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Full text of "Der Kinematograph (May 1925)"

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‘ URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST MOZARTSAAL 

Greta Garbo u. 6/nar /gansson in „Die freudlose Gasse 


SOFAR -FlUi-PRODUKTiON H. * BERUH SW. 4$. FRIEDRICH STR .23 « Til.DÖNHOFF: fWß, 











w I 


Der große Erfolg! 


der Weltboxmeister 

Hauptdarsteller in dem Universal-Zweiakter 


Deutsche Bearbeitung: Ludwig Czerny 


■MMMMMMltliiltMHIIMUlttUUilltlllMIHIftttlHIIIIltHIIIUIliill 'iMHBHIIlIHhllllllllHIM 

Täglich im Mozartsaal und 
Theater am Noliendorfplatz 


Auskunft erteilt und Anfragen erbittet: 



BERLIN SW 68 

MMHtftltUtlltHtllltttttMMIIIttltlUIMItHtlMItlMIIIIMMMNMMMNMMI 

FRIEDRICHSTRASSE 201 

Fernsprecher: Amt Zentrum 2030 u. 12170 
Telegramm • Adresse * Nototilm, Berlin 
















19. Jahrgang. Nr 950 


Berlin. 3. Mai 1925 


& s st e nt <* t o $ * <t * lt 


. Ijir 1 ii/ nähme 




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*••*»*. v?v 


HEIRATSANNONCEN 



TRANSATLANTISCHE FILMGES. M.RI I 


BERLIN SW 68 


KOCUSTR .0 


TELEPHON NOllLNDORI TELEGR. ADRESSE „GROSSE!!VI 






























itc 2 


Rmcmatograph 


Nummer 950 


PH Htimtrg-ProduKflon 1925-26 


Die Frau mit dem Elwa$ 

mir Lee Parry 

liebe und Irompetenblasen 

Nach dem bekannten Lustspiel von Hans Sturm 

mit Lfllan Harvey, Harry Lledtlte 

Der Liebeskäfig 

Nach dem bekannten Roman von Hans Land 

mit Lee Parry 

Die Kleine vom Bummel 

mi: Llllan Harvey 

Dieser Film spiel! in jeder Orofislacff mit Original-Aufnahmen 

(Die Kleine von der T^uentzienstraße 
(Die Kleine vom Sladius) 

(Die Kleine vom Jur^Iernstieg) 

Die Kleine von der'Kaisersfraße) 

(Die Kleine von def/Hohe Straße 
(Die Kleine von defr Kärfnersfraße) 

! 

lila, die Gesdiidite einer jungen Dame 

von Stand 

mit Lillian Harvey 

Frauen, denen man nadils begegnet 

mit Llllan Harvey 

und der 

grogeEidiberg MonumenfalRoman Film 


Hersteller: EichbergFilm G.m.b.H. 

Vertrieb rar ganz Deutschland: Sttdfilm A.'G. 















Nummer 930 


fcmcmatograph 




Der Wei bsleuf el 


? 


































Seite 4 


Junrmatograpf) 


Nummer 950 


— 


Kennen Sie das Drama 
von SCHÖNHERR 


Wissen Sie. daß dieses 
Drama stets der größte 
Bühnenerfolg war? 


wurde von der Metro- 
Goldwyn verfilmt. Bar¬ 
bara la Mar' ist 


Ramon Novarro 
der schönste Mann 
Amerikas- ihr Partner. 


ist das ewig neue, 
ewig alte Drama 
vom Dämon Weib. 


erscheint im Verleih der 


Der Weibsfcufel 


Der Welbsfeufel 


Der Welbsleufel 


Der Welbsleufel 


Der Weibsleulel 


i | ; 


PHOEBUS-FILM A.-G 

























950 


ftincn.ntOBroph 


Seite 5 














London, Piccadilly Circus Paris. Placa de I Opera 

BERLIN, FRIEDRICHSTRASSE 238 — WIEN Vll, SIEBENSTERN-GASSE 42 — LONDON. 164 WARDOUR STREET 
PARIS. 50 RUE DE BONDY — ROM. VIA DELLE FIAMME 9 — ZÜRICH. LÖWENSTRASSE 31 — RIGA . GER¬ 
TRUDENSTRASSE 25 — W ARSCHAU. JASNA 22 — KOPENHAGEN. KOBMAGERGADF. 67 STOCKHOLM. 
KUNGSGATAN 19 — CAIRO. RUE ELFI BEY 3 — KOBE. 31 AKASHI MACHI - TOKIO. KIOMZIOLU - OMORY 


RincmntOQtQpfl Nummer 950 

WESTI - FILME ÜBERALL! 



















Nummer 050 


Ritifmatoftroph 


Seite 7 



Der neue Reichspräsident 

Generalieldmarschall von Hindenburs 


Der Film des Reichspräsidenten 

bringt 

Bilder aus seinem Leben 
bis zum heutigen Tage 

Das Beiprogramm der Stunde 

ca. 200 Meter 

Sichern Sie sich sofort Termine 

* 

Depeschieren Sie an Deuverleih 



DeulIgFilm A.-6. / Deulig-Verleih, Berlin §W68 



Seite 8 


Rtnemotogroph 


Nummer 050 



Herr Theaterbesitzer!! 

Hindernissprünge zu Pferde 

auf der neuen Reitbahn im Grunewald führt Ihnen die neue 
Deuligwoche Nr. 18 vor. Dann foigt 

von 1000 m Höhe 

der Sprung eines Fliegers mit seinem Fallschirm Zeitlupen¬ 
aufnahme des Sprunges. 

Uber den neuen Rundfunk-Sendeturm 

wollen alle Radiofreunde etwas wissen. Wir bringen die Auf¬ 
nahmen des 120 m hchen Eisenbaues. 

Nach Werder 

geht die Sehnsucht aller Berliner im Frühling. Unsere 
Operateure fuhren mit Wiener Bühnenkünstlern 

zur Baumblüte 

wohin Tilla Durieux. die bekannte Schauspielerin, sie ein¬ 
geladen hatte. 

Dann wird Ihnen schwindlig 

wem Sie die Arbeiten auf den riesenhaften Eisenkonstruktionen 
eines neuen Wolkenkratzers sehen. 

Kommen Siezu sich! Spielen Sie die Deuligwoche! 



Deullg-Hlm A.-fi. / Deulig-Verleili. Berlin $w#8 



19 Jahrgang, Nr. 950 




ttttaioa 


Berlin, 3. Mai 1925 


das Älteste 

%F Fl LJH'FACH-BLATT 






Die gro$e Offensive 


Von A r o s. 


er die deutschen Zeitungen aut ihre F ilmstunmung hin 
regelmäßig untersucht, kann die erfreuliche Feststel¬ 
lung machen, 
daß die Denk¬ 
schrift des Spit¬ 
zen - Verbandes 
eine Resonanz 
gefunden hat 
wie keine an¬ 
dere ähnliche 
Publikation vor¬ 
her. 

Man geht aus¬ 
führlich auf die 
Darlegungen 
des Verbands- 
Geschäftsfüh¬ 
rers ein und 
gibt zu, daß 
seine Argumen¬ 
te außerordent¬ 
lich stichhaltig 
sind. — Ich hatte 
zufälligerweise 
Gelegenheit, 
mit einem pro¬ 
minenten 
deutschnationa¬ 
len Abgeordne¬ 
ten über die 
Schrift zu spre¬ 
chen und konnte 
auch da fest¬ 
stellen, daß ein 
Umschwung in 
der Stimmung 
eingetreten ist. 
der sicherlich, 
wenn die No¬ 
velle zum 
Reichslicht¬ 
spielgesetz ins 
Plenum kommt, 
seine Früchte 
tragen wird. 

Die große 
Offensive, die 
die Spitzenor¬ 
ganisation ein- 
geieitet hat, 
wird also ihren 

Zweck nicht verfehlen. Allerdings wird der volle Erfolg 
gefährdet, wenn gewisse Außenseiter weiter fortfahren, 
durch eine bestimmte Art von Filmtiteln das Ansehen 


Zwei gute Freundinnen 









/ 


Norm« Talma dg <- 


des Films und seiner Industrie nach außen hm auf das 
stärkste zu diskreditieren — Kleine Ursache, große 

Wirkung. Jener 
Parlamentarier, 
der an sich du 
Berechtigung 
vieler Ford** - 
rungen der In¬ 
dustrie aner¬ 
kannte, wies im 
Laufe des Ge¬ 
spräches darauf 
hin, daß er ab 
und zu in Zei¬ 
tungen gelesen 
habe, daß man 
Filme, die vier- 
oder fünfmal 
verboten ge¬ 
wesen seien, 
beim sechsten 
Mal wieder ge¬ 
nehmigt habe 
Er habe sich 
in zwei oder 
drei Fällen die 
Inhaltsangaben 
der Filme be¬ 
schafft und sei 
zu dem Re¬ 
sultat gu om- 
men. daß nach 
denProtokollen 
der beteiligten 
Prüfstellen 
schon das Vor¬ 
handensein 
derartiger Mög¬ 
lichkeiten be¬ 
denklich sei. 

Selbstver¬ 
ständlich sei der 
Film m starkem 
Maße eine ge¬ 
schäftliche An¬ 
gelegenheit, 
aber hier habe 
|jj das Geschäft- 
| liehe zurück 
L zutreten, eine 

Argumentation. 

die zwar nicht ganz richtig ist, in der aber ein Körnchen 
Wahrheit steckt, das zu denken gibt. — Man sollte in 
solchen Fällen, wenn man wirklich einen Film gerettet 


{ 


Agnes Ayrei 



Seite 10 


Rmematograph 


Nummer 950 


hat, daraus keine Reklamenotiz machen, und der „Kine- 
matoßraph** wird es sich in Zukunft überlegen, ob er 
derartige Notizen noch veröffentlich.. Sie haben für die 
Beteiligten recht wenig Nutzen, während sie der Industrie 
ganz erheblich schaden. 

Es wäre jetzt die Zeit, daß der Re rhsverband der deut¬ 
schen Lichtspieltheater seine Sorge um die Tapete zu¬ 
rückstellen würde und dafür seine ganze Kraft der Lust¬ 
barkeitssteuer-Denkschrift zuwendete. Wir haben dem 
Generalsekretariat gerade in dieset Woche einen Brief 
übermittelt, worin ein Thcaterbcsitzer im Namen eines 
ganzen Bezirkes Bedenken geäußert hat, ob der R richs- 
verband tatsächlich in der Lustbarkt itssteuersache »*twas 
tun würde; denn man sammelte schon seit Monaten für 
eine große Aktion und sehe als Resultat nichts als die 
Quittungen. 

Wobei festzustellen ist, daß die Fachzeitungen mehr 
aufgebracht haben als in ganzen Provinzen die Theater¬ 
besitzer. Dafür geht dann der Pressechef des Reichsver- 
bandes eis Inseraten-Akquisiteur umher. Wenn die Fach¬ 
presse bisher diesem Treiben, das sich in kaufmännisch 
skandalöser Form bewegt, ruhig zugesehen hat, so ge¬ 
schah das mit Rücksicht darauf, daß man die Arbeit des 
Generalsekretärs Ehr. Pabst außerorcentlieh schätzt, aber 
Herr Dr. Pabst, der außerordentlich beschäftigt ist, sollte 
sich doch einmal seine Presseab;ei!unß genauer ansehen. 

Vielleicht nimmt der Vorstand des Rtichsverbandes Ge¬ 
legenheit, sich auf einer der nächsten Berliner Sitzungen 
einmal über die Angelegenneit zu unterhalten. 

Welche groteske Form der Lustbaikeitssteuerkampf 
annimmt, sei in einem Beispiel aus Heinsberg erzählt. 


Dort besteht ein großes, neu gebautes Theater, das vom 
Finanzamt Steuerfreiheit für die Einkommensteuer ge¬ 
nießt, weil es tatsächlich keinen Verdienst abwirft. Die 
Lustbarkeitssteuer ist natürlich trotzdem katastrophal. 

Der Theaterbesitzer hat uns die Angelegenheit ein¬ 
gehend geschildert und eine Eingabe an den Minister bei¬ 
gefügt, die wir weiterleiten sollten. 

Wir haben ihm weitestgehende Unterstützung ver¬ 
sprochen, und er hat unseren Brief, der ihm verschiedene 
Wege zur Beschwerde zeigte, und der auf Vorgänge in 
anderen Städten hinwies, dem Bürgermeister vorgelegt 

Der hat natürlich erklärt, ihn lassen alle Bemühungen 
kalt, wenn aber dei „Kinematograph" oder die Verbände, 
an die der „Kinematograph** sich wenden will, irgend 
etwas gegen die skandalöse und erdrosselnde Heinsberger 
Steuerpolitik schreibt, werde er jene Steuerstundung 
aufheben, die er bewilligt hatte, als das Finanzamt 
Mobiliar pfändete, so daß die Fortführung des Betrieber, 
überhaupt unmöglich würde, wenn nicht Stundung eintrat. 

Der Herr Bürgermeister hat erklärt, solange er in 
Heinsberg sei, sei an eine Ermäßigung nicht zu denken. Er 
hat für „Quo vadis?“ die Steuerermäßigung abgelehnt, 
weil das kein Lehr-, sondern nur ein Kulturfilm sei. Daß 
in der entsprechenden Ministerialverfügung Lehr- und 
Kulturfilme gleichgestellt sind, interessiert den famosen 
Schützer der Heinsberger Gewerbetreibenden überhaupt 
nicht. 

Wir werden uns gestatten, durch die Verbände den Fall 
Heinsberg sehr gründlich nachprüfen zu lassen. Der Herr 
Bürgermeister kann ja einmal versuchen, als Antwort die 
Steuerstundung aufzuheben. Wir würden dann dafür sor- 




Nummer 950 


Seite II 



Autoriju**rt*: Bk-arbv«tun£ von Aro%. 

II. TEIL 


ens~ 

inerunöm% 

von 

ihm selbst 

i erzählt 


Nachdruck verbot« n 


Iso, wie gesagt, ich wollte Messerwerfer werden. Als 
meine Eltern eines Tages fort waren, glaubte ich, daß 
die Zeit zu einer Art Generalprobe gekommen wäre. 
Ich band meine Schwester an der Gartentür fest, nahm 
ein paar Taschenmesser und holte mir große und kleine 
Schneidewerkzeuge aus der Küche, die ich nun geschickt 
gegen die Tür warf. Meine Schwester schrie. Aber das 
störte mich nicht, denn der Dame im rotseidencn Trikot 
im Zirkus war ja nichts passiert. Warum sollte das bei 
mir anders sein? Leider hatte ich für die Durchführung 
meines Experiments einen schlechten Zeitp inkt gewählt 
Ich dachte nicht daran, 
daß unser Vater um 
diese Zeit heimzukehren 
pflegte. Er kam gerade 
in dem Augenblick, als 
unser großes Schlachs 
messer an der rechten 
Kopfseite meiner Schwe¬ 
ster vorbeisauste. Er 
hatte wenig Sinn für 
diese artistische Tätig¬ 
keit und hielt mir nicht 
nur eine ziemlich deut¬ 
liche Rede, sondern 
machte mir auch nach 
drücklichst von rück¬ 
wärts klar, daß derar¬ 
tige Betätigungsfelder 
nicht für einen sieben¬ 
jährigen Jungen be¬ 
stimmt seien. 

Als ich acht Jahre alt 
war, zogen wir nach 
Pennsylvanien, wo mein 
Vater ein Holz- und 
Baugeschäft leitete. Wir 
lebten zum erstenmal in 
einem richtigen Hause, 
und ich mußte, ob ich 
wollte oder nicht, in die 
Schule. Ein besonderes 
Vergnügen war das nicht 
für mich, um so mehr, 
als ich nachmittags 
Stalldienst hatte, für un¬ 
sere Pferde und Maul¬ 
esel sorgen mußte, was 
mir nur dadurch erleich¬ 
tert und erfreulicher 
wurde, daß bei uns 
einige wirkliche Voll¬ 
blutpferde untergestellt 
waren, mit denen ich 
mich bald anfretindete. 

Ich erzähle nichts 


Neues, w enn ich verrate, daß ich heute in der W oche 
einige tausend Dollar verdiene. Sie machen mir aber 
nicht so viel Freude wie die fünfzig Cents, die ich mir 
damals m sieben Tagen wirklich schwer im wahren 
Sinne im Schweiße meines Angesichts erarbeiten 

mußte. 

Pennsylvanien war, wie gesagt, ein kultiviertes Land 
Lassowerfen war in der Gegend m der wir jetzt lebten 
ganz unbekannt. Ich zeigte mit großem Stolz den Jungen 
aus der Umgebung alle die Tricks, die ich mit dem Seil 
gelernt hatte. Aber sie hatten dafür nicht das richtige 

Verständnis, denn sie 
waren anders erzogen — 
nach meiner damaligen 
Ansicht natürlich viel, 
viel schlechter als ich. 
Es gab wohl Seile in 
Pennsylvanien, aber 
nicht so die richtigen 
Lassos und nicht in der 
richtigen Länge. AU ich 
nun intensiv nach einem 
Lassoersatz zu suchen 
begann, stellte ich fest, 
daß dafür nur das Seil m 
Frage kam. mit dem die 
Flagge, die im Ballpark 
stand, gehißt wurde. Es 
schien mir. als ob es dort 
nicht die richtige Ver¬ 
wendung fände. Ich klet¬ 
terte also zuerst auf das 
Haus, dann über das 
Dach, holte die riesige 
Leine und brach mir 
dann beinahe beim Her 
unterklettern den Hals. 
Die Sache ging ein paar 
Tage gut. Dann aber 
sollte aus irgendeinem 
Grunde die Fahne hoch 
gezogen werden Man 
vermißte das Seil, und 
meines Vaters scharfe 
Augen, die schon den 
richtigen Zusammenhang 
ahnten. fanden denn 
auch das corpus delicti 
im Stall unte*’ Heu ver¬ 
steckt. Ich mußte zu¬ 
nächst das Seil zurück¬ 
geben, und dann gab es 
wieder nachdrückliche 
Belehrung teils münd¬ 
lich, teils in einer Hand¬ 
schrift. die sich ln lange 




Seite 12 


Rmcmatograpf) 


Nummer 950 


anhaltenden Striemen zeigt und nicht 
gerade sehr angenehm ist. 

Pennsylvanien war ja recht gut und 
schon Aber mir steckte der Westen 
im Blut. Meine Sehnsucht und all 
meine Träume gingen zurück nach 
Texas. Mein Wunsch, als Cowboy an 
die Stätte meiner ersten Jugend 
zurückzukehren, ging indessen erst in 
Erfüllung, als ich fünfzehn Jahre 
zählte. Dann war ich so weit, daß ich 
wieder gen W'esten ziehen konnte. 

Ich arbeitete als regelrechter Cowboy 
und kam ganz gut vorwärts. Zwar 
hinderte mich hier und da mein Alter, 
aber da ich geschickt und willig war. 
fand ich immer einen Brotherrn. 

Glückliche Zeiten, wo es wirklich 
noch Cowboys gab, wie sie heute nur 
noch der Film und die Bücher schil¬ 
dern! Wo man mit Flinte und Lasso 
durch die großen Prärien sauste. 

Pferde und Büffel fing und zähmte. 

Wo die Flinte genau so wichtig war 
wie die hohen Reiterschuhe und wo 
man mehr Wert auf einen Lasso legte 
als heute etw\ auf die Zahnbürste. 

Man macht sich meist eine falsche 
Vorstellung von einer Farm. Ein Far¬ 
mer besaß oft so viel Land, das an 
Quadratmeterzahl größer war as 
viele europäische Fürstentümer. Die 
Herden waren im wahren Sinne des 
W'ortes zahllos. 

Oft lieferte man sich wegen Kleinig¬ 
keiten richtiggehende Feuergefechte. 

Man schlief in Wolldecken, am Feld¬ 
feuer, unter den leuchtenden Sternen 
von Texas. Unsere Pferde können 
sich mit den besten Hengsten und Stuten der Welt 
messen. Ich selbst ritt auf einem Pony. 

Mit sechzehn Jahren bestand ich meinen ersten Kampf 
gegen ein paar Mexikaner, der mir den Sieg btachte. Ich 
habe immer gern an Wettkämpfen unter den Cowboys teil- 
gcrommen. Oft war mir der Sieg hold, manchmal aber 
kam es auch zu Niederlagen. Die stillschweigenden Ge¬ 
setze des Landes verlangen, daß man Sieg und Niederlage 
mit der gleichen Ruhe trägt. Das war mir nicht schwer, 
weil eben die Gewinne bedeutend größer waren als die 
Verluste. 

Diese Cowboytage gehören zu meinen schönsten Erinne¬ 
rungen Aber sie dauerten nicht lange, denn meine An¬ 
gehörigen wünschten, daß ich wieder in ihrer Nähe weilte. 
Ich ging nach Pennsylvanien zurück und ward Industrie¬ 
arbeiter, Pincove-Boy. Das ist ein untergeordneter Posten, 
der einem zur Aufgabe macht, mit „Pincoves“ von Arbeits 
platz zu Arbeitsplatz zu ziehen und die Leute mit Material 
zu versorgen. 

Ein Vergnügen war die Arbeit in der Gießerei nicht. 
Die Arbeiter haben nicht gerade die besten Umgangsfor¬ 
men, aber sic sind an sich herzensgute Menschen. Wenn 
sie nach dem „Pincove-Boy” riefen, war es genau so, als 
ob eine Anzahl Seeräuber nach dem Schiffsjungen schrie. 
Es ist keine Renommage, wenn ich behaupte, daß ich 
eigentlich recht beliebt war. Das kam daher, weil ich auf 
der einen Seite Scherz verstand und auf der anderen 
Seite immer ein lustiges Wort und eine passende Bemer¬ 
kung fand, wenn man versuchte, mit mir einen schlechten 
Witz zu machen. 

Im übrigen galt ich als guter Fußballspieler, und wer in 


diesem Sport etwas leistete, hatte 
überall halb gewonnen. Wir hatten 
in der Gießerei unseren eigenen 
Fußball-Klub, und ich galt als eins 
der tüchtigsten Mitglieder. Man 
konnte mich als Stürmer verwenden 
und sah in mir auch einen routinier¬ 
ten, sicheren Torwächter. Meine 
Liebe für den Fußball wurde bald 
zur Leidenschaft, und noch heute 
widme ich manch freie Stunde die¬ 
sem Sport, der mir vom Standpunkt 
des körperlichen Trainings aus wie 
auch in seiner Vielseitigkeit weit über 
Golf und Tennis steht. Einer meiner 
damaligen Mitspieler war Andy 
Smith, der jetzt Trainer für die „Cali¬ 
fornia Bear” ist, die seit vier Jahren 
die Fußballmeisterschaft für West¬ 
amerika innehat. Das ist nicht so 
einfach, denn der Wettbewerb unter 
der* amerikanischen Vereinen ist roch 
viel, viel größer als in Europa und in 
Deutschland. Er gilt als einer der 
größten amerikanischen Autoritäten 
auf dem Gebiet des Fußballspiels, und 
wenn er einmal aui seinen großen 
Sportreisen mit seiner wunderbaren 
Mannschaft nach Los Angeles kommt, 
besucht er mich auf meiner barm, 
und wir sprechen dann abends am 
Kamin mit wehmütigem Lächeln von 
den alten Zeiten. 

Meine pennsylvanische Gießer-Epi¬ 
sode hat mir auch beim Militär un¬ 
geheuer genützt. Ich habe bei der 
Artillerie gedient und für meine Ab¬ 
teilung bei dem Kampf um die 
Meisterschaft des Armee-Klubs im 
Jahre 1901 mit dazu beigetragen, die Me ^ halt zu 
gewinnen, indem es mir gelang, den entscheidenden Ball 
in das Tor d *s Gegners zu schicken. 

Um diese Zeit brach der Spanisch-Amerikanische Krieg 
aus. Selbstverständlich mußte ich, dem damals schon der 
Drang nach Taten und Abenteuern im Blut lag, mit dabei 
sein. Der Krieg schien für mich das größte Ereignis 
meines Lebens zu werden, und ich gestatte mir, der 
Meinung zu sein, daß sich niemand in den Vereinigten 
Staaten besser an den 25. April 1898 erinnert als ich. 

Ich arbeitete damals als Holzfäller in den pennsylva- 
nischen Wäldern. Als ich an diesem Tage zu m nner 
Arbeitsstätte ging, traf ich wie gewöhnlich den kle»nen 
Wagen, der uns täglich Zeitungen und Lebensmittel in das 
abgelegene Holzfällergelände bringt. Schon von weitem 
schwingt der Wagenführer die Zeitung und ruft: „Krieg, 
Krieg!” Ich lese dann in der Zeitung vom Krieg, von 
Amerika und Spanien, von Jen Gründen und von den Aus¬ 
sichten. Dinge, die mich an sich wenig interessierten, 
denn was kümmert sich ein amerikanischer Holzfäller um 
die Politik. Wichtig war mir nur der Aufruf des Präsi¬ 
denten, der Freiwillige für die Armee suchte. 

Der Krieg kam mir natürlich unerwartet, denn ich be¬ 
schäftigte mich mit den großen Fragen des Tages nicht 
im geringsten. Aber trotzdem kam sofort der Entschluß, 
in die Armee einzutreten. Ich stürzte zurück in die kleine 
Stadt, die der Mittelpunkt der Holzfällergegend war, und 
faßte den Entschluß, zur Marine zu gehen. Wieso ich, 
der ich von Schifferei keine Ahnung hatte, dafür aber 
Flinte und Lasso handhabte wie kaum ein zweiter, auf 
diese Idee kam, weiß ich nicht. (Fortsetzung folgt.) 



hxn M u. ürr l a-wwrrlfr. 



Nummer 950 


Rinrmatograph 


Seite 13 


Tom Mix 

rei große Fox-Tage. Sonntags die Ankunft mit 
großem Presseempfang im Adlon. Der berühmte 
Cowboy in einem weißgelben Anzug mit Lederbesatz. 
Zuerst, damit es gut aussieht, den Kiesenhut auf dem 
Kopf, den er aber bald erleichtert ablegt. Cowboy-Lack* 
stiefel, weiß bestickt, mit abgehackten Spitzen. Wahr¬ 
scheinlich der letzte ..dernier cri” in den Prärien oder eine 
eigene Erfindung 
des Mannes, der die 
großen Sprünge 

macht. 

Er ist ziemlich 
still, sozusagen 

„sprachlos“. Läßt 
sich geduldig photo¬ 
graphieren, von 
vorn, von der Seite, 
mit Außenberg und 
Melamerson, mit 
seiner Gattin u id 

Schwiegermutter. 

Stehend, sitzend -- 
kurz gesagt, in allen 
Variationen. End¬ 
lich taut er auf und 
erzählt, was unsere 
Leser nach und nach 
im ..Kinematograph 
ausführlich verfol¬ 
gen können. 

An seinem Gürtel 
blitzt eine Biillant- 
spange. Die sollen 
ihm die Cowbovs 
gestiftet haben. Er 
erzählt amüsant von 
seiner Reise und be¬ 
dauert nur, daß er 
so wenig von Berlin 
sehen kar n. 

Montag großer 
Empfang der Thea¬ 
terbesitzer. Sie 
schenken ihm eine 
Dogge. angeblich 
die schönste die in 
Deutschland aufzu¬ 
treiben ist. Die 
Wiener Kinoinhaber, 
die auf Einladung von 
Fox nach Berlin ge¬ 
kommen sind, brin¬ 
gen eine Reitpeitsche 
mit silbernem Griff. 

Am Sonntag abend war Tom Mix im Großen Schau¬ 
spielhaus, wo ihn Peukert begrüßte und ihn die Tiller- 
Girls umtillerten. Das ließ den Direktor Schuch nicht 
schlafen. Am Montag war die Parole: Abends in die 
Scala! Da zog man die Sache noch geschickter auf. Tom 
Mix tat so, als ob er nicht auf die Bühne wollte, und da 
kamen die Hoffmann-Girls — zufälligerweise noch eine 
Stunde nach dem Auftreten in ihren Kostümen — und 
brachten ihn auf die Riesenbühne. Im Zuschauerraum 
rief aber eine Stimme, die an Rufen gegen Bezahlung 
gewöhnt war: „Tom Mix soll sprechenf M — Und also 
sprach Tom Mix: „Ich kann reiten, schwimmen, fechten, 
das Lasso werfen und Verträge gegen hohe Honorare un- 


in Berlin 

terzeichnen — aber ich k inn nicht reden!* I nd so redete 
ei denn nicht, sondern Hans Tmtner, der du Sache aus¬ 
gezeichnet organisiert und aufgezogen hatte. — Dabei 
ist dieser Tom Mix ein ganz kleiner Schwindler. Denn als 
am Dienstag abeno das große Adlon-Bankett war. sprach 
er nicht nur ausgezeichnet, sondern auch lange. Er stepte 
mit den hübschesten Damen, die da waren, und wandelte 

nach Tisch durch 
die Konversations- 
z.mrrn r und machte 
..shake hands”. — Es 
gab sechs Gänge und 
sechs Reden, zu¬ 
nächst Herr Außen¬ 
berg, der europäisch! 
G« neralreprasentant 
der auf das W'ohl von 
Tom Mix trank 
Dann meldete sich 
Herr Direktor Mela¬ 
merson, der Leiter 
der deutschen Fox- 
Filiale. und schlie߬ 
lich sprach Aros 
für die deutsche 
Presse und für den 
Film-P*esse-Ver¬ 
band. Er schloß mit 
Einern Hoch auf die 
deutsch-amerikani¬ 
sche Verständigung 

Mr. Ayres, ein 
amerikanischer 
Journalist. feierte 
im Namen der Aus- 
landspresse seinen 
Landsmann. Er tat 
das in einer humor¬ 
vollen. sarkastischen 
Art, die dem ameri¬ 
kanischen Zeitungs¬ 
schreiber eigen ist 
Dann meldete sich 
Herr Gutmann für 
die Berliner Thea 
terbesitzer, die sehr 
stark vertreten wa¬ 
ren. Herr Galewski 
erfreute mit einem 
Tom - Mix - Gedicht, 
und Norman W right 
der bekannte eng 
lische Verleger, be¬ 
nutzte die Gelegenheit, um Reklame für seine neue 
deutsch-amerikanische Gründung zu machen — l nd 
dann sprach Tom Mix : Von Berlin, vom deutschen Film, 
von sich and seinen Pferden. 

Bei Tisch zirkulierte eine Prachtmappe, die der ..Kme- 
matograpF“ dem amerikanischen Star gestiftet hatte. 

Auf einer Rundfahrt, die ihn an den größten Kinos vor¬ 
überführte. die Tom-Mix-Fiime spielten, wurde er en 
thusiastisch begrüßt 

Tom Mix ist am Mittwoch wieder nach New York zu¬ 
rückgekehrt. Jetzt fährt er aufs neue Hollywood entgegen 
Er muß aus Deutschland die besten Erinnerungen m tgi - 
nommen haben. 



| Spezi «lau i n ahme de» ,Kin.m*«ograph| 

Mister Außenberg, der europäische Generalrepräsentant 
D. Melamerson, der deutsche Direktor 
Tom Mix. der Star der Fox 


$e\le 14 


Rinttnatosrapf) 


Nummer 950 


Der deutsche Film 


im Kampf um das deutsche Lichtspieltheater 

Von Heinz Udo Brachvogel 


A lle Einfuhrstatistiken kön¬ 
nen uns nur ein unklares 
Bild von der Lage des deut¬ 
schen Filmes im eigenen 
Lande geben, solange sie 
nicht hm und wieder durch 
prägnante Beispiele aus der 
Praxis, d. h. aus dem Thea¬ 
tergeschäft ergänzt werden 
Denn — so wenig es auch 
vielleicht manche wahr haben 
mögen, das A und 0 der 
Filmindustrie ist und bleibt 
das Lichtspieltheater Denn 
nur das Theater hat — das 
Publikum. 

Vielleicht ist es daher 
nicht ganz ohne Interesse, 
einmal zu vergleichen, wie 
der tatsächliche Filmkonsum 
sich eigentlich auf Deutsch¬ 
lands Fabrikation und auf 
Auslandsfabrikation verteilt. 
Ich nehme als erstes Bei¬ 
spiel dafür die Programme, 
welche die „Schauburg“- 
Berlin (Direktion G. Imkc) 
in demZeitraum der letzten 
vier Jahre spielte (vom 
1. Mai 1921 bis 1. Mai 1925). 

Die Schauburg ist als 
Emelkatheater ein Konzern¬ 
theater und dient somit der 
deutschen Fabrikation als 
Stützpunkt. Sie ist in der 
Wahl ihrer Programme als 
Konzerntheater nicht voll¬ 
kommen frei, sondern muß 
die Produktion des Kon¬ 
zerns berücksichtigen. Das 
Bild ihres Filmkonsume» 
wird also in gewissem Sinne 
„deutschfreundlich*' sein, je¬ 
denfalls viel deutschfreund¬ 
licher und — deutscherfreu¬ 
licher als das vieler freier 
Theater! Rückblickend auf 
diese ganze Entwicklung 
wird mancher — vor allem 
im Vergleich mit anderen 
Theatern — nicht umhin 
können, festzustellen, daß 
die Befürchtungen vor einer 
„Überflutung" der deutschen 
Theater nicht so ganz un¬ 
berechtigt waren, als manche 
gerne behaupten wollten. 

Im ersten Zeitabschnitt 
(Tabelle I) ist natürlich ein 
starkes Überwiegen der deut¬ 
schen Filme festzustellen. 
30 Spielwochen deutsch, 
16 Spielwochen aus¬ 
ländisch, 

6 aus deutschen u. aus¬ 
ländischen gemischt 


Programme der Schauburg, Königgrätzer Straße 
vom 1. Mai 1921 bis 1. Mai 1925 


1921-22 

Woche 

Programm 

Ur¬ 

sprung 

39. April bi; 5. Ma- 

SrbloU YogHod 

D 


Die «eh warse Srh mach 

1> 

f». Mai ha» IS. Miii 

l>cr grobe i lief 

D 

13. Mai hi* IS. S .i 

Die Dunkelkammer 

D 


Zu Hille!“ 

D 

SO. Mai hi* Lrf. Mai 

lH*r Schützling de» T.tde* 

A 

ST. M.«i hi* : . Juni 

New Yorker scbreckensnaehtc 

A 

1. Jum hi» 9. Juni 

Hotel Tartaru» 

1» 

lo Juni ht* II. Jun- 

1 1 rol»t«dtm Mel« 

D 

17. Juni hi» a. Juni 

Der Brand im \ «riete MuicoMc 

D 

S4. Juni bt» w Juni 

1 aro A* I u. 11 

A 

1. Juli his ?. Juli 

.. „ III u. IV 

A 

*. Juli bi» 14. Juli 

. V «. \ 1 

A 

IS. Juli bi« Sl. Juli 

Ab. Marterpfahi 

A 

SS. Jul» hi» Sd. Juli 

Da» grob spiel I 

A 

SO. Juli Im» 4. A*i{ 

.II 

A 

.V Au*, hi» 1. Au*. 

„ .. .. III 

A 

IS. Au*, hi* 1*. Au* 

.IV 

A 

19. Au«;. Im» 25. Au». 

1 sru» 1 

A 


IKt Teufel auf Emeraude 

A 

SU. Aug. Im» I. Sept. 

Tarzan* Roman 

A 

•„*. Sept. bi» *. Sept. 

Der komg der Manege 

1) ] 

9 ftept. hi* l.V Sept. 

fsnsai Mache 

A 

lft.Sopt. bi» 32 Sept. 

Der lebende Propeller 

D 

23.Sept. hi« » Sept. 

Die Nuehi der Einbrecher 

]} 

30. Sept. bi» * Oki. 

Die eiserne Fuu»t 

D 


Der Schrecken der roten Muhle 

D 

7 Okt. hi* 1.3. Okt. 

Der heilige Hall 

D 

14. Okt. bi» Sl». Okt. 

Die tictielgrafin vorn kurfurstendamm 

D 

si. okt. bi» r. okt. 

Die Ueheiüitiis«e der 3. Xov.-Woche 

A 


Di« weitle Sklavin 

P 

SP Okt. bi» 3. Xov. 

Der Schatten der Uahy I.eed 

D 

4. X« v. bi* 10. Xo*. 

Sterne de« Westen« 

A 

Die brennende Akrobatin 

D 

11. X »v. bi* 17. No» 

Jul<d. der Apaehe 

D 

1H. Xov. bi* S4. Xov 

Der Fumt der Iterife 

D 

SS. Xov. bi* 1. Dt»*. 

l nu», «ler W eg in die Welt 

D 

?. De*. bi*. 9. lh*x. 

lh»r Dann durch die ll.dle 

D 

9. Pr*. bi* 1&. De». 

Die .Schuldlire 

D 


letrüger de* Volke» 

I» 

1« De*. bi* SS. De*. 

Die Todeolcitcr 

D 


D’e t#e*cbi« hie de» grauen Hause« 

P 

33, Io»*, bi» 59. Do*. 

D. Liebesabenteuer d. »chonen Evelt ne 

D 

1922: 



.10. Xtc*. bi» .V Jan. 

Per Verfluchte 

P 


Die kleine Mid Hielte 

P 

9 Jan bi* IS. Jan. 

lh*r Abenteurer 

D 

IS. Jan bi» 19. Jun. 

Treul«»*e Frauen 

D 


Lutte-Lun' 

P 

SO. J*n. bi* 3«. Jun. 

Da» ungelehrt ebene OttHs 

D 


sündige Mutter 

D 

S7. Jan. bl* 1. Fehr. 

1 Oelb*tern 

D 

3. Febr. bi* t. F«»br. , 

ih*r Koman einer armen Sunde, ii 

D 

lo.Febr. bist«. Febr 

SiiMckietons Südpolexpedition 

A 


Ihr Homati einer armen Sünderin 

D 

l7.Fetor. bisSS.Feb . 

Hhaekleton» Sud pole Spedition 

A 


Ihr »ehleehter Ruf 

D 

34 Febr. bi» S. Marx 

Shackleton» Südpolexpedition 

A 


Da» verschwundene Hau* 

D 

3. Mar« bi* 9. Mi r* 

Ih** Lelo-n» und der Liebe Wellen 

P 

1» Män bi« 19. Var* 

Sehande 

P 

17.Mur* bi» 33. Marz 

Ihe Schiffbrüchigen 

P 

S4.M9rxbi*ao. Mars ! 

Da» Oebeimni» der Ouillotine 

A 

31. Mur* bi» 9. April 

Ihm Logier hau» für Gentlemen 

A 

j 7.April bi» 13. April 

Mectoub und die fünf Jungge*ellen 

A 

14. April bi«SO. April 

Der Mann au* Stahl 

P 

31 April Im» 37. April 

Du wir*t »ie nicht heiraten! 

A 

Im Schatten der Vergangenheit 

P 

SP. April bi* 4. Mai 

Du« Straltenmndcheu von Herlin 

P 

Mm bi* 11. Mm 

Die grolle Lüge 

P 

! 15. Mut bi» 19. Mai 

l'm die Ehre einer Frau 

A 

19. Mai Ml 1 M 

Da* schwane Coutert 

P 

39. Mai bi» 1. Juni 

Die Herrin de» Xil« 

D 

3. Juni bi* 17. Am;. 

Wegen Keimt ierung geschlossen 


1h. Aug Ins34. Aue 

Kasan 

A 


„Er“ und »eine Rit alert 

A 

?.Y Aue bi«31. Aue. 

Der Graf ton Monte t'hri«to 1 

A 

1. Sept. bi* 4. Srpt. 

! Der tiraf ton Monte Christo II 

A 

lh*r schlummernd* Vulkan 

P 

4. Rrpl. bi» 7. Sept. 

Ihr Graf von Monte Chrtslo 111 

A 

9. Hcpt. bi» 14. Sept. 

Der Gr«f von Monte <*bri»to IV 

A 

Die Tochter de* Wurberer» 

D | 

15. Sept. bi» 51. Repl. 

Ih*r Gr«f ton Monte <*hri»to V 

A 

l*ru*ehiia« Geheimnis 

P 

SS. Srpt. bi* 3» Srpt. 


D 

?9 Hcpt. bl» 5. Okt. 

IH* Liebesnest 1 

D 

•. Okl. bi» IS. Okt. 

..Er*' al« Hotelboy 

Das Liebesnest II 

D 

13 Okt. bi» 1«. Okt. 

New York* ExpreU Kabel 

A 


Dm* Auge de» Toten 

D 

20. Okt. bi» 29 Okt 

Der Llebe«roman de* C>»are l’haldi 

P 

57. Okt. bi» S. Xov. 

Der unheimliche Gast 

P 

3. Xov. bi» 9. Xov. 

Iter unheimliche fia*t 

D 


Kauft Marie« Aktien 

D 

10. Xov. bi» 19. Xov. 

Marie Antoinette 

D 

17. Xov. bi» 53. Xov. 

l’m Liebe und Thron 

D 

24. Xov. bi» So. Xov. 

Dr. Jim 

A 

1. Des. bis 7. Des. 

Das Geheimnis des C)«in« 

P 


Dazu kommt noch, daß in 
diesem Zeitabschnitt ameri¬ 
kanische „Serienfilme" seli¬ 
gen Angedenkens laufen, 
wie z. B. „Caro As" (sechs 
Teile) und „Pas große Spiel" 
(vier Teile) Von der deut¬ 
schen Produktion, die im 
ganzen in dieser Epoche 45 
Filme in dem Theater her 
ausbringt, deckt der unent¬ 
wegte Eichberg mit 7 Wer¬ 
ken ungefähr 15%. Die 
„Großen Amerikaner" fallen 
außerdem in die schlechteste 
Kinozeit, in die Wochen vom 
24. Juni bis 18. August. 

Im nächsten Zeitabschnitt 
(5. Mai 1922 ks 3 Mai 1923) 
bessert sich das Bild noch 
mehr zugunsten deutscher 
Erzeugung Von 42 Sp*el- 
wochen sind 26 rein deutsch. 
Zwölfeinhalb rein auslän¬ 
disch. Drei und eine halbe 
gemischt. Die Inflation mit 
ihrer „Flicht in die Sach¬ 
werte" bringt eine vollkom¬ 
mene Renovierung des Thea¬ 
ters, das dafür vom 2. Juni 
bis 24. August geschlossen 
bleibt! Erst im Winterab¬ 
schnitt dieser Epoche begin¬ 
nen sich die wirklich „gro¬ 
ßen" Auslandslinie geltend 
zu machen. Der erste Film 
mit Alla Nazimova erscheint, 

der erste mit Priscilla Dean, 
. . . endlich am Schluß die¬ 
ses Zeitabschnittes „Das alte 
Nest" und „Wo die Lampen 
düster kennen". Die Serien¬ 
filme haben aufgehört, und 
kehren erst pünktlich in den 
Sommermonaten des näch¬ 
sten Zeitabschnittes, in den 
Wochen vom 13. Juli bis 23. 
August, wieder. Der Zeit¬ 
abschnitt 4. Mai 1923 bis 
1. Mai 1924 zeigt eine starke 
Besserung der ausländischen 
Filme. Wir zählen von 52 
ganzen Spielwochen in die¬ 
sem Jahre nur mehr 
29 rein deutsche, 

23 rein ausländische. 

‘ keine gemischten! 

Noch einmal treten 2 Serien¬ 
filme in Erscheinung „Mit 
Stanley im dunkelsten Afrika" 
(6Teile) und „Der Hoxerkömg 
von New York" (4 1 eile), aber 
dann kommen s« h«*n die 
amerikanischen „Kanonen" 
aufgefahren „Die Königin 
von Saba", „/iiknakind ’ und 





Rmc ratograptj 


Nummer 950 


allerhand Foxfilme. Die feh¬ 
lende Produkte der Infla¬ 
tionsmonate macht sich 
stark bemerkbar und er¬ 
leichtert den ausländischen 
Filmen den Fintritt. 

Im nächsten Abschnitt, vom 
1. Mai 1924 bis 1. Mai 1925, 
hat endlich der Ausländer 
einen — allerdings sehr 
knappen Sieg über d.e In¬ 
landsproduktion zu verzeich¬ 
nen. Von 50 Spielwochen ge¬ 
hören 25 ihm, 24 dem deut¬ 
schen Film, während eine 
Woche gemischt gespielt 
wird. Allerdings treten auch 
hier wieder, wenn auch klei¬ 
nere, Serienfüme auf: „Ein 
Kind der freien Liebe“ mit 
3 Teilen, ferner „Die drei 
Musketiere" mit 3 Teilen etc. 
Vom Dezember 1924 ab aber 
ist die gezeigte Produktion 
mit ganz wenigen Ausnah¬ 
men rein deutsch und wird 
zum größten Teil vom Kon¬ 
zern selbst geliefert. 

Lustspiele und Beipro¬ 
gramme sind hierbei erklär¬ 
licherweise nicht berücksich 
tigt. Für Interessenten mag 
es nicht unwichtig sein, zu 
hören, daß das deutsche 
Lustspiel in diesen vier Zeit¬ 
abschnitten verschwindet. 
Damman, Karlchen, Leo 
Peukert machen dem Manne 
Platz, der sich stolz nur 
„ER" nennt. 

Die Quintessenz des Gan¬ 
zen: Selbst ein Konzern¬ 
theater, das eigene Produk¬ 
tion im Rücken hatte und 
diese berücksichtigen mußte, 
konnte sich der Überfrem¬ 
dung mit ausländischen Fil¬ 
men in den vergangenen 12 
Monaten nur mühsam erweh¬ 
ren. Das Konzerntheater, 
das als organisches Glied in 
einem großen Ganzen zuerst 
die eigenen Filme und dann 
erst fremde Werke heraus¬ 
bringen muß, hat gegenüber 
fremden Einflüssen einen 
ganz anderen Rückhalt als 
das freie Konzerntheater, 
können nie eine ganze Pro- 
duktionabsc hließen. Sie kön¬ 
nen also auch nie unter der 
Last vieler „angehängter" 
Filme leiden, die so man¬ 
chem freien Theater schon 
den ganzen Verdienst weg¬ 
gefressen haben, den sie mit 
dem einen großen Schlager, 
an dem der ganze „Schwanz" 
hing, hatten einheimsen kön 
nen. Das Konzerntheater hat 
nicht so ganz freie Hand 


1922- 24 
Woche 

Programm 

l r 

sprun^ 

8. Ile*, hi« 14. Pc*. 

Ihi* Hohe Lud der Liehe 

D 1 I 

15. Pos. bis 31. Lies. 

Lehensroulette 
„Kr“ »leigt naeh 

H 

J2. Ile*, hi» !0 Ilex. 

Auge um Auge 

(Ha*»oubai», die Hlume der Wüste’- 

A ' 

1923: 

2«. lH*. hi« 4. Jan. 

i Me Maske 

D 

5. Jan. bi« 11. Jan. 

Vlonna \ au na 

H 

11. Jan. bi« 14. Jan. 

Moiiua \ aiuia 

V 

1 IS. Jan. hi« 25. Jan. 

l>er Lavorit der Königin 

D 

*ti Jan. bi« 1. Lehr. 

Nathan der W et»e 

1» 

i. L ehr. bi« 8. Kehr. 

Nathan der Weis« 

li 

P. L ehr, bis l5.LYbr 

Lreiwild (Prisrill« I»ean) 

A 

»♦iLYbr.bis22.LYbr. 

1 »er Leidensweg der Kva Crunwaid 

I> 

iS. Lehr hi« 1. Mar* 

K* Talen 

I» 

2 Marx hi« *. Mar* 

Mt.tterber* 

li 

t. Marz hi« 15. Mar* 

Ihm Herzog .von Alm» 

li 

11. Mar* bi« 33. Mar* 

In»« rote Laterne tNazimoia 

A 

23. Marx hi« 2». Mar* 

lNr letzte Kampf 

n e 

SU. Mar* bis 5. Ajiril 

l»u» alte Nest 

A 

i t. April bi« 12. April 

l»a» alte Nt»t 

A 

13. April hi« 1» April 

Kavaliere 

H 

! in. April bi»2«.April 

haroline. Königin von LIngitnd 

D 

27. April ht« t. Mal 

Wo die Lampen duster brennen 

A 

4. Mai Im« Kl. Mai 

Opfer der Liebe 

H 

11. Mai bis 17. Mai 

Zwei gegen Kmcn 
..LY“ »1« Küchenchef 

A 

1». Mai bi* 24. Mai 

Lmt denn«, h kam da? tiluck 
,.Llr“ bei d»*n t owboj» 

li 

25. Mai hi» 31. Mai 

l»er wilde Freier 

I) 

1. Juni hi» 4. Juni 

Abenteuer einer Nacht 

H 

! *. Juni hi» 14. Juni 

im Kauaebe der Milliarden 

H 

15. Juni hi» 21. Juni 

l»a* Lieht um Mitternacht 

I» 

22. Juni hi» 28 . . uni 

Her nilniäcbttg« |H»l!ar 

li 

29. Juni hi« Ji li 

|H*r r de H« Her 

li 

6. Juli hi« 12. Juli 

l»ie Lnnfte straüe 

li 

13. Juli bi« 9 J «li 

Mit Ktanlej im dunklen Afrika 1 

A 

20. Juli hi» •.*•. J ili 

. 11 

A 

27. Juli In» i. Ai g. 

„ .. Hl 

A 

3. Aug. bi* ». A» g- 

IV 

A 

10. Aug. hi« lß. Aug. 

\ 

A 

17. Aug. hl» 23. Aug. 

. VI 

A 

24. Aug bis.'tU. Aug 

l»a* «elnunrxe Cnivcrt 

1» 

S1 Aug. hi« 6. S *p». 

iN-r Paiiiolfelheld 

1» 

7. Heul, hi« 13. 8 *pt. 

tierty» Leiden 

A 

14. Kept. hl* lo.Kept 

Zwischen I lammen und Bestien 

li 

fl.Sep« bi6f».l>ept. 

Her lt« xerkönig von New Votk 1 

A 

28. Kept bl» 4. Okt. 

H 

A 

5. Okt. bi» .1. Okt. 

II! 

A 

| 12. Okt. bi» 18. Okt. 

IV 

A 

! 19. Okt. bi* 25. okt. 

Hie Königin von Sah« 

A 

2ß. Okt. bi? 1. Not. 

ln*r W .«g *am Liebt 

1» 

2. Nor. bi» 8. Nov. 

L’räul» tu Itaffkc 

1» 

9. Not. bi» 15 Not. 

Kaskolnikow 

D 

1«. Not. hi»22. Not. 

New York hei Nacht 

A 

23. Not. m 29. L uv. 

Kiii»umc Menschen 

A 


. Hai») “ 

P 

W. Not. bi» i. Ec*. 

KOK, Hie Insel de; Tranen 

li 

7. L>ex. bis 13. Pc*. 

Hamon der Land*tratie (Luxwoche) 

A 

14. Hex. bi» 23. ’)m. 

/irkt«»kind (Coogaa) 

A 

24. IH-*. bi« 30. :>rx. 

1. N. K. 1. 

D 

«924: 

l. Jan. bis 7. Jan. 

M* n«ehen um' Masken I 

n 

8. Jan. bi» 14. Jxn. 

Menschen um, Masken II 

B 

15. Jan. hi» 17. Jan. 

Ihr Fehltritt 

I» 

18. Jan. hi» 24. Jan. 

Ihr Lowe von Veuedig 

1) 

25. Jan. Im« 31. lan. 

Mareeo unter Oauklern und Bestien 

1» 

1. Lehr. Im» 7. Lehr. 

Mutter 

A 

8. LVbr. hi« 14. LVbr. 

Helena I 

D 

I5.1>br. bi« 21.Lehr. 

Helena II 

li 

22. Lehr, bi» 28. LVbr. 

Im letzten Angenblick 

P 

21». Febr. bis *. Mar/ 

Arme Verwandtschaft 

A 

7. Murr bi» 13. Marx 

Toi», da» l.eheitnni» ron Siam < ambo 

A 

14. Mar* bi» 20. Mar* 

Hie 1 1 «godte einer Liebesnacht 

D 

fl. Marx bi* 27. Mar* 

lH*r Men»ch 

I> 


lleiüe» Blut 

D 

28. Mar* bi» 3. April 

Per Herr der Steppe 

A 

l. April bis 10. April 

N' ii*i. «rausch 

I» 

11 April bis IT.April 

Kronprinz Kmlnlph 

P 

19. April bi» 24.April 
25. April bi» 1. Mai 

Ha«* jungfräuliche Paradie* 

A 

Her Mann mit den zwei Muttern 

A 

3. Mai bi» 8. Mai 

Lange lebe der König! 

A 

9. Mai bi« 15. Mai 

lH«r tiefangene ros Csitel d’If 

A 

lß. Mai Im» 22. Mai 

Norm« — Sollende Kkder. nissdn Blut I 

A 

23. Mai bi» 29 Ma. 

Norm« — Hollende Kader, rasendes Blut II 

A 

30. Mai tu« 5. Juni 

A»»»gerechnet W olheiikrritxer 

A 

«. Juni hi» 12. Juni 

Koulevardblut 1 

A 

13. Juni hi» 19. Juni 

Ihuiievardblut II 

A 

!0. Jnn< hi» 2ß. Juni 

Auf gefibrlirhen Kpuren 
lH*r gelbe Prinz flayakawa) 

P 

37. Juni hi« 3. Juli 

A 

4. Juli hi» 10. Juli 

Kumpf ^Havakawa) 

A 

11. Juli hi« 17. Juli 

Lin Kiml der freien Liebe 1 

A 

18. Juli bi« 24. Juli 

„ „ II 

A 

25. Juli bi« 31. Juh 

.III 

A 

1. Aug. bi» 15. Aug. 

Bleibt da« Theater ge«ehlo**en 

A 

15. Aug. bi» 21. Aug. 

Die Jagd um die Welt I 

A 

22. Aug hi» 2* Aug. 

iHe Jagd um die Welf 11 

A 

29. Aug. hi» 4. Keot. 

Pr. Jack (Harold Lloyd) 

A 


Hie Jagd um die Welt II! 

A 

5. Kept. bis 11. Kept. 

Kklaren der Liebe 

li 

12 Kept. hl» 18. Kept. 

Hie drei Musketiere ! 

A 

19. Kept. hi»22. Kept. 

„ .. 1! 

A 

23 Kept hi» 25. Kept 

III 

A 

2ß Kept. bi« 2. Okt 

IHe schönst« Frau der Welt 

P 

3. Okt. b.s «. Okt. 

Hie Sen*ation von New \ ork 

A 

10. f»kt. hi» Iß. Okt 

Liebet da* Leben! 

I> 

17 Okt. hi* 23 Okt 

\l.flehen, die man nieht heiratet 

P 

24. Okt. hi« So Okt. 

,He malaisrhe H«ehonkc 

li 

31. Okt. hi» ß Not. 

1 er Letzte der Mohikaner 

A 

7. Nor. bi« IS. Nov. 

O «Um utter» Jung« 

A 




16 Rinematograpf) Num 


wesentlichen Verschiebun¬ 
gen zuungunsten des deut¬ 
schen Films daraus erwach¬ 
sen können. 

Klar und deutlich aber 
springt auch bei allen Er¬ 
wägungen für die Zukunft 
die große Bedeutung der 
konzertierten Theater ins 
Auge. — Erinnert man sich 
an jene Zeiten der vollkom¬ 
menen Stagnation der deut¬ 
schen Filmherstellung und 
vergleicht die Inaktivitat 
der deutschen Produzenten 
von damals mit der Rührig¬ 
keit der Amerikaner, so 
kann man sich nur wun¬ 
dern. daß es den auslän¬ 
dischen Konkurrenten nicht 
noch in einem ganz anderen 
Maßstabe gelungen ist, die deutscher. Theater zu durch¬ 
dringen — Hätten wir keine konzentrierten Thea¬ 
ter in Deutschland gehabt, so wäre die Gelegenheit für 
die deutsche Fabrikation. nach der erfolgten Sanie¬ 
rung der Geldverhältnis e zum Schluß zu kommen, 
wohl unwiderbringlich ver¬ 
loren gewesen. — Die deut¬ 
sche Filmherstellung wäre 
dann dagtstanden, mit ge¬ 
nügend Geld, um zu produ¬ 
zieren, aber mit der Un¬ 
möglichkeit. die Filme im 
eigenen Lande auch nur 
einigermaßen auswerten zu 
können. Das hätte im Ver¬ 
ein mit dem brachliegenden 
Export die letzte Stunde 
einer deutschen Film¬ 
industrie herbeiführen 

können. — 


Wir haben schon von 
jeher immer auf die eminente 
Bedeutung des Lichtspiel¬ 
theaters hingewiesen und 
uns selbst in den Inflations¬ 
zeiten gegen den Stand¬ 
punkt mancher Fabrikanten 
gewendet, die Ja glaubten, 
die deutsche Lizenz für im¬ 
mer mit einem Achsel¬ 
zucken abtun zu können. — 
Die Amerikaner haben es 
ausgezeichnet verstanden, 
sich einen Anteil an un¬ 
seren Theatern zu sichern, 
der größer ist als der un¬ 
serer eigenen Produktion. 
Gleichzeitig haben de es 
ebenso fein verstanden, uns 
aus ihren eigenen, noch da¬ 
zu viel zahlreicheren und 
größeren Theatern draußen zu halten. — Der Kampf 
der Filmindustrien ist letzten Endes d >ch immer ein 
Kampf um die Theater. — Denn der künstlerisch wert¬ 
vollste Film ist wirtschaftlich wertlos, wenn er nicht 
zur Auswertung gelangt Wohin wn ohne k<»n/rr 

nierte, d. h an die deutsche 
Produktion gebundene Thea¬ 
ter gekommen wären, wird 
ein Beispiel an einem so¬ 
genannten „freien Theater 
zeigen: das Beispiel eines 
großen Theaters, das auf 
keine Interessen Rücksicht 
zu nehmen hatte als auf die 
seiner Kasse. Daß diese 
nicht immer restlos mit den 
Interessen der deutschen 
Filmindustrie übercinstim- 
men. werden die folgenden 
Tabellen eindeutig zeigen. 


1914 - 25 

Wr che 

Programm 

Ur¬ 

sprung 

14. Xov. Im » }ii. No«'. 

* Ne Fau*t itn Nacken 

A 

2t Xov. In* $?. Notr. 

Mari*»«* Iinp«*rai«*r 

\ 

No« . *i« 4. lh<i. 

l*a» bloiMit* llatiiiel«* 

|) 

J». iVl. )• « 11. |H*i. 

Marrr«. Srhrei in der W u»i<* 

u 

12. Ile*. 1 * 1 * ln. Ih i. 

lN*r VIann ohne Nerven 

II 

I». IN*/. hi* 24. Ile*. 

\ «-rletitttdei! 

A 

25. IN*/ ii» 1. Jan. 

\\ n i*t mein armer Juni;** beule narhl * 

A 

1928 : 



1 Jan. b * ». Jan. 

Alle Soldaten 

II 

£. Jan. 1« » i.Y Jan. 

lN*r Anfitieif iler kleinen l.ilian 

1» 

144. Jan. hl» 22. Jan. 

1 Me |*«*i len de» IN Talinadire 

II 

25. Jan »i* Jan. 

Aus der Juirendzeit klilitft eilt I.ied 

1» 1 

Ul Jan. 1 1 » a. 1 

Ihe HeMie » oti San Silo* 

1» 

»> IVbr. 1 in 12. FVI»r. 

Matruoe wider Willen 

A 


Treue um Treue 

II 

IS.rVhr. ln» 1». IVhr 

1 he Vlotorbraul 

]i 

ü». 1 **hr. ln» 2*4. FVbr. 

Kornau der Inlian Hanry 

i> ! 

2* Fein 1 • HAffl 

Morh*t«plef wider Willen 

l» 

• Han bi i m . r i 

K t*n ik **u r eiiad ier« 

n 

l.i M.irilu.i». Man 


i) 

•o. Mar* l*i 4 M. Mur* 


i» 

27. Mar* ln» 2. April 


li 

5. April *i» !* April 

Anna I hriuir 

A 

ln. April bi* U*.April 

lN*r Selireeken de» Meeres 

n 

i 17. April bi *25.April 

Selmeller al» der T*al 

i» 

24. April bl» 1. *1 u 

l'ari* London—Nen \ ork 

u 


Deutsche und aasländische Fil 

(eine vergleichende Statistik) 

m e 

Jahr 

Spiel- 

wovhen 

Deutsche 

Filme 

Ausland»- 

Filme 

Prorenlual 

Deutsche | Ausland»- 
Fi'me Filme 

1921 22 

53 

34 

19 

64 % 

36 % 

1922 23 

42 

3i% 

N7* 

68 " „ 

32% 

1923 24 

52 

29 

23 

547. 

44% 

1924 25 

50 

24 7, 

»7, 

49 7. 

51 % 

Die Bruchteile 

entstehen durch Zutaoum 
Filme im gleichen 

nspul deutscher und 

Programm 

.»uvi.indi*«. h*. r 


Das Ende der Dekoration 


Die riesige Atclierhalle Staakens, in ier Karl Grüne 
die Straßenszenen seines neuen Filmes „Eifersucht dreht, 
wirkte so beängstigend leer, daß man glaubte, einen Tag 
zu früh und vor Fertigstellung der Bauten gekommen 
zu sein. Aber gerade dieser Eindruck wird von jetzt an 
den Filmateliers eigen sein, und Grüne hat recht, wenn 
er meinie, die Zukunf: werde das „leere Atelier brin¬ 
gen. Dieser eigenwillige, aber starke, von künstlerischem 
Willen besessene Regisseur wird sich wieder einmal als 
Pionier erweisen. Er gibt seinen Film dem Experiment 
hin, im Schüftan-Spiegel die Dekoration erscheinen zu 
lassen. Heute ist es bereits eine Kleinigkeit, dieser Er¬ 
findung die Zukunft zu prophezeien und mit ihrer Hilfe 
den Filmarchitekten, den Riesenbau, zu verdrängen. Aber 
als Grüne vor einem Vierteljahr mit dem Schüftan-Spiegel 
zu arbeiten begann, gehörte ein Opfermut dazu, wie er 
in der deutschen Filmindustrie wohl nur noch bei Erich 
Pommer vorhanden ist. 

Der Schüftan-Spiegel erscheint einfach, und er ist es auch 
m dem Sinne, wie alle großen Erfindungen einfach sind. 
Vor die Kamera des Operateurs wird auf einen Fuß ein 
ganz gewöhnlicher Spiegel mit Oberbelag aufgebaut. 
Dieser Spiegel wird in einem bestimmten, jeweils zu be¬ 
rechnenden Winkel derart aufgestellt, daß das Objektiv 
der Operationskamera das Bild erfaßt. Seitlich vom 


Operateur baut man das Modell auf, das jede beliebige 
Größe annehmen kann. Auf der entgegengesetzten Seite 
wird, in der Tiefe des Ateliers, derjenige Teil des Modells 
in natürlicher Größe aufgebaut, den man braucht, um 
die wahren Größenvcrhältnissc zu den handelnden Per¬ 
sonen zu erhalten. Es wird nun aus dem Spiegel der 
Quecksilberbelag an jenen Stellen ausgekratzt, an denen 
die eigentlichen Bauten erscheinen sollen, die derait mit 
dem Modell zu einer Einheit zerfließen. Damit die Sache 
aber nicht doch einfacher erscheint, als sie es in Wirk¬ 
lichkeit ist, sei betont, daß der Abstand zwischen Modell 
und Spiegel im Verhältnis zur Große des Baues und 
dessen Entfernung zum Apparat stehen muß. Bei einer 
mit Bruchteilen von Millimetern rechnenden photogra¬ 
phischen Präzision ist es wohl selbstverständlich, daß die 
Berechnung das schwierigste Stück Arbeit darstellt. 

Der Regisseur kann mit Hilfe dieses Spiegelsystems die 
ungeheuerlichsten Dinge ersinnen. Gestaltende Phantasie 
wird mehr denn je benötigt sein. Was Karl Grüne in 
dieser Hinsicht leistet, ist bekannt. Diesmal laßt er eine 
Stadt mit riesigen Bauten erscheinen, die alles übertreffen, 
was man jemals im Film sah. Es ist seine Art, zurück¬ 
haltend zu sein, und so ließ er nur vorüberhuschende Ein¬ 
blicke in seine Arbeit nehmen, an der Werner Krauß. Lia 
de Putti, Georg Alexander sowie ein neues versprechen¬ 
des Talent. Edda Stehens, teilnehmen. 




Nummer «oO 


fcincn.atograpb 


Seite 17 


t dbm^dbatt 


a i 


Fabrikat : Decla • Bio« cop A. G, 

Manuskript : Heinrich Brandt 
Regie: Rochus Glies» 


ie deutsche Produktion Latte seit 
einiger Zeit unter dem Mange! an 
Lustspielen gelitten, sich mit ausländi¬ 
schem Humor begnügt, der durchaus nicht 
immer dein deutschen Geschm ick zu¬ 
sagte. Im Tauentzienpalasi konnte letzt 
die Wiederkehr des guten Lustspiels ge¬ 
leiert werden. „Die gefundene Braut'*, 
ein heiteres harmloses Spiel, wurde mit 
einem Beifall begrüßt, wie er ähnlich herz¬ 
lich seit langer Zeit nicht in Berliner 
Kinos gehört wurde und den Beweis 
lieferte, daß den Zuschauern die humor¬ 
volle Betrachtung des l.ebens viel näher 
liegt als die Tragik. 

Die Fabel dieses amüsanten Filmes ist. 
wie die aller guten Filme, sehr einfach. 
Lucy, ein holdes Kind, wie der Vorspann 
behauptet, wird in der Kleinstadt groß 
und lebt in der Verborgenheit bei zwei 
I unten, bis das Schicksal alle drei in die 
Großstadt verschlägt. Die beiden Tanten 
können sich in dem brausenden Leben 
nicht zurechtfinden und verlieren die 
lebenshungrige Nichte, die, da sie dem 
Mops ihrer Tante nachläuft, den soviel 
interessanteren Fred trifft, den 
Freund des feschen Bild¬ 
hauers. Nun setzen, wie 
es in jedem guten Lust¬ 
spiel der Fall ist, die 
Verwechslungen ein 
Hauptfiguren 
Mch über die Personen 



Hauptrollen: Xenia Desni. Andre Mattoni, 
W alter Slezak 

Bauten : K. Kahle u. K Radtke 


Länge • 2421 Meter [5 Akte 

Vertrieb : Decla-Leih 

Uraufführung: Tauentzien-Palast 




und noch viel mehr über die Getuhle, so daß 
es in kurzen Momenten sehr traurig, dann 
aber wieder sehr humoristisch ausschaut 
und zum Schluß doch ein gutes End.* 
nimmt, so daß der Findkuß vor der Ab- 
bkudung, auf den das gesamte Publikum 
wartet, auch nicht ausbleibt 

Wer in einem Lustspiel nach dem Ver¬ 
lauf der Handlung fragt, hat den Sinn 
eines solchen Spieles noch nicht begriffen. 
So logisch die einzelnen Abschnitte des 
von Heinrich Brandt ersonnenen, von 
Roc ius Gliesc inszenierten Filmspieles 
aucl sein m«»gcn (nirgends w rd eine 
Lücke spürbar), Jas Beste sind doch die 
szenischen Einfälle des Regisseurs. Wenn 
man vergessen kann, daß e* einmal einen 
F)rn*t Lubitsch gab, der ir.it unerreichter 
Genialität die Szenen ai s sich erstehen 
ließ, so muß man festsloHen, daß Rochus 
GLcse heute der beste La st Spielregisseur 
ist, dessen Einfälle das Publikum mit 
einen Beifall quittierte, wie er stärker 
und Herzlicher seit langer Zeit nicht in 
dc»n westlichen Kinos gehört W'urdc. Man 
darf, ohne zu ubertreiben, behaupten, daß 
sich eine ähnliche Fröhlichkeit 


seit der ,,Puppe* nicht dem 


Publikum mitteilte, und 


daß der Rcgisseurüliese. 


der eine Zeitlang unter 


dem Einfluß vor Paul 


Begabung und seine Liebe für das Lust¬ 
spiel entdeckte. Wem seit Jahren die 
Sterilität der deutschen Lustspielproduk¬ 
tion Sorgen bereitete, der wird es als eint 
LLoffnung begrüßen, daß dem deutschen 
Lichtspieltheater nunmehr der Weg zur 
hei-rischer Produktion geebnet ist. 

Zum Erfolge trug nicht wenig die außer- 
ordcnt’ichBesetzung bei Line Künst¬ 
lerin, wie Lvd a Potechena bewies von 
neuem, daß von ihr eine strahlende Heiter¬ 
keit aisgeh'. .Aber die große Über¬ 
raschung d« s Abends war Xenia Desni 
Diese schöne- Schauspielerin, die durch 
Liebenswürdigkeit schon oftmals in tragi¬ 
schen Spielen bewies, daß sie mehr als 
die landläufige Sentimentalität in happy- 
ending-F ltnen darstellen konnte.entpuppt 
sich jetit als der große LusUp lelstar. Die 
Art. wie Fräulein Desni sich von der 
Naivitä' der Kleinstädterin zur wissen¬ 
den Grotistädterin entwickelt, ist so un¬ 
nachahmlich, daß sie sich mit dieser Rolle 
in d.e erste Reihe der internationalen 
Stars gespielt hat. Andre 

_ Mattoni und W alter 

Slezak waren fesche 
Liebhaber. Jennv 


Wegeoer 


irrlichterte, 

endlich 

seine große 


ein neuer 
etwas afrikanisch 
klingender Name, 
zeigte Humor, 
Grazie, Tempera¬ 
ment und Film¬ 
sicherheit. 


w 

V 

0 















Seile 18 


Rincmotogcopl) 


Nummer WO 


DICH MALKII I NI)SKIN MODKl.l. I) K li TK X A S II K I TK It 


Fabrikat : Maxim-Film 

Re^ie: Jean Manotss» 

Hauptrollen: Mathot, Alltbcrt 
I änge; 2260 Meter (6 Akte) 

Vertrieb: Uta* Leih 

Uraufführung: U. T. Kurfur Undamm 


Fabrikat: Fox-Film Corp.. New York 

Regie: Lyan Reynolds 

Hauptrolle: Tom Mix 

Länge: 2182 Meter (7 Akte) 

Vertrieb: Defa 

Uraufführung: Palmenhaus 


nmitten all der Amerikaner, die im Spielplan der Berliner 

Kinos erscheinen und deren Gesichter uns nun auch nicht 
mehr neu sind, berührt es angenehn einmal einem französi¬ 
schen Film zu begegnen, das um so rtehr als gerade in der 
letzten Zeit die Pariser mehrere deutsche Fi!.ne mit Beifall 
aulgenommen haben. Dieser Film, cer eine deutsch-fran- 
zrsische Kombination un.er der Leit mg des Maxim-Filme^ 
darstellt, fand freundliche Anerkennt ng in Berlins elegan¬ 
testem Kino. Er hat den Vorteil für sich, daß Fr/ahlungen aus 
dem Kunstlerleben den Durchschnittsmenschen immer inter¬ 
essieren, weil er gern in iene ihm verschlossenen Welt blickt, 
in der es Rausch und Buntheit gibt und der Alltag zum Sonn¬ 
tag wird. Zudem sind solche FrzäHlun4en immer Geschichten 
des Aufstiegs; und der Zuschauer, der selbst empor mochte, 
hat recht, zu verlangen, daU ihm in den Bildern der Leinwand 
die Erfüllung dieses Wunsches nahegerückt wird. 

In einem Dorfe der Pyrenäen setzt die Handlung mit einer 
Fülle sehr reizvoller, gut geschnittene* Bilder ein, unter 
denen das Fest der Weinlese durch außerordentlich natürliche 
Darstellung auffällt und in dem Regisseur Jean Maroussi e n 
phantasiereiches Talent erblicken läßt, ln die Flandlung ist du 
alte Geschichte vom Gegensatz der Juge id und dem Alter ge¬ 
woben, die sich hier in zwei verschiedenen Malergenerationc i 
auswirkt. Der berühmte Maler Bonard. der in das Pyrenäen¬ 
dorf einkehrt, erkennt in dem jungen Vincent ein großes 
Talent. Er bringt, ohne zu wollen, zwischen ihn und seine 
Braut Unfriede. Vincent reist nach Paris und lebt eine Zeit- 
lang das Leben eines jungen, vermögenslosen Künstlers. Von 
hier ab wird das Milieu von Murgers Boheme leider mit dem 
Milieu der Romane Hector Malots vermischt. Der Film gerät 
in das Fahrwasser der Bürgerlichkeit — aber die Zuschauer 


s geht etwas rauh zu, in dieser Tom-Mix-Gcgend, in welcher 
der Film sich abspiclt Eif\ Zwischentitel lautet einmal* 
,,Lic Waffe seines Vaters, die im ganzen Westen gefürchtet war, 
hatte acht Läufe für ebensoviele Feinde!" Das kennzeichnet 
richtig die * urzig-herbe Luft, die in diesem Film weht. Es sind 
die kühnen Taten und .Abenteuer, von denen wir träumten, als 
uns die Geometrieaufgabc als eine höchst unerwünschte Be¬ 
lästigung erschien, und als wir uns noch nicht zu braven Bür¬ 
gern und Steuerzahlern ausgewachsen hatten. Es ist ein 
richtiggehender Wildwestfilm, den wir hier sehen, und er hat 
die Marke der Echtheit, weil eben Tom Mix, der echte und 
rechte Wildwcsimanr, die Hauptgestalt des Films ist. D^s 
Pensum, das Ion« Mix mit seinem treuen Pferd Tony zu be¬ 
wältigen hat. ist nicht gering. Die ganze Sache ist ziemlich 
verfilzt, und man n »ß nicht nur Tom Mix draufgängerische 
Bravour bewundern, sondern auch staunen, wie er sich in dieser 
verwickelten Geschichte überhaupt zurechtfand. 

Hier ist unser Held der wackere Buck-Ouan:, der Sohn eines 
berühmten Westmannes (Taschenkanone mit acht Läufer«, siehe 
oben). Buck mußte seiner Mutter, du mit den Schießereien 
ihres weiland Gemahls keine sehr erfreulichen Erfahrungen ge¬ 
macht hatte, versprechen, daß er nur in der Notwehr von seinem 
Revolver Gebrauch machen werde. Dies«: Gelege: heit wird ihm 
nur zu bald geboten; ein berüchtigter Bcndit, Gal Bain. schießt 
auf ihn. wird aber von Bucks Kugel niedergestreckt Buck muß. 
da man ihn des Mordes bezichtigt, Riehen Und nun jagen sich 
die Ereignisse. Bekämpfung eines verbrecherischen Shenfs, An¬ 
schluß an eine Räuberbande, bei der ein Mädchen gefangen- 
gehalten wird, das Buck befreien will, Eifersucht der Frau des 
Verbrecherhäuptlings, Verwundung, wilde Flucht mit dem be¬ 
freiten Mädchen das ihm aber wieder abhandenkommt. 


nahmen keinerlei Anstoß datan, sondern stellten irrt Befriedi¬ 
gung fest, daß es stets noch brave Menschen gibt, denen ein 


Wiederum wird Buck beschuldigt, einen fremden Mann ermordet 
zu haben, Verfolgung durch den Sher.f und die Verbrecher- 


glückliches Ende ihres Filmschicksals zu wünschen id. — Die Lande, halsbrecherische Flucht über Felsen. Wasserfälle und 
Feinheiten dieses Filmes liegen weniger im '1 hema als in der durch wilde Schluchten Und alle» geht gut aus; Buck macht 
Behandlung der Vorgänge durch den Regisseur. Er gibt nicht die Räuberbande unschädlich und reist heim mit seiner schwer- 
das amerikanische Manuskript mit der gradlinigen Handlung. errungen«, i Jenny und mit Tony, dem Wunderpf**rd. Tempo hat 
sondern die Technik von Handlung und Gegenhandlung, die dieser Film, Tempo und Spannung, daß es dem Zuschauer den 


bei ihm im Schnitt h* ch&t reiz¬ 
voll. Mit einer Fülle szenischer 
Einfälle weiß er ganz neben¬ 
sächlichen Szenen die Wirkung 
großer Effekte zu verleihen 
Dem Publikum sagte der Film 
vor allem darum zu, weil auch 
die sentimentalen Szenen hu¬ 
moristisch abgerundet werden, 
wie denn überhaupt der scherz¬ 
hafte Einfall eine große Rolle 
bei der Kegiefuhrung eine große 
Rolle spielt. Robert Neppach 
hatte, w e stets, viel Geschmack 
auf die Bauten verwendet. Die 
Darsteller dieses in Paris und den 
Pyrenäen gedrehten Filmes waren 
durchweg Franzosen. Ihre Art, 
zu spielen, ist anders als die 
unserer Künstler, vollkommen ver¬ 
schieden von der 
der Amerikaner. 

Aber gerade des- 4 € 

halb vermochten 

sie zu reizen. Leon jPP 

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gefielen sehr. SBSsBSSm 


S/cnvnbild «ut 
„Der Hilvr and »ein Modell** 


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Atem verschlägt. Tom Mix 
wie immer, ein lamoser Bursche, 
der die Sympathien des Publi¬ 
kums hat. Als waghalsiger 
Reiter h.«t er wohl nicht seines¬ 
gleichen Manen Nixon als 
die schwergeprüft«. Jenny eine 
ausgezeichnet^ Partne¬ 
rin. Dem Publikum 
g gefiel der frische, kühne 
* f Tom Mix wieder sehr. 
| Fox im Palmenhaus hat 

f mit diesem Film die 

f Anwesenheit des be¬ 

rühmten Cowboy-Film¬ 
stars in Berlin würdig gefeiert. 
— Die Leitung von Fox im 
Palmenhaus hatte wieder aües 
aufgeboten, um das Programm 
aufs angenehmste abzurunden. 
Die Foxgroteske ..Das Affen¬ 
baby“ gehört zum 
tollsten, was uns Fox in 
seinen Grotesken, durch 
M die wir ja schon auf 
Hfln allerlei vorbereitet sind. 

je bot. Mit dem Film 
HH wird die Tradition 
IR^H der I .ichork.in - W «»che 
mmä glücklich fortgesetzt. 



Nummer 950 


Rmemntograpt) 


Se 'e 19 


di i: i.ii:hs(.iiaiti:n 


Fabrikat: Richard Kichberg-Film 

Regie : Richard Eichber|{ 

Hauptrollen: Lilian Harvey, Otto 
Gebühr. C. v. Hollay 

Gönn. Vespermann 

er nach dem Titel in diesem Film nun 
eine Reihe von L iebeleien erwartet, 
ist zunächst enttäuscht, denn Hella von 
Gilsar verliebt sich nur einmal, und zwar 
in Detlev von Hallbek. den Sohn eines 

Rittergutsbesitzers, der im Leben Hellas eine merkwürdige Rolle 
spielt. Kr hat sich nämlich in Maria von Gilsar verliebt, die 
Schwester der Heldin, und hat sie in einem Augenblick, wo 
Leidenschaft und Eifersucht seine Sinne verwirrten, er¬ 
schossen — ohne das jemand ahnt, daß er der Täter ist. 

Darum hat er auch Hella in ihrer Theaterlaufbahn 
indirekt unterstützt, wodurch sie wieder in den Ver¬ 
dacht kam, mit dem reichen Rittergutsbesitzer ein 
Verhältnis zu haben. Das hatte ihr besonders der 
Tenor Rudo Anthofer ubelgenommen, der in sie 
verliebt war. — Schließlich sühnt Olaf von Hall¬ 
bek seine Schuld. Hella heiratet ihren Detlev, und 
Ilse, das Töchterlein des Rittergutsbesitzers, hei 
ratet den Kunstmaler Bernd Arvig, der 
seinerzeit die unschuldige Ursache zu 
der tragischen Tat Hallbeks war. — 

Die Handlung ist absolut kino- A i 

wirksam. Sie wird aber zum 
ganz großen Krfolg beim 
Publikum durch die un¬ 
erhört geschickte In¬ 
szenierung Eich¬ 
bergs, der es j 

versteht, dafür 
zu sorgen, daß 
Blitzlichter auf¬ 
gesetzt werden, 
die man heute 
beim Publikums¬ 
erfolg absolut 
nötig hat. — 

Er sorgt zu¬ 
nächst für eine 
ausgezeichnete Be¬ 
setzung, stützt sich 
einmal auf be¬ 
währte Kräfte, von 
denen in erster Linie 
Otto Gebühr zu nennen 
ist, der den Gutsbesitzer 
mit sehr feiner Zurückhaltung 
lebenswahr hinstellt — versucht 
sich dann aber mit iungen Talenten, 
von denen in diesem Film an erster 
Stelle Lilian Harvey und an zweiter Dina 
Gralla zu erwähnen sind. — Lilian Harvey 
war bisher nur in kleineren Rollen zu sehen. 

Sie ist jung, hat Temperament, ist außerordent¬ 
lich geschmeidig, photographiert sich bildhübsch 
und hat künstlerischen Ehrgeiz. Ihre Erfolge als 
Tänzerin werden ihr sicherlich beim Film treu 
bleiben, wenn sie erst unter so umsichtiger 
Leitung wie diesmal zwei, drei große Rollen ge¬ 
spielt hat. Sie ist naturgemäß am besten in den 
großen Tanzszenen, wo die prächtigen Kostüme 
natürlich auch das ihrige tun. Diana Gralla hat 
eine verhältnismäßig kleine Rolle. Sie gibt eine 
eifersüchtige Soubrette, so ein kleines Mädchen 
aus „j. w. d.‘\ die durch ein Techtelmechtel mit 
einem Direktor nach vorn gerückt ist. Sie ist 
gerade in den komischen Szenen unerhört gut. 

Sie hat etwas von der Oasi Oswalda. ist ele¬ 
gant, fesch, hübsch und braucht nur noch ihr 



i)i:ii hi:i.i.ayon<;ii.sau 


Bauten: Rotmil u. NXrobLwvki 

Photographie: W. Hameister 
Länget 2345 Meter (6 Akte) 

Vertrieb: Sudfilir A.-G. 

Uraufführung: Mozartsaal 

Temperament und Talent zu zügeln, um 
bald in die Reihen unserer beliebtesten Dar¬ 
stellerinnen einzurucken. — Bleibt noch »u 
erwähnen Camilla von Hollay als blondes 
Rittergutstöchterlein. Sympathisch und rou¬ 
tiniert, ihre Rolle voll und gr.nz ausfullend. Dann Lydia Po- 
techina. die unübertreffliche komische Alte, die man nicht zu 
lobep braucht, weil ihre wirklich große Kunst bekannt i*t. 

Kurt Vespermann als verliebter Tenor, Henrv Peters- 
Arnolds elegant, Leben ^würdig, aber schauspielerisch 
diesmal etwas blaß, und ir Episoden Owen Gorin. 
Hermann Picha und Edda Stevens. — Voraus 
ging der erste Film der Dempscy-Lustspiele. der 
lustig und in große* Aufmachung die Kntdekung 
Jack Dempsey* zum Poxer schildert. Im Mittel¬ 
punkt steht ratürl ch ein großer Boxkampf, 
der spannend gemacht ist und durch seine 
Massen Wirkung und tech- 
^ nische Vollendung impo- 

^ niert. Der große Box- 

&% 



me ist er selbst sieht im 
hilm ausgezeichnet aus. 
Kr hat unleugbar ge¬ 
wisse darstellerische 
Qualitäten, die in den 
anderen Filmen noch 
mehr hervortreten wer¬ 
den. Seine Partnerin 
Vf , sieht, wie man zu sagen 
pflegt, goldig aus. — 
Dempsey ist m diesem Film zunächst 
Fabrikarbeiter. Kr wird von einem 
Maniger entdeckt, der einen Part¬ 
ner für einen Mann sucht, der 
durc.i Bluff zum Amerikameister 
gemacht wurde Man leitet zu¬ 
nächst für das Greenhorn ein fal¬ 
sches Training ein. Als aber 
durch den Weltmeister-Aspiranten 
das Kind des Trainers gerettet 
wird, schlägt dem das Gewissen, 
und er beginnt nun ernsthaft auf 
den Sieg hinzuarbeiten, was ihm 
um so leichter ist, als er die großen 
Schwächen des Gegners natürlich 
ganz genau kennt. Es kommt nun 
zu einem äußerst harten Kampf, der in 
den ersten Runden noch recht unent¬ 
schieden aussieht. Aber plötzlich wen¬ 
det sich das Blättchen, und Dempsc / 
landet Haken und Schwinger, wie sie 
eben nur ein Dempsey landen kann — 
Der Bluff-Weltmeister wird besiegt. 
Dempsey erhält die große Prämie, einen kolossalen 
Vertrag und ist nicht nur Jer Sieger des Tages, son¬ 
dern auch noch glucklic *er Bräutigam Die Noto- 
Film. die bisher bekanntlich nur Operetten in den 
Vertr.eb brachte, hat mit ihren stummen Filmen an¬ 
scheinend einen guten Griff getan. Die deutsche Bear¬ 
beitung. für die Ludwig Czerny verantwortlich zeichnet, 
ist außerordentlich geschickt aufgezogen und trägt 
nicht unwesentlich zu dem großen Erfolge des Films 
bei. der sich getrost, trotz seiner Kurze, neben so 
manchem großen Schlager sehen lassen kann. 

Dieses erste in der Reihe der Dempsey-Lustspiele ist 
eine sehr vorteilhafte Visitenkarte für die folgenden 
dieser Serie, die so glücklich eingefubrt. vom Publi¬ 
kum sicher mit Vergnügen begrüßt werden. 


Seite 20 


Rincmotograpt) 


Nummer OSO 


S (' N I) E N B A B E I. 


leser hübsche, publikumswirksame 
Film ist erste Arbeit des jungen 
Regisseurs Const. J. David. Unter dies .m 
Gesichtspunkt gesehen, ist der Film zu 
loben. Man merkt hier und da die lei¬ 
tende Routine, aber sie wird restlos er¬ 
setzt durch die ausgezeichnete Be¬ 
setzung. Besonders durch das Spiel 
Reinhold Schiinzels, der diesmal ganz 
anders aussieht und sich anders gibt und 
durch Maly Delschaft. die eine ausge¬ 
zeichnete Leistung darbietet, die wieder 
einmal zeigt, dali wir \on dieser Frau 
noch viel zu erwarten haben. 

Warum dieser Film ,,Sündenbabel 
heiUt, ist allerdings nicht recht ersicht¬ 
lich. Es wird weder gesündigt, noch 
sieht man Babel, noch nicht einmal Neu- 
Babelsberg. 

Es handelt sich ganz einfach, einm «I 
um die Liebesgeschichte eines Friseur*, 
der ein Künstler in seinem Fach ist, und 
der die Tragik seine* Lebens dann sieht, 
daß er täglich unzählige schone Frauen 
noch schöner macht, aber immer für 
andere. Er hat ein nettes kleine* Mädel 
zur Braut, die übrigens von Renate 
Brausewetter ganz nett gespielt wird. 
Aber seine Sehnsucht geht vie ! hoher 
hinaus. So glaubt er Marion, die grolle 
Künstlerin, erringen zu können. Als er 
sieht, daß er hier zu spät kommt, ver¬ 
liebt er sich in die kleine Loni Roeder. 
die hr«iu eines Gutsbesitzers, der er aus 
der Schneckenfrisur den modernen 
Locken-Bubikopf macht. 

Loni Roeder ist eigentlich nur ein 
paar Tage m Berlin Sie lebt mit ihrem 
Hellmuth glücklich und zufrieden auf 
Roederhof, weit ab von aller Uberkultur, 
nur der Arbeit und der Liebe hingegeben. 
Aber ihr Onkel, John Benningsen aus 


Fahr kut: 
Regte. 

Hauptrollen: 


Bauten : 
Photographie 
Länge: 
Vertrieb 
Uraufführung 


Green bäum-Film 
Const. 1. David 
Schünzel, Delschaft, 
Annenkoff. Brausewetter 
Vespermann 
Junge* 

Mutz Greenbaum 
ca. 2300 Meter (6 Akte) 
Bayer. Film-Gesellschaft 
Marmorhaus 


Philadelphia, ist in Berlin und den will 
sie besuchen. Er ist det bevorzugte 
Favorit der schon vorher genannten 
Marion. Und als sie alle vier zusammen 
ausgehen, wird Loni klar, daß sie in der 
Großstadt nur bestehen kann, wenn sie 
sich auf „modern” zurecht macht 

Aus dem Landpommeränzchen wird 
dann auch eine Weltdame, die es mit 
leder Konkurrenz aufnehmen kann. Sie 
trifft beim Fünf-Uhr-Tee einen Guts¬ 
nachbar, der sie abends in eine Bar führt, 
wo Fmil Stiebei, der Friseur, noch ein¬ 
mal sein Glück versucht. Als unsere 
He'din abends etwas angeheitert ins 
Hotel zurückkommt, findet sie ihren 
Mann vor, der vor Sehnsucht nach seiner 
Frau mit tausend Pferdekräften per Auto 
nach Berlin geeilt ist. 

