Skip to main content

Full text of "Keplers Traum vom Mond"

See other formats


Google 



This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct 

to make the world's books discoverablc online. 

It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 

to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 

are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover. 

Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the 

publisher to a library and finally to you. 

Usage guidelines 

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to 
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. 
We also ask that you: 

+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 

+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc 
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 

+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of 
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe. 

Äbout Google Book Search 

Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs 
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web 

at |http: //books. google .com/l 



Google 



IJber dieses Buch 

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 

Nu tzungsrichtlinien 

Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 

+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 

Über Google Buchsuche 

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen. 



y 



))i^'' 



KEPLERS 



y 



TRAUM VOM 




vox 



LUDWIG GONTHER. 



MIT DEM miJ)N*1SS KEPLERS, IiKM FAK.SIM1I£-T1TEL 1>EK OMUilNALAl'SGAHK. 

34 AHllILDUNriKN IM TEXT UND 2 TA^LN. 



y 




LEIPZIG. 
DRUCK UXD VERLAG VOX B. G. TEL'BXER, 

1898. 



^ F 



-^^ 



i 



^ t^Xfc- v^ D>r\e»\ 



KEPLERS 



TRAUM VOM MONI 



* ■. 



i 

i 



▼oar 



LUDWIG GONTHBE. 



MIT DEM BILDSISS KEPLERS. DEM PAKSDULE- TITEL DIR ORIGINAXJkDBOABI, 

24 ABBILDCNOEN DI TEXT CXD 2 TänifL 




LEIPZIG. 

DRUCK UND VERLAG VON B. a TEUBNUL 

1898. 



i l 



^ 



•|! 



I 



'i 



i 









y 



))i)''- 



KEPLERS 



TRAUM VOM M 



vox 



LUDWIG GÜNTHER. 



MIT DEM nilJ)N*1SS KEPLERS. DEM FAKSIMILE -TITEL DEK OKIC 

24 AlllllLDUNGEN IM TEXT UXD 2 TAFELX. 




\ 



LEIPZIG. 
DRUCK UXD VERLAG VOX B. G. TFA 

1898. 




Im Verlage lon B. S. Inbarr in Leipiig iil uf den Oibictc Aj 

Gesdilchte und Philosophie der mathematlsehc^ 
nnd KalnnrlSBenschaften 

endicnen imd durch alle BochhaDdlanfaD la btneben: 

Gcsamtwcrke — Zeitschriften — Sammelschriftea | 
I. Moderne Werke und Obereetznngen. 

Abhaudlnngeii »i Geschichte der Uatbeoctik. 
Baltier, die biVrlinche Bcbflpfonf^igeBcfciichte. 
BergFr, dir geo^rnphiichen Fngmeul« dn Bipparcfa. 

- di* gtoBTiijiliiBrhen Fragni«nle riei EntaatbcDw, 
Boll, Stiidieo aber Cl. Ptolemtiu. 

Bretichneidec, Oeometrie aod Gvonicter lor Euklid««. 
Cantoi, Votltnangen Hbtr Geiddctile der UktlieiiiKtik. 

die rOmiichen AgriuieruDnaL 

Euklid nnd Kin Jaliihiuidert. 

Clflbich, Tennch einer Du-le^^uog leiner LeictnngeB^ 
Diophunti icu Aleiandtia Antbmelib, deotirfa tob Wertbcim. 
Eberfa>id, flbvr die Gnindlugeo und Ziel« du itiiunlehre. 
Eocyklopndie d«r nmtbi'miiliitfai'ii Wüsenicbaflen mit EiiiKhlnb ihnr 

Ann endunizen, hecBuigegeben idu Burkbudl ond He;«. 
Engel, der Geicbmack in der DeDei«D Hilbeinatik. 

und StEcket, •icb«: Starkel nnd EnnL 

Fiariui-Gantber, Erd- u. Himmeli^rlobeii, ibie Gficbicbie 
Fiicher, C. Tb., Uotenaihungen lur alten LQiider- nnd VUkarkiude. 
Galilei, Dialog aber die Weltsuleme, deuUch tod Stnnb. 
Güntber, Cntenocbungea inr äeicbicbl« dec matbem. WiMenKbaftu 
HnDkel, EUr Geichicblc der Huthemitik im AlteHnm und Mittadlat. 
BBrnack. MatniforKbnng and Nitui^biloionbie. 
Heilierg, pbilDlosiiche Studien lu gTLecbiichen Untheouitiluni. 
- — litteriLrfteachicbtlicbe Studien aW Euklid, 

Den, Gei<^biFhte der Babnbeatimmung Ton Planeten nnd Kometen. 

Keller, äbrr den Dntoff nnd leine Energie. 

Klein, F., tlic Evanit^n Colloquiiun: Lecturei on HntbenuHa. 

Couf^rentea tat le> Malli^BiatiquM. 

U^ Triniipien der Uethauik biiloriicb und kritiwb du^MtcUt- 

Koenigiberger, lor Geicbicbte der Tbeuria der ellipt. TiuKondentui. | 
Kuicb, Jacabi und Helnbolli uf dem OrninHinBL 

Loria, die baupliäcblichiUn Tbeorieea der GsDmetria in ihm Entwickelnng, 

deuticb lon Debatte. 
Uarinelli, die Erdkunde bei den KiKhenTfitem, deulxb lon L. Keamuff 
Uatthiefien, GnimUnge der antiken uud modernen Aloebn. 
Malier, F., ZeitlüWn iiir Ge.cbi.hl* der Matbematik, Pb.Tiik nod Aita«. 
Keliquine Copernicanae, benuag. nn Cnilic. 
Rudio, Arcbimedei, EDygeoi, Lambert, Legtndre: 4 AUiaodlnngen (Ibtr 

di« KreimeMung. 



Scbleeel, die Grarimannicfae Aoidebnongilebn. 
BcbrSder, Vorl " ' 



'orleiungen Aber die Algebra der Logik. 



ITHE 



NE^ 



TOTO 



mucuBR^^i 

101033 



ALLE RECHTE, EINSCHUESSUCH OBS ÜBERSETZUNGSKECHTS.VC 




MMtoBMMB im 

iirfkatlM Loiwif Eiplwi « 4m LMipito Vi^it ^w Ihm • . • • 

Dfr TkMB S. st 

I>i« AlltKorM Mf «• AalMMMt 4w ri|i»iiiii S- *S7 

r>M fl«M« » 4tB Mm^. — Dv Ütimm um h&nam S- 4§ 

\(m 6m lUIbkagd 4v rrfftlii— ii 

Vo« <l«r H«lblraftl 4m Brtulf » 

II«Mbr«ibo^ 4m LtWvMtB «ad 4«r TigttatMB mT Ltvnai . 19. lu. 14» 

i;«WrMlMn (SS— t SSV 

UU»4 ftU BA ftMpUto 4m T^imm aj 

iMr finHnip«i€»4« Berg Bcd» «ad mim BagM a§ 

hu» MtMtkri^ 4m ^kmmkmt 37 

l»i« IomI HfMB, OcMluebUicbM; l^diM Stenwwto UimaicaVMf , 

«mBiteb« laftroBtato Tyebot, Lebea «ad Tr«ib«i 

Tycbpt Am M ib I m p 

f7iiffl#kbbdt der Tag« and Vi^U; BcUaT« der EkHplik j6. «4 

I>i«i TrigoaifcbeB IMim . . ' 19 

li«iirr«tniuB|r der LsUeökidM 47. \% 

Kupier« Ao«irH «od TbeMD Aber die Schwere; Aatiehaf, Meffse- 

liMbe« WeHiTeleM ft. SS* <40 

KblHi «ad fletk %\, f ja 

DI« Wlrkoaf dM MoeiM SJ 

M^UorologiMber Zaftaad der oberea LafUebiehtea dar Brda sj 



▼1 




t 



Fiziton-PamülmM; FanOaM 4m Zdl; 8Mf te 

Lalne S7 

Btwdi ftr die Drdinff 4m MoiUm ' " *" ^ "t* iMiliihiiii Ti 

wegong HB dU« Erdt; lib r a ti oBia 4« Xcaitt to. ft 

BeuehnageB twiaclieB MoadMqaator, M«aAakB lai Uliflft watk 

dem bentigeB Stande der A»traMMue «ad Bach lepl« . . te. €4. 7a 7f 
Keplers »eleiiofraphiecke Eiatbeilaag der M oadataitaba . . . 4 j. ^. «• 

ErkÜrang der Sobtitial- Md Ae^aiMktialpa^la «j. 71 

ZeiieiatbeiliiBg aaf des Moade lad aaf dar Bfdt 4$- m 

Fbaeea dae Moadae aad der Brda 47. loj 

EaUtdiiiBg der Zoaea aaf dar Erda aad aaf diM Ilaada; db aaateala 

Zoae 7«. iiS 

Die UngleicUieiten na Laafe der Geetiiaa; dk li|lifnfc» OaMiM; 

Keplert Erklimag der eUipKtcfcaa PlaaalakakMa 71. 119 

Die DaregehalMigkeitea ^ SlOraagaa — iai Laaf dae Maad» .... 7$ 

Die Eatlenia^ der SoBae, OetAkktKAeej 8a«Mafacdlaat 7f 

Das YerhAltBiM der Bewegaag das Moadae aa im im Bfda . . la. §7 

g m If rif miirwMH lif^wv BlfTiaf IBl ^ftOl OT9 JBQBM9 ^^19 €H« AM^ v CbBSIIHMV 

der Bahaea; Keplen Eilüinug der LiageaaBlaneWada vaa Tilg aad 

Kaeal aaf des Meada U 

Uli aad WaaMT aaf dam Meada 14. t jt 

Temperataraa aaf dar MaadabeiÜtaka tl. 141 

Yerliftltaits der Bakaea des Moadae aad am PlaaeIWi vi^aa Akstlaii 

aad die Bcealtata lapkn St 

Die Antweickaag«B — Floagatioai — im PIbmIsf 91 

Erkl&rvBg der eckeiBbarca VeegTÖMeraag dar Moadoekafta mm H«i> 

«»* fj 

BereckBBBg das tcbeiabaiea DaiekaMoe«« der Mb — TaHa — van 

Moade aae geeehea, doick Kepler, Beeahala im Maaaril 94 

Geogiupbiicbe aad teleaograitbieeke Bmta aad Hagt iiMi Oltaa, Ba- 

recbnuBguaetkodea bierAr, OwcbicktHekat 99 

Keplert Lekre tob ErdaugaetisBine; Ideatücifaag dar aMgaatiaektt 

Kraft Kopien aad der Sekvatkrafl 101 

Die Flecken ia der X<»Mbdie{be; OMcbltkHkkei . . : 10$ 

Topograpbie dae Moadae io4. 134 

Betcbreibuag der Volrascbeibe tobs Moade asi geetbaa .... 107. iia 

Die Bewobatbeit der Erde tobs Moade aas vabfgaaaMBoa 109 

Optiscbe YersUkadigoag swisebea dea Bewokaen im Ekda aad dnaa 

des Mondee oder der Plaaetea 110 

Keplers geograpbiscbe Aagabea, seiaa Erdekarla Aa 

Erkl&rung des Wecbsels der Jabreszeitea, Stellaagea dar Erde aar Baaaa 

wkbrend des Jabres Ii4 

Sternbilder aad Zeivbea der Ekliptik Ii4 

Erklftmag der Finstemivse; die Finsternisse aaf der Ekda aad aaf 

dem Moade; Dauer der Fiasttfaisse lao 

Verbftltniii der Stärke des Mondlicbtes sam Boaawücht 124 

Soaaen-Protaberaaaea 115 



vs 



ZasUiid Mif der jiii f ol f ia ia Moaiktaiipkln % ISS 

Dm Fankelii der FutienM, 0— ckkküicfcw; UiMckt d« Hihimiii . ISS 
Die Wirme de« MoBdlkbta, Ktfikn Tenaek, Oeeekicktlkkii; liplM 

PrioritU kierm 19» 

Keplers Ansicht Aber die ünimcUedt d« LichtiitttW im im iiMriMB 

Tbeilen der erleoeMeUa Moidicfcifti . f|4 

Esistehmg der ConfigwatioMa der MoadobeiÜtak» . . . ' i|t 

UrsAcbe der ErluilUmf 4m BammamUwm i|t 

Die Schwere Mf dem Moade 140 

Die Beweise Vistlins ftr eise MoadKlaoephivt aÜ d« WldalifWfa 

resp. ZnsiimmaBfiB Kt|ilen 14I 

Keplers Berichte Ober WotkcnersehthiuvM mät iitm Utmäm if» 

Beleuchtung der Beweise MisUiBB mä der KriÜk Eipkn ven litMi 

punkte der neueren Astioanwie i$ß 



Scleieirrapkiscker Aikaig. — IpfcMii. — KIb Britf Jtk. Ifplm 
Jesütei ?•■!■• fiiMto (is6— iS>). 



Keplers Ansickt Aber das Wem dar HaadiaebM i|7 

Keplers Ansicht Aber die Irtstakwng aiMalMr licPBdm laad« Oa- 
bilde der MondobaiAoke IS7. tJl 



Jak. Keplers Netaa n diataa Aihaig, sakfC im €mmmtatm daa IMtar> 

letsan (ist— 174)> 

Die Femrokre Keplers, OssekiciktMAei tSt 

Die 34 Tkesen Keplers «her im Znsland der Mondskaiilcka, 

nack Betracbtaag dvrek ein Fenrokr; aina dar frikaelai 

pkien des Mondes IS» 

Keplers Besckreibung einiger spedaOer M ondflaekan «d BaobachtingMi 

Ton Mondobjactan iM 

Beleuchtung der Thesen Keplen tob Standponkla der nanaien Ae^a 

nosnie fif 

Keplers Methode rar Bestinunnag dar DiBansioMB van Maadki»- 

tern n. s. w 171 

Rfickschlüs«e Keplers und Andeotang Itber die An|iiisa>gstkeiaii ... 171 

Naaea- iid Sack-Begiitar (17s— i'SX 



▼l 




tjcbertiBctuBanmf des 

FiiHam-Patf»UmM; FanOaM im Uüi 8Mf im 

Lehie S7 

Beweis ftr die DrdiiiBg im MoiidM ■■ ikk mIWI W glifiliiüitii B»- 

Am Erdt; libntioMB dM XMte to. ft 

twitcbeB MoadMqaator, Momihakm lad FMyHk BMh 

dem beutigeB Stande der Äainmomm «ad mmk lepl« . . te. 44. 7a 7f 

Keplers seleiiofntphiscke EiaUieilaff der Moadataitaba . . . 4 j. ^. «• 

ErkUniDg der Sobtatua- Md A»^tim6ktiai§maäU «j. 71 

Zeitciatbeilimg «rf des MoMe Md uf d« bdt H- m 

Phasen des Moadis lad im Mb #7. loj 

EoUtdiiiBg der Zoaea aaf der Erde lad aaf diM Meadt; db aaatealt 

Zoae 70. iit 

Die UngleicUieiten im Ladb der Geetaiae; die liflifufc» 0«tlM; 

Keplers Erklimag der eUipHscfcia PlaaalakakMa 71. 119 

Die Dnregefanftssigkeiftea ^ SHIraansa — im Laif im Mwdw .... 7$ 

Die Eatfennag der Sobbc, QesAkhtKAesj BeaaMfinlkae 7f 

Das YerfaAHaiss der Bewagiaf im MsadM wm im im Ifdt . . . lo. §7 
Bewegnogsaaterschiede im Lauf das Moadss lad im Brfa, T«klllaMi 

der Bahaea; Keplen Eilüiraaf der LiafeaBaUnaWada ymt Tlif lad 

KaeH auf dem M eada M 

Laft «ad Waasar aaf dam Maada M. 1 jt 

Temperaivrea aaf der IfaadobalÜtaka M. 141 

Terliftltaiss der Bahaea des Moadas wmä im PUaalaa; wtkn AWHada 

aad die Besaltata Kapkn ff 

Die Answeichaagsa — Flsafatioaaa — im Ptaaal» 91 

ErU&mng der scbeiaUica Vefgrösaarm« dar MiaiiBhifti am Hati- 

■oat 9J 

BerecbaaBg des scheiabaiea Dorehmaaesvs der Mb — TaHa — vam 

Monde aas gesebea, doich Kepler, Basahala dar Kawril 94 

Geographische nad seleaographisehe Bmta lad Unga aiaas Oltaa, Ba- 

rechnungsmethodea hierAr, OwcbichtBakas 99 

Keplers Lehre Tom Erdmagnetismos; Id ent i f f ifia g dar magaatiackM 

Kraft Keplers and der Sehvarlorafl 101 

Die Flecken in der Xondsdieibe; OsscKItkHkkas . . : 10$ 

Topographie des Moaiis 106. 134 

Beschreibung der Volrascheibe Tom Maada aas gaaekaa .... 107. iia 

Die Bewohntheit der Erde Tom Monde ans wmhrgianmmsa 109 

Opti«cbe Yerstftndigong swiscb^n den BewokaciB im Ekda lad imtm 

des Mondes oder der Planatsa 110 

Keplers geographische Aagaben, seine Erdeharla fit 
Erkl&ning des Wechselt der Jahrasxeitea, SteHaagea dar Erde iv BoMt 

wfthrend des Jahres Ii4 

Sternbilder nnd Zeichen der EUiptik ii4 

Erklftmng der Finstemivse; die Finsternisse aaf der Erde lad aaf 

dem Monde; Dauer der Finst^iaisse 130 

VerbftltDisi der Stärke des Mondlichtas snm Boaamdicht 124 

8onnen>Protaberaaaaa 115 



X Dm 

pkU ieli in der yOpfcik' die llebmig FlnUidit tob den lload- 
flecken anführte, trug ich kein Bedenken, ihm tn widertprechen 'nnd 
umgekehrt in den Flecken feete^ in den hellen Theilen llflnige Malmt 
anzunehmen, worin mir Wackher^) lebhaft beiftimmte. Diesen Fragn 
gab ich mich im Torigen Sommer lo aehr hin (ich denke, weil die 
Natur durch mich dasselbe, wie bald nachher durch Galilei enmchen 
wollte**)), dass ich Wackher to Ge&Ben auch eina neue AitronoBM, 
gleichsam fOr Mondbewohner, sowie eine rölHge Mondgeographie sehnt* 

HkrMidt fc'ml Kepler ihn Text rnnsem Ditehei uttgefShr «m dbf 
Jahr jöop voneutH haben. Dieser entkait anf wenigen Qnnrüiäikm im 
Innen Umrissni tfiejeiiigen atttronomiadien Endteinrntgen, freldbe et» JHb- 
chadttcr auf dem Jllontle haften tcürde, MÜ der AlMht an$gefnkri, ekk 
und seinen Freunden die Lehre de$ Copernicui*^) in §iW ihrem Cam^ 
sequenien llar gn ntaehen und siek dadureh, dass er im Geisk einm rnnsset^ 
halb der Erde befmdlidten Siandjmnkt traürttf, ran der Augeniäuseknng der 
scheinbaren Ikicegtmgen tu befreien ^ diente er lunäekst kM tmr dem 
Ztrcdce der SelbstMehrung, Das maehi es wenigstens versiändliA, dass 
Kepler nadi der Vollendung in seinen Schriften des fDrsmm^ Ismge 
Zeit nicht erwähnt, ausser dass er hin und wieder im kursen Anden- 
tungen darauf Bezug nimmt Erst im Jahre 1620 beginnt er wieder^ 
sich mit seiner Jugendarbeit tu beschäftigen und wir erfahren durA einem 
Brief row ^. De. JÖ2J aus Lim an Berneggerf), wddie Pläne er dsh 
mit vorhat: „Meine Astronomie des Mondes*', sdtrribt er, „habe ieh, als 
ich Tor zwei Jahren nach Linz znrflckkehrte, nmzuprigen oder nel- 
mehr durch Zusätze zu erläutern begonnen. Doch wartete ieh Ter- 
gebens auf das griechische Buch Plntarchs ,¥om Gesicht im 
Monde'tt), welches man mir Ton Wien Tersprach aber i»>cht schickte. 



*) M'ackher r. Waelenfelt, KmmrI. Jtaik, KtplerB beMmdenr GAümt. 
^) Kepler tpidt hier timf die größten Entdeekum^en Geddei» mm: die der 
Jupitertrabanten, der Fhafen der Venw tf. ß. w. im Jahre j6jo, wekke Qmtdei im 
dem Siemboiem verH^femdiekt kamt, 

***> Xiealau» CopermicuB, herükmter TkeoHoife mnd Attnmom, gdt. i4fs mt 
Thom, 4feM. iS4S ru Framemburg; BeifrÜMder des nach ihm hettannien WelUgeiem»: 
Sonne in der Mitte, tdk Planeten bewegen ficJb tu Kreisen nm die Somme. — JHe 
meisten Büeher haben ,Copernicnt, riditiper ist ,Copperniemt^; §. muA: Dr. L. 
Protee, yZur Biotfraphie von Nieolaus Copemiemg', J%orm, iSjJ. 

f) Matthias Bcrnegger, geh. tsS» tu Hallstatt 1. Oberiieierr., gest. t&4o mu 
Strassbnrg, Profefsor der Ge^^idite mnd Berednamkeit daselbst. Bemegger war der 
liebste Freund Keplers. 

fft Das hier in Bede stellende Budi: ,I)e faeie in Orbe Lunae" hat Kepler 
im hteiniseher Uehersetzung »einem TVatfMi aU Beigabe amgefügt. 



Xn Dm 

^jBKBCH^ tm HKm» glWntgm$ ÄfJfm€ W JCmcm JVmy Cr tV OTm 0Hi ^^ 

Ubrfer MMemaÜker. AU er von mir Dem Vorkabem häreff» 4er VeHm 
nur yAshrommie des Memdat uwi 4er Hermugahe der Sehriß FUdmrdm 
dariäter hartes «v ^ ^f^ erfiretä mtd trug mir, tmi dem itthimdliekikn 
WHusdifn für Drin WoUergdtrmj emf^ DiA im hilkm, das» Du detk dim 
Werk der OeffeiUliMeä nicht gans oder noek längere ZeU vormJknhm 
mögest, leh hAe die griediisdie Oetavanegeüe des PMardk ron J7. Skfku 
uns in ö Bändm. Wenn Du nrUlst, ediid» iA Dir den Theü, der dm 
Buek ton dem Gesiekt im Monde enihdH, Vor Knrsem setik iek mitk 
durA Vermiitlmng des jüngeren Gothofred mit dem gMurkm Nicolmms 
Rigaltius im Vednndnng: er hat mein griediisdks FoiAfmarimm^ mm 
die LOdcen nad^ dem Kodex der KvnigL BddiotMt amstufißm (er ist 
Bibliothekar des aUerdtristl Klmigs), Konnte er dies niM smA mit dsm 
Ptntardt? Jedenfalls werde iek ihn hei erster GdegemheU fiaguif' 



Jm seiner Antwort, dathrt '^ Mars 1Ö14, kommt Kepler mar «n 

SeUnss anf dm ß omnm m^ murtkk: 

Jin Beireff des PlnUidie mSdile ich ftr jetit wengiUM die 
PuagraplieB evegeechriebeB habeo, welche den LOcken bei XjlMider 
vorhergehen nnd nachfolgen; inswiflchen wird eich leigen, ob die hsmr 
E5eieche BiblioÜid[ belte kaniL'' 

Die leiste Aenssernng aber sein ßommnmf erfedmn wir am emem 
Briefe Keplers, dm er 162p an Bernegger in Angelegenheit der Her" 
ansgeibe eines Compmdiums der Math e m atik sdtriA: 

Was wint Da tagen, wf*nn ich Dir rar Erheitening meiBe ^siro« 
»omie des Mondes, oder der Himmelserscheinvngen anf dem 
^onde' zueignete? Yeijagt man uns ron der Erde, so wird nwia 
Such als Fahrer den Auswanderern nnd Pilgern zum Monde nlltalidi 
«ein. Dieser Schrift gebe ich Plutarchs ^Mondgesicht* bei, lam 
viir nen flbersetzi und in den meisten Ifickenhaften Stellen nach dem 
Sinn ergänzt, was dem Xylander, der kein Astronom war, nicht ge- 
lingen konnte. 

Dos ist Alles y was wir in Keplers Sdiriflen «fter das JSom ni um^ 
finden; in seiner letzten AcHSScrung spritht er ahnend sein haldiges Hu^ 
-mdmden aus: er selber ist haid darauf von der Erde verjagt mid CM 
J%rr Mum Monde gewordmf 

Haben wir so die Entstehung des merkwürdigen Budws am semm 
^iffcnen Worten erfahren, so hören wir aus denen seines Sohnes Ludwig 
^ie weiteren Sdtieksale.*) 



^) S, nathstehendt Dedicatiom un dm Ltmdfroftn Philipp re» Htsitn, 




MNii^ frrroiiM; am /j. IVm?. /djo jtefi, dbi Diradk dht Jbc to 
hcAm, Naek «rmem T«le ükmoAM Bmrtich*) dm 

AiMM /lef <f»f &>i9e ifo" Drudik^ng omf dm 8$km Ludwi§, dar m ßkr 
Suhnes^iflidU hieUf dm Ruhm ttmm fromm Vmkn der VmdmM m^ 
verkürzt m übcfUrfenL Er §üh dem Bmke mmk dm Apfemditr*^) ktJ^ 
einm Brief Kepler $ o» dm J e mik u QnldifL Dieter Brief ed 
daiirif er ektmwU am$ Urne imd iM wt J i re eke ii diA fleitk mmk idMj 
schruwH, Der StmtunutM de$ Briefee ttmi die i9eim dSrfem 
Datums und erst emm Zweck der VervferMdmn§ m» KegHew 
gefall eeiM. 

80 ereckim dae Werk emOiek im Mirt 16J4 tu F\wmkfltri & JL 
tut SeHsivfriag der £jr6m dee Verfmeeert, Amek eSkee der YerkeeSket^ 
fcaUde ein trübes SckicksoL Der ^raum^ e re e ki m iu emer ZeU^ wt dÜB 
kriegcrisd^em und politisdiem Ereignisse fasi ftms E ii r o p m MemRÜM^ 
wo ÜHwissmkeit med der krasseäe Äkerf/UnJke jedem VermeA der Jk^ 
Uärung und des Forisduritts mtfegemfrafm. Das amekk aaek Imdwi§ 
aknm, als er das Wetk, eaigegea der AkeiM seines Vakes, dar m sehmm 
Freunde Bemegger xneignm troBfa^ tu emer rOkrendm, smm Sekkm O^ 
hetform annfhmmden Dedieaiion dem Sekuiee und der Gunst dm fBr Sk 
Astranofuie hrgeiskricn, gMirkn Landgrafen Pkilipp van Hessen***) 
nMpfaJd. Hätte so eine eweifdkafk Aufnakme des mm Kepler AM«^ 
lasseunt Wrrkfs damaU eine gewisse Berrddigung gekehlt so ist m h^ 
fretudcnd^ dass auch keuk uodi, wo alk iibrigm Werke Keplers Ukigd 
die verdiente Afurkennung gefundm, der Traum vom Monde gant mh 
headttd gcblifhen ist. Man kielt und hält ihn für ein mgstimdws Werk 
und die Sjtrache, in der es gesdiriebmt ist autk für dk AUgeamekeÜ 
wenig geeignet^ dies Missverständniss aufeuldären. So, e erge ssm und mt* 
kanniy konnk es geschekeUf dass man Ansidden, dk s(kon Breitsekmsrtp 
ein sonst selir gut unterridtteter und begeisterter Biograpk Keplers^ asm^ 
sprach y selbst von Fadtgddtrten wiederhakn kSrt: dass nämliek de^a 
ßomniumf gar kein astronomisekes Bück seit sondern aina 



dtm er das na€kge lng ae ne Werk ieintt Vaters meignek. Ludwig Kepler, fii. 
1607 zu Prag, geti. ibtj m Lübeck. Arst m Genf und JTfaifitriy. 

^) Jacob BartBch, Mathem a tiker und Aitromamf sukist Profitier n 
^f9t 9^^' ^600 m Lauban t. Sdd., ged. möjs damlbH mn der BuL SdkÜkr 
GehiUfe KtpUr§, weit jöjo deeaen Sckttie g e n o km durA die To d de r Susanna 
••> $. Text 8. tjOg. 
***^ Philipp «0» Hessen, gA. ijii, gmt. M#/. 



HT Dm 

Satffre auf $eine Zeit, ,^ine hei$$ende Sehildermnf der Ge- 
brechen des damaligen Men8chenge$ekleekt$ in Kun$tmu$driieJ:en 
verhüUt^.^) Wer das meint, der lese «. A. Uos die WiderUgnngen der 
jHäsÜi tischen Beireise ßr die Mondatmosphäre [N. [i'^jj] nmd die Thesen 
gitm Appendix [s, App. N» [i]J und Ueibe dann memduoegen hei seitiar 
Meinung! 

WM war es Keplers Absicht, die nßiopisdfen Sitten seiner Zeit, d. h. 
die einäugigen Ansidiien derer^ die nidU mit affemoi Augen sAen iroOm, 
sondern fanatisdt und immerfort am sduden Zeuge des AWtergAraditen 
hMten, zu geissdn, und tumat in der poetistken Einleitung bringt er diese 
lißUiche AbsiM in geistspriihendcr Weise gur Ausfuhrung, eiber in der 
Hauptsadte ist das Budi eine in schönste Form' gekleidete, emi- 
nent astronomische Offenbarung, das hohe Lied der eoperni- 
canischen Lehre! 

Auch in wissenschaflUthm Werken findet man tmr ipemge Andeur 
tungcn über das jSommum' und auck diese er s tre ck en Mi meist nidU 
rid über die Angabe des Titds; am meisten gidi noch Kästner**); 
Frisch*^) bringt eine Einleitung^ worin er sMne, Idtende Worte der 
Änefkexmung findet, dock ist sie; wie das Werk sdUt, lateiniseh f0- 
sdtrieben. Um so angenehmer berOhrt es, wenn man w streng w issen 
stkaftlitken sotrM wie populären Sduriften von Siegmund Gäntherf) 
und Ed. Beitlingerff) den Wcrth des ,Somniuni^ voll und gant f9- 
wärdigt sieht; idi habe diesen BOchem mandie Anregung tu verdanken. 

Das ganze Werk nun terfäUt in j in gtddi genialer Weise durd^ 
geführte Absdtnitfe: den eigentlichen Traum, den Kepler fingirt, um 
auf den von ihm gewünschten Standpunkt tu gdangen und wdeher gleich' 
sam den poetischen Böhmen bildet, die Allegorie sur Verherrlichung 
der Astronomie des Coperniens und die eigentliche Mond'AstrO" 
nomie einschlicsslieh der Selenographie im Appendix. Kepler gidd 
uns eine mdliodische ütdersudtung aüer die wedtsdseitigen Besidmngen 



*) ^ohnnn KfppUn Lehen und Wirken tmth neneHidi mmfyefundenen Mrnnt^- 
Bcripten* bearbeitet rtm J. L. C. Freiherrn v. Breit$€hwert, SMtgari iSji. 

***> A. G. KäBtner, ,Oe9chiehte der Mathemttit, Gättmgen iSoo. JV.,8.jo6ffi 
***> ^. KepUri Opera Omnitif ed. Dr. Ck. Frimh, Frankfurt a. M. iSfo. 
Vd. VJJJ. P. J. S. sjff. [Diene» Werk werde tdk femer Mett K O. O. dürem.] 

f) Dr. Siegmund Günther: jJ. Kepler und der tdl. kotmUeke Magn eU mnwf, 
Wien und OtmüU t888. An Helen Stellen. Den.: »Kepier (Geietethdden/, 
BerHn iSgö. desgL ■ 

ff) Edmund Beitlinger: ^reie Blid:^, PopMr wisteneehafUkhe AufMse, 
Berlin 1877, S. i^g. 



jeuigen Briradihmgr^^ ik et m mnm frükeren Wtthm mralvnt wmi wm 
peiegendidt aufgeführt hat. Wir iurfm «Im itm ßwkiiifmt mieht «IM« 
aU eine muf eoperniemni$eken Primeipien htgrümitU M%m ä » 
astronomie, sondern muek mh ein Comptndimm itr htfü^ukem 
Werke überhaupt mmkmL 

Der Gedanke, m der Phaniaiie den Mamd tu hmnekmf M $tktm 
rcr Kepler ftiederhdt tu didderitehen GMden pe rt rt rA ti wtrdmk Dmt 
Zug naeh Oben, die Sehntueki naek den himuditehem HShm, i 
am jenem Ottermorgen to heredlen Äutdrutk kihi, tk M em 
mensdUiehes Empfinden und dk ün er reiM mrkeH dtt «n 
Femen autgdßreiteten ÄBt reitk dk mentMieht Fhtmiatk warn j$ 
sich von der an der Erde haftenden Korperikidttii 
in unbekannU Bäume tu tAwtifen. Dk Sonnenfakri dtt 
Flug des Diarus sind sokke tu Sagen verdkhkk Antdnkke 
sudit ABein eine ideaie Mondrrite tum Zwedt und tm YegkBnUdtmi§ 
der Wissenschaft tu wnikmdkmfn, dieser GtdmdBt entsprang dttn GtttttB 
Keplers und er mit seiner mdbcw nmda$k, s eina r gromm 
gehe, %car der redde Mann datm^ ihm mutngatkdkm. 

Einige jener diditeritchen GMde hmi Kepler mn t wa ifdh af i 
er sdJbtt ertäkU OariAmr: 

„Damals bin ich auf iwei in grieckiaelMr SpraclM 
Bacher der ^wahren Geschichieii' dm Lveian g tsiomtm, din kk 
mir aufwählie um dieae Sprache ta erlemcB, angeregt dutA dm m^ 
Hprechende ErzMhliing^ die doch aoch etwas Ober die Natur dm Wdl^ 
alls brachte. Er schiffte Ober die Siolen des Herkules hiBaaa m dem 
Ocean and wird Ton einer Windhose ergriffen, die ihn nleM aü^ 
sammt seinem Schiffe bis hinauf sum Monde führt [s. Appendix C pj. 
Dies waren flQr mich die ersten Fusstapfen des in spatertr Zeil W 
tretenen Weges nadi dem Monde.* 

Audi /Lriostos*} romatUisdtes Epos 4^ rasende Bdan^ gddki 
hierher, obgleich Kepler dessctben nidit entähnt Dk Eraakkmgm dm 
Cicero**), des Plato und Plutarehs habe teft, soukU tk unter Bnek 
betreffen, des Zusammetütanges u^tgen in dm Cammenkuren herükri 
ertcähic hier tmr, dats Kepler auf dk letttere Koh rseheinl idk 



*) Ludovieo Ariosio, geb. zu Beggio 14J4, gnL iJSJi btriOmtn 
»eher Diehter. Seim ,OrUmdo furiättf en Ä im tmnt ijt6. 

**) CiceroB ,Sommum Seipiimi^ ist §enmuL M&rcu$ TulUus Cieero, ht* 
ruhmter römitefter Redner und SdurifUHdter, gdt. 106 v. Qvr. m Aipmtmf gest. 4J, 



impdk ik LMkt im Cmmmtniwn im Brm$mu$ S^imhpli^) jm im 
Uteorim im Purhmeh**)^ wMk er im Mtn tS9S «v ^^^^ MtmI^ 

jImoi iMMii sLtpitT fHMoi wtf vimfmM mif atMSmtnm^m^f wmtki 
titk mit Beimm nodk ferne» HimmdMrpem heftmm. Wemm iA emf 
eiH9^ itmef Sonrifwe» kwtm em^mep m ^ ee mteM mf pm jm mi^e», wie 
feeU sie gegem üe ffeni^ poesiecdle Auflaemmg muerm Kepler tmrüA- 
MctocN. Ick iemse ancm, wer eeiiwn fTreMmf pmu ffertiekeH wtUf ier 
mum ONcA die OegetmStm famw» ItnmL 

Da iä nmidisi CfframO'Bergerae*^), iemem Jleiee in ien Mpni 
dtuhirA heemukre iNeHhrirnfiy iä, eh Mei iie P i ime t pi em ier iMß- 
ediifffakH vormmgeteUi werdm, Jm Cjfranoe OemkiM t^ iie wir gwei(ir 
Im mätfriiBdk aitffamem Mtoae», iä die treibende Kreft fwr üe B e fi rie 

rem der Wärwut ier SmmensbrMtm emgeMogen, im ImpeAiffer wiä rmm^ 
der SdmdUfheU an dm Zid mimer Sdmsmki hritigL Der Pedm 
Kireherf) heeudie ek 8ede, vm einem Engd gefSkri, die OesÜrme, 
und heed^reibi m seiner ,EetUdi$dwn Bme^ mü nngegugdkr Fkmdmie 
ebpnm iiüme wie eigeedmaekie BeenUak, und FouUnelUff) hei mm 
tu wctmtH fUntcwnmunngcn WRftr tnc jmintmcH wer wwciwm M.wm§Hm€wwwn urm 
die Zustände anf mtierm Himmddsarpem kinieHassmp worin e in ige 
astrcnomisdie Gegenstände mit Anmmth, doA ekne wissensdmfiidkn WerA, 



Wetm muh die UtUersndmngm Hnggensfff), die er mm in 
^Welthesehanet* über die femm WdOsorper gidi, tmgteiA hed e ut en d tr 



*) Erm$mn$ Eeinkoli, geb. mjjj m Smdfdi, geat iudkat Jjjj «i der 
iVat. Von ijj6^jjt Pnftamr der MrnlhtmtiHk m Wmn^berg, 

^) Georg^ gen. Purbmek, geb, 14MS m JVwrft t fc m Ob erM ert.^ geat. tfbi 
in fTtm. Pnfeuor ier MaOtematik wU Atlremomie dudbtt Er hemabtiMe dm 
Alwtageet; teine ,ThearMU novne püanelmrmmf üt eme Art Emkürnng in die gne- 



•••) Sotinien de CgrnnO'Bergerne, fmniSmedner SdmfUtdkr, geb. f&so 
tu Purii, geel. daeettmt töjj.. Sein Werk: ^ieteire eomifue 4e$ itnte et «»- 
■piree de In Itinc' endnen t&f^ 

f) Atbnnneine Kireker, ein videeitiger Gddieter, geb. 1601 gn Oeiem, ge$L 
1680 in Born. JSr war mnek Phpeiker, Werk: ^ter eeeiniieum eeeleet^. 

ff) Bernord le Bovier de FonteneUe, gA, t6jy gn Bonm, geU, ffsi» 
Didtter nnd nnivereeUer GeMtrier. Sein Werk ,EntreHen§ tm In ghtreüti dm 
monde^ ereehien tnerei 16S6, epäler d e n tttk mä Änmerknmgen. 

fff) Ckriition Hnggene, PlbytAer und Astronom, gA. M6»g im Hmog, geat. 
ebenda i6gj. Sein Werk ,Coiimatkeoroe^ wurde ertt nad^ seinem Tode, t6g8, auerat 
gedruckt, eradkien i^dy deutaik unier dem Titel: „WeUbeaeikauer oder vernünftige 
Mulkmaammgesf u,a.w. 



EislnlOBC warn Tna& XfH 

(iMf, m hUAiH lit, nadi BuiKboldl'), m GrMwfe JoA otdb mr 
TWiMM« md AJmmtuim rina gnaf^H Maimes über die Pflamttn tmi 
niennA «mI die dort ahgäindcTir. Gtftalt da JUmMAo^MdUndUL 

Und wendeit leir uns ruh ru (^ nmerm ProduUtH diaer Art, W 
finde» tcir immer to/fcre, imimr pkanlastiMim GMIde ttnd tiiumiM 
immer meliT, diat die Absirht, den Lesrr augenrUm tu, utUrrhoUen, MiM 
aim ZtBed: geveaen. Denn itofiir tollen irir dit abgerifJMem Oämr, 
die den Dominik Gonsale» in Godtcins") JUann im Mond^ m 
It Tagen tum Mond hiHÜbrrlragfn; die miHätl einet Kometen tatter- 
nommenen JbiMMlüdicn Hcisen Voltairet***); und gar die um* cimct- 
Kanone getAmtenen, botnbasliach mit leissnuAaßlidien Fronten ver- 
tierten Dtduktionen drs Srrm Juliut Yerne ändert haUmf 

Ifttr bei einer Arbeit de nödite idt mxk verweSen, 

letS ne, feie oüe tetHr Sdirifttn, sironamitdten Kandnina^ 

liermu gesdirieben iH. Seine ,h festdnde Schilderung der 

LAeniformen auf audiren Wi^' ier Aitronom tnghiek ott 

i^idiltr und PlilMiph teine ' faihari. Er begnügt »iA 

MMJU mit der Säte bis tum ä'- tduceifl veiter. Vom der 

Am im Traum erstktinenden i a *cird er in den AHk» 

gelragen: tie lotsen Mereur, Ier stA, äUn an JnpUr, 

Batur», Vranni vorbei; immb ir, ütier das Son n enagitem 

AinoM m eine »«hc Wät 'alg leiner ErtdUmng be- 

tpriiM Flammarion das Bt, ■ WdÜMrper und obgUiek 

er diese Frage mit vid Geist behandeu, sudit er doch ABes mit einent 
gAeimnisivoBen SAtcier ta Kmirft«n, uut auch nur am Ende mit tauram 
Schtoeist m tagen — Koa er s^lisl nicht iceiss! Und darum habe iek 
keine Befriedigung tu dan Buche gründen, und K-mn er gar Gdegenheit 
nimmt, seine Theorien com Fortldien der Wesen nadi dem irdischen Tode 
in fäwntastisAer Fonn vortutragen, ao kann ich nur aufrichtig brdanem, 
dass ein Mann von so rridtem Wissen aieh auf dat Gcbiei den MyiH- 
eitmus brgidt und, neben sdir khm'idien Ausfähmngen ai^ Grund der 
errmtgcHen wissensdiiiftUchen Erteualni», Sducännereien tum Betten 
giebl, trdchc hauplsaclilidi -ufdie grosse Slenge wnciiread tcirten miittem. 

Nach dieser gebotetien Ahichtceifung ternde ich mirh wieder unterm 
Buehe tu. Und da man mm einem Heben Freund, mit dem man one 



*) JCetmaf 1S4S. Hl, 8. ti. 
"J William Godteiu, aiflitdter fiMn/McOer, gtb. ifjO n WitkeaA, 
gm. $tj6. 

•»; FrilnfOK VoUairt, fnmtütMter SdtrifUUOer , §a. i6ff tu OUtMy 
b. Parii, gat. ijjS tu Ptrit. Sein Wtti .l^iUrt m Vrmmif cndUn rftä. 



xnn 

2eii Untd fw M b r wi iolf. SoA MtA äent dbi Aumtm JVomcAm laMai 
lem/y jo Arr/Ie etNf SdtiUenmg tk$ JCIetdif , tti flrefdkfm tuMoni KfpUr$ 
hiites Werk tu ilie TFfft irai, frieOekhi fwdkl MNrtnfepMMoi iem. 

Dk Originakntagabe des JSommimm* vom iöj4 iä eim mmnig Mmrker 
Band in Chrcts-Qimrt, deam häbtdter und denttidter Dmd: Be tnm denmg 
erregt Die Sdtrifltn mnd die Aniiqna und die Cnr$iv in fpertekitdenm 
Graden f erüere varruggteeiie für den Text, klitere für die Kckn^ und 
nadi 8iUe der damaligen Zeit sind die eirudntn AhediniHe mit Bmnd' 
leislfn, Versalien und IniiiaUn — der BneMabe D in der Dedieaium 
ist eine Probe — gesAmiUkt. Äuek hei genauerer Besi M igung der Toeh- 
nik des Drutkes madtt die Ausführung eitlen durehaus gteJikmässigen 
Eindrudi und da andt das Papier durdiweg van dersdben Ari isi, so 
häU es sdturer, fesUnsUHen, %cdd4e Thoile woU in 8a§an und wdeke 
in Frankfurt gedrudet sein mögen, 

Vergteidit man eingdtend diejenigen Bogen^ trddbe umwtifdkaß tan 
dem Sdme in Frankfurt besorgt sind: das Titeßiatty die Ikdieation und dm 
Appendix^ mit denen des eigeutlieken Traums ^ so findet man sdtr wenig 
Untersdiied in den Lettern; dagegen madd die Cursivsdurifl im der hei* 
gegebenen Üebersetiung des Ptutarchsdien Bud^es einem gUdterem Eimdmek 
und nähert sidt in ihrer mehr versAnörkdien AH dier der Blojfmnnsekm 
Tgpe, die im Anfang des XVIL Jahrhunderts in Frankfurt sdtr je- 
brauddidi war, während die Tgpe des Traums mdir den Guramomdsehen 
Sdknitt aufweist; dodt kommen aueh wieder Charaktere der einem und 
der anderen Art m beiden Theilen vor, so dau unam auA hieraus einen 
ein^ermassem steheren Anhatt nidm gewisuU, 

Nur ans dem Umstandr, dass die Drudilegung eine versAiedene ist, 
insofern als die Koten su dem Traum in geordneter Folge hinter den 
Text gesetzt sind, während diejenigen tum Plutarth theils gwisdien dem 
Text, thefls am Bande damiben stehen, kimnte tnan vieüddU die Yet- 
fMuthung folgern, dass diese Beigabe [ausser also den sdtom gedaehtem 
StiiikenJ dtcnfaHs in Frankfurt gedrudi ist. Für Sagan Uidte dann der 
Traum nd*st Noten übrig. Der Drud: ist wahrsdteinlidi erst im Jahre 
jöjo begonnen, bis £h ledchrr Zeit Kepler an den Noten arbeitete, jeden' 
falls nidU vor iÖ2p, in wekkem Jahre nachweislich die erste Drucker' 
presse in Sagan*) aufgestellt wurde. 

Diese OrigittalaHsgabe nun habe ich meiner üebersetiung su Grunde 
gdegt. Lange habe ich Keplers geniales Werk suni Gegenstand meines 
Studiums gcmadä faul je mehr idi mit dem hohen Werth desseWen be- 



•> Dunh WttUeuUeiii; $. u. «. Käitner IV, 8. ^, joj, joj, Jjj.^ 



fiprocftc Ziüfjbgii tdbfM^ €t häth fidWfiidk fdbM dbnflli 4K$ 
$duifltH vcXksfkiSwt *iA mmmML Jb wntttt AmmIiwm mmI 

däAo" jeAis< dbtM, die Öulrflftmr «iMi faf«iaiM SAtiam mmkiiffm» 
Mein BitA isi fwdkl am! «mom JMt mMmnIm; teil 

Dreude, dasi tdk timMr Ktikr pgwiri y, Im mUM dbi §tmm Wmi mt 
mir lag. Nmm eni arkt umk iek pmu, wk ncH KtpUr htMi^ flb m 
tagte: f^meme Jikamdimtig Jmi m frid IVipHwm «It Zeifm, Am wm wM 
es der Mitke fOr weHk crwUm, m jm VStmf^ Er htimm dm Mm 
gaottf aber er^ der mmt die Gtümt m wergmlgm wmtmf Am dmt^ mit 
Leiber wetng pedaekL um doA aum die grmte juitge wBmem mk 
für das Werk m twi c re itt rwi, m imi dm §r9mm O^dmikm K e § U r§ 
hekamä mu fNodboi. Dmn Kepler id eimer dm gmmkkm AradUr 
ZeiieHf ein Genius ww joloil wmverssUm Sedtwtmsgf dms die 
gebildete Wdi skk mtr sdbei Art «mm $i$ dieses laMrvdboMfai MskB 
gedetdct Jm sogemtmkm Zeüsikr dm AsfUirmig, dm die WimsmsAaflm 
aus dm KaM des MOMUers seiedm m nemm LAm srwmAlm, äAi 
m als einer der hähnsien wnd nerdismtesBsien t^^shnenärdaer des ^mS/ägmgm 
Fofisdnlte dml — 

VT fwi icw Mut ntermH mte wvm umw ■■i wemtgsten gepptgsm X/MV 
ifer JCenterforsAiuna en heireien ttmd das AmnuMKf ^kt detä m^^J^m 

XaifiipuitAiiM j« learletle» «m^» JO jloiile «el »teil MNwriMiMlil Mi 
(7»f«f Arbeit gegangm m «tu. 5Scl0fi seU mdm Jakrm Mtel Mli^ fibr 
Kepler inieresmrend, kAe iA aOe BäAm vm und iAm Am 
was sich sonst irgendwie emf Um hetriAi, sn erwerhm adm m 
geistigen Eigenßnnn gn moAm gesoAt; Am damoA wSan iA wM 
im Stafide gewesen^ mein VaAabm amenfSkren, wenn iA Mtel »teil dm 
Sympathie nanihaßm CapaeOatm mnf dem GAiete dm AAnmemm md 
dm Erdkunde m trfrenm häUe, die miA mU ihrem Wissm mnterstdtäm 
und miA durA ihre Dreude für mein üntemAmen m grdriMidkm 
Schaff tn ermunterten. JA bin in meinm Arbeit hesbrAi gnsesm^ dia mm 
Kepler in dm Notm tuedergA^gtm CMmkm für dm wtm§m Bk^ 
geweihtm nahm m begrOndm^ sie sum Theü aus seinm eignm, Wmim 
auf ihren Ursprung surOAtufährm, sum Theü weikr m mrfslgm mnd 
JUfUxumm daran vom Standpunkte dm neuerm ErrmngmsAaflm emf 
diesem OAiete m knüpfen, 

Musste iA dabei suweHm etwm weikr smAdm^ him mnd dm «^ 
sAweifen, so liegt dm in mwinm Absi€kt begründä: dm Jmm wird 




«SfenitMi^ifii /m ivn jafer phikmpkiiAm ^i&r miiromfmiiektfß Tmmim 
^^ffftc Ml der ittrtwiinfiifffiig' jo wriMlrflyciiy mh9 jm /Sflm Xmbt vm 

36Dfll Onll Olilj^ßiJpftlCMIIfll H^MMtiK Aot MtCM fl0fljl €111 AMMfCT v^ 

^Jiaidke gdeUd: die Hoffnung, die atironom i$ then Verlange mmertr Mnikr 

JErde nnd ihres w ödbifew, treuen Begleiien, de$ Mondes, jedem nodk ÄMf' 

Jüärung im dieser Bkkinng S tr eb e nd e n näher jm rOeken ede es die immer- 

^mi9S Sien ^pofMor nennenoen nsironomtscnen JMiener vermogenp msp sensn 

^oeü sie emen weiteren Pfan haben, oncft mif die hier in F^reige 

Und dutn sAien mir das Un gewSh nU the in Keplers ^ t rm u n 

Dicmf pmu besonders geeignet i» sein: dos Lsbem mä seinem s Jlt ä g 

üdboi Qmige nnd gewohnten Tritt mid SAritt hat etwas L an gw eüigm 

mnd Ermüdendes nnd nur das üngewo hnl idi e reist und madU e mg fiL^ 

lidL 80 interessirt uns die Sotme in ihrem voOen Straklengtmue weniger, 

4US wenn sie einmal verfituteft ist nnd wie mete jaensAen giebt es imM^ 

die mit wirklicher AndadU snm gnten Mond hinanfsdien, wenn er foS 

und mnd dnrA die stille Nadit dahinwanddtf Jber die hedbe Wdt 

würde die gange Nadii anfUeSben, wenu der gnie Qesdk sidt einmal m- 

fallen lassen sollte — vieredsig emf m gdwnl — 

Einige begleitende Worte wM idt dem KepUr-BUdniss, wddws tcft 
meinem Bndie beigegdfen habe, hinsnßgen. Jdk halte es fir das wahre 
BUdniss des grossen Ästronomen. Das Original befindet ftdb im Besits 
des Benediktinerstifts sn KremsmOnster; es ist auf eine Malis warn 
Eidtefdtds in Od anf dunklem Grunde gemalt, jyem breit und joem 
hodt, und stdU Kepler in der IhidU der Professoren der damaligen 
Zeit dar. UaA den Nötigen, die uA Herrn P. Hugo Sehmid, Stifts- 
biblioihekar dort, verdanke, gdwrte das Gemälde einem Notar G rü ner, 
der es 1864 an den dereeitigen Jht des Stiftes, Beslhuber*), verkauft, 
Ein MdUmame oder Zeid^en ist auf der Tafd nidU an entdedien, die 
auf der Büdcsdte befindlitke — tu unserer Beproduetion unter das BUd- 
niss gesetgte — Jnsdirift ist vid tpäieren Datums; auA ist über den Ur- 
sprung und die Zeil der Entstdmng nidUt bdoamnL 

Wolf**) sagt darüber: „Ein nodk hübsdwra [aU das Original in 



*) Auguttin Besikuher, Aatromom und MeUordö§, geb. t868 •» 8amm 
(CberöäerrJ, $Ht i86o Abt, gett. iiys- 

**) Rudolf Wolf, ßttdUdae der AMromomie'. Mümdiem ##77. 8. joi. 






SbroiAwrg] löro mf Heb §md»m OMIi, im in Bmüv «m JMk» 
hmmtn der Geidncider KepUr$ war, finf ii64 dank Mmf mm JM 
B^säkyhtr in Kremimmukr Hkmr^ 

Ob das Fortraii ein eigenüidiet OrifinMH im Simmt eimm aadk 
der Natur getteitkndmj ist oder ein späteres Br t emf nis s, wiU iA hier mitki 
entscheiden^ jedenfnUs ist es von grosser Sthkiheit; im llekm hmt m$ 
meisterhaft verstanden, in dem Gesiihlsamsdntek die peistreiehem Z8§s dtai 
strasd/urger Bildes, die Zeiehem harter Sehieksalssekiäge mni dis 8pmms 
angestrengtester, geistiger Arbeit sn vereinigen. Der Eindmek^ dem m, h^ 
sonders bei längerem Ansehen, hervorbringt, ist ein etkdkmdsrt gesssÜigsr: 
man glaubt das uahre Anttits im grossen A st ro no m en sn oAmmsml — > 

3^m Sdduss noch einige redaktioneäs Btmerk m ngtn , hs im XUbm^ 
sdEung bin tcfc möpficM gekrem dem Originsi gefolgt and hsAs mieh mmek 
bemüht, die Ausdrwksweise Keplers, m weU m anging^ heisMhätlsstt 
ohne indessen auf eine edlsn peinlidk Wisdergahe oBer ZnfSBigksitsm Jii 
sehr Geu^ieht tu legetL 80 Me iA die EigenthSmiiehkeH im Amisn, 
ihm besonders ^uhttg seheinende JErmärungen em vsrsdnsmsmsm Btsmam 
oft mtt densaben Worten sn wtederhotem^ nur mswemem werwemsitmmgß» 
Von den Noten bringe ich, mm das Buek nidd sn stkr sn hdmsismp AMT 
die, ufdehe mir gum aßgemeinen Verständnim moAweniig sehsemsm; itk 
hoffe, darin eine riMige AnswoM getroffen sn hsiem, Keplers Ni 
und meine Commentare dasu habe iA fortlaufend hinter ism Tsxi 
und swar u;eisen die einfoAen Zahlen amf meims Comm en t mm ^ ii§ m^ 
gclUimmerten dagegen auf Keplers Noten Im, 

In meinen Erläuterungen ist diesen Zahlen ausserdem m N [Nsüs] 
resp. ein C [Commentar] oorgesslst», 

Anmerkungen unt^ dem Btriek enthalten mar hurss bicgregfkiseks 
und ähnliche Notisen von mir. Keplers eigne Worts sind dn r Aweg im 
Antigua gesetzt, meine Commentare und Notisen dagegen in Cursm, 

In runde Klammem eingesehlossene Stellen sind auA im Originsi 
von Kepler in solAe gesetst^ Worte in eckigen Klammem dagegen sind 
von mirjringefngL 

Das TitdblaU tfl — m deutscher VAertragung und etwas Mf^ 
kleineri — ein genaues Faksimile des Originaldrutks von 16 J4. 

Den Appendix luAe iA mit vberseUt, weü er einen intsgrirsmism 
Theü des ,Somnium' bildä, hingegen die beigegAene SArift FtutarAs mt» 
läufig unübersctzt gelassen^ Besonderen Dank ntoekte iA an dieser StsBm 
dem Herrn Frofessor Dr. Siegmund Günther in München shstattem^ 
stets bereit war, mir mit seinem Wissen, besonders auf dem GAiels 
Erdkunde und in Betreff der ForsAungm Keplers Ufer dm tttturisA' 
kosmischm Magnetismus, bAiäfUA su sein; femer bin iA dem 



XXn Des OoBMiBtrtoii WkMkng na 

Herm Emti Pippaw^ Bfg ie nm§$ B awmeiikt im HmmoMr, tu 
Dakke verpftidUd, der nur hei FeeläeBmmff mmd Üdfertrmgtmg de» Isif»- 
fti«dboi Texte» mit Ik»p n dnm ^ aße» EtHM tl n e m JO mumeke Shmdt §^ 
epfen JmbL ^* 

Vem eimgen »innentsteUenden DrwskfMem hmhe iA am Sektu»» de» 
Bbfdbef eine BeriehtigHng gegeben; ick bitit den Leter, die»e gefl. vor der 
Jjpfiuft dmrduuedten. 

Wenn die an meine ArheU gAnüpften Ht^mmgen nmr »mn kleinen 
Theä im ErfnOung gehen, »cü meine Mühe reich hdekmt »ein. — 

Stettim, im Mamd Angnä tig8. 

LmdmHg Gßmiker. 



II 



B 




IOH.KEPLERS 
RWEILAND KAISERLICHEN 

BiMATHEMATIKERS 

T R AVM, 
Oder 

NACHGELASSENES WERK 

A£:BER die ASTRONOMIE 

DES MONDES. 

HeräMi^eVitu 
von 

M. Ludwig KfiPLiR dem Sohmi, 

Candtdaten der Medicni. 

^edrudt thtümeiß in SagoJt inSfhUßtn thtämdß 

in Frankfurt anf Kosten ierErhen 
da Veiten. 

ANNO M DC XXXIV. 



lOLOCSi 




BEIGEGEBEN 

G£ omtfhinherAnhnnr, Sdfreilen mn P. GnUiü 
fritsterdtr^osilofu. 



DamaA mua noA Kepler »dbst in Soffon, nidd Im^ Mf «hm- 
IgrgaiaMem Iteiat nath Itfgmsliurg mm Heiehstag, tco tr, oM leimer Hof- 
»tmg bersuM^ an ij. }iop. räjo starb, dnt Drvdi de* Budiet liCfemtm 
kabetL Sack srinem Tixte übimalim Bartsch') die Bfraitgi^ abv — 
CM eigettänhnJiriia Verhüngtiisi — ohcA er »tarfi rsr der VeBmAmg. 
Iftut fd die Sorge dir Drudhymtg axf den Setin Ludvig, der a fSt 
SaliMe^pidil hidl, den Balim seinai groesm Vater» der Jfackwrll mt- 
»ertürtt n ifberJirfmi. Er gab dem Bndie oik-A den Appendix'*} iti, 
emem Brief Keplers an deii Jcxuilm Gnldin. Dieter Brief ül nidU 
doHrt, er lUtinml atu lÄiu mtd iat KiJirtchrinlidt ^eidi naek tßtj f»- 
tdiritben. Der SdänxsaaU dea Bri^m und die Noten dürfien qiöCant 
DotinM HMif frsi tum ~ ~ -~ jj^j^^ pj|„ gfpi„ Ititum' 

Bt> eraekie» das IT t i6j4 n Thttüfmri «. M. 

im Säbttceriag ikr Erim . Auch über der VerWtitmtit 

tfoUele ein triihes ikhirttoL TacAtm i» einer Zeit, no die 

kriegeriidien tiiid ]<i))it\td-~' • t ganx Europa MerrtMem, 

WO UmeiMekheil und (/r< «ie jedem YermA der Auf- 

üäntng und da Foriaeh Das moriUe «uA Lmdtcig 

«Amn, «b er das Werk, t seinm Voten, der m »einem 

F^rtwtde Beniegger iiirig rührendm, nm fii'MWii O«- 

be^orm atmdimnuleu D le mtd der Omni de» f9r die 

AMnmomie hn/rislerleH, giiennm umiii _ i Philipp ron Beitem***) 
mpftM. Halte so eine nreifdhafle Aufnahiue de» em Kepler AtMfcr- 
lasaenru Wfrkrs damah eine gririsse Berechtigung gehabt, lo ist e$ be- 
fremdend, dass (iMfA heuU nodi, wo alle übrigen Werte Kepler» längat 
die verdiente Aitertmuung geftmdeu, der Traum rom Monde gani mn- 
leadild gdtlfebni ist. Mm hielt uiid hält Ah für ein mgstist^ Wert 
und die Sjirarhe, in der a grsekriAeH, id oucft für die AUgemtnJmU 
Kenig geeignet, ilits MIsKtrstätidtiiM aaftukläm. So, etrgrvsen und ver- 
kannt, ionnlc es gesrhehai, dass mau Ansiehlm, dir sdion Breilgehteert, 
ein sonst »dir gut uKlcrridiletrr ntid bcgristcrlrr Blo^apk Kepler», mt- 
^pradi, sdbst von Eadtgrldirten iciedcrholen hört: das» nämtiek Ja« 
,Somnium' gar kein astronomisehe» Buch sei, »umderm eine 

dem rr 4ia nneigtliumt Wtrk leittn Val<n nfiynrtt. Lmduif Xtpttr, fA, 
i6öj n Praf, grl i66j m LShtft. Art nt Oeitf Mid K ia i§iktrt- 

•) Jeeob Bartich, MaOttmalArr imi AHnmam, niMri F^ator «■ Stemm- 
burg, ffb. 1600 in Lauban i. Stiil, gut i6jj doKlbit an der PttL AMkr wni 
Grhilfe Keplrr», »cit i6jo dum Sdutieftniilm durA die racAfcr £H«Bii<ia^ 
-J I. Ta!l8.ij6g. 
***> Philipp tan Hentm, fit. ist', gM- it^J. 



XIT 

Satffre auf $eime Zeit, f^iue hei$$emie Schilderung itr Ge- 
hrtcken de$ damaligen Menschen fe$ehleeki$ in Knnsiansdrßeken 
vcrküllf.^) Wer dag mehU, der le$e u. A. Um die WideH p§ unß e n der 
MädliHsdtem Betreieeßr die Momdahnaqikäre [N. /^V77 ^"^^ ^ Tkeeen 
£um Appendix [f. App. JT. [iJJ und Ueibe deam meineiteepen hei eeme r 
Mdmmgf 

WM war es Keplers Absidii, die eykkpisdien Siikn seiner ZeO, d. k 
die einäugigen Ansichten derer^ die niehi mä 0(fmen Aupen sdien wsBsn, 
sondern fanatisch und immerfort am sdtakn Zenps des AUherpAmehkn 
hieben, zu geissdn, und sumal in der poeÜsehen Ekdeihmp h r in p i er dieae 
liJUidte Absicht in geistsprühendcr Weise sur AusfShnmp, eher in der 
Hauptsadte ist das BuA eine in schönste Form' pekleideis, eini- 
nent astronomische Offenbarung, das hohe Lied der eopemi" 
eanisehen Lehre! 

Auch in tetssens^afuKhen ^rerwen findtt metn nur Spentpe Andet^ 
tungcn über das JSomnium^ und auA diese e rt h t deen sith meist nidd 
viH über die Angeibe des Titels; am meisten gictt noA Kästner*^); 
Frisch***) bringt eine Einleitung, worin er edtonCf l eb ende Worte der 
Anermcnnung findet, doch ist siCf wie das Werti setbsif laseintseh g^ 
schrieben, um so angenehmer berimrt eSf wenn metn üs streng wtssen^ 
schaftlidten sowohl wie populären Sdwiflen von Siegmund Qüntherf) 
und Ed. Beitlingcrft) den Wcrth des ßomnimnt reü und gans g^ 
würdigt sieht; ich habe diesen Büchern mandie Amegßmg wn verdanken. 

Das gange Werk tmn terfaüt in j in gteich ge ni al er Weise dnrek' 
gefiihrte Absdmitte: den eigentlichen Traum, den Kepler fingirt, mm 
auf den von ihm gewünMhten Standpunkt su gdangen und wddwr gleich^ 
sam den poetischen Böhmen bildet, die Allegorie sur Verherrlichung 
der Astronomie des Copernicus und die eigentliche Mond-Astro^ 
nomie einsdiliesdieh der Selenographie im Appendix. Kepler gitÜ 
UM eine methodische Vntersudtung edler die wedtsdseUigen Besidmngen 



*) ^dtanm Keppilen Lehen und Wirten musk nene di ek mufgefnn de n en Mt 
weripUn* hearheitet von J. L. C. Freiherrn v. BreiUekweri, Stuttgart iSji. 

Ä 174- 

*V 'A' O. Käßtner, ,Ge9ehidtte der Mathemaiit, Gättingen tSoo, JV.,8.j96gi * 
***> fi. Kepleri Opera Omniaf ed. Dr. €%. Fritdt, Frankfurt a. M. iiyo. 

Vd. VIII . P. I. S. Mjtf. [Diettee Werk verde tdk ferner eUU K. O. O. dUrm.] 
f) Ihr. Siegmund Günther: ,/. Kepler und der idi. hmnitdte MagneOmmuf. 

Wien nnd OHmüU iSSS. An vielen Stellen. Der$.: Kepler (GeieUduUm/, , 

Berlin tS0. den^ • 

ff) Edmund Beitlinger: ,Frei€ Bliek^, Populär te itte nt ^ a/Üiehe AuftSUc 

Berlin MS77, S. i^g. 



Johannes Kcple; 



istmnüe Im H«4m. 



lilen (wUcbeD den Brildam 
BS ihren B&hepnnkt envidit 
■of Beiipiele kd* der bSWi- 
ricbt«te icb, dnrcb die aU- 
der bOhmiscbeD Legende n^ 
cht« der durch ihre magiMba 
rill LihDKl* itieu, geaehali 
rachtuiig der Sterne nnd den 
den, enf meiaeiB Bette eia- 
icfa in einem vJ der Ifeaae* 



All im Jahn 
Kiiier Kudolph and T.nL 
hittra' und deren Handli 
sehen Geschichte lorOckg 
ge'jieine Neugier bewogen, di< 
und als ich dabei lalallig auf. 
Knost berOhmten, heldcntnQI 
CB eines Nachts, daai 
Mondes für Höheres 
schlief, und da achiei . , 

erworbenen Buche Folgeodei: 

HrdB Suat irt Dorieoto', mein Tstcrlud Iitud>, du die Alln nal«* 
necmeD, atiof Hattet *sr Fiolihilde', deres naJiBgit eifDlgter Tod mii die 
Freilieit lencbstne, la ichreibeii, vonich ich ichos laugt tdt Begierde biuate. 
gn IssgT aie Übte, aorgl« ue eÜHg dsfOr, dsM ich sieht uliriebc: dsm. neiata 
<ie, es gl.be gsr •iele lerdcrbliche Tcctkhter der Eflsile, wticbe Tfrllamdeta, 
TU nt nicht Tcntlndni nnd dem Urnicfa engniihlecble &e*eUi>fU Ge««tn gUiCK, 
dotcb velche nickt venig« bfreita luni Echluod du HekU* Tcmrtheilt seien*. 
I.:n Namen meinei Vslen hat tie mir bik gtngi, er sei Fitcber seweHn und 
all Grfii Ton 150 Jnhren gHtorlwn, &li ich ent 3 Jahre aühhe und bscbdea esr 
■chon DngenUir 70 Jahn in (einer Ehe gelebC habe '*. 

In den eraten Jahren meiner Kindheit pflegte meine HnUer, miil an ds 
Band tilhr^nd oder nnf d« Schultern tragend, mich bloCg auf den OipM des 
Hekln m führen, bnonden am die Zeit dca Johanniarealea , «0 die Sonne 
3« Standen atchtbar bleibt und e> keine Kacht giebt". Sie Hatl« aunmeHe 
dann Erftntcr, die aie an Hsnae unter maseberlei Ceremouen ssd Bprt eh sn na- 
bcreitele", in BAckchen ton Bodubsnt that und sie so dem SchiKsrolhe dea W- 
nachbuten Hsfena nun Terknnf bot ■■. 

All ich eiiuttDala aiu Neugier ein lokhea SiLckchen anfachnitt, du die nicUs- 
ahnende UuHer bereit! Teikauft hatte, und die Eifluter aowie die Dut toscU*- 
denen Zeichen beatickl« J.eiBvind" beraoanahm und aie ao um dm kl e inst 
Gfwinnat betrog, wurde >ie darüber 10 enOmt, dws aie auch dem Bchiffer als 



figmiboB fibogab, damit sie ihret YerdicBtlet udit v«l«ttif giiige. DitMr 
Mgdtfli UB folgenden Tage miTeilioft ab imd tteoeite onter gflnftigem ^Hnde 
asf Bergen in Korwegen so. Nach einigen Tagen erhob sich ein starker Kotd- 
wind, der nnt gegen Dinemark trieb. Ali daa Schiff durch den Band lief, wo 
Briefe dei Iilftndiachen Bitchofi' an den IHUien Tjeho Brahe, der die Ineel 
HToen'* bewohnte, abctageben waren, erkruikte ich heftig infolge des Scaflttelnt 
und der angewohnten Wärme der Luft**, denn ich war noch ein JOngUng TOn 
14 Jahren. Der Schiffer setzte mich deshalb, nachdem er gelandet, mit den 
Briefen bei einem Fischer der Insel ab, machte mir Hofiinng aof baldige Rflck- 
k^r nnd eegelte davon. 

Kachdem ich die Briefe fibergeben, begann der fiber meine Anknnft sehr 
erfreute Brahe mich nach vielem zu fragen, wotoa ich leider nor wenig Ter- 
itand, da ich die Sprache nicht kannte. Daher machte er es seinen Oehfllfen, 
▼on denen er stets eine grosse Zahl nm sich hatte**, mr Aufgabe, riel mit mir 
an mwechen nnd so lernte ich durch die Fflrsorge Brahe s in wenig Wochen, 
mich im Dinischen Terstftndlich m machen. Nun war ich nicht minder eifrig im 
Ersihlen, als jene im Fhigen. Vieles mir bisher Unbekannte konnte ich dort 
bewnndem, manches Nene aber auch den Staunenden aus meiner Heimath be- 



. Schliesslich kehrte der Schiffer surflck, aber su meiner grossen Freude liess 
er mich auf meine instindige Bitte da. 

Mit grossem Interesse Tcrfolgte ich nun die Beobachtungen, welche Brahe 
und seine Gehfllfen mit bewunderungswfirdigen Instrumenten in jeder Kachi an 
Mond und Sternen anstellten; ich wurde dadurch an meine Mutter erinnert, die 
sich ja auch best&ndig mit dem Monde lu besprechen pflegte **. 

Auf diese Weise machte ich, nach meinem Vaterlande ein Halbbarbar und 
▼on dürftiger Herkunft, die Bekanntschaft jener göttlichen Wissenschaft^, die mir 
den Weg tu Hflherem ebnete >*. 

So waren mir auf dieser Insel mehrere Jahre dahingefloesen, als mich suletst die 
Sehnsucht, mein Vaterland wiederzusehen, erfruste; ich meinte, man wfirde mich 
wegen mdner Kenntnisse, die ich mir erworben, gern dort aufiiehmea und mich 
Tielleicht zu einer gewissen Wfirde erheben. Nachdem ich Ton meinem G<inner 
die erbetene Erlaubniss erhalten hatte, reiste ich ab, und kam nach Kopenhagen **; 
hier erhielt ich BeisegefUirten, die mich, da ich Land und Sprache kannte, gern 
in ihre Gesellschaft aufnahmen und so kehrte ich denn nach 5 jfthiiger Abwesen- 
heit in mein Vateriand znrfick. 

Die erste frohe Nachricht, die ich hier erhielt, war tu hOren, dass meine 
Mutter noch lebe und ihren Beschäftigungen wie frfiher nachgehe. Lebend und 
geehrt brachte ich ihr durch meine Wiederkunft das Ende jener t&glichen Ge- 
wissensbisse, die sie bisher wegen des Leichtsinni , mit dem sie ihren Sohn da- 
mals Ton sich gestossen, ausgestanden hatte. Es war gerade Herbst und es 
begannen unsere langen Nächte, wo im Monat der Geburt Christi die Sonne, am * 
Mittag kaum ein wenig ans ihrem Bette emportanchend, sogleich wieder schlafen 
geht". Da meiner Mutter Arbeit um diese Zeit ruhte, so hing sie sich an mich, 
wich nicht von meiner Seite, wohin ich mich mit meinen Empfdihmgsschreiben 
auch begab, frug bald nach den Ländern, die ich besucht, bald nach den Wundem 
des Himmels, woTcm Kenntniss erlangt zu haben ich so erfreut war, Terglich mit 
meinen Erzählungen, was sie selbst erfahren und Tersicherte, jetzt sei sie bereit 
an sterben, da sie den Sohn als Erben einer Wissensdiaft surflcklassen kOnne^ die 







tie bii jetst aHeiB beMMea. leh, tob Ntter wiMbeginif , — twyiH 

ihr Aber ihre KOiute and befirng sie, w«r ihr LthfMiitof nwttm' ia 

gans und gar abgetchloMeBen Lande. Darasf enihHe tie wr «iMi Vitfüt ^ 

wir wieder vom OedankenaaataoMh bettanmen tatien, etwa FolftadM. Maia 

Sohn Daracoto, et ist nicht nur fHr die Linder, in denM da gewaeai bkt^ 

•ondem auch fOr anaer Vaterland gesorgt Freüieh qnilea ans Kllte 

nite and andere Unbequemlichkeiten, die ich erat jetit empinde» aacUeoi ieli 

dir das Olflck anderer Gegenden erfahren habe, aber wir ha b ea daflr 

eigenthfimliche Vorxfige; ans sind sehr weise Geifter nahe, die das Lieht 

Länder and den L&rm der Menschen hassen, de s we g en aasere 

Sachen and mit ans Tertraalich Terkehren. Es sind 

denen Einer** mir besonders Tettraot ist; er ist der feinste oad. 

Ton Allen and wird mit 21 Bndistaben ** besehworea. Darch 

ich nicht selten an andere Kfisten, die ich kennen sa k 

oder, wenn mir die BeiM an weit ist, so erfahre ich dadoreh, 

frage, soviel, als wenn ich selbst dort gewesen wäre; die leistea Llad«; üa da 

entweder gesehen, Ton Hörensagen kennst oder Aber die da di^ aae McImb 

anterrichtet hast, schilderte er mir ebeaso, wie da **. B eeo a de w ■Bchta ich iUk 

jetst som Beschaaer deijenigen Begion machen, von der er adr aai bmmI« «fw 

s&hlte, denn sehr wanderbar ist, was er darüber beriefalet. Levaaia hal ar am 




Ich bat meine Matter, damit aidit ta iflgera aad eoÜBfi ihr«i 
rufen, damit ich Alles: die Art des Weges aad die Beschreibaag der 
Ton ihm hOre. Es war FVflhling, der Mond leigte die ■nnfihmwrfi 
begann, nachdem kaom die Sonne anter dem HoriKmt TersehwaBd« 
anfzoleachten, sasammen mit dem Planeten Satan im StembiM d 
Alsbald begab sich die Matter lam nichsten Krensw^**, wo de MÜlaBi «fw 
hobener Stimme and Tersfickt einige Worte herrorstiess, womit sia Ihre BÜle 
Tortrng. Nach Vollendung einiger Ceremonien kehrte sie gasücfc aad eetila rieh, 
mit ausgestreckter Hand Buhe gebietend, neben mich. Kaom hattea wir, wie var* 
abredet, untere H&upier mit den Gewftndem Terhfillt, als piMslick das GeiMw 
einer heiseren, übematOrlichen Stimme** hOrbar wurde and ia isHadieeh»** 
Sprache wie folgt b«gaaa. ^ 

Der Dimoi* tu Levaila*. 

Fünfzig Tausend deutsche Meilen** wdt im Aether li^ 
die Insel Levania. Der Weg zu ihr von 4er Erde und 
zurück steht sehr selten offen *^. ünserm Geschlecht ist er 
zwar dann leicht zuganglich, allein für den Erdgeboreoeii, 
der die Reise machen wollte, sehr sch¥rierig und mit höchster 
Lebensgefahr verbunden**. Keinen von sitzender Lebensart, 
keinen Wohlbeleibten, keinen Wollüstling nehmen wir sm 
Begleitern, sondern wir wAhlen solche, die ihr Leben im 
eifrigen Gebrauch der Jagdpferde verbringen oder die hftnfig 



so Schiff Indien besuchen und gewohnt sind, ihren Unier- 
halt mit Zwieback, Knoblauch, gedörrten Fischen und anderen 
Ton Schlemmern verabscheuten Spdsen zu fristen. Besonders 
geeignet f(lr uns sind ausgemergelte alte Weiber, die sich von 
jAer darauf verstanden, nächtlicherweile auf Böcken, Qabeln 
und schftbigen Mänteln*^ reitend, unendliche B&ume auf der 
Erde zu durcheilen. Aus Deutschland sind keine Mfinner geeignet, 
aber die dürren Leiber der Spanier weisen wir nicht zurück*". 

Der ganze Weg, so lang er ist, wird in einer Zeit von 
höchstens 4 Stunden zurQckgelegt". Uns Vielbeschäftigten steht 
die Zeit zmn Antritt der Reise nicht frei, wir erfahren davon 
erst, wenn der Mond in seinem östlichen Theile sich zu ver- 
finstern beginnt Bevor er vrieder in vollem Lichte strahlt, 
müssen wir die Fahrt beendet haben, wenn nicht ihr Zweck 
versteh werden soll^. Da also die günstige Gelegenheit zur 
Abrdse so plötzlich eintritt, können wir auch nur wenige 
aus Eurem Geschlechte mitnehmen, und zwar nur die, welche 
uns besonders ergeben sind. Schaarenweise stürzen wir uns 
auf den Auserwflhlten, unterstützen ihn alle und heben ihn 
schnell empor. Diese Anfangsbewegung ist für ihn die 
schlimmste^\ denn er wird gerade so emporgeschleudert, als 
wenn er durch die Kraft des Pulvers gesprengt über Berge 
und Meere dahin flöge^. Deshalb muss er zuvor durch 
Opiate betilubt und seine Glieder lorgfilltig verwahrt werden, 
damit sie ihm nicht vom Leibe gerissen, vielmehr die Ge- 
walt des Bückschlages in den einzelnen Körpertheilen ver- 
theilt bleibt Sodann treffen ihn neue Schwierigkeiten: un- 
geheure K&lte^' sowie Athemnoth; gegen jene schützt uns 
unsere angeborene Kraft^, gegen diese ein vor Nase und 
Mund gehaltener feuchter Schwamm^. Wenn der erste Theil 
des Weges zurückgelegt ist, wird uns die Reise leichter^, 
dann geben wir unsere Begleiter frei und überlassen sie sich 
selbst: wie die Spinnen strecken und ballen sie sich zu- 
sammen und schaffen sich durch ihre eigne Kraft vorwarts^^ 
so dass schliesslich ihre Körpermasse sich von selbst dem 



gesteckten Ziele zuwendet^. Aber infolge der bei AniHliWimg 
an anser Ziel stets zunebmenden Ansidiiing würden eie dnrdi 
zu bartem Anprall an den Mond Scbaden leiden, deibalb 
eilen wir voran und behoten sie vor dieser Gefiüir. Gewfllin- 
licb klagen die Menseben, wenn sie aus der Beitabuig er- 
wacben, aber grosse Mattigkeit in allen Oliedem, Ton der aie 
sieb erst ganz allrnftlig wieder erbolen können, so dass aie 
im Stande sind zu geben. 

Ausser diesen begegnen ibnen noch Tide andere Ge- 
fiEkbren, deren Aufzablung indessen zu weit flihren würda 
Uns Geister trifft nicbts Scblimmes. Wir bewohnen die 
Finsternisse der Erde, so lang sie sind; sobald ioldM 
Levania berObren, sind wir sogleicb bei der Hand, um, g^eidi- 
sam wie aus einem Scbiffe, an's Land zu steigen, und dort 
zieben wir uns schleunigst in Höhlen und finstere Oerter 
zurück^, damit nicht die Sonne, die bald darauf mit ToQer 
Glutb wieder hervorbricht, uns aus unserm erwQnscfaten Yer^ 
steck heraustreibt und zwingt, dem weichenden Schatten an 
folgen*^. Dort haben wir nach Wunsch Ruhe vor dieser Ge- 
fahr. Die Rockkehr steht uns nur dann frei, wenn die 
Menschen auf der Erde die Sonne verfinstert sehen"; dann 
warten wir, zu Schaaren vereint, im Schatten des Mondei, 
bis, wie es häufig geschieht^, dieser mit seiner Spitze die 
Erde trifft und storzen uns mit demselben wieder unter ihre 
Bewohner. Daher erklart es sich, dass diese die Sonnen* 
finstemisse so sehr fdrcfaten'*. 

So viel soll ober die Reise nach Levania gesagt sein. 
Im Folgenden will ich von der Beschaffenheit dieses Landes 
reden, indem ich nach Sitte der Geographen von dem aoa- 
gehe, was man am Himmel sieht 

Obgleich man auf Levania genau denselben Anblick des 
Fixstembimmels hat^, wie bei uns, so sieht man doch die 
Bewegungen und Grössen der Planeten ganz anders, als sie 
uns erscheinen, so, dass dort eine von der unsrigen völlig 
abweichende Astronomie herrscht 



Wie nämlich unsere Oeogiaphen den Erdball in 5 Zonen 
theilen in Bezug auf die Himmelserscheinungen, so besteht 
Levania aus 2 unTerftnderlichen Hemisphftren**: aus einer 
der Erde zugewandten, der subvolvanen und einer der Erde 
abgewandten, der privolyanen; die erstere sieht fortwahrend 
ihre Tolvii, die tdr sie die Stelle unseres Mondes yertritt, 
die letztere aber ist fflr ewig des Anblickes der ToWa be- 
raubt Und der Kreis, der diese beiden Hemisphären theilt, 
geht nach Art unserer Eolur der Solstitien durch die Pole 
der Welt, d. h. des Aequators und wird Divisor genannt**. 

Zunächst nun werde ich das erkl&ren, was beiden Hemi- 
sphftrtti gemein ist In ganz Levania kennt man, wie bei 
uns auch, den Wechsel zwischen Tag und Nacht, aber diese 
Tage und Nächte nehmen im Laufe des Jahres nicht zu und 
ab**, wie die unsrigen, sondern sie sind sich immer &st ganz 
gleich, nur ist regelmässig der Tag bei den Privolyanem 
etwas kürzer, bd den SubvolTanem etwas länger als die 
Nacht**. Ton dem Wechsel, der nach Verlauf von 8 Jahren 
eintritt, werde ich später reden. An den beiden Polen ist 
die Sonne zur Milderung der Nächte halb sichtbar, halb ist 
sie unter dem Horizont und läuft so im Kreise herum, denn 
ebenso, wie uns unsere Erde, scheint auch Levania seinen 
Bewohnern still zu stehen und scheinen die Sterne sich im 
Kreise zu bewegen**. Tag und Nacht zusammen kommen 
unge&hr einem unserer Monate gleich, denn wenn die Sonne 
am frohen Morgen aufgeht, erscheint sie immer ein ganzes 
Sternbild weiter vorgerückt**, als am vorhergehenden Tage, 
und wie die Sonne uns in einem Jahre 365 mal und die Fix- 
sterne 366 mal oder genauer in 4 Jahren jene 1461 und diese 
1465 mal auf- und untergehen, so den Levaniern die Sonn^ 
12 mal und die Sterne 13 mal oder genauer in 8 Jahren jene 
99 und diese 107 mal. Während eines Cyklus von 19 Jahren 
geht ihnen die Sonne 235 mal auf und wälzt sich die Fix- 
stemsphäre 254 mal um*^. 

