürsorgeschwes.or,   Libanonstraße  25,   gestorben   1942   in   Ravcnsbrüdc 

D  ngfelder,  Frida,  Krankenschwester,  Dillmanns.raße  19  (Schwes.ernhe.m 

ZMe     Elsa,  Gemeindeschwester,  Dillmannslraße  23,  gestorben  1944  »"  Auschw  tz 

Falk  Mart'ha  Kindergärtnerin,  Säuglingsgymnas.in,  Vaihinger  Straße  99,  na*  Jerusalem 

Gedalius,  Grefe,  Krankenschwester,  Dillmannstraße  19 

Goldmann,  Gertrud,  Krankenschwester,  Dillmannstraße  19,  nach  Palastma 

Gutmann,  Johanna,  Krankenpflegerin,  Senefelderstraße  83 

^     tt  -rt,»H,   tfädl  Vermittlunesbeamtin,  Schloßstraße  31,  April  1941  nacn  u.  / 

Kauffmann,  Thekla,  stad  .  vermmiu   8  gestorben  1944  in  Auschwitz 

landsbereer,  Erika,  Krankenschwester,  DiUmannslralSe  19,  gestoru  „    ril. 

uJl!  Emma,  städt!  Fürsorgeschwester,  Cannstatt,  Marienstraße  6,  gestorben  22.  Ok- 
lober  1942  in  Thercsienstadt 


486 


lA-n^k»«!». 


Bergmann,  Rosl,  Verkäuferin,  Hermrtnnstraße  16 

Berlingcr,  Salomon,  Gummiwaren  en  gros,  Cannstatter  Straße  18 

Berlizheimcr,  Ilse,  Gymnasliklehrcrin,  Christophstraße  8,  nach  Palästina 

Bernheim,  Flora,  Witwe,  Alcxanderstiaße  104 

Bernheim,  Klementine,  Witwe,  Gymnasiumstraße  13,  gestorben  12.  August  1936 

Bernheim,   Theodor,   Vertretungen,   Jlermannstraße   1,   gestorben    in   der    Deportation 

Bernheimer,  Sigmund,  Vertreter,  Weimarstraße  3,  gestorben  3.  Mai  1943  in   Ihcresicn- 

stadt 
Bernstein,  Hermann,  Vertreter,  Tübinger  Straße  16,  lebt  in  Stuttgart 
Berolzheimer,  Mathilde,  Bankierswitwe,  Silberburgstraße  167,  gestorben  10.  Juli  1942 

in  Dellmcnsingen 
Beurer,  Rahel,  Werderstraße  14 
Bloch,  Hugo,  Vertreter,  Alexanderslr.iße  161 

Bloch,  Julius,  Vertreter  der  Fa.  Adler  &:  Opprnheimer  AG,  Schottstraße  147 
Bloch,  Rosalie,  Witwe,  Silberburgstraße  1U\  gestorben  14.  November  1935 
Blum,  Anna,  Kaufmannswitwe,  Charlottcnstraßc  33,  gestorben  in  Maly  Trostinec 
Blum,  Isidor,  Kaufmann,  Deutsche  Gasolinaktiengcsellschaft,  Uhlandstraße  6 
Dr.  phil.  Blume,  Karola,  Degerloch,  Michaelstraße  16 
Blumenthal,  Justin,  ölimport,  Kronenstraße  2 
Bodenheimer,   Adolf,  1  eilhaber   der   Fa.   Guggenheim  &   Co.,   Rohproduktcnhandlung, 

Ulmenstraße  6  und  Rote  Straße  23  B 
Bodenheimer,  Daniel,  Retuscheur,  Tulprnstraße  5,  gestorben  14.  Juli  1933 
Bodenheimer,  Ludwig,  Vertreter,  Sencfeldcrstraße  67 
Bottwin,    David,    Möbelhandlung,    Brunnenstraße    12,    gestorben    2.    Oktober    1943    in 

Thercsienstadt 
Biandenburger,  Jakob,  Holzagentur,  Rosenbergstraße  136,  gestorben  17.  Mai  1941 
Braun,  Leopold,  Exportagent,  Obersetzungsbüro,  Poststraße  7 
Braun,  Walter,  Konsulatssekretqf,  Poststraße  7 
Brückel,  Josef,  Toilettenartikel,  Tübinger  Straße 
Bühling,  Georg,  Abteilungsleiter,  Eckhartshaldenwcg  47 
Cahn,  Erwin,  Kaufmann,  Militärslraße  2,  nach  USA 
Cahn,    Isidor,    Kleintierhandlung,    Guibrodstraße    2,    gestorben    22.   Oktober    1942    in 

Theresienstadt 
Cahn,  Lina,  Pelzwaren,  Militärstraße  2,  gestorben  23.  Januar  1944  in  Theresienstadt 
Cahn,  Max,  Kaufmann,  Militärstraße  2,  gestorben  1944  in  Auschwitz 
Cohn,  Erich,  Inhaber  der  Fa.  Cohn  &  Weil,  Vertretungen,  Am  Kriegsbergturm  41 
Davidovics,  Ignaz,  Kaufmann,  Süddeutsche  Werbegesellschaft  mbH,  Kiinigstraßc  11 
Dr.  rer.  pol.  Dessauer,  Lothar,  Syndikus,  Bopserwaldstraße  31,  lebt  in  der  Schweiz 
Durlacher,  Gustav,  Kaufmann,  Silberburgstraße  29,  gestorben  2.  Januar  1934 
Ebstein,  Samuel,  Privatier,  Hirschstraße  6,  gestorben  in  Stuttgart  (seine  Frau  überlebte 

Theresienstadt,  seine  Tochter  verschollen) 
Edenfeld,  Klara,  Witwe,  Kronprinzstraße  12,  gestorben  18.  Januar  1934 
Edheimer,  Karl,  Vertretungen,  Wiederholdstraße  25 
Ehrenberg,  Werner,  Physiker,  Hölderlinstraße  31  A 
Ehrlich,  Leopold,  Inhaber  der  Fa.  Württ.  Ölindustrie,  Immenhofer  Straße  3,  gestorben 

29.  Januar  1934 
Einstein,  Alexander,  Vertreter,  Gablenberger  Hauptstraße  159 
-^    Einstein,  Heinrich,  Privatier,  Kasernenstraße  16 


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402 


-285- 


Einstein 


Einig,  Meier  Wolf 

Einig,  Oskar 

Einmann,  Elka,  geb.  Apfel 

Einsiedler,  Klara 

Einsiedler,  Rosa,  geb.  Becker 

Einstaedter,  Denny  R. 

Einstein,  Adolf 

Einstein,  Anna 

Einstein,  Anna,  geb.  Stern 

Einstein,  Berta,  geb.  Mayer 

Einstein,  Bertha 

Einstein,  Bettina 

Einstein,  Camilla,  geb.  Stern 

Einstein,  Doris 

Einstein,  Elisab.,  geb.  Gern 

Einstein,  Elisabeth,  geb.  Gerstmann 

Einstein,  Emma 

Einstein,  Erna,  geb.  Oppenheimer 

Einstein,  Ernst 

Einstein,  Fritz 

Einstein,  Fritz 

Einstein,  Gabriel 

Einstein,  Gerhard 

Einstein,  Gerta,  geb.  Enslein 

Einstein,  Gretl 

Einstein,  Hedwig 

Einstein,  Hedwig,  geb.  Dymand 

Einstein,  Heinrich 

Einstein,  Helena 

Einstein,  Hermann 

Einstein,  Hermann 

Einstein,  Hilda,  geb.  Wuerzburger 

Einstein,  Hina,  geb.  Schweisheimer 

Einstein,  Ida,  geb.  Schlossberger 

Einstein,  Ingeborg 

Einstein,  Irma 

Einstein,  Isaak 

Einstein,  Isak 

Einstein,  Isidor 

Einstein,  Isidor 

Einstein,  Jakob 

Einstein,  Jakob 

Einstein,  Jenny,  geb.  Littmann 

Einstein,  Johanna,  geb.  Stern 

Einstein,  Josef 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Karl 

Einstein,  Karola,  geb.  Silbermann 

Einstein,  Karoline 

Einstein,  Leopold 

Einstein,  Leopold 

Einstein,  Leopold  


Berlin 

Berlin 

Köln 

Regensburg 

Regensburg 

Nürnberg 

Heggbach 

Stuttgart 

Weißenstein 

Fellheim 

Buchau 

Memmingen 

Augsburg 

Stuttgart 

München 

Stuttgart 

Regensburg 

Buchau 

Buchau 

München 

Stuttgart 

München 

Eßlingen 

Memmingen 

München 

Laupheim 

Fürth 

Augsburg 

Laupheim 

Winnenden 

Augsburg 

Mannheim 

München 

Augsburg 

Stuttgart 

Laupheim 

Augsburg 

Fellheim  (l) 

München 

Buchau 

Gailingen 

Memmingen 

Berlin 

Augsburg 

Buchau 

Fellheim  (l) 

Essen 

Laupheim 

Würzburg 

Nürnberg 

Regensburg 

Nürnberg 

Öhringen 

Stuttgart 


07.11.92 

25.09.88 

19.02.95 

29.02.92 

28.06.68 

10.10.80 

13.04.75 

15.04.77 

10.02.72 

03.01.70 

29.08.59 

12.12.97 

18.03.80 

28.11.28 

16.06.85 

20.02.99 

08.05.66 

23.09.97 

25.02.97 

01.09.10 

09.07.23 

27.02.66 

30.03.37 

13.04.90 

17.01.21 

13.04.79 

03.08.86 

10.10.78 

19.08.88 

11.04.78 

01.08.80 

22.09.94 

16.11.59 

01.06.90 

30.01.28 

11.03.88 

07.03.84 

02.06.66 

26.04.61 

24.01.83 

10.07.61 

11.02.80 

25.08.79 

15.02.82 

05.05.66 

15.07.03 

01.04.73 

05.07.87 

29.05.72 

13.02.76 

30.05.72 

19.05.80 

17.06.92 

15.04.95 


verschollen 

verschollen 

für  tot  erklärt 

für  tot  erklärt 

20.02.44 

verschollen 

für  tot  erklärt 

verschollen 

04.09.42 

20.12.42 

27.12.42 

verschollen 

verschollen 

für  tot  erklärt 

verschollen 

für  tot  erklärt 

23.04.43 

für  tot  erklärt 

für  tot  erklärt 

verschollen 

verschollen 

08.01.41 

für  tot  erklärt 

verschollen 

verschollen 

05.12.41 

verschollen 

für  tot  erklärt 

für  tot  erklärt 

verschollen 

verschollen 

für  tot  erklärt 

01.10.42 

verschollen 

für  tot  erklärt 

05.12.41 

verschollen 

23.01.43 

verschollen 

14.02.42 

28.05.41 

für  tot  erklärt 

verschollen 

für  tot  erklärt 

für  tot  erklärt 

verschollen 

27.01.43 

verschollen 

06.02.43 

verschollen 

31.07.43 

18.07.43 

für  tot  erklärt 

für  tot  erklärt 


Majdanek/Lublin 

Riga 

Auschwitz 

Piaski 

Theresienstadt 

Izbica 

Auschwitz 

Riga 

Theresienstadt 

Theresienstadt 

Theresienstadt 

Piaski 

Piaski 

Riga 

Riga 

Izbica 

Theresienstadt 

Riga 

Riga 

Riga 

Izbica 

Freitod 

Riga 

Piaski 

Riga 

Riga 

Osten 

Piaski 

Riga 

Grafeneck 

Auschwitz 

Auschwitz 

Theresienstadt 

Auschwitz 

Izbica 

Riga 

Auschwitz 

Theresienstadt 

Minsk 

Dachau 

Gurs 

Piaski 

Riga 

Piaski 

Minsk 

Piaski 

Theresienstadt 

Riga 
Theresienstadt 

Minsk 

Theresienstadt 

Theresienstadt 

Riga 
Izbica 


\ 


tinig,  Meier  Wolf 

Einig,  Oskar 

Einmann,  Elka,  geb.  Apfel 

Einsiedler,  Klara 

Einsiedler,  Rosa,  geb.  Becker 

Einstaedter,  Denny  R. 

Einstein,  Adolf 

Einstein,  Anna 

Einstein,  Anna,  geb.  Stern 

Einstein,  Berta,  geb.  Mayer 

Einstein,  Bertha 

Einstein,  Bettina 

Einstein,  Camilla,  geb.  Stern 

Einstein,  Doris 

Einstein,  Elisab.,  geb.  Gern 

Einstein,  Elisabeth,  geb.  Gerstmann 

Einstein,  Emma 

Einstein,  Erna,  geb.  Oppenheimer 

Einstein,  Ernst 

Einstein,  Fritz 

Einstein,  Fritz 

Einstein,  Gabriel 

Einstein,  Gerhard 

Einstein,  Gerta,  geb.  Enslein 

Einstein,  GretI 

Einstein,  Hedwig 

Einstein,  Hedwig,  geb.  Dymand 

Einstein,  Heinrich 

Einstein,  Helena 

Einstein,  Hermann 

Einstein,  Hermann 

Einstein,  Hilda,  geb.  Wuerzburger 

Einstein,  Hina,  geb.  Schweisheimer 

Einstein,  Ida,  geb.  Schlossberger 

Einstein,  Ingeborg 

Einstein,  Irma 

Einstein,  Isaak 

Einstein,  Isak 

Einstein,  Isidor 

Einstein,  Isidor 

Einstein,  Jakob 

Einstein,  Jakob 

Einstein,  Jenny,  geb.  Littmann 

Einstein,  Johanna,  geb.  Stern 

Einstein,  Josef 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Julius 

Einstein,  Karl 

Einstein,  Karola,  geb.  Silbermann 

Einstein,  Karoline 

Einstein,  Leopold 

Einstein,  Leopold 

Einstein,  Leopold 

Einstein,  Lina 

Einstein,  Louis 

Einstein,  Louis 

Einstein,  Luise,  geb.  Dispeker 

Einstein,  Lydia,  geb.  Seligmann 

Einstein,  Margarete,  geb.  Levi 

Einstein,  Martha,  geb.  Silbermann 

Einstein,  Max 

Einstein,  Mina 

Einstein,  Mina,  geb.  Schlossberger 

Einstein,  Moritz 

Einstein,  Moses 

Einstein,  Nelly 

Einstein,  Paula 

Einstein,  Robert 

Einstein,  Rosa 

Einstein,  Rosa,  geb.  Regensteiner 

Einstein,  Rüben 

Einstein,  Sara 

Einstein,  Selma,  geb.  Gerstle 


Berlin 

Berlin 

Köln 

Regensburg 

Regensburg 

Nürnberg 

Heggbach 

Stuttgart 

Weißenstein 

Fellheim 

Buchau 

Memmingen 

Augsburg 

Stuttgart 

München 

Stuttgart 

Regensburg 

Buchau 

Buchau 

München 

Stuttgart 

München 

Eßlingen 

Memmingen 

München 

Laupheim 

Fürth 

Augsburg 

Laupheim 

Winnenden 

Augsburg 

Mannheim 

München 

Augsburg 

Stuttgart 

Laupheim 

Augsburg 

Fellheim  (1) 

München 

Buchau 
Gailingen 

Memmingen 

Berlin 

Augsburg 

Buchau 

Fellheim  (1) 

Essen 

Laupheim 

Würzburg 

Nürnberg 

Regensburg 

Nürnberg 

Öhringen 

Stuttgart 

Oberstolzingen 

Stuttgart 

Memmingen 

München 

Augsburg 

Stuttgart 

Nürnberg 

Augsburg 

Laupheim 

Augsburg 

Augsburg 

Mannheim 

Stuttgart 

Nürnberg 

Göppingen 

Berlin 

Laupheim 

München 

Buchau 

München 


07.1  r.92 

verscliollen 

MajcianeK/LUDiin 

25.09.88 

verschollen 

Riga 

19.02.95 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

29.02.92 

für  tot  erklärt 

Piaski 

28.06.68 

20.02.44 

Theresienstadt 

10.10.80 

verschollen 

Izbica 

13.04.75 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

15.04.77 

verschollen 

Riga 

10.02.72 

04.09.42 

Theresienstadt 

03.01.70 

20.12.42 

Theresienstadt 

29.08.59 

27.12.42 

Theresienstadt 

12.12.97 

verschollen 

Piaski 

18.03.80 

verschollen 

Piaski 

28.11.28 

für  tot  erklärt 

Riga 

16.06.85 

verschollen 

Riga 

20.02.99 

für  tot  erklärt 

Izbica 

08.05.66 

23.04.43 

Theresienstadt 

23.09.97 

für  tot  erklärt 

Riga 

25.02.97 

für  tot  erklärt 

Riga 

01.09.10 

verschollen 

Riga 

09.07.23 

verschollen 

Izbica 

27.02.66 

08.01.41 

Freitod 

30.03.37 

für  tot  erklärt 

Riga 

13.04.90 

verschollen 

Piaski 

17.01.21 

verschollen 

Riga 

13.04.79 

05.12.41 

Riga 

03.08.86 

verschollen 

Osten 

10.10.78 

für  tot  erklärt 

Piaski 

19.08.88 

für  tot  erklärt 

Riga 

11.04.78 

verschollen 

Grafeneck 

01.08.80 

verschollen 

Auschwitz 

22.09.94 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

16.11.59 

01.10.42 

Theresienstadt 

01.06.90 

verschollen 

Auschwitz 

30.01.28 

für  tot  erklärt 

Izbica 

11.03.88 

05.12.41 

Riga 

07.03.84 

verschollen 

Auschwitz 

02.06.66 

23.01.43 

Theresienstadt 

26.04.61 

verschollen 

Minsk 

24.01.83 

14.02.42 

Dachau 

10.07.61 

28.05.41 

Gurs 

11.02.80 

für  tot  erklärt 

Piaski 

25.08.79 

verschollen 

Riga 

15.02.82 

für  tot  erklärt 

Piaski 

05.05.66 

für  tot  erklärt 

Minsk 

15.07.03 

verschollen 

Piaski 

01.04.73 

27.01.43 

Theresienstadt 

05.07.87 

verschollen 

Riga 

29.05.72 

06.02.43 

Theresienstadt 

13.02.76 

verschollen 

Minsk 

30.05.72 

31.07.43 

Theresienstadt 

19.05.80 

18.07.43 

Theresienstadt 

17.06.92 

für  tot  erklärt 

Riga 

15.04.95 

für  tot  erklärt 

Izbica 

16.11.75 

verschollen 

Auschwitz 

29.03.71 

29.03.44 

Chateau-Leveque 

31.07.76 

für  tot  erklärt 

Piaski 

22.08.85 

verschollen 

Theresienstadt 

05.01.00 

verschollen 

Auschwitz 

09.04.03 

für  tot  erklärt 

Riga 

24.05.83 

verschollen 

Riga 

21.02.76 

für  tot  erklärt 

Piaski 

06.09.72 

08.11.42 

Theresienstadt 

01.03.89 

verschollen 

Auschwitz 

09.11.86 

verschollen 

Auschwitz 

08.01.82 

26.12.41 

Rivesaltes 

07.04.98 

verschollen 

Riga 

12.06.80 

verschollen 

Auschwitz 

21.10.02 

04.12.40 

Grafeneck 

18.07.06 

verschollen 

Trawniki 

21.07.61 

26.12.42 

Theresienstadt 

28.06.39 

verschollen 

Auschwitz 

01.03.72 

08.09.42 

Theresienstadt 

24.07.87 

verschollen 

Piaski 

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The  Jewish  Week,  Inc.        November  6,  1987 


REPORT  FROM 

Israel 

Black  eye  for  the  press 


By  CARL  ALPERT 


HAIFA  —  Brash  Israeli  journalists  have  given 
frequent  and  ample  demonstrations  that  they 
know  how  to  dish  it  out.  Some  have  proved 
adept  at  demolishing  careers,  blackening  reputations, 
smearing  public  figures  or  penning  iconoclastic  re- 
views  of  literature,  music  or  art.  Many  of  them  seem 
to  gloat  in  their  ability  to  splatter  mud  at  all  with 
whom  they  disagree,  then  hurry  to  take  cover  under 
protection  of  "freedom  of  the  press." 

In  recent  weeks  these  writers  were  shown  to  have 
thin  skins  of  their  own  and  can't  take  it  when  they 
are  on  the  receiving  end.  The  Israeli  press'  reputation 
has  taken  three  mighty  blows,  and  the  profession  has 
retired  to  lick  its  wounds  and  engage  in  some  thought- 
ful  self-contemplation. 

• 

IT  EEG  AN  WHEN  one  of  the  country's  most  popu- 
lär Singers,  Arik  Einstein,  wrote  and  sang  a  ditty 
which  very  quickly  caught  on.  Entitled  patronizingly, 
"My  Little  Journalist,"  it  went  something  like  this: 

"They  write  what  they  wish  in  the  press, 

They  distort  and  muddy  without  pity; 

They  poke  into  beds  and  peep  through  keyholes. 

Nothing  can  be  done,  they  have  no  mercy. 

They  humiliate  others  and  destroy  families  . . . 

How  can  you  sleep  at  night,  my  little  Journalist? 

What  do  you  dream  about  after  shedding  blood  . . .  ?" 

With  obvious  relish,  radio  and  television  gave  the 


song  repeated  airings.  Journalistic  response  was  not 
slow.  One  reporter  filed  a  complaint  with  the  police, 
chargin^  that  the  song  incited  the  public  against  him 
and  his  colleagues,  legitimizing  physical  attack? 
against  them.  Three  others  made  demands  on  radio 
and  television  to  refrain  from  further  broadcasting  of 
the  song  on  the  grounds  that  it  made  them  objects  of 
scorn,  damaged  their  good  name  and  fomented  hatred 
against  them.  The  broadcasting  authorities  refused  to 
accede. 

Saner  judgment  prevailed  in  press  circles.  To  the 
Charge  that  Einstein  was  making  blanket  accusations 
against  a  whole  profession,  one  writer  asked:  "Do  jour- 
nalists never  make  generalized  charges  against  one 
group  or  another?  Our  wrath  should  be  directed 
against  the  offending  parties  in  our  own  profession, 
and  not  against  Arik  Einstein." 

Others  pointed  out  that  while  journalists  often 
speak  of  freedom  of  expression,  they  were  now  trying 
to  shut  up  an  artist  who  happened  to  be  critical  of 

them. 

• 

THE  SECOND  BLOW  came  with  publication  of  a 
public  opinion  survey  by  the  Israel-Diaspora  Institute 
of  Tel  Aviv  University.  Respondents  were  asked  what 
public  institutions  commanded  their  faith  and  trust. 
The  list  of  11  bodies  named  was  headed  by  the  Israel 
Defense  Forces  and  the  court  system.  In  the  two  bot- 
tom  places  were  the  press  and  the  political  parties. 

To  cap  it  all,  a  reporter  was  beaten  up  at  a  soccer 
game.  The  assailant  was  not  identified,  and  there  was 
no  evidence  that  the  attack  had  anything  to  do  with 
Sports  (the  reporter  also  covered  crime  news).  But  the 
National  Association  of  Journalists,  still  smarting 
from  previous  barbs,  proclaimed  a  one-day  blackout  of 
all  Sports  news  m  the  papers,  then  imposed  a  month- 
long  ban  on  any  coverage  the  Betar  Jerusalem  team's 
games.  After  it  was  pointed  out  that  the  journalists' 
group  was  violating  one  of  its  basic  principles  —  the 
public's  right  to  be  informed  —  the  ban  was  rescinded 
a  week  later,  but  the  press'  reputation  had  been  fur- 
ther damaged. 


II 


Siegfried  Einstein 

Wer  wird  in  diesem  Jahr 

den  Schofar  blasen?  | 

Essays,  Aufsätze  und  Reden  sowie  eine  Auswahl  der 

Gedichte  des  Tucholsky- Preisträgers 

Herausgegeben  von  Gideon  Schüler 

mit  einem  Nachwort  von  Nathan  P.  Levinson 

152  Seiten,  DM  24,80 

ISBN  3-88-349-353-8 

Das  Werk  dieses  Schriftstellers  ist  noch  weit- 
gehend unentdcckt.  Zwar  sind  viele  seiner 
Beiträge  und  Gedichte  immer  wieder  ver- 
streut in  einzelnen  Gazetten  erschienen  - 
seine  Arbeit  über  Heinrich  Heine  in  Kindlers 
Enzyklopädie  »Die  Großen  der  Weltge- 
schichte«, aber  es  fehlte  die  Zusammenfas- 
sung. Der  vorliegende  Band  bringt  zum 
erstenmal  seine  so  glänzend  formulierten 
Essays  über  Carl  Einstein,  Else  Lasker-Schü- 
1er  und  Kurt  Tucholsky.  Es  folgen  Erzählun- 
gen und  seine  oft  ironisch-kritischen  Stellung- 
nahmen zur  Zeit. 


1 


Siegfried  Einstein  wurde  am  30.11.1919  in 
Laupheim  geboren.  Seine  Eltern  waren  ver- 
mögende Leute,  gehörte  ihnen  doch  das 
größte  Kaufhaus  am  Ort.  Sein  Vater  wurde 
im  1.  Weltkrieg  mit  dem  eisernen  Kreuz  und 
der  Tapferkeitsmedaille  ausgezeichnet,  wie  es 
Einstein  viel  später  in  seinen  Erinnerungen 
beschreibt.  Mit  fünfzehn  wird  der  Junge 
»Siegfried«  von  seinen  Mitschülern  in  Laup- 
heim so  schwer  verprügelt,  daß  ihn  seine 
Eltern  nach  St.  Gallen  schicken. 
1938  erfolgte  die  »Arisierung«  des  elterlichen 
Geschäfts.  Deportation  des  Vaters  in  das  KZ 
Dachau.  Es  war  ein  Wunder,  daß  er  aus 
Dachau  noch  einmal  herauskam  und  es  ihm 
gelang,  mit  seiner  Frau  in  die  Schweiz  zu  emi- 
grieren. 

1940-45  in  schweizerischen  Arbeitslagern 
unter  harten  Bedingungen  als  staatenloser 
Emigrant.  Als  Arbeiter  eingesetzt  im  Stra- 
ßenbau und  bei  der  Trockenlegung  von 
Sümpfen. 

1950-52  Leiter  des  Pflug  Verlages  in  St.  Gal- 
len. 

Das  Wolkenschiff 
Zürich  1950 -Gedichte 

1953  Rückkehr  nach  Lampertheim  in  die 
BRD.  Dort  sehr  bald  als  Jude  wiederum  ver-  | 


It 


folgt  und  geächtet. 

1956  hält  Siegfried  Einstein  seine  erste  große 
Gedenkrede  auf  Heinrich  Heine  in  Paris  auf 
dem  Friedhof  Montmatre.  Ehrungen  in 
»Lettres  fran^ais«,  dem  Kulturorgan  Ara- 
gons  und  Pierre  Daix'.  j 

1962  Reise  in  die  UdSSR.  Sein  Buch  »Eich- 
mann: Chefbuchhalter  des  Todes«  erscheint 
auch  dort.  Begegnungen  mit  Konstantin 
Fedin  und  Ilja  Ehrenburg  sowie  mit  Lew 
Kopelew  und  Lew  Ginsburg. 
Seit  1968  war  Einstein  Dozent  an  der  Mann- 
heimer »Abendakademie«.  1964  erhielt  er 
den  Tucholsky-Preis.  | 

Siegfried  Einstein  starb  1983  in  Mannheim. 


» 


\ 


.  Die  Aufzeichnungen,  die  diesen  Vorträ- 
gen zugrunde  lagen,  sind  Essays  von  Rang. 
Wenn  Siegfried  Einstein  über  Tucholsky,  Else 
Lasker-Schüler,  Carl  Einstein  und  Heinrich 
Heine  schrieb  und  sprach,  dann  war  er  immer 
ein  Betroffener.  Alle  Fakten  und  Interpreta- 
tionen der  nun  gedruckt  vorliegenden  Essays 
sind  exakt.  Eine  eigene  und  ganz  persönliche 
Note  zeichnet  diese  Arbeiten  aus,  denn  sie 
wurden  von  einem  Mitfühlenden  und  Mitlei- 
denden geschrieben.  Auf  wenigen  Seiten 
kann  der  Leser  bei  Einstein  mehr  über  die 
dargestellten  Autoren  erfahren  als  in  oft 
umfangreichen  Biographien.  Bei  Einstein 
gibt  es  kein  trockenes  Wissen,  sondern  nur 
den  Menschen,  der  noch  dazu  ein  Dichter 
war  und  dessen  vielfaltigen  Verstrickungen 
im  Leben  nachvollzogen  werden  können. 
Dieser  Band  ist  ein  dringend  notwendiger 
Hinweis  auf  den  vergessenen  Schriftsteller, 
Lyriker  und  Polemiker  Siegfried  Einstein.« 
(aus:  Buchhändler  heute  2/88) 


Einstein 


-286- 


Eisenberg 


i 


Einstein,  Selma,  geb.  Laupheimer 

Laupheim 

22.03.78 

verschollen 

Izbica 

Einstein,  Selma,  geb.  Moos 

Nordrach 

01.11.89 

verschollen 

Auschwitz 

Einstein,  Siegfried 

Berlin 

05.06.88 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

Einstein,  Sigmund 

Nürnberg 

17.10.77 

verschollen 

Riga 

Einstein,  Sigmund 

Fürth 

02.10.83 

verschollen 

Osten 

Einstein,  Simon 

Eschenau 

19.02.63 

04.10.42 

Theresienstadt 

Einstein,  Sophie 

Bielefeld 

14.12.89 

verschollen 

Auschwitz 

Einstein,  Thekla 

München 

27.08.87 

verschollen 

Piaski 

Einstein,  Therese,  geb.  Ellenbogen 

München 

17.12.73 

13.02.43 

Theresienstadt 

Einstoss,  Jenny,  geb.  Jacob 

Regensburg 

21.07.77 

verschollen 

Piaski 

Eintracht,  Antonie 

Mannheim 

18.08.95 

verschollen 

Auschwitz 

Einzig,  Bernhard 

Berlin 

12.11.74 

08.12.43 

Theresienstadt 

Eis,  Else 

Karlsruhe 

26.02.99 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

Eis,  Erna,  geb.  Ehrlich 

Berlin 

14.07.12 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

Eis,  Hedwig,  geb.  Stern 

Bingen 

15.06.79 

verschollen 

Polen 

Eis,  Leopold 

Bingen 

21.12.79 

verschollen 

Polen 

Eis,  Margot,  geb.  Neustadt 

Berlin 

21.03.15 

verschollen 

Trawniki 

Eis,  Marianne,  geb.  Weissbraun 

Frankfurt  am 

Main 

01.02.12 

für  tot  erklärt 

unbekannt 

Eis,  Max 

Berlin 

18.02.88 

verschollen 

Auschwitz 

Eis,  Regina,  geb.  Meyer 

Mainz 

26.09.75 

25.03.43 

Theresienstadt 

Eis,  Rosa,  geb.  Gumbrich 

Karlsruhe 

11.02.75 

29.10.44 

Montpellier 

Eis,  Simon 

Berlin 

14.01.58 

31.03.43 

Theresienstadt 

Eisack,  Hulda,  geb.  Lesser 

Berlin 

27.11.61 

24.11.42 

Theresienstadt 

Eiseck,  Gertrud 

Berlin 

12.03.98 

verschollen 

Auschwitz 

Eiseck,  Ida,  geb.  Cohen 

Berlin 

16.12.72 

verschollen 

Auschwitz 

Eisemann,  Abraham-A. 

Floß 

22.03.69 

für  tot  erklärt 

Sobibor 

Eisemann, 

,  Amalia,  geb.  Cohn 

Frankfurt  am 

Main 

20.06.92 

für  tot  erklärt 

Riga 

Eisemann, 

Berta,  geb.  Loeb 

Mainz 

06.03.78 

verschollen 

Polen 

Eisemann, 

Dorchen,  geb.  Bach 

Frankfurt  am 

Main 

07.01.63 

03.08.42 

Theresienstadt 

Eisemann, 

,  Ella,  geb.  Mann 

Laudenbach 

.     05.06.91 

für  tot  erklärt 

Riga 

Eisemann, 

Else,  geb.  Katz 

Berlin 

^      15.06.08 

verschollen 

Osten 

Eisemann, 

Emma 

Frankfurt  am 

Main 

27.02.25 

verschollen 

Minsk 

Eisemann, 

Ernestine,  geb.  Offenbacher 

Nürnberg 

29.03.86 

verschollen 

Riga 

Eisemann, 

Ernst  S. 

Nürnberg 

26.12.91 

verschollen 

Auschwitz 

Eisemann, 

Fanny,  geb.  Stengel 

Binau 

02.02.86 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

Eisemann, 

Hedwig  S.,  geb.  Loewenstein 

Hamburg 

13.01.86 

für  tot  erklärt 

Auschwitz 

Eisemann, 

Helene,  geb.  Schloss 

München 

16.06.79 

verschollen 

Piaski 

Eisemann, 

Hermann 

Frankfurt  am 

Main 

23.07.29 

verschollen 

Riga 

Eisemann, 

Hermine,  geb.  Wollenreich 

Laudenbach 

26.02.59 

05.09.42 

Theresienstadt 

Eisemann, 

Hugo 

Frankfurt  am 

Main 

08.04.92 

verschollen 

Minsk 

Eisemann, 

Ilse  S.,  geb.  Zuckermann 

Hamburg 

17.12.03 

für  tot  erklärt 

Sobibor                                 ' 

Eisemann, 

,  Irma 

Nürnberg 

05.09.12 

verschollen 

Riga 

Eisemann, 

Irma 

Frankfurt  am 

Main 

10.02.35 

verschollen 

Riga                                     j 

Eisemann, 

,  Johanette,  geb.  Herrmann 

Frankfurt  am 

Main 

15.10.67 

01.04.44 

Theresienstadt                        j 
Minsk                                     1 

Eisemann, 

,  Johanna,  geb.  Katz 

Frankfurt  am 

Main 

01.01.95 

verschollen 

Eisemann, 

.  Julian 

Laudenbach  (1) 

03.03.98 

verschollen 

Auschwitz 

Eisemann, 

Karl 

Berlin 

04.06.95 

verschollen 

Osten 

Eisemann, 

,  Leo 

Nürnberg 

27.08.73 

15.01.43 

Auschwitz 

Eisemann, 

,  Lisette 

Stuttgart 

16.04.66 

für  tot  erklärt 

Minsk 

Eisemann, 

,  Manfred 

Frankfurt  am 

Main 

26.03.23 

verschollen 

Minsk 

Eisemann, 

,  Marius 

Ingelheim 

01.12.90 

verschollen 

Polen 

Eisemann, 

,  Max 

Frankfurt  am 

Main 

17.09.06 

06.09.42 

Majdanek/Lublin 

Eisemann. 

,  Max 

Heidelberg 

31.03.67 

06.11.40 

Pau 

Eisemann. 

,  Michael 

Breisach 

04.06.94 

01.02.39 

Freitod 

Eisemann. 

,  Noemi 

Berlin 

27.11.37 

verschollen 

Osten 

Eisemann. 

,  Paula,  geb.  Ottensoser 

Mellrichstadt 

15.05.83 

verschollen 

Izbica 

Eisemann. 

f  Renate 

Hamburg  (1) 

07.06.29 

für  tot  erklärt 

Sobibor 

Eisemann 

,  Robert 

Frankfurt  am 

Main 

15.01.32 

verschollen 

Riga                                 11 

Eisemann 

,  Samuel 

Binau 

30.01.80 

für  tot  erklärt 

Auschwitz                          11 

Eisemann 

,  Selma 

Frankfurt  am 

Main 

21.01.25 

verschollen 

I^iga                                   11 

Eisemann 

,  Selma,  geb.  Hoenigsberger 

Floß 

17.07.75 

für  tot  erklärt 

Sobibor                             II 

Eisemann 

,  Siegfried 

Laudenbach 

19.05.86 

für  tot  erklärt 

Riga                                  11 

Eisemann 

,  Simon 

Frankfurt  am 

Main 

08.01.99 

verschollen 

Riga                                 U 

Eisemann 

,  Thekla,  geb.  Teutsch 

Ingelheim 

27.06.02 

verschollen 

Polen                                1 

Eisen,  Emma,  geb.  Loewenthal 

Berlin 

02.12.91 

verschollen 

Auschwitz                         1 

Eisen,  Jakob 

München 

02.07.79 

verschollen 

Piaski                                 1 

Eisen,  Josef 

Frankfurt  am 

Main 

12.10.72 

verschollen 

Auschwitz                         1 

Eisen,  Lu( 

dwig 

Frankfurt  am 

Main 

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May  9th  1988 

Shalom: 

A  recurrent  question  for  Jews  goes  something  like  this  - 

"What  does  God/ÜJA/Soviet  Jewry/Israel/the  Rabbi  want  from  me?" 

Is  it  to  give  money,  come  to  shul,  eat  kosher,  marry  off  my  childrerir 
learn  Hebrew,  write  to  my  congressperson,  visit  the  sick,  mend 
the  shul  rooff  come  to  Israeli  functions. 

If  not  these  things,  then  what? 

The  Problem  is  that  almost  every  Jewish  Organisation  has  its 
own  answer  to  the  question.   The  answer  was  not  clear  when  the 
debate  first  arose  in  the  times  of  the  Talmud,  and  things  have, 
if  anything,  become  more  confusing  since  then. 

It  is  a  tradition  to  study  on  the  eve  of  Shavuot,  and  this  year, 
after  Services  on  Saturday  May  21str  we  will  hold  a  leyl  limmud, 
an  evening  of  study  at  Genesis-Agudas  Achim.   This  should  last  from 
around  9  p.m.  until  10.30  p.m.   We  will  look  at  some  texts  from 
verious  periods  of  Jewish  history  that  answer  the  question  of  what 
is  required  of  us. 

We  will  also  hear  from  people  involved  in  various  organisations 
what  it  is  that  they  want  from  us.  What  must  a  person  do  to  be 
in  that  exalted  category  -  a  shayne  yid. 

Following  the  study  time  at  the  shul,  I  invite  the  congregation 
to  join  a  qroup  of  my  friends  who  will  be  continuing  an  ancient 
custom  to  study  throughout  the  night  on  the  eve  of  Shavuot. 
There  will  be  an  all  night  study  group  at  my  home,  322  Read  Avenue 
to  which  the  congregation  is  invited.   Please  call  me  (961  1675) 
or  leave  word  with  Marjorie,  so  that  I  know  how  many  people  to 
expect.   All  are  welcome  -  regardless  of  level  of  Hebrew.   Some 
of  the  learning  will  be  based  on  classical  texts,  but  there  will  be 
translations  of  everything. 

On  the  morning  of  Shavuot,  Sunday  May  22nd  the  children  of  the 
Mechinah  class,  and  other  younqsters  of  the  congregation  will 
participate  in  our  Services.   Please  make  an  effort  to  be  in  shul. 


b' shalom 


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Rabbi  Samuel  Barth 


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Congratulations 

and 

Best  Wishes 


Ciaire  and  Sidney  Lazarus 


Frances  and  Harold  Cohen 


Without  you  two  our  intellect 

Would  be  a  victim  of  neglect. 

This  tribute  to  you  is  well  deserved 

At  last  your  efforts  have  been  observed. 

Milly  and  Walter  Goldman 


Best  Wishes 


from 


Mickey  and  Julius  Goldman 

Best  Wishes 

Best  Wishes  to 

from 

Gloria  and  Sheldon 

Mamma  Assunta  Restaurant 

from 

20  Columbus  Avenue 
Tuckahoe,  New  York  10707 

Elsie  and  John  Bergmann 

Sheldon  and  Gloria 

Best  Wishes 

For  Moni;  Years  of 

u». 

Good  Health  and  Continued  Efforts 

Morton  and  Rita  Cohen  Hepner 

The  Massen  Family 

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GENESIS  HEBREW  CENTER  OF  WESTCHESTER 


ESTER    g  CONG 


CONGREGATION  AGUDAS  ACHIM 


25  OAKLAND  AVENUE  /  TUCKAHOE,  NEW  YORK,  10707 

WOdbine  1-3766 


June    22,    1988 


Dear  Elsie  and  John: 


Many  thanks  for  your  generosity  and  help  in 
making  the  1988  Anniversary  Journal  a  success. 
Our  goal  was  $18,000  -  with  your  assistance, 
we  surpassed  the  goal  -  we  received  $19,640. 

We  were  delighted  to  be  able  to  honor  Gloria 
and  Sheldon  Horowitz  at  our  52nd  anniversary 
festivities  with  a  Journal  that  carried  many 
good  wishes  to  them.   In  addition  we  had  a 
special  tribute  to  our  first  Honorary  President 
of  Genesis  Agudas  Achim,  Alex  Gedansky. 

As  you  know  your  contribution  aids  us  materially 
in  meeting  our  needs  at  Genesis  Agudas  Achim. 

Sincerely , 


son 


AFFILIATED  WITH  UNITED  SYNAGOGUE  OF  AMERICA 


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Dr.  &  Mri.  Fred  Einstein      ^^^ 

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leptember  30,  1987 


Dtar  Irene  and  Fredi 

Thanks  for  your  New  Year's  graetings  vhich  we 
happily  reciprocate.  We  both  have  had  bad  colds. 
the  blowing  of  our  noses  during  tho  Services 
was  high  competition  with  the  blowing  of  the 
Shofart 

Thanks  for  tha  Einstoin  addresses.  The  Ralph 
Einst Rin  Caab  from  iJuchau  via  Stuttgart.  His 
fatheir,  Dr.  Ernst  Einstein,  was  a  well-knovn 
judge  or  D.A.  The  others  never  answered  mv 
letter«  ■' 

From  soice  of  the  reference  material  previously 

fiinSi«?^  ^JS"  r*"  l   "^'^^  <^ntact  with  Dr.  Prederic 
Einstein.  Physics  Professor  at  Simon  Fräser 
üniversity.  Burnaby,  B.  c.  Canada,  another  Fred 
^.instGxn.  He  is  a  descendant  of  Simon  Einstein 

^^""..^"P^®^"*  ^'^^^  ^  Century  cantor  in  Ulra, 
and  Dr.  Berthold  Einstein,  Rabbi  in  Landau. 
He  came  f rom  New  Zealand  to  British  Columbia  and 

?2?M«^^"r  ^^^^^"^  ''''^^^^   guiöcly.   so,  things  are 
falling  into  pla«». 

The  very  best  from  both  of  ua. 

Pondly, 


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February  18,  1987 


Mrs.  Arthur  Einstein 
Troy  Towers  9038 
40  Conger  Street 
Bloomfield,  N.  J.  07003 

Dear  Mrs.  Einstein: 

Thanks  for  your  kind  letter  of  February  2nd.   Elsie  is 
just  slowly  recuperating  from  a  six  weeks*  fight  with 
Bursitis  or  whatever  it  vas,  and  from  therresult  of  my 
kitchen  activities.   I  don't  vish  to  call  it  "cooking". 
We  are  also  waiting  for  "warmer  veather  but  it  doesn't 
seem  to  be  around  the  comer« 

Thanks  for  the  Information  of  Ernst  and  Irna  Einstein, 
a  sad  faterindeed.   It  confirms  more  or  less  what  I 
already  had.   Thanks  for  your  off er  to  make  available 
to  me  what  you  have  on  the  Einsteins.   The  Buchau 
Einsteins  alone  cover  twelve  tables  like  the  one  enclosed, 
which  connect  in  ten  generations  Andrew  and  Jaqueline  to 
Baruch  Koyses  Einstein.   Altogether  I  have  now  prepared 
about  forty  tables  covering  Buchau,  Laupheim,  Feiheim, 
Buttenwiesen  and  a  few  other  places. 

It  is,  of  course,  difficult  to  say  if  some  of  your 
material  would  be  helpful  to  me.   As  you  see  from  the 
enclosed  I  am  already  well  advanced.   Perhaps  a  hint  or 
two  if  you  see  anything  "non-kosher"  in  the  attached 
tables.   Perhpps  you  have  some  Information  on  the 
Cousins  of  your  husband,  Walter,  the  lawyer  who  lived  in 
Paris  and  who  isaw  his  father  murdered  by  the  Germans, 
or  his  brother  Jacob  Hans.   There  were  also  two  sons  of 
Hermann  Einstein  (from  different  mothers)  Kurt  and  Jacob. 
What  happened  to  them?   I  follow  only  the  male  line 
(E6nstein).   The  daughters  would  be  included  in  the 
tables  of  their  husbands.   But  wherever  I  know  the  names 
of  their  husband  I  include  them.   Perhaps  you  have  some 
information  on  the  generation  of  your  father-in-law? 
At  any  rate  I  appreciated  your  letter  and  offer  of 
assistance« 


-  2  - 


The  cx)py  of  Fritz  Lebrecht's  poetic  efforts  to  the 
Ulmer  Volksbank  is  retumed.   The  chuzpah  these  people 
havel 

We  hope  that  you  enjoy  the  best  of  health.   Regards  to 
Fred  and  Irene  and  children« 


Sincerelyt 


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December  22,  1986 


Dr.  Fred  Einstein 

7  Hoover  Avenue 

West  Orange,  N.  J.  07052 

Dear  Fredi 

Thanks  ever  so  much  for  your  letter  of  December  llth  and 
your  continued  support.   I  really  appreciate  the  bio- 
graphical  index«   Before  I  will  trouble  you  or  your  librarian 
with  it  I  will  try  to  obtain  from  my  local  libraries  as  much 
as  possible« 

Right  now  I  am  trying  to  get  my  genealogy  tables  in  order« 
While  the  response  to  my  circular  letters  (now  about  250) 
was  not  overwhelming  ( ca  25  have  been  retumed  because  the 
letter  could  not  be  delivered)  some  replies,  especially 
Buchau  (via  Stuttgart),  Fellheim  and  Buttenwiesen  were 
large  enough  to  mess  up  my  tables,  so  that  some  will  have  to 
be  redone  and  enlarged.   Surprisingly  many  answers  came  from 
f amilies  originating  in  Poland  and  Russia,  prominently  from 
Odessa.   I  was  well  ahead  in  my  locator  index  Cards,  but  will 
have  to  do  many  over  again. 

A  whole  slew  of  Einsteins,  all  Presbyterians,  live  in 
Montgomery  County,  Virginia,  all  descendants  of  "your  Uncle" 
Moses  1814-1888  (Moyses  der  aeltere  1730-1790  branch)  who 
emigrated  1835  to  Montgovery  County,  Virginia.   His  son 
married  the  daughter  of  a  Presbyterian  clergyman,  and  there 
went  the  neighborhoodi   Counsin  Charles  Bingley  Einstein 
(bom  1922  in  New  River,  Virginia)  promised  me  more  Information. 

The  Veith  Einstein  branch  (1763-1820)  could  be  considerably 
enlarged  with  two  new  sub-branches,  and  two  more  generations 
to  another  sub-branch  of  Moyses  the  older  (Leopold  1779-1836). 
Of  CO Urse  everybody  wants  to  be  accousin  of  Albert.   Fellheim 
has  to  be  com.pletely  reworked  and  increased  from  three  to  ^ive 
tables.   Buttenwiesen  will  have  another  branch  added.   This 
of  course  will  affect  not  only  the  numbering  of  the  tables, 
but  also  of  the  index  cards  used  for  the  locator  index,  lots 
of  work.   I  guess  a  word  processor  would  help,  but  I  don't 
even  want  to  think  of  it. 

Looking  through  the  tables,  now  ref erring  to  II  Buchau,  ülm-2, 
do  you  know  anything  about  your  üncle  Ernst  who  perished  in 


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-  2  - 


Treblinka?   Did  they  have  children?   Do  you  have  Information 
on  any  other  more  distant  cx)usins  on  the  saxnettiable?   Walter, 
the  lawyer,  apparently  escaped  to  Paris  and  saw  his  father 
Louis  JacxDb  murdered  as  hostage  by  the  Germans«   Anything  you 
know  about  these  and  the  others  ofyyour  father 's  generation 
on  this  table  would  be  appreciated.   Perhaps  your  dear  mother 
knows  so mething  about  this  branch« 

Let  me  know  when  you  have  time  to  meet  at  the  LBI. 

You  are  probbMy  all  together  for  Chanukah  and  Elsie  and  I 
wish  you  a  happy  holiday  and  a  prosperous  New  Year  in  good 
health. 

To  all  of  you,  including  your  dear  mother,  our  best  wishes« 

Sincerely,  " 


Mir-so-MiesI 


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July  26,  1986 


Dear  Irene  and  Fred: 

Many  thanks  for  your  letter  of  the  23rd.   Fritz  Stern* s 
article  on  Albert  iiinctein's  relationship  with  Gerniany 
isiinteresting  and  revealing#   I  have  to  read  it  again 
with  ••menucke" ,  of  which  I  don*t  have  mach.   The  cor- 
rection  in  the  Einstein  table  (now  II  Buchau,  Ulm-2)  is 
appreciated.   I  like  to  have  the  tables  as  accurate  as 
possible. 

Thanks  for  your  nice  words  about  the  Bergmann  story.   I 
have  a  feeling  that  it  was  not  too  well  received  by 
many  meinbers  of  my  family. 

I  have  written  about  175  letters  like  tne  one  your 
mother  received  to  Einsteins  all  over  the  country  from 
addresses  from  the  phone  books  in  our  public  libraries# 
but  I  don*t  hold  my  breath  for  the  answers«   Hease  teil 
your  dear  mother  to  disregard  it,  she  should  never  have 
received  one.   From  your  branch  I  have  all  the  Informa- 
tion I  needt   Except  for  the  material  hopefully  in  the 
mail  my  30  genealogy  tables  are  in  good  shape.   On 
Monday  I  am  starting  with  the  locator  index  (in  3x5 
Cards)  and  then  a  short  history  of  the  Jewish  com- 
munities  involved,  and  a  summary  of  the  Einstein  geneal- 
ogy and  the  connection  of  the  various  branches.   I  hope 
to  be  able  to  lay  it  aside  by  the  end  of  the  year. 

It  is  exactly  a  year  today  that  I  was  discharged  from 
the  hospital.   My  recovery  was  guite  satisfactory,  but 
my  legs  are  still  weak.   I  can  still  work  a  few  hours 
in  the  yard  but  haven*t  been  in  New  York  in  any  of  the 
libraries  since  I  got  sick.  and  a  lot  of  material  for 
research  has  accumulated.   The  next  cool  day  I  plan  to 
Visit  the  42nd  Street  Library  and  LBI* 

How  are  you  enjoying  your  vacations?   why  not  spend  a 
day  in  Eastchester?   Please  let  us  know  when  such  a 
trip  would  be  convenient«   we  are  most  always  at  home 
and  really  would  lock  forward  to  your  visit#   How  about 
this  week  or  next? 

To  all  «f  you  our  best  wishes,  in  which  Elsie  joins  met 

sincerely. 


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Dear  Dr.  Einstein, 

I  dia  no  longer  expect  an  answer,  wheii  the  two  lebters  of  Mr. 
Bergmann  ana  yours  arrtved  almost  slmultanousl y ,  although  the 
letter  of  John  Bergmann  irom  which  you  quote  has  not  yet  arrived 


racher  than  his  extended  Version  of  tho  f am i  I v  t 


rc( 


This  is 


a  wo 


nderful  piece  of  work.  1  hope  very  mach  that  he  is  goi 


ng 


to  publish  iL  somewhere.  In  this  case  1  m i ght  just  quote  him 
and  restrict  to  the  famiJy  of  Albert  Binstei 


n.  Ilere  1  h 


ave  some- 


thing  in  addition,  namely  the  family  of  his  mother,  as  well  as 
of  his  grandmothers.   Unf  ort  i  onatel  y  I  juab  returned  Prorn  Stut.L 
gart  where  I  had  copied  thr  data  of  the  Einstein  Pamily  in 
the  Landesrabbi nat .  This  werk  of  three  days  I  couTd  have  takcm 


from  your  friend.  Ilowever,  s  i  nee  his  Letter  did 


not  yet  arrivc 


I  do  not  know  whether  or  nct  he  allows  that.  From  Mr.  ßer 


gnann ' s 


results  and  from  my  own  I  concluded  that  the  famous  bist 


Ol'  I  an 


Af^  \  ^>*of  music,  Alfred  Einstein,  is  not  a  nephew  of  Albert,  as  i 


s  gen- 


j^«v-3  «^  ^  f^^^ally  expected.  The  Einsteinstraße  in  Munich  is  baptized  accoid 


i  i  ng  to  both  of  them  who  onee  I  i  ved  h(^rr 


near  Sendl  i  jig(*r  Tor 


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Max  Einstein,  the  American  general  ,  as  well  as  tlip  ottier  well 
known  Einsteins  also  dri  not  appear  among  the  d  i  rect  line.leading 
to  Albert  Einstein.  I  found  that  his  ^ebrew  ncune  was  A!)raham. 


My  own  interest  in  Albert  Einstein  started  whe 


^    iiiy  gymnasium 


in  Berlin  was  baptized  according  to  Albert  Einstein  who  gave 
the  permittance  a  year  before  his  death  an:l  wrote  a  very  k  i  nd 
letter  a  few  weeks  before  his  death.  Then  T  studied  physics 
because  I  admired  his  theories,  and  there  should  be  at  least 
one  among  the  students  w^ho  followed  his  path.  I  met  an  old 
lady  in  Munich  who  used  to  play  music  with  him  in  Berlin. 
I  suppose  that  Beiflmann  has  looked  ^^  the  1 i st  of  the  cement- 


n 


ary  and  that  it  does  not  contain  additional  informatio 

I  know  that  the  Princeton  group  wants  to  publish  three  dozend 

of  volumes  about  the  work  of  Albert  Einstein.  Unf ort i onatel y 

since  more  than  a  decade  the  first  volume  has  not  yet  appeared 

and  the  last  might  appear  then  in  some  hundred  years.  In  the 

mean  time  I  shall  try  to  find  out  myself  what  is  left  about 

his  life  in  Germany,  as  well  as  his  ancestors. 

The  name  Uli  mann  which  appears  among  your  ancestors  is  der i ved 
from  Ulm-mann.  This  family,  as  well  as  Ulmo  and  Günzburg,  and 
probably  Ei  nstein  ^ori  ginates  from  Ulm  before  theljwere  expelled 
in  the  15th  Century,  ' 


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I  noticed  that  Bergmann 's  Information  about  the  family  of  Hans  Albert  Einstein 
is  taken  from  theZürich  document.  There  should  be  a  new  generation.  Do  you 
have  contact  with  some  of  these  direct  relatives?  As  far  as  I  know  ihr    inhcnit- 
ance  of  Albert  Einstein  did  not  remain  in  the  hands  of  bis  direct  sons,  rather 
than  in  the  hands  of  the  family  of  one  of  the  sisters  In  law.  I  heard  that 
they  do  not  glve  the  personnel  remalns  to  the  Boston  editers.  Probabi y  they 
would  never  give  somethlng  to  a  German  biographer,  but  I  vvould  try  if  I  knew 
an  adress.  Possibly  Mrs. Elisabeth  Einstein  Koboz  is  still  living. 
I  found  a  statisticf  of  the  professions  of  the  hebrews  from  Buchau,  as  well  as 
from  Jebenhösen  at  I818.  Nearly  all  of  them  were  merchants. 
An  interesting  story  is  the  name  giving  of  Eintsein's  motherly  grandfathor. 

When  he  was  born  he  was  called  Juda  Wolf  Dörzbacher,  according  to  his  father 

Zadik  Loeb  Dörzbacher  who  accepted  the  surname  in  I818.  Howover,  in  1842  lio 

changed  hls  name  into  Koch,  and  all  his  r^   children  did  the  Scime,  and  they 

furthermore  accepted  German  prenames.  Hence  Einsteins  grandfather  becamc^  Julius 

Koch.  Immedlately  afterwards  three  sons  moved  to  Cannstatt  and  Stutt^^irt  and 

became  Hoflieferanten.  From  the  money  of  Julius  Koch  Einstein 's  father  and 

uncle  founded  their  factory  in  München. 

Th(^r*e  s(^ems  to  exist  no  non-j(^wish  family  called  Eiusünn,  and  I  Cound  no 

Ainstains  in  the  Adressbücher. 

By  tbo  way  lot  mo  montion  that  KIkm-c  fs  n.)  Ilillcf  in  IIh»  Miinthcn  '\(ii  <•  sshnrli ,  as 


wel  I  as  in  I^assau,  or  In  other  citic^s.  This  man  who  brought  so  much  nnhapi)yn(\sf 
to  your  brothers  in  faith  and  also  (;o  my  family  was  a  foreigner,  as  Stalin 
was  no  Knssian  and  Napoleon  was  no  Irenchman.  1  see  scmic^  f)arall<^l.  One  J!n^',h(> 
mention  that  Alexander  the  Great  was  no  Greek  cltizan.  All  these  men  usecl  L'ue 
people  from  the  neighbouring  country  as  their  toys.  This  Bavarian  guy  who 
in  1398  under  the  reign  of  king  Adolf  von  Nassau  killed  about  100000  hebr(-ws 
in  sothern  Germany  was  called  Rindfleisch,  and  such  a  name  still  c^xists  in 
Muni  eh.   Let  us  liopc»  that  this  kind  of  pc^ople  never  find  followcMs  again. 

It  seems  to  me  mos!,  likely  that  th(^  direct  1  ine  from  Barnch  Mosias  -  this  is 

the  eorrect  tiansscript Ion  -  Ainstciin  Jeads  to  the  Jebcnihausen  Einsteins. 

One  shold  rem^ind  that  in  the  l8th  cfnitury  we  have  no  information  about  the 

children  who  died.  Hence  Joseph  Einstein,  1726-95^  or  others  miglit  hav(^  had 

eider  brothers  called  ^*oses  or  Baruch.  His  son  Abrahan  is  the  eldest,  the 

second  son  is  called  Moses.  Moses'  eldest  son  is  call<^d  Baruch,  and  his  son 

who  was  born  in  1826  is  called  Moses,  and  he  emigrated  to  the  USA. 

In  Bergniann's  lists,  to  vrfiich  I  have  only  slight  modif  ications,  I  miss  Hina 

Einstein,  born  1758  who  migrated  from  Buchau  to  Jebenhy^ausen  and  married 

Simon  Dreifuß,  whose  eldest  daughtei^  married  to  the  kingdom  Baden. 

It  owuld  be  very  interesting  to  find  out  whether  or  not  tlijs  Dreifuß,  or  those 

who  were  direct  relatives  of  Albert  Einstein  are  direct  relatives  ui'   the 

famous  Drei f US  who  came  from  Elsaß. 

In  addition  I  want  to  mention  that  Buruch  was  a  common  name  before  Spinoza  amonff 

Gennan  jews,  but  afterward  the  intellectual  jews  used  it  to  less  than  I  promil  lae. 

I  wonder  if  this  is  related  to  his  l)anishment.  I  could  not  find  out  the  earliest 

document  for  Albert  Einstein 's  leaving  of  the  jewish  religion;  it  was  probably 

at  the  age  of  14  when  he  quitted  th<^  German  citizonship.  At  least^e  was  married 

to  Elsa  Einstein,  both  claimed  to  be  dissidents.  iU/\ 


* 

* 


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1  could  not  find  the  foJlowing  well  known  Einsteins 
in  Mr.  Bermann's  tables^ 

Einstein  Max,  born  1822  Buchau,  d.l90()  Phi  ladelphia 

American  general ,  emigrated  I844 
Einstein  Edwin,  J842  Cinciriatti -I905  New  Yoork 

Congr'ess  man         .^ 
Einstein  Hanna,  l862  New  York- 1929  N.Y. 

Woman's  Organisation  politician 
Einstein  Oscar,  born  America,  became  prof.  of  chemistry  in  China  at  I909 

Einstein,  Carl,  I885  Neuwied  ,  194?  France 

dadaistic  writer 

Furthermore,   Peyenson  in  his  book  on  the  young  Einstein  mentions 

some  Einsteins  which  are  supposed  to  be  relatives  of  Albert  Einstein, 

but  at  least  descending  from  Hirsch  Einstein,  they  are  not  relatives. 

I  r  • 

Dr.  Martin  Einstein,  doctor  of  medicine  in  Buchau  at  the  beginning 

of  the  19th  Century 

Julius  Einstein  from  Hohen tenga  near  Ulm 

Salomon  Eintsein  of  Jebenhausen 

Daniel  Einstein  of  Karlsruhe,  Rabbi  at  about  I88O,  as  well  as  a  rabbi 

Einstein  at  the  same  tim  in  Hohenems. 

As  far  as  T  know  these  intellectuals  were  not  relatives  in  the  direct 
I  i  n(^. 

Maybe  you  once  show  this  paper  to  Mr.Berg^iann  whose  letter*  did  not 
y(H>  ariiv(^.  Therelore  1  postponed  the  maiiing  of  oyur  letter  until 
today,  May  7th. 

Would  it  be  easy  for  you  Lo  inafce  a  similar  stalisLic  as  al  Che  bachside 
in  case  of  thc^  New  York  Eintseins? 


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December  1,  1984 


Dear  Fred: 

Many  thanks  for  your  letter  of  November  27th  including 
the  "Einstein  Stammtafel".   It  is  more  complete  than 
vhat  I  have.   In  double  checking  "with  my  Buchau  table, 
^>?hich  ends  in  horizontal  detailivith  the  Hermann  i^instein 
generation,  there  are  some  differences.   without  ad- 
ditional  checking  I  believe  the  Ulm  table  is  the  correct 
one  • 

I  have  tentatively  planned  to  go  to  Kurope  in  late  Nay 
to  my  Cousin* s  85th  birthday,  but  also  primarily  to 
complete  in  Stuttgart  my  ij:instein  tables  (ßuchau  and 
Ichcnhausen) . 

Right  nov  I  am  busy  peddling  my  book  "The  Bergmanns 
from  Laupheim  -  From  ßrection  to  Kesurrection"  of 
vhich  thanks  to  a  generous  cousin  forty  copies  vere 
made.   They  are  almost  all  gone,  but  I  will  lend  you  a 
copy  as  soon  as  the  entire  mischpoehe  has  helped  itself. 
The ^LBI  archives  have  a  copy  (vithout  the  sub-title!) 

Next  veek  \ve  are  going  for  a  i^eek  to  /\ntigua,  West 
Indies,  to  escape  the  cold*   Perhaps  we  can  meet 
during  the  Xmas  season. 

Elsie  joins  me  in  sending  to  you,  your  vife  and  mother 
the  very  best. 

Sincerely, 


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April  8,  1995 


Dear  Fred» 

Tbankg  very  rauch  for  your  note  of  April  3rd  and 
for  your  qcxjd  wishes  to  Pesacb  which  we  happily 
reciprocate  althouqh  half  of  it  is  already  past. 
ve  had  a  fairly  rough  winter.   I  an  suf fering 
from  a  continuous  cold,  allergics  and  bscJc  pain. 
Then  El  sie  broke  her  wrist  ti;o  nontrts  ago  and 
only  now  is  without  cast.   This,  of  course  put 
additional  "home  responsibilities"  on  me. 
Nov  El sie  has  gotten  my  cold,  and  we  are  waiting 
for  warm  weather. 

sVe  were  «5orry  to  leam  that  Jackie  was  ill  and 
happy  with  your  news  that  she  is  all  right  again. 
i-fhat  vas  the  problem  with  Jackie?   wg  are  sorry 
about  the  hospitalization  of  Irone's  motber  and 
hop*  she  isprogressing  satisfactorily. 

I  am  preparinq  for  vhat  hopefully  will  be  my  last 
trip  to  Gorrnany  for  a  final  search  in  the  archives 
for  material  conceming  the  Laupheim  Jewish  Com- 
munity.  I  ari  leaving  Hay  22nd  and  hope  to  be 
back  June  lOth.   ßlsio  is  not  accompanying  me 
sincG  xt  will  be  a  working  trip,   it  will  include 
the  archives  in  aiberach,  Laupheim,  Stuttgart, 
Ludwigsborg  and  possibly  Sigmaringen.   One  of 
my  principal  purposes  is  to  get  the  last  in- 
formation  for  the  book  I  am  working  on  "The 
Einsteins  from  Schwaben"  to  complete  genoalogy 
tablos  from  Huchau,  Jebenhausen  and  other 
Württemberg  coramunities  where  Einsteins  may 

P^yfu^f^®^*  .^^  ^^®  Bavarian  side  I  have  tables  from 
Fellheim,  Kriegshaber,  Buttenwiesen  and  Noerdlingen 
but  nothxng  connecting.  Mjt  other  book  "Farewell  to 
e^ermany  raakes  slow  progress.   Your  recoinnendation 
90  with  i^eagan  for  a  free  ride  is  rejected.   I 
don  t  likG  the  Company. 


-  2  • 


I  suggest  c-:jftGr  wy  retarn  from  Europet  ^»hich  will 
M  close  to  your  vacation  time,  we  \^ill  meet  agairif 
and  I  vill  show  you  vhat  I  have  found« 

I  havG  the  last  co py  of  the  Bergmann  chronicle 
loanod  out  and  as  soon  as  it  is  retumed  I  vill 
be  glad  to  make  it  available  to  you. 

With  best  regards  in  vhich  Elsie  joins  mot  to  you 
and  your  family; ,  including  both  mothera. 


May  19,  1984 


DM.  Fred  Einstein 
7  iioover  Avenue 
v/est  Orange,  N.  J. 

Dear  Fred: 


07052 


Thanks  for  your  letterocfff  April  22nd  and  clipping. 
A  few  weeks  ago  ve  startod  a  fund  drivG  to  restore 
the  old  gravestones  at  the  Laupheim  Cemetery,  and 
the  results  vere  simply  phenomenal.   We  collected 
almost  ?4,000  and  the  end  iß  not  in  sight.   laaun 
spending  my  tirae  preparing  genealogy  tables  for 
some  of  the  more  generous  donors  and  get  to  nothing 
eise. 

Every  once  in  a  while  an  i^iinstoin  appears  in  the 
nevspapor,  but  it  is  imix:)ssible  to  chase  down  his 
ancestry.   I  am  not  happy  at  all  about  the  "debunk- 
ing  of  Einstein 's  drop  out  story  in  a  recent  Times 
report.   Albert's  "poor"'  school  record  vas  my  only 
alibi  for  my  own  sad  school  Performance. 

The  Schopf  locker  •'Lachoudisch"  is  of  course  a 
Bovdlerizaticn  of  Loshan  llakodesh,  the  holy  language. 
Kany  of  these  words  or  derivatives  vere  also  widely 
used  in  all  rural  communities,  including  iiuchau  and 
Laupheim.   But  tliey  may  have  disappeared,   But  any- 
body  who  traded  vith  Jevish  "Viehaendlers*'  could 
count  in  ^febeew;  you  could  bet  on  that. 

Right  now  I  am  busy  with  our  drive  but  perliaps  in  a 
few  weeks  ve  could  meet.   By  the  way,  3ybil  Kilton 
is  still  with  LBI.   Apparently  she  works  part  time 
for  ^iesenthal. 

I  hope  all  Einsteins  including  your  mother  are  o.k. 
üur  lovG  to  all. 

Sincerely,  also  from  Elsie 


II 


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to  make  any 
panded  to 
ipeccable 
mpletebusi- 
ed  meeting 
of  special 
rroundbusy 
me  with  the 
)mfort. 

I 

JENTAL 
\NACO 

und  the  world. 


360 

Dept  B41N3) 


:heckforS114.45per 

rd&OPlease  indude 

ture.) 

of  ixutials,  haiufling, 

«  indude  sales  tax 

«laD  to:  Newsweek 
tüding,  Pa  Bgoc  425, 

I 

Jiin  30  dayi  for  rcfnad. 


UPDATE 

GoodMoming, 
Marvin  Mandel 

Commuters  fighting  rush-hour  traffic 
from  Maryland's  suburban  Anne  Arundel 
County  into  downtown  Annapolis  may 
have  been  surprised  to  hear  WNAV's  new 
morning-talk-show  host.  Mar\in  Mandel, 
now  63,  had  been  their  governor  for  eight 
years  and  had  left  the  Statehouse  for  the  big 
house  after  being  convicted  of  mail  fraud 
and  racketeering  in  1977.  Though  his  sen- 
tence  was  cominuted  in  1981  by  President 
Reagan,  he  had  shown  little  inclination  to 
return  to  public  life— until  his  debut  on 
morning  radio  two  months  ago.  **He  has  a 
treniendou^  amount  of  charisma,"  says 
Jake   Einsteinj  one  of  the  coowners   of 


Steve  Wttcoxson 

Mandel  in  the  studio:  Keeping  in  touch 

WNAV.  *Teople  still  flock  to  him  when 
he's  out  in  public.  It*s  amazing.'* 

Not  everyone,  though,  has  forgiven  and 
forgotten  the  $350,000  worth  of  gifts  the 
then  governor  Mandel  took  from  friends — 
who  happened  to  be  racetrack  owners — 
whilehewasworkingtoincreasethenumber 
of  racing  days  in  Maryland.  A  State  appeals 
court  disbarred  him  in  1982  (he'd  been  sus- 
pended  since  1977),  and  last  November 
Gov.  Harry  Hughes  blocked  Mandel's  invi- 
tation  to  the  dedication  ceremony  for  Balti- 
more's  new  subway  line,  one  of  Mandel's 
more  admirable  achievements  in  office. 

"I  never  did  anything  to  hurt  the  people 
of  Maryland,"  Mandel  says  today.  And  his" 
rapport  with  his  former  constituents  is  still 
apparent  when  he's  on  the  air.  The  ex- 
govemor  doesn*t  get  up  five  momings  a 
week  at  dawn  to  talk  with  average  Mary- 
landers because  he  needs  the  money — he 
has  a  political  Consulting  firm  to  take  care  of 
that — ^but  simply  to  keep  in  touch. 

NEWSWEEK/APRTr2.  1984 


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January  9,  1984 


Dear  Fred  and  fainilyi 

Let  me  start  with  best  wishes  for  a  happy  Nev  Year 

to  the  entire  x::)instein  family«   May  the  new  year  be  good 

for  all  of  you. 

I  have  two  unansvered  letters  (without  dato)  before  me. 
Thanks  for  the  sheet  from  your  aunt  Hrs.  Kose  vhich  I 
herewith  return.   I  have  a  copy  of  the  "moo  Years 
Annivorsary  Book"of  Laupheim  mentioned  by  her.   The 
material  therein  concerning  the  Jevs  and  vritten  by 
Dr.  cichenk  was  published  earlier  in  one  of  the  holiday 
publications  of  the  Jevish  Community  in  otuttgart 
vhich  you  still  may  have  in  your  library.  The  book 
is  much  too  huge  for  a  cow  town  like  Laupheim,  which 
absolutely  had  no  history  to  speak  of ,  contrary  to 
Buchau  vhich  alvays  vas  and  still  is  much  smaller  than 
Laupheim.   The  oiily  thing  worthwhile  about  Laupheim 
that  one  can  say  is  that  it  had  during  the  middle  of 
the  last  Century  not  only  the  largest  Jewish  Community 
of  Württemburg  but  almost  of  entire  south  Germany. 
So  much  for  my  home  town.   If  you  visit  us  you  can 
see  the  book  for  yourself . 

There  is  a  nev  publication  "'Me  Juden  von  Ältenstadt" 
by  Karin  Jommer  vhich  vas  just  recently  published  as 
a  dissertatcbon.   It  is  interesting  and  vell  vritten. 
I  gave  her  some  Information  on  source  material. 

The  main  reason  vhy  I  didn^t  ansver  your  letter  sooner 
vas  that  you  requested  Information  on  Jybil  hilton 
and  her  Status  at  the  LBI.   Early  this  morning  I 
succeeded  in  talking  to  her.   Apparently  she  vas  quite 
sick  but  is  still  vorking  vith  LBI.   Jhe  may  have  some 
part-time  connection  vith  one  of  the  Wiesenthal 
Genters,  but  I  did  not  ask  her  directly.   I  probably 
vill  knov  more  next  veek  vhen  I  plan  to  visit  the 
archives. 

Nothing  nev  here,  and  I  hope  some  day  we  meet  again 
in  Nev  York.   Hope  you  are  all  vell.   Best  regards, 

Sincerely, 


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August   23,    1931 


Dear  Fred  and  Irenei 

Thanks   for  your  lettar  of  August   7th.      We  wero 
Mrs^  Roser  "^""^  '"'''   ""'^^'^^  ^^^^^^"^  ^^^  «^"^e  to 

^rr!"«^?^  ^""5  ^''®  invitation  to  the  Oranges.      ,« 
are  looking  forward  to   seeing   you,      Incidont;,i  i  v 

'-;^Sr.J°  ^°  ^^  iVashinqton  fr^  CctoCIr  5-l|  ^J* 
attend  the  annual  Jrewraasters  Convention.^ 

Our  nuinner  trip  to  Europe  was   so-so.      Au-stri;» 
and  a  lot  of  promises  vjhich  they  nover  kLo       Jft 

vo^i     1        ^°°^  foir^ard  to  talkinq  to  you  abo^'t  thn 
very  slow  progress  of  my  work.  *^ 

ijppy  to  leani  tliat  you  are  all  vell  and  that   vou 

all  of^vou  'Sfud,-    ^""'  ^^^^'^^^  ^^^'^  ufb^h  t^" 
uxx   or   /ou,    includmg  your  roother. 

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Jecemb(?r  0,   1931 


Drt  and  Urs.  Fred  i^iinstein 

7  Hoovor  Avenue 

West  Oranqo,  Nev;  ^  ersey  07052 

i)Gar  Fred  and  Irenet 

I  havn  tvo  unansT^erod  lettors  from  /ou  in  my  file  for 
vbich  1  t hanK  you  ver/  mach.   Yes,  we  bad  a  wonderfal 
time  in  v\asbinqton  and  saw  aliaost  GVerythin^  vorth- 
while  seeina» 

Hany  tbanks  for  the  exeellent  xerox  of  tho  rriodberger 
family.   I  shoved  it  to  sone  of  the  Laupheiners  who 
thouoht  that  the   piature  was  takcx-i  shortly  before  ..orld 
vvar  !•   I  did  not  agree.   I  believe  it  v?as  taken  in  the 
early  tv;enties. 

Regarding  the  \.ifG  of  the  boxer  Jeffries,  1  follo^/«^ed 
Gxactly  the  same  course  as  you  did,  sav  the  Kev  York 
Tinos  in  our  library  and  also  loolied,  ho^v^evor  unsucceüs- 
fally,  for  an  obituary  of  Jeffries*  vife*  iiaybe  by  a 
happy  accident  ve  >rill  stimble  over  the  origin  of  tnis 
lady. 


\:eQK   I  spent  a  few  hours  at  the  Leo  Baeck  Institute 
vhere  Dr.  Milton  shOT/ed  rae  some  ne\<   matorial  which  ar- 
rived  at  the  Institute  a  fev  days  earlier.   One  tning 
vas  a  very  good  typewritten  history  of  the  iJuchau  Com- 
munity, vhich  v;oald  be  \^orth  \vhile  for  you  to  read. 
They  roceived  this  and  otlier  material  relatin^T  to  laup- 
beim  fron  Dr.   ^^iomer,  tho  iiiberach  tovn  archivist«  The 
Buchau  book  montions  quite  a  fev  early  Linsteins,  but 
I  haven  t  had  time  to  really  re3d  it.   The  Laupheim 
material  is  all  old  stuff. 

Thank-T  alr.o  for  the  clipping  about  iSuchau  fron  the 
Vorwärts*'  vjhich  is  very   mach  appreciated. 

^e  uere  in  Pittsbur^h  over  the  veek-end  to  visit  BlsieVs 
96  year  old  step-nother,  Tvho  is  nentally  quite  alert  but 
othen^'iso  m  pretty  sad  condition. 


I  hope  that  lx>th  you,  tbe  childron  and  your  mothor  are 
all  voll  and  that  ve  nay  see  oach  othor  soon  aqain« 
Should  you  be  able,  üoar   Fred,  to  take  a  day  off  \^e 
could  rneet  at  tbe  Baeck  Institute* 


Best  regardrs  to  all  of  you,  in  i^bich  iilsie  joins 


me 


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July  17,  1980 


Dear  Mr.  and  Hrs.  Kinsteini 

Since  our  pleasant  brisit  to  New  Jersey  something  has  al'^^ays  come 
up  that  prevented  our  writing  you,   First,  thank  you  very  much 
for  weLcoming  us  in  your  home.   We  truly  enjoyed  the  afternoon 
vith  your  mother  and  your  children  and  hope  that  \\?g  shall  soon 
meet  again.   Among  other  things  I  have  been  quite  busy  preparing 
the  get-together  of  the  Laupheimers  living  in  the  New  York  area, 
and  unf ort Unat ely  I  have  found  out  that  I  am  one  of  the  younger 
people  and  had  to  do  all  the  work,   We  also  are  planning  a 
Holocaust  Memorial  in  Israel  for  the  Laupheim  victims,  which 
turned  out  to  be  more  work  than  anticipated,  but  I  think  every 
Community  should  do  something  like  this  to  remember  the  victims 
of  the  Nazi  period. 

Thanks  very  much  also  for  your  letter  of  July  .7tht   I  am  sorry  to 
learn  that  your  Uncle,  Mr.  Hose,  was  hospitalized.,  but  hope  that 
by  this  time  he  is  all  right  again«   If  you  have  an  opportunity 
to  talk  to  your  aunt  teil  her  that  I  am  a  very  patient  fellow« 

As  to  the  discussion  we  had,  attached  is  the  title  page  of  the 
Laupheim  bcok  and  page  28  which  initiated  the  history  of  the 
Laupheim  Jews.   I  should  have  recognized  the  pages  immediatelyt 
The  book  is  in  my  library  and  is  available  to  you  if  you  are 
interestedt 

With  regard  to  the  Laemmle  in  your  family,  I  am  including  a  few 
pages  from  an  arteile  ''Die  Juden  «oomFischbach,  etc."  in  which 
Mendle  Lemble-Lämle  is  mentioned  four  times  between  1755  and  1776. 
Mendle,  of  course,  is  a  diminutive  for  Emanuel.   His  father  may 
have  been  Isaac  (Hitzig)  or  Samuel  Lämle.   I  am  including  the 
Levtenthal  genealogy  which  enables  you  to  add  two  more  generations 
of  this  branch  to  your  family  tree«   Both  Marks  and  i^ah,  and  also 
Fanny  "Veogele"  and  Moses  Einstein  are  my  ancestors  and  congratu- 
lations  are  in  order«   Moses  Einstein  is  the  youngest  son  of 
I^opold  from  Fellheim  (1720-1796)  who  is  the  granddaddy  of  all 
Laupheim  Einsteins»   Isaac  Lowenthal  was  one  of  the  first  Jews 
born  in  Laupheim* 

To  the  F/iedberger  branch  you  may  add  Leopold 's  parents,  Joseph 
Simon  Friedberger  called  "Friedele"  and  his  wife  Matilda  von 
Randeck  (no  nobility,  document  ^f1833,  page  11,  and  #1834,  page  11). 
His  father  Simon  Leopold  died  before  1768  and  appeared  in  document s 


-  2  - 


from  1737  and  1764  but  not  in  the  family  register.   The  Fried- 
bergers  originally  probably  came  from  Friedberg  near  Augsberg 
vhere  the  Jews  expelled  from  Augsberg  in  the  fifteenth  Century 
found  refuge. 

Leopold 's  T^^ife^s  name  should  be  changed  to  V^ohlgenannt ,  a  well- 
knowi  family  from  itohenems»   See  also  the  pages  from  Taenzer  en- 
closed  with  this  letter«   The  book  is  available  at  the  LBI.   She 
is  probably  the  child  ander  "b**  of  Salomon  and  Sarah  Daniel •   I 
don*t  Knov  where  the  name  Payer  comes  from  and  the  date  of  birth 
doesn't  quite  jibe  with  my  Information»   That  is  perhaps  the  best 
ve  can  do  with  this  branch.   Please  vrite  or  call  me  if  you  have 
any  questions» 

The  Einstein  genealogy  I  picked  up  in  your  house  is  truly  inter- 
esting  and  for  me  ß   considerable  step  forward«   Haybe  somebody 
will  discover  the  still  missing  link  of  ßaruch  Moyses  and  his 
grandson,  your  first  ancestor.   Knough  for  today« 

Any  time  on  a  Saturday  or  Sunday  the  visit  of  you  and  your  family 
would  be  welcome»   Why  not  plan  on  the  week-end  of  August  2/3, 
and  let  me  know  if  this  is  a  convenient  time  for  you. 

Rindest  regards  to  all  of  you  in  which  Elsie  joins  me. 

Sincerely, 


P.  S. 


I  believe  that  in  your  ancestry  Bernheim  would  be 
mcre  correct  than  Bemheimer.   Bernheims  are  mentioned 
to  be  expelled  in  a  blood  libel  affair  around  1690 
from  Aulendorf*  The  Bemheimers  are  usually  identified 
with  Illereichen-Altenstadt. 


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June  14,  1980 


Mrt  Fred  Einstein 

7  Hoover  Avenue 

West  Orange,  New  Jersey  07052 

Dear  Mr.  Einstein i 

Enclosediis  a  copy  of  my  correspondence  with  the  LBI  re  the 
Einstein  genealogy.   I  hope  I  haven't  contributed  more  to  the 
confusion. 

Unfortunately  I  did  not  succeed  in  identifying  the  pages  about 
Laupheim»   Could  you  mail  me  a  copy  of  these  pages? 

Now  to  the  genealogy. 

On  the  page  marked  "A**  I  sketched  out  Siegbert 's  branch. 
I  can*t  Claim  that  they  are  100%  correct.   I  copied  it 
in  Stuttgart  from  the  official  records  and  with  the 
limited  time  usually  available  mistakes  can  sneak  in. 
There  is  no  question  that  this  branch  leads  to  the  Maier 
Einstein  branch  but  not  to  the  Hirsch  Naphtali  branch. 
Do  you  have  a  connection  between  Hirsch  and  Maier?  This 
would  really  be  interesting. 

Checking  the  LBI  Einstein  Stammbaum  again,  the  descendency 
of  Martin  (Dr.)  1859-1933  is  definitely  wrong,  if  for  no 
other  readon  than  that  our  ancestors  did  not  wait  55  years 
tili  they  had  children. 

The  descendants  of  Samuel  Einstein  (1804-1880)  are  shown 
on  the  page  marked  "C**,  no  connection  with  Siegbert.   Please 
check  these  tables  and  teil  me  where  I  am  wrong.   I  would 
especially  appreciate  knowing  if  you  can  relate  Maier  to  Hirsch 
or  even  Baruch  Moyses. 

Since  I  did  not  carry  my  studies  on  the  Buchau  Einsteins 
into  the  20t h  Century  I  don*t  know  where  you  come  in,  but 
I  am  attaching  a  short  genealogy  of  your  grandmother,  Cilly 
Friedberger  from  Laupheim.   Where  does  your  branch  lead  to? 

My  main  emphasis  is,  of  course,  the  Laupheim  Kehillah  and  now 
to  the  Swabian  villages  where  so  many  Laupheimers  and  Buchauers, 
especially  women,  originated.   I  would  like  to  hear  from  you. 
Perhaps  you  and  your  family  can  spend  a  Sunday  with  us. 

It  was  a  real  pleasure  having  met  you,  and  I  hope  wecan  meet  soon 
agam. 

Sincerely, 


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Einstein  besuchte  das 
Einstein-Gymnasium 


Kehl  (gab).  Während  eines 
geschäftlichen  Aufenthalts  in 
Kehl  besuchte  Dr.  Kurt  Ein- 
stein, der  Neffe  des  berühmten 
Physikers  und  Nobelpreisträ- 
gers, am  Dienstag  das  nach  sei- 
nem Onkel  benannte  Kehler 
Gymnasium.  Neben  seinem 
Besuch  beim  Englisch-Lei- 
stungskurs,  der  gerade  das 
schriftliche  Abitur  hinter  sich 
hat,  berichtete  Dr.  Einstein 
Vertretern  der  Schülermitver- 
antwortung und  der  Schüler- 
zeitungen über  seine  Erinne- 
rungen an  seinen  Onkel  und 
sprach  auch  über  seine  eigene 
Tätigkeit  als  Psychologe. 

Der  jetzt  65jährige  Dr.  Ein- 
stein, der  als  junger  Mann  vier 
Jahre  in  einem  deutschen  Kon- 
zentrationslager zugebracht 
hat  und  heute  in  den  USA  lebt, 
meinte,  daß  er  Deutschland 
möge  und  sehr  gerne  wieder 
hier  leben  würde.  Abwechselnd 
in  Englisch  und  in  sehr  gutem, 
schwäbisch  klingendem 

Deutsch  erzählte  er,  daß  er  sei- 
nen Onkel  im  Alter  von  acht 
Jahren  zum  letzten  Mal  gese- 


hen habe,  sich  aber  gut  daran 
erinnere,  daß  dieser  nie  viel 
Zeit  für  seine  Familie  gehabt 
habe. 

Als  Psychologe  ist  Dr.  Ein- 
stein für  von  ihm  entwickelte 
Verfahren  bekannt,  die  es  Un- 
ternehmen ermöglichen,  bei 
Pörsonaleinstellungen  die  für 
sie  geeignetsten  Bewerber  aus- 
zuwählen. Auf  die  Frage,  was 
für  einen  jungen  Menschen 
heute  wichtig  sei,  um  erfolg- 
reich zu  sein,  sagte  er,  sie  müß- 
ten in  der  Schule  und  im  Beruf 
in  erster  Linie  ein  klares  Ziel 
vor  Augen  haben.  Denn  man 
könne  nichts  erreichen,  wenn 
man  nicht  wisse,  was  man  er- 
reichen will.  Ein  ausführlicher 
Bericht  über  das  Gespräch  mit 
Dr.  Einstein  ist  in  der  nächsten 
Ausgabe  der  Schülerzeitung 
»Geröll«  zu  lesen. 

Nächstes  Jahr  wird  Dr.  Ein- 
stein voraussichtlich  wieder 
nach  Kehl  kommen,  und  er  hat 
versprochen,  dann  einen  Vor- 
trag am  Einstein-Gymnasium 
zu  halten. 


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(1) 

TILLIE  -  REGENSTEIN 
(EINSTEIN) 

Greta 

(Died) 
Lothar 

Kegensteine 
Married  Hilde 
But  no  children 
(USA) 


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(CROM'nJELL) 


(NEUMARK) 


NOERD  LINGEN 


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GERMANY 


NOERD    LINGEN 


(2) 

EMIL  EINSTEIN 
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(WOLF  EINSTEIN  -  .AMALIA) 


(3) 


Alfred 

Married 

Cecilia 


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Walter 

Married 
Sylvia 


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Les 

Sandi 

Married 

Peter 


Clifford 

Married 

Judith 


AUSTRALIA 


Danielle 
David 


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Eric 

Rosemarie 
Jaki 


MAX  EINSTEIN 


Sophie 


Michael 


Kurt 
Lewinsky 

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Esther 


SOUTH  AFRICA 


(4) 
LENA  (EINSTEIN) 


-   MAX  SIMON 


Lotte  -  Herbert 

Rüben 

Shalamith 
Married 
Tsui  Hartman 


JERUSALEM 


Trude  -  Adolf 
Chemke 


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Yair  Gidon 

ISRAEL 
Sde   Warburg 


Stephen 
Miriam  Married 

Married  Ilana 

Alel   Neumann      / 

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Debbie 

David 

Raphael 


Moshe 
jviarrid 
Evi 


loys 

Benny 

Chagai 

Gil 


ISRAEL 
Rehovot 


AUSTRALIA 


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(5) 
RESIA  JAKOV  (married  Max  Jakov) 

y     \ 

Walter        Ernst  Married  

(Now  Dead) 


(Germany) 


(1) 


(Henry  Goldberg) 


(2) 


(6) 
SIGMUND  (Married  Martha  Silberman) 

/ 

Lily  Einstein   (Married  Wertheim) 

\ 


A  Son  married 

(USA)    (3j 

(Karl  Eiß-s^ein)  ^^MS(^-     (Wolif  Einstein) 


(7) 
EMA  EINSTEIN 

(Deceased) 


(4) 

(Solomon  Ziuu) 


Sali 
Danenberg 


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Stadfarchiv 
Nördlingen 


Samstag,  16.  Mai  1970 


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AI/S  STADT  UND  LANDKREIS 


I 


Aus  der  Nördlinger  Geschichte 


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Einst  sah  das  Einstein'sche  Haus  bessere  Zeiten 

Zu  seinen  Besitzern  gehörte  audi  der  berüchtigte  Hexenriditer  Dr.  Wolfgang  Gral 


Dem  Haus  ^Am  Stänglesbrunnen  4**  (früher  B  87)  kann  man  es  irots  seines  schlech- 
ten baulichen  Zustandes  schon  von  außen  anmerken,  daß  es  einst  besser«  Zeiten  ge- 
sehen hat  Dieser  Eindruck  verstärkt  sich  im  Innern,  wo  sich  unier  dem  mächtigen 
Dachstuhl  ein  Raum  befindet,  in  dem  die  Holzdecke  und  eingebaute  Schränke  mit 
Ornamenten  bemalt  sind.  Hierher  wird  sich  der  eine  oder  andere  der  vielen  gelehr- 
ten Besitzer  des  Hauses»  umgeben  von  Büchern  und  Akten,  turückgezogen  haben  zu 
stillem,  ungestörtem  Studium.  Der  schönste  Schmuck  des  Hauses  aber  ist  eine  aus  dem 
16.  Jahrhundert  stammende  korbbogige  Tür,  deren  profilierte  Steingewände  Esels- 
rückenform besitzen  (Vergleiche:  Die  Kunstdenlunäler  von  Bayern,  Stadt  Nördlin- 
gen,  Seite  270). 


Als  älteste  Besitzer  des  Hauses  lassen  sich 
zunädist  allerdings  nur  Geschlachtwander 
nachweisen.  Das  ist ,  nidit  verwunderlich, 
weil  ja  in  dieser  CJegend  die  Tuchmacher 
wohnten,  woran  noch  die  Straßennamen 
Strehlgasse,  Kämpelgasse,  Kammhof  erin- 
nern. Am  18.  Oktober  1506  kaufte  der  Ge- 
sdi  lacht  wander  Balthasar  Welsch  von  seinem 
Schweher  Hans  Sichler,  der  das  gleiche 
Handwerk  ausübte,  ein  Haus/  und  Hof  reit 
samt  Garten  dahinter,  gelegen  beim  Steng- 
linsbrunnen  am  Eick  und  neben  dem  Haus 
des  Geschladitwanders  Kunz  Trugler  (ab- 
gebrochen, zwischen  B  87  und  B  88).  Welsch 
läßt  sieh  auf  dem  Haus  nodi  1545  nadiwei- 


llch  5  Gulden  Zins  auf  trium  regum  (Hl.  Drei 
Könige)  aus  seiner  Behausung  beiraStenglins- 
bronnen  am  Eck  und  neben  der  Behausung 
des  Sädders  C^aspar  Han  (zw.  B  87  und  88) 
gelegen. 

In  der  Hölle  oder  beim  Wendelsteia 

Ob  er  und  seine  Familie  dieses  Haus  oder 
das  Haus  beim  Wendelstein  (so  und  nicht 
„Daniel"  hieß  der  Kirchturm  der  St-Georgs- 
Kirdie  damals)^  das  ihm  ebenfalls  gehörte, 
und  das  im  Volksmund  die  „Hölle**  genannt 
wurde,  als  Wohnhaus  benützten,  ist  schwer 
leststellbar.  Das  Haus  beim  Stenglinsbrunnen 
besaß  nach  seinem  am  27.  September  1608 
erfolgten  Tod  (sein  von  dem  Goldschmied 
Gregor  Weckh  geschaffenes  und  mit  einer 
Nördlinger  Stadtansicht  von  1594  versehenes 
Epitaph  befindet  sich  im  Museum,  Abb.  367 
der  Kunstdenkmäler  Stadt  Nördlingen)  seine 
Witwe  Margaretha,  die  Tochter  des  Dr.  jur. 
Erhard  Kalt,  die  er  in  zweiter  Ehe  erst  im 
Januar  1607  geheiratet  hatte. 

Als  weiterer  Besitzer  wird  dann  1611  Dr. 
med.  Johann  Graf  genannt.  Er  dürfte  mit 


dem  am  19.  August  1616  verstorbenen  Stadt- 
physikus  dieses  Namens  identisch  sein,  den 
Jakob  Herrenschmld,  Pastor  und  Superinten- 
dent zu  Nördlingen,  in  seinem  1637  bei  Hein- 
rich Korhanuner  gedruckten  „Repertorium 
Nordlingense"  den  „herrlichen  Practicus" 
nennt.  Von  seinen  Erben  erwarb  das  Haus 
B  87  samt  Nebenhäuslein,  Höflein  und  Gar- 
ten der  Ratsherr  Hans  Georg  Seefridt  um 
den  Preis  von  1500  Gulden.  Das  war  ein  so 
gewaltiger  Preisunterschied  gegenüber  1575  - 
fünf  Ckilden  Zins  oder  hundert  Gulden  laste- 
ten noch  immer  auf  dem  Haus  -,  daß  in  der 
Zwischenzeit  bedeutende  Veränderungen 
vorgenommen  sein  mußten. 

Der  bedeutendste  Besitzer 

Im  Jahr  1642  gelangte  dann  das  Haus  in 
den  Besitz  des  damaligen  Stadtschreibers 
und  späteren  Kanzleidirektors  und  Bürger- 
meisters Wilhelm  Friedrich  Romul,  der  es  bis 
zu  seinem  Tode  im  Jahr  1682  innehatte.  Die- 
ser Romul  war  wohl  der  bedeutendste  Be- 
sitzer des  Hauses  (Wappenschild  mit  Bildnis 
bei  St.  Georg,  Kunstdenkmäler  Seite  112, 
Nr.  44).  Er  spielte  im  Dreißigjährigen  Krieg 
eine  hervorragende  Rolle  als  Unterhändler, 
vor  allem  während  und  nach  der  Schlacht 
bei  Alerheim,  Von  dem,  was  er  schrieb,  wur- 
de viel  gedruckt  oder  von  andern  schriftlich 
niedergelegt,  wie  etwa  die  im  Jahr  1650  ge- 
schaffenen Statuten  der  Stadt  Das  war  ein 
Glüdc,  da  seine  eigene  Handschrift  die 
schlechteste  war,  die  je  ein  Stadtschreiber 
schrieb. 


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1 


1743  machte  Johann  Gabriel  Doppelmayr  Konkurs 


DER  SCHÖNSTE  SCHMUCK  des  Hauses 
Stänglesbrunnen  4  ist  die  ans  dem  16.  Jahr- 
hundert stanunende  kdrbbogige  Türe. 

Büd;  -f  ptQ^FindC  '^^m^tPi 

sen.  Audi  nach  ihm  bewohnten  es  nodi  Tuch- 
macher, bis  es  am  5.  März  1575  von  Hans 
Graf,  der  um  diese  Zeit  zum  Beruf  eines 
Unterkäufels  (Zwischenhändlers)  überging, 
in  den  Besitz  des  Malers  Fried^rich  Herlin 
gelangte. 

Im  Besitze  Friedrich  Herlins 

Der  Kaufpreis  betrug  106  Gulden,  wobei 
in  Betracht  gezogen  werden  muß,  daß  aus 


Durdi  seine  Tochter  Jakobina  -  minde- 
stens fünf  seiner  Töchter,  alle  aus  seiner 
1637  geschlossenen  Ehe  mit  der  Augsburger 
Patrizierstochter  Sibylla  Vittel,  maditen  sehr 
gute  Partien  -  gelangte  das  Haiis  am  Steng- 
linsbrunnen anden  Stadtphysikus  Dr.  med. 
Johann  Philipp  Hilbrand  und  nach  dessen 
Tod  (1684)  an  den  zweiten  Mann  der  Jako- 
bine Romul,  den  Juristen  und  Ratsherren 
Georg  Philipp  Rehm  (gestorben  1726).  Von 
dessen  zweiter  Frau  und  Wittib  Sara  Elisa- 
beth (gestorben  1740)  ging  das  Haus  über  auf 
Johann  Gabriel  Doppelmayr,  Kauf-  und 
Handelsmann,  der  nach  Aufgabe  seiner  Tä- 
tigkeit in  Venedig  1730  die  Toditer  Emestina 
Juliana  des  Georg  Philipp  Rehm  geheiratet 
hatte.  Dieser  Doppelmayr,  der  Großvater  des 
um  Nördlingen  auf  vielfadie  Welse  verdien- 
ten Bürgermeisters  Friedrich  WUheUn  Dop- 
T>elmayr,  madite  1743  Konkurs  (vergleiche: 
G.  Wulz,  Die  Gebrüder  Eberhard  WilheUn 
und  Friedrich  Wilhehn  Doppelmayr,  im  24. 
Jahrbudi  des  Historisdien  Vereins  für  Nörd- 
lingen, 1969,  S.  17). 

Senator  Georg  Ulridi  W^ng 

Aus  seiner  (^ant  erwarb  das  Haus  schließ- 
lich 176^  ^«r  KrÜtakassler^  lihd  spätarö  Se-'" 
nator  Georg  Ulridi  Weng  um  tausend  Gul- 
den. Beschrieben  wurde  es  damals  als  drei- 
stöckiges Wohnhaus  und  Nebenhäuslein  samt 
zwei  Kellern,  Pferd-  und  Kühstallungen, 
zwei  Brunnen,  zwei  Höflein^  Garten  und  da- 
zugehörigem Häuslein.  Als  Nachbarhäuser 
werden  genannt  d«s  Haus  des  Maurermei- 
sters Johann  Kaspar  Luther  (P  48)  und  das 
Haus  der  Witwe  des  Bodrwirts  Arnold 
(B  88),  heute  die  Häuser  Am  Stä|iglesbrunnen 


terveräußerte.  Denmach  müßte  es  Mönninger 
gewesen  sein,  der  1847  am  Haus  in  einem 
Vierpaß  das  Nördlinger  Stadtwappen  hatte 
anbringen  lassen. 

Bemerkenswerte  Untennieter 

In  dieser  ^Seit  wohnten  im  Hause  bemer- 
kenswerte Untermieter:  1819  der  Landge- 
richtsassessor Georg  F.  Schmid,  1834  der 
Präzeptor  Ulrich  Erhard  1856  der  Arzt  Dr. 
med.  Alexander  Schneider,  der  1848  auf  der 
„schwarzen  Liste"  der  Demokraten  an  erster 
Stelle  stand.  Von  ihm,  wie  auch  von  Johan- 
nes Mönninger,  dem  Vater  des  Stadtschrei- 
bers,  sind  Bildnisse  erhalten. 

Das  Einstein'sche  Hans 

Auf  Adam  Wolf  folgten  .zunächst  als  ge- 
meinsame Eigentümer  von  B  87  die  Israeli- 
ten Salomon  Schühlein  und  Jakob  Einstein 
(vor  1876).  Später  besaß  es  Jakob  Einstein 
allein,  nach  seinem  1893  erfolgten  Ableben 
seine  Witwe  Babette,  die  es  191 1  an  den 
Handelsmann  Leonhard  Mohr  verkaufte. 
WeU  die  Familie  Einstein  fast  ein  halbes 
Jahrhundert  im  Besitz  dieses  Hauses  war,  ist 
es  vielleicht  berechtigt,  das  Haus  „Am  Stäng- 
lesbrunnen 4*  als  ;Einstein'sdies  Haus**  in 
die  WHÜllhf^  Häus^esdilchte  eirtttifClhren,' 
wenn  diese  Bezeichnung  auch  nie  so  iallge- 
mefne  Gültigkeit  erlangen  W|rd  wie  Böhmi- 
sches, Kiderlin'sches,  MalsCD'scbes  oder  von 
Sdiell'sdies  Haus  (auch  diese  Gültigkeit  war 
und  ist  zeitgetmnden). 

Jakob  Einsiefai 
Jakob  Einstein,  der  es  um  1879  (da  wurde 
er  Bürger)  erwarb,  war  am  15.  BCai  1819  als 
Sohn  des  Handelsmanns  Moses  Einstein  (ver- 
mutlich S^kiSi  des  am  19.  April  1824  im  Alter 


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»«im  uarten  aanmter,  felegeff^bcrm  Steng- 
Imsbrunnen  am  Eck  und  neben  dem  Haus 
des  Geschlachtwanders  Kunz  Trugler  (ab- 
gebrochen, zwischen  B  87  und  B  88).  Welsch 
läßt  sieh  auf  dem  Haus  noch  1545  nachwei- 


und  daj  im  Volksmund  die  „Hölle**  genannt 
wurde,  als  Wohnhaus  benützten,  ist  schwer 
leststellbar.  Das  Haus  beim  Stenglinsbrunnen 
besaß  nach  seinem  am  27.  September  1608 
erfolgten  Tod  (sein  von  dem  Goldschmied 
Gregor  Weckh  geschaffene»  und  mit  einer 
Nördlinger  Stadtansicht  von  1594  versehenes 
Epitaph  befindet  sich  im  Museum,  Abb.  367 
der  Kunstdenkmäler  Stadt  Nördlingen)  seine 
Witwe  Margaretha,  die  Tochter  des  Dr.  jur. 
Erhard  Kalt,  die  er  in  zweiter  Ehe  erst  im 
Januar  1607  geheiratet  hatte. 

Als  weiterer  Besitzer  wird  dann  1611  Dr. 
med.  Johann  Graf  genannt.  Er  dürfte  mit 


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mj  Muietn  locie  mi  j'iifir  loo^  mnenane.  i-ne- 
»er  Romul  war  wohl  der  bedeutendste  Be- 
sitzer des  Hauses  (Wappenachlld  mit  Bildnl» 
bei  St.  Georg,  KunstdenkmÄler  Seite  lix 
Nr.  44).  Er  spielte  im  Dreißigjährigen  Krie« 
eine  hervorragende  Rolle  als  Unterhändler 
vor  allem  während  und  nach  der  Schlacht 
bei  Alerheim.  Von  dem,  was  er  schrieb,  wur- 
de viel  gedruckt  oder  von  andern  schrifUich 
niedergelegt,  wie  etwa  die  im  Jahr  1650  ge- 
schaffenen Statuten  der  Stadt.  Das  war  ein 
Glück,  da  seine  eigene  Handschrift  die 
schlechteste  war.  die  je  ein  Stadtsdireiber 
schrieb. 


DER  SCHÖNSTE  SCHMUCK  des  Hauses 
Stftnflesbrunnen  4  Ist  die  aus  dem  16.  Jahr- 
bondert  stammende  kdrbbogiire  Türe. 

Büd:  ^Qto-Find<,  Ne^fdlftigeh 

sen.  Audi  nach  ihm  bewohnten  es  noch  Tudi- 
macher,  bis  es  am  5.  März  1575  von  Hans 
Graf,  der  um  diese  2:eit  zum  Beruf  eines 
Unterkäufels  (Zwischenhändlers)  überging, 
in  den  Besitz  des  Malers  Friedrich  Herlin 
gelangte. 

Im  Besitze  Friedrich  Herlins 

Der  Kaufpreis  betrug  106  Gulden,  wobei 
in  Betradit  gezogen  werden  muß,  daß  aus 
dem  Haus  ein  jährlicher  Zins  von  zehn  Gul- 
den, einem  Kapital  von  200  Gulden  entspre- 
diend,  bezahlt  werden  mußte.  Dieser  Fried- 
ridi  Herlin  war  der  gleichnamige  Urenkel 
des  berühmten  Schöpfers  des  Hodialtars  von 
St  Georg.  Er  selbst  madite  sich  einen  Na- 
men als  Maler  dei  Justitia  an  der  Hathaus- 
treppe  (1582).  Sein  Porträt  befindet  sidi  auf 
seinem  Totenschild  in  der  St.-Georgs-Kirdie, 
der  das  Datum  vom  12.  Oktober  1591  trägt 
(Abb.  81  im  Kunstdenkmälerband  Nördlin- 
gen Stadt). 

Von  Hexenriditer  Graf  gekauft ' 

Wohl  bald  darauf  wird  das  Haus  Dr.  Wolf- 
gang Graf,  der  Ratsadvokat  und  berüchtig- 
te Hexenrichter  (vergleidie:  G.  Wulz,  Nörd- 
linger Hexenprozesse,  im  20.  und  21.  Jahr- 
buch des  Historischen  Vereins  für  Nördlin- 
gen), seit  14.  November  1589  im  Dienst  der 
Stadt,  gekauft  haben.  Im  Salbuch  des  Nörd- 
linger Hospitals  vom  Jahr  1597  ist  er  zuerst 
als  Besitzer  des  Hauses  genannt  mit  den 
Worten:  „Herr  Dr.  Wolf  gang  Graf  gibt  jähr- 


1 743  machte  Johann  Gabriel  Doppelmayr  Konkurs 

Durch   seine  Tochter  Jakobina   -   minde-    terveräußertP  TV^mnar».  n,^^\n*^  ^  nit  ■      i 
stens   fünf   seiner  Töchter,   alle   aus   seiner   Zewelen  sein*  d^^l^  T5  Wo    ^.^'^"^.^ß^r 
1637  geschlossenen  Ehe  mit  der  Augsburger    v!S  d^  Nördlinger  <;T«i?w?.  ^"  T!!" 
Patrizierstoditer  Sibylla  Vittel,  machten  sihr   anbringen  lasfen^       Stadtwappen  hatte 
gute  Partien  -  gelangte  das  Haus  am  Steng-  „  '  '  , 

linsbrunnen  an  den  Stadtphysikus  Dr.  med.  t«  h4^  t'  f  "*^5*1*  Untermieter 
Johann  Philipp  Hilbrand  und  nadi  dessen  kpolwlrff ''  i^l  ^?*\"^'^  }F^  «ause  bemer- 
Tod  (1684)  an  den  zweiten  Mann  der  Jako-  J^!!^!^"^^^  Untermieter:  1819  der  Landge- 
bine  Romul.  den  Juristen  und  Ratsherren  S^,'!,!f^Tr[  .^f^i;«  F.  Schmid,  1834  der 
OPorg  Philipp  Rehm  (gestorben  1726).  Von  ^^^A^Ly^r'^J^^^F^  ^^^6  der  Arzt  Dr. 
dessen  zweiter  Frau  und  Wittib  Sara  Elisa-  ^!?;^.i!r  r  ,^1  ^^"^i^e'"'  «^^r  1848  auf  der 
beth  (gestorben  1740)  ging  das  Haus  über  auf  stHi^ Tnln  Ij  ^t^""  Demokraten  an  erster 
Johann  Gabriel  Doppelmayr,  Kauf-  und  nl!  ^^^1  "  ^^^  *^™;  ^^  ^"*  ^^"  Johan- 
Handelsmann,  der  nach  Aufgabe  seiner  Tä-  S^l:  .?nH  «?i!f\'^''"'  Y^^,^'"  "^^^  Stadtschrei- 
tigkeit  in  Venedig  1730  die  Toditer  Emestina  '  ^^  Bildnisse  erhalten. 

Juliana  des  Georg  Philipp  Rehm  geheiratet        .     .  Da»  Elnstein'sdie  Haw 

hatte.  Dieser  Doppelmayr,  der  Großvater  des  .^  Adam  Wolf  folgten  zunächst  als  ge- 
um  Nördlingen  auf  vielfache  Weise  verdien-  ["^»^same  Eigentümer  von  B  87  die  Israeli- 
ten Bürgermeisters  Friedrich  Wilhelm  Dop-  ,  Salomon  Schühlein  und  Jakob  Einstein 
oelmayr,  machte  1743  Konkurs  (vergleidie:  ^Y?^,  ^°^^^'  Später  besaß  es  Jakob  Einstein 
G.  Wulz,  Die  Gebrüder  Eberhard  Wilhelm  ^".^n»  «ach  seinem  1893  erfolgten  Ableben 
und  Friedridi  Wilhelm  Doppelmayr,  im  24.  ff^^%  Witwe  Babette,  die  es  1911  an  den 
Jahrbuch  des  Historisdien  Vereins  für  Nord-  it^J?,  If^^'^'*  Leonhard  Mohr  verkaufte, 
lingen,  1969,  S.  17).      •  r  ?^._^^*   Familie   Einstein  fast  ein  halbes 

^        .      ^         »„  .  ,  Jahrhundert  im  Besitz  dieses  Hauses  war  ist 

Senator  Georg  UWch  Weng  es  yieUeicht  berechtigt,  das  Haus  ,Am  Stä'ng  • 

Au3  $einer  Gant  erwarb  das  Haus  schheß-  lesbrunnen  4-  als  ;.Elnstein*sches  Haus««  i« 
lidi  176^  der  Itritgskässier  Und  spätere  Se-'  die  >rördlih^r  Häus^rgeschtchte  eimiifShren 
nator  Georg  Ulrich  Weng  um  tausend  Gul-  wenn  diese  Bezeichnung  auch  nie  so  allge- 
den.  Beschrieben  wurde  ^  damaU  als  drei-  mefne  GiUtigkeit  erlangen  wird  wie  Böhm- 
stöckiges  Wohnhaus  und  Nebenhäusleln  samt  sches,  Kiderlln'sches»  Malsch'sches  oder  von 
zwei  KeUem,  Pferd-  und  KühstaUungen,  ScheD'sches  Haus  (auch  diese  Gültigkeit  war 
zwei  Brunnen,  zwei  Höflein^  Garten  und  da-   und  ist  zeitgebunden). 

zugehörigem    Häuslein.    Als    Nachbarhäuser Jakoh  EinatPin  "        *    '    ' 

werden  genannt  das  Haus  des  Maurermei-       Jakob  Fin«t-4f*   *iot.^.  ,!«!  lo^jo  /^ 
sters  Johann  Kaspar  Luther  (B  48)  und  das   er  Sert^Äb^^^^ 

Ä  htute^eHäust^^A^^^^r  h^"^^^^  S^hÄ'^TanTls^a^^ 

?,mH   s    n«c  f^h      "^  ^^  SUpglesbrunnen  mutlich  Sohn  des  am  19.  April  1824  im  Alter 

3  und  5.  Das  früher  immer  als  Angrenzer  von  66  Jahren  In  Ederheim  gestorbenen  H^- 

genannte   zwischen  B  87  und  B  88  gelegene  delsmanns    AbVahS^    5^ 

Haus  muß  slso  in  der  Zwischenzeit  mit  B  87  Ehefrau  Jendle,  die  dl^  F^Li^m^^^ 

vereinigt  worden  sein.  Der  Kaufvertrag  von  mindestens  schon  1811  WhrterirrEd^^^^^ 

1766  erwähnt  eine  eigenartige  und  bis  dahin  geboren.  Auch  er  selbstTaTrunäd^  na^^ 

Nebenhäusleinsmd  der  Torsperre  zweimal  die  1823  ebenda  geborene  T^^r  äariot^^ 
unterworfen  (oder  ohngefehr  alle  3  Jahr  2  fl  des  Seligmann  Gutmann  geheiratet  hatte  ^ 
davor  zu  bezahlen).-  Weng  besaß  das  Haus   Ederheim  ansässig  ««"«»'^^i  öaiie,  m 

noch  1809.  von  einer  Verwandtschaft   mit   dem  be- 

Nachkomme eines  ungewöhnlichen  Mannes  rühmten  Albert  Einstein  ist  nahen  Ver- 
Auf  ihn  folgte  als  Hauseigentümer  ein  Dr.  ^^andten  des  Jakob  Einstein,  etwa  dem  in 
med.  Christian  Caspar  Albredit  Gresselius,  ^^^  ^^^  lebenden  Nördlinger  Zahnarzt  Dr. 
der  Naciikomme  eines  ganz  ungewöhnlichen  Siegfried.  Hamburger,  nichts  bekannt.  Der 
Mannes,  des  Theologen  imd  Mediziners  Jo-  Familienname  Einstein  ist,  wie  Nachfor- 
hann  Georg  Gresselius,  der  den  Sdiweden-  f^^^^gen  in  München  undrAugsburg  erga- 
könig  Karl  XU.  auf  seinen  Kriegszügen  bis  *^"'  ungewöhnlich  häufig.  Albert  Einsteins 
hinein  in  die  Türkei  begleitet  hatte  (ver-  Vater  Hermann  war  1847  in  Buchau  am  Fe- 
gleiche: G.  Wulz,  Nördlingen  von  A-Z,  in:  ^^^^ee  geboren,  der  1806  württembergisch 
Der  Daniel,  5.  Jahrgang,  4.  Heft,  Seite  vier),  «^wordenen  Itleinen  Stadt  Da  ist  es  nun 
Von  ihm  kaufte  das  Haus  dann  am  4.  März  ^^eilicii  eigenartig,  daß  im  Jahr  1846,  etwa 
1824  der  Maurer  Johannes  Monninger,  der  es  Y^^^  Tage,  nachdem  das  Einstein'sche  Haus 
184«ran  den  Maurermeister  Adam  Wolf  wel-   ^  Ederheim  abgebrannt  war,  ein  jüdisdier 

Kaufmann  Einstein  aus  Budiau  im  Gasthof 
1  zur  Sonne  in  Nördlingen  abstieg.  Sollte  sein 
[  Besuch  im  Ries  dem  in  Not  geratenen  Na- 
mensvetter, der  auch  sein  Blutsverwandter 
gewesen  sein  könnte,  gegolten  haben? 

Dr.  Gustav  Wulz 


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JOHN    H.    BERGMANN 

\OA   VCRNON   DRIVK 
SCARSDALK.    N.   Y.    10903 

014  723-1230 


June   26,    1987 


Dear 


As  a  retirement  project  I  have  been  preparing  a  booK 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in 
Genealogy  and  Family  History".   My  paternal  grandmother 
was  an  Einstein  from  Laupheim*   I  have  already  pre- 
pared  forty  tables,  some  covering  three  centuries«   My 
research  is  based  primarily  on  the  old  coramunity 
registers  wherever  they  survived  the  Holocaust,  and 
from  information  obtained  from  surviving  families  now 
living  in  all  parts  of  the  world.   It  is  fairly  com- 
plete  up  to  the  era  of  the  disintegration  of  the 
Jewish  communities  in  Germany« 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  United  States  and  other  countries*   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents  as  far  back  as  you  have  them 
available,  their  dates  of  birth  and  place  of  birth, 
as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and  whatever 
information  you  wish  to  reveal»   Appreciated  also  would 
be  the  names  of  your  children  and  grandchildren«   Funds 
for  this  project  are  neither  solicited  nor  accepted«   I 
will,  however,  be  happy  to  answer  any  questions  regard- 
ing  your  ancestry  on  a  reciprocal  basis« 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated» 

Sincerely  yours. 


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JOHN    H.    BERGMANN 

104  VKRNON   ORIVK 
8CARSOA1.K.  N.  Y.   10983 

914  723.1230 


June  26,  1987 


Dear 

As  a  retirement  project  I  have  been  preparing  a  book 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in 
Genealogy  and  Family  History".   My  paternal  grandmother 
vas  an  Einstein  from  Laupheim«   I  have  already  pre- 
pared  forty  tables,  some  cx)vering  three  centuries«   My 
research  is  based  primarily  on  the  old  Community 
registers  wherever  they  survived  the  Holocaust,  and 
from  infoiTnation  obtained  from  surviving  families  now 
living  in  all  parts  of  the  world.   It  is  fairly  com- 
plete  up  to  the  era  of  the  disintegration  of  the 
Jevish  communities  in  Germany« 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  vith  those  of  the  Einsteins 
in  the  Uhited  States  and  other  countries»   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  ncunes  of  your 
parents  and  gremdparents  as  far  back  as  you  have  them 
available,  their  dates  of  birth  and  place  of  birth, 
as  vell  as  dates  and  place  of  their  death,  and  vhatever 
Information  you  wish  to  reveal.   Appreciated  also  would 
be  the  neones  of  your  children  and  grandchildren«   Funds 
for  this  project  are  neither  solicited  nor  accepted.   I 
will,  however,  be  happy  to  answer  any  questions  regard- 
ing  your  ancestry  on  a  reciprocal  basis« 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated« 

Sincerely  yours. 


June  26,  1987 


Dear 

As  a  retirement  project  I  have  been  preparing  a  book 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in 
3enealogy  and  Family  xlistory**.   My  paternal  grandmother 
was  an  Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  pre- 
pared  forty  tables,  some  covering  three  centuries,   My 
research  is  based  priraarily  on  the  old  coniniunity 
registers  vherever  they  survived  the  Holocaust,  and 
from  information  obtained  from  surviving  families  now 
living  in  all  parts  of  the  vorld.   It  is  fairly  com- 
plete  up  to  the  era  of  the  disintegration  of  the 
Jewish  communities  in  Germany. 

In  ordor  to  terrninate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  vould  litee  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  vith  those  of  the  i:.insteins 
in  the  United  otates  and  other  countries«   If  you  are 
villing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents  as  far  back  as  you  have  bhem 
available,  their  dates  of  birth  and  place  of  birth, 
as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and  whatever 
information  you  wish  to  reveal#   Appreciated  also  would 
be  the  names  of  your  children  and  grandchildren«   Funds 
for  this  project  are  neither  solicited  nor  accepted.   I 
will,  however,  be  happy  to  answer  any  questions  regard- 
ing  your  ancestry  on  a  reciprocal  basis. 

/our  Cooperation  would  be  very  much  appreciated. 

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titled  "The  iJinsteins  from  Jchvaben,  a  otudy  in  Genealogy 
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they  survived  the  Holocaust,  and/Tsf  äiriy  cxDmpiGtrT?  iijS^td 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

In  Order  to  terniinate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  -^vould  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  vith  those  of  tlie  jülinsteins 
in  the  United  States  and  other  countries*   If  you  are 
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parents  and  grandparent 
of  birth,  as  vell  as  dates  and  place  of  their  deatli,  and 
whatever  Information  you  vish  to  reveal.   Approciated  also 
•would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.  \    ^^ 
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Your  Cooperation  vould  be  very  much  appreciatedt 

Sincerely  yours. 


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JOHN    H.    BERGMANN 
104  vkrnon  Drivk 

8CARSOAI.K.   N.  Y.    10BS3 
914  723-1230 


July  15,  1986 


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and  Family  History".   My  paternal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries.   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  registers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

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in  the  United  States  and  other  countries.   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
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would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
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be  happy  to  do  so* 

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JOHN    H.    BERGMANN 
iO<4  Vkrnon  Orivk 

SCARSDAL^.    N.   Y.    10S83 


July  15,  1986 


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and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim,   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries«   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

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parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
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JOHN    H.    BERGMANN 

104  VKRNON    ORIVK 
SCARSDAL^.    N.    Y.    10983 


July  15,  1986 


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and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries«   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

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of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
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JOHN    H.    BERGMANN 

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July  15,  1986 


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Einstein  from  Laupheim«   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries«   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist er s  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

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in  the  United  States  and  other  countries.   If  you  are 
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parents  and  grandparents,  their  dates  of  biirth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
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JOHN    H.    BERGMANN 
104  Vernon  Orivk 

SCARSDALJC.   N.   Y.    10S83 


July  15,  1986 


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and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries.   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  registers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

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of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  lÄiited  States  and  other  countries.   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
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JOHN    H.    BEROMANN 

10A  VKRNON   ORIVK 
SCARSDAL^.    N.   Y.    10S83 


July  15,  1986 


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Einstein  from  Laupheim«   I  have  already  prepared  more  than 
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is  based  primarily  on  the  old  Community  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
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in  Germany. 

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parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
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be  happy  to  do  so» 

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Sincerely  yours. 


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JOHN    H.    BERGMANN 
104  vernon  Drivk 

scARSDAUK.  N.  Y.  losea 


July  15,  1986 


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titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in  Genealogy 
and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries.   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist er s  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  United  States  and  other  countries.   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
I  can  answer  any  questions  regarding  your  ancestry  I  will 
be  happy  to  do  so. 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated« 

Sincerely  yours. 


JOHN    H.    BERGMANN 

104  VKRNON   ORIVB 

scARSDAL^.  N.  Y.  losea 


July  15,  1986 


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Dear 

As  a  retireraent  projec±  I  have  been  preparing  a  book 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in  Genealogy 
and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries.   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany« 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  United  States  and  other  countries«   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
I  can  answer  any  questions  regarding  your  ancestry  I  will 
be  happy  to  do  so« 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated o 

Sincerely  yours. 


JOHN    H.    BERGMANN 

104  VKRNON    ORIVK 
SCARSDAL^.   N.   Y.    10SS3 


July  15,  1986 


Dear 

As  a  retirement  project  I  have  been  preparing  a  book 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in  Genealogy 
and  Family  History".   My  patemal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries«   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  Community  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  United  States  and  other  countries.   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren^.   If 
I  can  answer  any  questions  regarding  your  ancestry  I  will 
be  happy  to  do  so. 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated o 

Sincerely  yours. 


JOHN    H.    BERGMANN 

104  Vkrnon  Orivk 

SCARSDALJC.   N.  Y.    10SS3 


July  15,  1986 


Dear 

As  a  retirement  project  I  have  been  preparing  a  book 
titled  "The  Einsteins  from  Schwaben,  a  Study  in  Genealogy 
and  Family  History".   My  paternal  grandmother  was  an 
Einstein  from  Laupheim.   I  have  already  prepared  more  than 
thirty  tables,  some  covering  three  centuries«   My  research 
is  based  primarily  on  the  old  commtmity  regist ers  wherever 
they  survived  the  Holocaust,  and  is  fairly  complete  up  to 
the  era  of  the  disintegration  of  the  Jewish  communities 
in  Germany. 

In  Order  to  terminate  the  project,  possibly  leading  to 
publication,  I  would  like  to  complete  the  connections 
of  the  old  Einstein  branches  with  those  of  the  Einsteins 
in  the  United  States  and  other  countries.   If  you  are 
willing  to  cooperate,  please  give  me  the  names  of  your 
parents  and  grandparents,  their  dates  of  birth  and  place 
of  birth,  as  well  as  dates  and  place  of  their  death,  and 
whatever  Information  you  wish  to  revealo   Appreciated  also 
would  be  the  names  of  your  children  and  grandchildren.   If 
I  can  answer  any  questions  regarding  your  ancestry  I  will 
be  happy  to  do  so* 

Your  Cooperation  would  be  very  much  appreciated o 

Sincerely  yours. 


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65 


CHARTER  IX 


A  DIRECTORY  OF  EINSTEIN 
HOUSEHOLDS  IN  THE  UNITED  STATES 


The  following  pages  are  a  iisting  of  the  Einstein  households  in  the  United 
States,  with  nannes  and  addresses  (and  most  with  telephone  numbers).  This  list  was 
compiled  by  combing  through  public  records,  i.e.,  telephone  books,  city  directories 
and  miscellaneous  public  surname  lists. 

The  Einstein  directory  lists  names  printed  by  State  and  zip  code  sequence.  It 
names  all  the  Einsteins  residing  in  the  fifty  states  including  the  District  of 
Columbia. 


d 


Pl^Oh; 


£NCLoSc/££     ^ 


(205)  277-4093 
MR  RANDY  EINSTEIN 
4541  BETH  MANOR  DR  A 
MONTGOMERY  AL     36109 


<205)  479-6283 
MR  LOUIS  EINSTEIN 
2804  N  ROSSWOOD  DR 
MOBILE  AL     36606 


(602)  266-5535 
MR  ISIDOR  EINSTEIN 
222  E  INDIANOLA  AV 
PHOENIX  AZ     85012 


(602)  899-6726 
MR  MARTIN  EINSTEIN 
1207  W  LOUGHLIN  DR 
CHANDLER  AZ     85224 


i 


(602)  998-7048 
MS  PENELOPE  A  EINSTEIN 
7350  VIA  PASEO  SUR 
SCOTTSDALE  AZ     85258 


(602)  966-0140 
R  EINSTEIN 
235  E  15TH  ST 
TEMPE  AZ     85281 


(602)  584-3932 
MR  ABRAHAM  EINSTEIN 
12628  W  SENECA  DR 
SUN  CITY  AZ     85375 


(213)  685-8191 

MR  GARY  EINSTEIN 

5234  E  BEVERLY  BL 

LOS  ANGELES  CA     90022 


(213)  722-4155 

MR  GARY  EINSTEIN 

5243  E  BEVERLY  BL 

LOS  ANGELES  CA     90022 


(213)  665-0834 
MR  EDWIN  EINSTEIN 
1943  RODNEY  DR  105 
LOS  ANGELES  CA     90027 


(213)  553-2360 

MR  STEWART  EINSTEIN 

1461  LIVONIA  AV 

LOS  ANGELES  CA    90035 


(213)  552-1480 

MR  HERMAN  S  EINSTEIN 

1440  REEVES  ST 

LOS  ANGELES  CA     90035 


(213)  274-5972 
MR  DAN  EINSTEIN 
1531  S  WOOSTER  ST 
LOS  ANGELES  CA     90035 


(213)  469-6780 
MR  SANDY  EINSTEIN 
1145  1/2  N  SYCAMORE  AV 
LOS  ANGELES  CA     90038 


(213)  874-6604 

MS  PAULA  L  EINSTEIN 

1155  N  DETROIT  ST 

LOS  ANGELES  CA     90046 


(213)  472-8964 
MR  CLIFFORD  J  EINSTEIN 
11940  BRENTWD  GRV  DR 
LOS  ANGELES  CA    90049 


(213)  839-6564 

DR  ROBERT  EINSTEIN 

9915  GIRLA  WY 

LOS  ANGELES  CA     90064 


MR  ISADORE  EINSTEIN 
12028  ST  ANWOOD  DR 
LOS  ANGELES  CA    90066 


(213)  553-0333 
DR  ROBERT  EINSTEIN 
300  S  BEVERLY  DR 
BEVERLY  HILLS  CA     90212 


MS  JANETTE  L  EINSTEIN 

BX  2067 

CULVER  CITY  CA     90230 


I 


4 
0 


IflM 


I 


(213)  459-3973 
MR  HANS  A  EINSTEIN 
17017  AVENIDA  DE  SANT 
PCFIC  PALSADS  CA     90272 


(213)  829-4119 

S  EINSTEIN 

1250  CHELSEA  AV 

SANTA  MONICA  CA 


90404 


MS  SUSAN  B  EINSTEIN 

1448  YALE  ST  C 

SANTA  MONICA  CA     90404 


(213)  396-9267 

MARILYN  B  EINSTEIN 

631  STRAND  ST  4 

SANTA  MONICA  CA     90405 


MS  SUSAN  C  EINSTEIN 
9309  TELEGRAPH  RD 
PICO  RIVERA  CA     90660 


(213)  578-1010 
MR  AHUVA  R  EINSTEIN 
685  S  EUCLID  AV 
PASADENA  CA     91106 


(213)  348-5438 
MR  HAROLD  B  EINSTEIN 
8351   MARLA  AV 
CANOGA  PARK  CA     91304 


MS  CATHERINE  E  EINSTEIN 
7863  SHOSHONE  AV 
NORTHRIDGE  CA    91325 


MR  NED  B  EINSTEIN 
6858  MAMMOTH  AV 
VAN  NUYS  CA     91405 


MS  ANN  EINSTEIN 
4604  ALLOTT  AV 
VAN  NUYS  CA     91423 


(« 


MR  MICHAEL  S  EINSTEIN 
13819  E  CHILCOT  ST 
BALDWIN  PARK  CA     91706 


(619)  239-5105 

MR  ALFRED  EINSTEIN 

2437  2ND  AV 

SAN  DIEGO  CA     92101 


MR  ALFRED  EINSTEIN 
4625  COLLWOOD  LN 
SAN  DIEGO  CA     92115 


(619)  292-0585 
H  S  EINSTEIN  JR 
5050  CONRAD  AV 
SAN  DIEGO  CA     92117 


(619)  323-3788 

MR  ROBERT  EINSTEIN 

3155  E  RAMON  RD 

PALM  SPRINGS  CA     92262 


(619)  327-4795 
MR  NATHANIEL  S  EINSTEIN 
2364  YOSEMITE  DR 
PALM  SPRINGS  CA     92262 


(714)  885-7389 

MS  JOHANNA  EINSTEIN 

760  E  9TH  ST 

SN  BERNARDINO  CA     92410 


(714)  846-6124 
PAULINE  EINSTEIN 
4156  DELPHI  CIR 
HUNTINGTN  BCH  CA 


92649 


(714)  846-6883 
MR  GARY  EINSTEIN 
16812  REDWING  LN 
HUNTINGTN  BCH  CA 


92649 


(714)  494-0523 
MARY  L  EINSTEIN 
3198  BONN  ST 
LAGUNA  BEACH  CA 


92651 


■MSMtsarj 


t.' 


(714)  963-0285 
REV  STEPHEN  J  EINSTEIN 
18329  MT  KRISTINA  ST 
SANTA  ANA  CA     92708 


MR  BRAD  J  EINSTEIN 
10774  PEBBLE  CT 
SANTA  ANA  CA     92708 


(714)  974-8921 
MR  LLOYD  T  EINSTEIN 
565  S  ANDOVER  DR 
ANAHEIM  CA     92807 


MR  STEPHEN  M  EINSTEIN 
BX  2905 

EDWARDS  CA     93523 


(415)  525-6320 

E  H  EINSTEIN 

509  VILLAGE  DR 

EL  CERRITO  CA     94530 


(415)  524-1405 
H  A  EINSTEIN 
1090  CRESTON  RD 
BERKELEY  CA     94708 


(415)  454-5898 
MR  RICHARD  K  EINSTEIN 
205  LAUREL  GROVE  AV 
SAN  RAFAEL  CA     94904 


(415)  892-3316 
MR  DAVID  EINSTEIN 
17  Y ARROW  LN 
NOVATO  CA     94947 


4 


(707)  462-8023 
ANN  EINSTEIN 
2080  RiDGE  RD 
UKIAH  CA     95482 


(203)  828-4423 
MR  GEORGE  S  EINSTEIN 
118  BRANDEGEE  LN 
KENSINGTON  CT    06037 


(203)  264-7040 
MR  HENRY  EINSTEIN 
811  HERITAGE  VLG  B 
SOUTHBURY  CT     06488 


(203)  372-5703 
MR  STEVEN  EINSTEIN 
335  GLENDALE  AV 
BRIDGEPORT  CT     06606 


(203)  744-2283 
DR  STANLEY  EINSTEIN 
259  CAROL  ST 
DANBURY  CT     06810 


(203)  324-4305 
P  M  EINSTEIN 
20  FOREST  ST 
STAMFORD  CT 


06901 


(203)  322-9268 
MR  ROBERT  M  EINSTEIN 
189  TURNER  RD 
STAMFORD  CT     06905 


D  J  EINSTEIN 
R1  BX  107A 
MIDDLETOWN  DE     19709 


I 


(202)  234-3033 

LAURA  EINSTEIN 

1841  KALORAMA  RD  NW  3 

WASHINGTON  DC     20009 


(202)  363-2062 
MR  NORMAN  EINSTEIN 
3628  JENIFER  ST  NW 
WASHINGTON  DC     20015 


MR  ROBERT  F  EINSTEIN 
2312  HUTCHINSON  AV 
LEESBURG  FL     32748 


(305)  456-0081 
MR  BERNARD  EINSTEIN 
600  PARKVIEW  DR 
HALLANDALE  FL     33009 


r 


■MU-.-^ 


i'l 


(305)  456-0297 
MR  FRITZ  EINSTEIN 
500  THREE  ISLAND  BL 
HALLANDALE  FL     33009 


(305)  922-1437 

A  EINSTEIN 

3111  N  OCEAN  DR 

HOLLYWOOD  FL     33019 


(305)  454-1756 
MR  ALBERT  E  EINSTEIN 
3800  S  OCEAN  DR 
HOLLYWOOD  FL     33019 


(305)  920-2171 
MR  BERNARD  EINSTEIN 
1939  HARRISON  ST 
HOLLYWOOD  FL     33020 


(305)  989-8117 
MR  PAUL  EINSTEIN 
2200  PARK  LN 
HOLLYWOOD  FL     33021 


(305)  972-4032 
MR  IRVING  EINSTEIN 
4302  MARTINIQUE  CIR 
POMPANO  BEACH  FL     33066 


(305)  758-2540 
HELEN  EINSTEIN 
5100  NE  2ND  AV 
MIAMI  FL     33137 


(305)  534-1259 
MR  IRVING  EINSTEIN 
1900  LIBERTY  AV 
MIAMI  FL     33139 


(305)  865-3933 
MR  ROBERT  R  EINSTEIN 
7517  W  TREASURE  DR 
MIAMI  FL     33141 


(305)  661-8103 
MR  PAUL  EINSTEIN 
7451  SW  74TH  CT 
MIAMI  FL     33143 


1305)  932-2734 
MR  FRED  EINSTEIN 
17620  ATLANTIC  BL  517 
MIAMI  FL     33160 


1305)  947-7482 
MR  MORRIS  EINSTEIN 
1351  NE  183RD  ST 
MIAMI  FL     33179 


(305)  893-0755 
MR  BRIAN  EINSTEIN 
2042  NE  120TH  RD 
MIAMI  FL     33181 


(305)  845-6673 
IRENE  D  EINSTEIN 
1652  40TH  ST 
W  PALM  BEACH  FL 


33407 


MS  BELLA  EINSTEIN 

K278  ANDOVER  APTS 

W  PALM  BEACH  FL     33409 


(305)  272-4412 
MR  JOSEPH  EINSTEIN 
952  29TH  AV  NW  C 
DELRAY  BEACH  FL     33445 


I 


MS  LISA  R  EINSTEIN 
3827  PINE  CONE  CIR 
CLEARWATER  FL     33520 


(813)  822-7604 

MR  RAY  H  EINSTEIN 

340  BEACH  DR  NE 

ST  PETERSBURG  FL     33701 


(813)  343-5789 
MR  JOEL  EINSTEIN 
1230  80TH  ST  S 
ST  PETERSBURG  FL 


33707 


(813)  345-2416 
MR  SAM  EINSTEIN 
6348  41ST  AV  N 
ST  PETERSBURG  FL 


33709 


imrataa 


II 


(813)  995-2197 
MR  JOHN  L  EINSTEIN  JR 
4107  ORANGE  GROVE  BL 
FORT  MYERS  FL     33903 


<404)  993-8046 
MR  PHIL  EINSTEIN 
1733  ELLENWOOD  CIR 
ROSWELL  GA     30075 


(404)  993-1481 

H  EINSTEIN 

9745  NORTHPOND  DR 

ROSWELL  GA     30076 


(912)  285-1230 
GLORIA  EINSTEIN 
1302  JASMINE  CIR 
WAYCROSS  GA     31501 


MS  VIVIAN  M  EINSTEIN 
3625  BERNAY  DR 
NORTHBROOK  IL     60062 


MS  VIVIAN  M  EINSTEIN 
1949  HIGHLAND  AV 
NORTHBROOK  IL     60062 


(312)  676-4735 
MR  JOSEPH  S  EINSTEIN 
10100  PEACH  PKWY 
SKOKIE  IL     60076 


(312)  966-4458 
MR  SEYMOUR  EINSTEIN 
9415  LINDER  ST 
SKOKIE  IL    60077 


(312)  664-3667 
MR  ALFRED  C  EINSTEIN 
50  E  BELLEVUE  PL 
CHICAGO  IL     60611 


(312)  274-9052 

P  EINSTEIN 

6800  N  CALIFORNIA  AV 

CHICAGO  IL     60645 


JtfU. 


(I 


(317)  872-3148 

L  R  EINSTEIN 

8263  HARCOURT  RD 

INDIANAPOLIS  IN     46260 


(219)  483-6002 

MR  KENNETH  S  EINSTEIN 

2130  HOBSON  RO 

FORT  WAYNE  IN     46805 


(219)  485-9590 

MR  KURT  A  EINSTEIN 

5224  DIAL  DR 

FORT  WAYNE  IN     46815 


(317)  474-0138 
MR  MARK  EINSTEIN 
2424  YUMA  DR 
LAFAYETTE  IN     47905 


(515)  961-2100 
MR  JOSEPH  V  EINSTEIN 
411  E  IST  AV 
INDIANOLA  lA     50125 


(913)  843-4990 
MR  ROBERT  E  EINSTEIN 
2115  LOUISIANA  ST 
LAWRENCE  KS     66044 


I 


MR  STEVEN  R  EINSTEIN 
16  HIGHLAND  AV 
OGUNQUIT  ME     03907 


MS  ANN  EINSTEIN 
R1  BX  456 
BELFAST  ME     04915 


(301)  937-3847 
MR  THEODORE  L  EINSTEIN 
4606  BRANDON  LN 
BELTSVILLE  MD     20705 


(301)  652-9100 
MR  MARK  EINSTEIN 
4520  EAST  WEST  HWY 
BETHESDA  MD     20814 


^AimS^L^Jtmt 


MMiM 


mm 


m^M 


H 


(301)  652-6364 
MR  MARK  J  EINSTEIN 
5016  MOORLAND  LN 
BETHESDA  MD    20814 


<301)  530-8856 
MR  RENA  E  EINSTEIN 
6516  DEMOCRACY  BL 
BETHESDA  MD     20817 


(301)  469-5971 
MR  DAVID  D  EINSTEIN 
8608  MELWOOD  RD 
BETHESDA  MD     20817 


(301)  385-2338 
MR  EDWIN  K  EINSTEIN 
8  E  PLEASANT  ST 
BALTIMORE  MD     21202 


(301)  825-5190 

MS  ROSAMOND  C  EINSTEIN 
15  ACORN  CIR  301 
BALTIMORE  MD     21204 


(301)  653-1887 
MS  DEVERA  I  EINSTEIN 
7213  VALLEY  CNTRY  CT  B3 
BALTIMORE  MD     21208 


(301)  467-9353 
MR  GORDON  R  EINSTEIN 
110  W  UNIVERSITY  PKWY 
BALTIMORE  MD    21210 


(301)  243-6974 
MR  ALBERT  B  EINSTEIN 
230  HOMEWOOD  TER 
BALTIMORE  MD     21218 


(301)  358-2246 
MR  LARRY  S  EINSTEIN 
3125  BANCROFT  RD 
BALTIMORE  MD     21215 


(301)  235-7044 
MRS  CARL  EINSTEIN 
3501  ST  PAUL  ST 
BALTIMORE  MD     21218 


(301)  694-0838 

M  EINSTEIN 

788  CROMWELL  CT 

FREOERICK  MD     21701 


(301)  795-6950 
MR  PAUL  EINSTEIN 
6633  RIDGE  RD 
SYKESVILLE  MD     21784 


(301)  546-9247 
MR  JAKE  EINSTEIN 
E  RAINER  DR 
PARSONSBURG  MD 


21849 


(617)  470-2496 

G  W  EINSTEIN 

51  RED  SPRING  RD 

ANDOVER  MA     01810 


MR  KENNETH  EINSTEIN 
6  FOX  HOLLOW  LN 
SHARON  MA     02067 


(617)  277-2135 
DR  PETER  EINSTEIN 
835  HUNTINGTON  AV 
BOSTON  MA     02115 


(617)  254-7969 
MR  OSCAR  EINSTEIN 
55  COLBORNE  RD 
6RIGHT0N  MA     02135 


(617)  492-7988 
J  EINSTEIN 
47  OXFORD  ST 
CAMBRIDGE  MA 


02138 


(617)  891-1824 
C  EINSTEIN 
144  MOODY  ST 
WALTHAM  MA 


02154 


(617)  332-1821 

MR  LEONARD  EINSTEIN 

63  BURDEAN  RD 

NEVyn"ON  CENTER  MA     02159 


(617)  244-9064 

MR  ABRAHAM  J  EINSTEIN 

20  VILLAGE  CIR 

NEWTON  CENTER  MA     02159 


(617)  773-2600 
DR  KENNETH  EINSTEIN 
21  SCHOOL  ST 
QUINCY  MA     02169 


MR  THOMAS  H  EINSTEIN 
102  BURLINGTON  ST 
LEXINGTON  MA     02173 


(617)  862-6321 
MS  ELLEN  B  EINSTEIN 
207  WOOD  ST 
LEXINGTON  MA     02173 


i 


(617)  484-9541 

MR  HERBERT  H  EINSTEIN 

11   OAK  AV 

BELMONT  MA     02178 


(617)  237-3995 
MR  WALTER  B  EINSTEIN 
59  WESTGATE  RD 
WELLESLEY  MA     02181 


(617)  947-8153 
MR  JOSEPH  T  EINSTEIN 
55  EVERETT  ST 
MIDDLEBORO  MA     02346 


MS  CHERYL  EINSTEIN 
182  WAREHAM  ST 
MIDDLEBORO  MA     02346 


(617)  947-6420 
MR  CHARLES  J  EINSTEIN 
243  WAREHAM  ST 
MIDDLEBORO  MA     02346 


MS  LINDA  S  EINSTEIN 
760  WAREHAM  ST  R4 
MIDDLEBORO  MA     02346 


MR  JOSEPH  V  EINSTEIN  JR 
1847  WAREHAM  ST  R4 
MIODLEBORO  MA     02346 


MS  HELEN  E  EINSTEIN 

36  PARKER  TER 

NORTH  EASTON  MA     02356 


i 


(313)  645-9010 
MR  ALLEN  M  EINSTEIN 
1888  S  BATES  ST 
BIRMINGHAM  MI     48009 


(313)  642-0999 
MR  DAVID  EINSTEIN 
20070  OLD  COACH  RD 
BIRMINGHAM  MI     48010 


(313)  547-1362 
MS  CAROL  J  EINSTEIN 
10075  BORGMAN  ST 
ROYAL  OAK  MI     48070 


(313)  761-4234 
MRS  H  C  EINSTEIN 
2025  COMMERCE  DR 
ANN  ARBOR  MI     48103 


I 


(313)  259-7475 
MR  DAVID  J  EINSTEIN 
1440  GRATIOT  ST 
DETROIT  MI     48207 


(313)  881-7687 
M  K  EINSTEIN 
4800  CADIEUX  RD 
DETROIT  MI     48224 


(314)  469-3889 
MR  JOHN  EINSTEIN 
309  SAN  ANGELO  DR 
CHESTERFIELD  MO     63017 


(402)  553-6317 
MR  RICHARD  K  EINSTEIN 
6248  CALIFORNIA  ST 
OMAHA  NE     68132 


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•| 


(201)  299-0933 
MR  SANOOR  EINSTEIN 
432  PINE  ST 
BOONTON  NJ     07005 


(201)  675-4090 
V  EINSTEIN 
676  PARK  AV 
EAST  ORANGE  NJ 


07017 


(201)  736-3653 
F  EINSTEIN 
7  HOOVER  AV 
ORANGE  NJ     07052 


(201)  757-3253 
MR  BLAIR  EINSTEIN 
1003  PUTNAM  AV 
PLAINFIELD  NJ     07060 


(201)  233-3999 
MR  CHARLES  EINSTEIN 
5  PICTON  ST 
RAHWAY  NJ     07066 


(201)  379-6906 
MR  HARRY  EINSTEIN 
25  MIDVALE  DR 
SPRINGFIELD  NJ     07081 


(201)  233-4850 

E  EINSTEIN 

1416  CHAPEL  HL  RD 

WESTFIELD  NJ     07092 


(201)  694-8613 
MR  KARL  H  EINSTEIN 
4  STIRLING  LN 
WAYNE  NJ     0747Ö 


(201)  274-3695 
B  EINSTEIN 
35  E  40TH  ST 
PATERSON  NJ 


07514 


(201)  384-2183 

G  EINSTEIN 

106  ROOSEVELT  AV 

BERGENFIELD  NJ     07621 


W,  »...„.....r   ,    ,^,^,(y^^      r     I       I      t.      -        -'        1-Ml. 


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(201)  567-5551 
MR  CHARLES  EINSTEIN 
78  W  HUDSON  AV 
ENGLEWOOD  NJ     07631 


(201)  664-3258 

J  P  EINSTEIN 

27  PROSPECT  AV 

WESTWOOD  NJ     07675 


(201)  391-5676 
MR  RALPH  G  EINSTEIN 
52  WOODLAND  DR 
WESTWOOD  NJ     07675 


(201)  536-6293 
MR  CLEMENS  EINSTEIN 
30  MEADOW  GRN  CIR  F 
ENGLISHTOWN  NJ     07726 


(609)  779-7592 

F  K  EINSTEIN 

522  STUYVESANT  APT 

CHERRY  HILL  NJ     08002 


(609)  546-2919 
MR  MARK  EINSTEIN 
217  WHITE  HORSE  PKE  B 
HADDON  HTS  NJ     08035 


(609)  848-5175 
J  T  EINSTEIN  JR 
121  MOORE  ST 
WOODBURY  HTS  NJ 


08097 


(609)  884-2659 
MR  JOSEPH  EINSTEIN 
1408  TEXAS  AV 
CAPE  MAY  NJ     08204 


(609)  697-2752 
L  EINSTEIN 
FRANKLIN  AVE 
NEWFIELD  NJ     08344 


(609)  692-9106 
B  EINSTEIN 
1029  E  PARK  AV 
VINELAND  NJ     08360 


(609)  696-3383 
M  J  EINSTEIN 
3160  SWAN  DR 
VINELAND  NJ     08360 


<609)  655-0249 

I  EINSTEIN 

67  ESSEX  RD  C 

CRANBURY  NJ     08512 


(609)  448-7265 
MR  SOLOMON  EINSTEIN 
2  BENNINGTON  DR 
HIGHTSTOWN  NJ     08520 


(201)  920-0141 
BETTY  EINSTEIN 
1208  SHETLAND  DR  C 
LAKEWOOD  NJ     08701 


(201)  782-7547 
MR  SAMUEL  M  EINSTEIN 
OAK  GROVE  R6 
FLEMINGTON  NJ     08822 


(201)  297-4103 
R  EINSTEIN 
96  KENDALL  RD 
KENDALL  PARK  NJ 


08824 


(212)  228-7059 
MR  MILTON  EINSTEIN 
72  COLUMBIA  ST 
NEW  YORK  NY     10002 


(212)  982-2049 
MRS  GERT  EINSTEIN 
477  F  D  ROOSEVLT  DR 
NEW  YORK  NY     10002 


(212)  924-6807 
J  C  EINSTEIN 
23  E  11TH  ST 
NEW  YORK  NY 


10003 


(212)  677-0734 

MR  BARRY  EINSTEIN 

60  W  8TH  ST 

NEW  YORK  NY     10011 


j 


i 


mm 


(212)  989-1615 
MR  PETER  EINSTEIN 
765  GREENWICH  ST 
NEW  YORK  NY    10014 


(212)  737-6245 

MR  PETER  L  EINSTEIN 

136  E  76TH  ST 

NEW  YORK  NY    10021 


(212)  988-3874 
P  EINSTEIN 
370  E  76TH  ST 
NEW  YORK  NY     10021 


(212)  988-8220 

MR  HERBERT  EINSTEIN 

150  E  77TH  ST 

NEW  YORK  NY     10021 


(212)  980-3093 
MR  KURT  EINSTEIN 
415  E  52ND  ST 
NEW  YORK  NY     10022 


(212)  724-6025 

MR  HERMAN  R  EINSTEIN 

164  W  79TH  ST 

NEW  YORK  NY     10024 


(212)  222-1242 
MR  KENNETH  EINSTEIN 
855  WEST  END  AV  5B 
NEW  YORK  NY     10025 


(212)  749-3015 

MRS  HANSI  EINSTEIN 

50  W  97TH  ST 

NEW  YORK  NY     10025 


i 


I 


(212)  666-9727 

r  EINSTEIN 

120  W  97TH  ST 

NEW  YORK  NY     10025 


(212)  666-0023 
MR  DAVID  EINSTEIN 
233  W  99TH  ST 
NEW  YORK  NY     10025 


r 


(212)  737-8428 
MR  THOMAS  EINSTEIN 
75  EAST  END  AV 
NEW  YORK  NY     10028 


(212)  568-5822 
MR  BRUNO  EINSTEIN 
386  FT  WASHINGTN  AV 
NEW  YORK  NY    10033 


(212)  927-3513 
MR  GUS  EINSTEIN 
100  O VERLOOK  TER 
NEW  YORK  NY     10040 


(212)  220-2534 
MR  LEE  EINSTEIN 
2405  SOUTHERN  BL 
BRONX  NY     10458 


(212)  733-2303 
REV  E  EINSTEIN 
2820  MORRIS  AV 
BRONX  NY    10468 


(212)  671-5070 
MR  HARRY  EINSTEIN 
120-05  DREISER  LOOP 
BRONX  NY     10475 


i 


(914)  238-5327 
MR  JOSEPH  H  EINSTEIN 
630  KING  ST 
CHAPPAQUA  NY     10514 


MS  ROSE  A  EINSTEIN 
22  OX  RIDGE  RD 
ELMSFORD  NY     10523 


MR  ARTHUR  W  EINSTEIN  JR 
121  CANTITOE  RD  R1 
KATONAH  NY    10536 


(914)  941-0753 
J  EINSTEIN 
907  PALMER  AV 
MAMARONECK  NY 


10543 


(914)  352-7980 
MR  MICHAEL  EINSTEIN 
26  MONSEY  BL 
MONSEY  NY     10952 


(914)  356-3740 
MR  MORRIS  EINSTEIN 
1  SUTTON  PL 
MONSEY  NY     10952 


(914)  356-8786 

MR  RICHARD  EINSTEIN 

110  UNION  RD 

SPRING  VALLEY  NY     10977 


(212)  343-5244 

MR  ALWINE  EINSTEIN 

271-11  76TH  AV 

NEW  HYDE  PARK  NY     11040 


(212)  855-2607 
MR  WILLIAM  EINSTEIN 
36  CLARK  ST 
BROOKLYN  NY     11201 


MR  LOUIS  EINSTEIN 

BX  683 

BROOKLYN  NY     11202 


(212)  338-7736 
MR  ARTHUR  EINSTEIN 
1243  E  24TH  ST 
BROOKLYN  NY     11210 


(212)  387-9305 
MR  LOUIS  EINSTEIN 
134  BROADWAY  ST 
BROOKLYN  NY     11211 


(212)  998-6924 
MR  ISIDORE  EINSTEIN 
1836  E  18TH  ST 
BROOKLYN  NY     11229 


(212)  258-3679 
MR  MORRIS  EINSTEIN 
1535  OCEAN  AV 
BROOKLYN  NY     11230 


I 


(' 


(212)  253-2342 
MR  MAX  EINSTEIN 
4011  KINGS  HWY 
BROOKLYN  NY    11234 


(212)  251-7782 
MURIEL  EINSTEIN 
1002  E  53RD  ST 
BROOKLYN  NY     11234 


(212)  263-9749 
M  EINSTEIN 
144-31  70TH  AV 
FLUSHING  NY     11367 


(212)  261-2907 
MR  MORRIS  EINSTEIN 
147-08  72ND  RD 
FLUSHING  NY     11367 


(212)  261-0070 
EILEEN  EINSTEIN 
73-07  153RD  ST 
FLUSHING  NY    11367 


(212)  426-3669 
MR  SAM  EINSTEIN 
32-22  92ND  ST 
FLUSHING  NY     11369 


(212)  897-4828 
A  J  EINSTEIN 
631-28  FITCHETT  ST 
FLUSHING  NY     11374 


(212)  263-0828 
MR  HARRY  EINSTEIN 
111-09  76TH  RD 
FLUSHING  NY     11375 


(212)  523-8667 
MR  ALBERT  I  EINSTEIN 
170-25  HIGHLAND  AV 
JAMAICA  NY     11432 


(212)  847-9778 
MR  HARVEY  EINSTEIN 
84-01  MAIN  ST 
JAMAICA  NY     11435 


.*».«MrfMu^in*iti 


^Adii 


(516)  432-5259 
MR  DENNIS  EINSTEIN 
48  CALIFORNIA  ST 
LONG  BEACH  NY     11561 


(516)  694-9216 

MR  STEPHEN  EINSTEIN 

26  DUANE  ST 

FARM  INGO  ALE  NY     11735 


(516)  585-7929 
MR  ROBERT  EINSTEIN 
8  DOUGHBETH  CT 
HOLBROOK  NY     11741 


MS  PAULINE  EINSTEIN 
109  EAST  DR 
MASSAPEQUA  NY     11758 


MS  ELAINE  EINSTEIN 
249  FAIRHAVEN  BL 
WOODBURY  NY     11797 


(518)  793-7906 
MR  STEPHEN  EINSTEIN 
40  HUNTER  ST  A 
GLENS  FALLS  NY     12801 


(315)  455-6974 
MR  MAX  EINSTEIN 
405  KENWICK  DR 
SYRACUSE  NY     13208 


(315)  735-8753 
MR  ROBERT  W  EINSTEIN 
303  WINCHESTER  DR 
NEW  HARTFORD  NY     13413 


(315)  735-7176 
G  L  EINSTEIN 
417  BLEECKER  ST 
UTICA  NY     13501 


MR  DONALD  EINSTEIN 
116  MARTHA  RD 
BINGHAMTON  NY     13903 


MR  RICHARD  G  EINSTEIN 
4659  ECKHARDT  RD  Rl 
EDEN  NY     14057 


(716)  679-9434 
MR  DAVID  P  EINSTEIN 
400  W  MAIN  ST 
FREDONIA  NY     14063 


(716)  648-7127 
MR  ROBERT  D  EINSTEIN 
63  BLAKE  LN 
HAMBURG  NY     14075 


(716)  282-2096 
MR  PAUL  H  EINSTEIN 
1125  HAEBERLE  AV 
NIAGARA  FALLS  NY     14301 


(315)  789-3373 

MR  ROBERT  S  EINSTEIN  III 

34  OAK  ST 

GENEVA  NY     14456 


(607)  272-2552 
MR  WALTER  O  EINSTEIN 
123  RENWICK  DR 
ITHACA  NY     14850 


(607)  257-7330 
MR  DAVID  S  EINSTEIN 
2250  N  TRIPHAMMER  RD 
ITHACA  NY     14850 


(919)  723-9788 
A  B  EINSTEIN 
100  S  SPRUCE  ST 
WINSTON  SALEM  NC 


27101 


(919)  768-6817 

MR  JAMES  L  EINSTEIN 

355  LYNN  AV 

WINSTON  SALEM  NC     27104 


(919)  723-6176 
MR  FRED  M  EINSTEIN  JR 
2881  MONTICELLO  DR 
WINSTON  SALEM  NC     27106 


'I 


(919)  768-7463 
MR  FREDDY  E  EINSTEIN 
1914  OAKLAND  DR 
WINSTON  SALEM  NC     27106 


<919)  288-4190 
MR  THOMAS  L  EINSTEIN 
2906  FAIRFIELD  AV 
GREENSBORO  NC     27408 


<216)  382-3540 
MRS  ALFRED  EINSTEIN 
3925  E  ANTISDALE  AV 
CLEVELAND  OH     44118 


(216)  932-2207 
MR  CARL  P  EINSTEIN 
2583  MILTON  RD 
CLEVELAND  OH     44118 


(216)  932-9555 
MR  CARL  P  EINSTEIN 
2245  WARRENSVL  CR  RD 
CLEVELAND  OH     44118 


(216)  283-5388 
MS  JEAN  M  EINSTEIN 
15725  VAN  AKEN  BL 
CLEVELAND  OH     44120 


(216)  831-2334 
MR  LOUIS  J  EINSTEIN 
26561  ANNESLEY  RD 
CLEVELAND  OH     44122 


(216)  831-8722 
MR  MILTON  K  EINSTEIN  JR 
23305  CHAGRIN  BL 
CLEVELAND  OH     44122 


(216)  921-8973 
MR  CLAUDE  M  EINSTEIN 
18019  FERNWAY  RD 
CLEVELAND  OH     44122 


(216)  921-8983 
MR  GLEE  S  EINSTEIN 
3290  WARRENSVL  CR  RD 
CLEVELAND  OH     44122 


(216)  442-1258 
MRS  ARLENE  EINSTEIN 
200  CHATHAM  WY 
CLEVELAND  OH     44124 


(216)  442-6272 
MR  PAUL  D  EINSTEIN 
1689  HAWTHORNE  DR 
CLEVELAND  OH     44124 


(216)  744-0613 
LOUISE  H  EINSTEIN 
167  UPLAND  AV 
YOUNGSTOWN  OH     44505 


(216)  782-3944 
MR  ARTHUR  EINSTEIN 
4890  GLENWOOD  AV 
YOUNGSTOWN  OH     44512 


(216)  456-2746 
MR  WALTER  EINSTEIN 
3126  GLEN  PL  NW 
CANTON  OH     44708 


(216)  452-8054 

M  EINSTEIN 

3115  W  TUSCARAWAS  ST 

CANTON  OH     44708 


(412)  571-1805 
MR  EDWARD  EINSTEIN 
2951  ESPY  AV 
PITTSBURGH  PA     15216 


(412)  421-7065 
MR  ROBERT  G  EINSTEIN 
2715  MURRAY  AV 
PITTSBURGH  PA     15217 


(717)  249-4816 
MRS  ROBERT  S  EINSTEIN 
60  N  EAST  ST 
CARLISLE  PA     17013 


(717)  249-6003 
MR  PETER  K  EINSTEIN 
138  ELM  ST 
CARLISLE  PA     17013 


(717)  243-7902 
MR  ROBERT  S  EINSTEIN  JR 
129  W  POMFRET  ST 
CARLISLE  PA     17013 


(215)  345-5181 
MR  HAROLD  S  EINSTEIN 
331  DORSET  CT 
DOYLESTOWN  PA     18901 


(215)  642-2167 
J  EINSTEIN 
105  GLENN  RD 
ARDMORE  PA     19003 


(215)  667-7388 
MR  ALAN  J  EINSTEIN 
1209  SANDRINGHAM  RO 
BALA  CYNWYD  PA     19004 


j 


(215)  667-4111 
MR  DAVID  B  EINSTEIN 
229  ARDLEIGH  RD 
NARBERTH  PA     19072 


(215)  627-3737 
MR  DAVID  B  EINSTEIN 
1017  RACE  ST 
PHILADELPHIA  PA     19107 


i 

I 


(215)  732-1235 
G  EINSTEIN 
1326  SPRUCE  ST 
PHILADELPHIA  PA 


19107 


(215)  233-2237 
S  H  EINSTEIN 
802  PRESTON  RD 
PHILADELPHIA  PA 


19118 


(215)  473-6506 
F  EINSTEIN 
3900  CITY  AV 
PHILADELPHIA  PA 


19131 


(215)  289-3096 
K  EINSTEIN 
6020  ALMA  ST 
PHILADELPHIA  PA 


19149 


(215)  331-1655 
M  EINSTEIN 
2324  BENSON  AV 
PHILADELPHIA  PA 


19152 


(215)  444-5747 
MR  LEWIS  D  EINSTEIN 
OLD  LINE  RD  R1 
KENNETT  SQ  PA     19348 


j 


(215)  869-8659 

MR  RICHARD  S  EINSTEIN 

RR  896 

NEW  LONDON  PA     19360 


(215)  869-3356 

MR  THOMAS  S  EINSTEIN 

STATE  RD 

NEW  LONDON  PA     19360 


(215)  932-5013 

MR  BRUCE  S  EINSTEIN 

RR  3 

OXFORD  PA     19363 


(401)  884-0436 
MS  CECELIA  E  EINSTEIN 
777  COWESETT  RD  A30 
WARWICK  Rl     02886 


1 

I 

t 


(401)  353-5475 
MR  ERIC  EINSTEIN 
7  DOUGLAS  TER 
PROVIDENCE  Rl     02904 


(401)  421-1144 
MR  ARTHUR  EINSTEIN 
349  MORRIS  AV 
PROVIDENCE  Rl     02906 


MR  MORRIS  G  EINSTEIN  JR 
11  WAVERLY  ST 
PROVIDENCE  Rl     02907 


MR  GILLES  0  EINSTEIN 
112  BEXHILL  CT  R9 
GREENVILLE  SC     29609 


(803)  244-1976 
MR  NATHAN  A  EINSTEIN 
312  CHANTILLY  DR 
GREENVILLE  SC     29615 


(615)  292-2510 
MR  FRANK  EINSTEIN 
4306  NEBRASKA  AV 
NASHVILLE  TN     37209 


MS  VIOLA  EINSTEIN 
R8  BX  271 
MORRISTOWN  TN     37814 


(615)  483-4175 
MR  RALPH  EINSTEIN 
100  E  IRVING  LN 
OAK  RIDGE  TN     37830 


(214)  931-2057 
J  K  EINSTEIN 
16651  ADDISON  RD 
DALLAS  TX     75248 


(713)  451-2833 
A  M  EINSTEIN 
13307  GRANADA  ST 
HOUSTON  TX     77015 


(512)  442-3266 
MR  MORRIS  G  EINSTEIN 
2301  HARWICK  DR 
AUSTIN  TX     78745 


(512)  467-8282 
MR  EDWIN  F  EINSTEIN 
4303  DUVAL  ST  202 
AUSTIN  TX     78751 


(915)  533-4596 
MR  ISRAEL  EINSTEIN 
1600  N  CAMPBELL  ST 
EL  PASO  TX     79902 


MS  RUTH  EINSTEIN 
R1  BX  180 
WORCESTER  VT    05682 


h 


(703)  451-0206 
MR  CHARLES  B  EINSTEIN 
7213  CALAMO  ST 
SPRINGFIELD  VA     22150 


<703)  323-5708 
ROBIN  EINSTEIN 
8314  UXBRIDGE  CT 
SPRINGFIELD  VA     22151 


(703)  938-3411 
DR  NORMAN  Z  EINSTEIN 
410  W  MAPLE  AV 
VIENNA  VA     22180 


(703)  888-3282 

MR  JACK  W  EINSTEIN 

CROSS  JCT  VA     22625 


(703)  869-2055 
R  T  EINSTEIN 

STEPHENS  CITY  VA     22655 


(703)  459-4944 
MR  ROBERT  A  EINSTEIN 
409  S  EAGLE  ST 
WOODSTOCK  VA     22664 


(703)  984-9329 
MR  STAN  EINSTEIN 
RR  2 
EDINBURG  VA    22824 


(703)  639-6025 
JEAN  B  EINSTEIN 
900  GILBERT  ST 
RADFORD  VA     24141 


(703)  639-0847 
I  W  EINSTEIN 
1612  PICKETT  ST 
RADFORD  VA     24141 


(206)  232-2678 
MARGERY  A  EINSTEIN 
6870  W  MERCER  WY 
MERCER  ISLAND  Vy/A     98040 


(304)  697-4442 
MR  JOHN  EINSTEIN 
519  11TH  AV 
HUNTINGTON  WV     25701 


I 


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g/z\ 


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H>te'«re  HöMJ 


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jjkn  ^€r^may^/^ 


ecT^ofv 


'2i 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 


253 


APPENDIX  I 


RECORDS  OF  JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 


1848 


Name  [and  Age] 

Reiidenoe 

OooupatioD 

Family  SUtui 

AiMta 

Renaon  for 

Miio-ating  and 

Remarica 

Amsoll,  Gutrath  [27| 

CregUngen 

1. 

