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Full text of "Der Kinematograph (February 1923)"

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U! 


Düsseldorf-BerHn-München 

Der erste Harry Piel-Fflm 

der Saison 1922-23 

RIVALEN 

Manuskript: Adolf Zeißler und Victor Abel 

Hauptdarsteller und Regie: 

Harry Piel 

ist fertiggestellt und gelangt im Monat Februar 1923 

in der „B erliner Schaubur g“ zur 

U rauf f übrung! 

Fabrikat: Vertrieb: 

Apex-Film. Berlin Bayerisdic Filmges. m. D. II. 


















Nr. 833 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


RoilRandotiü^FilinFUion 


BERLIN SW 68 


Charlottenstr. 82, Fernspr. Dönhoff 1798 


>'' de 


Moderner 

Sensations-Film 


Rolf Randolf 


o 


Manuskript nach dem gleichnamigen Ullsteinbuch von 

Viktor Mann 

erscheint für ganz Deutschland 

im Sonder-Verleih der 


Film- u. Lichtsniel- 


Akt ieu Gesellschaft 


9 Leihbezirke tflilAlSf Hamburg. 

Berlin. ' Königsberg 

Breslau. Leipzig. 

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Vertrieb für alle Weltteile: 




Fulag-H-Q. Exporl-flbl. 


Berlin SID 48 

friBdriitutrQhß 247 











Die heutigen Filmmieten und der Theaterbesitz. 


:iU die sei li> verantwortlichen Vertreter des Vcr- 
I leiherstamlcs und des Theaterbcsitzea sieh am 
1 22. Januar, wenn auch nach 7.11111 Teil hitzigen-n 
Wortgefechten, auf eine gemeinsame Basi- friedlich- 
jdlich geeinigt haben, darf als ein günstiges Moment 
für die weitere Entwicklung der Ik-ziclumgcn /.wischen 
diesen l»ci<leu für das Filmgeschäft meist entscheidenden 
Kategorien gewertet werden. M »11 muß den Verleihern 
unitediugt lieipflichten. wenn sie i 1 » iluvn «Itucli statistisches 
Material ausreichend belegten Darlegungen geltend maehteii. 
«lall die bisher erhobenen Filmmieten den ganz exorbitanten 
Verteuerungen der t iestehtingskosteii guter Bilder und «les 
gesamten Vertriehsapparates durchaus nicht zureichend 
Itcehnung getragen halten, und so sollten auch «lie Theater 
liesitzer ihren Vertretern nicht grollen, daß «liese in ihren 
Zugeständnissen scheinbar der («egenseite sehr weit 
entgegengekommen sind, sondern ihr ganzes Augenmerk 
darauf lenken, daß ihre Eintrittspreispolitik in Zukunft 
weitsichtiger als bisher orientiert werde und ihren Theatern 
dadurch jene- Einnahmen zufließen, die für eine weiterhin 
rentable <feschäftsführuug unerläßlich sind. 


Die neuen Aufschläge betragen im 
einzelnen bei allen seit dem 1. Mai l!»22 
ah geschlossenen Verträgen der l’roduk- 
t i<in l!»22 23 für die Zeit vom 2. bis 8. Fe 
I» r 11 a r: I4«mi Prozent , v o m 4». bis 15. Februar: 
ir.on Prozent, vom 16. bis 22. Februar: 11KM» 
Prozent und für die Zeit vom 23. Februar 
bis I. Mir z 2-MMi P r o 7 , e n t. 

Eine wichtige Xeiibestinnmmg verdient noch besondere 
Beachtung, daß nämlich mit dem 2. •Vbruar «1er bislang 
geltende vicrhundertprozeiitigp Aufschlag auf die Abschlüsse 
der älteren Produktion fortfällt und daß auf all diese 
Abschlüsse, soweit wie sie nach dem 
15. Oktober li*2l getätigt worden sind, 
jeweils die Hälfte der für die bestimmte 
Zeitspanne festgesetzten neuen prozen¬ 
tual e n Aufs c h I ä ge zu zahlen ist. 

Wenn einzelne, durchaus einsichtige Herren aus Provinz - 
theaterbesitzerkreise 11 uns nachdrücklich darauf aufmerksam 
machen zu müssen glaubten, daß die neuen Aufschläge für 
ihn* Geschäfte ein«- geradezu ruinöse Auswirkung haben 




Filmrollen, Filmabfälle, 


aller Art 


haaft 

iör eigene Fabrikation 
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Paul Colemann 

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Nr. 833 


Der Kinematograph Düsseldorf. 


könnten. ><> möchten wir auch an <li«--«-i- Stell«- «lan.uf hin 
weisen, daß allein in «1er Tatsache, «laß • 1 i«- Verleiher sich 
tiir «li*- Zeit eines ganzen Monats mit ihren Korde runge ii fest- 
gelegt halten, ein wirklich außerordentlich«^ Entgcgen- 
kommen zu «-rhlick n i-t. Wir alle wissen doch, laß «li«- 
IV» isgestaltung auch i". innerdeutschen Wirtsehaftsl« la-n in 
genaueste Beziehung g> t t wird mit «h in internationalen 
(h-hliuarkt. und wenn «ii<- Theaterliesitzcr. die sich heute 
über di«- von ihnen gcfoidertcn Filmpreise beklage i, sich 
vor Augen ftiluen wollten, welch Wahnwitzes Kmporrast-u 
aller Rohmaterialien, welch un«-rhörte Steigerung d«-r gc- 
sunitcii Regic>jK-s«-n. insonderheit «1er Gehälter und Löhne, 
dadurch )>e< ! iugt wird, daß «ler derzeitige Dollarhöchststand 
von rund .'«o «mh* Mark si«-h zwangsläufig allüberall aus wirkt. 
so weiden sie billigerweise zugeben, daß ati«-h die für Monats¬ 
ende vorgesehenen 200U Prozent immer nwh keineJun- 
ertriigliclu- Belastung darstellen. 

Es soll gar nicht verschwiegen werden, «laß <-s manche 
Verleiher gibt, «lic ihren Geschäftsbetrieb zur Stunde als 
einen durchaus lukrativen bezeichnen und die sich «ler 
scheinbar hohen papierenen Gewinne erfreuen, die ihnen 
aus «len großen Abschlüssen zurzeit zufließcii. Trotzdem 
kann «lei objektive Beurteiler darüber keinen Moment im 
Zweifel sein, «laß diese an sich zu einem Großt«-il schon heute 
sehr problematischen Rcinerträgnisse kaum ausn-ichcn, um 
«li«- Substanz zu erhalten. Man rechne sich nur aus, was eine 
einzige Kopie kostet, ganz abgesehen von den Unsummen, 
«ii«- durch «len nackten Geschäftsbetrieb, durch «lic immensen 
Transportspesen usw. aufgezehrt werden. Daß da manch 
weit blicke n «1 •• r Ver eihe nur mit gr«iß«“n Sorgen der 
f« rtieren Kn Wicklung entgegensehaut, «laß er sieh kaum 
getraut, irgendwelche Rentahilitätskalkulation .iufzust<-llcn, 
«laß « r auf ratiom-llere Vereinfachung «les Gesamtap|iarates 
sinnt, wer m«icht«' «-s ihm verargen ? 


Da kann unser Theaterbesitz trotz «ler imgereehten 
Bc>t«*ii«*i iiug deren Zurm-kfiihriing auf ein erträgliches 
Muß «1 i*■ Verbände unseres Kruchtens durchweg weit mehr 
lnten»sse wiilinen sollten, «leim unsere ..papierenen" Proteste 
Können die schwerhörigen Steuer«lezernatc nicht voll und 
ganz zur Besinnung und zur Einsicht bekehren - trotz den 
verteuerten Kosten von Licht un«l Kraft, des technischen 
und kaufmännischen Personals, mit mehr Ruhe «ler Zukunft 
«•ntgegenscheii ist «loch «ler Glaulic an «las .Mitgehen «les 
kinolielKMiden Publikums mit den ganz wesentlich gesteigerten 
Eintrittspreisen durchaus'gerechtfertigt worden. Wenn 
h«-ute erstrangige Provinztheater ihren einfachsten Platz 
nicht unter .500 Mark weggeben brauchen utxl wenn hier 
int Rheinlan«! für einen Logenaitz bis zu 2000 Mark anstands¬ 
los iM-zahlt wird, so muß man denen unWdingt recht geben, 
«li«- für eine den Tciierungsverhältnisseti sich stets auto¬ 
matisch anpass« ml«- Krhöhung «ler Eintrittspreise eingetreten 
sind. 

Zu «len hier uiul da immer wieder auftauchenden Ge- 
rü« liten. «laß eventuell mit einer von ob«-u herab erzwungenen 
SchlieBung der i Lichtspieltheater gerechnet werden müsse, 
können wir auf^Grtnul eingehender Informationen, «li«- wir 
an maßgeblicher Stelle eingeliolt haben, nüttcilen, «laß ein 
«lerartiges Verbot volkswirtschaftlich lebensnotwendiger Lusl- 
harkeiten im Ernst keinesfalls geplant ist. Ja, wir scheuen 
uns nicht, solche, von einzelnen ..Funktionären" vorgehrach- 
ten Kinoverbotsahsi«-hten als einen sehr schlechten Scherz 
zu bezeichnen. Soviel Einsicht werden die für «lic Regelung 
der Unterhaltung «ler breiten Volksschichten zuständigen 
l>«-hür<li»n wohl auf bringen, daß sie die Massen nicht aus 
den Zerstreuung bietenden Lichtspielhäusern auf die S*raß<- 
treiben. Auch heute mul gerade im hitterböseu Einst unserer 
heutigeii Tag«- hat Foutaiies Wort volle Geltungskraft: 
„Wer arln-iten soll, muß fröhlich sein"! C. 


Leipziger Premieren-Brief. 


nlmpn-iniere im Leipziger Schauspielhaus: großes Ei - 
«-iguis. ausverkauftes Haus. Filmwelt, künstlerisch 
r> und literarisch interessierte Kreise un«l IVessc waren 
versammelt. um «h*r Uraufführung eines leipziger 
Films betzuwohnen, dessen Vorgeschichte Press« uiul Fach¬ 
welt schon so lange lieseliäftigt. „Leiden «les Land“ 
- das Bild unserer Tage. Wir haben alles verloren, all«-s. 
nur die Heimat nicht. Ihr und ihrer Gesundung muß unser 
Schaffen gelten. Sind wir '04 dem starken ernsten Willen 
In s«-«-lt, zur Scholle zu halten, werden wir «li«- Xöte unserer 
Z«-it überwinden. Diese Gedanken spinnt «lic von Rols-rt 
• tverweg un«l Fritz Ma«-k geschaffen«- Handlung aus. Mehr 
iiim'Ii als «lic Presse vermag das Lichtspiel dazu beizutragen, 
«las Volk zum Xachdenken über solche Kragen anzun-gen. 
Ausdrücklü-h sei fest gestellt, daß diasei Film weder «-inseitig 
gefärbt ist, noch als Hetzfilm bezeichnet werden kann. 
Kr bringt keine aufdringlichen politischen Kragen, sondern 
lediglich «lic Mahnung an alle: Haltet zur Heimat! Di«- 
schlichte Hanillung gewinnt durch die Größe des Gedankens. 
Ein jung«-r Mensch verläßt Elternhaus iiimI Heimat und 
ticgibt sich ins Ausland, wo er große Erfolg«- erzielen zu 
können hofft. Er sieht sich in seinen Hoffnungen getäuscht, 
<la man nicht ihn, son«h-rii nur sein Werk gewinnen wollte. 
Reuig kehrt er in die Heintat zurück, um hier am Wieder¬ 
aufbau mitzuarbeiten. Di«-s«-r schlichten Kahrt hat Hanik- 
I-Mimpadius, «ler Regisseur, einen c-infach«-ii freundlichen 
Rahmen gegeben. un«l es ist ihm gelungen, mit 

bescheidenen Mitteln Wirkungen z.u erzielen, «lie 

sympathischer sind als die knalligen Effekte Imiiii ha¬ 
st iseher Millionenfilm«-. Jh-r Apparat, der «lern jungen 


Unternehmen zur Verfügung steht, ist ein noch verhältnis¬ 
mäßig geringer. Trotzdem hat Luni|N«dius. «l«-r sich mit 
seinem ersten Werk, „.Spiel mit Menschen", sehr gut ein¬ 
geführt hat, seiner Aufgaln- viel neue und int«-rcssant«- 
•Seiten abzugt-wintu-n gewußt. Mit weleht-n künstlerisch 
und technisch wertvollen Experimenten könnte «-r si«-lt 
t>eschäftigt-n, wenn «lie Kilnw-n-i in l>-ipzig nicht so unend¬ 
lichen Schwierigkeiten begegnen wür»lc. Man «larf hoffen, 
«laß dieser neue Film dem Unternehmen weiten Produktions 
uiögliclikcitcn erschließt. Hier ist jedenfalls erst*- Arbeit 
geleistet worden. Erstaunlich ist,-mit welcher Sicherheit 
l-ampadiiis die Schauspieler lenkt. , W«-nn man sich über 
legt, welch«- (oft sogar reichlich komischen) Wirkungen die 
ersten lx-i|r/,ig«-i- Kilm«- ihrer ungenügenden Darstellung wegen 
«•rzieltcn. Heut«- ist «las anders geworden. Die Leipziger 
Bühnenkünstler geben sich jetzt im Kilm ruhig und sicher, 
hallen sich mit «l«-n vielen kleiner« Eigenheiten des Eilm- 
spieles vertraut gemacht. Kehlen auc-h liier und da U 11 - 
ebenheiten in Mimik und Gest*- nicht-, so ist der Gesamt- 
eindruck «hieb «-in vorteilhafter. Mit besonders interessanten 
Leistungen seien Alhert Martens, Gurt Paulus, Alfred Wötzel 
und Rudolf Haas erwähnt. Lina Carstens, auf «ler Bühne 
unerreicht, sieht in der Großaufnahme nicht immer vorteil¬ 
haft aus. Tilly Wötzel, sonst eine sympathische Erscheinung, 
sollt*- bemüht st-iy, sich noch viel ruhiger zu geben, sie gewinnt 
«ladurch. Die Architektur wirkt, trotz der Bescheidenheit 
«ler technischen Mittel, sauber und geschmackvoll. Die 
Ph«iUigraphi<- ist ebenfalls gut, litt zur Premier«* allerdings 
zuweilen durch «lie ungenügende Projektion. Die «Schau 
spieltet tis Aufführung, «ler die vom leipziger Curth-Kix 


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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


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Orchester meisterhaft vor ge trage n<- Leonore-Onvcrtürc Nr.lll 
von Beethoven und ein von Hanns Lampadius verfaßter 
und von Alfred Wötsel wirkungsvoll inszeniert er Prolog 
vurangingen. fand starken Beifall. Darsteller und Regisseur 
inuUten sich wiederholt zeigen. 

Im „Universum“ rollte ein dritter Maeiste-Film 
„M a c i s t e u n «1 «1er H y pnoseschwi n «1 <• 1". der 
«lie in «len früher gezeigten Werken. „Matäste in falschem 
Verdacht" mul „Ma< ist«-., «1er Schwerverbrecher", liegonnene 
Handlung fortsetzt. Hier kann man erfreulielu-rweise etwas 
mehr Tempo als zu jenen Filmen feststell« n. wenn man auch 
kaum behaupten kann, «lall sieh Manuskript. K«-gi<- und 
Darstellung über «las Durchschnittsinali ertielH-u. Der 
typische italienisch« Film mit den Mängeln, «li*- gera«le für 
«len Sensationsfilm bezeichnend sin«I. Man staunt wieder 
über Macistes Kraftleistungen, denen in den deutschen 
Filmen allerdings ein viel geschmackvollerer Kaluncn «.‘geben 
wird. Hier wirken sie plump und gezwungen. das Pu¬ 
blikum ist aller trotzdem nicht weniger liegeistert. Der 
Film erscheint in Deutschlaiul im „Ufa”-Verleih. 

Die „A 1 b e r t h a I 1 e" machte ans bisher mit dtvi 
Teilen des neuen amerikanischen Epistsli ttfilms „Zirkus 
Gray“* bekannt, der hier geleg«-ntlich einer kürzlich in 
Iz-ipzig stattgefundeneu Sonderv«»rführung bereits erwähnt 
wurde. Maßte man nach dem ersten Teil «les W«-rkes den 
Eindruck haben, «laß es sich hier um ein Produkt nach 
üblichem Schema handelt, so kann man nach dem zweiten 
und dritten Teil feststellen, «laß der Film s«-inc Vorgänger 
in verschiedener Hinsicht doch übertrifft. Erfreulich ist 
vor allem, daß hier eine logische Durchführung der Hand¬ 
lung erreicht werden konnte: schon deshalb muß man «len 


bisher gezeigten und den ferneren Teilen'Beachtung schenken. 
Di«- Handlung zeigt «lie Kampfe F>l«lie Polos gegen «len 
gegenwärtigen Besitzer des Zirkus Gray. Polo ist «1er recht¬ 
mäßige Inhaber «les Unternehmens und kann «las «lurcli 
einen alten Schuldschein In-weisen. Um «liesen entbrennt 
nun ein heftiger Kampf, in dessen Verlaufe «*s natürlich 
ohne «Schlägereien un<l Raufereien nicht abgeht. Eddi<- 
bleibt «ler gefeierte Si«-ger. In. übrigen gewinnt der Film 
durch ein«- Reihe interessanter Zirkusaufnalinien. Be 
merkenswert ist, «laß hier die Darstellung nicht allzusehr 
hinter dem Sensationellen zurücktritt. Xeben Polo verdient 
vor allem die Darstellerin seiner Schwester Beachtung. Die 
Photographie ist sauber und plastisch: hei einem Werk <l«‘r 
Universal-Filin-Manufacturing-( ’omp. Iie«larf «las wohl keiner 
besonderen Erwähnung. Verleih für Deutschland: Filmhatis 
Bruckmann. 

Der erste «ler vom Reichswirtschaftsniiiseum in «len 
„Universum-Lichtspielen“ veranstalteten Filmvorträg«' In- 
titelte -ich ,.D er St e inkohle nhergh a u" und fand 
vor völlig aiisverkauftem Haus«- statt. In drei Filmteilen 
hatte mau Gelegenheit, einen Blick in «li«- Kohlenbergwerke 
zu tun Man sah «li«- Personenbeförderung in die Schächte«, 
könnt«- h«-obachten, wie Sprengungen vorgenunmi-n werflcn 
mul gewann schließlich einen interessanten Einblick in «li<- 
verschiedenen Beförderungsarten. Mit Pferde wagen und 
elektrischen Zügen werden «lie gewonnenen Kohlenmassen 
den großen Lastfahrstühlen zugeführt, und diese bringen 
«las kostbun- Gut an die Enloberfläeli«-. Weiter wurden 
interessante Bilde" über die Koksgewinn«mg geboten. Man 
muß nach diese;: «-rsten, durch Prof«jss«»r Alfred Freunds 
interessante Et läutern ngeu leichter verständlich gemachten 



senurz m«ptese 

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46019 


3 








Hr. 833 


Der Klnematograph Pümldoil. 


Vorführung «len Eindruck halten, «laß «las Reiclwwiits.-hafts- 
muscum mit der Wahl sein«-r Vorträge auf dem ri ditigen 
W«»gc ist. Durch w«-iten- solche Veranstaltungen kann wohl 
auch «ler großen Masse dieser und jen«»r wichtige Stoff 
nähcrgebrnelit wer« len. Die. Eintrittspreis.- sind j.« nie«lrig 


genug, um einem palen den IVsuch «ler Vortgugareihen 
möglich y.u machen. Daß sieh «lie Besucher <l«-s «»rsten Vor 
trages y.u einem großen T«»il aus Schillern y.usamineusety.ten 
liißt erk«‘iUM‘n. «laß auch di«- Schulverwaltungen bestrebt 
sind, die Pinne «les K W M. y.u för.lcru. W St. 


Monumentalfilm oder Miniaturfilm? 


M nur — sondern auch! Immerhin, «lie Entwicklung 
des Monumentalfilms, an sieh «»in Ruhmestitel der 
Filmkunst, fängt an. deutlich «l«-ssei» Gefal len und 
Einseitigkeiten y.u y.eigen. Was hat iilH»rhaupt -/.um Groß 
film geführt (der ja mit «lein alten Fortsctziingsfilm nichts 
zu tun hat)' Die Vervollkommnung der Technik, di«- ihn 
erst ermöglichte, die Kostspieligkeit «ler Ausstatt mg, die 
gründliche Ausnutzung empfahl, die wachseiul«- Fähigkeit. 
Filmvorgänge in «lie Breite zu entfalten: auch wohl «lie 
Gebundenheit vieler Unternehmen an einzeln«- Filnistern«-. 
für di«- nun die Stoff«» ausgesponnen wurden; srhließlü-h 
nielit zum wenigsten der Rekonl«-if«-r. Aber lohnt 
sich «lie Sache auf die Dauer Riesenhauten und vielhuudcrt- 
kopfige Kompanerien kosten ein Heidengeld. Gewiß ver¬ 
dient man heim Film k«-in Geld mit blöderi Knausern. 
Aln-r da.» Piihliktim läßt sich durchaus nicht «xler wenigstens 
nicht mehr durchaus von «ler Ries« uliaftigkeit «-ines Films 
imponieren Das offiziell«- Premiert-npuhlikiim der Nacli- 
verstäiuligen gibt «>ftein falsches Bild. Man kann in mittleren 
un«l seihst größcn-ii Filmhühnen imni«*r wieder erleben. 


• laß < iroßfilliK- vom Piihlikum »ehr flau aufgeliolllineii. ja 
v«'»Uig .inißaehtet wvrd.-n. .Manch«- Theater bringen soh-he 
Film«- mir zuweilen mit Bangen wegen des Risikos, um 
Reklame für ihr Haus zu niaeheii. und sind hinterher bitter 
enttäuscht. 

Das hat tiefen», psychologisch«- Giürule. Isinge Filme 
ermüden, da» Piihlikum will unterhalten sein. Nur schwer 
gewöhnt sieh «lie Meng«-, zum Anfang da zu sein: Verspätung 
ist aln»r nur ln-i Kurzfilmen bedeutungslos. Ginge Film-- 
wenlen meist verwickelter un«l sehwen-r verständlich sein: 
«•in Uebermad von Episoden und (noch mehr als «li«- sooft 
gerügten l«H-n»n Breiten) jene Ucüerknapphcit, jener Film 
lakonismtis, «ler heute grassiert (an sich künstl«-ris«-h löhlieh, 
aber in Gremien!) ers«-hw«»ren sehr vielen Zuschauern «len 
Genuß. Und dann' ist dieses extensiv«- Wachse 11 
wirklich «l«»r Gipfel der Kunst ? Extensiv ni«-ht nur von «ler 
Länge des Films genommen, sondern auch ton» Aufwand 
«i«-r Ausstattung iiikI «ler Zahl der Spieler. <«-wiß trifft 
«lie Behauptung nicht völlig zu: «lie Filmmodo folge «1« r 
Spivehbühne in merklii hem Abstand Historienspi«-l uml 
Ausstattungsstück, hier überholt. s«-i dort noch im Schwung. 



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Der Klnematograph — - Düsseldorf. 


Nr. 833 


Nein, <lie Filmkunst hat eigene Gesetze. «lic grade die Aus¬ 
stattung für immer wesentlich machen. Als-r darin liegt 
nicht das Brstv am Film. Sondern in der inte n s i v c n 
Gestaltung der Handlung, der Konzentration des Vorgangs 
Ks. genügt nicht die schauspielerische Mimik zu knnzen 
trieren, die Handlung im ein/a Inen straff xusammcuzurciUcn. 
wenn mnn sie im ganzen in die Breite dehnt. 

Wir brauchen den verfeinerten Kleinfilm. Nicht 
nur das Lustspiel, sondern auch die (meist tragische) Bai - 
I a d e . die Novell ette. die I d v 1 I e (bisher nur im 
Singfilm wenig erfreulich angebaut). Dergleichen gibt es 
bisher, vor allem in Deutschland, nur vereinzelt (/.. B. auch 
für die Dichterhilfe der Filmindustri ■ vorgcschlagcu j. Solche 
Kleinfilme lassen sich dankbar als Filmreihe mit ge¬ 
meinsamem la-itmotiv mit mul ohne Kalpnen (z. B. in 
„Der müde Toil", der wiederholte Kampf der Liclrcnden 
um den Geliebten mit dem T«xl. in versehii denen Sphären) 
als Ganzes zusammenkomponieren. Beispiele für Zyklen: 
l’ntreiK*, l'nter der Linde. Gefangen. Eifersucht. Spiel. 
Frühling. Weite Welt. I'm Mitternacht. Träume. Wahnsinn. 
Kampf (ich gehe die Motive ohne sensationelle Formulierung). 
Darüber hinaus bliebe natürlich über mancherlei Fragen der 



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Ständiges groBes Lager in — 

Kino - Apparalpn m Zote Mr 

Maschinen, Lampen, Transtor- 
matoren, Widerstände, Kohlen. 

3'J043 


Finanzen, der Regie, der Schauspieler. vor allein des künst¬ 
lerischen Aufbau* und der Gruppierung noch viel zu be- 

" . " Dr. Müller-Wolf. 




Brief vom Rhein. 


er letzte Brief (vom 14. Januar) endete mit dem 
Hinweis. Frau Porten mache sieh so rar. dali 
man auch das als Zeichen gegen das Berliner Film 
glück deuten könne. 

I jetzt fliegt das Schlagwort ..die Porten filmt für 
Gaumont" umher! 

Wennschon heute Chauvinismus ein ljesouders billiges 
Vergnügen ist, so bliela* es doch immerhin niederträchtig. 
eilt Privatsüppehcn an dieser Glut zu erwärmen, wenn das 
mit Absieht und Vorbedacht geschehen sollte. 

Der ..Fall' selbst wird seine Aufklärung finden, denn 
das, was bisher berichtet ist. langt n i e h t. Im übrigen 
interessiert die Filmwelt nur der Kern. Der alter hat ganz 
und gar nichts mit der hohen Politik zu tun. Will matt 
ehrlich sein und das Ding beim rechten Namen nennen, 
so sage man ..]) er Kampf gegen »las Star- 
tum“ «sler „Der Film am .Scheidewege". 

Angesagt war dieser Kampf oft genug. Als der „Kiiiema- 
tograph" gelegentlich für »las Urheberrecht des Darstellers 
eintrat, indem er auf die Grün<lungcu verwies, die auf «len 
Namen bestimmter Darsteller immer zahlreicher lauteten. 



fand er Widerspruch, «ler mehr leidenschaftlich als klar 
war. Ks ist nun aber einmal s«>. daß «las Publikum. «I. h. 
«ler Nahrung spendende Quell «ler Filmindustrie, «len Dar¬ 
steller um so mehl für ein Fjlmwerk allein verantwortlich 
macht, j«* mehr es mit ihm vertraut ist. Der Darstolkw 
tut seine künstlerische Pflicht, wenn er sieh dieser Ver¬ 
antwortlichkeit bewußt ist und danach handelt. Und diese 
künstlerische Pflicht hat keiner so strikt la-folgt, als gerade 
Hennv Porten. Das und nichts anderes hat ihr den 
lieispiellosen Krf«*lir gesichert, speziell im Ausland, wo ihtv 
Arls it mit «lern gu « n ileutschen Film ükoitifizicrt wurde 
uu«l noch wird. Will man gegen diese Frau Stimmung 
mache!'. ><» muß man rien nicht wundem, wenn «ler ganze 
leiitsehe Film in schlimmste Mitlcideiiscnafl gezogen wird. 

Frau Porten hat seihst «len Fehlet gemacht, in den 
hre Gegner heute verfallen. „Sic und die 3", ihr Lust¬ 
spiel vom vergangenen Sommer, kam auch zur Unrechten 
Z«-it Iteraus und schätzte «lie Interessen «les Publikums 
falsch ein. Das Publikum hat Interesse an einer Lya Lona, 
aber es hat kein Interesse au ihrer Berufsarbeit und die 
Herren Regisseure, Dichter. Direktoren und was all«-* sonst 
noch von unsichtbaren Geistern im Film wii htig ist «sler 


Der Welterfolg 

„Monna Wanna“ 



== Vertrieb für ganz Deutschland: -: . — 

Süd-Film A.-G. 

Frankfurt a. M. Berlin München Düsseldorf 

Leipzig Hamburg Saarbrücken 44889 * 



5 









Der Klnematograph - DUtseldorl. 



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GEhERALVERTRIEB FOR RHEINLAND UND WESTFALEN: 

WALTZ A KARIG m. h. H . KÖLN, 

Volkssa' tensu 20, Fornapr. Rheinland 2792. 10940 


sich dafür hält, «las ist dem Filmgast einfach ungeheuer 
gleichgültig! 

F.Ih iiso uninteressant sind dem 1’uhUkum auch geschäft- 
hche Differenzen selbst der meistlievorzugten Darstellerin. 
Wer als-r iif klarer Einsicht dieses Umstandes im Januar 1!»23 
lietont. Frau Porten filme für eine französische 
Firma, «ler erregt allerdings Aufmerksamkeit beim Pu¬ 


blikum. aber er lenkt es von der rechten .Spur ab und würde 
es irreführen, wenn «las ging«'. Aber man Weiß dix-h zu sicher. 
daU die Porten eine deutsche Darstellerin ist. und daß sie 
sich auf die Dauer mit einem französischen Ensemble auch 
dann nicht verschmelzen ließe. wenn sic sich «las Haar 
schwarz färbte un«l Rot in beträchtlichen Mengen auflcgcii 
würde’(was ich für wenig wahrscheinlich halten möchte!). 
Was „man" aber weiß, das wer«len «las Haus Gaumont 
mul Krau Porten selbst wohl auch wissen. 

Es bleibt also nur «lif Annahme übrig, «laß die Film¬ 
diplomatie mal wieder daneben getreten hat. Das aber 
ist hier, wie sonst nur «ladurch möglich, daß dem 
deutschen Film «lie Führung mit dem Publikum fehlt. Die 
Kilmpresse ist meist zu sehr auf die Industrie, diese alter 
wieder /.u sehr auf «len Augenblick eingestellt und die Tages 
presse versagt vollständig. Wie wäre es wohl sonst auch 
möglich, «laß fähige Köpf«- aus «ler Industrie die Kritik 
öffentlich als entbehrlich Itczeiehnen könnten ? — Dies. 

Kritik hat auch im Kalle Porten am Unrechten End«- ai - 
gesetzt. Nirgendwo war zu lesen, daß z. II. «las schon g<- 
nannte Lustspiel an und für sich eine glänzende Idee war. 
der Anlauf zur Karikatur alter teils wie gesagt — fehl 
gerichtet, teils zu schwach (die Ehinger. das Barett d«'s 
Gerichtspräsidenten, «li«' Paragruphenmützen, «las alles war 
zu «liinn und wirkte Wils unverständlich, teils gesucht), «laß 
kein Film ungestraft so lange vor dem reizloser. Gefängnis, 
iniüeu Halt machen «larf. und «laß last not least — das 
Zitat <l«‘s Kindergtdtets ein ganz peinlu-ltes Unbenagen erregte. 

Wenn damals die Courage zur Ehrlichkeit fehlte, sollte 
man heute nicht den Mut zur Irreführung halten. - - Ist 
«h'im das deutsche Filmfirmameiit s«> reich liesteriit, «laß 
man nur z.tzulangen brauchte ? Dann verstehe ich nicht, 
warum «lie vielen armen Sternchen täglich in unh«>stän<ligeni 
Glanz erfliminern müssen! 

Wi'iß «lie Filmindustrie aber nicht, daß so eine Frau, 
wie Hennv Porten, mit g u i s t i g «• n Mitteln wirkt, daß 
«*in „bequemer“ Stern also ein innerer Widerspruch soin 
muß, dann mag sie das Pähnleiu «ler Knust heruntcrholcu. 
Dann haben die recht, die nicht daran glaubten. Aber 
dann soll man auch nicht klagen, wenn eine Ittblichc Behörde 
nicht aufhört, v«tn „Kino un«l Rummelplatz“ zu reden. 

W eile in. 


Der Kapellmeister und die Filmkritik. 


M eine Meinung ist. daß der Film hinsichtlich Regie. 

Handlung, Ausstattung, Photographie usw., ohne 
jede Rücksicht im F a c h it 1 a 11, und zwar n u r 
im Faehblatt besprochen werden soll und zwar 
nur so, wie man ihn als ehrlicher Kritiker nach eigenster 
Beurteilung findet. Jeder Kritiker hat andere Erfahrungen 
g"sammelt; jeder Film wird von mehreren Kritikern (da 
«loch die Faehblätter in jeder größeren Stadt einen solchen 
halten) Itesproehen. Die gesammelten Eindrücke, die der 
Theaterbesiteer daraus gewinnt, können ihm zu einer Be 
urteihuig helfen, ob «lieser oder jener Film auch für sein 
Publikum (das er selbstredend kennen muß) paßt. 