Die Sonne geht für die dem Mittelpunkt** bewohnenden 



SnbvolTaner dum auf, wenn um du Mite Yiertd er^ 
scheint, fQr die Privolvaner dum, • wenn wir das ente 
Viertel haben**. Was ich aber von den IGttelpimkten nge^ 
gilt auch fQr alle Ponkte, die auf einem Halbkreise lii 
den wir uns durch die beiden Pole and die Mitten» 
recht zum Divisor gezogen denken nnd welche man die 
Halbkreise der Mitten oder Medivolvane nennen ktante**. 

Es giebt auch in der Mitte zwischen den Polen einoi 
Kreis, der mit unserm Aequator Terglichen werden konnte 
und diesen Namen auch verdient Zweimal schneidet er den 
Divisor und den Medivolvan und zwar in einander 
flbcrliegenden Punkten, und allen Orten, die unter 
Kreise liegen, geht die Soune täglich durch den Scheitel- 
punkt und zwar 2 mal im Jahr genau um Mittag; den fibrigen» 
die auf beiden Seiten nach den Polen zu liegen» neigt de 
sich mehr oder weniger vom Sdieitd ab*. 

In Levania hat man zwar auch eine Art SonmMr md 
Winter, diese Jahreszeiten sind aber an Verschiedenheit mit 
den unsrigen nicht zu vergleichen, auch fiülen sie filr einen 
und denselben Ort nicht immer auf dieselbe Zeit des Jahres, 
wie bei uns; denn in einem Zeitraum von 10 Jahren gdit 
jener Sommer von einem Theil des Stemjahres in den enU 
g^engesetzten Aber, so zwar, dass in einem Zeitraum von 
19 solcher Jahre, oder 235 Tagen**, der Sommer mit dem 
Winter zwischen dem Aequator und den Polen 40 mal wechselt 
Unter den Polen giebt es alljährlich 6 Sommer* und 6 Winter^ 
tage, entsprechend unseren Monaten. Unter dem Aequator 
verschwindet der Wechsel der Jahreszeiten beinahe gans» 
weil die Sonne sich in diesen Gegenden nicht Ober 5* hin* 
und herbewegt *^; mehr merkt man ihn bei den Polen, in 
welchen Gegenden man die Sonne in einem Halbjahr sieht 
und im andern nicht. Ähnlich wie bei uns diejenigen Be* 
wohner, welche an einem der beiden Pole wohnen. Daher 
fehlen denn auch dem Globus Levanias die dem unsrigen 
entsprechenden 5 Zonen, er hat nur eine heisse und eine 



10 

kalte, deren Braten je ungefthr lo* betragen**, lui üebrigen 
verliAlt es sich mit der Temperatur gerade so wie bei ons^. 

Durch die Schnitte des Aeqnatorial- und des Thier- 
kreises entstehen 4 Eardinalpnnkte, wie bei uns die 
Aequinoktien und Solstitien und Ton jenen Schnitten an hat 
der Thierkreis seinen Anfimg. Aber sehr schnell ist die Be- 
wegung der Fixsterne von diesem Anfang aus, da sie nach 
Vollendung Ton je 20 tropischen Jahren — jedes von einem 
Sommer und einem Winter — den ganzen Thierkreis durch- 
laufen haben, was bei uns kaum in 26000 Jahren einmal 
geschidit^. 

Dies sei genug Ober die erste Bewegung^. 

Noch viel verwickelter und abweichender von der unsrigen 
ist die Lehre von der zweiten Bewegung. Denn for alle 
6 Planeten: Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Mercur** 
kommen zu den Ungleichheiten^, die wir auch kennen, fnr 
die Mondbewohner noch drei hinzu: zwd in der Länge, eine 
tägliche, eine andere nach SV, Jahren und eine in der Brdte 
nach Verlauf von 19 Jahren**. 

Die Privolvaner der Mitte^ sehen die Sonne zu Mittag 
grösser, die Subvolvaner dagegen kleiner als beim Au^ng. 
Beiden weicht die Sonne um einige Minuten von der Ekliptik 
ab und zwar bald zu diesem, bald zu jenem Fixstern** und 
erst in einem Zeitraum von 19 Jahren werden diese Schwan- 
kungen, wie schon gesagt, wieder in die alte Bahn gebracht 
Indess ist diese Abweichung bei den Subvolvanern etwas 
geringer, als bei den Privolvanern, fQr die letzteren bewegt 
sich die Sonne um Mittag kaum merklich, bei den ersteren 
dagegen sehr schnell und umgekehrt um Mittemacht. Daher 
scheint den Levaniern die Sonne gleichsam sprungweise 
unter den Fixsternen fortzuschreiten**. 

Dasselbe gilt von Venus, Mercur und Mars, bei Jupiter 
und Saturn sind die Erscheinungen fast unmerklich*'. 

Aber diese tagliche Bewegung ist nicht einmal zu gleichen 
Stunden des Tages immer gleich, sondern sowohl bei der 




Sonne, als auch Wi den FixEt«men biswtnlan langsamer, l»^ 
wülen schneller", und indem diese Verzf^rong dnrch di« 
Tage des ganzen Jahr«; lAuft, eo dasB sie bald den Sommer, 
bald den Winter betrifit, wird abwechselnd bald der Tag, 
bald die Nacht langer (durch wirkliche VerzOgemog, nicht 
wie bei nns anf der Erde durch ungleiche Eintheilnng des 
natürlichen Tsgeshiufe«)**. 

Erst in einem Zeitraum von fast 9 Jahren gleicht nch 



die Verzögerung de» Sonnenlau 
Tag mid Nacht aiuialiornd gle 
PriTolvaner, als auch für dii 

So Tiel nur will ich von 
b^den Halbkugeln gemeinsam 



lUB mid sind dann 
as sowohl ßlr die 
tuer gilt". 
Hangen sagen, die 



ür sich betrifit, ao 
Unterschied. Denn 
' Abwesenheit der 



Tn der Halbkigel 

Was nun die einzelnen U 
besteht zwischen ihnen ein ee 
nicht allein bewirkt die G^ 
Yolva verschiedene Er^icheinungen. sondem jene gemeinsamen 
Phänomene, von denen ich ROeben sprach, haben hier and 
dort verschiedene Wirkungen tmd zwar in dem Maasse, dass 
man vielleicht beiger die privoWane Halbkugel die nn- 
gemässigte, die subvolvane dagegen die gemässigte 
nennen könnte. Die Nacht der Privolvaner ist 15 — 16 
miserer Tage lang, von erschreckender FinstemisB, Ähnlich 
wie sie bei uns an mondlosen Wintemacbten herrscht, denn 
sie wird nie von den Strahlen der Volva erleuchtet Daher 
starrt Alles von Eig und Schnee"* unter eisigen wQthenden 
Winden". Dann folgt ein Tag, nicht ganz 14 unserer Tage 
lang", wilhrond wckhfm unaufhörlich eine vergrösserte" und 
nur langsam von der Stelle rOckende Sonne** bemiede^flht, 
deren sengende Wirkung' durch keine Winde gemildert wird". 
Dadurch entsteht auf jeder Stelle der uns abgewandten Halb* 
kugel wahrend der Zeit eines unserer Monate, d. h. eines 



If 

Levania-Tages [Mondtaget] eiimial eine imertiAgliclie HHie, 
wohl 15 mal so glühoid, wie die in unterm Afrika, and 
dann wieder eine Kalte anertrlglicher wie irgendwo aof 
Erden"*. . 

Insbesondere ist noch sn bemerken, dass der Pfauiet 
Mars den Prirolvanern zuweilen &st doppdt so gross er- 
scheint, als uns** 'und zwar denen, weldie die Mitte be- 
wohnen um Mittemacht, den übrigen, den Abstanden ent- 
sprechend, ftidier odor qnfter. 

Tot der lilbkigel der fMbrelTaMr. 

Uebergehend zu dieser beginne ich mit ihren Orens- 
bewohnem, d. h. mit denen, die den Divisor bewohnen. 
Diesen ist es nftralich eigenthQmlich, dass sie die Ausweichungen 
der Tenus und des Mercur von der Sonne viel grösser be- 
obachten als. wir**. Ebenso erscheint ihnen die Venus zu 
gewissen Zeiten doppelt so gross als uns**, zumal denen, die 
unterem Nordpol hausen*. 

Das weitaus grossartigste Schauspiel, das die Sub- 
YoWaner gemessen, ist indessen der Anblick ihrer Yolva, 
die sie als Ersatz unseres Mondes besitzen, der ja ihnen und 
ebenso den Privolvanern Töllig abgeht Nach der unaus- 
gesetzten Anwesenheit der Tolva wird ja auch, wie oben 
bereits gesagt, diese Seite des Mondes die subvolvane, die 
andere die priTolrane genannt 

Euch Erdbewohnern erscheint unser Mond, wenn er in 
voller Scheibe au%eht und Ober den weit entfernten H&usem 
langsam emporsteigt, so gross wie ein Fass, wenn er aber 
in den Zenith gekommen ist, kaum so gross, wie ein meiäch- 
liches Antlitz"*. Den Subvolvanern aber stellt sich ihre 
Yolva mitten am Himmel dar (und diesen Ort nimmt sie 
fOr die ein, welche in der Mitte oder besser im Nabel ihrer 
Hemisphäre wohnen) mit einem fast 4 mal so grossen Durch- 
messer als unser Mond, so dass, auf die Flache bezogen, ihre 



Yolva 1 5 mml so gross ist**. FOr die aber, deosn die ToIts 
immer am Horizont steht, hat sie die QestaU einer in der 
Feme glflhenden KllIlpe*^ 

Wie wir non die Oerter auf der Erde nach der gi Oss ei en 
oder geringeren Polerhebnng unterscheiden, wenn wir waA 
den Pol Reibst nicht wahrnehmen, so dient ihnen [den Mond» 
bewohnem] zu demselben Zweck der Stand der YolTEt 
welche flberall and immer sichtbar ist und an den TerscUe* 
denen Oertem eine verschiedene Hohe hat**. ESnigen sieht 
8ie nAmlich, wie schon gesagt, gerade im Scheitel, Andenn 
erscheint rie nach dem Horizont herabgesogen, den üebrigen 
zwischen diesen Stellnngen; für jeden Ort aber hat de eine 
ganz bestimmte feststehende Höhe**. Anch Lerania hat 
seine eignen Hinmielspole [Weltpole], die aber nicht mit 
nnsern Weltpolen zosammenfidlen"*, s<»idem in der BUhfb 
der Pole der Ekliptik liegen. Diese Pole des Mondes nun 
durchwandern in einem Zeitraum Ton 19 Jahren unter dsos 
Sternbild des Drachen und den gegenüberliegenden des 
Schwertfisches, des fliegenden Fisches und der grossen Wolke 
kleine Kreise um die Pole der Ekliptik, und da diese Pole 
ungefilhr um einen Kreisquadranten [90*] von der Yolva ent* 
femt sind, so kann man die Oerter sowohl nach den Polen, 
als auch nach der Yolva bestinmien und es ist klar, dass 
die Mondbewohner es in dieser Beziehung weit bequemer 
haben, als wir: die Lange der Oerter beziehen sie nAmlich 
nach ihrer unbeweglichen Yolva, die Breite sowohl nach 
ihrer Yolva, als auch nach ihren Polen, wahrend wir inr 
Langenbestinucung nur die sehr missachtete und wenig 
genaue magnetische Deklination haben**. 

Für die Mondbewohner steht die Yolva fest, wne mit 
einem Nagel an den Himmel geheftet, unbeweglich am selben 
Ort'*°, und hinter ihr ziehen die Gestirne und auch die Sonne 
von Ost nach West vorOber; in jeder Nacht ziehen sich einige 
Fixsterne des Thierkreises hinter die Yolva zurOck und 
tauchen am entgegengesetzten Rande wieder auf*^. Aber 



14 



in allen Nachten mnd es dieselben, sondern alle die, 
wdche Ton der Ekliptik 6 oder 7*** entfernt stehen, wechseln 
unter einander ab und zwar geschieht dies in einer Periode 
Ton 19 Jahren, nach deren Tollendnng sie in derselben Ord- 
nung wiedeftehreo'**. 

Ebenso wie unser Mond nimmt auch ihre Yolya zu und 
ab, ans gleicher Ursache, nftmlich des Beschielen- und Nicht- 
beschienenwerdens von der Sonne^^; auch die Zdt ist natur- 
gemftss dieselbe, indessen zfthlen sie anders als wir: sie be- 
zeichnen die Zeit, wfthrend welcher sich Wachsthum und Ab- 
nahme vollzieht, als Tag und Nacht, eine Periode, die wir 
Monat nennen. Niemals fast, auch nicht einmal bei Neu- 
Yolva verschwindet den Subvolvanern die Yolva ganz, 
wegen ihrer Or<ys8e und Helligkeit, besonders deigenigen an 
den Polen nicht, welche dann die Sonne nicht sehen, denen 
aber die Tolva um die Mittagszeit die Homer aufwärts 
wendet***. Denn im Allgemeinen ist fQr die, welche zwischen 
dem Nabel und den Polen auf dem medivolvanischen Kreise 
wohnen, die Neuvolva das Zeichen des Mittags, das erste 
Tiertd das des Abends, die Tollvolva das der Mitternacht 
und das letzte Viertel bringt die Sonne wieder, also ist das 
Zeichen des Morgens***. Diejenigen aber, welche die Yolva 
und die Pole am Horizont li^en haben, also am Schnitt- 
punkt des Aequators mit dem Divisor wohnen, haben bei 
Neu- resp. YoUvolva Morgen resp. Abend, sowie bei den 
Vierteln die Mitte des Tages resp. der Nacht*^. Hieraus 
kann man sich ein Urtheil bilden Aber die Erscheinungen 
bei denen, die dazwischen wohnen. 

So unterscheiden die Mondbewohner die Stunden ihrer 
Tage nach den verschiedenen Phasen der Yolva, nämlich je 
naher Sonne und Yolva ihnen einander erschdnen, desto 
naher steht jenen der Mittag, diesen der Abend oder Sonnen- 
untergang bevor. Auch in der Nacht, welche regelmassig 
14 unserer Tage und Nachte dauert, sind sie viel besser als 
wir im Stande, die Zeit zu messen, denn ausser jener Auf- 



l 



\r' ^.r. - 



>■ ' 



» 



» 
I 



1 

I 





eiMuidcrfalg« im ToWapliMM» 

wie 9chon gMift, dM Zdktai 

MediToUan kt, bettfanft ikMi ÜM ▼•!▼» 

die Stondai. (RisWch de dch 

tu bewcgeii edwiiit, m dvAft ds rick, !■ 

anmiii lIoDd, doch u ihim FklM 

leigt der Reibe uich eiwn wutetena Wi 

M> iwar, dan diete foo (MflB miA Wi 

obeniebaD**. Die Zeit nun, in ' 

alt4« Stelle xarOckkdren, waUea die 8«bT«li 

Zeitfltuiide and dieee, etwas lang« ak brf 

eioeii Taget and einer Nacbt [24 Stndenjp M dm rick 

gleichbleibende Zeitmaait***. Denn, wie 

ist: Sonne and Sterne l^gen für die MeadbawahMr li 

lieh wechsdnder Zeit ihre Halmen snrtekt 

flftcblich daianf sarOcksaftduan ist, dass die bia 

Rammen mit dem sieb nm seine Acbse 

die Sonne bew^t**. 

Im grossen Oansen scheint die YoWa, 
nördlichen Theil anbetrift, iwd HUften sa 
dmiklere and gewissermassen mit sai 
bedeckte und eme etwas lienere'**, indem als Sdbeida 
beiden nach Norden «n heUer Streifen U^**. Die 
der Flecken ist sehr schwer sn beschreiben***» jßidA 
man in dem östlidien Theile das KM eines bis an dia 
Achseln abgeschnittenen« menschlichen KopfeSt dem sid 
MAdchen in langem Gewände snm Kasse hinneigt, arit 
nach rOckwftrts lang aasgestreckten Arm eine heranq^tiagsnda 
Katze anlockend'**. Der grössere and an^geddmtera TksB 
der Flecken erstreckt sich jedoch ohne besondere Gestadfa^g 
nach Westen"*. Anf der anderen HUfte der YoIt» tar» 
breitet sich die Helle weiter als der Flecken***. Seine 0^ 
stalt könnte man mit mier an einem Strick hAngendsn mA 
Westen geschwongenen Olocke reri^eichen***. Was dardbsr 
und darunter liegt, ist nicht weiter sa beBeichnen**^ 



16 

Aber nicbt geong, dan die YoWa flmeo auf dieie Weite 
die Tagesstunden beseichnei» sie giAt Omen aoch noch klare 
Anxcichen für die Jahressaten, wenn man nnr aofknerkt und 
den Laof der Thierkreisbilder in Bechnnng sieht**. Befindet 
sich z. B. die Sonne im SternUld*" des Krebses» dann kehrt 
die YolTa ihnen offenbar die Spitxe ihres Nordpols zo. Man 
rieht nftralich einen gewissen kleinen, dunklen Fleck oberhalb 
des M&dchens mitten in der Helligkeit**, welcher Tom 
ftussersten oberen Band der Tolvenscheibe** nach Osten 
imd von hier absteigend im Bogen sich nach Westen** be- 
wegt; vom aussersten unteren Punkte wieder zum höchsten 
nach Osten sich zurOckwendet und auf diese Weise fort- 
während sichtbar ist**. Wenn aber die Sonne im Steinbock 
stdit, wird dieser Fleck nie gesehen« da son ganzer Lauf 
tun den Pol hinter der Tolva verborgen ist; und zu diesen 
Zdten des Jahres bewegen sich die Flecken gerade gegen 
besten, in den Zdten dazwischen aber, wenn die Sonne im 
Widder*) resp. in der Waage steht, heben und senken sie 
rieh abwechselnd in schwach gekrOmmter Linie**. Hieraus 
erkennen wir auch, dass die>Pole der Yolvenscheibe, ohne 
dass der Mittelpunkt sich ftndert, einmal im Jahr einen Kreis 
um unsere P<de beschreiben**. 

Ein aufmerksamer Beobachter wird erkennen, dass ihm 
die Yolva nicht immer gleich gross erscheint und zwar er- 
scheint ihm zu jenen Tagesstunden, wo die Sterne rieh am 
schnellsten bewegen, der Durchmesser der Volya am grössten, 
wo er dann Ober das Yierfieu^he unseres Mondes hinausgeht**. 

Was nun femer die Sonnen- und YolvaYeriinste- 
irungen angeht, so kommen diese auf Levania ebenfiadls vor 
lud zwar zu eben denselben Zeiten, wie auf der Erde**; in- 
dessen aus gerade entgegengesetzten GrOnden. Wenn nftm- 



^) Im Original r(m i6s4 ^^^ oMcft *'*> ^ Ausgabe nm Fri§ek aUht ,OnetUt, 
^ liegt aber hier vermuthlich ein Schreib- oder DmdcfMer vor nnd tat dafür die 
J'€^rm v&n fAri-^, Ariefäe" zu lesen. ,Ori€nif f Osten J hätte hier keinen Sins. 



f 



lieh ftir uns die Sonne verfinstert erscheinty so ist ee bei 
ihnen die Yolya, und umgekehrt, wenn wir eine Mondfinster» 
niss haben, ist ihnen die Sonne yerfinstert^. Dennodi sind 
die Erscheinungen abweichend.*) Denn hftnfig stellt sich deo 
Levaniern eine Sonnenfinstemiss nnr als eine partidle dar» 
wenn uns der Mond TollstAndig verfinstert erschdnt^ und 
anderseits sind sie. nicht selten von Verfinsterungen der 
Yolva frei, wenn wir partielle Sonnenfinstemiss haben*". 
Yolvenverfinsterungen finden bei ihnen wfthrend der YolU 
volva statt, wie auch bei nns die des Mondes bei Yollmoind; 
die der Sonne aber bei Neuvolva, wie bei nns wfthrend des 
Neumondes. Und da sie so lange Tage und Nftchte habeOt 
so können sie sehr oft Yerfinsterungen beider Oestime be- 
obachten. Denn anstatt, dass tat nns ein grosser TheQ der 
Yerfinsterungen bei unsem Antipoden vor sich geht» sehoi 
die Subvolvaner alle, ihre Antipoden, d. h. die PrivcWanert 
dagegen gar keine"*. 

Eine totale Yolvaflnsterniss sehen die SubTolvaner 
niemals, sondern for sie bewegt sich durch die leuchtende 
Yolva nur ein kleiner, am Rande rother, in der Mitte 
schwarzer Fleck, der seinen W^ von Osten nach Westen» 
also wie die natQrlichen Flecken der Yolva, nimmt, diese 
jedoch an Schnelligkeit Oberholt Dies dauert den 6. Thefl 
einer ihrer Stunden oder 4 der unsrigen***. 

For eine Sonnenfinstemiss ist f&r sie ihre Yolva der 
Qmnd, genau so wie fOr uns der Mond. Da nun die'YoWa 
einen 4 mal so grossen Durchmesser hat als die Sonne^, so 
muss diese bei ihrem Lauf von Osten nach Westen notb- 
wendig sehr häufig hinter der Yölva verschwinden, so zwar, 
dass letztere bald einen Theil, bald die ganze Sonne ver- 
deckt Wenn nun auch eine totale Sonnenfinstemiss hftnQg 



*) Ich vermuiht hitr fine Texttentümwi^ung^ denn da$ Wort ^§itaimnt am 

Original* itt mir dem Sinne nach hier untentändliek, glaube mbtr wüi der 

gnlie da Salzet tcie oben, den ron Kepler heabnehtigien Sinn fdroffeu fv 
Oflathtr, X»pl«n Tram. f 



18 

TOikomiiii, 80 ut sie doch bonerkeiifwortti dadurcht dan ne 
oft dnige. von nnseraii StmideB'* dauert und weO ingMch 
das Sonnen- und das Volrenlicht erlitcht, was bei den Sab- 
Tolvanern etwas Besonderes ist, da sie ja Nachte haben, 
welche wegen des Glanses ond der Grösse der fortwahrend 
sichtbaren Volva kanm dunkler sind als die Tage, und nun 
yerlöschen plötzlich beide Lichtqudlen^. 

Jedoch haben bei ihnen die Scmnenfinstemisse die Eigen- 
thflmlichkeit, dass h&ufig gleich nach dem Verschwinden der 
Sonne hinter der Yolva an der entgegengesetsten Seite sich 
Helligkeit verbreitet, gleichMm als ob die Sonne sich aus- 
gebrütet habe und die ganse Volvascheibe umschliesse, 
obgleich sie doch sonst so riel kleiner erscheint als die 
Yolva**. Daher kommt eine volle Finstemiss nicht immer, 
sondern nur dann sü Stande, wenn auch die Mittelpunkte 
beider. Himmdskörper sich tut genau decken** und der er- 
forderliche INaphanit&ts-Zustand vorhanden ist**. Aber auch 
die Yolva verdunkelt sich nicht so plötzlich, dass man sie 
mit einem Male nicht mdir sehen könnte'^', wenn auch schon 
die ganze Sonne hinter ihr verborgen ist, sondern dies ge- 
schieht nur wahrend des mittleren Theiles der Hauptver- 
finsterung*^. Im Anfiuig einer TotalverAnsterung lenchtet 
die Yolva for einige Gegenden des Divisors bis zu di<«em 
Moment noch fort, gleichsam wie nach dem Erlöschen einer 
Flamme die Kohle noch weiter glimmt, wenn aber auch 
dieser Glanz erloschen ist (denn bei nebensachlichen Yer- 
iinsterungen verschwindet dieser Glanz Oberhaupt nicht), so 
ist die Hauptverfinsterung halb vorOber, und wenn die Yolva 
dann wieder hell wird (an der entgegengesetzten Seite des 
Divisors), so naht auch das Wiedererscheinen der Sonne. 
So erlöschen manchmal beide Lichtquellen zugleich wahrend 
der Mitte einer Totalverfinsterung. 

Dies will ich über die Erscheinungen der beiden Halb- 
kugeln des Mondes, die subvolvane und die privolvane, 
sagen und hieraus kann man sich mit Leichtigkeit, auch 



ohne tnenue ErlftuteruDgen. eiu Drtbml darflber bilden, wia 
grou Auch sonfit noch die üntersclü^de d«r beiden 3eiiii- 
spharen dnd"*. Denn trotEdetn die Nacht der Subvolvaner 
14 Ton tuifieren Tugen und Nacbt«i") dauert, so erleuchtet 
doch die VoWa die Lander und schätzt sie vor Kalte, denn 
rine eolche Masse, ein solcher Qlanz kann unmöglich nicht 

Obwohl der Tag \m den Subvolvanern 15 — 16 nnserer 
Tage nnd Nachte lang ist und wAfarend dieser Zeit die lästige 
Gegenwart der Sonne hat« so ist doch die Sonne, wöl Udaer, 
in der Wirkung ich"* und die vereinigten 

Lichtquellen loci ir nach jener Halbkugel 

bin"*, Qberscbwei d lassen, so dass kaum noch 

etwaa von ihnen irend die uns al:^keliTte 

Hälfte von Darre ' lagt wird, weil ihr alles 

Wasser entzogen : bei den Subvolvanero 

die Nacht sich '. i den Privolvanorn der 

Tag anbricht, so ib die Gewässer, weil dia 

Halbkngehi sich sa theilen'", und bei den 

Subvolvanern weiuou nie 1 frei von Wasser, bri den 

PrivolTaDern aber kommt die Nasse zum geringen Tröste 
der Hitse zn Hälfe"*. 

Obgleich nun ganz Levania nur unge&br 1400 deutsche 
Mdlen im Umfang hat, d. h. nur den 4. Theil unserer Erde"*, 
so hat es doch sehr hohe Berge, sehr tiefe und steile Thaler 
und st«ht so unserer Erde sehr viel in Bezug auf Rundung 
nach"*. Stellenweise '.st es ganz porOs und von Hohlen und 
Löchern allenthalben gleichsam durchbohrt, hauptsächlich bei 
den Privolvanern und dies ist fOr diese auch zumeist an 
Holfsmittel, sich g^en Hitze nnd Kalte n achotsfln"*. 

Was die Erde*** hervorbringt oder was darauf läiäter- 
schreitet, ist ungeheuer gross. Das Wacbsthum gebt selir 



90 

Bchndl vor sich; Alles hat nur ein kurzes Leben, weü ei 
sich zu dner so nngehenren Körpermasse entwickelt'^. Bei 
den PriToWanern '^ giebt es keinen sicheren and festen Wohn- 
sitz, schaaren weise durchqueren die Mondgeschöpfe w&hrend 
eines einzigen ihrer Tage ihre ganze Welt, indem sie theil« 
zu Fuss, mit Beinen ausgerOstet, die l&nger sind als die 
unserer Kameele**^, theils mit Flflgeln, theils zu Schiff den 
zurückweichenden Wassern folgen, oder, wenn ein Aufenthall 
Ton niehreren Tagen nöthig ist, so Terkriechen sie sich in 
Höhlen, wie es Jedem von Natur gegeben ist*^. 

Die meisten sind Taucher, alle sind von Natur sehr lang- 
sam athmende Geschöpfe, können also ihr Leben tief an 
Orunde des Wassers zubringen, wobei sie der Natur durcl 
die Kunst zu Hfllfe kommen. Denn in jenen sehr tiefei 
Stellen der Gewftsser soll ewige Kalte herrschen, wahrem 
die oberen Schichten von der Sonne durchglüht werden. Wai 
dann an der Oberflache hangen bleibt, wird Hittags von dei 
Sonne ausgesiedet'^' und dient den herankonmienden Schaarei 
der Wanderthiere als Nahrung'". Im Allgemeinen komm* 
die snhvolvane Halbkugel unseren Dörfern, Städten un< 
Garten, dagegen die privolvane unseren Feldern, Waiden 
und Wüsten gleich. 

Diejenigen, denen das Athmen mehr Bedflrfniss ist, führei 
heisses Wasser in einem engen Kanal nach ihren Höhlen'^ 
damit es durch den langen Weg bis in's Innerste ihre 
Schlupfwinkels allmillig abkühle. Dorthin ziehen sie siel 
wahrend des grösseren Theils des Tages zurück und benutzei 
jenes Wasser zum Trinken; wenn aber der Abend heran 
kommt, so gehen sie auf Beute aus. 

Bei den Baumstammen macht die Binde, bei den Thierei 
das Fell, oder was sonst dessen Stelle vertritt, den grösstei 
Theil der Körpermasse aus, es ist schwanmiig und porös un< 
wenn eines der Geschöpfe von der Tageshitze überrasch 
worden ist, so wird die Haut an der Aussenseite hart nn« 
angesengt und f^llt, wenn der Abend konmit, ab'^. 



Alles WaR der Boden hfirorbringt — auf des Höhen der "^^ 
Bei^ natargemiiHH lachr wenig — entsteht und Tergeht u <^ 
«Dem und demgelbea Ta^fe, indeio täglich Fnscfaes nach- -** 



Die Hcblangenartige Oestalt herrscht im Allgemeinen vor. 
Wunderbarer Weise legen sie [die Mondgeschöpfe] sich Mit- 
tags in die Sonnp, ßletcbsam zu ihrem VergnOgen, aber nur 
ganz in der NAhe ihrer Höhlen, damit eie sich schnell und 
sicher eorOckziehen können'". 

Einige sterben Tv-abrend der Tageshiite ab, aber wahrratd 
der Nacht leben nie wieder auf, umgekehrt wie bei ans die 
niegen'", 

Wwt und breit zerstreut 
der Tannenzapfen umber, derei 
werden, des Abc-nde aber sie! 
und Lebewesen hervorbringen' 

Das Hauptschutzmittel geg 
zugekehrten Halfle die fortwA 
gOBBe'", welche sich bisweile" 
entnckea*". 



m von der Gestalt 
(agsflber angesengt 
n auseinanderthnn 

e sind auf Aei aas 
olken und Begeo- 
ganze Hemisphäre 



AI« ich »oweit in meiDem Traun gekoi i wu, erhob aich ein 
Wind mit prassoliitlem Regec, störte meioen t chlaf nnd cnttog mir 
deo ScklUM dea am Frankfurt gebracbtcD Bock «. 

So verliess icb äen erüUlenclen Dämon und die ZuBckiuer, den 
Sohn Dorecoto und dessen Mutter t'iolihilde, die ihre KSpfe Tsr- 
bllUt bBlten, l^ehrte zo mir Eclbbt lurQck und fand mict in Wirklich- 
keit, da« Haupt auf den KiiBen, meinen Leib in Decken gahBllt, 




J^kiMM Keplers Netei mmm AttreieHiiekei Tram, 

nach und nach niedergeftchrieben in den Jahren 1620^ 165a 



Jfn§i tKH K^tmtHMmKftti mt$ CA0NfWlMfV> 



GemekU $md die StrtUigkeUm um dm BemU der EMmd&r. 
Die ungariichem VnieHhanen Rudolpki, Aret tdneatkem, tektem ddb*- 
mistikkem Neiputiffem aUiu mkr m aMänye md em Emien Übetdriimigf 
wähÜem löoy den Erxkerxag Mattkiai im ihrem KSrnt^^ $md diemr 
noang 1608 seinen Bmder, ihm Mähren, Oetäreid^ und Ungarn akmtk'wkn» 
iöti eniries er ihm, von Er^heriog Leopold unieräSUif auch BShmem, 
Sehkeien und die 



Lihussa, die. sagenhafte Gründerin Prags, TodUer Kroks^ ward 
natk dessen Tode im Jahre yoo n, Chr. sur Konigin von Böhmen er- 
heben, termähUe sieh wit Primislas,. dem Sohne Mnatha; Siamm- 
mutier der Premgsliden, weUhe bis jjoö über Böhmen herrsehien. Sie 
fear als Seherin berühmt, und Kfpter u:ird bei Get^genheit der encähnien 
Zwistigkeiten ihre Schid^tle und Prtjpheseiungen in VoOtsbüdiem wohl 
vieifaek geschUderi gefunden htiten,*) 



Es bestanden zu Anfang des XVII Jahrhunderts swei BuMändkr- 
messen: su Frankfurt a. M. und zu Leipzig, Die erstere, ehemeis die 
bedeutendste, trurde später durch die von Kaiser Rudolph sdur sirenge 
gehandhabte Presspclizei benaehUteiligt und das Gesdtäft zog sieh immer 
mehr naek Leipzig, 



*J t. Muiäut, ,rctk9märfhen der Deutschen', IV, 

1. 1 1. 






/ 



quellen für das lesihed ü rfUge PMihtm, et wurde dmrek dm «fi 
kaialoge ton allem t9fu gedmtkten BMem KhmeBäent mmferrkkki. Ai 
dem wurden aber haupbäddkk die VaOnimdwr und FlufUäUer mrf 
Jahrmärkten, den WaarenmesBem, von herumzieketuki^ Krimem 
QuaeksaUßem neben GtkeimmiUdn und aüerhand TrodBierwamm /Ul> 
geboten, welcher Brauch theüweise noth bis in die Miite lUMers Mu^ 
hunderis hesland; fdb erinnere, in meiner Jugend auf dieaem Wege die 
Volkssdirißen ,TiU Eulenqneget, JHe vier Haimantkinder^ «. «. «r- 
standen gu haben, 

VieUeidä kann man aus der Bemerkung Keplers, er hake das Budk 
auf der Messe erworben, folgern^ dass er damii dessen mgstischm, mmir 
gcwölodidten Jnh4dt andeuien i p o flte. 

4. [I.) 

Ich nahm dieses Wort ans der Erinnemiig an Umlieh kfiogaade 
Eigennamen ans der Geschichte Schottlands^ weichet Lud ja iiadi deoi 
isländischen Oeean n li^gt 

Kepler meint damit den Mwiseken StkMand und JUand gskgene m 
Theü des atl an tisdwn Oessms.*) 

b. [2.] 

Unsere deutsche Sprache gieht dieses eisige Land dvrdi den Laai 
wieder. 

Island, eine der unwirihsamsten der hewohtUen Inseln Europas, Uegi 
im atlantisdtcn Ocean utUer dem Meridian von Ferro und deus 
öj^ n. Br. hart an der Grenze des Polarkreises, twisdwn Norwegen umä 
Grönlandj gehört zum KvnigreiA Dänemark, ist 102 joo Dkm gross und 
hat ca. öpooo Einwohner, die sieh kümmerlich von Fisdwrei und Sdwf* 
zudU nähren. Die hisd ist durchaus vuHkaniseiwn Ursprungs^ em /lodb 
geicÖWtes, öjom hohes Plateau , mit sahlreidicn Gleis(Aerkegdn, thä Ü ge m 
und erloscheticn Vulkanen, heissen Springqudlen^ sogn. Geisern, 
fcldcm, Sdinectnassm und unergrüadlidtni Sedtecken bededbL Die 
ist durch Fjorde ausgezackt^ von wo aus fischreidw Flüsse das 
durchziehen; das Klima ist. rauh, die Luft nebdig, feuM und äels be- 
wegt, oft zu den furddharsten Stürmen a$uteigend. 

Ishnd wurde um die .Mitte des IK Jahrhunderts von dem NoT' 
fnannen Nod-Odd entdeckt, wegen des Treibeises so genannt und baii 
darauf von zwei ttorwcgisdten Eddleuten, Ingolf und Hiörleif, die 



*) Ueber KejJen geographimihe Angaben s. C. //#->/j». 

4- a 1 ^ PI 



./ 



8kk mU ihrtm Atiktmg anu ihrem VaierUmde geflädUd Aotte», he$ieM. 
Im Mure looo wurde das ChriäetUkum dort emgeßHkri und tJÖi hegiA 
tiA Idamd unier die Herrs^aft Norwegens, unier wekker Kunst und 
WissensAaflen aufUükien; 1^40 wurde unier König Christian UI, die 
Beformatian eingeführt und durdi die EinridUung von BUdungssdnden 
und BiUioiheken für die JbKßlttrung Sorge getragen. Die Spracke der 
Einwokner ist die alte norwegische [idändisdtej mit einem reichen Sdiats 
uon Sagen [EddaJ. 

VieOeidtt hat der Umstand, dass hier sdum friihteitig Kunst und 
Wissensdiaflen lu hoher Entwicklung gdangt waren, Ktjß^ mit twr- 
avXaxai^ den Ausgangspunkt seines Traumes naek dieser Insd tu verlegen. 

Im Udfrigen erfahren wir aus seiner zweiten Note mandteriei Ar^ 
deuhmgen iSber die Entstehung und den Grund der Seenerie seines 
IVaumes. Ich habe das auf die Entstelmng Besiiglidie in der Einleitung 
lenutst, und lasse des Weiteren Kepler selbst reden: 

Auf dieter eDtfernten Insel aber habe ich mir den Ort tarn 
Schlafen und TriUunen amgesncht, nm die Philoeophen in dieter Art 
xa schreiben naehzuahmen. Denn auch Cicero setzte nach Afrika Aber, 
nm dort an tranmen, Plato hat in demselben hesperischen Oeean seine 
märchenhafte Insel ^tlantic' erdacht nnd Plntarch endlich rerlegt am 
Schlnss seines Baches ,Tom Gesicht im Mond' seinen Standpunkt in 
den amerikanischen Ocean nnd beschreibt uns die Lage einer Insel so, 
dass man sie als modemer Geograph fUr die Acoren, f&r Grönland, 
Labrador, Island nnd Umgebnng halten kann. 

80 oft ich dieses Bnch Plntarchs in die Hsnd nehme, mnss ich 
mich ausserordentlich darfiber wundem, woher es gekommen sein mag; 
dass unsere Trinmereien und Gedanken so genau flbereinstimmen, um 
so mehr, als ich die einzelnen Theile Tollig aus dem Gedichtniss cüire 
und sie mir nicht etwa erst aus der Lectfire des Buches gekommen sind. 

Nachdem Kfjiler tiock des Lueian Erwalmung gethan, der, wie wir 
gMrt, iSter die Säulen des Herkules hinaus in den Ocean sdiiffie, fahrt 
Cr w fmumw rmu jar%* 

Dennoch haben mich die Ton Plutarch genannten Inseln aus dem 
isländisclKm Ocean nicht bewogen, Island zum Ausgangspunkt meines 
Traumes zu machen, Tielmehr ist der Grund der, dass zu jener Zeit 
in Prag ein Buch des Lueian Ober die Fahrt nach dem Monds feil- 
geboten wurde, in*s Deutsche fibertragen Ton Rollenhagen Sohn, so- 
sammen mit den Erzählungen Tom heiligen Bralenhagen und dem patri- 
zianiscben Fegefeuer unter dem isländischen feuerspeienden Berg Heda, 
Da auch Plutarch nach Meinung der heidnischen Theologie ein Fege- 
feuer der edlen Seelen auf dem Monde aunimmt, so gefiel es mir am 



KstcB HUB Arttononücfara Tnaa. 8i 

beatcD, die Rciie nadi dem iloode tod liluid Kiu uuntrateiL Euw 
weiUi« Emprebtoiig dirser UmI ergab sich ■ni der EniUnng Tjeko 
Braliai, vorflber weiter ipSter.*) Nicbt wenig Eindrack «ndlicb 
BmIiU mir die Erionenuig an die Lectflre der Geuhiehte toh der 
Uebenrintenuig der Holländer auf dem eitigen NoTa Zembla, weklM 
•elir Tie] InteruBantn fQr die AatroiioiDie «nthilL 

Die BoliäHder Kälten längs der Nordtüilf Asietu finm Seaetf 
IHkK CJjttin findra, tH diaeiti Zirrtiie icitrdc roH Amslerdawttr Kmif- 
kilm tS9^ mi'rr Willem BnrcnU riiit EipnWm mm j SAiffm 
amyriUlcl. Ihn Vthtrtcivictnnig iror rfi> Üherhan^ ertit tw dm Polar- 
gfgenätn; im Sommtr tjp6 Ircimlm sicA die beidett Stkiffi: ^ai tim 
mit Willem IlareiUi arnefk moeh Koraja Snnf/a «mf tmrde umtar 
j6' n. Br. vom Eiar / mtg muiak dm Winter auf dem 

Laude t\d/ringen. h ir die Kälte MnertrÖgUdt, am 

4. November rersdnct b, tmd ta tenhidnen 81 Tage 

völliger Xachl. Ertt i«, hmitlfn die mulliige» See- 

fahrer auf BoolcH ä dem Siide» antrttea. DitK 

hetUmdisehe Eijieditio kA «itsniachaflliA letdiäfHgl, 

teie u, A. au »einem ^rtcart t. Hohenburf") her- 

vo^M. Dm Anlau möge der Expeditiaaamit^ieder, 

<Ibm ne an driK Ort mg tu ihrer Fenttaideniiig die 

SOHoe 6 Tage früher 1, alec» nadt der ffeegrajihiaAim 

Lage geseilten mni, -hie hiervlier nn Kepler Aaf- 

sdtttH. Dieser rermullicte emerxils, Oats eidt die Sdtiffer teegeK dm' 
ttarien Aluvidumg tier Magnetnadel in eter Nälie det JfordpoU «ber die 
geograpliisdie Lage geint iälfnt, amlerscils, das» durch die Witimg der 
Befratiiim die Sonne eehon gesehen trerden konnte, ab ne ÜA OtaltäA- 
lieh noch unter dem Horiionl befand, vnd IlteiUe Beneart »eine ow (ftescr 
Veranlassung yemachicn BeobacJitiiiigm über die Alneeidiung der Magnel- 
nadd ausfiikrliA mit. 

Allerdings hat aitii ^ler ergdien, dnss leine Vermuthvngen faliA 
Karen, allein durch seine umfangreidieH Vorarbeilen icurden ändert G*- 
lArU auf die Sadie avfmerisani, und so Mwtfc er deanoth überaw 
frudilbringend für die Wissensdiap. Wir Kcrdm «puttr noch medtrMt 
GdegenJieil habm, Keplers Ansicht über den Mognciiimus näher ItanuH 
fli lernen. C. 41. 73. 99. a. a. ». N. [134]. 

') . s. 1.3. 't> W- 

") Htratuttftben von C. JnicAdlf, Pnf iSi6. 1. dort fi '•*/. — J, Q. 
Hermarl t. HokenbuTg, haitniekfr KantUr und OtlArUr, 9tli. iJJJ Mt Auft- 
iMtg, gat. tbit t» JfuiicAeii. Kixr irr aufricktigilen GSnner Kijlm. 



Thile oder Tkfk iä jenes fabdhafk Eäemd, wmü die JUen die 
äussenie Gretue der Erde nark Notdem heieidmelem. Eine bestimmte 
Insd ist niM darunter su verstehen, Ptolemäus gieU den Namen 
einem Lande, ttekhes in Nordosten von Britannien liegen soUie; natk 
Anderen soll es eine der sthottiscken Insein oder die noncegisdie Küste «em*^, 
von den meisten Gd^trten tcird aber Island darunter pedadU. Pythias 
aus Marseille will auf seinen Seereisen, die er um joo v. Ckr, tmfer- 
naümiy bis tu einem Lande vorgedrungen sein, wdches 46J00 Stadien**) 
nordliik vom Aequaiw liegt, tco die Sonne 6 Monate iSber und eben- 
solange unter dem Gesiditskreis verweilen soR, tra man Weisen baute 
und Honig in Menge erzidte. Es ist dieses Land das Ultima Tkulc, 
fcddtcs jener Stadiemahl natk etwa unter 77^ n, Br, liegen winde, also 
ungefähr dem jeteigen Novaja Semlja entspräche. GewiJknluk halt man 
Tkuk, von der üngenauigkeii des Wegemaasses abgesehen, für unser 
Island, wakrsdwinlith ist es aber eine der Scketäand^Insdn gewesen, 

7. p.] 

In meiner Wohnung, die ich mit Genehmigung des Becton um 
Carolinnm*^*), Martin Bachazek, benatzte, hing an der Wand eine 
sehr alte Charte Ton Enropa, auf welcher das Wort ,Fiolz' an Stelle 
▼on Island stand. Das klang nach etwas, der rauhe trotzige Ton gefiel 
mir und ich ftlgte diesem Wort die in der alten Sprache gebraochliche 
Silbe ,Hild^ hinan; ahnlich wie in Brnnhilde, Mathilde, Hilde- 
gard, Hiltrud V. a. 

Man bemerke, wie Kepler von vondterein bemüht ist, der Einkleidung 
seines Traumes den StetMpd des GclteimnissvoUen, Wunderbaren auf- 
sudrüdsen, $. N. [28. 42], 

8. [9.] 

Die Geschichte des feuerspeienden Berges Hecla ist aus den geo- 
graphischen Mappen und BOchem bekannt. Bei der Art der Todes- 
strafe habe ich, wie ich glaube, an die Fabel Aber Empedoklesf) 



*> Bier teahrtcheinlidter Sdiauplatz des Goethesthen Gedithies. 

^) Stadium ist ein a/fes, noth jetzt zuweilen in vissensdtafUieken BOthem ge- 
bnudites Längenmaass; 1 Stadium ■■ 124^7 si. 

***) Die aHie Universität in Prag, gegründet 1348 wm Karl IV, 

f) Empedokles, grievhiseher Naturphihsopk, geb. um 460 9. Chr. im Agrigent 
in Sieilien. £r vertrat die Lehre ^ da»s die sogti. 4 Elemente die Gmndprineipien 
»eien^ aus denen durch bestimmte Vereinigung und Seheidung Alks 

c. 7. tai •. lij 



NotcB cum AiUoDDRiuchca Tniaa. ST 

gadacht, der, als er den Aetn« bciüegen bftU«, *icli, mn UKh den 
Tode göttlich«T Ehreo tbeilhaftig lu werdeD, in den EnUr pvtOnt 
und lebendig in deo FltiotDeti Terknonl baben m>U, der kber wob^ 
■Is «T der Dmche des ewigen Feuer* oicbforKhle und dabei ia 
blindem Wn^mntli tu ireit vorging, «uf dem mit Ascbe nnd Lan • 
bedet'kten Boden ermQdele, ali ein Opfer Reiner Wisibegierde, und 
nicht BUS dem Ton der Sage angefQfarteD Grunde, unfreiwillig den 
tlsnemden Geist aufgab. Denn ein übnlichea Schicliaa] batt« C. Pli- 
nina'i, der, als er bei einem Aiisbrueh Je» VeauT nacb Ponpqi 
gii^, um diese Erscbeinung näher lu untersucben, Ton den acbwefligen 
Dflnsten und dem Aachenataub erstickt wnrde. Det^eicben wird in 

fabalbaflen Erübln i-_-.i.i-i j... jjome, „nd Ariitotelea") 

wqen wiisenscbafl Leben ein gewaltsanwi Eoda 

bereitet bätten. Su Liebe lor WiaBenscbafl dordi 

Armutb nnd durch }■ 'n. nnwiaienden Reichen erregen. 



TFir erinnerte *r idU der Faustisdie* Wtule:' 

,Wrr darf len JCaaM« Keime"? 

Die tcemigi tomt. 

Die lliiirid 'tri nidU KoMrtem, J 

Dcui FiHie latieH offenborUM, \ 

Hai man run ji , ^, _ J ttrbraniU — .' 

Kepler r/cisndl hier die IhncissaAeit und den Aher^iibeK »einer 
Zeit. Ans seinen AvfteiehuHngcH gehl herr«r, data er sich »päter teegen 
diexr Auslassungen glaNlte VorKürfv machen m «iBssot, und ahnte, dan 
sein tragitches Geschick »ml die Verfolgung seitur allen JUatler alt Hexe 
tum Theil durch die freien Iteden, vou funalisdiai Gegnern tnissrentattde» 
oder ahsiditlidi verdreht, rrrseliHldet seien. Hvrcn vir tcine eigenen Worte: 
Eine Abichrift des Textes wurde Ton Prag nach Leipsig und *«i 
da nach Tübingen gebracht nnil in-ar im Jahre 1611 von einem Buan 
TOD I?oU(rslOTff***). Man könnt« fast glauben, dasB logar in doa 
Barbieretubon (besonders da Manchem seit der Beschäftigung mit 
meioer Fiolihilde der Name unheilfoll klingt) Dber meine ErrÜhliuig 
gescbwatit worden seL So fiel ist gewiss, dass in den darauf folgen- 



*; Caj. Pliniui, dtr AcHtre, rMtuchr fiittrr, gib.zuVenma, »jn-Ckr.; 
tinrr dir gräalen Celrhrltn Rimi, gta. im Jahn 79 n. Chr. 

") VordiruHtidu gncdiiitlit Dichter, lliilimii-litn mkI GttthieitaKiirrAtr. 
•") Vat tinzigt U'orl, dat im Ttxl Eon r6j^ mit SdmahaOieT LMem ftdr^tU 
iitj Kohl HM tt baonden hertoriuhebcit. 

» l"l 



■m dtthr fciHffiy 
wtthtjSlkngtt Qmly ab aack 
Awhvde Utte ci^ut bleibeB kfinea^, wen ick akhl ^em in 
,Tnii^ eHWüln Ratk maaa FiolikiU« wkbi ttite. 

Ibr, liebem Freude, die Ibr aeiBe &^i^»le beul mad wimL 
wckbei die Une^e BciBei ümberincBe ia S^vmbcB vmr, Ibr bönat« 
b e mud c ii diqenigeB tob Encb, die Toiber du Maaatkript eJngMebm 
batleBy bcintbeileBy wie TCfbiagiiinToIl mir «ad da Mciaea 
Bocb gew w de n iit Gron ist die TonbiraBg des Todee bei 
tSdbcbep Wuide, bei Leenmg des Giftbecben, aber Bicbi gennger 
•cbicB aie mir bei der VeiQffatli^wiig diewr ScbiilL 

Zti emer m bwmi^ e m Zeii, m Immistmifit md AhewyUm^ ikr 
ffnirf iri ffc f . wö Ufay amm n «« ^ m ilrr T on t M r d Hwtt traren. inttte et 
11011 emer pmu dceondfiTN cfBfrzeif^icii^enTMf ms OicirjcwrsaboiMil 
JEgrfers» etnf joldbe Sd^ft zn mrüffemOidetL Vm aber Sem Uehei mkA 
Kräpem emigegem i mathe ik n . hw off ifie Attfei tuhimß e m , ttekke Am ifiir 
•fufrannijdkle Ffr ft f o'Ni i y <fef Tod» mmI ifir (ueirtTYJpe ^MS^^yitfi^ <9r 
hraM Jmäem, lu K'iiieHepm, «rfttm es Am mfiiMeftr »otikimirfi^, ddu 
Btuk mU emgeiiemden EHäKtertm^eu cimem prvsseren Kreise mgämpf eu 
ammAcn. Leider tMm ihn seitte Todesoknungem niekt pfiäusekt haUn: 
er tkn9f wie %ctr tristen, hevor dos Vf er» enoMeN» 

la [11.1 

In der geacbicbtlicheD Beschreibung ScboitUmds und der Orkaden 
[Orkneys Insefn] Georg Buchanans wird einet i5ojiibrigen Fischers 
enrähnt, der in diesem hohen Alier Ton seiner jungen Frau noch mit 
mehreren Kindern beschenkt wurde. 



*) Kepler fjMeft hier und im weiteren auf den Hexenpeoeem an, tu dm »eine 
aite Mmiter renciekeH tmrde und dar l'M^emn^, da» dadurtk über aeim ganie 
Familie hereinbraeh [». auch das schon ertpahnte Buch ron BreitfchwerlJ. Vm dir 
Sache der Mutier in diesem rroct*s persönlich zu rrrtheidigen , terlicss er im Juli 
i6m> weinen Welhnari Linz, eine grwsf Familie und wichtige ArbeiUn zurOeklassend, 
und eilU noA Sehwaben, wo er üUr ein Jahr Idieb und so plitd:li<k war, das 
Sdtlimmsle — den FvUertod ^ ron seiner MutUr abzuwenden. Erst im November 
M&si kehrte er noA Lmf iwräck. 

ia[U] 



11-1131 

Weil IiIbb«! unter dem PoUrhreii liegt; auch habe icb e« ao lo^ 
Tjcito Bralia Temomnien, der die« oacb der ErzäUiuig dea ialsodt— 
adian Buchofi uutemcht hat. 

Dintt untfT (frm Piiarl-rds lifgni nur dir iiönffidusIcM Küsten vom 
liiand [$. C. s], aber dir für rfiesr» Krtit tichtbartn Ersehrimmgtm 
iüHiicn awA rMi sädlirJur lici/aMli-n IioIth Pmillcn, aba vohi Gipfd da 
Hrda au» gtsdim vcrdni. Die Milt/rnadilKsoHue, das Verwcilem irr 
Soime tiberboBi tict Horiioiils aiuii hei ihnr liefslrn SURmtg. I2 Sluttdet 
HO^ ihrrm hÖAstea i rd pwt dort cfira foh Amfimj 

Jtmi big Ende Juli c AiHitkk gewähren. 

Da Joliatinisfiifi icr kM nidif alUin dcAoR, 

weil die Jaknsscit nni cm F.Maauitiidn ton KräuUnt 

am giituiigstai Karen, an den Zauber der Joknmw- 

nadit erinHer% deren t GefiräHdie besonders im KAem 

Jfardgn, in iieH Linider miiie und der ,Keitsen Nädil^ 

gepflegt «nrf ieHig gdn [j. t6J. 



Di« Wiiaenschafti ] AalTonoinie lind Tcnraadl, 

gemcinMiDCii Unjirun i beide der Sehniacht naeh 

der Erkeniitiiiis Aer l iVologie hingegen lind tneiat 

aberglünbiiche VorateUnngeD beigemengt. 

Die Iktidiiiiiiic» iwischen Medicin und Astrowmtie migeit Kepler 
betotidert tertruitl gctrueH stin, ila er ala ein Mann von univeneBem 
Wissen aucft utif dem Gdiictc der Mediän lieu-aiidrrl lear, und ictr findm 
denn avch in Sfincii Selirifleti, bewi^Jn-« den nxtrohgisdten, vidfadie St- 
ftexior.M ims dieser IVisseHSchafl. Es hohen daraus einige Btogre^Am 
s^Jifssen teollen. d/iss Kepler ai Anfang seiner Lawfba}m, als die Bii^ 
'dernisse ictyen Erbiiigiing eines Iheoluginelim AoUet süA afim an&r hä 
ihtn bäiifleH, die ernste Alsirht gehabt halie, Mediein tu sbidiren; wir 
erfahren nun aus seiner Xole den traliren Grund für leitK Neigtmg tm 
dieser DodritL 

InterrssaiU dürfte es sein, tu rrfalimi, dost aueli Tgcko Brake 
meilieiHisehe Keuntnisv bcsass, wie k. A. aus einer Anmerkung in seinem 
Werke Über den Kometen ton jjSo hervorgM. Da ieüri u: ,OeUber ro. 
Von der Zeil des letzten Kenmoudes an, als eben dieaer Komel -mtf- 
lauehle, litten die Menschen allträris mehr ids lur Hiilfle, E& «ie Oe- 
weine, an Kiijifschmirz «ml Ausseheidaugen der Lungen, mit Büsten wid 
AOieiiinolli, einer mit Fiil^rsrhaiieni beginnenden Kranhkeit, UMf et hgem 



80 

die meisim emige Tage Umg darnieder, Mmmer irie JVoucn, «on? es war 

£irjbfiift< fNOfi at» dieser Besdtreibung der diarMerisHsAem Ersehei- 
mmgen der weiten Kraukheit*) die ad^arfe Btobatkhmgsgabe Tgdute, so 
liest man anderseits umeHlküriiik ztcisdten den Zeilen den Aberglauben 
heraus, womit er die Kranlheif mit' dem bösen Kometen in Beiiehung bringt 

Wenn auek heute der Aberglaube sieh nur noth in den sogn. Haus- 
mittdn erhalten hat — man denke z. B, an die Sympathiemiäel, an die aber- 
gHäubiSdien GAräuche bei Verwendung des HoHunders^ der Alraun u, «. «r. 
— so war doch zu damaliger Zeit die offieidle Arzneimittdldure 
stark mit ahergläubisdien Vorsldlungen durthselzt Oft mögen sie harm- 
loser Natur und von guter Absidd ausgehend gewesen sein, aber nur tu 
oft wurden sie von Charlatanen und gewissenlosen Quadisdlbem tum 
Nathikal der leidenden Menschheit missbraiuM. 

VieUeieht hat Kepler hier an den Doktor Faust gedadU, dessen 
Legende ihm aus dem ijSy ersdiienenen Volksbudi bdumnt war. Goethej 
der später dassdbe Buch ßr sein Meisterwerk benutzte, ftihrt um diesen 
Aberglauben in üassisehen Versen padtend vor Augen: 



Der über die Natur und ihre heSPgen Kreite, 

In BedliMeit, jedoek auf seine Weise, 

Mit grillenhafter Mühe sann. 

Der, in Gesdlsehaft von Adefkn^ 

Sidt in die sdtwarte Kikhe sMm, 

Und, nadi utwndliehen Beeqpien, 

Das Widrige tusammengoss. 

Da ward ein rother Leu, ein kühner Freier, 

Im lauen Bad der LUie vermäkli, 

Und beide dann, mit offnem Flammenfeuer^ 

Aus einem Brautgemadi in*s andere gequält 

Erschien darauf mit bmUen Farben 

Die junge Königin im Glas, 

Hier war die Arzenei, die Patienten starben, 

Und niemand fragte: wer genas? 



13. [15.] 

Alleiitlialben findet man in SchifferbQchera die Ansicht , mag sie 
nun wahr oder falsch sein, dass die Sienerlente, die ihren Kon von 



■• • 



*) Wdd umtere heutige InfiuenMei. 

II [16.1 



Kol«D mm AitroBonüdM« TnoB. SI 

Inland nelimeii, einen Windsack Öffnen und den gewQnicIiIeD Wind n 
8tude bringen; aber wenn einer dabei die Wiudrote, die Magnetnadel 
and da« Sleaemider berDcb siebt igt, m> dOrile er meirt dai EJchtjgc 
treffen. Benn da j: Winde unterEchieden werden, ao wird, wenn all* 
16 der einen HsUle weben and wenn die Kunst dee Steaernanu 
daiQ kommt, nach der Bussole und darcli die Lenkung de« Steuer- 
mdcrs dtg Scbiff gemüss ßestimmuug des Kurses TOrwärta koramen. 
Den Winden der enlgeg^ngeaetzten liütfte aber nimmt man ihre Wirkung, 
indem mau ri>chts ood links cur Seite «utweicht, va« man laTiren DennL 

Kepler surlil hin. nichl oliiif GrvHd in rmUd.ier Weise, dem 
Wtmdergtniibm mlgegnuutrelm. mlrm er die Aasuiitiung der dati Kune 
iridr^m Winde — -■i' "m" ««1' — »«"w rkhtig aufklärt 

üebrr rfir j^ H Wer Släle') Aaihttift: 

,Dieae Obserratio 11 man wissen, du die Bnaole 

oder Heer Compass, ibi. lerleat im hohen Meer aid 

ricUsD, sbgetbeilt in a die SchiSleot 31 Strich oim 

Brtieh iMDDeD, vnd bat > len Namen Ton den 4 Haiqtt- 

wisden: machen also 3: 

Wat die Wirhiiia tthiaHgt, so ist dies tim allt 

norditdit Saife**), die die Xeateit iibertragcm hat, dit 

aber mit der Veriraiid- fiiareritiindlidi ohtte Ziuammem- 

hang iiL Es tear eir Aus, rrmn ein Sdiiffer ni Bee 

ging, ihm rix solrlicr her, tceitH man 10 legtn »iU, 

gdititigt trurde, tuilgrgfhen tcard. Ute Kwat des Slmermaniu bettmd, 
leie noch heule, aber darin, dam er das ParaUiiogntmm der Kräftt vorn 
W»id- taid Steurrdmet 10 amiHHUte, dois euch bei ungünstigem Winde 
die eide Couipouriile den Voncurisgang det Sdiiffrs beirirkle. El tcird 
oIm heim Kraueu oder Lariren IhatsndiliA der HngiiHstige Wittd im 
einen güttsligen trrirandell, so dass man immer anf seinem Knrte vor- 
leärts ktHiiinl. Es Stuf r/ini J6 ICtn'^ günsiig und 16 ungünstig; der 
einzige Unterschied iiciseheti friHier bm/ jrfil ist teeid der. dass man der- 
teil mil drr Praxis arheU'ic und henlr dir lieireisfiilimtig niihrr getrHrn 
ist, KOS man erkennt, trrnn nuiii die ron KeiHer <ncälinten Sdtiffer- 
hüdier wH ilai heulige» Secmannschaflsuerken ver^eiehL 

U. [16.] 
So enählte der Bischof dem Tjcho Brafae, die itlindMelw 
. Jungfrauen pflegten in der Kirche während der Predigt dai Gesagte 



oder einige hen me ger iii e ac Worte mittebt Nedebi und Vimteii FSden 

mit bewimdeniiigewarcUger Sdndligkeit auf Leinwmnd neelitiiitiekeB. 

Mam eHtemU in diesrr mif dm enraJnUm ^manehtdti Ceremtmimf 

eme gatis$e Ekuegnung der ßr dm Windsad: tferwmddm CrtgmstSnde. 

• 

Hvem [Hvmm, Hcm, Hwtm oder Wem], jme fruMbare im Sund 
twiKhm Setiand wul Sdtomm gdrgmt, früher dänisdie, seÜ löjS gu 
Sdttc^dm gehörige, eo. /V^OIm grosse Insd, die durdk die Siemwarte 
des Tgcho Brake so herühmt gewordm ist, liegt unter jo^ tj' CsÜ. L, 

«"^ 55* 54' n,Br. 

In dm LtbensbestkreH/tmgm des Tgcho Brahe um Weistrits und 
Dreger*) hesitsm tcir xicei Werl-e, urorin das u:issensehafÜidie Lebm und 
TreAm auf der Insd Hteen mit der uriinscfiensurrthm ÄusfuhdiMeii 
gesdtüdert ist, und ich habe die nachstehendm Angabm grosstmÜieüs diesm 

BesOglkh der geographisekm Besthaffmheit der Insd föhre tcfc «me 
Stdie aus Weistrits an, weil tdb gtaube, dass sie den Zustand imxA jrieM- 
2tefc so uiedergidt, irte er su Tgdws Zeitm hestandm hahm mag: 

,üm diesdbe liegm 6 tomdtme Orte, 2 Sedändische und 4 Sdumisd^: 
diese sind fdgende: gegm SSdtrest Kopenhagm, j Meilen davon entfernt 
Gegen Norden und Nordost, 2 Meilen davon, Hdsingöhr, mit dem schonm 
Sddosse Cronenburg in SeHattd und Edsingburg in Schonm. Eine Meile 
dawm gegm Osten liegt Landscrone, 4 Meilen gegen Südost Lund und 
gegm Süden, j Meilm davon, Malmö. Das Land liegt hoch, gdit steU 
auf, wie ein Berg, ist o6fft ganz fladi, dodi in der Mitte etwas hoher, 
von wddier es eine sdwne Äussidd Jtat, und es scheint gleidisam su einem 
besonderen Orte, den Lauf des Himmels darauf gu betrachten, geschaffen 
SU sdn. In ihrem Umkreise hat sie 8160 Sdtritte oder 2 Meilm, Die 
Erde ist darauf sehr frudähar, ddlter auch die Einwohner vides Vieh 
haHtm. Es werden hier keine Flüsse aber viele laufende Wasser und 
frisdie Wassergudlen, unter wddtcn eine ist, wddte in der stärkestm 
KäUe nicht iufriert, gefunden. Die Einwohner der Insd sind nahrsame 
Bauern und Fisdwr; das einzige Kirchspid daselbst bestdä aus J2 Bauer- 
hSfen und Häusern; sie standen, in Ansehung der kirddidten GeridUs-. 
barkeit, unter dem Bisdtof von Seeland, und in Ansdiung der wdtlichen 



*) ,Lebefube»dtreibung des herüknUen und gelehrten Dänüidten Stenudien Tgd» 
V. Bfduf, QU» dem Dänvtdten ton Philander von der WeiitritM, ifjä. ,Tgdio 
Brdie.' Ein Bild wittenndtafÜidten Lehtnt und ArheiUm im XVI. Jahrhundert 
VON Dr. J. X. E. D reger. Uebertetit wm M. Brukm. £894. 



Kot» iiun AatiminiUKlieB nsaa. St 

Mwfcr dtfN iSrIrlosi Cnmenhurp in Srriaiul, hatten aber Aren ei^NM Dorf- 
vafft m$ld ihr Dorfgeridä' 

AhA flu« drr $ngmiiaf\en Fargetifhkhie Heem» gM WeitlriU Mfar- 
(MMle IMai; 

Jke» Instt ist tor dp» Zrilen iln Tgeko r. Bralie AinA Jf 
Ke»m BHrnvlla*). der ilirst* Eiland, mM ifiaen KaMommem, he- i 
trt/mt tiitl. berühmt geHVsm. Von ilfn lettttm icarm befanden Haagtn 
Mtd Grnuild im ÜKf. Sie halm 4 Sehlüsurr auf der /nwl gduM. ■ 
DietrBtctt sollen <nt ilen 4 Eekn» dtrstSmi getegm hatim, und iltrt Gmnd- 
icäBe und Fiätie witk mrltanika sein. Dax erste hieii AVAiwy, dai 
aiukre Siimlrrbiirff. das dritte Karrheeida gegm Abend, mJ dat vitrlt 
Hammer gegen Jtlora ■ ""' ' "i dem Kimig Ertek im 2far- 

trtgoi iui Jahre iiS 

DieM Jtuel. HM.. il II. ton Dänemari iurA 1 

Ptdtid wtH ;.;. Mai . rgge Brake, Ölte* SqIm, vm 

Xmidttrup. mil allen >.~~h/ ■- aufm tmä Dienern, mit oOm 

Einlltiinften tu Lehnt und ei< iranf lebe ohne TadU tmd firti ' 

roH jeder Abg<ibe bis t Jr*. Und nun etUitaiidet» Ater, 

rtitUidi iinlirstülzt di.. teine» KÖnigM, Airdt Tj/eko 

Brake jene grossariiyi Hrnrten, die tader dcM Namen 

,Uranie«bi)rg'. d. i. c Jahre den MiHrlpiinkt ier 

aglrtmomisthm Welt l rtdite hier, leider niM immte 

ofleta iw R-iehe ihr rr-~.. .<» em unabhüngigrr FUrtt und warnt- 

mdU, iiii'^cbru («II ri'nrT Scliaar uissms/liiniigrT Jünger, das Material, 
«rerotu sju'iler Kepler leiur dir Sternkunde rrformiren/lm grossen Bimntelt- 
geMitt alieMe. 

Ttfcho hatte in aeirur lliHimhstadt eine gtinte Beihe tnerAvoller; 
tHtn grüssten Tkeil sellist rrfundmer und angefertigter attrt/nomiidier Im- 
xtrumeHtr aufgegtrOt, die tiietfirfvie in eigeni dafür rrrirhtete* grotaem 
Knppdtt, theili itn Freien »landrn. Seine Sr^aiitai. Qaadratilfn, Zodia- 
taHrHf!e, Armifl/trqihärrH h. «. w. trarrn rituig iil ihrer Art. und hiMtl- 
sinnige Fiintni. Qddirie uail irisiiirgierige Laien tauten von treil her, 
um sie und dm lerühmlm Broiaehler m beiTHndem. Dass da' dinekim 
herrsehxüehligc Tgcho duilurek renmlasst imntr. uß etvas mehr nt Oum, 
ab sieh mit der Würde riiirs seiiiir Wistiriischaft dienenden GdeMem ver^ 
tragen «write. kann nidit anffaOen, trirß ahrr immtrinm ei» lipemtittm- 
liehrs lätAl auf das TrrHim in Vranv^dmrg und Jäut den VmterfMei 
erkeanea nciselan dem auf den Effect nath Autsen hrredinekn WiH lem 

') r<m dittm A^Wii »Irr JMdfn Aal tvrniHrAlKli die /mfI ihn Hamm 



^pchos und dem headttidmen stiOen Schaffen Keplers, Einige Bei$pid^ 
m a p r w meine Äeusserung ülngtrireM: In d*'m Bnciie Drehers igt eine Ab- 
hüdumg des grossen Manerquadranien anf Uranieufmrg wiedergeythen^ 
hiemadi fear der leere Fiats au der Mauer innerhalb des Bogens durtk 
ein Bild Tyehos, sowie das Interieur seiner Wohnung gesthmiidct. Tyeho 
ist, auf die Visiröffnung in der Wand zeigend, in gttnser Figur dar^ 
gesteUt, an einem Tisehe mit Budty Zirkei und Wiiikel sitzend; su seinen 
Füssen liegt ein Hund /üs Sinnhild der Weissheit uml der Treue. In 
der Mitte des Bildes ist eine Anaidtt seines Lnhoratoriums, der Bitliothrk 
sourie der Sternwarte^ und an der hinteren Wand bemerkt man itcischen 
zwei kleinen Bddnisseu jenen von Tgcho verfertigten Globus ^ dtr auto- 
matisch die täglidte Bewegung der Sonne und des Mondes anteigte. 
ütber dem Bogen ist noch bildlich dargestellt, wie ein Sthüler auf den 
Wink seines Meisters an einer Uhr die Zeit abliest, die ein daneben an 
einem Schreibtische sitzender Assistent sofort notirt. Solche Tgcho glari- 
fiarende Malereien fanden sich an anderen InstrumefUeti noch weitere; 
deren Besdireibung wurde hier indessen zu weit führen. Wie Dreger 
erzählt, war die Kuppel von Tgchos Arbeitszimmer mit Gras bedecht, 
damit sie das Aussäten eines kleinen Hiigds habe, ^m den Pamass, 
den Berg der Musen* darzustellen und mitten darauf stand eine kleine 
aus Messing gefertigte Merkurstati*e, die sich mittelst eines Medta- 
nismus im Sodd drehen licss. Durch diesen und andere Automaien 
sollen die Bauern der Insd oß erschreckt ufwl in dem Glauben bestärkt 
worden sein, Tgeho sei ein Zauberer und ginge mit teufdisdten Künsten 
um; wie er auch stets ein Vergnügcti daran fatul, einige Leiditgläubige 
in ckm Wahn zu erhalteti, er könne wahrsagen und hexen. 

In den Zimmern seiner Assistenten ware$t kleine Glocken angdnradtt, 
die durch Berührung versteckter Knojife in des Meisters Arbeitszimmer in 
Bewegung gesetzt werden konnten, so dass er zur Ucberraschung seiner 
Gäste einen Schüler herbeirufen konnte, indem er, verstolUen den Knopf 
berührend, scheinbar nur ganz leise seinen Namen ausspradt. Auch soll 
Tgcho, im Bette liegend, durch ein Lodt in der Watul und ein Sgstem 
beweglidter Spiegd, die Sterne beobadttd haben. Was würde dieser Mann 
tuidt jener Richtung gAeistd häben^ Jtätte er die Elektricität gekannt? 

Doch alle diese kleinen Sdtwüdten, die ja mit in den Verhältnissen 
und Anschauungen seimr Zeit begründet waren, köntten nidU seine grossen 
wissenschafllidwn Thatat, die er in Uranienburg voUbradtte, verdunkdn 
und gross und ewig leudttet Tgchos Name als ein Stern erster Grösse 
am astronomisdien Himmd.*) 



V Tgeho Brake, berühmter Astronotn, hauptmdüidk Beobaditer; geh. iJ46 

16. 



NMmioi 

Und was lag wM für dm m ju§efMdier Be§Mtnm§ fBr die 
Astronomie cnilrannien Kepler t dem Uramenhmf ofhnah im IVmtm er^ 
schienen sein mag, näher, als in seitdem JVaum* diese Insd sm Vmtckmt 
und deren Beherrscher in einer I^nsode t» seiner p o eti s t^ i e» E it deiki m§ 
SU verherriidtenf 

16. [90.] 

Er irurtk seelrank: fSr den ans dem hohen Notden hmnnemdem 
Jüisemlm irar das Klima verhäitniss$nässig Kormer. 

Von den Rennihieren, einer Art norditcher niradiey Mbrnbi 
Tycho Brahe an den Landgrafen von Hessen, dass sie in IHliw 
mark nicht ausdaoem, weil jene obwohl xiemlich kalte Gegend do^ 
um Vieles wärmer sei als Boddien, Finnland und Lapplandy wo diese 
Thiere geboren werden. Es ist also folgeriehtigy Island , weldian 
gleichfalls unter der arktischen Region liegt^ denselben Grad tob KUte 
zususchreiben. 

Der La9tdgraf Wilhelm von Hessen*) haUe im FAnusr tjpi mm 
Tycho gcsdtrieben, dass er von einem Thier in Ncrutge n fehSrt hake, 
das grösser sein soQe, nrie ein Hirsth und von treMeal sidk eti^fv 
Exemplare in dem Umigl. Hirsdipark xu Kopenhagen befinden, mnd eh 
Tycho ihm nidtt eine Zeidtnung davon sthidsen könne, Hiermes mm enir 
spann sidi ein sehr infcressaniar Brieftteehed mcischen dem 
utid TychOy Kddictn Kepler die Angaben dieser Note 



17. 

Drcyer gidjt in seinem mdtrfadt cHirien Buthe ein Vereeidmim 
Tydifts Schülern und Assistenten, Wir erfahren daraus die Namen 
J2 [8 weitere nur ais NummemJ in Hveen und 8 in Wanddtedt 
Böhmen j zum Theil mit heigegebenen kürten biographisdien JToÜfen. 



zu Knudstrup hei UeUingbcrf, geti. töot gu Prag. Brdk vtrtret «seft die ilf»> 
sieht, dntis die Erde nttll itehe und den Mitielpnnkt de$ Sonnentyitem» hOde, m W^ 
gründete auf dieser Anmht ein eigene» Welttyrtem, welche» stimm Kamen trigltf tn» 
dessen 'gegen das copemicanische schon dawtaJs einen Bücksekritt hedeuiek. Dm» 
weitaus Bedeutendste, was er geleistet, waren neine *s jährigen gen a ue n 
beobaddungen, die Kepler später rerwerthete. Daneben sthrieh er vidi 
und maUkematiscIie Werke und einen Stemkaialog, verfertigte auch werihvdk mstro' 
nomischt Inttrumente. 

*> Wilhelm IV. von Hessen, geb. iss» su Caaad, fdgte ijöy seinem Vetter, 
Philipp dem Grossmüfhigen, in der Begierung, starb i'S9*' Er strnnd uut dem ho^ 
deutendjften Astronomen s. Z. in Briefwechsel und contiruirie mit Bürgi w es lk 
rolle astronomische Instrumente, u. A. Uhren um grosser Oenauigfkeit Seime Vm^ 
liebe für die Winsenschaften trug ihm den Beinamen jdet Weitt CM. 

IC CM] 17- * 



irdene Longomonian*) umd Frans Tengnagtl, dl w ä m ßi 
mlidien Angedenkms, imfcr dm läiterm Mmttkiüs Sepffart, «• 
^i^ssen PenMiMtit Kepler in einer ap äk ren Nck [so], wi€ wir eekem 
^€7erden, noek eine prigindle Erimmrung kmlfft 

18. [28.] 

Ich besehiiftigte mich damali mit der Lectflr« des Bveket toi 
Aiartin Delrio*^) Aber maguidie UotemicliiiiigeiL Aoch war vir 
der Yen Yirgilt bekanni: 

yZaaberipradi kann auch herahnehen vom Hifluntl den Hoad.' 

Kepler mnuk am Orager GfmnatinM «. A. omA Virßü er kl ä ren , 
^hher ätiri er diesen Dichter aß «n rnnm Wmh&L 



Es wird hiermit auf die folgenden EnÜnähingen mos der Mond- 
astronamie hingedetUeL Wenn man sidt unter Dmraeoto Kepler sdbst 
vcrstdlen darf, so isi hierin amek eine von Idskrtm t» oß aUsu grosser 
Besdieidenheit geithie Glorifidrung Tgehos su eridieken, trie denn in der 
That die ton Tgdto in Hveen angesidUen Becbadiiungen Kepler später 
AI den grössten Entdeckungen, seinen j SimmeUgesctsen, gdeOet hohen, 

Kopenhagen (Kjobenham) war sekon im XV. JaMnmdert Ihmpt 
9its der Wissenschaften und Künste Dänemarks, UtuversÜäi seU iiJp, 

Zu Tydios Zeiten wurden dort viele IterOhmie astronomisdie Werke 

Spedruekt, weshalb Kepler diese Stadt awA wohl besonders erwaknenS' 

^tferih erscnten, 

21. 

Eh hcgannen die langen Nackte, wo die Sonne um Mittag immer 
^sceniger ither den Horizont emporsteigt und suletst gar nickt mehr auf' 
Sdit. Denn ebenso, wie es in den arktisdien Regionen Tage giebt, wo 
die Sonne nid:t untergeht [s, C. 12J, so kommen audt stddw vor, wo sie 
sich nicht über den Horisont erluht, wo also immer Nackt ist, und swar 
findd letxteres gerade im entgegengesetsten ThcU des Jahres statt, wie 
ersteres, also für Island von Anfang Deeember bis Ende Januar. 



^) Chrittian Lonyomontan, eigenüi^ Severin, gd>. tj6» m Lem^berf 
•«• JMand — daher «ritt Kawte — goA. 1641 tu Kopenhagen aU Profemor der 



^) Martin Anton Delrio, Jemit, gdt. tu Amhterpen tsS', geSt. tu 
-^JSnetn töoS, 

1«. IIB.] la tt fi. 



Dar Gnmd kierfSr üt üt Vtigmtt itr Bnkai rgm üi flljjiia 
oder dir «9«. SAitfe dir EOipHk. Fif. 1 vtnmaAmüM ümm Tm- 
ga»g: BrfindH füA die Etde m der SteOmf A, to ül die SwdUlk 
htpd mdir «U die SaOtaaiMgd wm der Semnt bdendM. Die wintklK 
Potarregim liegt gatu in tkr Lidibeite, dort leird olw »Skreii timm 
gmum Umdrehung der Erde, oder teäkrvnd 14 S h m dtm , TUf mm, imkm 
überall anf der Sord/MiOtw/it die Tage lättgu^ ab die Säekie timd, dam 
man lirU, teie die Cnlenrliitde ncitetten Tof Mttd XbdU mÜ der JObe 
MM Aegual» immer mdir abnelimem, hii tie dort gkiek XnB «wAh. 
G^t die Erde auf ihrer Bahn mm die Sott»c nmn irnfer, md kemmi im 
Vertauf einet AoUr» Jahre* in die Sliiltmg B, M tcird, «Mfatatrt, «üb 
SiidhaBiktigtl McAr ob die NonBuJbhigd kbwdUrf und a itt am Ntrd- 




Er4^ imbK/mi 



\tA Aoctrf, KÖirmd im UiArigen gleidrfaBM dai j 
Stellung A statthat; am Aequator sind <Aer dk Vniertohiede ghiek JVmB. 
Hierrtus uutt folgt, dasi am AegtuUor fortwährend die Tage tmd SBeUe 
gleich »iad, an den Polen ein haWei Jahr JfaM tmd ein kolkt Jakr 
Tag ist und an den datwiteheu liiyatdcH Orten Tag und Kadil h rtä w J y 
(i&- und admAmm; I; «tdl C. jj. 

22—25, [36—88.] 

[35] Der eigentlich« Grond, weshalb ich diete Zahl geiriUt, iat nir 
enlfallen. Od«r hätte ich dabei aa die Jteiui Mmen g«dacht, wol na 
ebenso IQr die Heiden all GSttinnen galten, wie für mich der Oeiat? 
Oder habe ich bei der Zahl die g Wiaaenachaften aDgenomaMB: 
I. HeiaphjBik, i. Pliyaik, i- Ethik, 4. Aitronomie, 5. Aatro- 
logie, 6, Optik, 7. Hoaik, 8. Geometrie, 9. Arithmetik^ 

[3Ö] Das eilte iit mir gewiaa, daaa ich, tei et die Unuüa ww dar Z^U 



der llwen, oder die Astroiiomie au der der Wiiernicliiftwt ui 
Siaae hatte. 

Hitten die Nordländer nicht wegen der KlUe mit vielen Ent- 
behrungen zu kSmpfen, ao mflast« ich glaohen, daaa aie geachid[t«r 
ib andere ftlr die Aatronomie teien, weil die Unterachicde Ton Tag 
und Nacht^ welche zor Anafllmng der Aatronomie einladen, hei ihni 
tm gröaaten aind; f. C 2t. 

[37] Halt man sich an die Muten, ao haben alle flhrigen einen Zng 
Ton Eitelkeit Auch die Wisaeoachaften sind mit Fehlem behaftet: die 
Phjaik hat es auch mit den Giften lu thun, deaaen gewiaaenaloae An- 
wendung Giftmischer zeitigt, die Metaphysik, aua Terkehrtem Eifer er- 
griffen, macht aufgeblasen, Terwirrt die gemeinchriatliche Lehre mit 
Qbergrossen und beschwerlichen Difteleien, die Ethik empfiehlt einea 
nicht flberall angebrachten Edelsinn, die Astrologie begflnatigt den 
Aberglauben, die Optik tuuacht, die Moaik leistet Liebeleien, die Geo- 
xnetrie der Vergewaltigung, die Arithmetik dem Geiz Yoraehub. Aber 
ihr Sinn ist hesser, insofern als sie an sich alle gutartig und unschuldig 
sind (und daher nicht jene abtrflnnigen und hSeen Geiater, die mit Magie 
'Und Wahrsagerei zu thun haben und denen ihr eigner Fatnw Por- 
2>hyrius*) das unwiderlegliche Zeuguiss der Grauaamkeit und Ver- 
mchnldung gegeben). Am reinsten aber ist die Astronomie auf Grund 
der Eigeuthfimlichkeit ihres Gegenstandea. 

[38] Wenn ich mich frage, welchen Grund ich ftlr dieae Zahl ge- 
liabt habe, so kann ich nicht mehr Torbringen, ala dass ich ebenaoriel 
Buchstaben oder Schriftzeichen in den Worten: CopernicüS* Astro- 
nomie fand und dass es ebensoTiel Conjunktionsformen zwischen 
2 Planeten giebt^ die der Zahl nach 7^) sind, und dazu kam in er- 
freulicher Weise, dass es ebensoviel Würfe bei je 2 kubischen Wflrfeln 
giebt^ denn bei der Basis 6 ist 21 die trigonische Zahl 

Die AUegorie der Beschwörung ist aus Delrio und dessen Magie 
entnommen; 9, N. [28]. 

Kepler hcginnt hurntit eine peistrcile AUegorie zur Verherrlidiung der 
Göttin Urania, durch deren Gunst fcir die Offetdtarungen seines Traumes 
femehmen seilen. Unter allen Wissensehaßen ist ßr ihn aUein die 
A^stronumie ohne Mängel^ iJtr Genius regiert aOe anderetL 

Wir finden dirsen Gedanlat mehrftu^ in seinen Werken ausge- 
«larocÄ/»». Man erinnere sieh dt-s Tiiclkupfers, den Kepler seinen BufM- 



^) Anhänger der Sekte der KiäftaUmiker. 