Zuerst Mißtrauen und Frregung, weil 
allerhand Verdachtsmomente gegen Loni 
sprechen. Dann aber Aufklärung und 
Versöhnung, denn der Herr Gutsbesitzer 
sieht schließlich ein, daß eine elegante 
und mondäne Frau min¬ 
destens so anziehend und 
liebenswert ist wie ein ein¬ 
faches L andponimeränzchen 


Wie gesagt, ein Film, der in erster Linie 
durch die Darstellung gefällt. Neben den 
schon genannten Darstellern sei noch er¬ 
wähnt Barbara von Annenkoff, die be¬ 
liebte, hübsche Künstlerin, die mondäne 
Frau von der eleganten Frisur bis zum 
kleinen modernen Schuh. Ferner Anna 
Müller • Linke. Hans Brausewetter, Kurt 
Vespermann und die fabelhafte Frieda 
Richard. Den Hellmuth Roeder gab Jack 
Trevor, der aus Amerika nach Deutsch¬ 
land importiert worden ist, und der sich 
hier in vielen Fällen als brauchbar er¬ 
weisen wird. 

Die Aufmachung der Premiere war be 
sonders bemerkenswert. Der Pressechef 
der Bayerischen. Herr Noack, ließ dm 
Danen am Eingang kleine Puderbücher 
und im Theater selbst, hübsche Leichner- 
Puderdosen überreichen. Die gute musi- 
ka’ische Illustration und nicht zu ver¬ 
gessen die gute Photographie Metz 
Greenbaums, trugen zum Erfolg wesent¬ 
lich bei. 

Im Beiprogramm lief neben der Tria- 
non-Woche wieder einjr der beliebten 
ModUilme der Phoehus-Film-A.-G. Diese 
Bilder werden bekanntlich in Paris auf- 
genomnien und zeigen die neuesten 
Schöpfungen in natürlichen Farben. Pie 
ganze Aufmachurg war interessant und 
hübsch und machte dem 
guten Geschmack des 
Direktors des Marmor- 
hauses. Herrn Arndt, alle 
Ehre. 









Nummer 950 


Rmcmntogroph 


Scte 2t 


Parade der Reklame 

Bemerkungen zur Reichs-Reklame - Messe. 


eklame beherrscht die NX eit Sie macht Stimmung, 
sucht Abrehmer. Sie schreit, wirbt, trommelt für 
eile und für alles. Nur der Reklamemann selbst, wenn er 
nicht gerade Zeichner ist. blüht im Verborgenen 

Milliarden der Vielt studieren die Reklame, machen sich 
aber keinen Begriff von der Industrie, die diese Reklame 
erzeugt, herstellt und verbreitet Darum macht man jetzt 
eine große Reklameausstellung. Draußen im Funkhaus 
rollt ein buntes, belehrendes Bild ab, zusammcngestellt 
vom „Verein der Reklametachleute“. gemeinsam mit dem 
Berliner Messeamt 

Die Reklamefachleute selbst treten bescheiden in den 
Hintergrund Sie legen hier in einem Repräsentations¬ 
raum ihre Zeitschrift aus, die sich aus kleinen Anfängen 
?u a einem Organ von internationaler Bedeutung entwickelt 
hat. Sie bieten außerdem eine Festschrift ..Die deutsche 
Reklame-Industrie“, die ausgezeichnet ausgestattet ist und 
eine Übersicht über all die vielseitigen Möglichkeiten gibt 
über die der NXerbefachmann verfügen kann. 

Hunderttausend Möglichkeiten bieten sich, abei über 
allem steht doch das Inserat, das die stäil ste Macht d~r- 
stellt, die weitesten Kreise umfaßt und — wie aus den 
Werbedrucksachen der großen Verleger hervorgeht — 
immer noch die größten Erfolge bringt. Die Gründe dafür 
brauchen hier nicht erörtert zu werden. Sie sind hundert¬ 
mal festgelegt und sowohl psychologisch wie auch durch 
den praktischen Erfolg immer wieder mit Leichtigkeit zu 
beweisen. 

Was die deutsche Piesse in ihrer Gesamtheit für die 
Propaganda bedeutet, zeigt ein großer Stand des .Ver¬ 
eins Deutscher Zeitungsverleger * mu seinen Hunderten 
von Blättern und Blättchen, die aPe ihre Berechtigung 
haben und die eine Streuung ermöglichen, eine intensive 


und umfassende Beeinflussung, wie sie vom Prospekt «»der 
vom Plakat auch rieht annähernd erreicht werden 

NX eiche Möglichkeiten die Zeitungen im ln- und Aus¬ 
land bieten, zeigt die ..Ala“ an ihrem Stand, der Zusam 
menstellungen von Journalen für gewisse Industrien oder 
in bestimmten Ländern darbietet 

Außerordentlich eindrucksvoll ist m ihrer Gesamtheit 
auch die repräsentative Ausstellung der sozialdemokrati¬ 
sches Presse. 

Der ..Berliner Lokal-Anzeiger hat an günstig gelegen, 
Stelle einen großen Raum belegt, der als Lesezimmer cm 
gerichtet ist. weil ein Verlag, der über eine weltverbreitet», 
und gut eingeführte Zeitung verfügt, bei derartigen Vcr 
anstaltungen nicht zu werben braucht, sondern nur seine 
Visitenkarte abzugeben pflegt. Den vornehmen Raum 
schmückt eine interessante Zeichnung von Stroda. de 
unter dem Schlagwort: ..Schneller ah die Feuerwehr - 
der Berliner Lokal-Anzeige^!“ die unübertreffliche Ewig¬ 
keit der Berichterstattung des großen Blattes amüsant uni 
schlagend illustriert. 

Von Filmstandpunkt in c essant sind die verschiedenen 
Kojer der Hersteller der sogenannten „Zugabeartikcl 
Man sieht eigentlich wenig Neuheiten, sondern nur altbe¬ 
kannte Sachen in neuer und ausgezeichneter Aufmachung 
Die großen Druckereiei zeigen Plakate in allen Tech¬ 
niken. Man sieht einen absoluten Sieg der künstlerischen 
Richtung der Plakate, webei der Expressionismus, wie er 
sich etwa in Arthur Willig repräsentiert, zurücktntt neben 
der realistischen Richtung, die irgendetwas Figürliches 
oder eine ganze Szenerie zeigt. Eine Reihe von Muster 
beispielen zeigt dann, was sich durch die reine Schrift 
bei geschickter Verwendung der Farbe erreichen läßt 
Besonders lohnend für den Filmmann ist das Stud um 









Seite 22 


Rincmatoarapfi 


Nummer 950 


der kleinen Rcklamesachen, der F nladungskarten, des 
Programms, auf deren typographische Durchführung bis¬ 
her vie zu wenig Wert gelegt worden ist. 

Die Schnellbahn-Reklame hat einen richtiggehenden 
Untergrundbahnwagen, eine Reihe interessanter Modelle 
und Muster zu einer großzügigen Anssicllung vereinigt. 

Das Außengelände wird von oen Normaluhren be¬ 
herrscht. Eine Reklame, die auf der einen Seite große 
Vorzüge hat, auf der anderen aber bedeutend überschätzt 
wird. 

Der Clou der Ausstellung ist das erste deutsche Re¬ 
klametheater. Eine Revue mit hi bschen Frauen und 
guten Schauspielern, bei der alles a tf die Reklame ge¬ 
stellt ist. Im Rahmen einer solchen Messe und für Fach¬ 
leute ist diese Schöpfung des Leiters der Reklametnesse, 
Savern, eine ausgezeichnete Idee, die sehr viel Beifall 
findet. Ob sie sich aber in das praktische Leben, also 
auf das Theater übertragen läßt, ist menr als fraglich. Für 
den Film kann sie in dieser Aufdringlichkeit keinesfalls 
verwendet werden. Wir erleben gerade jetzt in Amerika 
eine große Entrüstung, weil dort in einem FM in. also auf 
zweitausend Metern für eine Schreibmaschine und für 
eine Zahnpasta Reklame gemacht wird In Berlin hat sich 
kürzlich das Publikum recht ungünstig über eine Reklame 
für eine Schokoladenfabrik geäußert die sogar ziemlich 
dezent war, aber trotzdem entfernt weiden mußte 

Das Thema ,,Theater der Reklaire'* ist überhaupt 
außerordentlich kompliziert. Fis macht sich in manchen 
Kinos schon der Widerstand des Publikums bemerkbar, 
wenn die Zahl der Positive und der Reklamefilme über 
eine gewisse Grenze geht. Etwas anders liegt die Sache, 
wenn die Lichtreklame so gehandhabt wird wie etwa im 

Schluß mit den 

Vom Zentral verband der F tlmverleiher Deutschlands wird 
uns geschrieben 

„Wohl selten ist ein Stoff in der Filmindustrie in einem 
solchen Grade ausgewertet worden, wie das Thema 
..Mihtärfilme *. Kaum war der erste dieser FMnie er¬ 
schienen, da setzte geradezu eine Flut diesei Filmart ein. 
Selbstverständlich hat Jie Filmindustrie, um es vorweg zu 
nehmen, niemals daran gedacht, mit irgendeinem dieser 
Filme* eine bestimmte Tendenz zu verfolgen, vielmehr war 
lediglich der wirtschaftliche Gesichtspunkt maßgebend, in 
sofern, als eben die Mi ltärfilme tatsächlich in den breiten 
Massen des Publikums Anklang fanden und für den Theater¬ 
besitzer entsprechende geschäftliche Erfolge- brachten 
Gleichzeitig aber waren die Militärfilme einer mehr oder 
minder scharfen Kritik in demjenigen Teil der Presse* aus¬ 
gesetzt, die von vornherein Stoffen dieser Art abgekehrt 
sein muß. Allmählich w*rd die Stimmung gegen Militär¬ 
filme immer stärker, und jetzt ist es an etlichen Orten 
schon so weit, daß der Theaterbesitzer einem Militärfilm 
nur ungern einen Platz in seinem Spielprogranm einräumt 
Zahlreiche Zuschriften aus Kreisen der Theaterbesitzer im 
Reiche beweisen das. 

Das Thema ,,Militärfilme*‘ ist so akut geworden, daß 
sich auch der Zentralverband der Filmverlether Deutsch¬ 
lands in seiner letzten Vorstandssitzung damit beschäftigen 
mußte. Der Vorstand ist *m Verlaufe einer eingehenden 
Debatte dahin überemgekommen, den Mitgliedern wegen 
eines etwaigen Ankaufs weiterer Militärfilme größte Zu¬ 
rückhaltung zu empfehlen. Maßgebend für diesen Stand¬ 
punkt des Zentralvorstandes war die Tatsache, daß die 
Zugkraft der Militärfilme vollends im Abflauen begriffen 
ist, was dem Umstande zuzuschreiben ist da die den 


Berliner W intergarten. wo die Pausen zwischen den ein¬ 
zelnen Nummern für die Vorführung benutzt werden. Es 
handelt sich hier meist immer nur um eine oder zwei Mi¬ 
nuten. die das Publikum sonst doch unbeschäftigt dasitzt, 
und die es vielleicht zum Studium der Lichtbilder anregt, 
ln einem anderen großen Variete, wo die Pausen zur Vor¬ 
führung benutzt werden, liegt die Sache wesentlich un¬ 
günstiger. Denn dieses außerordentlich praktisch gebaute 
Haus verfügt über große Wandelgänge, die von der Hüfte 
der Besucher zum Promenieren benutzt werden, so daß 
also die Lichtbilder an sich nur — im aPerbesten Falle — 
auf fünfzig Prozent des Publikums wirken können. 

Man sieht im übrigen auf dem Gebiet der Lichtreklame 
auf der Ausstellung alerhand Neuigkeiten. Die Einfüh¬ 
rung der Wanderschrift an Verkehrszentren in den deut¬ 
schen Großstädten hat die Konstrukteure nicht schiafcr 
lassen, so daß es jetzt allerhand Apparate auch für das 
Schaufenster gibt, die mit den einfachsten Mitteln wan¬ 
dernde Schriften vermitteln. 

Wir behalten uns vor, auf Einzelheiten noch näher ein¬ 
zugehen und begnügen uns heute mit der Feststellung, 
daß die Ausstellung in jeder Beziehung anscheinend ein 
großer Erfolg gewesen ist, daß sie außerordentlich viel 
Anregungen bietet und nach jeder Richtung so verlaufen 
w ird, daß sich ihre W iederholung in größerer Aufmachung 
und in konzentrierterer Form im nächsten Jahr sicherlich 
lohnen wird. 

Die Veranstalter, vor allem der 1 eiter des Berliner 
Messeamts, Dr. Schick, haben mit der erster deutschen 
Reklamemesse wiederum für ihr Organ.sationstalent und 
für ihren sicheren Blick für deutsche Messe-Notwendig¬ 
keiten Zeugnis gegeben. 

Miliiärfilmen! 

Militärfilmen abgekehrten Kreise derartige Filme scharf 
ablehnen und im übrigen dem Theaterbesitzer eine Ten¬ 
denz unterschieben, von der, wie jeder Fachmann weiß, 
gar keine Rede sein kann. Wenn ein Theaterbesitzer der¬ 
artige Filn e von dem Verleiher verlangte so geschah dies 
aus dem Grunde, weil seine Konkurrenz mit einem sol¬ 
chen Militarfilm große Erfolge erzielte. 

Nun ist die Zeit aber für die Mihtärfilme vorbei; wie ver¬ 
lautet, nehmen Bevölkerungsschichten, die sich mit solchen 
Filmen nicht einverstanden erklären, gegen Lichtspiel¬ 
theater, die Mihtärfilme spielen, eine derartige Haltung 
ein, daß der Theaterbesitzer unter Umständen eine Schä¬ 
digung seines Geschäftes befürchten muß. Alle diese Dinge 
waren ausschlaggebend für die vorerwähnte FIntschließung 
des Zentralverbandes. Weiterhin wird der Zen*ralverband 
auch bei den Fabnkanten-Verbänden dahingehend vor¬ 
stellig werden, daß diese ihren Mitgliedern nahelegen 
mögen, sich nach anderen Stoffen für ihre Produktion um¬ 
zusehen. In diesem Zusammenhänge mag auch die Tat¬ 
sache beachtenswert sein, daß nicht weniger als 75% der 
Militärfilme sich in Händen von Nichtmitgliedern des Zen¬ 
tralverbandes befinden und daß auch die ersten dieser 
Filme von solchen Verleihern vertrieben wurden, die außer 
halb des Zentralverbandes stehen. 

Aus der vorstehend angeführten Vorstandssitzung des 
Zcntralverbandes ist noch zu erwähnen, daß sich der Zen¬ 
tralvorstand auch erneut mit der Frage solcher Filmtitel 
beschäftigte, die insbesondere in den Kreisen der Gegner 
des Films Anlaß zu Mißdeutungen geben könnten. Auch 
in dieser Angelegenheit soll mit den Fabrikantenverbänden 
Fühlung genommen werden, zu dem Zwecke, daß sie auf 
ihre Mitglieder in entsprechendem Sinne einwirken mögen.** 



Nummer 950 


Rincnotogrnpt) 


Seite 23 




Es bleibt bei fünfzehn Prozent. 

Die Berliner Stadtverordneten haben sieh nun doch 
dem Wunsch des Magistrats gefügt und die Vergnügungs¬ 
steuer für gewöhnliche Programme auf 15 Prozent festge¬ 
setzt Das ist besonders bitter, weil jetzt gerade die 
schlechte Zeit emsetzt. Man darf daran erinnern, daß un 
vorigen Sommer die Steuer herabgesetzt wurde, so daß 
man hätte erwarten können, dall sie wenigstens für die 
Sommermonate auf 12'* oder 10 Prozent reduziert wurde 

Jedenfalls wird es Aufgabe der Spitzenorganisation und 
der Berliner Theatei besitzer sein, in diesem Sinne erneut 
auf die Stadtverordneten 
einzuwirken. 

♦ Rmtmtin» ..li 

Das große Film- ^ 

Bilderbuch. 

Unsere Kollegin, der 
„Film-Kurier' , hat auch in 
diesem Jahre wieder das 
groß angelegte Bildwerk 
erscheinen lassen, das 
nunmehr zum eisernen 
Bestand der Filmliteratur 
gehört. Der redaktionelle 
Teil ist erfreulicherweise 
bedeutend verstärkt ind 
befaßt sich mit den inter¬ 
essantesten Fragen de> 
verflossenen und des ge¬ 
genwärtigen Jahres. Un¬ 
ter den Bildern befinden 
sich in diesem Jahre zum 
erstenmal in erheblichen 
Maß amerikanische Stars. 

Dadurch erhä’t das Buch 
internationalen Charakter 
und ist als Nachschlage¬ 
werk umfassender gewor¬ 
den Die Berichte über 
die wichtigsten Produktio¬ 
nen und Produktionsstät¬ 
ten ergänzen das Bild der 
Filmindustrie, die sich im 
„Großen Bilderbuch 
Films'' eine repräsentable 
Reklame geschaffen hat, 
auf die man auch in Zu¬ 
kunft sehr ungern verzich¬ 
ten würde. Der Umschlag 


ist künstlerisch und reklametechnisch wertvoll, der Druck 
ausgezeichnet — Das Buch ist zum Preise von M 3 50 
durch den „Film-Kurier zu beziehen 

♦ 

Ein neuer Bismarck-Film. 

Vor etwa einem Jahre wurde in Berlin von Freunden 
und Verehrern des großen eisernen Kanzlers eine Firma 
gegründet, die den Zweck hatte, einen großen Bismarck- 
Film herzustellen, zu dem der Direktor der Ritter-Ak, - 
demie in Brandenburg. Professor Dr. Ludwig Ziehen, das 

Manuskript geschrieben 
hat. 

Generalfeldmarschall von 
Flindenburg und Fürst 
Otto von Bismarck hatten 
schon damals den Vorsitz 
des Ehrenausschusses 
ibernommen 
Man wird in den näch¬ 
sten Tagen mit der Her¬ 
stellung des Films begin¬ 
nen. die acht Monate dau¬ 
ern soll. Die Aufnahmen 
finden teils im Berliner 
Zoo-Atelier, teils an histo¬ 
rischen Plätzen statt, die 
jetzt wieder wie zu Leb¬ 
zeiten des Altreichskanz¬ 
lers hergerichtet werden 
Als wissenschaftliche Be¬ 
rater wurden Geheimrat 
Profess. Dr. Erich Mareks 
und Geheimrat Professor 
Dr. Max Dessoir hinzuge¬ 
zogen. Die Namen des 
künstlerischen Stabes und 
des Spielleiters werden in 
den nächsten Tagen be¬ 
kanntgegeben. 

♦ 

Lamms auf Reisen. 

Die berühmten tibeta¬ 
nischen Lamas haben den 
beiden großen rheinischen 
Städten Düsseldorf und 
Köln in der vorigen Woche 
einen Besuch abgestattet 
und bei den leicht begei- 





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Seile 24 


Rmemotogcopf) 


Nummer 950 


sterten Rheinlärdern noch mehr Au sehen erregt als bei 
uns in Berlin. Das Salvator-Resta jrant im Hause des 
Residenz-Theaters wurde während des Frühstücks, zu 
dem auch die Presse eingeladen war, beinahe gestürmt, 
und die Polizei hatte Mühe, die Ordnung wenigstens 
einigermaßen aufrechtzuerhalten. >ann wurden das 
Rathaus und einige andere Sehenswürdigkeiten besieh* 
tigt, worauf nach dem Mittagessen die Reise nach Köln 
fortgesetzt wurde. 

Bei der Stadtrundfahrt, die mit vierzehn Automobilen 
vorgenommen wurde, entstand auf der „Hohenstraße“ 
eine derartige Stauung, daß diese Hauptverkehrsader 
Kölns auf kurze Zeit vollständig gesperrt werden mußte, 
bis man die Menschenmassen in die Nebenstraßen abge¬ 
lenkt hatte. Eingeborene Kölner behaupten, daß selbst 
während des Transports der Kaiserglocke zum Dom Köln 
nicht eine solche Riesenmenge auf den Beinen gesehen 
habe. Nach der Besichtigung fand ein Presseempfang 
statt, der sich bis in die späten Abendstunden ausdehnte. 
Er hätte noch länger gedauert, wenn nicht die Tibetaner 
den Nachtzug nach Ostende hätten benutzen müssen. 

* 

Praktische Filmpolitik. 

Wie wir gerade bei Rtdaktionsschlud aus München er¬ 
fahren, hat der Syndikus der Spitzenorgarisation, Herr 
Dr. Plügge, in diesen Tagen bei den bayerischen Be¬ 
hörden Besuche gemacht und die schwebenden Film- 
fragen besprochen. 

Nach den Mitteilungen, die unseren Korrespondenten 
von den zuständigen Stellen gemacht worden sind und 
die vorläufig noch vertraulich behandelt werden müssen, 
ist man sich ein gut Teil nähergekommen. Natürlich wer¬ 
den nicht alle Wünsche restlose Unterstützung finden 
können; es ist aber jedenfalls bei den maßgebenden 
Stellen das Interesse an den deutschen Filmfragen ge¬ 
weckt worden, so daß sie Verständnis finden werden, 
wenn die Offensive, die mit der Denkschrift der Spitzen¬ 
organisation eingesetzt hat, nun erst im vollen Umfang 
durchgeführt wird. 

t 

Merkwürdige Steuerpolitik. 

Aus Berncastel werden uns nette Zustände berichtet. 
Dort gibt es ein reguläres Lichtspielhaus und Kinovor¬ 
führungen in einem Jugendheim, die von dem Ortspastor 
geleitet werden. • 

Der Magistrat von Berncastel hat nun dem Herrn 
Pfarrer die Steuer vollständig erlassen, trotzdem derselbe 
nicht etwa Kulturfilme, sondern genau dieselben Ge¬ 
schäftsfilme spielt wie die andere Firma. Nun ist die 
Steuer Angelegenheit der Kommune. Aber wenn die 
Polizeibehörde gestattet, daß der Herr Pastor Filme, die 
für die Jugend nicht freigegeben sind, trotzdem vor 
Jugendlichen vorführt, so duldet sie Verstöße gegen das 
Lichtspielgesetz, die unter allen Umständen nach den ge¬ 
setzlichen Bestimmungen zu bestrafen sind. 

Wir empfehlen den Kinobesitzern in diesen Fällen un¬ 
bedingte Anzeige und — wenn die Polizei nicht reagiert 
— Beschwerde bei der zuständigen Staatsanwaltschaft. 

Der Theaterbesitzer aus Berncastel schreibt uns, daß 
vom 27. bis 30. März der Film ,,der Evangelimann“ der 
Ufa nicht nur vor Jugendlichen gezeigt worden ist, son¬ 
dern auch in geschlossene*-» Schülervorstellungen. 

Wir fragen die zuständigen Behörden, wie lange sie 
diesen Zustand noch dulden wollen. Wir haben dem 
Theaterbesitzer empfohlen, sich unter Darlegung des 
Materials über den Bürgermeister an den zuständigen 


Regierungspräsidenten zu wenden, gleichzeitig aber den 
Antrag an den Verleiherverband zu stellen, das Jugend- 
heim-Kmo nicht mehr zu beliefern. Es besteht für uns 
kein Zweifel darüber, daß der Verleiherverband dieser 
Anregung Folge geben wird. 

* 

Personalien. 

Herr Franz Bruckmann, der Direktor des Filmhaus 
Bruckmann A.-G. wurde von der Handelskammer in 
Düsseldorf als vereidigter Film-Sachverständiger bestellt. 

Wie wir erfahren, ist Herr Max Gutstein nach langjäh¬ 
riger Tätigkeit aus der Lloyd-Film-Geselschaft Düssel¬ 
dorf-Hamburg ausgeschieden. Herr Gutstein, der als einer 
der besten Kenner des westdeutschen Verleihbezirks gilt, 
wird sich unter der Firma Metropol-Film G. m b. H. 
Düsseldorf selbständig machen. 

Für den vor einiger Zeit verstorbenen Begründer der 
Firma Max Stambulki & Co. ist Herr ßankdirektor Heinz 
Eugen Volk in die Gesellschaft eingetreten. Herr Max 
ßoenisch bleibt weiter Gesellschafter der Firma, ebenso 
werden die Räumlichkeiten unter der alten Adresse bei¬ 
behalten. 

Der in der deutschen sowie amerikanischen Film¬ 
industrie bekannte George C. Horsetzky ist bei der be¬ 
kannten Greenbaum-Film G m. b. H. als Direktor und 
kaufmännischer Leiter eingetreten. 

* 

Ein eigenartiger Standpunkt. 

Eine im höchsten Grade merkwürdige Angelegenheit 
wird den Verbänden aus Giesenkirchen (Bezirk München- 
Gladbach) bekannt Der Gemeinderat beschloß, da hier 
die Möglichkeit der Einrichtung eines Kinos besteht, 
40 Prozent Lustbarkeitssteuer zu erheben. Sollte sich das 
Theater jedoch dauernd der Zensur des Ortsausschusses 
für Jugendpflege unterwerfen, soll die Steuer auf 20 Pro¬ 
zent ermäßigt werden. — Was sagen Reichsverband und 
Spitzeno ganisation zu diesem mehr als merkwürdigen 
Beschluß einer Behörde? 

Vorspiegelung falscher Tatsachen. 

Die De-Ka-We-Film-Gesellschaft hat einen Film her¬ 
ausgebracht, der den Titel führt: „Muß die Frau Mutter 
werden?** An diesen Film haben sich allerhand Anträge 
süddeutscher Bundesstaaten geknüpft, so daß er schlie߬ 
lich von der Film-Oberprüfstelle verboten wurde. 

Jetzt ist der Film erneut der Oberprüfstelle vorgelegt 
worden und soll nunmehr genehmigt sein. 

Man stützt sich bei diesem Film auf den Vorsitzenden 
des Vereins für Sexuaiforschung, Dr. med. Theilhaber, 
der darauf hingewiesen hat, daß es sich um nichts anderes 
handelt, als die Auffrisierung des Films „Moral und Sinn¬ 
lichkeit’*, der schon vor Jahren erschienen ist und bereits 
damals stark bekämpft wurde. 

Es scheint uns angebracht, daß sich die maßgebenden 
Verbände mit diesem Fall beschäftigen, der seine juristi¬ 
schen und moralischen Seiten hat. Es wäre interessant, 
zu wissen, ob man den Film als neues Werk vermietet hat 
oder ob man die Theaterbesitzer ausdrücklich darauf auf¬ 
merksam gemacht hat, daß sie es mit einem alten Film 
in neuer Aufmachung zu tun haben. Eine derartige Ge¬ 
schäftspraxis, wie sie genannte Firma einschlägt, verdient 
niedriger gehängt zu werden. 



Pressestimmen über 

„Jackie, der kleine Robinson 


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M’licii tu h.«b»r» It».* |j<*>.ui««••*;«4e. 4»e tun »her»*** «türken» 

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Der ktnemato«ra|th. 26. 4. 25. 

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«mb Ii» 4 *en»r»li*f* *|*i *4 tankt»*. 

Germania. 36. 4. 25. 

u i* 4ei kann »* ♦ « 4;*- M»'ii-f I ihaberbt »«tb* '• * ** 
tti einer nei eli RttHr bet* lindert». •uit» aelst dT«tf*r t u fi?« 

Im« **Hi‘X nhei« *eit» KimtM ii ul*4 4e« / »•*!**' *♦*»**•» 

»It u ;*ii *l?* -**r Biiblni»—«» y i’bietitr* lii*tle Fn te l»ui*t*t*. run 
. i«t •• *11«-r I nt« rton leu» <.«»#» » neu U» ~m*** t* 









Pressestimmen über 


ii 


„Der Maler und sein Modell 

ftiationalitost, 29 . 4 192 V Verwart*, 2 t. 4 . 192 V 

. «Ii««. I » n. • ' rin«* See r, and .itr>. **..*.• i,i In. I»ar «teile* I Mattml. Mndelntn* Ln. k*«». üiartt« 

Pari* «.tlMin >1 ohlie u a rill alterllttt'M* * klein,* Ma.l.llr l.ou»* \ H.Im rt nn.t I.. i.. .. . I*...r i. r .. . «tut • !t omt 

Miitr|r 4 »rii himI M.mI.II Mai hui «In uuige«« »Mte h t ,f «lur. h ttaJttrfciH« l • w „rd** . „ kl.,:, \ri.r,i -« I i am 11 

. im« reifen ill 4 i.it Maler*. laiui* V l rl *, hliettlteh «pielte |»ti,.|.._r;.i !.. . «*.«-, \\ . , u,..| Om.. I her .üt.k 

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Dar Tag. 29 . 4 . 192 V Mitnahmen «*n* »Vn.- \n... niu« l> i*t «i.•• Lift* luitu |»h«.|u 

llhie 11 ** 1 , Mi (Mlk.'lt «t»r knrll<*fevi> I. . 111 , 1*4 ii-« Vt l«« 4 «l«-v ur.,|*ltl«' )> fc ;«lt/ 

\ulnahmeit . 1 .-* Ilt turm- 'In* 1 - 1 * 1 .*, « *i» ,l« n ^. ti.*.» Berliner Bornen Courier, 2 t 4 . 1925 . 

V« ettoett umt grandm**n tl.mtenk malen, von Pan* . I» I aimU-haf,«auf,»ahmet* «... . 1 , |v 

"trttU.’Hh.lUrr • i ,*i- mn-I 

B. X im Mittag, 2 ». 4 . 1925 . »,i »m i *.,«. | ,i r . . i.i , 

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Well an Mouta«. 27 .^ 4 . £ '* ^ 

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Hihle» «u«.i i 1 1 r• Iturm ti• • t i 

«rlmaOuiiell uml mein«* '* t 

H herhauftt «It n / \( 1 I I M fw / 

i /{MfH «»ll 

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Bftrltm-r Jt. 4 . ». ‘‘l ^uT "i?, F r 

. . Jean M;iiii»iiu{ m-Keiiiert.* «Iie**i*n a»n»Ke/en hm*t«*n J . ,,u \t i **" Ä 

^»»lelfilni «i hr hnt.* « l» uml wa«t «*r. H.thrrt \>|»parh haute «la/u „. K m,.ii,.rk..,.f • ,, ../!**. V» U ' 1,1 ' •«« r #k|i*r»«jH.’ 

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XIm.I.Ii... ...i».. in. t'r»nx...i...h.* Ihrnrtlir 1 ‘i.k...... , I ’’ 1 11 '*'»l 1 *“ .tf>.-I'. 1 . 1 . K. 11 ,.h.f.ftfI.III. 

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l.*r ämU.-i«*i» F.raeheinunu den T> |» il< , >» harue«t«*ilt.‘ti zu frei- s > »‘ 1 t I',»,«*. |f.»h.*rl X.*t»t*at*h* Kaut, u «*fi».-n um «j ( , 

feit. Ute F*.rtu » 1 er har«», llunu t»t hin auf* auü,*r«te folge immer, lüt* l k liuiograf»i,te war khir wmf dettllieh . 
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Hihtev u« *“*h»ff**n. die in ihrer Kit»fa«*l»he»t «»»n uh. i/* i«u.*u Film Kurier, 25 . 4 . 25 . 

der Kraft »itt<l ... . . Kr atmet viel Kultur, «lall er «•* m.-ht „miir hat. 

mit «len uh?u*b,*n P,unten n» arbeiten . M«>ntinartre*ti»n 

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ohne aroUi* Oiihitiuti. ohne .Matsehen. K 4 *uietnh (Jean M» h 4 *r*l».*»ft«* t•rumllitue «eiehuet «la* Merk au* F,««a* l*ik n» 

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t »II« *>« m|. tthoel.e« Vi««*au hali. iul .« .♦« h*t la* na« ki* \|...l. il v * !. • M t!, ri. 










Nummer 950 


ftinrnotograpfj 


Seite 27 



\ ui einem umfangreichen. an der Struve- 

straße in Dresden gelegenen Hofge- 
lande (rückwärts der Prager Straße) wird 
ein großer Filmpalast errichtet. Der Mi* 
neralwasserlabrikant Herr Dr. Struve 
hat das Gelände einer Kinogesellschaft 
auf dreißig Jahre in Erbpacht gegeben. 

In Metgethen (Ostpreußen! wurde unter 
der Firma Filmhaus Enka Puchstein 
ein neues Filmunternehmen gegründet. 

Die Firma Kammerlichtspiele G m. b. H.. 
Ulm, wurde handels- 
gerichtlich einge- 
tragen. In Köln 
wurden die Licht- 
spieltheatcr ..Han 
delshoP'und,.Schau - 
bürg wiederer* 

öffnet. 

In Merseburg (Prov. 

* Sachsen) wurden 
die L. Voigtländer- 
C.-T.-Lichtspiele ge¬ 
gründet. ln Baden- 
Baden wurden die 
Saal bau -Lichtspiele 
wiedereröffnet. 

D er neue Licht¬ 
bild-Katalog des 
Deutschen Licht bild - 
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von teils fertigen 
Vortragen mit Text, 
teils nach Stoffgruppen erfolgte Zusammen¬ 
stellungen von Lichtbildern.die gegen mäßige 
Gebühr auch leihweise bezogen werden 
können. Für wissenschaftliche Vortrags¬ 
und Schulbildungszwecke kann ferner aus 
einem über 100 000 vorrätigen Bildern 
zählenden Archiv jedes einzelne Bild ent¬ 
liehen werden — eine Neuerung, die all¬ 
seitig begrüßt wird. 

V\as Palast-Theater in Bad Schwartau 
bei Lübeck ist von den bisherigen In¬ 
habern Zellmann & Krüger an Alfred Bro- 
bewski. Hamburg. Dittmar-Köl-Straße 32. 
übergegangen Die Kammerlichtspiele in 
Hamburg (früher Frau Kunodi) sind jetzt 
im Besitz von Hans Düwel, Hamburg, 
Rutschbahn 7. 


Einsendungen ans der Industrie. 

I Vu Export-Film-V ertrieb G. m. b. H 
” erwarb von Frau Jane Bess das Ma¬ 
nuskript „Die Moral der GasseFür die 
Regie wurde Herr Jaap Speyer ver¬ 
pflicht**!. Als zw*eiter Film der Produk¬ 
tion wird der Film „Wovon man nicht 
spricht erscheinen. Manuskript: Jane 
Bess, Regie: Jaap Speyer. Die beide.i 
Filme erscheinen in der Herbstsaison 1925 


D e 


Leiter des rilmrcferat* im Aus¬ 
wärtigen Amt. Abteilung VI C. Herr 
Professor Dr. Sievers, ist zum Vortragen¬ 
den Legationsrat ernannt worden 


I) 



T 

Akte) wurde von der Kulturabtciiimg 
der Ufa fertiggestellt. Der Film fuhrt der 
Beschauer an Hand einer kleinen Spiel- 
handlung durch den deutschen NXald und 
seine Tierwelt. Ein neuartiges Filmwerk 
Zoolog ischer Film 
mit Spielhandlung 


D 


F-n bei Steinberflaripeslirbt gefcaipste* Kid. Siehe juch „KH»aiechni»che fhMd*rh*u ' 


I 


dem zweiten Film der Henny-Porten- 
Froelich Produktion „Um ein Haar . . 
Manuskript von Robert Liebmann und 
Walter Supper nach einem Roman von 
Hugo Bettauer, wirken außer Henny 
Porten in Hauptrollen mit: Memo Benassi, 
Karl Ehert. A. E. Lscho, Harry Lambertz- 
Paulsen lim Stuart - Henry. Rudolf 
Biebrach Regie: Carl Froelich. Photo¬ 
graphie Axel Graatkjaer. Gesamtaus¬ 
stattung Franz Schroedter. 

KJeben Ruth Weyher und Johannes Rie- 
^ mann wurden Hanni Reinwald und 
Max Landa für zwei Hauptrollen in dem 
Film „Heiratsannoncen“ verpflichtet, den 
die Transatlantische Filmgesellschaft unter 
der Regie von Fritz Kaufmann drehen läßt. 


icr nächste Film, 
den Dr Ludwig 
Berger für die Ufa 
drehen wird, ist „Ein 
NX alzertraum Der 
Stoff, den Roben 
Liebmann für der 
Film bearbeitet, ent 
stammt der Novelle 
„Nux, der Prinz¬ 
gemahl ’* aus dem 
Buch der Aben¬ 
teuer “ von Hans 
Müller, dem Dichter 
von „Flamme ‘ und 
„Tokaier* Zu diesem 
Film wird unter Be¬ 
nutzung der Musik 
der Operette „Ein 
Walzertraum eine 
besondere Begleit¬ 
musik mit Genehmi¬ 
gung des Kompo¬ 
nisten Oskar Straus 
geschaffen 

im 25. April fand 
die diestahnge 
ordentlicheGe neral- 
vertammiung der 
Bundesfilm- 4 -G. zu 
Berlir in den Räumen der Gesellschaft statt 
Die Umstellung des Aktienkapitals auf 
20 000 Goldmar' wurde endgültig be¬ 
sohle ssen. Die Gesellschaft verteilt nach 
Vornahme der erforderlichen Abschrei¬ 
bungen eine Dividende von 10 Prozent 

Vach der soeben erfolgten Berliner Ur- 
k^l auffuhrung des großen Feindt-Svens- 
ka-Films „Flammende Herzen * wird dieses 
erfolgreiche Werk des schwedischen 
Meisterregisseurs Victor Sjöström zu¬ 
nächst m Hamburg und Leipzig zur Auf¬ 
führung gelangen 

In dem Sofar-Film „Die freudlose Gasse * 
* spielt Sylvia Torf die Rolle der Frau 
Lechner. 



DER HOCH-EMPFINDLICHE ROHF/LM» KONTRASTREICH UND DAUERHAFT / 

LßGHO* FILM >r* t»L 'Q*K *£nAU*»OtM VeATAFDeUT>CMlANt> Qta BUU1* flÄftAi «V AtftUN 52 ■* 



















Seite 28 


Rmemotogropf) 


Nummer 950 


D er neue Ufa-Film ..Blitzzug der Liebe' . 

den Dr. J Guter gedreht hat. ist so¬ 
eben fertiggestellt worden und wird 
seine Uraufführung bereits in den erste i 
Tagen des Monats Mai erleben Das 
Manuskript wurde von Robert Liebmann, 
unter Benutzung einer Novelle von K. H 
Strobl verfaßt Carl Hoffinann zeigt als 
Photograph wieder die erstunliche Hohe 
seiner Technik, während der 
Architekt Rudi Feld für die 
Bauten verantwortlich zeichnet. 

Ossi Oswalda erweist sich in 
der Hauptrolle wieder als die 
vortreffliche Darstellerin so* 
wohl in heiteren als auch in 
ernsten Momenten. Ihre Part¬ 
nerin ist Lilian Hall-Davis, wäh¬ 
rend W. Fritsch nnd N. Barne 
zwei gleich unterhaltsame, 
wenn auch im Temperament 
verschiedene Liebhaber dar¬ 
stellen. 

y U nebenstehendem Bilde 
" wird uns geschrieoen : Der 
Alhambra-Palast. Nürnberg, ließ 
in sämtlichen Lokalen Nürn¬ 
bergs jeder Dame ein hübsches 
kleines Sträußchen künstlicher 
Blumen überreichen, welches 
mit einer Schleife und dem 
Aufdruck versehen war: ..Es 
grüßt die Blumenfrau vom 
Potsdamer Platz“. Im ganzen 
wurden 5000 solcher Sträu߬ 
chen verteilt, die Reklame war 
verhältnißmäßig sehr billig und 
äußerst zugkräftig. Wenn Sie 
es für richtig halten, bitten wir, 
unsere Kollegen auf diese neue 
Reklame aufmei ksam zumachen, 
da durch diese der Film in 
Nürnberg geradezu ein Tages- | 

gespräch wurde. 

7A 

D er Sing-Film-Ges. m. b. H. 

(Direktion: Hartlaub) ist t-s 
gelungen, den Kapellmeister ' 

vom Großen Schauspielhaus . . 

Hugo Moesgen. der sich durch /v & 

seine Kompositionen bereits 
einen Namen zu machen ge- hri 1 

wußt hat. als Musikautor für 
den neuen Singfilm der genannten Gesell¬ 
schaft zu gewinnen Die Aufnahmen zu 
diesem Film werden unt»r der Regte von 
Franz Rauch, der auch das Manuskript 
verfaßt hat, ausgeführt. Die Photographie 
ist dem Operateur Walter Weiße über¬ 
tragen worden. 

V acob Tiedtke wurde fi.r den neuen 
Terra-Film ..Die drei Portiermädel", 
Regie: Cari Boese. verpflichtet. 


V \ic Phoebus-Film-A.-G beginnt in den 
nächsten Tagen mit den Außenauf¬ 
nahmen zu zwei Seefilmen, betitelt „Schiff 
in Not“ (Manuskript von Kapitän Theo 
E. Sonnichsen und Walter Jonas) und 
..Friesenblut' (Manuskript von Ilse 
Schlettow und Walter Jonas) Regie 
Fred Sauer. Photographie: Giovanni 
Vitrotti und Werner Bohne. 



WmMHWimmM, ///. 'WA 


Itlumrfinukkhrn vor dem Alhambra-Palast in Nürnberg 
hei der Premiere un Iilme' „Ote Blumenfrau \ m Put>damrr 


\f .* Jungk und Julius Urgiss sind von 
der Ungo-Filmgesellschaft verpflichtet 
worden, das Manuskript zu dem Film 
„Per Trompeter von Säckingen“ nach Mo¬ 
tiven von V. J. von Scheffel zu schreiben 
Georg Jacoby wird den Film inszenieren. 

C umpf und Moral betitelt sich ein neuer 
Aafa-Film, mit dessen Aufnahmen be¬ 
reits begonnen wurde. Manuskript: Henrik 
Orel. 


17 i ist Herrn Dir. Max Nivelli gelungen. 
*^10 der hervorragendsten Filme für 
Deutschland zu erwerben. Darunter be¬ 
finden sich „Die Ehe im Dreieck“, eine 
hhegcschichtc aus dem Millionärsleben. 
..Sklaven der Leidenschaft“, nach dem 
berühmten Roman von Balzac mit Bessie 
Love und Carmen Myers, „Der Mann mit 
den 3 Frauen“, Sensationsschauspiel aus 
dem Leben der berühmten 
oberen 100U0. im Mittelpunkt 
-£ der berühmte Naturpark Ameri¬ 
kas und seine Geiser. „Bigamie“, 
ein Sitten - Gesellschaftsdrama 
^ mit der schonen Betty Blythe 
ty; in der Revue der 11 schönsten 
Frauen Europas, „Kann eine 
Frau treu sein?**, ein Bild von 
den Frauen ven heute mit 
Allan Pringel. Zwei Ko‘iüm- 
filme. deren Titel „Richelieu“ 
und „Das Leben für den König“ 
lauten, und andere Spiel- und 
Gesellschaftsdramen. Es han¬ 
delt sich um amerikanische Filme 

I \ie Domo-Fflm G m. b. H. 
* " erwarb für ihre diesjährige 
Produktion das Manuskript 
„Die flotte Lotte“. 

T\ie neu«? Wochenschau der 
” Deulig Nr. 18 der Deulig- 
| woche bringt bezaubernde 
Bilder von der berühmten 
Baumblut: in Werder, wohin 
die bekannte Schauspielerin 
Tilla Durieux eine Reihe W’iener 
Künstler geladen hatte, die mit 
ihrem 'röhlichen Treiben die 
mit weißem Blütenschnee be¬ 
deckten Obstgärten erfüllen. — 
Zu den Tagesereignissen wer¬ 
den die neuesten Aufnahmen 
des Reichspräsidenten Hinden- 
burg und des neuen Berliner 
W Polizeipräsidenten Dr. Friedens¬ 
burg gezeigt. — Vom Pferde- 
sport bringt die Deuligwoche 
|: Aufnahmen von der neuen 

Reitbahn im Grunewald bei 
Berlin, wo eine Reihe beson- 
r Platz* . d cr$ schwieriger Hindernis¬ 
sprünge festgehalten wurden. 
Besonders interessant sind die Zeitlupen¬ 
aufnahmen eines Fallschirmabsprunges 
aus einer Höhe von 1000 Metern. — Den 
Freunden des Radio zeigt die Deulig- 
wohle den neuerbauten 120 m hohen 
Berliner Rundfunk^endeturm. der jetzt 
seiner Vollendung entgegengebt. In der 
Reihe „Lieblinge des Publikums“ präsen¬ 
tiert sich der kleine amerikanische Film¬ 
star Jackie Coogan. der sein kleines 
Brüderchen betreut. 


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Seite 39 


Nummer 950 

Die Sieinberg'Lampe 


Pjic Bogenlampe als Handwerkzeug im photographi- 
sehen Atelier hat anderen Forderungen zu genügen 
als die Bogenlampe für Straßen- und Raumbeleuchtung. 
Es ist deshalb ohne weite¬ 
res einzusehen, daß eine für 
diese beiden letzten 
Zwecke ausgezeichnete 
Lampe noch keineswegs 
den besten Lampentyp für 
den bachphotographen vor- 
zustellen braucht, und um¬ 
gekehrt kann eine für Stra¬ 
ßenbeleuchtung völlig un¬ 
brauchbare Lampe unter 
Umstanden in der Hand des 
Photographen gute Arbeit 
leisten. 

Die normale Bogenlampe 
darf dauernd mit konstan¬ 
ter Lage ihrer Kohlen bren¬ 
nen, für den Photographen 
mag es zuweilen recht er¬ 
wünscht sein, seine Lampt 
um 90 Grad oder auch um 


180 Grad in der senkrechten Ebene /u schwenken, u' 
sozusagen auf den Kopf zu stellen, um einen besonderen 
Beleuchtungseffekt zu erzielen. Es ist klar, daß ein» 

Bogenlampe mit dtirih 
Magnete selbsttätig gert- 
gelten und doch wenigstens 
zum Teil der Schwerkraft 
unterworfenen Kohlen ge¬ 
gen Schwenken aus ihrer 
normalen Lage mehr oder 
weniger empfindlich sein 
muß. Eine Lampe mit dau¬ 
ernd feststehenden, d h. 
staren Kohlen ist gegen 
Lagenänderungen unemp¬ 
findlich. Außerdem kann 
eine solche Lampe verhält¬ 
nismäßig einfach, leicht und 
daltut auch billig gebaut 
sein. 

Diese Überlegungen ha¬ 
ben dazu geführt, hei der 
sogenannten Steinberg- 
Lampe zu dem seit etwa 



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Seite 40 


Rincmatograpfj 


Nummer 950 


40 Jahren als überwunden und veraltet geltenden Typ 
der Bogenlampe mit zwei para I« len, starren Kohlen zu¬ 
rückzukehren. und diese Rückkehr scheint für Atelier¬ 
zwecke tatsächlich ein recht glück¬ 
licher Gedanke gewesen zu sein. Jie 
beiden Kohlen stecken unbeweglich 
fest in Fassungen, die gegeneinar der 
isoliert auf einer gemeinschaftlic ien 
Trägerplatte sitzen. Zum Zwecke 
des Zündens wird ein seitlich an 
einem einfachen Hebel werk befind¬ 
liches dreikantiges Kohlenstäbchen 
gegen die Stirnflächen der beiden 
Kohlen gedrückt und rasch zurück¬ 
gezogen; im Notfall tut es übrigens 
auch ein Schraubenzieher mit Holz¬ 
heft. 

Gebrannt werden in der Steinberg¬ 
lampe Dochtkohlen bestimmter Art. 

Die von verschiedenen Seiten er¬ 
hobenen Befürchtungen, der ßoj^en 
wandere von der Stirnfläche die 
Kohlen entlang nach rückwärts, trifft 
bei den verwendeten Kohlen jeden¬ 
falls nicht zu. Ob mit dieser Schwie¬ 
rigkeit bei anderen Kohlen zu rech¬ 
nen wäre, bleibe dahingestellt. Hier 
brennt der Bogen dauernd und un- 
verrückt nach vorne von dem Docht 
der einen Kohle zu dem der anderen. 

Es scheint von Wichtigkeit zu sein, 
daß der Bogen von vornherein genau in den Kohlen- 
mitten entsteht, daß aiso das Zünden nicht zwischen den 
Krhlenrändern erfolgt, wie es der Fall ist. wenn das 


Zünden durch Kippen der einen beschränkt beweglichen 
Kohle gegen die andere starre Kohle geschieht. 

Unsere Bilder zeigen die kleine Steinberglampe in ver¬ 
schiedenen Stellungen. Sie kann 
während des Brennens sowohl um 
ihre eigene Achse wie auch um 
:*M) Grad geschwenkt werden, ohne 
daß der Bogen irgendwelche Nei¬ 
gung zum Rückwärtsklcttern zeigt. 

Für die Stromstärke von 6—6,5 
Ampere werden in der Steinberg- 
ampe bei W echselstrom Kohlen von 
6 mm. bei Gleichstrom solche von 
6 und 7 mm benutzt; bei 15 Ampere 
treten Kohlen von 7 bzw. 7 und 
8 mm an ihre Stelle. Die Mittel¬ 
linien der beiden Kohlen haben von¬ 
einander einen Abstand von 10 bis 
11 mm. der Bogen mag eine Lange 
von 13—14 mm haben. Das Zünden 
erfolgt ebensogut bei frischen kal¬ 
ten wie nach Stromun*erhrechung 
bei noch heißen Kohlen. Licht¬ 
schwankungen unmittelbar nach dem 
Entzünden frischer Kohlen machen 
sich nicht bemerkbar. 

Was die äußere Ausgestaltung an¬ 
langt. so soll die sogenannte Uni¬ 
versallampe mit zwei hinter¬ 
einander geschalteten Bogen für 
6 Ampere und 55 Volt Spannung in 
jedem Bogen mit einem Reflektor in Form eines Fyrami- 
denstumpfes geliefert werden. Das Licht fällt zum über¬ 
wiegenden Teil von den nach vorne gerichteten Kratern 



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Nummer 950 


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Seite 41 


unmittelbar auf den zu beleuchtenden Gegenstand, nur 
ein geringer Teil nimmt seinen Weg uber den Reflektor 
hin kleiner Widerstand ist an der einen Reflcktoraußcn- 
wand angebracht. — Kine größere soge¬ 
nannte Atelierlampe hat gleichfalls 
zwei Bogen und einen halbzylindrischen 
Reflektor; sie brennt mit 15—25 Ampere. 

Der Widerstand ist hier von der Lampe 

getrennt. 

Lin kleiner H a n d s c h e i n w e r f e r 
mit einem Bogen verbraucht 15 Ampere, 
ein größerer Spezialscheinwerfer 
arbeitet mit 30 Ampere; hier ist der Bogen 
nicht nach vorne, sondern rückwärts gegen 
den Spiegel gerichtet, der gegenübe» 
dem Bogen verschiebbar ist, um 
das Licht beliebig zu streuen. Der 
Spiegel besteht aus kleinen belegten 
Glasscheibchen, die so angeordnet 
sind, daß sie eine Paraboioid ein¬ 
hüllen. Liegt der Krater nahe dem 
Brennpunkt dieses Paraboioides, so 
wird der Spiegel annähernd wie ein 
solches, liefert also ein Lichtbündel 
von mäßiger Streuung. 

Die Kohlcnlüngen dieser Lampen 
sind so bemessen, daß sie etwa 1 H 
Stunden Brenndauer haben. Außer¬ 
dem w erden noch besondere Effekt- 
lampen für 6 Ampere mit je einem 
Bogen und kürzerer Brenndauer gebaut, 
der Steinberglampe gesehen haben, deutet darauf h n, 
daß sie im Atelier des rachphotographen e n bequemes 
Arbeiten erlauben wird. Da die kleineren Typen nui 





geringe Stromstärke erfordern, so werden sic auch für 
Heimaufnahmen, bei denen die Lichtquelle aus niedrig ge- 
icherten Leitungen gespeist werden muß. vorteilhaft Ver¬ 
wendung finden. — Es sind kürzlich an anderer 
Stelle Zahlen für die Lichtstarken der Steinberg- 
lampe genannt, die zweifellos nicht richtig sein 
konnten. Da die Steinberglampe nicht fur eine 
auf das menschliche Auge, sondern für eine auf 
die photographische Platte wirkende Strahlung 
he«’ mmt ist, so wurde bei ihr der Hauptwert auf 
die kurzwellige aktivische Strahlung gelegt Ls 
ist deshalb sehr wohl möglich, daß bei ihr die 
Lichtausbeute, bemessen für die aus das Auge be¬ 
sonders stark wirkenden Strahlen, nicht beson¬ 
ders groß ist, dafür aber die Aus¬ 
beute an den blauen Strahlen rech* 
günstig is* Darauf deutet die An- 
gah«. iaw die Steinberg-Lampe 

bei gleic 1 » photographischer Wirk¬ 
samkeit d Auge nicht so heftig 
blenden soll, als dies andere ältere 
Bogenlampen tun 

Als hurio>um wollen wir übrigens 
die Ta.sacbe vermerken, daß von 
einem westdeutschen Werke in 
kürzeste* Zeit eine der Steinberg- 
Lampe sehr ähnliche Lampe her- 
ausgebrajht werden wird, die un- 
übhäng'g entstanden und das Er¬ 
gebnis von Arbeiten ist, deren 
Anfang in einer Zeit liegt, zu der man noch nichts 
von den Bestrebungen de« Herrn E Steinberg in 
weiteren Kreisen wußte. Also wieder eine Duplizität 
der Ereignisse. 


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Seite 42 


Nummer 950 



F arbenkincmat ograph. 

Die Patente über die Farbenkinema^ographie wachsen 
von Tag zu Tag. Der Gedanke eine Vorrichtung zur 
Aufnahme farbiger Bilder zu konstruieren aus mehreren 
aneinanderschließenden, ein volles Bildfeld einnehmenden 
Teilbildern wurde in besondeter Ausführung durch 



D. R. P. 408 152 E. Sueß und Dr F. Lejeune geschützt. 
Hier sind am Aufnahmeapparat vo* dem Objektiv parallel 
zu den ebenen Lichtstrahlenbündeln Spiegel gestellt, die 
durch die Trennungslinie zwischen je zwei Teilbildern und 
durch den optischen Mittelpunkt d^s Objektivs gehen und 
deren Abstand von der optischen Achse dicht am Objek¬ 
tiv gleich oder etwas kleiner a*s der Halbmesser der Ein¬ 
trittspupille ist. Für Filmaufnahmen ist besonders zu 
beachten, daß im Filmfenster ein d e eine Hälfte des Bild¬ 
feldes einnehmendes Gelbfilter und ein die andere Hälfte 
einnehmendes Blauviolettfilter eingesetzt ist. während der 
eine der beiden Sektorausschnitte der Verschlußscheibe, 
deren Drehzahl halb so groß ist wie die Bildwechselzahl, 
mit einem Filter, das nur Grün ver-schluckt. der andere 
Sektorausschnitt mit einem Filter, das nur Gelb und Rot 
\erschluckt. versehen ist 

• 

Mehriarbenauf nah me Vorrichtung. 

L Albert in Rellegarde. Ain. erhielt das D.R.P. 393673 
auf eine Vorrichtung 7ur Herstellung von vielfarbigen 


Photographien durch Zerlegung des in das Objektiv ein¬ 
fallenden Strahlenhündels mittels 45 gegen die optische 



Achse geneigter Spiegel. Gegenüber jedem Spiegel ist 
eine zweite reflektierende Fläche mit inem Winkel von 
ungefähr 60 zur optischen Achse angebracht. 

Briefkasten. 

K in L ln «l# i l.it.T itiir f*i» »** t um p '• i» 1 »«- \nu;»l» 4 *n *.••••( 
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Gebrau<hsspannungen / Die Bogenlampe / Grundgesetze des Magnetismus Elektromagnetismus 
und der Induktion / Elektromotor, Dynamomaschine und Umformer / Transformator und 
Gleichrichter / Sicherungen / Meßinstrumente / Der Akkumulat r / Die Kalkliditiampo / Der 
Film / Der Kinoprojektor und die praktische Vorführung / Grundlagen der kinematograpluschcn 
Projektion / Die Konstruktionselemente des Kinoprojektors und ihr Zusammenwirken / Maß 
nahmen bei der Vorführung und auftretende Fehler / Verhalten des Vorführers bei Film¬ 
bränden / Der optische Ausgleich / Behördliche Vorschriften / Bauliche Beschaffenheit und 
Inneneinrichtung des Vorführungsraumes / Projektionsgerät / Film / Vorführer / Die Prüfung*- 
vorsdiriften für Lichtspiclvorfükrer / Entwurf für einen Antrag / Ausführliches Sachregister 


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Nummer 950 


RincniOtograpo 


Seite 43 


Die Voigtlander ,Projektos"-Objektive und ihre Beziehung zu Prot. Dr. Jojct Petzval 


V on Karl Pritschow, Bra unselig eig 
(Schluß.) 

Die mittlere verkittete achromatische Linse in \ e»*- anwächst, um hei I gleich 25 cm bis auf 1 7 zu sinken 

Laidung mit der links gezeichneten ist als Laadschaf Islinse Was den Bildwinkel betrifft, so ist er. wie dieses seihst ver 

gerechnet. stündlich ist 


während die 
beiden äuße¬ 
ren Glieder 
das in der da¬ 
maligen Zeit 
unerreichte 
Porträtobjck- 
tiv darstellt, 
das letztere 
ist iml aufeder 
Jahrzehnte, 
insbesondere 
nach dem ge¬ 
waltigen Um¬ 
schwung in 
der Optik 

durch Einfüh¬ 
rung der 
neuen Glas¬ 
arten in der 
Photographie, 
nachdem es 


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V 


stündlich ist. 
bei der kür¬ 
zesten Brenn- 




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. 1 , / - 


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ft.* J S .7# 


Sk-ßeSZU(S Orum.l-.kiM. 

durch die 

ganze Welt gemacht hatte, verdrängt worden durch Sy¬ 
steme von größerem und geebneterem Bildfeld ohne 
astigmatische Fehler. Für Projektionszw« ck .• 
hingegen, und zwar ganz besonders bei Kino- ^ 
Wiedergabeapparaten hat das ,. Petzval- 9 

Voigtländer" -Objektiv in Anbe- Z 

tracht seiner hervorragenden Mittelschärf».* B 

bei größter Lichtstärke bis heute seinen 9 

Platz behauptet und wird auch in Zukunft ft 

kaum durch ein anderes Obiektiv verdrängt I 

werden; ein Grund, warum d:es der Fa I I 

ist, dürfte auch darin zu suchen sein, da i 1 

das Objektiv in der Mehrzahl aller Fälle nur 1 

für einen relativ kleinen Bildwinkel benutzt 1 

wird, der aus der nachfolgenden Tabelle zu 
ersehen ist. Voraussetzung ist dabei die 
Zugrundelegung des Normalfilmbildes 18 mal 
24 mm mit einer Diagonale von 30 mm. — Wie die Ta¬ 
bellen zeigen, sinkt infolge der für jede Serie festgelegten 
Außendurchmesser die Lichtstärke mit wachsender Brenn¬ 
weite; dies 



Petzval-V oiftlandrr Obiektiv 


/# größten So 

daß ab » der 

A Konstrukti 

^ # * . -ptisclicr S\ 

X ^ 1 slimi in 

X % r. unangenehm* 

— —* *. _JL- * aber bekannte 

- **•• - z - jekthen mit 

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7 / ^ ■ - » 1 $ m-4 e» m sich schon 

^ * ’ krumme Ra- 

4 o ,.a ^ dien aufwei- 

fe % f sen). nicht nur 

Wt~ * s mit weit ge* 

mr J öffneten Bü- 

R .. . *■■ ■*■ — - Mm - 1 .. J schein, son- 

ofc^«r Prtzvab dein auch mit 

großen Linsen- 

durthmessern, bei relativ sehr starker Brechkraft der Finzel- 
iinsen zu rechnen. Es ist oaher durchaus zu begreifen. 

daß der Kinoonerateur. wenn es die ört- 
vmmmmrnMgf liehen \ erhältnisse gestatten, stets die für 
den jeweiligen Fall verwendbare längste 
m Brennweite automatisch wählt. Zuruck- 

blickend kanr man sagen, daß seit dem 
K H Bekanntwerden dir ersten einfachen 

Bf S Linse an der Camera obscura bis zur 

■ I analv tischen Berechnung dos ..Pc t z v .1 I 

Mf § Voigtländer - Objektivs'* 

etwa 150 fahre vergangen sind . in 
H. 9, welcher Zeitspanne die Optik recht lang- 

| sam vorwärts gekommen ist ; dann aber 

setzte eine gewaltige Bewegung ein. di> 
»der obiektiv bis heute n<»ch nicht ihr F'nde gefunden 
haben dürfte , insbesondere soweit dies 
Objektive für Kino - Aufnahmeapparate betrifft , da 

dort die Anforderungen mit Recht sehr hoch sein 
müssen; für Kino-Projektlon ist. wie bereits erwähnt, der 

vor 85 Jahren 


einfachen 
bis zur 


Objektive 
dort die 


ist eine durch 
die Normali¬ 
sierung be¬ 
dingte Er¬ 
scheinung; bei 
Serie V z. B. 
hat die Brenn¬ 
weite f gleich 
12 cm unge¬ 
fähr d ie Licht¬ 
stärke des 
Orginal-Petz- 
val- Objektivs 
(nämlich 1:3,8) 
während sie 
bei f gleich 5.0 
cm auf 1:1,9 



auf rein wis¬ 
senschaftliche 
Weise er- 
rechnetePetz- 
val - Objektiv 
noch nicht 
übertroffen, 
obwohl es an 
Versuchen 
und Modifi¬ 
kationen von 
mehr oder 
weniger prak¬ 
tischem Wert 
nicht gefehlt 
hat. 






Seile 44 


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erscheint im Verleih der 
Phoebus-Film A.-G. Die 
Uraufführung findet statt 
am 14. Mai 1925 im 


Der Weibslcufel 


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Der Weibsfeulel 


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Rincmatograph 



Hailoh 7 ! .... Ja! Hier ist DOMOFILM! . . . 
Nein! Die Herren sind in dieser Woche nicht 
zu sprechen! 

Wo sie sind? 

Sie sind mit dem Regisseur Jaap Speyer und dem 
Operateur Kanturek auf Reisen! . . . 

Nein! Das darf ich lhn:n nicht sagen! . • . 

Wie?! Eine große Schachtel Pralines? 

Na schon' Aber — ga iz im Vert'*au-;n, dami* sic 
uns nicht wieder die Idee klauen! . . . 

Die DOMOFILM macht zurzeit Aufnahmen in 
allen großen Städten Lcutschlands mit 
den schönsten Mädchen und den 
bekanntesten Rummelstralicn 
und -platzen! 

Wofür? Gott, w?s ’ne Fraaaagc! Natürlich 
für unseren neuen großen Domofilm 

„Liegart es Pack'* 

nach einer Idee von Jolantc Marees, verfaßt von 
Adolf Lantz und Heinz Goldberg! 

Wer mitspielt? 

Nee! Das darf ich wirklich nicht sagen. 

Das ist noch ein tiefes Geheimnis I . . . 

Wer den Film verleiht? 

Na, selbstverständlich die Westlalia>Film A.-G. 

Schluß! Ich muß die Leitung frei machen! Fe» 

gesprach aus Köln. 



Domofilm G. m b. H., 

Berlin, Friedlichstraöe *36 


Seite 6 


‘M'umotoflroph 


Nummer 951 


1925/26 

Produktion*-Liste 


„Der Mädchenhändler von New York". Sieben Akte, hcrgcstellt unter Mit- 
Wirkung der gesamten New Yorker Kriminalpolizei. 

1 Eichberg-Roman-Grofcfilm. 

5 Filme: Regie, bezw. künstlerische Oberleitung Richard Eichberg. 

1. Film: „Liebe und Trompctenblasen", nach einem Schwank von Hans Sturm. 
In der Hauptrolle: Lilian Harvey, Harry Liedtke. 

2. Film: „Die Frau mit dem Etwas" von Hans Behrendt und Helmuth Ortmann, 
mit Lee Parry. 

3. Film: „Die Kleine vom Bummel" mit Lilian Harvey 

öei diesem Film werden die betreffenden Szenen für Jeden Verleihbezirk In den betreffenden 
Gioßstßdten oulgenommen, so *. B für Ostdeutschland ln betlin in der Tauen* zienstraße 
für Norddeutschland in Hamburg auf dem Jungfernsiieg. für Süddeutschland in Frankluft a. M 
in der Kaiserstraße und in München am Stachus, für das Rheinland in Köln in der Hoch¬ 
straße und in Düsseldorf in der Grat-Adolt-Straße. für Mitteldeutschland in Leipzig in der 
Grimmaiscnen Stiaße und ‘n Dresden in der Prager Straße 

4. Film: „Der Liebcskafig“ nach einem Roman von Hans Land, mit Lee Parry 

5. Film: „Lila, die Geschichte einer jungen Dame von Stand“ nach einem 
Roman von Ruth Götz, mit Lilian Harvey. 

Z Gloria'Filme. 

t. Film: „Der Mann aut dem Jenseits“ nach dem gleichnamigen Roman von 
Fred Nelius. Regie: Mantred Noa. 

2. Film: „Liebesgeschichten“ (Um eine Nacht). Regie: Freybier. 

.1 Lya Mara-Film: „Frauen, die man oft nicht grübt“. 

Hauptrolle: Lya Maia. Regie: Friedrich Zelnik 
1 Zelnik'Roman-Film. Regie: Friedrich Zelnik 
3 Marcco - Filme. Hauptrolle und Regie: Joe Stöckel. 

1 Macist e- Film. 

1 Film: „Die beiden Knirpse“. 

Der nachweislich gioße internationale GeschAftsfilm, zwei Telle. 

1 Film: „Alles tür die Königin“ (Graf Fersen). 

1 Film: „Der Abenteurer“. 

1 Film: „Gauklerblut“. 

2 Douglas Maclean-Filme: 1. Film: „Achtung Lawine“. 

2. Film: „Consul wider Willen“. 

2 Auslandsfilme. 

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Seite 8 


Rinematogropf) 


Nummer 951 



Herr Theaterbesitzer!! 

-nnimn—i— 

Ihnen droht 

die Flucht Ihrer Kundschaft, wenn Sie nicht die Deuligwoche 
spielen. In Nr. 19 bieten wir 

Mutterglück 

Eine Affenpinscherhündin mit ihrem ganzen entzückenden Wurf. 

In den Armen der Wiedertäufer 

werden die schwarzer. Gläubigen in die Fluten des Mississippi 
getaucht. 

Eine Todesfahrt 

in den Tecolate Canons 

vollbringen tollkühne kalifornische Motorradfahrer. 

Eine Fliegerbombe auf den Kopf 

des Tankgeschwaders wird bei dem amerikanischen Frühjahrs¬ 
manöver geschleudert. 

Also spielen Sie die Deuligwoche. 


19. Jahrgang, Nr. 951 






Berlin, 10. Mai 1925 


DAS ÄLTESTE 

El LM'FACHBUITT 






Politisches Kino 

V an A 


int* Reihe von Zuschriften unserem Leserkreise 

haben uns gezeigt, daß der Artikel ;n der letzten 
Nummer, der sich mit dem Militärfilm befaßt, leider total 
mißverstanden wurde. Es handelt sich zunächst um eine 
offizielle Verlaut¬ 
barung des Zen¬ 
tralvereins der 
deutschen Film- 
verleiher. für die 
et und sein Vor¬ 
stand die volle 

Verantwortung 
übernimmt. Un¬ 
ter den Herren, 
die den Beschluß 
faßten. befinde! 
sich Verleiher, die 
selbst Mihtär- 
filme vertreiben 
und die ganz na¬ 
turgemäß mit ih¬ 
ren Ausführungen 
nicht etwa die 
bereits fertigen 
und im Umlauf 
befindlichen Filme 
treffen wollten, 
sondern die nichts 
anderes vorhat¬ 
ten. als vor einer 
weiteren Forcie¬ 
rung dieses Gen¬ 
res zu warnen. 

Der Verleiher¬ 
verband stützt 
sich dabei teils 
auf Ausführungen 
aus Theaterbe¬ 
sitzerkreisen, teils 
auf Beschlüsse 
der Gewerkschaf¬ 
ten und auf Ar¬ 
tikel in liberalen 
Blättern. 

Die Herstellung 
dieser Filme ha¬ 
ben dieses Genre 

gepflegt, nicht 

etwa aus politischen Gründen, sondern weil sie darin das 
groß. Geschäft sahen. Filme mit militärischem Einschlag 
wann eben nun einmal der große Erfolg, waren gewisser¬ 
maßen Konjunkturangelegenheit und wurden deshalb her¬ 
gestellt. 

Diese Voraussetzung ist nie ganz richtig gewesen Ge¬ 


ros. 

wiß stimmt es. daß in gewissen Gegenden derartige Da 
Stellungen gesucht und gern gesehen sind Dort werden 
sie zum Riesenerfolg und nur davon wurde wie imim 
viel gesprochen. — In anderen Gegendeu aber war von 

vornherein in¬ 
folge der politi¬ 
schen Einstellung 
der Bevölkerung 
gleich bei dem 
ersten soldati¬ 
schen Bildstreifen 
ein ge*wisser Wi¬ 
derspruch. so dal* 
Stimmung fu 
und gegen das 
umstrittene Gen 
re gleichmäßig 
verteilt war. 

V on dem siche 
Geschäft wui 
Anfang 

SO * 

zu re 
das ge¬ 
schehen ist. 

Jetzt regt sich 
wieder auf der 
Seite, der diev 
Richtung unsyn 
pathisch ist. star¬ 
ker Widerspruch 
Dabei ist zu 
berücksichtigen 
daß es sich um 
Kreise handelt 
die für den Kino¬ 
besuch in star¬ 
kem Umfange in 
Frage kommen 
und auf derer. 
Mitwirkung zu¬ 
gunsten der Indu 
strie bei den kom 
tuenden Reichs¬ 
tagsverhandlun¬ 
gen über das 
Lichtspielgeset/ 
sehr stark gt 
rechnet wird. — Daß die Militärfilme uns in diesen 
Kreisen, besonders bei den Führcrr und bei den Pari 
mentariern sehr viel Sympathie genommen haben 
hier in Berlin mit Leichtigkeit una mit Sicherheit fest¬ 
zustellen. Darum ist die Mahnung des Zcntralvere.ns 
durchaus berechtigt, wenngleich es bedauerlich ist. dab 



Seite 10 


Rmcmotograpfj 


Nummer 951 


sie vielleicht dem einen oder aidzren 
einen Strich durch die Rechnung 
macht. 

Das deutsche Kino ist unpol tisch 
und muß unpolitisch sein, weil es auf 
Besucher aus allen Parteitagen le 
flektiert. Es wäre geradezu ein Un¬ 
sinn und der Ruin des Theat rge- 
schäfts, wenn wir etwa zu liber ilen. 
konservativen oder sozialistischen 
Kmos kämen. Darum muU die deut¬ 
sche Produktion und der deutsche 
Theaterleiter besonders auf passen, 
daß er nicht durch falsch gewählte 
Repertoires eine Entwicklung fördert, 
die manche Kreise in unserem Lar de 
schon lange w'ünschen. 

Wir haben bereits genug von den 
sogenannt* n „Reformkinos**, wie sie 
von den kirchlichen Vereinigungen 
eingerichtet werden W'ir erinnerr an 
die Versuche aus sozialistischen Krei¬ 
sen. in Berlin neben der „Volksbühne 
auch ein „Volkskino'* zu schaffen. 
Wir erinnern an die Konzessionie- 
rungsbestreben. die in der Form, w ; e 
sie von gewisser Stute geplant war, 
den jetzigen Kommunalisierungsanträ- 


Bulletin 


gen der Kommunisten gleichkommen 
Wir brauchen dabei nicht allzu 
ängstlich zu sein. Filme, wie „Fride- 
ricus Rex**, stehen über jeder Partei. 
W»r dürfen auch einmal ein inter¬ 
nationales Thema behandeln oder 
einen Mann wie Lassalle im Film in 
seiner ganzen Größe zeigen, aber wir 
dürfen eine bestimmte Richtung nicht 
besonders forcieren und zur Epidemie 
werden lassen. 

Es ist ja historisch nachzuweisen, 
daß die Bedenken im großen Stil erst 
dann kamen, als die Militärfilme 
serienweise erschienen, als sie symp¬ 
tomatisch wurden und prozentual an- 
fingen, im Cesamtprogramm eine er¬ 
hebliche Rolle zu spielen. 

Verstärkt wurden die Gegenaktio¬ 
nen durch die Art, wie die Filme her¬ 
ausgebracht wurden. Es soll Kmos 
ini Reich gegeben haben, vor denen 
das Schilderhaus und der Musketier 
in der Friedensuniform wochenlang 
eine ständige Erscheinung bildeten. 

Einmal bei einem Film verwandt, 
ist diese Idee sehr hübsch und stört 
weiter nicht, zu einer länger an¬ 
dauernden Einrichtung ge¬ 
worden, fordert sie zum 
Protest heraus und wirkt 
provozierend. 

In der Provinz kann man 
die Opposition und den 
Schaden, den diese Dinge 


anrichten. nicht genau übersehen. Des¬ 
halb muß hier desto deutlicher darauf 
hinge wiesen werden Es handelt sich 
wohlgemerkt nicht um die bereits 
fortiggestcIlten oder in Arbeit befind¬ 
lichen Filme. Diese müssen und kön¬ 
nen unbedenklich gezeigt W'erden, 
wenn sie vorsichtig aufgemacht und 
v* r allen Dingen entsprechend verteilt 
werden. Es braucht darum kein Ver 
le her und auch kein Theaterbesitzer 
irgendwie Schaden zu leiden, es 
müßte nur auf geschickte Disposition 
und auf eine gewisse Zurückhaltung 
geachtet werden. 

Eine Reihe dieser soldatischen Bil¬ 
der hat eine genügend starke Spiel¬ 
handlung und ist auch sonst hübsef ge¬ 
nug. um auf das Publikum stark zu 
wirken. Es ist bei einem großen Teil 
die rein äußerliche Handlung und bei 
* inem anderen Teil der Humor. Diese 
Tatsachen in der Reklame hervorzu¬ 
heben. ist zurzeit eine der wichtigsten 
Aufgaben. Es ist dringend notwendig, 
die einschlägige Ortspresse um Ver¬ 
mittelung zu bitten und dabei zu be¬ 
tonen daß sie mit Hinweisen in dieser 
Beziehung nicht etwa Reklame für das 
betreffende Lichtspielhaus macht, son¬ 
dern der allgemeinen Aufklärung dient 

Sie wird sich, richtig gebeten, dieser 
Pflicht gern unterziehen, denn sie 
dient dann hren Lesern und der poli¬ 
tischen Aufklärung 



Dorollty Davor«, Mail Moor»- Ward Craun» und Baudiae an der Stechuhr de* Warner AU-Ücra 


f%ut f orarr. 







Nummer 931 


Seite 11 



U TEIL 


ein Entschluß, in die Armee etiuuireien . Ikfi 
sich gar mehl so einfach ausfuhren. weil mir das 
Geld zur Reise nach Philadelphia fehlte. Mein 
ganzes Vermögen halte ich in ein Rad 
gesteckt, denn es hieß damals, daß man im 
Radsport viel Ruhm und Geld erwerbe* 
könne Man betrachtete mich als lokalen 
Champion, und deshalb war es für mich 
Ehrensache, daß ich meine Ersparnisse in 
den Ankauf eines Rades — natürlich auf Teil¬ 
zahlung — steckte. Mein neuestes 
Vehikel war selbstverständlich noch 
nicht bezahlt Ich ging zu dem 
Verkäufer und bot ihm an. das 
Rad zurückzugeben, wenn er 
mir einen Teil der bereits ge¬ 
zahlten Raten zurückvergüten 
wüide. — Das Geschalt 
wurde gemacht, und ich fuhr 
nach Philadelphia Dort war 
das Marine-Hauptquartier. Aber 
als ich mich meldete, fand ich 
alles andere als große Be¬ 
geisterung für mein Angebot. — 

Ich muß wohl sehr aufdringlich ge¬ 
wesen sein, denn ich sollte beinahe 
ins Gefängnis. Heute, wo ich die 
Welt besser kenne, würde ich es 
nicht noch einmal riskieren, ein paar 
Wachtsoldaten einfach niederzuboxen, 
sozusagen gewaltsam auf ein Kriegs¬ 
schiff zu dringen, um einer ganzen Reihe 
von höheren Offizieren klar zu machen, 
daß ich unbedingt zur Marine müßte 
Ich kenne mich in der Rangordnung der 
Marine nicht ganz genau aus. aber da 
die hohen Herren sehr viele Orden and 
goldene Tressm hatten, scheinen sie 
recht einflußreich gewesen zu sein Jeden¬ 
falls einflußreich genug, um meinen Ein¬ 
tritt in die Marine zu verhindern — Ich 
war außerordentlich enttäuscht Aber da 
ich mit aller Gewalt in den Krieg wollte, 
mußte ich es eventuell bei einem anderen 
Truppenteil versuchen. Nun hätte ich ia zu 
irgendeinem Infanterieregiment gehen können, 
um in einem Ersatzbataillon erst einmal die 
nötige Ausbildung zu erhalten. Aber gegen das 
Exerzieren auf einem großen Platz, 
gegen das Griffeklopfen hatte ich 
eine unüberwindliche Abneigung 
Ich wollte auf dem schnellsten 
Wege direkt nach Cuba und mei¬ 
ne Kräfte aktiv gegen die Spanier 
verwenden. — Meine Barschaft To» w** 




war inzwischen aut fünf bis sechs Dollar zusammen; 
schm'*»••!!. Es mußte also schnell etwas geschehen Da 
Geld reichte noch bis zu einer Reise nach U ashingt n 
wo das Generalquartier stand Dort wollte ich einfach 
zu dem Generaladiutanten gehen, der mir sagen sollte 
wann und wo die Entscheiiungssch.acht fiel. Damals 
f glaubte ich eben n«»ch. daß Generaladiutanten so etwa 
ganz genau im voraus w issen und daß sie diese U * is- 
heit leiem, der es wistcr wollte, ohne weiteres mit- 
teilea würden — Ich kam auch glücklich auf allerhand 
l mwegen zu diesem höchsten amerikanischen Ge- 
neralstabsoffizier, der glücklicherweise Sinn für 
Humor hatte. Er ließ sich genau meine Ge¬ 
schichte erzäh'en. und als er hörte, daß »ch 
mit Flinte uni Lasso umgehen könne, per 
fekt spanisch spräche und mein Vater 
Kavalleneoffizier gewesen sei. schickte er 
mich mit einer Empfehlung zum Captam 
Grimes. der Chef einer Artillerie-Abteilung 
war, die z emlich schnell an die Front ge¬ 
hen sollte. Ich wußte nicht, was ich vor 
Freude tun sollte, eilte noch am spaten 
Abend zu Gnmes. der mich in seine 
Mannschaft einreihte — Am 21 Juni — 
ich werde diesen Tag nicht so leicht ver¬ 
gessen — rückte ich aus. Unser Ziel war 
Tampa in Florida. Aber da blieben wir 
nicht lange, sondern segelten sofort nach 
Cuba, wo wir sehnlichst erwartet wur¬ 
den Wir landeten unmittelbar nach 
unserer Ankunft und erhielten sofort 
die Feuertaufe Es war die Schlacht 
von Guayamos. in die wir noch zu¬ 
guterletzt einzugreifen hatten. Unser Stand 
quartier war Chnstabel Hill, wo wir mit den 
..Rough Riders“, d?r berühmten amerikanischen 
Reitertruppe zusamroenlagen — Das war für 
mich der richtige Platz, denn in meiner freien 
Zeit weilte ich gern bei den Kavalleristen 
die Verständnis für meine Reiterkünste und 
mein Lass«»werfen zeigten — Als ein Kurier 
für den General Chaffee mit Sprachkennt 
ntssen gesucht wurde, meldete ich mich und 
hatte das große Glück, den vielbegehrten 
und interessanten Pon te* zu bekommen weil 
der General meinen Vater t»«*ch von früher 
her gekannt hatte — Da sich der Komman¬ 
deur infolgedessen für mtch privat interessier¬ 
te und mir meine Karriere erleichtern wollte 
wurde ich auch im Kundschafterdienst ver¬ 
wandt Das gab mir Gelegenheit, meine 
Abenteuerlust restlos zu befriedigen 
und mich m Gefahren zu bring« n. 
oft sogar mehr als mir lieb war. 
Ich betrachtete die Sache zunächst 


üihterrvit 




Seile 12 


Rmemotograpf) 


Nt mimet 9b I 


als Sport, aber bald wurde Witirend der Krieg in jeder Beziehung fast spurlos an irgendwo in der cubamschen 
mir hundert- und tausend- nur vorübergegangen war. hätte mich diese Patrouillen- Landschaft zu landen. *as 
fach durch die Praxis klar tätigkeit beinahe das Leben gekostet. immerhin besser gewesen ist, 

gemacht, daß dieser Sport Ich erinnere mich noch, daß ich einmal einen Hügel als wenn sie mir in meinem 
ein Spiel mit dem Leben hinaufging, um zu sehen, ob irgendetwas vorlag. während Kopf Schmerzen verursacht 

sei. meine Kameraden zunächst zurückgeblieben waren. ch hätte. 

Wir lagen selbstver- bat!« den Eindruck, noch nie eine so friedliche i nd Ich taumelte zurück. Ei- 

ständlich nicht auf der wunderschöne Landschaft gesehen zu haben und stand n ige Kameraden liefen her- 

Insel selbst, die vorläufig s tum n. fast erschauernd vor der Schönheit der Natur. bei, fingen den Vogel iar. 

immer noch von den Spa- plötzlich aus einem Mangobaum ein Schuß. Kr Mangoba um und trugen mich 

niern besetzt war. Wir ,ra * glücklicherweise nur meinen Ärmel und brannte ein j n d a s Lager zurück. Dann 

hatten uns im Vorgelände großes Loch in das Leder. Das ist nicht angenehm, wird kam ich in das Hospital von 

auf kleinen Inselchen lest- aber no < :h unangenehmer dadurch, wenn man nicht weiß. Santiago und mußte dort 

gesetzt, hatten zum Teil w,,hm man m,t seinem Gewehr die Antwort zu geben mehr als einen Monat im 

noch Quartier auf Schif- hat - ^ ir b l’ eb a * s “ "icHls anderes übrig, als zunächst Bettliegen. Das ist die ein- 

fen bezogen, und nur an einmal auf jenen Mangobaum eine Schimpfkanonade zu zifie Zeit meines Lebens, die 

wenigen Stellen war es eröffn, n. die zunächst damit endete, daß ein Mann seinen j c h jemals am Tage im Bett 

uns gelungen, sozusagen K,, P* wie eine Schildkröte aus dem Blätterdach hervor- zugebracht habe. Diese Bett- 

Feldwachen oder Vor- streckte. Ich rief ihm zu, daß er kein Narr sein solle. ru h c hat mich fast wahrsm- 

posten auf der Insel selbst l), ' r Kri «Ä sci sthon lan # e zu Kndc ' und er mö # 1 ' herunter- „lg gemacht aber schließlich 

unterzubringen. Wir ver- kommen, um mit uns friedlich zu frühstücken Das Wort mu ß lc h f r „h sein, daß von 

suchten natürlich immer h,ieb m ' r »««»sagen im Halse stecken, denn der gute jenem Kampf nichts weiter 

wieder, festen Fuß zu fas- Spanier schien meiner Hede nicht zu trauen urd beant- zurückgeblieben ist als eine 

sen. Dabei kam es zu «ortete die freundliche Kinladung mil einigen Schüssen. Narbe r.id die Tatsache, daß 

vielen Handgemengen, die v,,n denen einer ausgerechnet Jurch meinen geöffneten ich einige Worte wegen mc- 

aus dem Grunde beson- Mund in den Gaumen ging. ner Zungenveiletzting nur 

ders gefährlich waren. Mir ist die Tatsache, daß Kugeln sehr schnell fliegen sehr schlecht aussprechen 

weil die Spanier an den noch nie so sympathisch gewesen wie an diesem Tage. kann Aber es fällt nicht 

unglaublichsten Stellen denn sie flog aus meinem Nacken wieder heraus, um weiter auf. weil es sich nur 

versteckt waren und vor um sechs odir acht Wörter 

uns außerdem noch den 
Vorteil voraus hatten, daß 
sie das Klima mit Leich¬ 
tigkeit ertrugen, das für 
uns fürchterlich war. Da 
sie auf dem festen Land 
lagen und wir gewisser¬ 
maßen auf dem Wasser, so 
waren auch die Lebens¬ 
bedingungen für sie viel 
günstiger. 

fn den Erinnerungen je¬ 
ner Tage steht an erster 
Stelle der Oberst Theo¬ 
dore Roosevelt, nachher 
Präsident der U. S A„ 
ein Mann, der uns damals 
schon in jeder Beziehung 
als Vorbild und als Inbe¬ 
griff aller Tüchtigkeit galt. 

Der Krieg dauerte be¬ 
kanntlich nur ganz kurze 
Zeit. Im .luli ergaben sich 
die Spanier. Während für 
die meisten Soldaten jetzt 
wirklich Friede war. war 
ich auf meinen besonderen 
Wunsch einer Abteilung 
zugeteilt worden, die die 
Aufgabe hatte, verspreng¬ 
te Trupps auszuheben und 
aufzuklären, die immer 
noch nicht wußten oder 
wissen wollten, daß Friede 
war. Sie schossen aus Ver¬ 
stecken auf Spanier und 
Amerikaner und brachten 
in das Land, das sich nach 
Ruhe sehnte, immer wieder 
Unruhe und Aufregung. 



Am* 



Nummer <*51 


Rincm i'ogroph 


Seite 1 3 


Die neue Filmsieuer und anderes 


edes Ding hat zwei Seiten, Und 
nachdem der Schrei nach einer Ver¬ 
edlung der Auslandfilme endlich 
durchgedrungen und Gesetz 
geworden ist, kommt die 
Ernüchterung Denn schließ- 
lich ist es doch klar, daß 
auch dieser Zoll der engli 
sehen Fi Improd uk # ion nicht 
auf die Beine hellen wird, 
sondern daß eine Besserung 
der Industrie nur aus einer 
gründlichen inneren Um¬ 
wälzung heraus stattfinden 
kann. 

Auf der anderen Seite 
liegt es ebenso klar, daß 
manchem englischen Verlei 
her, der Filmkontrakte ein¬ 
gegangen ist, ohne dabei an 
die Möglichkeit einer Bela¬ 
stung durch neue Zölle zu 
denken, das neue Gesetz 
die größten Schwierigkeiten 
bereden dürfte Und man 
fragt sich mit Recht, ob die 
Vorteile, die durch die 
Steuer gewonnen sind, nicht 
durch die Nachteile aufge¬ 
hoben werden, die sie mit 
sich bringt. 

Eine Rundfrage bei den 
bedeutendsten Verleihern 
und Druckern hat folgende 
sehr voneinander abwei¬ 
chende Ansichten laut wer 
den lassen. 

George Smith, der Vor¬ 
sitzende der Kinematograph 
Renters* Society, glaubt 
nicht, daß der auf fremde 
Filme gelegte Zoll der bri¬ 
tischen Produktion irgend 
wie behilflich sein wird 
Der Fonfuhrtarif wird höch¬ 
stens den Verleihern große 
Opfer auferlegen und na¬ 
mentlich solchen Verleihern 


i\on unserem Londoner Korrespondenten) 

die bereits die üblichen Verträge auf : 

sechs bis neun Monate im voraus ab- i 

geschlossen haben Die wirkliche 1 

Schwierigkeit liegt dann, daß der 

englische Kapitalist jedes Vertrauen 

zur englischen Filmindustrie verloren 
hat, während Wall-Street langst er 
kannte, daß es keine Industrie 
der Welt gibt, die solch ein gutes G 
schäft bedeuten kann als die Film 
Industrie. 

T. A Welsh, der Generaldirektor 
von Welsh, Pearson Limited und 
Balfour, Welsh, Pearson Limited, ist 
der Meinung, daß der netc 
Tarif wertlos ist. 

Kapitän Jack Smith. G 
ncraldirektor der William 
son Film Printing Company 


m 



» erklärt, 

der Ab¬ 
schaffung 

Kenna- 

^ 7 ’ gewisse 

amerika- * 
rusche Firmen alle ihre W 
Positive in Amerika 
herstellen , und daß 

Franc«-* Ho* ard 



andere Firmen im Begnft stehen die¬ 
sem Beispiel zu folg* n Das hat den 
Untergang einer Anzahl von Kopier¬ 
anstalten * in 


England 


gehabt 


sowie eine k 


deutende \ er 


nngcrung des 


Geschäftes für 


die übrigen K 


einen schweren 


Schlag für die 


Hinge Industrie 


Folge der Ab 


chaffung der 


Zölle war das 


Überfluten Flag 


lands mit am 


rtkantschen Fil 


men schlimm 


ster Art mit 


Filmen, deren 


Pr« »duzenten 

























Seite H 


Kmcmatograpf) 


Nummer 951 


nur zu froh waren, sie zu irgend¬ 
einem Preise loszuwerden. 

Mrs. Scorr, Gencraldirekt >t der 
American Company, vertritt den 
Standpunkt, daß das Abschalfen der 
McKenna-Zölle auf Filme ein sehr 
böser Irrtum gewesen sei. Die 5*- 
Pennys, die pro Fuß für Nega ve zu 
zahlen waren und der eine Penny pro 
Fuß für Positive, sollten nach seiner 
Meinung umgekehrt berechnet wer¬ 
den, da es besser wäre, zur F'infuhr 
von Negativfilmen zu ermutigen und 
die von Positivfilmen nach Möglich¬ 
keit zu unterbinden. 

