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ERNST WIEGANir
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COPYRIGHT 1914 BT ERNST VIEGANDT
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Die nachstehenden Ldtsätze sind die Wahl aus einer
sehr großen Summe von Bemerkungen, welche icb im
Laufe einer vielseitigen Tätigkeit als Archivar und Biblio-
thekar zu machen Gelegenheit hatte. Sie sollen durch
scharfe Beleuchtung hauptsächlicher Fragen, welche die
Bücherei betreffen, AnlaB zum selbständigen Durchdenken
dieser Fragen geben.
Als systematisches Gebilde sind sie in meiner „Politik
der Bücherei'^ dargestellt
Groß-Lichterfelde bei Berlin.
Dr. PAUL LADEWIG.
493234
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4
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INHALT
!• Dm Bacli 7
n. Die Bficherei 8—12
m. Aittfühmiig der Bücherei ,13—20
•) Vorfrmgen 13
b) Geldmittel 14
c) Verfasenng 15
d) Beborden i6
e) Parteieii , 17
f) BibUotfaekar 18
g) Pnbliknm , i^
IV. Bachereibau 21 25
•) Allgemeines 21
b) Plaaimg ,22
c) Ausleihe .....,, 23
d) Lesesaal 23
e) Magazin 24
f) Übrige Räume 25
V. Betrieb der Bücherei 26—32
a) Vorbildung 26
b) Bücherbestand 26
c) Arbeit 28
d) Kataloge 29
e) Systematik 31
VI. Verwaltung der Bücherei 33 — 42
a) Allgemeines « 33
b) Personal 35
c) Innere Taktik 37
d) Leihverkehr ' ,> 38
e) Statistik 41
L DAS BUCH
Das Buch von heute ist in weitdcr Bedeuti
da Bfldui^smitteL Es ist Gnmdlafe des
FoTtichnttes bbethaupt, der dordi Wissen uii
gefohlt wird.
JSxumuMi'CgeaBtMnA Das Btidi ab geweririldies Eneognis kann
stand Mto. Das Badi als solchea ist Ge
Verkdua.
geh^ hat ■
I duidi ordnimgsmU^en Gel
wn Zweck erfOUt
Das Btidi ist — aodi in der Bflchereä —
die BOcbetti die Uaklerstdle fOr diese W
Das Bach als Wertstück ist Gegenstand
archivalischen Interesses, nicht der Gegei
demen Bfldieiei.
Das Buch als Wissemquelle tüi den Gebra
wart ist stets das moderne. Dem alten B
histtmsche oder das bibliophile Sammletim
n, BÜCHBREI
Die duichachnittliche H^ung der Nation ist die erste
Gflgenwuttaufgabe der Bflcherel 7
Der Ausgangspunkt fCr die Bflcherei kann nui der Stand-
punkt des Fiiblikums sein. 8
Die Bücherei als Organismus des Staates ninunt keiner
bestehenden BOcherei oder Erziehungsstelle Au^ben fort
Sie befruchtet viebuehr alle und schafft Aufgaben. 9
BiUit^hilie gehört in das Museum oder als Ressort in die
Ardiiv- und Quellenbfldierei, ist aber nicht Aufgabe der
Bflcherei als soldier. 10
Bibüothdcswissenadiaft ist eine Wissenschaft der Praxis
andi in ihren wissensdiaftllchen Teilen. Antiquarische Bi-
büoÜidcswissenBchaft gehört zur Philologie, und ist darum
eine HiUswissensdiaft innerhalb der Biblioäiekswissenschaft
als solcher, it
Allgemeiner, der Bücherei Oberhaupt zugrunde li^;ender
Typus ist nur die allgemeine öSentliche Bücherei ohne
Sondervoraussetzung, Um diesen Mittelpunkt giuppieren,
aus ihm sondern sich alle andern Bachereüwec^ von der
strengsten Ardiiv- und Gelehrtenbflcherei bis nir einfachiteD
VolksbOchereL 12
Bücherei
Bildierstapeln
Bnreattkrafie
Einbaiid
EntwiddtuiS
Erziehimg
Gelehrtenaufgabe
Gesicht
Heiligtiim
Jugendbücherei
Bjomkiu'reuz
Kulanz
Bücherstapeln ist noch keine Bflcherei. Bücher durch den
Gebrauch lebendig machen ist „Bücherei''. 13
Bücherei entwickelt sich entgegengesetzt der Stärke ihrer
Bureaukratie. 14
Der bibliophile Einband ist im Grunde eine Maßregel,
welche den Gebraudi des Buches verhindert. 15
Mit einem Teil ihres Bestandes ist und wird jede Bücherei
Quellenbücherei Ober die Belastungsgrenze für diese Ent-
wicklung muß jede sich klar sein. 16
Erziehung ist nicht Aufgabe, sondern Folge des Bestehens
der Bücherei Die Bücherei dient dem Erwerb von Kennt-
nissen. 17
Die Gelehrtenaufgabe der Bücherei errdcht, auch mittelbar
genommen, nur den kleinsten Teil der Nation. 18
Die alte Bücherei hat ein rückwärts, die neue ein vor-
wärts gewandtes Gesicht 19
Bücherei ist ein Heiligtum — nicht nur für die Wenig-
wissenden. So soll sie geführt werden. 20
Die Jugend bringt die Bücherei des Volkes hoch. Und
Kinderlesesäle sind jedenfalls überall da Erfordernis, wo es
sich darum handelt, Kinder der Gasse zu entziehen. 21
„Konkurrenz'^ ist das Lebenselixir jeder Bücherei 22
„Kulante Bücherei" ist ein Tadel, denn restlose Hilfe ist
Voraussetzung der Bücherei 23
L6siiii2eii
Nutzen
Prtscnzbflcherei
Problem
Propaganda
Qnellenbücherei
RichfUnie
yafn m#*ifi
Schnelligkeit
Schulaufgabe
Bikherti
Büchereiaufgaben verschiedener Zeit sind verschieden, also
auch ihre Lösungen. 24
Gründe und Ethica überzeugen heute niemand mebr von
dem Nutzen der Bücherei. Nur die Leistung. 25
Die Archiv- und Quellenbücherei ist grundsätzlich Präsenz-
bücherei, hält ihre Bücher im Hause, 26
Das Problem aller Bücherei ist, die nächsten Wege zu
allen zu finden. * 27
Kieme Mittel und Hilfen sind die stärkste Propaganda der
Bücherei Man muB wissen, da£ man ihr seine Not
klagen darf 1 28
Quellenbücherei, welche Büdier der Nachwelt übeigeben
soll, steht ä la suito der Archive wie ehemals. 29
Gute Bücher müssen so zugänglich gemacht werden, wie
es die schlechten sind. 30
Sammeln kann man alles. Erfolgreich nur unter Beschrän-
kung und für erreichbare Zwecke— * so auch Bücher. 31
Die Beobachtung des Flusses in der literarischeii Erschei-
nung, so daß die Leistung der Bücherei der Nachfrage
nach dem Buch in der R^;el vorauseilt, ist Voraussetzung
modemer Bücherei 32
Bücherei gehört wohl in die Schule, ab^ nicht die Schule
in die Bücherei 33
IG
SchondUtcratar SdiundUteratur ist alles, waa axa niedrigom Sinne zui Ans-
beutung niedriger Sinne des Volkes auf den Markt gebracht
wird. So kann auch ans nicht ^entlieh Unsittlidiem oder
oner Auswahl aus Gutem Schundliteratur werden. 34
Spezialbflcherel Das Wesen der BOcherd ist eines. Nur die Aosfahnmg unend«
lieh. Im feinsten Sinne gibt es nur SpezialbOchereien. 35
Staatsaacli« Die alte Büdierei steht auf den Schultern der Itivat* nnd
GelehrtenbOcherei, audi innerhalb des Staates. Die neue
wird bewuSt organisieTter Teil des Staatsmecbanismus. 36
Stelltimg BOcherei steht vor allem — anch vor der Kuns^ weil lie
die Gesamtheit des Lebens zu gebiandien lehrt ' 37
Theorie Wr stehen am Anfang einer Theorie der BflchereL Dieser
Theorie ist durch Bewahrung veränderter Vedehrspiazis,
wie ue das moderne Buch fordert, eist vorzuarbeiten. 38
Universalbflcherel Univeisalbficberei gibt es nicht. Entweder ist der Sach-
verhalt durch starke Einzeltolimg innerhalb einer Bfidierai
künstlich gedeckt — oder sie wird Public Library, unge-
,achtet ihrer Archiv- und Qudienteile — oder ~- — '-"
zum Wasserkopf.