Ich saß z. B. viele Jahre als stellvertretender Dirigent 
in der Kapelle des k. u. k. Hofballmusikdirektors Eduard 
Strauß, habe viele Hoffeste, Hofbälle, Hochzeiten, Hof 
tafeln usw. mitgesehen, bei frem«len Höfen gespielt, un«l 
ich muß betonen, daß sehr selten in Filmen, in denen ent- 
sprechende Szenen Vorkommen, auch die gebräuchlich« n 
Zeremonien (das heißt mit den Tatsachen übcreinstimiii<inl) 
gezeigt werden.* Kritik soll aufhauen, verbessern^bi'lh'ii, 


«las Schlechte bekämpfen, ausmerzen. Krankheitskeime ein¬ 
fach heniusschneiden; alxw sie soll nicht eine öffentliche 
O|teration darstcllcu, sondern sie soll zu Hause Itezv.. im 
Operationasaal. im Fachblatt ausgeübt werden. OetfentLehc 
Kritik in l»kaiblättern ist und bleibt Reklame; wie viele 
Beispi«'!«- könnt«' man geben, wo durch Herausstreichen 
eines Films in «h-r Lokalpresse die Wirkung auf «las Pu¬ 
blikum sich spontan zeigte. 

Wenn man als Kapellmeister in der halben Welt herum¬ 
gekommen ist un«l beinahe zwanzig Jahre in einer Ent 
fernung von zwei Meter an der Weißwand sitzt, tagtäglioh 
dreimal «'ine Woche lang immer ein und denselben Film 
sieht, s«> beobachtet mau Dinge, die so mancher andere 
Sterblich«-, inklusive Regisseur, übersieht; man vertieft sich 
in «len Stoff, wozu viele Szenen einen schon durch die musika¬ 
lische Illustration zwingen. Kommen Filme, die einer sach- 
lichen Krik nicht standhalten können, dann sollte man 
solche Filme «•b«'n ausschalten (oder gelinde gesagt, für sehr 
billiges Geht an kleine Theater vermieten). 

[Kapellmeister Forsch neritsch, Breslau. 


6 





Nr. 833 


Von Werkstatt zu Werkstatt. 

XXII. 


Im- ii am Halk*schcn Tor, in der Friedrichstraße 
Nummer 7. hat Hella Mo ja, die Feine. Zarte, 
die Diva, die mit Scharm und Innigkeit gleich 
xu verführen versteht, ihn* Gesellschaft, ln den 
freundlich, mit einem unaufdringlichen Geschmack, und doch 
mit betontem Sinn für vornehme Wirkung uufge mach teil 
Raumen schaltet und waltet der unermüdliche Fritz De i t z. 
Kr hat den ganzen Betrieb nach seinem Ausscheiden aus 
der Firma Deitz & Co. organisiert und sich ganz auf «las 
„Schöne Made!" verlegt. Das ist bekanntlich der neueste 
Film «1er jungen Hella Moja-Film-A. <!.; in «li«>ser schaffenden 
•lugendkraft li«*gt «1er ganze gesunde Rhythmus «1er jungen 
Firma und ihrer jungen Patronin. Vor «lern „Schönen 
Mädel" ge«lreht nach dem gleichnamigen R«unan von 
<S«‘org Hirsehfeld hat die Hella .Moja-Film-A.-G. «las 
gleichfalls noch nicht gezeigte Werk „Felicitas Grolandiu". 
ein Frauenschicksnl aus d«*m dreißigjährigen Krieg. < in im 


dramatischen Bau und in glii<-kli«-li getroffenem Zeitkolorit 
sehr interessantes Werk. f<-rtigg«-st«-llt. Gegenwärtig wer«len 
nit aller Intensität die Vorarbeiten zu der Verfilmung des 
Dramas ..Dana Petrowitsch'‘ von Rtsln Roda (ohne Bimle 
strich, auch im Kiliu ohne!) getroffen. Di«' Aufnahmen 
Ix'ginnen im Februar iiikI sollen zum nicht geringen Teil 
im Auslände gemacht werden. Der ungemein rührig«- G<- 
sehäftsführer. Herr Heinz Paul, ist mit Deitz zusammen 
die Seele der Gesellschaft. Im realen Sinn«- des Wort«-s 
«lie «Seele. Denn im Krischen «Sinne ist es Hella selbst. «li<- 
seelenvolle, wirklich s»-ek-nvolU- Darstellerin, «lie feinglitslrig«-. 
anmutig«* Frau, die im Umgang so sanft ist und im Spiel 
so temperamentvoll sein kann. Bei unserem Besuch war 
sie nicht zugeg«-n. Aber wir kiuuicu sie ja, wissen ja. «laÜ 
si«- so ist. wie sj<- sich in „Figaros H«x-hz«-it" gab: ein fivund- 
licher Cherubim! 




Das Kontingent tiir Auslandslinie 1923. 

I>cr Aiißenhandelsausscliuß Filme hat in »einer Sitzung vun« 
12. Januar «t. ,J. für das Jahr 11*23 wi«-<ler ein Kontingent, von 4uu o«M> 
Meter Ni gativ Is-sehlosw-n.' von dem-n 250IMKJ M t r durch «I«. 
Außeiihandelsstelle zur Verteilung gelangen. Von <ii«-sen 250 (M«U 
Meter « ntfallen 70 000 Meter auf die, Importeur«-. Di<- Zustimmung 
des R«■ ichswirtschaftsministeriums ist zu «rwarten. 

Die „Vereinigung d«-r Filiuimporti'uiv o. V.", lierlin. last «l«-n 
Auftrag erlialten, die Vorarbeiten für di« Verteilung des Kontingents 

an «lie Importeure in,denu-lben Art und nach densellien Grun«tsatz<*ii 

wie im vorigen Jahr zu übernehmen 

Demgemäß koniuu-n für dk* Verteilung d«-s Kontingents^ alle 

Firmen «l «• r_F i I m I» r a n c h e in Frage, die in Ausübung <-in«'s 

t Je werbe botrie l»-s als Importeur <««l«-r Exporteur rni Jahn- 1922 
deutsche Film«-, «lie niclit vor dem I. Januar 1920 hergestelh »ein 
dürfen. gi-gen l.iz«-nzeingaug in das Ausland ausgeftihn oder ins 
liindisch«- Filme mit von d«-r A u ßenhand« -I sstc 11«■ «-rteilt«-m Auffüh¬ 
rungsrecht eingeführt haben. Als ein in vor»tehen«lem beariehm-tcr 
«1«• w«-rbeb«-tri«-b als Exporteur ist die Ausfuhr selbst hergestellt« r 
Filme nicht anzusehrn. 

Infolgi-dessen muU, wi«- im Vorjahre. die Meng«' «l«-r im Jahr«' 

1922 « in- oder ausgefiihrten Filme d«-r Verteilung zugrunde gelegt 

werden. Mit Rücksicht auf «lie von «1er Außcnhandi-l^st<-lk- der gi- 
samten Vereinigung ges«-tzt« Frist ersucht diese ihn- Mitglied« «, 
zur G««winnung dei « rfonlerlichcn Unterlagen di«- den an ihn- Mit- 
gla-dcr crgangem-ii Schreiben beigi-fügten Muster a) und b) ausg-füll« 
spätestens bis zum 15. Februar d. J zu übersendi-n. Anträge, die 
nach <U«-s«-raZeitj)unkt gest«-llt werden, k«'innen keinelteriii-ksichtigung 
in«*hr finden. B«-i Firmen, «ln- im Vorjahr an der Kotttingent»vert«-i- 
l«mg noch ni«-ht t« ilgeii«-miis n haben, ist «l«-r Nachweis «ler lk-grün- 
«lung der Firma im Jahr 1922 l>ei zu bringen. 

— Ebenso wie «lie „Vereinigung «ler Filminiport4-un-" sandt«- 
uns «Mich der „Zent ralvi-rl «and <l«-r Filmvf-rleiher ] Deutschlands 
.-ine Mitteilung, l»-tr. das Anslandskontigent, zu. in der es heißt: 

Das durch die AuUenhandelsst.-lle zur Verteilung gelangend«- 
Varleiher-Kontingi-nt beträgt für das Jahr 1923 — wie pn V.irjahr 
SO 000 M«-t« r. An d«-m Koutingi-ut jiartizipieren all. «il «ständigen 
Verleihbetrieb«-, wolx-i Voraussetzung ist, daß das Geschäft bereit» 
am 1. Desember 1922 I »-stand und. was . igi ntlich sellistverständlich. 
«laß die Einstellung des Verleiben« nicht unmittelbar bevorsU-ht. 
Die Verteilung erfolgt nach Maßgal» d.-r für «lie Spiel Saison 1922/2:5 
iin 1. Monopol verliehenen und seit 1. Mai 1922 vi-rnüeteten Film«-. 
Kin«- unterschiedlich«- Behandlung rwi«ch«-n In- und Auslandsfilns-n 


tiud« t nicht stall, «loch ist ein«' Tn-nnung zwtseh« n « rschi« i» ih-ii 
« ml noch nicl.; «rschi« nein n Filmen vorgi'S«-liri«-b< n. Aktualität« n. 
Wochenbericht «• und W«-rl«eiibis- zählen nicht. l>«-r Zent ra|v«rli»ii«l 
«l«-r Filtnverieiher Dcu;».:hlands «'rli«-ß «lie Auflortierung, l«i~ zum 
5. Februar ««in«- «-ntspr <-h«'n<l<* Eiste «'inz<is>'n<!eii. 


Chemnitz. ii I n n g tiir Kin<«v«.r!i I r.r Im li.l.r 



/an DIESE ADRESSE^ 


11 


w«-nde zieh jed« r Theaterbesitz«'’-, der eine tlBB» Maschine, in« 
Spiegellampe. Umformer. Gleichrichter. Transformator, 

Motor,Widerstand, Objektiv, Kohlenstifte <1 «. n_r . I» i«..tigt. 

Dort hat man die größte Auswahl. «l««rt wir«l man fachmännisch 
bernten, ilort kauft mau am rv.-llst. ii und zu lälligsf.-n Pn-isen. 

RH El N Kl PH C 

Köln am Rhein, 

Ulockengaase 16. 

Telephon: Anno 7036. 
r i r- t 

f 

> G. IN. B. H. 

Düsseldorf, 

Graf-Adolf-Straße 29. 
Telephon: 2891. 

Hch. Fürst, l-öhrstraße HhJ 


7 























Der Klncmatograph — Düsseldorf. 



Laufende Abschluß-At 


liegen ab dieser Nummer einem wei- 



«Mts vnrauseilt.. Dir ..IC melk»" kann mit Stolz, und freudigi-r 
< ■«■nugtuung auf ihn- Iz-istuugen zuriickblicken. sie hat ihn- voll, 
und uiu'rseliütterliclte l«elicnsfiiltigkeit. «luv innirc Tüchtigkeit und 
tadi.pnli'ti «•rwifMcu. Ihmin kann nicht gerührt und p deutet 
werden, nicht eininal durch g«-li«issip- und augenscheinlich stark 
subjektiv gefärbte K«|H,rtug.ii, deren Zweck und Sinn nur allzu 
durchsichtig sind. Zurzeit sind siimthehe Regisseure der . Emelka" 
fest an der Arle it. S ■ i t /. macht einen grollen Spielfilm. Bel- 
v a r y und Kose n dreh« n je ein Märchen, und Olierregissetir 
Franz. Osten wird mi • Itald mit einer neuen Schöpfung erfreuen. 

- ln der ..II a vari a" ist Strunz, fest in der Arbeit; er stellt einen 
Kamm« rspielfilm her. der feinst« und zarteste ps\ehologischc Pro¬ 
bleme z.u lösen hat und für den eit«' Reihe tüchtiger Künstler gewon¬ 
nen wurden. Noa trifft bereits die Vorbereitungen für ein neues 
grolle-, Werk. Wie wohl roch erinnerlich sein dürfte, hat die 

„Sehe he ra- Film-U. in. b. H.“ seiner»it die Gründung der 
..II i f a g“ im ZtisainiiM-nhang- mit einer Schule für Filmdarstellung 
für historisch. Filme unpkundigl. Dies ist aber der Münchner 
Polizei arg in die Quere gekommen, nud so hat es h.*»cluiotjieinliche 
Vernehmungen gcg'ben. Offinbar hat die Polizei vf „Filmacliulen“ 
einen g-wissen Horror, der iilirig-ns nicht unbegründi t ist und den 
wir aufrichtig'!! df-rzens teilen, - in diesem Falle aber glauben 



verlaufenen Veranstaltung, so «lall mau di. - - Indische Stiftnngsf. -i 
als einen hoffnungsvollen Auftakt zu d> m für d< u 2*. ds. im Kristall- 
l'alast g-planten großen Filml«all. der als .laho sreranstaltui.g d< r 
rhemiseh-viestfaliselien Filmilidustrie gelten kann. hez« i<'hneu dal!. 
Noch einmal weisen wir darauf hin. «lall nicht nur das gesamt« 


nayr die Absieht hat. nicht mehr als drei Iris vier Filme im Jahr 
leruusz.ubring'n. Das ist ein liihlieher, trefflicher und ungemein 
H-henugenswerter Vorsatz, der alle Naelialimung verdient! — — 


Provinzial-Lichtbilderei Rheinland. I ntei «I« n. Im I« -n lit 
in Bcrgisch-OladluM'h eine großzügig- (iesehaftsstelle. die nels tt 
einer Appurate-Vcrtriebsubtcilung hauptsächlich einen gut ein 
p-richteten Verleih von Diapositiven, meist mit Hegleit vertrag, und 
Filmen belehrender untl unterhaltend« r Art «-ing-riehtet leit. in 
onraiirsatorisohen und tcchnisclton Fragen kostenlos I» riit und durch 
laufende l ebungsstunden sowie b« sonder»- Lelirgflnp- Vorführung' 
fsrsoual für ihn- Anschi.ißstelk'ii aus- und fortbildi't. Als Aris<-hhiU- 
stellen p-lten Schulen, Vereine und andere mit <l«-r VuUcswoldfahrt 
und Volksbildung sieh I »-fassend«« Stellen, die durch «'in«' Kint ritte- 
gebühr von 100 Mark da- Mitgliedschaft zur ITovinzial-Lichthiidcrci 
erw erbe n können sowie einen Jahre sliei trag von ItHI hzw. 300 Mark 
zjvhlen. Seitens der ZenU-alstcll«- sind für «hui Verleih der Film« 
die Bestimmungen des Zentralverltandes «l.-r F'ilntv« rliilicr Deutsch- 
lands anerkannt worden; auüi-r dem Kig'ninat*'rial der Iächtbtki>'n«i 
werden »ehr viele Filmstreifen von neun pnvah'u Kilmverleihls'trielicn 
auageliehen. und zwar d«-r Düsseldorfer Firma Filmhatm Br«i«-kmann, 
< Je«jgraphische Gesel|s«'haft und Wr stf.dia-Kilm. Her rl.eini.~eh* u 
Filmverleihe Keuland-Kineinatographi«'. Pantomim Filin, ProgtvU- 
Ftlm. Rheinische Filmgesellschaft und RI«-ingold-F’iln«vertrieb -owe- 
des f ömenitis-Films in Bochum. Die Lieh* bildend hat zum Januar 
1923 einen zwei Rogen starken K»italog hi'ratisg gelien, «Fr ein 
stattlichen Verzeichnis von 201»“ Nummern v«rs<hii'd«'naitigster 
Filmstreifen darstellt, in «lenen man Kurzhikh-m von nur fünfzig 
Meter Lang' bis zu über zweitaufend Meter laup n < iroUfilrncn 
lieg-gnet. Die Verleihpreise sind durchweg als wolilfi'il zu bezrdchnen; 


Berlin. 

Das Negativ des Films „Foolish Wives Toll«- Weiber ' ist in 
I knitschland einp-traffen, ffieses Kilmwcrk ist «-ins der bekannten 
„Super Jewels' t!«-r l'niVersal F'lin Mamifaeturing Co.. Neuyork. 
die in «l«'n letzt« n .lalir.-n durch I leratisgul»- vou Erzeugnissen. «lie 
Anfm«'rksamk«'it der ganzen Welt auf sieh p-l«-nkt hat. 

Di« Suprrniii Film G. m. Ij. H. ist mit Vorarbeiten 
ei «li'in I. «Jnillfilui «ler 1‘roduktlon 23 ,,Gobwc" beschäftigt. Da« 
Manuskript, nüt «lessen lkart» it ung Mari«' Louise Droop !*• auf tragt 
w ur«l«', lehnt sieh an Ualsaes Roman«' ..Gobsi'r " und „VeterGoriot" an. 

Das T r t a - G 1 a s h a u ■ in Berlin - Marie nf*l«fe «Tfaltrt 
neu« rdtngs durch eine groll«- Tmnsforinet oranlap' eine l**d«'Utsami 
technische Erweiterung. Fahrbare .Stromcrzeugungsmaschinen mit 
ung'schlossi'neni grollen Ump'iipork. s wie der ausgedehnte ständig 
zur Erneuerung gelangende Fundus setzen in die Lag', auch den 
weitestgehenden Ansprüchen für die Inszenierung »tt p nüp'ti 

München. Die Unjoii-Filtn-fompagiu«' m. h. H. hat mit «len 
AufualiiiH-n zu dem Fili n wer k „Leb wohl“, Manuskript von 
Robert l|e\ tiiann. Regie Joseph Berp-r. mit tk-n Hauptdarstellern 
Dnrv Holm, Rudolf Basil Einst Sehriimpl, I»‘gönnen. 


.tl <l«'in I. Grollfil 




























Der Klnematograph — Düsseldorf. 



Rußland. 

Filmdramen des Moskauer Künstlertheaters, ln l n i, ii-ui, 

IVnchm worden «li«* ersten neuen Spirlfillm* au~ Moskau in den 

.neli. zur Filmkunst zu gelangen: den Wr-tieh ■l.-r Mitglieder <!•—- 
VfOHluiuer KiilisdwthliMn«, auf •Inn Film zu iiliertrageii mul mil 
■einen Millein zu erneuern. wu» ul» !i«'r«"rrti-c tul-ir lu-i-tiiug ihrer 
li.ihneiikun.-t gelten ilarf: «In- (je-tnltiing wirkü«-l»en hien... Kus- 
usi-Ikt (Jegenwart und Vergangenheit. Sagt■ mal Diehtnng ent - 
nehmen die Künstler «len SSt«»ff ihrer Filme. alter -ie ver-ui lien ihre 
Urbilder nicht zu htundi-ieren. -■■ndeni. inilein -ie ihre Dar-telluiig 
Ulf «la-VVe-enlli"he jedes Konflikts und jeder Kjsm'Ih" km./j nlrieren 
m«l «-* zu allgemein men-ehlielMT itedeulnng -leidem, da» lutere—<• 


Nicht nur im Preise, 
sondern auch in der □ualität 
liegt der Vorteil beim Einkauf 


Mieinisdie nim-öcs m. b. II. 

Abteilung Hino-Dedan 


in allerbesten Qualil 
und liefert an d. 
Vertreter in C« 


•tellung—til von vollkommener t i. -ehl—enlwii und Kiidieii li< likei 

“i(S**ntli«-ln“— Kies-mble au«-h für «Ile Filmkiiu-t I- -uz«'ii um! «laß 
russische« We»en und l.imd l.i-ls-r im Film zwar oft nael.g. uliuit. 
llü-r ium'Ii kaum \«irkli«-li «iu'gestcllt wurtu-n. Hie er-t<-u oie-ei 
Kilm« . • .«• Ute Moskauer I ding, ic—eu-ehmt HuLI unter l.eiiun 

lial. sind: . I’olikn-eliku imieli lu-o Tolstoi), ,.1’eier d«-i ' iro«. • 
mil zwei Legenden „Jola’ und „Satan- Xie«lerlageDie \\e|- 
iioii«t|M>le besitzt da- FiUnatnt für S« u j«-triißland: läUl die Filme 

durch seine (icncnUvcrtretung: die Deut-eli-amerikani-elie Film- 
l'nioii-A.-t(llerliu SW |s, Fraslrir h-uaße Viij verlr«-il>< n. 

Italien. Di< Itekimni In li - ie Mt. I>i- .1 .1 u / 1 ■ ■ 1 ■ 1» 
im l’res-e|Milu-t 11111 Vuientinnl'ark unter «lern l'rotektorat «I« .* 
Kdniirs \<>n Itulien stattfindeiKle .. Internat ionule Ausstellung für 
l'hologrupliH Optik und Kinemntogruplu«'" teilte uns dureh ihren 
Arlieit-im.sKchiiU mit. daß widm-nd «I« r Au-sUdlnnf lirsnndere k 1 11 e - 

. .. > .. phia e I, . \\ . I , I. U . ,1.. »tmtimd. u -olle,,. Fnt.-r 

li« I« halt etwainer sieh al- notig i nu ismli-r Ariiikruiigeii Wertteil 
in d r i 11 t 1 r nuti «• 11 a le 11 Klasse folgende siel 11*11 W« tt U werb • 
itii-p-selinels'ii: I. Kostünifilm, 2 . modernes Dnuiin. :*. modern' 
KoIIKmIs'. 4 . el'ZtelMTlselie Killt»« . ö. W iss« li-elmtt liebe Killllf. li. Natu* 
vufiialiineii 1111«! 7 . farbige. stereoskopische und solehe Filme, in «lenen 
li«'<|eiiten<le Neuerungen in iler Kin« maiogruplne zur Anwendung 
kommen. Kür «li- Wettls werlier ml I. 2 , 3 und 7 sind je »Ir»-* I*r. ise 
iiiisgi-sctzt. und zwar I. die große goldene ,'.h ilaille. 2 . die goldene 
Medeilli . 3 . «Iie ;u.U sills rne .Medaille; für du- WetIliewerber ml 4 . 
■| 1 lid li Sind je zw. 1 l’le'-e ausgi'Sl'tZt. tlllll zwar I. «Iie goldene und 
2 . «Iie sillierne Medaille. 

Aiilk rd« m ‘iuden drei -oginannte nationale Wettbewerbe 
«tatt. au «lenen sieb i»UKsfhli<*ßlie)i 1 1 ul ie tusche Hauser Is-tedigeti 
kt'inii« n. ttial zwar laindi It «s sieh liier wiederum tun I. Kostüm 
1 1 111* 2 . moderiie Dramen und 3 . mtslcrii«- Komöditti; aneli liir 

lies«' «Ire, Wi ttls werls' kommen je drei l’reise wie oben zur Ver- 
leiluiig. Ik merkenswert ist. daß iitieli die Anton 11 sowie di«- kirnst - 
Ie risch« 11 und teeliiiisela-n Ijcitcr der prüntii«'f 1 «*n KilineM:'urbeit tings - 
jiriinuen erhalten. 

Außerdem teilt uns «I« r <leneralkoiiuni—ar mit. daß «li«- An¬ 
nahme d«-r angeineldeti'n Filme «ler Hediiigung unterliegt, daß dies«' 
mit Titel und liisehrcten in italienischer SpraelH- vrrxelu'ii 
sind -o*\ie das Visum des italienischen Xi iisnrliiiro- Is-sitzen. All» 
zu «len einzelnen Wett In-werben eingeschriebenen Filme dürfen vorher 


Charlie Chaplins Familienwappen, t'harte • liaplin tnl.it. 



Berlin W 9, Kotl,. 
Berlin, 1 e drieli»tr 

Berlin SW 48 F< 


Bertin-Schoneberg, Kot 


Nonlfilm I: , 11 . h. H, 

•alle 11«. Di«- Firma T. urofilmgi- 
n-lii 11 tiaeli hierher verlegt. 

131. Antarkin Kr.hfilmfahrik A 
In. Ariadne ■!. m. b. II. für F 


13 


























Oer Kinematograph — Düsseldorf 



Victnte Blasco Ibanez I) i. »poktlvpi i«eh<n Reiter« 
IVr Verlag von \V. I. M ö r I i u * in Berlin hat dieirs clrnto 
lierüchtigtf wie iN-riihmtv Kriegsstandardwerk der spanischen Lin 
ratur d>«rch «-ine von Kocrt und von Rudolf Leonhartl 

durchgesehene 1'ebersetzung der deutschen Leserschaft zugänglich 
«•macht. Ich sehe keine Veranlassung, in den hetzerisch ablehnenden 
Ton zu verfallen, den einzelne deutsche Kritiker aus ihrer „vater¬ 
ländischen Stellungnahme heraus gegen Ibafiez anzuschlagen he- 


14 










































puyniwwp 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Unseren Geschäftsfreunden 


bringen wir hierdurch zur Kenntnis, daß wir aus ver¬ 
waltungstechnischen Gründen mit dem heutigen Tage 
unsere Abteilungen Kinobedarf und Schirting-Fabrikation 
abtrennen und mit allen Aktiven und Passiven der 
neugegründeten 

RHEINKIPHO 

RHEINische Kino- u. PHOto-Gesellschaft in. b. H. 

zum weiteren Ausbau ab treten. 

Wir danken für das uns für beide Abteilungen bisher in 
reichem Maße entgegengebrachte Vertrauen und bitten, 
es auch auf die neue Firma übertragen zu wollen. 

Die Leitung bleibt in den Händen der Herren 
A. Szilard und P. L. Grüber, welche Gesellschafter der 
neuen Firma sind. Das Zweiggeschäft in Düsseldorf 
führt Herr A. Bernstein weiter. die Vertretung in Koblenz 
behält Herr H. Fürst auch fernerhin. 

Nach bewährten Grundsätzen werden auch weiterhin 
Apparate und Zubehör geliefert, welche hinsichtlich 
Konstruktion, Dauerhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Preis¬ 
würdigkeit unübertrefflich sind 
















Der Klncmatograpft Düsseldorf. 


..nur eine Nacht sollst du mir «ehoren- 

iin-lit tfitnz unbekannten Sehlagi m Irwin tila-r-cl 

Äußerlich mul innerlich ~<-lmut|l>rti~t15ro>c 
iben • dtn* Selbstiiln-rlx-l.nmr .-inen < ;< xdl-cliaf 
eu «k-r außer ihm auch mich der .. FilmwKsi»t< 
Ifinz als Vah r sich mit aiigeinüht luit. Hariilx-r 
»ufhalten. daß den Ix-idcn g> i*tigen Ywiern so gr 
Schutt zer unterlaufen sind, wie si. .mein Kl 
Pracht lYügel t'inliringru mußten: alter zur 
Ile!» 11 Ftlmkollegcn in diex-ii l«tl< rltosen Zeiten 

Stelle der Nachwelt /II überliefern: .Sein j«, ..| 
rar da» Cnnifht ge|>rcßt. schluchzte Kva For 
rüp sie Melancholie der sterbenden Natur n 
,1'ml jetzt möge alles kommen, was er will. \ 
Sill. . . • (Seite «Ol -ll.rTair. I.ueh. m.lem-oM. 


Der /luslandsbezugspreis 

für dB» erste HhIujhI 

Tschechi .sl< 'Wttkei. 25 Kr. 
Hollami.2V. Gkl. 

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in Berücksichtigung der Verhältnisse, sämtliche Korrespondenz so früh wie 
möglich einzusenden, damit nicht unliebsame Verspätungen auch weiterhin ein- 
treten. ebenso bitten wir unsere Leser, etwaige verzögerte Zustellung des Blattes 
nicht uns zur Last zu legen, sondern mit den jetzigen Verhältnissen zu ent¬ 
schuldigen. Sodann bemerken wir, daß der postalische Verkehr aus dem ganzen 
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Die Erfurter Reichsverbandstagung. 


jfcfun liegen diese mit so großer Spannung erwart! t u 
|j Verhandlungen hinter tin-.. und uirsiml n d« r Lag.-. 
W\ *\ die relativ immerhin erfreulichen Ergebnisse mit 
i» V«. zuteilen. Hs war ja schon seit langem ein oficiies 
Geheimnis. daß die so oft in Angriff genommene Kvorgani 
Nation des Reichsvcrhandes. die besonder' nach der eiiulruck- 
vollen Novembertagung in Leipzig mit Iwtonter Intensität 
durchgeführt werden sollte, bisher immer wieder auf 
einen toten Punkt gelangt war. so daß mau sieb manchmal 
«lern Eindrücke nicht verschließen konnte, daß die Croß 
Organisation des deutschen Theaterhcsitzes, die einen der 
gewichtigsten Faktoren der gesamten Filmindustrie darzu¬ 
stellen autorisiert wäre, in einem geradezu jammernswerten 
Zustande der Lethargie sieh befinde. Die „Enthüllungen". 
<lie uns als Auftakt der Erfurter Verhandlungen serviert 
wurden, waren nicht im geringsten dazu angetan, solch 
trübes Gjemälde mit irgendwelchen frischen Farben freudig 
aufzuklären Die Interesselosigkeit der Theaterbesitzer 
dokumentierte sieh schon in der relativ geringen Beschickung 
dieser außerordentliehen Generalversammlung mit bevoll 
mäehtigten Delegierten. Nur die Güterverbände Baden. 


Berlin, fh nmtz. Hessen. L-ipzig. .Magdeburg. Xoril-Deutsch¬ 
land. Rheinland-Westfalen und Süddcuts« hlanil hatten sieh 
durch Delegierte vertreten lassen, währ-uid Bayern, Osten 
(li>22 konstituiert , Pommern und Schics .tn durch Abwesen 
heit glänz teil, s« war denn diese unseres Erachtens aller 
wichtigste Generalversammlung von um acht Verbänden 
besucht worden, und daß überhaupt eine Beschlußfähigkeit 
erzielt wurde, verdankte man nur der Bereitwilligkeit der 
Delegierten, auf die rückständigen Vrrbandsbciträge an 
gemessene Vorschüsse zu zahlen. 

Was wir in fliesen Spalten mehrfach uaehdriieklielist 
betont haben, wurde von fast sämtlich« n als Redner auf¬ 
tretenden Versammlungsteilnehmern bestätigt, die Tatsache 
nämlich, daß der Reichs verband so. wie er jetzt dasteht, 
keinesfalls als eine vollwertige Vertretung des deutschen 
Theaterbesitzes angesehen werden kann, daß aber «las Be¬ 
wußtsein von der Notwendigkeit einei angesehenen und 
voll arbeitsfähigen Spezial Vertretung nlKila-rnll in den Herzen 
«ler irgendwie maßgeblichen Lichtspieltheaterliesitzer festest 
verankert ist. Wir möchten darauf verzichten, die zum 
Teil recht unerquicklichen Vorwürfe, die im Rahmen «ler 


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lang*k-rigen IVbattcii gegen di«- Indolen/ der Theater 
besitzer im Reiche, gegen «li«* gefahrvolle Tatsache, «laß 
«ler Berliner Verband «las Ht stellen einer machtvolk'ii Organi 
»a'tion mehr aU einmal außerordentlieh kritisch gefährdet 
habe, hier im einreinen wieder/.ugeben. All/.nrft schon 
erhoben wir unseiv zur Solidarität mahnende Stimme, 
immer wi«>der (raten wir, im wohlverstandenen eigensten 
Interesse all«* kleinliehen Son<l<*rb«*stn*bii»g<*ii. all je>ne ent 
iM*rven«U>n un«l kraft zerbröckelnden Plänkeleien um der 
grollen, gemeinsamen Saelu* willen unbedingt xurückstellen 
zu wollen und allzu oft predigten wir tauben Ohieii. Was 
nun <li«* besondere Haltung «l**s Her.n Schlicht angeht, so 
sind wir «ler Meinung, «lall «lie Diskussion sein«*r Tätigk«*it 
und vor allem seim-s aii-clu* ineiul restlos erwiesenen Versagens 
unlHslingt im Scholle des Reiehsverlrandes aus ge tragen 
w« i len soll; da ala*r «hx-li immerhin «lie St«*llung «les g *schiifts 
führenden Vorsitzeiulen «les Rtichs Verbandes deutscher 
Liehthilil Th«*aterlresit7.er eine durchaus exponierte und die 
Art und Weise, wie der jeweilige Verantwortliche sein«* 
Funkt innen versieht, «las Wohl und Weh«* der gesamten 
Sparte zu beeinflussen g«*eignet i*t. müssen wir schon darauf 
hinweisen. «lall es 1111 - notwendig erscheint und dali «lie 
zahlen«len Mitglieder ein Reeht darauf haben, das wichtigste 
Amt ihres V«*rban«lcs in den denkbar meist vertrauens¬ 
würdigen Hämleii zu wissen 

Als «las wichtigste Resultat «ler Tagung sei vorweg- 
geiiomnien. «lull eine R«*solution gefallt wunl«*. wonach die 
Liquidation «les Reiehsverbande* dann für nötig gehalten 
winl, wenn ni«*ht bis zum 15. Mär/'* 1923 mindestens eine 
Million an Beitrag«*!! mul freiwilligen Sjiendeii von seiten 
«ler Güterverbände beider Hauptkasse eingeht. Rechtsanwalt 
Ih* Spengk'r, «ler vor«*i*st für die (JeschäftsstelU* veiantwort 
lieh zeiclu et, soll au«*h gegelienenfaUs «lie Lkpiidation durch¬ 
führen Heute nur soviel, «lall bis zu dem angesetzten 
Termin«* ja mu h manch Günstiges sich verwirklichen kann: 
vor allem glauben wir. bestimmt damit rechnen zu «lürfen. 
«lall d**r Reichsverhaml nicht an «lieser relativ ungefährlichen 
Klip|u zerschellt; es wäre «l«u*h wirklich eine Schande die 
«ler deutsch«* Theaterbeaitz sich' unter alk*n l’inständen 
ersparen muH. wenn seine einzig«* repräsentative Vertretung 
so sang- und klanglos in «l«*r Versenkung zu verschwinden 
gezwungen würde.) 