(M. ST. BS] 



Kot» (im AilnioaailwlwB Trmaa. 

fÜMisclirH Tafdn') beigeffcbni. Wirr rtUirkt UMra i 
Süttt-H gi-lrapm--H Tnnpii, dn- das WaliHhau* (ht . 
bMirht Auf d.T Zwar ,lrs TnHjirl) titruut iH rinfiH Weliaunigai ür 
febimU Cmnia in Ar Hand itai LorirtrtraHi, btstiiHttl reu dem Aditr 
At romisrhrti Kaisrirrkhii. Jrr, dir BritiisiiuigHim seuietul. Müium in du 
Jniitrc da Trmjilf Urrdhfailru hittl. Drn Itaiuldrr Kuppel m-bmm 6 Figart» 
. ein, die drr Urihe naek liarsMIr»: die Physit mil JSagneliiailii n^ 
Ukr, dir Mrrkaml; mit dar Waaif. dir tlronulrie mit ZirM und Winbi- 
maass Hrbnt rinir Tafei. auf trrlrhrr dir t/ji/irtrlir Ftyitr gavi^tni h{, 
die Arithuirtit «ilt drm Hr^inistiibdmi drx Naptrr") mtd. glririaam «v 
eine StriihlmkrviM: um dnt HaKjd ilrn Logiirilhm»s drr ZM joooo. die 
Dteplrit wil dem TtinAoo. nuBieli dir Opiil, drrcM Haupt dif Sonne 
AirUrUI. itWeAc dir ü hdoKhlH. 

Aud, hirr alxo •■• Ar Urania! Dir ixm Kepler 

atfgrfnhrlm p WiM etcAe muim dantalt onimiAm. 

Die Chemie, irm f ihr Pliy»ik ansgeäU und war 

am treuigstfti au^rbi' Hgif «trA i-irl mit Irirbrrr, den» 

er meinte, daia die / i »a gniaK mÜ einmuter ter- 

bmtdeH seien, dasa l ' rtifeBkommiui trerden könnt. 

Bein i-täflig Wörtdn \, umg »dtm tu damaliger Zeit 

•mr allta berrehfigt riirdr er aber tcM trttannen, 

imnie er die Giftn iir Physik im Bunde mit der 

Gtenür lirultnlagr temg „ 

Mit der Beschiriirung des timi^i «ir Ättronomir durdi ii BnA- 
wUAtii eolll Kepler seineiu Leiirmeislir Caprriiicui seine VirAmng, nie 
Ann sein goMtof Traum eine VrrliirrlieliHng des jydhifstema ieit.es groa»en 
Vergangen bedevleL 

Ich Imbe das ^Zauhrrirort- in drutxher Vtheraeituug mit .Coper- 
Hteas' Asironomif' leiedercHj/dirn rrrsudit. mitss dabei aber frtiliek den 
Apustmiili tiiHredium, um der Znid 21 gerrdd tu lerrden; irk darf miA 
lArf truhl mit Kepler trwten, denn ieh gUiubr. dnss seine .Astroaomia 
Copertrieana' im grammalisdirr Bi-zieimng irM tanm Gnade vor den 
Angen einen llassiadieH Philologen finden nrird. 

Sehr inltressani ist die teeilere Begriiiidmig der Zahl 21 durdt die 
Iriffonisehen Zahlen. Unter diesra vcrsitht man niindieh Glieder eins' 
Beihc figiirirtcr Zahlen ihr IL Ordnung. Die I. Ordnung ist die Reilie 



•) Jahulat JludolphiHae de. Ulm ittj. K. 0. O. VI. 
"J Napitr vdrr Xrptr, ijja » JVfrcfciXwfGude Ici BÜnlmrfh ftt., i»ij 
rbttidaxlbst geit. Erl^Hirr riiwr Art LogarUkmtn f$. C. ftj, die <r flBnt r6tf 
ttröfftulliiMe. 



im- wJfirfifiM ZaUm: 1.1.3.4. s-6.j. •>■!•• miM fwAnlMk 

■riOMdiNAe AiyrrsmM. mUtt mam wm w» Suv "Räkt vmt nttitt, 
■MfeM «MN iNMödU ifw (Mfe 2aU [tj für mA fciiuMV, dbm »^ «ifai 
<Nt «Mtfa /// tMirt, t»r trMkmen Sitmme ik irilk [j] mUvt, M 
üaer Stimmt Ar tkrk [4] k. (. tr., m erhäU mm Üe BeAe iir fifm- 
rirten Zailen Ar. II. Ordmaig: die m^ Trigemai- oder Trim^fAtr- 

mUm, oIm /. j. 6. 10. ts- i' JfodU *Ma «t nä% dittrr Brike 

dMM wie mU der rrtten, M mldekt riw bMx am figi u r i Hnt ZMm 
III. Ordmttig, die man audi FyramidaUaUeu maiiri. A^ /ttitie Wtitt 
Imm awN ntm SeiMen IV., V., TL ... Ordinrng KUm. 

Der ariamuAJie Amtdmd: für die TrigPMdtaUen itt ^y^^\ m 



*• die AuaMdrr Glieder Itdeulel [Kepler memdrieBatu]. BeiaGtkdem 
■oder einer Batie vom 6 iä di: TV^MoInUl al»> t^±^—*^ — i,. 

El lelijtt tiek tcM der Jfüftr, nodi elKO» l&*ger hei dietem Otfen- 
•mtand tu Tenetäen, mm dem IdtengaM^ uaditt^erteiteti, mit dem Kepler 
•mn die TrigotioitahUn mit deH Wiirfnt mit titri Wirfrln ttuammeubrittgl. 
Jn der Thal ioiiK Mira mil i WSrftiit ii rcrtdiicietie Würfe mocAch, d, k. 
«ipmlltcfc j6, et wiederholen tieh aber tj mtd 10 bleibe» mir it übrig. 
Mt drtite mir »eilten Gcdanke»gaag to: Die fyuririen ZaUen 
IL Ordnutig ttrrdttt deäte^ TrigouahehlfH genamU, iretl $ie ditrdt Drei- 
cdte dargegtdU werdmt liönnen, trie Fig. 3 leigl. Hier tldd nmädut 
übe» ein Punlt als Bneis 1, dann ruht onf Bati» 3 cm DrtteA mit 
j rinkteti, dann aaf Basis ,; ein Dreieck mit 6 Ftadie^, dann mf 
Basis 4 ein Dreieii mit 10 Punkten u. s. tr., «0 dass siA die Beibe 

t. 3. 6. 10. ts- II ergidil. Die Zahlen der III. Ordnung, P]/ra- 

midtdeahlen, lassen siiii ih glrüiirr Wrise in Form eines äU Pgramide 
aitfgeschiMeten Kugdhaufens darstäkn, Fig. j. Die ^äte ditKr 



4La 

ytwtw^m trtfm^ mi€ mfn Jkw^BMf mit tnc 

nJtrm trittkr auf 6 Kwgdm UL diät trititr mmf to^ m dam üb JUhe t,.^ 

+ j)'^4. + J + ^)^i^, O + j + 6+io)^^, (i + j 




1^00 [' '] [t 3] [I-4J i'sj n «j 

2^(2 I) (22) [2 3] [' 4] ['S] [*•«] 

.?-|j /J (3V (3-3) [3 4] [3-5] l3«J 

4~U i\ UA (4 3) (44) [4SJ [4*] 

S-\5'\ \5'\ \S-3\ (5-4) (SS) [S*J 
6~\6t\ \6-2\ \6.3) \6.4\ (6.5) (6-6) 



mwi streicht — nie m uhigem Sekeuta dmrdk E mmUrn m eAi§t 
tfetuMtm — immer dk mA iriederhitemden Wurfe «vy, m 
Dreieck gerade 9o, wie in Fig. 2 durdk Puukie da tfuIdU itt Ei kUU 
almf ruuadui / Wurf, dann 2, dorm j m,t.tr^ im Gmtuem ^#, me hUdm 
itrmnack die trigomuhe ZaU 2i mit dar Bum &. Mmm mmtt umImrHidk 
tßeaditm, dan der Wurf [t • 2] eine Wi rder Mu ng det Wmrfu (2 • t) 
frj] eiue soldte ton \j't) iif «. t. tr.; genau genommen mnd m 
nicht, aber da die beiden WürfH von einander nicki m u ni er md k i den $k 
auch heim WUrfdu durcheinander faOen, m find mdckt Wurfe ah gkkk 
XU letradden. 

Nicht zu venceehsdn sind diese WOrfe mit den summarisAen Wmrfim^ 
icie sie z. B. leim Betherspid in Bctradtt kommen; mddte Würfe kntm 
man nur 11 verschiedene machen , nämlich 2, j, /, /,- ö^ 7, S, p, tOf IM 
und 12, aUc anderen wiederholen sich, wie leidkt aus dem 
folgt: CS fallen dann auch twdi die in gesckweifU Klamt 
}yürff weg und nur die in runden Klammem Ueiben. 

Wir haben uns hier etwas auf das mathrmaiisthe 
Xcitcn hegeben; die figurirten Zahlen sieht die heutige Wissensdmß äU 
eine arithmetische Spielerei an, im Anfang des XVII. JahrhunderU 
machte, man sie vielfach zum Gegenstand gdehrter üntersndmngen 
auch Kepler sdicint sich, wk auch aus den Bruchstiidxn, dk JHfdk 
unier dem Abschnitt fNaditräge aus den Pulkowaer Manuskripieuf m 
seiner Ausgabe^ J gitbt, Itrrrorgcht, sehr eingehend damit besdulfligi iu 

Wenn Kepler wiederMt eingesteht, dass er nidU mehr wisse, wk 



V K. 0.0. Vin,8.s6if. 



tu dksfr Zahle$wfmb6iik gdiwmmm «n, »o ist it» kM niM aüem mtf 

die jakriehnte lange Pause xurückiufmkrenf die gwiidien der Abfatmng 

ek$ Textes nnd der Nuten lag. Vielmdir hat er kM Veranlassung mkmen 

troOen, seiner hHihenden I%mtasie naeh Herzenslust die Zügd sdUessen 

Jtm lassen f audi mag es ihm ein innerlit^ Gddurtenhdmgen gewahrt 

Kahen^ seinen Lesern suttfeden Bäthsd aufzugdten, es ihnen überlassend, 

^die äjüsumg tu su/tstesL 

Jdk habe mich hemUhty einigen dieatr Bätksei naeknupüren, wie weit 

'»wtr die Lusung gdungen, das gu entscheiden muss mA meinerseits wwinen 
^etkrien Lesern überlassen. 

26. [39. 4a 41.] 

Kepler hatte die Beridtte der Beisenden in den Gegenden des hcken 
Xordens mit grossem Interesse gdcsen und hanjitsädilidi die Entdednmgen 
ihr Holländer, wie wir bereits aus C. j ersahen, nutdfringend ßr die 
WissenseJiofl ausgebeutet. Hit Genugfhuung begrUsste er die hier ge- 
madtten astronomischen Beobachtungen y so x. B. bezUgL der Lange des 
Tages und der Nadtt, der Klimate u. s. tr., die ziemlidi genau Obereift^ 
stimmten: „mit wir Astronomen das hier aussen schon vor Tielen Jahr- 
hunderten wossten*. N. [jp]. Da Kepler in seinem Traum astrono- 
misdie Anschauungen als unmittelbare Sir.nestrahmehmungen schildert, so 
verwahrt er sich in einer besonderen Xote [41] gegen das Vorurtheä der 
Laien, dass man nur das wissen könne, was man sehe: J&ehi Tiele 
fragen, sind denn nun Astronomen Tom Himmel gefallen? Schon 
Galilei sagt in seinem Stemboten, dass das Urtheil der Vemnnft ein 
Aber jegliche Täuschung erhabener Zeuge sei, wie dies auch die Hol- 
länder auf ihren obengenannten Entdeckungszfigen erfahren haben." 

27. [42.] 

Der Mond der Hebraer ist Lebana*) oder Levana; 8elenitida 
konnte ich ihn nennen, aber das hebräische Wort, dem Gehör unge- 
wohnter, eignet sich besser für die Symbolik in den geheimen Künsten. 

Hdträisdte Wörter brauchte man zu damaliger Zeit gern bei ver- 
borgenen Kiinsten. Daran (dso, dass Kepler ein hebräisches Wort wählte, 
erkennt man, dass er es wold rrrsiattd, durch äussere Mittd die Illusion 
zn erhohen, um den Leser auf das Gchcihntissvolle seines Traumes vor^ 
tvkereiten. C. j u. ji. 

Luna nannten die Griechen Selcne, dancuh ist Sdenitida als die 
Heimath der Mondbewohner aufzufassen, und Sdeniten als die Mond- 



*) Im Original von t6s4 lieM JJbtmm. 

M. (W 4«. 41] r. [41] 



Nolni mm ArtnBcmHcIna JnMm, ^^ 

letnimfr iWfcrf. JJflrf«7iW trirrf SrlrM mit riuem in rf« ffiftf «frfcw*^^ 
Mbfli AfruH^- nu/ rfnii HaHJilr Hiirf i-iitiT Fadri; «# /ÖArt oti/' ritn^^ 
mit Amv» «/<t Hirtrhn lt*}<mnttn\ Wnrint, hnt i*rc Beut^taij am 






A *. ihr Moml trnr wi* tiim Plmu»n> Sulam 
SbrtAM dn Slirr»; $. G 74. 

SO. 

SifHilolistii pir eiiim ilrr A»iHh,MUdimuMf [Fig. 19]. Man ta- 
wAfe. Ai«s IM TivHm ilir Vonjiiiitjr uiif dir Enk mit lien Torpätigat 
«w Bimutrl nfmltili ' ' ■" * ■ "«k-Ji* trenkn: kier icird oLo 

mit drm Knviirrg 1 wci'wf wiw; *. C 57. 

Ich halte es fdr rch ininnigfaHige Initmnifliite 

einieliw V'ocale und 1 :iibringeii, die die neiiBchliebe 

StimuM nachaliiiieii. iminrr mehr eioein GeritucE 

und Geknarre all mme ühntifh aeiii, aber idi 

gbnbc doch, dnsa [lik abergläubitcbe \ 

letclit iiTe);rfQhrt 1 lau sie wohl 1 

redeUn Geister va . allein kunstvolle Werkienge 

diese* ZatilicTstilckch.» _ chwohl will ich, an xu eat' 

scheiden, was AVahres an der tacbe ist, lieber den VertichenmgeD 
andeKt glauben, als dass ich, der ich mich auf keine eigne Erhhrutig 
berafcB kann, ii^eud elwaa behaupte. 

Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich nitt Vergnügen dea 
Mathias Sejffart seligen Angedeiikeni, eines Famuloa Tycho 
Brakes, der nach dessen Tode noch den ErWn Dienet« leistet«, und 
der l Monate darauf verwandte, um auf Grund der Beobachtungeo 
TychoB die Mondejihemeride fQr ein .lahr xu berechnen. Diewr hatte 
eine Stimme, welche an jene Töue wohl erinnerte, er lerfiel auch 
spüter in eine melancholische und phrenctiscbe Krankheit, die nicht 
leicht lu nehmen war, und welche scLIicsalich in eine tödliche Waaaer- 
ancbt MiMrtete. 

Ahniiiigstdile Aui'spriicli'; '« gliictUJit« Erraihm r<m dem, tros 
einer giiHtmi Zeit rorMalleH. / nden leir liei Kepler häufig; K%e «Mdemrs 
auf komiisrliftit . so hiir auf t xlmisdinH G^iel. ko er die Vermtdlimig 
ataspridt. ilais m {fdingen äürflc. durch eine limstroüe Medianii die 
mettidlielie Stimme H'ifJmuAmcn. Utul eine so datllidie Vorsl^hitig Imt 
er rort ihr Wirimig eiiiir Sjirerlimasthiut, ohne je etile eaiche jfehört m 
n t* m. [Ml 



44 

htifm, daM$ er die Klangfafle mä d$r Stimmt seina Dätmma vergkUitm 
JUum. Wer die Gräbeslüme einet AiUomaien kennt, wird ttdb einer ge- 
tcisften Bewunderung für das Geaekidi Kqden, eine für die Situation 
ffecigneie Shnnnunff tu finden^ nieni erwwren Kownen, 

Erst vid später, tJjS, wurde ran einem medtaniseken KünsÜer, 
Wolfgang r. Kempelen*) die erste Spretkmas€hint prdktisek aus- 
gffnhri. Sein Sgstem, ein mit Stimmen und Btastbalg tfersdwnes Klappen- 
instrumeni, wie es auch wM Kepler vorgeschwebt hat, wurde in der 
mannigfaltigsten Weise ausgehUdet, später aber aufgegthen, bis Edison^) 
mit Hülfe der EUsktricitiU die Sache von einer ganz anderen Seite angriff 
und in seinem Thmiographen die WeU mit einem Sprediapparat über- 
rasdite, der in der That Erstaunen verdient. 

Auffallend gerade an dieser Steile und interessant xu^eick ist die 
Erwähnung des Matthias Segffart [C. tj] und seiner Kravücheit; 
tltatsächlich ist eine solehe Abhängigkeit iwischen Stimtne und psgehiseiker 
Constitution öfters von Aerzten beobaehtd worden. Irgend eine nervöse 
Störung in der Fundion der Kddkopfnerven , spccidl der Stimmbänder, 
liegt wohl stets einem unarticulirten Spredicn, einem rauhen nidU modula- 
tionsfähigen Tönen des Kehlkopfes tu Grutide, In unserem Faüe dürften 
sidi später in Folge eines Merzfdders psgdiisdte Veränderungen keraus- 
^dnldd kaben, die nadt und nadi unter den Zeidten von WassertudU den 
Tod ketbeifulwien. 

8L 

Kepiter sudä kicr die lUusian bis in's Kleinste tu wakren, indem 
er den Crenius der Astronomie vor Idändem auch isländisek reden lässL 

32. [51.] 
Ein in der Wissenschaft der Sternkunde Bewanderter, von deuilv : 



a^ [52.] 

Ans dem [durtk die Einbildung] näher gerückten Mond, auf den 
die Augen der Zuhprer gerichtet waren; s, auck N. [42], 

84. 

Die ungefähre Entfernung des Mondes von der Erde. C, 77, 
Jf. [tag]. 

Kepler verweist hier in dtr Note [jj] auf seinen yAustug aus der 



*> Wolf gang V. Kempelen^ t. k. Hofrath^ gd>. tyss tu l^ntdmrg, gett. tSo4. 
**) TkomuM Aiwa Editon, der Wriikmte atnerikanische Elektriker, geb. t94f 
t» Jf Ami [OkioJ, 

n. li. [U ] ». [lt.] 



■ Het Cepmiku^'). tro im /. Tlirff mt dni 1 
Erde dk Bcdf itt. Er prbt dir P^iwht ro» Loa — 48* lö' mnd üf 
fWM iVaj — _jo* 6' an; die Difrmit uf abn — /• jo', dir pera^imige 
Eit^tmitHg -^ t6 dnitmif Mrilm; trm« maa /* mif der Erdkupd M 
1$ dnätetifn Meilen reckutl. no iitt der Umfang der Erdhu/rl JSX.JÖO 
^Sfood^fadie JVftlrn uml ihr DurchmnaitT ^*^ — 1710; drrBalbmaxr 
^860 deutsrhe Xrilm. Da nun der Mund im Apagiium J'^nmiI ao tmt 
wan der Erde m ff trat sei. meiid Krplrr, Ktr der Hallanfsserdrr Erdr »Mtt 
itÜ mtri die Eufftrmiag de» Momirt am der Erde — St!o>C jp ^ joj^ 
tlndieAe lUeitm. Man rrdmiir 1 deuUdit Mräc (MäHare) •• 4000 gro- 
mtehrMif SdiriHr ä j Ftus ä 4 PalMeH. Schon in seittrm .Prodromur") 
■hatte Kepler gnrigt. des Mrrivr ^ 60 BaB>ttit3ier 

der Sonne vnd ilie \ai^ 60 Htdbmrsaer der Erde 

an. Dm glrieU Vt tfffrfaUett; hätte er dir M(mde 

det Stdum acJiou gelai.. itM cdt irAr inertiiiirdig ke^ 

nrgiiobm liabeii, doM mig des leUirn [VIII] Sahtm- 

mtomda ^ 60 BaUmn Uebrigem iet HotA den irM- 

liAen Diiueasioiifii, uit xiiid. das Vrrhälfnias pom 

Simiteiüi^hmeafer tmi tkU 1:60, sowfeni i:8t, tmd 

aadt bei dem Monde <in etinu andeftt; *. N. [/offj. 



Dir Bf«rJiTeibinig aer ...->r ... ._„ Mimd, die Kepler hiermil la- 
ginnl, trigt seine UHheiule PliUHlaait iw gUinzmdsIni hicUr, sie itl die 
Offadiamiig riaex tdiUv, gotAegnodeicn AatmtomeiL 

E> liegt die mit Sehen gemi»cbte Voret«llung lu Grande, -wanau 
<lie Sonnen- und Moudfinateniisse Eoviel UnglücV bringen. Ohne 
Zweifel wird den böeen Geistern die Hfecht über die Finitemin und 
den Dunstkreis zugexprodieu; man stelle sich also xor, dut die Ter- 
UTtlieilten und gleichsam Verbannten in diesen finsteren Gegenden, im 
Schstteubegel der Erde sich aufhalten. Wenn nun dieaer Schattenkegel 
den Mond berührt, dann geben die Dümonea acbaarenweise auf den Mond, 
indem sie den ^hattenkegel als Leiter benutzen. Umgekehrt, wenn 
der Sch«ttenkegel des Mondes bei totaler Sonnenfinstemiss die Erda 
berOhrt, s" kehren die Düinonen durch ihn zur Erde lUTDck. Dieae 



*) ^{h'Cokw AUrOMmiat Captmieanat', Lim an der Damm, ibil [Zrtte ^a*- 
gabt], K. O. 0. VI. 

**) Sei« ErtllingtKtrt. auf AUmtdlmf, rtilhaUtmd in hemt / nfliitdit Oe- 
An'nnui nm dem tcnnderbarrn IVrAöftniH rfrr hiaadiKhen BahM* «. (. m. TiOiimgHt 
ijg6. X. O. 0. 1, a. 9J. 



Mi 



^^^^^nhaitn sind in der Thal seHen. Sofmi man hier den Dtooa 

^« Pfeile der astronoDiiwben Wiatenaebalt oebmen kana, wOrde dies 

H^^ BekriftigoDg dalttr leiii, daaa dem Geilte der Weg nacb dta 

^fie nicht anden offen lieht^ ala dnreh den Schatten der Erde. 



^ Der Glaubet dan dir Fiwirmiue Uugtikk Shnr dir Mrm$ehrm bräehlem, 

j» ^^ norii im rorigrM JahHrtindrrt an^nrnrin rrfbrriki, wir matuAr Ut» 
^ ^^^ 'M <^ Sia^ardiivm Imrriitt, So Krrdrn dttrrk rimr Vrrfiigmtg de* 
*^rfHrfdUdtm Sofrathy ^mdßrritmuiriit, dm 22. JmU ij^S jtaihdrmalrm 



'**f fta^kUHffligm Dnnmfuliitf, alt drm Fntt de» hril. JaeM^ eine tdl- 

•ine groMT StmineHfitudrrHuu, trothrdi hettoiylirh rieirs Oifft auf dem 

'^fH und MuMru in dir Pfutiru uud Umnuru fattm dürffnt, mmmttieke 

^^^f^€UNien aMgrurietrUf den Ei uf ritt dienen ErrigmMen mit dem Befride in 

^'Zm Gtmeinden und DarfäehafleH lu r^ündigrH, dam au dem geuauuieu 

^e^gr ,zu VerhOi und Altkthruug alhn Uuifliid:if durckauM lein Vifk muf 

^'«e TVewie pHriebeu urerden darf, und dais$ alle Bruuuen aorgfaltig bedeckt 

"^»ui rTTwahri urrden münaen /f. audt C. jj], lu feinsinniger, niekt fvr- 

^^txemder Wev» parodirt Kepler dienen AlurgfuHhm neinrr Zeitgemmm 

ac»Mf ge^triMut w eine Gelegenheit zur Mondfahrt, urie nie glüdslieher mdd 

Sf^^l€Micht fcerden iann. Aus den Schatten thr Erde und den Monden er- 

ip€M»si er niek den Weg durch die Uneudliddceit, der rnlbst für den Dämon 

9^'mtr selieH und nur unter genaner Deobadttnug der Zeitumstände, und 

9% acht tjhne Gefahr zu betreten ist. War die Erreidiung den Monden vom 

^ücr Erde ans stets ein Wunsdi, der bei dem geuühnlicken Volke als er- 

fH^lIbesr angesehen unurde, so glaubten nach Erfindung den LuftbaBom 

^Wmire^ Montgolfier*) seOist Gelehrte alten Ernstes an die Veruirklidiung 

^Mieses Wunsid^s, ja der gelehrte Bisehof Wilhins behauptete ndum 1Ö40, 

^Wnss tu einem mit Aether gefällten Ballon die Beise in den Mond mog- 

Mie^ sei. Kepler war imlessen schon mit allen Hindernissen^ die der A»- 

'wmäkrrung an den Mond in jJigsikalisdter und astrottomisdier Beziehung 

ligegemsteheny so vertraut, dass er die Ausführung ßr unmöglidi hielt, 

mnd trcmt er sagt, tlass der Wtg nach dem Monde dem Geiste nur durch 

^Men Schatten der Erde offen steht, so hat er damit andeuten urollen, dann 

ciieser Geister'Weg den Kvrpem für eicig verschlossen ist 

36. [67.] 

Dies wird ein Physiker leicht einsehen. Denn wenn ein Körper 
won der Schwere eines Menschen in einem Zeitraum Ton einer Stunde 



*) Joseph Michel Montgolfier, geh. iy^o in Vidalon-lH'AnHonay/ Papier- 
fahrikmU, gest. iSio, erfand mit »eiuem Bruder Jaeque», geh 174J, geSt. iTgg, 
um tj8o den durch rerdiiuHte Luß gehobenetl LuftftaVun, MoutgoljUre genannt. 

•c. IM J 



47 

I looo Meilen in dit H81m geriMeo wird, vmä «oeb der Ifapfri tm Ldt 
hintukommtf to man er sterben, wie die Fieeke^ wenn ne Mb WImmt 
hebeo. Unter den hätten, wekbe die berllbmtetten Phyaker nf- 
gvitellt haben, befindet tich anck der, daaa die Oberflidw der Lnf^ 
durch die Gipfel der h&chaien Berge oder aaek ackos ciwna Üeftr 
begrentt werde. 

Kepler apinnt in (lif^em und dem Ka€hfal§endm die Attegorie weikr, 
imk-m rr seine Hednktiimt-H dnnh pliifsHidieehe umd mänmamkAe GetfeUe 
lMrprU9uhi. M'ir fcrrden s^im [C\ j^J, düte die Beim m Mpäletkma 
4 StHmlrn lienuM Mein mn.^, uml dn der Weg ron Erdaberßädie fttt 
MoHikilterfli'iehe ra, 4S000 Meilen heirSjft, » ntttft ffrUiek m eimer 
StHHth eine Sirrcke mN ra. ijooo Meilen snriktfeiegt werden, Brntkkui' 
tf-erik ist, dast Kepler a^uH ritte Jiejfrr$üung der LnfUdtidU mnmnkm; 
sfiiiterr FontdtHni^'H kahen ailerdin^ diene Grenxe bedeutend kSker 
nnd man rnrnntt hente ihn Alitiand roM der EwdtAerfiäAey m 
f/ir AtmosfihiirfHschiehtcn wieh merHieke Wirkungen im Sinne vom Ver- 
ÜHilerunpen der FortpfiatixuugtrieiitHnif dett Liekki rerurmMchemj muf eiwm 
So km an, tAtte thwit heurifen ru iro^iw, dass über diese Hohe kinamB 
keifte der Erde ottgehiiriffeH u9hI an ihrru BetcegMugen Üie ih e Am emdem 
SckichtrH mthr torhanden find. Diene wird man rkimekr nudt FoerMter*) 
mit ausreichender Sidterheit bis gu etwa t^o km HShe oMUem 
Allein die Hohe, worin ein meusekliches Weiten noek m v efei irem 
mag, dürfte nicht viti griisnrr seiUf ah Kepler angiebt, Vau Benon m 
ncHCstrr Zeit ausgeführte Luftschiffahrten Mten ergthen, dasi man Bekam 
hei p km Hohe wegtn der Abuahme des Sauerstoffs in der Luft uieki 
mehr leheti katw, ancJt der hier herrschauh^ Temperatur ton — ^^ Cl 
wünk der meusdiliche Organismus kaum widerstehen. 

37. 

Wie Keplet selbst in der Note [60] sagt, war er sdir aufgdegt Mums 
Scher zefi utui mit dem Mantel des Humors und der Satgre hai er m 
diestr Srhildemng mandies Traurige seiner Zeit eugedeckt. Wer denkt 
nicht hi der Enrähnung der ausg^mergeHen alten Weiber an die tum 
lüocJishcrg mtendvn Hexend Und Kepler ^ der durch die Hexei^proeesoe 
so bitteres Leul erfahren, modde nicht ungern Veranlassung tuhmen, diese 
alten Weiher als besoiuhrs tauglieh zur Heise hinzustellen ^ sgmbolisek m 
eitwu Weg andeutendf diese Sdmwch seiner Zeit von der Erde tu 
bannen. 



*) Prof. Dr. Wilhelm Foerster, ,Die Erforitchung der obertten SdtielUen der 
Almofphäre.' Sonder- AMruek au» d. Verhandl. d. GeaeUteK. f. Erdhmde f« 
iSgt. Heß 6. 



n 



48 

88. [61.] 

Wie Deotachluid den Ruhm der Beleibtlieit und der OefriMigkeit 
baiy 80 Spanieii den des Geiltet, der ürtheilskraft und der Rechi- 
•diaffenlieü Bei to feinen, exacten Wissenschaften aber, wie die 
Astronomie eine ist (and besonders diejenige, die sieb nns Tom Monde 
ans darbietet), würde, wenn der Deutsche und der Spanier sich in 
gleicher Weise bemfibten, dieser nm Tieles siegen. 

Die Spanier (falten zu damaliger Zeit für sehr massig tu fnaierieUen 



Im üdirigen ist mir der Sinn dieser Note nicJtt ganz ilar; vidleiekt 
hat Kepler hiermit auf das mangeUtafle Verständniss seiner deutsehen 
Landdeute für die astranomischeu Wahrheiten j hauptsächlicli für die des 
CqpermeuSf anqntlen und sagen ucoOrn, dass sie mehr für dir Speisung 
des Leibes als des Geistes sorgten. 

39. [62.] 

Weü eine Mondfinstemiss annähernd 4 Stu9iden wahren kann. Dies 
war sehen den Alten Mannt; Kepler heredtnet die Dauer einer centralen 
Mondfinstemiss auf 4 Stumlen 20 Min, 2$ See, und setzt ganz ridttig hinzu j 
dass diese Länge sdten sei. In der That kann dieser Faü nur dann ein- 
treten, wenn der Motulmittelpunkt genau duuh das Cenirum des Schatten^ 
quersihnitts geht; dann währt die totale Verfi$isterung ca, 2 Stunden und 
die theüweise vor und naehher je ca, t Stunde, [C, ij6,] Kepler hnüpß 
daran lezägL seiner Allegorie nun folgende Bemerkung: 

Wenn daher irgend ein Korper die Reise nach dem Monde an- 
treten will, so muss er entweder viele Tage hindurch im Kegel des 
Erdschattens hoch in der Luft sich aufhalieu, damit er im Augenblick 
des Eintritts des Mondes in diesen Schattenkegel bereit ist [d. h. schon 
in der HOhe des Mondes si<h befinden, um dann nur auf ihn über- 
zutreten] oder wenn dies seiner Natur entgegen und unbequem ist, so 
muss er den ganzen Weg von der Erde zum Monde in der sehr kurzen 
7^ii, wo der Mond sich im Schattenkegel befindet, durcheilen. 

40. 

Denn wenn der Sdtatten der Erde den Mond txrlassen hat, fäüt er 
wieder ins Unendliche, die Brücke, die Itei der Brührung mit dem Monde 
hergestdlt icar, ist alsdann wicdtr alßgtbrodKn und dir Beisetuleti würdetr 
ihr Zid nielä mehr erreichen können. 

41. [66.] 
Die Schwere definire ich als eine Kraft, die dem Magnetismus 
ähnlich isi^ mit der Attraktion in Wechselwirkung steht Die Gewalt 

tS. (CI] tt (Ct ] M. 



di«wr Aniiehiiiig iii g rB tw f «alar ndMiUWBte, ab 

Korpero; daher leitten lie der IVcBBWif tob mmwAtr Mtkitnm ^^te- 

■Uod, wenn IM nch Boek BaksiltkML 

Kepler tlefinifi kirrmÜ ^ie mte hmU ni i fe Angiekmi§ fwner JQiyer 
paftz richtig mmi foUftri, dan die AmfimjfAntepmg die mUimwuk iä, 
u-ril du- AttraktHM üherMitmim urrdem tmm. Mem enkmHi, wie tmke 
tr hitr tU-m iiedankfu der edl§e mei nm S A werr t h em mt ; f. mßA C. ^ 
Znar nahm rr nicht ritte Graritaiiom im Sitme der Arirteidbm Defiiuiim 
UM. utthl tdtrr rincn Weitma^mfÜMmilts, wdeher die HimnmMSrper dmreh 
prpfMM'itiiff Auriehumg rerhit^: eim ei» frvMf» wmptetitehet Sommern 
syslrm. Kr hatte - hrimahe too J&ht vor Netrtom ^ hemieHäf dem 
dir Kraft d*r &mne, mit •rrldbrr sie mOe Ftemeiem mm oiA hSUf im 
ffrüssrn-H EntferHungen rem ihr imumer Urfncr werdem mfitie, mfeH die 
tcritir um ihr abstrhrndm PiamHem oiek immer U m goa m ier hemtfem^ mmd 
rr strtltr srütgt tN rnnm Sthriftem*) die MMmmumif mmf, dem dkm 
Kraft der Somne auf dir IHanetem mdb uwtgthihd eeie da» ijmmdroi der 
Entfernung dinur Ptanetm von der Somme rerkaüem kommte, dem edoo die 
Kraft fN der 2-, j- oder 4 fächern Emifermumg vom der. Somme mm dem 
/.. p. itdrr i6. Thril dtrjmigeH Wirkumf hmbe, inMf $ie im der eimfmtkem 
Entfernung autSbt**) 

Es fehlte nur nodi^ ran der FffwulAtfiif gmr Redmmmg Übernifekem, 
UM stHnnn Wrrle die Krane aufeuoettem. Am geiäiger Kraft mat^eHe 
rs ihm flieht, die Ifvhe lu erreichen, vom tcMier er die Atdtamgigkeit 
Kt'iHcr Entdcchüig von rincm obersten Gesetz übemekem hohem uürde, aUeim 
selbst trenn er diese lUdtnungen angesteilt hätte, er wurde eeime Ideem 
flieht roll bestätigt gefunden haben, tceil en der Zrit die lu der Cakmtatiom 
niithige genaue Kenntniss der PUmctetteiemente motk feihUe, 

Wir irisstn, dass setbst Netcton, als er in VerfcHg aeimer For o thmm ^ em 
daran ging, durch Itfxhnung zu prüfen, ob denn in der Thai diesdbe 
Kraß iler Erde, die dt-n fallenden Apfd zu sidi zieht, es oei, die amek 
den Mond zwitigt, seitie Bahn um die Erde zu heschrriben, zumäekst jm 
liesidtateii harn, die dii-se Af mahnte nicht liestäiigtem und dam dieoer 
Missllang aus der üngenauigkcit des zu der Beeknung benutztem Wertheo 
des Erdhalbmessers herrührte. Erst 20 Jahre später, dts durth Piearda 
ficue Gradmessung der Halbmesser der Erde genam bestimmt trar, mahm 
Nctctofi hiermit seine alte Bedtnung wieder auf und gdangte mmm haU 
zu seinem grosscti Gesetz, urdcJics die Ahnung Keplers udl bestätigte. 



*) Aßtronomia nova u. 9. w. töog. K. O. 0. III. Harwumiee Mumdi, hmz^ 
J619. K. 0. 0. V. 

**) Vebcr Keplers jthtfsikalische Theorie der himmlit^en Bewegung f. amk C. fj. 

UttBth*r, K»pUn TfMM illMl * 



Jn der GedankmetUwiMung tiber l'osmMte VtrkSÜmM9t^** mgi 
Humholdt*)f „M:ar Kepler, voUe j8 Jakrt war NetcUma EMeihmg^ eimtr 
maütematisdun Anwendung der Graväaiumdekre am nädukn. 

Wenn der EldekÜher Simplieius**) nur im Allgemeinen den Grund- 
mU ansspradi, das Nidtt-Herabfaüen der himmlisdien Korper tcerde da- 
dnrtk hetrirktf das» der ümschfcung [die CentrifHgaXkrafl] die Oberhand 
habe idter die eigne Fallkraft, den Zng nach unten; u?enn Joannes 
Philoponus, ein SckOler de^ Amnumius Hcrmea, die Bewegung der 
WdÜiikper einem primitiven Siosse uml dem fortgesetzten Streben tum 
FaBe susdtriA; wenn Copernieus nur den allgemeinen Begriff" der 
Gravitation, wie sie in der Sonne als dem Centrum der Ptanetenwelt, in 
der Erde und dem Monde wirke, ahnend ausspridd, so finden wir hei 
Kepler in seinem Buehe: ,Voh der Bewegung des Mart^***) luerst nume- 
risdie Angaben von den Anzidmngskräften, wdrhe naek VerhäUniss ihrer 
Massen Erde und Mond gegen einander ausSben,** 

Wenn der Mond und die Erde nicht durch ihre innere Lebena- 
krmftf ) oder durch eine gleich mächtige Kraft jedes in ihrem Umlaufe 
zurfickgehalten würden, fo würde die Erde zum Monde den 54. Thei! 
des Zwischenraums emporsteigen, der Mond aber die 53 übrigen Theile 
des Zwischenraums herabsteigen und sich daselbst Tereinigen; wobei 
jedoch Torausgesetzt wird, dass die Substanz bdder K5rper gleich 
didit kt 

Keplers Satze von der Schwere verdienen wM, zum besseren Ver- 
ständniss seiner Stdlung, die er in der Erforschung dieser Naiurkraft 
einnimmi, hier angezogen zu .werden ff): 

Ein mathematischer Punkt^ Mittelpunkt der Welt oder nichts kann 
schwere Korper nicht bewegen, dass sie sich ihm nahem. Die Phy- 
siker mögen zeigen, dass die natürlichen Dinge eine Sympathie zu 
dem haben, das Nichts ist 

Auch streben schwere Korper nicht deswegen nach dem Mittel- 
punkte der Welt, weil sie die Grenzen der runden Welt fliehen; werden 
auch nicht durch Umdrehung des primi mobilisfft) gegen den Mittel- 



*) Humboldt, Kotmmin, & iS. 

**) SimpUetHS^ peripatetiMdttr Fhüoioph de$ VI. Jahrh%imdert» n. Chr. 
•*•) WitobrnK, 0.0. m. 
f) ^aenftof mtimtOis* 

ff) 8. Kästner, IV, S. »S7t(. Am» der Einkitung tn: ,Voh der Bewegung 
de* Mor8/ K. O. O. lU, S. i^ff. 

fff) Da» Primum moMe irar im plolemäißdifn WeHsyitem die Unuertte. [it.], 
alle anderen Hmeehlieisende, Sphäre, wodurch die iäglitke Umdrehung der Geetime 
erklärt' werden soOle. 

4L [M.) 



i 



KoUu II 



1 AitnnPDuch«. Tnno. 



r arlM. AIigttiilAI tri'rrf Srlmr mll ritieii i» tlit BoHe ^fhn* 
AoAnt IloHtlr auf drat /foMjift- H«rf rhirr FacM; fif fäbri «•/" «» 
mil iloMr» orfir Hirarlim iicupannlni Waifrti, um (Art Beirtfftuig < 
BimmA atmueigen; a. ohgA A'. /^2/jr/. 



n A. (frr »wirf trar ih.V 



2», 



Symholisrh flr fhini ilrr AiiiHliioLiiiiliMuile [Fig. 19]. Man fc- 
oeU«. Ai»« im Trimm lUr Vorißugi- auf ilrr Erde mit den Vorgangm 
am Bimatrl xijmUJi'^ < •> < < ' -J,! trcrdm: hirr teird abm 

mil drm Kiriumi/ drr iul sein: *• C S7- 



Ich halte es fUr nj 
B Vocale und Cun 
StiaiiiM nachahmen. Y 
und Gckoaire all war 
gbnbc doch, dnBB du 
triebt irregefahrt ven: 
redet«D Geister lu ilme 
diMM ZanbcrBtnckchen _ 



1 tntDaigfaltige Initromenta 
iriogen, die die meiiMhlichc 
iiner mehr einem Geränad 
ne ähnlich teiu, *ber ick 
: aberglaabiaclie H«iiadwii 
\% tie wohl TenaeiDCD, m 
Hein kunstiolle WerkMDge 
wohl will ich, nin tu ent- 
1 Wahres an der ^acIIe ist, lieber den Veraichemngeii 
Anderer glauben, als dass ich, der ich mich auf keine eigne Erfahrung 
berufen kann, irgend etwa« behaupte. 

Bei dieser Gelpgenfaeit erinnere ich mich mit Vergnflgen dea 
Mathias Sejffart seligen Angedenkens, eines FamnlDB Tjchff 
Brahes, der nach dessen Tode noch den Erben Dienste leistete, nnd 
der 3 Monate darauf verwandle, um auf Grund der Beobachtungen 
TjcbOB die Mondephemeride für ein Jahr ru berechnen. Dieser hatte 
eine Stimme, welche an jene Töne wohl erinnerte, er verfid aocb 
Bplter in eine melancholische und gihrenetische Krankheit, die Dicht 
leicht lu nehmen war, und welche schliesslich in eine tödliche Wsaaer- 
■nclit ansartete. 

Ahnmtgsriilf Aur^spriithr, ■ .'n gliickliiJirs Erralhm Ton dem, tta» 
einer spiitemt Zeit Torbehailen, f nden iriV bei Kepler liätify; «ne amdo' i w» 
auf kosailsehnH. sn hitr auf ( fftmseApw Geluet, «o er die VenHuthutiff 
aus^idil, daas r« ifdiw/en dürfte, dareh eine tunsfroüe Medtanü Jit 
Mcnseiitidie Siimmr iiiniiiuahtHcn. Vivl eine «0 tkillidie Vorstdlnng liat 
er roH dir Wirhiiig elnrr Sprcditnandiine, a/inc je eitK soldte gAiirl n 
n >> n |Mi 



dam er die Klrnngfathe mU der Stimme eeimee DSmmm 
Wer die Grabeslöm eine» Awihmak n kemd, tnrd tidk eimr §^ 
Betnmderung fir das Geeekidt Ke§der$, eine fm die Stämümt 
^ygCTyiiCTC Stimwnm^ tu fit m eH y fNcM erwehren mettttettm 

Eni viel tpäier, 1778, fcurde rem einem m ee hm ni eeke n KOntder^ 

'JVolfgnng r. Kempelen*) die ertie Spredim a$ efiine pmktieek em^ 

^frfnhrt. Sein Siftlfm, ein wut Siimwten nnd BUmhedg rer eeken m Elttppm 

mtigtrumeni, nrie re mtch kM Kepler rorye9eheeU hat, uwrde in der 

mtanni^aUigsten Weiee ausgebildei. tpäirr eher anfyepeben, hi$ Edieon**) 

-miit Hülfe dn EUkiricitöi die Sache ran einer ganx anderen SeOe angriff 

^nd in seinem Phonographen die WeU mit einem SIp re dmp parat nba^ 

raschle, der in der Thai Erstaunen v er di en t . 

Au/fallend gerade an dieser SteOe und interessant tugkiek ist die 
EncähMung des Matthias Segffart [C. 17] und seiner Krankheü; 
thatsäehlich ist eine sMie AhhängigkeÜ suisdien Stimme und psgtkisdmr 
Coustitution öfters ron Aeriten heeifoehtei Korden, Irgend eine $ierv5ss 
Störung in der Function der Kehlkopf nerren, tpeeifü der SOmmhandsr, 
liegt fcohl stets einem unarticulirten Spredten, einem rauhen nidU modnlm 
iionsfähigen Tonen des Kehlkopfes tu Grunde. In uuserem FalOe dikrfkn 
sidi später in Folge eines Herifdders psgdtisdie Veränderungen heraus 
gdnldet haben, die nad^ und nach unter den Zeidten ron Waamwudd den 
Tod hedteifuhrten. 

8L 

Kepler sudd hier die Illusion bis in's Kleinste tu wakrtUf indem 
er den Genius der Astronomie ror Idändem auA idändisA reden lässL 

82. [51.] 
Ein in der Wissentcbafl der Siemknnde BewandertaTi toh dciiCr: 



3». [52.] 
Ans dem [durtk die Eiubdduttg] oäber gerflckten Mond, Mif den 
die Augen der Zab^rer gericbtet waren; #. audk N. [42] • 

84. 

Die ungefähre Eutfcmung des Mondes ron der Erde, C, 77, 
N. [logj. 

Kepler rcnceist hier in dar Xotc [jjj auf seinen yAustug aus der 



*> Wolf gang v, Kempelen^ k. k. Hofrath, gd». ijss fu V r ud mrg , gen. §$04, 
**) Thomas Aiwa JCdiion, der Wrühmte amaikanische EkHriker, geb. tS^j 
in MOm fOhieJ, 

n. a. [U ] a. [h.) 



45< 

Aärtmomie it» CofenUeti^*), w§ im L Theü mm im Dmmmmm der 
Erde die Bede i§L Et gitki die PMSke rm Imi — #f« lö' mtd die 
rm Prag^so*^' m; die Diferrms iä edea^i*so\ die ßemdimiße 
Entfernung « 26 demteAe Meilern; we$m «nm /* mf der Erdht§d m 
IS deuteehen Meilen retknei, eo iei der ümfem§ der Erdbi§ti ijxjöo 



— S400 deuUAe Meüen umd der Du r t hm e ee er -J^ ^ '7^1 derEMmeeeer 

— S60 Jfmteeke Meilen. Da nun der Mond im AfogSmm S9^''^ ^ *^^ 
um ihr Erde entfernt eei, meint Kepler, nie der Halbmenerder Erde edbet 
fjf, 90 eri die Entfernung dee Mtmdee von der Erde ^Söoxsp^so 740 
tleutsche Meilen, Man redineie / deuiecke MeHe (MiBiare) ^ 4000 fw- 
metriHthe Sdiritte ä j Fuu d 4 Palmen. Schon in eeiium ^Frodrammt^ 
hattr Kepler gezeigt, tlats die Entfernung dee Merhnr ^ 60 BMmeeeer 
der Sonne %tnd die Entfernung dee Mondee ^ öo BeXbmeeeer der Erde 
sei. Das gleiche Verhaltniee fror ihm aufgefaOen; häUe er die Momde 
des Saturn edtan gtlannt, eo würde er ee uM ede erkr mef^uwdi g ker^ 
rorgehdbm haben, dass auch die Entfernung dee leteien [VIUJ Sakm^ 
mondes ^ öo HdUemeeeer dee Saturn eei. üebrigene iei ftoel dem wirk' 
lifhen Dimensionen, me eie heute bel-annt ei$td, dee VeehaUmiee «pH 
Sonneuhaihmeeeer und Merkurentfemung nidd i :6o^ eomderm i:Si, med 
auch Itei dem Monde iet das Verhaltniee eim etitae mnderee; e. N. [iogj. 

86. [oft.] 

Die Beschreilmng der Iteiee in den Momd^ die Kepler h krmü h^ 
tfinnt, zeigt seine UUhewle Phantasie im gUinsendsten LidUe, eie iet die 
Offniharutig eines edtU'U, gotÜßegnadeten A etr omom em , 

Es liegt die mit Scben geaiiscbte Vontellimg m Gnuide^ wamm 
die SoiineD- und Mondfinsternisse soviel Unglfick bringen. Obne 
Zweifel wird den bösen Geistern die Macbt über die FinstenuM md 
den Dunstkreis xugesprocben; man stelle sieb also vor, daas die Ver- 
urtheilten und gleichsam Verbannten in diesen finsteren Gegenden, im 
Scbattenkegel der Erde sich aufhalten. Wenn nun dieser Scbattenkcgel 
den Mond berührt, dann gehen die Diiroonen scbaarenweise anf den Mond, 
indem sie den Schattenkegel als Leiter benutzen. Umgekehrt, weam 
der Schattenkegel des Mondes bei totaler Sonnenfinstemiss die Erd« 
berührt, s^' kehren die Dämonen durch ihn zur Srde zurflcL Dieae 



*) ,Eyitom€ Attronomiae Copemieanat, Linz an der Dovmu, J6tt [EeTU Au»" 
gäbe]. K. 0. 0. VI. 

**> Sein Erttlingttcfrt , eine Abhandtung, enihdUend dma ko$tnognphitAe Ot- 
htimnis» von dem wunderbarfn VerlmUniu der hiwMmtinehfn Bahnen u. $. w. Tdhimgin 
1J96. K. O. 0. 1, 8. 9J. 

•4 U. IKl 



'"imi^mmmemmi^mim, 




"^legeobeiteB nnd id der Tliai aelteiL Sofern mmn hier den DimoB 




Stelle der astronoQiiBcbeii Wusenaebaft nebmen kamiy wOrde dies 
-^^le BekrafUgung dmiUr aeiiiy dmit dem Geiste der Weg nmcb dem 
ODde aicbt anders offen stebt^ als dnrcb den ScbaHen der Erde. 
Der Glaube, dass die FtnuUmisse ITii^MdE: iHter die Menschen bräclUen, 
noch im vorigen JahHmndert allgemein rerhreilet, tcie mattehe üf- 
unde in den Stadtareitivni lteirei,st. So werden durrk eine Verfügung des 
Tturfürstlidten Hofrath, Ehn^nhreitenstein, den 22. JhU ty^S jiodtdeMolen 
naddkUnfßigen Donnerstag^ als dem Fest des heil. Jacobi, eine cdl- 
ine grosse Somtenfinstemiss, trodnrch hesorgliclt nWf« Giffl auf tlem 
— Jfltlt und sonsfen in die Pfntzen und Brunnen fallen dißrffen\ sännutliche 
Jkamtrn angewiesen, den Eintritt dieses Ereignisses mit dem Befehle in 
allen Gemeinden und Dorfschaflen zu i^rkundigen^ dass an dem genannten 
Tage ,zu Verhiii und Alikihrung alU-s Vngtucki^ durchaus lein F»rfc auf 
die Weide gHndteu urerden darf, und dass alle Brunnai sorgfattig hcdetH 
uml vencahrl Kerden müssen [s, au4^ C jjj. In feinsinniger, nidä ver- 
letzender Weise parodiri Kepler diesen ÄlurgHauhen seiner Zeitgenossen 
und geicinnt so eine Gflegenlteit zur Mondfahrt, tcie sie gliicUicher nidä 
gedacht urerden iann. Aus den Schatten d«r Erde und des Mondes er- 
haut er «icft den Weg durch die Unendliddieit, der s(lbst für den Dämon 
nur sdten und nur unter genauer Bechaddung der Zeitumstände, und 
nidii ohne Gefahr zu betreten ist. War die Erreichutig des Mondes von 
der Erde aus stets ein Wunsch, der bei dem geicOhnlichen Volke als er- 
ßllbar angesehen fcunle, so glaubten nadi Erfindung des Luftballons 
durdi Montßolfier*) seOtst Gelehrte allen Ernstes an die Verwirhlidtung 
dieses Wunsches, ja der gdehrte Bischof Wilkins behauptete schon lö^o, 
dass in einem mit Adher gefüllten Ballon die Bcise in den Mond ntög- 
lidi sei. Kepler urar itnlessen schon mit allen Hindernissen, die der An- 
näherung an den Mond in }iiltysiknlisdier und astrotwmischcr Bezidmng 
entgegenstehen, so vertraut, ilass er die Ausführung für unmöglich hidt, 
und wenn er sagt, dass der Wig nach dem Monde dem Geiste nur durdi 
den Schatten der Erde offen stdif, so hat er damit andcutai wollen, dass 
dieser Geister-Weg den Körpern für ewig versddossen ist 

36. [57.] 

Dies wird ein Physiker leicht einsehen. Denn wenn ein Kurper 
▼on der Schwere eines Menschen in einem Zeitraum Ton einer Stunde 



•> Joseph Michel Montgolfier, g*'h. 1740 tu Vidalon-leS'Anuonay, Papter- 
fabfikant, gest. 18 to, erfand mit »einem Bruder Jacques, geh 1745, geil. '799, 
um jjSo den durch rerdännte Luft gehobenett Luftitallun, Montgotftirt genannt. 

H. 167 ) 






1 2000 Meilen in die H81m geriaten wird, vnd no^ der Ifnagel an hth 
bintukommt» so matt er sterben, wie die FiedM^ wem sie kein Waaeer 
babeo. Unter den Satten, welcbe die berflbmteaten Phjaiker aaf- 
gestellt babeo, befindet ticb aocb der, daee die Oberfliebe der Lnfl, 
durcb die Gipfel der bftebaten Berge oder aacb acbon eiwaa tidar 
begrenit werde. 

Kepler spinnt in diesem und dem Saehfidfmdm die Aüegone weiter^ 
indem er seine Dedukiianeh durtk pliysikatisdie uf$d euirmtomiedie QtatUe 
hegrütuM. Wir fcerdm sehen [C, jp]^ dass die Rem in spätetietsM 
4 Stunden beendet sein mnss, um/ da der Weg von Erdoberfiäeke big 
Mmukherfläehe ca, 48000 Meäen betragt, so muss freüiek m emer 
Stunde eine Stred:e roN ea. 12000 Metten xurOd^gtiegt werden. BracAlena- 
Kerth ist, dass Kepler schon eitte Begrenzung der LuftsdiiM a nna hm;- 
spätere Forschungen haben atterdings diese Grenze bedeutend hoher getegi 
und fnan nimiut heute den Alßstand ton der Erdoberftäeke^ in weUkem 
die Atmosphäretischichtcn noch merliidie Wirtungen im Sinne vom Vor- 
änderungcn der Fortp/taniungsridttung des UMes etrursaehen, auf dstm 
80 km an , oime damit beureisen in woHen, dass über diese SShe kinastg 
leine der Erde angeluirigen und an ihren Beuregungen the it nt km enekm 
Sdtichtefi mehr vorhanden sind. Diese urird man vielmehr smek Faer$ier*) 
mit ausreichender Sicherheit bis tu etwa ijo hn Hohe sMtzen 
AUein die Hohe, worin ein mensehtiches Wesen noch tu v eg direm 
mag, dürfte nicht viel grösser sein, als Kepler angiiht. Von Bergan im 
neuester Zeit ausgeführte Luflsehi/fahrten Jtalen ergAen, dass man sdkm 
hei p km Holte iregtn der Abnahme des Sauerstoffs in der Luft nidii 
mehr h-beii kann, audi der hier herrschatden Temperatur von — 48^ C. 
ivärdc der menscldidte Organismus kaum widerstehen, 

37. 

Wie Kej)let seilst in der Kote [60] sagt, war er sehr aufgelegt tum 
Scherzen utut mit dem Mantel des Humors und der Satgre hat er in 
dieser Schilderung mnndies Traurige seiner Zeit tugedeckt. Wer denkt 
nicht hi der Ertcühnung der ausgemergelten alten Weiber an die tum 
JilocJcshtrg reitnulen Hcxen'i* VmI Kepler , der durdi die Hexenproeesne 
so bitteres Leitl erfahren, niodde nicht ungern Veranlassung nehmen^ dieae 
altrn Weiher als hesomlers tauglich zur Reise hinzustellen, sgn^otisek aa 
ei9wn Weg andeutend, diese Sdtmach seiner Zeit von der Erde tu 
bannen. 



*J Prof. Dr. Wilhelm Foenter, ,Die Erforttdiung der obenUn SehtdUen der 
Atmosphäre.' SontUr-AMruek aui d. Verhanäl. d. Ge$elhdi. f. Erdkumde f« BerVm, 
itgt. Heß 6. 



n 




S6. [61.] 

Wit DentMhhBd dm RokM te BeWVtUt «id der G«fri«igkMl 
■o SpanieB dm d« Gckiet, der UrthtOikrall «id der Re^i- 
^r^iafTcnlieii Bei so ieiiicB, eiacleB WiseeaedwflMi aber, wie die 
e eine ist (md betooden diejenige, die tick um to« Ifoade 
darbietet), würde, wem der Deutecbe md der Spanier ei^ in 
:leielier Weiae bemlliten, dicaer um Tielaa aegen. 

Die Spanier §aUen tu tkuftali§er ZeÜ für 9fkr mümf im wmUritiilfm 



Jm Uebrigm iti mir der 8itm ünrr Sdt nidii gtuu Hör; rieOMd 

^^Smai Kepler hiennii auf dtit ummyfhafle VerttSrnfnim Meiner deulaekeu 

"^ifinrfufnifr für die astnmomiMhen Wükrheilen^ hatipimkUiek für die de» 

-^Copermeu», enupiiUn und $a§m weßrn, das» nie mehr für die 8peimm§ 

80. [tt.] 

Weü eine Momdfmäemiu mmSkemd 4 Stunden Kokren hmm. Diet 
"mewr wdkm den Men hihnnd; Kepler heret kn ti die Daner einer c mk aie n 
Mondfinäemiss auf 4 Standen 20 Min. 2$ See und wäxl gani ridäig 
da» dieae LSmge mUen aei. In der Thai kann die$er FaB nur dämm 
trrien, weim der MondmiMpmfdd genau dnrtk dat Cenirum de$ SAaUeU' 
gnernämitts grkl; dann urakrt die Udak Verfhutemng ea, 2 St un den und 
die ÜJbesZima? cor und naMer je ea, 1 Stunde, [C. ijöj Kepler kniipft 
daran hegOgL »einer Allegorie nun f o lgende Bemerkung: 

Wenn daber irgend ein Körper die Reise nacb dem Monde an- 
treten will, so niiiss er entweder Tide Tage bindnrcb im Kegel dea 
Erdschattens bocb in der Lnft sieb anfbalten, damit er im Angenblick 
des Eintritts des Mondes in diesen Scbattenkegel bereit ist /id. k. »dum 
in der Büke de» Monde» nidt befinden, um datm nur auf ikn über' 
tuireten] oder wenn dies seiner Natnr entgegen und nnbeqoem ist, so 
muss er den ganxen Weg Ton der Erde zum Monde in der aebr konen 
Zeit, wo der Mond sieb im Scbattenkegel befindet, dorcbeilen. 

iO. 

IVfifi umn der SdiaHen der Erde den Mond vefia»»en kai, faXU er 
uneder in*8 Unendlidte, die BrOekr, die hei der Btrührung mit dem Monde 
hergeatdU war, id aUdann wieder aligehrocken uml dir Zeigenden wOrdenr 
ikr Zid nidU mdur err tid ie n können. 

41. [66.] 

Die Scbwere definire icb als eine Kraft, die dem Magnetisnras 
Sbnlich ist, mit der Attraktion in WechRelwirkang stebt Die Gewalt 

M (Cl ] t» («t) 4t 



iimK Äunehiuig Ut gr5n«' unter nallieatflieiideii, kls unter entfentcRii 
KKipara; dthcr leiaten iJe der Tremintig toh einuider itÄrkeren ^der- 
•Und, wenn aie ticb Docb naheitelicii. 

KtpJrr drfinirl hirmiil ihr melarltnlige Anndumg iveier Kärptr 
fUMg rithlig mul fclgtrt. da*» die Anfini§ArKTgting die scMimmMe ütf, 
•pnl af AtlrakiioH ObmrumlrH trmlai miai. Afan mtataU, «rir naiic 
tr Airr di-m Grdankm Ar angnueium Sfiivm kommt: S. auA C. pp. 
Ztmr nahm tr nirhl eine GravHalion im Shaie drr Kruloiiselien Drfinilitm 
tm, tctilil (ihcr rine» W^ltnagniiiiimiU, trdrher rfie nimmdskürper ihrrdi 
fffgeMcilig'' Aniiilivng rrrln'nde: alaö ein jnMsrf magncfisdies Scnme»- 
Ij/ärm. Er lialtr — heiuahe joo Jahre rar KeKtoH — bemerti, datt 

die Srafl dir Son— -■' — '-• '- -Be Hanetat um sich hält, ö» 

grSueren EnlfrniH inner tcerden mäste, ttieä die 

Keiler n»i ihr <dt», mhkkt huigxunrT (•nrq^m. «wl 

er (M/fr tfO/nt »i < Mvtlimasnitig auf, data die$e 

Krt^ der Soniir <i imgrkrhrl irie doi Quadrat der 

EHtfermiiig diti^r xn ttrhidtm könnle. dam olao die 

Kraft in der j-, j- mang rim der Sonne mir da« 

f., f. oder i6. The ak, xiirhe äe in der etttfadtett 

EßtffTHung OKttiU 

Es fehlte nur ntg t«r Jtedmmig Obemtg^nem, 

«Ml »einem Werlx An grüäiger Kraß mattgtUe 

es Am »irhl, die m trdiiier er dir Abhängigkeit 

feiner Eiildrekmig tOH einem obnsl srit Hliersrlien huben irunfr. dlleim 

atlbd Kenn er diese IkdmHHgm angmletlt hätte, er wvrde teifte Ideen 
nmAI vuB heMiifigt gefunden haben, iriil rn der Zeit die z« dir Caieidation 
niUhigc genaue Kninlniss der Planelendrmenle »odi fddie. 

Wir Visum, dass selbst Neirton, ah er in Verfolg seiner Foradmngen 
daran ging, durch Sivhnuiig lu prüfen, ob denn in drr TUat dieselbe 
Kraft dir Erde, die den faiteiulen Apfei lu sidi liild, es sei, die andt 
ifc» Mond iiriagi, seine Bahft um die Erde in brsdireibeii , zunäeM f> 
Utatdtatrn iitm, die diese Annahme uicU Itslätiglen und dats dieter 
Mis^lauff «HS der Vngmanigkeil den :u der B/rhunng bnmtiien Wertket 
lies Erdhalbmrssers hrrriihrle. Erat 20 Jahre ^iittr, als dunii Pieardä 
ncne Gradmrssung dir Halbmesser der Erde ffman bestimmt tear, moW 
Neuilon hiermit seine alle Uedinung trieiUr a«f und grlangte nun bald 
m ^ttcui ffrosatH Gesetz, wdclies die Atiuutiy Keplers 



•J AMTOnomia höh «. 1. m. 1609. K. 0. O. lU. Honwucc Mmndi. Lmt, 
1619. K. O. O. V. 

") tJtbtr KepUrt iiKynlaluck TTkotk itr himmlitdim BewtfiHtt ( owt C. Jj. 



fiO 

^fMH off GtnßtUBftifMnntUtHt^ MMT mO§M9$Ch€ r AlMlnNlM» 

Humboldt*), ,Mwr Ktpkr, roOe j8 Mun rar NfMiom EMuhing, 
mathemaiiMdtm AM9cemdmm§ der O rm M im uiih r t am wflelitpii. 

Warn der EkkkHker SimpUtin^**) mir im AJIge m e imm dm Gnmd' 

mU ausipradi, da$ Xieht'HfrmbfaOem der himmli$d^ Körper werde db- 

fhmk Itetrirktj da$$ der Umeehirmt^ [die CetUrtfugaOnrafl] die O ber k mtd 

habe iAer die eigt9e FcdXkraft, dem Zmg moA unten; wenn Jomnnei 

PhiloponuB, ein StkSHer den Ammoniwt Hermeä, die B e wegu n g der 

Wdikörper einem primitiven Stone umt dem fartgeeetiten Strthem tum 

FaBe iUBtkriA; w^nn Copernieut nur den allge m e in e m Begrif dar 

Grantaiion, wie sie in der Sonne ah dem Centrum der FUmekmwdif m 

der Erde und dem Monde wirke, ahwnd aumpritkl, $o finden wir hei 

Kepler in seinem Buehe: JTom der Bewegung des Mart*^) tueni uumt' 

rUehe Angaiben vom den Amiehungdräften, wHeke naek VerkäUmim ihrer 

Jlfasaen Erde und Mond gegen eimander aueSbem,*' 

Wenn der Moad nod die Erde Bidit dnrcb ihre innere Lebene- 
krttÜf) oder durch eine gkicb michtige Kraft jedes in ibreai Umlaafe 
^urOckgehaHen würden, so wflrde die Erde zam Monde den 54. TU! 
^es Zwiediennunnf emporaieigen, der Mond aber die 53 fibrigMi Th«le 
<les Zwiacbenranma berabaieigen und aicb daaelbai TereinigM; wobei 
jedoch Toranageaetst wird, daaa die Sobetanx beider KOrper gleieh 
^Kdit Mi 

Keplers StUxe vom der Stkwere verdienen uM, gum besserem Ter' 
Manäniss seiner Stdlung, die er in der Erforsdiung dieser Kakwkfaft 
^iiiiiifNffi^ tner angesogem mu .werwemfjj» 

Ein mäthemaiiacher Punkt, Mittelpunkt der Welt oder nichts kann 
schwere Körper nicht bewegen, daaa sie sich ihm nihem. Die Phy- 
siker mögen xeigen, dass die natürlichen Dinge eine Sympathie m 
dem haben, daa Nidita iat 

Auch streben schwere Körper nicht deswegen nach dem Mittel- 
pankte der Welt, weil sie die Grenzen der runden Welt fliehen; werden 
auch nicht dorch Umdrehung des primi mobilisftf) gegen den Mittel- 



*) Bumholii, Koemoelll, & ti. 

**) SimpUeiui^ peripatetiedier FhHoeoph da VJ. JtMwmiert» n. dir. 
•**) Wie oben K O. O. lU. 
f) ^ofMftaf mmmtüeJ 

ff) f. Kä$tner, IF, S. »siK- Ay» der Einkitun^ tu: ,Vom der Btwepmg 
«ie« Jroffs/ K. O. O. m, 8. 14^ f, 

fff) Das Primum moMe «ror im plolemäiMdtfn WeH»}fttem die uuaeerwte fit.J, 
<*ne anderen MWuMieifende, Sphäre, wodurch die tägliche Umdrdmng der 
Erklärt' Verden eoOte. 

41. (M.] 



HS 



M 



pvDkt gctrieboi; dk waiv» Lthn tob 4m Bt kmmm tariM Witt 
dm Oniidiitii! 

Jede körpeiiielit MMamE, isMlm m kUfpeilidi kl^ kk 
an jeder Stelle la rüica, wolmi ne febiMliI wiv^ «am aie da 
halb des Wirkungdomief «am itt wad toi Urp« Bigl [Ik/kH i m 
der jTrmgkatJ: «. «nmI C ^J. 

Schwere ist eiae kUrpeilidw ffigwiecliifl, geyehig 
▼erwandten Körpern rar VefttnigHig oder Ver h i Bdaii g (irahni 
daa magDetitche YennBgHi gdiM) dnuti dais tM mAat die Xvde 
Stein zieht, ab der Sin die IidiL 

Schwere Körper (ymm wir wtA dk Bide m dm IfiH^nkt d« 
Welt letzten) gehen ni^ BMh den Hük^pnakte der Well ak ■olA—, 
sondern als Mittelponki eines randen itnmiMm KSipen^ rfmliefc der 
Erde. Wohin also dk Erde geeetii wird, oder wolmi sk ,liiwihAt 
soa animali* [dftrdi ihre LAmthmft] geVmdii wild, g s h ra 
Korper immer nach ihr. Wire dk Erde nidii nady so goigMi 
Körper nicht Ton Qherall her nach dem Mitlelpsa^kle der Erde, wmr 
dem Ton Terschiedenen Seiten nach TsraehiedsMi INinVImi 

Würden zwei Stone an «ineBt Ort der WA liwaadar Baha 0»- 
brachty ansserhalb des Wirkangskniaes «inea drillen Tcrwaadta« KötpaWy 
so würden sk, wk iwei Magnetit in dnar mi ttkr i Bidk 
kommen nnd zwar würde der Weg dsa einaB n dem daa aDdan 
▼erhalten, wie dessen Masse ra das e rst a r sn Marne, Ab aidk adhal 
leicht ist nichts, TorgleiehBBgnreiae kidiler isl daa, waa ib ^iahaa i 
Raame weniger Materk enthlH^ aei es tob Naior oder dnrcli Wiraae 
[ittdeM die MaUrie dadunk fiek mtuddnU und dOmwer wird]. So wird 
das Leichtere Tom Schweren avfwSrts getrieben, weil es tob der Eide 
schwacher angezogen wird. 

Wäre eines Steines Entfernung ▼<m der Erde betrikhtlich g agaa 
den Halbmesser der Erde, so würde der Stein der sich bewegaBdaB 
Erde nicht vullig folgen, sondern seine widerstehenden Kräfte nul den 
Zugkräften der Erde sich vermengen [d, k. theilweite aufkAm], Daa 
erfolgt aber nie, weil kein geworfener Körper nm den looooa nieil 
des Halbmessers Ton der Oberfläche der Erde entfernt wird, selbst dk 
Wolken nicht den looo. Theil aufsteigen. So reisst dk Beweginig 
der Erde, was sich in der Laft befindet, mit sich fori, ab berührte aa 
dk Erde.*) 

Er führt bestimmt EUbe und Ftuth als einen Beteeis an, dass die 



*) Dax Letzte bringt Kepler hei, um die Einwendungen -der damaligen Ajf- 
giker gegen die Beuvgung der Erde zu uriderlegen. 

41. m} * 




<»/7, ilmlkli der, wddM der llagMÜniiii auf dai Bitai mmIU» die 
^^^e des Waetert berMib» würde, wem dieee eofkörte, daeedbe aa- 



Der tcUegendate Reweit aber der gege ni e i tigen Antidiuig tob 
ond und Erde, -ta^ er m X, [62], liegt in der Flath mid El>be det 
eeret. Der im Scheitel der Oeeane etebende Mond nebt die den 
Erdball nmacbliesaenden Gewiaier an vnd dnrcb dieie Anziebong wird 
^wirkt, data die Ton allen Seiten an den Continer«t«n berabflieeaendcn 
GewSeaer, die lenkreebt unter dem Monde liegen, die Qetlade bededwn. 
Wabrend sie inxwiadien aber nocb auf dem Wege aind und der Mond 
indessen ans dem Scbeitel des einen Oeeans fortrflckt, werden die Ge- 
wässer, die das wesUicbe Ufer besplllen, weil eben die amiehende 
Kraft auibM, zurOektieten, und sieb nunmebr auf die Mlieben Ge- 
lUde ergiesan. 

Dann hdraddd er dk daraus erfdlge^idenBeurrg^ 
ftäufuH^en v4m Smkßtäkken, UehermAtcemmungen, Vermniu$tgm Aer «. jl «r. 
Erfabrene Scbiffer Tersicbem, daas die Meeresflntb stirker sei bei 
t^erbimdenen ab bei quadrirten Gestimstellungen. [SjßM^gim top. 
QitadraiMrm t. Fi§. 11 m. VL] 

Später, N, [202], leUmt er, dau amdi die Sotmt ihrem AtUheü nn 
^rr Erzen^ng der groetten irdiediem Geieikn^dk Mben ums$: 

Aueb scbeint die Meeresflutb bedingt dureb die Körpermaaaen der 
^onne und des Mondes, wekbe die Meeresgewisser mit einer magne- 
^schen Kraft anzieben. Aueb die Erde siebt ib^^ Waasermassen an 
^^nd daa nennen wir Scbwere. Was stebt also im Wege lu sagen, 
4ie Erde nebe aueb die Mondgewasser an, gleicb wie der Mond die 
^IrdwSsser? Dies zugegeben folgt, dass, wenn Sonne und Erde ta- 
^Ammen oder gegenüber treten, ibre Anziebungskraft sieb vereinigt 

Kepler erkannte al«f 9ckoH die Ursache^ wesliaJb die grksten Flutken 
^mteU in die Neu- wtd VaRmonde, die kleinsten aber in den beiden Viertdn 

Itk habe diesen Gegenstand etwas ausßhrlidier (cAafMfeft, um tu 
zeigen, einen ttie grossen AnlkeU Kepler an der Enideekung des Groüitsh 
VujmrGeseUes hat: er trar der Lehrer Nevlons, von dem sdbst ein 
Humboldt*) sagt, dass die ausschliessliche Bezeichnung dieser 
grossen Entdeckung als die Xetctonsche fast eine Ungerechtig- 
keit gegen das Andenken des grossen Mannes enthält, 

S. auA K. [07.] [74.] [75.] 



V BumhoUi, Kosmos JV, 8. /«. 

41. !•&) 



KbUh II 



I AaUnunDucb« Tnsa. 



lacelmer selM. Alin/iiHAl irinf Srirvf mU fiiiem f» die Bühr «Mfmlni 
Mbtn Moiul' auf dem Hauplc tmd r-iii/r fnrfW; sie führt auf rinem 
mit Bsw'N oder Hirtchnt linij>anHlni irti,9^, um i'/crr Beiitytiug am 
Bimmet onrnrigm; a. aud» N. [m}- 

%i. 
li. A. Ar Mond tmr mit di-m Pfn» 
SUnMtl den Blirrt; *• C J4. 



I Saluru in KirnjunHion im 



^inbiilisHi für r 
atUe, limih im Trum, 
am BimiHii ij/uilml' 
mit dpM Krruiiriy 



äfl. 



ihr A-'iHiH'J.linliMiil.tc (Fig. 19j. Man te- 
r Vofipi«^ anf drr Erdr mit dm Fflryängm 
" ' 'rttcM wrrdcH: hier irirrf oLo 

Mimt söh; *. C ST- ' 



Ich IiBlte e« nt 
e Vorale und * 
BtimnM nachihmen 
und Gclmam mla 
^•nbt docb, daw 
Iridt iiregpfahii 
redeten Oeist« lu 
dieic« ZaiilicrstQclichpii 1 
■cbeiden, was Wahres ; 
•nderer glauben, al« d 



rcb mannigfaltige Inatramente 
tabringei), die die meowbliebe 
immer mohr eioem GerSiueE 
mme übiilii'h «ein, aber icb 
oik abergllabische HensclieB 
last «ie wobt venneinen, «■ 
allein koastToUe Werkwoge 
chvohl will ich, um sn ent> 
der Sacbe ist, lieber den VeraicfaemDgeB 
ich, der ich mirb *iif keine tigne ErUirung 



bemfeD kann, irgeud etvaa behaupte. 

Bei dieser Gelegenheit erinnere icb mich mit VergnOgeu des 
Hftthiai Sejrfarl xeligeu Angedenken«, eines Famniua Tyclie 
Brahes, der nach dccsen Tode noch den Erbpn Dienste leistete, und 
der 3 Monate darauf verwandte, du auf Grund der Beobacfatnngeii 
Tjcho« die Mondejihemeride fQr ein Jahr zu berechnen. Üieaer hatte 
eine Sil Ol tue, welche an jene Tone wohl erinnerte, er Terfie] aadl 
apÜter in eine melauebolii'che und phrenftische Krankheit, die nicht 
leicbt zu nehmen war, und welche acbliessllth in eine tödliche Waaaei^ 
■Dcbt knaartcte. 

Ahtiiiigsiolle Aiix^üfhr, '.» gliitkUdifS Erralhen ron dem, trat 
einer qülm-n Zeil Toriehalten, / »den «riV bei Kepler hiinfig; tcie amli t iww 
auf li)su'is<hnit . HO hier auf t -^Hlsehem Gebiet, tco er die VermitÜmtig 
tiusHprieht. ilass es gdingcn äHrfle, diirdi eine liimtrolle Mechanik die 
ntenseMiche, Stimme »mhztuikmett. Ufxl eine so detUliehe VordeBung hat 
er ton iler Wirtmig ciiit l^wettma-iehtne, ahne je eine aotehe gAiirt M 



Mbe», dau er die Klamgfavhe mii der Stimme eeimee DSmmm 
Icamn. Wer die GrobesSme eimee A ulomaie m kemd. trird mdk mmr §^ 
tmwM Bewwndemmg fwr da» Ge$AiA Kqder$, eine fm die SikuHem 
^eeiffneie StimwnMf tu fit m eH y fiicM erwehren wpfMcii« 

Erst vid epSiier^ '77^^ fcurde rem einrm m eeh m ni eeke H KOmtder, 
Wolfgang r. Kempelen*) die ereie Spree k m ae ehim prMieek em^ 
gffahrt. Seim System, ein 9ut Stimwiem mmd Btasthtdg f i er sekem t Klafpem 
itustrument, wie es auch kM Kepler targeee h teebi hat, leurde in der 
mannigfMgsten Weise ausgebädel, später eher omfgegAen, Vis Edison**) 
mit Hülfe der Elektricität die Sache von einer gans anderen Seite amgriff 
mtd in seinem Phonographen die Wett mit einem Sp rt dmf pnrat über- 
raschte, der in der That Erstaunen v er di en t . 

Au/fallend gerade an dieser Stdk und interessant tugteiek ist die 
Encähnung des Matthias Segffart [C. 17J und seiner Krmdsheit; 
thatsächlich ist eine saldtc Abhängigkeit g}ti»ehen Stimme und psgekisAer 
Constitution öfters von Aeriten beobathtei Korden. Irgend eine «errate 
Stihrung in der Function der Kehlkopf nerren , speeiell der Stimmhdndsr, 
liegt fcohl stets einem unarticulirten Spretken, einem rauhen nidU modulm 
iionsfähigen Tonen des Kehlkopfes tu Grunde. In unserem FaOe dürfkn 
sidi später in Folge eines HerxfMers psgdtiscke Veränderungen herwu^ 
gdntdct habeUf die nach und nadi unter den Zeichen von WassersuM dem 
Tod kerbeifukrien. 

8L 

Kepler sudd hier die Illusion bis in's Kleinste tu traJbv», indem 
n den Genius der Astronomie vor Idändem auch idändisA reden lässL 



82. [51.] 
Ein in der Wissentcbafl der Sternkunde BewandertaTi toh dmtsiu: 



W. [62.] 

Ans dem [durdi die Einbildung] näber gerflckien Mond, Mif den 
^ie Augen der Zuhörer gerichtet waren; s. auck N. [42], 

84. 

Die ungcfäkre Entfernung des Mondes von der Erde, C 77, 
K. [lopj. 

Kepler rcnceist hier in der Sotc [jj] auf seinen yAustug aus der 



*) Wolf gang r. KempeUn^ k.k. UofraOt^ geb. 17JJ iu J ^t mb urf , §ed. /Io#. 
**) Thomae Aiwa Ed%$on, der fterükmte amtetikanitche EUkiriker, geb. ii4f 
tu MOm lOkioJ, 

n. a. [U j ». [M.) 



^IMrilliOllllr wBm \AlflfwimOtm ß^ fPP Mi A JtMniMV 

JMr iTif AKfe itL Er fM A MMe fw £mw— #1* J^ 

MM JVo^ — 50*^' an; dir XNifmMr iif tkmmmg^ s^\ dfe 

Emtffrmmg « 2<5 ilniitdbf lf«ilni; «ow «mm /* mif 

iS dnOmikm Meilm redmd, m kt ätt ümfmi§ im Sf9at§iL ts>^S^. 



^S40ode¥i9Ae Meilen um! ier Jhafikmmtat'—^^» tf»; ibß 

^Söo druMir Meüm, Dß mm der Mmi hm Af9f9mm j pwti i m mM 
vom der Erde etdfmtt jn' , meitä Kepler^ irie der BMmemar'det Mfde adki 
iff, m $n die Emtfermmg de» Mcmdei mm ilr Erie^S6öy<spmm;^f^ 
deuMie MeHem. Man rtdmäe t dnMkt MeSk (MSUmt) ■■ 4000 §b^ 
me&ieehe Schritte a j Fuu d 4 Mbmm. 8Am im «mwm JSvitMwmmf^) 
haue Kepler geieifft, da$s die Emifenmnp dm MeHtnr ^ 60 BMmmm' 
der Sonne und die Emtfemnnp dm Momdm^m^o Btikmmmr im JEMr 
«et. Dm ^idne VttkSttmu wmr Am OMfg^^f^mi; Mlfe «r dkt Jümde 
dm Saturn edkm pdtanntj eo wurde er m wM ed$ mkr mnhiibi^ 
rorgekoben hohen, dam on^ die Enlfemmi§ dm htdm Ivütj 
mondm « öo EaXbmemer dm Smtmrm mL Mripam M mmI 4m wiH^ 
lieiten Dimensionen, nie Jte hente heimnd mmd, dm YrnkÜlmem mm 
Sonnenkalbmeeser und Merkuretdfemunp mOd i:Sa, ommkm t:9i^ mmd 
auek hei dem Monde ist dae VeHMnim em eimmi emdmm; & X, [iopj* 



86. P».] 

Die Benchretbnng der Iteim in dm Mond^ die Kepler hiermk h^ 
ginnt, xei^ seine UUhende Fha n f a si e im glmuemdtkm LMe, sie iti die 
Offenharung eines eehUn, goitbepneMm AMrmmmem, 

Es liegt die mit Sehen gemiaebte Vonienang tn Gnädig 
die Sonnen- und Mondfinsternime toTiel Uii|^llek Vringok 
Zweifel wird den bösen Geistern die Macht Aber die Fimteni« and 
den Dunstkreis zugesprochen; man stelle sich also Tor, dam dii Ver- 
urtheilten und gleichsam Verbannten in diesen finsteren Gegendss, im 
Schattenkegel der Erde sich aufhalten. Wenn ann dieser Scbatteaktgai 
den Mond berührt, dann gehen die I^monen schaarenweiw auf des Mond» 
indem sie den Schattenkegel als Leiter benutzen. Umgekdiri| 
der Schattenkegel des Mondes bei totaler Sonnenfinstenum die 
berührt, sr* kehren die Dämonen durch ihn zur Srde zorflcL IKeae 



*; ^yitome Attroviomiae Copemieanae', JAns ün der DoHtm, i6tt [ErtU ifttis- 
gahej. . K. 0. 0. VI. 

**) Sein Enthngstcerk , eine Abhandlung, enthaltend dm» kosfmoprophimiie Oe^ 
heimniss von dem wunderbaren VeHuUtniu der hiwumünehen Bahnen u. $. w. TMm§en 
iS96. K. 0. 0. 1, Ä 9S. 

U. U |K 1 



4a. 

Weü dbiM üe AtuMmtgAmfi da Mmfia nipitom iMifc» tif, flif 
4iMdb^£hfe. 

49. [81] 

Dm Rmm doreh den EidichattMi ist «Dt ADtgom wd 4m Bt- 
obaebtimg der MondfiiiBicniiiM: der SoniMinclMm btriikl mA wd 
Geschiifte dtt gemeinen Lebeos, die doBklen Zoflncktsötler wd ge- 
lebiie Abgeseblossenbeit, der AolenUisH daselbfi siif Unlefiffamy 
nscb beobschteter Finstemiss. leb balle la Prag eine WobMn|^ wo 
kein Ort bequemer war, nm den DnrcbmeMer der Soosa n ba- 
obacbien, als der Bierkeller; aus demselben ricbleta ick darA aui 
Lock m der Deeke den Tnbns*) nacb der Mi tt afMoa a a um des 
liagrtcB Tig. 

Ml 

Hier MU im Tai mm i6j4 die Zahl [SjJ, eim aoUe iä akr 
tntfer den Koiem nidU voHimuknf tmdt Fri9tk**) gitki me umM» er §M, 
wie das Origirndt nm Naie [82] gieiA tu [84] itber %md hemerÜ mtr 
m» 8ddu88 wm [82] — fro Kepler amfeme Vervoßäändipmg der ABegorie 
tu der Nok [8j] limweid -^ ,Vermimt. 

51. 
Sieke Nde [ssJ 

52. [8&.] 

Totale Sonnenfinsternisse sind banfiger als totale Mondfinalanüaaa. 