Kapitän Alfred Davis, der Direktor 
des großen Kinos Marble Arch Pa¬ 
villon, schließlich begrüßt die Ein üh- 
rung der Belastung Die Theater 
unter der Daviskontrolle hatten bis 
zum letzten Jahre fast immer r »*-iti- 
sche Filme gezeigt. Aber als die Mc- 
Kenna-Zölle abgeschafft wurden, sa¬ 
hen sie sich der niedrigen Preise we 
gen gezwungen, gleichfalls fremde 
Filme einzuführen Davis meint, daß 
das nun vielleicht anders werden 
dürfte. 

Bei uns in Deutschland nennt man 
so etwas: „Die Wurst nach der 
Speckseite werfen.“ In Deutschland 
hat sich die Produktion seit der 
Änderung der Kontingentsbe* timrrIn¬ 
gen erfreulich gehoben. 

Im großen und ganzen scheinen 
diese neuen McKenna-Steuern wirk¬ 
lich nicht das Richtige getroffen zu 
haben, denn sie haben niemanden zu¬ 
frieden gestellt. Wie das aus dem oben 
angeführten Beispiel hervorgeht, hält 
man die Steuer auf der einen Seite für 
verfehlt, weil sie nur Schwierigkeiten 
bereitet, und auf der anderen Seite 
wiederum nicht für groß genug, um 
wirklich helfen zu können. Die Tages¬ 
presse jedenfalls ist wieder einmal 
voll des Lobes von dem deutschen 
Kontingentsystem und drängt sehr 
darauf, daß etwas Ähnliches auch in 
England eingeführt werde. Wie die 
Moming Post sich aasdruckt — wor¬ 
aus übrigens hervorgeht, in welch 
großem Umfange sich jetzt auch die 
Tagespresse mit der Frage beschäf¬ 
tigt— f ..wird es sonst einfach unmög 
lieh sein, daß die britische Industrie 
jemals wieder den Boden zurück- 
gewinnt, den sie an die Amerikaner 
verloren hat und den sie jetzt lang¬ 
sam auch an die Deutschen verliert 
Denn das Geheimnis erfolgreicher 
Filmpolitik scheint der Verkauf des 
Films nach außerhalb zu sein Die 
Vereinigten Staaten allein mit ihren 
15 000 Lichtspielhäusern scheinen das 
einzige Land zu sein, das imstande 
ist, eire eigene Filmindustrie zu er¬ 
nähren. Daher strengen sich auch die 
Deutschen im Augenblick so sehr an, 
in England festen Fuß zu fassen, ehe 
die englische Industrie wieder zur 


Blüte gelangt. Die englischen Ate¬ 
liers können ebenso gute und künst¬ 
lerische Filme produzieren, wie irgend¬ 
ein anderes Land; und wir hoffen, 
daß die öffentliche Meinung einen ge¬ 
nügenden Druck auf die Regierung 
ausüben wird, damit diese endlich 
einen Ausweg für die englische Indu¬ 
strie findet und dadurch die ganze 
Frage endgültig löst.“ 

Soweit Moming Post. Es ist immer, 
wie man sieht, derselbe Schrei und die¬ 
selbe Behauptung. Immer wieder 
taucht die durch nichts bewiesene Be 
hauptung auf, dnß die englische Indu¬ 
strie ebenso künstlerische Filme her- 
✓orbringen könne als irgendeine 
andere. Und immer wieder der Ruf 
nach Schutzzoll als letzte Rettung 
Und dabei wissen alle Beteiligten, 
daß nur gute Regie, wirkliche Kunst 
und gute Schauspieler der englischen 
Filmindustrie wieder zu Ansehen ver¬ 
helfen können 

* 

Vor dem „Tivoli“-Cinema im Strand 
gibt es in letzter Zeit jeden Nachmit¬ 
tag einen Auflauf. Die- Direktion ist 
auf einen gar nicht schlechten Gedan¬ 
ken gekommen Das Tivoli-Theater 
zeigt nämlich „Charley’s Tante“, und 
vor der Tür sind zwei große ..Laut¬ 
sprecher“ angebracht mit dem Riesen¬ 
plakat darüber: ..Wanderer, bleib 
stehen und höre, wie steh die Zu¬ 
schauer bei Charley's Tante amüsie¬ 
ren.“ Und es bleiben tatsächlich 
Hunderte stehen, und so ansteckend 
ist das Gelächter, das durch diese 
Lautsprecher aus dem Inneren des 
Kinos auf die Straße dringt, so laut 
und anhaltend und herzhaft, daß es 
die Menschen auf der Straße ansteckt 
wie Heufieber oder Influenza. Sie 
können sich nicht anders helfen; sie 
lachen mit. 

. Es ist eine der besten Reklamen, 
die man seit Jahren in London gese¬ 
hen hat Und der Pressemanager des 
Tivoli-Theaters hat noch ein übriges 
getan, indem er die Geschichte einer 
Dame in die Presse lancierte, die 
direkt aus Paris im Flugzeug nach 
London aus reiner Furcht Geflogen 
wäre, zu spät ins Tivoli zu „Charleys 
Tante“ zu kommen, wenn sie Eisen¬ 
bahn und Boot benutze Besser kön¬ 
nen es schließlich wohl die amerikani¬ 
schen Kollegen dieses Pressechefs 
auch nicht machen. 


Schließlich noch 
einWort überMary 
Odette, die im Au¬ 
genblick in London 
ist und hier der 
W'elt erzählt, wie 
..komisch’* es sich 
in deutschen Ate¬ 
liers spiele. So 
zum Beispiel, wenn 


man in der Zeppelinhalle kurbele 
Die Odette spielte in Ridder Hag 
gards „She“ (Sie). Die Deutschen, 
sagte sie, hätten ein Dorf in dieser 
Zeppelinhalle aufgebaut, aber es war 
ganz schlimm da Die Halle war un¬ 
geheizt, und es gab nicht einmal ele¬ 
gante Ankleidezimmer. Die Schminke 
konnte man sich nur abwaschen, wenn 
inan den Hausdiener bestach, ein 
Feuer anzuzünden und etwas Wasser 
cufzuheizen. Dann konnte man sich 
in einer zerbrochenen Badewanne wa¬ 
schen, die einst der Zeppelinkomman¬ 
dant benutzte. (Fräulein Odette, eine 
uninteressante Schauspielerin, möchte 
sich gern interessant machen. Die R;.*d.) 

Die Odette mußte die Rolle eines 
eingeborenen Mädchens im tropischen 
Afrika spielen, war also mehr aus- 
als angezogen, und draußen trieben 
Schnee und Hagel. Es war bitter kalt 
Anderseits hätter ^ 

dicDeutschcn aber 
auch bessere Ein¬ 
richtungen als die 
Engländer, zum i 
Beispiel war die \ 

Dame sehr über¬ 
rascht, einen Fri¬ 
seur an Ort und 
Stelle vorzuimden. 

In englischen Ateliers 
muß man seinen eige¬ 
nen Friseur mitbringen. 

Einmal spielten sie 
die Szene eines Ver¬ 
lobungsfestes. Dabei 
stellte sich heraus, 
daß die Vcrlobungs- 
feiem in England 
von deutschen ver¬ 
schieden sind und 
zweimal gekur¬ 
belt werden 
mußten. 


































Seite 16 


ftincmatograpii 


Nummer 951 



.1 KHK Ml AS ('HAI NOl'KBIl.l.K WIXDKI! l)KH WILDNIS 


Fabrikat : Girand. Paris 

Regie : Jacques Fevdcr 

Hauptrollen : Maurice Feraudy, Jeanne 

Cbeird 

Länge: 1589 Meter (5 Akte 

Vertrieb: Rex-Film A.-G. 

Uraufführung: U. T. Kurf irstendamm 


Fabrikat: Metro-Goldwyn, New 

York 

Aufnahme¬ 
leiter : Mr. Johnson 

Länge : 1650 Meter (6 Akte) 

Venrieb: Deitz & Co. 

Uraufführung: Alhambra 


in französischer Film, von Jacques Feyder, einem der ge¬ 
schmackvollsten Pariser Spielleiter, nach einer Novelle von 
Anatole France inszeniert. Ein Bild m dem Genre, das wir bei 
uns ,,Kammerspiel“ nennen, das von vornherein schon durch das 
literarische Vorbild mit einer etwas dür tigen Handlung behaftet 
ist. Das ist bei einer NovelK nicht schlimm, die mit zu dem 
Feinsten zählt, was Anatole France geschrieben hat. Aber es 
verdichtet sich beim Film meist so, dad er ein Genuß für den 
Kenner, aber interesselos für das große Publikum wird. 

Dieser Jeremias Crainquebilic ist ein Pariser Gemüsehändler, 
ein alter Mann, Spießbürger, der nichts kennt als seine kleinen 
Interessen. Er kommt eines Tages unschuldig mit einem Schutz¬ 
mann in Konflikt, wird ins Gefängnis gesteckt und zu vierzehn 
Tagen verurteilt. Daraus macht er sich nichts, aber die Um¬ 
welt desto mehr. Er wird boykottieit und verächtlich gemacht, 
verfällt dem Laster des Trunkes und versäuft nach und nach 
seine ganze Existenz. Schließlich will er ins Wasser gehen, wird 
von einem kleinen Jun¬ 
gen gerettet, den er einst 
vor den rohen Fäcsten 
einer Übermacht von 
Gassenjungen behütete. 

Er macht ihm mit der 
Philosophie des Altklugen 
klar, daß es im Lirben 
darauf ankommt, immer 
mit dem zufrieden zu 
sein, was Dian hat, und 
daß man Fehlschlägen da¬ 
durch begegnet, daß inan 
mit neuem Mut immer 
wieder von vorn beginnt. 

Diese Geschichte »st mit 
außerordentlicher Fein¬ 
heit inszeniert. Es wird 
mehrfach versucht, das 
Psychologische, das Ana¬ 
tole France so fein ge- 
staJtet, ins Bildliche zu 
übersetzen, so zum Bei¬ 
spiel in der Gerichts¬ 
sitzung, wo man den Be¬ 
lastungszeugen ins Gigan¬ 
tische vergrößert in die 
Umwelt stellt, während 
der Entlastungszeuge un¬ 
endlich klein und winzig 
wird. Das sind Licht¬ 
blicke, die aber nichts 
daran ändern, daß dei 
ganze Film zu fein ist. 


ir haben im Laufe der letzten Jaüire die verschiedensten 
Jagd- und Expeditionsfilme aus dem *nnern Afrikas ge¬ 
sehen. ohne ihrer müde zu werden. Man stellt von Fall zu Fall 
mit Vergnügen fest, wie sich die Methoden der Aufnahme ver¬ 
feinern und wie die Expeditionsleiter, die in den meisten Fällen 
ja auch die Jäger, nicht selten die Operateure sind, ihren Ffhr- 
geiz darin setzen, der Natur ihre Rätsel abzulauschen, was 
ihnen, sobald das Glück sie begünstigt, hin und wieder gelingt. 

Die „Wunder der Wildnis**, die in der Alhambra zum l eben 
erwachen, ereignen sich in Britisch-Gstafrika, einer der ti?r- 
reichsten Gegenden der Ffrde, die außerdem seltsame Land¬ 
schaften und noch seltsamere Menschen ihr eigen nennt. Mr 
Johnson, den wir als Expeditionsleiter gewiß Kapitän zu rufen 
haben, zog in Begleitung seiner Gattin mit einer verhältnis¬ 
mäßig kleinen Karawane in die Buschsteppe Aber gerade 
die geringe Zahl seiner Begleiter ermöglichte es ihm, sich der 
Tierwelt zu nähern. Daß diese Ffxpcdition ganz modern mit 

Autos (neben den unver¬ 
meidlichen Trägern) aus¬ 
gerüstet war. beste Jagd¬ 
waffen und genügend pho¬ 
tographisches Material 
besaß, braucht nicht erst 
erwähnt zu werden. 

Einen Film, wie den 
vorliegenden, kann man 
eigentlich nicht kritisie¬ 
ren, man Kann ihn nur 
bewundern. Kritisch wäre 
zu sagen, daß man von 
der Pflanzenwelt gern 
mehr gesehen hätte, aber 
ein Film, der mit den 
Ansprüchen der großen 
Menge zu rechnen hat, 
kann keinerlei Privat¬ 
wünsche erfüllen. So 
muß denn festgestellt 
werden, daß e« Mi. John¬ 
son in überraschendem 
Maße gelungen ist, ori¬ 
ginelle und großartige 
Einblicke in die Natur 
dieses fernen und wilden 
Ffrdstriches zu tun. Herr 
und Frau Johnsoi sind 
Jäger von bewunders verter 
Kühnheit; denn sie setzen 
ihr Leben aufs Spiel, so¬ 
bald es gegen die großen 
Raubkatzen geht. 



Nummer 951 


Kincmaiograph 


Seite 17 



ach langem wieder 
einmal eine ganz 
groß auf gemachte Ossi- 
Oswald;» - Premiere im 
Ufa - Palast. Vorn im 
Foyer, voc Direktor 
Wilhelm vorbildlich ar¬ 
rangiert, ein großes Re- 
’ief, das die wild sau¬ 
sende Lokomotive zeigt, 
die im Film eine Epi¬ 
sodenrolle spielt. 

Zwei Liebesromane, 
die erst etwas kraus 

durcheinanderlaufen 
und schließlich, wie ge¬ 
sagt. mit 250-Kilometer 
Tempo entwirrt werden. 

Da ist Lissi, eine 
Dame der Gesellschaft, 
die sehr, sehr viel Geld 
hat. Die ihren Vetter 
liebt, und zwar eines¬ 
teils mit, anderenteils 
ohne Erfolg. Fred findet 
nämlich seine Kusin.* 
entzückend, er verehrt 
sie auch nach allen Re¬ 
geln der Kunst, aber er 
will nicht heiraten, sich 
nicht binden, weil er ab 
und zu auch einmal ein 
Auge auf eine andere 
wirft. 

Lissi will ihm das ab- 
gewöhnen. Sie glaubt, 
daß Eifersucht dazu ein 
probates Mittel ist, und 
mietet sich in einem 
modernen Revue-Thea¬ 
ter einen „Begleit- 
mann“, der — was da« 
Programm und der Film 
weise verschweigen — 
schon einmal Gegen¬ 
stand eines Romans ge¬ 
wesen ist. Es handelt 
sich dabei um junge, 
elegante Leute, die ge¬ 
gen Entgelt als Begleiter 
überall da einspringen. 
wo eine Dame von Welt 
hin mochte, aber nur 
mit Mann hingehen kann. 
Lissi sucht sich Nr 42. 


einen feschen Jungen, aus, der auf den schönen Namen Charley hört und 
nur das eine Pech hit, daß seine Freundin Prima ballerina in diesem 
Theater ist. die wohl um seinen Berui weiß, ab« r natürlich nicht cavon 



Fabrikat 
Re<ie: 
Hauptrollen: 
Länge : 
Vertrieb : 
Uraufführung: 


Universum-Film A.-G. 

Dr. Johannes Guter 

Ossi Oswalda. Lilian Hall-Davis, 

2448 Meter (6 Akte} 

Decla-Leih 
Ufa-Palast am Zoo 


entzückt ist. daß er un¬ 
mittelbar in der Pro- 
szemumslogc vor ihrer. 
Augen mit einer and«. - 
ren hübschen und ele¬ 
ganten Frau in einet 
Weise flirtet, die nicht 
mehr schon ist. 

Es kommt zu aller¬ 
hand Irrungen und W ir- 
rungen. und schließlich 
fahren alle Beteiligten 
auf die sensationcISte 
und abenteuerlichste 
Weise nach Sebastian 
wo man ohne jede For¬ 
malität sofort getraut 
werden kann. 

Ein junger Redakteur, 
der von Kitty in du* 
Affäre eiagv weiht ist. 
macht die Sache durch 
allerlei Sensationsmel¬ 
dungen noch kompli¬ 
zierter; atwr schließlich 
traut der Bürgermeister 
doch diejenigen, die zu¬ 
sammen wollen und zu¬ 
sammen gehören. 

Die Angelegenheit ist 
außerordentlich flott in¬ 
szeniert. Es gibt aller¬ 
hand hübsche Truk-, 
Traum- und Phmtusie- 
auf nahmen, eine fabel¬ 
hafte Fahrt im Blitzzug 
und durchweg ein aus¬ 
gezeichnetes Spiel, 
Frauen, die tadellos an¬ 
gezogen sind und noch 
tadelloser aussehen, so 
daß «ich der Regisseur 
Dr. Johannes Guter mit 
Ossi Oswalda. Lilian 
Hall-Davis, Willy Fritsch 
und Ernst Hofmann 
immer wieder unter dem 
Beifall des Publikum* vor 
dem Vorhang zeigen 
konnte. 

Wieder einmal ein 
gutes Lustspiel und end¬ 
lich einmal wieder ein 
glatter, uneing sch rank- 

ter Ossi-Oswald a-Erfolg. 






Seite 18 


Rincmotogropf) 


Nummer 951 


PALAST UN I) FESTUNG 

Fabrikat : Sewsapkino, Petersburg 

Regie: Iwanowsn / 

Hauptrollen: Dobrowo *ky. Maljutin, 

Jakowleff H. Chmclews- 
kaya 

l änge: 1946 Met st (7 Akte) 

Vertrieb: Berolina-Film. Berlin 

Uraulfülirung: Mozartsaal 


H E C II T U N I) E II \\ E 

Fabrikat : Trianon-Film A.-G. 

Regie : Richard Loewenbein 

Hauptrollen : Esterhazy. Liedtke, 

, Parker, Sc hol * 

Länge: 1912 Meter (6 Akte) 

Vertrieb: Trianon-Film A.-G. 

Uraufführung: Theater am Nollendorf- 
Platz 


ieser Film scheint der erste einer Serie zu sein, die von Ru߬ 
land herüberkommt und uns mit den Erzeugnissen der 
russischen Filmkunst bekannt macht. In interessierten Kreisen 
werden Märchendinge von den Atelier« in Moskau erzählt, die, 
da unter staatlicher Leitung und als Propagandamitte! gedacht, 
die amerikanischen Ateliers bei weitem überlrefftn sollen. Dieser 
Film kommt nicht aus Moskau, sondern aus Petersburg und 
überrascht vor allein durch die schauspielerische Behandlung. 
Er ist zwar prorevolutionär, besitzt aUr keineswegs eine auf- 
dringPch hervor tretende Tendenz, was schon aus dem Grund.* 
nicht fnöglich ist, da er einen historischen F'all behandelt. 

Das Attentat des Leutnants Beideinann, es soll sich in den 
Tagen des Zaren Alexander HL zugetragen haben, gibt der 
Fabel den Hintergrund. Eine Liebesgeschichte, etwas herkömm¬ 
lich gemacht, gibt die kinomäßige Handlung her, die, heute 
etwas völlig Ungewohntes in unseren Kinos, tragisch endet. 
Die Geschichte ist für einen Westeuropäer unwesentlich, eine 
fast private russische Angelegenheit. Der Film wird wichtig 
vor allem durch die Aufnahmen an historischen Stätten, die 
alle Welt bei uns kennt in angenehm gruseliger Erinnerung hat 
und doch niemals sehen wird. Da sind nicht allein die Paläste 
Petersburgs zu sehen, sondern ajeh die Schlüss. Iburg mit den 
unterirdischen Verließen und den Tcdeszellen, die unter der 
Newa liegen. Die Aufnahmen dieser Stätten sind überraschend 
gut gelungen. Und da sich die Vorgänge in ihnen akspielen, so 
erscheinen die Bauten nicht als Beiwerk, sondern als not¬ 
wendiger Bestandteil des Films. Der Theaterbesitzer sollte in 
seiner Reklame namentlich auf die historischen Bauten hin- 
weisen, um bei seinem Publikum Interesse zu erregen. 

Der Regisseur Iwanowski hat Einfälle, die er filmisch gut 
umzusetzen weiß. Er hat Stilgefühl und Stilwillen, so daß ein 
packendes Bild des zaristischen Rußlands aus der Zeit des 
„Zar - Befreiers“ 
und seines Soh- 


iesei Film stammt noch aus der Star-Zeit der Trianon, als 
dies*.' Firma noch der hocnbczahltcn Backfischlicbiing 
Harry Liedtke und die schöne Agnes Esterhazy zu ihren Mit¬ 
gliedern zählte. Trotzdem ist bereits im Manuskript die Abkehr 
vom kostspieligen Großfilm, mit dem sich die Trianon wirksam 
in die Industrie einführte, bemerkbar. F^s wird rin Urter- 
hallungsfiim im Publikumsinne auf mittlerer Basis erstrebt, dar 
Absicht die im großen und ganzen als gelungen bezeichnet 
werden muß. 

Die Handlung bewegt sich in den Bahnen des Unterhaltungs- 
romanes und hat nur den Fehler, daß sie mit zu abstrakten 
Figuren arbeitet. Sk* kennt keine Obergäng • in den Charakteren 
sondern allein die scharfen Unterschied« Weiß und Schwarz. 
Das deutet auf eine etwas veraltete Filr.idramaturgie h n. doch 
ist die Handlung abwechslungsreich u*«d entbehrt nicht span¬ 
nender Momente. 

Der Sohn des Großindustriellen Morton, Theodor, gehört zu 
jenen sozialen Reformern, die sich nicht allein theoretisch, 
sondern auch praktisch für die Armen einsetzen. Aber ganz 
so einfach ist das nicht, wie der bravt Theodor einsehen muß; 
denn sein Vater enterbt ihn. nachdem er in der Odeon-Bar einen 
Lüstling verprügelte. Er darf aber dafür ein junges Mädchen 
retten, muß aber Arbeiter in einer Kupfergrube werden, v »bei 
er den Bruder des Mädchens rettet, bald aber in den Verdacht 
kommt, an dem Grubenunglück schuld zu sein, und was der¬ 
gleichen Dinge mehr sind. Aber schließlich wendet sich alles 
zum Guten, und er darf das gerettete Mädchen und den ver¬ 
söhnten Vater im happyending umarmen. Eine Nebengeschichte 
erzählt breit die Intrigen seines schurkischen Vetters. 

Es gibt breite Volkskreise, die sich an Geschichten, wie diesen 
delektieren und die an den sehr großen UnWahrscheinlichkeiten 
keinen Anstoß nehmen. An ein solches Publikum wendet sich 

der Film auch 
mir, und diesen 


nes entsteht. 
Boronichin. der 
den unglück¬ 
lichen Beide- 
mann gibt, ist 
ein Darsteller, 
der viele pak- 
kende Momente 
hat. Es ist nicht 
eine Darstellung, 
wie wir sie bei 
Stanislawskis 
künstler.sche n 
Theater sahen, 
es ist Schauspiel¬ 
kunst in der Art 
altrussischen 
Theaters. Aber 
wirksam und 
eindringlich. Je¬ 
denfalls darf der 
Film unser Inter¬ 
esse bean¬ 
spruchen, schon 
weil wir durch 
ihn einmal vor 
Augen geführt 
bekommen, wie 
in Rußland an 
das Problem des 
Films herange¬ 
gangen wird. 



Leuten wird der 
geschmackvoll 
hergerichtete 
Film auch ge¬ 
fallen. Für Ber¬ 
lin W ist eine 
solche Haus¬ 
macherkost al¬ 
lerdings weniger. 

Der Regisseur 
Löwenbein hat 
in Amerika eine 
ganze Menge zu¬ 
gelernt. hat sich 
anregen lassen 
und hat gesehen, 
wie man dort 
drüben jene 
Filme macht, 
die nur in den 
Zehncent- 
Kinos laufen, 
ohne die die 
amerikanische 
Filmindustrie 
aber nicht be¬ 
stehen könnte. 

Liedtke. die 
Esterhazy, die 
Parker, be¬ 
währten sich 
wie stets. 



Nummer 951 


Rincnatooropfl 


Seite 19 


DU-: WTNDICIi l)KS MKElil-S DAS I.AC.HKI.N EINES KINDES 


Fabrikat: J. E Williamson, New 

York 

Länge: 1942 Meter (6 Akte) 

Vertrieb: Kulturfilm-Abt. der 

Bruckmann A.-G. 
Uraulfuhnng: Primus-Palast 


Fabrikat : Univ erxal-Film, New York 

Regie: Jesse Robbtns 

Hauptrolle. Baby Peggy 

l änge: 1775 Meter |6 Akte) 

Vertrieb: Filmhaus Bruckmann 

Uraufführung Primus-Palast 


enn wir so ur sere Sorgen bedenken, z. B. ob am Pots¬ 
damer Platz am Verkehrsturm die rote oder die grüne 
Lampe autleuchtet. so kommen wir uns doch etwas lächerlich 
vor, wenn wir einen Film wie diesen sehen, in dem un< n^cht 
geschminkte Damen und Herren ihre, ach so wichtigtuenden 
Konflikte in Bar, Variete und Apathenkeller vorführen, son¬ 
dern in dem wir andächtig und ganz klein werdend, staunend 
und bewundernd vor den ewigen Wundern der Natur stehen. 
Was soll ich erzählen, wie dieser Film sozusagen ..eingekleidet“ 
ist. Darauf kommt es wahrhaftig nicht an. Das Wesentlich«» 
ist: Der Ozeanforscher J. E. W illiamson. der wirklich die Er¬ 
findung gemacht hat. der Tiefsee ihre Geheimnisse zu ent¬ 
reißen, zeigt uns das Leben auf dem Meeresgründe in einer 
Fülle herrlicher Bilder von unerhörter Kraft und Einprägsam¬ 
keit. Die Aufnahmen sind auf der Tiefseestation gemacht die 
Sir Williamson auf einer der Schatzinseln (W Ostindien) an¬ 
gelegt hat. Eine Beobachtungskammer von drei Tonnen Raum¬ 
inhalt, deren geniale Konstruktion einem außerordentlichen 
Wasserdruck standhält, ermöglicht Aulnanmen in einer 
Meerestiefe, in welche man bis jetzt mit der Kamera nicht 
hinabdringen konnte. Bilder von wunderbarer Pracht und 
Schönheit tun sich vor unseren Augen aul. Zaubergärten auf 
den Meeresgründe mit einer phantastischen Pflanzenwelt. 
Dann die Tierwelt der Tiefsee in unglaublicher Mannigfaltig¬ 
keit und grotesker Gestaltung Wir begleiten .iwei Taucher 
auf ihrem aufregenden Forschungsmarsch auf dem Meeres¬ 
boden. Jagd auf eine Muräne fgiftiger Rieseraa ). dessen Biß 
tödliche Wirkung hat. Kampf mit einem \>lypen mit un¬ 
geheuren Saugarmen. Überreste von Schiffskorpe-n, ein explo¬ 
dierter Schiffskessel als W ahrze chen furchtbarer Katastrophen 
Wundervoll, wie die Geschöpfe der Tiefsee in ihren Daseins- 
äußerungen und Gewohnheiten auf das Filmband gebracht sind. 
So sehen wir den Einsiedlerkrebs, der sich in dem Gehaus« 
einer Meeresschnecke anges^edelt hat 
und dem sein „Haus“ zu klein gewor¬ 
den ist, in eine größere Wohngelegen- 
heit umziehen. Das ist das überaus 
Wertvolle an diesen Aufnahmen, daß 
sie nicht Aquarium-Ausschnitte geben, 
sondern einen Einblick in die geheim¬ 
nisvolle Werkstatt der Natur bieten. 

Ein Anschauungsunterricht, der von 
keiner noch so geistreichen Methode 
erreicht werden kann. Gewissermaßen 
welthistorisch »st es. wenn wir den 
greisen Graham Bell, den Erfinder des 
Telephons, an dem Sehrohr des Beob¬ 
achtungsstandes sehen. Die atem- 
r; übende Jagd auf einen Haifisch, die 
so klar und eindringlich noch nie ge¬ 
zeigt wurde, beschließt den Film, den 
jeder, der nicht in Stumpfheit dahin¬ 
döst, sehen muß. Wie gesagt, im 
ganzen handelt es sich um wirkliche 
Tiefsee-Aufnahmen. Einzelne ausdrück¬ 
lich bezeichnete deutsche Aquarium- 
aufnahmc, die zur L’nUrscheidung von 
den echten Unterwasserszene« in den 
Film aufgenommen wurden. ver¬ 
fälschen das Gesamtbild des Ursprüng¬ 
lichen nicht. Eine ausgezeichnete 
Schwimmerin und unerschrockene 
Taucherin Litt McGrath wirkt in ihren 
sehr geschickt aulgenommenen Tauch¬ 
szenen außerordentlich reizvoll. Der 
Film ist auch für Jugendliche zu¬ 
gelassen. Das Publikum bei der Erst¬ 
aufführung kargte nicht mit Beifall. 


as Zusammenleben des Bühnendichters Paul Remsen mit 
seiner Frau Helene hatte sich im Laufe de r Jahre trotz gegen¬ 
seitiger Zuneigung infolge belangloser Meinungsverschieden¬ 
heiten zum Konflikt zugespitzt.“ So lautet der erste Zwischen¬ 
titel des Films. Also: Die Ehe ist gründlich verfahren Der 
Herr Bühnenschriftsteller verläßt Frau und Kind, geht nach 
New York, all wo eine schöne Schauspielerin, für die er ein 
Stück schreibt, versucht ihn einzufangen, was ihr beinahe 
gelingt. Sie hat aber die Rechnung ohne »eine süßes Kind¬ 
chen — Baby Peggy — gemacht. Dieses niedliche kleine 
W ; urze.chen unternimmt selbständig als Schwarzfahrer auf 
einem Lastauto einen Trip nach New York, um seinen Vati, 
nachdem es sich so sehr sehn 1 , auf/»,suchen Wie das kleine 
Kerlchen es ar stellt. um zu seinem Ziele zu gelangen, das ist 
wirklich ganz reizend und al e n schon wert, diesen Baby 
Peggv-Film zu sehen. 

Bei Vati trifft Peggv gerade ti* v als dieser im Begriff ist. auf 
die Koketterien der Schauspielenn-Circe hereinzufallen Das 
Auftauchen seines entzückenden Kindchens bringt ihn zur Be¬ 
sinnung. Aber ganz ist er noch nicht geheilt ln der Pre¬ 
miere des Stuckes, das er für die Schauspielerin geschrieben 
bat, muß er im letzten Augenblick die Rolle des n ännlichen 
Hauptdarstellers, der sinnlos betrunken ist. übernehmen 
(Merkwürdig, wie viele ..Beschmorte“ man immer in den 
Filmen sieht, die aus dem „trockenen“ Amerika kommen ) Die 
Schauspielerin versucht, die große Schlußszene für ihre pn- 
v aten Zwecke auszunützen, da gerät Peggy. die ihrem Huhn 
„Napoleon“, das sie überall mitherumschleppt, nachjagt auf 
die Bühne. Der sich so ergebende Schluß gefällt dem Publi¬ 
kum a isgezeichnet, und da die Frau des Autors auch im 
Theater ist, findet eine Versöhnung statt, die Peggv zustande- 
gebracht hat. Baby Peggy ist ganz reizend Der Film, der auch 
für Jugendliche zugelassen ist, gefiel den Zuschauern »ehr 





Seite 20 


Rincmatogcopt) 


Nummer 951 



COLLEEN MOORE 


fVw» Fint AUmw'. kommt zur Aufführung der ..Angst vor der I ht" 

(Vertrieb Bayrische), der Film, in dem sie 
die Hauptrolle spielt, persönlich nach Berlin. 



Nummer *>51 


Kmenatopropf) 


Seite 21 


Httttbfdbeti 




MP 


Das Problem des Prologs 


ie Frage des Prologs, wie man 
neuerdings die Bühnenschau 
zu nennen pflegt, wird in Deutsch¬ 
land immer mehr aktuell. Die Ki¬ 
no». die sich lange dagegen sträub¬ 
ten, richten sich immer mehr dar 
auf ein. und hei Neubauten ist cs 
selbstverständlich, daß eine Buhne 
mit allen Schikanen, mit den gan¬ 
zen maschinellen Raffinements des 
Theaters, .eingerichtet wird 

Das große Problem besteht nun 
darin. Hühncnschau und Fi f m orga¬ 
nisch miteinander zu verbinden. 
Das ist mit dem vorhandenen Ma¬ 
terial schwer, w enn man von Ber¬ 
lin absieht, weil sich entsprechende 
Engagements rieht von heute auf 
morgen tätigen lassen, und während 
andererseits die Spielternune oit 
ganz kurzfristig festgelegt werden 
Die Ufa hat diese Frage für ihr 
Theater in der Turmstraßc verhält¬ 
nismäßig schnei 1 erledigt Sie hat sich 
ein eigenes Tanzensemble geschaf¬ 
fen und laßt nun entsprechende 
Tänze zu jedem Programm vom 
eigenen Ballettmeister einstudieren 
Die Kostüme läßt sie anfertigen, 
ebenso die Dekorationen, die zwar 
wirkungsvoll, aber bescheiden zu- 
sammcngestellt werden, und sie 
schafft sich so einen Fundus, a if 
den sie immer wieder zurück¬ 
greifen kann. — Diese eigenen 
Ensembles können sich natürlich % 
einzelne Theater nicht leisten 
Hier könnten Abmachungen 
mit den Theatern am Ort 
getroffen werden, wonach 
irgendein Solotänzer oder 
eine Solotänzerin von 
Fall zu Fall aus dem 
Ballett oder aus Bal¬ 
letteleven entsprechen¬ 
des Material zur Ver¬ 
fügung stellt. — Die 
Kostümbeschaffung «st 
weniger schwer, denn 


entsprechende Verleiher gibt es in Verhältnis 
mäßig geringer Entfernung für alle in Frage 
kommenden Orte. 

Diese Anpassung ist natürlich das Ideal 
Aber wo es rieht geht, braucht man auf eine 
Bi’hnenschau nicht zu verzichten. Man hüte 


m 


\MT\ 

I UCK STEIN 


ELLEN 
ST\V RIOLS 


m. 

/ 



sich nur davor. Schlechtes . u bn 
ten oder Nummern, die an dem 
selben Ort schon häufig aufgt 
treten sind 

Eine Wiederholung kann man 
nur da riskieren, wo es sich um 
kräftige Sensationen handelt Am 
besten paßt immer eine Tänzerin 
oder ein Tanzpaar oder eine so¬ 
genannte Schaunummer. 

Eine Sängerin oder ein Sänger 
Kann auch nie etwas verderben, 
ebens »wenig ein Instrumentalist 
Gefährlicher sind schon Humo¬ 
risten und Soubretten, nenn sie 
nieft zur ganz großen Klasse ge¬ 
hören. Unangenehm können auch 
Akrobaten werden. wenn sie 
durrh die Bühnenverhaltnisse an 
der Entfaltung ihrer besten Tricks 
verhindert sind. 

Der Theaterbesitzer soll sich, 
wenr er regelmäßig Bühnenschau 
hat. nicht nur auf den Agenten 
verlassen, sondern die größeren 
VarieHs seiner Umgebung genau 
so besuchen wie die Pressevor¬ 
führungen der Filmtheater Er 
wird dann ganz von selbst das 
Richtige finden, wenn er es ver¬ 
stell, den Geschmack des Publi¬ 
kums richtig zu studieren. 

Der ..Kinematograph“, durch 
seine alten Beziehungen zum 
..Artist** in Kreisen der Künstler 
ebenso bekannt wie im Film- 
reicS, wird in Zukunft auf 
geeignete Nummern Hinweisen 
und durch Abbildungen ver¬ 
suchen. den Theaterbesitzem 
im Reich einen Begriff von 
dieser oder jener Nummer 
zu geben. Wir rechnen dabei 
auf die Mitarbeit unserer 
Freunde im Reich und sind 
bereit. Empfehlungen von 
Theaterbesitzern oder Bil¬ 
der von Künstlern in 
der artistischen Rund¬ 
schau zu veröffentlichen 





Seite 22 


Rmematogtapf) 


Nummer 951 



I »n StiL^rr iiir die n : Tji/ a*' drin neuen l'n^rumti de- M.dr tt Killr:<(Spr/ial/^ichntinK \*m L. liarna au> der lui den 

„.kinettMt'ignptira“.) 


Rund um das Variete 


m Scala-Programm, das wiedei ausgezeichnet wie immer 

ist, gibt cs allerhand, was auch für die Biihnemchau des 
Kinos geeignet ist. 

Da ist vor allem das Matray-Ste. na-Bailett mit sehr 
lustigen, originellen Tanzszenen zu denen Professor Stern 
hübsche, originelle Dekorationen und Kostüme geschaffen 
hat. Besonders nett ist die ..Clownserie“, die unser Zeich¬ 
ner im Pilde festgehalten hat, und bei der bewiesen wird, 
daß man den Kopf auch oben behalten kann, wenn man ihn 
unten hat. 

Die „Dormondes *, eine komische Radfahrertr jppe, 
biauchen einen großen Bühnenraum Sie sind besonders 
für Ufa-Spiele mit großer Bühne vorzumerken, weil sie 
E. A. Dupont in seinem Film „Variete** festgehalten hat, 
genau so wie die schöne Rosana mit ihrem Partner, die 
..Schönheitstänze“ in hoher Vollendung darbietet und sich 
auch mit einem kleineren ßühnenraum zufrieden gibt 

Franzky nennt sieb ein exzentrischer Tänzer, der als 
Clou seiner Darbietungen einen Schlittschuhlauf ohne 
Schlittschuhe in solcher Vollendung bringt, die nicht mehr 
zu übertreffen ist 

Aus dem Reich Terpsichores kommen dann noch Dalie 
und Billie, zwei entzückende Amerikanerinnen, mit auf¬ 
sehenerregenden Kostümen und recht viel Humor, die das 
Publikum unterhalten und in Stimmung bringen, auch wenn 
es nicht Fnglisch kann. 

Rudinoff ist ein ausgezeichneter Rauchmaler und Vögel¬ 
st irnmen-Imitator. Ihn hat sich der Kinotheaterbesitzer für 
seine Bühnenschau ebenfalls unbedingt vorzumerken. 

Im übrigen zeigt das Programm noch einen sensationel¬ 
len equilibristischcn Akt des Ottego-Bill-Trios, Fritschic, 
einen amerikanischen Grotesk-Komiker in einem gut auf 


gezogenen komischen Akt, bei dem sich allerhand tut, und 
die beiden Alex, singende Akrobaten, deren Nummer 
infolge der technischen Notwendigkeiten — sie arbeiten 
ihre Nummer teils als Luftakt trotz ihrer starken Wir¬ 
kung für das Kino leider nicht in Frage kommt. 

Da die „Scala“ ja auch sonst in mancherlei W'eisc mit 
der Filmindustrie verbunden ist, kam man den Besuch den 
Berlinern und allen auswärtigen Gästen, wenn es sich um 
die Wahl eines Vergnügungslokalcs handelt, in allererster 
Linie empfehlen. 

* 

Ellen Stavrides und Anita Dickstein, die unser Bild auf 
der ersten Seite zeigt, gehören zu den besten Tänzerinnen 
Deutschlands. Sie bringen sowohl Gesellschafts-, wie 
auch Kunsttänze. Man hat sie lange nicht mehr aktiv ge¬ 
sehen. Fs ist erfreulich, daß sie zur Arbeit zurückgekehrt 
sind. Sie wären für größere Kinos eine erste Attraktion 

* 

Anita Berber — einstmals Anwärterin auf einen guten . 
Platz am Filmsternhimmel — hat jetzt aufs neue Bezie¬ 
hungen zur Bühne angeknüpft und *anzt im U. T Kur¬ 
fürstendamm 5}ie kommt für Großstädte in Frage. Ihre 
besondere Art,, das Publikum zu behandeln, zwingt bei 
aller Achtung für ihr Können dazu in Mittelstädten vor 
Ergagementsabschluß zu warnen. 

+ 

In der Bühnenschau der „Alhambra“ tritt Lo Kittai auf. 
Seine hypnotischen Experimente muß er Berlin wegen der 
Polizeivorschriften unterlassen. Er unterhält aber das 
Publikum außerordentlich geschickt und liebenswürdig mit 
verblüffenden Kartenkunststücken, bei denen die Zuschauer 
aktiv mitwirken. Auch so ist er «.ine Attraktion. 





Nummer 951 


ftintma*ogrüpf| 


Seit« 23 


’ SSP l* IC *J ~ .iaiaBP 


lebende 

s kann keinem 
Zweifel un¬ 
terließen. dati Pla¬ 
kat und Licht bis 
zu einem ge¬ 
wissen Grade von 
der lebenden Re¬ 
klame verdrängt 
worden sind. Sie 
behalten immer 
noch ihre Da¬ 
seinsberechti¬ 
gung. aber sic 
müssen zum Bei¬ 
spiel den Vor¬ 
raum ganz an den 
„Sandw icliman 
abgeben, der mit 
oder ohne Deko¬ 
ration zurzeit das 
Kino beherrscht. 

Das Licht ist 
an die Front des 
Hauses und auf 
das Dach ver¬ 
drängt, und auch 
hier steht es nicht 
mehr still, son¬ 
dern bewegt sich. 

Entweder er¬ 
scheint der Titel 
mit gewöhnlichen 
Springbuchsta¬ 
ben in einfacher 
Schaltung, oder 
aber man geht so 
weit, sich zu ein¬ 
zelnen Filmen 
besondere Kom¬ 
positionen ma¬ 
chen zu lassen. 

Führend auf 
diesem Gebiet ist 
augenblicklich 
unbedingt das 
..Marmorhaus*’ in 
Berlin, während 
die Ufa am Kur- 



Hu-arcnfi« brr itn Pnmuspala*t: AufV«. (i'icfet unJ F 



Reklame 

fürstendumm sich 
mit beweglicher 
Plastik behilft, 
die zum Beispiel 
beim Film ..Pa¬ 
ris*' aus einem 
rotierenden Eif¬ 
felturm und beim 
Ellen-Richter- 
F Im «.Der Flug 
um den Erdball“ 
aus einer rotie¬ 
renden Weltku¬ 
gel besteht, die 
entsprechend 
stark beleuchtet 
ist. 

Eine Kombina¬ 
tion von leben¬ 
der und plasti¬ 
scher Reklame 
zeigen unsere 
Aufnahmen, die 
vom ..Primus-Pa¬ 
last“ stammen 
Hier hat Direktor 
OlmeÜ den Hu¬ 
sarenpferden. die 
im Foyer stehen, 
die Vornamen 
der Hauptdarstel¬ 
ler und des Re¬ 
gisseurs gegeben 
Fr muffte sie pla¬ 
stisch machen, 
weil ya lebende 
Tiere vom Ber¬ 
liner Polizeiprä¬ 
sidium innerhalb 
des Theaters 
nicht geduldet 
werden. 

Wenn man in 

der glücklichen 
Lage des Fox- 
Theaters am Kur» 
fürstendamm ist. 
und uber eine 









Seite 24 


Rmtmato'grapft 


Nummer 951 


Vorterrassc verfugt, ist die Angelegenheit einfach. Zum 
Tom Mix-Film stellte man zwei Cowboys mit Pferden auf, 
und hatte das große Glück, sehr zal me Tiere zu erwischen, 
die den Zucker aus der Hand traten. 

Fine glückliche Idee verfolgt neuerdings Direktor Schle¬ 
singer von der Ufa, der gewissermaßen indirekt seine 
Bühnenschau in den Dienst der R.klame für den darauf¬ 
folgenden Film stellt. So ließ er zum ,,Kleinen Robinson 
ein Ballett tanzen, das sich ganz dem Inhalt des Films 
anpaßte. 

NX ie man so etwas macht und organisiert, ist in der 
„Artistischen Rundschau* der gleichen Nummer zu lesen. 

In der Turmstraße hat die Ufa übrigens ein großes 
Schaufenster einbauen lassen, das beliebig ausgestattet 
werden kann, und eben als Schaufenster keiner Zensur 
und keiner Beschränkung unterliegt. Im übrigen ist ge¬ 
rade *'ei der lebenden Reklame zu bemerken, daß sie, 
unabhängig vom Theater gehandh.ibt, nach amerika¬ 
nischem Vorbild in Deutschland besonders groß ausgebaut 
wird. Sie eignet sich besonders für große und Mittel¬ 
städte. Man kann bei Wildwestfilmen Indianer durch 


die Straßen ziehen lassen, bei Filmen mit spanischem 
Milieu Stierkämpfer oder spanische Tänzerinnen. In 
kleinen Städten genügt es, wenn man an belebten Stellen 
kostümierte Plakatträger aufstellt. Einschlägige Kostüme 
sind für wenig Geld bei jedem Maskenverleiher zu haben 
und wirken mehr als Plakate an der Säule oder Hand¬ 
zettel. 

Diese lebende Reklame ist außerordentlich wichtig, 
weil sie starke Wirkung mit großer Billigkeit verbindet. 
Sie ist natürlich nicht etwa ausschließlich zu verwerten, 
darf auch nicht übertrieben werden, und hat nur dann 
Zweck, wenn sie originell ist. NX ie denn überhaupt unsere 
deutsche Theaterpropaganda an der Originalität Mangel 
leidet. Es kommt für einen Theaterbesitzer nicht nur 
darauf cn, sich einen guten Film zu sichern, sondern ihn 
richtig herauszubringen. Fr wird dabei in der letzten 
Zeit außerordentlich stark von einigen Verleihern und 
Fabrikanten unterstützt. Es ist bedauerlich, daß von den 
gegebenen Möglichkeiten so wenig Gebrauch gemacht 
wird, weil dadurch dem Hersteller und dem Vertrieb die 
Lust genommen wird, weitere* Material herzustellen und 
zu liefern. 


Das Lichtspielgewerbe in der Schweiz 


Ich habe über die Lichtspieltheater in den Städten 
Bern, Basel und Zürich von Anfang Oktober bis Ende 
März eine interessante Statistik gemacht, die nochmals 
deutlich dafür spricht, daß der deutsche Film bei uns 
ganz gewaltig an Boden verioren hat, seit die amerika¬ 
nischen Agenten unser Land mit ih^en Produkten direkt 
überschwemmen. 

Nach meinen 

durchaus einw and¬ 
freien Aufzeich¬ 
nungen ergibt sich 
folgendes Bild: 

Von durchschnitt¬ 
lich 100 vorge¬ 
führten Filmen in 
diesen drei grö߬ 
ten Städten der 
Schweiz entfallen 
bloß 14 Filme auf 
die deutsche Pro¬ 
duktion Spricht 
dies nicht deutlich 
genug? Züric i 
steht dabei ai 
letzter Stelle. Ba¬ 
sel ze’gt noch die 
meisten deutschen 
Filme, das goldene 
Emgangstor der 
Schweiz hat sich 
also auch hier 
wieder bewährt. 

Eine eigenartige 
Sitte hat sich in 
Zürich eingebürgert. Sie stammt aus der Zeit, wo die Vergnü¬ 
gungsstätten darauf sehen mußten, mehr Leute anzulocken, 
weil die NVirtschaftskrisis schwer auf allen Gemütern 
•astete und sich Kinos, Theater und Kabarette über 
schlechten Besuch sehr beklagen konnten. Also: die 
Züricher Theaterbesitzer haben damit begonnen, mit Frei¬ 
karten recht freigebig umzugehen. NVer eine Eintritts¬ 
karte für eine Person löst, hat das Recht, eine zweite Per¬ 
son mit sich unentgeltlich ins Theater zu nehmen. Diese 
Unsitte (denn anders kann man ein solches Geschäfts¬ 
gebaren kaum nennen!) hat sich besonders in Zürich 


stark eingelebt. Mit Ausnahme der größten Lichtspiel¬ 
theater wird der Brauch allgemein durchgeführt. Man 
kann dabei die Beobachtung machen, daß nicht nur Be¬ 
kannte und Freunde miteinander ins Kino gehen, sondern 
sieht oft vor dem Eingang der Lichtspieltheater, wie sich 
Leute an andere heranmachen, m r um kostenlos ins 

Theater zu kom¬ 
men. — Dieser 
Brauch, der seit 
etwa einem .Jahr 
geübt wird, kann 
für die Theater¬ 
besitzer noch recl t 
schlimme Folgen 
haben. Da nun 
die Geschäfte wie¬ 
der bedeutend 
besser gehen, hat 
man bereits in 
den Kreisen des 
Schweizerischen 
Lichtspieltheater- 
Verbandes daran 
gedacht, diese 
V ergünst igung auf¬ 
zuheben. aber man 
ist dabei auf 
schw t ren NX ider- 
stand gestoßen. 
Zudem ist damit 
zu rechnen, daß 
auch das Publikum 
sich eine Schmäle¬ 
rung seines (an¬ 
geblich oder wenigstens gemeinten, ihm _ zukommenden) 
Rechtes nicht so ohne weiteres gefallen lassen wird 
Aber in der kleinen Schweiz, wo der Geist der Klein¬ 
lichkeit immer noch sehr vorherrscht, hat es immer an 
der nötigen Einsicht gefehlt. In blindem Konkurrenzneid 
hat man sich gegenseitig das Geschäft ruiniert. Die Un¬ 
einigkeit im Schweizerischen Lichtspieltheater-Verband 
hat sich seit etwa zwei Jahren auf allen Gebieten des 
schweizerischen Lichtspiel-Gewerbes sehr fühlbar ge¬ 
macht. Man hat ja nicht einmal mehr die nötigen Geld¬ 
mittel, um einen Verbandssekretär zu bezahlen 





Da» Kannibalen-Ball» tt /um Jackie-Coogan-FÜm „Drr kleine R»htn««»n“ im U -T rurm%traik 




MANUSKRIPT. 

ROBERT UEBMAI 


























Ein Custspiel in 5 Akten von ßzinucO Brandt Regie . Ro y)us diese 

In den Qaupti ollen. X.GniQ DGSrd, Andre Mattoni, Jenny Jugo, US alt er SiejEuk, Cydia Rotecßina 

Alexander Murski. Emihe Kurs. 


Bauten: \V. Kaßle und K. Radtke 


B Z am Mittag, 1. Mat 1925. 

Kim hu» Ulieae, dm »ir die entzückende ..Komodic de« Her¬ 
zet»»" — ein deutsche» Hcitetisturk < 1 * r ,.Wi<* i n iatin 1 ' •— \»«i- 
dsakri, halt«* einen am« Erfolg nU LuM«pift K«ki*M‘ur <i. %» r- 
irichwn. Ein von Heinrich Brandt mit m tlrfii Ih>ii u i eigen 
Ideen durrhi^ttt« Manuskript. *1»« d< u \ii-a «I *r Par«»*fie In* / .r 
Grenze de» t«rote*ken besehrcMet. gesiatti't ilim. seiner kutiMiT- 
lanne die Zügel schieben zu lassen und zu «lall er -n.er 

tot» «l«*n lucht allzu fielen tat. deaei etwa» wirklich tteMtile* 
ri adw» emf«llt. Der Film» irkungen un« 1 51 •glictikeit«*si wobi- 
bettuill, wird er in »ein«n lateMiuiiea von Günther Kilian biüem 
»aierdützk d«*r die Intentionen «Irr Kr|[ie, wo e» notig ist dmeli 
originelle Trtrkl»iider unterstreicht und mit »einer Phot* gr.iphie 
Jedem Tempo gerecht wird . . . Aeaten* umt i»n wirk¬ 

samster Lustigkeit Lydia Pute« hui.i un»i Emil e Kurz al» runde 
litw . spitze laute mm» ie M u Hebreck aU auf Buhne «I * Tr»*, 
eadem-X urietds »ein Publikum eil wickeltuler Hypnotiseur 
Khn-Tha. 

Ein besonderes la»b der Architekten Kurt kable und Kurt 
Kailtkc m wie «l«*r musikalischen Begleitung Dr. Bccces,, der dm 
parodistischen Ton mit Feiitir«*fulil traf. 

• Uhr Abendblatt. 29. «. 1925 

. . . XX ir w andeln in ein**r Welt, da de» goldene Humor da» 
Zepter schwingt, «» die Laune und Frmde an harmlosen Narre¬ 
teien zu Hau»e »md. An Luatapielen hat i er Film wabrhaft 
keinen 1'eherfluB. ih»eh mit «ter ..Gefundenen Braut" bat Bocliu# 
Gllese etidlieh den Htil der Fllntkoni»»dif> gef inden. . . Km 

W itz reibt »teh an den anderen, eine Point»* überholt die andere 
. . . Es weht in dem Werk die reine Luft de» Frohsinn*, den 
Herzen der Menschen ent»tr«iiut. «lie nt»*niaiid zu Leute »ein 
können, die mit ihrer harntlo»eu Ausgelassenheit nur iHuumheiten 
an.Htellcn, den Hineingefallenen gefahrlos und abwechslungs- 
reieli . . . Da» Puppenhau*» konnte e»n»*r Kpiclseugschaclttet ent¬ 
stammen. au» der die Menschlein in Keih und Glied mar»rhieien 
— al** HpaB für zwei Stunden, als Krtuiint«*rung von den Sorgen 
de» Alltag*. 

Xenia Destii hat man noch nie in *o geeigneter Bolle gesehen. 
Friseli und munter »pringt »ie al» kesser Backfisch herum. weil», 
wn» »ie will uiul »pri'delt nur »o von auwgela»aenstetn Tempera¬ 
ment. AI» Komikerin »elt«*ner Qualität erweist »:rh wiederum 
l.jdia P*»i«*ehin ♦. die da» ..alte Tanteetrio * (Emilie Kurz uml 
Elsa XX agiier) mit Sehn«*i«l und ihrem Xl»«ppcl ergänzt. Walter 
Sjezak ist in »einer tugendhaften Art >«*n einer erfreulichen 
Natürlichkeit, tlic sympathisch wirkt. Hatton: als ..Ihm Juan 

I tn Noten" hat mit Xenia lk**ni nunmehr »ein günstigstes tlehi«*t 
in der komddie entdeckt. Ihnen galt der Beifall de» Taucntzien- 
pala-te». der aus höchster Begeisterung heraus gespendet wurde. 
Rochus Gllese gebührt das Verdienst jedoeh. endlich eine Ftlnt- 
komodie serviert zu hahen. die nach a'l den »eliweren Gängen 
«ter verf l osse ne n Saison als ,.aO0c Spei se" die Ge m ü t er her« ha ft 
erfreut. 

Vossische Zcitang. 3. Mai 1925. 

I *« r Lustspielfilm „Die gefundene Brtnt \<n, H« nru Brandt 
l*t ein Meisterfilm geworden, denn der Regisseur Rochus Uliese 
hat es v«*r»tanden. die üppige und wahrhaft dichterische Phaii- 
■ tarne Brandt» in »tie Welt de« Bild«*» zu übertragen und runt 
Sehwmgen zu bringen. So entstand ein Märchen, das Wirklich¬ 
keit wurde, eine Wirklichkeit, «lie Märchen blieb . . . Ib«*»«*s 

holde Kind au» der Kleinstadt i»t Xenia Ib sni mit einem ülor- 
«juellenden ('härme, der vom Ihift d«*r blühenden Jugeml erfüllt 
ist. mul mit einem köstlichen Humor au»g« »tattet. der alle Wind¬ 
beuteleien au» der phantastischen Seele entstehen läUt. Ibe rumle 


Rßotogiapß.e: Cüntße/ Ratau 


Taute und die »pitze Tante, zw »| ewig wahre Ersehe in nagen, 
welche «Ie« lüchter* prächtige <•« »<altung**kiaft in dem Blickfeld 
seine* Lcbcti»au»' chlntt» emgefate*. eil hat. werden «lureh L> d ta 
i'ote *hma. und Kniilie Kurz zu tetu Leben erweckt, da» »ie in 
■ X ur-i 'liuiig haben. denn » «*•»»• Figur« n -iinl u 
rW »dl, «»Widern Gemeingut all**r Zonen umt Provinzen, ein Z» i- 
elien. welch geringe X anationen la» Leben k» um. Die beiden 
Lie *• lia be r sin»l Amlre Matt«»m int alter Mlezak. prächtig in 
j»der Lime des Spiels. Nun den anderen Mitwirkemieu. d»e d» n 

Filtu zu einem grob« n und b« reehtigten Erfolg führten, sehen 
Hoch Elsa Wagner aJ* Erau TI oiup**«it, Jenny Jugo als zweit« » 
Liebchen und Alexander Murski al» der Onkel erwähnt. 

Morgsnpost, W. April 1925. 

Verf i*M*r und Kegisseu* fund«*n in dem »ehr begnbu n 
Operateur Günther Kittau ein«*n ei»«*tibiirtigeti Helfer, «ler -ieh 
w i» derutu al» Hebopfer von »timm«iug*>i»dl« u w m* w urigen Bil¬ 
dern und reizemleii. frappanten pbot«*grnphisehen Tneks g»* 
zeigt hat. Nicht zu vergessen »ind die Bauten >*»n Kahle • n»l 
Kailtke. bei agliehe Interieurs; ein gr«*be» \ artete Theater, alter 
»or allem eine Kiem-«;Mlt \ **n auUcrgewubaltehom Htimmung-r* *«. 
halb Spitz weg, halb Dickens. 

I»ie fielen dankhareu K«»u«*n «♦«•» Lustspiel» waren gut b«*seGt. 
lb*n jangeii Bildhauer spalte Audi* Mattoni. ein sehr li« I » n* 
würdiger, begabter Sclu»u»pi«*l*r, »ein«»» Freund, den netten 
uiilhiimi. Walter HIezak em » Wverspreehender junger Komiker 
. . Das feine. äul»«*r»t kultnurtc und unterhalt»aiue Lu»t<*pt>*l 
i»t uubetlmgt sehenswert . . . 

,.Berliner Lokal-Anzeiger", 1 . Mai 1925. 

. . . Heinrich Brandt, der X «»rfasser der im Tauentzienpala»! 
uraiifgefuhrten ..gefundenen Praut" hat selche neckischen und 
insbesondere filtnbrauc'ibar«*n Einfälle in erfreulicher Fülle. I nd 
«ler K«*gis»eur Gllese hat sie effektvoll in **«• n«* gesetst. »«< daü 
man mit lauter Heiterkeit getu *Ut und hm und wi«*d«*r durch da» 
Groteske uher*itltigt wird. X« nia lb*s n , ,, t |, t »!de Kml au* 

der Klein»ta«lt. da» trotz »Iler gr«ill»iadfverkehrsheliiud»rt« n 
<M»aeht der ..runden" und der ..spitzen* Tante — zwei köstliche 
Figuren, »lureh Lydia ibdechiiia und Etuilte Kurz verkörpert 
»ein Glück macht mit dem jung.-n Bild Inner < \n<lre M««t*>n. . 
d«*»»en »eliwerreielier Unkel allerdings anfangs nicht so wultf»-. 
»« hlieülicli aber »l»u h «ler Macht einer >ankalt Tau hung 
erliegt, so daü n«n-h ein andere» Paar glücklich wird. In.- t 
gleit»ml»* Musik iKapellmeister Dr. B« * < e) trug mit etgeuaritg* r 
Ausmalung «ler Hummung des Hiuckcs zu dem geluug» n« n «-»•- 
»amteindruek bei. 

„Tag, Nachtaustabe". 39. April 1925. 

. . . Xenia ]b*»ni. die »irb bisher auf da« I?»»llenf.»'* t der »M*iiti 
mentalen Liebhaberin, beschränkte, entdeckt jetif. daü »i«* * «g»*nt 
lieh ein Lustspielstar ist . . . XX alter Kl« uk und An«!re Mattoni 
Ix-muhten »ich mit Glurk um die angen«*hi.*>* Stellung «ler la«*b 
Imber. AI» eine Partnerin der Ib-*oit ersebien ein «i■ .-ek-id.i _ * 
rasches Fräulein, dessen ach so »rfaoiicn Filrnruimi-u Jetinj Jugt> 
man »ich merken wird. 

Neue Berliner Miltas* Zeitung. 29 4. 1925. 

X «»n jehei ist da» Lustspiel Stief « nd H«»rgenkiml d» r deutschen 
Filmindustrie gewesen. Fast gänzlich brach lag dn* fruchtbare, 
ergiebige Feld des heiteren KrtterhalteNgsfilan«. abgesehen «• !» 

< m-<n et«ifto Vers 1 •-i. «lie Jedeek mit ► 

teils durch f«»rrierten lluctmr. teil» dnr«h grenzenlos«« I »feen arm nt, 
entw eder reiehlieh lappisch n«ler endlos lan*lw eilig wirkten 
Nach diesem neun I ler Ufa kann aaan icdorh wieder 








Ifofflltlllg SCbopfeU . . • 

KUhT. (aM ttaltcr Witz haben l*al«’ 
»tändelt und einen Film ein stehet» |a» 
RcjErtrhltUttK ..Lustspiel III d«*r K*ilr 


ndilnhkcit uni ungcvwutt- 
.»»"I diesen tullf \klcll 
rn, der endlich finm.il die 
Iiuik eines «trliclt lustigcti 


'*|tirU. imIIuuI verdient und recht fcrtiyi. 

In** kuriweiliKt'. von llfttiiifli Hü« not erdachte Handlung irt in 
Anlage und Aufhau konsequent durchgefuhrt worden. iintfr Ver¬ 
meidung retardierender Momente. *«* «laU man *ieb an den »rrli- 
»«»hollen. abenteuerlichen Irrfahrten ler »Icu. u Lucy bi» «um 
glücklichen >< hluß mit Kuli irrKimiit amt nt«. *ehn«»in/eliidcni 
i im Aar a 

»rwie* »irlt frnfut nt» , *p«-zial»*i fit d*e ff« l ■ ^mrftavi ge Kmnnuif. 
Kr besitzt «iafnr l«l**cnreiehtum. >wl nn* Iriehte liaml. 

In*- einzelnen Hxftifii sind * «cgfi’ tg «lurt*b|ir«*f**tti, mit bild- 
»«cherem Hiifk erfaßt hici i «J9l r i M.ühar ladt •* Hi< *< dfitt 
!spi«»lleiter Rochu» hl»«*»«* *ttfs 1*e *t », Hrrrw u.« nl »m l »I» 
ln»n*ni«*ruat«li > iMuB|( u<n i bni rUn-Mit #»n paar VufnwJtnoii 
ihm **traU«*nvcrkehr. wie nie wohl in * uem dfirffhfii I»*! i 
besser bisher ui«* ««■ - 4 ft wvud* n 

Xenia Ib-sni in Hfl Hjm». troll st * t -Ikrk* wd hehrem« n da » 
dfim je. viifh ihiu Dar «r ac-art*.- Lnlai -I *■ '"in, B «tc 
d««'h unyrkiuntrilb echter Mi in ai «M #n u »« < geW'.'t-'M 
Flinte» Xi*l> »i Ihr tu icnn« der nettfreefce Walter Bl«/ ak. 
Andre Mattuni. \teMMn * t Murs dir köstliche Lydia Potcthina, 
Kuiilir Kurz. Elsa W»ai < 1 und -tfte Rbl -ehe 4«n»jr «fug*k Fh«*t-i- 
gr.iphisrh erbracht*- mim rr k rtau w ■ lern» >'«n M* ei» i*l*uf- 
rag«-n«lcn können». 

Berliner Börsen Zeitung, 3. Mai 1925. 

Einzelheiten »*n«l iw gern Vnulachc« ^ian«lp«mk.t «aiu 
henorragcrid. »u *. B. in« Anfang dtie Oe-; ih-.iii*. dra dun« 
ina.irh. iilraum- . ln d«-f Tu« .r«Hr «Mitwick«dt dt>* bUmtlr 

Ru**iu Xenia I»e*ni *»el i barm« die b* iden »Itrit Ta»»< u wurden 
im Lydia Putechina und Emilie ka.t t\ < reble*' ■ «• limifrinl 
kreiert . . . 

Neue PrsuBtsche Kreuzzeitung 3. Mat 1925. 

Kocho» (ilii'M*. der Ki-itiotMiir difM** a«*»CTi t 'ilm« , s, Hat einen 
»«•Hrr *n Beweis für die oft bezweifelte Fähigkeit der deutschen 
Filmweit, gute Lu»tayi<‘le her.-u•»teilen erhraehl. Ihe**- Braut, 
die au« der I'tmtp*. wo sie »in lint«»rwaldleri»ch*te»i ist. ans 
Hamit an der Bum«e. in die Inupttstadt verschlagen wird und 
dort die unimiglichstcfi und groteekeet* n lhngc erlebt, int nielit 
nur einer guten Ih«r»te Vrin antertraut werde», sondern mar hat 
ilr »«eh in eine l'nufrltuni;. architektonisch und «larstellc. »*rh. 
g«**etzt. die den rerhtet; |icl>en*w urd «en Kähmen für die Kl leb- 
ni»«*e diese» holden Kinde* an* der Klein*<:nlt abgetten. 

Xenia Dritti. die Hauptdanrtel'enn und gefundene Braut. wd« h*t 
mit jedem in uei* Film über *ie i selbst hinan«, die hat liier rum 
erste» Male (*eIrfffQhrit gehabt, zu zeigen. daU sie and I.iist- 
spielrollen durel aus g* w aehsen ist. Neben ihr der Lustigste diese» 
Films war wohl Vtal*er Blesak. der einen netten. aufseHnelde- 
risehen. leieht verlie bte» . s»ets zu «lunimeti sttreie i* n aufgelegten 
Jungen friseh und sympathisch auf die Heine stellte. Aber auelt 
Lydia l*«*teehin» als runde Tante fim <*ege»satz zu.- spitzen der 
Kmilif Kur«* wat *wcrchfcUcrsehutternd. Andre Matiom war der 
unglurkt'fli-gliieklirh * Liebhaber und findende Bräutigam, und 
in einer Episodenrolle trat M»x ftrtnsrk als gekeimai««oller Hyp¬ 
notiseur Rha-Tha auf. d« waren die matkreHenden Rollen mit 
\ ie| (»eseklek besetzt, uml If u hus lüieses gesrhiekte llun*i hatte 
iilier den ganzen Film eine Reihe sehr Hübscher und wirksamer 
Einfälle gestreut, die dem Film don Erfolg Mrhertt konnten . . . 

Di« Welt am Montag 4. Mai 1925. 

Xenia Dean« spielte mit bestem t«e|ing*n Auf- und \hstieg 
der frechen Kleinsiadtratige. di** atieh mai ar d»*m Kefeh der 
Großstadt nippen mih hte und »ieh mit l’hartte und Sieber 
heit ohne »'eitere» in die Sit«iation der Weltdame hinein- 
nndef. Kostli«*» d e Kleins»adttanfe» der rund« n Lydia 
f*« t*N , htna und der spitzen Emilie Kurz, die die heiter* 
kei.sgeladene Atmosphä'e zur Exph»smn bringe». 

Auch gegen «i»e het«l«*n l^*hejiingl»nge Andre 
Mr.ttont und Walter Siezak ist in* ht» Narh- 
te.hge» zu »»gen 


Gmriuania, 3. Mai 1925 

. Hier steht mau e/i»e»n F’lta gegenüber, der ein« w irk »eh 
kurzweilige llatullung tnii sicherem l»i»iinki für l*ublikmi»swir- 
kung. um lleinruh Hraudt gezimmert, eatlialt . . Riu-hus 

tiliese. der sieh wnuler einmal i Is glauzeiider Lustsp»el-Reg»s»eur 
offenbart, weiß da* Tempo in der riehtig« n %Vc«sr zu Steiger», 
s« iliiß (»tilgewette nielit aufkotumen kann. Hr sehuf einige 
wundervoll gelungene Typ«*U. wie «lie ..runde Tat*«»* . die ..spitze 
Tante und Pha-Tha. den ll>pnotisenr. l»;«s hoide Kind au* der 
Kl« itistadt *p.elende Xenia lN-*m mit % le.eui Liebreiz . . 

Deutsche Zeitung, 3. Mai 1925 

. . . Ibe Haiminng isi reelit al»werl»slung*reieh. wi - an«-h *1 m* 
Hihier das Auge erfreuen. End Heb einmal wieder ein wirklieh 
nette» Lustspiel. 

Nationalpost. 1 . Mai 1 K 5 « 

Ihi* I rauffiihiuug de* neuen I f * I ilms ..|tn* gefundene Braut 
gestaltete s»eb zu einem der fabelhaftesten Erfolge, den je ■ m 
Flilnilistspi *1 erlebt hat Mit viel Liebe hat der geschickte Spiel¬ 
leiter Roclm* tiliese »u» eilen» höchst einfachen Manuskript 
tHeinrich Brandt 1 einen geradezu %oilnldliehen *paüig«n ruhlager 
»resehaffen ... 

i n Mittelpunkt o**r ltarsteliung; X« na lh**m. " enn Xeiua 
»frt» mit v * !tlag sahne reicht'di «las %1 undeheii beschmiert, ein 
traui ig liebes dumme* liesi-lit maebt «siel »ilgiiugt mi*l UH 
*rhuld«\oll an den Freuden der f.i«di*t»«l! «eilnim.nl tnicbt zu 
letzt, wenn sie «len ersten mannliehen KuU erhalt . da mag man 
fast glauben, daß *ie er« Kind, ein ganz clttz*.« krudes, liebes 
kleines Kind ist. und gewinnt sie lieb, lud wem. Lj dm l*ote« hma 
*»is mollig-rundliche Tante sieh immer von neu. m .n strwmemleii 
Tranen ergießt ... so ist das einfach xnm Kringeln, rum Tot 
lachen. Xlebt anders, wenn wir Emilie Kur# .! dünne ' r ante 
sehen, die in jedem jüngeren Vertreter großsigdtis# her MannÜeh* 
heit einen W uatlitig sieht und ihn ins Spritzenhaus *teek«. I ml 
wenn dann schließlich Kha Tha. « in Hypnotiseur, du dick« w o- 
die dünne Taut«* und seihst den runden Mops III den Zitsland d« r 
II> pnose ver*e«zt. so ist das zum /.«erchfe Iplatzeii. uml man 
mo«’lite %or liehen hinauslanfen. wenn — r* nicht »» komisch 
«rhön wäre. 

Ibe übrigen l»ars««*ller. \ndre Mattom al* lutiger Bildhauer. 
Malter slezak al* pump« ml.-r Freund. %iez.i»ider Mur*ki a!* ein 
Unkel, und schließlich Jenny Jug« als die « «eile weibliche An- 
ziehungskraft. reichten sieh einig die Ha ad zu einem fantosen 
Zosamineuspiet. 

| lalielteri schuf iili«*se »n diesem 
Film t“» hnis« he Neuheiten, die . 

durch ihre »paftiven Eintäde / 

Verblüfften . . Ihe i*fi« darf /« 

zuftiederi «“ia. sic h“t auf 
ihrem Hpictplan cipRiRck 
qtiei-ksilhriuen Hum« rs. 
e n Luütspiek ülmr 
das tn»n — tol- 
sa* hlirh! — 
lachen muß 


Verleifebelrieb der 


~ 







Nummer 951 


ftmcmatograph 


Seite 29 


3X<>*i ******** 


Die beleidigte De-Ka-We. 

W ir haben uns in der letzten und vorletzten Nummer 
mit einem Film befaßt, der den Titel führt: „Muß die 
brau Mutter we r den?“ Es handelt sich dabei um einen 
Bildstreifen. d*?r zu einem großen Teil aus dem alten Film 
„Moral und Sinnlichkeit“ besteht. Aus den Pressenotizen 
und den Anzeigen der Firma ging nicht hervor, daß es 
sich gewissermaßen um eine Neuausgabe hande*e. sondern 
es wurde der Eindruck erweckt, als ob es ein n?uer Film 
^ei, der hier angeboten wird 

Wir haben dabei die juristische Seite angeschnitten, 
weil berechtigter Grund zu der Annahme vorlag. daß sich 
diese Praxis so weiter ausdehnt „De-Ka-W'e“ hat es für 
richtig gehalten, anstatt uns sachlich Aufklärung zu geben, 
und trotzdem wir uns schriftlich bereit erklärten, ent¬ 
sprechende Erklärungen entgegenzunehmen, in verschie¬ 
denen Briefen einen Ton anzuschlagen, zu dem nach 
Lage der Sache und nach den Vorgängen in Dresden, an 
die sich Herr Dederscheck. obwohl sie schon einige Jahre 
zurückliegen, vielleicht noch erinnert, keinerlei Veran¬ 
lassung vorlag. 

Wir haben von der Aufnahme einer Berichtigung, Jie 
man uns sandte, abgesehen, weil sie inhaltlich und formal 


dem Preßgesetz, auf das sich die De-Ka-We gestutzt hat, 
nicht genügte. Jetzt will die De-Ka-We die Angelegen¬ 
heit gerichtlich klären. Wir freuen uns über diesen Ent¬ 
schluß. weil den Herren dann einmal klar gemacht wer¬ 
den wird, daß es Aufgabe der Presse ist. in solchen Faller 
wie „Moral und Sinnlichkeit“ klärend zu wirken, und da'i 
die Drohung mit Entziehung von Anzeigen weder den Ve - 
lag. noch die Redaktion schreckt. W t sehen einer Klag* 
der „De-Ka-W'e ’ mit Interesse entgegen 

♦ 

Berliner Generalversammlung. 

Der Verband der Lichtspieltheater-Besitzer Berhn-Bran 
denburg hielt am 4. Mai seine ordentliche Generalser- 
sammlung ab. deren Verhandlungen auf einen ziemlich 
pessimistischen Ton gestimmt waren, was bei dem Stad - 
\ «Tordnetenbeschluß bezüglich der Lustbarkeitssteuer 
es bleibt bei 15 % — und ange sichts des kassenleerendt n 
schönen Wetters sehr begreiflich erscheint. Nach dem 
Ergebnis der Enquete, die der Hauptsteuerausschuß be- 
zuglich der Rentabilität von ca 40 Lichtspieltheatern \or- 
nuhm wäre wohl zu erwaran gewesen, daß der Magistiat 
der Frage der Steuerermäßigung nochmals näher treten 



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Seite 30 


Nummer 951 


würde. Gefehlt! Natürlich drehte sich die Aussprache 
der Versammlungsteilnehmer hauptsächlich um diesen 
Punkt, der der wichtigste für die Lebensfähigkeit des 
Lichtspielgewerbes ist. Bei den Erhebungen des Haupt¬ 
steuerausschusses waren Theater, die mindestens ein Jahr 
lang in fester Hand sind, herausgesuc lt worden. Und das 
Ergebnis war so, daß es eine Steuerherab¬ 
setzung nicht nur als berechtigt, sondern geradezu 
als notwendig erscheinen ließ. Wie es bei den 
Lichtspieltheatern aussieht, die häufig den Besitzer 
wechseln, weil sie eben infolge des Steuerdrucks 
nicht auch nur einigermaßen rentabel zu gestalten sind, 
aussieht, läßt sich ermessen. Der Lief .spieltheaterbesitzer- 
Verband hält von einer erneuten Resolution wenig. Er 
wird sich mit der Spitzenorganisatioa uud der Leitung 
der Konzerntheater behufs Unternehmung weiterer 
Schritte in Verbindung setzen. Bei einer Lustbarkeits- 
steuer von 15 % werden viele der kleineren Kinos kaum 
durch den Sommer kommen. Ob damit dem Gemeinde¬ 
säckel gedient ist? Breiten Raum in Her Diskussion nah¬ 
men auch die Erörterungen der Verleih-Methoden ein. 
Besonders bekämpft wurde die Vermietung zugkräftiger 
Lilder mit der Bedingung des Anhangs minderwertiger 
Filme. Dann wurde noch die Stellung des Verbandes zum 
Reichsverband deutscher Lichtspieltheaterbesitzer und die 
Frage der korporativen Mitgliedschaft behandelt. Der 
Verband der Berlin-Brandenburger Theaterbesitzer hat 
im letzten Semester einen starken Zuwachs an Mitglie¬ 
dern erhalten. Die Verhandlungen ergaben den Eindruck, 
daß der Vorstand unablässig um die Besserung der gegen¬ 
wärtig besonders prekären Lage seiner Mitglieder be¬ 
müht ist. 


Der absolute Film. 

Im Kurfürstendamm-Theater veranstaltete die November- 
gruppe unter Teilnahme des gesamten „Romanischen Cafes" 
eine Film-Matinä, auf der sie den „absoluten Film" voi- 
führte. Die interessante Veranstaltung begann mit der 
Vorführung der „Farbensona^ne Das sind gewissermaßen 
einaktige Schattenspiele mit farbigen Lichtern, die mit 
Hilfe eines großen komplizierten Apparats vorgeführt wer¬ 
den, der von sechs Mann zu bedienen ist. Es handelt sich 
um die Verschiebung von Quadraten, Kreisen und Recht¬ 
ecken nach einem bestimmten Rhythmus. Zwar ein beweg¬ 
liches Bild, aber kein Film. Dann folgte Symphonie- 
Diagonale. allerhand Linien und ein paar Flächen, nach 
Trickfilmart behandelt. Das beste waren die Arbeiten Rutt- 
manns, teils schon bekannt und in ihren neuern Resultaten 
von der Richtung des Bauhauses beeinflußt. Immerhin 
zeigten sie gewisse filmische Elemente als Film, aber nicht 
absolut. 

Schließlich wurden zwei französische Arbeiten gezeigt, 
die man wohl absolut als Film bezeichnen kann, die aber 
nichts Neues bieten, sondern nur verzerrte und ineinander 
kopierte Szenen darstellen, die im einzelnen bereits 
Allgemeingut der Filmindustrie sind. 

Es muß aber fcstgestellt werden, daß sie in dieser kon¬ 
zentrierten Form überaus lustig wirken und auf einer 
psychologischen Grundlage aufgebaut sind. Das letzte 
Opus „Entr' Act" zeigte ein groteskes Leichenbegängnis 
im Rahmen eines Traumes und bot allerhand sehenswerte 
Aufnahmen. 

Das Ganze ist, vom Standpunkt des Films aus betrach¬ 
tet sowohl industriell als auch dramaturgisch eine amü¬ 
sante Spielerei, die nur in ganz geringem Umfang praktisch 
verwendet werden kann. 

Während der Vorführung gab es lauten Widerspruch und 
oppositionellen Beifall, wobei die Frage offenbleibt, ob das 
Spiel im Zuschauerraum oder die Vorgänge auf der Lein¬ 
wand die Lachmuskeln am meisten anregte. 


Heinz Blanke in Berlin. 

Als wir uns am 1. November 1922 von Ernst Luöitsch 
auf dem Lehrter Bahnhof verabschiedeten, drückten wir 
auch seinem Sekretär Heinz Blanke die Hand, der ihn 
nach Hollywood begleitete. Blanke versah neben seiner 
Tätigkeit als Sekretär sehr bald den Posten eines Auf¬ 
nahmeleiters bei Lubitsch, dessen sämtliche Amerikafilme 
er betreute, und arbeitete in der Zeit zwischen den ein¬ 
zelnen Lubitschfilmen im Atelier der Wamer Bros, au 
kleineren Filmen. Ein wie vortrefflicher Kenner der Film¬ 
verhältnisse Hollywoods Blanke ist, wissen unsere Leser 
aus seinen zahlreichen Aufsätzen, denn niemand anders 
als er ist unser H.-B.-Korrespondent gewesen. Herr 
Blanke überraschte uns am Montag durch seinen lange an¬ 
gekündigten Besuch in der Redaktion, denn er ist für 
einige Zeit zum Besuch seiner Eltern nach Berlin zurück- 
gekehrt. Der „Kinematograph" hat das alleinige Recht auf 
sämtliche Artikel von Heinz Blanke erworben, die, reich 
illustriert, demnächst zur Veröffentlichung gelangen. 


Die neue Produktion der Film-Presse. 

Heinz Udo Brachvogel, unser Mitarbeiter, zeigt die Ge 
burt eines Sohnes an, der den Namen Karl-Heinz trägt 

Willy Haas, unser Kollege vom „Film-Kurier“ und Dra¬ 
maturg der „Westi", wurde mit einem Sohn beschenkt, der 
Michael Georg heißen wird. 

Wir gratulieren. 

* 

Keine Angst vor der Ehe. 

Während die Filme der Woche cls Hauptmotiv die 
„Angst vor der Ehe“ behandeln, kann man bei den Krif- 
kern dieser Erzeugnisse genau das Gegenteil beobachten. 
Dr. Georg Viktor Mendel, der verantwortliche Schriftleiter 
der „Lichtbild-Bühne" und Vorstandsmitglied des „Film- 
Presse-Verbandes“, sowie Wilhelm Meyer, der Vorsitzende 
des „Film - Kritiker - Verbandes", zeigen ihre Vermäh¬ 
lung an. 

Gustav Kühn, der Verleger des „Film", verlobte sich mit 
der Tochter des Hofjuweliers Gartenschläger. 

Der „Kinematograph" gratuliert und hofft, daß alle die 
Wünsche, oie von den Beteiligten an diese freudigen Ereig 
nisse geknüpft werden, restlos in Erfüllung gehen. 


Drakonisches Gericht. 

In Hamborn hat man den Geschäftsführer eines Kinos 
zu 350 Mark Geldstrafe verurteilt, weil er Jugendliche zu 
einer gewöhnlichen Kinovorstellung zugelassen hat und 
weil ferner Personen in den Gängen standen Die Strafe 
ist damit begründet worden, daß als Motiv für die Über¬ 
tretung der einschlägigen Vorschriften „die Sucht, möglichst 
leicht und möglichst viel Geld zu verdienen", maßgebend 
gewesen ist. 

Gegen derartige Bestrafungen muß man sich mit aller 
Macht wehren, besonders zu einem Zeitpunkt wie jetzt, wo 
die Steuern die deutschen Kinobesitzer erdrosseln und ver¬ 
nichten. 


Unser Titelbild. 

Virginia Valli wird auf unserem Titelbild in ihrem neuen 
Film gezeigt, bei dem das „Television“ eine Rolle spielt, 
ein Apparat, in dem beim Telephonieren das Bild des 
Sprechenden in einem Spiegel erscheint. 

Es handelt sich dabei nicht etwa um irgendeine drama¬ 
turgische Phantasie, sondern um eine tatsächliche Erfin¬ 
dung, die bereits so weit ist, daß man auf neun Kilometer 
ein wirklich klares Bild des Sprechenden erzielt. 



Nummer 951 


Ri irmntoarnpli 


Seite 3t 


•Xtto der 



n ie , Deuligwoche" bringt in ihrer 

Wochenschau Nr. 19 aus Indien die 
Aufnahme einer großen Parade, bei der 
England seine ganze kriegerische Macht 
vor den Augen des Höchstkommandieren¬ 
den entfaltet. Nicht weniger kriegerisch 
sind die Bilder von dem großen Früh- 
jahrsmanover in den Vereinigten Staaten, 
wo besonders interessante Aufnahmen 
wurden. Aus Amerika kommen sodann 
Bilder von den Wiedertäufern, die ihre 
meistenteils farbi¬ 
gen Gläubigen all¬ 
jährlich in den Was¬ 
sern des amerikani¬ 
schen Jordan«, des 
Missisippi, wieder¬ 
laufen. Ein anderes 


Bild religio. 


r Ge¬ 


bräuche z 
Bilder von dem 
Gcttesdienst der is¬ 
lamitischen Ge¬ 
meinde in Wünsdorf 
bei Berlin Eine 
Sportattraktion von 
ganz besonderem 
Interesse ist die To¬ 
desfahrt in den Te- 
colate Canons in 
Kalifornien. — Aus 
der Tierwelt zeigt 
die „Deuligwoche" 
das Mutterglück 
einer Affenpinscher¬ 
hündin. die umihren 
Wurf bemüht ist. 
ferner Mister Bim- 
einen Alfen, der er¬ 
staunliche Kunst¬ 
stücke vollführt. 

P» ist der Lloyd- 
*-» Film nach Über¬ 
windung von sehr 
großen Schwierigkeiten gelungen, von 
dem Erben der früheren Geliebten des 
Königs Manuel von Portugal Gaby Deslys 
das Aufführungsrecht des letzten, vor 
ihrem Tode fertiggestellten Films „Bou- 
clelte" für ganz Deutschland zu erwerben 
Der Film wird unter dem Titel „Bubikopf" 
herausgebracht. Der von der Lloydfilm 
für ganz Deutschland erworbene große 
Sittenfilm „Wovon man nicht spricht", 
nach dem gleichnamigen Roman von Ga- 
bryela Zapolska, ist ohne Ausschnitte 
reichszensiert worden. Der Film ist unter 
dem Schutz des Vereins zur Bekämpfung 
des Mädchenhandels hergestellt worden. 

/~Tustav Fröhlich von der Volksbühne ist 
' * der Gegenspieler Hans Adalbert von 
Schlettows in dem neuen Seefilm der 
Phoebus „Schiff in Not". 


|\ic „B. S. P." wi^d noch im Laufe dieses 
Sommers mit dtm Neubau eines Licht¬ 
spieltheaters in Neukölln, Be.liner Straße 
29-30, beginnen, der zum Herbst dieses 
. ahres fertiggestellt wird. Dieses Theater 
wird das größte Lichtspieltheater Neu¬ 
köllns. verbunden mit Bühnenschau, wer¬ 
den. Die Leitung des ,B. S. P."-Konzerns, 
die auch durch den Interessengemein¬ 
schaftsvertrag mit der Phoebus unver¬ 
ändert bleibt, wird nunmehr ihre weiter n 
Expansionspläne bald verwirklichen. 

I\cr neue große Koop-Film „0 alte 
Burschenherrlichkeit 1 " wurde von der 
Firma Bruno Zwicker, Filmvertrieb, Fried¬ 
richstraße 238, für den ganzen süd¬ 
deutschen Bezirk an das ..Kino des 
Westens". Inhaber Albrecht - Bäcker. 
Cassel, verkauft. 


der Dafu. der in 
der ersten Hälfte 
des Mai in dem 

„Theater am Nolleadorfplatz" zur Ur¬ 
aufführung gelangt. Der durch Vermilt 
lung der Internationalen Arbeiterhilf., nach 
Deutschland gebrachte Film zeigt ohne 
jeds politische Tendenz zum ersten Male 
das Sowjetrußland im Bilde. 


C*tnen besonderen Erfolg darl das Film 
haus Wilhelm Feindt mit einem 
nationalen Großfilm „Deutsche Helden in 
schwerer Zeit" verbuchen, der in den 
Dresdener Ausstellungshallen (Jahres¬ 
schau) mit solchem Beifall aufgeführt 
wurde, daß er vom Vaterländischen Film- 
diens. proiongiert werden mußte. 


fkie Berliner Film A.-G. hat mit i n 
Vorbereitungen iur ihren n. 

„Der große Fischzug, eine Kulturtragödie 

begonnen. 


Einsendungen aus der Industrie. 

F\i. Vorarbeiten für den neuen Aaf.i 
Großfilm ..Die vom Niederrfaein" nach 
dem gleichnamigen Roman von Rudoll 
Herzog, sind soweit gediehen, daß mit den 
Aufnahmen demnächst begonnen werden 
kann. Die Außenaufnahmen werden an 
den Stätten der Handlung, an den Ufern 
des Rheinstroms, u. a. in Köln, Düsseldorf 
und Bonn ausgeführt. 


9 film G ■ 
nähme folgender Zeilen: Der 
Sportwelt kund und zu wisse 
mich allein nicht stark gen 
deutsche Bearbeitung der 
Boxerserie ..Jack Dempsey I 
ich mich entschlossen, zu mcii 
niemand geringeren als den 1 
Paul Morgan zu erküren * 









Seite 32 


Rincmatoaropfj 


Nummer 951 


FVc Firmen Litheco und Knstalipalast 
G. ni b. H. in Berlin haben sich am 
1. Mai 1925 vereinigt und betreiben nun¬ 
mehr unter der Firma „Vereinigte Film¬ 
theater G. m. b. H.**: ..Welttheater Ber¬ 
lin. Frankfurter Straße. „Lichtspiele Stet¬ 
tiner Bahnhof*. Berlin. Inv aliden&traßc, 
Kristall-Palast Fürth’. Bayern. ..Alham¬ 
bra. Bismarckstraße“. Charlottenburg (im 
Bau). Die Geschäftsleitung für sämtliche 
Theater liegt nach wie vor in den Händen 
des Herrn Hein. Sämtliche Filmverträge 
laufen automatisch weiter Die ßau- 
arbeiten für das Charlottenburger Theater 
wurd n kurz vor Ostern in Angriff ge¬ 
nommen. und wird der Rohbau bis Mitte 
Juni bereits fertiggestellt sein. Das 
Theater bekommt etwa 1400 Sitzplatze 
und wird in der Gesamtwirkung und 
speziell in der Fassade 
eines der schönsten und 
modernsten Theater 

Deutschlands werden. 

\1 r ie aus Moskau bench- 
^ tet wird, läuft im dor¬ 
tigen ..Kino-Ars" der I. Teil 
des Nib Jungenfilms der 
Ufa ..Siegfrieds Tod" be¬ 
reits die 4. Woche, ein 
Erfolg, wie ihn in den 
letzten Jahren kein ande¬ 
rer ausländischer Film zu 
verzeichnen hatte. 

/ äiga Limburg und Fritz 
" " kampers wurden 
neben Ruth Weyher. Jo¬ 
hannes Riemann. Hanni 
Reinwald und Max Landa 
für den Film ..Heiratsan¬ 
noncen**, die Regisseur 
Fritz Kaufmann für die 
Transatlantische-Film Ges 
dreht, verpflichtet. Die 
Aufnahmen sind bereit« 
im Gange. 


f\ Max Landa - Leincrt - Filmatelier. 

I / 

phon Neukölln 1863. i»t von Herrn Dir. 
Johannes Häußler für längere Zeit ubcr- 
rommcn w irden. Als .Atelierchef hat er 
den Regisseur Erich Kürske von der 
Urania-Film A.-G. verpflichtet. 

