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SCHERL
BERLIN SW 66
22.JAHRG*
ER 11 <|
6 .MAI 19
PRE
^ C\V**
mehrere Filme der Orplid-Produktion
des Messtno-Verleihs verpflichtet
Die deutsche Filmindustrie
hat seit ihrem Bestehen
die größte Anzahl Films auf
Agfa gedreht. — Vor Beginn
der Aufnahmen ist sich daher
jeder klar, daß nur
fcrfar^
(/(/ NE'
NEGATIVFILM
„SPEZIAL"
„EXTRARAPID*
„PANKINE"
Verwendung findet. — Für
Nachtaufnahmen bringt die Agfa
neuerdings ihren
-SUPERPAN
auf den Markt.
Man verlange Einzelheiten.
GENERAL-VERTRIEB:
WALTER STREHLENS
BERLIN SW48, WILHELMSTRASSE
22. .lahrjSantJ Nr. 1107
Berlin, den b. Mai 1-2H
Berlin
Alleinige Gesamtleitung: Heinrich Graf
Innenorganisation: Fritz Kaelber
Filiale Berlin-Osten
Martin Behr
Heinz Kaiser
Ernst Borchardt
Hermann Urbach
Filiale Frankfurt a. M.
Carl Meyer
Edmund Einstein
Filiale München
Franz Koch
Albert Klinger
Filiale Düsseldorf
Julius Wallach
Louis Marx Max Engers
Adolf Jaffr*
Filiale Hamburg
Albert Angermann
Hans Molkow
Filiale Leipzig
Rudi Hansel
Edmund Schlesinger
Harole Süring
Berlin W 8, Mauerstr. 83-84
Seite 2
ftincmatoßtapl)
Nummer 1107
Die Deutsche Universal-Film-Verleih G. m. b. H., Präsident
Carl Laemtnle, erlaubt sich hierdurch, ihre Produktion 2S/29
bekanntzugeben.
Diese Produktion wurde von einem Teil maßgebender
deutscher Theaterbesitzer gemeinsam mit uns ausgesucht und
zusammengestellt.
Der zwischen unserer Firma und der Ufa bestandene
Vertrag, wonach die Ufa das erste Auswahlrecht unserer ameri¬
kanischen Produktion hatte, ist gelöst.
Wir hatten daher die Möglichkeit, von ca. 100 Filmen
neuester Produktion die besten auszusuchen.
w y
Wir haben mit der Vermietung begonnen!
Beachten Sie Dille die folgenden Seiten
Nu mm vi 1107
fiincmdtoflcopr)
Seite 3
Die Deutsche Universal
Präsident Carl Laemmle
bringt
28
Filme
davon sind
21
Kommentar überflüssig!
Ar
Seite 4
Nummer 1107
0> TS Cx,
H l mt
Cu n i v tTTTn
--
llkji *
Ein vier Millionen Mark Film
Der Film der Deutschen in Amerika
Der größte Film des Jahres
Per Mann, der ladif
Conrad Vcidt
Mary Philbin
George Siegmann
Regie: Paul Leni
Nach dem weltberühmten Roman von
Victor Hugo
"L’homme qui rlt"
Ein Monumentalwerk, an dem keine
Kosten gescheut wurden, mit wuchtigen
Massenszenen, unerhört spannender
Handlung und einer ganz ausgezeich¬
neten Darstellung. Es ist ein Werk,
das mit den größten Filmen in einem
Atemzug genannt werden mufe, ja,
diese sogar noch weit überragen wird.
Ferflggesfelli!
Ein Standard-Werk
Ein Film aus dem Leben unserer Generation
Der einsame Adler
Ein Heldenlied von Kämpfern in den Wolken
Regie: Emora Johnson
Barbara Keni
Raymond Keane
/ Fertiggestellt!
Aufnahmen von Flügen und Luftkttmpfen,
die in dieser Vollendung und erregenden
Realistik bisher noch nicht an die Öffent¬
lichkeit kamen
Seite 6
Rinematograpfj
Nummer 1K
Ein Standardwerk
Der große Fremdenlegionärfilm
Die Hölle der Heimatlosen
Originalaufnahmen aus der Einsamkeit
des alrikanischen Wüstensandes
mit
Imogene Robertson
Lewis Stone
Norman Kerry
♦
Noch nie wurden solche Szenen gedreht,
noch nie wurden derartige Bilder gezeigt,
die so klar und überzeugend Leben atmen.
Fertiggestellt!
Nummer 1107 Rintmatoacapf) Seite 7
_j$ &_
CU N » V t P $ A Lj
V -^-
Der deutsche Monumentalfilm
Iwan Mosjukin
in
Der Präsident
nach dem Roman von L. v. Wohl „Der Pi äsident von Costa Nueva“
Regie: Qennaro Righelli
Manuskript: Schulz u. Than / Kamera: Greenbaum-Farkas
Bauten: Robert Neppach
Produktion: Greenbaum-Film
mit
Suzy Vernon
Iwa Wanja / Luigi Scrvcnti
Nikolai Malikoff / Heinrich Schroih
Seite 8
KinemmogropF)
Nummer 110
Die deutsche Filmkönigin
Henny Porten
bei der
Deutschen Universal
4r
>Ti
( *
N nmer 1107
Kmcmatogtapfy
Hcnny Porten
in
drei Lusfspielsdiladern
der Henny Porten-Froelich Produktion
Regie : Carl Froelich
Produktionsleitung: Dr. von Kaufmann
Die Titel dieser drei Porten-Lustspiele
werden demnächst bekanntgegeben
Rmemctograplj
Ein deutscher Gro^film
Brigitte Helm
in
Abwege
mit
Hertha v. Walter, Jack Trevor
Gustav Diessl, Fritz Odemar
Regie: G. W. Pabsi
Photographie : Theodor Sparhuhl
Bauten: Sohnle &. Erdmann
Produktion : Erda-Film G. m. b. H.
Brigitte Helm, die durch ihre groben Erfolge in „Metropolis” und
„Alraune” so überaus schnell in Deutschland populär wurde,
hat in diesem Film Gelegenheit, alle Register ihres Könnens
unter der bewährten Regie Pabst’s zu entfalten
oL TS c,
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fU N I V t D 5 Al,
- \3 -
Fertiggestellt
N ;mmer 1107
Ancmato0rap5
Seile 11
Ein deutscher Monumentalfilm
Olga Tscheschowa
und
Hans Stüwe
in
Manier der Liebe
Henri Baudin, M!^ Josjane, Angelo Ferrari
OresleBilancia,WalterFranck,HeIm.Krauss
Regie: Carmine Gallone
Manuskript: Norbert Falk
Photographie: Greenbaum / Armeniese
Bauten: Sohnle & Erdmann
Nummer 1 1 7
Rinctnatograpfj
Sie lachen
sich tot
Der Weltmeister der Frechheit
Der tolle Ozeanflieger
(Der Held einer Nacht)
Ein rasender Wirbel aufeinanderfolgender komischer Situationen. Glenn Tryon
in einem wild gewordenen Flugzeug, begleitet von einem süben Mädel und ihrem Vater
Jeder, der diesen Film sieht, glaubt mitgeflogen zu sein
ferner
Wenn du nicht kannst,
lafj mich mal“
Glenn Tryon, der Junge, der alles will - der
alles kann — der alles soll — der alles muh
Der Typ des jungen Mannes von heute, der sich durch nichts in der Erreichung seines Zieles
beeinflussen labt und sich durch liebenswürdige Frechheit alle Herzen im Sturm erobert
Beide Filme fertiggestellt
immer 1107
Seite 13
Ida WUat • Luigi Serventi - Ferd.
v. Alten - Adolphe Enger» - Kurt
Veepermann - Em»t Hofmann
Fertiggestellt!
Ein deutscher Großfilm:
(Solang* noch untern Lindei! . . .)
ernstes Spiel aus Deutschlands
jüngster Zeit I 1
Seite 14
fünematograpty
Nummer T10'
Reginald Denny
'S
in
„Mein Pappi“
mit
dem vierjährigen Wunderkind
Jane La Verne
Die entzückendste, lustigste und rührendste
Geschichte, die jemals über die Leinwand ging
*
Lya de Putti
in ihrem neuesten Film
„Die Mitlernachtsrose"
In diesem Film wird der bekannten
Künstlerin nach langer Zeit wieder
einmal Gelegenheit gegeben, die #
besondere Eigenart ihrer groben x
\ immer 1107
Rmemotofl eoph
fU N I V ER SAH
——
Der lustige Roman aus der „Berliner Nachtausgabe ' 1
Maria Paudler
Ein Mädel mit Temperament
nach Ludwig von Wohl's „Lillebill aus U. S. A."
Regie: Victor Janson
Manuskript: Bess u. Than * Kamera: Vitrotti * Bauten: Söhnte u. Erdmann
Produktion: Erdatilm G. m. b. H.
mit
Grit Haid, Margot Landa, Curt Vespermann,
Thea Rasche, Ernst Udet. Paul ßiensfeldt,
Luigi Serventi, Ernst Neufeld
Fertiggestellt
*
Ein Kriminal-Sensationsfilm
„Der Polizeiflieger von Kalifornien“
Regie: Emory Johnson
Dieser Film wurde unter Mitwirkung
der amerikunisdien Lufipoiizci hergesleiit
Eine außerordentlich spannende Kriminalgeschichte, die in
einem atemraubenden Tempo die Verfolgung von Ver¬
brechern und deren Unschädlichmachung mit Hilfe der
neuesten Waffe der amerikanischen Polizei zeigt. Im
Mittelpunkt der Handlung zwei schöne, junge Menschen
Fertiggcstcllt
Seite 16
Rinemntcgtapfj
Nummer 110’
CU N I V ER S A fl
-’J* ▼/-
Conrad Vcidt
in
Der seltsame Fall eines Arztes
nach dem Bühnenwerk , .Diplom"
von Emmerich Földes
Regie: George Melford
mit
Babara Bedford, George Siegman
Fertiggestellt
Drei spannende Sensationsfilme
Produktion: Deutsche Universal
Eddi Polo
Auf der Reeperbahn
nachts um halb eins...