Uaterhaltnnf Das Vorkehren des Unterhaltungszweckes ist ei
des Tiefetandes der Volksbücherei, ihrer Stagna
des mangelnden Interesses für sie.
VertUfnnj Mt^lich, daB OSentHche freie Bücherei flache
resultate bringt — aber bei imendlich vielen, de
diese flache Bildung fehlt Aus dem allgemebeii
Niveau wird das Wissen der viden aber auch mehr
in die Tiefe führen als heute. Weniger gewiB n:
Bücherei
Wartetteliung
Ziel
Zuknnftserfolg
Bücherei hat ihrem Publikum g^enüber eine Wartestellung
einzunehmen. Nur innerhalb der kleinsten Volksbücherei
und besduränkten Leserkreises darf die Bücherei aus der
Passivstellung offen heraustreten« 42
Ausbildung der Bücherei in Höhe und parallel der Schule
ist das ferne Ziel 43
Wir säen, was wir nicht ernten werden und ernten, was wir
nicht gesäet haben — soll über jeder Bücherei stehen. 44
12
HL AUSFÜHRUNG
Bestinuniing
Gnuidlegiing
Modernität
Ruhe
Voreiligkeit
Zentralisation
a) Vorfragen
Die Bestimmung der Bücherei soll durch die Beziehung
auf andere Büchereien am Orte ger^elt werden — zwecks
Steigerung der Leistung durch Arbeitsteilung und Zusammen-
arbeit 45
Die Grundlq;ung muß der beste Mann ausführen — weiter-
führen kann es mancher andere auch. 46
Das neue Buch ist etwas atideres als das alte — aus einem
gelehrten Handwerkszeug ist ein Verkehrsmittel geworden.
Darum läBt sich eine neue große Sache nicht ^uf eine alte
gproße pfropfen — es würde wiederum die alte Sache. 47
Sicherheit und Ruhe gründen die BüchereL Je größer vorher
das Geschrei« desto unsicherer scheinen die klare Absicht
tmd die Kenntnisse von den. Problemen. 48
Was tastende und imreife Erfahrung oder Vielköpfigkeit
im Anfang sündigt, kann die ganze Zukunft einer Bücherei
nidxt wieder gut machen. 49
Die Bücherei eines Landes, Ortes usw. muß Zentren haben,
aber möglichst dezentralisiert arbeiten. Zwang der Wege
zur Bücherei ist ein stäikstes Hindernis der Benützung.
Zusammenströmen vieler an einer Stelle nicht weniger;
sofern es vermeidbar ist, soll es veimieden werden. 50
13
GeldmitUl
Beschaffung
Btlcherbettel
Btichereittener
Btichhändlerräbatt
BlanfpoUtik
Laufende Mittel
Leihheller
Mangel
b) Geldmittel
Die moderne Bücherd kann zunächst nicht durch den Staat
gew^ihit werden^ sondern nur durch private^ provinzielle
oder kommunale Mittel. 51
Bücherbettel ist kein gutes Aktivum in der Bächereibilanz
und eine Kalkulation daraufhin nicht sicher, abgesehen von
der Unziemlichkeit g^enüber der heiligen Sache, • 52
Büchereisteuer ist ein billiger und gangbarer Weg zur
Schafilmg der Bücherei öffentlichen Interesses. Sie ist eine
edle Steuer und produktive Anlage. 53
Buchhändlerrabatt ist in der Bücherei nicht des Streites
wert. Auf die weniger gekauften Bücher kommt es der ge-
ordneten Verwaltung nicht an, wenn das Gewerbe sich
ianders iJOx geschädigt hält Leben und leben lassen. 54
Man kauft — vom sofortigen Bedarf abgesehen, was man
gut kaufen kann, so baut sich zusammen, was die Bücherei
haben muß. 55
Wichtiger als Mittel der Gründung sind Mittel der Fort-
führung. Ungenügend fundierte Bücherei hat keine Existenz-
berechtigung. 56
Der Leihheller ist eine Tugend aus Not. Aber an Staats.-
und Gemeindeinstituten eine Untugend. Ehrliche Arbeit
soll nicht besteuert, sondern belohnt werden. 57
Weniger der Mangel an Mitteln als das Festhalten an
Praktik der Vergangenheit ist an der Not unserer Bücherei
schuld. 58
14
Anf die Hohe des Betriebipottos soll eine
Abloderllcbkclt
Rationelle Arbeit und rationelle Fersonalvetw
mehr als der gewonnene Buchhändlenabst<
Dem, dei bescbeidene Mittel bescheiden ^
viel, dem unbescheidenen fehlt alles.
Mittel fflr Bflcherei folgen der ab wirklich emp
der behatq>teten Leistung, der Einficht, nicht
Zeitweilige Nflte der BDcherd bedeuten i
eines Jahthundeits ihrer Entwicklung.
Zersplitterung groBer Mittel m kleinen Einz
der Propaganda der Bücherei geradezu ent
splittert den Erfolg und gründet weder tief noc
cj Vttfajsung
Das Grunc^esets der Bücherei soll Kürze
einer guten Verfassung haben und unabänd
neben steht abSnderlich die Bestimmung
kehr mit Büchern und für den inneren
struktion.
Gesetze zweckmäBig machen ist eine Aufgal
sie Eweckmäflig anwenden! Um so mehr als
die Benutzer nicht hinreichend sichern.
Die Kodifikation des inneren Büchereiges
struktion", ist nur auf Grund längerer Erfab
— bis dahin gelten Einzelverordnungen,
Behörden
TJ^ ftll^^^Vf i ^t
Mitteilimgen
Re^emeniieren
Schriftlichkeit
Selbttftndigjceit
Strafe
Wortfassvng
Charakter
Entscheidungen
Lebendig bleiben
Notwendigkeit
Über dem Gesetz darf in wohlerwogenen Grenzen Lä£-
Uchkeit walten. 68
Je weniger dem Pablikum zu beobachten zugemutet wird^
je einfacher alles gesagt wird — desto eher befolgt es
die Bestimmungen. 69
Reglementieren bedeutet die törichteste aller Verwaltungs-
maßnahmen — sie beunruhigt die Beamten und macht
den Dienst unsicher. . 70
Für jede normal wiederkehrende Verwaltungshandlung muß
die Ausführungsnorm schriftlich vorliegen. 71
Jede Bücherei muB — auf allgemein gült^;en Grundlagen —
ihre Verfassung eigentümlich entwickeln. 72
Der Begrifif ,,Strafe'' ist aus dem Büchereigesetz zu ent-
fernen. 73
Kürze und Klarheit und milde Form sind des Gesetzes
Seele. 74
d) Behörden
Praktischer und klarer Blick bedeutet innerhalb der Auf-
sichtsbehörde mehr als literarischer Geschmack. 75
Die Entscheidungen der Aufsichtsbehörde folgen auf die
Dauer dem tüchtigen Bibliothekar. 76
Ist die Aufsichtsbehörde lebendig, so ist es die Verwaltung.
Schläft sie ein, so droht das {Reiche der Bücherei 77
Die Aufsichtsstelle deckt unmittelbar den im Sinne der
Öffentlichkeit tüchtigen Bibliothekar, ist ihm also nützlich.
Dem Untüchtigen ist sie notwendig. 78
16
Personenwahl
ProblansteUtiiigen
Vermittterstelliuig
Volfanachten
Ziuammentetziuij
Au£ndit8mitglied kann jeder sonst Geeignete sein — der
Buchhändler fOr die R^gel atisgenommen. Der soll sich
nicht in Verdacht bevorzugter Konkurrenz oder des Be-
obachtms begeben. 79
Wünsche der Aufsichtsbehörden sind Befehl fOr den Biblio-
thekar. Probleme, die gegen sdne fachmännisdie Ansicht
stehen, sind um so mehr beachtenswert 80
Büchere^flegsdiaften und Aufsichtsinstitute vermittdn und
decken die Bücherei g^enüber der Öffentlichkeit 81
Je mehr Vollmachten die Aufsichtsstelle auf die Dauer
geltend macht, desto sicherer ist der SchluB, daB die Bü*
cherd kein Vertrauen in der Öffentlichkeit besitzt 82
*
Die Aufsichtsbehörde soll so einfach wie möglich sein und
die Auf Sichtsressorts unter sich verteilen. 83
X
Auf t rh ulti i*? tf
Geisteskampf
Pttritfttslordenmg
e) Parteien
Die Fartdphrase schweigt, sobald der Mittdpunkt der
Bfldieret von der Unterhaltung auf ^e Unterrichtung ge-
1^ wird. 84
In den unteren Volkssdiichten werden geistige Kämpfe
nidit entschieden. Sie haben keine brauchbaren Waffen.