Von «len weiteren Verhaiullungen sei noch mitgcteilt, 
«lall hinsichtlich der Frage des Lichtspielgesetzes und «ler 
reichsgesetzlichen Neuregelung de.* Xormativbcsti tu mutigen 
zur Zeit keine offizu-lleii Schritt«* unternommen werden sollen. 
JVr I. V«»rsitz« mle. Herr Lu«lwig Sche«*r, «ler mit «laikens 
werter Sich«*rh«*it uiwl gewohnter Verbindlichkeit «las Schifflein 
«ler Verhandlungen durch alle Fährnisse glückhaft hindurch 
zusteuern verstand, lierichtet«* von seinen Besprechungen 
in <lies«*r Angelegenheit. 

Trotz «ler von «len Herren »Syndikus Sander, Rheinlan I 
Westfalen, und Lichtapieltheaterbesitzer Schüller. B«*rliu. 
• be an den letzten \'erhan«Uuiigeu mit «lern Zentralverhairie 
«ler Filnivcrl« iher (Herr Sander als sa«*hverstau«ligier Berater. 


Herr Schüller als initvorantwoitlieber Delegierter) toilge 
nommen hatten, gemachten «•ingohcnflon Darlegungen der 
Gründe, ans denen heraus «lie Vertretung «les Theaterbesitzes 
zur Bewilligung der neuerlichen Filnimietcnuiifschläge bis 
zu «l«*ren Höchstsätze von 2000",, gekommen seien, wurden 
«lie liewilUgtcn Aufschlag«* von mehreren R«*«lnern als eine 
schwer erträgli«*h«* Hart«* gekennzeichnet. Wir haben in 
dem (^‘itartikel unserer letzten Xi.mmer gezeigt, daß man 
«len verantwort liehen IX*legiert«*n von Th e a ter be ait a cr o o ite 
keinesfalls den Vorwurf machen könne, «laß sie dur« h ihn* 
B**willigungeii die Interessen «les Theaterbesitzes nicht 
genügend gewahrt hätten, ja sogar einer ruinösen Geschäfts 
« ntWicklung in gewissem Sinnt* Vorschub geleistet hätten 
Wir sind nach wie vor -- einfach aus der genauen Kenntnis 
der volkswirtschaftlichen Zusammenhänge, aus «ler Einsicht 
in durchaus objektiv geführte Geschäftsbücher rationell 
arbeitender Verleihbetrielie — überzeugt, «laß die bewilligten 
prozentualen Aufschläge nicht mehr als «las Mindestmaß 
dessen darstellen, was den Verleihern tatsächlich zugebilligt 
werden müßte. Hinsichtlich der ferneren Festsetzung «ler 
Filnimictcnaufschläg«* faßte inan nun «lie Entschließung, 
«laß «1er Reichsvcrband mit dem Zcntralvcrbainl der Film 
Verleiher in Zukunft keine ivspektiven Wrhandlungen 
pfleg«*» werde, sondern «laß es dei: einzelnen l\iterv«*rbän«ien 
anheim gestellt bleiben soll, sieh persönlich mit dem Zentral 
verbände von Fall zu Fall aus<‘inander7.usetzen mul zu 
«'inigen. 

Wir können es uns nicht versagen, zun* Schluß noch 
eines klein«*n Intermezzos zu g«*d«*nkeii. das bei aller ihm 
anhaftenden humoristischen Originalität keineswegs sympto¬ 
matischer Tragik entbehrt. Im Wrfolg der gegen «li«* Be¬ 
willigungen «ler neuen 1400 bis 2000% lietragenden Auf¬ 
schläge sowie «ler Gültigerklärung «l«*r jeweils halben Sätze 
auf «lie Grundmietrn der alten l*ro«lukti<>n orh* dienen scharfen 
Vorwürfe macht«* »Syndikus San«l«*r. Düsselilorf, geltend, 
daß «ler Zentralv«*rhand «ler Film Verleiher sich wahrscheinlich 
gern bereit fimlen dürfte, die für «lie zweiten vierzehn Tage 
«les Monats F«*bruar vereinbarten Anfschlägi* zu annullieren 
und^ neue Verhandlungen für diese Zeit ans überall men. 
Daß «li«*s«* Annullierung von keinem einzig«*» Teilnehmer 
«ler Erfurter Versammlung beantragt wurde, ist ja immerhin 
ein erfreuliches Zeichen dafür, «laß «*s euch den «lie Aufschlags 
Vereinbarungen hartnäckig Bekänipfemle» dämmerte, «laß 
man keinesfalls irgendwie günstigere^ Bedingungen hätte 
Iwrausholen können. Man stelle «sich nur «lie l<age der 
Theaterbesitzer in «lein sehr leicht eintretenden Falle vor. 
daß eine neuerliche Einigung nicht erzielt werden könnte: 
«ib nicht «ler Schiedsspruch «ler Berliner Handelskammer, 
«lie ja «laim angerufen werden mußt«*, etwa bis auf 4000",, 
lauten könnte ?! 

*Je«lenfalls gestaltete sich die * vorstehend skizzierte 
Diskussion zu einem wenn auch nur mittelbaren, so doch 
eindeutigen Vertrauensvot u in';für «li«* nach Berlin 
entsandten iVlegiertc» un«l den Syndikus «les Verbände* 
Rheinland-W<*stfnk*n. Emil Sander. Za«*k. 


Allerlei. 


■' Vorgänge im Kuhrgebu-t haben auch für diejenigen 
1^1 Firmen großen Nachteil, «lie französische Filme 
in Deutscliland angekauft haben und laufen lassen. 
Denn lifkanntlich winl zur Zeit in Innerdeutschland 
je«l«*s französische Fabrikat uinl auch «las belgische boykottiert. 
Bedauerlich ist, «laß die deutschen Firmen mit französischen 
Beziehungen darunter leiden müssen, aber ein Mittel «lagegen 
gibt es nicht. Die deutsche Filmindustrie hatte schon er¬ 
freuliche Fühlung mit Frankreich, die auch den französischen 


Firmen nicht unerwünscht war. Nun ist ja alles wieder 
zerstört. 

Trotz der desolaten Verhältnisse wird in der «ieutschen 
Filmindustrie gearbeitet. Die Ateliers sind vollkommen 
besetzt. Wir sin«l nicht der Ansicht, daß das der Fall ist, 
weil heute jeder Film bei weitem mehr Ateliertage bean 
sprucht als früher. Wir glauben vielmehr, daß das Fabri- 
kationsbedürfnis vorliegt. Gewiß, es sintl Aufnahmen aus 
wirtschaftlichen Gründen hier und da abgesagt, aber «li«* 


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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Nr. 834 


Kalk- sind ganz, vereinzelt. und aulkrdcm werden Finnen, 
di»- nicht so fest stehen, daU sie «lic schwere Zeit aushalten, 
von seihst schon vcr> oh winden. Was nur zur B»-f«-stig«mg 
der deutschen F’ilriiindustrie beitragen kann. 

IW«- Herstellungskosten eines Films sind in Übermäßiger 
Weise gestiegen. In manchen Funkten weit über Durch 
schnitt. Die Komparsen im Frack verlangen und erhalten 
pro Tag 14 000 Mark, jawohl vier/.chntausend Mark. Di< 
Preis»- sind ganz willkürlich gemacht und der Fabrikant 
ist nicht verpflichtet, si»- zu halten. Die Arbeitgcla-r -ind 
denn auch durch ein Rundschreiben gewarnt worden. Sie 
helfen sich, indem sie junge Studenten Itesehäftigen. Im 
übrigen muß überhaupt endlich einmal gesagt twerden, 
dal* der Stamm der Komparsen einer grollen Auffrischung 
U-ilarf. sowohl was die männlichen, als auch was »lie weih 
liehen Mitglieder la-trifft Ks gibt Kundschaft, besonders 
ausländische, die teils »lie c*wig gleichen Gesichter nicht mehr 
seh«-n will, teils darauf ilringt. jüngere un«l hübschere zu 
sehen. 

Der letzte Streik bei der ..Hefa" hat für «lie Streiken 
den kläglich geendet. Die Arbeitgeber haben erklärt, 
nicht früher an den Verhandlungstisch über die Feb uar- 
gchälter uiul Löhne zu gehen, als bi- die Arbeit in vollem 
Gange uufgenommen worden ist Was denn dann auch 
geschah. Ks ist sehr bedauerlich. «laß lx-i den Arbeitnehmern 
noch immer nicht »lic Einsicht und die Ansicht Platz gc 
griff«-n haben, «laß «lie Arbeitgeber, so weit es nur möglich 
ist. ihnen entgegenzukommen bereit sind. Mit dieser Ein 
si«-ht um! «lioser Ansicht wäre vi«-l«-s besser. 

Di«- Fabrikanten halten nicht zu lachen. Für Positiv- 
Kolunaterial müssen si«- jetzt «las 2tkMtfache. für Negativ 
Rohmaterial gar «Ins 3<HNtfaelie gegen früher (35 und 42 
Pfennig»-) zahlen, l'eber Auslamlsverkauf« hört man hier 
und «la Brfreuli«-ht-s. 

Wenn <li«-se Zeilen g«-<lru«-kt werden. fuuU-t gerade die 
•Uesjährigc Oeneralversainnilung «les ..Club «1er Film¬ 
industrie" statt. Man munkelt von einer erregten Debatte, 
von Enthüllungen mul anderen schlimmen Dingen, von 
AusschluUantrüg'-n usw. usw Vorversammlungen sind ge 
plant, um zur Neuwahl <l«-s Vorstände» Stellung zu nehmen. 


überhaupt. «*s tut sich was l'nd nachher' Ks _wir<« all«-s 
so bleiben, wie es war. es wir«! vielleicht besser, «-s wir«! ah*-r 
vielleicht auch schlechter werden. Abwarten. 

l T m alles, was Film ist. lu-ißt mul was mit ihm zu tun 
hat, werden «lic wunderlichsten Dinge gewoben, ln einem 
.,J)rvs«liu>r Anzeiger” finden wir «Ins folgende Inserat: 


Junge Menschen 
ideelle Arbeitsgemeinschatt 

Differenzierte jung«- Menschen. <!i<- «I. 

innert- Kraft mul die liialduuigiffk* ■' auf 
Willigen können, in ein«- v«»n Sehnsucht iuu-Ii 
|* ositivem Schaffen getragen-- Lelictisgt-iiH-iti - 
schaft zu tn-t«-n. werden, sei es auf den prohleui. 
Ot-lm-ten des Lt-lit-ns, s« i es S|*-z. auf dem «Ir-- 
liuUeren Aufbaues, d«-s \V« rl* ns. des K i | m , - 
umn-ge Mitarls ii gels-t« n. K--in«l Vomus-o-tz. 
und Verbind. vorhanden. «lie dienen Aufruf I»- 
n-ehtigen und «ii«- Hoffnung g«-l* u, in einer 
Zeit imtnriellen Verfalles mit «Fr Kruft mun-ier 
Seele einen harten Widerstand zu bi«-n-n, was 
uiis Notwendigki-i* ist und Arbeit mul VTsohs- 
film zugleich deutet. — KunstI. ■ lathein. 
Iiciahigl«« jung«' Damen. «ii« Ix-wnUt «der iin- 
Is-wuUt attUerhalh ihres Alltags eine seelisch«- 
lla-is und Oeineinschaft suclu-n, ml «-neu 
solche g«-b. ju-tge Männer, «Ii«- in «l-r Frau 
nichts suchen als tluv freie und st« lz Seel. . 
mögen vertrau.-nsvoll schreit« n «int* r O. s«!*2 
an «las Adiv ß -('.«mptoir. 


Ks giiit «loch noch glückliche Menschen, «lic «len Sinn 
«Ücscs Inserates verstehen, das sind die. die diesen blöd 
sinnigen Text verfaßt haben. Was mag wohl der Film mit 
der ganzen Geschichte zu tun haben i Das wärt- «las einzige, 
was uns interessieren könnte. Wir geben zu. daß wir für 
künstl. matht-m. befähigte junge Damen in «li.-sem Zusammen 
lange kein Verstäntlnis haben. Ks scheint -iuh lx-i «ler ganzen 
Angelegenheit um eine Kindersaclu- zu handeln, denn t-s 
s(eht ja deutlich geschrieben, daß <lt*n Mitgli«-«lern dieser 
f.imost-n Gemeinschaft ..Wachstum" nötig ist. 


Berliner Erstaufführungen. 

Referat unseres Korrespondenten Dr. Max Preis. Berlin-Halensee. 


a*t*t-r St-Vg'i u*s." c (Nach j Tolstois Roman.) 
Regit-.. Protosanoff. Fabrikat: Ermolieff - Film 
der Wiking Film A.-G. Verleih: Defa. (Alhambra.) 
Technisch rückständig: «Ins Altersgrau mehrerer 
«Jahre (ach. wie kurz ist «loch «las Lehen ciiu-s Films!) liegt 
über den Bildern; «lie Photographie unklar, überdunkel. 


Aber, welch ein Prachtwerk in «lit-sem rissigen Rahmt-u. 
Tolstois nachgelassener Roman * ..Vater Sergius" li«-fert<- 
«las Manuskript. Die Geschieht«- vom exstatischen Mönch, 
vom Prinzen, der. weltflüchtig, in «lic Kinsumki-it <lt-s Klosters 
flieht, -eine stumpf-glänhigc Meng«- in «len ) Dunst kreis seiner 
Heiligkeit bannt, fanatisch gegen die Verführung ankämpft 



Ein Spiel aus dem Unbekannten in 6 Akten 
nach dem gleichnamigen Roman von Bruno H. Bürgel des Ullsteinverlages. 

Regie : Carl Heinz Boese. ^ 

Am 1. März 1923 vorführungsbereit. — Erscheint im Verlage der 

LLOYDFILM G. m. b. H. (vorm. Schneider & Schwell) 

Fernsprecher Nr 16299 DÜSSELDORF Kaiser-Wilhelm-Str. 27 









Nr. 834 


Der Kinematograph 


Düsseldorf. 


AN DIESE ADRESSE! 



«• n«lt sich j.<l. r Tlieitt. rU der. m. ieue Maschine, .U. 

Spiegellampe, - in- Umformer, Gleichriciter, Transformator, 
Motor, Widerstand, Objektiv, Kohlenstifte - Ti-ng. b'iiötigt. 
Dort ha« man di*- «irülltc Auswahl, d<>rt wird man fachmännisch 
beraten, dort kauft man am reellsten und zu Nlliggten Preisen. 



RHEINKIPHO 6. NI. B. H. 




Köln am Rhein, 

Glockenguss»- 16. 
Tch-phon: Anno 7036. 


Düsseldorf, 

Graf-Adolf-St rolle 29. 

Teli plion: 2891. 

Heb. Fürst, Ixihrstroß, 70. J 


fanatisch Isis zur grauenhaft«'!! Sclhstentniaunung. die 
im Film delikat unischricbt-n wird Diese Huiulluug. an¬ 
fangs «Iramatisch nufgerrekt, dann in lies« ha'ilichcrcni 
Tempo zerfließend. endet, gerade'au keusch. mit der Per¬ 
spektive: Sibirien. Die Regie ProtOKAiioff*. der etwa*» 
vom ÜHtliehen Mannt/ Stiller hat. stellte «li« *«■* Werk ganz, 
auf eine einzige, einlieitliehe Gcltärri«' untl hielt »liege Ge¬ 
bärde mit künstlerischer Spannkraft »lurch, mit einer wuialer 
vollen untl erfreneialt'it Ausg« gli» tienheit. Auf «las Ge- 
samtspicl i>t derselbe Wert gelegt wie auf die inimix'he 
Eindringlichkeit der Hauptakteure Tkf gesättigt »li»- 
Bilder »ms dem russischen Klouterleheii. reich in zaristischem 
Prunk und strömendem Rhythmus »lie Szenen ans dein 
Leben am Hofe Alexanders I. Herr Mosjoukiue ist d«T 
Pater S-rgitis. besonders wird sein Spiel erst in der Askese. 
Dann ala'r ist es ganz und gar |»rrsönlich »lurelifühlt und 
Persönliches verströmend. Frau Lissonko. seine Partnerin, 
trifft «l«*n Ausdruck girrenden Weibehentuma am echtesten, 
Gaidarow, sonst recht weibisch, hat repräsentatives Zaren 
forma t. 

,.I> i e Trag ö di«- i in Haus,- Kau g". Manu 
sknpt E. Hofmaim Fabrikat. Helios-Filrn Verleih 
Wiking-Film A.-G. (Wiking-Palast.) 

Hatte man in «ler Alhambra der Wikinggesellsebaft 
au» innerster Ueberzeugtheit zu danken. >o fühlte man 
sich im eigenen Heim der Gesellschaft. im Wiking-Palast, 
geradi-zu herausgefordert. Diese Tragödie im Hause Bang, 
ein böses Potpourri aller je dagewesenen üblen Ftlmscnsa- 
tioneu. Sehiffbritch. Mord. Rauh. Muskcnklimbim. Detektiv 
gesell eli ten Kerker, Entführung, Befreiung, wirkt»' fast 
lächerlieh Immerhin. <•> gibt. leider.ein Publikum, »las solche 
SamiiH'lware liebt. Max Mark könnt«' nicht mehr tun 
als mildern. Gesellmaekloses dämpfen und mit schönen 


Einzelbildern fiherdeeken. Die Darstellung: unbedeuteml. 
Photographie : belanglos. 

..D ä in o n Z i r k ii > Manuskript : Paula Hiiseli. 
Regie: Emil dustitz. Fabrikat: .lustitv.-Film »ler Ufa. 
(Mozartsaal.) 

Paula Buseh, von alter Zirkuskultur erfüllt, schrift¬ 
stellerisch wi«xlerh«>lt und erfolgreich tätig gewesen, wußte 
aus ihrem ureigensten Milieu nichts, aber schon gar nichts 
:ii holen. Nicht ein neues, seelisches o»!er auch nur reiz - 
volles Licht fiel auf diese Manege, in der -a-lhst das Sen- 
satioiismäßige zu kur/, kam. .Institz. sonst so lebendig, 
so eiufallivich. regierte «len Film lieblos, witslos. lang¬ 
weilig. UikI sein«- Schauspieler folgten ihm getreu «lurch 
»li»- kitschige Oed«-. Woran lag's. »laß «li«' vielversprechentle 
Allian: Busch .lustit so völlig vei-sagte 

E in Glas \V#s*r r‘ Manuskript Ludwig Berger 
lind Adoll lauitz. Regie Dr. Ludwig Berger. Fabrikat 
11 ii»I Verleih: Deela-Bioseop. (Ufa Palast am Zoo.) 

Das Glas Wasser, «las A«lolf I- a n t z un»l Lmlwig 
Berger kredenzten. mag dem Kinogaumen vielleicht 
nur frisch geschmeckt haln'it; alle Menschen, die vom Film 
Kunst. Geist. Grazie, kultiviertesten Geschmack erhoffen, 
haben sieh an diesem Trunk gelabt und berauscht. Die 
Stautsaffäreu «les tihcrmu<«st«-ii Strrilteschcn Täinlclspic |s 
treten in dem vorbildlich gebauten Film man uskript in «len 
Hintergrund: es wir«! ein Hemmskonflikt rings um die 
Pageiijug« nd »les kleinen l*eutnants Mashatn: ein Wcrlien 
und Bungen, «'in«' kämpfende mul bangende Traulichkeit 
spielt zwischen «ler in Allerm« lischliehst«*s veixslelten Königin, 
«lern kleinen Bürgermädel Abigail uni der intriganten 
Mat'lhimmgli ln kleidsamen, kapriziösen Kostümen decken 
»lie Menschen «lieses Spiels aller ihr W«-s«'ii ist unkostüniiert. 
ist Eva ohne Feigenblatt. D»-i- unerhörte Reh: «ler seelisehen 
Ungesehiiiiiiktheit schwebt üIht diesen »tr«'i Frauen. Ludwig 
Berger hat als Regisseur <la> liest«' »leiit.sehe Eilmiustspicl 
geschaffen. Er hat Szenen filmisch erfaßt, so gescheit. s«i 
witzig, wie vordem kein andrer: etwa »li«- wahrhaft klassische 
Vorlcseszciu »Hier die Szene auf dem Balkon. Sein Spiel 
hat Auftrieb, es schwebt, gewiebtios, ist ganz und gar musi¬ 
kalisch, von der Grazie Mozarts durchleuchtet, auf »len 
Schwingen der Roseukavaliermusik hinflatteru»!. Zarte 
und satte Bilder rahmen die handelnden Menschen, eine 
»lelikat«' Photographie fängt «lie bunten und doch in einer 
einzigen, einheitlich hoch klimmenden Linie aneinander 
gereihten, ineinander komponierten Szenen ein. Mady 
Christians, «li«' Königin, ist Gchür»lc gewordene 
Weiblichkeit, «*<*ht. edel in «ler itdiseh gewor»lenen, himmlisch 
strebenden Königlichkeit. Die Höflich als Zweite im 
Bunde, erotisch-diplomatische Quertreiberin. um einen 
Schatten zu wenig liebenswürdig, u wenig heiter: in die ent¬ 
sagende Pathetik mehr verlieht als in «lie läehelmle Ueber- 
legenheit. Helga Thomas, die Dritte, photographisch 
dankbares Gesicht. s»-hr angciu-hin im Klcinirä lclrhythmus 
verliebter .fiigcndlk-hkeit. Der hraiiseude Brause- 
Wetter sehr frisch, ein wenig sellistbewußt als Viel- 
gelieliter; Ritt nei in undankbarer Rolle, denuooh ganz 
Rittnei Wie in Eni »I» (’ologne gehailet, verließ ich «len 
Ufa Palast nneli diesem Is-glückcnd hübschen, klugen, 
feinen Stück 

..D er nti'i n e r ne Reiter'. Manuskript nach 
einer Ballade von Tlu-a von Harhou von Fritz Wcndhauseii. 
Regie Dr Fritz Weiidhausen. Fabrikat und Verleih: 
Deela-Bioseop. (U.-T. Kurfürstendamm.) 

Der Will» 1 zum Stil ist im Film stets I leuchte ns wert und 
achtenswert. Im Stil kann »las Lichtspie! noch am ehesten 
mul sieht'raten künstlerische Werte finden, ohne, sieh in «li«- 
künstlerisch aussichtslose Konkurrenz mit der Bühn«- 
einxulaaaen. Dr. Fritz Wendhausen. «ler nach einer 
Bnlla»le von Thea von H a r b o u «las Spiel vom ,,N t e i - 
ii e r n «> ii Reiter" leitete, hat dies«' von naiven, im 


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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Nr. 834 


Sinne ursprünglich-triebhaft naiven rein balladcske Begeben 
lieit, die um das Thema vom Recht der ersten Nacht des 
Gutsherrn allerlei bizarre Variationen schlingt, bewußt aul 
Stil gestellt. Er kam über die Caligari-Reminiszenzen kaum 
hinaus, doch schon die Absicht ist zu loben. Daß ihm ein 
paar prachtvoll« Bilder gelangen, so wenn der Schatten «les 
anreitcliden Gutsherrn drohend über «las ganze Dorf fällt, 
dafür verdient er besondere Anerkennung. An «ler Mischung: 
manierierter Ausdruck und unstilisicrtc Wirklichkeit, in 
dieser Abwechslung von .Sein und Schein, finde ich kein 
Manko, sondern eine Betonung «les Stilisierten, eine folien 
hafte Unterstreichung «les Gewollten. Auch scheint mit¬ 
tler dichterische Grundton durchaus getroffen. Im rein 
Seelischen sin«l . Manuskriptbrüche. Lucie M a n n h «• i m 
ist kein«- Stildarstellerin, ihr fehlt «bis Visionäre. Rudolf 
Klein Rogge Mabtise phantastischen Angtslenkens. 
als Mann vom B«-rge. konnte den Riß «ler Figur, «len Zwi«- 
spalt: Dämon un«T Mensch nicht völlig glaubhaft üher- 
brücken. Die Photographie: ein einziger Stiinmungsgarten 
mit vielen köstlichen Beeten. 



KINO* 

UHD FHOTOMGSSe 

verbunden mit" 

OPTIK UND FEINMECHANIK. 

wähnend der 

LEIPZIGER MUSTERMESSE 


..Nora". Manuskript nach Ibsen von Georg Fröselu-It 
und Berthold Viertel. Regi«-: B«-rth»l«l Viertel. Verleih: 
Ufa. U.-T. Kurfürstendamm. 

Versuche zweier hochintelligcnter Literaten «1« tvn 
einer, Fröschel. auch «lern Liehtspiel schon viel Beachtens¬ 
wertes gab - «lie konzentrierteste Verinnerlichm g dem Film 
zu erschließen. Versuch cin«‘s modernen, reformatorisch 
gelaunten Bühneumensehen. diese Konzentration bildhaft 
zum Ausdruck zu bringen. Ergebnis: Koni >i < uni U mit 
Ktnoherkömmliehkeit, Veräußerlichung «les seeUsch Gerafften. 
Verlust «U-s Symbolhaften. Kotau vor «lern Requisit, miß 
verständliche Abbiegung aus dem Puppcnheimmotiv in «iie 
Gerichtssnal-Rubrik. Hin interessanter, manchmal von 
starkem Willen beschwingter Versuclt. D«xh nur «'in Ver¬ 
such, «l«-r nicht gelang. Glga Tschcehowa ist keine 
Nora. Lucie Höflich hat die mitteilsame Menschlichkeit 
ji> (»este und Mimik. Herr Ebert ist kein Helmer, sondern 


vom4 bi5 IO. Vlärzig 23 


6m sAujst^cllc’ 
o$0 


_Auskunft erteilt und Anmeldungen nimmt mt^eyen 

MCSSAMTFÜRDie MUST6RMGSSGH 



«■in Röllchen-Philister, Kort n «• r kommt üIht seine Maske 
nicht hinaus. E «1 t h ö f e r als Doktor Rank neben der 
Höflich «l«*r einzige verinnerlicht«', int«-nsive Spieler. 


Filmkritik. 


M uu müssen Sie mir auch mal gestatten, ein paar 
Worte zu diesem Thema sagen zu dürfen. Leid «• r 
— (ich bitte, dieses „leider* 1 zu unterstreichen und 
in fetten Lettern setzen zti lassen!) bin ich so 
ziemlich «ler Xt'stor «ler Filmkritiker, und als solcher habe 
ich wohl i'iniges Recht. zu diesem Thema ein paar Bemcr 
klingen zu riskieren. (Unter uns gesagt, ich bin auf «lie 
Würtle des ..Nestors" nicht stolz, — mir wäre lieber, ich 
wäre um 30 .Fahre jünger!) Un«l nun zur Sache! 

Es ist über Filmkritik schon so viel geschneiten worden, 
«laß man damit einen n*cht «licken Band füllen könnte, 
es sind viele kluge unil zutreffenile Worte gesagt worden, 
leider ab«'r auch so manches, das man wohl belächeln muß, 
geändert hat «'s bisher nur wenig an dem alten Z«>pf mul 
Schlen«lrian. Es hat sich beim Film «lasselb«- gezeigt, was 
wir vor vielen, vielen Jahren beim Variete und Zirkus erlebt 
lialx'n: Die Tageszeitungen nehmen «las Kino (und die ge¬ 
samte Filmprtxluktion) vom kritischen Standpunkt aus s«> 
wenig ernst, als sie Zirkus und Variete wenig ernst nehmen, 
und so wurde das kritische Amt «lern erstbesten Reporter 
anvertraut, der nun „loslegen“ konnte, so gut er eben ver¬ 
mochte. Was dabei an Wert herauskam. war einzig und 
alk'in da- Zeilenhonorar, das der Report«-!- cinstnch. 


Damit wa die Kritik der Film«- von vo nherein verdorben 
und cs bedurfte.vieler Jaln-e. bis sich da und «lort ein Blatt 
zur Erkenntnis «lurehrung. s«> könne und «iürfc cs nicht weiter - 
gellen, «leim es lian<l«-lt sieh <la uni eine mächtige, aitfblüliende 
..Industrie" (ich muüdi«*seii v« rfehltcu Ausdruck gebraticlien, 
ich für nH'ine Person und vi«-lc vernünftig«- Menschen mit 
mir wollen von einer Film . Imlustri ■" nit-hts wist'ii!). «li«» 
man nicht durch wohl reeht brave, aller für «las kritische 
Amt kiiiim entsprechend«' Mitarbeiter abschbich cii lassen 
kann. Es geht nicht, «laß irgendein junger Mensch, «ler zwar 
sittsam und fleißig ist. von der Filmen-i als r uichts versteht, 
mit irgendeiner seiner Fleiß-Hausaufgaben «las Erzeugnis 
einer Produktion kaputt mach«-, in «ier mehr Intelligenz., 
ernst«- Arbeit und künstlerisches Bestreiten steckt, als di« s r 
junge Mann in «len nächsten zehn Jahren aufbringen kann. 
Und so entschloß man sieh, der Filmerei «lenn doch etwas 
mehr respektvolle und ernste Beachtung ziizuwenden. Es 
war eben. wie früher einmal heim Zirkus, wo ich « s erlebte, 
«laß ein ..Kritiker" «lie L-istung t im s S-huln-it«-rs liespraeh. 
«lessen Pf«-r«l . . . „in Polkaschritt über die Manege tän- 
zelte“ . . . ! Aehnlicbe Kritik" habe ich in «feil Tages- 
zeitungen gelesen, wenn ein Film analysiert «wurde! 

Sehr viel zur Besserung hat die Fachpresse tn-i- 


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Der Klnematograph — Düsseldorf. 



getragen. Hier konnten kx-re Phrasen sieh nicht halten, 
hier mußte reell Farlx- bekannt werden, ileiui Fachmännern 
gegeniilxr wirkt geschwollene* Geschwätz lächerlich, was 
obendrein das In -treffende Fachblatt uni jeden Kredit bringt. 
Die Fachpresse um Ute also schon aus Gründen des Selbst- 
erhaltungstrieIx-', so sie ernst genommen werden wollte, 
dafür sorgen, «laß die Kritik würdevoll, ernst, sachlich und 
positiv sei. Das wirkte auf d : e Tagespivsso zurück, und so 
sind wir heute endlich doch so weit, naß man wohl sagen 
Rann, im ganzen und großen wird die Filmkritik von Mann rn 
ausgeüht. die ein R«eht für dieses Amt haben. Entgleisungen 
und Auswüchse kommen trotzdem noch genug vor, aber 
schließlich sind wir all.- nur *terbl che, imnde Menschen. 

FVeilieh seheiht sieh noch nicht überall der Gedanke 
durchgerungen zu haben, daß das Wesen der Kritik nicht 
darin bestehe, zu lobt i oder zu tadeln, sondern vielmehr 
darin, zu schaffen' Lolx-n oder tadeln. mein Gott, 

«las ist doch das allerwenigste, auf da- kommt es auch gar 
nicht an, und «8 ist obendrein im Grunde genommen völlig 
wertlos! Einen guten Film'wir.’ eine schlechte Kritik nicht 
schlecht machen, und einen schlechten wi <1 eine Lobhudelei 
nicht gut machen, wenn auch zugegeben sein mag, daß der¬ 


artige ..Kritik'* im ersten Augenblick verwirren und Unheil 
stiften kann Aber die ausgleichende Gere htigkeit behält 
dann «loeh ihr Recht! Derlei ..Kritik " ist etwas Unaelb 
ständiges und Hilfloses, es hängt sich wie Bleigewicht an 
das Werk und . . . wird dann so oder so abgeschüttclt. Ich 
stelle die Aufgabe- der Kritik etwas höher, sic soll vor allem 
das innere Wesen des Werkes erfassen, soll seine seelische 
Struktur zergliedern und v o I I k o m m e n selb 
ständig, unabhängig von» Werke die künst¬ 
lerischen. literarischen und ethischen Werte zusammen 
führen, die ein Kunstwerk bilden. Also soll di«- Kritik «-in 
Wertmesser für all «las s«>in. was «lein Werke seinen Gehalt 
gibt, c soll in «lie feinsten Absichten des Schöpferseindringen 
und sie enthüllen, bloßlegen. - «lie Wege zeigen, «lie sein 
schöpferischer Geist g«*gang«-n ist und gehen mußte. Wie der 
Regisseur aus «l«-n rohen Aufzeichnungen dos Buches ein 
vollkommen Neues und Selbständiges schafft, so muß «li«* 
Kritik daraus ein Neues und Selbständiges schaffen, «las 
schon für sieh allein bestehen kann als ein Abgeschlossen«**, 
und nicht erst von der Gna«le des Werkes lebt. 

Man muß eben zwischen Kritik und F i Im¬ 
besprechung einen Unterschied machen, und, ich 
glaub«- dieser Unterschied ist außeronlentlich wesentlich! 