Ein Sensationsfilm aus einer groben Hafenstadt unter
Mitwirkung der Hamburger Haten- und Kriminalpolizei
*
Im Nebel der Großstadt
Ein Sensationsfilm aus den Schlupfwinkeln einer Weltstadt
Der Titel des dritten Eddi Polo-
Filmes wird noch bekanntgegeben
Für alle Filme werden bekannte Sensationsregisseure
verpflichtet. Mit diesen Filmen wird Eddi Polo seine
früheren Universal-Erfolge bei weitem übertrumpfen
ler 1107
Ktncmatafirapl)
Seite 17
CU N I V fTTTH
— n —
Die Lustspielkönigin
Laura La Plante
die charmanteste Darstellerin
Soldafenleben, das helft lustig sein...
(Die heitere Geschichte einer tapferen Soldatenbraut)
Regie: Wesley Ruggles
Laura als Rekrut / Laura in fallenden Hosen / Laura unter der Fuchtel
eines Korporals / Laura als Kompagnieschreck / Laura als siegende Frau
Laura La Plante
Hoppla — Vater sieht's ja nicht!
Regie: William Beaudine
Laura in tausend Nöten / Laura in zehntausend Ängsten / Laura, der Chef
und die Zigarre / Laura als Schwerverbrecherin / Laura auf dem Standesamt
Das Tempo dieser Filme steigert sich von Bild zu Bild!
Lachen ohne Ende!
Beide Filme sind bereits fertiggestellt!
Seite 18
fi mcmotcgtopfi
Nummer 1108
F%
m£
(uni v t Bin)
—t;—
..
ipei
Grete Mosheim
in
Das Haus in der
Roihausgasse
Regie: Richard Oswald
Manuskript: Franz Schulz / Kamera: Franz Planer / Bauten: Knauer u. Schiller
mit
Maria Leyko. Else Heims, Camilla v. Hollay.
Hilde Jennings, Betty Astor, Gustav Fröhlich,
Hans Brausewetter, Paul Otto, Oskar Homolka
Fertig gestellt
*
Liane Haid
in der Hauptrolle des Films nach dem in vielen
deutschen Tageszeitungen erschienenen Roman
Die Dame in Schwarz
Regie: Franz Osten
Produktion: Peter-Ostermayr-Produktion
mit
Marcella Albani
Charles Lincoln, Albert Paulig, Julius v. Szöreghi
Fertiggestellt
Nummer 1107
RinmiatOQtapI)
Seite 10
Cu N I V \ B 5 * 0
-** -
Das grohe Lustspiel
Reginald Denny
in
Mein Liebster
ist ein Vagabund
mit
Imogene Robertson
Regie: William A. Seiter
Der unnachahmliche Cowboy
Hoot Gibson
der König der Prärie
in seinen beiden neuesten Filmen:
Wildwest-Schau
und
Der fliegende Cowboy
Beide Filme sind bereits fertiggestellt.
Seite 20
Rinemotonropft
Nummer 110
,__
Cu n i v i p s * r?
v -■ * -
Unsere Kurzfilme
die besten Einakter:
26
Oswald
das verrückte Karnickel
Zeichentrickfilme, wie sie bisher noch nicht gezeigt wurden
20
Wildwest-Abenteuer- Filme
20
Lustspiele und Grotesken
mit
Sunny, Buster und Brownie usw.
Produktion : Ster« Brothers
Eine gro£e Anzahl
steuerermätpgte Kulturfilme
Deutsche Universal Film-Verleih G. m. b. H.
Berlin W. 8
22. Jahrgang. Nr. 1107
Berlin, 6. Mai 1928
DAS AITESYE
VI LN'FACH'BUIT
Von
- gibt im Augenblick, wo diese Zeilen geschrieben
werden, noch harmlose Gemüter auf der Fricdrich-
st- iße. die sich in der Hoffnung wiegen, daß auf der
Ci lcralversammlung des Verleiherverbandes ein Termin
für den einhcit-
li en Beginn der
\ v nictungcn für
du neue Saison
die Revue, die hier und da das Feld beherrscht, kann
auch die anspruchloscstcn Stammgäste nicht restlos /.u
Kasse locken. — Bis vor kurzem galt noch die unum¬
stößliche Theorie, daß Uraufführungen nur im Winter
herausgebraciil
werden dürfen,
daß der Sommer
überhaupt keine
he inmt w ird —
Ui. e Herren wer¬
de heim Er-
s».S men dieser
Nu mer erstaunt
fe --teilen müs¬
sen daß schon
ein. Reihe großer
Fir nen mitten in
der Abschlüssen
füt ie kommende
Sp eit steckt,
etw.is, was sich
wieder daraus er-
kla daß cs ein
Paar ganz große
Be* die gegeben
hat. die beinahe
“H der Vermie¬
tung schon zu
Ende sind.
Der Filmhunger
jst. wenigstens in
B*ruti, noch nie
Zeit sei, in dem
Filme erscheinen
dürften.
Wer gegen die¬
sen Weisheits¬
spruch irgend et¬
was einwcndcte.
wurde wie ein
armer Irrer be¬
trachtet. So kam
cs denn, daß man
von einer Saison
sprach, die etwa
im August oder
September be¬
gann und im April
endete.
Wir haben uns
einfach selbst sug¬
geriert, daß im
Sommer im Kino¬
theater nichts zu
verdienen sei,
ohne dabei zu be¬
denken, daß in
den großen Städ¬
ten Varietes oder
auch Wortbühnen
in der heißen Zeit
täglich gut be¬
sucht waren.
Gewiß, bei fünf¬
undzwanzig oder
dreißig Grad im
Schatten haben
wenig Menschen
Lust, ein Kino zu
besuchen, beson
ders dann nicht,
wenn die Ventila
tion so ist wie in
einem großen Teil
der deutschen
Lichtspielhäuser
Aber überall da,
wo weitsichtige
nhol. Ufa
Seite 22
JUncmatogrnpI)
110
Kinos für die entsprechenden technischen Hinrichtungen
gesorgt haben, war das Geschäft auch nn Sommer aus¬
gezeichnet. Man diskutierte nur nicht öffentlich dar¬
über, weil eine Fülle von Filmen vorhanden war, weil
man soviel Abschlüsse hatte. daU sich ganz automatisch
immer wieder ausreichendes Material auch für gute Pro¬
gramme vorfand.
Vielleicht macht sich der Filmmangel in der Provinz
nicht so bemerkbar wie hier in Berlin, wo die Theater
nebeneinander und vielleicht sogar demnächst über¬
einander sich befinden uid ein Material verbrauchen, das
bei ordnungsmäßiger Führung der Geschäfte nie bereit¬
gestellt werden kann.
Es ist auch gar nicht cinzusehcn. warum die Zahl der
Uraufführungstheater si;h nicht vermindern soll. Mit
Erstaufführungen sind ,-üher gute Geschäfte gemacht
worden und lassen sich auch jetzt noch gute Geschäfte
erzielen. Hier in
unter den Erzeugnissen der vorigen Saison manc les BiK
das wert ist, nicht nur gespielt, sondern auch nach-
gespielt zu werden.
Man hat immer darüber geklagt, daß die Filme nie) .
genügend ausgenutzt werden. Man hat über die Fr;
der Reprisen beinahe Bände geschrieben und Kilomctt
reden gehalten. Aber man hat nie praktisch versuc ;
ob diese Wiederholungen Erfolge oder Nichterfolge sii
Wir möchten meinen, daß sich derartige Versuv e
lohnen. Wenigstens hat sich das immer wieder dann
gezeigt, wenn das Experiment mit dem richtigen Fi n
am richtigen Platz unternommen wurde.
Man wird auch hier und da vielleicht auf kurze 7 t
dem Variete oder der Revue Gastrecht gewähren
müssen. Jedenfalls haben Berliner Theater in den \
schiedenstcn Stadtteilen mit diesem System Erfolg
habt. — Man muß nicht befürchten, daß das Publikum
durch diese Dii c
Berlin zum Bei¬
spiel ist „Dirnen-
tragödie" in der
Potsdamer Straße
in Uraufführung
hcrausgekommen.
Jetzt spielt man
cs am Kurfürsten¬
damm nach und
macht damit ein
verhältnismäßig
gutes Geschäft
Hätte es von
Rechts wegen
nicht so sein müs¬
sen. daß die Ur¬
aufführung am
K urf ürstendamm
stattgefunden hät¬
te. während die
Potsdamer Straße
entweder gleich- Au. Ncro-SlcmhcimFili» d
zeitig oder un¬
mittelbar nachgespielt hätte? — Daß man sich zu
solchen Entschlüssen bisher nicht aufraffen konnte, lag
daran, daß man falsche Prectigepolitik betrieb, daß man
das Prestige in vielen Faller, über den Geschäftserft 'g
stellte, bis man jeteJ auf einmal einsieht, daß es leider
nicht möglich ist. von der Ehre zu leben, sondern daß
man dazu auch das Geldvcrdienen braucht.
Vielleicht entschließt sich der eine oder andere Ver¬
leiher. seine Filme in diesem Jahr früher herauszubringen.
Vielleicht aber kommt auch ein Theaterbcsitzei auf die
Idee, wenn er zehn Filme einer Produktion abschlicßt,
die Aufführungstermine gleichmäßig auf die kommenden
zwölf Monate zu verteilen, damit ihm das nicht wieder
passiert, was er in diesem Jahr schaudernd miterlebt.