125  fl. 

aettling 

Bernhkiiiek.  Maicr 

JebenhauaeD 

tradesman 

JÖTTLE,    widoW  of 

Simon  Rothscrilo 
(w.)   and   5  ohil- 
dren:    2  m.   from 
hii  fint  marmge, 
1  m.  from  hia  seo- 
ond    marriace,    2 
(1  m.,  1  f.]  from 
tba  firtt  m&rriace 
of  bia  w.  (Roth- 
■child) 

aettliog 

DkTTELB ACHER,  PaULINB 

JebonhauseD 

i. 

—  — 

aettling 

Heii-mronner,  Tueresc 
(daiiKhter  of  Lazarus 

ilEILKHUNNUK)  [33] 

Buchau 

1. 

iervice 

JuUd,  FlBDBL  [38] 

BaiflioKea 

carpenter 

aettling 

Josse,  Friedeuika 

Steinbacb 

1. 

marriage 

Lkvi,  Malchc  [30] 

Freudeutal 

•. 

aettling 

Michael,  Fany  [27] 

Baisingen 

aettling 

Mirareau,  Isac 

OlnhauMD 

soap-boiler 

witb  w. 

300  fl. 

aettling 

OtTBNHEIMER.  UlRäCH 

Jebenhauiea 

tradosman 

Clara    (w.)   and 
6  children    (3  f. 
2  m.) 

aettling 

ÖCUNATZ,  I3IDOR 

BiDiwaogPO 

carpenter 

witb    w.    and    4 
children 

750  fl. 

aettling 

• 

Stern,  Rö3lk 

(daughter  of  the  cattle 
dealcr,  Aauün  Stern) 

Lehrenateinfeld 

50  fl.-l-travelliQg 
money 

aettling 

8t HA  US«,   Karoline 
(duuKlit«r  of  Marx 
STRAirss)  [24] 

Baisiogen 

aettling 

WoLr.  SUSSEL 
(dauKhter  of  the 
cburch-wurden  Wolf) 

Freudeotal 

1. 

100  fl. 

aettling 

1849 


Arnold,  Josee  Aron  [53] 

Jebenbauaen 

tr&dcaman 

Deifelb  (w.)  [46] 
and  4  children  (f. 
6.  m.  11.  f.  15.  f. 
18) 

2.000  fl. 

aettUng 

BiKART.  MeTHILDI 

Rexingen 

a. 

400  fl. 

bopea  to  eatahliah 
a  better  existenoe 

BiKART,  SaLOMON 

Rexingen 

maatcr  carpenter 

witbout  children 

1,400  fl. 

better  existenoe 

Eppstein,  Jlxius 

Rexingen 

8. 

700  fl. 

aettUng 

II 


254 


$ 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 

1849  {Continued) 


t 


Name  [and  Age] 

RetideoM 

Oeeupfttion 

Family  SUtus 

ASMtl 

Reason  for 

Mifmtinff  and 

Remarks 

FUXBXIMKR,  AbKABAM 

Jebeobausen 

tradesman 

Rikkele,  nie 
Ulrich   (w.)  [521 
and  2  children  (f. 
9.  m.  17) 

2.000  fl. 

■ettlins 

GcTiuNN,  Abraham 
(son     of    cattle-dealer 

JUL.  GOTMANN) 

G«rabroan 

i. 

175  fl. 

settlinc 

Lanoauir,  Salomon 

Gerabronn 

trade-apprentiea 

■. 

100  fl.+passage 
eoet 

settUng 

Linda üKR,  Jette 
(widow  of  Wolf  Lin- 
da uer,  n6e   Arnold) 
(421 

Jebenhausen 

widow  and  4  chil- 
dren  (f.  8.  f.  10. 
m.  13,  f.  17) 

2,000    fl.+pas- 
sacecoet 

•ettling 

Nkuhann.  August  [20] 

Knochendorf 

1. 

200  fl. 

at    the    BUKRestioQ 
of    hi«    l>rother-in- 
law  in  North  Amer- 
ica 

NÖRDLINQER,  ISAK 

Pflaumloch 

merchaut 

i. 

not  known 

■ettling 

RoSENfELD,  FeISEL 

(«cO  (öll 

Jebenhausen 

tradesman 

with  w.  and  4  chil- 
dren (f.  12.  f.  15, 
m.  19,  m.  20) 

1,600    fl.+pai- 
sage  cost 

■ettling 

Rosenthal's,  Abraham 
9  children: 
Babeth  (231 
Sophie  (221 
Luise  (191 
ISAK  (18] 
Lazarus  f  16] 
Marx  (141 
Berta  (12] 
Theresia  flOl 
Helene  (7] 

Laupheim 

• 

600  fl. 

settling:    Abraham 
rgsenthal  ha«  es- 
caped     to     North 
America     in     the 
previous  year 
[1848]. 

ßONTHEIMER.  JaCOB 

(bod  of  the  widow 
Fratel  Sontheimer) 

Weikertheim 

baker 

f. 

■ettling 

Stern,  Saml-cl 

Gerabronn 

i. 

100  fl.-l-pn«Bage 
cost 

■ettling 

Straüss,  Lämmlein 

Wietenbach 

trade-apprentio« 

i. 

200  culden 

— 

Weiss,  Samuel 

Hechtberc 

btker 

« 

400  fl. 

akvady    in    NoKh 
America   [Philadel- 
phia] and  waot«  to 
marry  there. 

1850 


Bloch,  Maikb 

Mühringen 

journeyman  cutler 

1. 

152  fl. 

hopei  to  establish 
a  betler  existence 

Blüm.  Jakob  Josef 

Aufhausen 

with  w.  and  2  chil- 
dren (1.  4) 

800  fl. 

■ettling 

Elunger,  Abraham  [20] 

Pflaumloch 

weaver 

■. 

2.')0fl.travelling 
expenses 

settling,  to  seek 
better  existence 

Feldenhsimeb, 
Abiubam 

HengstfeU 

■addier 

1. 

150  fl. 

improvement  of  his 
coodilion. 

fl 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855)  255 


1850  (Cantinued) 


% 


Name  [and  Afe] 

Reddenoe 

Ooeupation 

Family  Statui 

AiMta 

Reaaon  for 

Miioiiting  and 

Remarka 

QRONAncR,  Abraham 

Eacbenau 

quarryman 

a. 

traTriliuf 
exDenaes  only 

already  in  America 

Gütmann.  Isak  [17HJ 

Kochendorf 

i. 

150  fl. 

at  tbe  fuggeation  of 
hia  aister   in  New 
York. 

Gutmann,  Samukl 

Oberdorf 

•. 

aettling 

Uknlx,  Balomon  [20] 

Oberdorf 

trade-joumeyman 

1,000  fl. 

aettling      (dfatina- 
tion:    New   York), 
to  aeek  better  exia- 
tence. 

HiRSCHRKIMER,  Löw  [36] 

Lehrenateiofeld 

tradeunau 

with  w.  and  7  chil- 
dren  and  bii 
mother  Hiedel 
Hirschheimer  [70] 

4,000  fl. 

aettling 

Jandorf,  RuriN 

Henotfeld 

shoemaker 

s. 

150  fl. 

improvement  of  hia 
condition. 

Kahn,  Abraham 

Niedere  tettcn 

t. 

125  fl. 

to  leam  trade 

Löwinthal,  Baruch 

Mühringen 

confect  ioner 

•. 

200  fl. 

hope  to  eetahliab  a 
better  existence. 

MtzacR,  WoLf 

Wachenbach 

butcher 

•. 

73  gülden, 
28  kreuser 

aettling 

Michael,  Bernhard 

Baisincen 

mercbant 

with  w.  and  ton 
(16) 

700  fl. 

hopea  to  eatablish  a 
better  exiatence. 

OBERDORfER,  JbTTE 

Oberdorf 

•. 

150  fl. 

■ettling 

RÖOELOREIMER,  HaNS 

Obertcbwandorf 

tradesmao 

Jette,   n«e   De»* 
aAüER  (w.)  and  4 
children     (f.     10. 
m.  12,  m.  18,  m. 
10) 

without  aoy  for- 
tune.  the  aUte 
exchequer 
granted  him  200 
fl.  on  bcbalf  of 
hii     emigration 

■ettUng 

ROSENHBIM,  MO&U 

JebenhauMn 

mercbant 

•. 

bis    fortune    of 
1.200  fl.  i«  «tili 
in  Jebeohausen 

■ettling      (deetina- 
tion:    Zan<«ville, 
Ohio) 

Ro6EN8Tim,  Juurt 

Od  heim 

tradeamaa 

•. 

ia  already  in  Amer. 
ica 

RoTHflCHiLD,  Samuel 

Jebeohauaen 

tradeamaa 

1. 

■ettling     (waa     in 
America    h«fora 
Nov.  23,  1850.) 

Strassbüroer,  Mose3 

Hohebach 

1. 

■ettling 

TPALMraKINOER, 

Maier  Mose« 

Pfiaumloch 

to  atuin  a  better 
exiilence 

Wkis,  Josef 

Hocbberg 

brawer 

f. 

800  fl. 

waa      ah^ady     In 
America   when    he 
renouoeed    hia 
fonner  oitiacnabip. 

n 


256 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 


1851 


Name  [and  Age] 

Residenoe 

Ocoupation 

Funily  SUtia 

AMeti 

Reason  for 

Miirating  and 

Remarks 

Adlkr,  Lehmann 

Buttenhausen 

butcher 

s. 

140  fl. 

better  U%-ing 

Altmeier,  Low 

Oberdorf 

150  fl. 

•ettlinc 

Beer.  8orlik 

Zal>erfeld 

mercbant 

t. 

120  fl. 

settlinc 

BERNHeiMER,  JEANETTE 

(daught^r  of  Abraham 
Bernreimer) 

Jebenhausen 

•. 

200  fl. 

DsssAUER,  Ernestini 

Untertchwandorf 

i.  witb  2  cbildren 
(f.  11.  m.  15) 

200  fl. 

settling 

EicRnEROER,  Samuel 
Theodor 

Mergentbcim 

mcrcbant 

s. 

settlinc 

Einstein,  Eveline 

Jebenbausen 

married 

300  fl. 

settling :    the    bus- 
band  bad   already 
escaped  to  America. 

Elkan,  Moses 

Micbelbach 

ropemalter 

i. 

175  fl. 

settling 

Feldenreimer,  Samson 

Arcbsbofen 

butcber 

f. 

200  fl. 

settling 

Friedenheimer, 
Bernaru 

Lehrenateinsfeld 

brandy  and  vine- 
gar  manufacturer 

witb  bis  w. 

900  fl. 

settling 

GüTMAN,  David 

District  of  Neres- 
beim 

6.000  fl. 

settling  (South 
America) 

GcTMANN,  Hess 

District  ofNeret- 
beim 

witb  4  relatives 

1.400  fl. 

a  better  existence 

Hartheimer,  Lazarus 

Igensbcim 

witbout  profetsioD 

i. 

113  fl. 

settling 

Jandorf,  Moses  Hatcm 

Hensfltfeld 

cigar  maicer 

i. 

125  fl. 

improvement  of  bis 
coiuiiüou 

Juno,  Elias 

Pfiaumlocb 

150  fl. 

settling 

JüNO,  Lazarus 

Pflaumlocb 

200  fl. 

settling 

Ledermann.  Isak 

Berlicbinien 

8oai>-boiler 

witb  w.  and  1  cbUd 
(f.) 

800  fl. 

settUof 

Levi,  I&aae 

Laudenbacb 

butcher 

8. 

155  fl. 

settling 

Lichtenberg,  Helene 

(widow) 

Dörsbacb 

witb  3  cbildrcD  (2 
m.,  1  f.) 

•ettlinc 

Lindauer,  David 
Hirsch 

Jebenhausen 

butcher 

•. 

300  fl. 

to    work    at    his 
occupation 

Marx,  Anscrel  Marx 

Weikersbelm 

clotbmaker 

witb  w. 

unknown 

is  ab-eady  in  Amer- 
ica 

Marx,  Daniel  and 
Delzel 

Baisingen 

boths. 

2,000  fl. 

establishing  a  bet- 
ter existence 

Marx,  Mordochai 

Hohebach 

i. 

settlinc 

Neuburoer,  David  (171 
and  bis  sister, 
Keoine  [21] 

each  150  fl. 
travel-money 
[togetber  300  fl.) 

to   seek    a    better 
existenos 

Nördlinqer,  Isak 

Pflaumlocb 

strivinc     after     a 
better  existence. 

Philipp,  Fannt 

Baisingen 

— 

1. 

150  fl. 

founding  of  a  bet- 
ter existence 

Ries,  Marx 

Micbelbacb  a.  L. 

0oai>-boiier 

8. 

150  fl. 

settlinc 

Rosenheim,  Jettlb 

JebenbauMn 

t. 

1.400  fl. 

marriace 

I 


n 


I 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1851  (Continued) 


257 


Name  [and  Ate] 

R«iideDoe 

OoeupatioB 

Family  SUtut 

Aaieti 

Reason  for 

MinratinK  and 

Reouirks 

RoBBNHKiif,  David 

JebenhauMD 

s. 

200  fl. 

to  take  over  Service 

RosRVHiiif,  Moritz 
Moses 

Jebenhauseo 

fanner 

witb  big  w. 

1.000  fl. 

domestic  settle- 
ment     Meetination 
PbiUdeIpbia) 

STRASSBÜROCIt,  MOSU 

Uobebach 

150  fl. 

■ettlinc 

Stracss,  Horna 

Markeisheim 

butcher 

1. 

I50fl. 

settUnc 

8TRAU88,  SlOyCND 

Wachbaeh 

150  fl. 

settling 

WASftKRMAN,  David 

District  of  Ner«t- 
heim 

butcber 

150  fl. 

settling 

Weil,  Isak 

Buttenhauteo 

•boemaker 

160  fl. 

better  living 

Wolf,  Esther 

Craintal 

t. 

11  fi  Kulden 
27  kreuxer 

marriage 

1852 


Adler,  Siuon 

Laupbeim 

s. 

125  fl. 

settlintt 

AüOSBUKOER,  ISAK 

Unterscbwandorf 

s. 

18  fl.  (from  tbe 
Community     of 
rnterscbwan- 
dorf) 

settling 

Bär,  Manabse 

Mulfinicen 

mercbant 

B. 

1.000  fl. 

settling  fifl  already 
in  America) 

Bloch.  Miva 

(widow) 

M  abringen 

witb  4  cbiklren 

700  fl. 

better  existence 

Blüm.  Marüm 

Aufbausen 

s. 

130  fl. 

settling 

Fale,  Solomon  Low 

Brauns  bacb 

butcber 

•. 

300  fl. 

settling 

Feloenheimer,  JosEr 

Hengstfeld 

shoemaker 

B. 

100  fl. 

settling 

Frane,  Abraham 

Moses 

Nordstetten 

retailer 

witb  w.  and  2  cbil- 
dren 

1.800  fl. 

better  existenee 

Frank.  Heinrich  Moses 

Nordstetten 

Boap-boiler 

witb  w,  and  4  chil- 
dren 

2.000  fl. 

better  existenee 

Fröhlich,  Leopold 

Aufbausen 

s. 

130  fl. 

settling 

Gideon,  Lina 

Rexingen 

s. 

72fl.(50fl.from 
the  Jewisb  Com- 
munity.    22    fl. 
from  private  b- 
dividuais) 

settling 

Gronauer,  Louis 

Escbenau 

mecbanic 

•. 

only  travel 
money 

settling 

GCOOENKHIMER,  SaRA 

Laupbeim 

B. 

130  fl. 

settling 

Gütmann.  Abraham 
Hirsch 

Dörsbacb 

merchant 

15.000  fl. 

settling  (is  ub-eady 
in  America) 

Gutmann,  Heinrich 

Kocbendorf 

tradesman 

witb  w.  and  2 
daugbters 

400  fl. 

settling 

fi 


! 


tl 


(;» 


258 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 


1853  {Continued) 


II 


Name  [and  Age] 

R«iideDoe 

OeeupatioD 

Fanily  SUtus 

Assets 

Reason  for 

Mlirratinc  and 

Remarka 

GCTMANN,  JeANCTTI 

(married) 

Oberdorf 

mother  of  2  chil- 
children 

600  fl. 

settUng 

GrTMANN,  Jonas 

Oberdorf 

s. 

100  fl. 

settling 

GirmANx,  Tbekkse 
and  Cläri 

Oberdorf 

400  fl. 

aettling 

HEas,  David 

Dörsbach 

ihoemaker 

s. 

Bettling 

Hirsch,  Gisel 

Niederstetten 

B. 

300  fl. 

improvement  of  bis 
condition 

HoFHEiiiER,  Hirsch 

Laupbeim 

S. 

125  fl. 

to  seek  his  luck 

JaNDORF,  PrEIfER 

Henratfeld 

farmer 

s. 

200  fl. 

improvement  of  his 
condition 

Jn)A,  Jettle 

Lehrenateinsfeld 

8.  with  2  brothera 

only  travel 
expenscB 

Bettling 

Kahn,  Aron  JroAS 

Freudental 

s. 

150  fl. 

Bettling 

KaTZ,  Sa  MSDN 

Untertchwandorf 

optician 

B. 

18  fl.  from  thc 

Community     of 
Unterachwandorf 

Bettling 

KcBiTscHEK,  Heinrich 

AufhauBen 

120  fl. 

Bettling 

L^ÜCHHEIMKR,  HeINKICH 

JelienhauBcn 

merchant 

B. 

400  fl. 

settiinfi; 

Liebmann,  Levi 

Jebenhausen 

retired  school- 
teacher 

with  bis  w. 
Rerekila,  n^ 
Einstein,  and 
4  daughters 

1,000  fl. 

Bettling 

Löwenrero,  JosEr 

Hohenbach 

saddltr 

B. 

ifl  already  in  Amer> 
ica 

Marx,  Marie  and  Jakor 

Mührineen 

S. 

300  fl. 

better  existence 

Meyer,  Maxiwii.un  (U) 

CrailBheim 

100  fl. 

Bettling 

Nkühausbr,  Julius 

Mübringen 

with    w.,    mother 
and  4  cbildren 

1.100  fl. 

better  existence 

Kördlinoer.  Jaeob 

Pflaumloch 

s. 

6,000  fl. 

settling 

Nördunoer,  Lazarus 

Pflaumloch 

s. 

200  fl. 

Bettling 

RORRRACHER,  LeOPOLD 

JebenhauBen 

merchant 

s. 

150  fl. 

settling 

ROSENBEROER,  ISAK 

Aldingen 

hsker 

s. 

140  fl. 

Blacknen     in     his 
occupation 

ROSENBEROER,  MANDEL 

Eschenau 

tradesman 

with  w.  and  3 
cbildren 

only  travel 
ezpenseB 

Bettling 

RoSENrELD,  BÖBSLS 

(widow) 

Uohebach 

with  1 1  chilaren 
(3  m..  8  f.) 

settling 

Roben  FELD,  Marie 

Mühringen 

s. 

140  fl. 

better  existence 

RosENHKiM,  Ulrich 

Jebenhausen 

s. 

1.000  fl. 

Bettling.  is  alreadjr 
in  America 

Rosknthal,  Salomon 

WeikerBheim 

shoemaker 

B. 

100  fl. 

settling 

Rothschild,  Herz 

Lehrenateinsfeld 

without  occupa- 
tion 

B. 

only  travel 
expeuses 

Bettling 

Rothschild,  Moses, 
widow  of 

Mühringen 

with  2  cbildren 

400  fl. 

bope    to    estählish 
a  better  cxistenc« 

'I 


fl 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1852  (Continwd) 


259 


Nftine  [and  Age] 

RcaidtoM 

OoeupatioB 

Famibr  BUtui 

AMttl 

Reaaon  for 

Miicrating  and 

Remarka 

Sänokr,  Lina 

Oberdorf 

t. 

150  fl. 

•ettling 

SCHLBSINOBR,  NaTHAN 

Untertchwandorf 

f. 

18  fl.  from  th« 
Community     of 
Untertchwandorf 

iettäng 

ScLioMANN,  Emmanuel 

Hochberg 

f. 

130  fl. 

better  exintence 
(destiaation     New 
Yorli) 

Skliomann,  Simon 

Hoehberg 

without  a  profet- 
tion 

f. 

140  fl. 

better  exiatence 
(deitination     New 
York ;    aiready    b 
America) 

Stkinharot,  Isak 

Olnbauaen 

innkeeper 

witb    hifl    family. 
3  children  (f.) 

2.000  fl. 

■ettling 

Ulm\nn,  Arrabam, 
widow  of 

Olnhauaeo 

witb  5  children 

500  fl. 

■ettling 

Wkrtheimkr,  Samüxi, 
and  Immanuel 

Aldiogeo 

i. 

300  gülden 

•lackneat  in  occu- 
pation 

1853 


Adler,  Isac 
(son  of  the  tradeeman 
Bernhard  Adler)  (181 

Aldingen 

wcaver 

150  fl. 

■ettling 

Arnold,  Bernhard 

Jebenhauaen 

■. 

200  fl. 

■ettling 

Bair,  Judith 
(widow  of  Isaac  Baer 
wbo  died  in  1852,  nee 
Haüssmann)  [521  j 

Buttenhauaen 

with  her  7  children 
(f.  14,  m.  17,  m. 
19.  m.  22,  f.  24. 
f.  27.  m.  29)  and 
1  grandchild  (f.  3). 

300  fl. 

■ettling:  all  chil- 
dren witb  exception 
of  two  are  ab-eady 
in  U.  S.  A. 

Bamrerger.  Louis 

(son  of  Ar  RA  RAM 

Bamrbrokr) 

Craiiaheini 

lacemaker 

300  fl. 

■ettling 

Bergreimer,  Anna 

Braekenheim 

with  ■on 

150  fl. 

•ettling 

BuxRAUM.  Joseph 

Emabach 

•oap-boiler 

400  fl. 

■ettling 

ElCHREROXR.  MaINDLB 

Hengatfekl 

tradeaman 

with  w.  and  4  chil- 
dren (m.  23,  f.  24, 
f.  25.  f.  26) 

300  fl. 

■ettling;  3  children 
are  aiready  in 
in  U.  8.  A. 

Friedreroer,  Majkr 
Baruch   (Bon   of  the 
tradeaman  Baruch 
Friedreroer)  [161 

Laupheim 

160  fl. 

■ettUng 

GEISSENDORfCR, 

Johanne 

Kochendorf 

with     her     ehild 

(m.  IH) 

trarel-expensea 

■ettling 

Gideon,  JosEf  [36] 

Rexingen 

with  w.  and  1  cbild 

600  fl. 

■ettling 

Gideon,  Lippmann  [l\)] 

Rexingen 

■boemaker 

■. 

140  fl. 

■ettling 

Gutmann,  Simon 

Dörsbach 

■. 

■ettUoR;  ifl  alreudy 
in  U.  8.  A. 

II 


I 


*: 


I 


} 


I 


'i 


260 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 
1853  (Continued) 


M 


Nam«  [and  Ace] 

Rcsidence 

Oocuimtion 

Family  SUtus 

Aüeto 

Renton  for 

Migrating  and 

Remarks 

GcTSMANN,  Sigmund  [19] 

Dörsbach 

i. 

settling;  is  already 
in  U.  8.  A. 

Hkidknheimer,  Isao 

Archshofen 

i. 

200  fl. 

settling 

HmscHncLOKR,  Aaron 
1171 

Rexingen 

butcher 

150  fl. 

settlins 

Hirächfeldir,  Bert4 
(22] 

Rexiniren 

i. 

150  fl. 

settling 

HlRäCHMANN,  IwlSARUS 

(son    of    horse-dealer 
Jachiil  Hirschmann) 
120] 

Freudental 

butcher 

travel-expenses 
+  100fl. 

settling 

HoppcR,  Leopolo  [10] 

Rexingen 

shoemaker 

s. 

140  fl. 

settling 

Imanüel,  Paitline  (161 

Hochberg 

1. 

120  fl. 

settling 

Kahn,  Mater 
(»on    of    the    fanner 
Abraham  Kahn) 

Hengstfeld 

settling 

KoHN.  Samuel  (261 

Freudental 

goldsmith 

s. 

2,000  fl. 

settling 

Lavdauer,  Alexander 
(181 

Buchau 

linen-weaver 

140  fl. 

settling 

Landauer,  Caroline 
(sister  of  Moses 
Landauer) 

Gerabronn 

100  fl. 

settling 

Landauer,  Moses 

Gerabronn 

tradesman 

100  fl. 

settling 

Levi,  Alrert 
(»on    of    the    maater 
eboemaker      Kasimir 
Levi)  [20] 

Esslingen 

settlin«:  is  already 
in  Hartford,  Conn. 

Lxvi.  Elias  [49] 

Nordstetten 

peddler 

with  w.  and  4  chil- 
dren 

500  fl. 

settling 

Levi,  Jonathan 

Archihofen 

t. 

773  fl.. 
55  kreuser 

settling 

Levi,  Moriti 
(son    of   the    peddler 
Leopold  Levi)  [17] 

Norditetten 

butcher 

200  fl. 

settling 

Levi,  Moses  [32] 

Lehrensteintfekl 

ragpicker 

travel-expenses 

settling     [he     re- 
turned  in  1884]. 

Levison,  Louis 
Lehmann  [18] 

M  Öhringen 

140  francs 

•ettUng 

Liebmann,  Liebmann 

Wankheim 

merchant 

with  w.  27  years 
old,  and  3  children 
(f.  2.  f.  4.  m.  6) 

1.000  fl. 

settling 

Limburger,  Jeanette 
(dauRhter  of  tradesman 
Joshua  Moses 
Limblkger) 

HaU 

350  fl. 

settlinc 

LöwENTHAL,  Abraham 
(171 

Buttenhausen 

140  fl. 

settling 

Löwenthal,  Simson  (20] 

Buttenhausen 

cotten-weaver 

8. 

200  fl. 

settling 

Loser,  Friedrich 

Mergentheim 

B. 

200  fl. 

settlin« 

-      I 


*•  > 


►' 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1853  (Cantinued) 


261 


Name  [and  Afe] 


Marx,  Moses 
(son     of     tradesman 
Arraram  Marx)  [20] 


R«ddeDot 


Ooeupatloa 


Family  SUtw 


Hobebaeh 


Menihold,  Abraham 
IUI 


MiiNHOLo,  Karolink 
116) 


Maasenbach- 

haUMD 


Maasenbach- 
hauaea 


Aaeta 


120  fl. 


Reaaon  for 

Mifrrating  and 

Remarki 


Orbnreimer,  Arrabam 


Ochs,  NArrALi  (321 


Ottenreimer.  Emanuxl 


Wachbach 


Nurditettaa 


Nords  tetten 


100  fi. 


aettliog 


•ettlins;  waa  aa- 
aiirned  airain  to  tha 
Community  on  Au«. 
6.  1856. 


100  fl. 


butcher 


250  fl. 


aettlinir;  was  aa- 
■iffned  atrain  to  the 
Community  on  Au«. 
6.  1856. 


butcher 


with  w.  24  yeara 
old    and    1   child 

(m  2) 


1,000  fl. 


Ottenehtmer,  Jette 


PoLACK,  Maier 


JebenhauacD 


Mührinsen 


Rieser,  Samuel  (IC) 


RÖDELHEIMER,  ArRAHAM 

117] 


Bucbau 


RoSENrELD,  Jaxob 


RosE.NHEiii,  Moses  [20] 


Laupheim 


Maasenbach- 
hausen 


tailor 


merchant'i  clerk 


merchant 


with  Friederika 
(w.)  and  4  children 
(f.  4.  m.  9,  m.  10, 
m.  18) 


travels  with  his 
Cousin  Ochs  who 
is  Said  to  have 
1.000  fl.  travel- 
eipenses 

1.000  fl. 


settling 


settlins 


settling :  his  father 
already  migrated  to 
America. 


settling 


350  fl. 


300  francs 


settling 


RosENHEiii,  Ulrich 


Rosenthal,  Ephraim 


Rothschild,     Imanükl 
116J 


Jebenhausen 


Jebenhausen 


Hohebach 


Rothschild,  Salomo 
(brother   of  Imanukl 
Rothschild)  (15] 


Lehrensteinsfeld 


150  fl. 


100  fl. 


150  fl. 


settling 


settÜQc 


settlinc 


8cHWAR7,,  Veit 
(son   of   the   butcher 
Lippmann  Schwari) 


Lehrensteiosfeld 


with  his 


Reaingen 


weaver 


Seliomann,  Moritz 
(Moses)  [Vj] 


Stern,  Natan 

(son  of  the  tradesman 
Joseph    Stern)    [17] 

Straüss,  David 


HochLerg 


Morstein 


200  fl. 


150  fl. 


trarel-expenses 


settling 


settling 


settling 


with  hb  w.  and 
4  children  (m.  2, 
f.  4.  m.  6,  m.  8) 


settling 


trarel-expenses 


800  fl. 


Strauss,  Georo 
Micha  KL 


Straüss,  Lazarus 
Wasbjerman,  Low 


Markeisheim 


Michelbacb 


2.000  fl. 


settling 


settling 


Wachbach 
Duosbach 


master  shoe- 
malcer 


without  a  trade 
butcher 


with  w.  and  6  chil- 
dren 


150  fl. 


settlin«:  b  already 
In  r.  S.  A. 


settling 


150  fl. 


650  fl. 


200  fl. 
150  fl. 


settling 


settling 


settling 
settling 


fl 


262 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 


1853  (Continued) 


I 

] 


Name  [and  Aie] 

Residenee 

OecupatioD 

Family  BUtua 

A«eta 

Reaaon  for 

MiKTatinK  and 

Remarka 

Weil,  Mahr 

Nordftetten 

tradwmaQ 

with  w.  (aecoDd 
marriace)  and  2 
cbildreo  of  first 
marriace  (f.  6. 
m.  10) 

450  fl. 

Mttlioc 

Wertbeimkr.  Bela 
(widow     of     Moses 
Wcrthbimer) 

Aldincen 

with  4  children 
(f.  13.  m.  14.  f.  18. 
m.  18) 

1.000  fl. 

•ettling 

Wertheimer, 
Henriltte 

Wachbach 

1. 

96  fl. 

•ettling 

1854 


i' 


f 


i 


Adler,  Samuel  [18] 

Edelfingeo 

butcher 

•• 

125  fl. 

to   seek    a    better 
existence. 

Anschel,  Abraham  [19] 

Hochberg 

tradesinan 

B« 

150  fl. 

better  exiatence 

Bauland.  Moritz  [33] 

Jebenhausen 

butcher 

8. 

1.000  fl. 

settling 

Berlinoer.  Hündll 

Berlichingen 

|a 

125  fl. 

improvement  of 
existence 

Berlinger,  Jakob  [18] 

Hochberg 

■  • 

150  fl. 

better  existence 

Beruzheimer, 
Bernhard 

Mühriogen 

•• 

250  fl. 

better  existence 

Berlizheimer.  David 

Mühringen 

shoemaker 

8. 

400  fl. 

better  existence 

Bloch.  GarrHiLr  [16] 

Oberdorf 

•• 

200  fl. 

settling 

Blumenthal,  Moritz 

Crailaheira 

tailor 

■  • 

settling 

Blumenthaler.  Esther 

Bonfeld 

8. 

150  fl. 

settling 

Einhorn,  Marx 

Goldbach 

without  a  trade 

■  • 

settling 

Elkas,  Irak 

Michelhach  an 
der  Lücke 

eattle-dealer 

with  his  sister 

300  fl. 

settling 

Emmanuel,  Samuel  [14] 

Hochberg 

120  fl. 

better  existence 

Epstein.  Jakob 

M  Öhringen 

■• 

140  fl. 

better  existence 

Feldknheimer,  Isak 

Hengstfekl 

tradesman 

B. 

150  fl. 

settling 

Feldenheimer,  Zilli 

(widow) 

Hengstfeld 

• 

with  3  children 

500  fl. 

settling 

FELLHE?rNXRf  AUOUST 

[13] 

Hochberg 

8. 

100  fl. 

better  existence 

Fkllhknner«  Louis  [40] 

Hochberg 

merchant 

with  w.  [36]  and 
4    children    (ages 
3to9) 

4.000  fl. 

better  living 

Frank,  Leopold 

Nords  tetten 

tradesman 

with    w.    and    2 
children 

1.000  fl. 

better  existence 

Frank/urtkr,  Veit  [15] 

Oberdorf 

i. 

150  fl. 

settling 

i 


f 


w 


• 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1854  {Cantin%ud) 


263 


Name  [ind  Aga] 


FRiiBimosit,  Simon 


RMidenoe 


Fröhucb,  Max  (151 
pRÖHiicH,  Simon 


Rexincen 


Ooeupation 


Aufhauaen 


Family  SUtia 


GiDBON.  Sigmund 


OüOOKNRBIMVR.  MaTIR 


Rexincen 


Mühlen  a.  N. 


QüTMANN,  AlRBRT 


OüTMANN,  BkrTA 


Laupheim 


optician 


witb  w. 


Aaeta 


2.000  fl. 


140  fl. 


oooper 


Oerabronn 


woaver 


witb  hk  w. 


Gdtmann,  laxK 


GUTMANN,  LaKARÜB 


Gütmann,  Loui»  [isj 


Mergentbeim 


Oberdorf 


Gerabronn 


merchant 


614  fl. 


150  fl. 


300  fl. 


Gütmann,  Rnu 


Dönba«h 


iboemaker 


witbout  a  trade 


360  fl. 


160  fl. 


300  fl. 


200  fl. 


200  fl. 


Gdtmann,  Solomon  [27] 


Dörtbach 


Oberdorf 


rope-maker 


Gütmann,  Sbuomann 
114] 


Kochendorf 


Haüber,  Hatüm  [27] 

HicrMrüRTBR,  Naftau 
[23] 


Oberdorf 


Oberdorf 


HERM.iNN,  JoBL 


Hbrb.  Ibak  [27] 


Hbrz,  Jüuub 


with  w.  and  1  cbild 
(m.  Z^i) 


200  fl. 


f. 


Dünebacb 


Hochberg 


Poppenweiler 


Hb88,  EtEOnXL 


HaB,  Emmanuel 


Hirsch.  Hbrmann  [15] 
HiBscH,  Salomon  [16] 


Aufbaueen 


mercbant 


merchant 


1. 


C.OOO  fl. 


200  fl. 


150  fl. 


200  fl. 


300  fl. 


600  fl. 


Mahlen  a.  N. 


Wankbeim 


slasii 


er 


buteber 


Hobebacb 


I  HiRacH,  Samübl 


HiRBCH.  Samuel 
(brotber  of  Hermann 
Hibäch)  [17J 


Tbalbeim 


mercbact'a  elerk 


witb  bia  w. 


150  fl. 


600  fl. 


150  fl. 


Höchstettbr, 
Sbliomann  [18] 


Wankbeim 


witbout  a  trade 


merchant 


300  fl. 
26  fl. 


200  fl. 


Buttenbauaen 


mercbant 


Höchstettbr,  Simon  [1 7] 
Jandobf,  laAK 


Buttenbauaen 


Jandorf,  Low 


Hengatfekl 
Henatfeld 


mercbant 


tradceman 


a. 


I 


buteber 


300  fl. 


300  fl. 


150  fl. 


150  fl. 


Reason  for 

Mitrratint  and 

Remarka 


better  exiitence 


■ettling 


better  exiatence 


bopf  to  ffltabliab  a 
better  exiatenoe 


to   aeek    a    better 
bvint 


«ettlinc 


better  livin« 
aettling 


■ettlinc 


luppoaed  improre- 
ment  of  exiatence 
and  probably  also 
fear  of  conacription 


improvement  of 
exiatence 


settlinc 


emicration 


lettlinc 


•ettlinc 


settlinc 


better  livinc 


to   aeek    a    better 
livinc 

aettünc 

better  exiatence 


better  exiatence 
and   probahly  also 
fear  of  conacription 


aettünc 


ia  ab-eady  in  Amer^ 
loa  aince  1853 


aettünc 


aettlinc 


aettünc 


aettlinc 


!     I 


It 


264 


AMERICAN  JEWISH  fflSTORlCAL  SOCIETY 


1854  (Coniinued) 


Nune  (and  Ate] 

RcsidcDc« 

Oooupatioo 

Family  SUtus 

Assets 

Renson  for 

MiirratinR  and 

Renuu^ks 

Kahn,  Marx  (35) 

Hociiberg 

with  w.  and  5  chll- 
dren  aged  1  to  10 

600  fl. 

better  living 

Kaufmann,  AiiRiRAii 

Hochberf 

baker 

wifh  w.  [40]  and  2 
children    aged     1 
and  3 

000  fl. 

better  living 

Kaufiiann,  Lcn« 

Beriichincen 

■  • 

150  fl. 

improvement  of 
exifltcnce 

KcBiTscmtK,  Jacob  (19] 

AuHiauseo 

butcher 

B* 

300  fl. 

settUng 

KCSIEL,  ASCRCR  [20] 

Hochberc 

tradesman 

V* 

150  fl. 

better  living 

LAMiirROMM.  Samuel  [26] 

Oberdorf 

9» 

150  fl. 

settUng 

Landauer,  Israel 

Gerabroon 

merchant's 
apprentioe 

■• 

140  fl. 

settling 

Lauchheimer,  Hirsch 
[18] 

Jebeahausen 

butcher 

200  fl. 

settling 

Lauchheimer,  Isr.  [10] 

Jebenhauaen 

balcer 

s. 

300  fl. 

settling 

Levi,  Aron 

Nagelsberg 

butcher 

w» 

100  fl. 

better  existence 

Levi,  Eberhard 

Etsliogen 

button-malcer 
and  trimmer 

300  fl. 

better  living 

Levi,  Isak  Hirsch  [15] 

Aufhausen 

300  fl. 

settling 

Levi,  Jakob  [18] 

Aufhausen 

250  fl. 

settling 

Levi,  Leopold 

Freudeotal 

50fl.-f-travfl 
ezpenses 

settling 

Levi,  Rosette 

Berüchingen 

100  fl. 

improvement  of 
existence 

Levi,  Sandel  [18] 

Aufhausen 

300  fl. 

settling 

Levinoer,  Isak 

Laupheim 

peasant 

150  fl. 

to  seek  a  living 

Levisohn,  Bapettk 
and  Hirsch 

M  Öhringen 

300  fl. 

better  existence 

Lindauer,  David 
Hirsch 

Jebenhausen 

tradesman 

200  fl. 

settling 

Lindauer,  Josep  [16] 

Jebenhausen 

butcher 

200  fl. 

settling 

Lindauer,  Maier  [17] 

Jebenhauien 

merchant 

200  fl. 

settling 

Lindner,  Emanuel  [17] 

Mulfingen 

peasant 

300  fl. 

better  existence 
and  probally  also 
fear  of  conscriptioa 

LöB.  Levi  [16] 

Affaltrach 

farmer 

travel  ezpenses 

settling 

LÖBSTEIN,  JOSÜA  [16] 

Jebenhausen 

baker 

250  fl. 

settling 

Low,  Samuel  Hirsch 

Erusbaeh 

earpentcr 

150  fl. 

settling 

LöwENOART,  Elias  [16] 

Pflamnloch 

200  fl. 

settling 

LöwENOART,  Samuel  [20] 

Pflaumloch 

200  fl. 

settling 

LöwBNSTEiN,  Leopold 

Laupheim 

shoemaker 

150  fl. 

to  seek  a  linng. 

Löwenthal,  Moses 

Aldingen 

butcher 

150  fl. 

to    seek    a    Letter 
living 

1 


w 


K 


I 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1854  (CorUinued) 


265 


Nune  fand  Afe) 


Retideooe 


Obeupation 


Löwinthal,  Saloiion 


Manassc,  Alrbrt 


Manassb  Wolf 

Ma NASSE,  ZlON, 

widow  of 


Diatriet  of  Ried- 
lingen 


Thalheim 


Family  8Uti« 


AaMt« 


without  a  trade 


Marx,  Esthcr 


Thalheim 


Bonfeld 


Oberdorf 


Marx,  Hatlti  (14] 


Marx,  Marx  [28] 


Marx,  Samuel  [19] 


Oberdorf 


butoher 


with  w.  and  chiid 


aettiinc 


200  fl. 


with  her  5  children 


15011. 


50011. 


Oberdorf 


Oberdorf 


MlCRELRBROER. 

Benedikt  [19] 


MONHEIMER,  HaTüM  [15] 


Braunibach 


datier 


•hoemaker 


with  hia  w.  and  J.*i 
yaar  old  child 


200  fl. 


175  fl. 


000  fl. 


100  fl. 


Oberdorf 


Moos,  Julius  [20] 


Buchau 


Morgenroth,  Maier 
Neüburger,  Mater  [14] 


NöRDLINOKR,  IsAK 

Hirsch  [18] 


Emsbach 


ahoemaker 


150  fl. 


Buchau 


Ochs,  Judas 


Oettinoer,  Moses 


Pflaumloch 


ibopkeeper 


Nords  tetten 


Ottenheimer,  Julius 
120] 


OrTENEHUfiR,  Karoline 
Pressrurger,  Nathan 


Mergentheim 


Jebenhauaen 


«ith    w.    and    2 
daughters  (14.  19) 


125  fl. 


140  fl. 


UUor 


book-binder 


Bonfeld 


Rexingen 


merchant 


with    w.    and    6 
chiklren 


400  fl. 


200  fl. 


200  fl. 


RORKBACHIR,  UlRICH 


ROSENBBRGBR,  GaBRIEL 
[15] 


ROSENREROER,  LlPUANN 


Jebenhausen 


butchar 


Oberdorf 


Aldingen 


ROSENBERGER,  SaMUEL 

117] 


Oberdorf 


RoBENrELD,  Abraham 


RosENfELD,  Immanuel 


Rosenheim,  Theresb 


Rosenstrauss,  David 
Theodor  [16] 


650  fl. 


150  fl. 


500  fl. 


200  fl. 


150  fl. 


peaaant 


M  Öhringen 


Wachbach 


200  fl. 


200  fl. 


150  fl. 


with  w. 


Jebenhausen 


Wankheim 


Rosenstraüss,  Fanny 
(21J 


Wanlüieim 


trader 


merchant 


150  fl. 


600  fl. 


150  fl. 


1,000  fl. 


200  fl. 


200  fl. 


Reaaon  for 

Migrating  and 

Remarkfl 


settHni 


settling 


settling 


•ettlin« 


settling 


settling 


settling 


improvement  of 
existence  and 
probably  also  fear 
of  conscription 


settling 


settling 


settling 


settling 


settling 


better  existenoe 


better  Uving 


aettling 


settling 


better  existenoe 


settling 


Bettung 


to   seek    a    better 
living 


Bettlins 


better  existenoa 


to   Beck   a   better 
living 


settling 


settling 


settling 


'I 


266 


AMERICAN  JEWISH  IIISTORICAL  SOCIETY 


1854  [Conlinued) 


Name  [and  Age] 

ResidfDM 

OocupatloD 

Family  Btotus 

Asstta 

Reason  for 

Miffratin«  and 

Remarks 

R08KN8TRAU88, 

Ukrman  (19) 

Waukheün 

ensraver 

s. 

200  fl. 

better  hvinc 

Rc8«NTAL,  Abraham 
UiRacH 

Laudenbach 

noerchant 

•. 

150  fl. 

better  livinc 

Rothschild,  Isak  Low 

Nords  tett«n 

tradc-clerk 

8. 

250  fl. 

bett«r  eiistenee 

Rothschild,  Marx 

Nords  t«tten 

1. 

150  fl. 

better  exist«noe 

Sahm.  Hirsch 

Braunsbach 

tinman 

S. 

200  fl. 

Improvement  of 
txistence 

Schsrnbachxr,  Joel  [15] 

Oberdorf 

s. 

300  fl. 

settlinc 

Schiele.  Salomon 
Levi  (201 

Jebenhausen 

tradesman 

200  fl. 

settüng 

Schlachter,  Abraham 

[17] 

Braunsbach 

without  a  trade 

s. 

200  fl. 

better  existenoe 
and    probubly  also 
fear  of  conscription 

SO.NTHEIMER,  GöZ 

Weikersheim 

lacemaker 

s. 

200  fl. 

better  living 

Steiker,  Low 

Dünsbach 

tradesman 

s. 

200  fl. 

settling 

Stern,  Abraham 

Montein 

butcher 

i. 

140  fl. 

settling 

Stern,  Johanna 

Dörzbach 

s. 

100  fl. 

better  existenoe 

Stettheimer,  Jakob 

Niederstetten 

s. 

settling 

Strassbüroer,  Fannt 

Hohebach 

s. 

200  fl. 

better  existence 

Strassbüroer,  Mina 

Hohebach 

s. 

200  fl 

better  existence 

Straüss,  Corlatin« 

(widow) 

Bonfeld 

with  5  children 

800  fl. 

settling 

Straub»,  KAcrniANH 

Boafeld 

•. 

150  fl. 

settling 

Straübb,  LUDWIO 

Bonfeld 

without  a  trade 

s. 

100  fl. 

settling 

St&aubb,  Moses  [19] 

Braunsberg 

mercLant 

■. 

150  fl. 

better  existence 
and   probably  also 
fear  of  conscription 

Strattss,  Samuel  (15] 

Döribach 

160  fl. 

better  existenoe 
and   probabbr  fear 
of  conscription 

Süssnu),  Laiarus 

Henfftfeld 

tradesman 

s. 

250  fl. 

settling 

Talhtimsr,  Samuel, 
wife  of 

Bonfeld 

with  her  5  children 

400  fl. 

settling 

Talheimer,  Abeaham 
(131 

Affaltrach 

tbe  necessary 
travel-expenses 

settling 

Tbalhximer,  Salomon 
1181 

AfTaltrach 

butcher 

travel-eipenses 

settling 

Thankhauber,  Salomon 
1191 

Buttenhauaen 

potter 

•. 

140  fl. 

settling 

Uhlmann,  Mater  and 
Moses  IsAK 

Freudental 

■. 

200  fl. 

settling 

Um.mann,  Abraham  [19] 

Buchau 

merchant 

■. 

140  fl. 

settling 

I 


I 


JEWISH  EMIGRATION  FROM  WÜRTTEMBERG  (1848-1855) 

1854  (CorUinued) 


267 


Nunc  [and  Kg»] 

Rfltideiioe 

Ooeupation 

Family  StotiM 

Aaete 

R«atonfor 

UUratiof  and 

Renurka 

Wasscrman'n.  Aron 

Laupheim 

coofectioner 

1. 

150  fl. 

to   Mek    •    better 
livini 

Weil.  Marx  120) 

AufhauMD 

400  fl. 

•etthng 

WOLLENBKROSR,  JUDAS 

Hausen  near 
Ma«enbacb 

•. 

140  fl. 

■ettlins 

1855 


1     i 


Adlkr,  Jcuus 

Laupheim 

s. 

250  fl. 

settlini 

Arnold,  Adolf  Lob  (16) 

JebenhauseD 

merchant 

s. 

200  fl. 

settlinc 

Blvu,  David 

Aufhausen 

tradesman 

200  fl. 

settünK 

Dreifüss,  Barette 
(widow  of  Jeremus 
DREiruss) 

Steinbach 

225  fl. 

to   seek    a    better 
livinc 

Dretfüss,  Hatl^m 

Hausen 

butcher 

B« 

140  fl. 

settUns 

Elsaas,  Isak 

Aldingen 

peasant 

■  • 

150  fl. 

better  ii\-in« 

Fn.D,  I3RAIL 

Neunkirchen 

tradesman 

with    w.    and    1 
daushter 

settling 

GUNDELFINOER,  DaVID 

Micbelbach 

s. 

400  fl. 

settlinc 

Gutmann.  Lazarus  Bär 

Oberdorf 

S* 

100  fl. 

settlini 

Hirsch.  Akiifr  [19] 

Hohebach 

V« 

25  fl. 

better  exiatence 

Hirsch,  Isak  Ernst 

Niederstetten 

stonf-m.nson 

V* 

150  fl. 

settlinc 

HiRACH.  MoRITt  [14] 

Wankheim 

without  a 
Profession 

200  fl. 

settlinc 

HlRflCHHSIMER,  LeOPOLO 

Neunkirchen 

without  a  trade 

unknown 

to  seek  a  better 
livinc  for  hinMelf 

Jandorf.  Isak 

Henatfeld 

150  fl. 

settlinc 

Jandorf.  Mero 

Hengitfeld 

100  fl. 

settlinc 

Juno,  Nanktti 

Pflaumloch 

150  fl. 

settling 

Kahn,  Moses 

Dünsbach 

150  fl. 

settlinc 

KAurrMANN.  Sara  [13] 

Hochberg 

130  fl. 

to  CO  to  relatives 

Kubitschkk,  Hess 

Aufhausen 

tradesman 

with    w.    and    5 
chiklren 

800  fl. 

settlinc 

Landauer,  Jakob 

Michelbach 

400  fl. 

settlinc  (destmation 

Australia) 

Lauchheimxr.  Abraham 
116] 

Jebenhauaen 

150  fl. 

settlinc 

Laupheimbr,  Elias 

Laupheim 

250  fl. 

settlinc 

Levi,  Johanna 
(widow) 

Aufhausen 

200  fl. 

settlinc 

\\ 


\'. 


<* 


I 


,•  > 

♦ 


• 


268 


AMERICAN  JEWISH  HISTORICAL  SOCIETY 

1855  (Continued) 


Name  [and  Age] 

Residence 

Occupation 

Family  Status 

Assets 

Ueasoti  for 

Mifrrating  and 

Kemarks 

Levi,  Meier  [16] 

Laudenbach 

without  a  trade 

s. 

uitknown 

Bcttling 

Lichtenberg,  Karl  [20] 

Dörzbach 

optician 

to  seek   work:   al- 
rendy  in   Amprica. 

LowENBERO,  David  [151 

Hohebach 

200  fl. 

improvemcnt  of 
existcnce 

Mai,  Jette 

Berlicbinsen 

s. 

100  fl. 

better  existence 

Mainzer,  Arraram 
(son  of  rabbi  of 
Weikerabeim) 

Weikerabeim 

tanner 

s. 

unknown 

•ettUng 

Marx,  Isak  [20] 

Hobebach 

baker 

60  fl. 

to    find    a    bettcr 
living 

Metzger,  Oscher 

Wacbbach 

without  a  trade 

s. 

100  fl. 

settling 

MOROENROTH,  RoSA 

and  Sara 

Ernabach 

s. 

300  fl. 

settling 

PoLAK,  Abraham  [15] 

Wankheim 

without  a 
Profession 

150  fl. 

settling 

Reiche  NBERGER. 
Nathan 

NlederitettcD 

i. 

250  fl. 

aettiing 

RosENrELD,  Hanne  [20] 

Hobebach 

160  fl. 

settling 

Rosenthal,  Nathan 

Micbelbach 

8. 

200  fl. 

flcttUng 

ROSE.VTHAL,  ReGIKB 

Vogels  berg 

•. 

200  fl. 

settling 

Stein,  Nathan 

• 

FreudenUl 

t. 

300  fl. 

«ettlinic:  ia  already 
in  America 

Stern,  Barucb 

Hohebach 

merchant 

withw. 

10.000 

»pttling,  not  imm©- 
dialcly  in  America 

Stern,  Israel  [16] 
and  Karoline 

Hohebach 

•. 

200  fl. 

better  existence 

htradss,  Bbnet 

Markeisheim 

without  a  trade 

s. 

lOOfl. 

settling 

Strausa,  Jakob  [18] 

Vogelsberg 

i. 

630  fl. 

better  existence; 
not  immediately  to 
America 

Straubs,  Mose« 

Dünsbach 

s. 

175  fl. 

settling 

Uhlman,  Salomon 

Laupheim 

•. 

160  fl. 

settling 

Uhlmann,  Simon 

Freudental 

fanner 

s. 

200  fl. 

settling 

Ullmann,  Isak 

Eschenau 

i. 

settling 

Veit,  Moritz  [20] 

Heilbronn 

merchant 

s. 

150  fl. 

settling 

Wassekman,  Karl 

Lauch  heim 

merchant 

•. 

160  fl. 

settling 

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FASStNCER  AND  l^LMlGRATION  LISTS  INDEX 


Steinhäuser 


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II 


I 


Steiotbadi.  Franz  Anton  na;  Texas,  1846  24S4 pl45 
SteiMcke,  Christopher  na.;  Philadelphia,  Pa.,  1856 

9X!lp282 
SteliHicker.  Robert  na.;  Philadelphia,  Pa.,  1880  9J0S 
p2SJ 

Stein*ke.  August  na.;  New  York,  N.Y..  1882  SIJO p37 
Steineke,  Rosalic  n.a  ;  New  York.  N.Y.,  1882  81M)  p37 
Sceiadie.  Wüliam  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1852  9J0if 
jx283 
Steiflenbacli,  Johannes  Peter  n.a.;  Philadelphia,  Pa., 

1752  904J  p495 
Steiner.  ...  n.a.;  Carolina.  1725  1960 pl 7 
Steifler,  Abraham  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1744  7820 
pl7} 

Steiner,  Abraham  n.a.,  Philadclpaia.  Pa.,  1744  9041 
pS58 

Steiner,  Adam  n.a.;  Philadelphia.  Pa.,  1771  7820  pi97 
Steifler,  Adam  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1771  9041  p7 36 
Steifler.  Adam  n.a;  Texas,  1846  2484  p  145 
Steiaer,  Angelica  Jud  n.a.  SEE  Steiner,  Heinrich 
Steiner.  Anna  Cath  n.a.  SEE  Steiner,  Jacob 
Steiner.  Balthas  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1764  7820  p3 62 
Steiner.  Barbara  n.a.  ^^Ä"  Steiner,  Heinrich 
Steiner.  Bemard  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1764  9041 
p69S 

Steifler.  Bemard  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1817  9308 
p283 

Steiner.  Bernhard  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1764  7820 
p364 

Steiner.  Bonifacius  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1864  9308 
p283 
Steiner.  Caspar  n.a.;  Carolina  and/or  Pennsylvania, 

1738  1952  p39 
Striner.  Charles  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1862  9308  p283 
Steiner.  Christian  n.a.;  Georgia,  1733-1734  1322  p50 
Steiner.  Christian  n.a.;  Lancastcr,  Pa..  1719  7820  p438 
Steiner.  Christian  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1746  7820 
pI76 

Stetncr,  Christian  n.a.,  Philadelphia,  Pa.,  1746  9041 
p363 

Steiner.  Christian  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1767  7820 
p379 

Steiner,  Christian  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1767  9041 
p716 

Steiaer,  Christoff  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1750  9041 
p436 

Steiner.  Christoph  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1750  7820 
p233 

Steiner.  Elizabeth  n.a.;  Pennsylvania,  1771  7207 p24 
Steiner,  Emest  n.a;  Philadelphia,  Pa.,  1866  9308  p283 
Steiner.  Francis  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1818  9308  p283 
Steiner,  Frederick  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1880  9308 
p283 

Steiner.  Frederick  35;  Texas,  1885  528  p31 
Steiner.  Frcdk  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1785  9042 p4 
Steiner,  Fried  n.a.;  Texas,  1852  2504  pl 36 
Steiner,  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1754  7820  p3 38 
Steiner.  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1754  9041  p644 
Stoner,  Georg  Friaicrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1766 

7820  p376 
Steiner.  Georg  Valentin  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1766 

7t20  p376 
Steiner,  Georg  Valt  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1766  9041 
p7l2 

Sbdma.  George  n.a;  Maryland,  1763  9916 p47 
Steiner.  George  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1754  9041  p642 
Steiner.  George  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1816  9308  p28 3 
Steiner.  George  n.a.;  Texas,  1846  2484  p  145 
Steiner.  George  23;  Philadelphia,  Pa..  1807  9042  p200 
Steiner.  George  Adam  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1859 

9308  p 2 83 
Steiner.  Gertrudc  n.i-  SEE  Steiner,  Simon 
SteiMT.  Godfried  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1818  9308 
p286 

SteiMT.  Godfried  n.t.;  Philadelphia,  Pa.,  1863  9308 
p283 

Steiner.  Gorg  Friedig  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1766  9041 
p712 

SteiÄT,  Hannis  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1739  9041  p263 
Steiner.  Hans  Conrad  n.a.;  No  port  mentioned  1744 

19S2p57 
Steiner.  Heinrich  n.a.;  Carolina,  1743  1952 p65 
Wifc  Angehe«  Jud  a.a. 
Dttu%hter:  Barbara  n.a. 
Stciacr.  Hendk  PhiUp  na.;  Philadelphia,  Pa..  1785 
9042p4 
Steiacr.  Henrich  o.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  7820 
pl35 

Steiacr.  Henrich  a.a.;  Phihidelphia,  Pa.,  1739  9041 
p267 

Steiner.  Henrich  o.a.;  PhiUulelphia,  Pa.,  1739  9041 
p270 


Steiner,  Henrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  7820 

pl76 
Steiner.  Henrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  9041 

p363 

Steintr,  Henry  n.a  ;  Philadelphia,  Pa.,  1740  7820 pl 43 
Steiner,  Henry  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1740  9041  p288 
Steiner,  Isaac  n.a.;  Philadelphia,  Pa,  1746  7820  p  176 
Steiner.  Isac  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  9041  p3 63 
Steintr,  Jacob  n.a.;  Maryland,  1765  9916 p52 
Steiner,  Jacob  n.a  ;  Philadelphia,  Pa  .  1731  6665 p4 40 
Steiner,  Jacob  na.;  Philadelphia,  Pa..  1731  7820 p67 
Steiner,  Jacob  na.;  Philadelphia,  Pa.,  1731  9041  p4 5 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1731  9041  p4 6 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  7820 pl 35 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  9041  p263 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  9041  p26 7 
Steiner.  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  9041  p2 70 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  7820  pl 75 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  9041  p3 63 
Steiner,  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1785  9042  p4 

Wife:  Anna  Cath  n.a. 
Steiner,  Jacob  n.a ;  Philadelphia,  Pa..  1828  9308  p283 
Steiner.  Jno  Geo  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1773  9041 

p755 
Steiner,  Joh  Friederich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1751 

7820  p266 
Steiner.  Joh  Geo  n.a.;  Philadelphia.  Pa.,  1773  7820 

p413 
Steiner,  Johan  Fridrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1751 

9041  p473 
Steiner.  Johan  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1749  7820 

p201 
Steiner.  Johan  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1752  7820 

p278 
Steiner,  Johan  George  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1752 

9041  p486 
Steiner,  Johan  Reinhard  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1754 

7820  p341 
Steiner,  Johanes  n.a.;  Carolina  and/or  Pennsylvania, 

1738  1952  p39 
Steiner,  Johann  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1751 

7820  p268  f 

Steiner.  Johann  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1734 

7820  p96 
Steiner.  Johann  Nicolaus  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1734 

7820  p96 
Steiner.  Johanna  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1802  9042 
pl22 

Steiner.  Johannes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  7820 
pl35 

Steiner,  Johannes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  9041 
p267 

Steiner,  Johannes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  9041 
p270 

Steiner,  Johannes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  7820 

pl76 
Steiner,  Johannes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1746  9041 

p363 
Stehler,  Johannes  Jörg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1749 

9041  p403 
Steiner,  John  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1818  9308  p283 
Steber,  Joseph  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1872  9308 p283 
Steiner,  Maria  n.a.  SEE  Steiner,  Ruprecht 
Steiner,  Mary  C  26;  Texas,  1846  2484  p  145 
Steiner.  Max  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1858  9308  p283 
Steiner,  Michel  50;  England  and/or  America  1709 

9135  pl  15 
with  wi/e 
Steiner.  Peter  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  \153  7820  p302 
Steiner.  Roger  n.a.;  Pennsylvania,  1772  7207 pl 32 
Steiner,  Ruprecht  n.a.;  Georgia,  1734  1322  p50 

Wife:  Maria  n.a. 
Stelner,  Simon  n.a.;  Georgia,  1734  1322  p50 

Wife:  Gertrude  n.a. 
Steiner.  Simon  n.a.;  Georgia.  1734-1741  7820  p4 50 
Steiner.  Uhlcrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1750  7820 

p225 
Steiner,  Uhlcrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1750  9041 

p428 

Steiner.  Ulrich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1739  7820  pl 39 
Steiner.  Ulrick  24;  New  York.  N.Y.,  1822  9268  pl 23 
Steinere,  John  30;  New  York,  N.Y.,  1822  9268  p  123 
Steinerger,  Georg  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1727  7820 

p5l 

Steinert  Helene  n.a.;  New  York.  N.Y.,  1882  8130  p3 
Steinert,  Henry  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1848  9308  p283 
Steinert  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1847  9308 p283 
Steinert,  Jacob  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1851  9308 p28 3 
Steinert,  Joh  Nickel  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1741  9041 

p298 
Steinert,  Johan  Nickel  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1741 

7820  pl  47 


Steinert,  Johann  Lutwig  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1741 
9041  p302 

Steintrt.  Johann  Nickel  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1741 
9041  p299 

Steinert.  John  Nicklas  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1741 
9041  p297 

Steinert,  Mathiew  n.a  ;  Philadelphia,  Pa.,  1872  9308 
p283 

Steinerth.  Georg  Christoph  n.a  ;  Philadelphia,  Pa.. 
\752  9041  p50l 

Steinertz,  Georg  Christoph  n.a.;  Philadelphia.  Pa.. 

1752  7820  p29l  ^ 

Stein*».  A  L  L  35;  Texas.  1849  2504  p  136 
Steines,  Doretha  21;  Texas,  1850  2504  pl 36 
Steines,  Joh  2;  Texas,  1^50  2504  p  136 
Steiness.  Wilhelm  na.;  Texas,  1851  2504 p  136 

with  wife  d  3  children 
Steineu,  Joseph  na.;  Philadelphia.  Pa.,  1839  9308 p 28 3 
Steiney,  Johanes  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1755  9041 

pöSO 

Steiney.  Johannes  n.a.;  Phikdelphia,  Pa.,  1755  7820 
p350 

Steinfeld,  Edenhard  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1838  9308 
p283 

Steingotter,  Lewis  19;  Philadelphia,  Pa..  1807  9042 
pl99 

Steingraber,  F  28;  Texas,  1850  2504  pl 36 
Steingut,  Bcrtha  n.a.;  Texas,  1846  2484  p7 6 
Steinha,  Friederich  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1772  7820 
p403 

Steinhage,  Edmund  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1877  9308 
p283 

Steinhagen,  .  .  .  n.a.;  Texas,  1851  2504  p  136 

with  wife 
Steinhagen,  C  F  33;  Texas,  1849  2504  p  136 
Steinhagen,  Georg  n.a.;  Texas,  1851  2504  p  136 
Steinhard,  G  E  24;  New  York,  N.Y.,  1850  6411  p228 
Steinhart.  Mrs.  n.a.;  San  Francisco,  Cal.,  1853  7156 
p45 

with  family 
Steinhart.  Henry  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1862  9308 
p283 

Steinhart,  M  n.a.;  Philadelphia,  Pa,  1858  9308 p283 
Steinhart.  Mayer  n.a.;  Philadelphia.  Pa,  1854  9308 
p283 

Steinhart.  Robert  n.a.;  Philadelphia,  Pa..  1860  9308 
p283 

Steinhauer.  Amalia  22;  New  York  (State).  1898  6927 
p63 
Steinhauer,  August  10  mos;  New  York  (State),  1898 

6927  p6 3 
Steinhauer.  August  28;  New  York  (State),  1898  6927 
p63 

Steinhauer.  Christian  46;  England  and/or  America 
1709  9135  pl04 
with  wife 
with  son  6  mos 
with  daughter  25 
with  daughter  22 
with  daughter  19 
with  daughter  16 
with  daughter  4 
Steinhauer.  Daniel  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1832  9308 
p283 

Steinhauer.  Fridrich  n.a.;  Philadelphia.  Pa..  1772  9041 
p744 

Steinhauer.  Jacob  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1740  7820 
pl39 

Steinhauer,  Jacob  27;  New  York  (Sute).  1898  6927  p63 
Steinhauer,  Johann  n.a.;  North  Caroüna,  1754  2272 
p68 

Steinhauer,  Nickhius  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1740  7820 
pl39 

Steinhaur.  Frederick  n.a.;  Pennsylvania,  1772  7207 
pl76 

Steinhaus,  Ardman  14;  New  York,  N.Y.,  1852  85O0 
pl65 

Steinhaus,  Emma  3;  New  York,  N.Y.,  1852  8500  pl 65 
Steinhaus,  Ernst  4;  New  York,  N.Y.,  1852  8500  p  165 
Steinhaus,  Friederich  48;  New  York,  N.Y.,  1852  8500 
pl65 
Steinhaus,  Gottliebb  9  mos;  New  York,  N.Y.,  1852 

8500  p  165 
Steinhaus,  Heinrich  8;  New  York,  N.Y.,  1852  «5»; 
pl65 

Steinhaus,  Kerl  12;  New  York,  N.Y.,  1852  8500  p  165 
Steinhaus,  Pauünc  6;  New  York,  N.Y.,  1852  8500  p  165 
Steinhaus,  Rosina  30;  New  York,  N.Y.,  1852  8500 
pl65 

Steinhäuser,  Daniel  n.a.;  Philadelphia,  Pa.,  1866  9308 
p283 

Steinhauser,  Fidel  37;  Texas,  1849  2504  p  136 
Steinhauser,  L  o.a.;  Texas,  1860  2504  p  136 


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Mitteilungsblatt  für  deutsches  Ärchivwesen 


Sonderdruck 


HERAUSGEGEBEN  VOM  NO  RD  RHEIN-WE  STFÄLISCHEN  HAUPTSTAATSARCHIV 
SCHRIFTLEITUNG:  GISELA  VOLLMER  IN  VERBINDUNG  MIT  ECKHART 
G.    FRANZ,    LUTZ    HATZFELD,     WILHELM     JANSSEN     UND     HANS     SCHMITZ 


32.  JAHRGANG 


FEBRUAR  1979 


HEFT  1 


Das  Quellenangebot  der  territorialen  Staatsarchive,  insbesondere 
Südwestdeutschlands,  zur  Auswanderungsforschung 

Referat  des  52.  Deutschen  Archivtages  (Quellenkundliches  Rundgespräch)  * 

Von  Paul  Sauer 


In  den  Staatsarchiven,  insbesondere  in  denen  Südwest- 
deutschlands, hat  die  Auswanderung  einen  reichen  doku- 
mentarischen   Niederschlag   gefunden.   Dies    nimmt    nicht 
wunder,    war    doch    die    Auswanderung    namentlich    im 
19.  Jahrhundert  für  die  deutschen  Länder  ein  zentrales  be- 
völkerungspolitisches Problem,  das,  wenn  auch  in  unter- 
schiedlicher Intensität,  alle  Bereiche  der  Staatsverwaltung 
beschäftigte.  Mit  an  der  Spitze  der  Auswanderungsbewe- 
gung  standen   zwischen    dem    Ende   der    Napoleonischen 
Kriege  und  der  Bismarckschen  Reichsgründung  das  König- 
reich Württemberg  sowie  die  Großherzogtümer  Baden  und 
Hessen-Darmstadt.  Allein  aus  Württemberg  wanderten  von 
1815  bis  1870  zwischen  353000  und  368000  Menschen  aus. 
Diese  Zahl  entspricht  einem  Fünftel  der  württembergischen 
Bevölkerung  von  1870.  Über  90%  der  Auswanderer  aus 
Württemberg  wählten  Amerika  und  hier  wiederum  meist 
die   Vereinigten   Staaten   als    Zielland.    Auch   aus   Baden, 
Hessen  und   der   Rheinpfalz   suchten   und  fanden  damals 
Hunderttausende  eine  neue  Heimat  jenseits  des  Atlantischen 
Ozeans.  Nun  setzte  jedoch  der  Auswandererstrom  aus  Süd- 
westdeutschland nach  Übersee  nicht  erst  1815  ein,  und  er 
versiegte  auch  nicht  mit  der  Gründung  des  Bismarckreichs. 
Schon  im  18.  Jahrhundert  waren  Tausende  von  Pfälzern 
und  in  geringerer  Zahl  Badener,  Hessen  und  Württember- 
ger,   den    Warnungen    der    Regierungen    zum    Trotz,    als 
Pioniere  nach  Amerika  gezogen  und  hatten  dort  wesentlich 
zur   wirtschaftlichen   Erschließung  des   neuen   Kontinents 
beigetragen.  Auch  nach  1870  behielten  die  USA  ihre  An- 
ziehungskraft   für    südwestdeutsche    Auswanderer,    doch 
nahm  ihre  Zahl  mit  der  rasch  voranschreitenden  Industriali- 
sierung und  der  wachsenden  wirtschaftlichen  Prosperität 
Deutschlands  bis  zum  Ersten  Weltkrieg  stetig  ab,  um  dann 
nach   dem  verlorenen   Krieg  zeitweilig  nochmals   stärker 
anzuschwellen. 

Die  Politik  der  Regierungen  in  der  Frage  der  Auswande- 
rung wandelte  sich.  Im  18.  Jahrhundert  waren  die  größeren 
Territorien  durchweg  bemüht,  den  Auswanderungsdrang 
in  engen  Grenzen  zu  halten.  Im  Bestand  A  39  des  Haupt- 
staatsarchivs Stuttgart  finden  sich  zahlreiche  General- 
reskripte,  in  denen  die  Untertanen  eindringlich  vor  einer 
unüberlegten  Auswanderung  und  vor  geschäftstüchtigen, 
betrügerischen  Auswanderungsagenten  gewarnt  wurden. 
Damit  ließ  es  aber  die  württembergische  Regierung  nicht 
bewenden.  Sie  wies  alle  Behörden  an,  solchen  Agenten  das 
Handwerk  zu  legen.  Außerdem  bemühte  sie  sich  auf  diplo- 
matischem Wege,  benachbarte  Reichsstädte  wie  Esslingen 
und  Heilbronn  zu  ähnlichen  Maßnahmen  zu  bewegen. 
Ferner  ließ  sie  bekanntgeben,  daß  aus  der  Auswanderung 
zurückkehrenden  ehemaligen  Landeskindern  die  Wieder- 
aufnahme in  das  Herzogtum  verweigert  werde.  Sie  wollte 
keinesfalls,  daß  Württemberg  durch  solche  in  der  Fremde 
zumeist  ihrer  letzten  Mittel  beraubten  Menschen  drückende 
soziale  Lasten  erwuchsen.  Neben  der  Fürsorge  für  das  Wohl 
der  Untertanen  stand  hinter  ihrer  abweisenden   Haltung 


*  Das  Quellenkundliche  Rundgespräch,  das  am  4.  Oktober  1978  in  Hamburg 
stattfand,  stand  unter  dem  Thema  ,,Die  Auswanderung  nach  Übersee  im 
19.  Jahrhundert  —  Forschungsansätze  und  archivische  Quellen".  Zum  Rund- 
gespräch vgl.  auch  Sp.  49 ff.  (Anm.  d.  Schriftl.). 


gegenüber   der    Auswanderung    das    Bestreben,    nützliche 
Bürger  dem  Land  zu  erhalten. 

Die  Politik  der  Regierungen  spiegelt  sich  vor  allem  in 
den  Akten  der  Zentralbehörden  wider,  so  für  die  Mark- 
grafschaft Baden  und  für  die  Kurpfalz  in  den  im  General- 
landesarchiv Karlsruhe  verwahrten  Beständen  Baden 
Generalia  und  Pfalz  Generalia,  für  das  Herzogtum  Württem- 
berg in  den  im  Hauptstaatsarchiv  Stuttgart  befindlichen 
Beständen  des  Geheimen  Rats  und  des  Oberrats.  In  der 
Rubrik  Wegzug  der  Abteilung  77  des  Generallandesarchivs 
Karlsruhe  sind  beispielsweise  Auswanderungen  nach  Penn- 
sylvanien,  Preußen,  Cayenne  und  Spanien  ab  1658  doku- 
mentiert. Auf  lokaler  Ebene  sind  es  die  Ämter,  in  deren 
aus  dem  18.  Jahrhundert  allerdings  nur  sehr  fragmentarisch 
überliefertem  Schriftgut  einschlägiges  Quellenmaterial 
nachzuweisen  ist.  Der  Auswanderung  hatte  der  Verzicht 
auf  das  Gemeinde-  und  Staatsbürgerrecht  voranzugehen. 
Hierfür  war  ein  förmliches  Verfahren  erforderlich,  das  bei 
den  Behörden  der  unteren  Verwaltungsstufe,  den  Bezirks- 
oder Oberämtern,  beantragt  und  von  diesen  durchgeführt 
werden  mußte.  In  Baden  wurden  derartige  Verfahren  noch 
Anfang  des  19.  Jahrhunderts  recht  umständlich  abgewickelt. 
Den  Auswanderungswilligen  wurden  die  Mühsale  der  wei- 
ten Land-  und  Seereise  nach  Amerika,  die  Unsicherheit  der 
dortigen  Verhältnisse  und  manche  andere  Fährlichkeit  ein- 
drücklich vor  Augen  gestellt.  Falls  sie  trotz  dieser  War- 
nungen und  Ermahnungen,  die  in  Protokollen  festgehalten 
wurden,  auf  ihrem  Vorhaben  beharrten,  mußten  sie  durch 
ihre  Unterschrift  bestätigen,  daß  sie  sozusagen  auf  eigenes 
Risiko  das  Wagnis  der  Auswanderung  auf  sich  nahmen. 
Auch  in  Württemberg  wurde  zeitweise  durch  ähnliche 
Aktionen  die  Auswanderung  zu  erschweren  bzw.  ihr  zu 
steuern  versucht.  Bekannt  sind  die  Aus wandererbef ra- 
gungen, die  Friedrich  List  im  Jahr  1817  im  Auftrag  des 
württembergischen  Ministeriums  des  Innern  in  den  Ober- 
ämtern Heilbronn,  Neckarsulm  und  Weinsberg  durch- 
führte. List  sollte  die  individuellen  Beweggründe  für  die 
plötzlich  epidemieartig  das  ganze  Königreich  erfassende 
Massenauswanderung  ermitteln,  um  der  Regierung  die 
dringend  benötigten  Sachinformationen  für  die  zu  treffen- 
den Gegenmaßnahmen  zu  verschaffen.  Gleichzeitig  oblag 
ihm  aber  auch,  durch  angemessene  Belehrung  die  Aus- 
wanderer von  ihrem  Vorhaben  abzubringen.  Daß  übrigens 
diese  Belehrungen  ein  letzter  vergeblicher  Versuch  waren, 
die  restriktive  Auswanderungspolitik  des  18.  Jahrhunderts 
auf  das  19.  Jahrhundert  zu  übertragen,  wurde  List  wie  der 
württembergischen  Regierung  rasch  bewußt,  und  dies  nicht 
nur,  weil  die  Auswanderungswilligen  recht  freimütig  über 
die  Gründe  sprachen,  die  sie  zum  Verlassen  der  Heimat 
bewogen,  sondern  vor  allem  auch,  weil  sich  die  Probleme 
sozialer  und  wirtschaftlicher  Art  infolge  des  anhaltend 
starken  Bevölkerungsdrucks  zunehmend  verschärften  und 
mit  den  verfügbaren  wirtschaftlichen  Hilfsmitteln  und 
-quellen  kaum  noch  zu  lösen  waren.  Hier  sah  es  in  Baden, 
in  Hessen-Darmstadt  oder  in  der  bayerischen  Rheinpfalz 
nicht  viel  anders  aus  als  in  Württemberg.  Um  ein  Massen- 
elend zu  verhindern,  mußte  das  Tor  zum  Ausland,  nach  dem 
Osten,  nach  den  Donauländern  und  nach  Rußland,  aber 


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auch  nach  Amerika  weit  geöffnet  werden.  Die  Regierungen, 
bedrängt  von  den  Gemeinden,  die  bestrebt  waren,  sich  eines 
Teils  ihrer  schweren  sozialen  Bürde  zu  entledigen,  trugen 
dem  durch  eine  liberale  Handhabung  der  y\uswanderungs- 
politik    Rechnung.    Wer   immer   aus    wirtschafdichen,   aus 
politischen  oder  auch  aus  religiösen  Gründen  der  1  leimat 
den  Rücken  kehren  wollte,  konnte  dies  tun.  Er  hatte  nur 
nachzuweisen,   daß   er   keine   Schulden   oder   unversorgte 
Angehörige  im  Inland  zurückließ.  Die  Gemeinderäte,  die 
als   erste   Instanz   solche    Auswanderungsanträge   prüften, 
stimmten  der  Auswanderung  sozial  schlecht  gestellter  oder 
in   ihrem    wirtschaftlichen    Fortkommen    gefährdeter    Fa- 
milien stets  bereitwillig  zu.  Die  in  den  Gemeindearchiven 
verwahrten   Gemeinderatsprotokolle  sind  neben  den 
Kirchenbüchern    der   i^rrämter  die   wichtigste  lokale 
Quelle  für  die   Auswanderung  im   19.   Jahrhundert.    Aus 
ihnen  erhält  der  Forscher  viele  wertvolle  soziale  Hinter- 
grundinformadonen.     Die     umfangreichen     Auswande- 
rungsakten  der  Ober-  und  Bezirksämter,  der  Kreis-  und 
Landratsämter    in    den    Staatsarchiven    sind    bürokratisch 
nüchtern  gehalten.  In  ihnen  finden  sich  für  die  einzelnen 
Auswanderer  die  ganzen  mit  der  Auswanderungsvorberei- 
tung verbundenen  Formalitäten:  Antrag,  Auszug  aus  dem 
Gemeinderatsprotokoll,     Geburtsurkunde,     Bürgschaftser- 
klärung eines  im  Inland  zurückbleibenden  Bekannten  oder 
Verwandten  für  möglicherweise  noch  nachträglich  bekannt- 
werdende finanzielle  Verbindlichkeiten  des  Auswanderers, 
Bürgerverzichtsurkunde.    Von   hohem   dokumentarischem 
Wert  sind  die  detaillierten  Auswandererverzeichnisse, 
die  in  Württemberg  die  Oberämter  zu  führen  hatten.  In 
ihnen  mußte  für  jeden  Auswanderer  festgehalten  werden: 
Name,  Auswanderungsort  bzw.  -land,  Grund  der  Auswan- 
derung, mitgenommenes  Vermögen,  Datum  der  Entlassung 
aus    der    württembergischen    Staatsangehörigkeit,    Name, 
Stand  und  Wohnort  des  Bürgen  oder  die  Angabe,  warum 
ein  solcher  nicht  benannt  werden  konnte.  Das  Formular 
änderte  sich  zwischen  1816  und  1900  wiederholt.  Manche 
Angaben  fielen  weg,  andere  traten  neu  hinzu.  Es  müssen 
deshalb,  wenn  man  die  Personalien  sowie  die  für  die  Aus- 
wanderung  wichtigen  sozialen   und   wirtschaftlichen  Tat- 
bestände einigermaßen  vollständig  erfassen  will,  zusätzlich 
zu  den  Verzeichnissen  die  Einzelfallakten  über  die  Aus- 
wanderer  herangezogen   werden.   Obwohl   sich   die   Aus- 
wanderer-Einzelfallakten in  großer  Zahl  erhalten  haben  — 
allein   im   Generallandesarchiv   Karlsruhe   werden   in   den 
Beständen  der  53  badischen  Bezirksämter  schätzungsweise 
100000  solcher  Akten  verwahrt  — ,  sind  doch  für  manche 
Bezirke  durch  Krieg,  Unachtsamkeit  oder  wilde  Kassatio- 
nen   bewirkte    schmerzliche    Lücken   festzustellen.    Hinzu 
kommt,  daß  nur  legal  ausgewanderte  Personen  oder  Fami- 
lien erfaßt  wurden,  nicht  jedoch  der  zeitweise  recht  erheb- 
liche Prozentsatz  der  illegal  Ausgewanderten.  Die  Einzel- 
fallakten der  Bezirks-  und  Oberämter,  der  Kreis-  und  Land- 
ratsämter über  die  Auswanderung  werden  mitunter  ergänzt 
durch  Unterlagen  über  den  Transfer  von  Vermögen,  das 
Auswanderer  in  der  Heimat  zurückließen.  Hier  finden  sich 
zahlreiche  Briefe,  in  denen   Auswanderer  ihre  Lebensver- 
hältnisse in  der  Neuen  Welt,  ihre  guten  oder  schlechten 
Erfahrungen   bei    der    Überfahrt   und    der    Niederlassung 
schildern.  Solche  persönlichen  Dokumente  in  reicher 
Auswahl   liegen   übrigens   auch   in   den    Pflegschaftsakten 
sowie  in  den  Inventuren  und  Teilungen,  die  wichtige  Be- 
standteile der  württembergischen  Gemeindearchive  bilden. 
Die  Bestände  der  Amtsgerichte  enthalten  gleichfalls  be- 
deutsame  Quellen   zur   Auswanderung:   Briefe  von   Aus- 
wanderern an  Verwandte  und   Bekannte  betreffend  Ver- 
schollene, Gestorbene,  Todeserklärungen,  Vollmachten  von 


Auswanderern  zur  Vermögensfreigabe  mit  notariellen  und 
konsularischen  Bestätigungen,  Bestellung  von  Erbschafts- 
verwaltern usw. 

Die  Zentralbehörden  beschäftigten  sich  mit  grund- 
sätzlichen Fragen  der  Auswanderungspolitik  und  mit  Ein- 
zelfällen, über  die  auf  der  unteren  oder  mittleren  staatlichen 
Instanzenstufe  nicht  entschieden  werden  konnte.  So  ist  bei- 
spielsweise im  Bestand  Königliches  Kabinett  im  Haupt- 
staatsarchiv Stuttgart  eine  größere  Zahl  von  Begnadigungen 
von  Festungs-,  Arbeitshaus-  und  Zuchthausgefangenen  zur 
Auswanderung  nach  Amerika  dokumentiert.  Interessant 
sind  hier  besonders  die  Fälle  von  politischen  Gefangenen, 
die  man  dadurch  unschädlich  machte,  daß  man  sie  unter 
Polizeiaufsicht  nach  den  Vereinigten  Staaten  abschob.  Die 
Entscheidung  hinsichtlich  der  Wiedereinbürgerung  von 
zurückgekehrten  Auswanderern  lag  zumindest  in  Württem- 
berg gleichfalls  beim  Monarchen  bzw.  bei  den  obersten 
Regierungsinstanzen.  Im  Fall  des  bekannten  Nationalöko- 
nomen Friedrich  List  (1789 — 1846),  der  nach  der  Rückkehr 
aus  Amerika  um  seine  Wiedereinbürgerung  nachsuchte, 
ordnete  König  Wilhelm  I.  von  Württemberg  in  einem 
Dekret  an  das  Justizministerium  an,  daß  List  als  Ausländer 
zu  behandeln  und  ihm  der  Aufenthalt  im  Königreich  nur 
auf  Wohlverhalten  und  unter  polizeilicher  Aufsicht  zu  ge- 
statten sei. 

Von  1816/17  bis  etwa  1845  begnügten  sich  die  Regierun- 
gen im  wesentlichen  damit,  dem  Auswandererstrom  seinen 
Lauf  zu  lassen.  Ihnen  kam  es,  wie  wir  gehört  haben,  vor 
allem  darauf  an,  daß  ihren  Ländern,  insbesondere  aber  auch 
den  Gemeinden  und  Privatpersonen,  durch  Schulden  oder 
sonstige  Verbindlichkeiten  von  Auswanderern  kein  Scha- 
den erwuchs.  Das  Schicksal  der  Auswanderer  nach  Antritt 
ihrer  Reise  zu  den  Seehäfen  in  Frankreich,  in  Belgien,  in 
den    Niederlanden   oder   an   der   deutschen    Nordseeküste 
bekümmerte  sie  nur  noch  wenig.  Gewiß  standen  die  weni- 
gen württembergischen,  badischen,  bayerischen  oder  hes- 
sen-darmstädtischen  Konsulate,  die  in  amerikanischen  See- 
häfen und  Städten  eingerichtet  waren,  den  Auswanderern 
im  Rahmen  ihrer  dienstlichen  Möglichkeiten  mit  Rat  und 
Hilfe  bei.  Im  allgemeinen  aber  war  der  ,, Amerikafahrer", 
wenn  er  die  Heimat  verlassen  hatte,  auf  sich  allein  angewie- 
sen. Die  immer  lauter  nach  Deutschland  dringenden  Nach- 
richten über  die  skandalöse  Ausbeutung,  Beraubung  und 
Erniedrigung  von  Auswanderern  durch  zwielichtige  Ge- 
sellschaften und  geschäftstüchtige  Schiffahrtsunternehmer, 
Landmakler  usw.  beunruhigten  in  zunehmendem  Maß  die 
Öffentlichkeit.    Die    süd westdeutschen    Regierungen    ent- 
schlossen sich,  veranlaßt  oder  zumindest  unterstützt  von 
den  Landständen,  zu  einer  aktiven  Auswanderungspolitik, 
bei  der  der  Fürsorgegedanke  im  Vordergrund  stand.   Sie 
verdichteten  zunächst  einmal  das  Netz  ihrer  Konsulate. 
So  traten  beispielsweise  zu  den  bereits  bestehenden  würt- 
tembergischen Konsulaten  in  Bremen,  Hamburg,  Lübeck, 
Baltimore  und  New  Orleans  solche  in  New  York,  Phil- 
adelphia, St.  Louis,  Cincinnati,  Le  Havre,  Rotterdam,  Ant- 
werpen, London,  Liverpool  und  Köln.  Die  Konsuln  wur- 
den angewiesen,  sich  der  Auswanderer  anzunehmen.  Dem- 
zufolge beanspruchten  Auswanderungs-  und  Ansiedlungs- 
angelegenheiten  in  der  Geschäftstätigkeit  der   Konsulate 
nunmehr  einen  vorrangigen  Platz.  Die  Aktenbestände  des 
Württembergischen  Ministeriums  der  Auswärtigen  Ange- 
legenheiten sowie  des  Badischen  und  des  Großherzoglich 
Hessischen  Staatsministeriums,  in  denen  sich  das  leider  nur 
sehr  bruchstückhaft  erhaltene  Schriftgut  der  Konsulate  be- 
findet,  vermitteln  davon  eine  Vorstellung.   Berichte  und 
Korrespondenzen   mit  einer   Fülle   hochinteressanter   An- 
lagen wie  Zeitungen,  Werbeschriften  von  Schiffahrtsunter- 


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nehmen  und  Siedlungsgesellschaften,  SchifiFahrpläne,  Gut- 
achten, gedruckte  Rechenschaftsberichte  von  deutschen  und 
amerikanischen  Auswanderer-  bzw.  Einwandererunter- 
stützungsvereinen, Gesuche  um  Förderung  bestimmter 
Siedlungsprojekte  werden  hier  verwahrt.  Mit  Unterlagen 
besonderer  Art  haben  wir  es  bei  den  unter  der  Rubrik 
Interzessionen  in  den  Bestand  des  Badischen  Staats- 
ministeriums eingegliederten  Akten  zu  tun.  Hierbei  handelt 
es  sich  um  Pensionsforderungen  von  Angehörigen  badi- 
scher Auswanderer,  die  im  US-Militärdienst,  namentlich 
während  des  amerikanischen  Bürgerkriegs,  ihr  Leben  ver- 
loren. Die  Akten  besitzen  einen  hohen  Dokumentations- 
wert auch  dadurch,  weil  sie  Feldpostbriefe  der  Gefallenen 
enthalten,  die  die  Hinterbliebenen  zum  Geltendmachen 
ihrer  Ansprüche  vorlegten.  Entsprechendes  Schriftgut  läßt 
sich  auch  in  den  Akten  des  Württembergischen  Außen- 
ministeriums nachweisen.  Interessante  Einblicke  in  das 
deutsche  Vereinsleben  in  den  USA  ermöglicht  die  Korre- 
spondenz des  badischen  Großherzogs  mit  Vereinen  und 
Privatpersonen  in  Amerika.  Diese  Korrespondenz  befindet 
sich  im  Bestand  ,, Geheimes  Kabinett"  des  Generallandes- 
archivs Karlsruhe.  Von  den  zwischen  dem  Königreich 
Württemberg  bzw.  dem  Großherzogtum  Baden  mit  den 
Vereinigten  Staaten  1844  und  1868  abgeschlossenen 
Staats  vertragen,  durch  die  Besteuerungsangelegenheiten 
sowie  Fragen  der  Staatsangehörigkeit  geregelt  wurden,  be- 
sitzen das  Hauptstaatsarchiv  Stuttgart  und  das  General- 
landesarchiv Karlsruhe  repräsentative  Ausfertigungen. 

Die  Regierungen  Badens,  Hessen-Darmstadts  und  Würt- 
tembergs leisteten  den  Auswanderern  seit  den  1840er  Jahren 
auch  im  Ausland  wirksamen  Rechtsbeistand.  Im  Inland 
überwachten  sie  im  Verein  mit  den  unteren  staatlichen  Ver- 
waltungsbehörden und  den  Gemeinden  das  Geschäfts- 
gebaren von  Reisebüros  und  Schiffahrtsunternehmen  und 
setzten  durch,  daß  diese  um  die  staatliche  Konzession  ein- 
kamen. Über  all  diese  Fürsorge-  und  Hilfsmaßnah- 
men enthalten  namentlich  die  Akten  der  Innenministerien, 
aber  auch  die  der  mittleren  und  unteren  staatlichen  Verwal- 
tungsinstanzen reichhaltiges  Quellenmaterial.  Aufschluß- 
reiche statistische  Übersichten  über  die  Auswande- 
rungsbewegung in  Württemberg  für  einige  größere  Zeit- 
abschnitte liegen  in  den  Beständen  des  Württembergischen 
Innenministeriums  vor,  so  Auswanderungstabellen  von 
1817  bis  1820,  detaillierte  oberamtliche  Übersichten  über 
den  Gang  der  Ein-  und  Auswanderung  von  1851  bis  1857, 
Auswanderungen  mit  öffentlicher  Unterstützung  1849  bis 
1871/75,  Verzeichnisse  über  die  Aus-  und  Einwanderungen 
nach  Oberämtern  1849  bis  1871/72,  Statistik  über  die  Aus- 
wanderung aus  Württemberg  in  überseeische  Länder  1881 
bis  1899.  Das  Badische  Statistische  Landesamt  hat  für  die 
Jahre  1866  bis  1911  alle  Auswanderer  aus  Baden  listen- 
mäßig erfaßt.  Die  Listen  verwahrt  das  Generallandesarchiv 
Karlsruhe.  Umfangreiches  statistisches  Material  über  die 
Bevölkerungsbewegung  in  Württemberg,  namentlich  auch 
über  die  Auswanderung  im  19.  und  20.  Jahrhundert,  be- 
findet sich  noch  beim  Statistischen  Landesamt  Baden- 
Württemberg.  Seine  Übernahme  in  das  Staatsarchiv  Lud- 
wigsburg ist  vorgesehen.  Die  Statistischen  Landesämter  für 
Baden  und  Württemberg  haben  bereits  im  letzten  Jahr- 
hundert einen  Teil  ihrer  Erhebungen  zur  Aus-  und  Ein- 
wanderung in  ihren  Publikationsorganen  (Statistische  Mit- 
teilungen über  das  Großherzogtum  Baden,  Statistisches 
Jahr-  bzw.  Handbuch  für  das  Großherzogtum  Baden, 
Württembergische  Jahrbücher  für  Statistik  und  Landes- 
kunde) veröffentlicht. 

Die  Emigration  von  vielen  Tausenden  deutscher  Staats- 
bürger, die  in  der  Zeit  des  Nationalsozialismus  aus  politi- 


schen, rassischen  und  religiösen  Gründen  verfolgt  und  zum 
Verlassen  ihrer  Heimat  gezwungen  wurden,  ist  vor  allem 
in  den  zum  Teil  bereits  in  die  Staatsarchive  gelangten  Akten 
der  Wiedergutmachungsämter  dokumentiert.  Diesem 
Schriftgut  kommt  ein  hoher  zeit-  und  sozialgeschichtlicher 
Quellenwert  zu,  weil  in  ihm  die  wirtschafdichen  und  so- 
zialen Verhältnisse  des  Verfolgten  vor  der  Emigration, 
häufig  aber  auch  die  Schwierigkeiten  des  Neuanfangs  im 
Ausland,  hauptsächlich  in  den  USA,  nachgewiesen  sind. 
Im  Hauptstaatsarchiv  Stuttgart  werden  zudem  Unterlagen 
über  die  Schicksale  von  etwa  35000  Juden  aus  Baden- 
Württemberg  während  der  nationalsozialistischen  Verfol- 
gungszeit verwahrt,  die  Ergebnisse  mehrjähriger  intensiver 
Ermittlungen  und  Nachforschungen  einer  zu  diesem  Zweck 
bei  der  Staatlichen  Archiv  Verwaltung  Baden- Württemberg 
eingerichteten  Dokumentationsstelle.  Die  hier  erfaßten 
Daten  geben  Aufschluß  über  den  Emigrationsweg  von  rund 
22000  Menschen  während  der  Jahre  1933  bis  1945. 

Die  genealogischen  Anfragen  aus  den  USA,  aber  auch 
aus  anderen  Ländern,  mit  denen  die  Archive  zeitweise 
geradezu  überschwemmt  werden,  haben  verschiedene 
Staatsarchive  veranlaßt,  Namenkarteien  von  Auswan- 
derern anzulegen.  So  verfügt  das  Generallandesarchiv 
Karlsruhe  über  eine  Kartei,  für  die  sämtliche  Auswanderer- 
listen des  Badischen  Statistischen  Landesamts,  ebenso  die 
Personaldaten  einer  Anzahl  von  Einzelfallakten  der  Bezirks- 
ämter ausgewertet  wurden.  Das  Hessische  Staatsarchiv 
Darmstadt  besitzt  vier  solcher  Karteien  mit  knapp  40000, 
sich  allerdings  zum  Teil  überschneidenden  Einzelnach- 
weisen. Hervorzuheben  ist  hierbei,  daß  in  diese  Kartei  auch 
das  Namenmaterial  der  1944  durch  Luftangriff  vernichteten 
Akten  des  Darmstädter  Archivs  betreffend  die  Amerika- 
Auswanderung  vom  Ende  des  18.  Jahrhunderts  bis  etwa 
1865  anhand  eines  in  der  Library  of  Congress  in  Washington 
verwahrten  Films  eingearbeitet  wurde.  Das  Staatsarchiv 
Darmstadt  strebt  eine  weitere  Vervollständigung  dieser 
Daten  und  ihre  spätere  Zusammenfassung  zu  einem  Ge- 
samtnachweis im  Wege  der  elektronischen  Datenverarbei- 
tung an. 

Im  Rahmen  des  Referats  muß  ich  mich  leider  mit  diesem 
sehr  fragmentarischen  Überblick  über  die  Quellenlage  zur 
Auswanderung  in  den  Staatsarchiven  begnügen.  Daß  das 
reichhaltige  archivische  Primärmaterial  zur  Auswanderung, 
zumindest  was  den  südwestdeutschen  Bereich  betrifft,  bis- 
lang im  wesentlichen  nur  für  genealogische  und  ortskund- 
liche  Forschungen  herangezogen  wurde,  ist  nicht  von  der 
Hand  zu  weisen.  Übergreifende  kultur-  und  sozialgeschicht- 
liche Untersuchungen  fehlen  beinahe  ganz.  Dabei  vermag 
die  wissenschaftliche  Auswertung  dieser  Quellen  in  einzig- 
artiger Weise  Licht  in  die  sozialen  und  wirtschaftlichen 
Verhältnisse  der  einzelnen  deutschen  Länder  während  der 
beiden  letzten  Jahrhunderte  zu  bringen  und  der  sozial- 
geschichtlichen Forschung  im  nationalen  wie  vor  allem  auch 
im  internationalen  Rahmen  wichtige  Impulse  zu  geben. 
Eine  starke  Behinderung  der  Forschung  ist  ohne  Zweifel 
die  Aufteilung  des  einschlägigen  Quellenmaterials  auf  eine 
Vielzahl  von  Archiven  und  hier  wiederum  auf  die  verschie- 
densten Bestände  sowie  die  teilweise  völlig  ungenügende 
Erschließung  des  Dokumentationsguts  für  die  Benutzung. 
Hier  können  lediglich  nach  wissenschaftlichen  Maßstäben 
erstellte  archivübergreifende  sachthematische  Inven- 
tare  Abhilfe  schaffen.  Daß  die  Erarbeitung  solcher  Inven- 
tare  nur  im  Rahmen  eines  mit  öffentlichen  oder  privaten 
Mitteln  geförderten  Sonderprogramms  durch  außerplan- 
mäßige wissenschaftliche  Kräfte  möglich  ist,  versteht  sich 
bei  der  angespannten  Personalsituation  der  Archive  von 
selbst.  In  einem  Referat  auf  dem  Symposion  der  Deutschen 


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71 


Der  Archivar  Jg.  32,  1979,  H.  1 


72 


1 


Gesellschaft  für  Amerikastudien,  das  im  September  1977 
in  Stuttgart  stattfand,  hat  Wc^lfgang  von  Hippel 
Wege  aufgezeigt,  wie  mit  Hilfe  der  elektronischen  Daten- 
verarbeitung die  Auswanderer-Fiinzelfallaktcn  der  unteren 
staatlichen  Verwaltungsstufc  unter  modernen  sozialge- 
schichtlichen Aspekten  ausgewertet  werden  können.  Seiner 
quantifizierenden  Untersuchung  lagen  die  Auswanderer- 
akten einer  Reihe  nordwürttembergischer  Oberämter  aus 
dem  19.  Jahrhundert  zugrunde.  Unzweifelhaft  eröffnet  die 


Datenverarbeitung  im  Bereich  der  Auswanderungsfor- 
schung neue,  bislang  noch  kaum  genutzte  Möglichkeiten. 
Inwieweit  das  einschlägige  Schriftgut  der  Staatsarchive 
dafür  herangezogen  werden  kann,  bedarf  im  einzelnen  noch 
sorgsamer  Prüfung.  Sicher  jedoch  ist,  daß  sich  ein  nicht 
unerheblicher  Teil  der  staatlichen  Auswandererakten  bei 
entsprechender  Aufbereitung  für  eine  quantifizierende  Aus- 
wertung eignet. 


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Where  did  your  family  live  50 
years  ago?  100  years  ago?  200  years 
ago?  How  did  your  great-grandfa- 
ther  earn  his  living?  What  was  his 
wife's  maiden  name?  Tracicing  down 
the  answers  to  these  and  other 
questions  may  Start  you  on  an  ex- 
citing  trip  into  the  past — your  per- 
sonal family  history. 

Your  individual  family  tree 
evolves  from  a  simple  mathematical 
formula  whereby  the  number  of  an- 
cestors  doubles  every  generation. 
Thus  you  have  two  parents,  four 
grandparents,  eight  great-grandpar- 
ents,  16  great-great  grandparents, 
32  great-great-great-grandparents. 

Go  back  just  20  generations,  and 
youUl  have  more  than  one  million 
direct  forebears.  Each  was  a  unique 
individual  who  was  bom,  got  mar- 
ried  (generally),  produced  at  least 
one  child,  and  before  dying  worried 
about  many  of  the  same  things  you 
do:  a  Job,  a  home,  health,  money 
Problems,  raising  a  family. 

How  do  you  compile  your  ances- 
tral  family  record?  You  do  it  piece 
by  piece,  as  you  would  a  very  per- 
sonal Jigsaw  Puzzle  that*s  never  en- 
tirely  complete. 

Question  your  eiders 

Your  older  living  relatives  com- 
prise  the  first  rung  of  the  ladder  that 


TraciM 
Family  Tree 

By  Steven  Earl  Coulter 

will  take  you  up  your  family  tree. 
They  can  remember  earlier  genera- 
tions— their  parents  and  grandpar- 
ents— and  they  may  have  old  letters, 
pictures,  newspaper  clippings,  and 
family  Bibles  that  will  supply  you 
with  many  answers  as  well  as  clues 
for  further  research.  Help  your  ei- 
ders label  old  photos  so  you  and 
your  descendants  will  not  be  faced 
with  boxfuls  of  unidentifiable  family 
pictures. 

These  elderly  aunts,  uncles,  and 
Cousins  can  also  guide  you  to  the 
resting  places  of  those  departed. 
Three  and  four  generations  will  of- 
ten  be  found  in  the  same  cemetery. 
Their  headstones — and  sometimes 
footstones — will  provide  you  with 
many  names  and  dates.  You  may 
wish  to  make  tombstone  rubbings  of 
some  of  the  quaint  carvings  and  epi- 
taphs;  for  instance,  the  1850  marker 
of  28-year-old  Mary  Magdalene 
Bash  proclaims: 


Mourn  not  for  me  for  Vm  at  rest 
My  soul  is  with  my  Saviour  blest 
I  am  from  sin  and  sorrow  free 
Prepare  dear  friends  to  follow  me 

Check  local  records 

While  you*re  visiting  the  old  buri- 
al  grounds  where  your  ancestors  lie, 
check  out  any  local  records  avail- 
able.  You*ll  want  to  see  what's  on  file 
with  the  Office  of  vital  statistics  at 
the  county  courthouse — and  some- 
times check  village  or  township  rec- 
ords. Along  with  tracking  down 
birth,  death,  and  marriage  records, 
look  for  old  wills  or  probate  records 
and  land  deeds — often  indexed  by 
grantor  and  grantee.  Even  court  rec- 
ords such  as  lawsuits  and  divorce 
proceedings  may  shed  light  on  for- 
gotten  relationships. 

Check  the  newspaper  morgue  for 
obituaries  and  other  newsworthy 
items;  the  church  for  baptismal, 
marriage,  and  funeral  records;  and 
the  library  for  county  histories,  at- 
lases,  and  other  archives  on  deposit. 

Look  up  the  name  you're  tracing 
in  telephone  and  city  directories. 
You  may  locate  unknown  cousins 
whoVe  lived  there  long  enough  to 
teil  you  about  earlier  generations. 

In  fact,  part  of  the  thrill  of  climb- 


10 


BETTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE,  1977 


continued 


Family  tree 


To  help  you  get  started  on  tracing 
your  family  tree,  here  is  a  five-gen- 
eration  Chart  with  Spaces  for  listing 
30  direct  ancestors.  Pill  in  as  many  as 


you  can  right  now,  then  mobilize  your 
family  to  help  you  fill  in  the  blanks 
and  extend  the  lineages  baclc  even 
further.  List  each  female  by  her  füll 


meiden  name.  If  you  want  to  include 
your  spouse's  genealogy  on  the  same 
family  tree,  start  with  your  child's 
name  instead  of  your  own. 


Ai|C6stfal  Utmft 


aternal  grandfather 


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m. 


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d. 


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b. 

d. 


maternai  grandmother 

b. 

d. 


Legend 

b.  —  date  &  place  of  birth 
d.  —  date  &  place  of  death 
m.  —  date  &  place  of  marriage 


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great-grandfather 

b. 

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great-great-grandfather 


great-great-grandmother 


great-great-grandfather 


great-great-grandmother 


14 


BETTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE.  1977 


Is  «Mistipatimi 
part(tf 

It's  true  that  as  you  get 
older,  your  body  does  slow 

down  and  regularity  can 
become  a  problem.  But  it 
doesn't  have  to  be. 

You  don't  have  to  suffer 
f  rom  constipation . . .  not 
when  there's  Serutan  to  help 
you. 

Serutan  is  the  laxative 
especially  formulated  to 
help  a  sluggish  system 
back  to  regularity.  That's 
because  Serutan's  natural 
ingredients  add  the 
necessary  moisture  and 
bulk  that  your  system 
needs  as  you  get  older. 

And  since  Serutan 
works  more  like  nature 
than  harsh  chemical 
laxatives,  it  gives  you 
effective,  more  natural 
relief .  You  eliminate 
smoothly  and  comfortably. 

Try  Serutan.  Because 
constipation  doesn't  have  to 
be  part  of  growing  older. 


^njit  f  lavored 

concentrated 

powder 


Read  label  for  directions. 


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continued 


Family  tree 


ing  the  family  tree  comes  from  find- 
ing  other  living  descendants  of  your 
progenitors.  Usually  your  kin  will  be 
delighted  to  meet  you  and  exchange 
family  anecdotes.  They  also  may 
have  old  family  photographs,  Bibles, 
letters,  and  other  heirlooms  you'll 
enjoy  seeing  and  hearing  about. 

The  State  historical  libraries  are 
central  depositories  for  local  and 
family  archives,  and  many  have 
volumes  dealing  with  other  parts  of 
the  country  as  well.  There  you'll  find 
such  items  as  the  government-spon- 
sored  WPA  (Works  Progress  Ad- 
ministration) records.  During  the 
Great  Depression,  unemployed  peo- 
ple  were  put  to  work  copying  grave- 
stone  inscriptions,  vital  statistics  in 
courthouses,  and  other  archives  and 
records.  These  files  are  invaluable  in 
cases  where  the  courthouse  records 
were  later  destroyed  or  lost  or  where 
the  gravestones  have  weathered  into 
illegibility  or  crumbled  completely. 

Search  the  census  rolls 


Among  the  most  useful  aids  for 
family-tree  climbing  are  the  census 
lists,  both  federal  and  state.  The 
federal  census  was  taken  every  ten 
years,  beginning  in  1790.  Only  the 
head  of  the  household  is  named, 
along  with  the  numbers  of  males  and 
females  of  different  age  groups. 

Beginning  in  1850,  however, 
everyone  is  named.  Age,  place  of 
birth,  and  occupation  are  also  given. 
Many  historical  and  genealogical  so- 
cieties  and  libraries  have  microfilm 
copies  of  the  federal  census  lists. 


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The  State  census  is  also  useful 
since  it  was  sometimes  taken  be- 
tween  the  federal  decades.  Iowa,  for 
example,  compiled  a  state  census  in 


1856,  1885,  1895,  1905,  1915,  and 
1925.  The  1925  census  even  names 
every  residentes  parents  and  the 
places  of  the  parents'  births  and 
their  marriage. 

Other  facts  can  also  be  gleaned 
from  the  census.  The  1856  Iowa  cen- 
sus indicates  Robert  Davis  was  a 
farmer  and  a  member  of  the  militia. 
His  farm  production  that  year:  12 
tons  of  hay,  300  busheis  of  com 
(from  12  acres),  30  busheis  of  pota- 
toes  (from  i/4  acre);  seid  2  hogs 
(value  $25),  4  cattle  (value  $170), 
and  200  pounds  of  butter. 


Old  soldiers  never  die. . . 


16 


State  and  federal  archives  contain 
records  of  military  service.  If  you 
know  or  think  an  ancestor  served  in 
the  American  Revolution,  the  War 
of  1812,  the  Mexican  War  of  1846- 
1847,  the  War  Between  the  States,  or 
the  Spanish- American  War,  write  to 
Military  Service  Records  (NNCC), 
National  Archives  (GSA),  Wash- 
ington, D.C.  20408,  and  ask  for  GSA 
form  6751.  Answer  the  questions  on 
it  to  the  best  of  your  knowledge  and 
return  it.  If  a  file  is  found  for  that 
person,  photocopies  of  the  papers 
will  be  sent  to  you  along  with  a 
nominal  bill  (usually  $2).  There's 
no  Charge  if  no  record  of  your  man 
can  be  found. 

You  stand  a  better  chance  of  find- 
ing  family  information  in  the  file  if 
your  ancestor  survived  the  war  and 
later  applied  for  bounty  land  or  a 
military  pension.  If  his  widow  ap- 
plied for  a  Pension  based  on  her 
husband's  service,  the  file  should  at 
least  give  the  date  and  place  of  the 
couple*s  marriage. 

The  Civil  War  widow's  pension 
record  of  Mary  (Allen)  Stilson  But- 
ton relates  her  marital  plight:  "That 
about  two  years  after  their  marriage, 
Said  David  B.  Stilson  deserted  your 
petitioner  and  went  to  California 
and  never  returned  to  live  with  your 
petitioner.  That  after  some  three 
years  had  elapsed,  she  sought  legal 
advice  and  was  counseled  by  her  ad- 
visers  that  David  B.  Stilson's  deser- 
tion  absolutely  freed  her  and  acting 
on  such  advice,  she  on  or  about  1862 
was  married  to  James  Pusey  and  af- 
ter living  with  him  about  six  years 
his  conduct  in  the  use  of  liquor  and 
continued 

BETTER  HOMES  AND  GARDENS.  JUNE.  1977 


continued 


Family  tree 


other  ways  rendered  her  life  unbear- 
able  with  him,  she  was  obliged  to 
leave  him  and  she  sought  advice 
about  getting  a  divorce  from  James 
Pusey,  when  to  her  surprise  she  was 
advised  that  she  was  the  legal  wife 
of  David  B.  Stilson  and  that  the  mar- 
riage  to  James  Pusey  was  void, 
whereupon  she  immediately  applied 
and  was  granted  a  decree  of  divorce 
from  David  B.  Stilson,  and  married 


Joseph  Dutton  as  above  set  forth." 

Many  religious,  patriotic,  and 
regional  societies  have  compiled  ex- 
cellent  records  that  may  be  helpful 
in  tracing  your  family  history.  Ex- 
amples  include  the  Daughters  of  the 
American  Revolution,  whose  mem- 
bers  Claim  descent  from  soldiers  or 
patriots  who  worked  for  the  Ameri- 
can cause;  and  the  Huguenot  So- 
ciety, whose  members  trace  their 
lineages  back  to  French  Huguenots 
who  fled  France  during  the  persecu- 
tion  of  the  Protestants. 


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Its  a  grcat  panel  cleaner  too. 


Spi^iv  ii  <lirr<  Hv  <»ii  your  wo<kI  |>4iiu»liiic|.  «iiicl 
I  lulusi    u/ill  <U>«'|i  4  lt%in,  iiioisliiri/i*.  «iiid  r<»«»lor(* 

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Genealogical  departments  of  state 
and  other  large  libraries  will  be  able 
to  supply  names  and  addresses  of 
the  many  organizations  and  societies 
in  America,  especially  if  they  have 
the  "Directory  of  Historical  Socie- 
ties and  Agencies  in  the  United 
States  and  Canada"  published  by 
the  American  Association  for  State 
and  Local  History.  They  will  also 
have  genealogy  how-to  books  and 
Pamphlets  that  will  teil  you  where 
to  write  for  vital  statistics  and  other 
family  records  in  countries  outside 
the  United  States. 

Among  the  best  genealogical  col- 
lections  in  the  United  States — aside 
from  the  state  historical  libraries — 
are  The  Public  Library  of  Fort 
Wayne  and  Allen  County,  Indiana, 
900  Webster  St.,  Fort  Wayne;  The 
New  England  Historical  and  Gene- 
alogical Society,  9  Ashburton  Place, 
Boston;  Newberry  Library,  60  West 
Walton  St.,  Chicago;  The  Los  Ange- 
les Public  Library,  530  South  Hope, 
Los  Angeles;  and,  of  course,  the  Li- 
brary of  Congress  and  the  National 
Archives  &  Records  Service  (Gen- 
eral Services  Administration)  in 
Washington,  D.O.  You  may  visit  any 
of  these  archive  depositories  and 
conduct  your  own  research. 

If  there's  a  Mormon  branch  li- 
brary  near  you,  much  record  search- 
ing  can  be  completed  there.  Proper- 
ly  called  the  Church  of  Jesus  Christ 
of  Latter-Day  Saints,  the  genealogi- 

continued 

BETTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE,  1977 


continued 


Family  tree 


cally  minded  Mormon  Church  main- 
tains  a  worldwide  library  with  head- 
quarters  at  50  East  North  Temple, 
Salt  Lake  City,  Utah  84150,  and 
branch  libraries  in  many  cities. 

Camera  crews  a  round  the  world 
are  constantly  filming  records  in 
courthouses  and  museums.  These 
archives  include  church  registers, 
land  grants,  property  deeds,  mar- 
riage  records,  probate  records,  cen- 
sus  lists,  tax  and  pension  files,  nat- 
uralization  records,  and  ships*  pas- 
senger Hsts.  Well  over  one  million 
rolls  of  microfilm  have  already  been 
deposited  in  the  library. 

You  may  check  these  microfilm 
rolls  either  at  the  Salt  Lake  City 
headquarters  library  (open  most 
days  from  8  a.m.  to  9  p.m.)  or  by 
having  the  rolls  you're  interested  in 
sent  to  the  branch  library  nearest 
you.  There^s  a  nominal  fee  for  post- 
age and  handling.  For  example,  if 
you  want  to  view  the  records  of  the 
ehester  County  ( Pennsylvania ) 
Historical  Society,  you'll  find  every 
book  and  scrap  of  paper  carefully  in- 
dexed  by  family  name  on  the  rolls  of 
microfilm— just  as  it  is  at  the  soci- 
ety's  library  in  West  Chester. 

When  you  visit  the  Mormon 
branch  library,  inquire  about  their 
other  Services,  such  as  the  microfiche 
index.  You  may  wish  to  hire  them  to 
per  form  a  preliminary  search  of 
their  files  for  a  specific  family  name. 


Note  your  sources 


y' 


Any  record  you  find,  even  though 
it  was  filled  out  at  the  time  of  the 
event,  may  contain  errors.  Obitu- 
aries  often  have  facts  mixed  up.  You 
may  find  great-aunt  Florence  listed 
in  the  census  at  the  age  of  four  as  a 
male  named  Lawrence.  The  mar- 
riage  license  of  Priscilla  Coulter 
calls  her  Pauline.  The  date  on  a 
tombstone  may  not  agree  with  that 
recorded  in  the  family  Bible. 

The  1935  death  certificate  of  Zach- 
ariah  Taylor  Shutes  lists  his  parents 
as  William  Shutes  and  Sarah  Sev- 
erens.  The  informant  was  Zachari- 
ah's  widow,  who  had  never  known 
her  in-laws.  Further  research  re- 
vealed  the  mother  was  actually  Julia 
Ann  Sevems,  who  had  died  when  her 


22 


son  was  very  young.  This  was  prov- 
en  by  two  contemporary  records:  the 
1841  marriage  license  of  William 
Shutes  and  Julia  Ann  Severns,  and 
the  1877  estate  file  of  Nye  Severns, 
which  names  the  seven  children  of 
his  daughter  Julia  Ann  Shutes,  who 
had  predeceased  him  in  1856. 


When  gathering  material,  always 
record  the  source  of  your  informa- 
tion,  so  when  contradictions  crop  up, 
you'll  be  able  to  recheck  if  necessary. 

What  was  that  name  again? 


Watch  for  name  changes.  Luther 
Nott  may  be  found  in  some  records 
as  Luther  Knott.  Nicknames  may 
have  been  used:  John  was  often 
called  Jack;  Polly  was  a  common 
name  for  Mary,  Sally  for  Sarah,  Nel- 
lie  for  Eleanor,  Fanny  for  Frances. 


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Sfc'T^. 


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Other  countries  often  used  differ- 
ent  methods  for  naming  children. 
Jacob  Johnson  meant  Jacob,  son  of 
John;  John's  second  name  might  be 
Nelson — son  of  Nels.  MacDonald 
meant  son  of  Donald.  Robert  ap  Da- 
vid— son  of  David — from  Wales, 
might  become  Robert  David  or  Da- 
vis or  Davies  in  America. 

Names  were  sometimes  simplified 
or  Anglicised.  The  German  name 
Schwartz  often  became  Black  in 
America.    The    French    de    Blanc 


might  translate  as  White.  The  Dutch 
Roosa  crossed  the  ocean  to  become 
Rose.  Johann  Martin  Busch  arrived 
in  Philadelphia  from  Germany  in 
1749,  and  is  found  in  later  records 
as  Martin  Bash,  as  well  as  Basch, 
Berch,  Besch,  Bisch,  and  Busch. 

After  the  English  conquered  New 
Netherlands  in  1664  and  renamed  it 
New  York,  Jacob  Jansen,  to  distin- 
guish  himself  from  two  other  Dutch- 
men  of  the  same  name  in  the  town, 
assumed  the  name  of  his  birthplace 
and  became  Jacob  Jansen  van  Etten 
(from  Etten).  Later  descendants 
spelled  it  Van  Eaton  or  Vaneaton; 
others  shortened  it  to  Eaton;  some 
changed  it  to  Van  Atta. 

First  names  were  equally  change- 
able:  Dirk  became  Richard,  Jacobus 
became  Jacob,  Maritje  became 
Mary,  Heinrich  became  Henry,  Jurg 
became  George.  Jan  and  Johannes 
both  became  John.  This  can  be  con- 
fusing,  as  in  the  case  of  Captain 
John  Van  Etten,  Commander  of 
Fort  Hyndshaw  during  the  French 
and  Indian  War,  who  had  been  bap- 
tized  with  the  name  Jan.  His  brother 
Johannes  served  with  him  at  the 
Fort,  so  two  Johns  appear  in  the 
Journal  kept  by  the  Commander. 

Even  place  names  were  fluid.  The 
village  of  Esopus  on  the  Hudson 
River  was  later  called  Wiltwyck,  and 
finally  Kingston.  Pine  Grove,  Penn- 
sylvania, became  Grove  City.  Turk's 
Head,  Pennsylvania,  became  West 
Chester.  Lafayette,  Iowa,  became 
Albion. 

Township,  county,  and  even  state 
boundaries  shifted.  Chester  County, 
Pennsylvania,  was  subdivided  in 
1789  to  form  the  new  county  of  Dela- 
ware. In  1767,  the  Mason-Dixon  line 
determined  that  settlers  who  consid- 
ered  themselves  residents  of  south- 
ern  Chester  County,  Pennsylvania, 
were  actually  living  in  Cecil  County, 
Maryland.  Thus,  although  an  ances- 
tor  lived  in  the  same  place  all  his 
life,  you  may  have  to  check  records 
of  several  counties  or  states  to  locate 
all  mentions  of  him. 

Horse  thieves  and 
other  vagaries 


Don't  be  surprised  if  you  discover 
stränge  relationships  and  other  facts 
that  might  have  been  considered 
continued 

BETTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE,  1977 


continued 


Family  tree 


family  skeletons. 

In  1754,  widow  Patience  Bishop 
married  her  first  husband's  nephew, 
who  was  only  five  years  her  junior — 
thus  making  her  sister-in-law  her 
mother-in-law. 

Quaker  meeting  records — which 
are  excellent  for  piecing  together 
family  trees  of  members  of  the  Soci- 
ety of  Friends — record  the  Society's 
disownment  in  1756  of  Richard 
Woodward    III    for    marrying    his 


niece,  Abigail  Hayes,  daughter  of 
Richard's  half-sister,  Jane  Hayes. 
This  provides  an  important  clue  in 
determining  which  of  Richard 
Wood  ward,  Jr/s  two  wives  was  the 
mother  of  Jane  Hayes. 

While  the  proverbial  horse  thief 
people  fear  finding  on  the  family  tree 
actually  is  quite  rare,  you  may  en- 
counter  relatives  who  met  sudden 
death.  Warner  Davis  was  bludg- 
eoned  to  death  in  1859  when  he  sur- 
prised  thieves  in  his  smokehouse 
carrying  ofT  a  freshly  dressed  beef. 
His  grandmother,   widow   Susanna 


C  1969  1976  Clairol  Ine 


SILK  AND  SILVER 

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Say  goodbye  to  that  yellow  finge.  And  let  your  gray 
hair  shine.  With  Silk  and  Silver  hair  color  lotion.  It's 
a  breeze  to  use.  Just  Shampoo  it  in.  It  colors  away 
unwanted  yellow  without  peroxide.  Evens  out  your 
different  gray  tones.  And  adds  silvery  Highlights  that 
frame  your  face  in  softness. 

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Your  gray  hair  can  be  one  of  the  best  things  you  have. 


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Davis,  was  living  alone  in  her  house 
west  of  Philadelphia  when  she  was 
robbed  and  murdered  on  the  night  of 
January  3-4,  1782.  A  reward  of  ten 
pounds  Sterling  was  oflfered  for  the 
arrest  of  an  Englishman  accused  of 
the  crime,  but  existing  records  do  not 
reveal  whether  he  was  ever  caught. 

Susanna's  will  (on  file  at  the 
courthouse)  disposes  of  her  "Tem- 
poral Estate,"  including  a  white  bea- 
ver  hat,  plat  (plaid?)  bonnet,  two 
feather  beds,  and  her  first,  second, 
third,  and  fourth  best  brass  kettles. 

You  may  find  forebears  who  were 
indentured  servants — a  not  uncom- 
mon  method  of  paying  for  one's  pas- 
sage  to  America. 

William  Brownes  will  of  1743 
grants  freedom  to  his  Negro  servant 
named  Jenny.  He  also  bequeathed  to 
Jenny  "her  bed  &  beding  whereon 
She  Lies  which  is  One  feather  bed  & 
Chaflf  bed  under  it;  Two  pillows  & 
One  pair  of  Sheets.  &  Two  blankets, 
&  One  Coverlet.  &  a  mat,  &  a  new 
bed  cord.  .  ."  a  ehest,  two  spinning 
wheels  (the  large  wheel  was  used  for 
spinning  wool  and  the  small  wheel 
for  flax),  "One  Iron  pott.  Pott  Lid  & 
Hooks.  One  Small  brass  kettle.  Two 
Pewter  Dishes,  and  two  Pewter  ba- 
sons.  One  tin  pan  &  three  tin  cups. 
One  Pewter  Quart  (a  Container  of 
measure).  half  a  dozen  of  Spoons. 
One  dozen  of  trenchers.  three  Nog- 
gins  &  two  Wooden  platters.  Two 
Earthen  Dishes.  &  four  plates  &  Sev- 
en  Viols.  Seven  Wooden  Ladies. 
Two  milk  bowls  &  two  milk  pans. 
One  milk  pail.  Two  Cheesepotts. 
four  glass  bottles.  Her  Mistresses 
Clothes  box,  three  pudding  pans. 
four  Earthen  porringers.  One  Cham- 
ber pott.  One  Small  Spit.  . .  ."  Such 
listings  and  inventories  give  you  a 
fair  idea  of  the  domestic  Utensils 
considered  necessary  to  proper 
housekeeping  in  earlier  times. 

Family  legends — truth  orfiction? 

Regard  with  suspicion  family  leg- 
ends purporting  coats  of  arms,  vast 
estates  waiting  to  be  claimed  "back 
in  the  old  coimtry,"  and  blood  con- 
nections  with  royalty  and  other  no- 
tables. A  few  stories  may  contain  a 
kemel  of  truth,  but  don*t  accept 
a  lineage  you  can't  prove. 

You  may  indeed  be  a  direct  de- 
continued 


24 


KTTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE,  1977 


.  *»:^^.i  rsO^^  .<\^ 


continued 


Family  tree 


•023  Copyright  <   And«r«rn  (grp  ,  Baypor«,  Minn.  1976. 


scendant  of  King  Henry  I  of  En- 
gland, but  probably  through  one  of 
bis  more  than  20  illegitimate  chil- 
dren.  And,  Henryks  father,  William 
the  Conqueror,  was  also  an  acknowl- 
edged  bastard. 

All  Davises  are  not  kin  of  Jeffer- 
son  Davis,  President  of  the  Confed- 
eracy.  And  nobody  can  prove  direct 
descent  from  George  Washington, 
the  father  of  our  country,  since  he 
was  childless.  The  children  he  raised 
were  bis  wife's  by  a  prior  marriage, 
and  later  some  of  her  grandchildren, 
whom  the  General  adopted. 

But  if  you  really  desire  to  bask 
in  reflected  glory,  search  your  col- 
lateral  lines  diligently,  and  you  may 
find  youVe  a  second  cousin,  thrice 
removed,  of  President  McKinley.  Or 
maybe  you're  a  shirttail  relative  of 
Mary  Sanford,  accused  of  witchcraft 
or  for  holding  public  meetings  other 
than  those  prescribed  by  the  eiders 
or  for  dealings  with  "Sathan";  found 
guilty  and  executed  in  1682. 

Utilize  your  postman 

While  it's  great  fun  to  visit  the 
areas  where  your  ancestors  lived  and 
track  down  their  records  yourself, 
this  isn't  always  possible.  If  cross- 
country  or  out-of-the-country  treks 
aren*t  possible  for  you,  don't  despair. 
Much  research  can  be  done  by  cor- 
respondence  with  relatives,  librar- 
ians,  county,  State,  and  federal  offi- 
cials,  and  others.  Keep  your  ques- 
tions  concise  and  specific,  and  al- 
ways include  a  self-addressed, 
stamped  envelope  to  facilitate  a  re- 
ply.  If  your  question  requires  exten- 
sive research,  you  may  receive  a  list 
of  qualified  researchers  in  that  area 
whom  you  may  contact. 

If  you*re  unsure  where  to  write  for 
birth,  death,  marriage,  or  divorce 
records  in  the  United  States  and  out- 


26 


At  kNM,  of  Htif'^jnluliM,  Uiuu^  tlcai,  Ji*«  loa/b  CXi^it  »i^iijUtuU  M^t  hmH    \t'itt  atO 
'S*  ^       I  '^t*  t*tif  }i»y^  tt^tttf  C  Mittle    wt  «llir.  Jii#   •  (^/»»*^u*»  tittfutt^m  tf      \ 


iicviulli 


Jly 


i7uiMu\. 


JO(u:u»i  ul  If«'  huJtiit  i,  DHC  l>iy  ■Mit  Jl>y$tnii  /3t«wM  »(  U 


{^»tuifrx  i%''t)ii«i»fhi<leu  '^'^}f»jm  f»l  ClVr. — _! — ^ 

«u/u-UOM  At   HOW  V<U    r.-/  Out    IU>)A   »fl«^  oIhflJlilMl   thltia,  luu  il'lft, 

j  ...f  f.  .  «Y...hi.f?.-.     .L»  _     ___^____ 


^  oH  A<(  UVdMiia  4^f'  I 


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uUtlim  Mit,  »  ><>aut*M  iitJlffvtJ  ^  KU  ^'uM-Ht  «t  llatttSi  ^ftt-mj 

Zt»,  *  ik,j  o„L  !•  ij  i«y  \c%fh-70iU  «>  tifiai'ij*»*-  3n  tpitncTs 

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lying  areas,  contact  the  Superintend- 
ent of  Documents,  U.S.  Government 
Printing  Office,  Washington,  D.C. 
20402,  and  request  whichever  of 
these  Pamphlets  you  need:  "Where 
to  Write  for  Birth  and  Death  Rec- 
ords," HE20.6202:B53/976;  "Where 
to  Write  for  Marriage  Records," 
HE20.6202:M34/976;  "Where  to 
Write  for  Divorce  Records,"  HE20. 
6202:D64/976.  Each  pamphlet  is  35 
Cents;  make  your  check  payable  to 
the  Superintendent  of  Documents. 

Don't  get  discouraged 

Tracing  a  family  tree  takes  time. 
Don't  expect  to  climb  yours  in  six 
weeks,  or  even  six  months.  Waiting 
for  replies  to  your  queries  requires 
patience.  As  you  unravel  your  mys- 
terious  ancestral  past,  one  clue  leads 
to  another,  much  like  a  thrilling 
whodunit.  The  suspense  of  the  hunt 
adds  to  the  fun  of  the  revelations. 

If  you  come  to  a  dead  end  on  one 
family,  such  as  your  direct  patemal 
line  from  whence  you  got  your  sur- 
name,  start  working  on  one  of  your 
many  maternal  lines;  they  may  be 
just  as  interesting,  if  not  more  so. 

One  amateur  genealogist  was  giv- 
en  a  silver  bed  bell  used  by  bis  moth- 
er*s  mother's  mother^s  mother.  In 
tracking  down  this  great-great- 
grandmother,  he  discovered  she  had 
fallen  40  feet  down  a  bluff  when  a 
Swing  broke  at  an  1851  Fourth  of 
July  picnic.  Picked  up  more  dead 
than  alive,  she  recovered,  married, 
survived  an  Indian  raid  on  her  wag- 
continued 

BETTER  HOMES  AND  GARDENS,  JUNE,  1977 


continued 


Famjly  tree 


on  train  headed  west,  and  finally 
died  in  bed  of  consumption  (now 
called  tuberculosis)  at  the  age  of  58, 
after  a  long  illness. 

Some  facts  may  have  to  be  estab- 
lished  obliquely.  No  record  has  been 
found  of  the  second  marriage  of 
Mary  Ellen  "May"  (Davis)  Beas- 
ley;  but  other  records  show  it  must 
have  happened  between  October  28, 
1896,  when  she  was  granted  a  di- 


vorce  from  her  first  husband  on 
grounds  of  bis  "habitual  drunken- 
ness,"  and  December  9,  1896,  when 


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right  in  your 


ou  remove  any  spots  it  may  have  first. 
Then,  follow  these  RIT  tips  to  get  luscious  fresh  colors: 

1.  For  best  color  resuits,  use  the  hottest  water  possibie. 

2.  Use  two  boxes  of  powder  dye  or  one  bottle  of  liquid  dye  for 
each  two  pounds  of  f abric.  (Double  the  amount  of  dye  for  dark 
colors.) 

3.  For  richer  colors,  reset  your  washing  machine  cycle  so 
that  the  dyebath  agitates  for  a  total  of  25-30  minutes. 


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give  you  all  the  simple  clean-up. Instructions  vou^ll 
need  to  keep  your  washer  ciean  and  safe  for 
other  clothes. 


For  a  free  booklet  or  answers  to  questions  on  i 
dyelng,  write  RIT,  Dept.  Y,  1437  West  Morris  St.,|  •  •^^'•^ 
Indianapolis.  Indiana  46206.  * 


lt.  loure  going  to  love  ti^ 


¥  f 


1 


15:.,  «Fitv    \ 


M 


she  attended  the  wedding  of  a  niece, 
Bertha  (Shutes)  Button,  and  signed 
the  Victorian  guest  book  as  **Mrs.  J. 
B.  Pence." 


31^ 


Organize  your  findings 

You  may  decide  to  publish  your 
family  history  in  a  limited  edition  to 
provide  copies  for  interested  rela- 
tives. If  not,  at  least  make  two  or 
more  family  record  notebooks,  and 
donate  one  copy  to  your  state  or 
county  historical  library.  They  make 
great  gifts  for  children,  grandchil- 
dren,  and  other  favorite  relatives, 
and  will  become  treasured  heirlooms 
in  years  to  come.  On  each  page,  put 
a  photo  of  one  ancestor  and  bis  wife, 
if  such  a  Portrait  is  available,  along 
with  all  the  information  you  have 
found  about  them:  dates  and  places 
of  birth,  marriage,  and  death;  place 
of  burial;  education;  military  record; 
occupation;  places  they  lived;  stories 
about  them  you  know  firsthand  or 
have  heard  from  others,  and  addi- 
tional  interesting  data.  Perhaps 
Granddad's  nickel-plated  pocket 
watch  or  a  velvet  quilt  feather- 
stitched  by  Great-grandmother  has 
been  handed  down  to  you  or  one  of 
your  siblings.  Mention  such  items. 

While  tracing  your  family  tree, 
you'll  learn  a  great  deal  of  the  his- 
tory and  geography  of  the  country  as 
you  follow  the  daring  pioneers  on 
their  treks.  You*ll  also  acquire  many 
new  friends  as  you  find  and  corres- 
pond  with  distant  relatives  from 
coast  to  coast.  ■ 


28 


BETTER  HOMES  AND  GARDENS.  JUNE,  1977 


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inH/IMO  TECinilC.L  FILE  IKDEXING  SYSTEM 


J.  c  ICeyGort   Card  KD58^B  Rev, 


I. 


U30  Dlrect  Index  for  SubJectsJ  do  not  use  nunbers  29 
:.r.a  30,   Thls  leaves  60  nurr.bers  around  the  Cr^rd,  plus 
9  corner  holes.   A  total  of  6OO  possible  subjects  may 
thus  be  indcxcd  and  cross  flled. 


II. 
III. 


Use  the  Nurr.erlcal  Index  on  the  left  edges  of  the  card 
for  sub-classes  or  sub-subjects. 

Use  the  Alphabet ical  Index  for  authors, 

A,  For  a  Single  author,  code  the  first  three  letters 
of  the  author 's  nar.e  e.g,  for  Stevens,  Stern, 
Stenson,  Stewart,  etc.  code  STE 

B.  For  iTiUltlple  authors  code  the  flrst  Initial  of  the 
first  three  narr.es  plus  hole  E.  e.g.,  for  a  paper 

by  Snith,  Brov;n  and  Jones,  punch  out  hole  E  and  the 
Initials  S,  B,  and  J. 

Ir.doxin^  the  Systeni 

I.     Use  the   list  of  subjects  that  has  been  built  up  and  for 

•.  lilch  a  r.aster  alphabetical  card   index  is  maintained.      Add  nev/ 

i>.:bjects  v.hen  necessary,   but   not  unnecessarlly.      The   limit  for 
whe   jysteir:  is  6OO  subjects. 


II, 


•4-  •»  ^.- 


rcpo 

äoo\; 
av.  1 


1  - 


Give  the  location  v;here  the  document  or  piece  of  informa- 
ay  03  found  in  the  library  or  elsewhere.   This  might  be 

Technical  File  of  miscellaneous  iter.s,  in  the  Brewing 
cal  File  of  reprints,  in  a  book,  in  an  inspection  or  other 
,  perhaps  on  the  Keysort  card  itself,  in  the  form  of  an 
et,  tL.ble,  curve,  equation  or  other  Information.   The 
nz   rcferred  to  on  the  Keysort  card  must  be  physically 
ble  for  reference  by  the  searcher.   Trivial  and  temporary 
shoulQ  not  be  indexed;  advertisements,  Publicity  releases. 


sir.plo  letters,  for  exair.ple, 

III.   Any  nunber  of  cross-flling  subjects  wlthin  the  alphabet- 
ical list  jTiay  be  used. 

IV,   If  a  new  subject  has  to  be  assigned  so  Indicate  on  the 
ir.dexing  slip  and  give  the  new  subject  and  the  location  of  the 

üocuir.ont. 


The  Librarian's  Task 

I.   Make  up  an  alphabetized  master  card  flle  of  subjects. 
Uiie  3x5  Cards.   The  cards  will  carry: 

A.  The  subject,  Refrigeration,  for  example; 

B.  Tne   Keysort  card  number,  D12  for  example; 

C.  Any  "see"  or  "see  also"  Indications;  Dislnfectants 
(see  also  Breweries  Sanitation),  for  example. 


-2- 


f 


M.  ke  up  nv-'v;  ccirdc  v.-hen  nev;  ciubjccts  are  assigned  and  acsign  in 
unused  nun.ber  to  the  subject,   (Do_  not  assir*n  nurr.bers  29  ^nö  30 
to  any  subject,  so  that  holes  H,  I,  and  J  may  be  used  to  incrc-use 
tnc  nurr.ber  of  subjects). 

II,   Periodicilly  issue  a  mimeosraphed  list  of  subjects  v;ith 
their  index  (Keysort)  nur.bers  and  docuirent  location  indications. 


nd  put  only  20  items  to 
will  not  c.lv/ays  be  neces- 
sary to  reissue  every  page  v;hen  revisions  of  the  list  are  neces- 


Double  Space  the  subjects  on 
the  page  on  the  first  issue. 


the  page 
Tnen  it 


sary,   This  list  should  be  supplied  to  all  possible  users 
syjtem. 


of  the 


III.   V.'hen  indexers  submit  a  document  for  inclusion  in  the 
System  it  should  be  acconpanied  by  an  indexing  slip  giving  the 
subject  numbers  under  v/hich  it  is  to  be  indexed.   The  librarian 
v:ill  assign  an  accession  nurr.ber  to  the  document  and  a  location 
number,  file  nam.e,  or  other  location  indication  if  the  document 
is  to  go  into  the  Tech  File,  or  Brewing  Tech  File,  boxes,  or 
other  location, 

IV.   Keysort  cards  (KD584B)  will  next  be  typed,   The  cards 
will  carry: 

A.  The  accession  number  of  the  document, 

B.  The  location  data  for  the  document. 


C.  The  title  of  the  document, 

D.  Tne  authors  of  the  document, 

E.  The  Journal  reference  of  the  document  (or  other  in- 
dication of  Its  origin), 

F.  Any  other  data  desired. 

The  Keysort  cards  will  then  be  punched  with  the  numbers 
on  the  index  slips,  and  with  the  author  code.   (The 
author  code  should  first  be  worked  out  and  placed  on  the  index 
Slip  for  rcady  reference).   Use  the  single-hole  punch  for 
authors,  numerical  index,  and  holes  A-I;  double-hole  punch  for 
subject  names. 


V. 

indic 


ated 


VI.   The 
are  placed 


Keysort  cards 
in  the  proper 


are  placed 
location. 


in  ±ts  box  and  the  documents 
The  index  slips  may  be  filed 


by  their  accession  numbers  If  desired. 
Punching  the  Keysort  Cards 
I.   Authors 

A.   Use  the  numbered  letter  code  system,  i.e.  A=l,  Bc=2, 
C=3,  etc.  up  to  M=13,  then  punch  the  NZ  hole  for  N  and  go  on, 
0-NZl,  P=NZ2  etc.  up  to  ZaNZ12.   Ilie  list  is  given  on  a  separate 


I' 


-3- 

'.  •.;.   Boul.c-:;  Vhc  MZ  hole-  thore  aro  holco  narkcd  1,2,4,  and  7t 
*.::''oh  by  cor.blninG  will  ßlve  :iny  numbcr  up  to  14,   (l4»7+^+2+l), 
Tr.uj  A-1,  3=»2,  C-2+1,  i>4,  E=^l,  etc, 

3.   If  a  ciocur.cnt  Is  v.-rltten  by  a  Single  author,  punch 
thc  flrst  three  letters  of  hls  nar.e,  for  example  Brenner,  punch 
3=2,  R=>XZ+4,  E=4+l;  Stev;art,  S=:NZ+4-f-l,  T«NZ+4+2,  E=4+l. 

C.   ir  there  Is  nore  than  one  author  punch  out  hole  E, 
rnen  punch  the  first  initial  of  the  last  nane  of  the  authors 
i;r>  to  thrce.   For  exarr.ple  an  article  by  Brenner,  Owades,  and 
p!.?!©  v.'ould  have  the  E-hole  punched,  then  B-2,  for  the  first 
lowtor,  0=»NZ+1  for  the  second  letter,  and  P-4+2  for  the  third 
Icttcr, 

II.   Subject  Numbers  •» 

A.  First  punch  the  letters  of  the  subjects  A,B,C,D,F, 
G,H,I,J,  or  no  number  (for  subject  numbers  541  to  600). 

B.  ITicn  punch  the  nuir.ber  part  of  the  subject  in  the 
Plrcct  Index  holes  nur.bered  1+^to  ^2  along  the  top  holes  (35  to 
62),   botto.-n  1  to  28  left  edge  *--  -' 


h  to  62 
pl-39. 


C.   Nur.erlcal  index:   Punch  the  required  nunber  in  the 
r.ur.orical  index  on  the  left  hand  section  of  the  card  using  the 
ciecln-.^l  systerr.;  that  iS;,co  no  higher  than  9  in  each  block.   The 
nur.bor  39,  for  exanple  would  be  punched  7+2  in  the  U  (units) 
block,  2+1  in  the  T  (tens)  block.   Zero  is  not  punched  in  thls 
ryc:;cm;  for  exar.ple,  the  nunber  30  would  be  2+1  in  the  T  (tens) 
block  only. 

Uwlr.::  the  Index  System 

I.   To  retrieve  a  document  (or  documents)  by  subject. 

A.   Look  up  the  nur.ber  or  nuir.bers  of  the  subject  of  in- 
tcrcst  in  thc  subject  list  and  make  a  recod  of  them. 

3,   Pick  up  a  handful  of  Cards  (lOO-of  200)  and  thrust 
tnc  rortins  needlc  through  the  numbcr  of  the  subject.   The  cards 
Carrying  the  nur.ber  will  drop  out  of  the  pack. 

C.  Uclng  the  cards  sorted  out  by  number  in  paragraph  2, 
thrust  the  neeole  through  the  letter  of  the  subject  (if  thcre 
is  one).   The  Cards  carrying  the  number  and  the  letter  of  the 
subject  v;lll  drop  out. 

D.  Hand  sort  the  cards  from  Paragraph  3  for  those  that 
are  of  interest,  and  take  the  documents  from  the  indicated  loca- 
tion.   Le.iVe  "out"  cards  in  their  place. 

B«   Return  all  Keysort  cards  to  their  proper  box. 

P.  Documents  to  be  returned  to  their  locatlons  should  be 
put  on  the  librdrian'e  desk,  Do  not  return  them  to  their  origi- 
n.l  locjtlon. 


II.   To  locatc  documents  by  thi:ir  aulhoro. 

A.  Starting  v;ith  the  flr^t  letter  of  the  name  (or  set 
of  three  Initials)  thrust  the  neeole  through  the  deck  of  cards 
in  the  Order  HZ  7#  ^t    2,  1.   The  flrst^or  NZ,  sort  separates 
the  cards  into  A  to  K   and  N  to  Z  groups. 

B.  Suppose  the  name  sought  is  Miller.   The  A  to  M  cards 
v;lll  be  used  and  the  N  to  Z  cards  will  be  set  aside^  I'i37+^+2. 


C«  Thrust  the  needle  through  the  7 -hole.  This 
the  A  to  M  cards  into  A  to  P  and  0  to  M.  Set  the  A  to 
aside  and  use  the  G  to  M  cards. 


divides 
F  cards 


D.   Thrust  the  needle  through  the  4-hole  of  the  G  to  M 
cards.   This  divides  them  into  G  to  J  and  K  to  M.  Set  the  G 
to  J  card3  aside.  .. 


£•  Thrust  the  needle  through 
cards.  This  divides  them  into  K  and 
whlch  are  sought. 


the  2-hole  of  the  K  to  M 
L  cards  and  the  M  cards 


P.   The  entlre  deck  has  no'.v  been  sorted  into  those  cards 
for  authors  v;hose  name  bcgins  v/lth  H,  and  all  other  names. 
Using  the  deck  of  M-cards  proceed  to  the  second  letter  of  Miller, 
"I, "  and  sort  out  all  those  cards  in  the  M-deck  havlng  I  as  the 
second  letter.   Those  sorted  out  v/ill  be  all  the  cards  for 
authors  v;hose  names  begin  v;ith  MI,  or  are  by  tv;o  or  more  authors 
v;hose  names  begin  v;ith  M  and  I;  Miner-and  Irving,  for  example. 

0.  Simllarly  proceed  to  the  third  letter  L  v/ith  the 
r.n:-deck  of  cards.   vmcn  the  L-cards  for  the  third  letter  are 
sorted  out  the  cards  will  be  those  locating  docurr.ents  for  all 
authors  v.hose  na.ies  begin  with  MIL;  Milstein,  Milgrlm,  Mllshire 
Kllls,  for  example,  as  well  as  Hiller,  the  name  sought.   It 

also  contains  all  the  cards  of  documents  by  three  or  more  authors 
v.hose  names  begin  with  M,  I,  and  L;  Mills,  Irwin,  and  Langley, 
for  example, 

« 

H.   If  the  sorting  needle  is  now  thrust  through  the 
E-hole,  to  the  right  of  the  alphabetic  index,  the  cards  for  docu- 
ments by  more  than  one  author  will  fall  out,  leaving  the  cards 
for  authors  whose  names  begin  with  MIL,  and  these  must  be  hand- 
sorted. 

1.  If  the  article  by  Mills,  Irwin,  and  Langley  is  the 
one  sought,  the  fall-out  group  of  MIL  cards  obtained  in  8  must 
be  hand -sorted  to  locate  the  card  sought. 


EDS:eg 
2/16/66 


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1  -  A  - 

1 

14  - 

.  N  - 

NZ 

• 

2  -  B  - 

2 

15- 

I  0  - 

NZ 

+  1 

3  -  C- 

2 

+ 

1 

• 

16  - 

.  p  - 

NZ 

+  2 

4  .  D  - 

4 

17  ■ 

•  Q  - 

NZ 

+  2  +  1 

5  -  E  - 

4 

+ 

1 

18  . 

-  R  - 

NZ 

+  4 

6  -  F  - 

4 

+ 

2 

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.  S  ^^ 

NZ 

+  4  +  1 

7  -  G- 

7 

20  . 

.  T- 

NZ 

+  4  +  2 

8  .  H  . 

7 

+ 

1 

• 

21  - 

.  ü  - 

NZ 

+  7 

9  -  I  - 

7 

+ 

2 

• 

22  - 

.  V  - 

NZ 

+  7  +  1 

10  -  J  - 

7 

+ 

2  -f  1 

23  • 

.  W  « 

NZ 

+  7  +  2 

11  -  K  - 

7 

+ 

4 

24  . 

-  X  - 

NZ 

+  7+2  +  1 

1<£  -  L  - 

7 

+ 

4+1 

25  • 

.  Y  - 

NZ 

+  7  +  ^ 

13  =  M  - 

• 

7 

+ 

4  +  2 

26  . 

-  Z  - 

• 

NZ 

+7+^+1 

1 

Sortlns 

Division 

NZ 

A  to  M 

N  to  Z 

7 

A  to  P;  6  to 

M 

N  to  T;  U  to  Z 

4 

A 

to  C;  D  to  F;  0 
K  to  M 

to 

J; 

N  to  Q 

;  R  to  T;  U -to  X; 

A,BC;    D,EP;   H,U;   K,LM 
B,C;   E,P;    I,J;    L,M 


NO;    PQ  RS;    TUV;   \IX; 

N,0;    P,Q;   R,S;   U,V;   W,X; 
Y,Z 


H 


) 


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t  ^ 


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Eteysort  For  the  BablEogrspher 


Every  bibliographer  hat  experienced 
ihe  frujtraiion  of  aiiempiing  lo  eiiabliih 
a  woriiable  refcrence  index.  Ufually  thii 
leiulu  in  »  »erie«  of  cron-index  filet, 
nurr.bering  from  ihree  lo  a  dorcn  or  more 
depcnding  on  ihe  toniplexiiy  of  the  lub- 
jeci  Such  a  projecl  is  eaiily  recogniied 
at  a  trriout  one,  for  if  the  index  ii  to 
lerve  frunfuUy,  it  muit  be  coniplete  and 
accurate.  If  a  refcrence  is  lo  be  classified 
four  wayi  for  initance,  four  card»  muil 
bc  prepared  for  filing  in  ihe  reipective 
crcii-mdex  f'lei  Thti  may  well  become 
a  major  clerical  laik  ai  evidenccd  by  ihe 
wriiten  material  »hown  on  the  card  illui- 
traied  on  the  co\er.  Having  accomplithed 
\\:.%  Ijborioui  ta»k,  the  bibliographer  i> 
further  confronted  by  the  dlicouraging 
projpect  of  ha\ing  imporiant  refcrence 
iTjaterial  "buried  aljve"  in  the  crow-index. 
Thii  can  occur  through  mijfiling  of  card» 
or  faulu  in  the  bajic  filing  icheme. 

For  many  yeari,  thcre  hai  been  a  cry- 
Ing  need  for  a  »>ilcm  which  will  perniit 
a  lingle  card  refcrence.  One  thal  will 
reipond  accuraiely  and  complctcly  to  any 
dcn-.and  of  ihe  bibliographcr.  Such  a  ly»- 
lern  i»  KEVSORT— ihe  original,  »nar- 
ginal  punch  card  lyiiem  which  providc» 
«he  tiblicsrapher  wiih  "A  Thouiand  In- 
dexes in  One"  KEYSORT  mccti  every 
rcquircment  of  the  bibliogiapher  bccauie 
it  is  flexible,  it  is  accurate,  it  is  ihrifty 
and  it  it  highly  »cleciive.  Furthcrmore, 
it  it  so  sirnple  in  principle  that  anyone 
can  opcrate  it,  thcicby  obviaiing  the  need 
for  extensive  equipment  and  skillcd  per- 
sonnet. 

FILING  VERSUS  FINDING 

The  important  rcquircment  of  any 
bibliographic  index  is  to  exiract  the  in« 
formaiion  it  contains  with  positive  knowl- 
edge  that  all  the  refcrence»  have  rcspond- 
ed  ar.d  that  thi»  response  i»  "at  ordered." 
Wiih  Keytori,  thi»  i»  alwayt  atsurcd. 
Thu»,  Ihe  filing  tcquence  of  ihe  index  i» 
of  utile  importance  »ince  even  a  inisfilcd 
Kr>iort  card  will  respond  to  the  telection 
prcKrdurc.  Ofien  it  it  unnecctsary  to* 
maintain  any  parlicular  filing  oider  since 
the  index  is  used  only  for  tclections.  Thit 
eliminatet  the  refiling  lask  afier  sclecliont 
have  been  reviewed.  If  the  composition 
of  ihc  index  is  kcpt  iniacl,  the  bibliog- 
raphcr  knoui  he  has  any  and  all  refer- 
«r.ces  at  his  fingertips. 

HOW  KEVSORT  WORKS 

The  Keyiort  card.  illuiiratcd  showt 
how  a  wealth  of  coded  informa- 
tion  ir.a)  be  capiurcd  »round  the  edge 
of  tV.e  r»rd  while  »tili  pro\idir.g  arnple 
ty.tir  fi>r  t)|«d  or  wiidrn  iiifwriii.iiioii  in 
ilic  K'J)  of  the  €Ai<\.  Thcrc  iirc  five  b.»sic 


clauificaiion  requiremenU  in  the  prepar- 
aiion  of  a  bibliographic  index.  These  are: 

1.  Year  (of  publication). 

2.  Auihor»   (alphabelically). 

3.  Clajsificaiion    Index    (»ource,    typ«, 
commentt,  etc.). 

4.  Nuincrical     Index     (principal     »ub- 
jecu). 

5.  Direcl  Index  (minor  »ubjecU). 

The  gcneral  principle»  involved  in  the 
e»iablishmcnt  of  the  filc  are  extremcly 
»implc  Valuc»  are  assigned  to  the  hole» 
around  the  edge»  of  ehe  card»  in  accord- 
ance  wiih  previoujly  delermined  baiic  re- 
quircmeni»  A  »ingle  facior  may  be  a»- 
»igned  to  a  »ingle  hole  (direct  index) 
which  permiis  a  direct  sort  of  Cards  for 
that  facior.  For  nurntrical  coding  of 
mutually  exdusivc  information,  groupi 
of  hole»  are  assigncd  in  "field»"  to  permit 
»equence  »ort».  In  »uch  coding,  the  1-2- 
4-7  »fheme  i»  uicd. 