Gerne ge 1 k: ich zu, daß es Filme gibt, «lie eine Kritik 
gar nicht zulassen. «lie als«« mit einer Besprechung gcrad«- 
g«*nug gewürdigt sind; anderseits gibt, es Filme, die man 
nicht bcspri<-ht, «lie man nur kritisiert. Wir haben «lies 
letzthin mit Noas ..Nathan «1er Weise“ erlebt und ich g« stein- 
neidlos zu. «laß «lie in einer «ler letzten Nummern «l«-s „Kin«-- 
matograph" g«-brachte Kritik dieses Werkes mich auß«- - 
ortlentlich sympathisch berührt hat. Das war eben «• ne 
durchaus kritisch«- Abhandlung. 

Welchen Nutzen die Filmerei aus derlei Kritiken 
ziehen kann und ziehen soll, iiegt auf «ler Hand. Welchen 
Wert für sie Filmbesprechungen haben, liegt 
ebenfalls auf «ler Hand. Es «Ireht sieh bloß darum, «laß 
auch die Besprechung«*n Leuten anv«-rtraut werden. «Im- 
Wrantwortlichkeitsgefühl besitzen und sieh also «ler Aufgalx- 
Ix-wußt sind, die sie zu erfüllen halx-n. Um «lies zu können, 
dazu gehört vor allem Sachkenntnis, l’ebcrzeugungstrvu«- 
und Ehrlichkeit gegen sich selbst und geg«*n die anfleren. 


Montevidianische Kino-Varietes. 

Speziallx-rieht «les ..Kineniatogmpli" unsere- südatiM-rikanisclicn Korrespon<lont<*n Max A 1 b «• r t , Montevi«lo«>. 


is Ende Septemlx-r 1922 fehlt«- «•* in Montevideo 
Lj/ an permanenten Kino-Variete* und hi- zu diesem 
k Zeitpunkt wan n «lie zur 1‘flege «ler Lichtbilder 

Attrakt-oiisseliau gegründet«-:i Häuser Hialt<> Salon 
und Teatro Zabala Ix-rufen, «ler B. in Buenos Aires so 
i beliebt«- 1 » Unterhaltungsform auch in «ler Hauptsta«lt Uruguay* 
i definitiven Eingang zu verschaffen. Wohl wurden bis zur 
| Eröffnung der genaimtc-n Unternehmen in d«-n verschiedenen 
j - 'Theatern zeitweilig Kino-Variete-Vorstellungen veranstaltet, 
doch «lient«- die Kombination in «len meisten Fällen nur als 
| Notbehelf. wenn <li<- Bühnen keine Reflektanten fanden 
oder irgendein < «-seliäfi versagte. Zu sehr th-r Improvisation 
r unter w«»rf«-n. vermochten «lies«- Gelegenheitssliow* selten 
[ höheren Anforderungen zu genüget», ließen atx-r die Ver- 
I mutung uufkoinn.cn daß die Einrichtung von ständigen 
l Filmvarieteb«*tiii-tx?n rationell und mit künstlerischem Sinn 
t angefaßt, selbst auf dem für Neuerungen so schwierigen 
Platz Montevideo lohnenswert «-»-schien Den optimistischen 
t Glauben, «h-r «lie Leiter des Rialto Salon und «l«*s Theater 
i Zabala lteseelte. als sie ihn- Unternehmen dem Publikum 
Umschlossen, verdrängte sehr hal«l bös« Enttäuscliung. Im 
' Rialto verlor man «len Mut gleich mit dem Eröffnungspi« > 


gram in. Nun, di«- wohl elegante, «ioch stimmlich unzu- 
reichendc spanische Soubrette Teresita Zaza war kein«- 
derartige Attraktion, um als einzige Nummer inmitten eines 
nicht hervorragenden Kinorepertoires eine neue Unter - 
lialtungsstätt«- v«»i-/.üglk-l» einzuführrn. Trotz «lei Tatsache, 
daß Südanu-rika keine groß«* Auswahl von erstklassigen 
Kräften aufweist, <la der Artistenverkehr mit Europa noch 
nicht n-g«- ist, hätte «l«K-h di«- Rialtodirektion finanzielle 
Anstrengungen machen sollen, um eine verheißungsvollere 
Eröffnung herauszubringei» oder sie hätte, wenn ihr «lies 
unmöglich war. von «lern Vorhaben, ein Kino-Variete ins 
Leben zu rufen, absehen müssen. Da «las Gebotene «len 
Erwartung«-n ni«-lit entspraeh. verbreitete sieh rasch die 
Kunde, daß im Rialto nicht viel los sei und das Publikum 
hielt sieli zurück. Di«- Direktion lx-*aß nicht «len Mut, den 
ungünstigen Einitruck «lureh vorteilhaften l’rogram in Wechsel 
auszumerzen, und v«-r»«-hrieb «las Etablissement, imchdem 
es kaum eingeweiht war, ausschließlich kincinatographischen 
Vorführungen. 

Das unter güiistigen-u Auspizien eröffnet«- elegant«- 
Teatro Zabala erfreute sich nur während weniger Tage eine* 
guten B»-suches. Als «lie erst«- Neugier, «las modern angelegte 







Der Ktnematograph — Düsseldorf. 


Nr. 834 


Kino - Variete kennenzulernen. einigermaßen 
war, flaute die Frequenz erschreckend ah. Bei Programii 
Wechsel erhöhte sieh wohl auf einige Tage die Besucherzahl, 
doch nur so mäßig, daß das Geschäft nur Verluste eintrug. 
Bekanntlich ist es nirgends möglieh. Darbietungen zu bringen, 
die nach jedermanns Geschmack sind, denn überall in der 
Welt vollzieht sich die Beurteilung künstlerisch« n Schaffells 
in derart individueller Art und Weise, daß. wollte man jedem 
Wunsche entgegenkommen, eine rechte Prograinmzusamm« n 
Stellung einer unlösbaren Alission gleiehkänie. Die Direktion 
Agnese gab sieh indessen Mühe, einem gediegenen Familien 
publikum Rechnung zu tragen. Trotz wohlwollender Prc»». 
Unterstützung kennzeichnet«*!! tagtäglich die vielen leeren 
Plätze (und dies in einem kleinen Theater) den Mangel an 
Interesse für die Darbietungen War auch nicht jede «b i 
gebrachten Nummern artistisch einwandfrei, so verdienten 
«’jeselben doch immerhin eine wesentlich größere Publikums 
teilnahme. Der Einfluß der Kirche spielte dabei ein«- gewisse 
Rolle, da die Geistlichkeit aus vorgeschützen „moralischen 
Gründen vom Besuch fler Vorstellungen abriet, was sein«- 
Wirkung nicht verfehlte und einen Teil der besseren Stände 
vom Theater fernhielt. Mitte Dezember erschien im Zabala 
das direkt aus Deutschland gekommene russische Ensemble 
der Madame Valentine Lin Reklame und empfehlende 
Zeitungsartikel bereiteten das Gastspiel gebührend vor 


und machten darauf aufmerksam, «laß die Trupp«- >ieh von 
«len bis dahin gesehenen slavischon Tänzern unt«-rseheide 
und in ihrer Art eine aparte Not«.- aiifwci»«- Währeml d« - 
linachen Zyklussee wurden keine Filme vorgeführt und das 
Programm ausschließlich «lurch die Ru»»«-ii i««.—tritt- n I)n 
Vorstellungen, in Sektionen get ilt, vermitteltet 
mit Alusik und Ta.-iz, wie „Das Dorffest" und „Die Braut 
von Moskau", sowie Divertissements. Abgesehen von den 
ersten ordentlich besuchten Vorstellungen war ein« betlauer 
liehe Indifferenz an «ler Tagesordnung. Da.» Publikum 
«las wunlerholt S-rg« «le Dhiaghilews giot’«< » En ■ inbU- g« 
sehen,einen Nijinski.eine Karsavina mit Beit .li ül>er»<-hütti'te, 
inehn-n- Mal«- «lie Pavlova liegeistert feiert«-. d«-n Massin« 
«ler Vera Savina sowie größeren un«l k!« in«-reii Grupp-u 
russischer Tänzer applaudierte, fand an «len Einsehen in 
futuristischer Aufmachung vorgeführten Darbietungen keil <-n 
Gefallen. S«i gestaltete sieb da» lk-biit der In sagt-n G» - II- 
sehaft auf sütlnmcrikanisclu-in Boden wenig auf munternd. 
Mit Schluß «l«-s Gastspiel» der Ries-n (I. .Januar 
schloß «las Tlu-ater Zabala sein«- Pforten. Di«- Direktion 
.Agnes.- hatte keine Lust mehr, «len Kampf um «lie Gunst 
des Publikums weiterzuführen, und »«< bleibt abzuwarten, 
ob ein anderer Impresario <•» versueiu-n winl, im gleie icn 
Hause ein permanentes Kino-V niete «hirchzusetzen. 



Breslau. Erfolg«- erhielten di« uu „Km.-matogranh -b.-r.-i«» i 
öfteren ausführlich tw-sprortu-lieii Filme: ..Di«- Tepoiehknüpferin von 
Heg t.wl : «l«-r amerikanische Sensation»- und Als i>-«-«in-rfilni (»■ « hs 
Te I«-. :tö Akt« ) „Elmo. <l«-r FtirehtloHe", mit dem lit-kai iit«-ii Ri«-s«-ii 
Elmo Lincoln in d«-r Hauptrolle; ..Sterbend«- Völker“. I. Teil „H«-imnt 
in Not “ mit Paul Wegener, Eg»-d<- Nissen. Fri<*do Richard. Friedri«-!« 
Kühne, Fritz Kortner und Otto Gebühr. und cli-r Film . Di«- Munin 
der Sybill“ mit der entzück«-nd«-n Lya Mara in der Hauptroll«-. 
In d«-r großen Schauburg ls ganm-n nach der vi«-rmona igi-n H«-nr\ 
Bender-Re vu< am 1. Februar wieder die Filmvorfiihrungt-n; ul- 
Erstaufführungen sind Ix-reits avisiert: „Im Winter auf dein Groß- 
lilockner“; „Nathan der Weise“; „lOOl Nachf“; „Mari.- Antoinette“: 
„Oraf Essex“; „Die Gezeichneten“ und „Der Oral' vor. Charolai» 
Oroße Erfolg«' erzielten ferner di«- Film« „Das golden«- Netz“ von 
der Firma Deulig und der Grete Ly-Film ,,Di«-l« und W«-ib“. E« 
sind dies zwei Filme, wie sie vom Klnopublikum (das zu 75 Prozent 
aus Damen besteht ) immer wieder sehr gerne gesehen werden. Ers« 


klassig«- Aufmachung, gut.- Ph «togi-apliie und von «-rsteu Kräften 
vorzüglich g-spielt. Forschneritseh. 

Essen. Dm BMkaagnmiiind Rubel hlenb rl n Essen hat 
«•inen Film (c-o. 400 in lang) zur B«-l<-hrung über di<- Notwendigkeit 
des Sehutz«-s d«-r b<-iiiuUlieln-n Gürten, \Vk-m-ii und \Vül<l«-r hcr- 
g«-s«e| t. IVr «lurch die Fa. Krupp A.-G. h.-rg.-stellt«- Film wird von 
«ler (' «menius-Kilm G. m. b. H.. Bochum. v-rtri«-l*-n. 

Frankfurt a. Main Bin 

so Theatern im R«-i«-h, di«- d*-r Provinzt li« ab-rh-it ung d«-r l'fa unter¬ 
stellt sind, fand a-ieh in Frankfurt a. Main am Morg -n d»-s 4. F« bruar 
<-in«- Fi Im-Mat in«-«- im U.-T. ni Schwan stau. d«-n’n R. -in- rirog 
der R.ilirlulf«- üls rwies. ii w.rd.-n sollt«-. — In d -r Id«-« D grüßen«, 
wert, in d«-r Ausführung «-in bela-ierlicli«-r Mißgriff. Di<- Ufal« itung 
in Berlin hat i limlieh. in d«-i von uns schon öfters Ix-kritb-lton Politik 
vom grünen Tisch, angeordnet, «aß anläßlich d«-r nationalen Matinee 
d«-r Film g-*:>i«-lt werden inii-»--. d> r gerade den Wochensiu.-lplan 
des faetreffend«-n Theat«rs beherrsche. In Frankfurt ist dadurch 
d«-r Film in Aktion, daß nach eitu-r durrh d--n Theat«-rl«-iter Dinktor 
luuidau vorzüglich wied -rg- -g.-b«-neii und inhaltlich ausg.-zeic-hix-ten 
Eröffnungsred«- ein Bildstreifen ablief. d«-r zu ih r R« d«- und dem 
durch «los Publikum stehend g-sung-neii Deutschlandlied in hohn- 
-pre«-h«ndem G.gt-nsatz stand. Statt ein Filmwerk zu bring»'n. 
<la» der Veranstaltung entsprechen«! ein«-n nationalen Einschlag 
aufwies, wie lwispielsw«-ise Fridericus R««x oder den für «lii-sen Zweck 
besonders g-e gieten Rheinfiim. brachte man au-g-n clm« u-Lola 
Montez. In di« sein an und für sich g den Bilds» r«-if«-n winl di*- Figur 
des spanischen Infanten Don Migu«! und vor allem die d««s oha- 




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Nr. 834 


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|PlHirhiii t. wahr« ml «li«- irutt.'lliaM« n «Iciilschi i I n «-iti«*- Ludwig 
von IIsm'ID und x'iii' i B»'»inlfii in \nlietnM-ht d«— Zv « k«--. den 
di«' Vorführung M-rfolgtc. dir« ki l»l.idrgcn müssen. Ik-renig 
durch Nacliliissigk« ii ilikte-rte Fehler sind .« i«-li nur «in heilig-n 
römischen K.«i<«li deti»s«-|ier Nation möglich Ilt t «« Srhwri n. 


Frankfurt a. Main. 

ist H«wr Bernhard M « r g u I i« • aus d«-r Direktion d«-r Krank 
fun«-r Süd-Film A. *«. ui-g.'tn-on. I)i’ Isi’ung d«- Frankfurter 
Zentral« hat Direktor Kran/. Müller. « in St h.vager Scliwm und 
eh« mahg«-r Filialleiter «l« r I)i»ld<«rt«rSüd-Fili l-Xcdcrlusstiug, inn« . 

Wahrend di«' Frankfurter Tig«‘'|>i' s. bisher allen Film 
fing>u teils iiidifti n ni. t«'ils direkt feindlich gegeniilsT-tiUHl. hat 
d «• .. Frankfurt«! Zeitung" in ihr» r Stiwlt Is-iltg«- der Filmindustrie 
e neu gewissen Kaum «'iiigi'riiiimt und ilruekt nicht nur n-geimitUig 
siM'hlieh«' Kritiken der greLh n in Frankfurt erstmalig laufend« u 
Film.', sondern I«ringt auch in zwangloser Folg«- U-lk-tnstiseh« und 
Volkswirtschaft lieh«- AiCsiitze ein« - Filmfiehsehrift »»•■Ih'i—. Seh. 


Graz. Zn k • I Kn kiors 

Heinrieh >1 a a - . B« sit:-- r- »I« ~ King-Kinos, mii Frl. I.iii'«- 
K iiBIi« i in aus Kaplcii>K-rg u Steiermark statt. AI- Zeug.-n 
fiingiert««.n Direktor r. I. Isfftl« r 1« ' l .rwr I nion Km« - und .l«.*cf 
Kast.-Ip r, Inhais r der Anzcigenvenni»» lung gleieh"ii Namens. 


«>i Leipzig. Der /.»>« « Filn«v«'itr»g dis Ki-iehswirts.'iafi- 
uiii-s-uins war der Herstellung de» Porzellans g«wi.lm« t und gal« 
einen inten-ssanteu Einblick .n ein Imlust-i» gi-hi«'». las lu llte l«'ider 
vielfach mich nicht n eht gewürdigt wir«!. Der «T»tc T»il il»r Film 
Vorführung machte mit ••mein von d«-r Deulig heigc-u llt. i, Bild 
streif«'!) a ls den W.-rkstatt«-n der Firma Roxcnthnl in Seih Is kaiuit. 
Nels'ii «l« r Di'winniing und Auswi rt ung d« - Rohmaterials konnte 
inan «Io Funzelh-iten il« r Porzellanh« rstelhmg kennenlcrm-ii. und 
»war I« -sonders d«r F'abrikation von <u-brauchsjiorzellati. IVr 
»weite Teil des Filmes führt« in «BeWi-rksliittcn von Si«-m<-iis-finl.skc. 
In«, in ihr Bi-Tieb.- in Sonneis rg i. Thür., wo in größerem Mali 
die Herst« Illing •« ohmsch»n 1*..i/.« Man- Is triilsn wird. Auch das. 
Veranstaltung, durch d«'ii Vortrag l'niv .Prof. Dr. Kn-sows Is gleit. t, 
fand Beifall. m ider li.-U der Besuch sehr zu wüns.lw u übrig. »»,.- 
wohl darattf znrückziifiihn-n ist. «laß das Thema schon früher off 
behandelt wurd« . 

München. Diu- ..I.' Hau- lVstalozzistraßr I. hat um 
Max Fi- rin r das Manuskript zu einem Monumentalfilni ,.1’ar- 
zival " «Tworljen und mit d«*n Vorarliciten dazu Is-gonnen. Ifi-r 
Film, zu dessen Fertigstellung die allerersten Kräfte g« »uni* n 
»»erden, dürfte eine* der gr«>Ut* n Kn-igni*««' «fc-i Saison 1923 24 


Der Filmschauspieler als Lebensretter. Harri Hardt, «lei 
Träger einer Hauptrolle itu neuen Hagenbeek-Film ..Wettlauf ums 
Glück . hat eine Frau und ihr Kind vom Tod«' des Erfrierens er- 
rett«-t. Auf einer Skitour horte er leis« Hilferuf« 1 , deni'ii er nach 
ging: < r fand ein«- Frau mit ihn n. Iiewnßtlosrn Kind«' halb erfroren, 
in der Xühr d«'« Aitfnahmt gi limdes. Zusamnu-n mit seinem FL- 
gleiter. dem mongolischen Dolm-t-i-h-r Midahl . g«-lang «-s ihm. 
ts>i«h' in Sicherheit zu hring) > n. 



Berlin. 

In den Ifa-Ateliers ■ >«li..uh. !> « n«l«i di«-s«'r Tag- V Dun ■ 

«Iw Aufnalimen /.«i ih'in Für« ..Di« .lungfra i von P«»nail.” Die 
Flauptmlh-n w« ub-n «In- gesollt voll d« u Dann n l.ia Kils-n.-«'hüt/. 
«nid Solang.' Vlaniiuk. sowie von «len H««rr«'n Fh-rmann Valh-ntin. 
Fritz S«'hiil/. und <:«.«ig 1*. whk* . Di« g«-sa«ni<' photographisch« 
D'itung hat DU«« Kant un k. die kun-t lensch architektonisch«' Hein 
rieh Kieht«T. 

AnsehlsU'iid Im ran wird «in m-urr Kar» im«' Film, «las in ihr 
heutigen Z«'il -pi« I« nd«' Drauui ..Ca-rett« I " g«<lr«'ht. Ihc g« -smiiI«- 
kiiu-tli-nsch«' Leitung führt Dr. !*ier Antonio Cariazzo. «In piiot«« 
graphi-i-he Ott.« Kant unk. die arehi'o'ktoniseh«' Franz Seemann. 
Ni-Is'ii Diana Kan-mi««. die di<- weihlu-h«« Hauptrolle darstellt. wurden 
Fritz Kortner und Alfn«l Als'l für <li«- führend«' ummilich«-n Kolh-n 
verpflichte». 

Ein Winiertilm der Aata. lin« von «ler Aafa iAhhoff-.Vmls.- 
Fiim A.-G.) ausgerüstete Filns-xpedition hat unt««r «ler F'ühnuig 
».ui Kndolf Dworskt und Gal«ri«-I Levv in «li«-xen Tag«n in «len All¬ 
gäuer AI{m-ii Anfnaiunin zu dem «wuen Aafa-Film ..Der Men- 
'«■hi' nh'i’iul". nach «*ineni Manuskript von Max .liuigk uimI 
•luliiis l'rgill. a«isg. fi hrt. Von «k-n in dj«-s««in Film anftretenden 
Hauptdarstellern hals n Dugu» S imm-s. Frl. Fabri. K«-mhold Sehün- 
zcl. Ik-rnd Aklor iiikI »Vi tiht KrauU imter «I K*-gi«« von K. Walter- 


Von der neuen Comedia-Film. .,■ ■ r I.-mng «l«-- Kegi--. u- 
Kiieliits «; I i« -«• finden «lie Außenaufnahmen zu «lern erst«-!« Film 
in Davos in <l« r Schweiz statt. Das Manuskript schrieb Hans J a n <■ 

» i l /. nach « in« r Novll« von St« fan Z « i g. Die Hauptfrain'iiroll.- 
«ird von d«r schwedischen Tänz««riii uifl Sehaus|ii<'lerin .lenn\ 
Fl a * s «■ I <| u i s t \«erkörp«*rt. 

Phoebus-Film A.-G. Fiir «l« n u u-hsl« n großen S««iisatioii- 
film mit L ii c i » n •> A I he r t i n i v. ur l«' wiederum il« r 1’« gisw ur 
.loset Delmon». <l«r in d«r letzten Produktion «li« fiinl 
Alhertini-Filme r»«gissi>Tt«' v enp fli di'et. 


Oie Rolf Randolt-Filmtabrikation hat mu den Aufnahm« i 
zu «I'in moth'riK ii S iisatiotisfilm ..Der wilde Freiger". 
Manuskript von Viktor Manu, nach dem Is-kannti'ii l'llst«'mroman 
Min Koland B« »s««h. Is-gonnen. Die Kegie li«’gt in den Hunden 
» «n Holt Kundolt. die il.li. l.' Flauptroll«' wird von Frau Sascha 

• oiri» darg«'-i«'lh. «li*- uiiinnli«-li«-n Hauptrollen spielen Alls«rt Paulig. 
Kolf Kaudolf. .Iim'|iIi Keithofer. Paul \\ « stermeH'l. Phutographi«•: 
Karl Hasselmann. Arclüti'ktur: < • W. Knau.-r. Flugtcchnisch«- 
l«eitiing: T1h«o Kis«keufeller 

Di T.rra Fi'u. „Oer Mann mit der eisernen Maske“ iBcgi« 
Max t:iaß) wank« zu «ineni Preis.- von 3 ism pfuntl Sterling für 
Kngl*ui<l und Kolonien verkauft. 

In Terra - Glashaus, Herlin Mars-ufeld«-. wurde soeben mir 

• in« in Kost«'uaiifwand von 20 Millioni'ii Mark eine neue, seht 
umfangreich«- Transformator« nanlag«' lertiggcstelii. Hierdurch ist 
gegi-n früh« r «-in« liedput«'nd grüßen- Aushuichi uiigsmüglichk« ii 
geschaffen wonb n. 


Die Emil Jannings-Film G. m. b. M. hat für «b« K.gi.- ihn-s 
• •rst««ii FZmil .lannings-Films K. inhold S««hünz<'l verpflii-htel. 

Phoebus-Film A.-G. I>x« Atelieraufnahmen z«i d«-m nnweu 
Albertini-Film „Der P a m p a h re i t e r“ sind lss«iub«t. ln 
«•inein grau«hos.ti Cirensiiaii werden unter Leitung von Francis 
Bertoni nunmehr di«- waghalsigen Szenen mit Albertini und Lva 
«|e Putti ge«lr«-h». 

Buffalo Bill Fiin Erzeugnis der l'niversal Film Manufacturing 
t '«Hnpsny, X« uyork, ist seit einiger Zeit schon auf vi'rschit'doneii 
amerikanischen Filmhühnen zur Vorführung g«'langt. Der Film 
ls‘s»«>ht aus IH Episod«-n und 36 Akten un«! wird in Kürze auch 
den» deutschen Publikum auf d«-r 1/cinwand gezeigt werden. 

American-Standart Film Comp. Ltd.. Los Angeles. Cal., «t- 
warh von Regisseur Joseph Delmont das', Manuskript ,.Th«‘ city 
of miseri ”; von demaelhen Antor wurden «Tworben das Manuakript 



8 




















Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Nr. 834 


„Der Türmer durch Aag» Swanstom. Stockholm, und durch 
Filmhaud»-! <». m. b. H.. Berlin. das Manuskript „Gaukler und 
Bestien 


München. \ u.s dem Glashaus Bavaria. Regisseur 
8 t r a n 7. hat » inen im Kammerspielstil tr»halt< in n Spielfilm „D i< 
graue M acht“, zu dem Han- K yse r da- Buch licf»»rtc. Iier-it- 
fertiggestellt, so daß die Vorführung deses ganzen auf psycho 
logische Wirkung gestellten Werkes Mitte Februar statt findet, 
dürft . Die Hauptrollen liegen in den Händen der Dan n Haerliu 
Gynt, Ruth Weyer. Olga Eng» I. Klementine Bleßner. Viola Napier-ka 
und Ijetta Kort, wie d*»r Herren Ludwig Traut mann. Heinz-Rolf 
Münz. Dominik Löscher i.nd H. Kiew. 

Nach diesem literarischen Werke bereitet jetzt Regisseur 
S trän •/. einen Ra’ilitierfilm vor. Irn Mittelpunkt il» r Darstellung 

stehen einige Kinder, die mit den wilden Tieren, wie Löwren. Tiger. 

Jaguare usw. zusammen aufgewaehsen und erzogen worden sind. 




Deutsch-Oesterreich. 

Kindervorstellungen. Zw» ■ Grazer Lieht- Ibühnen (l'nr i 
und Elitekino) sind in allerletzter Z» it dazu iiU-i-g» gangen. in d> n 
frühen Nachmittagsstund» n der hierzuland» -chulfreien Samstag 
nachmittag»» Kindervorst»»llitng»»n mit besonderen. für diesen Zw»el 
geeigneten Spielpinnen einzulegen. Die Einführung hat sich nach 
den bisher damit gemachten Erahrungen bewährt 

Da Caf* „Diana“ zu Graz, 

gelegen, soll in nächster Zeit in ein Kino mit einem La-snngsraurn 
von üler 300 IVreon»-n umgewundelt w» rden. Die Bildung eines 
i Iründersj-ndikats in Form »-iner Gesellschaft im» I» schränkt» i 
H aftung, ist bereit» erfolgt, und di*- UmbauplÄne -ind feitiggest' llt 

Walpurgiszauber, ein neue- W» rk der Wien* r „Volo-Film 
gesellschaft. Iiearbeitet nach der Erzählung Gotfried Keller» „Kleine 
Ursachen, groß*- Wirkungen“. erzielte dem „Wienei Interessant« n 
Blatt“ zufolge bei der Pressevorführung im Wiener ..Gartenbau 
Ki.io groß» u Erfolg. Das Werk beweist. daß di<» Stärk»» cl»-r \Vi» r.u 
Filmkunst in stimmungsvoller Inszenierung liegt. 



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und Geld! 


dem Verband ang»-schlossen. Alle Lohnv»-rhandlung»»n mit d.»m 
Musikerverband werden nunmehr durch den Syndikus de« Arbeit¬ 
geberverbandes des Gastwirtegewerbes zu J«eipzig. Dr. Kirst»in. 
geführt. 


Breslau. Als Begleitmusik zu dem Filn. „Das golden» 
Net z“, der zurzeit die Runde durch de» Provinzth*-ater macht 
ist zu empfehlen: Im zweiten Akt: aus dem amerikanischen Volk- 
licdcrpotpourri Nr. 1 imd 3, anschließcn „Hilo"-Waltz von Stafford. 

» inmal durch, bei Aufschrift „Ich büch die ganze Nacht bei ihm“ 
schon mit „Morgcnstimmung“ von <ineg (ca. 36 Takte) beginnen, 
wenn Vater in der Türe steht. Nr. 9 aus Kinothek lila. Dana» li 
zur »lagd einen schneidigen •/,-Takt-Marsch (evtl. „Husarenattacke“ 
von Oscheit (jeden Teil einmal ohne Trio), dann Nr. 7 aus Kino¬ 
thek lila — bis Hoffmann seinem Hund Zuck* r gibt — beginnen 
mit „Nicht so stürmisch“ von Stranzky. Danach Kinothek lila 
„Im Z a u b e r g a r t e n“. Dieser Titel hat mit der Szene nichts 
zu tun, aber der Charakter dieser Musik paßt gut. Im vierten Akt: 
Invano (Vergebens), Napoli-Verlag, Kiel, einmal durch. Lettre 
d’une morte anschließcn: und wenn die Mutter Krank Huttens mit 
Lord Lcadenliall zusammen spricht, mit Av» Maria, einmal nur 
(Bach-Gounod) begmn*-n, di* »Sz» n- (Aussprach*- Morlay iftid Krank 
Hutten) mit »inschließcn; «-s soll damit die heilig», rein*» Lieb*» der 
beiden Frauen, besonders unterstrichen werden. Zur Schlußszene 
ein Violin-Solo anschließen, evtl. Maienzanher von Kmme (ca. 
32 Takte). 

»t. Leipzig. Gründung ein* r Arbeitagemeinschaft der Arbeit 
ge Ist für das Musikeige werbe. In einer am 24. Januar d. J. im 
Hotel „Deutsches Haus“ zu Leipzig statt gefundenen, von den Ver¬ 
tretern der einzelnen Unternehmen beschickten Versammlung wurde 
die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der Arbeitgeber für das 
Musikergcwvrb»- vollzogen. ln der neuen Organisation sind Saal- 
inhaber, Besitzer von Dielen, Varietes und Bars usw. vereinigt. 
Auch der _ Leipziger Verein der Lichtbild-Theaterbesitzet hat »ich 



Theaterabteilung des Filmveriages Wilhelm Feindt. film 

Verlag Wilhelm Feindt. B»»rhn SW 48. Kri»»drichstr. 246. <l»-r ein»» 
ganze Anzahl eigener Lichtbildtheater unterhält, hat seinem Betrieb 
•»ine eigene Theaterabteilung ang»glied»-rt, die sich ausschließlich 
mit der Zusammenstellung der laufenden VariAtG und Cabaret 
Programme für seine Tis» ater lief aßt. 



s Berlin. Rochus GJiese-Film A.-G. D.e O-aellechatt 
beruft zum 28. Februar » ine auß»»rordent liehe Generalversammlung 
die über eine Kapitalserhöhung bis auf 25 Millionen Mark B »schluß 
fassen und eine Satzungsänderung durch Erweiterung ries G.-schäft- 
tkreises vornehmen soll. Beantragt ist weiter eine Ergänzungswah 1 




















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Nr. 835. Druck U. Verlag: Ed. Lintz, Düsseldorf, Wehrhahn 28a. 17. Jahrgang 

Kritisches Rundherum. 


in! gcurbcit« t. — J )je ,n ihrer K\ 

ausschittt ..('Iiil> dir Kilt. 

B doch die Filmindustrie ohne Ex|.l<»iv>to|i ui. ;.: 
aiiskonin« n kann! Legi wold m dem Tcm 
[1[V Ml pcramcnt der Filmleiite. Jetzt str.-itet man sjrh 
um di. Priorität ein«-. Gedanken- l'nd zum 
Htnnv Porten filmt in ..Stnii'iwc" Ihm der ..Austro-Ameri¬ 
can» Film Co." «lie weibliche Hauptrolle. ]>as allein hat 
schon liöst s Blut gemacht. Man liehauptct und wird vielleicht 
auch den Beweis erbringen müssen. Mali an der Firma die 
Pariser Filmgesellschaft Gaiimout öeteiligt s. . Hcnny 
Porten spielt also in diesen Zeitläuften im Dienst einer 
französischen Firma. Ks wäre Geschmacks».-he. und über 
«len Geschmack läßt »ich eben nicht streiten. Die Theater 
besitzer Groß-Btn'lins wollen aus diesem und aus dem G. imde, 
daß Henny Porten sozusagen ihrer eigenen Firma untreu 
geworden ist. Hcnnv Porten-Filnie nicht mehr spielen. 


i b-clrohten Theaterbesitzer. — Der langsam arlvitendr Steuer 
IHltlfitrie ". /eitllllgspä|»te. 