Es wäre natürlich verfehlt, aus den augenblicklichen
Verhältnissen auf eine allzu große Filmknappheit zu
schließen. Man tut gut. immer wieder deutlich zu be¬
tonen, daß es sich um ein Übergangsstadium handelt,
das nun einmal hingenommen werden muß und das
keinesfalls dazu Veranlassung geben darf, nun wieder
einfach darauf los zu produzieren und damit wieder eine
Marktverstopfung zu erzeugen, die jede Reorganisation
unmöglich macht.
Wir müssen uns durch diese paar Monate irgendwie
durchhelfen, damit wir zu klaren, glatten und erträglichen
Verhältnissen kommen.
ln der Provinz ist die Angelegenheit übrigens nicht
so schlimm. Hier gibt es genug Material, das noch nicht
gezeigt wurde, und es ist nicht immer der beste Film,
der im letzten Jahr erzeugt wurde, sondern es gibt auch
Zeit des i Her¬
ganges und für diese Schwierigkeiten gibt es n;. 1
nicht und wird es auch nicht geben können S. ieJ-
lieh kennt ja jeder r.ein Haus und sein Publikum und
verfügt auch über die Fähigkeit, selbst herauw'ibe-
kummen, wie er sich über diese Zeiten hinweghiift
Man muß nur warnen vor Experimenten, die zu weil
ab vom eigentlichen Kir.o führen. Schon deswegen '•»eil
derartige Dinge nur Geld kosten.
Man ist sich jetzt glücKÜchcrwcise ziemlic!’ klar
darüber, wo die künst’erischcn Grenzen und die Erdziele
des Films liegen. Wir könnten heute gerade im binc-
matograph" in diesem Zusammenhang stolz daraut hin-
weisen, daß wir in unseren Grundtendenzen immer rech
behalten haben. Wir unterlassen das. weil es k' :1 dis*.
wäre und weil schließlich außer uns eine ganze Kcihc
führender Industrieller sich stets zu dem GedanU ' hc
kannt haben, daß das Kino in seinen Grenzen bleibe«
soll, daß es nie seinen Ehrgeiz darin zu suchen hat. mi
der philosophischen, gedanklichen Dichtung in engere"
Wettbewerb zu treten. Wenn derartige Pläne und Ideen
hier und da auf tauchen, braucht man nicht ängstlich *•
sein. Sie verschwinden genau so wieder wie die
nannte literarische Kritik, die einen Film mit e,n
selben Maßstab mißt wie einen Roman oder CI
Theaterstück von Gcrhart Hauptmann. n
Diese Übergangszeit wird aber dazu auszunützen
um gewisse wirtschaftliche Reformen durchzuführen,
augenblicklich im Mittelpunkt der Diskussionen de e
Dazu gehört die Frage des Zwei-Schlager-Programms u
die Regelung der Prozentualkontrolle. Schfal 1 S«i« K1
Nimmer 1107
Seite 23
des ersten Vierteljahres 1915
T * l. cl I c I.
Gesamtzahl der im ersten Vierteljahr 1926 1928 aui den deutschen Markt
gebrachten Filme nach ihrem Ursprung
Von Dr. A. Ja
s gibt bisher kein Normaljahr für die deutsche Wirt¬
schaft. In den wenigen Jahren, seitdem die deutsche
\\ rischalt mit der neuen Währung ein neues Fundament
« halten hat. ist noch keine Tradition entstanden, an der
' h die Entwickelung messen ließe: und die alten Maß-
> ..he sind unanv endhar geworden. Wenn dies für die
■- --amte deutsche Wirtschaft zutrifft, wie viel mehr auf
c Filmindustrie, deren erste Fntwickclungsjahrc in der
•malen Zeit der Ktiegs- und Inflationsjahre liegen
Es hatte sich während der Inflationszeit ein ungeheurer
Fr >duktionsappa-
ral entwickelt,
der tinreguliert
v..n irgendwie
iäBücherPreis-
ka'kulation sich
kiirlich ausge¬
dehnt hat. Wie
: der deutsche
Pi Juktionsappa-
rat sich über die
m irktmäßigcn
Möglichkeiten
hinaus entwickelt
Hai kommt in der
Disproportionali¬
tät zwischen Pro-
duktionskapazi-
tät und Absatz¬
chancen. welche
heule auf dem
Filmmarkt
herrscht, zum
Ausdruck (vgl.
hierzu ..Die Film-
ho’iiunktur auf
den, deutschen
und französischen
Absatzmarkt" in
*r Nr 10% d. RI.
v ®n-. 19. 2. 1928
S 9 ff ). Die An-
Gesamtzahl der im ersten Vierteljahr 1926 1928 aui den deutschen Markt
gebrachten Filme nach ihrem Charakter
754 573 W j
Passung
diugungen, i
p 1 * 1 ■ mählich sich herausbildendcr und von zwingenden
‘ rc 'besetzen beherrschter Markt stellt, ist bis heute
nicht erreicht. Die Folge davon ist, daß die Filmindustrie
■der neuen Saison vor anderen großen Schwierig¬
steht.
Leiter
Eines der größten Probleme bildet das seit Jahren auf
dem deutschen Filmmarkt herrschende Überangebot von
••men. das seine letzte Ursache in der bereits erwähn-
*n Lherentwickelung des Produktionsapparates hat.
*hrend hei dem heutigen Theaterbesland des Absatz¬
marktes der Normalhcdarf mit rund 300 langen Spicl-
'men errechnet wurde, kommen seit dem Jahre 1924
'» Ende 1927 durchschnittlich rund 523 auf den Markt.
e *«s Überangebot von rund 200 Filmen mußte natur-
•üh ^ ZU a ^ cr hand ungesunden Geschäftspraktiken
m f** 1 — u. a. das Zwcischlagcrsystcm —, die wiederum
sfri * nac hleilige Folgen für die gesamte Filmindu-
'* blieben (vgl. hierzu meine Ausfiihrungen über „Die
^•rktlage des Films 1927" in der Nr. 1081 d. Bl. vom
• November 1927).
gesunder Wirtschaftslage müßte sich die Produk¬
tion-Berlin.
tion ihre Amortisation auf dem eigenen Absatzmarkt
holen, bei dein deutschen Film ist dies heute jedoch nur
zu 40 bis 60 Prozent seiner Herstellungskosten möglich
Der Theaterpark ist nicht in der Lage, das Gebäude der
Produktion zu tragen, seine Entwicklung hat mit der¬
jenigen der iihrigen Sparten der Filmindustrie» nicht
Schritt halten können (s. auch ..Die deutschen Gro߬
kinos" in der Nr. 1100 d. Bl. vom 18. März 1928).
Da der eigene Absatzmarkt sich nicht beliebig ver¬
größern läßt, desgleichen auch der ausländische durch die
in den hedeuten-
den Filmländern
des Kontinents
eingesetzte Ein¬
fuhrbeschränkung
keine wesentliche
Erweiterung in
der nächsten Zeit
erfahren dürfte
bleibt zur Regu¬
lierung des eige¬
nen Marktes nur
die Maßnahme
der Sclhstkontin-
gentie-ung. d. h.
der Beschrän¬
kung der eigenen
Produktion, zu
welcher Überzeu¬
gung die prakti¬
schen Erfahrun¬
gen geführt ha-
In dieser Ver¬
bindung müßte
das zahlenmäßige
Bcohachtungsma -
terial über die im
ersten Vierteljahr
1928 auf den
Markt gebrachten
Filme mit heson-
* derer Aufmerk¬
samkeit verfolgt
werden, da dies die Grundlage für die Schlußfolgerungen
bezüglich der Beschaffenheit des Absatzmarktes für jede
Produktionsfirma bildet. In dem Zahlenvcrhältnis einer
Gegenüberstellung mit vergangenen Jahren unter Be¬
rücksichtigung der in diesen gemachten Erfahrungen
kommt das genaue Bild der Marktlage zum Ausdruck.
Für nachfolgende Ausführungen sind die Zensurlisten
als Unterlagen herangezogen worden, nach denen sich
für das erste Vierteljahr 1928 folgendes Bild ergibt:
Es sind im ersten Vierteljahr 1928 insgesamt 781 Filme
(alle Arten) mit rund 540 000 Meter zensiert worden,
von denen 73.4".. deutschen Ursprungs waren. Die Ge¬
samtzahl der herausgchrachten Filme hat seit dem Jahre
1926 eine Vermehrung um 233 F'ilme oder 42"» erfahren
und zwar entfällt der größte Prozentsatz der Vermehrung
auf das Jahr 1926 27. wo eine solche um 37' zu be¬
obachten ist. wahrend das Jahr 1927 28 nur 5 mehr zeigt
Die Vermehrung der Zahl der Filme geschah zugunsten
der deutschen Produktion, welche im ersten Vierteljahr
1928 gegen dasjenige 1926 253 Filme mehr herstcllte.
d. i. 78%, wiederum zum größten Teil in dem Produktions-
Seite 24
fiincmntograpft Nummer hot
jahr 1926 27, wogegen da-, erste Vierteljahr 1927 28 nur
17" zeigt. In der Metirzahl ist während derselben Zeit
allerdings nur eine Vermehrung um rund 15% zu ver¬
zeichnen. so daß die große Zunahme in der Zahl der
Filme im wesentlichen auf das Konto kurzer Filme zu
setzen ist. Die während derselben Zeitspanne auf den
deutschen Markt gebrachten ausländischen Filme haben
sich um 20 i>der 7".. verringert (vgl. Tabelle I).