A  positive  Classification  i»  indicated  by 
noiching  the  hole  to  ihe  edge  of  ihe 
card;  or,  when  doublc-rcw  punrhing  i» 
u»ed,  two  hole»  are  joined  to  form  a  »lot. 
Thi»  i»  a  »iniple  hand  punch  Operation. 
VN'hen  ihe  card»  are  to  be  »orled,  a  »ort- 
ing  needle  i»  inicrted  inio  a  group  of 
card»  through  the  de»ircd  Classification 
hole  and  the  card  body  i»  raited.  The 
Card»  which  fall  ftom  the  needle  are  the 
deiftcd  one».  Thi»  i»  the  fastest  known 
mcihod  of  »orting  card  file». 

Sequence  coding  i»  »imilarly  rapid  and 
»imple.  A  field  of  four  hole»  will  clauify 
numeric  value»  from  0  to  9  by  notehing 
at  followt: 


0  No  Noich 

1  Notch   I 

2  Nüich  2 

3  Notch   1  &  2 

4  Notch  4 


5  Notch  1  &  4 

6  Notch  2&4 

7  Notch  7 

8  Notch   I  &  7 

9  Notch  2*7 


Thi»  »eherne  may  be  expanded  to  per- 
mit  addiiional  cla>»ification»  lo  14  aa 
follow» : 

10  Notch  1-2-7         12  Notch  1-4-7 

11  Notch  4-7  13  Notch  2-4-7 

14  Notch  1-2-4-7 

Thu»,  it  will  be  »een  that  one  field  of 
four  hole»  will  record  14  mutually  ex- 
dusivc cla»sification»i  two  field»,  149 
classificaiior.s.  thrce  fields,  1499  dassifi- 
cations,  etc. 

To  sort  Cards  into  sequence  using  thit 
»chcinc,  the  S(»rling  needle  is  passi-d  suc- 
cessively  through  ihe  I,  2,  4  and  7  holes 
of  the  code  and  ihe  cards  which  fall  are 
placed  10  ihe  back  of  ihe  deck.  This  sort 
is  always  niadc  from  the  Iowcst  facior 
into  ihc  highest  facior;  e.g.,  unitt,  tent, 
hundrrds,  etc.  At  the  fondusion  of  such 
a  »Ott,  ihr  « .ir«ls  will  br  in  pi  rfrcl  »e- 
qiirtKC    wiih    ihc    lowrsl    facior    at    the 


front  and  tuccccding  facton  ranginc  to 
the  highett  at  the  back.  All  cardt  of  any 
common  facior  will  be  grouped  together 
within  the  tcquence. 

THE  BIBLIOGRAPHIC  INDEX  CARD 

YtAK  Codi 

Thrce  fields  are  provided  on  the  itlui- 
traied  card  fox  recording  year  of  publi- 
cation The  two  fields  on  the  right  pro- 
vidc for  notehing  of  the  last  two  digitt  of 
the  year  The  field  on  the  Irft  is  for  the 
Century.  For  refcrencet  published  prior 
lo  the  I7ih  Century,  no  notch  it  made. 
Eighleenth  Century  references  are  noich- 
cd  in  the  17  posiiion;  I9th  tentury  refer- 
ences in  the  18  i>osition  and  20th  Century 
references  in  ihe  blank  posiiion  on  the 
left. 

AvTHOH  Cook 

The  alphabelical  index  is  u»ed  for 
author  coding.  The  lettcr»  of  the  aipha- 
bet are  a»signed  numLert;  "A"  repr«- 
»ented  by  1,  "B"  by  2,  and  so  on  to  "M", 
which  it  reprcicnied  by  13.  The  tecond 
half  of  the  alphabct  it  timilarly  detig- 
naied,  but  the  "NZ"  punch  it  al»o  u»ed. 
Thu»  "S"  it  represented  by  "N-Z"  and 
1,  "O"  by  "N-Z"  and  2.  and  to  on  to 
"Z,"  which  it  reprctented  by  "N-Z"  and 
13. 

The  firtt  thrce  letier«  of  an  author*! 
name  are  codcd  in  their  respective  fieldt. 

Multiple  authorship  it  indicated  by 
noiching  ihc  hcle  which  is  immcdiately 
to  the  right  of  the  alphabelical  index  In 
such  caset,  only  the  firtt  lettcr  of  each 
author't  name  it  Coded.  J"or  cxample,  in 
ihe  case  of  a  paper  by  Smith.  Jonet'and 
Brown,  the  fieldt  are  used  for  coding 
"S",  "J"  and  "B".  This  arrangement  per- 
mits  locaiing  all  the  papers  of  a  research 
group,  if  the  Icader't  name  it  known. 
.Mlhough  hi«  name  may  not  ncccssarily 
occur  firtt.  it  it  only  neceuary  to  isolate 
ihe  nmliiple  authorship  refcrencet,  then 
needle  each  field  of  thit  group  for  the 
Idier  denoiing  the  desired  name.  Thi» 
procedure  will  narrow  the  field  suffi- 
cienily  so  thal  final  »orting  can  be  done 
quickly  by  band. 

Another  alph.iLct  code  uset  the  leiten 
O-I-EC-B  for  designaiing  the  holet  to 
be  noiched.  It  it  ihut  more  ninemonic 
than  a  tysirin  using  nuinben.  tince  the 
lelters  used  are  irprcscntcd  directly  by 
the  singly  notfhcd  holet.  lu  »dvaniage 
it  in  the  noiching  of  the  holes;  ihe  sort- 
ing  is  done  in  ihc  »ame  way  as  for  num- 
bered  holes.  The  »ccond  advanlage  of  the 
new  (ode  is  thal  leu  notching  it  re- 
quired.  as  ihe  lelters  inost  frequenily  used 
are  r»  prcst-ntcd  in  gcneral  by  one  or  at 
tl.r  iiicnl  by  iwo  iiDtcKes  II  is  not  re- 
quirrd    to    notch    *,    and    ihree    of    ihr 


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OOOOOOOOOOOOOOOO'COOOOOOOOOO 


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xzh: 


r^^l 


Walther,  Bruno 

Ferric  sulfate  Chloride  In  the  manufacture  of  Ink. 

Chem.  -ZTG.  45,  842  (1921)|  Seifensie<!or-Ztg.  48,  745-6,  763-4,  780-1 

(1921) 
CA. 

16,  350  (1922).   Th«  quallty  of  an  ink  is  detd,  largely  by  the  cotpn. 
of  the  tlnting  bodyi  it  is,  therefor«,  i-^portant  to  know  «hether  best 
results  are  obtainable  in  a  particular  type  of  ink  by  the  usc  of  F«'* 
or  Fe*"  salts.   Pt**  talts  with  H2SO4  or  acid  sulfites  givc  « 
desirably  colored  but  very  corrosive  ink.   Inks  ontg.  oxalic  acid  ar* 
relatively  inert  toward  steel  pens,  but  they  can  contain  only  Fe'*' 
salts  and  since  oxalic  acid  al\4ays  discolors  to  sor.e  extent  the  dye 
present,  »uch  inks  are  an  undcsir.^ble  gray  color.   Very  good  inks  fre« 
from  the  usual  defects  can  be  nade  with  the  nexly  discovered  ferric 
Sulfate  Chloride,  FeS04Cl  .6H2O.   This  »alt  is  unaffected  by  ft:oi*ture. 
Forreulas  and  directions  for  teaking  varlous  grados  of  Fe-gallate 
writing  and  copying  inks  are  given. 


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ni*TRl.-T    SMM    OfUn-.    »NP     >'.';^l.|    .IhliMi    IN    AM     f  «IN -UMI     C\}\f\ 


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voweli,  0.  I,  «r  d  o,  air  ihown  by  a  lingle 
noi«h  Thr  »>>Je  pri'^ul«-!  for  Kp.«r4lf 
trcJKnfnl  of  Mae  and  A/<  at  a  lingie 
Iriier.  Ihrrr  ii  no  difficulty  «tiih  ihit  use 
in  not(hing  er  torimg  of  the  »ccond  and 
(hiiJ  Irdrr»  »f  ihr  n.inie  js  ihr  cod«  uied 
for  .%/u<-  aitd  Afr  and  ihr  irmaindrr  of 
ihr  m't  ii  »imply  omiiird  If  ihr  Irltrri 
«,  tf,  M,  or  0  apprar  m  riihrr  thr  firil  or 
•rconJ  plji'c  in  ihr  n.ime  only,  Iwo-lritrr 
coding  onlx  can  bc  donr,  at  thry  are  to 
br  noichrd  »t  •*,  ot.  ui,  «nd  ot,  re- 
ipri(ivrl)r,  ai  »hown  in  ihr  following 
labir 


IKTTta 

NOTCH 

ttTTIR 

NOTCH 

A 

No  punc 

h        M 

lEC 

B 

B 

(afirrMc) 

C 

C 

N 

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D 

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O 

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L 

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w 

OIC 

M 

IE 

X 

OICB 

(hrfore  Mac) 

Y 

OIE 

Mic.    Mc 

lEB 

z 

Ol  EB 

CiAssincATiON   Indix 

Four  fitidi.  drsifnatrd  ".V.  "B".  "C". 
and  "D",  arr  pmvidrd,  räch  capibtr  of 
codinf  up  to  14  riiuttully  rxciutivr  claiti- 
firationi  Thrtr  may  br  auignrd  ai  fol- 
Iowi: 

Codr  A — Sourcr  of  Publiration. 
Codr  B — Tvpr  of  Articie. 
Code  C — BiSI'Ognphrr«         Commrnti 
(codfdV 

Codr  D- Rf»er*e— (*•  assignrd). 

To  afford  trralrr  coding  capacity. 
th»«r  fodfi  rpjy  br  arbitrarily  asiignrd 
by  thr  bibliogrjphrr  to  mrrt  hit  particular 
rtquirrnrnu  Thr  above  asiignmrnti  are 
itricily  iuggrsti\r. 

SirjicT  Nf\TTC« 

Mo»i  Import  int  of  all  ii  the  indfxing 
of  luf'jfcii  Thf  illiiitijtrd  card  uiiliirs 
ihr  Nurrfticjl  Indr»  for  a  postible 
14*9  niuiujilU  rxt-1u«:ve  principjl  $ub- 
'\t\:x%  Thrre  i«  iUo  the  Dircci  Indr« 
*»ith  91  po<«iNr  minor  lubjrctt  %thich 
may  nut  br  muiu  illy  rxilui:\r  tincc  räch 
ii  a  dirrit  lort.  Thut.  it  will  br  irrn  ihat 
ihr  clat«:ficj|ipn  poitihilitiri  inhrrrnt  in 
iht»  carJ  arr  infinite  Thii  broad  ränge 
of  pottitiilitirt  i«  imporunt  to  the  biblio- 
graphrr  lince  it  i«  a  wril  recognifrd  fact 
that  crrtjin  loplc«  mjy,  in  lomr  caiet. 
oiLtar  ai  piin«  ipal  tubjecli,  white  in  other 


cairi  ihry  m.ty  ocrur  ai  Irs«  importanl 
lubjecli  diiiuiscd  in  addilion  to  the 
principal  luhjrcl. 

In  «uch  caset,  thcy  arr  auignrd  num- 
brrt  in  thr  litt  of  principal  subjrcli 
Whrn  thry  ocrur  at  minor  »ubjrcts.  thry 
art  codrd  in  thr  Dirrrt  Codt.  In  ihii 
mannrr,  the  bi'oliogrjphrr  may  arrangr 
hit  clatuftcaiioni  lo  providr  a  Iruly  widr 
ränge  of  sub-diviiioni  for  each  principal 
•ubjrct. 

Thr  coding  of  a  typical  iprcific  refer« 
cnce  is  thown  on  thr  card  illustrated. 
The  (ignifiranre  of  this  coding  ii  shown 
in  the  following  Table. 

A  typical  outlint  (in  Ahhriiiatid  Form) 

Vtti  *t  *  Cuidt  in  Coding  Writing  Ink 

Rtitrtnets 

Aulhor   (nuinrrirally  coded  in  alphabeti* 

cal  index) 

Publicalion  Datt  (coded  in  date  index) 

Säuret  of  fuft/iVan'on>  (numerically  coded 
in  clauifird  index  A) 

1.  Periodical 

2.  Book 

3.  United  Statri  patrnl 

To  a  maximum  of  14  classificaliont 

Typt  of  Artidt  (numrrically  coded  in 
clasiified   index   B) 

1.  Experimental.  theorelical 

2.  Experimrnlal,  rmpirical 

To  a  maximum  of  14  clasiifications 

Commtnli  (dirrct  coded  in  clauified  in- 
dex C) 

C  9.  Refrrrncr  card  compirle 
CIO.  Original   rrfrrrnce  available  locally 
eil.  Principal     subject    not     related    to 
writing  ink 

CI2.  Open 

Ftincipal  Subjtcts  (numerically  coded  in 
numrrical  indrx,  lubclatiificationi  direct 
codrd   in  dirrct  indrx) 

1.  Iron  gall   ink 

34    Corroiivrnest 

33.  Stabiliiy 
32    Acidiiy 

31.   Permanence  lo  water  and  lighl 

30.    Iron  Compounds  other  than  fcr- 

roui  lulfate 
29.   Chrmiitry     of    iron-lannin     re- 

action 
28.   Tannins      from      miKellaneous 

•ources 

27.   Ratio  of  iron  lo  lannin 

2.  Lofwood  ink 

34.  Contairxing    a    chromium    Com- 
pound 

To  a  maximum  of  1,499  lubjctls; 


Minor  Suhjtelf    (direcl   coded    in   direcl 
index) 

1.  Iron  gall  ink 

2.  Logwood   Ink 

3.  Prustian  blue 

4.  Ink  from  natural  colors 
5    Ink  from  tynihelic  colori 
€.   Pigment  bindrr  bäte   ink 
7.  Oxalic  acid  in  ink 

B.  Metal  Compounds  in  ink,  oiher 
than  ihose  of  ferrout  iron  and 
chromium 

9.  Special  additives  in  ink 

10.  Concentraied  ink 

1 1.  Ink  formulas 

12.  Copying  ink 

13.  Permanent  (or  indelible)   ink 

14.  Safeiy  ink 

13.  Specificaiions  for  ink 

16.  Colorimetry 

17.  Forentic  chemisiry  of  ink 

10.  Differentiation  belween  ink  mark» 

19.  Study  of  the  age  of  writing 

20.  Colloidal  phenomrna 


REfERENCe    LITEKATURE. 

AfMM.,  M<l«l  Ini     (UnJun),   t«.  417    (19)«). 

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bel.-ec  Sr'or«»'!""  o'\  S£<wiru<h<ini<«t  MdKod«  o< 
Anilriii  Ami«ic«m  CHiMic«i  Socittr.  N<w 
Yock.  N     Y  .  S<rl     12.   I9<4 

"Piling  S*ittm(  (or  Cr(in«<rin(  Olli<tt."  Cii|i- 
nttnni  Soculiti    Lik'j'ji    |iMi<>|'«(>Sf    Nu.    I. 

W.  Goodman— "Cniifwtr  DtKrihti  M<iK«J  M« 
Uki  for  Filing  Tr<hnictl  Ariu'Ui  >nd  Ptn«ri." 
N(«li>i|  Pifonf  «nd  Air  C»'>4'tiO'»nt.  Stottmhtt. 
I9)(.  >«(c    t9T. 

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P«^  •). 

R.  S  Cmcit — "Punckcd  Card«.  TVtr  AppIxitHMt 
To  ScrvMc  «rtd  InduMrr."  Rcittiiold  1911 — SctorU 
Etiiiio«. 


FVIUY  IMIUK^.UAPmU  CAN  AIIOUI)  TIMS  PFRIICT  SFLICTIVK 
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Hand  Punch  #5203.  For  joining  two  holrs  to  form  a  $!ot. 
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Modti  #strr 


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handle.  Onr  style  is  madc  \*ith  the  nccdle  permanrntlv 
attached  to  the  handle,  while  ihr  orher  st\lr  is  mide 
with  a  screw  collrt  which  perrnits  adjusting  ihr  Ir-n^th 
of  the  needle.  Solid  type,  $2  10  cach,  adjustablc  t>;>e, 
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front  edge  of  a  desk.  The  vertical  Mdr  cuide  on  the 
right  is  used  for  aligning  the  cards.  $3.30  eacli. 


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The  Keysort  Selccior  is  a  device  by  v^hich  Cards  of 
any  desired  Classification  or  combination  of  c!assifications 
along  one  side  of  the  card  can  be  removrd  from  the 
file  without  disturbing  the  order  of  the  rerr.ainder  of 
the  Cards.  Or,  if  drsired,  the  selected  cards  can  be  offset 
instead  of  removing  them.    $171.50. 


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MiBflilirPiulo 


Lo.i  t\Tri/;    : 


Viel  lue 
Cont  Inno    : 


ot\it  t;artor   Jiid  ificljf^n   ::iiJintr:^^rneinachaft 

J^'^i'':»'     If^'J    11.     loi-J;;)    :    Ki.rl    Haan 
l.Vir:i '— JM  Ina   Th<'di;u?:3:i  Ln/:or 


r   r    o    /•    r    'i    i:i    11 


n.    r.    Haondol 


Ouvertüre    ?iU   "Entfipr*' . 

andante   -    L'irßhpit^    _    /\1  Ir^^ro 

Konzert   in  G-Holl /v.    Vi  valdi 

für  Violine   und    o  tr'-.i  c!.';rc!ior,  t^r^   i,i  i.  t   Oon  lirnu^ 
(    von   Sam   Franko    brarooi  l;ol;   n.rul    Y^MiiKli    lioruliin 
7Aigoeignet .  ) 
/Vllegro   -   Lar/'O   oantabilo   _   AlL-.ri'^.) 

Pantoral   -   Symphonie   in    ])-j;ur c.    n.    ncliiaoni 

Ada,rz;io   -    Allef^ro    -    l,?ir,r:()    -    Andant'^ 


Eine   Kleine   IlaohtMUsik    (:>^rpr)anr)     

Alle,^ro   -   Romanze    (  Ari'l.Mihr^}    -   i  ioipjfH.tn    (  A  1  Io-jh*)  ;- 
Twondo    (Allp,^',ro) 


v;.   A. 


lozart 


iaas 


Divertimento  über   tlobrü  i  .selip    l.io'-bM' Karl.    I! 

für   StreichinBt.rnm(ait(^ 

Hatilcwa   -    Ali    b'rr   -    dinran]    \;' ^)ra,i  i.a   -- 

KMial   gananim  -    Ani    pur.li.i   -^    üaJ  I .  J  u/i^Ui 

Ländleriache  Timze T. .   v.    iU>etlioven 

Contretänze •;r.    a.    flo-.art 


Aendcrun/':en  voib'jlial  \s\\ 


^     J...///r 


iiödjftcK  ^onnfao  ben  10  «Januar 

im  ©aale  j«m  „Jfronprllljeil." 

Prograrn7n : 

1.  ©d)H)cbiicf)e0  3So(I«lieb  l5t)ür arr.  Don  ©itcfter. 

2.  avic  für  ÖQJj  QUO  Don  3iiQn comp,  öon  aJJo\Qrt. 

tJ.  ©QnqcruiQvfd)  (SI)or 

4.  a.  ^Jiomanje  0110  b.  $U(]eiiotten       .... 

b.  Sieb  für  2:^nor 

r>.  ©pieliiiaiiii^neo  für  Icnor 

6.  B'^^ühliiiö^flruÖ.    ^l)or 

7»  UeberoU  Du,  l^icb  für  ;!3ariton  unb  ßeUo*> 

bcfllcituug 

8.  a.  8icb  für  3:enor 

b.  l^J  QjlauöülinQta 

c.  äric  QU«  (Smar  unb  3*^""if^'"'ß""  f-  ®o6 

tO.  ®tänb(i)eu,  Quartett 
10.  leriett  mit  Gt)or  quo  Sfomeo  nub  3ulic     . 

11.  Duett  QUO  2eü 

12.  ®ct)iüQbifcf)e3  5ßo(fiMieb 

«ufanö  Slbcnbö  7  llDr, 

^    Die  3)?itcJieber  be«  ©efuurtücreinö  mit  \\)xn\  gamilicn  t)aben  freien  S^^t^it*- 

ßatr^e  für  9UdimitöIieber  12  fr.  bic  •JJerfon. 


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Silberij')  Modaille. 


UlmH.  «l.l)ouau1871 


t)on  flöUer. 
t)on  üJiel)crbccr. 
üon  2lbt. 
Don  Oumbcrt. 
oon  Boeder. 

Don  ^adjner. 
D.  ß.  ©taubacftcr 
Don  'ißalabill)e. 

Don  ^orßinfl. 

Don  ffreu(jer. 

Don  ^füini. 

Don  9?ogini. 

Don  Silc^er. 


©ccljrtc  iöflnbuiirtfjc! 

SBir  unteriei(i)nete  S^ertreter 
ber  rülimlidift  befannten  uerbefjer* 
ten  nied)auifd)en 

fpinnctei,  ^^eßerei  itiife       ^^--^ 
^luinterei  Scliret?:heim 

erlauben  empfcMcnö  luuufüuötöen,  baß  jeber^eit  3^eot)ftoffe  jum 

Jpinncu,  ^c6en ,  gsi'cirficn,  Slarßm  &  liuirnm  im  Jofine 

jur  Öeförbcrun«  überneljmen  uiib  Derfidjern  bei  befaunter  unül»ertreff 
lidjcr  prei^flefrönter  Quolität,  bidi^fte  83ererf)nunfl  unb  fdmellfte  öe 
bienunq  innert  läuflften^  4  3Bcd)en,  unb  ^roar  oljltc  5fuffd)faj  bei 
fcit^CtiflCU  ©d)ncüer  Don  122S  SS^UUx  V'änge  a  4  ^  =  12  ^%.  "5" 
"^^  Um  bie  fiabrifatc  jeitlid)  iuiüiliubefümraen,'  bitten  uoT  balbmöijlia)|te  ^'^f 
#   »o()ftoff'3uiteauna.  i^ 

»f>  3-  9Joffl  in  Dellmenfinöen.  ^ 

^  5.  '^faumann,  fträmcr  in  Unterfirdiberg.      ^JV 

^ji  <i>.  Sniltefc  in  l^unpl)pim.  ^^ä^ 


bei 


3Jr.  1:  fl.   11.  24.     9f?r.  2:  fl.  9.  36.     9fJro.  3:  fl.  7.  36.    SRr.  4; 
Jl.  <;.  2  t.     i)Jop})cnmel)I  fl.  7.  36. 


(^in  viui  eiqalteuei^  <s?Optja  uuo  ü 
Scffcl  fini)  biüio  ju  Derfaufen.  äöo? 
fQQt  Die  (Sjcpebltion. 

ilfesuchenden  und 
Kranken 

(enben  wir  unenfficfindj  unb 

franlio  bie  ©dirifc    ^id)ere 

unö    flrünblidje  Teilung  oller 

ftranf^fiten  auf  naturncmaSem 

ißege.     20.  «Inflaae^. 

%.  Jlunbfdjiüilj  unb 

C.  Jlicböriicr 

^ndjbruct:rei  in  ^rauufdimeiq. 


^niditprcifc  in  bcr  ©c^rannc  gu  S  a  u  p  l^eim  am  5.  ^amiar  1875. 


ivjchctbc- 


'üorioer 
9?eft. 

(Feiitnev 


^Jieue 
3uful)r. 

(Zentner 


fammt* 
'Jetrag. 

(Zentner 


5)euti^ 

ger 
ä5ertauf. 

Zentner 


3m9?cfl 
geblie- 
ben. 

(Jentncr 


^i)d)|"ter 

Durd}^ 

fdinittö' 

^rci«. 
fl        fv. 


3Ba{)rcr 
aKittel, 
^l^rei«. 


fl. 


fr. 


9üe0evjter 

D>urd)* 

fd)nitt«= 

•ißrei«. 
fl.        fr. 


aJerfouf«^ 
©umme. 


'MV'  u.  ^ilbfdjlag 
in  a)tittelpreifen 
per   Gentner. 


n. 


fr. 


^uf 
fr. 


fr. 


ftoru,  nlt  .  I    —     I     — 

ftorn,  neu  . 

IRoßgcn  .  . 

Werfte    .  , 

:t)abcr     .  , 

^^ivfcn    .  . 

3^ep«f      .  . 


70 


120«  j  1278 


1006 


272 


6 


5 
5 
4 


0 


21 
54 


6 


5 
4 
4 


15 

52 
48 


0 


5 
4 


48 


12 
42 
30 


5242 


35 


1 


5 


— 


"üioW)  Oberamt«  l<aupl)eim. 
öei  Unter/jeidjuetem  [in^400ji(. 
'^flegqclb  gu  VJt^U  m^^  dop- 
pelte   ©id)tr[)eit   fogleicl)  511  er* 
Ijeben. 

•JJfleiicr  3öÖrtHn  C$eor(|  Slubfle. 
Sweater  in  lNiup()eim« 
B|B^  §m  $aafe  }ut  „Germanin.** 
Sonntag,  bcn  10»  ^m\m  1875. 

3tvei  aSorjtlluugen. 

2)ie  ^Jifliikr  auf  Wlm^ 

ob« 
2)cr  @aitß  jum  (Qitabenbilb. 

Äinber  ja()lcn  auf  allen  '!l3ln\}:?n  öic 
^alfte. 

Jlßeubö  'IS  %^i\ 

2)n§  2)ounini)cilKl)Ctt 

oöer 

3)lc  ßaubfviii  ^'^nxvna. 

Üfcmonriiaieö  ^auiienuurdien   mit  ®e# 
fauq  \w    3   ^itttcn.     aUiifi?  oon  Sauer. 
3u  jal)lreid)em  53t'fuctie  laDet  ein 
9Jl.  gbel,  Direftor. 


3)cntffl)cg  m\% 


ÜölHJ^eim.  Die  Öebölferungeiiftc  ergibt  bie  Ziffer  4432  Ortflange^örigcr, 
"baDon  Staibolifen  3442;  eüangeli|d)e  276;  ^fraeliten  714. 

A  i!ni!Vl)Cim.  2  b  e  0  t  e  r.  2lm  Derfloffenen  aWittmod)  rourbc  JBalburgi«* 
«ad)t.  iirofec«  romantifd)ce  3'^"l^^^öf"^ölbe  in  4  2lbtl)ei(ungcn  Don  ßlj.  83irc6^ 
lijeiffcr,  Dot  öffüUtem  ^aujc  gegeben,  grau  ßDel  fpielte  bie  litelroUe  unD 
4ö|te  il)rc  ^ilufgabe  in  QU«gejeid)neter  SBeif«,  roofür  iftr  üon  Seite  be«  ^ublitumö 
4reid)(id)cr  iüeifaü  \\\  %\\t\{  murbc.  3t)r  roürbig  jur  ©eite  ftanben  aud)  Diee^» 
mal  wieber  Sräufein  ffllüder  unb  §?rr  göel.  Die  SRolIe  bcr  grau  Sürgcr* 
xucifterin,  iDetdje  grftuicin  Gipfel  übernommen  tjotte,  mar  Diel  ju  trocfen.  SBir 
^ojfen,  \ia^  gcununtctf  ßröulcin  nadjftenß  \\)x  latent  jur  üoden  gntfattung 
bringen  iDirn. 

I^nil)l5cim,  3.  3anuar.  (Stonb  ber  ©>^ui)lterung  in  bcr  3frQclitifd)cn 
etabtnemeitibe.)  (Seborcn  flnaben  l),  üHQöd)en  10  =  19.  ©eflorben  SWänn* 
mt  11,  iBciblidie  8  =  19.  (äetroute  7.  hereingezogen  ü)]änn(id)e  3,  Söeib* 
lj(!)e  3  =  G.  ![Mnau«ge^ogen  Ü)Jännlid)e  13,  SBeiblidie  11  =  24.  golglid) 
iat  bic  ®ee(en^al)l  um  18  ^ßerfoneu  gegen  Dorige«  3at)r  abgenommen,  ©c^ülcr* 
ia[)(  140  in  bcr  ä)olf?fd)u(f,  3fraetiteu   15  in  ber  ^<ateinfd)ule. 

(ö  i  n  g  c  f  c  n  b  c  t.;,  3n  ber  legten  9Jummcr  beö  ,,öertünbiger«"  ift  bic 
Bal)l  ber  üJiitgliebcr  jur  ^anbel«.  unb  ©emerbefammer  in  U(m  au«gefd)ricbcn. 
^are  t^  nidjt  ougemeffen,  menn  fid)  bic  SBäbler  Dörfer  über  bic  bierju  geeig«. 
litten  ^'ISerfönticfiteitcn  in  einer  äJcrfammlung  Derftäubigten,  benn  mic  fo(l  fonft 
•im  eiul)eillid)cö  8iefu(tat  erhielt  roerben?  äJäre  e«  nidit  cigent(id)  eine  aufgäbe 
:jc<3  ÖetDcrbe^ä^erein«  bierin  bic  ^nitiotiDe  ^u  ergreifen?     gin  ffi  ä  t)  I  e  r. 

etjriftcnleörDcrfouraniffc.    Da«  SDJiniftcrium  bc«  ftirdien»  unb  ©dml 


roefenö  l)Qt  nad)  einem  grlofe  üom  7.  Dezember  d.  3.  nuumel)r  bic  grage,  oö- 
bic  SSerfäumniffc  ber  fird)lid)en  ©onntagöfatedjcfc  nod)  (xW.  i'trnfbar  an^ujfljen 
feien,  bat)in  entfdjicbeu:  „bafe  ben  ÄircftcnfonDenien  bie  Ö'fui.niö,  gegen  ^cr« 
fäumniffe  ber  fird)tid)cn  ©onntagefotedjeje  mit  roelttidjcn  ©lra|cu  cin^^ufdircitcn,. 
a(«  burd)  ben  art.  50  beö  ^Polijeiftrafgefeüce  Dom  27.  Dej;embcr  1871  crt« 
jogen  ^u  bctraditen  feien."  "iihdi)  einer  au«fül)rlid)en  Darlegung  bc^  red)tlid)eR 
©lanbpunfle«  ju  bicfer  grage,  fdjlie^t  ber  fraqlid)e  Svtaö  mit  bcr  ©djluöfolje-^ 
rung,  „baf;  bcr  öcfudi  ber  Ratediefe  ben  Rirdjengenoffen  nur  im  ©mnc  eineir 
blo6  fird)lid)cn,  nidjt  aber  im  ©inne  einer  ftaatögefetüdien  nn»)  al«  foUter  er^ 
gtüingbovcn  aSerpflidjtniig  auferlegt  merben  fann."     3- 3- 

^l\\^  ber  «9t.  Öjtg.''  roirb  bo«  in  Ulm  in  tl^^arnifon  liegenbe  güfilier* 
botaillon  üom  7.  JBürtt.  ^nfanrcric'tftegiment  am  1,  ^ilprif  nnf  bie  ©olituöc 
«üb  fpQter  uad)  Tübingen  fommen. 


f 


bcr 

Darnod) 

18  fr;  fo  baS  fid)    ber  93ermbgen*über|d)u6    auf    1,507,382    jl.  belautt  (um 

74,481    fl.    31    fr.  mel)r  ale  im  aSorjabr.)     4)ie()r  eingelegt  lourbcn  im  Der* 

floffenen  3at)re  1,097,069  fl, 

3n  SRabcn^burg  bot  fi^f)  am  2.  Januar  ein  UnglüdÄfaU  jugetrogen. 
8cim  (graben  eineö  ^ierfeüerö  in  ber  fog.  „$öll"  (©d)malegg  ju)  wuroe  ein 
ormer,  40iährigcr  9J?aurer,  i^uter  5  unmünbiger  Sinoer  Derjdiüttet  unb  cvft 
nad)  lauger,  mühcDoUer  ^ilrbcit  al«  tieidbe  berau^gcjogen. 

®iilJViU(jCll,  4.  3an.  93or  einigen  Sagen  fol)  bcr  Rnedit  einer  gabrif 
in  ©alacl)  an  Dem  SWed)cn  ob  bem  5Rabc  einen  Slnbcrjc^littcn  Ijängen.  ?ii«  er 
biejeu  (^erauSjog,    )cigtc    fid)    ber  Scic^nam    einee  ftmb':d.     gd  war  ein  S!nal>£ 


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Lieber  Herr  Emmerichi 


JOHN  H.  BERGMANN 

104  Vernon  Orivk 

scARSDALc.  N.  Y.  loses 

•  14  723-1230 

27'   Maerz,  1988 


3 


Alles  staut  sich  «schliesslich  auf  meinem  Schreibtisch  am  so  auch  Ihre 
Anfrage  ueber  MaxSaenger  an  Fred  Bernheim,  der  sie  in  Verzweiflung  an 
seine  Tante  S  ophie  Noerdlinger  verwies,  die  sie  dann  zu  mir  weitergab. 

Ich  ^(^.ViVi^  nat  uerlich  nicht  die  Grenzen  Ihres  Wissensdurstes  ueber 
jäjudische  Bela'nge  im  allgemeinen  und  ueber  Saenger  und  den  Kcnkor- 
dia  Leseverein  im  a^zi  .llen.  Was  ich  weis  steht  Ihn^  n  zmr  VerTuegung. 


t 


Zuerst  ueber  Max  Saengeri 

Eine  genealogische  Tafel  liegt  bei.  Saenger  studierte  in  Wien,  waB 
1853  -  18^7  ^Is  Rabbiner  in  Mergentheim  taetig,  und  seit  1868  als 
••Prediger*'  bei  dem^traref ormierten  Tempelverb^nd  in  Hamburg.  Die 
Abdruecke   aus  pinem  alten  Gebetbuch  mit  der  WidmUng  an  seine  Schwes- 
ter Bertha,  spaeter  Rieser  vo  n  1350  stammt  aus  der  Wiener  Zeit. 
Ueber  die  Saengerfamilie  laesst  p^ich  folgendes  sageni 
Der  Stammvater  4ff*  der  Laupheimer  Linie  ist  Abraham  Saehger,  1789  - 
I856,  er  k.im  nach  Laupheim  vor  I8I9  als  Lehrer  und  Vorbeter  der  dorti- 
gen juedischen  Gemeinde.  Über  s  eine  Anstellung  konnte  ich  bis  jetzt 
nichts  finden.  Er  heiratete  1819  Helene  "Mefele"  Weil,  eine  Laup- 
heimerin  und  Enkelkind  des  Abraham  Weil  V(in  Ivluehringen,  der  im  2.  Schutz^^^r 
vertrag  I75I  erwa.ehnt  ist. Abraham  und  Helene  hatten  12  Kinder,  darun- 
ter Marx"Max",  der  Hamburger  Rabbiner  und  Benjamin,  der  Schwiegersohn 
des  Isac  Einstein,  MetzgermeistXKter  und  Beisitzer  des  Cchsen>i{und  der 
Urgrossvater  von  Frau  Sophie  Noerdlinger  geb.  Saenger,  New  York 

28  IV.  sk^nn   man  die  beiden  Zweige  der  Saengerfamilie  verfolgt,  Butten- 
wiesen und  Laupheim,  sind  die  Aehnlichkeiten,  in  der  sich  die  beiden 
Zweige  separat  entwickelten,  verblueff end.  Beide  hatten  zahlreiche 
FamilienT  nichts  aussergewoehnliches  weder  in  Laupheim  noch  in  But- 
tenwiesen in  der  2.  Haelfte  des  XVIII.  und  XIX.  Jahrhunderts»  Aber 
1>riTTrriTTTri5>ini  ^\~\A.   schwierig  muss  es  damals   immer^gewesen  sein,  allen  ^ 
Kindern  die  beste  Erziehung  , die  es   damals  gab,  angedeihen  z^  lassen. ^^ 
LLi;"l>.ui>ilt^iA^  Und  es  hat  auch  zu  einem  aussergeWoehnlichen  hohen  KuJ- 
•lurstand  in  beiden  Familien  gefuehrt.  Mrm  dnrf  nur  die  beiden  GrabF:tei- 
ne  des  Abraham  und  seines  Sohnes  Benjamin  betrachten,  das  Schofar  auf 
einem  Buch,  das  ein  Gebetbuch  o^er  Goethe  oder  Schiller  haette  sein 
ko  ennen,  das  sagt  je  allesl 

Meine  Aufzeichnungen  und  Urkunden  ueber  die  Buttenwieser  Linie 
unvöllstaendig.  Aber  es  ist  klar,  dass  es  in  beiden  Doerfern 
Reihe  von  RabbifST,  Kant(rren,  Lehrer  und  andere  Berufe,  mit  dem 
dis  chen  Kultus  zusammenhaengend  gegeben  hat,  wie  der  Lebold  •* 
SaeTlger  vtn  Buttenwiesen,  der  1826  als  ''Gesangbuchschreiber"  imma- 
triculiert  war.  Es  is^t  deshalb  auch  nicht  weithergeholt,  dass  der 
Familienname  •^Saenger''*'  mit  dem  Familienmerkmal  einer  guten  Stimme  und 
der  Freude  am  Ges  ang  im  Zusammenhang  stehen  musSi  Jacob  der  Stamm- 
vater (1755  -  18^1-3;  war  Vo^saenger  und  ReligiDn-lehrer.  Von  seinen 
Stöhnen  war  Abraham  (1789  -  I856)  Vorbeter  und  Elementarlehrer  und  der 
Gruender  des  Laupheimer  Zweiges.  Von  den  anderen  Soehnen  meiner  un- 
v#  llstaendigen  Liste  war  Lebold  oder  Lteb  der  Gesangbuchschreiber, 


1 


ist  sehr 
eine 
jue- 
Loeb" 


-  2  - 


I 


Jonas,  Rabbiner  &  Religionslehrer,  der  1853  um  Erl-ubnis  na-hfrug,  um  mit 
s  j:inf-r  Familie  nach  USA  aus  wandern  zu  duerf  ey  dann  Joseph  wieder 
Vorsinger  (Kantor,  Chazzan)  und  der  letzte  auf  meiner  Liste,  Moses  (I8O5? 
-  l'859)  Schlossermeisjter.  Fuer  einen  Juden  in  damaliger  Zei*  Kxn, 
in  der  Juden  bei  denZuenften  nur  mit  gro^ssen  Schwierigkeiten  a^uf- 
nahme  fnnden  und  besonders  als  Lehrlinge,  die  beim  Meister  leben  und 
essen  musst  en,  war  die  Vorb-rf^itung  fuer  ein  ''ehrsames  Handwerk  mit 
grossen  persoenlichen  Opfern  verbunden^fDass  die  Saenger  eine  tief- 
reliflioese  und  juedis  ch  traditionelle  Faipilie  w:  r  jCRhtxaMSXÄKJCXHfcXH 
KÄÄ  aber  auch  eine  sehr  fortschrittliche  im  Sinne  des  Moses  Mendtl- 
sohn  w5^.  ^eht  aus  dit  sen  Zeilen  klar  hervo^r.  In  der  naechsten  Gene- 
ratio n  kam  denn   wieder  ein  Rabbiner  (Marx  "Max"  1821  -  1882)  und  ver- 
schie^anä  mit  akademis  hen  Berufe*?  wi--  Arzt  und  Rechtsanwalt,  aber 
auch  Benjamin  der  Gaertner^von  Beruf.  In  beiden  Zweigen  gab  es  dann 
wieder  je  ein  Gastwirt,  in  Buttenwiesen  Carl  Saenger  sicher  ein  Enjel 
des  Jakob  Saenger  und  in  Laupheim  Benjamin,  der  die  Tochter  des  Isaac 


Wc=r 


M«x  heiratete  Klara  Mayer,  Tochter  des  Hi<,ch_Mayer  und  der  Eva  Kann, 
beides  alte  Familien  vo  m  Beginn  der  Laupheimer  juedischen  Epoehe. 
Sie  hatten  3  Soehne  ,  Einer,  Alfr3d,  war  Arzt  m  Hamburg.  Der juengst- 
V^rle^er  beim  Po  opemlauer  Verlag  in  Frankfurt.  Qemaess  Informationen 
waren  alle  drei^ge^wrf^^rot-stantisch^  <<f-^Cj»u,ipr. ,  t'AtS^tf^ 

it  den  Saengers  bin  ich  jetzt  ausgequetscht.  Weniger  weisfich  ueber 
den  Leseverein  Konkordiai 

ülx^L^s^rein  wurde  von  dem  damaligeiWabbinatsc^ndidat  Max  Snenger, 
18^  pegruendet.  1872  wurde  das  25  jadhrige  Jubilaeumsfe st  erwähnt. 
Der  zS'Jck  war  Erwachsenen  bildung,  wahrend  des  Wmtermonate  woech- 
dntlich  dn  geselliger Jfiiit  Vori/ag,  oder  Vo  1^g  mit  geselligemAbend, 
mein  Informant  sagt  nichts  näeheres  darueber.  Der  ^^^^.V'^l'-'}^'^'' 
sehr  beliebt  bei  den  Laupheimer  Juden  und  war  bis  ca  I900  zu  19IU 
im  oberen  Stock  in  ei»ein"Buecherzimmer"  neben  dem  Oc-sensa  al  unterge- 
bracht, das  dann  unter  dem  Druck  der  Zeit  in  ein  Fremdenzimmer  umge- 
wandelt wiirde,  wonach  die  Buecherei  wahrscheinlich  im  Rabbinatshaus 
(gegenueber  der  ehem. Synagoge)  Unterkunft  fand. 

Nach  Frau  Sophie  Noe-dlinger  g.b  es  im  Zusammenhang  mit  dem  Leseverein 
ein  vielbaendiges  Lexicon  und«lag  auch  eine  Ausgabe^ des   Beobachter 
auf,  eine  periodische  Ausgabe  von  Stuttgart,  die  virl^Nachrichten 
ueber  lo  cale  juedische  Belange  brachte,  aber  auch  die 'offiziellen 
Ehrungen^anl.  des  Geburtstags  des  Koenigs,  und  winrde  deshalb  von  den 
Laupheimer,  Juden  eifrig  gelesen.  Von  meiner  Ku^iene.  Frau  Jajf^etc 
Gideon  ist  mir  bekannt  dass  die  Sammlung  als  Bildungs-  und  Unterhal- 
tungsbiblio  thek  sehr  wertvolle  Erstausgaben  der  Romantiker  enthielt. 
Sie  war  eeSrffnet  von  13-15  Uhr  Freitags. Herr  Jakob  Lammfromm  (I858  - 
1929),  -eboren  in  Buttenhausen  jjwo  sonst?,  s^^ine  Mutter  war  eine  Saeng- 
er voA  dort)  und  Buchhalter  bei  I.  Bergmann  &  Co.,  ein  tief  rej.igi«e- 
scr  Ivlann,  der  waehrend  der  Hohen  Feiertage  als  Hilsvorbeter  diente, 
war  vieljaehriger  Bibliothekar.  Ihm  folgte  Julius  Heumann,  Kleiderfa- 
brik in  derMittelstrasse,  der  scho^  frueh  verhaftet  wurde  und  von 
HZ  to  KZ  wanderte  und  endlich  in  Ausschwitz  ermordet  wurde. 

Was  aus  der  Bibliothek  nach  Zerfall  der  Gemeinde  geworden  ist  ist  mir 
nicht  bekannt.  Ich  bin  ja  scho0l934  ausgewandert. 


-  3  - 


Ich  schlage  vor,  dass  Sie  sich  mit  meine^  K^siene  Frau  Margarete  Gide- 
on, die  Sie  ja  kennen,  in  Winterthur  anrufen  oder  schreiben  (St.  Gajl- 
erstrasse  8^  II  8400  W  interthur  oder  41  52  281  457),  sie  hat  viel 
von  der  Buecherei  Gebrauch  gamachtt 


• 


iegereltern  von  Max  Saenger  moecht  ich  noch  zufuegent  das 

zu  den  reichsten  Laupheirner  Juden  der  damaligen  Zeit  geho^ 

ein  Neffe  i  QU«  Baruch  Abraham  (1802  -  1840)  bbenfatlls  Ra 


Zu  den  Schwi 

die  May*-rs  zu  den  reichsten  Laupheirner  Juden  der  dam.aligen  Zeit  gehoert 
en  undl  dass  ein  NeffeioU«  Baruch  Abraham  (1802  -  1840)  bbenfatlls  Rabb, 
candidat  wsrr  in  Tuebingen  und  jung  starb,  Hirsch  Mayer  selbst  hatte 
keine  H**eri^benti^rt  So  ehne.   Es  ist  schon  mq^eglich  d&ss  Hirsch 
beim  Studium  xr  des  yiax   in  W^ien  ein  bischen  mitgeholfen  h?\t.  Das  St  u- 
dium  in  Wien  war  sicher  teurer  als  darauf  der  Landesunivers'taet,  w(d^ 
es  vie^e  Moeglich^eiten  von  Beihilfen  und  Stipendien  gab. 

Das  irrt  nun  alles  was  ich  aus  meiner  Sammlung  und  Gedaechtnis  zusam- 
mentragen konnte.  Ich  habjnoch  viele  hunderte  Seiten  von  ^'un-dtu 


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haben« 


Froehliche  Ostern,  mit  be^^ten  Grucssen 


i'^-^^kjJ/AM^ 


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(N.'^fE  havurah  become  Uke  the  old  hevmh 


rar  trom  being  an  mnovatioifTlne  haVurjbh  id  a  partial 
renascence  of  the  "organic  Jewish  Community"  which 
Mordecai  M.  Kaplan,  the  founding  father  of  Reconstruc- 
tionism,  considered  the  model  for  American  and  world 
Jewry  to  emulate.  Jn  yesterday's  organic  Jewish  commu- 
jiity  there  were  no  sfi^p  lines  of  Separation  tetween 


pally  the  mitzvah  hospitality  bestowed  upon  those  who 
needed  a  meal  and  perhaps  lodging  for  the  night.  The 
Heurah  Hachnasat  Orchim  —  or  hevrah  for  receiving 
guests  —  saw  to  it  that  strangers,  especially  poor  strang- 
ers, were  supplied  with  their  needs.  They  were  honorably 
supphed,  because  the  model  of  Jewish  hospitality  is  Abra- 


....^  .._.^  „^.^  „„  ^»^jt;  ""^°  V.X  ocpaiatiuii  ucLween  ^  ^"FH^^cu,  uecauae  tne  moaei  oi  dewish  hospitality  is  Abra- 
professionals  and  lay  people.v^fler  all,  a  prayer  meeting  ham,  who  received  the  three  strangers  with  open  hands 
ofnine  rabbis  is  not  a  minvan.  whilp  10  iinnrHain^rl  ^a^^a     anH  Vinnnr.Kocf/^uririrT  Urvo,>;*«i;4...  ta i      /T     ,     ,     , 


ofnine  rabbis  is  not  a  minyan,  while  10  unordained  Jews 
constitute  a  minyan. 

In  the  organic  Jewish  Community  the  rabbi  was  the 
teacher  and  scholar,  while  the  many  communal  chores 
and  activities  whiph  rabbirare  expected  to  discharge  to- 
day  were  the  tasks  of  hevrot  (soc\eties). 

Indeed,  the  mitzvah  of  visiting  the  sick  is  incumbent 
upon  every  Jew,  also  the  rabbi  —  but  the  bürden  of  visit- 
ing and  succoring  the  sick  was  the  responsibility  of  the 
Hevrah  Bikkur  Cholim  —  the  hevrah  for  visiting  the  sick, 
with  special  hevrot  for  women  and  men. 


and  honor-bestowing  hospitality.  It  was  only  afler  he  had 
prepared  a  Virtual  feast  for  them  that  he  realized  they 
were  angels. 

Financial  support  —  outright  gifts  and  loans  —  were 
the  responsibility  of  the  hevrah  Gemillut  Hasadim,  the 


TRUDE  WEISS-ROSMARIN 


hevrah  for  rendering  deeds  of  loving  kindness.  They  dis- 
tributed  small  sums  for  immediate  needs  and  larger 

«o-     1    ..  ,  syiö*.  «K»i»filiance  with  the  mitzvah  of  givine'tn-secret 

bingles    were  a  concern  also  of  yesterday's  Jewish  ((inatan  besetei^iurii,  most  importantly,  without  huffiWine- 
commun.ty  especially  poor  girls  and  widows.  There  were  W^ecrpTont.  All  of  us  are  recipiente  of  God's  ^  ün 
professional  matchmakers  ishadchanim)  for  the  well-to-     eamed  -  so  when  we  share  with  those  who  haveTss  we 


do  and  the  beautiful  people  of  those  days,  that  is,  promis- 
mg  young  Talmud  scholars.  But  the  wallflowers  of  both 
sexes  were  the  concern  of  the  hevrah  for  Hachnasat  Kai- 
Iah  —  the  hevrah  arranging  matches  for  poor  girls  and 
providmg  them  with  the  necessities  for  setting  up  house. 
There  were  no  undertakers  and  no  funeral  parlors  in 
the  organic  Jewish  Community.  The  dead  were  prepared 
for  burial  and  laid  to  rest  by  the  Heurah  Kadisha,  the  sa- 
cred  hevrah  wjios^  members  (men  for  men  and  women  for 
women)  tend^Iy  cleansed  the  body  and  then  clothed  the 
departed  m  the  tachrichim,  the  simple,  white  egalitarian 
shrouds.  v  ^.i  r-^ 

Unlike  the  moderns  whose  hospitality  is  entertaining, 
in  the  organic  Jewish  Community  hospitality  was  princi- 


do  so  not  out  of  "charity,"  that  is,  love,  but  because  of  the 
demands  of  fairness  and  justice.  The  Standard  Jewish 
term  for  charity  is  tzedakah,  which  means  justice. 

Loneliness,  the  all-pervading  affliction  of  modernity, 
was  unknown  in  the  organic  Jewish  Community  of  yester- 
day.  Reaching  out  to  one's  fellow  humans  is  structured 
into  Judaism.  To  be  sure,  one  can  pray  alone  and  at  home, 
but  the  important  prayers  and  the  reading  of  the  Torah 
require  a  minyan.  Similarly,  at  the  milestones  of  life  — 
especially  in  times  of  berea vement  —  there  is  the  Commu- 
nity which  sustains  the  individual  in  sorrow. 

There  is  profound  psychological  wisdom  in  the  Jewish 
mouming  rituals.  Jews,  in  the  organic  Jewish  Communi- 
ty, are  not  being  left  to  sorrow  in  loneliness.  During  the 


shivah,  the  first  agonizing  week  after  suffering  a  loss,  a 
minyan  assembles  for  prayer  Services  twice  daily  at  the 
house  of  mouming,  and  the  Hevrah  Nichum  Aveilim  —  an 
adjunct  of  the  Hevra  Kadisha  —  sees  to  it  that  the  moum- 

ers  are  not  left  alone  in  their  sorrow. 

• 

As  for  adult  education,  which  was  for  men  only,  there 
were  hevrot  for  all  levels  of  Hebraic  competence.  For  the 
less  lettered  there  was  the  Hevrah  Tehillim,  the  hevrah 
for  studying  the  Book  of  Psalms.  For  the  more  scholarly, 
there  was  a  Hevra  Mishnayot,  the  hevrah  for  studying 
Mishna,  and  for  the  intellectual  elite,  there  was  the  Hev- 
rah Shas,  the  hevrah  for  the  study  of  the  (Babylonian) 
Talmud. 

These  hevrot  usually  met  before  or  afler  prayers  in  the 
house  of  prayer,  known  not  as  temple  or  synagogue  but  as 
beit  hamidrash  —  the  house  of  study  (really  the  house  of 
exposition,  expounding  the  Torah). 

The  beit  hamidrash  was  always  open,  day  and  night,  It 
^was  not  like  "the  sanctuary"  of  our  contemporary  syna- 
gogues  and  temples  suffused  with  awe  and  sanctimo- 
niousness.  It  was  the  meeting  room  of  the  Community,, 
where  one  prayed  and  studied,  where  one  discussed  busi-*^ 
ness  and  politics,  where  one  could  smoke  and  drink  a 
'Tchaim"  or  just  sit  and  chat  with  friends. 

I  know  that  the  new  havurot  cannot  be  magically  trans- 
formed  into  hevrot.  It  is  possible,  however,  to  transfuse 
something  of  the  hevrah  model  into  the  havurah  by  in- 
volving  its  members  in  works  which  were  the  responsibil- 
ity of  the  various  hevrot. 

Experiments  along  these  lines  are  in  progress  in  sever- 
al  congregations  which  train  "pararabbinic  interns."  Like 
paramedics,  pararabbinics  are  to  provide  first-aid,  teach- 
ing  new  congregants  who  know  little  about  living  as 
Jews.  Pararabbinics  are  helpful  when  they  teach  newcom- 
ers  to  follow  the  Services  and  how  to  set  a  Shabbat  and 
Yom  Tov  table  —  and  observe  the  Sabbath  and  holidays. 


l 


^ffiC  '^'^ 


Führer  durch 
-Gauphcim- 


i 


erscheint  einmal  an  Purim  5672 
eine    Stunde    nach    der    fTIcgillo. 

fierausgegeben :   Von  uns. 


Für  Drud?fehler  übernimmt  die  Redabtion  keine  Verantwortung. 


lUCNORUCKEREI  A.  BER6ER,  LAUPHEIM. 


V  'i 


Gewidmet  allen  freunden 
eines  frohen  fjumors. 

rriotto : 

„Allen  zur  freud 
niemand  zu  Geid/* 


Laupheim  ist  eine  Oberamtsstadt  mit  554376%  Einwohnern,  be- 
vorzugt durch  seine  Lage  im  dunkelsten  Deutschland.  Es  liegt  nicht 
ganz  an  der  Bahnstrecke  Ülm-Friedrichshafen,  sondern  ist  durch  das 
Ried  und  die  Bibere  hiervon  getrennt.  Nicht  weit  von  der  Nebenbahn 
Laupheim-Schwendi  liegt  der  Stadtbahnhof.  Steigt  man  am  Stadt- 
bahnhof aus,  fallen  einem  sofort  die  riesigen  je  576  m  hohen  Hopfeu- 

handlungs-Schornsteine  ins  Auge  und  ausserordentlich   angenehm 

berührt  wird  man  von  der  geradezu  ideal  weichen  Beschaffenheit  des 
Laupheimer  Pflasters.  Als  erste  Sehenswürdigkeit  präsentiert  sich 
unserem  Auge  rechts  der  monumentale  Postpalast,  genannt  die 
Bahnhofkirche,  von  dessen  Turm  aus  unzählige  Drähte  zu  den  hohen 
Masten  führen,  die  eine  ganz  besondere  Zierde  des  Laupheimer  Straßen- 
bildcs  darstellen  und  den  Verkehr  auf  den  Trottoirs  außerordentlich 
fördern.  Links  hievon  steht  das  Bahuhofhotel,  bekannt  durch  seine, 
nur  Sonntags  Abend  verabreichte  koschere  Kost. 

Wenden  wir  unsere  Schritte  weiter  südlich,  so  gelangen  wir  an 
ein  VergnUgnngs-Etablissement  ersten  Ranges,  umgeben  von  einer 
steinernen  Banderole,  zu  welchem  jeder  Bürger  freudestrahlend  wandelt. 

genannt  das  Jammeralamt. 

An  der  König  Wilhelmstraße  liegen  Villen,  in  modernstem  Stil, 
nach  Entwürfen  der  Professoren  Baschte  und  Rotrupf. 

Von  der  Ausdehnung  Laupheims  macht  man  sich  erst  einen  Be- 
griff, wenn  man  an  die  jetzt  sichtbaren  riesigen  Baugrfinde  des  Oeko- 
nomen  Häuser-  und  Realitätenbesitzers  Abr.  Jos.  Spatzeubauor  gelangt, 
die  einen  Flächeninhalt  von  sage  und  schreibe  473  988  Eubikhektar 
einnehmen  sollen??! 

Ein  penetranter  Geruch  zwingt  uns,  unsere  Blicke  nach  rechts 
zu  wenden ;  wir  sind  an  dem  großen  Haarem  der  Firma  J.  Thalmann 
&  Cie.  angelangt,  der  den  Besuchern  von  den  Inhabern  selbst  jeder- 
zeit gerne  gezeigt  wird.  Im  südlichen  Bau  befindet  sich  in  einem 
separat  hierfür  erstellten  Kiosk  das  weltberühmte  Wahl-Automobil,  dem 
unser  langjähriger  Reichstagsabgeordneter  Herr  OberlaudesgerichtS- 
direktor  Feiner  seine  unheimlich  hohe  Stimmenzahl  zu  verdanken  hat, 


-4- 

Von  hier  aus  erreichen  wir  in  zwei  Minuten,  an  der  Villa  Nikolas 
gelegen,  den  Laupbeimer  Stadtgarten,  umgeben  von  Ruhe-Bänken, 
Akazien,  Platanen,  Palmen  und  Tannenbäumen,  in  die  sich  schöne 
Kaktusse  mit  ihrem  wunderbaren  Oeruch  rhytmisch  einreihen  ;  in  der 
Mitte  des  Platzes  befindet  sich  eine  riesige  Fontaine,  die  durch  einen 
24  Millimeter  hohen  Strahl  2486,5  Sckundenliter  zu  Tage  fördert. 

Für  des  Leibes  Wohl    und  Reinlichkeit   sorgt    das    mit    den 
modernsten    Einrichtungen    der   Neuzeit     versehene    Schwimm-,    Luft-, 

Licht-,  Ozon-,  Loh-,  Tannin-,  Moor-  und  Brausebad  von  Dr.  Mancher. 

Hieran     schließt    sich,    verbunden    mit    dem   Schloß,    Laupheims 

sinnreichste  Einrichtung,  die  Pumpstation  an. 

In  dem  vorerwähnten  Schloss,  der  Stammsitz  „Derer  VOn  Weiden", 

die  längst  versteinert  sind,    wird    jetzt  vorzugsweise  Rindviehzucht 

betrieben  und  das  aus  der  Pumpstation  bezogene  Wasser  braun  gefärbt. 

Damit    haben    wir   den  Höhepunkt    erreicht    und    lenken    unsere 

Schritte  nun  wieder  abwärts,   gebannt    durch    das    Schild    „Weinstube 

zum  Hasen".    Hier  versammeln  sich  zu   jeder  Tag-  und  Nachtzeit 
die  Honoratioren  sämtlicher  Confessionen,  um,  über  den  Parteien 

stehend  und  weit  entfernt,  Reichs-    UUd  Stadtpolitik    zu   treiben,    den 

beiden  weltberühmten  Brüssele  Seuior  uud  Juuior  den   Garaus  zu 

machen. 

„Schwer  beladen,  schwankt  der  Magen 
Kaum  die  Beine  sie  noch  tragen 

Otto  Heumanns  Wertpapiere 

Sehn  wir  zwischen  Stiefelschmiere/' 

Nun  steh'n  wir  vor  dem  RathauS  und  Jeder    wird   sich    wundern 

daß  in  solch  primitiven    Räumen  so    viel  hohe  Intelligenz  aufge- 
speichert sein  soll. 

Vor  dem  Rathaus  dehnt  sich  der  Marktplatz  aus  und  eine 
Freude  ist  es  allwöchentlich  am  Dienstag  dem  Leben  und  Treiben  dort 
anzuwohnen.     Dank  der  schönen  Gepflogenheit,  die  uns  jeden  Freitag 

Abend  „Nudelsupp'  und  eingemachte  Henn'*'  auf  den  Tisch  bringt,  ist 
es  ein  Vergnügen,  dem  Jagen  uud  Rennen  nach  dem  Federvieh  als 

stiller  Beobachter  anzuwohnen. 

Wir  gelangen  von  hier  aus  in  nördlicher  Richtung  in  die  Eapol- 
lenstrasse  und  bleiben  erstaunt  vor  dem  mit  allen  Chicauen  der 
Neuzeit  errichteten  Wareupalast  „ZUr  Gelle''  stehen  Das  ganze  Jahr 
hindurch  wird  man  hier  an  das  schöne  Woihnachtsfest  erinnert  durch 
den  sich  in  dem  Schaufenster  befindlichen  mit  ewigem  Schnee  bc^ 
deckten  Tannenbaum.     Die  Oberen  Räume  bleiben  reserviert. 


~5-  .        '        ' 

Schräg  gegenüber  steht  in  scharfem  Contrast  die  praktisch  ein- 
gerichtete Laupheimer  Schnellgerberei,  die  durch  ihre  ausströmenden 

WohlgerQche  ihr  Firmaschild  überflüssig  macht. 

Nicht  vergessen  dürfen  wir  den  in  der  Nähe  gelegenen  Ochsen, 
der  sich  durch  seinen  Besitzer  einen  Weltruf  verschafft  und  schon  oft 
die  Farbe  gewechselt  hat.     (Siehe  Inserat.) 

Einige  Häuser  weiter  rechts  gelangen  wir   zu    den  Kellereien    der 

Weinfabrik   der  Firma  Benedick.     Die  bedeutende  Ausdehnung   des 

Betriebs  und  die  riesige  Steigerung  des  Consums  bedingen  in  näch- 
ster Zeit  eine  wesentliche  Erweiterung  unserer  Wasserleitung. 

Spezialmarke:  ,,Edenkopper''. 

Dem   Fremden   wird  die  Belebtheit   der  Kapelleustrasse    des 

Sonntags  auffallen ;  dieser  rege  Verkehr  ist  der  altbekannten  Rat- 
geberei    und  Auskunftsanstalt    des   Herrn    Geweser    zu    verdanken, 

dessen  billige  Tarife  sich  der  allgemeinsten  Beliebtheit  erfreuen. 

Eine  Zierde  unserer  Stadt    bildet   das    uns    die   Augen    blendende 

vergoldete  Hoflieferanten  -  Schild  der  Firma  R.  Finder's  Nach- 
folger. Haltepunkt  sämtlicher  Autos,  die  nicht  mehr  weiter  kom- 
men — ;  berühmtes  chomisches  Laboratorium.  Kantine  im  Frivat- 
Comptoir. 

Kurz    vor   dem    Endziel    sehen    wir    noch    rechts    das    Forstamt 
Löwen — Thal:  berühmte  üeweihsammlung;  die  erlegten  Tiere  wurden 

wohl  nicht  selbst  geschossen,  aber  meistens  selbst  ge    fressou. 

Wer  koscher  essen    und    sich    Purim    einen    vergnügten    Abend 
machen  will,  gehe  noch  zwei  Häuser  weiter  und  trete  ein  in  die  Räume 

beleuchtet  von  Souuen-,  Mohnd-  und  Sternenschein  und  es  wird  ihm 

Laupheim  we    ig  in  Erinnerung  bleiben. 


P.  S.  Hat  der  Besucher  Laupheims  vor  seiner  Abreise  noch  einige 
Minuten  Zeit,  so  möchten  wir  ihm  empfehlen,  nicht  zu  verabsäumen, 
der  Schillerhöhe  neben  der  elektrischen  Kerzenlichtfabrik,  einen  Be- 
such abzustatten.     Hier    erblicken    wir    das  Denkmal  unseres    grossen 

schwäbischen  Dichters  Schiller,  dessen  eigenartige  AusfOhrung  wohl 
einzig  dasteht.    Die  Besichtigung  wird  wohl  nur  einen  Augenblick  in 

Anspruch  nehmen  und  den  Rest  der  Zeit  verwende  man  nützlich  dazu, 

das  kürzlich  erworbene  Areal  —  siehe  Inserat   —   „des  Verwilder- 

ungs-Vereins'^  in  Augenschein  zu  nehmen. 

Der  auf  diesem  Platz  projektierte  Aussichtsturm  wird  nach  einem 
Plan  des    berühmten    Ingenieurs    S.  Eiffcl    ausgeführt.      Diese    hervor- 


-.  6  - 

ragend  ideale  Idee  stammt  von  einem  überaus  rfihrenden  Ansschuss- 

mitglied  des  genaimten  Vereins,  zu  dessen  Ehrung  heute  schon  ein 
Fonds  angelegt  ist,  um  demselben  dereinst  eine  Statue  in  Lebens- 
grSsse  zu   errichten,  die  voraussichtlich,  entsprechend  den  Dimensionen 

seines  Sprachwerkzeugs,  die  Grösse  des  Aussichtsturmes  über- 
treffen wird. 


-  7  - 


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Nachdem    die    Rentabilität    eines    LastautOS    so 

gut    wie   gesichert   ist,    was    von    der  Frequenz    der  projektierten 

täglich  Bmaiigen  Personenbeförderung  von  und  zum 

Stadtbahnhof  abhängt,  kommen  am  nächsten  29.  Februar 


unsere  entbehrlich  werdenden 


Rasse-Pferde 


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den  renommiertesten  hiesigen  und  auswärtigen 

Gestüten  zur  Versteigerung,  wozu  Kaufsliebhaber  einladen 


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-  11  - 


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gebe  ich  wegen  Platzmangel  unter  Gebot  ab. 


Für  üechthelt  lasse  ich  Sie 


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Nathan  der  Weise. 


-12  — 


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Terfele-,  Piquet-  und  66- 


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Paradeschammes. 


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-13- 


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Telefon  Nr.  0. 


läoliAe  Spezioilen:  Frlsdi  oehoifile  FlelsMrsle. 

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Referenz:  Hoflieferant  Bertholdy. 


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-  14  - 


Dieser  Platz  ist  reserviert  für  den 
:-:  Vcrschönerungs-Vercln. :-: 


Zwischen-  und  Rnlleger  wollen  sich  wenden  an 

Ludwig  Landmigau 

I.  Mobilien-  und  Immobilien-Sensal  am  Platze. 


-  15  — 


Wie  werde  ich 

schlank? 


Bitte  lesen  Sie  meine  Broschüre. 


Gegen  Einsendung   von    1  PfunÜ  Bänsgriebcn    zu  bezieh 

aus  der  Mittelstrasse. 


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Für 


Ciavierstühle, 

die   meine  Frau  in  frODldGII  Wohnnngen  VOF' 
drUCkti  übernehme  ich  keine  Garantie. 


Josele. 


m^'ummmi^itgmmmmmi 


-16 


—  17 


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JMeu  eingerichtetes 


Reit=Institut 

Direktion:  Richard  von  Tippeiskirch 
Stallmeister:  Attegedatsch  v.  Chotebor 

Vollständige  Ausbildung  im 

Herren-  und  Damensattel. 


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Auster,  Uhlinger  und  Händler. 


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Stallmeister  z.  zt.  in  Berlin. 


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untcrftcllcn  wir  unscrn  47>8  m  hohen 

massiv  gebauten 

Schornstein 

seit  20  lahren  außer  Betrieb,  daher 
nodi  gut  erhalten,  zum  Preise  von 
Mk.  3500.-  gegen  Cassa  mit  95  Proz. 
Sconto,    franko    Bahnhof   Gaupheim- 

Stadt,  dem  Verkauf. 

Hugust  Findiges  Nadifolger. 


-  18  - 


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K> 


DR.  P 


Nr.  0834975. 


Wie  bekommt  man  trockene 
und  warme  Füsse? 


Man  reibe  die  Schuhsohlen 
mit  Borsalbe  ein. 


Auskunft  erteilt 


Max  Dänemark, 


-19- 


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Selcretare,  Kassiere  etc.  in  Vereinen  bekleidet  haben, 

erhalten  den  Vorzug. 


Max  Suppenpeterling. 


^ 


In 


—  20 


zum  JOIER" 

Telefon  Nr.  Doled. 

Fronh  MI 
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I 


21 


Gesangverein  „^9^ rohsinn". 


!u)ie  nächste 


(2> 


<5^^^  J^robe  ^^r^ 


findet  nicht  statt. 


■  ■IH^OiUUl. 


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Karren  nach  allen  Richtungen  kostenlos  befördert. 
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25ct:ein  in  '£au|>^etm 


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ilcoulicnpflcgc-  «ni>  £cic^cnl)cftattungopctcitt 

in  2ati|>f)cim. 

SSül  mau  bic  ÖJcfdjicfite  einet  un]crer  jübifcficn 
Öemcuibcn  fii;rciucn,  fo  bcaiiiprucfjen  boriii  ii^rc 
religiöfcu  uiib  ^aritnliucu  Scccinc  einen  breiten 
SRaum;  greift  bod;,  ifjre  lätiötcit  anregcnb  unb 
crgnnjenb  tief  \\vi>  OkMucinbcIcben  in  grciib  unb 
nccf)  öicl  nicljr  in  Ücib,  bei  S^eid^  unb  nocl}  mel 
tic[cr  öei  Hrm  ein.  Xic-3  trifft  inc^Bcfonbcre  bei 
unfcrer  G[}cn)ra4iabifd)a  <su,  bie  in  bicfcm  Z^^)'^^ 
auf  dwt  ISOjäfjtißC  fci^en^üoKc  Sütigfeit  surüd^ 
blidcn 


fann. 


Sm  Safjre  1748,  21  Qa^rc  uadj  ©rünbung 
bcr  ifraefitifd^en  ö)cmcinbc  ijnu^:f)cim,  bie  bamali^ 
\([\xi  (5d}ui)brief  bcr  beiben  §crrfdjaftcu  üon  SScI^ 
htw  nif(;t  meT)r  aU  20  ?^^amiHeu  umfaffcn  burfte, 
mürbe  bie  dfjCiuraStabifdja  oegrüuJ)ct.  3'^ed 
unb  3iel  be^i  35crciuy  ift  \\\  bcn  äftcftcn  in 
I)c5räifd)er  £praf!)e  fjcfdjric'Oenen  Statuten  aw 
bcr  §anb  ciuc$  5JJifdjnaT)>?(uofprud;e-^  Kar  unb 
trcjfcnb  fjC)d;i(bcrt:  ^(rinenuntcrrtüijunrj,  Stranten^» 
:|)f(cgc,  Üotcubcfütgunfj,  Irnucrnbcn^Sröftung 
^lub  uidjt  .yilc^U  CSrljaltuug  unb  S^^^^^^^i^O  i^c^ 
rcügiöfcu   Ücbcn^. 

Tie  ?( r  m  e  n  u  n  t  c  r  ft  ü  Jj  u  n  g  nimmt  in  bcn 
?(ttcn  be^3  ikrein^  mofjt  bcn  Orcitcften  3iaiim  ein. 
9(l(jäf)itid)  am  SScrciib^tage,  bem  SJortag  bc*i 
^hnimoubC'j  Gdtf,  bcr  fjcutc  uodj  bcr  Jsomüppur 
Stoton  für  bie  C?f;cii)ra  i»tabifd;a  ift,  unc  and; 
Dor  ^^>cfad|  lüurbcn,  ifjrer  j^di  cntfprcd;c]ib,  fcljr 
onfcf)n[id;c  Beträge  C[\\  Drtvarmc  uerteitt;  baue.' 
Ijen  fcljlt  eö  nidjt  an  Süiiberucrtcihingcn  fobalb 
ein  günftiger  Maffeuücfiaiib,  cliic  Sonbcrciumüjinc 
ober  ein  Sonbcraufafj  eine  iscrteiluug  crmog- 
lidjte. 


\n 


i 


Tlabbincr  Dr.  £.  Srcitcl, 
Cff)tcnporn6cnDcc  Der  (ri)ctpra-57aDif(^a 

^n  bcr  ."^l  r  a  u  f  e  n  p  { (c(]  c  avocilclc  fiel)  bei 
i>ci'ciii  iiad;  nnb  nad)  uoii  bcr  )iüf)Ct:  übcrad  üb^ 
(id;cu  ÄranfiMnDac(;c  biircf)  ^syccciibomitnlicbcc  jur 
jcflcu  5(uftc((intn  ^'u\Cx>  ßcpn'iftcii  Mrnnfcnpf[c:]crii 
Cvi(c!3t  mit  einem  ^^^O^'^^lV^O^^^t  lum  100  a^^art) 
niif.  ."v^mte  mirfcii  au  bcffeii  Stelle  bie  ^l^arniljer.^i- 
neu  Scfjme|lern  bcr  Ijiefijieu  Spitoluerualtuuc] 
auf    .Uofteu   bei?   Ssereiuci. 

^?fuf  beul  (^)e5iete  bcr  ü  e  id)  eub  c  f  o  r  n  u  u  n 
iial)m  ber  '^^eveiu  lau^e  v>nl)v.^^'f)iiti*  Wouopol- 
Slelluun  iu  bcr  ('»U'mciiibc  eiu,  biefe  SteiluuQ 
nudj  mul)  ('»hiiubuuii  ber  auberu  ^In'reiue  -- 
Üalmub  21)ora  uub  ^raueuDcreiu  iu  n'^i^iffcu- 
l)a]ter  'ijieiulidjfeit  iual)veub.  ^Ov  (Meoiet  felOft 
Unirbc  im  Uicilej'tcu  ^)uil)meu  erjnf;t:  SicluinuU}Vo-- 
Ijaublnufi,   StelUi:!;^   dou   Sinn,   im   ^Jioljall    auef; 


V 


%  J 


ber  Stcroctfeibuug,  £eirf)cnmacfjen,  53ccrbitiuni], 
yetncu  im  Xtauerljaufc  burcf)  fäuitUffje  C£[/cmra= 
lalmubiftcii  (öemü()u(ic^  3,  ^u  ,^]eitcii  bH  511  5 
Ja(niiibiftcn)  unb  9(uf)id;t  üOer  ba<^  onn.^e  g-riej)'- 
Ijojviucfcn.  So  imivbc  1859  norf;  bcr  Jotcnqräbct 
nom  !tlserciit  bcfteKt,  18G1  luenbet  fid)  ber  li^crein 
erftnial^^  lucncii  i)vciioüieriiiu]  unb  ^ufvidjtung 
üoa    öivabficiiicu    an    bic    03cmeiubc-93crmarhiug. 

^iir  ^ürbciinin  bc^5  religiöfen  Scbeu^i 
ftfiubeii  bcm  iscrciu  in  feiner  crfteu  ^cit  eine 
ftattlidje  ^alji  Don  i'aien  Xahnnbifieu  ^la  iJÖer- 
jüiiunii,  benei)  fid)  \päin  hk  jciueiligen  ilultui^bc- 
aniten:  -  J)iabbiner,  33urfiin(]cr,  \siinbcr(eljrcr, 
2d]ii(lcl)vei-,  €berle[)rcr,  £d)u(amt^i  Snbftitnt 
bereiliuillinft  ^nx  Seite  ftcKten.  2;er  il^erein  un-- 
terdidt  an]  eigene  Moften:  ha^:>  fernen  bco  Sdünr 
an  3abbatl;  nnb  ?fefttngen  nnd]  bcr  Si^nnqogc 
(^^eiliiHMje  in  '2  -l  IHbteihmnen  (i(eidj,^eitin)/ba^i 
^'evnen  in  bcn  [leiben  i!ernnäd}ten,  2d;ciüUür}^::i 
unb  .<5o)ri)anoI)  xabboi),  —  (mit  Soffee  unb  ander! 
Sielje  •^.U'otol'od  non  1820)  unb  ba6  üernen  im 
^rauerfjanfe.  Tiefe  CSnnrid;tnugen  beftcljcn  Oic^  nnf 
ben    f)cn.iigen   Tag. 

^ii'ie  fdjon  oben  eni)äf)nt,  bilbet  ber  «  e  r  e  i  u  ^3  = 
iao,  am  CS-reiD  ^)vofd]d)obefd)  C5(iil  a((jäljr(id)  einen 
beadjlei^^merten    Warffleiu  in   ber   C'^iefd^icfjte   be^^ 
'-l>ereinc.  V(n  biefen  '-Isereinvtagen  nmrben  nämlid] 
3lalnien  (\c\a)]{  nnb  geänbert,  'i'frnieniierteilnngeii 
unO  '4iM^.()(eii  Dorgenommen  nnb  ^)ved;nnngen  a^lge 
l)i)r{    3el)r  Ix'iiijij;  bienle  er  and)   froljcr  ^^U'fellig 
feit    mit    Aefimal)!,     :)ieben    unb     ('»iefängen.    3o 
fd)ilberl   ^Kabbiner  'lilMÜber  f.  91.   in  feinem  inert 
lM>[[en    Wannffripi    „(*»W'fd)id)te  ber   jiibiid)en   i^k 
nieinbe    ^oni^lieim"    bav    ^^-efl    beo    ^saljrev    1858 
(110.    3tij(nngvfefl'    mit    folgenben   'Zinnien:   „Ci\^ 
imir   bav    1858   ein    fd;äneo   7veft,    uio.vi    and)   bie 
anvn»art.>   meilenben  VJtitglieber  be^?  'iMueinv  ein 
gelnben    umrben.     Tie    ()od]öe((igten    ('»Greife,    n)ie 
^)iap[)a;l  .S.")irfdiielb,  a(i  Tauib  Obernaner,  bie  ba^^ 
i)oi):  mux  luu,    über  t)0  ;\aljien   erreidjt    (jntten. 


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i»ii  iMit«  «flu   II    «fr  n   »  I 


5)cinri(t)  5>ciimann, 
A^üfficc  feit  1896    unD    tfJ)rcnmitflncD    Der   Cl)ctPca-5^aDifdja 

iiiib  bii'  i'id)  iiücl)  bor  {rül)eieii  iil)n[id)on  ^-cftc  nuv 
iI]ror  Miiibcr,^oit  cviinunlcn,  lüi'iiitoii  ^•vcuboiiträ^ 
lUMi  ütuT  bic  *i?fiij(cbun(-i  bicfev  ^l^crciiiöfcicr."  ^-Inm 
äI;u(ic[)Cii  7>cftcii  ocjoiibcrcf  ''^(rt  bcricijtct  bic 
^Neroi]ivd)voiüf  niiv  bcn  :^al)ren  187)5  (1-^5.  3tif^ 
tiinnvjcft),  18i)S  (löO.  Stiitiinn^^fcFt),  .^i  mctcf), 
(etUcrcni  ^{nobiiiec  Xr.  l:rcitcl  eine  !lcim\  )of)c 
inftruftiüc  ^-eftidjvilt  niiv^ncarbcltct  I)nt.  ler  175. 
2ti)lun(vMai"j  im  ^a[)rc  li)2:>  iinirbc  bcm  Ci'tuft 
bcr  3cit  ciu)prccl:enb  mir  biircl)  ciiioii  ^-eft^ot^ 
tc-^bicuft  mit  ^-cftiitninn  im  cnnftcn  :){a[jmcii  c\c 
feiert,  tucvf)a(6  bic  Jvncr  bcv  18[)jäl)rincn  33c^ 
ftcfjcuv  am  10.  ^Jconcmocr  bei.  3*^-  ^^^  Gr3|lcrcm 
IMiivinaf^   üC(]au(]cii   rocrbcii   fo(l. 

Xic  ^i'JH  t  f]  ( i  c  b  c  r  ,^  a  fi  (  bcv   Ji>erciuv  iiuu  in 
bicfcii    180  Ji'i^jrcu   nrofioii   3d;iyanfinuicn  unter- 


»> 


tuorjcu;  mit  bcm  ^(niuad;]cn  unb  3urücfnef)cii  bcr 
l]a\)i  bcr  Oknieinbcmitndcbcr  eiinftoiiv'  ,^u)nm- 
inenljfinncub.  l^av  cufic  i^cr,^ctcf;niö  von  17!)8  irdft 
:38  l)j(itnlicbcr  unmcnlliclj  au\;  ISGl  luareii  c^? 
-108,   [jcuto  fiub   Ci5  Hüd;  47. 

5Jtit  bcm  Staub  bec  Witolicbcr  ftcfjt  in  bircf= 
im  3iifnnimcii[;ann  ba^ö  H  a  f  j  c  u  in  c  f  c  n  be^ 
^Iscrciibi.  'K^o{)i  licnt  c«:?  in  bcr  c\ansni  lau 
bn\S  einer  d;ariiQtiucn  'inubcridiajt,'  il)re  (^k1ber 
iiidjt  an^yifanuncln,  jünbcrn  ,^iücdcnt)prec{;cnb  ,^u 
uatcitcn,  ii)c[d;cr  Icnbcn,^  i^ie  Clf;cii)ra  Habifdja 
jcbcr.^cit  Iren  ncoficbcn  ift;  tro^bcm  mar  co  ifjr 
niön(id),  im  ijanfc  bcr  ;sal)r.scl)nte  ein  c^au^^  nn= 
[cijn(id)Co  (^)rnnbfiorföncrm^\r,cn  5nrüi^n(c.]cn.  ^ni 
Januar  18r)7  criuaro  bcr  iscrcin  ba^:>  crflc' 2taat^^- 
Vapicr  mit  :)00  (sinlbcn,  uor  Mric(]o^öC.]inn  üCUun 
fein  ^^scrmöncn  rnnb  10  000  Warf.  Xnrcf;  bi'c 
5!>ni[ation  cntiucrtct,  fonntcn  an^  bicfcm  C*>)rnnb'^ 
flod  biird]  ^^Infmcrtniu]  mir  870  'IHaxi  (\cxntn 
mcrbcn.  ,'v')cutc  betränt  bav  ^iMneinvt)ermör|cn  ,yi 
<>Ü!lIid;  einiger  Stijtnnnen  mit  Sonbcr^ved  rnnb 
:5C00   ^Keidjömarf. 

Tac<  4>  e  r  f)  ä  ( t  n  i  i^  bcr  iknbcr|d;ait  :^  n  r  [sS  c . 
f  ain  t  j]  c  m  ein  b  c  mar  jci^cr^eit  ein  ibeatco; 
luertuolle  'Mcfdicnfe  bcr  {lijmxa  in  bic  3i;na(ione 
.V'iinen  non  ber  nt^.ienieitinen  "'Jtduunn.  Ho  |u*jtete 
^er  "iMHcin  n.  a.  im  ^aljrc  Tk^Si"  1S2I  eine 
Sejer  l:[)ora,  f^äter  ein  fniiiiuoüe^  ^lHn-od;cv  nnb 
'Oo:J  ein  \nm  Mniifiinairr  ^sroj.  Vlblcr  ."oambnrn, 
einem  netiorcnen  X'aiiplieimcr,  cntnuujenev  in  fei' 
ner  be,^enlen  Aaroen.vifaininenfieOnnn  nnqeiiicin 
[tinimnii(]vnoll  nurfcnbco  L^lnnicnfier. 

^HiHli  biVN  '-iM'r  I)ä  (t  n  iö  be:^  ^^M'reinö  ;,n  bein 
1 7S()  ncnriiubelen  '^^  r  n  D  c  r  n  e  r  c  i  n  in)ea)ra 
'Kjoliniib  II)ora  nnb  bcm  \s:]h  rrridilelen 
?i'  r  a  M  e  n  D  e  r  e  i  n  mar  ieber;eit  ein  nuicc^.  .'ocnte 
inilerfiiioen  biefe  :\  ^-iM'reiiic  iid;  ne'iieniciiij^  in 
ber  CÜ-rjiillnii}!  i'iver  |o,^ialeii  nn^  reli(]iö)eii  ;iicle 
luib  nclMMi  biird;  ll)i  rencv  l^-ioi-ileben  Vliifporn  ,^n 


bm  ^^cütofüdcii:  Xauib  iiüiuciUfjal,  Simon  )l\^o{\ 
8tianfj  bei-    ouoij]ifil;i'    !lH)ii)elcc    uiib    Xal 

miiuifi  ,  Xrrdj^li'c  etiimmul  ^.  L^infieiu 
bei-  ^^^aciu'Joibiici-  in  bni  Voniiuidytcii  ,  .Siuifcf;^ 
\\n  'Möxi^  (iiuftciu  bn  riiljcine  Dxbmc  bn 
.Slranfeii  nnb  Xobc^iiillcii  mib  \)ox  oKciu  bii» 
.Stuflici'iamilic  .^cnmiuiii.  Scliou  bec  l^H-oHuntcc 
)v)ivfd)  .'v)i'iimaiin  bxadjU'  iiml)  bcii  Vlttoii  mifovci' 
iSAjmxa  i'cjüiibcn^^  ,^iUoioflc  ciitnn]oii;  beifcu 
Sofjii  ^iiiniiucl  S^eiiniauii  jül;cle  in  auecfaiint 
iiutcc  ':i^ii)c  bic  Ma||cn}]efc(;äitc  von  1858  bii^ 
18%  uub  feit  biefcc  ;5eit  (citct  bcifeii  Si)|)u, 
Öciiiiicl;  .S;cinuann,  nuinncf)c  ein  77iä()ri|]cc,  bot 
3fami(ientrabiüon  getreu  bicfe^  %nü  mit '(]lcic[;er 
©ciüijjcnijajtioteit,   Xxcnc  unb   2elOfi(o)iö(cit.  • 

2(n  bcr  Spiije  bc^3  Ij  c  n  t  i  g  e  n  5t  u  ö  f  cI;  u  f  f  e  <S 
ftcljt  unfcc  Gljrenmitfitiob  unb  Senior,  ber  Ijod;- 
el)rmüi-bi(]c  üiaOOincc  a.  ^.  Dr.  2.  Xteitc(,  bec 
trüj5  feinet  83  ^aljte  mit  in(]enblicl;er:  53e(ici}te^ 
nind  unb  fjeifincm  Jyencr  bai^  SSerein^fc^iiffctn 
ftcuert  n:\b  mit  ^:ßaitiard;cntüürbe  feine  ScijcDüi*^ 
träne  kitct  Qljm  treu  ^ur  Seite  ftcf)t  ber  frfjon 
oben  flenannte  taffier  !rHünnrf>  §enmami  unb 
auöerbem  bk  N^erccu  ^omU  ^^Un(,  Siegfrieb  Stnx^ 
nnb  bec  SJecjaffer  bicjeiJ  :^cud;t'l 

Wv  e^tenmitgUcb  unfcceo  35crein^>  bürfen  mir 
nurfj  ben  ^to'jicn  "itJfjilantrü^en,  unfren  I)od;ucrel)r- 
ten   Sanb^^mann   üaxl  yäninile  9^e.üiiorf,  fu[)reif. 

SKöge  ber  ^i'erein  mit  &oiU^!>  ipiftc  unu  oeiicn 
and)  mdtcrf)in  e6enfo  f)iff{^6rreite  5:)iänner,  macfere 
S'üfjrer  iinh  frnir  ^TJitoH'^^'^r  fiubcn,  lüie  bic 
oTien  ^jnmnutcn,  ,5U  Deren  eijrenbcm  ^Tnbenfen 
bief  ikn    neutrielicn    morbeu    finb. 

W.  KAHN.  Laiipheim. 


Israel.  Verlagsanstalt  G.  m.  b.  H.,  Stuttgart,  Kasernenstr.  13 


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J''- 


V 


180  3a^te 

j?irattken|>fle0e-  u.  Setc^enbeftattung^' 
herein  in  £au|>I)ettn 


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180  3a^te  df^emva  '  S<att^d)a 

Sttanktnpficqt'  unD  £eid^enbeftattung9oete!n 

in  2anp^€xm. 

SaSiü  man  hit  Scfc^ic^tc  einer  unfetct  jübifc^cn 
ÖJemeinben  fc^rciöcn,  fo  bcanfpruc^cn  bann  ifytt 
religiöfen  unb  c^aritatiöert  SJeceine  einen  breiten 
9?aum;  greift  bod)  i^rc  Sntigfeit  anregcnb  unb 
ergänjenb  tief  in^  ö)emeinbe(eben  in  5^^^"^  unb 
noc^  üiel  me^c  in  2eib,  bei  9fleic^  unb  nod)  öiel 
tiefet  bei  ^rm  ein.  1it>S  trifft  in^befonbere  bei 
unferer  S^em^a^Sabi)c^a  ju,  bie  in  biefem  3fc^re 
auf  eine  18Qjät|rige  fe^en^i^ootle  lätigfeit  ,yriücf- 
blicfen  fann.  "** 

3m  ^a^xe  1748,  24  ^a^re  nad^  ®rünbung 
bec  ifraelitifc^en  öJemeinbe  üau^l^eim,  bic  bamaly 
(aut  Sc^u^brief  btt  beiben  §errfc^aften  oon  Sel- 
ben uic^t  me^r  aU  20  Jamilien  umfaffen  burfte, 
mürbe  bie  d^erora-Sabifc^a  gegrünjbct.  S^iJcrf 
unb  3 1  ^  i  bc^  9Screin^  ift  in  ben  ältcften  in 
^ebräifcf>er  Sprache  gefc^riebenen  Statuten  an 
ber  §anb  eine^  ^>Jli)c^naö-^(u^3fpruc^e-5  flac  unb 
treffenb  gcfc^itbert:  ^rmenunterrtü^ung,  Äranfen* 
pflege,  lotenbefocgung,  Irauernbcn^^Iröftung 
unb  nic^t  julefet  ßr^altung  unb  Jörberung  be^S 
religiöfen    öeucn^. 

Xie  ^rmcnunterftü^ung  nimmt  in  ben 
5(ften  be^S  ^Jerein?^  mo^l  ben  breiteftcn  SRaum  tin, 
5(l(iäf)r(ic^  am  ^Bercin^tage,  bem  Vortag  be^ 
S^eumonbe^  &ui,  ber  ^eute  noc^  ber  gomfippur 
Äoton  für  bic  C^eroraSabifc^a  ift,  tüie  auc^ 
üor  ^efac^  mürben,  i^rer  3rit  entfprec^enb,  fe^r 
anfel^nücf^e  iöeträge  an  Drt^arme  öerteilt;  baue- 
ben  fe^It  e^  nidjt  an  3onberüertei(ungen  fobalb 
ein  günftiger  Saffenoeftanb,  eine  3onbereinna!)mc 
ober  ein  Sonberanlaft  eine  ?}crtei(ung  ermög* 
lid^it. 


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Rabbiner  Dr.  £.  Xccitcl, 
e^rcfiporfigciibet  ber  ff^en>ra-irabifi|« 

3n  bet  ffiranfcnpficgc  arociletc  fic^  bct 
aScrcin  nac^  uiib  nac^  üon  bct  früher  übeiali  üb- 
üdjtn  Ätanfcnmac^c  burc^  SSecein^Jmitgliebcc  juc 
fcflcii  ^nflcKung  einc^  geprüften  Ätanfenpffegcr^ 
(^ute^t  mit  einem  ^a^re^ge^alt  öon  400  ^Uiatf) 
auf.  §eute  mitfen  an  beffen  StcHe  bie  Sarm^et^i* 
gen  Sc^meftern  bct  ^iefigcn  Spitalöeatattung 
auf   ^ofUn   be-^   SSecein^. 

^uf  bem  @e6iete  bet  ßeid^enbefotgung 
na^m  bet  «etein  (ange  ^aJ^t^e^nte  monopoU 
3te((ung  in  bct  ÖJemeinbe  ein,  biefe  Steffung 
auc^  nadf  ÖJtünbung  bet  anbetn  9Sctcine  — 
latmub'Jl^ota*  unb  \ixauent>tmn  —  in  gemiffcn* 
Iftaftct  ^cin(ic^feit  mal^tenb.  2)a^  ©cutet  felbjl 
mutbc  im  toeiteften  SRa^tnen  etfagt:  Slcinigungg* 
^onblung,  Steüung  öon  2atg,  im  9^otfa((  aud^ 


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bcr  Stcroefleibung,  2ci<i^cnn>(M^cn,  99ccrbigung, 
Semen  im  Itauer^aufe  burc^  |ämt(t(^e  df^mxa* 
Xalmubijlen  (gcmö^nlic^  3,  ju  3^i^^n  bx^  ju  5 
latniubiften)  unb  ^uffii^t  üöct  ba^  ganje  3tiefc)- 
()0|6nje|'cn.  3o  lüutbe  I8ö9  noc^  ber  Totengräber 
oom  "ißerein  bt\iMt,  1861  menbet  firf>  ber  herein 
erftmaU  tucgen  SRenooicrung  unb  Aufrichtung 
tjon  ©rabftcinen  an  bk  öemeinbe  5Sertt)aItung. 
3ur  Jörberung  be^  rcfigiöfen  Seben^ 
ftanbeu  bem  5?crcin  in  feiner  erftcn  3^^^  ^^^^ 
ftattlic^e  ßaiji  üon  Saien-Ialmubiften  jur  3}er=» 
fügung,  benen  .fic^  fpätcr  bic  jemeiügen  Äultu^bc- 
amten:  -  Rabbiner,  Dorfanger,  ^inberle^rer, 
Sc^uüe^rer,  Cberlc^rct,  Sd^ulamti^  Subftitut  j- 
'    bercitmiüigft  jur  Seite  fteüten.  Der  herein  uA 

I^V  ^t^k      ^^^^^^^^  ^"»  ^}ii^^  Soften^  baß  Semen  be^  Srfiiirt* 

^^    /^  an   Sobbaft'  unb    (Jefttagen  noc^   ber  ®t|nagoge 

^/J<r>^y*(^eitn3eifc  in  2-3   Abteifungen  gleichzeitig),  ba^ 

^y^',  /;j^^^Serneu    in   ben   beiben   fiemnäc^ten,    Sc^emuo^^ 

/   >    unb  ^o\d)andf)  rabbo^,  —  (mit  Saffee  unb  S^dtxl 

''^J^i^.  Sielje  ^rütofoK  üon  1820)  unb  ba^  Semen  im 


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Irauer^aufe.  l)iefe  ßinric^tungen  befielen  bi^  auf 
ben   fieutigen  Xag. 

SBic  fc^oii  oben  ermahnt,  bifbet  bcr  9S  e  r  e  i  n  ^  * 
tag  am  Grero-Mofc^c^obefc^^glul  alljährlich  einen 
bcod^tenenjerten  "iö^rfflein  in  bcr  djcfcf)icftte  bc^ 
Serein^.  An  biefen  SJercin^tagen  mürben  nämlic^ 
Statuten  gefaxt  unb  geänbert,  Armcnöcrtcitungcni 
unb  SSo^Icu  oorgenommen  unb  3^cc^nungen  abge- 
hört Sc^r  häufig  biente  er  auc^  froher  Sefellig- 
feit  mit  '^tfimaf^i,  Sieben  unb  =^®efängen.  So 
fc^ilbert  ^Rabbiner  iSätber  f.  A.  in  feinem  mert* 
öoKen  ^anuffript  ,,@efc^ic^te  ber  jübifc^en  @e- 
mcinbe  Saup^eim"  ba^  ^eft  be^  3a^re^  1858 
(110.  Stiftung^fejt)  mit  fotgcnben  Porten:  ,,&^ 
mar  ba^  1858  ein  fc^öne^  geft,  moju  auc^  bie 
au^märl^  meifcnben  SWitgüebcr  be^  Serein^  ein- 
gelaben  mürben.  Die  ^oc^betagten  ÖJreif^,  mie 
SRap^aet  §irfc^felb,  ait  iaöib  Obcrnauer,  bie  ba^ 
f)of^e  Ader  öou  über  90  ^a^ren  erreicht  Ratten, 


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Jtaffict  feit  1896  und   C^rcnmitglic»  (et  C^c»ca-JlaDtf(^a 

unb  bte  fic^  noc^  bcr  früheren  ä^nlic^en  Jcftc  au^ 
i^rer  Äiuberjcit  erinnerten,  iDcinten  greubcnträ* 
ntn  ü6cr  bie  ^uffebung  biefec  Serein^feier."  SSon 
äöiüic^en  geflen  befonbercr  ^rt  berichtet  bie 
aSerein^c^ronif  au^  ben  ^at)Xtn  1873  (125.  Stif* 
tunö^fcfi),  1898  (loO.  3tiftung^[eft),  ^u  me(c^ 
letzterem  9flabbinec  3)t.  Ireitcl  eine  ffeine,  fe^t 
inflruftiüe  ^eftfc^rift  aufgearbeitet  ifat  "Der  175. 
Stiftung^tag  im  ^af)xt  1923  mürbe  bem  grnft 
ber  3^^^  entfptccf;enb  nur  burc^  tintn  Jeftgot- 
te^bienP  mit  eJcflfi^ung  im  engften  iRa^men  ge- 
feiert, me5^a(6  bie  gcier  bc^  180jä^rigen  Se- 
fte^eu!^  am  10.  S^ooemier  b4.  3^-  ^^  größerem 
^luemajj  begangen  merben  |o((. 

Xie  SKitgtieber^aH  te^  3Sercin^  mar  in 
biefen  180  y^ai^ttn  großen  Sc^manfungen  unter* 


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tüorfcn;  mit  bcm  ^ntüac^Jen  unb  3urütfge^cn  ber 
3a^t  ber  ©emcinbemitgliebcr  engften^  ^ufam- 
mcn^ängenb.  5:a^  crfte  «ecjeic^nü  tjon  1798  rucift 
38  TOitgtiebcr  nomcntHc^  auf;  1861  marcii  e^ 
108,  ^eute  finb  e^  nod;  47, 

Wit  bem  Staub  ber  ^JJiitgaebei:  fttt^t  in  biref- 
tcm  Bufammcu^aug  ba^  Äaffenmcfcu  be^ 
SScrcin^3.  Söo^t  Hegt  e^  in  bec  ganzen  Jen- 
ben^  einer  c^aritatiöeu  SSruberfc^aft,  i^re  ÖJelber 
uic^t  anaufammelu,  foubern  ^mecfeutfprec^eub  ju 
öerteilen,.  me(rf;er  leubenj  bie  e^erpra=Äabifc^a 
ieber^eit  treu  geblieben  ift;  tro^bem  mar  e^  i^r 
mögüc^,  im  Saufe  ber  ^a^r^e^nte  dn  gan^  an^ 
fe^uUc^e^-^  öJrunbftocf^öermööen  ^urücfsufejeui^m 
Januar  1857  ermarb  ber  «erein  ba^  erfte  2t%^. 
Papier  mit  300  OJufben,  oor  Ärieg^oe^inu  betrug 
fem  Vermögen  mnb  16  000  S^^arf.  3)ur(^i  bie 
^n^ation  entmectet,  fonnten  au^  biefem  (VJrunb- 
ftocf  burdj  ^lufmertung  nur  870  5D^arf  gerettet 
merbeu.  $eute  beträgt  ba^  «erein^öcrmögen  ju^ 
^üglic^  einiger  Stiftungen  mit  Sonbeanjecf  runb 
3C00  SReic^3;marf. 

Xa^  3}  e  r  ^  ä  ( t  n  i  ^  ber  «ruberfc^aft  j  u  r  QJ  e  ^ 
fam  t  g  cm  ein  be  mar  jeber^eit  tin  ibeafe^; 
mertooKe  Ci5efc^enfe  ber  (£^ert;ra  in  bie  Synagoge 
Seugen  bon  ber  ge^eufeitigen  *iMc^tung.  2o  ftiftetc 
ber  SSercin  u.  a.  im  ^a^rc  5584  =  1824  eine 
Sefer-I^ora,  fpöter  ein  funftDotle^  ^oroc^e^  unb 
1903  ein  öon  Äunftma(er  ^rof.  ^bter-^amburg, 
einem  geborenen  Saup^eimer,  entmorfcne^  in  fei- 
ner bedeuten  Sarben^^ufammenfteüung  ungemein 
flimmung^öotl  mirfenbe^  (£^orfenfter. 

^uc^  ba^  SSerMHni^  be^  3Jerein^  ju  bem 
1780  gegrünbeten  Sruberüerein  G^emra* 
I^atmub^^Il^ora  unb  bem  1838  errichteten 
grauenoerein  mar  jeberjeit  ein  gute;^.  §eute 
unterftü^en  biefe  3  «ereine  fic^  gegenfeitig  in 
ber  (Erfüllung  i^rer  fojialen  unb  religiöfen  S^ele 
unb  geben  burc^  il^r  rege^  (Sigenteben  ^nfporn  ^u 


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immer  fcgcn^üotlecer  Betätigung  in  ÖJemeinbe  uub 
Ö5emeinfcf;aft. 

3um  Sd;fuffe  feien  mir  not^  einige  $  e  r  f  o  - 
nalangaoen  geftattct,  bie  jeboc^  bd  bcm  lüf- 
fen^aften  Urfunben  '!)[J?ateria(  unb  bem  öotlftän* 
bigcn  Mangel  an  jebmeber  S^arafterifierung  ber 
SSerein^organe  in  biefen  Urfunben  feinerfei  ^n 
fprud^    auf   ißotlftänbigfeit   er^eöen   moUen. 

3)ic  Seele  ber  93ruberfc^aft  maren  i^roeifet^o^nc 
feit  ?Jerein^grünbung  bie  jemeifigen  35emeinbe- 
rabbiner.   6^  roären  ^ier  uufjujä^Ien: 

3afo6  33dr  au^  Sed^eim  f.  ^.  bi^  1760 
Rabbiner  2ämm(e  f.  ^.  bU  1804 

^Jtabbiner  l:at)xb  Seöi  f. «.  bi^  1824 

'Mbbimx  Seemann  f.  ^.  bi^  1825 

iRabbiner  «Jaf.'ennann         f.  ^.  bi^  1835 
3flabbiner  Kaufmann 
mabbintt  Sätber 
9iabbimt  Sa^n 
9tabbiner  Xr.  Ginftein 

je^t  in  Sanbau  (^fafj)  unb  feit  biefer  S^it  'iRab* 
biner  Xr.  IreiteC.  ' 

^^bm  Den  ^tabbinern  ftonb  ber  jmeitc  3aboi, 
ein  ®emeinbemitgtieb,  ba^  bit  ^affenfteüe  Der- 
fe^en  f)at  unb  nic^t  feiten  burc^  feine  üöerau^ 
^ielbemugte  unb  organifatorifc^«  traft  bie  3Jer' 
ein^teitung  praftifdi  unb  faftifcf)  in  ^änben  ^ielt. 
^U    folc^c   merben    häufig    genannt: 

•Öaruc^  Sammle  unb  Seifer  ben  3c^"i>o  Qin' 
ftein,  bie  3Jerfaffer  ber  ^ebräifc^en  Statuten  öon 
1819,  iReb  3afob  Saup^eimer,  Simon  ^b(er  unb 
mo^t^   9flofent^a(. 

^(^  bie  auf  alitn  ÖJemeinbegebieten  fühlbare 
orbnenbe  unb  organifiereni)e  §anb  be^  ^^abbiner 
aSälber  f.  %.  btn  herein  im  ^a^re  1858  mit 
ben  neureöibierten  Statuten  and)  einen  zeitge- 
mäßen SJerein3^^u^f(^u6  gab,  ragten  au^  ben 
iemciligen  ^u^fc^ugmitgüebern  aud^  mieber  einige 
gü^rergeftatten   t)nt)ox.   Oft   genannt   merben   in 


f.  ^.  bi^  1852 

f.  ^.  bi!^  1876 

f.  ^.  bi^  1892 

m  1894 


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ben  «ßtotüfoncn:  Xaöit)  Ücmcnt^ol,  Simon  SBotf 
Strauß    -    bcc    energiWe    5?or6etcr    unb    la^ 
mubift    -     XrcctöUr    (fmanucl    2.    (ginflcin    — 
bec  Sercin^orbnec  in  bcn  aernnäcf;.tcn  ^,  türfc^- 
uec   ^}J?onö   Giuftein  -   ber   rüf)ngc   Ccbnec  ^ei 
Äranfen-  unb  Jobcc^täücn        unb  oot  aücm  bit 
itaffiecfamilie    <geiimann.    2(f;on    bcc    ö^roftöatct 
ipirfc^  $cumann  brac^^e  nac^  ben  %tttn  unfcrcr 
e^emca     bcfoubccci^     3ntereffe     entgegen;    bcj'fen 
So^n    Smanuef   §eumann    führte    in    anerfannt 
,,C!i\itet    'Bti)t   bie   Sa|)engefcf,äfte    öon    1858    bi^ 
1896   unb    feit    biefer   3eit    kiM    beffen   So^n, 
Spetnrid?  ipeumann,  nunme^c  ein  77iäf)xx^tx,  ber 
Samüientrabition  getreu  biefe^  ^mt  mit  gCeit^en 
(^emiffenöaftigfeit,  Xreae  unb   2c(bft(o)igfeit.      1 
^  ?(n  ber  Spije  be^  heutigen  '2(  u  d  f  c^  u  f  f  e^V 
fte^t  unfer  (S^tenmitglieb  unb  Senior,  ber  ^o^ 
e^rmürbige  jRa66iner  a.   3).   Xr.   2.   IreiteC,  ber 
troö   feinet  83   ^a^re  mit  iugenb(id;er   «egeiftc« 
rung    unb   ^eiligem    Jeuer   ba^   5Sereinöfcf,ijft ein 
fteuert  unb  mit  ^:patriar(f;enmürbe  feine  Se^röor- 
träge  idttl   3^m  treu  juc  Seite  fte^t  ber  fc^on 
oben    genannte    Saffier    §einric^    ßeumann    unb 
au&erbem  bic  .^lerren  ^ona^  'Beil,  Siegfrieb  Sur* 
unb  ber  3}erfaffer  bicIeTlBm^^. 

%U  e^renmitglicb  unfece^  5Jerein^  bürfen  mit 
auc^  ben  großen  ''^S^ilantropen,  uufren  ^oc^öcrel^r- 
ten  .Cüiib^mann   gart  gämmte-^)?e>Dt)orf,  filieren. 


cge  ber  3}erein  mit  ÖJotte^  §i(je  unb  Segen 
auc^  meiter^in  ebenfo  hilfsbereite  SJiänner,  macfere 
gü^rer  unb  treue  l!J?itg(ieber  finben,  mic  bic 
oben  genannten,  ^u  bereu  e^renbem  ^nbenfen 
btefc    3ct(en    gefc^rieben    morben    finb. 

W.  KAHN.  Laupheim. 


Israel.  Verlagsanstalt  O.  m.  b.  H.,  Stuttgart,  Kasernenstr.  13 


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D  tanptitim.  (ftonjert  Smorjan.)  Mm 
4.  3[an.  toar  bae  Jlonaert  ajiDorjon.  eine  qB» 
jäötltc^  roiebcrfelircnbe  Scfdöelnung  im  murtfalifc^en 
«eben  Saup^eimg.  Unb  boct)  nidfet  ift  e«  jebc«  3a^r 
bad  @leic6e.  3)em  JJamen  nac^  luol^l,  aber  nic^t 
feinem  ^nl^alte  nocft.  SiS  ift  ieb?«mol  etma«  9ieued 
unb  fagen  mir  offen,  jebe^mal  nodfe  etwa«  »efjere«. 
Sine  (äelegen^eit  fonbergleirlben  ju  fe^ien,  roo«  eine 
auÄBefpro^ene  ße^rbegabung  im  3ttfammen§anae 
mit  unermüblic^em  %U\i  mit  eifrigen  ©*ülern  jü« 
flanbe  )u  bringen  oerfte^t.  (gine  aBftrbigung  ber 
einzelnen  ßeiftungen  föttt  iem  «eridjterflatter  fc^ioer, 
benn  ba  mufe  ed  loo^l  ober  öbel  auf  gemiffe  Unter* 
fdftiebe  ^erau^lommen.  (Sine  3lu«na^me  atterbing« 
ift  berechtigt,  bejfiglic^  ber  ißeiftungen  oon  grau 
Sc^önle  aud  öiberadji  unb  unferm  2anb«mana 
Öerrn  Äuguft  ©fc^roenb,  benn  Weff  nfrbienfit 
eine  ganj  Bejonbere  Ijeroorragenö ,  gute  9lote;  Öe* 
jägli(^  aQer  anbern  SJIitmirfenben  motten  roir  e« 
bei  einer  gener eDen,  aber  iimfo  aufrichtigem  unb 
(leri^Iid^eren  Inerfennung  Ibeioenben  laffeti.  JH^txptt* 
e^rte  ißerr  Äonjertgiber  ()at  aBe  Gegiftet  gejpgen. 
Unb  ed  jeugt  do«  ber  adgenii^inen  Adelung,  Ut  er 
a|t  ^Dirigent,  unb  Setter  qenie§t/  bog  fte  i^m  aSe 
)ttt  Sätrfiigung  fianben.  "l^ai  ^^m^m  «ö^r  tlaU 
fifcfj,  roie'Dud)  bie^SDurcf)füt)rung.  aJlitroirfenbe  roa* 
oufjer   bfn    fc^on   ®enannten   aU  ©oliften  bie 


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SDanif n  ^xl  6  e  r  m  g  nj|^  pb  gtl.  £  e  i  4 1 1  e  tn 
|toei  f^^nen  %iiiHiL  %i|lt  Apni)(^mitr.  Pfeiffer 
'aul  bft-  SSioltne  unl)  bfe  l^mtn  Äbler  auf  bem 
Rlaoier,  ben  S&orpart  fleDten  ein  reii^enbe«  Damen* 
^boppel»Duqrte(t  unb  Da«  längft  oorteilt)aft  befannte 
*Wannerb'oppel*Cluartett  SDn«  ©anje  trug  ben  gei» 
fügen  6teippel  "*Dm  ör|  a  n  i.  Cr  gebeutet  ein  ^ro« 
gva^ntQ  im  inuftfalifc^ni  Stäben  ^a^vb^irn^,  benn  er 

IM  ia  biefer  fiiMlßmT^^^^^     »"  f^^8^" 
r  2Ber  \^n  uberfieut,  ueaicötet  ^m!  (Serpinn.  -/Sf.Kf^y 


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Gedenk -Blatt 

zum  175  jährigen  Bestehen  der 

Bruderschaft  Chewra  Kadischa 

1748  —  1923 


Unser  Verein  feiert  dieses  Jahr  das  175  jähr. 
Bestehen  und  zwar,  dem  Ernst  der  Zeit  ent- 
sprechend, mit 

Festgottesdienst 

am  Montag,  den  21.  Mai 

(1 .  Tag  von  Schewuos). 

Hiezu  werden  die  verehrlichen  Vereins-  und 

Gemeindemitglieder  gebeten  sich  zahlreich  zu 

beteiligen. 

Laupheim,  den  18.  Mai  1923 
Der  Ausschuß. 


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Herrn 


Albert       Sänger 


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bei  ber 
am  14.  ertober  1851, 

l'attpljftiii 

obge^alteneti 
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unb  aum  Seften  bec  aBafferbefc^abigten  bem  Drurfe 

übergeben 

Äirc^entat^  Dr.   aj^aier 

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Stuttgart. 


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^aiid)3e  Dem  Qtttn  alle  IDrlt! 

Punet  <5ott  mit  ireu^en; 

<Crfd)nn(t  t)0r  tl^m  mit  Jubfl^rfang! 

C£rK<nn<t|  ^aß  Ut  (tvoxBt  ^ott  tf!/ 

<Ct  ^at  un0  flemad)t,  uiiIj  fem  |ln^  wir, 

:6nii  tJoik  unli  Uie  g«rl>*  f«n<c  lUailJf. 

^mrt  in  feine  ^l^ott  mit  ]DanK| 

3n  feine  tl^act^ofr  mit  iToblieli! 

JDanket  idm,  preifet  feinen  Flamen! 

Wtnn  0ÜtiB(l  t|)  )er  i^erti  twxß  toii^rel  feine  <0na^e 

^nb  auf  <5efd)led)t   unt>  <15efc!^led)t  feine  €reue.    5^men. 


@6  ijl  eine,  bem  dufieru  Slnfcfieinc  nad^  g^tingfugige 
uttl)  unbebeutenbe  ©ac^e,  bie  imö,  meine  anbdc^tigen  ^\xi)0^ 
xtx,  l)kx  t^ereinigt,  unb  gen)ip ,  md)  bem  Urtf)eil  fo  manc^eö 
l^ier  2(mt>e[cnben ,  nic^t  geeignet ,  }ut  geiec  eine6  gefteö  93er*» 
anlaffung  ju  geben :  6ine  Slnja^l  junger  Scanner  ijai  fi(^  ju- 
fammenget^an,  um  bie  freien  ©tunben,  n^elc^e  bie  ernfien  8e^ 
tuf^gefc^dfte  i^nen  geflatten,  mit  er^eiternben  ©efdngen  auöju* 
füllen,  unb  eine  Slnjal^l  Jungfrauen  beweist  i^nen  i^re  Zi)üU 
«nl^me  baburd^,  bafi  fie  benfelben  eineSlrbeit  i^rer  .l^anb  n)ibmen, 


m 


\ 


—     4     — 

ein  3dcf)cn  i()ncn  übergeben,  an  mldjm  fid)  tie  ©(eic^gefinuten 
crfennen,  unter  mid^m  fic^  bic  fammeln  füllen,  bie  c)(eic()eö 
Streben  befeelt.  SBaö  liegt  ba  ®ro^e6  barinnen,  um  eö 
alö  ein  eveignip  ju  betracl;ten,  ^vürbig,  alö  ein  geft  gefeiert 
ju  u>erben?  5lllein  abgefel)en  bat^on,  ba^  bei  allen  menfc^li^^ 
c^en  Dingen  eö  nicf)t  fon)ol)l  auf  fte  felbft,  a\^  auf  bie  9lrt 
unb  SBeife,  u>ie  man  fie  betrad^tet,  anfommt,  ~   unb 

IDa<J  ift'>5  ja,  Wai  fceii  JWenfcftfU  jierct 
Unb  baju  ivarb  i^m  ber  93eifanb, 
2)ag  er  im  inncni  ^evjcu  fpürct, 
^2öa«  ev  fc^ajft  mit  feiner  §aub, 

ifi  bie  örfc^einung  an  unb  für  fi^  auc^  nic^t  fo  bebeutungö^ 
loö;  bap  bieferilag  nic^t  au^ge^'ic^net  hu  tt^erben  i>erbiente. 
3ft  ®cttal)nlic^feit,  oDer  \va^  baöfelbe  ifl,  ftete6  gortfdjreiten 
in  allem  6c(}onen,  ®uten  unb  S3eget)rungön>ürbigen ,  emige 
5lnnal)erung  jur  l)6c^ften,  ftetö  unerreichbaren  aSonfümmenl)eit 
bie  SBeftimmung  be^  SÖJenfc^en,  fo  ifi  e^  au*  feine  ?lufgabe, 
fein  SJJittcl  unbenü^t  ju  laffen,  mld)c^  ju  biefem  Biete  fül)^ 
ren  fann.    SSon  aUen  SKitteln  jur  Silbung  unb  SSereblung 
be6  9Kenfcl)en   ift  nacl)ft  ber  9?eligiou  bie  Sinnü  baö  SSor^ 
trepcf)fte;  baö  €cl)önc  ift  junac^ft  mit  bem  ®uten  t?ern)anbtj 
ivem  ieneö  gefdüt,  ift  ^orjüglic^  ^vorbereitet  in  allen  ^Dingen, 
ouc^  in  ben  ^^anbtungen,  baö  Uebereinftimmenbe,  3U)ecfma^igc 
unb  SSernünftige  ju  lieben  unb  t>on  biefer  Stimmung  bed 
@emütl)eö   ift   nur  noc^    ein  Stritt    jur    ?luöübung   M 
©Uten.  9Son  allen  Sünfteu  aber  ift  ber  ©efang  bie  U)irffamfie; 
in  if)m  ^vereinigen  ficf)  SQSort  unb  3:on,.  um  in  bem  SÖteufc^en 
gro^e,  crl)abene  unb  ^eilige  ®efü^le  l)ert)orjurufen,  ^öl)ere  91^^ 
mingen  ju  ivecfen,  unb  baium  ift  er  »orjug^tveife  geeignet, 
bie  5Rol}l)eit  ju  verfcl;euc^en ,   bie  Sitten  ju  verfeinern ,   ben 


—    5     — 

©eift  auf  bai3  SDle  ju  lenfen,  unb  ben  ?9?enfcl)en  jur  Sitt^ 
licl)feit  unb  ju  allem  ®uten  ju  leiten. 

SBenn  nun  3ünglinge  unb  SSKanner  ficf)  V(jreinigen,  um 
il)re  freien  Stunben,  ftatt  fie  in  »erberblict}em  SUiü^iggange, 
unter  Seib  unb  Seele  fcl)dblirf}em  3^^^^^^^l^*^i^^  /  '"^  S^runf- 
unb  Spiel^aufe  jujubringen,  einer  ®eift  unb  ^erj  tvercbeln^ 
ben  Äunft  ju  n)ibmen ;  mm  S^ttveftern  unb  greunbinnen 
berfelben ,  erfennenb,  t)on  tr>elc^  tvic^tigem  (Sinflupe  eine  in 
3ucl}t  unb  eblerl  Sitte  tierlebte  3ugenb  für  baö  gan^e 
übrige  Seben  ift,  fie  in  biefem  93ort)aben  beftärfen ,  fte  burd; 
eine  Slrbeit  il)rer  funftgeübten  §anb  baju  ermuntern: 
ift  bae  nicl)t  baö  3ei*en  eineö  ftc^  regenben  beffern  ®eifte^, 
ivel^eö  ieben  9}?enfcl)enfreunb  mit  greube  erfüüen  mup,  unb 
verbient  eö  nic^t  bie  freubige  Xl)citnat)me  ber  ganjen  ®e^ 
meinbe,  \x>o  ein  fold)  befferer  ®eift  in  il)rer  3ugenb 
fic^  regt? 

Doc^  faffen  u>ir  bie  Sac^e  »on  fpecieü  ifraelitifcfiem Stanb^ 
Vunfte  au^,  fo  get\)innt  fie  nod)  an  Sebeutung  unb  2Bict)tig^ 
feit.  Ge  ifl  baö  erfte  geft  biefer  9lrt,  ba^  unter  3uben  ge^ 
feiert  t\)trb ;  ^er  juerft  vereinigen  ft^  Scanner  unb  ^üng-- 
linge,  um  burd)  gemeinfc^aftlid)en  ®efang  baö  Seben  ju  er^ 
l)eitern  unb  ju  verfc^onern ;  ^ier  juerft  erljalten  fte  ein  3et* 
d)en  il)rcr  «erbrüberung,  baö  berfelben  geftigfcit  unb  Dauer 
verfprid)t.  SaSem  brdngt  ftc^  ^ier  nic^t  bie  grage  auf,  warum 
fmb  nid}t  fc^on  Idngft  fold)e  aSereinc  unter  unö  entftanbcn? 
3n  allen  ®auen  biefe^  ganbe^,  in  Dörfern  tvie  in  Stdbten, 
bcfteljen  langft  foldje  ®efellfd]aften  unb  SSetbinbungen ,  bie 
eben  fo  tt)id)tig  für  bie  ffiereblung  \w  für  bie  erl)eiterung 
beö  Sebenö  finb  -  tvarum  fehlen  fte  mit  ganj  geringer  JUiö^- 
naf)me  in  ben  ifr.  ©emeinben?  geMt  cö  bem  3uben  anüa^- 


—     6     — 

lent  unb  ©efdn'cf;  an  ber  notl^njcnbujcn 4Befa{)ujun9  baju? 
©inb  ia  bie  gropten  a)Jeifter  ber  2:ontuuft,  it?elcl)e  gegentt^ar* 
tig  (eben,  ifr.  Urfprungc6?  S(d^,  bie  ?rnm>ort  auf  btefe  gvage 
gibt  bie  ®e|c^i^te:  ber  ©efang  ift  ein  Äinb  ber 
g  r  e  u  b  e ,  bi^  auf  bie  neucfte  3cit  aber  ^atte  ber  Sfraelite  feinen 
®runb  jur  greube,  fonbern  nur  jur  3;rauer.  Ol)ne  ^cimat^, 
oF)nc  aSaterlanb,  oi)m  Weufcfjenrec(}te,  in  frühem  ^afjrbunber^- 
ten  ben  iDilben  3;f)ieren  gleich  'oon  (Stabt  ju  ©tabt,  t>on  ?anb  ju 
Sanb  ge^e^t;  mit;giuer  unb  ecl)t\)erbt  verfolgt,  in  fpatern 
3a()v^unberten ,  mm  audj  nic^t  me^r  jeber  SBiatü^r  prei^^ 
gegeben,  bo*  noc^  jurucfgefefet  unb '»eraitet ,  bebrangt  unb 
bcbrüdft  alle  Jage,  \m  J)atte  ftc^  ba  fein  ^erj  ber  greube , 
fein  3Kunb  bem  ©efange  offnen  fonnen?  6rft  mußte  bie  S3ar^ 
barei  ber  3eiten  fc^tvinben  unb  bie  ginfternip  bem  8ic()te  $(ae 
jnac^en ;  erft  mupte  man  im  3uben  bcn  SKenfciien  imin  er^ 
fennen  unb  SKenfctienred^te  i\)m  gctt)%en;  erfi  in  if)m  ben 
^eimatt)genoffen  n)ieber  ftnben,  eine  ^eimatf),  ein  SSaterlanb 
ii)m  einräumen,  \\)n,  ben  längfi  bürgerli(f)>)flic^tigen  al$  bür» 
gerlic^Berec^tigten'anerfennen;  erfl  mupte  man  baö  fc^wcrc 
Soc^  i^m  »on  bem  SRadEen  nel)men ,  auf  bap  er  fcei  at^men 
fonnte,  be\)or  ?uft  unb  greube,  Sieb  unb  ©efang  bei  i(}m 
cinfcl}ren  fonnfcn.  3)er  (Sefang  i|1  eine  natürlid^e  ?leuperung 
beö  glücflic^en  9Jienfc^en;  \x>o  g)?eufcl}en  ^er^en  in  greube 
fcf)fagen ,  wo  bie  Srufi  in  Suft  \id)  i)cU ,  ba  trirb  fie  in 
SEort  unt)  Son  laut;  er  ift  eine  ^ßflanse,  bie  befonberö  auf 
fct)ti?abifc^em  S3oben  gerne  gebeif)t;  bd  ben  3uben  \T)urbe  i()r 
SBa^6tI)um,  i^r  ©ebei^en  burc^  Supcre  ungünftige  (Simmr^ 
fungcn  gef)emmt  —  faum  fmb  biefe  entfernt,  M  fie  ftcfc  ent^ 
ivicfelt  unb  fr6f)lic^  g^keil^t,  unb  it)ie  bei  unfern  SBorfa^ren, 
olö  fic  nac^  langer  SSerbannung  in  baö  geliebte  SSaterlanb 
jurücffel)rten,  fo  tvirb  anä)  bei  un^,  bie  rt)ir  dn  SSaterlanb 
gefunben,  ber  5(Kunb  botl  ?ad^en6  unb  bie  3unge  voll  3ubel^. 


I 


—    7    — 

3ft  ber  ©cfang  unter  un«  ein  erjeugnif  ber  neuerbinge  ein^ 
getretenen  glürflic^en  aSeränberung  in  unfern  bürgerlichen  SSer^ 
l)altniilen,  fo  beW)ei6t  er  me^r  ate  aUed  Slnbere,  bap  ber 
Sube  ni*t ,  wie  man  biefeö  fo  oft  unb  fo  gerne  behauptet , 
ein  grcmbling  ijl  in  biefem  Sanbe,  ber  nie  unb  nirgenbe  f)d^ 
mifc^  werbe,  nie  ftd)  ^eimifc^  fü^le:  fonbern  ein  Singeborner 
bee  Sanbeö  ift,  wenn  e6  i()n  nur  nic^t  von  fic^  ftöfit,  bafi  er  aW 
ein  Äinb  beö  SSaterlanbed  ft^  fü^lt  unb  erfennt,  fo  balb  i^m 
nur  Äinbe6tl)eil  ju  St)eil  wirb.    §ier  im  ©c^wabenlanbe,  in 
biefem  Sanbe  M  ©efanged,  wo  fc^on  t)or  einem  3al)rtaufenbe 
beutfcfie  Sieber  t)on  ben  Sergen  erfd)anten,  wo  biefe  aKt^ere^^ 
belnbe   Äunft  »on  ^od){)erjigen  gürften  unb  (Sbeln  gepflegt 
würbe,  l)ier  wo  bie  größten  beutf^en  Dieter  lebten,  unb  i\)xt 
feelent)oßen  Sieber  fangen,  ^ier  entfielt  juerft  ein  jübif^er 
©efang^erein ,  unb  »ereinigt  feine  Stimme  mit  ben  2;aufen^ 
ben  »on  Stimmen,  bie  in  Suft  unb  greube,  in  8ob  unb 
2)anf  jum  Sltbaler  emportonen.    95ewei6t  biefeö  nic^t  jur 
©enüge,  bap  ber  3ube  ein  Singeborner  biefeö  Sanbeö  ift,  ber 
mit  aUen  anbern  93emof)nern  beffelben  ?3obenö  gleich  benft, 
glei^  füt)lt,  unb  bem  nic^tö  fremb   bleibt  »on  SlHcm ,  m^ 
feinen  SKitbürgern  in  Seio  unb  greub  bie  »ruft  bewegt?  ba^ 
in  i^m  fein  anberer  ®eift  waltet,  fein  anbereö  ^erj  fAlagt, 
fein  anberer  SBiüe    lebt,  al6  in  iebem  anbern  9Jtenfcf)en,  in 
iebem  anbern  Sürger?   ßinbringlid^er  unb  grünblic^er  fann 
ber  3uie   fein   §eimatt)^    unb  S3ürgerrcd)t   nic^t  beweifen, 
banfbarer  für  bae  grofe  ®ut,  baö  i^m  ju  %\)dl  geworben, 
ft*  nicbt  jeigen,  a\^  wenn  er  aUem  ©cbonen  unb  ®uten, 
baö  im  SSaterlanbe  »orfianben  ift,  ftc^  anfc^liefit,  mit  Sunig^ 
feit  ed  umfaßt,  mit  atten  9Kitteln  unb  ffrdften  eö  beforbert, 
unb  barin  muffet  if)r,  meine  greunbc,  tjorjugöweife  bie  «uf^ 
gäbe  euerer  SSerbrüberung  erblicfen,    Sie  ift  in  golge  ber 
neu  gewonnenen  ^eimatl),  be«  neuerlangten  SSaterlanb^  cnt^ 


'?• 


8 


ftanben  —  bet  aSaterlanbötiefce,  bcr  SBecfuiii]  imb  Starfuui) 
bcd  iMf)ren  öürgcvftnneö  müffm  junac^ft  eure  ?ict>cr  ge^ 
tvcif)t  fei)n. 

(So  ift  ein  Ijciligcv  91ame  baö  gBort  ißatcvlanb,  ed  f)at 
tjon  je^er  bie  (SDclften  ju  er{)nbencn  ©cfängen  begeiftcvt  — 
biefe  (äffet  laut  mx\>a\  in  euern  93crfammlungen ,  baß  fie 
eine  gtamme  ber  Siebe  in  eud;  anfadje,  bic  nimmer  »erlo^^ 
fc^e,  bie  eud&  reinige  unb  (Sutere  »on  attem  ^cmmenben 
unb  ©tcrenbeU;  'oon  Slttem  \m^  mit  bem  §ei(e  be^  SSater^ 
lanbe^  ftd^  nid^t  ijertrdgt ;  bagegen  cucf)  nmdc  ?mb  erbarme 
«u  ieber  Bürgerpflicht,  ju  jeber  öürgertugenb :  jum  ®e^or^ 
fam  gegen  93erfaffung  unb  ©efe^e,  bie  nic^t  mcl)r  ju  unfe^ 
rer  Sebro^ung,  fon^ern  ju  unferm  gc^ufee  gegeben  finb; 
jur  Siebe  unb  tf)dtigen  »&i(fe  gegen  alle  unfere  9)Htbürger,  bie 
n)enn  auc^  nic^t  unfereö  ®Iauben6  bennoc^  unfere  Sriiber 
finb,  mit  Jvelc^en  und  ein  glcid^eö  dlci)i  unb  eine  gleiche 
5ßpic^t  Derbinbet;  jur  nüfclic^en  Sl)atigfeit,  bie  ni^t  btod  ben 
eigenen  SSort^eif,  fonbern  ben  gtor  unb  bad  2Öo()(  beö  93a^ 
terlanbed  bcförbert,  ^Deil  fein  SBobl  auci)  unfer  gggo^I  ift ;  ju 
groj5en  unb  fc^treren  iDpfern  für  bad  SJaterlanb,  n^o  bie  3toH) 
ed  er^eifc^t,  mil  n)ir  mit  bemfclben  ftcl;en  unb  faden, 

9?ac^  einer  alten  6r3al)lung  fe^te  einft  ein  Singer  burdb 
ben  3<iuber  feiner  Stimme  Steine  in  93eu>egung,  bap  fic  ^u 
einem  großen  unb  fcbonen  S3au  fid^  jufammcn  fügten.  (5d 
iji  biefed  feine  gabel,  fonbern  eine  SBaljrtjeit;  eö  liegt  eine 
Sauberfraft  in  ber  menf(f)li(f)en  Stimme,  fie  i^ermag  ba6  §arte 
SU  ertveic^en  unb  ju  ben^egen  unb  baö grembartigfte  unb 
Ungefügigfte  ju  einem  n)o^lgeorbneten  ©anjen  ju  tjereinigen. 
2)iefe  get)eime  VDunberbare  Ä'raft  möge  nun  auct)  in  euern 
Siebern  unb  ©efdngen  tvalten,  bap  fte  bie  ^Arte  ber  ^erjen 


^-.     9     _ 

bejttinge,  unb  in  Siebe  fie  auflofe,  unb,  fo  \?erfcl}ieben  il}r  fonft 
fein  moget  an  ©cfmnung  unb  2)entn)eife,  fie  eucl)  bereinige, 
baß  if)r  gemeinfc^aftlid)  ^anb  anleget  an  bem  großen  unb 
fcfconen  33au  ber  5D?enfc5()eit,  bem  öau  ber  ,g)umanitdt  unb 
beö  ?0?enfc^emx>ol)l6. 


3}er  93ater(anbeliebe  fe^en  eure  Sieber  gcn>eil)t,  aber 
auc^  ber  €ittlicl)feit,  ber  !lugenb.  SOScnn  irgeuD  eine  ^unft, 
fo  ift  eö  bie  bcd  ©efanged,  tt)elcl)e  »erebelnb  unb  bilbenb 
auf  ben  9)Jenfc^en  ^u  tvivfen  i?ermag;  fte  ift  ganj  befonberd 
geeignet,  bie  anlben  Segierben  unb  Seibcnfcbaften  jum  Sd^wei^ 
gen  ^u  bringen,  bad  §eri  von  allem  ©emeinen  unb  9?o{)en, 
von  allem  9{iebern  unb  Unebeln  in  reinigen  unb  in  lautern, 
unb  btm  ©eift  eine  9lid}tung  auf  baö  Gbte  unb  ®ute,  auf 
ba6  §o^ere  unb  ^immlifc^e  ju  geben.  Sluf  ben  glügetn  bed 
©efangeö  f*n)inget  fic^  bie  Seele  gerne  empor  in  bösere 
9iegionen ,  in  ibre  ^cimatb,  um  von  bortljer  bie  Siicbtfcbnur 
für  ibr  aSer^alten  ftd)  ^u  l)o(en,  unb  barnac^  if)r  irbifd;eö 
Seben  in  regeln  unb  in  orbnen.  Slber  SBort  unb  Jon  müf^ 
fen  ftd)  ^u  biefem  3^^^^^  vereinigen;  beibc  muffen  gleid)  rein, 
gleicb  feufd),  gleid)  fc^on ,  ebel  unb  ftttlid)  fevn.  2)a6  nicbt 
alle  ©ebicbte,  alle  ©efange  biefen  @ei(i  atl}mcn,  u>er  unnp 
bae  nic^t  ?  Die  3)icbtfunft  vergleic^)t  fc^on  ein  großer  ^au 
ner  be6  menfd}lid)en  ^erjenö  im  ?lltert^um  mit  ber  (Srbc 
von  Slegt)pten,  bie  eine  große  9Renge  ^eilfamer  Ä^rduter, 
aber  eben  fo  viel  giftige  hervorbringt.  9tid^t  u>enige  ':S)iij^ 
ter  ^aben  i^re  9Kufe  baju  gebraucht,  ftatt  bie  2;ugenb  ju  cr*^ 
f)eben,  fte  in  verfpotten,  bie  Sinnlic^feit  anjuregen,  niebere 
Seibenfc^aften  anjufadjen,  unb  ben  9D?enfd)en  ju  nieberer 
©enußfuc^t  ju  verleiten.  SJicbt  ivenige  ilonbiditcr  b^ben 
ibre  SKufe  baburd^  verunel)rt,  baß  fte  jene  unreinen  unb 
fv^lüpferigen  Sieber  in  einfc^meic^elnbe  Jone  f leiteten,  bie  fte 


—     10     - 


—    11    — 


nun  um  fo  ^erfüfjrifc^cr  ma^cn,  aW  fle  flatt  SBalfam  ®ift 
in  bie  mcnfc^licfcc  Seele  trdufeln.  gern  fe^  e6  »on  (Su^, 
meine  greunbe,  bie  gottlid^e  ®abe  M  ©efangeö  burd&  ba^ 
©ingen  [olc^er  Siebet  ju  entweihen,  bie  Sod^tet  beö^immeie  - 
©efang  —  m  ^%^  "^^^  ©innli^feit  ]^erabjun?üvbigem 
SRein,  m^  nic^t  [(f)&n,  nic^t  gut,  nic^t  (oblieg  ift,  m^  nic^t 
U)o^l  lautet,  baö  bleibe  au^gefc^toffen  au^  euern  gieberbü^ 
c^ecn,  ba6  iDerbe  nic^t  gel)ort  in  euren  SSerfammtungen. 
2)agegen  waö  ben  ®eift  ergebt,  ba6  ©einüt^  erweitert,  ba0 
^erj  für  bie  3:ugenb  em^)fdnglic^  macbt,  bem  leil)et  eure 
Stimme,  baö  f^alle  m^  euerer  SKitte  empor,  unb  tt)erbe 
ein  tautet  Beugnip  eure^  Strebend  m^  @ittlicf)feit  unb 
S^ugenb. 

ein  herein,  njelc^er  ben  ^md  \)at,  ©ebanfen  unb  Sm^ 
ipftnbungen  bucd^  SBort  unb  Zon  auöjubrücfen,  unb  baburd^ 
baö  geben  ^u  t^erfdjonern  unb  iu  t)erebeln,  tjat  feine  Stufgabe 
nid^t  tioUftanbig  gel&et,  n>enn  er  nid^t  bie  ^ocftften  ©ebanfen, 
bie  tiefften  Gmppnbungen,  beren  ber  menfc^lict)e  ®eift  unb 
ba6  menf(f)licf)e^er^  fdt)igftnb,  in  fein  59ercicl)  jiebt,  unb  aud) 
biefen  Sluöbrucf  »erleidet:  ber  {)6cf)fte  ®ebanTe  l>c6  SJJenfdjen 
aber  ift  ®ott,  unb  feine  tiefftc  ßmpfinbung  ift  beffen  SSer^ 
ebrung.  ®ott  unb  feiner  33erel)rung  muffen  ebenfalls  euere 
Sieber  unb  ©efänge  gen)cif)ct  fe^n,  ivenn  ber  eble  3^^* 
euerer  9?erbrüterung  ttxdi)t  Werben  fotl.  SBenn  3^r  bie 
a»afl)t,  g33eiöl)eit  unb  ®üte  ®otteö,  w>\c  ftd^  fold^e  in  ben 
SBerfen  ber  Scbopfung  offenbart,  in  ^eiligen  Siebern  preist; 
vvenn  in  ®lüdt  unb  greute  ibr  euern  !Danf  in  frommen 
Sieoern  bem  ^oc^ftcn  barbringet,  ober  n)enn  9iot^  unb  Zxüb^ 
fal  einteeren,  H)x  in  ^eiligem  ©ebctlicb  3JJutf)  unb  S^roft  fu^ 
d)et,  erft  Dann  gebrauchet  i^r  Sprache  unb  Stimme  auf 
bie  n?urbigfle  Seife,    !^oc^  nic^t  blcö  auf  eure  SSerfamm^ 


lungen  bürfen  fic^  biefe  religiofcn  ®efdnge  bcfc^ranfen ,  i^r 
muffet  fte  tvicber  bal)in  jurücfbvingen,  n^o^er  fie  ausgegangen 
finb,  in  baS  ^aM  ®otte6,  in  bie  Synagoge»  2)er  religiofe 
®efang  ift  ^on  3frael  ausgegangen;  er  ^at  feinen  Urfprung 
in  bem  l^eiligen  Stempel ,  ttjelcber  ju  (Sl)ren  bcS  ^oc^ften  in 
Serufalcm  erbaut  ^Dar.  Dort  ftanben  Singer  unb  Set)iten 
JU  üaufenben,  unb  fangen  bie  ^errlid)en  Sieber  eineS  ^ax>M 
unb  Slffap^S.  2)iefe  Sieber  beftjjen  \m  noc^  in  unferm  un< 
übertrefflieben  ^fatmbuc^e,  aber  i^r  Sortrag  in  unfern  ®ot^ 
teS[}dufern  entfpric^t  it)rem  3nf)alt  nic^t.  Die  ifraelitifc^e 
^arfe,  tveld^e  nac^  ber  3^^P6rung  beö  erflen  SempelS  an 
ben  SOSeiben  53abi;lonS  aufgehängt  tvurbe,  »erftummte  nad^ 
ber  3t'^P5rung  beö  jtveiten  Stempels  ganj  unb  gar;  benn  feit 
biefer  ^ni  fanf  ber  religiofe  ©efang  in  3frael  immer  tiefer 
unb  tiefer,    . 

ffienn  unfere«  ®oilt9  2o6 
©id&  e^maU  Jubelnb  ^oB : 
•  <Bant  nun  ber  ©ci^iüunci  ber  Sieber 

3u  bunH)fen  ^cnen  nieber.  ' 

§at  ®ott  in  neueffer  3n't  unfer  Sco6  n?ieber  in*«  Sieb* 
lid[;e  fallen  laffcn,  f)at  er  bie  Stangen  unfercS  3ocf;eS  jer^ 
bro^en,  ba§  \mv  u>ieber  aufred&t  ein^erge^en  fßnnen,  fo 
muffen  wix  au^  unferm  ®otte6bienfte  n^ieber  eine  ®epalt 
geben,  n)ic  eS  ®ottcS  unb  einer  freien  SUeligionö:'®efeUfc^aft 
tvürbig  iftj  „muffen  in  feine  Sil^ore  einjieljen  mit  Danf,  in 
feine  S3orf)6fe  mit  Scbgefang,  i^m  bauten  unb  feinen  9Ja< 
men  ^jreipcn,  benn  gütig  ift  ber  ^err,  en)ig  n^d^ret  feine 
Siebe  unb  feine  flreue  Don  ®ef(i)led^t  auf  ®cfc^)lec^t."  3n 
Daö  ®otte6t)auS  bringet  ben  fc^onen,  t»oUt6nenben  ®efang 
jurürf,  unt)  H)x  fejjet  euerm  SOSerfe  bie  Ärone  auf,  mad^et 
eu(^  ni^t  nur  um   euc^  felbji,   nid^t  nur    um  eure  eigene 


\ 


i>^ 


—     12     — 

'iyeu'blimij  unt  SScffcruiiy ,  foiibevn  aiid)  um  V\c  $ßevcti' 
lung  uiit»  JScffcruiuj,  um  giömmfijfcit  unb  Jugenb  txt  gatu 
Jen  ®(meinbe  »crbicnt.     S)fnn 

SIßcnu  (;eilii^er  HJiebcr  §U(i]eU>alt, 

3u  ®otreö  ^em^et  lüieber^afft;  ' 

©teigt  auf  ju  (SJottc«  XOrou 

JDft  fcfctüad^c  (SibenfoI;n, 

©ein  Sluge  f!cf;t  ten  ^iiiimel  offen, 

ör  lernt  glauBen,  lieben,  f)offcu. 

3)0(^,  ift  nic^t  euer  93trem  ber  grcube  Deantmct,  ift 
fein  9^ame  nicf)t  /r0l)f1nn,  entölt  ba^  3ci*en  euerer  2?er^ 
trüberuna  nic^t  bte  9tofe,  bnö  S^;mboI  ber  greube ,  unb  i^ 
fürbere  eud^  auf,  euere  lieber  unb  ®efaiu3e  ber  SSaterlanbö^ 
liebe,  ber  JEugenb  unb  ber  SJeligiou  ^u  miijcn,  tvirb  berfelbe 
babur*  ni($t  feinem  urfpnuiijIic^eiiSmerfe  entfrembet?  SJJöge 
eö  aUerbingö  9»enfc^en  geben,  bie  ba  glauben,  in  ber  (^\\U 
fernung  t?on  aOem  Schonen  unb  ®uten,  in  ber  (Sntfrcmbung 
y>on  ®ütt  liege  bie  greube.  SSon  euc^,  meine  gveunbe,  ift 
ein  folc(}er  ©ebanfe  fern.  3^r  ^viffet  eö,  ie  inniger  ber 
SWenfc^  liebt,  je  reiner  er  lebt,  ie  tiefer  unb  aufrichtiger  er 
©Ott  üere^rt,  befto  f)ß^er  ift  feine  greube,  befto  bauernber  ift  fein 
®lücf.  gür  ben  9Wenfc^en,  ber  ^ur  ßrfenntnip  feineö  gg3ertl)eö 
unb  feiner  23eftimmung  gelangt  ift,  ift  bie  9Jat)e  ®otte^  bie 
l)öcl}fte  aBonne»  Unb  fo  tverbet  auc^  if)r  in  ber  gr{)öl)ung 
eurer  SKenfc^en^  unb  a?aterlanbi51iebe ,  in  bem  9I5a^öt{)um 
eurer  2:ugenb,  unb  in  ber  aufri^tigen  ®otte^üeref)rung 
euere  greube  fuc^en  unb  finben,  unb  biefe  gat)ne,  t?on  lie^ 
ben  unb  befreunbeten  Rauben  gefertigt,  mit  bem  @t;mbole 
ter  greube  unb  ber  Äraft  gefc^mücft,  tvirb  eud^  ein  ftcfierer 
gii^rer  ju  biefem  ^kU  fei;n. 


—     13     — 

@o  ncl)met  benn  l)in  biefeö  S^iijcn  bcö  Sieget^  unb 
ber  6l)re,  eö  fut)re  cucf)  3um  Siege  unb  jur  (S^re:  jum 
Siege  über  eucf}  felbft,  jum  Siege  über  niebere  33egierben 
unt)  Seibenfc^aften  naci&  ^nmn,  jum  Siege  über  §af  unb 
93orurtl)ci(e  nacf;  Slupen,  unb  ^ur  Sljre,  jur  6t)re  inniger 
aSaterlanD^licbe,  Aur  (Stjre  f(l)oner  unb  reiner  SDJenfc^licbfeit, 
^ur  6t)re  aufridjtiger  Xugenb  unb  ungebeucfieltergrommigfeit! 
91men. 


„3)eine  §u(b  unb  greunblic(;feit ,  ®ott  unb  SSater, 
„uurbe  nn^  ju  üljeil,  auf  bap  baö  2Berf  unferer  §anbe 
„u>ol)l  gelinge,  benn  baö  SEerf  unferer  ,^anbe  gelingt  nur 
„burd)  3)ic^.  SBalte  mit  deiner  Siebe  über  biefem  aßereine, 
„auf  ba^  er  blübe  unb  gebei^e,  2)ir  ^ur  (Sbre  unb  ben  SKen* 
;,fcl)en  jur  greube.  Unferem  Könige  erfüllte  3)eine  ®nabe,  bem 
„^aterlanbe  3)einen  grieben  unb  allen  Seu>ol)ncrn  Deinen 
,,Segen!" 

®ott  fegne  unö  u.  f.  u>.    ?lmen.    9lmen. 


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Buchdruckerei  von  A.  Berg  er  in  Laupheim. 


Einmaliges  Gastspiel 

des  ersten  mitteleuropäischen 

Variete -Ensemble 

Fidelitas" 


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99 


Direktion  Alberti 

Im  Hotel  Kronprinzen 

Laupheim. 


Gesangverein  „FroRslnn'' 

L  a  u  p  R  e  i  m. 

Purim  5667- 
28.  Februar  1907. 


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Beginn  präcis  7.30  Uhr  abends.: 

Entr6e  2  Mk. 


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Einmaliges  Gastspiel 

des  ersten  mitteleuropäischen 

Variete-Ensemble 

Fidelitas" 


99 


J)irektioii  Alberti 

im  Hotel  Kronprinzen 

Laupheim. 


Gesanguerein  „FroRsinn" 

L  a  u  p  li  e  i  m. 

Purim  5667 
28.  Februar  1907. 

Beginn  präcis  7.30  Uhr  abends. 
Entr£e  2  Mk. 


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Odisen- 


Hotel 


Laupheim  ((jermany). 

Hans  I.  Ranges. 


Elektrisch  Licht. 


Luft. 


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—  Centralkühlengasheizung.  — 

In   bester   Lage   der   Stadt. 

t3  Minuten  vom  Centralbahnhof. 

S^r*   Friseur  vis-a-vis.  "^Q 

Ganz  nahe  der  städtischen  Badeanstalt. 
Zwei    mit    allem    Comfort    eingerichtete 

Fremdenzimmer. 

Table  d'  böte  zu  jeder  Tageszeit. 

S  .  .  .  massige  Preise. 

Feinste  koschere  Küche. 

(Spezialität:   Saure  Kutteln,  —.60  Mk.  die  Portion, 
im  Abonnement  billiger.) 

Grosse  Auswahl  vorzüglicher,    in  Laupheim 
fabrizierter  Weine. 

Rauchsalons.  Musikzimmer. 

Lesezimmer.  Billardräume. 

Bibliothek.  ^  Spielzimmer. 

Damensalons.  GrossartigeGartenanlagen 

On  parle  fran^^ais.    —    English  spoken. 

Das  Hotel    ist  beinahe  das  ganze  Jahr   hin- 
durch besetzt. 


^ametmeiflcx,  (icmenüet,  ^tbax6nUx  u*  ^a^he^etl 

ilnfetftgitng  nnh  ^maxieiUmfi  von  ^  anptänen  för : 
^^töffety  Rittergüter,   Rillen,   e^afernen,   ^oiefo,    Peater, 

^irr^en,  ^tjnagogen,  Saiets^äufer,  JirBeitermo^ttungeit, 
^agajtne,   ^eßonomtegeßättbe,    ^c^eunett,    ^ferbe-,    ^ie^-, 

nnb  ^cpmetnefläffe,  JUI^$  in  mobern  prafttifc^em  ^tit. 

^ertti^rofed  JJnfejjen  i>on  g^fofeteinr^tunflen  unb  ^ßortgrußeti 

nacp  eigenen  patentierten  Stjflemen  ^ax&e  W.  C.  000. 

3,irur.„:  |t.;;«««n,^^,^      eugcH  Pfaktikus, 

^vanb  tue.  rianp^eim. 


\ 


_  4   — 


Canzstundc. 

.s>icntit  bie  ergebene  9(njcirtt\   ha^]  id)  beut- 
nädjft  in  !tiauplicim  einen 

crüffiicit  lücrbc. 

§epper  SSalTeftmeilicr, 

^tt^aBcr  mehrerer  'S^aUwU  für  ^croortaf^cnbc  Xciflui^cit. 

^cRanntinttd^untj. 

'^ic  Überall  bcfmintc  >>aHbcI;^ncfcIlfd)aft 

Hazardla  G.  m.  b.  H. 

I)at  fid),  ^wcd^  flröfKrcr  ?luöbc()nnufl§fäl)iöt'cit  tu  eine  Jlßtiett- 
f^efettfdfaft  umnciüanbcit.  —  ^ßtten  fönncn  jebcn  grcitagabcnb 
im  33uro  bcr  Okfcafdjaft  —  t>a^  ,Cd))cuftüblc''  genannt  — 
flcscid)nct  lücrbcu. 

ipauplaftionärc  finb  bie  in  Cd  mad)cubc  ^^irma  früher 
^lammfromm. 

2)ie  (^cfellfdjaft  luirb  düu  einer  I)ie)i(ien  •ilJriüatbant  ftart 
finanziert. 


0  — 


Wer 


liefert  mir  ein  jiuteö  ^JJfittel,   nm  meinen  o()neI)in  fd)ün  uorjün- 
lidjcn  ?(ppetit  —  fpejielT  für  ^ftreitag  aieni  —  nod)  jn  reijcnV 
Cfferten  erbeten  nnter  W.  F.  * 

SitlsmMd  Hirsch. 


Meinen  vorzüglichen,  in  Lauphcim  elnziy  da- 
stehenden 

Bedistein-FIfigel 

stelle  ich  hieinit  zu  musikalischen  Veranstaltungen  gegen 
massige  Leihgebühr  zur  Verfügung. 

Max  Haarmann. 


W^^  Cßberäpfcl  -in 

lauft  jcbcrjeit  uub  ja^It  bie  l)öfl)ftcii  %^ui]t 

^Idtßan  oft  picfte. 


Programm 


\ 


(') 


^;^f 


PROCkA 


Direktion:  si^^nor  Aiburti. 

Musikalische  Leitung  :     üencralmusikdircktor 

L  c  d  c  r  r  i  c  ni  e  n. 

Regie  I  Si^nora  M  a  r  c  o  n  i. 

Biilinenleitung:  Bamn  von  Mucki. 

Dekoration:  Herr  Vcilchental. 
Bailettmeister  :  Monsieur  S  e  p  |)  e  r. 


-^^^ 


BeleUChtUngSWesen:     Monsieur    Jaeciues 

Zuckerh  u  t. 

Mascilinendirektor  &  Schmiermeister : 

J  a  n  6  s. 
COStÜme  aus  dvn  Vereinigten  Kunst-  und  Schneider- 
werkstätten :    (jrasmann,    Niederstetter,  Vielstein 
und  Strom. 

SOUf  leUSe  :  Senora  R  i  e  a  r  d  i  n  a. 


I.  Teil. 

1)  Ouuerture:  „Pique  Dame"    .    .    .    .    \.  Sui^in''. 

2)  „La  lYIatrfiirfiC" \ .   Borel  Clerc 

.'})  eoslümsouBrette    .    .    .    Bfl'elle  fligle. 
*4)  Ungariscfie  Tänzertruppe  .Eljen'-ezardas. 
T))  SalonRomiRer       .    .    .    Edi  Weinslein. 
ij)  Herr  Direktor  flIBerti  mit  seinem  dressierten  Odisen. 
7^  Internationale  Liedersängerin   .    Miss  Bootseller. 
H)  Ein  rideles  Kleeblatt. 
V))  Wiener  OriglnalgesangsRumorist    .    .    Herr  LucRi 

V.  Dietenbronn. 

10)  Prima  Ballerina     .    Miss  Lionuallev 

V.  Metroj)olitan  Opera  house  in  New-York. 


IS  Minuten  Pause. 


II    Teil. 

11)  Potpourri  aus  „GeisRa**  .    ....    u.  Jones. 
V2)  Das  ScfiiDert  des  DamoRles 

Modernes  hochtragisches  Lustspiel  in  15  Auftritten. 

Buchbinder  Kleister. 
I     Selma,  seine  Frau. 
Personen;  PhiUppine,  deren  Tochter. 

I     Fritz,  Buchbinderlehrling. 

Karl  Stahlfeder,  Lehramtskandidat. 


1'^)  Purim-Galopp. 


Ende. 


Beurlaubt : 


Entree  Mk 


Miss  M  o  u  n  t  m  a  n  v\  e|>en  erhöhter  Herz- 
tätigkeit. 

Herr  Bea  Ceha  auf  Gastsj)ielreisen. 
Charakterdarsteller    Herr    F I  ü  g  e  1  a  d  I  e  r 
wegen  hochgradiger  Nervosität. 


uf  allen  Plätzen. 


Künstlerloge  vis-a-vis  der  Bühne  im  ersten  Rang. 


X 


\ 


Motto;  Was  lange  währt  wird  endlich  gut! 

Nur  nicht  brumme,  's  wird  scho  kumme  ! 

Einer  geehrten  Einwohnerschaft  von  Laupheim 
und  Umgebung  machen  wir  die  höfl.  Mitteilung, 

dass  der  Grundstein    zu    dem    von  uns  schon 

längst  geplanten  Neubau,  zu  einem  modernen,  allen 
Anforderungen  der  Neuzeit  entsprechenden 

Kaufhaus  &  Modelager 

in  der  Kapellenstrasse,  neben  der  Elektrizitätsstange 
Nr.  7,  demnächst  gelegt  wird  und  dass  die  Eröffnung 
der  neuen  Lokalitäten  vorläufig  auf 

1.  Juli  1915,  mittags  2  ühr 

nach  Schluss  des  „Sechsundsechzig"  vorgesehen  ist. 
Um  geneigten  Zuspruch  bitten 

ö  el  1  e,  Gimited. 


\ptm\i  gcfd)uifele  äJetüo^nBifit^r,  \m\ftn  ^th  im  juni  ^^vm 
uoii  —  §  Pßarh  ^  ^^ 


3tm   mir  in  meinem  .junflen   ^^eftanh  einen 
HeBenermerß   ju  tx^etn,  empfehle  idj   micp  l^iemit 
ben  Letten  ^lfie^änbictn  ah 

@  (^  m  uf  e  t 

ßeim  (^inUattf  von  ^ätßern. 

fjeine  Jinfprnc^e:  ^to  ^atH  ein  itotlett. 

ber  jiitn((lle  f  ^emann. 


für  JtuBpgler! 

im  mv  nmüd)  von  S3tbcra(l)  tommcnb,  in  Sdjcmmcrbern 
ftatt  crft  in  Üaupt)eim  an^  bcm  ^uflc  fttc(;en,  iDaren  mv  ac- 
51ÜUU0CU,  bei  furd)tbarftcm  3cl)necficftübcr  bcu  ^l^cfi  nad)  ^^aup- 
t)cim  i^u  5uft  sw^uicf^ulcöcn.  —  2Bir  müd)tcn  jcbod)  uidjt  vn- 
fcl)lcn,  biefcn  SpasicriDCß,  bor  im  Sommer  rcisenb  fein  muf;, 
aöen  9laturfreunben  märmftcuig  ^n  empfcf)Ien. 


!! !!  nnx  nic^t  im  «Sititet 


f  f  M 

♦  ♦  ♦  ♦ 


Heustetter  &  HOchmann. 


—  !) 


AmeriGan-Engllsh-Jewlsh 

Dictionary 

with  any  amount  of  new  words  newest  edition.  — 
Indispensable  to  cattledealers. 

Joe  Livingstone 

author. 


$Innii^etttli  tattfenü  ^mpla^t, 

in  beu  befteu  !^ancu  bcr  8tabt: 

120,000  qm.  nal)c  bcig  .Oauptba(inl)üfg, 
130,000  qm.  entlang  ber  Dnrnau    mit  ^vo^m  SBafferfraft 

(75  000  H.  P.) 
80,000  qm.  beim  Stafatbabnliüf, 
35,000  qm.  in  ber  ^\\)\)c  u.  .^öü. 
iAon  20—300  mavt  pro  Mnbifmctev, 
Siäufe  fmmeu  lä^Iid)  abnefd)(offen  merben. 

perfifrieöer, 

.Slartüffelbauer  nnb  öh'üfjarunbbefiher. 


^arttttita! 


Sebcniiattn,  bet*  bettanput,  tot  ifabe  mt(^  in 
(ittoc^eitcrtem  ^Suftottb  befunbcii,  nU  idf  in  Ulm  bcn 
3u(t  naäi  münibuva  fttitt  itac^  Sauv^eim  crivifc^te, 
werbe  i(4  (levif^tUc^  ju  befangeit  fitd^en. 

Ehemaliger  Commis  voyagcur. 

'*™™  33ßolf0^ttiib^  fel)r  treuer  i^enleiter,  raffe^  unb  ftubcn-^ 
rein,  mirb  an  auftänbißc  gamiüe,  wo  et  ßeine  g^eppic^e  jer- 
najjen  ßann,  neßeii  bar  p  uerfaufen  n<^l'wd)t. 

^ö'nifl  23ifl^efmflra^e  18  parterre, 

Smifdjeu  ber  griebber^erfdien  23aumfd)ulc 
unb  bem  fd)malen  ftartoffelacfcr. 

Meine    selbstverfasste,    auf  nur   eigene  praktische 
Erfahrung  fussende  Broschüre : 

(UilUt  Du  sparen  l)au$frau, 
$0  bediene  Deine  CentralbeiZ' 
ung  selbst  ***••« 

versende  gratis  und  franko  an  Interessenten. 

Frau  Frieda  Isidor. 


\ 


/ 


—  10  — 


§tn  Jlutomoßif 

I)at  fid)  famt  ;^nl)alt  auf  bcm  äUen  ^^aup()eim^ 
iMöcrid)  Dcrlaufcn. 

2)cr  c()rUd)c  f^inbcr  luollc  ec^  iicneu  nute 
23clül)nitiHi  ,:^iirürfOrinncn  ,^u 

%öa(lenftctno  Saocr 
iMbcrid)  a.  :iH. 


KtinstliGhe  Rodelbahn. 