Damm gehört der Farteikampf nicht in die allgemeinste
BüdiereL 85
Aufstellung der Pftritätsforderung ist Grundlage für öffent-
liche Streitigkeiten über die Bücherei Parität ist sdbstver-
ständlidL Der Versuch, die andere Meinung zu majori«
sieren, ist frevelhaft 86
17
Bibliothekar
Parteibftchercien
Soziale Arbeit
Ami
Anfordenuij
Beruf
Bemft^ade
Bemlmig
Bescheidenheit
Parteibüchereien — je mehr, je Iid>er. Jede ist eine BCkcherd
mehr im dunkelsten Deutschland 87
Farteibücherei — sie soll nicht zugunsten der Partei das
Recht des Individuums an sich selbst und das individua-
listische Erziehungsprinzip der Gegenwart zerstören. 88
ß BibUothekar
Der Bibliothekar hat ein Hauptamt, wo ein voller Betrieb
vorli^ — » der Bibliothekar im Nebenamt hat im intimen
und kldnen Betrieb seinen Platz. 89
Wer die höchste Anforderung an sich stellt, kann sowohl
Anforderung an andere stellen, als nicht erffillte Anforde-
rung milde beurteilen. 90
Bücherei ist der dankbarste Beruf für den Berufenen —
der Bibliothekar ist jedermanns Gläubiger und niemandes
Schuldner. 91
Es kann nicht jeder ein Künstler sein. Den ehrlichen Be-
rufsmenschen, dem die Kunst immer die Göttin bleibt,
braudit man überall 92
Gelehrte und Bücherliebhaber sind unter Bibliothekaren
nicht grundsätzlich, das heißt, nur für Sonderaufgaben der
wissenschaftlichen Bücherei, Bedürfnis. Leute, die etwas
Rechtes gelernt haben und stark im Leben stehen, sind
notwendig. 93
Je mehr der Bibliothekar versteht, desto bescheidener ist
er und — desto hilfreicher. 94
18
Erfahnmg
Gedächtnis
Hanftfranentogend
Lehrer
OpferviUigkeit
Praktik
Sicherheit
Publikum
Bibliothekarische Erfahrung darf Lehrgeld kosten — aber
man soll nicht alle schon gemachte Erfahrung neu und
selbst machen wollen« 95
Das Gedächtnis ist ein wesentliches Erfordernis des Biblio-
thekars — aber wehe dem, der sich darauf verläßt 96
Ein Bibliothekar ist wie eine gute Hausfrau. Man spürt
seine Arbeit nicht, sondern nur den Erfolg der Ordnimg
und der Tat. 97
Der Bibliothekar muß mehr können als ein Lehrer: be-
lehren können ohne zu lehren. 98
Ohne volles Opfer der eigenen Interessen für die anderer
Leute kein Bibliothekar. Sein Lohn ist der höchste: er
vervielfacht sich selbst im Erfolge anderer. 99
Der gute Bibliothekar nutzt die Arbeit seiner Vorgänger.
Der schlechte vernichtet sie, um die eigene an die Stelle
zu setzen. loö
Der Bibliothekar muB sicher arbeiten, obwohl sein Beruf
„Gestört werden" ist. loi
Bequemlichkeit
Einsicht
g) Publikum
Bequemlichkeit heischt das Publikum: sie soll ihm wer-
den. 102
Das Publikum hat keine Einsicht in die Grenzen der Ver-
»
waltung. Sie müssen großherzig sein und ihilde gezeigt
werden. 103
19
JPMähtm
Haltung
Kimoti^eit
Interessen
QiiaUtftt
Vertranen
Ordnung und Haltung des Publikums ist das erste« Da-
hinter setzt die Erziehung zum Lesen und Lauen ein.
Das gut in jeder BfLcherd ohne Ausnähmet 104
Das wirklich bedftrfende PubUknm — nidit der Einzebel
— ist immer und überall hilflos; es dankt die Hilfe durch
Benutzung der Bücher. 105
Die Interessen der Gebildeten an der Bücherei sind gering,
weil deren Bücherintere^sen wen^er beobachtet und unter-
stützt werden, als die der Gelehrten und die der Minder-
gebildeten. 106
Auf die Dauer entspricht die Qualität des Publikums der
Qualität der Verwaltung der Bücherei. 107
Dem Vertrauet» weniger in die Leistung ab in die Hil&-
bereitschaft, folgt zögernd die dem Bedürfnis entsprechende
Benutzung der Büdier. 108
20
Aifhetik
AnffAbe
Fcblcr
Fencrtgcfalir
Udit und Luft
Ökonomie
Stanblager
Zveckban
IV. BÜCHKRKTRAU
aj ÄOgfmenus
Die BOcherei »t ein HeU^;tam tmd bedarf andi äuBerlich
der ernsten adiOnen Ausbildung, 109
Die ahe Bodierd umsdüoB raumUdi ihie Verwalter und
Benutser — die n^e wird tungdEehrt von beiden um-
schlossen, iio
Fehler des Bachereibaues verschuldet der Bibliothekar»
nidit der Ardiitekt in
Nicht die Holztefle des Baues, sondern ungenflgende Vor-
sicht in der Anlage und späteren Verwaltung bedeuten
Feuersgefohr, 112
Licht und Luft sind die nicht einsduränkbaren Grund-
forderungen des Büdiereibaues. 113
Ökonomie — audi für spätere Entwicklung — ist Voraus-
setzung des Büchoreibaues. 114
Vermeiden von Architekturformen, die Staublager bilden,
ist Grundforderung jedes Büchereibaues. 115
Baue die Bücherei von innen heraus, aus der Verwaltungs-
au%abe9 dann wird die Architektur ein Kunstwerk, das
den Zweck schon von auBen anzeigt 116
21
Planung
Grundil&che
Isolierung
Kleine Bücherei
Mnsterpläne
Platz
Raumausnützung
Raumverteilnng
Technische Hilfen
Ventüaüon
b) Planung
Der Büchereihau braucht das Vielfache seiner Magazin-
grandfiächen für Verkehr und Verwaltung. 117
Isolierung der Magazine von Verkehrs- oder Verwaltungs-
räumen ist eine Grundfrage des Baues. xx8
Magazin in Verbindung mit Ausleihe, geflügelt von Lese-
saal imd Verwaltungsräumen, ist die Norm des kleinen
Büchereibaues. 119
Es gibt keinen Musterplan, sondern nur sinngemäß imd
ortsgemäß zu entwickelnde Anregungen; das Erste und
Beste ist jeden Falles eigenes Denken unter Benutzung
der guten Erfahrungen anderer. 120
Die alte Bücherei weltverloren im stillen Hain, die neue
in Nähe des wogenden Verkehrs; das zeigt den Gegen-
satz der Probleme der Zeiten. 121
Der Büchereibau soll dauernde Unkosten für Räume, die
lange Zeit leer bleiben, vermeiden -— ohne daß künftige
Erweiterung die Schönheit des Baues stört 122
Die kürzesten W^e des Buches zu Verwaltung und Be-
nutzern bestimmen die Raumverteilung. 123
Der Reichtum mechanischer und technischer Hilfsmittel
macht es nicht, sondern ihre zureichende, der Energetik
meni^rhlicher Arbeit angepaßte Ausführung. 124
Die vollkommenste Ventilation unter Beiseitelassung tech-
nischer Experimente ist die beste. 125
22
Ausleihe — Lesesaal
Vorbilder
Vorsorge
Zentralbau
Jeder wiikliche Gebräuchsbau und jedes Massenverkehrs-