Je nach ihrem Charakter sind die Filme für den Film-
markt von verschiedener Bedeutung und aus diesem
Grunde ist die Unterscheidung der einzelnen Gruppen
von praktischem
Wert für den
Filmfachmann.
Von der Gesamt¬
zahl der im ersten
Vierteljahr 1928
auf den deutschen
Markt gebrachten
Filme (781) sind
555 71% Lehr-,
Werbe- und Kul
turfilme mit 33".,
der Gesamtmeter¬
zahl; somit ent¬
fallen auf diese
Gruppe durch¬
schnittlich nur
kurze Filme unter
400 Meter. Im
umgekehrten Ver¬
hältnis hierzu zei¬
gen die Zahlen
über die Spiel¬
filme in der Zahl
der Filme nur
29% in der Me¬
terzahl, dagegen
67% in der Ge¬
samtzahl; die
Filme dieser
Gruppe haben
demnach durch¬
schnittlich eine
Länge von rund
1600 Meter. Die
Lehr-, Werbe-
und Kulturfilme
haben sich seit
dem Jahre 1926
um 245 oder rund
77 Proz. ' ermehrt
(siehe Tabelle II auf der ersten Seite des Artikels.)
Die für den Markt ausschlaggebenden Spielfilme sind
seit dem Jahre 1926 von 238 auf 226 im ersten Viertel¬
jahr 1928 zurückgegangen, hinsichtlich ihrer Meterzahl
dagegen haben sie sich gegen 1926 trotz einer kleineren
Zahl von Filmen vermehrt.
Die Anteilnahme der Spielfilme an der Gesamtzahl der
zensierten Filme ist sowohl hinsichtlich der Filmzahl als
auch der Meterzahl im ersten Vierteljahr 1928 gegen die
beiden vorhergehenden Vierteljahre zurückgegangen und
zwar betrug sie:
Im ersten Vierteljahr 1926 in der Zahl der Filme
43".. Meterzahl 73%
Im ersten Vierteljahr 1927 in der Zahl der Filme
37% Meterzahl 70%
Im ersten Vierteljahr 1928 in der Zahl der Filme
28",, Meterzahl 65"..
Von der Gesamtzahl der im ersten Vierteljahr 1928 auf
den Markt gebrachten Filme waren 46,2% deutschen Ur¬
sprungs gegen 36,6"., im Jahre 1927 und 29.6% im Jah c
1926. Die eigene Produktion zeigt hinsichtlich der lang n
Spielfilme während der gegebenen Zeitspanne eine u ■■
unterbrochene Aufwärtsbewegung, während naturgen !>
bei einer Quote des Kontinents von 1 : 1 die Einfuhr a -
ländischer Filme zurückgehen mußte und auch zurü
gegangen ist. An kurzen Spielfilmen wurde im ers n
Quartal 1928 nur ein einziger heimischer zensiert, \\
rend an ausländischen bereits 87 auf dem deutsch n
Markt erschienen sind. Die 74 ausländischen lan n
Spielfilme sind um rund 14 000 Meter kürzer als die 64
deutschen, wel hc
demnach dur h-
schnittlich in ih¬
rer Länge lic
ausländischen
übertreffen, ein¬
schließlich uer
kurzen Spic-ll mc
hat das Aue ,nd
im ersten Vic !cl-
jal.r rund ISS MO
Meter auf den
deutschen M. rkt
gebracht, d s.
rund 50".,. iin-
sichtlich der Me¬
terzahl ist s mit
die Quote 1 : 1
im ersten Quar-
ta! 1928 me! als
erfüllt (vgl. Ta¬
belle III).
Zehn verschie¬
dene F'ilml idcr
haben im . -Icn
Vierteljahr 1028
der Biiicfc-
rur.g des deut¬
schen M. rktes
mit langen Spiel¬
filmen teilg noin-
men, gegen •_ e-ch-
falls zehr. im
Jahre 1927 und elf
im Jahre 1926
Die bedeutend¬
sten Import 'inder
für den deutschen
Filmmarkt sind
während der drei
Jahre Amerika.
Frankreich und Österreich. Das führende Filmanicrika
hat im ersten Quartal 1927 gegen 1926 fünf Filme und
1928 gegen 1927 lange Spielfilme weniger auf den deut¬
schen Markt gebracht.
Der Anteil der Lehr-, Werbe- und Kulturfilme an der
Gesamtzahl stieg seit 1923 um 25 "... Der Jahresdurch¬
schnitt dieser Filme betrug während der Zeit 1325; der
jenige der Spielfilme 840. Zum überwiegenden Teil ist **
uer deutsche Lehr-, Werbe- und Kulturfilm, der den aus
ländischen (Höchststand 1925 mit 12,4 "..) nicht aufkorn
men läßt. Es wurden im Jahre 1923 477 Lehr-. Weltb¬
und Kulturfilme herausgebracht, von denen 461 die j U
sehe Produktion vertraten, 1924 wurden insgesamt 982.
von 889 deutsche, zensiert, 1925 insgesamt 1624 und *
deutsche, 1926 insgesamt 1520 mit 1430 deutschen “ .
1927 insgesamt 2024 mit 1947 deutschen. Gegen die
deutschen Lehr-, Werbe- und Kulturfilme des •* a *’^ cS . ". r
wurden nur 77 ausländische cingeführt. Hinsichtlich ><•
Filmgruppe hat Deutschland bei weitem die Führung “
sämtlichen Filmländern des Kontinents.
Zahl der im ersten Vierteljahr 1926 1928 auf den deutschen Markt
gebrachten Spielfilme
Lande 1
Fi*m I Meter 1 File
Lange | Kurze
Film ; Meter | Film | Met*
Tabelle IV.
Zahl der im ersten Vierteljahr 1926 1928 aut den deutschen Markt
gebrachten langen Spielfilme nach Ursprungsländern
2 Aecrki |LSA|
3 Frankreich . . .
-
»8 462 2» .6
■.immer 1107
Seite 25
Von
F. - Korrespondenten.
osen hat seine Sensationen: die großen, internationalen
Messen 1920, zu denen schon heule gerüstet und Vor-
-.lamc gemacht wird, ein dazugehöriger Gchäudckom-
• ex, im Wawelstil gehalten, und schließlich das modernste
I ixoskino des gesamten preußischen Nachfolgestaates:
«i is „Teatr Stonce" ISonnentheater).
Im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen, die tcil-
. isc auch in der deutschen Fachpresse Verbreitung ge-
i '.den haben, kann aus zuverlässiger Quelle berichtet
rden, daß keine direkte
iMeiligung ausländischer
l i.ternehmungcn erfolgt
Vielmehr wurde das
I Kcatcr ausschließlich von
S. Kawan.ajski. einem in
ganz Polen bekannten
Gi ißkaufmaun, finanziert,
d< sen Kaufhaus sich seil
langer Zeit in demselben
G< haude befindet. Das
K ao „Palacowy", das
hi» r früher untergebracht
viar, ist in dem neuen
l'rternehmen aufgegan-
gcr.
' erwunderlich berührt
di vom Westen koui-
mi uden Besucher die pri-
milive, unkünstlerischc
Ai i’enrekiame. der jede
eigene Note fehlt. Es ist
he ii Vorbeigehen kaum
zu bemerken, daß sich
hie ein Kino, geschweige
denn der zweitgrößte und
schönste Lichtspielpalast
Polens überhaupt befin-
i’er Innenraum, ganz
besonders das Foyer, ist
lux iriös und mit allen
k *■" - htungen der Neu- MARI \ P
zeit ausgestattet. Schade ... . ... . . .. ... P _
uur daß manche Farben
konlr
:ste zu scharf hervortreten und dadurch unharmo-
niv: wirken. Eine Kinoorgel, die erste Polens übrigens,
wirkungsvolle Lichteffekte, ein ausgezeichnetes Orchester
le vorbildliche Tanz- und Ballcttcinlagcn vcrvollstän-
“■gin den sonst günstigen Gesamteindruck. Alle Preise
sine der Valuta nach, vorteilhafter als in unseren Groß-
ln ''i. den dortigen Verhältnissen entsprechend jedoch
I 1 gerade billig (von 1 ZI. 50 an aufwärts).
m Teatr Stonce" bedeutet jede Premiere ein gesell-
‘chalthches Ereignis. Man will, wie die Direktion ver-
* lc hcrl, auch diverse deutsche Filme in der Uraufführung
eraushringen und hofft dies nach Ablauf einiger heule
noch i erbindlicher. ungünstiger Verträge zu gleicher Zeit
p_ i ' en Hauptstädten anderer Länder tun zu können.
ur die kommende Saison sind vier polnische Großfilme
^minicrt worden. An erster Stelle der Lieferanten
p™[ Amerika, während die Geneigtheit der französischen
I U p *° n £ c £ cn übcr recht minimal zu sein scheint,
sch" ^.? n * e ^t man m ‘ t < * cm Gedanken um, auch deut-
"t tu" *^“ nsl * crn Gelegenheit zu einer persönlichen Vor-
sch Un *' 2U ^ e ^ cn ' Vielleicht interessieren sich die dcul-
e Gesellschaften ein wenig dafür, die sonst propa-
n '«tisch in Polen nicht allzu viel tun. Ein persönl ches
Auftreten unserer Schauspieler wäre jedenfalls außer
ordentlich lohnenswert und würde viel zur Propagierung
deutscher Filme in Polen beitragen, da das ,,Teatr
Stonce" die größte Anziehungskraft auf das filmfrcund-
liihc Bürgertum ausübt.
Konkurrenz macht bekanntlich munter, und so hat
auch der Besitzer des „Kino Ap«>llo" und „Metroptilis"
(nach dem Fritz-Lang-Großfilm der Ufa gcnanntl be¬
schlossen, die beiden Theater zusammenzulcgcn. Voraus¬
sichtlich wird schon in
nächster Zeit mit den Um¬
bauten begonnen werden.