Obgleid^ sfdk in der That Male ScmnenfindermMee weU kSmfiger €r- 

eignen, als tctaJe Mwdfhukmisse, so hdsommen wir jene seUener sn sehen, 

als diese, weil eine Male Sonnenfinslemiss immer nur anf einem f^ 

' wissen Erdstrick siditbar ist, während der Mond anf der fotnaen Erde 

in gleichem Grade verfinstert erscMnt, also Obcraü da^ wo er gerade über 

dem Horizont stdtt, auch die Finstemiss tu heolMickien ist; s, amk C. 12g f. 

5& 

Die ürsadie der FurdU der Erdbewohner vor einer Somnenfinsiemisi 
ist hier sgmbotisdi so dargestellt, als wenn sie dnrdi das ptötdieke Er^ 
scheinen der bösen Geister entstände; s, C, jj. [ssJ 



*) & ist hierunier kein Femrohr, wudem ein Visirrtkr fv ver sk kt», wie 
teüehe tehtm tlie Aken zu Baibachtutigen von UimmebotijecUn vtrwenidtn. Bereit» 
AriBtotelei erwähni, datt mtan durch einen Tuime weiter «dbeii ftAme, «li wui 

48 O. [tS] M. St. U. («.) M. 






4to JMm Ib 



61 



Kepler drüeH hier 
ander dieadbe Lojfe hMUm, tk. mum m 
Erde hetrachid, E$ i$i dm em 

9 mk §r 



eSt finfvML 



$0 

dunk dm GrundfedmAm 

den Sieg der eoperniemniBehn^L^rtf 

8o lange ttäwdkk mnmm Ali äk 
staiäehend gaU, la§ in emar ümmtiM- 
hainoeU der xtxifefiWy jcmm um» dt^ 
maiigeH Begnfen likr die Enlfenmn§ dtt 
Wdtiorper, nidiU Befremdmim; ed$ aber 
Copernieui die Erde m Bmmgmifmtäe, 
sagten die Fkiemäe^*): jmhh dm dm 
Faü iä, so mSssm die Fixskrm 4kn 
Lage gegen änandm verändern, MktdUk 
wie sidi uns hei einer F M bewpgmtg mn^ 
fcmt stehende CkgentiSndei «. R ehm Bmks 
Bäum/ej gegen einander an wrsAU bm 
scheint, -^ Und Tgeko Brake maehie 
vDiMich diem Thaisadie, oder wie man 
sich icissenscItaftlUk ausdrüd^t, das FMen einer FixsUrW'PmrwBeme eis 
einen Haupteinurand gegen das eqpemieanisdte Pkmelensgskm gdhnd. 

Um diesen zunächst nicht unbereddigten Einwemd m mrakhen, 
Müssen icir uns den Begriff Jäar machen. Uniter FareiXUuoe mrdehlt nmn 
allgcHicin die Aenderung des sdusinharen Ortes eines Gtgenstandm hei Bs- 
tradäung ton ztrei verschiedenen Punkten at», gemessen durtk den Wisdbdt 
den die von dem Cregenstand nadt heiden Bcolaehtungqmnkten 
geraden Linien ei n sd d iessen. 

Die geodätische Aufgabe, die Länge 'einer Siredse 
der man nidtt gelangen kann, bietd Gdegenheit, den Begriff der F m raß 
axe näher zu deftniren, AjigenomtHen es sei die Strcdce AB fFig. 4] Mi 
Messen^ die durch einen See unterbrochen istj so wird man von B ans die 




^#- 



*) Anlkängcr der Lehre von der im Mittdpufikt det Ptmneientgstewu tUtt 
mhendtn Erde. 



S6. [61.] 

Wie DenUehhad dm RokM te BelnVtUt nod 4er CkMMfkmt 
•o SfMuiien den dee Geifiet, der UrtheOakrift vnd der Be^i- 
■»fliifTenheii Bei so ieiiicB, eiacleB Wieeeaedwfl«i aber, wie die 
^AeiroDomie eine iet (nod beeooderi diejenige, die tich nne to« Moade 
wmn dmrbieiet), würde, wenn der Deotedie nnd der Spanier ei^ in 
Weiae bemiliten, dieaer um Tielea aiegen. 
Die Spanier gdliem tu damaliger Zeit für §ekr mumiß m wuderitüm 



Im Uebrigm iti tmr tkr 8itm iiewnr K<fte mitJtt §tmt Hör; tidUidd 
hat Kepler hiermit auf äoM tuaugrfhafle Vertlämimm »einer dfuiteheu 
Landdeuie für die atbnouomimAen Wakrheiien, hauptmkUiek für die de» 
Copermeuif antpieten und $a§eu troffTn, dan nie mehr für die 8peimtm§ 
de» Le9>e» al» de» Geiäe» mr^km. 

80. [tt.] 

Weü eine Mcndfmäermu amuSkemd 4 Stunden wahren hmtL Die» 
war »dum den Alten bdatunt; Kepler heree hn d die Dauer einer e mi rale n 
Mondfin»temi»» auf 4 Stumlen 20 Min. 2J See und »etit goM» ridäig 
da»» die»e Umge »eUen »ei. Jn der That kann die»er Fall nur dann 
treteUf wenn der MoudmUtelpunki genau durdt da» Centrum de» SehaUen^ 
queradmitt» gdd; dann Kohri die ttdak Verfin»terung ea. 2 Stunden und 
die ÜJbesZifftSf vor und naddter je ca. i Stunde. [C. ijö.J Kepler knSpfl 
daran hegOgL »einer Allegorie nun folgende Bemerkung: 

Wenn dalier irgend ein Körper die Reiae nach dem Monde an- 
treten will, ao nmaa er entweder Tiele Tage hindurch im Kegel dea 
Erdaehattena hoch in der Luft sich aufhalten, damit er im Angenbliek 
des Eintritte dea Mondea in diesen Schattenkegel bereit iat [d, h. »dum 
m der Hohe de» Monde» »idt befinden, um datm nur auf ihn über' 
tuiretenj oder wenn diea seiner Natur entgegen ond nnbeqoem iat, so 
muss er den ganzen Weg Ton der Erde zum Monde in der aehr konen 
Zeit, wo der Mond aich im Schattenkegel befindet, doreheilen. 

Denn umn der SdtoHen der Erde den Mond veda»»en hat, fiäU er 
uneder in*» Unendlidte. die lirUdie, die Itei der Ikriihrung mit dem Monde 
hergestdlt war, id alsdann wieder aljgt^ßrodten um/ dir BeittemJen würdnr 
ihr Zid nidd mdtr er rtid ie n können. 

41. [66.] 
Die Schwere definire ich als eine Kraft, die dem Magnetiamna 
ähnlich ist, mit der Attraktion in WechRclwirkung steht Die Gewalt 

M (Cl ] t» («t) 4t 



DttttMMCiter der JEnMwii» ^tMiitfig ^ MmMttM JÜPWfWi 
oxe ilattf.ndem mm! g, R eim VenAUkm§ im Stamm F, 

Cnfa Haon l*, WINI flNlMK MMÜ X^y WOVWIIH» KwIMW ITIinK JJW 

iMMMfi dlff ifaMMi/j^ai ZeH §tkm «teft Ämi «mal «8r iwiewHidfcg JOk; 
i/i0K FmcAielpifMf m findm: die O t p uar im CepermiemB, wm 9m m 
H-iderlegen, tmiN «te Mm FarMu» /ffwdfen, iKr Jrilgiyr» «» €Mai 
BetiW« /mV «fm Sfäem in crMifm, dbni ftaftiribfici inffrA J» ii^^ 
findHHg einer Fixslerm'FtartäkuDe der mhl^femitk Bcutekfikr im Bmm§mi§ 
der Erde $rm. Aber m vid ik amik «McMm, «e fimiem Mekm, «mI dk 
Cqiieruicatier wusäem, dieiem Argwmeiiä $t§en 9Bkr ^ dk 8ߧd tlnUkm, 

Da trat Kepler mf «mI hekamfMe MM, im tMi adbm im A»- 
fernnngm auf der EnBmgd^ mmdent «mI im §mme 
Erdbahn gegetUiber der 




Entfernung der Fixäerm j» 

hlosmn Funkte snsammemmknmiffs 

nnd ans diesem Ormnde mm F^ 

stem-Parallaxe oiiel tmkt gifimim 

Kerdm kikme. Diem Weindmii, die 

Kepler f tcievkk muden mek^ Mm 

durdi die Allm dm di drin g en d e 

Schärfe aeines Venlamdm mgrümdtk, 

ist später voBauf besiäiigL Jfoii 

hat, fiodtdem die VervoOkommimng jp^ j, 

der astronomisdtem B e abae kim ig s 

instruMcntc in nk geahnter Weise gdungen wmr, m der Tkai 

Parallaxen gefunden und daraus bereAmetf dam jr. JBl « Cenkmri — am 

sehr schöner Stern des sUdlidien Hmmds — dis der um uäehsk^ daek 

• 

fiocli ^% Billionen Meilen ton um entfernt isL*) Damit war suglmdk im 
Beweis der Bciccgnng der Erde auch nach dieser JUdiiung er b rmsk t 

Ist also die ganze Erdbahn nur ein Punkt im Wdtaü, wievid 
ntuss dasselbe von der Mondbahn gelten, und wenn Kepler mU 
Ausspruch die unendliche Ausddtnung des HimmdsgeKoBbm twAugm fuhrt, 
wie unwahrscheinlich mussk da dessen tägliche ümKoltung um dk wint ig t 
Erdkugd erscheinend 

&5. [88.] 

DaraaSy dass der Mond uhb Erdbewohnern immer dieselben FledEen 
zukehrt, ersehen wir, dass er die Erde umkreist, gleichsam, als weoii 

*J Um sich ton dieser ungeheuren Entfernung einen Begriff madten mu bSrnmen, 
sei bemerkt, dass ein Mensch ca. 140000 Jahre alt werden tnüsste, um erSt t 
P*Als9chläge mu erleben. 

M.(M.] 



er mit dner Stange mit di«Mr Terlmnd«!! wäre und erkennen ferner, 
daet er mit seinem uns abgekehrten Theil die Erde niemala, mit 
seinem uns zugekehrten dagegen immer sieht 

Die Beständigkeii der Fleeken auf der MondmMbe tror 9dum den 
Alien hdxumit wie kauptsäddieh aus Plutarchs merkumrdiger Sikrifl 
vom jGeeiM im M(md&, auf die wir noü^ Murüdunikommen Gdegen- 
heii haben tcerden, kervorgdtiy ohne dass sie indessen weitergehende Sddüsse 
daran knüpften, Kepler fährte diese Erscheinung fdgeriMig auf eine 
Dnkung des Mondes nm sieh selbst tcährend einer sßei^teitigen Bewegung 
mm die Erde turikL 

Auf den ersten Hidc ersdieini es wie ein Widersprudt, wenn es 




Fig. «. 

heisstf dass der Mond gleichsam tcie mit einer Stange mit der Erde ver- 
bunden sei; wie könnte sie sich da dreien? Vt%d doch ist es so, Fig. 6 
veranschauHicht den Vorgang, 

Durch die 4 kleinen Kreise sei der auf seiner Bahn die im MiUdr 
punkt stehende Erde umkreisende 3Iond angcdeuM. a sei ein Punkt der* 
uns zugekehrten Mondlinnispliäre und der Mond bewege sich in der Eich- 
tung des Pfeiles um die Erde. Wenn er nun den vierten Theü seiner 
Bahn durchlaufen hat, so steftt der Punkt o, frfi7 der Mond sich in dieser 
Zeit, der Vorattsset^ung nach, aucli genau V^ um sich sdbst gcdrdd hat, 
in a,, hat er die Hälfte des Weges vollbraeht, so steht er in a^, aiso a 



% 



tram «ndUdk ifer JftftMl MftNe» LMif mm äk JEMb ImnM kti. M mmI 

CICr XwIWSl KIMP MßWTmmt^ WESINKv mW SPB^ wICHCv VW «• ^BVH MVIIV ViH^ 

dbff fr Kuniigym twiMifr M ifer 8kM§f pMUkn iM wtd tUk dbdk ji^ 
üreki haiy nnd ferner erixtuU «mm, dlnt ifer J^nmI W $emer Bemt§im§ 

IINI hI0 üriH! nffStr flHflMr v h t$ lwb € oCttt MtUBttlft gfttB Mlfli fIK fMKtt 

Soirofftruuf Mft^J, Jßftw ftttM utr jf^nin mm MCüf ftttrttm mtUtf Jp 
tnirrlr ftrt srtiifM Umh%if der AmU • fimddUf tMdk &, dmm mmk 1^ 
fffi/er fkidli h^ und eitdliA tmek wieder tmek m pdemgmt wir wSrdm 
(wer dodurtH tmuter vertonedttte Seiten de$ JMttdeB gwit wS€ jnbmHmIv 
Stkraffmmg andeuteij gu 9tkm l ehrn m en; db dm eker mdd der FiM 
ist, §0 foHgf, dau der Memd tUk drM und Mttar^ dnm mr Hern 
Drehung ttährend geinei wahren ümknfei mm die Erde wer einn rn j 
bringt, derart, dtui die Zeiten heider Beteepmpen §entm 
fftertn Itegt wen die Mjoeemf dee eehew/brnten n^wksfefrwme» 

Populär kann man $iA die Sadte vemtwdmml i Hwn, 
Apfel an etne Gabel tpieui und Jtdii die Cfwbel ani» mujfemreemmem M/m 
in der Hand haUendf muf dem Meatm herumdrdd; «mm htd 
Bild, wie der Mond $iA um 9eme JLk dnken und um dmk 
dieselbe Seite Muhhren hemm. 

Ein indireder Beweu id dt» eogn. Ferrier^Bmd^ dem emf der kUkm 
Weltausstenung in Chicago Anfetken erregk. tHeeee Bad iti emem aekr 
grossen Wasserrade ver^eiMar^ in wddwm an 8Uüe der Sdwmfim 
Waggons in Zapfen drehbar aufgehängl sind; dreht Mcl ihm das Bud^ 
so madtcn die Passagiere in den Waggons eine .sehr interessämie Imf^" 
reise. Ein im Mittefpunki des Bades stehender BeAaMer — Erde -*- 
icirdy tccnn er einen in Bewegung befindÜdien Waggon — Mond — ver^ 
folgt, nach und ttadi aUe 4 Seiten zu sehen bd'ommen: stM der Waggem 
über ihm, den Boden, steht er unter ihm, die Dedx und steht er ihm je 
zu den Seiten, so wird er in die linken resp. redden Fenster h ineinsd t m, 
Dass der Waggon sich eher nidU um sid^ sdbst drdU, ergiebt sdwm die 
einfadte üdfcrlegung, da ja sonst die Passagiere durdieinau de rgewar fm 
werden würden, 

Keplers ,Traum* wird uts später noch Gdegenheit gdfen [C, ioSfJ^ 
auf die Fled'eti des Mondes uwl die Bewegung unseres Satdliten näher 
einzugehen, idi bnnerke der Vollständigkeit halber aber hier gteidi, dam 
durdi die voti Galilei später mit Hülfe des Femroltrs entdedden Sdtwan^ 
hingen des Mondes uns dieser dodi nicht immer genau diesdhe Seite su- 
icetuiet und dass demnach AUcs, was Kepler daraus folgert, nur 
— allerdings sehr annähernd — richtig ist. 



Biete Sdncankwi^ oder lAmAum Jet Mimdet iä eine MteeifaAe: 
JVorefe» fiodk Snden vnd tom OtUm noA Weäetu Die togn. ente 
IM/raiioH oder die lAbratiom in der Breite wird dadurch tenurtadtt dass 
der Aequaior des Mondes mä der EkUpiik — wie in Fip. 7 seiiewuUieck 
dargesielU ist — einen Winkd ton /V,* hUdä und seine Bahn unier 
5* S' gegen die Erdbahn geneigt ist, tce^taW seine Pote nidd immer an 



m 

i 




BeZi 



gwi$€hen MtmdaequaUtr, Momdbakn 
dem heutigen ikande der Attromomie. 



EkUpHk 




Beziehungen u. «. w. mmA Kepler. 



seinen Bändern liegen. St^t nun z. B. der Mond /• nißrd'^^i^s reap. 
südlich von der EklipUk, so kimtiefi icir über seinen Siidpcif resp. Nord^ 
jiol nodi etwas hinaus Uickrn. Die zweiie Libration oder die Libration 
in der Länge kommt daJtfr. weil der Mond bei seinem Lauf um die 
Erde — seiner Berolution — keitie ganz gleicJnnässige Gesdiwindigkeit 
hat wegen seiner rersehiedenefi Abstände von der Erde^ wäiirend seine 
Drehung um sich selbst — seine Rotation — weil von der Anziehungs- 

» t« J 



■1 



h«/l 4ftT EHk iimlftt, fiito diiriwfciff ML A 

^OfV tu Clfr JDP 11^ CIW £ il^OpMOn^l IDMIHr fW flv JarWMMp -^XW^pspiiy« 

räl IfMICM lidt L9fl^aiW^9i$ wBt XmSL MM tffe ^#||lf dMMHI ttlp OTMi 
JtCw IfQT MiMn fttfT tfNMT A^^fB PMV €t9tti$ tMCA IrflMlly «flW flMW'CMMi- 

MHi Stillt jvrc jTN fipncMfi JCMmL XlM JB W Ml' wir IM§ MjpciNiiMMi Juw^ 

MttWt, (HU tflM tfUftM ^t€$B SOhttHmtUtfU^ JV GttMm mttHKmf vflMfp» 
wtttdiHffS UMT UM^fpWT f^f &btt W¥t iCflMII MMlMfCn MlQi MKA AM» ttMV- 
flN (tANMII ra* ^ (ifr MMtMktfpiSitMi MNfMMf 4L Mlfli G ^(^ 

66L 

Jk.Cp%Cr OCymn» HifTBI«» IW ■RMr ^rVpiWimW VrCW MMV dUtm^Hf ■ 

iRter die ttt^eiMgrapkMte EMmkim§ der MmihUtßiiski MTMlripai «mI 

teil wffH TcTVMCliCIty OW fWr JIOTMi miCr ^dOfHMIf^ MiW JINV Mi CrUMRrWl 

[TafaiJ 

JXMHQh^ n€fJfHtfO^ Mt$tnw(m€f WQfWT (ffÜß jSnM0WinMNMy AMI 
AnoHogOH hoty bcHHtfwt MN, mm AtpltTf €tm tMiFMMMMIy iMIMlf MMf 

cfiif £Mie M dartn .ForjwiifiniMi fcnifiinmdkii- Si ItUbl §t dfif .8^ 

teuktlMttg ßUhVölVüP^ MNI ^TtV0lVM9^f MMM €r MCil fMMMVy MW flM 

Bnroftjier d(w JtfofNfef dlie JBrife — ftrv FipIm — mmcAmml J>iy JCmmI 
ftsM^oAiieni eradbetfil noMlicft- üe EHk «b mim mm Wmmd mk fm^ 
Kohrend um eine fea igkke mk, ^lekMeihemk Axe wSbmis — - mMmmIi — 
Kugd [s. C, 62] und ist am dimm Onmde „Vaiv^ hmmmi; b, C.64 
u, N, [iiij. 

In unserer Zeidmung isi die ümfBmgtUme der Dmmar oder nol- 
Ireis, freu die ganze Mandcberflädie dadurtk m 1 fhiehe JJfMiyibiiMi 
yeiheiU wird: in eine NM sugeicandU — die suhvolvmne — mmI emt 
uns abgeu:andic — die privohane — und emtsprtAend nemd Kepler 
die Bctcohuer der ersteren die Suhvolvaner, die der kiäeren die Prt« 
volraner; uie Suhvoltaner s^cn also die Vi^va immer ^ die Pifivohamer 
dagegen nie. Der Divisor geht durch die Pole dei Aeqnators^ He Wd$' 
pok des Mondes^ ähnlich urie für unsere Erde die Kdur der SMifimL 

Die Solstitien oder SonnenKenden nennt man nämütk diejenigen 
beiden Punlie in der Ekliptih uro die Sonne^ entweder ftSrtRidk mkr sSd^ 
lidij von dem Acqiiator am weitesten entfernt ist und eitüge Zeit Mt in 
stehen scJicifUj um sich dann dem Aequator wieder tuiuweiukn. Einen 
grvssfen Kreis ^ wichen man sieli durch diese beiden Pnnkte um die 
Himmels- oder WfUpole gezogen dnüd, ttetmt man die Kolur der SW- 
stitien; sie theüty wie der Divisor die Mondoberfläche, das HimmHs- 
geivoUte ebeti falls in zwei gleiche Hidften; f. C 70, 



64 

57. (M.] 

Die Un^dilieit der Tilgt «ad Nldito^ uomu aa dta Tbgta der 
Aeqninoktieiiy folgt bei mw dan«, daee die Pole der Welt weü tob 
den Polen der Ekliptik entfernt li^r». DicM nneeie Wd^iole kakea 
die Mondbewohner nidit, dagegen haben aie andere Wd^Mle, welche 
den Polen der Ekliptik eehr nahe find, jedenfidla iet die Grteee in 
den Abetiaden mit der unteren nicht n vergleichen und de mginnia i 
ticher nicht to fthlbar. Dethalb haben tie aach latt inuaer aof deai 
ganzen Moade Tag- aad Nachtgleiche^ wie aach bei naa aa dea Tagen 
der Aequinoktiea taf dem gaaiea Erdkreit der Tag gleich der Nacht iiL 
Am C, 21 haben trtr enehen, da$$ die ÜiigUidiheU der TQ§e tnul 
Nätkie hei wn» eine Wirhn^ der SAiefe der EüifÜk, d. K da 17»- 
tkmdes ist, dßu die Ebene des Aefnahn mdU mÜ dnr Ebef^e der Eklijdik 
tusammetifWU, mmdem einen Winkei mit ihr hSdet, Anf dem Monde 
mm fallen diese beiden Ebenen ntdtetn nuammen, et herr$ehi dort edm 
ttetM ein ähnUdter Znäand^ wie hei mm mar Zeit der Aegninoktien^ wenn 
wir um, wa$ 2 mal im Jahre vorio mmi , in den Sehniilpnnkkn dm 
ßtnuneUaeguaior» und der Ekliptik, dem FriädingtpuM und dem Berhit 
Punkt befinden. Dann id in der That auch hei um auf der panten Erde 
Tag und Naekt gkiek. 

Die Ebene de» Erdaegmatan — Himmdmeguakrs — hüdä mU der 

•ßdiptik einen Winkd van 2^1^, die de» Mondaequalar» nur einen mdtken 

'tTOf» /y,*; [Kepler nahm ihn irrthündiek noch tu s* ^W ^^ Erdase 

Hegt also gegen die EkUpUk ea. öö%* geneigt und die Mondaxe 88^l^\ Da 

-MCepler, eonfarm mit der neueren Astronomie^ unter Wettpde die Pole der 

^^eguaioren, gewissermasien die Endpunkte der Drfhungsaxen^ ventekt, $o 

^idgt, dass die Weltpole der Erde und de» Monde» ea. 22* fSS^k—^U 

^uuanander liegen [$, Fig. y n. Tafd JJ. Die Neigung de» Mondaequaicr» 

Sfegen die Ekliptik, oder die Sdtiefe der Ekliptik der Mondbewohner id <d»o 

^mekr gering und dethalb ist auch der Uniertdtied der Tage auf dem Monde 

-mieht gro»», höchstem 6 — 8 Stunden, ura» hei der Länge eine» Mondtage» — 

209 Erdthmden /#. C S9 ^ ^'] — kaum merüiek »ein dOrfle. 



8. C. SP u. So a. K [tty], 

59. 

E» ergaben sich diese Erscheinungen aus dersdben Sinnestäus(kutig, 
^urdi die um Erdbcwolinem die scheinbare Betcegung der Hinnndskorper 
und der Stillstand unserer Erde verursadtt wird; s. N. [lopj [itij a. 
C jj. Da der Mond sich in Bezug auf die Sonne m yog Erdstunden, 

W. IM.] M. M. 



AiAcr uUnck^ in jenem FaBe die RoMicm eeme Jip r pi wft iw» ipiiitiwy 
ift tlieeem das FmgtMrte der läBL wnd die Fefge dmem iä, dam 
jM der M<md für tnuer Ange hM ettnu noA Wetlei^ hedd tmek €äm 
NfN eeitte Axe jtu drateH $CMe9tttm Jmb ShKK der icfif MyfKVMflMM Heeid^ 
itcheiltr, das uns durA diese M ^te mhu g em tu GesiM hmm i, hMIfß 
oHerdings nur umgrfnhr Yi^, eiber wir lemm dadmtk doA noA und rnuk 
fM Granzcn ca, j^ der JsaisdakeirflUhs mnimii» jl Midi C^ ^^* 

66L 

Kepler hegimU kiennii in seimer prSgnatdem Weise JMe Amsidd 
üher die seimographisAe EintkeHnng dnr MmM b erfidAe v a Fndv m§ sm wmd 
iA wiB rersuAen, em der Hand einer ZeiAnmn§ dieses BUd j» eHäaienL 
[Tafd LJ 

BeiüffliA derjenigen ÄnadrnAt^ tfo/M^ die ErikesAnSUmg kein 
Awdcgtm hat, bemerke iA, dass Kepler, sAi nshvnümisA, hsmM fsmr, 
die Erde tu deren FarmMmmg keremgntiAm. 80 ftiUbl er dk Bs- 
teiAnung ^uhvolvanf und ^rivclvnpf, indem er mA wtnddU, wie üe 
BeicAner des Mondes die Erde — ihre Vskm — misAmtem, De^ Mmd 
hewohnem ersAeinl nändiA die Erde eds eine am Bimmsl oiA fm^ 
während um eine fesiskkende, gleiAtHeibende Asee wSUemds — weiwinnde — 
Kugd [s. C. 62] und ist aus diesem Grunde „Valvef^ bemannt; a^Cö^ 
u, N. [irrj. 

In unserer Zeichnung isi die ümfangdinie der Durisar oder nol- 
kreis, iceil dir ganze Mondoberfläche dadurA in i gkiAe Meantpkäran 
geiheiU wird: in eine uns lugewandte — die suhvolvane — und eine 
uns abgeurafidie — die privohane — und enfspreAend nenni Kepler 
die Bewohner der ersteren die Suhvolvaner, die der UUkren die Pri» 
volvaner; uie SulnoLtaner selten also die Vdva immer ^ die PruMdvaner 
dagegen nie. Der Divisor geht durA die Feile des Aeqmdors, die Wdb' 
pole des Mondes, iümliA wie für unsere Erde die Ketur der SeH sHii e n . 

Die Solstitien oder Sonnaiwetukn ttennt man nändiA diejenigen 
beiden Punlte in der Ekliptik, wo die Sonne^ entweder ftortRiA oder sOd' 
liAj von dem Acquator am weitesten entfernt ist und einige ZeU ML in 
sfAen sdieifit, um siA dann dem Aequator wieder suiuwenden. Einen 
grössicn Kreis, welAen man sieh durch diese beiden Funkte um die 
Himmels- oder Weltpolc gezogen deiüd, nennt man die Kolur der Sol- 
stitien; sie thciltj wie der Divisor die Mottdober fläche y das Himmel»' 
geivollte ebenfalls in zwei gleiAc Hidften; s. C. 70, 



64 

5T. (M.] 

Die Uni^elikeit der Tilge «ad Nlekle^ aueer aa des Tafea der 

Aeqninoktieiiy folgt bei mw dare«, daee die Pole der Welt weit tob 

den Polen der Ekliptik entfernt li^r»* I>Mee nneeie Wd^iole kebcn 

die Mondbewohner nidit, dagegen haben eie andere Wd^Mle, welche 

den Polen der Ekliptik eehr nebe find, jedenfidle iet die Griieee in 

den Abstinden mit der unteren nicbt n vergleiclien nnd de in g emia i 

»eher nicht eo fthlbar. Deehalb haben sie aach laet immer anf dem 

ganzen Monde Tag- nnd Nachtgleiche^ wie aneh bei nna an den Tegen 

der Aeqoinoktien anf dem guuen Erdkreis der Tag gleich der Nacht iii. 

Ans C 21 JuAen trtr eneken^ dan die VngUidiheU der Ta§e tnul 

JVadblf hei uns eine Wirhing der SMefe dnr Eklijdik, d, k des üb- 

^iandes ist, dass die Ebene des Affnahrs mdU mU der Ebene der EtUgdik 

musaimmenfaOiy sondern einen IFenM mit ihr hSdet. Anf dem Monde 

mun fallen diese beiden Ebenen nahesn gusammen, es herrseki dort also 

Siels ein äknUeker Zustandj wie hei nns snr Zeit der Aeq ninMi en^ wemn 

wir um, was 2 mal im Jahre voehmtmi, in den SehnHipnnkkn des 

Himmdsaegualors und der Ekliptik^ dem FrShlingspnnkl nnd dem B er i s i 

fmnkt befinden. Dann ist in der That antk bei uns anf der pausen Erde 

Tag und NaM gkiA, 

Die Ebene des Erdaegmali^rs — Himmdsaeqnaiors — bUdei mil der 
EMiptik einen Winikd van 2ji^l^\ die des MoudaeqnaUnrs unr eitwn s skh en 
um /y,*; [Kepler nahm ihn irrthümUik noch tu 5* am.] Die Erdage 
liegt also gegen die EkUp^ ea. 66%* geneigt und die Mondaxe 88^1^: Da 
Kepler j eonform mit der neueren Asironomief unter Wdtpole die Felle der 
Aequatoren, gewissermassen die Endpunkte der Drehungsaxen^ versldd, so 
folgt, dass die WdtpoU der Erde und des Mondes ca. 22* [SS^/g—ö&^/J 
auseinander liegen [s, Fig. y ic Tafd IJ. Die Neigung des Mondaequaiors 
gegen die Ekliptik, oder die Sdtiefe der Ekliptik der Mondbewohner ist also 
sehr gering und deshalb ist auch der Untersdtied der Tage auf dem Monde 
nieht gross, hödistens 6 — S Stunden, was bei der Länge eines Mondtages — 
70^ Erdstunden [s, C, S9 ^ ^'] — kanm merläiik sein durfte. 

8, C. SP u. So «. N. [ity]. 

• • • 

59. 

Es ergdfen sidi diese Ersclteinungen aus dersdben Siunestäuschung, 
durtk die uns Erdbcwotinem die scheinbare Betcegung der HimmMoörper 
und der StUl^tid unserer Erde verursadd wird; s. N. [lopj [inj m. 
C ;^2. Da der Mottd sich in Bezug auf die Sonne m 70p Erdstunden, 

bl. IM.] M. M. 



hraft iftr Enk rtmiliri, tSRw MthmSifig kL Er mhvM 

/off IN <KT JBJnnyfnK [^fO§UMMJf $AltWtt tW MST EnkiS^ £^nt^ßu$t^m 

Daher iibenciegt in jenem FaBe ^k BoMm» «mie Jfai wfci l w ii, wftknti 
in diesem das UmgeMrie der JFedl und die Fslfi immm M, äam 
sidk der Mond für unser Änge hdd ettras noA Wedm^ Mil tmA €äm 
mm seime Axe sn dreben scheint Das Süiei der um ahfewendeim Msnd 
scheute, das uns durA diese Sdiurankungen tu Gesidd kommi^ hMfi 
allerdings nur ungrfnhr Vi^, eiber mr lernen dadurtk doA mmK smä mtth 
im Garnen ea. % der MonddherflSeke kernten; $. emek C ^/ 

Kepler ItegimU hiennU in seither p r äg nankm Weise mne Amsidd 
Hier dk selenographisehe Eifiiheüung dnr Monde b erfladk ysmärs^geu und 
iek wiU rersudten, an der Hand eitler Zeidmung dieses Süd j» eHmuknL 
[Tafd L] 

BetOgliA derjenigen AusdrüdXf teofUr dk ErdhssskswShtH^ kein 
Analogen hat, bemerke ith, dass Kepler, sdd ustronamisekf hsmM tsssTf 
dk Erde nt deren FcrmuUrmig AertMiwfidbeN. 80 hMä er eSe S^ 
zeieknung ßuhvolvatt und privolvn$tf indem er sieh furiMKy ssk dk 
Bewohner des Mondes dk Erde — ihrs Vskm -- unsdkmten. Die» Msnd 
hewohnem ersdieini nämUdt- dk Erde eds eine am Simmsl akk fsr^' 
während um eine fesMdtendSf ^eiMk^ende Aas wSkemis — vehirmis — 
Kugd [s. r. 62] und ist am dieseM Grunde „Valvef^ leuammi; c €,64 
u, N. [itij. 

In wisercr Zeidmung ist dk ümfangdmk der Dimssr oder Tkdi' 
kreis, weil dir ganze Mondoberflädie dadurtk in 2 ffkidie ffemispkärm 
getheiU wird: in eine uns zugewandk — die suhvolvane — und eine 
uns dbgewandie — die privoltane — und enfspredwnd nennt Kepler 
dk Bcicohfier der ersteren dk Subvolvaner, dk der kttteren dk Pri* 
volvaner; uie Sulnoltaner sehen also dk Vdva immer ^ dk Ptwdvaner 
dagegen nie. Der Divisor geht durch dk Fde des AoqnatorSj dk Wdt' 
pdk des Mondes, ähnlich wk für utisere Erde dk Kdur der Sd stiii e n . 

Dk Solstitien oder Sonnnitcenden nennt man nandkk diejenigen 
beiden Punlte in der Ekliptih wo dk Sonne, ntiweder nor^iA oder sSd- 
Uchy von dem Acquaior am wcitesfai entfenü ist und einige Zeit sHÜ su 
stehen sdieint, um sich dann dem Aequator wieder zuzuwenden. Einen 
grvssien Kreis, wddien man sidi durch diese beiden Funkk um die 
Himmels- oder Weltpok gezogen denkt y nennt man dk Kdur der Sd- 
stitien; sie theilt, wie der Divisor dk Monddßcr fläche y das HimmdS' 
getvölhe ebett falls in zwei gleiche Hälften; s. C. ^o. 



«i«i 



48. 

Weü dornt die Atukhumgittwfl dm Mamdm weikm m^ket iä, «b 
dieder EHk. 

49. [tt.] 

Die Raat dordi 4eo ErdfdialUB ist eist klkgoim md dk B^ 
obAcbtimg der Mondfimiernitee: der Soimein^eiB bea^ mk Mf 
Geschafle dee gemeineii Lebens, die dimkleB Zoflnebieöfler eaf fe- 
iehrte Abgetebloeeenbeit, der AnfenthAH deeelbei aaf VaiuwmAmagjm 
nach beobeebieier Finttemiet. leb baUe za Prag eise Woknng; wo 
kein Ort bequemer war, nm deo Dnrcbmeaer der Sonae n be- 
obacbten, alt der BierkeUer; aus demeelben riebtete ick dwek ein 
Loch in der Decke den Toboi*) nacb der MitftafMoane ui den 
üogrteB Tkg. 

Ba 

Hier MM im Text vorn i6j4 tKe Zahl [^jj, eim miUke id aber 

hinter dm Koiem niM voHimiden, oiiel FHeeh**) gidd me iiieM, er §M, 

teit das Original, tcn Noie [82] gleich em [84] Ober mud hemeHd wer 

Htm 8ddu8$ wm [82] — wo Kepler aafeime VervoOäändigmtg der ABegarie 

in der Noie [8j] kmweiM — f Vamimt . 

51. 
Sieke Nak [ssJ 

M. [86.) 

Totale Bonnenfinttemiwe find banfiger als totale Moodfinatemiaie. 

Obgleich »ch in der Thai Male Sonnenfindermae weU hanfiger et' 
eignen, als Male Mondfinslemisse, so bebommen wir jene sdkner jm adben, 
als diesCf weä eine Male Sonnenfinslemiu immer nmr anf einem ge- 
wissen Erdstridt siditbar ist, während der Mond anf der gansen Erde 
in gleichem Grade verfinstert erscheint^ also überall da, wo er gerade idfer 
dem Horizont steht, aiuA die Finstemiss gn heubadUen ist; s. amh C. 12g ff. 

ML 

Die Ursache der FurdU der Erdbewohner vor einer Sonnenfinstemiss 
iä hier sgtnbotisch so dargestellt, als wenn sie durch das ftöMdw Er- 
sdieinen der bösen Geister entstände; s. C jj, [SSj 



*) Et isi kierufUer l'ein Femrohr , mtiderm ein Vimrrekr mu v m t kheu, wie 
mMe Bcham die AUen tu Beobaekimngen von UimmeUol^fecUn verwenielem. Bereite 
Arieiotelee erwähnt, dorn fMm ifurdk einen Tnlbm weiter eAen köeme, eds mü 

«8. «». [lt.] M. U. M. 1«.] H. 



M&rImw ^P^X^^i AMMK mm $tinB MDB mfWmf OTf jBHIB 

2^ f^WtaCHj 90 NraMW Miflii tnt BttfWt fwT wtt$ J|f(0lM €tL JJO WMHf MMlIfll 

HVll tffif Somit tll JfKM JäOtMÜ MM CiM TiltflVI'CiMIBMSMM §oH' 

$thrtiUi, $0 fNNMTN (^ JfaM Ü CT r aft w y, wdJteai Kepler §mu nell^ mmcA 
<ifi jednH ihftr Juorpeit ein üttnen$f mi ikt M t ewe /wyoNiBf SterwoiU inv 



6L EM.) 

WenD wir ^ttronomeB» iiielii Ireflieh dM bSigorli^t Votk, Mf 
der Erde in 8 Jahren 99, oder gentner in 19 JakraM 235 MoMdndjgPBge 
beobachten, obwohl denn dio natlliliehen lioDdphaasM tiA mM mÜ 
deraelben UnTerinderliehlceü iniaei«& bfbgerlidMM Ceafhlflan aMpuMiy 
wie dkr Tage und Niehte^ ktenen wir vom den WoMdbafwoltooiii, fiAi 
wir tolche annehmöi, eiwat andern denken, ab daM aw dieaelbMi 
Zahlen herausbringen werden, wenn dort fibarhanpi eint Kmtar cnw 
Zahl zu fasten Termag, da sie doeh diesen Zailabsdnitt n ibimn 1hg 
haben?*) Das Merkmal aber dar abgelaalaien P tarioda ¥oa 19 JahnM 
ist ihnen, wenn dieselben Sterne genas in dar frflbeiMi Ordnog wieder 
aulgehen. 

Wie tcir den ZeitahodmiU, in nrtkitem «lieft tHe Brie in iar Bkk- 
tung von Westen nach Osten einmal um sitk sdbä drdii, Tag netmem — 
im bürgerlichen Ldfcn Tag und Kadit; heäänfy 24 Stunden — , so jelcM 
die Mondbeicohner diese Begeieknung ghidifatts einer A x e n drdi m ig ihrer 
Levania. Da diese mit ihrem ündanf nm die Erde tnsawnnenßiOtf so 
ist ihr Tag — Tag und Nadtt — gleiek einem Mondnmlanf mmI iwar 
gJeidi ikr Zeit von einem Neumond £um andern, dem ^gnodisehen 
Monat von ca. 2p Tagen ij Stunden, also ea, 70p Erdstnnden 
[29^^241 

Bei der Beiregung der Erde um sieh sdbst und dtenso hei der Um" 
drchung des Mondes findet noch ein Unterschied statt in Bezug auf amen 
festen Punkt am Himmdy z. B einen Fixstern, oder auf die Sonne, wnd 
diesen Umstand Itat Kepler mit der Angabe der ventShieäeMen ZMen 
im Text hervorheben KoUcn. Gegen irgend einen Fixstern namlidk «o0- 
endet die Erde resp. der Mond die Thehung etwas früher als gegen die 
Sonne: es ist das die tcdtire Axcndrdmng, und diese Zeit urird hexgL der 



*) Jm Origittal von i6s4 fdtU das Ftageieiehen; e$ i$t hier mber jeäemfaOg 
eine Fragestellung. Frindt hat et in seiner Autgabe ergänzt. 

Uflathcr, KcpUra Travai. ^ 5 . 

60. U. [VB-J 




^^^ mü dem Ntumm Stemimg, loyi. dbf Mmnlm mÜ ßidtiBthtm 

^^ttttUKM. EHCQM mMKTi ttfmSi ۤ $KMf WttM mit JUMCFVAMM 

**<^r Zeit, in Kdeker die Dnkum§ dtUfmmi^ auf ikrtr Btdm 



^^91 1ntkn€9 StAek tiadb nfttitM vöir^tHkktf $o don die Erde, tetp» dut 

"^^omd, sidk fiodlr ein trenig mehr «b eimnei mm sidk drehen am«, dmnä 

"^MiT die Sonne nieder in deretAen Gegend dm Himmele äehi, $rie mn 

^age torker. Dieee ZrÜ nemd man den JSonnenta^, reep. ^pne- 

tischen Monat. Dieee eind eieo ettrae länger, ameh niM immer wen 

SfUitker Daner, wie der Stemiag mnd der eideriethe Memai, ectd die Senme 

9udU aOe Tage ein gleidi groeem Shidt ihrer Bahn MmrOddegi, mnd 

.amrar hat die Erde annähernd jöj SonnetUage, dagegen jöö SkrwUage^ 

der Mond ti rttp. tj im Jahre, oder gemamer wie Kepler angidt 

Man kann Mcsk dieeen Vergang an den beiden Zei g m' n einer Uhr 
klar machen. Angenommen die Uhr eeige auf 12 [Fixäem], daem deeken 
siA beide; tkuk einer Skmde, d. K ieatk einem fMelän d igen Undaafe 
[Stemiag] de$ Min u kn eei g ert [Erde] hat dieeer wieder dieedbe SkOe 
erreidU, aber der Skmdeneeiger [Bomne] ekhi tmm midU mehr aaf 12, 
eondem iel mnierdeee mm eine Shende forigerüeki med der a n de re Mnut, 

tcw ihn euutiholenf nocw ea. ^ einee weiteren unUemfe emraeUegen. Ißweer 

TheU det tweiien Undaafe fpertimMdliAl Aen da* Phu^ mm w e l eh m der 

AUe dieee VereAiedetdteiien können tuUHrliA mneere Uhren, wegen 
ihrer meehanitdien Einriddmng, niehi miimadten, eie IheHen den bOrger' 
lidten Tag in 24 gleidte Theüe. Dieee Zeit nennt man die mitAere, eie 
faüt mit der wahren, d. h. die mit dem wirMidten Stande der Sonne Über' 
eintreffende, nur edten gueammen, bald eUt eie ihr voraue, bald bleibt eie 
gegen sie turOdi. Der Unteredued ewisAen beiden ist die eogn. Gleidmng 
der Zeit und uneere Uhren müeeen, wenn eie gane richtig gdwn eoOen, 
nadi dieeer Gleidiung, tcelofte Man in den Kalendern emgegAen findet, 
geetdlt werden. 

Der Untersdiied dee egnodiedwn und eiderieehen Monate bewirkt ein 
Wandern deeVoßmondee im Thierkreie, indem er jeden Moned in einem 
anderen Sterninld eredieint [e. andi C. 60], dteneo wird dadurdt die ajtf- 
fallende Erscheinung bewirkt, daes der VcHtnond uns im Sommer niedrig, 
im Winter aber hodt am Himmd ersdteint, denn da er sieh immer in 
der der Sonne entgegengesetzten Gegend der Eldiptik befindd, eo muss er 
in den Wintemäditen da stdwn, wo in den Sommeriagen die Sonne steht, 




f 




er riari rmk KSUe kenmkm irM. ZKe fg«iiiii>iw 

A«»A^ A*^ »A^^ A^% ^A^^M^AJM* niS^^ift^^A ^^^|L^g^^MA A^A^IL^flB ^ifttf^r ^K^M^ IVd^A^^^B ^M> 

wir MC Ifffv SV NTKliCW MpWM6W| wmiMCW nNMiM OT^ MCVi JhOIIHB SM 

Mvifrm ^rSM<e» Bomii fm. Jdb A«ftf «le «tl lün» Nmmm ^Mflirtle 
Zonen' Mcyl 

69. [108.) 

Gemiuigi wag« ich m Bieht n ncmMB, denn Mif dm Manie 
giebt et keine gemiatigte Tempentmr, wie wir tdMB, werte. 

Ob sidi in dem gtcisdim dar hei$$m miä der ftottiM Zorne Uegenim 
Gelneten die Tetnperainr 9a veHUät, $ne hei tmgf hetweifle U« mtA 
Kepler tciü $ie keine gemäaigie netmen, Mam nmu hier towctiieÜipai» 
dass gur Zeit, tro Kepler wemem Tramm — wd ernek moek^ im er dk 
Noten dojm — odirieb, die Änoiehkm über die mimoopbäriiAem Faritfl 
nisoe des Mondes, die ja hei BeurÜie&u»§ der Te9i ^p enAit r e m9 § lti i k i a i§ m 
eine withtige Bolle tpi^en, gans fdlsAe %taren. Wir wer de t^ spSkr 
hierüber noA ködist inieresstnUe ErSrierungen erßkren; N, [^9jJ. 

Jcft habe die EHdänmg der SolsiUial- und Aeq m n Mälpmkk 
in C. s^ ^ 57 9ogeben und hemerl^ tum weikrem VertUmdmm 
Stdle fiocft, dasn die AequituMalpunkte niehi unverSnderUek um 
SUiüe der Ekliptik Mormi, sondern duss die Somme jSkHiek mm jo'^ 
von Osten nach Westen turiidUeibl, fcas im y2 Jdkrem t\ m 2t6o Mkrem 

eher jo* oder -^ der EldipOk oder eim gamaes UnerkreidM httrS^ 

Mithin würden die Aequinoktien tu einem gamtem umlaufe im IMr* 
kreise 12 x 21Ö0 ^ «^ 26000 Jahre bedürfen [s. auA C. 121]» Die 
Veräiiärruftg überhaupt ist eine Folge der Einuirhmg der Pfumetem 
massen auf die nicht vodig kugdförmig gestaltete Erde, abweidiemd vom 
der Kugdformigkeit dunk Erhöhung in der Nahe des Äeguaiors rings 
um die Erde herum, und dunk die Abplattung am dem Pole». 

Diese langperiodisdie Erstheinung nun volUzidU siek den Mamd- 
beivolinem schon in einem Zeitraum ton 20 ihrer tropistken Jahre, wdeke 
je citiai Mondsommer und einen Mondunnkr in sük sddiessem, 

71. 

Kepler spielt hier auf das ,Primum fnobH^ an. Er liebte es, 619- 
weilen noch auf die alten Ausdrücke turüditugrcifen. Jk-^onders 
die Ptdcmäischcti Begriffe noch ganz gdäufig tu seine» Zeit gewesen 
sein, da tnan iltnen sehr häufig in seinen Werken begegnet 

m. [!••.] m TL 



/ 




omA die Erde tkm Sdtmitn Phasm, die denen, wtid 

"^^urfr hfobaditfn, ganz ähnliek, nnr diesen gerade enigegeng 

ißeidtfatts ans Fig. 8 ersiditUeh ist. Von N in M^ aus 

^M< nandiek die Erde im letsim und von N in M^„ im en 

^^hrend der Mond stfhsi erstes resp. letztes Viertel teigt; s. au6 

J^ gut als Agti, dass die Liehigestalien der Erde und a 
9M man jetlen dieser Himmddiörper rotn andern aus hrtr 





64. [99.] 

Die MediTolTine entsprechen unseren Meridianen , abc 

sehr Tiele Meridiane haben, besitzen sie [die Mondbeu 

^men MediToWan, nämlich den, der durch die Bfittelpunk 

SQ nach der Volva benannten Hemisphären geht Dei 

^^ediTolrane nicht an Stelle unserer Meridiane, sondern 

^huer haben auch noch daneben ihre Meridiane, Halbk 

^ole und die Scheitel der Orte gezogen gedacht, Bund 

b%am des eigentlichen MediToWans. Aber im Gegensatz 

^^eridianen, die keinen natürlichen Anfang haben, bcj 

.^^^nneiidiane bei dem MediToWan, in welchem Sonne und 

'^ zusammentreffen, während sie durch die fibrigen Meri 

'^^ichy londem zu Terschiedenen Zeiten gehen. 

<7fi/WZ Der MetUvolran wird verglichen mit den Mer 

» jenen HaUtkreisen, wfidie von einem Pd gum andern 

^ "^^equator unter einem rechten Witthi durchsdifteiden, au( 

genannt, fceü in einer jeden dcrsettten gerade täglich 

Kenn sie den höchsten Punkt am Himtnel erreidU hat. 

unzählige Erdmeridiane giebt, Juiben die Mondbetcohr 

Hemisphären nur einen Medivolvan, %cdche beide zusc 

'linie bilden, die durdt die beiden Pole und die Kabd 

'^ären gcM und sowoid den Acquator als audt dai D 

Winkel von po* in zurei citiaiidrr gcgenidterliegcnde 

'*r#W. Daneben kann mau sich — so führt Kepler irci 

.T^^" ^^C9M Momle auch noch Meridiane, analog denen der Et 

^^ ^*^« dem Mclivotvan ihren natürlichen Zählanfang liaben, 

"^ -^«« den Meridianen der Erde, die zum Anfang eineti irt?i 

- ^^^"^^ ^»lencn Ort, z. B. die Insd Ferro, oder die Sternwarte 





s/^ ^^^^ **/* diese kciilersdte EintheUung der Mondkugel ist d* 

^ der einzdnen MotuJobjecfe gelegte Gratlnetz der heut 
zurückzuführen: W* habe es in Tafel I mit den Ik 

U. (lt.] 



n 

Die EnÜeehmmaetAkkk im ftariendbM Qmdm^ wm wm mt m 
«fiNCM Werkm*) xmr wm 'kahm^ id im hSektkm Otmäe hkmekk wmi 

AU er die gemmm, Johndmk kmg fgrtgißkrtm Bw\mMmm§m im 
Tffcho Brake über die Betcegmigm dm lUmdem Mmr$ thmk 
gladclidten Zufall in die Hämde Mam, evhnmk mm weÜ 
Geist sofort, dam er niM aOän das, was m smitk — Ha 
vefhesserter. Excentridtäien der J Pfametm ba kmm — «ondbii mmi 
darin finden würde. 

JDorch die Bewegung dee Maiiy* rief er J teyay ei r ii i 
wir zu den Gelieimniteen der Aftranomie gekngeni odv m 
beständig unwiteend bleibea.* — 

Auf die Entwiddmtgm fluni Bed^mmgen emt agA en, die Kepier er> 
Mfin und durdifuhrte, um su seinen gUnuendm BesnHalen su geUmgem, 
ist hier nidtt der Piaig; iek empfMe den mI dtifSr Mermsinndm üs 
verdienstvoUen Sdiriften vmt Apeli mni Oaekelf*) 

Eingelen mödite tel hier mm kurs darauf, wie Kepier m aiek er> 
klärt, dam die Bahnen dm FUmekn tndU Ernm, sondern Ellipsm 
miissten, Htü diem EHdarung an seine Idm vom WeUms^gneHonms 
knüpft und mir Gdegetüteü giebi, Keplers phgsSUlmAs Ikooris 
himmlischen Bewegungen in den Kreis der Erwiemngm sn 

An Stdle der festen l^phären, an denen die AMen sieh üe 
und Sterne ^eidisam geheftet dachten und dunk deren ümsdmmng sie dio 
Betcegungen erklärten, setzte Kepler eine andere Naiurhraft, wdehs dm 
Plana innerhalb der Grenxm seines Crthiets erhält und ffmhinderi, dam 
er nicht aus den Himmdsräumen herobfaüt, näwditk die Trägheit 
[s, auch Keplers Sätze von der Schttere, C, 41], vmmSge wddmr jsdm 
Körper, wenn er ausser dem Bereich eifter bewegenden Kraft siA hefindei, 
an seinem Orte in absoluter Buhe vcrltarrt. Seitie phgsikalisAen Ge- 
danken über die Sontienwdt leiteten ihn nock vor Entdedmng dm Sonnm 
flecken***) zu der Annahme eitler Umwälzung d^ Sonne um ihre Am 
und er dcducirte nun, dass von der Sonne eine bewegende Kraft asm- 
gehe, wcldte die Platicten im Kreise mit sich herumführe. 



*) ,JVfuc Ättumomie oder die Phyiik du HimmeUf ...«.§.». * iVaf iOog. 
K. 0. 0. in. ^Weltkarmtmik* Lins 1619. K. 0, 0. F. 

**) ^. Kepltn artronomiaehe WeltanHehf von Dr. E. F. Apeli. Leipeig iSf^. 
fKepUn astronomigche Anschauungen und Fonekungen* von Dr. K, Ooehet 
Haue iSfi. 

***) Die Sonnenflecken wurden um 1611 fast gleichteäig wm Chr. Sekeiner, 
Galilei und Johann Fahriciui, geb. ijSy gu OrUd, ffeti. um i6ij, 80hm dm 
bekannten Mathematikers und Predigers David Fabrieius, enideekL 

n. 



m glrritO f! Jmtfitu» MM itr Batmt W mcU UaiMi mit ttpttrt «^fM- 
tudKT Kraft, mf tlk w irimm Btfni 9m der SOmwt emä n irit, mt 
•rirM «idU «MftelcNrf, mm km w W rdfawJ mi twm mmA timr KtMmf, 
Wat-Ott, mmi dMUt iMim Ktplw mm*, dum m mitU mit *m 
^Mifraf Ar Emlfenuu^, temdtr» im tmfmAm VtHmUmM db- Bitfimm^ 
dimAme.*) Bau die ümlaafiuHm Ar Pfawte wM mit der Va- 
wibnyK&iMfr der Samte NkmMfMwtoi, «MUyf ntdU «S* Wrmrtrw 
limAe I7Mla<cfn( Aokii, ofd «idl mm /!fr jrcylcr fwu MdvyMifiM: 
die beiliegende Kr^ der Somit trird aüt üirtr Emiftnmmf tdmtdm; 
md die Fiandai wetbtt lUe» tenw^ Omr Trägkät der VmdrAm^t- 
fäkigkät der Samt Widenim^ (N^ryM «Mi 




Marne iM. 

Weikaa iMnfM mA mm «kr, »ie am- 



aeka d i wA dieae Eimeirhmf der Scmiiairaft 
HidU M KrtittK, mmdem m Eßigam mn An* 
CadraOerrerr Dim liegt, rnie KepUr m 
•cäHM Werte-) aa^ilMiel, (HMert, «krM, 
dtaM jeder Plawf , maA JW mmm Mlagmilem, 
eine Magaelaxe hat, deren tiatr hd die Bmme 
jierfolgt, ihr freandlieV ut, deren anderer m ,ßiekl, ihr feind- 
Uek i$L Diät MogatUat hUOd tiA bei dn SataHan *nd AeebttM 
immer paraOel, gkit* der Nadd einet «m einen feilen Punkt imtM- 
pfüMm, Cemramm.—) 

In Fig. 9 Udeale A, S Jt die SteDmag dm Flanelen m «mmt 

Baim KM die Sonne, und die Pfeik die Lagt Ar Megnelaae (deren 
SpiUe der freundlidie, deren Fahne der feindlidie Pal lei], dann wird m 
A, MW diete Axe der Sonne ihre Seile nkAri and beide Pole gleieli »eiit 
von der Senne atilAen, dieae jene Keder atuieken noch ahtowni, mmderv 
mir HM mtA liemmdrdieii. Hierdunk kommt der Ptanel nach tmd Nach 
m die Lagen B, C, D, h-o der freiindlidie Pal der Sonne tugikArt «f.- 
er tcird edto m dietem Theii »einer Beim von der Sonne ange i age m 
Ktrdai Md tiA ikr »äiient, U» er nadt E kommt, teinem PeriM. Ser 



*) Wie Apdt in Miwr «»geiogentn Behhtt, S. T', hiern trtflmi UmaU, im 



—) ,Äfiu«fe avt der Aitnuiomic itt Ccptnüem.' Umi itito. BuAIV.Cmf.j 
X. O. 0. VI, 8. jjTf. 

*»> Ick falft in \aelulrlimdtm HnmtfM* itn tdum anftfamen Sdiriflm 
Aftlt & Jjf. «. Qantkir S. t6f. 



n 



^.e- 



tttki tue AMäiekuiMt und ÄhMottMHiB wiaä&r im OWAAtuthid* wi§ hti Ä» 

^Xl ^RndM •rVNCrCM MJumf mmrVm X| V WWI JI /IHBBS ■■* C/M^nMV1v 

«tetfy «iSer femHieke Fd id der 8mm$ Jiijdbfcrf, m^ «pM «b» fM Ar 
a^ipeslomni iffM? etäfenU tkk vm Ar, U» er iniiBr mi «mc Sk0My A 

Im ffUfl flOfr flW o09lllt€ tW MBT ClfWII JfOil$UUSif9t mtH frßtHMmttlttm 

MagHelpol der pUmeiarMim Aaoe munM, m der a m Je w i im ftnMUkm 
abäSut, 90 kann jte jmA nidit immer parüßd UeSbeUf mmdmit mmm 9kh 
eine getrisse Ahfenkntfg von ikrtr Ndrmakielhmg fettem lamm, m m^ 
leidet eine Jndination* nnd jncar geht dieoe m tor jmA, dam der TUmd 

Entfermtng C erreiM. Fig. to 2eM «tM ätfe Sadne riM§ i A eM iA m . 

In A und E äM der Pfeü normd am fromm Am 

der EUipoff die IndtnaÜcn iM nidd vorkandtn; m 

den OUanten-Pnnktm D und B iM eim irfdbe, wenn 

audi nur nrenig, eu hemerkm; im C, dem En^mdtt 

der kleinen Axe der Bahn, erreicht die BKJinaHm Ar 

Maximum, und ewar gdd die vedät tge rie Magnehun 

durdi den Brennpunkt, dm MiMpmdet der S o mu odbot 

ktnaureh, Jßie durch die vero^tedenm Entfemungm 

des Ffanelen von der Sonne in dm heidm Qmtdrmdm 

D und B bedingte itärkere, retp. M d m oaeher t Amt 

Ziehung urird durch das lättgere retp. kürmre Fer> 

u:akn in den Quadranten ausgegUdien. 

Wenn nach einem vollständigen Umlauf die Magnet- 
axe nidit ganz genau in ihre ursprünglieke Lage eurutk' 
kehrt, solidem eine geringe Indinaiüm übrig bleAi, 
so ist offenbar die Folge davon eine Bencegung der 
Flaneieuhakn, 

Die Aenderung der Magnelaxe erläutert Kepler mit der Ae$iderung 
der Lage der Erdaxc, aus tcdcher der Bikkgang der Nachtgleidtm fetgi 




Fig. 19, 



der 



74. 

Der Lauf des Mondes in seiner Bahn ist kein e swegs ein glekh^ 
massiger, sondern er edeidet iu der mannigfaltigsten Weise ünrtgelmassig' 
keitcn — Störungen genannt — , wdche sich einem Beobachter auf dem 
Monde natürlidi als Ungleidiheitcn in den Bewegungen der Himmds 
körper, als Sonne und Flaneten, darstellen werden, ebenso wie wir muf 
der Erde die üuglekhinässigleiicn der Erdbewegung den ausserhalb von 
uns stehenden Himmdsotjecten eusdireiben. 

Die von Kepler angezogenen üngleidüieitm sind in der That die 

u. 



7«. 

Ei ISmmie hotM miffaHend entkernen, dau Kepler hier die Somte 

«bIs FUmd hegekkneij aber num erkmere, dau er sidi streng auf den 

JSi4indpHnki eines Iiondbe¥:6hners sieUt [s. audir C öjj und ein soUker 

-meird die Erde, die für Um ja fesM^, nidti ah Honet auffassen , wM 

«a&cr die Sonne, die er m Beietgung sieht, glei(k wie auch im Alterthum 

JSonne und Mond tu den Planeten gesohlt ururden. Die Alten nahmen 

j Pkmelen an:' SoAirfi, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond. 

Jjetsterer faßt hei den Seleniten, als ihr Standpunkt, fort, ebenso wie die 

Erde bei den Alien, 

Dass Kepler die Mondbewohner noch gans in den naiven Ansckau- 
wigen des AltertJtums erhält, geschah hM nicht ohne Absicht: er wottle 
damit den Gegensatz zu den Erdbewcütnem hervorheben, die sich bereits 
von den Seheinannahmen eines Ptolemäus su der wahren Lehre des 
Copernicus emporgeschwungen hatten, 

78. 

IHe Unregdmässigkeiten, wd(ke die Gestirne in ihrem Laufe unter 
sieh und zu einander zeigten, wurtkn von den Alten üngleickheiten ge- 
nannt; sie unterschieden hauptsädtUch zwei: einmal diejenige, wdehe von 
der wirkliehen üngleicItforMigkeit der Bctcegung und von der wirklidwn 
Abiceidtung der Bahnen von der Kreisgestalt herrührt — die sogn. erste 
Ungleidtheit — und femer diejenige, wdche von dem Stande der Planeten 
zur Sonne <dfhängt und sie!* u. A, in Stillständen, Bichtungsänderungen 
der Bewegung und SchleifatbUdung der Bahnen äussert — die sogn, 
sweite üngleiMeU — . 

Die zweite Ungleiehheit hatte sdum Copernicus durch die tä^ichc 
Botation der Erde um ihre Axe und durch die jährlid^e Bctcegung um 
die Sonne richtig erklärt; zur Ausgleichung der ersten Ungleichheit musste 
erst Kepler dem Himmel seine Gesetze geben, von denen das erste und 
zweite Gesetz hier in Bctradä kommen. Die grosse Entdeckung, dass 
alle Planeten sich in Ellipsen bcicegen, in deren einem Brcftnpunkt die 
Sontw steht [IJ und dass der von der Sonne na<h dem Planeten gezogene 
Fahrstrald in gleichen Zeiten gleidie Flächenräume überstreicht [UJ, hat 
cndlidi das urspriingliclic copemicanische Wdtsystcm von den excentrischen 
Kreisen und deti hypothetischen Epieykdn des Ptolemäus befreit. ,J)arch* 
bartnäckig fortgesetzie Arbeiten,'' sagt Kepler an anderer Stdle, 
„brachte icb es endlich dahin, dass sich die Ungleichheiten der Be- 
wegung der Planeten Einem Naturgesetz unterwarfen, so dass ich 
mich rflhmeb kann, eine Astronomie ohne Hypothesen errichtet an 
haben.'' 

It. n. 



I 



n 

Die fittfadbrnAMflidUdbiB dttr hutUnAtiä GtMiMm ifit wir äit mi 

Als fr <fif ^tfMaMfNy fJoknMhtit Uni§ fcrtj^tfUhrttn fssMdMMjfw iHi 
TycAo BraAe «iber <^ Atrcj^iM^«! di0f FUmdm Mmn dmtk Mm 
glikklidten Zufaü in die Hände hHbam, fHbenmfe mm ntä mnMtkeniev 
Geist sofortf dass er nidU aUem liof , kos er nidbie — die Eetminin 
rtrhessrrier. Exeenirieiiäien der H a n eim hsJ mem — ipmhiii weit walr 
datrin finden wütxls. 

yjhircli die Bewegung des lisn^" rief er ii ege^g swiu caif, ^mnnw 
wir in den Geheimniieen der Aitranomie gelangeni od« in eolchi 
bestindig nnwiieend bleibcB.* — 

Auf die Enhciddungen nnd Bednmngen eintngAen^ die Kepler er^ 
MMN und dun^hrie, um mu eeinen g^äntenden Remdkdem mu gdmtßm, 
ist hier nidd der Platt; iA empfMe den jmA daßr Infereeiiirndem He 
verdienstvollen Sdirißen tun Apelt und OpthelH) 

Eingflm modite iek hier mtr knrt darunf, wie Kepler e$ «idb er> 
klärt, dass die Bahnen der FUmeien niM Kreise, 
müssten, freti diese Erklärung an seine Idee vom We 
hinpß und mir Gdegenheit gieU, Keplers pkgsikalisehe Iheerie der 
himwdiscken Bewegungen in den Kreis der ErSrtenmgem tm 

An Stelle der festen Sphären, an denen die AUen sieh 
und Sterne gleicJisam geheftet dadtten und durtk deren Ums dhu mn g sie die 
Betcegungen erklärten, setzte Kepler eine andere Naiurhraft, «eldbe dm 
Tlanct innerhalb dir Graum seines Gdtiets erhalt und verhitidertf dam 
er nicht aus den Himmdsräumen JuralfnUt, nämliA die Trägheit 
[s. auch Keplers Sätze van der Sdiwere, C. 41J, veimSge wdeher jeder 
Körper, wenn er ausser dem Bereich eitler bewegenden Kraft sieh hefim d ei , 
an sehiem Orte in absoluter Buhe vcriuirrt. Seine phgsikaUsdtm Ge- 
dankcn über die Sontienwdt leitden ihn noch vor Entdednmg der 
flecken***) zu der Annahme eitler Umwälzung der Sonne um ihre 
und er deducirte nun, dass von der Sonne eine bewegende Kraft 
gehe, wddte die Plancien im Kreim mit sieh herumführe. Dieser jmr 



*) ^eue Astrommie oder die Phgiik du Himwkd^ . . . «. f. w. * JVsf ttog. 
K. 0. 0. III. ,We1tharmonik* Zahm itig. Jt O. O. V. 

**) ^. Keffer» aMron<mi$ehe WeHantieht' von Dr. E. F. Aptli, heiftig §949, 
fKepUrt offronomMcfte Amduiykungen, und Fortdmngen* von Dr. K. Ooehet 
HdBe iSjt. 

***) Die SonnenfUeken «yyrden um i6it fati ^eiekititif von Chr. Sekeiner, 
Galilei und Johann Fabriciu$, geb. MjSf gu Oried, geM. um i6ij, Sohn dm 
bekannten Mathematiken und Predigers David Fahrieius, entdeekL .. 




ri ^M Willig tbv TniiWr am r^kmm^r- 

'■.^^^C>i ^"^-^ ^* - ÄJiMB», I li L ä ZTj ii ^ d>M 
-••y ,^ . . Cli#«liiiijii> ÜNC ii^ mit Xcpln- > 

'-^--j! . SHM wwc«>> ■^arfa «i^*pt. ^m. 

titrfüft, ihr /rnradidr itf, «bw wirwr m ^t'dhl. tftr ^mmI- 
lief M. iNw IfB^rfcir IUI mA U Ar lUtUm «Mi .»f iI fiii 
MMMT jimJJ, ^k-i Ar JWrf mmm mm ämm /M> AaK far^i. 

MF^fhA^A, B.... g J^ aJw»f *t f l u*« ««mr 
Bifai MT Jit ammr, mmi A FftA St £>r ^ J fv>*M « Mn« 
B^OMt *r /nrnmOk^ *rm Ftdmt Ar fäaSiekt JV teil 4nm mnf m 
ii K» «EK Alt *rSamMt An &>fe oMrf na.« kn* Alf «ine* ««•( 
HM db' Same JtWni, ^Msr >m «*4er «aneta* noA täthn ai , mmimt 
mm ME« ham m irtit m . ifeAicA hmmt Ar PIm< Mcfc MMf MOb 
M üt Lagm B, C, D. »m *r frao»aiAe Pol Ar Saume nytUWi ü(.- 
tr •rrrrf «Im m Anrw TVm ivnMr Bohl roN Ar Somm mtg a otm 
wrrikn md ätk Ar mäkerm, Hi er mat* E kommt, Kimm iVriM. Bmt 



■nfODfnwH Sdri/I, S. Jm, tum tnfMHl i(Mri«, t 



K.o.a VI, s.jjrf- 

**•> /dk für in .VirlMrArwlrin «(»nitftck rfn wdn» aitftfMrttK AieJknftM: 



oUq heäämdig, OmUA wm mmn DtMing^iMi, md 
Jahr um i^// tmrikk^ m imn iw ni «. /^^ M t vm 
i8 JakftH 2t8 Jopoi JO Bhund&i^ — *' UM Mi ^mmh MktUKtm Mnw 

Jcimifllfll. JltHH th€ BomUl^f WmOm tMNMT MI MT. JEvMM 

£beMe hefmdä, in iimAe hmetn twri ekm mmi l e$A leumi g i m äa$ JBm$- 
pHtudf tfi icvfdMM der Jmctm dni ßufthtoiMititffnmi ttitttt Mtikn wtm Ar 

Jf t< den hier mngefukrtm ütiglekUimkm im MmuMmfm mmä 
hei u:eiiem nidii endiSpft, $omdem die mmen McttMe o m mMM 
Moel ane ganee Beike, die eowM dm Ort de§ Mmiee m Iä8m§e de 
muh in Breite betreffen. Sie $imd mdeteen fSr da$ pepdare VmeUudnim 
mnpeetffnetf nur motMe ten KwtM dßreutf htneDeuen^ dnee emen die weewde 
erUMaie LQmUian [§. C. ssJ ^^ Selenikn m mmn ike r Bmektm§ Ob- 
ütn ffintwkfi veHSneAett dBeA^ 



75l 

Aieo dtefenagen, weUte un jäiUegßtitüti der fSir we$ JNMMfMi Mbtur 
hemitphäre wfhnen, einem JVwttg, der dem JUel tu der BUkkmf dar 
Verhindunffdinie der MiUe^pmdtk dee Mmdet md dar Bde fipwinl«!' 
liegt [Fig. 6. e, e^ e^ ej. Jm ü b rig en §.Cdl. 

7«. [107.] 

Der Mond weicht Ton der Ekliptflc wm Seile nngefikr 5* eJk voa 
der Erde geaelien; von der Sonne gefehen aber ungefiUir nur •Iwbmk 
Tiel Minuten, weil das Verhaltniai der Bahnen ein wenig fgA m etm ab 
ein öoiachee ist 

Wenn Kepler von den Beiidmngen ettittdien EklipHkf Asgmder 
und MandIßtiJmf tde wir gesäten hohen [C ss u. 5/7» ^>*^ leime 
Keuntniss hatte, so war ihm dock der Winkd, den die Meedbedm 
der Ekliptik macht, eiendick richtig mä jf^ hd'annt; trotedem iet dm 
um oben angegAene Besultat ein gane füisdtes. Der Grund hierfür Uegt 
darin, dass Kepler das arOhmetiscke Verhaltniss der Edfemungm dee 
Mondes und der Sonne von der Erde hei weitem tu groee a nn ed m : m 
ist nicht ein öofadtes, sondern ein 400fackes. Der Lrrikum iit yntiwif 
in der ünkenntniss der Sonnenentfemung hegriindet, denn iSber die dee 
Mondes war man damals sdton eiemlieh genau unierriehieL 

Da Kepler in einer nächsten Note noch weitere SdilOtee kiermu 
zieht, es ausserdetn für die gesammten astronomisdten Messungm vom 
gr'usstcr Wichtigkeit ist, so reditfertigt es sifJt, etwas auafühdither emf 
dieses VcrhiiUniss eineugdwm. 

Tft. lt. C10T.] 



76 



tmki 



Uänmg 
Wir 



§Ae kk m 

bdfaiL 
[C. 41], lim 4lw J^nflt 




tkr Emtftrmmm§ 

fdMcfter ti^ 
Ar 



xlflMfi doffnt 90 wcU 



emIffnU «it 

Luutf tiUtctdtf 99if atui 
der Mcmd neitAem 
£rac iifMf Sottttef fw 
KomjimkHom ait Nah 
momd [Fi§. Ji, JJ oder 
90, da99 der Mondjeth 
9eii9 vom Erde %md 

oOftfItfy Ifll i^ppOOUHM 

ah VoRmomd [Fi§. jj, 
UJ 9iek hefmdel, 90 
tnrrf im erskren FaUe 
der Mond stäHser oit 
die Erde, im anderen 
Faüe die Erde stärker 
als der Mond von der 
Sonne at9geiogen. Jn 
beiden SicUungenf die 
mati die Syty^ien nennt, 
icird aber die Distans 
sttisdten Er^ und Mond dadurch rcrgrvssert und miüiin die Kraft, mit 
nrlcher die Erde auf den Mond trirhcn kami, vermittdert, fotglidi die 
Bnrrgung dfs letzteren rerlangsaiiit Wcun dagegeti Erde, Sontte und 
Mond einen rechten Wittkd mit einander bilden, wie es in den ersten und 
letzten Vierteln, den sogn. Quadratureti der Fall ist [Fig. 12, III u. JF., 
Ä 777> ^ Abstand Itrider Korjtcr von der Sonne also annähernd gleich 
ist U9id beide in einenty icrnn anclk äusserst Ueinen, spitzen Wivüid nadk. 
der Sonne m angezogen werden, so ist zwar die Kraft seUtst, mit welcher 



Fig. II. 



n 



ich niMf 



Aber er bewegt nA aiAi aorid e ntg ega ^ ib dfa EiJU fatlwhiwM 
[s. C. 7p7- ^® ^^ dorelMilt Bialich aa cinea Tlifi dtm 365. IM 
ihrer Bthn, der lload nur des ja der eeiBigeB; da üeaa [He Mmd 
bahn] wenig mehr ale des 6a Theil jener [dar BriUm] btliig^ ae iik 
der 30. dieeea 60. lugefihr dar 1800. dar gaam Eidbalm md aka 

5. Theil d.. Thrile. ,;,. W«» ». d» te llo.d nA «.Mi« 
■chreiiet er tob dem fort, waa die Erde imrfleMagt mid bei 
BMmd - -y im cralanB 

Falle also --mal mehr. 

8. 8. 8j^ 0. 
Aber 
den Leeer 

innem, daaa dieaer 
Tranm Tor der letatan 
BerichtigaBg der Pro- 
portionen dar ffia- 
melabahnen geachiia- 
beniat^woiehnadidem 
damalt Bekannten an- 
gab, daaa die Sonne VB- 
geiahr das i2oolaclia 
des Erdhalbmeaaen 
entfernt lei, der If oad 
das 6ofache /«. C ss] 
und sonach das Ycr- 
hältniss der Bahnen 
nicht ein öofachea, 
sondern ein 2oiachea 
sei. Wenn man nun 

die Bahn des Mondes gleich dem 20. Theil der Erdbahn aetiti ao iik 
der 30. — nämlich der tagliche — Theil dieses 20, der 600. der Erd- 
bahn uDd 80 mehr als die Hälfte der täglichen Bewegung der Erde. 
Es bleibt also Ton der täglichen Bewegung der Erde unter dieser An- 
nahme dem Neumond weniger als die Hälfte, was fast nichts ist, wi'h- 
rend dem Vollmond mehr als das ly, fache hinzagefDgt wird; infolge- 
dessen bewegt sich der Vollmond mehr als 4 mal so schnell als der 
Neumond. Da nun die Mondbewohner wähnen, dass der Mond still stehe, 
so scheint ihnen im Gegentheil die Sonne die Bewegung und die on- 
gleiche Schnelligkeit ihrer Bewegung auszuführen; s. N. [in]. 




'4- 



GflBth*r, K«pl«n Tr»«a. 



n. [1«.] 



Die AmyMüy dlof Mottdet MJf dtt 2Kli um dUt 8otiti€ 

ifctt t f il fm ifii wuiiLimii D'ISugn. WiifM iiot Riiittuk [Mot^J fMM &MWiir* 

2if9ef [Erde] ettiygen, 90 Vefimiä «r iidk m der he§e dm N€mm0nd€9: 
ume iaUde FcrAeipegumg mrd 9em f/kkk der da Z w§e § mimu$ eemer 
et^CMett, Utapob&tftf ^tM tr Witt der fmhrriehnMßf J9 wefittdei er Mcii tii 
der Lagt dee VoUmomdee und eeine tckde For^kewe§mi§ wird iiek mh 
Mmmeiueieem mm der deg Zuget plue etmer ei§emem. Mm erekrtm Fedk 
wird er al$Q gegen die GeechwindigkeU de» Zngm emmdMeSbem^ im leUkrem 
ihr varmueäetL Um das Bdd voOäändig mu mmAen, hmm «m» jmA 
alt Sonne den MiMpmkt der Erde d&dnm. 

Die G e mkwind igkeiteun ie rkk i ede de» Mm»dm, ton denen Kepler 
spridU, stdlen »iek »dbMventändlitk m WirkUMeU tmr einem Beebnekkr 
auf der Sotme dar, für die Mondbettohner $ind die Bewffun§en der 
Sonne nur otMeiunare, eben weU me ihre eigenen Hetcegungenf in der wor^ 
ausoeieung ihre» feeien Siofidpunkie», auf die Sonne Obei i i a gi n . Da»» 
tUe ^rivokaner da»»dbe an ihrem MiUage beobadUen, wo» die Suk- 
vohaner um MiUemaM »eben, und umgAdiri, folgi mm C öj. 

Zur Edäuierung der kepUroAen Betknung, die, »einem Uomi 
Geisie en itpr eAend, etwa» tprungweiee i»t, »ei Moel Folgendm angegeben: 

JJrsprUngUA halt er oho da» von mir in 6*. 7^ oma fuhHi tk bo' 
»pro d wrrt VerhaUni»» ed» ein lofaeke» mi gen o mme n. 

E» »ei der Erdradiu» ea. 8^0 deuMe Meilen*), m wäre danaek 

die Entfernung der Sonne jJOoycSso '^ 1020000 
und die dm Mondm ^^*** "" S'ooo; 

die täglidie Bewegung der Erde ^^j^— ^00 
und die dt» Mondm ^^^ — 1700. 

Die täglidie Bewegung de» Monde» i»i mithin -^^^ — dem 
600. Theä der Erdbahn und '^'^o^t, also md» ed» die Hälfte der 



Bewegung der Erde» 
Der Neumond wird «db demnaA bewegen: 
/ — o// ■• o,/9 [weniger als die Balfle] und der VolUnond / + 04/ 

mm t^g^ miihin — , also mdur als 4mal so sdmdl fortsAreiten, 

In N. [log] halt Kepler nun da» von ihm euerst erhaltene 



*J Kepler nimmt ihn m i6o Jiütiar^ an; s. C. j#. 

n. pm] 



mummmmemm^mmm 






.i 



dk Bi w epm§ im Jfa iwiii fti — ^ iir ^1 

rnnaHeim Fiiwiiito — /^ «lr j | 

IfUkrer aÜQ nur nmI /|J«mI j# «dbcS f^HmknM. 

fotlfllfii^fidiMW Mf i 2 t^t$ JMiMHMCNy <M9 sM/fWfWIUtf mS$ 
WtKUi^kh OnMMll IfCRilTB Amnl 

JfoM erketud iribv. ifaui Jw JfdMilciM&Mr 4lw &Mit 

tflKW OfNIffVrffllt JmjftWtüf 9mt$ A€ft9T iMfll 

J Vo MO ittoii f ii dler ffiwirfifciifciicii imiII iifvdhlMi^ mr. äbtt MUbr 





J» äftiilteler Wa«^ $He muf aar S m m ^ 
die GtädMfindigbeifnimiertAMk dm Mmdm mif 
kaXb der Erd- und Mmdregiam Ik^etiden B e9 b aehhiti§ t ^M 
und Kepler mu$gk etmsequenkrKtim m urAeSmf wie m Tai ge^ 
sduhen. Denn noA der Progrtmiom [i. «udk C SpJ für die JE^fSl 
(Her Planeten war Htm hdMunt, dam Merkur, Venus mnd Mm% die 
sonnennahen ^atwien, der Erde und mithin «udk wifenN Mond 
Umständen näher kommen komUen, als die Entfernung der Erde 
Sonne beträgt, während er Jupiter, der von Mars durd^ die erst spSkr 
die Entdedung der Asteroiden ausgepäUe JMse im Fkmeknsgskm^*) 
getrennt ist, und gar Saturn schon in weit grosserer Entfernung 

Von alten Planeten kafm Venus unserm Mond mm «odfciiat 
in günstigster Position auf co. s Millionen Meilen: da wäre die Dift 
wM noch merkbar; und wenn auch für Merkur und Mmrs, die sieh 
auf ca. 12 resp, // Millionen Meilen heranwagen, kleine UnkrsMsds 
wdhrgunehmen sein werden, so ist dodt bei Jupiter und gar Saturn jede 
Spur davon verwischt; detin die Abstände dieser Planeten von unserm Mond 
betragen im günstigsten FaHe ifmner noch ca. So resp. fjS Millionen MeHeiL 



*) ^Zwilchen Jupiter und Man moM ein PUaet eiiigete]i»Uet waid»**, Mfl 
Kepler in aemem Proirotmu. p. f. 



«4 

79. [111.] 

Wenn die Bewegung, wekke der Mond aotfilbri, infolge der 
Kmehnng der Erscheinung; den Sternen zogeschrieben wird, so werden 
leiskere ohne Zweifel anch dadurch eine Bewegung zeigen, dass der 
Mond sich im Apo^nm langsam, im Pensum schnell bewegt Es 
ereignet sich aber, dass bald der Vollmond, bald der Neumond, bald 
die Vierteln am langsamsten sich bewegen und so der Reihe nach durch 
alle Phasen. Wenn aber Vollmond ist, befinden sich die MedisubTol- 
Taner im Mittag, bei Neumcmd haben sie ihre Mittemacht, und um- 
gekehrt bei den PriTolTanem; $. C. öj. 

Diese Bewegutiffsuniergdiiede teidme» «eft ro# den vorhesdiriebenen 
äadurtk aus, dass sie im M&ndlauf wirldidi sUätfirnkH und nrar irdZ 
Mocft dem J. keplerscheu CreseU auA der Mond s*dk nidU m einem 
Kreise, sondern in einer Ettipsey und zurar von merklicher Excentridtäl, 
hewefft, in deren einem Brennpunkt die Erde steht Na^ dem IL kepler- 
sehen Cresas [s. C. yj] tcerden wh also die Gesthu^indigkeikn des Mondes 
in seiner Bahn stetig ändern, er ttird sith langsamer bewegen, wenn er 
sfdb am weitesten von der Erde — ti» Apogäum — und sdmdler, wenn 
er sieh derselben am näehsten — im Perigäum — befindet; s. aueh C. 74 

Weil nun der Mond sich mit der Erde tugleidi um die Sonne bewegt 
und twar m einer Geschwindigkeit, die von jener der Erde gant ver- 
schieden ist, so werden gleiche Mondphasen, die ja von dem Stande des 
Mondes eur Sonne oihhängen, nicht immer mit gleidten Ständen in seiner 
Bahn um die Erde susammenfaÜen, vielmehr s. B. im Apogäum oder 
im Perigäum der Beihe nach aüe Phaseti erscheinen und so diejenigen 

stattfinden, die Kepler im Text erwähnt 



80. [117.1 

Einmai ist also der Weg, ein andermal die Geschwindigkeit ver- 
S(hieden; Fig. //, 8, 8$- 

Die aus dem Mittelpunkte der Sonne S nach den BerQhrungs- 
punkten L und V mit der Mondbahn gezogenen Linien trennen diese 
in den äusseren Theil LPV und den inneren . LJVT. Im ganzen 
äusseren Bogen sind die mittleren PriToWaner im Schatten des Mondes, 
in den beiden BerQhrungspunkten L und V erhalten sie den ersten 
resp. letzten Sonnenstrahl; der ganze innere Bogen der Bahn L'KV ist 
im Sonnenlicht eingeschlossen. 