Mr  henn,  um  ctueui  iänc\\t  cmpfunbcucu  53ebürfttiö  ab- 
Su()clfen,  ftintcr  bcr  ;;^ilta(c  „23aulaub''  ciuc  ()ciTUd)e  llobelßa^n 
ciTid)tet,  lüaj^  luir  l)icuüt  allcu  Avcuubcu  biejc^i  cblcu  Sportö 
iur  Äcnutuiö  Oriuncu. 

pic  ftntcnieljmer : 

Stui  Geiner. 
max  Wichtig. 


Sfi^^^^     4B^ 


Stetig  nrüf^cr  i^orrat  an,  von  3{af|c  rciucu 

SiifMö^  (iuMs-,  3!8o(|cii=  uiib 
2lrficit9=^fcrtcii 

iu  allcu  üürtüuuncubcu  garbcu  nnii  5I(tcrö(artcu. 

5ürtu)ät)rcnbcr    ©iunaufi    uon   'J}cu()citcu    uu   Sc^cu^- 

lüürbinfciteu. 

ISeUfle^enbfle  Garantie  für  äffe  ^e^tct. 

3uftäubincö   (}5crtri)t    tu    allcu  Strcitfrancu    ift    baö 
2tmtig(lcrid)t:§Ö'''i-Hiubc  i!aupf)cim. 

M.  A.  R.  Knss, 

Öiefcraut  uicicr  >>öfc. 

2:cr  Cbißc    empfiehlt    ftd)  ^uvilcid)    alö  33cratcr   uub 
93crtcibi0cr  iu  'i)}ro5C^au0clc0cu^cttcu. 


Odifenfleifd) 

empfiel^tt  6e|leno 

^  a  r  u  m 

auf  bcm  Sc^aff'crbcr^. 


11  -- 


Allen    meinen    Freunden    und    Bekannten    mache    die 
Mitteilung,  dass  ich,   nachdem  ich  mich  von  meinem 
Gehurtshaus  so  schwer  trennen  konnte,    mein  Ge- 
schäft am  hiesigen  Platz    in  unveränderter  Weise  wie  bisher 
weiterführe. 

Cigarrenhauszum  „Bernhardiner'' 

InRaDer:  KirstfienBaum. 

^urd)  bcu  plüljlid)  ciunctretcucu  3d)uccfall  fiub  bic 

=^  ©itcfteii  == 

uid)l  rcdjti^citin  ciuactrüffeu  nnt>  muf^  an^  bicfcm  03ruub  bic 
„.s^olcfrafri)''  ucrfdjübcu  luerbeu,  bi^>  bcr  Stord)  micbcr  bei  nn^ 
ciufcl)rt. 


Jlrktts|rlittlc, 

(lö    mirb    I)icmit   barauf   aufmcrffaui 

ticmadjt,  baft  bic  llutcrjcidjuctc  am  !i;!ait^ss 

()eiins.^au^tbai|)n()of  ciucu 

f)äkel-  und  Strickkurs 

^u  nnuibcu  bcabfid)tint.  Um  müiilidjft  mcui^  8^i^  i^"  ^^^'^ 
fäumcu,  mirb  auf  beut  .C^iu  uub  A>cnüCii  tu  beit  iBanni^nö 
bcr  IV*  ttlaffc  and)  Uutcrridjt  erteilt. 


g-roii  3?crta  6tro|iiiniiii, 

(^^cmerbcbauffcfrctmtin^ttiit. 


al 


^ad^hem  tcQ  fo  nxo^e^  l^eölf  mit  meinen  ^iern 
^atte,  fo  fncQe  i(^  mirß  in  eine 

@tcrtrattöporft)er|l(^eruttg 

anfne()men  ju  (äffen. 

flienrich  Reiser. 

Empfehlenswertes  Buch  I  Soeben  erschienen  I 

===  „Bleibe  zu  Hause"  === 

oder :  Wie  Sammle  l(fi  mir  Ersparnisse. 

Ratschläge  einer  erfahrenen  Gattin.  —  Preis  Mk.  5. — 

Herausgegeben  von 

L  i  e  S  e  I  auf  Buttelhausen. 


/ 


12 


Die  Insertion  in  unserm  Programme  soll 
speziell  zu 

Wahlüorsdiläßen 

von  Gemeinderäten,  Kirchenvorstehern,  Aus- 
Schussmitgliedern  in  den  Frohsinn  bestens 
empfohlen  werden. 

Erfolg  garantiert  unausbleiblich. 


^ie  Direktion. 


> 


i 


(J^i^kt^'t^  ^  '  ^^^/^^i^^C^l-t-^j^V^ 


^ 


QesangVerein  „Frohsinn" 

Laupheim. 


Erinnerung 


an  die 


benkmalseinWeihung 


12.  März  1914 
Purim  6574 


BUCHORUCKEREI  A   BERG!      UUPHEIM 


-•rCuijii 


Pestprogramm 


5  Uhr  morgens  1001  PöllersalVen. 

7.''  Festgottesdienst. 

8.^'  Abmarsch  Von  der  „Kabbele''  zum  Denkmal. 


Yr 


Zugordnung: 

Festordner 

rAusiK 

Polizei 

Oberamtmann  mit  Schultheiß 

und  Uorstand  des  Festcomites 

Bürgerliche  Colleglen 

Festcomite 

Lehrer  mit  Schuljugend 

Ueteranen-  und  KrlegerVereln 

QesangVereln 

Turnverein 

Feuerwehr. 


Enthüllungsfeier: 

Festchoral 

Begrüßungsansprache  des 

Uorsltzenden  des  Festcomites. 

Festrede  des  OrtsgeWaltIgen. 

Ansprache  des  Oberamtmanns. 

Rede  des  Lehrers. 

Festgedicht,  Vorgetragen  Von  einem 

Schulmädchen. 

Ansprache  des  Uorstands  des 

V/eteranen-  und  KrlegerVerelns. 

Ansprache  des 

FeuerWehrkommandanten. 

Ansprache  des  Uorstands  des 

Turnvereins. 

Ansprache  des  V/orstands  des 

QesangVerelns. 

Festchor. 

Uebergabe  des  P  e  n  k  m  a  I  s  an  die 

Gemeinde  undUebernahme  desselben 

durch  den  Schultheiß. 

Musikstück. 


.    11.'^  Festessen 

i     hieran  anschließend  allgemeine  Volksbelustigungen  und  Tanz 

auf  dem  Festplatz. 


^eßanntma(Qunf)en. 

5)ic  für  ba6  Gtatc^jal)r  11)13/14  ^u  öc,^aI)lcnt)CH  2ttMicrn  finb 
längft  inuiaüen,  bic  Säuniiiieu  luerbicu  pm  (e^tenmal  aufc|cforbei*t,  i^rer 
^|>fUc()t  iniici1)alb  3  Iai]cn  nac^jufommoii,  uiibrii^cnfaK!^  ßi^anflöüoKftref^ 
fuug  oincictcitet  lüirb. 

:öcini  ^-Härcit  ift  mbcn  ein  Söacteu  'J3ürjcl  f  o  Ijlen  etniietroffcn, 
boö  ^^fiinb  toftct  15  ^^fcitnig.  '  *  .  ^ 

3m  s:)an'^  Subeiibcrg  68  neben  bcr  3t)nano^c  ift  eine  trächtige 
Slalbel  fei!.     Mauföliebljaber  finb  I)öflid)ft  einciclabcn. 

3n  ber  äBcrtseugfabrif  ift  ein  äöangon  ^JSaIen;)ta-D  van  ge,n 
eincietvoffcn,  10  Stüct  5  ^-Pfennig. 

^'riid)eö  Od)  |  enfl  ^ifd)  bon  bev  J^-reibant  lutrt)  moriien  frü^ 
in  1^ellnienun(]en  au^cje^aucn. 

t}(nlä^(id>  ber  Ijeute  ftattfinbicnben  Ginmcifinng  be^  3d)inerbenf^ 
]nah^   loerben  foli^enbie  ^-üerorbn  nn^en   betannt  gc.qeben: 

Jic  Strafien  finb  grünblid^  jn  retninen,  befonberö  bic  .^lapeften^ 
ftroBe  in   ber  ))lä{)e  ber  ^irnm  3fibor  3(b{er. 

xsn  ber  SD^ftttelftrafee  linb  bie  9JJ  i  ft  f)  änf  e  n  .^n  entfernen. 

3)er  /^eft^ug  mirb  in  folgenber  ffieif^  anfgeftedt:  "iPüfi^eimann^ 
fd^QJr,  D^hn'ittapcUe,  Sidjnljngenb,  ^^-eftfonütc  ,  bürgerlid;c  Moflegien,  ^e^ 
teronen^   nnb  Kricgerocrein,  Snrnöerein,   öefangberetn  nnb   "^c^i^'i^i^-^^^i^- 

2)er  i]nc\  nimmt  ben  3Beg  ooni  'i8iel)plat5  ctno  bnrd)bie  ^TJabftra^e, 
^ange  Waffe,  ftapelleiiftraBe,  ^ici  err^affe,  5u^eubern,  Wartenftraße,  .Vu*aut== 
gäßlc,   2immie(](if]Ie,  .^önig=^©t(i]elniftrafie,   Sd^illerftraf^e  jnm   ^^^ftpla^. 

3)ie   ^^-Poii^^eiftnnbe  ift  für   fiente  anfgeI}oben. 

lUu^-  ganj  bcfonberem  Sfniaß  finb  bic  nenniobifdjen  län^c  imc 
Tango  nnb  Sdjieber  in  meitgebenbfteni  SJJafie  geftattet. 

3)a!^  tiinmicfeln  bon  Speifen  u  äf)renb  bco  ^eftcffenv^  ift  bei  ''Strafe 
verboten. 

2ri)ultf]»;if5enamt. 


Öod)gccI)rte  ^cftberfammfung! 

ißicigeliebte  ©emeinbebürger  nnb  geftgäfte! 

Snbcm  bafe  id)  ^nm  i'Somite  -i^orftcljcr  crii'äf}lt  morben  bin,  fann 
i'ri)  niirfji  I}innm  alle,  bie  f)ente  bon  l)icr  unb  fremb  t:er,  fogar  t)on 
33arabein  nnb  'SSeflerflad)  5u  nnferem  großen  ^eftc  berbcigecilt  finb;, 
auf^^^  SSärmfte  ju  begrüben  nnb  tDiUfommcn  jn  l^eiftcn.  ^JJe^met  i^irnnt 
im  9?amcn  ber  J^eftberanftalter  einftmeilen  ben  J)ant  für  ISner  isa^lreid^c^ 
t£rfc^cinen. 


5 


M)  i}cibc  \a  )d)on  '^um  isorauo  (i^^^-^^ift^  ^^h  ^^'t'"n  hvix  iin)creni 
fianbeimann  3cf)illcr  ein  J)entmal  iel5en,  bia  fommeu  uietc  bleute  Doit 
^Ttal)  uiib  Ticnx,  )ie  t)cr(ct()en  uii|crem  ^tl^tc  crft  bic  virfitic^e  Ä^ürjc, 
jir  finb  ba^o  2al^,  bor  "l^^jeffcr  unb  Miioblaud)  in 'Dem  lopfe  ber  Sreuben^ 
genüffe,  in  benen  imir  :^ente  fd^iD'elcjen  moHen. 

S3er  jä^ft  bie  iUilfer,  nennt*  bie  9Jainen,  bie  f)eute  :l)tei  ^nfamnien- 
famenV  2o  I)at  einft  nnfer  c\xof]cx  3)id}ter  iietprod)en,  .^n  »feinen  Man- 
berii    unb   ficf)er   mürbe   er   and)   f)ente   fo    fpredjen  ibei  <5nreni  ^Inblid. 

Sei  ber  ^^odj^^eit  ber  Sraut  Doii  i^Jh^'fina  (\ab  c^  (\a]v>^  getüife 
aud)  nid)t  mel)r  0)äfte  a(6  t)ente  bei  ber  t5inmei()unc|  ^be^3  ^^Dentmale, 
bac^  mir  il}m  ,^u  tSf)ren  erftellt  I)aben.  Unb  wer  uunn,  ob  oamaIc>  für 
9Jiürf  t^.20  ein  )o  reic^baltifiei^  ö|)en  Dcrabreid)t  iinirbe,  2U  *<v\x  e^:5  f)ente 
jn  »ermarten  f)aben. 

S-:>  i^ereid)!  mir  ^wv  e^renben  Jlnfflabe  a((er  berer  in  tieffter 
)f^eif3efter  ^antbarfeil  fteute  ^^u  i^ebenfen,  bie  ^nr  (irfd)afrnnii  nnfere^^ 
nioiiiunentalen  &Vrfe6  if}r  2d)erflein  boyi  beii]etranen  I)aben'  i^oran 
ba^:^  ginan^minifterinm,  Dae^  nny  mit  einer  nai)mf)aften  (5brent]abe  Don 
3Jtaxt  50.  ^a(\c  unb  fdjreibe  in  Aborten  Maxt  ^^ünf.^in,  jafilbar  tu 
5  xiafire^raten,  bebadjte.  iHuBerbein  naren  eb(e  Spenber  in  unfercn  :trei^ 
feji,  bie  ]id),  troB  ber  eincjerretenen  ayebrftener,  etii'ac^  loften  (ieBen 
unD  in  f)od}I)er,^ic}er  5M)e  ba^^  ;^uftanberommcn  uniere^^  2)enfma(6  ermirft 
^aben.  '3)ie)e  gaben  if}r  leil  in  barer  9)hn^c,  anbere  ir.'ieber  Her- 
gid}teten  auf  beu  gofbenen  Od)]enanteil,  ben  fie  in  eblem  i^artenfpief 
fid)  iierbieni  I)ätten.  S^ieber  aubere  nnb  ba^  ()anutiäc^(id)  iBeiher  lie- 
ferten bie  erfparten  übrigen  Ä":)au^5()altnngc^gefber  an  Die  l^'omite  4iüffe 
üb.  aVnu  uni'er  2d)iiler  Davi  geabnt  bätte,  fo  luürbe  er  fidjer  nie 
bcn  ^Hue]prnd;  getan  Iiaben,  ba  luerben  Jöeiber  ^u  .v)tiäuen. 

5d)  freue  micf)  Ijauptfädjüd]  Den  .V)errn  Cberamtuiann  unter  bcn 
ei)rengnften  ju  feljen,  unfern  ,s>errn  Oberauitmauu,  ber  trolj  bringenber 
©efdjäfte,  bie  ()eute  in  3tiebHngen  an  ber  nberfdpemmten  Sonau  auf 
il[)n  marteten,  e^  fid)  nid)t  nel)men  aef3,  unfer  Arenbenfeft  -yi  Derfdiöuern. 
Serner  begrüne  id)  uuferen  .s>errn  .s5auptlel)rer,  bei  bei  mn:  aikn  gead)- 
tei  ift.  Hx  m-rftelu  ed  and),  fid;  nii;f  nur  pei  bcn  aHnfcag-'  unb 
'<::ountag6fd)üIeru  beliebt  jn  niad)en,  fouDern  er  mein  and)  Die' iN^er^eu 
ber  über  bie  5eiertag^?fd)ule  lüngft  l)iiunb:^gemad)fenen  m'eiblid)en  3'ugenD 
im   Siurni  ju  erobern. 

J)em  längft  fdiou  totgeglaubten  r^^efaniDerein  ;yrobfi)ni,  beifeu  Sie- 
fleetropI]äen  unc^  f)eule  auc^  alter  ;}eii  entgegenftrableu,  gilt  and)  Muein 
SiMiIfouimengruft  unb  feinem  rüliri^e)]!  i^orftanb  mit  ber  Sitte,  uu'-^  :Den 
fieutigen  ^^tbeub  mit  OVfang  oerfdiönern  ,^u  belfen.  2inD  Un^^  ja  feine 
£ieber  immer  ein  CbrenfdjumuC'  gemefen.  Unb  fo  m.'olten  mir 'un^^  and) 
für  ben  bei^ovfteljenb^m  «ennft  bec^  f)eutigen  ^Ibenb^:^  freuen,  ©elie,  Imenn 
fie  'lo!?geIaifen,  fagte  unfer  3d)iÜer,  nidjt  mat)r?  '  \ 

_  3i>illfommen  Ijeifje  ic^  audj  bcn  lieben  i»iiliiär-  unb  Ärieqeruerein 
ntir  feinem  bemül)rten  i^orftanbe.  (£r  m.ar  ee,  bcx  c^^  uerftanb  fd)on 
feit  ajtonateu  feine  Mriegeoeteranen  in  üoIl5äI)Iiger  3ln,^abl  ^ufammen- 
/jufd)aren  unb  mit  Segeifterung  für  b,en  f)eutigen  lac\  an^^ufadien  'Ur 
bilbet,  iüie  immer  bei  uuferen  Ceranftaltungen,  Durd)  bie  ÖrDeui^au^- 
äeid)nungen  Pon  Siönig  3J^af  im  Sdjmebeutriege  and)  i}cntc  ben  ijilön.^enben 


—  5    — 

*:^>uufl  beo  7sc]tc6.  Qx  fd)redt  ja  oor  feiner  0)efabr  ,^uiürf,  iuie  imr  beut 
(Ceiraten  I)at  er  ^Hngft,  bod)  inelleid)t  nimmt  er  mi  SUimpf  mit  beim 
5^rad)en  and)  nod)  einmal  auf. 

'änd^  begrüne  id)  bie  liebe  ^^euermebr  mit  ifirem  fd)neiiMgen  Uont== 
InanDanlen,  b^er  fid)  ,^u  jeber  lag-  nnb  '^Jad)tMnt  in  Den  ^Tienft  ber 
::)täd)ftenlicbe  [teilt.  3^a^  bat  er  beim  l^öfdien  ber  leiuen  l^^rduDe  im 
rafen  fd)on  mieberbolt  gezeigt.  Üx  Perftebt  e^^  and)  baird)  '^ein  enerQifd)i\^ 
Eingreifen  tro^  ber  fallenben  Simic  feine  iWannfd^aft  immer  miebe'r  ,vnn 
Steigen  an^ufpornen. 

Vlud!  unferer  uuicferen  Iurnerfd)ar  mit  ibrem  isorftaub  rufe  id) 
ein  l)e^lid)e!5  rv)rün  (^btt  ,vi.  Ür  ift  e^:^,  Der  feinen  Uuruern  al^  leu(^^ 
tenbei?  SorbilD  Dient,  ai^  Sport^Mnann,  im  ^Weiten,  ;vifd)en  iiuD  .Sdj'imni--' 
Uten,  ba-:-^  er  ^u  jeber  ^al)re^5,^eii,  befonDerc>  im  ilsinter  mit  Vorliebe 
treibt.  .  , 

Unb  Und]  alle  liebe  Aoftgäfte  unb  iWitbürger  non  J^aubenbaufen 
beifi'^  id]  nod)mal6  im  ^Jc\inten  be^o  ;veftfomitee6  {)ei\^lidift  imlltommen 
unb  erfud)e  und)  mit  einäuftimmen  in  ben  :Huf  unfere  ''.^3emeinbe  iiauben^ 
l^aufen  unD  b^ie  eblen  Spenber  uuferen  2d)illerbentmalo  fie  leben  'i)oc^i, 
i)od),  l)od): 


mit  frfjaäbiiic^em  3(f^ent  gefpro^iimf '^^'"^ 


.v)cd)anfef)nlid)e  Aeft.erfammluuti,  jebr  neie^rte  2)amen  unb  .s>rr;n! 
?(U>  id)  norigeo  oial)r  in  ber  bieutfd)en  i?anbiiirtfd)aftcnn!yfteilung 
in  Scrlin  .g'm'öfa  bin,  ba  finb  mir,  auner  ber  Wu^ftellung,  V!od)  fel/r 
Piele  2ebem5it'ürbigteiten  ber  ^Heid)cVbauptftabt  in^^  xHng  gefaKen,  barnnter 
I;auptfäd;!id;  bie  mnnberbaren  'JJJonumente  unb  mar  idj  befonDer^^i  gerührt, 
alc>  id)  ein  fold)  ftattlid)eo  (il)ren-renfmal  für  unfere«^  3d]ti>abenlanbe^ 
gröfiren  3ol)n,  für  2d)ifler,  erblidte.  'ilUe  follte  niid)  ba  .niri)t  l:^er  i\>un.fdji 
befeelen,  in  meiner  C^jemeinbe,  im  .s^ennatlanb/  biefe^  J'id)ter^>,  ebeufall^^ 
ein  'm'ürbige^  I^enfmal  für  iljn  errid)ten  ;^u  (äffen.  iDer  f>JeDante  .ma.r 
gefaf]t  unb  mit  bem  Sorfal^  i^n  ju  oerit:irtlid)en  bin^'-d)  uoll  guten  iSlntc^ 
uieber  l)eimgefal)ren. 

3U^^  id)  jn  s^awo  biefe  5Ingelegenl)eit  meiner  Sürgerfd)aft  unter- 
breitete, mar  bie  Öegeifterung  eine  oollenb,ete.  5)a  bief]  e^  'allgemein: 
CsamoM,  2d)ultbciß,  mir  finb  mit  einnerftanben,  ma^:?  bie  in.Serün  fönncn, 
bai?  tonnen  mir  aud)  —  moUen.  'iluf  biefe  Stimmung  ftin  mar  eö 
fobann  in  unferer  Wemeinberat^fil^ung  ein  i^eic^tes^  gem'efen,  bie  «irric^-» 
tung  eineic'  Xentmabi  ^u  befd)lief3en.  (5^  m>'urbe  ab^balb  betaiiiit  ge- 
mad)t,  baf^  id)  bereit  fei,  2penbjcn  {}ic']nx  in  IJmpfang  .\u  nel)men.  ß^' 
ijt  gronartig  gem'efen,  mie  fd)nell  unb  reid)lid)  biefe  oon  alten  Seiten 
unb  :?Hid)tungen  ^ngefloffen  finb,  J)a  ift  fein  .s>au^  g'ir'efa,  mo  nic^t 
)ebm'eb.er  mit  freubigftem  Opferfinn  bergeba  l)at  unb  ban  ba<^  T^c]t  [ocx 
ginmeibung  rec^l  balb  ju  Stanije  tommt,  l)aben  fogar  bie  jungen  i!eute 
etmaö  ^etan  mit  einanber,  Por  lauter  ^^'^i^bc. 

3a,  „greube  fd)öner  öötterfunfen,  Xodjter  an^  (Slifebumm, 
3?3ir  betreten  mie  betrunfen,  *^  9{atl)au6  mit  ^ra  große  I2umm." 


() 


?(Ilü  (Mb  ^um  5)eufma(  fjabcii  mir  c\cnm]  (\ct)abt.  3e|5t_  ^hat  c-^ 
Öcl}ctBon,  mau  luiif}  Den  ('»^ranitbloct  ,^uni  /vunt-amout  I)ovbci]cf)anou  intb 
Iiiftifl  crtlmtci  bio  ^iBeijc:  „®of)laiif  .stameraöeu  aufi?  '^^fcvb,  aufvi  |:).^ferb." 
9)(tt  fcdie  feuric|c  'JtoH  I)abon  mir  ben  >ioIoft  auf  Äciu  jCrtebaönjdiltttoii 
^erf|ctüf)vl.  J)a  fiuD  ll.uu^crot)albcr  uiolc  XJeuto  i)iuau>c»t^e)pruuiiou,  um 
gu  ]ri)auou,  'tD'o  mir  luit  bcm  iölocf  I)tn*fonnucu  uub,  i)abcu  c]cruKu: 
,ßjuxd}  bicfo  l)oI}(c  ^)a))c  uiufj  er  fouiuicu,  ee  jül)rt  tein  aubrcr  il^Oij 
ji'airf)    -    !i!aubcul)auien !" 

Sn  bcr  b,arauffo(iicubcu  auf,crorbcutHc()eu  (vJemeiuberatc^j'UMinri  t)o\n 
30.  Jcbruar  tam  bic  ^^^laUfi't^gc  ,^ur  2pvad>e.  iyo()iu  ii''oItcu  uir  b.a^3 
J)t'utnia(  ftcUtMi.  Cic^  luar  biec^  für  uu6  bic  |d)mieri3[te  !Ai*i'iil^%  .bie  jeuialy 
in  uiifcrnf  ^Jiatt)auic  erörtert  iuurbe.  Jie  uieleu  i^or|d)läci[e  erc^abeu  f,'old)e 
ä5ermideluuc|eu,  fo  baft  tüir  bi^  in  b.ie  "^Jtad)t  I)iuein  beratcteu,  oI)ue  mit 
ber  l'öiuufl  ju  eiuem  ^Kefultat  ^u  tommeu.  Tfaft  m'oüten  'mir  Derjac^en. 
2o([  etma  a((e  bie()eric^e  5Irbeit  nerc^cblid)  fein?  bae  in  ^^(u*?fid)t  vfte^ 
i{)enbe  S^f^  vereitelt  'mcrbeu?  bac^  möre  eutfeulid)!  uub  fo  diabeu  luir 
ba^3  :Ratl]auc^  leiber  uunerridjteter  2ad)e,  fo  ivk  mir  getommeu  ifiub, 
mit  iraurigien  Möpfeu  oerlaffeu  muffen. 

?(Ic^  mir  bei  ber  uäd)fteu  Sißuu.q  mieber  Herfammeft  maren,  üabe 
^d)  beu  ^ilHiufd)  m\b.  bie  .v>offuuun  auvii]efproc()eu,  ba}]  iuk^  ^od]  fteure 
du  befferer  Stern  fd)einen  möi^e.  Uub  [iel)e  b,a,  «uac  ijeidjal}!  ^leiue 
pemeinberäte  baben  in  uortrefjlidjer  Jöetfe  b,en  ,,2vd)oin  be^  3ternc^" 
anfge  antuen    uub   uon   il)ren    Silben   auffpringenb,   jubelten    fie: 

.'Ourra/  ]e|5t  finb  mir  ja  fein  I)eran^3, 

SiUr  ftedeno  ^um  Sternfd)ein  imii  UaffeeI)ano:" 

SDfeiue  ()od)iHnTl}rte  Damen  uub  Aoerren:  fo  fte(}t  a(fo  Dor  nn^3, 
WO'i:  lüir  fo  t)eif5  erfel)nt  ()aben.  cpod)aufi]erid)tet  bie  fd)öne  (»eftalt  mit 
bem  iDol)li)erb.ienteu  \!orbeer  auf  bem  [tolj  erhobenen  A>anpte.  AÜrmal)r 
ein  ,präd)tit^c»  ^ilbbilb  unfere^  nroften  !i?anbmauu^.s  ein  ®ert  ber  *iir== 
,f)abenl)eil,  ba^^  feinem  2d)öpfcr  alle  Crbre  uiaä)t.  (J^  freut  mid)  nnb 
jgcreidit  nur  al^  2d)ultl)eift  Pon  üaubeubaufen  ,)ur  befonberen  ii{)re  »b.iefe^i' 
,|crrlid}e  I)enfutal  in  ^J3e|i0  nnb  2d)ui3  ber  öcmeiuDe  übernehmen  -^u 
föuuen.  ffiie  mir  ftol,^  finb  auf  b,ie  uui)ert]leid)lid)en  öräeutpiiffe  ;öiefe^ 
ebltn  öeifte^:^,  fo  finb  mir  and)  ftol^s  auf  bie  iieue, ,fd),önfte  ;^ie'rbe  Sauben^ 
I)aufenc>  uub  fo  moUeu  mir  bie  erhabene  "iperfou  uou  .biefem  )uol)(t]ehnu]eneu 
Staiibbilb  uod)  befoubery  baburd?  el)reu,  bafs  mir  einftimm'en  in  Wn 
9{uf:  „Unfer  alluerebrter  i^olt^liebliut^  er  lebe  bod),  ()od),  Ijod)'/' 


■:/ 


Öod^gee^rtc  J^eftiiemeiube!  : 

SBertc  J^ftgäfte,  beiberlei  öefcl^Ied}t^3 !  < 

®ei  tft  für  einen  iSejirf^oorftaub  etm-ac^  Grfreulidjecv  -  ^eik^  *fd)on 
ber  Diäten  meflen  -  menn  er  in  feinem  ^J3erufc  f^inauv^aefc^idt  mirb 
onf  bie  t)erfd)iebenen  Drte  feinet  3iejir!6  nnb  fo  ©elcqen^eit  ll)at,  ^anb 
unb  Seute,  35>ünfd)e  nnb  Öefc^m-erbeu  feiner  Seäirf^auflefiörigen  fennen 
ju>  lernen.  ] 


M 


-    1    - 

3o  bat  e^^  mid)  im  ii'anfe  ber  ^al)re  fd)onTfo  »oft- nad)  i3auben^ 
I]anfen  qefübrl,  aber  imuier  mar  mir  ber  fd)nuide  Ort  >U!it  feinen  frieb'*= 
lid)en  '-öemobnorn,  feiueu  langeu,  breiteu  Straju^n,  faubereu  ÄVnüber^^ 
gangen,  nnb  nidjt  ^uletn  mit  feinen  uieleu,  eiulabenbeu  ii>irtfd)afteu/ 
immer  auf^i?  ^>fene  fpmpatl}i;d). 

Kicnic  tft  meine  l^lnm/efenbeit  in  l^iubenbaufen  nid)t  a\\^  'öeruf^^ 
grünben  errolgt,  fonbern  fie  ift  erfolgt  burc^  ibre  liebeui^mürbige  |5in^ 
iabuug  ^^nr  li'utijüKung  eineei  Deufmali  für  &Mirttentberg^3  gröfiteu  2ol)n, 

7s  rieb  r  \d)  0  o  n    3  d)  i  11  e  r  a  u  ^i  3)i  a  r  b  a  d). 

Werne  bin  id)  vsl)rer  iJinlabung  für  uieine  ^.perfon  felbft  >nad)ge== 
fommen>  aber  idi  tomme  .^ugleid)  im  ^^famen  ber  ^)iegierung  jSr.  lollität 
bc^  '^rin.^en  ßarneoal,  um  5f)nen  bereu  befte  i^lüc!mün|d)€  ju  '^^renf 
Iientigen   ,d)öncn  Jefte  ^^n  überbringen.  * 

(*^ee()rte  ^H^ftteilnebmer! 

Dei>fnmlvcinm'eil)ungen  finb  feit  mef)reren  Ofabren  gerabe  nid)t§ 
Selftenee,  ja  in  unjerer  ^Keid)v.l)anptftabt,  in  'J3erliu,,  iiubeu  fofdie  ^aft 
täglid;  ftaii,  and)  in  anberen  grotlen  2täb.ten  —  \aber,  ^yt  bcn  ciußerften 
Seilen !;citen  ,ge()örl  e^>,  ban  ein  tleiner,  fouft  fo  ftiller  €rt  fine  A?auben^ 
baufen,  in  bem  f)auptfäd)lid]  iiaubu'irtfutajt  getrieben  mirb,  ba^  ^ebürf^ 
ni^o  enipfnnben  bat,  ein  Denfmal  er)Ttellen  nnb  e^  gerabe  biefeim 
©  c  i  ft  c  0  f  ü  r  fi  e  n   e  r  r  i  d)  t  e  n  j  n  l  a  f  f  e  n. 

Will  grofjcr  Jreube  f]at  bie  )Hegierung  bteroon  Sfeuniiiii^  genomiuen 
uni:)  babci  bie  bemiefene  :Kül)rigteit  unb  lüd)tigteit  nnb  bio  fortfdiritt^ 
lieh:  Wefiunung  il)re*5  2d)ult{)eif]en  uub  ibrer  öiemeinberäte  rübuienb 
bemorgeboben. 

Die  'Kegierung  ift  eo  aber  and)  anbererfeit^:^,  nie  fofd)'  eble  )33e^ 
ftrebnngen  in  ben  ('^'emeinben  unterftülU,  bie  allezeit  für  oai  %^^\\U 
ergeben  berfelben  2orge  trägt.  Unb  nur  ein  '-öeifmet  f)ieiion  ,;u  geben, 
fo  l)at  fie  bod)  uor  hir^em,  anlätjfid)  be^3  ÄVbrbeitragc^,  .bie  yjrift  pr 
Ülbgabc  ber  (Srflärnngen  oon  felbft  nm  ooKe  1o  läge  unb; 
3c  ad)tc    D  e  r  1  ä  n.  g  e  r  t. 

2  i  e,  meine  g  e  e  f)  r  t  c  n  S  a  n  b  e  n  I)  a  u  f  e  n  e  r,  b^^ben  burd)  bß^ 
aux^  freiiinlligen  'Beiträgen  unb  einer  beionberen  grof]eu  2x>eubc  eiue^ 
nid}t  gonaunt  icin  moUenben  xHüraer^,  -  ^fameu«?  V)uber  -  errid^^ 
tele  Dentmal  ge,^eigt,  auf  im'eld)'  ()obcr,  geiftiger  'Ä^arte  2ie  'ftefien;  e^ 
ift  bieö  fic^on  aurij  braunen,  am  biefigen  v^auDtbabubof  .^u  crfel)en,  m'o* 
jn  leien  ift:  i?  au  ben  b^  u  fen,  5()8/)9]  SJfeter  über  bem  iJÜ^cee^ 
r  e'c^f  piegel. 

9tun  geebrte  ^-eftgäfte,  geftatten  2ie  mir,  nod)  einige  ^Hugeublide 
uon  2c^iiler  felbft  ,p  fprecf)en  uub  fo  möd)te  id)  (trii'äbnen,  ;mie  2d)il(er, 
uiifer  f2'C^ilIer,  chcn  and)  ber  yanbnnrtfd>aft  jugetan  mar,  jagt  er  bi>dy^ 
in  feinem  fd)önen  IMebe  oou  ber  Wlode:  „3?e{>inet  moI,^  uom  iAid)ten== 
)*tamnte.  bod)  red)t  troden  lafu  e6  fein'',  l)ören  2ie  ,red)t  ,trorten,  natür== 
!i(d),  bamil  e^^  gut  brennt,  bieuu  ba);^  e^^  gut  .brennt,  mar  bod)  gemife 
fjidion  für  mand)en  Üanbmirt  uon  ganj  befonberer  'öeDeutuug,  unb 
an   anberer  Stelle,   in  bemfelben  Üiebe  fagte  er: 

„S31ödenb  siel)en  ^eim  bie  2'd)afe, 
Unb  ber  Oiinber, 
S3reitgeftirnte,  glatte  2d)areu, 


—  8    - 


-  9 


MüilimcH   brüKcuh, 


^ 


te  cjm^o^nten   Stade  fülfeub. 


Sidjmcr  fjorcin 

2rf)n.aiift  fccr  itniacit, 

ftoriibclabcn, 

Sunt  Hon  AnrOcn 

^(uf  heil  (Marbeii 

i?ie(it  ber  kxan^ 

Unb  bac>  jiinf(e  i^oif  ber  Schnitter  ♦ 

Jvlieflt  ,^iim  Jan^." 

?ciiu  aiicl)  3)u  mein  liebec^  iinuie^:^  'Mit  beim  ()eutii^en  .-vcfte,  imrft 
balb  jum  Inn5ei!  fiteren  )mlkn  inib;  id)  (a])e  l^td)  »leriie  .'(iegeii,  ja 
in  30115  befonberem  (Sntnetientommen  l)abc  idj  füv  beute  foi^ar  -  ibjeii 
'^migo  rt^^f^^ttet.     I^amit   am    2d)Iu]fe   anciefaitrtt,    mödjie    idj   nod) 

(eirtmal  5auben[)auieii  betilücfmfntfdjeii,  ^^nx  5bce,  .^ur  Jdtöfüfjrinu]  inib 
äur  Ciiitiu'eibuiiiT  be^  berrlidjeu  3^entma^^  bae^  bem  orte  alte  ':^eit  jGbre 
madieii  iDirb  unb  mit  bem  fidi  ber  au^^füfjreiibe  Müiiftier  felbft  :eiu  Jenf- 
mal  cjcjelU.  , 

ßiii  innat,  creecat,  fforeat,  rufe  idj  Üaubeufjaufeu  gu,  ba^^-^  \\yd)]t 
auf  ^3)eutfd],  aderbiufv^  ;>,iemlid)  frei  überfein:  2  auben  [)a  u  1  eu  merbe 
eine  tirofie  2  labt!  J)ie)eu  SSunfd) 'beneu  mir  mo()(  afle  fiemeiu- 
ifiam  unb  fo  labe  id)  2ie,  iieebrte  /veftn'iftc  Mir  '^^^eträfti.quna  uuvre.^ 
^SBunfdjee   ein,  mit  mir  ein^viftimmeu   in   bcn   )){n):  '      \ 


/€' 


V 


a  n  b  e  n  b  a  u  f  e  n  lebe  l)cdh  i)od),  bodi .'" 


ikxc^xtc  geftgäfte,  liebe  ^Äitbürger: 

2eib  umfdjluutien  SD^illioneu,  biefeu  Sink  ber  Samcuiuelt  —  ber 
0an.um  ^seU.  ^n  eben  foldjer  Seiieifterung  irie  mein  ;]rLn5er  il^anb^o- 
mann,  rufe  id)  ?sljnen  biefe  ai^orte  ^i,  benn  fo  uiel  ^'^reube  unb  fo  lue^ 
Stol,^,  iivic  idi  fie  am  Ijeutigeu,  erljabeneu,  erljebenben  Zac\c  empfrinbc 
mmacs  and)  id)  nid)t  in  fdiönere  ÜBort  p  fleiben.  läJfein'e  2prad]e 
ift  ^^n  arm  um  o()uen  ba^:^  i?ob  ^u  fpenbeu,  (oac^  3ie  urrbienten/beMutlb 
^Predie   id-   aiid]   l)ier   mieber   mit  bem   Siidjter,   oer  .fo  treffenb  fagt: 

,,3oll    ba^   aiVrf   ben   SJieifter   loben, 

Momint   ber   Segen   bodj   Don  oben." 

c  ^.  j^^^üjß  .^^^^^  oben!  J^enn  x)t  5f)re  grofte  ^vntetligeirv  ^sbr  Sinn 
nir  l^idil,  .vretljeit  unb  4^riiberlid)feit,  ift  ba^3  nid)t  ein  iSegen  oon  oben^ 
^^^r  Ücben,  Itebe  :?  i  dj  felbft,  bann  beinen  ^JJäd))'ten,' ift  biee  nidjt 
bte  (rrrüllung  be^o  Jidjterö  öorgefdjir.ebten  Sbeal^^.  £)  mie  gtüdlid)  bin 
Kdj,  Diefen  lag  erleben  jn  bjärfen: 

,    200^^.  nun    3f)r   armer   Se^rer   ba^n   beigetragen,    Sie   auf  fold) 
l^oljec>    getltigec^   9cit)eau   ^u   bringen,   ba^^   imffen   Sie   felbj^t  am  k)c]tcn 
AurlMueö  laffen  Sie  mid)  in  biefer  2tmxbt  fagen  unb  o^'ollen  Siei 
e^  ntd)t  oergeiien.     S^r  8el)rer  wax  c^,  bem   Sie  ^bre  erfte  öe^ 
Mnnt)d)art   mil   bem   Gefeierten   üerbanfen  unb   3^r  Öe^rer   ii't  e^=^  tber 
btcfec5  mxl  iiollenben  ^alf.    9Kand)ma(  ^at  e^  ja  fc^iocr  ;qebalten,"3bre 


I 


tnofaifdjen,  pro]aifd)en  mollte  idj  fagen,  ftopfe  an  bo^  liebliche  iSlntli^ 
ber  ^oefte  511  gefi)'öl)nen,  aber  bant  5l)ren  A-rauen,  bie  lev  oer)lanbeii, 
t)urd)  emiidjtigec^  ^^enebmen,  burdj  Strenge  im  redjten  "iWoment,  Sie 
t)on  ftartenfDiel,  Jrintgelagen  ober  fonftigen  nieberen  i>ergnügungeu  fern 
in  !t)alten,  um  Sie  ^u  reineren  Ijöberen  Spbären  yi  fübren'. 
®rum    et)r   idi   bie    ;5t*auen, 

Sie  flejdjten  unb  Heben  inc^  binimlifdje  Öeben  ben  irbenen  X^lan^v 
Madjcn  Sie  nun  fo  fort,  pflegen  Sie  ir-eiter  Tsbre  aro^en  ilu- 
aenben;  b.ann  mirb  ber  lag  nidjt  mebr  ferne  fein,  an  .bem'  man  oon 
unferem  heben  Saubeubaufen,  ime  ju  be^?  Jidjterv  ^eit,  üon  einem 
SBeimar  fprid;!.  on  iMefem  C^ieifte,  in  nieiem  Sinne  rufe  ^id|:  „Unfer 
Itebeö  Üaubenljauum,  tnoat  crec^cat  floreat,  e^  lebe  Ijod),  bodttuub  ni>dj'^ 
malö   l)od)! 


^efl(\eh\(S^t  ^vii 


V 


>ar 


Jenn 

SSae 

^^arte 


Jinr  bie  Sdjiiler  bringen  S:(iller, 
(^erne  fjeut  ben  er)^ten  i^knh; 
(£r  ifl  uiK^  ber  bc]tc  Stiller, 
5ür    ben   geiftigen   Öenuß. 
Sd)on    im  iiefebud)    irir    lafen, 
9}fandjen   'V>n<:'^  t)on   feiner  .v^anb, 
'Sdjicatuen   mir  oft,   mie   bie   iHafeii; 
2)a  imar^c^   vnbig,  mar   iUn*ftanb. 
ftam     bie    Wlode    brau    ,yi    lefen, 

l^or  '^reube  ooll   ba^  .'per^; 
eö    mar    fo    fd)ön    gemefen, 

er    ff^rieb    Don    iiMeb    unb    Sdjinerä. 
.V)offnung   junger   ^iebe, 
Sebniiidit    in    ber   erften    :^)eir, 
?ldj    irenu'i?   nur   fo    immer   bliebe, 
Jann    mär^:5    eine   Seligfeit. 
J^ann    Dom    Jaudjer    unb    ooin  .V)anbfdju^ 
äl>o    er    Dorneljin    .^u    ibr    fprid)t: 
,Xai]   mid)   gebn,   laß  mir  mei   )Hub, 
So   etii)'a«5   verlangt   man   nid)t!" 
So   !önnt   id)   nod)   uiel   er^äljleu 
i^on   bem   edjten   Jidjteremanu, 
red]    id)   miir;?   ^ndj  nidjt   oerfjebfen, 
3lnbrc   mollen  and)  nod]  brau. 
J'rum   toitl   id)   pm    Sdjluß  jefet  eifen 
Unb  mir  Sdjüler  rufen   anc^: 
„iL^ißt   ben   t)id}tcx  i)m   oenwüen 
Unb   äum   3)ant  bpx   Sorbeerftraufe: 


>// 


10  — 


S?fun  C!^  gilt  einem  alten  i?anb^5mann  nnb  .Serien 'nF-^'^fK"  f^P^ 
fa(]en  hie  leßre  Glire  p  inn-ii  eifen,  inbeni  baft  iiim  ,etn  Tenfinaf  nepflanjt 
\x\\^,  uniiieben  non  (ifeu  nnbl  Ävanic()en,  Da  barf  bod)  fiim  6c6  ^im=^ 
inel^o   ilMIlen  bev  Ueberbleibfel   (i\\  iUneranen  m\Xs  Hrienern,   bic  'in  ):>tw. 


1827,    1848  52,    1866   n.no    187«)  71    n]iri:|etäm;nt   I)aben, 
!äKit   nrofter   /^renbe  laffc  icf)   mirf)  funb  lucaic  ölau=^ 


jttdjt   Kl)lcn.     - 

ibeiivflenoffen  bevilia(b  f)eute  fcftlirf)  iiefd)ntiicft  mit  ben  Iropf)äen  (x\\^:> 
ben  benamften  3a()ren  crfd}ieinen,  um  ^x\\  v^eiiiblen  be^  ;'^u)am-nienge* 
|;Id;nrtiein^ö,  bie  jid)  iÜn  une  innernd)  erre.qt  nnb  beiveiit  '!)abon,  äuBer* 
Ixfy  \)\\\  'i\\\i  ,yi  mad)en.  —  C£^  m'ar  einer  ber  meni.qen  bellen  9(uf|en=== 
bücfe  in  bem  großen  Mopfc  bc^3  2?orftet)enben  anierec^  Ntomitatei  Vielem, 
felbft  über  bie  meiteften  ören^^en  feinee  befc^riinften  i'aterlanb'o  Ijinamo, 
beriibmten  2d)lad]ten(enfer  ein  'D?erfma(  ,^n  oerfe^en,  um  \\.\vi]  unferen 
?(aid){ommenben  unb  benen,  bie  inteber  nad)  Den  i)?ad)to]nmenbcn  \\(ji^- 
fommen  in  (irinnerung  ju  erlialten,  'K)o!^  e^^  frnl)er,  alfo  fo.vn'anen  ,nor 
\\\\^:>,  and)  fd;on  :i^J(enjri}en  gegeben  l}at  ~  i)ienK(]en,  bie  k^  jx'ert  n)aren, 
'anc-gel}auen  ,p  ererben  —  in  Stein.  ^)iie  mirb  mir  'unb  meinen  ge^ 
liebten  unb  getreuen  ä)Utterf>tern  in  ^öergeifen^eit  fommen,  irie  mir  iinit 
bieKUi  nun  Derfteinerten  %x\\\  in  ?(rm  am  12.  W<\v^  18H6  ibei  Seban 
ßefämpjt,  obne  Unterlaß  ^^^^  id}öne  isolfc^lieb  jingenb:  „Cl)  Stratlburg 
ete.''  nur  luie  er  uuo  bei  :?(ufterlil^  im  ^V'ooember  1870  mit  b^m  ©orten 
einfeuerte :  „Sir  irollen  fein  ein  einig  '^nolt  Don  'trübem  in  feiner 
"Kot  \\\v:>  trennen  unb  ®efal)T."  'JSie  oft  bat  er  aniy  m  i)ober  Segei^ 
fterung  non  feiner  geliebten  3Jiimi  geb.  oon  :öernl)eim  oeriiitmete  ,^ung^ 
frau  i^ou  Crlean-5  unb  feinen  .Hinb,<*rn  ^ermann  unb  3)orotbea  igefpro^ 
d)en,  <m  bie  er  fid)  aud>  in  ben  3tunoen  iidjxerfter  ®ef*al>r  beru()igt  <m^ 
ki;nen  tonnte,  ^^(ber  mit  bem  (>)efid)id  unb  5Jiäbd)en  ift  'fein  eio'^gcr 
iPunb  ,^u  fled]ten,  b,enn  eine  Mugel  fam  gefiogcii  unb  oljue  iju  fragen,, 
gilt  ffte  mir  ober  gilt  fie  I^ir,  traf  fie  Imferen  u-jeliebten  >MD,en,  ber 
mit  t»en  i^^orten:  ,^(\^  nmr  Jelli^  ci^^xv!'  nd)'  uom  V]?ferbc  lierab=- 
ftür,:^te. 

Salb  fel)en  mir  unferen  grollen  9Jtann  au^^  feiner  .vpüllc  ^eran^ 
entfteigen,  feftgemauert  in  ber  (irbe  ftel}t  er  Da  au^  iieim  gebrannt, 
ba  irotlen  mir  alten  'Veteranen,  angefid)ti^  feine^^  Jlngefidit^^,  ba^:^  in  un^ 
I}eute  meber  Ariihlingc^gehianfen  ermedft,  banfbar  bem  Fimmel  fein,  ba^ 
et  ^une  biefen  lag  nod)  mit  erleben  ließ  jum  <3iul}me  unferer  ganzen 
^'cmeinbe  unb  nir  mollen  eingeben!  bet>  2Sa^lHirud)e^3  unfercc-  43erilär^ 
ten  „35>ir  3^eutfd)e  fürd)ten  Sott,  aber  fonft  nic^t^  auf  iber  ©elt"  (xxx^^ 
breicl]en  unb  ruien  „Unfer  teurer  ÖauD^mann,  \>^^:>  gan^^e  beutflie  i?ater* 
lanb,  fie  leben  ibod),  l)od},  ^orf)! 

lUiinf:  Csd)  batf  einen  Mameraben. 


-  11  - 

2ef)r  geel)rte  /^eftoerfammfung! 

Ter    gro^e    vsnbeltag    für   unfere   rs)emeinbe    ift   angebrorf)en.    — 
^^ur  iyerfd)önerung  be^:^  Jorfbilb,e^o,  jur  iirfüllung  aller  >>er3en^5^ 

nj'ünfdje  nuD  Aur  Komplettierung  unferer  lMemeinbefd)ulben  bat  \x\Vi   nur 

cine0  gefet)It: 

tr  in    3  d)il  terben  f  m  al. 

JÖiv  tonnen  (}eute  alle  am:^rufen: 

®  ^  i  ft  e  r  r  e  i  d)  t  ! 

S)a^  ftomitee  l)at  bem  Jveueriuebrbäuptling  bcu  el)renben  '.Auftrag 
gegeben  l)ierbcr;^uftel)eu  unb  ftatt  'Jinifier  eine  %<:^^  i\\  oerfprir'Cn. 

Ji>enn  ber  eine  ober  anöere  fragt :  'Äne  fommt  Die  lAeueriuet)r 
ju  3d)iller  unD  mie  tomnit  3ebiller  \\\\  Aeueriueljr,  fo  jiUbdjte  id)  ;)Ur 
ftlärung  um  einige  äliinuten  xUufmerffamfeit  bitten. 

Sl)v  alle  nid)t  nur  unfere  fräftig  entiuirfelte  3d)u(iugenb  mit 
i^rem  megen  feinet"  [tänbigen  'Sartbreben^:?  nid)i  fett  rjeroen  molleuDen, 
^errn  .v^auptlel)rer         fennt  bod)  bae  3d)illeriuort: 

SSobltötig  ift  be^  ?feuer^o  9JJad)t, 

Sinmu   fie  ber  iJJteufd)   bc^äbmt  benuid)!. 

aJiit  rub^igem  ^nnv-iffen  faun  id)  bebaupien:  3d)iller  bot  bci^:?(6^ 
faffung  bicfec^  i^erfe^:?  an  biefe  ^yeueriuebr  gebad)t.  (;-iur  /jTuerioebr 
igcmenbet  • :  Xec^lialb  ift  e^:^  unfere  i^flid)t,  3d)iller  einen  (v^egenbefud) 
ju  mr.djen.  xHn  feinem  Jenfmab:^tag  iv.'oUen  mir  l)eute  feiner  mal  ^e- 
beuten. 

ißerefirte  ^el^tgäfte! 

5d)  brauche  5l)nen  bod)  nidjt  genauer  auofübren,  ^<x\\  Pon>3d)iller 
^eift,  ibealer  3inn,  ;vreibeit  \\\\^^  /veuer  au^^gebt.  "i&mw  ic'ir  mm3  in 
8id)illcr'fri)e  5i^erte  oertieft  l}abeu,  fo  lobert  Xsa^  Jeuer  ber  ^Segeifterung; 
(xyx^  \\\\<^,  geraoe  iuie  bjci^^  ^euer  am  Öranbplab,  auf  Dem  jmeine  tleine 
Sruppe  fd)on  3  3tunben  i\\  löfd)in  üerfud)t.  J)a6  33anb  vV'^ifrf)^^ii  .3d)iller 
iinb  b:r  Aeuerii'ebr  ift  ein  engeö!  Tiefe  beiben  bangen  fo  linnig  ju- 
Jammeu,    mie   ']>urim    \\\\^   bie  .Hüdile. 

Saubenbnufen  ireiß  biee.  Tarum  turfte  bem  3djmabeubid)ier  l^ier 
Tiid^t  länger  ein  3tan^bilb  \t\)\^\v  W\\  erl)abenem  Slid  mollen  mir  — 
nj'cnn  bie  öülte  geiallen  ift  -  },\x  unferem  großen  ^anb-^mann  auffdjaueu. 
Seadjten  3ie  i^n  genau  unD  Sie  muffen  ftnben,  \>i\\\  er  ^bnen  bie 
2Borte  surnft: 

Tem  Üaubenljaufer  ift  nimmer  fein  fiJert  geraubt, 
3o   lang  er  nod)   ^w  folc^e  geuerm-e^r  glaubt: 

5ür  biefe  iserfe  erfüllt  um3  tiefgef)enbie  Danfbarfeit.  5d)  fann 
jeftt  aud)  nid)t  mebr  tätiger  t)inum  Sie  aufjuforbern,  3t)rcr  iflammenben 
ißere^runq  für  3d)iller  ^Jlu^brucf  ^u  geben  in  Dem  Stuf : ,  Unfer  ,f  e  u  r  i  g  e  r 
@!(^lnvab\uibid)ter   Sdiiller  er  lebe   bod),  \s^\  \soi)\ 


^Ha^H4^' 


12 


'$odj,]ccljrtc  ;^cftuci*faiinnfunn! 

2lVun  ininicr  c^$  firf]  uin  eine  Acftucr()cn1icf)inu]  I'}aubc(tc,  vo  hmr 
ca  uuicr  «cfaiuincroin  ;vroi)nHu,  bcni  tvabei  ftetv^  eine  ßeimcdtifle  molh 
änriel.  Jicc^  trifft  I)eute  erft  vec(}t  ^n,  .liii-  cc.  bod)  feinen  Ti.:()rer  äir 
fetern,  Neffen  (^h-öf^e  üOer  i^ie  enqen  (^iren^v^n  unfere^^  2ri^:/t)'abcnlanbe^ 
btö  in  bie  entfenitefte  ;^one  be^^  Grbbal(v5  xa(\t. 

Sid)tnn.q  iinb  i'ieb  (ntben  eine  -vinnfhiattnnn  '  für  firfi,  in 
Deren  33renniinnft  bie  5än;ier  a^o  bernienHe  i^erintttfer  orfrfjcinen. 
3)a)^  iüir  biefer  {]oI}en  ^.Mnfnabe  ftet^  (lered)t  .vi  merben  lunuiiuoen,  ba- 
i)on  leiten  uor  allem  bie  an  nnferer  ?val)ne  manqenbcn,  in  ^HentHngeit,, 
»[((menbint{en,  JiHilerfteif3{in(ien  nnb  (V)rimnie(finnen  rjeiti  errnnqenen 
(Molbr  2ifber==  nnb  ^^Hronee  .^^Hnnipen  bao  berebefte  .Scmini^  ab. 

Sn^mfirfien  finb  bie  jd^onen  lai^e  non  ^.^Iranjne^  niibernfen  qtücf- 
Itcf)  an  nne;  Dornberi^etiannen.  JIno()(  ^iennen  mir  Dabei  einiger  ,nu[erer 
CS'lite^Ienöre  nerinftiß,  nir  fönnen  nn-^  aber,  oirne  nn\)ö^  vi  iuerben, 
iniofern  bamit  abfinben,  aU?,  ni:  eo  fdjeint,  biefe  lenor-lSalainität  fi(f).on 
an  bec>  J^icl)terc^  ;^eiten  beftanb.  3cf}  mödjte  babei  nnr  an  'eine  2telle 
an.>  bec>  ?rd)terv?  ,,rsunc|rran  von  Crlean^?"  erinnern,  m  e^^  (;.  33.  l)d^t 
,Mnn  id;  lenöre  an^  ber  (irbc  ftanipfcn,  iinid)ft  mir  ein  :.s^ornfe(bi 
in  ber  jladien  >>anD:" 

Iröften  iiir  niiv^  affo  bamit,  benn  beo  :rid}rerv>  ^^kift  i'fi  .ermarljt 
in  nne.  nnb  bie  (^kinfe  lebt!  ^^(n^:3i]erüftet  mit  fold)  trefflidjeii  '3i>affen 
forbern  üvir  b^ao  oabrljnnbert  in  bie  2d)ranten,  inbcm  mir  l)nitc  moxc\m 
frnf}  nnb  immerbar  fnf)n(id)  rnfen:  „(ir  aar  unier,  er  in  nnfer,  lioidif 
ber  Xid)ter,  bod)  ba^  iiUeb:"  '    '    ^  ^ 

per  ^oxfiUenbe  bcs  3fe(ißomilc$. 

Unb  nun  übei\]ebe  id)  v^bnen,  .>:err  3'^;inm)eiB,  unier  iirof^e^ 
^berl  iii  ben  ^.d)ui3  ber  rv)cnieinbe,  bafe  ei^  bcn 'tommenDen  '^eri^Ie^itern 
nn  ;^eunntc  abiejie  non  bcm  l)oI)en  unb  l)ö()ercn  2inn,  Der  in  unferet* 
(yemetnbe  iJanbenbanien  (}crrfd)t. 

'Sc^ultbeift:  ,^n  biefem  2\nu  r^iernefime  id]  ba^  3^enfmat 
nnb  iet3t  ift  ber  (]roBe  ^.^ingeHbiirf  i)efommen,  ba^  id)  mm 
fann:    öiille  falle  I 


emrjefaufene  gefegramme. 
Sdjidcr^  tnifmaf  Jontrf 


öeruf  d)o(a  im. 


Cmröenljiiufeii. 


aSir    banfen   für   b.ie   iöJeailte, 
.V)er5lid)en  ©lücfnnnfd)  ber  iian.^en  .'»^ine, 
J)em    Sd^iner   lanc^^;^   Cebcn, 
Soll   ber  liebe   .öerrgott   geben, 
SBeitcr  Dergnngte   gej'ter. 


ä^orbioc^ai  nnb  ^i\^i)cx. 


i 


-  18  - 

Se)tUfrfamm(uuß  S>oUl  Suniifufrfjein 

eaubfufntufrii. 

|)  e  i  ( b  r  0  n  n. 

2l5ünfd)e   fröfjlic^en   il?er(anf,   auf    leitua^ntc    ju  (fünften    tanj^ 
luftiger  Jungfrauen  üeräic^tet. 

3rma  Don  t^cifbronn. 


öcfanfluerriu  8VuI)finu 


ßautJcnJmufcu. 


^|M  1 1 0  b  u  r  g  ^. 

^d)  mürbe  ^u   6nd)  dkn, 
2Bär   nidjt   ber   fiJeg   fo  mdt; 
3)od}   bk  C^ebanten'  tü'eiten, 
Sei   t£ud)  3l}r   lieben   Sent'; 
®ie  föftlid)fte  «allabe, 
93räd)t  ic^  Und)  jn  öel)ör, 
3)od}  leiber,  es^  ift  fd}ab|t\ 
gDfei'm   ^^u^pele  ]äHV^:>  5U   fdjm'er. 

5oe  Suta  nnb  '|>epe(e. 


t^rftfomitf    3r(]il(rrftrnfma( 


SJiarbatd). 


8inibrn!)aufni. 


©ratniieren  jum  ^efte  unb  fragen  an,  ob  ßaubenbaufcn  nidjt 
in  einen  2aufd)  i^re«^  oon  'JJteifterIjanb  ge)d)affenen  odjillerbenfmali^. 
gegen  ba^:^  in  unfercm  .s?anfe  aufgeftellte  einmiltigt.    Ielegrapl)i|d)c  'änt^ 


it)'ort  erbeten. 


Sd^itlermufeum. 


Srtjirrrrffft  flronprinj 


SauOcufjauim. 


2t.    ©allen. 

•        Stolj    auf   meine  .^eimatftabt, 
2)ie   mid)   einft  geboren  i)at, 
5Reid)*   mit  ÜHücfnmnfd)  (5ndj  bk  s:ianb^ 
örüft   Üud)   ane   bem    2d)m'ei(^erlanb!, 
J^eficit  barf  ^nd^  md)t  fd)recfen, 
(Herberte   mirb^«?   fd)on   für   niid)  b.ecfen. 


3.  fö.  9?. 


2rfiii(tf>rifjcnamt 

ßauluMiljunfcn. 

5Rcm-?)or!. 

l^eartieft  congraiulation  mt)  bear  ^aterftabit.  <^abc  ^Wceftcr 
Sd^ed  gcfanbt  für  jmcite  *)(5aulinenlinbe.  älieincm  lieben  Sic^nltbeife  "©rufe 
unb  ftufe. 

^]3au(ine. 


-  14  - 


Seft=tomttee 


Ulm. 


Souben^ufen. 


33efteii§  bantenb  für  e^rcnt)one  ©inlobung,  bebaute  ober  bem  gefte 
niijt  bctmöfinen  ju  tonnen,  ba  eine  Oafe  an  bfefretem  )Drt  mid)i  ant 
©i^en  unb  an  bcr  S^eilna^me  I)inbcrt. 

'imon  ligert^af. 


'vbl 


S(f)iUrr  t^cfeüft^aft 

2anbmffaukn, 

5Hoc!t)iIIc. 

iSKii  bem  ^eut'gen  Jefte  freuen  um  folofjat.  2enben  @ruB  unb 
ß)hicfmimf!c^.  / 

öefc^mifter  ö(ument^af. . 

«d|cl  ^efeüfdiaft 

_  Öaulicn^uufcn. 

'^tntt^art. 

AMtte  mir  toloffal  jefreut,  mmn  ^t)x  mir  einjelaben  Ij&ttct;  mürbe 
jerne  'mieber  mal  2aup{)eimer  ^ocfeler  mitjeireffen  haben.  3)enn0cf)  iuten 
2(ppetit  unb   3fücfttJiin]rf).  ^  ^ 

'SBoIfenftein. 

Sdjultlirifj  «uttdfittUHT 

,,,   ,  \?öMDi*nl)nuien. 

^4 1  ( m  e  n  b  i  n  9  e  n. 

äuu!  ()eutioen  ^cft  gratuliert  nid)t  nur  öiner,  fonbern  au§  21U- 
menbingcn 

iHIle  Sigt^nner. 

«rfcafdjiift   für   2rfM((rvfnW»luufl 

t^öubfni^aHfen. 

(i  1)  i  c  a  g  0. 

©ratuliere  Iieralic^,  abmartet  2uft[cf)iff,  Äinenmpparat  untermeq^, 
lid)ert  mir  Scftillcraufna^me,  jaljle  jeben  betrag. 

S^arl  Sämmfe  ''Sx)mpagnic. 

S^iHer  5^cft=Äomitrf 

Soubnihaufcn. 

,p  a  m  b  u  r  g. 

$abe  etmartet,  bafe  Äünftlerentmurf  mir  übertragen  mirb,  tomme 
beölialb  ntrfjt  jur  ginrnd^ung,  b^a  Strrangement  Dermutlicb  bocfi:  großer 
^^maxxn.     —    ^erjUc^en  ©lütfmomffC^! 

•atbrer^'  ^rtebel. 


—  15  -- 

'S(ftU(er=ftomitee  GafefKiu^  ■ 

Öaubenfjüufm.  . 

9leim'^?)orf. 

.  Siebe  greunbe! 

93ebauere,  baf^  geft  in  meiner  Slbmefen^eit  ftattftnbet;  begatte  mit 
SRa^feier  dor.  3m  ©cifte  bei  ®ud}.  ^^roft.  2Ber'^  e^rtic^.  ^meint, 
trinit  an^. 

Bant  fSteinet. 


Sur^enr^ef  im  Ärouprinjm 


<BtnttQax  t. 

5Refetbtetet   9lfrf)en   unb   öefc^t, 
3Bit  fommen  alle  ^um   5^fc^t, 
93ettI)olb,    Siegmunb   unb    ÖcKe-mete, 
Sett^a,   Sttice  unb  9{obett. 


8auben(|iuufen. 


•i 


5)nn!fapttg. 

X)ft  Untct^eid)nete  ift  beauftraßt»  ben 
(5iun)ot)netn  üou  "^M  i  c* 
t  i  n  fl  c  u  uuD  bev  Um* 
ijerteub  (ür  blc  \o  laliU 
reicl)c  u.  ebvetioolle  ®rab* 
beülcituni)  ccr  i^eict)c  ^e« 
t)od)n)ürriflen  $enn'13fQr^ 
tcv«  3<>M  Siflevijt  dq' 
l)ier  im  ^iamcn  ^er  fieben 
nod)  lebenDeu  ®efd)\\)iftev 

bell  öeqlicftften  Donf   bffentlict)   l)iemlt 

obiuftüttfii.  • 

!JJ?ie(iiujen  t)en   IL  ÜJ^ai  1870. 

ÄaptQtt  S3.  Slvnolb, 

*»13farrüevtT)efer 


1)0  fö  mir  unmöflUct)  ift,  mid)  | 
bei  meinen  uereljrten  (S^önnern  unb 
lieben  grennben  pevfönlid)  ju  uer^ 
abfcfeicben ,  rufe  id)  auf  biefem 
Sege  uor  meiner  —  nädiften  Dien«« 
tag  ben  17.  b«.  ftattfinDenben  515* 
reife  —  Slüen  ein  ()erilif^eö  „Me\)z> 
n)ob("  ju. 

^aupbeim;  3«ai  1870. 


■B 


Ribera  dl. 


Regenmäntel 

für  ^ttDa^^nu  unb  ftinber, 


aniöu 


UebetttJiirfe 


f^?f: 


•» 


iiagcit 


/'A;^ 


«w 


<»i0»a4ni%0-',^ 


^.'^ 


l  D.  lü 

!8erfii1)cnin#c)toub  115,5()00(>()  ]l 
»ffcctiucr  Jonbö        28,7(M)00o  ,, 

^Diüd)beni  id)  eine  *2l(ientnv  obiger  ?lnftalt  übernommen  l)abe,  fo  lobe  idi 
jur  3:()ei(nül)mc  an  berfelben  ein.  'JJeben  ber  in  bem  gvoRen  Umfange  unb  ber 
foli^en  Jöelegnng  beö  uorbmtbenen  gonD«  lieijen^en  nad)l)aUiöen  8id)erbeit 
Oeroäort  bic  nnüerfür^te  'ii3ertl)eiUiiii]  ber  Uebevfdniffe  an  Me  ^^  e  r  f  i  d)  e  r  t  e  n 
möölid)fte  :©i  1 1  i  g  f  e  i  t  ber  i^er«id)ernn9«?preiie. 

Die  iÖerfid)erten  empfangen  im  3ül)re  1870  34  ^vojcut  il)rer  ^ei^ 
träge  p.   1865  q(^  Diüibenbe  juriict. 

%^rofpefte  unö  '^IntragCjformnlare  merben  nnentge(tlid)  oerabreidit. 

Jnupfieim,  b.n  2.  ü)hi  1B70. ,        »_  ®®lSSf^®^^^^^^ 

(r)crd)äftö-€uipffl)luni]. 

Da  id)  mid)  türjüit)  )i\'\ex  niebevgelafjen,  um  mein 

(^efd)äft  aU  @^ul|iimd)CV  jii  betreiben,  fo  erlaube  id) 

j^    mir,  miit)  bei  bem  t)iefigen  ^13ublifum  beften^  ,^u  empfet) 


*^  ^MJvT  ^2lrbeit  ftanD,    bitte    id)  befonDer«  i 


bieienigen ,    Me  meine 

«Irbeit    fd)on    tennen,    um    >^utvaut'n    unö  (5mpfel)lung. 

'^^^^^^«^J^"        8oli^c  Vlrbeit  uiib  idjneUe  ^eDienung  bei  möglidift  bil* 

'^^"SSelm:"  ^*  '  a  0  f  C^T';^  i  f  cd  b.,  ^SX!!^0fr—^^'-  8^ei.iaigen-^jreffen  ,    ba   oon 


©onntag  ben  15.  'J)?ai 

Lumpacivagabuni)ius/ 

ober : 

2)aö  (icbevlic^o  5\Iccb(att. 

®rüJ3e  ^auberpoffe  mit  (Sefang  in  3 
Men  unb  einem  i^orfpiel  üon  ^3^eftro)), 

"3?ovIänfi9e  2:'^catev^3(njeigc. 

Da  e«  bem  ergebenft  llnterieidiueteii 
gelungen,  ;;u  feinem  ;J3cnefice  ein  rcür:» 
bigeö  2tM  jur  :)lufinl)rung  ^n  brin^ 
gen,  meld)e«  gemife  bem  (^eidjmacf  be^ 
biefigen  geehrten  %Hiblihim<*  entfpred)en 
mirb,  erlaubt  fid)  berjelbe  eine  üorläu* 
fige  ^^In^eige  baoon  ju  madien.  3d^ 
luerbc  meber  Ü}iül)e  nod)  J^often  jdieuen, 
eö  miirbig  au«<j^uftatten,  l)offe  baber, 
meine  ^^ilnfd)e,  ein  uolle«  5^aud  ju 
erjiielen,  nid)t  getüufd)t  ju  feilen. 

NB.  Ohir  burd)  'JJiitivirfung  be« 
l)iefigeu  üd)tboreu  !Iurnoeveinö  fonnntc 
id)    bie    Sat)l    biefeö    <^tiicfe«    ,/Die 


8öt(i)ttB  für  ycibcit^c! 

^eben^pillen    für  üerlorene  ober  ge 
fd)mäd)te  ^JJMnnbarfeit  l  Dofi«  2Z 
1/2  Dofi«  1  2l)aler. 

®eböröl  für  ^dimerbiJrige  a  \^\jr^\\ 

1  3:iialer.  —  (Sefd)leduö^l<(irünt()eitwv  , 

Pollutionen,    loeiöeu  gluö    beilt    ruto 

unb  fidier  \    \ 

Dr.  ?L  yol)rcnflel  in  \^eip^ig  L . 

,,. - »5.] 

Soupl)eim. 

^4Bcr  3lu^ge^^eidinetc^  Ufmcr  yaflcr- 
blcr  trinfen  roill,  ber  gebe  jum  :^or= 
moniemirtb  iSiberle,  bie6  mirb  von 
meljrere  ^iertrinfer  bezeigt. 


Vaupbeim. 

om^tag  unb  ©onntacj   Slbenb 

nad)  f)  lUiv  bei  günftiger  JüMtternng 

©avtentx)ivt^fd)aftö=®vöffnungj 

mit  gut  befeßter  "iDhifif  unb  ^eleudjtuug 
unb  febr  gutem  üd^cvbitv,  luoju 
l)i3flid)ft  cinlabet 

Sa  enge  V  g.  OdEifen. 


Len  übernommen  mürben. 

a^e  ba()er  ju  'JJhltmovii  ben  18. 
3}i^j^v<in  biefige«  unb  ou^iDärti^e^  **l3u* 
blifunK^^n,^  ergebenft  ein,  mit  ber 
Ueber^eugub^ ,  einen  uergnügten  5lbenb 
ju  Derleb^n.  :^odiad)tuug«üoll 

r "  3hu]uft  Saglcv. 


Ser  öcopolb^djc 

Brust-Syrup 

""iW^JP^eu^enfreimbeTm^ftel^U  :  in  jeinen  fegenöveid)en  3Birfnngen  bin* 
fotttp^^'^^Äi-iitfhill'i*'"'  ''  i  lönglid)  befannt,  ift  in  Slafiijen  (größer 
ytnit  ^)flnTl)mr  o(^  ^ie  biMierigen)  ju  28  unö  53  fr. 

in  coulcur  bismarck  3.  ^kx\  '  ed)t  ^u  [)abQii  bei 

(SbenbafeUift  ^arbrooaren.        '  Karl  ©öljm  in  \faupl)eim. 


©djrrtmieuprcife  1870. 

ü)iai 


tl.. 


Äfrucu. 


nöggcii. 


mx\U. 


ijabcr. 


fi'j 


Don  ben  billigften  bi«  ^n  ben  feinen  im 
neiicften  ®efd)macf  unb  oerfdiiebcnen 
garben,  meldie  flet0  und)  ''Mai  ange* 
fertigt  werben, 

Schacfilelsamiil 

jtt  S)aittenja*en,       "* 

fomie  eine  reid)baltige  ^2ln^n)abl  uoii 

S©cüi)Ft[i)©jrst@lf ©CT  t 

bie  fid)  für  §erren*  unb  Siinbernnjüge 
eignen,  empfieblt  üuI'«  billigfte 

Jrrb.  JUaucr, 


©iberad)  ben  11. 
^udiau  ben    10. 
(Sl)ingeu   ben    — . 
Odifeubaujeu  Cen     9. 
9^ieblingen  ben     9. 
Ü^orfdiadi    ben     5. 
(^ro^linm  ben     9. 
Salbfee  ben   10. 
^JQiunberfingen  ben  7  . 
a)hind)en    ben    — . 
3tlcrtiffen    ben   — . 


w 


befter   mittel  •  gering  ^* befter  I  mittel  '  gering  ;|  be£ter  \  m\M  ^ring  i  befter  ,  mittet^^gering 


fl.  fv.  I  fl. 
6  12!  6 
6,24;  6 
6!30l  5 
5151 


tv.  p. 'fr. 

2|  ö;56 

11,5  ,54 

291  5  18 


Ifl.  fr.   fl.  |tr.  ifl,ifr. 

-!— i  4|U|-|— 
4ilÜ    4,  Oj— !  — 

-Ui  -iiöOi— i— 


n 


5i48| 
6:33!  61  9! 


5  43' 
5  42 


ff 


>f 


tt 


|15!l0il4i32|l2:36 

jl  5  |o7  i  5  J54i  5  |4S 
36;  5!12j  5:54 
48'  5l42   5  133 

19  15  17  37  161— 


P. 
4 


fr. 
46 


4,12 


3156 


3i30 


4:  9 
4  12 


4i  6j  41— 


3!Ö9 


I8f:^  12 
—  !1 1 157 

I2ll5!l2i  7 


3  54 


12 


4  34 
48 


5  — 


fl.  fr.  I  fl. !  fr. 
4  41|  4  29 

4,30, 

4  36j  4    18 

41381  4  20 


0 


4]42 
4  54 


14I-- 


4  39  — 
4  46 
4  36 

1 2  ^55 

13  —  12 


36 


—I  3 '52!    3  43 

3148  3137'    3128 

3 '33  3|18     3  10 

3i51i  3i45 

3i51  3l39 

-i—  8  45 

3  |39  3  36 
3  49 


4 
3 

7 


42 
3127 


6 

48' 

45 


3 
8 
7 


38 

9 

17 


3|33 
3  (36 
3  130 


6!46 


griK^tpreifc  in  bor  ©djranne  ju  Saupl^eim  um  10.  a}tai  1870. 


' ,  ,♦  •  i '  r  - 


®  0  l  b  f  0  r  t  e  n. 
Diüerfc  Saffen^^lniueifnngen 

fl.     1  44V8-5V8 
^r.  8riebrid)«b'or  „     9  58-59 
iMftolen.     .     .     „     9  47—49 
^oü.  10  fl.'€tücf  ,,     9  54-56 


©ctreibe- 
®ftttuttgcn 


53origer 
^Jieft. 

denmcr 


*:)^eue 
3uful)r. 

Zentner 


Dufoten 


■')• 


5  36—38 


at  niarco  „     5  37—39 
3tDQnjigfranfen|t.  ,     9  28  Vg- 2972 
..    (Engl,  ^ooereign«  „  11  55—59. 
''■    «uff.  imperiale«  ^     9  47—49 
.S)oUar«  in  ®olb  „     2  28—29 
gronffurt,  12.  ÜWoi  1870. 


ßorn,  alt 
Jlorn,  neu 
^J^oggen  . 
(Serfte  . 
^aber  . 
Srbfen  . 
Sicfen  . 
^ep«  :. '., 
Rortoffeln 


I 


19 


30 


49 


553 


29 
24 

48 


10 
673' 


®e* 
fammt* 
JÖetrag. 

(Scntucv 


^euti*  3müie|l 


ger 
^i$ertauf. 

(Scutner 


o 


72 

29 
24 

48 

39 


10 

'722 


694" 


geblie 
ben. 

(Rentner 


^i3d)fter 
Dur  dl' 
fdinitttj" 
^relö. 
fl.       fr. 


Salirer 
a^ittel^ 
in*ei^. 

fl.       fr. 


^3^ieberfter 

Durd)' 

fd)niit«'' 

^Jrei^. 

fl.        fr. 


'^erfauf«' 
Summe. 


fl. 


fr. 


^iluf*  u.  Slbfdilaft 
in  ^Witfelpreifeu 
per   Zentner. 

^;!iuf  :  m 

tr.   !  fr. 


7 
23 


6 

4 
4 
3 

3 

1 


22 

18 
39 
54 

48 

29 


4 
4 
3 

3 

1 


:)8 

12 
33 
45 

36 

19 


0 


40   — 


4  8 
4  I  24 
3  J  36 


3 

1 


27 

18 


M :  i  ; 


I 


2 


9 
6 


5 


3929  '38 


€(^nclH)rffffiibriid  unb  3}aiofl  con  (Sarf  55b^nu 


—      175      — 


f. 


t 


i 


|. 


I 

\ 

V 


\ 


•    @amftag.    Slbonnentfitt 


Slottunt 


^ 


anftrate  alter  5lrt 

tDCvte»  aur«   ^iUigfle 

btce(^net  toetben. 


Slmtll^e0  5ljuelöc -- 23tatt  «nb  lanbtt)li:töf*aftlid)e0  Dröan  für  ben 


W™-  44. 


Saupt?cim,  eamftag  t>en  27.  Dfto^cr 


1860. 


atttttUd^e  3tiisctDen< 


S  a  u  p  M  i  w. 

fBefteUittif)  bet  aSormiinben 

9tac^  älrtifel  16  mib  17  be^  3lo^ 
tariaU^föefe^c^  ift  bie  a3eftcllung  bcr 
SBormüuber  bur<i^  bie  aöaifengcrid^te 
ober  bie  (in  (Bemeinfdjaft  mit  ben 
5notaren  l^aubelnben)  maifenßeric^tli- 
^cn  S)eputation«n  eine  blöd  t)orläu- 
fige;  bie  eigentli(^e  Seftettung  ber 
aSormünber  fle^t  bem  ©emeinberat^e 
l\u  ^ie  ©emeinbetat^^  -  GoHegien 
beS  33e}itf3  fd;eincn  itt  biefer  $in- 
[ic^t  ni^t  immer  i^ren  Dbliegenl^eilen 
iiad;jiifommeu,  nnb  werben  nun  ^te^ 
ran  l;iemit  erinnert.  Ueber  i^re  bieS^ 
fättigcn  Scfd;tüffe  ift  im  äßaifenge» 
rldjt^s^rütüfüU  ein  t^om  ganjen  Gol- 
Icgium   ju    unterjcid;uenber  Eintrag 

ju  maii^en. 
Set  ben  Slmt^  ^  SSifitationen    tpirb 

*mun  bicieur  Geyciifiaiiue  feutc   tcic/il- 

bere  Stufmerffanifeit  äutüenben.  ®t- 
n^aige  giüdjtänbe  finb  fi^teunigft  ju 
ergänjen.  * 

.     ®en  17.  Dftobcr  1860. 

Ä.  Oberamt^3gcrid}t. 
Slntelcit. 


*  83  a  l  t  r  i  n  g  e  n. 

3u  ajattringeu  mirb  eine  neue 
Äirc^e  erbaut,  \D03u  bie  äJlaurer^  unb 
6teinI;auer--2Irbeiten,  lüelc^e  ju  8840  fl. 
t^eranfi^tagt  finb,  im  gubmiffion^- 
tDcqe  t)erlie[;eu  merben. 
'-  'feie  lufttragcnben  SKeifier  rrerben 
'crfud)t,  it;re  Snqebcte  unter  a3eife(3ung ' 
bcr  ^rojente,  um  \re(dpe  fie  bie  Sir- 
beiten  unter  bem  neberjc^lag^preiiS 
ju  übernel;m^i  geucicjt  jtnb,  jc^riftUi^ 
unb  tierfigelt  mit  ber  2luff(^rift: 

„2tngebot  auf  ben  Äird^enbau  in 
ajaltringen" 
längftenS  bi^  5um  17.  t  9JI.  bei  bem 
Dberamt   ^u  übergeben.    5Der  Ueber- 
fc^tag    unb    bie   SIccorböbebingungen 
imxitw  l;ier  eingefel;en  tnerben. 

£aupl;eim  ben  23.  0!tbr.  1860. 

ÄönigL  Oberamt. 


S  a  u  p  I;  e  i  m. 

^tecfbvlefBurücfnaöme. 

2)er  untci-'m  5.   b.  3)?.  im  %-mW- 


Statt  S«ro.  42  erlaffene  'pUiUk\ 
gegen  ben  ©d^äfet  3of)amv/6tä^Ic 
ton  ailberS^aufen ,  031.  ®:)ppingen, 
tüirb  nad^  beffen  (Sinlicferung  a^^*- 
genommen. 
2)en  10.  Dftobcr.  1860. 

Ä.  Dberamtl-'^eri^t 

""  gfolT 

®erid^t«^53eiirl0  Saup^eim. 

Um  bie  (Süterlauff(!^ittinge  be?  Sn^ 
ton  Sre^m,  9litterh}irt^  basier,  mit 
©ic^er^eit  üermeifen  ju  Unmn,  h)er- 
ben  biejenigen,  xotW  3lnfprit(i^e  an 
i^n  ju  mad^en  ^aben,  bie  nii^t  burci^ 
Unterpfänber  gefiebert  finb,  aufge:: 
forbert,  fold^e  binnen  ber  grift  i?on 

15  Xagen 
&ei  ber  unter  jeid^neten  ©teile  anjumel* 
ben,  inbem  Tie  fonft  unticrüdE)i(j^tigt 
^UiOcn  »würben.  -  ^  ^ . 

5Den  25.  Dftobcr  1860. 

pr  bie  Unterpfanbä-Sel^örbe 
ber   $f^Ht^I;ülf^^^^"^^^  ©eri^t^notar 

öurgrieben. 

--^,    aSontag  ben  29.  Df- 

^^  ^ ^ ;tnBf>.t   18G0  $«a(J^mittag§ 

1  U^r  unrb  bie  ©emeinbe  i^re  6d;af:: 
U}aibe  auf  bem  SRat^^jimmer  t?on 
bem  ©ommer  1861  t:ertei^en. 

£iebl;aber  finb  eingelaben.  2lu^= 
iDärtige  ^aben  SSermögen^^Seugniffe 
t>oräuii:eifcn. 

Sen  22.  Oftbr.  1860. 

6d}u(tbeif3  0  ei  feimann. 

6  i  n  n  i  n  g  e  n, 
Oberamtö  Saup^eim- 

2)ie    ^iefige    ©emeinbe 

^at  W^  3«artini  b^.  3^. 

gegen  gefeäUd^e  ©id;erl;eit 

unb  äu  4V-i"/o 

800  fi* 

au^julei^en. 
Sen  12.  Oftbr.  1860. 

ec^ultbeif3^33ertr>efer 

glucff  > 

©  u  l  m  i  n  g  e  n. 

2äO  % 

finb   gegen   gefcätic^e  ©i'- 
c^erl;eit  bei    ber   ^iefigen 


©llftung^pflege  bi§  3Kartin;  bä.  33. 
Srm  2iU)C>leiI;en* 

©tiftung^^51j;:cger 


t=       IUI    3= 

8Son  :;Tun  an  hjo^ne  \6)  bei  ^errn 
$irf^^  5JlörbUnäer  in  bcr  Äapetten^ 
ftraße. 

ßaupl^eim  ben  23.  Oftbr.  1860. 
»♦  ®aH^er,  praft.  Str^t. 

33  i  b  c  t  a  (i^. 
Stuf  ein  grofee^  0ut  in  ber  «äl^e 
öon  0(ä^fenl;aufen  mirb  'bx^  Si(S{^tme§ 
nä^ften  3a[;re^  eine  in  bcr  lanbs 
lüirti^f^aftlidden  Defcnomic  erfal^renc 
tüchtige 

reiferen    Sllter^    gegen    angcmeffene 
gSelo^nung  gcfucfet.    SDae  "^Rd^ere  bei 
6^ultl;etö  iiammtDin^ 
©enior. 


£  a  u  p  M  i  w^- 

aUe,  toelt^e  ^on  mir  i^re  ©c^lHeri 
loofe  bejogen,  fotme  (x)xii  biejenigett 
toel^c  foldje  anbersmo  erhalten  ]^a= 
\^n,  iDottcn  mir  biefc  im  2a«fe  ber 
fommenben  SBo^e,  gegen  Segfd^eine, 
njieber  ein^änbigen,  bamit  \S)  bie 
©eminne  t?on  J)re^ben  l{nef;et  ermit- 
teln fann,  bie  biHigiie  S3ebiemtng  UDirb 
jugefid^crt 

5Den  25.  Oftbr.  18G0. 


m  !■■■ 


£  a  u  p  M  i  ^• 
einen   großen    .^^^f^  ^uttj|et 
r;at  JU  toerfaufen.     ffier?    fagt    bie 
atebaftion.  ' 

£  a  u  P  M  i  '^• 
Sei  unferem  Slbjuge  t)on  ^ier  nad) 
Ulm  fagen  toir  unfern  \uxü)cn  greun- 
ben  unb  S3e?annteu  dn  ^erjUcä^e^ 
£ebcmo^t  unb  empfehlen  un5  it;rem 
freunbti(!&cn  2tnbenten.  Sn^^'^^  ^^^' 
($en  U)ir  bie  anjeige,  bafe  unfere 
?5Jo^uung  in  Ulm  bei  ^erru  Äauf^ 
mann  ©turj  vis  ä  vis  bem  golbenen 
3tab  )\ä)  befinbet. 

Saf ob  3R  a  ^  e  r  unb  Familie» 


i^ 


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-       176      — 


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I 


®xn\\h^^apitah  Sunf  ^  eine  ^albe 

S^iüloneu  ©ulbeit. 

Die  ©efellf(i^aftberfid^ert  gegen  geuerfc^aben :  3Robiriar,  2Baaren,9Kafd&men 
wnb  Utenfilien  jeber  Slrt,  ißte^,  grnbte'Siorrcit^e,  übtr^mpt  aUe  bttoeaMen 
®egenftänbe,  lueldje  burd;  öranb  aerftört  ober  beim  üöi&tn  u.  Stuärkmen 
beft^öbigt  hjetbcn  fönnen  -S)ie  qjrämiett  finbt,feft,  f»  ba^  nnUt  feilten 
llmftatt^cn  0t(i(j^;{(il;ltin5cu  ju  letften  jinb. 

Set  Uttterjeid;nete  3lgent  empfiel;(t  fic^  jut  Stufuafime  bon  SSerfid&eruuaen 
wnb  ert^ettt  titit  aJergnitgen  jebe  weitere  2lu5Junft. 
Saupl^eim  im  Oftober  18C0. 

^etSlgent: 

@üterI)u^gr(Sommiffär  3i  1  e  b  e  I. 


^^^^v^ 

^^S^ 


"■  i^>^^S^^^i^ 


S  a  u  ^  1^  e  e  i  m. 
3iad&bem  id^  bag  burd^  Äauf  an  miäf  gebrai^te 

@aftöau0  jiim  D*fen 

bar;ier  üOernommen  ^abe,   fo  erlaube  id;  mir  baa. 
fetbe  foipo^l  r;iefiger  öere^rter  ©nmo^nerf^aft,  al^  _ 
cin^  augtüärtigen  greunben  unb  Sefannten  m  mU  m 
reichem  Sefud;e  ^iemit  I;öflid;ft  au  empfef;(eu.  g 

r^      .^^^/^  2?erakei(|uug  fe^r  guten  ^kfi  reiner  ©eine  2c.  foiöie 
d^mad^after  iüormer  unb  falter  ©peifen,   M  fd;neaer  unb  bitttger 
^^ebienmig,  njerbe  idfy  t)a^  Zutrauen  meiner  "njertben  ©äße   flet^  m 
err;alten  bemüht  fein.  .  ^ 

Saup^eim  t)sn  18.  Oftober  1860. 

aj*  ®ätiget^  ä^"^  Dd;fen. 


Stuttgart. 
®m  mxb  ^ettmf  toon  ©taat^^- 
Dbligationen,  älnIer;en5loofen,  @tns 
tpcd^^lung  t}Ott  ßoupong  unb  2;ref= 
ferloofen,  ©tattdau^fttuft  über 
gejogene  SJJummern  üou  Slnle^en^lo^?« 
fen 

8^ert)inant)  @arnter. 

Sm  5Diünat  (s^ept.  b^.  ;3^.  n)urben 
in  £aupf;eim  geboren:   13  Äinber. 

©eftorben  finb: 
SÄnna   a«aria  ^aii^  jeb.  mä)\kU 
ner,  3Jlarie  ©üntner,  bie  lebiqe  2(nna 
3Karie  §elb.    Äinber  7. 

&etxaut  lourbenr 
Ser  leb.   3ofep^  mxtk  mit   ber 

leb.  5lofaIia  ©rbarb. 

-  ■ 

Äöniglid^  SBürttembergifd;e 

2af;rten::^Ian  tjom  25.  DftJ860  an. 

2lb  Saupbeim  in  b«r  ölici^tung  na(i) 

5  V  i  e  b  r  i  (^  M  a  f  e  n : 

.  ir    f  n^m    .        ^''^"^-  ^^*"^  ^^^Cn^3. 

&  U.  59^.  10  U.  235W.  3U.  453«.7  U.  18  2J^ 

516  Saup^eim  in  bcr  Olic^tung  nad^ 
Ulm     u.     8  r  a  (^  f  0  r. 

•  JP^n'^L         ^'^^^^-  ^«*"^-  ^^^*^*- 

fcU.  29  3??.  1  XL  6  2J?..  4  U.283??.  9  It  54  3J2. 

y 


©ütcr^uflc  ü^nc  *^crfonenbcförbcning  ab  \iau\>» 
I)e(m  nacfe  griebrfii^ Olafen  Oiac^nu  3  n.  M  2Ji. 
Slb  «aup^eim  nad^  Ulm  3)irg«.  11  U^r52ÜJt. 


Stuttgart,  21.  Dftbr.  Sei  ber 
Gentralftette  für  bie  Sanbtoirt^fc^aft 
i\t  gegenioärtig  ein  ©ortiment  üon 
ungefäf;r  50  ©orten  be^  üoräüglid^ften 
5CafeI»  unb  2SirtI;fd&aft^3obfte^  aui^ge.^ 
[teilt,  ba5  meift  auf  53Iaubeurer  2ilp 
eräeugt  h}urbe.  SDie  intereffante  Äoüef^ 
tion  beftebt  jfaft  au3  lauter  ^rac^t-- 
eyemptaren  unb  liefert  ben  tr;atfä^H« 
(^en  S?eir)ei^,  ba§  aud;  in  jenen  raube= 
ren  ©cgenben  bcr  Dbftbau  nod;  in 
lobnenber  äöeife  betrieben  ipeiben 
fann,  fofern  man  nur  bie  ©orten 
rid;tig  au^3mä[;It  unb  ben  ©tämiucn 
eine  rationelle  Pflege  angebei^en 
lägt.  2)a^  ©ortiment  fann  bi^^  jum 
27.  b.  33?.  täglid;    befid^tigt   \oerben. 

Stuttgart,  ben  20.  Dil  SBie 
febr  eö  ben  Sanbioirtl^en  an  Strbeit^- 
fräften,  felbft  bei  guter  löejablung, 
fe^tt,  bemei^t  ber  Umftanb,  bafe  grl^r. 
t).  Seffin  in  ^od^borf  burd;  bie  ©tode 
be^    Slu^rufev)?   in  mehreren  Orten 


Derfünben  lieg,  Za^lö^nn  finben  bei 
guter  fioft  unb  einem  SCagto^n  ton 
36  fr.  bei  i^m  33efd^äftigung. 

Stuttgart, ben  16. Oft.  ©eftern 
t>erlangten  bie  33auern  27  fl.  unb 
27  fl.  30  fr.  für  ein  3He6  a5ud;enI;olä. 

e  b  in  g  e n,  ben  12.  Oft.  Sluf  nn^ 
ferem  geftrigen  ftarf  befahrenen  SWarfte 
gingen  bei  oerminberter  Äauffuft  bie 
^ie]^preife  merftid^  l^erunter. 

Tübingen,  ben  20.  Oft.  Unob'^ 
febbare  SReiben  t)on  2öagen,  mit  Obft 
belaben,  famen  feixte  ju  3)Jarft,  bie 
^45reife  gingen  begn^egen  gegen  lejten 
greitag  burcbfd^nittli^  um  ca.  1  fl. 
pr.  ead  jurüd.  3Jloftbirnen,  h)el^e 
Slnfang^  um  1  fl.  30  fr.  gefauft 
tourben,  maren  julejt  nod^  um  1  fl[.  9  fr. 
U^  1  fl.  ju  l)aiim;  Slepfel  galten 
1  fl.  12  fr.  biä  1  fl.  40  fr.  per 
©d^effet. 

Slottmeil,  ben  20.  Oft.  eid;erem 
Sernebmen  maä)  J)at  ber  ium  S:obe 
t)erurtbeitte  Slrmbrufter  in  ben  tej* 
ten  2;agen  Uim  St.  Dberamt^gericbt 
reueüoa  ein  h}eitere^  ©elenntniö  ba^ 
l^in  abgelegt,  ba§  er  mit  t)orgefagtem 
entfd;luffe,  bie  Summ  jU  befteblen 
unb  fie,  menn  fie  ibm  im  SBege  fei, 
ju  ermorben,  an  jenem  3)Jorgen  in 
baö  ^au3  berfelben  gegangen  fei  un'O' 
bafe  er  fU.  in  i^rer  2öobnftube  ermor^^ 
bet  l)abe.  QU.  2inj.) 

2lm  9.  Oft.  9]ad^mittag§  fc^lug 
ber  Slij  in  ben  Äird^tburm  ju  33  eU 
fenberg,  0.  21.  ilünjetäau,  xüo- 
^mi)  ber  5Dad^flubl  iint)  ba5  ©ebälf 
be^  Xburme^  tbeitoeife  jerftört,  ba3- 
©d}iff  ber  Ärr^e  aber  fiarf  befd;tibigt 
unb  in  ben  gunbamentcTi  erfd;üttert 
lourbe. 

ßubtoigöburg,  ben  10.  Oftbr. 
Sei  ber  Slnnabme  \)on  ©olbftücfen 
bürfte  gegenmärtig  befonbere  SJorfic^t 
JU  cmpfeblen  fe^n.  2tufeer  ben  fcbon 
ermähnten  ^^b^i^anfenftüden  tourbe 
im  I;iefigen  ^ejirfe  ani)  ein  fa(fd;e^ 
3tüanaigfran!enftüd  ausgegeben,  nad^ 
beffen  äJerbreiter  eben  gefa^nbet  toirb. 

©öppingen,  ien  18.  Oftober. 
^mte  früb  tourbe  in  bcr  $Räbe  'oon 
^auernbau  auf  ber  eifenbabn  ein 
junger  3«cnfd;  tobt  gefunben;  fein 
Äopf  loar  faft  ganj  üom  3lumpf  ge= 
trennt.  2)Jan  erfanute  in  ibm  einen 
Säderte^rling  aus  genanntem  2orfe, 
gebürtig  t>on  ^ebcnbaufen,  ber,  toie 
eS  fcbeint,  feinem  Heben  freiioillig, 
babur(^  ein  Qnie  gemacbt  t^aite,  ha% 
er  \iä)  quer  über  bie  33ai;n  legte,  um 
toom  geftrigen  Slbenb-  ober  ^iai^tjug. 
überfal^ren  jU  loerben.  5Die  a)Joti\?e 
äu  feiner  S:i;at  finb  unbefannt. 


■7; 


K 


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5I)ie  frühere  -^crjogin  üon  ^ßarma, 
Wl^^  in  ber  ?läl;e.  tjon  9torfd}a4 
eine  aSiUa  befl^t,  befiid)te  im  Saufe 
bc0  Sommert  me^reremal  3[.  SK.  bic 
Äßnigin  in  S'riebric^2i(;afen  unb  t>er= 
lor  babei  eine  SSrmfpange  im  SBert^e 
t)on  niedreren  taufenb  ©ulben.  (£in 
3JJaIcrgefeIIe  unb  feine  ©eliebte,  eine 
6(!^iff^fel[nerin,  finb  am  16.  b.,  be^ 
S)iebftal)la  bef^ulbigt,  t)erl;aftet  Sor- 
ben; erfterer  mad^te  feit  einißer  3^^^ 
großen  Slufmanb  unb  liefe  t>iel  ©elb 
fel^en^  bei  lejtererfanb  man  bei  einer 
$augau^fud;ung  mehrere  ^unbert  ©ul- 
ben baar  unb  t)erfd;iebene  Sc^mud- 
fad^en ;  fie  n^urben  beibe  an  ba^3  Ober- 
amt^gcrid^t  nad^  Settnang  trangpor- 
tirt. 

Sölannl^eim,  ben  16.  Dftober. 
^ritjatbriefe  aui^Slncona  metbcn,  wie 
iDir  f;ören,  ben  %oi  jtueier  ©abener 
bie  bei  ßaftel  ^'ibarbo  fielen,  nämtid} 
be§  päpftli($en  Oberften  Äanjler  (t?or 
etma  15  Qal^ren  babifd^er  fiieutenant 
in  SWannl^eim)  unb  be§  2ieutendnt^ 
Srummel  au^  S)ünauefd;ingen  (frxil;er 
9le($tj3]pra!tifant,  bann  babifc^er  2)ra= 
gonerlieutenant  unb  befannt  buri^ 
.  Söbtung  be^  Stud.  med.  (£pe(^t  im 
Suett).  (SKann^.  3.) 

5Prag.  Sei  ber  tom  24.-28. 
6ept.  l.  3.  in  ^rag  in  öö^men  la^  ^ 
genben  ©eneraUäSerfammlvng  berÄa» 
t^olifen  S)eutfc^lanb^  finb  laut  amt^ 
.  li^en  SSerjei^niffeiS  3  23ürttemberger 
als  S^beilne^mer  aufgefül;rt :  Pfarrer 
atittelmann  auö  öeffenborf,  $f.  ©lögg^ 
ler  au^  Siomerbingen  unb  ^rofeffor 
SRunbing  an^  3lottiüeil. 

« 

5lürnberg,  ben  14.  Dft.  Sie 
§o^)fenpreife  l)aUn  gegenwärtig  eine 

;|)öt)e  errci(^t,  n)ie  noä)  nie.  Ueberdß 
f orbern  bie  ^robujenten  für  ben  6ent- 
jier  300  ft.  unb  barüber,  auc^  in 
folgen  ©egenben,  bie  nid^t  juben  be^ 
l^orjugten  gel;ören.  Sn  9{euftabt  a.  a. 
tDiU  man  fogar  um  310  fl.  niä)t  ah 
geben,  eaajer  ^opfen  3GÜ— 370  ft., 
epalt  325  f(.  unb  £eif;fanf,  in  a)am. 
berg  unb  Umgegenb.  270  fl.  unb 
2  Äroncnt[;ater  £eif;fauf.  Wtan  fd^äjt, 
bafe  in  ^ers^brud  unb  Umgegenb,  iro 
man  l^euer  im  ^opfenbau  befonber^ 
glücflic^  irar,  Jüo^t  an  Gine  3Jciaion 
©ulben  erlü^^t  tuirb.  ßiuäelne  |)of= 
befijer  hauUn  20—25  6tr.  5Die  ^xo- 
buäenten,  irelc^e  il;re  ^orberungen 
bi^  iejt  fo  überfpannt  l;iclten,  lüerben 
e^J  balb  äu  bergen  l^aben,  bemi  bie 
.§opfenprcife  l;aben  i[;ren  c§ül;epuntt 
errcid}t;  fie  ftel;en  bei  un^^  l;c^er  als 

•  in  eng  taub,  unb  finb  bereits  ©egcn-- 
ipeifungen  eingetroffen.  S)ie  Slufträge 
non  englifc^en  Käufern,  belangrei^ 
unb  auf  balbige  Sieferung  laatenb, 
]d)üncn  jumeift  hk  fo  auffattenbe 
Jpauffe     (;erüorgerufen     ju    \)abcn] 


—      177      — 

3)Unä)tx,  ber  fi($  ärgerte,  bafe  er 
um  260—270  fl.  abgab,  tDirb  nod^ 
Urfad;e  ^ahcn,  mit  biefem  ^^reifc  ju^ 
trieben  ju  fet;n. 

^reßburg,  21.  Dft.  2(uS  2ln^ 
la{3  bes  £aiferlid;en  3)ZanifefteS  ^crrfd^t 
freubige  ©rcegung.  2lbenbS  mirb  bie 
etabt  erleuchtet. 

{%,  S).  b.  Cftb.  5p.) 

üuS  Saibad^  tnirb  gemelbet:  ^n 
ber  ^aä)t  üom  9.  bis  10.  b.  3JI, 
]^errfd;te  ^  im  ©ebirge  ein  f o  furd^t= 
bares  Untoetter  mit  ä3ora  unb  Schnee- 
geftöber,  tpie  eS  nur  jur  SBinterjeit 
juraeilen  eintritt.  3^  beftagen  ift, 
bafe  mehrere  SKenfc^en  babei  umS 
Seben  getommen  finb.  Sluf  bemSBege 
aus  ber  6d;neeberger  SBalbung  naä) 
i^rem  SBol^nort  finb  brei  ^^erfonen, 
ein  SRann  auSSBatf^unb  ä\üei3)Jän- 
ne*  aus  ©raf enbrunn,  (S3ejirl'  geiftrij) 
neb^  einem  Dd^fen  erfroren  gefunben 
Sorben.  3Ke^rere  tjirmifete  Qnbiüi- 
buen,  naä)ml(i)m  man  fud)te,  famen 
fpäter  uuüerfel^rt  na^  §aufe.  2luc^ 
bei  ©t.  ^eter  ift  ein  SJlann,  ber  mit 
einem ,  mit  jraei  Rü^m  befpannten 
Sßagen,  in  ben  2Salb  ful^r,  erfroren. 

^ariS,  ben  19.  Ott.  S^i  ber3Rad^t 
tom  9.  auf  ben  10.  2lug.  brang  ber 
lebige,  37  Sa^re  alte  Sraufned^t  ©eorg 
'ä3latt,  gebürtig  auSj^abr  (im  Sabi- 
fd>en)  in  baS  ^'^^^^r  beS  in  ber 
Srauerei  beS  ^errn  gran^ois  auf 
bem  Cluai  a3illi;  angefteHten  Srau^ 
meifterS  $^ilipp  Sinjel  (ebenfalls 
aus  ®eutfd)lanb  gebürtig)  unb  er- 
f(^o§  benfelben,  als  er  neben  feinem 
aSetter  in  einer  Settftätte  fanftfc^lum^ 
merte,  mit  einer  |piftole.  Statt,  jpel= 
d)er  t}or  Sinjel  in  berfelben  Srauerei 
Säraumeifler  tnar  unb  megen  feines 
aufbraufenben  SBefenS  entlaffen  tourbe, 
foE  biefeS  SSerbrec^en  auS  3iad;fuc^t 
üerübt  ^aben,  treil  er  ©injel  als  bie 
Urfaci^e  feiner  (^ntlaffung  aufa^.  2lm 
15.  Oft.  ftanb  Statt  üor  bem  l;iefigen 
Sd;murgerid}t.  2Seinenb  befannte  er 
feine  SIRorbt^at,  toill  fie  aber  nii^t 
aus  9lac^e,  fonbern  im  Slauf^^e  be^ 
gangen  t;aben.  3)a  er  fonft  ni^t 
übel  präbiäirt  mar,  fo  nal^men  bie 
©efd^raornen  id  i^rem  Söabrfprudb, 
ber  natürlich  „fd^ulbig"  lautete,  mil-- 
bernbe  Umftänbe  an,  iDorauf  Statt 
t)on  bem  ^ofe  ju  tefenslänglii^er 
ä^angSarbeit  t)erurt^eilt  raurbe. 

Son  berpolmf(3^cn  ©renje  ben  3.  Oft. 
Xxoi  aller  Slnorbnungen  beS  iejigen 
ÄaiferS  l)ab<in'  bie  Ünterfd)leife  ber 
Seamten  noc^  immer  nicbt  aufget;ört. 
Sn  3öarf(^au  lourben  tiox  wenigen 
äagen  3  3}?agaäinbeamte  äur  Urterfu- 
d^ung  gejogcn  unb  t)er^aftet,  tr>eil 
in  einem  einjigen  ajJagajin  imierl?alb 
6  SSod^en  800  (5($effel  ©etreibe  an-^ 
geblid^  \:on  ben  SUJäufenteräe^rt  ti^a- 


reu.  Sejt  ift  bie  Slnorbnung  getrof« 
fen,  baf]  ben  Seamten  für  jeben  S^f^et* 
loertl;  ©etreibe  1  ©ulben  (5  Silber:» 
grofd^en)  an  Sergütung  geraäl;rt  tnirb, 
wogegen  bie  9iubrif  „aRäufefraf)"  aus 
ben  StedS^nungen  r>erf(^minnen  muß. 
Gine  eigene  Slrt,  fi(^  ju  bereichern, 
bat  au^  bei  ber  Sieferung  ber  Säde 
ftattgefunben ;  alljäl^rlid^  raurbe  näm^ 
lic^  eine  ungeheure  SDienge  ©äde  als 
fd^abl^aft  auSgefd^ieben,  unb  an  bie 
$rot)iantbeamten  für  10  bis  15  Äo- 
pefen  nerfauft,  t>on  benen  fie  bann 
ber  Ärone  als  neu  für  1  9hibel  baS 
©tüd  lieber  überlaffen  raurben.  S^er  ^ 
5)5rot»iantbirectbr  ?IJielni!off  l?at  auf ' 
biefe  aSeife  in  einem  ^a^r.  8000  3tu= 
bei  t}erbient.  Sejt  foUen  auf  HO 
6äde  iäl;rfid^  fünf  i^ergütet  werben. 

2)em  St>urnale  le  monbe  fd^reibt 
man  aus  Äonftantinopel,  9.  Dftbr. 
u.  2t. :  „Sitte  Serid^te  auS  ben  ^ro^ 
t}inäen  ftimmen  barin  überein,  baß 
eine  geheime  Serbinbung  beftel;t,  bie 
il;ren  |)auptfife  in  Stambul  l^at,  voo 
anä)  eine  ©yplDfion  juerft  erfolgen 
foU.  ^0^  ift  bie  6ad^e  fo  fcblau 
angelegt,  ha^  man  bis  je^t  berfelben 
ni(^t  ^at  auf  bie  ©pur  fommen  fi3n- 
nen.  Sor  2lttem  foll  man  eS  auf 
ben  ©ultan  unb  bie  3JJinifter  abge= 
fe^en  b^iben.  Ob  man  fid^  aud)  an 
ben  (ibriften  vergreifen  iDill,  iftjraei^ 
fel^aft.  3>mmer(;in  ift  bie  ©timmung 
eine  attgemein  gebrüdte. 


SBie  ber  Serfauf  jur  großen  D^a^ 
tionaUottei^ie  (oberauc|  ©d^iHerlotterie) 
bereits  gef(^loffen  ift,  fo  rairb  raol;l 
auä)  bie  SluSfteHung  ber  ©eiuinn^ 
gegenftänbe,  bie  am  17.  ^uli  ä^^ 
2)reSben  in  ben  SKäumen  ber  alten 
©emälbegatterie  eri)ffnet  lourbe,  in 
nädjfter  3eit  gefd^loffen  werben.  !Siefe 
©egenftäube  jerfaHen  in  fold^e,  rael^e 
aus  allen  S:i;eilen  2)eutf d^lanbS ,  ja 
'  ßuropa'S  als  ©efd}eufe  eingefanbt 
würben  unb  in  fold^e,  n?eld;e  ber  llr- 
l^eber  unb  £eiter  beS  gansen  Untere 
nel;menS,  SDlajor  ©erre  in  SreSbcn, 
angefauft  l;at.  2)ie  ätoei  großartig^ 
ften  ©ctoinne  —  Käufer  5U  (Jifenac^ 
unb  greiburg  —  entäielfjen  fid^  natür- 
1x6)  ber  ©d^auftellung  ju  SreSDen; 
bie  übrigen  (Sahen  unb  Slnfäufe  fütten 
niele  9läume  unb  geroäbren  einen 
p^antaftifd^  bunten  älnblid.  Seiber  ^ 
!ann  nid}t  t>erf(^raiegcn  werben,  baß 
neben  mand^crlei  ^^affenbem  uni  m- 
lem  ©d^önen  auc^  ^tne  Unmaffe  von 
minber  raürbigen  S)ingen  in  biefer 
StuSftettung  fi^b  l^^cit  mad^t  unb  be^ 
reitS  \3ielfadt)  bie  l;erbfte  Äritif  l;erauS- 
geforbert  ^at.  ©ed)S  SUa^gonp^ßon- 
certpgel,  eine  300  2otl;  fd^raere  fil= 
berne  Safe,  fcböne  Delgemälbe,  ^or- 
jettant^afen,  ©pielu^ren  unb  berglei- 


/ 

\ 


c 


i 


) 


^en  Wo^^  5;earbeitcte  unb  wert^boUe 
©eminue  la])eu  fid^  jur  3Rot^  ertra^ 
gen;    in  nod^    ^öt;erem  ©rabe    gilt 
bic!^  toon  einem  6d^reibepult,   an  \uU 
^em  ©(Ritter  ma^rfc^cinUc^  gefd^rieben 
]^at,  üon  einem  Söriefe   beffelben  im= 
ter  ©laiS  unb  9lal;men, "  u.  J?on  einem 
gotbenen  9iing   mit  einer   §aarlocIe 
beö  ®i^ter^;  aber  \m^  foU  man  fa^ 
gen  ju  einer  ganjen  Sammlung  toon 
<6eufbü(^feu,  Serviettenringen,  $anb- 
fc^u^en,  ^-öleiftiften,  ^arfümerien  örief^ 
befd;merern  ?  ju  einer  9iiefenpJ^ramibe 
t)on     50,000    eigarren,    bie    ju  {c 
100  ©tüd    ein  l^atbeä  Xaufenb  ©e^ 
tt>inne  bilben'^    ju    löOO    (Seminnen 
3U  je  4   $aar  3)lännerftrüpfen   unb 
1  $aar   Morgenfc^u^en, ,    ä^  gaujen 
Raufen  Stifc^tü^ern ,   ju  6000  ^^aar 
a)leffern  unb  ©abcin,   ju  einer  U\u 
niaffeton  feibeuen^aUtüc^eru,  Schlaf:: 
roden,    3Äantiaen,  SDieiiingleuc^tern, 
«ierfrügen,   SBafferflafi^en ,   äUaffer^ 
unb  aöeingtäfern,  SBaf^tif^en,  ll^ren, 
Söffeln    unb   baummoUeneu    Stegen- 
f (firmen?     greitii^  beruft    man   fi^ 
auf    bie   ungeheure  S^^i  ber   £oofe 
iinD  bie  6djiüieri_gteit,  für  jebe^  ber^ 
felben  einen   ^^affenbcn  ©eminn   feft-- 
äufejen ;  aber  auf  ber   anberen  6eite 
möge  man  fid^  bod^  an6)  in  bie  iiage 
bcrer  benfen,  bie  jum  ©ebäc^tnijj  an 
ben  grof3en  ^Eobten   unh    au^  einer 
aSertoofung,  bie  t)on  tbui  ben  Slamen 
entlehnt   l;at,   eine   6enfbiic^fe   ober 
ein  ^:pärfc^en  3}tei)tifte  er(;aUen!  3«an 
[teile   fic^  nur  eine   begeifterte   a>er-- 
e^rerin  ßc^iller^  üor,   bie  auf   il;re 
brei  Soofe  nielleic^t  mx  ^^Jaar  ^lä\u 
ncrforfen ,  einen  (2d;tafroct  unb  ein 
Soppclgcioebr    cr(;ä(t,     ober     einen 
fc^iüärmerifc^en    beutfd)en  3lii^3lli^9/ 
bem  ein  Unterrod,  breieiIenäi5olten= 
^attaö   unb    ein    S)amemDaic^tiic^   ju 
2:^Bil  n^erben!     ein  Sanbömann  im 
^fernen  Sc^meben  erhält  t3iclleid;t  einen 
baummoüenen  9tegenf(^irm  im  aSert^e 
'ton  V2  3:^aler  juge|d;idt,  ein  anberer 
4n  3){0!3fau  ein  43iertrüget ,  ein  brit=; 
ter   in  SiaDrib  100  Stücf    Gigarren, 
tr>ären  folc^e  äSüvfommniffe  nid;t  ganj 
geeignet,/bie  Sdf)iller(Dttcrie  jum  ©e= 
genftauDe  ii»o[;lt)erbieuteu  Spotte^^  ju 
machen  ?   Sie  Si^^uug   ber  ©eminne 
foU    am  10.    9iot)eniber    ftattfinben ; 
t)ie  näheren  33eftimiuungen    baiüber 
finb  nod)   nicl)t  offioieH  betannt    ge- 
riad;t   werben.     (2in  fd;\Derc^  StüdE 
airbcit   toirb    e^   iebenfaU«    tocrben, 
\Mnn  man  caiä)  bei  ber  außerorbent'- 
lid)en  3)ienge  beriioofe  üou  ber  fonft 
üblid)en  ä5cr(oofung;Sart  abfel;cn  tinll. 
2)eu  beftcu  Sreffer  neben  ben  beiben 
0[ücf[id)cu,   lüclc^en   bie  ^aufer   ju- 
fallen  ipert)€U,  bürfte  ber  l;aben,  iDel- 
6)cm  ber  3{ing  mit  ed^ißcr^  2ode  äu 
SI;eit  tDirb,  inbcm  ein  eng[ifd;er  9la- 
ritätenjäger  ftc^    bereit   erflärt    ^at, 
biefe  fd^öne  9{e[ic|uie  für  1000  ^funb 
Sterling  anäufaafen. 


^      178      — 

* 

SDie  ßinfü^rung  ber  Äultur  be3 
ÄleeS  ober  anberer  J^utterpftanjen 
biefer  2lrt  loirb  allein  niemals  eine 
fe^r  grofee  SSerbefferung  in  eine  SBirt^^ 
f(^aft  bringen;  mit  bemÄteebau  muß 
notbmenbig  auc^  ber  ^adftu^tbau 
tjerounben  fein,  bie§  ift  bie  anbere 
etü^e,  auf  JDetd^er  jebe^  gelbfi;ilem 
ruben  muß.  23er,  nad}bem  er  jiüei 
Sa^re  l^intereinanbcr  auf  bemfelben 
©runbftüdte  betreibe  probujirt  l^at, 
im  britten  eine  Äleeernte  bat)on  nimmt, 
l^at  einen  ganj  falfd^en  äöeg  einge^ 
fd^lagen,  ber  }u  ben  gröjjten  3Jli§ftän= 
ben  führen  faixn.  5Der  So  ben  loirb 
balb  fo  fel^r  üerunirauten ,  ba6  bie 
^atmfrüd^te  nur  met;r  geringe  Grträg^ 
niffe  geben  »erben;  man  toirb  ge- 
nöt[;igt  fein,  öuf  bie  Srad^c  jurüdau- 
fommen,  unb  oft  ift  bann  ein  Srad;- 
ia^r  gar  nic^t  genügenb,  ben  ©oben 
lieber  in  einen  erträglichen  ^uftanb 
ju  tjerfe^en.  Der  Umftanb,  i>a\^  bie* 
fer  gebier  in  ben©egenben,  xoo  man 
ben  Äleebau  erft  neu,  eingeführt  \)ane, 
fo  b^wfig  begangen  rourbe,  ift  bieUr^ 
fad^e,  me^balb  man  bie  ^flanje  fo 
oft  bef(^ulbigt  \)at,  ben  ©oben  ju 
verunreinigen,  ba  fie  bie  aSerme^rung 
be3  Unfraute^  febr  begünftigc.  SKit 
ber  bloßen  SlUi^fü^rung  einer  guten 
6ad)e  ift   ticn  nocf)   nicbt  alle^S  ab-^ 

gctl^an;  man  mu^  fl«  anä)  ve^t  anä.- 

fübren,  toenn  man    gute  Jlefultatc, 
erb  alten  ttjiH,  2)omba^le. 


mcUn  .     .    .    .    fl.  9.  32-33. 

tu.  $reu§ifd>f    .     .  9.  56—57. 

*oI(anbif<^c  lOgutbenflücff.   „  9.  38-49. 
'Jianbbufaten      .    .    ,    , 
20.'i5ranfenflü(fe     .    .    , 
(fitßUfc^e  ©üUöetefgn« 


n  5.  29-30. 
„  9.  16—17. 
^11.  3i— 38. 

,r    1.    45V4. 


H^m^ 


^tn^t:  8f  ^ittualUnptciit 

t}om  23.  £)!tober  in  fianpcim. 


Stttntn 
{Rollten 

örbfcn 


£)e()inb 


aSertraue  bic^  bem  Si(^t  ber  ©terne, 
a3efd^lei(i^t  bein  ^erj  ein  bittre«  2öeb, 
©ie  finb  bir  nab  in  weiter  gerne, 
aSenn  ÜKenfd^cn  fern  in  näcbfter  9Kib' ; 
Unb  baft  £)u  X^ränen  nocb,  fo  loeme, 
D  tr>eine  fatt  bid)  ungefeben,  ' 
S)ocb  t}or   bem  aug'   ber    aJlenfd^cn 

f(beinc, 
2l[«  wäi'  bir  nie  ein  ßeib  gefc^eb^n. 
Sft  bir  ein  fd^öiic^  SBerf  gelungen, 
©0  fci'iS  ju  nennen  bir  ein  9tuf; 
^aft  bu  ein  treuem  |)erj  errungen. 
So  itntc,  ba§  eö  ©Ott  bir  fc^uf; 
SBenn  heim  füß  entjürfte  6ecte 
@an5  üoU  üon  beil'ger  greube  ift, 
D  ni($t  t)cn  9leib  ber  5Kenfcben  toäble 
3um  3eugei>,  bafe  bu  glüdlid^  bift. 
Unb  toenn  bir  ©ottee  9{atbf(^lu6  fenbct 
SDer  fcb^^erffen  Prüfung  bi^cbfte  ^ein, 
^ann  baft  bu'^  ganj  i^^m  sugeiuenbet, 
anit  ibm  ju  tt;un  unb  bir  allein; 
®at)on  lafe  nid}t  bie  Sippe  fprei^en, 
Db  bir  ba*5  §erä  an6)  bred;en  toitt, 
Safe  e^  in  taufenb  6tüde  bredjen, 
^oö)  üor  bem  3]tenfd;en  fcbmcige  ftitt ! 


1  tpfunbt 
Cc^fenfleffcfi  .  .  .  . 
Rüi):  utiD  ^tierjletfcö 
©d)ireinciicifd^  .  .  . 
.^albfleifc^  .... 
«Hammel ücift^  .  .  .  . 
JHinDfc^malj        ,     .    , 

@(^mcct         .... 

€pe(f    *.^v. 

Unfcbh'tt  ■      .     . 
£)rb(nare  ^dfe .     .    .    , 

^eif'e        

(^Je^ciTcnc  Äctjjcn  .    .     , 


12 


Jbrebmebl     . 
Scnnuchncbl 


1  '•Sterling 


1   Vi  a  a  «J  : 


5Jno.inbicr 

QBintcvbfer 

5löcif)ln'cv 


i4 
12 
13 
10 

23 

22 
24 
24 

21 

10 

u 

23 
22 

20 
25 
35 

io 

8 
5 


Bwfut/r     99  '^äctc  unb  gitar: 
,    j^enicn    —  €ä(fc.  —  Ofccjgen      €acfe.  — 
©elften  —  (S.  —  ^aber  —  (g.  —  Oicp^J 
^a(!e.  —  üöicfcn  —  ii^cvfauft  njuibcn  :    99  ®. 


Sieben  f leiben  tagtid}  ®i^; 
©ec^fe  machen  einen  ©ti^; 
Süufe  äeigcn  fopflo«  \ii)' 


UImct  (Z^tannc  t). 

20.  Oft 

.  1860. 

pT. 

(S(#ni 

;r. 

ßcrn 

^  ii 

9. 

7  ff. 

43. 

7 

ff. 

13. 

9togger 

l5fl. 

27. 

5  ff. 

15. 

4 

ff. 

48. 

Öerfte 

5  fl. 

31. 

5  ff. 

9. 

4 

ff. 

35. 

Jpaber 

4  ff. 

16. 

3  ff. 

48. 

3 

ff. 

2G. 

SEiden 

ft. 

ff. 

ff. 

.*— 

9lep^3 

f[. 

ff. 

ff. 

•^ 

1 


2)rBc{  lub  iBcviag  von  @.  Oett (nger. 


tl 


liXJ 


r 


BankcoinnianditB  Siegmund  lOBil 

Tiiointtcn  Sluliitart 

WHhdfitftrili  22  (AiUs  Landgericht)      Köoigstr.  19  A,  Tel.  28344  (SaiarrandeilMu) 
iffism.  i>'  ond  auildndisdie  Wertpapiere.   Einlagen.   Industrie-  und  Kommunal-Kredite 


fci]i'nvieicl)e  ^ätißfeit  fleht  beute  nod)  in  bcint 
bnrcr  (iriiuieruurt.  3eit  '^digiift  1925  mirft  ^Kab* 
biner  Ix.  S3ambcr(^er  an  feiner  3tcüe.  Cirfier 
^^orftanb  be^  ä^erein^  mir  ,\>eimünii  (Entmann, 
bellen  Ijinnebeiibeo  SBirfen  ilim  ein  banernbe*5 
bonfbarei>  (Mebenfen  fidiert  ^bm  foln^^*''  i"  ^^^* 
!5l>orfianb|cf)afl  (S*niannef  .Hhinfmann  (,v  ^S-  Tsvant^ 
fürt  a.  ^J)l.),  iv.  ^.V^  Mahlt,  (>)ufiaD  3cl)lou,  Üou 
"J^finberg,  Cyfar  :li3einfd]e(.  Xer  ber.seitioe  iPor^ 
fi^enbe,  Sie^fricb  ^\a\)]\  liannftatt,  jüt)rt  bie 
(^iei'dnifte  nüi  unermiiblidiev  Joinc^abe.  •?Ilv'  ;^ehrer 
ermirben  jid)  befonbere  4>eibienftc  um  ben  "ikx- 
ein  2a(omon  V(brai)am  unb  ^.  3ul,^bad;cr  (5.;^. 
•tanau).  lie  ;Keii^]ioui:n]CiCUfJ;aft  umfafu  ^nitc 
fttüa  50  Familien  bcr  Stuttnarter  C^cnidiibe. 
3hr  iöcKofal  befinbet  fid)  im  .s;)iutcrl)auv,  Diofen^ 
ftroBC  Ii5,  ba^5  jebod)  iiifoicic  bcr  lüadjieiibeii  ;}al)l 
i^rer  9[^JitöIiebor  nidjt  meljr  auc^rciiit.  Seit  einij^er 
;]eii  mirb  ernft(id)  baran  gearbeitet,  ein  cit^ene^ 
^eim  511  erluerben.  (5^  ift  ju  l)offen  unb  ju  luün 
fc^en,  baj}  and)  anbete,  ber  ^EeUgion^gefeUfdiaft 
ferne  -fielienbe  Jjlreiic  biefce  midjtige  3Berf  unter^ 
ftüfeen,  um  onc^  biefem  Xei(  ber  (V5emeinbc  ^u 
einem  n>ürbii]en  ()^üttc:>^Qni?  ,vi  ucdjelfen.  IVöneii 
biefe  Söünfc^e  in  uiiferer  ganzen  Ö^cmeinbe  gehört 


unb  gciuürbint  luerben,  auf  bafi  ber  ^frael.  9Je 
(ii^ionögeielliVbaft   biö   in   bie  fenifte   ;Vtfniift  ein 
|eijeihMeid)e:>  '^iMrfeii  be|d)ieben  fei. 


180  3al)rc  (£t)cipra  « ÄaDifcI)tt 

5^caiiUcnpflcgc*  unD  £etd)enbcftattun0öt>crcin 

in  £aupl)eim. 

3i?i(l  man  bie  Wc|d;idjte  einer  nnierer  jüoiidien 
C^)e!ueinbcn  fd)rcibeii,  fo  beanfprndien  baxin  ilire 
rcligiöjcn  nnb  diaritötioen  i>ereine  einen  breiten 
Alumni:  greift  boif>  ihre  Jätigfeit  anre."|enb  nn^ 
ergän^enb  tief  in*^  ö^emeiiibelebeii  in  Jy^^ub  unb 
nod)  t)ie(  mel)r  in  X!eiD,  bei  :Heid)  nnb  nod)  uiel 
tiefer  bei  '^irm  ein.  Xiei  trifft  in^obefonbere  bei 
bcr  (iljcinra  Mabifd;a  in  l'aiuil)eim  ^u,  bie  in 
bicfcm  (sal)re  auf  eine  lNOjäl)rige  fegeiivuode 
Xtitigfeit    .^urüdblidcn   fann. 

y\m  3rtijt«^  1748,  21  Qal^re  nad)  (Mrünbnng 
bcr  ifraelitifdjen  03eineinbe  l'anpljeim,  bie  bamalv 
(ant  2d  lU^brief  ber  beiden  .verrfdjaften  üon  '-li'el 
ben  uid)t  mel)r  aU  20  J^milien  umfaffen  Durfte, 
iDiirbe  bie  (if)Ciüra  Mabifd)a  gegründet.  3  med 
iinD  3  i  c  l  Deo  Screinv  ift  in  ben  älteften  in 
l)ebräifd)er  3prad)e  gefc^riet)cnen  Statuten  an 
ber  .'oanö  eint:'  ^Uiifd)naf> '5?(uvfprud)e5  tiar  nnb 
trejfcnb  gefd;iibert:  '2Irmeuunteri"lüt,unig,  .Slranfen 
|)flege,  Xotenbejorgung,  Irauernben  Iröftung 
unb  nid)t  ^utejjt  Grl)altung  unD  fyörberiing  hei> 
religiöfen    ^eben^. 

Tic  ä  r  m  e  n  u  n  t  e  r  )'t  ü  (j  u  n  g  nimmt  in  ben 
'Elften  be<<  "^Berein*?  mo^l  ben  breiteften  ))iaum  ein. 


9f(tiahr(id)  am  'i^ereinvjtage,  bem  'InHiag  be? 
'Jieuiuonbev  (S:in\,  ber  Ijcute  nml;  ber  ^unnfippnr 
Moton  für  bie  C<l)eii)ra  .Mabifd:a  i|i,  nie  aiid) 
Dor  '|sefad)  luiirbea,  i[)rer  ;5eit  entji'redjenb,  fel)r 
anfel)ulid;e  'il^eiräge  an  Crtöarmc  uerteilt;  bane 
ben  fe{)lt  e^?  iiiil;t  an  Son^eroerteilnngen  fobalb 
ein  giinftiger  .Slaffeiibefianb,  eine  3onbei*einnaI).ne 
ober  ein  Sonberanlaf^  eine  '^^erteiinug  erinövi 
lid)te. 

5n  ber  .Sl  r  a  n  f  e  n  pf  l  eg  e  arbeitete  fiil)  ber 
^^Ncrein  nadj  unb  nad)  mn  ber  jrüliei  übera((  'ib 
lidien  HranfenriHidie  burd)  ^i^Clein^^nütglie^cv  ,>ur 
jefien  \Hnne(inng  eiiie.^  geiuüitca  .Mranienpf.c^er- 
(^nlcot  mit  einem  3^'i^)^^'^>nfJ)<^lt  uon  lOD  VJuuf) 
auf.  ^)enie  mirfen  an  bcfieu  Stelle  bie  'äarml)ei;,i 
geu  Sdiiüefieni  ber  {)iefigen  Spitatuerualtmig 
auf   .Sloften   beö    iJereinö. 

'2(uf   bem   Okbiele   ber   iJ  e  i  d)  c  nb  c  f  0  r  g  n  n  g 
nül)m    bcr    ^üerciu    lange    3i^^)v,\cl)ntc    'JJ^onopol 
Steüung    in   ber    Oiemeinbc    ein,    biefe    Stellung 
and)    nad)    0«irünbung    ber    onbern    i^ereine 
lalmiib  J^ora    unb  Tv^t^i^cuuerein        in  gcoiffen 
I)aftcr    ^^,^ein(id)feit    luafjrenb.    Xav    Webict    fe'bfi 
mürbe  im  lueitc'tin  iHahmeu  erjaur:  ^Keinigung^- 
^anblung,    Stellung  üou    Sarg,  im  iVotiall   and) 
ber    Stcrbcfleibnng,    V.eid)enmadien,    ^-öeerbigung, 
l^crnen  im  irauert}aufe  bnrdj  fämtlid)e  (il)emra' 
Zaimubiften   (öemöf)nlid)  3,  ^u  Seiten  bi»5  ^u  5 
Xalniubiften)  unb  ^2luffid)t  über  ba»  gan^c  Jyricö 
I)ofvmefen.  So  nmrbe  1859  nod)  ber  lotengraber 
öom  i^erein  befteOt,  IHOl   meuDet  fid^  ber  ^i^erein 
erfimald    megen    iKenoüierung     unb    "i^Infric^tung 


\ 


{. 


JÜDISCHES  LEHRHAUS  STUTTGART 


Oeffeofl.  Sewäi  ölür  JodeofiiiD  ooil  religiöse  Frageo  der  Segeeuart. 

Das  wegen  plötzlicher  Erkrankung  von  Dr.  Martin  Buber  ver- 
schobene erste  Zwiegespräch  mit  Wilhelm  HlChel  über 

,,ReU$ion  und  Volhsfum'' 

findet  nunmehr  am  Sonntage  den  4.  November  d$.  Js.,  abends 
«  Uhr,  im  Saale  des  Hauses  des  Deutschtums,  Erdgesdiol^, 
Eingang  Karlsplatz,  statt.  Die  schon  gelösten  Eintrittskarten  bc- 
halten  ihre  Gültigkeit.  Im  übrigen  sind  Eintrittskarten  zum  Preise  von 
RM.  I.—  erhälthch  in  Stuttgart : 

bd  <*er  OesciiiUtsstene    Hosp  talstr.i6;  in  Cannstatt:  im  Sciiuhwarcnhaus  Josef.  SeelberK- 

S  rafte  H  "•  in  H   Reit^els  Hofbuch-  u   Muslkalieahanül..  KöniKStr.  54.  sowie  a  d.  Ab?.ulkassxv 

Unsere  Mitjflieder  und  Hörer   erhalten    «t^en  VorziiKon   der  MitKÜeds-   bzw.   Hürerkarte 

Eintrittskarten  ziun  erniäftijitm  Preis  von  50  Pfj?.  bei  der  Oesciiüftsstene. 

Das  xweüe  Gespr&ch  mit  Dr.  Hermann  Heffel«  über  «»Forma.  Freibeü" 
6ndet  am  Sonniag,  den  18.  November  dt.  Jg.,  abend«  8  Uhr,  im  Oberen 
Museum  statt. 


Fefl-Abend 

zur  Feier  des  50jährigen  Bestehens 
der  Israel.  Religions  -  Gesellschaft  E.  V.,  Stuttgart 

28.  Marchesdiwan  5689 
11.  November  1928 
abends  18.30  Uhr 
im  Oberen   Museum,   Kanzleistr.  11 


Sonntag,  den 


1.  Polonaise Chopin 

Klaviervortrag  von  Frau  Zippert 

2.  Bonidi  habo' 

gesungen  von  Herrn  M.  Zanger  -  Am  Klavier:  Frau  Zippert 


^  -t-  - 


00 


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*i 


\)0\\    (^hndftoiticii    an    bic    (Mcniciiibo 'iscniniduiiiv 
ftnnbeii   Dem   ^-Uctcin   in   feiner   eif'ieii    ^^'^^    **''^t* 


.i 


'Kabbincr  Dr.  X'.  i^itfitcl, 
^l^rcnmitglieD  unD  ^orftanO  feit  1805 

ftatt(iff):  ;iaf)l  Don  2aien  Jalmubiften  ^^lu  i^ec 
jiinunj],  benen  fid)  fpäter  bic  jeiiuMliiien  .Slultui>jc 
amten:  ^kbbinec,    ^^orfäufler,    }>Tinber(ef)ier, 

3d)u(lef)rcv,  Cbetlcl^vcr,  3ä)u(amt«S  Subftitnt 
bcrcilmilliflft  ^ut  Seite  fteKtcu.  Xer  'l^erein  un 
teif)ie(t  an]  eii^ene  Hüften:  ba$  Semen  be^s  3iiüur 
on  £<i6bat^  iinb  Jcfttogeu  nadj  ber  Sijnac^oge 
(i^eitttjeifc  in  2~o  9(6teitungen  n^^if^JS^i^in)^  ^^'^ 
Semen  in  ben  bcibcu  Semnäcf)tcn,  Bd)mno\y:< 
unb  §ofd)anoh  labbol),  -  (mit  ^taffce  unb  3"rf^i^- 
Sielje  ^rotüfotl  Mow  1820)  unb  bo^^  Semen  im 
Irauer^aufe.  3^iefe  Ginridjtungen  beftef)en  bi^  auf 
bei   [)euti(]en  lag. 

S3ic  fdjüi»  oben  crmäl^nt,  bilbet  ber  3?  e  r  e  i  n  ':$ 
{a\\  ai'.i  (5rero''^ofd](^obe)d;  C^lnl  al(jäl)r(icl)  einen 
beadjtfii^^merteu   SU^arfftein   in   ber   v^efd)id)tc  Dc^ 


-  184   - 

iNeieinc.  %n  biefen  '^^erein^tagen  iimrbeu  näni(id> 
Suuuten  gcfafu  nwh  neänbeit,  ^^(rmenoerteilnniieu 
unD  '^i?o.I)(eii  üorgenouunen  unö  ^HedinunqeM  ab^e 
[jiirt    3el)r  bäujiji  bienie  er  and,  froI)cr  vS5efellig 
feit    mit   ^veftmal)!,     blieben    unb     (^kfängen.    2o 
fd)ilbevt  ^Hnbbiner  i^i^älber  f.  ?(.  in  feinem  luevt 
uullcn   IVannffript   „(^5efd)id)le  ber   jübifd)en   03e^ 
meinbe    Sanpljcini'    \>a^>   5^1    be^j    v^al)rev    1858 
(110.   Sliftuni]vfeft'  mit  fotgenben   ^^in^rten:   ,,C?ä 
iiuir   buv   18^)8   ein   fd:cnev  ^cft,   luo^yi    and)   bie 
auonuirij  lueilenbei»  Witglieber  be>  "i^eieinö   ein 
lielabe.i    mürben.    Xic    I)L)d)I)etaflten    l^keifc,    mic 
^KcU'lm:!  öirfdjfelb,  alt  Taiub  Obernaner,  bie  baö 
iH^i):  Vlltcr  Düi:   ilbei   1)0  3af)ien   erreidn   hatten, 
unb  bie  jidi  nod)  bei*  frübeeen  äl)n(id)en  Jvefte  an<^ 
ibrer  Miübcr^eii  eiinnenen,  meinten  ^reubenträ 
nen  über  t'\^  9luf(cbnnii  biefcr  iNerein^^feier."  i>ün 
äl)nfid/eii    Jveften    oefoubcrer    *iltrt    beridjiet     bie 
'^HHeni':d)ronif  am^  hcn  ^"sabren  187:-]  (125.  Siij 
tnnnvjeft\    181)8   (150.    3tiftunnofeft),    ^^i    lueli; 
leiaerem    ^Kabbiner   Xr.   Ireitel   eine   fleine,    fel)v 
infirutiiüe  Jveftfdirift  au^gearbeit  t  bat.  Ter  175. 
3tiitunn^:^la(]   im   ^al)re   102:>   mnrbc  bcm    CS'rnft 
ber   ;}eit   entfpred:enb    nur   burd]    einen    ^eftiiot 
tevbienfi  mit  ^eftfijjnni]  im  engflen  :)ia()meu   ge 
feiert,    mevbalb   h'\^   T^txti   be^5    I8t)iäl}rinen    idt 
ftebcu!^  am   10.  9Züöember  H.  3^-   in  of'^tV^^'»" 
9lu^^mafj  begangen  merben  foK. 

Tie  l)Jn  t  g  1  i  c  b  e  r  ,^  a  1^  l  be^  55creiny  mar  in 
biefen  180  ^^Oren  großen  3d:manfungeu  unter 
morfen;  mit  bem  9rnumd])en  nnh  3urürfgef)en  ber 
'^a\){  ber  (isiemeinbemitglieber  engften^  ,^u)am 
mcnl)ängenb.  Xae  erfte  i'er5eid;ni5  Don  1798  n-eift 
38  !:)Jhtgneber  namrntlid)  auf;  18G1  maren  e^i 
108,  ):imU  finb  e^^  vod)  47. 

3Jiit  bem  Zian\i  ber  SDütgtieber  ftc^t  in  biref- 
tem  3"f«niJnctiI)ong  ha^:<  St' a  f  f  e  n  mef  en  be^ 
3Sereini>.  SBo^I  liegt  e^^  in  ber  gan,^en  Xen 
bcn^  einer  c^aritatiöen  53rubtrfc^aft,  il)re  (Selber 
nidit  anjufammeln,  fonbern  .yi  :dentf;)rcd)cnb  ^u 
üerteilen,    mctc^er   Xenben^    bie   Etjemra-Äabifdja 


jeber.^eit   treu  gebtiebcn   ift;  ixo\^tm  mar  eo  i^r 
möglid),  im  Saufe  ber  ^abr.^ebnte  ein  qan^^  an 
febnlidjeo  (^Uiinbitodöiermören  ^urüdjulcgiu.  ^sm 


^einri«^  ^eumann,  Staffier  feit  1896 

Januar  1857  ermarb  ber  5?ercin  \^a^  erfte  Staat^^ 
papicL  mit  :U)0  Wutben,  tor  Mriegvceginn  betrug 
fein  'Vermögen  rnnb  1(5  000  iV^arf.  Xurd;  bie 
;^nf(atiou  cuttertet,  tonnten  an-i  biefem  CMrunb* 
ftod  bnrd)  ^^lujmertung  nur  870  iV^uf  gerettet 
merbcn.  SotnU  beträgt  ba^  ^-l^erein\^rermöj;eu  ju 
^üglid]  einiger  3tiftungeu  mit  3onber5n:c(!  runb 
aCÖO  ^)?cicf)imarf. 

Xa^:5  a>  e  r  I)  ä  ( t  n  i  ^^  ber  Sruberfcfaft  5  u  r  Oi  e  - 
famtgemeinbe  mar  ieber^^eit  txn  ibealc»^; 
merttolle  Wefd}eufc  ber  CS^eara  in  bie  3i)nagüge 
,^eugeu  öon  ber  gev^enfeiti;;en  'jMdjtung.  3o  ftijtele 
ber  SJerein  u.  a.  im  3^l}re  5584  =  1824  eine 
3eferI]^ora,  fpäter  nn  funftöolfecf  %^orod;e-5  unb 
190:5  ein  oon  Sunfiiiater  ^^rof.  9(bler  lö^»"butg, 
einem  geborenen  Saupt)cimer,  entmorfene^^  in  fei* 


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17cS<)  n^'n^i"'^^'^^'^^  -^  r  u  b  c  r  ii  o  r  c  i  u  (>l)Ciinn 
If;a(iniJb  Xhova  unb  bcm  \H-\H  crriditctiii 
JVran  ciiüci  ein  wax  jeber.^eit  ein  c\nic^S.  .'\)Ciitc 
niiterftnl^en  biifo  :\  5.^eceine  iirt-;  flCi^cnfeititi  in 
ber  l^rfüdnnii  il)tci;  jo.^alen  nnb  re  iniöfe»  ;iielc 
nnb  c\cbcn  burd)  \\)t  rei^^^^  (?ii]cnlebcn  'Jfnipinn  ;>n 
immer  ferteiii^^üollcccr  üöetätiount]  in  O^cmeinbe  nnb 
C^emcinjd^aft. 

3nm   S{l;(a)fe  feien   mir   nod)  einijie  ^^Wr)o 

nntannnöen  ni^f^a^^^t  ^^^^  i^^^^*  '^^'^  ^^'"   ^"^ 
fenOaflen    Urfnnben  Wateridl    nnb    bein    luMlftän- 
biflen  9)tflni)et  an  ie^me>er  lühiiiafteriMeninii  bcr 
l^ercinvorcione   in  biefen   llrfnnbcn   fciner(ei  %i 
fprnd).  auf  '-l^oflflänbinfeit    erheben    an)lleu. 

Xie  Sccfe  ber  53rnberfd:ait  tvaren  ^meife  {^of)nc 
feit    ^i^ereinvfiriinbnnn    bic    jeueiliiien    ^^emeinbc 
fabbiner.    iS::^   n^ären   t)ier   aniui^äfilen: 

[safob   mi  an^S  ?;-e('.t)eim   f.  91.  bi>  17()() 


f.  9(.  bi3  1S<M 

f.  VI.  biö  1S24 

f.  \H.  biö  ISlV) 

f.  \n.  bi5  ISli") 

f.^?(.  bi^i^  1852 

f.  9(.  li^5  1870 

f.  91.  ti?  18^2 
(i?  1894 


Diabbiner  iiämmle 

Rabbiner  Xatjib  äeöi 

Rabbiner  i^ebmann 

iKobInncr  2l^af'c:niann 

^Jiabbiner  .^anfmnnn 

Rabbiner  ^i?ä(ber 

Rabbiner  !^a^)n 

{Rabbiner  Xr.  ßinficin 
je^t  in  Sanbau  {''$]ai^)  unb  feii  bicfcr  3-*^^  'üHah 
hintx  Xr.  Ireitet. 

Sieben  bcn  S^labbinecu  ftanb  ber  ,vv>eitc  3ia6oi, 
ein  (Memeinbemit(^(ieb,  ba^5  bie  MaffenfteKe  üer^ 
fe^cn  bat  nnb  nic^t  feiten  burd)  feine  übcrauy 
jiefbcnjufjte  unb  organifnrorifd^e  Sfraft  bic  'Ccr 
cin^feitunci  praftifc^  unb  faftifcfi  in  ,^^änben  l^ie't. 
^2(1 ->    fo(cf)e   mcrben    ^änfi.q    (genannt: 

ft^anic^   Sammle  unb   Seifer   bcn   'i^cf^nho  C5in 
ftfin,  bie  ^crfaffcr  ber  t)ebräifd]en  Statuten  Don 
1819,  3?eb  3ötob  Saupt)cimer,  Simon  *5?lblec  unb 
SKofe^i   9^offnt!)ai. 


!}((y  bie  auf  allen  {^iemeinbertebielon  fnl)lbare 
orbnenbc  nnb  ornanifierenbe  .^anb  bco  i^Kabbiner 
^^iMilber  f.  'J(.  bcn  i^ercin  im  viabre  1858  mit 
bcn  nciircoibiertcn  Statuten  and)  einen  ,>citiic 
mäfuMi  'i.Hn'cinö  9(nöfd]ufi  (\ab,  xa(\icn  auo  bcn 
ieli>eiliijcn  9rnofrf)UHmitnlicbcrn  and)  wwbi'x  dn\c\c 
(^•ül)rerncfta(ten  f)erin>r.  Cfr  (lenannf  Rnn*bcn  in 
ben  '!}>rotofollen:  Tainb  Sijmentbal,  Simon  '^lUMf 
Stranft  —  ber  cneriiifdie  ^i^orbctcr  unb  2al 
mnbift  ,  *!rred;«Ier  Ümanuei  S.  (5inftcin 
ber  "i^erein^orbner  in  bcn  Scrnnäd]ten  ,  .^lürfd) 
ner  Woril^  fönftein  ber  rül)ri(]C  Cr^ner  bei 
Mranfen  nnb  TobcöfäUcn  unb  oor  aile.n  bic 
Stafficrfamifie  locnmnnn.  Sd)on  bcc  Okofioater 
.^'>irfd>  .venmann  brad)te  nad)  bcn  ^?(ften  bcr 
C^T)ciüra  befonbere^^  ^ntcreffe  entnciicn;  bcffcn 
Sof)n  ^mannel  .v^eumann  füTutc  in  anerfannt 
nnter  "üiUMfc  bie  Maffeni^cfdjäftc  Don  IH^S  biv 
189fi  unb  feit  bicfcv  ße^l  ^^^^^'^^^  beffcn  Sobn, 
,v>cinrid:  .'oenmann,  nnnmebr  ein  TTföbriner,  ber 
^•amilicntrabition  i^ctren  biefe^^  V(mt  mit  ii^^id)cr 
C^knnffenbajtinteit;    Irene  nnb   Selbftlofinfeit. 

'ütn  ber  Spitze  bco  b  ^  ii  t  i  n  e  n  *i>(  n  o  f  d;  n  f  f  c  v 
fielet  a(ö  (fbrenmitrtlie.')  nnb  Senior,  ber  {)od: 
ebrnnirbinc  JHabbiner  a.  X.  Xr.  S.  Xreitet,.  ber 
troj.^  feiner  83  ^abrc  mit  jnnenblid)cr  ^i^ei^ei'tc- 
nmn  unb  I)ci(i(]Cin  Jvener  ba<<  i^ercin^?fd;iiflein 
ftenert  unb  mit  t^itriard;enn)ürbe  fe'.ne  äc!)rt)or 
träne  leitet.  3^"^  treu  /;ur  Seite  )*tet)t  ber  fd)ün 
oben  (genannte  .Slaffier  öeinrid)  .^ocntnann  unb 
auf5erbem  bie  ^ctxcn  :^sonac^  5Sdl,  Siegfrieb  Änr5 
unb  ber  ^^erfaffer  bie'cji  Serirf/t^. 

•j^Üy  (^brenmitglicb  ^ä^It  bcc  tkxcin  and)  bcn 
grof^en  ^l)ilantroren,  nnfrcn  I)i>d;Dere^rte'i  Sanbo- 
mann  iSaxi  Sämm(e->J(Cmt)Otf. 

5[J?ciie  ber  5>erein  mit  (V^otte^>  öilfe  unb  Sc^fu 
aud)  meiterhin  ebenfo  bilf'obercite  ^JJiänner,  toadere 
';^'ül)rer  unb  treue  9Jiitnlieber  finben,  mie  bie 
oben  n^"<^""^^^^/  ^^t  bereu  e^renbem  ^(nbenfcn 
biefe    ^cUcn    (jefdjrieben    morbcn    finb. 

W.  KAHN.  Laupheim. 


Aus  den  Gemeinden  Württembergs. 


3ttitt()drt.  ?i?ic  a\\  anbcrcr  Stelle  biefcr  "iJ^ummer  fdion 
mitflcteilt,  finbct  am  11.  '!)?ot)fmber  b.  3^.  eine  J^eier 
ou^  "j^tnlafe  be4  5  0  j  ä  Ij  t  i  a  c  u  "ö  e  ft  c  l)  e  n  ^  bcr   3  f  * 

ttoclitifc^en  meli0ion«-(Vicfcllfd)aU  ^^ , 
Stiittaart,  \tati.  SBir  ma(l)en  auf  biefc  bemerfen^* 
iDCctc   ^erunflaltuno,  ju  bcr  bic  ^J^itglicbcr   ber   ^U^i^- 

^iKclinion^Ocmeinbc  Stuttnart  ^rslid)  eingdaben  finb, 
bc)Diibci-<  aufmcrffnm.  (?in  nut  iieioiil)ltc^  ^Jroflramm, 
K.V1     »i.'fi.n    fünftlcrifffuMi    Tarbictuuiicji,    einen    lißoitrüi] 


eine  fcl)v  lebhafte  unb  nab  öelcflcnfjcit  jur  'Mu^einanbcr-- 
)e|?ung  über  bcn  oom  ^licjcrcnten  X  e  u  t  f  d)  umnn  üer^ 
tretenen  Stanbpunft  be^  ^cftf)alten^  an  ben  alten 
Xrabitiouen.  ^nöbcjonbcre  luar  e^  bcr  'JScclincr  l^er* 
trclcr,  iücld)ct  bcr  moberuen  9iid)tunö  icl)r  ba^  il^ort 
rebftc.  'Xie  ^ctfammlun^  mar  aber  in  bcr  ^}J'iet)r= 
jat)t  bcr  ^Hnfic()t,  baß  ein  tübij'dic^  ^J!Jiäbd)en,  !ücIc1)c« 
bcu  Sd)rucf!crbcruf  ergreift,  ficf)  gcmiiic  (^ntjagungcn  auf* 
jucrlci]cu    l)abc.    ;3wr   C£rl)aUung   bcs^   ct^ifd)    djaritatiücn 


bei  Miiibi'i  bao  ^u^eale  nnb  bibj  Osübifitie  .^n  betoiieu. 
Ta>  ^^Jrü.nanim  be-3  inbijdien  rvvanciibnnbe'3  [iub  bic 
(^HvuMnuaitöiUilrtalJcn  bei  iübiicl)en  '^xdw.  Xa^  %xo= 
jiraniui  faun  fein  jefilie.u'ubcy  fein,  ev<  ift  uielmiljr 
luuii^elbai  nnb  bei  ;>eiilicl)'.-n  nnb  öviiicl^en  ^^>eil)ii!tni»ieu 
iiub  ^.J^'büiinifieii  anuipajicn.  Viobon  b.'r  Cfr^iehnii.v^avboit 
lieht  bei  JsTiinenbnnb  in  bcr  ^ik'lätii^un»^  unb  AOibe 
vniin  btv  OVfnnbbeii^inri'ori^e  nnb  bei  nadii^elHiiC^cu 
J^-ün'uiji-  '»^"i"  rei.lii'j  \Hibeit'3i^'bict.  Xer  ^lanenbiinb 
li.i:  iM  t:\'l  anf  Abbi  ein  .s^enn  für  tn'.)erfulu>  ok- 
jiil;rbele  xn-j  l'e'jcu  t^ciuien.  (iin  i^iueiiC'^  .Viui-J  fuiinle 
jei'.t  bin,uui!i'oiben  mürben,  ba5  i^u  3)blie^ ve.feii  ble- 
uen u»iri.  Xav>  .\)eini  nimmt  .stinber  uom  Am.Mten 
l'iluMi>»jaI;i  anf,  ifl  andi  fni  ^^i*iiiterfnven  feliv  .^u  enp 
p}el)li\i  nnb  luirb  bD.neniiri)  unb  er.sielienid)  niufier^ 
nüliii]  i^eioitei  Xer  'ilenfion-^piei?  belröjit  pro  la(\ 
4     Mjiar'f. 

lic  ei,ientlid)''  lo^iale  *i}lrbcil  be-?  ^vranenbniibi--?  be- 
»vnnt  bei  ber  Jvürforne  für  bie  fdiiuangerc  ^rau.  lic 
3än.iliniv'fnnorne,  bie  Aurfoirte  für  hü'S  nnel)elirt)e 
.sUnb,  bie  lir,^iebnn.]  b.*^  .Slleinfinbe^,  bie  '|^iireunni\ 
be«?  8d)nlfinbe.s  bic  öViälnbetonrnrior.ie,  bio  '^ernf'>-- 
beratuni^,  'i^evuf--'Umid)id)iniu]  i'uu'ie  bie  AÜr'oriie  für 
bie  bernfviiitiiie  ^ran  nnb  für  bie  iilten  l'cnte  finb 
fi\!iialc  iMnfiiaben,  bei  benen  bie  '.niitiirbeu  bor  ^riiii 
eine  ^J(ü!u)enbi.ireit  ift  Xie  rultnielle  ".Mufnabe,  Die  b.'r 
jüb.  ^ranenbunb  ^u  lei)*tc  i  l)iU,  ift  bie  '.^Ittioierunj  ber 
iübifdieu  ^yran.  'Jtidit  nur  burd)  3i^l)ti*"»l  <^i"«^'^  '^^«^i^ 
traiic'?,  fonbirn  burd)  ^J?itarbeit  an  ben  ;^ielen  b(4 
^^nnbcv^  t)at  bie  iübifdie  ^rau  ibre  ^Jit;iliebfd)aft  am 
^^unbe  ju  beiDcifen.  Xer  iübitdie  Jvrauenbunb  ift  bie 
*|?lattform,  auf  bem  ^"binnen  aller  Parteien,  aller 
^1{id)tnnnen  ^nfammenarbeiten.  Xer  ^8unb  ift  frei  von 
ieber  ^arteipolilif.  3n  ber  Vlftitiernng  nrb  Jntenfi* 
üierunj]  bcr  iübiid)en  l^xau  für  iille  fo'^ialcn  Vlnf^ 
(\abcri  foiüic  in  bcr  "Betätigung  für  ba^J  ^»bentnm  nnb 
in  bcr  iübifd)en  (%meinbc  beftcl)t  bie  tnltnrcllc  VIrbeit 
bcr  jübifdien  ^rau.  Xie  ;^riincn  follen  bie  iWüttei  öcx 
(^cmeinbc  fein  U!ib  follen  bae  fraulid)c  unb  ba^ 
)eclifd)c   ^JD^oment   in   bic   Wcmcinbcftube   ua,]en. 

Xer  iBoitraii,  bcr  gerabe  ben  nod)  unintereffierten 
5rauen  üicl  9teue?  unb  \}\:\  ^?lnre,iung  brad)te,  murbc 
mit  grofjcm  ^^cifoll  onfgenommen  unb  ücranlaftte  eine 
au^fübrlid)c  9(u?fprad)e  befonbcrc>  über  ba-^  ^rauenmabt- 
rctfjt  in  bcr  OJcmeinbe.  Xie  aftiüc  lihtarbeit  ber 
iübifri)cn  'Sxaxi  in-  bcr  (L^Jemeinbe  mutbc  Don  ben  au* 
lucfcnbcn  grauen  bcfürtuortet.  Xie  Tixau  ift  ftcucr* 
pflid)tig  mic  ber  Wann,  ift  poütifd)  tu.iblbar  unb  be* 
fipt  in  üielen  bcutfd)en  jübifdicn  Wemeinben  ba-5  aftiue 
unb  ba^  paffiüc  3Bablrcd)t.  Jn  '^Württemberg  ift  iebocf) 
bcr  iübi)d)cn  ^rau  baS  paffioc  5iUiblred)t  für  bic  (V^* 
mcinbc  nod)  oorcntbaltcn.  Gv>  iimrbe  eine  ^Hcfolution 
gefaßt,  ba]\  bcr  ^iWürlt.-.V)ol>cn;;.  iJanbevücrbiinb  ein« 
(Eingabe  bcr  ifanbc^Dcrfammlung  einreid)t,  bcr  J^rau 
bai  paiÜDc  ^ii^ü^trcdjt  in  bcr  iübijd)cn  C^cmeinbc  ju 
ge!i>äl)rcn.  M.  R. 

Stnttgact.  ^m  15.  Oftober  b.  3«.  tjcrauj^altete  bie 
6  t  u  t  t  g  a  r  t  -  ü  0  fl  e  (U.D.'-Ö.l^.)  itjre  crflc  i)jfentlid)e 
iogcnfitiung.   "J^ür  biefen   9lbcnb   Juar   'Älfrcb  Xrci^ 


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zur 


^ttbilaamsfeier  der  $hewra  Madischa  in  Saaßheim 

-17.  April  1898. 