Es soll sich hei diesem
Projekt um einen noch
eleganteren und mehr
(etwa 2500 Plätze) umfas¬
senden Lichtspielpalast als
das ..Teatr Stonce" han¬
deln. Mil der Eröffnung
rechnet man zu Beginn
Jer internationalen Mcs-
Was das Verleihgeschätt
anbetrifft, so hat es die
Fanamet verstanden, den
deutschen Filmen eine
durchaus fühlbare Kon¬
kurrenz zu machen. Sic
liefert für sehr weniges
Geld verhältnismäßig neue
und unverbrauchte Ko¬
pien. Dagegen ist das bei
den Verleihfirmen deut¬
scher Produktionen leider
nicht der Fall, sondern es
werden ganz im Gegenteil
vielfach alte unaktuell ge¬
wordene Filme herausge¬
geben. Ein deutscher The¬
aterbesitzer, der ein Kino
in der Kleinstadt Jarocin
\ U 'J L K R />*.« fria besitzt, äußerte sich mir
Univcn'il „Lillebill au» U S A.'- gegenüber etwa folgender¬
maßen: „Ich habe in der
letzten Saison überhaupt keinen deutschen Film ge¬
mietet. Die Amerikaner schicken uns ein übersichtliches
Reklamematerial ins Haus. Wir k»>nnen daraus genau
ersehen, welchen Inhalt die betreffenden Filme haben,
ob sie also für unser Publikum zugkräftig sind, wer
der Regisseur ist, welche Schauspieler mitspielen.
Kurz, man dürfte nach genauer Durchsicht unbedingt
kalkulieren können. Die deutschen Firmen tun — eine
hin und wieder auftauchende Ausnahme bestätigt
nur die Regel — leider nichts dazu, um unsere Arbeit,
namentlich die Auswahl der zu mietenden Filme, zu er¬
pichtem. Wir haben weder Zeit noch Lust, den betreffen¬
den Firmen nachzulaufen, wären aber der deutschen Pro¬
duktion bei entsprechender übersichtlicher Reklame nicht
abgeneigt (sic! Die Schriftlcitung). Besonders auch da
ein deutscher Schauspieler, nämlich Harry Licdtke, in
ganz Polen entschieden am populärsten ist. Beispiels¬
weise wären die Wiener und Operettenfilme, auch wenn
sie im Inland kein großes Geschäft mehr bedeuten soll¬
ten. bei uns immer noch durchaus zugkräftig. Das
Publikum % erlangt viel nach solcher Stoffen, die stets
volle Kassen mit sich bringen. Auch erotische Filme
erfreuen sich stets größter Beliebtheit, was wohl am
Seite 26
Nummer 110"
besten der phänomenale Erfolg von „Casanova" bewiesen
bat." Dieser Theaterbcützer gehl wohl ein wenig über das
Ziel hinaus, doch ist leider der Umstand zu verzeichnen,
daß sich viele deutsche Firmen mit ihrer ungenügenden
Propaganda ein sicheres Geschäft erschweren. Ist es
nicht bezeichnend, dal: man namhafte Produktionsfirmen
nicht einmal dem Nam-n nach kennt?
Die psychologische Einstellung des polnischen Kino¬
publikums ist ganz anders wie die unserer Theater¬
besucher. .Man will — ziemlich kritiklos — etwas sehen:
Sensationen. Liebe. Soldaten. Tränen und einen gehö¬
rigen Schuß Kolportage, auf die übrigens auch ein
großer Teil der Filme Polnischer Produktion, trotz ihres
sogenannten literarischen Einschlags, aufgebaut sind.
Ich hatte Gelegenheit, mich mit dem Produktionsleiter
einer führenden Warschauer Gesellschaft, nämlich der
Fpefilm. zu Unterhalter.. Er erklärte, daß die bisher
gedrehten polnischen Filme für ein Exportgeschäft noch
nicht geeignet geweser seien. Sie waren nur dem Ge¬
schmack des polnischen Publikums angepaßt. Auch fehlte
ihnen oft das in anderen Ländern fast zur Gewohnheit
gewordene happy end. Trotzdem war beispielsweise
„Trendovata“ mit Helena Smossarska und Wegrzin, zwei
vorzüglichen Schauspielern in den Hauptrollen, überall
ein hervorragender Erfolg, was allerdings auch an der
Beliebtheit des der Verfilmung unterlegten Romans ge¬
legen haben mag.
Der erste Versuch eines international eingestellten Ge-
scllschaftsfilmcs ist von der Epefilm gemacht worden.
Von unserem Budapes
it Einkehr des Sommers werden die Filmneuheiten
knapp und dennoch hat der Theaterbesitzer-
verhand unbegreiflicherweise einem an ihn ergangenen
Ersuchen stattgegehen und sein Verbot des Drei-
Schlagcr-Programmcs für die Zeit vom 3. Mai bis
5. August aufgehoben. Diesem wirtschaftlichen Be¬
schluß muß die Fabrikanten- und Verleiher-Vereinigung
noch seine Zustimmung erteilen, bevor er durchführbar
ist. Verweigert letztere die Genehmigung, so ist der
Kampi der beiden Verbände unter einander aufs n 'ue
entfacht. Sie hatten sich dahin geeinigt, wirtschaftliche
Fragen gemeinsam zu erledigen. Es ist unverständlich,
warum die Frage des Sommer-Drei-Schlager-Programmes
nicht gemeinschaftlich be'aten wurde, und es werden so¬
gar Stimmen laut, daß das bekundete Vorgehen des einen
Verbandes eine Falle für den anderen Verband sein soll.
Darum kommt nun sehr viel darauf an. wie sich die
Fabrikanten und Verleiher in dieser Frage entscheiden
werden. Man ist in diesen Kreisen begierig, wie sich der
Theaterbesitzerverband auf die Einladung des Deutschen
Reichsverbandes zur gemeinschaftlichen internationalen
oder europäischen Tagung im August in Berlin benehmen
wird, denn es wird betont, daß da in erster Reihe wirt¬
schaftliche Momente die ausschlaggebenden sein werden.
Der Verband der Filmindustrie hat an den Minister
des Innern eine Eingabe gerichtet, in der darauf hin¬
gewiesen wird, daß die Zensur oft die Vorführungs¬
genehmigung unter der Bedingung gewisser Ausschnitte
im Film erteilt. Dadurch werde manchmal der Filmwert
um 60 bis 80 Prozent vermindert (?). Es wird daher
darum ersucht, die Zensur möge in solchen Fällen ein
Verbot erlassen, auf Grund dessen der betreffende Film
an das Ausland zurückgegeben werden kann. Sehr lehr¬
reich ist diese Eingabe, denn auf der einen Seite will
man auf das Ausland einwirken, um billigere Lizenz¬
preise zu erzielen, auf der anderen Seite setzt man sich
durch solche Eingaben über das Interesse des Auslandes
Die Aufnahmen fanden in Sicmnanowicc (Oberschlesic
statt. Neben bewährten polnischen Künstlern vom
Krakauer Theater wurden ein deutscher Chefoperatci
mehrere österreichische Darsteller, sowie die bei uns
Namen gelangte Greta Gral verpflichtet.
Zum Schluß sei noch gesagt, daß sich in Kongrcßpo 1 ■
die deutschen Filme merkwürdigerweise weit besser 1
halten haben als im ehemals preußischen Teilgebiet, daß
der Fat.stfilir nach wie vor in ganz Polen phänomen <.■
Erfolge feiert, und von Amerikanern ganz besonders g
Geschäfte waren: ..Ben Hur". „Die Kamclicndame" ti id
..Sonnenaufgang". -- Glänzend sind überall die Erfo o
von Pat und Patachon.
Leider wurden während der letzten Wahl unwal rc
Agitationsfilme gegen Deutschland vorgeführt.
Von einer anderen Seite erhalten wir eine die obi n
Ausführungen ergänzende Nachricht:
„Trotz aller Belebungsversuche steht die polnis hc
Filmindustrie bekanntlich noch immer auf einem • hr
niedrigen Niveau. Die Filmindustrie beklagt sich
besondere über die mangelnde Protektion seitens der Re¬
gierung, die in der Hauptsache die Entwickelung hemme.
Die Filmindustrie fordert daher, dad die Regierung r H
dem Muster anderer Staaten zum mindesten ein F im-
einfuhrkontingcnl festsctzc. welches den Erfordern cn
der inländischen Produktion entspricht. Ferner verl:-i ‘‘.
die Filmindustrie eine einheitliche Regelung der Lus!' ar-
kcitsslcucr für Kinos.
ter Korrespondenten.
hinweg. Im Ausland weiß man noch immer nicht, welch un¬
begrenzte Macht e.n ungarischer Stuhlrichtcr aus/' Re"
vermag. Ein Kinobesitzer in der Provinz hatte bei Ben
Hur“ die Eintrittspreise um 50 Prozent erhöht un da
durch eine Mchreinnahmc von über 200 Pengü c el!
Er wurde hierfür zu einer Geldstrafe von 300 Peng' ver¬
urteilt. obwohl der Stuhlrichter hierzu kein Reel-' und
auch keine gesetzliche Grundlage hatte, er hätte ■ en-
tuell von der Tatsache dem Innenministerium Bern I er¬
statten können. Aber man will den Stuhlrichtcr da«
Recht zur Erteilung von Konzessionen zu Filmvorfi hrun-
gen nehmen, und so suchen sie denn nach ar. Icren
Machtzeichen, ohne sich dabei an ihre Dicnstvorsc! ’ ifte«
zu halten.