mittel gibt Vorbilder, um das Einfache, Zweckmäßige, Ge-
sunde, Solide zu erreichen. 126
Die moderne Bücherei steht und fällt mit der Lösung
der Vorsorge für die Zukunft 127
Dais Zentrum der modernen Bücherei ist nicht der Lese-
saal, sondern das Magazin. Daraufhin ist die I^sung je-
weils zu suchen. 128
Charakter
Größe
Ucht
Norm
Arbeitsraum
Größe
c) Ausleihe
Die Ausleihe ist keine bloße Expeditionsstelle, sondern
das pulsierende Herz der Bücherei — also stark auszu-
bilden. 129
Der Raum für das Publikum ist der wichtigere, also größere
Teil der Ausleihe. 130
Die Ausleihe muß richtiges Licht für Beamte wie Besucher
entwickeln. 131
Die Ausleihe darf kein Durchgangszimmer sein und muß
zugfrei als angenehmer Aufenthalt ausgebildet werden. 132
d) Lesesaal
Der Lesesaal soll häusliches Behagen, nicht die Schauer
des Domes erwecken. 133
Der übergroße, überhohe Lesesaal ist keine gute Lösung
für das ernsthafte Studium und nicht mehr Voraussetzung
des modernen Baues. 134
23
MajgOMm
Saalbücherei
Sonderleaetite
In der Saalbücherei aind die Büchergestelle architektonisch
in den Raum einzugliedenu 135
Sonderlesesäle sind schon für Zeitungen, Zeitschriften und
Bücher erwünsdit Mit der GrOBe der Bücherei auch fflr
Fachzwecke. 136
SuUEijdbft^siefes'
Die Standbücherei des I^esesaales bedaxf kurzer W^e;
sonst würde sie besser in Nebenräumen als Magazin aus-
gebildet 137
StandMchereünhalt Die Lesesaalbücherei mu£ nidit nur in dem, was aufateht,
vollständig, sondern höchst modern in Inhalt und Auflagen
gehalten werden. Eine tote Verwaltung lä£t sie veralten und
durdi Veraltetes dem Leben den Platz rauben. 138
ZugünfUchlrett
Eisengestelle
Geschosse
Ucht
Open shelres
Der Lesesaal der öffentlichen und Volksbücherei muB kurz
und rasch zugänglich sein; der der wissenscbaftlidien
Bücherei wenigstens bequem erreichbar. 139
Eisengestelle gehören ins Magazin, nicht in die Saalbücherei
oder die repräsentative Bücherei 140
Die Magazingeschoßhöhe, als Norm aller Bauhöhenabmes-
sung in der Bücherei, ist nicht über 2,20 — 2,50 m zu
erstrecken. 141
Denkbare Lichtfülle bedingt das Magazin. lichtlose Magazine
sind eine Verl^genheitslösung, niemals ein Erfolg. 142
Die amerikanische Bücherei mit Zutritt für jedermann be-
deutet eine praktische Erweiterung der Lesesaalaufgabe. 143
24
Obrigie Räume
Tombaii
Da: Turmbau ist die LOsung für jede an Gr5£e stark xa-
nehmende Bücherei — er lOst das Orts-, Raum-, Weg-
und Lichtproblem am gflnstigsten. 144
VcrstellbareGestelle Verstellbarkeit der Büdierbretter ist gut, aber das tech-
nische System ist keine Lebensfrage. Bei.durchkonstruiertem
Risenmagarin ist ein möglichst licbtlassendes System zu
wählen. 145
Wtfjt W^gelängen und Wq;ebreitei^ sind nie tA>er Notwendig-
keit und Bedaxf zu erstrecken -* audi nichtj wo man
Raum zu haben glaubt 146
Beamte
Efaitritt
Garderobe
Nebenrftume
Toiletten
Wohnungen
ß ÜMgt Räunu
Die Räume fOr Beamte seien bequem, bauscht ausreichend,
mit scharfer Ressorttrennung aber guter Vennittlung fOr
den Dienst 147
Der Eintritt in die Bücherei soll repräsentativ heiter ein-
laden. 148
Garderoben soUeä die Verkehisrämne von ÜberflOssigem
entlasten und durch angenehmen Charakter locken. 149
Nebenräume bis zu Dachboden und Keller können nicht
reichlich und vielseitig genug voxgesehen werden. 150
Es ist produktive Anlage, die Toiletten in Raum, Aus-
stattung und Betrieb so luxuriös, wie es der Bücherei
möglich ist, auszubilden und zu erhalten. 151
Wohnräume gehören in keinen Büchereibau und sind, wenn
unvermeidlich, zu isolieren. 152
25
V. BETRIEB
a) Vorbildung
Dia E^enschaft macht den Bibliotbeksbeamten, Icein ii^:rad-
wie erworbener „Anspruch" auf Stellen in der BQcherei. 1 53
Die FiauenJiage ist in der BDcherei flbeiäflssig. Wer es leiste^
soll es leisten dflrfen, ohne Vorrecht 154
„Kopf oben und auf den Zweck geschaut", das macht den
halben Bibliothekar aus. 155
LehibOcher sind nützlich, wenn Lehren daraus gesogen
werden. 1 56
nat Praktisch« Dienst von der Pike auf gibt in einer leben-
digen Büdierei das beste imtere und mittlere Personal 157
Wenn Bibliotheksschule nicht sehen lehrt, lehrt sie gar '
nichts. Examenwissea ist nur als solches wenig wert 158
b) B&thtrbtitand
Das, was die Gegenwart bewegt, mu£ moderne BQdierei
bieten, auch wenn es nicht Immer das Beste ist 159
Kinn anfangen führt sicher auf da« wirklich vorhandene Be-
dürfnis und ebnet den W^ der gegangen werden mufi. 1 60
r
Auswahl
Begrenzimg
Doppelstücke
Felller
Geschenke
Intensität
Jngendliteratiir
Kritik
Nachweisnng
Veralten
Bücherbestand
Nur die kleine Volksbücherei kann versuchen, innerhalb
ihrer Begrenzung als gut beurteilte Literatur aufzustellen.
Aber auch da bleibt es beim Versuch« i6i
Die Begrenzung des Inhaltes der Bücherei ist dn^ erste
Pflicht 162
Die Dublette gehört zur Ausbildung auch der modernen
wissenschaftlichen Bücherei, als produktive Anlage — zwecks
Nutabaimachung wie Schonung der Bücher. 163
Man muß bei der Buchauswahl den Mut des Fehlens
haben — Bücherei verträgt kein Zögern. 164
Geschenke erhalten die Freundschaft — bei Bücherden
die des Schenkenden! 165
Grofie Bücherden hinstellen und ausldhen kann jeder! Kleine
Büchereien intensiv verwalten — das ist die Kunst 166
Jugendliteratur ist die, wdche die Jugend freut, nicht nur
den erwachsenen Frzieher. 167
Gäbe es ausrdchende Kritik der Gegenwart, so gäbe es
keinen Sturz anerkannter Größen des Tages und keine
Rettungen lange Verkannter. 168
Das Handwerkszeug jeder Bücherd ist bibliographisches
Material. Bücher kann man entbehren, Nachweisung von
Büchern auch nicht in der kleinsten Bücherei 169
Der Bestand einer Bücherei ist nach einem Menschenalter
im Wesentlichen berdts historisch. 170
27
ArMi
YoÜDilllenitiir
YoUstlndltikdt
SScitipIcjd
ZnWEths
Jitgend- und Volkditeratar im besten Sinne ist dassdbe.