Wir nehmen an. «lie Angelegenheit wird sich klaren, und 
«lann wir«! sie, wi« inimci nach grolknn Geschrei, im Sande 
verlaufen. Int ressanter aber ist schon «lie Angelegenheit 
der < •-dankenprioritüt. Wir längerer Zeit hatte «lie Ellen 
Richter-Filmgesellschaft einen Film ..Strn« n-ee ' ange/eigt. 
Regie: Dr. Willy Wdff. Die ..Austro-Americana Film Co. 
bringt nun ebenfalls einen Film ..Struensee" heraus. Regie 
ebenfalls ein Herr Welff. 1er zwar nicht «len Doktortitel 
ii.it. mich nicht Willy, sondern Ludwig heißt. dessen Vater 
natne jedoch in Verbindung mit eim-ni Film ..Stru nsee 
immerhin zu Verwechslungen Anlaß bäten könnte. Es 
bleibt also «lie Frage, ob eine Firma berechtigt i^t. einen 
Titel für einen Film zu verwenden, den eine andere Firma 
In-reiis angezeigt hat. Auch hier haben Geschmack und 
Takt eigentlich allein zu apreohen. Aber immerhin, wenn 















Nr. 835 


Per Klnematograph — Düsseldorf. 


heute ein Film angezeigt ist, cler einen Titel hat wie „Das 
Verkrampfte Herz". «lann kann man ohn > Zweifel von un¬ 
lauterem Wettbewerb sprechen, sobald eine andere Firma 
einen Film mit demselben Titel anzeigt. Anders liegt es 
unserer Ansicht nach bei historischen «Sroffen. Die Stoffe 
sind inhaltlich frei, und demnach müßten auch die Titel 
frei sein. Die Gerichte sind allerdings- anderer Meinung. 
Man erinnert sich vielleicht noch an den Streit, den die 
„Gloria" mit einer anderen Firma Wege t des „Demetrius“ 
hatte. In der Literat Urgeschichte sind mehrere „Demetrius" 
verzeichnet. Außer Schiller schrieben noch Laube, Hebbel 
und andere Schauspiele mit dem gleichen Titel. Dennoch 
wurde der „Gloria" verboten, ihren Klm „Demetrius" zu 
nennen. Soweit wir unterrichtet sind, hat die klagende 
Firma, der also vom Gericht allein das R?eht zugesprochen 
wurde, einen ..Demetrius" herauszubringen, bisher keinen 
so betitelten Film erscheinen lassen. >iir Titel anieigen, 
damit andere Firmen den Stoff nicht machen können, bringt 
natürlich eine grenzenlose Unsicherheit und trägt wenig 
dazu bei, vor solchem kaufmännischem Gebaren besondere 
Achtung zu haben. Gewiß, es gibt Erwägungen die einen 
einmal gefaßt« n Plan ins Wasser fallen lassen oder ins Wasser 
fallen lassen müssen. Es sollte die klagende Firma auch den 
Beweis erbringen müssen, daß sie tatsächlich im Augenblick 
«ler Klage daran geht oder gar dabei ist, den Film mit «lern 
strittigen Titel auch aufzunehmen. In dein akuten Fall 
werden ja die Gerichte sprechen. Sicher «st, daß bei einiger¬ 
maßen gutem Willen sich solche Differenzen vermeiden 
lassen. Es ist so gut wie ausgeschlossen daß eine Firma 
nicht wissen soll, daß, besonders bei einem historischen Stoff, 
ein Film mit demselben Titel wie «lern beabsichtigten früher 
schon angezeigt wurde. Hat die erste Firma den Film 
n.c-ht herausgebracht, genügt es, sich 1 k- i ihr zu erkundigen, 
ob sie den Plan hat fallen lassen oder ob sie den Film doch 
noch machen wird. 

Die Weltliteratur ist ja noch so reich an «Stoffen. Die 
„Ufa' -Fabrikation beweist cs. Und ihr neuer Leiter. Herr 
Erich Pommer, wird nicht in Verlegenheit kommen. Seine 
Ernennung zum Vorstandsmitglied »ler „Ufa“, die ihn nun¬ 
mehr zum Produktionsleiter der „Decla-Bioscop", »ler 
„Union" und „Meßtei" macht, ist nicht nur zu begrüßen, 
weil «lie Industrie in Erich Pommer einen der führenden 
Männer der gesamten »leutsehen Filmindustrie sieht, sondern 
weil mit ihm endlich »ler bisher mit so reichlichen Experi¬ 
menten umgeben«- „Union"-Leiterposten zweifellos richtig 
besetzt ist. Lange genug hat cs gedauert. An »ler Spitze 
eines jeden Unternehmens hat eben ein Fachmann zu stehen, 
eine Einsicht, «ler man sich bisher versehlos« n hatte. 

ln «ler Industrie wird stark gearbeitet, und wenn man 
hier un«l da di« Ansicht vertreten hört, daß das nicht der 
Fall sei, so stimmt es mit der Wahrheit nicht überein. Ein 
weiterer Beweis dafür, daß man in der Filmin»lustrie der 
Zukunft mit Ruin* entgegensieht, geht daraus hervor, «laß 
man stänrlig von neu»*n Ptänen und ihrer Verwirklichung 


hört. Und das alles trotz der ständig wachsenden Belastungen. 
Man »lenke: Agfa-Negativ kostet nach dem neuesten Bericht 
20»mi Mark pro Meter, Agfa-Positiv 1450 Mark pro Meter!! 
Die Goerz-Fabrikate sin»l kaum billiger. 

Den Theaterbesitzern wird die Existenz ebenfalls immer 
schwerer gemacht. Die neuen Lustbarkeitssteuersätze sin»! 
wiederum erheblich geändert. Sie sind gestaffelt und betragen 
bis 300 Mark 20%, bis 5'K> Mark 23%, bis 700 Mark 26%. 
bis 1(00 Ma k 27 , i%, über 1000 Mark 337*%. Die Mühlen 
des Berliner Magistrates mahlen zwar sicher, aber furchtbar 
langsam, denn »liest* ganze Staffelung ist bei ihrer Bekannt 
gab«- bereits wertlos, denn die Berliner Theaterbesitzei¬ 
haben soeben beschlossen, den ' Mindesteintrittspreis auf 
400 Mark festzusetzen. Also geht das Feilschen wieder von 
vorn los. , Warum kommt es denn nicht endlich zu «lein 
sö lange un«l so energisch geforderten Bruttosteuersatz. 
Die Theaterbesitzer dürfen es sich nicht verdrießen lassen, 
immer wieder auf eine ihnen erträgliche Last hinzuarbeiten. 
Die Theaterbesitzer tun wirklich, was in ihren Kräften steht, 
ihren Verpflichtungen nachzukommen. Daß sie auch für 
»lie Ruhrspende tätig ‘sci?i wollen, ist soeben ebenfalls ho 
schlossen worden. Allerdings erwarten sie auch von der 
Steuerverwaltung -les Magistrates, daß sie für diesen Tag 
»lie Steuer erläßt. Der „Zentralverband »ler Filmverleiher 
Deutschlands" hat sich bereit erklärt, für«liese Wohltätigkeits¬ 
vorstellungen auf die Lt-ihmiete zu verzichten. 

Die Generalversammlung des „Club «ler Filmindustrie" 
konnte in einer Sitzung nicht beendet werden. In später 
Xachtstuntle wurde die Versammlung vertagt. Im Zusammen 
hang soll nach der zweiten Sitzung gesprochen werden. 
Die gekommen waren, einer großen «Sensation beizuwohnen, 
sahen sieh getäuscht; sie werden sich bis zum nächsten Male 
gedulden müssen. Die Wahlen zum Vorstantl und zu den 
anderen zahltvichen Kommissionen fanden statt. Erster 
Präsident wurde Herr Lothar «Stark, zweiter Präsident Herr 
Jo«“f Coböken. Das Geschäftsjahr 1922 schloß mit einem 
Ueberschuß von 232 190,— Mark. Der Voranschlag für 1923 
beläuft sieh auf 16 131 000,— Mark. 

lieber «lie «Irohende Theaterzensur wird jetzt wierler 
häufiger in den Tageszeitungen geschrieben. Dabei gibt 
es .Seitenhiebe auf den Film, «ler natürlich wieder mal an 
allem die «Schuld hat. Es ist doch merkwürdig, als zu melkende 
Kuh ist die Filniinrlustrie «len Tageszeitungen so willkommen 
wie nichts, aller wo man ihr eins auswischen kann, tut man 
«*s mit Wonne. Es gibt da ein paar Päpste, die sich so erhaben 
«lenken und die meinen, ohne sie ginge es gar nicht mehr. 
Dabei sind sie in ihren eigenen Blättern schon teilweise 
kalt gestellt, und man läßt ihnen selbst in ihren ureigensten 
Gebieten nicht mehr die alte Macht Es sind eine Reihe 
Pläne bekanntgeworden, nach welchen neue Publikums- 
Filmzeitungen erstehen sollen. Es kann nicht genug dafür 
getan werden, das Publikum immer mehr n«K-h dem Film 
zuzuführen. 


Die Krise. 


heit, mit einigen prominenten Führern in der 
Filmerei mich zu unterhalten! Ich könnt«« ohne 
> weiteres «lie Namen «lieser Herren hier nennen 
dadurch vielleicht «len folg«-nd«*n Ausführungen mehr 
Gewicht verleihen: aber ich glaube, dies au - «lern Grunde 
unterlassen zu können, weil cs sich schließlich um Fragen 
handelt, die auch ohne «las Prestige «ler Autorität sehr 
wohl bestehen können. Zudem kommt es gar nicht «larauf 
an, was dieser oder jener Herr denkt, was A. sagt und was 


B. meint, als vielmehr darauf, was wir alle leider deutlich 
kommen sehen und als unabwendbares Geschick empfinden. 
Welche Ausblicke zeigen sich uns für die nächste Zukunft ? 
Wie wird sieh die deutsche Filmerei entwickeln ? 

Ich «larf wohl annehmen, «laß sich manche Le«-r noch 
meiner Artikelserie „Die Industrialisierung der Filmerei" 
im sehr geschätzten „Kinematograph" erinnern; auf die 
in diesen Artikeln niedergelegten Gedanken muß ich nun 
zurückgreifen, «lenn von sehr vielen Seiten in Berlin wurde 
mir ausdrücklich erklärt, cs treffe nun all«»s genau zu. Da« 


2 






Der K Inem atograph — Düsseldorf. ^ _ Nr. 83* 


heißt mit anderen Worten, man gibt mir recht, daß man 
viele Sünden begangen hat und daß man erkennt, unsere 
gesamte Organisation in der Filmerei, ganz besonders in 
den Konzernen, sei durchaus verkehrt und falsch! l'nd 
es zeigt sieh dies darin, daß man das Verleihgeschäft 
im Konzern nur mehr als Last und als Beschwernis emp¬ 
findet. Das läßt tief blicken! Vielleicht wird man dem¬ 
gegenüber bemerken, das Verleihgeschäft sei heute in Deutsch¬ 
land an und für sich ,,mk8 1 ', mul dies hänge mit unseren 
gesamten wirtschaftlichen Verhältnissen zusammen, 
dies ist aber nicht richtig! Wohl sei zugegeben, daß die 
Versand kosten, die Porti, Depeschen, Telephonate usw. 
ins Unermeßliche gestiegen sind und steigen, daß die Her¬ 
stellung der Kopien Unsummen verschlingen, daß die 
Spesen für Bureau, Hilfskräfte, Reisende usw. ins Phan¬ 
tastische reichen, — dies alles sei vorweg zugegeben, was 
folgt daraus ? Vorerst «loch nur, «laß ein Keil «len andern 
treibt, daß die Leih mieten steigen, duß die Entrees in den 
Kinos steigen, «laß überall mehr Gehl ausgegclien, aber auch 
eingenommen wird. Freilich haben die Einnahmen eine 
Grenze, denn schließlich kann man dem Publikum nicht 
zumuten, Preise zu zahlen. «I i e weit höher stehen 
als das für diesen Preis Dargebote ue. 

| Warum bedenkt man nicht dies ? Denn daraus allein 
ergibt sich schon «lie .Schlußfolgerung, ob ein Verleih über 
haupt Aussicht und auch Berechtigung hat, zu be¬ 
stehen un«l Geschäfte zu machen. Wenn ein Verleih seinen 
Kunden Filme anhängt, di«- dem heutigen Geschmack 
nicht entsprechen, «lie ..alte Schinken“ sind, «lie kein Mensch 
mehr sehen mag un«l die obendrein verregnet, zusammen¬ 
geschnitten un«l nach jeder Richtung hin Kirsch sind. so 
ist cs klar, «laß dieser Verleih vielleicht e i n Geschäft 
macht, «laß dieses eine Geschäft aber auch sein letztes ist. 


Den weit größeren Schaden hat der Theaterliesitzei. dei 
sich sein Publikum vertreibt, wobei zu beur-rkeii i*t. laß 
ein derartiges Vertreiben viel rsweher and gründliche voi 
sich gellt als «las Wiedergewinnen d«*s Publikums! Al**i 
noch ein Zweites drängt sich uns in diesem Gedankenguts 
auf: Der Einkauf von Filmen, die man vorher nicht gesehen 
und das Verleihen derartiger Filme bloß nach der Ankündi 
gung seiner kommenden, «-rst in Angriff zu nehmenden 
Fabrikation mußte mit «1er Z«-it zu solchen höchst um-t 
treulichen Mißständen führen, wie sie nun herrschet* Man 
operierte ins Blinde hinein, mul «liesen Operationen fehlte 
jede Basis. — sie waren auf . papien-ne Propaganda 
aufgebaut! Je nun, das Papier ist g«*«luldig und laßt sich 
be<lrueken, wie man will . .. aller alle «lies«* p a p i e i <■ n •• n 
Schlager siiul Schlager nur in der Phanta~i< >le^ Presse 
Managers! Nm aber an Schritt weiter: Unweie Produktion 
hat in den letzten Jahren ein Tempo eingeschlag«*n das 
zu dieser heutigen Deroite führen mußte' Ich erinnere 
mich folgender Szene: Als i.i München «lie ..('inoscop 
Produktion begründet wurde, verfaßt«* «*iner «ler Ginowcop- 
Direktoren ein Inserat, n «lern «lie kommend« -lahn-s 
Produktion angekündigt werden sollte. Eine Durchsicht 
diene« Inserat-Entwurfes wirkte auf mich nach r.wei Rich¬ 
tungen; erstens sagte ich mii, «1a sieht man. wohin cs führt, 
wenn Leute in die Filmerei hineingeraten, ohne auch nur 
die h'iseste Ahnung zu haben, was tlie Filmerci i't. und 
zweitens, wer dieses Inserat liest, wird sich sagen, die < 'inoscop 
ist irrsinnig geworden! Wi s dieser sachverständige Direktor 
in eine in Jahre herstellen wollte, kann unter Umständen 
von zehn Fabriken in drei Jahren, jede Fabrik mit inin<li*st«*ns 
drei Regiss«*un*n. vielleicht. aber nur vielleicht 
herg«*st«*llt werden! Aller dieser ('inoscop- Direktor ist 
typisch! Was hat unser« deutsche Pro«luktion auf «ien 


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Nr. 835 


Der KInematograph 


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Hugo Caroly, Ingenieur 

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Ständiges großes Lager in 

Kino • flonäräM und ZutPtinr 


Markt geworfen, mul wie viele Filme sind Ii« i grstellt worden, 
die nie «las Lieht eines Kinos erblickt Italien! Wie hat 
man sträflich unser so kostbares Rohm itnial \« rgcu<let!! 
Wie viele Filme ans unserer L' e b e r |> r o il n kt i o n 
halten sieh als (Geschäft erwiesen Wie viele halten nieht 
einmal «lie Herstellungskosten hereingehracht ' Mn Ute man 
so rasch. muUtc mail so wild drauflos kurliein ?! 

Diese wüste Mißwirtschaft mußte s.e'.i einmal rächen, 
und heute sind wir glücklieh >o w«it, «laß wir mitten in 
einer Krise stehen, die uns große und schwere Sori>. n I« 
r- itet. Und wir siiul glücklieh so weit, «laß las tl e u | s «• h e 
G« schält ilaritietlerlii gt titttl wir suint und sonders auf d.i- 
Ausland mit Krlelvaluta angewiesen -i ul J)afür i-innig 
und alkin unsere augenblickliehen wirtschaftlichen Ver¬ 
hältnisse verantwortlich machen wollen, ist eine b« wußet 
Uilgi rechtigkt it. Und ist eine ahsiehtliche* V«■r.-ehleii-t nng 
der Sjx kulation auf <!«-n Dollar! Nur aus «i« ser Spekulation 
heraus sind alle jene ..Großfilme" zu erklären, nie in o-r 
Herst« Illing s«> ungeheure-Summ« n erforderten. «laß !) nt - •!>. 
land nicht einmal «lie Ziits«-n aufhringett konnte. Damit 
soll keineswegs «-in Wort gegen <li«- Großfilme ge-.pr<K-!i<-N 
werden. int Gegenteil, wir brauchen sie und wollen si< 
haln-n aber was sich die Produktion A leisten kann, 

braucht nieht die Produktion B nachütfrn! Das heißt 
Wir haben in IX-utochland «inig«- Produktionen. «!i<- auf 
Großfilm« « ingist« llt sin«! und «lie sie erzeugen nt tis > e n . 
wollen si«- ülx-rhaupt bestehen, - wie kommt alter jeder 
erstlu-st« Fabrikant, der mit bescheidenen Mitteln arlieit. t. 
dazu, über «üese seine Kraft«- hinaus fr«- md c Kapitalien 
z«t riskieren, um sich in Konkuirenzmanöver zu stürzen, 
denen er fiuanzi« II uninüglivh gewachsen ist ' Wohin fülni-n 
derartige Abenteuer ' Hi<- und da gelingen sie. und «las 
ist dann meistens eine bös«- Sache, «leint «las Emir ist dann 
ein Ende mit Sehrt*-«-k«-n! Berauscht vom ersten Erfolge 


•’e Gelingens, versteift man «ich immer weit- r uml weiter, 
dann kommt « in Schlag, und «ler genügt. all«-s bisher Er 
rillige ne schwer zu erschüttern, wenn nieht ganz zu ver- 

Die ganze Misere «l«-r Krise i-t darauf ztirückzufüliren. 
daß man mit Kapitalien urbeit-.-tr und ii«k-Ii arbeitet. die 
im Monde ««ler im 'a-st n Falle in frem len Taschen lagen 
und liegen, «laß man förmliche Wettrennen ahliielt. sich 
in «len Produktionskosten zu ülierbieten. «hiß man mit dein 
(h-ldc wirtschaftet«-, als wärt- « - nur da n da, in unsinniger 
und leider sehr oft auch in dummer Weis-- und leichtsinnig 
verzettelt zu werden. E> fehlt«- an einer stramm -n ziel 

• «-wußten Organisation, u u «I es fehlte an «I «• in 
K a ii f ui a n u in i t «I .- m R «-<-In-n > ( i f t i n «I «• r 
H a ii «1! Bcd<-iik«-n wir nur die größenwahnsinnigen Gagen 
«In- Regisseure, «l.-r Darsteller, «ler versclii«-lem-ii ..Bei 
rät«-" und Künsti« r. alle s«-l»öpft -n sie aus üb 'Häufenden 
Briinueii. nur <l«-r arme Verfasser des Bu< li«-> wurde 
mit einem Almosen ubgefundeii. Jetzt ist «>s wohl s«-hon 
etwas besser. ob überall, weiß ich nicht. 

Die falsche und verkehrt«- Organisation hat sieh Ihm 

• l«-n Koii.-eriu-n am alk-rx-hlimnisten gerächt Was ich 
in m« in« in ..Konzern* - Vrtikel in «li.-sem Blatte einmal aus- 
geführt hal«-. ist pünktlich <-iiigctret>-ii: Man empfindet 
«len ..eigenen“ Verleih als Bleigewicht iiikI Hemmschuh. 

üb« r «lie ..eigeii«-n** Theater (lenken U 

Aber mit derlei Erwägungen »st der Kris.- nicht Imm- 
zukommen. wenn auch andererseits zugestan.drn wvnlen 
muß. «laß «las Ei-k«-nu«‘ii der begangenen l-Vhli-r schon ein 
Schritt zu «Icivii Gutmachung ist. Wird jedoch dieser 
S.-hritt auch erweitert, winl «ler neu«- Weg gegangen ? Irgeml- 
wi« müssen wir d«x-h atts «U-r Krise heraus, sie überstehen! 

Ob wir «lies aus eigener Kratt vermögen, w«v kann 
«lie:- entgehei<len f Eines ist unter all« n Umstand« ii siclier. 

- wir werden ans eigener Kraft nur dann eine Besserung 
lierbeiftihren. wenn wir uns endlich entschließen, das ge- 
samt«- Filmg«-sc!iäft auf vollkommen neuer Basis aufzu- 
bauen, un«l wenn wir eine f«-ste, stramm«- und wohhliszi- 
i »linierte Organisation durehfülm-n nn«l all «las altstoßen, 
was ungestiiKt. innerlich krank und haltlos ist. Wir müssen 
mit «ler Reorganisation bei «ler Produktion beginnen und 
heim Theutei enden. titi«l wir müssen uns endlich entschließen, 
zu erkennen, daß die F i I nt < re i k « ine Industrie 



als Industrie auszuwirken und zu ent¬ 
wickeln! Sie ist u n <1 l.leibt nach alle n 
Richtungen hin „in.livid ticlli- Kunst 
fertigkeit”, und so kann sie sich nur 
auf dieser Basis a ii t 1» a u <• u u n «1 z u r 
.Höhe gelangen. 


Der neue Leiter der National. 

f •ritt-raltlii-t-kttir RoscnfeM seine l’ersünliclikeil uml seine Karriere. 


B urch «len Büektritt des Direktors Vi«-t«ir A I I 
m a n n , «ler. von «len verschiedensten geschäft¬ 
lichen Interessen üix-rlastet, sein Amt als Vor- 
standsmitglied «l«-r National-Film A.-G. nied« i- 
g«. i« gt hat, ist Generaldirektor Hermann Roscnfeld 
an die Spitze dieses. Konzerns getreten. H«-rr Rosenfeld. 
der sieh nutinielu- an einer d«-r exponiertesten uml verant¬ 


wortungsvollsten Stellen der Filmindustrie befindet, ist 
zweifellos eine der markantesten Pc rsönlichkciten unter 


den Repräseiitanleii «ler deutschen rilminilustrie. Er hat 
sich aus kleinen Anfängen zii seiner heutigen einflußreichen 
Position emporgearbeitet; er ist «ler Typus <l«s Selfmade¬ 
mans. der. seine Erfolge ausschließlich seinen Fähigkeiten 
und s«-in«-r Energie zu verdanken hat. 

AK Rosenfeld nach langjähriger lietütigung in ver¬ 
schiedenen VerleihbetrielK'n in «lie Direktion «l«-r National 
Film A.-G. «-intrat. war er sich bewußt, daß man hier die 
große Tat von ihm erwartete. Uebersieht man heilte rück 








Der Klnematograph 


Düsseldorf. 


Nr. 835 


-chaisnul «len steilen Anstieg. den dir National unt« : -ii»t -1 
zielbew-ußten Führung genommen hat, so darf inan wohl 
sagen, «laß «his Vertrauen, das der Aufsiehtsrnt d.-m neuen 
Mann bewiesen hat. voll und ganz, gerechtfertigt war. 

Welch« s sind nunNlie Kigeiwhaften. die Hoseiib Id 
in verhältnismäßig kttr/.er Zeit an« kl. inen Anfängen ..um 
Filminagnaten inaelieu konnten ‘ Wer Gclcgcnh- :l hatte, 
mit Generaldirektor Rosen fehl -•.u-aimneii zu irl>. it -n. 
wird ohne Zweifel ::ii der l'eberzeiigung kommen! daß es 
sieli hier um eine seltene und bemerkenswerte Verbindung 
verschiedener El-unentarhcgabungen handelt, die dieser 
Persönlichkeit die eininenU' Anitr ehskraft verleihen, und 
/.war ist es der kühle Zuhlenniciiscli, der sieh in Ro-.-nfrld 
mit gewinnendster LielH-nsWÜrdigkeit mischt. Wer Ih-- 
• ibaehten konnte wie Roscnfold verhandelt, wird sofort 
die Schlagkraft dieser Paarung empfunden bähen. Der 
Plan der Verhandlung, das zu erreichende Ziel. ~t. iit un- 
verriiekhur fest l>ics< r Plan tragt alle Merkmal - dc~ 
scharfen Rechners, <les weitsichtigen Kaufherrn. Die 
erste Fühlung mit der Gegenpartei geschieht unter dem 


•-'•spielte Taktik handelt, 
angeborene Liebi-nswürdii 
partei natürlich niemals 


Uten Li< ben.sWürdigkeit Man 

läßt die Leute warm werden 
»fehl nicht um eine willkürlich 
ndern da er vielmehr übet starke 
it verfugt, kann von der (Jegen 
bsi« iit empfunden werden Das 


nicht nur des Zweckes halber, nein. Er kann einfach nicht 
mit lauten arln-iten oder verhandeln, deren |iersünlichc 
Sympathien er sich ni< ht tu vor versichert hätt 

s<i kommt es. «laß Rosenfeld hei Eröffnung je i sciuei 
~o zahln-iehen folgenschweren Schachpartien von Anfang 
an um «in paar Züge voraus ist. Mit kurzen Worten: Der 
Kaufmann in ihm haut die Pläne, der Diplomat -tartet 
sie. Nunmehr ist das Schicksals des Xatiottalkonzcrtis 
einzig der Umsicht und den Fähigkeiten dieses Mannes 
anvertraut. Die deutsche Filmindustrie, deren vitales 
Interesse es ist, ihn namhaften Konzerne innerlich gestärkt 
zr wissen, darf mit hochgeschraubten Erwartungen «ler 
w.jten-n Tätigkeit Rosenfelds i«ntgegensehen. P 


Brief vom Rhein. 


Ifrri Maske - war der zweifellos beden -iidst« ■,. « . r 
?M\rJ groDeii Kette der historischen Film • • i<- bi'l . 

wahrend «in -< s Wint« r« l.i-l ohne .1 riu 
aufeinander folgten. Im 1) ■ e I a theatcr. Düssl' l«>r.\ wesehon 
vorher ..Luerezia Borgia" u. . Monna Valuta" g< .«igt wurden, 
zieht «I ie.se r Film trotz der Ungunst der Z< itei: gewaltig. 
Es sei nochmals gesagt: beim rheinischen Publikum liegt 
der historische Film n i e h t im Sterben. Es scheint als 
wenn der Wunsch, die Produktion zu verbilligen, allein der 
Vater d« b (h dank« na m i, wenn man von ein. i l • 1 i 
mit historischen Filnan sprüht. Dali die nachhaltigsten 
Erfolge im ln- und Auslande von deutscher Seite mit den» 
historisch«.it Film erzielt wurden, liilit sieh nicht in Abrede 
stellen, ist auch sehr einfach zu erklären. Es gibt keinen 
..fwscllschafts filn in Deutschland. weil wir bei uns jetzt 
keine ..Gesellschaft“ haben. Was an moderner Kostü¬ 
mierung gezeigt wird, schmeckt l>edciikJieh nach Palais 
de dansc: oder es ist von einer unmöglichen Steifheit. 

Ein Film, wie «las ..Erotikon", i't in Deutschland nicht 
möglich, weil uns Behaglichkeit und Ruin- fehlen, zwei 
Dinge, die diesem SchweUenfilm zu «ler vornehmen Sicher- 
h« it seiner Darsteller verhalten. Auf der anderen Sitr 
kann inan nicht im Zweifel sein, daü «ler historische Film 
deutschen Ursprungs nicht nur «len schwedischen, sondern 


eser Art Ihm weitem üherk*g«Mt ist 
e Gründlielikeit und «Ii« deutsche 


Fran?«»siseln Zeitungen neigen dazu, die Verfilmung von 
Stoffen aus der französschen Geschichte von <i«-utscher 
S it«- als einen unerwünschten Eingriff zu empfinden. Di«- 
aufdringliche und unfeine M a d a m e D ii h a r r \ mag 
sie fUmhistorisch noch so verdienst v«»ll s«-in macht «las 
«luifhaus verständlich. 1) e r M a n ii m i t «ler eiser- 
ii e ii M; s k e dürfte einer U'ss -reu Aufnahme entgegen 
sein u kör.neu im Lande «-es großen Ludwig, der mit seiiiem 
Zwillingshrud«! ..Gertraud" im Mittelpunkt tlicscs Films 
neben «ler von Iveidei) Brütlern begehrten Etieiine «le Tif- 
fanges st«dit. W I a «1 i in 1 r (J a i «1 a r «> w ist durch «lie Ge¬ 
zeichneten, die im Füss Idorfer Residertztlieater kürzlich mit 
;• usgezt-ie'uiet in Erfolg liefen, als ein Darsteifer allergrößten 
Formates eingeführt worden. Di«- außerordeiitlielu-n Er 
Wartungen, «lie man nach dieser Leistung hegt«-, hat er in 
seiner Doppelrolle als L oi« XIV und Bertrand viellci«-ht 
noch übertroffen. Zwei durchaus verschiedene Tempera¬ 
mente. «las leichte Phlegma «h-s Königs un«l den etwa» 
sanguinischen Bcrtrand. st-llt er so greifbar vor uns hin. 
«laß die au »ich „kongruenten" Gesichter völlig auseinaii<ler- 
fallen. Es ist gewiß nicht einfach, einen Menschen glaubhaft 


oller Art 


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Nr. 835 


Der Klnematograph — DOssddorl. 



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zu gestalten, in dem sichtbarlichc Majestät nelten Bc-ehränkt- 
licit wobst. ;Die** Loa» i>l«ibt anaha bete trunkenen 
Gelage, er bleibt königlich, wenn er die Meldung vom Falle 
der Stadt Straßburg mit der Bemerkung quittiert - „Ah. 
wir” haben also gesiegt “. (Niemals ist es dem Film an¬ 
nähernd so gut geglückt, den Monarchismus zu veralbern, 
wie an dieser Stelle! Wein man an ähnliche Versuche in 
der Madame Dubarry <xler in der Lady Haiiiilton denkt, 
überläuft einen noch nachträglich eine Gänsehaut.) Neben 
Gaidarow bot Helga M o 1 a n d e r als Etienne die größte 
Ueberrasehung. Ihr Gesicht ist von außerordentlicher 
Wandelbarkeit und Beweglichkeit und besitzt den seltenen 


Vorzug, in jeder Lage, insbesondere im strengen Profil, 
gut zu wirken. Die Sprache ihrer Augen, während sie des 
frischgetrauten Gatten hinter dem köstlich dicken Amor 
harrt, ist von vollendeter Deutlichkeit und versöhnt mit 
dem sehr deplacierten Klopfen des Herrn Kriegsministers 
und den unleidlichen Trippe lachritten des Herrn Gemahles. 

- Der Schwerpunkt des Films wird aber die kurze Unter¬ 
redung zwischen der Montespan — Herrn ine Streler — 
und dem ungekrönten König von Frankreich, dem Kardinal 
Mazarin — Bassermann — bleiben. Die Favoritin 
fühlt sich bedroht durch Etienne, wählt ein Kleid mit 
besonders reizvollem Ausschnitt und drängt sich zur Audienz 
Ihü Eminenz vor. Die Eminenz hört mit weltmännischer 
Miene den Bericht über die Vergnügungen des Königs an 
und spielt unterdes mit einer Statuette, die sie in den Fingern 
hält, die Dame wird deutlicher: „Fällt die Favoritin, so 
ist auch der Günstling bedroht." Diesem Titel folgt ein 
Ausschnitt, der nur die ruhig weiterspielenden Hände der 
Eminenz zeigt und dann die nervösen Verkrampfungen von 
Madames Händen. — Wer den Einfall gehabt hat, der 
weiß, was filmgerecht ist! — Die Unterredung endet damit, 
daß Madame zum Abscnied den Ring der Eminenz küssen 
will. Der Kardinal weiß, was er Gästen mit solchem Aus¬ 
schnitt schuldet, urid kommt Madame mit einem Handkuß 
seinerseits ebenso schnell, wie galant, zuvor. Sobald die 
Dame verschwunden ist, kehrt er mit der Geste des Erlöst¬ 
seins zu seinem Platz zurück und rührt die mächtige Tisch- 
schelle zum Zeichen, daß die nächste Audienz beginnen 
möge. — Dem, was der Film hier an diskretem Humor 
vermag, ist nichts an die Seite zu stellen, selbst die Köst¬ 
lichkeiten des Erotikon w’irken dagegen noch derb. * 

Die bildmäßige Wirkung ist stellenweise hervorragend. 
Die Szene mit dem Friseur oder vor dem Spiegel ist so fein 
abgestimmt in den Tonarten, daß ihre Fortlassung in den 
bekannten Prospekten einfach unverständlich ist. Mit 
bestem Eindringen in den Geist le Bruns wurden die Aus 
stattungsstücke geschaffen. Der Göttervater mit dem 
allegorischen Donnerkeil, mit Brustpanzer und Allonge¬ 
perücke, der während der Vorstellung auf einem Wolken¬ 
wagen mit Hilfe eines guten Seiles vom Himmel herab¬ 
gelassen wird, verdient ein Sonderlob. — Gänzlich verfehlt 
sind auch hier wieder die kirchlichen Szenen, also gerade 
das, was bei einem großen Teil des Publikums allein auf 
Richtigkeit kontrolliert werden kann. Sollte wirklich in 
Berlin kein römischer Zeremoniarius aufzutreiben sein ? 

Daß noch mancherlei „Kientopp“ in diesem Film 
steckt, mag nicht schrecken, denn „alles Gute“ ist — zumal 
im Film von heute — selten beisammen. 

W eile m. 


Leipziger Erstaufführungen. 