Die beliebte, nicht mehr ganz jugendliche Opc tcn '
diva Sari Fcdäk. die ja auch eine Amerikafahrt hinter
sich hat, soll wieder Filmdiva werden. In einem iur * IC
geschriebenen Drehbuch soll sie 15 verschiedene Relief
verkörpern. Allerdings ist die Sache noch nicht finan¬
ziert. noch fehlt alles, bis auf das Drehbuch, aber n>|
solchen Neuerscheinungen dürfte schwerlich ein Aul¬
schwung der ungarischen Filmindustrie erreicht " erden
In Angelegenheit der Lizenzherabsetzung haben «ivh d R
Erste-Wochen-Spieler auch an Adolf Zukor nach Amerika
gewendet, der nun. wie es heißt. Ben Blumental du
Kabelordre gegeben haben soll, sich mit diesei Grupp*
Thcaterhcsitzcr direkt in Verbindung zu setzen. Im Ver¬
band wird aber nach wie vor behauptet, diese Außc*
reiter hätten keine Beschlüsse gefaßt. Die Prcßburg**
tschechoslowakische Filmzensur verbietet glattweg 1*“*
Film, in dem eine österreichische oder ungarische l nifom 1
zu sehen ist. Deutsche Fabrikanten, die solche Uniform**
mit Vorliebe wählen, sollen hierauf aufmerksam
werden. Sie werden außerdem gut tun, Kinderaufah
in Ungarn zu drehen, wo Artur Lakner jetzt den r> ^
„Der Schatz des Eiskönigs" herstellt, in welchem * *
200 Kinder mitwirken.
\ mmcr 1107
Sei ic 27
Von Dr. W. Kiesel. Richter
Hamburg.
er Kern des Filmprohlcms liegt in der richtigen Kr
fasrung seines Verhältnisses zum Publikum. \nn die¬
se. i Gesichtspunkt aus gewinnt die Nachfrage der Massen
ai schlaggcbende Bedeutung. Es ist leichter, das Publi-
k. n nach der Seite der künstlerischen Gestaltung zu er
't icn, als die Massennachfrage stofflich zu regulieren
.1 Itr Film kann künstlerisch gestaltet werden, und auch
d erotische Film kann oft einen hohen Grad filmischer
ki stlerischer Auffassung und Wiedergabe nicht verleug¬
ne Soweit nur der sö¬
ge innte Filmkampf nach
der Seite der stofflichen
Bl Kränkung geht, be¬
stellt die Gefahr. das
K d mit dem Bade aus-
zue mitten und etwas zu
vtr lammen, was natürlich
be. undet und notwendig
erscheint. Es ist vor allem
feh am, dem Kriminal-
fil" seine Berechtigung
und Notwendigkeit abzu-
Slrc len und ihn als Kunst-
gat ung im Rahmen der
Filmkunst abzulchnen. Vor
alk i bestehen keine kri-
Win 1 politischen Beden¬
ken Die Wirkung eines
Km unalfilms braucht
übeihaupt nicht von kri-
mir. Ipsychologischer Er¬
heb! ■ hkeit zu sein im
Sinne irgendwelcher für
die Kriminalität ungün-
stiger Begleiterscheinun¬
gen Die vom Film frag¬
los i‘-gehende Suggestion
ist mehr durch die Art der
Wiedergabe als durch den
Stof* gegeben. Natürlich
sind 1 uch stofflich Gren¬
zen gezogen, die aber
iedem.ills gegen die Zu-
“sigkeit eines Kriminal- S ' nc * “ * '“'.* * " V
nicht aus der Krimi-
"alp-vchologic oder Kriminalpolitik entnommen werden
" nnir| Der Kriminalfilm wird weiter seine Stellung :m
wsernen Bestände des Filmrepertoircs behaupten, und
Iran " ,r d sagen dürfen, mit gutem Recht.
ts ls t ausgeschlossen, dem Publikum den Kriminalfilm
jairzue-nthalten, wie es ausgeschlossen ist, der Presse die
I nminj Jherichtcrstatlung zu entziehen, die täglich in
* n gcn Spalten eine Flut der abenteuerlichsten Ereignisse
- “nserem Auge vorüberziehen läßt. Die Bedeutung,
tc * die Kriminalbcrichterstatlung der Presse gewon-
«n hat. gibt uns einen Anhalt auch für die Bedeutung \on
^nminalität und Kriminalistik im Rahmen der F'ilmkunst.
e ** starke Publikumsintcressc, dem die Kriminalberichl-
m s atlun g ebenso wie die Kriminalliteratur, wie der Kri-
licIT cnl ß c fSenkomint. ist kein Zufall, ist nicht künst-
ein ^ Cna * lr *‘ sondern natürlich begründet. Es liegt in
s j em ••■bestimmten und unbewußten Suchen des zivili-
de« v" '^ cnsc hcn nach Zusammenhängen mit jener Welt
Von ebrechens, in der der Urtricb des früher jenseits
kom , U, . un< ^ ^‘ ,sc stehenden Menschen zum Durchbruch
«nt"; , - ieBer der au * dem Wege der Zivilisation
r zückt werden mußte, aber nie völlig unterdrückt
ist. Damit hat man wohl den offenbaren, aber nicht den
unterbewußten Konnex mit der Welt eines bedenkenlosen
Tricblebcns verloren, über das ein notwendiges, aber doch
künstlich errichtetes System der Ccscllschaftsmoral zu
triumphieren glaubt. Und hieraus erwächst das Interesse
für Kriminalprozcß und Kriminalhcrichtersiattung. Aber
beide geben dem Menschen nü ht das. was er sucht. Nur
selten ist cs vergönnt, in die Tiefen eines Kriininalfallcs
zu dringen, um dann den fast immer schicksalhaften Vor¬
wurf eines Romans in bit-
» terster Wirklichkeit zu er¬
leben. Der Prozeß, wie er
meist zu unseren Ohren
komn.t, allen menschlichen
Beiwerks entkleidet, nur
nüchtern und zweckhaft
behandelt, ist meist nur
ein kümmerlicher Extrakt.
Er gibt nie emc Lösung.
Immer fäill der Vorhang
vor einer Episode, ohne
«las Dunkel der Zusam¬
menhänge und psycholo¬
gischem Bedingtheiten ge¬
lichtet zu haben. Das isi
das Unbefriedigende des
Prozesses, das große Fra¬
gezeichen hinter der kri¬
minellen Wirklichkeit.
Fis hlcibt beim Suchen
und Tasten, beim Kombi¬
nieren und Raten. Aber
der Mensch will Lösungen
sehen, und er kann sic
haben. Die gestaltende
Kraft des intuitiv schal¬
tenden. weiterlebend in die
'tiefen jener anderen
Welt hineinstcigenden
Künstlers ist imstancc. di>-
Binde zu lösen, die wir
anderen vor den Augen
- ■— ■ tragen. Sic veimittelt Be¬
greifen, w-i wir um Ver¬
ständnis vergeblich rin¬
gen. sie gibt uns die fehlenden Bindeglieder verwunder¬
lichster Begebenheiten, die unscicn stumpf und ci.scitig
gewordenen Sinnen verborgen s nd. gibt uns die Idee von
Gesetzmäßigkeit und Schicksalsnotwcndigkcit anstatt un
lösbar scheinender Probleme, gibt das alles kraft der Intui
lior. des künstlerischen Erlebnisses. In dieser Tatsache I e-
gt r Möglichkeit lind Notwendigkeit des Kriminalfilms al-
Kunstwerk begründet. Ein Film, der die Realität krimi¬
neller Wirklichkeit in geistvoller Durchdringung ihrer
psychologischen Bedingtheiten zum Abrollen bringt, er¬
füllt damit eine Aufgabe, die ihm aus den Bedürfnissen
der menschlichen Empfindungswclt gestellt ist. Es ist
daher falsch, den Kriminalfilm als Kunstgattung zu ver¬
femen, wie man gemeinhin den Kriminalroman mit
Schundliteratur identifiziert. Der Kriminalfilm ist nicht
schon wegen seines Stoffes Schund und Schmutz. Es ist
nur so, daß der Kriminalfilm in Verkennung seiner Bedeu¬
tung oft nicht im Rahmen wahrhaft künstlerischer Gestal¬
tung produziert ist.
Das Publikum hat aber ein Recht darauf, diesen Stoff-
kreis den gleichen ästhetischen Gcsctzm unterworfen zu
sehen wie jedes andere Stoffproblem. Und wenn man
Seite 28
Nummer 110
einen Kriminalfall vom Standpunkt der ihm besonders
adäquaten Kunstgattung betrachtet, so scheint die fil¬
mische Wiedergabe den Vorzug vor der romanhaften zu
besitzen. Die geschickte Ausnutzung aller technischen
Möglichkeiten des Films macht die Fertigkeiten unserer
oft scheinbar allen natürlichen Gesetzen spottenden Kri¬
minellen plausibler als eine noch so phantasievolle Wort-
schilderung; und der größere Ausdrucksreichtum und d
.stärkere Ausdrucksfähigkeit de.- Mimik und vor alle i
ihr schnellerer Ablauf gegenüber dem gesprochenen Wo i
machen den Film überall da zur bevorrechtigten Kun-
gattung. wo es auf feinste seelische Variationen ankomn
Heimat, Bäder, St. Pauli.
Joe May hat sich auf dem Riesen¬
komplex der Ufa-An.agen in Neu¬
babelsberg in das winzige Atelier zu¬
rückgezogen, das als letzter Bestand¬
teil von der Bioscop erhalten blieb.