Die  »ChewraKadischa«  —  fromme  Brüderschaft  —  von  hier  blickt 
in  diesen  Tagen  auf  150  Jahre  des  Bestehens  Im  Dienste  der  Kranken  und  Sterbenden, 
aber  auch  der  im  Leben  mit  Armut  und  Not  Ringenden  auf  geziemender  Basis  der 
Religion,  unter  steter  Pflege  religiösen  Wissens  und  Lebens  bei  ihren  Mitgliedern  zurück. 
Eine  Chronik  der  hundertfünfzig  Vereinsjahre  zu  geben  hiesse  die  Geschichte  der  Israel. 
Gemeinde  Laupheim  Im  Kleinen  geben.  Ist  ja  die  Israel.  Gemeinde  ihrem  eigensten 
Wesen,  ihrem  innersten  Kern  nach  nichts  anderes  als  Zusammenschluss  der  in  ihr  vor- 
handenen materiellen  wie  geistigen  Kräfte  zu  geordneter  thätiger  Nächstenliebe  und  die 
Geschichte  der  j.  Gem-indi  Laupheims  als  Muttergemeinde  Württembergs  böte  des 
Interessanten  mancherlei.  Ein  kurzes  Gedenkblatt  der  »  C  h  e  w  r  a  K  a  d.i  s  c  h  a  * 
aber,  wie  es  in  Folgendem  gegeben  wird,  soll  über  den  Rahmen  ihrer  eigensten  Thatig- 
kcit  als  solcher  nicht  hinausgehen.  ^ 

Der  Verein  ist  fast  so  alt  wie  die  Gemeinde  selber;  aus  1730  datiert  die  älteste 
Niederlassung  der  Israeliten  in  Laupheim  (nach  Urkunden)  und  1748  ist  das 
Gründungsjahr  des  Vereins.  Klein  wie  der  der  Gemeinde  selber  muss  auch 
der  Anfang  des  Vereins,  dem  Senfkorn  vergleichbar,  gewesen  sein.  Langsam, 
doch  stetig  sein  Wachstum.  Es  steht  zu  vermuten,  dass  die  ersten  jüdischen 
Ansiedler  auch  den  Vereinsstamm  gebildet  haben.  Es  bezeichnet  den  Sinn 
für  Organisation,  dass  der  Verein  sofort  auch  mit  einem  Statut,  diesem  Rückgrat  alles 
Vcreinslebcns,  ins  Leben  trat.  Aeltere  Zeitgenossen  wollen  noch  das  älteste  —  in  heb- 
räischer Sprache  oder  in  jüdischer  Currcntschrif  t  geschriebene  ~  Statut  gesehen  haben. 
Die  Statuten  sind  zu  wiederholten  Malen  revidirt  und  dem  Zeitbedürfnis  entsprechend 
ausgestattet  worden.     Grundlegend    für    das  noch  heute  geltende  Vereinsstatut    ist    die 


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Thätigkeit  der  Revisions-Kommission  von  1856  g-ewesen.  Mcing^els  handschriftlicher 
Nachrichten,  literarischer  Zeuornisse  überhaupt  über  Vereinsleben  und  V'ereinsthätigkeit 
der  ersten  Zeit  müssen  die  »Grabsteine  reden^,  und  sie  erzählen  auf  hiesi^rem  isr. 
Friedhofe  von  einem  David  bar  Jakob  und  Mose  bar  Jizchak,  als  in  der  Erfülluncr  der 
schwersten  der  Liebespflichten,  der  Pflicht  g^eg^en  Tote,  ohne  Zweifel  her\'orrai^end 
thätig  orewesenen  VereinsmitgUedern  aus  der  ersten  und  ältesten  Vereinsepoche.  Von 
einem  mit  Lust  und  Liebe  dem  Vortracr  der  Vereinslection  —  Schiur  —  sich  widmenden 
Abr.  Samuel  erzählt  bereits  das  Jahr  1779,  aus  dem  Jahr  1769  werden  Beiträgre  zur 
Aussteuer  von  Bräuten,  aus  L795  eines  rabbinischen  Gutachtens  betrelTs  Verrichtung- 
des  Kaddisch  bei  \'ereinslectionen  envähnt,  eines  Gutachtens,  das  die  beiden  Ra^^biner, 
Lämmle  von  hier  und  J.  Mayer  von  Illereichen  s.  Z.  g^egeben.  Einzelheiten,  die  zu- 
sammengenommen, in  den  Fundamenten  den  ganzen  Rau  der  Liebesthätigkeit 
einer  Chewra  Kadischa  erkennen  lassen.  Aus  dem  Anfang  dieses  Jahrhunderts,  aus 
1819  hören  wir  zum    ersten  Mal    auch    von   einem    Vereins-Cassier   in    der    Person   des 

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Vorst.  Mitorl.  Lazarus  Einstein,  auch  von  eineai  Vereins  -  Protocoll  -  Buch,  das  dem 
anderen  Vorsteher,  Baruch  Lämmle  als  dem  Schriftführer  übergreben  war.  In  etwas 
späterer  Zeit,  also  dass  noch  Lebende  sich  desselben  erinnern,  fällt  die  'Vereinsthätlo^keit 
des,  wie  es  scheint,  mit  dem  Morenu -Titel  geehrten  Reb  Jacob  Laupheimer  und 
des  M.  Roscnthal  als  Vereins-Cassicrs-  In  jüngster  Zeit,  dem  letzten  halben  Jahrhun- 
dert, für  das  die  Nachrichten  danks  umfänglicher  Protocoilführung  Rabbiner  V\  älder's 
sei.  reichlicher  fliessen,  sei  hier  —  um  durchweg  nur  der  Toten  zu  gedenken  —  an  diesen 
selbst,  wie  an  S.  \V.  Strauss  und  Eman.  Heumann  wegen  ihrer  unvergessen  bleibenden 
Verdienste  um  den  Verein  erinnert.  Was  S.  W.  Strauss  in  Krankenpflege  und  bei 
ritueller  Bestattung  der  Toten  geleistet,  wird  noch  bei  manchem  der  Lebenden  in 
dankbarer  Erlnneruncr  sein  ;  und  in  noch  lebhafterer  Erinnerung-  v/as  Eman.  Heumann 
wandelnd  in  d^n  Fussstapfen  seines  Ahnen  Hirsch  Heumann  als  Vereins-Cassierer,  die 
schwere  Verantwortlichkeit  ,  die  Qferade  dieser  Teil  der  \'ereinsq:eschäfte  auferleort  auf 
sich  nehmend  ,  in  uneig-ennütziger  Weise  ,  für  Hebung^  der  F'inanzlage  des  V^ereins 
Hervorragendes  «geleistet  während  einer  fast  vierzigjährigen  hingebungsvollen  Vereins- 
thätigkeit.  Noch  vor  etvva  dreissig  Jahren  betru;^  das  Vereins  -  Vermögen  nicht 
mehr  als  142v5  fl.,  heute  hat  es  die  Höhe  von  14000  Mk.  bereits  überschritten.  >Viele 
Wenifj'  oder  Wochenkreuzer,  v\  ie  der  Mindestbeitrag-  in  älterer  Zeit  hiess,  > machen  ein 
Vieh  bestätig-t  sich  auch  hier.  In  letzterer  Zeit  sind  dem  Verein  auch  mehrere  fromme 
Stiftungen  von  ehemaliofen  Mito^lledern  zufrefallen.  Danks  derselben,  wie  der  Monats- 
beitrage  der  jeweiligen  Mitg^lieder  und  Synagogen-  Thora -Aufruf- Spenden  ist  es  trotz 
Wegzugs  vieler  Familien,*  besonders  in  den  70er  Jahren,  noch  immer  möglich  ge- 
.uesen,  eine,  nicht  unbeträchtliche  Summe  Jahr  aus  Jahr  ein  zur  Verteilung  an  Arme, 
wie  besonders  an  den  Jahrestagen  des  Vereins  zu  bringen,  so  dass  beispielsweise  in 
einem  einzigen  Jahrzehnt  rund  1200  Mk.  verteilt  VvCrden  konnten.  Die  Haupt- 
thätigkeit  des  Vereins,  seiner  Grundtendenz  nach ,  liegt  und  musste  liegen  auf 
dem  Gebiet  der  Krankenpflege  und  des  Beerdioruneswesens.  Es  hat  der  Verein 
auch  schon  seine  Kraftprobe  zu  bestehen  gehabt,  indem  bald  durch  gleichzeitiges 
Erkranken   von  Vereins-Mitgliedern    die  persönlichen  Dienstleistungen,     bald    auch    die 


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Vcrcinsmittel  im  Falle,  wo  Unterstützung^  zu  reichen  war,  durch  lan^^andaucrndcs 
Krankenlajrer  der  HetrefTenden  erheblich  in  Anspruch  jrenommen  worden.  Der  Verein 
hat  sich  alle  Zeit  in  sich  ^deich  bleibender  Treue  auch  den  verschiedensten  Aufgaben 
unterzofren.  Vor  allem  auf  rationelle  Krankenpflege  bedacht  hat  er  nicht  Mühe  und 
Opfer  jrescheut,  auch  die  fjeeig^neten  Kräfte  hiefür  zu  {gewinnen.  Es  gedenkt  der 
Verein  am  heutigen  Tage  dankbar  des  Entgegenkommens  der  städtischen  Spitalver- 
waltung, die  es  ihm  ermöglichte,  im  Bedürfnissfall«  auch  Krankenschwestern  vom 
städtischen  Spital  zur  Pflege  seiner  Kranken  heranzuziehen.  Heute  seit  mehr  denn 
einem  Jahrzehnt  besitzt  der  Verein  in  Gemeinschaft  mit  der  ziemlich  denselben  Ten- 
denzen dienenden  Brüderschaft  Thalmud-Thora  hier  einen  ständigen  Krankenwärter  von 
Beruf.  Es  erübrigt  kurz  hinzuzufügen,  dass  die  Requisiten  oder  Utensilien  der  Kranken- 
pflege fortgesetzt  vom  Verein  angeschafft  werden  und  er  bemüht  ist,  die  Fortschritte 
der  Technik  auf  diesem  Gebiete  sich  zu  eigen  zu  machen. 

Kindheit,  Jugend  hat  der  Verein  hinter  sich,  was  auch  die  Zukunft  an  neu- 
zeitlichen Aufgaben  bringen  mag,  sie  fmdet  den  Verein  vorbereitet;  ist  Gott  nur 
ferner  mit  seinen  Bemühungen,  an  ihm  soll  es  nicht  fehlen,  als  Glied  in  der  grossen 
Kette   humanitärer  Bestrebungen    der  Menschheit    freudig    immerdar    mitzumarschiren. 


(5efänöc  5ur  Jubelfeier  bes  (SOjäl^rigen  öeftel^ens  5er 

,,Chewra  Kadischa/' 

Sßor  her  ^rcbiflt. 

23oroetraflcn  Doii  $?antor  (5.  2)»0T50!t. 

^''  1. 

(So  lunubeln  Mc  (Stii^el  in  ^J)ien)d)cn()cflalt, 
51(6  Jüotcu  üou  C^ott  ()icr  auf  örbcn,  . 

.  .  .  <Eie  üben  bcö  .!Qcrrcu  bcr  Jßcitcngemaft 

;  ^n  Siebe  if)m  ä^nlid)  j^u  trerben, 

6ic  trocfucn  bic  X()rnnen  im  6titten  geioeint,  . 

Sie  finb  ber  iBebräiu^en  (Srretter, 

Sie  tröften  beu  3^t)cif(er, 

3u  it)neu  evfdjciut  bcr  :^enfer  be§  Sturm*«  uub  bcv  ^^NCttcr. 

2. 

D  meibet  iüd)t  mübc  I^ier  ©iiteö  ju  ii^nn, 

SnfU  ab  nic^t  uom  ^IBcge  bcr  Xugenb, 

Co  leud)tct  aucl)  (Sud),  Die  im'  örabc  ciuft  ru^'u, 

Gin  ^iorocn  ber  eiuigcu  iliucjcub, 

3br  iDerbet  baö  Slutli^  beö  Giu'öcu  bort  fdjau'n, 

3luf  baft  eö  (Sud)  etuig  cr(cud)te, 

3Benn  il)r  (Sud)  beftrebt,  )o  am  iperjeu  i^u  bau'n, 

^a&  9leu'  ©ud)  bic  il&an^t  nld^t  feudjtc. 


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3. 

3"  Ji^icbcn  n)irb  einft  ©uc^  ber  Ueberuaug  U\i)t, 

SBeim  liebenb  !il)v  &oit  nur  wertrauet, 

SIM6  irbijcl)  baß  ßiel  i[)r  mit  (^5ott  ^abt'  erreid;t 

Dann  fenbet  (^3ott  (^nget  in  (Sner  C^iemod), 
""Mit  "^palnien  beö  ^riebenö  iK)t^)i»»det, 
Unb  ibränen  ber  !i^iebe  fie  folgen  (Surf)  nad), 
Si'cnn  3^r  (Sud)  unb  2lnbre  beilüdet. 

9ia(^  ber  %keh\^t:  ,,VfalUUlW).''     iJon  fictünnboiügfi.  (®enüfd)ter  G()or.) 


^afclTte^er. 


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1. 

»unöcellrt»  {na6)  $fa(m  133.)    ?^oii  2r.  erf)öufclb.   Jtir  9Wännercbor  unb  ^Saiitonfoto. 
^ie  fd)ön,  roic  Ueblid)  ift'ö 
Si?enn  trüber  unb  Jvveunbe  uereint  beifamnien ! 
me  miid)  Del  auf'ß  ^oupt, 
2öie  öermond  Xf)au  auf  3ionö  'iiergen  fliegcnb; 
Denn  bort  entbot  ©Ott  ber  igerr  ben  (Segen, 
Da«  ^ei(  biö  in  ©roigfeit. 
ai^ie  lieblid)  unb  fdfön  weiten  vereint  Vorüber  beifamnien  ! 

ßit  Blume,    jboh  §.  jRupp. 

ÖcfmiQcn  uou  Slantot  ®.  Dtoorjan. 

•        .         -  ,      (3Wotto:  „SBir  a)ien[d)en  finb  aCe  * 

,,,,.'  ,         ^Hnbcr  cincö  Gütigen  «aterl.*) 

(So  blitzt  eine  ilMume  oU  überall 

9luf  fonniqer  :ööl)'  unb  tief  im  ^()a(, 

^n  ©Aneeregionen,  auf  ööem  (S3eflein 

Unb  bort,  roo  eiuiger  Sonnen)d)ein ! 

3u  beö  iiBinteröfroft  unb  ber  »Sonnenglutf) 

Sproßt  nnh  gebeult  fie  niitb  unb  gut. 

Die  6türnie  braufen  oft  burd/d  ^ant>, 

^er^eeren  bie  )ÖIume  mit  giftiger  fianb, 

(iJebäffig  (i5eiüürm  üoll  3^?eib  unb  ^aü  .  » 

©ntwurjelt,  jernagt  fie,  o^n'  Unterlaß, 

Dod)  luie  aud)  baß  öiift  oerleijen  fie  mag, 

Sie  jeiget  fid)  jd)öner  Don  Dag  ju  Dag. 

Gö  fangen  hie  gierigen  ^(dtter  ein 

Den  Ueblid)  golbenen  Sonnenfd)ein 

Unb  fie  laben  erjitternb  üor  H'C^omx'  unb  fiufl 

5ln  ber  fußen  greit)eit  bie  fe^nenbe  33ruft, 

Unb  menn  aud)  biß  (jierljer  ber  gdnb  burd)brid)t, 

Gr  üerlejjet  root)!,  bod)  oerniAtet  fie  nid)t !  — 

ßö  l)eb'  Dein  ö«upt  empor  jum  2iö)t, 

Der  Jeinbt  ^aß  bcfiegt  Did)  nid)t! 

(So  fdjabet  Dir  ^;lBurm  nid)t  unb  6onnenbronb, 

Dic^  fd)iit5t  unb  erhält  eine  mädjtige  S>(^\\t>, 

Die  ^anb,  bie  gepflanjet  jum  eioigen  dinljux 

Qörael  Did;,  Du  ^eilige  Ölum ! 


II  «.  «craia,  «.«wfNim. 


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50.  Juli  1379 


1.  Aug.  1379 


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5. 

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10. 

Jan.    iSSl 

26. 

Pebr.l33l 

10. 

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17. 

Mai  1395 

17. 

Llai  1394 

Dez.   1397 

7.   ITov.    1904 
5»   Jf'lai   1905 


23. 
30. 
26. 


Aug. 

Juni 

Aug. 


1907 
1909 


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Stecloier  Reinliold,   Halle  a.S. 

Schulschweator,  Hier 

Stecloier  Bail,   Halle  a.S. 

Lehrinstitur  Si essen 

Purst  17aldburg-,.olf egg,    ^aldoee^ 

Von  einer  Spielgesellschadft 

Llänneriieaangveroin  "   Cäcilia   » 

Dr.ililiaa  von  Steiner,   Hier 

Apotheker  Müller,   Hier 

Dr.  Kilifui  von  Steiner,    Hier 

Stecker  Emil,   Halle  a.S. 

Lövin^jer  Jos.   Stuttgart 

Töring  Graf  von  Outenzell 

Ilen  er  Bi  erb  rau  e  r ei      art hau  s  en 

lövinger  Jos.   Stuttgart 

Lleyer  Ed.   Bamberg 

Gebr.  Merltle,    Pcavensburg 

I.   Stern,   Direktor     (  L,"/.) 

IQaiber  Hans,    Lima 

J.H.lfördlinger,   St.   Gallen 

Kcirl  Lflomle,    Chicago      (l.Sponde) 


3.    Jan     1910  S.S.Steiner  ,   Not/  Yoric 


2o.   April  1910 

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29.  iiärz  1911 
4.  Llai     1911 


4.    Sept. 1912 


J.D.Einstein,   Ilew  /ork 

Ificolous  Stumpp,   Hier 

Const.    Müller,    Hier 

A.   Banniert,    Eechtscoüvalt,    Hier 

Paul  Stunpp,  Hier 

Segroe  Pjsuline,   lievi  York 

J.H.llördlinger,    St,    Gallen. 

Verschiedene  xierren  von  St.  Gallen 

Gustav  Müller,   Pfotograph 

Segre^     auline  ,  New  Yoik 

Sam  Einstein,   Attleboro, 

Transport 


JB       25.— 

7.— 

25.— 

1.— 

20.— 
2.2o 

16.— 
50, — 

25 

500.— 
50.— 

30 

20.— 

20.— 

20.— 

5.— 

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II.  Blatt* 


Transport 


11 


4.  Sept»  1912  Guggenheim  Jonas, 
•»    "    Bück»  Pepl, 
-        ••     Hofheimer  Eud. 


Pittsburg 
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10.    März   1915 

8.  Okt.  1915 

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Burg  er  Albert,    Chicago, 
Köbele  Karl     Hier, 
Wall er st einer  L,   Ulm 
Stern  San,    Ravensburg 
Ilawser  Frl.   New  York 
Const.   Müller,   Stadtrat,   Hier 
Gextiardt  W.    Stadtrat 
Wördlinger  J.M.  New  York 
Segreö  PaÄline,   New  Yoik 
Baur  Arnold,  "      »» 

ffsr.   Kirch engemeinde.    Hier 
Levi;^gard  A.   Rechtsanwalt  Hier 
Rieger  zur  Sonne 
Ungenannt 

Steiner  Mut,    Schioasgutsbesitzer 
Dr. med.    Priedberger  Hier, 
7.   Sept.    1915  Gebr.    Lämmle,   Kgl. Hoflieferanten 

"  •        Fichtel   E.    Käsereibesitzer, 

"  *       N.N. 

••    •  Nördlinger  J.H.  St.  Gallen 
17.  Sept.   "   Lämiale  Carl,  New  York 

Febr.  I916  Steclaior  Erail  &   Herrn.,  Halle  a.S. 

•    "   Sachs  Ernst,  Komm. Rat,  Schv/einfurt 
6.  Febr.  I919  N.N. 

"     *   Kohler  Alf ons,  Verw. Aktuar  Hier 
"     *   Haaga  Paul,  Gärtner,  Hier 
"     "   Volz  Alfons,  Assistent 

Schlichthärle  Otto,  Hier 
1.  Juli  1919  Rouss  Phillipp 

"    •    Q-aismaier  Karl  Ulm. 


16.  März  1914 
16.  März  1915 


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Rmk,  1.384.20 

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100. — 
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100. — 

150. — 
50.— 
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1  0.— 

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80 

200.— 


Transport    2. 789. 20 


III.   Blatt 


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27.  Dez. 1919 
12.   Mai   1920 


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12. 

.Aug. 

.1920 

12. 

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Dez.   1920 
11.   Juli   1921 


29. Aug. 1921 


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25.LIöl    1922 


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29.    Fwb.1922 
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Mex-z  Julius,    Lonsee 

N.   If. 

Bluinent  ag 

Reuss  Philipp, 

Lauchheiiaer   ..ugea,   Berlin 

Bemi^ieim  Julius,   Universal-City 

Steiner  S.S.   New  York 

Steiner  S.V.  •♦      (SchwiiHMbad) 

Lauchheiner  Eugen,    Berlin 

d.0  fiix  Schximnibad 

Hofheiner  Hugo  Hier 
Sachs    Ernst,    Gteh. komm. Rat  Schweins: 
Blunanthal  Iludolf 
Steiner     S.V. 
Einstein  Sigmund 
ßteinor  S.S.   Hevv   York 
Hopfueier  S.   Prau     ashini^rbon 
Llagg  Josef  Zürich 
Lä:i:nie   Carl ,   How  York 
Steiner  S.V.   New  York 
Blunonthal  Sam       " 
Hofh einer  Hugo  &  Paul   Schiiidt  Hier 
N.  N. 

S.S.Steiner,    New   York 

Carl  Lämmle,   New  York 

Burger  Albert,  IJew  York     ^/  5. — 

Zehner,  New  York  0     2.— 

öewerbobajnk  Hier  «-__^_.»— ___ 

Raiss  Philipp,*" Hier  ff    7»~ 


M  150. — 
300. — 
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500.— 
15,000. — 
100. — 
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500. — 

200.— 

100. — 

1.000. — 

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500. — 
15.000. — 

2.000.— 

1.000. — 

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JOO.— 

10.    000. — 

10.    000. — 


200.— 
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Transport 


55.280.86     2769.20 


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29.   Aug.    1922 

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6.  Pebr.1923 


(     14.   Febr. 1923 


16.    Sept. 1925 


30. Nov. 1926 


15. Sept. 1927 


26.   Aug. 1927 


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27.    Aug. 1927 


30.  Aug. 1927 

31.  Aug. 1927 

1. Sept. 1927 
1.      • 


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IV.   Blatt 


Transport 


0  7.-' 


Ji  65.280.86        M     2.789.20 


Schmidt  Paul,    Oberlehrer  Hier  2.000. — 

Rieger   Chicago  1.000. — 

Reuss   Phillip  Wtw.  3. 000. — 

de  350.— 
Bi ed enaairn , Borgmann  Frieda  fr. 3. —     - 

If.   N.  10.000. — 

Sammlung   für  die   Vereinskasse  293. 000. — 

Stadtgeneinde  Laupheim           _  200.000. — 

fr.    3.—           fi  7.-  574.630.86 

Blument  ag 

Lämmle  Karl  New  york 

Steiner  S.S.  • 

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Lämmle  Carl       " 
Stadtgemeinde 
Blumentag 


Bmk. 


Jubiläums  -  Stiftungen: 


R.Bliimenthal  Jamaica 

Sam  Blumenthal  Rocville 

Frau  S.   Bieringer,   Boston 

Alex  Heumann  Zürich 

Emni  Kurz,    Zürich 

H.   Berloger,    U]ja 

E.   liördlinger,   Haigerloch 

K.   Siesegger,    Ehingen 

Hch.   Bach,    Augsburg 

Dr.Victor  Steiner,   Berlin 

Studienrat  Ferd.Reitze  Rottenburg 

Frieda  Qoldfiach,  München 

Max  NuBsbaum  Prankfurt 

Karl  Qaissmaier,  Ulm 

Dr.E.Betzelar,   Rottweil 

Felix  Steinfort, Stuttgart 

Transport 


546 . 15 

2.000. — 

500. — 

500. — 

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^•Sept.1927  Lleriile  A«   Buxtehude 


ffeldependetu  Rrnk.   9  #562 #14 
Jubiläumsstiitungen  JH  506.2O 


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50. 

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4. 

Okt. 

5. 

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8. 

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4. 

Nov. 

Vogel  Sinon,  Köln  -Khoin 

Wörz  Stadtsokretär,   VTancen 

Stumpp  Franz,    Laichingon 

Steiner  S.S.  Ilew  York 

Boniheia  Theodor,   Stuttgart 

Max  Mayer,   St.Qallen     fr. 10. — 

Louis  ilayer,  "  fr.  10. — 

Louis  Hördlinger  "         fr.  10. — 

Adolf  Hahn,  " 

Pfarrer  Locher er,   Waldhausen 

Paul  ,7  enger.    Hier 

L.   Regenst einer,   Preiburg 

Sofie  Einstein,    Can^tstatt 

Heilbronner  «S:  Co,   Ueilbronn 

Xeller  G-ottlob,  Kfnpton 

Studienrat   vVinter,    Ludwigsburg 

Frieda  Biedornann  "'interthur 

Joe  Bucka,    Pitt  bürg 

Carl  Lämnle  New  York 

Jac • Sänger ,   Be rlin 

Dr.H.IIaymami,    Badenweiler 

Grrete  Bachorach,   Valoncia 

L.   Nelson,    Pr  ei  bürg 

Stadtpfarrer  Staudenraus,  'iA&nz&a. 

Genta  Baum,  Konstanz 

Max  Schmal,  Auggburg 

Direktor  S.  Mayer,  Llünchen 

L. E. Einstein,  Pittsburg  ^  5.-  = 

Helene  Schultheiss,  Stuttgart 

Josef  Laub,  Heilbronn 

Löwenthal  Th.  Stuttgart 

Stadt  gemeinde  I.  Eate 

ISaxie  Vogesser,  Zussm  > 

Kaim  Herzoann,  Ulm 

Werner  Karl  Stuttgart 

Traiiaport 


10. — 
10.— 

5 — 

10.    — 

500.— 

6.— 

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10. — 

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1.000.— 

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10.— 

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5.— 
1.000. — 

2.— 
3 — 

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3.374.70    9.362.14 


VI.   Blatt. 

Transport  aeldöp enden  Rok.  9. 562. 14 

Transport  Jubiiauos Stiftungen  Rnk.   3.574.70 


18. Nov. 1927 

3*   Doz. 
28. 


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13.Janl928 
3O" 

10. April 
5.   Mai 


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S.März 

31. Mai 
12.  Juni 


Stadtgeaeinde  liauphelm  II .Rate 

Pfarrer  Vunder,  Euportshof an 

Uex.  Weil,   München 

Konci.Rat  Baldauf  Dillingen 

Pfarrer  Steybe,    Obrsrbalzhein 

Dr.   Sachs,   Schrreinfurt 

C^l  Länmle,   Hern  York 

Jonas  Qugßenheija  Pittsburg  0  25.- 

Qewerbebank  Laupheim 

Stadtgemei  nde  Laupheim  III .Rate 

do  IV.      " 

Jsr.    Qemeinde  Hier 
Dr.  Stuber,   Stuttgarter 
Handelsverein  Laupheira 
Bieaienzüchtor  Lauphein 
Pauline  Segr^e  Ngw  York  0  5.- 


tt 


1.000. 
10. 

50. 

20. 

5. 

100. 

1.000. 

104. 

50. 

1.000. 

1.000,- 


stiftune 


879.50 


Baums  t  i  ftunc;  en  : 


23.Sept.i928  Hemazui  Albert,   Prisour  Rnlc. 

•  "         Einstein  Hermann  Lehrer 

•  *         Einstein  Pannyr 

•  •         Bemheim  Julius,   Universal-City 
■            •         Peter  &  Paul-Qe Seilschaft 

Gasthaus    zum  W eng er: 

Adolf  Scheffold,  A.Koliler,Aug.Klaiber 

0  *  Leh  r er  Hartm  ann  ,   0  •  Lehrer  S  chnidt , 

0» Lehrer  Staub,   Paul  ?7enger.I/iax  Bergmann 

•  "         Volz  Paul,   Satt lerm eis ter 

Silcher-^uartett   Paul  Sclimidt 
Vereinigung  d. Jahrgang«  I878 

Vorstand  Aug.Klaiber  Hier 
Löwenthal  Selmar,    Prankfurt 


10. 

10. 

20. 

100. 


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Transport  Bmk 


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25.  robr.1929 

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27.        " 

25 »April 


VII.  Blatt 

Transport 

Pfarrer  I^usolncor 

Droyfuoo  Ha?  York  durch  Albrtrt  Concor 

a«  iYlodboJCor  litokton        >^  5«- 

BQuerlo  .\ntcrlchtcr  lUor 

Hohn  Adolf,   üt.Oallfla      fif.  4o.- 

aocliotoliior  Philip::,  (HöelaÄorat 

AiUor  Jacob  • 

llol.oioon  llarl  * 

Ilotiiolfrr  I^itz  • 

ProDcacar  "."ilhela         • 
Biodcarnann  Frioda  ßob.Dor.f-imQnn 
J»  i3aor  Loipzlf; 
E«  Ilocii0..nGCiior,     öaaoicdcrGt 
Ent^elbort  i'ichtcl  Hior 
OuDtr.v  Müllcop,   Ootaeindorat  liior 
Ilodwin  und  Jullua  Stoiner 


Itak»  21^.20 

10,— 
20.— 
20,90 
15.— 

52.  SO 

40.— 

20,— 

20.— 
20.— 

20.— 

20.— 

30.— 

20.— 

50.— 
20. — 


fr.  3- 


Bmk.  9.362.14 
•      7»879«50 


Ooldapendcn  JA  7«-" 

JubiUflunujctif  tuncan     • . . 

Britmo-tiftuacen 

10«H&rz  29.    "ohltCltir;2:oitokoncort, 

vorcjioltfLtot  von  den  Gooaii£:voroinon 
Caciiia,   Concordla,   Loiiroi'ijcaancyoroia 
yrtußlltvGx'oin  :;todtkiipolle,  &>  ürcho;rfet-örvoroin 


•t  i '  y  '•; 


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Eoineirtri^ß  ...  " 
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Die  Hamen  der  Vorstanda-u  id  Auesohuesaiitplieder 
des  Verschöne rungs- Verein  Laupheim  e.V. 

1879  -  1929 


a)  Torstandsmltglieder^ 


H  a  £  g    ,    Albert     Privatier, 


Z  .Vorstand 


T.   1879  -  1912 


LÖwenthal,   lo 3is  Gemei aderat 

KasBler   und  Schriftführer 


▼  .   IÖ79  -  1895 


derselbe 


II. Vorstand 


V»  1895  -  191? 


Saenrer »ilbert     Oohsenwirt 

Kassier   an,!   Sohrlf tführer 


derselb 


e 


Kassier 


▼.  IÖ95  -   1909 


V.    1909  -  1922 


Bergmann,  Max     Fabrikant     Schriftführer 


V.   1909  -   1912 


derselbe 


I.Vorstand 


ab     1912 


Bberwein,   Hans     Katastergeom  .  ter 

Sohrinführer 


V.   1912  -  1914 


Sch-nid,    Anton     Hauptlehrer   (Jet  .. Rektor) 

II. Vorstand 


V.1912     -  1924 


Schüjidt,    Paul     Oberlehrer     Schriftführer 


Y.   1914  -  1924 


derselbe 


II.  Vorstand 


ab     1924 


Reohenmacher ,   Emil     Architekt,     Kassier 


V.  1922  -  19?9 


Haenle,  Josef  Kfm,   Sekretör 


ab  19 24 


Vole,  Alfons  Ratsohreiber,  Kassier 


ab  i9?9 


'I   -  - . .  ■ . —  ^.  ,^. 


^J 


b)      Ausüch  jssml tglieder : 


.'( 


1.     Enoll,    E. 


V.   1879  -  1894        ? 


2,      Sohmid,    Joh.      (Barabei80^    ) 


T.  1879  -  1906 


^,  Münoh,  Franz  Oartner  &  Stadtrat    v,  1879  -  1915 


4.  Müller,  Konstantin  Photorraf  4 

Stadtrat    v.  1879  -  1906 


3.  Biber,  Anton  Sohne idermelster 


V.   1879  - 


6.     laupheimer    ,   Joh.   Privatier 


V,   1879  - 


7«     Guten'canst,   L* 


V.   1879  - 


8.     Werkmann,    Julias  Peg.Ba Jiaeister 


V.  1895  -  1910   ? 


9,  Müller  ,  Gottlob  Apotheker 


V.  1895  -  1911 


10.  Schmid,  Joh.  Konditor  &  Stadtrat    v.  1894  -  1910 


11.   Eeuss ,  Philipp  Buchdruokereibes.   v.  1895  -  19?2 


12.   Stuber,  Friedr.  Stadtpfleger 


ab  1895 


13.   Schmid,  Hans   (Barabeisoh) 


1906 


14.      Sohmid,    Anton  Lehrer   ( jetz.Pektor)     v.   1909  -  191? 


15.     Keitze,   Karl     Seh reinerme ister 


ab   1910 


16.     Pupf,  M.   Stadtbaumeister 


V.   1912  -  1921 


17.     Höohstetter,   Albere  Sohneidermeiü'-er  v.l912  -  1915 


18.      Fiohtl,    Engelbert     Kösereibes, 


ab  1913 


I 


19*  Einstein,  Bmll 


20.  Preesmar,  Wilhelm  Ef'o, 


21.  Kobler  Alfons  Verw. Aktaar 


V.  1915  -  19?1 


V.  1915  -  1920 


ab  1920 


22,  Müller,  Gastav  Photo  raf  & 

Oemelnderat 


1920 


23.     Steiner,   S.L.     Gerbereibesitzer 


1921 


24.  Staub,  StadtbaomeiBter 


V.   1921  -  X926 


25.   Reuss,  Karl  Pedaktear 


26*  Konrad,  Stadtsuh jltheiss 


27.  Gutkneoht,  Stadtbaumeister 


ab  19 ?3 


1924 


1926 


28.  Volz ,  Pateohreiber 


V.  192b  -  1929  oooptiert 


29.  Miller,  Otto  Kfm. 


ab  1928 


30.  Zohler,  Anton 

Vorstand  de.  Jugendabteilung  *   1927 


Xiaupli<iin, 


('■^ 


ttber  den  Vei-aohOiMrunsatniv«!»  e.V«     Lttuph«!»« 


Gründung  dee  Vcroiius:  26*  Januar  1875.X.Vorotaa(l  Stadtoc^niltlMlK 

ipporX«.  §  1  dar  I.VeoMiino-Statuten  Xautot:  Siraolc  «to»  vnrelns 

it  di«  V«raoh45tt«n»6  der  Stadt  lawl  Ihrar  I^a)»ing. 

>r  Verein  ist  bald  iflodor  «lit^^Jtt^^ng^KU 

i  1«ltei  1879  wurde  der  Verein  wledor  nom  1im>  Lo^ar»  gonifoa 

durch  die  Eferren  :Alboi*t  U  *C  ß,(lonot«K  n  o  1  1, 
G  c  h  Q  i  d7fißrabeißoh,öUrt!MP  M  ti  n  c  h^Conot« 
U  ü  X  1  e  r,tstttdtrttt, Anton  1)  i  b  «  r,Jobo.L  a  u 
h  e  1  a  e  r,PriT.  L.  Oute  nkw  not  und 

«  • 

lAiiift  !Ln«dnthal.  S&uu  Vorattmd  vurde 


r 


l^oifdilt.SUßi  ?5ohrlftlf^Uiirer  Kaaalar 


Louis  LOrronthfiCL* 


■    • 

AI«  1.  kleine  Anloc«»  kamen  in  Uoi  1879  «w  Au«.- 
fuljrwjg:  die  Anle^iune  <ler  beiden  kleinen  BergabhtUige 
vor  den  Buchdr.iöioll'isebott  Hause  -  Jotgt  iitohnhoug 
deo  Hn^m  Eblo  a«, 


fff  -  nnd  ^^onabar  den  i^Ooteeci" 
Judenberg  (  Jetst  bei  ?rid.  Hasnumn)  -  lolt 
itrüuchen.Bluaonbeetott  und  einer  tteusunaos* 


Denn  tmrde 


rtsohaft?*  lait  einer  Grm>pe  von  Oesträuobon 


und  oit  nuhebünkon. 


itml  1B79  iiurdo  betioblo»aon  und  ani^leßt: 
ilne  llntB  obarbalb  dos  BoB.iürunikeoteQaaigartone 


\ 


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•, 

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t.1 


-2  - 


Gootrunalion  unA  olaor  ertiaamtmk  l^uliobonk, 


i*uard9  olno  von  unaoron  LondflpJf^w^gHi^^ryfi  Bildhanar 
goaolmitst»  gttttutt  Jt<wt«tf*.dear  Gott  <l08 


*'<*^ 


rfttoaersy  de»  VeraohOnarungovoroln    RmiKkaot  tilge 
dott  Ifarkti^tsbsuiuioii  -  aXo  iiai^t  doa  BxunnonB» 


Ab  5«  5*  'ISBO:     Singabo  an  das  StadtoohuftfttioSs  aenant  un  üborlaainme 

dar  Oemoindopiatse  snlaohon  d.B<Mi.Kninkmihcii8  und 
Kroneimlrts  Bb3d9  su  AnlOK^ung  olwio  kXotooa  rozka. 


Ab  2*  5*1880:     atoXXto  boi  door  (lonaraXvorsckiaralunfi    B&srti  Sttidt« 

kaplon  BerBor  und  Lobror  Sclnld  dun  Antsroßfdon 
Berg  entlang  dor  Haaaingaaao  plani<M?on  im  laamm 
UB  In  Barbst  dort  Ooatruiaoh  aiq^flanaan  su  kennen 
und  auc^  dlo  Trop^a  auf  Kotstaa  dor  3tadt  «lador 
haratolXen  su  Xaaaan« 


••■     •# 


Ab  24«  9*  1880:    mirdd  boaohXnaaeii,  6  UXboot  Itmatar^ao  su  kauf  an« 


Ab  24*5.1880      Beaohluna:  dum  PXats  üb  dXa  ^lodonaXindo  horw  an 

day  3tra^w  naah  dem  Bahnhof  jsaXafSflnyOnjuipfXfiiisan. 
Der  Plats  erhEiXt  Xt.  AuaaohvelbanyBoocbXuaa  vob 
14«Oktob4Br  18tt)  den  Kaaen  »Rriadimrt win** .  Don 
Fiats  in  aoßen*Gxund  obarhaXb  (d.h.  hlnteir  diB 


B^.  Krankenhouagarten  In  eine  kXoine  Anlage  mx 
vermmdeXn. Dieser  PXats  mirdo  duroh    Auam^. 
Boaohluoo  voa  14,  Oktobar  1880  JliAatnl**  isonimnl^. 


-JJ- 


ProtokolX 

voa  14. 10.1880. 


Zu  boidott  Pliitson  wmlflii  Olo  ^tlaimtm  von  don  n&nfm 
Baroann  ▼•  aimklndr-aofaMRiiidiyV.BoxntinitHftiiii  ind  ^n 
ItorBotola-Oreoiihouiiaii  iin«itisiktlloli  £oXi«irte^.  lüm^ 
PlÄtB»  «ird«D  Atroh  Oürtttar  ItiHob  twetOsist. 


^vom  4. 12. 1880. 


»toaal  hat  auoh  dlo  Stadt  mir  ViiiroolitttionsB 


•tniis  sßttm  und  eialeo  HundArt  I^t^n^aXb^iuiiii  mgepABiiiit« 


Auaaofattas  Boaohloaa^dmi  PXats  ß^n^aoabaar  dan 
an  dor  Bahnhofatrosoo  und  diu  KloQ{pnd>«  ntibst  dtto  < 
Uoeandaii  Odan  Pltttgqn  unterboXb  doo  KrottottkelXaga 
Sr^olir  1881  ai»uX«tS«ii. 


Ui  ^1 


von  10.1 .1881.      mm  Si^lolßoaollsohttft  ilbtsreab  dm  Voroi] 

dm  Uotto:«BQttt  ain  trottolr  m  dto  ISohn 


klingt,  in  oo  woitor  Bamo  stobt 


voB  ^.2.1881 


Bo8ohluoB:don  Pqgg  boi«  W«01>«raMt  an  dar  Stxaaoe  noob 
Bibornch  in  aino  nlodXlt^io  Anltic^o  fi»suX<i(;<m«wnBi  dia 
K.  IVjrstdiroktion  oua  dem  Stimtsimldui^aa  BUubo  und  Oa- 
fftrutiohar  oratio  tiborllioat. 


4-»  .w 


m  26.2. 1881 


varonotcCltata  dar  Oaaongvarain  CtioiXia  alna  roobt 
eeliBtgaiia  lUachingauntarhaltuns  su  Ounaton  das  Var^ 
aohonerunesvaroiiui.    Oar  tn>aa.*80hU9fi  tnur  raolit  baaohaidA 
und  batrug  nur  -•:  16  Mu 


I 


AB  4.^.1881 


I 


"     4.5.1882 


Protokoll 
ita  5*6*1882 


"  18.9.1882 


■  18.>.18ß3. 


-4- 


^U  .! 


V.  i%€f' 


«eitor«x'  Bosohlusa^di«  Kiootpmb«  untor  Kroii«iwi3rtflkall«r 
und    don  dooelbst  boflndliobott  UtbsHatn  daa  Gdrboara 
Stoixuir  im  Herbat  su  oinor  AnXa^o  oamiloi;«!« 


«urd«  dl«  endi^Xtl^  AnSago  beim  Broonorbarg  dos  imharoEi 
aur  Durobfishxung  baotlaut^iioau  dlo  l^flimsen  ona  dsn 
Waldimgan  doa  Hozm  horoa  Boroatoin  ▼•Oraanhauaen  und 
Graf  nSuS&r  Aohstottan  ^ratia  ^Xiofort  «urdoorübanso 


duxoh  PQuI 


und 


Loronasohiok    unantgoltlich  baaori^. 


wonaoH  alob  die  Anw>bnar  daa  Bar«abhanßa,  noahteamwat 
Bouauma, Abraham  Uaiar,  Banadlkt  Säiuitaiii  ßaalai^t  Ixib« 

didaan  Bas»  haorriobtan  sa  laaaon,  «oloha  Arb«^ 
aelir  ^t  auaigofaXlan  iat« 


» tf  iU4ifi:#« 


naoh  «oXoh 


^wgpda.  dmi  BarcmSäarim 


von  Orßaahattaeo  ala  gbroagitsUad  au  aamannan  in  Attba- 
trooht    dar  ßroaw»  Opfer,  dla  er  data  Vaarain  in  «mlßon- 
natÄlgatar  Hei  so  antgeßonbroobt«.  El»  Dei;«itatloii  nurda 
beatliÄA  UBid  dan  Boarm  Baron  durch  tn^mralohung  ainaa 
acbL3nen  EhrondipXona  dev  Baaofaluaa  nltisatolXt. 


«onach  «ur  Vf^'lungaruns  <tor  AxOtnio  bei  Kronoanlrta  KoU« 
die  AuaachuaattitBllodar  aicb  dahin  olttlgtaa,  daaa  jedes 
1-3  Öüu»a  auf  aeine  elj^onoa  Kootton  dort  aetsan  llaa. 


Protokoll  .. 
voo1^.4.1885« 


-5- 


noltaron, 


werdon,  eondom  dlo  Boatoh 


i  •:#?; 


flmjjm^m 


aoll  auB  don  Boltr^on  ein  isroatsoror  SVmd  goapx'art    und 
anii^ootuaisolt  tiordon^aB  apütor  oSunol  durob  Anlcauf  olnaa 
Grundatttöko  olnon  i^ssoEron  Park  onliif^aii  au  kOimon. 


S  11.4.1886. 


Auf  AnroßUQg  von  Tvogi  (s.niiu;nbautaoloter  TVörtasatm  tmd 
Stadtrat  Sohnldt  itird  ein  Oosuoh  an  d<m  BtlrKorl.CollQßSi^ 
l^oriohtot«  Di«  3tadt  tXMdlXi^t^on  dum  VnroobDnBxunga- 
verein  olno  Bubvontlon  ron  100  lAc.-  Vomt/ind  Uagg  bo- 
antr(i^jllonat9voroniciauitf;on  ooltono  den  Varolno  Jodan 
LlUttnocA  obifocholuasfUfolfiM»  In  den  iraxaotiiedonen  Tttrt» 
BOhoften  absuiililten  • 


24.1,1887. 


Ule  iälii^jabe  deo  Voruina  an  den  Btis:serX.CoXIe(^ien  un 
eine  dabventlan  von  monatlich    100  tfic«  wurde  vtm 
Gooelndoamt    elnotimslß  isenohoigt. 


13,4«  1887.  A     Auf  Vbreolilag  von  Healorungobouaelafcer  IStotanann  nurde 

«i  doB  bevoretehondoD  2^  jUlir«Kei;fteruiusaJvd)iXiUn  des 
2100%  Karl  eine  Xdnde  alt  d«(r  Beseiohnung  Keailic^Carl«' 
l»inde  geeetst  und;al»  Plats  hlesu  dar  Bersabhang  «i 
Kroneimlrtii  Heller  auflgoiiühlt.  Die  KlisfoUiungafoiar  aoll 
auf  den  Jablüiuoati^  atattf  indtm« 


Protokoll 
vorn  27.  S 1889 


-    6  - 
Das  Proßraoa  sur  aimyllii 


nitrd« 


oufgMtallt  und  Ol«  Toß  doa  Voist««  dtnr  22«  Junl^tiaolau 
5  Ufaor  fostBOflotst.  A&  dam  ?oiit«ig  ooUan  olintliGho  hioa^g« 
V«roliMi  toUnohnMi.Dlo  hl«8is«&  OoaaQssvarolno  aoXl«i 
ßoiaeliiaaii»  CbOr«  mit  Uuolkbaigleltuiiis  bittnm  «am  Vortrog 
bringon.  Dl«  tlborsabo  diosor  KOnlß  Xnrl  Lind«  ooXl  dardh 
fiorm  l^«g:i«niiig8baiaoistor  Workaoim  nit  «iaar  Anoipradho 
«rfölgon« -Di«  T^itr  jtand  in  iturdigor  Iftti««  statt    und 
mird«  hianin  aaoobllssaond  ein  KeSlerfost  1«  KronockeUsr 
alig«lialt«B,ifob«i  di«  StatftkapoSJL«  und  dl«  Oosoi^Tsroin« 
durch  ttb'Roohslunßsiioisatt  Vortrag  nitslxicton. 


voa  29« 6. 18^2.        \^oratand  Hags  bringt  don  Antrag  «in« 


von  11.^.1894. 


aokar  obor 


atg«a  nabdn    dar  stüdt.Baunootaul« 


ktLoflloh  au  «rworban  odor  olnsupaohtaQ  und  diosen  PlatSyOti 
21/8  Uorgan  gross  ^  »usaMaonhlHiijend  lait  dOM  bisborSgan 
Aiatplats  aXs  i^analnsaMn  ^osti^Xi^^  hunfti^^hln  su  bmititson. 


Uogg  teilt  alt.  daas  ar  Harm  Daron  ▼•Homstoin 


Oroanhausan  erstx^ht  hab««  dam  Varoin  1 


»•# 


Iflc.  unT«nlas« 


lioh  und  ruoksahlbar  ind  10  c^oioban  JalirasslaXaoni  sn 
ubsrlaoaan  b<riiufs    Ankauf  da«  gante  nt4i  ZlsgeXaokers 
(oboror  ?o0tplats)  von  d«r  KgX.  Dontmandiraktioa. 


von  11.5.  1894.        Boaohlossan  nurd«pBlt  Menrad  Oona«r  in  dar  Diüilaratrass« 

in  Varliandlun^  su  troton«  ob  «r  von  flolnaai  Qartan  hlntar 
gainaa  WohiAaua  ia  ^Pausoh  asitsn  «In  OaaoindspSats  nloitt 


«inon  broitaran  Ifag  ku  gMrianan 


-7- 


i«» 


üi' 


Protokoll 
iroBl7«5.1894. 


om  17.5.I894. 


OB  24. 10. 189^. 


Vorstand  Uogs  tollt  alt^dasa  Btixon  Ilovniitoin  das 
Sarlohon  von  1  000  Uk«  dan  Verein  untor  fblgondon  Be- 
din6un(;on  uborgebon  habe. 

1«)     deu»3olbo  Ist  imyor«inolioh  und  in  10  {sloicfasn 
Jahreaslolom^  erstmals  auf  1. 4«  1895  alt  100  Ul 
rUoksahlbur, 
2,)     diese    JcUxruaratan  worden  >d«s  Jahr  auf  den 
1.  April  von  der  hiesi^on  Sttidtpfloge  aus  den 
Baron    ausbeisnhlt. 


Apotheker  UOller  hat  aus  Anlosa  der  Verlobung  seiner 
TOohter  alt  Uexxn  Apotheker  Bentooblor  dem  Verein  eine 
Schenkung  alt  25  Uk.  ubentieoen  alt  dea  nunsohe,  m  ge- 
eignet<3n  Pldtsen  Lindeiaxiuns  susotson.  Geheiaor  Koanerftlen- 
rat  Dr.R.  Steiner  tiat  den  Verein  eine  Sohonkmiß  von 
500  kOc«  tibenviesen.  Dieser  Betrag  wird  In  {|UhrXichen 
Baten  h  100  !&• ,  erptaals  in  Oktober  18^4  duroh  die  Sohle 
brauerei  luisbesahlt. 


0015.11.1894.        Der  Ankauf  dee  ZieKelflOkers  (oberer  ^fltr>lQtg^ 

Kiluferin  ist  die  Uttidtgeraeinds.  D&t  Kaufiarois  betrügt 

2  000  ISc^worim  der  Versohünsi riBit^sverein  1  500  IJk.  bostsklt. 


]3r8ter  Eintrag  des  neuon  Schrift fuhrors  A.  Sänger  s.. Ochsen** 
Uusikdiroktor  LeuA}  vixd  ersucht,  su  Quns:  en  des  Verachannr- 
ungsvereins  ein  Uusilifost  duroh  die  oteidt  .Ifaisikkapelle 
absuhalten^was  LaUb  besvitwilligst  susagte.  Zugleich  wurde 
damit  eine  kleine  9&ier  snir  Erinn<3rung  an  die  Vorlegung  des 


-  8  - 


Protokoll 
oa  24. 10«  189^* 

voes  Bov*18^i 


Oboroiats  nnoh  Lat^>hoiB  wr  50  Jnhrtm  «orbunAaii, 


k^ 


soll  ndt  KostonltmbUUB»  voUondn 


pflonst  und  an  dkm  Borßabhiinßi«  Huaaixuuo  nwsopfliiiuit 


tfordoo 


von    17«9ov.1904. 


öer  ooit  oinoB  Jahr  vorpaohtoto  Toimioi>lat«  soll  auf 
woitaro  >  Jftbro  auf  ein  Jubrliohoa  PoohtKsald  von 
-:  20  lac.  Jd(iooh  uuf  ividarruf  im  «Ion  !I^nnlaolxib  ubar 
laoaon  «ordan^Dabol  wuivlo  dlo  Bodlnßtaic  dfixtin  gotait^i 
doöö  boi  evtl,  »BBtliohkolton  dmr  Stadt^otaolndo  dl« 
Elnsttunuag  doa  Plntaseo  auf  Koeton  dtia  CJiüm  wlddar 
ab  und  ouflBuachla^an  iat« 


yom  7.4.1 905« 


AnlSaslloh  dos  lOPJahrlfton  Itodaatag 
lachon  Dlohtaro  S 


lnneciaigaf< 


«mstaltot    wardim  uaä^guf  am  nsu  antsoli^an  Plat«  & 
sotato  Linda  „SchilXarllndo"  ^(»(mnt  und  dar  Plats 

bo^soichnot  ifordan.Dis  Gaduohtnisfeler 


>>lal  1905  auf 


botoiligten.  Bio  Vol&r  «uxds 


durch 


lAialitiaiiPSlXo  an  Vorabond  oinjolaitot.Uohrüra  HUusar  dar 
n^OQ  foatllch  belauohtat.gaotrodnar  imr 


i'iodervDrtr'siSO 


Fouarwarka  eoban 
10  fl<^nxü{sa  • 


vom  26.3.1906. 


Bgrichtung  oinaa  Sohillaafdenktattla  «u«i« 


rast»  doch  vororot  toantsals  dar  uotüandiison 
suruiält^aatollt« 


Protokoll 
)Pom    10*1909. 


voB  22.6.1 909* 


voa  19.7.1909. 


OB  26.8.1909. 


-  9- 


Erstoa  JTotokoU  das  neu  6<««üataö  3ol»lftfllh»r8 
Hej^rniiax  Borstaami. 

PlonnrversnBnlunß  m  2.3.1 909- E«  mixOa  hierbei  die 
enoi^acho  W«rbotatißHolt    das  SohrlftÄihror»  U.B«rö- 
Bonn  bewmdors  borirorgohoban. 


Harm  BaurAt  a^^  ft%  Ulu  tvurde 


»ho  JPtjfctK  AnliMte 
tiboraandt  und  tt 


OmdC' 


dlo  Eisonbahnrorwaltune  ßÄoton,  don  riatg  an  fltndfc 
^ffltohnf  durch  eino  uürtnerlocho  AnluRO  au 


S&Qä 


hat  soap 

ylQtge?  privat  an  dia  iiantrjOXntono  für  Jfendol  und 
Ooworbo,Abtellung  Bemtunöaotello  oioh  cowtindt  und 
Kntaohiaco  über  dlo  öartn«rlö«bo  Anliigo  «obeton.  Dl 
Beratungsstollo  hat  bareitvilllilcst  Ihro  Untoa?ottltzij 
aUßoatandon  und  sich  borolt  arklÄt^kostonloo  einen 
Tochnlker  hlorhor  au  oondon,UB  talt  doa  Aussotmas  ub( 
dlo  Ausarbeitung  der  Piano  tsindlich  »u  wrhondoln. 


Mlttolliaiß,w>mioh  ein  Herr,  der  nicht 
dOQ  Vor!$<^{dterunßaverein  eine  Sohll- 


lorbtioto 


otoXlung 


♦  >'    rfr'i 


OUSC] 


Stifter 
nd  kohl 


unssummdoln.  Stridti>flef^or  Stubor 
AUS.1909  berolta  Herr  HeglerunBO- 


-  10  - 


fotokoU 
26.8.1909. 


00  11.9.1909. 


'X 


xm  6.11.1909- 


roQ  7.1.1910. 


voB23.10.19tO. 


bounolstor  Klotss  von  dar  BarfitunisaotoIX«  in  Dttxtt^oit 
hier  mr  und  dao  Pro^okt  fUr  dl»  AutKsoataltoiiis  dar  Ko 


wette  ouQButurboltcn. 


Der  Auasohuae  hat  ouf  Anro^junfS  dets 


Ä.  fb'«<'^/'>ic44o> 


die 


Abholtonf;  elnoL*  ?olar  su  Bliron  deo  Borm  Vbrattmd 
Mas8>dor  nun  30  Jahre  als  Vbratond  doa  Verolne  tutig  lat, 
beachlooeon. 


Auoec 


/^ 


JublÜUiiaaf olor  fur  den  Herrn  Vorot^md  \kns&  vor-' 
anetaltot  und  doonelben  ein  kuiuitvaU  an^ofortlgtee  Diplom 
nlt  dor  BDtQc;^^l>hle  der  venichlodenen  V<ttrf}chi:)neruni58~ 


liirohe  deo  2.Vorat;aid8 


LOironthal  uborroicht. 


Die  Anlage  hol  Ilroneniflrte  Koller-  wlrd^mihhdea  viele 


doroh  HeunnpflanHun^ 


BUucioi 


verbessert  und  verootonert.  -  Duroh  3tiidtachuItholaa 
Sohlok  tflrd  ox^ssm^,  sur  AusftiSirtJS^  der  Anlage  d^ 
RoBaifotte;)Iatso8  eine  Bln^abo  tm  den  Ofuaoindemt  su 
canchcsi  und  ua  AuaAiXge  der  bereite  vemllll^oi 
-:  600  Uk.  SU  bitten. 


Der  Oeaolnderat  hat  die»  Brrlohtung  elnerAnlase  bei 
der  Roaawette  genohtaigt  und  dabei  vetreohiedene  Be* 
dlngungen  daran  g<aampft.-  Der  Tpem)epauftgini;  en  Foet" 
>IatB  iat  eehr  defi^ct  und  oolX  duroh  eine  neue  Tronpe 


- 11  - 


Protokoll^ 
vom  23.10.1910. 


«troetst  worden.  DionöXbo  soll  ditroh    dlo  Hosrroß 
Bauilntemobnar  Bupf    und  3tnub  iiivseloct  norden. 


«**  #« 


vom  18.4.1910, 


Daa  geotiftotd  Schill grdaakiattl  igt  »iMtsfi'tTQttm 
und  ols  StifiKr  wurdon  nun  vcm  dorn  ^hamn  Vbrstttnd 


doason  Brudor  Harr  Joaof 


in  üfixiüh  und  ein 


Herr  Kom.  Saohs  In  Sohwoinfupt 


SohllXorbUBto  wurdo  von  doet  ?3o>mo  d>i8  Horm  Jooof 
ItogSi  einen  JuDc^en  KUnster  auac^otUhirt*  Dor  mmaoli 
doa  Herrn  Joaof  Elo^^  ßobt  dahiny  die  Schillorbtiste 
auf  dar  GchiXerhüho  aufBuatoIXen.  Die  SnthülXun^ss- 
feior  imrde  auf  don  f.Uoi  I910  nacfan«  ^  tihr 


voo  28.  4. 1910. 


Die  von  Herrn  S(K;ioruQS8l>om2ioiatar  KXots  vtm  der 
2^ontraX3toXlo  flir  IliindoX  und  Oemnrbe  gopl«nte  }3nt- 
mtrf  für  die  Anlasse  und  Auoii^ootiiXtung  der  Hosssiette 
iot  otnQcSaaaaan»  Dn  Jedooh  die  Atusfahrunis  dieoos  Snt- 
würfe  gn!»  woöontlioho  Konten  vei*urejM3ht  hätte,  wui'de 
von  d«ziooXb<m  Abatond  i^onoEatoon  und  die  Hoot^ettanloße 
von  Oürtner  üEtlnohi  iabeeondoron  iSinvernt^iaen  mit 
den  AUi3Sc}Hi8B  auoi^efuhrt. 

FUr  die  Ro8QPi9ette~AnXa{;e    ivurd^n  fscbtJne  neue 
BUnke  gestiftet  von  Jiexm  Hn>Xe  s.aKrone'',Kaufiaann 
Gerhardt,  l^^rikant  U .  Beripcianny  Dioodor;^  und  Unxlco 
Ber(?aann.S<^r  ansohXicbo  Beitrüge  wirden  von  6mi  Hadi* 
bam  hiosu  ^Xeiatot« 


PxotolcoXI 
Ivom  28*  4,1 910. 


/ 


voQ  14.10.1910. 


-  12  - 


Die  Toler  gur  üSnthtiUnas  ^o  nohlUTdaotaMCUt  foa& 
an  l.lfoi  1910  imoln.  ^  Uhr  otatt.Dlo  footlloho  VoraQ- 
otaXtuRß  mix  oiao  oohr  i^oliuii^otio  und  oirhobondo.l«ohl 
elnlßo  1  000  uust«  von  !)tQdt  und  Land  betolll^«!  allih 
dnranyObon^  dia  hlooi^on  Vorelno.  iJVmtradncr  war  Hon? 
Lohror  ^Schraidt,  dor  9ioh  oelnor  AuXlgoba  in  nttOßCMSoloh^ 


notor  Woiso  orXodlj^to.AinfouoRd  noran  dlo  Stifter^  Herr 
Kaufkaonn  Josof  llaes  aus  2ittri(^  und  die  llutt«r  des 
anderen  Htiftors  des  Herrn  Kotau  llat  SSaohSy  sonle  dessmi 
Bruder.Herr  StodtoohuXtlielss  Sohlok  ubexnol»  duroh 


Anspmoho  das  DonlaauX  in  Obhut  der  8tadt{;e~ 


nelnde. 


Stadtpfloö«»'  i 


regt  an,iJI    Ooneinsohaft  nlt  dem 


Geoeindacrat  ein  emoutos  Gomioh  an  das  KDnli^X.Oberaiat 
8U  aochon^dass  dear  BergQbbnn«  bola  Obertuat  an  dor 
Blboruchorstrosoo  entlang  ult  olnor  ^Socaontttauer  eingo^ 
foßot  und  der  Borg  ancsolc^t  nlrd. 


voD  24.10.1 910.         Sted^flSGO}^  Stuber  laucht  die  HlttolXun^, 

'iyu/hUlC^o^       posaend  cel<^miej kleine  Orttn&atttoice  auf  dam  Bronnerberg 
^  ^HM^^utar,    aoisen.BULZkerd  ausflndli;  is^aaoht  laid  diene  anindatüoke 


T 


b^mfg  Anlet;ung  einer  aote5nen  Anlasse. vott  Verein  bereit  a 
emorben  tfurde.Auf  diesen  neuen  Pinta  aoU  er. Zt.  ein 
Auaaiohtatum  eratollt  i»orden,  Ult  Bet^olatemnß  nurde 
diese  JSnverbun^  elnatlfloig  ipitGeholsson.  Dieser  Qrundbe- 
Sita  soll  talt  der  Zelt  duroh  JSnrorbung  von  weiteren 
Qrundsttloken  verarusisert  nerden.Ult  dieser  Orundsngerbung 


Protokoll 
24.10.1910. 


-  13  - 


.'li.  t 


anrüohat  de«  Veroin  die  Pfliokit,  aloh  Ino  Veroinsro^ttair 
•intratsen  su  Xaaoan. 


oa  12.11.1910. 


auflmonrboltot 


Stubo: 


vo1si2.ll.i9iO. 


Cor  Eötmirf  tlar  antaungon  duroh  Stödtpf  lauer  Stubor 
wurde  voarsotroeon  und  noch  elnlßcn  ilndorungan  der 
;on  von  der  Plonarvonsnisalung  ßon^xal^t. 


vom  29.3.1911 


Dio  Hoflowottanloß«  ist  f^tij;600toXlt.Alo  \^ 
dio  Pasoonton  e  >11  ein  1  la  breiter  Hiiroligang  be! 
Kttfomelster  mtlllng  frel^^olnsoon  iter.  Dieser  ^ 
darf  aber  unter  keinen  Iftaatiinden  olo  Durohfiabrt 


bemi 


werden. 


vom  4.5.1911. 


4&ur  Beatreltung  d«^  Inoer  sunebuondfm  grooeen  AucK^aben 
des  Vereins  wird  der  Genolndertit  gebeten,  den  Zuactauas 
der  Stadtpflege  auf  juhrlloh  200  Wc.  au  erhohen. 


voD  21.6.1911. 


Dea  lierrQ  Vorstand  U&gß  wurde  su  eelnen  OO.Geburtstos 
unter  b<»ton  GKick?«  u.Seuenammf}chon  ein    photograi)hl8cbec| 


Gesüotblld  des  Auasoliusneo  tiberreioht.  - 


Eingabe 


d08  stndtpflQßero  Stuber  an  den  Omoelnderat  un  TD^^uog 
dea  Boltrags  der  Stndtgecieinde  wurde  verlo8<m  und 
darin  der  a<3aelndomt  erauoht,  die  Bestrebungen  dos 
Vereines  kräftig  su  unters ttitsen.  welter    wurden  darin 
die  verschiedenen    Jfeuanlogen,  dio  der  V^srein  eesohalP" 


Protol(oIl 
von  21.6.1911 


-  14  - 


foD  hat  aufgofohrt.Basondaro  wurde  auf  dla  Anli^a  auf 
den  Bronnerberg  hingeirlesan^irelohe  suaeiner  HtJhenanlage 
ungestaltet  «erden  soll. Baal t  wurde  £Ub  ersten  Ual  dar 


Maae  Höhenanlage  isenannt. 


15.9«1911 


Aufs  Heua  wurde  ein  Gesuch  an  die  Rgl.Doia&nondlrektion 
elngereloht  tJLt  der  Bitte,     den  früheren .  tob  Verachöner-> 
ungsverein  angelegten  Bergabhang  ^, welcher  seit  längerer 
Zelt  gans  Terwahrlost  ist,  auttm<rfir  planieren  und  alt 
Bäinsen  und  Ziersträuohem  anl^en  und  alt  einen  gefälligen 
DriUitgeflechtseam  einfriedigen  lasa<m  su  wollen.  Ale 
K^S^«  BottünendirektiMi  haftta  lAId    nachher  der  Singabe 
entsprochen  und  sich  bereit  erklärt,   den  Bergabhang  dhroh 


einen  Drahtgefleohtsaun  eiuf^ii 


8U  lasoen. 


Tom  29«  11 .191^.    Zu  dem  bisherigen  kleinen  Grundstück  der  HShmianlage 

hat  der  Verein  ein  weiteres  Grundstück  cait  23  a  59  ^ 
Tior^n.  Stadtpfleger  Stuber  bringt  vor^daes  iha  ein 
Gönner , welcher  nioht  gonunnt  so  in  will  (Herr  Reuss) 
sugesagt  hftba^  12  -  l«^nn  1%.  sua  Ankauf  weiterer  Grund- 
stücke auf  der  3)henanlage  zur  Verfugung  su  steiUen.lIit 
Erwerbung  von  noch  >  weiteren  Grunds ttloken  wurde  die 
Geuamtfläche  eine  Ausdehnung  "von  78  ar  95  <9i  elnnebaooi. 
Dieses  Anerbieten  wurde  danldmd  angennaoen  und 
Stadtpfleger  Stuber  beauftragt,  alles  weitere  bezugl. 
des  Ankaufs  des  Grundstucks  einsulelten.  ~  Baurat  Haas, 
der  inswisohen  gestorben  ist^  hat  in  dankenswerter  Weise 
Zugesagtaden  Bahnhofi:)lat«  vor  dem  neuen  Postgebuude 
Bit  Akazienbüittm:  anlegen  su  lasawi.  Von  AusactoisB 


-15- 


fzotcdcoU 
29.11.1911- 


äwroh  sxooao 


\  Gemioh  UB  I&rrlolitunc  dloimr  Anlage 
«r  oinisttroiolit«  -  Dio  mm  groooon  To: 
•iHK<^sftng<m<i  Anlgfso  aa  Kronoo  Koll« 


mird»  dmiQfa  oa  730  r>t(aflc  Ttonnaii.Lorohon  und  Biaikmi.Ttolciie 
duroh  Voxvittluni;  das  Qiirtnarts  lltmoh  'von  don  ]<^(ilh«irreQ  '^ 
Bonuitoln^3?8<m)taun<»i9  9(lai3ldlnd~n<}tsrandl  und  HorrBKitn-^i^oin 
d6o  Ver(5ln  unonl^oltXioh  mir  Vorf^ujung  gaottsUt  mirdan 
wiÄdaa:  omouoxi:«  Die  Bolfuiir  dlostsr  Pflonstttn  goaohfth 
gratis  durch  di«  Hairon  Stadtrat  l^mmthal^Bxttuaroibaaitaor 
iäblo  und  dar  Finan  Bofgraann.  -  Angorii^st  ifurda  vqn  olnea 
Ausscbusa-UitßXiod  (l^ahriltant  U.Borjsaann)  auch  In  hiooScar 
Stadt,  wia  in  andoran  Stiidtoii,dfln  Sbnattnr  imd    SvOkonaotmcic 
■Ohr  AuAaosicancalcalt  su  aoheiikan.  Sa  oolXaa  hio«u  Ofrerte 
über  QXi^ooQfvo  Uontum  Bfou  und  Oonmian  olmcoholt  und  di«  «1% 


Uitßliadern  ssum  So21)«tkoot<inprol8 


wnrdon^ 


roo  >0.12.1911. 


allTdrahrtar 


Harr  Albort  MaßtS 


nuDBohr 


TbratiMJdBohaft  au  Ifeiaben^dtt  ar  nicht  »ehr  in 


aber 


nsr  don  Voroin  noch  allaa  tun,wa8  in  aeinan  Krtlften  at^ 
Dar  Auaaohuaa  badnuairt  daa  Vbrhnban  das  Harm  Vbrotand 


liagg  oxito 


uahr  oni^ngiß»  Vbratand  Uagg  nootiaals 


WaltarfUhrung  dar  VoratandagaaolUlfta 


-  16  - 


Protokoll 

'OB  >0.12,1911.     AQgokauft  ifard«n  dl«  boreito  erwuhntim  3  OxanCsttU^o 


»xxt  üöbmumlBße  mit  51  tir  76  91. 


9.3.1912 


oohloaa  Horr  Btndtrat  Box^gpinim  aalne  blaliarJ^o  TUtl^oit 
ala  Schriftftlhrar  dos  Vor«lna. 

Plmnrversntonlung  tua  9.3.1912.  Der  Bitte  unsoros 
Xaiif^mirl80ii,lK>ohverdlent«&  Vorotnnds,  Borm  Albort  Ua^ 
OB  Enthebung  von  dar  Voratandaohaft,  dio  er  33  Johra  im» 
hatte,  wurde  sun  £p:»afst<m    Bedauern  der  gansen  Varanisaljjag 
entaproohen, nobel  von  dorn  etoIlTertr.  Vorattsondon  stodV 
pfleGor  Stubar  dar  tief  ata  Dank  TiX  die  TiaXen  Vordianata 
und  die  aet^onisrolobo    Iflrkoaniceltfdla  ar  slali  do  Vbratndd 
doo  Vereins  arrx>rb«i  hat,  auflge9i)ro<^en«     gwtX<lloh  wurde 
Herr  Vorotfvnd  Ifagg  auf  Antrag  den  Auaaohuitaea  von  dar 
Planarveroonalung  elnatloralg  »um  IShrawrorotand  ernannt  • 
Hun  Itwaat    die  Aera  dea  neuen  Voratandea,  Herrn  gnbxJkant 
Max  Benaann.eln  wtirdftg«!^  Haoiifblger  unaarea  hochverdienten 


j> 


i^r>r 


u  C| /vvoratnnda  üagg.  Herr  Berigaann  wurde  hol 


^eroncaalwtfc  aa  9«lfiSrs 


51  atM;a<;eboBe 


Stimoen  gum  Voratand  das  VerochUnarungaveralna  gewühlt. 
Nachdeia  auch  der  2.Vorotand,HexT  Stadtrat  LOrronthal^der 
Bchoo  aelt  1.Ußl  1879»nn  wolohon  Tage  dar  VerscbUnerungo- 
▼arein  neu  Ina  Leben  gerufen  nurde^ala  Schrlftfuhrar  und 
apatorhin  als  2. Vorstand  tätig  war  und  sioh  grosse  Ver~ 
di«i8to  um  den  Verein  erwarb,  sein  Ant  niedergelegt  hatte, 
wurde  Herr  Lehrer  Sohtiidt  ala  2.Vbg8tand  ganUhlt . 7«ugleioh 
erfolgt  die  Vfahl  dea  Herrn  Kat.Geoaeter  Sberwoln  aun 
SoIirlftfUhrer. 


-17- 


ProtokoU 
von  18.3.1912. 


Dl«  r«igo  TTerbetUti^alt  uno<nr«a  nwum  yorstnndo  Boztsnann 
hatte  bojstislloli  dar  If^dertmg  dod  Donator«  und  Balkon- 
schmoks  oin  miasorot  (sttnotieeo  %ß<ibnlis  • 


voQ  28. 5«  1912.    AUS  Anlasa  dua  50  Jahorißan  J^lUtin  dm  'rusnroTeinm 


Leupheim  mcrdd  doraoolb«!  aü-^mp 
Godopktaf  el  dea  VttroohOiMrunga^rwreins 


•iiMi 


an  dar  Jnttnoloho  s0ivldaot.r>ohroln«raiilator  Heitoo  und 
UaXerooistor  Spaidel  haben  diese  Oedenktafel  unent^eXtli« 
gefertliEt*  -  3tadtpfl«iß«r  3tuber  xogt  oufö  Ketie  dl« 
arotellung  elnear  AnXofse  vor  den  neuen  Po^tatttagebünde  etk, 
SGbe  noohtaaligo  Eingabe  marde  deahalb  an  die  Post«  uskd 
Telegraphendiroktlon  beachXoaaen«  -  ^^ihers  tron  Hemann 
Hain  hat  dem  Veraoh^inerunGsvorein  fisr  die  HöhananloG® 
die  orfbrderliohen  Tonnon  und  Lordhon  la>f9l:enXo8  Jiur 
Vorftigunß  fieatoXIt.  ISbooao  Harr  Belbharr  In  Ucmingen, 
der  die  Blrkenpflnnson  »u  der  üttbenonla^e  otlfteto. 


vom  5«  6«  191 2.       Die  Anlage  deg  Bori;eo  an  der  Biberticherotyione  iot 

nun  fert2{»soatoXlt.  -Die  DattUhungoci  dea  Vereine  und  die 


fy 


,ytM*y 


krüftlgo  lAnterstiitaung  dea  ObertmtaManna  laaeaann  und  ^mw^ 


StndtaobuX^eiQo  i 


nurden  ult  JSrfolg  gokri^t.  Ange- 


atrebt  mirde  die  Verachönerung  der  beiden  HottuMOfiag 
von  S^laeur  Sohlok  blo  sua  „T^rUhllngagarton**  und  dl« 
BopfftAnsung  der  landsungo  airlaolMn  den  beiden  Ufeni 
bei  der  OloohXe. 


-  18  - 


Frot<^coXl 
von  4.9.1912. 


PU  Koplante  HOhammlAf^ü  iat  oin  bodmitondmi  Sttiok 
▼ormirto  gekottaen.Dqar  Vbrotand  BorKMann  II0OO  privat 
durch  Jlömi  Oortortbautootmlkor  Ktir»  In  Hou^öIm  ainan 
Plan  auaarbeitQn,dor  oIl^SO^Ln  <ton  grttttoton  B«i<'Rii  ttoA, 


üHnatlonlß  inirde  boochloaxti,  dlo  Anlo^junu  dar  Htttionanlaff 
gona  nach  dloaaa  traffliohon  Plan  auwjulükron.  Vorstand 
Baröaona  hat  r.u  dlaaor  Höhononlago  baroita  oln-e  JSahl 
von  Beitriißon  eoo!;onielt.ÄHß»alch  habon  1 1  hlaaleo  Herron 
tmversinaXiolia  DarXahon 


kootcciloa 


dloa«n  SSiitüok    1b  Gaaamtbetztis 
V<irfiu;ung  ßaotollt.  »tadtbatttaa4.ator 
«atoor  laaniom  habon  dla  AapflanMtnsaarbalta 


•■•      .  • 


vom  13.9-1912. 


voa  29.11 •1912. 


Auf  Grund  dar  Offerten  «urdon  daa  Oürtnar  Staub  dahlar 
die  ßürtnariaoho  Aarboiton  dar  iSJhflnpnXaßa    auf  Onmd 
daa  Plonao    Ubartroion  .öla  Pflonaanlioforui«  arfbl^ta 
durch  die  Pirna  Soholdt  In  Ifattlngoii.  filna  ßroaoa  Ansahl 
Tannoa-  und  Birkenpflanstm  wurden  von  Harm  Baron    wn 
Homotein-OroenhauBen,  aowla  l3ohloaof5Ut8bo8lt8«r  Stelnar 
sur  unontgaltlichon  Zdaforuns  sußaaast« 


Bei  dar  Auaflihiunc  dar  Grabarbalton  auf  dar  liöhanaaloga 
^'^'^  ttUPh  12  hlaalge  Arbeiter  aLnan  ijanson  Tag  unant-- 
seitlich  ihre  Arbeitakraft  «ua?  Varfugunc  i;aatollt,«n8 
basondara  anerkannt  wurda.     Daa  Anatroiohen  wn  24  neuai 
Ruhabiinkan  «ur  Hühananlaga  wurde  unantßaltlioh  von 
Ualertaoiater  Jehla  boaorgt  und  von  den  Blaoobnamaiaten 


-19- 


Protokoll 

vom  29. 11. 1912,  Rupf  und  S^lola  dl«  Bonksohilder  su  dl»3<m  BUiik«ii  g«- 

»tiftttt  und  dl«  ]?V)rb«i  8UB  A&ntrioh  dor  Bunko  habon 
6b<nifall9  unont£^ltXloh  dla  QsrrtJit  K^toioon.lIohttBadol 
SoDtaar,  ^eldoX  und  ifoll  ßoUatmrX, 


vom  10.^.191>«     3)«r  Pavlllott  war  w^h^rnftnl  nfso 


Ii»niat4lii-<)ro9td}aua«ii 


2u  oinaa  Ouaoortit  'olniiaalaii  Prols  und  di«  Dool^pp« 
iroii  d<»  Ultglied  Fabrikant  Jonas  lloiX  dnhior  unontgoltlioti 
li;ellof<irtyifüiirond  S^iantfrvaintor  Hohoffold  dlo  Attsfuhnaig 
dar  Arbeit  us  «in»  üusoorat  goring«  ISatlobnung  Ubemate. 

]>«r  isntmtrf  dos  PaTlXl4m  mirdo  ^on  8tt;ia.Aroli.SahefroJLd 
dahittr  8ur  Aafortißung  tibomooaon.  -  iSuu  30  jmirigon  Aato- 
jttbiXttia  des  tiorm  Stadtoobultholao  !3ohiokydor  aUAi 
ttt>oafiais  Yiolo  Vardl«nata  tu  d«n  V«relji  9xvRu;^,mucd<m 
ihn  die  hemlicbsten  OlikdciKinaolM  nustgesproobmi.  Ul« 
Bw»hun6flP  tn  dl»  ürstoXlung  einer  A^loise  vor  doot  Bo8t~ 
aatagebSndA  bXlobeo  bei  dar  Dixektloo  arf oXkIo»,  Mb  iKird» 
die  Anlüge  nun  duroh  den  l^nrein  -alt  Hilft»  dar  8tadtg»~ 
aeittde  auaiBeftifart* 


VOB  8.5.1915.      Durch    die  enersiiioh»  Wartwttttlitkeit  d»a  Vtoirtin^  S»rg> 

BM»  iat  dl»  Uit6li»darsQhl  oitf  380  g08ti««s«n.  -  Der 


^»nstQr«  und  BoOkonoofanuok,  wl»  or  In  Vlor^iil«  in  v»r- 
aohi»d»n»  Straaaen  und  (Hiaachen  durübßeft^trt  nurde^so^ 
auf  Anregung  d»a  Vbrstand»  durc^  »inen  if<ittb»if»rb  in 
dIeoeD  Jolir  iioiterJfi»f<jgedart  ife]rden,iroBtt  »in  Proiogerj 
beatlMst  wird». 


^r- 


Protokoll 
vom  15. 8, 1913* 


FelarllGhe  ISröf  fnung  der  HOhenanlage  alt  einem  Promonad 
Konzert  auf  doreolben  und  eäiner  Anopraohe  doe  Herrn 
Voratandes  Bergmann,  durch  dessen  energleche  Tätigkeit 
die  arrichtung  dar  Höhenanlo^je  00  raach  und  so  schön 
vollendet  lorerdan  konnte« 


vom  8*10.191>.   Dia  Bromi  er  Strasse  iswiaohen  der  rjynagoge  And  der 

Wirtschaft  "z.Sonnef-  soll  diu^ch  Anpflanzung  von  Buummi 
ztviachon  beiden  Seiten  verschönert  werden«  Hierzu«  hat 
dar  Vorstand  Bargmann  bereits  die  Uittel  zu  freitvilli*^ 
gen  Sx^enden  aufgebracht« 


vom  16«3«1914.   Der  Tannisklub  will  seinen  Spielplatz  wesentlich  ver=» 

besaern,  der  Tonnisklub  hierbei  verpflichtet  wird,  den 
Spielplatz  nach  Lösung  des  Pachtvorhaitnisaas  wieder  in 
demselben  Zustande  zurückzugeben,  ivie  er  ihn  a«Zt«ttber- 
noemaen  hat« 


vom  50«5«1914»   Herr  Schriftftlhrar  Kat.  Geometer  2borwein  mussto  sein 

Amt  infolge  der  vielen  Oeschllfte  seines  Berufes  auf^e-^ 
ben«  Bei  der  Gencnralversauualung  an  diesem  Tage  wurde 
anlässlich  des  Hafarata  von  Stadtpflagar  Stubar  über 
die  HQhananlaga  auch  Jiber  die  NaraensündorunK  dereulben 
lebhaft  dobatiort,  wobei  die  Annicht  zum  Ausdruck  kam, 
dass  zunächst  eine  solche  Aendorung  nicht  vorgenomuien 
werden  soll« 


vom  14«  4«  1914«   Beginn  der  Tlitigkeit  des  neuen  Schriftführers  Haupt^ 

lehrer  P«  Schmidt« 


vom  51« 4«  1914«   Der  Eingabe  dos  Verschönerungsvereins  an  die  Stadt(;e^ 

moinde,  den  oberen  ?eatplat»  auf  10  Julire  verpachten 


-  ^^- 


8U  dürfen,  mirdo  vom  Oemeinderat  entaproohan.und  der  Platz 
an  Hauptlehrer  Schmidt  auf.  10  Jahre  bia  liartinl  1924  ver^ 
pachtet  worden,  alt  der  auodrUokliehen  Bedin^jung,   die  Bäume 
dort  aachgeottas  zu  pflegen,   die  taoiaton  dmraelben  nach  und 
nach  uozupfropfeln  und  den  ganzen  ?oatplata  in  gutem  Stande 
zu  erhalten.  Bei  Abhaltung  einoa  ITeotöa  ouoa  der  Platz  jede  r" 
zeit  der  Stadtgetao  indo  zur  Verfllf5ung  gestellt  werden, 

vom  8.1.1915.   Die  Statdgemeinde  hat  dem  Verein  dfta  Qaraeinde/trundettlck 

rechte  an  der  Wal^artahoforatraaBe  in  der  lluho  des  Peat^^ 
Platzes  zur  Verfügung  gestellt,   auf  welchem  nun  der  Vorein 
©ine  Baumschule  anlegen  wird. 


wtihr 
difi_ 


Veroinsleitung. 


vom  22.7.1915.  Auf  Anregung  des  Aussohusauitgliedes  Ilerm  Bankier  3in= 

stein  soll  auch  seitens  dos  Vereins  j^iiLJIi 
Gunsten  der  Ausmarschierten  Laupheias  zur  »at'.etunii  fertig  = 
gese teilt  werden« 

vom?. 9.1915»   Das  vorgenannte  Wahr^^eiohen  soll  in  der  Form  eines  Kreuze  s 

geschaffen  und  die  Stadtgemeinde  ersucht  werden,  die  Sache 
indie  Hand  zu  nohwen,  wobei  der  Verein  die  AnfertAgung  de  a 
Kreuzes  übeminut  und  die  Hügel  zur  VerfiJ|5»»ne  stellt,  soil  a 
über  die  nötige  Ileklnme  sorgt. 


i 


li 


voml7. 1.1916.  Do^r  Gemeinderat  hat  die  Eingabe  dos  Vereins  betr.  die 

Durchführung  des  zur  Naf^elunfg  bestitamten  Kreuzes  leider 
absohläiglK  beschieden. 


wm<ammmmmtmmm 


-A^  " 


vom  15.4,1916.  DeoohlosBon  mirdo  ein  Ooeuch  im  den  Bojslrkarat  ©inaur* 

reiohen,  dahin^ahend,  die  kohle  Dotonuumer  ata  Krankon- 
hausr:arton  entlang  anpflonaen  zu  lassen. 
Bankier  Einstein  etollt  den  Antrag,  anlässlioh  des 

V 

50jühri6en  Militürjubillluias  deo  Hindenburge  eine  Hinden 

burKoiohe  zu 

Die  SntwUrfo  tton  Herrn  Kunstgürtner  Kutb  in  Ileu-Üla 
Über  die  Neuerstellun^  einer  Veraoliünerunj^sanlage  um 
das  katholische  3tadti)farrhftüs  aowifl^oi  der  Kapolle 
und  am  Oelborg  werden  dem  Ausschusa  vorgelegt.  Diesel- 
ben werden  vom  Ausoohuss  als  sehr  schön  bezeichnet. 

vom  31.5.1915.   Es  sollen  weitere  Grundstücke  zur  VergrOsserung  der 

ntthananla-te  erworben  werden j  «unilchst  der  nebenan- 


liegende Acker  mit  einem  etwai^jen  Oreis  von  BM.10CX),- 
wozug  das  Ausschussmitglied  Horrv  Keuas  die  Kaufssunnie 
au  3lJ*  und  auf  >  Jahre-^  unkonnbar  sur  Verftigung  stellt; 
nachher  soll  die  iSuraiae  in  beliebigen  Raten  innerhalb 
10  Jahren  boi  gleichem  Zins  abboaolilt  werden,  Hlr 
dieses  grosse  Kfctßegenkommen  brin^jt  der  Ausschuss  Herrn 
Keuss  seine  volle  Anerkannung  und  den  Dank  zum  Ausdruck 
Die  Ausschussmitglieder:  Sladlumiiiwintair  ntmib  und 
Kauftaann  Pressmor  sollen  wegen  Ankaufs  weiterer  G] 
atticko  in  Verhandlung  treten. 
Zugleich  wurde  boßchlosaen,  sich  mit  dem  hiesigen 


Kameralamt 


Wen 


I 


angepflanzt  werden  dürfen 


vom  8.6.1916,    Das  lieferst  des  Stadtpflegors  Stuber  über  den  Ankauf 


Protokoll  vom 
8.6.1916. 


voia21.10.19l6. 


^^S- 


wolteror  OrundattJok©  wird  antßagenßon oralen.  Die 
Proise  tforden  als  zu  hoch  besaichnet  und  d^ior  bsi 
der  i$eßonvrarti45  oohworon  Zeit  von  dota  Ankauf  zu= 

näohat  Abstand  ^enotatien. 

Das  AuflflQhiiflarBittrliad  Kllaereibesitzer  Fichtel  er=* 
klUrte  sich  bereit,  unter  den  gleichen  Bodinguni^nn 
wie  Herr  Ilouss  dem  Vorein  für  Ankauf  von  Grund= 


sttfcon  die  nötigen  liittel  zur  Verfügung  zu  stellen. 


J^QT 


otates  und  zwar  von  dem  Verkauf  astond  der  Wwe. 
Kinast  bis  zu  II echtste inera»ir ton  sollen  Akazien 
gesetzt  werden  (Vorachla^  von  Herrn  Stadtpfle^er 
Stuber) . 


M 


vom  2. 12.1916. 


Die  Hindonburgeiche  soll  vor  dem  freien  Platz 
des  Gasthofes  " z . Germania"  gepflanzt  werden. 


r 


vom  12.11.1917. 


Herr  Stadtpflegor  Stuber  hat  auftragageaüss 
weitere  Verhandluni^on  bezligl.  doa  Anlcaufs  eines 
Orundatllokes  neben  der  Hühonanlage  Ubemoßxoen  und 
wolltedao  GrundotUck  von  Herrn  Sich  um  RH. 1000.- 
ankaufen.  Letzterer  hat  aber  dann  wieder  sein 
Hort  zurilckgozogon.  Das  Ausschusomitglied  Herr  Beuss 
stellt  den  Antrag,  auch  das  weitere  nebenstossende 
OÄÄndstUok  von  Herrn  Paul  Schuhmacher,  dnhier,  zu 

erwerben • 

Herr  Stadtpfleger  Stuber  hat  auch  dÄeoes  Grundstück 
zu  erwerben  gesucht,  wobei  auch  de»  Besitzer  Schuh« 
macher  nachträglich  den  Ankauf  wieder  ablehnte. 


-^^- 


Pi'otokoll 
VOM  24.6.1918- 


Auf  Anret^uD^  vom  Auaachuaamitglied  3tadtpfl<i«t^ar  Stube  r 
aolldie  Dimer atacaaae  bla  zur  HO .  .ononlatie  roohta  und 
linka  mit  StraaaengieriUiumchen  bepflongt  werden.  Die 
Stadt  soll  erauoht  werden,  daa  Unternehetoon  zu  unter= 
atUtzen. 


von  7.7.I9I8. 


Zur  Boi)flanadß  dor  Ulnni-atraBöe  wurde  boachloaaen: 

75  Kugelahorn  und  20  Kugolakozlon  anzukaufen.  1^  Sftpk 

dieaer  Bäume  wurden  für  die  i\npflanzung  dar  Foatatrass     e 

beim  Poatamt  von  den  Auaaohuaamitgliedem  \ind  einigen 

weiteren  Herren  berelta  geatiftet« 

Die  ata<ltii(3aoindo  übemiawt  die  Koaten  doa  Anaotzena 

dor  Bäume. 


vom  6.2.1919, 


Voratand  Bergmann  leitet  naob  3Jährli;er  Abweaenheit 
zum  1.  Ual  wieder  die  Geaohäfte  doa  Vereina. 


vom  22,5,1919, 


Herr  Aktuar  ttohlor  bemängelt  die  vorwjirlooto  Anlage 


vor  dem  Oberamt.  Der  Voratand  aoll  keine  Mittel  unver« 
aucht  lassen,  bei  den  maagebenden  Stellen  die  Veraohtf^ 
nerung  dioaer  Anlage  wieder  horbeiisuftlhron.  Siner 
Anregung  der  Herrenü  Muaikdirektor  Laub  und  dea 
Konzertmeiatara  Pfoirfar  zuj^olgo  aoll  im  Laufe  da, 
Frühjahre  ein  üffentliohea  Konzert  zu  Gunaten  der 
Vereinakaaao  atattfinden. 


von  24,4,1919, 


1000  Pflanaen  Wohrmutakiofom  rnirden  von  Revier-Amt 
Domdorf  bezogen  und  flu*  die  Anlagen  hinter  dem 
Krankenhaua  verwendet.  An  d«a  Eingang  zur  Qotteaacker« 
kapeile  werden  2  aohüne  Pappeln  geaetzt,  Jn  den 


städtiaohen  Anlagen  sollen  23  neue  Bänke  aufgestellt 
werden  • 


-     ^c^- 


Protokoll 
von  24.4.1919 


Der  Entwurf  sur  UiotseBtaltung  und  IteuanlciKunK  d»r 
Anlag«  am  BerKabhamt  vor  dem  Haue»  da«  Bnnkiora 
Benno  Heuiaann  fand  isrosaen  Beifall.  Derselbe  kann 
aber  bis  auf  woiterea  negen  IJangel  an  llltteln  nicht 
ausgeführt  werden • 


vom  1.7 •1919* 


vom  8.12.1919. 


Die  frilher  von  Stadtwflefter  3tuber  nnttere^te  und 
durohßefahrte  Benflanzung  der  Köniig"^?ilhela-3tra8ae. 
deren  Bäume  apäter  wieder  ne^^n  deo  etwas  achmalen 
Trottoira  wieder  entfernt  wurden,  soll  wieder  emeuer  t 
werden,  woau  Ilerr  Vorstand  Berjaoann  und  Stadtpflfter 


ntiibag  nnfa  Haiia  Am  Antrag  elnbraohten,  welcher 
Antrag  einatiraiaig  an^ienonaaen  wurde.  3pondon  hierssu 
sind  bereits  geaai^ttaelt  worden.  Das  3oti?en  dor  Baume 
und  die  nötigen  Baumfalle  hiensu  soll  die  BtadtaBtnein 
de  Übernehmen. 


ülin  sehr  aohmargliohea  Sroiisniss  ist  flür  den  Verein 

iSireU' 


1 

1 


M 

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Uagg 


mala  dem  Herr  Voratand  Bergmmin  gebeten,  dem  Verein 
den  Dank  f)jir  alles  Gute  das  ilim  erwieaen,  um  Ubor^" 
mittein  und  dem  Verein  aeine  innigen  l?Unsohe  filr  das 
fernere  Gedeihen  des  Vereins  auszuapreohen.  Besohloas  en 

wurde,  dass  der  AuaaohusB  an  dor  Beerdifaimc  deo  edlen 

4 
Veratorbenen  sich  vollaähllg  beteilige,  dasa  Trauer« 

rausik  und  Orabgeoiuid  atattxufinden  habe  und  dasa 

2  heilige  Hessen  fllr  den  Voratorbenen  gelesen  werden 


mmm^s^. 


-  ^Z- 


Protokoll 
voo  8. 12. 1919- 


sollto.  AuBschnBoaitgliedor  nollon  don  Voratorbonen 
zur  lotEton  Kuheatätto  trivson  und  duroh  den  2. Vorstand 
Herr  Rektor  ßohtnid  oin  Lorbeerkrona  unter  Widmung  des 


wohlvordionten  ITochrufs  am  Grabo  des  Vorstandes  Maagg 
niedergelegt  werden.  Ein  öffontliohor  llnohruf  orsoheli 
sodann  in  den  hiesigen  Lokal-Jioitun<5»n,  <>«ch  widmete 
das  AusQOhussuitglied  Bankier  Einstein  in  peotisch 
schönen  Worten  einen  letzten  Oruss. 


vom  12.5.1920.   Zur  Stärkung  der  Vereinslcasoe  soll  auf  Vorsoblog  des 

Herrn  Vorstandes  Bergtaann  ds . Jahr  ^eder  ein  Blunen- 


tar; 


vom  12.8.1920.       Herr  Vor8t<Mid  Bergmann  hat  wieder  noteüinfte  Beitrage 

tüjc  den  Verein  itesnrataelt;  dadurdh  ist  die  QusaOf  weloh     e 
dem  Verein  tur  freien  Verfügung  steht,  auf  IIU.50OO.- 
ilngewachsen,  wovon 

IU£.   1000.-  fiif  die  Vorschünerung  d«c  Titadt 
"       1000.-  sur  Anschaffung  ein  es  JÜpringwngens 
"       1000.-  als  Fonds  zu  einem  l?^oibad 
verwondet  werden  sollom. 


vom  20.9.1920.       Herr  Vorstand  Bergraann  berichtet  yberdio  JSntwicklung 

der  Anr.ele^;enheit  eines  Sohwiagabadea  seit  dem  Jahr 
lyl4.  Da  derselbe  inzwischen  wieder  weitere  grosse 
Botrüge  gesammelt  hat,   so  ist  diese  3?rago  aufs  Neue 
in  ein  hofftiunfjsvolles  Stadium  (je treten.  Die  Frage 
der  iärriohtung  eines  Sohwimmbades  soll  nun  zur  t?eltex^ 
behandlung  einer  Unterabteilung  des  Versohönorungs« 
Vereins  Ubettrngen  werden,  welche  die  fniher  schon 
bastlDsaton  Kommissionsuitglieder:  Bergmann,  Sp8ht, 


-Xf' 


Protokoll 
vom  2ü.9a920. 


MaV 


llaohsteiner  uiid  Stogoalor^   »odimn  \feitmr  die  Tlerron: 
Stadtaohultheies  3chlok,   Fabrikant  'Dioodor  Dor^p^iann^ 
Verwaltungsaktuar  Kohlor,  raK5ktor  Ooliraid,   Stadt bauaeiot     «r ' 
Staub,   öodannvoa  iSiolaufvorein  die  Itorren:  Paul  Kokei=« 
oon  und  Volz,   vom  Tumvoreln  dio  Herren:  Josef  Kleole 
und  vom  Fuaaballvoreln  Herr  Otto  Miller,  iKJteiehen  aolle  n. 
Sine  Geldsatninlunt;  von  Hiuia  sm  ilaua  soll  veranstaltet 
werden  •   Herr  Vorstand  Bergmann  hat  iwitore  BeitrU^je 
hierzu  wieder  gesammelt • 


vom  1.12  «1920«       Herr  Vorstand  Bergmann  entwickelt  aeinen  Plan  ftlr  den 

Blumen aclimuok  im  Jatire  1921  bei  den  Hausbesit/.eren  der 
verschiedenen  Otraasen  der  Stadt» 


>         k 


/ 


0 


Herr  Vorw.Alct.  Kohler  berichtet  tiber  den  Stand  der 


Anßelegonheit  des  Preibades^  wobei  auf  deinen  Antrag 
dio  vorhandenen  Kittel  von  KU*  3700.-  d«a  Badeaussohuas 
Übermittelt  wurden« 


vom  16.2«1921.   Bei  der  ausserordentlichen  llitßliedorveraaiaiiLun^5  An 

der  Krone  entwickelte  Herr  Verw>Akt>  Kohler  das  Program  m 
der  Erstellung  einea  Freibades.  Aer^tliche  Outachten 
mirdon  hierzu  ein^aholt  und  verlesen.  Beachlossen  wurde 
nooh  lu  Jahr  1921  an  der  Dfiruaoh  bei  der  Dalmhofstraeo« 
ein  Freibad  aiiaulögen. 


vom  2>.2.192I.   StodtpHo^^er  Stuber  stellt  den  Antrag,  der  Vereohüner-» 

ungaverein  soll  die  Jdee  von  Dr.  ^oh:  "Pflege  der  Heim  at« 


künde  Laupheias"  in  die  Hand  nehmen.  Der  Auaaohuaa  ist 
der  Aneicht,  dasa  dies  zu  tveitt^ohond  fUr  den  Visrein  sei  • 


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Zf' 


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vom  12.3.1921 


non«ral'rer3iinialunß,   Dor  niuraonttic  und  die  Srootllunß 
einer  Radoanatalit  wiird«;  hiar  aufs  Ifeuo  und  mit  IIach= 
druck  vorhandolt.  Die  fCör  oinon  Stran  sonoprinsryaßen 
"7orß«Boh«r.on  BII.   1000.-  sollen,  da  diese  iSinrichtunß 
tfesentliohe  Kosten  veruroacht,  nunraelir  zur.oinem 
Orundstook  für  ein  *♦  Alber V!lQ^<i:-Deriktafll^  angelegt 


T7erden.  Vorceaehen  ist  hierzu  ein  Findling  mit  dar 
Büste  deo  verstorbenen  :^hrönvor9tando8  iJagg.  Dao  D< 
nüil  soll  auf  der  Höhonanlage  AixfBtoUunß  finden. 


vom  28.4.1921. 


vom  23.5.1921 


Beschloooon  wurde,  das  lloßt;* solle  Donlcmal  an  den  Beiga  b= 
hanc  vor  de»»  «ohnliaua  deo  Dimkier  Benno  Heunann  aufau  « 
stellen.  Das  Donliraol  soll  v^t  einem  Heliev  des  airen« 
Vorstandes  liaes  vorsehen  worden,  der  öitwurf  hierzu  o 
soll  durch  Herrn  3tudionrat  Ileitae  in  Ilottonburc 
ßoforti^^t  und  die  Ausfllhrunis  der  MetallTraronfabrik 
in  Goiollnßen  übertragen  werden. 

Die  Platjsfyoije  fiir  die  Erstelluni;  dos  Moßß' sehen 
Donkraals  wurde  aufs  Heue  behandelt.  Auf  Wunsch  der 
Frl.  Tochter  des  Verstorbenen  soll  das  Denkmal  nitÄt 
innerhalb  der  Stadt  aufgestellt  werden.  Boochlossen 
wurde  daher,  daauolbo  am  ü^ingfuig  der  llöhenanlag«  »u 
erstellen^  auoh  soll  mit  der  Snthüllun{;sfeier  ein 
Blumen tagverbunden  werden. 


vom  6.7- 1921 


Die  Beförderung  des  Findlings  auö  dem  Steinbruch  bei 
Mietingen  erfordert  grosse  Ifiüie.  Das  Ausochuoaraitglio  d 


Xf 


Protokoll 
vom  6.7.1^3.. 


Kaitxe  hat  dia  Vorarbeittjn  hiorau  bcmorct  und 
dio  Pinaa  Stoi^jer  n\ir(|ri«don  dlo  tmont^joldliche 
Bofördorung  des  Gtoines  auf  die  Höhenanliiije  in 
dankbarster  '»Jöioo  tibomoiaaen. 


GeislinKen  aehr  echön  auBKOftlhrt.   Die  iSnthllllunfjsfeier 
fand  wie  beochlosson  aa  4.   Septoaber  1921  statt  uid 
i;eotaltete  sich  zu  einer  gehr  oohttnen,  den  verntorbenen 
Herrn  j?!hrenvorotnnd  Uaßß  sehr  ehrenden  Veranstaltung. 


<?.  0-{K/^ 


Zahlreich  betoilit^te  sich  die  üa.nwohnerBchaft  an  der 
Feier.  Dor  ?eatrodnor  ntndtpfloger  3tuber  wtlrdij^te  in 
schönen  Worten  dio  grossen  Verdienste  d<<«  vowaaliöon 

Slirenvorstandes  Mȣ;g,  nach  dessen  Hede  die  aithtlllung 

^^ 
des  roDlaaals  stattfand,  4ie  nllgetaein  grossen  Beifall 

fand,  ©ie  yolor  f^ootnltoto  oioh  dnnn  auoh  ou  einer 

booonderon  ohrung  doo  vormali^sQU  Vorotandos  und  vor 


4n  soll 


GrosG  und  Klein  drängte  sich  an  den 


vom  29.8,1921.  Die  iSinweihumt  dos  Albert-tlOKK-Denkaal  soll  au  ßonutag 

den  4-,  Beptember  1921  stattfinden.  Das  Progrnwui  hierzu 
sieht  vor:  Vormittags  abhnltiuus  eines  Bliuartntogs,  dann 
darauf  Proaonadekonzort  und  Uittags  ^  lUir  Ehthiaitmg 
des  Denkmals.  Das  Denkmal  ist  würdig  ausgefallen,  »las 
Reliov  dos  vormaligen  ^renvorstamles  Uagg  wurde  selten  s 
des  Herrn  Studionratv  Heitgo  und  dar  Matnllwaranfftbrik 


enthllllten  Stein  und  nur  eine  ßtiimae  des  Lobes  mu-d« 
hierbei  vomoiomen.  Pestpostkarton  über  den  Gedenkstein 
und  das  Bildnis  dos  Gefeierton  wurden  von  Damen  in  gro»  = 
ser  Zalil  ab^osötat.tind  die  städtische  Musikkapelle  bot 


41 

I  n 


VA- 


Protokoll 
vom  2<^.8.1921. 


duroh  oln  echünes  Proijraiaa  ihr  Beates  au  dioaer 
Fol  er.  ?M  2Shren  dor  Tonolitor  döß  ohoiaalii>on  airen-» 
vorutandeo  und  ihrer  anwooondoTi  Vorwandton  veraoMwel 
to  aioh  nnohher  dor  Auoeoliixos  ita  Dahiihofhotel.  Der 
ganze  Festakt  war  eine  erhebende  Sirunß  flür  den 
ehoraalißen  ÄSoSvorotand  des  Vereins. 


vom  6.3.1922 


von  19.5.1922 


General versamralimß.  An  die  Stelle  unooros  Kaoaiors 
Ilexxn  Albort  üun^er,  der  2?  Jahre  lang  mit  Bienen^ 
fleiaß  aeineo  Aiaten  waltete  und  wöloher  nun  »urliok« 
trnt,  wurde  Hor^  Architekt  Beoheniaaoher  ^ewlUilt. 
Herr  SliLnaer  wurde  dor^Teil  gum  '3ireniaitglied  des 

Vereins  ernannt. 

Bei  der  Oeneralversaamlunc  koo  auoh  die  LOaung  der 
TViadhofofraKe  zur  ullßoiaeinon  arörtertmg.  Herr 
Stadti)farrer  Otorg  dankte  dem  Verein  flür  sein 
Jodoraeitigeö  antßeKonkontaen  und  die  Verschönerung 
der  Kapellenanlai^o.   Er  omUhnte  daboi,   dass  er  fUT 
das  Projekt  eines  neuen  isviedhofs  unterhalb  der 
HJJhenanlaß©  an  dor  Achstetter3traßB«_ßich_niolit_ 
erwärmen  könne,   da  der  ßrosse  Auto--  &  Fuhrworkaver="- 


i\ 


frl 


kehr  in  unmittelbarer  Mähe  fllr  dlesenOrt  der  Ruhe 
und  dos  ^»riedeng  nicht  £;oei^nQt  aoi. 

Die  Friedliofaanla^e  t?urde  aufs  Neue  erörtert.  Der 
Verein  vird  sich  gegen  dna  Projekt  "unterhalb  der 
Höhonanlaße" zur  Wehre  aetaen.  Ueber  das  boabalhtigt  • 
Schwimmbad  borichtet  der  Koumiosionsvorsitr.endo  Herr 
Verw. Akt. Kohler  und  toilt  mit,  daaa  Herr  Kat.Geomet  er 
Speht  die  I.oßepl?ine  ausgearbeitet  und  nun  Herr  Ober  « 
amtsbaumelster  Küchle  das  Weitere  in  Anljriff  nehmen 


Protokoll 
vom  19. 5* 1922 


künnoj  allordinijB  oei  dio  Hoffnung  auf  lim7oiterunß 
diM  Projokta  boi  den  bodoutondon  Koaton  nicht  ^S^oaa 


"vv^^H^v^i^wami^PWM 


>  '\ 


Protokoll 

V.29.8.22. 


v.17-10,22 


-32  - 


ti289-4Slt^ldd  Ilorr  ?otoc3nii?Di  itlUor  tot  ^tQtpnu>hi»9>^^ 
tibor  aitttllohe  Anloßon  don  Voroln  goatiftot«  ^ 

Auf  Vorochliig  von  Horrti  ..  .  ?^><^^,   .   /J^H^J^^^^t^ 


{   .4 


soll  dio  ßchilloro^ 


'?Jltlfi5 


B  alt  notdirnK»iifflm!iffn  Mi^^^"«» 


norden.  Dor  Auaoalmso  gonolxa^to  don  AnUtauf  ipon  66  Stuok 
Ik  25  lue., wovon  yi  3ta<dc  ssur  tsohill^orstraiiao  bootitsat  und 
die  onderon  in  Reoorva  geotollt  iidordan  • 


▼•6.12.22«  Harr  Vorotiaid  BorKBai»  nidiiet  d«i  yoretorboQon  ilitgliod 

(lodotdcon.  in  dorn  oc 


1^'f« 


Herrn  Philipp)  r.euoo  ein 
dosson  Verdienste  beoondem  herroxliob  und  ihn  als  gxoosen 
ttohltiitor  dou  Veroino  ermUmto,  Der  Auosohusn  beteiligte 
sich  em  doa  Loictenbegiini^nio  und  Anaaohuaoaltglleder 
truf^on  ihn  sur  letsston  Buheetatte. 


v«6«3*23« 


Der  Vorschlogy  ssur  Jnotoc  dlmltiatg  der19ege  auf  der  Höhen* 


anlege  SchulKinder  zu  venvendon^  tnirde  ongen 


•   :     «'  4»» 


;•  AUOh 


(lUBtih  Aufflihrtmg  von  IConsserte  der  Veoreln  lobensftihJlg 


erhalten  «»rdon. 


v.26.3-2> 


Die  Voroohgnerm»  der  ölbergcnlneo^wolohe  voa  Itoroitaondon 
Herrn  Bergoann  vkoxx  beforwortot  wurde,  ooll  aeitono  deo 
Vereins  tatkräftig  unterottttJSfeiford^  .  /  -(^  (^Mtkuu  (/?*^*»5>^?«*«A^ 


->>  - 


V.14.5.23 


B«hand!lung  dar  PriodliofAmgo  ro^tto  auuh  in  Auaoohuao 


auf.t^hrand  aar  nhexvrioßwi&o  Toll  doo  Ausochusoos 


Standpunkt  doe  Vbraitisondon  toiXto^  nicht  in  door  Ifuho 
HOhoDonloßd    don  ^iedliof  &u  verloiion.  tmt  daa  Aua- 


Heorr  Vor.JBctmir  Kohlar    doftir 


v.5.6.2>.    Von  H«m  f^^k^  .  -^4^^^^! 


wird  der  Antzo^  eestollt, 

•  •  •  » 

di«  HitteX'«  und  Ka|)oXI<inBtraa8e  tait  gigarbliUMon.  d.h.  Krto- 
Xindon  gu  bopflangqn^  noau  dor  Voroln  die  I^iun»  beschafft 
und  dio  Stadt  daa  Sotsson  doraidb^m  U}>i»i*nol«»>n  aoXX.Sodasn 
nurda  booohXoootm,  dar  Gotaoimlorat  otUßa  dafür  ointroton, 
dasa  «idiloh  dia  lAaaton  von  den  Trottoiro  varachwindan. 
Dar  Stodtx>fle(5ör  Stubar  barichtat  noch  tlbar  dia  Varbaooarui« 
dar  OXbargonlaea. 


v.24.>.24, 


Der  Varain  lot  abanf^ilXa  aln  ppfor  d«3r  »TnfXation  gaword«», 
Dar  UitßXladabaitrQß  aoXX  arb(>ht  und  dia  StadtirartmXtung 
araußht  «ordan^  don  Jahraabaltrois  auf  300  Uk.  su  arUShen. 
Auch  soXXan  Ax1>dlton  ^a  SohrtmkanySUUma  und  daxgXaiobra 
von  dar  Stodt  übarnocnan  wordan.  Den    UühXkonaX  antXans 
bia  gur  Ittüi^heitaar    Wortotausfabrik  aoXX  aina  Haoke  aigO" 


pfXangt  gardan.  wosu  dia  3tadts<»ialnda 


tAuphaiiKr- 


Wcrlotaugfabrik  dia  Kosten  tibarnofaBan  aaXX.     StadtpfXagar 
Stubar  baantrast«  den  fbralan  PXatB    in  dar  PfXansonachuXa 
bei  llorXa  on  dar  HaXpaortohoforatmasa  daiaaaXbaa  bia  auf 
woitfflrao  imant^aXtXioh  su  tlbarXaafsan,  nosu  daroaXba  aXs 


-  M- 


Octßonlaiotung  diu  WUse  auf  (loa  Footplat»  in  Ordnung 


balton  hat* 


atadtoohul^ieliio  Schick  ist  40  Johro 


Anlnas 


Dahkbaxkelt  für  aoino  Untorotütsung  sub  SUrtiMaitKlied 
ernannt  trordon. 


V,  2^,5.24< 


Qu^OriC^.  tk^. 


c 


V.  6«  6. 1924. 


/ 


EhroBVDr- 


Macß  80XX  d(m:3on  troohtor  T^juiloin  Ihsffu&itäax  Ua^ 
»onslünGlichoo  lIit;;liod  olmo  Boastiblung  oinoa 
Klabeitroga  «norkannt  ^Ktg^n»-  Dor  ^rotand  Berfoamn 
>  Srklürti»^  IIb,  dtnaa  ar  aoino  V6ratiuidty>|i{>f*fc  nieder- 


JLfi£^2_und  eine  iTiedonmhl  niotxt  isehr  timoino.  Der 
Ausaohusa  trat  cait  >ntaolil<Mtontieit  daftir  ein,  dai 
Ber^Box»  nuf  soinor  Abaicht  nicht  baatobo  und  doi 
fomorlkin  leiten  aollo«  i2arr  Borj^cannn  Xiinat  oioh 
nicht  b0in3i^(m.  aoin  Bhronauft  woitor  z\x  fuhren. 


Voraitg<»ide  Horr  BorisaRnn 


punktydoao  vorochiodone  Vcxkoiataniaae  ilm  ;si?ini:en,von  der 
Vorattaidachftft  auraötaHitraten.  Ilorr  Stodtoohul^sois  a 

lapfieK^er  Stubor  und  Stodtwcliulthelaa  Konrad 


Q.tt«Sch 


;8ta<l 


bedauorten  unter  allisonoiner  S^uotiaams  dieaoa  \torhabenB 
doa  Ilarm  Box^^gKum^  daason  ^osoa  Sinnan  und  !£traohten  Sa 
Verein  aufgehe  und  di6o<3n  «ur  achanon  ßltite  brachte. 
Barr  Stadtechultheiatt  a.D.ScIiiok  caaohtuai  einen    Var» 


^BittlunGOVoraohlag  u)d  atellt  an  die  GasroroXveraotKaXuas 


die  Vertrauenoftroae.  Von  33 


!  4iij 


:ebenan  Otiaagp  vurdoci 


-55- 


▼.  6.6.1924, 


tJjmxm  für  Harm  Jkunaaaam 


;ob<m.  ßol  dloaor  ein*- 


Btlaalgos  Ifehl  komte  Herr  Borsaann  nicht    wldoorotohon 
naha  unter  allirottolnen  Belflall    dan 


Heusflw^uat  imrda,naohdoa  H<iktor  Sohnid  »urttoltggtrgtan  Jat.ola 
2.  Voroltgondor  Barr  Oborlefaror  Sohtaldt.  nla  Kaoalcg  Arohltaki 
ReoHeteaaoher  und  ala  nchriftftlhrer  Horr  Kmiftiünm  n^m^.ng^ 


VarKraoaqruPig  dar  Anin^i> 


»Q^n  sowie  für  BepflongunK  dor  Jnaol  tm' 
ein,  Stndtpfloßor  Sttiber  roßto  aufö  Hom 
Binaohnorochoft  euch  für  die  boooero  Ho: 
und  OehfVQso  tUxe&i  trogon  laogo. 


V,  7. 8. 1924, 


worden 


pflunsung  dor  lattel»  und  Itapellonatrcwöe  at^esoliafft 
die  Bopflonaune  dar  Straseen  in  Angriff  genoiwon,  Helw 
Herrn  Voretond  tibomal»  die  Leitung  der  AnpflnngunK  d< 
2.  Voretnnd  Oberlehrer  Sohnidt  und  inabeoondoro 


aindenbux^elohe  bei  dor  nOenaania' 


eiserne  Doosiiunung 


Anregung  von  gtedtpfXoser  3tubor 


Stadtsohultheiaa  Konrad  ontsi^roohend 


Koraaiaoion  eingeoetgt  werden,  die  Aon  Haucibesitaem 


bezüglich  eines  aohünen  aeitgoid 


Anfftrloh  ihrer  Hhaaer 


mit  Hatachlügen  an  die  Hand  gei»m  soll,  Als  KonaiseioiiS" 
taitglioder  werden  beseiohnet  die  Herren  Vorstand  Ber^ionn 
Stadtschultheiso  Konrad,  SttJdtpfloßer  SUuber^Architdct 
Eoohobcmcher  und  nchreinemaister  Heitse«  Die  KOOEiiosioii 


Beratungsstelle  bezeichnet  worden, 


V.7.8.24, 


v.27.1.25, 


-36- 


B8^_3taataghulthoiBo  Koni* 


>hon  KoBplaolop  ouoh  <ton  g^l< 


ICOlllMRl 


krank  ausaohonaon  KaotanienbäUBo  auf  dos  Uaxktplats 
.011    taa  don  mrsoln  aufe<3erQbon  «ordon. 


Ifachdon  dor  Pooht'roartmß; 


d08   B^08t]plat8QQ   dOBH 


lat  ablüuft,  wird  tm  die  OtoOtumm 
l^eotplOktB  In  ototo  itldarrüfllohar 


Wiggwiroin  ftonerhln 


3tadti).a0^«r  Otubor  b«int«>gt.  innorhalb  ontlang  dar  tt 

doo  Chrlotllohon  yrledhofa  an  der  niastlsisorotxaaiie  gooi^^nota 


Bümao  odor  eine  aohüno  Hooh&  su  pflongon.  « 
Als  Voroltaonder  der  Bdxntungfslojmlsalfm  H 
dor  Bousar  wird  3tadtpflQi{;ar  Stt^xir  genUhlt. 


•••  •«» 


3.4.25. 


Martplatg(a>lH6Q  bei  Buchblndonaeliitor  Stuapp    ooXl  dixroh 


duBr(ä)grelfoi)de    Andonios      und  Vorsoliönoxut^ 
I  Plan  dea  Ausat^usoBlt^lied  Hoarr  Arotiltekt  H4 


■il  TiB 


weaontlloh  'vorbeasart  und  dabei  daa  bialiorißo  Baosin  ent- 
femt  und  duroh  ein  neitea  tiefer  angafto^  wwden.  Die  If^ee 
aoUen    iraisfhXlett  tmd  in  dor  Ultte  ein>-o  groase  Rasenflüoh« 
tolt  Randsteinen  eeactiaffen  worden.  Babel  ooll  der  S^lng- 
brunnoQ  nit  der  alEidt*  iSQoaozloltuns  verbunden  und  dlo  Be- 
mitfung  der  WaaaarXeltung  an  Sonn-  und  Telortoson  atatt- 
finden«  äoß^mi  cm  iSozktag  an  die  alte  X<eitunB  ai«ooohloaBm 
werden.  -  3tadtpfl.qg«r  at<a>er  hat  90h<Mi  ftiUier  angeregta 


.*'! 


V.  }.4,2^. 


-:>7- 


\ 


^ 


\ 


IteMUmwxc  in  der  Kioimcindoraohtti^  innaHmiK 


^s. 


«boko  ansupflonson.  Herr  Voratund  Boariaiaim  beoatrafft 
olne  lykttatoarhocArtt  dort  anjmbrlmtoii.wolijho  A»rf  Kn«*^ 


\^.  1 


\ 


verGChc^norungovordine  dort  onßoXoijt  wird.  Dor  Füoi5>3Lata  \ 
«urdo  Tiom  Goiaoindorat  doo  Vemoh.mejL-UQßfjvaroln  in  at^^     ^ 
widomifliohor  «oiao  überlnaai«.    Dlo  Ootwoße  In  der  Stodt 


«Tahren 


'    w 


werden,  au  wolohon  Äwo<dc  Herr  i5tadtt30huItl»ioo  Konrod 
nolnoüB  tait  dota  VeroohJJnmnmöavorein    einen  Aufruf  oi 
Anlieger  garichtet  hat. 


V.  4.6.2^. 


Beziikanotar  StQGnaior,der  neben  der  3<Ailierhöhe  oli 
Onvs«  u.Boui5ßarten  beoit«t,  hat  oioh  orbetan,  eine  ismfiaeo 
Aufsicht  über  die  3chillorhi5he  au  Ubernohaon,  te  dieselbe 
aowoit  laößlich,  ßeijen    Auoochroitungon  au  ooh[it»en.  ^  Herr 
Voratjaid  Bergpann  gibt  doa  Bgsebnlo  oojfener  Worbete  tigkeJt 
»ur  Oewinnung  von  neuen  Mit£;lledem  f«r  den  Verelß  bekamt, 


'#  qftaa    61  neue  Mitgliodor  aioh  agsotaoldet 
BergBKum  sohlUßt    aur  StUrfcung  der  Vereins 


kasee 


Stija>er  referiert  über  die  Anfertigung 
'  für  dlo  Marktplatagebliude  wie  biöbor, 


ochönerung  des  Stnieoenbildeo  .  Jör  habe  steh  wogen  der  hohen 
Koaton  dieser  aitnurfe  bereits  «It  den  Vorfertigem  ins 
Bonohtaon  geoetat.  Herr  Oberlehror  Solxaidt,  den  die  Verfertig  er 


der  Koston  erreicht. 


nodusiexting 


->8- 


«  «  »^ 


▼.  23.7.1925. 


Blmentug 


UittoßskofiÄert  auf  dorn  UarktplAts  und  nboiklo  JtsUonloohe 
Vaoht  mit  UuDik  In  BnhnhofhotoS^arton, 


•  •  •• 

▼.19.6.^. 


Blumantag  ergab 


inc^mmi 


•Uusik- 


Datoon 


Kou-ülm  sehr  vordient  e<iaaolit,obdnoo  Äir  daa  Arrangier on 


Boripaatn 


imu  Hothholfor. 

Beocliloasott  wurde,  die  iuila^je  In  Grund  hinter  (Lm  Besirks- 

krankenhauo,  die  jsu  einer  Wildnlo  geworden  Ist,  neu  herau- 


I^yicuetorheoke 


damit  auch  dar  nobonflloooende 
Buschstriluoher  vordeolct  worden, 
Herr  Vorstand  Beri^raann    liat  airf 


Auoochuaooa    elnon  Acker  neben  der  HOhonanlare  tait  ^2  ar  11  <p 
8ua  Preis  von  1  600  Mk,  envorben.  Her  Vbrotand  Barp;»y»in  »Vfr- 


Ittaat  aUKleloh  dorn  von  ihn  im  Jutee 


Verao  l3üner  un^pivereln 


gniißto  sich  lait  oinoo  Preio  von  1  200  lik.  anstatt  eines 


o 


von  1  300  Iflc.,  ua  dfaii    er  selbst 


Grunds  ttsck 


ermirb.  Ein  «eiteroa  Grundstück  von  Osox«  Aioh  so XI  eböofdlo 
angelcauft  norden. 


V.29. 10,25. 


Grundstuoko 


Kunst«! 


'^L^f 


'   Aliafi-p^i 


boitung  des  Planes  iiber  die  VorgrüaoerunK    dar  Hohenail^e 


-39- 


V  ?c  in  r?«? 


v.22.2.26. 


boauftragt. 


B^rfljaann 


^m  80i 


< 


dXe  bolden  woltorgp  Qrundattickft  »mt»  7<iigri5ii««*rn»n<  dar  H»hitn 
anloße    und  cwar  2?  iir  Jl  <p  von  Göoxk  «hltor    feior  t«  IMo! 

*  -  . 


und 


22  ar  89  (|a  Ton  Joh.Qg.iiupf  hier  xm 


Ankauf 


Areal  der  nöhononlae«  1  Im  89  ar  87«ipu  D<»  liaßoplan  m 
dlcnoa  Golünde  wardo  von  Itorra  Vonaonmavsarat  Späth  ga 
fertigt. 

Vorstand  Borgcaann  ragt  an,  dio  blshorlgo  BauoßcAulo  an  der 
r^alportnlioforstrasae  auo  -wooketisaigkoltagrtlndan  In  der  Hahe 
dar  HUhonualage  au  vorlegen,na5u  er  wamsen  olnoa    Platzoa  nlt 
dar  SfciidtgOBaoinde  oich  ina  Benohaon  ootaon  Ö0X1.~  Die  von 
norm  Stadtpfarrer  3tor»    4n  der  letaton  Ooneralverooimilung 
angoragto  Verbeaoorung  der  Anluve  m  Abhang  bei  Herrn 
Beno  UeuHann  aoU  ia  B^ühJAr  vopgonooaon  ^rordon.  -  Duxoh 
eine  Anrogung  de»  Voarelna  bei  der  Eiaonbnhnbaulnapeiction 
nurdo  orroioht,  daaa  dleoeg  ]artlh;|aHp  ontla^;  der  Bahnlinie 
und  dea  V?ogo  aur  lioheatraaae  oine  Hecke  gojjflonat  wird. 

Herr  Stadtachmthaiaa  Konrod  gibt  bekanjit.  waa  die  Stiidt- 


gqtaoinde  in  näohoter  Zeit  aur  VeraohOnonuu!:  der  atadt  u^^^ 
boabeichtigt.  Ba  ooll  ein  Spiongwagen  aur  Betaag^ftag  der 


angeaohafft,  in  der  aabenatraoao  Qetawege 


lonalsi 


iwrdon.  Auch  der  ^iedhof    ooll  woitoe:  inatfindgoaetat  und 
verschünort  werden.     Weiter  aei  eine  Verbeeaerum:  der^rtot»»^! 


-  4  0  •  - 


T«22«2»26( 


V« 


v,15.3.26. 


ii    k> 


am  Begiikataranjcflnhima  yoggonowaan  und  afle<Mtrobt 


den  QmlHm  wmöRUah  Itt  den  SohlaaopXQts  m  wrlegon^wodiwüh 
dl«  Straaae  eine  yerbroitasttag  wftUrwm  narde.  aikHj  ein 
neoec  liüMmr-aoiadaiAiid  oborliaU»  d«r  iiuaaaroii  Ifiihle  aoU 
öngalogt  worden.  Den  Tiwatatem  dea  Vtooiaa«  Herm  Karl 
liiBaXe  und  Berm  Saai.stolaer  «urde,  wie  inner,  ouoh  heute 
wieder  a^r  qi^om  besondere  Denk  ßojjoUt,  Der  ^itoqrsttind  Bezs- 
BQim  benongalte  den  troetloaen  ^uot«id  dee  Bersabhanss  an 
dear  Btthierstrasee  imd  tritt  fi»  eine  ^^orbesaenns  «in. 
DQ«tt  aoU  aber  der  KaBlfmoiimrtan  obo^hi^ib    "*■  naade  das 
Bergabhan©!  eine  BatoiMBt>er  «i».  y^.m  ^-.^^^^^    ^  benortct  , 
daaa  die  obere  Ulttelatraaae  so  breit  aal,  daaa  in  der  Ultte 
daroelb«!  eine  Verkehralneel  onsebmobt  «erden  könnte. 
t?ber  die  künftige  Verbeaaerupg  der  falealgen  Stroeaen  gab 
Herr  Stndtbniaaelatar  Qutkneofat  Interaaaante  Aiiaftümmgen. 


Harr  Stadteohulthelaa  Konraat  und  Herr  DipI.Ji«.  Schaf- 
beH»rkteo,  daaa  »ur  DurohfUhrung  dea    ganaen  Stmaaan- 
anraa  ein  Zeltnuia  ^on  1^  -  20  Johron  In  Auaaloht  ««^ 
n  werden  wiaae. 


Stadtgoaelnda  hat  anr  Anleimns  eiaac  BoiMachula  d 
ßrOaatQO  fall  dar  Qarundataoka  hinter  der  Olberganlae« 


5tlodhof  den  Verac^üne  zungavaraln  UbarXaaaen, 


V. 


Daa  StadtaohttIthalBeQnaBt  regt  an,    den  Toamtoß 


lauphalaer  Hegkaangfatolk  bla  aug  iätaaeran  »iM^ 


Pemuil«  mrmi^fjm^^^  Daa  Jlwwohttag  Ultgllad^Barr  Aroh! 


▼.27.7.26. 


y.2^.11.26. 


v.1>.1.27 


.4^. 


EaohnnttttOhar  slAUibt  hl«B?xu  <UU  Uittol  dtiroh  Sonalunß  auftia- 
»rioßOD,  UB  sugXolch  auch  don  7(arbixiduQGOt*<^  sun  BootolmilA 


alt  Pappeln  bepfloniMm  »u  künnoii. 

dar  ßaunaobulo  hintor  <Saa  inrladliof  tttn 
«eitore  Flüol»  mir  V«rfUBUQß  gootoUt.  Dl©  Brriohtung 
«on  B«hrer<m  nouen  Hub^lMSalum  Ist  drinaan  tiotiiandig  und 
enor  aoa  Zaaontkonsoloii,  «Ha  baoohloo(i<in  wucdo.  Harr 
tttadtpffcrrar  ist  nttofantos  Joiar  40  Johg  Hitgllod  diia  Viiy^^ji^p 
Jn  Anaoliiing  dar  Vordianiit  vm  dan  Varaln^nonrntor  baeondara 
dla  Schaffung  dar  ach:3tMm  AnXaga  aa  ßtndtpf^irxhauB  harvor^ 
«ihaban  iat^  wird    ainatlaoig  boaofaloBacii.  Um  autt.  Bhrai>» 
nitfsXiad  stt  mwnmmk.  Harr  Axohit^ct  Raolioflnaobar  rc^t  an  « 
ob  oloht  dar  iMSSSSpuur  Kath.Kircha  von    iHar  KronoibanMMaral 


SU  baidflB  SoitoQ  nit  Straaaan  Klarbuuna  bepftunst    «ardaa 
aoXla. 


Barr  Kunateartiiar.ökononlarat  Kur»  in  ffatHJl»  lagt  aalnaf 


PKna  und  adlggan.aonta    qjn  ModoXl  über  dio  VarieraB  aertaxt 
upaoror  «(5tiooanla«a  la  Aaeaohi^M  ■«».  Dar  HatsQ^tgadatdca  daa 


Planaa  aal  ^alna  Abitooiialung  doar    aaltha^igan  AnXaga  Bit 
anslalim  doroh  Schaffung  von  2  AnhOban  In  dar  nauon  Anli^ 
und  duroii  Anlai;ung  alnsr  grosaan  Boaanfltiotaa  In  dar  itltta 
daa  Plataaa.  Sa  antapnnn  aloh  aina  gXDaaa  Oi^xktta  ubar 


diason  nauan  Plan 


•  #u  ♦ 


b  aodfusi  in  namnatUohisr  AbatiflnunK  dla 


AuafUhxtmg  dar  Aialaeß  In  dim  (brundBttgan  daa  vosqgaXagtan 
PXonaa  baaohloaaon  «urda.  Dabal    «tira  aafaor  iftmaobansuert, 
daae  bla  sur  FortigatoUung  dlaaar  arwaltamdan  B^baoanlage 


i!' 


T.13.1.27 


-  42  -. 


auch  aio,A3J>art  lia«urtrQ«io  mk  b«JULon 


breiter  Otroif on  sur  HimKiltarunG  dar  Straoao  aait<no  dor 
Stadt  oiHsooobaffe  ireordoa  oollte«  Diu  Vdrooliüiianti^  dar 
AufftUirt  etir  nouen  TurabalXa  wurda  suziiokftaatollt. 


v.5.4.27 


Dia  Slogaba  dao  Varolna  an  dan  Käxchaootiftungorat  dahiar 
tfoisaii  AnbrlntsuQs  alnor  Batootsauar  m  Oarton  dar  Ktq?Ianal- 
staUa  obaorhalb  (ißoc  BOhlarstsniaad  «urdo    aas^sala  varftigbormr 
mttal  abaohXüßlg  baaohladan. 


•  «  »« 


V,  10.4.27, 


Dar  VöraQsohlag  fUr  dla  VaaesMIaiiaxiins    dar  Boiumanlaßa 
batrugt  13  000  laic.  Dia  Uittol  aoUon  tuil^ato'aaht  vorden; 
Elf^ßaa  Kapital  4  000  Mc.,  -s  2  000  Ific.  ^»on  dan  Varoim»- 
Miteliadern  durch  Zoitihnxme  vaa  Antoiloohalnaii  ia  Batre^ 

Hc..  dar  lloat  durch  SchuXdaufhatna. 


v.28.7.27 


?ur  dla  Miafuhrtass  ^^ot  Vargrüsaarung  dar  ntmaoanloßa  xtirS, 
aisia  KooEBisalon  eabUdat.  Auf  Antrag  daa  llarm  Voratanda 


Barfflaann  obll  auch  aln  tlnaJk'^PavUlon  und  aln  arailichtthaatar 
nlt  dar  Anlnga  ▼erbondon  wsrdan*  Dla  Laltunis  dar  Auofuhrws 
dar  goiusan  Anlaga  oolX  die  Tlnoa  Oabruäar  Kurs  In  KocH^la 
ttbartragon  «ordan  und  dla  {^iirtnarlooha  Axbaltan  äuroh  hlailga 
Otirtaar  auagaftSart  wardan.    mt  d(«r  ?lma  Kurs  atÜCL  aln 
Vartrag  abeoaohXooaon  iiardan.«-21aonr  Varuql.tar  Uimat  hat  altili 
baralt  «rldürt«  saln  an  äor  BOhonaalaga  nnoransandoii  Arund** 
BdLt  66  aar  1§  cn  an  dan  Varaln  su  «axkaufan.  Dla  flarran 


-4>- 


▼.2f.7.27 


SoboMt  und  VorwJUcttm*  Kohl«.*  wsr^jm  boauftro^. 


Hncvn  Ifonot  su  voriumdAln 


Star  Dookung  d«r  ISmoitesaqg 


nötMuoiOiiiSe  soll  wladoc  alA  BXunoatais  nit  Pxx)moniiaQkoiuM(rt 
l»Xt<iii  «oxtdon« 


Biiato  hqwtQBtQii^  iw»wfatTi.]ii*»^Kir^iy^^^ 


Wjcbmo  haben  aioli  borott  «ndiirt,  das  Hoia  hianm  tasaofeßolt«- 

Xloh  obsussi^Mm  und  8imr:lam>hoiaBr  i8or}usoui;ftibrik  för  15  Ditanloa 

BsßUoßor  &  Abt  Äir  10  Bttnlcey  Jouaf  {Jobaffold  f  ar  10  md 

Oolnrloh  lUeber  ftir  5  Bumce.Sbonso  wurdo  hiersu  -«*on  dem 

BlaonhoodluDe;«!!  Oexhaxdt  und  liothalfor  dm  b<niini«sto  Slaoa 

Ipratis  «ig08Q|St* 

An  Vovurboltor  Birk  wlsü  door  der  oboro  708tpl«ts  alt  Um 

Obatbüuaen  un  Jiihrlloh  60  16c*  varpooiitoty  wobol    Birk 

die  i^fiasß  äae  Oimthümia  mx  ubemobMon  hat«  Dor  Piiobt;T«rtms  «t 

«;llt  auf  Jedorsoltiß«»  vadorruf.Hiirr  StadtochuXthoisa 

roßt  an,  naoh  S^oortigstoXlmg  dar  I^ttunkoiroktlon  dio 

boi  der  Sohlo8i3aulilo  oagi^flaaseii. 


•  j«»-»^ 


7.28.0.27. 


Dor  TotmiaoXiib  dAhl«r  stoUt  das  Snmohon,  il»  lnn«rhfi2lr 
dar  nouoQ  mba&anXago  2  TonniapXats  olnruuwm  ituioUaR.  D« 
Atiaeclmaa  iat  damit  diavaratandon.  Bar  Ttnmiaclub  aoU  4d>ar 
in  Aobatraoiit  dor  jproaaon  Koatan  für  dia  iSmaitarung  dar 
SOhonanlasa    dia  P2imldrunaaa3^bdit<m  für  dia  2  Tomiaplätsa 


aalbat  baaazisan,  aodoan    oinen  an^i 


;-i.  i  >;  U 


tan  Beitrag  an  d«t 


Huhononlaga  Xaiotan  und  dasu  tioali 


ain  Jt&iirl.PachteoXd    antrloh^ott. 


F 


■^M^MMimi^aHHaaa 


T«2o«6*  <?7* 


MkisikpftVllIoQ  will  ZlBK&or 


äahl<ttr 


Solljetkostonprala  «rotollon.  JSur  Deckung  dar  Koaton  für 

di«  VorgröQüerung  4«r  nohononloßo  »all  dlo  3tadt;eQDoindo 

JublläuttOGöbe  aRliisolloh  doe  50  JEhpigon  JUbUiimaD  dos 

-  * 

Sagr  Voretand  Bgrfoacaip  hat  aodaim  nloht  winlagr'  ola  226 
Kuttdoofareibon  an  voraohiodono  duotviirtJM^o  LcmphoSa'lLind 
oonatilKO  G(^m«r  doa  Vorolno  orlooaon. 


v.15.9.27. 


Btattgeftindoao  BlttBonti:;^  ergob  dag  qir6?«>Ilclaa  Egga<»te 
1  017  Mk.  und  Oia  iU^asortabend  140  Uk.  »»tt  Auaaordaa 


tt^z2$o^  Hoyr  Sca>Stolm«r  oiaa  Jitfillittg^cfl^  von  5( 
dea  VorelQ» 

Itoxr  Vorsitgondo  Borigaaan  Xoitoto  tu»  Grtmdtaiis 


Jusoodabtelluag  ftfl?  dim  Vox^sctU^nenuikginroroln  oin,  der  ^etst 
100  Uitgliodor  ouTMolat.  Voroitsondtur  i»t  llerr  hintan  Kc^ilar 


Y,1O,10.27, 


gorbungBaobrolto«  doo  Horm  ^roltaendon  Bex^Bwon 


olnd  1  569t 70  ^t.  einggfionKon,  aodttna  2  000  Kk.     a3a  P.oohft- 


£1 


von  norm  iCarl  liit 


■l^mur  hftt 


Borr  Z^BBCle  fUr  die    ISmoltoxung  dar  HAtonaalaeo  Oold  sii 
«TBiisai^tQa  Zinofuno  von  $l^  In  Auaololit  ak(»2tolXt«  Dor 
0«BdSndarat  hat  dea  Verein  4  000  tSk.  ala  JubXllUaBaisidM» 
btfirUUgt.  Der  tEtemlaQXiib  hat  die  l^atimmmavk  dea  7«reii 
und  den  Vertroeoentmuff  über  die  Anlagus^:  vtn  2  TotmlapU 
Innerhalb  der  Bühenanlage  der  sxosoon  Kosten  xioean  ebßol( 


Als 


ftflUiror  der  Jucondnl 


-15- 


A  0  •  « 


▼.10.10.27.        «U«d«r  süiat^imrdo  Hoxr  Brlts  Uofbe&tMor  wid  ola  Koooiar 

Hoorr  E^duort  Sofaoldt  ßoinuat. 


▼•13.10.27. 


ft»  die  eeoaetriochcm  AufatookmupiiirlMltaii  «i  dor  Snvoltorwig 
aar  BtAioQAalQge  hat  aloh  llorr  ObanwtimoonBtoar  Sbanielii 
boroit  orklart«  B&xr  Vosrotond  Bex^^Mum  hat  mOilosBt  voxso- 
öchlaeeii,  in  Horhot  1928  olno  BJuwffliamotoUuQg  eii  ▼oramtoXten, 


••         ♦« 


v.a4.10.27. 


Por  Algeauf  d0o  Aok<are  ▼on  amn  Vttrualtor  Haat 

kam  Ruotoiido«  Daa 


♦  >  ••'.? 


Zar  Do(äcung  dM  Kattf^^orelisaa  ooklon  dio  notlgim 
MlttoX  von  Harm  Karl  LUtaale  aufgenootaim  ifardoii.T9QßaB  der 
Vümuiataltune  olnar  Zottarlo  anülaulloh  dar  Blunoactvoatollta« 

-  » 

sollen  die  nötleen    VortMureitungeii  i^otrpf fön  wurdon. 

Auf  Antrag  daa  lUarm  Verif.Alctuar  Kohler  mrde  Barr  San. 
Stainar  in  Kaw^Toark  in  Anaxkoimuns  aalnar  raichao  Jubllütno- 
^ba  und  aaitiar  ocmüta^on  nahahaftan  !^p<mäaa  mm  £hro»di^llad 
ernannt. 


•»      ••• 


V.  7. 1.2a. 


gaopetriaoha  Aoftotocaaiag  aur  JSrtfoiterung  dar  Ubhonaalage 


hat  durch  Baram  Oberaatqgeottater  Bb<B?iieln  atattgefUndea.    Dia 
Planiexunsaarbeltett  aoIXon  durah  dao  hiea^fie  Stodtbauagt 
aua^fUhrt  «erden.  Jn  dar  Ultta  dar  natxm    AnXe^e  aoll  ein» 
VertieAng  dargaatalt  haxgeatoXlt  xnedm,  doso    ovtX.  ogAtm 
eine  künatllcha  Bidbahn  olnKertohtot  ivordon  kann. 


-^ 


▼•13,1.28 


\   ■ 


Did  PlaBioruQßiiairboiton    wxMm  d«r  Jfimxk  J.BtQ^f  diihi<}r 
tlbartroßon.      Boa  Offort  lauttat  auf  7  250  «t. 


▼.24,1. 


Ote  ^bnfaalla  bomtl  dor  UualtoavlXXon  oo31  noch  oImm 
IjICBNohon  Plan  deo  Jldxxn  5tadtbautto4ateyq.  Ottttmootit. 
tiordt»  und  dnboä  üa  1Srd|$daolioaii  aln  Aufboitahrudißorowi  ftb 
Huhdbjinke  außolfligt  waorddn.  -  Bosu^^lloh  dor  Vioronstnltiiis 
«tnor  Lotterlo  boriohtot  Horr  Vorff.iUctaor  Kohlor^  dass  h: 
oliio  Oo&oltaS^u&s  dureh  doa  tüniotoriun  ouoolc^taloa  sol. 


:v/iMo 


v.21.%28 


Zucr  Dookung  dor  Koston  ftir  dlo  VorisrQooorui^  dor  BBJhoaanXag« 
aoXX  Ol«  l>&rX<^oii  <9o&  7  000  Uk.  bol  Utam  Karl  Uiaalo.How 


alodor 


*i#i*:>f«'A{i^J< 


wordon.  Auch  bat  dlo  ObematsspafflsaBoe 


♦  ♦f 


AtlSsioMk 


g08tolXt«  t%i  dio  woltoron  ^pem  mm  Koaton  dookoii  mi  kOimo& 
norde  oin  Vorschlag  dos  ikanm  Vöroitnondon  Bor^smnm  dahin- 


UitgUedor 


i.tt;i»i 


daso  dlo  boaaor  sltitfirteii 

r  Boltroit  loiatoo.  :>odann 


sollten  dio  Angoo tollton  taul  Arboiter  dor  lilesUgon  Jndwrtzlen 

tlloho  Ztt9otiU8oo  von  40  >  Pf)g.  ^oboton  nex^don.  At&ob 


ool3fitdlo  hloalgen  aOotHohfln  i^nroino  ala  IIlti^l«d«r  boltroton 
alt  olnoB  Jahreoboltroi;  von  10  Uk.  -  Mo  vor^sosoheno  Lottori« 
kann  nach  Uittolluns  doo  Hexrn  Stadtooimltboiao  Künrod 
ntnr  Innorhalb  deo  Vorolns  ab^^ialton  wirdon* 
Dlo  Po8tx)lat8anltH;o  soll  InfoXt^o  dor  Sntfomung  diso  Kauf- 
atiodos  UB  dioao  Luoko  omoitort  «arden^  Jedoch  soll  hlooxtt 


dlo  fbntvorwiltaps  elnon  «ntiiproohondon  Boltraß  Xoloton* 


11 


ii^ 


-47- 


Ehreirrorotiinds  Ungg  intrdo  anlnwlloh  ttoinoii  80«0ebuirtatflk8«s 
von  doB  liöxm  Stodtpflorror  Störs  "^0  faDrsXlcäistoB  Qltioic«- 
«Unaolyi  doa  Vorolius  tiJtHtralttoXt.llaxT  Konnrslenmt  Saoh  a 
in  sohwainftert    otlftoto  anltLoalloh  00  Ines  ^O.Oeburtfiitaa^o 
den  V<nrein  100  14c. 


v.8.^.28« 


Dor  Toraltsondd  Bor^Baim  4slbt    bekamit«  daas  die  Kostoa  d« 
VorgrOaawung  der  äChoQonlaso  atoh  ouf  16  000  ISc.  bolaufm 
wardsn.  Zur  Bosahlms  doa  von  Soorm  Vermiltor  Uunot  go» 
kattftan  Aokoro  bat  dio  Oattorbabanlc  dahlor  don  Vorein  ein« 


Krodit  <«on  6  000  Ific.     sun  Boichabankdiidamtoata  sugeeaßt 
UDtor  d(»r  Bedingung,  dasd  der  Verein  Uitgüed  der  OeiiBx1>tf>ank 
werde«  Der  Auoeobuas  toüt  sein  Binverotundnia  tait.  2xaf 


weiteren  Deotomg  der  Kosten  der  IKjhenanlij^  nedst  Hexr 


Uiller  den  Vonx^aeg.  die  Biirsaitiobaft  ottfmtfcrdem 


jtibrigett  <7ubiXmiaa  dee  Vereina  Strauohflr 


Büuno 


«tt  atiften.  n<asr  3gadta<^mltbeiae  Itonrad  hat  die  Propaganda 


hierftir  üb 


.  Hoben  oonatigen  anderen  Sipondea  hat 


Berr  Karl    LOBnleylfew-York  den  Verein  wieder  1  000  !%• 
geapendet  tmd    -«ozbar  bereite  »28  Jubilauaageaohuidc  4  000  19c, 
Oberwieaen. 


▼•18.10.28*        Verscbiedflne  g2x»ee  Beitrüge  aind  wieder  eingagansatt, deoranter 


*>*     •-!« 


'vott  lüerm  Saau  3teiner,}few-7ovk  «*:  !?00  M^aoh  der  twp- 
gelegten  Abtac^aams  ta>er  die  arweitarmM;  der  BBhapnplaga  ba» 
■Xaajfan  aioh  die  QaoaiatkoatfB  #t^  t7  aQ6r«aQ  Mt..  Dusoh  die 


-  48  - 


••  *# 


T,  18*  10*28. 


tldXiob»    3iiatt<»Xttiti«ltelt  und  dl«  Uarbosohrolbon 


i*  Duxoh 


Wmem  Voxotniiä  Hcxgmmn  oixA  ßtu»  woantll 

"voii  66  ausHHrtlisaii  88BDflKPto  di»  V«roiii  mn 

dlo  ^boorboit  der  JiisonäabtolXuQg  lat  dl©  Ult^^odsssaia 

aa  1.1  «1928  von  >20  auf  tibor  400  ßöstl^aii. 

Die  Boai^reciiuns  «it  d«»  Botrlabimiton  dar  lilaolgon  Jndmatrl« 


^■1 

'1 


iib«r  die  Leiatung  von  wachontllchon  Boitrtigon 
pro  PttrsoB    vor  dtudc  der  Tati«jkelt  deo  llesm  ( 


»othelfiar  m>n  Sgfolis  goicrdnt»  Aach  alnd  aüatllohe    hleatge 
Vereine  den  VeroAn  alo  mt^elled  für  oliien  JährLBoltrae  von 
10  iOc.  bolßotroton.  An  SUftungen  vm  mumm  mm  natsm  BOho»- 
anlüge  hat  der  Herr  Voraltaende  >^0  Uk.  von  verschiedenen 
Stiftern  suaoaiacnßobmoht.  -  Bei  d.or  HOhonanleße  ooUen 
die  mige  IcunfUs  tUierteort  wordm.  -  Üb  tseltere  lUttel  ftr  dei 
Verein  uu  gewinnen^  ooUen  die  lilealgen  OoBam»  n.imolkVttr- 
eine  aebetoo  wirden«  ein  isoBwlnaonee  Kongert  «i  OunatMi 


VSerocbeaioi'unKavqrelna  «i  vertmotoltfln.  Der  BlnXeltung 
dleaar  VernnstaXtung  wurde  als  Kotanleelon  die  norren  StQd%~ 
pflegor  StaAer,  Obarleliror  Sofcttidt,Oerb«relbeaitaor  Steiner 
und  3obriftftifaror  Henle  beotoUt.  Die  Bluaenttuaatellung  oil 
oüohstee  Jahr  In  Vorblndung  alt  <lea  «TabUtllM  des  Voireln« 
stattflndMi^wosu  ola  KoBltoe  für  die  Einleitung  die  nozren 
Voiretond  BoEigzunn^  Stadtaohulthelda  iUmrod^Oberlehrur  Sohaldt 
St/^tbauneistor  Outlau»oht  imd  Easislar  HeoXo  beetoXlt  inir<ten. 
-  Vöratimd  Beargaonn  beentrogtjonXttaullob  des  Jtd>llfiue0 
msereo  Vereins  den  Vtoradii^iegunggvoreln  ouoh  «ugXelofa 
ala  VegkehxBviereln  ummblldanpiiag    voa  AuaooiaMs  elnatlaidg 
gutgoheloaen  mirds« 


I 


I 


-  49- 


v*19«11*28.     Dia  boabaichtlgta  Bluaoi 


äU  Im  nerbitt  1<>20  atatfc- 


flndon  und 


.t  ddtt  pro;)olctiiirtan  Unallc» 


f oat  vorbundon  vosrdoii.  -  Hin  gattboiforb  flir 


aohnaeac  wird  dabei  onee^lioctort«  ütit  don  hiooi^son  Oaztn«ac^bd> 
sltRQniy  neldio  die  niunonaohau  voranataXtoHy  mrda  oia 

*  * 


V.  19. 12.28, 


ßoislchort  und  oolX  tMi 


7*  -  16.  Soptdsdxir  I929  stattfindmii.  Jiasai  IXoß&n  Zmaaeti 
vor,  Tfonaoh  an  S.Aug.Ai  daa  Bosirtootioilcfotit  und  ^T^igs  darauf 
das  Kindarfest  abeohaIt<m  «osdtm  soll. 
Dor  Kttaoior  iteohenaacrfior  lagto  soin  Aat  infbl^sa  tiborbordung 


ooinor    Bexufagenohiifto  niodor.  Horr  ntttnoohroibor  Vbl« 
hat  oioh  2ur  tlbamahna  dor  Kasoitatrottill«  biireit  oriclurt 


Dor  Harr  Vbgaitgoude  Borsroacam  üibt  oln  Proffi^ffiin  r^W  f^jfrr 
dos  SOJQhrteon  Jta>ilm»  dac  Voralna  In  Jahro  1929  botonnt. 
Donaoh  aoll  das  boroite  oin^oXeitato  isonoinoono  Konsort  dor 
Gaoang"  u^Uusilcvoroina  su  Qunoton  doo  Vosroius  in  don  «rot  an 
Uonatan  daa  «^ohran  1929  otattfindim.  Am  Ortin  ungtstog  das 
Veroino  aoXl  dann  dia  JubilUiaMitsoiuenaveroaiaEaung  obgahaXteii 
Tfezdon^noboi  auoh  dia  I}Ed>ilding  da»  Voirolna  in  oinen  Var~ 
sohOnocrunisor^  und  Vorkahrsvarain    vorßononson  vordOEi  soll,  ^o 
don  Sockoonaonaton  wölk  oin  Wattbanoxb  für  l<^8tar»  und  BdkOB» 
scbzsudc  varanstaXtot  «ordan.  Für  <1oq  IHtta  i^toal>or  ist    dlo 
Blunanaobau  dar  hiosi^son  O^irtnar  jsoplont.Bon  Soblusoacäct  diasar 
Varanstaltun^^on  bildat  aa  8.  Dos.  dia  lOjubri^a  Oodiislxtniflfaiar 
das  7Qrotorbonon  Oziindars  unooros  Vorains^Harm  AXbart  Mogg 
Bit  forerlichoa  EaqpAaa  und  Krammlodarlafpinß. 


i 


-  50  - 


'•         •« 


d«o  OQiaoinafiaQn  Konsort  aa  lO,?.  dor  Ivloolc«  Oecong' 


tmd 


IfttoUnroroino  sonrlo  dio  üoiaUlohkolt  des  BoBirlca  olnßoladon. 
Bei  döT  504ahric<m  JubiUiunofölmr  dos  Vooroina  ooU  iw  4,5^   « 
^Ci^ansuntoilialtunj;  la  V<»roinGrti{ma  und  Am  5.5,  1929  ein 
Protaanodekonaort  vomnDtoltot,oodaiin,iflo  berolto  orwalmt,  dl 
JubilauDo-GeneralvdrooiBcaung  alj^ohaXton  uterdon^  Die  Pooixede 


^ugXoioh  «erdA 


hieg^>6>ei  ubomlapt  iletrr  Verw. 

bei  dieaoia  AhXasa  oobrere  verdiente  UitgXieder  tmd  beaonde: 

GOimer  dea  Voreina  aai  ghranpitgslieder  omoiuxt  woxdan.     »r 


airciinite;lioder  noUon  doubo  oit  Hjako 


gepflonst  norden«  Anl 


) . 


>il>it«9  iverdon  oodmm 


Üci^seitnarkon 


Herrn  Otto  lliller  onjsefertij^  und  on  Jvt  oroasenten  abgecobon«- 
Xteiss  Stodtaohultboisaenaist  rogt  an,  dio  mobo  bei  der 
Vlrtaohaft  8.»Qezttania*  auf  die  nuhenonlome  su  verpflcsism, 
da  dieoelbiwi  an  ihroa  jetsl^sen  ilats  niobt  rlototlß  sodeihd. 


Plakiitauulo  nit  BelouchtungoGHiat 


aut^otellt  wordan 


Siehe    als  Hindonbur^oiche  zun  Andoidcon  an  daa  ^O^Jiilirl^e 
miitJir Jubiläum  von  OmioraXfeXdianruohaXX  ^ündonburg^unaor 
Jetsißc»  HeiohsprUsidanten  gepflnnist  ifo.cdon  aei  und  aich 
nach  isalxrnohiaung  laetxrür  Mlti^lieder  noxaia  und  oobESn  antifi< 

• « 

und  auf  der  fi0h6ncinla{;o  kein  Plata  tMx  dioaelbe  aoi«  - 
Dor  Deeixicarat  htst  dio  Koaton  ftir  die  VQa.tMoaunuaMS>oiten 
dea  ilerm  Oberutstatsoocaetor  ]i3>en9oin  auf  dor  ilShenanlfl^ 
Bit  -:  l^^*"^  ^*  In  dauktmanertor  ivoiae  naob^elasaen*' 


-  51  - 


V.28.2.29. 


Von  VbraltsBondon  wurdon  bis  J«tBt  «•:  400  üe.  oa  navaatiftang«! 
«iwnnrniin  £p>^]rfK^t« 


Dao  OB  3oimtns«dgtt  10>5»  gtttttg«ftiiid«m  Kommet  mx  Ouagtan 


<toa  VttroohünqrmKtaiWKCoino  nahn  «»inon  ouoiiorojpdantXloli  sohOtton 
Vorlauf«  An  donoaXbon  botolX%tan  aloih  «m  IftioilrfvirelxMi 


ii 


9tndtlu^>elljd  und  dar  Orohdotorvorolnydar  Lohrozsoisangvoztito, 
dio  boid«»  Iltiime:>s08onigvor<9ino  CUoilta  nit  Ihmiionobor  und 
CopoordiB«  AUgottoin  mirdo  daa  goM>lnoaw  Kongart  ato  hootoat 
gelang«!  boaelobaot«  Vkm  diMia«sIbo  docb  oino  rf^rüoontatltro 
VojnutstuXtung  unoorur  UuoiKkulturydlo  in  LttU2.)hoia  traditio njae«-^ 
taOsa  Bolt  Jolsron  vorbandon  ist«  Don  l£itnirk<mden  Voroinon, 
oowie  den  lierron  Vorstanden  und  B&xvü  Ztirigontan  morde  door 
noblvardiente  offontliohe  D»nk  des  VeroobOn^rmgaverelna  son 
Auodruok  gobrooht« 


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-   7   - 


\ 


46.    Schützen   = 


o   Lange  Straße  6  3 


47.  Schwanen  * 


nunmehr  " Vesuvio " 

o   König-Wilhelm-Straße  1 


48.  Sonne 


o  Bronner  Straße  12  (abgebrochen) 


49.  Stadt  = 


o   Rabenstraße  34 


50.  Stern  = 


o  Sternstraße  1 


51 .  Storchen  = 


o  Mittelstraße  45 


52.  Strauss  = 


o   Kapellenstraße  74 


53.  Tanne  •*■ 


o  Aststraße  5 

54.  Traube  = 

o  von  der  Mittelstraße  ins  Gebäude 
Kapellenstraße  4  0  verlegt. 

55.  Welty  Neue  + 

o  Neue  Welt  4 

56.  Wyse  - 

o  Kapellenstraße  10 


i 


mm 


T 


i 


I« 


-  1  - 


-  2  - 


1.   Adler  = 


Anno  1843  bestanden  im  Laupheim  schon  15  Schild- 
und  Speisewirtschaften  sowie  6  Schankwirtschaften. 
Ein  Großteil  der  weiteren  Wirtschaften  wurde  nach 
der  Erhebung  von  Laupheim  zur  Stadt  in  den  Jahren 
1870  bis  1880  eröffnet.  Im  nachstehenden  Verzeich- 
nis sind  sämtliche  Gast-,  Speise-  und  Schankwirt- 
schaften, die  vor  dem  Jahre  1900  eröffnet  wurden, 
aufgeführt.  Kaffeehäuser  (Cafe  am  Markt  seit  18  93) 
sind  hier  nicht  erfaßt. 

Dieses  Verzeichnis  enthält  keine  geschichtlichen 
Daten  und  Namen;  dies  soll  der  Heimatgeschichts- 
schreibung vorbehalten  bleiben. 

Der  ünkostenbeitrag  für  dieses  Verzeichnis  ist 
eine  Spende  für  das  Heimatfest  Laupheim. 

Laupheim,  im  Juni  1981 

Heimatfestausschuß  Laupheim 


L 


Zeichenerläuterung: 
=  bestehende  Wirtschaft 
+   stillgelegte  Wirtschaft 
*  Wirtschaftsnamen  geändert 
o  Standort  der  Wirtschaft 


3. 


zeitenweise  "Goldener  Adler" 
o  Marktplatz  16 


2.   Anker  + 


o  Auf  dem  Berg  2  (abgebrochen) 


Ast  * 

zeitenweise  "dürrer  Ast" 
-  jetzt  "Tiroler  Stube" 
o  Schmiedstraße  21 


und  "grüner  Ast 


4 .  Bären  + 

zeitenweise  "Goldener  Bär" 
o  Kapellenstraße  7  (abgebrochen)  - 
nunmehr  Rathausvorplatz 

5.  Bahnhof restauration  -^ 

im  Volksmund  auch  Riedwirt  (Bahnhelm) 

genannt 

o  Westbahnhof  3  (wird  abgebrochen) 

6.  Baum.  Grüner  -»- 

o  Pfeifferstraße  12  (Stadt.  Bauhof) 

7.  Bierhalle  * 

später  "ST"r  jetzt "Fischerklause" 
o  Mittelstraße  35/1 

6.   Brück  = 

o  Biberacher  Straße  23 

9.   Drei  König  + 

o  Lange  Straße  20 


II 


-    3   - 


-    4    - 


10,    Falken   = 


o     Mittelstraße   53 

1 1 .  Finken  + 

o  Bahnhof Straße  16 

12.  Frühlingsqarten  + 

o  Parkweg  2 

13.  Germania  = 

o  Biberacher  Straße  6 

1 4.  Harmonie  + 

im  Volksmund  auch  "Gaiß"  -  vom  Familien 

name  Gaißmaier  -  genannt 

o  Rabenstraße  31  (1980  abgebrochen) 

15 .  Hasen  = 


16. 


17. 


o  Marktplatz  19 

HauS/  Deutsches  + 

Der  "Kronprinz"  wurde  1935  in  "Deutsches 
Haus"  umbenannt.  Nach  dem  Heimatbuch  von 
Schenzinger  (1897)  bestand  damals  neben 
dem  "Kronprinz"  auch  eine  Wirtschaft 
"Zum  Deutschen  Haus".  Der  Standort  die- 
ser Wirtschaft  konnte  noch  nicht  geklärt 
werden. 