Zum besseren Verständniss hohe ftA in der Zeidinung Fig. ij, die 
im Ucbrigen von Keplers Hand herrührt, auf den Monden die Punkte 
ikr Medivolvaner mit Mp, Mp^, Mp„ und Mp^^ und die Sonnenstrahlen 
SMp und SMp,^ nachgetragen. Denkt man sid^ nun den Mond in der 

7f. imjM. cm] 



15 

tieki die Jbuiekutttt mmI ilMoMMW wU&r tn GitiAMwiekim wi$ hti JL 
Bet 9ti9teM •ffiKm Idnif dnwtk Ff Ct mm* ii fiitthi mt$ uwtftktkrtt 
dßMf der ftmUieke Fol iä dar Sotme tugeMH^ «r trM «Im wm ikir 
obpetiossfH IHM ftUfnnti jtdi von mTi mv er ifMwr mi jcmc Sktkut^ JL 

Da ffim a(fr i^ Somie t» db" mwn BafatMyjg dbi /r miiJ f idbe « 
Magnuipd der plandarMien Axt munM^ m der ü wd t m dm ftmdl idmt 
abäöut, 90 kann tie iiek nidit immer paraBd Uetben, mnimm wmm 9ith 
eine geuriue Abfenhing nm ihrer VarmeSMhmg geftXkn kmem, m «^ 
leidet eine Jndination* nnd jnear §dii diem eo tar jmA, dau der TUmd 
eeine Hiagneiaxe genau naek der Sonne ritkkif wetm er teime m ifÜ e n 
Entfernung C erreidd. Fig, to Muri mu die Sadie r i d d ig iiberUiekeiL 
In A und E Mä der Pfeü normal Mar gnmm Arn 
der EUipof, die IndinaOon id nidd vorhanden; m 
den Olianten'Pknklen D und B id eine i ri db f , wem% 
aueh nur urenig, en bemerken; m C, dem En^mnkt 
der klfinen Axe der Bahn, erreiehl die Jnd inaH om ihr 
Maximum, und ewar gdd die verUm ge rie Magnehm 
durdi den Brennpunkt, den Mitidpunkt der Sonne oJbot 
ktndurot, Jßie durch ate verochteaenen Entfemmngen 
des Ifaneten von der Sonne in den beiden Qnadranim 
D und B bedingte stärkere, retp. s d m oaeher t Amt 
Ziehung wird durdi das längere resp, härtere Fer* 
weilen in den Quadranten ausgeglithen. 

Wenn nach einem vdläändigen Umlauf die Magnd- 
axc nidä ganz genau in ihre ursprünglieke Lage eurätk' 
kdirt, sondern eine geringe Indination äbrig UeAi, 
so ist offenbar die Fdge davon eine Bewegung der ApsidenUmie der 
Planelenbahn. 

Die Aenderung der Magnäaxe erläutert Kepler mit der Aenderung 
der Lage der Erdaxc, aus wdcher der Büdsga^tg der Vadd^eitken folgt 

74. 

Der Lauf des Mondes in seiner Bahn ist kein e swegs ein gleiek^ 
massiger, sondern er erleidet in der mannigfaltigsten Weise 
keifen — Störufigen geuanfU — , wdche sid^ einem BedtadUer auf 
Monde natürlich ah Ungleidiheitcn in den Bewegungen der Himmds 
körper, als Sonne und Planeten, darstellen werden, dtenso wie wir auf 
der Erde die üngleichmässigkeitni der Erdbewegung den emsserhedb vom 
uns stehenden Himmdsotjecten eusdireiben. 

Die von Kepler angezogenen üngleidüieiten sind in der Thai die 




aber wM unter im EiDwitWag te KUte m t^BMifHi MiU ym- 
diclrt«!» irdchet die Form des BmSm iei; & «wli N, [196], 

n. [iie.] 

Im Ttmib wird FreilMt des DnkeM gtfet d er t , nwtüm mi^ 
daDlr, w«a in WiiUichktit woy nickt bettebt 80 bims man bkr an- 
nehmen, daM die Winde dadorcb entateben, daae die HimoMlakSrper 
der iitheriecben Luft entgegeneilen, wae ieb nicbt n widerlegen glaabey 
wenn ich [am anderer Sieüe] ee bieranf begrflnde^ daee die Moigenaeit 
■owobl allen Lebewesen als ao^ Gewicbeen angenebm nnd beileam 
eei nnd ebeneo, daee eebr bäofig anf den bOcbaten Gipfeln der Bergs, 
aneb der beiaeen Zone, ewiger Scbnee liegt; a. «ndk N, [jJoJ. 

Mam mu8$ ndb hei die$en Nciem er iwn e m , dau Kepler auf dem 
Monde Laß and Waeeer annahm; ab dieee Annahme eher eine fom he- 
dtn^an^Moee mir, entenu mir MCKn d%e$en and ffMMawn emaeren eeiner 
AeasBenmgen mindestem nteifdkaß. Da er am SeUam ieinet ,Tramme^ 
gerade auf diese Sadte noek tdtr aoifSikHiek eingeht^ so tterde iA meine 
Beaterkattgen im AnseMass daran hringen tauf he mer k e hier mar äse Zn^ 
sawmiemhamges teegen vonceg, dass neuerdings von dem Asironoamn Pieke' 
rimg, der den VorOteü hat, auf seiner Beohathtungssküan am Arequipa 
[Peru] hei ausserordenüicher DuftksiehUgheU der Luft au heehadiiem, die 
hestimmie Behauptung aufgestrlH ist, dass der Mond früher hewässeri fe- 
a^esen sein muss. Er hat nämlkh eine gante Anaaki der sogm, Mand^ 
riUen geprüft und meint, dass sie ihrer AdndiMeU mit irdisthen FlmsS" 
betten noA upMingt eds ehemaüge Wasseriäufe ansttsehen sind; BUdmng 
und Form tpredien der Meinung des GdArten noA durthaus dafwr. 
Aber noA mAr: PiAering regt auA die Frage wieder an, A denn der 
Mond urirkiiA so gänslkh wasserarm sei, wie man gewöhnliA atminunt. 
Er weist auf lahlreiAe dunkle Fleeke hin, die aeitweise m den Kraiem, an 
den Biäen, in den sogn, Meeren und xwar gerade sur Zeit des VoBmondes, 
in der man niAt an Sdtatten denken darf, ersAeinen und dann wieder eer> 
sAwinden. Man kwnte sich kaum mihaUen, immer wieder an Wasser im 
jenen Höhlungen xu denken, riefleiAt an gefrorenes, das nur mm TheüaufOuiuL 

84. 
Siehe C. So m, [iJjJ. 

85. [118.] 
Die Sonne sehen wir Ton der Erde ans nnter einer Ortoe Ton 
30 Skrupel*) Der Mond kommt als Neumond der Sonne ungef&hr 

V Kepler bedient ttiek hier nodt du bei den älteren Ast r o n ome n gebräuA' 
liAen Mmaeeei ßkrupef, welckee / BogenrnnmOe b edeUte l t , 

ta. [Uf .) M. m, cusj 



15 

tUki die Jbuiekutitf mmI ilMoMow wwi&t im Giekktetridd» wi$ W Am 
jx* KiNciM innicrm MMmf ■Mfcn ^i v wm ji gnttm mv c/viyvHHFv 
«tetfy db" feimdlieke Fol iä der S rn me MUf e k e M , er wwi eim mm Ar 
abgesiossen und nUfmä skh vom Ar, his er eekder im mme 8kOmm§ A 
MuruaiytUnn^ MtH AfkeL 

Da ntm aber die 8omm tti der eitlem BedmkSifle dem fn am tBie k o i 
Magnetpol der plamelmriodtem Aaoe ameiM, tu der ü md e rm im ftmU iehm 
abetöeet, oo kann oie sidt nidit immer paraßel UeSbemg umhiii iMiti ekh 
eine getriese Ahfenhitig vom üirer VarmeSMhmg gefdkm laeeem^ eie er^ 
Iddd eine Jndinatiom* mid jncar geht dieee oo tar aiek^ daet der PImmI 
eeine Magmeiaxe genau maA der Sonne riekki, wemm er eeine mifÜen 
Entfermmg C erreidtt Fig. lo 2eM un» die Sadie r i d d ig ÜberUiekem, 
In A und E äM der Pfeü morm e i emr groeoem Axe 
der EUipee, die IndimaHem id miehi varkümden; im 
den Oktanten'Punktem D und B id eine iridbf, wemm 
aueh nur uremig, tu hee^erkem; m C, dem EnifmM 
der klfinen Axe der Bahn, erreieki die Imdimediem ihr 
Maximum, und ewar gdd die vedäm ge rie Magmehun 
durdi den Brennpunkt, dem MiUdpunkt der Sonne edbd 
hindurtk. Die durA die teroAiedemem Emifermmmgem 
des Ftaneien vom derSomme in dem heidem Qmadrmmiem 
D und B bedingte stärkere, retp. e e h waeker e Amr 
Ziehung Kird durck das längere resp, kärgere Fer* 
weilen in den Quadranten ausgeglitkem. 

Wenn nach einem vollständigen UmlaafdieMagnd' 
axe nidU ganz genau in ihre ursprünglieke Lage emrikk' 
heHtrt, soudem eine geringe IndinaHan übrig bleibi, 
so ist offenbar die Folge davon eine Bewegung der Apsidemlitue der 
Planetenbahn. 

Die Aenderung der Magtietaxe erläutert Kepler mit der Aenderumg 
der Lage der Erdaxc, aus udcher der Bikkgang der Nachtgleidtem fidgi 




74. 

Der Lauf des Mondes in seiner Bahm ist kein e swegs em ^ieM- 
massiger^ sattdem er erleidet in der mannigfaltigsten Weise 
l'citai — Störufigen genannt — , wdohe sich einem BeobadUer auf 
Monde natüriich als Ungleiddteiten in den Bewegungen der Bimmds 
lörper, als Sonne und Planeten, darstellen werden, dtenso wie wir muf 
der Erde die ÜMgleichmässigheiten der Erdbewegung den ausserheitb vom 
wis stehenden Himmdsdtjeden luschreiben. 

Die von Kepler angezogenen üngieiddwitem sind im der Thai die 



I 



8a 

Jtte über die Temptratwrm mtf ier Momdoberflädie etwa gematkten 
AMpaiben IStmen naiurffemäst oMif irgend eine Gemmigkeii keinen An- 
spmcA madiem, in's Besondere kmmen tie mit denjenigen auf unserer 
JErde niM verglidien werden, wo, wie wir wissen [C. 4jJ, die Atmo- 
sphäre einen wMtkäHgen Ausgleiik van Wärme und KaUe vermiUeU. 
Wenn heispidsweise Diesterweg*) die Temperaturen auf dem Monde als 
ousserordenÜidi wedtsdnd, so im Laufe eines Mondtages von + 200 und 
seihst joo^ bis gu ^ 120 und ijo^ angiebt, so bleibt er uns den Grund 
fwr diese Atmakme sdnddig. 

Einen besseren Vergleich Hesse vidleidit der Planet Merkur su, der 
muh der neuesten Entdedmng Sehiaparellis**) siA in derselben Weise 
um die Sonne bewegt, wie unser Mond um die Erde, so dass er 
der Sonne — wie unser Mond der Erde — iwuner diesdbe Seite sur 
wendeL Unter der ^ßeidten Annahme, dass auch dem Merkur eine Atmo- 
sphäre fM, würden die Temperaturunterschiede nur noeh in weit gr öss e rem 
Maassstabe statthaben, denn da der Merkur einestheils der Somne vid 
naher ist wie der Mond, anderseits die Sonne sum CentraOeorper hat, so 
würde die Gluth auf der subsolaren Hemisphäre ohne Grensen sein; die 
Kälte auf der prisdaren HaJße hingegen konnte analog derjenigen auf 
der privdvanen Hemisphäre des Mondes gedadtt werden. Wir wissen 
leider wenig von dem Oberflächengustand unseres sonnennächsten FlaneteUf 
äBein es ist wohl sidier, dass der Merkur mit einer Atmosphäre um- 
gdfen ist, die also die Temperaturverhältnisse modifieiren wurde. 

Wenn Kepler» die Hitze auf dem Monde i^mal glühender als die 
in Afrika sdUitit, so ist diese Annahme aus der Erwägung entstanden, 
dass die Sonne den Mond ungefalir in einer i^mal längeren Periode be- 
sdieint wie die Erde, und Afrika von den damaligen Geographen als das 
heisseste Land angesd^en wurde.***) 

Mit einem geringen Schein von Bereditigung könnte man vidleidit 
die Temperatur des Wdtraumes aueh für die Kälte einer privdvanen 
Mittemadit annehmen. Die Kälte im Wdtraum ist von Herschelf) auf 
— /^* C. berechnet, eine Temperatur, die das in Sibirien ff) bedwditete 
Kälteextrem von 68* C, allerdings weit hinter sich lässt; s. auA C. ijy. 



*) A. Dieiterweg, „Populäre Himmehkunde". tSqt. tj. Aufl. 
**> Giovanni Virginia Sehiaparelli, Astronom, geb. iSjj in Savigliano; 
teit i86a DireÜor ärr Sternwarte in Mailand. 

^**) Die hüehsten Temperaturen, -^JS^C, nind in Awitratien heefttadUei. 
f) John Fr. W. Hertchel, geh. /79a eu SUmgh, geti. iSyi eu London, be- 
rühmier Agronom, Sohn wm JV. TT. HeneM, de$ Entdedter$ de» Planeten Uranm. 
ff) In Otttibirien, Jakuten-GtlneL 



•Iw tft ipM» 



ML PILI 

FMi aoppdi Mft kk Die 
btMgi in Apogln loiloo, «• 
Böhm ia PtaägtaB 158143; wn 
p«rilitW Man vntor dknÄM. Lbifi 
Zwia^Mirwni /ir JMmA wn Ali «mI JbtJ 16445 



-r*^-T--T- -T- 




Stelle Dir nan Tor, der DurchmeMer der Bahn des Moadet beln^ 
nach der Anaicht der Alten den 18. Theil deqenigen der Erdlialui imd 
es aei Vollmond, ao daas die PriToWaner, in ihrer Mittemaehi aidi be- 
findend, den Mara am nacbaten hätten. Der 18. Theil im 101800 iai 
5655: um diese Strecke wflrden jene dem Mara naher aein, ala 
Erdbewohner [Fig. lö, aj. Daa Verhiütniaa dieaea [dieser ShreAe f» 
Entfernung von der Erde] zu 36 443 isi weniger ala der 6. TheO [Ö^^J. 



PiirolTaiMr M ntmm YMmmd, L i. ikm MittoM^ fmtL mA 
C 6i]. Bei iBwMd«^ dar wirhHchM BiksprafottiaM« atar, wit 
idi M in tei niddph. lUb ufiwaBdt hafc*, «M ümm TMUtt- 
DM badnilend iMnbfMBindat; dnn dia *niilh«rH»g dM Moadoi la 
den Ibn bctiigt duMk kam Jm ii. Tk«a f//^ dw Homm 
«stfenoiit /^ /(F, V nd dw 
f«:«MI UBteneUid der Eradäin^ W 



■In ti. ThaD d« OttMS. 

^7^ - 'SS, •«' «l^ FMUUn« 
-Ams m der AfTerMMy dbi Jtoi 
' «M der .&de M «M w dir 

/^j. TM /7V- i6, «7 Mid ^ 

CMkndhM wfefShr dw 71. nA 
2Nw Z aMai iMmmm mm- 

Utk gtU miit Jla^ifat B |g » Mi, dKt 



«>^i4* 



<?-» 



AAeftoIlmv «bt dtr hjkntim 
' Stdimmg awn ly OanfM Atrafe- 

ürfWiNMy dir &d> MM 
dn* Smm im ApegSrnm joöooooo 

WySw w Joöooooo 
DiitrmM 



KM dir .&idB>> A»- 

mÜHnrn g im Xmda 



Fif.tr 

■ OM Mmrt ^^-^— — /'J«» 

JUMm TWöIbHM ~~ — 'jcf- 71M. imd Ar IMeracAwd — 
itf. Thal [t. die oH^nKaMMKrtai 2UUni m Fig. t6,e, «db f^. ij]. 

Die M «emM Xtitni y^ebennt Zahlm dtr Emtfenuatg der iloMtoi 
(OH dir &MM ioffe Kepler naA der iüm (dioM MoiMfa» IVqgr eMi BW 
Ddb- Peieiunilie, auf tlie tpäier Titiui [1766} w»d Bode [ijjtj M 



4 + oxj; 4+fXS: 4+^Xs; 4+4Xs «law. 
Seid «NM immA die wüffwi Ihfii— ly J» JMhir««^, 
fidb /8r FeNMf 7, f9r Brie to^ flk Man M «. jl «, «Ar m 
pofte» Keplere im dbi Ifiini //^// «. /"itf «tUMM M, 
♦fr ff ffrfffftfqK, ^i^ ^ JUMi fdtM im wMerem 
üe im Jahd fwem. JMM eamiM*} 

Fr IC geimtm Jk.epi9T MV rCnMHnillSi Mr 
ftritoHIlf IMWCM. JMiC fiiMtiie XkiHMMHiiBflbl 



«— 


WUm JMbi* 


stefMw 


JTirfar . 

FiNMi . 
JBfWt • 
JfaVf . 

wtMfie m 

wttfuftr < 
IMmm , 






• 



Dm Amweichmigai [ElmgeÜememJ iet Thn» lind im lUkm 
▼on der Sonne kSnnen «leb rmt 6em BahnAieaefem, iet Hill« W 
obechiei werden, besooden in deijenigoi Btdhnig des BbaiM, in 
welcher er etwa denselben Abeiuid Ton der Soum hek, wk dB» bii 
■elbti Doch den Bewohnern dei DiTieort tnclieini im SoBBi ea/^ 
weder bei Yollmond und wenn der Mond & grteto Entfummg f«i 
der Sonne hat oder Im Nenmond in der Sonnemriflie im 
Die Ausweichungen jener Planeten werden aber aa 
weder kurz Tor Aufgang oder bald nach Sonnennntogang der 
Sonne beobachtet^ namentlich beim Merkur. Ist also bei den «nhna 
Bahnverhaltnissen der Unterschied der geradlinigen ZwiaehenlaM 
zwischen der Sonne nnd dem Monde nngefiüir der ja Tbeü der 
Ganzen, so ist auch der dieser Ausweidinngen nidii tisI 

S. auth SdUneebemerhrng «SM C p/. 

*} üeber die §entni€n mmd TolUiäitdi§m k epknd kn Sanha§§ 
fenMmgm im Apihel «nd Perihd mdbe die «dboii ongeeogem Miifi 



ssa Äpeti 



8.S4, wi. u, i0fg e. 



«.psa 



91. [IfH] 

Duui ^ VcBM dn MoadbtwviluMn g u h t mt ntdmai^ ab dn 
Erdbewdmaiiy ««m die Ycdm dar Eidt «id dar Moad dar 8oww aa 
iiicliitoa Mio. Wenn aber dar Moad dar Boaae an alebaieB ial^ nr 
Zeii imaerei Neamondei, daim eeliaD freiHck die Mediaa1»TohaBar 
weder die Soape nodi die Yemi^ weil aie dann ikia MitlefBa^i kaben. 
Diaaer ÄAUick bleibt alao nur denen, wdcbe den Divieor bewob—L 
Ea iei aber ein »emlidi angenaebeinlieber Untetaebied twia^an dam 
Anblick der Yenns bei den SobTolTanem md dam Mara bei den Pfi- 
vohanem (wiewobl die Bewi^ner dei Dirieofe den Anblick beider f»- 
nieesen können)^ weil bei der grteten Annlbenmg der Yenns nnd der 
Erde nodi ein Zwiaebenraom Ton 25300 bleibt, wovon der Abatand 
des Mondea den grOatten Theil beirigi (alao geringer wie beia Mar^ 
welcher, wie Toibin erwibnt^ 36443 betrigt) [Fig. tf], 

E$ fesMfi dkttr Varpof^ ßr die Vemii am$ denaibm Enpopm^m, 
wie bm dem Man, nur mmm «an hemerlBem, wie amek ems Fi§. // 'her- 
vorgeht, dam er $idt ereignet^ K äkr e n d wir Neamomd hohem; denn da die 
90ffn. utUeren PfatwieH, d, h, mMe, deren Eatfermmg vom der Smme 
hUmer iei, ed$ die der Erde, der Erde am näduien mmd, immi wie #w»- 
«Aat 8(nme amd Erde sUhen, eo Itotmen $ie auek dem Momde wm am 
aöcMm ftoaNNen, wtrm auch dieeer iwiedien Stnme med Erde eiekij ai$o 
eich uns ah Neumond daretM, Dann aber haben die Medienbadeamer 
ihre MitiemaM und können die Venui nidit edien. Dem ähnlieh wer- 
ikaU es sieh mii dem Merhar. 

Da ton dBen Ftaneten die Venns der Erde am nächd e n h o wu n en 
IroitN, 90 mnss otwA der Mond sich ihr am meisten nahem und deshalb 
ihre sdieitibare Grosse, tom Monde aus gesehen, am bedeuiendtien variiren. 

Aber alle diese Erscheinungen, die Kepler in N. ['opjff, erläutert, 
beruhen, wie wir gestken haben, auf einer unriehtigen VorausseUung und 
fdQen in Nichts lusammen, wenn nuin die hadigen Werthe tu Grunde 
legt In Wirkliehkeit werden sich die Erscheiftungen wohl niehl si\r von 
denen unlers(heiden, wie wir sie von unserer Erde aus auch beubadUen 
und sehen. 

92. [124.] 

Der DiTiaor wurde oben fC. jö u, 8. 8, oj all der Kreis definiri^ 
der durch die Pole der monatlichen Azendrehung des Mondes geht 
Aber die Bahn des Mondes hat eine Breite einerseits nach Norden, 
anderseits nach Sfiden und die Axe, deren iusserste Enden die Pole 
bilden, steht senkrecht auf der Ebene der ezcentrischen Bahn.*) Ob- 

*J E$ iti hier nichi an eine exeentrüehe Kreitbahn tu denken, mmdem •» ctiie 

•t. DSU lt. litU 



■i 



-_,v 



woU lOBtck dM Polt dti M cate n Bimg 

•o tlebi tamoc^ te Pok WMWif SUiplil^ ipddbt ib Ulr Ai 

EkUpÜk kallM, ^«a M d« ?g irJi>>^ lA^ ^ ^ Amt «b' 

•iBtr Zeit Too 19 Jakmi W wg i fcl /MPfIr ü^ /jpll/ />J|pJ^ -C 

8.ij,mJ Wenn akö 4m Blillii« d« VfBW iwiidMB Ivli 

getnehi wird, m kam joM aidii dvdi di« Boaptfo« fa 

■ondeni nur wBmm imk dk 1Mk$ gti^oi nwdMu -Di» 

Omie deneHm mm ut fai Etidm dmt Fhäm, das ayMi 

denelben nidii weit f«Nlwr ia Aahmg im Wmmttmmmf iit 

also dmiua tob dar Erda lad daai Moada aai m das 

ZaiehcDy daai Löwaa «ad d« Jvagfraa fiaalMa. Wm 

daa Mondaa aidi d i ta f Eaidiaa dmt MÜtiana KkBplik 

et gegen Noidoi «ad daaa kaaa dia 

Vamia klaiar «ad daaÜialMr \d d« 

Soiuia dareh ikiä Ibaila 

wail ebea & Biaile daa A|Mb 

iai ab dia daa P^riMa. 



k 



Mi' 
N 




J%. j#. 



Jtfoiidbflif. dier dba Jittttd wdt 
jJaAfffrfriMfwiiyfV koftadUMB. aiiteMbaL 

ma4km homUe^ ja, er id wM $mr hm 

temen BäroAiungm f» 4tm Ikmlki 

gfkammm, dam tigetdUtk § en uh am 

GegetUkeü daUfmäm 'mü9m Dmm im 

der TkcA ergidd eine fia/Me U^bm^ 

legung, dass der Mtmd^ irotfi er aufydU, ungeßhr um 

ErdkaXbmcsscrSy diso um ea. 6400 km eiUfenUer vom BedbtMer mi, ab 

fcetm er hodi am Himmd sieht [vergL m Fi§, tS die Limm alf aad 

aMJ, mithin atieft hei der KudminaÜcm m M^ fros9er ge$Am werdkm 

Müsste, frtc heim Aufgang m Jf, mindeileui nkki kkmer. 

Es hinn sidi hier also mw um eine Täu»dmn§ handetm, und 
hat diese einenthrils einen cptistken Grund, andeneii» id m mm 
fadte UrtheOstäHschung, Im F<Ul nänUitk der Mond didU mn HsriamU 
steht [M]f sdien wir ihn von a aus durdk eine LufUMekt^ die der Lkme 
ah, f renn er hulminirt [MJ dagegen nur durdi eine solAe, die der Limie 
a\ entspridtt Die erstere SdndU ist aher hedeuknd didser, wie die 

Bahn, die wm der Krtidinit äbwekht, eine Curve, worin der CemiroUiSrper 
triteh atM [EUipeeJ. 




»" 



kMflrv. dier JImmI wird wt§ olit Mi Jf 4itnk die WwkMB& der Ijti^ 
jMPVMcfiw mitf fMf MfilSfilt D w MffäU der JiNftfiflaMiii MfyHtaMfl 
yj db gti i ai . Andeneiit iM et a'fie ThatmAit dem dtm Amgi die Qfüme 

^f90tetftif je wt^r Komm er Mf i^rr MecootMhtM^tfltuhe cmmmmmL BtifMU 
kü mm i ^ daes dtm Amge gewdkiä iM, die Orome m« O^fffief oiidb mocA 
dbw VerkSUmu der in der Nähe hefm dli dien Opßemtiunde f» tfww i fl i . 
Wemi der M<md mm über dem Horintd em p ar t ki§i, fmdei dem Qm 
' be dmt ki en de Auge irdiedte GegeiMmde, ed$ Hmieer, Bämwte, Berfe^ 
IhSrme u, «. w., die einmal da» Oeeidäafdd e in engem, femer eher amek 
tm verf^eitMen mü ämicmm geformten ^Jyfetten, b, S, Benomttetnenf Benmn' 
iheSe, Gelnrgthigpen, Kuppeln u. $, w. Vereadamumg gAem, wodmtk 
die Monded^eibe grveeer a mg eeek em wird, eie m iet Demm tpenm 
den Mond durtk eim dumkies B Um dgta s hebmddä, wodmrA die ihm 
gebemdem irdiedien Otgenäände unsiMmr werden und nmr die heOe Mond- 
Ms&etftf tii's Auge falU, $o wird eofari die imaginäre Vergröeeerung weeen^ 
UA redueiri. Eni wenn der Mond hoher und hoher eleigi und danrn mm 
freien Himmeügewolbe auf einer weiAin muhegrenekn FUkke tM^ dmrtk 
heineriei Vergleitkedtjeeie heeinfhuei, eehwindä da» IhighiU gä$udiek und 
i Mn a erecnetm tu tmrer wamrem vfuiiil 

94.(12«.] 

Es ifi TOD den •ehnnbtreB Dofthni CM ani, nidii tob dem wiik- 
lichoi die Rede /k. C. SjJ. 8o iii der leheiiibere Hallwunier dei 
Mondes im Apo^nm 15' und seine Pbnlkze bei dendben SieDimg 
58' 22", was etwas weniger ist als 60, dem Vierfadien tob 15. Ebenso 
gross aber, wie die PUiJlaze des Mondes, wfirde der Halbmesser der 
Erde erscheinen, wenn das Ange auf dem Monde wäre. Das Verliilt- 
niss ist also etwas kleiner als Tiermal, was quadrirt löaud madit^ 
d. L grosser als isaud für die sichtbaren Sdieiben. 
Hier die Redmnng: 

58' 22" Logar. kgist 1761 
15' g^ Logar. logist 138629 
Das Verhiltniss ist 135868 
Dies quadrirt giebt: 271736 

Zn diesem Logar. logisi ergiebt sich als Nnmems 3' 58". Wenn 
also die Erdscheibe 60', so ist die Mondseheibe 3' 58"; da 4' o" der 
15. Theil Ton 60 ist^ so ist mithin das Verhiltniss etwas grSsser. 

E» ist interessani^ dieser BeAnung naAiuspären, um jw erfahren, wie 
Kepler auek hier »prungw^ee vorgeM, 

M.PSU 



OmdMäkh $» tmmummkiiU. iu$ K^mhr hei 

CRflNCf wie Cr fll ^Ndn CI^MCÜ IT ffm ^ iifW OCf«DM0W MW /WT Mi 

Äuigd^tnä vm der TkeUaeke^ iue dem Beiekttuer emf dem Mmk 
der ErdkaXbrneeeee e&fiMo ^rMt ereAemt, wie wir die FarmOeute de$ 
Mondee heAaekUn und daee der e t M tAoft HaJbmeeeer dee Memde$ 
— //' fs<, i/i« Pomllajw fenwr — /^' ^J^, M endbaM der Mimd mtr 

Erde im VeMUmmj^-^^j^. 

Die FentiA^ nodb waldbcr Kepler rcdbiMfe, til fw» ftl^etide: 

Bedmet man dieee mii dm jeUi gebräuddidiem hriggieekem ^der 
hituüidten Logarithmen au$, $o kommt man en demmXben Btmdiai wie 
Kepler, n ämli e h : 

«MM. fiOO ^h§.90S4HeS 

num. SSO' ^^ 3%S44S'^ 

Das rerhäUnia iei — Itf , o^^op^fdi^ — / 

quadrirt — log, o^r^sai^2 (dieeeexöo*) 

(ÖO'^ S^OO") NMfN. S^OO — fay. StSS^J^S 

Zu diesem log. ergUht sitk als num, — 2S7m'*^^3' S^* 
Kepler redtnele also das guadratische Verkaliniss noiseheu dem 
scheinbaren Halbmesser des Mondes und der Paraüaxe aus und am 
diesem die Grösse der Mondscheibe im Gegensale eur Erdscheibe, wetm 
diese öo' igt 

Nun beachte man den Sprung. Da nändiek 60' ^»i* ist, $0 sah 
Kepler sofort voraus, dass er leiduler und einfacher eum Ziel kämet 
ycenn er euletet nicht mit öo, sondern mit 1 multipiieiren konnte, denm 
dann fäüt selbstverständlich der SMuss der Rechnung weg, da der MuUi" 
plikator i den Multiplikanden als Produkt giebL' So sucht Kepler ms 
dem log. des quadrirten Verhältnisses sofort den num. [Part sejDogem. «. 

Chü hgm. K. 0. 0. VIL 8. sp'J ^»^ A»«^ j' i*"- 

In meiner Beclmung uird sich dann auch, da der kg. vom i^^o, 
als num. des log. 0^0^83*9 — 2, 0^066047^ ^^ s' /*" ergdten. 



•) Chiliai Logarithmonm. Mofhurg /Ajs#. K. 0. 0. YII, 8. J90. 

M.PMJ 



I 

Wie Kepler mm em der ZM 60 f d b ww w idf lA 

^ 0mt$ $ei9t xfefifVDfHy wtrreM tu ncr Veunr rw j^tfMMMtfff w^ surwtetttt^ 
I fM pMdfH ~— MYifaicf ^ oMoii iftiif jAff tMftprutt§eM lif y Mf JutOrtUHtttf 
wer Pu M e ie iwo hi te H mil lini rfpetwtueetßeM GebiUett wer Geouteirte in 
Zmitt m t mem ka n0 eu hrmgen*) — A« «iidb Airr $Mki hai, 60' jMf 
5^ 22" AI trol^lni. S0 fror db# FcrftäAiHtft ffimfe /:/, «ntf mm he- 
wr'H ^ dmtk die Uoeee Jterhnmg, wie da$ Aamontfdbf VerkäHbim vem 
wew^ wiftitoieHf dowHus ft gwumte w^ eüetetekL 

Das EbemtHaast^ der Aeeord de$ VerkSUmaeee id 60:4^ weA j«, wie 
Kepler edbel eoj^ 4' der //. Tkeä wm 60' uL Doi fmadr^tthe Ym^ 
haUmiss ist in der Thai ettras grSeaer, nämliA 6o:j^f&f, d. k, mem 
sitAi die Erde auf dem Mamde noA der Flädie //,/^flMil eo proes; ah 
frtr den Mond edten. In den pafnlär-asironomitdien BSekem wird die 
ChrSue muerer Erdeckeibe rem Monde am feeeken fläehetmÜ MiHli ek aU 
Mj — ij^/^mal derjenigen det Mondee a n gegAen, Et baeiri dieee Anr 
poftf ainf einer Beredinung mit den wirkUehen Dnrekmeitem ron Erde 
und Mmd. 

Dieee u^ mti der h%er gebotenen Eeneekrtmmmgj feügenwe* 

Dnrehmeeeer der Erde «^/J/j/ft» 
^ dm Mondee ~ j^fo ^ 

rerhaUnim^'-^^i:j^jfj. 

Auf FUukeninküU bered m d ergidU $iA: 

FliUke der Erde (^^)*x j^^ -. 7^7 j// 476 Uhm 

„ dee Monde» {~fx> 3^4 — 9506664 Oft» 

Die Erde wird sieh also den Sdeniten als eine Scheibe seigen, deren 
Durchmesser «^ j^ und deren Flädie »^ ij^mai so gross isl als die, 
mit der der Mond sich 'uns präsentirt 

Es muss ßr die Mondbewohner in der Thai ein über aüe Be- 
sihreibung pracJtfvcUer AnUids sein, ihre Vdta eis eine so inyposante, 
stets sidiÜßare Sdteibe am Himmel glaneen tu sehen. Immer wechsdnde 
Bilder geigend, noch gdicbcn durth den tiefsdiwareen Hintergrund, bald 
ah-, bald eunehtnend, lässt sie Sonne und aOe Gestirne des Himmds in 



*) f. ,0tkeimniM8 des WMtau^ , TMngen tj^b, K. 0. 0, I. «. ,Wdt' 
harwumk', Lms iöig. K. 0. 0, V, 



"i 



) 



utwiifiiriifii SßhniH faiijtflw Mi fidb vtirtIb&nUkttL Ick wwfe 
mmim [C. loSJ moA näher mf die B MeJb r wft nj y der Frfufm l y/ Ifc if 

£ff Mf trolbl fir«i/<llot, daes die GeUMem dm Mmidee, wmm mm 
aifee AitfitffiM*y den wohren ZumHunetiimtM^ der Srteheitttttt^en um MjtiMfe 
der ZetieH ebenso riektif trerdeu erfv un d ei httbenf feie ee den nntri^en w 
onalogen Fällen gelmngen iel; aber teer wMe es dem M sn dm O t mt^ 
argenj wnm es seine in majeeUUiscker Binke teffhesrrtnde Veksa eis die 
cberste GottheU verthrte, «rie die Volker dir Erde in ver§ e m §enen ZeHm 
die Sonmef 

Ml 

Dom ist für diejenigen SeUniten der FaU, die die Gegend dm IMT- 
krrises bewohnen, Ditßen erseheint die Veka eis heXbe Seheibe em ihrem 
von Bergen und Kratern begrensten Horisont und mum ihnen in diesem 
gigantisfhen Böhmen, no(h vergrösseri durth das eing s e n gk GesiMtfdd 
[s, C. pj] einen umnderbaren AnhUek gew äh r m » 

Für die diesseits des Divisors stehenden Bsoftodbfcr, die gegen den 
Nahel um^km, erhebt sieh die Kuppe allmählig immer hSher und hShe r , 
r^ dam sie sehliesslich sur rollen SeheAe wird, für die jenseits im's Idmd 
der Privolvaner pilgernden sdmunpft sis imfner mdw susammen, bis sis 
ihnen endlid^ gans versehwindet — emf NimmerwiedsrsAen, 

Wenn Kepler die Kuppe eis eine Ruhende beaeiekneAf m hed er 
dabei wohl an wtscre am dunstigen Borisoni auf' und unte rge h enden 
Tages- und Nae^iigestime gedadU, da wir aber wissen, dam der Mond 
keine Ätnosphäre hat, so werden auch analoge Erseheinungen, wie wir 
sie beim Auf- und Untergang beobaditen, bei der Vclva den Seieniien wi- 
bekanni sein; «. oiiel C. löj. 

96. 

Es ist hier die geographisdte Breite eines Ortm gemeint, worwnkr 
] man bekanntlidi den Abstand dcssdben vom Aequator versteht, Zn deren 

Bestimmung bedient man sich der Polerhebutig, Da wir nun den Fd 
selbst nicht erreidicn können, so nehmen wir unsere ZufluM tum Polor- 
stcm; tmift weiss, dam dieser Stern, weither unter dem Aeguaior im 
Horisont erscheint, sich über dcmsdbcn erhebt, wenn num sieh von 
Aequator nordwärts etitfemt und nach dcmsdhen heredminkt, wetm 
sidi dem Aequator nälurt. So braudU fnan also nur die Entfernung dm 
Polarsterns für irgend einen Ort lu messen, um seine geographiseks 
Breite tu finden. 

Die Suboclvaner haben m insofern leichter, als sie sur 

OtBthtr, KtfUn Tnaa. ^ ^ \ 



AKT pC0pt0pk$9nCH JWfUt €hlf0A wKM BttUm tfWVT Ubfftm Utm $itii 

härm Vohm dMä henuiim IcSmmm und rnuiteräim Urne BmHmmtmg, wie 
wir takm [$. 8, ij, mj, mit BÜß Arvr Wk gm maekm im Sltmtk nmä. 



•7. 

Btrtnff ^MOfNmHi tw dttt$t BKUtntf für ctiMii MffMMntoi Oft htittt 
feMd^mde. Denn wie wir au$ C. js ereehem, geigt der Mmd wm 
Sdiwan h mgen und dieee werden gidt fmr die MinMewckner, die ja gÜU 
gu gUhen wähnen, in Sdiwankungen ihrer Veifm aibgfit§dn. Sie be- 
urirken, dose aidt die Vdva für jeden gegdtenen Mondori in mmem Rgnm 
"bewegen hum, den ein gphärisdwg BedUedt rm ij* Lange und ij* BreOe 
tingddkui. Unter- und aufgdwn hemm gk nur fm diejenigen Mond- 
gegenden^ deren Ebrigont diegeg Jtetkiedt durdudmeidet, wag %mgefahr für 
Vv der MmMberftädw der FmU igfj 



9a. 

Bliebe die Aze des Mondes der Erdaze wihrend des gaasea Um- 
laufet panOel, so würden wir bisweilen an der nSrdlidien und sQd- 
lichen Begrenzong des Mondes neue Fleeken seben und iwar dann, 
wenn wir den Mond der Sonne gegenflber im Krebs oder Steinbock 
erbUcksB — . 

JJgg in den Sotetitien, Kepler war hier nahe daran durd^ hh 
dueticn eine der LibraOonen [die erete] des Mundeg eu finden und wenn 
er die Begidiungen gwiedwn Mondaequator, Mondbahn und EkUptSt 
gdum ridkUg gduxnnt hätte [s. F%g. //» ^ würde er dieee EigenAündidt- 
hcit des Mondes sidtedidt adum vor Erfindung des Fernrohre angenommen 
haben. In C sS '^ ^*^ Lihration des Mondes nad^ Norden und Süden, 
die sogn. erste, näher begrUndd, da Kepler aber den Mondaeg^naUtr oh 
mit der Mondbahn tugammmfaUend annahm, go honnite er gu dem rieh- 
tigen Besultat nidit honuNen. Ein Femrohr etand ihm damalg noA mdU 
gur Verfügung und da die entähnte Schwankung gu gering igt, um mit 
blossem Auge wahrgenotnmen werden gu limnetty so sddoss er: weil dies 
[nändid^ das Auftreten neuer Fledun] nicht der Fall ist, so isi aacb 
die Aze des Mondes nicht parallel der Erdaze, also aoeh nicht nadi 
denselben Punkten gerichtet, wie die der Erde, die wir die Wel^le 



Das ist ja an sich richtig, indessen nidU in dem Maasse, wie 
Kepler nach seinen Annahmen finden tnusste. 



•) f. Mädler, JPbpmIare Attrottomie^. tg^g. B. t6gf, 

ti. lapitj 



99. [184.] 

Jßit$tT proMf wCtmifff dcM mit cMMMfii Mtfcft floi JSuiu WifWt riWS 
nr lim Ben v h n ar n der Erde wraw iMe», ol» Wn eimfmAei JfÜtf mt 
girkeren Bestimmung der gdemtgraphitAem Bnik 90wM^ «I» «mI Ar 
LÄ'N^f , tmutsie in erhoMrm Maasee die At fme t tmmhil KepUti tt" 
rrffcn^ dmn dHrrk die damals gemoMem iibertmeAe» EMedsmigm md 
dadurch nothwendig g ewordene n treilrroi Seere is e n wnr da$ TtMtm dst 
gtograpkischen OrtAeeiimmnng im hödisien Grmde mäwA gew o rde n nsi 
die Astronomen heedidftigim sitk e ing eh e n d mit der Lmm g d e a set k tu . 

Kepler uhlng für die LSn g e r ib eHimm ung die m a g n eÜsehe DMnth 
ticn vor, ohne edhst rtW Ve r t r an en sh dieeer MeAode geteinnen j» Ümmi 
und amA Gilbert*) nnd Galilei ftidmekn diemn Crtgenstemdp «lue 
besseren Erfolg, ihre Aufmerksamkeit; die Astronomie nnd haugisithlidt 
die Präiisionsmechanik waren su damaliger ZeU Aen Md mkhi g^ 
nSgend ausgfhUdet, um die Ideen dieser grossen M imn er fSr die IVttfill 
brauMar su gestaJien. Humboldt ereähH**X ^ ^^^ ^'^ ^^ ^UiV^ 
Journal des Columbus erwiesen, wie dersdbe smf der sweÜem Bsist 
[April i4pö], als er semer Sehiffsrethn un g n n g ewim trar, sieh dtard 
Dd^liftations-Beobathtungen üBer die geographisdk Lange tn 



Der Vollständigkeit halber sd nodt erwiAni, dass spSier Hmllt$—) 
in einem Werke über die Magnetnadei, iöSs, den Vorsddag matkk, dSs 
Seelänge durdi sie lu bestintmen; was nur datm moglitk sein wSrde, 
wenti jeder Ort seine l*c8ondere, aber eonstante Mdination häUe, was 
jcdodi, wie autk Hai leg sdhst dann sugidi, nidU der FaU isL 

Wir haben zwar die Finsiemisse and die Fizstembedednuigai 
durch den Mand, indessen sind das mOheToUe nnd kichi m Irr> 
thamem führende Methoden. Femer war ich damals, ala idi die 
Astronomie des Mondes schrieb [ijpj — löop] der Meinong, daäs 
magnetische Deklination mit dem Meridian sich andere, daM 
also gleichsam zur allgemeinen Lungenbesiimmong tob Orten 
wenden könne, f) Ungefähr um dieselbe Zeit tauchte anch die ^^eo* 



*> William Gilbert, Arzt in London, he r vorra g ender Pkgiiter, geSL tSos» 

^) Ko9mo$ /F, Ä iij. 

*) Edmund Halle jf, geb. i6j6 in Haggenlon hei London, geSL if^» m 
Greenwich; berühmter Astronom, Dirdttor der Stemwnrie gn Greemridi; herethnete 
die Wiederkehr de» nadt ihm benannten Kometen. 

f) Im Original von i6j4 gieht jUititudineif — oho Breite — und onA FVmh 
hat 90; es liegt hier aber offenbar ein Vrwk- oder Schreihfekler vor und 
jUmgitudinet Aeitten. 

M. USA.) '* 



101032 



lOD 

rnftTM* mam ^Bwimm Tnammm md. AWr di« FofM^ofn Williaa 
Gilberts ftber dn MagneÜmw «id di« ikiLm tocgflUif trirtyM 
EiperiflMiito dwielben hthtm Sttm obtrflicMichia «ad irrign V«r- 
radie LOgn gwinft. Aimmt dm Pdl fitlii « ktiatn ImtimwtM 
Pimki Ulf dOT ErdobedlidM naA dm di« Ifagoetaadd hiBWMil^ woU 
aber aller Oriea bergige Erhebmigeii, die die Nadel eis wenig be- 
einfliieeeB. jl fipft/ntf diun OHMnMiMVi 

Die Varfin i k nmgm die» Jfendbt ftf Men hi$ im ^ 2. BSIfk da 
XVIL JakrkimderU ia$ hak MiM tm L ärn gnA aÜmm u n g, €hgUi€k m 
wegm dnr ümidierheit, mU wdAar der enU Momaä der ei g et i ü idi m 
J'iaifnwMi tu Felge dee eendbiooaNiMMfi .Bffffitflufimi eidb nur cr^ 
wUUdm UM, weii^p ^enoiie BemdMe §Aem, Um dimem UAMtmd f» 
t y yw e », bfütiMIr JTepIer dfe figw i i CT/ iiii fe i n i ieg dloni, de der A nf am§ 
umd die Fhaeen dieser sidk weii eehärfer beebadUem laeeem. Die Varüui 

der Bewegtmgem des Mamdee formif, dt imhi eie im Keplers ZeOen 
hüUe WIM er oereckMtie enteh <iBtMHo w» il» deii Lättpettutuers^ted ewtsoiett 
Orot und Ormüeidmrp um ea. 2^ eu. hodL Daher weU uueh seim «^ 
ipfnedbend» ürikeü über diese sousl gule MeAode, Das femer mtpsgebeme 
Dein iw Ml Miipi verfan i'f m auf Urwsd vcts tt xs i ern b e a e oBuugeH dureh dett 
Memd herulä emf aMUehem JMueipiem, wie das vorherpAende und ist 
mit daudbem FeUem hdiafteL AuffoBeud isl es, dass Kepler hier der 
Mefhede der Mcuddisiangem teine Erwäkmmg ihut, cbgUeidi sie ihm fMU 
unhdtamä sein durfte; denn hereiis Ämerigo Vespueei*) «oB eie on- 
gewandi haben; sieher ist, dass der deutsthe Astronom Werner**) sie 
sdum tsti t» Ve/rsMaig gAraekt hatte.***) Es werden hei diesem Vet- 
fahren mittdä Sextanten die Win ktiUbst ä nde des Mondes von der Sonne 



^) Ämerigo Vtäpucei, Hmlitm t d k tr SteßkrtTt geb. 14J1 «1 Ftorems, gmi. 
M^M9 SU motnut 

^) Job. Werner, Attremtm umi Oeograpk, geb. 146S tu N im ber §, gtei. 
dort ijst. 

*^) Siegmund Günther meini [in t. SdUifi: ,KepUr u. i. idhm$di bm- 
mietke MagneÜemu^^ 8. 4*f Anm, jj, daae da§ a. vom Kepler erwähmU Verfekren woki 
emf die Längenbetlimmunf durdk MonddieUmeen gu hesidmi $ei; eine Jfa ' m m f, 
der «dk ineofem beipflitkten mute, «It beide Methoden im ^rineip ja f l e iek wimd, 
indem fSr eine Bedetkung die IMaUme Fixeiem — M ondr em d nur eben mm o ge^ 
worden iei. Kepler erwähnt die Methoden der Längenbeei imm m n § em rereekitdtntn 
Stellen tu aetNfM Werten^ m in ,Attronomiä' [K. 0, 0. VI, & »99J; hier umnt er 
untweifelhafi einrnui die der Mondfi rn t ttinitm und ein e m de r me i die der Mond- 
dieUmeen. In einem Brief em Krüger [dfenda 8. mj] itt nur ton der MdShode der 
Mondfinttttniue die Rede. M »düietee daraut, dam er die beiden woki ob ein und 
dieselbe antidU, wie e$ja aud^ im iVtne^ «1 der Thai der FW ist. 

••.pig 



BBifaiai 




m 

Muleikm uL AfleitKmgt wm mmk hm wkitt m KtpltrM ZtUm A 
mamgeOuifk Eamimm der MmMmtk itr fmkümkm 
fcfcm okr AeMle pU dk MMode «li €Me Ar hmkm md wM 
imA J g g f fiw i wMri j im Tüt^nkimkimht mUkUi §mmmr riniiniwiiw !»> 
wondtn ünßf SdufflM onpniMMK 

JJBIJgr TrtttUO§tf ffOH dtM MLtpVtW flMS^ tff ACT fTQtU09t9Cm9 JPwlftUBKr 

Ouillaume Nauionnier, dbam Jlfawift'M 4b fmgmtmt [Üm§m^ 
hetiimtmmg mU Wäfe der Mng n ttn u itI ; t^ |^Mf» ^ LStige] töoj m 

Pon$ ff JUIICMN MUT. X/10 MfV fÜfll ftHflhmtOtlltf WM JL9^w9T 4HMi 

früher ^Aultgte Lehrtj dtus $Um pt$ebnHätit§ die tM^^MluCM iMmtkudtei^ 
mü der feoffraphieAen LSmge ändere, weir dmrtk Oilherie gfipeidegk 
Noco de Magmel^ (iöoo) heeeiii§i we r d en , umd dieeer fhgmker Ur% 
daee jede Erhöhmig mnf der Erde em LeeOeemhmm mußMtM^ AUnt^ 
eei, Mcldbef die OtOeee der Mieewemm§ mid Neig n mg hedimme; KtpUf 
hai dk Gilberied^ JAre jedoA mUM m edkr 8ktt^ ed^ Mmlh 
MfSrdig ist, itte SumbMf) ^efimden htd, due Oilheri im eeimem WeHbe, 

JvorMciiy JCMOM Ye r eimuip e ntood, die feefrefh^tekM Srede ektreti die 

ht eeiner eckm encahUem Sekrift hed 8ie§mmnd Qünfker den 
Standpunkt, wd(hen Kepler an der Ldete mm Erdmefgnetimmm m- 
nahm, erschöpfend klanfeltgt, eonHe die Verdiensie, die er eidi tmi dm JBK 
tceHerung dieser Lehre erworben, «off ffewOrdigL OünO wr h mnd dann 
amch QMf unsere Sidle tu ipredwn: danach sdteint eiA Kepler w» der 
durch seinen Verkehr mit Nautonnier angeregten Idee, dank die VariaÜom 
der magnetischen Ddiliuaiicn die geographische Länge en hesti mme n, «odb 
löoy nicht ganz losgesagt en hnAen. Lennanf einen Brief van Herwmri 
aus diesem Jahre, worin eich dieser u, Ä. wegen emer A nleii nng amr 
Schiffahrtskunde, die systematischer gearbeitd wäre, als die dm Noniue**) 
hei Kepler erkundigt, empfiddt dieser ihm: ,di8 hSehii Terdieiiiifblle 
Werk Gilberts Ober den Magneien und die geittroUen SpeknhtiQiiflB 
des langaedocschen Edelmannes NaotoimMifi 

Dann kommt Kepler noch einmal, am SchXuss des j. CqpUdi eeinee 
yAuszug aus der Astronomie des Copemieut^ [iöiS] emf diese Idee emrndt***), 
aüän da ist seine HoffensfreudigkeU bereits eine sehr herabge min dert e. 

*) Komm I, 8. 4*9- 

**) Pedro Nunet, portugie8i$eher QmmtUr, geh, 149M wu Ahßsar, gaS, rsff 
EU Coimbra. An^Uidi Erfinder da Nomm», einer Vorriddung ewm Mumm Weiwei' 
Theile wm TKe ilttr idi em . 
**V K 0.0. VI, 8.^99 ff. 



109 

swcMT Orte der Brdoberiiädit? Dm A i t ro a o at « ■!!»«■ ndi bH 



FinateniiM-BaobMlitiiiigtB bthtMiw.* 

menthem Lekre abtcen^^ gtki aui N. [iJ4j hervor, Zm tkm UUkm 
8atg ik$tr Ncie^ mit KMiem er refi^miri aOen 9emem frSherem Be- 
«NflhM^eii um dk Anffmdung dn Polee em DemenÜ ertiieHi, «mmM Am* 
sehät9*) die Bemerknng: yHier "Mbem wir die IdewHfkinmg der fmmgmt' 
timkem Kraft umd der Sehicerkrafl, tmf die Kepler 9eine p m u e AUromomie 
ffHmdeie, in einer Geäait, die eigenAmnliA an die Venneke Maske* 
Ipnea^) etimmt . 

Anseküii wXUey wie er mir amf meine Anfrage mÜ Mn O mlen die 
Gau hoHe, hiermit auf da$ eräe Anflandien der Aneidä von der Iden- 
iitai der magneliseUen Kraft und der Sdkwerkraft hei Kepler aafmmk' 
sam madten, ireldke ihm die Orundtage aemer ganjien t p äi ere n Planeten 
theorie geawrden ist. Mit dem Mmceu auf die Vereudie Maskeignes, 
die Schwerkraft durch die auf ein Pendei durth Oemrgsmassen auegeithte 
iddenkende Kraft mu bestimmen, woüte Ansehütg femer darauf hm^ 
weisen, dass Kepler ebenfalls den Oebirgsmassen eine die Magnttnmdd 
eddicnkcnde Kraft suschreibt, eine Auffassung, die bei dem Umstän d e, dass 
er die eigentlidte Sehwer k ra ft nidU kennt, und an ihre Stelle die magms' 
tisdte Kraft setgt, gewiss eine unverkennbare Admliddseit mit der Idee 
Mmskelgnes erke n men lässL 

loa 

101. [IM] 

Niehi tob den Ideinsten nnd nnacheinlwnten gilt dies, lOBdeni 
anch Ton den lehr gnt sichtbaren der i. Ordnung. Da nimlich anf 
dem Monde eine Nacht so lang ist, wie bei ans 15, so scheint den 
Mondbewohnem in einem solchen der 25. Theil des Thierkreises, das 
sind 14* an der YoWa Torflberznziehen, weil in einem Jahr ungefähr 
25 Hälften der natQrlieben Monate enthalten sind. In 14 Graden aber 
können einige geeignete Fixsterne, Ton denen ja der Himmel gani 
besäet ist^ mit der VoWa insammentreffen. 

Wie aus dieser Note hervcrgdit, ist das Vcriibenidien der Gestirnt 
und der Sonne hinter der Vclva für den Levanier nur eine Täusdumg; 



*) ^nsehat^, wie vor., S. /•/. 
. '^J Nevil Magkelgne, Dirtktor der Siermoarie m Oreemrid^, geb, ifjt tu 
Loumon, gtsim iSii mu Gteenmch, 

1«L Ml. psil 



101 



M/ff^K AM mMymm^ VRFVyV IH dMCNV lyiNwIiaim ^BimHiy •• Nk iH flir M/9m 

von fiN^M JScffMOMcf #inü Mnimiy ftttpifSkit dtn /'vf* «M^tl mv jmnmm 
nbterlrnaf» min? db eine JfofMiMMJU ilie JSBIj^ ilSeMi JfeNflft dhniarf» e» 
«dbrtMffi (fie Levamier in üeter Zeii ea. dm 2j. TM dm Tkimhtiwi, 

101 

Der MitkifmM tk$ Mmda aUftnU tkk vm der JEWylil;- mkk 
Kepler /* i8' [i, N. fijSJ, and Fig. ^J. Dm wir mm mät N. [ti6] 
emehen hdbeHj dau die linraOaxe de$ Mimdes « jS' ii", ed§o die Mmd 
heKchner den HaUbmetser der Erdadieibe m die$er CMue «ele», m «er- 
deekt die Vclva ihnen naek und naek ein StOek «m Himwtd vm ^ tS' -f- 
S8' 22* ^6^ lö' 22" Breite tu leiden 8eikn der Eüiftik, d. i, mi§eflkr 
6^1^ und alle Sterne, die in dieeer Region ftfeAe», müimn mek mmA und 
neuk hinter die Vdkm eurHekeiekeu. 

loa. 

Zwar Miren sie Vfter MurOd: und ewur in einem Zeitnmm uom 
einem unserer MoMiie, indeeeen nidd in der früheren O rd n un g; Um g^ 
sdiiM tben nur naek Vollendung des an gegebenen Cgdus uom ip JUbrvn. 
Der Grund dafür ist der Umiauf der Mondknoten in eku dsredhen Zeä, 

m 

104. 
Die Ursache ist also in beiden Fallen die Stdhmg der Sonne; $, CL 6j. 

105. [142.] 

Denn an den Qbrigen Stellen auf dem Monde endieiiieii tnr Zeit 
der NeuvoWa Sonne und VoWa zugleich und wenn, wegen dm hellen 
Lichtes der Sonne, das Hom ihres Mondes [der Volva also], das ihm 
▼on seiner Scheibe Qbrig geblieben ist, nicht gesehen wird, ao iai et 
eben aus optischen Gründen. Aber denen, welche die Polanone be- 
wohnen, steht die Sonne etwas unter dem Horizont^ der Mond [Voka] 
dagegen Ober demselben, letzterer ist ihnen alao um ao dentlicher 
siebtbar. 

Kepler spricht hier von der Volvenphasc im Moment der Erneuerung. 
Wir haben bei der etitsprechcndcn Phase unseres Mondes diesdbe Er^ 
scheinwigt aber uns wird sie erst ungefähr 2 Tage na<k dem üstrona- 
mischen Neufnond siditbarj wenn der Mond sich no(k etwas über 
Horisont befindet, während die Sofinc sdm% wUergegangcn ist; thenso 
schtcindet die Mondphase ca. 2 Tage vor dem Neumond, so dass 

i«L tta Mi. isi (uai 



101 



Tny« §m9 tmaicMar IMt Dk §nk md hid$ 
ferne SiMt wwd Am dbirdk dk SkmWm Ar 8mm fcnUl: t. C /tf r. 

/"JE/. 

9mI MtkeTm ftuD. d&M F f I i rib i ri wi i ni db'wftai viel toiUtt §itUtfiMdeiL tkt&h 

mahm Satme^ der cpüedie Grund Keplen, tmffMbem wML Oame w»- 
eiMbmr wwd dk Vcika abo mw im Mcmerd dm a9Hro9wmkekm Neth 
vofPB jmiy wMi «iicw aaiiii nooi wifo ois ^omwe oowwe nn »oyii» sicn* 
^itNM» Xtdble [s. C, 141] erglUkmf wMk§ freüiA, ob mm dem $oM 
nemerm £rdwctm herrükrmdf mmi $0 wAmew wf dm wweree Jäcttdee 
eem Imm. indfum auA dmtk dm ForifaU der SomwMmdmw m- 
imHMn dSrfwt. 

106. [lO.] 

fiidbe oMcl C dj. Kepler d emmärüi dkem Vcrfmi§ wkdw mm 
dm edwm m N. [ityj hemdeim Zekkmm^ t. Fig. /j mf & Sj» 

Wenn ab Anfimg det Taget dar Zeiipniikt giU, wo die 801111a 
soani im Horiio&t ancbaiiii und n^aieb dar Mond m L dia ania 
Qnadnliir dnrdiläiifty waim alao dar Winkal 8LC dmr Varbindmigi- 
linie dea Mitialpimktea dea Mondaa L mit dam MiiialpiiDki dar Soona 
8 md dar Erde C ain raehiar itt^ ao wird auch dar Winkal 8GL dar 
Tuiga&ta 8G naliaza ein rechter aein. Die ana dem Mittelponkt der 
Eoaat an die Oberfläche der Erde getogene Tangente 8T baiaichnet 
in dem Berfibnmgapvnkt T den Ponkt^ wo die Bonne im Honaont er- 
flcheint; ana demaelben Gnmde eracbeint in dem Orte G dea Mondaa, 
der Ton 8G berdbrt wird, die Sonne im Horiiont und eine rachi- 
winklig ana dem Mondmittelpnnkt L durch den Berflbnmgapnnkt G 
nach dar Erde gesogene Linie wird den Scheitel jenea Mondponktca 
beieicbnen. Mitbin befindet iieb Dir diejenigen Mondbewohner, denen 
die Sonne im Horizont steht, die VoIt» im Seheitel, d. h. jene haben 
^•n« TsgQsanfaiiff 

107. [144.] 

Dagegen werden in der Gegend, deren Bewohnern sor Zeit das 
Viertels die YoIt» im Horizont erschemt, wie in 0, die Strahlen CO 
ana dem Mittelpunkt der VoWa die Oberfläche des Mondes berflbren 
und die ans dem Mittelponkt L des Mondes durch diesen Berührungs- 
punkt gezogene Linie LO macht den Winkal zum Rechten [d, k. 
$k lüdd mit der Unk OC einen re(^tm WinkdJ, wenn alao dieaer Be- 
rührungspunkt auf einem nahezu grössten &eise des Mondkörpera 

IM. (MB.] tei. [IMJ 



MMIM 



nch bewegt, lo wird m ni ÜMf mma Pnkl ftb«, ao fikiMf 
daet eine Mit L durch ihn getogeM Lisi« in die SUipük flUL Bi 
•ei diee der Punkt 0. FOr die in der Skliptik liegindta Pinkle 
flehen die Pole der Ekliptik im Horiioni Wenn aleo die Zeil des 
L Viertele iet, nnü, da aoch im AngenUiek daeeelben Winkel- XOC 
ein rechter iet, ein eoleher Punkt aein, der eowohl die P^ dar 
Ekliptik ala auch die VolTa im Horiamit hat Die Linie LO mum 
alao der Sonne am nachaten aeiil und dann alao die Borne im BaheiU 
atehen und folglich mnaa ee Mittag aein. 

Et erMU dieser Vorgang tdkm unmitMar «mt Smr Ammimmmg: 
dm Mtmdbetccknem in 0, denen tmr Zeii des L Vkrkb die Tdm im 
Horiwomt er$dieini [Linie OCJ, MU die 8mme im ScheOd [Lkm LS]. 
sie hoben also Mittag. Im kUten Viertd, wo diese Bewohner sieh In 0, 
bef ind e n , hoben sie dao e ofn MiUsnmdKL 

106. [147.] 

Von den Flecken im Mottde echlieeaen wir auf die Baacihaffanheif 
der Mondoberfliche, als msammcngeeetit ana iTaaeem vnd T ^kn a m . 
und dieaer Rflckachloaa iit nicht falacL Denn wir beweieen dbuA 
die aicheraten optiachen Lehraitae, daea mit jener Verachiadenheit dea 
Dunklen und Hellen eine Unebenheit und eine GleiehArmigkeil dar 
Oberflache Terbonden sei, derart, daaa daa, waa hell eracheini hoA 
und bergig, dagegen das, was donkel, eben und niedrig iat Hierdur^ 
aber wird der Unterschied zwischen Land und Meer gebildet Daa iat* 
Alles, was wir Erdbewohner Ton der Oberfliche dee Mondea wiaaeik 

Bis JÖio; s. awk Appendix C i. [ij. 

Anderseits gestehe ich meinen Mondbewohnem aus der ümkehnmg 
dieses Schlusses zu, dass, da ja die Oberflilche der Erde auch Beige 
und Meere hat, sie den Bewohnern des Mondes ebenfidla den AnUiek 
▼OD Flecken im Hellen darbietet 

Die Fleckni in der Mondscheibe beschäftigten schon die Astronomen 
der frühcstcft Zeiten, eben u:eü sie mit blossem Äuge sthr gtd siMbsHr 
sitid; indessen tcar math über das Wesen dersdben lange im UnUen^tst. ■ 
Bekannt ist ^ie VorsteUufig von dem ßesieldf und dem ^Mamn tm Momd^, 
chgUicIi sehen mdir eine kindlidte Phantasie dazu gehört, um siA diese 
Bilder zurcchtiulrgen. Nach Ansicht Anderer sollten sie ein Beh oder 
rillen Hasen vorstellaiy daher die Sanskritnamen: Beh- oder Hosenträger. 
Eitle sehr phantastiscfte Meinmig Ober die Mondflechen war die dee Ägo» 
sianax: es sei der Mond ein Spiegd, der uns die GestaU und Dm^ 
risse unserer Continentc und Meere reflectire; und in Persien herreehß 






t 

i 



Wie Kepler mm gm im ZM 60 f e k om m t m itif JA 

^' dbM mm Beshrdtm, überaU m der Nahir eim Ehenmatm, die Hvmmie, 
» ' tu finden — leoraus ja autk eeine Idee eniepnm^en iti, die Anordmm§ 
der Flanelenbahnen mU den regdmämi^en Gebilden der Geometrie in 
Znea mm enh a ng gm bringen*) — Um antk hier fdeiki hat, 60' eiaU 
jS* 22" gu wähUn, So war da$ VerhaUnies gerade 4:1, und mm be- 
wr'H ^ dnnk die bloeee Jieekmmg, wie da$ harwumiodw Verkälimm von 
dem wirl^idwn, damals bekamUen^ tAweitki» 

Das EbenmaasSf der Aeeord des Verhältnisses isi 60:^ weä ja, wie 
Kepler sdM sagt, 4' der is- ThrU von öo' thL Das fnadraksths Vst- 
häUniss ist in der Thai etwas grösser , nmnlieh öo:j^, d. h, man 
f Mt die Erde auf dem Monde fiael der Flädk JSfi4nwd so gross; eis 
wir den Mond s^ten. In den popuiär-asiromomisdhen BOehem wird die 
Grösse unserer Erdseheibe vom Monde aus gesdwn fläehen in h aUli e k als 
ij — ij^/^mal derjenigen des Mondes angegAen, Es basiH diese Amf' 
goAe auf einer Berechnung mit den wiHdiehen Durdunessem von Erde 
med Mond. 

Diese ist, mit der hier gebotenen Einsehräuhmg^ fsigsnde: 

Durtkmesser der Erde '^i^jjjkm 
„ des Mondm'^ 3480 „ 

Terhmm^'^^t.S^sgs. 

Auf Flächeninhalt beredmet ergiAi sieh: 

FUkhe der Erde (^^)*x j^^ -. 127 jii 476 Uhm 

^ des Mondes {^yxj^4^ gSo6ÖÖ4akm 

Das VerhäUnim '^'g^j.rj^ 

Die Erde wird siA also den Seleniten als eine Sdwibe seigen, deren 
Durehmesser «^ jf66 und deren Flädw «^ /j,4mal so gross ist als die, 
mit der der Mond sich 'uns präsenÜrt 

Es muss pir die Mondbewohner m der Thai ein über äBe Be- 
schreibung prachtvoller AnUick sein, ihre Volva als eine so inyposante, 
stets sicikihare Sdtcibe am Himmel glänsen tu sehen. Immer wechselnde 
Bilder zeigend, nodi gdtcben durdi den tiefsAwareen Hintergrund, bald 
ah-, bald sunduHcnd, lässt sie Sonne und alle Gestirne des Himmds in 



•) c. ßtkeimniu dtt WeltbautI', TiOtingm ij^O, K, O. O. J. u. ,Wdi' 
harwumi^, Lmt iti^, K, O. O. F. 



tNlIni I i7. JOdJ MOCn fMMr My wÜS StKMirtWtttt^ W0t rWWIMMVpMK 

£f iw tttMl M9t€9fllOO$f m98$ 0W v6iflMflM Mt JUtMUtp INIIfl flMi 
ntf9t tUiHtMWUf dCH mMflM iSNMNIIIM€IIJIflll|^ MT JEiVCMiMfliJpW IM MMKI^ 

wtf Zttittt tXfftuo f%ckn§ mfulni tfjfnmdti m&btMf ww €$ wm toüF^pw ii 
aiMiio^en JaAm ^NN^ini tif; mber Ktr wMe m dem JfaMÜwft «r> 

OfpfHf fmm Cf BtifHit MI 1tU^6ttäii$emtT MXIthB MfMWTVMfc rMM Mv fltf 

o6en<e Gol/Jbdl vmMe, trw iKf FoOvr db' £!rdlp w wiyufcJ Mii JUfn 
iKf Anlief 

Ml 

Ikw ti< /Sr di^igm StknUm im T^ Jw ^ Gefemd da Ikd- 
krfiies hcwckMen. Dhmh fr$tMni die Voha ed$ MIe SAeSbe mm iknm 
vom Bergen und Kraierm begremdem HcriMomi und wmm ikmm im dieeem 
giponnscnen lymmenp mocn vefgroeKfi tnwem tue etmgeemgee vrtWKmmfwm 
[e. C pj] einen nmndeHforem ÄkbUdt §e w dk rm L 

Für die diesseits des Divisors sidiemdem Seobmdder^ die ftgem dm 
Nabel Kondemy erhebt ftdb die Kuppe anmaküp imme r kSker mmd JbAcr, 
ro dass sie sMiesdiek sur rotten SAeibe wird, fSr dis jemseU» m*s Lmd 
der Privotvaner pitgemden sdtru mp ft sie immer iNcftr tusmmmem^ his sie 
ihnen endtiik gans ver s Aw i ndet — ^ emf Nimmerwiedsrsehm, 

Wenn Kepler die Kuppe als eine gtührnde be seiehm e i f so htd sr 
dabei wM an umcre am dunstigen Horisoni auf" und mUergdiemdem 
Tages- und Naditgestime gedadU, da wir aber -wissen, dass der Momd 
lieine ÄlHOsphäre hat, so werden atiefc analoge Er sdw Jnmn g e n^ wie wir . 
sie beim Auf- und Untergang beobadtten, bei der Volva dem Setemiiem «»- 
bdanni sein; s, amdk C, löj, 

96. 

Es ist hier die geographisdte Breite einet Ortes gemeM, worwtder 
man bekanntticih den Abstand desselben vom Aequator verstM. Zm deren 
Bestimmung bedient man sidi der Polerhdmng, Da wir nmt dem Fd 
scRfSt nicht erreidien iimnen, so ndimen wir unsere ZufiuM gum FloUsr- 
Stern; tnan u:ciss, dass dieser Stern, wMter unter dem AegwUmr im 
Horisofit erscheint f sich über dcnisdben erhebt, wenn mam sidk vom dem 
Aequatcr nordwärts entfernt und nadi demselben herabsiM, soems ünm 
sicli dem Acquator näfurt. So braudd $nan also nur die Entfernung dm 
Polarstems für irgend einen Ort su messen, um seine geographiseke 
Breite su finden. 

Die Subvdvancr haben es insofern leichter, als sie smr Bestimuwmg 

Ot»tli«r, K«yl«n Trsaa. m M. T 



Uttm Vohm iMä hemUiem hSmnem wnd %u%umfm die» Beäkmmmßf wie 
wir 9ßkm [s. & ij, mj, mit HSOft ikrtr Ftie jn iMMsfcm im Btmit 



fetUUkmde, Beim wie wir aiu C sS ormkm, migi der Memi wm 
SAwMmhmgeH u$id dieee werden tiA ftkr die MemdbeweHmer^ die ja tÜU 
Mu Mwn wähnen, in Sdiwankun^en ihrer Velvm abepitgdn. Sie be- 
wirken, dat» iiek die Voiva für jeden §ege b enen Mondori in mnem Ramm 
bewegen hrnn, den ein tphdriediei RedUedt von /j* LSnge und tj^ BreHe 
eimddiesä, unter- und anfgAen hamn $ie war fmr diejenigen Mond- 
gegenden, deren Eoritont die$ei Bethieek durdMmeidei, trat unge/nhr fm 
% der Mcndoberftädw der FeM iaf) 

M. [119.] 

Bliebe die Aze dee Mondes der Enbze wihrend dei gunen Us- 
lanfet panUely eo würden wir biiweflen an der n&rdHehen und lOd- 
lidien Begrenumg des Mondes nene Flecken seben und swar dsun, 
wenn wir den Mond der Bonne gcgenflber im Krebs oder Steinbock 
«rbUcken — 

Jim in den SdUHtien. Kepler war hier nahe daran dnrA hh 
dneHan eine der Libratianen [die eräej dee Mondee tu finden und wenn 
er die Beeiehungen twisdwn Mcmdaegnaicr, Mondbahn and EkUpiik 
sdion riddig gdxtnni hätte [s. F%g. //t ^ würde er dieee Eigenthümlidh 
heii des Mondes sitheriidt sthon vor Erfindung des Fem r ohrs angenommen 
haben. In C. jj iä die Libration des Mondes naek Norden und Süden, 
die sogn, erste, näher begründet, da Kepler aber den Mondaegnator als 
mit der Mondbahn gusamwenfaUend annahm, so konnte er eu dem ridh 
ttgen Resultat nidit kommen. Ein Femrohr stand ihm damals noA nieht 
sur Verfugung und da die erwäh$Ue Sdiwankung eu gering ist, um mit 
blossem Äuge wahrgenommen werden eu kmmen^ so sddoss er: wefl dies 
[mmlidi das Auftreten neuer FledumJ nicbt der FsU ist, so ist aocb 
die Aze des Mondes nicht parallel der Erdaxe, also aocJi nicht nach 
denselben Ponkten gerichtet, wie die der Erde, die wir die Wel^le • 



Das ist ja an sidi riditig, indessen nidU in dem Maasse, wie 
Kepler nadt seinm Annahmen finden munte. 



•) t. Määler, „iPopvHärt Aäronomi^. li^, & läif, 

ff. M-PSM 



Mcdificirt fwn irenifii fllfe iKew JSifteMiNMHMai dhrA dfe Mknh 

imiilrii titMigiltflr dbffYft wrilnoiiitfcf FMMMfanfiiiM. WUboi. JUii Mirf 
fvTA'lp ifiM€ £nGMf N11119101 y jo mfulni #. A mit I9cnBiiMMir 9Mf mit WMW 

flOiM€ tKf JVüfl^NMf^NHI TOOutt^f ^MMMflMK JrtHV0HQW JHMiy MM 
IMT SOiM€ fOftp ffffOfVif iJMUiftbutiB iWT fCVHV GAitk MUMIfiaMI MW 
Atf XMJNM^I'Nfl^ifrJCW^INIlMyM tfW MBH XMMJpfMyMVIr MW MM MfllCMM WIM 

«wtftdbeii i{aM<fe db^ FofmadkAe €/l twfeMiw tvAe 



Dieiw Ge$ammOM sidk mwm tidk wr Im cmmt Grte^ die fikkm^ 

i%9chtt Jiuht vor ttHtM hffttMtcofteH Htniitynum mmm 

tineH IB^gfiff com deM ünMOfHga^ Ehtdnttk crlMWCM» ifai liw FUpb &fif 

die Mtmdhewdhner aut übm mniw.' 

Da» 4» i^»^.-M der 8mm i„ im Mmm *^ Tdm dm 80,- 
nüm ftdbAor «ffn irtrd^ wie Mädltr omiIwM^ gUnäe kk hmmtL Dem 
wOnk datm freäiek der glätunndäe FkM €mf dm FWüm ww, em mkr 
uUereistMtet PkäHowttHc mmw detube $iA ckm heuee mm CMm mmcm WmIbm^ 
eher viel Umasanter wie die FleAen, verUterMiekendte AteUdboi. heU 
oerfdhrtfMlaMf , (oM iriedler mifUmtkendf je meMkm ee €mf L§md eäer 
etef TVoeeer triffL 

Bit Frage, ob lebende Wesem wed dmrA dieee h e dit ig k Emriek 
tungen U9id VeransiaUungcn auf dem Momde tarkaiedem emd, werden wir 
später, wo Kepler amf die Topographie des Motuks eing ä d , eeSrtenSf 
hier wollen wir uns nur damU hesMfUgen, ob es dem Sdenikn mSgliA 
wäre, die Bewohniheit der Erdewahrnmekmen, Da tdtmem wir, Mofgilidb 
wieder unter der Annahme, dass die Äugen der MetMewokmer den unsrigem 
an Schärfe gleich sind, ohne weiteres behaupten, dass mit blosssm Amge — 
^fensowenig wie wir am Monde — die Sdeniten an unserer Erde eiwms 
wahmdimen würden, was auf eine lebende, sidi bewegende, sehaffende 
Weit sMiessen Hesse: kein Thier, selbst nieJU mm der Gtosse eines 
Elephanten, keine PflaneCf kein Grebäude, keine Stadt ist gross genug, wm 
wahrgenommen su werden; nur gewisse vuUcaniscke ÄuAriieke, nuek wokl 
Katastrophen wie. der Brand von Moskau oder von Hamburg w S rde n 
vieUeicht dem gerade genau hinsehenden Beobachter als Ueine Irufktftnki 
Punkte in der Nachtseite der Vdva ersdnenen 



•) fädlet', wie oben, S. i6g. SiOie amdi Jnl Schmidt, Jkr 
& i6t, AmnL tS9o 



110 

den M(mdbe9t€knem dtmao feine Inänmumk twr Ve¥ f u§m n § jfeAoi, irif 
ptgemtärtig utu. üxtfeuor W, F^erster, IHnktar der himifiL. fifem- 
^ark tu Bniim, fitbt u, A. in einem teiner Vertrage*) ttkr imiertttnttk 
AnftMüste nber diete MaUrie, Er nimnd a»9, datt amm mder dem aOer' 
gütuHgäem Verhaittiitteit, d. h. mit den hetlen opiitdten MiUdn und hei 
der ujiOkümmemtien und gtrichmästigtkn DurdttiekÜgkeU der über dem 
Beobaekkr liegenden atmos/Aäritehen Sdiieklen, auf den Oberfläeken der 
WMsOrper twei heUe Punkte auf dunklerem Grunde oder umgekehrt noek 
ileuüiek getrennt tehen kann, wenn der Winkel, unier wMiem ihr Ab' 

tiand ton einander' gesehen wird, etwa ^^ der Bogenmkunde ubtr t kigL 

Hieraut kann man, folgert Foerttnr ureiier, ungefähr auf die Grente der 
Unienekeidbarkeit von Eintdkeiten tMietten, alto t, B, auf die SidU" 
harkeit einet Meinen Dreietkt, trWcAei durth drei in jenem kleinäen Ah' 
Stande von einander befindlidte Pknkie gebadet wird «. t. ir. 

Auf (jrund unterer Kenntnitt der Enifemungen der WdOsorper, die 
hier in Frage kommen, können urir tagen, datt t. B. auf der Erde unter 
jenen gSnttigtten VerkaUnisten Eintdkeiten für die Syeniten erkennbar tein 
icOrden, deren uirkliehe Dimentionen nur wenige Zehner det Meiert be- 
tragen, olfo etwa Gegenttände, wie die grötteren ton unt erridUeten Gt" 
bände oder ein in dunklen Uniformen auf einer tonnenbcttraUten gdtten 
Sandßidie tnanaerirendet BataUhn m. t. ir. 

DanaA itt et, meine iek, woki denkbar, datt die Sdeniten von der 
Betieddung ihrer Vdra Kenntnitt haben mOgen, denn gettehen wir ein^ 
mal tu, datt et Mondbewohner giebt, to werden wir weiter auek tugeben 
matten, datt et vernunftbegabte Weten tind, die Wittentdiaft, Kuntt und 
Industrie pflegen und nidit zum wenigsten in einer to exaden Witten- 
tehafl wie der Astronomie diesdbe Stufe der VoHkommenheit werden er- 
reidä h«d>en^ wie wir, 

Diester Erkenntniss ist auek wohl der Vorsdilag Feehners**) ent- 
sprungen, den er Mitte unserer joer Jahre machte, wie wir uns mit den 
Bewohnern des Mondes oder des Mars in Verbindmig tetten konnten, der 
dahin ging, dass man auf einer mehrere Quadratmeilen grossen Ebene mit 
verschiedenfarbig bliihenden Pflanzen, als Gras, Baps, Budiweiten u, s. w. 
grosse geomdrisdte Figuren, z. B. den pgthagoreischen Lehrsatz, auttaen' 



*) 9. Jjiittkeilungm tkr Vereinigung von Freunden der AMronomi^ u. ». «r. 
/^f#. Heft it, 8. t&», 

**) Guiimt Theodor Feehner, geh. iSoi in Gro$t-Särdten hei MudMU, getH. 
iSSj, rnli Profettor der Phgtik in Leipzig. 

Mi. [Mf J 



I 



ijdk doftbUfn, titte M det uH nAtnnit kieronf ftMrANfeii ZMlMiAMiMiM 

111. [I5&] 

Dit beiden Oilflen eiikd die beiden Tbeile der WeH^ die eine die 
Welt^ bestehend eot Enropn, Asien, Afrikn, die sndeie die nene 
Nord- und SOdsmeriks. Dess ich aber diesen Unterschied der 
mehr snf den Norden beechrinkt hnbe, ist deswegen ge- 
\p weil IdagellMueSy ein dnrch SOden sich lang hinstrsekendes 
iM» noch unbekannt ist und sich immer weiter erstrecken soll in 
iis Hemisphären, sowohl der neoen als aoch der alten Welt 

Dm AMitk dieter beidm Balftm hat nie» mkr dmüMf tfen» men 
if emm AÜai die otÜkke und die wetüidte HMhigd der EHk, wekke 
H gewSkniiek auf einem Blaue neben einander dargeMU sm4 o m iehL 
Gsn erHiM dort audi ^ageOaniea^f da$ ketäige AnärüHen, mU den m- 
ISrigen ututähligen Insetn, wie et dA im Süden von der aUen WeU in 
§ nene hineingidU, Kepler nannte et S9, weä den Anfang der EnU 
dhmjr Australiens Magelhaens*) madUe [ij^i mÜ den Mariamm]. 
is weikre Entdedmug erfolgte stkr langsam^ erst tötö wurden TkeSk 
f Conünents erforsM, so dass Kepler nur sehr ungenügende Kennt* 
ste von dem fünften ErdOkeü haben hmnte, Vergl. awk folgende 



112. [154 n. 156.] 

[154] Ich habe den Anblick der alten Welt einen dnnklersn ge- 
uuit^ weil ich annahm, dass die Linder schwartlich seien. O e w is s e r 
Bssen snsammenhangende Flecken habe ich gesagt^ weil Enropa mit 
nen in Skjthien susammengebalten wird, Asien mit Afrika in jenem 
iieil Ton Arabien, der zwischen Aegjrpten und Ptlistina liegt 

[155] Den Anblick der Hallte, worin die neue Welt liegt, habe 
h etwas heller genannt aus derselben irrigen Annahme, weil sie mehr 
eere, die grossen Gebiete des inneren sowohl, wie des insseren 
seans, hat, die Amerika in der Mitte zu einem engen Isthmus m- 
mmenzwängen, es gleichsam erdrossdn. 

Den Mmidhewohnem wird also die alte Welt hdler als die nene er- 
hrinen. Nadi der VorsteHung Keplers hängt Europa mit Asien durd^ 
IS Land swisehen dem sdiwarsen Meer und der Ostsee susammen, das früher 



*) Fernüo de Magelhaem, portugiemAer Seefahrer, fdt, §480, mdtU einen 
uen Seeweg nach den Idolnkken auffinden, entded:te die «eeft ütm henmMU Sireute, 
18 tütte Meer und die Mmrianen, €fttL dmnUbn rjsr. 



COM dm fiMftfli. tM At^ vA ta m mommAimvinIm FSBhflraflkiAen. IsmU 

fVM JfW%f OOM AflttMtMf llfMt #0M JCMCWWM JNUCT« mMKT XltttMtttHtth 
hOM§ fVM ^l#ifN Ifl^K Affik^f VON mMI ML%P%€T ^pfVEMy ff» /HR MlfOl MI 

StieMkanal dunkiiotkem wnd m iti wM tnSgikkf iau die Mmdhetnikmr 

nidfllf UM fy^ fkMmlrVI^MW CNCIMfMMIIy /WT MM 2riOMM MCHMUMMT 

ThäiightU und KuUur auf ihrer Veiva eHbamii JMe» Kerden, Die linth 
mungdinie etcifckeH AeifH und Afrikm uird eitk dem Sdemiem «p» hetde 
also die eine gerade dunkle Link darMUn. Ein «tdbl $o td mfe e JVw- 
nungepixnei u^erden sie mtemen J^ord' und SudtnnerHsei jpnMMfcii* C&drdr 
Amerika uud die AntiRen werden (kmen ed$ hiiere Furikiem die Gnum 
hexeidmem. Ob sie die Außnge des Pänamdkmuds eds IVrnuuttgmkid^ 
ansäten tccrdeUf tsi oet dem haktntUen Bi M i em Ssi dsesss utsi so 
Hoffnungen oegomnenen ^rerwes stsetfeÜHift» 

Unter ^inneren Oeean^ verskM Kepler dem edkmÜsekemf 
fiusseren Oeeauf den grossen oder sHO/em Oeeem; mU dem jnmsrem Mss^ 
heseit^nel er auf seiner Karte tpeeidl dem fmexikamisdiem Odjf nmd dm 
karibisehe Meer, mit dem äusseren Mser^ speeieR dem neÜ dm grsssm 
oder stdlen Oeeams, der wm dem Spamiem dem Nmtmem /mmr dd 8m^ 
[westliik von Cenirdt-Amerika] mhsihBm ML 

118. 