Er dreht hier in seiner verinnerlich¬
ten Art einen Kammerspielfilm von
drei Menschen. „Karl und
Anna", im Film „Heimat"
geheißen, der als Pommer-
Produktion der Ufa er¬
scheint. Lars Hanson ist
gerade in seine schwe¬
dische Heimat gereist, also
sieht man nur Gustav
Fröhlich und Dita Parlo.
Fröhlich, schon vielfach
bewährt, ist ja die erfreu¬
lichste Erscheinung unter
dem Nachwuchs der männ¬
lichen Darsteller. Ein
Charakterliebhaber
Ronald Colman, wenn
auch seine Filme erfreu¬
licherweise von der Sü߬
lichkeit der Colman-
Banky-Bilder frei sind.
Dita Parlo gilt unter den
Regisseuren, die mit ihr
arbeiteten, als ganz große
Hoffnung. Man sah sie nur
in einer kleinen Szene,
aber bereits diese verriet,
daß eine ungewöhnliche
Begabung in Fräulein
Parlo entdeckt wurde.
Ein paar hundert Meter
weiter bewegt Dr. Ulrich
Kayser in dem Riesenraum
des neuen Ateliers das
Bild. Dieser Künstler un¬
ter den Kulturfilmregis¬
seuren hat sich die Auf¬
gabe gestellt, das Badeleben aller
Zeiten und Völker in den Rahmen
eines Filmes zu pressen. Die Auf¬
nahme zeigt gewaltige Bauten und
eine der lustigsten Episoden der Ver¬
gangenheit, den Jungbrunnen, jenes
von den mittelalterlichen Malern gern
benutzte Motiv, auf einem Bilde zu
zeigen, wie alte Menschen in heil¬
samen Quellen jung werden.
Dicht daneben herrscht Jenny Jugo
als Carmen von St. Pauli in einer
Hafenschenke. Wüste Gesellen um
sie — Fritz Rasp, Willi Fritsch:
tagelang nicht rasiert und daher nicht
geschminkt. „Neue Sachlichkeit der
Regie.“
Die Aafa dreht.
Jetzt ist wieder einmal Alberlini an
der Reihe, dieser liebenswürdigste
aller Sensationsdarsteller, der sich im
Rahmen der Aafa in der vergangenen
Saison ein paar hübsche Erfolge holen
konnte. Sein neuer Film, der in
Staaken gedreht wird, verheißt be¬
reits im Titel eine echte Albcrtini-
Arbeit. denn nur er kann ja der „Un¬
überwindliche" sein, wie der Film
überschrieben ist. Das ist Albertini
nun immer in seinen Filmen, der
Mann, der die ärgsten Gefahren auf¬
sucht, um ihrer spotten zu können.
Man ist gespannt, zu erfahren, welche
neuen Sensationen man sich wieder
ausgedacht hat, um dem Künstler Ge¬
legenheit zu geben, seine Uner¬
schrockenheit und seinen Mut zu be¬
weisen. Max Obal, der mit dem
„Größten Gauner des Jahrhunderts"
einen Erfolgsfilm geschaffen hat, führt
abermals Regie; auch der Drehbuch¬
autor Ramcau war wieder tätig.
Anna, die Chinesin.
Als der „Dich von Bagdad" bei uns
erschien, wies der „Kinematograi
ausführlich auf die Bedeutung i.er
chinesischen Schauspielerin Ai ia
May Wong hin. die zwar im P >-
gramm nur als Dienerin der Prin. s-
sin Julanne Johnston erschien, d se
aber an Intensität cs
Spiels und im Umfang ier
Rolle weil überragte, 'er
kluge Fairbanks wußte
schon, was er tat.
Richard Eichberg. Jer
mit Vorliebe unerprol ten
Talenten in seinen Fil icn
Gelegenheit gibt, sich >us-
zuwirken. gibt jetzt A nna
May Wong Gelegen eit.
in einer ganz großen i alle
zu erscheinen. Denn ues
ist schließlich auch ha-
rakteristisch für Ami ika.
daß man es nicht w gto-
sie in einer führ«, 'den
Rolle herauszustellei —
Selbst im „Wr. Wu wo
jede Gelegenheit ge" sen
wäre, wurde Anna nur
episodisch beschäftig da¬
gegen Renee Adori in
den Vordergrund ge “-'kt.
wo sie deren Fähigkeiten
auf anderem Gebiet lie¬
gen, nicht mit Ehren be¬
stehen konnte. Ei« hberg
öffnet der chinesischen
Künstlerin in dem Fd 1 "
„Schmutziges Geld de"
Weg zum Wellruhin Er
hat in Neubabelsbci g eine
Stadt auf bauen lasse i. die
Singapur sein kann «'der
eine andere Hafenstadt
des Ostens, worin Anna May A «>ng
wie aus der eben gefilmten Szene
hervorzugehen schien, eine Hafen
dirne ist. Wenigstens schien Hein¬
rich George, dem nach Wochen der
Bartlosigkeit wieder ein Schnauz« ,r
über die Lippen hängt, ein betrunke¬
ner Matrose zu sein, der die Chinesin
liebt. Mit ganz sparsamen Beweg“" -
gen, mit einem Schluchzen im Hals*--
das zu Herzen gehen wird. Die M*'
Wong spiegelte in dieser Szene d'«-
Empfindungen Georges in ihrem
sicht. Man weiß, daß diese KüosU" -
rin vor allem mit den Augen sPj*
Sie ging hier über den Kreis der ^
her geübten Schauspielkunst hina“
Seite 30
Rincmatogrnpf)
Nummer 1107
ftintmatograpt)
Seite 31
Mitarbeiter der Uta-Produktion
1928/29
Die Ufa gewann zur Auswahl und Bearbeitung ihrer Filme die
g-.suchtestcn europäischen Schriftsteller.Kamera-Leute und Architekten.
Schriftsteller:
Victor Abel
Hans Brennert
Norbert Falk
Thea v. Harbou
Robert Liebmann
B. E. Lüthge
F'ied Mayo
Martin Proskauer
Friedrich Raff
Hans Rameau
Karners
Friedei Behn-Grund
Curt Courant
Carl Drews
Walter Supper
Hans Szekely
Alfred Schirokauer
Franz Schulz
Reinhold Schünzel
Hans Sturm
Wilhelm Thiele
Dr F'ritz Wendhaus
Alfred Zeisler
-Leute:
Karl Hoffmann
Günther Rittau
Hans Ziesemer
Architekten:
Julius v. Borsody Alex. Loschakoff
Erich Czerwonski Jack Rotmil
R. Herlth u. W. Rührig Hans Schwarz
Alfred Junge u. a. m.
Darsteller:
Die Ufa verpflichtete für ihr Produktions-Programm eil
der beliebtesten Darsteller:
Marcella Albani
Valery Boothby
Lien Deyers
Dina Gralla
Brigitte Helm
Jenny Jugo
Gritta Ley
Margit Mansladt
Arlette Marchal
Gerda Maurus
Dita Parlo
Agnes Petersen
Henny Porten
Elza Temary
Suzy Vernon
Hanni Weisse
Willy Fritsch
Gustav Froehlich
Werner Fuetterer
Wladimir Gaidarow
Heinrich George
Kurt Gerron
Max Giilstorff
Max Hansen
Lars Hanson
Rudolf Klein-Roggc
Nicola Kol in
Werner Krauß
Ivan Mosjukin
Ivan Petrovich
Harry Piel
Fritz Rasp
Reinhold Schiinzcl
John Stuart.
Äiiumatocjrnpf)
FILME PKK l T FA-PH Ol) l T KTION
1P2S/2P
4 Filme
«Icr
Erich Pommer-Produktion
Heimkehr
(Ungarische Hhapsodie
*
3 Filme
der
deutschen Cine Alliance-Produktion
darunter
Der Brand von Moskau
(ieheimnissc des Orients
*
1 Film
der
Fritz La nt»-Produktion
Seite 34
JUnrmatograpf}
Nummer 1107
\ N
Seite 33
FI LM K PKK IFA-PKODl'K TIOX
1928/29
In jeder Woche hcrichlen Ober alles. was cs Neues in
der Welt gibt und was gerade im Mittelpunkt des all¬
gemeinen Interesses steht, schnell und zuverlässig die
II fa - Woch e n sch a u
und
Deulig-Woche
*
25 Kultur- und Lehrfilme
mit Lampe-Bescheinigung
*
25 Grotesken
Rincmotoßropl)
Seite 37
Nummer 1107
Fabrikat: Monty-Banks-Film
Verleih: Bayerische Film G. m. b. H.
Regie: Norman Stephcnson
Deutsche Bearbeitung: Curt Wesse
Hauptrolle: Monty Banks
Länge: 1915 Meier. 7 Akte
Uraufführung: Capitol
Fabrikat:
Verleih:
Manuskript:
Regie :
Hauptrollen :
Länge:
Uraufführung: Schauburg
Sascha-Film
Bayerische Film G. m. b. II.
Hans Otto
Hans Otto
Mary Kid. Igo Sym
2134 Meter. 6 Akte
äre dieser Monty Banks - Film vor ein paar Wochen schon
erschienen, so wäre er unleugbar zu einer großen Sen-
•on gewo den. Jetzt aber bleibt die Krinneiung an den
gezeichneten, überraschend guten Paramount - Flieger - Film
1 man stellt lediglich fest, daß cs sich hier um eine gut-
sachte. hübschgespielte,
ige und zugkräftige Gro-
' ke handelt, die auch in
inischer Beziehung weit
r dem Durchschnitt steht.
Es dreht sich darum.