Haus^  Neues  = 

Im  Volksmund  "Gärtner"  genannt. 
o  ülmer  Straße  18 


18- 


Hirsch^  Goldener  * 

Um  die  Jahrhundertwende  in 

nannt . 

o  Ulmer  Straße  2 


••Post"  umbe- 


19.  Hohen twiel  + 

o  Marktplatz  17  (Schranne) 

20.  Jägerhaus  ■»■ 

o  Ulmer  Straße  26 

21.  Kaiser,  Deutscher  -»• 

o  Pfeifferstraße  10/1 

22.  Kapelle  + 

In  einer  Urkunde  von  1843  ist  neben  dem 
Kreuzwirt  und  anderen  Wirten  ein  Kapel- 
lenwirt erwähnt.  Der  Standort  dieser 
Wirtschaft  ist  noch  nicht  geklärt. 

23.  Krone  = 


II 


nunmehr 


zeitenweise  "Goldene  Krone 
o  Marktplatz  15 


24.  Kronenkeller  •»- 

o  Bronner  Straße  30 

25.  Kronprinz  * 

Ab  1935  "Deutsches  Haus", 

"  Alexis  Sorbas" 

o  Kapellenstraße  70 

26.  Kreuz  = 

zeitenweise  "Goldenes  Kreuz - 
nunmehr  in  "Marathon"  umbenannt 
o  Kapellenstraße  73 

27.  Laonm  + 

o  Marktplatz  18  (GWO) 


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-  5  - 


-  6  - 


28.  Lammkeller  + 


o   Bühler  Straße  27 


36.  Paradies  + 


o   Bahnhofstraße  30 


29.  Linde  = 


o  Bahnhof Straße  19 


37.  Pfauen  + 


o   Pfeifferstraße  24 


I 
I 


I 


30.  Löwen  = 

Der  "Löwen"  in  der  Schmiedstraße  be- 
steht seit  1873.  Bis  Mitte  des  letzten 
Jahrhunderts  war  eine  Löwenwirtschaft 
mit  Brauerei  in  der  Sommerschranne 
(frühere  Stadtpflege) . 

31 .  Mann,  Wilder  = 

o  Bühler  Straße  6 

32.  Mohren,  Drei  = 

o  Marktplatz  20 

33.  Mohrenkopf  + 

Die  Wirtschaftsgerechtigkeit  des 
"Mohrenkopf"  wurde  Mitte  des  letzten 
Jahrhunderts  auf  die  Wirtschaft  "Zur 
Brück"  verlegt.  Der  Stcuidort  des 
"Mohrenkopf"  ist  noch  nicht  geklärt. 

34.  Neger  + 

o     R2ÜDenstraße  61 

35.  Ochsen  = 

Zeitenweise  "Roter  Ochsen" 
o  Kapellenstraße  2  3 
vorübergehend  stillgelegt 


38.  Pfeiffer  + 


o  Pfeifferstraße  21  (?) 

39.  Pflug  + 

o  Marktplatz  5 

40.  Raben  = 

o   Rabenstraße  62 

41 .  Rad  = 

zeitenweise  "Goldenes  Rad" 
o  Kapellenstraße  31 

42 .  Rössle  = 

o   Lange  Straße  32 

43.  Rose  + 

o  Biberacher  Straße  27 

44.  Schloßwirtschaft  -»- 

O  Kirchberg  9/2  (Kolpingsheim) 

45.  Schlüssel  = 

zeitenweise  "Goldener  Schlüssel" 
o  Mittelstraße  22 


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16.5.1820 


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-   1   - 

äussert  der  Gemeinderath: 
Es-seyen  in  dem  hiesigen  Orte,  die  Beken  schon  weit  Ubersezet  und 
die  bereits  hier  befindlichen  Beken  können  kaum  jeder  1/4  Jahr  von 
dem  Handwerk  leben  -  würet  Marx  als  Beke  aufgenommen  für  doe  hiesi- 
ge Judenschaft  angeblich  -  so  würet  er  alle  Tage  backen  und  hiedurch 
zum  zweitbeginstigten  der  hiesigen  Beken  werden,  den  an  jeden  dersel 
ben  komme  es  bei  dem  nothwendigen  Wechsel  des  Bachens  monatlich  nur 
1  Woche,  weil  die  hiesigen  Einwohner  -  als  in  einem  Bauernorte  ihr 
Brod  grösstentheils  selber  bachen. 

Der  Petent  habe  bis  in  sein  22tes  Jahr  sich  vom  Schacherhandel  er- 
nähret -  und  erst  dann  auf  einige  Wochen  das  Bekenhandwerk  erlernet • 
Wir  glauben  daher  dass  der  Petent  abzuweisen  seyn  möchte, 

§ 

Leopold  Joseph  Klgr  C^  Alois  Widmann  Beklgtr 

für  1  Pferd        8  f 

und  1  Sri  G-ersten  It  Handschrift  v.  l6.Apr*1819. 

Bekl.  Widmann  vorg.u.ersch.  weiss  -  das  Pferd  seye  ihjn  nach  eini- 
gen Tagen  des  Kaufs  an  einer  ihm  unbekannten  Krankheit  umgestanden. 
Klgr  repl,  nach  der  prod. Handschrift  seye  er  für  die  Hauptmängel 
nicht  gut  gestanden,  überhaupt  für  gar  nichts. 

Bekl.  repl.  die  Handschrift  habe  er  wirklich  unterschrieben,  aber 
der  Jude  haben  dl er'H&iid sehr ift  geschrieben,  derselbe  habe  ihm  die 
Hauptmängel  garantirt  und  die  Urkujide  an... 


Lb'Or.0 


30.5*1820    Vorstehendes  beurkunden  eod.qua;^  praes. 

Joseph  Holzhauser 
Johannes  Späth 
Michael  Rechsteiner 
Joseph  Ott 
Roman  Stuzenbacher 
Georg  Kisle 
Johann  Hammerer 
Franz  Xaver  Ott 
Anton  Frey 


Actum  den  8.  Junii  1820 


§ 


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-iM 


13.6.1820 


Lämle  Einstein,  lediger  Jud  von  hier,  Klgr  C  Christoph  Bausen- 

hards  Ehefrau  ass.cur.  bey  ?  ihres  Ehemanns  Beklt.  pto  deb. 

für  4  Ehlen  Scheken   1  f  20  kr 

Bekl.  vorgel.  u.  ersch.  weiss  die  4  Ehlen  Scheken  habe  sie  zu  1  f 

der  angebl.  Forderung  von  4  f  an  den  Gemeinde  Rath  zu  Bronnen  zu 
wenden. 


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n 


i^d. 


20.6.1820 


-  2  - 
Dieses  wuret  denen  Parthien  dahin  ergiert:  dass  die  sich  beschwert 
glaubende  Parthie  inner  15  Tage  die  Appellation  an  das  K.  OberAmts- 
Gericht  ergreifen  könne  -  wobei  ihme  die  Appell.  Förmlichkeiten  ver-l 
gütet  werden,  kr  10. 

§ 

In  Betracht  der  Forderung  des  Joh. Georg  Ostermayers 
von  Biberach  wuret 

der  Bekl.  Marx  Levi  v.  hier  vorg.  und  nachdem  er 
ersch.  über  die  Klage  gehört. 
Er  weiss: 

er  habe  das  Tuch  gewiss  nicht  von  dem  .üstermayer 
angenommen,  sein  Lebenlang  habe  er  nichts  von  dem- 
selben erkaufet  und  erborget,  der  Klgr  müsste  sich 
in  der  Persohn  irren.  Joh.  Georg  Flährer  ?  könne-^i 
gewis  nicht  eidlich  aussagen  dass  er  gegen  solchen 
die  Schuld  anerkannt  habe.  V/ohl  seye  einmal  ein 
Mann  bei  ihm  gewesen,  der  ihn  wegen  diser  Schuld 
angefordert  habe  und  disem  habe  er  geantwortet,  er 
werde  in  Kurzem  nach  Biberach  kommen  und  mit  dem 
Ostermayer  selbst  reden,  er  wisse  von  keiner  Schuld 
beweis.  I 

Er  könne  sich  schlechterdings  zur  Bezahlung  nicht 
verstehen: 
res: 
den  angeführten  Zeugen  zu  hören 

Vorstehendes  beurkunden  eod.quo  praes. 

Michael  Rechsteiner 

Anton  Frey 

uacoh  Haug 

Franz  Xaver  Ott 

Zoller 

Johann  Hammerer 

Roman  Stuzenbacher 

Joseph  Ott 

Johannes  Späth 

Christoph  Bausenhard  an  Joseph  Bumüller 
Haus  pro  76I  f. — 

Abtritt  des  halben  Hausses  des  Abraham  Weil  an  Abraham  Sänger  um- 
sonst, er  hat  75  f  Capital  darauf  zu  übernehmen.-  weis. 
Ignazy  Hutter  an  Anton  Weider  am  I.August  Wiesen  pro       90  f. 


i 


§ 

Abraham  Sänger,  Schuzjud  dahier  wuret  der 
Lene,  Ehefrau  des  Schuz Juden  Simon  Joseph, 

Radwirth  dahier  zum  Kriegsvogt  bestellet 
und  beeidet. 


-  3  - 


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Obl.f.        , 
Utgfb.T.IV.f.64° 


3o 


700  f.-- 


100  f.— 


800  f.— 


3( 


^ 


8.11.1820 


Simon  Joseph,  Schuzjud  und  Radwirth  dahier 
und  dessen  Ehefrau  Lene,  ass.cur*  Abraham 
Sänger,  Schuzjud  dahier  versichern 
H*  Georg  Fritz,  Weinhändler  zu  Ulm 
ein  jährl.  pro  24#Junii  zu  5  p.Ct.verzinsl, 
Capital  von  700  f. — 
Siebenhundert  G-ulden 

welches  die  Eheleute  zu  Bezahlung  ihrer  un- 
ordirten  Schulden  verwenden*  u*  den  Const. 
der  Gen.  Hypothec  mit  folgender 
Spec.  ? 

Ein  ga-Wistoketes  Wohnhaus  auf  dem  Judenberg,  neben  Joseph  Bu- 

müller  und  Thadä  Ade,  gdeagen,  ((^^i^undeigen) 

und  24  Rthr,  theils  von  der  Ehefrau  vor,  theils  wärend.  der  Ehe 

erkauften  Plaz  um  das  Haus  herum,  gde^igen. 

v/omit  nach  der  schriftl.  Versicherung  des 
Darleihers  derselbe  zufrieden  ist.  worüber 
Gemeinderäthlich  erkannt  worden. 
Die  Ehefrau  Lene  ,ass.cur.  Abraham  Sänger 
hat  nach  vorgängiger  Belehrung  auf  ihre 
weibl.  Freiheiten  überhaupt  und  insbesondrEn 
des  Benef.  S.C.Vellej.  und  der  Auth.  signa? 
Mulier  ad  S.C.V.  eidlich  Verzicht  geleistet 
und  sich  und  ihren  Ehemann  für  die  Schuld  ir 
solidum  verbunden. 
Folgendes  in  Gegenwart  des  Bürger  Ausschusses. 

§ 

Zu  Zahlung  des  Apotheker  Hölzles  dahier. für  j 
abgegebenes  Mausgift  im  Jahre  1819  im  Betra- 
ge von  314  f.  4kr  wurde 
beschlossen  - 
Auf  .jedes  Juchart  Aker  im  Ziegelstadl  und  Hollerstetter  flesch, 
deren  es  nach  dem  vorgelegten  Verzeichnis  545  3/8  Jcht  sind, 
35  er  umzulegen  und 


c  .  . 


30  f. —  dass  der 
Pfleger  der  Gläu- 
bigerin mit  disem 

:  Unterpfand  zufrie- 

\    den  seye. 

I  T. 

ist  mit  diesem  Un- 
terpfand nicht  zu- 
frieden sondern  will 

I  eine  dreifache  ver- 

\   Sicherung. 


1  Krauttheil  auf  der  Jau  neben  Carl  Ganser  und  Thade  Ade, 
gdeigen  3(^S^X       Worüber  mag^.stratl.  erkannt  worden. 

Die  Ehefrau  Viktoria  ass.cur.  Conrad  Bauer 
hat  nach  vorgängiger  Belehrung  auf  ihre 
weiblichen  Freiheiten  überhaupt  und  insbe 
sondere  des  Benef. S.Cti  velfej.  und  der  Auth# 
Signa  Mulier  ad  S.C.V.  eidlich  verzichtet 
und  sich  mit  ihrem  Ehemann  für  die  Schuld  ir 
solidum  verbunden. 


. 


-  4  - 


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Den  22.  Dez.  1820  werden  im  Beysein 
des  Johann  Nosko,  dessen  Ehefrau  und 
deren  Kriegsvogt  folgende  weitere  Un- 
terpfände mit  1/4  Jcht  Garten  beim 
Haus  neben  Joh.G-eorg  Herrmann  und 
Joseph  £ble,gd«igen  ^7? 

basirt  ?  in  einer  750  f. — 
i   Jcht  Aker  im  'A^öhrtbl,  das  sich  im 
Schleifertrog  bei  der  Dohle,  neben  Le- 
onhard  Breitruk  und  Martin  Maucher, 
Obigen  2  50  f. —  in  Summa 

^880  f. — ,  worüber  magistratl.  erkannt 
worden. 


^P 


Actum  den  28.  Febr.  1821 


0^A^ 


§ 

In  der  Porderungs  Sache  des  Joh. Georg 
Ostermayer  zu  Biberach  Klg,  C^  Marx 
Levi  dahier  wurde  der  aufgeführte  Zeu- 
ge 

Georg  Flüher  von  Biberach, 

welcher  auf  geschehener  Vorladung  heu- 
te in  Persohn  dahier  erschienen  ist, 
gehört. 

Derselbe  gibt  an: 

Am  Ostermarkt  1818  dahier  habe  er  dem 
gegenwärtig  vor  ihm  stehenden  Bekl. 
Marx  Levi  von  hier  aus  Auftrag  des  Joh. 
Georg  Ostermayer,  Tuchmacher  zu  Biber- 
ach um  8  f  50  kr  angefordert  -  derselbe 
habe  ihm  auf  dem  Markt  bei  der  Post, wo 
es  in  die  lange  Gasse  hin  unter  gehe, 
geantwortet  -  er  komme  in  Zeit  8  Tagen 
nach  Biberach  und  werde  ihn  ordentlich 
bezahlen.-  Dieses  könne  er  eidlich  er- 
härten. 

Bekl. Levi  protestirt  gegen  diesen  Zeu- 
gen aus  dem 


... 


§ 

Philipp  Rieger,  Glaser  dahier  wuret 
der  Maria  Anna,  des  Fidel  Mesmers  Ehe- 
frau dahier  zum  Kriegvogt  bestellt  und 
beeidet. 

§ 

Fidel  Mesmer,  Bürger  und  Schumacher  da- 
hier und  dessen  Ehefrau  Maria  Anna,ass. 
cur.  Phil  Rieger  versichern  dem 
Daniel  Einstein,  jez.Schuzjud  dahier 
ein  jährl.  pro  l.Merz  zu  5  p.Ct.ver- 
zinsl. Capital  von 

50  f. —  fünfzig  Gulden,  welches  die 
Eheleute  zu  Bezahlung  weiterer  Schulden 
mithin  gänzlich  in  die  gemeine  Haushal- 
tung verwenden,  neben  Const.der  Gen.Hy- 
pothec  mit  folgenden 


'^ 


-  V  - 


-  5  - 


fi 


110  f.— 


50  f.— 


160  r.— 


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Spec.  Ausgeführt  (?)  Abgefertigt  (?) 
h   Jcht  Aker,  im  Bibri  Oesch,  im  Taubenried,  neben  Anton 
Frei  (?)  und  dem  Troggenkorn  (?),  grundeigen. 
Iv   1/4  Jcht  im  Kappellenösch,  Vorholz,  neben  Ulrich  Schik 
und  Andr. Stopper,  ?  , 

worüber  Gemeinderäthl,  erkannt  v/urde. 

Die  Ehefrau  Maria  Anna  ass.cur.  Phil. Rieger  hat 
nach  vorgängiger  Belehrung  auf  ihre  weibl  Frei- 
heiten überhaupt  und  insbesonders  des  Benef.S. 
Ct.Velej.  u.  der  Auth.signo  Mulier  ad  S.C.V.  eid- 
lich verzichtet  und  sich  mit  ihrem  Ehemann  für 
die  Schuld  in  solidum  verbunden. 


93 


28.2.1821 


§ 
Jakob  Guggenheim  dahier,  Klg.  C^  Xaver  Fischbach 
Bekl. 

Pto  deb, 

Cession  von  Schuld  13  f  30  kr 

Lt  in  Origin.Prod.  wird  neben  Schuldschein  des 
Bekl.  vom  2. Dez.  1819  habe  derselbe  den  Gebr. 
Hirsch  dahier  eine  Forderung  von  gleicher  Summ.e 
an  den  Schultheiss  zu  Grossallmendingen  unter  dem 
cedirt  -  dass  wenn  die  Forderung  binnen  1  Jahr 
nicht  bezahlt  seye,  er  der  Selbstschuldner  seye 
und  sein  ganzes  Vermögen  hiefür  versetze. 
Diese  Forderung  seye  nur  an  ihn  Slg*.  unterm  9. 
Juni 

Viktor  Simofa,  Schuzjud  dahier  vmrde  der  Babet, 
des  Isak  Benedikt  dahier  Ehefrau- "crum: Kriegsvogt 
bestellt  und  beeidet* 

§ 

Isak  Benedikt,  Schuzjud  dahier  und  dessen  Ehefrau 
Babet  unter  Beystand  ihres  gerichtl. verpflichte- 
ten Kriegsvogts  Viktor  Simon  versichern  den 
D       L    der  Waisen  dahier 

deren  Pfleger  Abraham  Majer  und  Abraham  Jakob  Sa- 
lomon  dahier  ist  ein  zu  5  p.Ct  pro  Martini  ver- 
zinsl.  Capital  von 
200  f. —  zweihundert  Gulden, 


b 


-  6  - 


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?^ 


250  f.— 


te 


50  f.— 


300  f. 


welches  die  Eheleute  auf  das  Haus  übernommen  und 
am         abgezogen  haben, neben  Const.  der  Gen. 
Hypotheo  mit  folgenden 
Spec.Utgfend  ?  Ausgeführt? 
Der  4'''Thell  von  1  zweistockigten  Haus  auf  dem  Judenberg  mit  Emanuel 
Hirsch  und  Baruch  Levi  betheilt,  in  Brandvers.  Register  der  Juden 
sub  Nro  19,  grundeigen, 

u.  1/16  Jcht  Garten  hinter  dem  Haus,  neben  Baruch  Levi  und  Emanuel 

Hirsch,  grundeigen, 

worüber  Gemeinderäthl  erkannt  worden. 

Die  Ehefrau  Babet  ass.cur.  Viktor  Simon  hat  nacl- 


dass  die  beiden  Pfleger 

mit  dieser  Versicherung         vorgängiger  Belehrung  auf  ihre  weibl.  Prpihei- 

zufrieden  seyen  , 

T.  Abr.  Meyr  '^®"  überhaupt  und  insbesondere  das  Benf.S.C. 

T.  Jacob  Abr.  Salomon  Vellej.  und  der  Auth.  signa  Mulier  ad  S.O.V. 

eidlich  verzichtet  und  sich  mit  ihrem  Ehemann 
für  die  Schuld  in  solidum  verbunden. 


9-9^ 


Obl.fz 
S.IV  f. 18 


200  f.— - 


350  f.— 


180  f.— 
530  f.— 


§ 

Johann  Seifert,  Bürger  dahier  und  dessen  Ehe- 
frau Anna  Maria  ass.cur.  Sebastian  Zweifel  ver- 
sichern der  löbl.  Stiftungspflege  dahier  ein 
jährl.  pro  Martini  zu  5  p.Ct  verzinsl.  Capital 
von  zweihundert  Gulden 
welche  die  Ehelaute  theils  schon  lt.  Obl.  v. 
28  Merz  1817  mit  132  f  erschulden  (?)  theils 
von  einem  von  Lorenz  Rechsteiner  erkauften  Gü- 
terstük  übernommen  haben  neben  Const.  der  Ge- 
neral- Hypothec  mit  folgenden 
Spec.  Aufgeführtem  (?) 
Ein  halbes  Wohnhaus,  mit  Thomas  Ade  betheilt,  im  Gemeindegässle, 
neben  Sebast.  Bronnenhuber  u.  Franz  Joseph  Gut,  grundeigen. 
u.  1/4  Jcht  Garten  hinter  dem  Haus  neben  Thomas  Ade,  grundeigen. 


^f 


Joseph  Römer 


Sebastian  Zoller 
Michael  Rechsteiner 


Actum  den   8.  Juni  1821 


Das  allerhöchste  Dekret  der  Königl. 
H.  Regierung  für  den  Donauskreis  v. 
3.   März  d.J.-  Die  Leistung  eines  an^ 


■! 


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videatur  (?)  3.  13. Aug. 1821 
ist  der  Strähl  nun  im  Irren- 
haus und  hat  die  Gemeinde  die 
Unterhaltungskosten  daselbst 
zu  zahlen,  wenn  sie  nicht 
nachweisen  kann,  dass  einer 
andern  Gemeinde  diese  Last 
ganz  oder  theil  v/eis  zugetä- 
tiget  v/erden  kann. 

Ber.v.28.Aug*  dass  die  Kosten 
erforderl.  falls  vom  Spital 
zu  bezalne  seyen. 


gemessenen  Betrags  von  Seiten  hiesi- 
ger Gemeinde  zu  den  Unterhaltungsko- 
sten des  zufälliger  Weis  dahier  ge- 
bohrnen  Viktor  Strähl,  18  Jahr  alt, 
Gemüths  krank  und  simpelhaft,  in  so- 
lang als  ihre  Eltern  leben  werden 
betrl.  wuret  vorgelesen. 


Beschluss 
Da  die  Eltern  des  Viktor  Strähl  noch  gesund  und  zur  Ar- 
beit tüchtig  sind,  mithin  ihre  Kinder  ernähren  können, 
so  glaubt  der  Gemeinde  Rath  dass  ein  Beitrag  von  ca. 
8  f. —  Jährlich  aus  der  hiesigen  Gemeindekasse  genügen 
wuret,  zu  deren  Quartalsweise  Bezahlung  er  sich  hiemit 
bereit  erkläre. 


§ 


,a 


/Ifethäus  Nosko  dahier  Klgr  C  seine  Stief- 
tochter Elisabetha  Treu  Bekl. 

pro  deb. 

er  fordert  für  die  Unterhaltung  des  unehel. 
Kindes  der  Bekl.  4fj  Jahr  alt,  auf  ^\   Jahr 
der  auf  1763  Tage  u.6  m  (?)   172  f  18  kr. 

Bekl.  Treu  vorgel.u.ersch.  weiss,  ihre  Mut- 
ter, die  Ehefrau  des  Klgrs  und  der  Klg. 
selbst  habe  ihr  Kind  gleich  anfänglich  zu 
sich  genommen,  ohne  ein  Kostgeld  zu  fordern, 
sie  habe  von  Zeit  zu  Zeit  und  zwar  je  läng- 
stens nach  14  Tagen  Mehl,  Schmalz,  Milch  etc] 
gebracht,  woraus  dieses  Kind  mehr  als  hin- 
länglich ernährt  habe  werden  können. 
Sie  habe  ferner  das  Kind  schon  vor  2  Jahren 
und  später  wieder  zu  sich  nach  Hüttisheim 
genommen,  der  Klgr  habe  es  aber  zu  3en  mal 
wieder  von  selbst  dort  gehöhlt  und  zu  sich 
genommen. 

Auch  habe  der  Vater  des  Kinds  ihrer  Mutter 
Ehefrau  des  Klgrs  von  Zeit  zu  Zeit  Geld  ge- 
geben, wie  viel  w^isflt  sie  nicht.  Mit  Lein- 
wand und  Kleidungsstüken  habe  sie  das  Kind 
selbst  unterhalten.  Ihre  Mutter  gestehe 


* 


-  8  - 


selbst  ein,  dass  sie  soviel  an  Nahrungsmit- 
teln und  Kleidung  abgegeben  habe,  als  für 
das  Kind  erforderlich  gewesen  seye.  -  und 
solche  fordere  nichts. 

Wenn  sie  angehalten  werden  sollte,  ihrem 
Stiefvater  ein  Kostgeld  zu  bezahlen,  so  be- 
halte sie  sich  die  Nach  und  Aufrechnung  al- 
les schon  bevor,  was  sie  zur  Unterhaltung 
des  Kindes  hergegeben  habe. 

Klgr  repl.-  er  erwarte  über  all  oben  angege- 
ben den  Eeweiss, 
Es  wuret  den  Parthien  zu  einem... 


I 


//3 

9.10.1821 


I 


Majer  erbietet  sich  die  8  f  6kr  bis  zum  1. Jenner  1822 
abzuführen,  womit  auch  Holzhauser  zufrieden  ist. 

Urkundl.der  Unterschriften 

Gregori  Meyer 

Joseph  Holzhauser 


» 


§ 

Die  Indicateurs,  die  dem  Feldmessern  gestellt 
v/erden  müssen,  sind  mit  dem  früher  regulirten 
Lohn  ä  24  kr  p.Tag  während  der  Erndtzeit  nich 
zufrieden. 


res. 


//?<i. 


Joseph  und  Thadä  Bronnenhuber  erhalten  während  10  Erndtagen 
jeder  p.Tag  an  36  kr  und  für  die  übrigen  Tage  vor  der  Ernd 
bisher  p.Tag  28  kr. 

§ 

Christian  Brüstle,  Bürger  dahier  Klg  ad 

Abraham  Marx  Schuzjud  dahier  Bekl. 

Der  Bekl.  producire  ihm  zum  Nachtheil  wegen 

einem  Plaz  neben  seinem  Haus  eine  Urkund 

von  seinem  Vater  angeblich  unterschrieben, 

die  derselbe  nicht  anerkenne. 

Bekl. Marx  vorgel.u.ersch. leget  die  Urkunde 

im  Orig.  vor  vom  12.Jul.  1818. 

Klgr  repl. sein  Vater  seye  gegenwärtig,  er 

bitte  ihn  über  die  Urkunde  zu  vernehmen. 

Joseph  Brüstle  welchem  die  Urkunde  vorgelgt 
wurde,  gibt  an,  die  Urkunde  habe  er  unter- 


n 


1(9 


18   f.— 
11   f.— 

29   f-  — 

Voir  H.    OAmts  Gericht 
vergjicfieKij^  (?)    als 
Klage  wegen  VerlXMXK^I^l^? 
über  die  Hälfte 


-  9  - 

schrieben,  aber  es  seye  ihm  blos  das  Bauen 
des  BeklKW's  vorgelesen  worden,  er  könne  kei- 
ne andere  Schrift  lesen  als  die  Seinige  und 
diese  Urkunde  habe  der  Marx  selbst  geschrie- 
ben. 
In  Abwesenheit  der  Parthien  erkläret  der  Gemeinde 
Rath-  dass  um  den  Preiss,  welcher  in  der  Urkunde  ent< 
halten  seye,  nehml.  11  f. —  und  1  seidnes  Halstuch, 
der  ganze  Plaz  wie  er  in  der  Urkunde  enthalten  seye, 
und  die  Ungemächlichkeit  für  den  Brüstle  schon  Haus 
besizzer         nicht  voll  geleistet  seye. 
Wenn  die  in  der  Urkunde  enthaltene  Bau  bewilligung 
voll  ausgeführt  würet,  so  schad  es  dem  Brüstle  im 
Hauswerth  wenigst  40  f. — 

Es  wurde  den  Parthien  zu  einem  Vergleiche 
zugesprochen  aber  Vergebens. 
Hiebei  kam  aber  soviel  zur  Sprache,  dass 
der  f gl. Plaz  unbestrittenes  Eigenthum  des 
Abraham  Marx  seye  -  und  hier  blos  vom  Be- 
nehmen einer  Aussicht  aus  einem  Fenster  die 
Rede  seye. 
res:  0 

Es  seye  der  Uebergang  auf  den  Plaz  zu  beordern  um 
Augenschein  einzunehmen . 


( 


I 


116 


nehme  in  das  hiesige  Bürgerrecht, 
indem  er  die  Tochter  des  Aurel  Sem3 
1er  dahier  heurathen  will  und  leg- 
te Geburtsbrief  vor,  wonach  er     I 
250  f. —  Vermögen  und  eine  Aussteu- 
er besize. 

Unter  Vorbehalt  der  noch  einzuhohlenden  Zustimmung 
des  Bürgerausschusses  wird  Grm.  gegen  Errichtung  der 
gesezlichen  Abgaben  und  Erfüllung  der  Obliegenheiten 
das  Bürgerrecht  bewilliget. 

§ 

Jakob  Kocher  v.  Weiler  Steuslingen  Klgr 
C^  Leopold  Joseph  dahier  Bekl. 

pto  deb. 
für  1  zurückgegebenes  getauschtes  Pferd 


-  10  - 


ft 


6.— 

Bekl,  Leopold  Joseph  vorg.u.ersch. 
weiss,  sein  50*11  Sohn  habe  das  fgl. Pferd] 
für  1  von  dem  Klg.  zu  gut  gehabtes 
1  Klafter  Buchen^^holz  zurückgenommen, 
wie  solches  das  übergebene  Zeugniss  des 
Mezger  Hamberger  von  Ehingen  v.  10. Nov. 
1820  erweise. 

Klgr^  repl.  er  könne  das  vorgelegte  Zeug 
nis  nicht  anerkennen,  den  Mezger  Hamber- 
ger von  Ehingen  hab  er  nuB.  gesehen,  und 
bis  Ausstellung  des  Zeugnisses  hätte  er 
wegen  ihm  berichten  sollen,  was  nicht  ge 
schehen  seye. 

Bekl.  repl.  inhaerent  prioribus  octobri 
er  jedoch  bemerken  müsse,  dass  sein  Sohn 
Baruch  Leopold,  welcher  von  Laupheim 
weggegangen,  nicht  hier  seye. 


res. 


Der  Baruch  Leopold  ist  zu  höre.,  wozu  hiemit  der  2.  Nov.d.J. 
anberaumt  wird. 


"in 


Vorstehendes  beurkunden  eod.quo  praes. 


Johannes  Späth 
Rom  Stuzenbacher 
Anton  Frey 
Joh. Georg  Kisle 
Johan  Hammerer 
Joseph  Ott 
Jacob  Haug 
Franz  Xaver  Ott 
Sebastian  Zoller 


Actum  am  20. Nov.  1821 


-f^ 


?«- 


Viktor  Simon,  Schutz  Jud  dahier  wird  als 
Kriegsvogt  der  Ehefrau  des  Daniel  Einsteir 
Ochsenwirths  Namens  Gertraud  vorgestellt, 
und  in  dieser  Eigenschaft  verpflichtet. 

§ 

Daniel  Einstein  Ochsenwirth  dahier  und 
dessen  Ehefrau  Gertraud,  letztere  unter 
Beistand  ihres  verpflichteten  Kriegsvogts 
Viktor  Simon  Schutzjuden  dahier  wollen  bei' 
einem  derzeit  noch  unbekannten  Gläubiger 


*-«»«^. 


W>J.rl**JU> 


-  11  - 


(I 


Brandvers. 
Anschl, 
400  f.— 


^iS 


ein  Capital  von 
133  f.  20  kr 

zu  Bezahlung  ihrer  Tochter  Heuratgut  auf- 
nehmen und  unterstellen  neben  der  General 
Hypothek  auf  gesamtes  Vermögen  nach  fol- 
gendes Special  Unterpfand  ein 
Gebäu  - 

1  zweistokigtes  Wohnhaus  mit  Taferngerechtigkeit  am  Kapellen 
Weeg,  neben  Johann  Herrmann  und  dem  Weeg,  Grundeigen. 

Die  Ehefrau  Gertraud  verzichtet  nach  ge- 
nommener Rüksprache  mit  ihrem  Kriegsvogt 
auf  ihre  V/eibliche  Freiheiten  insbesonde- 
re aber  Seti  Vellej.  und  der  Auth.s(£-qAxa 
mulier^/.ad  S.V.  Verzicht,  und  wird  sofort 
die  Verpfändung  Gemeinde  Räthl.  genehmiget. 
Die  Verhandlung  beurkundet  eod.quo  praes. 

Gemeinde  Rath 
Rom.Stuzenbacher 
Johannes  Späth 
Johann  Hammerer 
Sebastian  Zoller 
Michael  Rechsteiner 


21.12.18Frl 


§ 

Die  israelitische  Gemeinde  dahier  will 
auf  dem  Grundherrl.  Groslaupheiml.  iVeeg- 
aker  neben  der  Bronner  Strasse  eine  Syna- 
goge und  ein  Schulhaus  erbauen,  und  wurde 
nun  Anfrage  gestellt-  ob  hirgegem  könne 
Einwendn^g.Kgmmanht  AwesfaBÖ  ? 


Unter  Vorbehalt  der  Cognition  über  die  Legung  der  Grund- 
schwellen, dass  hirdurch  kein  Weeg  versperrt  werde,  seye 
keine  tSn wen düng  gegen  das  vorhabende  Bauwesen  zu  machen. 


Der  GemeindeRath  hat  wä.rend  dcrnKrankheit 
dea..B  .1  .•'Jbei  der^aühizlhaiis  Einrichtung 
den  Rechner  selbst  zum  Aufseher  über  die 
Taglöhner,  Handwerksleute  etc,  die  noch 
im  Taglohn  arbeiten  aufgestellt  und  hie- 
durch  die  Arbeit  alle  auf  gehoben,  was  dem 


n(? 


^ 


12.2.1822 


^3f 


Abschr,  einges 
den  12 •Febr. 


-  12  - 

§ 
In  Folge  der  Verhandlung  r.g.  Ut.(?)  v.J. 
zwischen  Christian  Brüstle  und  Abr.  Marx 
dahier  zeigt  der  Bau  Untergang  nun: 
Sie  haben  sich  auf  den  Plaz  begeben  und  die  Einsicht  er  - 
langt,  dass  durch  das  vorhabende  Bauwesen  dem  Brüstle  das 
Licht  in  seiner  Handwerksstatt  verbauet  werde  -  daher  die- 
sem vorhabenden  Bauwesen  nicht  Statt  gegeben  werden  könne. 
Schon  durch  das  Aufbeugen  des  Holzes  von  Seiten  des  Marx 
werde  dem  Brüstle  das  Licht  entzogen,  wie  aber  hirgegen 
nicht  geklagt  worden  seye,  liege  es  ausser  Bescheidung. 

Auf  Vorlesen: 

Joseph  Holzhauser 
Anselm  Merkle 
Joseph  Ott 
Franz  Xaver  Ott 
der  Gemeinde  Rath  spricht 
dass  da  dem  Brüstle  das  Licht  verbauet  werde,  dem  Bauwesen 
nicht  Statt  gegeben  werde. 

Die  Appellations  Solennitäten  wurden  erklärt  iiy\WLs   Edikt 
§  9  u.  10. 
Aber  Marx  leget  sogleich  die  Appellation  ein. 


1 


5 

In  der  Schuldklage  des  Nathan  Isak  von  Aldin- 
gen C^  Samuel  Leopold,  ledig  dahier  v. 9. Febr. 
d.J. fragt  der  Klgr  darauf         der  Bekl. 
in  Gegenwart  des  Rabiners  seine  Einrede  (?) 
der  geleisteten  Bezahlung  der  schuldig  gewe- 
sen     durch  Angeloben  an  Eidesstatt  erhär- 
tet. 

Samuel  Leopold  und  der  Rabiner  vorg.u.ersch. 
erkläret  auf  das  Schreiben  v.  17.  Apr. 1821 
dass  er  hiezu  bereit  seye. 


/^ 


16.3.1822 


-  1  - 


w 


"? 


§ 

Zu  der  Stelle  eines  Bettelvogts  haben  sich 

gemeldet 

Joseph  Wekerle 

Heinrich  Schwarz  u, 

Anton  Volkmuth, 

und  wurde  sonach 
Heinrich  Schwarz  auf  Wohlverhalten  unter  den^  gewählet, 
dass^  solcher  die  ähnliche  Belohnung  haben  solle,  wel- 
che bisher  der  alte  Bettelvogt  Schwarz  hatte • 

§ 

Das  Schuzgesuch  des  ledigen  Hirsch  Nathan 

wurde  dem  Gemeindekollegium  zur  Aeusserung 
vorgelegt. 

Solches  äussert:  Da  der  Petent  noch  kein  eigenes  Haus 
habe,  so  können  sie  dieses  Gesuch  nicht  willfahrend 
aufnehmen. 

§ 

Die  Forderung  der  Ob  er  amlTs  pflege  Wiblinger 
an  die  hiesige  Gemeindepflege  wurde  vorge- 
tragen. 

Der  Gemeinderath  äussert: 
Dass  man  gegen  die  Anforderung  der  Amtspflege  nichts 
einzuwenden  habe • 

Vorstehendes  beurkunden  eod.Gem.rath 

Joseph  Holzhauser 
F.Xaver  Ott 
Johannes  Späth 
Joh. Georg  Kisle 
Johann  Hammerer 
Sebastian  Zoller 
Joseph  Ott 
Anton  Frey 
Roman  Stuzenbaxher 


i 


Actum  den  26. April  1822 


Thomas  Aich,  Bürger  dahier  wurde  der 
Adelhelt  des  Georg  Uhlmanns  Ehefrau  zum  j 
Kriegsvogt  bestellt  und  beeidet. 


f 


n 


^^ 


abgtz.extr. 
Uhgfb.T.IV.f.95 


-  2  - 


§ 


Georg  Uhlrnann,  Bürger  und  Taglöhner  da- 
hier  und  dessen  Ehefrau  Adelheit  u.anw. 
Thomas  Alch,  Vorführer  - 


BrdW  M. 
400  f 

100  f 
FÖTTT 


30.7.1822 


ein  jährl.  pro  Georgii  zu  5  p.Ct  verzins- 
liches Capital 

von  100  f ,  Einhundert  Geld  -  welches 
die  Eheleute  zu  Abzahlung  eines  schon 
früher  auf  das  Haus  der  Salomon  Marx  Wtb 
dahier  geschuldeten  Capital  von  6^  f(?) 
verwanten,  neben  Confl.  der  Gen:  Hypothec 
mit  folgenden 
spec.  Werten.  i 

2/3   von  einem  zweistokigten  Haus,  Stadel  und  Stall  unter  einem 
Dach  in  der  Laubert  mit  Anton  Stifter  (?)  betheilt, geligen 
in  1/3  Jcht  Garten  hinter  dem  Haus  geligen,  i 

worüber  ^emeinderäthl. erkannt  worden. 
Die  Ehefrau  Adelheit  ass:  1er.  Aich  hat 
nach  vorgän 


rm.. .  ^  <<■»" 


nur  200  f  und  deren  Mutter  nur  100  f  rec, 
240  f  hat.  ; 

Beschluss 

Das  Gutachten  des  Bürgerausschusses  soll  zu  vörderst  einver- 
nommen werden. 


§ 


ßehJdafP- 


w 


Baruch  Lämmle  von  hier  Klg  c.  Jakob  Gug- 
genheim dahier  Beki^tr 

pto  deb. 
von  dem  Hofgut  des  Barth. von  Asch  (?) 
m.  7  fl  -  8  fl. 

BekilÖ'i^r  Guggenheim  vorgel.u. erschienen, 
weiss,  er  habe  mit       wegen  dem  Barth. 
Hof gut  lediglich  nichts  zu  thun,  der 
Barth,  deswegen  seine  Forderung,  wenn  er 
eine  habe,  an  ihn  richte. 


-  3  - 


3o 


res: 


Klgr  repl.  er  berufe  sich  auf  die  von 
dem  Vorsteher  Salomon  gepflogene  Abrech- 
nung  diesfals,  welche  den  Beweis  der 
Schuldigkeit  enthalte. 

Bki^^tr  repl.  die  Abrechnung  worauf  Klgr 
sich  berufe,  anerkenne  er  als  richtig. 


Klgr  hat  binnen  14  Tagen  die  Abrechnung  vorzulegen. 


Verkauft 
Ign.Wekemann  an  Konst.Schildegger  i   Jcht  Aker 
Hs  Jörg  Preis  an  Ign.Wekemann  i  Jcht 


170  fl 
175  fl 


§ 

Blasiua  Seiz  von  Mietlingen  klg  an  Ja- 
kob Guggenheim  dahier  Bek^tr 

pto  deb. 
für  geliehenen  Sak  und  1  Tuch 

2  fl  12  kr 

Bkifl^tr  Guggenheim  vorgel.  u.  ersch.  •   ^ 
weiss  er  habe  an  Zahlungsstatt  1  Schwung 
tuch  und  1  kleines  Säkle  von  dem  Klgr 
erhalten  aber  nicht  entliehen. 
Klgr  repl.  er  habe  es  dem  Bk^trt  gelie- 
hen um  Sachen  von  Mietingen  hieher  zu 
tragen^  und  nicht  an  Zahlungsstatt  gege- 
ben. 


33  a. 


30.7.  1822 


§ 

In  Folge  der  Verhandlung  vom  28. Febr. 
1821  übergibt  Jakob  Guggenheim  ein  Zeug- 
nis des  Schultheis  Marquart  von  Gross- 
Allmendingen  vom  15. Merz  1821,  worin  der 
selbe  bezeuget:  dass  er  dem  Pischbach 
nichts  schuldig  seye  und  ihn  gar  nicht 
kenne. 


-  4  - 


Bescheid 


II 


i¥ 


Xaver  Fischbach  wird  für  schuldig  erkant,  dem  Jakob 
Gruggenheim  die  Wirts  Forderung  vom  13 .f  30  kr  binnen 
4  Wochen  zu  bezahlen. 

Und  wuret  den  Parthien  die  Appellation  förmlich 
besonders  die  30tägige  Frist  zur  Anzeige 
bieten  Gerne inderath  oder  Vorsteher  denselben. 
Xaver  Fischbach  leget  sogleich  die  Appellation  ein. 

Vorstehende  Verhandlungen 
cod. quo  praes. 

Joseph  Kohler 
Joseph  Kenn 
Ferdinand  Kisle 
Ignaz  Wekeman 
Joh. Georg  Glaser 
Georg  Schneider 
Anton  Miller 
Sebastian  Schik 


den  ^  Aug.  1822 


§ 


Zum  2ten  Abgeordneten  zur  Amts- 
Versammlung  von  Seiten  des  hie« 
sigen  Orts  wurde  der  Gemeinde- 
rat Gerstenlauer  auf  die  Dauer 
1  Jahrs  gewählt. 


Urkunde  der  Unterschriften. 

Joseph  Kohler 
Alois  Gerstenlauer 
Johannes  Miller 
Ignaz  Wekeman 
Ferd.  Kisle 
Georg  Glaser 


-  5  - 


^^'«u 


3r 


Actum  den  !•  Aug. 1822 

§ 

Ueber  den  Kauf  des 
Joh.Nosko  V.  Sebast.  Schrey  v.  3/4  J.  Wiesen   50  f 
Math. Mann  von  Hilar  Markle  u.Joh.  Magg  1  J.Aker 

pro  20  fl 

§ 
Joh.  Nosko  dahier  Klg  ad  Ochsenwirth  Einstein  dahier 
Bek^Ätr 

pto  debet 
für  Fuhrlohn  5  f  54  kr  seit  1  Jahr  her. 
Bkfi^tr  Einstein  vorg.u.ersch.  excip.  Fuhren  habe  ihm 
der  Klgr  geleistet,  aber  er  habe  solche  bezahlt. 
Die  Sache  geht  nach  der  Erzählung  der  Partheien  durch  meh- 
rere Rechnungen,  Abrechnungen  und  Anweisungen  an  mehrere 
Juden  hin  durch  und  es  ist  nicht  auf  den  Grund  zu  ko'Jmmen. 
Klgr  repl.  er  könne  den  Grund  seiner  Forderung  nicht 
änderst  als  durch  Eid  bezeugen,  auch  seye  er  zufrie- 
den, wenn  der  BkiÄi^tr  schwöre,  dass  er  ihm  nichts 
schuldig  seye. 

Bkfl^tr.  repl.  wenn  der  Klgr  beschwören  könne,  dass 
er  ihm  5  f  54  kr  von  dem  Fuhrlohn  her  schuldig  seye, 
müsste  und  wolle  er  sich  zur  Bezahlung  bequemen. 
Uebrigens  könne  er  den  Beweis,  dass  er  die  5  f  54  kr 
nicht  schuldig  seye,  dardurch  führen,  dass  ihm  Klgr 
bezeugte,  er  habe  dem  Viktor  Simon  nur  10  fl  auf  An- 
weisung bezahlt  und  er  habe  doch  solchem  15  f  für 
Nosko  bezahlt  was  ihm  Viktor  Simon  bezeugen  werde. 

Klgr  Nosko  erkläret,  er  nbhme  die  Zeugschaft  des 
Viktor  Simon  als  Jude  nicht  an. 


res: 


^1 


Es  solle  Viktor  Simon  gehört  werden. 


Verhandelt  den  13.  Nov.  1822 


Burger- Ann ahme 


§ 


Crescenz  Bader,  ledig,  von 
Mietingen,  nunmehrige  Ehefraij^ 
des  Johann  Aich  dahier  wurde 
vom  Gerne inderath  unterm  l.d. 
M.  in  Burgerrecht  aufgenommerj 
lt. Anlage. 


-  6  - 


§ 


Das  Gesuch  des  Juden  Henle  Simon  dahier 
um  Ertheilung  des  Schutzes  wurdejv^erle- 
sen  und  der  Cxemeinderath  zur  ordnungs- 
massigen  Aeusserung  hierüber  aufgefor- 
dert : 
Der  Gemeinderath  äussert: 

Man  könne  gegen  die  Bewilligung  dieses  Gesuchs  nichts 

einwenden. 


Q3a^ 


§ 

Friederike  Charlotte  Beck,  von  Ludwigs- 
burg, welche  den  Mathes  Sauter  von  hier 
heurathen  will,  bittet  um  Aufnahme  in 
das  hiesige  Bürgerrecht,  und  leget  den 
Geburtsbrief  vor,  wornach  sie  269  f 
22  kr  3  lb(?)  Vermögen  hat. 
Es  wurde  die  Aufnahme  verweigert. 

§ 
Das  Ausschreiben  des  Königl. Gemeinschaft 
liehen  OberAmt  v.  31.0ct.d.J.  die  Ent- 
schädigung der  Schullehrer  und  Proviso- 
ren für  das  Anwohnen  bei  der  Schulconfe- 
renz  betreffend  wurde  verlesen  Bonach 
dem  Geraeindepfleger  als  Beilage  zur  Ge- 
meindeRechnung  zugestellt. 

§ 
Josef  Hensler,  Bürger  dahier  wurde  der 
Christian  Helislers  Wtb  zum  Kriegs 


9Z 


Kohler  und  Glaser 


17.1.1823 


§ 


Der  Gemeinderath  ersuchet  den  Amtmann 
Simmoth;  sich  morgen  zu  dem  H.  OJustiz- 

rector  Wiest  nach  Ulm  mit  2  Ge- 
meindeRäthen  zu  begeben,  um  sich  bei  sol« 
chem  über  einen  etwaigen  Vergleich  in 
der  Schanstwaid  Sache  zu  berathen 


-  7  - 


des  Hirsch  Nathan 


H 


Ueber  den  Kauf  wurde  wurde  erkannt 
V.  Konrad  Märkle,  Haus  2305  f  24  kr 


Obl.   u.f 

Ubgb   T.IV  f. 64 


^1 


lt. UrkundevomlS. Jenner  1823   ist   sie 
nur  auf  800   f  auszufertigen  und  wird 
sojangefertiget 


^3 


Schutz jud  Radwirth  Simon  Joseph  dahier 
und  dessen  Ehefrau  Helene  unter  Bei- 
standjLhres  gerichtl  .verpflichteten 
Kriegsvogts  Abraham  Sänger,  Schutzjud 
dahier  versichern  dem 
H.Stadtwirth  Georg  Bök  zu  Ulm  eine 
Bierschuld  von  683  f.-  und  ein  baares 
Anlehen  von  300  f  -  zusammen  980  f, 
welch  erstere  Schuld  zu  Bestreitung 
ehelich  gesellschaftl.  Bedürfnisse,, 
letztere  zu  Bezahlung  aiich-vün  SShuMö» 

mithin- kilee.  in ■-ehrl,g)e$ells(bh*Nut2BWtn 
vetw^ndet  .'Worden,  neben      der 
2  Hypotheken  mit  folgender 
Spec.  U-fa4 

Ein  2stokigtes  Wohnhaus  aufm  Judenberg,  neben  Joseph 

700  f. —  Bemüller  und  Thade  Ade  geligen 

100  f. —  ü.*  25      Plaz  um  das  Haus  heriim, 

worauf  jedoch  H.  Weinhändler  Fritz  zu 
Ulm  und  ein  p.mod.        Zeugmacher 
Bühler  alda  schon  lt.  Gerichtl.  Obl. 
v.21.Junii  1820  -  700  f  Kapital  stehen 
hat  und  deren  Verzug  hiemit  gewahret 
wird,  welchen  Vorgang  H.  BöktX^  weiss 
und  sich  überhaupt  fürzeit  Vermögens 
Erklärung  wenig  v.  17. May  1822  begnü- 
get. 

Barauf  war  die  Gemeinderäthl,  Erkennt- 
nis ertheilt  worden. 
Die  Ehefrau  Helene  uhs  Cuo  Abraham  Sän- 
ger hat  nach  vorgängiger  Belehriing  auf 
ihre  Wtb-Preiheiten  überhaupt  und  ins- 
besondere des  Benef.S^Cti  Vellej.und 
der  Aut.regina  mulier  ad  S.C.V.  eidlich 
verzichtet  und  sich  mit  ihrem  Ehemann 
für  die  Schuld  von  800  f. —  in  solidum 
verbunden  hat. 


-  8  - 


§ 

Ueber  den  Kauf  wurde  erkannt. 

Konrad  Härle  von  Jos,  Bauer  Söldner  Haus 


§ 


325  f.— 


Obl.  f. 

Utgb  T.IV  f. 107 


H.  Salzfaktor  Rieber  dahier  wurde  der 
Ehefrau  des  Josef  Holzhauser,  dahier, 
Qlulinejf  geb.  Bauer  zum  Kriegsvogt  be- 
stellt und  teÄHliikt  beeidet. 

§ 

Joseph  Holzhauser,  Bürger  und  Rothgerber- 
Obermelster  dahier 


fOÄ. 


22. 11.1822 


vorgängige  Belehrung  auf  ihre  weibl. Frei- 
heiten überhaupt  u.  insbesondere  des 
Benf.S.Cti  Velej.  u.  der 
des  B.S.C.V.  eidlich  verzichtet  und  sich 
mit  ihrem  Ehemann  für  die  Schuld  in  sibli- 
dum  verbunden. 


^t 


Christian  Einsele,  Bürger  dahier  Klgr 
u.  Lazarus  Jakob  dahier  Bekeötr. 

Kuhhandel  betr. 
An  dem  5#0ct.d.J.  habe  er  von  dem  Bek]^ln 
ein  Kalbl  eingetauscht  gegen  seites  Klg 
Kuh  mit  einer  Aufgabe  von  11  f  von  Seite]  | 
des  Bekħn.  Dabei  seye  ausbedungen  wor- 
den, dass  er  die  Kuh  bis  Mart.d.J.  be- 
halte und  unentgeldl.  futtern  müss^e. 
Nun  habe  der  Bekn*  Kuh  noch  nicht  gehohl 
und  die  Aufgabe  nicht  bezahlt,  er  bitte 
daher  den  Bek^.  anzuhalten,  dass  er  die 
Kuh  sogleich  zu  sich  nehme,  die  Aufgabe 
bezahle  und  das  Puttergeid  von  Martini 
d.J.  berichtige. 


f^^ 


-  9  - 

Bekittijtr.  Jakob  vorgel.u.  ersch. 
weiss,  es  seye  ausbedungen  worden,  dass 
wenn  ihm  die  Kuh  auf  Martini  nicht  gefal- 
le, seye  der  Handel  nichts  und  wenn  auch 
der  Handel  vollführt  ward,  musste  der  Kfr 
ein  Viertel  Fleisch  darvon  nehmen  zu  3  kr 
Das  Kalb  habe  er  von  Einsele  zu  3  £^ — 
angeschlagen  und  als  Aufgabe  er  11  f. — 
versprochen. 

Klgr  repl.  bleibet  bei  seiner  ersten  An- 
gabe. 

Bek^tr.  repl.  gleichfalls  bei  der  Seini- 
gen. I 

Bürgen  sind  nicht  bei  dem  Handel  gewesen, 
schriftlich  ist  nichts  aufgesetzet  wor- 
den. 

Denen  Patheien  wurde  zu  einem  Vergleich 
zugesprochen  aber  vergeblich. 
Der  Klg.  ist  bereit,  die  Wahrheit  seiner 
Aussage  über  den  Hergang  des  Handels  eid- 
lich zu  beschwören. 

Die  Theile  vergleichen  sich  dass  Einsele 
dem  Lazarus  Jakob  für  das  Kalb  zu  45  kr 
binnen  14  Tagen  bezahle.  | 

-♦-  Einsele      Lazarus  Jacob 


S^^ 


§ 


den  25.  Febr,  1823 


§ 


Das  Gesuch  des  Abraham  Marx  dahier  um  Er- 
theilung  einer  Mäzlerei  (?)  wurde  vorge- 


Ito^^ 


^h-e^ 


V 


tragen. 
Der  Gemeindepath  äussert 
Der  Petent  könne  sich  mit  seiner  Bäkerei  gut  betragen,  Merzler 
u.  Müller  seyen  ohnehin  schon  genug  hier  und  dann  würden  die  bei- 
den Müller  gegründete  Einsprache  machen  können. 

§ 

Denen  2  Söhnen  des  Kronenwirths  Eble 

te 
dahier  1   Ehe,  Luwig  und  Joseph  wurde 

Math.Bek,  Krämer,  zum  Pfleger  bestellt 

und  beeidigt. 


-  10  - 


li/2^(^y 


§ 

Das  untertänigste  Gesuch  des  Mathäus 
Sauter,  ledig,  von  hier,  um  Aufnahme 
der  von  ihm  ge  Charlotte 

Bek  von  Ludwigsburg  ins  hiesige  Bür- 
ger-oder  Beisassrecht  wirt  vor 


ff 


4.3.1823 


Vellej.  und  der 

Vellejanum  Senatus  Comsultum  eidlich 
verzichtet  und  sich  mit  ihrem  Ehemann 
die  Schuld  in  solidum  verbunden. 


§ 


Joh.  Georg  Paus  an  Jos. Herrmann  1  Tagwerk  Wiesen     110  f. 

Joh.  Paus  an  Jos.  Herrmann  1^  Tagw.  Wiesen  150  f. 

Joh.  Paus  an  Jos. Herrmann  2  halbe  Jcht  Aker         300  f. 

Simon  (?)  Sommer  an  Joh.Georg  Pa^e  Ott  JlS^wig  f?i>i^^,  ^  956  f. 


§ 

Die  Jüdin  Michl  Wtb  dahier  wurt  gestern 
wegen  unangezeigter  Beherbergung  eines 
jüdischen  Schulprovisors  um  3  f. —  ge- 
straft. 

Sie  bittet  nun  um  Nachlass  dieser  Stra- 
fe. 
Der  Gemeinderath 
bestättiget  einstimmig  den  Nachlass  dieser  3  f. —  Strafe. 


ofZ 


§ 

Samuel   Levi   dahier  Klgtcj":  Johann  Münch 
dahier  Beki^tr  pet.   deb. 

2   Sri  Korn  u. 

2  "  Gersten: 
lt.  Handschrift  v.  5*  Mai  1820,  deren 
vji^jo  C)rj '  Unterschrift  von  Münch  als  von  ihm  ei- 
genhändig anerkannt. 

-  jo  -  Beki^tr  Münch  excip.  aber,  dass  er  von 
dem  Klgr  Schmusgeld  von  Riedlingen  her 


fl 


f^ 


f3 


-   11   - 


res. 


s 


2  f.  42  kr  von  Paul  Eble  her  u.  48  kr  und  vo 
Ulm  her,  habe  ihm  derselbe  versprochen,  ihm 
Tl^^Swä^  zu  geben. 

Gegen  die  Richtigkeit  der  Handschrift  toom 
5«  Mai  1820  könne  er  nichts/einwenden. 
Klgr  repl.  er  wisse  von  dem  Riedlinger  Schmu 
geld  her  nichts,  überdies  seye  es  nach  des 
BkiftÄtix  Geständniss  selbst  schon  über  bei  3 
Jahren,  die  frgl.  Handschrift  seye  wahr  (?) 
und  gründe  sich  auf  einen 
Vergleich. 

Von  dem  Schmusgeld  von  Elyle  her,  wisse  er 
ebenfalls  nichts. 
Von  dem  Ulmer  gleichfalls  nichts. 
Bek^tr  Repl.  es  seye  richtig  dass  das 
Schmusgeld  von  Riedlingen  vor  dem  5.  Mai 
1820     fällen  gewesen,  aber  der  Verbleich 
in  der  Handschrift  enthalte  dieses  Schmus- 
geld nicht,  er  berufe  sich  wegen  dem  Ver- 
spruch  des  Schmusgeldes  von  2  f.  42  kr  auf 
den  Zeugen  Thomas  Scherer  von  Hüttisheim. 
Das  Schmusgeld  von  Paul  Eble  erweiswcer -^durcj 
Abraham-  WeiK  • 

Das  Ulmer  Scijmusgeld  habe  ihm  derBelße^ver- 
sprochen  aber  er  habe  keine  Zeugen.  Und  er 
Bki^tr  könne  den  Beweis  zulezt  angeloben  an 
Eidestatt  erklären  (?). 


Die  Zeugen  sollen  gehöret  werden,  da  die  Theile  in  Güte  nicht  zu 
vereinigen  sind. 

§ 

Math.  Sauter,  ledig,  von  hier,  bittet  in 
Persohn  um  Aufnahme  seiner  Braut  Charlotte 
Beck  von  Ludwigsburg  ins  hiesige  Burger 
da  sie  269  f  22  kr  Vermügen  habe  und  sein 
Vater  der  ebenfalls  persöhnlich  gegenwärtig 
seye,  ein  willige,  wobei  lezterer  auch  wirk- 
lich um  die  frl. Aufnahme  bittet. 
Beschluss  nach  Abstimmung 

Durch  die  Mehrheit  wird  ihr  das  hiesige  Burgerrecht  bewilliget, 

gegen  Entrichtung  der  gesezl.  Obliegenheiten. 


\ 


1 


I» 


f?^ 


p 


Obl.f. 

Utfb  S.  IV  f.l06 


200  f  .— 


175  f-  — 
375  f.— 


150  f.— 


175  f.— 


180  f.— 


505  f.~ 


880 


-  12  - 

den  18.  Merz  1823 

§ 

Conrad  Haas,  Bürger,  und  Bader  dahier 
und  dessen  Ehefrau  Genovefa  unter  Bei- 
stand ihres  von  früher  gerichtl.vorgel. 
Kriegsvogts  Alois  Ott,  versehen  dem 
Herrn  Rechnungs  Revisor  Bek,  beim  K.Ge- 
richtshof zu  Ulm  ein  jährl.  pro  Lichtmes 
zu  5  p.Ct.verzinsl.  Gap. 
von 

zweihundert  fünfzig  Gulden, 
welches  die  Eheleute  zu  Bezahlung  andrer 
Schulden  mithin  mögl.  in  die  gemein  - 
schaftl.  Haushaltung  verwenden,  neben 
Cost.  der  Gen.Hypothec  mit  folgenden 
Spec.abgefunden(?) 


5  Jcht  Aker  im  Biberi  Hof  hinterm  Geiselmann  neben  Johann 
Glaser  u.  Jos.  Henn  geligen. 

i  Jcht  im  Weihertalgel.,  im  Eurets  Graben,  neben  Hs  Jörg 
Mayer  u.  Thad.  Wurm  geligen 


h   Jcht  im  Kappellen    ,  im  Teufelsloch,  neben  Franz  Stau- 

denraus  und  Franz  Sandherr  geligen. 

h   Jcht  im  Vollerstatter  Kopf(?),  beim  Bildsäule  neben  Alois 

Ott  u.  Bernhard  Merkle,  geligen. 

h   Jcht  im  nehml.  Oesch,  bei  der  Saul,  neben  Math.  Häusler  u. 

Math.  Haderer  Wtb,  geligen. 


worüber  GemeiiääiBräthli.'^arkannt.  wor(ien . 
Die  Ehefrau  G$novefa       Alois  Ott  hat  nach  vorhergängiger  | 
Belehrung  mit  ihren  weiblichen  Freiheiten  überhaupt  und  ins- 
besondere Benef .S.C.Vellej.  u.  der       sign.  Mulier  od. 
S.C.V.  eidlich  Verzichtet  und  sich  und  ihren  Ehemann  für  die 
Schuld  in  solidum  verbunden. 

§ 

Elias  Jonathan  Weil,  Schuzjude  dahier 
wurde  dem  Salomon  Alexander  zu?}/  iUe^^^ 
bestellt  und  beeidet. 


10 


? 


fog 


-  13  - 


den   9.   Mai  1823 


§ 

Georg  Herrmann  von  Sc]:^erberg  Klg  c^  Samuel 
Levi  dahier  Bek»atr. 


Entschädigung  für  ein 
crepirtes  Pferd 


Er  habe  unterm  27.  Apr.d.J.  von  dem  Bek^  ein 
Pferd  gegen  Gewähr  der  gesezl.  Hauptmängel  um- 
getauscht, das  am  29. ejus  als  herzschlachtig 
und  Lungensüchtig  (?)  crepiret  seye. 
Er  ^ortere  daher  10  f.—  und  die  Unkosten. 
Bek^tr.  Levi  vorg.  und  ersch., 
weiss,  er  seye  demselben  blos  für  Koppen,  Kol- 
ler, £ittig  (?)  u.  Z      gutgestanden,  und 
sonst  nichts  u.  wenn  das  Pferd  am  Kommen  dieser 
Mängel  crepirt  seye,  so  seye  er  keiner  Entschä-' 
digung  schuldig. 

Klg.repl.  prod.  zum  Beweis  der  Gewährleistung 
der  Hauptmängel  nach  dem  Landes  Gesez  die  ^'röl. 
Urkunde  vom  27. Apr.  d.J.  welche  der  Bekn&tg  als 
nicht  anerkennet. 

Bekift|tr.  repl.  Er  seye  nicht  nach  dem  Königl. 
Gesez  gutgestanden  sondern  blos  für  die  ausge- 
drukten  Mängel  -  und  berufe  sich  diesfäls  auch 
auf  den  Schultheis  Bruk  von  3cl:^erberg. 
Es  wurde  den  Partheien  zu  einem  Vergleich  zugesprochen. 
Herrmann  erbietet  sich  S.C.V.  nehmen  zu  wollen. 


t^Cäfi'  30  h^  ^^^   Theile  vergleichen  sich,  dass  Levi  von  Herrmann  für  alle 

c-j^,rcC^-^  Sc f^<2-,dt,    Ansprüche  sogleich  4  f  30  kr  gleich  bezahle.  Womit  die  Sache  bei' 
0^q.aUM  gelegt  ist. 


n 


erlannt  wurde 
Joh.  Christoph  Rieber  (?)  verk.  an  Michel  Studer  und  dieser  wie^ 
der  an  Michel  Mast  4  J.  Aker  pro  43  f. — 


t(0 


9.5.1823 


§ 

Sebastian  Bronnenhuber,  Schumacher 
dahier  wurde  dem  minderjährigen 
Joseph  Kik  von  hier  zum  Pfleger  be- 
stellt und  Qeeidet, 


r 


p 


tiC 


/// 


-  14  - 

% 

Johann  Schlichthärle,  Bürger  dahier 
wurde  der  Eleonora  des  Lorenz  Rechstei- 
ner Ehefrau  zum  Kriegsvogt  bestellt  und 
beeidet. 

Jakob  Guggenheim  dahier  Klgr  C.  Isak  '  ' 
Levi  dahier  BekiÄ^tr. 

pto  deb. 
für  Leder  12  f.  16  kr 

BekÄ|tr.  Levi  vorg,  u.Brsch. 
excip.  er  habe  von        für  sich  kein 
Le de r^UaÄ genommen  sondern  für  seinen  Vati 
für  welchen  er  damals  gehandelt  habe  u. 
sein  Vater  seye  ja  dabei  gewesen,  was  er 
Leaer  malgenommen,  auch  wisse  er  nicht, 
ob  das  ausgenommene  Leder  die  geforderte 
Summe  betrage. 

Klg.repl.  er  müsse  zugestehen,  dass  der 
Beki^tf.  damals  noch  nicht  für  sich  son- 
dern für  seinen  Vater  Joseph  Levi  ge- 
handelt habe,  und  dass  er  damals  noch  un 
ter  Väterl.  Gewalt  gestanden. 

Ob  der  Vater  ja  dabei  gewesen,  wann  der 
Beki^.  das  Leder  geholt,  bezweifle  er. 

Die  Richtigkeit  der  Forderung  könne  er 
durch  Vorlegung  des  Handelsbuchs  erwei- 
sen und  dessen  Richtigkeit  müsse  sein 
Schwiegervater  eidlich  erhärten,  da  sol- 
cher das  Buch  geführet  habe. 

Denen  Parthien  wurde  zu  einem  gütl. Vergleiche  zugespro- 
chen, aber  vergeblich, 

BekÄ^r  repl.inter  prioribus  er  könne 
auf  die  geschehene  Bezahlung  durch  iHi- 
chel  Hirsch  dahier  beweisen,  was  ihm  in- 
zwischen nicht  obliege  sondern  seinem  Va- 
ter. 
Bescheid 
Di:^  nach  dem  Zugeständniss  des  Klgrs  selbst  der  Beki^ti?.  zur 
Zeit  der  Ausnahme  des  Leders  noch  unter  Väterl.  Gewalt  ge-    . 
standen  ist,  und  auch  zu  jener  Zeit  nicht  für  sich,  sondern 


tllo^ 


//3 


-  15  - 

für  seinen  Vater  gehandelt  hat,  so  wird  BekÄ.  von  der  Klage 
freigesprochen . 

Den  Parthien  wurde  eröffnet,  dass  sie  binnen  30. Tagen  den 
Rekkurs  an  dem  K.  Amts  Gericht  nehmen  können. 

Die  zwei  jüdischen  Heiligenpfleger 
bitten  um  die  Befreiung  von  der  Gemein- 
defrohn,  weil  sie  auch  in  andern  Orten 
frei  seyen, 
res: 
Da  eine  einzige  Persohn  wohl  den  Dienst  eines  Heil. Pflegers 
der  Juden  versehen  kann,  die  Heiligenpfleger  aber  nach 

überkommener  (?)  Ordnung  die  Personal  frOha,  ^^  freiheit 
geniessen,  so  seye  Einer  der  jüdischen  Heil. Pfleger  frohn- 

§ 

David  Low,  ledig,  von  hier,  und  Sara 

Lämle,  Tochter  des  Schuzjuden  Joseph 
Lämle  dahier,  wollen  sich  hieher  ver- 
heurathen,  und  bitten  um  den  Schuz. 


t 


Da  ohnehin  beide  von  hier  gebürtigt  und  nicht  unvermögend 
seyen,  habe  man  gegen  die  Gewähr  des  Gesuchs  nicht  einzu- 
wenden. 


9.5.1825 

auf  ihre  weiblichen  Freiheiten  über- 
haupt und  insbesondere  des  Benf .S.C.Vel- 
lej.  und  der  Autti  Sig.  Mulier  ad  S.C.V. 
eidlich  verzichtet,  und  sich  mit  ihrem 
Ehemann  für  die  Schuld  in  solidum  ver- 


bunden. 
Schuldner  ist  ein  guter  Haushalter, 
in  bereits  verbrieften  Schulden  verzinst  er 
seine  übrigen  Schulden  belaufen 
Steuern        Kriegsschuld 
Kinder  der  I.Ehe 
Ueber  Abzug  bleibt  Vermögen 

§ 


60  f.— 

12  f.— 

35  f.— 
0.— 

650  f.— 


In  der  Klagsache  des  Johann  Nosko  c 


u 


f/3 


-  16  - 

Ochsenwirth  Einstein  ^''c^^  7.Aug.l822 
wuret  der  aufgerufene  Zeuge  Viktor  Si- 
mon, Schuzjud  dahier  gehört;  derselbe 
gibt  an  der  Ochsenwirth  Einstein  habe 
ihm  aufRechnung  des  Johann  Nosko  auf 
zweimal  15  f. —  bezahlt,  was  er  eidlich 
bezeugen  könne.  Und  gelobt  auch  wirk- 
lich an  Eidesstatt  an. 
Vorstehendes  beurkundet  eod.qua  praes, 

Joseph  Kohler 
Johan  Miller  Bek 
Joseph  Henn 
Anton  Miller 
G-erstenlauer 
Georg  Schneider 
Sebastian  Schick 
Johannes  Miller 
Ferdinand  Kiesle 
Georg  Glaser 
Ignaz  Weilenmann 


den  6.   JuniJ  1823 


Obl.f. 

Utgb  T.IV  f. 116 


§ 

Alois  Ott,  Bürger  und  Bauer  dahier, 

Wittiber  (?) 

versichert  -j-/ 

der  H.Jungwirths   1  kl(?) A3g€).iftrs  g^^f 

Kämmerer 


HC 


6.6.1823 


% 


In  der  Klagsache  des  Johann  Nosko  C  Ochsen- 
wirth Einstein 

beed  von  hier 

Ifpto  debiti 

5  f.  54  kr 
durch  denen  Parthien  die  Aussage  des  Zeugen 

Klgr  entgegnet  und  wann  es  auch  der  Zeuge  sa- 
ge, seye  es  doch  nicht  wahr* 


\ 


-  17  - 


fl 


Bek«. erbietet  sich  zu  Ergänzung  des  Beweises, 
dass  er  dem  Viktor  Simon  für  Johann  Nosko  15  f 
und  nicht  nur  10  f*  bezahlt  habe,  zum  Angelo- 
ben an  Eidesstatt. 

Auf  Erinnern  an  Ochsenwirth  Einstein  sein  Gewissen 
nicht  zu  beschweren. 

^eget  er  wirklich  Handtreue  an  Eidesstatt  dar- 
auf ab. 


fl(?a^ 


Bescheid* 
Es  werde  Ochsenwirth  Einstein  für  schuldig  erkannt  an  Johann 
Nosko  statt  der  geforderten  5  f.  54  kr  54  kr  zu  bezahlen. 
Und  wird  den  Parthien  die  30tägige  Rekurszeit  erl?lärt(?). 


BekMtr  fct)sko  leget  sogleich  den  Rekurs  ein 


Vorstehende  Verhandlung  beurkunden  eod.qua  praes. 

Joseph  Kohler 
Johannes  Miller  Bek 
Johan  Millet 
Joseph  Kenn 
,  Gerstenlauer 
Ignaz  Weileman 
Anton  Miller 
Georg  Glaser 
Georg  Schneider 


ff^ 


den  13.  Junii  1823 


§ 


^r 


Joseph  Israel,  ledig,  36  Jahr  alt, 
von  hier,  bittet  um  Aufnahme  in  den 
Schuz  dahier. 


Da  Petent  von  hier  gebürtiget  seye,  sich  gut  betragen 
habe  und  ein  Haus  besitze,  könne  gegen  die  Gewähr  des 
Gesuchs  nichts  eingewendet  werden. 

§ 

Rosine^'R'^-mmier?,  ledig,  von  Ichen- 
ijlausen  im  Bayernl.  welche  den  Joseph 
Israel  dahier  heurathen  v/ill  und 
100  f. —  Vermögen  besizt,  bittet  um 


-  18  - 


tt 


um  Aufnahme  in  den  Schuz  dahier. 

Man  habe  gegen  die  Bewilligung  des  Gesuchs 
nichts  einzuwenden» 

Das  Gesuch  des  Schleifer  Alexan- 
der Müller  dahier  um 
Gestattung  des  Schlei 


fl 


1 


Z<^JOJS'l'^ 


-S'(?jn(D 


\ 


-  1  - 


29.  10.  1823 


fl 


S^Ct^ 


I 


div:Martini 


LV.A.  nur  250  f 


It  von  Esslinger  aus- 
gestellter Urkunde  v* 
30. Juni  1823  ist  der- 
selbe mit  diesem  Unter- 
pfand zufrieden. 


stillt  und  brütet. 

§ 

Abraham  Sänger,  Schuzjud  u.  Gold- 
händler dahier  u.  dessen  Ehefrau 
Helene  geb.  Weil  unter  Beistand  ihres 
gerichtl.vorgefl.  Kriegsvogts  Joseph 
Weil  versichern  dem 
Joseph  Esslinger  zu  Mühringen,  o/A 
Horbes  ein  demselben  schon  länger 
für  Goldwaaren  schuldiges  Kapital 
600  f  sechshundert  Gulden 
neben  Oonst.  der  General-  Hypothec 
mitfolgenden 
Spec. 

Die  Hälfte  von  einem  2  stoketen  Haus  der  Kleinlaupheimer 
Weihermaad,  und  zwar  den  Untern  Theil, 

worüber  Gemeinde  räthl»  erkannt  wor- 
den. 


6 


dass  diese  Hälfte  des  Hauses 
mit  dem  Kaufb.  bezahlt  und  so- 
mit das  vorbehaltene  Eigenthums 
erloschen  seye. 

T.Pfleger 


"flt.elft 


Die  Ehefrau  Helene  ass. cur. Joseph  Weil  hat 
nach  vorgängiger  Belehrung  auf  ihre  weibl. 
Freiheiten  überhaupt  u.  insbesondere  des 
Benef.S.C.Vellej.  u.der  ^ci^.  \^i  <fu^^  ^^äUr 
ad  S.C.V.  eidlich  verzichtet  und  sich  mit 
ihrem  Ehemann  für  die  Schuld  in  solidum 
verbtTn^e^^  , 

§ 

Gregor  Meyer  dahier  schulde  zur  Lokal  Ar- 
men leitung  dahier  für  rükerk.  30  Sri  Korn 
u.  3  f. 90  f. —  welche  derselbe  ableug- 
net. 

Zur  Gerichtl.  Vernehmung  dieser  Sache  - 
wer  den  man  die  Gemeinderäthe 

Kohler  und  Schik 
gewählt  und  bevollmächtiget. 


f 


-  2- 


2.12.1823 


§ 


lo 


B.V.A. 
30  f.— 


Obl.f. 

UTGfb.T.  IV. f. 120 


Samuel  Levi,  Schuzjud  dahier,  wuret  der 
Ehefrau  des  David  Obernauer  dahier  Hele- 
ne zum  Kriegsvogt  bestellt  und  mittelst 
Angeloben  an  Eidesstatt  verpflichtet. 

David  Obernauer,  Schuzjud  dahier  u.  dessen 
Ehefrau  Helene,  ass.cur.  Samuel  Levi 
versichern  denen 

M.  Mok  (?)  u.  Grüner  zu  Biberich 
ein  jährl.  zu  5  p.Ct. 

von  Siebenzig  fünf  Gulden 
welches  die  Ehelaute  zum  Einkauf  von  Waa- 
ren,  mithin  in  ehrl.gesellschaftl.  Nutzen  1 
verwanten,  neben  Con.  der  Gen:Hypothec  mit 
folgenden  Spec.  Utgfd 

1/8  hl(?)  von  einem  dreistokigten  Haus  auf  dem  Judenberg, 
an  der  Landstrasse  mit  Marx  betheilt,  gdrigen  (?) 

worüber  Gemeinderäthlich  erkannt  worden. 

Die  Ehefrau  Helene,  ass.cur.  Samuel  Levi 
hat  nach  vorgängiger  Belehrung  auf  ihre 
weibl.  Freiheiten  überhaupt  u.  insbesonde- 
re des  Benf .S.C.Vellej.  u.  der  Autt.  qua 
Mulier  u.S.C.V.  eidlich  verzichtet  und 
sich  mit  ihrem  Ehemann  für  die  Schuld  in 
solidum  verbunden. 

Mathäus  Bek,  Krämer  dahier  u.  dessen  Ehe- 
frau Anna  Amria  unter  Beistand  ihres  ge- 
richtl. verpflichteten  Mriegsvogts  Anselm 
Merkle  vor 


/ö»*. 


9.12.1823 


§ 


Leopold  Joseph  dahier  Klgr  c. Mathias  Häus- 
ler dahier  Bekl. 


I 


Eisenbach? 


Nach  der  hier  übergebenen  Cession  einer   i 
Forderung  von  5  f  30  kr  an  Moyses  Eisen- 
berg von  Stokach  sey  ihm  Klgr  der  Bekl.   ' 

auf  den  Fall,  wenn  er  von  ihm  Haupt schuld- 

I 


(1 


^f 


-  3  - 


ner  die  Forderung  nicht  erheben  könne, 
als  Schuldner  u.  Selbstzahler  verhaftet 
geblieben.  Nun  könne  er  von  dem  Eissen- 
bach  die  5  f  30  kr  nicht  erhaben,  weil 
derselbe  sie  nicht  anerkenne,  daher  for- 
dere er  sie  jetzt  von  Häusler. 
Bekl. Häusler  vorg.  u.ersch. 
excip,  er  habe  dem  Leopold  Joseph  für 
die  Erhebung  der  Forderung  nicht  garantir" 
übrigens  habe  er  die  vorgelegte  Cession 
eigenhändig  unterschrieben* 
Klgr  repl.  der  Bekl.  seye  ihm  für  die  For- 
derung  gutgestanden,  dies  bezeuge  dessen 
eigenhändige  Unterschrift. 
Bekl. repl. 
Die  Theile  vergleichen  sich,  dass  Häusler  dem  Leopold  Joseph 
3  f.  42  kr  binnen  4  Wochen  bezahle,  wogegen  die  Forderung 
an  Eissenbach  dem  Häusler  weiter  zusteht. 


§ 

Remigius  Häusler  dahier  Klg  C  seinen 

Tochtermann  Vinzenz  Grün  dahier  Beklagter. 
Die  Abrechnung  des  Ausgedings(?)  nach  dem 
Uebergabs-Geschäft  vom  8. Jenner  1817 

Bekl. Grün  vorg.u.ersch. 
weiss,  er  anerkenne  die  Ausgedings-Schuld-1 
igkeit  wie  sie  in  der  Uebergabsschrift  be- 
dungen seye,  nur  glaube  er,  dass  die  Ab- 
gabe des  Flachses  ihm  nicht  aufgebürdet 
werden  könne,  wenn  er  auf  den  übernomme- 
nen 


3f^ 


2.3.1824 


wichtigen  Waisensache  einzuhalten. 


§ 

Der  Ehefrau  des  Ignaz  Hiebler  dahier,  Anns^ 
Maria  wurde  Joseph  Kohler,  Gemeinderath 
dahier  zum  Kriegsvogt  bestellt  u. beeidet. 


fl 


Hl 


-  4  - 


§ 


Obl.f* 

Utglb.  T. IV. f. 125 


pro  24.  Mgr. 

zu  5.p.Gt  verzinsl. 


100  f 


Ignaz  Hiebler,  Bürger  u.Wagner  dahier  u. 
dessen  Ehefrau  Anna  Maria  ass.Gur.  Joseph 
Kohler  versichern  dem  Wirth  Schl**ter >^Qn 
Bronnen  ein  schon  länger  schuldiges  Gap.  a 
von 

Einhundert  Gulden 
neben  Gonst.  der  GenrHyp.  mit  folgenden 
Spec.Nbgsten 

1/4  Jcht  Aker  im  Kappellenösch,  Vorholz  neben  Alois  Ott  u.Pranz 
Aich,  gdrigen  (?)• 


100  f. 


100  f. 
200  f 
300  f.~ 


1/4  Jcht  Aker  im  Kapellen  oesch,  beim  Riedsteg,  neben  Ign.Schik 

breitseits  gedingen  (gelegen?). 

\   Tagw.  Wiesen,  Vorholz,  neben  Joh.  Maucher  u.  Anton  Bauer,  ged. 


worüber  geiheinderäthl.  erkannt  worden. 

Die  Ehefrau  Anna  Maria  ass. cur. Joseph 
Kohler  hat  nach  vorgängiger  Belehrung 
auf  ihre  weibl.  Freiheiten  überhaupt  und 
insbesondere  des  Benef.  S.Gti  Velieävu. 
der  Autt. Signa  Mulier  ad  S.G.V.  eidlich 
verzichtet  und  sich  mit  ihrem  Ehemann 
für  die  Schuld  in  solidum  verbunden. 


ft?Ä^ 


§ 
Jekle  Abr.Salomon,  Judenvorsteher  dahier 
wurde  der  Rosina,  des  Joseph  Israels 
Ehefrau  dahier  zum  Kriegsvogt  bestellt 
und  beeidet. 

§ 

Joseph  Israel,  Schuzjud  dahier  und  des- 
sen Ehefrau  Rosine,  ass. cur. Jak. Abraham 
Salomon  versichern 

ein  jährl.  zu  5  p.Ct. 

verzinsl.  Gapital  von  150  f. —  Einhun- 
dert fünfzig  Gulden,  welches  die  Eheleu- 
te zu  Bezahlung  anderer  Schulden  nüzlich 
in  die  gemeinschaftliche  Haushaltung  ver- 
wenden neben  Gesten  der  Gen. 
mitfolgenden 


-  5  - 


N 


H 


B.V.A. 
500  f,— 

Jos.Nosko 
ad  lOOf.-. 
verg. 


Spec.  Utgtden 
1/4  Teil  von  einem  zweistokigten  Wohnhaus  mitten  im  Juden/t^/ 
gecit>  A^*i,  mit  Michel  Joseph,  Lazarus  Jakob,  u.  Jak.Abr.  Salomon 
betheilt, 

worüber  Gerne inderäthl. erkannt  worden • 

Die  Ehefrau  Rosine, ass.  cur.  Jak.Abr. 
Salomon  hat  nach  vorgängiger  Belehrung 
auf  ihre  weiblichen  Freiheiten  über- 
haupt u.  insbesondere  des  Benef.S.C* 
Vellej.  u.  der  Aut. seq. Mulier  ad.S.C.V. 
eidlich  verzichtet  u.  sich  mit  ihrem 
Ehemann  für  die  Schuld  in  solidum  ver- 
bunden. 
Schuldner  ist  ein  guter  Haushalter,  an  bereits  verbrief- 
ten Schulden  verzeigt  er  -  100  f. —  welche  mit  diesen 
^^^^t<^^^\  getilgt  werden  müssen. 
Seine  übrigen  Schulden  belaufen  sich  auf 
Neuerer  Rückstand 
Kinder  aus  der  Ehe 
Ueber  Abzug  bleibt  Vermügen 


36  f  .— 

e 

0 
400  f .-- 


Der  Amtsdiener  Maucher  hat  angezeigt: 

dass  Johann  Enderle   seine§iS^t|f^i^gx 
Schade  ausgetrieben  habe. 


fe^ 


2.3.1824 


§ 


Das  Oberamtl.  Ausschreiben  vom  18. v.M. 
die  unmangelhafte  Vermarkung  der  Orts- 
und  (jütergrenzen  betr.  wurde  verlesen 
und  den  Untergängern  die  genaueste  un- 
verzügliche Besorgung  bei  Vermeidung 
der  angedrohten  Strafen  aufgegeben. 

§ 

Die  Anschaffung  der  Handfeuerspritze 
wurde  wiederhohlt  in  Erinnerung  gebrach' 
und  dem  Gemeinderath  Kohler  die  unver- 
zügliche Bestellung  aufgegeben. 


-  6  - 


§ 


II 


^3 


Der  GemeindeRath  wurde  zur  Aeusserung 
aufgefordert,  -  ob  dfer  Unrelnigkeit,  wel- 
che auf  dem  Judenberg  durch  die  Juden 
Metzger  ansteht  nicht  auf  weitere  Weise 
abgeholfen  werden  könnte  u.  wie  hoch  die 
Erbauung  eines  neuen  allgemeinen  Schlachl 
hauses  zu  stehen  kommen  würde  und  ob  sicJ 
hiezu  ein  schicklicher  Plaz  vorfände? 

Der  Gemeinderath  äussert: 
auf  eine  andere  Weise  könne  der  Unreinig- 
keit  nicht  wohl  abgeholfen  werden,  als 
durch  die  Erbauung  eines  allgemeinen 
Schlachthauses • 

Die  Erbauung  und  der  Ankauf  eines  Plazes 
würde  auf  1000  f.—  zu  stehen  kommen. 
Ein  schicklicher  Plaz  fände  sich  vor  an 
dem  Laubert  Grabenbach, 
Vorstehende  Verhandlungen  beurkunden  eod.quae  praes. 

Joseph  Kohler 

Joseph  Kenn 

Gerstenlauer 

Kissle 

Johannes  Müller 
Sebastian  Schick 
Ignaz  Wekemann 


n 


den  7.  Apr.  1824 

Verk.  die  Juden  Gemeinde  an  Leop. Hirsch  u.  Michel  Josephs  Wtb 

1  Waschhaus  (?)  '515.    f. 

Augustin  Staud  an  Anton  Ott,  Wohnung  u. Garten     1100  P. 


den  14.  Apr. 1824 


§ 


An  dem  wirklichen  Guthaben  der  Gemeinde 
an  der  Kriegskosten  Ausgleichung  im  Obei 
Amt  von  1813  bis  1818  ist  durch  Ver- 
gleich der  Amtsversammlung  1/5.   nach- 
gelassen worden,  was  die  K.Hochgr. Kreis- 
Regierung  allergdst  genehmigt  hat. 
Nun  hat  der  hiesige  Fleken  ein  wirkli- 


I» 


-  7  - 


liches  Guthaben  von  8  202  f.  21  kr  ,    | 
wovon  also  der  Nachlass  beträgt        I 

1  640  f. 28  V 
Es  kann  nun  heute  zur 


FC 


21.4.1824 


6V 


nen  Stall  sondern  bei  Georg  Reizle  ?  da- 
hier  zum  Gebrauche  seye,  und  auch  die- 
ser gibt  an   dass  man  heuthe-  das  Pferd 
abgeholt  habe. 

§ 

Franz  Joseph  Dangel  von  Mietingen  al6 
Güterpfleger  der  Anton  Härisohen(?)  Gan- 

SO 

tung  r::alda  fordert  von  Leopold  Joseph 
dahler,  für  erk.  Fahrnus,  It  dem  vorge- 
legten von  der  Aintsschreiberei  Laupheim 
gefertigten  EinzugRegister  über  die 
durchöffentl.  Auftrag  verk.  Fahrnus  die- 
ser Gantung  so   am  IS.Julii  1815 
für  1  Tischtuch  1  f. 30  kr 

1  Pflug  2  "  24  " 

1  Sattel  6  " 

3  Stk  rühr  Holz  3  "  30  " 


zus. 


7  F  30  kri 


Bekl.  Leopold  Joseph  vorg.  u.  ersch. 
weiss,  was  er  gekauft  habe,  habe  er  dem 
Güterpfleger  Dangel  sogleich  zu  Mietin- 
gen, ehe  er  die  Waaren  hinweggenommen 
habe,  bezahlt.  Das  Tischtuch,  Sattel  u. 
Holz  habe  er  erkaufet,  von  dem  Pflug 
wisse  er  sich  nicht  zu  erinnern. 
Klg  repl.  er  habe  das  Geld  von  dem  Beklj 
nicht  erhalten  und  gewärtige  den  Beweis.! 

Bekl.  repl.  er  habe  es  eben  bezahlt  und 

zahle  nicht  mehr,  er  könne  einen  Eid 

darüber  ablegen,  dass  er  alles  bezahlt 

habe. 

Klg  erwiedert:  er  könne  ebenfalls  einen 

Eid  ablegen  dass  Bekl.  die  7  f  30  kr 

nicht  bezahlt  habe. 


tl 


5V<t. 


R. 


-  8  -  ' 

Klg  erwidert:  er  könne  ebenfals  einen 
Eid  ablegen,  dass  der  ßkl  die  Schulden 
nicht  bezahlt  habe. 
Es  wurde  den  Parthien  zu  einem  Vergleiche  zugesprochen,   i 
aber  vergeblich.  j 

Unter  Berücksichtigung  der  Umstände, 
dass  das        H.  Einzugs  Register  vor 
liegt,  solches  unverdächtig  geführt  ist 
der  Kläger  als  Güterpfleger  ein  arbeit- 
samer (?)  u.  unbescholtener  Mann  ist, 
wird  er  zum  Beweisse,  dass  die  7^^:30  k 
noch  nicht  bezahlt  seyen  zugelassen. 
Worauf  Franz  Joseph  Dangel  nach  vorgän- 
gigem Vorhalt  über  die  Wichtigkeit  des 
Eides  mittelst  Angeloben  an  Eidesstatt 
erhärtet,  dass  Leopold  Joseph  ihm  die 
7  f.  30  kr  nicht  bezahlt  habe. 
Bescheid 

Leopold  Joseph  wird  für  schuldig  erkannt,  dem  Franz  Joseph 
Dangel  von  Mietingen  binnen  4  Wochen  die  7  f. 30  kr  zu  bezah- 
len. 


den  22.  April  leget 
Leopold  Joseph  Rekurs 
ein 


§ 

Lazarus  Einstein  dahier  Klgr  u.  Johann 
Härle  dahier  Bekl. 


10  f. 


s^z^ 


Die 


pto  deb. 
ein  garnierter  Rok 
Bekl.  Härle  vorg.u.ersch. 
weiss,  er  seye  an  dem  Rok  nichts  schul- 
dig. 

Klgr  repl.  an  dem  hieraus  prod.  Schuld- 
schein V.  28. Mai  1821  von  35  f.  seyen 
noch  10  f  rückständig. 
Bekl.  repl. er  habe  die  35  f.  bezahlt, 
nehmlich  mit  18  f.  für  2  Wagen,  denn  an 
Geld  -  er  habe  die  Glozen  (?)  nicht  bei 
Händen  und  wolle  sie  nachsuchen. 
Theile  vergleichen  sich  dass  Härle  dem  Einstein  auf ^ 
tag  d.J.  5  f.  bezahlt.. 


« 


T.  Lazarus  Einstein 
T.  C.  Johann  Härle 

Vorstehendes  beurkunden  eod.quo  praes, 

Joseph  Henn 
Johannes  Müller 
Kiesle 
Gerstenlauer 


5^ 


ii 


r/ 


rcf 


-  9  - 
26.5.1824 

Bernhard  Vogt  (?)  dahier  zum  Kriegsvogt 
bestelt  und  beeidet. 

Ant.  Paus  verk.  an  Rupert  (?)  Staudenraus 

3  B    vom  Haus  gßl  f. 

§ 

Leopold  Joseph  dahier  fordert  an  Alois 
Widmann  dahier  9  f.  u.  1  VZL  Gerste,  und 
begründet  solches  mit  der  vorgelegten 
Handschrift  vom  5.  Mai  1822,  worin  8  f. — 
enthalten  sind  und  der  weitere  1  f.  rühre; 
von  einem  weitern  Pferdhandel  her. 
Bekl.  Widmann  weiss  er  seye  die  8  f.  nich 
schuldig,  weil  das  Pferd  crppirt  öeye,-..  -, 
den  1  f.  anerkenne  er,  hingegen  habe  er 
bei  dem  Klg  1  f.  für  Arbeit  gut. 
Klgr  repl.  der  Streit  wegen  dem  cregir-t« 
ten  Pferd  seye  verglichen  und  hierauf  der 
vorliegende  Schuldschein  ausgestellt  wor- 
den. Den  1  f.  für  Arbeit  anerkenne  er. 
Bekl.  repl.  Es  seye  richtig,  dass  er  den 
Schuldschein  erst  später,  nachdem  die 
8  f.  schon  in  Wiederspruch  gewesen,  unter 
schrieben  habe,  auch  anerkenne  er  die 
Aechtheit  der  Unterschrift  -  nachdem  er 
die  Handschrift  näher  in  Augenschein  ge- 
nommen, erkläret  er,  es  seye  nicht  seine 
Unterschrift. 
Endlich  gestehet  er  zu,  dass  es  seine  Un- 
terschrift seye. 

Auch  gestehet  er  zu,  dass  er  nach  der  Vorlage  des 

Schuldscheins  die  8  f.  zu  zahlen  habe. 

Verglichen 

4  f.  auf  Martini  d.J.  und  Martini  1825.  4  f*  zu  zahlen 
und  von  heute  an  mit  5  p.Ct  verzinslich. 

T.  Alois  Widmann 

T.  Lebold  Joseph 

§ 

In  der  Streitsache  zwischen  Sternwirth 
Stauchhammers  Wtb  von  Ehingen  C  Leopold ^ 


r^l. 


-  10  . 

Joseph  dahier  hat  den  Bescheid  vom  27. 
Apr.  d.J.  genommen  den  Strauchhammers  Wtb 
untrem  26.eijusdem  die  von  3  Zeugen  unter« 
schriebene  Urkunde  übergeben:  dass  das 
frgl.  Pferd  nicht  im  Stande  war  2i  Sak 
voll  Malz  von  Berkach  nach  Ehingen  zu  zie- 
hen. 

Leopold  Joseph  erklärt  hierauf:  dass  er 
das  Zeugniss  nicht  annehme. 
Bescheid 

Leopold  Joseph  wird  in  Folge  des  vorgelegten  Zeugnisses 
für  schuldig  erkannt:  sein  Pferd  zurück  zu  nehmen  und  die 
15  (?)  Gulden  zu  zahlen,  auch  alle  Kosten  und  Schaden  zu 
leisten. 

Dem  Leopold  Joseph  wurde  die  Appellationsförmlichkei- 
ten nach  dem  §  15  des  IV. Edikts  vorgelesen  und  er- 
klärt. 


Leopold  Joseph  leget 
sogleich  die  Appella- 
tion ein. 

extr.  den  I.Juni 
u.  mit  dem  Aker 
abgef . 


Und  soll  der  Klägerin  Abschrift  mitgeteilt 
werden. 


Vorstehendes  beurkunden 


e od. quo  praes. 

Joseph  Kohler 
Alois  Gerstenlauer 
Kiesle 
Wekenmann 
Georg  Glaser 
Sebastian  Schick 
Joseph  Henn 
Johannes  Müller 


^f 


den  21.  Julii  1824 


§ 


Anton  Hepp  von  Ellmansweil  OA  Biberach, 
Klgr  C  Samuel  Levi  von  hier.  Bekl.  Ge- 
währleistung der  gesezl. Hauptmängel  für 
ein  umgestandenes  Pferd,  betr. 
Am  29.Apr.d.J.  habe  er  von  Samuel  Levi 
dahier  ein  Pferd  um  17  f  30  kr  gegen  Ge- 
währleistung der  gesezlichen  Hauptmängel 
erkauft,  solches  seye  am  7.  Mai  crepirt 
u.  zwar  nach  dem  Zeugniss  des  Amtsthier- 
arztes  Reuss  von  i^T>^^>>or>v>-  als  EevzeffBK^' 


-  11  - 


il 


^?^ 


Bescheid 


schlächtig.- 

Er  fordere  daher  die  Erstattung  des 
Kaufs  u.  der  Gebür  mit  2  f. 21  kr. 
Bekl.  Levi  hat  lt.  Amts     :  vom  17 • 
Mai  d.J.  ein  gewendet,  dass  das  Pferd 
zu  lange  nicht     ^^  worden  seye,  man 
daher  nicht  mit  Sicherheit  beurtheilen 
könne,  ob  es  wirklich  an  einem  Haupt- 
mangel crepirt  seye. 
Hierüber  ist  das  Gutachten  des  Ober- 
amtsthierarztes  Schobinger  eingehohlt 
worden,  qelches  hier  anliegt  und  ver- 
lesen wurde, 

Levi  behauptet  nachweils  dass  die  wirk-' 
liehe  Todesursache  nicht  mehr  habe  ent- 
decken können. 


Samuel  Levi  wird  für  schuldig  erkannt,  dem  Anton  Hepp  zu  Ell- 

woran  jedoch  erst  mannsweil  den  Kauf  des  Pferds  mit  17  f.  30  kr  und  die  Beschau- 

8  f.  bezahlt  sind  ,.     -  4.   n   ^  r.n    ,  i^n-, 

kosten  mit  2  f  21  kr  zu  bezahlen;  wogegen  Hepp  die  Gebühr  des 

Schobinger  mit  30  kr  und  3  kr  Postporto  zu  bezahlen  hat. 

^   .  Den  Parthien  wurde  §  15  des  IV. Edikts  vorgelesen  u. erklärt. 

Levi  ergreift 

den  Rekurs 


ec7 


5.11.1824 


100  f.— 


Schick, 


500  f. 


die  Schmmerberger  O^^l. 
muss  vorher  verweigert 

werden 


Obl.f. 

Utgfb.  T.IV  f. 129 


worüber  Gemeinderäthlich  erkannt  worden 

Die  Ehefrau  Maria  Anna  ass.cur.  hat  nac" 
vorgängiger  Belehrung  auf  ihre  Weibl. 
Freiheiten  überhaupt  und  insbesondere 
das  Benef .S.C.Vellej.u.der  Auth.siqua? 
Mulier  ad.  S.C.V.  eidlich  verzichtet  un 
sich  mit  ihrem  Ehemann  für  die  Schuld 
an  solidum  verbunden. 

§ 

Georg  Hensinger  Bürger  und  Söldner  da- 
hier  u.  dessen  Ehefrau  Regina  unter  Bei 
stand  ihres  Kriegsvogts  Joseph  Romer 
versichern  dem 

Abraham  Majer  Schuzjud  dahier  ein  jährl 
pro  Martini  zu  5  p.Ct  verzinsl.  Capital 


-  12  - 


(I 


150  f.— 


150  f.— 


75  f.— 


125  f.— 


125  f.— 
625  f.— 


ff^CLr 


von 


200  f.  zweihundert  Gulden 

neben  Const.  der  General  Hypothek  mit 

genden 


foL 


Spec, 


1  Jcht  Aker  im  Kappellenösch,  im  Teufelsloch  neben  Johann 
Schik  u,  Lammwirth  Kekeisen,  erblehen. 

1  Jcht  aläa,oben  gegen  das  Achstetter  Feld,  --hen  Xaver  Busin^ 
ger  u.  Lammwirth  Kekeisen,  erblehen. 

i  Jcht  alda,  neben  Martin  Barth  ?  u.  dem  Deisenbauer  von  Ach- 
stetten,  erblehen. 

Ir  Jcht  im  Weiherthalösch,  am  Holzweg  neben  Johann  Schik  u. 
Conrad  Bauer,  erblehen, 

1  Gilltheil  in  der  unteren  Gill,  neben  Xaver  Locherer  u.  Ig- 
naz  Sachs  Wtb,  erblehen. 

worüber  Gemeinderäthl.  erkannt  worden,  wobei  jedoch  bemerkt 

wird,  dass  der  Schuldner  einen  Steuer- 
rgt  von  ca.  200  f. —  habe. 
Die  Ehefrau  Regina  ass. cur. Joh. Romer  hat 
nachvorgän giger  Belehrung  auf  ihre  weibl 
P  eiheiten  übprhaupt  und  insbesondere 
des  Benef.  S.C.Vellej.  u.  der  Auth  signa 
Mulier  ad  S.C.V.  eidlich  verzichtet  und 
sich  mit  ihrem  Ehemann  für  die  Schuld  in 
solidum  verbunden. 


I 


i 


Obl.f.u. 

Utgfb  T.iv  f. 130 


Johann  Georg  Müller,  Bürger  u.  Taglöhner 
dahier  u.  dessen 


5f 


den  19*  Jerner  1825 


§ 


Das  Dekret  der  Königl.  Hochg.  Kreisre- 
gierung V.  7.  d.M.  wornach  dem  Gemeinde- 
Rath  wiederhohlt  einzuschärfen  ist,  dass 
er  ohne  vorgängige  Rücksprache  mit  dem 
Staabamt  Kleinlaupheim  Niemand  in  das 
Bürgerrecht  aufnehme,  wurde  heute  publi- 
ziert. 


-  13  - 


4 


«5" 


^r< 


Moses  Marx,  ledig,  von  hier,  Klgr  C  Gott- 
fried Aich,  ledig,  von  hier, 

einen  Uhrenhandel  betr. 
Der  Bklg.  habe  ihm  eine  Uhr  um  18  f  zu  kau- 
fen gegeben,  wobei  derselbe  ihm  für  14  ka- 
rätiges  Gold  u.  8  Gran       gutgestanden 
seye.  Nun  seve  an  der  Uhr  gar  kein  Gold, 
er  fordere  daher  den  Kaufpreis  zurück,     | 

Bekl.  Aich  vorg.  u. ersah,  weiss,  er  habe 
an  den  Klg  die  ihm  vorzeigende  Uhr  ver- 
handelt nicht  verkauft  -  Er  habe  eine  sil- 
berne Uhr  und  11  f.  30  kr  baar  erhalten. 
Er  seye  für  14karätiges  Gold  nicht  gutge- 
standen aber  für  6  Gran  Gold  habe  er  garan- 
tiert. Hingegen  seye  besonders  ausbedungen 
worden,  dass  er  blos  auf  1  Tag  die  Garan- 
tie leiste,  und  wenn  ihm  die  Uhr  nicht  ge- 
falle, könne  er  solche  wieder  zurückgeben. 
Am  Tag  darauf  habe  der  Klg  von  ihm  4  F. 
Profit  verlangt,  wenn  der  Handel  zurückgeh 
hen  solle. 

Klg  repl.  der  Bekl.  habe  ihm  unbedingt  für 
die  Uhr  14karätiges  Gold  garantirt, weswegen 
er  den  Gregor  Major  zum  Zeugen  aufrufe  und  i 
sich  erbiete  seine  Behauptung  eidlich  zu 
erhärten. 

Bekl.  repl.  Gregor  Major  seye  beim  Handel  • 
zugegen  gewesen  und  habe  solchen  helfen  aus 
machen,  der  ältere  Kaufmajer  u.  dessen 
Schwager  Willibald  Schultheis  dahier  seien 
auch  zugegen  gewesen,  welche  er  zu  Führung 
des  Gegenbeweises  als  Zeugen  auffordere. 
Die  Theile  vergleichen  sich,  dass  jeder  seine  verkaufte  Uhr 
zurückerhalte  und  Aich  dem  Marx  an  den  11  f  30  kr  -  8  f  36  kr 
zurückzahle. 


§ 

Güterpfleger  Stopper  dahier  Klg  contra 

Joseph  Bek  dahier  Bekl. 

pto  deb. 

Nach  der  revidirten  und  abgehörten  Güter- 

p^8€€|rechnung  des  vCSSftf  Hirschwirths  Schönle 

schulde  derselbe  17  f  29  kr  welche  solcher 

bestreiten  wolle. 


-  14  - 


H 


Bekl.  Bek  vorg.u.ersch.  berichtet  der  vers- 
Rechtsteiner  habe  ihm  gesagt,  er  seye  nur 
noch  6  f.  59  kr  schuldig. 
Mehr  habe  er  nicht  bezahlt. 


^^Ä 


/oo 


8.6.1825 

Ochsenwirth  Einstein 
Sonnenwlrth  Well 

beständige  Gastwlrthe 
Georg  Schneider 
Alois  Gerstenlauer 
Thadä  Wurm 
Bernhard  Merkle 
Conrad  Stump 
Christian  Bausenhart 
Ign.  Nothhelfer 


1  f.  ~ 
1  f.  ~ 


50  kr 

15 

15 
30 

15 
15 
15 


§ 

Samuel  Levl  dahier  Klgr  C  Casimir  Bauer, 
ledig,  von  hier  Bekl. 

pto  deb. 
für  ein  Pferd  55  f .— 

Der  Beklagte  habe  ihm  ein  Pferd  um  halb 
zu  20  f. —  abgekaufet,  nachher  habe  der- 
selbe ihm  solches  geradezu  aus  dem  Stall 
herausgenommen,  sei  mit  solchem  in  die 
Schweiz  gefahren  und  habe  dort  das  Pferd 
verkauft. 

Bekl. Bauer,  26  Jahre  alt,  vorg.u.ersch.  w 

weiss,  er  habe  das  ganze  Pferd  um  20  f. —  ' 

gekaufet  mit  dem  Versprechen,  was  er  beim 

Wiederverkauf  mehr  erlöse,  er  hievon  die 

Hälfte  dem  Klgr  geben  wollte.  Die  20  f. — 

seyen  noch  nicht  bezahlt,  das  Pferd  habe 

er  in  der  Schweiz  gegen  ein  anderes  Pferd, 

das  er  noch  habe,  vertauscht,  wobei  er 

2  f.—      und  2  f. 42  kr  Schmusgeld  be-^ 

zahlen  müssen. 

Es  wurde  den  Theilen  zu  einem  Vergleiche  zugesprochen» 
aber  vergeblich. 


-  15  - 


II 


fOCdU 


# 


Es  wird  der  Klgr  zur  Gerichtl.  Verhandlung  vor  Kgl,  Obergericht 
V\riblingen  verwiesen* 

Samuel  Levi  traget  darauf  an:  dass 
das  strittige  Pferd  bis  zu  Austrag 
der  Sache  in  einen  dritten  Stall  ge- 
stellt werde,  auf  Kosten  des  Unrecht 
habenden  Theils, 
Die  Theile  vergleichen  sich  dass  Casimir  Bauer  dem 
Samuel  Levi  binnen  2  Tagen  35  (?)  f.  bezahle  und 
7  Sri  Korn  binnen  8  Tagen  abreiche,  hingegen  ist 
das  Pferd  dem  Bauer  jezt  ganz. 

Auf  Verlesen 
Casimir  Bauer 
Samuel  Levi 


§ 

Hs  Jörg  Paus,  Söldner  dahier  bittet 
einen  Theil  seines  Hauses  verkaufen 
und  in  disen  verkauften  Theil  eine 
Wohnung  einbauen  zu  dürfen. 


I 
\ 


# 


Da  das  Haus  den  Kindern  1  ^^   Ehe  verpfändet  ist,  und  der  Paus 
kein  wesentlicher  Vortheil  aus  dem  Verkauf  krieget,  so  wird 
das  Gesuch  abgewiesen. 


7.9. 1825 

und  Leistung  der  bürgerlichen  Obliegenheiten  das 
Bürgerrecht  dahier  zugesagt,  wenn  er  das  Landes- 
Unterthanen  Recht  erv/orben  haben  wird. 


den  23.  Sept.  1825. 

wurde  das  Gutachten 

des  Bürgerausschusses 

wegen  der  bürgerl. Auf- 
nahme des  M4tes,  welcher 
solches^ zustimmend 
Auf  Vorlesen 

i8^?g|^Ri^fig?iIner 
Matth.  Fehr  ? 
Mathias  Ott 
Karl  Dolker  ? 
weiter  erschienen  nicht 


§ 


Jakob  Guggenheim  dahier  Klgr  u. 
Moses  Marx  ledig,  dahier,  Bekl. 
als  Schmusgeldforderung 

von  3  f.  12  kr 
Nach  Empfang  von  1  f  20  kr 
Bkl.  Marx  vorg.u.ersch.  weiss,  er 
seye  dem  Klgr  nicht  3  f  12  kr  schu* 
dig. 


-  16  - 


N 


ttra^ 


ff6 


Kein  Theil  kann  die  Behauptungen  die  er  aufstellt  nicht 
nachweissen,  er  behauptet  aber  solche  beibringen  zu 
können . 

Zu  einem  Vergleiche  wurde  den  Theilen  zugesprochen,  aber  vergeb- 
lich, 

res. 

Die  Partheien  haben  wechselseitig  die  Beweisse  beizu- 
bringen, die  jeder  angeführt  hat. 


/9.  10,  1825 


# 


in  den  Landesschuz, 
Nach  dem  vorgelegten  gerichtl,  Zeugnis 
besize  sie  1000  f.  Vermögen  und  eine 
Ausfertigung  von  150  f. — 


Da  Leopold  Weil  eine  eigene  Wohnung  besizt,  ein  Schuz judensohn 
von  hier  ist,  dessen  Braut  ein  hinlängliches  Vermögen  besizet, 
so  weis  man  besonders  hiegegen  nichts  einzuwenden,  obwohl  man 
mit  Bedauern  wahrnimmt,  dass  sich  die  hiesige  Judenschaft  aus- 
serordentlich vermehre, 

Hs  Jörg  Hernnann,  Bürger  dahier,  bitte 
aus  Maulwurffänger  angestellt  zu  wer- 
den, zu  welchem  Behuf e  er  solches  er- 
lernen würde, 
res. 

Da  Joseph  Münch  als  Maulwurffänger  seine  Schuldigkeit 
bisher  nicht  gethan  hat,  so  wird  dieser  Bezirk  dem  Herr- 
mann zugeführt,  wenn  er  es  gehörig  erlernen  und  fleissig 
seyn  wird,  weswegen  ihm  der  Bezirk  von  Neujahr  1826  an 
mit  Wohlberhalten  übertragen  wird,  unter  den  nehmlichen 
Bedingungen,  wie  solche  früher  Joseph  Münch  besorgt  hat. 


4 


! 


I 


§ 

Lorenz  Ade,  Sohn  des  verstorbenen 
Christian  Ade  dahier  will  in  der 
Minderjährigkeit  die  Maria  Anna  Sommer 
von  hier  heurathen. 
Die  Mutter  des  Supplic.  will  diesem 
ihrem  Sohn/  sie  hat  5  Kinder/  ihr 
Anwesen  bestehend  in  einer  Wohnung 


-  17  - 


f 


116  <(. 


'"h 


# 


mit  halber  Gemeinde  Gerechtigkeit 
übergeben. 

Nach  der  vorgelegten  Vermögens  Ueber- 
gabe  v.i.d.M.  ist  das  gesamte    Ver- 
mögen angeschlagen  zu  320  f.  hierauf 
hat  er  393  f. —  Schulden  zu  übernehme] 
und  der  Mutter  ein^  lebenslängl.  je- 
doch unbedeutendes  Ausgeding  zu  ver- 
abreichen • 

Lorenz  Ade  ist  24  Jahr  alt,  und  behö- 
rig erstarkt.  Dessen  Braut  Maria  Anna 
Sommer  wird  200  f. —  Heu;!^rathgut  er- 
halten. 


Der  Gemeinderath  hält  dafür,  dass  «^H^der  Wittib  ein  Ausgeding  und 
die  lebenslängliche  Wohnung  und  ebenfalls  dass  der  ledigen^ 

t?Vf^der  Aufenthalt,  solang  sie  ledig  sind,  im  Haus  vorbeAalten 
ist,  der  Lorenz  Ade  sich  gut  und  arbeitsam  bisher  betragen  hat, 
und  daher  zu  schliessen  ist,  dass  er  das  Anwesen  behaupten  und 
eine  Familie  zu  ernähren  im  Stande  seye,  man  die  Verheurathung 
in  der  Minderjährigkeit  für  den  Petenten  vortheilhaft  halte. 

§ 
In  der  Streitsache  zwischen  Bartolo- 
mä  Freudenreich  von  BliBShofen,  O/A 
Ehingen,  u.  Leopold  Joseph  dahier 
betr.  zu  dessen  Sohn  Leop. Joseph  Sa- 
muel, zurückständigen  Pferdskaufsv. 
10  f.  24  kr  betr.  laut  Amts  Protok. 
V.  29. Sept.  1825,  welches  vorgelösen 
wird,  wurden  die  Theile  auf  heute  vor- 
gefordert und  es  erschien 
der  Klgr  Freudenreich, 

der  Bekl.  Leopold  Joseph  und  Sohn  Samuel,  dann  der  weiters 
aufgerufene  Zeuge  Martin  Handgartiger  ?  von  Blinshofen. 

Der  Klgr  bleibt  wiederholt  auf  der 
Klage,  die  er  am  29. Sept.  d.J.  vorge- 
bracht und  bittet  den  Zeugen  zu  ver- 
hören. 

Der  Bekl.  behauptet  neuerdings  der 
Klgr  habe  ihm  erklärt,  dass  er  ihm 
das  Umstehen  des  Pferdes  angezeiget, 
er  wolle  nichts  von  ihm# 


Klgr  gibt  hierüber  an,  vor]  dieser 
Aeusserung  wisse  eriedigli^n^^^j^^ 


II 


in-^ 


-  18  - 

und  erwarte  Bescheid. 
Bklgt.:  schriftl.  Urkunde  habe  er 
hierüber  keine,  auch  keine  Zeugen,  hin 
gegen  könne  er  hierüber  einen  Eid  ab- 
legen. 

Klgr:  Auch  bei  diesem  Akt,  dass  ihm 
Joseph  das  Umstehen  des  Pferds  ange- 
zeigt, seye  Mart.  Hundgretimger?  zu- 
gegen gewesen  und  berufe  sich  auch  die 
ser  auf  dessen  Zeugniss. 
Denen  Parthien  wurde  zu  einem  Vergleiche  zugesprochen. 


# 


Die  Theile  vergleichen  sich,  dass  Leopold  Joseph  dem  Bart.  Freuden- 
reich binnen  14  Tagen  bei  dem  Schultheissenamt 
5  f.  12  kr  erlege. 

Auf  Vorlesen 

Lebold  Joseph 

Barthle  Freidenreich 


§ 

Des  Hirschwirth  Schönles  Wtb  dahier 
will  einen  Weinausschank  errichten 
und  bittet  um  Gemeinderäthl. 


1 


-  19  - 


nr^ 


den  5*  Juni  1826 


ff 


Die  Zucht  und  Waisenhaus  Gelder  Bei- 
träge von  den  Schildwirthen  dahier  u. 
den  Bierbrauern  wurde  für  den  lezten 
Juni  1826  wie  folgt  regulirt. 


Tafemwirthe 
Lammwirth  Kekeisen 
Hirschwirth  Enderle 
Kronenwirth  Eble 

Schildwirthe 
Herr  Posthalter  Hacker 
Mohrenwirth  Haider 
Sonnenwirth  Weil 
Radwirth  Simon 
Ochsenwirth  Einstein 

beständige  Gassenwirthe 
Georg  Schneider 
Andreas  Wurm 
Ignaz  Nothelfer 
Christ.  Pausenhardt 
Conrad  Stump 
Alois  Gerstenlauer 
Bernh.  Merkle 
Joseph  Eisenhardt 


1  f  — 

2  f  — . 
2  f  — . 


1  f  ~ 
1  f  30 
1  f  ~ 

1  f  30 
1  f  ~ 


45  kr 

15  kr 

15  kr 

15  kr 

15  kr 

15  kr 

15  kr 

15  kr 

15  f30  kr 


An  das  K.Kammeral  Amt 
exp.  6/6  26 


h 


I 


/^^^ 


/ 


3 


-  1  - 


7.7.1826 


Nro  5 


/?«. 


Nro  20 


erster  Ehe  u.  zwar 
Johann  Georg     21  Jahre 
Elisabetha       29   "   ^   ^^'^ 
Marianna        19   » 

und  zur  bestättigung  vorstehenden 
Protocolls  unterfertiget. 

Anton  Miller 


Ebenmässig  wurde  für 
Jacob  Bernheimers  Ejefrau 
Abraham  Hirsch  Vorsänger  als  Kriegs- 
vogt, gewählt  ?  u.  verpflichtet. 
Kraft  Unterschrift 


Geschehen  Laupheira 
den  26  Juli  1826 

Der  SchuzJude  Isaak  Levy  von  hier 
wird  als  Kriegsvogt  für  die  Ehefrau 
des  Schuz  Juden  Abraham  Levy,  Jeanet 
te,  geborene  Lemann  aus  Buttenhausen 
bestellt  u.  verpflichtet. 
Kraft  Unterschrift 


Nro  21 


Der  Burger  Mathes  Herrle  wird  als 
Kriegsvogt  für  die  Wittwe  Anna  Ma- 
ria Russ  dahier  bestellt  u.  ver- 
pflichtet. 

Kraft  Unterschrift 

Math  Herle 

+++  Handzeichen  der  Wtb  Russ 


Nro  22  Eodem 


Johannes  Maucher  Amtsdiener  wird 
als  Kriegsvogt  für  Theres  Schneider 
geboren  Reize  u.  Ehefrau  des  Schüzen 
Wirths  Johann  Georg  Schneider  bestel 
It  u.  verpflichtet,  urkundlich  der 
Unterschrift 


-  2  - 


//? 


Nro  23 


II 


?*■■ 


f- 


/^«^ 


Unterm  13  Merz  1827  ändert  der  Ge- 
meinderath  den  untenstehenden  Be- 


schluss  dahin  ab,  dass  der  Abrah, 
Levy  das  Capital  von  200  f. — selbst 
auf  die  Hand  empfange  u.  nicht  nö- 
thig  habe  solches  von  dem  Darleiher 
an  das  Schuldheissen  Amt  erlegen 
zu  lassen. 
Kraft  Unterschrift 
Joseph  Kohler 

Johannes  Müller 
J,  Hammerer 
J,  Henn 
A.  Frey 
Miller 
Holzhauser 

Nro  24 


Geschehen  Laupheim  den  26  Juli  1826 

Der  Schuz  Jude  Abraham  Levy  von  hier, 
dessen  Ehefrau  Jeanette,  geborene  Lemann 
u,  deren  verpflichteter  Kriegsvogt  Schuz 
Jude  Isac  Levy  versichern 

Zwey  Hundert  Gulden 

ein  jährlich  zu  fünf  Procent  verzinsli- 
ches Capital  u.  zwar  erstmals  u.  legen 
als  Spezial  Unterpfänder  ein 
Die  Hälfte  eines  Wohnhausses  Stadel  und 
Stall  unter  einem  Dache,  im  Willemes 
Gässlein,  grundeigen,  nebst  Gärtchen 
hinterm  Haus  ohne  Gemeinds  gerechtigkeit 
welche  Besizung  laut  Kaufbrief  vom  18  Dzl 
1824  aus  der  Mathes  Brokischen  Gantmasse 
um  400  f. —  in  öffentl.  Aufstrich  erkauf 
wurde. 

Hierauf  hat  die  Ehefrau  mit  ihrem  Kriegs 
vogt  auf  ihre  besondern  weiblichen  Recht 
Wohlthaten  nach  vorgängiger  Belehrung 
über  dieselben,  Verzicht  geleistet 
und 


die  vorstehende  Verhandlung  handschriftl 
unterfertiget,  nachdem  vorausgängig  Ge- 
meinderäthl.  darüber  erkannt  wurde,  u, 
bestimmt,  dass  das  Capital  der  richtig 
u.  sichern  Verwendung  wegen  bei  dem 
Schuldheissen  Amt  dahier  erlegt  u.  die 
Amts  u.  Unterpfands  bücher  ?  hierauf 

massig  richtig  gestellt  werden. 

eodem 


Die  Wittwe  Anna  Maria  Russ  von  hier  u. 
ihr  verpflichteter  Kriegsvogt  Mathes 
Kerrie  burger  dahier  erscheinen  u.  bit- 
ten wegen  Aufnahme  eines  Capitals  von 
Drei  Hundert  Gulden 

zur  Abzalung  der  Schuld  bei  Josef  Härles 
Curatel  zu  Laupheim  u.  dem  Schneider  Mei 
ster  Aberle  vielmehr  dem  Müllermeister 


-  3  - 


Ströbel  als  Pfleger  des  August  Birk  von 
Baustetten. 


^s 


Nro  34 


z 


f 


Am  8.  August  1826, 

In  heutiger  Sizung  wird  das  Gesuch  des 
Schuz  Juden  Abraham  Marx  um  die  Erlaub- 
niss  zu  Treibung  des  Beckerhandwerks  ver- 
lesen u.  nach  oberamtl.  Auftrag  vom  28. 
Juni  d.J.  die  Auffassung  des  Gemeinde 
Raths  darüber  eingeholt,  zugleich  aber 
auch  die  Becken  Meister  des  hiesigen  Orts 
beigezogen,  von  denen  in  der  Sizung  per- 
sönlich erschienen 

Beckmeister  Kohler 

Beckmeister  Schmid 

Beckmeister  Jaud 

Beckmeister  Sandherr 

u.  von  sämtl.  Betheiligten  einstimmig  nact 

weitläufiger  Untersuchung  folgende  Aeusse- 

rung  abgelegt  wird. 

In  dem  hiesigen  Orte  bestehen  bereits 
Acht  Beckmeister.  Der  9*^  schwächt  ihre 
Nahrung  fühlbar. Am  meisten  u.  gewiss  ' 
am  fühlbarsten  aber  der  Jude  Abraham 
Marx.  So  bald  er  die  Bekergerechtigkeit 
erworben  haben  wird,  u.  zwar  weil  er 
Jude  ist  u.  die  Juden  Gemeindl^knem 
christlichen  Meister  dann  nichts  mehr 
oder  wenigstens  HMxXħife  seltener  kau- 
fen wird. 

J^ieser  Jud  Marx  besizt  ein  Vermügen  von! 
12  bis  1500  f.-,  er  betreibt  einen 
Kramladen,  ist  Melber,  Mezler,  es  ist 
ihm  gestattet,  für  die  Juden  Statt 
schwarzes  Brot  zu  backen  überhaupt  al- 
les Backwerk  für  dieselben  zu  besorgen 
u.  verliert  ganz  bestimmt  mit  der  Aus- 
übung der  lezteren  Befugniss  mehr  als 
zwei  christliche  Meister  bei  Umbau  ih- 
rer Becker  profession. 
Der  Supplicant  hat  keine  acht  Tägige 
Lehrzeit  erstanden  -  es  fehlen  ihm  die 


\\ 


^1 


Nr  38 


Nr  39 


-  4  - 


Wander jähre  ganz,  und  so  fehlt  ihm 
der  Grund  zur  Seite,  womit  er  sein  Ge- 
such unterstüzen  kann. 
Unter  dieser  Berücksichtigung  dürfte 
die  Abweisung  des  Bittstellers  zu  er- 
warten aeyn,  worauf  hiermit  die  Ver- 
sammlung gehors. erwägt. 
Unterfertiget        Joseph  Kohler 

Simpert  Jaud 
Johannes  Schmid 
Johannes  Sandher 


I 


I 


'    "'^-  Nit  Srlass  vom  10  erhalten  13  Aug.d.J. 

verlangt  das  K.  Oberamts  Gericht  Wib- 
lingen  ein  Vermögens-  und  Praedicats- 
Zeugniss  des  Burger  Paul  Eble  u.  sei- 
nes Sohnes  Joseph  Eble  zur  Streitsa- 
che der  beiden  ehemaligen  Gemeinderä- 
the  Schick  u.  Weckemann  u.  des  Amts- 
dieners Maucher,  worauf  der  Gemeinde- 
rath  folgendes  Zeugniss  abgitebt: 
Der  Burger  und  Halbbauer 

Paul  Eble  und  dessen  Sohn 
Joseph  Eble 
besizen  gegenwärtig  noch  ein  Grundvermögen  von 
beiläufig  uwei  Hundert  Gulden  Werth.  Ihre  Auf- 
führung war  zeither  tadellos,  welches  auf  Pf lieh-; 
ten  beurkundet  p.p. 
Laupheim  den  14  Aug.  1826. 


3r       Ebenmässig  fordert  das  K.  OberAmts 

Gericht  ein  Vermögens  u.  Praedicats 
Zeugniss  über  den  Juden  Jacob  Uhlmann, 
seine  Mutter  u.  Michael  Salamon  Laup- 
heimer  zur  Forderungssache  des  Handels 
manns  Metzger  aus  Donauöschingen, 
worauf  der  Gemeinde  Rath  folgendes 
Zeugniss  ablegt: 
Jacob  Uhlmann,  dessen  Mutter  u.  Michael  Salamon 
Laupheimer,  sämtlich  Schuz  Juden  von  hier  besi- 
zen kein  Vermögen  u.  zwar  deswegen,  weil  sie  sol 
ches  durch  lauter  betrügerische  Verträge  auf  an- 
dere Verwandte  übertragen  haben. 
Jacob  Uhlmann  u.  Michael  Salamon  Laupheimer 


-  5  - 


¥6 


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I 


Nr  40 


zeichnen  sich  durch  Frechheit,  Unverschämtheit 
u.  Betrug  aller  Art  von  jeher  aus. 
Uhlmann  hat  deshalb  schon  Pestungsstrafe  erstan- 
den, u.  es  wäre  vnin sehen swerth,  dass  das  Publi- 
cum durch  öffentl.  Bekanntmachungen  vor  beiden 
Betrügern  gewarnt  werde. 

Dieses  beurkundet  auf  oberamtsgesl, 

Cb 
pflichtmässig 

iaupheim  den  14  Dez.  1826 

C  b 

Oberamts  gerichtl. Auftrags  zur  Folge  vor 
15.  erhalt.  17  Aug.  1826  wird  für  den 
in  Verhaft  zu  Ehingen  seyenden 

Fr.  Jos.  Trenkler 
folgendes  Vermögens  u.  Praedicats  Zeug- 
niss  ausge fertiget. 
Trenkler  besizt  kein  Vermögen  u.  hat  von  ;]eher 
einen  schlechten  Lebenswandel  geführt,  so  dass 
ihm  diesseits  in  Beziehung  auf  Praedicat 


30.  8.  1826 


seiner  künftigen  Ehefrau  nicht  erwähnen  kann,  da  mit  Mu- 
sikern schon  überall  alles  übersezt  ist  u.  namentl.  da- 
hier  zu  Laupheim  deren  Anzahl  überzählig  sich  ausweist. 

3#   Supplicant  nicht  so  viel  eigenes  Vermögen  besizt,  dass 
er  sich  eine  Herberge  zu  verschaffen  weiss  u. 

4.   seinen Verwandten  dahier  desfalls  weitere  Belästigungen 
nicht  zugemuthet  werden  können  -  die  bekanntlich  seither 
u.  im  ledigen  Stande  des  Supplicanten,  bereits  schon  man- 
ches Opfer  um  friedlich  zu  leben,  haben  bringen  müssen. 


Nro  53 


Am  30.  Aug. 

Leopold  Einstein,  Scnuz  Juden  Sohn  dahier 

will  sich  mit  Clara  Nathan  Schuz  Juden  Toch± 

^^^   von  hier  verehelichen  u.  also  dahier  an- 


II 


-  6  - 


56 


Nro  54 


sässig  machen .Nach  dem  Zeugniss  der 
Juden  Vorsteher  vom  21. Mai  d.J.  bringen 
beidd  ein  Vermögen  von 
2750  f. —  zusammen. 

Leopold  Einstein  hat  im  Jahre  1819  schon 
der  Conscripti^^fflicht  Genüge  gelei- 
stet u.  beide  weisen  ein  gutes  Praedi- 
cat  nach. 

Der  Gerne inderath  erkennt: 
Daj'  Leopold  Einstein  bereits  Hausbesizer 
ist,  ein  Schuz  Juden  Sohn  von  hier,  so 
wie  seine  Braut  Schuz  Juden  Tochter, 
beide  hinlänglich  Vermögen  besizen,  so 
weiss  man  gegen  ihr  Gesuch  besonders 
nichts  einzuwenden  u.  seye  hiermit  ge- 
nehmiget, obgleich  mit  grösstem  Bedau- 
ern wahr  zu  nehmen  ist,  dass  sich  die 
hiesige  Judenschaft  ausserordetnlich 
vermehrt . 


eodem 

Salamon  Marx,  Sohn  des  verlebten  Marx 
Abraham  Vorsänger  will  sich  mit  der  Toch 
ter  des  gleichfalls  verstorbenen  Schuz 
Juden  Simon  Victor  verheurathen,  u.  sich 
dahier  ansässig  machen. 

Er  ist  26  Jahre  alt,  seine  ConscriptioS 
Jahre  ^itei  verlauf en  u.  beide  bringen 
nach  Zeugniss  der  Juden  Vorstände  vom 
19  Mai  d.J.  ein  Vermögen  von  1775  f .— 
zusammen,  sie  haben  sich  eines  guten 
Lebenswandels  zeit  her  beflissen. 

Der  Gemeinderath  berathet  u.  beschlie 
sst,  weil  Bittsteller  Schuz  Juden  Angehö 
rige  seyen,  dem  Gesuche  wieder  zu  ent- 
sprechen, obgleich  mit  grossem  Bedauern 
wahrzunehmen  seye,  dass  sich  die  Juden 
dahier  sehr  vermehren.  Bei  fremden  Ju- 
den müsse  daher  in  ähnlichen  Gesuchen 
ernstlich  auf  Abweisung  bestanden  wer- 
den. 


s^ 


II 


S6 


V 


1. 


2. 

3. 

4. 


-  7  - 


5. 


Nro  55 

Am  31  Aug. 

Simon  Isac,  Schuz  Juden  Sohn  von  hier  will  sich  mit  Sophia 
Nördlinger  Schuz  Juden  Tochter  von  Pflaumloch  O/A  Neresheim 
verheirathen,  u.  dahier  zu  Laupheim  sich  ansässig  machen;  eben 
so  Benjamin  Lauchheimer,  Jud  aus  Oberndorf  O/Amts  Neresheim, 
mit  Sara  Isaae.  Schuz  Juden  Tochter  dahier. 

Die  Bittsteller  weisen  zwar  ein  hinlängliches  Vermögen  nach, 
aber  in  der  heutigen  Sizung  wird  wiederholt  mit  Erstaunen  in 
Anregung  gebracht,  dass  gegenwärtig  mehr  als  69  Juden  Familien 
welche  über  515  Seelen  ausmachen,  in  dem  Marktflecken  hausen, 
während  die  beiden  G-rundherrschaften  Gross  u.  Kleinlaupheim, 
denen  man  die  Juden  zu  verdanken  hat,  nach  vorliegenden  Ver- 
trägen mehr  wie  als  Vierzig  Familien  Schuz  verliehen  haben, 
wollen_  daher  bis  auf  weiteres  wenigstens  das  Gesuch  von  Ben- 
jamin BMMKifXSX  Lauchheimer  aus  Oberndorf  abgewiesen  sein. 
Wenn  man  bedenkr,  dass  noch  immer  kein  Mittel  erfunden,  viel- 
mehr ausgeführt  wurde,  die  verdorbenen  Sitten  der  Juden  zu 
vereinfachen,  ihren  Widerwillen  gegen  körperliche  Anstrengung 
zu  besiegen  u.  so  der  menschlichen  Gesellschaft  eine  verderb- 
liche Legion  des  Schacher  Handwerks  vom  Halse  zu  schaffen,  so 
sollte  den  Einwohnern  Laupheims  für  die  Folgen,  welche  den 
Hanthierungen  der  gegenwärtig  hier  schon  lebenden  fünfhundert 
Juden  Seelen  auf  dem  Fusse  folgen  -  - 

Unter  diesen  Berücksichtigungen  muss  der  Gemeinderat  auf 
eine  Reform  derSTätigkeits  -  u.  Schuzordnung  der  Juden  zu 
Laupheim  einmal  antragen  und  er  hält  folgende  Regel  desfalls 
zu  sezen  geeignet  u.  erwartet  hierauf  weitern  höchsten  Be- 
scheid. 

Kein  Jude  wird  künftig  zu  Laupheim  geduldet,  der  nicht  in  der 
Stätigkeit  eingeschrieben  ist,  oder  der  Schuz  hat. 
Ohne  polizeiliche  Erlaubniss  darf  kein  Laupheimer  Jude  länger  1 
als  eine  Nacht  einen  fremden,  auswärtigen  Juden,  beherbergen. 
Bettel Juden  werden  ganz  ausgewiesen. 

Es  sollen  nicht  mehr  alle  75  jüdischen  Familien  in  Laupheim 
sesshaft  seyn  u.  die  Stätigkeit  aufgenommen  werden.  So  lange 
diese  Zahl  voll  ist,  darf  durch  Verheirathung  keine  neue  Fa- 
milie gestiftet  werden.  Jede  Familie  bekommt  ihre  Nummern; 
die  auf  den  ältesten,  oder  bei  dessen  Ermanglung  auf  einen  an- 
dern sich  verheiratheten  Sohn,  und  bei  Mangel  der  Sohn  auf 
die  älteste  Tochter  ü^  deren  ehrliche 
Nachkommenschaft  auf  gleiche  Weise  übergeht.  In  diesen  Fami- 


-  8  - 


h 


65- 


6. 


7. 


8. 


lien  Nummern  kann  auch  dann,  wann  der  Vater  Wittwer,  u.  schon 
so  alt  ist,  dass  viraus  zu  sehen,  er  werde  weder  heirathen 
noch  Kinder  zeugen,  eingerückt  werden.  Jder  jetzt  lebende  Fa- 
milienvater muss  für  sich  u.  seine  Nachkommen  einen  bestimm- 
ten deutschen  Familien  Namen  wählen,  u.  muss  sich  mit  diesem 
einschreiben  lassen. 

So  viele  Ehen  in  einem  Jahr  erlöschen,  so  viele  dürfen  wieder 
geschlossen  werden.  Ist  keine  einheimische  Maasperson  vorhan- 
den,  so  können  auch  fremde  aufgenommen  werden  ,  doch  unter  dei 


Bedingung  eines  L^upheimer  Juden  Tochter  zu  heirathen.  Ein 

hiesiger  Jude  kann  aber  eine  fremde  heirathen. 

Das  Schachern,  das  Kaufen  verdächtiger,  gestohlener  Sachen, 

besonders  von  Unbekannten  u.  Unmündigen,  wird  wieder  verbo- 

then. 

Die  Juden  müssen  sich  an  christlichen  Feiertagen  aller  Geräu- 
sche machender  Arbeit  enthalten. 


Unterzeichnet 


Schwarz 
Schultheiss  und 
Raths Schreiber 


Joseph  Kenn 

Joseph  Holzhauser 

Johan  Miller      im  Bett 

Johannes  Schick 

Anton  Frey 

J.  Hammerer 

Joseph  Kohler 

Johann  Enderle 


Nro  61 


Am  4  Sept.  1826 

Die  Verhandlungen  Rats  Protocoll  N--  84  vom 
4  Sept.  1826  in  Sache  Joseph  Ott  von  Stetten 
gegen  den  Juden  Alexander  Michael  dahier  11  f .-< 
Forderung  aus  einer  geleisteten  Bürgschaft  be- 
treffend, wurde  verlesen  u.  hierauf  geraeinderät- 
lich  erkannt, 

dass  Jud  Michael  die  eingeklagten 
11  f. —  Bürgschaft  Zahlung  an  den 
Kläger  Jos. Ott  zu  bezalen  habe. 


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-  9  - 


Eodem 


Nro  62 


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Nro  68 


Das  Amts  Notariat  Laupheim  verlangt  zu  der 
Vermögens  Untersuchungs  Sache  des  Burger  u. 
Mehlhändlers  Christoph  Paussenhardt  dahier 
ein  Praedicats  Zeugniss,  welches  dahin  er- 
theilt  wird: 

Die  Paussenhardtische  Eheleute  haben  von 
Anfang  ihres  Haushaltes  bis  daher  den  be- 
sten Lebenswandel  an  den  Tag  gelegt,  waren 
immer  sehr  fleissige  Leute  u.wie  gegen  die- 
selben eine  Vermögens  Insolenz  eingeleitet 
werden  muss,  befremdet  den  Gemeinderath 
sehr  u.  er  kann  desshalb  nur  sein  Erstaunen 
über  den  Vorfall  äussern. 


Am  14  Sept.  1826 

Zur  Folge  oberamtsgerichtl.  Auftrags  vom 
11.  precs  13    wird  heute  der  zu  dem  K. 
Obergericht  nach  Leutkirch  vorgeladene  Ehe- 
frau des  daselbst  in  Verhaft  sizenden  Juden 
Daniel  Bernheimer  ein  Praedicats  u.  Vermö- 
genszeugniss  wie  folgt  ausge fertiget. 
Die  Ehefrau  des  Juden  Daniel  Bernheimer  hat  bis  da- 
her einen  untadelhaften  Lebenswandel  geführt. 
Vermögen  hat  dieselbe  keines,  sie  lebt  vielmehr 
von  Almosen. 


Nro  69 


7»^ 


Dem  Gemeinderath  werden  die  Gesetze 

1.  des  Joseph  M.  Neuburger  Sohn  des  Schuz  Juden 

2.  des  David  M.  Danhauser  Sohn  des  hiesigen  Schuz 
Juden  Moses  Danhauser 

um  Ertheilung  von  Patentbüchlein  verlesen,  worauf 
derselbe  beschliesst 

nachdem  mit  Verfügung  der  Kreis  Regierung  vom  11 
August  d.J.  verordnet  wurde,  dass  die  Ausstellung 
von  Patent  Büchern  den  Juden  Söhnen,  welche  im  Na- 
men ihrer  Eltern  Handel  treiben  keinem  Anstand  un- 
terliege, wenn  kein  Missbrauch  davon  zu  befürchten 
oder  zu  erwarten  ist,  so  wird 


ten 


-  10  - 


fr 


!•  dem  J.M. Neuburger 

2.  dem  D.M.  Danhauser  und  auch 

3#  dem  Saunuel  Adler 

die  Ausfertigung  von  Patentbüchlein  zuzuspre 
chen  sein,  weil  von  den  3  Bittstellern  nicht 
zu  befürchten  ist,  dass  sie  davon  Missbrauch 
machen  werden,  übrigens  dieselben  wirklich 
Gründe  zur  Ertheilung  der  Patentbüchlein  für 
sich  so  lange  haben,  bis  endlich  ein  Mal  aus- 
gesprochen v/4rden  wird,  dass  der  alles  ver- 
derbende Hausier-  und  Juden  Schacher  Handel 
eingestellt  oder  beschränkt  wird,  ' 

Schliesslich  erwartet  aber  doch  der  Gemeinde-, 
rath,  dass  gleiche  Behandlung  auch  gegen  die 
christlichen  Einwohner  dahier  beobachtet  wer- 
den, denen  zeither  so  viele  Hindernisse  zur  j 
Erwerbung  von  Petentbüchlein  entgegen  gebrach^ 
wurden. 


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Nro  86 


am  25  Sept.  1826 


Aus  Veranlassung  K. Oberamts  Gerichtl.  Wiblingen 
wird  dem  Burger  und  Zimmermeister  Wölfle  folgendes 
Zeugniss  von  dem  Gemeinderath  ertheilt. 
Dem  pp  wird  pflichtmässig  bezeugt 

1.  Dass  seine  Frau  der  Niederkunft  tgälich  entgegen- j 
sieht. 

2.  Demselben  ein  Strafaufschub  aus  der  Ursache  zu 
gönnen  wäre,  damit  er  die  Herbst  Zeit  aber  auf 
seiner  Profession  seiner  Vermögens  losen  Familie 
noch  etwas  verdienen,  und  dieselbe  für  die  Dauer 
seiner  Abwesenheit  ausser  Nahrungs  Noth  sezen 

^  kÖ]ane. 


Nro  87 


1.  Stuzenbacher 

2.  Hammerer 


am  26  Sept.  1826 

Der  hiesige  Schuz  Jude  Abraham  Sänger  wird  als  Krilg 
vogt  für  die  Babette  Neuburger  Frau  des  Schuz  Juden 
Samuel  Levi  verpflichtet  u.  dieser  Art  hierunter 
mit  Unterschrift  bestättiget. 

Abraham  Sänger 
Samuel  Levi 


-  11  - 


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Nro  88 


Geschehen  Laupheim  den  28  Sept.  1826 


In  Gegenwart 

Gemeinderäthe 

Stuzenbacher 
Müller  Bek 
Kohler 
Frei 

Hammerer 
Henn 
Schick 


Der  Sternwirth  Kekeisen  legt  einen  Conto  vor 
nach  welchem  er  1  f  30  kr  Entschädigung  da- 
für fordert  dass  seine  obere  grosse  Stube  zur 
lezten  Steuer  Abrechnung  mit  Gemeinds  Pfleger 
Roman  Hagenbacher  am  11.12.u.l8.Sept  1826 
verwendet  worden  seye  u.  der  Gemeinde  Rath 
beschliesst 

die  Zahlung  dieser  Aufrechnung  Kosten  von 
1  f  30  kr  zu  leisten. 


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Nro  89 


?r 


1.  Die  Schuz  Juden  Söhne  Judas  Samuel  Löwen- 
gardt,  Sohn  der  Theresia  Obernauer 

2.  Abraham  Weil,  Sohn  der  Wittwe  MichlElias 
Weil, 

3.  Samuel  Michel,  Sohn  der  Wittwe  des  Michael 
Jacob 

legen  heute  Original  Zeugnisse  der  Juden  Vor- 
steher vor,  nach  welchen  sie  ihre  Existenz  nu 
begründet  wissen,  wenn  ihnen  zu  den  schon 
früher  ergriffenen  Hausier  Handel  die  nach 
höchsten  Vorschriften  ein  geführten  Handels 
Patent  Büchlein  ertheilt  werden,  u.  bitten  um 
gemeinderäthl  Beistimmung  und  Unterstüzung 
zur  Ertheilung  derselben.  Worauf  nach  Bera- 
thung  der  Gemeinderath  beschliesst 
seye  unter  Bezugnahme  auf  die  Verhandlung  vom  14  Sept  1826 
Protocoll  Nro  69  die  Ertheilung  der  Patenbüchlein  an  die- 
selben zu  begutachten  u.  der  geeignete  Bericht  desfalls 
an  das  K.  Oberamt  zu  erstatten. 


Nro  90 


Auf  Veranlassung  des  K.Kameral  Amtes  Wiblingen  berathet 


<  O-e  cc'T'K^MX.e:^ 


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heute  der  Gemeinderath  die  Vermögensverhältnisse  des  Joh. 

^^•^^'/i?^ Baptist  Bauer  lediger  Dienstknecht  von  hier,  Sohn  des  ^£^^ 

elmüllers  Sebast.  Bauer  dahier  u.  bevormundethierauf 

Dass  Bauer  keinen  Kreuzer  Vermögen  besizt 

noch  zu  hoffen  hat. 

Er  lebt  von  Taglohn  eigentlich  als  Dienst- 
knecht, u.  vermöge  seines  robusten  starken 
Körperbaus  verdient  er  reichlTlich  sein  Brod. 


-  12  - 


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Nro  94 


Laupheim  den  24  Oktober  1826 


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100 


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Das  K,  Oberamt  Wiblingen  hat  mit  Schrei- 
ben vom  12  Okt.,  erhalten  am  15.  dem      I 
Schultheissen  Amt  aufgetragen,  den  Gemein-  J 
de  Rath  dahier  zur  standhaften  Verantwor-  m 
tung  aufzufordern,  wie  er  dazu  komme,  übe:l 
Güter  Käufe  zu  erkennen,  die  nach  den  lan| 
bestehenden  gesezl.  Verordnungen  ganz  un- 
statthaft seyen  wie  dies  der  Fall  wäre 
bei  dem  Guts-Verkauf  des  Alois  Ott  dahier, 
den  diö  Juden  Simon,  Emanuel,  Viktor,     I 
Hirsch  et  Cons.  abgeschlossen  hätten,  um 
pro  forma  der  Bürger  und  Silberarbeiter   | 
Roman  Stuzenbacher  als  Käufer  und  Wieder- 
Verkäufer aufgestellt  worden  wäre. 
Hierauf  erklärte  nun  der  versammelte  Ge- 
meinde Rath: 

In  der  Gemeinderaths  Sizung  vom  10  Merz 
1826  hat  der  ehemalige  Königl.  H.Amtmann 
Simon,  jeziger  Gerichts  Notar  zu  Waldsee, 
den  Kaufvertrag  des  Stuzenbacher  mit  Alois 
Ott  vorgetragen,  und  der  Geraeinderath  konr 
te  diesem  köngl.  Beamten,  der  die  Sache 
und  die  Listen  zu  beurtheilen  wissen  müss- 
te,  keine  Erinnerung  entgegen  stellen,  um 
so  weniger  auch  als  die  Einwendung  des  Ge- 
meinderaths, dass  dieser  Guts  Verkauf  in 
vieler  Beziehung  dem  Orte  nachtheilig  seye 
die  Antwort  ertheilt  wurde,  ein  Jder  kön- 
ne mit  seiner  Sache  thun,  was  ihn  gut  dün- 
ke und  vortheilhaft  seye. 
Da  der  ganze  Kaufs  Akt  bei  dem  Vortrage 
dem  Gemeinderath  keinen  Zweifel  übrig     i 
liess,  so  geschah  es  dass  die  Erkenntniss 
unbedingt  ertheilt  wurde  und  wenn  auch  bej 
diesem  Kaufs  Vertrag  Juden  zum  Vorschein 
kommen,  so  machte  dies  nach  dem  Wissen  dws 
Gemeinderaths  nur  der  Umstand  nothwendig,  ? 
dass  die  Vermögens  Verhältnisse  des  Käu- 

« 

fers  Stuzenbacher,  dem  Verkäufer  Ott  nicht 
hinlängliche  Sicherheit  leisten  konnten 

und  die  Juden  daher  für  ihn  als  Bürgen  eini 
traten.  f 


I 


-  13  - 


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Auf  Verlesen  gegenwärtigen  Protocoll  Vor- 
trags unterfertigen  denselben  zur  Bekräf- 
tigung 


m 


Joseph  Holzhauser 

Joseph  Kenn 

Johann  Miller,  Schaetzer 

Johann  Schick 

Johann  Müller  Bek 

Anton  Frey 

J.  Hammerer 

Kohler 

Schwarz,  Schultheiss  u.  Rathsschreiber 


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Nro  129 


Am  20,  Nov.  1826 


m 


Gemeinderath  Müller  Bek  und  Gemeinderath 
Hammerer,  welche  sämtl.  mittelst  5  Stim- 
men gewählt  waren. 


Es  wird  das  Schuz  Aufnahms  Gesuch  des  Benjamin 
Laupheimer  wiederholt  vorgetragen,  welcher  nach 
einem  Zeugniss  der  Judenvorsteher  vom  26  Juny 
1825  500  f  Vermögen  besizt,  und  seine  Braut 
1063  P.  Vermögen  mitbringt,  und  der  Gemeinderath 
zu  einer  Aeusserung  aufgefordert,  welche  er  da- 
hier  abgiebt,  dass  man  dem  Benjamin  Laupheimer, 
gebürtig  aus  Oberdorf,  O/Amts  Neresheim  sein 
Aufnahmens  Gesuch  diess  Orts  noch  bewilligen  wol- 
le, nachdem  er  einen  ununterbrochenen  11  jähriger 
Aufenthalt  mit  gutem  Prjiedicat  beurkundet  habe. 

Man  beziehe  sicher  aber  dabei  doch  auf  die  Ge- 
meinderäthliche  Verhandlung  vom  31  Aug.d.J.  nach 
welcher  man  die  Nothwendigkeit  der  Errichtung 
einer  bstimmten  Stättigkeits-  und  Schuz  Ordnung 
für  die  Juden  zu  Laupheim  auseinander  gesezt  ha- 
be, und  wiederholt  hier  die  gehorsame  Bitte,  dass 
hierauf  nachdem  man  die  Verhandlungs  abschrift 
dam  K.  Hochlöbl.  Oberamte  bereits  vorgelegt  habe, 
bald  eine  gnädige  bestimmte  Resolution  erfolgen 
möchte. 


4 
4 

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1 


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Nro  130 


Am  20,  Nov.  1826 


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^63 


Nro  144 


Am  23.Novbr  1826 


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Nro  145 


Am  23  Nov.  1826 


1 


-  14  - 


Der  Burger  und  Wittwer  Bartholomä  Unselt  er- 
scheint  mit  dem  Vortrage. 


In  Folge  Erlasses  der  Königl.  Ober  Amts  Wib- 
lingen  vom  21.protocoll  ?  d.  22.  wird  der  Ge- 
meinderath  aufgefordert  sich  über  das  ihm  hier- 
mit vorgelegte  Vermögens  Zeugniss  der  Juden- 
vorsteher dahier  vom  24.  April  1826  für  die 
ledige  Mathilde  Israel,  Tochter  des  verstorbe- 
nen Schuz  Juden  und  Mezgers  Simon  Israel  zu 
äussern,  worauf  er  erklärt: 

dass  der  gedachte  Simon  Israel  von  hier  in  gu- 
ten Vermögens  Verhältnissen  gestanden  und  wohl 
anzunehmen  ist,  dass  er  seiner  Tochter  ein  Ver- 
mögen von  600  f. —  I 

mitgeben  sowie  eine  Aussteuer  von  200  f  verab- 
folgen laBBen  kann.  i 
In  Beziehung  ihrer  Aufführung  kann  auch  diess- 
orts  derselben  ein  gutes  Zeugniss  ertheilt  wer- 
den. 


In  Folge  Requisition  des  K.H.OAGerichts  Wiblin- 
gen  am  Heutigen  stellt  der  Gemeinderath  über 
den  Juden  Alexander  Michel  ein  Prädicats  Zeug- 
niss dahier  aus:  | 
dass  Alexander  Michel  bis  jezt  in  keiner  Untersuchung 
lag  und  nicht  bekannt  ist,  dass  er  einen  tadelhaften 
Lebenswandel  führe. 

Eigenes  Vermögen  hat  derselbe  noch  keines,  seine  Mutte: 
aber  mag  einige  Tausend  Gulden  Vermögen  besizen. 


4U 


23.11.1826 


seyen. 

Urkundend  ihrer  Unterschriften 

Joseph  Ott  Obmann 
Xaver  Schick 
Johanns  baur 
Schultheiss 
Simpert  Jaud 
Mathes  Heyler 
Sebastian  Eble 
Lorenz  Ganser 


Nro  147 


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4(^ 


-  15  - 

Es  wurde  das  Gesuch  des  Juden  Leopold  Hirsch  von  hier 
um  berechtigung  zur  Führung  eines  Spezerei  Krams  zur 
Folge  oberamtl.  Auftrags  vom  16  erhalten  19  dat.  dem 
Gerne inderath  heute  zur  Würdigung  und  Erklärung  vorge- 
legt, worauf  derselbe  vorausgängig  die  Einvernehmung 
der  dahier  schon  conventionirten  Krämer  ausspricht. 
Es  wurden  nun  die  dahier  conventionirten  Krämer  vorbe- 
schieden  von  welchen  erschienen 
Gg  Ott 

Constant  Schildeker 
Domin.  Sommer 
J.  Schlichtherle 
Math.  Bek 
Gg  Paus 
Jörg  Frei 
Barb.Frei 
Jacob  Abrah.Levy 
Jac  Michl 

Dieselben  mit  der  Absicht  ihrer  Ladung  bekannt  ge- 
macht, protestiren  feierlichst  gegen  die  Annahme  eines 
neuen  Krämers  weil  der  hiesige  Markt  bei  18  Krämern 
gewiss  genug  übersezt  seye  u.  darin  G       ohnehin 
durch  auffallenden  Missbrauch  der  Schacher  Juden  so 
sehr  gestört  werde,  dass  ein  weiterer  Eintrag  nicht  zu 
lässig  seye  ohne  ihre  zeither  erworbenen  Rechte  auf 
die  unbilligste  Art  zu  kränken. 

Sie  bäthen  sämtlich  einstimmig  um  die  Abweisung  des 
Supplikanten. 

Der  Gemeinde  Rath  erklärt  unter  Erwägung  der  von  den 
vernommenen  Krämern  wahrhaft  dargestellten  Lage,  dass 
ein  örtliches  Bedürfniss  zur  Verleihung  einer  neuen 
Krämerey  Gerechtigkeit  durchaus  nicht  vorhanden  seye 
u.  somit  trage  auch  er  auf  die  Abweisung  des  Supplikar 
ten  an,  u.  dies  um  so  mehr  als  bei  dem  eigenen  Verhält 
niss  der  grossen  Judenschaft  zu  Laupheim  dergleichen 
Gewerbs  Kränkungen  ganz  an  der  Tagesordnung  seyen  und 
die  Mansnahrungen  der  Art  dabei  so  fühlbar  geschwächt 
würden. 

Beschluss 


Mdrl  1/12  26 


Soll  dem  K.Hochlöbl  Oberamt  unter  Bei  schluss  der 

desfalss  dahier  eingekommenen  Actelistücke  Abschrift 

dieser  Protocolle  zur  weiteren  gefälligen  Verfügung 
vorgelegt  werden. 


-  16  - 


Nro  148 


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Nro  149 


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Nro  159 


eod. 


N^  160 


eod. 


ZT^O 


Exped.  den  23. /27. 


Eben  so  wird  der  Supplicant  Maier  Gunz  Schulklop- 
fer,mit  seinem  Gesuche,  eine      einzurichten,  ab- 
gewiesen. 

Desgleichen  wird  der  Supplikant  Joseph  Reinalter 
mit  seinem  Gesuche  eine  kleine  Kramerei  treiben 
zu  dürfen,  abgewiesen. 


6.  12  1826 


soll  dieser  Betrag  vorschussweise  aus  der 
Gemeinde  Gasse  bezahlt  werden,  und  bey  der 
Rückkehr  des  ged.  Einsele  wieder  zum  Ersatz 
gebracht  werden. 


Wir  verlesen, 

dass  vermöge  Entschliessung  des  K. Oberamtes 
Wiblingen  am  4.  Dec.  d.J.  der  Jude  Leopold 
Hirsch  mit  seinem  Gesuche  um  Führung  eines 
Spezerey  Krames  abgewiesen  seye. 


Es  wird  verlesen,  dass  nach  Entschliessung  des  : 
K.OAmtes  am  4. Dec. d.J.  Urban  Gruber,  Sohn  der 
Ida  Bttz  ins 


mit  der  gehorsamsten  Bitte,  das  Heuraths-Gesuch  des  Bitt- 
steller Hensler  ohne  weitere  Benachrichtigung  des  Rent-  «■ 
amts  Klein  Lph  günstig  zu  entscheiden,  und  ihm  Behufs 
seiner  Proklamation  das  erforderliche  Zeugniss  an  das  hie- 
sige Pfarr  Amt  gütigst  auszufertigen,  dem^i  Baron  Carl 
von  Weiden  u.  dem  Rentamte  selbst  aber  den  unbegräbzten 
Hass  gegen  die  Bürgerschaft  ernstlich  zu  untersagen. 


Nro  21 


Am  23"^®"janr.l827 


Das  Gesuch  des  Samuel  Lämmle,  Sohn  des  verlebten 
Schuz  Juden  Joseph  Lämmle  dahier  um  Ertheilung 
eines  vorschriftsmässigen  Handels  Patentbüchleins 
wird  dem  Gemeinderath  vorgetragen  und  dieser  er- 
kennet die  Nothwendigkeit  der  Ausfertigung  des- 


ZZ1 


ll 


Expeä.ä.20./27. 


-  17  - 

selben,  da  seine  Mutter  als  Wittwe  den  Unterhalt 
ihrer  Familie  ohne  Unterstüzung  ihres  Sohnes  des 
Bittstellers  nicht  zu  sichern  weiss.  Daher  unter 
Abschrifts-Gefertigung  gegenwärtigen  Protofeolls 
und  Einsendung  des  hieher  vorgelegten  Zeugnisses 
der  Judenvorsteher  vom  14.  Januar  1827  die  wei- 
tere gefällige  Instruirüng- u.  Entscheidung  des 
Gesuchs  dem  K.H.OAmt  Wiblingen  überlassen  bleiben 
muss. 


Die  Publikation  bescheinigt 
am  2 7. Januar  1827 
Samuel  Lämmle 


Nro  22 


Am  23"^ Jan.  1827 


32Z 


Die  Publikation  be- 
scheiniget 
Moses  Elias  Weil 


Nro  25 


Das  Gesuch  des  Moises  Elias  Weil,  Sohn  der  Schuz 
Jüdin  und  Wittwe  Lea  f. Weil,  um  Ertheilung  eines 
Hausir  Patent  Büchleins  wir  vorgetragen,  und  der 
Gemeinde  Rath  erkennt  die  Nothwendigkeit  der  Ge- 
nehmigung des  Gesuchs,  weil  die  Wittwe  Lea  F. Weil 
ihre  und  ihrer  Familien  Existenz  zunächst  durch 
den  Verdienst  ihres  Sohnes,  des  Bittstellers, 
Moises  Elias  Weil,  nur  begründen  kann. 
Zu  dem  Ende  seye  Abschrift  dieser  protokollar. 
Erklärung  sowie  die  Vorlage  des  hieher  übergebene 
Zeugnisses  der  Judenvorsteher  vom  25  Nov. 1826  B- 
hufs  weiterer  Instruirüng  des  Gesuches  dem  H.OAm- 
te  zuzufertigen. 


Am  25  Janr.  1827. 