M it einem neuen Erzeugnis der leipziger Firma stellen. Man könnte dem Film ein weit besseres eugnis 
Orient-Film konnte man sieh im „Emelka- ausstellen, wenn das Manuskript psychologisch schärfer. 
Palast" liekannt machen. Der Film ..Und die Handlung sicherer durchgeführt wäre. Linkes Regie 
dennoch war d es M o r g e n“ unter arbeit ist guter Durchschnitt, an einigen Stellen fehlt etwas 
scheidet sieh von verschiedenen früheren Werken des Unter- mehr Tempo. Einige kräftige Schnitte mit der Schere 
nehmens recht vorteilhaft. Vor allem deshalb, weil hier (aus den 7 Akten könnte man bequem «. vielleicht sogar 
die sonst unvermeidlichen Requisiten der früheren Linke 6 machen) könnten nicht schaden. Ungewollt komisch 
Filme (Teppiche, Vasen und AehnHches) fehlen, weil man wirken die (sogenannten) Schutzleute mit ihren Phantasie- 
endlich einmal darauf verzichtet hat. alles auf Prunk und helinen. Richard Oswald hatte den Mut, in seinem Film 
Aufwand cinzustellcn. Das Manuskript, von Edmund „Prostitution“ echte Berliner Pickelhaubenschutzleute auf- 
Linke geschaffen, neigt bedauerlicherwesie hier und da treten zu lasst'n. Warum tun das nicht auch andere Re- 
bedenklich zur Sentimentalität Daß es doch so selten gisseure ? — Für die Tanzszenen verpflichte man beim 
gelingt, die alten ausgetretenen Wege zu meiden und neue nächsten Mal einen der bestehenden Tanzklubs, hier werden, 
Wirkungen zu erreichen, sich endlich einmal von dem Be- da die Komparsen vom wirklich vornehmen Gesellschafts 
streben freizumachen, sogenannte Puhlikumsfilme herzu- tanz herzlich wenig Ahnung haben, unbewußt komische 







Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Nr. 835 


Effekte ersieh. Darstellerisch stellt «las Werk zufrieden. 
Am sympathischsten wirkt Lotte Fechner in der weib¬ 
lichen Hauptrolle. Ihr Spiel ist hier und «la nicht frei von 
Schwächen, die man aber gern übersieht, da die Künstlerin 
noch gar nicht lange vorm Apparat arbeitet. Von den 
weiteren Mitwirkenden verdienen Schlageter un«l Altschul 
Anerkennung. Sie bieten gute «larstellerische Leistungen, 
die für die Zukunft viel erhoffen lassen. Brauns Photo¬ 
graphie ist gut, wie immer. Schade, daß di«-sc tüchtig«- 
Kraft der Leipziger Industrie verloren geht. 

Ein weiterer Leipziger Film „D i e Liebeslaub e". 
«ler Produktion der Firma Hegewald entstammend, rollte 
im „Universum". Man kann auch hier im Verhältnis zu 
«len früheren Filmen einen erfreulichen Fortschritt fest- 
steilen, vor allem in künstleriseh«*r Hinsicht. Das Manu¬ 
skript stammt von M. L. Dropp, die si«-h viel Mühe gegeben 
hat. Hier wurde jenes aufdringliche Maß von Sensation 
«las in «len Filmen der erwähnten Firma bisher selten fehlte 
und die Mehrzahl dieser Werke in künstlerischer Hinsicht 
absolut wertlos machte, vermieden. Die Handlung schildert 
die Geschichte zweier Brüder, die bei«le im Ausland weilen 
und gern nach «l«-r Heimat zurückkehren möchten. Der 
eine hat sich die Mittel zur Heimreise gespart, wird aber 
von seinem Bruder darum betrogen. Dieser gibt an, sein 
Bruder sei gestorben un«l gewinnt die Braut des Totge¬ 
glaubten für sich. Am Tag«- der Hoehz«-it kehrt der um 
Gut und Glück Betrogene zurück, stellt seinen Brude zur 
Rede un«l verläßt, all seine Hoffnungen vernichtet B?hend, 
erneut «lie Heimatsta«lt. Erst nach mehreren Tagen wird 
er mit seiner Braut vereinigt und findet nun das erhoffte 
Glück. — Wolfgang Hoff, der bewährte Regisseur, gab 
«lern Ganzen einen sauberen geschmackvolen Rahmen 


und sorgte für freundliche Bilder, die in jctl«-i Phase Icgi-'l. 
un«l glaubhaft anmuten. Von den Darstellern gefällt hier 
In-sonders Ruth Weyher, «lie nicht nur entzückend An¬ 
sicht, sondern zugleich erneu beweist, «laß sic auch über 
ausgezeichnete darstellerische Fähigkeiten verfügt. Brun.. 
Deearli gibt eine gute Charakterstudi«- Maria Z«-l«-nka 
tritt bedauerlicherweise etwas zurück. In ein -, kl in. t. i 
Rolle sei Leonhard Haski-1 erwähnt. Photographis« I. i't 
«ler Film einwandfrei. Josef Rona zeichnet für dir Bild¬ 
kunst verantwortlich Herstellung und Vertrieb H«-u« 
wnld-Film. Leipzig. 

Der dritte Filmvortrag «les Reichawirtwhaft «museums. 
«ler wie «lie früheren in den Universum-Licht>pi«-l«-n st »11 
fand, war «ler Schiffbau-Industrie gewidmet, uini vermittelte 
dem Beschauer eine Reilu- interessanter Eindrücke «»> 
cim-m Wirtschaftsgebiet. Die Filme, die geziigt wurden, 
entstammten den Werkstätten «ler Industrie-Film-A <; 
un«l boten überaus interessante Bilder. D.-r erst. Bild¬ 
streifen „Die Wiedergeburt «ler deutschen Schiffahrt" 
führte die vielen kleinen Einzelheiten «les .Schiffhai •- vor 
Augen, während «ler zweite Film „Die Nords«. - t'ivund 
liehe Bilder von «ler Fahr* eines Hapag-Dantpfers nach 
den Xordseeinseln zeigt«. Ein auch sportlich interessant.-- 
Filmwerk über die Falt x«otregatta Tölz-Münehen beschloß 
«lie Veif-.nstaltung. die sehr stark besucht war Die erst«- 
Filmvortragsreihe, «lie somit ihren Abschluß fand. I»- 
rechtigt zu «ler Hoffnung, «laß auch «lie künftigen N «-ran 
staitungen des R.-W.-M. starken Beifall finden werden. Der 
reg«- Besuch «ler «irei Filmvorträge und «las groß«- Inten-ss«-. 
«las namentlich die Schulen zeigten, läßt jedenfalls erkennen. 
da'J das Interesse weiter Kreise am belehren«l<-n Film größer 
istals man bisher annehmen mußte. " - St. 



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7 



Nr. 835 


Der Klnematocrraph Düsstldort. 


Berliner Erstaufführungen. 

Referat unseres Korrespondenten I>r. Max Preis. Berlin-Halen see. 


, Mii.lcl a ii s di r II Manuskript: 

Fanny (’ark , n. Regie: Fritr. Zt'lnik. Fahrikat: 

Zelnik-.Mnra-Film ... i 

macht. <laU Lva Mara «li«> lernte ganz närrisch macht. 
Und Friedrich Z c 1 n i k weil! auch, wir er seine ..llerlich-te 
Frau im Film zeigen nmU. ohne sie all u aufdringli<!i zu 
präsentieren. Aber, was wäre die Weisleit der gescheit eil 
Uarlsen. die sieh diesmal zwar nicht viel Vciics. alter Schar¬ 
mantes und Witzigi - einfallrn ließ, daran <-r einen lustig -n 
Höllentraum, und was wäiv Friedri. I» Z« Imk mit seiner 
Weisheit, wenn Lva .Mara nicht wäre, die m Rahmen < ines 
ausgezeichnet abgestimmten Ensembles \ll>ert Pa t r \ . 
Cm Auen Harald P a u 1s e n tun mit im Rahmen 
einer kostbaivn und geschmackvollen Aufmachung all ihr 
echtes, frauliehfrisehes. wahrhaft lunnüVidcs T>-m]H-nim<-ii( 
und Talent zeigt 

..Der Schatz der Ges ine -lakobsen 
(Nach dem gleichnamigen Roman von Fit. Gant;. er.) 
Künstlerische Oberleitung: Rudolf 1> w o r s k v. Regie 

R. Walter- F ein. Fabrikat mul Verl-ih \ a f a 

(Althoff-Ambos-Film-A.-(;.). 

Ein Kamnierfilm. bei «hsstii IlcisUlling ><-hwe«li«<he 
Vorbilder vorgeschwebt haben m«>g« n. \\ eina-ie'N lag <1 m - 
b« i dem der Handlung zugrunde liegenden Stoff, «len mau 
nun mit glücklicher Hand gemeistert hat. nahe. Ein«- 
sei lichte Geschichte, in die fesselnde, Iclx tiswahie Menschen- 
Schicksale verwoben sind. IV-r Schatz der Gcsinc Jakobs« n 
ist ein in Form einer chinesischen Figur dci Gesine von di i -i, 
Jugendgeliehten gewidmeter Talisman, den Gesine wohl 
behüten soll. Denn solange die Figur heil bleibt, -«»lang.- 
geht cs «lern auf fernen Meeren als Steuermann weilenden 
Geliebten, Klaus Hiurichscu. wohl. I>ic Gesine hält ihm 
Treue, allen Werbungen zum Trotz, die der reiche Guts¬ 
besitzer des üppigen Marschlandes. Xiels Xisscn, immer 
wieder unermüdlich erneuert, bis Gesine eines Tages die 
Figur zertrümmert- in ihrer Kammer findet. Unbeobachtet 


war Xi—-eil in deren Wohnung, um dem Talisman den Garaus 
zu machen. Gesine dakobsen glaubt voller Entsetzen darin 
die Sprache de- Schicksals zu wrst dien D.*r G liebt -. dei 
ihr aN -ein heiligstes Veimäehtnis ein Kin I :.urfiekgelass ui 
hat, -oll doi-li nicht mehr urückkehren und. um dem Kinde 
«•inen Vater und <-itu- Stütze .:u g Ix-n. nimmt sie Xi-s« ns 
Werbung an Minnen muß >bt i gleit h am > ■: ~i m Tage sei en 
• lall das Ki’id der Gesine mehr ist als , , s< lbst. Als nun 
eines Tages der dünge schwer krank wird, da kommt ihm 
ein unhcilvollci Plan: Auf dem Wege zum Arzt verzögert 
er absichtlich dessen Kommen und hat damit sein Ziel, 
nämlich «len Tod d«-s Kindes, erreicht. G«-sine -iür ' sieb 
in grenzenlosem Sehmer/, in die Flut: n *les Wuctenmeeres. 
wiiii aber von Xiss« n. «ler das Furchtbare, das er anger -«-litet 
bat. erkennt, gerettet. Xi"«-». voll den Anstrengungen 

erschöpft, sinkt am Ufer, vom Herzschlag getroffen, nieder 
und hat so »eine Untat gesühnt. Klaus ist im rechten Augen 
blick, als Gesine alles verloren zu haben glaubte, heimgekehrt. 

Was für den Film von vornherein cinnimmt. sind die 
la ispiellos schönen \ufnahmcn. «lie /.um Teil auf «ler Insel 
Sylt, am Strande v«>n Westerland, am Wattenmeer und 
in «len reizvollen friesischen Dörfer«. ler Insel atisgeführt 
worden sind. In packenden Bildern wickelt sich <li<- mit 
feinem Empfinden aiisgesponnciic Handlung ab uu«l vermag 
«len Zuschauer von Anfang bis Ende in Spannung zu halten 
Bemerkenswert ist auch «ler Umstand, «lall hier vielfach 
«•ine neu«* Auffassung «ler bildmädig.-n Uebertragung «les 
Manuskriptes vor Augen tritt. Rudolf Dworsky und 
Walter- Fein luilieti si«-b auf fümtcchnischen Gebiet«' 
neue Verdienste erworben. Ihn« n stan«l ein Stab erlesener 
Künstler zur S«-iu-. «lie sieh mit Hingebung ihrer Aufgabe 
gewidmet haben: Reinhold Schünzel, Paul Wegciivr, Ludwig 
Hartau, .Johannes Riemann. Eduard von Winterstein. 
Wilhelm Diegelmanu, Maria Lcikn, l’rie«la Ri« lianl ti. a. 
Die wirkungsvollen Bauteil schuf Siegtrie«! W r o b I e w s k i . 
während für die ausgezeichnete Photographie C'urt L a n «I c 
verantwortlich zeichnet. 


Maria Jacobini. 


aria -Jacobini hat geweint. . . Weil es s«i in 
ihrer Rolle stand ‘ (hier weil sie für « 011 «“ Minute 
Mimi war, die rührend süße. von allen fraulichen 
, Schicksalen verklärte Mimi aus «ler Welt «ler 
Boheme ? Wer Maria -Jacobini nicht weinen sali, wer dieses 
Erlebnisse« spürender Künstlerschaft künstlerisch geadelter 
Einfühlung in im nschliehst« s Schicksal nicht teilhaftig wurde 
— der mag an Theater weiter glauben, mag an Film glauben, 
an Konzentrationsfähigk«-it. an illusionäre Möglichkeiten 
höchster Steigerung - aber er winl nicht wissen, was «•' 
bedeutet, wenn der Schauspieler erleidet, wenn er den 
leidenden Menschen nicht mehr darstellt, wenn er mit ihm 
in weher Wesensein heit aufgeht. Maria -Jacobini, «lie Ita¬ 
lienerin. ist als krank«‘. stcrlx-nsmattr Mimi in «las Caf«’- 
Monius gi kommen, in <li*- zärtliche, anioureus s« i<lig« , mann- 
gebeizt« 1 . erosparfümierte, hiedermeierlich gcsänftigti- Kaffee 
hausluft-an den Wänden war mich der Atem köst¬ 

lichster, gesunderer Tag« aber Mimi. die «las heran- 
schleichende Sterben fühlt, hat geweint . Hat Maria 
Jacobini allein geweint ? Xieht schämen ehrlich s» in. . 
Sie hat eine Tr&nengem« ins«?hnft mit ollen geschlossen, die 
sie in diesem Augenblick sehen durften. Es war da keiner, 


der nicht die feinen Xmleln in «len Augen gefühlt hätte. 
«Ii«- der bewegten Seele den Weg zur erlösend« n Träne öffnen. 

Das war Maria Jacobini, «lie Italienerin. Das weichste, 
holdeste, unsagbar feine Miniaturbildehen. «lie schlanke, 
feine, schwebende Mädchenliohlheit - «Ii«- Künstlerin 

«les sichersten Instinktes, der edidstcn inneren Gespanntheit, 
der unaufdringlich überlegene.: Intelligenz, die nicht ihrer 
Heimat Italien, nicht uns. die der großen Menschheits- 
gemeimle gehört, «lie letztes. Rc 7 wingendcs von Kunst 
empfangen. 

Mag scholl sein, daß jemand an «iiese stürmenden Worte 
«lie Sontino legt ein Uebermorgei. wird diese Sordin«- 

abnehmen 11111 I «len stürmenden Worten recht geben. 

Daß man die -Jacobini kennen lernte, begab sieh im 
Xationalfilm-Atelier. Dttrt wird nach Margers Boheme ein 
Film gedreht. Gennaro Righelli ist der Regisseur. 
Ein«- Pracht, wie der Mann arb«-it«-t! Mit tausend Augen 
auf tausend Feinheit«-» be«lacht, nervös bis zum Exzeß, 
dabei äußerlich von bewundernswerter, gest raff teste r, auto¬ 
ritativer Ruhe. Man wird sehr staunen, was diese Italiener 
— an«h-rs als wir erwarten — könn«-n! 



8 






Der Kinemato?raph — Düsseldorf. 



Di.- für d< 11 

(Jruncl . in. r Km 
Deutschlands“ \ 


i Wlull anls-ruumte-i Verhati-lliini 
•hl.ig • auf die Filmmi.-t. n finden 
s ,,7j ntralv. rluuid« s der Filrnverl- : 
zeit best« h« n<K n R«'iseschwi> rigk- i 


Z»-ntralv<‘rban<l der Filrnverl« iher Deutschland» < . V hat «li>- von uns 
in Nr. 833 U knnntp p-U-n. Frist zur Kinr-iehiing «Kr Unterlagen 
für di<- V. rt.-ilungd. s Kinfuhrkonting- tits «K r Verleiher bi.- 15. Februar 
1023 einnchlk-Ltlteil vnrlängert Anmeldungen. die nach d«-ni I" 
Fe' irmu 1023 in: Ir n - •llc-n. können mehl Ix -ue ,-ielit igt « td-n 
und der hetn-ffen«l<- Verleiher Ruht sein.-- Anspruchs auf Beteiligung 
im Jahn- 1023 verlustig. 

Der neu. "Preis fiii Rohfilm I. trügt für Positive ' riul pr.. Met. i 
1450 Mk.. für Negative ".-rial pr.« V.t. r 2UOO Mk. l'.ls-rdn d.wlureh 
autuniatiseh eintret« nd.-n Produkt ions.-rschworung.-n wird ii.s-h 
/usamnieiiliünglich mi* anderen Ir- inruhigonden Geful n-n zu surechei 

Zugleich teilen w r die neuen Kopierpreise mit. <li.- vom „Schutz¬ 
verband D»-utsch« r Filmkopieranstalt. n. «■. V'.“ ft-sti-setzt wunK-n. 
Danueh kostet du- Kutwiek.-In von Negativen pro Meter 2-mi Mk . 
Krstanfert gungi n von Titeln pro Meter IS50 AH« fertige Positive 
inkl. Material pr«> Meter 1650 Mk. 

ln der an. 20. Januar 1023 abgehobenen Sitzung des Vereins 

der Interessentengruppe reisender Uchtbildtheaterbesitzer, Sitz 
Berlin 30. fand nur t« chni-«-ho Berufabespn-ehung statt. Die außer¬ 
ordentliche Sitzung ist am 26. Februar in der Geschäftsstelle. Anträge 
sind schrift lieh cinzureichon. Zutritt halten nur Mitglieder. 

Film und Brettl. ln «1er ..Rampe", wo Rosa Va¬ 
letta allalie ndlieh ihr Künstlervölkchen auftreten läßt, halten 
jüngst an einem Nachmittag ..Film" und „Brettl“ sieh ein Stell 
«lieh, in gi gelu n. Der behaglich durehwännt«' und stimm ingsvull 
au8gi-stattet«- Raum war huchstäblieh üb-rfüllt von B-sueh-rn. 
di«. «l«-m Film ang.-hören «vier ihm nahesteh-n. um «-in -r stattlich -n 
Kunst lersehar vom Brettl und Th-ater G-hör zu sch nk -n. Man 
unterhielt sieh vortrefflich, zumal unt<-r Herrn Fischers bewährter 
Regie ein gediegenes und nachhaltiges Programm zum Vortrag 
gebracht wurdi-. Es seien nur genannt: Karl Uerdo, der u. a. 
ganz ausgezeichnet eine Reihe prominenter Künstler, wie Moissi, 
Weg« n* r usw. kopi*-rt«-. F. Ellenbergor als launiger Con¬ 
ferencier, Vera Meron als vortreffliche Tänz«“rin, und vor allem 
BcJJa Polini. die aus d"n Harry Pi.-I-Filin -n b«>kanut<- F;lm- 
dar-teilerm, die in ihrem einaktigen Sketsch „Mittemachtsls-such“ 


hervorragenden schauspielerischen Könnens 


Deutscher Filmerfolg in Rom. „Die Brüder Kar amu 
soff“, die bekannt lieh im Jahre 1019 unter der Regie von Car! 
F rot- lieh als Maxim-Film der Ufa herg.-stellt wurden, hatten 
jüngst im Teatro Nazionule, dein b«-dcut.*nd»Un Kino- 
Theater in Rom, einen durchschlagenden Erfolg. Die italienischen 


sämtlicher Reparaturen 

ln ebenen Werkstätten. 

Größte /Auswahl in allen Kino- und 
Projektionsgeräten. 

A Kinophol, Frankirn la.M. 

/ Kaiser-Passage 8-10 

/H C f \ Telephon: R 2910, Spessart 1799 
* **' ' Telegr-Adresse „Kinophot Frankfurtnam' . 


Resz.-ituiig.-n war. n voll «K > D>l»-s iils-i 
irstellung. So z. B. schreibt Z< rro in. . 
imf «lern FiliiiluwKl ais Titelheld genannt 
rna — weiter ni.-ma:id. Nwli Bn »dif 
m zur Direktion des Th. a:< r-, um sieh 
«I den iHi.l.-n n .-rstkla-.sic.-ii Darstc||« 
r .-ig-nen B«-s<-liäinnng konnte «In- Dir 
I. n- Auskunft gel«-n. als: „Wir glauls-n, I 
i Int«-p-s- <l.-r deutschen Ktn.-tnutogrup 
i ihn n Einfluß auf d>-u ausl>indisch.'i 
: den Kopi« n der Kam-- d. - Herst.-Il.-«-- m 


In der Universität veranstaltet.- Herr Direktor Eisia* 
ih r Bayerisch« n Film-*-, im Emelko-Konzern Mün«-h.*n 
Wiihltätigk-itsvorst.-Mung für die Not Universität- 
■ r. Der Saal war iil .erfüllt und konnten 210 00O Mari 
tätigen Zw.-ek allgeführt werden. D.-r prachtvoll. Kilo 
auf d.-m < Sp.Jglockner“ fan«l ungeteilten Beifall. 


Dresden. Im Prinz«* U - T h *• a t «• r lief noe 
nirückc hinterla—<-iuli-ii Xora-Filin wi«-d«-r . itim.il .- 
ärnon Zirkus“, wähn-nd «Ue K a in m e r - L i c h t t 

sich das alleinig- Erstauffühningsn-cht oll.-r Eddie Polo-Film, 
erworben haben. mit «hin Zirkusfilm „Zirkus Gray" die R.-ih«- di.-s.-i 
Kpisixlen -rüffn.-t.-n. Die U. - T. - Lichtspiele hatten ..Lol» 
Monte*“ auf ihp-m Programm mul veranstalteten vor kurz-m ein. 
Sondervorstellung zum B.-st n d«-r Ruhrhilfe, «lj.- einen K.-iugi-wum 
von 753 850 Mark crzi.-ltc. Im Olympia - Tli.- n t • r mußte 
d--r nach <l«-r Eug.-n d'Albertschen Ojs-r In-rg.-stellt«- Film ..Ti.-flan.l 
w- iter auf d«-m Spi«-lplan I.ViU n.In «l.-ii.F ü - I. i könnt«- min « .. «1.-, 
einmal «-in gutes Lustspiel sehen, den B.-B.-Film „Das kommt von 
d«-r Liebe“. Es hand.-lt sic i hierbei zwar um k«-in neues Schwank 
tnotiv, aller es wird amüsant vorg.-führt. Von tiefer Wirkung war 
d-r vorgoführt«- sehw.-di-eh.- Großfilin .Das Mailcle n vom Moarhof“ 
(nach Sehna Lag.-rlöf). Das s.ttUche Moment dur«-hzi«-ht di»- ganz 
Handlung wi«- «-in roter Faden mit zwing.-nd«-r. b-inahe -tp-ng.-r 
Logik. Hi«-r seli.-n wir wi«-«K-r einmal «los Klein -nt der nordisch, n 
Filnv: sittliche Streng.- und sonstig.' guten Eig -nschaften. Un 
eh.-lieh-s Kind und Mädchcnehre! Eine n-.-ht aktuell" Krug- . Wel. ; 
sittlich'*» Mom-nt liegt darin, daß die Mutter des Kindes dessen 
lieblosen Vater k-in.-n M -in -id schwören lassen will, weil >-r «li.- 
Vat.-rschaft leugn -t! Diese Handlungsweise verschafft der Gefallen* i. 
Sympathien. Hervorragend ist da- überaus natürliche Spiel der 
Durst -ll.-nden, das sich von aller Uebcrtreibung f.-rnhült. So i-t 
die Darstellung eine auagezeiebnete. nur berührt uns manchmal 
das kalte des nordischen Spiels etwas seltsam. Gut ist auch di. 
Photographie. D.-r Schluß des Films erscheint zu unvermittelt 
er bricht beinahe jäh ab. Die Musikbegleitung war gut gewählt, 
z. B. Mascognis Bauemehp-; das vertiefte die Wirkung d'-.i Films. 
D-r ganze Film atm-t Ltben: aus dem Leben für da- 1 «eben! — 

We-lerhin hatten sich die Fü-Li den Monum-ntalfilm „Das Weib 
des Pharao“ gesichert, über den schon genüg, nd ls-richt.-t worden ist. 
— D.-r Ima-Film „Schand«-”, d.-r in den M. 8. - Lichtspielen 
vorg-führt wurde, v»-rmt-id«-t alles Sensationelle, alles krankhaft 
und ..untugendhaft“ Uebertrieben.- und bat ein glückliches Motiv 
g-wählt. da- neben die „Schand " di<- Schwesternliebe stellt. Das 
Spiel der beiden Schwestern ist rülin-nd. wie die eine »ich als Mutter 
d>-s unehelichen Kindes der and.-p-n ausgibt, um die Ehn* ihrer 
Schwester zu retten, die im Begriff ist, sich vornehm zu verheiraten. 

















Der K Inematograph _ Düsseldorf. 



Nivo-FiIm-Com|>. Du* Aufnahmen zu dem neuen 
Albani-Film „Da^ Spiel der Ltel* haben am 15. Februar cl. J. 
Ix gönnen. Für Regie und Manuskript zeichnet Herr von Pariseh 
Scham Ix-rg. 

,.A lies um Gel d“ heißt der neue Film der Emil Jan - 
n i n g s - F i I m - G. m. b. H., der nunm -hr vor der Aufnahme steht. 
Das Manuskript stammt von Hanns Kräly und Rudolph St ratz. 
Die Hauptrolle wird durch E.nil Jannings darg-stelit. ln weiteren 
trag' nden Rollen wirken mit Dagny Servaes, Hermann Thimig, 
Karl Ebert. Die Regie fülirt Reinhold Schänzel. Die Dekorationen 
stammen von Kurt Richter. Photographie: Hansen und Wolf. 

Die Phoebus-Film-A. - G. liat ein ol>si<*gendes .Urteil 
heim Kammergericht in Bert n erwirkt, daß die Firma Orlandini 
in Turin sofort mit dein Vertrieb der neuen Alberuni-Filme, u. a. 
„Die Heimkehr des Odysseus“. ..Der Pampasreiter“ usw., für Italien 
iKginnen kann. 

Willy Althoff verkaufte den Rokoko-Großtiitu nach 
Bulgarien und Rumänien. Die Atelieraufnahmen zu diesem Film 
sind in den nächsten Tagen beendet. Der orientalische Ausstattung* 
film „De- Teppiehknüpferin von Bagdad“ w'.irde in den letzten Tagen 
nach Deutsch-Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und 
Türkei verkauft. Ferner ..Und dennoch ward es Morgen“ nach 
Polen. 

Landlicht A.-G. Der erste Film der Guido Herzfeld 
G. m. b. H. „Bonifatius Trott wird ein reicher Mann“ erlebte am 
Donnerstag, dem 15. Februar, im U. T. Kurfürstendamin seine 
Uraufführung. Der Film erscheint im Verlag der Landlicht A.-G. 

Köln. In imscrer Zeitschrift Nr. 834 brachten wir ein Inserat 
der Firma „Rheinfilm“ in Köln, mit der Nachricht, daß die um¬ 
fangreiche Abteilung Kinobedarf der Firma nebst Zweignieder¬ 
lassung in Düsseldorf, wie auch die Abteilung Schirting-Fabrikation 
an eine neu gegründete Firma mit allen Rechten und Pflichten 
übertragen worden ist. Die neue Firma „R heinkipho“ ,(Rhei¬ 


machen. Wenn auch die Bilanz noch 'nicht endgültig festg stellt 
sei, so dürfte doch, die Dividende füi dieses Geschäftsjahr auf min 
destens 50 Prozent (im Vorjahre 10 Prozent) bemessen werden 
können. — „D er Staatsbankrott?“ D.-r neue Großfiltn 
dessen Manuskript von Dr. Alfred Schirokauer und Franz Seit/, 
stammt, geht unter der R-gie von Franz Seit/, seiner Vollendung 
entgegen. Die für den Film neue Idee des „Staatsbankrotts“ ist 
Angelpunkt eines abenteuerlichen Intrigenspiels, in dem sich Finanz 
und Liebesnöte kn-uzen und verwirren Ins zur verblüffenden Lösung 
des Knotens. — „Opfer der Liebe“, der neue Spielfilm, der 
mit Lueie Doraine in der Hauptrolle von Regisseur Martin Hartwig 
nach einem Manuskript von A. Sohirokauer gedreht wurde, ist 
vorfiihrungsbereit. — Die Regisseure Ge za von Bolvary 
und Kurt Rosen beginnen in midister Zeit mit den Aufnahmen 
zu einem neuen Spielfilm, m <1 m das Murcb n \oin Domro-ehei, 
in eine poetisch reizvolle Handlung au der gegenwärtigen Gesell- 
schaft verwoben ist. 

3tuttgarL Die ,.Schwäbische Uran i", Lichtsptel-G. m. b. H.. 
Stuttgart, veranstaltet zugunsten der Ruhrhilfe am Sonntag, dem 
18. Februar, in iliren beiden Theatern Königsbau und Tübinger 
Straße 6, eine Sondervorstellung. Das g -samt« Personal beider 
Theater hat sich restlos bereit erklärt, a tf eine Entlohnung bei 
dieser Veranstaltung zu verzichten. Der württemb -rgische Staats¬ 
präsident Herr Dr. von Hiebcr übemimmt das Protektorat einer 
Filmmor mfeier. 

jü^Thale i. Harz. Hier wurde unter der Finna Harzer Lichtspiele 
am 10. d. M. ein zweites Kino mit „Weiße Sklavin“ (I. Teil) eröffnet, 
das sich bei den ersten Vorstellungen eines vollen Hauses erfreute. 
Inhaber sind die Herren Bruno Pfitzner und Bruno Hauff. 


Der ,Kfnematograph‘ 

genießt das größte Vertrauen 
bei den Theaterbesitzern 


10 

























Der Klncmatograph — DUsseidort. 


Wr. 835 



Italien. 

Die internationale AuMtellung tür Photographie, Optik und Kinema¬ 
tographie in Turin. 

Die Ausstellung 7.11 dl-.- sich Turin für «las kommend. Frühjahr 
rüstet, geht ihrem sicheren Erfolge mit Riesenschritten entgegen. 
Dienen Erfolg verdankt sie nicht nur ihren Veranstaltern, sondern 
auch den Ausstellern, welche di.- groß. Bedeutung der Schau i rfaiit 
und sich in großer Schar »i derselben gemeldet halx-n. 

Schon die Wahl des Ortes ist sehr glücklich gewesen, denn 
Turin ist eine der modernsten Städte in Italien, welche dem Besucher 
eine Unns-nge Attraktionen hietet. olttie ihn den gewohnten Komfort 


sein dürfter 
Reiche 
hundert Handel: 
König, und von \ 


Herzlich ii 


Um diesen letzteren noch vollkommener tu gestalten. I»müht 

sich cifrigst der tatkräftige Genendkomiuissar, Cav. Uff. Haiti, 

der von den meisten und den besten Hotel», Restaurants, Theatern 
tisw. bedeutende Preisermäßigungen für die Besucher der Aus¬ 
stellung erwirkt hat. Ebenso Italien die Bahngesellschaftcn Fahr 
Preisermäßigungen lx-willigt. 

Ferner stellt der (1. n. ralkonuiussar ein«- ganze Heils» von Fest¬ 
lichkeiten für die Dau> r der Ausstellung in Aussicht, ti. a. einen 
großen internationalen Kinofilmwettbewerb. 

Die Schau selbst findet im herrlichen Valentinoparke statt, 
einem ehemaligen Königssitze des Hauses Savoyn. Man findet 
dort Restaurants, Cafes und Erfrischungsanstalten aller Art. 

Die Aussteller Italien sich bereits so zahlreich gemeldet, daß die 
7200 qm, welche der Leitung zur Verfügung stellen, bald tx-legt 
Die größten Häuser sind vertreten. 

■i • sind von der Regierung, den Ministerien, allen 
■Iskamnu rn in Italien, dent Stadtrat • in Turin, vom 
König, und von vielen Privaten, Industriellen, Vereinigungen tisw. 
gestiftet worden. Die Preisgerichte werden ans I« kannten Fach¬ 
leuten zusammengestellt, so daß beste Bürgschatt für eine unpartei¬ 
ische und sachgemäße Prämiierung gegeben ist. 

Aller Voraussicht nach wird S. M. der Kön'g die Ausstellung 
persönlich eröffnen, dessen Ehrenvoreitz der Herzog von Genua 
Regierung und Parlament sind würdig vertreten. 

‘ • Einladung, die Italien an uns erläßt. Hoffen* 
lieh leisten ihr zahlreiche Teilnehmer Folge. 

Die Internationale Ausstellung für PhoUgraphic. Optik und 
Kinematographie, die auf Veranlassung der Turnier Handelskammer 
im Frühjahr «1. J. dortseihst -t utt findet, vereinigt zum ersten Male 
in einer einzigen Schau diese drei verwandt« n Industriezweige. 
Sie soll die vollkommenste, reichste und originellste Zusamn» n- 
fa-sung aller einschlägigen Artikel sein, aller Prozesse, die init den- 
sells-n Zusammenhängen, vom Rohmaterial an bis zum fertigen 
Produkt. 