Der atlantisdte Oecan ; er wird dem Mondbewoknem sAer dumkd sh 

114. [156.] 

Der brasilianiscliey atlaniischey deuealedoniidie Oeean, das Kiiwfff 
sich erstreckend bis zor Meerenge Ton Anian und antlanfend m den 
japanischen Ocean, in den der Philippinen , der Molnkken and der 
Salomonsinseln. 

Kepler hcsehreiU hiermit die um die einsdnem Erdtheäe U t ge md m 
Gacässer, Nacli seiner Karle verstelä er unter /iÜafdisches Meer* nur 
den nördlidien Tlieü des aüantisdien Oeeans, etica swisdnem Euspopa mmd 
Amerika; den fwrdlidi des Aequators liegenden Theü tuisdiem Afirikm 
und Amerika fiennt er, nach einer spanisdien Beseichnung. ^nar dd Ncrt, 
den sUdlidi des Aequators licgendeii Theü suriscfien Afrika und 
amerika ,Oceanus Aethiopicus^, Der hrasdianisehe Oeean ist auf 
Karte nicid angegeben, scheint aber der swischen Brasilien und Afrika 



•) DUM KarU, die FrunA in Beiner Autigohe K 0. O. VI, 8. &»S u. &Si f. ht- 
schrieben Itat, hatU Kepler auch einigen Exemplaren uiner rud. Tmfdn beigefUgL 



Oi.»li.r,E.,l«.Tm«. uS. U4 piij • 



114 

ffiegem TheSL ät» mdmiii t e k m ( krm m § mu $em. Ekmm i$i muf der Karte 
der detiealedomikke Oeean niM werae i tk m tL Deukmli^n wm der Sokm 
de$ Prometheui %md ^rard fiael der fronem FlmA der flfawwwrfrr de§ 
JKfMMMfii^cMPMCNli, tMsoTtofMKfV MMTW jfMfii oOMi ffelleitf ottHetfttveder 
der Chie^em, Kepler memi hier aUo venmäkliA da$ ^rieehieeke, da$ 
ägeUehe wndy im weiierm Smnr, dai miüMmdieAe Meer, Die Meer^ 
emge ron Aman iä die Btkringethrüuet die Asien van Amerüm kennt 



11& 

Diei ist in der Thai ein mkr inierenatUee BUd^ «raUbei fM den 
Sdeniten in liemlidk eeharfen ümrieeen MI auf dunüem Omnde dar' 
bieteL Man eHiennt es auf jeder Kork hesonder$ deußiek, utnn man 
den enispreehenden Landefhmpkx in einiger Entfernung hetraekieL 

Die Auffassung Keplen [Europa gidd Afrika einen Kmss] war 
SU seiner Zeit bereits verbreitet; denn wir lesen bei PesAd-Euge*): ,Ein 
Spidfcerk, wMies der Baseler BuMrwker Weekel für Kaiser Karl V. 
anfertigte, nämliek die DarsteUung Europas unter dem Bilde einer könip' 
lieken Jungfrau, seigt uns, dass man wenigstens ein Auge haue für die 
bedeuiungsveOe Gliederung unseres Festlandes, Und Kepler^ der Fhan' 
tasievoOe, musste sdehen marpMogisAen Btuk naiMiek m noA kiSkersm 

Der bis an die Adisdn ahgesAnittene Kopf ist gans Afrika: der 
behaarte Hinterkopf der Sudan, die Stime Tigris, die he rv o rsp t in ge nde 
Nase Maghrib d Aksa, der Mund der Hafen von MlHa und das Kinn 
Algerien, wddies in Tunesien einen energischen Absdiluss findet Der 
Hals wird durd^ Tripolis gdfUdd und sdbst der verrätherisdie Adamf- 
apfd fddt in Barka nkkt. 

Fast Modk ddatanier ist das Mäddien, weldtes der grosste Theü von 
Europa hergiebt; besonders der durdi Spanien gdnldete Kopf, die deuÜiA 
ausgeprägte Nase [SeriUaJ, der geöffnete Mnnd [bei MeJagaJ, das durA 
Mureia beseidinde Kinu, femer die durch die östliche und wesÜidw 
Küste begretute Idassisdte Haarfrisur und der durdk einen Theü des sSdr 
liehen tVankreidts vervollständigte Hals — das alles ist unrerkenubar. 
Die Kosten des Geuramles bestreiten Busdand, die Gdtide um das sdtwarse 
Meer und Kleinasien**), die bcitkn Arme werden durdi die britischen 



*) ,Oetdu€hU der Erdkwttd^, Mümdieu tSyy, & 430, 

**) Kepler giAt hier noeh die mlten Beieidmungen: SamuUien, Tkrokiem, 
Moncovia, Tariarei. N. fiöoj. Sarmatien hetiekt mcA auf da$ heutige Pollen und 
We*trui»land , die §ogn, MirtnaUeehe Tiefdfene, welche da* NomadenvelOc der 8ar- 
«Ulm hewelknie; Thrakien tct da» heutige Bumelien; Moteoeia iet dat O^net um 
MoataUf tdto Mnnerrutttanm. 

Ui. 



11» 



em 90 dmüiekef G^iUe^ tkm et nkki tiSAi^ tif , m m äk er tm 

ftrwm MVOMM^Ny Mm CFMfWfV NVr flu Oe OetftMK JrWUtt g%ßm9tBJf IHflll 

trir «roflfN «nf Mtf Kepler hei dieeem CMfii, te jeitHfetk em 6fMi> 
ariigktU der O fu ppir m m g eUe iShemigi, 



II«. [161] 

Es %ä Asien mü Indien mnd Ckinm «. t. ir. §emeimL*) 

Alien erttreeki sieh freüieh tob Eütoimi a«s sacli Otlci^ aber weil 

der Mond eicb in derselben Riebiong nm die Erde bewegt^ m welcher 

sich die Erde um ihre Axe dreht^ so sehemt den Mondbewohaem die 

Tor ihnen liegende Hemisphire der Erde^ ihrer VolTa^ nach WeeleB ai 

117. [166 «. 166.] 
Beide Ooeene und der amerikanische ContiDeiii; freilieh nadi der 
falschen Annahme, i, N, [iSSh 

Sie wird aleo dbmUer er$ A ei m r i; 9, €L //^. 

lia [167—169.] 

Südamerika mit Brasilien; Micaraga% Tacatin waä Popajia. 9, emek 

Die Glocke ist der südamerikanische ConÜnent; man katm siA iets 
Bild so vor Süden, dass Brasilien mit den angrensenden Froioinaen die 
eigcniliclic Glodce und Pmtagonien den Klöppel bildet; den Strick steOen 
die schmalen Länder dar, die, Nord- und Südamerika tetintidend, mUer 
dem Natnen Central-Amerika susamtnengefasst werden, 

119. [171 n. 172.] 
Kordamerika, Magcßaniea; 9, C. iit. 

120. 
Kepler will damit sagen, dass die Levanier ans den FleAem emf 
der Volra den jedestnaligcn Stand der Sonne im Thierkreis erkünnm 
kimncn utid mithin wissen, wdche Jahresseit enr 2Seit auf der Erde 



V Ätia, Tariaria, Cathaia, Sinae, India u. i. w. N, fiöjj, Mü 
ist das heutige China gemeint. Kordekina wurde mdtrert Jahrhwnderte um den «■ 
Sungari anrnwigen Vhiianen heherrtcht; von ihnen r0iri der Kawie Chilmi oder 
Chatay her, unter dem China den inneratiatitthen Völkern bekannt war. Simas 
bezieht nch ehtnfaJU auf China, da dort die Sineaen, benannt nach der 
des Tsin, wohnen, s. auch Pest^lSuge, wie vor. & um n, tti, 

llfi. (1S4.] 117. (1« «. IM.] lia. ilC7-.lM.] tlf . (in •. I7t] IM. ** 



II« 



Cl tf^7 ** ^ Neigung der EtUpUk gegem dem Äefmdcr, teodmrd^ fwr 
heide Erdkiäflem eme ver$tkiedem Bohe der Bmm md tmt donem ab- 
hängige tenuki^dene Wirkung ihrer Strahlen hervorgebroM wird, und 
durdk dieee eehiefe AjcenekHung der Erde wnm $idk naihtrendig «tue 
eigenihUmlidtef wedtsdnde Bewegung emMdner FleAem ergAen, die vom 
Monde au$ nidU uidteaditet bleiben hrnn und, wie Kepler gantf ridUig 
weOer angiebi, in dem Sinne gedeuki werden muti. Fig. ig, 8, audt 
N. [i8o] «. C / J/. 




SUdungen der Erde rar Stmne wäkremd dm Jmk r m, 
Fihr die uMB. Erdkäiße. 

Fig. ig. 

121. 

Es isl noÜitcendig, hier auf den Untersdiied in dt* Beteidmung der 
SiembUder im Thicrkreis und der Zeichen in der Ehl^fttik hinzuweisen 
[s, omA Fig. ipj. Man würde niimli<k die Zeidwn vergeblidk in den 
wirklitken Sternbildern sudten, nhgleieh beide denselben Nawwn fuhren. 
Zur Zeit der Alten, vor ca. 2000 Jahren, als man die Eintheilung des 
Thierkreises vornahm, fid das Sternbild mit dem Zeiehen dessdben in der 
EklipÜk wirklidi zusammen, dod^ wegen des ZurOdnceidwns der Nadit- 
jßeithen [s. auch C. 70] hat sich nadi und nadi eine Abweichung ge- 
bildd, die mit den Jahren immer grösser wird; sie beträgt ea. jo" jähr' 
lidi. Gegenwärtig hat sie schon ca. jo^ erreidit, d. h. Sternbild und 

in. 



"«■HP 



m 



Zekhm 9mi «m §m ftmam SknMi inuciiifii, $o 
Fumkt m der EtiipHk, der IhUdiuß^ttM, mM «mIt m BitnMä de$ 
}/V^ddtr$f trüf cvr jooo «NMiniy jondcni tw mtu^uft^m mt. xMflM tti^fit 
ai90 nm jo^ mm (kkm fiael Wmim n u Mtf ewi Am ki, wnd m tdb 
übrigen, Dki damri $o laufe, hU madk «■. 2sooo Jakrm dm ZeUkm 
die gamae Ekiifiik dmreklmifm hohem und dämm emmed wieder tmemmmet^ 
faüem, Wemm ee aUo heisei^ die Somme h r fim d e mtk im S l m' MU oder 
JSeiehem dee Erebe, m etdl damit amgedemki werdem, dem ne Qnrem McAtlM 
Funkt erreiekt M^ im WirkUdüoeit werdem eeir eie dämm im Sl e rMU der 
Ziciüim^ fimkm «. i. ir. Die Begeidmmi§ JSkrmkiif iei die alte, «r> 
iphingifehe, ,Zeifhetii' dayegem gdiort der memerem Ae tramo mi e em. Dem 
die gUidiem Nemem beibdmUem mmd, t roii d e m eie midii mehr märe§em, 
geeehah aue GrOmdem der Eimheii, weil mameomet mme der Amdermig 
michi heramegdwmmem wäre mmd weil die aUem Kmmem em dem icMn- 
barem Sammemg am g e im Beeitkmtg ekhem, Demm trom die Samm dm 
Som$mereoUtitium erreidit Aal, Zeitikem JMt , fM eie dem Krdbegemg^ 
d, h. rüdneärte, Ue eie dae HerbetäqHimoeiimm, Teig- mmd Nmckigkidw, 
2Seidiem Woügt^ erreiekt , dämm ktmmmi eie tum JrmUereeleidimm m dme 
Zeidtm die Steimbodi umd erilimmmi, gleidmeie dietm Tkier die febem^ 

^^w%^^^w ^M%^m m^m^^^mm^^^m ^m^9999%m^K^^w me^^w MiAv^^^v^^^^Mi 

122. [174] * 

Thule oder IsUdcI, aber nach der falachen Amuduney ab wenn dem 
Trockene der Erdoberflache dimkler wäre alt dai Nasse, e. C, ö m, tti. 

Diese Lud wird sich also als ein Jdciner kdkr Fledt auf duMem 
Gruttde [der nürdlidistc Theil des aüatUischen Ooeans] dfedudb dm 
C IIS besdiridfenen BUdee daretdlem. 

12a [176.] 
Der aussersie Rand der VoWeiiscbeibe wird Tom Polarkreis tangiii. 
Island aber liegt unierm Polarkreis [e. C sj» deshalb wird d i eoer 
Fleck bei der jedesmaligen Umdrehung der VoWa einmal am finsserslMi 
Hand der Scheibe erscheinen, wenn die Sonne im Krebs sUhi i. audk 
C 121, 

124. 
e, N, [164] m, [röpj. 

126. [17a] 

Denn es erscheint die Sonne, wenn sie im Krebs steht^ allen Bo- 
wohnem des Polarkreises während der ganzen Umdrehong der Erds*); 

*> Im OrigtHol tUht: ,während einer ganaen Vmärdmmg de» g^rimi mtbüi^ 

itt. [174] 11t. pwj tu I9k pTa) 



118 

■bo wird Mick der «rktitclM Krtit towolil dtr 8obm^ ■!• Mick eiiMai 
AvgBy das tiehy wie eben das einee MondbewoluMni in einer durch 
den Mitielpiinki der Sonne nnd der Erde gelegenen Linie befindet^ 
giclg tifhibnr eein. 

Dwck die $ehieft SUiDmtg dar Erdaxe tu üirar Bahn verdm auf 
der Erde Mwei Zonen gdfüdd, die je noel dem Skmde der Erde tur 
8(mne hei einer ganten Umthrdiung enhteder immer, oder gar nitht {«- 
ku€iitei werden, Dieee, die nißrdlidie und die tOdlieke Polar- oder kaUen 
Zonen tcerden dwrk die Polarkreite hegrentL Die nordlidie PcHartone 
nun iti e$, die Kepler im Sinne hol und wie man au$ Fig. ig ermehi, 
id sie der Sonne Mugewandt, wenn leUtere im Krdm tiM, und ein Puniki 
in oder nahe hei dieeer Zone, wie j. B, Ltand, wird aUo vom Monde 
tuu geedwn tu dieser Zeit immer »ehfhar sein und durch die Bewegung- 
der Vciva einen Kreis um den Pol hesehreihen. Wir auf der Erde haben 
hAannÜiih dann Sommeranfang und sugleidt den längsten Tag. SiM 
dagegen die Erde im enigegengesdsten Punkt ihrer Bahn, die Sonne also 
im Steinbodif so ist die nordlidie Polarsone der Sonne aibgewandt, unser 
Punkt kann aiso, weil von dem Korper der Volva verdeckt, nidU go' 
sehen werden; wir haben dann Winteraufang und den kürtesten Tag; 
s. muk C &9. 

IM. 

Man kann dies an der Hand der Fig. ig verfolgen: sunädtst wird 
der Kreis sid^ öffnen, bis er, wenn die Sonne in der Waage steht, wir 
also Herbstanfang utid Tag- und NachtgUeidie haben, einen HMkreis 
Ukkt, dann wird er immer mehr abnthtuen, gans versdt w inden, mn mm 
wieder in dersdben Weise su wadisen, wie er vorhin abnahm. Im JVii24- 
Ungspunkt, wenn die Sonne im Widder steht, wird er gleiehfaüs einen 
Halbkreis bilden. 

127. [IM.] 

Die Mondbewohner mOesen den Polen ihrer YolTa eine jährliche 
Bewegung soschreiben, weil sie nicht wissen, dass sie sich xusammen 
mit ihrer YoIts in einer jährlichen Bewegung um einen nnd denselben 
festen Punkt drehen.. Denn obwohl die Axe der Erde das ganxe 
Jahr hindurch nach denselben Fixsternen, indessen abweichend Ton 
den Polen der Ekliptik, gerichtet ist, die Erde aber mit dem Mond^ 
auf der Ekliptik sich bewegt, immer in gleichem Abetande ton dieser, 
doch bald jenen Fixsternen sich nähernd, bald sieh Ton ihnen ent» 



fi. S. jo, uj; tdk habe diese Stelle der neueren, ridiiigen Amschauumg ettUpnekend, 
wie eben getdhe h en, iäfertetst. 

iM.ifr.iusj 



m 

fmcady to koMsi m dta MiMidbewokMni lo lüt, alt •¥ 4m Ort 4m 
VolTeopok abwtcbieliid diaMtiti und jnm^ 4m Pak itr EUiplik 
M iMgen kommt wkl to vm dtnatlbiB ktrvm m ftkw «Aiiiil. 

I>er IToiM^ ^/ mit der Ehk jaMiA um dk S rnt u , i^n faßten 
Funki, trte Kepler kM nkki etme Ahmdit heiw mh tH, A 
fMNfxA für Hie Brnrohner de» Memde» gein$9t SinmMm9dkmi§em^ 
ähnliehe emek ¥rir u, A. m dem tä§Mien Lamf der 8 m m» mii der 8krm 
WM inijfni Sktudfumki erfahren. Die Bgirtyn i y, tcdekt die Sdemikm »m 
dem Polen muerer Erde hecbaeiUen, maehen m WwUkkkeU nidd »nr, 
»tmdem die Seleniten, und nur, util »k teähneUp »UO jm »kktm, 
tragen $ie $okh» auf ihre Voha; terfL C. ff «. JT. /////• Ah»r 
itk mitk «cAon Steuer oben [s. C p^] m die»em 8kme 
hohe, bin ick übenengi, da»» die SdmUen dkm 8innmlSm§dm$^ 
imiMni unitf ^eie wtr, aen u^irmitenen worpanjf erwemut mm»n werem»» 

Keplers Absieht geht inde»9en tiefer: er nmmi, indem er dkm For^ 
gänge au»fmkrlidt »diHdertf »dir uiUkommenen Atda»»^ dk BiMgkeU ehr 
eopemieanieehen Lehre »u »eigen, er hebt den täglieken ümhuf der Fkekm» 
auf der Erde hervor, bemerkend, dam kein Lemmier dmmu» »k»m mtf 
einen glei<h»eitigen ümktuf dm Monde» um dk Erde 9ehUe»»en würde, 
eben»» umig urk un» m etwa etnfdOen könnk, den periodieeken Umlmtf 
der Sonnenfledien dnrdi eine au»»erordenäkh» Bewegung der Erd» mm 
dk Sonne »u deuten, »ondem ruMg dunk ein» Bokdum 'der Saturn 
selbst*), und benutit so dk Beu^egang der Flecken ner ErUärung der 
täglidicn und jahrlichen Bewegungen der Erde, 

12a 

8. N, [i26]. Der Grund daßr i»t dk dlipti»che Bahn dm Mond»». 
Ikulurch wird der Mond nad^ detn II. keplersdwn Geset» [». C. fpj jm 
der ZcUf wo er der Erde am nächsten i»t, audi am »dttklkten in »einer 
Bahn fvrtschrciien, Naturgcmäm mnm dann den Mondbewohnem Hku 
Volva am grössicHj die Bewegung der Gestirne am »dtndkten er e eh einem ^ 
Idi mödUe aber darauf hinweisen, dass die hierdurtk entstdwnden Chro»»»n 
untersdiiede der Volva wohl nur mit Zuhiäfenahme von optisdien L»- 
strumcnten waJimdimbar sein werden, dfcnso wk wir dk dm Monde» 
mit blossem Auge nidä sdten können. Es teugt übrigens von einer rfi4- 
raukn Bescheidenheit, dass Kepler auf diese Stdle, dk eins »einer grd»tiets 
Geistcscrxeugnissc illustrirt, nidd fuiher eingdU, digkkk er dodi »omat 
mit seinen Noten, worin er dk Bätftsd dm Textm loa, fiidU d>en geisL 



*) Die HoiatioH der Sonne MaupteU Kepler tdum vor Entdedmn» der 

SonHet^eeiben. 

ist. 



Da KtpUr Jtier mf du Wmm tkr F i m t kww i n t , mmnU »•* arfek 
KM Ar Erde, all mdk n>w JTtfMfc mm »wdtw wtrim, »il» «MfdU; 




/airmy Ar JVdfa* 
JTrjilera BuMg ■mA- 



BcmAoAmv ifer i>la> 
Ncini «Hfcr «nA. iNt 
£Mt aMRiU, wie Ar 
JTmnI «wifm, w» 
Ar Somte hdaidiUt, 
SekottM liNfcr «M, 

HM $kk gegamilif 
M arrnetoi. i)aM 
die Länge de» Erd- 
adbßnu btirägt 
ijjoooo — 1400000 
Im, die de» M<md- 
$Aatten* jyoooo U* 
jSooootm. Fig.Jo. 
EitteMoitdfituier- 
ittM trtigitet «kA, 
•Kfiii die Erde twi- 
aefteM Sonme lOtd 
Mond, eine Stumm- 



MondMuimAemBomte 
Mttd Erde triU. Läye die Babn de» Mondes in der Szene der EldiptOc, 
ao teOrde Ici jedem Undaif de» Honda einmal eine Sonnen- tmd «m- 



ISI 

rnnkr eimem Whikd vm ättm 5* §enagi [§. C öf] «mI rfagjali §tkm W 
rfm iNftfini FoB- rnf». AimMOMdbi rf*0 &Aattai «» im likrfmim 
Himtmeldiörpem voHtei tauf mir, wetm iar Mami «mt Zeä Smtr-Fhmm 
gnratk »n, m^ dodi $ekr tmhe hei iet EHifHk M4 «dar wh m mkrmt^ 
mimk keistit $itk im dem a^f* rttp. tMmgmuiem Kmkm wemer Bäum !•> 
fimki, (rüt die Be9ekaihm§ cder im ISmäenmm M. 

liei einer Sonmenfmdemiu fciri, wie em$ Fiß, 90 enteÜWci, mbUv 
^grudiidi die Sonne, umdem ridmekr die Erde veffintkH mni aRfoi ier 
nnxuniehendm Läny und OrS$$e de$ McndmAaUemi Hern mmA mhmt 
imr an einem kleinen^ $dir hegrenMkm, kückäen» % %eim$mim IM 
ihrer OberfUkkt, Ferner edten mtr ü^jenigen Orie ier Erie^ tAer inelcAc 
der Kemsdiatien [der m^Kärten Tkeü de$ SdmMemM im Fi§* mo] im 
Mondei hkuireitiit, die Sonne Mal verfinäerif wogegen iiyenigem, inelcAc 
fmr vom HaXbeekatien getroffen werden, mar eine pariieOe Senmemfimlet- 
nim wehen, Bingßrmige Somnenfinäemitae, hei wdehei^ ier Moni üe 
Sonne eo hededi, dam mnd um denadben noek ein h mJk mder Simg ier 
Sonnenedteibe geeehen wird, eniädten, wenn der Kemedküm iee Mmdm 
nickt Ui auf die Erde kineitrtidd. 

Andere verkÖU m eitk hei den Mc^^d^finetemieeen, weä hier ier Moni 
wirkUck vcrfineteri wird, indem die Erde dem Manie iae SenmmUdi 
dirdd cHizieht Aue diesem Grunde ßngt nidtt nnr eine Memdfmekwmm 
in allen Gegenden der Erde, wo der Mond über dem Horieoni ekht, m 
dcmsdben AugniUiek an nnd hört tu gleidwr ZeU nneder mnf, m miee m 
sie ersdteini auch Oberaü gteiek groee. 

Obglcifk der Schatten der Erde lang und grom g en ug iet, uns üe 
gafue sScheibe des Mondes auf ciumal zu verdunkdn, eo gidd ee ioA 
ebenfalls totale und partielle Mondfinstemisee, je natkdem der gemee 
Mond oder nur ein Tlicil desse^fcn von der Erde beeduUtd ufiri, 

180. [182.] 

Der Mond yerdeckt luis die Sonne, den Mond Terdecken wir wm 
selbst, d. h. unser Erdkorper. In ähnlicher Weise Terdecken die Moiid- 
bewohner sich selbst Ton dort aus gesehen unsere £rde^ d. L um 
VoWa, während ihre VoWa oder unsere Erde ihnen die 8onne ▼erdeekt. 

Diese Vorgänge erhcüen vollständig ans der figürUeken Danidkmg 
in Fig. 20, 

131. [183.] 

Obwohl auch dann bei uns der Mond nicht gana Terschwindfll^ 
besonders der Theil, der im Nebenschatten liegt 

IM. [IM.] ItL PMJ 



Die$ ffüäri «iefc Mit C. /^ Ebtnm mimUtk, wie M «m 

0viiJM.il/nMic7iim mctut m^^nn^cnr w TwjfmmKwyKK^ qct ßsofutc^ womOCrM Mir 
AMT AdMbMf M, jp ondb 6ri «Im Mimtihewükmrm , wUi dem ünkr^ 
Bthiedy oo8$ d9e$ei$ me Sotttte ennftM tne Enfe Tewweekt wiftL Jrwr um lif 
dkmii der Mmd im SikmÜrn der Erde mtid m kmm ei hommen^ dau er 
für um veXUUm^ verfmeiert, wahrend auf feuneeen Punkten des Mondes 
die Sonne iiodk ikeihseise siMbar ist 

Pose übrigens hei «iMfrai Mtden Mondfinsternissen der Mond in 
den seitmsien Fällen gems unsidifbar uird, huUe sdum Kepler mehr- 
fadi beobadUelf getcohniid^ siebt num die Seheibe wahrend einer feimlen 
Verfinsterung roih und swar in allen Graden der JtUensität der Fan^ 
vom Kupferrothen bis ins Feuerrothe und GlShende üb e rg e h en d. 

Diese Ersdte inu ng führt sihon Kepler auf eine Feige der Stra hle n 
hreekuttg surüdi, da die Sonnenstrahlen bei ihrem Durdtgemge dunh die 
Aimosphäre der Erde chgelenkt und in den Sfhaitenkegd geworfen werden^ 
s. N. [ip4]» Die gerothete Scheibe ist nie gleiehßrmig farbig, sondern 
einige Steüen seigen sieh immer dunkler und dabei fortschreitend fenhei^ 
ändernd.*) Eine MondfinsUmiss, wobei der Mond voßsländig fter s ehw a nd, 
beeheuhieU Kepler am g. Deebr. jöoj, desgieiehen Hevelius^) in Dansig 
am 2S' April 1Ö42, und in neuerer Zeit konnte bei der totedem Finster 
niss vom /o. «Ttiiii iSiö selbst dunh die stärksten Fernrohre die Mond' 
sehewe imcM etufgefumaiM weraen» 

182. [184.] 

Nämlich dum, wenn der Kenipimkt das Schlagichftitflni^ welcher 
den eigenUichcD Schatten des Mondes bildet, die Erdoberfliche nicht 
tri£Pk^ oder nur so unbedeutend berührt^ dsss er von den Strahlen der 
Sonne eingehüllt bleibt Im ersteren Falle sehen die Mondbewohner 
keinen eigentlichen Schatten auf der Scheibe der Yolfa, aber sie be- 
merken doch an der Stelle, fiber welche der Schlagschatten hinstreicht^ 
eine gewisse Entfärbung und Verdunklung; im letzteren Falle hingegen 
sehen sie um das Centrum herum einen Halbschatten / gleichsam wie 
Yon dfinnen Wolken oder von einer durchschimmernden Decke fiber- 
worfen, in unbestimmten Umrissen, ähnlich wie bei uns auf der Erde 
Pfeiler auf hohen Thürmen nicht ToUständige Schatten, sondern nur 
durch reflektirte Sonnenstrahlen Terwaschen erscheinende auf die 
darunter befindliche Ebene werfen. 



^) 8. JCofMOf IJI, S. 499 u. JOO. 

^) Johann Hevel, geh. tön zu Daniig, gett. ebenda 168 f. BürgeroneiaUr 
und Atironom, beteJiäßigte ncA haupltäddich mit der Erfonehun§ der Mondober- 
Hauke, EnUr NadibeeUser der kepleredten Manmekripk, 

itaciM*) 






Bei der rd9amrfimlenui§ iriU cmm «mrüidbe Be t d k Mikmi Ar 

Folc« dtard^ dem Momd em; filr m§ id dmm 89 m tmfim B lemiu md wir 

hoben §eerhen, dass diem tmr immer für ämm h mümmkn (kt der JHi 

nAÜmr ist, aUo aMdb vom Momde am nm ifmmer eme Herne SMe^ dm w 

gerade die FinsUmia eintriU, verdankdi eradieiaeH Imm. Dm der Mmd 

idtatUn nur feenig länger id^ ak die mitOere Emifermmg det Mmiki 

um der Erde, ao arird ei iiek in der Thai kM meietem ereignen, dmm 

die Sciemten von einer Voirenverfituterung niekte gewahr werden, wSk rend 

fcir noch eine pariidk oder ringförmige Somwnfintkmm l a d h mMen . 

• 
188. 

FUr die Antipoden der Bewohner der mdfvohanen MandHwmiefkdn, 
die PrivUeaner, exisiifi die Vokm gewiseermaseen niM, «e hmnn «b» 
aNcA auf ihrem Gdnäe weder eine BeotAaüung, Moel fwr i faairf i e ikw 
Bedeching eneugen. Und da für den Mond diemüben Ftn änniim 
hfdfeti, wie für die Erde, ao mmmcn dieee fwr die Snbvdaaner 
das Doppeäe der für die Erdbewohner beiragen, di§ die Sn bo o lp m mr otk 
während ihrer langen Tage und Nadde oehen. Man kmnm iiek diae Et" 
itheinung an der Hgnd der Fig. 20 veraniehmdiAfn, 

184. 

Erheüt ichon tum Theü am N. [1S4J nebil dmwnemimr. 
Da der Kcnuchattcn dei Mondes die Erde gar nidä oder tnw mä 
der Spitze trifft^ der Halbsdwdten aber nur geringe l^riäfungen, ä ha ü A 
wie grössere Woll-enschichten, auf der ErdsdwSbe erseugi, 90 werden diu 
Mondhetcdmer nur hödistem einen kleitwn, dunklen Funkt gewahren, 
d. h. diejenige Stelle, von wo am auf der Erde die Samwnfmdemm m 
Sfhen ieL 

Der röifdiclte Rand des Fledais rührt von den dunk die JimW' 
sjJiäre abgelenkten Sonnenstrahlen her, ähtüieh wie dies bei der VerftnäO' 
ruttg der Mondsdteihe der Faü ist [s. C. ijij* Dieser Punkt fwm umrd 
sidi auf der crlcudtteien Erdsdteibe fortbewegen, conform dem in seiner 
Bahn fortscitreitenden Monde und zwar, da sich dieser von Westen nmeh 
Ostai bewegt, von Osten nach Westen, Die Zeit, während weicher die 
Mondbeivohner den sdtwarzen Fleck über ihre Volva hinlaufen idwn, 
wird gleich sein der ganzen Dauer eitler totalen Sonnen finstemiss, d, h. 
also vom Eintritt bis zum Austritt des Mondes, Kepler giM diesen 
Zeitraum auf 4 unserer Stunden an; es dürfte eher amserordenÜkk 
schwierig sein, für einen bestimmten Ort ganz genau die längste Daner 
unter den denkbar günstigsten Umständen zu bestimmen, man wird dies 
wohl nur praktisdi cntscheideti kihiiwn. Für die längste Dauer der Tekh 



r 



Uiäi isi 8 MmUem nake suirtffemi, i m g tg em hum mmd die Oet j a mm i 
daner j^ö Shmdem kfm^m. Nekmem ww 6 Stumdem em, m Umfl dar 
sdnearge Fleck iiodk immer doppeU jp mkneU, wie tke Vehafiedsem, die 
12 Siutiden datu hrtmdten [$. 8. jj, mJi jemer wird dieee ßUo dd» Über- 
hdoL 

ISft. 

XolMfitcli mehU Kepler die Dmrdimeteer, wie eie dem SdenikH et- 
«cXKrfNfM. Wir kahen geerken [$. N. [iiöjjt dass dieeem die Volva tu 
etftem ^mal ao groeeen Dmrdimesser er$ckeini^ wie mtw der Momd, Da 
MMM die %dteinharm ÜHrdtmeener r0|i 8<m$»e und Mond von der Erde 
ans gesdten nahetn glridt sind [s. C. SjJ, so ist — die Entfenmng der 
Sonne ton Erde und Mond ans gileiek genommen — der Seklnss Keplers 
gereditferiiffty wenn er annimmt, dass die Mondhewekner die Veifxudieibe . 
nm titensoviel mal grösser als die Sonnenstkeibe sdten, wie wir sie im 
Vergleidt tu unserm Mond annehmen: flä^eninkaUUek also ij^/^mai; 
«L meine Bereekmmg im C. p4» 

Eine Sonnen fins i emiu auf dem Monde kann so lange dauern, als 
eine Mondfinstemiss auf der Erde, also im Mtucimum 4 utiserer Stunden, 
davon die Totalität ca. 2 Stunden; s. audk C jg. 

Man kann sieh die Grossartigkeit uttd eugleiik die Sdi r edmisse einer 
totalem Sonneufinstermiss auf dem Monde vorsteUen, wenn umn bedenkt, 
dass die Sonne hinter der Volva, die also dabei auA dmüsd wird, 
2 Stunden verschwindet, während die Totalität bei uns nur hödtstens 
8 Mimulem wahrem kemm, 

1S7. 

Der Vorgang ist dort genau wie bei uns, wenm man statt der Vdva 
dem Mond setit; da aber die Volra den Sdeniten sovid grösser erscheint, 
so ist audi der Eiudrudc, den sie empfangen, ein um sovid bedeuiender. 

Wenn Kepler aber sagt, dass die Sädtte auf dem Monde kaum 
dunkler sind, als die Tage, so bendit diese Mdnung auf dner Sinnes- 
täuschung, die audt von uns bd sehr mondltdlen, klaren NädUen em- 
pfunden wird: wir ^trecken dann von dner taghdlen Xadit In Wirb- 
lidikdt verMU die Sacke sich aber wesentlich anders. Die gewöhtdiche 
audi in poputär^astrottomischen Bädterm vertretene Ansicht id, dass dar 

Mondliiht -~^ des SonnenlidUes sd. Danadi wäre, unter der Voraus- 
goooo 

Setzung, dass die Albedo [s, C. loSJ tlcs Mondes annähernd gleich der 

der Erde id, das Erdenlicht auf dem Monde — ^^'^J^s — ^^^ des 
SonmenUdiks. 

1a5.1a1.1t1. 






Dmrfk XoUners*) U m ktm i A tm §eu id imäemm fnl§iMU iwniw^ 
thu mi öiSooo Vdimmtie die flndbe HM§keM wm dk Setme mtf dar 

XUfvK fxTvvvllCIV WjKwWCm% «/■«•Cr WWIi r ^rVWlBVNnMy ICIWCIV ■HV " 

■B M. ^OOO wOUTOiTfH MUM ^tmMTtMf tMM MM JVdlHMtiraJIfMVIl tM tOMfVI 

Siiifif d^ H'biift ihre Nmdd^ Mtm Tü§e m 



188. [IM.] 

Dai Nihere findet man in aciner Optik ui Gapitd tob dm 
llopdfiiiBiemiBaen^X üi wdeheoi kh die Rrfirnktkai der BomuMtniMea 
in der die Erde umgebenden Atmo^lAre dargettdlt liabe^ wo die ^ 
brochenen 8trablen in die Gremen des Sduttem toa der Betlirhini 
Seite ans durch die Tiefe des Schnttenkegeb fortgepflanrt weiden nnd 
an der wettlichen Seite wieder heraoitreten. Daher hat der nr weit 
liehen Grenie dee Schattem aidi bewegende Mond die refiraktirten 
Sonnenttrahlen gegen aidi, die von der Grenae der IMUch atehenden 
Erde kommen. Die Mondbewohner i^aben daher, daaa aie den Sat- 
lichen Theil der Sonne jenaeita ihrer Votfa aahei^ obwohl in Wirk- 
lichkeit die YoWa laat gana tot dem OetU^en Theil der Sonna ateht 
und dieae Eracheinnng habin jene Gegenden dea Moiidca, wakha «na 
bei einer Mondfinatemiaa aehr loth eracheineny denn dieaa BStho hat 
in den refraktirten Sonnenabrahlen ihren Grand, «l C tjtm 

Die Heüi^eitsergdtetuunffCH hei der vom der Erde veHHSmdi§ I»- 
deckten Sonne tcenien audi iheilweiee auf die Wirhmß der Seema^ 
Fnduheratixen eurückeufükren eein, weUke eiek ja bei einer aaf dem 
Monde hedbadäcten SonnenfinsUmiss noA durA die Ahaoepkare der 
ErdCf die Sditcärze ile$ Himmde ti. i. tr. veryrdeiem mmml .^liiel Set 
uns sind diese Protubcranxen die Ursadie, dass sdhet hei einer UMen 
Vrrfitist^nmg der So9iney aneh u:enu sie gani ce9drai ist, keine wXiäandige 
DunktHieit einirUt, sondern nur eine tiefe Dämmerung, 

Die Sonncn-Protubcranicn erreiehen oft eine Höhe Us mu \ de$ 
Sonnenradius, also ca. jjooookm. Die Crescktcindi^^ceii dea Emp o r - 
stcigais tcurde zu 200 — 2^5 km in der Sekunde herechnd, Gekkwindig^ 
keifen, die als ntcdtanisdtc Bewegungen schwor erkUiriick waren, dagegen 
würden diese Vorgänge dur€k die Annahme, dass es «iefc db^et im» etne 
Etiiiündutig der gasfönnigcn Umhüllung der Sonne handle, ihre D enh mg 
finden. 



*J Johann Carl Friedrich Zöllner, geb. i»j4in Berlin, Phgnher und 
Attronom an der Stertiwarte tu Leipzig, heeehäßigU tiek haupUäddidi mit 
metrischen Untertuchungen der Himmddtärper. 

••; ,A8tron. Pars Opliee^ S604; K. 0. 0. JI,8.sg7f. 

IM. pM.3 



m 



196 

18». 

Utta jHttTi fffwii der JvoiMf tu EifuftTttt tUfti, wHi er mnmi ntcm 
von dfH TffrakHrifM 8o$htttuiirwUtn tfftidd winL 

140. [IM.] 

Zweifellos ist Insweilen in der lisierie der Dflssle selbsi eis 
eigenihflinliehes lichi, das niehi tob der Soime, weder dorcb erale 
[direkie], nocb sweite^ [rrfMiirie] Sirahlmig kommt Da dies m der 
Erdatmosphäre vorkommt, so kann es in ebendersdben Weise m der 

sieh sotiBgeB. «l C jöj m. N. ["S]- 



141. [197.] 

Denn die Erde oder Volra wird auch vom VoDmond hdenditet 
nnd bekommt dnreh diese BelenchUing eine gewisse Helle. Solange 
also nicht der ganse Mond des Anblicks der Sonne beraubt wird, so»- 
dem nur einer der Rinder, d. b. der östliche oder der westliche Theil 
des Divisors nnd nicht die Volva losammen mit der Sonne nnsiditbar 
wird, sie Tielmehr nur jenem Rand des Mondes die Sonne ginsUdi 
Terdonkelt, bleibt sie selbst durch ihre vom Monde empfiMigCBe Be- 
lenchtnng den Mondbewohnem sichtbar. Dies ist aber nur im All- 
gemeinen gfiltig nnd darf nidit Ton jeder beliebigen VolrafinsteniiM 
▼erstanden werden, sondern nur von dem gewöhnlichen Erlöschen bei 
NenTolva, ihnUch wie aoch uns der Mond bei jedem Neumond sns- 
gelSseht wird. 

DiestB IaM, mit dem die Volva v&m VoUmmid hdeuditei wird, id 
unser Mandsekein, also der Wiedenfckein einett Wiederstheins, Denn tnr 
Zeit, wo die Sdeniien eine Sonnenfnutemiss hohen immen, hoben wir 
Vollmond uttd der Mond 9endet nm sein tcn der Sonne en^angenes 
Udtt tu, und es ist wohl tmsunehmen, dass dieses UM vom Monde ans 
kurz vor und naeh der Neuvolra tu sdten ist, wie wir dns von der VoU-' 
volva auf den Mond refUliirte Liekt als das sogn. /isehgrane Lieht 
von unserer Erde aus bemerken können. Gerade lur Zeit des Neumondes 
k'tmnen wir die Mondseheibe allerdings nidU wahmdimen, weil sie dann 
der alles vherstroMenden Sonne tu nahe steht, ein Grund, der bei der 
Neuvolva bdumntlid^ fortfallt, aber wenn einige Tage vor oder nadk dem 
Neumonde die sthmale Siehd tum Vorschein kommt, so bemerkt man auch 
den dunklen Theü des Mondes sefttroeft erieuditeL 

Man hat beobachtet, dass das asdigraue LiM kurt vor dem NeU' 
mond, also bei abnehmendem Mond deutlicher ist, als kurt nach dem Neu- 
moml, bei tunehmeudcm Mond und dies dadurtk erklärt, dass im ersteren 

US. IM. (ifQ. I4L im4 



ISY 

§rv99frf Albeih hmbm, «If iKr, fnUktt Am n» leMfTQi JUb f9Mfikr> 
/if^rn. /m ffcr T%ii/, iratti m Jfiflirf-JS Wrü| Mi Ar Jf#Mf kmm vm itm 

^fft9§€$uk tfi drfi Jmüffouniitnm mm CMntiMMn MMfy J9 €ntmi "Wt MV 
Erdüfhi haupim'iMidt von dbi ^roMni Plolemii/Iidbeii Jjient miiJfiHkm; 
tifht er ehnr noelb iItm ^fMNMNfe ^kmli hm IPeftaiy JO famn ir mt 
orn iteflfx fYM AiTm srwMfllffm tiu^fftM hijgmm GMifNifiis mnI htutfl^ 
$iifk1ich roM «Irm tnrilni OmiM m $nin fe nr Mmge tmjfmm g OL 

Eitnu frtrif Iiri cImmt EnAeimmtg imäemm Muh wM dar Ihh 
gtand ein, ihu am Morgen, fro der äbndimende Mond gm mkm itt, du 
frtBthe Au^ weniger gegen ßo jcmtmm tJiehwimdrmekt abgethnn/fi tfl» 
alt am Ahrnd tnr Zeit der i u n e h m h Mkn SteM, wo et dem g em te n 1kg 
9tn€n MfrcA aUertet Etndrmon Mi iiM^pfwai genonumtM tcw« 

Die erde richtige Erklämng vom der Kainr de$ amkfar^ene» . iAddi 
de$ Monde* $ehreibt Kepler teinem LArer MaMim*) m, wdAer did- 
ktUße Jjptf in de9i xn TObingen öfenHid^ ve r l keid ig km Tke$em 
hatte. Galilei gpraeh^) vom dem re f kkt ir t em EnBkkt oit oom 
Saehe, die er neit m^r ere m Jahrem odboi mmfge fimdem ; eher loo Jahre 
vor Kepler und Galilei ^ $agt &nMUt im Kotmot***X ^^^ ^ -^ 
klarung dem altei umfattendem Gtmie de$ Leomardo dm Vimeif) midd 



142. [IM.] 

Die Mitte nimm hier nicht in Rflckmehi auf einen eiwMilnmi [ho' 
stitHwienJ Punkt anf dem Monde^ sondern auf daa ganie Verweikii des 
Mondes im Schatten der Erde. Denn dann sendet der Mond, tellMi 
des Lichts entbehrend, auch keins auf die Erde oder VolTa, welche 
dann dorn ganzen Monde alles Sonnenlicht abachneidet 

Ks ist also dies der Zeitpunli, tro ßr dem snifvolranen Momd idieraü 
totale Sotinmfiustemiss, für die Erde ührrall dort, ko der Momd ißfer 
dew Horizont steht, totale Mondfinstemiss heobaddH wird. 

148. 

Meine Leser, die wir his hierher gefolgt sind, werden wut mir der 
Ansicht sein, dass Kepler, sotveii der damalige Stand der astronomiodwn 



V Michael MättUn, einer der aufgeklärteilen Männer der dmnmKgen 
bedeutender Mathematiker, auch AMronom; geh, ijjo in Ooppingen, geai. ifiji sm 
TiOnngen. 

—) Im ,Sternboten*, : Einteitung, 8. IX. 
•*•> Ko$MOi JJI, 8. 49Tft. 

f) Leonardo da Vinci, berühmter itaJienineher KUntÜer und vieUeUiftr Of 
lehrier; geb. i4S^ in Vinci bei Florenz, geti. ijig auf Sehhm CUmx. 

141 [IM] 14S 



128 

WisBrnutkafl et hedmgk, uM hmm ein M om mi muitßhn» 

hai, weUkes Mur Vnkrmkeümng der heukn Hemüfkärm th$ Mamkt 



Haue er, wie wir jäti, ^ewueä, 4a» auf iem Jfomfe weder Lm/I 
no(k Waseer iti, eo würde er eidierU^k nickt verfc te en hAen, die Zm- 
glände su prüfen^ wdt^ die privohane Mondhemiephäre ver aßen tu dem 
ideahten Skindpunki einer SUmwarte madmL 

Man denke «tcl eitwn Orff den die LidtUtrahlen der von einem tief" 
adiwarzen Himmel eiek alkflenden Sieme, unffe&dkwätki und utdteirfi 
dnrdt aimaepharisdte und andere Vorgänge, erreieken; die NadU id «00- 
kommen dunkd, kein Mond wirkt störend auf die Beobaddnngen ein, keim 
Stüese des Bodens, keine Sdiwingnngen der Lnft dnrdi Winde kindem die 
exade Einstellung der Instrumente^ kein Geräustk Start die Berec hnu ngen. 
Sdian mit blossem Ange wird man unsäklige Sterne sehen, und ObjeäSy 
die auf der Erde erst durtk das Femrohr sieh voU entfaiUen, wie ifte 
MiUhstrasse, die HAetfleAe, NAdwoOsen u, s. w. müssen dort m der 
That sthom dem unltewaffneten Äuge eine üherrasdiende Pradit seigen. 
Sdhst die Sonne wird mit der Corona und den Protuberansen um- 
geben sein, und didU uAen der grossen Edle stdten klar leuddend die 
kleinsten Sterne. Aber nidit allein, dass aUe diese Objeete mit grösster 
Deutlichkeit hervortreten, es leuchten die Sterne audk in ihren na U h di dwn 
Farben, was bei um nur in einigen sdtr kervorstechenden Nuancen der 
FaU ist. Eine Dämmerung findd nidtt statt, sondern jXÖidid^ und un- 
vermitteU voRsidit sich der Wechsd von Tag und Nacht Und nocA wuhr: 
alle diese Wuttder wird man nicht allein in der Nadd, sondern amA bei 
Tage, dort, wo man nicht gerade im hellen Licht der Sonne steht, sdwn 
können, denn da kein Medium vorhanden ist, um die LichfsSrohlem mt 
serstreuen, so wird dicht ndten dem blendendsten Lichte der dunkdste 
Schatten herrschen. 

Aus Iditerem können wir auch den sicheren Sdiluss eichen, dass wir 
dodi eine Erscheinung, die su den schönsten gehört, welche die Beobaditung 
des gestirnten Uimmds bietet, vor den Mondbeuroknem voraus hohen, immlich 
die des Funkdns der Fixsterne. Wohl jedem BeobadUer der Sterne ist 
sie schon aufgefallen: jenes blitsähnlidie AufleudUen und beständige 
Aendem der Id^iaflen Farben, bald weiss, bald roth, bald grün. Wir be- 
obachten sie besonders intensiv m heiteren, kalten WintenUuhten, ja bei 
grossen Fixsternen, wie s. B bei Sirius, ist das Sdntilliren suweilen so 
auffallend, dass selbst sonst sehr prosaisdie Mensehen, denen der gestirnte 
Himmd chen nur der Himmel ist, mir ganz interessiri davon, wie vom 
einer Explosion auf dem Sterne ersählten. 

Die ürsadie dieses Funkdns ist in Jnlerfereniersdieimmgen des 



i 



/rüAe iog dat SeimHüinm aU dmi muihmaiäkk» Krikfmm 
nUht fianekarMim WdtkSrpen KepUn Ä mfine rk M umkeU mtf 9kk, Jb 
Beinern Werke ,Vcm tkm nemen Siem im JWt dbf Siklampemk'Sf eii ' ^f, 
trorin er auek auf die ühaeke des Sdmiittirene tiaker e img e ki, m§l er dkr. 
dte$en aierUf ^aa$$ er^ den TtxeierueH cvfflboiNMfvi dl mlt cwy enueererdeKmMm 
stark funketk, grpen Untergang wie eine FaMt^ m «wldb« der Wmi wekA^ 
und Farben tu teigen sAien, gdby purpur, roik, meid «vtss, we nm er Über 
die Dünste erhoffen urar*. Der damalige Zustand der OfUk verkimisrh 
fredieh den um diese Wissenstkaft so hod^ verdienten Atkrsmamm siA 
über die geurökniiehen Ideen ro» bewegten Dünsten su srkAem und Me 
riditige Erklärung für diese eigenikümlieke Ers d winsm g tu gAesL 

Auck unter den neu er s di i enene n Sternen^ deren die Mnesisdken ÄMt 
wAen noA der grossen Saminlung vom Ma-tuaihlm erw ähn en, wird hi^ 
weilen des sdir starken Fknkeins gedaeht 

Aber, so müssen wir uns doA am Ende fragen, wurde Kepler wsM 
die Unerreiddforkeit dieses astronomisdien Eldorados sdnr hedaneri htkenf 
JA glaube niAtI Detm wenn er einerseUs die Vortage, so würde er 
anderseits auA die Naehiheile sofort erkamU hs^em, wie sie ems dem 
Mangd von Luft und Wasser naturgemäss hervorgehen. Er, der JfiWJgil 
same, Naturfreudige, würde skk gesagt holen: wo der Träger für dm 
Schau, die Lufl, fAlt, kann man atiA niAt spreAen, niAt hören, nieht 
riedten, wo das Wasser fddt, kann keine Vegetation erblühen, unser 
Eldorado wird tur lautlosen, trawrigen 



144. [200.] 

Die Wurme des Mondlicliies (obgleich dieses kaum den 15. Theil 
des Volvenlichtes ausmacht) komien wir durch das Gef&hl wahmehiMiiy 
wenn wir eiuen Apparat zu Hfilfe nehmen. Fängt man namlieh die 
Strahlen des Vollmondes in einem parabolischen oder auch ■phariadien 
Hohlspiegel auf, so fQhlt man im Brenupuuki, wo die Strahlen ss- 
sammentrefieuy gleichsam einen warmen Hauch. Dies fiel mir m lanti 
auf, als ich andere Experimente mit Spiegeln anstellte ond an die 
Wärme des Lichts nicht dachte; da blickte ich unwillkfirlich nm michy 
ob vielleicht Jemand meine Hand anblasel -— 

Dass aber der Glanz der VoWa (d. h. unserer Ton der Sonne be- 
leuchteten Erde) wärmende Kraft besitzen muss, entbehrt des Beweises 



*} De Stella nova inpede SerpetUarü, Prag /606. Cap. iS,p. 9*^97. K. 0, 0. 11, 
Cap. XVIII, 8 679-t*, 



Oft.U.r.K.plmT»». 144. HQO.J • 



180 

nieht» wenn man berllektichiigty ^btt bisweileii die Krall der Sobimb- 
stnhlen im Somnier so groM ist, daat Wälder nod hfibenie Dicker 
entzOndei werden, wihrend das Volk Brmndttüier deute beeckokUgt 
Sollte Ton der eoTiel grOeeereB Erdkugel in einer Enifeniiiiig tob 
50000 Meilen nickt etwas von dieser Hitxe aof den Mond fibergdieB? 
E$ id die$e Kok ram hervarrojfender WidUigkeit, mdii nur tct^fii 
der {feistreidien CamUnaium m Bezug auf die Wirkung der itrMenden 

' - - 

Wärme, Wfidie $ie enthÖli, iondem gam hesonden deihalhj teeil Kepler 
darin sum überhaupt ersten Male die k arm eer Mengende Eigen- 
ichaft des Mondliehtei ausspricht und es gertiehi mir gur Freude 
und Genugthuung, die Priorität Keplers in dieser IVage auf G r u n d 
meiner Farsdiungen hier comsiaHrtm tu Iwmen. 

Kepler befand siek damit im Gegensätze tu Plutartk, der meini*), 
dass das Sonnenlidd, von dem Monde refUktirif aUe Wärme vertiert, so 
dass uns nur sdiwaehe Reste daron überkommen. Bei den Indem heistt 
der Mond der JCaitstrahlendtf, Es scheint diese Prioriiäi Keplers meki 
bdcannt tu sein, denn iek finde sie nirgends erwähnt und seBfsi Hum* 
holdt streiß**) nur die Frage mit dem Hinu:eis: ,Merkwürdig g en ug M 
es mir immer gesthienen, dass von den frühesten Zeiten her, wo Wanne 
nur durdt das G^uhl bestimmt wurde, der Mond tuerst die Idee erregt 
hat, dass Licht und Wärme getrennt gefunden werden konnten^ und sagt 
dann weiter: ^dass das MondlidU wärmeerzeugend ist, geMrt, wie so mde 
andere meines berühmten Freundes Melloni*^), tu den widrigsten Ent' 
deekuttgen unseres Jahrhunderts [also des XIX J, Naek viewn vergdh 
lidwn Versudien, von De la Hire an bis tu denen des sduzrfskmigen 
Forbes, ist es Melloni gegtüdd, mitteHst einer Linse von j JFWis Durch" 
messer bei verschiedenen Wedisdn des Mondes die brfriedigendsten 2fe- 
suUate der Temperaturerhöhung tu beobachten. Wie vid die Quantität 
der Temperaturerhöhung, wddie Mdlunis thermoskopische Säuk erteugte, 
in Bruchtheilen eines hunderttheiligen Thermometergrades ausgedrückt, be- 
tragcy wurde damals (Sommer 1S4Ö) nodi nidd ergründä,* 

Mädler spricht sich im gleichen Sinne ausf)^ Lehmannff) gidd 
Lord Rossefff) die Priorität: 4^^ Wännewirkungen des Mondes,* sagt 



*) In »einer Sehriß: ,Vom Geriihi im M<mi^, t. EMtihmg . 
**) Kotmtm in, 8. 497 «• SJO- 

***) Macedonio Melloni, Thytüter, geb. ijgt in Pürma, ge$t. 1SJ4 in Por- 
tun; hetchäfliffie «ek viel mit Uniertudmngen iU^er atreMende Wirme, 
f) Mädler, Jkfpulärt Aatronomi^, §84^. 8. itj. 
ff) Paul Lehmann, Jhe Erdt und der Mond', 1884, 8. »41. 
fff) William Pareone Ro»fe, geb. 1800 tu Parmnaiown in IrUmd, geai. 
iS6j IM Mat*ktio9tn; Astronom, Bentzer des grvsslen SpiegelUledtops tu BirrCatÜe. 

lU ttw] 



Itl 

^, ffiW «If tMänpf wm 9emem Shmie mm Sotme j» IgkmMm, w&i 
irr Mcmtl eme für mu tmtH t ure Bi §m wSr t m nidU mehr haM, Iktk 
ist oudi dit roM der ontutt €iiHMMiif iFflnMy wmUm' Ar JKdfM Ami 
dWrtA MMffi/frlbar« ÜNeMniMmif (Rtfkriom), AeiU imtk WkienmB- 
9hrMm»§ uHi iumudä^ m ungemein 9erim§^ thut die F o n Aer ethr tvife 
fa^yfdlieft fiel hemühi kalen^ üeedbe m u^u mweimL Eni m mentelm* Zeä 
iei es merei Lord lUme mU Hidfe eimee i^enme f e in fiUdi gem AgpamieB 
gfinnpm , l/eMim^ni über den Sueeerti §ering fm§i §e n Bthw§ der tMf mh 
kom m enden Äiandtednne mntmMM — • 

Diese Ansähe edieini i n dessen rnnA ttieki sügemein ' »mriimnni sn 
sein, denn eine kürsliek dunk die Zeiisdtriften §diende Ksiis snddet: JSks 
für die Thjfsih und Astremmnis JbocM nMtiges Gtiieimniss, em wddbe t 
sieh Tffndall, Lord Rosse mtd Langleg ttrgddiek edßgemOki hmhen^ 
sthrint emlliek ron dem Engländer C F. Bogs, einem der Brofessorem 
VOM Somtk Kensingkm, anfgddari su sein, nändidt die Wärme des Mond' 
liekies su hesiimmen, Bugs hennigle su dem ZmeA feine Quanfuem, 
miMs %cddter er eine Thermosäule von fetsi ungl mM idler FlwjnfarfKfi 
leit kerstMe. Er Umn mit diesem Insirumeni die von einer Ksrss «nt- 
gestrahlte Wärme nocA auf t% engL Meilen naekweisen. Mkm er dem 
Mond auf die kleine Sdieibe seines Apparates faUen liess, seigte er, dsas 
die empfangene Wärme gileiA der einer Kerte emf 21 Am Entfermmg ssL 

Also endlidi, fast joo Jakre noA Kepler! — 

Was nun ureiter die ron Kepler encähnte Entiändung von Waldem 
und hvUrmm Dächem durch die Strahlen der Sonne anbflangt, so sind 
mir Fälle eiticr Ikandlegung durch direlie SonnenstroMen aus neuerer 
Zeit nicht helaMut, tcM aher Kfiss ifh, dass suu:eilen Entsundungen 
durch gcßlUe Wasserflasrhen und dunh in trodmem Moos und LeuA 
lii^gnkik Glassclterhen, i, B. FkuehndMiden, die von den Sonnenstrahlen 
unier gcwissnt günstigfu Umständen getroffen uurden, entstanden sind. 
Solche Medien — man erinnere 8i<k der su Keplers Zeiten aUgemein 
üUidtent 'm solcher Wirkung besonders tau^ichen Butsenstheiben — 
wögen denn auch u'chl die Jhrandstifler* geuresen sein. 

Alte Gtronikcn enthalten freilich mandie interessante einsddägige 
Notiien. So wird in einer sohlten berichtet, dass im Jahre pp^ die 
S(fnnenlntze so stark gewesen sei, dass die Bäume von selbst aubranntem 
untl dtettso erzählt ein (Tironist vom Jahre liJSt es sei die Hitse ao 
gross gefcesen^ dass auf den Heiden und in den Wäldern Feuer entstand. 
WaJirscJieinlich werden diese Feuer aber durch Unvorsichtigkeit bei der 
dügemeineti Dürre entstanden sein, so dass Keplers Angaben, die er 
wohl aus suitchen Chroniken schöpfte, auf einer missvendandenen Stdie des 

Erzähltni bendien. In einer Chronik von Burgund heisst es ausilriiMieh: 

u* 



entstanden dnrA die Ihfdtetiheit bddagetuMwIke Feturtbruntk* — 



146l [20L] 

Dies ist as* lukl ftr tieh weni^ in der Meng« der Um^en darf 
ee aber nicht ▼emachliMigt werden. Denn am Mondhimmel ist die 
Sonne weiter von den SubroWanem bei NenvolTa, ab tob den Pri- 
ToWanem am Mittag ihres Tages entlsrnt ' 

Offe»d>ar ist im enteren FaOe der Mond nm den ganten Dnrtk' 
messet seiner Bahn, also annähernd ^jjoookm weiter von der Sonne etdr 
frmt eis im küteren [s, a und m^ w Fijf. 8]. 

146. [M2.] 

Es handelt aieh hier mehr nm eine wahrscheinliche Vermnthnng^ 
ab um einen vollkommenen Beweis. Erfahrene Schiffer Teisichem, 
dass das Meer stflrmischer sei, wenn die Tageslichter [atoo Sonne wnd 
Mond] in Conjunktiony ab wenn sie in Qnadratur stehen. 

Siehe weiter C. 4t, wo tdb diese Kote des Zusammenhanges weisen 
scnon etnfviMe. 

Es ist hei den Meeresstiirmen an die durdi die vereinte Angiehmng 
von Sonne nnd Mond, wenn oho beide Himmdskorper in Qntfnnktion 
stthen, vemrsaditen Springflufhen tu denken. Wenn Kepler von Mond- 
gewässem tpridtt, so fotgt er hierin der Anschauung seiner Zeit, die nodk 
dunh Setenographen wie Galilei, Hevel, De la Hire «. X vertrHen 
wurde. Erst um die Mitte des XVII L Jahrhunderts trat guerst Sehoen 
in seiner Sthrift JSind die Udierigeu Landeharten vom Monde riekOgf 
LrrOium entgegen; m, C. iöj. 



147. 

Die Sonne geht su den Privolvanem, die Veiva Ueüd hei den Stdh 
volranem, denn wie wir wissen, hdunumen die Privolvaner die Volva nie 

14a 

Kepler wiU damit sagen, dass die Nässe die Bewohner der pri' 
volvaneu Hemispltäre in etwas gegen die grosse Hitze sdmtd, einesäwHs 
durch die erquitkende Eigensdiafl, anderseits indem das Wasser eer- 
duHstet und so die Sonnenstrahlen älihiät, wie wir ÄehnOdies ja audk auf 
unserer Erde kennen [s. C. ^j]. Von seinem uns bekannten Standpunkte 
aus hat er gewiss JRscUL 

14». [Ml] 14t. [Mt.) 147. IM. 



Feile« dmxk dm Mtmi ein; fUr mu id dtum S i mmemfi tm UmitB %mi mt 

hoben getrhen, daa Htm nur immer für einm hmtimmiem Ort der Brk 

gidiibar ist, aUo muk vom Monde em$ mir immer eine Ideim SkBe, dn wo 

gerade die Finstemist eintriU, ffer^kmkeU erodieinen ImuL Dn der Meni 

ockaüen nur urenig lät^ger isi, ok die miUUre Etdfemmng de» JCmVi 

vom der Erde, ao trird es fidb i» der Tked kM meittem ereig nen, dum 

die SciemteH von einer VolvenverfinsJernng nidUi gewähr werdeti, wSk r en i 

tcir noch eine pariidle oder ringförmige Somwnfhwkmia hoAß M e n , 

• 
188. 

Für die Antipoden der Bewohner der sidMivanen Mendhemitgkire, 
die Privulvaner, eristifi die Voirm gewieoermaseen nidd, «e hmm ebe 
anek auf ihrem Gtbieie weder eine BeoehaUmig, wodk fwr duoAe mm 
Bedediung ergeugen. Und da ßr den Mond dieodben Fimtlerniem 
htd/en, wie ßr die Erde, oo müMoen dieee für die Snbvohemer 
das Doppdte der ßr die Erdbewohner beiragen, die die Sn hvok aner 0I1 
während ihrer langen Tage und Käekte sehen. Man kann sieh diese Et" 
sdwinung an der Hgnd der Fig. JO veransehmdidim. 

184. 

Erhdlt sdton sum Iheü ans N. [184] wAd Csmmmdmr. 

Da der KcnischaHcn des Mondes die Erde gar mdd oder nmr mU 
der Sjntic trifft, der Halbsdwdten aber nur geringe THämngen, dknUA 
wie grössere Woikensdiiditen, auf der Erds^eibe ersengi, so voerden dk 
Mottdheicolmer nur hödistens einen lleitwn, dunkien FnnH gewaihren, 
d. h. diejenige Stelle, von wo aus auf der Erde die Somwnfmslemiu jm 
sdwn ist 

Der rötldicJte Rand des FUdiens rührt von den dmtk die JknO' 
spliärc abgelenkten Sonnaistrahlen her, ähtdieh wie dies bei der VerfinäO' 
rung der Mondsdieihe der Faü ist [s, C. ijij. Dieser Punkt nun unri 
sidi auf der erleuddeten Erdsdteibe fortbewegen, conform dem in seiner 
Bahn fortsdtreitenden Mofuk und swar, da sidi dieser von Westen nadi 
Ostai bewegt, von Osten nadi Westen, Die Zeit, während wtidier die 
Mofidbeu'ohner den sdiwarzen Fleck über ihre Vdva hinlaufen sdwn, 
wird gleich sein der gansen Dauer eifwr totalen Sonnen fitutenuss, d, k 
also vom Eintritt bis zum Austritt des Mondes, Kepler giebt diesen 
Zeitraum auf 4. unserer Stutiden an; es dürfte aber aMSserordentUA 
schwierig sein, für eitwn bestimmten Ort ganz genau die läftgste Damer 
unter den denkbar günstigsten Umstämlcn zu bestimmen, man wird dies 
wohl nur prahtisdi etUscheiden kihinen. Für die längste Dauer der Totsh 



Uiäi id 8 MwMkm noAe s^tlnfemi, i ^ y eg m hmm mmM die Oemmmi 
dauer j^ö Shmdm hetra^em, Ntkmm wir 6 Shmdm mm, 9o Um/I dar 
wAwartt Fkek noA immer doppeU eo edhuü, wie die Vehaßeekem, die 
M2 Stunde» dtuu hraudwm [i. 8, ij, m,J, jetwr wird dieee mbo Me Über- 

186. 

NMrUch mehU Kepler die Durdtmeeeer, wie m dem SdemOem et- 
edteimeu. Wir haben ^eirAfii /«. N, [i^JJ, daee diesem die Vchm im 
einem ^mal eo proeeen Dnrdimeseer eredieini, wie mn$ der Momd. Dm 
HMM die %tiieinbarm Durthmeencr tcf^ Sonne und Mond von der Erde 
ans gesdten nahezu gleidt $ind /«. C SjJ, so id — die Entfernung der 
Sonne ton Erde und Mond am gleiek genommen — der SeUum Keplers 
ffereditferiigt, wenn er annimmt, dass die Mondhewohnar die VoiwastMbe . 
um dfensoM mal grSsser als die Son ne n s eheibe sdien, wie wir sie kn 
Vergleieh tu unserm Mond anr^dnnen: flädtenitAaUUA also iJ%»uU; 
s» meine JSerecmwmg im \X g^ 

186L 

Eine Sonnenfinsiemiss auf dem Monde hum so lange danem, eis 
mne Mondfinsiemiss auf der Erde, also im Maximum 4 unserer Stunden, 
datDon die ToUdÜäl ca. 2 Stunden; s. autk C jg. 

Man hinn sidi die Grossartigkeit und engleidt die Sdiredcnisse einer 
totalen Sonneufinstenms auf dem Monde vorstellen, u:enn man bedenkt, 
dass die Sonne hinter der Volva, die also dabei auch dunkd wird, 
2 Stunden versehwimlet, während die Totalitäi hei uns nur hödtstens 
8 Minuten währen kann, 

187. 

Der Vorgang ist dort genau wie bei uns, wenn man statt der Vclva 
den Mond setst; da aber die Volva den Sdeniten soviel grösser ersdwini, 
so ist autk der Eindrudc, den sie empfangen, ein um soviel bedeutender. 

Wenn Kepler aber sagt, dass die Säehte auf dem Monde kaum 
dunkler sind, als die Tage, so leruht diese Meinung auf einer Sinnes- 
täuschung, die auch von uns bei sehr mondhdlen, klaren NädUen em- 
pfunden wird: wir sprechen dann von einer taghdlen Xaekt In Wirk- 
lichkeit verliäÜ die Sadte sidi eiber wesentlich anders. Die gewohntidte 
auch in poputär-astronomisehen Büchern vertretene Ansicht ist, dass dar 

Mondlicht — — des SonnenlidUes sei. Danach wäre, unter der Voraus- 
goooo 

Setzung, dass die Alhe(h [s. C. loSJ des Mondes annähernd gleifk der 

der Erde ist, das ErdcnlidU auf dem Monde — ^0^''3>S'^ ^-^ <*« 
Sannenliiehtes, 



knußrmi§er, r imf tken m fu i ii b f iii f ii ffr IToS, dbr «mm Ei u m m km§ mk 
teUieiti, db f dHgr wr m. Dirne Form ent^emi unier m a u miffM^m JMh 
fikaikmm aU WdUbem, Binsgdnrft, BerghramM^ Kmkr $md QnAi, je 
nach dm Dimemnamm A* GMde$. Die WaOebemm mmi W&k mm 
moMngtr Hoke^ die eim Arne Jlsdbe vm ^j^jjjkm Da rdw e ai er mk 
eeUieeem, uükremd die B m ggA it j e eine hedaOmde Tiefe mmfütaem^ Ar 
Dmrekmnter iei Ktit geringer, fMi vid über ij—^jkm mmd der WeM 
steigt unter mannigfaltig auegeiotÜer Farm eehrof im die Hohe. Bei 
einigen erechcini in der Mute der vertieften FUkhe ein Cmtraüerg, der 
jeilock ntalriger ist wie der Waü. Bergkräme sind den Bing g e b ir gen 
äknlidt, nur ist die hreisflkmige Umfassung mnterhrüehem und im einsdme 
Berge terlegt; Krater endlidi sind kleine kreisfsrmige Ve rti e fun g en , hei 
denen mocA ettie Kattfirmige Erhebung tu edxnnen iet, weit einem Dunih 
messer ran ijkm und Meiner bis su 47 jm hereb, währen d tnam mbbe 
ohne erkennbaren Weü ats Chrtdtem hegeiehnet. 

Aue diese Formen setsen sidi, oft in hodät greimher Ari^ jm Qt- 
hirgen und Brr^ietUn susammen, die uneem Erdgeb ir gen Mwesr S huh A 
sind, weshalb ihnen audi Xamen, wie die Alpen und Apen nim e n be i gdtgt 
wurden, dodi mit denen unterer Erde nwnt ver^idtem werden mmmNi 
es Jet denn mit einigen Gd/irgifarmen unteret cetafrikamitdkm Sdnets^ 
gdßietes, so s. B. des Kilimandsduuro. Ebeneo findd man emf dem Monde 
Bergadem und Hodtfläehen ndten tiefer liegenden dmddem landodimfkm, 
Meeren vergteiddtar, — die oogn, Mare, Die Zahi der kreisförmigem Ge- 
hilde ist eine sehr bdrädäiithe, man sdtätst sie nadk der neuesten 
Forsdiung auf iooooo. 

Einige der schönsten Wdüdfnien sind Sdiidiard, WargenUn und 
Phocglides im siidlid9en TheU der sidttbaren Mondsdwibe, sumoi die 
erstcre gdtört zu den sonderbarsten GdMen der Monddferfiädw: «te ist 
vollkotnmen krcisfonnig, Itat SS hm im Durdtmesser und u1 ^hen fati 
vollständig eben, so dass es verieihlidt ist, wenn die älteren Astronomen 
sie für ein Erzcugniss der Kunst eridartem. 

Die sdtönsten Binffgdfirge und Krater befinden sid^ auf dem nörd" 
liehen lltcil der Moiulacheihe, so Plato, ein Ringgdfirge mit ausgesaekiem 
WaU; Copemicus, 1000 m hoch und jy hm im Durchmesser, Kepler, fasi 
vollständig hreismnd mit einetn CentraWerge und Arthimedes, wdek' 
letzteres tcährcitd des Sonnenaufganges eine der sdiönsten und groas" 
artigsteti Laudsdiaflen des Mondes bildd. Als Krater verdienen 
gdtoben zu tccrdai Theopliilus und CgrUlus, gleidifaUs im 
Theil liegetid. Hervortretende Massengdfirge und Bergketten sind 
Alpen und die Apenninen, erstcre sich anschliessend an Pkdo, Idskrt 
unterhalb Ardnmedes sidi hinzidtend. Von den sogn. Maren sind die 



186 

hetMmMm Man mbhm — dtm Wcabm-Mmt ^ Mmn mAtrium ^ 
dtm Bepm-Meer — Mare BormUmHi — doi heiiere Mtar — wni Oettmm» 

JyOCtUtHltM -^ 009 wNfHltfOM JM€tt ^^ UM» ■fW MÜHffftbw^ AiyrfT M 

db" MiUe; enUn» im sOdUdim, die nSektim heitim im mSnBiehm mid 
das letttere auf dem StäidHM Theü der M<md$ekeibe hefeai.*) Amdert 
GeUiUe, wie die BiBem^ SirMen , Liehiadem, Gm^ni mtd Em$ etJm m gem 
emd iäßer die ganse Maadoberflad^ veHfrritct. Die LidUaderm gieken 
sidi oft dwrh Keife GdnHt m einer Länge um ^jj^iooohn fort, qner 
über dUe MandgdnUky tkne durch $ie im geringsten ver än dert su werden. 
ÜebeHdidst man äOe diese Gebilde, so kanu wum sidi kaum trundem, 
dass sdum Keplers sehwa(kem Auge die Maadaberflädie ßUüemteise 
gang poröse und von Hiiklen und Lödiem aUenÜialben gUidisam durA' 

151. [211.] 

Hier igt der Veniandy Terlaeeen Ton allen Beweiaea dea Angei^ 
auf aich aelbai aogewieaen. Aber weoa ich damala*^) geimaat hitte, 
daaa der Mond ao Tiele Uef liegende Höhlen habe, wie aie daa Fem- 
rohr dea Galilei ana Lieht bringt oder wenn ich den Ton der Grotte 
der Hekate &bebden Plntareh geleaen h&tte, ao würde ieh, ghwbe 
ich, dieae 8fttae mit freierer Feder getehrieben haben. 

Saite Kepler, wie unr gesehen haben, sdton eine anaahemd rid^Hge 
Ansidd über die Formen der Mondoberfläehe, so sUXU er sich die Eni- 
stdmng derstXben gans anders vor, als sie in Wirüiddxit vor sieh ge- 
gangen ist. Wir urerden später aus seinem fidenograjihisehen Anhang, 
dem interessanten Brief an den Jesuiten Guldin, tcWdben er nadh Ar 
Betraddung des Mondes durch ein Femrohr schrieb, noA Näheres hier' 

Heute kennen wir, dank der uncrmudUchen Arbeit der Astronomie, 
audi das Gdieimniss der Entstehung der gewaltigen ümwäHtungen auf 
der Mondoberfläche. Wir wissen, dass sie nidtt hervorgerufen wurden 
durdt aus dem Innern des Mondes audfrechende Dämpfe, auch nidU 
vulkanischen Ursprungs sind, sondern dass jene WalUsbenen, jene Bing- 
gdfirge, jene Krater u. s. w. cntstandai sind durch den Faü kosmisdier 
Körper. Andere WdtköriKr von kleineren Ditnensionen als der Mond 
waren es, die mit ihm zusammenstiessen und seiner Oberfiädw die jetzige 
GestaU gedten. 



*) Zur Orientirung der lagen der hier angegebenen Mondgdnlde diene 
DanUflnng der eeJenographiedien Eintheilung der tuUeohanen Hemiephäre de» 
Mondes. Tafd I. 

**) f. Zt. aU Kepler den Text tehridt: ijgj—iöog. 

lU-lttL] 



ItT 



Mß9t96 JlMSMWf /« 90 mi^MrÖMflfMll 9i€ CMCh JINNMMf 

WIM mi nacM tiiNi nocii iMUmttm wtK ncH m #wpnwMa^pvi0npBn v^ 
Mriffi; d!fN PbiidSfii Mtf (krm M om im tmd Eingem^ im Komikm n.9,w. 

tfrhmfHffnm Saieftitem erl'anmi, die dm FUmdm umkreitm miti antdpß 
die$em Ivmmk mnn sieh vortttOfn, daa ehut ondb die Erde Arm 
Bing um kleinem BegleiUm gHiM hat tmd dose im VeHmf 
Ueher Zeiträume der grönie um dieeen^ dfm muer Memd^ eeirn e d kw äihermi 
Genaeem uberH-ältigt nnd vereehlmtgm hätte. Sdnm Kepler eiMe die 
Behauptung auf, es eeien /irr Kometen im ITettiraiiiii §o tid, wie der 
Fiedte im Heer, $o daee $ie km Stande trarm, eim SekuMmng dm 
Sonnenliditee tu urirken^. Die» dürfte in erhöhtem liaaeee mm dm 
Astenüdem umd Ai. idiikem im Baume dee Flanetemegstemu geUem, "bemmd&ra 
M HinUidt emf die VrweiL 

Wie hmnen nun dieee fremdm Körper die veredtiedemm Cmf igmrm 
tionen auf der Mondotferflätite hervcrgebradd hdhmf 

Man erinnere fjeft, dam ondb der Mond, wie aOe IRmmdMrpert 
euent feuerfliissig gewesen ist und erst %mier der Einwirhmg der KStk 
dee WeUraume immA tcnc^ tiacft ddtShUe und erstarrte, Jk der ertkn 
Periode musstm also wohl die hercUbfoHUnden Korper in der Mondmasm 
utitcrtatichm utid lomitm keine Eindrücke hinterlassen. In etiler ^päkren 
Periode aher^ uro die Mondtuasse schon hiJdsam wurde, werden die durek 
den Anprall erzeugten ringfönuigen Wellen stehm gddiAen sein; die 
untere noch flüssige Motufmaterie drang nadt und fuUte das m ein- 
gelaunte Gebiet aus: es etttetandm die Waüdtenen, 

Die Bingtfi-hirge nun gehören eitur nodt spiUerm Periode an. Die 
Schale des Mondes hatte atttnählig eine solche Festigkeit und Didte pe- 
tronnenf dass ein herahstürietuier Körper nicht mehr sie wUständig durek' 
schlagen und sich in die Tiefe versenken kontUe; in thttek gtauhm wir 
nicht sou'M d<is aufgestülpte Material der Mondschaie, als vidnwkr 
die atiseinandcrgefalletien Bestattdtlteile der fremden Korper tu erkennen. 
Die Bildung der tcrschiedenai Formen der Binggebirge dürfte auf die 
Umstände, unter tcdcheti die hcrahfallcndai Körper die immer mehr er- 
starrende Mondobcrflädie trafen, KurOckzufuhrm sein. 

Es lässt sich dieser Vorgang praktisch u)r Augen fuhrm durdi eine 



*) Zuerst autgcuproehen und begründet in einer i8f^ unlUr dem PKudongm 
,Aster%08' erschienenen Sdtriß: ,Die Physiognomie des MondeT. Jdt bin in Nsuih 
folgendem dieser interessanten und überteugind entwickelten Arbeit gefeUgt. 

tu. (tu.] 



188 

Kttffd, He tmm mtu hed euie mi er HSke m emm mk Gff$ %md Ltkm §9- 
fWtkn Kaäm kerthfaüm UM: mnni erkäU dbrni tim $ämtM ÄkkM 
no» McmdAtrfläehmfomien ümer JH, 

pCMHOffCMCHf 9tf$cMUtci^ fvtitkwpCft tntftntCHf ÜknhtM W9€ W9tt €IMM 

grsien eine harte .Flodbe ge¥:ü¥femn Sfkmeebaü em Kern ktßen UeSbi, 
während die äuseeren TheOe aneeinonderetiebem, 

Bnüdisiehtigi man when der PercMsian der fallenden KSrper die 
doflnrck terunadiie Erhitsang und Exptoeian, eo hegreiß man wM die 
Bildung jener ungdteuren^ tieUen und nahetn eglindrieAen Kraiemmnde, 
die durd^ tmlkaiMidten Austntrf niM mu erüären eind. Die Wirhmg 
der ExpUmen naeh der Seile hin war es, icWdbe die Ma$m de§ mr» 
springenden Körpers, vieüeieiä auch sdian früher vorhandenes hekeres 
Maieriai, in das der Korper sieh einrammle, im GesiaU eines sekrofen 
JUnggebirges emporthOrmie.*) 

Die SIrahlensgsfeme eniskmden vieUeidit dnrtk sAttädtere Stosm — 
troI«i der noA nicht gans spröde üeberxng [Sdtmdwe] nur einapremg, 
ähnliek urie eine angestcssene Laxks(kiM — wdtke die Struttur dadurch mn 
dieser Stdle so verändertem, dass die Fähigfxit, das Lieht tu reflekliren^ 
modifkürt wurde. Wenigstens lahmte man fidb so den Umstand erUärtm^ 
dass die Strahlensgsteme hei verschiedener Beleuditung oft ein gans 
anderes Aussdien erhalten, ja vSUig versdiwindem, 

Audi die sogn. Etilen und Adern der Monthherflädie, sowie die 
Marc sind Folgen des Stosses auf sie herabfallender mächtiger WeU- 
körper. So hringt ja andt tkr Stein, der durch eine Fenstersdwibe go- 
ujcrfen wird, radienformige Spränge hervor und ein mit Vdwmens durch 
dünnes Eis gesdtlcuderter fester Körper wird verursachen, dass das muf' 
gewühlte Wasser die Oc/f.wng weiter ausbricht, die Umgegend Oher- 
schwemmt und sie mit den Träfnmem des Eises hedecht 

Die Zeitsdmß Jkr Stein der Weisen***) hradite kunlid^ einen he- 
merkatswerthen Artikd über den fdOemkn Tropfen, iOustrirt durch eine 
Beihe von i6 aufeitianderfolgenden, in einem Zeitraum rofi 2 Sdmnden 
roUiogenen Momentatrfnahmen, Die danach sich darstdlenden Gdnlde 



*) Dieter meUori»^en Einwirimng Bchreibt mam muA die Erhdhmg 4er 
Sonnentcärme tu. Die Kraft det AmpnUU der in untäkliger Menge auf die &nme 
kerabfattenden Meteore wird hier in Wärme umgetsetMt. J. R. Meyer in Heitbronn * 
trar der ISrete, der um die Mitte untere» Jahrhunderte auf dieeen Vorgang muf' 
merkmm utadtte und »pätere Thymker haben erwiesen, dau »einer Theorie der Sonnen-' 
warme ein hoher Grad der WahredwinlidJteit Mukom mt , 

•*J Eine Zeitfchrift, weldte haupUäehlidi aUe Neuheiten muf 
Gelnet verfolgt, Ä. SarOdten» VetUg. Wien, 

lU. [SU.] 



trimum, IMaft •» rfw «In faMUtrIm laryO«« m^ Jim MtmA «■ 
nW ob nn n-(<mr ßnrrit für dir WmItndteMiMtU der mtgmifmm 
Thtwk «M «D *(Am iHtcraM, <fan nA mjcM nnMum irO, Mi M 




TTiV wJim rfm Tropfen nterst nnrk i'ii ihr dtanlbrittigdtat Ktift 
grstall; wir mlien <him, tcie er auf die Oherflädtt der Fläuigkät - 
eine SchaU tkil HUdi ditnle mm Aiiffattgc« — auftMägl, wie die 



140 

fNJf ilmocifjffBfriii lUtttdß ÜbfT lim J V op f tH jMMMNMfiiielkttM wnI 
kardOemfanmge Krome hüdeL Dirne (hdU mtkr mmi mehr §k, kk 
ikk in dar aufgeUSrim FlümigkeU aümäUig wieder StAe eitukHL 

die oufeinandertreffeHden Materien mehr oder utniger Comieietu «»- 
ffenontHteH hobeHf w^eine tCM| werden aicm dieee oder jene Cenfignremtontn 
bilden und in mmmigfaUiger AhwecMumg heäAen UeSben. 

152. [212.] 
Den Anadnick ^rde* gebrauche ich flOr ^ondmatee'.^ Ich gkahte 
annehmen in mflseen, daee die Lebewesen auf dem Monde nach Ana- 
logie ihrer Berge gestaltet seien. Und ich gab ihnen nieht nnr «nan 
QDsem Geschöpfen Ihnlichen Körper, sondern aneh die FUni^aü m 
athmen, in hnngem, in dursten, in wachen, in schlafen, in arbeiten 
nnd n rohen; e, antk Jf. [21ÖJ. 

168. 