Machen ULBt sie sich nicht Sie irt echte Dichtong, muß
aber einiachcim Verstehen vaffin^di sein. 171
Vollständigkeit ist kein bedingungsloses Ziel oder Verwal-
tungspiinap der Bücherei — nicht einmal der wissen-
schaftlichen. 172
Jede Büdierei soll in ihrem Bestände auch ein Spi^gd
ihrer Zeiten sein. 173
Der Zuwachs, nicht Ast Grundstode bildet das Leben der
Bücherei: der wird schon zum GrundstodL 174
AbsdüuA
Erledifimg
Ersparnis
Fülle
Gewfthrleishmg
cJAfM
Es gibt kein ,, Fertig"' d«: Büchereiarbeit Die Kunst ist
allenfalls: Probleme zu stellen. 175
Jede Arbeit wird endgültig bis in die letzte Konsequenz
erledigt; an keine Arbeit aber mehr gewandt, als sie
wert ist 176
Arbdtserspamis ist auch Problem der Bücherei; Ersparnis
an falscher SteUe aber ist Ursache vieler Verwaltungs-
schwierigkeiten und ,|Selbstgesdiaffner Pein'^ 177
Die Sorge ist: Da£ jeder Beamte stets in zuströmender
Arbeit steckt, und daß eine fortlaufende Kette der An-
forderung des Dienstes besteht 178
Mechanische Arbeit ist die einzige, deren Erfolg man ge-
währleisten kann. I79
28
I
\
JSaiaio£it
KAlkülEtiofi
MateriaUen
Pütze
TIsdi
Zcitrerliist
Ani^abe
Anazflge
DUUroiMienmi
Dntckkatalog
Dmckzettel
Axbeitueit und Arbeitsleistiing in der Bücherei «ind kal«
kulierbar und 3o]len kalkuliert werden, bevor man etwas
unternimmt i8o
Materialien sollen reichlich, „überkomplett'* vorhanden sein.
Das ist und beweist weise Ökonomie einer hochgeordneten
Verwaltung. i8i
Die Arbeitsplätze gruppieren sich an die Ressorts. Der
Chef gehört in die Mitte des Betriebes. Er soll sehen,
nicht nur hören. 182
Der Aibeitstisch des besten Beamten trägt das geringste
Material: die just laufende Arbeit 183
Veriorene Zeit oder Arbeit gibt es nich^ wenn man nur
daraus die Lehre zieht 184
dj Katahg^
Der Zweck der Kataloge modemer Bücherei ist rein prak«
tisch der des Bücherfindens. Ist dieser Zweck voll erledigt so
greifen wissenschaftliche bibliographische Aufgaben ein. 1 85
Auszüge der Kataloge für bestimmte Zwecke ist einer der
besten Wege, Büdier unter die Leute zu bringen. 186
Je mehr und je verschiedenartigere Kataloge, desto nutz-
barer wird die Bücherei 187
Besser schnell und fehlerhaft als spät und — doch nicht
fehlerios. 188
Die aUgemeine Verwendung und Übernahme gedruckter
Katalogzettel würde die technische und individuelle Aus-
bildung sowie Fähigkeit der Beamten mindern. 189
29
JSxttalogt
Form
Gebranchslälilfkeit
Gesamtkatalog
Inhalt
Instruktion
Klassifikation
Kombination
Masterkataloge
Nenbearbeitmig
Notwendiges
Der Nonnalkartenkatalog (gelocht, nicht geschlitzt) ist durch-
weg anzuwenden. Nur der Standortskatalog empfiehlt sich in
Bandform. Alle Kataloge aber sollen heute endgültig sein. 1 90
Mit gutem Willen sind auch mangelhafte Kataloge benutz-
bar. 191
Die Normalbücherei kann bei ausreichenden Katalogen eines
gedruckten Gesamtkataloges entraten. Es gibt Grenzen des
Nutzens gegenüber den Kosten und der Weiterführung. 192
«
Kataloge sollen nur das für den jedesmaligen Nachweis-
zweck Erforderliche enthalten. Geschäftsbuchungen gehören
in die Geschäftsbüdier. 193
Die beste Kataloginstruktion hat Einseitigkeiten, LQcken^
Unklarheiten, läßt Auslegungen zu, welche erst im Laufe
der Jahre und bei verschiedenen Bearbeitern in Katalogen
aiigenfälÜg werden. 194
Klassifizierte Kataloge sind Erfordernis, aber S3rstematische
Klassifikation der Bücherkataloge und Aufstellung im Ma-
gazin sind zwei verschiedene Aufgaben. 195
Kombinationen verschiedener Katalogzwecke, wie syste-
matischer und Standortskatalog, sind nicht rätlich. 196
Musterkataloge sind eine nützliche Hilfe für verständige
Leute, niemals ein Dogma der literarischen Kritik. 197
Besser als Neubearbeiten ist, das Vorhandene gebrauchen
und von Stund an alles modern und weitblickend zu be-
arbeiten. 198
Verfasser- und Sach- vuid Standortskatalog sind das Min-
desterfordemis fOr jede Bücfaerd. 199
30
Talelkataloge
Titelfassimg
Urkunden
Verveitiingen
VissenadiafUiche
Systemata
Der bequemste Katalog fOr das Publikum sind hinterein-
ander geordnete Katalogtafeln, welche an Kontergewicht
herabgezogen werden kiOnnen« Auch für öffentliche Plätze
brauchbar. 200
Die Titelfassung der Urkundenkataloge modemer Bücherei
ist zweckmäßig Titelabschxift 201
Die Urkundenkataloge der Bücherei sollten dem Publikum
nicht freigegeben werden; woU aber Kopien derselben. 202
Verweisungen sind die Seele der Kataloge. Je mehr, je
lieber, je inhaltsreicher, desto besser, am besten Titelkopie
mit wechselnden Stichworten. 203
Wissenschaftliche Kataloge sind gelehrte Aufgabe, und an
sich keine der Bücherei, wenn auch Bibliothekare sie zu-
erst lOsen werden. 204
'
e) Sysfematü
Gebrandislfthi^eit Jede Systematik ist zur Aufstellung von Büchereien ge-
brauchsfähig. Der Gebrauch veralteter, ja sachlich unmög-
licher Systeme in unsem großen Büchereien beweist, daß
die Wahl der Systematik für Aufstellung der Bücherei
gleichgültig ist. 205
Je größer die Bücherei, desto imrationeller wird breite
systematische Aufstellung. 206
Büchereisystematik läßt absolute Lösimg weder für eine
bestimmte Zeit noch für die Folge von Zeiten zu — alles
fließt! 207
Die Bücherei von heute hat ein Recht auf eine Systematik
der Gegenwart 208
Grenze
I^ösung
Modernität
31
Nonnalität
Nvmenis cturrens
Sicherheit
Sj^stemata
Normalsystematik (zum Beispiel nach Dewej und Cutter)
größten Stils soll die moderne BQcherei nach Notwendigkeit
annehmen« aber selbständig für jeden Fall entwickeln. 209
Der Numerus cuirens löst die Frage der Aufstellung für
große Büchereien, ohne daB auf Katalogsystematik ver-
zichtet zu werden braucht oder soll 210
Keine Systematik kann die Einreihimg von Büchern ab-
solut sichern. Je ausgearbeiteter eine Systematik, desto
unmöglicher ist es, daß verschiedene Köpfe, die daran
arbeitetoi, auf die Dauer zuverlässig aus identischem Ge-
sichtspunkt einreihen. 211
•
Büchereien mit besonderer oder Fachaufgabe entwickeln
ihre Systematik nach ihren Hauptaufgaben. 212
Übersichtlichkeit ist der Grund, weswegen systematische
Aufstellung gewählt worden ist Warum soll man an diesem
Grund sterben, sobald Unübersichtlichkeit die Folge einer
S3rstematik ist. 213
Veraltete Systematik Veraltete S3rstematik kann weiter gelten, wo sie besteht —
als Norm für andere Büchereien oder audi nur Veng^eichs-
grundlage ist sie wertlos. 214
SpezialSystematik
ÜbersichtUdikelt
Zweckmftfii^eit
Zweckmäßig ist S3rstematische Aufsteilung in der begrenzten
Bücherei und derjenigen, welche raschesten Umschlag für
allgemeine Zwecke voraussetzen muß. 215
32
VL VERWALTUNG
a) Allgimtines
Betrieb Die alte Bücherei hat einen „Dienstes die neue einen »»Be-
trieb": sie ist also eine technische Leistung. 216
Bilanz Jede Bücherei sollte ihre Vermögensverwaltung unabhängig
' von amtlicher Buchführung selbst übersehen. Solche Ein-
sicht macht kritisch bei Anforderungen — und lehrt wirt-
schaften. 217
BücherausUelernng Bestellte Bücher müssen und können in jeder Bücherei bei
richtiger Organisation imd ausreichenden Katalogen binnen
5 bis 15 Minuten nach Aufgabe angeliefert werden. 218
Dienstzeit
1**
Entscheidungen
Fennen
Funktion
Die Bücherei hat zur Verfügung zu stehen, wenn es ihrem
Publikum bequem ist Den freien Sonntag soll man ihr —
Vom Lesesaalbetrieb abgesehen — auch gönnen. 219
Es kommt darauf an, daß ein Ding entschieden wird,
das wie ist zweite Frage. 220