Als Sitz der Schau is 
Bau in Zi-mcnt mitten : 

Zahlreiche Straßenbahnen 
der Staat, ü 
und das Inner 
stellunggraum. 

Ein« Beteiligung dürfte dem Beschicker großen Nutzen bringen. 

Die Organisation ist ganz auf industrieller Basis uufc.bu.it 
Nichts Ueberfliissig> s und doch alles Notwi ndige. Aller Art Er¬ 
leichterungen sind erwirkt wie z. B. Zollfreiheit. Frachtermäßigungen. 
Fahrpreisermäßigung, billige Aufcnthaltskost. n, Au«kunftbun au, 
Presschur.au. Schreib- und Lz'sezinimi-r, I>olnv tschcr. Post. T«i« - 
graph und Telephon. Auf der Teilnehmerkarte, welche Anrecht 
auf die Bahnpn-isermaßigiiiig gibt, werden zahlreiche Hotels. Re- 
-taurants, Theater usw aufgezählt werden, die licsondcrc Nach¬ 
lässe bewilligt halten. 

Wichtige Verfügungen und Erleichterungen für Auuteller von 
Bildern: Um den Ausstellern von Bild« rn «lie Beteiligung zu er¬ 
leichtern, stellt <l«-r Arbeitsausschuß ihnen « ine vollkomm« ne Or 
ganisation zur Verfügung, die das Aufhäng« n der Bddfr besorgt, 
ohne Erhöhung der G«hülir«n und die auf Wunsch dieselben ein- 
rahmen «xler unter Glas fassen lass« n wird. 

Allgemeine Verfügungen. Um den Ausstellern, 
die in verschiedenen Gruppen ausstellen woII«n, eine Er'cielit.-rung 
*u schaffen, gestatt«-t der Arlieitsauaschuß, daß alle ausgestellt« n 
Sachen in einer einzigen Schau vereinigt werden, auch wenn sic 
schied«.nen Grupiien angehören. l'm fern«T d»n Ausstellern von 
Ständen die Schaffung eines Holzbodens, der auf dt m Zement- 
tsxten aufgesetzt werden muß, zu « rmöglichcn, sowie der Wände 
zwischen «len einzelnen Ständen ist der Arbeitsausschuß bereit, diese 


der schöne Prcsscpalast. «-in herrlicher 
n Valent inopaiki- gelegen. ausersehen, 
verbinden denselben mit dem Z« ntruni 
r Prcsscpalast «leckt «'ine Obrrflüciiei von 5000 qm 
bietet cinschl. der Galerien ungefähr 7200 qm Aus- 


/AN DIESE ADRESSE^ 



wende sich jeder Th«-atcrbesitziT, der eine neue Mascnine, 
Spiegellampe, « in« n Umformer, Gleichrichter, Transformator, 
Motor, Widerstand, Objektiv, Kohlenstdte 

Durt hat man di«- größte Auswahl, dort wird man fi<ehmim.-,i-ch 
beraten, dort kauft man cm reellsten und zu billigsten Preisen 


* 


RHEINKIPHO 6. M. B. H. 

Köln am Rhein, 

Glockengnsae 16. 

Telephon: Anno 7036. 

^Vertreter ... Kol I »o 


Düsneldo'f, 

Graf Adolf-Straß,- 29. 
Tel. phon: 2891. 
Hch. Fürst, Löhrstraß«- 


J 


Arls it, die eine gewisse Einheitlichkeit erford«-rt, zu I» s«.rg. n. g- g. n 
Zahlung von 2t» liis 30 bir.- pro qm außer «kr Platzgebühr, «I • -m-Ii 
für di«- nackte Bod« lifläch«' versteht. I> r Pr. -ixunters«-In. ,1 zw — Vn 
20 und 3t> Lin- lägt an den vi-rschi« «1« n« ti Anford, rui.g n. «!•. 
nach d«r 1-xtgc der Stände sch nötig mach' n. D>-r B<«|. u unl «!:■ 
Wandfläclen Werden d. n. Aussteller me kt übergehen; • r ■ Ibst 
mutt für «t reu Aumcfamück mg ...ig. n Aut Wi.ih I: 
auch der Arbeitsausschuß. j. doch auf K«>st< n d« s Aus-t>-!|< rv. 

Der Arbeitsausschuß bittet die Au-st.-ll. r folg. ntl. s zu I. nelit« u 
I. Es sind besondere Abmachung, n mit der Firma Fratelli Condrand 
(<.ffizi«‘ll«T S]s-dit«*ur) getrof'V n worden. Auf Wun-ch n inint «ti. - . 
di<- Güt«-r um Wohnsitz«' d< s Ausstellers in Empfang uii«l ---rgt für 
d«'n Traiisix.rt tino für Ablieferung am Aus*i»'l|iing»platz>-. All- 
Güter, allen diejrnig« n. für die sonst «lie Einfuhr v> rbot« n ist. könn- 
zollfrei eingeführt werden. Alle Operationen, auch die .1. 
Verzollen», find« n in G< ginwart «-ine» Beauftragten d« s Arbo 
aussohuss. s statt. 2. Schrarkmiete. D> r Arbitsau-sehuß vi 
mii'tet für die Dauer der Ausstellung uti di«- Aussteller S»-hränk. 
geg«n ein«- im voraus zu entrichtende Gcbiilir von 350 I.ir. un«l 
unter d* r Bedingung. daß da» ds-sliezügliche ft. such v«>rd< m 1". April 
erfolgt. Diejenigen Aussteller, die k« in« n « ig> n« n V.-rtnt.r hob n. 
«ier «las Aufstell« n un«l die Empfangnahme d> r Wan n Is n kat.i 
müssen <li«'s rechtzeitig d«-m Arls-itsausccliu-s.- rnitteil.-n. welch» r 
dann kostenlos »Ile di« ->• Arlx-it. n übernimmt (auch .ln- K i | ... k : 

3. Versicherung der Güter. Ausnahmslos alle t:üt«-r miiss* n \i rsich« rt 
sein, auch gegen Diebstahl. Dies Ix sorgt d-T Arbeitsausschuß auf 
K«»st«'n des Ausstellers, sobald er im Besitz«- d<-r Anmeldung i-t 
Auf Wunsch und gegen Vorausrntscluuligung st«‘llt der Arbeit - 
ausschuß fachmännisches Personal zwecks Verteilung der lVopagatuls- 
schrift«'n. Kataloge oder Erklärungi n über dt* ausgestellt, n Waren 
an das Publikum. 

Versoätete Aussteller. Zehn Tag.- vor Eröffnung 
der Ausstellung müssen alle Stand«- fertig ««-in, andernfalls fordert 
«Ier Arbeitsausschuß den Aussteller offiziell dazu auf, un«i falls inner¬ 
halb vi«T Tagen die Fertigstellung nicht erfolgt. -■ verfügt der Aus¬ 
schuß über denselben, ohne dem Ausst.-lk-r d.-n gezahlten B«-trag 
rückvergüten zu brauchin. 

Preise. Das Preisgericht hat zu -x-iner V.-tlügung 100 Mcdmlk'ii 
in Gold Sillx-r und Bronz» . die von »Heu Haml. Iskamim-ni in Italu-n 
gi-stiftet wrurden, ferner 250 M«-daillen in Golil. SillxT und Bronze, 
die von Vereinigungen, Privat«'n. Firmen gestiftet wurden. Auß«-r- 


11 


















No. 835 


Der Ktnematograph -— Düsseldorf. 


ordentlich wertvolle Preis«- von den» König* - . den» Herzog» von 
Aosta. dem Herzog von (lentis. d< n» Minister für Handel und In 
dustrie. dem Stadtrat von Turin ti»w. Alle lniv, \ ..n denen m»eh 
eine Aufstellung erfolgt, komnien in ulk n drei Gruppen zur Ver 
teilung. Die Anmeldung. n w» rtlen unwiderruflich am 15. April I!t2:i 
geschlossen; die Eröffnung der Ausstellung find t anfangs Mai statt. 

Nordamerika. 

Los Angeles. Obgk ..fentlich« Meinung noeh immer 

tp-g>-n ein Auftreten von Bose*«- Arbuckl*- in kilnxii ist. hat dieser 
bereits tnit nein n Aufnahm» n für einen Film, in d* m < - r di<- Haupt¬ 
rolle spielen wird, begonnen. S*-in<- erste IV «luktion soll 75 000 
Dollar kosten. 

Dem Is-kannten jugendlichen Film-Sehaiispi* lei- Jack» ( oogiui 
ist von der l'nited Artist Corporation * in Kontrakt für vier Filme 
angeboten worden. Nach dem Kontrakt soll Jacki<- C oogan 00 
Prozent d*-s K* ing. winns von diesen Film*-n sowie einen Vorschuß 
von 500 000 Dollar in l«r erhalten. 



Berlin. A a f a A 111» * -1 f - A nt b o s F » I n. Aktieng. ~ II 
Schaft. In d* r ordentlichen Generalversammlung rul>r. G* »llsoliaft 
wurde die Dividende a»tf 50 Prozent festgesetzt. Des ferneren wurde 
die Erhöhung d« s Aktienkapitals durch Ausgabi von 27 000 OOO Mk. 
voll dividendenberechtigt«T neuer Aktien auf 45 000 000 Mk. 1» 
schlossen. Die neuen Aktien wurdi n von einem, unter Führung 
der Conun rz und IVivat -Bank -Aktiengesellschaft stehendem Kon 
sortium itls-rnommen und werden davon den alten Aktionären 
18 000 000 Mk. zum Bezug»- im Verhältnis von 1:1 zun» Kurse von 
1000 Prozent, boziigsrechtstoin rfn-i, aiig*-ls>t< n. Di» restlichen 
9 000 000 Mk. werden im htenwe der Gesellschaft v«rwcrtet. 
lieber das neue Geschäftsjahr wurde seit.-«»» d«-r Verwaltung be- 
richtet, daß die G» schäftslag*- nach allen Kichtungi-n hin günstig 
wäre. Die von der Gesellschaft hei-gestellten Filme finden durchweg 
Ankluug und berechtigt die hish« rige Entwicklung an den Ijrsten 
Erwartungen. 

Berlin. Weslfalia Fil m-A.G Di.- Bilanz drr Gesell¬ 
schaft ist fertiggestellt und wird der Vorstand in der demnächst 
stattfind» -nd'-n Aufs elitsratssitzung eine Dividende von 20 Prozent 
für das erst»- Ci« schüftsjahr Vorschlägen. Dabei steht der Vorstand 
auf dem Standpunkt, daß für das erste G«‘sehäftsjahr sehr reich¬ 
liche Abschreibung -n und Rückst«-Hungen gi macht werden müssen 
Bei ein« in Aktienkapital von 25 Millionen Mark betrügt der Auf¬ 
tragsbestand tnit den Teuerungszuschlägen ca. 8 Milliarden Mark. 

Berlin. AI ad in Film Company A.-G. Das Ue- 
seliaftsjahr 1022 schloß tnit einem Verlust von 1 899 830 Mark, ln 
der Bilanz sind Bankguthaben mit 754 432 Mark. Debitoren mit 124680 
Mark, Kreditoren mit 3 »95 124 Mark aufgeführt 

Berlin. Friedrichstr 13 wurde die ..Vita“ Filmindustri.- u»d 
Vertriebsgi-s. m. h. H. gegründet. 

Btrlin. Friedrichstr. 217 wind* • me neu. (iesellscltafl unter 
d«-m Namen „Valy Arnh.im-Filinges. tn. b. H." gegründet. 

Berlin. Friedrichstr. 30. Nordfilm (i. m. b. H. 

Barlin. W 9, Köthenerstr. 1—9. Projektion» A.-G. 

Barlin. SW 68. Kochstr. 10. Ariadn»- G. n». b. H. für Film 
und Kinopat*-ntverwertung. 

Berlin. Friedrichstr. 13. Filmvertrieb Mülleneisen .V Co., 
G. m. b. H. 


Berlin. Potsdamer Str. 131. ..Antargin Rohfilmfabrik A.-G.“ 

Berlin-Schöneberg. Königsweg 6. Rrdua-Kino. R< klameverlag. 

Basel. Hier wurde ein neues Unternehmen, Montblanc-Film 
Akt.-Ges., gegründet. 

Dresden. Die Liquidation der „Kurier”. Film-Auswertung»- 
«ü-sclIsohaft m. b. H., ist beendet und die Firma erloschen. — Ebenso 
ist die Liquidation der Felix-Kilm-Ge»'llschaft m. b. H. beendet 
und die Firma erloschen. — D;e Gesellschaft Faust-Film G. in. b. H. 
bat ihn- Liquidation ebenfalls beendet; die Firma ist crloschi-n. 

Dresden. Der Aufsichtsrat di r Ica A.-G. I« schloß, der am 
IO. Mürz stattfindenden Gonernlv» rsammlung die Verteilung von 
100 Prozent Dividende (i. V. 16*/* Prozent) für das Geschäftsjahr 
1921/22 Voranschlägen. P. 8. 

Karlsruhe i. B. I’alastlichtspiele eröffnet 

Leipzig. Marienstr. 2. Allgemeine Deutsche Filmges. Wohlauer 

Lütgendortmund i. W. Kinoskop, Apparatebau. Baumer & Esser, 
<•. m. I». H. 

München. Gollierstr. 40. Nordlandfilm, S»-himmelbusch & Co. 

München. Europa-Kilm A. G. Ibis Grundkapital 
dieses neuen Unternehmens U-trägt 31 Millionen Mark, davon sind 
eine Million Mark Vorzugsaktien mit SOfachem Miinmnrht für be- 
sond. rr- Fälle. 



Di*- g-saint* -i> schriitstelleriscb.il Werke <!<•» verstorbenen 
\Vi«*m-r Volksdiehters A. E. Forschneritsch (Bruder inscres ständigen 
Referenten Kapellmi-ister Forsehneritseh, Bn-slau), der gl< ich- 
zeitig als Cellist und I. Tenorist s. hr geschützt war. wurden von 
seinen Freunden, dem ehemaligen Wien, r Hofburgthcater-Din ktor 
Max von Mill. nkovicli-Morold. dem Tondichter und eh« lualigi-n 
Direktor d*-s Salzburger Mozarteums Josef Reiter, d< m Kcsto» 
F. F. Kohl der Wiener Museen und dein Schriftsteller Fritz Stiilrr- 
Gunther gesammelt un»l erscheinen in 6 Banden im Anzengrul»— 
Verlag (Brüder Susehitzky) in Wien und Leipzig. Wer gerne kk-i:».- 
Geschichten von gesundem, urdrolligi m Humor liest, seien die Werkc 
bestens empfohlen. Al*-r auch d« m Ernstes goutierenden Leser 
wie auch d» m Vortragskünstler werd»-n du- 6 Bunde l>ald zu ver 
trauten Freunden werden. Die einleitenden Worte sind von Josef 
Reiter und Franz Kohl. Das Bildnis d<-s Dichters ist einem Bond 
• ing. fügt. Jede But-hliandlung n.mmt B. Stellung' n entgegen. 
di< I>ald gemacht werden sollten, da di. Auflage beschränkt und 
die vor drei Jahren erschienenen Werke sofort vergriffen waren. 
Die ersten 2 der 6 Bünde sind bereits erschienen: ..Aus meinem 
Schubladkasten“ (Ernstes und Heiteresi und ..Von unsern Grund“ 
(Wiener Skizzen). 


Der /luslandsbezugspreis 

für da« ernte Halbjahr 1923 betrügt für 


Tseheehi .Slowakei . 25 Kr. 

Holland.2 ■/, Gld. 

Bilgi.-n . 10 Fr. 

Norwegen.4 Kr. 

Schweden.4 Kr. 

England. 5 Schilling 

Italien. 15 Lire 


Frankreich . . 10 Fr. 
Amerika .... 1 Dollar 

Schweiz.5 Fr. 

Spanien.6 Pes. 

Finnland .... 25 finn.Mk. 
Argentinien . 3 P. Pes. 


Alle anderen Länder 4000 -Mk. pro Halbjahr. 

Der Verlag des .,Kinematograph“. 


Vertretung: in Berlins 

l.tiriwig Jegel, Berlin W 8, Mohrenstrafle 6, Fernxpr.: 
Zentrum 1067«. Berliner Redaktionsdienst einst hl. Fllm- 
prcmiervn Dr. Max Preis, Bcrlln-Halensee, KUwtrlner 
Str. 23. Sämtl. Sendungen, auch f»ir den redaktionellen 
Teil, sind nur an die Geschäftsstelle zu adressieren. 
Sonderartikel: Julius Urglss. 


12 















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oder wenig verändert nachzubauen. Wir wissen zwar, daß 
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des Jahres! 


Die 3lrt - 3ilm- Gesellschaft bringt nach ..SKamlet" und „3räuleir Julie", ff Um¬ 
werbe. die einen sensationellen Teilerfolg erzielten, ein modernes Lebensschicksal. 

„DER A BSTUR Z" 

die Jragödie einer alternden 3rau. die von der fKöhe des Daseins in letztes 
menschliches Slend versinkt Dieses 3ilmwerk, dessen abenteuerlicher 3n- 
halt in jagendem 3empo durch den Glanz der ^Weltstadt zur Sinsamkeit 
nordischer SVleere führt und im Grauen einer armseligen JVlansarde endet, bietet 

ASTA NIE LSEN 

Gelegenheit, ein unvergleichliches Charakterbild zu schaffen. Die Gestalt der 
abstürzenden 3rau. die 3lsta Jiielsen verkörpert, wird immer ein Gipfelpunkt 
menschlicher Darstellungskunst bleiben. 


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Die Aufnahmen sind unter der Regie von Max 
Mack beendet. Die Hauptdarsteller Eva May, 
Lya de Putti, Harry Liedtke und Paul 
Heidemann haben zusammen mit dem großen 
Lustspielensemble ihr Bestes geleistet. Die Urauf¬ 
führung des großen Lustspiels findet in sämtlichen 
Großstädten am 9. März statt. Alle Welt erwartet 

ie Fledermaus 








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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Der nächste Albertini-Film: 

Der Pampasrelter 

Großer Sensationsfilm in 6 Akten. 

Verfasser und Regisseur A. Francis Bertony. 


Hauptdarsteller: 












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AMTWIRKENDE: 

Trude Hofmann 
Heinz Sarnow 
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Der erste Gallaor-Film der Phoebus A.-G.: 

Die brennende Nudel 


Zirkus-Großfilm in 6 Akten von Rolf E. V a n 1 o o. 
Regie Otto Rippert. 


Inder Hauptrolle: 








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Camille von Hollay 

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W0T Die Zirkusaufnahmen wurden in einem eigens zu diesem Zwecke in der Riesen- 
Luftschiffhalle der Zeppelin-Ges. in Staaken erbauten großen Zirkus aufgenommen. 


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Düsseldorf, 25. ^Februar 1923 



Filmkritik. 

Vor Wilhelm Me yd am. 


Auch diesen Beitrag zu der von uns atigeregtet. 
Biskuwiion Übergeben wir eern der Oeffentlicikeit, wenn 
wir uns auch nicht in allen Punkten mit den Ansichten 
des Verfassers restlos einverstanden erkläre« möchten. 

Oie Redaktion. 

M ur Frage des Fachkritikers: Ich bin 
der Ansicht, daß ein Mann, der Filme kritisiert, 
unbedingt von der Filirtechnik und von der Art 
und Weise, wie Filme aufgenommen werden, etwas 
verstehen muß. Nicht etwa, uin ihn zu ermutigen, in einer 
Kritik hauptsächlich über das Technische des gesehenen 
Films zu berichten, aber um zweierlei zu verhindern: erstens, 
«laß grobe technische Schnitzer, wie sie einfach nicht mehr 
Vorkommen dürfen, immer noch gemacht werden und da¬ 
durch <ler ganzen deutschen Filmindustrie bei d?m hierin 
sehr empfindlichen Ausland schaden, zweitens, um zu 
verhindern, daß der Kritiker technische Bem«*rkungen 
über «len Film macht, die geeignet sind, «len Film ganz 
empfindlich zu schädigen, die aber für den, der etwas von 


«ler Filirherstellung versteht, eben keine Fehler sin«l, son<l«-rn 
einfach durch «las Wesen der Technik bedingt waren. Um 
die Sache näher zu erläutern ein Beispiel: Ein neu aufstre¬ 
bender, leidlich großer Konzern bringt mit einem ziemlion 
beispiellosen Reklameaufwan 1 ein nach amerikanischem 
Muster auigemachtes, meiner Ansicht nach, recht lustiges 
Lustspit ! nach dem R«unan eines bekannten Autors heraus. 
Die Photographie ist. soweit mau nach «ler in «ler Erstauf¬ 
führung und auch später gezeigten Kopie urteilen kann, 
mittelmäßig, an vielen Stellen schlecht, und zwar so schlecht, 
daß es m. E. eine Zumutung an die Zuschauer und die guten 
Darsteller ist, so etwas zu zeigen. Ueber derartige Fehler 
«larf ein ehrlicher Kritiker rächt hinweggehen. Sie müssen 
aufgedeckt werden, damit «ler Hersteller aus ihnen lernt 
und sie verbessert. Der von Direktor Heinz Ullstein 
in diesem Punkt herangezogene Vergleich mit «lern Theater 
erscheint mir unzutreffend. Denn beim Theater gibt es 
keine Technik, die die Aufführung wirklich derart beein¬ 
trächtigen könnte, wie die schlechte Photographie beim 



















Nr. 836 


Der Hinein« tograph — Dflseefdort. 


Film. Technisch«* Schnitzer beim Theater werden sich 
auch in «len schwersten Fällen fast immer dadurch weniger 
bemerkbar machen, «lall ja nicht nur «las Auge uuffaßt. 
sondern, und das ist «las Wesentliche, dt.s Wort des Dichters 
(erster Kunstgenuß) uns durch die Sprache «les S«*haiispielers 
(zweiter Kunstgenuli) vermittelt wir«! Wenn iilterhuupt 
mit den» Theater verglichen werden seil, dann kam«- wohl 
nur «1er Vergleich in Betracht wenn lei einer Aufführung 
«lie Beleuchtung so dunkel ist. «lali man nichts sieht, auiier- 
«lem ein derartig«*.- Lärm im Theater ist, «lali man nichts 
hört, dann ist das ebenso, wie wenn die Photographie eines 
Films schlecht ist, «I. h . alle Kunst «les Regisseurs, des Dichters 
und des Schauspielers sind umsonst, «lenn der Zus«'hauer 
kann sie nicht erfassen. 

Zum anderen: In früheren Kritik« n konnte man oft 
als technische Kritik lesen: es wirke läe)H*rlieh, «lali sieh, 
wenn int Film jemand nachts in ein Zimmer tritt, plötzlich 
durch Anknipsen eines Schalters strahlende Helligkeit 
über das Bild ergieße. Eine solche Kritik war vom Uebel 
und unangebracht. denn damals war «lie Technik eben 
n«x-h nicht so weit, um hi«*r sanftere l T ebergänge zu er¬ 
möglichen. Zumindest mußte eilte solche Kritik, um nicht 
ungerecht zu sein, für «len Laien hii zufügen, etwa ,,Es 
ist bedauerlich, alx*r nicht zu ändern, daß «lie Technik heut¬ 
zutage usw. . und «las kann eben nur jcman«l be¬ 
urteilen, «ler sich gewisse Kenntnisse in «ler Technik an¬ 
eignet und sie auf dem laufenden hält. 

Zur Frage der künstlerischen Kritik: 
Darf ich liier, ohm* «len Ehrgeiz, selbst Künstler sein zu 
wollen, ein«* ganz einfache schlichte Bitte aussprechen. — 
Liebe Kritiker! Bitte, vergeht doch nicht, «laß «lie L«*ser 
Eurer Zeitung in der Hauptsuche i icht Künstler, Literaten 
usw. sind, sondern Menschen, und zwar, wie wir «l«x;h zur 
rllgemeinen Ehre und B«*ru!ügung annehmen wollen, über 
wiegend Menschen mitgesuiulcm Menschenverstand. Warum 
gebt Ihr «lieseii Leuten immer Filmkritiken zu lesen, «lie 
viel weniger FilmkritTken sind als vielmehr mehr «xler weniger 
gelehrte Abhandlungen- über Kunst begriff«*, die sichet lieh 
für ein liU*rarisclu*s utul geschultes Hirn außerordentlich 
wertvoll sind, «lie alx*r der sogenannte gesunde Menschen¬ 
verstand. weil ihm jeilc Vorbildung hierfür fehlt, in der 
• Mehrzahl «ler Fäll«- einfach nicht versteht. Es wimmelt 
«la von allen möglichen Ismen, von einer Unzahl gelehrter 
literarischer Ausdrücke, daß man sich mitunter ganz ver¬ 
wirrt fragt: „wirst tlu Armer überhaupt verstehen, was 
dieser Film will, wirst du überhaupt mx-h imstande sein, 
ihn dir unbefangen anzusehen ?“ Ihr stellt so oft in Euren 
Kritiken (un«l besonders die ganz großen Kanonen unter 
Euch) anstatt zu kritisieren, «lie fabelhaftesten Fortlerungen 
auf, zu «lenen Ihr als Künstler, als Dichter und Maler zweifel¬ 
los berechtigt seid, die ab«>r in dem harmlosen Ix-s«*r sehr 
häufig das Gefühl erwecken. muß der Film aber schlecht 
sein, wenn der berühmt*« Kritiker soviel Fortlerungen stellt, 
wenn er über «len Film berichtet. Etwas aber, worauf es 
«lern vielbeschäftigten Menschen «l«-r Jetztzeit ganz besomlers 
ankonimt, damit er nicht Zeit und Geld an etwas ver¬ 
schwendet, das ihm vom Grund auf nicht zusagt, nämlich 
«lie schlichte klare Inhaltsangabe des Films, die vermissen 
«vir nur zu häufig. Also liebe Kritiker, erzählt uns, was 
in dem Film eigentlich vorkommt, sagt uns, ob er Eurer 


Der ,Kinematograph‘ 

genießt das größte Vertrauen 
bei den Theaterbesitzern 


Ansicht nach, wohlverstanden Eurer Ansicht nach, gut 
oder schlecht ist und begründet es. Das alles wird uns 
sehr inte r ess i e r en und wir werden Belehrung und Nutzen 
davon halx-n. Abei macht bitte nicht mehr aus je«ler Film 
kritik eine Vorlesung über Aesthetik, Ethik, über Frei 
lx*it. l£)ire und Vaterland. Moral. Elx-auffassung, Zwei 
kindersvstem usw.. kur/. un«i gut. sagt uns mehr über dt*n 
Film im einzelnen, und (verzeiht die unbescheidene Bitte) 
etwas weniger von Euch und Euren Ansichten ülx*r «lie Film¬ 
kunst im allg«*meiii«*n. 

Was kritisiert wird: Habe ich im vorstehenden 
in der Hauptsache reii als Mensch und Filmli<*bliaber7g«- 
sproohen. s«> spreche ich nun als einer von denen, «li«- «len 
harten und st«-inigcn Boden «les Kulturfilms beackern, 
und «la muß ich anklagen. Gibt es einen in «ler ganzen Welt, 
der dem Film freundlich gegenüber -t«*ht und «ler nicht 
bei jeder Gelegenheit betonte, wie schade es sei. «laß nicht 
öfter und nicht nu*hr und nicht b«-ss«-rt- Kulturfilme gezeigt 
würden. Sicherlich nicht! Weiß nicht aber auch jeder¬ 
mann, daß das Interesse «les Publikums an solchen Sachen, 
die totgeschwiegen werden, sehr rasch nachläßt ? Un«l 
weiß nicht, und damit kommt die Anklagi-, jedermann, 
wie «ler Kulturfilm, wie ich aunchme, unabsichtlich \on 
der Kritik totgeschwiegen wird. Er wird nämlich im'iier 
dann totgeschwiegen, wenn er als Beiprogramm mit anderen 
Filmen erscheint (wenige Ausnahmen werden g«*rn aner¬ 
kannt). Die Folge hiervon hat. abgesehen davon, «laß «las 
Publikum infolgetlessen das Beiprogramm ülx*rhaupt nicht 
ernsthaft nimmt, zu einer d«-r unlogischsten Er.- heinungen 
auf diesem Gebiet geführt. Um ülx*rhaupt Besprechungen 
von Kulturfilmen zu bekommen, sahen sich «li«- Hersteller 
solch«*r Filme gezwungen, Sonderv /rstellungen mit Kultur¬ 
filmen für die Presse zu veranstalt« n. Schlimm! Einmal 
deshalb, weil «*s mit dem besten Willen nicht möglich ist, 
Sondervorstellungen abends zu veranstalten, sond« rn weil 
weil man sie «ler geplagten Menschheit entweder am frühen 
Nachmittag, wo kein Mensch Zeit hat. oder am Sonntag¬ 
vormittag, wo kein Mensch Lust hat. bringen muß. N«x-h 
schlimmer aber dt*shalb, weil auch der bildungshungrigst«' 
Mensch zwei Stunden lang hintereinander Kulturfilme 
aus allen möglichen Gebieten einfach nicht verträgt. Das, 
was nach Ablauf der ersten 40 Minuten gezeigt wird, wirkt 
v«»n vornher«*in ermüdend und schlecht Wollt Ihr also 
dein Kultur Im in allen s«*iii«*n Formen wirklich helfen, 
so nehmt ihn bitte genau so liebevoll und genau so scharf 
wie den Schlagerfilin, mit dem «*r im Beiprogramm läuft, 
unter die Lupe. Damit hebt sich das Interesse lt*s Pu¬ 
blikums und sein Verständnis für das Beiprogramm und 
damit wird das Beiprogramm allmählich auch das werden, 
was «*s sein muß, nämlich interessant, fesselnd, lx*lehren«l 
und erheiternd. Ich zweifle gar nicht daran, «laß die zum 
Teil tödlich langweiligen Städtebiider, «lie heute mich «len 
Löwenanteil «les Beiprogramms ausmachen, sehr baltl vom 
Publikum entrüstet abgelehnt werden würden wenn sich 
Kritiker finden, «lie sich mit ihm ernsthaft auseinaniler- 
setzen würden. Ich behaupte sogar, wenn auch nur 50% 
«les Gehirnschmalzes «ler Kritiker auf «lie mehr «xler weniger 
als Beiprogramm erscheinende Lustspielproduktion ver¬ 
wendet würde, würde letztere sich ganz anders hebt*n, als wi«* 
wenn sie immer mit einem Achselzuck«*n mit dem Satz: 
Vorlier lief das übliche I • rnilose Lustspiel mit viel Behagen 
(? D. Re«l.) und wenig Witz usw. . . . abgetan tvürde. 

Also meine dritte Bitte, kritisiert nicht nur «len Schlager 
mit den glänzenden Namen und «len Millionen, sondern 
auch «len Kulturfilm. Auch er kostet l«*i«ler Millionen und 
auch nur zuviel ungeahnte Arbeit. Denn es ist vielleicht 
doch noch leichter, Fräulein Nutti Putti zu bewegen, sich 
den Anonlnungen eines Regisseurs zu fügen, als einen Hirsch¬ 
käfer dahin zu bringen, seine Hochzeitsnacht bei den Strahlen 
einer . zigkerzigen Jupiterlampe zu feiern. 






Der Klncmatograpti — Düsseldorf, 


Nr. 836 


Berliner Erstaufführungen. 

Referat unseres Korrespondenten Dr. Max Preis. Berlin-Halensee. 


S tadt in Sicht .. ." Manuskript: Henrik Galcen 
und Fr. Sieburg. Regie: Henrik (Jaleen Fabrikat: 
Rex-Film-A Ci. Verleih Ufa (I*. T. Kollendorf 
platz.) 

Gewiß «lein Werk fehlt l’rspriingliehkeit. l'nbewußt- 
heit. Es ist von einem - merkbaren! Willen zum Niveau 
durchfedert, man sieht den unsichtbar waltenden Steuer¬ 
mann. «1er diesen Film aus den Untiefen des Herkömmlichen 
in «len Strom künstlerischer Absichten «litigiert. Also: es 
fehlt die schöne Unmittelbarkeit, und sie ist ersetzt durch 
grüblerische Konstruktion Ab**r darum ist «lieses Lichtspiel 
doch ein Wert un«l ein Schritt weiter. Denn es gibt film¬ 
gerecht erfaßt Menschliches, innen Treibendes, von der 
Xur-Begcbenheit Losgelöstes. Ks ist keine klirren«!«- Kette 
von pe, i len Tatsachen. «*s ist Querschnitt durch Menschen 
in besti runter Situation. Also: vielleicht zu sehr Episode, 
zu sehr 'tüchtiges aber Episode auf großen Hintergründen, 
Flüchtiges aus vollem herausgegriffen. Tragödie auf einer 
Zille. lann - Frau - Freund. Unter schweren Ruder- 
schlägcn sjnd die Hemmungen stark uiul schwielig geworden. 
Wasserfalk -t tilgt Sündiges. Da springt ein Ke r l, verkommen 
«lurch und •‘urch vor Polizeizugriff enteilt — an Bord. 