Zufolge  verehrl.  Auftrags  des  K.OAmtes  Wiblingen 

t  en 
vom  18    erhalten  den  21. d.M.  wird  der  Gemeinde- 

rath  um  seine  Aeusserung  über  die  familiären  Ver- 
hältnisse einer  gewissen  Veronika  Abier 


-e?? 


Vorhandene  ältere  Bruder  Franz  Joseph  bereits 
seine"^Conscriptions  Pflicht  Genüge  geleistet 
habe,  der  aber  als  Bräuer  in  der  Fremde  lebte 
und  wegen  Unfriedens  zu  der  Familie  nicht  wohl 


-  18  - 


ti 


zurück  kehren  kann;  zu  dem  aber  auch  derselbe 
nichts  nüzen  kann,  da  er  den  Akerbau  zu  fahren 
durchaus  nicht  versteht. 


Nro  29 


?3^ 


2f-0 


Am  30.  Juni  1827 

Leopold  Bernheim,  Sohn  des  hies.  Schuz  Juden 
Jak. Bernheim,  erscheint  vor  dem  versammelten 
Gemeinderath,  und  trägt  vor: 
Er  seye  26  Jahre  alt,  habe  seine  Conscrip- 
tionspf licht  erfüllt,  und  gegenwärtig  durch 
Fleiss  erworbenes  eigenes^  Vermögen  von 
350  f.— 

erworben,  und  gesonnen,  sich  mit  Janette 
Einstein,  Tochter  des  hiesigen  Schuz  Juden 
Mezger  und  Ochsenwirth  Daniel  Einstein  zu 
verheurathen,  und  sich  dahier  ansässig  zu 
machen . 

Er  lege  ein  Zeugniss  der  Juden  Vorsteher  vom 
14  Janr  d.J.  vor,  nach  welchem  seine  Braut 
nebst  einem  Wohnhause  in  dem  hiesigen  Markte! 
ein  baares  Vermögen  von 
160  f.~  und 

175  f 0  Aussteuer  und  Morgengabe  ihm  in  die 
Ehe  zubrachte. 

Zudem  seye  seine  Braut  Puzmacherin,  mit  wel- 
cher Kunst  sie  der  Haushaltung  guten  Ver- 
dienst jährlich  zuwende. 

Er  bitte  nun  die  gemeinderäthl.  Genehmigung 
seiner  vorhabenden  Verheurathung,  und  um  gü- 
tige Unterfertigung  der  geeigneten  Urkunde. 
Der  Gemeinderath  beschliesst  hierauf,  unter 
Erwägung  aller  Umstände 
dem  Supplicanten  seye  seinem  Gesuche  zu  willfahren,  und 
dessen  Behuf e  die  erforderlichen  Zeugnisse  auszustellen. 


27^6 


erklärt . 

Michael  Glaser  hat  keinen  Kreuzer  eigenes 
Vermögen  u.  auch  keine  zu  hoffen,  ist  aber 
gesund  u.  stark,  kann  Knechtdiensten  vor- 
stehen u.  seinen  Unterhalt  wohl  verdienen 


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-  19  - 


Nro  51 


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Eodem 

In  Folge  Verfügung  des  K.  OberAmtes 
Wiblingen  vom  17  erhalten,  19  Febr. 
d.J.  wird  dem  Gemeinde  Rath  das  Ge*- 
such  des  hiesigen  Schuz  Juden 
Jacob  Guggenheimer 
um  Ertheilung  eines  Hausirbüchleins 
so  wie  das  derfals  von  den  Vorsteher 
der  Judenschaft  ausgefertogte  Zeug- 
niss,  vorgetragen  u.  zur  Ausstellung 
des  Geraeinderäthl  Zeugnisses  aufge-  | 
fordert,  worauf  derselbe  ausspricht: 
Dem  Bittsteller  dürfte  das  erbethe 
ne  Hausirbüchlein  gnädigst  ertheil 
werden,  damit  er  seinen  Ellen  Waa- 
ren  Handel  in  den  Donaubreiten  un- 
gestört fortsezen  u.  dadurch  seine 
u.  seiner  grossen  Familie  Existenz 
begründen  kann,  da  er  ausser  die- 
sem Handel  kein  anderes  Geschäft 
betreiben  u.  es  somit  auf  andere 


Art  nicht  vermag. 

Die  Verhandlungen  48.49.50  u.  51 

Der 
Gemeinde  Rath 
T  .Henn  \ .  ••■.Vti'üri  ...Stuaenbacher 
T. Hammerer   Joseph  Kohler 

Johan  Miller 
T.  Frey 
Holzhauser 
Johan  Schick 


Prot.  Nro  47 


313 


Nro  69 


am  10  April  1827 

Die  aus  der  Armenleitungs  Aiistalt  vom  Jahre 
1817  noch  übrigen  drei  Kochkessel  von  Kupfer 
werden  heute  dem  öffentl.  Verlaufe  ausgesezt, 
und  nach  vorausgegangener  Abschäzung  durch 
den  Kupferschmidmeister  Hanok  kommen  solche 
den,  zur  Folge  öffentl.  Ausschellung  eingela- 
denen u.  erschienenen  Kaufsliebhabern  wie 
folget  in  Aufgeboth. 
Der  grössere  26  Pfd  wiegend  16  f.—  geschäzt  u.  unter  fol- 


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genden  Bedingungen: 


Die  Gerne inderäthl.  Ratification  wird  sich 
innerhalb  2mal  24  Stunden  ein  vor- 
behalten, während  welcher  Zeit  der  Meist- 
bietende an  sein  Wort  gebunden  ist. 
Baare  Bezahlung  hat  vor  der  Empfangsnahme 
der  Kessel  zu  geschehen. 

Garant irt  wird  weder  für  Mase  noch  Gewicht. 
Hierauf  bleibt  Meistbietend 
Johannes  Maier  von  hier  mit 
Siebenzehn  Gulden  36  kr,  i.e.  17  f  36  kr 

Johan  Meyer 

ein  etwas  kleinerer  22  Pfd  wiegend  13  f. 

geschäzt  wurde  um  das  Meistgeboth  von 
Zehen  Gulden  dem  Pärbermeister 
■Hilai7i  Merkle.  geschlagen 

Merkle 
ein  kleinerer  15  Pfä  wiegend  9  f. -geschäzt 
dem  David  Obernauer  um  das  Meistgeboth  von 
Sechs  Gulden  kraft  Unterschrift 

Daf  Obernauer 


3f^ 


I 


Der  Gemeinderath  ratifizirt  hierauf  den  er- 
sten Kessel  verkauft  um  17  f  36  kr  an  Johann 
Maier 

den  zweiten  verkauft  um  10  f. —  an  Pärber- 
meister Merkle,  derart  aber  den  nachmaligen 
Verkauf  des  dritten  Kessels,  an  welchen  hier- 
auf als  Meistbietenden  dem 
um  das  Geboth  von 
hingeschlagen  wurde 

Die  Zahlung  der  Kaufschillinge  hat  an  die  Ge- 
meinde Pfleg  Gasse  zu  geschehen. 


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Am  22.   May   1827 
Nro   40 


II 


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Lazarus  Jakob  Schuzjude  dahier  und  Weber  Jg»A|,ch 
haben  wegen  3  f. —  aus  einem  Kuh  Kauf  Streit. 
Der  Beklagte  leugnet  die  Schuld  standhaft  ab. 
Der  Kläger  beharrt  auf  seiner  Forderung  und  er- 
klärt, wenn  der  Beklagte  ein  Hand-Gelübde  ab- 
legt, so  seye  ihm  die  Schuld  auf  sein  Gewissen 
vergeben  u.  er  leiste  dann  vollkommen  Verzicht 
auf  seine  Forderung. 

Der  versammelten  Gemeinde  nach  lässt  unter  den 
weitläufig  berathenen  Umständen  das  Hand  Gelübde 
nicht  legen  u.  erkennet,  dass  Jgnaz  Aich  schul- 
dig ist,  die  Hälfte  mit  1  f  30  kr  zu  bezahlen 
u.  zwar  nach  Bestimmung  des  Klägers,  in  die 
diessortige  Armen  Casse. 

Hierauf  wird  Aich  angewiesen  binnen  acht  Tagen 
1  f  30  kr  an  das  hiesige  Pfarramt  zur  weiteren 
Verfügung  bei  Excontin  Vermeidung  abzugeben. 
Unterzeichnet 
Lazarus  Jac 
Ignatzi  Aich 

Beschluss 
Dem  Hochwürdigen  Pfarramte  Protocolls  Abschrift  behufs 
gefälligen  Einzugs  u.  Verwendung  nach 


^9- 


Nro  45 


Am  29  May  1827 

Der  Erlass  der  Kgl.  Oberamtes  Wiblingen  vom 
16  May  d.J. : 

Die  Beschwerde  der  Bekermeister  zu  Laupheim  ge- 
gen die  den  Juden  Abraham  Marx  ertheilte  Erlaub- 
niss,  sich  als  Meister  einkaufen  zu  dürfen,  be- 
treffend, mit  fragl.  Eingabe  verlesen  u.nach 
Sacherwägung  von  dem  Gemeinde  Rath  ausgespro- 
chen. 
Zum  grossen  Nachtheile  des  Publikums  seye  zeither  gleich- 
sam ein      ähnliches  Verfahren  in  der  Beker  Ordnung  da- 
hier beobachtet  worden,  so  dass  abwechslungsweise  in  der 
Woche  nur  zwei  Beker  haben  backen  dürfen  und  und  nichts 
sey  Wünschenswerther,  als  dass  diese  lästige  Ordnung  auf- 
gelöst und  den  sämtlichen  Bekenen  das  backen  tägl.frei  - 


(I 


-  2  - 

gestellt  werde,  wonach  sich  dann  das  Publikum  mit  Brod  von 
denjenigen  Becken  versehen  konnte,  der  sein  Handwerk  mei- 
sterhaft u.  zur  Zufriedenheit  des  Publikums  betreibe. 
Nur  auf  diesem  Weg  allein  würden  die  häufigen  Beschwerden 
des  Publikums  über  ungeniesbares  und  schlecht  gepackenes 
Brod  abgeschnitten  werden. 


iOZ'    N^°  "74 


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Extr.  am  10.  ejd. 


Am  7  Aug.  1827 

Der  Jude  Benjamin  Laupheimer  aus  Oberndorf  OberAmts  Neres- 
heim,  übergiebt  eine,  an  die  Königl.  Regierung  des  Donau 
Kreisses  gerichtete  Vorstellung  u.  Bitte  vom  19  Juni  1827 
um  allergnädigste  Verleihung  des  Schuzes  zu  Laupheim,  u. 
stellt  das  Ansuchen,  ihm  zu  derselben  eine  sein  Gesuch  un- 
terstüzende  Gemeinderäthliche  Aeusserung  beizugeben. 
Der  Gemeinderath  erklärt  hierauf  unter  Beziehung  auf  seine 
Behandlung  vom  20  Nov.  1826  »Protocoll  Nro  129  Seite  143, 
wovon  Supplikant  Abschrift  in  Händen  hat  wiederholt,  dass 
von  Seite  seiner  der  Bewilligung  des  Gesuchs  durchaus  nicht 
in  Weg  gestellt  werde,  zumal  der  Bittsteller  schon  seit 
11  Jahren  un  unterbrochen  sich  dahier  zu  Laupheim  als 
Dienst  Knecht  aufhält  u.  fortwährend  eine  \mtadelhafte  Auf- 
führung beurkundet  hat,  derselbe  auch  bei  seinem  beabsich- 
tigenden Betrieb  eines  Verkauf lers  (Trödlers)  seiner  Fami- 
lie Existenz  wohl  begründen  können,  zumal  da  er  mit  seiner 
lange  geharrten  Braut  Sara  Isac,  Schuz  Juden  Tochter  von 
hier,  ein  wirkliches  Vermögen  von  1500  f. —  zusammenbringt. 
Dem  Supplikanten  soll  von  gegenwärtiger  Protokollarische! 
Erklärung  zu  seinem  Gebrauche  beglaubte  Abschrift  ausgefer- 
tiget  werden. 


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Strafen  erstanden  haben,  woraus  dessen 
ganzer  Charakter  zu  entnehmen  ist,  Vermc 
gen  besizt  Trinkler  keines. 


Nro  90 


am  21  Sept.  1827 


Zur  Folge  vorhabender  Requisition  des  K.  Oberamts 
Wiblingen  vom  19.  erhalten  am  20. Dez. l.J. wird  der 
Gemeinde  Rath  dahier  veranlasst  über  den  Schuz  Ju« 
den  Abraham  Levi  u.  seiner  Frau  ein  Praedicats  u. 
Vermögenszeugniss  abzugeben,  welches  wie  folgt  ge- 
schieht. 


-  3  - 


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Abraham  Levi,  eigentlich  Abraham  Jacob  Levi  u. 
sein  Eheweib  hat  bisher  sich  kein  Vergehen  zu 
Schulden  kommen  lassen,  welches  ihnen  die  öffent- 
liche gute  Meinung  genommen  hätte;  als  Juden  be- 
nuzten sie  freilich  alle  Schleich(?)  gänge  u. 
bringen  nicht  selten  fremdes  Eigenthum  unerlaub- 
terweise an  sich.  - 
Ihr  Vermögen  mag  6  bis  800  f, —  betragen. 


Nro  91 


am  21  Sept. 1827 


bei  Gelegenheit  der  Vor 

ein  Kind  des  confici 

Joseph  Bauer,  Schochg 

zur  Erziehung  in  das  Waisenhaus  nach  Weingar- 
ten zu 


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Nro  95 


Am  2.    Octbr  1827 


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erschien  Nathan  Lämmle,  Sohn  des  verstorbenen 
hiesigen  Schuzjuden  Joseph  Lämmle  und  trägt  vor, 
dass  er  sich  in  Folge  der-  mit  Margarethe  Deller 
von  Fischach  königl.  baierschen  Landgerichts 
Zusmannshausen  getroffenen  Verabredung  an  dem 
hiesigen  Orte  niederzulassen  gedenke  und  um. 
Schuz  Aufnahme  so  wie  um  Ausfertigung  eines  Zeug- 
nisses zum  Behufe  der  Erlangung  des  Staatsschuze^ 
bitte« 

Derselbe  übergibt  ein  Zeugnis  der  hiesigen  Juden- 
vorsteher, woraus  hervorgeht  dass  er  von  seiner 
Mutter  den  3"^^^  Theil  ihres  Wohnhauses  im  An- 
schlag von  500  f. — 

an  baarem  Geld  lOO  f. 

und  eine  standesgemässe  Aussteuer  v,  200  f. — 
erhält,  und  seine  Braut  ein  reines  Vermögen 
von  1200  f.~ 

nebst  einer  standesgemässen  Aussteuer  im  Werthe 
von  200  f.— 

zubringt. 

Diesem  Zeugnis  des  Vorstandes  in  Pischach,  worin 
beurkundet  ist,  dass  sich  das  Vermögen  seiner 
Braut  an  baarem  Geld  auf  1225  f. — 

beläuft. 


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-  4  - 

In  Betracht,  dass  der  Bittsteller  Sohn  eines  hie- 
sigen Schuz  Juden  ist,  dass  er  dem  Conscriptions- 
Gesez  im  Jahre  1821  durch  einen  Einsazmann  Genüge 
geleistet  -  sich  steets  einer  untadelhaften  Auf- 
führung beflissen  und  durch  die  vorgelegten  Zeug- 
nisse dargethan  hat,  dass  sowohl  er  als  seine 
Braut  mehr  als  das  gesezliche  Vermögen  beibringt 
und  unter  den  vorliegenden  Verhältnissen  seine 
und  seiner  Familie  Existenz  zu  behaupten  wohl  im 
Stande  ist,  wird 

beschlossen 
dem  Gesuche  desselben  in  Beziehung  auf  seine  Niederlassung  im  hie- 
sigen Ort  Statt  zu  geben  und  ihm  zum  Behufe  der  Erlangung  des 
Staats  Schuzes  bei  der  höchsten  Behörde  Abschrift  dieses  Protocolls 
mitzutheilen. 


Tlro  96 


Am  g.Octbr  1827 


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wurde  Joseph  Maucher  Bürger  u.  Söldner  als  Krieg 
vogt  für  Johann  Wekenmanns  Wtb  bestellt,  und 
nach  vorangegangener  Belehrung  über  seine  Pflich- 
ten mittelst  Abnahme  eines  Handgelübdes  beeidigt. 
Kraft  der  Unterschrift 

Joseph  Maucher 


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Nro  123 


Nro  124 


Am   30  Nocbr  1827 

Emanuel  Hirsch  jezt  Rieser,  Schuz  Jude  von  hier, 
wird  heute  als  Kriegsvogt  für  seine  Schwiegermut- 
ter, Heinrich  Moses  Wtb  bestättiget  u.  mittelst 
Ablegung  eines  Handgelübdes  an  den  hiesigen  Herrn 
Rabbiner  Wassermann  verpflichtet. 
Kraft  Unterschrift 
Salomon  Wassermann  Rabbiner 
Emamuel  Rieser 

Am  4  Dezbr  1827 

Der  Gemeinde  Rath  will  bei  den  höheren  pehörden 
angefragt  wissen,  ob  die  Mitglieder 


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19.12.1827 


-  5  - 

Pflichtet,  demselben  auch  zu  seiner  Nachacht  ein 
Exemplar  des  Staats  und  Unterrichts  für  Pfleger 
kraft  Unterschrift  zu  gestellt. 
Rom.  Stuzenbacher 


Nro   133      eod 


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'JNro  134 


Nro  135 


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Nro   3 


der,  von  dem  Kgl.  Amts  Notariate  unterm  Vorgestrl 

gen,  hieher  mitgetheilten  Vermögens  Untersuchung 
gegen 

Leopold  Nathan 

gewesenenen  Schuz  Jude  dahler  u.  sein  Eheweib  He- 
lena Rothelheimer  beschliesst  der  Gemeinde  Rath  d 
die  Beurkundung  anzuhängen: 

dass  die  vorgetragenen  Gründe  des  Vermögens-Ver- 
falls in  Wahrheit  gegründet  sind  und  den  Gant- 
leuten übrigens  ein  vortheilhaftes  Zeugniss  über 
Aufführung  und  Haushalt  gegeben  werden  kann. 

Eben  so  zur  Vermögens  Untersuchung  gegen  weil. 
Johann  Laub 

gewesenenen  Küfers  dahier  hinterlassene  Wtb 
Ottilia 

Ebenso  zur  Vermögens  Untersuchung  gegen  Andreas 
Walter,  Bürger  u.  Taglöhner  u.  sein  Eheweib  Anna 
Maria  Ganser 

PP 


am  13  Jan.  1828 


Victor  Simon  jezt  Steiner  Schuz  Jude  dahier  wird 
als  Kriegsvogt  für  Sara  Adler,  ledige  Tochter 
des  weil.  Isac  Adler  Schuz  Jude  dahier,  aufge- 
stellt u.  mittelst  Ablegung  eines  Handgelübdes 
an  den  H.Rabbiner  Wassermann  dahier,  verpflichtet  ' 
Kraft  Unterschrift 

Victor  S.  Steiner 
Salomon  Wassermann  Rabb. 


Nro  4 


am  15  Januar  1828 

Mit  verehrl. Schreiben  des  K.OberAmtes  Wiblingen 

vom  12  Dez  1827  wird  angefragt 


-  6  - 


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Nro  43 


am  4  Merz   1828 


-3f3 


für  Zeitversäumnis  wer- 
den  6  kr  liquidirt 


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Nro  51 


Am  11. März  1828 


In  der  Streitsache  zwischen  Gabriel 
Hirsch  Wtb  u.  Alois  Müller 
8  f* —  fordern  für  eiserne  Stangen  von 
einem  eingehandelten  Ofen  betreffend, 
haben  sich  die  Theile  auf  die  Zeutschaft 
des  Hafners  Staub  und  Maurer  Deubler 
beruf fen. 

Zu  ihrer  Vernehmung  steht  auf  heute  Tags 
Fahrt  an. 

Die  Partheien  hat  man  wiederholt  sehr 
ernstlich  ermahnt  sich  gütlich  aus  zu 
gleichen,  aber  vergebens.  Man  hat  sofort 
die  Zeugen  unter  Ermahnung  zur  Sache  die 
gottgefällige  Wahrheit  zu  reden  u.  ihr  G 
Gewissen  rein  zu  erhalten,  wie  folget 
vernommen. 

Hafner  Staub  erklärt: 

Ihm  habe  der  Beklagte  Müller  ausdrüökl. 
vor  definitiven  Abschluss  des  Handels  ge- 
sagt, er  habe  seinen  Ofen  samt  Stangen 
an  die  Eisenjüdin  Gabriel  Hirsch  Wtb  ver- 
handelt. 

Eiserne  Stangen  musste  der  Ofen  des  Mül- 
ler unumgänglich  gehabt  haben,  denn  sonsi 
hätte  er  nicht  stehen  können.  Diesses 
behaupt  ich  als  Sachverständiger.  V/eiter 
weiss  ich  nichts  anzugeben. 
Unterzeichnet 

Christian  Staub 


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4 


In  der  heutigen  Sizung  wurde  in  Folge 
oberamtsgerichtl.  Erlasses  vom  5. d.M. 
die  Conrad  Haassche  Hofguts  Verkaufs  Sa- 
che zwischen 
Michael  Hirsch 
und 

Baker  Joseph  Kohler 

von  hier  erörtert  und  der  Gemeinde  Rath 
erklärte  dabei  dass  er  das  Erkenntnis 
über  diesen  Kauf  Vertrag  aus  dem  Grunde 
nicht  zu  ertheilen  wisse,  weil  der  Käu- 


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Z6S 


-  7  - 

fer  Kohler  bei  seinen  total  beschränkten 
Vermögens  Umständen  zu  Zahlung  des  Kauf- 
preisses  von  6  000.  f. —  schlechterdings 
unfähig  seye. 

Zur  Beurkundung  der  Verhandlungen  von  Nro  43  -  58  wurde 

Gemeinde  Rath 

Schwarz 

T:  Frey 

Holzhauser 

Stuzenbacher 

Müller 

Johannes  Schick 
Merkle 
Haramerer 
J.Henn 
Joseph  Kohler 


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Nro  61 


am  17  Merz  1828 


Der  Schuz  Jude  Simon  Bemheimer  von  hier 
wird  als  Kriegsvogt  für  Zierle  Levy  Ehe- 
frau des  Schuz  Juden  Jacob  Levy  mittelst 
Ablegung  eines  Handgelübdes  an  den  Rabbi- 
ner Wassermann  bestellt  und  verpflichtet, 
Kraft  Unterschrift 
Simon  Bernheim 
Saloraon  Wassermann  Rabbiner 
Madam  Jacob  Levy 


Nro  62 


1. 


zum  Dienst  im  Oberamts 
bezirk  Waldsee 


2. 


3. 


für 

Hans  Martin  Ott,  Bauern  Knecht,  Sohn  der 
verstorbenen  Elisabetha  Ganzer  dahier 
Ignaz  Schick  Bauern  Knecht  Sohn  der  ledi- 
gen Anna  Maria  Manzin  dahier 
Johann  Scherb  Sohn  des 


Zif 


Nro  71 


Am  22.Apr.1828 


In  heutiger  Sizirng  wurde  für  die  Ehefrau 
des  Zieglermeisters  Landthaler  Genofeva 
geb.  Sauter 

H.  Posthalter  Haker 

als  Kriegsvogt  vorgeführt  und  verpflichte 

P.  Hacker 


8 


Nro  75 


eod. 


^fo 


extr*  45  kr  Schaugeld 
auf  deren  Zahlung  Kl. 
auch  verzichtet 


In  der  Klagsache  des  Hirschwirthes  Schwenk 
von  Münsingen  c# 

Leopold  Joseph  Priedberger  v.  hier 
Forderung  von  20  f  4  k4  betreffend 
ist  zur  Auseinandersezung  des  Gegenstandes 
vor  dem  Gemeinde  Rath  Tagfahrt  auf  heute 
festgesezt.  Die  Parthien  erschienen,  näml. 
Leopold  Priedberger  in  Person  und 
Hirschwirth  Schwenk  durch  seinen  mit  Voll- 
macht versehenen  Sohn. 

Dabei  wurde  folgendes  verhandelt:  die  Par- 
thien verglichen  sich  auf  Zureden  dahin,  äa 
dass  Schwenk  für  seine  Forderung  von  20  f  ^, 
4  kr  die  Abfindungs  Summe  von 
drei  Gulden 

nimmt  und  auf  all  weitere  Anstände  in  die- 
ser Sachbeziehung  feierlich  verzichtet,  so 
zwar  dass  weder  Kläger  an  den  Bekl.  noch 
dieser  an  den  Kl. einen  Kreuzer  zu  fordern 
hat,  sondern  sich  vollkommen  ausgeglichen 
sehen. 

Kraft  Unterschrift 
Schwenk 
Lebold  Priedberger 


Nro  76 


Am  24  Apr  1828   Auf  die  Requisition  des  K. Oberamts  Gerich- 
tes Wiblingen  vom  23. d.M.  bezeugt  der  Ge- 
meinde Rath,  dass 

1.  Bernhard  Roser  von  hier  ein  Vermögen  von  -:pv  1507 
besizt;  m  Beziehung  auf  Conduite  aber  ist  dem  Gemeinde 
Rath  ausser  dem  neuerlich  an  Tag  gelegten  Hand  zu 
Diebereien  weiter  nichts  bekannt. 

2.  Barthol.  Koch  von  hier  keinen  Kreuzer  Vennögen 


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und  Barbara! 

Georg  Kiesle  aufgestellt  und  hinan 
die  Aufsicht  das  Bauwesen  an  dem  bau- 
fälligen Hause  übertragen • 
Johan  Müller 
georg  Kiesle 


Nu  82 


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Am  29. April  1828 

David  Obernauer,  32  Jahre  alt,  Sohn 
des  hiesigen  Schuzjuden  weil.  Abraham 
Obernauer  erscheint  in  der  Sizung  mit 
dem  Vortrage: 

dass  er  die  Tochter  des  hiesigen  Schuz 
Juden  weil.  Jos.Lämmle  Löwenstein  zu 
ehelichen  beabsichtige,  daher  er  um 
die  Ertheilung  des  Consenses  zu  sei- 
ner Niederlassung  dahier  so  wie  um  ein 
Gemeinderäthl.  Zeugnis  zum  Behuf e  des 
Einholung  des  Staats  Schuzes  bitte. 
Er  legt  ein  Zeugnis  der  Vorsteher  der 
Israelitischen  Gemeinde  vom  20. d.M. 
vor,  wonach  er  ein  Vermögen  von 
680  f.— . 

und  seine  Braut  850  f. — 
beide  also  im  Ganzen  1530  f. — 
zusammenbringen . 
Beschluss 
Nachgewiesen  ist,  dass  so  wohl  der  Bräutigam  als  die  Braut 
mehr  als  das  gesezl.  Vermögen  besizt,  dieselben  Dependenten 
hiesiger  Schuzjuden  sind  und  gegen  ihre  Aufführung  nichts  er- 
innert werden  kann,  so  soll  dem  Gesuche  entsprochen  und  dem 
Supplikanten  Auszug  dieses  Protocolls  zum  geeigneten  Gebrauch 
mitgetheilt  werden.    Unterschrift  S.  14 


Nu  83 

Am  29. April  1828 


Marx  Michael  Laupheimer,  Sohn  des 
gestorbenen  Schuzjuden  Mich.  Laup- 
heimer, welcher  sich  mit  Pauline 
Weil,  Tochter  des  weil.  Elias  Weil 
von  hier  verheurathen  will,  bittet 
um  Aufnahme  in  hiesigen  Marktflecker 
und  legt  zu  diesem  Behufe  ein  Zeug- 


-  2  - 


n 


G 


nis  des  jüdischen  Vorstandes  vom  5. Febr. 
d.J.  vor  wodurch  er  nachweisi.dass  er 
ein  baares  Vermögen  von  550  f. —  nebst 

einer  Aussteuer  im  Werthe  von  200  f. 

zusammen  750  f .—  und  seine  Braut  besizt 
400  f. —  beide  miteinander 
1150  f. —  zusammenbringen. 
In  Betracht,  dass  der  Supplicant  und  sei- 
ne Braut  Nachkommen  hiesiger  Schuzjuden 
sind,  die  über  das  gesezl.  Vermögen  be- 
slzen  und  gegen  deren  Lebenswandel  nicht? 
nachtheiliges  zu  erinnern  ist,  wird 
beschlossen: 

dass  dem  Gesuch  auf  Niederlassung  in  hiesigem  Marktflecken 
Statt  gegeben  und  dem  Bittsteller  zum  geeigneten  Gebrauch 
Auszug  von  diesem  Protocoll  mitgetheilt  werden  solle. 


Unterschrift  S,  14 


to 


Nro.86 

Am   29. Apr. 1828 


Exped, 


// 


Auf  die  Requisition  des  K.  Kameralamts  V/iblingen 
vom  23. d.M.  kamen  in  heutiger  Sizung  die  Vermögen: 
Verhältnisse  nachgenannter  Restanten  zur  Berathuni 
deren  Resultat  folgendes  ist: 

1.  Jud  Abraham  Obernauer  u.  dessen  Wittwe. 
Obernauer  ist  arm  gestorben,  seine  Wittwe  ist  eine  etlich 
lind  70  jährige  Frau,  die  wegen  ihrer  grossen  Armuth  weder 
etwas  zahlen  noch  wegen  ihrer  Kränklichkeit  sich  zum  ab- 
verdienen  eignet. 

2.  Magdalena  Müller,  Rottenbachers  Eheweib. 
Ist  gebrechlich,  steht  im  öffentlichen  Almosen  und  liegt 
gegenwärtig  gefährlich  krank. 

3.  Jud  Jacob  Bemheim 
ist  ein  alter  gebrechlicher  Mann,  der  nichts  als  ein  ver- 
schuldetes 1/4  tel  Haus  besizt. 

4.  David  Nathan 

ist  ein  total  armer  gebrechlicher  und  schon  seit  12  Jahren 
kranker  Mann. 

5.  Carl  Soäth 
ist  in  Armuth  gestorben. 


Beschluss 

Dem  Kameralamt  hievorn  durch  Protocoll  Extract  Nachricht  zu  geben 

Unterschrift  S.14 


-  3  - 


9- 


6.5.1828 


Nro  91 


fl 


Simon  Adler  dahier  wird  als  Kriegsvogt  für  Babette 
Einstein,  verehelichte  '  Bemhelmer  er-   | 

nannt  u.  mittelst  Handgelübde  von  dem  Herrn  Rabbi- 
ner Wassermann  verpflichtet., 
so  wie 

als  G-eschäftsbeistand  Jonathan  Weil,  für  die  ledi- 
ge Jüdin  Maria  Bernheim,  Tochter  des  Schuzjuden 
Jacob  Bernheim, 
Kraft  Unterschrift 
Simon  Adler 


Salomon  Wassermann  Rabbiner 
Unterschrift  des  Gemeinde  Raths  S 


26 


¥s 


Nro  110 


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Am  23.  Juni  1828 

Vor  dem  Gemeinde  Rath  werden  auf  heute  vorbeschie- 
den 

Zimmermeister  Anton  Braig  und 
den  Juden  fiearnhard  Heilbronner, 

beide  von  hier,  um  ihre  Streitsache  zu  verhandeln, 
die  darin  besteht,  dass  der  Zimmermeister  Braig 
von  dem  Bernhard  Heilbronner  auf  dem  Grund  eines 
im  Original  vorgelegten  Bauaccordes  vom  3  May  1813 
18  f  6  kr  fordert,  welches  Heilbronner  widerspricht 
und  zwar  auf  den  Grund  der  einzelnen  Abquittirungen 
auf  den  Bauaccord,  nach  denen  er  noch  1  f  54  kr 
herausbekomme . 

Hierauf  behauptet  der  Zimmermeister  Braig  eine  Ver- 
fälschung der  einzelnen  Abquittirungen  und  nament- 
lich der  Quittung  vom  17  Decbr  1813  u.  25  Apr. 1814. 


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Denn  erster  besage  nur  6  f  Empfang  während  mittelst 
augenscheinlicher  Vorsezung  eines  l'^®%it  anderer 
Dinte  16  f. —  formirt  wurde  und  leztere  9  f  10  kr 
besage,  während  wieder  durch  Vorsezung  eines  augen- 
scheinlichen falschen  l"^®"  zu  19  f  10  kr  erhoben 
wurde. 

Der  Bauaccord  dem  Juden  Bernhard  Heilbronner  abge- 
fordert und  zur  Ansicht  mit  geeigneter  Warnung  vor- 
gelegt, behauptet  derselbe  standhaft,  dass  die  bei- 
gesezten  Quittungen  nicht  verfälscht  wären,  ganz 


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5f 


52. 


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-  4  - 

richtig  seyen  und  er  nur  hierauf  abrechne,  dem  Klä- 
ger auch  die  eingeklagte  Forderung  von  18  f  6  kr   ' 
nicht  schuldig  seye. 

Den  Partheien  wurde  zur  gütlichen  Vergleichung  al- 
ler Bemühung  ungeachtet  vergeblich  gerathen  und 
der  Kläger  stellte  den  Antrag  zum  Erkentnis  von 
der  Sache. 

Der  Gemeinde  Rath  überzeugt  sich  evident  von  der 
Richtigkeit  des  Klägers  Seits  behaupteten  Betrugs 
1.  dass  Bekl.  schuMdgechäniiirüahäeis  ist,  dem  Kläger  auf  dem  Grund 
des  vorliegenden  Original  Bau  Accordes,  welcher  mit  Einrechnung 
eines  Nachaccordes  von  8  f  6  kr  die  Hauptsumme  von  103  f  6  kr  be- 
cjträffiach  Abzug  von  85  f  10  kr  in  4  Posten  nemlich 

50  f.- 
20  f.- 
36  f.- 
9  f. 10  kr 


den  Rest  zu  17  f  56  kr  binnen  30  Tagen  zu  bezahlen  .Und  dass  Be- 
klagter des  angeschuldigten  Betrugs  überwiesen  zu  betrachten  seye 
und  wegen  dieser  Quittung  Fälschung  in  eine  Strafe  von 
Sechs  Reichsthalern 
zu  nehmen  ist, 
Publicirt  Morgens  8  Uhr  mit  Erklärung  der  Revers  Zuständigkeit  dahin, 
dass  welcher  Theil  sich  dabei  für  beschwert  erachtet,  davon  hieher  bij 
binnen  2mal  24  Stunden  Anzeige  zu  machen  u,  binnen  15  Tagen  seine    I 
Beschwerdeschrift  beim  K. Oberamtsgericht  Wiblingen  einzureichen  hafte; 
alles  bei  Verlust  des  Rechtes. 

Kraft  Unterschriften 

Leonhart  Heilbronnen 


Anton  Braig 


Gemeinderäthl  Unterschrift 
S.  56 


Nro  111 

Am  I.Juli  1828 


Der  Maurermeister  Michael  Haga  erscheint  in  heutiger 
Gemeinderaths  Sizung  und  bittet  um  Ausfertigung  eines 
Heimatscheins  für  seine  Tochter  elisabetha,  welche  sici: 
nach  München  im  Königreich  Baiern  verheurathen  wolle. 
Hierauf  hat  unter  Zugrundelegung  des  Gesezes  vom 
24  Apr.  1828  der  Gemeinde 


-  5  - 


40^ 


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Nro  145 

Am  5.  Septbr  1828 


Marx  Michael  Laupheimer,  Mezgermeister, 
Sohn  des  verstorbenen  hiesigen  Schuzjuden 
Mich. Jos, Laupheimer  sucht  um  die  Aufnahme  '^ 
in  das  hiesige  Beisiz  Recht  nach  und  will 
sich  mit  der  Tochter  des  hiesigen  gestor- 
benen Schuz Juden  Elias  V/eil,  Namens  Babet- 
te  ehiich  verbinden 

Nach  dem  übergebenen  Zeugnis  der  Vorsteher 
der  Israelitischen  Gemeinde  besizt  Laup- 


550  f.  —  , 


heimer  an  Vermögen  baar  Geld 
standesmässige  Aussteuer  im  An- 
schlag zu  200  f.- 


750  f.— 


seine  Braut  ein  halbes  Haus  im  Werthe  von 

400  f.— 
baar  Geld  200  f. — 

und  ihre  Aussteuer  ist  angeschla- 
gen zu  200  f. — 


1 


zusammen  800  f. — 

es  würden  demnach  im  Ganzen  1550  f. — 
mithin  mehr  als  das  G-esezl.  Vermögen  zu- 
sammen gebracht. 

Dieses  Gesuch  wurd  in  Gemäsheit  des  Gese- 
zes  über  das  Gemeinde  Bürger  und  Beisiz 
Recht/:  Rep.Bl.Nro  25  S.  221  §63  dem 
Bürger  Ausschuss  zur  gutachtlichen  Aeusse« 
rung  vorgelegt  worauf  derselbe  erklärte: 
er  wisse  gegen  die  Verheurathung  und  die  Ertheilung  des  Bei- 
siz Rechts  gegen  Ansage  der  gesezlichen  Gebüren> nichts  ein- 
zuwenden. 

Unterzeichnen 
Unterschriften  S.  117 
Beschluss 

Der  Gemeinde  Rath  weiss  dem  Gesuche  kein  Hinderniss  in  Wege 
zu  legen  u.  ertheilt  unter  Vorbehalt  des  Einzugs  der  gesezl. 
Gebühren  für  die  Gemeinde  Gasse  so  wie  weitere  Taxen  dem 
Bittsteller  das  Beisiz  Recht  in  dem  Marktflecken  Laupheim, 
unter  Zugrundlage  des  neuesten  Gesezes  über  die  öffentl. 
Verhältnisse  der  Israeliten  für  die  Publikation. 


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Nro  146 

Am   5.    Septbr  1828 


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-  6  - 


David  Obernäuer,  Sohn  des  gestorbenen  hiesigen  Schuz- 
juden  Abraham  Obernäuer,  welcher  sich  mit  der  Tochter 
des  Schuz Juden  weil.  Joseph  Löwi  von  hier  verheurathen 
und  sich  durch  den  Ellenwaaren,  alte  Kleider  -  Möss 
und  Kupferhandel  nähren  will,  bittet  um  Aufnahme  in 
das  hiesige  Beisiz  Recht  und  legt  ein  Zeugnis  des  jüdi- 
schen Vorstandes  vor,  wornach  an  Vermögen  besizt 
Bittsteller 

ein  Haus  im  Werthe  zu     530  f 
Aussteuer  150  f 


680  f 


dessen  Braut 
baar  Geld 
Aussteuer 


700  f 
150  f 


850  f 
beide  besizen  also  miteinander  1530  f ,  wodurch  der  ge- 
sezliche  Betrag  überschritten  ist. 

Das  Gesuch  wurde  gemäs  des  Gesezes  über  das  Gemeinde- 
Bürger  und  Beisiz  Recht  In  Repp  (?)  Bl.  de  1828,  Nov. 
25.  S.  221  §  63  dem  Bürger  Ausschuss  zur  gef.  Aeusser- 
ung  vorgelegt,  welcher  darauf  erklärte: 

dass  er  unter  den  vorliegenden  Umständen  gegen  die  Ertheilung  des 

Beisiz  Rechtes  nichts  zu  erinnern  wisse. 

Unterzeichnen 
Unterschriften  S.  117 
Hierauf  wird  von  Gemeindewegen  unter  Zugrundlage  des  neuesten  Ge- 
sezes über  die  öffentlichen  Verhältnisse  der  Israeliten   • 
beschlossen 

dass  dem  Bittsteller  das  Beisiz  Recht  unter  Vorbehalt  des  Ein- 
zugs der  gesezlichen  Gebüren  für  die  Gemeinde  Gasse  ertheilt 
werden  solle. 


für  die  Eröffnung 


Unterschriften  S.  121 


+++ 


\f02    Nro  147 

Am  5.  Septbr  1828 


Der  ledige  Mezgermeister  Isac  Einstein,  Sohn  des 
Judenmezgers  Daniel  Einstein  dahier  will  die  Tochter 
des  Lazarus  Einstein,  Handels Juden  dahier  -  Miriam 
heurathen  und  das  Mezgergewerbe  hier  ausüben,  daher 
er  um  die  Ertheilung  des  Beisiz  Rechtes  bittet  und 
durch  das  vorgelegte  Zeugnis  der  Judenvorsteher  vom 


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Nro  154 

Am  9  Sept. 1828 


Nro  155 

Am  ll.Septr  1828 


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-  7  - 
gestrigen  nachwels,dass  er  von  seinem  Vater  dessen 
halbes  Anwesen  nebst  darin  der  untern  Etage  befindli- 
chen Mezig,  Stallung  u.  Keller  in  Anschlag  zu 


erhält  und  ihm  seine  Braut  an  baarem  Geld  1100  f. — 
und  eine  geordnete  Aussteuer  zu  200  f.-r- 

mithin  ein  G-esamtvermögen  von  zusammengebracht 

wird. 

Dieses  Gesuch  wurd  heute  dem  Bürger  Ausschuss  vorge- 
legt um  sich  in  Gemäsheit  des  Art. 63  des  Gesezes  übei 
das  Gemeinde-Bürger-xund  Beisiz  Recht  gutachtlich  zu 
äussern.  Von  diesem  wurde  die  Erklärung  abgegeben: 
unter  Bezug  der  gesezl.  Taxen  dem  Bittsteller  das  Bei 
siz  Recht  wohl  ertheilt  werden  könne,  da  er  mehr  als 
das  gesezliche  Vermögen  hat. 

Unterzeichnen 
S.  117 

Der  Gemeinde  Rath  weiss  dem  Gesuche 
nichts  hinderliches  in  Weeg  zu  legen 
und  beschliesst:  unter  Zugrundlegen  des  neuesten  Ge- 
sezes über  die  öffentlichen  Verhältnisse  der  Israe- 
liten dass  dem  Bittsteller  das  Beisiz  Recht  unter 
Vorbehalt  des  Einzugs  der  gesezl.  Taxen  für  die  Ge- 
meinde Gasse  ertheilt  seyn  solle. 

Unterschriften 
S.  121 


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Juliana  Hackler,  ledig  Tochter  des  weil.  Conr.  Hak- 
ler Bürger  u.  Taglöhner  von  hier,  bittet  um  Heimat- 
Scheins  Ausfertigung  behufs  der  Annahme  eines  Magd 
Dienstes  zu  Biberach  bei  dem  Weisrosswirth  N  N  da- 
selbst. 

Der  Gemeinde  Rath  erkant  die  Ausfertigung  des  Heimat- 
scheines 

PP 


Emanuel  Moses  Einstein,  20  Jahr  alt,  Sohn  des  weil. 
Moses  Einstein  sucht  um  das  Patent  zum  Hausierhandel 
mit  Kupfer,  Ellenwaaren  u.  Leder  inner  des  Donaukrei- 
ses nach  und  legt  ein  Zeugnis  der  jüdischen  Vorstehei 
vor,  wornach  er  ein  gutes  Praedicat  hat  und  sich     J 
auf  andere  Art  seinen  Lebens-Unterhalt  nicht  zu  ver- 


schaffen weiss. 


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Nro  160 

Am  20  Oct.  1828 


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Der  Jude  Heinrich  Löffinger  28  Jahre,  Sohn  des  hiesi- 
gen Schuz  Genossen  Lazarus  Löffinger  ist  Willens  sich 
mit  Brendele  d.i.  Batette  Jacob  Adler  geb.  Neuburger, 
Wittwe  des  gewesenen  Schuzjuden  Elias  Jacob  Adler  von 
hier  zu  verheirathen,  daher  er  um  Aufnahme  in  das 
Beisiz  Recht  dahier  u.  Ertheilung  der  ansässigmachung 
u.  Heiraths  Erlaubnis  bitte. 

Er  produzirt  ein  Zeugnis  der  Vorsteher  der  Judenschafi 
vom  31  Aug.  d.J.  wonach  gedachte  Wittwe,  seine  Braut, 
besizt  u.  in  die  Ehe  bringt 
ein  grundeigenes  Wohnhaus  auf  dem  Judenberg 
geschäzt  zu  500  f 

an  baarem  Geld  300  f 

Ausfertigung  ]_30  f 

und  der  Supplikant 

100  f  baares  Vermögen 

100  f  liquide  Ausstände 
70  f  Ausfertigung 

so  dass  also  eine  Maasnahrung  unbezweifelt  begründet 

ist,  sein  Praedicat  auch  tadelfrei  beurkundet  seye. 
Die  beiden  bürgerlichen  Collegen  wissen  dagegen  nichts  zu  erinnern, 
ertheilen  dem  Supplikanten  das  Beisiz  Recht  zu  Laupheim  u.  verfügen 
hierauf,  unter  Vorbehalt  der  Einhebung  der  geszlichen  Gebühren  u. 
Taxen  die  Ausfertigung  der  Vorlage  bei  dem  K.  OberAmt  Wiblingen  u. 
zum  Vollzuge  der  Heirath  weiters  nöthigen  Urkunden,  mit  der  Schluss- 
bemerkung, dass  der  Supplikant  im  Jahre  1820  der  Conscriptions  Pflicl- 
genüge  geleistet  habe. 


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Nro  101 

Am  2  Octbr  1828 


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Gleichmässig  supplicirt  der  jüdische  Mezgermeister 
Alexander  Laupheimer  29  Jahre  alt,  Sohn  des  verstor- 
benen Schuzjuden  u.  Mezgers  Michel  J.  Laupheimer  von 
hier. 

Derselbe  gedenkt  sich  mit  Babette  Levinger  Tochter 
des  Joachim  Levinger  aus  HUrben  in  Baiern  zu  verheira- 
then,  N6h  den  vorgelegten  Original  Zeugnissen  der 
jüdischen  Vorsteher  dahier  sowie  von  Hürben  u.  des 
kgl.  Baier.  Land  Gerichts  Ursberg,  besizt  Supplicant 
ein  eigenes  Haus  auf  dem  Judenberg  geschätzt  zu 
800  f,  eine  Ausfertigung  zu 

200  f,  die  Braut  aber  ein  reines  Vermögen  von 
1200  f  und  eine  Ausfertigung  von 
200  f ,  so  dass  also  eine  Maasnahrung  unbezweifelt  be- 


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-  9  - 

gründet  ist;  die  Prädicate  übrigens  auch  ganz  vor' 

theilhaft  dargestellt  sind. 
Die  beiden  bürgerl.  Gollegien  wissen  hierauf  dem  Gesuche  nichts  in 
Weeg  zu  legen;  ertheilen  dem  Supplicanten  das  Beisiz  Recht  zu  LauD- 

I. 

heim  unter  Vorbehalt  der  vorausgängig  noch  einzuholenden  Einwande- 
rungs  Erlaubniss  der  Braut,  und  unter  Vorbehalt  des  Einzugs  der  ge- 
sezlichen  Gebühr  und  Taxen,  beschliessen  dieselben  sofort  die  weite- 
ren nöthigen  Urkunden  auszufertigen  mit  der  Schlussbemerkung,  dass 
Supplicant  der  Conscriptions  Pflicht  Genüge  geleistet  habe. 
Für  die  Verhandlungen  Prot.  Nro  160  vom  2  Oct.  bis  hieher. 


Gemeinde  Rath 

Anselm  Merkle 
Holzhauser 
Johannes  Schick 
Johan  Müller 
Joseph  Ott 
Jacob  Zaug 
Hilari  Merkle 
P.Xaver  Ott 


Schwarz 


Bürger  Ausschuss 

Ignazi  Hiebler 
Bernhard  Merkle 
Joseph  Eisenhardt 
Lorenz  Ganser 
Xaver  Schik 


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Nro  164 

Am  2  Oct.  1828 


Nro  165 

Am  2  Oct.  1828 


Moses  Einstein,  21  Jahr  alt,  Sohn  des  Schuz  Juden 
Lazarus  Einstein  dahier,  legt  heute  dem  Gemeinde 
Rath  ein  Zeugniss  der  Vorsteher  der  Judenschaft  da- 
hier vom  26  Juli  1828  vor,  nach  welchem  er  ein  Pa- 
tentbüchlein zum  Betriebe  des  Handels  mit  Lederv^aa- 
ren  innerhalb  des  Donaukreises  bedürftig  seye  u. 
eine  solche  Aufführung  beurkunde,  welche  geeignet 
wäre,  seinem  Gesuche  entsprechen  zu  dürfen. 
Der  Gemeinde  Rath 

erkenet  den  Innhalt  des  erwähnten  Zeugnisses  für 
wahr  und  das  Gesuch  des  Bittstellers  für  gegründet. 
und  beschliesst  dem  Kgl.  Oberamt  unter  Beilegung 
eine?!'  Abschrift  diesses  Protocolls  das  Gesuch  zur 
Genehmigung  zu  empfehlen. 


Simon  Leopold  Priedberger  23  Jahre  alt,  Sihn  des 
hiesigen  Schuz  Juden  Leopold  Priedberger  bittet  un- 
ter Vorlage  eines  Zegnisses  der  Vorsteher  der  Juden' 


-   10  - 


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Nro   170 

Am  25./29.0ct.l828 


^60 


^61 


Schaft  dahier  vom  31  July  1828  um  Ertheilung  eines 
Patentbüchleins  zum  Betrieb  des  Handels  mit  Ellen 
und  Lederwaaren  innerhalb  des  Donau  Kreisses  u.  der 
Gemeinde  Rath  beschliesst  unter  Vorlage  erwähnten 
Zeugnisses  u.  Beilegung  einer  Abschrift  dieses  Pro- 
tocolls  das  Gesuch  des  Bittstellers  dem  Kgl.  Oberamt 
zur  Genehmigung  zu  empfehlen. 

Gemeinde  Rath   Schwarz  für  die  Verhandlungen  Prot. 

Jacob  Zaug 

Anselm  Merkle 

Holzhauser 

Schick 

Joseph  Ott 

J  Müller 

Hilari  Merkle 

P.Xaver  Ott. . . . 


I 


Nro  160  Seite  135  bis  Prot. 
Nro  165  Seite  143 


Lazarus  Einstein  von  hier  hat  bei  dem  Taglöner  Simon 
Maucher  vermögen  Amtsprotocoll  vom  15.Dezbr  1826  we- 
gen theils  baar  geliehenem  Gelde,  theils  für  Früch- 
te und  eigenhandelswaaren 

150  f 

zu  5  Pr.  verzinsliches  Capital  stehen.  Er  dringt  auf 
die  Befriedigung  oder  auf  Liquidieeung  (?)  einer 
Nachhypothek  auf  des  Schuldners  Anwesen  und  wenn 
gleichwohl  in  der  Zwischen  Zeit  viel  fältige  Sach- 
verhandlungen stattfanden  und  sich  der  Gläubiger 
bis  jezt  beruhigendes  so  steht  er  demungeachtet  von 
seiner  Klage  gegenwärtig  nicht  mehr  ab  und  heute  die 
Sachverhältnisse  vor  dem  Gemeinde  Rath  wiederholt 
berathen,  ergibt  sich  das  Resultat,  dass  Schuldner 
Maucher  500  f. —  Schulden  hat,  ausser  dem  Beibringen 
seiner  Ehefrau  553  f.,  während  sein  Anwesen  einen 
Wert  von  höchstens  350  f.—  hat  und  hiernach  liegt 
die  Vergantung  des  Hauses  offenbar  vor,  daher  dem 
königl.  Oberamtsgericht  davon  Anzeige  gemacht  und 
demselben  das  weitere  Einschreiten  überlassen  wer- 
den solle. 

Gemeinderath 


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Nro  171 

Am  29.0ctbr  1828    t^„   u    -f-v    ^  *   

Das  Heuraths  und  Ansassigkeitsgesuch  des  Juden 

Heinrich  Levinger  mit  Babette  geb.  Neuburger,  Wittwe 
des  gewesenen  Schuz Juden  ifoias  Jacob  Adler  von  hier 
wird  in  heuthiger  Gemeindes  Raths  Sizung  wiederholt 
zur  Berathung  gebracht,  nachdem  das  freiherrl.  Rent- 
amt Groslaupheim  im  Schreiben  vom  17.0ct.l828  sich 
deshalb  dagegen  erklärt:  da  die  schon  vorhandene 
übergrosse  Zahl  von  Schacher Juden  bekanntlich  auf 
den  Wohlstand  der  christl.  Einwohner  bereits  sehr 
nachtheilig  eingewirkt  hat  und  zu  deren  zunehmenden 
Verarmung  wesentlich  beiträgt. 

Diese  Aeusserung  findet  und  fand  bekanntlich  schon 
längst  der  Gemeinde  Rath  ganz  wahr  und  hat  sich  des- 
halb auch  erlaubt,  unterm  51. Aug. 1826  bei  Gelegen- 
heit des  Simon  Isac,  Schuz Juden  Sohn  von  hier  die 
nachtheiligen  Polgen  der  überzäligen  Zal  der  Juden 
dahier  mit  mehrerem  weitläufig  auseinander  zu  sezen 
und  damals  schon  ehrerbietigst  zu  bitten,  eine  Re- 
form der  Stetigkeit  und  Schuzordnung  der  Juden  zu 
laupheim  gnädigst  eintreten  zu  lassen,  worauf  aber 
nach  der  erfolgten  allerhöchsten  Entschliessung  hat 
nicht  eingegangen  werden  können. 

Der  Supplicant  ist  der  Abkömmling  einer  Judenfamilie 
die  die  Gutsherrschaften  aufnahmen,  seine  Braut  des- 
gleichen. Sie  haben  nach  den  vorliegenden  Riten  ? 
mehr  als  das  gesezl.  Vermögen  und  gutes  Prädikat 
und  unter  Hinblick  auf  die  gegenwärtig  gesezten  Be- 
stimmungen weiss  der  Gemeinde  Rath  nichts  anderes 
zu  beschliessen,  als  den  Supplicanten  das  Beisiz 
Recht  zu  verleihen;  würde  übrigens  mit  dem  ungetheil' 
ten  ehrerbietigsten  Dank  erkennen,  wenn  die  K.StaatS' 
behörde  anders  zu  verfügen  wisse. 
Für  die  Verhandlungen  Prot.  Nro  166  S.144  bis  Nro  171  S. 161/165 

Gemeinde  Rath 


Hacker 
P.Xaver  Ott 

Holzhauser 


Johannes  Schick 
Joseph  ? 


160 


Nro  172 

Am  4.Novbr  1828 


Nachdem  Louise  Löwinger,  älteste  Tochter  des  gestor- 
benen hiesigen  Schuz Juden  Davod  Levinger  dahier  vor^( 
gebracht,  dass  sie  die  Absicht  habe,  sich  nach 


^e} 


g 


-  12  - 

Buttenhauaen  in  Würtemberg  zu  verheurathen  und  um 
Ausfertigung  der  nöthigen  Docimente  gebeten  hat, 
wurde  ihr  Gesuch  in  der  heutigen  Sizung  zur  Berathun 
gebracht  und  in  Betracht,  dass  sie  ein  Zeugnis  der 
hiesigen  jüdischen  Vorsteher  vom  3. d.M.  vorlegte, 
wornach  sie  ein  gutes  Prädicat,  auch  ein  Vermögen 
von  855  f. —  Heurathsgut  besizt 
beschlossen 

dass  unter  Zugrundelegung  des  gedachten  Zeugnisses 
der  vorgeschriebene  Geburtsbrief  ausgefertiget  wer- 
den solle.  i 

Gemeinderath  i 

Unterschriften  auf  S.  216 


^^« 


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Nro  181 

Am  15.  November  1828 


70  f  18  kr 


95  f  8  kr 


165  f  26  kr 


Abraham  Jacob  Levi,  Hauskäufer  des  in  Gant  ge- 
kommenen Mathias  Bek  dahier,  ist  vermöge  einer 
mit  Mathes  Bek  und  dem  Pfleger  seiner  4  Kinder 
Joseph  Jäger  unterm  l.Novbr  d.J.  abgeschlossenen 
Rechnung  der  gedachten  Kindern  schuldig 
siebenzig  Gulden  18  Kreuzer 
seiner  Ehefrau  nach  gleicher  Abrechnung 
fünf  und  neunzig  Gulden  8  kr 


Diesen  Betrag  hat  Levi  bereits  längst  mit  115  f 
baar  zur  hiesigen  Gemeindepflege  deponirt  und 
unterm  vorgestrigen  Tage  50  f  26  kr  zum  Rest  be- 
zahlt. 

In  der  heitgen  Gemeinde  Raths  Sizung  hat  man  die^ 
Ablegung  dieses  Capitals  in  Zinns  besprochen 
und  zum 
Beschluss  erhoben: 
es  soll  das  ganze  Capital  gegen  gerichtl.  Versicherung  dem  hiesi- 
gen Bekermeister  Joh.  Müller  ausgehändigt  werden,  welchen  man  zu- 
gleich von  Gemeinde  Rechts  wegen  für  die  Bekschen  Kinder  als  Pfle- 
ger ernannt  haben  will  in  welcher  Eigenschaft  er  verpflichtet  und 
mit  1  Staat  und  Unterreicht  versehen  wurde. 

Die  Gap.  Summe  soll  daher  deponirt  liegen  bleiben,  bis  eine  ge- 
sezl.  Obligation  dagegen  ausgewechselt  werden  kann,  daher  dem  Ge- 
meinepfleger Merkle  die  Summe  von 
Ein  Hundert  zehen  Gulden 
unter  Abrechnung  von  fünf  Gulden  als  an  Mathes  Bek  ausbezahlt 


Ii 


-  13  - 

sogleich  erlegt  und  die  ganze  Summe  der  Ausstands  Cassier  Post' 
halter  Haker  in  Empfang  nimmt. 

Kraft  Unterschrift 
Gemeinderaths  Unterschriften 
vid.  S.  216  Johan  Müller  Bek 


^% 


^vo   193 

Am  31  Decbr  1828 


ei& 


2f<!f 


1. 

2. 

3. 


ad  1 


ad  2 


ad  3 


In  Folge  verehrlichen  Auftrags  de  kgl.  Oberamts  Ge- 
richts Biberach  vom  29. dieses  wurde  der  Gemeinde  Rath 
auf  heute  zusammen  berufen,  um  über  den  Juden  Jacob 
Ulmann  v.  hier 

den  beiden  Juden  Hirschfeld  Vater  u.  Sohn,  dann 
den  jüdischen  Radwirth  Mergentheimer 

ein  Praedicats  Zeugnis  auszustellen  und  derselbe  er- 
klärt hierauf 

Jacob  Ulmann  ist  v;egen  falschen  Wechsels  u.  grossen 
Betrugs  im  Jahr  1819  zur  Festungs  Straf  verurtheilt, 
auch  bereits  vergantet  worden. 

beide  Hirschfeld  und  zwar:  der  Vater  sowohl  wie  der 
Sohn  haben  seither  keine  Handlung  sich  zur  Last  ge- 
legt, welche  ihrem  Praedicat  als  rechtschaffene  jüdi- 
sche Handelsleute  nachtheilig  wäre. 
Radwirth  Mergentheimer  ist  ein  unbescholtener  Mann 
und  der  Gemeinderath  weiss  ihm  nichts  übles  nachzu- 


sagen. 

Hierauf  beschlossen 
dem  Kgl,  Oberamts  Gericht  Biberach  beglaubigten 
Protocolls  mitzutheilen. 

Gemeinderath 


Auszug  dieses 


^^   Nro  19 

Am  26/29. Janr  1829 


1. 

2. 


3. 


4. 


In  der  heutigen  Sizung  wird  ein  Zeugnis  der  Vorsteher 

der  hiesigen  Judengemeinde 

des  Joseph  Marx  Neuburger  vom  3. Nov.  v.J. 

für  Lazarus  Kirschbaum,  Sohn  des  Jacob  Kirschbaum  von 

hier  v.  15.Jul.  v.J. 

für  Leopold  Hirschfeld,  Sohn  des  Raphael  Hirschfeld 
V.  11. Nov.  v.J. 

Jacob  Adler  Sohn  des  verstorbenen  Elias  Adler  vom 
4. d.M. 


-  14  - 


I 


fi 


■ZTl 


5.  Simon  Löwenstein,  Sohn  des  weil,  Joseph  Löwenstein 
vom  30.Jul,v.J,  und 

6.  Wolf  Hirschfeld  Sohn  des  Leopold  liirschfeld  vom  12. 
d.M. 

worin  dieselben  um  Handels  Patente  Nachsuchung  zur  Prü- 
fung, Berathung  und  Beschlussnahrae  vorgelegt  und  nachdem 
der  Schultheiss  Schwarz  über  noch  besonders  die  speziell 
erhobenen  Familien  und  sonstigen  Verhältnisse  unter  Zu- 
grundlage  des  Gesezes  über  die  öffentlichen  Verhältnisse 
der  Israeliten  vom  14. Juni  1828  ausführte  im  Vortrag  er- 
stattet hatte. 


beschlossen 


ad  1 


2^-3 


ad  2 


ad  3 


^^f 


das  Gesuch  des  Bittstellers  Joseph  Marx  Neuburger  um  ein  Pe- 
tent zum  Handel  mit  Leder  und  Ellenwaaren  im  Donau  Kreis  seye 
um  so  mehr  zu  begutachten,  als  er  seine  Mutter  als  Wtb  zu  un- 
terstüzen  hat  und  besonders  weil  sein  jüngerer  Bruder  Moses 
bereits  zum  ordentlichen  Gewerb  bestimmt  ist. 

das  Gesuch  des  Bittsteller  Lazarus  Kirschbaum  um  Patentisierung 
zum  Betrieb  des  Handels  mit  Ellenwaaren  u.  Bändern  im  Donau 
Kreis  um  so  mehr  zu  unterstüzen,  als  derselbe  vermöge  seiner 
Blödsinnigkeit  zu  einem  ordentl.  Gewerbe  nicht  wohl  taugl.ist. 
Dem  Gesuche^'  des  Leopold  Hirschfeld  um  das  Patent  zum  Handel 
$,ö:^:ft-::ödPMt(^n]it  Ellenwaaren  und  alten  Kleidern  dürfte  unter  der  Berücksich- 
tigung entsprochen  werden,  dass  von  seinem  2.  jüngeren  Bruder 
noch  keinedem  Schacher  Handel  Treiben  sondern  zum  Gewerbebe- 
trieb bestimmt  worden  sind, 
ad  4   mit  7  gegen  2  Stimmen  seye  dem  Gesuch  um  Ertheilung  eines  Pa- 
sJa<^«b  A!)Lei>,tentbüchleins  zum  Handel  mit  Leder,  Kupfer  u.  Ellenwaaren  zu 

entsprechen,  weil  der  jüngere  Bruder  Simon  zu  Erlernung  eines 
ordentlichen  Gewerbes  bereits  bestimmt  ist. 
ad  5   das  Gesuch  um  Ertheilung  des  Patentes  zum  Handel  mit  Ellenwaa- 
^^y[Qf^  ^^^f  Leder  und  Kupfer  im  Donaukreis  seye  unbedingt  zu  begut- 

i-'öcü Ca/ rr?(/J  ^^h't^n,  weil  Bittsteller  bereits  das  25.  Jahr  zurückgelegt  hat, 

zu  Erlernung  eines  ordentlichen  Gewerbes  nicht  mehr  zauglich 
ist  und  sich  auf  andere  Weise  nicht  zu  erhalten  weiss, 
da  der  Bittsteller  wegen  Blödsinnigkeit  zu  einem  ordentlichen 
Gewerbe  untauglich  ist,  übrigens  auch  schon  das  25#  Jahr  zu- 
rückgelegt hat,  möchte  seinem  Gesuche  um  Bewirkung  der  Aus?^?S 
lOCiLf  R\rt>Laf^gL^ines  Patentes  zum  Handel  mit  Ellen-und  Ledervaaren  im  Donau- 
kreis unbedingt  ensprochen  werden. 

Gemeinderath 


ad  6 


30  (> 


20.2.1829 


ft 


30?- 


Von  §1  bis  §7 
wirdgenehmigt 

Gemeinderath 

Schwarz 

Merkle  ? 

Holzhauser 

Müller 

Stuzenbacher 

Herrn 

Haug 

F.X.Ott 

? 


m 


-  15  - 

der  Gemeinderath,  dass  die  Ortsarmen  hiebei  sehr  in 
Noth  gerathen  werden,  u.  um  solche  nur  einigermassen 
zu  lindern,  zunächst  die  beiden  Gutsherrschaften  da- 
hier  angegangen  werden  sollen,  ihre  ihre  eigenthümlich 
zustehenden  Waldungen  zum  Holzlesen  gnädigst  öffnen 
zu  lassen. 

§  I 

Es  wird  dem  Gemeinde  Rath  ein  abschriftl.  Erlass  der  K. 
Kreisregierung  Ulm  vom;  11.      verlesen,  wonach  ein 
gewisser 
Jacob  Laar 

angeblich  zu  Haslen,  Schweizer  Canton  Appenzell,  un- 
ehel. geboren,  Sohn  der  Theresia  Mezger  von  hier  nun 
mehr  verehelichte  Schoch  zu  Leutkirch  als  Gemeinde  An- 
gehöriger dem  hiesigen  Markte  mit  Heimatrecht  zuge- 
wiesen ist. 

§  8 
Dem  Gemeinderath  wird  eine  Verfügung  des  K.Oberarates 
vom  18. d.M.  verlesen,  wonach  dem  Ausstands  Cassier  XM 
Posth.  Hacker  die  seither  bezogene  Einzugsgebür  bei  se: 
nem  Aus 


derselben,  aber  verlachend  sagte, 
lein  dableiben  u.  auch  ging. 
Unterzeichnen 


ich  werde  nicht  al- 


Martin  Volz 
Conrad  Stumpp 
Norbert  Lindmüller 

+  4-  + 

i.e.  Rieh.  Müller 
Conrad   Ca  ? 
Amts:d:  Bernhart 


^'^ 


am  3./7i 
März  1829 


Der-  der  hiesigen  Gemeinde  durch  Entschliessung  der 
K.  Regierung  vom  ll.gebr  mit  Heimatrecht  zugewiesenen 
Jacob  Laar 

bittet  um  Heimatschein  zur  Wertsezung  seines  Aufent- 
haltes in  Leutkirch;  dessen  Ausfertigung  der  Gemeinde- 
rath beschliesst. 


.T  16  - 


#  0 


Bl.  301  rt  302 


3't& 


jJ-^f 


3Z0 


§  2 

Bäkermeister  Singer  fand  als  Pfleger  der 

Marianne  Glaser 

und 

Martin  Bart  als  Pfleger  des  Joh.Martin  Schal- 
ler werden  Gemeinderäthl  verpflichtet  u.mit 
Staat  u.  Unterrichten  versehen. 
J.Simpert  Jaud 
J.  Martin  Bart 

§  3 

Der  vermögent  hohen  Reg.  Dekrets  vom  11. Febr. 
1829  in  den  Markte  Laupheim  ein  als  Angehö- 
rig erwiesenen  zu  Haslen  Schweizer  Canton 
Appenzell  geboren  Jacob  baar  ?  unehelicher 
Sohn  einer  gewissen  Theresia  Mezger  von  hier 
erscheint  in  der  heutigen  Gemeinde  Raths  -:.i-j 
Sizung  mit  dem  Antrage,  dass  er  sich  von  dem 
Handel  mit  Baumwollwaaren  ernähren  u.  vermö- 
ge von  dem  Kgl.  OAmte  Leutkirch  unterm  6. 
März  1826  als  seinem  damaligen  Aufenthalts- 
ort ertheilten  Patenbüchlein  zu  dem  fragl. 
Handel  in  dem  Oberamts  Bezirk  Leutkirch  be- 
rechtigt gewesen  ist. 

Dieses  Patenbüchle  exspirire  aber  am  9. Apr. 
d.J.  u.  er  habe  zu  seinem  Fortkommen  dessen 
Erneuerung  nöthwendig,  was  ihm  aber  das  Ober- 
Amt  Leutkirch  wegen  seiner  in  zwischen  neu 
vermittelten  Heimat  Verhältnisse  verweigere 
und  von  dort  aus  hieher  zu  diesem  Behufe 
verwiesen  worden  seye.  Er  wolle  daher  bitten 
dass  ihm  der  Gemeinde  Rath  als  die  jezt  zu- 
ständige Behörde  zu  Erneuerung  seines  Paten- 
tes behülflich  seye. 

Das  vorstehende  Gesuch  gibt  die  Veranlassung 
dem  Gemeinderath  das  erlassene  hohe  Reg.  De- 
kret auf  den  Grund  des  gegenwärtig  bestehen- 
den neuesten  Gesezes  über  das  Bürger  und  Bei- 
siz  Recht  im  Königreich  Würtemberg  vom  13  Ap- 
ril 1828  näher  auseinander  zu  sezen,  und  ins- 
besondere die  während  der  Sachverhandlung  ge- 
machte Behauptung  des  Supplicanten  dass  er 
zu  Haslen  Schweizer  Cantons  Appenzell  der 
Zeit  geboren  worden  seye,  wo  seine  Mutter 


3Zi 


321 


am  S.März  1829 
dem  OA  Anzeige 
erstattet 


323 


-  17  - 

auf  das  hiesige  Bürgerrecht  bereits  Ver- 
zichtet gehabt  hatte;  daher  der  Gemeinde 
Rath  dieses  Verhältnis  dahin  würdigt,  dass 
er  sich  noch  nicht  competent  erachtet  auf 
die  Bitte  des  Baar  einzugehen,  vielmehr 
glaube,  gegen  den  Erlass  der  Khl. Regierung 
ergreifen  zu  müssen,  daher  vordersamst  u* 
unter  Vorbehalt  aller  seiner  Rechts  Zistän- 
digkeiten  er 
beschliesse : 

den  Supplicanten  mit  seinem  Antrag  fürs  erste  vordersamst  zur  Ru- 
te 
he  zu  verweisen  und  fürs  2   sofort  unverzüglich  u  intro  ?:  die 

vorhabende  Recurs  Ergreifung  höhern  Orts  anzuzeigen. 

Der  Vorstand  des  Gemeinde  Raths 
Schultheiss  Schwarz  macht  aufmerksam,  dass  noch  von  jeher  aus 
sich  gegebenen  Gründen  in  dem  hohen  Reg.  Erlass  keine  Hoffnung 
auf  abändernde  Verfügung  vorhanden  seyn  könne,  der  Gemeinde  Rath 
aber  glaubt,  dass  der  Recurs  ergriffen  und  die  nöthige  Einleitung 
getroffen  werden  solle. 

Man  hielt  sich  nach  dieser  Sachberathung  verpflichtet,  dem  er- 
wähnten Jacob  Baar  aufzugeben,  dass  er  in  Zeit  von  14  Tagen  eine 
amtl.  beglaubigten  Abschrift  des  Heurats  Vertrags  seiner  Mutter 
Theresia  Mezger  jezt  verehelichte  Schoch  zu  Leutkirch,  so  wie  ei- 
nes Auszugs  aus  der  betreffenden  Gemeinde  Rechnung  über  die  von 
seiner  Mutter  bezalte  Annahme  Gebür  hieher  vorlege,  aus  welchem 
Document  zunächst  der  sachdienliche  Beweis  hervorgehen  dürfte,    I 
worauf  sofort  die  gegenwärtige  Verhandlung  unterzeichnet  werde.   ' 

Jacob  baar 


4 

i 


Dem  Ausstands  Cassier  beson- 
ders eröffnet,  welcher  sich 
hiemit  verbindlich  erklärt 
die  Stelle  bezubehalten,  bis 
der  lezte  Kreuzer  der  Aus- 
stände eibgetrieben  sein 
wird. 
J. 


s 


§  4- 
Dem  Gemeinde  Rath  wird  eine  Verfügung  de 
Kgl. Oberamtes  vom  18. d.M.  verlesen,  wer. '•-■• 
nach  dem  Ausstands  Cassier  Posth.  Haker 
die  seither  bezogene  Einzugs 


^  f'f' 


I 


-  1  - 


1 


Verhandelt  den  9>.    Sept.  1830 


^ 


Samuel  Läminle  Sohn  des  verstorbenen  Joseph  Baruch  Lämmle, 
daselbst,  sowie  dessen  Braut  Helene  Adler  Tochter  des 
hiesigen  Beisassen  Lazarus  Adler  haben  um  Aufnahme  als 
Beisassen  dahier  das  Ansuchen  gestellt.  Da  nun  nach  vor- 
gelegten Zeugnissen  sowohl  der  Bräutigam,  als  dessen  Ge- 
genstand der  Hochzeiter  10. May  1804,  und  die  Braut  am 
13. May  1808  ehelich  gebohren  worden,  jener  ein  Sohn  des 
verstorbenen  Joseph  Baruch  Lämmle,  und  diese  eine  Toch- 
ter des  hiesigen  Beisassen  Lazarus  Adler  ist,  Lämmle  ein 
Haus  im  Werth  von  600  fl  und  eine  Stande smässige  Aus- 
steuer im  Betrage  von  150  fl,  die  Helene  Adler  aber  ein 
Heirathgut  von  1,200  fl  und  eine  ihrem  Stand  gemässe 
Aussteuer  von  150  fl  besizt,  so  hat  man  über  dieses  An- 
sinnen dem  Gemeinde-Rath  Vortrag  erstattet  und  nach  ge- 
pflogener Berathung  unter  Zustimmxing  des  Bürger-Collegi- 
ums 


beschlossen 


3 


dem  Gesuche  des  Samuel  Lämmle  und  dessen  Braut  Helene 
Adler,  um  Aufnahme  als  Beisassen  dahier  nach  gepflogener 
Rücksprache  mit  der  freyherrlich  von  Weldenschen  Guts- 
herrschaf t_G:rpss,  und  Klein-Laupheim  zu  entsprechen. 


-  2  - 


?3 


H 


s 


^,S6 


1.10.1850 


§  3 

Auf  gestelltes  Ansinnen  der  Ehefrau  des  Israe- 
liten Jakob  Gugenheimer,  welch  lezterer  sich 
zur  Zeit  auf  die  Dauer  von  4  Monaten  auf  dem 
Straf plaz  zu  Markgröningen  befindet,  ihr  ein 
Zeugniss  über  ihre  Vermögens-Verhältnisse  Be- 
hufs derEinreichung  einer  Bittschrift  um  Nach- 
lass  dieser  gegen  ihren  Ehemann  geschöpften 
Strafe,  beziehungsweise  Milderung  seines  Schik- 
sals  ausfertigen  zu  wollen,  hat  man  über  dieses 
Gesuch  dem  versammelten  Gemeinderath  Vortrag 
erstattet,  und  nach  näherer  Entwiklung  der 
hierbei  vorwaltenden  Umständen,  und  Würdigxing 
der  Sache  folgenden 


Beschluss 

gefasst,  zu  bezeugen, 
dass  die  Guggenheimerschen  Eheleute  ausser  der  Hälfte  eines  Wohn- 
hauses, welches  bereits  grösstentheils  mit  Schulden  belastet,  le- 
diglich kein  Vermögen  besizen,  dass  ihre  Ehe  mit  8  noch  unmündigen 
Kindern  gesÄgnet,  sowie  dass  die  Ehefrau  Judita  gebohrene  Löwengart 
zur  Zeit  sich  im  Zustand  der  hohen  Schwangerschaft  befinde,  und  da- 
her der  Entbindung  sehr  nahe  sey,  wesswegen  es  ihr  bei  so  bewand- 
ten Umständen  wohl  zu  gönnen  wäre,  wenn  ihrer  hierwegen  einzurei- 
chenden Bitte  willfahrt  werden  dürfte,  indem  sie  sich  durchaus  aus- 
ser Stande  fühlt,  für  sich,  und  ihre  unmündigen  Kinder  auch  nur  die 
unentbehrlichsten  Lebensbedürfnisse  zu  erschwingen,  und  die  Juden- 
gemeinde daselbst  ohnehin  schon  mit  Individuen,  welche  einerUnter- 
stüzung  im  höchsten  Grade  bedürfen,  übersezt-und  an  den  hiezu  nö- 
tigen Mitteln  erschöpft  ist. 


i 

i 


§  h- 


Das  Bau-Concessions-Gesuch  des  Josef  Biimüller, 
Bürger  und  Söldner  dahier,  welcher  im  Begriffe 
steht,  einen  neuen  Wagenschopf  mit  seinem  Hau- 
se als  Anbau  zu  verbinden,  der  19  Schuh  in 
der  Breite,  luid  22  Schuh  in  der  Länge  aufge- 
führt, und  der  Ort  an  der  Hinterseite  seines 
Hauses  angebracht  werden  solle,  dass  dieser 


Wagenschopf  3  Schuh  von  dem  Garten  des  Victor 
Steiner  zurükgesezt,  wurde  namentlich  aus  dem 


-3- 


!l 


Beschluss 


Grunde  dem  versammelten  Gemeinderath  heute  zur 
allenfallsigen  Genehmigung,  oder  Abweisung  des 
Bumüller  vorgelegt,  weil  Viktor  Steiner  als 
nächster  Nachbar  aus  dem  in  dem  hier  vorgenom- 
menen Augenschein^-Protocoll  angeführten  Grün- 
den sich  beziehungsweise  Protestando  dagegen 
verwahrt  hat,  es  wurde  daher  nach  wx5i?tlicher 
Verlesung  des  erwähnten  Augenscheins-Protocol]* 
und  Würdigung  der  hiewegen  erhobenen  Protesta- 
tion folgender 


gefasst: 


Dass  das  Gesuch  des  Buhmüller  um  Bau-Concession  um  so  mehr  zu  geneh- 
migen seye,  als  die  von  Steiner  dagegen  eingelegte  Protestat ion  in  j 
rechtlicher  Beziehung  nicht  gewürdigt  zu  werden  verdiene,  und  sonst  ■ 
kein  weiteres  polizeyliches  Hinderniss  diesem  Vorhaben  im  Wege  liege 


■PAP 


^  H 


-  4  - 
13.10.  1830 


W 


taxirt  und  dem  Prik  solchen  Behufs  der 
Ueberbauung  in  dem  vorbezeichneten  Masse  überlassen  -  gegen  gleich    ' 
baare  Bezahlung. 

§  4 
Unter  Beziehung  auf  die  unterm  12.diess  • 
aufgenommene  Augenscheins-Protocoll  hat  ' 
man  das  Bau~Concessions-Gesuch  des  Juden 
Emanuel  Hirsch  RäUäser  sowohl,  als  der 
Juden-Vorsteher  dem  versammelten  Gemein- 
derath  vorgetragen,  worauf  einstimmig  deiB« 


Vid.UntgstProt:  Bl. 208-210 


Z   ^<j 


Beschluss 

gefasst  wurde 
dass  dawider  ein  polizeyliches  noch  privatrechtliches  Hinderniss  die- 
sem vorhabenden  Bauwesen  im  Wege  liege,  man  durchaus  keinen  Grund 
finde,  die  gemeinderäthliche  Genehmigung  zu  versagen. 


t 


Verhandelt  den  20.  Octbri  1830 


§  5 

In  Gemässheit  Öberamtsgerichtlichen  Auf- 
trags  vom  18  diess,  betreffend  die  Aus- 
stellung eines  Praedicat,  und  Vermögens- 
Zeugniss,  ^oh.dömpJmhknn  Hammerer,  Joh. 
Nepomuk  Dacher,  und  Anton  Sailer  daselbst 
sowie  die  weitere  Ausstellung  eines  Ge- 
meinderäthlichen  Zeugnisses  darüber,  ob, 
und  in  wie  fern  sich  die  Angaben  des  Ham- 
merer, und 


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27.10.1830 


Ueber  den  bereits  am 
18. Sept •abgeschlossenen 


Kauf  Buch  Si  307 


Kauf  Buch  S.  388 


Haus-Kauf  des 

Juden  Michael  Hirsch  dahier 


an 


Christian  Einsele  daselbst  wurde  nach 
gehobenen  Anständen  gerichtlich  er- 
kannt. 

Am  nehmlichen  Tage  wurde  der  am  19. 
Sept.  1828 

zwischen 
Michael  Hirsch 

und 
Bartolomä  Unsöld,  oder  vielmehr  dessen 
Kinder  unter  Ässistenzleistung  des 
G.Raths  Stuzenbacher  zu  Rande  gekomme- 
ne Hauskauf  genehmigt. 
Eben  so  ist  über  den  Hausverkauf  der 
Johann  Mangschen  Gantmasse 


an 


Michael  Hirsch 


gerichtlich  erkannt  worden. 


Vorstehende  Verhandig 


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3.11.1830 


Manz  einen  tüchtigen  Bürgen  aufzustellen,  der  die  Verbindlich- 
keit auf  Jahresfrist  zu  übernehmen  hat,  dass,  wenn  je  innerhalb 
dieser  Zeit  Ansprüche  gegen  den  Manz  gerichtlich  geltend  ge- 
macht werden  sollten,  der  Bürge  ihn  zu  vertretten  und  dieseo' 
Yerbindlichkeiten  zu  übernehmen  habe. 


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§  9 
Der  Israelit  Heium  Levinger  hat  unter  Vor- 
legung einer  am  l'^^^^diess  von  dem  Rabbinat, 
und  den  Israelitischen  Vorstehern  ausge- 
stellten Urkunde,  ihm  Behufs  der  Erlangung 
eines  Patent-Büchleins  um  mit  Ellenwaaren, 
Kupfer,  Leder,  Eisen,  und  Baumwollwaaren 
einen  Hausierhandel  im  Donaukreis  treiben 
zu  dürfen  um  Ausfertigung  eines  Gemeinde- 
räthlichen  Zeugnisses,  beziehungsweise  um 
Verwendung  für  ihn,  das  Ansinnen  gestellt. 


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1.12.  1830 


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§  2 

Samuel  Marx  Rödelheimer  Sohn  des  verstorbenen  Marx 
Abraham  gewesenen  Vorsängers  dahier,  welcher  zur 
Zeit  im  Begriffe  steht,  sich  mit  der  Babette 
Einstein,  Tochter  des  hiesigen  MezgermeisteJÜ** 
Baniel  Einstein  in  eine  eheliche  Verbindung  ein- 
zulassen, hat  um  Aufnahme  als  Beisass  dahier  für 
sich,  und  seine  Braut  das  Ansinnen  gestellt,  und 
zur  näheren  Begründung  dieses  seine!"  Gesuchs  ein 
von  den  israelitischen  Vorstehern  ausgestelltes 
Zeugniss  dillo.  Laupheim  20. August  d.J.  producirt, 
woraus  ersichtlich  ist,  dass  er  ein  eigenes  Wohn- 
haus im  Werth  von  800  fl,  sowie  eine  standesgemäs- 
se  /ijussteuer  von  150  fl,  dessen  Braut  einffeines 
Vermögen  von  jg^86l   fl  nebst  einer  standesgemässen 
Ausfertigung  von  150  fl  besize,  er  der  Odnscrip- 
tions-Pflichtigkeit  bereits  im  Jahre  1825  Genüge 
"geleistet,  und  ihm  Behufs  der  Erreichung  seines 
Vorhabens  von  Seiten  der  Judengemeinde  kein  Hinder- 
niss  im  Wege  stehe;  nicht  weniger  legte  Rödelheimer 
ein  unterm  26. d.M.  von  dem  Rabbinat  dahier  ausge- 
stelltes und  JfBj^dem  Pfarramt  daselbst  legalisirtes 
Zeugniss  zur  Einsicht  vor,  welches  sich  dahin  aus- 
spricht, dass  Samuel  RedelReTmer  am  12. Febr. 1805, 
und  dessen  Braut  Babette  am  19.Decbr.  1805  dahier 
ehelich  gebohren,  und  dass  unter  ihnen  durchaus 
ke in Verwandt Schaft s-Verhältnlss  obwalte,  daher 
ihrer  vorhabenden  Verheurathung  kein  kanonisches 

Hinderniss  im  Wege  liege. 

Unter  den  angeführten  Umständen  wurde  daher  unter 
Begutachtung  des  Bürger-Collegiuras 


Beschlossen 


_  den  Samuel  Rödelheimer  sowohl  als  dessen  Braut  in  das  Bei- 

^.^as^Qn-Recht  dahier  gegen  Erlegung  der  herkömmlichen  Ge- 
l.ühtoühren  nax^^h  gepflogener  Rücksprache  mit  den  betreffenden 
freiherrl.  v.  Weldenschen  Rentämtern  daselbst  aufzunehmen. 


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§  3 

Der  von  dem  Gemeinde-Rath  als  Pfleger 
der  Ignaz  Wölflischen  Kinder  dahier  ge- 
wählte Ignaz  Müller  Wagner  daselbst  hat 
nach  vorgegangener  Belehrung  über  die  ihm 
als  solchen  obliegenden  Pflichten  Hand- 
treue  an  Eidenstatt  abgelegt,  und  diesen 
Akt  mittels  Unterschrift  bestättigt. 
A:V: 

Ignaz  Müller 


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17.12.1830 

theils  mit  Kurrentschulden  belastet,  dass  der  Werth  desselben  durch 
diese  gänzlich  erschöpft  ist,  und  ihr  daher  Behufs  der  Tilgung  der 
befraglichen  Untersuchungs-Kosten  durchaus  nichts  mehr  erübrige. 

Betreffend  ihrs  sonstigen  höuslichen  Verhältnisse,  so  steht  sie 
allgemein  in  dem  Ruf einer  unthätigen  Weibsperson,  die  grösstentheils 
auf  dem  Lande  herumzieht,  übrigens  ist  die  Ott  der  Art  physisch  er- 
starkt, dass  sie  zum  Abverdienen  dieser  Strafe  vollkommen  fähig  ist. 


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§  4 
Hirsch  Heumann  hat  um  Ablösung  eines 
Bodenzinss  im  Betrage  von  jährlich  3  ^ 
das  Ansinnen  gestellt.  Man  hat  daher 
die  Sache  in  nähere  Erwägung  gezogen, 
und  einer  genauem  Untersuchung  gewür- 
digt, worauf  gefasst  wurde  folgender 


Beschluss 


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dass  man  um  so  weniger  zur  Zeit  auf  dieses  Ansuchen  ein- 
gehen könne,  als  der  Plaz,  woraus  der  jährliche  Boden- 
zins entrichtet  werden  müsste  früher  oder  später  der 
Gemeinde  selbst  voraussichtlich  zum  dringendsten  Bedürf- 
niss;werden  dürfte . 

§  5 

In  Folge  oberamtlich  erlassenen  Auf- 
trags vom  13.  diess,  betreffend  die 
Heimathrechts-Verhältnisse  der  Hanna 
Josef  nunmehr  an  Marx  Josef  Kahn  ver- 
heurathet, beziehungsweise  die  Fassung 
eines  gemeinderäthlichen  Beschlusses 
über  das  Anerkenntniss  des  Heimaths- 
Rechts  obge,dachter  Hanna,  sah  man  sich 
verpflichtet,  über  diesen  Gegenstand  vor 
dem  versammelten  Gemeinderath  Vortrag  zu 
erstatten,  und  nach  gepflogener  Berathun, 
und  näherer  WürdigTong  der  Sache,  in  Er- 
wägung nemlich,  dass  die  Hanna  verehe- 
lichte Kahn  zu  Thiengen  im  Grossherzog- 
thum  Baden  ehelich  geb obren,  und  zu 
Steinach  an  der  Saale  im  Königreich  XXIX: 


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le&h^   Baiern  mit  mehrerwähntem  Marx  Josef 
Kahn  getraut,  ihre  Mutter  nach  ihrem  eigenen 
Gestädniss  nicht  in  Schuz  dahier  aufgenommen, 
und  ihre  Tochter  Hai 


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sich  ebenfalls  nicht 
-5.  Jahre  hindurch  dahier  selbständig  aufgehal- 
ten, auch  die  Eltern  der  Kaja  Josef,  bezie- 
hungsweise Gross-Eltern  der  Hanna,  wenn  sie 
'auch,  was  noch  näher  nachzuweisen  wäre,  wirk- 
lich dahier  in  Schuz  aufgenommen,  dieses  ohne 
Mitwirkung  der  hiesigen  Gemeinde,  somit  ohne 
die  entfernteste  Schuld  derselben  geschehen 
ist,  indem  nach  den  damals  bestandenen  Ver- 
hältnissen die  betreffenden  freiherrlichen  v. 
Weldenschen  Gutsherrschaften  dahier  das  Recht 
zur  Aufnahme  als  Bürger,  Beisass,  oder  Schuz- 
verwandter  ausschliessend  zugestanden  ist,  so- 
mit keine  Bestimmung  der  Zutheilungsnormen 
des  Ct. St.  34  des  Gesezee-über  das  Gemeinde 
Bürger-  und  Beisiz-Recht  im  unterstellten  -Ifäßfe 
in  Anwendung  gebracht  werden  kann,  wurde  ein- 


stiifamig  gefasst  folgender 


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Beschluss 


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Dass  die  G-emeinde  Laupheim  unter  den  an gef Uhr terTj begrün- 
deten Umständen  durchaus  keine  Verbindlichkeit  zu  Aner- 
kennung des  Heimath-Rechts  der  Hanna  Kahn  obliege,  und 
diese  somit  angewiesen  haben  müsse* 


§  6 


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am  21  Dezembr  1830 
vom(?)^  Oberamt  hiemit 
abgfCw^'Csen  od  .gerne in- 
deräthliche  Gegenstän- 
de(?) 


In  Gemässheit  oberamtl.  erlassenen  Auftrags 
vom  6  diess  sollen  über  folgende  Punkte  von 
Erlassung  einer  Entschliessung  über  das  Heu- 
raths  Oontfq^sions(^-  Gesuch  des  Samuel  Rödel- 
JifeJLöier,  und  dsssen  Braut  Babette  Einstein 
beede  von  hier,  sowie  über  den  Ansaz  der  Auf- 
nahms-Gebühren  in  das  allhies  Öeisassrecht  da- 
selbst zur  hiesigen  Gemeinde  Gasse  die  geeigne- 
ten Erläuterungen  geben  werden • 
Man  hat  daher  über  diesen  in  finanzieller  Be- 
ziehung, namentlich  für  die  hiesige  ohnehin 
stets  erschöpfte  Communcasse  in  der  That  höchs" 
wichtigen  Gegenstand  unter  Mitwirkung  des 


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Bürger-Kollegiums  dem  versammelten  Gemeinde- 
rath  den  geeigneten  Vortrag  erstattet,  xind 
nach  gepflogener  Berathung  und  näherer  Wür- 
digung der  hinter  obwaltenden  Sachverhältnis- 
sen aus  folgen  fürwahr  nicht  unerheblichen 
sondern  allerdings  triftigen  Gründen,  dass, 
unerachtet  sowohl  Samuel  Rödelheimer  als  des- 
sen bereits  namentlich  bezeichnete  Braut  Kin-  \ 
der  von  israelitischen  Schuzverwandten  von 
Laupheim  sind,  ihnen  dessen  unberüksichtigt 
als  solche  bei  dem  wirklichen  Eintritt  in  das 
active  Bürger,  oder  Beisassen-Recht  die  hier 
vor  Erlassung  des  Gesezes, betreffend  die  öf- 
fentlichen Verhältnisse  der  israelitischen 
Glaubens-Genossen,  längst  wohl  erworbenen, und 
observanzmässig  begründeten  Aufnehms-Gebühren 
zur  hiesigen  Commun-Casse  um  so  mehr  recht- 
lich angesezt  werden  dürften,  als  selbst  auf 
den  Grund  des  allegirten  Gesezes  Art,  12 
nur  diejenigen  Abgaben,  welche  als  Schuz-und 
Schirm-Geld,  oder  Waisenhaus-Beitrag  bisher 
an  die  Staats-Casse  entrichtet  werden  mussten 
vom  1.  Juli  1823  an  als  aufgehoben  zu  betrach- 
ten kommen,  wozu  der  Staat  um  so  mehr  befugt, 
und  ermächtigt  sein  konnte,  und  musste,  als 
nach  allgemein  herrschenden  Rechts-Grundsäzen 
Jeder,  dem  die  freie  Disposition  über  sein 
Vermögen  oder  über  beträgnisse  (?)  zusteht, da.« 
Recht  hat,  auf  solche  Verzicht  zu  leisten,  wa: 
schon  in  dem  Begriffe  des  Rechts  selbst  liegt 
zumal  jedes  Recht  die  Befugniss  zur  Verzicht- 
leistung auf  dasselbe  in  sich  schliesst, an- 
dern Theils  aber  die  Rechtes  Dritter  nicht  ge 
fährdet  werden,  davon  aber,  dass  die  betref- 
fenden Communen  schuldig,  und  verbunden  seyn 
sollen,  die  Israeliten  iJtnent^eldlich  in  das 
active  Bürger,  oder  Beisassen-Recht  aufzuneh- 
men, geschieht  in  dem  bereits  angegebenen  Ge- 
sze  durchaus  auch  nicht  die  entfernteste  Er- 
wähnung, und  konnte  dieser  Fall  um  so  weni- 
ger Plaz  greifen,  als  solcher  als  ein  Ein- 
griff in  die  früher  wohlerworbenen,  ja  sogar 
verfassungsmässig  Sanktionirt, 


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und  garantirten  Rechten  der  Gemeinden  sich  dar- 
stellen wirde,  zumal  sich  die  Verfassungs-Ur- 
kunde selbst 

ad.  §  30 
unumwunden  dafür  ausspricht. 

"  Niemand  kann  ge2rwungen  werden,  sein  Eigen- 
"  thum  und  andere  Rechte  für  allgemeine 
"  Staats-QderCorporationszwecke  abzutret- 
"  ten,  als  nachdem  der  geheime  Rath  über 
"  die  Nothwendigkeit  entschieden  hat,  und 
"  gegen  vorgängige  volle  Entschädigung. 
Es  drängt  sich  somit  die  rechtliche  Folgerung 
hieraus,  dass  entweder  die  hiesige  Commune, wie 
bisher,  zum  ferneren  Bezug  der  Bürger-und  Bei- 
sassen-Aufnahme-Gebühren auch  von  den  dahier 
etablirten  Israeliten,  indem  das  Gesez  keine 
Ausnahme  hierwegen  begründet,  befugt,  und  be- 
rechtigt, oder  dass  der  Staat  ihr  hierwegen 
volle  Entschädigung  zu  leisten  schuldig,  und 
verbunden  sein  dürfte,  von  selbst  auf.  Ueber- 
diess  dürfte  auch  noch  folgende  auf  die  Ent- 
scheidung dieses  obschwebenden  Gegenstands  we- 
sentlich einf liessende  Momente  einer  näheren, 
und  rechtlichen  Würdigung  unterstellt  zu  wer- 
den verdienen;  dass  auf  den  Grund  des  Art.  21,  d 
'^»s  mehrerwähnten  Gesezes  die  bürgerliche  Ge- 
meinde, im  Falle,  demnach  subsidiarische,  eine 
israelitische  Kirchengemeinde  nach  dem  Ermessen 
der  betreffenden  Staatsbehörde  so  unvermögend 
sein  sollte,  dass  sie  ihre  armen  Glaubens-Genos- 
sen ganz,  oder  Theilweise  zu  unterstüzen  sich 
lediglich  ausser  Stande  fühlen  würde,  2/3  Theil 
und  die  israelitische  Central-Casse  1/3  Theil 
des  Fehlenden  zu  übernehmen  verpflichtet  ist; 
es  würde  somit  die  hiesige  notorisch  ohnehin 
magere,  und  grösstentheils  ganz  durchsichtige 
Commun-Casse  in  doppelter  Beziehung  in  die 
Mitleidenschaft  gezogen  werden,  denn,  einmal 
werden  ihr  die  schon  längst  beigebrachten  und 
wohlerworbenen  Rechte  zur  Erhebung  der  Bürger  - 
und  Beisassen-Aufnahme-Gebühren  entzogen,  und 
andern  Theils  ihr  sogar  noch  die  unerträgliche 


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Last,  nemlich  die  subsidiarische  Verbindlich- 
keit, die  armen  Israeliten  zu  unterstüzen  auf- 
erlegt, was  auf  die  hiesige  Gemeinde  um  so  melf 
fühlbarer,  ja  sogar  stöhrend  einwirkeiTmüsste, 
als  solche  ohnehin  schon  mit  armen  Leuten,  weL 
che  die  Grossmuth  und  Barmherzigkeit  edler  Men- 
schenfreunde um  milde  Unterstüzung  anflehen  :iü 
müssen, nicht  nur  zur  Zeit  überladen  ist,  son- 
dern solche  ohne  die  dahier  bestehende  Stif- 
tungen nicht  einmal  vor  dem  Hunger  zu  stillen 
im  Stande  sein  würde.  Zudem  trägt  die  hiesige 
Gemeinde  an  der  Aufnahme  der  Israeliten  als 
Schuzverwandte  dahier  auch  nicht  die  entfernte 
ste  Verschuldung,  indem  nach  früher  bestechen- 
den Gesezen  diese  ein  ausschliessendes  Recht 
der  daselbst  existirenden  freyherrlich  von 
Weldenschen  Gutsherrschaften  gewesen  ist,  es 
können  demnach  die  hieraus  entstandenen  Folgen 
die  hiesige  Gemeinde,  weit  entfernt,  mit  Recht 
nicht  treffen. 

Wenn  aber  auch  angenommen  per  Inconcessum 
die  Israeliten  dahier  ja  rechtliche  Ansprüche 
auf  unentgeldliche  Aufnahme  als  Beisassen  zu 
Laupheim  geltend  zu  machen  befugt,  und  ermäch- 
tigt sein  sollten,  so  ist  durchaus  kein  Grund 
einzusehen,  warum  sie  nicht  auch  auf  unent- 
geldliche Annahme  als  Bürger  daselbst  die  nem- 
lichen  Ansprüche  zu  realisiren  haben  sollten, 
indem  doch  ein-und  eben  derselbe  gesezliche 
Grund  oder  Ungrund  hier  in  Anwendung  gebracht 
werden  kann,  und  muss,  und  warum  diejenigen 
nicht  im  Gemeinde-Verbandu.stehende  Individuen, 
welche  nach  dem  Gesez  über  das  Gemeinde-  Bür^ 
ger-und  Beisiz-Recht  in  so  ferne  sie  nach  Ver- 
schiedenheit der  Klassen  das  gesezlich  vorbe- 
zeichnete Vermögen  besizen,  und  gut  prodicirt 
sind,  die  Bürger-und  Beisiz-Annahmen  zu  ent- 
richten haben,  die  doch  unstrittig  in  dieser 
Rüksicht  in  ganz  durchaus  gleicher  Kategorie, 
wie  die  Juden  zum  hiesigen  Gemeinde-Verband 
stehen,  und  die  Gemeinde  dahier  solche  eben 
so  unter  den  angeführten  Umständen,  viiie  (s/ie 


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Juden,  als  Beisassen  annehmen  muss,  zumal  doch  die  Juden 
dahiei^insichtlich  ihrer  Aufnahme  als  Schuzverwandte  da- 
selbst in  Beziehung  auf  die  hiesige  Gemeinde  als  Prämde 
zu  betrachten  sind,  somit  bei  diesen  ein,  und  ebendersel- 
be gesezliche  Grund  vorwaltet^tji  und  daher  auch  eine~^^ä 
ebendieselbe  gesezliche  Anwendung  statt  finden  dürfte* 

Ferner  scheint  der  weitere  fürwahr  nicht  unerhebliche 
und  gesezlich  begründete  Umstand  auch  noch  einer  näheren 
Prüfung  würdig  zu  seyn,  dass  sogar  Heimathlose,  welche 
durch  Zutheilung  das  Beisiz-Recht  erlangen,  die  rechtmäs- 
sig hergebrachten  Aufnahme-Gebühren  zu  entrichten  ha- 
ben, wenn  sie  sich  zur  Zeit  der  Zutheilung  in  der  Lage  be 
finden,  solche  ohne  sich  oder  die  Ihrigen  den  nothdürf- 
tigen  Unterhalt  zu  verkümmern,  bezahlen  feür kennen. 

In  wie  ferne  nun  die  Juden  dahier  von  der  Gemeinde 
daselbst  nicht  als  Bürger,  oder  Beisassen  mitgenommen 
worden  sind,  in  so  ferne  müssen  sie  in  Hinsicht  auf  den 
Gemein de -Verb and  zu  Laupheim  als  Auswärtige,  oder  so  zu 
sagen  Heimath-beee,  welche  der  Gemeinde  Laupheim  von 
Staatswegen  zugetheilt  worden  sind,  betrachtet  werden, 
und  sind  daher  aus  dem  angeführten  Grunde  ein,  und  eben- 
dieselben Gebühren,  wie  jeder  ändere  Auswärtige,  oder 
itSimathlose  unterworfen,  einstimmig  gefasst  folgender 


Beschluss 

iOt^  üen- 

Das  Ober-  Amt  gehorsamst  zu  bitten,  die  ohnehin  aller  sonstigen  Reven 

gänzlich  entblöste  Gemeinde  Laupheim  in  dem  sich  schon  vor  unteräehked- 

liehen  Zeiten  her  Baiäig  und  (in)  vollem  Genüsse  des 

längst  wohlerworbenen  Rechts  zum  Bezug  der  Bürger-und  Beisassengebüh- 


ren fernerhin  hochgeneigtest  schüzen  zu  wollen,  und  sich  gegen  den 
tßf5e fugten  Anspruch  der  Israeliten  um  ganzlicSe"  Bef reihung  von  Ent- 
Ächtung der  Gebühren  bei  dem  wirklichen  Eintritte  in  das  active  Bei- 
sassen-Recht protestante  seien  jezt  zu  verweisen  (?)• 


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§  7 


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Der  Israelit  Moses  ßoggxithal  hat  das  Ansinnen  an 
den  hiesigen  Gemeinde  Rath  gestellt,  sich  für 
ihn  dahin  verwenden  -  beziehungsweise  dazu  mit 
wirken  zu  wollen,  dass  ihm  die  Erlaubniss  behufs 
der  Führung  eines  kau f mann i sehen  Detail-Handels 
mit  Ellenwaaren  von  allen  hierauf  bezughabenden 
Sorten  mittelst  Haltung  eines  offenen  Ladens 


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von  Seiten  der  betreffenden  höheren  Behörde  an- 
gediehen werden  möge,  und  zur  besseren  Begrün- 
dung dieses  seines  eingelegten  Gesuchs  das  anlie-- 
gende  unterm  14. dies  von  der  israelitischen  Vor- 
steherschaft erstellten  Zeugnisses  als  Beleg  produ 
cirt  woraus  ersichtlich  ist,  dass  er  sich  hinsieht 
lichjseines  ^redicats  das  Vertrauenjder  Juden-Gemein- 
de im  höchsten  grade  erworben  habe,  dass  er  ein 
reines  Vermögen  von  3000  fl  besitze,  sowie  dass 
ein  Kaufmann,  welcher  mit  obgedachten  Waaren  einen 
offenen  Laden  führet,  für  die  Juden-Gemeinde  zum 
fühlbaren  Bedürfniss  geworden,  und  dass  es  sogar 
der  Wunsch  dieser-  eümnann  seye,  dass  dem  Rosenthal 
willfahrt  werden  möge. 


In  Betrachtung,  dass  Krämer  Schlichtherle,  und 
die  Wittwe  Pick  dahier  sich  so  wohl  mit  Spezerei- 
als  Ellen-Waaren-Handel  befassen,  und  in  letztere 
Beziehung  den  Handel  nicht  der  Art  treiben,  dass 
jedem  Bedürfniss  gesteuert  werden /ftag,  so  dürfte 
die  Führung  eines  offenen  Ladens  mit  mehreren  er- 
wähnten  Waaren-Artikel  ^ür  die  hiesige  Christen- 
Gemeinde  daselbst  als  ein  würklich  örtliches  Be- 
dürfniss darstellen.  Es  wurde  daher  der 


Beschluss 


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gefasst,  das  Gesuch  des  Rosenthal  um  Führung  eines  kaufmännischen 
Detail-Handels  mittelst  Haltung  eines  offenen  Ladens  um  so  mehr 
unter  den  vorgetragenen  Umständen  zur  Würdigung  gehorsamst  anzuent- 
pfehlen,  als  die  in  dem  angeschlossenen  Zeugniss  aufgeführte  Sach- 
Verhältnisse  als  wahr  bestättiget  werden  müssen  und  Rosenthal  ohne- 
hin schon  mit  einem  Hausier-Patent  Behufs  der  Treibung  eines  Han- 
dels mit  l§.Hgä]i  und  sonstigen  Waaren  Artikel  versehen  ist,  wenn  an- 
ders der  Umstand,  dass  Rosenthal  die  Handlung  nicht  förmlich  er- 
lernt hat,  nicht  nachtheilig  auf  die  Gewährung  seines  Gesuchs  ein- 
wirken sollte. 

Schultheiss  Munding  (?) 
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Baur 

Mogg  (?) 

Sandher 

Riedmüller 

Schik 

Stopper  Müller  Schik 


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Verhandelt  d.  9  Jenner  1831 


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In  Folge  Oberamtlich  erlassenen  Auftrags  vom 
5ten  diess,  betreffend  die  Ausstellung  eines 
gemeinderäthlichen  Prädikat,  und  Vermögens-Zeug- 
nisses für  die  wegen  wiederholten  Betteins  in 
Verhaft  und  Untersuchung  gekommene  Maria  Anna 
Uhlmann  von  hier  sah  man  sich  verpflichtet,  hier- 
über dem  versammelten  Gemeinderath  Vortrag  zu 
erstatten,  und  nach  gepflogener  Berathung  folgen- 
den 
Beschluss 

zu  bezeugen 
dass  die  Uhlmann  durchaus  kein  Vermögen  besize; 

Anlangend  ihr  Prädicat,  so  würde  solche  auf  den  arund  des  da- 
hier  angelegten,  und  bisher  fortgeführten  Register  über  die 
Polizey,  und  Criminal-Sträflinge  dahier  am  ll.July  1826  von  dem 
K. Oberamt  Wiblingen  wegen  eines  kleinen  Diebstahls  und  wieder- 
holten Vergehens  des  Betteins  mit  Stägiger  Gefnängniss-Strafe 
je  den  5ten  und  lezten  Tag  bey  Wasser  und  Brod  belegt • 

Ferneres  wegen  wiederholten  Bettels  mit  gleicher  Gefcngniss- 
Strafeamam  17. April  1827  von  gedachter  höherer  Behörde  angesehen • 

Endlich  wegen  wiederholten  Rückfalls  hinsichtlich  des  Betteins 
am  S.Jänner  1828  zu  einer  monatlichen  Polizeihausstrafe  verur- 
theilt . 

am  8.  Oct.  1828  wurde  die  Uhlmann  wegen  wiederholten  Betteins 
in  Gemässheit  ausgesprochen  hoher  Regierungs-  Erkenntniss  zu  mo- 
nathlicher  geschärfter  Gefängnissstrafe  im  Polizeihaus  zu  Ulm 
verurtheilt,  und  wiederholt  unter  strenge  prtspolizeiliche  Auf- 
sicht gestellt  worden. 

Verhandelt  den  11.  Jänner  1831. 

Der  von  dem  Gemeinderath  als  Pfleger  der  led. 
Waldburga  Ott  bestellte  Capellenpfleger  Josef 
Henn  dahier  wurde  heute  unter  Hinweisung  auf 
die  ihm  als  früherer  Pfleger  obliegende  Ver- 
bindlichkeiten förmlich  in  Pflichten  genommen. 

Kraft  Unterschrift 

Ignaz  Henn 


Verhandelt  den  13.  Jänner  1831. 
In  Gemässheit  Kammeralamtlich  erlassenen  Auf- 
trags vom  10.  diess,  betreffend  die  Ausstel- 
lung eines  Vermögens-  und  Arbeitsfähigkeits- 


.,f- 


Zeugnlss  von  dem  Scortations-  Sträfling  Georg 
Kekeisen  von  h±fr,  sah  man  sich  veranlasst 
diesen  Gegenstand  in  gemeinderäthliche  Bera- 
thung  zu  ziehen,  und  nach  gepflogener  Erwä- 
gung den ^ 


Beschluss 


gefasst  um  zu  bezeugen  dass  Georg  Kekeisen, 

Sohn  des  Bürgers  und  gewesenen  Lammwirths  Kekeisen  dahier  durch- 
aus kein  Vermügen  besize,  übrigens  arbeitsfähig  seye. 


Verhandelt  den  18.  Jänner  1851. 


I 
I 


§  1  (?) 


In  Folge  Oberamtsgerichtlich  erlassenen  Müii 
Schreibens  ddto  Biberach  l6,d.M.  soll  cer  sich 
zur  3el±:.äuf  dem  Strafplaz  befindliche  Israe- 
lit Jakob  Ulmann  dahier  -54  c.  Zeugengebühr 
von  der  mit  ihm  gepflogenen  Untersuchung  her- 
rührend, bezahlen.  i 
Es  wurde  daher  auf  Vorstellung  seines  Eheweibs 
dass  sie  sich  durchaus  ausser  Stande  fühle,   j 
diese  54  kr(?)  Gebühren  zu  erlegen  nach  erstat 
tetem  Vortrag  über  die  Vermögens-Verhältnisse 
des  Ulmanns  gefasst  folgender 
Beschluss 

zu  bezeugen, 
dass  Ulimann,  und  die  seinigen  nicht  nur  kein  Vermögen  be- 
sizen,  sondern  sogar  noch  öffentliche  Unterstüzung  genies- 
sen. 


4 


- 1^- 


^  AASo^ 


Verhandelt   den   10.    Febr.    1831 


^  ÜB 


3   ^f 


H  Z3o 


In  Gemässheit  Kamme ralamtl.  erlassenes  Schreibens 
vom  1.  diess,  betreffend  den  Juden  Jakob  Guggen- 
.Jaeimer  dahier,  soll  dieser  zur  Bezahlung  der  von 
dem  K.Kamraeralamt  Ochsenhausen  dem  K.Kararaeralamt 
Wiblingen  Behufs  des  Einzugs  und  Verrechnung  über- 
gebenen 

77  fl  44  kr 
Untersuchungs-  und  Transportkosten  binnen  14  Tagen 
angehalten  werden. 

Man  hat  daher  den  Guggenheimer  hierher  vorladen 
wollen,  um  ihm  diesen  Auftrag  zu  eröffnen,  statt 
dessen  erschien  aber  seine  Ehefrau  Juditha  gett. 
Levi,.  mit  der  Bemerkung,  dass  ihr  Mann  schon  ga- 
raume  Zeit  von  hier  abwesend  seye,  und  sie  durch- 
aus nicht  bestimmt  angeben  könne,  wann  er  wieder 
nach  Haus  zurückkehre.  Als  man  sie  nun  von  dem 
Zweck  ihrer  Vorladung  in  Kenntniss  gesezt  hat,  äus- 
serte sie,  dass  es  schlechterdings  nicht  möglich 
seye,  die  besaglichen 

77  fl  44  kr 
Untersuchungs-  und  Transportkosten  zu  bezahlen, 
indem  sie  Mutter  von  9  noch  unversorgten  Kindern 
seye,  und  ausser  einem  mit  Schulden  belasteten 
Haus-Antheil  nicht  nur  kein  Vermögen  besize,  son- 
dern überdiess  noch  sie,  und  ihre  Familie  von  der 
Juden-Gemeinde  eine  öffentliche  Unterstüzung  ge- 
niesse>  Sie  müsse  daher  unter  den  angeführten  Um- 
ständen um  Ausfertigung  eines  gemeinderäthlichen 
Vermögens-Zeugniss  den  Antrag  stellen.  Man  hat  da- 
her über  dieses  Gesuch  dem  versammelten  Gemeinde- 
rath  Vortrag  erstattet,  und  nach  gepflogener  Be- 


rathung  den  einstimmigen 


Beschluss 


gefasst  zu  bezeugen: 


6  zyc 


dass  Guggenheimer,  welcher  zum  Abverdisnen  dieser  Strafe  als  tüchtig 
erscheint,  ausser  einer  mit  Schulden  belasteten  halben  Wohnung  durcb 
aus  kein  Vermögen  besize,  sowie,  dass  dessen  Familie  in  öffentl.  All- 
mosen_stehe,  und  von  der  Judengemeinde  unterstüzt  werde,  und  ö-ug^^- 
^eimer  ohne  den  grössten  Nachtheil  für  seine  Familie  zum  Abverdienen 
nicht  verwendet  werden  könne. 


II 


ö  Z3I 


f  Z3/ay^ 


-if. 


Verhandelt  d.l4.  Febr.  1831. 


§  1 


/) 


^M" 


In  Geraässheit  pberamtgerichtllch  erlasse- 
nen Auftrags  vom  11.  diess  soll  von  dem 
Israeliten  Jakob  G-uggenheimer  von  hier 
ein  Gerne inderäthliches  Prädikat,  und  Ver- 
mögens Zeugniss  ausgestellt  werden. 

Man  hat  daher  sich  über  diesen  Gegen- 
stand berathen  und 
beschlossen  zu  bezeugen 
dass  Guggenheimer  ein  leichtsinniger  Hauswirth,  und  im  strengen 
Sinne  des  Worts  genommen,  eijauBLßJiädlicher„5chuzjude  ist,  der, 
obgleich  er  bei  seiner  Verheurathung  mehrere  Tausend  Gulden  be- 
sass,  gegenwärtig  mit  seiner  aus  9  noch  unversorgten  Kindern 
bestehenden  Familie  der  Judengemeinde  zur  Last  fällt,  indem  die- 
se von  ihr  unterstüzt  wird,  und  bereits  im  Laufe  d.J.  wegen 
verübten  Betrugs  zu  4  monatlicher  Arbeitshausstrafe  zu  Mark- 
gröningen  verurtheilt  worden  ist. 

§  2 

In  Folge  Kammeralamtl.  erlassenen  Schrei- 
bens vom  9.  Febr.  1831  solle  von  dem  Seba- 
stian Glaser,  Terain(?)Soldat,  2.  Johann 
Schlichtherle,  3.  Kaspar  Ade  4.  Lorenz 
Rechtsteiners  Ehefrau  Eleonora,  und  5.  Jo- 
nas Obernauer  sämmtlich  von  hier  Behufs 
der  Abschliessung  von  Accorden  über  ihre 
Schuldigkeiten  gemeinderäthliche  Vermögens 
Zeugnisse  ausgestellt  werden.  Man  hat  da- 
her sich  in  Betreff  der  Vermögens-Verhält- 
nisse obegedachter  Individuen  den 
Beschluss 


\ 


i 


gefasst  zu  bezeugen 
dass  Sebastian  Glaser,  Kaspar  Ade,  Lorenz  Rechtsteiners  Ehefrau, 
sowie  Judas  Obernauer  durchaus  kein  -  dagegen  aber  Johann  Schlicht« 
herle  ein  Vermögen  von  ca.  600  fl  besize. 


-^  - 


7.3.1831 


II 


-/^^f 


t    l^O 


§  2 

Am  3.  Merz  d.J.  wurde  das  in  der  Streit- 
sache des  Gottfried  Munch  gegen  Jlzarus  * 
Adler  gefällte  Erkenntniss  Forderung  und 
Gegenforderung  betreffend  dem  Gerne  in  derathl 
vorgetragen  und  von  diesem  einstimmig  ge- 
nehmigt, 

§  3 

Eben  so  wurde  das  am  nemlichen  Tage  ausge-| 
sprochene  Erkenntniss  betreffend  die 
Streitsache  des  Anton  Straub  von  Aichen  ? 
gegen  Lazarus  Priedberger  von  einem  Pferd-] 
kauf  herrührend,  einstimmig  bestättigt* 


BKf^oÜ  ^ 


3     ^/ 


4^-  Z^Z 


§  4 

So  eben  erschien  Salzverschleusser  Mathias 
Bek  Bürger,  und  Krämer  dahier,  und  erklär- 
te zu  Protocoll,  dass  er  ein  für  allemal 
auf  den  Detail-Salz-Verschleuss  Verzicht 
geleistet  haben  wolle,  mit  der  Bemerkung, 
dass  es  ihm  schlechterdings  nicht  möglich 
für  jedes  abgenommene  Salzfass  das  baare 
Geld  zu  erlegen,  wenn  ihm  nicht  wenigstens 
so  lange  crdidirt  werden  könne,  bis  er  je- 
des einzelne  Salzfass  verschlausst  habe. 

A.M. 

Mathias  Bek 
Detail-Salz-Verschleusser  G.     Norbert 
Riedmüller  schliesst  sich  ebenfalls  der 
abgegegebenen  Erklärung  des  Bek  an. 

A.N. Riedmüller 
Der  Kostenzettel  des  Schreinermeisters 
Franz  Josef  Gut  von  hier  im  Betrage  von 

Vier  Gulden  48  kr 
V.  • .August  1830  für  Fertigung  eines  Re- 
gistratur-Kastens, vielmehr  Büchergestell, 
sowie  des  weitern  mit 

Vier  Gulden  18  kr 
vom  nemlichen  Datum  für  Fertigung  einer 
neuen  Thüre,  welche  von  der  Registratur 
in  die  ausser  Kammer  führt. 


-g.^- 


§  5 


Nach  einem  Schreiben  des  K.  Kammeral-Amts 

vom  8,  Merz  1831  wurde  bezeugt,  dass 

Alexander  Miller 

Johann  Bronnenhuber,  sowie 

Ulrich  Grün 

durchaus  kein  Vermögen  besizen. 
Die  Verhandlung  vom  24. Febr.  d.J.  bis  7.  Merz  d.J. 
beurkunden 

Schultheissenamt  Munding 
Gemeinderäthe 


Müller 
Anton  Jehle 
Han.Schik 
Riedmüller 
Ander  (?) 
Johann  Magg 


(?) 


^?a 


Verhandelt  am  9*^^Mart.  1831 

In  Folge  Oberamtl, geschehenen  Erlasses  vom 
8.  dis,  soll  über  die  Vermögens  Verhält- 
nisse des  Samuel  Hirsch  Chan  dahier  ein 


Gemeinderäthliches  Zeugniss  ausgestellt 

werden* 

Es  wurde  daher 


beschlossen ~~~  ~" 

zu  bezeugen,  dass  Chan,  zwar  noch  einmals  wegen  eines  Vergehens 
eine  Strafe  erstanden  habe,  übrigens  in  hohem  Grade  einen  Hang 
zum  Leichtsinn  und  zur  Verschwendung  äussere*  Betreffend  sein 
Vermögen,  so  besizt  er  ein  unter  pflegschaftlicher  Verwaltung 
stehendes  Vermögen  von        350  fl* 


6  ^?y 


§  2  

Der  ledige  Lämmle  Moses  Einstein  von  Hier, 
hat  zum  Behufe  seiner  vorhabenden  Verehli- 
chung  mit  der  Sara  Laupheimer  um  Aufnahme 
in  das  active  Beisassenrecht,  das  Ansinnen 


I 


-  2i2L- 


,'( 


den  10. März  1831  dem  Stabamt   gesteljts»ti.....l . 

Kl.Leupheim  übergeben.         ^^"  ^^^  <^^^®^  "^^^^  erstattetem  Vortrag,  und 

Am  31.Merz  dieses  Gesuch  vorge-^epflogener  Berathung 

legt,  weil  unterdessen  noch 

keine  Erklärung  des  R8ntaintes£)''^ri 

Kleinlaupheim  eingelof^en  ±st.^ 

Beschlossen 

Nach  gepflogener  Communication  mit  der        Gutsherrschaft  Klein 
Laupheim  unter  Zustimmung  des  Bürger-Gollegiums  dem  Gesuch  des  Ein- 
stein um  so  mehr  willfährig  zu  entsprechen,  als  Petent   1000.  fl  und 
dessen  Braut  4OO  fl  im 

Vermögen  besizen,  und  sowohl  Einstein,  als  dessen  Gegenstand  gut  prac- 
ticirt  sind,  auch  ersterer  den  Decretirungsgesezen  bereits  Genüge  ge- 
leistet hat,  und  ihm  jcls  Beitrag  zu  den  Feuerlösch  Requisiten,  welche 
an  die  Gemeinde  Pfleg-Casse  zu  entrichten  3  fl  sowie  als  Belohnung 
für  den  Gemeinderath  gleichfalls  anzusezen 


warn 


-23- 


/  t^ 


9.3.1831 


\\ 


^Vic^^ 


Z  ^^O 


beurkunden 


Schultheiss  Munding 


3  ISl 


Gemeinderäthe 

Magg 
Riedmüller 

§  6 
Die  ledige  Bertha  Chan  Tochter  des  verstor- 
benen Hirsch  Chan  dahier,  welche  nach  einem 
von  dem  Rabbinat  unterm  28.Pebr.d.J.  ausge- 
stellten, und  von  dem  Pfarramt  daselbst  be- 
glaubigten Taufschein  am  15.  Juny  1808  ge- 
bohren  vmrde,  und  nach  einem  von  den  israe- 
litischen VorsteherB.-wefters  ausgestellten 
Zeugniss  sich  stets  sittsam  und  moralisch 
gut  aufgeführt  hat,  und 

1,100  fl 
baares  Geld  nebst  einer  standesgemässen  Aus- 
fertigung zum  Heurathgut  erhält,  hat  das  An- 
sinnen Behufs  ohrer  vorhabenden  Vereheli- 
chung mit  dem  I.Leopold  Heilbronner  von 
Iciienhausen,  Preyh(herr)l.v.  Steinschen  Pa- 
trimonial-  Gerichts,  um  Entlassung  von  dem 
disseitigen  Unterthanen-,  und  Bürgerverband 
gestellt,  es  wurde  daher  der  Beschluss 

gefasst 
der  Bitte  der  Bertha  Chan  um  Entlassung  aus  dem  disseitigen  Bürger- 
verband unter  den  angeführten  Umständen  um  so  mehr  zu  entsprechen,   | 
als  sie  nach  einer  producirten  Urkunde  ddto  Ichenhausen  16. Febr.  d.J. 
von  dem  Preih.von  Steinschen  Patrimonial-Gericht  von  dort  eventuell 
in  das  dortige  Staats-und  Gemeinde-Bürgerrecht  aufgenommen  ist. 

§  7 
In  Folge  hohen  Auftrags  K.Ober-und  Malleral 
amts  ddto  ^.   diss  soll  der  Gemeinderath  da- 
hiet  sich  darüber  gutachtlich  äussern,  be- 
ziehungsweise Vorschläge  zu  definitiven  Wie 
derbesezung  der  Factorie-Amtsverweserei  da- 
selbst machen,  welcherder  hiesigen  Bürger 
sich  behufs  der  Begleitung  dieser  Stelle 
nach  allen  Theilen  am  besten  qualificiren 


1 


-2$- 


12.3.1831 


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e  zff 


§  2 


Die  ledige  KTar a TTrist e in  Tochter  des  La- 
zarus Einstein  dahier,  welche  lt.  producir- 
ten  und  von  dem  Pfarramte  daselbst  beglau- 
bigten Taufschein  am  29. April  1809  dahier 
ehelich  gebohren,  und  gemäss  eines  weiters 
ausgestellten  Zeugnisses  vom  7  Merz  d.J. 
ein  Heiratgut  von  1150  fl 

nebst  einer  standesmässigen  Aussteuer  besiz* 
auch  nach  einer  von  dem  Schultheissenamt  zu 
Hochberg  O/Amts  Waiblingen  am  13.  Merz  d.J. 
ausgefertigen  Urkunde  in  das  dortige  Beisas- 
senrecht  eventuell  aufgenommen  wird,  nem- 
lichin  wie  fern  sie  einen  förmlichen  Geburti 
schein  beibringt,  hat  das  Ansinnen  um  Ent-  ^ 
lassung  aus  dem  diesseitigen  Gemeinde-Ver- 
bund, beziehungsweise  Beisass  Recht  gesteil- 


Beschluss 

Unter  den  angeführten,  und  documentirten  Umständen  der  CTffiPa 
Einstein  einen  förmlichen  Geburtsbrief  zum  behufe  ihrer  Ent- 
lassung auszustellen,  wogegen  sie  auf  den  disseitigen  Ge- 
meindeverbund, beziehungsweise  Beisass  Recht  Verzicht  zu 
leisten  hat* 


§  3 

Herr  AmtsNotar  Miller  dahier  hat  den  Antrag 
an  den  Gemeinderath  gestellt,  Ihm  Begufs 
der  Heizung  des  ihm  von  Seite  der  hiesigen 


/  ^f  f 


^  i<f^ 


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-2^- 

12.3.1831 

von  200  fl  bei  der  Hospital-Pflege  dahier 

ausgenommen, 

dagegen  aber 

387  f  49  kr  2 
zur  gerne inde-Ausstands-Casse  schuldig  ist, 

40  f 
in  «ier  4  ä  5^  verzinslichen  Jahreszielen, 

und  zwar  an  Georgii  1832  anfangend  zu  be- 
zahlen bittet,  für  den  weitern  Rest,  im  Be- 
trage von 

162  f 
macht  sich  Michael  Hirsch  als  Hausverkäufer 
verbindlich  solche  je  zur  Verfallzeit  an  die' 
Ausstandskasse  zu  bezahlen/:  diese  Schuld 
rührt  ursprünglich  von  der  Johann  Manzischen 
Gantmasse  her  /•  1 

Dafür  dass  die  Zieler  je  zur  Verfallzeit 
pünktlich  berichtigt,  macht  sich  Bruno  Ein- 
sele  anheischig  der  Gemeinde  dahier  eine    j 
Nachhypothek  auf  dem  von  dem  Hirsch  erkaufte 
Haus,  und  Gart en-Antheil  zu  bestellen.      | 
Dem  lyrichael  Hirsch  wurdeaber  zur  Bedin- 

i 

gung  gemacht,  dass  wenn  er  je  die  ausständi- 
ge -  162.  an  die  Ausstands-Casse  zur  Verfall 
zeit  nicht  bezahlen  würde,  er  sich  dazu  an- 
heischig machen  müsse  der  Gemeindä  eine  ge- 
richtliche  Versicherung  hiefür  einzulegen. 

A.J.  (?) 

Bruno  Einsele 

Michiztel  Hirsch 

Verhandelt  d.    22. Merz   1831. 


^  ^f? 


§  1 


Der  Israelit  Raphael  Hirschfeld  hat  das  An- 
sinnen an  den  Gemeinderath  gestellt,  sich 
für  ihn  dahin  zu  verwenden,  dass  seinen  äl-p 
testen  Sohn  Leopold,  welcher  am  21.Novbr.l81 
dahier  geb obren,  demnach  das  19. Jahr  ange- 
tretten,  ein  Patent  zum  Hausierhandel  ausge- 
stellt werden  wolle,  man  hat  somit  über  die- 
ses in  Anregung  gebracht  Gesuch  dem  Gemeinde 


-  2(^  - 


Vortrag  erstattet  und  den 


fl 


Beschluss 


gesezt 
der  eingelegten  Bitte  des  Hirschfeld  um  so  mehr  zur  hochgeneig- 
testen Würdigung  anzuempfehlen,  als  der  Vater  das  57  ste  Jahr  1 
bereits  zurückgelegt  hat,  sehr  gut  prodicirt  ist,  und  er  öfters  | 
von  solchen  Anfällen  ergriffen  wird,  dass  er  oft  mehrere  Tage 
sich  ausser  Stande  fühlt,  den  Ort  zu  verlassen,  und  für  sich,   * 
und  seine  Familie  auch  nur  die  unentbehrlichsten  Lebensbedürf- 
nisse zu  erschwingen.  4 


/  J/3 


Kauf-Buch 
S.121 


f« 


S.  125 


-  2:^- 


t 


Thadäus  Wurm 

ai) 
Georg  Haller 

Mathäus  Heusler 

an 
Georg  Haller 


z  3fy 


s  s/r 


Verhandelt  d,  S.April  1831 

§  1 

Die  in  der  Eigenschaft  als  Local,  beziehungs- 
weise Detail  Salz  Verschleusser  vom  Gemeinde« 
rath  gewählten  Josef  Maucher,  und  Georg  Ott 
wurden  heute,  von  dem  Schultheissenamt  förm- 
lich in  Pflichten  genommen. 
Kraft  Unterschriften: 

Georg  Ott 

Joseph  Maucher 

§  2 

In  Gemässheit  oberamtlich  erlassenen  Auf- 
trags am  28. v.M.  betreffend  die  Heimathsver- 
hältnisse  der  Hanna  Josef,  Tochter  der  dahiei j 
zur  Zeit  bei  ihrem  Bruder  Leopold  Mühlhauser 
ca.  6  Jahr  sich  aufhaltende  Caja  Josef  hat 
man  über  diesen  Gegenstand  dem  Gemeinderath 
Vortrag  erstattet,  und  unter  Beziehung  auf 
die  mit  den  Höfen  Baiern,  und  Baden  getrof- 
fene Uebereinkunft  in  Rüksicht  der  der  wech- 
selseitigen Uebernahme  der  Vaganten,  und  an- 
derer Ausgewiesenen  folgenden 

Beschluss 

gefasst. 

Da  die  Bestimmungen  des  soeben  allegirten  Gesezes  im  ver- 

*   — .. 

läßge/nden  Fall  um  so  weniger  in  Anwendung  gebracht  wer- 
den können  dürften,  als  die  Mutter  der  Hanna  Josef  nach 
ihrer  eigenen  Angabe  zu  Thiengen  im  Grossherzogthum  Baden 
gebohren,  und  zur  Zeit  der  Geburt  ihrer  Tochter  Hanna  we- 
der Angehörige  des  K.  Württembergischen  Staates,  viel  we- 
niger Ortsangehörige  der  Gemeinde  Laupheim  gewesen  ist, 
zumal  sie  sich  dahier  ungefähr  6  Jahre  bei  ihrem  Bruder 
ieopold 'Mühlhausei?  zufälligerweise  aufhält,  und  die  is- 


-2g- 


t( 


f  3/^ 


raelitische  Gemeinde  Laupheim  um  so  weniger  berühren  kann 
als  sie  ungeachtet  ihrer  Dürftigkeit  von  der  Judengemeinde 
nicht  unterstüzt  wird,  sondern  von  ihrem  Bruder  das  Noth- 
wendigste  zu  ihrem  Unterhalt  erhält,  so  findet  die  hiesi- 
ge Gremeinde  auch  keine  entfernte  Verbindlichkeit  zur  An- 
nahme der  Tochter  Hanna,  noch  ihres  unehelich  gebohrenen  K 
Kindes.  Ueberdiess  hat  öieh^dlöcMutter  der  Hanna  Josef  we-' 
der  dahier,  noch  in  dem  K.Würtembergischen  Staate  geheura-' 
thet,  sondern  im  Königreich  Baiern;  auch  vermag  gedachte 
Ca ja  nicht  nachzuweisen,  dass  sie  in  das  Würtembergischä 
Staats  Untertanen  Recht  aufgenommen  sey,  und  eben  so  wenig 
hat  sie  ja  während  ihres  Aufenthalts  dahier  ein  Gewerb 
selbständig  betrieben;  überhaupt  ist  die  Caja,  welche  im 
Grossherz.  Baden  als  Vagantin  aufgegriffen,  lediglich  nur 
in  Berüksichtigung  ihres  hohen  Alters  bei  ihrem  Bruder  da- 
hier geduldet  worden,  auch  will  man  sich  auf  die  hierwegen 
gegen  die  Hanna  eingeleitete  bereits  früher  eingesandte 
Untersuchung  berufen  haben. 

§  3 

Das  Bau-Concessions-Gesuch  des  Georg 
Halter  (?)  Sailer  dahier  würfe  gleic] 
falls  dem  Gemeinderath  zur  gutachtli- 
chen Aeusserung  hierüber  vorgelegt 
und  hierauf  | 


Teil  VII, 

9.3.1829 
-  28.8.1830 

20. /21. 4. 1829 


1  - 


Exled. 


'iSa^ 


Exped. 
Am  23. April/6. März  1829 


Auf  Oberamtsgerichtl.  Erlass  vom  16.  wird  vom  hiesigen 

Geraeinderathe  pflichtgemäs  beurkundet,  dass 
der  Jude  Jacob  Gugenheimer  dahier  ein  leicht- 
sinniger Hauswirth  und  im  strengen  Sinne  des 
Wortes  ein  schmuziger  -  schädlicher  Schmus- 
jude ist,  der  obgleich  bei  seiner  Verheurathur 
mehrere  Tausend  Gulden  Vermögen  besass,  gegen- 
wärtig mit  seiner  grossen  Familie  /  denn  er 
hat  nur  9  lebendige  Kinder  /  der  Juden  Gemein- 
de Laupheim  zur  Last  fällt  und  bereits  gefal- 
len  ist.  i 

§.5 

Der  Gemeinderath  bezeugt,  dass  die  Thekla  LauT: 
heimer  kein  elterl.  Vermögen  besizt  und  auch" 
keines  zu  hoffen  hat,  u.  was  ihr  Prädikat  be- 
trifft, man  diesseits  gegen  sie  nachtheiliges 

zu  erinnern  weiss,  so  lange  sie  sich  hier 
aufhielte,  dass  aber  ihre  Aufführung  während 
der  Zeit  als  sie  auswärts  diente  dem  Gemeinde-" 
Rath  nicht  bekannt  sey. 

§'2 
Für  Johann  Kiesle,  13  Jahre  alt,  Sohn  des  hie- 
sigen Bürgers  und  Söldners  Gg  Kiesle,  welcher 
zu  Ellwangen  Dienste  nehmen 

und 
für  Simon  Steiner,  o  Jahre  alt,  Sohn  des  hie- 
sigen Juden  Victor  Steiner,  welcher  sich  in 
Hohenems  bei  Verwandten  aufhalten  und  dort 
den  Schulunterricht  geniessen  will,  werden 
sich  Heimatscheine  erbeten. 


ausgefertigt 


35- 


i 


Der  Gemeinderath  beschliesst  ihre  Ausferti- 
gung. 


«^ 


Für  die  Verhandlung  von  Seiten  31  -  35 

Gemeinderath 


Im  Verhinderungsfall  des  Schultheissen 
für  ihn  J.  Hacker 

Anselm  Müller 

F.Xaver  Ott 

J . Haug 

Joseph  Ott 

Johannes  Schik 

Holzhauser 

Johan  Müller 


-  2  - 


i4 

Am  19.Mäy_1829^j 


H 


Roman  Liebmann,  ledig,  Sohndes  hiesigen  Mau- 
rers Conrad  Liebmann  von  hier  besizt  kein  ei- 
genes Vermögen,  hat  auch  keines  von  seinen 
Eltern  zu  hoffen  und  hat  so  lange  er  hier  war 
eine  solche  Aufführung  gepflogen,  dass  man 
dagegen  nichts  nachtheiliges  zu  erinnern 
weiss,  was  hiemit  von  Gemeinderath  wegen  mit 
dem  Anhange  bezeugt  wird,  dass  dem  Gemeinde- 
Rath  seine  Aufführung  seit  der  Zeit  als  er 
sich  in  Biberach  aufhielt,  nicht  bekannt  ist. 
Für  die  Verhandlung 


Gemeinderath 


Stuzenbacher 
Müller 
Joseph  Ott 
M  Hacker 
Schik 
Holzhauser 


Am  22.  May  1829 


n 


Victor  Steiner 
und 

Lazarus  Adler 

verweigern  die  Bestellung,  weil 
die  Pflegschaften  so  verwickelt 
seyen,  dass  zwei  Pfleger  unbe- 
dingt aufzustellen  seyen, 
namentlich 

aber  erklärt  Adler,  dass  er 
nicht  schreiben  noch  rechnen 
könne  u.  daher  seine  Pflegschaft 
nicht  ohne  Hülfe  eines  2ten 
Pflegers  versehen  könne, 
Steiner  übrigens  erwänt  noch, 
dass  ja  für  die  Gabriel  Hirsch 
Kinder  der  Abr.Maier  dasei  und 
Joseph  Haler  von  liiereichen 
als  Pfleger  seit  10  Jahren  be- 
stellt seye  u.  dieser  vorerst 
entlassen  seyn  müsste. 
Victor  Steiner 


§  1 
Pur  Gabriel  Hirschs  Kinder,  deren  Mutter 

sich  jüngst  nach  der  Schweiz  verheuratete, 

wurde  in  heutiger  Gemeinde  Raths  Sizung  als 

Pfleger  bestellt  und  verpflichtet 

Victor  Steiner,  Handelsmann 

und  ihm  ein  ^aat  und  Unterricht  zu  seiner 

Nachachtung  zugestellet. 

§  2 
Pur  die  Waisen  des  gestorbenen  Juden  Elias 
^Adler  von  hier  wurde  als  Pfleger 
Lazarus  Adler 

bestellt  u.  verpflichtet  u.  ihm  ein  ^aat 
und  Unterricht  zu  seiner  Nachachtung  ausge- 
händigt. 


§  3 

Die  Gebrüder  Victor  Heinrich  u.  Joseph  Stei- 
ner dahier  sind  nach  dem  dissortigen  stünma- 
rischen  Steuer  Vermögens  Extract  S.30  pro 
1828/29  von  einem  Gewerbesteuer  Capital  von 
15  f. —  belegt,  ausschliesslich  der  noch 
hierauf  kommenden  besondern  Umlags  Beträgen 
u.  auf  ihr  Verlangen  bezeugt  der  Gemeinde 


f 


m 


Exped. 


37 


tc- 


n 

3<! 


Exped, 


Die  Ansäze  wurden  der  Kürze 
wegen  in  dem  gefertigten  Ver- 
zeichnis gemacht,  dieses  von 
dem  Gemeinde  Rath  unterschrie- 
ben und  dieser  Eintrag  deshalb 
datirt. 


3ffl, 


1.  Maier  Isac  zalungfähig 

2.  Abraham  Levigarth  dergl.  an 

3.  Jacob  Bemheim. 


-  3  - 
Rath,  dass  diese  Besteuerung  den  Handel  an 
Pferden  und  den  Handel  mit  Häuten  nur  im  ge- 
ringsten Grad  in  sich  begreift,  so  dass  bei 
der  nächsten  Einschäzung  das  Gewerbsteuer 
Oapital  sich  merklich  erhöhen  müsse. 

§  4 
Alexander  Nathan  et  Comp,  ist  nach  dem  diss- 
ortigen  summarischen  Steuer-Vermögens  Ex- 
tract  S.299  pro  1828/29  an  einem  Gewerb- 
steuer Capital  von  40  f.—  angelegt,  aus- 
schliesslich der  noch  hierauf  kommenden  be- 
sonderen Umlags  R^trägen,  und  auf  Verlangen 
bezeugt  der  Gemeinde  Rath,  dass  diese  Besteu 
erung  den  Handel  mit  Pferden  u.  namentl.  mit 
rohen  Häuten  in  sich  begreift. 

§  4  wie  oben 

§  6 
In  Folge  verehrl. Auftrags  des  K. Oberamtes 
zu  Wiblingen  zum  30. April  d.J.  wurde  in  heu- 
ttger  Gemeinde  Raths  Sizung  das  von  den  is- 
raelitischen Vorstehern  gefertigte  Verzeich^ 
nis  aller  dahier  selbstständi/^  lebenden  Is- 
raeliten und  israelitischen  Wittwen  dem  Ge- 
meinde Rath  unter  ßeisiz  der  gedachten  israe 
litischen  Vorsteher  vorgelegt  u.  sofern  das 
Vermögens  Verhältnis  eines  jeden  Behufs  des 
Ansazes  seines  jährl.  Beitrags  zu  dem  israe- 
litischen Kirchenfond  auf  dem  Grund  der  neue 
sten  gesezlichen  Bestimmungen  wie  folgt  Ge- 
meinderäthl.  ausgesprochen, 

6  f.~ 
6  f.— 


I 


§  7 

Zur  Vertigung  der  Notizen  welche  die  Errich- 
tung eines  neuen  Gewerbsteuer  Catasters  for- 
dert, bestellt  der  Gemeinde  Rath  dem  Raths- 
schreiber  als  Urkunds  Personen  zur  Seite  der 
Gemeine  Räthe: 
Jolzhauser 
Stuzenbacher 


fl 


2.6.1829 


-  4  - 


6.,  dass,  was  sein  Vermögen  betrifft,  derselbe  nach 
glaubhaftem  Ausweise  ein  Capital  Vermögen  von 
Vier  hundert  acht  und  siebzig  Gulden 

besizt,  worauf  unseres  V/issens  keine  Schulden  haften, 
und  ^ 

7#   dass  seinem  Austritt  aus  dem  disseitigen  Gemeinde     \ 
Verband  unseres  Wissens  kein  Hindernis  im  Weege  steht 

§  3 

David  Einstein  Sohn  des  verstorbenen  Juden 
Moses  Einstein,  am  lOten  Octbr.  1806  dahier 
ehelich  gebohren,  bittet  um  Gemeinderäthl. Ver- 
wendung zur  Ertheilung  eines  Patentbüchleins 
Behufs  des  Handels  mit  Ellenwaaren,  Kupfer  und 
Leder  im  Donaukreis  und  wird  mit  Zeugnis  der 
israelitischen  Vorsteher  vom  25.  Jan. vor. J. 
deshalb  empfohlen.  ^  ^• 

Da  bereits  ausi  der  Moses  Einsteinschen  Familie  zwei  zum 
Schacherhandel  legitimirt  sind,  so  wisse  der  Gemeinde  Rath 
sein  Gesuch  nicht  zu  unterstüzen  und  halte  für  passender, 
wenn  der  Supplicant  David  Einstein  Knechtdienste  suche,  um 
so  mehr,  als  Laupheim  mit  Schacher Juden  bereits  zu  sehr  über 
sezt  ist. 

§  4 


exped. 

Von  Vorstands  wegen  hält  man 
sich  verpflichtet,  hieher  zu  be- 
merken, dass  Bittsteller  im  Jahr 
1827  wegen  gewerbsmäss* u.  in  Ver- 
^3t)indung  mit  gefährl. Jaunern  be- 
triebenen Ankaufs  grössten  Theils 
aus  Kirchen  gestohlenen  Sachen  zu 
einer  15  monatlichen  Arbeitshaus 
Strafe  verurtheilt,  hinsichtlich 
des  Verdachtes  der  nachgefolgten 
Theilnahme  aber  von  der  Haftung 
entbunden  wurde. 


Daniel  Bernheim  jüdischer  Einwohner  von  hier 
bittet  um  Gemeinderäthl.  Verwendung  zu  Erlang- 
ung eines  Patenbüchleins  zum  Betrieb  des  Han- 
dels mit  Ellenwaaren,  Kiupfer  imä, Messing  und 

Eisen  weswegen  er  durch  Zeugnis  der  israeliti- 
schen Vorsteher  vom  2.Jan.d.J,  empfohlen  wird. 

Der  Gemeinde  Rath  erklärt: 

er  wisse  gegen  das  Gesuch  des  Bittstellers 

nichts  zu  erinnern,  da  bekannt  seye,  dass  er 

zu  seinem  Lebens  Unterhalt  und  zur  Ernährung 

seiner  ^agiilie  nothwendig  ein  Gewerb  treiben 

müsse,  und  etwas  anderes  als  den  fragl.  Handel 

nicht  zu  treiben  wisse. 


-r  r»  o 


na^ 


Tf 


•   • 


<fS 


§  5 

Der  ledige  Samuel  Rödelheimer  dahier  geboren 
den  12. Febr.  1805  Sohn  des  gestorbenen  Vor- 
sängers Marx  Rödelheimer  bittet  um  Gemeinde- 
räthl. Verwendung  zur  Erlangung  eines  Patent- 

büehleins  für  den  Handel  mit  Kupfer,  Leder  u. 


4 


^ 


I» 


n 


exped* 


exped. 


¥5 


Ellenwaaren  im  Donau  Kreis  und  wurde  durch 
Zeugnis  des  israelitischen  Vorstandes  vom  12* 
Jan.d.J*  angelegentlich  empfohlen. 
Der  Gemeinde  Rath  erklärt,  dass  er  gegen  das 
Gesuch  des  Rödelheimer  nichts  zu  erinnern  wis- 
se und  ihm  das  nachgesuchte  Patentbüchlein  er- 
theilt  werden  dürfte. 

§  6 

Joseph  Adler,  am  14.  Merz  1809  dahier  schuzge- 
borener  Sohn  des  Lazarus  Jacob  Adler  sucht  um 
Gemeinderäthl.  Verwendung  zu  Ertheilung  eines 
Patentbüchleins  zum  Handel  mit  Ellenwaaren, 
Leder  und  Kupfer  im  Donau  Kreis,  worauf  der 
Gemeinde  Rath  unter  Zugrundlage  des  übergebe- 
nen  Zeugnisses  der  Israelit.  Vorsteher  vom 
9#Merz  1829  resolvirt: 
Da  der  Vater  Lazarus  Jacob  Adler  mit  2  Söhnen  bereits  den  Scha- 
cherhandel treibt,  so  weiss  man  dem  Gesuche  de>  3  ten  nichtj^  zu 
zu  entsprechen  um  so  weniger  als  Laupheim  mit  Schacher Juden  ganz 
überschwemmt  ist. 

§  7 
Der  hiesige  jüdische  Einwohner  Haium  Levinger 
sucht  um  Ertheilung  eines  Patenbüchleins  zum 
Betrieb  des  Handels  mit  Ellenwaaren,  Kupfer 
und  Leder  im  Donau  Kreis  und  bittet  in  dieser 
Beziehung  unter  Vorlage  eines  Zeugnisses  des 
Israelitischen  Vorstandes  über  die  Dürftigkeit 
u.  sein  Prädikat  um  Gemeinderäthl.  Verwendung, 
worauf  resolvirt  wird: 
da  sich  gegen  das  Gesuch  nichts  erinnern  lasse  und  dasselbe  des- 
halb zu  empfehlen  seye. 

§  8 
Samuel  Kahn,  am  3.  July  1806  ehel. geborener 
Sohn  des  weild  Hirsch  Kahn,  Handels Juden  da- 
hier will  um  Ertheilung  eines  Patentbüchleins 
zum  Betrieb  des  Handels  mit  Leder,  Kupfer  u. 
Ellenwaaren  im  Donaukreis  nachsuchen  und  bit-rr 


Von  Vorstands  wegen  bleibt  das 
Gesuch  ausser  Berathung,  weil  in- 
zwischen der  Jude  sein  Zeugnis 
wieder  mit  der  Bemerkung  zurükge- 

nommen  hat,  es  daure^ihm  zu  lange,  ^^^  ^^  dieser  Beziehung  unter  Vorlage  eines 

er  wolle  sein  Büchlein  selbst  ho-*-  "^  ^ 

len. 


Schwarz 


Zeugnisses  der  Israelit.  Vorsteher  um  Gemein- 
deräthl. Unterstüzung,  worauf  derselbe  er- 
klärt : 


fro^ 


-  6  - 

Vorstehende  Vorarbeiten  konnten  nicht  er- 
ledigt sowie  überhaupt  kein  Geschäft  vorge- 
nommen werden,  weil  nur  die  Gemeinderaths- 
mitglieder 

Anselm  Merkle 
Joseph  Henn 

erschienen . 

A.  Merkle 
J,  Henn. 


Fortgesezt  am  11.  Juny  1829 


H 


H 


0(/ 


den  Empfang  eines 
Unterrichts  und.. 


Staat  und 


am  28.  Oct.1829 
Em  Rieser 

für  die  Verpflichtung  und 
Empfang  des  Äaat  und  Unter- 
richts 

Lazarus  Adler 
Nathan  Lemle 
Salomon  Wassermann, Rabbiner 


§  9 


Unter  Beziehung  auf  die  Verhandlung  vom 
3/7. März  d.J.  §  3  bestimmt  der  Gemeinde 
Rath,  dass  die  Ausführung  des  Recurses  gege 
die  hohe  Reg.  Sntschliessung  vom  11. Febr. 
1829,  wonach  der  zu  Haslen  in  der  Schweiz 
geborne  zu  Leutkirch  sich  aufhaltende  Ja- 
cob Baar  der  hiesigen  Gemeinde  mit  Heimat 
Recht  zugewiesen  v/erde,  einem  Rechts  Aus- 
übenden übertragen  und  derselbe  ermächtigt 
werden  solle,  alles  mit  der  Sache  Näthige 
zu  besorgen. 

§  10 
Nach  dem  Antrag  der  unterm  23. • v.M.rechtsin 
struirten  Pfleger.  V.Steiner  u.  Laz.  Adler 
werden  als  Mitpfleger  bestimmt 
für  Gabriel  Kirschs  Waisen  dahier 

Emanuel  Rieser 
und  für  Elias  Adlers  Waisen 


Nathan  Lämle 


aufgestellt. 


§  11 

Auf  den  Erlas s  des  K.Kameral  Amts  Wiblingen 
6. d.M.  bezeugt  der  Gemeinde  Rath,  dass  der 
kürzlich  im  Arbeitshaus  zu  Markgröningen 
gestorbene  Gottfried  Krummreiser  keinen 
rothen  Heller  Vermögen  hinterlassen  hat, 
und  deswegen  die  rükständigen  Untersuchungs' 


SS 


3.6.1829 


SS»^ 


exped . 


eod.dem  grundherrl. 
Rentamt  in zw.  zur 
Aeusserung  einge- 
sandt 


kosten  ohne  weiteres  in  Abgang... 


pelirte  Belohnung  von  Scher  (?)  und  der  Ge- 
meinde Gasse  bezalt  werden  sollen. 

§  4- 
Joseph  Hirsch  Wassermann  von  Aufhofen  d. 
Oberamts  Neresheim,  welcher  sich  mit  Gisela 
Riesser,  Tochter  des  hiesigen  jüdischen 
Handelsmanns  Heinrich  Riesser  verheuraten 
will,  legt  in  heutiger  Versammlung  seine 
Vermögens  und  Prädikats  Zeugnisse  vor,  wor- 
nach  er  der  Bittsteller  eine  sehr  gutes 
Prädikat  und  500  f  .— 

Vermögen,  seine  Braut  aber  ausser  gutem  Prä- 
dikat ein  Vermögen  von  1350  f. — 
besizt,  und  bittet  um  die  Verleihung  des 
hiesigen  Beisizrechtes  und  hiernach  um  die 
Erlaubniss  seiner  Verehelichung. 


Beschluss 


Da  der  Vortrag  auf  Wahrheit  beruhend  gefunden  wird  soll  dem  Bitt- 
steller das  nachgesuchte  Beisizrecht  und  die  Erlaubnis  zur  Verheu- 
ratung  gegen  Bezalung  der  gesezl.  herkömmlichen  Gelder  und  vorbe- 
haltlich der  Einholung  der  Gutsherrschaftl.  Aeusserung  sowie  der 
Bürger  Deputirten  u.  der  Beschlussnahme  des  K. Oberamtes  ertheilt 
werden. 


üntfirschr. 

Gemeinderath  u.  Bürgerdeputation 

Mathias  Ott 
Ignazi  Hiebler 
Joseph  Eisenhardt 
Johannes  Baur 
Bernhard  Merkle 
Joseph  Häusser 
Matheis  Ganser 
Michael  Ott 


Schwarz 

Merkle 

Ha  Schik 

Holzhauser 

Müller 

Henn 

Hacker 

P.X.Ott 


7.7.1829 


§  4 

Der  ledige  Jude  Joseph  Steiner  trägt  dem 
Gemeinde  Rath  vor,  wie  er  bei  der  jüngst 
erfolgten  Bestimmung  der  Beiträge  aller  da« 
hier  selbstständig  lebenden  Israeliten  zu 


-  8  - 


dem  israelitischen  Kirchenfonds  mit  6  f.— 
beitragspflichtig  eingeschrieben  wurde, 
wie  dies  aber  nur  eine  Irrung  sein  könne, 
da  er  nicht  selbstständig  lebe,  sondern 
seinem  Bruder  Heinrich  Steiner  im  Handels 
Geschäfte  nur  als  Begleiter  diene;  daher 
er  bitten  möchte,  diesen  Irrthum  behufs 
seiner  Freilassung  Gemeinderäthl.  verbes- 
sern. 

Hierauf  erkennt  der  Gemeinderath  die  Richtigkeit  des  Vortrags  u, 
glaubt  daher,  dass  die  Befreiung  auf  >;■:::-. r-r.,  des  Steiner-  GvIUc 
gewürdigt  werden  kann. 


i'ttU 


10.7.1829 


(sr 


§  10 

Hintermeister  für  Groslaupheim 
Mathes  Ott  Söldner  für  KleinLaupheim 
Andrs  Stuppen  (?)  Söldner 

§  11 
Ueber  den  ledigen  Simon  Friedberger  Sohn 
des  Leopold  Friedberger  hier  ist  nach 
einer  Aufforderung  des  K. Oberamts  Gericht 
Wiblingen  vom  gestrigen  ein  Gemeinderäthl 
Prädikat  und  Vermögens  Zeugnis  auszustel- 
len, in  dessen  Folge  der  Gemeinde  Rath  r -: 
beurkundet,  dass  er  bis  jezt  noch  kein 
eigenes  Vermögen  besizt,  jedoch  wenigsten 
200  f. —  zu  hoffen  hat.  In  Beziehung  auf 
Prädikat  wisse  der  Gemeinde  rath  ihm  zur 
Zeit  etwas  Nachtheiliges  nicht  nachzusa- 
gen. 
Die  vorstehende  Verhandlung  bekräftigt  mit  Unterschriften 


Bürger  Deputation 

Mathias  Ott 
Mathäus  Walter 
Matheis  Ganser 


Gemeinderath 

Schwarz 

Anselm  Merkle 

Holzhauser 

Johannes  Schik 

Hacker 

Stuzenbacher 

Müller 

Haug 

Henn 

X.Ott 

Merkle 

Ott 


Ua, 


-  o  « 


(I 


18.7.1829 

Anton  Bauer  wird  vor  den  Urkundsper- 
sonen Haker,  Jos. Ott,  Joh.Bek  Müller 
verpflichtet  und  ihm  ein  l^aat  und 
Unterricht  ausgehändigt  mit  der  Er- 
klärung, dass  das  gegenwärtige  Ver- 
mögen seiner  PfÄegbef ohlenen  in  haa- 
ren 70  f. —  bestehe,  für  deren  siche- 
re Anlegung  er  hiermit  verantwortlich 
erklärt  seye. 
Kraft  Unterschriften 
Anton  Bauer 

Urkund  Personen 

Haker 

Jos. Ott 

Johann  Müller  Bek 


n 


Beschluss 


§  2 
ser  das  aussereheliche  Kind  der  Creszenz 
Kurz  Tochter  des  Rieh.  Kurz  hier  -  im.  Na- 
men Franziska 
wird 

Anton  Bauer,  Söldner 
als  Pfleger  gemeineräthl.constituirt . 

§  3 
Für  deB  hiesigen  Juden  Lazarus  Levinger 
und  seine  Söhne  Maier  u.  Haium  soll  Ober- 
amtsgerichtl.  Aufforderung  vom  14  d.M. 
folgendes  ein  Prädikat  und  Vermögens  Zeug- 
nis ausgestellt  werden.  Der  Gerne inderath 
beurkundet  demnach: 

dass  man  weder  dem  Vater  noch  den  Söhnen 
in  Beziehung  auf  Praedicat  etwas  nachthei- 
liges nachzusagen  wisseu.  dass  sie  mit 
einander  ca.  6  -  800  f. —  Vermögen  besizen 


1 


Soll  dem  königl.  Überamts  Gericht  Wiblingen  Protocoll  Extract 
eingesendet  werden. 

G-emeinderath 

Als  Stellv.:  der  Schultheiss 

Hak  er 
Merkle 
Schik 
Müller 
Kiesle 
Haug 
X.Ott 


Am  24.  Juli  1829 


eod.exped. 


§   1 

Der  Aufforderung  des  Kgl.Amtsggerichts  Wiblingen 
vom  18. d.M.  zu  folgen  beurkundet  der  Gemeinde 
Rath,  dass  sich  ge'gen 
Alexander  Laupheimer 

in  Beziehung  auf  Prädikat  nichts  erinnern  lasse 
1.  als  dass  er  nach  oberamtsgerichtl.  Erkenntnis 
vom  30.Decbr  1826  wegen  intellictüSlIer   Urhe- 
berschaft zu  Ausstellung  eines  wahrheitswidrigen 
Zeugnisses  u.  Produktion  desselbenvor  einer  Ob- 
rigkeit^l.  Stelle  in  eine  8tägige  Gefängnis  u. 
dem  Ersaz  der  Hälfte  der  Untersuchungskosten  ver« 


£>i 


2. 


3. 


4. 