\ Vorlesungen der Deutschen Filmschule 
* in München Im Sommersemester 
werden, beginnend Anfang Mai, lesen: 
Professor Kirschner über: „Stilkunde und 
Kostunigeschichte** in zwei Wochenstun¬ 
den. Dr. Stahl über: ..Bühnenkunst und 
Dramaturgie“. Dr. Wolter über ..Ein¬ 
führung in die Technik der Kinemato¬ 
graphie“. Näheres hierube' bei der Direk¬ 
tion der Deutschen Filmschule. Sonnen¬ 
straße 15. III 



r r* ist eine bekannte 
A Tatsache, daß Gttt* 
ralfeidmarschall v. Hindcnburg sich nur 
ungern auf die photographische Platte 
oder das Filmband bringen läßt. Die 
Aufnahme-Operateure der D<»ring-Film- 
Werke mußten daher auf der Lauer liegen, 
um endlich das Ziel zu erreichen. Hinten 
herum durch den Garten des Rentamts 
wurde zunächst der Eintritt in den Schlo߬ 
park bewerkstelligt, nachdem eine ge¬ 
wandte Patrouille vorher diese Gelegenheit 
ausgekundschaftet hatte. Ifinterdcn mächti¬ 
gen. großen Bäumen standen zwei Apparate 
startbereit in Front. Bei dieser Gelegen¬ 
heit konnten die Enkelkinder des Reichs¬ 
präsidenten Gcneralfeldmarschall von Hin- 
denburg unauffällig bem Spiel aufgenom¬ 
men werden. 

I Wie endgültige Besetzung für den dritten 
Film der diestährigen Harry-Pie!-Pro- 
duktion ..Zigano fleht nunmehr fest. 
Neben Harry Piel, der. wie üblich, die 
Hauptrolle spielt, wirken in größeren 
Rollen mit Dary Holm. Olga Limburg. 
Fritz Gretner, Henrik Galleen, Denise 
Legeay und Jose Davert. außerdem die 
italienischen Schauspieler Apoloni. Cam- 
pella und van Riet. 

T\ie Phoebus-Film A.-G. hat mit den 
** Vorarbeiten zu dem Film „Lieb' 
Vaterland . . nach dem gleichnamigen 
Roman von Rudolph Stratz begonnen 

U ans Kyser bereitet für die Ufa ein 
* * neues Manuskript vor. das die Schick¬ 
sale der russischen Prinzessin Tarakanow 
zur geschichtlichen Grundlage hat. 


Ui«- Direktoren Stack. Mcy r der Rc#i»»cur Jttp Speyer und der Opera!«-.;- auf 
»•ine- Rundfahrt duriL die Vcrfaufuninialle« und -»IraScn Deutschland* für den 
neuen D>inn-hln ..Elegante» Pack' 


n ie Ufa hat in letzter Zeit ein Paket 
Aktien der I. C. Pfaff Aktiengesell¬ 
schaft erworben. Im Zu$ammenhan K da¬ 
mit sind ir der Generalversammlung der 
I C. °faff A.-G. am 2. Mai 1925 e*nige 
Vertreter der Ufa in den Aufsichtsrat 
der I. C. Pfaff A.-G. gewählt worden 
Bekanntlich befindet sich im Besitz der 
Pfaff A.-G. u. a. das Romanische Haus 
an der Kaiser-W ilhelm-Gedächtnis-Kirche. 
in dem im Herbst der Gloria-Palast er- 
< ffnet w ird. 


V \cr bekannt«. V erleihfat bniann und der 
bisherige I eiter der Nivoverleihab- 
teilung. Herr Heinz Niemeier, hat in 
den Raumen Friedrichstraße 12 einen 
Filmverleih für den Bezirk Berlin- 
Ostdeutschland eröffnet. Das Verleih - 
Programm dieses neuen Unternehmens 
besteht bis fetzt aus den Filmen 
..Lockende Sunde (Die Tänzerin vor: 
Bagdadlin First-National-Film in sieben 
Akten uni von großer Ausstattung mit 
Norma Tflmadge. „Die Rach«* einer Ver¬ 
schmähten“ mit Sascha Gura, Han 
Keinwald. Erich Kaiser-Titz. „Hyänen der 
Menschheit“ (Die Tragödie eines Herr¬ 
scherhauses) mit Inge Rosen und Ott« 
Hi'de. sechs Monty - Pank» - Senvations- 
grotesken. zwei Akte, und vier Joe-Rock- 
1 ustspiele. Einakter- Verhandlungen über 
den Erwerb neuer zug¬ 
kräftiger Schlager stehen 
vor dem Abschluß und 
durften schon in aller 
Kurze weitere Ankündi¬ 
gungen c ieses neuen ent¬ 
wicklungsfähigen Unter¬ 
nehmens zu erwarten sein. 

V V*r Schriftsteller Willi 
* * Haas wurde als Dra¬ 
maturg zur Westi ver¬ 
pflichtet W illi Ha. s war 
bisher als Filmkritiker 
tätig und ist der Verfasser 
vieler Filmmanuskripte. 

Im Wilhelm Feindt-Ate- 
® lier zu Berlin-Lankwitz 
haben soeben die Aufnah¬ 
men zt e nein in eigener 
Herstellung erscheinenden 
großen Scnsationsfilm be¬ 
gonnen. 

I n Zürich wurde die Fir¬ 
ma A. C. A.-Filir.-Ak- 
tiengesellschaft, Handel 
mit Roh- und Spielfilmen 
sowie photomechamschem 
Armatur- und Schul¬ 
zwecke gegründet Die Firma beabsich¬ 
tigt. einschlägige Patent und Lizenzen 
zu erwerben 


I\r Edgar Beyfuß (einer der Heraus- 
geber des „Kult'irfilmbuche* ) hat so¬ 
eben ein Buch vollende*., das sich betitelt 
. Grundzüge einer Dramaturgie dies Films“ 
Das Werk erscheint demnächst m Zenlra!- 
v erlag. Perlm. 


I Y 


I) 


er im Verleih der Firma ßruckmann. 
Berlin, befindliche Bildstreifen ..Wun¬ 
der des Meeres", ist vom Ausschuß zur 
R gutachtung von Bildstreifen volk*- 
bildnerischen Wer»es in der Sitzung vom 
30. April 1925 geprüft worden. Das Ergeb¬ 
nis der Begutachtung war die Anerken¬ 
nung des überwiegend volksbildenden 
Wertes. Die Forderung der Vorführung 
durch steuerliche Vergünstigung im Sinne 
der Erlasse des Ministers für Wissen¬ 
schaft, Kunst und Volksbildung wird bc- 
furwor.et. 

Intendant von Gerlach wird für die Ufa 
1 einen Film inszenieren, dessen Stoff 
Heinrich von Kleists ..Prinz von Hom¬ 
burg“ entnommen ist. 

n irektor Ludwig Czerny hat die deut¬ 
sche Bearbeitung des Universal-Films 
„Brandung des Lebens’ fertiggestellt Der 
Film erscheint als stumme Zwischenpro¬ 
duktion 1925 im Notofüm-Verleih. 


I \ bereitet als 

ihr«*n zweiten Großfilm der neuen 
Produktion den Hlm ..Ein Lehenskünit- 
ler* nach dem bekannten Schauspiel von 
Richard Voß vor. Die Regie führt Holger- 
Madsen, der durch seine erfolgreichen In¬ 
szenierungen von Filmwerken, wie „Pax 
aeterna* . ..Sohne des Volkes“, „Das Him- 
.nelsschiff „Tobias Buntschuh*' u. a., 
noch unvergessen ist. Manuskript Käthe 
Lucie Günther und Holger-Madsen. 

|> ummein gehn — das ist schon .!** 
■ * singt ein altbekanntes Lied. Und buni¬ 
nein kann man nicht nur in Berlin an» 
Kurfürstendamm oder in der Leipziger 
Straße! Das wird der neue große Domo- 
film „Elegantes Pack“ anschaulich und 
amüsant zeigen, für welchen eben Auf¬ 
nahmen von den bekanntesten europäi¬ 
schen Bummclplätzen unter Jaap Speyers 
Regie von Otto Kanturek gemacht wer¬ 
den. Die bekanntesten Bummelplätze 
Europas! Und die hübschesten Mädchen 
dazu! Der Film verspricht wirklich ein 
„Film für Genießer* zu werden' 



Nummer ^51 


Rincmatoflrapfi 


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ROHFILM J 

öFnEOaFvEOTRIEB^^^^^ 

WALTER JTREHLES5 ] 

BERLIN JU/°W 




Seite 3n 


N immer 951 


DER TÄNZER 
MEINER 
FRAU 


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Nummer 951 


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Nummer 951 


flinnuitoprnpr) 


Seite 3 C 




Ein amerikanischer Vorschlag für einen Färb - Raste rfi Im 


B eim Herstellen stehender, nalurfarbiger Durchsichls- 
Photographien ais Material zum Projektionsvortrag 
spielen die Lumieresche Autochromplatte und die Agfa- 
rasterplatte bedingungslos die erste Rolle. Es heißt dies, 
daß für den Farbenphoiographen, der Stehbilder er¬ 
zeugen will, das Rasterverfahren die Vorhand hat Es 
kann dies, wenn man die beiden anderen Verfahren — 
nämlich das additive der Projektion von drei einfarbigen 
Bildern übereinander oder das substraktive des Überein- 
anderschichtens von drei einfarbigen Bildern auf einem 
Bildträger — vergleicht, nicht wundernehmen. Denn bt; 
dem Rasterverfahren liegen die Hauptschwierigkeiten in 
der Herstellung des zu verarbeitenden Materials und 
nicht in dem Arbeiten mit diesem Material. Die Fabrik 
nimmt also dem Benutzer den schwierigsten Teil der 
Arbeit ab. Anders bei den beiden anderen Verfahren; 
diese erfordern zweifellos vom Photograpf en größere Er¬ 
fahrung und eine größere Summe oft recht schwieliger 
F'inzelarbeiten 

Spricht man in der Kinematographie von F'arben- 
büdern — wohlgemerkt von solchen und nicht nur von 
angefärbten —, so meint man fast *mmer das additive oder 
substraktive und so gut wie nie aas Raste« verfahren. Und 
doch ist gar kein Grund einzusehen, weshalb nicht all 
die Vorteile, die beim Stehbildanraten, das Rasterver¬ 
fahren seinen beiden Wettbewerbern vorzuziehen, auch 


hier in die Wagschale fallen sollten. Nur selten werden 
schüchterne Versuche gemacht, einen Ra st er film tu 
Zwecke der Kinematographie zu propagieren 

l>er Grund, aus dem heraus sich diese etgentümlu 
Tatsache erklärt, dürfte wohl der sein, daß d’c Vn 
wendung des Rasterverfahrens für Kinozwecke eben ein 
ganz neues Ncgalivmaterial voraussetzt wahrend z. I 
das additive Verfahren — wir wollen als dessen ältesten 
Vertreter nur das Kinemakolorverfahren nennen — mr 
jedem panchromatisch sensibilisierbaren Negativ material 
ausgeführt werden kann. Wenn man nun schon die 
Fabtiken, die bis jetzt gutes Negativ material für du 
Schwarzweißkinematographie Herstellen, an den Fingern 
einer Hand abzählcn kann, und man diese Tatsache not 
der großen Zahl guter und leis.ungsfähiger Plattenfabriken 
vergleicht, so drängt sich de.* Schluß auf, daß das Film- 
fabrizieren nun doch seine Nucken und Tücken haben 
mi.ß. Um w ie viel kniff icher muß es nun sein, die 
Schwierigkeiten der Filmfabrikation mit der der Raster 
Herstellung zu paaren. Es gehört neben frischem Wage¬ 
mut zweifellos ein gerütteltes Maß reiche' F'rfahrung 
dazu, sich an diese Aufgabe zu wagen 

Es liegen nun von dem Amerikaner J. Kitsee eine Reihe 
von Veröffentlichungen vor die lehren, daß doch der eine 
oder andere sich an dieses Problem wagt, dies rechtfertigt 
es, die Frage der Rasterkirematographie hier zu erörtern 





Seite 40 


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Nummer 951 


Bei der Rasterphotographie ist zwischen die licht¬ 
empfindliche Schicht und deren T äger der sogenannte 
Raster eingeschaltet. Es ist dies eine Mosaikschicht, die 
aus möglichst kleinen durchsichtigen Feldern besteht, bei 
denen die drei Grundfarben Rot, Grin Blau abwechseln. 
Diese treten also anstelle der großen Farbfilter, wie wir 
sie bei den beiden anderen Verfahren haben Es setzt 
sich also beim Rasterverfahren auf d» m Schirm das Weiß 
additiv aus nebeneinander liegenden, ü ieraus kleinen roten, 
grünen und blauen Farbflecken zusammen, deren Größe so 
gering sein muß, daß die einzelnen Flecken bei dem 
üblichen ßetrachtungsabstand nicht mehr getrennt wahr¬ 
genommen werden können, sondern verschmelzen Das 
Projektionsbild ähnelt also einem Mosaikbild. Dort, wo 
wir in diesem z. B. Rot sehen sollen, müssen die grünen 
und blauen Rasterfelder durch Silber abgedeckt sein; 
Mischfarben entstehen dadurch, daß die Felder der 
Grundfarben mit mehr oder weniger dichtem Silberbelag 
abgedeckt sind. 

Die Anordnung der RasterfclJer kann nun wahllos und 
willkürlich oder aber nach bestimmtem Gesetz sein; im 
ersten Fall haben wir den unregelmäßigen Raster, wie 
ihn für Glasdiapositive die Autochromplatte und die 
Agfaplatte zeigen; im zweiten Fall sprechen wir von 
geometrischem Raster, wie ihn J. Kitsec an wendet. Da 
die nach dem Kinemakolorverfahren hergestellten addi¬ 
tiven Bilder und die subtraktiven Tethnicolorbilder zur 
Genüge bewiesen haben, daß man ausreichende F'arben- 
wiedergabe mit nur zwei Farben erzielen kann, ist Kitsee. 
der ursprünglich nach dem Dreifarben oder sogar nach 
einem Vierfarbenverfahren arbeiten wollte, gleichfalls zu 
dem Zweifarbensystem übergegangen. Er überzieht den 
Rlankßlm zunächst m»t einer Farblösung — z. B. Grün —, 
die das Zelluloid ein wenig angreift, so daß der Farbstoff 


in das Zelluloid einzudringen vermag. Nach dem Trocknen 
wird der Film auf dieser Seite mit einem späterhin wieder 
entfernbaren Schutzüberzug versehen und läuft nun unter 
einer eigenartig geformten Messerwalze hindurch, deren 
Messer am Rande mit Ausschnitten versehen sind. Die 
Walze läuft entgegen der Filmrichtung. Es entstehen 
dabei feine, kleine Risse, die durch die Schutzschicht 
hindurchgehen und auf cem Film selbst die gefärbte 
Schicht durchschneiden; s e müssen also bis auf das un¬ 
gefärbte Zelluloid reicher. Die einzelnen Blätter der 
Messerwalze sind möglichst dünn und die hervorragenden 
Schneidkanten der benachbarten Messer sind so gegen¬ 
einander versetzt, daß Lücken und Schneidkanten quer¬ 
über miteinander abwechseln. Die Messerwalze läuft so 
rasch um. daß die Risse in der Längsrichtung des Films 
möglichst kuiz sind. Die so vorbereitete Filmseite wird 
mit einer zweiten Farblösung — z. B. Rot — eingetärbt. 
deren Lösungsmittel gleichfalls das Zelluloid angieift, so 
daß auch das Rot mit dem Film sich fest und dauerhaft 
verbindet Nun wird die Schutzschicht entfernt und auf 
diese mit den Farbfleckchen versehene Seite des Films die 
lichtempfindliche Schicht aufgetragen. 

Der Raster zeigt lückenlos nebeneinander rote und 
grüne Felder, die annähernd rechteckig sind und in 
Reihen quer und längs zur Filmrichtung liegen. I »urch 
sie hindurch wird der Film — also von der Zelluloidseite 
her — belichtet. 

Über Aufnahmen mit diesem Film liegen zurzeit An¬ 
gaben noch nicht vor. Zunächst dürften Bedenken dahin 
gehend wach werden, ob mittels der Messerwalzen Farb- 
felder von ausreichender Kleinheit erzeugt werden 
können Von der Autochromplatte her wissen wir, Jaß 
beim Stehbild bezw bei der für Stehbilder üblicheil Ver¬ 
größerung und bei dem gebräuchlichen Abstand der Zu- 



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schauer von der Projektionswand Rasterdurchmesser von 
etwa ' - mm ausreichen. Allerdings zeigt die Autochrom¬ 
platte erfahrungsgemäß stets Anhäufung mehrerer Raster¬ 
elemente neben einander, so daß die kleinste wirksame 
Rastereinheit im Mittel das Mehrfache eines Raster- 
clemcntes ist. Bei dem regelmäßigen Kitsee-Raster ist 
das Rastert lement gleichzeitig die kleinste wirksame 
Rastcreinheit; es darf das Rastereleirent hier also 
größeren Durchmesser haben als die Autochrom- oder die 
Agfaplatte. Trotzdem erscheint es zunächst mindestens 
zweifelhaft, ob mit der Messerw alze die nötige Kleinheit 
der Rasterelemente erreicht werden kann. Allerdings 
darf nicht übersehen werden, daß bei den Ktnohtldern 
die Farbflecken auf dem Schirm von Bild zu Bild ihre 
l^ige ändern, so daß ein Rasterkorn, das für ein Stehbild 
schon reichlich groß und darum störend ist, für das Kino¬ 
bild möglicherweise noch erträglich ist 

Ob der von Kitsee vorgeschlagene Rasier das so heiß 
erstrebte naturfarbige Kinobild Hingen wird, mag frag¬ 


lich sein. Fs ist abe r jedenfalls zu begrüßen, daß nun 
endlich auch in dieser Richtung gearbeitet wird. Denn 
daß die Farbkinematogriphie. wenn für sie ein brauch¬ 
barer Farbrasterfilm zur Verfügung steht, ier mit dem 
gebräuchlichen Aufnahmeapparat gedieht werden und 
mit jedem Projektor vorgefuhrt werden kann, außer¬ 
ordentlich viel mehr Aussicht auf raschen und leichten 
Erfolg hat, als wenn mehr oder weniger komplizierte neue 
Apparate erforderlich sind, ist ohne weiteres klar I nd 
daß dasselbe gilt im Vergleich zu di*n nach dem subtrak 
tiven Verfahren helgestellten Farbfilmen, bei denen jedei 
einzelne positive Abzug das Frgebnis der alK rsubtdst« n 
Kopierarbeit ist. bedarf auch keiner besonderen Be 
gründung Vielleicht dauert es noch recht lange, ehe wir 
den Rasterfilm seinen endgültigen Fin/ug in die Theater 
halten sehen Möglicherweise ist aber der Tag auch 
nicht mehr gar so fern, der uns diesen Wendepunkt in 
unserer Industrie bringt. 


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den Ausgleichselementen geschützt, in denen die spiegeln¬ 
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führung von photographischen Projektionsplatten, ins¬ 
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führung von photographischen Projektionsplatten; ins¬ 
besondere für Reklamezwecke, derart, daß eine Mehr- 



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beleuchteten Haltevorrichtung (2, 3) zu .-am mengestellt, ge¬ 
meinsam auf eine mittels einer Zentrierhülse zentrisch in 
eine Aufnahmevorrichtung gebrachte photographische 
Platte (Bildträger 13) in ringförmiger Anordrung photo¬ 
graphiert und diese Platte nach dem Entwickeln mittels 
derselben Zentrierhülse exzentrisch in eine Projektions¬ 
vorrichtung drehbar eingeordnet wi»-d und so die einzel 
nen Negativbilder nacheinander projiziert werden. 


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Schulz-Förster • Inge Rosen • Rolf Mainau 



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Immer der Letite.2 Akte, 501 m 

Monty in ftiarrtiz .... 2 Akte, 506 m 

Montv und die Bratgans 2 Akte, 606 m 
Monty lernt Golf spielen 2 Akte, 531 m 
So ein verflixter Hund 2 Akte, 563 m 
Der Schrei nach dem Kinde 2 Akte, 541 m 


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Joe unter Kannibalen . 
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Der gefoppte Reporter 
Pipifax, Traum. 


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Seite 2 


^incmotoarapft 


Nummer 952 


Die Presse sagt: 


Über den Inhalt: 

Berliner Morgenpost: 

Kine wundervolle, tief menschliche Geschichte . . . 

Berliner Börsenkurier: 

. . eine Handlung, der i her das bloBw- Geschehen hinaus 
eine geistige Bedeutung z jkommt. 

Über den Hauptdarsteller: 

Berliner Volkszc itung: 

Jeder Zoll ein Jannings. nur lebensechter unlit rrarischer, 
»Iso besser. 

Vossische Zeitung: 

Dieser Jeremias Crainqucs' le ist he.n Schau¬ 
spieler. er ist ein wirklicher Mensch. 

Die Welt am Montag: 

Überzeugender hatte M urice Leraudy die 
Lebenstragik des weltfremden Händlers nicht 
charakterisieren können, er war in Maske und 
Gebärde wahrhaft meisterlich. 

Der Filmkurier: 

gehört. 


Über die Regie: 

Berliner Tageblatt: 

die Regie Jac ues F* ydv rs 
ersten Ranges. 


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& 


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Über das Milieu. 

Berliner Tageblatt: 

hier in .Crainquebille"* scheint wirklich 
dk ganze Stadt lebendig zu s_;n. 

Über den Erfolg: 

B. Z. am Mittag: 

. . . Film, bei seiner Premiere mit Beifall aui- 
genommen 

Über den Film: 

Montag Morgen: 

Wenn |e eines grollen Dichters Gestalt auf- 
erstand aus seinen Büchern und beimkehlte 
zu den Lebenden, um weiterzuleber«. dann 
geschieht dieses Wunderbare hier . 



IM REX VERLEIH 

Verleih für Süddeutsc hI and: 

Leo - Film A. G., München, Pestalozzistr. 1 




















Nummer 952 


Rinrmatograpfi 


Seite 3 






DER GROSSE ERFOLG 
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BARBARA LA MARR 
RAMON NOVARRO 

REGIE: FRED NIBLO 


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Seite 4 


Nummer 952 






Nummer 952 


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Henny Porten 

beendete die Aufnahmen zu dem zweiten Film der 

Henny Porten-Froelich-Produktion 

Um ein Haar... 

Nach einem Roman von HUGO BETTAUER 

Manuskript: 

Robert Liebmann und Walter Supper 

Regie: 

Carl Froelich 

Photographie: Axel Graatkjaer / Bauten- Franz Schroedter 


Verleih für Deutschland: 

Filmhaus Bruckmann &Co. A.-G., Berlin SW48 


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Seite 6 


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Nummer 952 



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^ roßh*n Jhed tc-r rpi'el en^ 

cjroßien^ibrclluife- eryelet 

jroßi&jfäjje machen* 


Der nächste Westifilm: 

DIE PUPPE VOM LUNAPARK 

REGIE: JAAP SPEYER 

ALICE HECHY - WALTHER RILLA - FRITZ RASP 
EU6EN REX - HERMANN VALLENTIN - PETER EYSOLDT 

ORIGINALAUFNAHMEN AUS DEM LUNAPARK 

URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST 


DER FILM ERSCHEINT IM DEWESTI-VERLEIH 


atiHiiittiiMiimitiiiHiiiiimiiiiiiiiiiiiiiitimMiiiiiiiiiimniiiMlitiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiaiiiMiiiiHlllilii 


KESTi 

FILME 


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ACHTUNG! THEATERBESITZER! 


DEC FILM: 

„DIE WUNDER 
DES MEERES“ 

Abenteuer auf dem Meeresgründe, 

der zur Zeit mit aufsehenerregendem 
Erfolg im 

PRIMUS-PALAST 

POTSDAMER STRASSE 

aufgeführt wird, ist vom Zentral Institut 
für E f Ziehung und Unterricht für volks¬ 
bildend erklärt worden u. genießt dahe r 

Steuerbegünstigung 

Fordern Sie nähere Unterlagen zur 
Vorlage bei Ihrer Steuerbehörde von 
unseren Filialen 


Filmhaus Bruckmann & Co., A.-G 










Seite 8 


Rincmatograph 


Nummer 952 



Herr Theaterbesitzer!! 

. . . . ■ .. . . . 


wollen im Sommer eine besondere Attraktion für Ihre Besucher 
haben Wir wissen es. Sie 

sollen 

schon im Beiprogramm Ihr Publikum fesseln Zeigen Sie das 
Neueste Das Neueste bringt die Deuligwoche Der neue 

Präsident 

des Deutschen Reiches eröffnet mit den Bildern von seinem 
Einzug die neueste Wochenschau Nr. 20. Sie 

werden 

mit dieser Deuligwoche Scharen von Besuchern in Ihr Kino ziehen 

und den 

Besuchern etwas bieten, was sie nirgends gesehen haben. 

Z. B sehen sie ebenfalls in dieser Woche den 

Verbrecherkampf 

gegen den sich in Amerika die Polizei mit Gaswaffen ausrüstet. - 
Entschließen Sie sich heute noch zum 

aufnehmen 

der Deuligwoche in Ihrem Programm. 

Also spielen Sie die Deuligwoche. 



19 Jahrgang, Nr. 952 f Berlin, 17 Mai 1925 


■^em 


Wmrt 


Es wird ernst 

Filmpolitische S t r e i f z ü g e von A r o s. 


n einer Besprechung bei der Spitzenorganisation ist d ts 
erste Ergebnis der bekannten Pluggescben Denkschrift 
eingehend besprochen worden. Ks ergab sich dabei im 
großen ganzen das Bild, wie es bereits vor vierzehn 
Tagen in unserem Artikel ..Die groß< Offensive“ gezeich¬ 
net wurde. 

Es zeigte sich besonderes Interesse bei den Parteien 
der Rechten, wie aus Briefen hervorging, die von promi¬ 
nenten und nicht prominenten Abgeordneten vorlagt n 
Die große deutsche Provinzpresse hat sich darenweg 
zustimmend ge¬ 
äußert. Der 
Reichst erband 
der deutschen In¬ 
dustrie. mit dem 
die Spitzenorga¬ 
nisation eng zu¬ 
sammenarbeitet. * ji * 

hat unsere Forde- , I fc 4 

rungen zu den 
seinigen gemacht 
Bei den Demo¬ 
kraten äußert 
sich deren Führer 
Erkelenz ausführ¬ 
lich. Aus den 
Reihen der Lin¬ 
ken hört man 
so gut wie gar 
nichts. Das ist für 
uns besonders in¬ 
teressant. weil 
man die Bezie¬ 
hungen. die unser 
Verlag über seine 
1 ageszeitungen 
zu Rechtsparteien 
unterhält. dazu 
benutzen wollte, 
uns in Mißkredit 
zu bringen. 

Jetzt zeigt sich 
also in der Praxis, 
daß gerade diese 
Beziehungen 
äußerst wertvoll 
sein können, und 
es bedarf natür¬ 
lich keiner Frage, 
daß der ..Kinema- 
tograph‘‘ alles da¬ 
ransetzen wird, 
sie zugunsten der 
Industrie in vol¬ 
lem Umfange zu 


mobilisieren. — Allerdings konnte dieser Erfolg nur er¬ 
reicht wirden. weil die Broschüre des Herrn Dr Plugg 
außerordentlich vorsichtig geschrieben war und nur solch 
Forderungen erwog, die tatsächl ch durchzusetzen sind 
W ir haben uns häufig Erfolgsjhancen verscherzt, weil w 
den bogen überspannten und für Dinge kämpften, die 
einstweilen unerr ichbur s net. 

Es kommt nämlich gerade bei dem Kampf um das Zen 
surgeseiz darauf an, nicht nach der Methode Don Quijote 
zu \ erfahren, sondern nach dein Erreichbaren zu streben 

Man verlangt 
um nur ein Bei¬ 
spiel zu nennen 
daß Teile der 
Befugnisse der 
Ortspolizei auf¬ 
gehoben werden 
müssen, ohne zu 
bedenken, daß es 
sich hier um Be¬ 
stimmungen han¬ 
delt. die seit di r 
Zeit Friedrichs 
dcsCroßen grund¬ 
legend für d:o 
Polizeirecht ge¬ 
wesen sind An 
derartigen Din 
gen wird sich 
nicht rütteln las¬ 
sen, und es ist. 
um es offen und 
ehrlich zu sagen, 
vom Standpunkt 
der gesamten In 
dustrie aus ge¬ 
sehen. schließlich 
und endlich noch 
eher zu ertragen, 
wenn irgendwo 
einmal ein Film 
ortspolizeilich 
verboten wird, 
wenn auf der 
anderen Seite da¬ 
gegen nichts an 
den Grundlagen 
der Gesamtzen¬ 
sur zu unseren 
Ungunsten gerüt¬ 
telt wird. 

Wir wollen 
kämpfen und ver¬ 
derbe« uns un¬ 
sere Chancen 




Seite 10 


ftmcmotegrapft Vummer 952 


selbst. Der Bildungsausschuß des 
Reichstags hat seit Monaten eines sei¬ 
ner Mitglieder beauftragt. Filmanz *i- 
gen aus Provinzzeitungen zu sammeln. 
Wir haben Einsicht in das Material 
genommen and waren geradezu ent¬ 
setzt. Was kann man zur Entschädi¬ 
gung der Industrie anführen, wenn aus 
dem einfachen Film „Jeremias Cra n- 
quebille“ der Titel entsteht: „Die L e- 
bes- und Leidenswege des armen Je¬ 
remias“? 

Was soll man sagen, wenn man n 
einer Filmanzeige liest: „Er machte 
Hunderte von Frauen unglücklich, er 
verführte Hunderte von unschuldigen 
Mädchen, kaltlächelnd und mit bru¬ 
taler Absicht“? 

So geschehen nicht etwa in irgend¬ 
einem kleinen Städtchen, sondern in 
Leipzig und in der Anzeige eines der 
größten deutschen Konzerne. 

Was soll man sagen, wenn in ein 
und derselben Anzeige „Der letzte 
Mann“ ganz klein gedruckt, das Auf¬ 
treten eines Nacktbaifetts in den¬ 
selben Programm in dreifach so gio- 
ßen Lettern hervorgehoben wird? 

Das sind nicht etw'a Übertreibungen, 
sondern diese Art Anzeigen h^t in der 
letzten Pressebesprechung der Spit¬ 
zenorganisation Vorgelegen und ist 
dem Geschäftsführer Herrn Dr Plügge 
zu treuen Händen übergeben worden. 

Gewiß haben die Theaterbesitzer¬ 
organisationen versucht, hier Ordnung 
zu schaffen. Im Rheinland trägt sich 
der Syndikus des Kino. erbandes. der 
sich immer schon als besonders rührig 


und fortschrittlich erwies, mit dem 
Gedanken, im Anschluß an die Vor¬ 
führungskurse für Theaterbesitzer 
eine besondere Abteilung für Reklame 
und kaufmännische Buchführung ein¬ 
zurichten. 

Es ist ohne jede Frage, daß damit 
einem dringenden Bedürfnis abge¬ 
holfen wird, und daß gerade Düssel¬ 
dorf die richtigen Lehrkräfte auf die¬ 
sem Gebiet zur Verfügung hat. Der¬ 
artige Verbandsarbeit ist viel wert¬ 
voller als die Gründung von Fonds, 
die immer wieder nur Fonds bleiben, 
und die Herausgabe von allen mög¬ 
lichen Büchern und Büchlein, die in 
ihrer Primitivität, besonders in der 
Ausstattung. Beispiele dafür sind, wie 
die Theaterbesitzer ihre Drucksachen 
nicht ausstatten sollen. 

Der Kampf beginnt ernst zu werden. 
Man kann derartige Vorkommnisse 
nicht mehr ruhig und tatenlos ansehen 
Die Spitzenorganisation wird sich mit 
diesen Dingen eingehend befassen und 
noch einmal eine Mahnung an die Pro¬ 
vinz richten, nach dieser Hinsicht vor¬ 
sichtig zu sein Sollte das nichts 
nützen, dann müssen andere Mittel und 
Wege gesucht werden Es muß unter 
Umständen mit Stra'anzeigen von sei¬ 
ten des Fabrikanten gegen diejenigen 
Lichtspieltheaterbesitzer vorgegangen 
werden, die Titel fälschen und ändern, 
denn das sind Verstöße gegen das Ur¬ 
heberrecht. 

Man wird in Erwägungen einzutreten 
haben, ob die Filmindustrie und die 
Vereinigung deutscher Zeitungsverle¬ 


gei hier gemeinsam vorgehen, um die¬ 
sen Schädlingen der Industrie das 
Handwerk zu nehmen. 

Es ist nicht unbekannt, daß man auf 
Grund dieser Vorgänge eine besondere 
Zensjr für die Filmanzeigen fordert, 
die naturgemäß örtlich eingestellt sein 
muß Kommt es dazu, dann wird mit 
Zeter und Mordio auf die Unfähigkeit 
der Verbände hingewiesen, und zwar 
zuerst von jenen, die gerade die Ur¬ 
heber dieser ganzen gegnerischen Ma߬ 
nahmen gewesen sind 

Wer. wie das Kino, im Glaskasten 
der öffentlichen Meinung sitzt, sollte 
doppelt vorsichtig sein. Es kann sonst 
sehr leicht passieren, daß das ganze 
Haus zusammenbricht und alle schö¬ 
nen Pläne für die Zukunft sich in 
Scherben verwandeln, die nicht mehr 
zusammenzukitten sind. 

Reklame muß sein. Und sie muß 
gerade beim Film eine gew sse Inten¬ 
sität haben, aber sie darf nicht den 
Rahmen des guUn Geschmacks über¬ 
schreiten. Sie kant» wirkungsvoll ge¬ 
staltet sein, sogar knallend und schrei¬ 
end. ohne daß dabei der gute Ge¬ 
schmack zu leiden brajeht. 

Leider wird die Behandlung der 
Steuer- und 7e»urfrage durch diese 
Dinge stark beeinflußt. 

Man sieht zwar hier und da An¬ 
sätze zur Besserung, aber es bleibi 
leider bei den Ansätzen, und das ist 
schlimm, gerade in diesem Augenblick, 
wo es anfängt, ernst zu werden. 



Collcen Moore liest im ..Kinematograph" auf ihrer Europarcise 



Nummer 952 


ftmenotogropfi 


S<it« ii 


Der neue Schwedenfilm 

Von unserem Stockholmer Korrespondenten. 


ür das Ausland war der Schwedenfilm mit den Namen schäftigt. der das Lehen des großen Schweden- 

Sjöström und Stiller so verknüpft, daß i. r nur durch diese königs Karl XII. au* die Leinwand bringt Dieser Film 

beiden zu exist*eren schien Zwar gelangten auch Filme wird zwei oder drei Teile umfassen und v n shakt- 
von anderen Regisseuren außerhalb Schwedens zur Vor- speanschem Ausmaß sein Der erste Teil erlebte bereit' 
führung. aber von im Anfang dieses 


ihnen konnte es 
höchstens noch 
Brunius im Aus¬ 
lande zu einer be¬ 
scheidenen Popu¬ 
larität bringen. 
Sjöström ist seit 
zwei Jahren in 
Amerika und dort 
kein Gewinn, weil 
seine Art nur 

mittelmäßigen 
Beifall findet. 
Stiller, der noch 
vor einem halben 
Jahre jede Aus- 
landtätigkeit ab¬ 
lehnte. trägt sich 
stark mit dem 
Gedanken, nach 
Amerika zu gehen 
(einen Vertrag 
hat er noch nicht), 
da er meint, daß 
ihm allein dort 
jene Mittel zui 
Verfügung gestelli 
werden könnten, 
die er benötigt. 
So also muß aic 
..Svensk Film¬ 
industrie“ auf die 
Mitarbeit ihrer 
zugkräftigsten Re¬ 
gisseure ver¬ 
zichten. 

Man sagt wohl 
nicht zu viel, 
wenn man be¬ 
hauptet. daß der 
Schwedenfiln» in 
der überkomme¬ 
nen Art der Ver¬ 
gangenheit ange¬ 
hören wird. Bru¬ 
nius wicV in sei¬ 
ner Ausdrucks¬ 
form wesentlich 
von Stiller und 
Sjöström ab. er 
war härter, ak¬ 
zentuierter, schuf 
mehr im Publi¬ 
kumssinne als 
seine großen Ri¬ 
valen, die nie¬ 
mals Konzessio¬ 
nen machten. 
Brunius ist seit 
längerer Zeit mit 
einem Film be- 



Jahres seine Ur- 
aufführung in 
Stockholm und 
iand so großen 
Beifall, wie er 
seit der ..Madame 
Dubarry" keinem 
Historischen Film 
zuteil wurde. E; 
berührte in 

Schweden seit 
sam. daß dieser 
Film im Auslande 
bisher kein Echo 
fand Während 
die hiesige Fach- 
und Tagespres^c 
über die großen 
Filme aus aller 
Welt belichtet, 
dem Nibelungen- 
fiim etwa aus¬ 
führliche Be¬ 
schreibungenwid¬ 
mete wie nur 
sonst einem p »!i- 
tischen Ereignis 
hat sich das Aus¬ 
land gar nicht um 
Karl XII. gekünt 
mert. Es mag 
sein, daß dies der 
mangelnden 
Weltberühmtheit 
des Regisseurs 
Brunius zuzu¬ 
schreiben ist 
aber die Welt 
wird ihr Urteil 
sprechen, sobalJ 
sie diesen Film 
kennenlernt und 
wird dann wissen, 
welche Bedeu¬ 
tung einem Bru¬ 
nius zukommt. 

Vielleicht wird 
das erst gesche¬ 
hen. wenn der 
zweite Teil in 
Angriff gcaom 
men ist. Fr wirf 
auch gesebat* 
lieh kein reiner 
Schweden! Im 
mehr sein, son¬ 
dern von der 
Vudwesti finan¬ 
ziert werden Die 
Nordwerti, das 



Seite 12 


fünemotograp!) 


Nummer 952 


jüngste Unternehmen des wahrhaft „europäischen" hilm- 
Syndikats, befaßt sich mit der Finanzierung und Fortfüh¬ 
rung des Schwedenfilms. Fs muH hier wohl einmal fest¬ 
gestellt werden: Die Schwedenfilme fanden, wo immer man 
sic spielte, die begeisterte Zustimn img der Presse und des 
intellektuellen Publikums; sie warm aber, wenn man von 
„Erotikon“ absieht, keineswegs Ge? jhäftsfilme und niemals 
eir großes Geschäft. Das lag einn al an ihrer Hinstellung, 
zu der gewisse und einflußreiche Massen des Filmpublikums 
niemals in ein näheres Verhältnis Kommen können. Zum 
anderen aber auch daran, daß die berühmtesten Filme 
dieser Produktion 
eine nationale An¬ 
gelegenheit dar¬ 
stellten, die eben 
nicht kommerziell 
angelegt zu sein 
brauchte. Damit 
läßt sich auf die 
Dauer keine In¬ 
dustrie unterhal¬ 
ten — und es ist 
notwend.g. immer 
wieder zu betonen, 
daß der Film sei¬ 
ner ganzen Ge¬ 
staltung nach eine 
Industrie darstellt, 
die nach rein kauf¬ 
männischen 
Grundsätzen be¬ 
trieben sein muß, 
um in der heuti¬ 
gen Welt w irtscha ft 
eine Existenzbe¬ 
rechtigung zu ha¬ 
ben. F's mag auch 
an der Art des 
Vertriebes gele¬ 
gen haben, daß 
dem alten Schwe¬ 
denfilm nicht je¬ 
ner finanzielle 
I ohn winkte, der 
ihm eigentlich ge¬ 
bührte Jedenfalls 
ist zu hoffen, daß 
die Nordwesti,eine 
nordische Filiale 
der in allen Län¬ 
dern Europas tä¬ 
tigen Westi. den 

Schwedenfilm zu dem verhilft. was ihm bisher fehlte. 

Vorerst wird sich die Arbeit der Nordwesti darauf be¬ 
schränken, unter ihrer Leitung den zweiten Teil von 
Karl XII. fertigzustellen, um mit einem kompletten Werk 
vor die Zuschauermenge der Weitkinos zu treten In den 
Hauptrollen werden, wie im ersten Teil, die auch in 
Deutschland bekannten Schauspieler Pauline Brunius, die 
Gattin des Regisseurs, Teo Weiden, Sven Bergvall und 
Helga Lindequist-Dahlstrc'm beschäftigt werden. 

Als zweite Arbeit der neuen Firma soll Selma Lager lots 
herrlicher Roman „Jerusalem“ verfilmt werden, die Ro¬ 
mane dieser großen Dichterin haben von „Herrn Arnes 
Schatz“ bis zum „Gösta Berling“ schon vielfach als Folie 
für Filmdramen dienen müssen, wie ja die schwedischen 
Regisseure niemals neue Stoffe erfunden haben, sondern 
sich damit begnügten, Romane ihrer Stammesgenossen in 
die Bildsprache des Filmes umzusetzen. Wer „Gösta 
Berling" im Film und im Roman kennt, weiß, daß eine 
restlose Übertragung nicht gelungen ist, weil sie bei aller 


Kunst des Regisseurs und seiner außerordentlichen Schau¬ 
spieler nicht gelingen konnte. Bei „Jerusalem“ liegt der 
ball noch schwieriger, aber es heißt, daß man diesmal der 
Dichtung nicht so sklavisch folgen, sondern filmischer sehen 
werde. Da Kino und Literatur niemals auseinander her- 
v 01 gehen, sondern nur nebeneinander bestehen können, 
wäre die Übersetzung des figurenreichen Romanes in die 
knappe Sprache des Filmes außeiordentbeh erwünscht. 
Man spricht davon, daß der Film zwei Teile haben werde, 
die nur eine Rahmer handlung Zusammenhalten wird 
Jedenfalls dürfte das verfilmte „Jerusalem" im Auslände 

noch größerem In 
teresse begegnen 
als Karl XII Denn 
aile Geschichts 
kcnntnisse in Eh¬ 
ren die Welt kennt 
außer Gustav 

Adolf keiren 

Schwedenkönig 
näher, es sei denn, 
daß sie sich spe¬ 
ziell mit Ge¬ 
schichtsforschung 
beschäftigt habe 



In 

Perlin wird 

man 

schon des- 

halb 

an „Jcru- 

salem interes- 

sier t 

sein, weil 

eine 

der Haupt- 

rollen 

i von C »n- 

rad 

Vcidt ge¬ 

spielt 

worden soll 

ein 

Experiment 

vor dem wir drin- 

gend 

warnen 

möchten Denn 

Veidt 

s Rollenge- 

staltung ist so 

voll k < 

»mmen von 

der 

Art der 

Schw 

eden ver- 

schieden, daßeine 

Enscmblew ir- 


die bisher 

der größte Vor- 

zug < 

der Scbwe- 

den 

war, nicht 


k.mit.i Bell, tirr Star (Irr Nardi**k-Pr<i<Jiiklion (irr Druli*' 


möglich scheint 

Jenny Hassel- 
quist. die bereits 

einmal bei der Westi engagiert war, aber nur einen Film 
statt dreier drehte, wird m*t dabeisein. auch an Mary 
Johnson ist gedacht, im Falle es gelingt, das sie an Berlin 
fesselnde Fngagement zu lösen. (Wir hoffen, daß Mary 
Johnson der Ufaproduktion erhalten bleibt. Die Redak¬ 
tion.) Für Greta Garbo, die auf dem W'eg nach Holly¬ 
wood zur Metro-Goldwyn ist. wurde bisher kein Ersatz 
gefunden. Man glaubt aber jetzt in Anita Tor eine Film- 
schönheit entdeckt zu haben, wodurch die auch in 
Schweden brennende Frage des Nachwuchses gelost sein 
wird. Fräulein Tor debütierte in einem Lustspiel, das 
den langen und nicht eben sehr geistreichen Titel ..Der 
junge Graf gewinnt als Preis das schone Mädchen“ 
führt. Lustspiele, die Schwäche der W'eltproduktion. 
sind in den seltensten Fällen geeignet, als Talentproben 
zu gelten. In diesem Film ist es etwas anders, denn die 
Hauptdarstellerin wird nicht, wie dies nach der Invasion 
der amerikanischen Lustspiele der Fall ist, von der Tücke 
des Objektes unterstützt, sondern sie spielt wirklich! 



\ut«»r»‘»* rU B. j-h* rtun-,J v«*n \roi> 

ch war in meinen Bezirken 

eine kleine Berühmtheit gewor¬ 
den und «tollte nun ruhig auf 
einer kleinen Ansiedelung leben, 
vielleicht einen eigenen Haus¬ 
stand gründen und versuchen, 
mich in die Einsamkeit des 
Farmerlebens zu schicken. 

Aber ich hatte die Rechnung 
ohne meine \ eranlagung ge 
macht Das Soldatenleben war 
mir ins Blut gegangen Ich mußte 
viele Menschen um mich haben 
Ich kehrte also wieder zur 
Truppe zurück und sollte mich 
bei der Artillerie zum Dienst 
auf den Philippinen melden 

In vollen Zügen genoß ich die 
Schönheit der Fahrt über das 
Meer. Ich ahnte damals noch 
nicht, daß ich vor meiner Rück¬ 
kehr in die Vereinigten Staaten 
einen der aufregendsten und be¬ 
rühmtesten Kämpfe der Welt 
mitmachen sollte, nämlich den 
Boxeraufstand in China 

Spanien hat damals an 
Amerika die Philippinen 
als Kriegsentschädigung 
abtreten müssen. Diese 
Inseln wurden natürlich 
stark mit Truppen be¬ 
legt. und als es ans An¬ 
werben ging, packte mich 
wieder die Sehnsucht 
nach dem Abenteuer, 
und bald war ich wieder 
in Manila. Dort drüben 
saßen damals noch Halb¬ 
wilde. die Igorots. von 
denen ich allerdings spä¬ 
ter einen als Schau¬ 
budenbesitzer antraf, bei 
dem ich monatelang meine 
Künste zeigte. Ich ritt als 
Cowboy in die Arena, 
warf Lasso nach Men¬ 
schen und Tieren und 
arbeitete als Schütze. 

Unter den ausgestell¬ 
ten Tieren befand sich 
auch ein großer afrikani¬ 
scher Gorilla, der eines 
Nachts, als die Vorstel¬ 
lung schon lange beendet 


/ 


IV. TEIL 

wai. ausbrach und mir dann plötzlich vor dem Zelt 
gegenüberstand, wo ich gerade mein Pferd säuberte. 
Ich ahnte keine Gefahr, abe? der Gorilla stürzte sich 
auf mich und hätte mich bestimmt nieder¬ 
gerissen und erwürgt, wenn nicht im selben 
Augenblick der Igorot mit einem Holzscheit. 



TOM MIX 
m unii-r 
S >ld*u-n/o< 



scharf auf den Schädel zie¬ 
lend. nach dem Tier gewor¬ 
fen hätte. Ich zog fast im 
gleich -n Augenblick meinen 
Revolver und schoß eine 
Platzpatrone ab. die das Tier 
s > erschreckte, daß es sich 
wieder in den Käfig führen 
I eß 

Diesen Igorot. der mir da¬ 
mals das Leben rettete, habe 
ich vor wenigen %Jahren im 
t Ale\andria - Hotel in San 
Francisco als Oberkellner 
angetroffen Aus dem nack- 
♦en Wilden, der sich in den 
Wäldern von Luzon herum- 
tneb, war ein zivilisierter 
Gent mit Frack geworden, 
der seine Trinkgelder mit 
derselben Routine und 
Würde einkassierte w ie seine 
Kollegen, die aus Deutsch¬ 
land oder England stamm¬ 
ten Wenn ich dies erzähle, 
so tue ich es als ein erstaun¬ 
liches Beispiel dafür, wie die 
wildesten Menschen zur Kul¬ 
tur erzogen werden können 

Aber ich will ja vom 
ßoxeraufstand erzählen, der 
meinen Aufenthalt auf den 
Philippinen schnell been¬ 
dete. Bekanntlich hatte die 
Kaiserin-Witwe von China, 
die sich durch den wachsen¬ 
den europäischen Einfluß in 
inrer Macht bedroht sah. die 
Boxer — religiöse Fanatiker 
— aufgestachelt, alle Frem¬ 
den aus China zu vertreiben 
und eine Reihe von Missio¬ 
naren. französische Priester 
und britische Beamte zu er¬ 
morden Die Großmächte der 
Welt hatten eine Armee zu¬ 
sammengestellt. die zum 
Schutz der Weißen cingrei- 
fen sollte. Ich wurde dem 
9. Infanterie-Regiment zuge- 
teilt. das Kanonen mit sich 
führte, und übernahm die 
Fuhrunt» eines dieser Ge¬ 
schütze 

Die Schlacht oder, besser 



Seite 14 


ftiYicmatograpQ 


Nummer 952 




gesagt, die Belagerung 
von Peking war reich¬ 
lich langweilig. Aller¬ 
dings ist es eine wunder¬ 
schöne Erinnerung, wenn 
ich an den Einzug in 
oberte Stadt denke, 
genehmer wurden 
Kampfe zwischen 
und Tientsin. Wir 
schrittweise weite Strecken 
Hachen Landes erkämpfen. 

Nur ab und zu sah man etwas Gebüsch und 
hier und da einen Baum. Das waren die 
gefährlichsten Stellen: denn hier lauerten 
meist heimtückisch d:e Boxer, die sich so¬ 
gar unter die Arbeiter mischten, die wir 
anwerben mußten, weil die Straßen voll¬ 
ständig zerstört waren, und weil ein Vor¬ 
rücken erst möglich war. wenn di*- Straßen 
endgültig wieder hergestellt worden waren 
Wir mußten genau so viele bewaffnete Sol¬ 
daten als Wächter aufsteüen. als die Zahl 
der Arbeiter betrug, weil es mehrfach pas¬ 
siert war. daß sich ganz plötzlich die unter¬ 
würfigen Kulis in streitbare Boxer verwan¬ 
delten. die ihre Waften versteckt gehalten 
hatten und nun über uns herfielen 

Aber schließlich kamen wir coch bis 
Tientsin. Das waren harte Kämpft. Oberst 
Listenn. der mit uns ausgerückt war, fiel, 
und ich hätte beinahe ebenfalls im China¬ 
land mein Leben lassen müssen. 

Eines Tages nämlich, als ich und meine 
Leute an unserer Kanone arbeiteten, explo¬ 
dierte unmittelbar vor uns eine Bombe. 

Das Kanonenrohr zerplatzte, die Radspei¬ 
chen brachen entzwei Ein großes Eisen¬ 
stück sauste wie ein Messer durch die Luft, 
traf meinen Kopf und skalpierte mich so 
sauber, wie es sonst nur ein indianischer 
Häuptling hätte tun können. Meine 
Scheiteldecke wurde abgerissen und meine 
Stirn bis an den Schädelknochen blo߬ 
gelegt. Diese Einzelheiten habe ich natür¬ 
lich alle erst nachher erfahren, denn ich 
brach zusammen i nd wurde mit den an¬ 
deren Verwundeten in ein Lazarett ge¬ 
bracht. Mit dem berühmten Transport¬ 
schiff „Panther“ brachte man mich schließlich nach 
Washington. An diese nicht gerade sehr angenehme Epi¬ 
sode meines Lebens erinnert mich bis auf den heutigen 
Tag eine Reihe von Narben, die mich ab und zu, wenn 
das Wetter gar zu schnell und heftig wechselt, noch leicht 
schmerzen. Aber was sind schließlich ein paar Narben, 
wenn mar das ganze Leben hätte verlieren können. 

In Washington wurden wir Verwundeten vom Präsi¬ 
denten McKmley besucht. Er kannte meinen Namen von 
Erzählungen des Obersten Roosevelt aus dem Kubanischen 
Krieg, und als er diese Tatsache erwähnte, war ich be¬ 
sonders stolz. Im übrigen habe ich in Paris auf meiner 
Europareise jetzt einen amerikanischen Offizier getroffen, 
der. wie sich später herausstellte, damals mit mir ver¬ 
wundet in irgendeinem chinesischen Chausseegraben ge¬ 
legen hatte. Man kann sich denken, daß die Wieder¬ 
sehensfreude außerordentlich groß gewesen ist. Ich habe 
an diesem Abend alle meine begeisterten Filmfreunde 
sein lassen und wieder einmal in Erinnerungen aus alter 
Zeit geschwelgt. 

Nach meiner Entlassung ging ich erst auf einige Wochen 



sich bei diesen Tie rer. 
Pferde und nicht um 


zu meinen Angehörigen 
zurück Tagelang wurde 
ich von den Nachbarn 
und Freunden, die oft mei¬ 
lenweit herbeieilten, als 
Held gefeiert. 

Ich war damals noch nicht 
ganz zwanzig, aber es wurde 
nun doch allmählich Zeit, daß 
ich mich nach einem eige¬ 
nen festen Erwerb umsah. 
Ein Freund meines Vaters 
machte mir den Vorschlag, mich als Pferde- 
fängcr und Pferdezureiter zu beschäftigen. 
Wenn mich das Angebot besonders lockte, 
so lag das daran, daß damals gerade der 
Burenkrieg tobte, und daß jene: Händler 
Lieferant für die britische Regierung war 
So sah ich — zunächst wenigstens ent¬ 
fernt — eine Möglichkeit, auch einmal 
nach Südafrika zu kommen, und ich schlug 
ein. 

Wir haben damals zwar eine Reihe vor» 
P.erden gefangen, aber da mein Arbeit¬ 
geber wußte, daß die Tiere für den Krieg 
bestimmt waren, so schmuggelte er in jede 
Ladung auch ein paar alte Klepper mit ein. 
die erst künstlich bi« zu einem gewissen 
Grade ..wild" gemacht werden mußten, da¬ 
mit die Abnehmer n cht merkten, daß es 
um alte, verbrauchte 
junge, frisch einge¬ 
fangene Tiere der Prairie handelte 

Endlich kam der Tag. wo ich einen 
Transport nach seinem Bestimmungsort be¬ 
gleiten sollte. Kurz nach der Ablieferung 
stellte sich heraus, daß die Pferde nicht so 
einfach zu verwenden waren, denn sie 
mußten sich erst an die Uniform, an das 
Klappern der Säbel, an die Kommandos 
gewöhnen. Man bat mich, nachdem ich ein 
paarmal meine Rerterkünste vorgeführt 
hatte, doch in Südafrika zu bleiben, um 
beim Einreiten der Pferde für die speziellen 
Zwecke der Armee behilflich zu sein. Es 
war keine dankbare Aufgabe, aber ich 
nahm sie an. weil ch so Gelegenheit halte, 

\ doch wieder in een Krieg zu kommen. 
Wenn ein englischer Schriftsteller be¬ 
hauptet. daß die britischen Soldaten oft mit den amerika¬ 
nischen Pferden mehr zu tun gehabt hätten als mit den 
Buren, so ist das in vielen Fällen nicht falsch. 

Meine Sympathien waren bei den Burin, und ich fand 
auch Mittel und Wege, bei ihnen anzukoumcn. Ich war 
zunächst entsetzt, denn sie trugen alle endlos lange Bärte. 
Mir kam zuerst der Gedanke, daß sie denjenigen die wich¬ 
tigsten Aufgaben übertiugen. die den größten Bart hatten. 
Das mag daher kommen, weil General Cronje und der Prä¬ 
sident Paul Krüger in bezug auf den Haarwuchs im Ge¬ 
sicht es mit allen anderen aufnahmen. 

Viel habe ich den Buren nicht helfen können, denn 
gleich in meiner ersten Schlacht wurde ich gefangen ge¬ 
nommen und vor das englische Kriegsgericht gebracht. 
Hier wußte man nicht, was man mit mir anfangen sollte, 
und da damals gerade noch eine Reihe anderer Ameri¬ 
kaner im Kriegsgefangenenlager festsaßen, entschloß man 
sich, uns nach Amerika abzuschieben. Wir wurden nach 
Philadelphia gebracht. Ich konnte meine ordnungsmäßigen 
Entlassungspapiere zeigen und wurde deshalb sofort auf 
freien Fuß gesetzt. (Fortsetzung folgt.) 



Nummer 952 


Rincmotogroph 


Seite 15 


Mac Murray in Berlin 


onntag nachmittag im Hotel Adlon An kleinen Tischen 
die üblichen Gruppen und Grüppchen deutscher und 
amerikanischer Filmleute. Filmstars und solche, die es 
werden wollen Diesmal nur ein klein wenig Nervosität. 
Um fünf Uhr joll Mae Murray kommen, die schöne 
Amerikanerin, die — wenn man das von einer so ent¬ 
zückenden Frau sagen darf — zur ..alten Garde*' gehört, 
zur Gruppe der Pickford, Talmadge. also gewissermaßen 
zu den Fixsternen, im Gegensatz zu jenen Kometen, die 
erscheinen, um dann irgendwo zu verschwinden. 

Fünf Uhr fünfzehn. Die kleinen Boys des . Adlon“ 
stehen, schnurgerade ausgerichtet, in ihren hellblauen 
Uniformen, mit frisch gewaschenen weißen Westen. Der 
Jüngste hält einen Blumenstrauß in der Hand. W'arten 
und warten. Wir stehen dazwischen, der dicke Karol 
und ich. Man kann zwar von mir nicht sagen, daß ich 
gerade schlank bin. aber neben Karol sehe ich wie eine 
Tanne aus. und darum stehe ich so gern neben ihm 

Karol erzählt von seiner neuen Produktion Das wird 
natürlich eine Sache werden, und der weibliche Star — 
Mae Murray — man soll den Namen von Filmstar« ebenso¬ 
wenig wie den des Teufels an die Wand malen, denn tut 
man s, gleich ist das Objekt der Betrachtung da 

Also es erscheint Sam Rachmann. Mr 'teichlin und 
eine hübsche junge Dame in einem weißen, über und 
über bestickten Mantel, mit Blaufuchs besetzt, mit einem 
entzückenden Hütchen und noch ent zück ende **eir. 
Lächeln. Man stellt mich vor, aber ohne den dicker 
Karol. denn der ist Konkurrenz und schreibt keine 
Reklameartikel in den Tages- und Fachzeitungen 


Wir begeben uns auf das berühmte /immer Nr 101. w 
schon Tom Mix mixte und der kleine Jack c nit un» Tu 
trank, wo Pola Negri. wie sie zu sagen beliebte. \ r der 
deutschen Presse poste. und wo w ir jetzt w jeder einina 

Kaffee trinken 

Ein Wunder geschieht: Ein amerikanischer Filmstar 
spricht Deutsch. Zuerst etwas zögernd, aber dann immer 
besser. Sie hat es nicht etwa extra fur du Reov gelernt, 
sondern sie konnte es schon früher Sie behauptet. 
Wiener Blut in den Adern zu habtn. wenigstens zu 
einigen Prozent. Mir aber scheint es, als ob sie auch 
einen Wiener Geburtsschein hat. denn es fallen da s 
gewisse Ausdrücke, die wir infolge der tiefgründigen 
wissenschaftlichen Vorlesungen in den Berliner Kubarelts 
über die deutsch-österreichische Mundart gmz genau 
w ledererkennen. 

„Denken Sie sich/* so plaudert sie. Kakes knabbernd 
«.der Lehar wollt* mich adoptieren, so entzückt war er 
von mir. Aber das ist doch zigentlich paradox Ich bin 
gerade jetzt seine ..Lustige Witwe*’ gewesen und soll nan 
aut einmal sein Kind sein.'* 

Sie erzählt von Paris, von New York, von Hollywood 
graziös ein paar der entzückendsten Beinchen der ganzen 
Welt übereinander geschlager — und plaudert dann \on 
Berlin Ob es hier so etwas wie den „Are de triomphe* 
gibt? Wir springen ans Fenster, um ihr das Brandenburger 
Tor zu zeigen Draußen sammelt sich das \o’k an 1^ 
hat sich herumgesprochen, daß irgendeine amerikanische 
F’lmkanone im „Adlon** ist Mae Murrav lacht Dann 
erklärt sie, daß sie nur bis Dienstag abend hierbleiben 



Mjf M«rrji und John talben in dem Älefro-« *old»y«*Mjyer-l ihn ..Ihr lu%tigr lii»r 


Mt 



Seile 16 


ftmcmatograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf unu zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Htndcnburg. dtr am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen soll Ich mache 
höfiichst auf diese Tatsache aufmerksam Sie aber lacht 
und sagt. „Politik interessiert mich nicht, Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und' — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!** 

Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück. 
K.,rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. — ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. Septimber bis 4 Oktober in 
Berlin eine große Film- und Km ;-Mc*sse stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzten Monaten rechl 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand \X iderstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

In der letzten Sitzung des Pre>se-Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino- 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Listi weist folgend» Namen auf: 

A.-ü. für Anilinfabnkatic n (Agfa) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw\) 

Apparatebau Freiburg i B. f G. m. b. H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate, Per¬ 

forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Fugen Bauer, Stuttgart (Vorfüh. ungsmasclnnen) 

Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch, Rathenow (Optik) 

Franz Cobau, Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschait tn b. H., Berlin (Fiimentwicklung) 
Ffa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmelampen) 

Firnemann-Werke A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissement« Andre Dcbrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid. Ber.in 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Fürtwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (Fintwicklungsgeräte) 

Karl Geyer, Apparatebau G m. b. H., Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn, Hannover (Photographische Apparate) 
Ica. Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamerawerk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H., Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht, Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst, Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner, Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle, Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H., Dresden (Phot. Papiere) 
Fernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang, Düsseldorf (Projek lonsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


Mertor-Kamera-Fabrik. Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschkc, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik. Apparatebau und Rohfiim) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. H., Berlin (Optische 
Linsen) 

Osram G. m. b. H.. Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. b. IL, Berlin (Kino- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmher-tellung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vorm. F. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag. Berlin („Kinematograph** usw.) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau) 

Ufa. Berlin (Fiimherstellung und Verleih, Theater, 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgeseilschaft, Stuttgart (Zeit¬ 
schriften, Illustrations-Photographie usw ) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Wehler A.-G.. Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Weinert. Berlin (Aufnahme-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

FLs wird jetzt Aufgabe der Filmorganisationen sein in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sieh. 

Pund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tralverband Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen, Photographen - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Aussleliung der deutschen Liebhaber-Photographi n- 
Vereine. 

Wir vermisse n hier den „Reichs verband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterhesitzer“ mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine* Reihe* großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die* Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wird, 
noch organisiert werden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderaufgaben zu 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist, und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die* Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 





DECLA-BIOSCOP VERLEIH tZ 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 


Seite lb 


ftmematograpf) 


Nummer 95 2 


könne und deshalb sogleich etwi s von Berlin sehen wolle. 
Während w ir diskutieren, welc les Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf und zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für HinJjnburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft überrehmen so". Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache auftrerksam Sie aber lacht 
und sagt: „Politik interessiert mich nicht Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und*' — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!“ 

Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück. 
Karol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, so.l man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. Septt mber bis 4. Oktober in 
Berlin eine große Film- und Kin»-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein tepräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzten Monaten recht 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

ln^der letzten Sitzung des Presse-Aussrh asses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher irreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino- 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb cer Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Anilinf ibnkation (Agia) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freiburg i B., G. m. b. H. 
Askania-Werke A.-G. (Kino-Au nahme-Apparate, Per- 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdort (Phoio) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vorfühi ungsmaschinen) 
Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch, Rathenow (Optik) 

Franz Cobau. Berlin (Federtaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Geselischaft m. b. H.. Berlin (Filmentwicklung) 
Efa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmelampen) 

F!rnemann-Werke A.-G.. Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Fltablissements Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid. Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Fmtwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Ber in (Entwicklungsgeräte) 

Karl Geyer, Apparatebau G. m. b. H„ Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glanz & Sohn, Hannover (Photographische Apparate) 
Icu. Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamera werk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht, Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner, Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle, Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H.. Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 

* Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Cheiqikalien) 

Liesegang, Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


Mertor-Kamera-Fabrik. Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschkc, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik. Apparatebau und Rohfiim) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
K’no-Optik) 

Orihozentrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osram G. m. b H.. Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. b. ft., Berlin (Kino- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G , Berlin (Filmhersieliung urd Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vo m. E. Seht ring. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag. Berlin („Kinematograph“ usw ) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau) 

Ufa. Berlin (Filmherstellung und Verleih, Theater. 

I leimlicht - usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart t/eit- 
schriften. Ulustrations-Ph« tographie usw .) 
Vogtländer & Co., Braunsthweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

W ehler A.-G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Weinert, Berlin (Aufnahme-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Filmorganisationen sein, in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sich 
Bund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen- 
tralverhand Deutscher Fa^hphotographen - Vereine 
und Innungen, Photograph*.n - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Be lm) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaher-Photographen- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den „Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterbesitzer“ mit Statistiken und andrem Ma 
terial, vermissen auch ein«. Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die Fntwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wirj. 
noch organisiert werden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderautgaben z*i 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen F>folg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



B. Z. am Mittag. 7. Ma 

Ausgelassen hi> /ur Grenze dt> Möglichen, mit » ur^prudeIn¬ 
dem Iiiiijk r.inicni. mit sich tort reißend. rniKtniciit lustig im 
Spiel. ..Hoht SwiiuU" i:n lau/ und Sport mit Ju'iit I rümpfen 
m der Hand, brilliert < »>>i <Kw.ildu in dun neuen Uta-Film. 
Kein \k under. daß er mit Jubel aufginomiMen und du an¬ 
wesende Hauptdarstellern mit Ittifall überschüttet wurd 

Hr. Johanne Luter. der Kefisseur. setzt gleich \*»n allem 
Anfang an mit dem Hlit/zuxtempo em. verzichtet aut laue 
atnuxe Exposition und führt das rasende Tempo, in dem sich 
der ganze \k irbel der (»eschch/iisse dreht. bi> zum Ende un¬ 
vermindert b* r t Niciit «»lim die vielen witzigen Kntallc dt* 
Manu kriptVerfassers Robert Liebmann wohltuend in den \fc rr- 
warr der Ilexebenheiten hineitikhngen zu lassen. Aber auch 
nullt ohne den eixenen T 'Italien Spielraum zur I utialtunx zu 
Reben. Und wenn de iunxe l'reutu der beiden Rivalinnen 
nach übe r reuhem Sektxeiiusse. seiner Sinne nicht mehr ga»’/ 
macht, x. du- amu betete Tänzerin. verdoppelt, verdreifacht, 
zwischen Sekt gläsern tanzen sieht* dann werden die Einfälle 
des \ erlassers und des Regisseurs zu e iner Symphonie, w it* sie 
nur der beste Hildstreifen w i.der/ux. ben vermax. Abe r auch 
in der I birsfillunx des durch em Nichts iaxer.den llhtz/uxes lebt 
sich du Phantasie und das regietcchnischi Können l>r. <*i«urs 
zuxellos aus. Ihis N.nd Szenetthilder. die seihst ,t»i <Gedächtnis 
des blasiertesten Kmoht suchers haften bleiben werden. Seht 
reizvoll gestaltet der Regisseur auch die Huhneurevue. die mit 
vielen! f.eschmack und besonderem (*eschick xc'chmtteii er- 



wKinl. Ufern Hall-I»av,s. <.egeB*p;J, rin. Itss,!, j , 

Auge durch die de/uan An ihn- Auttretois und da. p,k..„„ 
«.fMeln mit den entrückenden beiden l.rulv un w r, f- rl1 ^ tl 
jMl ' /lu * cm 

Kann man von einem durchschlagenden I riolu .,r Vv i,..„ 
dem in gleicher Wets, Regie und l'arMellunit bet-,«., ' j 

h-r ..HhU/ug der Liefe:” *,rd *,ch *. . , H ultl d,f Km. . 

I *e uts«.hiatids erobern. 

Acht-l hr-AhcmlMait. 7. M.t l*Cr 

Ich habe .eit „Olims /eiten“ (sprich l.uhtisOti Kein, n 
deuischei. film g, sehen, d, r ... viel M „ vvhl . 

1 1 brachte, und die*s v Arge nehme i» aut me so t!..ti v 
kommen handeln. (eben hie«, ihnen eine ... haMorv.dlc s„ rj .„. 
m den ril nmund leite und si, mit dem idtnlographiseheit oi>. 
i> Ktiv su sch.tii und doch s.i ireundlich heohaehlct ^l„ . 

muh niemals is| eil so gute. Maruskripf von ,R.| 
ma im I komiN.men morden, wie diese t.i.e! ,u dtm Marken 
schienennel/. aut dem dieser Hlitr/ug mit verliebter Sei,,, 
suchttgcsshwmdlghel. in den fl.folg |. j„, ullm . 

der Regisseur. hat den Verfasser durchaus verstandet, und e in 
Kettle«*,I geleistet wie * lr s„ (ehe. Halls .. , ol„„s 

/eilen l mehl Inst spiel, besser und regle-« hrdiger ge'elten 
halnn Karl Holtmann geht es wie den vielen Ausge/, , I,. 

• teil llll l'llm. Sie Sind se', n s. u „d „ k , . 

«orde-n. JaB nun das RifhmlH.be was man ihnen gesagt und 
»-schrieben hat. nur nochmals J„k u. ler-irochen kann. Die 
•arStellung bring, IK«, IKwalda ,1s da Madel d, d„M, o 


>-\ 





DECLA-BIOSCOP VERLEIH :: 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 


Seite 16 


funematograpfi 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. kommt nur der Filii» in Frage, und — dabei lächelt sie 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!“ 
soll, legt sie weißen Puder auf unJ zieht rote Striche über Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück, 

die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon- K^rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 

striert damit unbewußt für Hmdenburg. der am anderen mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 

Tage die Präsidentschaft übernehmen soll. Ich mache Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 

höfhehst auf diese Tatsache aufmerksam Sie aber lacht Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 


und sagt. „Politik interessiert mich nicht Für mich h 

Was wird aus 

Bekanntlich soll vom 25. September bis 4. Oktober :n 
Berlin eine große Film- und Kino-Messe stattfinden, d:e 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in der letzter. Monaten recht 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugl-ichen. 

ln der letzten Sitzung des Presse-Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino¬ 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G für Anilinfabrikaticm (Agfa) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freiburg i. B., G. m. b H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate. Per¬ 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Flügen Bauer, Stuttgart (vorfüh ungsmaschinen) 
Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch, Rathenow (Optik) 

Franz Cobau Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 

Correx-Gesellschaft m. b H., Berlin (Filmentwicklung) 

Eta, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmelampen) 

Firnemann-Werke A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Fltabiissements Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier. Berlin 
Film-Maschincn-Fabrik Rapid. Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tagesiicht-Emwicklungsapparate 
für Platten tnd Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (F.ntwicklungsgeräte) 

Ka-l Geyer, Apparatebau G. m. b. H„ Berlin-Adlers- 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn. Hannover (Photographische Apparate) 

Ica. Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamerawerk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. F'arbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht, Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner. Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle. Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. FL. Dresden (Phot. Papiere) 

Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang, Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


etwas für sich tun. —ar— 

der Kipho? 

Mentor-Kamera-Fabrik. Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik. Apparatebau und Rohfilm) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Os« am G. m. b. H , Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. o. H , Berlin (Kirn- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (FiUnhcrsteHung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vorm. E. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag, Berlin (..Kinematograph“ usw ) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau) 

Ufa, Berlin (F'ilmherstellung und Verleih, Theater, 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Veriagsgesellschaft, Stuttgart (Zeit- 
schriften. Illustrations-Photographie usw ) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 

Apparate) 

Wehler A.-G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co.. Berlin (Alben usw.) 

R Weinert, Berlin (Aufnahir.e-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Fis wird jetzt Aufgabe der Filmorganisationen sein, in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sich. 

Fund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Aussleilung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tral verband Deutscher F'achphotographen - V ereine 
und Innungen, Photographen - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Be lin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen i.iebha her-Photographen- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den „Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterbesitzer“ mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die F.ntwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wird, 
noch organisiert werden sollen. 

In den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderautgaben zu 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



u » Leichtsinn ui d dem jEolduu ii ..licrhner** Herzen. o>>i im 
,, ro,/ .41«r l »ruckte hkrteutclJ geradezu ideal ge* achseit. wird 
«nt sich und uns turn««s ierttg. hat von ihr« r großen Li Imr« nitine 
nichts u rlorui und iM die verkannte ^ t das jeder 

schätzt. der es richtig kennt. I t»r ttiich ist Ulian Haff-I»avic 
eine wund rvolle Lberraschung . Ihvser Herr litrr.v »st ein 
männlich-eleganter Partner für du gesund-lyrisch« (.tli.tn 

^ r ** s s1i s| der schüchtern Sch* ereimter in der s V hr 
nuten Rolle, da Ihm ent liest . . \«m diesem Film aber 

mochte mail nicht einen Meter missen, lind das *41 et* 
heißen Ihi einem ler schwierigen Themen, die es überhaupt 
KlN: hei einem l tisi »*»el! 

Neue Iberliner 12 - I Jtr - /eituitK, 7. M.i IHJ5 

Robert l iebunnn hat nach einem Roman . . ein Manu¬ 
skript geschrieben, das /u den unterhaltsamsten unserer l.ust- 
sptelproü'ikthm gehört. Nirgcrds merkt man ihm den /«.ms 
/ur h > utk ..n. der Huti or * njil-i •'■«di \on st libst ans dein arnii- 

s. iiitvii <111 hi miis und w rd «, blitzt \ >n d< r kulttv er*-, n. 
lallsreicheti Rege des hoktor Johannes l.uter . . . I»oktor 

t. uters R| sie u« ist alle Vorzüge eines Liren. denkenden K pie> 

M,f ^ K amk sit/t bis aut da^ I- t tt|»k leiten. iedes Bild ist 

aut das kleinste Ulsgcteilt. die KeVUeszCRen geboren 2U den 
besten, du bisher /u s t n Barett, den I. pJelpunkf «rretc t « 
‘mt den hervor rasenden Hilde rn des r.isendm lasenbahn/uges 
Mas begeisterte Publikum riet die Hauptdarsteller und den Re¬ 
gisseur immer *teder vor du Rampe I > *..r ein großer l ag 
der I ta . . . 


\ i^sIsche Zeitung, M. VI I vjr> 

. . unter Führung von *»ssj tKwakla m das R ich Jt r Ht :* r- 
keil lind des Jubels entfuhrt. \ «dl übermütiger I aune. bali 
zärtlich * ie eine laube. bald ausgelassen * .t ein t*asseniung-. 
ein köstliches («emisch aus Frauenaiiinut und K<»l old. uIh i- 
sprudelnd Viw W it/ und Humor, ist sie eine liebensvcrtc Part- 
Neun um Willi I ritsch, der einen schüchternen Li bk* et n 
entzückender Art speit. I»as z*i te Paar in dem ! < tu •*•:?/ 
/ug *ird von Ltbun Halt-Pavis und Nagt I Harrt« dargesteHt 
l.ilian Hall zeigt sic» als höchst begehrenswerter Passagi«?. 
der selbst von den Reizen der schonen Ossj nicht verdunkelt 
werden kann. Auch d;e anderen M;t*irkenden sind von dt" 
Tempo dieses köstlichen Lustspiels erfüllt, wie Frust Hotmann. 
Jentiv Jugo. Josctit e !»oru. Henry Hender us*. |li« geistigen 
\ ater oder um ittt Hilde zu bleiben die Fabrikanten des 
Hlitzzuges sind Robert Liebmann als ManttsknptdicItter und 
Ih. Johannes l.uter als Regisseur. Heide haben Musterk«st u«i- 
Ktii vollbracht, die von keiaeiit anderen Lnstspt«li 'in u 
trotten werden. Wie der Hli:r.<»r aus dem Stoit berausgei « ! t 
und dam; vom Regisseur nt Hilde-r und poetischen Pult aufgeb»M 
wird, das ist des höchsten Lobes würdig, denn l.uter ergänz 
seine labefhalten Wirkungen nicht durch Nachahmung vier V tur. 
sondern durch selbstherrliche künstlerische Mittel, du dm I n- 
drivk des SatarhaJten erweck«». l»;o f.an/e hat den Rhvr • 




DECLA-BIOSCOP VERLEIH tZ 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 





Seite 16 


Rmcmatograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf uid zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hindenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen soll Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache aufmerksam. Sie aber lacht 
und sagt: „Politik interessiert mich nicht. Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und*' — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!** 

Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück. 
K^rol meint, st» etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun —ar— 


Was wird aus 

Bekanntlich soll vom 25. September bis 4. Oktober »n 
Berlin eine große Film- und Kino-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in un letzten Monaten recht 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

ln der letzten Sitzung des Presse-Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino¬ 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Amlirfabrikat on Agfa) 

A. E. G„ Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau FTeiburg i. B., G. m. k. H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufrahme-Apparate, Per¬ 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Ph jto) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vortün ungsmaschinen) 
Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch, Ratnenow (Optik) 

Franz Cobau, Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 

Correx-Gesellschaft m. b. H., Berlin (Fiimentw icklung) 
Efa, Ges. füi Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmelampen) 

Ernemann-Werkc A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissements Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid. Beilin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Eitwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (Entwicklungsgeräte) 

Karl Geyer. Apparatebau G m. b. H., Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Clunz & Sohn. Hannover (Photographische Apparate) 
lea, Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamera werk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht. Berlin und Frankfurt a. M. 

Kaufmann Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner. Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle, Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H.. Dresden (Phot. Papiere) 

Ernst Leitz, G. m b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang, Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne. Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


der Kipho? 

Mi ntor-Kamera-Fabrik. Dresdcr (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz. Berlin-Friedenau 
(Optik, Apparatebau und Rohfiim) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

OrthozeaIrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osram G. m. b H., Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. b. H., Berlin (K«no- und Photo- Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmhcstcllung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien v «rin E. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag. Benin (..Kinemalograph" usw.) 

Curt Schimpf, Berlin (Apparatebau) 

Ufa, Berlin (Filmherstellung und Verleih, Theater, 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Pli itographie usw.) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und PhoL>- 
Hpparate) 

Wehler A -G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Weinert, Berlin (Autnahn.e-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Fihsorganisationen sein, in 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sich: 

Pund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tral verband Deutscher Fac iphotographen - Vereine 
und Innungen, Photographen - Zwangsinnung und 
Photographen-Vercin zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaber-.Photographen - 
Vereine. 

Wir vermissen hier den ..Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterhesitzer* mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wirJ. 
noch organisiert werden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderaufgaben z*i 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



Lokal-An/eixer, «< Vlyj |y>5. 


''I""' 1 '"'""-l mein lllit/zug- Kim 

Ind »"! ' e , '"‘ , ' U 1 »”< viel ..komik. «vl-t- 

und «it/.pruli, nd. ,„.d ;ilwh vWerW( K ..„„d,k.,„.nu n s ,b, s. d„ 

immer wii-di-r ,uk m„< überrasch« und luv* mg«. Os- 

"‘■•Idu »l> 14ii/irin Kitt» ,st k„.b in I ..rm, Willy Lnis.li 

mr ihr Jur-Mrc und und <« licht., et, ,.r.,chtv,,11er 


'l«r«*ii|Kist. <a M.ii | g>=;. 


INc Regie l>r. Juliannc. linkr, *.,r ausgerechnet 
invtnurte auch cm. rci,c.,dr Kivuivm. di. du t, 

"'v"7 ,km *«*•«.-*«. .m 

' , U ' ..teilt /,! .teilen. > , ,s, wirklich drollig and l„ l,. v .,|| 
N.uhry,n.,l,.r, und tru. .Kllochl uns, r- l„M, hlms.» 
■niu, Ihr l*arti:vr w., Will, Kitsch. d..,-munter 
1-urs. n. als schüchterner LieMwber; ..ul dem beten \\ , t . s,di 
m Jii erst, Ifeilu unserer l.uststniilarstc'lcr /u spulen llts 
ndert »*aar war englisch. I dun Hcll-Ikivis. aus dem Um. 

'‘ V»meinte, di-kif.t -... im.u r 

it.ni/ Hunit. mit einem rein ulten, sch.ilk'uiu n I aclie ln \.g c l 
Ikirrit ist .mell ein .du r Bekannter. ein liehenswttdiR rtser- 
vitrter l.iehh.dier mit itlun/eiider HuUnnit Ih, l*tl,.1,i- 

graphie K .rl llotiin.inns «,.r sin/ .. auch die ltuu.cn v.m 

Rudi Kid sehr hbhscli. Ikr Eriulg im Ufa-Palas, .,m », ir 

sturmiscli. 


her lau (\aJitati'nahd). v M 19J5. 

Hine Iumikc Cgi *sc luchte inst cnu r Hoinlieufnllc für Um 
<»s.kh.tlü.i nmi Lilian Hall-Daviv. von !>r. t.ut.-r ti- tf m*/uue: r 
ui.d glanze d ausgest ittct. Prächtig du Kuvucs/eneu mit Jet* 
, Krotten Hallet! und die Aus chm dt’ .«us Theater uad I >\c 

wirksam wu immer du* Hildcr vom Wintersport. >;» i»mi»d du 
Fahrt mit dem Hlil/rlg. lebhaft appl iudie?t. trnt/de u m zu 
liinxidvbr.l ist . . . überhaupt ii»‘i s«v !i.«t h t Lira 
wirklich einmal wieder einen gtotttii. unbestrittenen. ehrlich 
verdienten Krfulg. den sie tiut l.il.u: Hall>lki\is teilt. .. n 
Indien, t ilentieiteil, loutinierti tt Frau. < ..in/ ausgezeichnet 
W »lh Fritsch, erfreulich KUt. sunt Auig.ibe voll erschi»p?i n J 
l'rnst llottiiann . Hm «lütter Erfolg des l i.if»,.tlaslcs und Ul 
l fa. ein geschmackvoller < »escha.tsiiltn. wie man ihn svkui 
sieht. 

Die /eit. \ 2 . Mai 19.5. 

Iheser Ufa-Hilm, der seine Uranfffihrnti« un Uta-I*alast .un 
Zoo erlebte, ist tegie technisch ein Meisterwerk. Ihr. Johann ' 
IfUter le«t Iller ein hleidtr.des Zeugnis seines hotten können 
ah. Hir.e (ihmkidgng. die Jurch die W intet l.indOt dt rasend* 
Vhnellzugslokomotive. l ud so H der ganze l ilm. I iu hl t - 
artige Angelegenheit, mit immer lenen lustigen I n lallen dir. 

• wollen, ein Lustspiel mit ticHcnden und Witzigen PoMtlee. rat- 

unter ins Groteske überspringend. »i mer wirksam ui d mit- 




DECLA-BIOSCOP VERLEIH : : 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 


Seite 16 


Rtnematograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sic weißen Fuder auf und zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über dii Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hindenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernahmen soll. Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache ai Imerksam Sie aber lacht 
und sagt: „Politik interessiert mich nicht Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und" — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!" 

Wir kehren wieder zu Karo! und kaltem Kaffee zurück. 
K^rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, «oll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll \om 25. September bis 4. Oktober in 
Berlin eine große Film- und K no-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzten Monaten rechi 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstande zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugieichen. 

In der letzten Sitzung des Presse-Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben Da¬ 
nach ist zunächst eine umtassende Beteiligung der Kino- 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Anibnfabnkation (Agfa! 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freiburg i. B. t C . m. b. H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate, Per- 
forier-Maschiner) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Voriühi ungsmaschinen) 

Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch. Rathenow (Optik) 

Franz Cobau, Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel. Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschaft m. b. H.. Berlin (Filmentwicklung) 
Efa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmeiampcn) 

Ernemann-Werke A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissements Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid, Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Entwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Birlin (Entwicklungsgeräte) 

Karl Geyer, Apparatebau G. m. b. H., Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn, Hannover (Photographische Apparate) 
lea, Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamerawerk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
.Jupiter-Kunstlicht. Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner. Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp. Halle. Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H.. Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer, München (Photographische Objektive) 
Leonar-W'erke, Hamburg-Wandsbek (Photopapicre 
und Chemikalien) 

Liesegang. Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne. Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


Mentor-Kamera-Fabrik Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz. Berlin-Friedenau 
(Optik, Apparatebau und Rohfiim) 
Optisch-Mechanische Industrie, Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. If.. Berlin (Op ische 
Linsen) 

Osrain G. m. b. H.. Bei Im (Lampen) 

Phokira C. m. b. H., Berlin (K*no- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmherstellung und Vertrieb) 
Chemische habr.k a. Aktien vorn E. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag Berlin („Kinematograph" usw.) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau, 

Ufa, Berlin (Filmherstellung und Verleih. Theater, 
Kennlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgese.lschaft, Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Photographie usw.) 
Vogtländer kt Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Wehler A.-G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübhen & Co.. Berlin (Alben usw ) 

R. Wemert, Berlin (Autnahir.e-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Fiimorganisationen sein, in 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung t«ir eine Beteiligung zu 
machen. 

Mi Kollektivausstellungen beteiligen sich: 

Pund Deutscher Lehrtilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tral verband Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen, Photographen - Zv angsmnung und 
Photographen-Vercin zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaber-Photographen- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den ..Reichsv erband Deutscher Licht - 
spiel-Theaterbesitzer" mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wirJ. 
noch organisiert werden sollen. 

In den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderaufgaben zu 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist, und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde m erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



‘ N l'vlk rr>a.l .,11, PtuiM-n ihrer K r..U-n Koihr. 
ihr Spiel ukht. ihre Persönlichkeit steht immer im \ orde - 
jtrunü Jer Handlung. der sie durch dir Temperament und ihre 
I nge bumh nhe it ihr Geprägt gibt. Ihr Partne r W dli Pritsch 
; ,ls hi»t i»u vj,.,Hspickri^h gut, Leistung 

l.dian Hall-I*. vis gelte i durch ihre ausgeglichen« und an¬ 
sprechende Ma'stellung Je*in»\ J.U., u „d I rnst ll.tmuni. landen 

Msh gut in das aHgemeint Milieu. Besonders erwähnt za u,r- 
dci. Verdient d.ePhotographie von Karl Hoffman«. die wvsent- 
hch zu dem Gefmg.n des (..m/m In trug Mas Pd.iikum bt- 
KMiüte die persönlich . rsclim eneu Darsteller mit stürmischem 
Mcifa'l. (ur den sie wiederholt danken konnten. 

Ber line r Börsen-! otirier. ln. M - p>ja 

. . Mr. Gäters Will /i„„ unterhaltender Niveauftlm ist in 
iedem fldde /u erkennen, fr hat - U hier Hut de n iu>ge- 
rtichreten Photographen Karl IMm.atm zusamrne «getan , 

Ber la«. s. VI.i lvj.5. 

uitter der geschickten H md a ' kcgissetirs Mr Guter, 
durch e.mgv glanz ende Ke gie-hnTalk. witzige Piimtitel und 
».Mit /ulet/t durch cuh schauspielerische Leistungen ist hur 
* n wirkliches I i Im tust spiel entstanden, dein der große hrfolg 
äu; der l raitlluhrui g auch Weiterhin beschieden sei« wird Her 
V nU M r •* ur,, - h «»sualda. W „ glaubt es kaum, daß s,e 

ihrem schüchte rnen Jugendgenossvn • W illt Pritsch) e*rst ein paar 
..Kippenstoße- versetzen maß. ehe er mc>, za,,, ,.h ,p,n cd 
en t sc Ii ließt. ln de-e luden herum Lilian HalM»av:s. bild¬ 


schön aussehend, und N.gel Itarrte als s\ i * 4 ,is w i 
eher Sportsm. ; n. In I ; -dv nr I t • M j 

Mora. Georg John. Im übrigen erbr.-v.ht. d-, f ‘:r. 
emral den Beweis, daß wir in d.r Lehn- d 1*1 
«Karl Hoffman« > den Amerikanern mindest, i.. . >>, 4 , r t. 


Bl tz 


n n Hin 

Hü «hm 

Wifksa 

„Kitiv" 


Der W ebten. \ Mai 1 

Man bleibt .v beim Th» 

/enden Tempo, von f >r, Guter aber m gutem e\al 
gefugt, lagt die Handlung dahin . 

Wil/. Laune und Humor. dte hier zu einem de 
ui d schönsten Lustspielfilme zus.imm« «gefugt ist 
Oswalda mit bürgerlichem Sarnen, ist eine kleine lau/, 
m t viel Hrfolg den neuesten Scluagt r von ..k:ppcn*toß 
Adam singt ui U n< benbet mich n« ihren Jugendfreund t‘hu 
* Willi Pritsch* eine glanzende neue Ptlmcrseheinung). nnsterf 
verliebt ist . . . zum >vh!uß zwei Ute paare IKwalda I r: 
ili d Lilian Hall-Mavts VgeT Harrte hegluckw linsehen kan« 

's war ein ehrlicher Glückwunsch, den« w.«s Liehmanit 
Guter an Lame und I ettipu schlechtweg nicht mehr authrn 
können, machet! diese vier, so daß sich das Ganz* zu 
glanzenden hrfolg gestalte te . G »st sicher an/um Ihikh. 
Wochen hutdnrch iIhmt ..LI t/zug c | , den I 
am /oo durchras« [ vtird. 


MiHitaxspost, II. M.r 1^5. 



Ii rasendem Tempo laßt keg sseur |lr. Johanne 
nt Ulm .. Llt/zug der l.ivtte** die Lrlebnisst .. ri 








DECLA-BIOSCOP VERLEIH ZZ 

VERLElhBETRIEB OER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 




Seite 16 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf und zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hircenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen soll. Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache aufr.erksam Sie aber lacht 
und sagt. ..Politik interessiert mich nicht. Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und“ — dabei lächelt sic 
schalkhaft — ..vielleicht auch noch die Liebe!“ 

Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück. 
K^rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. September bis 4. Oktober in 
Berlin eine große Film- und Km i-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzten Monaten rechi 
wenig gehört. Fs waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

ln der letzten Sitzung des Press*. Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino- 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht. 

Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Anilin.abnkation (Agfa) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.l 
Apparatebau rreiburg .. B., G. m b. H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate, Per- 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vorfühi ungsmaschinen) 
Böhm-Werke A.-G.. Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch, Rathenow (Optik) 

Franz Cobau, Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschaft m. b. H., Berlin (Fiimentwicklung) 
Efa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahmclampen) 

Ernemann-Werke A.-G , Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissements Andre Debrie. Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabnk Rapid. Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Entwicklungsapparale 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Betlin (Entwicklungsgeräte) 

Ka**! Geyer. Apparatebau G. m. b. H., Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn. Hannover (Photographische Apparate) 
Ica. Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee, Kamerawerk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht. Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fpitz Kleiner, Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle, Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H.. Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang. Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilro) 


Mentor-Kamera-Fabrik, Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz. Berlin-Friedenau 
(Optik. Apparatebau und Rohfilm) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osram G. m. b. H., Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. b. 1L, Berlin (Kino- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G.. Berlin (Filmherstellung u id Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vo**m FI. Sch.-ring. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag. Berlin (..Kinematograph “ usw.) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau) 

Ufa, Berlin (Filmherstellung und Verleih, Theater, 
Heimiicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgesellschaft. Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Phot« graphie usw ) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 

Apparate) 

Wehler A.-G., Berlin (Kinj- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Wemert, Berlin (Aufnahme-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Fis wird jetzt Aufgabe der Fiimorganisationen sein in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sich: 

Bund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tral verband Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen, Photograplu« - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaber-Photographen- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den „Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterhesitzer“ mit Statistiken und anderem Ma 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die* FIntwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wirJ. 
noch organisiert werden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sonderautgabcn zu 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn e«n 
etwaiges Fiasko — ah das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



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haii.skc. ..ll»,lilj c h ... ihren c Wanktn Linien \\ ,|, 

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t ikntierter ninger Star-Asfnrai t ^ , 

M... /iHn M , u-rhewu». v . „ UI 

iZ; f VW ‘-'fr «fr» ..tlenenhu, «cadn-i, 

** and criMrriwher ,u ,*"* 

unter d.i H, ;j , ,.| ust,piel" „. ktr.tr A-,l /u s,t.u. Ink am 
,Kr 'ff* 1 'rillt kann nur ,„r IUmcS. suns raten. 



Täulithe IV.iiuk.li.u.. I 2. \|.i n>* 5 . 

Kill fabelhafte r L’iljt. ausgestaftet mit all > c 
schalten. die iiian vt*n einem deutschen l nteiltaituncsi 
langen kann. I in I■ ilitt. dir s»„tur überall um tl* n g ! 
stürmischen Hviiali autgenouriivii uerden vk:*d. wu iit 
auhübrung in» Ili-Fiibi! am /.*** . IKr: Regr-scU' |»r 

hiinrn s CtUtcr hat durchweg fceschinuckwiile. kherd g 
geschaffen. I ir.c bemmders pack. uJ v Aufnahme »t n 
Nkledcrgalh. des um äsender («iscliwu digkcit djlnnbraust 
Klit//iiiii‘s der Liebe xcluiuii 1 Atem um’ Spannung lut 
dem Kikn aber v«»r allen» auch die IbNdter ein: Ossi in« 
I ’lia« Hall-Ibvis, Willi Pritsch urd Vgcl Harne. >a. 
zusammen mit K.irl h*>ffl«iann und kud» Leid un ..Itl i/zu, 
I lein** einen LilmsehlaKer iteschatUu. v»m dein du Herst 
Uia uuhl eine heträchlliebe Anzahl \«»n Keinen u . 
setzen k«mnei*. 

\ olk>-/eitniiK. M. M 19J5. 

Premie»enrummet. Ikifall urj viele \ erbtueaneen a 
teiltete*n vor dem \orhaiiK. Im ganzen einer der erfreul*». 
Aberde der S.ijst»n, Stunden \ > i| I ..im I emp - un rt. I 
Lletcanz. W it/. schonen Lnuen. technischen Lines- n. 
Kritiker, beglückt, einen deutschen Lilm einmal rftckhalf’os ! 
tw *lurien. legt mehrmals si in Lssimoeis aus der H ** d »i 
ludie'en. I»r. Johannes f.uitr hat den Film g. J t 
Robert L ebimnn das .niu mn st irkvr s f' d ; . . 

I»rehbuch verfallt. Km Lilm. in dt in ei i lach alles sch«»n t 


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DECLA-BIOSCOP VERLEIH :: 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 




Seite 16 


Äincmatograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etv'a« von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sic weißen Puder auf u ld zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die \ugenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hndenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen s* 11. Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache aufmerksam Sie über lacht 
und sagt: „Politik interessier 4 mich nich* hür mich 


kommt nur der Film in Frage, und’* — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!“ 

Wir kehren wieder zu Kan»! und kaltem Kaffee zurück. 
K^rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man aich nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. Sepiember bis 4 Oktober in 
Berlin eine große Film- und Kino-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild dis 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in etn letzten Monaten rechi 
wenig gehört. Es waren, wie das beim hilm nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

In der letzten Sitzung Jes Press» Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Frreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende Beteiligung der Kino- 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht. 

Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Anilir fabnkat on -Agfa) 

A. E. G„ Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freiburg i. B., G. ni b. H, 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate, Per- 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Ph >to) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vortü h ungsmaschmen) 
Böhm-Werke A.-G., Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch. Rathenow (Optik) 

Franz Cobau. Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschaft m. b. H.. Berlin (Filmentwicklung) 
Eta, Ges. für Kiro- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahme’ampen) 

Ernemann-Werkc A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissements Andre Debr»e. Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid, Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-E.itwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (Entwicklungsgeräte) 

Karl Geyer, Apparatebau G. m. b. H., Berlin-Adlers- 
hof (Kopieranstalt) 

G!unz & Sohn. Hannover (Photographische Apparate) 
Ica. Dresden (Apparate und Optik) 
ihagce, Kamera werk Dresden 
Richard Jahr, Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H., Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht. Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner, Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp. Halle. Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H.. Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang. Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H , Berlin (Rohfilm) 


Mt ntor-Kamera-Fabrik, Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik. Appai^tebau und Rohfilm) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- and 
Kino-Optik) 

Orthozentnschc Kneifer G. m. b. 1L. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osium G. m. b. H., Berlin (Lampen) 

Phoktia C. m. b. H. f Berlin (K»no- und Photo- Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmherstellung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien v.»rm E. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag. Berlin („Kinemaiograph“ uvw ) 

Curt Schimpf, Berlin (Apparatebau) 

Ufa. Berlin (Filmherstellung und Verleih. Theater, 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgescllscliaft. Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Ph dographte usw.) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

W'ehler A -G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Weinert, Berlin (Autnahmc-Lumpen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Fiimorganisationen sein, in 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung lür eine Beteiligung zu 
machen. 

Mi: Kollektivausstellungen beteiligen sich: 

Pund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausslellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen- 
tralverhand Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen. Photographen - Zw angsinnung und 
Photographen-Verein zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München. 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaber-Photographcn- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den ..Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterhesitzer*' mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wirJ. 
noch organisiert werden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese SonJeraufgaben zo 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



Dvut'clic Taxcs./eitiinx, l.« \|., 

Im !iliu/u*tcm|». r..ll| ditn» im Lt.i-Hil.iM ..in /..., uc/i.kU 
Vnr un ' •" • »',r «rsJlkkl Ktht 1 Ir J.,h.,l„ 

.ulir du mt I l,lu,.itl.ir, | .,mt, und >.hni;i; Man/t nd n i!ir,iii 
tortreißemlcn l.ustsp eit« mpcrumcttt ist < k m «Ku.lda als K tt\ 
»nd ebenso ihr Partner Will Fritsch. Um wrkhvh«. Kht/- 
ZtlgstUvk! 


Norwäris. Im. \f., : 


.jIUv ist frohlutirig gemacht. man w;rd nu verstimmt 
l*r. Johannes «.nur . t scheinbar dir gehörei.« I.uMmiu'- 
regisscur. Ir langt m t rincm Lustspiel an und schlagt dam 
m div Grotesk« um. was i.an aber niwlit a’s »iriicli. M.ndim 
.1 - Mcigerang ipiwdit. (.rtir i;irui sogar mit «mir regel¬ 
te* hlcn Sensation au! das ist dt r Blitz/ug |».,s «| , , u 

!at vollend« tu iilmi*caen Sehens. du /i ehrlichem 1-1,4 
l>:t I ragt rin di r Hauptrolle, CKsi Oswalda. i^t 
riklH nur eit« fesche laii/erm inmitten so und m» vieler Girls 
• da% ivt |*i nachgerade die Berliner Ile/« »chitung für Tan/e- 
n tuten I, 'widern auch e:i« draufgängerische und ehrliche luh. 
haberin. Willi Fritsch ist köstlich als scMivliteriter Jugend- 
freund, der von der Ihinie der Gesellschaft .«|s unschuldiges 
W|d« r auserkoren ist. v « /u begleiten, damit der reiche Vetter 
«der süchtig wird l»,«s« wirklich schon« Hatte H l.iliat» Hall- 
HaVis. u J d« r begehr« tisweMe \ etter \ g* I Harri«, dir ui:t 
einer scfaiusp.t lertsch« n Unvlt tung uufw arten. da er. obwohl 


/u leder I ollht 1 fähig, immer so wohltemperiert /unukhuf t nj 
blich. Karl Hott.n.mn lieferte als P :ogruph. iMtnenthch. w 
er < »ssis Heine. >ektg!ast*r Un« durch di« tilgen m > H 
trunkenen betrachten laßt eine H« ’ ill cr/wingemV Arb 

l.ichthüdbiihtic. 7 . Yl.t l'fjs 

. . Fs Mi zunächst also konstatiert, daß der Itf t.'/Ug recht 
vergnügte Fahrgaste hatte, die sich nicht nur ,11 dci äußeren 
Pracht, sondern auch an dem Personal Irenen durften. Pur di« 
Fahrtroute /'.ehrtet Robert I ‘Imtann \ runtw »rtK Si« • 
m buntester Abwechslung durch die Hoh« n und \ ,dtrungt ’ 
koketten Liebesspiels. sow « durch liebliche und oft auch recht 
romantisch« Gegenden di r menschltcU n I « den -, tuiten. dem 
prächtige Naturlandschaften .«u* S. \ctikn und w.uidt^v 
Hauten »Kud; Feldl /ur Folie dienten Ihe lustig,. Zugführer 
ist < Kcj (Hw.iidu. Manchmal -t I •. rni I i 
vtnige dünne Flitterbchange. Ab« r für so li H« K gtom.it« w 

recht kleidsame urd passende Tfucht. Ha d ars m.itidi ite 
national tst, so muß auch das Zugpersonal deinentspn end * t* 
Mil großem Vergnügen begrüßen w r dt'halb d * ' t«' 
wieder den famoseu und sympathischen V Ban u; i I 
HaM-Havis. Wahr« Kabinettstück« drolliger r .tr.ikn r 
lieferten Henry Bender. Kar» Plate» und J - • m I* n 
ren Fpisoden . . . die Liehenswfrdigki-it des Gun/ •» war d’ . 
so stark, daß alle Beteiligten immer wieder nnt Jul vor i« 
Vorhang gerufen wurden. Man Jarf .ls»> wohl ul- 
d'«'«r Hlit//ug sieghalt durch d Welt brausen wird 




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DECLA-BIOSCOP VERLEIH IZ: 

VERLEIHBETRIEB OER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 


Seite 16 


Rmematograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welches Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf und zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hmdenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen soll. Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache ai ImerKsam Sie aber lacht 
und sagt: ..Politik interessiert mich nicht. Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und" — dabei lächelt sie 
schalkhaft — „vielleicht auch noch die Liebe!“ 

Wir kehren wieder zu Karo! und kaltem Kaffee zurück. 
K..rol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. September bis 4. Oktober in 
Berlir eine große Film- und K uo-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bild des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzten Monaten recht 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht ancers sein kann, allerhand Widerstande zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugleichen. 

ln der letzten Sitzung Jes Press*--Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bishei Erreichte gegeben Da¬ 
nach ist zunächst eine umfasserde Beteiligung der Kino¬ 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgende Namen auf: 

A.-G. für Anilinfabrikation (Agfa) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freiburg i. B., G. r.i b. H. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate, Per- 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vorfühl ungsmaschinen) 

Böhm-Werke A.-G.. Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch. Rathenow (Optik) 

Franz Cobau. Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschaft m. b. H., Berlin (Fitmentwicklung) 
Efa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kino- 
und Photo-Aufnahnr.elampen) 

Ernemann-W'erke A.-G., Dresden (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Etablissemen's Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier. Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid, Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tageslicht-Entwicklungsapparate 
für Platten und Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (Entwicklungsgeräte) 

Karl Geyer. Apparatebau G. m. b. H., Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn Hannover (Photographische Apparate) 
'ca, Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagce, Kamera werk Dresden 
Richard Jahr. L'resden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht, Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner. Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp. Halle. Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H., Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer, München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang. Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


Mentor-Kamera-Fabrik Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke. Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik, Apparatebau und Rohf’im) 
Optisch-Mechanische Industrie. Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osiam G. m. h. H., Berlin (Lampen) 

Phokira G. m b. H. t Berlin (Kino- uni Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmhc/siellung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vorm E. Sc lering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag, Berlin („Kisiematograph“ usw.) 

Curt Schimpf, Berlin (Apparatebau} 

Ufa, Berlin (Filmherstellung und verleih, Theater, 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Pholc graphie usw.) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

Wehler A.-G., Berlin (Kino- und Photo-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Wein^rt, Berlin (Aufnahme-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Filmorganisationen sein, in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mi Kollektivausstellungen beteiligen sieh: 

Bund Deutscher Lehrfilmhersteller, 

Ausstellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen- 
tralverhand Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen, Photographen - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Berlin) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen Liebhaber-Photographi n- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den ,,Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterbesitzer“ mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe großer Attraktionen, 
etwa eine historische Schau über die Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wird, 
noch organisiert weiden sollen. 

ln den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese SonJeraufgabcn z*i 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteilig), 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



hi m-Kurier. 7 . M.i I 

I».» hat Robert licbmann einen sehr ergebnen l.ust- 
sptehtoff di-m Film gewonnen . Im r-solutt IMv.i Man 
Mal «Ksi Os» alda seilen v> beherrscht and mit einer so be¬ 
dachten Wirkung agieren sehen »k unter hr. huters Regie 
S, ‘ ***** “»'* ^h.eßt Koholg wu M.it Murraj. sie sch,, adll und 
s|*ruht \or V ergnugen. 41s Hegleitm.mn entwickelt W illi Fritsch 
seine Hebens«urdige Jugend. Fm graziöser Tölpel, der gute 
Junge des bürgerlichen Fiim-t uMspicU. aber glfickbcherwe.se 
n**IIik »nmanimrt und unverbraucht . . . ha> l.egenspieU r- 
haar: Fti.an Hail-|»avis „nd N.gcl ttorrie. Fr em lenden- 
längs Hüne, serviert n.it allem Knock-outs dir I rde. prächtiges 
tolnü und weltmännisches Fach-n. Lilian HaiMfc»\is c im 
vornehme hallte der < .esc l»sc halt. Jenny Jugo gibt ein liebe- s. 
kleines N’ortsmadel. I nen Redakteur stellt Frust Hofm.inn aut 

V,,!l mujitire ii Heim und . und das Fnsembk 

mag Sich damit begnügen, daß hv t.ute s R^, c jeden aut amti- 
santc Art in de». Reigen embe/<g her t Um. der da> 

I ubikum n Fkstase bringt, ist die Blnz-Zug-Fahrt . . Fine 
Hvmm aut die leJm.k. Raum und Alt s nd eins geworden. 
Man ibeu m.t hie IW.gr.pl, u K .r! Sl.uiu.a, ..S e rgre.o u de 
lekehtn. Stur/t mit der improvisierenden Kamera aut jede fk- 
Ugenheit die Ihm Rudi lelds großzügige Ba.iki.ns, <d er lunn- 
bau der Zeitung!) zur Verfügung stellt. t » lf Premitrenemdruck 
Uar Stark urd nachhaltig. has Publikum belustigte s,*h aut das 

tmmvr Sh r ,M r K ? ttB V ,l * r * urüv ‘ l d8rch «"Kunden Beifall 
immer w »der vor den Vorhang geraten . Bitte. ctnMeige« 


' erehrtes Pw bk um. der PI.t/zug der Liebe hat |*f.../ ru ifui 
derttausende und wird de nächsten Wochen tal nmaß k u * 
AlKi.d tm lla-Palast .-biahrcn Jedes utrs,, f . K- 
den Film in seinen Soinmerfahrpi. 1 ernstell-:> 

Der FHm. Nr. P>. 

. I»rehbuch. Musik, h "\ und < e\. d - Vl »d ! 

alleinigen Ff folgst rage r. K-tt ist ihs; Oswa'da. t -h ,,,j 

schön, gelenkig und neckisch, listig und utersUchti ?'--»/»« 

und liehe%krank? Charte» ,s. W.lb Frttsch. tn'cli und .ne " 

nehm. schüchtern ui e* drotl.g. % v rl • bt , tappsg' K ntt 

hinzu die gut«. Katnctn-ArbvHoffttia» ns. d<e alh Ideen dt 
I »rehbuches sehr geschickt mit alten fuoghclu n Ir v ks /u li J 

brachte, und d,t stilsichcren Bauten lelds. um das /t , 

<- mein großen, ehrlichen FHolg zu machen. I t*d<ich komm« m 


kinc tmitograph. Nr. «;fM. 

. hlv AllKelegetth •! Ist ui' -c. rr? •;<.* ’ioft 
gibt allerhand hübsche Trick-, Traum- und f>han5 » 
eine fabelhafte Fahrt im Hlit/z. g und der.nw^ 
mtes Spul. Frauen, d e tudelbs i f( . ,, t s 
Regisseur hr. Johanne t.uter nn «Ks Oswald« 
havis. W Ui Fr tsch und l>«s! Hotmann «mm« j 
d v Beifall des Publikums vor dem Vorhang 
Wied e »m I , n gutes 1.1 sispu . und endlich e 
ein g! tter. une i ge «ch .»ekler t Kvi-t Kw*ald ,-fcri«*|g 


inszeniert. Ks 
n attsge/tieh- 

. Ftlta« Hall 





DECLA-BIOSCOP VERLEIH Z:Z. 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 





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funcmatograpf) 


Nummer 952 


könne und deshalb sogleich etwas von Berlin sehen wolle. 
Während wir diskutieren, welcies Theater sie besuchen 
soll, legt sie weißen Puder auf unJ zieht rote Striche über 
die Lippen, schwarze über die Augenbrauen und demon¬ 
striert damit unbewußt für Hindenburg. der am anderen 
Tage die Präsidentschaft übernehmen soP. Ich mache 
höflichst auf diese Tatsache aufn erksam. Sie aber lacht 
und •sagt. „Politik interessiert mich nicht Für mich 


kommt nur der Film in Frage, und“ — dabei lächelt sie 
schalkhaft — ♦.vielleicht auch noch die Liebe!“ 

Wir kehren wieder zu Karol und kaltem Kaffee zurück. 
Kurol meint, so etwas trinkt man nicht. Aber ich habe 
mir einmal sagen lassen, daß kalter Kaffee schön macht. 
Vielleicht ist das richtig. Und wenn man viel mit schönen 
Frauen zu tun hat, soll man auch nach dieser Richtung 
hin etwas für sich tun. —ar— 


Was wird aus der Kipho? 


Bekanntlich soll vom 25. September bis 4. Oktober in 
Berlin eine große Film- und Kino-Messe stattfinden, die 
gleichzeitig als Ausstellung ein repräsentatives Bdd des 
deutschen Films geben soll. 

Man hat von dieser Messe in den letzter. Monaten rechi 
wenig gehört. Es waren, wie das beim Film nun einmal 
nicht anders sein kann, allerhand Widerstände zu brechen 
und allerhand Differenzen auszugl-ichen. 

ln der letzten Sitzung des Presse-Ausschusses wurden 
nun Aufschlüsse über das bisher Erreichte gegeben. Da¬ 
nach ist zunächst eine umfassende SBeteiligung der Kino¬ 
technik zu konstatieren, der eine erhebliche Interesselosig¬ 
keit innerhalb der Filmindustrie gegenübersteht 
Die Aussteller-Liste weist folgend«* Namen auf: 

A.-G. für Anilinfabnkatu n (Agfa) 

A. E. G., Berlin (Lampen usw.) 

Apparatebau Freibu.g i. B. f G. m. b 11. 

Askania-Werke A.-G. (Kino-Aufnahme-Apparate. Per¬ 
forier-Maschinen) 

Atelier Memelsdorf (Photo) 

Eugen Bauer, Stuttgart (Vorfüh ungsmaschincn) 
Böhm-Werke A.-G . Berlin (Magnesiumlampen) 

Busch. Rathenow (Optik) 

Franz Cobau Berlin (Ledertaschen für Photo- und 
Kinoindustrie) 

Contissa-Nettel, Stuttgart (Apparate) 
Correx-Gesellschaft m. b H., Berlin (Filmentwicklung) 
Efa, Ges. für Kino- und Phototechnik, Leipzig (Kmo- 
und Photo-Aufnahmelampen) 

Ernemann-Werke A.-G., Dresden (Kino- und Phot«>- 
Apparate) 

Etablissements Andre Debrie, Paris (Kinoapparate u. 

Maschinen) 

Film-Kurier, Berlin 
Film-Maschinen-Fabrik Rapid, Berlin 
Fr. Friedrich, Berlin (Tagesiicht-Entwicklungsapparate 
für Platten tnd Plan-Filme) 

Otto Gast. Berlin (Entwicklungsgeräte) 

Ka-t Geyer, Apparatebau G. m. b. H„ Berlin-Adlers¬ 
hof (Kopieranstalt) 

Glunz & Sohn, Hannover (Photographische Apparate) 
Ica. Dresden (Apparate und Optik) 

Ihagee. Kamera werk Dresden 
Richard Jahr. Dresden. Trockenplatten 
Jos.-Pe. Farbenphoto G. m. b. H.. Hamburg 
Jupiter-Kunstlicht, Berlin und Frankfurt a. M. 
Kaufmann-Theaterkunst. Berlin (Kostüme und Aus¬ 
stattung) 

Fritz Kleiner. Berlin (Diapositive) 

Wilhelm Knapp, Halle, Verlagsbuchhandlung (Fach¬ 
zeitschriften) 

Kraft & Steudel G. m. b. H., Dresden (Phot. Papiere) 
Ernst Leitz, G. m. b. H., Rastatt i. Bad. (Projektoren) 
Leitmayer. München (Photographische Objektive) 
Leonar-Werke, Hamburg-Wandsbek (Photopapiere 
und Chemikalien) 

Liesegang. Düsseldorf (Projektionsapparate) 
Lichtbild-Bühne, Berlin (Fachliteratur) 

Lignose-Film G. m. b. H., Berlin (Rohfilm) 


Mentor-Kamera-Fabrik. Dresden (Photographische 
Apparate) 

Johannes Nitzschke, Leipzig (Kinoapparate) 

Optische Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau 
(Optik. Apparatebau und Rohfilm) 
Optisch-Mechanische Industrie, Görlitz (Photo- und 
Kino-Optik) 

Orthozentrische Kneifer G. m. b. H.. Berlin (Optische 
Linsen) 

Osi am G. m. b H , Berlin (Lampen) 

Phokira G. m. b. H , Berlin (Kino- und Photo-Ap¬ 
parate) 

Rex-Film A.-G., Berlin (Filmher^teMung und Vertrieb) 
Chemische Fabrik a. Aktien vorm. E. Schering. Berlin 
(Chemikalien) 

Scherl-Verlag, Berlin (..Kinematograoh“ usw.) 

Curt Schimpf. Berlin (Apparatebau) 

Ufa, Berlin (Filmherstellung und Verleih, Theater. 
Heimlicht- usw. Apparate) 

Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart (Zeit¬ 
schriften. Illustrations-Photographie usw ) 
Vogtländer & Co., Braunschweig (Kino- und Photo- 
Apparate) 

W'ehler A.-G., Berlin (Kino- und Phot«#-Apparate) 
Wübben & Co., Berlin (Alben usw.) 

R. Weinert. Berlin (Aufnahme-Lampen) 

Zeiß-Werke, Jena (Optik) 

Es wird jetzt Aufgabe der Fiimorgamsationen sein, in¬ 
nerhalb ihrer Kreise Stimmung für eine Beteiligung zu 
machen. 

Mit Kollektivausstellungen beteiligen sich. 

Pund Deutscher Lehrfilinhersteller, 

Ausslellung der Deutschen Fach-Photographen (Zen¬ 
tralverband Deutscher Fachphotographen - Vereine 
und Innungen, Photographc u - Zwangsinnung und 
Photographen-Verein zu Be Im) und Gesellschaft 
Deutscher Lichtbildner in München, 

Die Ausstellung der deutschen i.iebhaber-Photographen- 
Vereine. 

Wir vermissen hier den „Reichsverband Deutscher Licht- 
spiel-Theaterhesitzer“ mit Statistiken und anderem Ma¬ 
terial, vermissen auch eine Reihe gr«#ßer Attraktmnen. 
etwa eine historische Schau über die Entwicklung des 
Projektionsapparates. Das sind aber Dinge, für die es 
noch nicht zu spät ist und die, wie uns versichert wird, 
noch organisiert werden sollen. 

In den allernächsten Tagen wird eine Reihe von 
Ausschüssen gebildet werden, die diese Sondcrautgaben zu 
lösen versuchen. 

Nachdem die Ausstellung nun einmal geplant ist. und 
nachdem die Spitzenorganisation sich aktiv daran beteiligt, 
muß mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß das 
Unternehmen zu einem großen Erfolg wird. Denn ein 
etwaiges Fiasko — an das wir nicht glauben können und 
wollen — würde in erster Linie auf die Filmindustrie als 
solche und damit in zweiter Linie auch auf die einzelnen 
Unternehmungen Rückwirkungen haben, die vermieden 
werden müssen. 



DECLA-BIOSCOP VERLEIH l": 

VERLEIHBETRIEB DER 

UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 


Nummer M52 


ftincmotograph 


Still IM 






I) K \\ W K I I) S T K l’ F K L 


Schauspiel nach dem dieser ame¬ 
rikanische I*ilm gemacht norden ht. 
hat auf den deutschen Huhnen sensatio¬ 
nelle l.rfolge gebracht und »st in einigen 
Teilen Deutschlands, besonders in Sud- 
deiilschland. lebhaft umstritten worden. 

Das hat seinen Grund dann, weil im 
Mittelpunkt des Films einmal die grobe 
Pflichtverletzung eines Soldaten und zum 
anderen der I hebruch steht. 

In dem deutschen Schauspiel, das dem 
Metro-Goldwyn-Film /ugrunde liegt, steht 
eine Frau zwischen zwei Männern Alle, 
ist auf Tragik und auf das Psychologische 
eingestellt Das kann natürlich den 
Amerikanern nicht genügen, und so 
dichten sie noch einen Kommandanten 
und ein Kommandantentochterlein hinzu. 
Fs ergibt siwh nunmehr folgende Ge¬ 
schichte : 

Der Grcn/täger Juan Ricardo, erst ein 
paar Tage bei der Truppe, mach! durch 
einen Zufall du Bekanntschaft mit der 
hingen hübschen TochU-r des Komman¬ 
danten. fr mißt dieser Begegnung 
keinerfei Bedeutung bei. amr die junge 
Dame interessiert sich *ur den hübschen 
Soldaten. 

Der Fhrgeiz des Grenz lagert ist. Ser¬ 
geant zu werden, und so übernimmt er 
dann die Aufgabe. sieb an Gtserita 
her.m/umachen. die |unge temperament¬ 
volle Gattin des alter* Schmtgglers Pedro 
Kr soll über die Frau Beweismaterial 
heranschaffen und versucht, mit Gucritu 
zu techt elinecht ein. ohne zu wessen, daß 
man bei Pedro genau weiß, aus welchem 
Grunde er kommt. 

hs dauert nicht lange und aus dem 
Spiel wird blutiger Frnst. Juan verfallt 
dem Weibsteufel. Fr kann nicht von 
Pedros Frau weg, wie sie auch in ihn 
nicht nur verliebt ist, sondern von dem 
Gefühl beherrscht wird, daß sie ohne 
Juan nicht leben kann. 

Sie bietet ihm das Beweismaterial. das 
ihren Mann ins Gefängnis bringt, und ihm 
die Beförderung verschafft. Kr aber bringt 
es nicht über das Herz. Anzeige zu er¬ 
statten. Das besorgt jetzt Pedro, der in 
der Angst um die Frau selbst nicht w..*iß, 
was er tut. - Dem Schmuggler wird Pardon 
gegeben. Gegen Juan ein Haftbefehl er¬ 
lassen Das erfährt der, als er gerade tm 
Begriff ist, mit Guerita über die Grenze zu 
flüchten. — Alles bricht in ihm zusammen. 
Pedro bietet ihm Geld und die Möglichkeit 
zur schnellen sicheren Flucht. Finzige Be¬ 
dingung: Flr darf Guerita nie Wiedersehen. 
Schon hat er den FIntschluß gefaßt, die 
Geliebte aufzugeben, aber im letzten 
Augenblick ändert sich das Bild- Fr 
geht — aber mit Guerita. 

Pedro sicht, daß alles verloren ist. 

Nur noch einen Abschiedskuß will er 
mit seiner Frau tauschen. Sie kann 
ihm diesen Wunsch nicht abschlagen 


Fabrikat; Metro - Goldwvn, New 

York 

Manuskript : Nach Karl Schooherrs 
Drama 

Regie; Fred Niblo 

Hauptrollen. Barbara La Murr, Roman 
Novarro 

Länge; 2517 Meter (M Akte) 

Vertrieb Phocbus-Film A -G. 

Uraufführung Marmorhaus 




steht es. die spanmndc Har 
ausgezeichnete Szencnbilder 
zustellen Sie witd durch 
gezeichnete Darsteller unterst 
durchweg große Klasse 
sind. — Da ist die 
wundervolle Barbara 
La Marr, neben ihr 
der prachtvolle 
Roman Novarro. 



und geht mit dieser letzten Umarmung 
(letchzeittg in den Tod. 

Pedro hat seinen Dolch gezogen, und ehe 
Juan es verhindern kann, sinkt die Geliebte 
tödlich getroffen zu Boden. \k ährend 
Juan schmerzerschütterd an der 
Lei; he kniet. erscheinen Soldaten 
die ihn verhaften und ins Gefängnis 
füh'cn So schließt der Film 

in der deutschen Bearbeitung, die 
sie) der Bühnenfassung an paßt. — 

In Amerika w.rd Juan zwar ver¬ 
urteilt. aber auf Fürsprache des 
Kommandantertochterleins. das 
vorner noch in verschiede¬ 
nen Fpisodcn rscheint. be¬ 
gnadigt. und der Grenzer 

führt seine Retter.n, di 

er lieben gelernt. naci 
kurzer Zeit zum Traualtar. 

— Zunächst üt der 

Phozbus und Herrn 
Walter Jonas dafür zu 
dan sen. daß er uns vor 
dieser Geschmacklosig¬ 
keit in unserem Sinne 
bewahrt hat. — Schon - 
hert gehört gewiß nicht 
zu den deutschen Klas¬ 
sikern. aber immerhin 

berührt es eigentüm¬ 

lich, wenn aus einem 
der bedeutendsten tragischen Schau¬ 
spiele des letzten Jahrzehnts ein 
Drama ohne Dramatik gemacht wird. 

— In der jetzigen Fassung konnte 

der „Weibsteufel” in Deutschland gemacht sein. 
Die Regie Fred Niblos steht auf hohem Ni- 






































Nummer 952 


Rincmotograpt) 


SjiIc 2l 


DAS YKlil'l ÄNDKTK 
MÄDCIIKN 

I .ibnk.it : C«»rvm May-Film. 

Regie; (Jwv .Ims K rafft 

*l.iuptrollen: II.» I.öth. Gabor R.ijnai. 
Photographie; Alfred Hansen. Stcph. Klh» n 
|jiiif|c. 2**5** Meter (fr Akte) 

Vertrieb: I n.m«»r-h ilm A.-G. 

Ur ildfulmmg: Theater a«n Ndlleidafl-Plal/ 


m;ii j i Nta-: 

M KD MIDI 'S 

Fabrikat: Sascha-Film. Wien 

Manuskript V»cb Arthur Schnitzler 
Regie : Michael Kertezs 

Hauptrollen V «rkony. Esterha/v 
Länge: 2111 Meter (7 Akte) 

Vertrieb: Corsa-Film. Berlin 

Uraufführung l T. Kurfurstendamm 


1 .ACII KAIt 1 N i I I 

il'ox11 nkiai 

Fabrikat: Fox-Film-Cor * 

4 Groteske« Dodo als Jockei 

Das elektrisch* Haus 
Die gestohlmen Braut» 

Der Dynamit-E de 
Vertrieb l>efa 

Uraufführung Palmen hur* 


en Herrschaften, die s*ch zur Hir- 
stellunii dieses Filmes zusammenfan- 
detj, schwebte sicher so etwa*' wie eine 
Mai y > Pick Io rd-Rolle für Na L »th vor. 
Sogar d i*» Karomuster du Kleidchens und 
du Strumpfe mit dem Ringclmustcr waren 
a la Pickford. Nun, lla Löth ist nun zwar 
keine Pickford, aber sie »st so scharmant 
und lebendig, daH es dieser Anlehnung 
nicht bedurft hätte. Das Manuskript ist 
nach einer Novelle von Maurus .lokal von 
B. E. I.utilge verfallt. IXr Stoff hätte sich 
ganz gilt mit weniger Gewaltsamkeit für 
den Film um netzen lassen. Hier fugt sich 
immer alles gerade so. wie der Verfasser 
es uill. Der „Gott aus der Maschine' 
wird allzuoft bemüht. An sich ist es eine 
nette Idee, dafl eine Mutter ihre Tinhler, 
die gerade im Begriffe ist. flügge zu wer¬ 
den. hei einem alten W jeherer um einen 
Dollar versetzt, weil die Mutter fortreisen 
muH. um ihren kranken Mann aufzu¬ 
suchen. das Mädchen ab** aus Mangel an 
Reisegeld zuruck lassen muH — Der alte 
schmierige Geizhals hat so billig eine 
Dienstmagd gefunden. Kr entdeckt aber 
eines Tages, d »H die kleine Maggie ein 
sehr hübsches Mädchen ist. i.nd will da- 
Mädchen nun partout heiraten. Maggie 
liebt aber ihren Jugendfreund Charky. 
dir infolge der Intrigen eines Verwandten 
des Diebstahls bezichtigt w urdc und als 
Seemann in d e NX eil ging. Nacb vielen 
Fährnissen bekommt sie auch ihren Char- 
ley, und di r 
ihretwegen 

schickt W \ 

komponiert. m 

sehr gefiel. ^B^% - 


>** 


all dieses Bürgt he ater-Buhnen stuck 
von Arthur Schnitzler der Ver¬ 
filmung anhermfallen wurde, wir zu er¬ 
warten. Diese Haupt und Staatsaktionen 
mit Kaisern und Königen, mit gewaltigen 
Schlachten und mit bewegten Kinzel- 
schicksalen muliten einer» Regisseur wie 
Michael Kertezs reizen. Das Manuskript, 
das Ladislaus V uida nach Schnitzler- 
Stuck verfallt hat. ist rieht mit allzu 
grotiem Geschick zurech(gezimmert. Man 
h«>rt die Scharniere zu senr knirschen. 
Hier im btlmwerk ergibt sich. daU die 
Knzelschicksale. die eben Pmatange- 
‘egznheiten bleiben, uns kein besonders 
starke- MitfuhUn abn«-tigen. !)er Adels¬ 
stolz der französischen Konigspratenden- 
ter iamilie V alois. wie er -ich hier ändert, 
kommt uns antiquiert und die sich 
daraus ergehende Tragik etwas zu wich¬ 
tigtuerisch vir. Das Schicksal des für 
. lies S h« ne und h.dle begeisterter, Jüng¬ 
lings. der d irch den Kastengeist der 
V alois die Schwester ve rliert, mit dem 
du Prinzessin V alois spielt, um ihn für 
du ehrsüchtigen /wecke ihres Hause« 
&u-zunutzen, der diese Prinzessin er¬ 
sticht. wei* er glaubt, gegen einen so 
mächtigen Nebenbuhler. w*e Napoleon L. 
nicht aufkommen zu können, und der 
dann, als Napoleon ihm Leben und Frei¬ 
heit schenkt, sein Herz als Retter des 
Vaterlandes entdeckt, den Kaiser töten 
will und deshalb erschossen wird, inter¬ 
essiert uns zwar, erschüttert uns 
aber nicht. Kertezs gestaltet die 
Massenszenen ausgezeichnet. Bil- 
. der. wie der „Auszug der Truppen 

aus Yv len zur Schlacht bei Aspern *, 
di«* wirklich grandiosen Kampf¬ 
szenen bleiben haften. Varkony 
als Medatdus voll Feuer und Lei¬ 
denschaft. Agnes Fsterhazy als 
l Helene von V alois schon, aber 

L ohne Leidenschaft. 

B Die vielen schonen Bilder aus 

* Alt-NX ien, Einzug Napoleons in 

Sch« nbrunn. die glänzend kompo¬ 
nierten Massenszenen sind wohl 
geeignet, da« Publikum zu fesseln. 
A Man muH es Kertesz lassen, 

r V daU er alles daransetzte, den 
** Geist der Zeit einzufangen. — 

K k Bauten, be- 

sonoers die 

11 I 11 ' ■'tm Rekon-tnA* 

* 

^- alles. Was da 

► zugebort. mit 

historisch 
geschultem 
Blick aus* 
—— _* gewählt. 


ie Grotesken-Kaskade, die fov il 
uns niederprasseln läßt, ist an-»h.i- 
nend unersch«»pflieh. Es ist wahrhaftig in 
Lachkabinett, da« da bei Fox int Palmer* - 
haus eingerichtet werde. Die Passanten 
am KuHurstendamm merken es an den 
Lachsalven, die ihnen der Lautsprecher 
übermittelt. Es ist 
die rieht.ge Kost, du 
uns da an der schon 
somir erlich war- 
men Abenden serviert 
wird. )ie Logik fehlt ^ ^ x 

in det Speisenfolge ^^B| 

und las bekommt . 

uns besonder* 1 

Wir ()* »d • - ^^Bgfl 

erheitert un- D*»d«- ^K|||| 




Ritter von der 

traurigen Gestalt. ^B^g. 

Aus den Einfallen ^^B| 

in „Der Dynamit- ^^Bi' 

Ldc* (der Titel ^^B 

nicht besonders 
sch«»n| konnteman 
einige Gro- 
tesker zu* immcn- 
bauen.dcsl.achen* 

war kein Ende. -- 

Zwei fabelhaft ab- 
gericlitete Allen 

bringen in „Die ge-tohlenen Braute 

Leben in die Bude, und zwar so 
kräftig. daÜ die Lautsprecher draußen 

dröhnen. Die gelungenste der diesmal g» - 
zeigten Burlesken ist „Das elektrische 
Haus". Unter der Devise ..Alles elek¬ 
trisch eröffnen sich die Perspektiven von 
erschütternder Komik. Die Leichtigkeit, 
mit der in diesen Grotesken die unglaub¬ 
lichsten Dinge geschehen und durchein¬ 
andergewirbelt werden, ist erquickend 
Und man braucht sich nicht zu schämen, 
unbändig gelacht zu haben. Das Fox-Jour 
nal VIII und „Wunder der Rcgentr«*p\ * 
ergänzen den Eilmteil. Den an sich -» h • . 
Aufnahmen des letzteren Film* 
etwas an Aufbau und Zusammen*' m v 
Buhnenschau bringt da* gut* fatn*« ■ ■ o 
Lilo Herbst und Edith Jah!on%ki :»d d; 
sehr talentierte kleine Tanzenn Inge 
Herb*t. Brown und Cl..yt«*n -ind au*- 
gezeichnele Stepptänzer Der Vbvnd 
hei Fox im P.ilnicnhau* ot k*»n ver» 
lorcier. Man hat viel Freude. 



Eine notwendige Revision 

(Ein Beitrag zum deutsch - amerikanischen Urheherschut 


Von Rechtsanwalt Dr W e 

s dürfte Zeit sein, die deutsch-amerikanischen Urbeber¬ 
schutzbeziehungen zu residieren Bekanntlich hat 
Deutschland mit den Vereinigten Staaten >m Jahre 1892 ein 
Abkommen getroffen, das keine I »teratuikonvention war, 
sondern ein Reziprozitätsvertrag (Vgl. sten. Berichte 1890 
1892. Bd 7. S 4636 ) Neuerdings wird darauf htngewiesen, 
da(t gai kein völkerrechtliche! Akt vorlag. sondern eine 
Vcrwaltungsmaßnahme insofern, als der Präsident fest¬ 
stellte, daß Deutschland zu den Staaten gehörte, welche die 
Angehörigen aer Vereinigten Staaten schützten, und daß 
demgemäß die deutschen Urheber den Schutz des 
amerikanischen Gesetzes genössen. Bei dieser Rechts¬ 
lage erübrigte sich ein ..Abkommen ’. (V gl de Wolf im Droit 
d auteur 1925. S 37 ff.) W'ie dem auch sei. die Gegenseitig¬ 
keit war formaler, nicht materieller Art. da die Amerikaner 
hei uns viel besser geschützt waren als die deutschen 
Urheber in den Unite d States. Wir mußten alle Formalitäten 
des Copyright erfüllen, die Amerikaner waren ohne wei¬ 
teres geschützt Der Schutz deutscher Urheber in Amerika 
dauerte 28 Jahre seil Veröffentlichung, he Erfüllung neuer 
Formalitäten weitere 28 Jahre; die amer kanischen Werke 
wurden hei uns noch 30 Jahre nach dem Tode des Urhe¬ 
bers geschützt; also länger als in den Vereinigten Staaten 
selbst! Fine höchst ungleiche Reziprozität! Immerhin war 
d c^er Schutz besser denn keiner zu einer Zeit, als fast 
gar keine amerikanischen Werke in Deutschland übersetzt, 
vertrieben, vorgeführt oder aufgeführt wurden, wahrend 
zahlreiche deutsche Werke aller Art nach den Vereinigten 
Staaten wanderten 

Heute ist das ganz anders geworden! Amerikanische 
Rühnenwerke, amerikanische Musik, amerikanische biime 
vor allem kommen nach Deutschland Heute hat Amerika 
ein ganz anderes Interesse daran, seine Urheber in Deutsch¬ 
land zu schützen als Anno 1892 oder noch 1910. da der 
Präsident Taft durch Proklamation zugunsten deutscher 
Urheber das neue amerikanische Urhebergesetz von 1909 
anwendbar erklärte! Die deutsche Regierung, welche die 
ganze deutsche Produktion vom 1. August 1914 bis zum 
2. Juli 1921 schutzlos den Amerikanern preisgib (vgl. 
Goldhaum in Markenschutz und Wettbewerb 1921, S 232 ff, 
de Wolf Droit dauteur 1925, S. 43) sollte diese schwere 
Vcisäumnis einigermaßen gutmachen und versuchen, den 
deutsch-amerikanischen Urheberschutz auf eine andere 


zel Goldbau n. Berlin. 

Basis zu stellen nämlich auf die Bas.s materieller Gleich¬ 
stellung. Warum müssen die deutschen Filmfahrikanten 
und Verleger Mühe und Kosten opfern, um den amerikani¬ 
schen Schutz zu erlangen? W / arum müssen sie Gilahr 
laufen, hei geringen Versehen schon diese« Schutzes be¬ 
raubt zu werden? Warum muß jede einzelne Musiknummer 
neben dem ganzen Werk dem Registet eingereicht werden? 
Warum werden die deutschen Wirke in Amerika nur 
28 Jahre geschützt, eventuell 56. wahrend die amerikani¬ 
schen. vielfach zur Verfilmung geeigneten Romane unJ 
andere Werke dreißig Jahre nach dem Tode noch Schuir 
genießen? Diese Ungleichheiten müssen unbedingt besei¬ 
tigt werden, s.c sind heute durch nichts mehr gerecht¬ 
fertigt. Die deutsche und die amer kamsche Filmindustrie 
sichen im Wettkampt Die deutsche Regierung sollte doch 
endlich dafür Sorge tragen, daß die amerikanische Film 
industrie gegenüber der einheimisch« n keine legislatori¬ 
schen Vorteile genießt, wie das nach dem Vorgetragenen 
der Fall ist. 

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika 
laßt von Zeit zu Zeit Nachrichten ui ?*r ihren Beitritt zur 
revidierten Berner Übereinkunft zu Die Botschaft hör’ 
ich wohl, allein mir fehlt der Glaube Allerdings wurde 
das Problem im Sinne materieller Gk ichstilluflg durch ein *n 
derartigen Beitritt ohne weiteres gelöst sein die revidierte 
Beiner Übereinkunft duldet bekanntlich keine Förmlich¬ 
keiten als Voraussetzungen des Urheberschutzes Allem 
Amerika denkt gar nicht daran, sich der Vorteile zu 
berauben, die es dadurch genießt, daß es dieser Überein 
kunft nicht angehört. Im Falle der Mitgliedschaft mußte 
ja die Abgabe für das Register in Washington wegfallen, 
der Apparat des Instituts müßte abgebaut werden, soweit 
er sich auf das Ausland der Konvention bezieht. Diesem 
Abbau würde die vollständige Auflösung bald folgen, da 
ja die Amerikaner eine bessere Pehandlung ausländischer 
Urheber nicht dulden würden 

Man vertröste uns also nicht mit dem bald.gen Beitritt 
der Vereinigten Staaten zur revidierten Berner Überein¬ 
kunft, sondern trete in Verhandlungen über die Revision 
des deutsch-amerikanischen Schutzes ein. der in der Kil¬ 
lenden Form überholt, unzeitgemäß und eine Belastung 
Deutschlands ist. 





Nummer 952 


Rmcmatograpfi 


Seilt 




Briefe, die uns erreichten 

Aus Bukarest schreibt uns ein Mann. Giovanni Chines . 
nachstehenden Brief, den wir in der Origin «lorthographie 
Veröffentlichen Man kann schließlich von einem M mn, 
der Giovanni und außerdem auch noch Chinese heißt, 
kein besseres Deutsch verlangen 

Sehr vcrehter Herrn Direktor. 

Mit den» Wunsche das Mimkcr werde kön nt ich 
darauf in zum bitten vollende Ich ersuche Sie. 
mir eine Adrese einer do~tigen Schuh aufzugehen, 
oder eines Studiums wie ..l fa-film, oder Phocbus- 
film und andere welche Schüller aufnehmen 
ln Krwartung Ihres 
Bescheides zeichne ich 


Pressefest in Babelsberg 

Die Spitzenorganisation der deutschen hlmmiiu 
hat die Delegierten des Reichsverbandes der deuN i,< n 
Presse, die vom 23 bis 25 Mai 1925 in Berlin versamm 
sind, nach Babelsberg zu einer Besichtigung eingeladen 
Anschließend wird ein Begrüßungsabend in Gestalt ein 
Sommerfcstcs stattfinden Die Führung der einzelne v 
Gruppen haben Herren des Film-Presse verband es über¬ 
nommen Zu der V etanstaitung sind neben den haupt¬ 
städtischen und Provinzpressen Vertreter der Regierung 
des Landtages, der Stadt Berlin des Polizeipräsidium 
des Reichs Verbandes der deutschen Industrie und sonst» 
ger Behörden eingeladen Di? bekanntesten prominenten 

Darstellerinnen und Dar- 
__ steiler haben ihr F.r- 


hochachtungsv oll 


scheinen zugesagt. 

* 


Deshalb kann Herr 
Giovanni Chinese trotz¬ 
dem ein brauchbarer 
Schauspieler werden 


Die verbilligte Ver¬ 
sicherung. 

Der Zentralv erband der 
F ilm Verleiher Deutsch¬ 
lands e. V. hat den Satz 
für die Kückdeckung in 
bezug auf das Gefahrcn- 
Risiko für Transport-, 
Feuer-, Einbruch-Gefah- 
ren von drei Pr« zen» der 
Spielmiete auf ein Pro¬ 
zent herabgesetzt. 

Damit sind die Sätze 
des Verleiher-Verbandes 
durchweg billiger als die 


Treu«? Frt 
Km.l 1 ukttnii fahrt **mcn M»l*rH*ttcr 
»t (in Fltwnbdhn J », 


anderen Privat Versicherungen 

* 


Falsche Perforierung. 

In der letzten Zeit hat sich mehrfach hcracsgestellt. daß 
Lilmkopicn oft schon nach der ersten Vorführung Be¬ 
schädigungen in der Perforation aufweisen. Der Zentral¬ 
verband der Filmverleiher Deutschlands hat sich ein¬ 
gehend mit diesem Übelstand beschäftigt und durch Unter¬ 
suchung festgestellt, daß eine Reihe von Kopien nicht so 
kopiert ist. wie es nach den Beschlüssen des Nor men- 
Ausschusses sein müßte. Der /sbstand zwischen den 
Mitten der gegenüberliegenden Perforationslöcher beträgt 
oft statt 28,2 mm nur 27,5 mm. 

Auch in den Längstmassen entspricht das Filmband 
häufig nach fachmännischen Untersuchungen nicht den 
Normen. Der Zentralverband weist deshalb alle be¬ 
teiligten Anstalten darauf hin. daß sich dieser Zustand 
ändern muß. 

Wir möchten unsererseits dazu bemerken, daß in 
l ngarn. wie uns der Leiter eines großen Fachblattes vor 
kurzem erzählte, ähnliche Beobachtungen gemacht wor¬ 
den sind. Man hat in Budapest eine besondere Prüfungs- 
Stelle eingerichtet, an die alle deutschen Kopien zu 
senden sind. Vielleicht wird man sich auch hier ent¬ 
schließen müssen, zu ähnlichen Mitteln zu greifen wenn 
die Mahnung des Zentralverbandes nicht auf fruch’baren 
Boden fällt. 


Berufungsv erhandiung 
im Kreisler-Prozeß. 

Gerade im Augenblick 
des Redaktionsschlusses 

wird vor dem Pariser 
Appcllationshof du* Beru¬ 
fung des Wiener Ke 
gisseurs Kreisler ver¬ 
handelt. der bekanntlich 
bei den Aufnahmen zu 
dem Film ..Die Tochter 
der Frau Larsac" im Ver¬ 
sailler Park unzüchtige 
Aufnahmen gemacht ha¬ 
ben soll. 

ln der ersten Instanz 
sind einige Künstlerin¬ 
nen wegen mangelhafter 
Bekleidung bei den Auf¬ 
nahmen zu Geldstrafen 
verurteilt worden 

Die deutsche Zensur hat sich besser benommen. Sic 
lut den Film ohne Ausschnitte genehmigt, weil kein Ver¬ 
botsgrund vorlag; denn dieselben Darbietungen kann man 
jeden Abend im ..Casino de Paris*' sehen, wo außerdem 
Szenen mit denselben Damen zu besichtigen sind, bei 
denen die Bekleidung noch minimaler ist 
Den Film verleiht für Deutschland die Nivo-Film -Comp 
G m b. H. 


uft d«c h * ft 

Hem/ Blank, und deuon Handgepäck 

* VntfeU* Nr« Y ,rk‘ 


Eine Sondersteuer auf Auslandsfilme 

In München war der Gedanke aufgetaucht, die Lust¬ 
barkeitssteuer dahin zu regeln, daß für die deutschen 
F ilme 10 Prozent und für Auslandsfilme 20 Prozent Abgabe 
gezahlt werden sollte. Diese Idee findet in Münchener 
Theaterbesitzerkreisen, wie uns geschrieben wird, wenig 
Gegenliebe Besonders die kleinen Theater würden da 
von stark betroffen werden, weil sie in viel stärkerem 
Umfange als die großen abschlußgemaß noch für länger« 
Zeit Auslandsproduktton abzunehmen haben Wenn nu 1 -.' 
alles trügt, wird trotz lebhafter Bemühungen best tun 
Stellen gar nicht erst in Verhandlung über dieser V 
schlag eingetreten 

+ 

Ein neuer Filmdicrsl. 

1 nfer Mitwirkung der ..Deutschen lndtistriellenv % i *n i 
gung Na t ionaI v erb.»nd deutscher Wirtschaft hat m- h d« r 




Seite 24 


Rmemotograph 


Summer 932 


„Ftltndienst der deutschen Wirtschalt" gebildet, der letzten 
hndes nichts anderes will, als Werbefilme hersteilen. Die¬ 
selbe Vereinigung ist außerdem an einer weiteren Grün¬ 
dung beteiligt die sich ..Koichshauptttelle ttir Kultur- und 
Wirtschaftspropaganda e V nennt. Beide Stellen, die 
letzten Endes reine hrwerbsunterne imen sind, geben sich 
einen offiziellen Anschein. Ks fehlt ihnen aber zunächst 
noch jede Verbindung mit der Industrie und damit die Vor- 
tohrungsmüglichkcit der herzustellenden Propagandafilme. 

Die ..Keichshauptstelle für Kultur- und Wirtschafts¬ 
propaganda'' hat sich überhaupt ein Programm gestellt, das 
auf dem Papier sehr uintangreich is.. sich praktisch aber 
wohl kaum verwirklichen lassen wird. Wenn wir richtig 
informiert sind, wird sich die Spitzenorganisation der 
deutschen Filmindustrie in dieser Argelegenheit mit dem 
Reichsverband der deutschen Industrie ins Benehmen 
setzen, um zu untersuchen, in welchem Umfange derartige 
Unternehmungen zu unterstützen sind oder nicht. 

In der Filmindustrie wird vielfach die Ansicht vertreten, 
dati es dort genügend Gelegenheit gibt. Werbefilme herzu¬ 
stellen und zu verbreiten, und daÜ bei aller Anerkennung, 
dem Prinzip des freien Wettbewerbes an Neugrundungen 
gegenüber, deren Leiter meistens in der Industrie absolut 
tremd sind, jede Zurückhaltung geboten ist. 

★ 

Heerschau in Karlsruhe. 

Die groll* Tagung der süddeutschen Verbände in Karls¬ 
ruhe ist jetzt endgültig auf d»*n 8. und 9. Juli verlegt. Fis 
scheint eine Veranstaltung ganz grollen Stils zu werden, zu 
der bereits jetzt Anmeldungen aus allen Teilen des Reiches 
vorliegen. Im Mittelpunkt des Programms steht bekannt¬ 
lich die Flhrung prominenter Führer der d e u l ach en 
Theaterbesitzer und Ansprachen bedeutender Persönlich¬ 
keiten aus allen Sparten der Industrie. 

Wir werden über Jas nähere Programm noch einmal 
berichten. 

* 

Personalien. 

Die Frankfurter Gruppe des Zentralverbands hat :n 
ihrer letzten Generalversammlung eine Neuwahl des Vor¬ 
standes vorgenommen, die sich lolgendcrmallen zusammen¬ 
setzt, I. Vorsitzender Goldstaub (Ufa), 2. Vorsitzender 
Weilt (Decla), Schriftführer Rickel (Deulig), Kassier 
Margulies (Margulis-Filmj, 1. Revisor Low (Pantomin). 
2 Revisor AuerFach (Terra). 

Herr Dr. jur. Otto Böhm, bisheriges Vorstandsmit¬ 
glied der Deulig-Film Akt.-Ccs., ist m die Direktion der 
Pantomim-F'ilm-Aki.-Ges. tingetreten. Flr übernimmt die 
Leitung der Berliner Zentralverwaltungsgeschäfte sowie 
die Oberleitung der Fabrikation, des Verleihes und Aus- 
Lndverliiebes. F-in ausgedehntes Fabrikationsprogramm 
ist für die kommende Saison unter der Leitung des Herrn 
Direktors Heinz Paul vorgesehen, und der erste grolle, 
deutsche Ensemble-Film, in dem die nahmhaftesten deut¬ 
schen Künstler mitwirken, geht seiner Vollendung ent- 
gegen. 

* 

Der Polizeipräsident von Frankfurt a. M. und 
die Fachpresse. 

In unserer letzten Nummer befallten wir uns mit einer 
recht seltsamen Zensurentscheidung der Frankfurter 
I ichtspielstelle, und zwar handelte es sich um das Verbot 
der Filme ,,Sklavenkönigin und „Jeremias am Kar¬ 
freitag. während der Film „Inferno“ nach Dantes göttlicher 
Komödie erlaubt sein sollte. Wir drückten unsere Ver¬ 
wunderung über diese Handlungsweise der sonst recht 
sachlich und verständnisvoll arbeitenden Frankfurter 
l.ichtspielstelle aus und erhalten heute eine Zuschrift des 


Polizeipräsidenten, die uns um eine Richtigstellung er¬ 
sucht : 

„Der Film .Inferno',* heißt es in der Zuschrift, „ist von 
der Lichtspielstelle oder sonst einer amtlichen Stelle lur 
den Karfreitag nicht zugelassen, somit verbotswidrig ge¬ 
spielt worden Ob vorsätzlich, fahrlässig oder inlolge 
eines Mißverständnisses gegen dieses Verbot verstollen 
worden ist, wird die au* strafrechtlichen Gründen ein- 
geleitete Untersuchung ergeben 

Wir bringen diese Mitteilung gern zum Abdruck und 
kommen aut den Verlauf dieser Angelegenheit, die inter¬ 
essant zu werden verspricht, nach Beendigung der straf¬ 
rechtlichen Mallnahmen zuruck. 

♦ 

Fridericus Rex muß persönlich erscheinen. 

Das Lichtspielgesetz sieht bekanntlich eine Steuer 
ermaßigung für solche Filme vor, die nicht nur Jen uh 
liehen Unterhaltungscharakter tragen, sondern einen Fe¬ 
lehrenden oder sonstigen kulturellen Wert besitzen, hin 
Film, der unter allen Umstanden auf eine derartige Ver¬ 
günstigung Ansp r uch erheben kann, ist das große Film 
werk Fridericus Rex. das vor ungefähr anderthalb 
Jahren seinen Siegeszug durch samt!., he deutsche cnJ 
viele ausländische Lichtspieltheater machte und auf 
Grund seiner Zugkraft heute erneu« in zahlreichen, dem 
Ufa-Konzern angeschlossenen Theatern zur Vorführung 
gelangt So auch in Wiirzhurg. Der dortige Gest hälis- 
leiter kam hei der Vergnügungssteuerstelle um Ermäßi¬ 
gung nach und erhielt einen ablehnenden Bescheid. Die 
Stadtvater erklärten, eine Vergünstigung nicht eintreten 
lassen zu können, weil es sich nicht um Üriginalaufnah.nen 
in dem Film Fridericus Rex, sondern lediglich um „ge¬ 
stellte“ Bilder handle. Die Würzburger Stad»'ater 
fordern also das persönliche Auftreten von Fricier.ciis 
Rtx. Bei aller Tüchtigkeit is* es der Filmindustrie no h 
nicht gelungen. Persönlichkeiten, die längst der Ver¬ 
gangenheit angehören, wieder zum Lehen zu erwecken, 
nur damit ganz besonders geschickte Steuerv erw altungen 
keinen Grund haben, eine nach den Bestimmungen de . 
Lichtspielgesetzes unbedingt in Frage kommende Steuer 
ermäßigung abzulehnen 

♦ 

Der verkaufte Filmpalast. 

Der Münchener Filmpalast ist an die Ki-Pa (Kmopachl) 
verkauft worden. Die Leitung wird Direktor Firmans 
übernehmen, der bisher schon auf das Theater großen 
Einfluß gehabt hat. 

Der Filmpalast ist zwar das größte Münchener Kino, 
aber durch seine Lage an ein ganz bestimmtes Publikum 
gebunden. Zur Hebung des Besuchs waren sogenannte 
..Kategoriekarten" ausgegeben worden. Firmuns ist Leiter 
der Süpro. Das is. eine Vereinigung aus dem Publikum, 
die zu ermäßigten Bedingungen Kino-Vorstellungen sehen 
kann, und die nach und nach aus dem Anteil ihrer Mit¬ 
glieder eine Produktionsgemeinschaft bilden will. 

Wir können uns für Einrichtungen wie die „Süpro“ an 
sich wenig befreunden Das hindert uns aber nicht, daß 
wir die Übernahme der Theaterleitung durch Herrn Fir¬ 
muns zunächst freundlich begrüßen 

* 

In alter Frische. 

Man schreibt uns: „Die schöne Betty Blythe, deren Ent¬ 
führung durch Araber kürzlich großes Aufsehen ver¬ 
ursacht hat, ist von dem Detektiv Bob nach langer Mühe 
und Not wieder eingefangen worden, um die Rolle in 
ihrem größten Film „Doppelehe“ zu Finde zu spielen. Der 
Film ist jetzt fertiggestellt, und Betty ist in alter Frische 
hei Max Nivelli zu besichtigen/* 



Summe i 952 


Rincmntogcnpf) 


Die Musikerfrage im Lichtspieltheater 

Von l)r. Hans Walter Schmidt 


\ / n 

V Musiker fra^c im Lichtspieltheater leider eine NX tri- 
si Laftsfrage. die in jüngster /eit immer bedrohlichere 
Formen annimmt. Khe man sich aber vom rein wirtschaft¬ 
lich-geschäftlichen Standpunkte aus mit derselben befaßt, 
ist es notwendig, ganz allgemein das Wesen und die W ir¬ 
kung der Musik im Lichtspieltheater sich zu vergegen¬ 
wärtigen Alles in der Weit muß einen Anfang haben 
und einen Anstoß zu diesen*. Anfänge, der wiederum aus 
einem Grunde resultiert, der stichhaltig ist. Lnd Grund 
genug war vorhanden, um im Lichtspieltheater eine musi- 
kalisehe Begleitung der bildlichen Darbietungen zu geben 
Durch das bewegte Bild wird nur das Auge des Menschen 
gt fesselt durch den Ton das Ohr Und nach der weisen 
I ebensregel: Doppelt genaht hält besser, hat man mit der 
Finwirkung auf das Auge auch die Kinwi kung aut das 
< Mir zu verbinden gesucht durch musikalische Begleitung 
der Lichthilddurbietur.gen. Ks ist nicht zu leugnen, daß 
gerade in der Kinematographie eine gewisse Fintönigkeit 
zu finden ist, welche durch musikalische Darbietungen 
gänzlich aus der Weit geschafft werden carn F.benso 
verständlich ist es a»x»r auch, daß musikalische Darbie¬ 
tungen ini K»no an sich schon eine Attiastion bedeuten, da 
solche Vorführungen nicht nur die Freunde der Kinemato¬ 
graphie anziehen, sondern auch oft di** Freunde guter 
Musik, denen gewissermaßen eine Zug; be der bildlichen 
Vorführungen durchaus nicht lästig erscheint Wenn wir 
aber auch, geflissentlich Finseitigkcit vermeidend, im 
Lichte dieser Frage den Mjsikerstand mit m Perechnung 
ziehen, so muß man billig zugeben, daß gerade heutzutage 
in der Zeit katastrophaler Geldknappheit dem Berufs¬ 
musiker im Kino eine Fundgrube des F.rwerbs erstanden 
ist In sozialer Beziehung ist es daher von größter Wich¬ 
tigkeit. sich recht gewissenhaft mit der Musikerfrage im 
Lichtspieltheater zu beschäftigen 

Aus den kurzen, oben angeführten Frörtcrungen heraus 
erwächst das Verständnis des Besitzers oder Leiters eines 
Lichtspieltheaters für die Heranziehung künstlerischer 
Musik Wie iibera*l und immer richten sich die musikali¬ 
schen Darbietungen im Kino stets relativ nach dem Kun>t- 
vetständnis des als Kundschaft anzusehenden Publikums 
Auf diesem Niveau muß aber jeder Unternehmer bestrebt 
sein, möglichst das Beste seiner. Theatergästen zu bieten 


Im Punkte der Kunst sollen die Darbietungen stets cm 
möglichst hohes Niveau einnehmen, wahrend sie sich in 
der Technik und »m Aufwande nach den Ansprüchen de 
Publikums zu richten haben Das Klavier, von kundiger» 
Händen gemeistert, dürfte seine Stelle im Lichtspieltheater 
restlos ausfüllen Dagegen würde es heutzutage gerade/ i 
abstoßend wirken, wenn noch, wie einmal früher, als d» 
Kino eine seltene Neuhe.t war, der elektrische Strom da 
Piaumo bearbeiten würde Heutzutage, wo die neue Sei 
tenheit des Lichtspieltheaters aufgehört hat. verlangt das 
Publikum etwas Besseres. Darchaus vornehme Hausmus * 
stePt es dar. wenn zur Klavierbegleitung eine \ toline sk 
hören laßt Fs kann hier Hervorragendes geleistet werden, 
was den Kunstkenner entzückt, aber auch den wem- i 
Kunstverständigen erbeut ird belebt Trio und Quartett 
bedeuten eine größere Steigerung der künstlerischen D< 
bietungen, aber auch eine größere Anforderung an d i 
pekuniäre Kraft des Unternehmens Nach der Decke sic 
stifvken. ist der grundlegende Multiplikator für den kal 
kuberenden Lichtspielbesitzer auch in der Musikerfrage 
Das kleine oder größere Theaterorchester bildet den 
Gipfelpunkt der Stätte des lebenden Lichtbildes S« k 
künstlerische Vollendung de- musikalischen Beigabt kon 
ner sich auch nur wahre Kinopaläste in Großstädten 
leisten Sie werden dadi rch aber die Rentabilität ihre 
Unternehmens sehr wesentlich fördern. 

Wenn man nun. nachdem man das äußere Gewand de 
Musikerfrage genugsam betrachtet hat. zur Taxierung des 
inneren Kernes schreiten will, so muß man hier den 
künstlerischen Gehalt und den geschäftlichen Wert unter¬ 
scheiden Die Grundlage des künstlerischen Gehaltes 
bildet die Auswahl der einzelnen Darbietungen Diese 
darf naturgemäß nicht wähl- und prinziplo% geschehen 
Denn es ist eine Unnatur, wenn zum Beispiel bei einer 
diamatisch wirkenden Sterbeszene etwa ein flotter 
Marsch intoniert werden sollte, oder eine hoch oder besser 
gesagt tief lyrische Liehcsszene von e ner aufdringlichen 
Jazz-Band-Pauke würdige Begleitung erfahrt V ielmehr 
müssen die begleitenden Musikstücke sich der Natur de* 
Vorgänge auf der Leinwand möglichst anzupassen suchen 
Der Anregung, gleich vom 17 ilmver leih Institut dem Licht 
spieltheater mit dem Film eine Aufstellung passender Be 
gleitstücke zugehen zu lassen, ist man ja schon teilwc c 


Der mißhandelte Film. 


Über dieses Thema ist viel geredet, 
viel geschrieben worden. Warum 
schaffen Sie aber keine Abhilfe, warum 
lassen Sie es sich gefallen, daß man 
Ihr Material, also Ihr Kigentum, be¬ 
schädigt; warum schlagen Ihre eigenen 
Angestellten auf dem Film herum, 
zerren und ziehen ihn? — Beim Um¬ 


rollen wird nachgewiesenermaßen am 
meisten gesündigt, nicht aus Absicht, 
sondern nur. weil Sie keinen W ert auf 
einen guten Umroller legen. Umroller 
— Nebensache, hieß es bisher. Auf 
Umroller — besonderes Augenmerk 
richten, muß es aber heißen — Unser 
„F 1 g I a r o** (F i I m g 1 a t t r o ! 1 e r) 
D R P. 350 191 wickelt glatt, fest, aber 


immerhin noch geschmeidig. <*hn 
Schlagen, ohne Ziehen des Matena U 
Die neu verbesserte babrikationsseru 
ist erschienen und sofort ab Lage 
lieferbar — K ino-Schuch 
Berlin SW 48, Friedrichs! ruße 31 
Telegramm - Adresse Kino - Schuih 
Telephon Amt Don hoff Nr. 5163 




Seite 26 


Rmcmotaarapfi 


Ni?innrer 9* 1 


gctnlgt. hs sollte dies eigentlich genereller gchandhabt 
Herden. Doch dürfte es dem einigermaßen kunstverstän¬ 
digen I heaterhesitzer möglich sm, eine richtige Auswahl 
zu treffen. — Die Technik der ausführenden Kräfte muß 
naturgemäß e.ne solche sein, dal sie eine Durchschnitts¬ 
note Zwei verdient. Tiefere Niveaus sind grundsätzlich 
zu vermeiden Vom Durchschnittsspieler bis zum Virtuo¬ 
sen ist ein himmelneiter Unterschied, und in dem Maße, 
h ic es jeder Unternehmer verantworten zu können 
glaubt, möge er die nötigen austührenden Kräfte heran- 
ziehen. Der dritte Punkt in der künstlerischen Aus¬ 
übung der Musik ist der wertvollste, ja fast ausschlag¬ 
gebende. Kr behandelt das gefü Ivolle Spiel. Es ist in 
dei Praxis immer und immer wieder zu beobachten, daß 
ebenso wie die ernstesten Menschen zu wahren Lach¬ 
salven im Kino angeregt werden können, auch ebenso oft 
notorische Rohlinge zu Tränen gerührt werden Die 
Macht, durch Dramatik und Lyrik im Bilde die tiefsten 
Gefühle in der Menschenseele aulzurütteln, ist dem Film 
nun einmal durchaus nicht ab/usprechen Vielmehr be¬ 
ruht ja seine ganze Attraktion darauf, das Innerste des 
Menschen anzufassen Denn ebenso wie ein Film, den 
der Zensurstrich besser verbieten sollte, die bösesten In¬ 
stinkte im Menschenherzen wachzurufen vermag, ist e» 
auch möglich, die edelsten F.mpfindungen durch künstle- 
risch hohe Lichtbildcrdarbietungen zu erwecken. Dieses 
Bestreben des Lichtbildes, Gefüh e hervorzurufen, unter¬ 
stützt nichts in höherem Maße w c die Kunst der Musik, 
ja man dürfte wohl behaupten, daß sie dazu in noch höhe 
rem Maße fähig ist. Das Zusammenwirken eines gefühl¬ 
vollen Spieles mit dem bewegten Lichtbild stellt dann 
eine Arbeitsgemeinschaft höchster Machtentfaltung an 
dem Innenleben des Menschen dar Je harmonischer 
diese beiden Faktoren Zusammenarbeiten, desto größer 
wird die Attraktion des betreffenden Theaters. 

Um aus diesem idealen Reiche in die Realistik der 
Wirklichkeit zurückzukehren, braucht man nur dm ein¬ 
zigen Schritt zu tun. der von der künstlerischen Seite zur 
geschäftlichen der Musikerfrage überleitet Ja. hier sieht 
der Kern des glanzenden Flittergoldes im höchsten Grade 

Steueroffensive 

Rheinland-Westfalen ist in bezug auf die Lustbarkeits¬ 
steuer in ganz Deutschland am schlechtesten gestellt. FLs 
gibt dort noch ungestaffelte Steuern in Höhe von dreißig, 
vierzig und fünfzig Prozent. Sätze v< n zwanzig Prozent 
in der untersten Staffel sind keine Seltenheit, und alle 
Bemühungen der Berliner Zentralinstanzen, auf die rheini¬ 
schen Kommunen einzuwirken, sind bisher erfolglos ge¬ 
blieben. Die ministeriellen Erlasse vom 4. Dezember 1924 
und 30 Januar 1925, die eine Herabsetzung der Abgaben 
auf ein erträgliches Maß empfehlen, werden einfach 
ignoriert. In vielen Fällen wurde überhaupt das FJngehen 
auf Verhandlungen ohne jede Begründung abgelchnt. 

Die besonderen Verhältnisse im Rheinland, die das 
Lichtspielgewarbe an sich schon einengen und stark be¬ 
lasten, machen den augenblicklichen Zustand in jeder Be¬ 
ziehung unerträglich. 

Man woilte bereits am I. Mai die Theater schließen, hat 
sich dann aber bereit gefunden, noch einmal erneut in 
Verhandlungen einzutreten, die aber fast ohne jedes 
Resultat geblieben sind 

Der ..Rheinisch-Westfälische Verband Deutscher Licht¬ 
spiel-Theaterbesitzer“ hat nunmehr für Mittwoch, den 
27 Mai, vormittags '*12 Uhr, eine außerordentliche Haupt¬ 
versammlung in die ..Ludwigsburg** nach Düsseldorf ein¬ 
berufen. wo die entscheidende Abstimmung über die 
Schließung aller Theater in den beiden westlichen Pro¬ 
vinzen erfolgen soll. Die Versammlungen in den ein- 


unästhetisch aus hs ist ein offenes Geheimnis — und 
man liest allenthalben nn Reichsfilmblatt usw mehr oder 
weniger durchsichtige Klagen darüber, daß die gesch.ft- 
livhe Seite der Mus kirfrage immer unerquicklicher wird 
Und zwar Legt d.es in einer leider immirmehr zunehmen¬ 
den l cbergriffslust der Musiker selbst Das Reichsfilm- 
blatt warnt mit folgenden Worten „Die unzweifelhafte 
Stärke der Musikerorgan sation auf der einen, die un¬ 
schlüssige Haltung der Arbeitgeber auf der anderen Seite 
haben im Vciein mit zu geringem Nachwuchs h»ei Zu 
stände geschaffen, die eine Aenderung gebieterisch er¬ 
heischen, soll nicht dauernder Schaden entstehen. Vor 
allem liegt die Gefahr m Rückgang der Qualität und in 
dei unmöglichen Ueherhürdung des Unkostenkontos durch 
Musikergagen. die fast an Leistungswucher grenzen, ohne 
daß sich eine Behörde um die hier geübte Ausnützung 
emer Sonderstellung kümmert.“ Rückgang der Qualität 
dei Leistungen und zu hohe Forderungen! Da« sind r.wei 
böse Faktoren, die ein wirtschaftlich unmögliches Produkt 
ei geben Denn beide» laßt sich nicht vereinbaren Es 
schädigt nur die allgemeine Wirtschaftslage und spricht 
der Moral öffentlich Hohn. Anders kann dies nur wer¬ 
den. wenn die Musikerorganisation zu hohe Forderungen 
vermeidet und wenn d*e unschlüssige Haltung der Arbeit¬ 
geber aufhört. Das letztere muß zuerst geschehen, denn 
nur dann kann das erstere bewirkt werden. Ein probates 
Mittel hierzu ist und es wird vielfach bereits mit Er¬ 
folg angewendet die Ausschaltung der Perufsmusiker 

in mittleren und kleineren Lichtspieltheatern und die Hin¬ 
zuziehung von Nebenmusikern und Dilettanten Es wird 
hier bei oft ebenso Künstlerisches geleistet, und die Ki- 
nan/kraft des Unternehmens ist dadurch gerettet. Scharfe 
Konkurrenz schärft stets das Gewissen, so daß sehr bald die 
Gerechtigkeit wieder triumphiert. Dies allein führt 

dann zu dem einzig wirtschaftlich fähigen Zustande des 
Gleichgewichtes zwischen Musikergildc und Lichtspicl 
theatcr-Unternehmer Hier heißt es dann Eine Hand 
wäscht die andere! Und nur auf dieser Grundlage kann 
eine geschäftlich wertvolle soziale Zusammenarbeit auf- 
rctli (erhalten werden 

im Rheinland 

zclnen maßgebenden Städten und Bezirken haben bereits 
ein«* fast einmütige Zustimmung gebracht. 

Zu dieser Tagung sind alle interessierten Kreise der 
Filmindustrie, sowie staatliche und k« mmunale Behörden 
cingeladcn. Man hat auch die große deutsche Tages- und 
Fachpresse gebeten. Vertreter zu entsende»». Es wird in 
einigen Referaten noch einmal die Lage dargelegt werden 
und dabei der statistisch einwandfreie Nachweis erbracht, 
daß die jetzige Lage hauptsächlich durch die hohe I ust- 
harkeitsstcucrbelastung unerträglich geworden ist. Man 
hat sich ausgerechnet, daß eine Schließung billiger ist als 
die Weiterführung der Betriebe. Die entsprechenden 
Kündigungen sind erfolgt. 

Es braucht hier nicht betont zu werden, welche Be¬ 
deutung diese Aktion nicht nur für die Industrie, sondern 
auch für di«* beteiligten Kommunen hat, die — neben dem 
Ausfall an Steuern und den Ausfällen in den Elektrizitäts¬ 
werken *— erhebliche Summen an Arbeitslosenunter¬ 
stützung werden aufwenden müssen 

Der Syndikus des Rheinischen Verbandes, Herr Sander, 
hat in diesen Tagen noch einmal hei den beteiligten 
Ministerien die Situation klargestellt. F.s ist zu wünschen, 
daß man sich seinen Argumenten nicht verschließt und 
noch einmal energisch auf die rheinischen Kommunen 
einwirkt, damit das Schlimmste verhindert wird. 

Wir kommen auf die F'ntwicklung der Angelegenheit 
laufend zurück. 



Nummer 952 


Rimmatogroph 


der ißerffiaii 




| ^*ur die große \ erkehrsausstellung in 
München hat die Dculig im Auftrag 
d s Reichspostmimsterittms einen Film 
Herges teilt, der dein Publikum einen Ein¬ 
blick in die hochinteressanten inneren 
Vontange der Po*t geben soll. Die Deulig 
hat getreu ihrem Grundsatz, derartige 
Kulturfilme in i nterhakender Form zu 
bieten, eine Reihe erster Darsteller wie 
Wilhelm Diegelmann. Leopold von Lede¬ 
bur. Jaro turth. 

GcrhardKitt« rband. 

Josef ine Dora und 
Hertha Müller ge¬ 
wonnen. die unter 
der Regie von Al¬ 
fred Zeisler mit- 
wirken und durch 
die glc chsam als 
der rote Faden sich 
eine Reihe von Post- M 

Sendungen ziehen. 

Der Film gibt die W 

Möglichkeit, einen ™ 

Hinblick hinter die 
dreifach vergitterten 
Wände der ..gehei¬ 
ligten Pos träume*' 
zu werfen, zu denen 
der Zutritt sonst 
..strengstens ver¬ 
boten“ ist. 

\fit einer großen 
Barsz ne. in 
der sich Trude Ber¬ 
liner als scharmante 
Feuertänzerin zeigte 
haben die Aufnah¬ 
men zu dem gleich¬ 
namigen Pnoebas- 
film (nach einer 
Novelle von Ernst 
Klein. bearbeitet 
\ «>n W .ilt - r 
und Robert Dinesm) ihr Ende gc unden 
Es wirken außerdem mit: Ruth Weyher. 
Alfred Ahcl. Karl Auen. Erich Kaiser-Titz. 
Hans Heinrich von Twardowski und Rosa 
Vaietti. Die Regie führt Robert Dinesen. 
W. A. Herrmann errichtete die Bauten. 
Julius ßaitirig photograph.erte und Alfred 
Kern war der Aufnahmeleiter. 

I \u Eichberg - Film G. m b. H hat mit 
den Aufnahmen des Films ..Die Frau 
mit dem Etwis’*, nach einem Manuskript 
von Hans Behrendt und Helmuth Ort- 
mann. begonnen. Künstlerische Ober¬ 
leitung: Richard Eichberg Regie. Erich 
Schonfelder; Photographie; Heinrich 
Gärtner; Hauptrolle: Lee Parry. Mit wir¬ 
kende Dina Gralla. Margarethe Kupfer, 
Bruno Kästner. 


Einsendungen aus der Industrie. 

I\ir S«>S.ir i -» teilt mit. daß di Firma 
am 15 Mai 1S25 die Geschäftsraum! 
von Friedrichstr. 25-26 nach Friedrich- 
"traßc 2l>5. IH . verlegte. Telephonisch ist 
der Solar - Film vorläufig unter Norden 
\r. 106 66 zu erreichen. Der endgültige 
bernsprechanschluß wird in den nächsten 
Tagen bekannt ge geben. 


I) 


V ■ "jm 

^ Wr 


unter der Regie von Dr Ulrich Kays 
kuUur-Filmspie! interessante hanbli« 
die Betriebe einer Berliner Großwäv 
gewahrt. In diesem Film, der a’ 
neuer Verbuch, dein Kulturfilm durei 
Spielhandlung einen biM>ndirn R* 

verleihen. anzuseh n ist. werdvr 
Hauptrollen von Hellen Kurty, 
Theater am 
m. -jT »—' ;; m „aiwad f u rstendamm 

r Fhlav \rn«*id- 

| körpert. Der 

wird voraussic 
I im Deulig - I 

Alhambra seir 
%> auffuhrung fi 



I) 

ler v 
mit 


i au onkHuu« Anordnung 
allen Platzen wrrvurt 


V Y* r vuebv' n tertiggesteilte Film der Da- 
■ " vidson-Film-Aktienges« llschaft wird 
inter dem Titel „Der Kampf um die 
Freu erscheinen. Gleichzeitig hat die 
Daodson - Film - Aktiengesellschaft das 
auch hier mit großem Erfolg aufgefuhrtc 
Lustspiel ..Die Reise in die Mädchenzeit 
von Engel und Saßmann erworben und 
wird unter dem Titel ..Weder Frau 
noch Fräulein*' von NA ilhelm Thiele für 
den Film bearbeitet. 

\|.»ria C< rda ist nach der Fertigstellung 
des Fi ? ms ..Der Liibgardist ' von 
Molnar soeben zu dem Aufnahmen des 
Films ..Der Tänzer meiner Frau . den die 
Firma Fellner & Somlo unter der Regie 
von Alexander Korda für die Ufa dreht, 
in Berlin eingetroffen. 


der Film Mädchen 
Händler von New 
York“, der unUr 
Mitw rkungderNcw 
Yorker Polizei her- 
gestell wurde und 
durch die* Sudfilm 
A G m Deutschland 
herausgebracht wird 

\ n Stelle der durch 
anderweitige 
V erpflichtungen be- 
hinderten Olga Lim¬ 
burg wurde Elsa Re- 
vahi für eine Rolle 
in dem Film „Hei¬ 
ratsannoncen ' von 
d«.r Transatlanti¬ 
schen - Filn-g s. v er- 
pflicht« t Zwei wettere Rollen ut ertrug 
außerdem der Regisseur Fntz Kaufmann 
auf Ellen Plessow und Hermann Picha. 

I \ K ulturabteilung dir Ufa hat mit den 
Aufnahmen einen Films nach dem be¬ 
kannten Roman von C. N und A. M 
Wiliiamson ...Mein Freund, der Chauffeur 
begonnen Das Drehbuch stammt von 
Erich W'aschneck, der zugleich die Regie 
führt, t nd Hans Behrendt. In diesem 
Film, d« r eine abenteuerliche Autofahrt 
durch Italien und Dalmatien schildert, 
werden Landschaften und Kulturstätten 
eine Ar* Begleitmusik für die Handlungen 
und W andlungen zweier tunger Liebender 
bilden. Es wirken mit: Barbara »on 
Annenkoff, Alice Kempen. Olly Orska. 
F. von Alten, Oscar Marion. Hans Albcrs 



DER HOCH-EMPFINDUCHE ROHFILM •KONTRASTREICH UND DAUERHAFT / 

UGNOM FILM Q AfS M*BtAUNNM40*MQLiXR >7Ä fUONOMrMAUS» QIMVtATR F OtUT^FHAND (MR BOULN OAfLnl *>• dt \ >W oje. 

















Seite 28 


Rmcmatogropn 


Nummer 952 


I\ic Kulturabteilung der Ufa ist mit d.*n 
U Vorarbeiten zu einem Filmwcrk be¬ 
schäftigt. das eine Darstellung des „Ver¬ 
kehrs ", seiner Gefahren und deren V*;r- 
hütung zum Inhalt hat. Das Manuskript 
verfaßte Willy Rath, die Regie wird vcr- 
aussichtlich Leo Peukert Übernehmer. 
Wird auch ein großer Teil der Aufnahme i 
das Verkehrsleben von Groß - Berlin be¬ 
handeln. so wird der Film als G.int*§ 
gesehen ein anschauliches Bild voia 
Wesen des Verkehrs überhaupt geben, wi.* 
er sich allerorten entwickelt. 

\^ r ie wir hören, ist der Greenbaumfiltn 
* * „Sündenbabel“ bereits für di * 
meisten europäischen Länder verkauf . 
und es schweben gegenwärtig sehr aus¬ 
sichtsreiche Verhandlungen wegen An¬ 
kaufs dieses Films durch französisch«;, 
englische und ame¬ 
rikanische Häuser. 

Der Regisseur dieses 
Films, Herr Consi. 

1. David, befindet 
steh gegen wärig in 
Paris, um Vorberei¬ 
tungen für einen 
Grcenbaum-Film zu 
treffen. 


|> ejissv-ur Josef Stein bereitet im 
Rahmen der Boheme- Film-Produktion 
einen ganz neuartigen Film vor, für den 
das Ruhrgebiet im Rahmen einer drama¬ 
tischer Handlung den Hintergrund ab¬ 
geben »oll. 


F 


^ur den Heinrich - Zille - Film der Vi- 
tional-Film A.-G. ..Der fünfte Stand . 
Manuskript Heilborn-Körbitz. Regie Ger¬ 
hard I.amprecht. beginnen die Aufnahmen 
Mitte Mai. Für den Film wurden in den 
Hauptrollen verpflichtet: Mady Christi¬ 
ans. Aud hgede Nissen. Frieda Richard. 
Margarete Kupfer. Hildegard lmh.>ff. 
Bernhard Gotzke, Paul Bildt, Eduard 
Rothaaser. Artur Berger u. a. Architekt: 
Ottc Moldenhauer, Photographie: Karl 
Hasselmann Innenausstattung nach Fnt- 
würfen von Heinrich Zille 


In Frenzlau wurden die Prenzlauer Licht- 
* spiele (Kaiser-Friedrich-Garten) neu¬ 
gegründet. — Das Thalia-Theater in Alt- 
Moabit 15. Berlin, wird unter dem Namen 
„Uhu - Lichtspiele von M. Gundland 
weitergeführt. — Die „Heimatllichtspiele“ 
in Biebrich a. Rhein sind in den Besitz 
von Ferdinand Reimeringer ubergegangen. 
— Das ..Astoria - Picater“ in Rcckling- 
hauser-Süd (Westfalen) wurde von Albert 
Nolle käuflich erworben 


I) 


IF 


oder zwei Berliner 
vom F'iImhaus Wil- 


| ermann Kovtcr- 
Iitz und Wolf¬ 
gang Schade schrei¬ 
ben soeben ein Ma¬ 
nuskript „Prinz 
Louis Ferdinand". 

Ein historisches 
kammerspiel. 

4 nläülichdesdeut- 
sehen Aufent¬ 
haltes der belicb'.en 
amerikanischen 
Filmdiva Mae Mur¬ 
ray. die soeben im 
Hotel Adlon «inge¬ 
troffen ist. werden 
voraussichtlich eine 
Uraufführungen der 

heim Feindt erworbenen Mae-Murray- 
Filme stattfinden. Die Verhandlungen 
drehen sich um „Ninoi, die Fürstin von 
.lazzmanien und ..Der Stern von Broad¬ 
way“. 

I\ie neue Deuligwoche bringt zum Amts¬ 
antritt des neuen Reichspräsidenten 
Bilder von seiner Ankunft und seinem 
Einzug ;n Berlin am 11. Mai sowie Auf¬ 
nahmen vc#m Tage seiner Vereidigung im 
Reichstag. Aus England zeigt sie den 
größten Luftkreuzer R 23, der sich van 
den Masten, an denen er verankert wurde, 
losriß und in einer Sturmnacht über die 
Nordsee getrieben wurde. Aus München 
wird das neueröffnete Deutsche Museum 
gezeigt, zu dessen Flinweihung sich der 
deutsche Reichskanzler per Flugzeug nach 
der bayerischen Hauptstadt, durch deren 
Straßen ein großer Festzug sich bewegte, 
begeben hat. Amerika ist mit der Vor¬ 
führung seiner neuesten Waffen gegen das 
Verbrechertum vertreten. Wir sehen die 
Benutzung betäubender Gase zur Ab¬ 
wehrung von Verbreche rangriffen sowie 
eine Aktentasche, die zur Beförderung von 
Banknoten benutzt wird und mit einer 
Einrichtung versehen wurde, aus der auf 
einen Hebeldruck Gaawolken entströmen 
können. Die Deutsche Hansa ist mit in 
Hamburg auf genommenen Bildern vom Be¬ 
such des Kreuzers „Hamburg“ vertreten. 
Rußland hat ein paar neue Anhänger des 
Bolschewismus, ein paar prächtige Bären¬ 
babys für die neueste Deuligwoche drehen 
lassen. 



lc« von Lrrkcffy m l Victor M Var ony und dcit 'n Gallm 
unter dem Eilf hum kc cäicr uln-hmc für di« Sascha. Vli.*n 


der Grnß- 
b H., der 
der Regte 


alte Burschenherrlichkeit", 

* * film der Koop Film Co. m. 
in den nächsten Tagen unter 
von Heinz Schall in den StaaKener Ate¬ 
liers gedreht wird, weist eit * außer¬ 
ordentlich gute, erstk’assige Besetzung 
auf. Die Hauptrollen liegen in den Hän¬ 
den von Maria Zclenka, Eugen Klopfer, 
Hans Mierendorf, Eugen Rex. Frieda 
Richard, Charles Willi Kayser. Karl 
Beckersachs, Walter Slezak. Weiterhin 
sind verpflichtet worden Otto Reinwald, 
Kurt Gerron. Hugo Fischcr-Köppe. Theo 
Körner. Hilde Jary, Hilde Jennings, Ida 
Wüst, Rosa Valetti, Hermann Picha, 
Paul Harbachcr. Paul Rehkopf, Lydia 
Potechina. Clemcntine Pleßner. Die 
photographische Leitung liegt in den be¬ 
währten Händen von Otto Kanturek. Die 
Bauten besorgt Karl Machus. Das Manu¬ 
skript entstammt der Feder von H. Lack- 
ner und E. Rex. 