Bücherei ist durch Reichtum und Wechsel des Kleinen
kompliziert, so daß ihre Verwaltungsformen denkbar ein-
fach sein müssen. 221
Die Verwaltung muß fest und stark gegründet sein, aber
federleicht funktionieren. 222
33
VirwaUtm£r
MechanitiuiiB
Müttflnde
NonnaUUt
Klagen ^ Klagen über die Verwaltung beweSsen immer etwas« in der
"Regd nichts Gutes. Resignation des Publikums beweist das
Schlimmste, Es heiBt das Recht des Publikums sudien»
nicht dessen Unrecht 223
Die neue Büdierei hat wohl Mechanismen des Dienstes,
aber keinen mechanischen Dienst; weil sie ein lebendiger
Organismus ist 224
Was das Publikum ab Mißstand empfindet und nennt, weist
die Verwaltung zu neuem Leben« 225
Der gesunde Menschenverstand ist die pxima und idtima
ratio der Verwaltung, nicht di^ fossile Gepflpgenheit Das
Normale soll aus dem jeweiligenZweck geboren werden. 226
Organismus Systematisieren und Oiganisieren ist ein Unterschied —
bddes kann auch gegensätzlich stehen. Die alte Bücherei
systematisiert, die neue oiganisiert 227
Problemstellung ^Unmöglich'' gibt es nicht Ein Problem ist halb gdöst»
wenn es formuliert ist 228
PünktUchkeit „Pünktlichkeit'' heiBt die Bücha:eiverwaltung — die Kunst
ist, sie mit elastischer Lafilichkdt zu vereinigen. 229
Rechenscfaaftaberidit Rechenschaftsberichte müssen kurz sein und nicht zu täuschen
versuchen, weder sich selbst noch andere. 230
Die Verwaltung soll sich auf die R^;el, nicht auf die
Ausnahme besinnen. 231
Der Revolutionär in der Bücherei — der alles umWeifen
mufi und alles besser weiß, als andere die vor ihm auch
gedacht haben, ist in der Regel Nichtskeimer und Nichts-
könner. 232
Regel
ReTOlution
34
Selbstbeimg
Sichernag
V^steinenuig
VIchtifet
Zeitgewinn
Ziel
Amtsmübranch
Bnreankratie
Charakter
Chef
PertamU
Sich nidit selbst betrOgen zählt zu den schwersten Auf-
gaben des Bibliothekais. 233
Die Sicherang des Dienstes wirkt desto stärker, je nnmerk-
barer sie im Betrieb ist 234
Starre Festl^;ting der Verwaltungsform bahnt ihre Versttine-
rung an. Man muß immer bereit sein, zu entwickeln. 235
Elleine Dinge soll man nicht groß machen. Man verliert am
W^ge. Aber klein und groß wollen unterschieden sein. 236
. Handeln bringt Zeitgewinn. Schwätzen über Probleme und
Pläne kostet Zeit 237
Der Weg zum Ziel ist nicht immer der W^, den man
gehen möchte. 238
b) Personal
Die Liebe zur Sache und Liebe zum Mensdien schließt
für Vorgesetzte und Beamte Mißbraudi der Gewalt aus. z 39
Verwaltungshieraxchie braucht keinen Tadel einzuschließen.
Verwaltungsbureaukratie ist ein Tadel. 240
Jeder Chd hat mit der Zeit das Personal, das er zu haben
verdient 241
Der Chef muß nicht nur das meiste unter seinen Leuten
verstehen, sondern audi das meiste leisten. Verwaltungsfäh%-
keit ist das Erfordernis für die Leitung der Bücherei 242
35
Facheigeiucliaft
Freudigkeit
Personal
Das untere und mittlere Personal kann nicht jung und
unverbraucht und fix genug sein und soll von der Pike
auf dienen: Das Herz für das Fach soll es haben, nicht
fOr die „Versorgung'^ 243
Der Bibliothekar soll freudig arbeiten. Der Chef trflgt die
Verantwortung für Frieden im Hause und Freudigkeit seiner
Beamten. 244
Der Chef muB Herr im Hause und über hierarchisch ge-
gliederter Beamtenschaft sein. Wie könnte er sonst ^^leiten"
und seine Leute „decken"? Einer soll Herr sein, meint
schon der alte Homer. 245
KoUegialeVerfassung Koll^ale „Verfassung'' lähmt auf die Dauer die Funktion
der Bücherei Wo die Funktion der Bücherei Nebensache
ist, mag das Beamtenparlament bestimmen. Viele Köche
verderben den Brei. 246
MenschenTerbraoch Eine Verwaltung, die Menschen verbraucht, ist zweifellos
schlecht. 247
Hierarchie
Personalbedarf
Das Personal kann nidit klein genug gehalten werden —
aber zureichend muß es sein. Die größte Bücherei mit dem
, größten Personal l»audit lücht zugleich die beste zu sein. 248
Qualit&t
Tadel
Die Bücherei verträgt manchen Schwächling — wenn nur
der Chef kein solcher ist. 249
Der Ta4el ist das gefährlichste Machtmittel des Chefs —
er soll das äußerste sein. 250
36
Innere Taktik
VilliglLelt
Befehle
BudtfOhniiig
Dieasttelstimg
EUijes
Erfolg
Handschrift
Mübrauch
Ökonomie
Erfolgreich arbeiten nur willige Leute, darum soll der Chef
Verantwortlichkeiten schaffen, Selbständ^keiten entwickeln
— nicht Persönlichkeiten unterdrücken. Er muß Menschen
wachsen sehen kOimen. 251
c) Innert Taktik
Wo alles befohlen wird, wird nicht alles vollsogen. Man
soll nicht befehlen, was man nicht auch erzwingen kann. 252
Die noch embryonische BuchfOhrung der Büdierei ist auf
kaufmännischerGrundlage, unter Benützung geeigneter ameri-
kanischer Formen soigfiUtig durchzubilden — ihre Abschluß-
Ziffern müssen ohne weiteres, auch statistisch, jederzeit ab-
schließend Auskunft geben. 253
Die einfachste Dienstleistung in der Bücherei ist des ersten
Beamten nicht unwürdig. 254
Jeder Dienst ist eilig, wenn auch nie mehr gesdueht, als
gesdiehen kaim. Beim Stichwort M^lig" heißt es D^mpf auf-
machen! 255
Die Bücherei zeigt das Gesidit ihres Chefs, und je nach
ihrem Ch^ Erfolg oder Mißerfolg. 256
In keiner Buch- oder Katalogführung ist die Kurrentschrift
zuzulassen. 257
Hinter der Besorgnis vor Mißbrauch der Bücherei lauert
die Bequemlichkeit 258
Instandhalten heißt das ökonomische Prinzip der Bücherei-
verwaltung. Verlumpte Einbände — verlumpte Bücherei 259
37
Liikverkthr
Ottfnim^
PllichterfftUiuig
Rette
Ruhe
Sauberkeit
Zeit haben
Amtsyerschviegen-
heft
Anerkennung
Herumliegende Bücherliaufen in den Zimmern beweisen
vielleicht nicht Faulheit, ncfaeilich aber Verwaltungsunfähig-
keit. 260
Sich nichts verdiieBen lassen fahrt zu erfüllter Pflicht und
ist die Seele der Verwaltung. 261
Restanten gibt es nidit und braucht es nicht zu geben. Der
Dienst und die Forderung des Tages sind zu zwingen
und lassen sich leisten. 262
Je stärker der Betrieb, desto ruhiger der Dienst — sonst
wird es schlecht 263
Die Sauberkeit der Verwaltung ist der Spiegel ihres Inter-
esses an ihren Schätzen. Wo Staub vom Fußboden auf-
fli^ die Toiletten nicht peinlich gehalten sind, die Bücher
unsauber in Verkehr gehen, im Einband beschädigte Bücher
verliehen werden, ist das Urteil gesprochen. 264
Leute, die keine Zeit haben, sind bedenklich. Der Biblio-
thekar muß immer Zeit haben, auch wean er erdrückt
von Geschäften ist 265
4) Leihverkehr
Die Bücherei hat nach dem Zweck der Bücherbenutzüng
niemand, der ordnimgsmäßig zugelassen ist, zu fragen. Noch
weniger über Benutzer Auskunft zu geben. Vertrauensmiß-
brauch soll anderStättedesVertrauens niemand fürchten. 266
Gebrauch und Verbrauch von Büchern durch Ausleihe an-
erkennt die Bücherei und belohnt ihre Leistung — nicht
deren eigene zufriedene Beurteilung, 267
38
Leihverkehr
Arbeit
AisMcht
Beschädigung
Beiriebsmanko
Bflcherschonimg
Budranf
Desinfektion
Bilferenzienuit
In der Ausleihe soll der Bibfiothekar nicht sich Arbeit
qparen, sondern sich Arbeit schaffen^ 268
Aufsidit über dali Publikum wirkt nur, wo sie ebenso un-
meiklich wie sorgfältig geübt wird. 269
ig geführte Bücherei muB r^ehnäßige, ruhige Steige-
rung der Benützung liefern. Sprunghafte Steigerung läßt
auf Verwaltungsfehler schließen. 270
Dem Beschä4iger eines Buches soll man womöglich goldene
Brücken bauen, um ihn für immer zu bessern und zum
dankbaren Schuldner zu machen. 271
Die Ausleihe muß ein Betriebsmanko gleichmütig tragen.