Ee iei iniereuant, ttdb Aterbet dee MwerererhaUnieeee mnf der 
Mondaber/Ukhe tu erinnem, dae einer edlchen SdtUderung gSnetig iet 

Die Stkwere auf dem Mande^) iei näMdi tf^/^wud geringer, ale 
auf der Erde und dadunk werden aUe Bewegungen leidtter: uneer Körper 
g. B, wurde, oBee ÜArige gkid^ geeeiet, auf dem Monde mU der grSeeien 
LeiddigJceit ereiauullidte Wuinnigen ausüben können, weil ihm die Sekwere 
einen 6^/^mai geringeren Widereland enlgegeneldll. 100 m Hohe oder 
Entfernung Imnlen wir auf dem Monde mit dereeBfen Leit^Hgkeä iSber* 
winden, ale is% m hei um «. i. «r. . 

Wenn Kepler awk dae Geeete der Schwere im Newtunetken 8in$w 
nicht gekannt hat, eo hatte er doch einen Begriff von dem MaseenieerhälU 
nies des Mondes tur Erde und echeint bei der Jtiauguration eeiner Mond- 
gcsehöpfe Budieidit hierauf genommen lu haben; e. audt C. 4t, 

164. 

In dem bestimmten Hinweie auf die privolvane Mondhemi^phart 
offenbart Kepler einen feinen psychologischen Sinn. Nidtt als ob er eidi 
von vornherein eidiem möchte gegen die tHÖglichen Angriffe späterer 
Forecher wählt er eine Gegend, die eu ecliauen keinem Sterblichen je ver- 
gönnt eein wird, eondem er wiü damit sagen: eieht einmal dae Äuge 
nichts, so kann ee der Phantasie gleich sein, ob die Statte, mit der sie* 
sidt beschäfligt, für das Auge überhaupt nidit vorhanden ist, oder ob nur 
die pUtgsisdke Beschaffenheit dessdbcn nicht hinreiiht, sie iu edumen. 

*) Da» JSeUnüide'. de» Origitua» «e» /dj!#. 
•*J ». oncft Jul Schmidt, Jkr Moni'. & i. 

US. [tlS.] IM. IM. 



I 



I 



141 

Am Kmmert, ioi WMemAitr, wäre m Uariim f i vor mtlm j e wf w rt , 
die Emädm dn Memdet tu dwnh$Aftikm; daa Kepler Htm Um^en 
Beim fieÜ, erforderie die Büektitki emf die tri b mfl f rr FoHkiMyiMf . 

• 156. 

Wo sie Sehnti ror dem eMjnfftetfdett ^uhettden BotnteM$AetH fit % d e n . 
Einige tch dem MomdgeethSffem^ die eine fi$AaHi§e C enu HMUm ibaften^ 
meken audi, urie weikr ertukU wird, su diesem Zweck die Ueferem^ 
SkOem der Gewäaer mni. 



167. 

Hereekd rermuthei auf der MmMberfiSdw eime Temp er mlw , die 
rieUeiehi den Siedepunkt des Wassers an s ek uii ek mberirift*) 

Andere Asirouamen nekmen an, dass auf dem limwk kreis der 
langen Besdieinung der Sonme dad^ die Käiie dies WeUraums k erisM, 
Denn, so feigem sie, da die Saunenwärme van der DidUigkeU der Atma 
spkäre ahkdngi, so kann, wo diese fekU, um einem Aufsamgen der S omm ern 
skraUen keine Bede seim mmd auf dem Monde -mum aiso tmek dem 
pkgsikalistken Sats fßsm der WSrmeausgfeiekmng diesdke Temperaimr 
kerrstkeny wie km Weliraum, edso hedeuknde KOk, 

Meiner Ufherseugung nofk kann der WeUraum, weil shflcs, iA e r 
kaupt keine Temperatur kaben; f. auek C, 4J und C. SS, 

16S. [216.] 

Dies Alles war nach Qbliclicni Gebimacb za bestimmen. Die Hitte 
des Wassers aber folgerte ich aus dem langen Tag nach Analogie 
einer Erscheinung in Chile unter dem Wendekreb des Steinboeka in 
der heissen Zone, wo, wie man sagt^ der Regen fast heisa niederfallen 
soll; s, auek C ijf. 

15§. 

Man wird hier an die Buten und Stndäen auf der MomdeherfiSdw 
erimiert, die geradlinig v&n grüsseren Binggebirgen und Kratern im oft 
sdtr hcträclitlicher Länge amdamfem. 

lea 

Kepler dettkt hier an gleiche Vorgänge in der Natur hei mms; s. B. 
das AbfaUvn des Fleisches getcisser Kern- und Stein früekte, das Hämtem 
der Tliiere, das Abwerfen der SchiUen, Sdtilder, Hufe, Gekame u. s. w. 



•) s, Humboldt, ,Kcemotf JIJ, 8. 4J9/60, 

IM. 15«. IST. IM. [m.] IM. MI. 



14f 

16L 

Es isi hier mm §lektm GagdmheUm der Ekkdt$em mmi KnhoiSk 

#11 PfMKVn^ »ICM Ml* rOwtteoe am JlrMKUm ooniMiiomii mmmMmeeuem WM 

&fj etiler Aeromiaikeiidbi Gefahr Uitnehmeü in ihre SeUupfwiMl furfidb- 



Von den YSlkern CnlomoreiMy eiBcr n&rdliehen Prorint 8ejtliieD% 
wird enählt: m gäbe dort Leote, die, weoa die lange Nacbt lieraa- 
briehe, etflrben und wieder aofleVien , eobeld die Sonne wiederkehi«^ 
ja eelbei naeh dem wirklielien Tode alt abgeechiedene Seden wieder- 
•racliienen. Hierflber siebe Niberet in Mari Delriot aagiicben 
Unterraebnngw. 

8. auik N. [2S], Gemehd sind die Hf fpefharfer, em fcMkafle$ 
Volk, dessen WoknsiU man in den aussersten Norden [jSber den Borsas 
hinaus^] verleffle. Sie soOen, dem Nordwinde nidit ansgeseigt, mcA eines 
etcigen FrUMings erfreiU haben und eifrige Venkrer ApoHons gewesen 
mein; s. ondk CL iuffi 

10. 

Kepler ühtskirt in Nok [22i] diese wwsdenhare Ersengmig vom 
LAewesen ans Naiursioffen durA einige CÜate aus den fieridUen* Sea* 
ligers.*) 80 sollen aus dem durtk die Gluth der Sonne aus SAiff^ 
hcdken ausgesehwittten Bars Baien fidb ärseitgen, die mcA dlmii m die 
unten vorüberraustkenden Wogen stürsen, und ein hdtatuUer Baum SdutU^ 
lands soll ühnilidte Erseugnisse hervorhringetL Er seBfSt heibe — so fÜgi 
Kepler hituu — im Jahre löij während eines äusserst heissm Sommers 
in Lins einen weit hergdfra€hten Wadtholderstraueh gesdten, an dessen 
Hart eine wdfdumnie Art von Insekten, an Fathe dem Bamkäfer 
gleidiend, gddM luAe u. s, w. 

^^^^ ^^^^ ^^^^B * ^^^^ ^^^^B ^^^^m ^^^^B ^^^^ ^^^^ ^^^^ ^^^b ^1^^^ ^^^^ 

Hau ersieht aus dieser garnen Sdttlderung der LAewesen auf dem 
Monde, wie Kepler sie in seinem ^raum' gifht, dass sie wohl weniger 
aus der Udterieugung des wifJsUdi Wahren, von ihm Geglaubten henntT' 



•) JuUu8 Cäiar SemUftr [eigenilu^ Bordome detta SealaJ, herOmter Qt- 
lehrter mmd Didtler, gdt. 1484 uuf SeMom Rita um Oarda$ee, gni. ijjS jw Agen; 
itbie iMtMcM da$ Kriegshandwerk unter Kaiser Maximilian und Mudirte später 
noek Medidn. Jm Jahre ijjy erst^ien sein hedeuiendsUs wissensehafUidies Werk 
^Exereiiatitmum exotericarum liber quinius deeimw de suUüitaU ad Cordanum*, 
u^khem Kepler die ubigen Ciiaie eutnommeu hai. Mit den Werken Sealigers^ des 
Vaters und des Sohnes [Joseph Justus, geb. 1J40 tu Agen, gest. i6og eu Legden, 
hauptsäeMi^ als Chnmohg Manul/ hat Kepler sieh sehr eingdtend hestkäftigt, 
wie aus setnen Werten hervorgsht. 

ICl. 1«. CMi] HS. 



i4t 

•N/Cf ■nWlClHVni JHffüKMnv srnii aw nlVIt ««■■ IRF^ rv WnCW W flOIHVCrV 

#nr0fvcii AtfUfi, dosB wU€ ttittt Iricntv iiiis MiylMMf AooMiii JSwtotB €i^ 
fwOtu —■ joMfffii dost tr utunit o&r N^tffMyMrK mt jfMtm Jttti^ $iitB 

miMI TTvVrMfKwr vUliC'nvrOlI OTSCTH« M^KWC OTyWMyiv MCH VW jBHIm HNNv 
flNlff ftIMr «M^flllfnirll ^WHIlFli flMCRV VWfWCnr Cfllv Mi|pnCMi l|pi0MNP 

feitiifm Fiihi§keiim der Miomdbnmkmr Mm. 

/fi irirMril ilir Ikur$ldlimfm KepUn Imbmdifigk FMeiem, im 
•nciffil m>er99w$CMe J^peeuhuiottfH^ mm ^mmh Büuti det W#n0f| mw dw 
Produkt kühner Atwkpem^ m wietreit endliA whddkk per t Ui ek i ÜAm^ 
temgmng enikaUem^ ist henk idbircr im mfiribeidlfii, £b'iim MqmIhmmi 
AUdt iboffe er /8r fieft, 4fr onflfc'AcMlIe mocA M 4fr JWiwfbfiihiy Mn^ 
die BnrafcnbrrMf ftnei fremde m WeUkSrper$ maeh MmadUadkM A 
fcrm^pm Maii906ffid jft» trilrdp; dfe Getciniieii det Fi 
Lm/I imd TToMer. TTie trir triiMii imd «m JT. /i^jf/ imM 
MocA NtfAer bfyrifiMM /Sndbi «rmifii, fudh» Kepler dkm 8k§e ed$ mmf 
detm Momde vifrhetHdem mm, mmd ei Mmmk ekm fwr ihm mmst fluni 
harMm^ §eme Mamd^Lebeweeem dm ^Ari^em VerhMH m k e em 
wvk er tu dteeer ixMtmMmf AMee jmmtm aWicmni Brmmem weeimmmtw med 
umd Ml» etmer eeimer Zew eft wen veeedimemdem £ut9temif !^ imom wememte 
oeeomdert die Burpem umd feeernrngem MiMiNini Beweenmer^ ene er ek wm 
Appendix hegchreibi — ist immerhim atuuerkennen, eo pkemiaeHeA mnek 
auf den ersten Btiek seifte Aeusserungen sunrilem ermkeimem imSpem, 

Sdltem vrir heute die Frage von rein astremomisAem^ Stamdpufdä am 
beantu^nieUf so wiinlen itir, urenn trir audt kaum maeh amderem P r im e ip kmf 
als Kepler es gethan, verfahren könnten, freHiek su einem gam amderem 
Schluss gdangen. Luft und Wasser sind auf unserm Saküiiem hesimmd 
so gut wie nieht vorhanden, verbesserk Ikobachtungsinstrumtenk heihem mm$ 
geseigtf dass dk Erscheinungen auf dem Monde dodi weeenÜiek «er» 
schieden sittd von denen, uie sk unsere Vorfahren sahen nmd heobadikkmf 
dk Jahres- und Tagesseiten, sowk dk klimatisdten VefhaUnisse sind roM 
den unsrigen ganz ahweidtend und endliek ist dk Gravitatiam [C. tsj] 
nur y, so gross uk auf der Erde, ,Und diese Differens der Mwet' 
kraft ist in ihrer Wirkung nicht nur darauf beschränkt, dass auf der 
Erik ein Körper 4^9 m, auf dem Monde o^m freifallend im der erstem 
Sekutuk euriicklegt, sondern sk afficirt jeden Organismus in Himsiehi der 
Fähigkeit sich eu bewegen, skh durch Wathsthum su vergrösserm oder 
irgend tcddie Kräfte in Anwauhng tu bringen^.*) 



•J Jul Schmidt, Jkr Monf. S. njf. 



BerikkmtM^ wtan oDe dkte ümtiimde, m wwd mmm l of i m s kmr 

^eim m ier ÜAergettgtmg kommen, daa mnf dem Mimde «m w ginri b> 

dkm Weten, was wir darunkr ttnUhen^ üherkan f i um lebendm (kftk' 

ä$mm, die denen nmerer Erde oiidb nmr im Entfemktkn ihniiek M m , 

'nglich nieki die Bede eein kßttn. 

Der Sinn dieeee Sehhaeee Ue^ andi in der kqderedten BeeekreiUmg 
der Endfmioniden: er gieU iknen fcoU, und das mit Bffkt, die §ei$iigen 
Eigmeehaflen der Erdbewohner, mbn die lürperiidien Organe läetl er 
Muger Weise tiemlid^ unerortert oder hiiüi sie sorgsam in das Uendettde 
Gewand phantasiiseher üngdieneriickkeiien. Denn es ist nun niikt ge^ 
sagif dass lebende Wesen auf dem Monde überhaupt nidU vorhanden sden, 
eine sMw Behauptung wäre sogar unlogis^. Ndimen wir einmal em, 
es seien ^ensehen* auf dem Monde vorhanden, gleidivid wie gesiaUet, 
den gütüidwn Fknken kikutten wir ihnen nieht vorenthaUen: sie würden 
üiso die Erde sehett, sie würden naeh und nach erkennen, dass diese eine 
^Aimosphätef, dass sie ,Wasser* hat — Stoffe, die sie nidU ken$tten — 
dass die Sek w ere dort eine andere ist und noA Vides mehr würden sie 
finden, was hei ihtwn nicht oder gans anders isL Der Logik derjenigen 
Mufelge, die das Vorhande$isein von Ldten auf dem Monde gans und gar 
bestreiten, würden also die Sdeniten einfoA sagen: „Aus aüem, was wir 
über die Volva wissen, sddiessen wir mit Sidwrheit, dass es dort lebende 
Wesen fUeki giebtf** Und doch wissen wir am besten, dass sie sidi bei 
seldwm voreüigen Schluss gründlich irren würden! ^Die Natur liebt es 
niM, sieh sdber tu copiren; sie ist reidt genug, Individuen tu ersdwiffen 
%md weiss trotedem Einheit im der Mannigfaltigkeit tu bewahren/ In- 
dem ick meine Aeusserungen über die Bewohner des Mondes mä diesem 
Austpruch Mädlers besddiesse, kann ick mich seiner Meinung im 
üdirigen nur ansddiessen, ^bs sei im hikheten Grade wahrscheinliek, dass 
nicht der Mond aüein, sondern jeder Wdtkörper lebende Wesen bdwrberge, 
da gar kein Grund abtusehem ist, aus wddtem die Erde einen so mm- 
gemeinen Vorzug ausschliesdidi in Anspruch ndimen kimnt^. Aber wenn 
Ldtensformm auf einem fernen Wdtkörper best4ken, so sind es nicht 
Nachbildungen oder durch plandare Verhältnisse modifidrte Metamor* 
phosen einer oder mehrerer Urtgpen, sondern freie Schöpfungen, nur den" 
jenigen Wdten angemessen, die sie bewohnen. 

164. [222.] 
Von den Lilndem der neaen Welt tehreibt Josepbnt a Cott 
dasselbe. Siebe meine yDissertation Ober den Siernboten', f. i8.*) 

t> ,Di$terMio cum Nuneio Siderto (m GmtiUuo GeiOaeo)'. Prafi6to. K, O. O. 
Ä ^Jff. 






Kepler Smteeri $iek tu Atiikker Weim «ftüi /Wflbr [•.S.i^WL 
und r. 148], Wir Kerden m der mädkekm Kek m$A NSkerm Ar «Mt- 
AMtiad fffM Mifintttt^en tu dteeer omm erfeikrwL 

166. [tn.] 

Diese VennaUnmg babe ich tincr DiipvtftlioB dm giUkrti 
Mintlin entlehnt, welche im Jahre 1605 «nt« dfUä Tüd ,Dtb« dm 
Natur der Planeten' enchientn iat^ Aber welcha h mich aaeh ni dm 
yDinertation'^ auigelaseen habe. Die Sache iat ^m eo wiAtig; da« 
ich zam besseren Verstindniss an dieser 8teUs darüber aasfthilick 
berichten wilL Ich gehe knner Hand daa Ober. Der Verftassr ba- 
ginnt in den Thesen 136 a. 143. lonichst too jener ESgmthflmlirhlniit 
zn enählen, dass der Mond bisweilen an demselben Tigs «id swar 
frflh morgens als alt nnd abends als neu erscheint^ in ainar Zeit alsa^ 
wo er nicht mehr als 6^7* Ton der Sonne entfenit sein kaBB| wik» 
rend ein anderes Mal noch weitere 12* bis zn seinem Sichtbarwirdsa 
nöthig sind. Als erUirende Grflnde dieser eigenartigen Ersehaiaa^f 
stellt er in These 146 als neuen Lehrsats auf: der Mond werde la- 
hOUt Ton einer gewissen Lnitsabstani. Denn in These 139 hatte m 
dargelegt^ dass der Mond dann, wenn er um ToUe 12* fon der Soaoa 
entfernt ist, kaum in dam 20. Theil ssines Dnrehmessen tob der 
Sonne beschienen wird, nnd deshalb auch nur dieser Thail sidilbar 
sei. Um wieriel kleiner wird also sein sichtbarer Theil noch sein, 
wenn er nur 7* Ton der Sonne entfernt ist? Es stehe also fest^ daaa 
soTiel als Ton der Luft Ober dem Mondkorper henrorragti tob des 
Sonnenstrahlen getroffen , nämlich durchdrangen und erhellt werde^ 
niemals werde der Mond selbst weiter erlenchtet, als die centrslen 
Strahlen en zolajsen. Diesen Cardinalsatz bekräftigt Mastlin noch 
überdies durch 5 BeweisTersuche. Erstens: die durch ein Loch herein- 
fallenden Strahlen der Terfinsterten Sonne erzeugen ein Sonnenbüdy 
dessen convexer Umkreis einem grösseren Kreise angehört, als der 
innere coDcave, der Ton dem Körper des Terdeckenden Mondes hei^ 
rfihrt: obgleich doch der Vollmond meist einen Tiel grösseren /sdbetit-- 
harenj Durchmesser hat als die Sonne. Er glaubt also, dass wir, 
wenn wir den Mond als toU messen, wir dasjenige mit messen, was 
Ober seinen eigentlichen Körper selbst Ton seiner beleuchteten Atmo-' 
Sphäre ringsherum herrorragt; wenn sber anderseits er selber die 
Sonne Terdeckt, so stehe jener Körper, meint er, allein daTor, ohne 
dass seine luftige Halle ihn gleichssm aufschwelle; und die Sonnen- 



*) ,Di$$eriatio cum Nuneio Sidermif, wie vor, fU, /f. 
OtBtk«r, K«pl«i« TrMUi. |0 



146 • 

sinUen, dvrt^ iiklite gebindert oder abgetehiiitteii, gingen dnr^ di< 
liindviek 

Dieses Experiment, welches Müstlin bei der Beobacbtoog einer 
Sonnenfinstemiss machte [ijpp- Fdfr, 2jJ, ist sllerdings richtig und 
Teranlasste nach den Tjcho Brahe, dem Neumonde einen kleineren 
Durchmesser zuzuschreiben als dem Vollmonde, und Longomontan 
pflichtete seinem Lehrer in einem Buche: ,Danische Astronomie'*) bei. 
Viel hat sich mit dieser Eigenschaft des Mondes auch der friesiscle 
Astronom David Fabricius befssst, dessen Meinung ich im Vorwort 
zn den ^phemeriden***) besprochen habe. Sehr wahr ist es nach 
meiner Ansicht, dass bei dorn durch ein kleines Loch aufgefangenen 
Bilde der Terfinstert werdenden Sonne der convexe Umriss ein Theil 
eines grösseren Kreises und der concave der 'nes kleineren sei, aber 
der Grund, den der Disputant anfahrt, ist * .cht stichhaltig. Es ist 
nicht meine Absicht, die Luftschicht um de. Mond abzuleugnen, ich 
habe sie ja in meiner ,Optik'***) und in meiner ,Dissertation'***) an- 
gefahrt; aber nicht sie bewirkt das, was der Disputant meint Denn 
jener Erscheinung liegt etwas anderes zu Grunde, nUmlich das Loch 
selbst, durch das der Sonnenstrahl einfallt Infolge einer zu grossen 
Oeffnnng kommt zu dem sichelförmigen Bilde der Sonne ringsherum 
ein heller, ungensner Schein hinzu, besonders an den Spitzen der 
HSmer, so dass diese dann abgestumpft erscheinen. Wenn dieses zer- 
streute Licht abgebalten wird, so bleibt das wahre Bild Qbrig, dessen 
äusserer Uuiriss schon kleiner ist, als der innere concave. Wenn nun 
also dieses Mittel angewandt wird, so erhält man den Durchmesser 
des die Sonne bedeckenden Mondes congruent dem des Vollmondes. 
Diese meine Losung des Knotens fülirt Mästlin aus meiner ,Optik', 
die ich gerade zu der Zeitf) herausgegeben hatte, in einer Note zu 
der These auf, lobt sie und nimmt auch meine Verneinung eines 
Grossenunterschiedes zwischen Neu- und Vollmond an; trotzdem aber 
streicht er aus der Zahl seiner BeweisTcrsuche f&r die Luftschicht des 
Mondes diesen ersten nicht, und zwar, wie ich Termuthe, weil er das 
endgültige Urtheil dem Leser fiberlassen zu mfissen glaubt Oder 
wahnt er Tielleicht, eine genügend kleine Oeffhuiig benutzt zu haben, 



^J ^Asirimomia Danicaf, ein Buch, wfhhn die fflhärüche wtd (heortiittdie 
Attronomie nach dem ptolemäigehen , copemicaMinchen und tydioHwdien Stfstewf ent' 
halt. Longomontan %ear Anliiinger den Tycho, nahm aber an, dass die Erde 
täfftieh von Westen «Miefc Osten rotire; s. auch C, if. 

**> fEphemerides norae Motunm Coelestinm*. Ling /6i6, K. O. O. VU, & 44J. 
•r> Beide K. O. O, U. 
f) Frankfurt «. M. 1604. 

lO. [ist] 



147 



teck wdebe aocb dit Hdratr » IKUt kuumchM« t^vf 
grgebeD wirm? Ich Inan ih« to kickt aiebt gUwbtB, 4mb m 
•lebt eiii i« groMer UoUnchM iwitcheB dtic Dnwlmimtff Vwi^jit-' 
nin, weleliet jener VtrliuMr steh der BeobMktaBf mmi Boumm- 

fineierDiss am ^ October 1605 aalttkri md deii^jtaifai, wMbm kk 

liei ibnlicben BeobecbtniigeD erbielt Aocb teieB die Beobeebler 
darauf aufmerbiam gemacbt, daaa dk Tafel , wekbe das Bild mmm 
SonoeDfinstemiss anffangen aoll, gegen jede ScbwaBkang ubediigi ge- 
sicbert aeio und atet« dem Locbe in demaelben Abatand gegenftber 
gehalten werden muaa. Denn aobald ak abgewendet wild, f in ei ii 
aicb der Umriia des Bildet nnd gebt Ton der Kie ia form in dtqaugn 
der EUipae aber. Jener Dkpntant wird biemacb erawaaea^ in w i ew eit 
er gegen dieae Febkr Voraiebtamaaaregdn gatroffn knt 

Waa nun dk Sacke aelbet anbelangt, wekbe Miatlin ak tfmad 
für dk Abnabme dea Dorcbmeaaera angefttbrt bat, denn ao olne 
Weiterea kann ick dieaelbe nickt wegleognen, ao moaa erklirt werdei^ 
warum das nickt ein Grund flir jene Verrin^^emng aein kann. Ohan 
Zweifel, weil auck die kellsten Gegenttinde Sckatten werfk^ wana nk 
in dk 8onne gestellt werden. Ick kabe in der ^Optik' diea d«r^ Vcr- 
aocke mit einer mit Waaaer geflülten Gkablaae bewieaan: ak llaai 
die Sonnenstrablen durcb und coneentrirt ak ao adir, daaa ak Kleider 
ansengen und PulT>r entzfinden, aber nach dem Hindureblaaaen lenkt 
sie sie nach einer anderen Richtung ab; die Riinder der Blaae aber 
werfen trotzdem ihren Schatten in gerader Richtung Ton der Sonne 
her. Wenn aliio das Sonnenlicht etwaa an durchdringen Termöcbtc^ 
ohne Schatten zu erzeugen, wie sollte da wohl, wie wir oft beobacbten, 
eine Verfinsterung des Mondes geschehen können, wenn beide Himmek- 
korper oberhalb des Horizonts stehen? Das Sonnenlicht ist hier doreb 
unsere Lull hindurchgedrungen und gelangt auch bis zum Monde^ 
wenn die Erde nicht im Wege steht, da ja beide oberhalb aind. Waa 
sollte also anders die Ursache daf&r sein, dass Schatten den Mond ein- 
hQllen, als unsere Lull, welche die Sonnenstrahlen am directen Durch- 
gang bindern?*) Also ich sage und wiederhole es: die durcb die Luft 
hindurch dringenden und in ihr gebroclienen Sonnenstrahlen acbaffen 
nicht den Schatten der Erdatmosphäre aus der Welt und werden des- 
halb auch nie den Schatten der Mondluft aufheben. Sofiel mag alao 
eher diesen ersten Beweis fQr die Atmosphäre des Mondes gesagt acin. 



•> s. auch Keplers Paralipomena ad Vilellianem^ Pan opiiem, Cop. VJI. 
K. O. O. II, 8. ^7i' 

la (MSI *•* 



148 

ISncB twcticB Vemielisbeweis ftr das VotbandcaMia tincr Moa^ 
«toMMpbii« entUat TImm 148: 

Weoa der Hilbmond mit der dnnkleii Hilfte irgend eiseB Slem 
ma berühreD anfiUigt^ m enclieint dieser dem Miitelpiukt dee Mondes 
nilier als der gegenfiberliegende belle Rand, wenn aber der Vollmond 
im Begriff ist, Sterne tn Terdecken, so scheint es, als ob er diese 
schon Torber in den Bereicb seiner bellen UmbQllang anlnebme, wib- 
vend sie dorcb dieselbe noch deotlieb benrorblicken, and darauf erst 
"▼erdeekt er sie selbst mit seinem Körper. Beobaebtongen dieser Art 
findet man in den mdolpbiniscben Tafeln, Vcrausberechnmig. 1 33. pag. 94, 
Ton '^'i^*) Von derselben Art ist der rierte Beweis, These 150: 
namlicb, dass znr Zeit der beginnenden Emeoenmg des Mondes, wo 
seine ganze Gestalt nar ein schwaches, blasses Licht xeigt /üof sogn, 
aschgraue Licht], während daneben das Hom oder die Sichel hell ist, 
dass also zn dieser Zeit die Umrisse der beleuchteten Sichel viel ant- 
gedehnter erscheinen, als die gegenQberliegenden Umrisse seiner Ge- 
stalt IMspntant glanbt non, dass dieses helle Licht der Sichel too 
dem weiteren Umfimge der Mondatmosphire herrflhre, welche noch 
Aber seine Gestalt hinansrage. Nun wollen wir aoch den f&nften Be- 
weis ans These 151 gleich daza nehmen: dass niimlich die Mondsichel 
niemals dünner gesehen werden könnte, als eines Fingers Breite, ob- 
gleich man doch bisweilen an ein und demselben Tage den alten nnd 
den neuen Mond wahrnehmen kann, wobei der beleuchtete Theil kaum 
den 80. Theil des Durchmessers betiigt Disputant behauptet wiederum, 
dass man dann jene luftige Hfllle sehe, welche Aber die körperlichen 
Grenzen hinansrage. 

Diese drei Beweise nun halte ich durchaus nicht tfkr geeignet 
um Zeugniss abzulegen tom einer so bedeutenden Herrorragung Aber 
die Gestalt des Mondes hinaus. Den Grund f&r diese Erscheinung 
habe ich Tielmehr in der Natur des Sehens selbst gefunden; denn wäh- 
rend der Nacht erweitert sich die Pupille des Auges infolge natur- 
gemasser Anregung, das Licht eines sichtbar leuchtenden Punktes 
dringt in grosserer Menge ein und erzeugt einen stärkeren Reiz auf 
der Netzhaut des Sehenden. Auf diese Weise wird das Bild der sicht- 
baren Gegenstände auf der Netzhaut fehlerhaft yerimdert, indem die 
hellen Theile sich ausdehnen und Theile der dunklen Umgrenzung ein- 
nehmen. Diesem Bilde auf der. Netzhaut entspricht aber genau in der 



*) ,TaMae Jtudolj^inai'. Ulm i6»y. K. O. O. VI. Praee. ijj, 8. 701. — 
IfofMf und VenMM in Cot^/unktiofi^ hier "b Bedfclung der Venus durdi den Mond, 



UmkebniBg der Eiadraek, des bmi tob mmmm W tob doi mA^ 
baren QegmtliMd tihilL 

Auch dieee Lteiuig erkesBi der VerCueer in ciBer Holt ib 
Theee 151 an, Tertcbweigt aber mrineB Nemen luid erttateit dieeelbo 
nach allen Seiten, indem er begrflndet, daas demlbe an^ an Tifa 
der Fall tei. Qewiaa! Daa, womit icb aeine Anaicbi widaiim^ k/t 
iwar bei Nacbt nocb aogentcbeinlicber, bat aber an^ bat^Tifa 
GeltoBg. 

Demnacb kann man bierana nnd beaondera aw dm 4. nnd 5. Yer^ 
■acb einen Beweia Hlr daa Yorbandeniein einer Atmoapbira asf den 
Monde nicbt finden. Denn wenn ancb die Sonnenetrablen aia dw^ 
dringen ond tebr bell leoebten laaaen, io iat iwar nirbtidfutnmnifnr 
dieae UmbQllnng fähig, Schatten an werfen, aber dennoch inderi m^ 
Ton dieser Helligkeit erfUlt, aehr bedeutend ihr AnaeheB; ond dariB 
ist auch die Erscheinong einer TergrOsaerten Ansdebnong dea eriaBc fc " 
teten Theiles begrOndet, welche also nicbt dorch wirkHdM AnidehBBB||^ 
wohl aber dnrch wirklichen Glans nnd Klarheit jenea tn frühe Sieh^ 
barwerden des Mondes Terorsacht Nach meiner Anaicht ist daa UebM^ 
greifen der Sichel, wie ea wirklich an aehen ist, nicht eine Anadah 
nnng^ gleichsam ab wenn aie etwaa an Maass gngenomBan hitts^ ao»- 
dem die wirklich Torhandene üelligkeit Temrsacht die mUmhtsn 
grössere Ausdebnong wegen der stiLriieren Reiwing der Netabant daa 
Beschaoers. 

Siehe auch, was ich in dieser Sache gegen ihnliche Versnche dea 
DsTid Fabricius im Vorwort zu meinen ',Ephemeriden' geschrie- 
ben habe. 

Den dritten Beweis habe ich Qberspmngen; diesen bringt der 
Disputant in die 149. These hinein: Der Rand der erlenchteten Mond- 
scheibe ist klar, rein und fleckenlos, in der Mitte dagegen erscheint 
der ganze Mond yoller Flecken; allerdings, weil die Mondatmosphire 
dem Auge inmitten der Mondkugel dOnn und in den Senkungen seicht^ 
nach dem Rande dagegen dicker rorkoramt So tritt s. B. auf der 
Erde die Atmosphäre, trotzdem sie yüu der Sonne beleuchtet wird, 
nicbt sonderlich fQr das Auge in die Erscheinung und yerdeckt nicht 
einmal für den aus tiefen Schluchten Hinaufscbauenden die grösseren 
Gestirne; die Luft dagegen, die unsere Berge weithin umschliesst, wird 
weiss, weil sie auf das Auge den Eindruck grosserer Dichte macht; 
die noch weiter hinaus liegenden Berge färbt sie dunkelblan, ja ver- 
dunkelt sie sogar Tollstandig, und selbst wenn die Sonne nicht scheint^ 
yerfinstcrt sie sogar die hellsten aufgebenden Sterne. So sind auch 
istens die Wolken Qber uns entweder gar nicbt sichtbar oder Ter- 

Itt. (MS] 



i^i^MM^^^^^^^Mk^ii^H^rtMBflHiM! 



IfiO 

hont und durchieheiiiend, nach dem Horitooi ta jtdof b iauner, Mlbti 
wenn im Zenith nur gus wenige eielien, Tolletindig dicbt 

Dies sind die Beweiae dee Mätilin fttr die MoDdatmoepbire and 
die« ihre Bewebknit 

Hiernach Inringt er nnn die 152. and Torlettie Theee dee Bachee, 
in welcher eV die Mondatraosphiire mit nnterer Erdatmoephire Ter- 
^icht^ er stellt yergleichende Betrachtongen an Aber den glinienden 
8aamy der ala Unache der wanderbaren Eracbeinong anaerer M orgen- 
r&the gilt, er erhebt nnsere Bii<;ke binaof cor Höbe, wie ich aam 
Monde, damit wir yon dort die Eracbeinongen aaf nnaerer Erde ala 
▼dllig Sbnlicb anerkennen. 

Endlich f&gt er der Note noch eine Bemerkang bei and aagt: 

^Ob jene Atmoephäre ilmliek wie die ««ife tiek n Wolkea rataaunea- 
Wnt, welche durch ihre Undorchnehtiffketi daa AoMehea volktiadig ferter Kflrp« 
gewahren , in dem Grade, daaa sie wie bei ans die aaf- aad aalergdMade Soaaa 
weiaa oder feorig erscheinen machen, daa Utaen wir dahin geeieDi. Da« wenigeteas 
lehrt nnt ticher die Erfahmng, daaa nimlich jene amtchKenende HflUe 
■chiedenea Zeiten mehr oder weniger klar armkeiat.** 

Und meiner aptirten Hjpotheae Dlgt er ein geeignetes 



^m Jahre 1605 am Abend tot Palmamm, wi hr a nd der Mond im Unter- 
gehen war nnd ungefähr die Farbe von weiMglfibendem Eisen hatte, wurde aa^ 
Norden hin anf ihm ein •chw&rslicher ond dankler wie die tbrige Fliehe aa- 
ansehender Fleck erblickt, so dasa man h&tte sagen ktaaen, es sm eine weithia 
ausgedehnte regen- oder gewitterschwangere Wolke gewesen, wie sie Leuten, die 
Ton hohen Bergen in tiefe Th&ler hinabschauen, hiaig in sdMn gelingt** 

Ich kam einige Zeit darauf mit Maatlin in ein Gesprikb, in 
welchem er mir veraicberte, daaa jener Flecken nicht Ton gewöhnlicher 
Grösse gewesen sei, sondern ungefähr die Hälfte dea Durchmessers 
eingenommen hatte. Dies nun ist es, mit dessen Niederschrift ich den 
letzten Theil meines Traums beschloss and mit dessen Wiederholung 
will ich auch die Noten bescbliessen. 

Wenn ich es nntcrtichnie, m Nadtstdiendem anf tUu Thetna wm der 
Mamlatmaspluirey welches fcisseiudtafllkk to gnt icie abgeschlo9sen ist, 
einzugchen, so gesducht es, tveil idt glaube, dass die Beiceise Mästlins 
mit den Widerlegungen und BemcrUungcn Keplers dem heregtcn Gega^ 
stand doch nodi eine oder die andere, bisher tcmig beaditete Seite dar" 
bieten, Jcilcn falls besonders geeignet ersdteimn, populäre Fragen und Zweifd 
im seifen und im lösen. 

Es wuss sunädist auffallen, dass Kepler^ der die Beweise Mast' 
lins zum Titeil glänzetul widerlegt, trittzdem an dem Gkudfen ctfier Mond" 
atfnosphäre festhält, ohne »uin seinerseits nadi dirdden Beweisen dafür zu 








fndbfN. Mm M ^aßr mr ^k Er^iänmg, ätm dbr GImI» m 

Vorhnmktuem vm iMp mid ITamr mf dem U mi e i» diawfypy 

ri» so /M eim^ttrurnltes Doptm irar, liut «eM m OeiM wie Keplet^^ 

Mirk nidU olmt Weitm» darüber AiNfrtf MU tettm v er mo M e^ wie 

dirsfr GUnlnueais noch hie faet tum Ende dee XVIIL 

Stand gfkaltfm hat Emtu hmmi Keplere eAom eft mrwShde 

gekridenheit, die er, nidit aUe Mal mm ForOM «mer 

^egen äiirre GdeMe Me; Mästlin war «er» cmi ihm ver e h i a 

und ff» nodi wtamdten anderen Dingen hai er deeeen AnHoriUU 

kusen. Endlkk ikarf nithi unencuhtU Ueibenf daee Kepler eiA 

gewieeen Gebilden amf dem Monde iXberiengl tn heken jimiM^ dk 

eeiner Meiunng nnr dk Werke vermmfHiegMer Weeem mim 

/f. Appendix N. [i]] und da$t er dks aU einen indirekkm Bewek fm 

das Vcrhandeneein einer Mandatma^käre anseken honmk, inmfem^ 

er sidi das ^digsisdie Lehen seiner Endgmioniden SMdbl ehm 

enthdirU<^en Staf denken moekk, 

Dk Btabaektungen MäsÜinSt wMie seinen Beweisem ms 
liegen, sind oktie Halft des Fernrohrs mit Uosse m Ange gemmehi*) 
auäi /irr dk Sjiäkren Na^prüfungen skmden noA so mnveÜlkommene 
sirmmenk ntr VerfOgmngy dass dadurek maneke ünridkUgkeikn der 
seheinmngen wohl eridäfiiek sind, sdbä wenn man von einer Drübamg 
ürÜteiU ans der Selbsftäusdiung thtrA vorgefassk Mmnung em mUiskL 

Glddk dk erste Angabe^ ,dmM der Mond bitweDea tn dnmirlbw 
Tage und zwar irOh morgens alt alt und abends als nea ersdieiiii^ 
zu einer Zeit also, wo er nicht mebr als 6 — 7* Ton der Somie ani- 
femt sein kann', worauf Mästlin seine Dedukiion sliUgt, giM sn Be- 
denken Veranlassnng. Mir ist dk Sache neu, aUein für ebofdnl wmofßitk 
möchte ich es nidd erklären, dass Jemmukm, der über ein ansserordenb- 
lichcs Sehverm'vijen verfügt, eine soldte IhppdbeehaMung am ntmdiehen 
Tage gdingen könnte, wenn ausserdem noch gani besonders gimsUge Um' 
stände, als Stellung des Mondes in der Nähe seiner Knoten, sehr Uare 
Luß am Horizont u. s, w,, sich dabei vereinigen. Dem gegenüber hedten 
wir in C. loj gesehen, dass der Mond bei seinem Wedtsd ea. J'-4 Tage 
unsidttbar bleibt; unter der Annahme, dass er sich pro Tag ea, tt^ von 
der Sonne entfernt, würde er also in den Sonnenstrahlen v er s e hnin den, 
rcsp. wieder daraus hervortaudten, wenn er ca. iö,s bk 22^ [ii + jjj- 
bk 11 + 11], im Mittel ip,jj^, je zu beiden Seiten der Sonne üdd. 




*) Em ist uicht auMgenMotnen, doM er Hohtgtäser fPtnpicdlaJ angewandt km, 
wenipfien» hat Kästner [$. 9. Gefliehte der Mathematik JV, S. 7S u. »7»] «ach- 
gewiesen , dass Kepler soldte Gläser, vor Erfindung des Femrdum, gebrumkt hm. 

I«. Iitsj 



JB mU im •rcjfcrm Amfthm MäMm ,wihm4 «a MidtrM Mal 
mmSk w«it0r0 12* bis ta Minem SidillMnrtrdcB aftlkig maif iäbertim' 
Mümmd [7+11^19]. 

Harr Od ie i m r M W. Foer$ter m Baim, dm iA t» diemr SaAe 

MW $tmt JoTHIini^, Muf BatftwK fntr tu §tUttf ll€VfMICWfVi{^0l iTiftfC* 

lylNe «tr «0» AMm miifdkeüU Btkmmfhm§ Mä$iUn$, 4mm wmm miter Umk" 

StMMMn MC trtmt MmOMuicnCt AN vPM JlWMV ACMfAflV Mtt^tB MNCII itOMICf flu 

^Mlefta» «Mit in der Mor§etuttnuk die kUk Sidiei fetekem ked, «ar mir kitItriKk 

mmr tüCffciMiil. jcw htMe jemtcm mtemt r ofKWMMNM /Sr mmr MfimmurtckewMtM^ 
fmH WHmS^UM^ MHif MKM fifc cfiMf mh ciMfr dcivffi^m AfSMcMim^ 0ihßrt tum 
fimic rfrtff, ilHi ««db ftrt Mätilin wmr eine ieJimktiwe K emk i ne ii tn vorUefi. M 
meim mnler Anderem, dam mnner L m n dtwumn , Julime Schmidt m Aiken, B»- 
#McMiNi^ni «iMüfT ilfl nngeetetii m ntf nm nie fnr nie ck/mmto^ttcmtn Etnntniwn^en 
wer Jimen erneifhene t mfe en utetn, mie wen ner Mlnnn von ner Senne entfemi §ein 
■MM) OTi fewtmen wcTsrii ra jRmncH. jiw othkw jBwiimnNiysw Micfwcr weme loif 
4Mi «M^ lim fttnttifden VerkäHniteen min i k e lem ein Tn§ eeU dem Nenmond fcr- 
ßeeeen, entn minnettene etwn // Jkoeinnn von ner oonne tnrnoKfne^l eetn mhm^ nm 

^^ *■•-* -■ II 1 t -■ «M M tIiM •** 

Jüemodk tninfe aUo jtwisAm der Angtdte Mä$tlin$ mml der' 
jmigm der menueäen, exaäen FareAung immer notk eme DifferenM wm 

Dm ersten Betreis uriderU^ Kepler gans ridiH§ dnrA die IHeer* 

^ems der Ueittstraklen und dnrdi die von ihm experimenUä noekgeuiesene 

.ErsAeimmg, dass sdftsi et» heuert dnrdtsAeiMemkr OegeMUnkdt treim er 

wuer Modk heOeren Udttqndle ausgeselit ncird, SAattem wirft. Wir findm 

im seiner Ausfakrung bereits eine gans richtige ErUärung von der Ver* 

grds s e r ung des Erdschattens, welche hei Mondfinstemissm heobadUet wird 

und wMte einerseits der Wirkung der Befraktian, anderseits dem setbst- 

ständigen Schattentcurf der Erdatmosphäre MutusdereSbm ist 

' Wichtiger für uns ist der eweite Beweis Mästlins, weil er diejenigen 
Krikrim enthält, woran die moderne Astronomie gerade den sickeren Be- 
weis für das Nichtrorhandenscin einer Mondatmo^diäre knäjjft Mästlin 
meint, dass hei einer Stemhcdeckung der Stern hei seiner Annäherung an 
dm hdten Mondrand runäcJtst trie durdt eine helle ümhiäiung su sdwn 
sei und erst dann von dem Mondkörper sdbst verdedA werde. Man kann 
nur annehmen, dass die diätem Betreise untergelegten Beobadtttingm unter 
irgend eittem heirreiulen Einflttss gestanden habm, oder dass der B^ 
ohachter sah, was e»' tu sehen trünsdtie, denn in Wirkliddxii verhält sidt 
die Sadte so, dass der Stern jdötilieh rersdttrindel, trie wenn man ein 
Licht anddäst, um nadt längerer oder kürterer Zeit dfenso plätdidt an 
der gegenüberiiegatden Seite der Mottdscheibe wieder anfgutatuJien. Aher 
noch mehr: hei einer cadraien Bedeckung, d. h. hei einer scidten, u?o der 
MUtdpunkt der Mondsdteibe genau über dm Stern hinweggdtt, ist — 



IM 




Dm j. Bt¥D€i$ krmgi Kepler Mtüefit mml Hei nidii ckm Gtwud: 
et M nämdUk der ehuige, m tkm er MästUn beipflidiki; ja er tISM 
detten Aamahw^ 9ogar, indem er $ie Keiter bepiiMei durA dem Hh^ 
treif tmf Amalogien in un$erer Erdßimctfkäre. 

Jefc muii geäeheny da» die$rr dritk Betteii in der That am ein' 
lendiienditen ist, gumal für Beoh9ekter, die wnt bicmiem Ange oder 9ekr 
mnottkomnienen Fernrohren operir e n. Wenn man die tetUrlendiiäe 
Mond$cke9be hecbadM, §o aeMni et, he$OHder$ hei ehroi dmnetigem 
Simmd, aU ob die Eruheinmngen, nie Mä Silin $ie $diildert, riekÜg 
mfären; vortugsureise teheiut die helle Mond$dieihe irte mit einem htüeren, 

reinen Band umgeben^ gleidiMm eds wenn eine 

umgebende Hiiüe infolge des siarken dnrdi die 

Sonneushrahlen hervorgerufenen Glantes mit 

dem eigenüitken 3iondkorper tersdnmdten sei 

Aber einer genaueren und aufmerkaamertn 

üntersudtuftg halt auch dieser Beteeis niM 

£SbitN/. Man findet dann, dass die sogn. Mond' 

ktndsdiaflen am Bande der Sdteibe mit der' 

sdben DrutliMeU tu sehen sind, wie die in 

der Mitte; und die Helle des Bandes erldärt 

sich aus der stärleren BdeuMung dieser Theile. 

«L«. Wie aus Fig. 22 hervorg^, Sfhen wir dem 

i Band in der Frojeäiom a,, die Mitte t» der 

Trojeeticn \, und es ist amundimen, dass, da 

a, bedeutend kleiner ist wie 5,, beide eiber eine 

gleiih grosse Grundflädte haben [a «-i b], sieh auf der Sehfiekhe a, emek 

mehr Lieht tusammmdriingen muss als auf b,, sie aiso autk heOer er- 

sdieinen wird. 

Allerdings wertleH zuweilen Tritbungen des Mondliddes gestken^ dock 
ist die Ursache daran in mofncntancn Verätukrungen unserer Atmosphäre 
und in vorübergchaiden Modifikationen unseres bd iekhen Beobadttungem 
angestrengten Sehvermögens sn sunkem. 

Was aidlidi die ,Wolken* anltrlangt, die Mästlin im Monde* g»' 
sehen halten will utid die auch Kepler als eine ConseguenM der vor-> 
hamlcueu Lufthülle bestätigt, so sind solche Lokalphänomene aiudi später^ 
wenn auch nicht in d<r jcdnifaUs arg übertriebenen Grösse, wie Mästlin 
sie beschreibt, beobachtet worden; sie stehen aber gu einer Mondatmosphäre 
in gar keiner Beziehung. Wenn dergleichen Eirsdteinungen nidU auf die 
unvoBkommetie Durclisichtigkeit der Linsen in den Fernrohren ßuräd^ 



1 






H4 

k A 



i 



Ff f. M. 



155 
imßknm fM, jo IMi, memi Jut Sthmiii*)^ mm Ührig, Mkale JSSih 

MMflffMIlfll nUttÜMtfT MßOWtff€ tflUWIMMMVIi tMMto 0W(m fftOttt €p^ 
JCWITfWripiirlfm flwiyWrU P BWy «mnp MtmmmtC mBw Jm.wmm90KWC- fmr VM* 

IVm mW o&er SdiaAeHm, fSr ^etnMidi 9ei§i Ar Mtmd, fdU «r 
imf Nir^ inft^ irii$rhe DSrntie vmkM oder venMrieri wird, «efton dem 
mdtetrüffmfim Aitgr ewig tem hAmmk» wemei LiAi mnd tki» $md die 
Fledm mit gtrifkr Sehörfe tu eehen. Hieran hebern aiidk die frgtjjf 
Ffrmrvhre nithts peämdert Den Sdeniien dagegen ¥rrden titk ningif 
Welken an einer Triibmmg der Vthenetkeibb vewraÜien^ waremf eie Qmem 
tmmer etHtnne* MNa grveeere^ haid Metnere UntMen verdveben mm Mf^ 
edUeiem, Lfnd da eien ihnen muere Jätmoephare nooi tu anderer Werne 
offenbaren mute, m g. R dadmrdi, dam tie die Lieh^frenee der Vcheth' 
phaeen röihlith eingeeHnmt e^en, im Gegensaie tu denen dm Mondee^ die 
Miete eeharf ohne irgend eine Fäfimng eieh mn$ eeigen, m darf 
eddieeeen, dam muem Xaddiam vom Monde die ttahrt ühaehe 
Verhiiüungen trohi hekmmi «ML 

War Kepler eher nbenengl von dem Vorhan^kneein von Leß med 
Waeeer anf dem Jalondef m war er antn eonee^uenierweme jm dwi Asm* 
jfrNcfc IM \eM/en Theü eeinm Traume herechügi, detm für uneere Erde 
ist er uttsweifrlhaff richtig: man erinnere eieh /. B, nur der eeeihtthuenden 
Wirl'Uiig der Uegenieit in ihn tropiedien Ländern, 



V J. F. Jul Schmidt, ,Der MoW, Leiptig iis&. 8. 




-••••^ 



OMgripUscker oder besser SelenograpUseker Aikug*), 

dem sehr zu verehr^iden P. Paulus Guldin**), Priester der 

GeseUschaft Jesu etc. 

J^hrwürdiger und gelehrter Mann, hochverehrter Gönner. 
Es lebt wohl kaum Jemand, mit dem ich mich zur Zeit über 
astronomische Studien am liebsten persönlich audsprechen 
möchte, als mit Dir, wenn nur ausser dem Genuss dieses Ge- 
sprächs auch eine gewisse Garantie fQr meine Reise in dieser 
stQrmischen Zeit, wo der ganze fürstliche Hof mit kriegeri- 
schen Sorgen beschäftigt ist, zu erwarten wftre. 

Um so angenehmer berührt mich daher der mir durch 
hiesige Ordensbrfider Qbermittelte Gruss. Besonders konnte 
das von P. Zuccus***) Oberbrachte, vortreflfliche, ich möchte 
sagen erleuchtete Geschenk^ mir von Keinem lieber kommen, 
als von Dir. Sobald ich vernahm, dass dieses Kleinod in 
meinen Besitz übergehen soll, glaubte ich auch Dir zuerst 
ein etwaiges Krgebniss, welches ich durch Versuche mit diesem 
Geschenk erlangte, als literarischen Genuss übermitteln zu 
müssen. 

Aber was rede ich nicht! Wenn Du Dich im Geiste 9su 



•; Siehe Einkiiung, 8. XUI. 

**) Paul Guldin, Jesuit, Mathematüer, gib. ijyy tu 8i. Gallen, geü. dm- 
felbtt /64J. Kepler stand in reger Correspondem wn$ Guldin. 

***) Nicolaus Xuccus [Zuchius oder Zucht], Jesuit, Hofprediger Akaoan' 
den VJL, Lehrer der Mathematik in Rom; geb. ijS6 iu Parma, geti, iöjo in Born, 



IM 

den llondgefilden aofechwingst, wint Da nMin ScIhumii be- 
RtAtigTO*. Jene auf dem Monde befindlidieii HOhhuigeii, die 
loeret TOD Oaliloi beobachtet wurden, beaekhnen, wie ich 
beweine» TonogsweiM Flecken*, d. h. tie^getq^ene SteDen in 
der elienen Flache, ahnlich wie bei nni die Meere^ Aber 
ans dem Aussehen der Höhlungen schliesse ich*, dasa dieee 
Stellen meistens sumpfig sind*. Und in ihnen pfli^geD die 
Endymioniden* den Platx fdr ihre befestigten Städte* ab- 
sumensen, um sich sowohl gegen sumpfige Feuchtigkeit, ala 
auch gegen den Brand der Sonne, vielleicht auch gqien Feinde 
zu schatten*. Die Art der Einrichtung ist folgende: in der 
Mitte des sti befestigenden Platzes nunmen rie einen Pfiüil 
ein, an diesen Pfahl binden sie Taue, je nach der Gertamig- 
keit der sukQnftigen Festung, lange oder kurze, das küigste 
misst fQnf deutsche Meilen**. Mit dem so befestigten Taa 
laufen sie zum ümfimg des ktknftigen WaUes hin, den daa 
Ende des Taues bezeichnet". Darauf kommen siegln.. Masse 
zusammen, um den Wall aufzufahren^, die Brdte des Grabens 
mindestens eine deutsche Meile'*, das herausgeschaffte Mate- 
rial'^ nehmen sie in einigen Städten ganz von inwendig fort", 
in anderen theils von innen, theils von aussen, indem sie 
einen doppelten Wall schaffen mit einem sehr tiefen Graben 
in der Mitte. Jeder einzelne Wall kehrt in sich zurOck, 
gleichsam einen Kreis bildend'*, weil er durch den immer 
gleichen Abstand des Tauendes vom Pfahl beschrieben wird*'. 
Durch diese Herstellung kommt es, dass nicht nur der Graben 
ziemlich tief ausgehoben ist, sondern dass auch der Mittel- 
punkt der Stadt gleichsam wie der Nabel eines schwellenden 
Bauches eine Art Weiher bildet, wahrend der ganze üm&ng 
durch Anhäufung des aus dem Graben gehobenen Materials 
erhöht ist'*. Denn um die Erde*) vom Graben bis zum 
Mittelpunkt zu schaffen ist der Zwischenraum allzu gross". 
In dem Graben nun wird die Feuchtigkeit des sumpfigen 



156 

Bodens gesammelt'*, wodurch dieser entwftssert wird, und 
wemi der Graben voll Wasser ist, wird er schiffbar, trocknet 
er ans, so ist er als liandweg zu benutzen. Wo immer also 
den Bewohnern die Macht der Sonne lAstig wird, zidien die- 
jenigen, welche im Mittelpunkt des Platzes rieh befinden, 
sich in den Schatten des äusseren Walles und diejenigen, die 
ausserhalb des Mittelpunktes in dem von der Sonne abgewen- 
deten Theil des Grabens wohnen, in den Schatten des inneren 
zurflck. Und auf diese Weise folgen sie wAhrend 15 Tilgen, 
an welchen der Ort bestandig von der Sonne ausgedörrt wird« 
dem Schatten, kurz, sie wandeln umher, und ertragen da- 
durch die Hitze. 

Soviel soll Dir von dem Problem im Allgemeinen mit- 
getheilt sein. Im Einzelnen muss es aus den klar dargelegten 
Erscheinungen selbst bewiesen werden, indem man diese auf 
Grund optischer, physischer und metaphysischer Axiome jenen 
Schlüssen aopasft 



Nstea*) ZI diesem Aikiag. 



IffM den CommfnUtren dt$ UAeraetten. 



1. 

Es handeii sich hier am ein optisdtcs Fernrohr, wdd^es P. ZmecMS 
im Jahre JÖ2J twch Linz bradtte. Es war niiJU das erste Fernrohr^ 
nrdches Kepler in Händen bekam; bereits im August löio, also baHd 
nadt ErfimhuMf des Ftrurohrs, bekam Kepler vom CliurfUrsUn Ernst 
\,on Cbln ein Fernrohr geliehen, das Galilei dem Clturfiirstnt gesandt 
hatte; der Churf'firsf setzte dieses aber anderen, die er besas% nadi, denn 
es stdlte die Sterne verzerrt dar [fViereckichtf, wie Kästner sich ans- 



*) Otsdniiben maeh i&ij. 



änMVh Kepler mh dmmi wm 3 limit da Jmfikt. im 
und ifiimke Gtgenäämie mü Fm^m, Et 



t[i.] 

I. EncKeinaiig. A«f dar Obe r fllA» des Htmdm, wmb dicMr nck 
genma im SUdiam der Qnadrm^) befindet, «nticckcn eich leiefctMidi 
Streifen, oder reilien tieh nn einander, Aber die dorch fleckife Tkeile 
geführte Schnittlinie*^ hinant and dringen in den beeehettetai, be- 
nachberten Tbeil der Mondecbeibe ein. 

n. Wenn man bei dieeer Ereebeiunng nnn iweifelloa IwUtelwde 
LehrtiUxe zur Anwendung bricbte, nimlicb daas die 8tnU«i d» 
Sonne geradlinig aind, daü der lilond ein kogelmnder Körper ial| daan 
jene Schnittlinie im Monde nidile anderee itt^ all die B egwinn g der 
BeleochtoDg durch die Sonne, in welker die lumeiilen Strahlen da 
Sonne den Mond berflhren, eo twar, daü der dieeeeüige^ be l enc h lete 
Tbeil des Mondes nach der Sonne m liegt, der jenseitige, beschattete^ 
eben wegen »einer W5lbnng nicht belenditete, tob der Sonne abUegt^ 
nnd man ferner ab feststehend erachtet, dass, da dodi eine vWig 
^chmSssige Engel Torausgesetit ist, die Schnittlinie an^ eine foQ- 
kommen gerade Linie in der Qnadra, oder eine Tollendele Eifipee tot 
nnd nach den Vierteln sein mnss: so würde hierans folgen, dass dort^ 
wo die ScbnittliDie keine ganz gerade Linie ist, sondern gfeichsaai 
durchbrochen tou in den beschatteten Tbeil eingef&gten lenchtendea 
Zahnen, die Moudkugel keine Tollkommen runde mehr sei nnd dasa 
jene leuchtenden Zahne Theile sind, die Aber die Oberflache der fleddgea 
Farthien henrorragen, sei es, dass letztere, in Hinsicht auf die benach- 
barten leuchtend«*^, tiefer liegen, so dass die Sonnenstrahlen, die die 
fleckigen Theile fllnr die Schnittlinie hinaus nicht mehr erreichea 
können (sie sind ja durch die Wölbung daran yerhindert), doch bis ra 
jenen Theilen (gelangen, oder sei es, dass die beleuchteten Spitzen der 
erhobt liegenden Theile sich auf die beschattete Mondh&lfle* projidren. 



*) 8. mme /h- 

nehu^te der Malhtma- 
tit IV, S. ISO. 

**) f. die Fu9ßHoU 
von C. So. 

***) Da dieser Aut- 
druck in den folgenden 
AutführnngcH ttodb oß 
porkomwU, ao fehe iek 




S^nn^ 



^^OfvA 



Fif. jj. 

tu Fig. IS eine ichewatißche Slitze^ itdehe den Begriff am hetUn khw 

a» t. [1] 



in. EneheiBir > Die Aber die Im JitcnaeB TVOe gdUirto MmIIp 
linie wird oDeben wie eine 8ige, oder wie der Brock eiaer umg» 
kaickiea Sfta^t. 

rV. Aleo an dem Tlieil des Moodee, der reb levdileBd iei, ei^ 
heben tifb abweebaelnd auf der ScbsitÜiiiie einiehie Puthieo in die 
HSbe, daneben einzelne abwarte. Dies iat die Erklimng ttkr die Baab- 
heit Tbeile alto der Mondoberflicbey welcbe in reinem Ueble lendiien, 
sind in Wirklicbkeii rank. 

V. Enebeinnng. Dahingegen itl die SebnitÜinie, die Ober die 
fleekigen Tbeile der Mondoberfliebe gebt^ ronkommen gemde.^ 

VI. £f aind also die Mondflecken gleicbmiaeige and ToUkommeB 
kugelförmige Partbien der Oberfli^e. 

Vn. Ertcbeinoog. Wenn der Schnitt dorch die Flecken geflihri 
wird, endieiuen innerhalb dee beleuchteten Theilea dea Moodea ge- 
wiaae beachaUeie Riese, die aus dem unsichtbaren Tbeile dea Mondea 
berrorkommen und welche die Flecken Ton den reinlenchienden Theilen 
her gleichsam durcharbneiden, 

Yni. Also beleuchten die Sonnenstrahlen aowohl die leuchtenden, 
wie die fleckigen Tbeile diesseits und jenseits jener schattigen Spalten 
auf der beleucbteten Hälfte; die Gegend aber, welche der Spalt dureh- 
schneidety beleuchten sie nickt 

IX. Aber nach II liegen die leuchtenden Tbeile hoch, die fleckigen 
niedrig: folglich sind jene Spalten nichts anderes als der Schatten der 
beleuchteten Berge oder KOsten, die auf die Flecken ^ichsam wie 
auf eine Ebene oder eine Wssserfliche fidlea. 

X. Erscheinung. In dem unsichibaren Theil dea sunehmenden 
Mondes lassen sich, nahe dem Schnitt^ leuchtende Punkte unterscheiden, 
welche nach Verlauf einiger Stunden beller werden, bia aie sieh bei 
der Schnittlinie mit dem beleuchteten Theil Terschmelaen, und dann 
tritt klar zu Tage, dass jene Punkte su leuchtenden, nicht ta fleckigen 
Partbien dea Mondea gehören. 

XI. Also mflssen unbedingt aus jenem Theil der Oberfläche, 
welcher ton den Strahlen der Sonne nicht erreicht wird, einige Spitien 



•; Die in Enehfinung 111 erwähnte SchniitUme §elU aho über hergi§e, die m 
KritcheinuHg V alter ebene Parihien der Mondoberflädte. Idt verweite hier amf doM 
mAom mehrfach eifirte Buch von Jnl. Schmidt ,Der Mtnuf, deftten beide Tafeln die$e 
hrinpieU Mhr hübnch zur Antehanmng bringen. In Tafel J dietet Btidket von 
Schmidt geht die SdinittHnie durch die Kraterlandatkaftcn Garim^ Magim 
Tgeho und tie erifcheint völlig tackig und terbrodten, während in Teifd II 
SdtnitÜinie im geraden Zuge aber da$ grome Mart Sertmtatit §treidiL 



n toleher HSke tiiipomg«ii, dsM ne Ton des fl i wiMu i l irii k i «^ 
leicht werden k&imen und anderieite liegt nllee in der Nndtbaffickift 
jener Bpitien bölier all der fleckige Tlieil der OberOehe. 

XII. Encbeinnng. Wae vnter I und VII getagt wmde^ wild et- 
wohl im eraten als im letxten Viertel ao wahigenommea, gerade «■ 
den Fleck hemm; durch den jeder der Schnitte geht, jeder ra awMr 
Zeit, jedoch in den ihm gegenflberiiegenden Tbeilen. 

Xin. Also wird der nach 11 tiefe und nach VI gleidiftrmigB 
Fleck Ton allen Seiten yon leuchtenden hohen, (nadi II) und rauhte 
(nach IV) Theilen umgehen. 

XIV. Erscheinung. Auf der leuchtenden Hilfte, nahe de» SchmU» 
erscheinen häufig kleine Halbmonde oder Sehattenaididn mit den 
H5mem nach der Schnittlinie lugekehrt Und jenen Schatten k^ran 
sich gleichsam entgegengesetEte Sicheln au, mit angremenden HSnem, 
die mit mehr Licht gesättigt sind, ab der umgebende Thcfl.^ 

XV. Folglich befinden sich auf der beleuchteten ffilfte krcii^ 
förmig Tertiefle Oerter oder Höhlen, die Ton den Sonnenatiahlen bm^ 
Yon allen Seiten getroffen werden, der Theil der Höhle aber, der aadi 
dem Schnitte su liegt, stellt sich der Sonne direkt entgegen und wiid 
etarker beleuchtet^ ab die flbrige Ebene. 

XVI. Erscheinung. Auffallend ist eine leuchtende Siebel von 
Kolcher Grösse, dass ihre Ilömer die Schnittlinie telbst berlihren; 
dieser stellt sich auf dem beleuchteten Theil eine dunkle Sichel enlp 
}{egen, die gleichsam mit ersterer einen regelrechten Kreis bildet und 
diese Unterschiede des Licht- und des Schattenkreises sind in den enlp 
gegengeseizien Vierteln mit einander Tertauscht^ 

XVII. Also auch auf der nicht sichtbaren Hälfte ist eine Höhk 
oder grosse Grube, deren Rand, gegen die Sonne durch seine Rundung 
her vorragend, Schatten wirft auf den Boden des Grabens; die Hälfte 
aber des Randes, der sich yon der Sonne nach der unsichtbaren Mond^ 
bälfte erstreckt, empfangt die Sonnenstrahlen, welche Ober den Schlund 
oder die Aushöhlung des entgegengesetzten Randes hinweg angelstten 
werden. 

XVIII. Die Ursachen, die bei uns Erdbewohnern die Oberfläche 
der Erde formen, sind zweierlei Art. Einerseits röhrt ihre Gestaltung 
her von dem menschlichen Willen, wie die Bebauung der Aecker, die 
Aufführung tou Bau- und Befestigungs werken, die Ableitung Ton 



V «. Tafel Uammdd. 
**) i. auch Taf. 11, b mnd e. 



O..U.r...,U«T«-. A^fllJ U 



FlflMeii, andenettt tob der Teriiiideniiig dnreh die Elemente^, in- 
•ofern nimlich als die Eigentchaften der Elemente. Fcnehti^ei^ 
Troekenheity Hiirte und Weiehe [», oiieft XX] ^ geeignet sind, eine Ver- 
indernng nnd Umformung henrorznbringen. Denn die flflttigen fliesten 
nach dem Mittelpunkt der Erde ab, solange bis sie im Gleiehgewicht 
sind, Yon den trockenen aber, d^e die fliessenden Gewisser begrmaen, 
sind die härteren dauerhafter, als die weicheren ond bröckligen, die 
allmahlig zerfallen. Ich will ein recht augenscheinliches Beispiel an- 
ftthren« Vergebens friigt man, wer wohl thflnnte jene Berge aof, die 
durch die Gefilde Böhmens zerstreut sind und deren enge Bergpasse 
sieh bis in die Nuhe yon Meissen erstrecken? Wenn man Ton einem 
hohen Berge aus die Keihe derselben Qberbliekt^ sollte man sagen, sie 
seien das Werk yon Giganten, und gleichsam deren Grabdenkmaler. 
Ich werde Euch aber den Urheber nennen. Es ist der Elbestrom, 
welcher innerhalb des Gebirges seinen Lauf beginnt^ darauf herabfiUlt 
nnd sich sein Bette anahdhlt 

Lang war die Zeit, welche im Verein mit hinfigen, die fette 
Krume des Erdreichs aberschwemmenden RegengOssen, dasselbe all- 
mahlig aLswnsch, und den fortgerissenen Boden in die Elbe abfiihrte. 
Dann auch giebt es Felsen, die einstmals unter der Erde lagen, nach 
und nach aber aus der Erde henrorgekommen sind, da sie infolge ihrer 
Harte Stand hielten, während das Erdreich um sie herum wegen seiner 
Bröckligkeit zerfiel Das ist die Ursache, warum auf den meisten 
Gipfeln der Gebirge eine Anhäufung yon Felsen gefunden wird, die 
unbedachte Leute dann, falschlich fQr Ueberreste frflherer Burgen 
halten. Das ist femer die Ursache, die die fielen Felsen durch die 
sandigen Felder Schlesiens ycrstreute. Denn da die Erde widerstands- 
fähig ist, so ist auch der Andrang der FlQsse kein grosser: es werden 
daher Qberall nur die Ufer, wie auch die Flussbette durch die stets 
sprudelnden Quellen ausgewaschen, die höher gelegenen Ebenen da- 
gegen yerschont, wenn nicht starke RegengQsse Ton der Masse der 
Felder etwas abspülen. Wenn jene [die Qudlen] erschöpft sind nnd 
diese [die Ebcnni] sich im Laufe langer Jahre gesenkt haben, werden 
die Felsen entblosst, welche einst unter der Erde yerborgen lagen. 

XIX. Da der Verstand die Ordnung schafft und nichts Tom Ver- 
stand Disponirtes unwerthig und yerw^rren ist, es sei denn, dass der 
Verstand willkQrlieh Mittelursachen, die yon ihm yerschieden sind, die 



' *> Vnier ^Elrmmtf^ sind hier dit Untoffe der Alten rertUinden, Die$e Karen 
unter ureehftlnäeu VifruteUuugen: HTiwtrr, Erde, Lnß und Feuer. «. auch J^Wf- 
noU 8. jö. 

a». aiLl 



16» 

Bukd« geiM babe [i. iL firmm hmtf mut Müwkhmg §Awmm Ade/, 
•o folgt, datt dM Ungtordneie» fo weit et nugcordiMt ist, to« te 
BewcgoDg dar Elemente und dem Zwang des Stoffn herrtkil 

XX. Wenn alao aof der Oberfllche dea Mondea, beeoaden waa 
die tiebUMireTeB Partbien anlangt , eine gewieae ünordnong in Tige 
tritt: einige Tbeile boeb, einige niedrig, andere gieiebmiiaig abo^ 
andere nneben, eo mnts man notbwendig annebmea, daee anl dem 
Mondkdrper etwas Torbanden ist, daa ontem Elementen mid ibren ba- 
regten Eigentcbaften ibnlicb iit £a mom nna alto aoeb freiatebei^ 
letalere mit denselben Namen in belegen: als da aind Hirtc^ Wekbfl^ 
Tfockenbeit und Feucbtigkeit [verfi. XVIIIJ. 

XXI. Die Mondflecken rflbren also einerseits ber Ton einer ge- 
wissen Fencbtigkeit, die termdge ibrer Absorptionsßbigkeit mid Be- 
weglicbkeit das Sonnenücbt abstampft nnd die, gleicbmissig nm des 
Mittelpunkt des Mondkörpers angebinft, den EindmdL dm medrigeB 
nnd Gleichen der Oberflicbe berromift; anderseits tob Bergen, weldw 
sowobl das yon der Sonne empfimgene Liebt Termöge ibrer Troekan- 
beit nnd Härte klar sorOekstrablen, die Oberflicbe der Gewisser bocb 
flbei ragend, als ancb dorcb nngjeiebe Erbebong ibrer eiBialBen Tbefla 
die Oberflicbe nneben erscbainen Issssn. 

XX n. Erscheinung. Unter den Flecken ist binsicbHicb der Ab- 
tuDUDg eine Verschiedenheit, indem einige scbwirser sind, ab andere. 
So giebt es im Mittelpunkt der Scheibe, etwas gegen Sflden Ter- 
schoben einen Fleck^ welcher das Aussehen des österreichischen Wappen- 
schildes*) zeigt; denn die dunkle Farbe ist oben und unten gesittigt, 
in der Mitte aber ist er getheilt durch einen gleicbmissig breiten 
GQrtel, der etwas weniger dunkel als der Qbrige Theil, dennoch aber 
weniger hell als der leuchtende Theil des Mondes ist. 

XXIII. Auf dem Monde also unterscheiden sich die fleckigen 
Theile, das sind die feuchten Gegenden, durch den Grad der Feucbtig- 
keit ^ einige sind trockener, andere mehr nass. Sie sind also tbeils 
unseren Sflmpfen,* theils unseren Meeren ähnlich. Denn es wachsen 
auch in unseren SOmpfen Gräser, Schilf, Binsen und Rohr und hier 
und dort ragen Inseln hervor, welche fest und trocken sind und weiss- 
lich schiromcm und welche die Sonnenstrahlen heller zurfickstrablen. 

XXIV. Erscheinung. Das Aussehen der um die Schnittlinie herum- 
liegenden Flecken zeigt sich mit HOlfe eines sehr guten Dioptera 
[Fernglas] nicht unähnlich dem Antlitz eines Knaben , mannigfaltig 
entstellt durch AuswOchse, da das Licht dieses bausbackige Gesiebt 



*> Gemeint ixt vrrmtiihlieh die Parlhie um JHoUmäun, Alphonnu und ArMmdid. 



164 

bald TOB der einen, bald tob der anderen Seüe belenehiei: tob der 
linken im enten Viertel, tob der rechtea im letiieB. Üenn wie in 
diesem Gesicht aDe Au wOehae an der Seite bell sind, die dem Lichte 
ingekehrt ist, so kann man aneh in den fleckigen Theilen des Mondes 
wieder zerstrent liegende ninde, kleine Flecken bemerken, die alle an 
einer Seite bell, an der entgegengesetzten ^ber dunkel sind. 

XXY. Wenn also so diesen kleinen Flecken nach jener Seite, Ton 
wo sie kochten, das Sonnenlicht hingelangt, so mflsste man daraus 
schliessen, dass in der That auf dem Monde soTiel Auswüchse Tor- 
handen sind, als lenchteode Stellen beobachtet werden, die steil Tor- 
springend, das Licht der Sonne auffangen und in die Ton der Sonne 
abgewendete Seite Schatten werfen. Aber da wir auch das Oegentheil 
bemerken, nämlich dass die der Sonne lugewendeten Seiten, die eigent- 
Heb hell sein i^Ossten, dunkel, diejenigen dagegen, welche der Sonne 
abgewendet liegen, hell sind, so mfissen wir jenen hellen Parthien eine 
der früheren entgegengesetzte Gestalt zuschreiben, so zwar, dass sie 
nicht sich zu HOgeln erheben, sondern runde Höhlen [Lodier] bilden. 
So geschieht es dann, dass der der Sonne zugekehrte Rand seinen 
Schatten auf den Grund der H5hle wirft, der andere Rand aber, die 
Sonnenstrahlen an seiner senkrechten Vertiefung auf&ngend, hdler 
kuditet s. Taf. II, a und d, 

XXYI. Grundsatz. Wenn die Ursache der Ordnung Ton dem, 
was sich in einer Ordnung befindet, weden aus der Bewegung der 
Elemente, noch aus einem Zwang des Stoffes hergeleitet werden kann, 
so ist es höchst wahrscheinlich, dass sie Ton einer des Verstandes 
machtigen Ursache berrflbre. Grundsatte müssen durch Beispiele er- 
klart werden. Die gerade Linie ist etwas Regelmassiges, eine bleierne 
Kugel, herausgeschleudert aus einem Geschoss, bewegt sich schnell in 
einer geraden Linie*), diese Bewegung rührt nicht Ton irgend einem 
Verstände [Wtden] her, sondern sie ist die Folge einer unabweis- 
lichen Nothwendigkeit des Materials. Denn die salpeterhaltige 
Materie des ScbiesspulTers Tcrbrennt, Ton der Zündung erfasst, und 
treibt die Kugel heraus, die sich einer Ausdehnung widersetzt, und 
zwar, da sie sich durch die ganze Lange des eisernen Rohres widn^ 
setzt, so wird durch diesen gewaltsamen Druck eine geradlinige Bit 
wegung berrorgerufen. Also sind schnelle Bewegungen geradlinig und 



*> Kepler lästd hier die Kraft, wekhe die im Fluge hefindlidie Kugd iur 
Erde zieht — die Schtcerlraft — ausfter Betradtt. Im Wirklidikeit bildet die Flug- 
hahn keine gerade y sondern eine der Parabel ähnliche gekrUmwUe Linie , die baUi' 
tiitehe Kwrvt. 

A».i.CL] 



ie5 

twar Mi dicM fgtndit Linie tdiwem nrpen mnwM •!■ «Mk ui- 
BAieritUcB [mAMoHiUmtnk] eigeDthUmlieh, wie beeoadkn 4tm lirht 
ttnbleiiy die ti^ mit g roß e r Vebemew beweyn. 

Ferner, die Schale der SchOdkrtVIe luii eine regdie^ aligeraidele 
OetUlt und dennotL rOhri se nicht tob einem arehildEionia^eB Yer- 
ftande her, tondem Ton der nnabweielichen Nothwendigkeit d«« 
Materials. Denn gegen den Winter rollt sich die MiildkiMe sn einar 
kegelförmigen Fignr niaammen nnd ichwiti^ ao «w a mmen gawlit^ aiaa 
klebrige FlOaaigfceit aot, welche inr Kroate eratarrt^ nnd ao bildaB aidi 
nach nnd nach mehrere Reifen. 80 entateken die Se ch ae cko der 
Bienenaellen *) aoa dem nnabweialichen Zwange dar Laibar, 
wihrend aie aieh ao eng ala möglich an einander drlngtn. Dlagagatt 
ist die Ffinfsahl in deu Blnmen etwaa Oeaetsmlaaigea, uid da m 
nicht ana der Natnr dea llateriala herrorgehen kanUy ao wird na warn 
der Bildongakraft hergeleitet, der man den Begriff der Zahl uid na 
gleichsam Vemnnft aoscbreibt Ich habe Ober dieaen Gegenatand m 
meinem Bache ,Ueber den nenen Stetn'^*), Gap. 26 n. 27 diipntirt^ 
ob das häufige Zuaammentreffen Terachiedener Dinge in ein uid do^ 
aelben Stammreihe dem blinden ZnfaU Engeachrieben werden ktaMu 

XXYII. Erscheinong. Jene H5hlnngen in den Fledua dea Moodaa 
sind geuan mnd, aoTiel wir mit den Angen eikennen kftnaaiy doek 
sind sie nicht alle Ton gleichem Umfang. Es ist auch eine gewiiae 
Ordnung in ihrer Vertheilung, sie erscheinen gleichsam ala im Qnin- 
canx*^) liegend. 

XXVIIL Wenn wir den Torhergehenden Gmndsati anf dieae Er* 
scbeinongen anwenden, so kommen wir zu folgenden Schlüaaen: im 
Grossen und Ganzen zwar herrschen auf der Oberflache dea Mond- 
korpers, was die Veriheilong der hohen und tiefen Stellen anbelangt^ 
der Zufall und die durch das Material bedingte Nothwendigkcnt Tor; 
die Erde [s. N. [212]] wird Ton unterirdischen Felsen abgesckabt^ 
Thäler werden aungewascben, so dass Berge stehen bleiben, die Wiaaer 
fliessen in die tiefer lief^enden Regionen ab, und werden dort dnrck 
das Bestreben aller Theile nach dem Mittelpunkt dea Mondkörpers im 



*) Kepler giebi an anderer Stelle [9. Sendschreiben an Waekher von 
Wachen feh; K. O. O. VII, S. ynff-] Mocft u>eiiere Bewpide rrgdmäatiger Ot- 
tttaltnngen in der Natur, m> der Sekneeflodsen «. «. iv. 
♦♦; K. O. O.II, 8. 70s ft. 
***) EigeniUch 4ie fünf Augen auf den Würfeln* *•* ; m frßttertr Zth 

mmenaetzuHg aho die Felder eines SehachbrrtU dartietknd, daher wM am fte i tot 
rtk ,Mhachbrettartig' zu übertragen. Man darf wieh übrigens nicht verhehlen, 
*er Vergleich nicht sehr glücUieh van Kepler gewdhU mC 

Art. PJ 



166 

Gleicbgewicht gebalieii. Aber in den fleckigen FartliicB des Mondes 
itt die Ge«Ult der genau mnden H5lilen nnd die Anordnung derselben 
oder die gewisse Gleicbmassigkeit der Zwischenriiame etwas Gemachtes 
and awar gemacht ron einem architektonischen Verstände. Denn 
eine solche Höhlung kann nicht ohne Zuthnn in Form eines Kreises 
Ton irgend einer elementaren Bewegung gemacht sein. Auch kann 
man nicht sagen, die Oberflache des Mondes sei mit einer sdir dicken 
8andschicht bedeckt gewesen ond nachdem ein Loch im Boden ent- 
standen, sei unter der Kruste ein leerer Raum gewesen, in den def 
Sand hineingefallen.*) Dies kann umsoweniger behauptet werden, als 
XXI dem widerspricht. Denn an jener Stelle befindet sich Flüssig- 
keit und diese würde, wenn ihr eine Oefinung geboten, herausfliessen 
und jene Theile trocken legen, so dass aus den Flecken weisse und 
leuchtende Theile wOrden. Noch riel weniger kann die Lage yieler 
Flecken unter sich ron einer Bewegung der Elemente herrflhren. 
XXIX. Es scheint also, dass wir aus dem Vorhergehenden 
schliessen müssen, dass auf dem Monde lebende Wesen**) Torhanden sind, 
mit soTiel Vernunft begabt, um jene Ordnung henrorzubringen, wenn 
auch ihre Körpermasse nicht mit jenen Bergen in Vergleich au setaen 
ist Denn so machen auch auf der Erde die Menschen zwar die Berge 
und Meere nicht (denn die Xerxesse und die Neros sind selten, und 
auch ihre Werke kaon man mit dem Natürlichen der Berge und Meere 
nicht rergleichen), aber sie bauen, auf ihr Städte und Burgen, in 4enen 
man Ordnung und Kunst zu erkennen rermag. Es scheint sogar, als 
ob die Oberflache der Himmelskörper nur deshalb dem blinden Zu- 
fall überlassen wäre, damit durch Ordnung und Ausgestaltung einzelner 
Gegenden, der Vernunft Gelegenheit zur Uebung gegeben würde. 




*) Ick ftkomttnuft dieaen Ge^ 
«lafiken Kepler $ m nebengiehender 
Fi§. »4. Es wßrde mcsfc durdi einen 
Mikken Vorfall m der That eine kreis- 
runde trichterförmige HoMnng bilden. 
Mon erkennt hier, da» Kepler um die 
mögliche Erklärung irgend einer Er- 
^_^_^_^ seheinung nie verlegen war. [$. «nefc 

\ \ X- '^?^^*-'4 **^ ^^ dncnatlrmiamsAenFrennd 

J\ i^> »^ji^^ ttehretbi er: ^idU lUlein Jener «»- 

^^» ^^^^^i^^^^^^ giliekliehe Bruno, sondern au^ mein 

• ;v:vx ÄÄMjn, 1 ^1f*^ ^rahe war der Meinung, dass 

•"•* • in den Sternen Inwohner seien, 

Fi9 '/. Meinung tdk gUidtfaUs beitt* 






XXX. Wenn man nmi die HSUoi m finef ka— iqr belndrtii, lo 
zwar, indem mau in der Voratellmig eine gerade Linie too der 8obm 
durch den Mitleipmikt der Höhle legt^ ao gewahrt ana 6 AMhtTJhingwi* 
3 helle und ebemoTiel •chattige, ^ichaam ala oh eine H5hle in der 
Höhle lege*); denn der schattige Tlieil der gröeeeren iat mit der 
Wölbung gegen die Sonne gekrflmmt, - der lenditende aber fcdirt ge- 
wiMermasien die Homer gegen die Sonne nnd den aehattigen TheO, 
wihrend er die KrOmmang Ton der Sonne abdreht Dieaelbe Er- 
•cheinuog tritt im Innersten der inneren kleinen HöUe zn Tige^ aber 
der Süssere Rand ist bekleidet gegen die Sonne mit einem, dieser m- 
gekehrten Lichtbündel, auf der entgegengesetiften Seite mit Schatten- 
mondy dessen Homer gegen die Sonne gekehrt sind. Und auch m 
jenen Sussersten Kreis kann man eine gewisse Yersdiiedenheit be- 
merken. Denn bei einigen Höhlen ist dieser Kreis nidit dentliclMr 
nnd heller, als die Snssere Umgebung [$. Taf. U, a/t welche,- wie ge- 
sagt, an den Mondflecken gehört, nnd die gekrflnimte dunkle FKUIm 
fangt nnmitielbar auf diesem Flecken an, ebenso die heUe auf dar ent- 
gegengesetzten Seite, die, ohne stark herrorzutieten, in der fleekigen 
Gegend rerlaufi. Bei anderen wird dagegen der äussere Kieia gegen 
die Sonne Ton einer sehr hellen dflnnen Linie begrenzt, auf dar dar 
Sonne entgegengesetzten durch eine dflnne Sehattenlinic^ die den Knis 
Ton der übrigen Umgebung deutlich unterscheidet [$, Taf. J7, dj. 