In das Handelsregister M. - Gladbach 

* wurde folgendes eingetragen: Die Firma 
Photo-Braun G. m b. H., Viersen, ist mit 
dem 22. Januar 1925 erloschen, die Liqui¬ 
dation beendet. Der bisherige Gesell¬ 
schafter W. Braun führt die Firma unter 
der Bezeichnung: Firma W. Braun, Photo- 
und Kinohaus, allein weiter. Die Leder¬ 
fabrik wurde an Herrn Josef Dreimüller. 
Viersen, Gladbacher Straße 157, verkauft. 
A's neuen Geschäftszweig nahm Herr 
Braun den Vertrieb von Kinematographen 
und Filmen auf. Hauptsächliches Gebiet: 
Werbe-, Industrie- und Heimfilme. Die 
Abteilung Film erhält den Namen „Rhein¬ 
land-Film“. 


k 

Berlin, hat soeben ..Das eiserne Haus“, 
eine Symphonie von Geist und Technik, 
Manuskript und Regie Arthur Fürst. Bi!ü- 
gestaltung Paul Beyer, beendigt Obwohl 
der Film technische Probleme behandelt, 

ist er nicht ohne Poesie. Es gehen hier 

glücklich zusammen Unterhaltung und 

Belehrung. Weiter 
hat dieEuropu-Film- 
Aktienge Seilschaft 
einen Film „Dia¬ 
manten und Perlen“. 
Photograph e und 
Regie Kurt Stanke, 
Bildgestaitung P ul 
Peytr. beendet. Der 
Schmückst einin Ju- 
strie und Schleife- 
reizentralz in Idar* 
Oberstem ist ein 
scPon bildhaftes 
Denkmal gesetzt 
und zwar in der 
Form eines Spiel¬ 
films. bei dem die 
werktätigen Bürgtr 
von Idar die Haupt¬ 
rolle übernommen 

I V;rch zwei riesig • 
VX cmbicy-La it- 
sprecher aus dem 
technischen Labo¬ 
ratorium Dr. Haus¬ 
dorf überschüttet 
das „Palmcnhaus“ 
in dicker Woche das gesam'e Kur- 

türstendamir.publikum mit Lachsalven. 
Die Wirkung dieser wirklich originellen 
Keklameidee ist verblüffend, und wohl 

selten gelang es. das Straßenpublikum 
von der Lustigkeit des Programms so un¬ 
widerstehlich zu überzeugen, wie es das 
ununterbrochene Gelächter aus 500 Keh¬ 
len, vermittelt durch die Palmenhaus- 
Lautsprecher, besorgt. Außer dem be¬ 
sagten Lachkonzert streuen die Laut¬ 
sprecher noch M* sik und neueste Depe¬ 
schen auf den K vrfürstend*?mm. Die Idee 
ist neu und fabelhaft. Bra.o, „Palmen- 
huus“! 


|V* Eichberg-Film G. m b. H. hat sich 
** für die Saison 1925-26 folgende Dar¬ 
stellerinnen sowie Darstiller gesichert: 
Mary Kid. Dina Gralla. Harry Halm. 


Phnt. Jr ba* h 


I) 


Jahrtausendfeier der Rheinlande ist 
der leitende Gesichtspunkt, unter 
dem die Aafa-Fi’m A. - G. ihren neuen 
Großfilm „Die vom Niederrhein“, nach 
dem gleichnamigen Roman von Rudolf 
Herzog, vorbereitet. Die Fertigstellung 
des Films ist in der Weise vorgesehen, 
daß der Film während der Hauptfeierlich¬ 
keiten, die aus Anlaß der tausendjährigen 
Zugehörigkeit der Rheinlande zum Reiche 
veranstaltet werden, in den größten deut¬ 
schen I ichtspieltheatern bereits gezeigt 
werden kann. 


W* 


r i« aus Monte Carlo berichtet wird, 
sind die Aufnahmen für den neuen 
Westi-Film „600 000 Franken monatlich“ 
fertiggestellt. 


Seite 29 




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Seite 35 








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Uber Filmbrände und sdiwerenlflammbare Filme 


E 's ist eine hi kannte Tatsache daß durch Filmbrandc 
'an sich wciigcr Personen zuschaden kommen, als 
durch die im Zusammenhang mit derartigen Unglücks¬ 
tällen entstehende Panik Die Parole ..Rette sirh, wer 
kann** führt zu lebensgefährlichem Gedränge und damit 
zu schweren V erletzungen uuer Todesfällen. 

Die psychische Beschaffenheit der Zuschauer ist so 
eigenartig, daß sie eigentlich gar nicht recht berück¬ 
sichtigt werden kann Es ist dem Verfasser passiert, daß 
ei in einem Theater saß. als der Film kurz über der 
Schaltwalze riß und das Stück Film im Bildfenster aus¬ 
brannte. Irgend jemand rief: t .E$ brennt und verließ 
fluchtartig den Saal. Das Publikum blieb ganz ruhig und 
war offenbar ohne jedes Verständnis für den Vorgang. Der 
Vorführer besaß auch die Geistesgegenwart, innerhalb 
< tner halben Minute den Film neu einzusetzen und die 
Vorstellung weiterzuführen. 

An sich ist die Anzahl der Personen, die durch Film- 
brände zuschaden kommt, sehr gering. Eine neuere 
Statistik sagt z. B , daß in den Vereinigten Staaten jährlich 
16 000 Personen unter den Rädern von Autos sterben 
Auch jede andere Verlustliste ist große-. In den Alpen 
oder beim Wassersport verunglückten jähr ich unendlich 
\iel mehr Personen als bei Filmbranden 


Von seiten der Behörden und von den anderen beteilig 
ten Kreisen, den Theaterbcsitzern und den Apparate¬ 
bauern. wird alles nur Erdenkliche getan, um ßrandunfällen 
nach Möglichkeit vorzubeugen Die Maschinen sind mit 
Feuerschutzeinrichtungen versehen, die normalerweise a*s 
genügend zu bezeichnen sind Wer der Meinung ist. daß 
diese Vor-ichtungen ungenügend seien, der sollte sich dar¬ 
über klar sein, daß im allgemeinen eine Vorrichtung 
prakt'sch um so unwirksame* wird, je komplizierter sie 
ist. Fs hat z. B nicht viel Zweck, ein Auto mit vier 
Bremsen statt mit zw'ci zu ve-schen: wichtig ist vor allen 
Dingen, daß die vorhandener zwei Bremsen richtig und 
zur rechten Zeit gchandhabt werden Letzten Endes ist 
— wie überall — die Qualität de« Mannes an der Maschine 
der beste Sicherheitsfaktor solange Filme verwendet 
werden, die leicht entflamn bar sind. 

Mar wundert sich oft. daß der un>erbrennbare oder 
schwcrentflammbare Film nicht ..kommt**. Dabei ist ohne 
Zwo tcl zu berücksichtigen, daß das Verlangen nach einem 
solchen Film zwar an sich gerechtfertigt, aber immerhin 
schwer zu erfüllen ist Die Hersteller von Film haben »a 
das größte Interesse an einem schw erentflammharen Mate¬ 
rial. wenn es bis heute in technisch einwandfreier Qualität 
noch nicht zur Verfügung steht, so müssen wohl Gründe 


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Seite 36 


Nummer 952 


besonderer Art vorhanden sein Jedenfalls läßt sich das 
gegenwärtig erzeugte schweren Pammbare Material lür 
den Theaterbetrieb nicht verwenden. Der höhere Preis 
ließe sich schließlich noch ertragen, aber die sehr mäßige 
Haltbarkeit der Klebestellen sowie die gegenüber dem 
Zelluloidfilm viel geringere Lebensdauer der Kopien 
zwingen dazu, einstweilen Absta-d zu nehmen. 

Es ist anzunehmen, daß nach v ie vor am Problem des 
schwerentflammbaren Films gearbeitet wird; denn er ist 
unerläßlich für alle die Bestrebur gen. die die Kinemato¬ 
graphie nicht beschränkt sein lassen wollen auf das Licht¬ 
spielgewerbe. denen vielmehr cie Auswertung dieser 
einzigartigen Technik als allgemein angewandte Kine¬ 
matographie vorschwebt (Schul-, Vereins- und Heimkine¬ 
matographie). 

* 

Seit die Vorführungen von Filmstreifen im öffentlichen 
Leben sicherheitspolizeilich geregelt worden sind, ist das 
Bestreben vorherrschend gewesen, dem schwerentflamm¬ 
baren Film die Wege zu ebnen dadurch, daß bei seiner 
Verwendung gewisse Erleichterungen /.»gestanden wur¬ 
den. — Am weitesten in dieser Hinsicht sind wohl die 
Gesetze und Verordnungen der Schweiz gegangen, die es 
zum Teil dem Theaterbesitzer zur Pflicht machen, schwer- 
entflammbare Filme zu verwenden, wenn solche jemals 
hergestellt werden s »Ilten und in den Handel kommen 
(PolizeiVerordnung der Gemeinde Baden (Schweiz) vom 
?L 11. 1912. Polizeiverordnung cer Stadt Biel vom 
13. 11. 1912. Polizeiverordnung des PalizeiVorstandes der 
Stadt Zürich vom 15. 4. 1909 und des Stad rats von Zürich 
vom 5. 7. 1913). Auch die Polizetverordnung des Polizei¬ 
präsidenten von Berlin betreffend Sicherheitsvorschriften 
' om 6. 5. 1912 stellt bei der Verwendung schwerentflamm- 
harer Filme besondere Erleichterungen in Aussicht. Von 


ähnlichen Erleichtungen wird auch in einem Erlaß des 
badischen Ministeriums des Innern gesprochen (18.7.1912); 
zugrunde lag ein Schreiben der großherzoglich badischen 
technischen Prufanslalt. das auszugsweise folgendermaßen 
lautet: 

... . . W ir haben bei Herrn l)r. Eichengrün in Berlin, 
welcher sich besonders um die Einführung des Zellit (An¬ 
merkung Zellit ist ein etwa 1912 von Baver-Lev erkusen 
herausgebrachter Acet^lzellulosefilm) an Stelle des Zellu¬ 
loid bemüht hat. angefragt und die Auskunft erhalten, daß 
er schon seit drei Jahren bemüht ist, Zellitfilmc herzu¬ 
stellen, welche die Z?l!uloidfilmc der Kinematographen 
ei setzen sollen. Er gibt an. daß die Zellitfilmc in jeder 
Weise den Zelluloidfilmen in der Güte entsprechen und 
daß in neuester Zeit die Elberfelder Farbenfabriken eine 
große und moderne Filmfabrik in Leverkusen eingerichtet 
haben. Durch die Fertigstillung dieser Fabrik dürfte der 
Artikel in der .Kölnischen Zeitung' veranlaßt sein. Herr 
Dr. Eichengrün hat uns ein Muster von dem neuen Film 
übersandt. Andererseits haben wir uns ein Stück von 
dem gewöhnlichen Kinematographenfilm aus Zelluloid be¬ 
schafft und haben mit diesen beiden Materialien Versuche 
angestellt. Dabei hat sich ergeben 

Der Zelluloid! Ln entzündet sich bei allmählicher Er¬ 
hitzung. sobald die Temperatur ajf 170 C. gestiegen 
war, ohne vorherige S^hmelzunj» u»*d biannte explosions¬ 
artig rasch ab unter Entwicklung starker rotbrauner 
Dämpfe von Stickstoffdioxyd. 

Der Zellitfilm. auf gleiche Art erhitzt, wird bei 180 C. 
weich, wird blasig, schmilzt bei etwa 200 C. und zersetzt 
sich unter Bräunung. Erst bei höheren Temperaturen ent¬ 
zündet er sich und brennt langsam unter Entwicklung 
weißer Nebel ab. Die Flamme er ischt jedoch leicht. 

Zelliilotdf’lmc. an freier Luft m t dem Streichholz ent- 


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zündet, brennen rasch mit großer Flamme in der bei Zeliu 
loid bekannten Weise ab. Zellitfilme lassen sich ebenfalls 
mit d»*in Streichholz leicht entzünden Indessen ist du* 
Klamme sehr leicht zu löschen Die Versuche haben ge¬ 
zeigt. daß die Zellitfilme erheblich weniger feuergefährlich 
sind als die Zelluloidfilme. so daß cs sich empfiehlt, die 
Kmführung der Zellitfilme an Stelle der Zelluloidfilme für 
Kinematographen-Apparate in jeder W eise zu begünstigen. 
Freilich wird es nicht möglich sein, in dieser Hinsicht einen 
Diurk auf die Besitzer von Kincmatographcn-Apparatcn 


und die Veranstalter kiaematographisctier Vorführung 
uuszuuben, da diese abhängig sind von den Anstalt« 
welche die Kinematographenfilme Herstellen Vut du 
letzteren müßte dahin e*ngewirkt werden, daß zur Hc 
Stellung von Positivfilmen nur Zellitfilme verwendet w 
den. Die Verwendung von Zelluloidfiimen zur Hersteilu 
der Positive zu verbieten, halten wir jetzt noch für vi 
früht. da wohl erst allgemeine Erfahrungen darüber 
gewartet werden müssen wie sich die filme im großen I 
währen.“ (Schluß f^k 


PATENTSCHAU 


Zum optischen Ausgleich der Bildwanderung 


Als Zusatz zum Paten* 380068 erhielt 0. Büchner in 
Zürich Höngg das D R P 398 748 auf einen Kinemato- 

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graph mit einem Linsensystem nach dem D. R P. 380 vM>8 
Hier sitzt die Ringlinse auf einem umlajfenden Träger, 
dessen Drehachse derart zur Lichtachse eingestellt ist 
daß letztere schräg auf die Ringlinse auftrifft. 

Einen optischen Ausgleich mit zwischen Objektiv uni 
Projektionsschirm befindlichem, sich m.i der halben W in- 
kelgeschw mdigkeit des ursprünglichen Huuptstr ahles 



drehenden Planspiegel schlagt E. Buß in Bern ' 

Nr 393 120) Jeder Spiegel führt 

zurzeit c er Rcflektion zugleich mit der 

genannten Drehung eine zur Spiegel- 

ebene senkrechte Verschiebung aus 

mit einer relativ zu der Drehung derart / . 

bemessenen Geschwindigkeit, daß du / 



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Bchn der Punkte, in denen der sich drehende Hauptstrahl 
der Reihe nach die Spiegelebenc trifft, denau oder an¬ 
nähernd eine Gerade bi cet, die mit dem reflektierten 
Hauptstrahl zusammentrifft 



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Seite 38 


Nummer 952 


Reklameprojektionsv Errichtung. 

H. L. Vacarcsse in Paris konstruierte eine Reklame- 
Projektionsvorrichtung. die ihm darch D. R. P. 410 286 
geschützt wurde, bei der der Bihi.räger von dem Anker 
eines Elektromagneten gesteuert wird, 
der unter dem Einfluß einer Gegenfeder 
steht, selbsttätigen Bildwechsel herbei¬ 
führt und über eine Stromwcndcv «rrich- 
tung zuerst den Strom über den Magneten 
und dann zu einer Lampe 
schickt. Die selbsttätige 
St romwende Vorrichtung 
umfaßt zwei Schienen 
(14a und 17), deren eine 
(14a) n.it dem Elektro¬ 
magneten und deren 
andere (17) mit der 
Lampe verbunden ist. 

Mit diesen beiden Schie¬ 
nen tritt nacheinander 
das leitende AuBenende 
eines beweglichen, mit 
dem Anker verbundenen 
Schaltarmes (8) in Ver¬ 
bindung , und 
zwar zuerst mit 
der Schiene 
(14a) für den 
Elektromagneten 

bei schnellem Ausschlagen des Armes unter der Einwir¬ 
kung des in den Elektromagneten hineingezogenen 
Ankers (2) und dann mit der Schiene (17) für die Lampe, 
wobei der Schaltarm (8) im entgegengesetzten Sinne lang¬ 
sam wandert und der Anker durch die Gegenfeder ( 4 ) aus 
dem Elektromagneten herausgezogen wird. 



Deutsche Kinotechnische Gesellschaft. 

Über die Vorteile und Nachteile der Luftkühlung an 
Verführungsapparaten sprach Dr. Schüller in der Deut¬ 
schen Kinotechnischen Gesellschaft. Es wurden die Ver¬ 
suche erörtert, wie sich verschiedene Systeme der Küh¬ 
lung bewährten. Es wurde eine Projektionsvorrichtung 
angewandt, die keinerlei Kühlung hatte, dann eine Aero- 
Kühling und eine Ufa-Feuchtkühlung. Es wurden die 
lemperaturcn am Bildfenster gemessen und auch prak¬ 
tische Proben mit Filmen vorgenommen, deren Ergebnisse 
dei Vortragende erläuterte Es erwies sich, daß in einem 
Krupp-Encmann-Apparat mit einer Hahn-Goerz-Spiegel- 
lampe Arlisol mit der Lfa-Pcuchtktihlung die besten Er¬ 
gebnisse erzielt wurden. Interessant waren die Resultate 
bei der Prüfung der Lebensdauer der Filme bei den ver¬ 
schiedenen Systemen Ein Film konnte im Mittel fast 
doppelt so lange im Apparat mit Ufa-Feuchtkühlung laulen 
wie im Apparat mit Aerokühlung. An HOOma lief der 
hilm. gegenüber etwa 750ma! bei der Aerokühlung, ehe 
ci als unbrauchbar angesehen werden konnte. Es ist da¬ 
bei allerdings zu beachten, daß die Bestimmungsmethoden 
für die Unbraucl barkeit sehr subjektiv sind. Der Vor¬ 
tragende sah teilweise dann den Film für den Theaterbe- 
tricb unbrauchbar an, wenn die Kratzer zu stark wurden 
oder wenn die Klebsiellen nicht mehr zusammcnhielten 
Die näheren Einzelheiten über die möglichen chemischen 
Reaktionen, die eine Schrumpfung und die sonst bekann¬ 
ten Mißstände herbeiführten, wurden gleichfalls vorge¬ 
tragen. Die anregende Diskussion zeigte, daß wir auf die¬ 
sem Gebiet noch reichliche wissenschaftliche Arbeit zu 
leisten haben, bis w ir zu allgemi ingültigen und auch für 
die Praxis brauchbaren Untersuchungsmethoden kommen 
werden. Die in der Diskussion angeschittene Frage, wie 
sich die Gelatincschicht zu der Filmschicht verhält. 


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liehe Solidität und beaoader« <lur«*h ihre tee|*«i*elie Vollkommenheit. 
Die Vielseitigkeit der Vlodelle i«t verblüffend gr«>ü. «her neun mmi di• 
durefi die versehieilenen Verhältnisse bedingten ma:»uigfaeh«*n VVunseli« 
der erfahrenen Amateure in aller Welt k**nnt. so nuj man diese Vie' 
seitiickeit anerkennet». Besondere Besiehttgiittg verdient die Vlmiiiiuu. 
I'aliiios l uniera Nr. 4.'i« nut Krhlila*e;«ehluU iino %etff-Te«*ar I -’.T 
Kie gestattet Aufnahmen bei den uni,tinstiic-ieii ’.ieho erhaltni-seu. v o 
andere Objektive kein Resultat mehr errieten lassen. Wenn man hem«- 
aueli sehnn r»rh lieht stärkere Objektive bis zu I : l.a baut, so tuuU d« eh 
berueksiehtiKt werden, dall in der Praxis immer eilt gewisse* Minden 
maü von Tiefensrbärfe erf«rderl»eli ist. wenn die Bilder auf die Ikatiei 
befri«*digen sollen. Aus dienern Grunde moelre tnati die Lichtstarke 
1 : 2.7 als die für die Praxis des Amateurs noeJi wirk lieh brauchbare 
bezeichnen 

Gesehen haben mutt map aneh die eeraelm*denen Modelle von Roll 
film-, Sp » gelreflex- und st Teo-t ameras. die in jeder Beziehung Ginffel 
leistungen darstellen. Ks ist eigentlich zu bedauern, dall die Vcr 
hreitung der Stereoskopte nielit eine viel stärkere ist. Vielleicht g- 
schiebt noch noch nicht genug auf allen Heit«*n. um diesem Zweite 
der Amatcurphoiogr’tphi'* mehr Liebhaber zuzufobren. 


konnte auch nur in großen Umrissen beantwortet werden. 
Prof. Lehmann wies darauf hin, das offenbar der Einfluß 
der Gelatine auf das Unbrauchbarwerden des Film bisher 
stark unterschätzt wurde. Die Gelatine wird schneller 
durch die Hitzeeinwirkung in Mitleidenschaft gezogen 
werden und durch ihre Trocknung auf den Film einwirken 
Es ist bisher noch nicht erwiesen, ob es nicht vielleicht 
unter diesen Gesichtspunkten auch zweckmäßiger ist. 
einen Film feucht zu lagern, um eine Alterung der Gela¬ 
tine zu umgehen. Es kann deshalb auch durchaus möglich 
sein, daß die Feuchtentwicklung besondere Vorteile hat 
Professor Lehmann machte sodann Angaben über einige 
neue Apparate, wie sie im Kodak-Laboratorium verwen¬ 
det werden. Eine sehr präzise gearbeitete Titelmaschine, 
ein dem Lyta-Kinoskop sehr ähnlicher Betrachtungsappa¬ 
rat und eine Feuerschutzvorrichtung wurden hierbei kurz 
gestreift. 


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vn d&i 36oLufdt\o£fa& sei/n* 
n&co&n 

„3Ziga.no'' 










für unseren Bismark-Film unter anderem 


Fürst Bismarck 
Bonn * Moltke 
Kaiser Wilhelm I 
König Friedrich Wilhelm IV 
Kronprinz Friedrich W ilhelm 

(Friedrich III) 

Na po 1 eon III 
König Ludwig II 


Fürstin Bismarck 
Kaiserin Augusta 
Kaiserin Eugenie 


Bühnen- und Filmdursleller, die glauben, sich auf Grund ihrer Borträt- 
ähnlichkcit l>esonders für eine dieser Bollen zu eignen, wollen sich 

unter Beifügung eines Maskenphotos 

melden l»ei der 


(i. . M. • B. • H. 

FAB BI KATIONS - ABT E I LU N (i: 

BERLIN W 50, HAR DEN BERG - STRASSE 29a 

































... .. 


19. Jahrgang. Nr. 953 


Berlin, 24. Mii 1925 


& s st e 


h damit den be 
Im der Sais 


mi/FSEM 

8Sy- t; - - *. I 


yt‘ 

( / ! 




MÄDCHENHÄNDLER 
VON NEW YORK 

DER GRÖSSTE POLIZEIFILM DER WELT 


Hergestellt unter Mitwirkung 
aller Departements der welt¬ 
berühmten New Yorker Polizei 


EIN HOCHINTERESSANTES DOKUMENT 
ZUR SITTENGESCHICHTE UNSERER ZEIT 


s SUDFILM A.-G. 

j IM EMELKA-KONZERN 

FRANKFURT a. M. / BERLIN / LEIPZ'G / DÜSSEL¬ 
DORF / MÜNCHEN / HAMBURG / BRESLAU 
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Seite 2 


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Deutsche Sporttilm Aktiengesellschaft 

Berlin SW48, Friedrichstr. 226-27 

Telefon Lütxow 7074. 8087 und Nollendorf 5452 

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Haben Sie schon von 

Houben gehört? 


Kennen Sie die weltberühmte 

Krefelder Staffel? 


Wollen Sie die Glanzleistung des berühmtesten aller 
Streckenläufer 

Nurmi im Film sehen? 



Wir allein bringen die 

Sensationen 

dieser und anderer Sportgrößen zum ersten Male unter 
gleichzeitiger Mitwirkung der beliebtesten deutschen 

Bühnen- und Filmkomiker 

und mit offizieller Unterstützung der führenden deutschen 

Sport-Behörden und -Verbände 

in unserem Riesenfilm 


„Die Europa Meisterschaften 

ca. 3000 Meter 

der interessantesten u. künstlerischsten Aufnahmen mit interessanter, aktueller Handlung 




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Nummer 953 


RirumotogropfJ 


der Rheinlande! 

. . Auflage des Rudolf Herzogschen Romans! 
.Rheinländer in Hochstimmung! 



Menschen haben Rudolf Herzogs Roman gelesen! 

• deutsche Herzen schlagen für das Rheinland! 

. wird den AAFA-Film sehen wollen! 

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Seite 6 


tncmatoflropft 


Nummer 953 




Der grobe Metro-Gold w-Film der Pboebus Film A.-G. 


Sherlock Holmes jr. 


A 



9 


Buster Keaton 


Der große Erfolg 




1 





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im 

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Marmorhaus 











Nummer 953 


Rinrmotoarapf) 


Seite 7 






4 

Primus-Palast 

Potsdamer Strafte 




Der neue grofte Gustav AlthoffFilm 


ÜMMtin 


REGIE: ROLF RANDOLF 


Der Film der glänzendsten deutschen Besetzung: 

Wallenstein.Fritz Greiner 

Terzky Va er. Eduard v. Winterstein 

Terzky Sohn.Ernst Rückert 

Max Piccolomini . . . Christian Bummerstedt 

lllo . ,.Schröder-Schromm 

Isotani.Fritz Kampers 

Buttlcr.v. Schwindt 

Isabelle, Wallensteins Gattin . . . Erna Morena 

Maria, deren Schwester . . . . Lia Eibenschute 

Kaiser Ferdinand.Erich Kaiser-Titz 

Octavio Piccolomini.Magnus Stifter 

Questenberg.Ferdinand v. Alten 

Pater Lamomain .Leo Connard 

Gustav Adolf.Leopold v. Ledebur 

Seine Gemahlin.Margarete Schön 

Seni der Astronom.Gustav Senger 


ALTHOFF & CO. / GUSTAV ALTHOFF 

TEL ZENTRUM «54 BERLIN SW 66. FRIEDRICHSTRASSE 204 TEL ZENTRUM 552« 
































Kincmatograpf) 


Nummer 953 


Seite 8 



Herr Theaterbesitzer!! 

.. . . .. !! ! 1 "' -- 

• W r br ngen diesmal 

eine Reihe von Sensationen, die Sie in dieser heißen Zeit für 'hr 
Kino traucien. Nr. 21 der Deuligwoche zeigt 

Jack Oempsey als sanften Ehemann 

Jack vollzog den Sprung vom Boxring zum Ehering. Jack in der 
Kücne Jack im Garten. Jack mit seinen Hunden. Jack unc sein Weib ! 

Die Hirsche im Yellowstonepas “ 

in großen Rudeln um ihre Wärter geschart aus deren Händen. 
Wundervolle Bilder aus dem größten Naturschutzpark der Welt 

„Garantiert echt türkischen Honig“ 

gibt es in Konstantinopel anläßlich des großen Bairamfestes. 
Türkische Volkstänze und Vergnügungen. 

An den Felswänden des Mont Saveve 

seil eine Sensationsaufnahme gemacht werden. Das Herz stockt 
Ihnen, wenn Sie sehen, wie die Filmleute dies vorbereiten. Hier 

nisten unsere Operateure wie Adler 

Tausende von Metern über dem Meeresspiegel. 

Spielen Sie die Deuligwoche! Füllen Sie Ihr Theater! 


19. Jahrgang, Nr. 953 






Berlin. 24 Mai 1925 


das Älteste 

%F ¥ I IM'FACH'BUIT 




Der gewonnene Messekrieg 

Eine nüchterne Feststellung von Aros. 


enn heute der ..Kmematograph*’ für sich einen Erfolg 
verbucht, dann tut er es mit der Genugtuung und 
Freude, den ein Sieg gemeinsam mit guten Freunden 
auslöst. 

Der ..Messekrieg '*, den alle Blätter mit Ausnahme des 
Herrn Wolffsohn im Interesse der Industrie geführt haben, 
ist gewonnen. 

in der letzten Arbeitsausschußsitzung der Kipho, in der 
die Filmindustrie auch nicht mit einer einzigen Person, 
die Theaterbezitzer durch Herrn Schiller und die 
Spitzenorganisa¬ 
tion durch ihren 
Geschäftsführer 
Dr. Plügge ver¬ 
treten war, ist es 
endlich zur Wahl 
von Kommissio¬ 
nen von Sachver¬ 
ständigen gekom¬ 
men, die für Son¬ 
derveranstaltun¬ 
gen großen Stils 
zu sorgen haben, 
die wir von An¬ 
fang an für das 
Wichtigste gehal¬ 
ten haben, wenn 
das große Publi¬ 
kum herangezo¬ 
gen werden soll. 

Die kinotech¬ 
nische Industrie 
ist fast restlos 
vertreten. Der 
Kohfilm zeigt sich 
in allen Abarten. 

Vom Film melde¬ 
ten sich bis fetzt 
erst sechs große 
Firmen, die aller¬ 
dings wie Ufa und 
Wcsti in sich 
viele Betriebe 
vereinigen. Eine 
große Agitations¬ 
tätigkeit muß er¬ 
setzen, um noch 

fernstehende 
Kreise zu mobili¬ 
sieren. Wer bis 
jetzt geglaubt hat, 
der Film sei eine 


wenig messefähige Industrie, wird belehrt werden Seit¬ 
dem man die jungen Kräfte mit heranzog, sprudelten du 
Ideen wie Quellwasser aus der Erde. 

Und das hat mit seinem Drängen der Filmpresseverband 
auf Anregung des Kincmatographen getan. Als w ir allen 
auf den Plan traten, hat man gelächelt. Der Oberchel- 
rcdakicur des deutschen Filmpressewesens machte aus 
der Friedrichstraße eine ablehnende Geste. Aber di 
anderen Blätter ließen nicit locker. Die Zeit und du 
Srua*»on arbeiteten für uns Jetzt geschieht s. und 

alle Blätter. Film, 
Filmkurier. Kine 
matograph. L. B 
B., Süddeutsch«* 
Filmzeitung und 
Keichsfilmhlatt 
man beachte die 
alphabetische An¬ 
ordnung — arbei¬ 
ten durch den 
Filmpresse ver¬ 
band geeint jetzt 
mit am wirklich 
großen Werk 

Vier Kommis¬ 
sionen sind tätig, 
von denen zwei 
in enger Gemein¬ 
schaft versuchen, 
ein großes Mus- 
teratelier mit fast 
tausend Sitzplät¬ 
zen in der neuen 
Autohaile em/ti- 
richten. Im Ate¬ 
lier wird das 
Publikum Auf¬ 
nahmen sehen 
und im Theater 
Filme besichtigen 
können, die zum 
Teil eigens für 
die Kipho herge¬ 
steilt sind. 

Eine Kunstkoni- 
mission w.rd eine 
Ausstellung von 
Modellen. Zeich¬ 
nungen. Kostü 
men. Keklameenl 
würfen — evtl 
hiftcrisc h geord- 




























Nummer 953 


Ämcmatograpff 


Seite 11 


i ■ 

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11 
11 

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New-Yorker Filmbrief 

Von unserm Spezialkorrespondenten ii. R. II. 


I riendk Fnemies — Freund¬ 
liche Feinde . . . das war ein 
erfolgstarkes Kriegsstück, in dem 
die Tragödie des Deutsch-Ameri¬ 
kaner Karl Pfeiffer steht, der im Welt¬ 
kriege mit ganzem Herzen auf 
seiten des alten Vaterlandes ist. bis 
Amerika in den Krieg 
eintritt. Der eigene 
Sohn muß ins Feld 

deutschen 
Sr »n in d i Li 

der Schrecken des 
Krieges reicht he \ £BB^ 

ins eigene Heim, in 
die eigene Fa.nilie. J|^H£ 
ans eigene Her . — da 
wird dieser Deutsche in 
Amerika /um patriotis« hen Arne- T< ^ 
rikaner. Die Tragödie des JflMH 

Deut sch-Amerikaners zum 

Melodrama verkitscht! — 

Der erste Mai-Sonntag brachte vV 
uns dieses Krugsstück als 
Film und es ist im Hvdrogen 
bad nicht gesünder geworden; cs 
hat einzelne starke Szenen, mensch- ^^B^B 
hell stark und besonders stark durch 
d -< f Kt r <t t llung l.-u f ■< Id* und HMHhM! 

I \\ , d ' di* ■ ; ’ hnb !..nc. m ; SilStÜS|l 

\ •’ ■« te d. utsJu k rk . * i: i n 
*pu It I: du n \ . i < r« ‘ • n d . tu d ;> ■■■Hl 

Hauptrollen sie spulen sie o*t- 
seitlich-jüdisch, nicht deutsch, und iB 

damit verliert das Stück seinen H 

Charakter. Die weitaus beste Lei- g 

stung gibt Eugenie Besserer, die M 

sicherlich von der deutschen Bühne I 

zu uns kam. Sie spielt die Mutter — . 

eine echte deutsche, gute Mutter . . \ | 

„Lerne leiden, ohne zu klagen!“ . 

All« No mov* 


erwärmend in ihrer Freude, er- HH^ J 
schüttcrnd in ihren Schm« 

Kur Deutschland dürfte du sei «HmI 1 

Film nicht in Betracht kommen 

unsiu deutschen Bruder kennen ■■HE 1 

die lat.gke.t der Deu'sch- Allier ' 

kam zu gut. um an dieser S Ju ü Illllll^ I 

nehmin l nser» Tragik h* gt m ] 

tiefer, als daß sie von 
der Oberflac il ebkeit 

dieses *\ I 

^ 1 

MT den könnt* 

Hk S% . .. 

kftk 

31||\yMP \ 

04 .»■ h \ \HK& 

'* X ■ ^ ■ 

HPHHH^^cVH Illff 

i t,r “f 1 Xf rühren sich ..Char- 

leys Tante“ spielt 
bereits ohne l nterbr« 

chunc n di i v !* i / . hm v v \\ 

■■HK Broadwa\. und toali iaht ” * • 

§ggW sie hellt i W 'v Im u 1 11 

mmm mit grund\ i I sc 1 a J* n* n M l U In 

BBH dir \X irksamk *■ *t iles ihubk 'i ' 

Filmschwankes „Charleys Tante“, den 
der unverwüstlich« Radimann für ganz 
Deutschland erworben hat. können Sie 
sich seihst überzeugen. Hoffentlich bleibt 
Ihnen auch „Graß“ nicht lange vorent 
halten. — Sie werden daran Ihre helle 
Freude haben Fs ist das Beste und Ge- 
L waltigste, was der Film an wahrer Lebens¬ 
kehrt au» Europa zurück 


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Seite 12 


Rtncmatograpt} 


Nummer 953 


Schilderung bisher geschaffen hat. Das Drama eines Vol¬ 
kes» der furchtbare Kampf ums Dasein in weltentlegener 
Wüstenei — ein Kolossalgemälde in dem Einzelschicksale 
keine Berechtigung haben. Eine Tragödie, die auch ohne 
den \erbindenden Faden einer „Handlung" *ief ergreift... 
die elementare Wirkung des Lebens, so erschütternd, daß 
wir selbst mit diesem fremden V ilke fühlen und dem Ge¬ 
schick dieser uns sehr Fernstehenden mit hochklopfendem 
Herzen folgen. Hier ist der Film Kulturträger und Ver¬ 
künder völlig neuer, weil bisher unbekannter Ereignisse. 

Gloria Swanson. die neugebackene Marquise de Falaise 
— der jugendliche Herr Marquis absolviert vorläufig seine 
Lehrzeit bei der Paramount-Gesellschaft — hat sich ihrer 
großen Gemeinde als ..Madame Sans-Gene" vorgestellt 
der Kassenerfolg war gewaltig. Der ist, neben der persön¬ 
lichen Beliebtheit der Swanson, der außerordentlich ge¬ 
schickten Reklame zu verdanken Der Film wurde erst¬ 
malig in Riescnfelds Tivoli gezeigt, und der Eintrittspreis 
wurde am EröffnungsabenH v.#n 85 Cents auf fünf Dollar 
erhöht. Das Theater und die uinllegenden Häuser waren 
mit den französischen und amerikanischen Farben deko¬ 
riert |und blieben es wäh-end d»»r Wochen des Erfolges); 
vor dem Eingang des Theaters standen zwei baumlange 
Burschen in der Uniform der napoleonischen Garde mit 
der Rärennuitze auf dem Kopfe Wache In der mittelsten 
Loge, sozusagen der Hofloge, saßen ^im Premiercnabend 
die Marquise de Falaise und der Marquis Gloria Swanson. 
Fünf Dollars für einen Kinositz, das hat noch nicht einmal 
Douglas Fairbanks zu fordern gewagt, und der ist doch der 
Zeus unter den Filmgöttern. Aber die Neugierigen und die 
Dummen werden nicht alle — cer Andrang war derartig 
stark, daß die Polizeireserven zur Aufrechterhaltung der 
Ordnung alarmiert werden mußten. Das stand dann am 
nächsten Morgen groß und breit in allen Zeitungen zu 
lesen — und das hat den Erfolg gemacht . . . die große 
Masse strömte herbei, um für e n Sechstel des Preises zu 
genießen, was die anderen für teueres Geld erkämpfen 
mußten Der Fdm selbst ist keine Leistung, auf dieGloria und 
die Paramount stolz sein können. Die Swanson eignet sich 
schlecht für die Caroline Hübscher; es fehlt ihr die Derb¬ 
heit der Erscheinung, und es fehlt ihr die Drolerie — sie 
ist eine Theaterwäscherin und eine Theaterherzogin. Wo 
sie als Wäscherin in ihrem Wesen derb sein soll, ist sie 
<mmer die Filmdiva, die sich als VC aschermadl maskiert 


hat; wo sie als Herzogin drollig wirken soll, ist sie derb 
bis hart ans Gemeine. Der Film als Ganzes ist langweilig; 
er interessiert nur dort, wo er in den historischen Schlössern 
bei Paris spielt, denn diese Szenerie ist echt: die französi¬ 
sche Regierung hat der Swanson die Schlösser für ihre 
Filmaufnahmen zur Verfügung gestellt Zum Dank dafür 
hat sie, bis auf zwei amerikanische Kollegen, nur französi¬ 
sche Schauspieler besc läftigt, was kein Vorteil für den Film 
war; die Franzosen hoben sich im Sti! der Darstellung zu 
sehr von den Amerikanern ab. um eine Ensemblewirkung 
zu erzielen Sardom ..Madame Sans-Gene" war immer 
Theatermache und schlecht dramatisierte Geschichte. Klein¬ 
liches aus großer Zeit; die Verfilmung hat den Humor 
verschmälert und die Langeweile verbreitert. Die Revolu- 
lionsszenen sind in ..Dubarry" lebendiger und packender; 
die Hofszenen sind theatralisch und tot — altmodische 
Bühnenkunst der Comedie Fran^aise. 

Der ..Siegfricd"-Film der Ufa. der im Herbst hier gezeigt 
werden soll. ha*, bei seiner Probeaufführung in Rochester 
mit eigens zusammengestellter Musik aus dem .Ring" 
großen Beifall gefunden Es wird bei diesem Film viel 
darauf ankommen, daß er auf den amerikanischen Ge¬ 
schmack zugeschnitten und dem amerikanischen Verständnis 
angepaßt wird 

Wer sich den Erfolg sichern will, darf sich aie ermüdend 
Vorarbeit nicht verdrießen lassen, e- muß durch unermüd¬ 
liches „Redigieren" den Erfolg vorbereiten Die „Universal**, 
die mit ihrem Kolossalfilm „Das Phantom der Oper" die 
Weit in Erstaunen versetzen will, hatte das Bild im Februar 
fertig — es fehlte nur die Zusirnmung des Präsidenten 
Carl Laemmle Der aber reiste eigens nach Universal City 
in Kalifornien, wo das Bild hergestellt wuide, um an Ort 
und Stelle das Bild anzusehen und etwaige Änderungen 
anzuordnen. Er sah sich das Bild in seiner ganzen Länge 
(zehn Rollen) an und entschied, daß die Wirkung durch 
eine Reihe humoristischer Szenen verstärkt werden konnte 
und bei Laemmle ist Können und Müssen dasselbe; 
was zur Vervollkommnung eines Filmes geschehen kann, 
das muß auch getan werden Es wurden ungefähr vier 
Rollen Film aus dem Bilde herausgeschnitten und durch 
neue humoristische Szenen ersetzt — nun ist das Bild per 
fekt und wird im Spätsommer freigegeben werden. Diese 
Tausende, die die Verbesserung gekostet hat. werden sich bei 
einem nachhaltigeren ErfolgealsguteKapitalsanlageerweisen 



Schuh probe der Estra>GirL <um Finl National -Fil® „Ornkk 



Seite 13 


Nummer 953 



Jjebens- 
Erinnerungen 


von 


ihm seihst 

erzählt 


\ul»riM* rU Bcarh »tunj* von V«' 

ach meiner Entlassung kehrte 
ich in den „Wilden Westen 
zurück- E* kamen Jahre der Abcn 
teuer und Gefahren, von einer Ab¬ 
wechselung. wie sie eben nur in 
Amei ika in jenen Jahren, in den 
von Kultur noch wenig beleckten 
Gebieten, erlebt werden konnten 
Damals beherrschten noch die 
Viehherden das Land, bewacht 
von Cowboys in jenen malerischen 
Kostümen, die man heute nur noch 
,m Film und auf Buchumschlagen 
sieht. Aus den kleinen rohen, 
wilden Städtchen sind inzwischen 
^große Niederlassungen geworden 

mit allen Schikanen de' Kultur 
Die Zeiten von damals sind 
endgültig vorbei, wo der Cowboy 
mit seinem bunten 1 uch, dem 
großen Hut und dem Lasso durch 
die Pampas streifte, wo man mi 
Freien unter den Sternen des 
Himmels schlief, wo man zufrie¬ 
den war. wenn man ein gutes 
Pferd und etwas zu essen hatte. 

Ich durchstreifte Texas, Ok¬ 
lahoma, Colorado. Arizona, Ncu- 
Mexiko, arbeitete auf Farmen, 
arrangierte Wild-West-Aus¬ 

stellungen. gab Reit- und 
Schießvorführungen und 
war schließlich Po-I 
lizist in den verschie¬ 
densten Distrikten. 

In jenen Tagen 
verheiratete ich 
mich zum ersten 
Male. Meine Frau 
war die Tochter 
eines Farmers in 
Oklahoma. Es war 
eine übereilte Ehe, 
die auch dann bald 
wieder geschieden 
wurde.” Damals war 
ich. wie gesagt. Poli¬ 
zeibeamter.W'ir führ¬ 
ten in der Haupt¬ 
sache Krieg gegen 
die Viehdiebe. Wir 
haben sie. wenn wir 
sie erwischten, kur¬ 
zerhand aufgehängt 
Das Gerichtsver- 


T E I L 


lahren war ziemlich primitiv und 
schnell, aber es konnte nicht anders 
sein, weil die Viehdiebe zur Landplage 
geworden waren Es kam also darauf 
an. gut schießen zu können Ich halte 
es so weit gebracht, daß ich e-nen lose 
hcrunterhängenden Faden aul dreißig 
Schritt traf Aber das war relativ kein 
großes Kunststück, weil meine Karne- 
raden das ebenso konnten 


Als ich die Brüder Shonts. zwei Schwer 
Verbrecher, ling. waren die Zeitungen voll 
davon Sie waren die berühmtesten Ban 
diten und V lehd ehe Neu-Mexiko», hatten 
im Frühjaht zwei Farmer erschossen und 
deren ganze Bierde, ein paar hundert Stuck, 
davongeführt. Aul ihre Ergreifung war eine 
Belohnung von siebenhundertundfünfzig 

Dollar gesetzt. Das war eine Menge Weid 
und obwohl wir eigentlich truppweise ge¬ 
gen diese g»jährlichen Verbrecher vorgehen 
sollten, tiennten wir uns bald, weil jeder 
versuchen wollte, das Geld für sich allei- 
zu gewinnen. 




Seite 14 


Rmcmotogropfi 


Nummer 953 


Ich hatte das Glück, bald i'ir 
Versteck ausfindig zu machen. Es 
war in einem Hohlweg v erborgen, 
und erst nachdem ich eine g i nzc 
Nacht im Freien im dichtesten 
Schneegestöber ausgehalten hatte, 
war ich meiner Sache wirklich 
sicher. Ich faßte den PUn, euen 
von ihnen niederzuschießen und 
den anderen möglichst lebendig zu 
fangen. 

Als der Morgen graute, trat der 
jüngere der beider Brüder aus d?r 
Hütte heraus, um Wasser für das 
Vieh zu holen. Er sah scharf nach 
allen Richtungen, ohne mich zu 
bemerken Als er nahe genug 
herangekommen war, schlug ich 
mit der Flinte auf ihn an und rief 
ihm zu: „Hände hoch!“ Aber er 
machte sofort eine Bewegung nach 
seinem Revolver hin, was m ch 
zwang, auf ihn loszuschießen 

Auf den Knall hin kam der 
ältere Bruder herausgelaufen, die 
Flinte in der Hand Gerade ein 
paar Minuten vorher wai die 
Sonne aufgegangen und ließ den 
Schnee glitzern, so daß der Ver¬ 
brecher im Augenblick, als er die 
Tür öffnete, vollständig geblendet 
war. 

Ein blanker Knopf an seinem 
Gürtel diente mir als Schie߬ 
scheibe. Ich schoß etwas tiefer 
und traf ihn ins Bein 

Ich konnte sie nie it fortbringen, 
weil sie zu schwer verwundet 
waren, und so mußte ich vier 
Tage mit ihnen zusammen in einer 
Höhle leben, bis endlich meine Ka¬ 
meraden kamen und mich befre.ten 
Ich bekam zwar die siebenhundert- 
undfünfzig Dollar, hatte aber keine 
Freude daran, weil ich später 
hörte, daß die beiden Verbrecher 
ihre Mutter ernährt hatten, die von 
dem Treiben nichts wußte, und die 
jetzt plötzlich in Not, Elend und 
Schande geraten war. Ich ließ 
also der Frau das Geld überweisen, 
dem für mich hatten Dollar da¬ 
mals gar keinen Wert. Was sollte 
ein Abenteuerer mit dem Gelde 
anfangen? Heute weiß ich die 
Scheine schon besser zu schätzen. 

In jener Zeit spielt auch meine 
Geschichte mit den Zugräubern 
von Arizona. Ihr Führer war ein 
Weißer, der gemeinsam mit seiner 
Frau, einer Indianerin, auf freier 
Strecke Züge anhielt, die Insassen 
oeraubte, und der auch nicht da¬ 
vor zurückschreckte, die kleinen, 
etwas abseits gelegenen Eisenbahn¬ 
stationen zu überfallen. 

Der Mann war außerordentlich 
gefährlich und selten geschickt. 
Uber zwei Wochen brauchte ich. 


um sein vorzügliches Versteck ausfindig zu 
machen Dann beobachtete ich ihn durch ein 
Fernglas drei Tage lang, denn ich wollte sehr 
vorsichtig vorgehen. weil der Räuber als ein 
außerordentlich guter Schütze galt. 

Jeden Morgen kam er schon sehr früh heraus, 
um seine Pferde zu füttern. Ich kroch langsa n 
von meinem Versteck oben auf dem Hügel ins 
Tal hinunter und verbarg mich im Stall in dw»r 
Krippe. Als er morgens nach den Pferden 
sehen wollte, richtete ich ganz plötzlich die 
Büchse auf ihn, so daß ihm nichts anderes übrig 



Tom Müi ta „Full Dre*»" 


blieb, als die Hände hochzu¬ 
heben Ich band sie ihm zusam¬ 
men. zwang ihn, sich aufs Pferd 
zu setzen, band ihn, immer m»t 
vorgehaltenem Revolver, mit 
dem Lasso am Pferd fest und 
führte ihn hoch zu Roß hinunter 
zu meinen Pferden. 

Leider war die Rechnung ohne 
die Indianer n gemacht. Sie war 
unruhig geworden, als ihr Manu 
nicht zurückkam, hatte aus dem 
Hüttenfenstei den Vorfall wohl 
in seinem letzten Teil beobachtet 
und schoß nun auf mich, so daß 
ich zusammenbrach. Das Pferd 
mit dem gefesselten Banditen 
lief, so schnell es kannte, durch 
den Schuß erschreckt, den Weg 
hinunter. 

Nach kurzer Zeit kam ich zur 
Besinnung, schleppte mich zu 
meinen Pferden, :raf in der 
Nähe ein oaar Cowboys, die ge¬ 
meinsam mit mir d e Verfolgung 
aufnahmen. Wir erwischten den 
sauberen n atron auch bald und 
konnten ihn in die Stadt ins Ge 
fängnis bringen. 

Ehe ich nun schildere, wie 
mich der Zufall zum Film 
brachte sei noch der sc!iwerste 
Fa!l mc.nes damaligen Lebens¬ 
abschnittes. die Geschichte der 
„Tone Tree-Farm“ berichtet 

Ich war Scherif von Two hut- 
ters, einer Stadt, die in Colo¬ 
rado, sechsunddreißig Meilen 
von der Eisenbahn entfernt, an 
der Grenze von Kansas lieg:. 
Hier lebte ein Mann namens 
Driscol], dessen Frau eines 
Nachmittags on drei Mexika¬ 
nern belästigt wurde 

Ich war tagsüber abwesend, 
hatte von der Geschichte nichts 
gehört und machte mir deshalb 
auch ke.nc Gedanken, als abends 
im Gasthaus Driscoll eintrat und 
in ein kleines Z ; mmer hinter der 
Schenke trat Im nächsten 
Augenblick faßte mich der Wirt 
am Arm und flüsterte entsetzt: 
.,!n jenem Zimmer ist soeben ge¬ 
schossen worden!“ 

Es mußte sich um eine fast 
lautlose Pistole gehandelt haben, 
denn mir war nichts aufgefallen. 
Im selben Augenblick wurde die 
Tür aufgestoßen. Driscoll wankte 
heraus, bleich, die Hand voller 
Blut, zeigte in das Zimmer und 
stammelte die Worte: „Sie sind 
geflohen!“ 

Der Wirt informierte mich mit 
ein paar Worten. Ich sauste 
durch das Zimmer zum Fenster 
hinaus auf die Straße, entdeckte 
noch einen der Mexikaner, den 
ein verletztes Fußgelenk zwang, 
auf die Flucht zu verzichten. 

(Fortsetzung folgt.) 


Nummer 953 


ftintnotopropft 


Se te 15 



en 


c/o 



Schatten 


k linst- 


m 15. März wurde vor geladenen Gasten 
im Festspielhaus zu Breslau zum ersten 
Maie der lebende Schattenfilm ..Der 
recMe Barbier'* nach dem Gedicht von 
Chan • isso gezeigt Dies bedeutet nicht 
mehr und nicht weniger, als daß es 
Einern Wagemutigen gelungen ist. die so 
reizvollen lebenden Schattenspiele im Film 
festzuhalten, sie mit Musik und Text 
/u verknüpfen und so dem Publikum etwas 
lerisch vollkommen Geschlossenes zu geben, wie es 
wohl des öfteren schon in dem Bestreben. Kunst 
und Film in engeren Kontakt zu 
bringen versucht. aber noji 
nicht gelöst wurde. 

Die Versuche, die immer be¬ 
liebte Silhouettenkunst auch 
dem Film dienstbar zu machen, 
führte zuerst dahin, daß man 
mehr oder m<nder gut geschnit¬ 
tene Schattenrisse auf einer 
Glasplatte ruckartig bewegte 
und jede Bewegungsphase pho¬ 
tographisch auf dem Filmstrei¬ 
fen festhielt. Das Frgebnis war 
nun dies, daß auch der Film¬ 
streifen nur die abgerissenen 
Bewegungen der toten Bilder 
wiedergab. Fin größerer Krfolg 
ließ sich nicht erzielen, die Ent¬ 
wickelung des Films blieb in 
diesem Anfangsstadium stecken, 
und so boten die Filmgesell¬ 
schaften durch all’die Jahre 
hindurch von Zeit zu Zeit 
nur noch Schattenfilme, die 
wohl Leben Vortäuschen soll¬ 
ten niemals aber Leben ver¬ 
mittelten. 

Da stellte sich die „Neue 
Schattenbühne Breslau* die 
Aufgabe, die von ihr 
eifrigst gepflegten Bühnen- 
schattcnspiele im Film fest¬ 
zuhalten, um sie überall zei¬ 
gen, und das Interesse für 
sie vertiefen zu können 

Die Schwierigkeiten, die 
hierbei zu überwinden waren, 
lagen vor allem in der Licht¬ 
intensität, die sich be den 
auf dieLeinwand projizierten 
Spielkulissen nur in be¬ 
schränktem Maße aufbringen 
ließ Hier galt cs, stärkte 
Kontraste von Schwarz und Weiß auf die Leinwand und spa¬ 
ter auf den Filmstreifen zu bringen. Fast schien das Un¬ 
ternehmen aussichtslos, da gelang es. mit Hilfe eines höchst 
lichtstarken Scheinwerfers die Spieler und Kulissen so zu 
beleuchten, daß Licht und Schatten auf der Leinwand in 
stärkstem Kontrast im Film aufgenommen werden konnten 
Das Wesentlichste des Ganzen abei ist dies. daß es 
nun gelungen ist, Kunst und Technik in eine Verbindung 



1 


S/ nen au» dem er»kn lebt-ndm Schattcnfüm 



zu bringen, wie sie gleich vollkommen 
bis cahin noch nicht gezeigt wurde 
Der Filmregisseur tritt seine Rechte an 
den Künstler ab. und seine Aufgabe 
ist es jetzt. Rildwerü und Spieler zu 
Einheiten zu verschmelzen. die Wirk¬ 
lichkeit, um so zur Kunst zu kommen 
Httvr auf das entschiedenste zu negieren und 

nur in Fläche und Linie in Erscheinung 
treten zu lassen Daß dies ungewöhnliche Aufgaben sind, 
erhellt aus dem bereits Gesagten Und daß es ir der Folge 
zeit nur wenige geben wird, die die Aufgaben, die lebende 
Schattenhlme geben, restlos lö¬ 
sen werden, kommt der Kunst 
*m Film nur zugute 

Die Breslauer Schattenbühne 
arbeitet, wenn man die techn«- 
schen Möglichkeiten der regu¬ 
lären Filmateliers betrachtet, 
mit äußerst bescheidenen Mit¬ 
te Ir. Sie kann sich nicht den 
Luxus erlauben, reguläre Schau¬ 
spieler zu beschäftigen, sondern 
behilft sich mit den Schülern, 
die dem Lehrer Bruno Zwiener 
zur Verfügung stehen Wie reiz¬ 
voll die Wirkung trotzdem ist, 
ersieht man aus dem Film „Der 
~echte Barbier ” Der Schatten¬ 
olm (an sich keine Neuerung, 
denn wir kennen Silhouetten- 
‘zenen aus vielen regulären 
Soielfilmen) erfordert eine be¬ 
sondere Art der Darstellung 
Sie ähnelt in der Wirkung 
m i dem Silhouettenfilm. dem ge¬ 
genüber sie den Vorzug der 
lebendigeren Darstellung hat. 
bleibt aber wie dieser auf 
das Gebiet des Komischen 
beschränkt Die Aufnahme 
kann regulär erfolgen und 
bietet nicht jene unendlichen 
Schwierigkeiten. die sich 
der Herstellung eines Sil- 
houettenfilmes entgegenstel¬ 
len Der Schattenfilm hat 
der Schattenbühne (von der 
Bruno Zwiener ausgeht) ge¬ 
genüber den Nachteil, daß 
er nicht, wie sie. das ge¬ 
sprochene Wort kennt 
W'ährend sie sich mit ein 
■ — J paar „Dekorationen wenn 

man die aus Kuß 
gekratzten Rahmen oder die Kulissen so nennen will, 
begnügen kann, Schauplätze und Vorgänge, wie das Theater 
aus dem Wort aufsteigen läßt, muß der Schattenfilm zur 
Erweiterung des Schauplatzes greifen Wir klagen seit 
längerer Zeit über eine Verarmung des Beiprogramms, das, 
wie es die Lage des Kinogewerb«*s erfordert, nicht übermäßig 
viel kosten darf. Der Schattenfilm scheint uns berufen, hier 
eine schwierige Lücke auszufüllen. 







Seite 16 


fcincmatogropfj 


Nummer 953 


Wiener Uraufführungsiheaier in Sicht 

Von unserem Korrespondenten. 


Jüngsthin hat ein amenkan »eher Filmmann, der unsere 
Stadt mit seinem Besuche beehrte, in einem Interview 
sich ziemlich abfällig über die Einrichtungen der Wiener 
Lichtspieltheater ausgesprochen. Dieser distinguierte 
Fremde fand unsere Kinos einfach rückständig! 

Sektionsrat Theodor Petzl. der Präsident des „Bundes 
der österreichischen Lichtspieltheater“, äußerte sich mir 
hierzu wie folgt: „Durch die Not unserer Tage ist die Be¬ 
völkerung Wiens arbeitsamer geworden, dadurch wurde 
aber die Vergnügungssucht der großen Masse der ar¬ 
beitenden Bevölkerung stark zurückgedrängt. An dieser 
zurückgedämmten Vergnügungslust des ..kleinen Mannes“ 
leiden sachgemäß gegenwärtig alle Belustigungsstätten, 
also in erster Linie auch di>> volkstümlichen Kinos. 

Da aber die W lener Kinotheaterbesitzer wenig Geld 
einnehmen, können sie auch keine Kapitalien nutzbrin¬ 
gend für die Ausgestaltung ihrer eigenen Etablissements 
anwenden: solange also kein ausländisches Kapital für 
die österreichische Wirtschaft — wobei besonders auf 
das amerikanische Geld gerechnet wird — eingesetzt wird, 
ist unsere Gesamtindustrie, also auch die Kinoindustrie, 
außerstande, den von ihr erwarteten zeitgemäßen Schritt 
nach vorwärts zu machen. Wenn also diese maßgebenden 
Kapitalien nicht von auswärts unsere W irtschaft beleben, 
werden wir auch weiterhin nicht in der Lage sein, die von 
den produktiven Ständen abhängige Vergnugungsbranche 
entsprechend auszubauen.“ 

„So mußte es also kommen, daß der Ausländer — man¬ 
gels örtlicher Kenntnisse — unsere Verhaltrisse gänzlich 
falsch beurteilte. Es ist uns ja ganz unmöglich — das muß 
jeder Eingeweihte emsehen —, so lange wir nicht die 
nötigen Gelder dazu haben, hier prunkvolle Kinopaläste 
entstehen zu lassen. Das dazu notw endige Kapital müssen 
wir, wie gesagt, aus dem reichen Ausland bekommen, 
da wir gegenwärtig fast kein konsumierendes Publikum 
mehr besitzen, das d e Summen ausgibt, die die Licht- 
spieltheaterbesitzer in die gewünschten neuen, gro߬ 
zügigen Unternehmungen stecken sollen 

„Momentan verdient der Arbeiter, der Angestelit* 1er 
kleine Geschäftsmann, alle jene also, von dem du K 
Besitzer letzten Endes abhängen, kaum so \iel, als su lur 
das nackte Leben brauchen. Für Vergnügungen bleibt 
ihnen kein Groschen übrig. Diesem amerikanischen Kri¬ 
tiker, der an unseren Verhältnissen so viel zu nörgeln ge¬ 
funden hat, kann man also nur erwidern, daß die tatkräf¬ 
tigen Mitglieder unserer Organisation sich bewußt sind, 
daß sie. um ihre Betriebe fortschrittlich zu führen, nicht 
nur die Verhältnisse ihrer eigenen Scholle, sondern auch 
die Einrichtungen des Auslandes gründlich studieren und 
auch mit den auswärtigen Organisationen und Verbänden 
m befruchtende Fühlung treten müssen." 

„Erst vorige Woche hat das Präsidium des „Bundes* 
Kollegen aus Ungarn hier begrüßt. Bei dieser Gelegen¬ 
heit wurde die Vereinbarung getroffen, daß beide Ver¬ 
bände gemeinsam eine Studienreise nach Prag, Berlin so¬ 
wie nach anderen großen europäischen Städten und, 
wenn es möglich werden sollte, auch bis über das große 
Wasser hinaus, also nach Amerika, unternehmen werden. 
Der Zweck dieser Studienreise soll der sein, alle Neuerun¬ 
gen auf dem Gebiete der Kinematographie und haupt 


sächlich des Lichtsoieltheaterbetriebes zu studieren und 
mit den dortigen Organisationen und V ei bänden in Füh¬ 
lung zu kommen, im auf Grund der gemachten Erfah¬ 
rungen, natürlich nach Maßgabe der vorhandenen Mittel, 
alle Neuerungen auch hier bei uns einzutühren. 

„Die von manchen ausländischen Fachleuten vertre¬ 
tene Ansicht, daß wir in Wien erst moderne große 
Theatergebäude schaffen müßten, um mit entsprechender 
Aufmachung Monumentalfilme herausbnngen zu können, 
wird in diesem Falle ad absurdum geführt. Das „Central- 
Kino“ z. B., das einen Fassungsraum von 1000 Personen 
hat, ist seit dem Tage der Uraufführung der „Zehn Ge¬ 
bote“ in seinen weiteren Ensuite-Vorfütrungen dieses 
Films stets ausverkauft gewesen. Wir könnten uns mit 
diesem vorläufigen Erfolg zufrieden geben, die öster¬ 
reichischen Verhältnisse gestatten ja nur ein schrittweises 
Vorgehen, trotzdem wird vom „Bund bereits in Er¬ 
wägung gezogen, in den schöner, geräumigen Kinotheatern 
der verkehrsreichen Manahilferstraßc und auch in oen, 
an passenden Punkten der Stadt gelegenen anderen 
Etablissements die Spielweise zu ärdern und Großfilme, 
nach dem Muster der stattgehabten festlichen Urauf¬ 
führung, mit darauffolgenden Serien Vorführungen einzu¬ 
führen.“ 

„Bei all diesen Experimenten müssen aber die Wiener 
Lichtspielthcaterbesitzer die Wiener V erkehrs* erhältnisse 
berücksichtigen, die den Besuch der geplanten Erstvor¬ 
führungstheater erschweren konnten, denn unsere Ver- 
Kehrsverhältnisse sind wirklich rückständig zu nennen. 
W ir besitzen ja noch immer keine Untergrundbahn, seit 
Jahren steht uns nur die Trambahn als einziges Massen- 
beforderungsmittel zur Verfügung, da ja die Stadtbahn 
die längste Zeit schon stillgelegt ist und erst im nächsten 
Monat wieder, elektrisch betrieben, eröffnet werden soll. 
Der Ausbau unserer Kinohäuser hängt also unmittelbar 
mit dem Ausbau unserer Verkehrsmittel zusammen.** 

Wirf die Katze, wie d-i Willst, neißt es, sie fällt immer 
wieder auf die Füße; wenn nan den Stand unserer Kino- 
thcaterprobleme diskutiert kommt man über kurz und 
lang bestimmt auf die schon so langweilig gewordene, 
leidige Lustbarkeitssteuerabgabe zu sprechen. 

Die W lener Filmindustrie plante in der letzten Zeit, wie 
die Fachblätter verkündeten, eine demonstrative Protest¬ 
versammlung der Arbeitgeber und -nehn.er gegen die Un- 
nachgiebigkeit des schon in Kunstkreiscn berüchtigt ge¬ 
wordenen Stactrutes Breitner, der, wie berichtet, bei 
diesbezüglichen Vorstellungen sogar mit der Erhöhung 
der Lustbarkeitssteuer zugunsten der Arbeitslosen ge¬ 
droht hat. Sektionsrat Petzl erklärte mir: „Der „Bund 
steht in ständigen Verhandlungen mit der Gemeinde 
W ien und erhielt erfreulicherweise in jüngster Zeit die 
Zusicherung, den kleinen Kinobesitzern über die Som¬ 
mermonate hinweg eine Ermäßigung dieser Steuer ge¬ 
währen zu wollen.“ 

Es scheint aber, daß der „Bund“, abwartend, mit den 
erreichten minimalen Zugeständnissen sich vorläufig zu¬ 
frieden gibt, da Präsident Petzl von einer Teilnahme des 
Bundes an dieser Protestversammlung nichts zu wissen 
vorgibt, demgemäß also der Bund auch an dieser geplanten 
Demonstration bestimmt nicht teilnehmen wird. 



Ein sicherer Erfolg 

der immer wiederkehrt! 


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drlttaufiuenring der rnelencus rex tune *ar neben lei 
grossen sorailscnen geunn fuer unser unternensen das gr jesste' 
geschseft seit begmr dieser splelsalson punlt nann hiesigen 
presseurteiier u oeusserungen des pubLiluis sind die frlelericus 
rex fine las bisher unuebertraffene standartieri der deutschen 
flliilriljstrie uni uebertreften in ihrer luenstterischen 
aufnacnung der historischen erflthelt der giaewenlen larstmnnl 
und «acht les gesehenen turihocn ade spaeter geaelgtt® 
sititaerfluie punlt tir larlen fuer die gelieferten tadellose* 
neuen Kopien punlt terder friedencus rax regemaessig jedes Ju^.d 
« leder auf len spielpuan nennen punlt srhiaebische uranla 





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Stundungen 
Ausnahm« ki 


schneiden. so 
daß jetzt harte 
Übergänge den 
künstlerischen 
Zusammenhang 
stark stören. 
— Das Durch¬ 
schnitts - Publi¬ 
kum wird sich 
daran weniger 
stoßen, es wird 
nur gerührt die 
Schicksale der 
kleinen Mizzi 
und der stolzen 
Hofrats-Tochter 
verfolgen und 
erleichtert aut- 




li ■ 


'\ 




phonie von 
Frauen 


Esterhazy, Tamara. 
Herta v. Walther 
Weniger schon, da¬ 
für aber mit über¬ 
ragendem Talent 
die bürgerliche Ab¬ 
teilung: Asta Niel¬ 
sen und Valeska 
Gert. — An der 
Spitze der Männer 
WernerKrauß.dann 
die Liebhaber: Bi¬ 
nar Hanson. Henry 
Stuart. Charakter¬ 
rollen u. a. Chmara 
und Ettlinger — 
Photographie und 
Dekoration gut. 


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Seite 20 


Rincmotoßrapfi 


Nummer 951 














Nummer 953 


Rincmatogroph 


IN |)EN STERN KN STEHT ES (iKSCHHlKHKN' 


cm Film liegt, eine wahre Begebenheit 
zugrunde die sich vor Jahren in der 
Gegend von Bozen abspielte und damals 
erhebliches Auf -ben verursachte Bis- 
txth Kbertin. die sich mit astrologischen 
Forschungen belaßt hai den Stoff zu 
ihrem Roman „Der Mars im Todeshaus 
benutzt. Dieses Buch !ag der Gestaltung 
des Films zugrund -. Es ist die Geschichte 
eines Gutsbesitzers, dem das Hör tsk* p 
gestellt wurde, daß er an dem und dem 
Tage eines unnatürlichen Todes sterben 
werde. Die Faden verknüpfen sich so. 
daß er auch wirklich an dem voraus- 
gesagten Tage erschossen wird J^-r. 
gestalt: Der Buchhalter Gabler muß aul 
zwei Monate »ns Gefängnis, da er ver¬ 
dächtigt wird. 30 000 Mark aus dem Geld- 
schrank seiner Firma gestohlen *u h »Kr 
Entlassen, kann er nirgend« Arb f* 1 ” n ‘ 
den. Seine Tochter I isKth hebt den 
Gutsinspektor Raabe. der auf dem Gute 
des Herrn von Behren Anstellung findest 
Dieser wackere Gutsinspektor betrugt 
seinen Brotherrn mit -einer Frau; seiner 
Braut schreibt er auf Veranlassung dieser 
Frau den Absagebrief Durch einenc^ 
lassenen Sträfling, der bei dem Gutsherrn 


Fabrikat; 

Regie 

Hauptrollen; 

Länge: 

Vertrieb 


Fmelka 
Willy Reiber 
Minzen ti.Mylong-Münz. 
Juschakowa. Martini 
2077 m Akte| 
Bayrische Film-Ges. 


Uraufführung: Schauburg 



einbrich*, wird der verlassenen l isK h 
ein Briet in die Hand gespi. lt. aus dem 
hervorgeht, daß der Gutsherr selbst als 
junger Mensch den Diebstahl in dem G* 
schäft seines V ater* begangen hatU um 
dessentwillen der alte Gabler, liebet!’* 
Vater, unter falschem Verdacht ins G 
fängnis wandern mußte. Sun eilt di- 
Mädchen auf das Schloß, um den Gut- 
herrn zur Rede zu stellen Der entreißt 
ihr mit vorgehaltenem Revolver den Bn r 
um ihn zu verbrennen, in Verzweiflung 
darüber daß damit der einzige Beweis 
von ihres V aters Unschuld vernichtet w *r. 
erschießt sie den Gutsbern» mit des Guts- 
herrn eigener Mt affe Just an dem d>.? 
das Horoskop genannten Tag^ Den Ein¬ 
fluß der Konstellation der Gestirne iul 
das Schicksal de» Menschen streift dtr 
Film eigent’icK nur Das mag teilweise 

seinen G und in Zensurschw »erigkeit n 
haben Zum Teil liegt es wohl auch an 
Regisseur. d*r sich zum erstenmal auf 
dem Gib et der Regiefuhrung versuchte, 
wobei sich n ich mancherlei Unbeholfen 
heit zeigt.«. Er hatte es auch verhindern 
müssen, daß Jack Mylong-Munz als Gut- 
insnektor in fabelhaft eleganter Auf- 
























Se te 22 


Rincmotoflrapfi 


Nummer 953 


IUS Zl’M LETZTEN MANN 

«Fabrikat: Famous Players I asky Corp New York 

Regie: Victor Fleming 

Hauptrollen: Rod la Rocque. Jacqueline Logan 
Länge: 1698 Meter |6 Akte) 

Vertrieb : National-Film A.-G. 

Uraufführung: Theater am Nollendorf-Platf 


I)Elt MANN I M MITTElt NACHT 

Fabrikat: Eiko-Film. Berlin 

Regie: Holger-Madsen 

Hauptrollen: Hella Mofa. Olaf Fjord, Cläre Rommer. 

Carl Ftlinger, Henrik Malberg 
Vertrieb : Martin Dentler 

Uraufführung U. T. Nollendorf-Platz 


igentlich ist der Titel, den dieser Film ursprünglich tragen 
sollte ,.Gesetz zur See" weit t*effender als der jetzige. 
Warum „Bis zum letzten Mann"? Das Manuskript ist nach 
einem Roman von Byron Morgan verfallt, es bietet an Un¬ 
wahrscheinlichkeiten ziemlich viel 
dafür aber wenig eigentliche Handlung 
so daß der größte Teil des 
Filmes von einer Schiffskata¬ 
strophe und dir Rettung aus 
Seenot ausgefullt ist. Mac 
Dow, ein junger Seemann, 
ist als feiger Bursche ver¬ 
schrien und das mit Recht. 

Als er ins Takelwerk steigen 
soll, bekommt er einen 
Schwächeanfall. alsdieKleider 
des Mädchens, das er liebt, 
in Brand geraten, greift er nicht 
gleich zu. sondern zaudert und 
zaudert, daß man ihm eins hinter 
die Ohren geben mochte. Abei 
eigentlich, so belehrt uns dir 
Verfasser, ist der Junge gar nient 
feig. Daß er so ein Zauderphilipp 
ist, kommt daher, daß sein Vater, 
der Kapitän eines Leuchtschiffes 
war, in einem Sturir schmählicher- 
weise seinen Posten \ erließ, deshalb 
nach dem ..Gesetz zur See * zum 
Tode verurteilt und an der Stelle, 
an der durch seine Feigheit 
großes Schtffsungliick passierte 
ins Meer versenkt wurde. Und 
der Gedanke an seinen Vater 
macht nun aus dem Sohn einen 
Schwächling, der i nsere Geduld 
gar zu lange auf die Probe stellt. 

Von seinem Kapitän fortgejagl, 
erhält der junge Mac Dow flott¬ 
weg einen Posten als erster Maat 
ausgerechnet auf dem Leuchtschiff 
auf dem sich sein Vater so 
schmählich benahm. Und avanciert 
gleich zum Kapitän. Ein Wunder, 
daß ian der Herr Manuskript- 
Schreiber nicht gleich Admiral 
werden ließ. Nachdem er sich 
auf dem Leuchtschiff auch schon 
recht kläglich benommen hatte, 
wird er plötzlich zum kühnen 
Helden, als ihm ein Funkspruch 
die Not der Yacht meldet, auf 
der sich seine Liebste befindet. 

Allein im Boot fährt er in den 
Sturm hinaus (eine blanke 
Unmöglichkeit). Durch seinen 
Heldenmut werden alle, die 
auf der schiffbrüchigen Yacht 
sind, gerettet, nur er bleibt 
zurück. Andern Tags wird 
er aber noch lebend an 
Land getrieben. Dem 
ausgezeichneten Rod la 
Rocque gibt der Film 
wenig Möglichkeit zur 
Entfaltung. Die Schiffs- 
aifnahmen technisch 
sehr gut. 



er Stoff dieses Films, der im nördlichen Nor¬ 
wegen spielt, ist wohl der Gestaltung wert. 
Das Manuskript, von Marie Louise Droop und 
Holgcr Madsen, dem Regisseur dieses 
..Norwegischen Schauspiels“., nutzt 
nicht alle Möglichkeiten, ln dem Spiel 
sind gleich zwei Personen die mit hell¬ 
seherischen Kräften begabt sind, Tore 
der alte Leuchtturmwärter und ein 
somnambuler Knabe. Nun ist ja Nor¬ 
wegen das Land, in dem es Menschen 
gibt, die stark mit dem Walten der 
Natur verknüpft, die Gabe des zweiten 
Gesichtes haben. Aber hier sind sie 
oberflächlich wenn auch wirksam in 
die Handlung h*neingestellt. Tore der 
greise Leuchtturmwärter lebt mit Ingrid, 
seiner Enkelin, auf der kleinen ein¬ 
samen Felseninsel. Der Alte prophe¬ 
zeit Ingrid schweres, sieben Jahre lang 
dauerndes Leid, das ein Mann, der 
i einst um Mitternacht kommen wrerde, 

I über sie bringen würde. ..Der Mann 

P um Mittternacht" trifft natürlich ein. 

Helge Bjömstadt, der aus Amerika 
zuruckgekehr ist. will auf dem Dampfer 
A nicht warten bis der Lotse andern 

Morgens das Schiff in den Hafen fuhr’ 
Mit einem Boot erreicht er die Felsen- 
insei. di r I i uc hturmw arti-r. |m l nheil 
i ahnend, will ihn nicht beherbergen, 
k aber Ingrid duldet nicht, daß der 
Fremde wieder in Sturm und NX tter 
hinaus soll. Und so kommt es wie 
kommen muß. Ingrid erzählt dem 
Manne eine gefühlvolle Sage von 
||n einem NX ikmg und einer Prinzessin 
die einst auf dieses Eiland ver- 
schlagen wurden. ,,Die Erzählung 
webt ein inniges Band zwischen 
den beiden Menschen". Helge Björn¬ 
stadt verlobt sich mit Ingrid, verläßt 
die Insel, versprechend, bald wieder¬ 
zukommen. um seine ingrid zu holen. 
Das tut er aber nicht, sondern er 
heiratet in der Stadt die Tochter eines 
Schiffsreeders. Die Ehe wird sehr 
unglücklich, Helge verliert sein geliebtes 
Töchterchen, die Frau verläßt ihn. 
als er arm geworden. Nuu kehrt er 
zu Ingrid, die in unendlicher Liebe 
alles verzeiht. Das Werk hat viele 
dramatische Momente, die das Publi¬ 
kum ergreifen. Ein besonderer Vor¬ 
zug sind die Naturaufnahmen. Die 
Die unglückliche Ingrid wird von Cläre 
Rommer gut verkörpert, während die 
Besetzung der anderen Frauenrolle 
mit Hella Moja nicht sehr glücklich 
war. Olaf Fjord als Helge zu konven¬ 
tionell, zwei gelungene Typen Carl 
Etlinger und Adolf Engers. 

Der Film ist der erste in der 
Reihe der ,,Hcllseher"-Filme, die wir 
in dieser Woche sehen. Nach 
„Mann um Mitternacht** kommt 
„Wallenstein** und dann der Horo¬ 
skop-Film der Elsbeth Ebertin. 





Nummer 953 


Rncmotogropfl 




S II E R L O E K 

w *. *= ?>j~ 

Kealon der «k Liebelnd«, «in junger Nebbich, der als 

£r.rj“jrr kä-äx 

im VoHührunÄnaum e.n Und .«> Traum ... er nun 
der bedeutendste Detektiv, der d.e schsv.enftsten 

passiert sind. Die Personen, d.e ihn tätlich 
umgeben, der Kinobesitxer. seine Tochter, der 
Nebenbuhler, sie werden nun die Hauptfiguren 
der aufregenden und spannenden Vorgänge, di 
er im BliUugtempo un Traum, durchrast. Jabel 
halt, was sich da alles begib!. Atemraubend 
Spiel «mt dynamitgeladenen Billardbällen, 
einer Perlenkette von phantastischem \*«rt 
gifteter Trank. Madeln nentfuhrung. Gefangen 
nähme durch eine Vcrbncherbande und 
halsbrecherische Flucht aul Motor 
rad und Auto über Hindernisse, 
deren F.rsmnung last unglaub 
lieh ist, und eine Wasser¬ 
fahrt auf der abgebroche¬ 
nen Karosserie des Autos 
unter Benutzung des V er- 
decks als Segel. Im j 
Traum im Wasser ver¬ 
sinkend. erwacht der Arme 
wieder zur realen Wirklich¬ 
keit. Nun. de» Uhrendiebstahl 
hat sich aufgeklärt, und der Vorführer 
kann seine Angebetete in die Arme 
schließen, nachdem er vorher durch 
sein Vorführerfenster an dem gerade 
laufenden Film gesehen ha: 
das anstellt. — Fine glänzende Pa 
rodie auf Detektiv- und Sensation* 
filme. Aber technisch ganz ausge 
zeichnet gemacht und io seinem Ab 
lauf so spannend, daß von den 
vielen glanzenden Einfäll* n eine 
Reihe von Sensationsfilmen leben 
konnte. Und Buster Keaton 
seine Mienenstarrheit bewußt oder 
ein schauspielerisches ManV 
geht uns gar nichts an Jedenfalls ist 
seine Art prächtig ausgenutzt und 
größter Wirkungskraft. Man muß den 
Film sehen. Außerdem wurden uns 
im Marmorhaus die Dioskurcn Pat und 
Patachon im Kampf mit dem Drachen 
beschert. Man kennt die beiden ur¬ 
komischen. ungleichen Brüder und 
kann sich ausmalen, was sich da alles 
tut, wenn der , .Lange und der 
Kurze“ sich daran machen, einem 
weltfremden Professor im Kampf 
gegen den Drachen, nämlich gegen 
eine xantippische Haushälterin bei 
zustehen. D. h„ man kann es sich 
nicht ausmalen, man muß es sehen, 
wie sie das ganze Haus auf den 
Kopf stellen, wie sie sich bei 
einer Schmugglerbandc. in deren 
Hände sie geraten, benehmer 
wie sie die Vereinigung des Pro 
fessors mit einer netten jungen 
Dame zustande bringen und so 
den alten bösen Drachen, die 
Haushälterin, ausräuchern. E* 
wurde viel gelacht bei Sherlock 
Holmes jr. und Pat und Patachon. 


() 1. M E 


Für die sommerlich warmen I 
Zusammenstellung, die sich bester 
uhirung empfohlen werden kann 
Weise unterhalten und uns zum 
Lachen bringen, werden 
der dem Kino wenig 
Jahreszeit immer ihr Publi , 


Buitvr 

Sherlock Hob»« « fr 


tge jeden! 
* bewährt 

Film«, di 







Seite 24 


^mcmatoflrnph 


Nummer 953 


^;W//x l) . //^//^^/r// 


Heiratsannoncen 

Wenn sich ein Regisseur wie Fn z 
Kaufmann, dessen Erfolg mit „Re 
\eii!e‘‘ noch frisch im Gedächtnis ha - 
tet, auf diesen „nicht mehr ungewöhn¬ 
lichen Weg'* begibt, so darf man wohl 
erwarten, daß ein farbiges, interessan¬ 
tes, an humoristischen Episoden rei 
ches Spiel sein Ziel ist Und wenn er 
aut diesem Ausflug Künstler, w u 
Ruth Weyher. Hanni Reinwald, Eist 
Reval, Joharnes Riemann, Fritz Kari 
pers und Max 
Landa, mitnimmt, 
so ist die Absicht 
erreicht und der 
Erfolg garantiert 
Atelieraufnah¬ 
men verraten ge¬ 
wöhnlich nur ein 
Bruchstück der 
Handlung, es ist 
auch hier nicht 
anders, wenn man 
Fritz Kaufmann 
besucht, der hoch 
über dem Dön¬ 
hoffplatz in je¬ 
nem Atelier 
thront, das einen 

idealen Schau¬ 
platz für die 
Handlung des Fil¬ 
mes „Heiratsan 
noncen** abgibt 
Diese mittleren 
Ateliers, von de¬ 
nen im Zeitalter 
der Kassenfilme 
nicht anders als 
von einer überwundenen Angelegen¬ 
heit gesprochen wurde, verwandeln 
sich uncer den Händen eines Regis¬ 
seurs wie Fritz Kaufmann und eines 
Operateurs wie Reimar Kuntze in die 
idealsten Aufnahmeräume, in denen 
eine Photographie gelingt, zu deren 
Lob man nur das Wort „bezaubernd” 
anwerden kann Aber ein guter Film 
läßt Photographie und Architektur 
nur als Notwendigkeiten erscheinen. 
Die Hauptsache ist die Handlung, ist 
ein bewegter Vorgang, mit dem das 
Publikum mitgehen kann. Welches 
Thema wäre wohl in einem Kino ange¬ 
brachter als das der Heiratsannoncen, 
die in jedem Besucher des Parketts 
schmunzelndes Behagen auslöst. Der 
Zuschauer kann hier miterleben, mit- 
empfinden. 

Fritz Kaufmann, der die Linie des 
santen Kammerspiels innehält, gibt in 
der Handlung, die er durch szenische 
Effekte zu würzen weiß, Streiflichter 
des modernen Lebens. 


Die Frau mit dem Etwas 

Eiclibergfilme sind stets Filme der 
schönen Frauen Dieser routinierte 
Kenner der Leinwandeffekte weiß, 
was das Publikum von ihm fordert 
und was er seinen Zuschauern vor¬ 
setzen muß. Deshalb darf man wohl 
verraten, daß sich hinter dem viel zu 
viel deutigen Titel vor allem eine 
romantisch spannende Handlung ver¬ 
birgt. wie sie die große Gemeinde der 
Eichbergfreundc bisher mit herzlich¬ 


stem Beifall immer freudig begrüßt hat. 

Im Jofa- Atelier, das Kurt Richter 
mit seiner ungewöhnlich filmischen 
Phantasie zu einem Zauberreich um¬ 
gewandelt hat, geht der neueste Eich- 
bcrgfilm ..Die Frau mit dem Etwas“ 
unter der Regie des routincsichercn 
Ernst Schönfelder zu Ende. Wie in 
allen Eichbergfilmen ist auch diesmal 
der Star der kommenden Angelegen¬ 
heit Lee Parry. Diese schöne Diva, 
eine der schönsten Frauen der deut¬ 
schen Leinwand, muß hier ein splee¬ 
niges Weibchen spielen, ein Mädchen 
vielleicht, wie es der Alltag gebiert, 
das, ohne böse zu sein, schlimme 
Dinge verursacht, um schließlich wie¬ 
der zum Guten zurückzukehren 

Schönfelder, dem wir die schönen 
Bearbeitungen der letzten Lloydfilme 
verdanken, führt in einer amerikanisch 
taktvollen Weise Regie. Wie die Re¬ 
gisseure in Hollywood gibt er nur 
Andeutungen, die trotzdem der Kom¬ 
plex der Regieführung umfassen. 


Die Feuertänzerin 

Die Phoebus hat in der letzten Zeit 
mit ihren weiblichen Stars viel Glück 
gehabt Maly DeBvhaft, die Viel- 
umworbene, ward aurwh die Phoebas 
zu jtner besprochenen Schauspielerin, 
die man mit den größten Rollen be¬ 
denkt. Jetzt soll Trude Berliner ins 
rechte Jupiterlicht gestellt werden. 
Die jugendliche Künstlerin erregte be¬ 
reits mehrmals Aufsehen und erweckte 
den Wunsch, daß ihr ein Regisseur 
eine Rolle anver¬ 
trauen möchte, die 
ihrem Tempera¬ 
ment freie Bahn 
ließe. T'ude Ber¬ 
liners Talent er¬ 
innert an das der 
Mae Murray — 
und es scheint, 
als habe sie in 
dem neuesten 
Phoebusfilm auch 
•rine Rolle gefun- 
Jen. die völlig 
denjenigen ähnelt, 
mit denen die 
große Künstlerir 
aus HollywooJ 
das Parkett zu 
Beifallsstürmen 
entzückte. Fräu¬ 
lein Berliner (ach, 
es muß gesagt 
werden, daß sie 
lieber einen ande¬ 
ren Fi Imnamen 
hätte wählen sol¬ 
len) ist zwar in 
Figur üppiger «ls die Murray, aber sie 
bleibt hinter hr m Grazie und Ge¬ 
schmeidigkeit nicht zurück. 

Die Phoeb„s läßt in ihrem Atelier 
in der Hasenheide (ein *n Steinwurf 
von jenem Turnplatz entfernt, auf 
dem Vater Jahn die Berliner NX e*e 
z i Kraft und Schönheit 1-hrte) die 
..Feuertänzerin“ drehen, einen Film, 
dem einer der spannendsten Romane 
von Ernst Klein unterlegt ist, und des¬ 
sen Drehbuch Walter Jonas mit Ro¬ 
bert Dinesen schrieb. Dinesen, der sich 
in vielen Filmen durch seine solide 
Technik bewährte, baut ein Ensemble 
aus Schauspielern, wie Alfred Abel. 
Erich Kaiser-Titz (der nun bald den 
500. Film erreicht haben muß), Te- 
wardowski, Rosa Valetti. Ruth Wey¬ 
her, auf, um die Wirkungen, die er 
erreichen will, zu erzielen. 

Die Phoebus scheint fetzt mit 
Trude Berliner eine neue Art «I* % 
Filmes fest legen zu w*»M«« I • wud 
ihr gelingen. 



Au« dt m Phocbus-Atelicr 
lK*r Ri tliiKur RoKrt Limscn mit Alfrvd Abrl und T»udv Berliner 
wahrend einer Szenenp obe zur Feuertanzetin. 




Nummer ^53 


Kmematograpf) 




Vierzig Millionen Mark za viel. 

Der Rcichsverband deutscher Lichtspieltheaterbesitzer 
hat ausgerechnet, daß in Deutschland täglich ungefähr 
achthunderttausend Menschen gegen Bezahlung Filme 
S‘*hcn. Sie bringen pro Tag zweihunderttausend Mark 
Lustbarkeitssteuer und mi Jahre zweiundsiebenzig Millio¬ 
nen. Wenn man bed nkt. 
daß heute im Durchschnitt 
in Deutschland die Steuer 
noch 25 % brutto beträgt, 
so ergibt sich ein Steuer- 
Soll von /weiundsiebenzig 
Millionen. 

Es ist nun andererseits 
bewiesen worden« daß im 
besten Fall 10 Steuern 
gezahlt werden können. 

Es werden also der deut¬ 
schen Filmindustrie unter 
den heutigen l mständen 
vierzig Millionen Mark 
mehr entzogen, als nach 
Lage der Dinge möglich 
ist. Um diesen Betrag wird 
die Industrie an Leistungs¬ 
fähigkeit dem Ausland ge¬ 
genüber, das nur 10 \ 

Steuer abzuführen braucht, 
geschädigt. ganz abge¬ 
sehen davon, daß Amerika 
rund fünfzehntausend und 
Deutschland nur dreitau¬ 
send Kino-Theater besitzt, 
so daß schon dadurch die 
Rentabilität bei uns erheb¬ 
lich erschwert ist. 

Der Reichsverband weist __ ___ 

auf diese Zahlen hm und 

zieht daraus die Schluß- 1 * 1 t!i ,, 

Lagerungen, die unseren 

Lesern bekannt sind, die aber die Regierung und die Par¬ 
lamente nicht anerkennen wollen, so daß man ernsthaft 
Wege suchen muß. die dafür sorgen, daß es nun endlich in 
dieser Beziehung bei den maßgebenden Stellen Licht w ird 

♦ 

Auch die Verleiher. 

Hin Leser aus Groß-Streh!i*z schreibt zu unserem 
letzten Leitartikel. 