Bücher der Ausleihe sind keine Wertstücke. 272
Das Publikum liebt die Bücher in dem Maße wie ihre
Hüter sie lieben. Wie soll es von der Verwaltung selbst
mißhandelte Bücher schonen? 273
Sowohl der Entleiher wie das entliehene Buch, als auch
der Zeitpunkt der Entleihung müssen unmittelbar festzu*
stellen sein« 274
Es gibt keine wirksame, nicht schädigende Desinfektion fOr
Bücher. Die beste ist: Das gefährliche Buch vernichten! Für
die Norm des Verkehrs ist die Gefahr übrijgens gering. 275
Von der Absicht der Hilfe ausgehend differenaert der
Bibliothekar die Ausleihe von der wirklichen erziehenden
Schulform bis zur wissenschaftlichen Unterrichtung. Sie ist
— was nicht stark genug zu betonen ist — keine „Ab-
fertigungsstelle''. 276
39
'..M-
Leüwtrkehr
Fehler
Freiheit
Fristrerlängenuig
Geben
VSBäz
Höflichkeit
IndiTidiMlismiis
Fehler der Ausleihefonn werden in der R^gel erst bei ge-
wissem Betriebsumfang empfindlich. Fehlerlose S3rsteme aber
kann es nicht geben. 277
Keine Ausleihe ist frei, wddhe sich direkte Kinflflsse auf
das Publikum sichern will. Diskretion heißt die Formel der
guten Ausleihe. 278
Nidit anderweit bestellte Bücher müssen auf Wunsch Frist-
verlängerung erhalten: Im Interesse bereits ihrer Schonung,
^enn der Arbeitszweck nicht als hinreichender Grund an-
gesehen sein möchte. 279
Geben ist auch in der Ausleihe seliger denn Nehmen —
von Benützerfreiheiten nämlich. 280
Das Wesen der Ausleihe ist Hilfe, nidit Machtgewinnen
über Menschen. Anmaßung, audi nur Beamtenton in der
Ausleihe richtet die Verwaltung. 281
Das einzige Mittel, die Haltung des Publikums zu sidiem,
ist Höflichkeit der Beamten, am meisten gegenüber von
UnhöfUchkdt 282
Individualistische Behandlung des Publikums in der Aus-
leihe ist ein schöner Traum; je mehr die Allgemeinbildung
vorschreitet, desto weiter ist seine Erfüllung von der Wirk-
lidikeit entfernt Aber man soll es doch immerveisudien. 283
Leihbeschränkoni Besser als Beschränkung der Zahl mitzunehmender Bände
bebiedigt mög^chste Freiheit Das Gefühl völliger Freiheit
v^tingert Mißbrauche am erfdgreichsten. 284
40
statuta
MitteUnnif
Psychologie
Recht
System
Umschläge
Technik
Aosgangspmikt
Bedflrfnis
Fflhning
Was die Bücherei für ihre Probleme nicht durch Mitteilungen
der Ausleihe erfährt, bleibt ihr verboigen und ohne Nutzen
für die Verwaltung. 285
Die Psychologie der Ausleihe ist spekulative Theorie. Sie
kann den Praktiker anregen 1 aber sie baut keine W^e»
noch gewahrt sie neue wirkliche Formeln für Verkehr. 2 86
Empfindung, da£ ein Recht an der Bücherei bestehe, soll
ihre Verwaltung das Publikum lehren. 287
Die Güte des Ausleihsystemes hängt nicht vom System,
sondern von dessen Anwendung ab. Auf das Wesen der
Ausleihe kommt es an. 288
Buchumschläge verlängern die Dauer des Buches und er-
möglichen ehestens hygienische Behandlung. 289
Die beste Ausleihe ist die, welche das geringste an Tedmik
und Zeit vom Endeiher fordert und doch sidier bleibt 290
ij Statistik
Statistik der Bücherei hat von Normen der Ofifentlidien
Bücherei auszugehen. Vorbehaltlich der Entwicklungsfähig-
keit für Eigentümlichkeiten jeder Bücherei 291
Statistik ist immer nur aus dem Bedürfnis des Tages aus-
führbar. Daher der Wechsel der Anforderung an sie im
Laufe der Zeit Daher ist der Fehler von gestern heute
kein Verbrechen. 292
Die laufende Statistik ist durch die Geschäftsbücher und
Formulare täglich abschlußfähig erhältlich. 293
41
Gnphiidi« Dustdlangea der Bflchadstatiatik itad aberall
uod tSgUch auf dem Laofenden zu ertialten, 294
Statiitiadift Noimen fOr BOcherabetneb lassoi sidt weder
aosGepHogenhelten wissenschaftlicher noch der VoDcsbfldkerai
ziehen, sondon sind aas anetkannten Methoden der sta-
tistiscben Wissenschaft abzuldten. 395
Statistik erlaubt wohl Erkennen von Richtungen, Absiditea
und Gesichtspunkten — selten und dann nur aber weitem
Materia!, erlaubt sie den SchluB: „das ist sol" 296
Die vorliq;enden Bachereistatistiken treffen nicht immer
das wirklich wesentliche, geben lu reichen TnigschlOssen
AnlaS uod mOssen vor allem nadi Ziel und Inlialt revi>
diert wecden. 297
Vergleichsfahige, einhtitlich gefundene Daten mflssen Grund-
lage der Statistik bilden. ^98
Die Forderung nach vergleichender Statistik macht Aubtellung
einfacher Nonnen durch KompromiB notwendig. 299
Statistik fOr den inneren Gätrauch des Betriebes kann fOr
viele Zwecke aufgemadit werden. Statistik far den Offentlidien
Gebtauch ist auf allgemeinst und allgemein gdtungsfähige
Betriebsdaten zu beschränken. - 300
REGISTER DER ORDNUNGSVORTE
AbSnderHdikelt dei BScIm-
reigctetses 65
AbfcUiiB der Arbeit 175
Aktnalitit der Bücherei 159
Amt des Bibliothekar! 89
Amtimifibraiidi. 239
AmtSTenchwiefeiiheit z66
Anerkemiimg 267
Anfang der Bacherei 160
Anfordenmg an den Bfblio«
thekar 90
Anwendung von Bficherei-
gesetxen 66
Arbeit in der Amleihe a68
Arbeittraom des Lesesaals
«33
ArohiTbfidierei s. Quellen-
bficherei
Ästhetik der Bacherei 109
Anfgabe-der Bücherei 7
— des Büchereibaaes izo
— der Kataloge 185
Aufsicht über das Poblikam
269
Ansgangsponkt der Buche«
rei 8
— der Statistik 291
AanchaltQQg der Partei-
phrase 84
Aaswahl der Bücher 161
.Aossüge der Kataloge 186
Beamtenräome 147
Bedürfnis der Statistik 292
Befehle 252
Belrachtang dnrchBÜcherei9
Begrensong der Büdierd 162
Benütsangssteigernng 270
Beqaenlichkeit des Pnbli-
kams 103
Beraf des Bibliothekars 91
Bemfsgrade des Bibliothe-
kars 92
Berofeng somBibliothekar 93
Beschldignng ▼. Büchern 271
BeschsffongT.Geldmittelns I
Bescheidenheit 94
Bestimmong der Bücherei 45
Betrieb der Bücherei 216
Betriebsmanko 272
Bibliophüie 10
Ubliothekswissenschaft 11
Bflans der Bücherei 2x7
Bildangsmittel i
Bficheraosliefemng der Aas-