Sta«lt in Sicit! I>ie Gefahr «ler Sumpfluft Stadt. Tut 
ja nichts, daß die Gehärteten auf dem Boot von dieser 
Sumpfluft nichts wissen. Sie fällt sie eben an. vergifte* -ie. 
Und «li«- Frau wird dem Kerl zu Willen. Den trifft mitsamt 
dem Ro«)tsmann Verhängnis un«l Untergang. Und warum 
eigentlich nicht ? Was heißt «leim das, schulmeisterlich 
nach Gerechtigkeit schret«-n ; Als ob sich Schicksal und 
Leben einen blauen Teufel um «las Gerechtigkeitslamento 
von Schicksalskritikern kümmerten! 

Ein gutes, feines, verdichtetes Werk, i.n Kielwasser «ler 
Gedanklichkeit und «ler Psychologie hinstreichen«!: durch¬ 
aus im Schlepptau künstlerischen Wollens un«l Vermögens. 
• I«-«I«- Situation biklhaft «h-nt Gedanken, «lern Symbol an 
gepaßt, und jede Szene photographisch geistreich festg«- 
halten. Wasserbilder, Spiegelungen von köstlichstem und 
seltenstem Reiz. 

Henrik Galeen düftelt sorgsam und noch der ein¬ 
heitlich geschwungenen Linie getreu, gtdanklioh und emp- 
lindsam das Feinste un«l Beste aus dem Vorwurf. Friedrich 
Traeger, (Rto Treptow, Harrt' Nestor sind 
die drei Männer, die tlrei Gewalten «les Stücks. Knapp, 
stark, mitteilsam ist ihr prächtig abwlegendes Spiel. Eilith 
P o s c a , «lic Frau, hatte rliesmal bessere, stärkere Momente 
als sonst. 


..De r F r p. u e n k e n n e r". Manuskript nach einem 
Roman von Reinhold Eichacker von Dr. Johannes Brandt. 
Regie: Jaap Speyer. Fabrikat un«l Verleih: Orbis-Film 
A.-G.. Berlin. (Tauentzienpalast | 

Von Reinhold Eichacker stammt ein kecker, 
echter, rührend, seelenkundiger Roman ..Die «Irei Lieben 
«les Gaston Meder“. Die Geschichte von dein verträumten 
Friseurgehilfen, «len „mondäne" Frauengi.-r in «lie offenen 
Arme der schwersten und verwegensten Hochstapelei treib* 
wobei ein intriganter Gegenspieler, verkörpertes Prinzip 
der Verführung, kräftig mitwirkt. Diesen auf stärkste 
Erotik eingestellten untl auf kühnste Spannung gerichtet« n 
Stoff hat Dr. Johannes Brandt geschickt, routiniert, 
naeh innen Gekehrtes klug nach außen projiziere-nd - in 
einen äußerst dankbaren Film umgegossen. Die feineren 
Valeurs des Buches sind wohl — naturgemäß — verwischt 
ab«-r nicht aufgegeben, das Manuskript hat Rhythmus, un«l 
«ler Regisseur Jaap Speyer hält diesen Rhythmus, lönlert 
ihn «lurch Einfall und Ueherraechung. Viele Darsteller 
Ircweisen in der außerordentlichen Fülle lebendigster Ge 
sehehnisse gute Haltung. Georg Alexander fehlt vielleicht 
Letztes. Leberzeugemies, aber er hat das geistige Format 
für die in der Anlage von dichterischer Liebe umspiilte Figur 
des Gaston. Wundervoll — wunderwundervoll die souv«-ran<- 
Ausdruckskraft Ralph Arthur Roberts. Wenn er mimt 
spürt man — sit venia! — irgentlwie Shakespeare. 

„S c h 1 a g e n d e Mette r". Regie Karl Grüne. 
Fabrikat: Sternfilm «ler Ufa. Verleih: Ufa. (U. T. Kur 
fiirstendamm.) 

Zuerst ward dieser Film — ein ungewöhnlich grüßet , 
von allen Besucherschiohten gespendeter Beifall trug ihn 
bei «ler Uraufführung in «lie steile Höhe eines selten groß« » 
und — wofür sich auch der Kritiker herzlich dankend v«-r 
neigt — eitw*s verilienter Erfolges — zuerst ward er als ein 
literarisches Exerzitium eines der namhaften deutschen 
Schriftsteller angekündigt. Mariage zwischen Literatur 
und Film Dann hörte man von «lern literarischen Bräutigam 
nichts mehr. Hat er «ier Film sitzen lassen (. Lief ihm «li. 
Filmbraut, weil sie nicht standesgemäß versorgt wunl< 
davon ? Zwei brave Väter nahmen sich der Entlobten an 
und Ire kannten sich nach «lern Altar der L T raufführung zur 
Ehe und Vaterschaft. Max J uugk und Julius U r g i ß 
siml also die Autoren. Sie teilen das Schicksal «ler Menschen 
in iliesem Film: sie nahmen sich eines verlassenen Stoff« - 
an. Und sie taten es mit rührentler Sorgfalt , das Manuskript 
ist von einer penetranten Menschlichkeit. Hier wurde «ier 



7 







hr. 836 


Film geschaffen, in dem nur Echten. Zwingende«. Herz 
erlau«rht«-s. Seelengeschürfte« zu Bewegung wurde. Keine 
Mätzchen, keine logischen Barbareien, kein«' Flächenpuppen. 
Die kleine Unwahrscheinlichkeit des Schlußakte« ist aus 
dem höheren und unumgänglichen Gesetz des Ercignis- 
mäßigeii keine Verbiegung de- einheitlichen Rhythmus. 
Geradlinig, schlicht. ohne jeden Ahspumg in das Gewollte. 
Konstruierte. Entgegenkommende. -tr ug uml herbe, weich 
nur. wo gelöst«* Herzlichkeit, die «ouv« rän über aller Senti 
mentalität steht, fließt di<- Handlung «lahin gestrafft 
geballt, dichterisch und dramatisch bezwungen. Eine Hand 
lung. die nur «las Geschick eines kleinen, mit «lern Kind 
verlassenen Mädel« erzählt, dessen «ith der Bergmann an¬ 
nimmt. Wie «ler Verführer wieder «uftaucht — bricht 
schlagendes Wetter in den Schacht. Die Frau folgt dem 
Mann, der Wrfühivr kommt um. die Glticksbewcheidenen 
erretten sieh aus der Not schlagenden Wetters, «las Leih untl 
Seele behroht hat. Einfacheres. Unkomplizierteres ist nicht 
mehr denkbar. D«wh mit welch man verzeihe die contra 
«lictio in adjecto wochtiger Zartheit wie ganv menschlich, 

wie symbolisch unaufdringlich ist «lies alles unBihl gebracht. 
Jungk uml Urgiß haben auf ncu«sr Linie schwedisches Vorbild 
erreicht. Karl CI r n n e . der Regisseur. Er hat «lie Bindung 
Kammernpielfilni Pubhkuinsfilm glücklich gefunden. 

«lelikatesU's Kunstwerk, seelisch nuanciert, dort geschaffen, 
wo er au« seinen Schauspielern die Akzente inneren Er¬ 
schütterseins holte. Biklwirkung wo er sich mit imposanter 
uml origineller Gesfaltungskraft des Milieus annahm. Int 
Episodisch«'n ist nicht s«> bald zu IT« bcrliolendes geleistet, 
(belebende Grumli«U*e tragende sinnbildhaft«' Episrxle mit 
«lern Hund, körperlich wirkende Stimmung int Wirtshaus). 
Das Kohlenrevier mit top«jgraphisctu r Mitteilsamkeit dar 
gestellt Die Szenen in den Schächten etwas zu kräftig. 
Verblüffend «las Aufleuchten der Grubenlampen. lieber 
haupt photographisch ist dieser Film eine einzige Juwelen 
kett«* für da« schönheitgetränkte Auge Hasselmann 
hat aus «lern Rhythmus «k*s Ganzen «len Rhythmus d«-s Biltles 
geholt uml AUercrstes geschaffen. Klopfer und Lron 
hanl H a s k «■ I Träg«-r «ler im-iisehlich am menschlichsten 
profilierten Gestalten. Klopfer in jeder windigen Geste 
glaubhaft, liebenswert, verführend echt; Haskel zu einem 
Gipfel «ler Darstellungskunst. ;.n einer unerhörten Mensch¬ 
lichkeit aufstrebend. Das Echo seines Bildes singt im H«-rz«'H 
nach. Selbst Liatw Hai«! fühlt sieh, seitdem si«' «las 
Kenaissancekleid der Borgia abgelegt hat, frei, menschlich 
wohl. Adel«- Reuter Eichenberg erfreut durch innige Mütter¬ 
lichkeit. 1 >as war ein Film, der mit dem Mittel des Bild 


streifen«, in den Menschen, «lie ihn sahen, «lie Tiefe erschloß. 
Ein wunderbares Werk! 

• * 

„C hristoph Columbus, «lie Entdeckung 
Amerikas" Regie: Martin Garas Hersteller: Filmhamlel- 
G. m. b. H l Verleih : Westfalia-Film-A.-G. (Primus-Palast.) 

Der im vorigen Jahre hergestellte, mit Spannung er¬ 
wartete Film erlebte im Priinuspulast und in den Richard 
Oswald-Lic-htspielen st-inc Uraufführung. Ließen schon 
«lie großartigen für diesen Film insbesondere bei den Außen¬ 
aufnahmen in Travemünde getroffenen Vorbereitungen ver- 
muten. daß man es hier mit einem ganz «‘igenen Filmwerk, 
«lern mar. einen hervorrugemh'ii Platz unter den Werken 
«leutscher Filmkunst an weisen müßte, zu tun haben würde, 
so faml man diese Erwartungen durch das. was man in der 
Volletuhing sehen konnte, vollauf bestätigt. Die unzweifel¬ 
haft recht glückliche Idee, das wichtigste Ereignis am Beginn 
«ler neuen Zeit, die bahnbrechende Entdeckung des großen 
Genuesen, «lessen Bild allerdings „von «ler Parteien Haß 
»m«l Gunst verwirrt" in der Geschichte schwankt, in der filmi¬ 
schen Bearbeitung festzuhalten, hat Martin Garas in der 
Weise, «laß er Christoph Columbus in seinem Ringen, zunächst 
für seine kühnen Pläne beim spanischen Hofe Beachtung 
zu finden, auf seiner mühseligen Fahrt auf «lern Weltmeere, 
hei seiner Landung in «lern neuentdeckten Lande un«l endlich 
bei seiner erfolggekrönten Rückkehr zeigt, mit großem Ge¬ 
schick durchgeführt. Eine mit f.'inem künstlerischen Emp- 
fintlen a»isgcführt«' Arbeit, die sieh von jeglichen kinomäßigen 
Mitteln frei macht un«l d«>ch in «ler bildmäßig wirkungsvollen 
Wiedergabe «ler Ereignisse reich an Spannungen und starken 
Eindrücken ist. Der große Erfolg «les Films ist zum guten 
Teil natürlich auch durch das hinn-iß« n«l«' «Spiel Albert 
Basserntanns, «ler «len Christoph Columbus darstellt, 
begründet. Die «lurch keine Enttäuschungen und Hemmnisse 
zu brechende Energie, mit «ler «ler Genuese an seinen Plänen 
festhält, der kraftv«>lle Wille zur Tat und «lie in allen Gefahren 
glcichbleibemle Unerschrockenheit, «lie «len spanischen See¬ 
helden schließlich zum Erfolg führt, das alles hat R&ssermann 
durchaus lebenswahr und ergreifend zum Ausdruck gebracht. 
Ihm stamlen «lie übrigen Mitwirkenden mit gr«*ß«'r Hingabe 
an das Werk zur Seit«': Else Banernu n n als Christoph 
('olumbus Frau. Carola Toelle als Maria, «lie Tochter 
des Herzogs von Mislina, Tamara Duvan als Königin lsabel 1* 
u. a. Hervorzuheben sintl die gelungenen Massenszenen, die 
«ler zielsicheren Regie ein gutes Zeugnis ablegen. Anerken 
nung verdienen atteh «lie Bauten und die durchweg gelungene 
Photographie. K. h. I. 


„Absturz“ und Himmelfahrt. 

i>ie deutsche Uraufführung des neuen \sta Nielsen-Films. 


VM n die virtuose und doch zuinnerst wahrhaft ntensch 
liehe Dämonie der Asta Nielsen, die, aus dem herben 
Norden komtnend, sturmgeprüft un«l zu voller 
Blütenentfaltung gereift auf dem Kampfplatz 
«ler klassischen «Sprechbühne und der Goklacheideanstalt 
bohemedurchsättigten Bunttheaters, auf die weiß«' Wand 
fleischgewordene Wunder pantomimischer Möglichkeiten 
projizierte, heftet«' sich seit «Jahren — und nie ohne starke 
Ansätze zur Erfüllung - die groß«« Hoffnung aller Kenner 
«ler in der zweidimensionalen Kunst geborgenen «Schätze. 
Die Entwicklungslinie der Nielsen ging über tastende Experi 
mente, aus denen ihr« reife Menschenkunst schon raketen 
kurz aufleuchtet«', über ein«' Reihe immer mehr Abgerundeter, 
immer feiner ausgefeilu-r Schöpfungen unentwegt gera«lc 
zur Steile vollkommener Abgeklärtheit Wer dies«' in j«-der 
Wandlung einzige, diese blendende Gestalterin seit ihrem 
nicht restlos unproblematischen, doch bestimmt weit mehr 


als nur virtuosem „Hamlet“, seit ..Fräulein -Julie" nicht 
mehr gesehen hat. muß aufgewühlten Herzens gestehen 
«laß die so lange gehegte Hoffnung, «He in der scharf kon 
turierten Gestalt der Julie erstmalig aus Nebeldämmern 
aufzuckte, daß nämlich Asta Nielsen uns die Synthese 
aus Kunst und Eros werde bescheren können, in» 
„Absturz" erschütternde, greifbare Tatsache geworden ist 
Hier beim ..Absturz“ muß es dem Kritiker verstattet sein 
die von innen hervortlrängcnde Rührung nicht zurück 
zustauen; er braucht sich ob der Träne «ler Dankbarkeit 
solches Einmalige erleben zu dürfen, nicht wie einer senti 
mentalischen Anwandlung zu schämen. War es nicht da¬ 
gebieterische Halt, das der große unil gütige Versteher alles 
Menschlichen, alles Gigantcsquen, Georg Brandes, seine« 
aufquellenden, vorstoßenden und Dämme «ler (beruflich 
gebotenen) kritischen Zurückhaltung schäumend nieder 
reißenden Begeisterung entgegenstemmte, als er bei eine« 1 






Der Klwnratograph — Düsseldorf. 


Nr. 836 


Bankett zu Ehren Asta Nielsens seinen Trinksprueh in zwei 
l»ei aller Kür*»- «lemantene Wortperlen zusainmenschweißt«' 
Asta —basta! 

Xieht der ühcrdimcnsionak 1 Vorwurf einer Handlung 
stempelt ein Film werk zu einer Großtat; «laß wir aueh bei 
einem ..alltäglichen" Geschehen aufhorehen. erweist diesei 
Art-Film, den das außerordentliche Spi«*| Asta Xielsen- 
mit — klassischer Bedeutung. mit unleugbarer Allgemein 
gültigkeit imprägniert. 

Die Falal ist unkompliziert, jeilem verständlich und 
vor allem an jedes, auch des im landläufigen (i. e. gedanken 
losen) Sinn«- ..Ungebildeten " her/.nächst« 1 Saiten greifend. 

Ifi« 1 Premiere einer Operette wird zu rauschendem 
Triumph für die Diva Kaja Falk, «lie von ihrem Freunde, 
«lern Grafen Lamotte, mit rücksichtsvoller Zärtlichkeit 
umhegt '.vinl. IW lang« 1 Jahre verschollen gewesene Gatt«- 
Kajas, Frank Lorris. kommt am Premierenabend in di«- 
Großstadt, sein Ausla-uteinstinkt wittert erpresserische Mög¬ 
lichkeiten, denen «lie überrumpelte Kaja sich durch ein« 1 
fluchtartige Heise an «lie See entziehen zu künrum glaufit. 
Dem naturverwachsenen Fischer Peter Karsten wird «lie 
vom erotischen Parfüm geschwängerte Schönheit zu einer 
Gefahr: Kajas Spiel mit seiner tapsigen Leidenschaftlichkeit 
wird — ihr selbst unmerklich — triebhafte Xotwentligkeit. 
Das käse Erahnen «les heranschleiehenden. auch ihr«- Schöne 
iKslrohenden Alters macht sie reif einer jäh keimenden, 
unhentmhatvn Hcrzcnsgemcinschaft. D«‘m finden Lamotte. 
«ler Kaja besucht, stellt «licse Lorris. der ihrtn Aufenthalt 
ausfindig gemacht hat. als Impresario vor. Während Lorris 
seine Krpivsstings versuche, «licsmal dringlich, inszeniert, 
•jrgeht si' h Lamotte am Stran I. Heimgekehrt erfährt er 
von dem Fiscliermädchen Henrike Thomsen. die den Fiselu-r 
Peter lieht, die Zusammenkünfte Kaj««s mit Peter, «lervn 
Zärtlichkeiten er von einer Klipp« 1 ans beobachten kann. 
Erregt stellt Uimottc «len allein am St rar de zuriiekg- 
biebtmi Mit. • !••! {len Grafen von dd ah a o hüttdt, 
so daß Lamotte <li«- Klipp«- hinunter ins .Me»-r stürzt. Auf 
gewühlt von diesem jähen, unbeabsichtigten M«»nl läuft 
Peter zu Kaja, mit «ler er heim nächsten Morgengrauen 
v«»r Lorris fliehen wollte, und gesteht ihr «len Vorfall. Voll 
Entsetzen und doch innerlich aufatmend ob solchen Gottes 
gerichtes, glaubt sie «loch nun Ixirris, nicht Grafen Lamotte 
tot, hört Kaja «lu-s« 1 Beichte. «lie zu verhänguisvalleiii V«-rrat 
«les Totschlags wird, da «l«*r listig spionieren le Lorris die 
Liebenden erschleicht und stellt Kajas schulternder Ent¬ 
setzensschrei läßt die Dienerschaft herbeistürzen, vor «lenen 
Peter durch Lorris als Monier lu-zichtigt wirtl. Xach monate¬ 
langer Xcrvenkrise «-rfährt Kaja durch Lorris von Peters 
Verurteilung zu zehnjährig« 1 !' Gefängnisstraf« . Sie geloht 
Peter bri« flieh, in Treue seiner zu harren, kann si«-h aber 
nicht des Machtwortes Lorris’ entziehen, «ler «li« 1 kaum Ge¬ 
nesene, von Krankheit gebrochen und ihrer Stimme beraubt, 
zwingt, in Schiclierlokalen ihn Kunst und nach inimcrtJ 
tieferem Hinuntersacken ins El«-n«l ihren Körper zu 
prostituieren. Auch noch in d«-r gemeinsten Umgehung 
bleibt unberührt die keimende Hnffmmgshliite auf «li« 1 encl- 
liehe Wiedervereinigung mit Peter, der hinter «len alrauniseh 
lauernden Gefängnismauern «las süße Erinnern an sein 
schönes Lieb aufrecht und zukunftsgläubig erhält. Endlich 
ist die Stunde der Entlassung gekommen. Schon folgen 
wir «ler an seliger Erwartung jungen, «loch von «les elenden 
Lebens unerbittlichem Stift ge kainzeichneten Kaja vor «las 
Tor «ler Befreiung, aus «lein Ptter mit «piälerisch suchendem 
Auge heraustritt Zweifelnd, dann gleichgültig gellen “eine 
Blicke über «li« 1 unerkannte alt«- Frau für Kaja scheint 
in dieser Minute «lie Zeit mit «lern überrumpelten Herzen 
stille zu stehen tasten«! geht er weiter unti trifft s»-in 
Mütterlein, «las ihn heimführt in die Fischerhütte, allwo 
die junggeblifben« 1 Henrike Thomsen seiner harrt ... ln 
«len Schmutzpfiihl ihrer Mansanl« 1 schleppt sich die z«“r- 



AKTIENGESELLSCHAFT HAHN FÜR OPTIK U. MECHANIK 
- CASSEL - 

Zur Leipziger Frühjahrsmesse 4. 12. März 1923 : 

Welttheater-Lieh spiele, Barfußgasse, am Markt. 

brochenc Kaja zurück: w e Wpsser von Robbenleibern. 
gleitet an ihrer versteint« n Seele «ler w üste Schimpf nn«l ekle 
Zon Lorris' ab un«l ilu 1 “ irrlichtemden Augen blinken wie 
verloschene Sterne ins chaotische Xichts . 

Mit einer feinen, stinimiinggesattigten Diskretion hat 
der Dichter dieser Handlung, der sehr beachtliche Romancier 
Luilwig Wolff. M-iu Seelengemälde in technisch sauberer Regi> 
verwirklicht. Fritz Seyffert un«l Ernst Beizenherz gaben 
«lern Drama die architektonische Folie und schufen in innen 
baulicher Hinsicht mehrfach, so iin Schloß am See. in «ler 
Fis«-herhütte nnd in «ler Strandkirchc, Apart«->. Di«- phot" 
graphische Technik von Axel Graatkjaer und G. Krau-« 
verhilft mit minutiöser Feinheit iu»d iner l»ei alk*r Virtuosität 
scheinbaren Ueberwindung «ler technischen Schwierigkeiten 
dem von Regisseur Woiff gelösten Problem des Licht- zum 
Sieg. 

i Ihre glutend«- Seel«- empfängt «liese »eehsaktige Trap »ln 
einer alternden Frau von der zenitheiien Gestaltungskraft 
Asta Nielsens, «leren profunde Kunst «la_- Höchste möglich 
macht, mit «len letzten Mitteln, d«x-li am Virtuosentum 
immer giiiekliaft Vorbeigehen«! , mit fast na«-lit wandlerist-her 
Sicherheit Menschenschicksal ursprünglich «;u erk lä r, und 
zu vermitteln. 

Albert Bozenhanl aL- Frank Lorris ein mauvais sujet 
par excelk-nce; «ler Fischer Peter Karsten- «lun-h Grigory 
(’hinara in gewinnende Xatürlichkeit getaucht: «lie Mutter 
der Adel« Sandrock eine von Herzblut durchpulste Studie 
Charlotte Schulz als Henrike Thomsen ein** liebenswerte 
Heideknospe. * * * 

Die von der L1 o y d f i 1 in - G. in. I». H.. Düsseldorf, 
aiy 16. *1. AI. im Dccla-Theater vor gela«lenen Gasten ver¬ 
anstaltete Premiere bescherte uns Stunden selten köstlichsten 
Erlebens un«l sicherte Asta Xielsen «lie Anwartschaft auf 
ihn* eineinzige Stellung im internationalen Filmolymp < 


9 





No. 836 


Brief vom Rhein. 


i Kall S t r u «• n > »■ «• biet«*t st» schön«' Ausblicke 
Ik- J auf die geistige Verfassung von Film-Berlin im 
Jahre 1U23. wie so leicht kein anderes Ereignis. 
Jedenfalls haben recht tiefgn ifende Fragen den 
Untergrund der Geschehnisse gebilde Es ist durchaus 
kein Zufall, daß «1er Xame Henny Forten im Vorder¬ 
gründe stantl. Wer «ler Entwicklung «lieser Frau gefolgt 
ist. mußte sieh schon längst «larüber klar sein, daß sie der 
Funkt war. an dem sich die Geister einmal scheiden mußten. 
Jetzt war's soweit! — Die Zeiten sind böse. Das Geschäft¬ 
lich«', «las X u r - Geschäftliche wohlverstanden, glaubte, 
«lie Kunst bevormunden zu müssen. Der Krach war «la. 
Er wäre «len geschäftlichen Geistern nicht verübelt worden, 
wenn diese ihren Kampf in anderer Form geführt hätten. 
— Die Leute vom Geschäft waren sich darüber im klaren, 
daß <li** Sympathie «ler Oeffentlichkeit «ler Gegenseite zu 
gute kam. Hier Fortunen zu korrigieren, war schwer. Das 
Publikum ist eine verflucht trüg«' Bestie. Aber in Berlin 
war man helle. Ais nämlich der Januar Iü23 und mit ihm 
die Ruhraktion herankam. glaubte man den rechten Moment 
gekommen. Die Trompet«- rief zum Streit«': ..Die Forten 
filmt für Gaumont''. Das mußt«- die träge B«*stie in Be¬ 
wegung setzen und hätte es auch getai - wenn die Bestie 
nicht schon vorher viel wacher und überhaupt viel weniger 
dumm, als man in Film-Berlin glaubt", gewesen wäre. 

Die Trompete blies schnell ein anderes Signal, die Theater 
ln.t>itz«r von Groß-Berlin bezogen als Ablösung die Stellung. 
Sie faßten den Entschluß, keine Portenfilme mehr zu spielen, 
und nach«lem sie diesen Entschluß gefaßt hatten, hoben 
sie ihn alsbald in aller Form wieder auf. Die Herrschaften 
haben also selbst gemerkt, eine Dummheit gemacht zu haben. 
Ihr schnell«>r Entschluß zur Rückkehr ist zu loben, «loch 


wäre es schon richtiger gewesen, wenn die ganze Sache voll¬ 
ständig unterblieben wäre. Den Patriotismus der Berliner 
Herren soll man in Ehren halten (denn nichts ist so boden 
los gemein in «len heutigen Tagen, ais den Patriotismus 
eines Deutschen zu verdächtigen, selbst dann, wenn man 
nicht höchst eigensüchtige un«l liedenkliche Absichten dabei 
verfolgt und wenn «ler verdächtigte Deutsche nicht so im 
Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht, wie etwa di«- 
schon genannte Frau Porten). Trotzdem aller muß darauf ver- 
wiewn werden, daß wir im besetzten Gebiet mit solch einem 
Beschluß nichts hätten anfangen können, weil er uns keinen 
JSohritt weitergeholfen hätte. Daß. abgesehen davon, der 
Beschluß an sich höchst sonderbar war, ist nicht zu ver¬ 
kennen. In dem Film w irk« n nur deutsche Schauspieler 
mit. un«l wenn man schon patriotisch sein wollte, so hätte 
man selbstverständlich alle anderen Mitspieler gleichfalls 
ausseh ließen müssen. Dieser Punkt hätte doch von vorn- 
heivin «las größte Bedenken veranlassen müssen. Ferner 
hätte man daran denken sollen, «laß Fragen nach der Xa- 
tionalität von Kapitalien gerade im Filmgeschäft bisher, 
wenn sie schon einmal auftauchten. mit großer Energie 
uiul auch nicht mit Unrecht niedergezischt worden sind 
Also warum auf einmal hier so anders ? Und warum hört 
man jetzt auf einmal von zwei Portenfilmen. während 
doch «lie Meinung, «lie Darstellerin habe nicht mehr filmen 
wollen, verbreitet war? Hat sie vielk'ieht «loch g<- 
wollt, genau so, wie sie heute will ? Dann mögen «lie Stellen,, 
«lie sich als hinderlich erwiesen, die Versicherung hinnehmen. 
daß sie den Freunden des Films und letzten Endes auch 
sich selbst einen schlechten Dienst erwiesen haben. Das 
Xur-Gesohäftliche mag seine Konsequenzen ziehen. Es hat 
sieh seine Blamage ehrlich verdientIV e I I e m. 


Kleinigkeiten aus Frankfurt a. M. 

Somlerhcricht unseres ständigen Korresptindenten Otto Schwerin. 


in großes Frankfurter Theater, das UF. im Schwan. 
, stellte «ler Deda-Bioseop sein«* Räume zur Ab¬ 
haltung einer Presse Vorführung von ,.E in Glas 
VV a s s e r“ zur Verfügung, nachdem vorher mit 
zweif«'lhaftt*m Erfolg «ler „Film ohne Xamen " im Wochen 
Programm gelaufen ist. Dieses Zusammentreffen glossierte 
ein hiesiger Theaterbesitser mit Humor dahin: ^Nachdem 


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es dem Publikum auf den ,Film ohne Xamen' schlecht 
geworden ist. mußte schleunigst .Ein Glas Wasser' serviert 
werden. " Ich weiß nicht, ob der Lamilichtfilm in den 
Spalten unseres Blattes bereits eine kritische Würdigung 
erfahren hat und möchte auf alle Fälle eine Doppelkritik 
vermeiden, kann es nur aber nicht versagen, erneut auf 
«lie großen Gefahren hinzuweisen, die »mserer, bei Gott 
schon genug angefeindeten Industrie durch bombastische 
Reklamen erwachsen, besonders dann, wem., wie im vor- 
liegenden Falle «lie großen Versprechiuigen der Zeitungs- 
un«l anderer Reklame nicht gehalten wen len können. Daß 
die Vorankündigungen zum ..Filmdebüt «ler Miß Rocke- 
feller“ vorzüglich, für deutsche Verhältnisse un«l Begriff«' 
sogar ausgezeichnet durchdacht und inszeniert waren, ist 
eine Tatsache, die mit aller Sachlichkeit festgestellt werden 
muß. Kaum ein Filmwerk des letzten Jahres wurde der¬ 
art groß ..aufgezogen“ auf die Interessenten losgelassen 
wie der „Film ohne Xamen“. Aller es muß ebenso ehrlich 
zugegeben werden, daß auch kaum ein Bildstreifen derart 
enttäuschte und in seiner langatmigen, langweiligen Aus¬ 
führung eine gute Reklame «lerart zuschanden machte, 
wie «lieser von Schönfelder inszenierte „Film ohne Xamen“. 
Die gute Grundidee wurde in keiner Weise ausgenützt 
untl «tie glanzenden Möglichkeiten einer humorvollen Per¬ 
siflage auf den Film untl seine Leute anscheinend vollständig 
übersehen. Was herauskam. war ein Produkt, das — mag 




10 




Per Klnematoyragh — DütsHdort. 


cs, wie die rania sagt, in Berlin aueh gefallen haben — 
hier im ersten Theater der Halbmillioiu-nstadt ei.icn be¬ 
dauerlichen, aber begreiflichen Mißerfolg zeitigte Um so 
erfreulicher ist für die Kritik die Verbuchung der Tatsache, 
daß das neueste Erzeugnis der Decla ..Ein Glas Wasser“ 
einen starken künstlerischen und wohl auch Publikums- 
erfolg bedeutet. Aueh hier glaube ich auf eine eingehende 
kritische Würdigung verzichten zu können, möchte aber 
bei allem Lob in bezug auf Darstellung. glänzendeAusstatt ung 
und vor allem Regie doch nicht unerwähnt lassen, daß die 
Kostümierung und vor allem Uniformierung der britischen 
Truppen zu Widersprüchen herausfordert. Der Film, dem 
geschichtliche Motive zugrunde liegen, dürfte um die Zeit 
1708—1710 spielen. Daß Anna Stuart von Großbritannien 
und Irland um diese Zeit bereits 45 Jahre zählte, im Film 
aber als junges Mädehen dargestellt wird, soll der dichte 
rischen Freiheit gutgeschriehei* werden. Daß die Regie 
tlie britischen Truppen jedoch in Uniformen steckte, die 
erst günstigenfalls 50 bis 100 Jahre später (man beachte 
die unmöglichen Husaren) aufkameii. und auels in den 
Zivilkostümen nicht durchwegs Stilechtheit bewahrte, muß 
um so mehr gerügt werden, als «1er Film sonst derart graziös 
und reizend ist. wie kaum ein Kostümfilm zuvor Aus 
gezeichnet und auch ziemlich stilecht sind die Innenhauten 
und «lie anscheinend in Bruchsal (!) aiifgemimmenen Außen 
bilder aus der Barockzeit. 

Bernhanl Margulies. der bisherige Direktor, man darf 
beinahe sagen Gründer der Süd-Fllm-A.-G.. ist jetzt auf 
Grün«! einer gütlü hen Einigung von seine n Posten zurück 
getreten. Das Adjektiv ..gütlich“ bedeutet dieses Mal nicht 
•lie übliche journalistische Lüge und Bemäntelung eines 
vorausgegangenen ..Mordskrachs”, sonder» entspricht aus 
uahmsweise einmal den Tatsachen. Ei ie Uebertreibung 
bedeutet jetloch die Mehlung eines Berliner Farhblatts. 
wonach Margulies in Berlin ein Filmexport- und Import 
gesehäft zu gründen beabsichtige. Margulies denkt nicht 
•iaran. von Frankfurt wegzugehc*. un«l hat hier ein 
kleines, aber gut gelegenes Lichtspieltheater in unmittel 
barer Nähe «les Hauptbahnhofs käuflich erworben. Daß 




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er sieh nebenhe' auch mit «leni Einkauf un 
Filmen befaßt, soll zugegeben werden, ui 
einige Käufe bereits getätigt sind. Da« H 
si«-h nicht in Berlin, sondern Frankfurt 
Daß ein«- Persönliehk -it wie Margulies. d 
aus d«-m Effeff verst» ht. nun in den Tlieat -rl 
segelt«-, ist eigentheh im Verleihint -rem- I 
grüß« n. Er war auf wüi-ii d«*r Verleiher b 
Am.i.lil von Sitzungen und Verhandlungen die 
Ptrson. die mit vielem taktis«-h n und rli 
schick di«- Notlage h - Verk-ihs n -h mon 
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verstand. I>aß «-r s-n - Erfahrung-n j.-t-.t 
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