..Aber so sehr eine solche uns. 
seiten der Theater zu verwerfen 
unseren Feinden täglich mehr Ma 
muß auch den Verleihern und F. 
gelegt werden ..Mäßigt euch!" 
der Kinobesitzer in der Provinz n 


ter 



loseste Drama w ir 
allesv ersprechend 
Unfilm gemacht, 
das Publikum sa 
ganz egal. Haup 
Eintragserfolge. L 
einmal beschritten 
kann dann mci 
leicht y erlassen w 
denn sont ... 
nicht.'* 

Der Briefschreiber 
aber auf der ai 
Seite vor ganz far 
Titeln und meint, 
mit Unrecht, daß 
ter ..Jeremias C 
btlle niemand etwas y 
stellen kann. Es liest e! 
in Posemuckel und m I 
ritz noch nicht ieder A 
tole France — Darum sei diese Mahnung hier wied 
gegeben mit dem Wunsche ausdrücklichster Beachtu 
Es ist nicht so einfach, Titel zu machen, und man k^ 
r.icht genug Arbeit daran verwenden, weil \ »m gu 
Titel letzten Endes mindestens so viel abhängt w ie \ 
guten Inhalt — Jedoch muß unter allen Umstanden T 
gewahrt werden Vieldeuhge Titel, wie sie un« in letz 
Zeit begegneten, sind auch kein Ideal 


Ms« 


Der mißhandelte Film. 


Über dieses Thema ist viel geredet, 
viel geschrieben worden. Warum 
schaffen Sie aber keine Abhilfe, warum 
lassen Sie es sich gefallen, daß man 
Ihr Material, also Ihr Eigentum, be¬ 
schädigt; warum schlagen Ihre eigenen 
Angestellten auf dem Film herum, 
zeiren und ziehen ihn? — Beim Uro- 


rollen wird nachgewiesenermaßen am 
meisten gesündigt, nicht aus Absicht, 
sondern nur. weil Sie keiner. Wert auf 
einen guten Umroller legen. Umroller 
— Nebensache, hieß es bisher. Aul 
Umroller — besonderes Augenmerk 
richten, muß es aber heißen. — Unser 
„F i g I a r o“ (F ilmglattroller) 
D R P 350 191 wickelt glatt, fest, aber 


immerhin noch geschmeidig, ohne 
Schlagen, ohne Ziehen des Material*» 
Die neu verbesserte Fabrikationsser « 
ist erschienen und sofort ab Lage 
lieferbar — Kino-Schuch 
Berlin SW 48. Friedrichstraße 31 
Telegramm - Adresse Kino - Schuch 
Telephon Amt Don hoi f Nr 5163 






Seite 26 


fttntmatograpfi 


Nummer 953 


Bayern für Stcuerändeningen. 

Die Handelskammer in München I at an das Bayerische 
Handelsministerium eine Eingabe («richtet, in der sie 
bittet, die Anträge der SpitzenorganUation bei Änderung 
des Finanzausgleichgesetzes weitgehendst zu unterstützen 
F.s handelt sich bekanntlich um eine Eingabe, in der ver¬ 
langt wird, daß der Reichsminister d :r Finanzen ermäch¬ 
tigt wird. Rahmenbestimmungen über die Vergnügungs¬ 
steuer zu crlas- 


langen Pla.doyers der Anwälte Campinchi und Lantzen- 
berg. aul sechzehn Franken ermäßigt. Außerdem wurde 
wegen dieser sechzehn Franken, das sind rund drei Mark. 


Bewährungsfrist bewilligt. 

Die französische Fachpresse kommentiert das Ur- 
teil überaus abfällig. Die Tagespresse, die zuerst aus 
dem Fall aul Grund -ines tendenziösen Bcr * cnt '* 

des „Matin" eine Sersation gemacht hat. bring 

SO gut wie gar 


nichts über die 


sen, in denen Art 
und Umfang der 
Steuerpflicht, die 
Höchststeuersätze 
und die sonstigen 
Befugnisse der 
Gemeinden gere¬ 
gelt werden F.s 
wird darauf hin¬ 
gewiesen, daß der 
jetzige Zustand 
untragbar sei, daß 
er nur dazu füh¬ 
ren könne, daß 
die amerikanische 
Filmindustrie den 
deutschen Markt 
genau so erobert, 
wie es in hng- 
land, Frankreich, 
Italien, Schwe¬ 
den der Fall ge¬ 
wesen ist. 

Man kann der 
Handelskammer 
München für ihren 
energischen Vor¬ 
stoß nur weit¬ 
gehend dankbar 
sein. 

* 

Der verurteilte 
Kreisler. 

Nun hat das Pa¬ 
riser Appellations¬ 
gericht in dem be¬ 
rühmten Versail¬ 
ler Filmprozeß das 
endgültige Urteil 
gefällt. HerrKreis- 
ler muß einen Mo¬ 
nat Gefängnis ab- 
sitzen und die 
zweihundertF ran¬ 
ken bezahlen, die 
die erste Instanz 
über ihn verhängt 



Angelegenheit. 

* 

Es ist nicht so 
einfach. 

Der Pressechef 
von „First Natio¬ 
nal Pictures** be¬ 
richtet uns aus 
New York, daß 
Colleen Moore in¬ 
folge der Verlet¬ 
zung. die sie * äh¬ 
rend der Auf¬ 
nahme in der 
Wiste von Mo- 
jave erlitt, ihY 
Rückgrat in einen 
Gipsverband le¬ 
gen mußte Der 
Filmstern befin¬ 
det sich noch im¬ 
mer in sein *m 
Hause in Holly¬ 
wood in ärztlicher 
Behandlung 

Der Berliner 
Presseinann sen¬ 
det uns eine No¬ 
tiz, wonach Col¬ 
leen Moore schon 
in den nächsten 
Tagen bei uns zu 
erwarten sei. Sie 
soll in Paris wei¬ 
len, das ja schon 
in vieler Bezie¬ 
hung die Stadt 
dei Besserung 
schlechter Film¬ 
starlaunen gewe- 
ser ist. Sie haben 
sich teils scheiden 
lassen, teils fran¬ 
zösische Adelige 
geheiratet. Mag 
sein, daß man 
diese Aktionen 


ha Es e h.nöelt sich bekanntlich darum, daß Kreisler für den 
Film ..Die Tochter der Frau Larsarc . der durch dieNivo 
in den nächsten Tagen in Berlin zur Uraufführung gelangt, 
ei'nigc Statistinnen vom Casino de Pa.is in den ureigenen 
Revuekostümen, also ziemlich wenig bekleidet, im er- 
saiiler Park Aufnahmen machen lieB. 

Die Revue-Grazien waren zu fünfzig Franken Geld¬ 
strafe verurteilt worden. Diesen hat das Gericht, das 
zwar aus nicht ganz gerechten, aber immerhin aus ga¬ 
lanten Franzosen bestand, die Geldstrafe die in erster 
Instanz fünfzig Franken betrug, auf Grund der slunden- 


auch als Wege der Besserung bezeichnen kann. 

Barbara La Marr spielt in Amerika die o Ha “P t f. oll i.' n 
dem nächsten Sawyer Lubin Film „Der weiße Affe . •• 

würden unsere schönen Filmstars sagen, wenn man ihnen 
zumuten würde, einen „weißen Affen" zu spielen 

* 

Personalien. 

Gustav Althoff hat am 2t. Mai mit seinem Seekreuzer 
„Anna II“ den ersten Preis beim Verbandswettfahren im 
Templiner Rennen erhalten. 




Nummer 953 


Rircmatogropft 


Die ersten Pressestimmcn 
über den ,,SOFARFILM“ 


DIE FREUDLOSE GASSE 


B ü. am Mittag t 

•m«- i*t gar »irbt **• ir# i.i: ■* ili- »*• !.»**• v» 
il**r riltttttt«*! m Kl«uli«‘n iiiüiVh NurMf \tm 
» ' " Ilt d*T h j , • \ 

M.iril HramMiftunit. F h.*l»ru« I«. Kaub »u*l H**tr* 
Ki'horru v»«-rd«*n ln d«*r u»t«tr 4»riet**u und \** 
f'ibruiif d**n »irhtlg^bH Au«Ir>n k %«*n 1.* •*»-•< 

b<‘jnhiii>K )H*> fraudl*»»» (•«**<• im <l< 

Film «i»*r »«"Imturtt Frau*»»« Hin Kr «•mMt-, »i*- » 
c» kitMiu in »nd.-r<-H di'M'<u‘b< ti 1 ii«i »H’i'i 

hinl« n |»i** ^|«aii»»«iUtf»M».*i*M-i t«* rrwlmim'n i» 

»«if**b«*r Sirbrrimil brm»«itrirth ü«*t. tat» la» lnt«- 
••»»«* d«-» F4» M'lia«»T‘ kriRffi kusrnbtb'k «•rlahmi 

Vrur Bttliner i 2-Uhr Zeitung: 

Man riau!*»•-. <l«*r 'lrui*«lif Film. <'«*» u< 


I*« i F »im i*t b 

t*n il«‘Mi»rh' , ii 
b’il. (.aiiti«- hat man m«*ht »*i -r*» *** nr«*li.- *«• 
^(M«*b*ri*i Hr 1 ir«-«n‘K*-B »I» in «l*-r ,.F? 

l«tM*n 4»«*»«* . 


Berliner Tageblatt s 


l»a* iM Mkau»|«irl<-n»i b *-iu« r dar M b««ii*t* h 
F'iltn«- mit piürr *-n Regia *•- " . | , «l«»t 

uml «-iiht u ind*-r\«dtan Hi-M-Uuiiic. Ih-r rrmord^l«- 
V\ *ehr ft«t»*llar li«*ttau»*r. narii d« **«*«» Kumat 

tln-M»r F'tlm K«*marhi tat. Fiat. • »*• mau la*. url 
I niclurk .»» der Hflt angarnhtet, «brr Au«t**» i»ai 
»*r im Kn*»f gehabt. in »rhrn, itirubrr gibt e* 
k.-inen X* eitel. M-btrf«- tugen. gr» Ile kugen. 

>-Uhr- Abendblatt: 

«..♦Fit hin. und gar Ihr ku»laade~. ndit F. irb «Ir« 
Film an . . r* t«t da trgendu«» und irgend* »*■ 
rt*i« tu *|«un-u tum llaurh rin--. Z«»la Mi-rk- 
» nrdtger Film. 

i'n%%i%die Zeitung. 

Laut und trrm»bmli« k Itat da« luMtkum de» 
M-./art'aal--'« mit »ein* n. l , r. mi«-rpnl***ifaJ! drn Film 
g**»egnet . . . kV»lly Itaa» uml mub Regi*M-ur haben 
fretlieh l*hanta»»e gen um BrliainT«« Kolportage zu 


Lokal -Anzeiger s 


K 1otgenpo%i: 

litt- ».»rtrrlil» 

dem Film den 


Bert ine. Bfirien-Zeit l ng : 

ZuFalirn-t, lHrtieiitu*i'» dir 
d«»r lut-Ht 


filmt««-hr |t**ttrh«-itu»»jc d * !!• Ult an« i*t *-» I* bthi*i 
iiiu»t«»rt(uittK. ihr rhrftbi rtig di«- Regte k «*n< 
ft thioiHm Standpunkt tu«/ »und«-rv*«U der RIigtIi 
nttt» dp* Hih.» *•« b***l« tnd <H-r Kontra*»» 1 da» i«t 
F’ lm tut F»»**iph «nttne de« W ««rir* 

Film-Kurier t 

l**-r Film hat Atnu»»f»h*r- l»te Lufi» Hi* ht tim dt« - 
Mett»« hen Harum *ird »| urhar W». den* Film «*»*»«• 
*.»itder»tellung trrH-ibt. i*t di«* iluallitat einiger 
m b»u»|»i«’b-rl«-i»himtrit F.» i»t d«*r Film der itr«iib , i 
Fi*->etsimg Fntrr «i«*n «I *wt»« -he» Filmen dar lehrten 
Xeit int die*e« Mark nfiMinsl alle* I« allem fin» 
d«*» »tarkMen Le»»tunget 

Urhtbildbühnr 

.X# fallt kam M **t*t«*r v «*ti: HimnM-l «aal man 

\H.-r attrh »prich««*rta L Nun-a lugen dann »•* hier 
dtp junge **>»far F'ilat-4.«-»eil«* Haft utt« aU F'.r*tl»og 
l*e«u h«-rt ha», lnt ata a-rad« *u \*d lendete« Mei»ter- 
»rrk. ata hi* ta all«* Tiefen auf rüttelnde*. er- 
*« butternd?» £« tthild au - allarjutig»ter Vprcartc»*n- 
h«-it. ain aahraf ..Film dar Maa*«*hl»« hk. »i |»t**»a- 
Frarktmark. dir**» ,.l raadlna*- tia**p utrd »«d»! 
iiiraanda-« au» h atnr ..Fraudl*»**- Kt*« Hm»* r 
bn«PR. 


Täglich Mozäiisääl 


SOFAR-FILM-PRODUKTION G.M.B.H. 

Tri DiakoiH 7293 - 73*4 * BERUN SW 48 . FriedHchstr. 23 * Tri Dm h - 




















MNM 


Seite 28 


Kincmatograpft 


Nummer <*53 


W 1H KRW'ARHKN 1(1« \Vi:srm:riSCHl.ANI) 
I) K X (i ROSSEN El MST - NATION A L - l'I I.M 


UM 

GOLI) 

UND 

FRAUEN 

TRAGÖDIE IN (i AKTEN 


METR()P()L-FILM g. m. r. h. 

I) l S S E I. I) O R F 

B1SM.MU.KSI H. ‘»X / TKLEPHON ‘2XliO / TKL-ARR : MKTROPOI.FII.M 









Nummer °5*> 


Rirrrmatograpfj 


Seite 2^ 



IN DEN STERNEN 
STEHT ES GESCHRIEBEN 

EIN FILM NACH DEM ROMAN „DER MARS IM TODESHAUS 
DER BEKANNTEN ASTROLOGIN 

EL. SBETH EBERTIN 

* 

MARIA MINZENTy / )ACK MyLONG-MÜNZ 

OLGA IUSCHAKOWA / GEORG SCHNELL / FERDINAND MARTINI 

REGIE: WILLY REIBER 

MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST A - G. MÜNCHEN 

URAUFFÜHRUNG 

FREITAG, DEN 22. MAI 1925 

SCHAU BURG 

121 KONIGGRATZER STRASSE 121 

eT A V E R N - F I L 




M S 




Stile 30 


Rmcmatogcapt) 


Nummer 953 


liiiifiiiniiiMiHiMffHmvMimiiriiiiiiiwitiiiiiiiimilifimiiiiiiiiiiiiiifiiiiiimmiiiifiiiHitmmaiMiiiiHifiiiiiiiiiimiMiimiiii: 


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m EStr 

FILME 


Der nächste Westifilm: 

DIE PUPPE VOM LUNAPARK 

REGIE: JAAP SPEYER 

ALICE HECHY - WALTHER RILLA - FRITZ RASP 
EUGEN REX - HERMANN VALLENTiN - PETER EYSOLDT 

ORIGINALAUFNAHMEN AUS DEM LUNAPARK 

URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST 


DER FILM ERSCHEINT IM DEWESTI-VERLEIH 


i 

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Nummer 053 


Rincmoiogrnpt) 


4m der 2&vr¥ftaH 


I I 

*' 

des Films zu errichten, hat zur Gründung 
einer besonderen Gesellschaft IBismartk- 
Filtn G. m. b. H.j geführt, d « zurzeit mit 
den letzten Yoi bereit ungen für den Be¬ 
ginn der Aufnahmen beschäftigt ist. 
Reichspräsident von Hindcnburg hat die 
Schirmherrschaft über den Film übernom¬ 
men, und der F.nkel des eisernen Kanz¬ 
lers. der junge Fürst Bismarck, ist an die 
Spitze des F.hrenattsscbusses getreten, dem 
eine große Reihe 


Einsendungen aus der Industrie. 

r |\ischinski. der bekannt* Verleiher Hol- 
■ lands und Besitzer der größten und 
schönsten Kino* in Holland, hat den \ er- 
leih des neuesten Terra-F'ilms ..Der l>e- 
mutige und die Sängerin übernommen 
und wird den FVm in großer Aufmachung 
m allernächster Zeit herausbringen. Es 
ist erfreulich, daß sich der deutsche Film 
immer mehr und mehr wieder -»einen Platz 
auf dem Auslandsmarkt erobert. 


H ichard E. Enright, der hek 
missar von New York C 
Hand seines Tagebuches das 
zu dem im Sudfilmverleih er 
Polizei • Großfilm ...Mädchenh 
New York** geschrieben. \ or 
ihn **in großer Kampf der N 
Polizei gegen eine weitverzve* 
angeregt, die vor wenigen .1 
reiche schone Mädchen cntfuhi 


führender Person- 
üchkeiten aus 
allen Kreisen des 
deutschen Vo’kes 
ungchort. Das 
Manuskript des 
Filmes stammt von 
dem bekannten 
Historiker Profes¬ 
sor Dr. Ziehen. 

Max Jungk und 
Julius Urgiss ha¬ 
ben die Bearbei¬ 
tung für den Film 
übernommen. Die 
Regie liegt in den 
Händen von Fernst 
\X'cndt. der mit 
seinem Uriel Aco- 
sta und dem Klaus 
Stört ebecker seine 
eminente Bega¬ 
bung für die Ge¬ 
staltung monu¬ 
mentaler Film¬ 
st offe bewiesen 

hat. Als wissen- l_ .._ _, _ 

schädlich« M.iar- 
beiter s nd die 
beiden hiesigen 
U m versi tät spro- 

fessoren Geheimrat Dr Erich Mareks 
und Herr Geheimrat Dr. Max Dessotr 
hinzugezogen. Die militärische Beratung 
liegt in den Händen des Generals der In¬ 
fanterie a. D. von Conta. Für die lach 
liehe Gesamtleitung ist Josef Coboken ge¬ 
wonnen worden. Es soll ausdrücklich 
festgestellt Werden, daß es sich bei diesem 
bedeutsamen Unternehmen nicht etwa um 
einen Tendenzfilm oder um ode Partei* 
mache handelt, sondern daß vielmehr 


'/s/y/yy/yy/yy/// 





In der.i Großhirn der National-Film A.-G 
* hm I ebenskunstler", nach Richard 
\ oß. Regie Holger Nadsen. wirken fol¬ 
gende Künstler mit F.rna Morena, Fned- 
r ch Kayßler. Frieda Richard. Paul Bildt 
s »wie Holger Reenberg, vom Nansen- 
Theater. Kopenhagen 

V \er mit großem F.rfolg im Ausland ge- 
laufene Paramount Sonderfilm der 
National-Film A.-G. ..Cleo, das Mädchen 



yyyyy.y/yyyyyy 


lediglich der Gedanke obwaltet, ein in der Straße . in der Hauptrolle Pola Negri 


leder Beziehung überparteiliches, allen 
Anforderungen historischer Kritik ent¬ 
sprechendes Monumentalwerk zum Ge¬ 
denken des Schöpfers der deutschen Ein¬ 
heit zu schaßen. Die neuen Geschäfts¬ 
räume der Bismarck-Film G. m. b. H. be- 
tinden sich Kurfürstendamm 211. 


und Karl Huszar, Regie Dimitn Bucho- 
wetzki. ist heute von der Zensur ohne 
leden Ausschnitt freigegeben worden. 

V Vk Kulturabtcilung der Ufa hat den 
Film ..Historische Stätten im Hessen¬ 
land“ fertiggestcllt. 


h u Eichberg - Film G. m. b. Fl 
den Aufnahmen des Films ..1 
Tromnetenblasen* nach dem 
nanu gen l.uslspie von Han* 
bearb» itet von Hans Sturm, 
nen Regi«* Richard FlichberiJ 
graphie Hameister Mit wirkend 
Harvey. Mary Kid. Harry Eicdtl 
Ha?*n, Paul M organ. Fritz Spi 
Junkermann, Fiugo Flink. 

I Deutsche Kultur-Fil'r»-G 
hat ihre \ orbereitungea tur c 
rischen Film „Flimmenzeichen 
und mit den Aufnahmen begonn* 




nnuca k 


NEGATIV 

POSITIV 


©§■ 


UO*tO>*P*Ji&** ** • a£OL.’N um 40»ISC)LTKBArtif»uQAt0yEflAU^ Qf* »wn ß Oeur>CMtAND-Cm aOCTBW i 


J J S* 







Seite 32 


Kincmotograpf) 


Nummer 953 


L'ur da* neue Stutgartcr Lichtspielhaus, 
* das sich im „Haus des Deutschtums * 
befindet und von dem wir in der vorigen 
Nummer bereits ein Bild brachten, lieferte 
die kincmatograDhenfabnk Lugen Bauer 
in Stuttgart die Hinrichtung. Zur Auf¬ 
stellung gelangten zwei Säulenmaschinen 
mit dem bewährten „Bauer-Stahlprojektor 
M. 5 Line der Maschinen besitzt über¬ 
dies lur besondere Zwecke eine Still- 
Standsvorrichtung mit Kuhleinrichtung. 
Beide Maschinen sind selbstverständlich 
mit Spiegellampe und Dialux-Vnrrichtung 
zum Pro|izieren schattenloser Lichtbilder 
ausgestattet. Meßinstrumente für jeden 
Xpparat, die an der großen Schalttafel 
angebracht sind, geben dem Vorführer 
eine genaue Kontrolle über den Strom- 
verbra uch. Line eigene Ladestalion zur 
Speisung der Akkumulatoren für die Not¬ 
beleuchtung ist ebenfalls vorhanden. Die 
Vorführung erfolgt pausenlos. Der Über¬ 
gang von einen. Akt zum anderen bezw. 
von einem Apparat zt»m anderen geschieht 
für das Publikum vollständig unmerk¬ 
lich. Die Leitung des Theaters liegt in 
den Händen des bekannten Herrn Leon 
Hauser, dessen Name Gewahr für eine 
vorbildliche, erfolgreiche Führung des 
Theaters ist. 

/lg; Otto Stindt beendete den e'sten 
Teil seines neuen Werkes: „Der Film, 
die Grundlagen seiner Technik und 
Kunst". Ls wird zwei Bande zu je 200 
Seilen etwa umias*cn. mit vie’en hundert 
Photos und Zeichnungen des Verfassers 
geschmückt sein und im Herbst heraus- 
kommen. Auf der Grundlage «eines 
Buches: „Lichtspiel als Kunstform*" (Bre¬ 
merhaven. 10231 wiid der Verfasser 
wesentliche Erweiterungen der künstleri¬ 
schen Forderungen der Filmkunst, der 
T ilmdramaturgie und die neue Ästhetik 
des Filmhildes (vor allem der umstritte¬ 
nen Großaufnahme) gebührend bringen. 

|\er erste Versuch der Domofilm neue, 
■ * hübsche Frauen ausfindig zu machen, 
die sich in jeder Beziehung als Filmnach- 
• wuchs eignen, ist von außerordentlichem 
Erfolg gekrönt worden. In Köln und 
Düsseldorf und Frankfurt a. M. waren die 
Aufnahmen und der Film „Elegantes 
Pack“ im Handumdrehen zum Stadtge¬ 
spräch geworden und der Andrang hüb¬ 
scher Frauen nahm kein F^nde. Firne ganze 
Reihe filmbegcistcrlcr Schönheiten wurden 
dem neuen „Archiv der Schönheit“ einver¬ 
leibt. Der nächste Vorstoß der Domo 
richtet sich gegen Mitteldeutschland. Leip¬ 
zig, Dresden und Breslau werden die 
ersten Etrppea bilden. 

l^Yanz Osten berichtet interessante Ein- 
* zeihe i len über die Indienexpedition 
der Emclka aus Jaipur. Jaipur selbst ist 
ein bei Delhi gelegenes Rv sidenzstädtchen, 
das architektonisch sehr reiche und man¬ 
nigfaltige Motive bietet, vom europäischen 
Geschmack noch vollkommen unbeeinflußt. 
Die Flxpedition wird angestaunt wie ein 
Weltwunder, denn es gibt in der dortigen 
Gegend sehr wenige Fluropäer. Regisseur 
Osten wird nur Eingeborene in seinem 
Film „Das Leben Buddhas“ mitwirken 
lassen. Die in Indien angefertigten 
Kostüme sind, w'ie der Reisebrief erzählt, 
sehr farbenprächtig. Fline unangenehme 
Überraschung ergab sich für die Filmdar¬ 
stellung daraus, daß Buddha, wie alle 
Könige, lange Haare getragen hat. — daß 
es in Indien aber keinen Friseur gab, der 
Perücken machen kann. Die Expedition 
hat ihre Vorbereitungen an den einzelnen 
Orten beendet und ist schon eifrig mit den 
Aufnahmen selbst beschäftigt. Von Jaipur 
aus Itcgibt sie sich nach Kaschmir. Benares. 
Gya, Kalkutta und zurück nach Bombay. 


V 

über den Neubau eines großen Flrvt- 
auffuhrungstheaters in Charlottenburg 
„Alhambra. Bismarckstraße" teilen wir 
noch mit, daß die Flntwurfe sowie die 
Ausführung des Baues durch den Archi¬ 
tekten F'ntz Wilms, Berlin-Grunewald. er¬ 
folgten. 



Die Enlsicklunf xum Bubikopf 
fetn amerikanischer hilml 

Uubert Moest hat soeben die letzten 
* * Aufnahmen vom „Götz von Berlichin- 
gen M beendet und beginnt nunmehr mit 
den Vorarbeiten eines Monumentalfilms, 
welcher die Frithjof-Sage zum Gegen¬ 
stand hat. Der Film wird ebenfalls von 
der Aß - Film G. m. b. H. hergestellt 
werden. 

4 dolphe Engers wurde für den neuen 
** Georg-Enders-Operettenfllm „Im Krug 
zum grünen Kranze“ für die Hauptrolle 
verpflichtet. Die Aufnahmen finden unter 
Regie von H. Lisson Mai und Juni im 
Odenwald statt. Anschließend an diesen 
Film wird Adolphe Engers eine Hauptrolle 
unter Regie von Jaap Speyer in dem 
neuen Domo - Film „Elegantes Pack“ 
spielen. 


V V Jupiter licht A. G., Kersten und 

1 * 

Handelsgesellschaft „Jupiter“ Kunstlicht, 
Kirsten & Brasch, am 2. April d. J. in 
eine Aktiengesellschaft umgewandelt hat 
unter d-*m Namen Jupiterlicht A. G, 
Kersten k Brasch. Die beiden bisherigen 
Inhaber, die Herren Kersten und Brasch 
sind in den Vorstand Jer Gesellschaft 
berufen, wahred die langjährigen Mit¬ 
arbeiter, die Herren Ludwig Schleicher 
und Oscar Jacob« Prokura erhielten. Die 
Zeichnung ist kollektiv, entweder beide 
Vorstandsmitglieder gemeinsam oder ein 
Vorstandsmitglied zusammen mit einem 
Prokuristen. Die Herren zeichnen wie 
folgt: Max Kersten, Carl Brasch. Lud¬ 
wig Schleii her. Oscar Jacohi. 

In dieser W oche zeigt du neue W och n- 
* schau Nr 21 aus dem internationalen 
Sportleben die großen Hindernissprünge 
auf dem „Champ de Mars in Paris, von 
denen die interessantesten mit der Zeit¬ 
lupe icstgehalten wurden. — Aus Kon- 
stantinopel I ringt sie originelle Auf¬ 
nahmen vom Batramfest, bei dtni tür¬ 
kische Volkstänze veranstaltet wurden. 
— Amerika ist mit Bildern des Ycllow- 
»toneparks, des größten Naturschutz¬ 
gebiets der W elt, vertreten. Sod; nn wer¬ 
den die neuesten Aufnahmen des Box¬ 
weltmeisters Jack Demp. ey. der sich als 
sarftcr F.Hcmann und fügsamer Helfer 
seiner lungen Gattin in seinem neuen 
Heim zeigt, ge-bracht. — Deutschland 
zeigt den großen Tag der Wassersportler 
und Bilder zur F^roffnung der W’asser- 
sport-Ausstellung auf dem Templiner See 
bei Potsdam. — Die Filmwelt gibt einen 
sensationellen F.inblick in die Tätigk eit 
ihrer Operateure. Die Vorbereitungen fu r 
eine Sensation*Aufnahme an den steilen 
Wänden des MontSaveva wurden für die* 
Deuligwoche gedreht. 


I \ *r Direktor der italienischen Westi 
Wilhelm Karol und der Regisseur 
Carminc Gallone sind in Berlin einge 
troffen und haben den Film „Der flam¬ 
mende Ritt“ (Cavalcata ardente) mitge¬ 
bracht. Bekanntlich fand dieser Film in 
einer Privatvorführung vor dem König 
von Italien großen Beifall und wurde auf 
der Mailänder Ausstellung mit dem I. Preis 
und der Goldenen Medaille ausgezeich¬ 
net. „Der flammende Ritt“ ist eine Westi- 
Saic-Pn>duktion, d ** erste Arbeit der 
Westi in Italien. Die deutsche Urauf¬ 
führung wird demnächst in Berlin statt¬ 
finden. 


I \ic Redaktion der Zeitschrift „Das 
• " Theater lädt zu einem a.nüsanten 
Preisausschreiben ein. das nicht nur für 
Abonnenten der Zeitschrift, sondern für 
ledermann offen ist. Die Zeitschrift er¬ 
bittet Zusendung von Bildern bekannter 
Bühnen Angehöriger, Oper und Schauspiel, 
Männlein und Weiblein, in der Sommer¬ 
frische. Die Aufnahmen werden im 
„Theater“ veröffentlicht, und die Leser 
selbst sollen dann darüber entscheiden, 
welche Bilder durch die Eigenart oder 
den Humor der Aufnahme die Preise er¬ 
halten. 

IV r Regisseur Jaap Specyr. dessen 
■ " Regieleistung bei dem Film „Die 
Blumenfrau vom Potsdamer Platz“ bei 
der gesamten Presse und beim Publikum 
größte Anerkennung gefunden hat, wird 
das weltberühmte Theaterstück „Demi- 
monde" nach Alexander Dumas für die 
F^xport-Film-Vertrieb G. m. b. IL, Berlin 
SW 48. Friedrichstraße 5 6, inszenieren. 
Dieser Film erscheint in der Produktion 
1925 der F'xport-Film-Vertrieb. 


Nummer 953 


üncmotograpfj 


ROHFILM 



GENERAL - VERTRIEB: 

WALTER JTREHLE t 

BERLIN JU/ 


34 


funcmntograpf) 


Nummer 953 




Dieser Platz i 

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S. RACH 

FILM- UND THEATER 


BERLIN-CHARLOTTENBURG 3, 


TELEPHON: 










Nummer 953 


Rincrrotogroph 


Seite 33 



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MANN 

UNTERNEHMEN 


KURFURSTENDAMM 108 

OLIVA 1280 








• ••• 


Bis zum 
letzten Mann 

EIN SEEMANNS-DRAMA IN 6 AKTEN 

IN DER HAUPTROLLE * ( I MlllllKltMIH 

Rod la Rocque 

Amerikas berühmtester Schauspieler 
und Hauptdarsteller aus cem Film 

„DIE ZEHN GEBOTE“ 


. . . . . . ^ . . . . . ... . 

Der große Erfolg 

im Theater am 

Nollendorf - Platz 
. " ■ ' 1 



Paramounl-Film der 

National-Film A.-G. 








Nummer 953 


Rmcmatograph 



NACH BESICHTIGUNG 


unseres Großtilms 


Die Tochter 


(Sündhafte Leidenschaft) 

Der Roman einer Frau nach einer Novelle von Hans Müller 

(7 Akte; 

schlossen folgende Städte die 

ERSTAUFFÜHRUNGEN 


III.1*1 IN: lYtmilx l’alaxl. 

iHuii|M; -Tlt«*«lrr. 

I». T. L. INdMluiiimlr.. 

II T.L 

II. T. I.. \l«\mt<l«-r|»lMl/ 

II. T. I.. 

I li«*:»t<*r tlf» W«-f|»linj{v 
l’ri»w**t> Th« »Irr, 

Htm« «*k. 

I*liar 4 vl.\|». 

HIWkl l KT h M : I:..ImiI.,ii I x|. 
■ I I l I IN S i s H 

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<>rfltili«»l<-r-l.’x|t. 

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II Willi Hli: I hl. ii Vlh.iiit, . 

\ «^«•»niÄl«’ 1h. lU'xxr 
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KikiIiI'x I xfi. St l*:tult. 
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II Willi H4. I rrmia-| li l iltttxMiM« I. 

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BERLIN SW68, FRIEDRICHSTRASSE 37 

TElEQRAWM-ADR EXOUISITFILM TELEPHON DONHOFF 3225-27 






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Nummer 953 

























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Wirkt. 4?rb. Bat bon Budi, Brrlm / Br. mg. ty c. Brunirr. Hamburg 
<£*brrßlrn.a. B.b. Brrfdiau. Branbrnburg / ’Srhrmirar |jrof. Br. jWax Brffoir, Brrlm 
ObrrCt a. D OüfTotu. Frankfurt a O. / E'taaroiiiiniftrr D. Dr. u. E>rnng. potobam 
«Cbrrpräftbrnt a. ID. b. J.igoiu, Branbrnburg 
43rhrmiratIDr -C. Eit Dorf . iHultirim Butir / Brirtismtmftrr a.B. Br ft.c. Eorth. Brrlm 
■öraf Ebnigomarch. pl.iur a 1). / Eomnirrurnrat 4?. lrtim.\nn. Branbrnburg 
Br. irirunr-3ung. jH.b. B.. Brrlm / Ornrraimaior a. B. lirbrtdit. ^Frankfurt a ȣ>. 
E'taatsniiniCtrr b. lorbrll. Brrün / Ornrralitiaior a.D. Jfrrthtrr b. lüf;otu. Frankfurt 
tC'rbwnrar $)rofrfTor Br. «Cridi iHardw. Brrlm / jfabnkbrfir;rr jf. ^)at;. Branbrnburg 
fHa|. a. B Jbrrmann D. Bogiftrr, «CafTrl Wilhrlmsböhr / Btrtrrgutfibef.ä'ctier;, ■CUrßolu 
Brididmmitrrr a. B. Br. Ertuffrr, Brrlm / Ornrrallru. a. B. s?diniunbr, Branbrnburg 
<&rnrralirurnanr a. B. bon brr Ediulrnburg. Branbrnburg 
jHaior a. B. <Cnul %diul;. Vorf. 0. Uirttf. ßismardt Bo«., fcaqrn 
Bittrrgutsbrftnrr &diuU. Bofrngarrrn / 3u(h;rar Br. Ediüudtrratb. Brrlm 
Brirgomtniftrr a. B bon Errtn, Ertinm / O brr ft a. B. «frubrn, Frankfurt 
43rnrralnia)or a. B. ^rrihrrr b. Crttau. Jfrankfurt / fcM"® Chnftrn. fHülbrim Bubr 

Wiltirlni prm; ;u Wirb. Walb prrladi 
Wirkt. «Orh. Bar bon Wtlaniotmt; fHöilrnborff. Brrlm 
3oh. 2. bon Wülfing. Erurtirn s&dilrfirn 
ObrtfhiDtrnbirrluor ^Jrofrffor Br. EuDtiiig Zirtirn. Branbrnburg 




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profefTor Cr luDüutj Ziehen, 
üirrhior brr Brandenburger ixirrrr ?kabemir 

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8tatbe:tung für Dm jfilm: 

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Wtffrnfrttaftltctir itarbfttrr: 

SlnitorrfitätaprofefTor Orhrtnirat Dr. «Crtdi fHard» 

SlnibrrütätaprofrfTor «Oehnmr.u Cr. iHax CrfTotr 

• 

iM ilirärifrti rr Berater: 

General Drr Jnfamrir a. C non «Conta 
• 

fachliche Orfanitlrttung: 

3 of. «C obökrn 

JbrrCtrliung und Verleit): 

Bismarck ■$tim 0. m. b. H?., Berlin Bt>15 

&urfürften&amm 211 







Clngrfaljrr ^nbaltsangabe: 

£rftrr jftlm 

Y orfpirl 

i#ee, BdXarbt bri ' J»na jfianionitbr Crupprn au* bem /Rand) no<b Btbinbtiu'rn —• 

piünOrrung Df# BdMc*r# — Bt#maiA a(# B'uDeut in Oicringrn — Btbiigrrmeniur — 

fActrtxnuh in UJien — fc.#mai<h# BtuDfntrnbuDe in Oitttngrn — B:#maich tm #taar#Dirn < r 
Berlin RrfmnD.it bon B'#mardt in pot#Dam — Bi#matcfc a(# Cut#brhnrr n Emrpbo* — 

Ba'on Ort f\*u bon flutrfca«nn au* Biinfrlb tn pommern — Or'rllfdM't in CotDrimn bri /Konti bon Blancftrnbmg 

Bt#ntan* in Btbinbaufrn 


fli#matdi# Oirrrn 
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Brr roHf Bi#m.u > 


Crftrr inupttnl 

Ufnfvn Baal im Bert nrt Eg-, B*’ö*, Bmung Dr# brrnnigtrn lanDtagr* im Brtnoh — flmiug Drt Arbotut.anirr 

BdMon. 3rbr,t#iimmf Dr# Einif# — Eonfrrrntm bri /nrbnd) tPubclm |\ — 3u#btu(b Drr Erbotution 

Btranrn unD BarrihaDr nhimrrr CTnrtai bon prttnnm U-ict Dm Kampf Der Crupprn /R”ii*trt bon BoDrKdmtngb 
pot#Dam, bot Drr Oa nrfonhiTtbe Jn. paiai# Dr# flrmun Ri tbrl.n Btpmatcfc bot Drn bnoa^nftm Bauern in 

Btbinbaufrn — luDirn; tm Eg!. Erbio^ in Ertltn — D r /ranhfurtrr Eai*rtOrgutation br-T. Eon g — U>trn. 
gro*r Orfeliffbaft unC Bmp*ang :n Drt pofburg Jui Er:fg#mtnthmt.m tn Berlin — Bf:m jfürirn /Htttrrnicb 

in tt>ien Brtn» C T a*rn Ctmr. in /ranhfutr B inung#*aal br# B;inDr#ragr# Bif^'rbrr Zufammrnbrud) 

Dr# Einig# /nrOncb ÜMtbrlin IV. 

ÜUiritrr fcaupttnl 

Encg#<cbaup<ar, tn ^taiten — 3u#hrbung Drt Crupprn m Brrtrn B #matd\ ai# Cr<arDtet n BufManO Brnn 

STatm im Brt ton Bat# hot 3b(rbnung Drt 3 r tnrrbotfagr Bri Drt Einign 3ugt:Ha Btptuatth ai# OrfanDtrr 

• P in# — fi;#mar* brtm Einig tn Babri#brtg - Crnfnnung Bipmarcfc# ;utn /Riniftrrprihbtnrrn Eitrung :m 

ptn.«v«dim 3bgrorDnrrrnbau<r Bi#matcfc unD Eoon 2Ubrtt#vtnmet Eonig Wilhelm# 1. — Brr Ein g unD D.e Einigin 
ffipmarth im 3u#u>irt gfn 3tm dir Or’anDtrn /r.inhrT.cb#, <?ngtanD# unD Bu*MonO# or Bi#mard dir emKrb 

DinKebr Ertrg — drr fibrtgang narb lifrn 

StDiittr jftlm 

Drittrr baupurtl 

3n Drr Birhnt; bn fabi«a Ba# ptru*iffbr fMuptquarnrt Br BebtadK bei Einiggritr B tu rin Drr 

OarDe auf Oilum - Brt Einig unD Drt Etonptnu auf Drn« Brbiarbt f riDt — Bir fj.itbr rbt Dr# Birgr# in Drn 
Brrltnrt Btranrn — Erbtet tu Bai nt ClouD — |>apoiron III -- Bi#maub nnt Ctaf Batoün Brr fran^ifiiibr 
BotfAa*’trt BrnrDrtti im B^urtquartir — Erirg#t.rr untrt Vorm Dr# Ebntg# Einig UMbrtm# unD frtnrr 

PaiaDinr :n Brrlm — Bi#niatdt rvttrt Die linDrn i itiang ftngrbrmrt Jubrt unD turmurbr Obationrn 

fx* hron#nnung nr 3bgrorDnrtrnbauie — Ittrntat auf Btamardi — ttf.rn. im Erirgammntrrium — 3u4&fung Dr# 
BrjKrbrn BunDr« Bir *tfur Vrrfa^ung für ein nrur# Bcutfrbr# End) — V»irn. Bo* bürg — Bai^rt fx»nx '|o«cph 

Tirrrrr itaupttril 

CuiUricn, Baion Drt EJtfcnn Bugrmr — pan#, auf Drm BouIrbarD — |}afo*ron unD EaKmn <?ugrntr pa #. 
Ictilnin'rbir^plan — prru^Kcbrr Brmtrq^iat^ unD Eafrmenhof — Bt#matdi tn Va:)in Bir Eaifrnn unD 

^ramont 3rbrtt#timmn IJapoiron# — BrnrDrtti unD Drr Einig Brt Einig unD BcnrOrn in ^m# auf Drt 

BrunnrnpromrnaDe 3u#mat<tb Drt CatDrtrgtmrntrt au« Berlin ^rKunDung#ntt Dr# Crafrn Irpprfin Bcblaibt 
unD CoDr#ntt bri |Ptar# la tont - Brblacbt bri Br Dan — fn BrOan, Onanier 0*poieo n# Begegnung 

Babo*ron# mit Bi#mardr tn Bondurp f^apotron, brglnrrt bon Biamatdi unb nnct BdimaDron Eu artete — ^apoirou 
br.m Einig Wlbrfm tm Brb'.o^ Brilrbur — 3b‘rr;ung ßapo!ron#. lu#ru ung brt ErpubtiK — Beginn Drt Bflagr 
nng Mon pan# Enrgpnarb. irbrm in Berlin, bot pan# nubt# ßrue* — B:#matB# Ouantrr tn Verfall Ir 0 

/tanh'ururhnrg — Ion bon, gtoAr Pofgrfrllffboft - Bir Brfd)irf\ung pan# 1 «»rbnarbtrn bor pan# — #«b*n 
• (btsangau. BdMon — Otaf t olnitrin br: Einig luDmig Viüonrn Einig luDtoig# au# tPagnrT# „Bibriungrnnng** 

Btta^r unD Crrtbm in Verfall Ir# — Brr Efffbinfer — Eatfrr Batbaro^a — Bir Eatfrrftrinung im Bpirgdfaat 
tu Vcrfaillr# — B r Eapirularion bon pan# — Va**rnftin*tanW 

flukfptrl 

Brarug Orr *rgrtubcn Erupprn m Berlin Dunb Da# BranOrnburgrr Cot — Brt Berliner Eongitr Im Cotrnbrrt 

Eatfrr Vilbrlm# I. — Btpmatdi# Ibfcbicb au# Berlin - Bbrungrn Bi#matdi# ui BBinbaufrn — Bi#matdi rum 
tftrtn /Mai m Brrirn — Bi#mardi# •). Orbutt#tag — Im Cotrnbrttr unb Irrste# Bneir — Bo# EolonD 

Bi#mardi Brahma! in Pomburg — Vtbonrn 











Nummer 953 


R rcmotograph 


Seite 43 


m *m :.mm 

Ein neuer Versuch der Farbenkinematographie 


Ir. der französischen Presse begegnen wir an ernsthaft zu 
1 nehmender Stelle (vgl. Je sais tous) aus Anlaß eines 
Farhenfilms, für den zurzeit in Brest die Aufnahmen ge¬ 
dieht werden sollen, Ausführungen, welche den Werde¬ 
gang der Farbenphotograpt.ie derart auf den Kopf stellen, 
daß es im Interesse der Geschichte der Farbenphotogiuphie 
im allgemeinen und der Farbenkinematographie im 
besonderen erforderlich erscheint, zu ihnen Stellung zu 
nehmen Wohl wissen wir und erkennen wir rückhaltlos 
an, daß der Franzose Louis Du cos du llamon einer der 
genialsten Pioniere auf dem Gebiet der Photographie war. 
dessen Tragik darin bestand, daß er seiner Zeit stets auf 
Jahre vorausgeeilt war. Seine Vorschläge enthielten die 
Grundlagen man kann wohl sagen für die gesamte Far¬ 
benphotographie und damit auch für die Farbenkincmato- 
graphie, aber es fehlte, um sie in die Praxi* zu übersetzen, 
zunächst noch das Handwerkzeug. namlicl die lichtemp¬ 
findlichen Schichten für die roten, gelben und grünen 
Strahlen. Alle Verehrung vor dem Genie Ducos 
du Hamons kann uns aber nicht davon abhalten, die edem 
Wissenden bekannte Tatsache festzuste len. daß nicht er 
es war, der 1868 entdeckte, daß schon dr-i Farben aus¬ 
reichten, um dem Auge den [.indruck aller natürlichen 
Farben zu vermitteln, sondern daß der Engländer Thomas 
Young bereits 1807 diese Fmtdeckung gemacht, und daß 


der F.nglander J C. Maxwell 1861 sie für Zwecke der 
F urbenprojektion verwendet hatte. Aber der Deutsche 
H. W. V ogel mußte erst 1873 zeigen, w ie die bis dah n nur 
für blaue Strahlen empfindlichen photographischen S* 
ten durch Fanwirkung gewisser Farbstoffe auch für rote 
und grünes Licht sensibilisiert werden können und nur 
erst war es 1875 Ducos du llamon möglich die für di 
additive Farbensynthese erforderlichen drei Teilbilde 
photographisch herzusteiler, also seine Ideen in di 
Piaxis umzusetzen. Allerdings verfolgte er das Problem 
in der Richtung zur Projektion naturfarbiger Bilder nicht 
weiter, sondern wendete sich dem Dreifarbendruck zi 
F.rst dem Amerikaner r !v*»s gelang es 1888 emen Be 
trachtungsapparat für add tive. naturfarbige. Gehende B 1 
der zu chaffen und von d'esem spater zum Projektion* 
apparat für solche Bilder uberzugehen 

[Fes w*ar etwa der Stand der Frage, als gegen F.nde de 
vorigen Jahrhunderts die Kinematographie aufkarn und 
de mit der W unsch, die Farbenphotographie auch für die 
Autnahme und Vorführung laufender Bilder nutzbar zu 
suchen Daß auf einem panchromatischen, d. h für alle 
Stiahlen empfindlicher. Filir durch abwechselnd nachc r 
ander vorgeschaltete Filter die erforderlichen drei Teil - 
ferhregative hergestellt weiden konnten, war jedem klar 
Nur fehlte eine Emulsion von solcher Empfindlichkeit, daß 




Seife 44 


Rmcmatogropf) 


Nummer 953 


für Laufbilder in der Sekui.de und mit den zur Verfügung 
stehenden Lichtquellen eire hinreichende Anzahl durch¬ 
belichteter Negative gemach, werden konnte. Nach Ver¬ 
suchen von Gaumont, bei denen die drei Teilbilder durch 
drei übereinanderliegende Objektive gleichzeitig gemacht 
wurden, wodurch ein Schaltschritt von dreifacher Höhe 
bedingt wurde, entschlofi sich 1902 der Engländer A. Smith 
in Verbindung mit Ch. Urban dazu, sich auf nur zwei 
Farben zu beschränken, nämlich auf orange und grünblau. 
Dies führte zu dem im Jahrt 1911 unter dem Namen kine- 
makolor bekanntgewordenen Verfahren. 

Dies mußte vorausgeschickt werden, um einmal den 
Unterschied und dann den Möglicherweise zu erwartenden 
Fortschritt des neuen Verfahrens würdigen zu können, nach 
dem die Franzosen Herault und Kouillor arbeiten. Sie 
lassen einen panchromatischen, d. h. für das ganze sicht¬ 
bare Spektrum sensibilisierten Film durch einen Aufnaiime- 
kinematographen mit einem Objektiv bei doppelter Bild¬ 
zahl in der Sekunde lau¬ 
fen. Vor dem Objekt lauft 
eine Scheibe mit drei Aus¬ 
schnitten um, deren einer 
einen Orangefilter. der 
andere einen Grünfilter 
und der dritte einen Vio¬ 
lettfilter trägt; diese 
Scheibe macht iür je drei 
Filmschaltungen einen Um¬ 
lauf. Der bei völliger Dun- 
• kelheit, also nach Zeit ent¬ 
wickelte Negativfilm zeigt 
auf drei aufeinanderfolgen¬ 
den Bildfeldern immer 
einen Farbauszug für Rot¬ 
orange, einen Iür Grün 
und einen für Violett. Von 
ihm wird ein Schwarz- 
weiß-Positiv hcrgestellt, 
und dieses wird »m Unter¬ 
schied zu Kinemakolor 
nicht mit einem umlaufen¬ 
den Farbfilter projiziert, 
sondern es wird jedes ein¬ 
zelne positive Schwarz- 
weiß-ßild, das den orange¬ 
farbenen Teilauszug ent 
hält, auf der Gelatine mit 
Orange, da* nächste Bild 
mit Grün und das folgende 
mit Violett eingefärbt usw. 

Hierzu dient eine Ma¬ 
schine, über deren Tisch 
der Schwarzweiß - Film 
läuft; er wird zunächst 
durch Watterollen gerei¬ 


nigt und gelangt alsdann über eine von unten be 
leuchtete Durchbrechung von der Länge von drei 
Bildfeldern. In dieser Stellung hiebt der Film einen 
Augenblick stehen und wird dabei von drei Pinseln — je 
einen für ein Bildfeld — überfahren. Der erste Pinsel 
färbt sein Bild mit Orange, der zweite das seine mit Grün 
und der dritte mit Violett an. Der Film läuft alsdann über 
Hängerollen, bis die Farbe völlig getrocknet ist und er 
autgewickelt weiden kann. Dieser Film kann mittels 
jedes Projektors vorgeführt werden, vorausgesetzt, daß 
sein Schaltwerk mit der doppelten ßildzahl umlaufen kann. 
In dieser Hinsicht ist der Film dem Kinemakolorfilm über¬ 
legen, da dieser eine besondere Filterscheibe auch im Pro¬ 
jektor erforderte. Außerdem muß die Farbenwiedergabc 
richtiger sein, weil der französische Film mit drei Farben 
gemacht ist, der Kinemakolorfilm aber nur zwei Farben 
hatte. 

Wenn aber die französischen Angaben ! chtig sind, dann 

krankt das Verfa hr— von 
Herault und Bouillon an 
demselber unheilbaren 

Fehler, djr auch Iür kine¬ 
makolor und seine späte¬ 
ren Nachfolger so ver¬ 
hängnisvoll war, nämlich 
an dem der 1 unten Farb- 
ränder bei rasch bew'egten 
Teilen. Denn die negativen 
Teilbilder sollen |a durch 
e i n Objektiv nacheinander 
auf genommen werden. Da 
der Film mit doppelter 
Geschwindigkeit läuft, so 
werden in der Sekunde- 
rund 36 Bilder, und zwai 
je 12 für jede Grundfarbe, 
gemacht. Nehmen wir an. 
es stehe eine weiß geklei¬ 
dete Gestalt vor einem 
schwarzen Hintergrund, so 
wird beim Projizieren diese 
Gestalt in der Sekunde 
zwölfmal in Orange, zwölf¬ 
mal in Grün und zwöifmal 
in Violett erscheinen, und 
es werden sich all diese 
Bilder zu einem weißen 
Bild ergänzen. Hebt die 
Gestalt den weiß bekleide¬ 
ten Arm, so erscheint 
naturgemäß jedes der Teil- 
farFenbilder auf einer 
anderen Stelle vor dem 
Hiniergrund. d. h die Teil- 
farbenbilder ergänzen sich 



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ar den Grenzen nicht mehr zu Weiß. Erfolgt die Be¬ 
legung langsam, so sind die auftietendcn FarbranJer 
so schmal, daß sie von dem Beschauer nicht mehr 
gesehen werden, wird sie aber größer, so ireten Fatb- 
säume auf, die hei einigermaßen heftigen Bewegungen zum 
Farhengefunkcl werden. So war es bei Kinemakolor, so 
war es bei dem Chromokolorverfahren. das im ..Kinemato- 


graphen“ Nr 854 eingehend gewurd.gt wurde, s.> muß e- 
bei dem französischen Farbenfilm sein, wt nr die dur.S die 
französische Presse gehenden Angaben richtig sind Daran 
ändert der Umstand, daß heim Projizieren die einzelnen 
Felder angefärbt sind, nichts; denn Fehler des \egat:vs 
können hierbei durch das Positiv nicht ausgeglichen 
werden. 


Über Filmbrände und schwereniflammbare Filme 

(Schluß) 


„Wie sich die Filme im groben bewahren ‘‘ Hierzu muß 
leider gesagt werden, daß die am bekanntest gewordenen 
Produkte des schwerentfLimmbaren Films. Zeiht und 
Boroid. sich in der Praxis nicht so bewährt haben, wie es 
in mehr als einer Hinsicht wünschenswert gewesen wäre. 
Die Finna Pathe frercs hat in den Jahren 1911 bis 1913 
in größerem Maßstab einen schwcrentflammbaren Film 
(wohl Zellit) verwendet, die Besitzer von Lichtspiel¬ 
theatern haben dieses .Material höchst ungern benutzt, 
weil die Geschmeidigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen 
mechanische V erletzungen (Kratzer usw.) fehlten und weil 
sich das Material (wie heute auch noch) nur sehr schwer 
kleben läßt bzw. die Klebstellen spröde w erden und nach 
kurzer Zeit brechen. 

fn Frankreich sollte eigentlich mit dem Beginn des 
laufenden Jahres der Zelluloidfilm verboten sein Nach¬ 
richten von dort lassen aber den Schluß :*.u, daß dieser 
I ilm nach wie vor verwendet wird; wahrscheinlich war 
es aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, den 
schw crentflammbaien Film sozusagen mit einem Schlage 
zwangsläufig einzuführen. 


Wie es auch sei: Die Bereitstellung eines technisch ein 
wandfreien und in bezug auf die Preislage günstig gc 
legenen schwerentflammbaren Filmes würde ein gi !>< 
Fortschritt sein. Fis ist wahrscheinlich, daß die verfu hr 
mäßig ungefährliche Acetyl'ellulose Ausgangsprodukt * 
dieses Material sein wird Bonwitt schrieb 1912 |1) 
Zelluloid, Verlag Union), da3 die mangelnden FIrfolge de 
noch unerforschten Natur des Zelluloseacetats /u/u- hrei 
ben seien, und daß die Mißerfolge vielleicht darauf iur < k 
zuführen seien, daß „von allen Seiten die Lösung de 
Problems darin gesucht wirde die hinlänglich bekannter 
und für Nitrozellulose gut tusgearbeiteten Verfahren ohm 
weiteres auf den neuen Zcüuloseester zu übertragen 
An diesem Stand der Dinge hat «ich. soweit die Offent 
lichkeit davon unterrichtet ist. bis heute nicht viel O 
ändert. Man könnte es im Grunde genommen den Fabriken 
nicht verdenken, wenn sie sich selbst beim Verlieget 
einer einwandfreien Lösung sträuben würden, ihre wert 
vollen Anlagen plötzlich vollständig umzustellen «»der gu 
völlig wertlos zu machen. 

Es hat natürlich nicht an Versuchen gefehlt. Zellul««id 
filme durch entsprechende Behandlung schwerentflamm 


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har zu machen. Im französ sehen Patent 395 617 z. B. wird 
angegeben, daß die fertige i Filme durch 72stündiges Kin- 
legcn in eine Ammoniurr sulfhydratlösung unentzündlich 
gemacht werden sollen. G undsützlich handelt es sich bei 
diesem und ähnlichen Prozessen darum, dem Zelluloid 
Stoffe beizugeben, welche an sich unverbrennbar sind 
oder bei einem Brande eine das Feuer erstickende Wir¬ 
kung her vorrufen sollen. Am meisten hierzu vorge- 
schlagen sind Mineralsalze, wie Karbonate, Chloride. 
Bromide usw Sehr aussichtsreich erscheinen diese Ver¬ 
fahren nicht Das Verhalten des Zelluloids zu bestimmen, 
ist schon an sich lecht schwierig, und es wird noch 


schwieriger, wenn ihm Stoffe beigegeben werden, die nur 
w iderwillig in eine chemische Verbindung mit ihm eingchen. 

Für eingehendere Informationen sei verwiesen auf das 
schon erwähnte Werk von Bonwitt „Das Zelluloid“ sowie 
auf folgende Zeitschriften-Aufsätze: 

Fichengrün: Zellit und Zellon, „Zeitschrift für angew 
Chemie“ 1911 36o. „Chemikerzeitung“ 1908 228; Bonwitt 
Unentflammbare Filme, „Kunststoffe“ 1913 456; Kaiser 
Kinofilme aus Acetylzellulose. ..Kunststoffe“ 1912 173; 
Klein Acetylze lulo»e, „Zeitschrift für angew Chemie“ 
1912 1409, Croß, Bevan und Btiggs in den „Berichten der 
Deutschen Chemischen G esells cha It - Be r I in “ 38.1 859 u. 3531 


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JL. L y Verbindung mit einem metalli- 

\ U w ' sehen Leiter besteht, der eine 

nit / im Verhältnis zur Oberfläche des 
du chsichtigcn Leuchtkörpers 
u—- -» r kleine strahlende Oberfläche be- 

sitzt und mit diesem zwecks 
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in gut w ärmeleitender Verbindung 
steht. 





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Gleichrichter / Sicherungen / Meßinstrumente / Der Akkumulator / Die Kalklichtlampe / Der 
Film / Der Kinoprojektor und die praktische Vorführung / Grundlagen der kinematographischen 
Projektion / Die Konstruktionselemente des Kinoprojektors und ihr Zusammenwirken / Ma߬ 
nahmen bei der Vorführung und auftretende Fehler / Verhalten des Vorführers bei Film¬ 
bränden / Der optische Ausgleich / Behördliche Vorschriften / Bauliche Beschaffenheit und 
Inneneinrichtung des Vorführungsraumes / Projektionsgerät / Film / Vorführer / Die Prüfungs- 
Vorschriften für Lichtspielvorführer / Entwurf für einen Antrag 9 Ausführliches Sachregister 


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REGIE: W. GAHD1N 

mit Natalie Jlluschenko u. Konstantin Kggert 


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Historisches Monumentalgemiildc 

REGIE: I. A. PROTASANOFF 
mit Iwan Moskwin 
! Aufnahmen an der Wolga! 



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L A. SCHEU ABUSCHSKY 



Negativ von Moskau abnexandll 

Der Stationsaufsehei 

Nach dem Homan von A. Puschkin 
Rt*|{ie: 1. Moskwin und I. A. Scheljabuschsk} 
mit Iwan Moskwin 

(«frm .um l'olikim hkn) 


R e a r b e i I u n dieser Eil m e f ii r Deutschland: Alexin d er Alex a n d e r 


Weltvertrieb: 



(Die Verträge werden in den einzelnen Ländern von den zuständigen russischen llamlclsvcrtrctungen realisiert 




















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Pressesiimmen zu ..Sherloch Holmes ir." mit Buster Healon 



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dar 

Phoebus 
, Film i 





Seite 4 


Äincmfltograpfi 


Nummer Q >4 


Der grofje Rhein 


DIE VOM R 


NACH DEM GLEICHNAMIGEN ROMAN VON 

RUDOLF HERZOG 


Manuskript .... Ruth Goctz und Dr. Gerd Briese 

Künstlerische Oberleitung.Rudolf Dworsky 

Regie.Rudolf Walter-Fein 

Photographie.Guido Seeber und Kurt Oertel 

Bauten und Innenräume.Jaques Rotmil 

Aufnahmeleitung.Walter Tost 

Künstlerischer Beirat.Rudolf Herzog 


Die Aufnahmen erfolgen an den groben 
historischen Staffen am Rhein 



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Margot, seine Frau. Erna Morena 

Hans, deren Sohn.Ernst Hotmann 

Bettina von Wittelsbach.Mady Christians 

Prinz Georg Wallberg.Erich Kaiser-Titz 

Heinz von Springe, ein Maler. Wilhelm Dieterle 

ötz Houwerth, der erste Chargierte.Fritz Kainpers 

Ein bemoostes Haupt ..Max Mendsen 

Hanne, ein Modell.Uschi Elliot 

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L . \ Y \A 


> «flr 1 f» i \V 

, \ i \\ \- ^ "schwüKP// r 

X yr 

Nach den Riesenerf( 
~'s~\\ in Dresden, 

Mannheim 

S, Nürnberg 

^ zurzeit die 2. Woche in den 

Richard-Oswald-Lichtspielen, Berlin 

<r DEUTSCHE HELDEN 
IN SCHWERER ZEIT 


Nach den Riesenerfolgen 
Dresden, 

Mannheim 


Nürnberg usw. 


Man schreibt u.a.: „Deutsche Helden’, den ich 
zurzeit spiele, ist ein ausgezeichneter Schlager, 
gar nicht mit den anderen Militärbildern zj ver¬ 
gleichen, jeder Kollege sollte selbigen spielen. 
Swinemünde. 19. Mai 1925 

gez. Hermann Rauprich, Elite-Kino 


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München, Karlsplatz 24 






mmcr 954 


Rn ciiQlogrnpf) 


Seile 7 




Seile R 


Rmematogropf) 


Nummer 95 



Herr Theaterbesitzer!! 

Die besten Bilder 

aus einem außerordentlich umfangreichen Material, das allwöchentlich 
bei uns zusammenströmt, werden herausgesucht, um einen voll 
endeten Spiegel 

der Zeitepoche 

zu geben. No. 22 der Deuligwoche bringt der großen hunf Städte 
Kampf im Berliner Stadion sodann Nurmi. der in einem fabelhaft 
gedrehten Wettlauf fünf Rothäute hinter sich laßt. Außerdem 

zeigt im Film 

der Krieg in Marokko sein drohendes Antlitz. Wir bringen den-ersien 
Filmbericht vom marokkanischen Kriegsschauplatz. Wembley is. mit 
den Bildern von der Eröffnung der diesjährigen Weltausstellung vertreten, 

die Deuligwoche 

laßt tur Sie in allen fünf Weltteilen arbeiten. Jedes wichtige Ereignis 
des Sports, der Wirtschaft, der Technik, der Mode, der Revuen, des 
Films, der Wissenschaft erscheint in wundervoller Klarheit in der 
Deuligwoche. 

Ihr Publikum verlangt die Deuligwoche 
Also spielen Sie die Deuligwoche. 






weit 



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llarmt klfeW 


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Manuskript: | u ! e s Romains 

REGIE: |ACQIILS I I \ DER 


HAUPTDARSTELLER: 


\KI.1TTI; \I\KCI l\l. 

Kia von Idczonv • Su/\ \ernon 
\ ictor \ i n (i \ I a i c o I rn I o cl 
Louis Lcrch • |ean Klorgucritte 


URAUFFÜHRUNG 

dm I reitdg, dem y |uni 102 < 







Jahrgang, Nr. °51 





Berlin, 31 Mai 1925 


DAS ÄLTESTE 
FIIN'FACHBUIT 

Rheinischer Großkampftag 




K i n S i 


m u n g s b i I d 


A r i 


n der Heimat des ,.K inematograph 
hin großer Saal mit vierhundert 
ier fünfhundert Theaterbesitzern 
nd dazwischen ein paar Tische mit 
lördhchen Vertretern und Journa¬ 
len. die ihres Amtes walten Kampf 
gen die Steuer ist die Parole Kampf 
s aufs Messer, das heißt bis zur 
>soluten Schließung aller Lichtspiel- 
• user in ganz Kheiniand und West- 
len. 

Am Vorstandstisch präsidiert Meiß- 
•r-Köln Kr begrüßt die imposante 
ersammlung. vor allem die zustän- 
gen Dezernenten beim Oberprasi 
um und bei der Düsseldorfer Ke 
rung. Man sieht eine Reih*- 
Uv »gewaltiger aus großen 
id mittleren Städten des 
leinlandes. drückt so man- 
lern alten Bekannten die 
md und besinnt s*ch. daß 
gcntlich schon fünfzehn 
hre gegen die Steuer 
kampt wird m t dem 
es ultat. d »1 




die Steuern und Ausgaben gest egen, 
die Besucher/iffern und die Eintritts¬ 
preise relativ — am Markwert ge¬ 
messen — gefallen sind 

Der Syndikus Sander, der diese 



Versammlung außerordentlich ge¬ 
schickt inszenierte, tritt aufs Podium 
und stellt leidenschaftslos mit über¬ 
zeugender Sac h 1 »ehkett fest, daß es 
noch Orte gibt wo fünfzig Prozent und 
mehr, wo vierzig Prozent Brutto von 
der Gesamteinnahme als Steuer er¬ 
hoben werden. Er geht die bunte 
Skala der verschiedenen Steuersätze 
durch, A«>he; man feststellen kann 
daß die £ah| der Betriebe immer mehr 
sinkt. ie mehr man sich fünfzehn 
Prozent nähert Das ist die äußer¬ 
ste Gr.*nze Aus den ein oder 
zwei Prozent, die sich prozentual 
aus der Gesamtzahl des Bezirks 
ergeben, verschwindet auch 
noch die Ems. und es bleiben 
nur noch die Nullen übrig, 
gewissermaßen als symbo- 
lisches Zeichen, daß das Kino 
>n vielen Behörden als 
ne Null betrachtet wird 
Der Geschäftsführer des 
Rheinischen Theaterver¬ 
bandes deutet erschüt¬ 
ternde Dinge an Alten 
Frauen. die n«»ch 
dazu Witwe waren, 
hat man die letz¬ 
ten Wertgegen 
stände aus der 
Wohnung 




Seite M 


fttncmatograpfj 


Nummer 9 


geholt. In einem Crt hat 
man eine Steuerermäß gung 
abgelehnt, weil die Frau des 
Kinobesitzers sich zur sil¬ 
bernen Hochzeit ein Seiden 
kleid gekauft hat. Dis wa¬ 
ren Argumente, bei Jenen 
die Gesichter der Regie- 
rungsvertreter länger und 
länger wurden. 

Nach ihm betrat Rieh- 
mann-Minden. einer der äl¬ 
testen rheinischen K nobe- 
sitzer, die Tribüne und de¬ 
monstrierte in halbstündigen 
vollendeten Darlegungen den 
kulturellen und geis igen 
Wert des Films. Zeigte auf. 
wie gesunde Theaterbetriebe 
die Voraussetzung für die 
künstlerische Entwicklung 
der Produktion seier. und 
widerlegte die gerace im 
Rheinland von den Kommu¬ 
nen viel gebrauchte Phrase, 
daß an den Leihmieten be* 
einer Senkung der Unkosten 
zuerst angefangen werden 
müßte. 

Dann sprach im großen 
Reigen der Theaterbes tze»* 
Erle aus Buer. Er ging 
schon mehr in die Materie 
hinein. Es waren Worte des 
schlichten Mannes, dem der 
Strick bereits um den Hals 
gelegt ist. Und wenn San¬ 
der meinte, daß es fünf Mi¬ 
nuten vor Zwölf, also 
höchste Zeit zur Rettung 
sei, so betonte Erle, daß es 
in einigen Orten schon be¬ 
ginne, zu schlagen Er 
stellte den Antrag, sofort zu 
schliefen, ohne sich vorher 
auf irgendwelche Verhand¬ 
lungen einzulassen. 

Ahe! aus Köln wider¬ 
sprach der sofortigen Schlie¬ 
ßung. Er meinte, daß man 
hier den maßgebenden Ver¬ 
tretern der Behörden die 
Dinge noch einmal eindring¬ 
lich vorstellen solle, daß in 
kurzfristigen Verhandlungen 
feslzusteilen sei, ob etwas 
zu erreichen ist, und daß 
dann die Kommission ge¬ 
meinsam mit dem Vorstand 
die Entscheidung zu fällen 
habe. 

Mit großem Interesse ver¬ 
folgte man die Darlegungen 
des Vertreters des ..Reichs¬ 
verbands Deutscher Licht¬ 
spiel-Theaterbesitzer“. für 
den der zweite Vorsitzende, 
Herr Schüller-Berlin, sprach. 
Er vertrat den Standpunkt, 
daß die Theaterbesitzer im 


Rheinland schon viel zu lange gewartet hätten, und 
daß es bedauerlich sei, daß man in diesem Teil des 
Reichs, wo die Verhältnisse eigentlich am schlimmsten 
lägen, sich erst jetzt zur entscheidenden Tat aufraffe 
Fr behandelte die unmöglichen Zustände, die sich in 
der Differenzierung des Kinos herausgebildet hatten, 
und geißelte an praktischen Beispielen tx weisführend 
die Besteuerung von Kulturfilmen einerseits und das 
Freilassen von jeder Kontrolle und Belastung von Re 
vuen und Operetten, die nicht mehr Theater, sondern 
einer Fleischschau gleichzustellen seien Er ver¬ 
sicherte die Rheinländer der Unterstützung aller Kol¬ 
legen im Reich, die bereit 
wären, in dieser Unterstüt¬ 
zung bis an die äußerste 
Grenze zu gehen 

Direktor Gordon. der 
für den Schutzverban J 
sprach, verglich die Ver 
Sammlung mit einem ärzt¬ 
lichen Konzilium 
ui*d baute seine 
Darlegungen, die 
die katastropha¬ 
len Verhältnisse 
sachlich schil¬ 



derten. auf statistischen Tabell i 
auf, die die Verhältnisse 
einem rheinisch - westfal sch n 
führenden Lichtspielhaus n ♦ 
rund neunhundert Plätzen 
Kurven und Zeichnungen zeigt« 
Wir brauchen auf diese glänzt 
den, wissenschaftlich einwar 
freien Darlegungen aus dv i 
Grunde nicht einzugehen, w 
sie ’m Rahmen eines Artikels i 
memsam mit den Zeichnungen 
der nächsten Nummer unser 
Blattes veröffentlicht werden 

Dem Redner lohnte lauter B- 
fall, und die Tabellen war 
Gegenstand eingehender Studi 
der anwesenden Vertreter d 
Provinz und Kommune. 

Der Verfasser dieser Zeih 
duilte für den ..Fi Im- Presse-V e 
band“ Sprecher und den B 
Schluß dieser Organisation üb«, 
mitieln. wonach die Fachreda 
teure al er f* ilmblätter und filr 
interessierten Zeitungen in Z 
k'intt generell und in EtnzelfälL 
nicht nur bei der publizistisch 
Bekämpfung bleiben wollen, s<* 
dem auch ihre parlamenta 
sehen V erbindungen mobilisier 
werden Er zeigte du Kurzsu 
tigkeit und das mangelnde V c 
ständnis an einer Reihe von B* 
spielen aus dem Reich und fan 
wie die anderen Redner, reich 
Beifall 

Eine ganze Reihe von Theau 
besitzern schilderte jetzt d 
Lage in den verschiedensten B 
zirken. Das Gesamtbild 
trostlos und muß auch aui d 
anwesenden SteuerdezernenU 
auf den Vertreter der Regieru 
und des Oberpräsidiums tiei 
Eindruck gemacht haben 

Geradezu durchschlagend w 
ren die Darlegungen des Kinoi 
sitzers Knepper aus Dinslakt 
der an der Vorführung von K’ 
turfiimen im wahren Sinne d 
Wortes sein Vermögen und se 
Substanz verloren hat, und d« n 
man am Abend, als er vormitta > 
dem Bürgermeister — auf des" n 
Veranlassung diese Vorführung i 
stattfanden — von den Verha 
mssen Mitteilung machte, d e 
Einnahme aus der Kasse pfändet 

Von den anwesenden Pari 
mentariern sprach der Landta. 
abgeordnete Klandt von d r 
Wirtschafts-Partei, der in A 
sicht stellte, daß er in der A <* 
gelcgenheit bei den zuständig n 
Stellen energisch vorstellig w> 
den wolle. Seine Darlegungen 
zeigten, daß er ausgezeichnet > 
formiert ist. 

Fortsetzung S. 26 



rnmcr 954 


Rinrmotograph 


Der Film, die Bestie und anderes 

Von unserem Londoner Korrespondenten 


<»eben ist hier der sehr interessante Versuch gemacht 
worden, die Wirkung eines Filmes auf wilde Tiere 
erproben Gewählt wurde für den Zweck Conan 
yles Film ..Lost World** (Verlorene Welt). Die Vor- 
tung fand im Neuseeland-Pavillon des Cristal Palace 
tt. und das Auditorium bestand aus einigen Menschen 
J einer Anzah' von Löwen, Bären. Leoparden und an- 
rem Getier. 

Professor W. P. Pycraft \on der Osteologischen Samm- 
ng im Britischen Museum und Doktor C. F. Herbert 
>ith vom Natural History Museum waren anwesend um 
l* Kindrücke zu verfolgen, die der Film auf die wilden 
ere machen würde. 

•ine bessere Inszenierung für e.n solches Experiment 
tte kaum gewählt werden können Man durchschritt 
’cn unendlich langen Gang verfallener Hallen, dekoriert 
t Gipsgöttern und -göitmnen und toten und vergangenen 
"»berühmt!. eiten Dusem- 
;e Geräusch, das die Stille 
' erbrach, w ar das Zwitschern 
r \ ögel und der heisere Ruf 
ies Raben. Fnd- 
h tauchte ein 
*nn auf, der i 
ie riesige eiserne 
r zurückschob, 
n der eine be¬ 
rste Treppe in 
>en Garten hin¬ 
terführte. Die 
ft war schwer 
n verhaltenem 
nner. ln der 
‘sternis sah man 
t mrisse hoher 
rme Londons 
pensterhaft em- 
ragen. Ein 
t* *0er Vogel flog 
11 • ausgebreiteten 
igeln über uns 
f weg und ver- 
^ wand in der 
| nkelheit der 
i ime. Und über 
m Ganzen spiel- 
t' Blitze als Vor¬ 
läufer kommen- 
den Gewitters. 

In die Ruhe 
d • ser Nacht brach 
das Brüllen eines 
Löwen und erin- 
n ' rte die Anwe- 
an den 
^^eck ihres Kom- 
Und dann 
ni ‘>rschierten über 




i. 


die Leinwand prähistorische Ungeheuer Aber d:e T.ere 
zeigten sehr wenig Irteressc für ihre Vorfahren Mary. d ^ 
iunge Löwin, und ein neuverheiratetes Löwenpaar nebenan 
schienen zwar aufgeregt, doch galt ihre Aufmerksamkeit 
weniger den Ungeheuern mit R:esenflügeln auf der Le n 
wand, als dem Herrn, der mit dem Kurbeln beschäftigt w 
Sie machten vergebliche Versuche, die nähere Bekannt sehu:-. 
d*eses merkwürdigen Mannes mit dem leuchtenden Strah- 
lenauge zu machen. 

Poppy. cer Leopard, war zuerst gleichgültig und spater 
mächtig verärgert; denn er knurrte in einem fort Die 
Affen schienen Furcht zu haben, und als der Brontosaurus 
sein Riesengenick dicht an ihren Käfig zu schieben schien 
sprangen sie wie wild herum, spä er jedoch kehrten sie 
zurück und setzten ihre Unterhaltung fort Besonders ein 
kleines Liebespaar umarmte sich inbrünstig und kehrte 
den häßlichen Ungeheuern seinen Rücken zu 

Vielleicht geschieht das auch manchmal in den Km »s 
für Menschen. 

• 

Dann ist da der Film des Mr Wetherell. . Adventurt 
(Abenteuer), zu nennen, der die Erleb 
msse des genannten Herrn auf «einer 
Reise von Kapstadt nach Zanzibar zeig! 
Der Film wrj in der Philharmonie Hall 
gezeigt. Weif ereil sitzt neben der Lein¬ 
wand und erklärt die Bilder einem 
Freunde, der Fragen an ihn stellt Das 
!it ist eine neue und gar nicht uninteres- 
h sante Art der Erklärung Die Bilder 
sind ausgezeichnet, und namentlich die 
zahlreichen Typen von Tieren und Vö¬ 
geln bieten »ie! Neues. „Livingstone . 
der zweite Bekannte Film W'etherells. 
wird auch jetzt wieder zum zweitenmal 
in London gespielt. 

m 

Wenn wir schon bei außerordentlichen 
Filmen sind, muß auch John Betts neuer 
Film ..The Truth about the Rodeo" (Die 
Wahrheit über das Rode« ) erwähnt wer¬ 
den. der gestern 
Pnvatkreisen 
vorgeführt wur- 


Cowbov 
und seine 
Arbeit so 


Wirklich¬ 
keit sind 


W t 










Seite 16 


runrmotogrnph 


Nummer 9 


„Skeeter Hill Robb ns, einer der Cowboys, die im vori¬ 
gen Jahre an den h< deos in Wembley teilnahmelk, hielt 
eine amüsante Anspiache. wobei er sehr scharf gegen Per- 
sonen protestierte, du unter der Maske von Cowboys auf- 
treten und vorgeben, wirklich etwas vom Rodeo zu ver¬ 
stehen Solche V orf ihru.igen führen stets zu Grausam- 
kiiten gegen die im »todeo angewandten Tiere. Der Film 
illustrierte die MethoJen des Lassowerfens und zeigte vor 
allem, wie man in geschickter Weise den Rüffel zu werfen 
habe, um ihm den Br mdstempel auf/udrücken. Fast alle 
Bilder Zeigten ausschließlich ..Skeeter Bill** bei der Arbiit 

• 

Zu den Auüergewo nlichkeiten muß wohl auch schlie߬ 
lich die Tatsache gerechnet werden, daß die Stoll-Studios 
einen englischen Film fertiggestellt haben Man darf dies 
sogar eine Seltenheit ersten Ranges nennen Der Film 
heißt „Confessions“ ( leichten* und ist eine amüsante Ko¬ 
mödie nach der Novelle von Frau Reynodts Kr ist den 
Amerikanern geschickt nachgeahmt Jan Hunter ist ein 
schüchterner Büröche» in einem altmodischen Diamanter- 
geschaft und macht seine Sache sehr gut Die schöne 
Schreibmaschinist in, die ein Opfer des gewissenlose», jui - 
gen Don Juans und jüngeren Kompagnons der Firma w ird, 
wird von Gladys Hammer gut gespielt. Natürlich wirJ 
sie durch den Bürochef gerettet Man sieht, viel Origi¬ 
nalität sitzt nicht in der Geschichte, aber sie ist gut durch¬ 
geführt. 

Schließlich noch de immer wiederkehrenden Vor¬ 
schläge zur Errettung de: britischen Filmindustrie. Das 
Neueste ist, daß die 4(00 Kinobesitzer sich zusammentun 
sollen; jeder mit einem kleinen Kapital F's soll so ein 
Arbeitsfonds für die Produktion einer gewissen Anzahl 
britischer hilme in jedem Jahre geschaffen werden. Fer¬ 
ner ist eine Agitation im Gange, die Regierung zu veran¬ 
lassen, ein Gesetz einzubringen, wonach das Bauen und 
Vermieten von Kinos an Fremde entweder ganz verboten 
oder in einer gewissen Proportion zu der Anzahl briti¬ 
scher Filmproduktionen gehalten wird Fs sei denn, daß 
irgendein sehr reicher und patriotischer Mann die bri 
tische Produktn n subventioniert. Dieses letztere wird 
ernsthaft in der Presse erwogen; es bietet sich hier eine 
ausgezeichnete Gelegenheit einen Titel zu erwerben 
Sonst we:ß man sich keine Hilfe mehr. 

• 

Zu guter Letzt eine Nachlicht aus Kalkutta, die eines ge¬ 
wissen Humors nicht entbehrt Dort hatte sich vor eini¬ 
gen Monaten eine Gruppe von Männern zu einer ..Film¬ 
gesellschaft zusammengetan. Seither sind neun dieser 
Herren verhaftet worden. Sie hatten sich mit den füh¬ 
renden Bürgern Kalkuttas in Verbindung gesetzt, hatten 
erklärt, eine I ochtergesellschaft der Gaumont zu sein und 
wollten den Auftrag haben, aktuelle Bilder von Geschäf's- 
szener für die Wembley-Ausstellung aufzunehmen. Mit 
Kameras und Operateuren ..bewaffnet** — die sie neben¬ 
bei von einer lokalen Firma geborgt hatten — begaben 
sie sich in einem Salonwagen der Bengal-Napur-FIisen- 
hahn auf eine „photographische Ex¬ 
pedition*', für die sic sich vorerst 
einmal 750 Pfund Sterling Anzah 
lung auszahlen ließen Ihre wei¬ 
teren Heldentaten gipfelten in der 
Filmaufnahme einer Gartengesell¬ 
schaft. die der Herzog von Lytton 
im Regierungshaus gab. Verschie¬ 
dene Firmen und Hospitäler wur¬ 
den veranlaßt, größere Anzahlun¬ 
gen auf kommende Aufnahmen zu 
machen. Schließlich wollten sie die 
neuen Docks filmen, wobei sie es 
mit den Militärbehörden zu tun be¬ 



kamen Aber auch das störte s:e nicht, 
sie zeigten ein „Beglauhigungsschrci* 
ben der Gaumont-Gesellschaft. Wer 
weiß, vue weit der Schwindel noch 
gegangen wäre, wenn nicht ein Streit 
unter den Schwindlern ausgebrochen 
wäre und sie sich so verraten hätten 
Scotland Yard wurde be¬ 
nachrichtigt. und bald dar¬ 
auf erfolgte die Verhaftung 
der neun erwähnten Perso¬ 
nen; allesamt Angln-In ä-cr 
Die anderen konnten ent¬ 
wischen 

Man sieht also, daß das 
Feld der Filmschwindler 
wirklich die Welt ist 



Deutsche Filme erscheinen, 
seitdem der „Letzte Mann“ 
zum ersten Ma*inc Londons 
und namentlich der box office 
wurde, zahlreicher in den 
englischen Kinos Man nat 
freilich das Wort zahlreich relativ zu 
verstehen, denn ne her der Fülle der 
Amerikaner verschwenden ja alle 
übrigen Filme, und man muß sie 
suchen, um sie zu entdecken. Die 
Westi, die in Fngland stets mit viel 
Glück operierte, kann zwei Krfolgc 
buchen. Sie hat ihrei ..Galanten 
Prinzen“ nach Indien verkauft, was 
man doch wohl als einen englischen p t)t| , 

Erfolg ansehen kann, selbst wenn und ihr 
man weiß, daß das indischeVerleih- dr ‘ , “* crU * llubn 
geschält von den Brüdern Madan beherrscht wir 
einer Parsenfamilie. deren Einfluß bis nach Persien ui 
Java reicht. Aber atch im Herzen der britischen Haup 
stadt blühte für die W esti der Erfolg. ..Niniche“, d 
Lustspiel mit Ossi Oswulda, wurde bei der London 
Premiere mit lautem Beifall von seiten des Publikums in 
mit einstimmiger Anerkennung von seiten der Presse au 
genommen Dieser leichtgezimmerte, freilich sehr fr.» 
zösisch arrangierte Film muß die Zustimmung einc r Z 
schauermenge finden, die im Kino nicht schwer» 
Problemen nachgrübelr sondern sich einfach amüsier 
will Die Kritik rühm'e die ..exakte deutsche Arbeit d 
Regie“, die trotz ihr,r Lustigkeit niemals zur Kankat 
wird. Dem an den Jcrberen Humor der amerikanisch» 
Grotesken gewöhnten englischen Zuschauer war ein fein 
Lustspielfilm (er hieß in London übrigens ..Wer 
Yvette?“) eine Überraschung Für die deutsche Produ 
tion aber wohl unter allen Umständen ein Fingerze 
welche Art Filme auf das Ausland Eindruck machen, al 
über die Grenzen verkauft werden können. Auch ei » 
internationale Besetzung, wie in . Niniche“. kann da ' 

V orteil sein w as ja auch die Engländer einsehen. d« :1 
man bemüht sich augenblicklich für die neue Produkt» ' 
amerikanische Schauspieler zu gewinnen. Dabei erg* t 
e* den englischen Produzenten wie im vorigen Jahre d« fi 
deutschen Die großen Namen kommen nicht 

Dann schon eher die Engländerin Betty Blythe. die ü * 
hohen Gagenforderungen mit den Kosten ihrer Kostu c 
begründet. Wer sie im Film gesehen hat, versteht d * 
nicht ohne weiteres. Fräulein Blythe ist in der Regel n ir 
mit einigen Perlenschnuren bekleidet — und was n 
ihren Kostümen Schleierstoff ist, das kann man bequv a 
im Kern einer Nuß verbergen Kleider, die keine *i fK 
scheinen also besonders teuer ru sein. 





, immer 954 


Amt notogroph 


Seite 17 


Probleme der Filmzensur 

(Finzeffälle von allgemeiner Bedeutung.I 


le b ilm -überprüf stelle hat in der vorigen NX och- in 
zweiter Instanz drei Filme verbieten müssen, d*« 
i die Gattung der erotischen und kriminalistischen Sujets 
dien hs handelt sich dabei in zwei Fallen um um- 
earbeitete altere Erzeugnisse und im dritten Fall um 
ic Neuerscheinung eines Konzerns, dem ein Berliner 
•roßzeitungsverlag und der Herausgeber einer Fach/cit- 
hnlt nahe steht, der sich und 


beriet Er glaubt. daß er sein Ziel erreicht hat. unter¬ 
schlagt zehntausend Mark, die der iunge Grundmann ,hm 
tu« die Fabrik gegeben hat. In Wirklichkeit aber lebt 
Grundmann und versucht nun mit Karla. den Verbrecher 
zu überführen Sie veranlassen ihn zu weiteren t’nter- 
v« hlagungen und sorgen dafür, daß ein Heiratsantrag, den 
CVrvm der Tochter des Chefs macht, abgewiesen wtrd. 

Jetzt va ird auch der alte 


ein Blatt mit besonderer V «*r- 
cbe als leuchtendes Vorbild 
instellt. 

NX ir haben unseren Stand¬ 
punkt zu dem Neuherausbrtn- 
on älterer Filme* hier schon 
ur Genüge präzisiert. NX enn 
p ir trotzdem auf die d-ei Falle 
n Hand der Sit/ungsproto- 
olle in größerem Umfang ein- 
ehen, so geschieht das aus 
wei Gründen Kinmal. um un¬ 
srer Industrie zu zeigen, daß in 
ewisser Beziehung heute eine 
trengere Praxis bei der Film- 
fberprüfstelle Platz gegriffen 
at. und zum anderen, um da- 
<»r zu warnen, sich auf Fxperi- 
uente einzulassen, bei denen 



Grundmann ms \ ertrauen ge¬ 
zogen und Corv in m dem 
Vugenblick gefangen genom¬ 
men. wo er i*i die Kasse ein- 
bre* hen will. Er sti rzt sich in 
den Mul.Ibach und endet unter 
dem NX asserrad. mit dem er 
den Nebenbuhler vernichten 
wollte Karla und der junge 
Grundriann heiraten sich, der 
ihrem Kinde ein guter Vater 
w ird 

Man kann der Oberprufstelle 
nur beipflichten, wenn sie unter 
diesen l mstanden. genau so wie 
du Prüfstellen, auf dem Stind- 
puict steht, daß der Titel irre¬ 
führend ist und nur gewählt 
wurde. um anreißerisch zu 


on vornherein alle aufge- 


w irken 


andten Kosten aufs Spiel gesetzt werden Der dritte 
rund aber, warum wir diese Fälle pub i/icren, ist der. 
ufzu weisen, daß die Forderungen der radikalen Parla¬ 
mentarier überflüssig sind, und daß all Jas. aas von der 
erschärfung der Zensur erwartet wird, bereits heute 
«f Grund der bestehenden Gesetzgebung erreicht *er- 
cn kann. 

Da ist zunächst cm Filn. ,.§ 1717: Unehelich geboren 
eser Film ist im Jahre 1921 oereits untei dem Titel 
Das Gift im NXeibe erschienen 
Der Paragraph 1717 des BGB befaßt sich mit dem 
r oblem der rechtlichen Stellung unehelicher Kinder Im 
ilm wird nun 


Wir sind die Letzten, d.e ein Verbot befürworten, das 
ich auf ein paar stark erotische Szenen gründet Aber 
v\ ir halten es nicht für unbed ngt notig, heute einen alten 
Fi*m neu hctauszubringen, in dem fortwährend Liebes- 
s/cner. gezeigt werden, bei eenen das Bett, einmal halb 
aufgeschlagen, dann halb zerwühlt, eine Holle spielt. 

In dem l r teil der Film-Oherprufsteile finden sich unter 
anderem folgende Titel ..Geh und strenge deinen Kopf 
an. wie du dir in Zukunft n eine Liebe immer aufs neue 
erkaufen kannst! — oder: ..Du bist ein Knauser, mein 
Lieber, denkst, ein paar Tausendmarkscheine genügen, 
mich an dich zu fesseln Du irrst Ich will mehr — viel 

mehr! Ein luxu- 


her folgende 
eschichte be- 
tndelt: 

Karla. die Ko- 
’tte. ist die Ge- 
ebte des Pro¬ 
kuristen Corvin. 
»e hat von ihm 
n uneheliches 
«nd Sie verliebt 
‘-h in den Ju- 
»or-Chef des 
auses Gründ¬ 
en. in dem Cor- 
m tätig ist. Die- 
'er erfährt von 
'^n Beziehungen 
if id versucht, den 
*ebenbuhler da¬ 
durch zu besei- 
‘‘gen, daß er ein 
»N asserrad in Be¬ 
rgung setzt, an 
-c*m der junge 
v, rundmann ar- 



nhses Leben will 
ich. sonst ist un¬ 
sere Freundschaft 
gewesen!' — Auf 
diese Titel hin 
macht Corvin die 
Unterschlagun¬ 
gen. während er 
den Kassenriub 
ebenfalls aus¬ 
führt. weif Karla 
das als letzte Be¬ 
dingung für ein 
künftiges Zusam¬ 
menleben ver¬ 
langt. 