leihe 218
Bücherbettel 52
Büchereisteaer 53
Büchereitypen 12
Bücherschonong 273
Bücherstapeln 13
Bochführong 253 ^
Bochhiadlerrabitt 54
Bochong der Aosldhe 274
Boreaofamtieentwicklang 14
Bareaakratie im Dienst 240
C siehe aoch K, Z
Charakter der Ansleflie 129
— der Büchereibehdrde 7$
— des Personals 241
Chef der Bücherei 242
Desinl^pktion 275
Dienst^ristang 254
Dienstseit der Bücherei 219
Differensierang der Aosldhe
276
— > der Katsloge 187
Doppelstüieke 163
Drackkatalog 188
Dracksettel lür Kataloge 189
Eigenschall derBesmten 153
Eiliges im Dienst 255
TOnband 15
Einsicht des PaUikams 103
Eintritt in die Bücherei 148
BisengesteUe 140
Entscheidangen der Anf-
sichtsbehSrde 76
— im Betrieb 220
Entwicklung cur Quelleii-
bücherei x6
Erfahrung dJiibliothekars9$
Erfolg der Bücherei 256
Erledigung der Aibeit 176
Ersparnis an Aibeit 177
Er jdehung durdi Bücherei 1 7
Facheigenschaft des BlUio-
tiiekars 243
Fehler der Audeiheform 277
— der Bficherauswahl 164
— des Büchereibaaes xii
Feuersgefahr 112
Form der Kataloge 190
Formen dw Verwidtung 221
Flrauenfrage i*d. Bücheid 1 54
43
lichkelt im Verkehr 281
ridnaUiiaiu in dei Aiu-
Ihe 183
It der Kataloge 193
ruktioD der BQcherei 67
&r Kataloge 194
iiitfit derVerwaltaDg 1 66
reaMndeaPablikDUit 106
eniDg dei BficlwTeibanei
Licht im MagKin 141
Losniig der Büchenyitema-
tik 107
Ldningen der Bäeheielanf-
Maogcl an Milteln.sS
Materialien iSi
Mechanimnii der Verwal-
timg 114
Heniehenverbranch 147
MiBbrandi der Bäcfcerei ijS
MiBrtlndc der Verwaltimg
aas
MitteilDnfen derBncberel69
UltteilaoBen dea PabUkuma
aSs
ieke auch C
nladon der Arbeit 180
ii>oMlik SS
[cn 3ber die VenralttmK
13
iiiftkation 195
ne Bücherei 119
legiale Vcrfaiiunf der
icherei 346
tUnaUoii Ton Katalogen
16
knrreni t. Büchereien 21
ik bei BücberaniwaU 1 68
int der Bücherei ij
lidikeit im Büchereige-
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Endigbleiben der Anf-
;hlibehörde 77
rbücher der Bücherei is^
ret and Bibliothekar 98
ibeicbrSnknDK 3 84
il in der Auileihe iji
m Büchereiban iij
MoiteipUna ArBBehorciban
lao
Hackveifung Ton Büchern
169
Nebenribune 150
NenbearbeitnnE von Kata-
logen 198
Norm der Antleihe 13a
NortaalitSt der Büchersyite*
malik 309
— der Venraltnng 3z6
Normen der Statiatik 195
Notwendige* an Katalogen
199
Ho twendigkeit der AnfUcht*-
bebÖide 78
Numeroa current iio
Nntien der Bücherei >s
Ökonomie deaBflckerelbanei
RegüUr
Ökonomie dnrch Instand-
haltung 259
Open aheWea 143
OpferwilUgkeit desBiblioÜie-
kars 99
Ordnung im Dienst 260
Organismus der Verwaltung
227
Parititsfordenmg 86
Parteibuchereien 87
Personalbedarf 248
Personenwahl der Aufsichts-
behörde 79
Pflichterfüllung 261
Plats des Büchereibaues 121
Pllue für Büchereiarbeit 182
Porto in der Bücherei 59
Praktik der Bücherei lOO
Praktischer Dienst 157
Prisensbucherei 26
Problem der Bücherei 27
Problemstellungen der Auf-
sichtsbehörde 80
— in der Verwaltung 228
Propaganda der Bücherei \Z
Psychologie der Ausleihe 286
Pünktlichkeit derVerwaltung
229
Qualität des Personals 249
— des Publikums 107
Quellenbücherei 29
Rationelle Arbeit 60
Raumausnützung 122
RaumTcrteilung 123
Rechenschaftsbericht 230
Recht der Ausleihe 287
Regel in derVerwaltung 231
Reglementieren 70
Reste der Arbeit 262
Revolution der Verwaltung
232
Richtlinie der Bücherei 30
Ruhe der Vorbereitung 48
— im Betrieb 263
Saalbficherei 135
Sammeln von Büchern 31
Sauberkeit im Betrieb 264
Schlußfolgerung der Stoti-
stik 296
Schnelligkeit der Bncherei-
leistung 32
SchrilUichkeitdesBetriebs7i
Schulaufgabe der Bücherei 3 3
Schulen der Bücherei 158
Schundliteratur 34
Selbständigkeit der Bücherei«
Terfassung 72
Selbstbetrug 233
Sicherheit der Arbeit loi
— der Systematik 211
Sidierung des Dienstes 234
Sonderlesesüle 136
Soziale Arbeit d. Bücherei 88
Spesialbücherei 35
— - -Systematik 212
Staatssache, die Bücherei, 36
Standbüchereiaufstellung 137
Standbfichereiinhalt 138
Staublager 115
Stellung der Bücherei 37
Strafe 73
System der Ausleihe 288
Tadel als Machtmittel 250
Tafelkataloge 200
Technik der Ausleihe 290
Technische Hilfen 124
Theorie der Bücherei 38
Tisch für die Arbeit 183
Titelfassimg der Kataloge 201
Toiletten 151
Trugschlüsse der Statistik
297
Turmbau des Magazins 144
Übersichtlichkeit der Syste-
matik 2x3
Umschlüge für Bücher «89
Universalbucherei 39
Unterhaltung in der Büche-
rei 40
Urkundenkataloge 203
Ventilation im Büchereiban
125
Veralten der Bücherei 170
Veraltete Systematik 214
Verbrauchsgegenstandy das
Buch» 3
Vergleichsflhigkeit der SU-
tistik 298
Vermittlerstellung der Auf-
sichtsbehörden 81
Versteinerung der Verwal-
tung 235
Verstellbare Gestelle 145
Vertiefung der Bildung 41
Vertrauen des Publikums 108
Verweisungen im Katalog
203
Verwendung von Geldmit-
teln 61
Volksliteratur 171
Vollmachten der Aufsichts-
behörden 82
Vollständigkeit der Bücherei
172
Vorbilder des Büchereibaues
126
VoreiUgkeit bei Buchet^-
Planung 49
Vorsorge für die Zukunft
127
Ware, das Buch, 4
Wartestellung der Bücherei
Wege im Magazin 146
Weltnormen der Statistik 299
45
Agitttr
hcni 6t Zeltgewlam im Dlenit 337 Zn^aelldtkritdeiLewimali
odi, 5 Zdt h«beit 165 139
Ute >36 ZdtnSU «3 Znktmftterfolg der BfiduMl *
umiliisi ZdUi^eKcI, der BOcIierelbe- 44
Kataloge ttüd, 173 ZiuunmeDietxalif. dei Anf-
Zdnerintt 184 liehubeliaTd«!! 83
■ Bncli, 6 Zentrelbas laS Zowtehi 174
rMcheiei ZeatrellitliDn d. Bacherd 50 Zweckban der BÜelierei 116
ZenplittcntDE der Ulttel 64 Zwecke dei SutiiÜk 30a
Badierel- :Uel der BSchcrei 43 ZweckmUiekdt der Sytte-
Ziel det OlcBitei 338 rnadk sij
UNTVERSITY OF CALIFORNIA LIBRARY
BERKELEY
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OCT 2 5 1951
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