6SCL, 


-  10  - 

urtheilt  wurde, 

er  auch  -  so  viel  man  sich  zu  erinnern  weiss  - 

wegen  Betrugs  einer  silbernen  Dose  vor  ca.  6-7 

Jahren  eine  Polizeihaus  Strafe  in  Ulm  erstanden 

hat, 

dass  sich  gegen  sein  Eheweib  nichts  nachtheiliges 
erinnern  und  sagen  lasse  und 

dass  die  Laupheimer sehen  Eheleute  vermögenslos 
sind, 

§  2 

Der  ledige  Jude  Isac  Seh     Schlesinger  -   Jah- 
re alt,  bittet  um  Gemeinderechtl.  Verwendung,  zu 
Erlangung  eines  Patentbüchleins  zum  Betrieb  des 
Handels  mit  Ellenwaaren  und  alten  Kleidern  im 
Donau  Kreis  und  legt  ein  Zeugnis  der  jüdischen 
Vorsteher  zur  Begründung  seines  Gesuches  vor. 
Nach  gepfligener  Beratung  über  die  Verhältnisse 
des  Bittstellers  wird 


beschlossen 


(,^ 


H^ 


dass  das  G-esuch  um  Ertheilung  des  Patentbüchleins  zu  dem  gedachten 
Handel  bei  der  vorgesezten  Behörde  unterstüzt  werden  solle, 

Lazarus  Einstein,  Handelsmann  von  hier  bittet,  s-^ 
dass  der  Gemeinderath  ihm  dazu  behülflich  seyn 
möchte,  dass  bei  dem  in  einem  übergebenen  Zeug- 
nisse seinem  am  4.  Juni  1807  gebornen  ^  ihm  seit' 
her  als  Begleitung  beigegebenen  Sohn  Moses  Ein- 
stein ein  eigenes  Patentbüchlein  zum  Betrieb  des 
Handels  mit  Ellenwaaren  u. Leder  im  Donau  Kreis 
ertheilt,  und  ihm  sein  jüngerer  am  3.  Merz  1811 
geborener  Sohn  zu  seiner  Unterstüzung  im  Handel 
als  Begleiter  beigegeben  werde, 
Beschluss 


exped. 


Da  Lazarus  Einstein  durch  den  ihm  vorher  als  Begleiter  beigegebenen 
Sohn  Moses  unterstüzt  wird,  so  soll  derselbe  auch  noch  ferner  sein 
Begleiter  bleiben  und  der  jüngere  Sohn  Abraham  Einstein  -  wie  andere 
Knechtsdienste  nehmen,  da  der  Schacherhandel  bereits  zu  weit  aus- 
gedehnt ist. 


Zur  Beurkundung  der  Verhandlung  Gemeinderath 


Schwarz 

J.Hacker 

X,Ott 

Stuzenbacher 

Ott 

CHutter 

Holzhauser     Haug 


-  11  - 


?« 


Am  28. Aug. 1829 


tl 


98  a. 


Am  l.Sept.  1829 


In  Folge  verehrl.  Schreibens  des  Kgl.  Ober 
ÄÄts  Gerichts  Wiblingen  vom  24. d.M.  wird 
der  Gemeinde  Rath  dahier  zur  pflichtmässi- 
gen  Aeusserung  darüber  aufgefordert, 
ob  der  hiesige  Jude  Jacob  Guggenheimer  sich  ge- 
wöhnlich mit  dem  Geschäfte  eines  Unterhändlers 
bei  Pferdehändlern  abgebe,  und  ob  er  Pferde  Ken- 
ner seye  und  den  '//erth  derselben  zu  schäzen  wis- 
se, 

worauf  derselbe  erklärt, 
dass  Guggenheimer  sich  zwar  von  Zeit  zu  Zeit  als  j 
Unterhändler  bei  Pferdehändeln  gebrauchen  lasse, 
dass  er  aber  kein  Pferdekenner  seye  und  auch  den 
V/erth  derselben  nicht  zu  schäzen  wisse. 
Gemeinde  Rath 
Unterschriften  Blatt  79 

In  heutiger  Gemeinderathsizung  kam  zum  Vortrag  und  Be- 

schlussnahme  Folgendes • 

§  1  exped. 
Für  die  Zimmermann  Wölflist^(?)  Kinder  wird  der 
Bürger  Joseph  Reinalter  dahier  als  Pfleger  ge- 
meinderäthl.  ernannt  und  verpflichtet;  demselben 
auch  ein  Staat  und  Unterricht  zu  seiner  Darnach- 
achtung  ausgehändiget • 

§  2 

Dem  Juden  Lazarus  Lövinger  von  hier,  v/elcher  we- 
gen Widersezlichkeit  gegen  die  Feldschüzen  zu 
einer  Polizei  Haus  Strafe  verurtheilt  ist,  wird 
auf  sein  Verlangen  das  gemeinderäthl.  pflicht- 
mässige  Zeugnis  ertheilt,  dass  er  schon  längere 
Zeit  beständig  kränklich  ist,  dass  er  früher  nie 
in  Untersuchung  gestanden,  und  sonst  auch  als 
ein  ordentlicher  Man  bekannt  ist. 


n 


15.9.1829 


(Für)  Gg  Herssinger  (?)  wird  der  Gemeinderath 
Anselm  Merkle 

aufgestellt  u.  ihm  mit  Hinweisung  auf  seine 
Pflichten  als  Gemeinderath  ein  Staat  u. Unter  - 
rieht  zu  seiner  Darnachrichtung  ausgehändigt. 
T.  Merkle 


i( 


SZa^ 


S3 


-  12  - 

§  9       exped. 
Die  Preiherrl.  von  v/eldenschen  Rendtämter  da- 
hier  haben  rait  Schreiben  vom  25. Aug.  d.J.  den 
Entwurf  einer  neuen  Marktordnung  dem  Gemeinde- 
rath  zur  Aeusserung  vorgelegt,  worauf  derselbe 
nach  genommener  Einsicht  erklärt,  dass  die  be- 
rechneten Gebühren  zu  §  4.5.12.13.14.15.16.17. 
19.20.22  u*25  viel  zu  hoch  berechnet  seyn --.dürf- 
ten,  die  nothwendiger  weise  das  handelnde  Publi- 
cum beschweren  müssten  und  die  Concurrenz  zu 
den  Märkten  dahler  hemmen  würden.  Gegen  die  Be- 
legung der  handelnden  Ortsbürger  mit  Plaz  u. 
Stand  Geld  müsse  protestirt  werden;  denn  von  je- 
her waren  diese  von  dergleichen  Abgaben  befreit 
u.  können  daher  auch  für  die  Zukunft  damit  nicht 
belästiget  werden. 

Was  übrigens  die,  nach  der  entworfenen  neuen 
Marktordnung,  festgestellten  Strafen  in  Gontra- 
ventions  Fällen  betrifft,  so  werde  die  kgl.  >.\.;-^i 
Kreis  Regierung  aussprechen,  welcher  Gasse  die- 
se Strafen  anfallen. 

Hiernach  wäre  der  gedachte  Entwurf  mit  einem 
Auszug  gegenw.  Protocolls  dem  Freiherrl.  Rent- 
amt zu  remittiren. 

§  10        exped. 
Zur  Folge  verehrl.  Schreibens  des  Königl.  Ober 
Amts  Gerichts  Wiblingen  vom  27  Aug.d.J.  ist  der 
Gemeinde  Rath  aufgefordert,  ein  Zeugnis  über 
das  zu  hoffen  habende  Vermögen  des  Juden  Meier 
Levinger  von  hier,  auszustellen,  worauf  er  er- 
klärt, dass  Meier  Levinger  deshalb  kein  Vermö- 
gen zu  hoffen,  weil  voraussichtl.  sein  Vater  we- 
nig hinterlasse,  u.  nach  jüdischem  Ritus  seine 
Töchter  damit  eher  fcredenken  v/ird,  als  die  Söhne, 
welche  Erklärung  sofort  mittelst  Protocolls  Aus- 
zug dem  Kgl.  OAGer.  mitzutheilen  wäre. 


Gemeinde  Rath: 


Wischer  (?),  Schuldes 

Anselm  Merkle 

Holzhauser 

Johann  Müller 

Jacob  Haug 

Johan  Müller  Bek 

P.X.Ott 

Hacker 

Ott 

Merkle 


(?):  Amts  Verweser 


-  13  - 


// 


Exped* 


IS 


§  4 
In  Folge  Schreiben  des  K.  Ob erArats Gerichts 
Wiblingeri  vom  3. d.M.  hat  der  Gemeinde  Rath 
seine  zeitherigen  Verhandlungen  in  Beziehung 
auf  die  Bestellung  eines  zweiten  Pflegers  für 
die  Hirsch  Gabrielischen  Kinder  nochmals  bera- 
then,  er  weiss  aber  von  der  Ernennung  des 
Victor  Steiner 

Dahier  als  Pfleger  nicht  abzugehen  u.  weil 
diesem  kein  gesezlicher  Excasations  Grund  zur 
Seite  steht,  wird  derselbe  als  Pfleger  wieder- 
holt bestättiget,  sofort  auch  mit  Raat  und  Un- 
terricht zur  Darnachachtung  versehen  und  als 
Pfleger  in  Pflichten  genommen. 
Kraft  Unterschrift 

T.   Victor  Steiner 

§  5 

Nach  einem  Schreiben  des  H.Gewerbesteuer  Com- 
misars  Heigelin  zu  Wiblingen  vom  IS.Spt  1829 
beschv/ert  sich  das  Rentamt  Grosslauph. 

§  6 
Der  Ursula  Vogt,  Tochter  des  weil.  Bürger  und 
Müller  Vogt  von  hier,  v/elche  das  25.  Jahr  zu-  ] 
rückgelegt  hat,  wird  von  Gemeinderaths  wegen 
auf  Verlangen  bezeugt,  dass  der  eigenen  Ver- 
waltung ihres  Vermögens  kein  Hindernis  im  V/ege 
steht,  und  daher  ihr  zeitheriger  Pfleger  Ge- 
meinderath  Joh.  Schil,  zur  Abstandsrechnung 
zugelassen,  und  als  solcher  Pfleger  auch  ent- 
lassen werden  kann. 
Gemeinde  Rath.  Am  23  Oct.  1829 

§  7 
Dem  Jude  Abr.  ^Veil,  Sohn  der  Jüdin  Mühl  (?) 
Wtb  dahier  kann  Gemeinderäthl. bezeugt  werden, 
dass  man  ihm  nichts  Nachtheiliges  nachzusagen 
weiss  u.  dass  er  ca.  150  f.  Vermögen  zu  hoffen 
haben  wird.  Diess  auf  den  Grund  verehrl.  Schre 
bens  des  Kgl.  OberArats  Gerichts  Weinsberg  vom 
9  Oct.  1829. 

§  8 

Es  wird  der  Kauf  Contrakt  zwischen  dem  frei- 
herrn . . . 


-  14  - 


lOZ 


^l^ 


(« 


extrahirt 


extrahirt 


M 


lebenslänglichen  .Benüzung  fragen  werden,  wird 
solches  schon  bei  anderen  Lehensleuten,  nament 
lieh  bei  der  Hirschwirth  Schönlein '  sehen  V/itt-| 
we  und  deren  Kindern  in  Klein  Laupheim  der  Fal 


gewesen  sein. 


am  13*  Novbr  1829 

§  1 

Hirsch  Heumann  wurde  auf  Antrag  der  Marx  Neu- 
burger Wittwe  als  Pfleger  für  ihre  Tochter 
Rosina  (?),  23  Jahre  alt, 

aufgestellt,  durch  Angeloben  und  dem  Eidstat 
verpflichtet  und  demselben  ein  Staat  und  Un- 
terricht zu  seiner  Nachachtung  zugestellt^ 
Unterschrift 
H. Heumann 

§2 

Durch  die  Oberamtspflege  V/iblingen  wurde  un- 
term 14.0ctbr,d* J.  ein  Verzeichniss  derjeniger 
Personnen  übergeben,  welche  noch  Restante  (?) 
Verpflegungs  Kosten  schuldig  sind,  und  zu 
gleich. . . 


40(a^ 


27.11.1829 

und  zur  Strafe  anzeigen  wurde,  dass  amn  aber  über  seine  neueste  Auf- 
führung nichts  Nachtheiliges  zu  sagen  wisse. 

§  2 

Durch  die  Requisition  des  K.Oaberamtsgerichtes 

in  Biberach  vom  30. d.M.  wird  ein  Prädikat  und 

Vermögens  Zeugnis  des  Nepomuk  Reize,  v/elcher 

in  Untersuchung  steht,  verlangt. 

Beschluss 


Zu  bezeugen,  dass  Reize  vermögenslos  und  über  seine  ilufführung  bis  I 
jezt  nichts  Nachtheiliges  bekannt  ist. 


extrahirt 


Am  7.  Decbr.1829  12^:- 

Durch  einen  von  dem  K. Oberamt sger.i.chh  Biberaclr 
an  dasselbe  zu  Wiblingen  ergangene  u.  von  die- 


-  15  - 


-^o? 


1110^ 


sem  hierher  mitgetheilten  Erlass  vom  30,d.M. 
wird  ein  Praedicat  u.  Vermögens-Zeugnis  des 
in  Biberach  verhafteten  hiesigen  Juden 
Daniel  Bernheim 

namentl,  über  seine  Aufführung  seit  der  lezt- 
erstandenen  Strafe  sowie  ein  Praeicat-Zeugnis 
des  Juden  Mezgers 
Marx  LauDheimer 


verlangt* 
Beschluss: 


Zu  bezeugen,  dass 

a)  über  die  Aufführung  des  Juden  Mezgers  Marx  Laupheimer  nichts 
nachtheiliges  bekannt 

und 

b)  das  verlangte  Praedicat  und  Vermögens-Zeugnis  des  Daniel 
Bernheim  nach  dem  Sinne  des  obenerwähnten  Erlasses  bereits  un- 
term l.Decbr  direct  an  das  K.OAmtsgericht  Biberach  eingesandt 
worden  seye. 


wurde 
beschlossen 

den  Burkhard  ?  Storr  mit  seinem  Antrag  abzuweisen,  weil  er  die 
fraglichen  Arbeiten  nur  im  Namen  und  aus  Auftrag  des  Pfarr- 
amts angefertigt  haben  kann,  dagegen  diesem  zu  überlassen, 
wenn  es  sich  zu  einer  Anrechnung  dafür  berechtigt  glaube, 
welche  zu  specificiren  und  zur  abermaligen  Decretur  zu  brin- 
gen. 

am  15.Decbr  1829 


Das  K» Oberamtsgericht  Blaubeuren  verlangt  durch 
Erlass  vom  14. d.M.  über  drei  Juden  Joseph  Obernauer 
David  Nathan  und  Herzel  ?  Nathan  ein  gerne inderätl. 
.^.....y:   über  Prädikate  und  Vermögen. 
Beschluss 


zu  bezeugen,  dass  der  Jude  Joseph  Obernauer  kein  Vermögen  be- 
size,  und  dass  man  denselben  hinsichtlich  ihrer  Aufführung  bis 
jezt  nichts  Nachtheiliges  nachzusagen  wisse. 


n^ 


\ 


-  16  - 


Eleonore  Rechsteiner  vermögenslos  seye. 

Am  4.  Febr.  1830 


Das  K.  Oberamtsgericht  in  ^^blingen 
verlangt  durch  Srlass  vom  3. d.M.  ein 
Prädikat  u.  Vermögenszeugnis  für 
Maier  Leopold  Ptidberger  von  hier. 


Beschluss: 


7.4.1830 


fZZ 


Zu  bezeugen,  dass  Maier  Leopold  Pridberger  zur  Zeit  noch  kein 
eigenes  Vermögen  besize,  jedoch  wenigstens  200  f. —  zu  hoffen 
habe  und  dass  in  Beziehung  auf  Prädikat  ausser  einer  im  Jahr 
1828  verübten     entwendung  nichts  nachtheiliges  über  ihn  be- 
kannt seye. 

wegen  Diebstahls  einen  18  stündigen  Arrest  bei  K. Oberamt  er- 
standen habe  u.  als  ein  leichtsinniger  Mensch  bekannt  ist,  und 
2.  dass  er  zur  Zeit  noch  kein  eigenes  Vermögen  besize  u.  sich 
nicht  voraus  sehen  lasse,  was  ihm  nicht  von  seinen  Eltern  zu 
Theil  werden  wird. 

§  2 

Das  K.Cameral  Amt  V/iblingen  ver- 
langt durch  Erlass  vom  3. d.M.  eine 
Gemeinderäthl.  Urkunde  über  die 
Vermögens  und  körprrliche  Umstände 
des  Daniel  Bernheim  von  hier,  so 
wie  über  die  seiner  Pamilie. 
Auf  erfolgte  Betrachtung  wird 
beschlossen : 

zu  beurkunden,  dass  Bernheim  ganz  vermögenslos  aber  von  ge- 
sunder Körper  Constitution  ist,  6-7  Kinder  hat,  die  wegen 
Armuth  -  sociel  bekannt  -  grossentheils  durch  Beiträge  der 
Juden  Gemeinde  erhalten  werden. 


I 


beschlossen, 

den  Geburtsbrief  nach  der  Vorschrift  auszufertigen  u.  darin 
zu  bemerken,  dass 

1.  die  Bittstellerin  ein  Kind  weibl.  Geschlechtes  im  Alter 
von  5   Jahren  hat,  welches  ihr  nach  Schelklingen  folgen 
will. 

2.  dass  sie  -  so  viel  bekannt  -  an  keinem  der  im  Gesez  vom 
15. April  1825  Art.  19  bezeichneten  Mangel  leidet. 


I 


M 


-  17  - 
Am  20. April  1830  i 

Das  K. Oberamtsgericht  V/iblingen  verlangt 
durch  Erlass  vom  17 •d.M.  ein  Gemeinderäthl. 
Vermögens  u.  Prädikat  Zeugnis  über  den  le- 
digen Heinrich  Guggenheimer  Sohn  des  is- 
raelitischen Beisizers  Jacob  Guggenheimer 
von  hier, 
Beschluss : 


zu  bezeugen,  dass  Heinrich  Guggenheimer  vermögenslos  u. gegen 
seine  seitherige  Aufführung  nichts  nachtheiliges  bekannt  ist 


4.5.1830 


§  4 

Der  hiesige   israelitische  Beisizer  Joseph  Hirsch 

Wassermann  bittet  um  gemeinderäthliche  Verwendung  zu  Er- 
langung  eines  Patentbüchleins  für  den  Handel  mit  Ellen- 
und  Leder  V/aaren  in  dem  Donau  Kreis  und  legt  zu  disem  Be- 
huf ein  Zeugniss  der  israelitischen  Vorsteher  vom  21, 
Decbr  1829  vor. 
Beschluss: 


zu  bezeugen,  dass  der  Gemeinderath  wegen  der  Ertheilung  eines  Pa- 
tentes an  Wassermann  nichts  zu  erinnern  wisse,  da  derselbe  den  Le 
bensunterhalt  für  sich  und  seine  Familie  auf  keine  andere  V/eise 
als  durch  den  Handel  finden  kann. 


- 


§  5 


Es  kam  zur  Sprache,  dass  der  hiesige  Apotheker  Zeiller 
nachweislich  bis  jezt  noch  nicht  in  das  hiesige  Bürger- 


ii'i 


am  18.  Juny  .1830^^ 


§  1 


§  2 


Mehrere  Anträge  und  Beschwerden,  v/elche 
der  Obman  des  Bürger  Ausschusses 

Mathias  Ott 
unterm  12. Mais  d.J.  bei  dem  Schultheissen 
Amte  anbrachte  und  welche  sich  in  dem 
neuesten  Raths  Protocolle  Bd  3  u.4 

finden, wurden  zwar  verlesen,  be 
rathen  und  darüber  die  in  dem  gewünsch- 
ten Raths-Protokolle  eingetragenen  Be- 
schlüsse gefasst. 

Der  israelitische  Beisizer  Leopold  Hirsch| 


I    ii 


-  IR  - 


I 


i3lcu 


n^ 


feld  brachte  ein   zeliches  Zeugniss  vor, 
v/ornach  er  nicht  mehr  im  Stand  ist,  sich 
ausser  dem  Ort  zu  bewegenund  seinen  und  sei 
ner  Familie  Unterhalt  auswrärts  zu  erwerben, 
und  bittet  um  gemeinderäthl.  Unterstüzung  • 
seines  Gesuchs  und  Erlaubniss  zu  einem  sinef 
eure  (?)  Handel. 


Beschluss 

Zu  bezeugen,  dass  Hirschfald  seiner  zahlreichen  Familie  auf 
keine  andere  Weise  mehr  im  Stande  ist  den  nöthigen  Unterhalt 
zu  verschaffen  und  ihm  daher  zu  gönnen  wäre,  wenn  er  die  Er- 
laubniss zu  Ausübung  erhalten  könnte,  besonders  da 
dieses  Gewerbe  namentlich  bei  der  Judenschaft  noch  nicht 
übersezt  ist. 

Geschehen  d.  3.  July  1830 


i 


§  1 

In  Folge  oberamtsgerichtlich  erhaltenen 
Auftrags  vom  21. v.M.  soll  den  beeden  Söh- 
nen des  Leopold  Fridberger  in  Laupheim 

Jakon  und  Simon 
welche  wegen  Misshandlung,  verbunden  mit 
Körperverlezung  dort  in  Untersuchung  ge  - 
standen  sind,  ein  gemeinderäthliches  pro- 
cedilats  und  Vermögenszeugniss  ausgestell, 


werden;  es  wurde  daher  gefasst  folgender 


i 


Beschluss 


zu  bezeugen,  dass  Jakob  und  Simon  Fridberger  zur  Zeit  noch  1 
kein  angefallenes  Vermögen  besizen,  jedoch  jeder  hievon  ■ 
ein  Vermögen  von  ca.  800  f. —  zu  gev/ärtigen  habe,  anlangend 
das  Praedicat,  so  ist  diseits  in  Beziehung  auf  den  Jakob 
Fridberger  nichts  nachtheiliges  bewusst,  hingegen  wurde 
Simon  Fridberger  wegen  verübten  Pelddiebstahls  schon  früher 
einmal  mit  4wöchiger  Pölizeihausstrafe  zu  Ulm  belegt. 

§  2 
Lazarus  Einstein  v.  hier  68  Jahr  alt 

Familoienvater  von  9  noch  unverheurathe- 
ten  Kindern  stellte  den  Antrag  dahin,  be 
hufs  der  Ertheilung  eines  besonderen 
Handelspatents  für  seinen  23jährigen 


I3Z 


a. 


'in 


-  19  - 

Sohn  Moses  gemeinderäthlich  einschreiter 
,  und  dises  Gesuch  soviel  möglich  un- 
terstüzen  zu  wollen,  es  wurde  daher  nacl- 
geschehener  Berathung  einstimmig  gefassl 
folgender  | 

Beschluss 


\ 


Das  Gesuch  des  Bittstellers  Lazarus  Einstein  um  Parentisirung 
zum  Betrieb  des  Handels  mit  Ellenvvraaren,  Leder  u.  Kupfer  etc  etc 
um  so  mehr  zu  unterstüzen,  als  die  in  dem  Judenvorstand  hiev/egen 
ausgestellten  Zeugnisse  angeführten  Gründe  auf  reiner  Wahrheit 
beruhen,  und  die  Gewährung  deshalb  wrürdig  erscheinen  dürfte. 

§  3 

In  der  heutigen  Sizung  wurde  ein  von 
den  Judenvorstehern  ausgestelltes  Zeu'^- 
niss  des  David  Hirsch  Hofheimer  von    \ 
hier  um  Ausstellung  eines  Patents  für 
Extrahirt  seinen  16jährigen  Sohn  Samuel  Hofhei- 

mer  Behufs  des  Betriebs  eines  Hausier- 
handels mit  Sllenwaaren,  Leder  und  Kup- 
fer und  Eisen,  mit  der  Bitte  um  Unter- 
stüzung  dieses  Gesuchs  vorgelegt;  man 
hat  daher  nach  gepflogener  Berathung 
folgenden  Beschluss  gefasst: 
Ist  das  Gesuch  des  Bittstellers  in  Erwägung,  dass  dieser  bereits 
11  Jahre  hindurch  an  einer  Krankheit,  zu  deren  Hebung  bisher 
alle  angestellten  Heilungs-Versuche  frucht-und 


12.7.1830 


förmlich  aufzunehmen,  und  ihm  Behufs  seiner  Copulation  ein 
Zeugniss  auszustellen. 


eodem 


der  ledige  majorenne  Moyses  Elias  V/eil 
Sohn  des  verstorbenen  Elias  V/eil  gewe- 
senen Sonnenwirth  daselbst,  und  die 
ledige  Jeanne  Dreifuss  Tochter  des  ver- 
storbenen Schuzverwandten  Berle  Drei- 
fuss zu  Hechingen,  welche  den  10. Febr. 
1805  dort  geboren  Avorden  ist,  haben 
Behufs  ihrer  habenden  Verehelichung 
Aufnahme  als  Beisassen  daselbst  das  An- 
sinnen gestellt.  Da  nun  Moyses  Elias 
Weil  auf  dem  Grund  einer  von  dem  Rabbi- 


-  20  - 


II 


m 


0^ 


^n 


ner  Wassermann  und  den  Judenvorstehern 
ausgestellten  Urkunde  dto  12. d.M.  sich 
stets  eines  sittlichen  moralisch  guten 
Lebenswandels  beflissen  hat  und  von  seine: 
Mutter  die  V/irtschaft  zur  Sonne  dahier 
als  freies  Eigenthum  mit  allen  Gerech- 
tigkeiten nebst  einer  standesmässigen  Aus 
Steuer  als  Heirathgut  erhallt,  und  dessen 
Braut  Jeanette  Dreifuss  nach  einem  vorge- 
legten Zeugniss  v.  3. Sept. v.J.  ein  Hei- 
rathgut von  1,200  f. —  ohne  die  Aussteuer 
welche  sich  auf  ca.  270  f. —  belauft,  be- 
sizt,  so  wurde 
beschlossen 


I 


intK. 


den  Elias  V/eil  sowohl  als  dessen  Braut  nach  eingeholtem  Gutachten: 

1 

des  Bürger-Oollegium.s,  und  der  gepflogenen  Communication  mit  der 
betreffenden  Gutsherrschaft  gegen  Entrichtung  der  herkümmlichen 
Gebühren,  insoferne  leztere  sich  über  ihr  Praedicat  ausgewiesen 
und  die  eventuelle  Entlassung  aus  dem  jenseitigen  Unterthanen- 
Verband  beigebracht  haben  v/ird,  als  Beisassen  aufzunehmen. 

Verhandelt  den  28  tan  July  1830 

Der  Israelit  Jonas  Elias  Weil  dahier  Fa- 
milienvater von  9  noch  unversorgten  Kin- 
dern hat  ein  von  den  Judenvorstehern  aus- 
gestelltes Zeugniss  producirt,  woraus  er- 
sichtlich ist,  dass  er  ein  sehr  geringes 
Vermögen  besize,  und  bereits  1  Sohn  zum 
Bäkerhandwerk  bestimmt,  auch  noch  mehre- 
re Söhne  habe,  die  allmählich  zu  Erler- 
nung eines  Handwerks  herangerufen,  deren 
Lehrgeld  er  aus  eigenen  Mitteln  zu  be  - 
streiten  unvermögend  seye,  und  voraus- 
sichtlich hierwegen  der  . . . 

Verhandelt  den  19.  July  1850 

Auf  die  von  dem  Rentamt  Kleinlaupheim 
wiederholt  geschehene  Anzeige  beziehungs- 
weise erhobene  Beschwerde,  dass  mehrere 
Gänse  Besizer  sich  herbeigehen  gelassen, 
dieselbe  auf  der  Herrschaft  Beielwiese 
Unbefugtermassen  zu  weiden,  und  sich  na- 
mentlich Bartoloraä  Bausenhart,  Josef  Hen 
1er,  u.  Johan  Georg  Aich,  sowie  Xaver 


I 


-  21  - 


l*f^ 


Businger  dieses  Vergehens  schuldig  gemacht 
haben,  auch  dass  von  dem  Konrad  Baur  am  26. 
d.M.  auf  der  Herrschaf tsbrielwiese  2  Stück 
Vieh  getroffen  worden  seyen,  wurde  die  Sa- 
che in  gemeinderäthliche  Berathung  gezogen, 
und  hiewegen  folgender 
Beschluss 


gefasst,  dass  jeder  der  Excedenten  mit  einer  Strafe  von  15  kr  zu 
belegen  sei,  mit  der  Drohung,  dass  im  V/iderholungsfallö  die  Stra- 
fe geschärft  werde,  dagegen  dem  Konrad  Baur  für  jedes  Stük  Vieh 
15  kr  als  Strafe  somit  im  Ganzen  30  kr  anzusezen  seyen,  um  ein 
Verhältniss  rüksichtlich  des  Strafmasses  herzustellen. 
Vorstehende  Verhandlung  beurkunden  von  Blatt  131  bis  hieher 


Laupheim  d.  12. Sept.  1831. 
Vorstehendes  Straf  Srkenntniss 
wurde  dem  Baur  mit  der  Belehrung 
eröffnet,  dass  im  Falle  er  den 
Rekurs  beim  K. Oberamt  ergreifen 
wolle,  müsse  er  sich  binnen  48 
dahin  anmelden. 
T.  Conrad  Baur 


Schultheiss 
Mund in g 

G-emeinderäthe 

Holzhauser 
Hacker 
Joseph  Ott 
Hilari  Merkle 
Jacob  Haug 
Johan  Müller 
Joseph  Henn 


I 


/iy^e^ 


Verhandelt  den  20"*^®"  July  1830 


4^ 


Die  hinterlassene  V/ittwe  des  verblichenen 
Leopold  Hofheimer  gewesenen  Handelsjuden 
Helene  geb.Rödelheimer  hat  eine  von  den  Ju- 
denvorstehern dahier  unterm  4.ds  ausgestell- 
tes Zeugniss  producirt,  woraus  ersichtlich 
ist,  dass  sie  eine  Familie  von  6  vaterlosen 
minderjährigen  Kindern  zu  ernähren  habe,  und 
dass  die  Unterstüzung,  welche  sie  von  der 
israelitischen  Gemeinde  dahier  geniesse,  bei 
weitem  nicht  hinreichend  seye,  die  unentbehr 
liehen  Lebensbedürfnisse  anzuschaffen,  sie 
müsse  daher  an  den  G-emeinderath  das  drin- 
gendste Ansinnen  stellen,  sich  für  sie  dahin 
verwenden  zu  wollen,  dass  sie  ermächtigt  we-J 
de,  einen  Knecht  zu  halten,  dem  die  Erlaub- 
niss  ertheilt  werden  möge  in  ihrem  Namen 
einen  Hausierhandel  mit  Ellenwaaren,  Kupfer 
und  Sakuhren  treiben  zu  dürfen,  worauf 


/( 


4H 


a 


-  21  - 

Beschlossen 

wurde:  Das  Gesuch  der  Wittwe  Hofheimer  um  Haltung  eines  Knech- 
tes Behufs  der  Führung  eines  Hausier  Handels  mit  Ellenwaaren, 
Kupfer,  und  Sakuhren  in  ihrem  Famen  pflichtgemäss  zu  unter- 
stUzen. 

eodem 

Der  Lehrer  David  V/eil  Sohn  des  Judas 
Joseph  ¥eil  dahier  hat  ein  von  dem  Rab^ 
biner  Simon  V/assermann  am  4.  Juli  aus- 
gestelltes Zeugniss  Behufs  seiner  An- 
sässigung  als  Bürger  zu  Hochberg  O/Amt, 
V/aiblingen  producirt,  dass  er  am  20. 
Merz  1770  (?)  ehrlich  gebohren  v/orden 
sey  und  bittet  um  Ausstellung  eines 
förmlichen  Geburts-Briefs,  beziehungs- 
weise Entlassung  aus  dem  diesseitigen 
Gemeinde  Verband,  es  wurde  daher  ge- 
fasst  folgender 
Beschluss 


I 


•o 


Der  Bitte  des  Lehrer  David  '''/eil  in  so  ferne  zu  entsprechen, 
als  er  eine  förmliche  Aufnahms  Urkunde  als  Bürger  oder  3ei- 
sass  zu  Hochberg  beibringt,  und  wegen  des  hiesigen  Beisass- 
recht eine  Verzichtsurkunde  ausstellt. 


28.7. 1830 


Verhandelt  d,28  July  1850 

§  1 

In  G-emässheit  O/Amtsgerichtl.  Auf- 
trags vom  27 »dies  soll  über  den  Anton 
Frey  dahier  ein  gemeinderäthliches 
Prädicat  und  Vermögens  Zeugniss  ein- 
gesandt werden.  Man  hat  daher  nach  ge- 
pflogener Berathumg  gefasst  folgenden 
Beschluss 


zu  bezeugen,  das:  Anton  Frey  nach  ..• 


um  so  mehr  erschwert  werden  müsse,  als  der  Orts  Vorsteher 

noch  kürzlich  seine  Stelle  als  solcher  angetreten,  und  wegen 

Kürze  der  Zeit  unmöglich  so,  wie  die  ältesten  Gemeinderäthe 

in  die  näheren  Personals  und  Local  Verhältnisse  eingeweiht 
sein  könne,  allein  gegen  Erwartung  ohne  allen  Erfol,^. 


-  22  - 


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151 


§  3 


Der  Israelit  Jonas  Elias  Weil  dahier  Pa- ^ 
milienvater  von  9  noch  unversorgten  Kin- 
dern hat  ein  von  den  Judenvorstehern  aus- 
gestelltes Zeugniss  producirt  woraus  er- 
sichtlich ist,  dass  er  ein  sehr  geringes 
Vermögen  besize,  und  bereits  1  Sohn  zum 
Bäkerhandwerk  bestimmt,  auch  noch  mehre- 
re Söhne  habe,  die  allmählig  zu  Erler- 
nung eines  Handwerks  heranreifen,  deren 
Lehrgeld  er  aus  eigenen  Mitteln  zu  be- 
streiten unvermögend  seye  und  voraus- 
sichtlich hiev/egen  der  Juden  Gemeinde 
zur  Last  fallen  müsse,  wenn  ihm  nicht 
sein  ältester  Sohn  Emanuel  zur  Unter- 
stüzung  im  Handel  beigegeben  werde. 
Ueberidess  hat  er  noch  ein  weiteres  Ober 
amtsärztliches  Zeugniss  dt.2C.July  d.J. 
vorgelegt,  woraus  hervorgeht,  dass  er 
Zeit  vielen  Jahren  an  schmerzhaften  gich 
tischen  Uebeln,  entstanden  von  einem  er- 
littenen Schlag  auf  die  Schulter  und  im 
Oberarmgelenk  rechter  Seite  leide,  wel- 
ches G-ebrachen  ihn  unfähig  mache,  seinen 
Handelsgeschäften,  bestehend  in  Tragung 
der  Waaren  und  Führen  von  Vieh  für  seine 
Person  allein  ohne  begleitende  Hülfe  zu 
betreiben,  er  hat  daher  das  geziemende 
Ansinnen  an  den  Gemeinderath  gestellt, 
ihm  zu  diesem  Behufe  behülflich  zu  sein 
und  dieses  sein  Gesuch  so  viel  möglich 
unterstüzen  zu  wollen,  dem  zu  Folge  wur- 
de daher  gefasst  folgender 
Beschluss . 


übergeben 


Unter  den  vorgetragenen  Umständen  die  Bitte  des  Jonas  Elias 
Weil  seinen  ältesten  Sohn  Behufs  des  Umtriebs  eines  Handels- 
mit  Ellenwaaren,  Leder  und  Kupfer,  gleichfalls  patent iren  zu 
wollen,  zu  gewähren. 

§  4 

Simon   Löwenstein   geb.    den  11. Merz   1803, 

Sohn   des   erstorbenen   Isak  Löv/enstein   da-^' 
hier 


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den  4.  Aug.  dem  Rentamt 


-  23  - 


28.7.1830 


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dem  Gemeinderath  zu  Untersulmetingen  beige- 
bracht hat,  woraus  zu  ersehen  ist,  dass  sich 
solcher  als  Bürger  und  Selbstzähler  für  das 
angegebene  Vermögen  desselben  mit  der  v/eitern 
Bemerkung  verbindlich  gemacht  hat  dass  dieses 
Vermögen  bis  zur  Hochzeit  selbstöndig  erlegt 
werden  müsse.  In  wessen  Folge  der  früher  ge- 
fasste  Beschluss  dahin  abgeändert  wurde, 
dass  Braig  wirklich  als  Bürger  dahier  aufzunehmen  sey. 


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§  6 
Unter  Beziehung  auf  den  unterm  13.July  d.J. 
gefassten  Beschluss,  betreffend  die  Annahme 
äes  Moyses  Elias  "feil,  und  dessen  Braut  Jeanet- 
te Dreifuss  als  Beisassen  dahier  hat  man  in  Er- 
wägung, als  sich  die  Braut  des  ^;/eil  durch  ein 
von  der  betreffenden  Behörde  ausgestelltes 
Zeugniss  über  ihr  Praedicat  sowohl  ausgewiesen, 
und  von  der  betreffenden  G-utsherrschaft ,  gegen 
die  Annahme  der  Brautleute  als  Beisassen  dahiei 
keine  Einwendungen  vorgebracht  worden  sind,  un- 
ter Mitwirkung  des  Bürgerkollegiums 
beschlossen 


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den  Moyses  Elias  ^.^eil  sowohl,  als  dessen  Braut  Jeanette  Dreifuss 
gegen  Entrichtung  der  herkömmlichen  Gebühren  um  so  mehr  als  Beisas- 
sen dahier  förmlich  aufzunehmen,  als  sie  in  dem  oben  erwähnten  Be- 
schluss zum  Grunde  gelegten  Bedingungen  in  ihrem  ganzen  Umfange 
realisirt  haben,  und  kein  weiteres  Hinderniss  mehr  im  V/ege  liegt. 


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G-eschehen  am  28. August  1830 


§  3 
Dä^  auf  die  in  Betreff  der  Aufnahme  des  Isra- 
eliten Simon  Löwenstein,  als  Beisass  dahier, 
mit  dem  Freyherrl.  von  Weldenschen  Rentamt 
Grosslaupheim  gepflogene  Mittheilung,  die  be- 
reits unterm  21.diess  geschehen,  keine  ver- 
neinende Erklärung  inzwischen  erfolgt  ist,  un 
mehr  als  15  Tage  von  dem  Zeitpunkt  der  gesche< 
henen  Mittheilung  gerechnet  verflogen  sind. 


24 


28.8.1830 


so  wurde  die  eingeholte  Erklärung  für  zustim-' 
mend  angenommen  und  dem  Löwenstein  und  dessen 
Braut  Caroline  Thanhauser  das  nachgesuchte 
Beisass  Recht  wirklich  ertheilt. 

§  4 
In  Folge  Erlas sses  Königl.  Kammeralarats  V/ib- 
lingen. . . 

Schmälerung  der  an  solcher  vorbeifUhrenden  Vicinal-Stras^ 
se  um  so  weniger  eine  Verä.nderung  leide,  als  an  der  Stel-j 
le  wo  diese  Scheuer  hingestellt,  schon  längst  eine  Mau-' 
er  aufgeführt  sey,  und  daher  der  Raum  der  Strasse  weder 
gesinne  noch  verliere. 


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§  11 

Der  Israelit  Moyses  Leopold  Dannhauser  hat 
ein  von  dem  Rabbinat  und  den  Juden  Vorsteher:  ; 
ausgestelltes  Zeugniss  zur  Einsicht  vorge- 
legt, woraus  ersichtlich  ist,  dass  er  am     j 
4.  Nov.  1758  geboren  somit  das  72  Jahr  bei- 
nahe zurükgelegt  habe,  dass  er  sich  stets 
eines  tadellosen  Lebenswandels  beflissen, 
und  Alters  und  Gebrechlichkeits  halber  nicht 
mehr  im  Stande  sey,  sich  seinen  Lebensunter- 
halt zu  verschaffen,  und  hiemit  das  dringen- 
de Gesuch  verbuche,  seinen  ältesten  Sohn 
Isak  Dannhauser,  welcher  den  12.  August  1805 
dahier  ehrlich  gebohren,  und  dem  Vater  in 
seinem  Patenbüchlein  nur  als  Begleiter  bei- 
gegeben worden  ist,  Behufs  der  UnterstUzung 
seines  alten  Vaters  ein  eigenes  Patent  daher 
ausstellen  zu  v/ollen,  dass  er  beguft  und  er- 
mächtiget werde,  einen  selbständigen  Handel 
mit  Ellenwaaren,  Leder,  Kupfer  und  Strümpfe 
im  Donau  Kreis  treiben  zu  dürfen.  Es  wurde 
daher 
beschlossen 


das  Gesuch  des  Bittstellers  um  so  mehr  zu  unterstüzen,  als 
die  in  dnm  erwähnten  Zeugniss  unterstellten  Gründe  der 
Wahrheit  gemäss  vorgetragen,  und  als  der  V/illfahrung  vairr-j 
dig  erscheinen  dürfte. 

Gemeinderath  u.  Schultheiss 


Anselm  Merkle 
Holzhauser 


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I.Stamn:  ST^IIu  3i:non 

Ehefrau  Babotte  gebT^4#'S^eT?^i^ 

deren  Sohn: 
He ilbronner .Bernhard 


VGrhoi3oll*1813 

mit» 

Babotte  (Bela){?eb*Sinstein 


Eeilbronnorj   Sii-ncn 


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ST3^mAm^  E^^AmiZL  HEILBROTv'TMRR 


Heilbronnor  ,  Enanue 1 ( Em i 1 ) 

verh.29.10.1S6l  ait 


rteb. 
22.3. 1833Laupheim 


Luise  Rosengart   4*  9aß41  Eundei-singen 


• 

29.7.1903  LaupheiTT; 


9.2.1907   " 


12  Nri  e  h Icor-'-ien : 


l.Heilbrorxner,  Paulino  5. 11.1862  Laupheim 

verh.27.10.15-35  mit      6.  2.1S58  Dieüolsheim 

Erlübacher, Abraham ,Sleäelshe  im         ^^uuxu 


22.8.1922  " 

11 


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4  Nachkonnon  (siehe  extra  Blatt} 


21.4.I864       Lauphein 


2.IlQMbronnGr   ,   Anna 

verh. 25. 11.1889  mit 

Bloch,Ha2:,Sc>iY;.Gnuend   3.7.1857   Kirchen, Baden 


27.11.1943ACV/  Yoric 
3.4.    1395  Stuttgart 


^      , Caroline- 


1  Nachkorjae: 
20.3.9i  Schw.Gmuend 

3oHeiroronner,  Mathilde (Tilly)   4. 12 •1865     Laupheira 

ver>io8o5a8oS  ralt  ' 

.  .  Adler,M.L.Muenchen  11.3. 1842     Buttenliausen 


33  •4.1932  lluenchen 
30.1.1913     ^ 


4.Heilbrcnner,  Sigmund 

verh.24o3-lS95  uit 
Friedericice  Elsas 


5*Heilbronner,  Lina 


2  Nachkoüim3n(    sh.e:ct   ra  Blatt { 
12.3^1867       Lauphein 
IS*  4. 1873       Ludv/igsburp: 

3  NachkOiT]raen{ extra  Blatt)    ' 
21.11.1868     Laupheim 


4-5-1939  Heilbrcnn/lT 


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, Sofie 


1  Naohlcorcne: 

15-7.  1395  Laupheim 


6aHeilbronnerj»Einin 
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26.5.  1871 
15.1.1870 


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18.7.1871  Lauphein 
28.5.1870   n 


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S*  Heilbronner  ,  Borthoiö    17  m   i  ft^o  r  ^,,^^    . 

•  verh.24.1.1907  rit  ^^ ''-''' ^^^ "   ^^^P^^^^^      1942  Tharosienstadtin 

i^ranziska  RosensteinlS. 1.1832  I-Ieilbrcnn      iq/?  ^^>.  DöPci-tation 

Heilbronn  ^-Lcrcnn      1942  verlast  in  Theresians 

4  Nachkowaen  (siehe  extra  Blatt) 

.9.  Heilbronner  ,  Clara       26.5.1874  Laupheiia     '  ' 

verh.27.6.1093  mit 

Brunner,Kermann    13. 12. 136S  Adelsheim     'o.  c^p..  ^   ,   ,   , 

-^ :>.<->.  15^3  Franlcenthal/pf . 


4. 


10.  Heilbronner  ,  Berta 

11.  Hellbrcnner  ,  Karl 

verh.l.6.13  Kit 
Greta  Bruell 


12.  Heilbronner,  Heinrich 


2  Kachkor.LTxen- (extra  Blatt) 


19.1.1877     Laupheim 


2.5.    1S79 


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1942  ver.:?ac;t  in  Theresicnat 
25.i2.i9.SO  Cambridge A-aos. 


28.S.1S91  Nuernbert<^ 
2  NachkoinirLen(sh. extra  Blatt) 


9.7.18S3  Laupheim 


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Isak  und  Miriam  Einstein      (meine  TJrgrosseltern) 

Kinder,  die  nach  Amerika  ausgevvanaert  waren 

lieopold  geV.2ü.l2.1ü30 

gest.  in  Pittsburgh 

Mathilde  Arnheim  geb.  Linstein 

geb.  16.7.18:5:^ 
gest.  in  Pittsburgh 


iocnter  oemiy   Landau 


Josef  geb.  10.ö.i8':J8 

gest.  19.:$.la94 
XXXX  ^^   Pittsburgh 


(  icn  glaube  er  war 
Senator  luer  Pa. ) 


Josef  hat  das  Bild  seiner  Litern  anlaesslich  deren 
gold.  Hochzeit  von  einer  kleinen  Photographie  in  Oel 
n.al.  n  lassen  und  es  ineinei;.  ßroesvater  rivioritz  (seinem 
Bruder)  hinterlassen.  Dieses  Bild  haengt  in  unserem 
WohnziuiLier  una  wir  hoffen,  dass  I;u  es  mal  mit  Jjeiner 
Ib.  Prau  ansehen  wirst. 


XXXX  Daniel 

geb.  17.5.1842 
gest.  in  Pittsburgh 


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«b.  um  1750     g«8torben  im    Oktober  1796. 


Tochter t 

Babett«  Biii»t*in,Lauphaim 

verheiratet  15*11«1615  ait/ 
^  Bernhard  H  eilbroimertLaupheim 


geh*  13. 10.1785  gest. 25. 1.1865 


Söhnt 


ICoaea  Einstein, Lauphei« 
geh.l2*  6.  16ol,geBt.  1.5.1894 

verheiratet  am  8.12.1854  »it  7 

Uathilde  geh.Priedberger,Lauphelji 
geh.l2.7.18o9   ge8t,28.11.1865 


Söhnt 

Seauel  Heilhronner,Laupheim 

geh.28.5a821,gest.l4.1.1888 


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Tochter t 

Bmilie  Einstein, Laupheim 

geh.18. 2.1856  ge8t.2.4.191o 


verheiratet  27 > 5.1858 


Söhnt 

Simon  Heilhronner|Laupheim 

geh.  29. 2.1868, gest. 15.6.1926 

Söhnt 

Willy  Heilhronner,Laupheim 


verheiratet  am  11. August  1896  mit 


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g«b.28. 8.1898 

verheiratet  «nl.3.1925  «ü >  ''^S^eirXmV^^ff^tf . 


Söhnt 

Kurt  Jakoh  Heilhronner 

geh.2.4.1926 


^^^  4.2L.  -f95 


£LiSHj)BTH    JffBL,G£ßMFSBBfS£R 


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Wolf  Stern  aus  Michelbach 
geb. 24. 8. I808, gest. 25 •12.1889 
verheiratet  mit 


Söhnt 


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David  Stern  ,Laupheim,  verh.8.5,lfi72 
geb. lo. 11. 1845  gest. 1.2.1915 


Sva  Keufiaann>Lanphai» 

geb. 20.5.1816, gest. 27. 5.I869 
Tochter  des  Rabbiner  Jak  .Kaufmann  ' 

aus  Berlichingen,0/A.Künzelsau,».Zt.Laupheim 


Hosalie  Stern  geb. Stern 

geb. 7.1. 1851   *   -^Ve^-i.  7. /f .^^37. 


Tochter t 


^£mma  , geb. Stern 
geb. 16. lo. 1875 


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Geburt 

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CNl^flcg.'Biich  Nr. 


1645 


Vati 


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HaoM,  B«nif 

Wohnort 


Mutter 


f«n.-Reg.l 
Bd./Bl.S. 


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Familiennaiiie, 
Vornamen,  Beruf.  Religion 


EhtMJhliefinng 
Ort,  Tif  u.  Jahr 


PlMM.-BiKfc-Nr. 


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Heinrich 

Handelsmann 

]f ü£  J2I1  jj  Aiis  j^Si^i 


Laapheim 
21 .Mai 

1078 


VomenMa 
u.  froherer  FamiHan«ai«.  Rellgioii 


Mathild« 
Nathan 


leupl» 
1856 


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hier  den  3 O.Mal 
1909. 


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hier  am  7 •März 
1957 


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Eltern  des  Ehemanns 


Leopold  Einstein,  Han- 
delsmann. 


Clara  geb. Nathan. 


Eltern  der  Eliefmn 


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Joaef  Nathan,   Conditor. 

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Bd. /BI.S. 


Vater 

Niuiis»B«af 
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Helene  geb. Steiner ♦ 


Fam.-Ret}. 
Bd./OLS, 


Matter 


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Staats^gehörigkeit  (Erwerbsgrund  und  Nachweis)  und  sonstige  Vermerke 


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Ort,  Zog  unb 


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unb  frü^nrer  Familienname. 


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(r(>cid^liefn»ng. 
Ort,  3:aö  unb 


^(xxx^xtKxxiicx. 


§\'\   \\  b  C  X^ 


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unb  früherer  Aumiliiiiname. 


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Ort,    X(\(\    lI!:.■^ 


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®  c  b  11  r  t. 
Ort,  Xafl  unb 


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Verzeichnis   Nr.    16/1972 


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He  ilbronfv^r  ^Bernhard 

vciPho  i>  •  3.1  ♦  1813 
mit 

Babotte(Eela){Tcb»Einstein 
rTc-ar'.hkorT'^on: 


Eeilbrorxner,  Siir^on 


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I'athilde 

Samuel 

Leopold 


"  Helene 

verh.Klöiiinoerdlinrer 

Daniel 


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Isaak 


13.10.1785    J^ 


2  3 .  12 .  179  3 ,  Lauphc  -l:;; 


26.3.131B  •» 

8.3.1819  * 

23.5.1821  » 

26.  ^:.  1323  » 

3.3.1825  " 

13.1C.1P29  " 

22.3.1833  " 

25.1.1836  " 


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26.1.183/;. 
14. 1.18 6 S 


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2 9 . 7 .  190  3  Laiiphc  ivr. 


29.7.1837 


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He  11  bronner    ^   Einanuel(Emil) 

verh.29.10.1861  mit 


l.Heilbronner,   Pauline  5* 11 •1862  Lauphoim 

verh.27.10^1C35  mit  6.    2.16i?8  LicdelGhoin 

Erlebacher,  Abrahai'ijDiedelshe  im 


2.IIaiäbronner   ,   Anna  21.4.186/},       Lauphein 

verh.25.1ia8S9  mit 

Blocli,Max,  Schv:.GnuencL       3 . 7  •  1857       Kirchen , Bad  i^n 


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STI^'T^fBAlW.  rKMUZL  ITEILBROT^IER 


22.3. 1833Laupheim 


Luise  Ro3engart   4*  9^1841  Kundersingen 

12  Nachkorrien: 


29.7.1903  LauphGir. 


9.2.1907       " 


22.8.1922  " 

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4  Nachkorirten   (siehe   extra  Blatt) 


27.11.1943^;cv/  Yoric 
3.4.   1395  Stuttgart 


»Caroline 


1  Nachkotme : 
20 . 3 . 9i  Schw.Gmuend 


^.Heilbronner,  Mathilde (Tllly)   4.12.1865     Lauphei^ 

verli.8.5.1888  mit 
.  Adler, M.L.Muenchen  11.3.1842     Buttenhansen 


13  .4.1932  :.\\ienche:: 
30.1.1913     " 


4.Heilbronner,  Sigmund 

verh. 24. 3.1895  mit 
Friedericice  Slsaa 


5.Heilbronner,  Lina 

, Sofie 

6 . He i Ibro nner , Enma 
7,    ^  Sofie 


2  NachkOTimen(  sh.ext  ra  Blatt { 
12 . 3 . 1867   Lauphe  im 

18. 4*  1873   Ludwigsburp: 

3  Naohko7nmen( extra  Blatt) 
21.11.1868  Lauphe im 

1  Nachkomme: 

15.7.  1893  Laupheim 

26.5.   1871         " 
15.1.1870  • 


4.5.1939  Heilbronn/lJ 


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13.7.1S71  Laupheim 
28.5,1870       V: 


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8.  Heilbronner  ,  Borthold    17.10.1872  Laupheim 

verh. 24. 1.1907  mit 

Franziska  Rosensteinl2. 1.1882  Heilbronn 

fiellbronn 

4  NachkoTTinen  (siehe  extra  Blatt) 

9.  Heilbronner  ,  Clara       26. 5. 1874  Laupheim 

verh.27.6.1093  mit 

Brunner, Hermann    13.12.1868  Adelshelm 


1942  Theresienstadtin 
in.o  Deportation 
1942  vergast  in  Theresianst 


10.  Heilbronner  ,  Berta 


11.  Heilbronner 


1^; 


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verh. 1.6. 13  mit 
Grete  Bruell 


12,  Heilbronner,  Heinrich 


25.8.1523  Frankenthal/Pf . 


2  Nachkoriimen •  (extra  Blatt) 
19.1.1877  Laupheim 

2.5.  1S79   • 
28.8.1891  Nuernberff 


1942  var.taet  in  Theresienst 
26. II. 1900  Cambridge A-ass. 


2  Nachkommen(sh. extra  Blatt) 
9.7.1883  Laupheim        1918 


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Naohkoinnien  der  Hellbronner  -  Kinder   . 


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Srlebacher. Abraham  &■  Pnullne 


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4  Nachkommen: 


I.Bella 


6.1. 1888  Diedelsholm 


verli.l9.7-19U 
Luci^n  LGvy, Heidelberg  3.10.1885  Balbronn,ü-ls. 


1916  verminst  in  Russland  ZO^Upi^ 
im  l.V/ea.tkriep; 


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1  Nachkomme: 

Levy,Ernst     22.6.1915  •      Kachkome:  Uri  ,(ceb.l940  in  Palestina  ,  •„TX'^   . 
vorh.7.5,19393it^,^^V^g^^^j^^        oe^.in  Palest ina  i^i'-c?.^^'. -^«'-^V'^  4/   ^  . 


2.  Herr,  ine 

3.  Sofie 


4.8.1891  Diedelshelm    ^ 17.10.19C7  Lauphein 


22.10.1894 


11 


vorh. 3.8. 192c  nit  ^,   ^ 

Einstein,Ludv/ig  14.10.1881  Laupheiui 


26.8.1945  Jamaica,LI.NY 


2  NachkOT^men: 
"  liannv  16.6.1921     Lauphejra 

verh.23.12.43  mit.        •        j_ V/^.<  ?::j^>£.^-./>vv:^. 

.    1  I-JachkoniTie: 
"        S\-an  19.1.1947     v.'ashfnrton  DG  . 


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=  171  ,  Pc".l3. 


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4. Alf red 


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lü.8.1897     Dicdelsheim 


verh.  mit 
£osa  Viert  he 

Albert 


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1  Nachkorjtie: 

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Heilbronner   ,   Karola(Lola)  15.5.1901  Hoilbronn 

verh.14.12.1925  mit 
Epstein,  Julius, FranlcfiirtA'[5. 5. 189CEich3tetten 


H«  inz 


2  NaohkoFjnen : 

5.4.1927     Frankfurt 


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Heilbronner    .,   Berthold  Cc  Franziska  rnb^P.osonstein 


4  Nnchkorrnen: 


(3ronnerT7r^l933  rüt 

Paula  v/ohlfahrt 


Luise 


1.2. 190 8     Hßilbronn 


1944  in  USA 


3  Nachkomen:    2  BubQn,l  Faedel  geb.inUoA 
22.2.1912       •♦ 


Lotte 


8.1.1916 


verb.1939  nit 
Rechea, Benno 


Orah 
Elieser 


Gieasen 


^(u>^a,.^'i^^^<(^U:^ frAim  '•:>A^-'^ 


194.3     Palestina  ^  ^  "^  * 
1947       " 


Gertrud 


19.3.1917   Heilbronn 


16. 12. 1917  Kellbronn 


II 


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grunner,    Hermann  &  Clara    ,   Adelshelii.s-paeter  Frcnkenthal/Pf nlz 

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2  TTachkoriTT^.en: 

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Anna 


12. 


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3.3-lß99     Adelshcim 

vcrh^mit 

Rosenberp, Emil, Frankenthal  9.11.   Landau 

Ludv/jg  23.6.1904     AdGlsheim 


1940  deportiert  nacli  Curs, 


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verh.init 
Erna  i'ischel 


Kobert 


3.I. 


Breslau 


X  NachkorrjT.Q/:^ 
7.10.1932  Brazil, Indiana  USA 


Heilbronner  ^  Karl  &  Grete  ro'b.Bruoll,  Heiloronn 

2  Nachlcor.raen: 


Elisabeth     16.2.1918  Pleilbronn 
verh.  Sept. 1944  mit 
Gold, Philip  ?     USA  ^-r^JJ;oy^Sjir^fioj^^^^ 

Lore         16.9.1921  Eeilbronn 
verh. 2i). 8. 1942  mit 
Turner,  Sam  ?       USA 

2  Nachkcriinen: 

^'  Vicki         22.8.1946  Jacksonville.  USA 
^  Michael, Karl   12.1.1949      « 


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Adler    ,   LTaler  Loeb  £z  llathildciTlllv)    ,  Muenchen 

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2  Nac>ikor*!Fon: 


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pest. 


1*  Adler, Julius  27«9.1SS8  Kuenchen 

vern.   10. S» 1922  mit 
Margrit  Goldstein^Koeln. 


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verii.jl. 5*1915  nit 
Silbermann, Friedrich 


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31. 5 -1392  ReiDperndorf 


30 . 3  •  1927  ivTuenchon 


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Lore 
Ernst 


2  IlachkoT'p-en: 

22 •6.19^0  I.^uonchen 
28.9.i9?2        »' 


Heilbronner.Sjcmund  «?c  ?riedGrlcke  rreb^Eln^G ,   r'cilbronn 

3  NachkoT^nen: 

''  1.  Herta  15-12.1895  Heilbronn 

verh.lO.8.1919  mit 
Steigerwald, Julius  I8.3.IS84  « 


19^2  deportiert  Sc  Grxr:ordi 


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2  Nachkormen: 


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Anneliese     17.10.1920 
verh. 
in  Ho 11. Indien 

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Hariy  Bert 

1  Nachkorane: 

1943 

• 

Otto 

14-10.1925 

n 

Nanny 

7-3.  1898 

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verh. 22. 3 -1920  mit 
Steigerwald, Siegfried  11.9.1881  •► 


1942  deportiert  ficpeTTiöorbc 


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Susi 

verh.nit 
M.Auf recht 

Edith 


2  Nachkomnen: 
31-1. 1921 


2  N^achkormieniB^b  &  Maedel 


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NOR  HANDED  OVCR  TO  A  THIRD  PART^ 
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230  Washington  Street,  Mount  Vernon,  New  York  10551 


December  1,  1980 


Mr.  John  H.  Bergmann 
104  Vernon  Drive 
Scarsdale,  New  York   10583 

Dear  Mr.  Bergmann: 

As  per  our  telephone  conversation  today,  I 
wou^ld  like  to  confirm  our  invitation  to  you 
and  Mrs.  Bergmann  to  attend  Schwarz*  lOOth 
Anniversary  Dinner  on  Monday,  December  8, 
1980.   The  dinner  will  be  held  at  Stouffer's 
Inn  of  Westchester,  White  Plains  at  7:30  PM. 


Yours  sincerely 
Mary  Ältomari 


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FOUNDED  IN  ia07 


SeCRETARV 
J.A.INJGOLCDBY 


e  ELY  PLACE 

LONDON  EON  BSE 

Telephone  01-^:10-4  OOO:^ 

Telex   BBSaT'S  ABTA  G 


February   1981 


TO: 


The  Nembers  of 


The  Allied  Brewery  Traders'  Association 
The  Incorporated  Brewers*  Guild 
The  Institute  of  Brewing 


Dear  Member, 


COnBINED  PROGRAnnE 


It  is  with  very  great  pleasure  that  we  send  to  you  this  new 
publication  which  we  are  sure  will  prove  another  valuable  Service  that 
the  Association  extends  to  its  members  and  friends. 

The  idea  of  a  combined  Programme  has  frequently  been  discussed 
by  ourselves  and  our  friends  in  the  Incorporated  Brewers'  Guild  and  the 
Institute  of  Brewing.  and  we  feel  sure  that  ABTA  is  the  right  Organisation 
to  co-ordinate  the  information  and  thus  fulfil  this  need. 

We  would  emphasise  that  this  is  a  "first  shot"  at  putting 
together  a  complex  list  of  events  and  we  feel  confident  future  editions 
will  be  improved  and  more  comprehensive.   May  we  emphasise  that  this 
objective  can  only  be  achieved  with  the  prompt  assistance  and  co-operation 
of  the  Officers  of  all  the  organisations  involved  -  particularly  the 
Chairmen  and  Secretaries  of  Sections  and  of  Standing  and  Trade  Committees. 


Yours  sincerely. 


T.K.  HORNBY  PRIESTNALL 
CHAIRnAN,  PUBLICITY  COmiTTEE. 


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KALONYMUS 


KÄLMÄN,  EMMERICH  (Imre;   1882  1953).  composer. 
Born  in  Siöfok,  Hungary,  Kälmän  studicd  at  thc  Budapest 
Acadcmy  with  Hans  K  >esslcr,  whilc  also  taking  his  law 
dcgree.  Until   19    ;  he  workcd  in  a  law  office,  acted  as  a 
music  critic,  and  composed  seviqral  scrious  works.  Thc 
success  of  ihe  cabarel  songs  which  he  had  written  under  a 
Pseudonym  drcw  him  to  thc  ficld  of  opcrctta.  The  first  of  his 
21  works  in  this  gcnrc  was  Tatärjäräs  (1909),  produccd  in 
Vienna  as  Ein  Herbstmanoever  (\909)  and  in  thc  samc  ycar 
in  New   York   as  The  Gay  Hussars.   Kälmän  settlcd  in 
Vienna,  whcrc  he  remaincd  until  1936.  In  1938  he  wcnt  to 
Switzerland,  thcn  to  France,  and  in  1940  to  thc  United 
States.  Rcturning  to  Europc  in  1949  hc  was  feted  in  Paris 
and  in  major  Gcrman-speaking  citics.  Hc  rcturncd  bricfly  to 
New  York  whcrc  hc  finished  his  last  opcrctta,  Arizona  Lady 
(1954).  The  most  famous  of  Kälmän's  opcrett      arc  Der 
Zigeunerprimas    (1912);     Die    Bajadere    (19^ i);    Circus 
Princess  (1926);  and  thc  two  world-wide  successcs--G>7>j>' 
Princess  (1915),  produccd  in  the  U.S.  as  Riviera  Girl,  and 
The  Comtess  Maritza  (1924).  Thc  lattcr,  as  well  as  most  of 
his  other  works,  were  baccd  on  thc  mclodic  idiom  of  urban 
Hungarian  folk  and  entertainment  music,  including  thc 
gypsy    Clement.    Kälmän's    opcrcttas— orchestrated    by 
himself— have  becn  appreciatcd  for  their  mclodic  richncss, 
which  ranges  from  sentimental  pathos  to  dashing  gaicty. 
Together  with  Franz  Lehär,  Leo  ♦Fall,  and  Oskar  »Straus, 
Kälmän  represcnts  thc  third  and  last  phase  of  thc  European 
opcrctta.  His  son  Charles  (1929-  )  was  also  a  composer. 
BiMiography:  V.  Kälmän,  Gruess'  mir  die  wessen,  die  reizenden 
Frauen.  Mein  Leben  mit  Emmerich  Kaiman  (1966);  MGG,  incl. 
bibl.;  Riemann^jurliti,  incl.  bibl.;  Orove,  Dict;  Baker,  Bios  Dict 
incl.bibl.  •»»'*. 

(B.B.) 

KALMAN  OF  WORMS  (d.  1560),  Polish  rabbi.  Kaiman  is 
thc  first  known  rabbi  of  Lemberg  and  one  of  the  leading 
Polish  talmudic  scholars  of  his  timc.  Hc  is  known  mainly 
from  refcrences   in   the   works  of  contemporary  rabbis. 
Joseph    Katz  of  Cracow  (thc   brother-in-law  of  Moses 
*Isscrles)  on  one  occasion  enlisted  his  support  and  statcs, 
*The  elder  scholar    .  .  Kaiman  of  Worms  agreed  with  my 
decision..."   (responsa    She'erit    Yosef  (Cracow,    1590), 
no.l).  A  responsum  bv  Kaiman  himself,  dated   1558  and 
sipned  ''Kaiman  Wermeisa/'  appears  in  the  responsa  of 
Moses  Isseries  (responsum  no.  15).  Ft  is  possible  he  is  the 
Kaiman  referred  to  in  a  responsum  from  Meir  ♦Katzenel- 
lenbogen  of  Padua    (in   responsa   Maharshal  [S    Luria] 
(Lemberg,  1859),  38a,  no.  37).  Both  David  Gans  and  Jehiel 
Heilprm,  in  Zemah  David  sin^  Seder  ha- Dorot  respectively 
mention  Kaiman  of  Worms  among  the  foremost  scholars  of 
the  first  half  of  the  I6th  Century. 

Bibliography:  H    N.  Dembitzer,  Kelilat  Yofi,  I  (1888)  37a  b-  S 
Buber,  Anshei  Shem  ( 1895).  200f.,  no.  498.  r^  j  , 

KALMANOVITCH,  ZEUG  (1881-1944),  Yiddish  w,  .c, 

philologisi.  and  translator.  Born  in  Göldingen,  Latvia,  in 

»929  he   settied   m   Vilna.   where  he  joined   the   »YIVO 

Institute  and  became  editor  of  ib  Journal   YIVO  Bieter. 

During  the  Nazi  occupation  he  was  forced  to  werk  at  the 

YfVO  selecting  the  books  t.)  be  sh.pped  to  Germanv   With 

the  liquidation  of  the  Vilna  ghelto  in  September  1943,  he 

was  deported  to  an  extermination  camp  m  tstonia  where  he 

died  the  lollowing  winter 

Kalmanovitch  published  studies  on  Yiddish  philology, 
the  mfluence  o\  Hebrew  on  Yiddish  svntax  (1906,  1907), 
and  on  the  Yiddish  dialect  spoken  in' Courland.  Landau 
Bukh  (1926).  He  translated  into  Yiddish  Josephus^  Jemsh 
M^arv  (1914),  Dubnow's  lli.siorv  ol  the  Jew.s  (\9Q9-\{)),  and 
M  G.  Wells'  Outline  of  Histnrv  (mQ),  In  the  Vilna  ghetto 
Kalmanovitch  kept      dJary  m  Hebrew.  It  is  written  in  a 


718 


.  jt 


\ 


spint  of  resignation ;  hc  expresses  the  hopc  that,  by  carrying 
out  thc  Orders  of  thc  Nazis,  somc  livcs  would  be  spared  Thc 
diary  was  published  in  an  English  translation  in  thc  YIVO 
Annual  of  Jewish  Social  Science,  8  (1951)  and  in  a  Yiddish 
translation  in  thc  YIVO  Bieter,  35  ( 195 1 ). 

BlWIogrtphy:  Rcjzcn.  Lcksikon.  3  (1929),  693-6;  S.Kaczcrgin- 
skKKhurbn  Vilne  (1947),  208-10:  M.  Dworzccki.  Yerushalayim 
de-Lua  m  Kamfun  Umkum  (1948).  fP  «r    i 

KALMANOWITZ,  ABRAHAM  (189M964),  Rabbi  and 
rosh  yeshivah.  Born  in  Delyatis,  «clorussia,  hc  rcccivcd 
his    cducation    at    the    yeshivot    of   Zavahil,    Eisiskcs, 
Slobodka    and  Tclz,  and  was  ordaincd   by  thc  rabbis 
Raphacl    Shapiro   of  Volozhin,    Elijah    Baruch    Komai 
of  Mir,  Moses  Moruccu.    .,   :«n  of  Slobodka,  and  Eliczcr 
Rabmowitz  of  Minsk.  At  thc  unusually  young  agc  of  22 
Kalmanowitz  was  choscn  as  thc  rabbi  ü.  Rakov  (1913)' 
whcrc  hc  latcr  cstablishcd  an  advanccd  yeshivah  (1916)* 
During  thc  Bolshevik  Revolution  hc  aidcd  JeWs  who  had 
bccn  arrcstcd  by  thc  Bolsheviks  and  was  conscqucntly 
^rrested  and  imprisoned  ir.  N^nsk.  Kalmanowitz  servcd  a« 
a  mcmbcr  of  the  Mo>?ct  Gedolci  ha-Torah  of  ♦Agudat 
Israel    and    was    among    thc    foundcrs    of   thc    Va'ad 
ha-Ycshivot    in    Vilna.    He   assistcd    R.    Hayyim    Ozcr 
♦Grodzinski  in  organizing  thc  Atcret  Zcvi  kolel  in  Vilna 
which  latcr  movcd  to  Otwock.  In  1926,  Kalmanowitz  was 
clcctcd  President  of  thc  Mir  yeshivah.  In  1929  hc  became 
the  rabbi  of  Tiktin   (Tykocin)  and   also  cstablishcd  a 
yeshivah  therc. 

After  thc  outbreak  of  World  War  II.  Kalmanowitz 
accompanicd  the  Mir  yeshivah  to  Vilna,  whcrc  it  soughl 
refugc.  In  1940  he  succccded  in  emigrating  lo  thc  United 
States  and  therc  devoted  himself  to  rescuing  European 
rabbis,  hcads  of  yeshivot,  and  their  students.  Kalmanowitz 
arranged  for  thc  transfer  of  the  Mir  yeshivah  to  Kobe, 
Japan,   and   latcr  Shanghai,   whcrc  Kalmanowitz  made 
himself  rcsponsiblc  for  its  upkeep  for  the  duration  of  thc 
war.  In  1945  he  arranged  for  its  transfer  to  thc  United 
States  and  Ere?  Israel,  and  in  1946  hc  reopencd  thc  Mir 
yeshivah  in  Brooklyn,  New  York,  with  thc  ncw  arrivals  ""»^ 
serving  as  the  nucleus.  American-born  youngsters  were 
gradually  attracted  to  the  ncw  school  and  it  became  a 
leading  American  yeshivah.  Later,  Kalmanowitz  was  active 
in  the  Ozar  ha-Torah,  which  aided  Jewish  cducation  in 
Morocco,  Algeria,  and  Tunisia,  bringing  youngsters  from 
these  countries  to  the  United  States  to  study  in  a  special 
division  of  the  Mir  yeshivah. 

Bibliography:  O.  Rand  (ed.),  Toledot  Anshei  Shem  (1950),  1 17f 

[A.Ro.J 

KALONYM'JS,  one  of  thc  most  eminent  Jewish  famiiies  in 
Germany  which  flourishcd  from  the9th  to  the  I3th  Century, 
especially  in  the  cities  near  the  Rhine.  Among  its  members 
were  numerous  rabbis,  preachers,  poets,  teachers,  authors, 
moralists,  and  theologians.  and  most  of  the  prominent 
communal  leaders  of  this  period  came  from  its  ranks.  The 
oricins   of  the   family   go   back   to  eighth  Century  Italy, 
although  the  name  Kalonymus  appears  in  talmudic  litera- 
ture.  The  lather  of  Onkelos,  the  great  translator  of  the 
Bible,  was,  according  to  Avodah  Zarah   IIa,  called  Ka- 
lonymus, although  other  sources  refer  to  him  by  a  different 
name,  e.g.,  Kolonikos  (Git   56b).  While  Kalonymus  is  the 
name  o{  manv  medieval  Jewish  famiiies,  its  appearance 
does  not  always  indicate  a  connection   with  the  family 
described  here. 

Two  major  evenls  stand  out  in  the  family's  history:  the 
migration  of  the  family  from  southern  Italy  to  Germany  in 
the  ninth  Century,  and  their  leadership  of  the  Jews  in 
Germany  during  the  Crusades,  especially  during  the 
massacres  of  1096  (the  ycar  of  the  first  Crusade)  and  thc 


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KALONYMUS 


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Tombstonc  of  Mcshullam  bcn  Kalonymus  in  Mainz,  I I7I.  Mitlcl- 
rheinisches  Landes  Museum. 

subscqucnl  uphcaval  of  thc  12lh  and  13lh  ccnlurics.  The 
Kalonymus  family  trce.  dcspitc  many  attempts,  has  not 
bccn  accurately  described.  The  family  had  niany  branches, 
with  thc  samc  names  frcqucnlly  rccurring  in  different  cilics 
and  diffcrcnl  gcncrations,  so  thal  it  is  vcry  casy  lo  confuse 
'^  thcm.  Thc  best  and  most  compicte  tradition  rcgarding  thc 
history  of  thc  family  is  given  in  a  small  polemical  work 
written  probably  around  1220  by  ♦Eleazar  b.  Judah  (b. 
Kalonymus)  of  Worms,  the  author  of  the  Roke'ah. 
Eleazar's  aim  in  his  polemic  was  to  prove  that  the  version  of 
the  prayers  recited  by  himself  and  his  circle  was  the  true 
one,  as  opposed  to  the  various  changes  introduced  by 
rabbis  in  France  and  England.  He  gavc  a  list  of  his  family 
and  teachers  in  order  to  demonstrate  thc  antiquity  and 
rcliability  of  his  version,  which  was  printed  by  Joseph 
♦Delmedigo  in  his  Ma^ref  le-Hokhmah.  The  list  also 
J^h^  appcars  in  other  manuscripts  and  has  been  discussed  at 
Icngth  by  many  scholars»  cspecially  H.  Gross  and  A. 
Neubauer.  Thc  Paris  manuscript,  no.  772,  p.  ^Oa,  givcs  thc 
foUowing  Version : 

*i,  Eleazar  ha-Katan,  received  the  true  version  of  the  prayers 
from  my  fathcr  and  teachcr,  Rabbi  Judah,  son  of  Rabbi 
Kalonymus,  son  of  Moses,  son  of  Rabbi  Judah,  aon  of  Rabbi 
Kalonymus,  son  of  Rabbi  Moses,  son  of  Rabbi  Kalonymus,  son  of 
Judah. 

**And  I  also  received  it  from  *  Judah  he-Hasid,'as  he  received  it 
from  his  father.  Rabbi  »Samuel  hc-Hasid,  as  he  received  it  from 
Rabbi  Eleazar  hc-Hazzan  of  Speyer;  for  when  Rabbi  Kalonymus 
died,  his  son  Rabbi  Samuel  hc-Hasid  was  only  a  boy,  so  he  gavc 
(transmitted)  it  tö  Rabbi  Eleazar  hc-Hazzan  of  Speyer,  and  when 
he,  Rabbi  Samuel  hc-Hasid,  grew  up,  he  received  [thc  sccrets) 
from  him,  as  was  ordered  by  Rabbi  Kalonymus  thc  Eider. 

"And  Rabbi  Kalonymus  the  Eider  received  [the  tradition]  from 
his  father,  Rabbi  Isaac;  and  Rabbi  Isaac  received  [it]  from  his 
father,  Rabbi  Eleazar  the  Grcat,  son  bf  Rabbi  Itaac,  son  of  Rabbi 
Joshua,  son  of  Rabbi  AbUn,  the  Rabbi  Abun  who  was  the 
grandfathcr  of  Rabbi  Simeoii  the  Grcat,  of  Mainz. 

'*And  Rabbi  Eleazar  me  Grcat  was  a  Student  of  Rabbi  Simeon  the 
Greal.  For  Rabbi  Isaac,  the  father  of  Rabbi  Simeon  the  Grcat,  and 


Rabbi  Joshua,  thc  grandfather  of  Rabbi  Eleazar  the  Grcat,  were 
brothers.  This  is  why  Rabbi  Simeon  was  lilce  a  lalher  to  him,  lor 
when  Rabbi  Isaac  died  his  son  Rabbi  Eleazar  ihe  Grcat  was  just  a 
small  boy,  and  hc  grew  up  m  his  housc  and  he  taught  him  ihe 
Torah.  And  hc  was  l  ith]  Rabbi  Gcrshom,  Mc'or  ha-Golah. 

''Rabbi  Judah  ha-Kohcn  also  transmiiicd  hi>  (IcnDwicdgcl  to 
R;\^^  Eleazar  thc  Grcat.  This  was  Rabbi  Judah  ha-Kohcn  who 
ic  thc  book  of  laws;  hc  was  thc  lathcr  ol  Rabbi  Abraham 
ha-Kohcn,  and  Rabbi  Abraham  ha-Kohcn  was  thc  tathcr  ot  Rabbi 
Meir  ha-Kohen,  who  was  thc  father  of  Rabbi  hieazar  ha-Kohen 
hc-Hasid.  Rabbi  Eleazar  ha-Kohcn  he-Hasid  uas  the  lathcr  ol 
Rabbi  Jacob  ha-Kohcn  he-Hasid,  the  young  onc. 

"They  all  received  the  secret  of  the  true  version  of  thc  prayers. 
teachcr  from  his  teachcr,  up  to  Abu  Aaron,  the  soii  ul  Rabbi 
Samuel  ha-Nasi,  who  came  from  Babylonia  becausc  ol  a 
misadventure,  and  had  to  wander  from  place  lo  place  (is  ;i 
punishment],  until  hc  came  to  the  country  of  Lombardy,  lo  a  cuv 
named  Lucca,  whcrc  hc  found  Rabbi  Moses  [son  of  KalonymusJ, 
who  wrote  thc  piyyut.  Eimat  Noroiekha.  and  he  (Abu  AaronJ 
transmitted  to  him  all  his  sccrets.  And  he  was  Rabbi  Moses,  son  of 
Kalonymus,  son  of  Rabbi  Judah.  He  was  the  lirst  who  lell 
Lombardy,  he  and  his  sons,  Rai.^i  Kalonymus  and  Rabbi 
Jekuthicl,  and  his  relation  Kabbi  Ithiel,  and  other  imporiani 
persons,  lor  thc  king  Charles  brought  them  with  him  from  the 
country  of  Lombardy,  and  settied  them  in  Mainz,  and  ihere  they 
multiplied  and  flourished  very  much;  until  God's  fury  hit  all  the 
holy  communities  in  thc  year  IÜ96.  And  then  we  were  all  losi,  all 
perished,  cxccpt  vcry  fcw  who  were  left  from  our  kinsmen.  (Rabbi 
Kalonymus]  the  Eldcr  who  transmitted  (the  Torah)  to  Rabbi 
Eleazar  hc-Hazzan  of  Speyer,  as  we  have  written  abovc,  and  Rabbi 
Eleazar  hc-Hazzan  transmitted  it  to  Rabbi  Judah  he-Hasid,  and 
from  him  1,  the  small  onc,  received  the  secrels  of  the  prayers  and 
other  sccrets." 

This  list  is  as  ciosc  to  a  Kalonymus  family  tree  as  exists 
today,  though  many  more  members  of  ihe  family  arc 
known  from  other  sources  (see  below).  It  is  evident  thal  ihc 
family  originally  flourished  in  southern  Italy,  from  whcrc 
somc  of  its  members  wcrc  moved  by  onc  of  thc  Carolingian 
cmpcrors  to  thc  Rhinc  citics  in  Gcrmany.  1  here  was  some 
controvcrsy  among  scholars  as  to  thc  idcntity  of  this  ruier; 
somc  texts  cxplicitly  named  Charicmagne  as  the  kingj 
responsiblc  for  thc  movc,  but  this  scems  to  bc  a  laier 
cmendation  to  thc  text.  It  is  now  accepted  that  it  must  have 
been  Charles  thc  Bald,  who  lived  in  the  second  half  of  thc' 
ninth  Century. 

It  should  be  noted  thal  Eleazar  of  Worms  stresses  thcj 
fact  that  thc  family   received   "secrets''  oraily   from  thc 
Babylonian  scholar,  Aaron  son  of  Samuel.  Generally,  thc 
Jewish   communities   in   southern    Italy   were   under  thc 
influenae  of  the  center  of  learning  in  Palestine,  and  not  in 
Babylonia.  It  scems,  therefore,  that  the  traditions  transmit- 
ted from  gcneration  to  generation  within  the  Babylonian 
and  Palestinian  Clements  of  thc  family  were  fused  togethcrl 
into  onc  wholc  which  gave  thc  members  of  thc  family 
stature  and  importancc  among  the  scholars  in  Gcrmany. 
No  cicar  conncction-  has  bccn  cstablished  between  thcj 
Kalonymus  family  and  another  family  which  received  secrc 
traditions  from  Abu  Aaron,  and  which  is  described  in  thcj 
Megillat  *Ahima'a;p  as  an  Italian  family  of  thc  8th  to  the  1  Ithj 
ccnturics. 

Thc  Kalonymus  family  providcd  thc  Jews  in  Gcrpiany  with 
leaders  of'thc  communities,  as  attested  by  thc  chronicics 
describing  the  ihassacrcs  of  thc  crusadcrs  from  1096  to  thc 
middlc  of  thc  13th  Century  (scc  A.  M.  Habcrmann,  Gezerot\ 
Ashkenaz  ve-^atefat,  1945).  Their  leadcrship  extendcd  to 
cultural  flelds  as  well.  It  is  probable  that  morc  than  a  dozen 
prominent  paytanim,  who  wrotc  of  thc  suff"crings  of 
German  Jewry  during  this  period,  bclonged  to  this  family. 
Many  of  thc  most  prominent  halakhists  and  talmudic 
scholars  of  thc  limc  wcrc  also  members  of  thc  Kalonymus 
family.  The  ♦Hasidci  Ashkenaz  wcrc  Icd  and  directcd  by 
members  of  thc  family,  who '  formulatcd  their  csoteric 


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thcology,  and  crcatcd  their  codc  of  cthical,  pious  bchav- 
ioT—Sefer  *Hasidim.  Furthcrmorc,  thc  political  and 
cultural  lifc  of  ihc  Jcws  in  Germany  bctwccn  thc  9th  and 
I3lh  ccnturics  was  dominatcd  by  thc  family. 

Among   thc   prominent    membcrs  of  thc   Kalonymus 
family  in  Italy  and  Germany  werc  Kalonymus  of  Lucca, 
a  paytan.  who  lived  in  Italy  probably  in  the  ninth  Cen- 
tury; »Moses  ben  Kalonymus,  a  paytan.  who  livcd  in 
Italy  but  who  movcd  to  Mainz,  and  influenced  the  early 
paytanim    in    Germany,   cspecially    •Simeon    ben    Isaac; 
Kalonymus  ben  Judah  ha-Baiiur  (the  Younger),  sl  paytan 
in  Mainz  at  the  end  of  the  1  Ith  Century  and  the  beginning  of 
the  I2th,  who  witnessed  the  persecutions  of  1096  and  who 
wrote  of  them  in  many  liturgical  poems;  Kalonymus  ben 
Moses  of  Lucca,  a  talmudic  scholar,  halakhist,  and  author 
of  many  responsa,  who  probably  also  emigrated  to  Mainz; 
Kalonymus  ben  Meshullam  ha-Parnas,  thc  leader  of  thc 
Mainz  Community  during  the  persecutions  of  1096,  who 
was  martyred  with  his  whole  communiiy;  Kalonymus  ben 
Isaac   ha-Zaken   (the   Eider),   a  communal   leader  and 
halakhist,  and  the  founderof  the  branch  of  thc  Kalonymus 
family  which  most  influenced  German  Jewry  during  the 
I2th  and  I3th  centuries;  his  son  *Samucl  ben  Kalonymus 
he-Hasid,  the  founder  of  the  Hasidei  Ashkenaz,  author  of  a 
part  of  Sejer  Hasidim  and  olher  works;  SamuePs  son, 
*Judah  b.  Samuel  he-Hasid,  who  was  thc  principal  leader  of 
the  Hasidei  Ashkenaz  and  the  author  of  SeJer  Hasidim. 
Other  descendants  of  Kalonymus  ha-Zaken  were  *Judah  b. 
Kalonymus  b.  Meir  of  Speyer,  author  of  thc  monumental 
talmudic  lexicon,  Seder  Yihusei  Tanna'im  ve-Anwra'im:  and 
*Judah  b.   Kalonymus  b.   Moses  of  Mainz,  a  talmudic 
scholar  and  a  poei,  who  was  the  fathcr  of  »Eleazar  of^ 
Worms.  Elcazar's  childrcn  werc  murdcrcd  by  thc  crusadcrs, 
probably  terminating  his  family  linc.  Thc  descendants  of 
Judah  b.  Samuel  he-Hasid,  howcvcr,  carricd  on  for  at  Icast 
thrcc  more  generations,  giving  risc  to  such  scholars  as 
Moses  Zaltman,  son  of  Judah, who  wrotc  a  commcntary 
on  thc  Torah;  »Elcazar  b.  Moses  ha-Darshan,  author  of 
mystical  and  theological  works,  and  Moses  b.  Eleazar, 
great-grandson    of   Judah    he-Hasid.    Kalonymus    ben 
Gershon,  a  halakhist,  also  flourished  in  thc  I3th  Century. 
Among  other  paytanim  of  thc  Kalonymus  family  werc 
♦Meshullam  ben  Moses  of  the  llth  Century;  Mosr      .n 
Meshullam   of   Lucca   (probably   thc   ninth   Century); 
Kalonymus  ben  Meshullam  of  Mmnz,  c.  1000;  and 
notably  *Meshullam  b.  Kalonymus  of  Romc  of  thc  tcnth 
Century,  a  paytan  and  halakhist  who  had  contact  with 
Gershom  b.  Judah,  Mc'or  ha-Golah. 

The  name  Kalonymus  appears  also  among  some  familics 
in  Provence,  where  scveral  great  scholars  and  writers  bear 
ihat  name,  for  example  the  I3th  Century  writers  Kalonymus 
ha-Nasi  of  Beaucaire  and  Kalonymus  ^en  Kalonymus  of 
Arles,  author  ol  Even  Bohan.  Howcvcr,  it  is  not  known 
whether  the  Provencal  Rabbis  of  this  name  werc  connected 
with  the  Italian-German  family. 

Bibliography :  Zunz,  Gesch,  KMff.;  Landshuth,  Ammudci, 
passim.  S  Buber  (ed  ),  Shihholei  ha-Leket  (1887),  introd.;  Graetz, 
Gesch.  .>  (1895  ),  n.  12,  383  94;  M.  Guedcmann,  Ha-Torah 
\e-hü-/Ia\\im  he-Arzoi  ha-Ma  arav.  I  (1896:  rcpr.  1968);  J  A. 
Kamelhar,  Hasidim  ha-Rishonim  (1917);  J.  Freimann,  Mavo 
le-Seler  Husidim  ( 1924):  J.  Kamelhar,  Hahhenu  Eleazar mi-dermeiza 
(19^0).  Germ  lud  A  Aplowiizer,  Mavo  le-Sefer  Ravyah  (1938), 
^(»Htf  .  \  M.  Habermann,  Fivyuiei  Rabbi Shimon  ben- Rabbi  Yi^hak 
ve-Rabhi  Moshe  ben-Rabbi  Kalonvmus  (1938);  idcm,  Gezerot 
Ashkenaz  ve-Zarefai  (1945);  idem,  Shirei  ha-Yihud  ve-ha-Kavod 
(1948):  idem.  Sefer  Zekhtrah  le- Rabbi  Efrayim  hen  Ya'akov 
(1970):  B  Klar(ed.),  A/e'^///flM/j/maflj(1944);  G.  Scholcm, /?«Ai/ 
ha-Kabbalah  (1948),  195-238;  A.  Epstein,  Kitvei .  .  1  (1950). 
245-68;     idem.     Mi-Kadmoniyyoi    ha-Yehudim    (1957),    211flr.; 


Urbach,  Tottlui,  I64f.,  30lf.;  idem  (cd),  Arugat  ha-Bosem,  4 
(1963),  passijn;  Baron,  SocitH,  4  (1957),  46,  103f..  145,  273;  5 
(1957),  60f.;  J.  L.  Maimon,  Sefer  Yihusei  Tanna'im  ve-Amora  im 
me'et  Rabbi  Yehudah  be-Rabbi  Kalonymus  mi-Speyer  i\963)\  Roth, 
Dark  Ages,  index;  J.  Dan,  Torat  ha-Sod  shel  Hasidei  Ashkenaz 
(1968),  14ff.,  50-51 ;  I.  Perle»,  in:  MGWJ,  25  (1876).  372ff.;  idcm, 
in:  Jubelschrift ...  H.  Graetz  {\%%1\  I7flr.;  A.  Neubauer,  in:  REJ, 
23  (1891),  230-7;  idcm,  in;  JQR,  6  (1893/94),  348-54;  D. 
Kaufmann,  /6/V/..  4(1892),  20-22;  H.  Gross,  in:  MGWJ,  49 (1905), 
692-700;  M.  Szulwas,  in:  Alummah.  1  (1936),  152-3;  A.  J.  Brück, 
in:  HJ,  9  (1947),  1,59-77;  A.  J.  Zuckerman,  in:  PAAJR,  33  (1965), 
5 Iff. ;  M.  Grabois,  in :  Tarbiz.  36  (1967),  49ff.  (Y.D.J 

»KALTENBRUNNER,  ERNST  (1903-1946),  Nazi  lawycr, 
S.S.  leader,  chief  of  the  Reichssicherheitshauptamt 
(♦R.S.H.A.JtKaltcnbrunncrscrvcd  aschief  ofthethen  illegal 
S.S.  leader,  chief  of  the  Reichssichcrheitshauptamit 
Germany  in  1938  hc  became  "Higher  Leader  of  S.S.  and 
Police"  in  Vicnna  (1938-43).  On  January  30,  1943  hc 
succeedcd  *Hcydrich  as  chief  of  thc  RSHA  and  servcd  in 
this  assignment  until  the  collapse  of  Nazi  Germany. 
Kaltcnbrunncr,  who  was  a  boyhood  friend  of  *Eichmann 
and  became  his  superior,  was  largely  rcsponsible  for  the 
implcmentation  of  the  annihilation  policy  against  the  Jcws. 
A  member  of  Hitler's  inner  circlc,  he  not  only  opposed 
*Himmlcr's  efforts  to  seek  peace  with  thc  West,  but  also 
sabotagcd  Himmlcr's  order  given  in  thc  last  phasc  of  thc 
war  to  prcvcnt  thc  further  extermination  of  Jcws.  Hc  was 
tricd  as  a  major  war  criminal  by  the  International  Military 
Tribunal  in  Nurcmberg  and  hanged  on  Octobcr  16,  1946. 
Bibliography:  E.Davidson,  Trials  of  the  Germans  {\966),  index; 
G.  Rcitlingcr.  SS.Alibi  ofa  Nation  1922-1945  (1956),  index;  idcm. 
Final  Solution  (1953),  index;  G.M.Gilbert,  Nuremberg  Diary 
(1947),  index;  IMT.  Trial  of  the  Major  War  Criminals.  24  (1949), 

'"^**-  [Y.RE.l 

KALUSH  (Pol.  Kalusz),  city  in  Ivano-Frankovsk  oblast  in 
southwcstcrn  Ukrainian  S.S.R.,  formcrly  within  Poland; 
in  1772  it  passed  to  Austria,  rcverting  t^  Poland  in  1919, 
and  within  thc  U.S.S.R.  from  1939.  The  salt  mincs  in  thc 
arca  around  Kalush  became  noted  as  early  as  thc  15th 
Century;  and  werc  Icasec^        ^^^nsion  by  Jcws  during  thc 
following  Century.  An  orgam/cü  cummunity  existcd  in  the 
city  by  1650.  According  to  the  census  of  1765,  »here  were 
1,087  Jcws  in  Kalush  who  paid  poll  tax.  Thcy  owned  about 
130    buildings    in    thc   city.    Thc   great   synagoguc   was 
completcd  in  1825.  In  1880  thcre  livcd  in  Kalush  4,266  Jcws, 
reprcscnting  59%  of  thc  total  population.  Thc  Community 
numbefcd  4,363  in  1910,  about  hu.l  the  total  population, 
and  maintained  six  synagogues  and  charitable  and  religious 
institutions.   During   World   War   I,   undcr  thc   Russian 
military  occupation  in  1914-15,  about  200  Jewish  homes  in 
thc  Center  of  thc  city   were  destroyed,  along  with  thc 
community*s  archives  and  records.  In  the  fall  of  1918  the 
rcgion  came  undcr  independent  Ukrainian  rule,  A  Jewish 
local  Council  was  set  up  and  a  Jewish  militia  organized  to 
defend  the  Community  against  pogroms.   When   Kalush 
rcvcrted  to  independent  Poland,  the  Jewish  Council  and 
prewar  communal   organizations  werc  disbanded  and  a 
government-appointed  Jewish  Community  Council  estab- 
lished.  In  1921  there  livcd  in  Kalush  3,121  Jcws,  reprcscnt- 
ing 47%  of  its  total  population.  During  the  period  between 
the  two  World  wars,  a  Hebrew  school,  a  talmud  torah.  a 
*Beth  Jacob  school,  and  various  welfare  associations  were 
cstablishcd.     Ihc    Community    numbered    approximately 
6,000  in  1938,  about  one-third  of  the  total  population  in 
Kalush.  IA.Cy.I 

Holocaust  Period.  During  thc  period  of  Soviet  occupation 
(1939-41),  thc  Jewish  Community  in  Kalush  undcrwent 
many  changes;  independent  political  activitv  was  prohibited. 


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ANCESTQRS  OF  RALPH  N.  BAER 


Ralph  Norman  BAER,  born  2  Janaary  1948  in  Flushing,  NY,  mat heniat- 
ician,  living  in  1986  in  Washington,  DC 

Par ents 

Eric  Lincoln  BAER  (Erich  in  Germany),  born  3  January  1910  in 
Frankfurt  am  Main,  died  1  September  1969  in  New  York  City,  owned 
liquor  störe,  married  31  August  1946  in  New  York  City  to  Lore 
Irmgard  GUNZENHÄUSEF:,  born  9  August  1920  in  Aschaffenburg,  living 
in  1986  in  New  York  City 


Grandparen ts 

Julius  BAEF:,  born  9  September  1881  in  Frankfurt  am  Main,  died  20 
October  1968  in  New  York  City,  partner  in  the  department  störe 
Frank  ?/.  Baer  with  brothers,  married  14  Februar y  1909  in  Frankfurt 
to  Luise  (Liesel)  MAIER,  born  28  March  1883  in  Heidelberg,  died 
16  January  1970  in  New  York  City 

Y)r .  Isidor  Hermann  GUNZENHAUSER,  born  2  December  1885  in  Memmels- 
dor f  in  Unter f ranken ,  died  29  September  1952  in  New  York  City, 
medical  doctor,  married  4  Februar y  1919  in  Aschaffenburg  to 
J'ohanna  (Hanni  )  CAHN,  born  25  January  1895  in  Ruhrort  t:now 
Duisburg),  died  10  October  1951  in  New  York  City 


Great  Gr andparen ts 

Nathan  Carl  BAER,  born  14  May  1846  in  Maisch  nt^o^r  Ettlingen  in 
Baden,  died  27  March  1912  in  Frankfurt  am  Main,  founder  and  owner 
of  the  department  störe  Frank  ?/.  Baer,  married  15  May  1867  in  New 
York  City  to  Caroline  GRÜNEBAUM,  born  23  February  1846  in  Gambach 
n'&AY  Butzbach  in  Ob  er  h  essen,  died  1  October  1908  in  Frankfurt  am 
Main 


Isidor  MAIER,  born  22  July  1853  in  Rohrbach  \^^i^r  Heidelberg  Cnow 
part  of  Heidelberg),  died  27  August  1928  in  Heidelberg,  owner 
with  brothers  of  the  cigar  factory  Gebrüder  Maier,  married  28 
February  1884  in  Heidelberg  to  Clara  HOFHEIMER,  born  9  March  1862 
in  Buttenhausen  in  Württemberg,  died  12  September  1952  in  New 
York  City 

Moritz  GUNZENHÄUSER,  born  8  August  1852  in  Memmelsdorf  in  Unter- 
franken, died  31  January  1917  in  Memmelsdorf,  owned  dry-good 
Store,  married  31  May  1882  in  Erlangen  to  Dina  HEöDöRFER,   born  6 


(t 


ANCESTORS  OF  RALPH  N.  BAER 

Septeriib^r  1857   in  Qttensoos  ni^ar    Lauf  in  Mittel  franken,  died  24 
April  1925  in  Aschaffenburg 

David  CAHN,  born  10  Octcber  18G4  in  Orsoy  am  Rhein,  died  27  April 
1937  in  München,  owned  precision  tool  and  machine  fartnry 
ABAwerk  (Alig  und  Baumgärtel  Aschaf  f  enburq  > ,  rnarried  5  July  189'' 
in  HAnAU.  to  Amalie  (Malchen)  SCHMIDT]^  born  7  Marrh  18£9  in 
Großkrotzenburg  n^tAr    Hanau,  died  3  October  1928  in  Aschaffenburg 


Great  Great  Grandpar ents 


Lazarus  BAER,  born  2   March  1803   Che 
Ettlingen  in   Baden,  died   14  August 


used   1801)  in   Maisch  near 

^^,   ^   ,  IB'S"-'  in   Frankfurt  am  Main, 

cattle  trader,  married  31  üctober  1832  in  Maisch  tr.  Babette 
(.Bohnle,  Buhle)  KLEIN,  born  23  October  1805  in  Jöhlingen  (now 
Walzbachtal)  in  Baden,  died  8  March  1888  in  Frankfurt 

Moses  GRÜNEBAUM,  born  1804  in  Gan.bach  n<iar  Butzbach  in  Ober- 
hei=,3en,  died  15  April  1871  in  Qambach,  married  2  April  IBS"'  in 
üarr.bach  to  Babette  (Betha.)  ROSENBAUM,  born  1810  in  Gambarh,  died 
7  June  1852  in  Garnbach 

Moses  (Moritz)  MAIER,  born  8  May  1821  in  Rohrbach  near  Heidel- 
berg (.now  part  of  Heidelberg),  died  £  February  1832  in  Rohrbach, 
m^.ster  shoerr.al.er  and  retailer,  married  24  Januar  y  18'=;'5  <  ►' 
Rohrbach  to  Rosa  (Röschen)  LIEBHOLD,  born  1  June  1823  in  Rohr- 
bach,  died  in  August  1888,  place  unknown,  apparently  not  Rohrbach 

Jakob  HQFHEIMER,  born  9  April  1822  in  Buttenhausen  in  Württem- 
berg, died  3  December  1895  in  Buttenhausen,  tradesman,  hardware 
^tore  owner,  and  Community  councilman  (Gemeinderat),  married  22 
June  1847  in  Buttenhausen  to  Kather ina  (Therese)  RüSENGART,  born 
1  Augui,t  1827  in  Buttenhausen,  died  15  September  1900  in  Butten- 
hausen 


David  Raphael  GUNZENHAUSER  (later  GUNZENHÄUSER) ,  born  13  November 
18:^8  in   Binswangen  in   Schwaben,  died  9  October 
dorf  in   Unter  franken,  dry-good   trader,  married 
in  Ebensfeld   to  Jette   NORDHEIMER,  born  30  June 
dorf,  died  20  February  1888  in  Memmelsdorf 


1906  in  Memme Is- 

29  October  1851 

1 825  i  n  Memme 1 s- 


Ezechiel  Bär  HEODÖRFER,  born  about  January  1819  in  Ottensoos  near 
Lauf  m  Mittel  franken,  died  2  November  1886  in  Ottensoos,  day 
worker  and  property  owner  (ansäßig  geworden  aus  Grundbesitz  und 
Lohnerwerk),  married  2  January  1855  in  Ottensoos  to  Zerina 
(Zotel  Renate)  NEU,  born  14  March  1823  in  Wilhermsdorf  in 
Mittel  franken,  died  11  November  1886  in  Ottensoos 

Falk  CAHN,   born  1  September  1816  in  Orsoy  am  Rhein,  died  17  July 


fl 


ANCESTORS  OF  RALPH  N.  BAER 


1902  in  MoerSy  butcher  and  tradesrnan,   married  5  January  1848  in 

Orsoy  to   Julie  (Janette)   SCHMITZ  Cfaniily   laber  changed  name  to 

BERLIN),  born  30  July  1825  in  Meckenheirn  in  the  Rheinland,  died 
30  September  1904  in  Moers 

Simon  SCHMIDT,  born  9  February  1841  in  Großkr otzenburg  ne^r 
Hanau,  died  8  May  1902  in  Hanau,  grain  t rader,  married  29 
November  1864  in  Gr oßkr ot zenbur g  to  Hannchen  HIRSCHMANN,  born  30 
August  1841  in  Gr  o(3kr  ot  zenbur  g ,  died  19  May  1876  in  Hanau  (Simon 
remarried  to  Rebekka  NORDHÄUSER,  born  February  1853  in  Wüsten- 
sachsen,  died  26  January  1386  in  Hanau) 


Great  Great  Great  Grandparents 

Marx  Nathan  CMordche)  BAER,  born   about   1761,   died   15  December 
1838  in  Maisch  n^^^r    Ettlingen  in  Baden,  cattle  t rader,  married  to 


Schenle   (Schonle,   Nannette)   Moses,   born   about   177 
December  1838  in  Maisch 


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died  1 


Seligmann  Joseph  KLEIN,  born  4  May  1751  C I  suspect  in  Elsaö), 
died  17  June  1822  in  J»:»hlingen  in  Baden,  cantor  and  school- 
teacher,  married  Schonle  (Jeannette)  Raphael ,  born  about  1774  in 
Pfaffenhofen  im  Elsaß,  died  13  September  1848  in  Maisch  nt^ar 
Ettlingen  in  Baden 


Kau f mann  GRÜNEBAUM , 
in  Oberhesse 
second  wi  fe) 


born  1757,  probably  in  Gambach  nt-s^r    Butzbach 
in  Oberhessen,  married  to  3.i.era,  born  1764  (Siera   was  Kaufmannes 


Israel  ROSENBAUM,  born  1764,  probably  in  Gambach  nt^a.Y-  Butzbach  in 
Ober h essen,  trader,  died  11  October  1837  in  Gambach,  married  to 
Betha  (Boss),  born  1769,  died  15  November  1844  in  Gambach 


Isaak  MAIER,  born  15  June  1780  in  Rohrbach  n^^^r  Heidelberg  (now 
part  of  Heidelberg),  died  9  October  1845  in  Rohrbach,  cattle 
trader,  married  26  May  1812  in  Ulieblingen  in  Baden  to  Rosi  na 
(Röschen)  KAUFMANN,  born  25  December  1791  in  Großsachsen  s^n  der 
Bergstrai3e,  died  18  November  1846  in  F<ohrbach 

Manasses  LIEBHOLD,  born  in  March  1779  in  Rockenhausen  in  Rfalz, 
died  15  February  1863  in  Rohrbach  mc^ar  Heidelberg  (now  part  of 
Heidelberg),  tradesman,  married  6  February  1818  in  Rohrbach  to 
Barbara  (Buhle)  WOLF,  born  17  July  1790  in  Rohrbach,  died  6 
November  1865   in  Rohrbach  (Barbara' s  first  marriaqe  was  to  Jakob 


BAER,  born  25  December  1789 
January  1816  in  Heidelberg) 

Baruch   HOFHEIMER,   born   20 
Württemberg,  died  21  October 


in   Walldorf   in   Baden 


drowned  18 


February   1793   in   Buttenhausen  in 
1872  in   Buttenhausen,  iron  trader. 


^1 


ANCESTORS  ÜF    RALPH  N.  BAER 

married  in  1821  in  Battenhausen  to  Ester  Nathan  (fanüly  later 
seerriingly  took  name  ARNOLD),  born  13  April  1735  in  Hechinqen  in 
Hohenzol lern,  died  26  June  167S  in  Buttenhausen 

Lämle  ROSENGART,  born  19  August  1793  in  Buttenhausen  in  Württem- 
berg, died  27  April  1857  in  Buttenhausen,  married  in  1821  in 
Buttenhausen  to  Helene  (Hindi e>  Faist  Cfamily  later  took  name 
ROSENHEIM),  born  15  Ja^nLiary  1798  in  Jebenhausen  n^^s^r  Göppingen 
(now  part  of  Göppingen),  died  20  t^ay  1836  in  Buttenhausen  CLänile 
remarried  7  February  1837  to  Babette  KURZ,  born  21  August  1810  in 
Gailingen,  died  12  March  1892  in  But ten hausen) 

Rabbi  Isaak  Hirsch  GUNZENHAU3ER,  born  26  hay  1798  in  Fürth  mE^s^r 
Nürnberg,  died  26^  September  1881  in  Binswangen  in  Schwaben, 
married  to  Esther  FRÄNKEL,  born  5  December  1799  in  Binswangen 

Markus  NORDHEIMER,  born  about  1783  in  Memmelsdorf  in  Unter  frank- 
en, died  29  November  ISbO  in  Memmelsdorf,  dry-good  t rader, 
married  to  Regina  Hirsch  Cfamily  later  took  name  BAIERSDORFER) , 
born  about  1787  in  Forchheim  in  Ober  franken,  died  13  August  1840 
i  n  Memme 1 sd or f 

Seckel  Ezechiel  Bär  HEßDÖRFER,  born  1783  in  Ottensoos  mä^Ar  Lauf 
in  Mittel  franken,  died  29  January  1858  in  Ottensoos,  dry-good  and 
hops  trader,  married  to  Johanna  (Hanna)  GRöSCH,  born  about 
September  1706,  died  13  Marcii  1857  in  Ottensoos 


Hirsch  Juda  NEU,  born  13  August  1787  in  Wilhermsdorf  in 
franken,  died  17  June  1363  in  Wilhermsdorf,  dry-good 
married  to  Di  na  AUB,  born  21  May  1791  in  Baiersdorf  in 
franken,  died  17  August  1847  in  Wi  1  hermiiädor  f 


Mittel- 
trad er  , 
Mittel- 


Jacob   Moses   CAHN,   born   1773  in  Grevenbroich  in  the  Rheinland, 

died  17  September  1855  in  Orsoy  am  Rhein,   butcher  and  tradesman, 

married  to  Fratje  Isac,  born  about  1782  in  Holten  (now  Oberhaus- 
en), died  28  November  1845  in  Orsoy 

Joseph  (Geii3eler)  BERLIN  (later  SCHMITZ,  then  BERLIN  again),  born 
28  September  1796  in  Meckenheim  in  the  Rheinland,  died  7  July 
1880  in  Meckenheim,  horse  trader,  married  22  February  1825  in 
Adendorf  to  Josephina  (Rachel)  FEIT,  born  14  March  1800  in 
Niederzissen  in  the  Rheinland,  died  15  March  1829  in  Meckenheim 
(Joseph  remarried  28  April  1830  to  Esther  LEW,  born  about  1805 
in  Beuel  near  Bonn,  died  7  November  1889  in  Meckenheim) 


Seligmann  SCHMIDT,  born  16  January  1805  in  Großkr otzenburg  nt^ar 
Hanau,  died  14  August  1873  in  Gr otikrotzenburg,  grain  trader, 
married  16  December  1839  in  Gr otJkrotzenbur g  to  Röschen  EISEMANN, 
born  about  1812,  died  19  March  1872  in  Groükrotzenburg 


fl 


ANCESTORS  OF  RALPH  N.  BAER 

Isaak  HIRSCHMANN,  born  8  October  1814  in  Groükrotzenburg  nttar 
Hanau,  died  5  December  1893  in  Gr oßkr ot zenbur g ,  horse  trader, 
married  5  June  1838  in  Groökrotzenburg  to  Fanni  (Feie)  RQSENBEF'-'.G, 
born  about  1819  in  Lichenroth  in  Hessen,  died  4  March  1890  in 
Gr  oö  k  r  o t  z  en b  ur  g 

Great  Great  Great  Great  Gr andparen ts 

Nathan  Marx,  born  about  1727,  died  between  1797  and  1309  in 
Maisch  n^AV    Ettlingen  in  Baden,  marr ied  to  ? 

Moses,  rriar r  i  ed  to  ? 

Joseph ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 

Raphael ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 

?,  marr ied  to  ? 

?,  marr ied  to  ? 

?,  marr ied  to  ? 

?,,  marr  ied  to  ? 

Mayer  Moyses,  born  about  1730  in  Rohrbach  near  Heidelberg  (now 
part  of  Heidelberg),  died  13  August  1807'  in  Rohrbach,  tradesman, 
married  about  1752  to  Barbara  (Brendel)  ASTRUK,  born  about  1735 
in  Worms,  died  20  February  1793  in  Rohrbach 

Josel  Salomon  KAUFMANN,  born  21  March  1761  Grof5sachsen  ^n  der 
Bergstraße,  died  9  August  1343  in  Leutershausen  an  der  Berg- 
straC"!e,  cattle,  wool  ,  and  hide  trader,  horse  tradesman,  married 
to  Mandel  OPF^'ENHEIMER  (Magdalerie  Hirsch),  born  in  Heidelberg, 
died  in  Grot: Sachsen  (Josel  remarried  to  Hendle  WEIL,  born  23 
March  1789  in  Heppenheim,  died  20  May  1863  in  Leutershausen) 

Mendel  David  (Emanuel)  (later  David  LIEBHOLD),  died  20  May  1814 
in  Rockenhausen  in  Pfalz,  smallwares  trader,  married  to  Rosa, 
died  before  1802 

Wolf  Joel  (later  Joel  WOLF),  born  14  August  1753  in  Rohrbach  ne^r 
Heidelberg  (now  part  of  Heidelberg),  died  15  April  1325  in 
Rohrbach,  grain,  wine,  and  forage  trader,  horse  tradesman, 
married  to  Dina  Malznel,  died  20  October  1800  in  F'.ohrbach  (Wolf 
remarried  to  Lea  (Lene)  Marx) 

Jacob  Wolf,  born  r7T''l  in  D»;»rzbach  near  Künzeslau,  died  15  May 
1804  in   Buttenhausen  in  Württemberg,  married  to  Gidel,  born  1771 


5 


(t 


ANCESTORS  OF  RALPH  N.  BAER 

in  Fellheirii,  died  4  June  1837  in  Buttenhausen 

Nathan  of  Hechingen  in  Hohenzol 1  er n,  married  to  Gidel 

Abraham  Samuel  ROSENGART,  born  17G1  in  Werbungen  in  Baden,  died 
17  August  1828  in  Buttenhausen  in  Württemberg,  married  in  17'"-<-' 
an  Worblingen?)  to  Sofie  CFanny,  Feile)  GUiBGENHEIM  (ER)  ,  bnrn 
1761  in  Werbungen,  died  1  October  1838  in  Buttenhausen 


3 


imon  Faist   ROSENHEIM,  born   20  February  17G9  in  Neuwied,  died  9 
April  1851  in  Jebenhausen  nt^ar    Göppingen  Cnow  part  of  Gnppingen) 
tradesman,   married   29   October   1794   in  Jebenhausen  to  Hannele 
Isaak,  born  23  July  1771  in   Dendelheim   Ca   town   that   I  cannot 
locate),  died  12  April  1839  in  Jebenhausen 

Moses  LEVI  GUNZENHÄUSER,  born  1755  in  Fürth  near  Nürnberg,  died 
31  Janu^ry  1331  m  Fürth,  money  changer,  married  to  19  August 
1793  F ür  t  h  t  o  Ge 1 1 c  h en 

?,  died  before  1809,  married  to  Gela  GUN3TETT,  born  14  July  1766 
died  between  1809  and  1325  ' 

Wolf  Schmay  NORDHEIMER,  born  about  1749  in  Nordheim  vor  der  Rhön, 
died  13  January    1327   in  Memmelsdorf  in  Unter  f  ranken ,  tradesman,'" 
m-j^rried  to  ?   (Wolf   Schmay"  s  second   wi  f  e  was   Beile,  born  about 
1/5U,  died   2  September  1322  In  Memmelsdorf.   I  am  Virtual ly  sure 
that  Markus's  mother  was  Wolf 's  first  wi f e.  ) 

Hirsch  BAIERSDORFER,  married  to  ? 

Ezechiel  Bär  HEtZ^DöRFER,  born  1743,  died  1816  in  Ottensoos  in 
Mittel  franken,  broker  or  middleman,  married  to  Hendle,  born  about 
1/4"J,  died  21  August  lb28  in  Ottensoos. 

?,  married  to  ? 

Juda  Nathan  NEU,  born  1755  in  Wi 1  her msdor f ,  died  31  January  1844 
in  Wilhermsdorf  in  Mi ttel f ranken,  dry-qood  trader,  married  to 
Rachel  born  1754,  died  12  February  1826  in  Wilhermsdorf 


Simon  Mai  er  AUB,  born  about  1758,  died 
dort  in  Mi  ttel  franken ,  married  to  FiL^Y- 
October  1837  in  Bayreuth 


24   March  1823   in  Baiers 
,  born  about  1765,  died  1 


Moyses  David,  born  in  Grevenbroich  in  the  Rheinland,  died  before 
17y9  in  Grevenbroich,  married  17  JanLiary  1771  to  Sara  Falk,  bnrn 
about  1747  in  Berghei m/Er f t ,  still  alive  in  1S03 


Isak  Andre 
Phi 1 ipp 


of   Holten   Cnow   Oberhausen ) ,   married   to  Cornelia 


f» 


ANCESTORS  QF  RALPH  N.  BAER 


Jacob  BERLIN  (later  Jacob  SCHMITZ),  born  about  1763  in  Gelsdorf 
in  the  Rheinland,  died  30  January  1853  in  Meckenheim  in  the 
Rheinland,  horse  t rader,  married  Sibilla  Seligmann  (family  later 
took  narrie  BRüNELL,  Sibilla  became  Jeanette  (Johanna)  WÜLBER  in 
1808),  born  1761  in  Liblar,  died  13  November  1831  in  Meckenheim. 


I 


Hermann  FEIT  (Heymann  Faist),  born  26  April  1765  in  Niederzissen 
in  the  Rheinland,  died  21  May  1845  in  Niederzissen,  cattle 
trader,  married  to  Elisabeth  BECKER  (Leids  Benjamin),  born  6 
April  1776  in  Niederzissen,  died  10  June  1852  in  Niederzissen 


Simon  SCHMIDT,  born  1767  in  Gr oGkr ot zenbur g  near  Hanau,  died  17 
Oc tober  1839  in  Groükr otzenbur g,  tradesman,  married  to  Madel 
REUü,  born  1762  in  Hörstein  in  Ünt er f ranken ,  died  23  December 
1 829  i  n  Gr  oü k r  o t  z  en b ur  q 

Gumpel  EISEMANN,  married  to  ? 

Meier  Bär  HIRSCHMANN,  born  1738  in  Grol3kr  ot  z  enbur  g  nt^ar  HAnau^ 
died  26  March  1859  in  Groökr otzenbur g ,  married  to  Hanchen  ADLER, 
born  1792  in  Aschaf f enburg ,  died  7  April  1830  in  Gr oßk rot zen bürg 

Gump  ROSENBERG,  born  about  1779,  died  31  May  1860  in  Lichenroth 
in  Hessen,  merchant,  married  to  Sara  STRAUÜ,  born  about  1797  in 
Groükrotzenburg  nea^r    Hanau,  died  20  December  1878  in  Lichenroth 


5  Great  Gr andparen ts 
Parents  of  Nathan  Marx:   Marx,  married  to  ? 


Parents  of  Mayer  Moyses:  Moyses  Wolf,  born  about  1700  in 
Rohrbach  n^^a^r    Heidelberg  (now  part  of   Heidelberg),  died   1747  in 

Roh rb ach,  tradesman,  married  to  ? 

\ 

Parents  of  Brendel  ASTRUK:  Low  (Jude)  ASTRUK,  born  about  1690  in 
Mannheim,  died  28  December  1768  in  Worms,  married  to  Beßle,  born 
in  Worms,  died  30  January  1778  in  Worms 

Parents  of  Josel  Salomon  KAUFMANN:  Salomon  Moyses,  born  in 
Walldorf  in  Baden,  died  23  April  1788  in  Großsachsen  <3in  der 
Bergstraße,  married  in  1753  to  Röschen  (Rosina),  born  in  Groö- 
sachsen,  died  2  June  1799  in  Groß sachten 

Parents  of  Mendel  David  LIEBHOLD:   David,  married  to  ? 

Parents  of  Wolf  Joel :   Joel  Wolf,  married  to  Barbara 

Par  en  t  s  o  f  Jac  ob  Wo 1 f :   Wo  1  f  Jac ob ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 


tl 


ANCESTORS  ÜF  RALPH  N.  BAER 


%► 


Parents  of  Abraham  Samuel  ROSENGART:   Samuel   Seelig  SCHWAB^  born 
about  1720,   died  between   1803  and   1808  in  Worblingen  in  Baden 
mar  r  i  ed  t  o  Ge  1 1  a  ""  ' 

Parents  of  Sofie  GUGGENHEIM:   Lämmle  GUGGENHEIM,  married  to  Eva 


Parents  of  Simon  Faist  RQSENHEIM:  Philipp  Moses  Faist,  born  23 
March  1732  in  Niederwiesel  Cwherever  that  is),  died  23  February 
1812  in  Jebenhausen  n^^ar  Göppingen  Cnow  part  of  Göppingen) 
married  August  17G3  to  Dreile  SCHWEIZER,  born  May  1748  in 
Kleinerdlingen  near  Nördlingen,  died  23  August  1810  in  Jeben- 
hausen 


Parents  of   Moses  LEVI  GUN2ENHÄUSER:   apparently  Jekuthiel  Lob  of 
Gunzenhausen,  married  to  ? 

Parents  of  Geliehen:   Samson,  married  to  ? 

Parents  of  Hannele  Isaak:   Isak  Marx,  married  to  Gölla 

Parents  of  Wolf  Schmay  NORDHEIMER:   Schmay,  married  to  ? 

Parents  of  Juda  Nathan:   Nathan,  married  to  ? 

Parents  of  Moysjes  David:  David  Jacobs,  bo>-n  1G9G  in  Greven- 
broich, died  1782  in  Grevenbroich,  married  to  Sara  Hertz  Levi, 
born  about  1717  in  Bergheim/Er f t ,  died  15  February  1802  in 
Grevenbroich 

Parents  of  Sara  Falk:   Falk,  married  to  ? 


Parents  of  Isak  Andres:   Andres,  married  t 


u 


Parents  of  Cornelia  Philipp:   Philipp,  married  to  ? 

Parents  of  Jacob  BERLIN:   Joseph  Berlin,  born  about  1715,  died  m 
Gelsdorf,  married  to  Gudula 


Parents   of   Sibilla   Seligmann: 
Rösgen 


Seligmann   Mendel,   married  to 


Parents  of  Hermann  FEIT:   Ur i ,  married  to  ? 

Parents  of  Elisabeth  BECKER:   Benjamin,  married  to  ? 


Parents  of  Meier  Bär  HIRbCHMANN:  Manasses  HIRSCHMANN, 
in  GroOkrotzenburg  near  Hanau,  died  17  January  1848  in 
zenburg,  married  to  ? 


born  1756 
Groökrot- 


8 


ANCESTORS  ÜF    RALPH  N.  BAER 

Parents  of   Hanchen  ADLER:    Low  Isak   ADLER^  born  25  May  1754  in 

Aschaf fenburg,  died  10  October  1833  in   Aschaffenburg,  married  to 

E-Jette  KAHN,   born  4  November  1760  in  Steinbach  niE-a.r    Lohr,  died  IG 
November  1838  in  Aschaffenburg 

Parents  of  Sara  STRAUß:   Lob  STRAUß,   tradesman,  married   to  Lina 
CLia),  born  in  1753  in  Birstein  in  Hessen 


6  Great  Grandparents 

Parents  of  Moyses  Wolf  Calso  of  Joel  Wolf):  Wolf  Moyses,  born 
about  1670,  married  to  ? 

Parents  of  Low  ASTRUK:  Calmon  ASTRUK,  born  about  1660  in  Mann- 
heim, died  26  February  1721  in  Mannheim,  married  to  Brendle,  born 
in  Frankfurt  am  Main,  died  2  August  1706  in  Mannheim 

Parents  of  Beule:  Wolf  Aron  Levi  FRÄNKEL,  born  about  1680  in 
Worms,  died  28  December  1762  in  Worms,  married  to  Elle,  born  in 
Wor ms ,  died  21  April  1753  in  Wor ms 


Parents  of   Salomon   Moyses:    Moyses   Low,   died   about   1749  in 
Walldorf,  married  to  Edel  Seligmann,  died  about  1744  in  Walldorf 


Parents  of   Röschen:   Lazarus  (Leser)  Moyses, 
Großsachsen  ^lH    der   Bergstraße,   married   to 
died  10  November  1771  in  Großsachsen 


died  7  June  1769  in 
Spr  inz  ( Esper ance) , 


Parents  of  Joel  Wolf:   see  Moyses  Wolf  above 
Parents  of  Wolf  Jacob:   Jacob,  married  to  ? 


Parents   of   Samuel   Seelig   SCHWAB: 
Hürben  or  Ichenhausen,  married  to  ? 


Seelig,  born  about  1690  in 


Parents  of  Philipp  Moses  Faist:   Moses  Levi,  married  to  Hindle 


Parents   of   Dweile   SCHWEIZER: 
Rachel 


Abraham   SCHWEIZER,   married  to 


\ 


Parents  of  David  Jacobs:  Jacob  Moyses,  born  about  1670  in 
Linnich,  died  1740  in  Grevenbroich,  married  1694  to  a  daughter  of 
Gottschalk  Aaron  of  Grevenbroich 

Parents  of  Sara  Hertz  Levi:   Hertz  Levi  Cain,  married  to  ? 

Parents  of  Gudula:   Abraham  ^Jr    Jacob,  married  to  ? 

Parents  of  Seligmann  Mendel:   Mendel,  married  to  ? 


%» 


ANCESTORS  OF  RALPH  N.  BAER 


Parents  of  Low  Isak  ADLER:   Isak^  married  to 


7  Great  Grandparents 
Parents  of  Wolf  Moyses:   Moyses  Mayer,  rnarried  to  ? 

Parents  of  Calmon  A3TRUK:  Moses  Abrahar.i  ASTRÜK,  born  about  1630 
in  Avignon,  died  1668  in  Mannheim,  rnarried  to  Gentille  CARCAS- 
SONE,  born  in  Avignon,  died  16  Januar y  1705  in  Wien 

Parents  of  Brendle:  Leib  Mendler  ÖTTINGEN,  born  about  1635  in 
Frankfurt  am  Main,  died  24  August  1689  in  Frankfurt,  married  to 
Gut  1  in,  born  in  Frankfurt,  died  18  May  1702  in  Frankfurt 

Parents  of  Wolf  Aron  Levi  FRÄNKELs  Aron  Levi  FRÄNKEL,  born  in 
Wien,  died  21  December  1742  in  Worms,  married  to  Zippora  Hendel 
TEOMIM  FRÄhJKEL,  died  8  March  1722  in  Worms 

Par en  t  s  o  f  Moy ses  Low:   L o w ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 

Parents  of  Edel  Seligmann:   Seligmann  HALEVI,  married  to  ? 

Parents  of  Lazarus  (Leser)  Moyses  (HACüHEN:)  :  Moyses  Josel 
CHACOHEN),  died  1  August  1714  in  Großsachsen  an  der  Bergstraße, 
married  to  ? 

'"~?I!,?^^^^  '"'^  Jacob  Moyses:  Rabbi  Moyses  Magnes  MAUS,  born  about 
1630  in  Bonn,  died  about  1700  in  Grevenbroich,  probably  married 
to  a  daughter  of  Jacob  CAPPEL  of  Li nn ich 

Parents  of  "daughter  of  Gottschalk  Aaron":  Gottschalk  ^<Aron  of 
Grevenbroich,  married  to  ? 


S  Great  Gr andparen ts 
Parents  of  Moyses  Mayer:   Mayer,  married  to  ? 


Parents  of  Moyses  Abraham  ASTRUK:   Gad  ASTRUK,  born  about  1600  in 
Avignon,  married  to  ? 


Parents  of  Gentille  CARCASSONE: 
born  in  Avignon,  died  8  April  1667 
de  MONTE,  born  in  Avignon,  died  in 


Emanuel  CManoach)  CARCASSONE, 
i  n  Mannhei  m ,  mar  r  i  ed  t  o  Rosa 
Mannheim 


Parents  of  Leib  Mendler  ÖTT INGEN:  Moses  Mendler  ÖTT INGEN,  born 
in  I- rank  fürt  am  Main,  died  3  Fi-brua.ry  1686  m  Frankfurt,  married 
to  Pepche,  born  in  Frankfurt,  died  23  November  1643  in  Frankfurt 


10 


V 


I 


ANCE3T0R3  ÜF    RALPH  N,  BAER 


Parents  of  Gut  1  in:   Ruwen  Philippsburg  KATZ,  born  in  Frankfurt  am 
Main,  died  22  Januar y  1668  in  Frankfurt ,  rnarried  to  *" 


"> 


Parents  of  Aron  Levi  FRÄNKEL:  David  Isac  (Seckel)  HALEVI 
FRANKEL,  born  in  Wien,  died  4  November  1691  in  Fürth  nt^ar 
Nürnberg,  rnarried  to  Rat i seh  HALEVI,  born  about  1637,  died  23 
Januar y  1727  in  F"ürth 


Parents  of  Zippora  Hendel  TEÜNIM  FRaNKELs 
died  about  1690  in  Krakau,  married  to  Sara 
in  1715 


Aron  TEOMin  FRaNKEL, 
TEQMIh  FRÄNKEL,  died 


Parents  of  Moyses  Josel  (HACOHEN) :   Josel ,  rnarried  to  Mate 


Parents   of   Moyses   Magnes   MAUS: 
rnarried  to  ? 


David  Simon  H ACOHEN  of  Bonn, 


Part>nts  of  "daughter  of  Jacob  CAPPEL": 
died  in  1667,  married  to  ? 


Jacob  CAPPEL   of  Linnich, 


Parents  of  Gottschalk  Aaron:   Aaron  Lazarus,  died  1694  in  Greven- 
b r  o ich,  mar  r  i  ed  t  o  ? 


9  Great  Grandparents 

Parents  of  Moses  Mendler  OTT INGEN:  Hirsch  Mendler  ÖTT INGEN,  died 
5  September  1656  in  Frankfurt  am  Main,  married  1608  to  Miriam, 
d i  ed  29  November  1 629  i  n  Fr  s^n k  für  t 

Parents  of  Pepche:  Mai  er  STERN,  died  about  1622  in  Frankfurt  am 
Mai  n ,  mar  r  i  ed  1 595  t  o  Tser 1 e 

Parents  of  Ruwen  Philippsburg  KATZ:  Faibesch  KATZ,  died  13  April 
1647  in  Frankfurt  am  Main,  married  to  Tserlein,  died  12  December 
1660  in  F~  r  an  k  fürt 

Parents  of  David  Isac  (Seckel)  HALEVI  FRANKEL:  Koppel  (Jacob) 
HALEVI  FRaNKEL,  died  17  April  1670  in  Wien,  married  to  Zortel 
(Sara)  SIEMELS,  died  21  December  1661  in  Wien 


Parents  of 
Wien,  died 
March  1657 


Ratisch  HALEVI:    Secharja  (Zacharja)  HALEVI,  born  in 
15  July  1664,  married  to  Fogele,  born  in   Wien,  died  6 


Parents  of   Aron  TEOMIM   FRANKEL: 
April  1639  in  Wien,  married  to  ? 


Moses   TEOMIM  FRANKEL,  died  11 


Parents  of   Sara  TEOMIM   FRANKEL:   Jona   CChaJim)  TEOMIM  FRANKEL, 


11 


:i 


ANCESTORS  QF    RALPH  N.  BAER 

born  in   Prag,  died   in  1669,   married  to  Beile  Wahl  KATZENELLEN- 
BOGEN 

Parents  of  Mate:   Joseph  OPPENHEIMER,  married  to  ? 

Raren ts  of  Aaron  Lazarus:   Lazarus  Got t schal k ,  married  to  ? 


10  Great  Grand parents 


Parents  of  Hirsch  Mendler 
to  ? 


OTT  INGEN:   Moses   of  ottingen,  married 


Parents  of  Miriam:  Henle,  born  in  Windecken,  died  about  1619  in 
Frankfurt  am  Main,  married  m  15£)6  to  Sara,  died  about  1620  in 
Frank  fürt 

Parents  of  Mai  er  STERN:  Amschel  HEILBRÜNN,  died  about  1584  in 
F""rankfurt  am  Main,  m^irried  to  Brendel 

Parents  of  Faibesch  KATZ:  Josfe  KATZ,  born  in  Frankfurt  am  Main, 
died  about  1619  in  Frankfurt,  married  to  Schönlein  GüNZBERG, 
died  11  Januar y  1631  in  Frankfurt 

Parents  of  Koppel  (Jacob)  HALEVI  FRaNKEL:  Jeremias  Israel  HALEVI 
F" F: Ä t\ I- :; E L  o f  B a i  e r  s d o r  f  ,  m a r  r  i  e d  t  o  R i  t  cl-i e  1 

Parents  of  Zortel  CSara)  SIEMELS:   Avigdor  3IEMELS,  married  to  ? 


Parents  of   Secharja  HALEVI: 
died   16   üctober   1634   in 
Zacharje,  born  15S2  in  Wien, 


Isachar  Beer  HALEVI,  born  in  Wien, 


Wi  en 


married   to   Elisabeth  (Libe) 


died  27  May  1662 


Parents  of  Fogele:   Isac,  married  to  ? 

Parents  of  Moses  TEOMIM  FRANKEL:  Simon  TEÜMIM  FRANKEL,  born  1577 
in  Wien,  died  23  April  1650  in  Wien,  married  to  Sei  da  Cohen  RAPA, 
born  1584  in  Wien,  died  27  February  1626  in  Wien 

Parents  of  Jona  CChaJim)  TEOMIM  FRANKEL:  Jesa.ja  TEOMIM  FRANKEL 
of  Prag,  died  1638,  married  to  ? 

Parents  of  Beile  Wahl  KATZENELLENBOGEN:  Meier  Wahl  KATZENELLEN- 
BOGEN,  married  in  1631  to  Hinde  HQROWITZ 


11  Great  Grandparents 

Parents   of   Sara:    Isser  lein   AUERBACH,   died 
I- rank  fürt  am  Main,  married  to  ? 


1 


CT  ~7  '~V 


or  1574  in 


12 


fl 


ANCESTORS  ÜF    RALF'H  N.  BAER 


Parents  of  Arnschel  HEILBRONNs  Saul  ,  born  in  Bingen,  died  about 
1538  in  Frankfurt  am  Main,  married  about  1510  to  Tserlin 

Parents  of  Josfe  KATZ:  Natan  KATZ,  born  in  Frankfurt  am  Main, 
died  21  January  15S5  in  F'rankfurt,  married  to  Reizlein,  born  in 
Frankfurt,  died  about  1610  in  Frankfurt 

Parents  of  Isachar  Beer  HALEVI:  Meir  HALEVI,  died  18  December 
1615  i  ri  Wien,  mar  r  i  ed  t  o  ? 


Parents   of   Elisabeth   (Libe)   Zacharja: 
married  to  ? 


Zachar ia   EISENSTADT, 


Parents  . of   bimon   TEüMIh   FRaNKEL:   Simon  Feibel  TEOMIM  FRÄNKEL 
(Veit  MUNK),  died  23  April  1616  in  Wien,  married  to  Gertrud 

Parents  of  Sei  da  COHEN   RAPA:   Moses   COHEN  RAPA,   died  6  January 
1 5  3  9  in  Wie  n  ,  ivi  a  r  r  i  e  d  t  o  I -l  a  n  n  a 


Parents 

FRÄNKEL, 

HOROWITZ 


of 
di 


Jesaja   TEOMIM 
ed   about   1600, 


FRANKEL: 
mar r  i  ed 


Moses   Aron   Lämel  TEOMIM 
t  o   R i  f  k a   ( Reb ec c a )  STERN 


Par ent  s  o  f  Mei  r  Wah 1  KAT  ZENELLENBOGEN 
BOGEN,  born  1545  in  Padua,  died  about 
mar  r  i  ed  t  o  Debor  ah  DRUCKER 


Saul  Wahl  KATZENELLEN- 
1617   in  Brest-Li tovsk, 


Pare^n ts  of   Hinde 
Mi  r  iam 


JROWITZ:    Phineas  HALEVI  HOROWITZ,  married  to 


12  Great  Grandparents 

Parents  of  Isser  lein  AUERBACH:   Wolf  AUERBACH,  born  in  Schwabach, 
died  about  1547,  married  to  Gut  rat 


Parents  of   Natan  KATZ: 
f  ur  t  am   Main,  mar  r  i  ed 
1597  in  Frankfurt 


Kalmann  KATZ,  died  about  1533  in  Frank- 
about  1537   to  Röslein,   died  17  December 


Parents   of   Reiz  lein:    Seligmann   RHEINBACH,  died  about  1553  in 
Frankfurt  am  Main,  married  to  Sara 

Parents  of  Meir  HALEVI:   Meschulam  LEVI  of  Venice,  married  to  ? 


Parents  of  Samuel 
FRÄNKEL ,  mar  r i ed 
Grandparents) 


Feibel  TEOMIM  FRÄNKEL:   Moses  Aron  Lämel  TEOMIM 
to  Rifka   STERN  HOROWITZ  (listed  under  11  Great 


13 


1 


ANCESTQRS  ÜF    RALPH  N.  BAER 


Parents  of  Moses  COHEN  RAPA:   Gerson  COHEN,  died  19  Decerr.ber  1584 
in  Wien,  mar  r  i  ed  t  o  ? 

Parents  of   Moses  Aron  Lämel  TEOMIM  FRÄNKEL:   Simeon  TEOMIM  LEMEL 
of  Prag,  niarried  to  ? 


Parents  of   Rifka   (Rebecca)   STERN   HOROUilTZ: 
married  to  ? 


Israel  H0R0WIT2, 


Parents  of  Saal  Wahl  KATZENELLENBOGEN:  Samuel  Judah  KATZE~NELLEN- 
BÜGLN,  born  1521  in  Padua,  died  25  March  1597  in  Venice,  married 
to  Abigail  (Olga),  died  1594  in  Venice 


Parents  of  Deborah  DRUCKERs   David  DRUCKER,  married  t 


o 


Parents  of   Phineas  HALEVI  HOROWITZ:   Israel  HOROWITZ,  married  to 
■?  (see  above  also) 

Parents  of  Miriam:   Israel  ISSARLEIN,  died  1558,  married   tn  Dina 
Malka,  died  1551 


13  Great  Gr andparen ts 

Parents   of   Kalmann   KATZ:    Kalmann   KATZ,   died 
Frankfurt  am  Main,  married  ab  out  1504  to  Seh  o'i  lein 

Parents  of  Röslein:   Uri,  married  to  ? 


about  1516  in 


Parents  of  Seligmann  RHEINBACH:  Israel 
Nürnberg,  died  20  April  1505  in  Frankfurt 
daugl-iter  of  Seliqmann  SAK 


RHEINBACH,   born   in 
am  Ma  i  n ,  mar  r  i  ed  t  o  a 


Parents  of  Gerson  COHEN:   Mos 


ses  COHEN  RAPA,  married  to  ? 


Parents  of  Samuel  Judah  KATZENELLENBOGEN: 
born  1482  in  Katzenelnbogen ,  died  12 
married  to  Hannah  MINZ,  died  1564 


Meir  KATZENELLENBOGEN, 
January  1565  in  Padua, 


Parents  of  Israel  ISSARLEIN:   Joseph  ISSARLEIN  of  Krakau,  married 
to  ? 


Parents  of  Di  nah  Malka 
Zeisel  LURIA 


Eliezer  SCHERNZEL,  died  1559,  married  to 


14  Great  Gr andparen ts 
Parents  of  Kalmann  KATZ:   Nate,  died  about  1512,  married  to  ? 


14 


f 


fl 


ANCESTÜR3  OF  RALPH  N.  BAER 


Parents  of  "daughter  of  Seligmann  SAK":    Seligmann  SAK,   born  in 
Nürnberg,  died  about  1497  in  Nürnberg?,  rnarried  to  ? 


Parents    of    Meir   KATZENELLENBOGEN 
rnarried  to  a  daughter  of  Jehiel  LURIA 


l3aac   KATZENELLENBOGEN, 


Parents  of  Hannah  MINZ:   Abraham  MINZ,   born  1440   in  Padua,  died 
1 508 ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 

Parents  of   Zeisel  LURIA:   Jehiel  LURIA,  died  in  Br est-Li t ovsk  in 
1470,  rnarried  to  a  daugiiter  of  -ii^n    Eiie^rer 


15  Great  Gr andparen ts 

Parents  of  Seligmann  3AK:  Simon  SAK,  born  in  Nürnberg,  died 
about  1444  in  Frankfurt  am  Main,  rnarried  to  Beslein,  died'about 
1450  in  Frankfurt 


Parents  of  ''daughter  of  Jehiel 
Br  est -Li  t  o vs  k  in   1 470 ,  mar  r  i  ed 
under  14  Great  Gr andpar ent s) 


URIA*':    Jehiel   LURIA, 
to  a  daughter  of  a^n    Eli 


died  in 
2 er  (see 


1 


Parents  of   Abraham  hINZs 
1  S*C)8 ,  mar  r  i  ed  t  o  ? 


Judah  MINZ   of  Prag,   born  1408,  died 


Parents  of  Jehiel  LURIAs   Aaron  LURIA,  died  1456,  married  to  ? 


16  Great  Gr andpar ent s 
Parents  of  B€*slein:   Joel  ,  married  to  ? 
Parents  of  Judah  MINZs   Eliezer  HALEVI  MINZ,  married  to  ? 


Parents  of  Aaron  LURIA:   Nathan iel  LURIA,  married  t 


u 


17  Great  Gr andpar ent 3 
Parents  of  Nathaniel  LURIA:   Jehiel  LURIA,  married  to  ? 


18  Great  Gr andpar ent s 

Parents  of  Jehiel  LURIA:   Samson  LURIA,  born  about  1349,  lived  i 
Er  f  ur  t ,  mar  r  i  ed  t  o  M i  r  i  am 


n 


5 


II 


ANCESTORS  ÜF  RALPH  N.  BAER 


19  Great  Gr andparen ts 


\ 


Parents  of  Miriam:   Salomon  SPIRA,  1 i ved  in  Heilbro 


>nnf    mar  vied  to 


20  Great  Grandparents 


Rar  en t  s  o  f  3a 1 omon  SP I RA 
Mattithiah  TREVES 


r*^ 


Samuel  SPIR 


:A,  married  to  a  daughter  of 


21  Great  Grandparents 


Parents  of  "daughter  of   Mattithiah  TREVES 
born  1325  in  Provence,  died  13S7. 


II 


Mattithiah  TREVES 


married  to 


22  Great  Grandparents 


Parents   of   Mattithiah   TREVE 
married  to  ? 


3:    Joseph   TREVES   of  Marseilles 


l:-o  üreat  Grandparent 


Parents  of  Joseph  TREVES:   Joha 


nan.     married  to 


16 


Koph  Dlie  -ins   ein 
in  B  cbati 

V 


Helene  ^.   cus  ^tcppach 


\ 


Kuppelt  ^in.s':ein      '       Kebccca  c<^-  Cbernai.  er 
eb,27.7.  1759  -^n  Bucliau         nus  Laupheim 
'+   4.4.1t;5^     "   zo' en  1  68  nuch  Ulm 


Abiahom  Einstein 

bis  1868  in  Buc^  au 
ut.d  Kappel 


Raphael  i-instein 
ceb*  18.6#  18o6  Buclau 
+  25. ?•  18So  Ulm  . 
Teilhaber  der  Firma 
B.  Baruch  i>c  Söhne 


Hermann  Eins  lein 
^eb*  in.Buchau 

18So  von  Ulm  nach  Münc 
+  i(.  Fiailai  d 


en 


Fauline  ceh*  Koch 
aus  Jebenha'  sen 
eb«  Caunstatt 
+  Berlin  ^,)        j 


/- 


Schwestern 

Fanny  i^eb«  Koch 
aus  J  benhause 


/ 


/ 


Maya  Eins  ei 


\i 


Aibeit  Einstein 
Prof«  ^r. 

ceb.  1^.5.  1879 
jn  Ulm 

+  18*^.  1955  in 
Princetown^  USA 


Eis  a  Eil, stein 

1  iihe  mit  Max 
LI wen  1  al  a- <s 
der  Firma  Gebr. 
Bing 
2#.  -*-he  mit  Albert 
Eins  ein 

1  17 

+20.12.  1^56 
in  Frinc  ton 


Hermine 
Einstein 
geb*   2.5w7; 

verh* 
Gompertz 


- 


Salomon  Baruch 


Btibctte     CG^«   '.'eil 


y 


y 


♦  - 
I 


Joseph  Bnruch 

in  i-echin  en   * 
+  22. 2.  1915 

in  ^-echincen 

Jeanette  geb.  Levi 
Tochter  von  Pepi  Levi 


I  I 


Tochter 


sie  e  uni en 


1 


Adolf  Baruch  Jun^ 
Ceb.  18^9  in  Hechin  en 
+  2o.6.   1914  !        »« 

Kati  ariiiB  Geh* 
Piesler  aus  VVeil^eim 
+  22.2.   191/1.     Tübinr 

Roca  Baruch 

Josepb   \.olf 

Schu   fabrikaiit 
Ste    ucn  b.^ech. 


f 


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Babette  Baruch 

ers'  e  Ehe  m*  t 
einem  Kaufmann 

in  Erfurt 

wei*  e  E'  e  Isidor 
Levy  aus  '-*'echin  en 
von  der  Fir  a 
David  Levy 


Paula  Baruch 

Dr.    Ludv/ig  Katz 
Arzt   in  Ausgburg 
dief e  +  9*11*   1937 

Paula  •  eb.  18.1.18 


Flora  Baruch 
mit  Katz 

Zijjarrenfabria 

kant  ai 8  ^ 
Bruchsal 

Flora       geb. 

9.12.   1Ü85  Kech 
lebte   zuletzt 
in  ^'c   iL^burr 


Co  n  Mc;x 
als  Kin-'    + 


Le  y 


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?5l}i§r-.l'25-.§5l2^'''^5  Baruch 
r^  Adolf     osenberg^   Makler  und  Briej    arlienändler 

in  Frankf.-rt   a.M.  SpSlos  veisc:  wuijderi  von 

A — ^-^-1 — 4- — Y-   .  .  einem  Bodenseedarapfer 


^ — I" 


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Kinder 


Otto  Rosenbergi  Kaufmann     ' 

Dr*  me  \.Ppitz  Rosenoerg|  Kinderarzt  in  Frankfurt  a.^'^. 

•    -•    -j r  i^f?-^ r—    '  .    '     .     . 


-t^. 


Gerti  '^osenberg 


Eaff  aus  der  Bamnucllwebe   ei   in  ^.u  sburn^ 


ft 


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Benedi   t   Baruch  Fanr.y      f;eb.    Mo  .s 

+  18^8  in  iiechin:^en 

mit  den  Bohnen  ürander  <-er  Firma  B^  Bar  ch  »^  Söhne 


\ 


Jette  Baruch 
geb^  I808  Hech#  \ 
+  6.8.1852 
Hechinc§n 


Leopo  d  Baruch 

ceb.  7*1o.17  8 

in  Ilechingen 
+  6^12.   1877   " 


Salomon  Earuch 
geb.   4,1.13o4 

^^18;S^^"^86§^ 
nechin{^en 


BübeLte   [^eb 
V.eil 


( 


Rudolf  Einstein 
geb.  y-^-lö^J  BucVau 

Baruch  8c  Sohne 


Adolf   Baruch  sen, 

geb.  I.I0.  1859 
in  Hechingen 
'  +  in  Köln 


Kiiider  von  Salomon  Baruch 
gesondert 


^  % 


Pau  a 
£veb^  1^.2.78 

verh.n'^t 

+  21 .l.  19o& 
in  Berlin 
*-ohi. 

Eans  A^Aa  er 


Benno  Ba  ruch 

l9o^  aus  der  Firma  aus;:eschiG  en 

^ugenie  c^b.  Fra^ver 

ans  ^eilbronn 
die  in  zv;eiter   Ehe  den 
Oberb'Jrf^erineisuer 
von  Müncf.en  heira  ete 


nicht  in  der  Stammtafel 
V.itwe  Fanny  Rosenthal  geh»  Baruch 
geb.  27.9*  1865  in  Kechingen   ^  lebte  in  ^tutl^art 

/ 


Ruppert  Einstein  m«  Rebekka  Obemauer 


Abrahajn 


n 


Helena  Moos 


Raphael 


hn 


Koosmann 
Dreifuss 


Bert  ha 


Julius  Koch  m.  Jette  Bernheimer 

-  -  r  - 


Ky\.   Jette    Hermann 


i- 


Pauline 


Albert 


I 


Fanny 
I 


Rudolf 


Elsa 


Joseph  Baruch  m.  Lea,  nee? 


Jacob  Levy  m.  Lea,  nee  ? 


Benedikt  Baruch  m.  Feckle  (Fanny)  Levy 
1773-Maj:.6,  1849   1774-Sept.l9,  I860 


Moses  Levy  m.  Bele,  nee  Weil 


Jette      Leopold     Salomon  Karoline  Golde  wi.  Jacob  Levy 


Adolf  (Abraham)  Weil  m*    Marie 


Louis   hn-  l(±Q^  ^ 


Emil 


Karl 


00s 


Anna 


Melanie  m .   Heinrich  Hofheimer 


Fritz 


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Else  v^,      Sally  Dreyfuss 


Otto  M-  Lily  Marx 


Edith 


Lotte 


Henry  tA,   Alberte 


'Proboussevitch 


George  Owen 


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rtrfr»  p  v2Tr\  p  t^-is^e  p  t^w  p  rö^in*  p  B-p'  p  t^  tmiw  p  v>ti*  p  trmstft  p 
r^ pinvn  p  n-1  p  snMy  p  ^>vn:  p  p^v,p  <i  ryia  ]a  häiV  p  "»v'  p  "^r^  p 

"^avpi^sp^y^P  n->vp->in3  pmrp  xji  ü^atcppwrp  äpy^pttitfp 

W«?^pn^'  P  ni^  p  Tvivwra  p  •jüS  p  ra;  iji.  m  p  W^p  ^tvsb"^  p  rbv  p 

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Heinrich  Einstcm 

'  11  10  IMS  huctau 
t  I«  II  ii>77uim 

Ktiitnunn  lo  Ute 


i.  Aiifu  Etn»icin 
*  y  «  imkjuUb 


«11  i  iwiuiutis 


Atficd|.iudi 

'  K)  >  iMULuiloipbMt 
1büiIiiiiiiii«iiii  talU«cn*buf| 


l.  .Manm  Drcytus 
*  10  1  In*»  Uta 


2.  Ru^lph  Orrytut 

-    f   '    I«MU1« 
t    '   '   I»«4UIm 


i.  AanaOfcytu» 
*  IS  r  IM«  Uta 


iB'  9  ItMmUlm 


Motu  Steiner 

'  i*  '  IMI  LMiftt€im 


4.  BenhaDreyiw 
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f    4.  7  1941 ' 


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David  Hoftif  iin<i< 

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Pitcr  Hüben  WeMci 


6.  AJben  Die >1u» 

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Abiaham  tiAMein 

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Hricne  Moo» 
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LITE RAT ÜR£ 


Dan  Rottenberg  -  "Pinding  our  Fathers'V  A  Guide  Book  to 

Jev;ish  Genealogy  -  Random  House  1977 
$12.95 

Arthur  Kurzweil  -  "From  Generation  to  Generation"  $9.95 

Benzion  C.  Kaganoff  -  "A  Dictionary  of  Jevish  Names  and 

Their  History"   $8 „95 


John  Stein, 


332  Harrison  Ave.,  Elkins  Park,  Pa.  19117 

"A  Guide  to  Resources  in  the  Philadelphia 
Area"   $10  plus  mailing  $2.50 


ehester  Cohen  -  The  Shtetl  Finder 

Encyclopedia  of  Jevish  Genealogy,  136  Sandpiper  Key, 

Secaucus,  N«  J«  07094 


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Journals  -  Toledot,  (Discontinued) 

Avot^ynu 

Dorot,  the  Journal  of  the  Jevish  Genealogical 

Society,  Inc.,  P.  0«  Box  6398,  New  York, 
N*  Y.  10128 

Sources  in  the  Philadelphia  Area 

National  Archives  Branch,  9t h  and  Market 

Free  Library,  Philadelphia,  19th  and  Parkway 

University  of  Pennsylvania,  \Oan  Pelt  Library,  34th  and  Walnut 

Temple  University,  Paley  Library,  13th  and  Berks  Street 

Gratz  College  Library,  Melrose  Park 

Balch  Institute  for  Ethnic  Studies,  I8th  South  and  7th  Street 

Historical  Society  of  Pennsylvania,  1300  Locust 

Other  Sources 

Municipal  Archives,  Room  103,  31  Chamber  St.,  New  York,  NoY.  10007 

Family  History  Center  at  Ellis  Island 

Ellis  Island  Restoration  Commission 

P«  0,    Box  60  Short  Hills,  N.  J.  07078  (212-264-4451) 


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N.  Y.  Public  Library,  42nd  St.  and  Fifth  Avenue,  New  York,  N.Yo 

HIAS  (Hebrew  Immigrant  Aid  Society),  200  Park  Avenue  South, 

New  York,  N.  Y.  10003-1572 

YIVO,  Institute  for  Jewish  Research,  Inc. 

1048  Fifth  Avenue,  New  York,  N.Y.  10028 

Leo  Baeck  Institute,  129  East  73rd  Street,  New  York,  N.Yol0028 

American  Jewish  Archives,  Concinnati,  Ohio  45220 

Archive  for  the  History  of  the  Jewish  People 

P.O.Bo  1026,  Jerusalem,  Israel 

Church  of  Jesus  Christ  of  Latter  Day  Saint s  (Hormons)  Main 

Library,  Salt  Lake  City,  Utah 

Also,  2  Lincoln  Square  and  125  Columbus  Avenue 
(65th  Street)  New  York,  NoY«  10023 

National  Archives  Microfilm  Rental  Program 

P.O.B.  2940,  Hysattsville,  Md.  20784 

y\^hat  to  Look  For  and  Where 

Consolidated  Index  of  Naturalization  for  all  NoYwC.  (Bayonne) 

UoS.  Census  Schedules  1790  -  1910  (Philadelphia  National  Archives 

Indexes  to  Census 

Ship  passenger  lists,  most  libraries 

Passenger  Ship  arrivals,  Ports  of  Philadelphia  and  Baltimore 

Personal  Records  relating  to  Philadelphia  Jewish  Community 

Cbituaries,  New  York  Times 

•'Mug^Books   -   Main  Library 

Birth  Records 

Synagogues 

Tombstones 

Court  Records  at  City  Hall 

Yizkor  Books  -  Tables 

Immig rat  ion  records 

Citizenship 

Military  records 

Engravings  in  Wedding  Presents 

Prayer  Books,  Bibles 


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Dan  Rottenberg  -  "Finding  our  Fathers**   A  Guide  Book  to 

Jevish  Genealogy  -  Random  House  1977 
$12.95 

Arthur  Kurzveil  -  "From  Generation  to  Generation"  $9.95 

Benzion  C.  Kaganoff  -  "A  Dictionary  of  Jevish  Names  and 

Their  History*'   $8.95 


John  Stein, 


332  Harrison  Ave.,  Elkins  Park,  Pa.  19117 

"A  Guide  to  Resources  in  the  Philadelphia 
Area"   $10  plus  mailing  $2.50 


ehester  Cohen  -  The  Shtetl  Finder 

Encyclopedia  of  Jevish  Genealogy,  136  Sandpiper  Key, 

Secaucus,  N.    J.  07094 


Journals  -  Toledot,  (Discontinued) 

Avoteynu 

Dorot,  the  Journal  of  the  Je\y?ish  Genealogical 

Society,  Inc.,  P.  0.  Box  6398,  New  York, 
N.    Yo  10128 

Sources  in  the  Philadelphia  Area 
National  Archives  Branch,  9th  and  Market 
Free  Library,  Philadelphia,  19th  and  Parkvay 

University  of  Pennsylvania,  ^an  Pelt  Library,  34th  and  Walnut 
Temple  University,  Paley  Library,  13th  and  Berks  Street 
Gratz  College  Library,  Melrose  Park 

Balch  Institute  for  Ethnic  Studies,  I8th  South  and  7th  Street 
Historical  Society  of  Pennsylvania,  1300  Locust 

Qther  Sources 
Municipal  Archives,  Room  103,  31  Chamber  St.,  New  York,  N.Y.  10007 


Family  History  Center  at  Ellis  Island 

Ellis  Island  Restoration  Commission 
P.  0.  Box  60  Short  Hills,  N.  J.  07073 


(212-264-4451) 


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N.  Y*  Public  Library,  42nd  St.  and  Fifth  Avenue,  Nev/  York,  N.Y, 

HIAS  (Hebrev  Immigrant  Aid  Society),  200  Park  Avenue  South, 

Ne\i   York,  N.  Y.  10003-1572 

YIVO,  Institute  for  Jevish  Research,  Inc. 

1048  Fifth  Avenue,  New  York,  N.Y.  10028 

Leo  Baeck  Institute,  129  East  73rd  Street,  Nev;  York,  N.Y. 10028 

American  Jewish  Archives,  Concinnati,  Ohio  45220 

Archive  for  the  History  of  the  Jewish  People 

P.ü.B.  1026,  Jerusalem,  Israel 

Church  of  Jesus  Christ  of  Latter  Day  Saints  (Hormons)  Main 

Library,  Salt  Lake  City,  Utah 

Also,  2  Lincoln  Square  and  125  Columbus  Avenue 
(65th  Street)  New  York,  NoYo  10023 

National  Archives  Microfilm  Rental  Program 

P.O.B.  2940,  Hysattsville,  Md.  20784 

What  to  Look  For  and  Where 

Consolidated  Index  of  Naturalization  for  all  N.Y.C.  (Bayonne) 

U.S.  Census  Schedules  1790  -  1910  (Philadelphia  National  Archives 

Indexes  to  Census 

Ship  passenger  lists,  most  libraries 

Passenger  Ship  arrivals,  Ports  of  Philadelphia  and  Baltimore 

Personal  Records  relating  to  Philadelphia  Jewish  Community 

Cbituaries,  New  York  Times 

"Mug"Books  -  Main  Library 

Birth  Records 

Synagogues 

Tombstones 

Court  Records  at  City  Hall 

Yizkor  Books  -  Tables 

Immigration  records 

Citizenship 

Military  records 

Engravings  in  Wedding  Presents 

Prayer  Books,  Bibles 


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den  23.  Juni  1972 


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HE  FEVJ  ASCHEN 

Sie  waschen  Ihre  Hefe  mit  angesäuertem  Ammonium- 
persulfat.  In  einigen  Fällen  wurde  eine  Reduzierung  des 
Bier-pH  von  4,1  auf  3,9  festgestellt,  wenn  der  Würze 
angesäuerte  Hefe  beigesetzt  wird.   Dies  wird  durch  unsere 
neuesten  Analysen  Ihres  Bieres  nicht  bestätigt,  in  denen 
Ichnusa  ein  pH  von  4,0  hatte  und  Skol  ein  pH  von  4,2. 
Dies  sind  durchaus  normale  Werte. 

In  Ihrem  Verfahren  waschen  Sie  6  hl.  Hefe  mit  6  hl. 
Wasser,  welchem  14  kg.  Ammoniurapersulf a t  und  600  ml. 
Phosphorsäure  beigesetzt  worden  sind.   Sie  erzielen  damit 
eine  He feauf schlämmung  mit  einem  pH  von  2,2^   Diese  lassen 
Sie  zwei  Stunden  lang  stehen.   Es  kann  sein,  dass  12  hl. 
angesäuerte  Hefeauf schlämmung  das  Bier-pH  reduziert,  wenn 
man  sie   zu   700   hl.  Würze  zusetzt.   Vielleicht  wäre  es 
angebrachter,  die  Säuremenge  zu  reduzieren,  sodass  man 
ein  pH  von  2,4  bis  2,5  erhält  und  dafür  die  Auf schlämmung 
vier  bis  fünf  Stunden  stehen  lässt. 


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