XXXI. Hierdurch wird bewiesen, dass aus der Mitte der Höhle 
ein Hügel henrorragt^ der wiederum in der Mitte, gleichsam im Nabd^ 
zu einer Höhlung reriieft ist, wie ich auch schon im Jahre 1625 in 
yllyperaspiste Tychonis^, f. 124**) gezeigt habe, und dass ein Theil 
der Höhlen direkt in der Ebene Tertieft ist, ein ander Theü durch 
einen aufgeworfenen Wall gegen die aunsere Umgebung .geschützt wird. 
8. Taf. lly d. 

XXXII. [Axiom.] Die \ielbeit der einzelnen Kunstwerke deutet 
auch auf eine Vielheit ihres Gebrauchs, sei es nun, dass Tiele sie ga- 
brauchen, oder dass ein und derselbe sie zu rerschiedenen Zeiten ga- 
braucht, wobei jedoch die Vernunft eine der Verschiedenheit der 
Zeiten entsprechende Verschiedenheit der Werke empfiehlt So ist die 
Ordnung ein Beweis- der Einen Vernunft, die jene aDe zi 
umfissst. 



*> «. Taf. II y d. Vermuthlich hat Kepler 9uer m. A. da» BingfMr§e Orn^ 
*mdi, im mdüxüithen Theil der Mondscheibe gdegen, im Auge fdkoM. 

**) ,Tydumi* Brahei Dani HypertupiMff' de. Frankfwri a. M. ttas- 
K. O. O. VII, S. *3S, ad Cap. j^. Eine Beantwortung der Einwend un gen Clsr«> 
moHtius gegen die Behauptung Tgehos, die Kometen befanden ndb iiber dem Monde. 

AracL] 



168 

XXXm. Au diMOi GraadMli und mm XXH kömtn wir lei^ 
eotnekinen, dass auf der Oberflicb« des Mondes ein Geedilecht leU^ 
kegftbt mit der Yemviift, om jene gerinmigeii H&blcB ni erbenen, 
Torfaanden in sehr Tielen IndiTidoeD, woTon einige TieUeiebt dieee 
H5h]en erVanten, andere lu anderen Zeiten aie geinmnchten, und da 
dieselben, nadi nnterer Wabrnebnumg, nnter sieb TÖUig äbnlicb nnd 
noch nadi einem bestimmten Gesetx angeordnet sind, so können wir 
sincb auf eine gewisse Uebereinstimmnng nnter den Uibebem der Ter- 
■ebiedenen Hdblen scblisssen 

XXXIY. leb Terweise bier anf einen Beweis ans der Besebreibung 
der Ton mir gemacbten Beobacbtnngen der Jupitertrabanten, welcbe 
den freüieb unpassenden Titel einer Vorrede an den Leser*) f&bri 

leb finde in den Beobacbtnngen des Jabres 1622 Tom 22. Sep- 
tember eine abnlicbe Bescbreibnng obne Zweifel desselben Fleckens, 
lAmlidi bei abnebmendem Mond, wo die Scbnittlinie iam kleine Hon 
Ton der westlicben Seite des Mondes sebneidet Die Worte lanten: 

„Ab dem wefUicbea Scbnitt 6m Mondes (kkanaaUr i«i eise konvcie oder 
cUiptitelie liaie es deaken) ward« fteiehsam eia Gestade nad eiae bobe bu^taa- 
leiebo Aatladnag bemsiki, wekbo Sebattea glcichtaB ia eia Meer vaif (gegea 
jeaes Hora des Moadea, das tob Liebt der Soane sckoa TctUssea wsrX deaa das 
Lkbt folgte ia den Theilen dieses Meeres «ber den Scbatica la der Mitte der 
Bockt, sieb fiwtpflaBsend danmf bis svm Scbnitt Etwas. gegea SOdea ta wurde 
gleiebsam eia lenchteader scbmaler Isthmos, aber deaaoeh ia der hellea Aas- 
ladang als daakle Stelle dentlicb erkeanber oad wiedenna Aber jcaea binaas 
ia dem Meere eia beUer Berg klar geseken. Die Hteaer jener beUea Aasladnag 
erstieckiea sieb gleiebsam als Vorgebirge, der Scbnitt, dnreb das Meer gebead, 
war am anteren Hom gleiebsam nnterbrocben, swiscben dem Hom kam sie cn 
ibrer Linie (elliptiscb oder konTCi) sarOck oad ging dorcb den aaderea Fleck.** 

Dies im Jabre 1622, am 22. Sept 

£s möge mir aber aucb Tergönnt sein, bier eine Beobacbtnng 

ToUs^ndig anfzuzeicbnen, Ton der sebon einige Tbeile in den Tor- 

stebenden Erscbeinnngen entbalten sind, weil sie aacb sonst nocb an 

vieles andere erinnert und weil in ibr gewisse Elementarbegriffe des 

Torstehenden Schreibens entbalten sind, mit dessen naberer Erklärung 

wir uns bescbaftigen. 

„Im Jthre 1623, am 17. Jnly habe icb am Mitternacht dea Mond von der 
I. bis 3. Stunde beobacbtet> wobei ich ein Glas des P. Nioolans Zoceos tob sehr 
grosser Brennweite benutzte. Die meisten HAblen erschienen nmd, aber am Band 
des Mondes gleichsam elliptisch, gem&ss der Zorfickweichang der Wölbong der 



*) ^Narratio de ahw. « «e fuatuor Jona aaUttitihuB emmibu^ cfe. Frank- 
furt 1611. K. O. O. IJ, & S"l'*' l>km SaUUüenbeobadiiungen wurden vom 
4t^-^- Sefi. löio fentttclii. 



16» 

K^ ml üfB Bekfttl« der WiOt 




ki^ die Radniig det MosdkOrpeft 

Futkica wvn bedcrkt «t «aigcB I w c M iif 

•ich famad, nd^mtm ttlt««. Man 

■in« rvtbM» des IfoBd«, ia 4mcb rwdt DImm «nkhUi mm, dfo wia 

Wehr die umgebeade FUli^eH abhaüea eoUea. Uatar dieMa war 

oberea Raad des Moadet eiae, die da« deaUiehe Aamhia eiaer 8|Mhe aeigU, Ia 

der Mitte der Uagarichtoag elvae weiter. Kieht bei aUea HAblea war die CaAaiw 

•cheidaag des Raadiv Toa dca ttbrigea (feekigea «der eaaipigea) Tleüi dUa 

MoadkftqMTt ia di« Aofea epriagead, eeade m sie bef dareh aDe Abetatagea 6m 

Beleachtöaf gleichaiiMat bie sar AaflAeai« dee Schatteae. Die 

Hflhlca hattca ia der Mitte dae Aewehea wie die raadea Bcheibea ia den Pf 

fBuitetuiekeibenJ; aas der Tiefe der eiaielaea HflhlaagaB laftea aiadieh 

Berge fOntrmWer§eJ hcrror, die freilich aichi bie aar Hflhe der lu w u a a Vor- 

eprAage eich erhobea aad dieee warea wieder ia der Mitte ve rti e ft » wie «ia Kabel 

ia tehweUeadea Biochea, oder (vm eia bekaaatea Beifpiel n gebraaebea) wie dia 

Krater des Aetaa, was der Sehattea denetbea etbtaaea Heee.^ 

daakeUea eich die HObea aicht gegeaeeitig, aoeh hiagea eie 

jede etaad für eich, denaoeh folgtea tich tobi aatcrea Tbeil dee SebaÜta (ke«v«B 

ia dieMm Falle) ■ehattige Ueiae Halbawade, lo daM ne eiae Reihe eiaer Art 

ichattiger, elUptiacher Bogea daibotea. Uad lO wardea iwei ichattiga Bpallf 

gebildet, aater eiaaader beaaehbart, ait deai leac ht e a dea, aaMkrle gibäpglea' 

Theil ia die Orease swiechea Licht aad Sehattea hiaeiarayd, aaljuytal a» 

beidea Seiiea, wie getagt, doreh leachtcade TheOe, wel^e. ia fpttlaafcadi Zi^ 

darAbergegotnea •chienen: man könate eagea, eia eehr laaget Thal, weichet mm 

beiden Seiten anter ▼orflpringenden Bergen hiadorchgeAihrt aad tob ihaea, tob 

der Seite betrachtet, gleichtam Terdeckt eei.*****) 

80 am 17. July des Jahres 1623. 

Dies sind also die ErscheiDongeo, dies die Axiome, am denen ich 
die einzelnen durch Buchstaben f) bezeichneten Noten des Schreihent 
erklaren werde. 

Jn dieser Beschreilning der Mondcherflädtef %cdcke uns Kepler €mi 




t 



*) Kepler nimmt hier GeUgenheit, für die Kugdfarm He» Momdkärpert, weUke 
er in den Krkiärungen seine» Sehreihenn eds Vorau»$eitung nimmt, «odk etNC» Be- 
weit zu erbringen, und weitl nodt hemndert darauf Hin, dwvt muek der AnUiek der 
Mondscheibe in einem Femrohr die Rundung erkennen iasst. In der That iet die» 
ganz bewnden in die Augen ßyringend^ wovon «tdk Jeder sdton dmrek ein giUe§ 
Opernglas überzeugen kmsm. 

*•) s. Ersekeinung XXXI und Tmf. II, d. 

***) JedenfaUs hat Kepler hier eins der grossen KeUengdfirge emf dem Monde 
im Auge gehabt; ich rermuihe die Alpen, im Norden der Mondsdteibe^ deren grosm 
'rkluft sich im kleineren Fernrohr ungefähr in ähniidter Erscheinung zeigt, wie 
beschrieben. 

f) Im Originaltext von 1634 zteht ßiteri^, weü dort die Koten durdt Buek- 
I hezeüknet sind. Ich habe Zahlen dafür gemUL 

Ar t. {!.] 



"ao 



'Vmrolbr ^mW, hohem wir das Bedenkfiätie der tdemtgmpIMhen FonAun§ 

^^aumaliger Zeit Die Gmmiformem 4fr MomdgAHdr hatte er gami ridUig 

^ Ljle nmt; gawf riehtiff gidt er aueh die VeränderikUseii der Stkattem tm 

'mmd headUet amek das qümählige rarherige AuflaiKheH reeip, naehheripe 

Verlüadien der leitehtetHkn Gipfd der Berge aug hniehungneeim m der 

Naektmte de$ Mamdes, 

Jn den ErMheinuttgen /— X eifht er XHnäehst eine Bestätigung der 
vom ihm sdHm früher rrmtuihetem Unebenheit der liandober/läehe [S, /p, «. 
fc. C ijo]» Detm im der That irifß die Liehtgrense im der vom Kepler 
amgegebenem SifUung des Mondes sur Sonne heß betemehtete ParUiien: im 
Süden nmrähUge Krater und Binggdtirge, im Norden u, A, jenes «M- 
geheure Apenminem-Gfhirge ^ dessen Berge ea, 140 hn lange Sthatten 
werfen. Die Stheidelinie twistken Tag und Nadit [Sehnittlinie] er s e hei$U 
infolgedessen sadcig und ridfafh ausgesetmitten, Kurs vorher dagegen 
hatte die Liehtgrense das etwas wesÜitker liegende Mare SerenitaÜs ge- 
troffen, eine grosse fleckige Parthie, worüber sie m viHlig gerader Linie 
himwegtiM; s. Fussmote gm V. 

Im Weiterem gdit Kepler mun xu der Besdireibung der woidmem 
Gebilde der Mondoberflädw über, wie ieh sie in Taf H, a — d in Schema^ 
tisdier Darstdtung tu rehomstruirem versudU habe. 

Die Besehreibrntg der Mondoberfläehe und die Gründe der Ent- 
sldmng der Format^ wie sie dem heutigen Stande der Wissensdiaft woM 
am zutreffendsten cntsprethenj habe idi bereits in C, tjo u. ij! aus- 
fuhrtith be^^rochen, so dass ick mick hier auf eine cinfacke Hinweisung 
darauf besdurünkem hmm. 

Wenn Kepler Schlüsse bezüglich der Entstehung der MondgebUde 
zidit, die mit unsem neueren^ auf eingdteiuieren und unter ganz anderen 
Voraussetzungen und Verhältnissen gemaditcn Beobachtungen gegründeten 
Änsidden nickt zu rereinbarcn sind, so darf uns das, am Ende unserer 
Betradttungen, nidtt Wunder nehmen; Kepler sdbst, wenn er heute unter 
uns träte, würde der Erste sein, der rückhaltlos seinen Jrrthum ein' 
gestände. Aber das Eine müssen wir doch anerkennen, dass er im der 
Unterscheidung zwisdten dem, was durch die Thätigheit vernunft- 
begabter Wesen und dem, was unter dem unabweislichen Zwang 
der Elemente entstanden sein musste, Kriterien für die BeurtheUmmg 
der Bewohntheit fremder Hiinmelskörper giebt, die auch heute mock als 
räUig riddig gdten dürften. 

Es ist unzweifelhaft, dass die Sdeniten nack diesen Grundsatsem fte- 
züglich unserer Erde vcrfaltrem und damit auch zu einem tuitreffendem 
Bcsultat gdangcn würden. Denn die aus der Arbeit vermumftbegabter 

A».B.CL] 



171 

Wesen umd dem Zwang der Elemente retmlUrmden Venmde nmg em 
muerer EnhberfUkhe^ wie Kepler eie am einigem Beitpidem eHkkki, «08- 
gieken $ieh $eit ürjteikn m tHer Weite, 80 itH die Veramdentng dnnk 
den Zwang der Elemmie heeondere amtk hei wnseren JJpem beobaMei 
worden: die Anewaeehung und Ähfnkmng des serhroMUen CreroOee ge- 
sdiiM sogar noik einer gesetimässigem BfgdmastigkeU, so das» die Gao^ 
lugen im Stande sind, die Zeit sn heredtncn, wie lange dieses ttfyfcfMrg 
Gebirge uberhanpi noth als solekes bestdwn wird. Ebenso mikem wir dieae 
geheimnissroOc Kraft mitwirken bei der Entsitknmg einsdner^ iaoUrier 
Felsetddveke, und man dürfte daraus erkennen, dass die Er stk e im un g der 
sogn. erratischen Blikke nidä tuur aUein der tran^porUrendem TkaÜgkeU 
der Gletscher suiuschreibcn ist. Ja, nadi einigen Andeutungen, die Kepler 
in Begründung der These XIX macht, wird man vieOeichi nidU fehl 
gehen, wenn man die Ursache der eis AJbedo eingeftihrien Ertd winmm p 
[s, C. 108] mU auf die Wirkung dieses sio/flichen Zwattges seid, msoferm, 
ah Iditerer die Oberflächcnbesduiffenheä becinflusd und dadurA du» spe^ 
afisehe EeflexwnseermSgen regdL 

Die Toraussetntng, die diese eben definirten Kräfte noünoendig hdbtm 
mOesen, dass sie nämlid^ nur auf einem Idtenden und bdeblen Hhnmd»- 
kärpe»' (hätig sein können, war für Kepler gegdten und so war es 
eine berechtigte Consequeng, sie amA als wirksam auf dem Monds 
munennwnm 

Wir Epigotwn wissen euxnr, dass unser Naddtar ein WdOeSeper 
ohtw Luftr und Wasser y ein trockenes, naddes Fdsengerippe id,.a9tf 
welchem icedcr Vegetation, nodt Ldßcn, nodi irgend eine Bewegung, som^ 
dem nur cirige Buhe und Grabcsstille herrscht. Aber wir wissen audk^ 
dass er nicht immer in diesem Zustatid war. VieUcidU hat er sich seUbsi 
überlebt und ist nach einer gtünicndcti Vergangenheit nun als unbraud^' 
hare Schlacke atis der Reihe hetcolmtcr Welten herausgetreten, ein Schidcsai, 
das uftscrm Woftnsiti hödistwaltrsdicinlidi nodi bevorsteht! VidteidU 
befindd er sidi zur Zeit in einer Art von Verpuppung, einem neuem, 
hessemi Ldten, •seiner Auferstdiung, entgegen scMummemdf — Wer 
weiss es!? — 

3. [2.] 
FcUgt ems XXIV. 

4. [8.] 
Folgt aus XUI, 

6. [4.] 
Folgt aus XXI. 

A». t. ct.] 4. It.] i. f4J 



171 

Fd^ am XXJI «ml XXm 

7. 

Nadi der Mifthßfoffie iM Eudffmiou, Kimig von Elit, dtr Sohn de» 
Zmn, GetMfier dir Mondgöitm Sehne [$. C, 27] oder ein »Mner Jä§er, 
der in einer Grotte diit karinHien Berget Lotmoe in ewigem ScUmmmer 
lag. Selene stieg attmiditlidt iu ihm vom Himmelf mm ihn tu küsten. 

Diene Mgthe leitet schon auf den Ursjwnng der Benennung als Mond- 
kimdsr Am. 

In den schon in der Einleitung erurähnten ,urahfm Gesdnchten^ des 
Lueian wird weiter ersählty dass die Luftsd^iffer, nachdem sie auf jener 
higdßrmigen, hell erleuchteten Insd gHandet waren, von wo sie tief 
unter sich die Erde mit ihren Städten y Flüssen und Gebirgen sdien 
konnten^ von den Hippoggpcn, Männem, die auf dreiköpfigen Geiern ritten, 
angdtaltcn und vor Endgmion^ den König, gefuhrt wurden, von dem 
sie erfuhren, dass sie sich auf dem Monde befänden. Hiernach sind also 
unter Endgmioniden Mondbewohner tu verstdwn, 

8. [«.] 
Folgt aus TXXTTT. 

9. [la] 
Folgt aus XXXIV. 

10. [14.] 

Da mein Instrument bei einer Beobachtung 12' Ton 30' det 
Mondes iasste, und da der Durchmesser desselben 400 deutsche Meilen 
beträgt, so fasst mein Instrument also ungefähr 160 Meilen. Es ist 
aber der Durchmesser dieses Flecks ungefähr der 16. Theil des Seh- 
feldes meines Instrumentes, folglich erstreckt er sich 10 deutsche 
Meilen weit, der Halbmesser, also 5. 

Dies als ein Beispid, wie Kepler die Dimensionen nuiss. Die runde 
Zahl von 400 hat er troltl der glatteren Bedttiung wegen angegdten, in 
Wirklichkeit beträgt sie 468, was ihm auch annähernd schon bekaiM 
war [s. C. 14p]. 

Die Bethnung ist: 

jo too JO iSJ 

^^76- - 16 " '^ ^'^'' -^' " 76 - // - ^'^^ ^^ S^^' 
Die Differenz mithin «■ 0,8s deutsche MeHen. 

Ap. •. Vk] 1. 1. IC] f. U«J IC IU] 




in 

IL [16.] 

VB den PCiU gtbuMkntB Tnm h&nm^Mkii wM: 
der Strick tnr Efdt /t. M /^/^/y iülca «id ia dM Hsy« nd 
FelfCB tuwie anderen mehr, wm die Ob wfl ick e der Erde luk mmAk, 
hängen bleiben. Ee ist alio nöthig, dies tinaein« Ponkta daa W- 
abeiehtigiea UaBkreiaee, die vnter aidi nidit weiter von einander 
entfernt find, alt daes man tob einem mm andern aeben kann, dnnb 
einaelne Stricke, nm ^i^e. Pfible geecbloLgen, angeordnet w er de n . 
Und deshalb mum der Banmeiater Ton dem P&hl na^ dem Umkreis 
mit einem beladenen Karren kommen damit die Linge dea Tanee ftr 
5 Meilen anmeieht 

JitM ncamf mfst DtdtKtHM fwr uhMb Mvifer nit €tne JVeec *4^ 
lenekar FhatUoMie. Man 9iHU dber oiioh hiermm, wie ihm mme Em- 
hädungikrafl Miigliehkeiiem eittgM, mf ttMie Wem eime §e§A em Et' 
9Aeimm§ t» der Kahir erklärt irerdbi kSmtUe, wie er hemmhi M, JUIe$ 
nahtrgetms» gm löeen mttd wie er vor keinem Himkmim migflwiiwli^ 
vietmekr ihm eein erfimieriieker Geiti eofori MiM wmi We§e eriffiuip 
aie tu überwindeu; i, emek FiumoU m XXVIIL 

ir [17.] 

Aus XXIX haben wir gesehen, dast die IndiTidnen dea Mond- 
geHchlecbts an Marne des Körpers nicht gleidi in schätzen seien den 
Bergen; aas XXX ITT sber, dass sie sehr sahlreieh sind. Wenn alao^ 
der Augenschein von den ungehearen Bauten der Mondgesch5pfe lengt^ 
so folgt, dass dnrch die Anxabl das geleistet ist, wozu die Maaae der 
Korper nicht ausreichte. Als ahnliche Beispiele m5gen gelten: der 
babylonische Thnrm, die Pyramiden Aegyptens, der auf nngehenren 
Strecken mit Steinen gepflasterte Damm in Peru, die Maner, die die 
Sinesen gegen die Tartaren schQtzt [Chinesische Mauer], 

Bezüglich der Sinesen s. Fussnaie tu C. aö. 

13. [18.] 

In jener grossen Höhle, welche einen Durchmesser Ton lo deutschen 
Meilen hat, wird ein gutes Theil der Flüche eingenommen Ton einer 
Kluft, die sich zwischen dem Rand und einem im Innern sich er- 
hebenden Berg befindet [Taf. JI, d] und wer nicht weniger sagt, als 
eine deutsche Meile, der sagt nicht mehr, als der Augenschein ieugt 
Hieraus erkenne die Masse ihrer Körper [näinliih tler der Mondhewohner]^ 
denn obgleich sie nicht ihren Bergen zu Tergleichen sind, so ist aie 
dennoch der unserer Körper bei weitem fiberlegen, und zwar nach den 

▲r 11. [U] lt. [lt.] lt. ti«.] 



174 Jobanw K«pkn KoIm boi 

Werken ni uriheilen, welche untere an Groenriigk^it weit übenagca. 
Dies liabe ich «^jdrflcklich in der ^OpÜk* £ 250 einiig aas de«. 
Vergleich der Mondberge mit den unarigen in behaupten gewagt mit 
den Worten: ,^t Recht bezeichnet Plntirch den Mond alt einen der 
Erde gleichen Körper, uneben und gebirgig und zwar mit TerhSltniai- 
massig grdtaeren* Bergen. Und damit wir auch mit Flutarch achefaen: 
Wie bei uns es durch Gebrauch kommt, daas die Menschen und Thiert 
sich der Beschaffenheit ihres Landes oder ihrer ProTini anpaascn, 
ebenso werden auf dem Monde die lebenden Wesen an Masse der 
Körper und an Widerstandsfähigkeit gegen äussere Einflilaae bei weitem 
grösser sein, als bei uns^ u. ai w. 

So Kepler 2^0 Jahre vor Darwin wmi HäehtV 

14. [19.] 
Ftift aas XXF. 

]& [20.] 
Folgt aui XXX amd XXXIV. 

16. [24.] 
Fdgl aas XXVH; Aea» 17 [25]. 

la [26. 27.] 
Folgt aus XXXI and XXXJV. 

19. [2a] 

Dies sagt uns Erdbewohnern auch unsere Mechanik und Baukunst 
Denn es ist eine der Tomehmsten Regeln, worauf es hauptsachlich beim 
Bau ankommt^ besonders auf das Fundament zu achten. 

20. [29.] 
Folgt aus XXIH 



Ende. 



KaUABE HÜMAITOM 



Namen- und Sttch-B^gifter. 



IHt kiatcr dea Worten ilg h fde ZaU bneidMi di« 
m * mHUm^ n * utM mT 4«r 8«le; f * md Ib^gtiidt Mto; di« 
ZaUm bttitlnm tick md biogi»pkbelM N< 



j • — 



AbBek««B, dtt Moad«, Zticko dtt — 

AbttdealiBie 7$, m. Lag« dtw db ea 
7t.«. 

Abtiiad«, d«r PlaaetoB 9i. ■• 

Adern, wii de« Monde, EBtet^img 
denelbea 138, ■. 

Aegjptea 112, q. 

Aeqofttor, des Mondea 9, o. Ebene 
deMelben 70, bl 

Aeqofttoriftlkreit 10, 0. 

Aeqoatorpole, det Mondet 8, o. Lage 
denelben 62, m; M. ni. 

Aeqoinoktien 10, o; 64, o. 

Aequiaoktialponkte 10, 0. Erklft- 
">«»« 63, u, f; 71, m. 

A e t n M , Terfflichen mit den Kratera det 
Monde« 169, m. 

A^roliihea, UrtAche der GetUliong 
der Mondoberfläche 137, o. 

Afrika, Tem])erutar in — Terglichen 
mit der auf dem MonJe 12, o; 88, u. 
bei Cicero erwähnt 24, m. Bild von — 
Tom Monde ans gesehen 108, a. Tb'iil 
der alten Welt 1 12, o; 1 13, o. Zurück- 
strahlung des Erdenlichte 127, 0. 

Affesianax, seine Meinung über die 
Mondflecken 105, q. 

Albedo, Begriflf 107, o. Tersrhiedene 
Stärke 127, o. Hypothese Aber — 
171, m. 

Allegorie, die auf die Astronomie des 
Copemicus 3, m, ff; 38, m, ff. 

Alpen, die der Erde, verglichen mit 
den Mondgebirgen i3Sf m- eine Berg- 
kette auf dem Monde 135, n; 169, u. 



Alpbontat, Waltebftanf 

AmaaonentiroM, 

Amerigo Vetpaeei, 
tboda dar Mfiddittinif 




din 



Aaerika, Toni Mond« rnt 

108, ■; IIl,Mt lIStM. TU»^ ,^ 
nenen Welt iia,o. ZwAekttnUnnf 
det Erdenlicbtt 127, o. 

Anazagorat 133, n. teine Mcinnng 
Aber die Mondflecken 134, o. 

Anazimenet 133,«. 

AnfangtbewegQng'6, M. Definition 
Keplers 49, o. 

Anian, Meerenge >i4,o. 

Anpassongttheoi ie, tdion Ton Kep> 
1er angedeutet 174, o. 

Anschfltt,C. Herausgeber einet Brief- 
wechsels Kwischea Kepler and GL ▼. 
Hohenburg 25, u; 31, n. seine Bemer- 
kung Aber Keplers Anticht Ton dar 
Schwerkraft loa, m, n. 

Antillen, ,Tom Monde ant gat e l Mn 
109,0; 113, HL 

Antipoden, Häufigkeit der Yrrfintfn 
run^n bei den — 17, m. 

Antlitt, das eines Knaben, Gebilde aaf 
• der Mondscheibe 163, n. 

Antiehung 7, o. Definition Keplen 
49^0. 

Antiehungskraft, der Sonne 49, m; 
76.0. 

Apelt, E. F. teine Schrift Aber Kepler 

73» n; 74. ■; 91. «. 
Aphel75, m. Einwirkung aaf die Mond- 

ttOmngen 78, m. 



176 



Apogivm, Wirknf 4m 

63,0. 
ApettBinen, die der Erde, Tetylickei 

mit den Mondgebirgen 13 s« m- «»0 

Bergkette auf dem Monde 135, m; 

170, o. 
Arabien, Tom Monde MM getebea iian. 
Archimedet, Bingge\>irge >35t«- 
Ariotto, L. tein ,nuender Rolnnd* 

XV, n; XV, n. 
Arittarch von Samot, teioe Bereeb- 

nong der Sonnenentfemnng 80, o ; ••, n. 

Arittoielet 27, m; 54, n. enrihni des 
Tabnt* 56, n. 

Arithmetik, ala WiMennchaft der AHcn 
37, n. Charakteriatik 38, m. figOrlicbe 
IhursleUnng der — dareb Kepler 39, o. 

Artacbel, Rin^gebirge 163, n. 

Atchgranet Lieht 104, o. Erklimng 
126, B. 

Alien, Tom Monde an« geeehen 108t ■; 
*i3f o; >>S* o. Theil der alten WeH 
112, a S^arfickitrahloBg des Erden- 
lidite 127, o. 

Asteroiden 83, m. icbon von Kepler 
▼ermathet 83, n. groMe Zahlim Welt- 
raum 137, m. 

Atteriot, Peendonym, leine Theorie 
tiber die Entctehnng der Formen der 
Mondoberfliche 137, o, ff. 

Astrologie, alaWiMenechaft der Alten 
37, n. Charakteriftik 38, m. 

Attronomie, Unpmng 29, m. ali 
WiMentchaft der Alten 37, n; 48, a 
Charakteristik 37, a, f. figürliche Dar- 
stellong dareh Kepler 39, o. 

,Astronomia Daniea*, Buch Longo- 
montans 146, a. 

,Astronomia noTa*, Buch Keplers 49,n; 
73. o; 96, o. 

,Astronomiae Pars Optica*, Buch 
Keplers 12$, n. 

Astronomie des Mondes* IX,m; X, n; 
XII,o,m. 

Astronomische Instrumente, die 
in Uranienburg 33, n, f. 

Atlantic, mftrchenhafte Insel 24, m. 
Ausflnss, immaterieller, aus der Sonne 

74,0. 
Australien, Temperatur in — 88, n; 

,Magellanica* 112, m. 
Ausweichung, der Planeten, Tom 

Monde aus gesehen 12, m; 91, m. 

,AusBtlge ans der Astronomie des 
Copernicus*, Buch Keplers 44, u, f; 

74,». 
,AussBUg auss der rralten Messe- 
Kunst Archimedis*, Buch Keplers 

133,». 
s(-Centaori, nftchster Fixstern $% ■• 



Babylonischer Thnrm, 

mit MoadgabOd« 173, m. 
Bachasek. M. Raetor 36, m. 
Ballistische Kurve 164, n. 
Bahn, eUintische, die der Planeten 84, m. 

die des Mondes 1 19, Bi. exeeiiferische 

Barents,W. erster Nordlandfahinr2^,o. 

Barometer, besl. der torrioflKsrnen 
Lecie SS« ». 

Bartsch, J. Heraasgeber des ,Traam* 
XIII,0; XIII, n; i,m. 

Bergadern, Mondffebflde 13s, m. 

Bergketten, Mondgcbilde 13s, bl 

Bergkrinse. Mondgebilde 13s, o. 

Bernegger, M. X,n. BriefKeplers an — 
X, n; JUl, m, Brief —an Kepler XI, u, f. 

Berson, Meteorologe 47, m. 

Besold, Chr. OL n. 

Bessel, Fr. W. «ber Dichte der Mond- 
hdl iS3,m. 

Bewegung, der Planeten, die erste 
10, o. die aweite 10, m. die tlgUehe 
10, n. scheinbare 64, n. 

Bewohnbarkeit, der Planeten 143,0, f. 

Bewohntheit, der Bteme 166, n. der 
Plaaetan 170, n. 

Boddien, Landstrich in Norwe g en 3s, o. 

Bodo, Job. E. Nachweis eines fehlen- 
den Planeten swischen Man und Ju- 
piter 90, B, f. 

B07S, C. y. Professor Ton Bontb Kea- 
nagton 131, m. 

Brake, Tycho, AafeBthalt Keplers bei 
Brahe 4,'m. Errlblnngan des islin- 
dischen Bischöfe an — 39, o; ji, n. 
seine Sternwarte auf Hreen 33, n, ff; 
3^ u. Brief an den Landgrafen Ton 
Hessen 3 s, m. Verseichnise seiner 
Schaler 3s, u, f. sein Einwand g^gen 
das eopernicanische System S7t »« 
58, u. seine PUneten-Beobachtaa^en 
73, o. 91, o. entdeckt die VariatiOB 

58, o. sein Weltsystem 35, b; 146, b. 
[qders Buch über — Kometentheorie 
167, n. seine Meinung tiber Stem- 
bewobnar 166, n. 

Brandanns, der heilige 24, n. 

Brechung, der Lichtstrahlea 1S3, o. 

Breite, seknographische, Bestimmung 
derselbea 13, b; 69, m; 99, o, f. geo- 
graphische 97, B. * 

Breitschw e r d t ,Buch al»erKeplerXrV,B. 

BreBBpuakt, im Planetensystem 7s, m. 

Bruno, 0. seine Meinung tiber Stern- 
bewohner 166, n. 

Buchanan, G. seine ,Besehreibung 
Schottlands« 28, b. 

Btirgi, J. Mechaniker 3s, u. 

Bussole, im Gebrauch der Schiffer 31, o. 



m 



CftMf aaelU, Tk D, ■. XI, «. 
CAroliBOM, VmiwmmXU m Pnf A ^ 

Catbaift IIS««* 

C«BtrAlb«rf I JS, O: lA •; iH, ■• 

Ck««i«,akwiMcwcteA4«>All«i|«,M. 

«Ckiliat LogariikmoriiM*, Bmk XÄp- 

Ckiaa IIS. V- 

CkritlitB OL, I«d«, fikrt 4m 

MtiM iB klu« «S 34, «. 
Cicero, M. T. XV, «. « 

8dpioiM0* ZY, n; a4« B. 



ClaramoBÜB«, gM i lyäh» ii7, 
CUTiBt, MoBdlBafickali ita. «. 
CBUmbB«, BBeki DtkEMtioBB-BcAb- 

B c b tB BfiB n.B- 
CoaipBtt, FiBthiilf 31, m. Mnfl 

MafMUiB 74. M. 
CoperBiCBt, K. X, «. Ltbrt d« •» 






$0. 



ZBabtmnMl 38 m; 39, a. «rUirtdi« 
ivtiU UafWichMÜ 71, B. 

CoperBicBt, Biafgabiife 133, «. 
CoroBB laiim. 

Cortika, tom Moadt Bat ifiiikiB 107, «. 
CotiB, Jot.B. BcBckreiboBg dtr Beoem 

W«H 144« «. 
CroBeabarg, Sehlo« ia Rtfhad 3a, m. 
Crot, Pbytiker iii, o. 
Cjklot, der tob 19 Jabrea 8, a; 9, m; 

10, m; 13, m; 14, O; 93» O; 103, BL 
Cjrano-Bergerac, 8. de, Miae ,Reiee 

ia dea Moad* XVt o. XVI, a. 



Dimmeraag, auf dem Moade 128, bl 
DlmoB, der aai Leraaia 5, a; 44,0; 

45, ■• ^ , 

,Dlaiicbe Attroaonie*, BacbLoago- 

moataaf 146, o, a. 
Damm, der ia Pera i73t *. 
Darwia, Cb. 174» m. 
Dedicatioa, tob Ludwig Kepler aa 

dea Laadgrafea Pbilipp tob Heeaea 

I, o, f. 
DekliBatioB,magaetiscbe i3,u;99,o,ff. 
De Ia Hire, teine Venoche Aber die 

wArmeeneiigeDde Eigeanchafl des Moa- 

dea 130, a. als Selenograph 132, m. 

Delrio, M. A. 38, 0, u. 38, u; 142, o. 
Deukalioa, StaaimTater des Meaäcbea- 

geechlecbU 1 14, o. 
Diaphaaitii 18, bl 
Dieaterweff, A. besL Temperatar aof 

dem Monde 88, o. 
Dioptrik, figOrlicbe Daratelluag der — 

dorch Kepler 39, bl 
Oastkar, E«flwi 



JDitMrUiUa tk#r «••0UraWiMf« 
Back K ip li IZ,a| m4,«i i«4»B| 

DUergeBB, dar iMmitkmtm 147, m^ 

DUie«r, Br kUw g t, •{ Ci, m; fi, a. 

la^mt it,MtM,ii;fa,B. 
Droyer, Dr. 1. L. B., aaiB Bach Wbm 



Daracaio, BtU ia dar AP^garit j, a« 
S, •! ai, •; Jib M. 



Ebba^aktimii dar . 

aaa jKaBaae S*v ^^ ** 
EddB,8afii«, 
EditaaTTk A. 

jpapbM 44, PI 44» •- 
Eltmaar 113, m. 
Ekliptik 10^ ■; 14,0. 

mImb 




lor aad MoBdbakB ta, ai «4. M. 

Elbatirom ita,M. 

El em«Bi«, dia 4 dar AM« ai^ «j i< 



Allnai^«jite,i 
» ita, %t In 
mg «ad SwH 



kaag dardi 

dar * iM^ B^ £ 
Eloagaiioa, der Plaaetoa 91» a^ f. 
Empedoklea, Katarpbiloaopb e^a. 
Eadymioa, njibologiacber Ateig 

17a, M. 
EadymioBidea 144« O; 131»»; 157, •; 

17a, BL 
,Ephemeride8 aoTBe*, Back Keplen 

146. a; 149. ■• _ • 
Epicykela, die dea Ptolemlat 7a, a. 
,EpiioBe Aair. Cop.*, Back Keplen 

45.». 
E r d a t m o i pk 1 r e , Hohe deraelbea 47,a. 
Dfiaate ia deraelbea 126, o. Sehattea- 
warf deraelbea 147, a; isa, Bi. 

Erdaze,' Aeadera^ der Lage 75, a; 

Erdbaba, Darebaieaaer S9, o. Verhill- 

aiaa aar Moadbaba 8i, a. 
Erdball, EintkeilaBg 8J o. 
Erde, EniferBUBg Tom Moade 44« a, 1 

▼OB der Sonae 91» o, — Tom Moad 

ana bebachtei 107, m, C antieheBda 

Kraft der — sa, m; SS, o. 

Erdferae 63, o; 9O1 •• 
Erdmagaetiamaa, AaBicbi Xepl«B 

darflber 101, m. 
Erdaibe 63, o; 90, a. 
Erdphaaea 68,0; iii, m. 

It 



IS«;». 

Errktiieha Blöt he.EatrtcbaBi i6i^; 

BtpoUmm 171. h 
Ethik, *li WiiaauchaTt dar Alt« J7,a 

CfcumHniitJk JR. m. 
Earbp>,iMB)loäda*ugctck« ii><,mi 

ETfktioa, EAKmf 77, o; 7I, o. 



FkbrUiai, D. 7j, a. Brie 
HB — 106, M. BeobtchtBiigio 
■iiMB 14^ 0. Knd« ob« - 

Fkbriciui, Job, EntdKkndi 



Khair.O.TL Phjiikcr ».. «. ■<>■• 
■chliK dnadbca la MnnlJatailuItaBg 



r-Ka4, ab indinkla BnKW 



Ferra, KnUiaa 61, a. 
FigDtirta Zkhlaa )9, ■,£ 
FiaaUad 3;, o. 
FiBitaraiiae, rat Ungmbcal 



Fiolihilda 
Fiitte 



. ia der AUegoria 



Funkela dcnelbca II«, i 



rabadackDi^. 

liMliBBiaBB 99. 0. f- 
FiiiletBb>B>Bi<1, Anblick TamUoada 

an- 7,1. Uaicrrflckbarkait dn — {7,«. 
riiiternpitaMaia,Erk»raarS7.B.f- 
FlaaimarioD.C. w>ae.Unuua'XVll.nL 
Flacbaa, der Valra is, n. 
Flatb 51, n, f. 
Focritrr. TC. Direktor dar SMrawaite 

ia Bcriia 47, m; iio, og ts>, 0. 
Foiicaalla, B. 1( B. KiDe JJatar- 

ballnng Ober dia Mebikeit ds Waltaa* 



ITI, i_. 

Pran. di« 

Vol«- 



XVI, I 



^cnde, Bauichunc ei 
- 115, 0. 



Fiedtrik II.. KDDift, belabnt Tjcho mit 

der IdmI HTten 3j. m. 
Friieh, Chr. Hcnainbcr der Werke 

Krplei* XIT, n. 
FrObliagipankt «, o; 6«, m; 79.0! 

117.0! n«,m. 



Galllti, 0. tX.B. X,«. 4i,B. Ml- 
4a>M di* Ubniioa da* Haad« 61, a. 
■eiaa VoncUlc* rar UaceabaatB- 

taagdH raicktirtaaEfdlicUaa ii7,B. 
all SalBMiuh iji n. leia* Ei- 
foiMkaaC m ObacUeh* *at Haadai 
IJ4, a; IS7, 0, arfalH cia Ferarohr 
TOB ChorflnlMi Eraft iDa KUa IS^«. 

Oaaaeadi, Bia ia eb iii e 167,8. 

Oebirga, EateiäaM danelbaa tH. •■ 

,aeb*iBaia« dea Walibaaai'. Baeb 
Kaplan 96, >. 

Ganftatigte Halbkasal, 4— Hoadea 



dir— diMh Xaeter M, «. 
._ HoBde*. BoijbTlaliudiB 

X.aiXn.ai*4.»i ic^«. 
Oealeht. daeiB Hoade. OebOda. 16^ a. 
aaitallaagaB, lagahniniga ia dar 

Matar itj, t «. 
OtMilaBwella Ji, b. 
Gilbert^ W. eaiBa TmKhllga aar 



LAiaflbardi 

Qlobai, Toa ^cba aagafntigt m, •. 
Olocka, BMvdiBiniC >>»» Volra. 

laekaM ij,a. ■■$.■. 
Qodwia, W. nia ,llan !■ Hoad«', 

XVU, 0. XVU, a. 
Oradacta. daa Hindaa M, ■, C 
Oravitatloa, ia Sinaa KawtoBa 49, a. 

die — aaf dcai Hoad* 14a, m; 14}, a. 
Oteeavicb. Heiidiaa M. n. 
GreaibewDhDer.inf daBlleBd*ti,B. 
Grasland, tob Moad* au getcAea 

Orabea', Moadiiebilda tjs, o. 
Grnaild, lagMluftar fiairohnw tob 

BTeaa 3]. o. 
OHatbar, Sieamaad, P ro f aiir dw 

Erdkoada ia kOachen XIT, U; 74, a| 

locLa; 10 Ib. 
GaldiB.P. Brief Keplen an — Xm, 0] 

136, B. lAa, 



Halgea. ugaBhaftar BeimlaieT *m ' 

Braea 33, 0. 
Balbkreite dcrHittea. ErkIftiBBg9, e. 
Halbkagcl der PriTolTaa», Beiehral- 

Balbkagel der Sabtolnner, Brechi«)- 

Balbicbatüa, beil. der Fiwtaniaaa 
III, B; i»,a; I1J,B. 



179 



■InnMnf to BwU mi 99. ■• M. •• 
HABBtr, Behlott aif Btmb 31,0. 
^rraosiet Mssdi", Bm6k Iflpkn 

HAttstriftr, alU BtMkkmif im 
Uomäm 105, «. 

HtkU 3* ■; M. «; >^ «; >9. o. 
Heaitphires, des Moadc« 8, o. 
Herbitpvakt 64, ■; 117, ■. 
HerbtiABfABf 118, ■. 
HerwAri tob Hohesbvrf, Bnd- 

weehielBitK«plcr 2S,Bi; 101, v. ts,«. 
Htrtebel, Fr. 88, u. 
Hertcbel, Jobs. tetAe BettirnnoAg 

4tr ElH« dct WAhnMUM 88, m, U, a. 
HtTcl, Job. IAA, A aU SelABognipb 

HtTCl« KiAler 69U «. 
HtieAproetM, oat von Kcpkn M otler 

a8, A. 
HiBAlAJA, OAbiigA 134, o. 
HiiABefiAAqAAtor, ErUinmg 64, ■. 
HiBBielipol, dct MoAdet 13, ■. 
HiörUif. cnAerBetiedkr lalABdi 23, a. 
HippArcA TOA MikiA, ba«cbBeidie 

EAtÜHBAAg dAT SOABA 80, A. 8a, A. 

Hippof/pcA 17a, ■. 

HöAlAA, AOf MAI MoAdA I67, O, f; 



•71, «.t 
obli 



HohlfliiAr, ToaKAplArbeAAtii is>«v- 

HoBier 37, ■. 

HneAallA, Riete aaT Hfeen 33, o. 

Hamboldt XVII, a; 99, m; 101, m; 

106, o; 127, m; 130, m; 14I, A. 
Hageni, Chr. Min ,WelibetchAaer* 

XYI, m. XVI, A. 
HreeA, Tychot WohnaiU 4.0; 36,01. 

Betchreibnng der Inael 32, o, f. Tyrhoe 

Leben and Wirken in — 33, n, f. 
Hyperboreer 142, o, 
fHTperaipitte Tjchonii*, Bncb Kep- 

len 167, n. 

I A. i. 

ImmAterielle Aniflnii, der ann der 

Sonne 74, o. 
InflnensA, ichon Tjcho bekannt 30, o, n. 
Inirolf, erster Beiiedler Ton UUnd 23, n. 
Inklination 7S,m. magnetiiche ioi,m. 
InklinAtorinm loi, m. 
Interferenzericheinungen 128, n, f. 
IrrAdifttion, des Licht« 148, n; 153, a. 
ItlAnd 3, m. Betchreibong 23, n, f. 

26, m; 29, 0; 35, m; 36, a; 108, O; 

117, D; 118, o. 
Jahreizeiten, auf dem Monde 9, m; 

16, 0; 70, m. — auf der Erde 116, 0. 

Wechsel der — 70, o. EinflaM der — 

auf die Temperatur in der Hohe 54, m. 
Jährliche Qleichnng^78, bl 



lAbAaBlffAft 89, •. 

^ABO, Aitwöid 91, m. 
JApiUr, PlAAii 8J, mi 91. ■• 



lilit, diA der 

Sl, ■, f . die — im WAHram St« «. 
KAltetrAbltAde, dAr, aHa BwiiA 

BAAf im M Asdea 130, hl 

KietAcr, ▲. O. XIY, •{ s^i •{ iS^t «1 

158. a; 11$, o. 
KArcbteidA, S^loaa AAf Htam 31, •. 
KArdiAAlpAAkte, Aof dem M Aade lo,«. 
KAtte, BrinirhAmig eiAeeTnlriflfirkABA 

15, A, 
KtaptleA, W.T. ErfiadvdAr 

■McbiBA 44t •{ 44, «. 
KtrAeebAittA, b«AL 



131, mt 13t, m. 
Kepler, Job. m, «. mim BQdai« 
aX, ■, f. aAiBA AmnAA Cber des 

MAgBAtiOBAt 35, A. — WdtOUUlBAliA. 

BAt 73, ■, ff. aAiBA ABticbt nad 8Uba 
Aber dÄA Sc b wATA 49, o, ff; ss, bl 
iciBA BeiprAcibAAg dAr BcfwoiaA MlAi> 
liBt 14s, o, ff. aAiBA Aetrologiicbi 

ScbrillAB 39, B. AAIBA AAtWBOMJiebia 
BocbBABgAB 83, AI, f ; 94, «, f| 17a. «. 
— Erklinu« tob AJgABtbflBlktbiB ftw 
icbeiBBBgAB 166, •( 173, ■• fMfnk 
pbii«bA ABfAbeB — 33, «. aoba 
3 Himmeligeeetae 36, b; 73, a ; 73, o, ff; 
84, B; 119, A. Mine MondfleekAB- 
beobachtangeB 168, B^ f. leiaA Bo- 
■cbreibong oerlfondobcvfllche i9,BLff| 
159, o, n. «eine BetcbreibABg der 
]fondge«ch5pfe 19, n, ff; 143, o, ff. 
•eine telenographische EintbeilABg der 
Mondoberfl&che 63, o, f. eine SaIaI- 
liienbeobachtnng — 168, u. aeia 
,Traam' betrefft 3S, o; 38^ a; 43, b; 
43, 0; 61, a; 71,0; 106,0. aeiBeTheoriA 
▼on den himmlitchen BewMpuigeB 
73, m,ff. «ein Verench flbo' die WftnBA 
det Mondlicht« 129, n. «eine Prioiitit 
hierin 130, o. «eine Mannikript« 133, u. 

Kepler, LAdwig. . Heraoigeber det 
,8onmiam* XIII, o. XII, n. eeine De- 
dikation an den Landgrafen PhiUpp 
▼OB HeMen i, o^ £. 

Kepler, Ringgebuge 69, a; 13S1 •{ 
136. o. 

Kilimandscharo, Oebirgazng 13s, b. 

Kirch er, A. «eine ,ecatati«chA BoiaA* 
XVI, m. XVI, A. 

Knotenlinie, der Mondbahn 78,«. 

Knotenpnnkt, der Mondbaha 78, a; 
131, o. 

Kolnr, der SolstitieB 8, o; 63, «. 

KomeieB 137, o. 



M) 



KosjvnkiioB 76, m. 

Kopenhftff«!! 4,»; 33.»; 35. ■; 3^»- 
Kosmiiche KOrper« die Ursache der 

GetUHunff derMondoberfläck- 156,0, ff. 

Ursache der 'Erhaliung der 8oaiieii- 

w&rme 138, a. 
Kraft, magiietische 74, o; 102, o. 
Krater 135, o. Entatehoog der — 138, o. 
Kreis der ezcentriache 73, a. der; 

▼olfaaiscke 14, ■. 



Lambert, J. H. betreffd. Albedo 107, o. 

107, ». 
Lin^e, einet Ortet 13, n. telenogia- 

plutche 69, m; 99, o, C 
Lappland 3s, o. 
Lebana 43 n. 

Lebentkraft 50, m; $>. ni. 
Lehmann, P. 130, a. 
Leonardo da Vinci 137, m. 117, a. 
Leopold, Enhenog 33, o. 
LoTana 43, n. 
Levania, Reite nach — 5, o. Be- 

tchaffenheit 7, «, C 
litTaniataf 13, o. 
Levanitr 10, n; 103, n, f. 
Librationen, det Mondes 63, o, f; 

67, o; 79. m; 98, O. 
Libntta, tagenhafte Königin 3, o; es,m. 
Licht, dat atchgrane 104, o; 126, n, t 
Lichtadern 136, o. 
.Lob der Narrheit* Bach Eratmnt* 

XI,m. 
Localcentrnm, der magnetitchen 

Attraction 101, m. 
Logarithmen, kOnttliche 9S, m. natOr- 

liehe 95, o. 
Logarith. logitt. 94, n, f. 
Longom'^ntan, Chr. 36, n. Schfiler 

Tychot 36, o. 
Loci an, teine ,wahren Geschichten*, 

XI, o; XV, m; 24, n; 173, o. XL V. 
Loft, Abtorptions- and Leitangsnhig- 

keit der — 54, o. Bewegung der — 

S4. o.' Schwere der — S5. "• 
Lnftballon 46, m. 
Luftschicht, Begrentong der — 47, o; 

54,». 
Lnftwirme 53, n. 
Lona 43, V. 



I 



Mädchen, dat küuende, Theile der 
Erde Tom Monde aut getehen 15, o; 
114, n,f 

Midier, J. 106, n; 109, m; 130, n; 

134. n; 144. ■. 
M&ttlin, M. erkl&rt die Natur det 
aschgrauen Licht« 137, m. 117, u. teine 
Beweise fOr die Mondloft 145, o,ff. 



Mtttlis, Krater 69, n. 
Magelhaess, F. de. See&krir, 

deckt die Marianen 113, m. iia. a. 
Magellanica.Anttralienii3,m; 115, n. 
Mag int, Mondlandtchaft 160, n. 
Magnetaie, der Planeten 74, m, f. 
Magnetismnt, bes^. Keolert Anticht 

Aber die Schwere 48, v, x. 
Magnetnadel, Miätweitvng der — 

25, u. 
Manilio», Krater 69, a. 
Mann im Monde, Ileckenbildang in 

der Mondtcheibe los, a. 
Mar del Nort 113, a. del Sor 113, m. 
Mare, Mondgebflde 106, m; 135, m. 

— imbrium ij6, o. — nnbinm 136, o. 

<— terenitatit 136, o; 160, a; 170, m. 
Marianen, Intel iia, m. 
Mart, Annihemng an den Mond 83, a. 

Entfernung von der Sonne 89, o,f; 

91, m. Anblick Tom Mondt aot 92, o. 

Bewohntheit dee — 1 10, a. 

Matkelyne, N. teine PendeWenncke 

•103. m. loa, a. 
Matthiatj Enhenog s, o; 22, m. 
Mauer, die chineeitcbe 173, m. 
Mauerquadrant, der in Uraaienbmg 

34,0. 

Mechanik, figflrli^tDartlellang der — 

dorek Kepler 39, o. 
M^eom^trie, Baek O. Naatonnieia 

101, o. 
Medicin, Wittentckaft, verwandt mit 

der Attronomie 29, m. 
MediTolvan, Erkllning 9, o; 68, ■,f. 

15, o; 67, m. 
Meer, dat innere 113, m. dat tattere 

113,». 
Meeretflutk, bei Tertckiedeaen Oe- 

ttimtteUnngen 52, bl 
Meile, die deuttcke 45, o. 
Mellon i, M. Pkynker, teine Vertueke 

Aber die Wftrmewirkung det Mondee 

130, m. is«,a. 
Meridian, der Erde 68, m. det Mob- 

det 68, a. 
Merkur, Anblick Tom Monde aut 92, m. 

Annlherung an den Mond 83, a. Ent- 
fernung Ton der Sonne 91, m. Vor- 

hftltnist Tom Sonnenhalbmetter and 

~entfemung 45, m. 
Metaphytik, alt Wistentekafl der 

Alten 37, a. Charakterittik 38, m. 
Meyer, J. B. Pkytiker, betl. Erkal- 

tung der Sonnen wkrme 138, a. 
Milckttratte 128, m. 
Milliare, deuttcke Meile 45, o. 
Mittweitung, der Magnetnadel 25, a. 

101, m. 
Mittag, auf dem Monde 84, o; 105, o. 
Mittagtlinie, Erklirong 68, bl 



181 



^ ■, f. RondoBg dct -» 

4« o. BchwmnkvBgCB im — 

nd Mftcht Mf dem — 



IOS.B. , 

M iUerAAckUtosst Sf, «. 

Molvkkts 113, •( iij,« 

M obaI, Mtf dem ÜMde 9* «i I4« •( 
*9, tt. udtriMktr — 66, •. lyM^i- 
•ek« — 6s, v; lojj •. 

llos4 43, V. Z«- ud AkoAkat te — 
69, B. aatiek»<U Kraft dM — $2, O; 
SS, o. tiflick« Bcwcfi»!^ im — 
Si, o, ff. t4, o. Bevokatkeit Ah — 
1 10, «. CoauBttaikAtioa mit dta Be- 
wokBendet— iio,v,f. glciekicitiire 
Drakoaff mai Bcwcfoiif dm — 60, o, ff. 
EatfcrBU» dM — s. •; 44, o, f. 79, «. 
OwckwiBdigkcitraalcnciiMd« Ss, ■« 
SS, ■; t4, o. LtbewttCB waf dem — 
SS,v; M, o; 109. ■,f; III,«. Lvfl 
nd Wam« anf doi — S6, 
iadM — 4S. 

61, V. Ttf 
•4,«,f; iii.B. TopoffiapU« dM — 
106, ■; 109, m. Tenpcratv Mif 
dem — 141, ■. VtfrgrfluBniafdti — 
am Horisoat 13, a; 13, ■,£ varklli' 
BIM der EatfcrBBBgea dM — aad dar 

Moadaaqaalor, BetiehaaMB iwia^iB 
. Moadbaka aad Ekliptik 63, ■; 
64, ■; 70, »; 79, ■. ^, m. 

Moadataiotpkllre 136, o. BcwtiM 
MUtlini für eine — 14 s, o, ff. Dich- 
tigkeit der — I53t ■• 

Mondase 98, m. 

Mondbahn, Keigong der — gegen die 
Ekliptik 70,0; 79, B; 121,0. Ver- 
hmtniM sur Erdbahn 81, a; 87,81; 
89, u. f. Pole der — 93, o. 

Mondbewegnng, die mit der Erde um 
die Sonne 82, o. 

Mondbewohner 42,0; 71, b; 140, m, ff. 

Monddiitanten, Methode der — 
IOC, n,f. 

Monddarchmeiier, scheinbarer 87, o; 
92, m; 96, a. wirklicher 133. a. 

Mondfiniterniit i7,o;4S,ii,i. I>aner 
einer — 48, m. Mittel tur L&ngea- 
beftimmung 100, o, £ ErklUrung 
120, 0, ff. totale — 127, n. H&ofig^ 
keit der totalen — 56, m. 

Mondfl&che, GrOtM der ^ 96, m; 
109,0. 

Mondflecken, AaimeMender — durch 
Eepler 172, u. Benchreibung der — 
160, 0, ff. Beit&ndiffkeit der — 59, n, ff; 
155,0. GetchichtUchet lOS, m.f. 

Mondgebirge, Hohe der — 134, m. 

MondgeichOpfe 30, o,ff; 173, m. 

Mondgetchlecht 173. m. 

Mondgetichi i63,ii,x. 



MoBdM Viaaar 131,^1 iS3iM> 
MoBdEalbMteaar, ttktUSmm f#« m% 

9S»«- 
Momdkiadar 171, •. 
Mamdkaotam ^ «. 
M oBdkdr^r, Dmia fir diaKkfiMhm 

Moadkrator t6uB; 13s, •{ il^«. 
MoBdlaBdeckaftaB iS4«bl 
Moadliekl, IMk«^ d« - IS4, «. 

Wilma dM — iSf,«,C 
Moadaaeaa 140,«. 
Moadaeera, eoga. 86,«; t3S,Mt i|t,M. 
MoadBiUalvBakl 103, •. 
Moadnackt, Daakalkait ai«M — 134.«. 
Moadobarflieka, Baaekraih 

134, B, ff. EataUkaaf dM 

tioM« dM — I36,B,C 1 

a«f dM* iS,«,! 
Moadparallaio 94, b,£ 
Moadpkaeaa . ErUinaf 67,«, f; l4,Bt 

103, a. Siektbaikail 143« ^l I4^ M| 

ISI.B. 

Moadraiea«, Wnfcniwf HaalM 

XV «,£ • 
Moadrillaa 86, b, «; 116, a; 138, m. 
Moadeekatta«, llaga «m •— lao^ %i 



13^«. 

■d( 



--«$«t». 



Moadeekalba, 
Fkiba dM — kii dM 

I33,B. 

13, «( 96. B. ▼atackwiada« dM — 

bei der YcrfiaHafvaf 133, b. 
MondtOBmar 71, «. 
Moadtag. Linga aiBM — 64, «. 69, «. 
MondaBfaag 19,«; 133««. 
Moadwinter 71, «. 
Moatgolfier, Gebr. beaL LoflbaDoa 

46, B. 4i, ■• 
Mornt, Ph. eeiae Utopia XI, M. XI, «. 
MoteoTia 114,«. 
Malier, V. ProfefMT i« Tibiagaa 

IX,IIL IX,«. 
Matiat, J. K. ▲. 33, «. 
Mntik, all WitaeneckalidM Attas 37,«. 

Ckarakterietik 38,01. 

I. 

Nabel, Mitte der MondkeBiipkira I3^«{ 

68, n; 79, B. Beachreibong 67, o. 
Nacht, die weisM 39, m. 
Kachtgleiche, RfickgangdM— 7S,«; 

116, B. 
,Nachtrige ans des Palkowaar 

Manutkriptea*, ans dM Anegaba 

TOB Fritek.4i, a: 
Kachttag 19, a. 
NanteB,F. 108, b. 
Napier, beil. LogarithoMB 39,bl 39,«. 
,Narratio de aotT. «. ■. w,\ Baok 

Kaplan 168,«. 



182 



nad fltfili ffijiilMr 



Kautosnitr, 0. Pltynker loi, o. 

Nebelfleck 128, m. 

Nebelwolke 128, m. 

NebeBtehAÜeo 121, v. 

Neptan, Abstand tob der Sonne 91, m. 

(NeaerSternimFnttdesSchlangen- 

irigert*, Bach Keplen 129, o, n; 

165, BL 
Neumond, Erklftning 80, u. 
NenToWa 14, m; 126, m. 
Newton, L beil. Gesetz der Schwere 

49. n- 
Nod-Odd, Entdecker Island« 23, a. 

Nonivi 101, u. Nnuez, P. 101, n. 

Nocbnrg Schloss auf H?een 33, o. 

Nordlandfabrt, die erste 25, o. 

Nordpol 12, m. 

Norman, B. seininclinatorinm ioi,m. 

Notbwendifkeit des Materials, 

Folge der — 164, n,f; 170, a,i 
Nttll-M eridian 69, m. 
«Naneitts sidereas*, Bach T^choc 

IX,a. 
NoTAJa Semlj» 25, o; 26, m. 



0. 

Oeean, inseerer — 112, n; 113, m. 
amerikanischer — 24, m. atlanti- 
scher — 23, m. brasilianischer — 
1 13, m, f. dencaledonischer — 1 I3,m,f. 
hesperischer — 24, m. innerer — 
112, n; 113, m. isländischer — 24, «. 
japanischer — 11^, a. 

Oceanas Aethiopicas 113,0. — Pto- 
cellarnm, Iffondgebilde 136, o. 

Oesterreichisches Wappen, Mond- 
flecken 163, m. 

Oktanten 77, n, f. 

Opposition 76, m. 

«Optica*, Bach Keplers IX, m; X, o; 
146, m; 147,»; »74,0. 

Optik, als Wissenschaft der Alten 37, n. 
Charakteristik 38, m. figflrlidie Dar- 
siellang darch Kepler 39, o. 

Orkneys Inseln 28, n. 

Ortsbestimmung, gebgraphische 99,0; 
1 11, m. selenographische 99, o, ffl 

F, 
Palftstina 112, a. 
Panamakanal 113, m. 
,Paralipomena ad Vitellionem*, 

Buch Keplers 147, u. 
Parallaxe, ErklArung 57, n^ff. — der 

Fixsterne 57, m, f. — des Mondes 

103. o. — der Zeit $**>&• 
Parallelogramm der Krifte 31, m. 
Periffiam 63, o. 
Peschel-Bage 114, m, u; 115,11. 



PeHbel 7J, s; 7«, ■• 

Perspieilla, Ton Kepler gebraaeht 

151,«. 
Pharmakologie 39, m. 
Phasen, des Mondas 103, a,t der 

Voiva 14, «,f; 103, «»f. 
Philipp, Landgraf sn Hessen XTTT, m. 

XIII, XL Dedikation an denselben i,o,l 
Philoponas, J. besL Bewegong der 

Weltkflrper 50, o. 
Pbocylides, Wallebene I3S, m. 
Phonograph 44, o. 
Physik, als Wissenschaft der AHen 

37, a; 29, m. Charakteristik 38, o. . 

figflrlicbe DanteUnng durch Kepler 

39, o. 
Picard, seine Oradmessong 49, «. 
Pickering, Astronom, bciL Luft und 

Wasser auf dem Monde 86, m, 
Planeten, Bahn der — sind EUipseB 

73, m. Zahl der — 10, m; 72, o. dia 

sonnennahen — 85, m. 
Planetenabstinde,VerbHtBisse9i,m. 
Planetensystem, Lflcke im — 85, u; 

91,0. 
Pinto XY, «. 
Plato, Binggebiige 13s, «. 
Pliniue, C, der Aeltere 87,0,0. 
PlutarenXV,u; 24, m, n. ij6.m. aeia 

Buch ,Tom Gesicht im Monae* X, u; 

60, o. seine Meinung Aber die Mond- 

flecken 106, o. seine Ansicht Aber die 

Wftrme des Mondlichts 130, m. — Aber 

Mondberge 134, o. 174, o. 

Pol, der Ekliptik 13, m; 9S, o. des 
Mondes 8, m; 9, o, u. der Mond- 
bewohner 93, o. der Welt 8, o. 

Polerhebung 13, o; 97, n. 

Polarkreiee, der Erde 70, m. des 
Mondee 70, u. 

Polarstern, tur Bestimmung der Pol- 
hOhe 97, u. 

Porphyrius 38, m. 

Potensreihe, fOr die Entfernung der 
Planeten 90, u, t 

Primum mobile-so« o; 71, u; 117, u. 

PriToUan, Erklftrnng der Beseichnang 
8,0. 63, m. 

PriTolTune Hemiephftre 8, o. Be- 
schreibung II, m,f; 20, m. 6j, m. 
128, o. 140, n. 

PriTolTaner8,m; 9,0; 10, m; 11, o,m; • 

12, O, m; 19. m; 20, O; 63, u. 
,Prodromus\ Buch Keplers 45, m, u; 

83, u; 96, u. 
Progression, arithmetische40,o. — fBr 

die Entfernung der Planeten 83 , m; 

90, u,f: 
Protuberanten, der sonne 12s, m; 

128, m. 
Ptolemter S7t >&* •• 



1» 



FUltsist a«. •; TS, M. — «taeeU 

4it ErAtMM 77, o. — boL Barwk- 

■■■f der BoBMBcatftnMnf So, •. 
Ptoleaivt, RiaggebuM 163, m. 
Pvaki, atr tettotm Weltall iiS, ««f; 

119,0. 
Pvrbach, Oeorf f ea. MiBe TbtMfie 

XVI, o. XVL a. 
PyraaiidaUaalea 40, o, a, 1 
Pyraaiidea, die Aeuvieaa 171, m. 
Pyihiat aat IfarteiUe, Seebhiar 

36,«. 

Qaadra 77. »; •$, »; i59, •• 
Qaadraatea 7s, ■; 7S, o. 
Qaadratarea 76, n,f. 
Qaiaeaaz, bexl. VertheUaBg derMoad- 
•edna 16$, m 16s, a. 



EefleiioatTeraiöfea, ^edfiachet 

107,0. 
BefrakiioB, Wirkaag der — 25, a; 

152, m; 153, o. — derSoBBeaftnlilea 

12$, o; 126. o. 
Kegea, Eatitdiaag 53, m. 
Bebiriger, alte Beteiebaaag det Moa- 

det los, a. 
Beif, Entttebaag 53, ai; 86, o. 
Beiabold, E. teia Coanieatar ta dea 

Tbeorien det Porbecb XVL o. XVLb. 
Reitlinger, Ed. XIV, a. 
Keilbaber, A. Abt and Agtronom, 

betl. det Kepler- Hildnist XX, a. XX, a. 
ReToIation, det Mondet 62, n, f. 
Killen, aaf dem Monde 141, a. Ent- 

tiebonff der — 138, m. 
Ringgebirge 135,0. Enttiebongder— 

«37. n; «3». m. 
RoUenbagen 8obn 24, a. 
Rotte, W. P. Attronom, betl.Wftrme- 

Wirkung det Mendel 130, u,f. 130, u. 
Rotation, det Mondet 62, a, f. der 

Erde 1 1 1, ai. 
Rndolpb n.^ Kaiter 3, o; 22, o, n. 
,RadoIpbinitcbe Tafeln', Bacb Kep- 

lert 39, 0; 80, o; 95, o; 148, m, n. 

Titelkapfer dain 38, a, f. 

8. 

Sandbänke, Entttebnng 52, m 

Sarmatien 114, n. 

Saturn, Abstand tob der Sonne 91, m. 
Annäherung an den Mond 83, n. Monde 
des — 45, m. King det — 137, o. 

Scahger, J. C. teine Berichte 142, bl 
«4«,«. 

Scaliger, J. J. Cbroaolog 14a, a. 

Scbettlaad-IatelB 26, bl 



I ScbiaparalH, 0. T. , ^ 

Zaetiade asf dem ]l«kwM,B. M^i; 

Sebiekard, WaDebtM ijSi m, 

8cblfftrb«ekar ja, %t 

Seblagtekatiaa tat,«. 

Bcbaid, Hago. Biblio^Mar XX, a. 

Sebaiidt, JaL F. ätkrcmam 109,«; 
134, ■; 140, •; I4J, •; 15a, o; i$$, o; 

SebailtHait, aaf 

tMB 159. oJt 
SebOekel, Bog bei Giaa 106, •. 
Sebwert^^Dtiaitka Xepkn 4t, a, C 

Scbwarkraft loa, a. 
Sciatillirea, dat wl 
Peeliage, Beitiautai _ 
dea lUgatlea 99iB.' 
Seemaaatebafttwarkt 31, «. 
Seleae, MoadgOttia 43, «.f; ija, •. 
Seleaitea 43« «• 



ia?,a,l 



Seleaitid 



a^^Sl^Batk dw Moadbawak- 

Stleaitida, Mnadaietie 140. a. 
Seyffart, If. Sebflkr TsAm j6, •; 

43,B,t 

Stzagttiaal-Beebaaaff tSt ^ 

Sibirtea, Kilto im — M, a. 

Simplieiat, Eklaklik«, bid. Ba«^ 
goag dar waHktepw 50^ a, a. 

Siaat iiSi*. 

Siattea 11^ a; 171, a. 

Siriat, ttarkee Paakela dei — tat, «. 

Skrepel, altet Oradmaaat 86, a. 

SkTtnea, Volk im AHertbam 113, o. 

Solttitiea 10, o. Erklftraag 63, a. 
Kolor der — 63, o. Solttitiia-PBBkte 
71, B; 98, m. 

Sommeraafaag 118, m. 

Sommertolttitiam 117, m. 

Somnium. in Keplers ScbrifteB IX, o, C 
Herantgabe det — XII, n, ffl Betcbiai- 
bung det Originaldroekt XVIH, o, 1 

Sonne 4S« b. Antbefl der — aa El^ 
and Flutb 52, m. Anziebeade Kmft 
der — 52, m. Entfernung dar — 
80, o; 81, m, ff; 89, o. Foittcbreilea 
der — aato' den Fiatteraea 10, a; 
83, m. immaterieller Aatflnet aat 
der — 74, o. Rotatioa der — 119, bl 
Spiegelbild der — 109, m. StellBagea 
der — während det Jähret it6, bl 

SoanenbleaduBg 104,0. 

Sonnendnrcbmetter, tcbaiBbaiar 
«7,0. 

SoBnenfiatteraitt 7, m; 16, a,f. 
Längenbettimmang 100, o. W4 
der — 120, o, f. totale — 17, a, f; 
4S, n, f ; $6, m. I>aoer der — 133, a, £ 
Dauer der — aaf dem Moad« 124, ai. 
127, m. Sjmbolik $6, a. 



«MM^N 



^P 



Wßß 



mm 



IH NM»* 

SoBaaBfltcktB 71, ■; 119, ■. 
8«>maikTift 74, ■. 
Boaaiilamr, Tiii 1 n|iii nag in — 11, < 
BoiBCBparallaia io, m. 

BoBacaatrahlaa, 'wirkoac da - 
. SJ.".'; 'Ji, ",f 



J..JB, ■agBctiM^c* 49, 0. 
rlriB*, Eriialtnagd«— ijI.B. 



BpriagHBtliaii Ijl. >- 
Stadinm, allM LlBgenmaa« 11, a, b. 
Stars*, di« DB«ielitMrii«it d«r — aa 
Tagtjs.B. BBUrlklw Paitxa dn — 



8tTaki«BiT>ttii,aard«a)C<»d^Eat- 
■tcfanf ist — i}!, a; 141, ■. 

BabTOlTaa. ErUbnag in Bonck- 
raag 6], m. 

Babiolian* H«ni>|ihlr« l,a. Ba- 
•ehnibnaf ii,H,fl lo, m. 6j, ■. 



Bfladc 
Bmciki 

■ II, < 



rbsTv, BchloH auf HiMi 
»al, Tom Hoad. an. f 

«■ 7«. "i 77. ■. 



.TabnU« Bgdolpbiaa«', Buch Eqi- 

lata 19, n. 
Tas, der Vfltgarlicbe (;, m. dn Hoa- 

dct 6s, m, AaltoM dei — 104, m. 
Ta( aad Nacht, DatecaeU^ nri- 

Mbaa — J7, Ol jS, o. — Olochi 

ti7,Miii8,>L WccliMlroB — iil.n. 
Tagailaaf, BatOrlieher II, 0. 

KhlCfatCD S4< 
•S.Bt 

Tkiophilai, Knter'ijS. >^ 
Tl>*iiiioico]iiicl»SlBlt,dMH«Uniu 

ijo, B. dia Boji 131, BL 
Tkierkrcii 10, 0. beiL der Moad- 

bewohBET ij, b; 6s, 0. 101, b,C £ü- 

theilnna 4t» — 116, a,t. 
ThierktaiibildaT rb. 0; lifi. Q,r. 
Tbi*rkt«i»4iokaB ntiBit 



. — aat dta Uond 

•S.Bt 

TcBgB»fll, F. Schaler Tjcho* j6, 1 



TkrakUa it«, ■. 

TkaU j, M; 117. m. Lag* dn E- 

Titioa, Aatroa«, bnL Hackw^ auMa 

faUcadn FlBMtsB «a, b,C 
Tapagrapkia, daa Haadai i}4. ■. <^ 
Terricalli, B. bnL Bckwan dcrUA 

IS.B- U.>. 
TorricallitchaLaara SJ, «. 
Trlgbeit, Diiaitiaa 51, o. — ab 

KatsAiaft 71, »; 74. o. 
TriaBgBlar-(Ti)gOBal-)ZaM«B 

40,0, ff. 
Trifleaiacba Zaklta 19, «.C 
TtopfaB, dar bOmaa, bOdlid« D 

■laUBBf ■!■, B,E 
Tobna (6, ^ B. 
T7«bo, M» BMka. 

Tradtll, Täl^^nnmÄa^ dM 
Hoadat tll,B. 



wDai- 



üag«MtiaigteHalkk«g*l, Im Mob- 

n>Bl«ich)iait, diadarTac« DaaKbU* 

ÜB^tiakhaitaa, !■ Laaf dar PUaa- 

(aa 10, M. dia Kala, dia awaito 71. m. 

— ia dar Baw«(BB> dar Hi 

kOipar 7S, B. — >■ ]Uaf daa 

7«,o.ff. 
üateiiehaidkaikait, «■ Oagaa- 

■Uadea mm faav Wdlktipan aoa 

■ ii\aL 
UraBia, OMtia d«r latnMmia 17, b. 

tgOdieb« DanIcDat Kc^en u o. 

waitaT><*oa'M,«.t 
DraBaa, Ibataad tob dar Soaaa 9t, ai. 
.Dtopia', BbA HMBa' XI, ». 




T«ipB< 

Valekaradortf,Baioa,T« 
lar J7.a- 



ToilTslTa 14, B. 
Toltait«, Fi. atiaa, 

xm,«. svii,^ 



116 



▼•W», B«fHf 6),m. 1, 0{ II, ■; la,«; 

IJ, «i 14, O; 16. •, a; 17, v; »7. •• 

— nr OttabtttiMiwf aif 4ea 

III, B. Aablkk Yon lloadc 

107, ■, ff. BckwukMgtB te — 

9t, o. loj,©. 
ToUaflcekcB 15, a; los,»; ii>, ■; 

11$, m. Bcwcffwif te — 119, »; 

IM,«. 
▼oWaphasea ioj,v,f; iii,b; I5S,b. 
VoWapoI 119, •. 
VolvAtcheib« 16, •; 117,«. Mbeä- 

hv GrDtw 4m -> 134, •• TVttboiif 

YolTAtiehcl 104,«. 
YoWATerfinticrvBf 16, «, f; 136, b. 



Wftckher tob WAckeafelt, Eeplen 
Olluar Z, o, V. jB^dtcknibfia»' 
Bekiift K«pkn 16s, «. 

WAlUbeacBiJs, «. Eililcknf 4ir— 

walUatU ia, w riAUi «m Draek«ii 

ia 8«gu ZvIII,«. 
Wiratautf Itlekssf 141, ■. 
WArffCBtia, WaIMmm ijs, ■. 
Wechtl. BtMkdnMk« 114, ■. 
Wccktel, der vod Tkg ud Ntckt S, b; 

37, o; 70, e; 138, b. — der SaiatB- 

Seiten 70, o. 

,Weiii-VitierBflcklein*, Boek Kep- 

len 133, B. 
Weiitritz, Tb. vob der, Min Bocb 

Aber T^cbo 32, n; 33, o. 
Weltbarmonie 96, o. Bach Keplers 

96,0. 
Weltmngneiiimas, der Keplers 49,0. 
Weltpole 8, o; 13^ m; 63, a; 64, o. 
Weltraam, K&lte im — 88, o; 141, m. 
Wendekreise, der Erde 70, 0. des 

Mondes 70, n. 
Wendelin, 0. berechnet die BonneB- 

panlUze 80, b. So, a. 
Werner, Job. Astronom, besL der 



Mctbod9dir] 
jlnbistiBBB^i loa «. mb, «. 
rtseB, le b tt d ^ mtJmmMmm iM^mi 
16t, •. ScbüÄra«' 




14^ «,C 
WiedersentiB. des 

136, B. r- des Moiidlieliln 1: 
Wilhelm tbb Hbssbb, 

wilki*Bri Biecboi; beiL 

46, B. 
Winde, bd 4m S^iflhki 11« •« «. 

EBtelBbn« der — BBcb Kepkv 8«, •« 

•7t ■• 
Wimdrose jt, •. 

WiBdsaek, Bordkebt lagB 31, o, »s 
jai«- 

WlBUrBBfaBff lll, M. 

WiBttrseUtiliBB 117, m. 
WolkeB, Elf deBÜeadB iso^b; IS4»«|C 



XylBBdtr, UebersctMr 
Jteeb .YOB Genebi iB 



MoBdi*!!,«. 



ZBbltB. die BiiailiulM ^•, 

Zeit, Btitim 66, B. Qlriebi^ 4m — 

66, B. PltfBllBiB der » et, B. 
ZeitbestiBBBBf, Bsf des 



III, B. 

Zonen 8, o; 9. b. — der Erde 70, •; 
118, o. — aes Iffoiides 70, b. g»- 
mftssigte — 71,0. beisse — 9,B,f;7Q^B. 
kalte — 9, n,f; 70^ o. Bewtwile — 
71, o. Temperatar ib deB — 71, •. 

Zöllner J. C. F. Fb/siker, besL dea 
Bonnenlichts 135, o. las, B. 

ZnccQs, N. flbermacbt Kepler eiB 
Femrohr IS^, m; 158, b. ist, b. 

Zunehmen, des Mondee, Ze icb ea dee — 

Zwang des Stoffee, Wirkang dea — 
i64,m,f( 170^ B,t 



Druckfebltr-Beriebtignag. 



Seite 9 Zeile i tob unten lies und swei iteti wmi 

^ 13 n >5 n oben lies Kihe etett Hobt. 

tt M w 4 «« unten liet BrnndaniM iteti BralenbigCB. 

^ 36 „ 9 n oBten liee C. 11 iteti C. 12. 

n 39 M >o t« vnten liet tein etett eeiae. 

•• ^S f« 7 «« oben lies C. 61 etett C. 61. 
„67 „ 4 « oben lies C. S5 ■Utk C. $7. 
^69 „ 3 „ oben liet linkt iteti ftdbte. 

^ 69 „ 3 M oben liet reebte iteti Uaki. 

M 69 ^ 3 M <^B^» liet C 61 ttett C. *a. 

^ 81 ^ 16 M Dnten liet C. 34 tteti C 53. 

« 90 „ 4 „ oben liet C. 6$ ttett C. 61. 

^ 90 die Figor 17 gebOri ntcb Seite 93 tn €. 91. 

^ 97 Zeüe 4 Ton unten liet Erbebong tteti Entfenmng. 

„ 182 Spalte I Zeile 23 Ton oben liet Bncb Oalileit itatt Bncb T^ebot. 



* ; 



- . , I 



• . ■ • 



». » 






KcplenTran nm MMd. 




Schtmaincli» Dar»1»llungtinig»rC9hilde der Monäoiarflächi nach K»ßl»r. 



SUektl ud Esf tl, dM PuaUeWallMWM tob BakUd Im mT GMfe. 
8tolt, OHMmb ud ZahlM. 

Uacer, MtUKHlik der praktiacheB ArithiBetik iB bittoriBcber Eatwiekahnf. 
Volk mann, erkennt nistheoretiacbc GmndsQge der NntarwiMenadudleB «ad 

ihre BetiehuB^n lum Oeitiealebea d«r Ucfernrnit. 

Fmns Neumann. Ein Beitrag rar Oeack. dantackar TTiaanBarkill 

Wasailjef, M. L LobAtackeftk^, daotack ▼. Eb«^ 

Waiftankorn, aur BofÜaa-Fniga. 

Wayrancb, Prinaip dar Erkaltangdar Enargia aaii E. Mayar. 

Zaitscbrift fttr Matbematik und Fkyaik, Supplemantkinda, kamaagag^bem 

▼on 8ck)0milcb and CaBtor. 



n. TextaosgabeiL*) 

ApolloBÜ Pergaei qnna Oraece azatBBi, ed. Haibaiy. 
Arcbimedis opera omaia, cd. Heibarg. 
Aristo telei, Md. Ckriai, LangksveL nmntl, alii. 

r IT " 



Arcbimedis opera omnia, cd. Heibarg. 

Aristoteles, Md. Ckriat, LangksTcL nmi 

Aatolyci de spbnera qnae moretor liber etc., ed. Hultack. 

W% A * * ^ A ^A A. * *aV A * % *% * ft A A V^ * 9% 



Boetii de institutiona aritkmetica likri doo etc, ed. FHedleia. 
Cleomedis de motu .circnlari corponim enelestinm Ebb. II, ed. 
Diopbanti Aleiandrini opera omnia, ed. TanBoy. 
Enciidia opera omnia, edd. Hciberv et Menge. 
Firmici Iffaterni matbeaeoa libri Alu, ed. ffittt. 

edd. Eroll et Skntack. 

Oemiai elementa aaironomiae, ed. Maaitiai. 
Heronis Alexandrini opera. Vol. I, cd. Bckmidt. 
Hipparcbi commentariomm libri trea, ed. XanttiBa. 
lamblicbi de commnni matkematica scieBtia liber, ed. Vaata. 
-- — in Nicomacbi aritkmeticam introdoctionem Hber^ ed. PiatelH. 
Nicomacbi Geraseni introduclionis aritbmeticae Ebn II, ree. Hoi^e. 
Plinii Secnndi natur. bistoriae libri XXXVII, recc; Janoa et Maykofl 
Prodi Diadocbi in primom Enclidis elementor. libnun comBientarii, ree. 

Friedlein. 
Ptolemaei, Cl., opera omuia, edd. Berger, BolL Heibeig, alii 
Scriptorum metrologicorum reliqoiae, ree Hnltack. 
Sereni Antinoeniis opuscula, ed. Heiberg. 
Strabonis geographica, ed. Meineke. 
Theonii Smyrnaei expositio renim maibemat., ed. Hiller. 

in. Gesamtwerke. 

Abel, ueuvrei completes, publ. par Sylow et Lie. 

Graft mann, f^esammelie math. und phyt. Werke, berausgegeben t. EngeL 

Kronecker, geoammelte Werke, berausgeg. TOn HenseL 

Plücker, ^-iHhiMiochafll. Abhandlun^^en, berauigeg. v. Scboenflies n. Pockela. 

Riemann, gesammelte mathematiscbe Werke, berausgeg. Ton Weber. 

IV. Zeitschrifben. SammelBchrifteiL 

Abbandlun^en sur (leschichie der Matbematik. 

der Kg!. Sachs. GescUschaft d. Wideenechaflen, matb.-pb^ri. Clasae. 

Annulen, iiatheniutische, herausjjejr. Ton Klein, Dyck und Mayer. 
Berichte d. Kgl. Sachs. Gescllüchaft d. Wisseiischuften, math.-pbys. Claaae. 



*) Ein aaifuhrlichui VerxficbnS« di<*Mi VerUga bringt die „BibliothM* pbUelogte» 
Teubnrriana, Teubuen philolngiichtr KaUli>fr*', dt>r ukt<Dt|i«>Ulich In aUen Kttchbaadlaacva s« 
baben itt Der VerlaK tuo li G T«ul>iifr in Lripzig ttn-bt «ucb auf dieMB 0«bi»te hmk 
d«ni tut« wacbaendeu Intfreaa«, weichet die Mathematiker in den letst«D Jahrsahalaa far 
die hiatoritche Kutwickelung ibr^r Wiaaenacbaft gezeigt baben, nacb aögUchtWr VoUatl»41g« 
kait. Hier konnte nur eine kleine Aatwabl aafganoaMen wardeA.