Die Oberpruf- 
stelle hat der In¬ 
dustrie m diesem 
Fall geradezu 
einen Dienst ge¬ 
leistet. NX enn es 
vielleicht zu er¬ 
tragen wäre daß 
ein junger Mann 








Seite 18 


ftincmötogropt) 


Nummer 95** 


Österreich will die deutsche Einfuhr erschweren 


Wie uns aus Wier berichtet wird, kommt man dort aui 
eine ganz seltsame idec. Man will den Film kontingen- 
tieren. Das ist etwas, was bei der Lage in Österreich 
selbstverständlich urd auch diskutierbar ist. Aber man 
will kompensieren, u^d zwar in der Form, daß auf einen 
österreichischen Film zehn ausländische kommen. Der 
deutsche Film wird dem amerikanischen oder italienischen 
gleichgestellt. 

Wir hätten diese Nachricht, die aus Wien kommt, für 
einen schlechten Scherz gehalten, wenn sie uns nicht von 
Herrn Generaldirektor Davidson, der vor wenigen Tagen 
in Wien weilte, bestät gt worden wäre. 


Für jeden eingeführten Film sollen dreihundert Dollai 
Lizenz an den ..Bund der Filmindustriellen* gezahlt wer¬ 
den. Man will die Eingänge dazu benutzen, um davon 
zwei Filme herzustellen, die dann an den Meistbietend« n 
verkauft werden sollen und zur Erwerbung weiterer zehn 
Auslandfilne berechtigen. 

Wir bringen in unserer nächsten Nummer Interviews 
führender Wiener Persönlichkeiten über diesen Gegen 
stand. Vorläufig kann dieser „Vorschlag" nur als eine 
Idee eines kleinen Kreises betrachtet werden, der vor 
lauter Überlegung die Überlegung verlor. 


.ns gutem Hause ein« Kokotte mit einem unehelichen 
Kind des Prokuristen der Firma heiratet, so ist es doch 
kaum verständlich, daß dieser junge Mann dazu mithillt. 
daß die Firma um Kiesenh«>träge geschädigt wird, daß die 
Schwester, also eine junge Dame aus gutem Hause, diesen 
merkwürdigen Bund noch unterstützt, und daß auch der 
Vater, der so eine Art angesehenen Kaufmann darstellt, 
in aller Öffentlichkeit, ohne jeden Vorbehalt, zu dieser 
merkwürdigen Heirat Ja und Amen sagt. 

Man braucht nicht allzu sehr an die Intelligenz der 
deutschen Filmautoren zu appellieren, um Sujets zu be¬ 
kommen. die ebenso wirksam, aber vielleicht doch etwas 
anständiger — in doppeltem Sinn anständig — sind. 

In der Prüfungskommission befand sich Chefredakteur 
I)r. Baecker, der Vors tzende des ..Reichsverbands der 
Deutschen Presse**, Lündtagsabgeordneter und einer der 
einflußreichsten deutschen Publizisten, befand sich Herr 
Lic. D. Mumm, der Führer derer, die eine Zensurver¬ 
schärfung wünschen. 

Alles, was mühsam an Aufklärungsarbeit gerade in den 
Kreisen dieser beiden Herren geieistet worden ist bricht 
wieder zusammen, um so mehr, als durch einen unglück¬ 
lichen Zufall in der gleichen Sitzung auch noch ein Film 
mit dem schonen Titel „Die drei Portiermädel“ gezeigt 
wurde, auf den wir hier näher eingehen wollen. 

Dieser Film war in erster Instanz an sich genehmi t, 
mußte aber auf Beschwerde zweier Beisitzer von der 
Oberprüfstelle noch einmal beurteilt werden. Es handelt 
sich um die Schicksale dreier Mädchen, Töchter einer 
Portierfrau in Berlin W, di« von ihrer Mutter zum Leicht¬ 
sinn erzogen wurden. Airelie wird von ihrem Chef aus¬ 
gehalten. Martha ist Plätterin und mit Franz, dem 
Chauffeur des reichen Brandstetter, verlobt. Annie ist 
Photographin. Dort lernt sie Brandstetter kennen, be¬ 
gleitet ihn in seine Wohnung. Sie kommt aber im letzten 
Augenblick an der Tür des Schlafzimmers zur Besinnung. 
Sie „verloben** sich unter Assistenz der Portiermutter in 
einer W« hnung des von ihr verwalteten Hauses, deren 
Inhaber verreist sind. Schließlich heiraten sie auch 
wirklich, etwa um dieselbe Zeit, wo Martha ihren Chauf¬ 
feur nehmen muß, weil sie ein Kind von ihm erwartet. 
Jetzt fängt Annie ein Verhältnis mit ihrem Schwager 
Franz an, während Martha, die Chauffeursfrau, ein Ver¬ 
hältnis mit Brandstetter eingeht, ln einer Szene muß der 
Chauffeur seine eigene Frau mit seinem Chef zu einer Bar 
fahren. Dort kommt es zum Streit. Die Töchter flüchten 
zu ihrer Mutter; aber da löst sich dann alles in Wohl¬ 
gefallen auf Die Ehepaare versöhnen sich, und Amelie 
verlobt sich mit dem Mixer einer benachbarten Likör¬ 
stube. 

Das Bild schließt mit den Worten der Portierfrau: „Ick 
habt ja immer jesagt: Nur mit die Moral kommt man 
weiter!** 


Die ehrlichen Bewerber, der Mixer und der Chauffeur 
Franz, werden abgewiesen. Sie s eht in der F.he ihrei 
Tochter mit dem Kraftwagenführer eine ,,Miesalejanzc‘ 
sic charakterisiert die Moral mit einer Bewegung, wie 
man Gummi auszieht, mit dem Text: „Moral ist so! 
Sie muß sich von ihrer eigenen Tochter sagen lassen 
die sich in einer fremden Wohnung, die der Mutter zur 
Bewachung anvertraut worden ist, verlobt: „Du hast mich 
zum Lügen verleitet, h st mich in eine F.he gehetzt, di« 
unmöglich ist!" Und der Schwiegersohn sagt ihr: „Du 
treibst die Mädels mil deiner Mora! auf die Straße!' 

Als sie ihre Tochter Amelie in der Wohnung besucht, die 
ihr der Chef als „Liebesnest" gekauft hat. meint sie: „Hier 
fühl* ick mir Schwiegermutter ** 

Es mag sein, daß Sätze, wie: „Ick mochte auch ma 
lieben, ohne zu plu.ten!** witzig sind Aber in einem 
solchen Zusammenhang wirken sic tatsächlich abstoßend 
um nicht das Wort „entsittlichend" oder „verrohend ' zu 
g< brauchen. 

Die Film-Oberprüfstelle faßt ihr Urteil in folgend« 
Worte zusammen: 

„Alles dies spielt in einer schwälen Atmosphäre on 
Sinnlichkeit und Sittenlosigkeit, die geeignet ist, das sitt 
liehe Empfinden, insbesondere weiblicher Zuschauer, ab 
zustumpfen und zu verflachen. In dieser Beziehun 
biaucht nur auf das Zusammenleben Ameliens mit ihren 
Chef, auf die fast hemmungslose Verführung Annies durcl 
Brandstetter und das Verhalten der verheirateten Marth, 
gegenüber den Werbungen Brandstetters verwiesen zu 
werden. Die ganze Uriwelt dieses Bildstreifens reizt zi 
Leichtsinn und Leichtfertigkeit. Das Leben als Maitress« 
und das Wohlleben in Sektlokalen und Bars werden ir 
verführerischen Farben geschildert. Gegenwerte fehler 
völlig. Das gute Ende des Bildstreifens, das zu zwei Eher 
und einer Verlobung führt, unc aus dem der Antragstellci 
folgern wi*l, daß „die drei Mäaels, die von Grund aus an 
ständige Charaktere sind, ihr wahres Glück nur in det 
Fhc finden", ist nur dazu angetan, die geschilderte Wir 
kung auf weibliche Zuschauer zu verstärken, indem ihnen 
die Auffassung vermittelt wird, daß ein Maitressenleben 
Ehebetrug und Kuppelei schließlich doch zum Guten 
nämlich zur Ehe führen. 

Damit ist erwiesen, daß der Gesamteindruck des Bild 
Streifens geeignet ist, die Moral der Zuschauer zu lockern 
und ihr sittliches Empfinden herabzumindern, was eine» 
entsittlichenden W irkung im Sinne von § 1 Absatz 2 de 
l.ichtspielgesetzes gleichkommt.** 

Es ist kein W ; under, daß der Film unter diesen Um 
ständen verboten wurde, und man muß nur bedauern, da 
als Herstellerin dieses Bildes eine Firma zeichnet, von der 
man ein besonders gutes Niveau in der Produktion er¬ 
wartete. (Fortsetzung folgt.) 




sinnier 954 


Rmcmatograpft 


Seite 19 










EHRE DEINE EHE! 


ic Fox filme zeichnen sich da¬ 
durch aus, daß in ihnen volks- 
uckhaitc Elemente den Ausschlag 
hen Sie sind in ihre»- Einst j|- 
*ng auf das große Publikum ,ru- 
v schnitten, auf die treuesten Be¬ 
uche r der Kinos, die gern etwas 
uhrsames, aber mit humoristisenea 
pisoden gewürzte Kost lieb« n. 
Wr Fabrikant, der di>:n 
Wnsthen die n«>tigc Unterhaltung 
'•orgt. wird immer ein gutes Ge¬ 
halt machen, was man von den 
«»»filmen im besonderen sag *n 
*rf. Als der große Erfolg d « 
ilmes „Mutter’* in aller NX eit ein¬ 
etzte, wurde der Same des Rc- 


Fabhkat : 
Regie: 

Hauptrollen: 


Lange 
Vertrieb: 


Fox-Film Corp., New York 
Harry Millardc 
Jane Grey, Ann Luther, 
R T. Haines, Frazer 
Couiter, Austen 
2542 Meter (8 Akte) 

Defa 


Uraufführung; Palinenhaus 


i^seurs Harry Millarde aus der 
unkclhcit ans Lickt getragen, 
lillarde verstand es ausgezeichnet, 
c volkstümlichen Elemente in 
ibsche Bilder umzusetzen una 
•te Handlung klar und verstau I- 
h vorzutragen. 

In dem vorliegenden Film „Ehre 
ine Ehe’’ stand ihm kein so aus- 
zeichnetes Manuskript zur V or- 
■gung als bei Mutter. Seine rou- 
nierte Hand packte jedoch derb 
i. und so gelang ihm denn die 
Impfung eines mittleren Spiel- 
mes, der dem Publikum schon 
*halb gefallen w*rd. weil er -ich 
■I eine starke Handlung stützt. 
Ls sind die Erlebnisse eines Ehe- 
*ar», dem ein Unglucksfall die 
ussicl.t raubt, jemals Elternglück 
nießen zu können. Aus dickem 
unde geht der Mann vollkommer 
seiner Arbeit auf und trennt sich 
durch bereits innerlich von seiner 
’au. Hatten beide’ vorher in bc- 
heidenen Verhältnissen glücklich 
hbt, so gestaltet sich die Finanz- 
■ c des Mannes durch seine rast- 
H ‘ Arbeit bald besser. * Der Auf- 
‘vg in htihere Lebens\erhältnisse 
4innt, und damit tritt Unfriede 
h denn es zieht die Frau zu dem 
h fachen Leben der ersten Ehe- 


I ihre zurück. Dadurch entsteht Zwiespalt zwischen 
den Gatten, der bald zum offenen Konflikt an- 
schwillt, um so me’hr eine andere Frau in das Leben 
des Mannes tritt, der inzwischen die soziale Stufen¬ 
leiter schnell erstiegen hat. Die Abneigung des 
Mannes gegen seine Frau steigert »ich bis zur Feind¬ 
schaft uni bis zum Ged ;»nken an die Scheidung. Da 
die Frau zuletzt von hrem Manne getrennt lebte, 
wäre eire Scheidung wohl m«*glich. Aber durch 
einen ges.*Ilschaftliehen Skandal kommt es nicht so 
weit- Di.» zweite Frau verschw ndet aus dem Ge¬ 
sichts er ei' des Mannes, er E leibt weiter einsam, nur 
Miller Ai bei, sich widmend — bis ein Zufall die 
Gatten n;ch Jahren wieder zus^rinenführt. 

Sieht man von dem nicht eben glaubhaften, .-in 
wenig gewaltsam anmutenden Schluß ab. so ist zu 
»agen. daß auch das deutsche Publikum an den P- >- 
blemcn. d e der FPtti aufrollt, Anteil nehmen wird. 
V iell« cht ist es gerade möglich, daß ein Film in 


<n 




einer Zeit, die viele zerrüttete und 
unstimmige Ehen kennt, mit gr*»'l- 
tem Interesse verfolgt werdir. 
wird. Das um so meh«-, als die 

Schauspieler; Robert T. Hai«». 
Jane Grey, Anne Luther. Frager 
s-oulter und Leshe Austen zw.«r 

nicht zu den Sternen ersten Ran¬ 
ges gehören, dafür aber die ange¬ 
nehme Art besitzen, die allen arm 
nk nischen Darstellern eig i. t. 
Närilich vollkommen, natürlich, 
ohn.? die geringste Pose und frot .- 
den wirkungsvoll zu erscheinen. 
Man bat stets den Eindruck, als 
handel* es sich um eine Be gebe, i- 
heit, die bei unseren Nachbarn ge¬ 
schieht und als seien die Vorgang« 
photographierte Natur Man kann 
eigentlich nicht viel mehr zun 
Lobe eines Filmes sagen, die Pho¬ 
tographie ist gut. einfallsreich und 
nicht ohne Feinheiten Dekorativ 
hätte manches vielleicht besser «e»n 
können, d«»ch ist Fox bei der Kai- 
ktilierung der Durchschnitts Pro¬ 

duktion. zu denen ia auch du 
Erlebnisse eines unverstanden* n 
Mannes geboren, sehr sparsam 

Vorauf gingen ein paar jener 
Einakter-Komödien, in denen die 
Fox-Regisseure Phantasie und Hu¬ 
mor beweisen und die könsik*risch 
der allerbesten Filmen der NXdt- 
pr duktion ebenbürtig an die Seite 
gestellt werden können. Es bleibt 
bei der parodistischen Wirkung 
dieser Grotesken nur bedauerlich, 
daß wir so etwas leider nie it 
nachahmen können. 

Es beruh.*t dies um so peinlicher, 
al* die Grotesken und Kurzfilme den 
Fr »Leuten Gelegenheit geben, unb« 
kannte Talente ans Licht zu ziehen 
Man kann sich auch in Amerika kein 
teuren Experimente erlauben Aber 
die Kurzfilme, bei denen esschließltch 
nicht so ängstlich ist. wenn eine Rolle 
nicht gerät, sind die NX iegen für die 
amerikanischen Filmtalente. NX eil sic 
fehlen, haben wir keinen Nachwuchs 



Seite 20 


ßmemotogtapf? 


Nummer 9 


DER ROMAN EINER KLEINEN W ÄSCHERIN 



Fabrikat: United Artist* 

Regie : J«ck Dillon 

Hauptrolle: Mi*y Pickford 

bwohl dieser Filn nicht 
einer neuen Pr >- 
duktion angehört. 
im Gegenteil, es 
muß ein ziemlich 
..altes Register‘‘sein. 
wie es die Damen¬ 
kostüme von Anno da¬ 
zumal dartun (damit ist 
natürlich nicht das zu ab¬ 
sichtlich altmodische A tsgeh- 
kostüm der Pickford gemeint), 
also trotzdem ist dieser Film 
sehr wertvoll und zu begrüßen. 

Und zwar deshalb, weil er nicht 
eine beliebige Romanhandluug 
gibt, sondern weil er die Tra¬ 
gödie der gehetzten und ge¬ 
quälten Kreatur selbst ist. 

..Seifenblasen** heißt der ame¬ 
rikanische Titel des Films. 

Es sind die schillernden, 
bunten Seifenblasen, die 
jeder im Leb«»n sich 
bläst, die eine «deine, ach 
so kleine Weile in der Sonne 
funkeln, um danr erbarmungslos zu zerplatzen. 
Und ohne die doch das rauhe, brutale Leben 
nicht zu ertragen wart. Die heftigen Wunsch¬ 
träume, sind es, die den — wenn man so sagen 
darf — Inhalt dieses Films bilden. Träume, 
die im Leben jedes Menschen eine große 
Rollt spielen Träume, zu deren Ausdeutung 
es keines Traumbuches bedarf, weil die Wirk¬ 
lichkeit diese Träume ganz von selbst in ein 
Nichts auflöst. Die „Helden“ dieses Films 

sind Amanda, daß arme kleine, häßliche 
Wäschermädchen, auf dem jeder und jeder 
nach Belieben herumtrampeln zu dürfen 

glaubt und Murphy, das asphaltmude arme 
alte Pferd, das den schwerbeladenen Wagen 
der NX'äscherei ziehen muß. Amanda ver¬ 
möchte es nicht, tagaus, tagein die für ihren 
schwächlichen Körper so schwere Arbeit in 
dem von keinem Sonnenstrahl jemals be¬ 
rührten schmutzigen, von Sei.e- und Wasser- 
dünsten erfüllten Wäschekeller, der draußen 
im düstersten London, in Whitechapel liegt, 
zu leisten könnte sie sich nicht in ihre 
Luftschlösser flüchten. Einmal hatte ein 
junger Mann ein Oberhemd in der 
Wäscherei zum Waschen und Bügeln ab¬ 
gegeben und ließ sich dann nicht mehr 
sehen. Dieser junge Mann wird nun 
in den Phantasien der armen Wäscherin 
zum strahlenden Märchenprinzen, der sie 
einst zuverlässig aus dieser Hölle befreien 
wird. Eingesponnen in dieses Truggebildc 
erträgt die arme kleine Amanda ruhig 
alle Widrigkeiten des Lebens, alle Placke¬ 
reien der hartherzigen W'äschereibesitzerin 
und allen Hohn und Spott der Kolleginnen. 

Köstlich die zusammengeschwindelte Ge¬ 
schichte, die Amanda zu ihrer Erholung 
den „Waschweibern“ auftischt. — Wie 
sie da schildert, wie ihr adelsstolzer 
Vater, der ihre Vereinigung mit dem Mann 
ihrer Wahl nicht zulassen wollte, sie 
bei Nacht und Nebel aus dem Hause ge¬ 
stoßen habe, das ist eine köstliche Paro- 


| 

i 

p Ctf 

n A'*** A * f 


Lange: 1720 Meter |5 Akte) 

Vertrieb: Terra-Film A.-G. 

Uraufführung: Theater am No!!endorf| 


gfaW; 



die auf den Ruhr- und Sensation 
kitsch, der auch heute noch in ur 
sc rer Unterhaltung* - Romanliterati 
unausrottbar üppig wuchert. Dar 
der abgetriebene Gaul Murphy, di 
als es eben garnicht mehr geh 
zum Schinder gebracht wird, d 
er für die,,W arstfabrik“ zu schied 
ist. Die kleine, v om Leben » 
arg gezauste Amanda, sie h. 
sich eir Herz von tiefstet 
Mitleid tur die noch armseliger 
Kreatur bewahrt und eilt zu: 
Schmier, um den armen Murpi 
vor dem lode zu bewahren Ihre ganzen, am 
seligen Ersparnisse, an denen die harte ur 
munevolle Arbeit vieler Jahre hängt, gibt *i 
ohne Bedenken hin. um Murphy dem Schind» 
entreiß« n. Einen Stall kann sie nicht b< 
zahlen, und so bringt sie den Gaul i 
ihrem kleinen tristen Stübchen unte 
Und einmal kommt doch nun d 
..Unwahrscheinliche“. Fine ab 
Gräfin die den alten Murpi 
sieht und bedauert, läßt ih 
auf ihre Güter schaffet 
wo er sich an dem Gn. 
k denbrot erlaben darf. 

Und auch für Amanda, di 
kleine Wäscherin, scheir 
der Tag des großen Losi 
zu kommer. Horace d« 
Mann, von dem sie »mm« 
träumt, erscheint, um sein Ober 
hemd abzuholen. Das Oberhemd, d. 
Amanda zweimal wöchentlich frisch g» 
waschen und geplättet hat. Rührend t 
die Komödie, die Amanda da den bo 
haften Kolleginnen vorspielt, um sie glaub« 
zu machen, Horace sei ihretwegen t 
schienen. Von tiefster Tragik die Szcn 
in der dieser Horace aus Mitgefühl d 
Kleine einlädt, mit ihm in einem Vc 
gnugungsoark zu gehen, und wie d 
Mädchen dann, als sie sich zum Au 
g«hcr lertiggemacht, bemerkt, daß 
sich ihres schäbigen Aeußeren do« 
schämen würde. Resigniert lehnt sie a 
mit ihm zu gehen, schläft in Verzweiflut 4 
auf den Stufen des Wäschekellers ci 
um sich ein glückliches Ende ihr » 
Liebes- und Lebensromancs zu ertr.» - 
men. Bis zur Schlußszene ist der Fi * 
ausgezeichnet; aber der Schluß ist er 
Vcrlcgenheitssache. Ob das an d * 
deutschen „Bearbeitung“ liegt oder < b 
aus Kontingentgründen der Film 1 
schließt, wissen wir nicht. Aber es » s t 
schade, daß der Film hier so ahreißt. MaiV 
Pickford als die kleine Wäscherin Aman j 
ubt. was ihre Maske und ihr Aussehen 
betrifft, äußerste Selbstverleugnung. Sic si« ’t 
aus wie eine Gestalt von Käte Kollw»’>* 
Sie ist ganz und ohne jeden falschen !• >'• 
das arme gedrückte Geschöpf aus d« ru 
W'äschckcller, erschütternd in ihrem Selb't- 
betrug, von ergötzlichster Wirkung ,n 
ihrem „Jägerlatein** den „Waschweiber 
gegenüber. Eine ganz ausgezeichnete 
Leistung, die tief haften bleibt. 












1)1 K STADT 
l)KR MILLIONTEN 


I' I \ - II I. M 


III Kl.h s I I III \ i IN III k 

II V-Kliri'K- Mt I III INC. 



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UM\ KkSlIM-MI AI \k I.-(;I;s. 



immer 954 


Aincmotogtopft 


Seile 23 


) E U T S C H E 
H E L I) E N 


IN SCHWEB EH 
ZEIT 


ibrikat : 

uuptrollcn: 


Filmhaus Feindt 
Blanitzky u. Porten 
Hansi Arnstadt. 
Dciius, Steinbeck 


jener Film bedeutet ein inter¬ 
essantes Experiment, denn es 
eht technisch ura die Frage, ob 
s möglich ist, einen Film, der 
»chlich zehn Jahre alt ist, heute 
nrh einem anspruchsvollen Publi- 
»im vorzusetzen Die Frage Ist 
jeht einwandfrei gelost worden 
'er Techniker sah mit leisem 
achcln, wie sich zwischen Auf- 
»hmc aus den letzten Monaten 
etenigen aus den Kindertagen 
«t Kinematographie drängten, 
ic sehr primitiv anmuteten und 
uch darstellerisch und regie- 
chnisch sehr verschieden von 
cn neuen Bildern waren. Aber 
is große Publikum liebt stets 
ur das Stoffliche am Film. Es 
l unempfindlicn — wenigstens in 
er Mehrzahl der Fälle — gegen 
’ie Regie der Photographie. Es 
tll seine Unterhaltung haben, 
nd die wurde ihm in reiche.n 
Eiße zuteil. 

Aus zwei oder gar drei alten 
ilmen, die einstmals von Franz 
'orten gedreht worden waren, hat 
me geschickte Hand eine Kette 
irkungsvoller Szenen geschnitten 
nd darum einen zeitgemäßen 
Tihmen gelegt, der dem Film die 
•tige Handlung geben soll. In 
ler Familie eines Oberstleutn« nfs 
D. (die freilich nicht allzu s.>|- 
tatisch diszipliniert und i*dcr 
ir nicht distinguiert ist) spielen 
ich die Vorgänge ab. Der Vat r 
rzählt seinem iüngsten Sohn dic 
Geschichte der Freiheitskriege 
'amit blendet das Bild nicht nur 
in die geschichtliche, sondern 
uch in die filmische Vergang n- 
'eit zurück, und wir erinnern uns 
dunkel, die Königin Luise d.*r 
Hansi Amstädt und die Lützow- 
chen Jäger des Theodor-Körner- 
Hlms. für den einstmals ein 
Garderegiment zur Verfügung gj- 
s tellt wurde, gesehen zu haben. 
Die Oswald - Lichtspiele haben 
*nst kaum ein nationalgesinnies 
Publikum. Diesmal siegte bei den 
Zuschauern der Patriotismus über 
die Ansprüche, die an einen zeit¬ 
gemäßen Film gestellt werden. 
Durch den eigenartigen, aber 
nicht ungeschickten Schnitt er- 
ielten die Szenen oftmals etwas 
moramahaftes. Der Film machte 
Kne Vorgänge lebendig, die in 
unserer Geschichte dem Volke am 
nächsten stehen. Die Geetalten. 
die nach Fridericus Rex sich am 
i'bendigsten im Gedächtnis des 
Volkes gehalten haben, sind die 
Königin Luise, der alte Blücher 
und Theodor Körner. Damit soll 









TZied*. h/i/At/m.llL 


Länge: Jobb n (10 Akte) 

Vertrieb: Filmhaus Wilhelm 

Feindt 

Uraufführung: Oswald-Lichtspicle 


aber nicht gesagt werden, daß die 
Vorgänge, die sich zumeist in 
Norddeutschland abspielen. nun 
allein für die preußische Ge¬ 
schichte bestimmend wären und 
nur in Preußen interessierten 
Der Beifall im westlichen Berlin 
bewies, daß der Film selbst in 
einer so internationalen Gegend, 
wie es das Viertel um den Zoo 
darstclli. das nationale Bewußt¬ 
st n der Kinobesucher wachzti- 
rütteln imstande ist. Der ebenso 
gr>ße Beifall, der dem Film in 
Dresden zuteil wurde, zeigt, daß 
-T Elemente besitzt, die zu allen 
Deutschen sprechen und daß er 
»uch in Wien mit Begeisterung 
uifgenommen werden wurde. Er 
stellt also für die Theaterbesitzer, 
die gar nicht wissen, wie sie geg n 
iie brütende Sommerhitze in¬ 
kimpfen sollen, ein Geschäft d ir, 
dessen Ausdehnung mcht zu 
unterschätzen ist, denn der Film 
darf vor den Jugendlichen vor¬ 
geführt werden. Hier scheint es 
ik twendig, ehe Erklärung anzu- 
bringen, daß .Deutsche Hel¬ 
den in schwerer Zeit“ nicht in die 
Reihe der sogenannten Militär- 
fütne gerechnet werden darf. Denn 
iie Handlung dieser letzten ist 
ein freies Spiel der Phantasie, 
während hier die Historie im Film 
trscheint. 

Sind also, wenn man dieses Bei¬ 
spiel weiter ausbauen würde. Filme 
eu retten, die vor Jahren angefer¬ 
tigt wurden. die der heutigen Gene¬ 
ration bereits fremd geblieben 
sind, aber in ihrem einstigen Um¬ 
fang nicht mehr gespielt werden 
können? Im allgemeinen wird 
man die Frage verneinen müssen 
Die in ihnen liegenden Wirt¬ 
schaftswerte sind nicht mehr zu 
retten. So sehr man auch 
wünschte, diese Substanz der In¬ 
dustrie erhalten zu können, es 
wird sich nur in Ausnahmefällen 
ermöglichen lassen Eine solche 
Ausnahme sind die ..Deutschen 
Helden in schwerer Zeit“. Aber 
sie sind es vor allen Dingen des 
halb, weil sie keinen Film im 
landläufigen Sinne, sondern eine 
Filmrevue darstellen Rahmen¬ 
erzählungen sind an sich nichts 
Neues im Film, aber selten ist 
eine Idee mit so viel Geschick 
durchgeführt worden wie hier 
Ob dies auf das Konto des Regis¬ 
seurs Kurt Blachnitzky zu setzen 
ist. war aus dem Programm nicht 
zu ersehen, um so mehr diese» 
sich über die Herkunft der histori¬ 
schen Teile ängstlich au*:chw»eg 






















u mm er 954 


Ki; .rmotograph 




Dinge, von denen man nicht ^ern spricht. 

In der letzten Woche ist eine Reihe von vorläufigen 
ahlungscinstellungcn zu verzeichnen. Die Dafu. Nivo und 
ihag bitten um ein Moratorium. Was im einzelnen dabei 
t rauskommt, ist im Augenblick noch nicht zu ersehen, 
herall sind gewisse Aktiven und Passiven, die außer- 
•dentlich schwer zu bewerten sind, und wie man hört. 


oll 

der Reigen 

teser finanziel- 

* n 

Krankheits- 

alle 

noch nicht 

abgeschlossen 

>ein. 

All diese 


arbeitung. da du Denkschrift in ihrer jetzigen 
ziemlich unübersichtlich und zu abstrakt ist. U ir 
aber unser endgültiges Lrteil bis zu dem Augen 
rückstellen, wo das ganze Werk vorliegt* 

* 

Fünfzehn Jahre Berliner Verband. 

Am 1. Juni besteht der \ erband der Licht&pi 

Berlin - 

jAjir nnmr r ~ ** hurg füni 



Brandt 

,..hn I 


Firmen sind Op¬ 
er der furch*hu- 
ren Verhältnisse 
m Theatcrb.»- 
t riebe geworden, 
wozu bei de* 

Dafu eine allzu 
große Expansion 
hinzutritt. Jeden¬ 
falls ist zu wün¬ 
schen. daß diese 
1'alle sich so ent¬ 
wickeln. daß die 
Uläuhiger wenig¬ 
stens einen gro¬ 
ßen Teil ihrer 
Gelder bekom¬ 
men. und daß mit 
len Zahlungsein¬ 
stellungen dieser 
Firmen die Zahl 
der indirekten 
Konkurse. die 

ne erschreckende Höhe anrimmt. nunmehr ihren Höhe¬ 
punkt erreicht hat. 

* 

Die Denkschrift des Reichsverbanc es. 

Auf der Tagung m Babelsberg ließ der Reichsverband 
er Deutschen Lichtspieliheaterbesitzer einen Auszug aus 
einer Denkschrift gegen die Lustbarkeitssteuer über- 

ichen. Das kleine Heftchen mußte in aller Eile hergestellt 
verden. während sich die endgültige Arbeit in erweiter¬ 
tem Umfange — auch drucktechnisch besser — präsen¬ 
tieren soll. — Wir empfehlen in oezug auf die druck- 
-vchnische Anordnung noch einmal eine gründliche » her- 


I empli 
he? der 
zweiter 
zender 


Grind u- 

Vorsi 

und heul 
ftsführen 
kretftr i . 


einen interessan 

ten Rückblick 
dem wir entneh 
men. daß vor Je 
Gründung den 
Schauspieler von 

zer das Filmei 
bei schwere 

Strafe verböte- 

. J.O l'-.r, .lu 

war. aal) v arteie 
direktoren un. 
Saalinhaber a t L* r 
hand mögli h« 
Schw Irrigkeiten 
machten. 

Der erste Vor 
stand bestand au 

den Herren Otto Pritzkow. Arthur Templiner. Oskar ZiH 
unter den spateren Vorsitzenden befanden sich Mann 
wie Gültzow. der heute heim Reichsfilmblatt tätig i*l 
Wilhelm Koch, der den * iteressenv erband mitgrund 
half. Schüller, der im Reichsverband als zweiter Vorsitz. 1 
der vorbildliche Arbeit für Berlin und das Reich leis» ‘ 
und Wollenberg Im Augenblick leitet Guttmann den Vc 
band, dem eine Reihe führender Namen zur Seite steht 
Die Berliner Gruppe hat all die Krisen durchgemach 
die Lichtbildtheaterbesitzer-Vereinen nun einmal nicht « 
ersparen sind Er hat aber gerade im letzten Jahi. ein 
seltene Geschlossenheit gezeigt und für seine Mitglied* 
vor allem auf dem Gebiet der Steuer, allerhand erre» h 


Der mißhandelte Film. 


1 her dieses Thema ist viel geredet. 
Gel geschrieben worden. Warum 
schaffen Sie aber keine Abhilfe, warum 
Gssen Sie es sich gefallen, daß man 
Ihr Material, also Ihr Eigentum, be¬ 
schädigt; warum schlagen Ihre eigenen 
Angestellten auf dem Film herum, 
? erren und ziehen ihn? — Beim Um¬ 


rollen wird nachgewiesenermaßen am 
meisten gesündigt, nicht aus Absicht, 
sondern nur. weil Sie keinen Wert auf 
einen guten Umroller legen. Uirroller 
— Nebensache, hieß es bisher. Auf 
Umroller besonderes Augenmerk 
richten, muß es aber heißen — Unser 
„F i g 1 a r o“ (Filmglattroller) 
D R P 350 1^1 wickelt glatt, fest, aber 


immerhin noch geschmeidig, ohne 
Schlagen, ohne Ziehen des Materials 
Die neu verbesserte Fabrikationssene 
ist erschienen und sofort ab Lage r 
lieferbar. — Kino-Schuch, 
Berlin SW 48 Friednchstraße 31 
Telegramm - Adresse Kino - Sch’ich, 
Telephon Amt Dönhoff Kr. 5163 



Seite 26 ___ Nummer VI 


Filmtest in Babelsberg. 

Auf Einladung der Spitzenorganisation der Deutschen 
Filmindustrie trafen sich in der letzten Woche die Dele¬ 
gierten des Reich* verbandes der Deutschen Presse in Ba¬ 
belsberg zu einem Sommerfest, dem eine Besichtigung des 
Ufa-Geländes vcranging. 

Neben Journalisten aus allen Teilen des Reichs sah 
man Vertreter der verschiedensten Reichs- und Staats¬ 
behörden, an ihre« Spitze den Reichsminister Stresemann. 
Dr. von StauO. der Direktor der Deutschen Bank, begrüßte 
die Erschienenen i nd streifte kurz das Verhältnis zwischen 
Deutschland und Amerika. Er bedauerte, daß man den 
Prominenten der ceutschen Presse nur eine Fabrikations¬ 
stadt habe zeigen können, während man sehr gern emen 
genauen 1 berblick vom Rohfilm über die Fabrikation zum 
Verleih und schließlich zum Theater gegeben hätte. Er 
nahm Bezug auf die große Rede, die der Reichskanzler vor 
ungefähr demselben Forum im Reichstag gehalten hat und 
wo von einer glücklichen Regelung zwischen Regierung 
und Presse die Red* gewesen sei. Er hoffe, daß dasselbe 
Verhältnis auch zwischen dem Journalismus und dem 
Film zustande kam«- 

Dr. Plügge sprach für die Spitzenorganisation. Er skiz¬ 
zierte programmatisch die Forderungen der deutschen 
Filmindustrie, wie sie ausführlich in der großen Denkschrift 
niedergelegt sind, die bei dieser Gelegenheit noch einmal 
zur Verteilung kam. Seine Darstellungen wurden von den 
Vertretern des Parlaments und der Presse aufmerksam 
verfolgt. Lebhafte Diskussionen in kleinen Kreisen nach 
Schluß des offiziellen Teils zeigten, daß die klaren Aus¬ 
füllungen des Geschäftsführers des größten Filmverbandes 
starke Resonanz gefjnden haben. 

Für den Reichsvcrband sprach Dr. DovPat, der Vor¬ 
sitzende des Berliner Bezirks. Er versprach, daß die 
Presse nach besten Kräften für den Film eintreten wolle, 
während schließlich Herr Heinrich Neumann, einer der 
ältesten Führer des Reichsverbandes, auf das Wohl der 
Damen trank. 

Die Veranstaltung, die im einfachen Rahmen stattfand, 
hat außerordentlich viel dazu beigetragen, dem deutschen 


Film innerhalb der Presse neue Freunde zu schaffen, wi 
aus großen und begeisterten Berichten hervorgeht, d; 
man nicht allein in der Berliner Presse, sond« rn auc 
in den Provinzpressen lesen konnte. 

* 

Überall dasselbe. 

Die französische Lustbarkeitssteuer hat im erste 
Quartal 1925 rund 20 Millionen Frank erbracht und dam 
den Voranschlag von rund 4 Millionen also um 20 Prozei 
überschritten. 

Die amtlichen französischen statistischen Nachweise, di 
diese Steuerzahlen bringen, berichten gleichzeitig, daß i 
demselben Zeitraum nicht weniger als 266 Kinotheater ihr 
Pforten geschlossen haben. So stehen Ursache und WL 
kung im engsten Zusammenhang. 

Ein Lichtblick ist es. wenn man in diesem Zusamme: 
hang hört, daß der Bürgermeister von Bordeaux au 
eigener Initiative heraus die Lustbarkeitssteuer für Kir« 
von 10 Prozent auf 6 Prozent ermäßigt hat. Die Regi* 
rung behauptet auch in Frankreich häufig, daß sie de 
Film besonders fördern wolle. Wohin diese „Förderung 
führt, zeigt die obgenannte Tatsache. 

★ 

Totenglocke. 

Im Alter von 29 Jahren ist nach kurzem schweren Le 
den unser Mitarbeite-, Herr Diol.-Ing. Ernst P. Bauer, i 
Berlin verstorben. Unsere Leser haben stets mit Vergnüg, 
seine von tiefgründigem Wissen zeugenden Beiträge i 
unserer ..Kinotechnischen Rundschau * gelesen und sin 
seinen Angaben de- Patentschau mit Interesse gefolg 
An seinem Grabe trauern wir mit seiner Witwe und sein. 
Angehörigen; denn E. P. Bauer stand uns nicht nur ll 
Mitarbeiter, sondern auch als Mensch nahe. 

Ir 

Filmgrüße. 

Von einer Filmreise der D-Film A.-G. senden Paul Lm 
wig Stein. Walther Rilla. Paul Biensfeldt und Curt Co» 
rant herzliche Grüße. 


Rheinischer Großkampftag 

(Fortsetzung von Seite 14.) 


Man hat das Gefühl, daß uns in Herrn Dr. Klandt eine 
parlamentarische Stütze von nicht zu unterschätzendem 
Wert heranw'ächst. — Der Vertreter des Oberpräsidenten. 
Herr Oberregierungsrat Schunk, verspach Abhilfe und 
teilte mit, daß im Falle Rheydt bereits der Oberpräsident 
eingegnffen habe. Er machte aber auch klar, daß für das 
Oberpräsidium die Sache nicht so einfach sei. und daß das 
Wichtigste eine Bearbeitung der Zentralstellen sei. Das 
größte Hindernis liege in der Gesetzgebung. Zunächst will 
man versuchen, in einer Besprechung mit den Oberbürger¬ 
meistern der Provinz eine Lösung zu finden. Zu dieser 
Besprechung werden die rheinischen Lichtspiel-Theater¬ 
besitzer zugezogen. 

Der Vertreter der Diffcseldorfer Regierung war pessimisti¬ 
scher. Er wies auf die schlechte Finanzlage der Gemeinden 
hin und bedauerte die ganze augenblicklich schwierige Lage, 
in der sich das gesamte Filmgewerbe befinde, ohne irgend¬ 
welche positive Unterstützung der Regierung bestimmt in 
Aussicht zu stellen. 

Man nahm dann schließlich folgende Resolution an: 

„Durch steuerliche Überlastung sind wir gezwungen, die 
Theater zu schließen. Der Vorstand des Rheinisch-West¬ 
fälischen Verbandes Deutscher Lichtspiel-Theaterbesitzer 
wird in Verbindung mit dem ihm beigegebenen Steuer-Aus¬ 
schuß ermächtigt, falls nicht sofort nochmals aufzunehmende 
Verhandlungen bei den staatlichen und kommunalen Be¬ 


hörden zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen, ui 
verzüglich die Schließung sämtlicher Lichtspieltheater 
Rheinland-Westfalen anzuordnen “ 

Die Regier ungsveTt» der und die Bevollmächtigten 
Kommunen werden den Eindruck gewonnen haben, daß • 
sich hier nicht etwa nur um einen papiernen Entschluß ha 
delt. sondern daß dem Wort auch die Tat folgen wird. 

Die Versammlung selbst war das Imponierend sie, w 
man im letzten Jahr innerhalb der Filmindustrie gesell* 
hat. Eine ausgezeichnete D.sziplin. Reden von größt 
Sachlichkeit, wohlbegründet und gut aufeinander abg - 
stimmt, klangen harmonisch zusammen, Es fiel kein übt * 
flüssiges Wort. Die Beschlüsse wurden einmütig gefaßt, 
daß die Vertreter der Behörden das Bild einer ahsoluUn 
Geschlossenheit in ganz Deutschland mitgenommen habin 
müssen. 

Welche Schlußfolgerungen im allgemeinen aus den rht - 
mschen Zuständen gezogen werden müssen, sei heute nie t 
erörtert. Es muß zurück gestellt bleiben, bis die endgültg.c 
Entscheidung gefallen und bis alles geregelt ist. Das ab* ' 
sei nicht verschwiegen, daß aus internen Besprechungen m t 
den Herren aus Provinz und Gemeinde hervorging, 
daß wir an vielem, wie es heute noch ist, selbst schuld 
Daß wir manches abstellen müssen und vor manchem Kampf 
nicht zurückschrecken dürfen, um endlich an das Ziel un¬ 
serer Wünsche oder nur annähernd dahin zu gelangen 



Ni iuner 954 


Seile 27 






















Seite 28 


ftincmotograpfi 


Nummer 34 


J*i|< heute nur ousgesudite Qualitölsfilnic 
für Ihr C resdioft in I rage kommen. I Xijr 
Ihnen der \ eileiher /u solider. Bedingungen 
d.is beste und Gediegenste liefern muh, 
wenn er Ihnen /um hrfolg verhelfen soil 


d.i|r ^ iliiom I ox Ihre w ünsche kennt, cio|< 
er eine C lipfelleistung in der neuen Pioduk- 
tion ongestrebt und erreidit hot. doj« er kein 
0|.|u scheute und ein Kiesen kapital in den 
neuen I ihnen I02> ■-io angelegt hot. um 
Ihnen hohe Klasse zu bieten. 


tinn 


•mmeil ^>ic /u unsr 


Oeutsche Vereins-f ilm Ä.-G. 

Cj tu liilvcrtrctunp <ici Ho\ I ihn CorpiHJlion Nw \ ork 

Berl in ^ 8 , Unter den Linden io 

I elcplion: Arm Zentrum ” 04 













N Timer 954 


Rincmoiogtoph 


Seite 29 


chts rührte sich. Ich wußte 
nn recht, was ich tun sollte. 
Es am ein unangenehmes Ge- 
fu! über mich. Wie leicht 
ko; ite ich in eine Falle geraten 
sei; ’ Erst jetzt sah ich, in 

* he gefährliche Situation ich 
rnmen war. Langsam wollte 

*cL mich um das Haus schlei- 
Da plötzlich verspürte 
ici nen dumpfen Schlag, stürzte 
Pferde und merkte, daß ich 
Vi undet war. Genau ließ 
si nicht feststellen, was mir 
P* icrte, aber ich behielt noch 
so viel Besinnung. daß ich 
ie Flinte an mich heranzog 
un sie schußbereit unter 
dt Bauch legte. 

id Blues war unverletzt 

ge* eben. Er schnupperte 
m seiner Nase an meinem 

h >er herum. Ich sah durch ä 
st Beine hindurch, wie sich ^ 
14 id etwas auf mich zu be- 
w«* te. 

1 inz instinktiv legte ich 

di Flinte an und schoß und 

das große Glück, den 
n Schwerverbrecher Blair 
ri * g zu treffen 

hatte gedacht, als ich vom 
P de fiel, ich sei tot, war mit 
Cl n seiner Genossen auf mich 
11 gangen und sah jetzt, dal 
er ch getäuscht hatte. 

wußte nicht recht, was los 

* sprang humpelnd davon 
U! verbarrikadierte sich in 
e,f n kleinen Wekzeugschup- 

per 

eser Erfolg gab mir Mut. 

L prang trotz meiner Schmer- 
auf und begann rasch 
hin reinander zu feuern, immer 
er schnell zu laden und 
Patronen aus dem Lauf zu 
sth cudern Ich kann mir heute 


Schuß in die 
der mich zu 
— Im Au 
ich be (U 
als ich 
über mir 
Sparren 
Lauf beweg 
zu, und einer 
Banditen purzel 


linke Seite, 
Boden riß 
genblick war 
täubt. aber 
sah. wie sich 
»n dem Dach¬ 
ein blinkender 
te, schoß ich 
der beiden 
te zu Boden. 



Mi», nach der Gcaouog 


Wäre jene Geschichte nicht 
gewesen, hätte ich m»r seinerzeit 
das Angebot zu filmen mehr 
überlegt. Auf welcne Weise 
dieses Filmangehot zustande 
kam. ist indem folgenden Abschnitt 
erzählt 

Die Geschichte ist sehr ko¬ 
misch und zeigt wieder einmal 
so recht, welche wichtige Rolli 
im Leben der Zufall spielt Ich 
hatte <m Jahre 1 909 m Chev enne 
ein Grenz fest mitgcmacht. 
hatte die ..Nationale Meister¬ 
schaft“ erworben und 
einen Geldpreis gewon¬ 
nen, der mir in Form 
eines Schecks über¬ 
geben wurde, und 
den ich am andern 
Morgen sofort bei 
der Bank ein- 
löste — Der 

Bank. ein 
gi-WlSM? Mr 

Stone. war 
gleichzeitigV <»r- 

^ von numiT Künsten 

ich dem Kassierer den 
f Sviu-ck pi.ivnt t !■!. ! 

mir dieser mit, daß mich 
der Direktor sprechen wollte, und 
daß man mich sofort in das 
Privatbüro führen solle 

Hier saß Stone. der mir die 
Hand schüttelte und mir ein 
Telegramm gab mit dem Be¬ 
merk» n. daß er es mir selbst 
überlassen wolle, zu tun. was 
mir richtig schiene. 

Ich ging ans Fenster und las 
eine Anfrage, die von der Selig- 
Film-Gesclischaft stammte, und 
welche wissen wollte, ob Stone 


nicht mehr vorstellen, wie 
’ c h das damals habe tun 

können. 

f hat sich nämlich später 
•UTu'isgestellt, daß vierzehn 
^ (kugeln — allerdings klein- 
Kalibers — in meinen 
■korper gedrungen waren, die 
Ir >cf w ahrscheinlich so geschmerzt 
„ «*n, daß meine Nerven zur 

äußersten Leistung aufgepeitscht 
Wurden. 

Lh hef in den Schuppen, fort¬ 
während feuernd, sprang mit 
* ,nim Ruck in den dunklen 
* u m und sah eigentlich 
^ !C hts als. ein Paar funkelnder 
Ofkn. Selbstverständlich schos- 
j*® beiden Mexikaner wieder. 
5® er bielt einen Streifschuß an 
tr Stirn, der mir ein paar 
ttaare w egnß, aber dann einen 


Das war ein doppelte*» Glück für mich, denn im 
selben Augenblick schoß der andere und traf a i 
meiner Stelle seinen Kollegen Durch dieses 
Ereignis wurde Blair so unruhig, daß er sich in 
den Lichtkreis der geöffneten Tür begab. Das 
war sein Verhängnis Er brach unter zwei wohl- 
gezielten Schüssen zusammen und fand so seinen 
verdienten Lohn. 

Ich selbst schleppte mich dann zu meinem 
Pferde, das wohl merkte, daß irgend etwas nicht 
in Ordnung sei. Fis trug mich die sechs Meilen 
zum Eisenbahnlager mit einer Vorsicht, die kaum 
zu beschreiben st. Die Eisenbahner legten mir 
einen Notverband an und schafften mich an die 
Küste Man brachte mich nach Denver, wo das 
Blei durch mehrere Operationen entfernt wurde 
Über ein Jahr habe ich an den Folgen dieses 
Abenteuers gelitten, aber ich bereute es nicht, 
weil es mich veranlaßte, ernsthaft darüber nach¬ 
zudenken ob ich nicht eine andere Beschäftigung 
finden könnte. 


als Vorsitzender des Grenz¬ 
komitees nicht einen Mann 
kenne, der richtige Cowboy- 
Kniffc in einem Film vorführen 
könne. Sie erklärte sich bereit, 
etwaige Pferde «»der eine Farm 
und Vieh mit zu übernehmen 
Man wollte aber unter allen 
Umständen einen wirklichen 
Cowboy, der ein guter Reiter 
und ein ausgezeichneter Lasso¬ 
werfer war. 

Nun wissen ta die Leser 
meiner Lebensgeschichte, daß 
ich in Oklahoma eine Farm 
besaß, als ich dort Schenff war 
Das wußte Stone natürlich auch, 
der gewissermaßen mein Ver¬ 
mögensverwalter war, und er 
meinte, daß es v elleicht gar nicht 
schlecht sei. einmal in Chicago 
abzusteigen (Forts, folgt .ß 


Seite 30 


f>incnir. t o p r n p ti 


Nummer f 34 



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Drehstrom 


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Muskauer 


Straße 4 


Fernsprecher: Mor.tzo'at 1S22 und 13 t 
Telegramm-Adr. toemertlampen Be* 


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der Welt! 














immer 954 


Rtnematograpf) 


Seite 31 



)" 


Der neue Bismarck-Film. 

k ie Bismarck*Film G. m. b H. k|t üf 
Grund zahlreicher an sic ergangener 
1 /ragen Wert auf die Feststellung, daß 
es sich bei ihrem Bismarck-Film um ein 
n alien Teilen absolut neues Werk han- 
dt, das in keinerlei Verbindung mit frü- 
er erschienenen Werken^ dieses oder 
nlichen Inhalts steht. Der den Her¬ 
stellern des Films vorschwebende Ge¬ 
danke, dem Schöpfer der deutschen Ein¬ 
it mit diesem Film ein wurdige* Penk- 
,al mit den Mitteln des künstlerischen 
ichtspiels zu setzen, verbietet selbstver- 
andlich, Szenen aus älteren Werken, die 
*icht auf der Höhe der heutigen Auf¬ 
nahme technik stehen können, in das Werk 
u übernehmen. 

Nur nicht verblüffen lassen. 

V m Tage der Hindenburg-Vereidigung 
kommt Direktor Gustav Althoff erst in 
•n späten Mittagstunden in einen bc- 
.nnten Zirkel, wo er schon erwartet 
urde. Lautes Hallo begrüßte ihn: ..Du 
arst wohl bei Hindenburg zum Mittag- 
>sen?l M —Was hat 
:ndenburg denn 
sagt ? *' Gustav 
Uthoff maß den 
•precher mit einem 
attischen Blick 
nd lächelte ver- 
nügt: „Was er 

sagt hat? Gustav, 
at er gesagt. — 

Gallenstein und 
tnnenberg* — das 
aren die feinsten 
■inger, die wir 
dreht haben 1 **., 
rachs und ver¬ 
schwand im Eß- 


rieg und Sport in 
er Denligwockc. 

NJr. 22 der Deulig- 

woche zeigt den 
1 unf- Städte- Kampf 
< : ‘T am Sonntag im 
I rliner Stadion 
st '(gefunden hat. 
Aus der Sportwelt 
1 f «ngt sie außerdem 
d< n Weltmcister- 
»' laftslaufer Nurmi, 
ü* r nach hartem 
Kampf mit vier In¬ 
dianern schließlich 
die Führung an 
*»-H reißt und als 
Erster sicher durch 
das Ziel geht. 
Dann bringt die 


Deuligwoche den ersten, unter außer¬ 
ordentlichen Schwierigkeiten angenom¬ 
menen Filmbericht vom marokkanischen 
Kriegsschauplatz. Der Aufmarsch der 
Truppen ist umweht von der Romantik 
afrikanischer Kriegführung. Eine Flie¬ 
geraufnahme zeigt die im Mittelpunkt 
des Interesses stehende Hauptstadt Fez. 
— Aus China kommen Bilder von der 
Beisetzung des verstorbenen Präsiden¬ 
ten. England zeigt die Eröffnung der 
diesjährigen Weltausstellung in Wembley 
durch König Georg V. 

Eine aufregende Razzia. 

17in Riesenauigebot echter New-Yorker 
Polizeibtamte*’ mit zahlreichen Auto¬ 
mobilen und Polizeihunden, berittener 
Schutzleute, die an tollkühner Reiterei 
den verwegensten Cowboys nicht nach¬ 
stehen, Tränenbombenwerfern . . . kurz, 
alle Abteilungen der Polizei von New York 
sind aufgeboten worden, um die große 
Razzia in dem neuer. Großfilm „Midchen- 
händler von New York“ so echt und auf¬ 
regend zu gestalten, wie dies eben nur die 





nackte Wirklichkeit bieten kann. Dies« 
Razzia bildet daher nicht nur eine höchst 
spannende Episode in diesem dramati¬ 
schen Filmwerk, sondern gleichzeitig auch 
einen wertvollen Beitrag zu dem großen 
Kapitel unserer Kulturgeschichte „Das 
Verbrechen und seine Bekämpfung durch 
die menschliche Gesellschaft . — Der 
Film erscheint in nächster Zeit im Ver¬ 
leih der Südßlm-A.-G. 

Der stille Beobachter. 

I^in seltsam prickelnder Dunst von 
* * 4 W ein. parfümierten Zigaretten und er¬ 
hitzten F-auenkörpern lagert über der 
kleinen, eleganten Bar. Auf zierlich ge¬ 
deckten T ^ehen sterben glühende Rosen 
in kristallenen Kelchen, während du 
Menschen lachen und tanzen, und die 
Jazzband lärmt und tost. An der Bar. 
zwischen den eleganten Barmädels, steht 
der Miser Mit unbewegtem Gesicht 
mischt e* alles, was eine raffinierte Zunge, 
ein ausg.'dörrter Gaumen begehrt. Manch¬ 
mal fl»c$i sein Blick schnell über die 
Schar der Gäste. Er kennt sie alle. Wtiii 
so viel von ihnen. 
Viel mehr, als sie 
ahnen. Auch von der 
raffinierten Dame, 
die eben ins Lokal 
getollt kommt an 
dem Arm eines 
eleganten Kava¬ 
liers. Auch von 
ihr, deren Augen 
so unergründl ch 
scheinen.deren ku߬ 
geöffnete Lippen 
vielen so sehr ver¬ 
schwiegen dünken 
Von ihr und von 
all dem anderen 
elegan'en Pack das 
h*er zusammensitzt, 
um sich zu amü¬ 
sieren, und dabei 
den Stoff liefert für 
eine große Szene 
aus dem neuen 
großen Domo-Film 
Elegantes Pack“, 
den die W'estfalis- 
Film bereits im 
August herausbrin¬ 
gen wird. 


Unser Bild. 
\\? ährend der 
“ Wallcnstein- 
auffuhrung wurde 

das Foyer des Pri¬ 
mus-Palast Berlin in 
eine Marketenderei 
verwandelt. 



DER HOCH-EMPFINDLICHE ROHFILM»KONTRASTREICH UND DAUERHAFT / 

UQHOie r/u*o "• Beau*>m40**ot '** sm fifa*o>£mu>* ot* vrs r* f oeoru^nAMD-üm aouuvaA£CH£ay»au>uN >» «zr-tMOCNfniJM 







Seite 32 


Rmcmotogropfi 


Nummer 9 1 


I Vc vor einiger Ziil Jurch einen Brand* 
schaden vernichteten Stern - Licht¬ 
spule, Neukölln, weiten »b 1 Juni d. J. 
aut erweitertem Tcrtain und in Verbin¬ 
dung mit dem Vorderhaus neu aufgebaut, 
um im September eröffnet zu werden. Das 
Theater gehört bek. nntlich zu dem Kon¬ 
zern der Vereinigtet Kuckuck-Lxzelsior- 
Stern-Lichtspiele, Neukölln, an dem die 
Ufa (Universum-FlH- Aktiengesellschaft) 
maßgebend beteiligt it. Es wird von 8»>0 
auf 1600 Sitzplätze gebracht werden und 
eine den neuzeitlichen Ansprüchen ent¬ 
sprechende Ausstattuig e rhalten. Außer¬ 
dem wird die Ufa ein weiteres großes 
Theater von 2200 Sit'plät* n in zentraler 
Lage Neuköllns errief en. Baurat Bischof, 
der die beiden Neubauten leitet, kehrt in 
den nächsten Tagen i.us Amerika zurück, 
wo er sich zum Studium der großen Thea¬ 
ter aufhielt. Die dort gesammelten Er¬ 
fahrungen werden zuerst bei d : esen Neu¬ 
bauten zur Anwendung kommen. 

4 rthur Ziehm wird in der kommenden 
T» Saison schwer«** Geschütz auffahr en. 
Und drei ganz große Kanonen führt er 
schon bald ins Treffen. Jack Dempscy 
wird nicht nur persönlich hier erwartet, 
auch sein neuester Film „Manhattan 
Madneß*’. den er soeben für Associated 
Exhibitors beendet hat und der mit einem 
Riesenaufwand von Kosten hergestellt ist, 
wird baldigst hier eint reffe« Estellc Tay¬ 
lor, bekannt aus den , Zehn Geboten”, und 
Frank Campeau aus „Wer zuletzt 
larht . . sind einige Namen aus dem 
glänzenden Ensemble. Monty Banks er¬ 
scheint mii seinem neuesten Film werk, 
..Keep Smiling" Stire Gegenspielerin 
ist die schicke Partnerin Douglas Mc 
Lcans Anne Cornwall. Der Film des be¬ 
rühmten Kampffliegers Cap. Nungesser, 
„Tbc Sky Raider”, wird hier den gleichen 
großen Eindruck machen wie drüben, 
wo er mit beispiellosem Erfolg läuft. 

I \»s Wittelsbacher Theater, Berlin-Wil- 
meradorf, Berliner Straße 166. wurde 
von dem Besitzer und Leiter der Amor- 
Lichtspiele. Wilmersdorf. Uhlandsf. 81. 
Fritz Staar. angekauft Die Verein gung 
der beiden Lichtspielhäuser in der Hand 
dieses anerkannten Fachmannes dürfte 
sich in der erhöhten Leistungsfähigkeit 
beider Theater auswirken. 

I V»s Lichtspieltheater und Etablissement 
„Großer Garten” in Friedrichstadt a. 
d. Eider. Schleswig-Holstein, wurde von 
Niels Koch Nachf., Inh. ’hilipp. über¬ 
nommen. — Ausländische Gründungen: 
Cariddi Oresti Barbieri, Vertrieb und Ver¬ 
tretung von Firmen, Wien VII, Neubau¬ 
gasse 2; Oscar Ackermann. Solothurn, 
Schweiz, Seefeldstraße 82; Betrieb des 
Kinotheaters „Seefeld“, Seefeldstraße 82. 
und „K ismos“, Badener Str. 187; Consor- 
tium des Palaces, Cincmatographiques. 
soc. anon., 72 rue Saint-Charles. — Han- 
delsgerichtlichc Eintragungen: Eos Film j 

G. m. b. H., Berlin, Zimmerstr. 75, Deut- , 

»eher Werkfilm G. m. b. H.. Berlin, Kleist¬ 
straße 35, Bode-Film, Willi Podc & Co., 
Hannover. Hildesheimer Str. 237. 

|>runo Kästner hat nach Beendigung i 

seiner Tätigkeit als Hauptdarsteller i 

in den „Drei PortiermideU" bei der Terra i 

die männliche Hauptrolle in dem Eich- $ 

berg-Film „Die Frau mit dem Etwas” f 

übernommen. I 

« 

I \ii Uraufführung von „Weil du e* bist*', ( 

* ß musikalisches Filmspiel von Marc i 

Roland, Fabrikat der Symphon-Gescll- c' 

schaft m. b. H., findet Finde dieses Mo- V 

nats unter Leitung der Kapellmeisters h 

Schmidt-Gentner im Mozartsaal statt. 1« 


" I Film der ..(olympischen Spiele” 

ze gt u. a. alle W eltmeisler in ihren 
Disziplinen, voran Nurmi, Ritola. Os- 
- Lome. Houser. Ahrahams, Paddock. 

. Myrrää. Liddell NX eißmüller — er ent- 

s hält ferner packende, in solcher Voll¬ 

kommenheit bisher im Film noch nie er¬ 
faßte und mit herv «tragenden Zeitlupeu- 
; aulnahmen durchsetzte Kanipfesphasen 

I aus den Endspielen im Fußhall (Uruguay 

[ “Schweiz 3: 0J, Rugby (Amerika 
I Frankreich 17 3| und Eish«>ckey (Ka¬ 

nada-^ Amerika 6 : 1) Dr Carl Diem, 
der Generalsekretär des D. F A.. gibt 
diesem Film, dessen Untertitel „Das 
Hohelied des Sports” auf seine uber- 
ragende Stellung gegenüber den anderen 
Sportfilmen hinweisen soll, folgende*. 
Geleitwort mit auf Weg; „An diesem 
Bilde wird sich immer die sportfreudige 
Jugend entzünden Diese Kämpfe wer¬ 
den ihr Feuer in die Herzen der Be¬ 
schauenden gießen, auch wenn sie nur 
im Flimmerstreifen vorüberrollen. Darum 
sei das Erscheinen des Olytnpia-Films 
herzlich begrüßt Er wird uns helfen. 
Liebe und Freude an sportlichen Dingen 
zu verbreiten. Um Olympische Siege ist 
uns dann in Zukunft, wo wir lächelnd 
wieder an den Kämpten teilnehmen wer¬ 
den, nicht hange. * — D.*e Vorführung 
des Olympiade-Films in ganz Deutsch¬ 
land erfolgt mit ausdrücklicher Unter¬ 
stützung aller im Deutschen Keichsaus- 
schuß für Leibesübungen zusammenge¬ 
schlossenen Turn- und Snortverbände; 
der Verleih liegt in den Händen der 
Rex-Film-A.-G. Wie wir erfahren, 
findet die Uraufführung am 2. Juni im 
I healer am Nollendnrfplatz statt. 

V \te ungeheuren Umw älzungen auf allen 

schaftlichen und gesellschaftlichen Le¬ 
bens will die Panlomini-Fitm-A.-G, in 
ihrem neuen Film „Des Lebens Würfel¬ 
spiel”. 6 Akte von Gestern und Heute, 
charakterisieren Die Aufnahmen sind 
unter der Regie von Heinz Paul soeben 
beendet worden. Die Rollen werden 
von Hella Moia. Gerhard Lanner. Fried 
Richard, Ilka Gruning. Olga Finget, Paul 
Hartmann, Ferdinand von Alten, Han 
Brausewetter Digelmann, Valentin. 
Korff. Paulig. Ritterhand. Klein-Rhoden. 
Platen u. a. besetzt. 

/''olleen Moore, der |unge Star der 
" 4 First National, der in der nächsten 
Zeit auf einer Europareise auch Deutsch¬ 
land einen Besuch abstatten wird, gehört 
zu den gefeiertsten und aussichtsreich¬ 
sten Fimschauspielennnen Amerikas. 
Der deutschen Öffentlichkeit ist Colleen 
Moore durch ihren jüngst mit großem 
Erfolg gespielten Film „Angst vor der 
Ehe” bekannt geworden. Colleen Moore 
ist die typische Vertretung des amerika¬ 
nischen Backfisches, auf engbsch „The 
perfect Flapper”, eine Bezeichnung, die 
auch zugleich der Titel eines erfolg¬ 
reichen Filrrs von ihr ist. Sie hat den 
Charme, den Leichtsinn und aich zu¬ 
gleich die Sentimentalität des so rglos 
aufgewachsenen amerikanischen Mäd¬ 
chens guter Kreise. Ihre Figur ist 
schlank, biegsam und sportgewandt. Mit 
ihren großen, braunen Augen kann sie 
ebenso schelmisch kokettieren, wie sie 
auch launisch, affektiert und sentimental 
sein kann. Ihre Filme, die von der 

First National Pictures Inc.. New Y'ork. 
hergestellt und für Zentral- und Ost¬ 
europa von der Transozein Film Co. i 

G. m. b. H vertrieben werden, sind I 
ledesmal ein künstlerisches Ereignis. \ 

c’enn Colleen Moore ist, trotzdem sie < 
kaum das zwanzigste Jahr überschritten \ 
hat, bereits eine der populärsten Kunst- i 
lerinnen der Vereinigten Staaten. I 


I 4ie Bohcme-Film-G. m. b H hat 
i äß unternommen, einen „Boheme-Fu 
rer durch die Kheinlande” vorzuoereitt 
In diesem Boheme-Fuhrer werden d 
interessantesten bzw markantesten Or 
und landschaftlichen Sch» nheiten d 
Rheinlande filmisch festgehalten D 
Aufnahmen linden unter der Leitung d 
Regisseurs Josef Stein statt. Oper.te 
Otto Stein. 

I \er \ erein der ausländischen Pres 
*u Berlin veranstaltet am Mittwoc 
deri 10. Juni, ein Scmmerfest unter de 
Titel ..Cvmkhana auf der Grunewal 
rem.bahn”. Es finden Tanz im Frei 
— Kino im Freien — Bazar — Mode 
schau im Sattel — Feuerwerk — Toi 
bola — Karawane — Wettspiele 
Variete — Modenv orfuhrungen — W'et 
rennen — Schonheitskonkurrenzen u- 
statt. Die Reineinnahme wird zu woF 
tätigen Zwecken bestimmt Bureau i 
V erein der ausländischen Presse. Bud 
pester Str. 2-i. Ndf. 7204. 

4 Ipha-Film-Kopieranstalt Radsack 
** Co.. Komm.-Ges., firmiert ein neu 
Unternehmen, das in Berlin-W ilmer 
dorf. Westfälische Straße 92. seinen B» 
trieL aufgenommen hat. Die mit all* 
Verkehrsmitteln (Untergrund-, Straß* 
urd Ringbai n) leicht erreichbare K 
p.eri nstalt. die in einem Flachbau 
ebner Fade ur tergebracht ist, vertu 
über lichte ArFeitsräume und einen gr 
Uen. auch für !nteressenten-\orführung* 
geeigneten Vorführungsraum. Die n 
allen technischen Neuerungen ausg» 
stattete Anstalt ermöglicht durch Rai 
nerentw icklung sorgsamste individue^ 
Arbeit, wie verschiedene Neukonstru* 
Jonen garantiert chrammenfreies M 
erial gewährleisten. Die Gesamtleitur 
des Betriebes, dessen Spezialität Neg 
tiventw icklung und Herstellung v« 
Musterkopien ist. hat ein bewährt 
Fachmann. Flerr Roding, übernommen 

L 1 A Dupont ist aus dem Wintergarte 
■ 4% in dem er eine Reihe von Szen *n a 
dem Ufa-Film „Variete” gedreht h 
nach Ncubabclsbcrg übergcsiedelt. wo d 
Aufnahmen ihren Fortgang finden. Ncb« 
Fimil Jannmgs und Lia de Putti wird iu« 
Mali Delschaft in diesem Film tätig sei 
Photographie; Carl Freund. 

V ach Beendigung des größten Teils d 

Außenaufnahmen zu dem neu» 
Fht.eb«*-Film „Schiff in Not” haben unt 
vier Regie Fred Sauers die Ateliera« 
•lahmen begonnen. Die Hauptrollen sii I 
besetzt mit: FL A. Schlettow. Grete Rei 
wald, Jenny Jugo. Fritz Albcrti. Fri* 
Lehndorff. Harry Hardt. Dr Philipp Mi» 
ning, Julius S/öreghy and Gustav Fr» 
lieh. Die Photographen sind Vitrotti ur J 
Bohne, der Bau neister W. A. Herrman . 
der Aufnahmeleiter Paul Goergers. I) *» 
Manuskript stammt von W'alter Jonas urJ 
Kapitän Sönnichsen. 

V Vie Ufa hat für einen ihrer nächst 
* * Filme die französischen Schaiispi 
lerinnen Ginette Maddie und Nina Vat • 
verpflichtet. 

|>udolf Dworskv. der Fahrikationsleit f 
der Aafa-Film-Aktiengescllschaft. h l 
«ich mit dem Regisseur Rudolf Waith* * 
Fein und dem Chef-Operateur Gui » 
Seeber nach den Rheinlanden begehen, 
um dort die für den neuen Aafa-Gr» >- 
Film „Die vom Niederrhein“ nach d*ni 
gleichnamigen Roman von Rudolf Her/ »g 
erforderlichen Motive aufzunehmen. D*’ r 
größte Teil der Aufnahmen zu dem g** 
nannten Film wird an den Stätten der 
Handlung des Romans ausgeführt. 


ROHFILM 


GENERAL - VERTRIEB: 

WALTER JTREHLE l 

BERLIN J W 


Seite 34 


Rinemötoaronft 


Nummer 9 * 


EMELKA 


MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST A.-G 

Unser neuer 

romantischer Schicksalsfilm 

mit wundervollen Naturaufnahmen und feinen Interieurs 

DEIN BEGEHREN IST SÜNDE 

wird demnächst zur Presse-1 Irauthihrung gelangen 
Die Regie fühlte 

FRANZ SEITZ 

In den Hauptrollen 

MARIA MINDSZENTI, FERDINAND MARTINI 
1ACK MVLONG.MONZ OTTO FRAMER 

Photogr.: Franz Koch / Bauten: Max Heilbronner 
Manuskript: Franz Seitz und Alfred Schirokauer 
Hilfsregie: Ludw ig I empler 

h 

FERNER WURDEN SOEBEN VOLLENDET: 

DER SEITZ-FILM: 

DAS ABENTEUER EINER BRAUTNACHT 

DER MARCCO-FILM 

DER BEZWINGER DES TODES 

(Regie: Joc btoeckel) 

DER WEBBS.FILM: 

DER FLUCH DER BÖSEN TAT 

(Regie: Atax Obal> 

DER SEITZ-FILM: 

DER FALL WORTHINGTON 

EMELKA 


MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST A.-G 

VERTRIEB FÜR DEUTSCHLAND: 

BAYERISCHE FILM-G. M B H., IM EMELKA - KONZERN 
FÜR DIE MARCCO-F1LME: SÜD-FILM A.-G 








' mioer 954 


Seite 35 



EMELKA 

MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST A.-G. 



j Der soeben vollendete 

humorvolle Marcco*Film 

mit originellen Regie-Einfällen und Bildern 


DER BEZWINGER DES TODES 


vereinigt unter der Regie von 

JOE STÖCKEL 

die Amerikanerin 

GERTRUD MC. COy 

DIE KLEINE FÜNFJÄHRIGE KÜNSTLERIN 

L I S A D E I H L E 
KARL FALKENBERG UND G H SCHNELL 


Photographie: Karl Artenberger • Architektur: Max Heilbronner 
Manuskript: Josefine Wolfshob • Hilfsregie: Ludwig Templer. F rancois Melas 


* 

WEITERE FILME IN ARBEIT: 
DER INDISCHE GROSSFILM 

DAS LEBEN BUDDHAS 

'Regie: Franz Osten) 

DER INTERNATIONALE GROSSEILM 

VENEZIANISCHE LIEBHABER 

'Regie: Walter Niebuhr) 

DER BR 11 UN. FILM 

VERBORGENE GLUTEN 
EIN WEBBS-FILM 

(mir Max Obal als Regisseur/ 



EMELKA 

MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST A.-G. 



VERT«ll B FÜR DEUTSCHLAND: 

BAYERISCHE FILM-G. M B. H., IM EMELKA-KONZERN 
FÜR DIE MARCCO-FILME: SÜD-FILM A.-G. 





DIE- PU 
LU IM 


VOIV 

?1IK 


w* r 

mm 


HAUPTROLLEN 

ALICE HECHY 
WALTHER RILLA 
FRITZ RASP 

HERM. VALLENTIN / EUGEN REX 
ADOLPHE ENGERS ✓ P EYSOLDT 
JENNY JUGO / ANNA v PAHLEN 

REGIE JAAPSPTYER 


ORIGINAI AUFNAHMEN AUS DcM 
LUNA PARK 

URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST 


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Rmcmoiograpfi 


Seite 37 




des 


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v c\’ di:\ 



DL)'. 1 1PISCI1EN SPIELEN 


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LRPCLGI MIT Al ISPRIK kUCI/I.R 
UNI LR STÜTZUNG AI. /. LR IM 


Da rrscuca a \acusAusscui iss 



ins Las iss na i.ycisa 


ZI ISA UMLNGLSClU.CSSrxrX 
TURN. UND SPCR I VI.RRAXPL 


URAIIFFUI IR! ING: 
THEATER 

AM NOLELNT'OKtTLAT; 



REX. VC RLE! II 

FRIEDRICHSTRASSE 10 • BEPEIX S\V*s * FRIEDRICHS TRASSE ro 










of vMiuionen 

aktive und weitere 5 Millionen 
passive Sportsleute in Deutschland 
warten au/ das Lrsdieinen des 

FILMS 

g von den 


,m REX.VERLEIH 

ER IE DRIC H STRASSE 10 * BERLIN SW*a * FRIEDRICHSTRASSE <o 











N nmcr 954 


Rmmotoßroph 


Seite 41 


Wege zur elektrischen Fernkinematographie 

Von Ing. Bert hold Freund. 


I ^ fnes der interessantesten Gebiete der modernen Tech- 
* ' nik, dessen rapide Kntwicklung sich soeben vor unse- 
n Augen abspielt und dessen Auswirkungen nicht nur 
r den allgemeinen Welt-ßildverkehr und den gewöhn« 
hen Telegraphendienst, sondern letzten Kndes auch für 
e Fernkinematographie und das elektrische Fernsehen 
»n überraschender Bedeutung werden dürften, ist das 
cbiet der elektrischen ßildtelegraphie. 

So wundersam und unglaubwürdig es vielfach Laien 
ich klingen mag, die Möglichkeit. Bilder und Photogra¬ 
uen auf telegraphischem Wege, selbst über die größten 
f ntfernungen und mit erheblicher Geschwindigkeit, zu 
ertragen, ist nach jahrzehntelanger, mühevoller Ent- 
icklungsarbeit aus dem Stadium einer Laboratorioms- 
lriosität herausgetreten, ist technisch Realit.it geworden 
»d schickt sich nunmehr an. in das Getrieb2 des w'irt 
häßlichen Lebens praktisch einzutreten 
Während man noch vor dem Kriege mit achtungsvollem 
taiinen die Leistungen bewunderte, die schon damals 
irch das Gelingen guter telegraphischer Bik iibertragi.n- 
n über Telcphonleitungen erzielt w urden, konnte nun 
mmehr bereits auch drahtlose BilJübertragungen von 
iropa nach Amerika durchführen und so den praktischen 


Beweis erbringen, daß unabhängig von Leitungsfuhrungen 
und selbst über W'eltmeere hinweg, eine elektrische 
l’cbermiUlung von Bildern praktisch möglich ist 

Wenn acch bei letzteren die Qualität der Bilder und die 
Geschwindigkeit der Uebertragung noch verhältnissmaß.g 
gering waren und daher noch gute Arbeit wird geleistet 
werden müssen, bevor das Ziel die elektrische Fern 
kinematographie und das elektrische Fernsehen, praktisch 
verwirklicht sein wird, so ist bereits das bis jetzt auf 
diesem Wege Erreichte außerordentlich beachtenswert 
und bereits für einen telegraohischen Welt-Bild verkehr 
von größter praktischer Wichtigkeit. 

Das bisherige Prinzip de BJdühertragung. das sich 
praktisch a.s das allein brauchbare erwiesen hat. ist rela¬ 
tiv einfach. Fs kann wie fol|t beschrieben werden 

Das :u übertragende Bild, z. B. eine Photographie, wird 
als £us lauter winzigen Flächenvlementen oder „Bild 
punkten“ zusammengesetzt gedacht, die in rege.mäßiger, 
etwa schachbrettförmiger Reihenfolge angeordnet sind 
Jedes dieser ßildelemente besitzt dann einen bestimmten 
helleren oder dunkleren Lichtwert, je nachdem es helleren 


raureufh, KDorfämerie 


Watkndorl 


Thür W.xUl 


Cr go C T I 


M FRAU REUTH- 








(jftPflHr f 


Parfümverdampfer 


A p p a r aI zur Reinigung u n d B cIc u c h t u ns der Luit 

llHnvIi ;.%hlrcK Jw P.»lfnl. im In- nn«i Au*l.«ftd «K'wKmI; l * 

in hishor nie erreichter NX irkuns 
liir 1 ho Ater Kino*» Motel*» Restaurants Calcs Wohnun^oi TaiizsaIo et.. 

« FRAUREUTH -PARFÜM Eßl E 


La Belle ol New York (Damen Partiim) 
Lc Beau (Herren« rarlüm) 
lau de LavAudc historique 
La Czarine (Eau de Colo^ne Russe) 


den Kesten 

französischen Parfüms 
«rbenhürt 


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Seite 42 


ftmcmatograpf) 


Nummer O'i 


oJer dunkleren Stegen des Bildes angehört. Dem Licht- 
wert eines |eden Bilcipunktes kann ein bestimmtes ihn 
kennzeichnendes Z'i.hen. z. B ein bestimmter elek¬ 
trischer Strom zuge« rdnet werden, der zugleich ein tele¬ 
graphisch übertragbj es Zeichen darstellt In Form eines 
solchen elektrischen Ze.chers 

kann dann ein ieder einzelne- 

Bddpunkt von der Sende- <- 

Station zur Kmpfang .Station | 

übertragen Werden Dort --- 

wird dann iedem ank< mmen- __ 

den elektrischen Zeichen KVHjB I I 1 I 

wieder der zu demselben zu- BBb B ll 

gehörige Lichtwert ir F »rm 
eines kleinen Bildpunl* tes zu- ^ 

geordnet und festgehal » n Die 
so erhaltenen Bildpunkt j wer¬ 
den dann in der v orgese lenen _ 

S @1 gBaa hm ggg 

schachbrettförmigen Reihen- ™ 

folge nebeneinandergefügt _ 

und dadurch w ieder zu einem H|HH H H 1 I 

dem Originale entsprechen- BUBI Bi B ■ I „ 

den Bild zusammengesetzt. 0 . . , 

. H a) «<d .. IB« K*»h* vo». v«-r%4 hucten t 

Das istdasGrundprinzip aller Hl /*»**♦ du \x u.icrgjb. j h m r Punk 

■ i ■- l.i cj /* »v'l dt»- tu h Slromim 

bisherigen praktisch ver- . . 

wendetenbildU köraphisclu-n d ' *•"£ •*« »« " 

" 1 *| >1*111 du von» r.r.pUntivr nieder^ 

Apparate. Naturgemäß 

würde die telegraphische 
Uebertragung eines Bildes 

außerordentlich lange Zeit in Anspruch nehmen, wenn 
der ganze beschriebene Vorgang etwa durch die Arbeit 
eines Menschen durchgeführt werden müßte. Die Ueber- 
tragung eines B ldes z. B. von der Größe !()✓* *.0 cm würde 
unter der Annahme, daß etwa 10 Bildpunkte auf jeden 
qmm entfallen und das Bild somit insgesamt 100000 


Sende Sette 


Hl 11 I 


t| i<a eme R* th* von »er« tiivdvn «vt- nU i» Btldpunklcn. 
b| /*i*»t du W «* dergab, du-ur Punktr.tht, ,m Lmi.nR «wU-rbtld. 
t | /*riitl du- tu b gehört g*-n StronumpuK*-. di #ur Bb« rl» a. ang d* r 
punkt« dun*n 

d| und dir an drr Kmpl«nii*u ili- ankontn«. n<k n Tvkrgraphu nntpul*«- 
*| >t*Ht du v«*m Fapinmtvr nudergtuikn« Punktr*ih* dar 


Funkte besitzen wurde, fast 24 Stunden in Ansprut 
nehmen! 

An eine solche Übertragungsweise von Hand aus ist som 
praktisch nicht zu denken. Ks war aber mit durchat 

einfachen technischen Hilfsmitteln möglich, die soebc 

beschriebencn V orgängc v ol 
kommen automatisch und m 

-w sehr hoher Geschwindigk 

d durchzuführen, so daß dt 

J telegraphische Übertragun 

eines Bildes von der ang* 
fs Spndp Sette gebenen Größe schon i 

I einigen Minuten durchg« 

j führt werden konnte, 

p J I km h die 

► genschaften der Technik i^ 

nunmehr auch noch ein 
weiten wesentliche Steig« 

P I 

\ Empfangs - Seite scl,u möglich g« 

^ I worden, so daß man dei 

/ Ziele der elektrischen Fern 

Bddpunku-n. kinematognphie und d. 

»tbc .*» Ltm.n r«*.i. rhdd elektrischen Fernsehens ui 

iIa*. d* rur Ub rl'i. d. r Bild » i . i o i 

ein«-n bedeutenden Scliri 
nähergeriiekt ist. 


Empfangs - Seite 



, Die bisherigen Apparat 

für BJdtelegraphie. die nu* 
dem obenangebenen l’r.nzip arbeiten, können vom tecl 
nischen Standpunkte in drei wesentlich verschiede? 
Gruppen eingeteilt werden. 

Die erste und ältest dieser Gruppen bilden die sog 
nannten I elautographen Der erste praktische Appar 
dieser Art wurde von Backewall im Jahre 1H47 erfunJ« 


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Seite 44 


Nummer *$4 


und im Jahre 1902 von Professor Korn wesentlich ver¬ 
bessert. Bei dieser Gruppe von Apparaten kann das 
telegraphisch zu übert-agende Bild nicht direkt in den 
Sendeapparat eingeleg «erden, vielmehr muß zunächst 
nach dem Originalbild im Wege eines besonderen Ver¬ 
fahrens ein sogenanntes .inien-Rasterbild hergestellt wer¬ 
den. und zwar mit einer isolierenden Schicht auf einer 
elektrisch leitenden metallischen Grundfolie. Erst dieses 
besondere Rasterbild kann bjim Telautographcn zur elek¬ 
trischen Bildübertragune verwendet werden. Dieses ge¬ 
schieht durch ein elektr sches Abtasten des metallischen 
Rasterbildes mittels eines die Bildflächc quer zu den 
Rasterlinien bestreichenden metallischen Taststiftes, wo¬ 
bei letzterer in eng nebeneinander liegenden Linien die 
ganze Bildflächc abtastet Dort wo dieser Taststift auf 


blanke Metallstellen gelangt, schließt er den Stromk 
einer Batterie und dort, wo er über eine Rasterlinie fc e * 
tet, bleibt der Stromkreis unterbrochen Da im Rav r- 
bild die dunklen ßildpunkte durch breite, die hellen B Id- 
punkte dagegen durch schmale Stellen der Rasterl 
(resp. durch schmale und breite metallische Zwiscl n- 
räume zwischen den Rasterlinien) dargestellt werden » 
entsprechen b**im Abtasten des Rasterbildes den dun» cn 
Bildpunkten kürzere una den helleren Bildpunklen n 
gere Stromimpulse. Der beschriebene Vorgang ist 
Figur 1 schematisch veranschaulicht 

Praktisch wird das Abtasten des Rasterbildes an 
Sendeseite daJurch bewerkstelligt, daß die Bildfolic 
einer Walze aifgewickelt und mit dieser in glcichförm i 
Umdrehung versetzt wird (Fortsetzung folgt 


Aus der Praxis 

Projektion* Schuloerüt. 

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P Rudolph „Tabetlvn 
Tiefe der deutlichen A? 
düng" in übersichtlicher 1 
auf stellen lassen. Stellt 
„in photographisches Ob) *n 
auf ein* bestimmte Kt *h 
scharf elf. so werden d. 
und hint* - dieser Ebene hi /> 
einer bestur.mtcn Lntfer? 
liegenden Gegenstände gl 
falls scharf auf der M t- 
scheibe a’agebildet Man r- 
hält also deutliche Abbild u 
lur eine bestimmte Tiefe U- 
*ür jede Brennweite abh.» 
ist von der benutzten Bien n- 
nffnung. Allcrdir*gs muß .*1 '+■' 
eine gewisse zuverlässige n 
schärfengrenze zugrunde g & 
werden, d h. je höhere An *r- 
derungen an die Bildsd t 
gestellt werden, um so kl* 
wird die Tiefe der deutli • 1 
\hbildung Da nun in 
Phtitographie im allgem« 1 
die Unscharfengrenz* zu **J 
nun »ngenommen wird, s 
l)r. Rudolph für diesen V eft 
sein«* Rechnungen dur 
fuhrt In der Kinematogr.» w 
genügt diese Unschärfengr 
aber nicht; hier muß nt 
sprechend der Vergroß* 
auf dem Schirm und dem li¬ 
ieren Schirmahstand die g* ’ ,n 
gerc Unschärfcngrenzc 
etwa 1 m mm angenon « B 
werden, ilicrfür also nicht 1,01 
weiteres benutzbar. 


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nchtung zur Herstellung von Photophonogrammcn, 
insbesondere für die Zwecke der akustischen 
Kinematographie nach Patent 368 367 . 

Das Patent 368 368 der Herren Dr. Josef Eitgl, Josef 
osolle und fians Vogt in Berlin erhebt Anspruch auf 
•1 Schutz einer Vorrichtung — — 

» Herstellung von Photophonn- pj 
inmen. insbesondere für die 
wecke diT akustischen Kmc- u . 

.itographie nach Patent 368 36? 0 ^ 




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wei ks konstanter Belichtung erfolgt die akustische Varic tu n 
sren das Glimmlicht einer linearen oder äquivalenten 
ithode« so daß auf dem Film (F) Qucrschwä-zungen 
wechselnder Länge entstehen. (LikI. d Draht, H 
•mmlichtrohre, I Linsensystem. S Spalt.) 


Vorrichtung zur Höhenverstellung für ein Kinoaufnahme- 
Stativ. 

Die Aktiengesellschaft Hahn iür Optik und Mechanik 
in Ihringshausen bei Cassel meldete ein Patent für Vor¬ 
richt ang zur Höhenverstellung für ein Kinoaufnahmcstativ 
unter Nr. #IIVV /um 
Schutze an. Es ist daran 
erkenntlich, daß die An¬ 
triebswelle. welche die 
Neigung des Kopfes (2) 
bewirkt, und das dazu- < 
gehörige Gelenk mein- 
andergelegt sind. Zwei¬ 
tens wurde patentiert 
eine Vorrichtung nach 
Anspruch I, gekenn¬ 
zeichnet durch Über¬ 
tragungsglieder, die vom 
Antriebszahnrad zu einer 
an der gegenüber!legen¬ 
den Kante der Panoramaplatte (1) angebrachten Hub- 
stang«. (9) der Neigungsplatte (2) führen Drittens 
wurde patentiert nach Anspruch II e»ne Vorrichtung, 
dadurch gekennzeichnet, daß das letdz der Übcrtragungs 
glieder als Hülse mit gezähntem Rand ausgebildet ist. 
ir. deren Innengewinde das Gewinde der Hub- 
stangc (9) e ngreilt. Viertens wurde patentiert nach 
Anspruch III eine Vorrichtung, gekennzeichnet durch ein 
Staubschutzroh»* (14)), welches sich mit seinem oberen 
Dichtungsrand gegen die Hubstange (9) und mit seinem 
unteren Di .htungsrand gegen die innere Erweiterung des 
R» hres legt hünftens: wurde patentiert eine Vorrichtung 
nach Anspruch IV, daran erkenntlich, daß das obere 
Ende der Hubstange (9) an einem Schlitten (II) angelenkl 
(10) ist, die auf einer an der unteren Fläche der Neigung»* 
platte angeordneten Schiene (12) läuft. 



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Optik / Elektrotechnik / Grundgesetze und Maßeinheiten / Schaltungen. Stromarten und 
Gobraudisspannungen / Die Bogenlamoe / Grundgesetze des Magnetismus, Elektromagnetismus 
und der Induktion / Elektromotor, Dynamomaschine und Umformer / Transformator und 
Gleichrichter / Sicherungen / Meßinstrumente / Der Akkumulator / Die Kalklichtlampe / Der 
Film / Der Kinoprojektor und die praktische Vorführung / Grundlagen der kinematographischen 
Projektion / Die Konstruktionselemente des Kinoprojektors und ihr Zusammen« irken / Ma߬ 
nahmen bei der Vorführung und auftretende Fehler / Verhalten des Vorführers bei Film¬ 
bränden / Der optische Ausgleich / Behördliche Vorschriften / Bauliche Beschaffenheit und 
Inneneinrichtung des Vorführungsraumes / Projektionsgerät / Film / Vorführer / Die Prüfungs- 
voradiriften für Lichtspielvorführer / Entwurf für einen Antrag / Ausführliches Sachregister 


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Pa Sie mir Ihre neue Adresse trotz Vereinbarung bis heute 
nicht angaben, teile ich Ihnen, da nicht anders möglich, 
nunmehr auf diesem v.ege mit, daß ich Ihre Schulden, insgesamt 
1752,50 Mk. an Herrn H. D. aus Neuß, für die ich die Bürgschaft 
übernommen hatte, bezahlt habe. 

Sie haben dem genannten Herrn gegenüber somit keine Ver¬ 
pflichtung mehr. 

Vorstehende Mitteilung mache ich Ihnen der Ordnung halber. 

Willems. 




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II. Teil 

Ein hochdramatisches Bild aus Deutschlands wildbewegtester 
Zeit, in welchem Deutschlands beste Darsteller 
die groften Männer jener Epoche 
verkörpern! 


Anschließend daran 

die grofte Sensation des Tages 

Amundsen's 

Nordpol-Expedition 

des Jahres 1922 

Ein Filmwerk aus Nacht und Eis von unerhörter Bilderpracht! 

Die machtvollste Ergänzung alles dessen, was die 
Presse der ganzen Welt heute über 

den kühnen Flieger zum Nordpol 

zu berichten weift 


Anfangszeiten 5, 7 und 9 Uhr / Zu den Vorstellungen um 

5 und 7 Uhr hat jeder Erwachsene freien Eintritt für ein Kind.