1 • Monty Banks eines Ta-
-■ den Entschluß faßt, un-
’■■■' die Flieger zu gehen. Man
<•'' .ahlt ihm. daß der Oberst
I leden neuen Rekruten
< großes Fest gibt, und er
kommt auf Grund dieser
F ilderung erst sehr spät
d.il,mter. daß er bei seiner j
unft nicht etwa für den
R- ruten, sondern für ein
'' -lied einer Studienkoir-
m sion gehalten wird. Die
Nohtc des Obersten ver¬
liebt sich in ihn. und er kann
SK sehr bald als seine Frau
heiniführen, braucht nicht als
Rekrut vier Jahre im Lager ,
a ‘'leiben, weil er eines Ta- .
£es bei dem Wettkampf der
Flieger von Marine und '
Landheer die Ehre der Land-
»Idalen rettet.
Wenn man irgendeinen
Vergleich ziehen will, um
auf die Wirkung der kotni- f
*ehen Soldatcnszene hinzu- J
Weisen, so muß man auf Bo- j ;
‘«kn oder Morgenstern
f Xcm P'ifizieren, die mit ähn- ..Hoppla. »
l'chen Scherzen jahrelang mit MONTY BANKS
minier wieder das deutsche
Variete beherrschten. — Aber über das Schauspielerische hinaus
wirken die Fliegerepisoden in der Luft. Dinge, die vielleicht
f'sl lm ^ c £ ensalz zum Paramount-Film Tricks sind, die aber
abeihaft einst),lagen und das Publikum immer wieder enthu¬
siasmieren. Der Film erzielte im „Capitol " trotz der schönen
®£ e gut besuchte Häuser. Das ist nicht zuletzt der Musik
hmidt-Gentncrs zu verdanken, der diesem ganzen Film noch
«men gewissen Schwung und Stimmung gibt.
T’m* deutsche Bearbeitung mit gut gewählten und lustigen
d'lt v s,amn,t von Curt Wesse. Er hat den Film so geschnitten.
*. '"Uly natürlich immer noch im Mittelpunkt steht, daß aber
">e hübsche Partnerin Jean Arthur und der Wachtmeister des
l ( * rrn Kewpie Morgan ebenfalls voll zur Celtung kommen. Man
itT? Theaterbesitzern nur dringend empfehlen, dieses Werk
* au * den Spielplan zu setzen, weil gerade derartige Bilder
z eine besondere Zugkraft ausüben.
ie Serie der Militärfilme gehl also lustig weiter Nicht nur
bei uns. sondern auch in Hollywood steht die Produktion
so stark unter dem Zeichen der Uniform, daß vielleicht der bns-
hatte Kritiker Tamar Lane vielleicht recht hat. der behauptet•
es sei den Produzenten vor allen Dingen um den restlosen Au -
brauch der einmal angefer-
tigten Uniformen zu tun Der
Fachkritiker hat festzustel¬
len. daß einstweilen die Zu¬
schauer mit diesen Filmen
noch mitgehen. Und er mul
deshalb versichern, daß auch
den „Kaiseriägern". einem
österreichischen Erzeugnis
[ Beifall gespendet wurde, ob-
| gleich der Film selbst in sei¬
nen Höhepunkten sich nur
der Grenze des Mittelfilmes
Es geht in diesem Kriegs¬
film diesmal um die Vertei¬
digung Tirols — und da die¬
ses schicksalsbcladenc Land
heute bei uns mehr denn je¬
mals interessiert, so ist dem
I Film allein aus diesem
i Grunde bereit« das Interesse
der Zuschauer sicher. Unter¬
stützt wird diese Tendenz
noch von einer großen Reihe
j wirklich schöner Gcbirgsauf-
nahmen. die nicht allein tech¬
nisch vollendet, sondern auch
| sehr geschickt in die Hand¬
lung geflochten sind.
Leider steht die Handlung
des Filmes durchaus nicht
auf der Höhe der Situation,
sondern behilft sich mit einer
abgedroschenen Szencnfolgc
r fliegen“ in die nur vom Regisseur
in der Hauptrolle Hans Otto spärliche Einfälle
gebracht werden, die eine
temperamentvolle Darstellung belebt. Es geht wieder um ein
Mißverständnis zweier Liebesleute. Ein Leutnant der Kaiser-
jäger muß im Augenblick an die Front, da er sich mit seiner
Liebsten entzweite. Er verliebt sich dann in eine andere, die
aber auch schon nicht mehr frei ist — und. aber natürlich, die
Rivalen treffen zusammen. Man kann wirklich nicht mehr weiter
schreiben und nur feststellen, daß die so viel geschmähte Hed¬
wig Courths-Mahlcr gegen unsere Drehbuchschrciber eine Dich-
llans Otto, der ein geschickter Regisseur ist. zeichnete auch
für das Manuskript verantwortlich. Wenn man nicht Griffök
ist, soll man die Finger davon lassen.
Die Darsteller nahmen sich, wie schon bemerkt, mit Tempe¬
rament ihren Rollen an. Mary Kid hatte ein paar ganz große
Momente, in denen sic die Zuschauer zu Beifall zwang. Werner
Pittschau erschien schlicht und überzeugend
Seite 38
fUtumatograpQ
Nummer 110
Fabrikat :
Verleih :
Manuskript:
Regie :
Hauptrollen:
Länge:
W. P. Film Company Ltd.
Terra-Fi m
N. d. Drama „Heuchler“
Georg J.ieoby
Brink, EJw.irds, Mander
2240 Metir, 6 Akte
Uraufführung: „Atrium 1 Beba-Palast
Fabrikat: Lotte Dietrich
Manuskript: A. R. Hansen
Regie : Valy Arnheim
Hauptrollen: Oscar Marion. Gritta Ley
Photographie: Weitzenberg
Länge: 1972 Meter, 7 Akte
Uraufführung: Primus-Palast
s gibt ein sentimentales Lied: „Du
sollst der Kaiser meiner Seele sein",
von dem der Titel für den Film
genommen wurde. der eine überaus
JUI-IA SUEDO in ..Zerbrochene Ehe”
Pkol. K . p. Ulm
— sommerliche Angelegenheit ist. —
Die Handlung, in der ein komponie¬
render Offizier und eine Balkanfürslin
die besagten musikalischen Krieger liebt,
die Hauptpersonen sind, ist eimgermaBen
humoristisch, besonders in den Szenen,
die offenbar sehr ernst gemeint sind.
Oscar Marion, der Leutnant, der als
Clown ein „großes Musikwunder, dessen
Ruf von I.and zu Land geht“, ist, und
Gritta Ley als Prinzessin Leonic kön¬
nen nichts dafür. daB sie zu keiner Wir¬
kung kommen können. Balkan-, Für¬
sten- und Liebesgeschichten im Film sind
ia meistens reichlich travestiert: aber nur
so sind sie schließlich zu ertragen.
Es gab noch einen Film „Wolkenreitcr”.
in dem manche interessante Fliegerauf¬
nahme verwendet ist.
Ein brasilianischer Jagdfilm
Fabrikat: lndependcncia u. Omniafilir
Verleih: Phocbus-Film
Manuskript: A. von Düngern
Photographie: Etschebchere und Lust
Länge: 1415 Meter, 5 Akte
Uraufführung: Marmorhaus
or zwei Jahren überraschte Frei! ■
Herr von Düngern durch einen -
schönen Kulturfilm „Urwelt im Urw:t
der die Geheimnisse des brasilianist
Urwaldes in wunderschönen Bildern
dergab. Man hat es in vorlicgcn i
Falle mit einer Ergänzung des Fil c
zu tun. der das Thema
weitert und auch Einbi k
in das Tagesleben des b: si
lianischen Staates gest. e
tion entfernt und
Wildnis geht, die trotz Jet
vielen Bilder, die wir s hon
von ihr sahen, immer w der
überraschend und verblu end
wirkt
Dies alles, trotzdem man
an der Photographie edrt
recht viel auszusetzen hat
Man ist in den letzten lah-
ren eine tadellose Tr. pen-
kinematographie ge' >hnt
und ist erstaunt, so der
verschleierten Bilder * u
begegnen.
Der Hauptteil des 1 Ime*
nimmt die Schilderun der
Jagdexpedition in Ans ruch
die aus der Steppe i dm
Urwald führt.
Immer wieder biel J* 5
Lianengestrüpp des ropi-
schen Urwaldes t . -isend
Überraschungen. zun’ 1 * s
Baron von Düngern n i*ter-
haft versteht, die hanu Inden
Menschen der Exp' ■ Jitio®-
die nun einmal unu igänti-
lich notwendig sind, n den
! Hintergrund zu rück« i un
die Natur allem
lassen.
Da erleben wir du aleii-
raubenden Bilder d» Ja*®
auf Krokodile. Schlangen und l P irc
sehen, wie das Wild mit dem Lass« £*
fangen wird und wie sich die Es ;
mit Buschmessern den Weg dm !1
Urwald bahnt. Wir sehen ferner
eigentümlichen Tiere des brasilianis« -
Urwaldes, Ameisenbär usw., aut ih*
Pirschgängen und erleben immer »i
das Wunder der unberüluten Natur.
Dem Film wurde, trotz technisch«*
Mängel, reicher Beifall zuteil.
Im Beiprogramm lief der Lindberg
Film, der sich als eine unerhört •f** c r*L*
Zusammenstellung verschiedener Fp 1 *
aus dem Leben des populären Flieg^
entpuppt. Man kann aus ihr lernen, ^
solche aktuellen Dinge aufgezogen **
ie im „Faschingskönig" nimmt
Georg Jacoby eine typisch engli¬
sche Gescllschaftsschilde'ung als Grund¬
lage für das Manuskript seines neuesten
Films „Zerbrochene Ehe". Der Cant, die
Heuchelei einer gewissen Oberschicht,
wird gegeiselt, der cs darauf ankommt,
um jeden Preis einen Skan¬
dal zu verhüten, wenn auch
das Lcbensglück geliehtcr
.Menschen darob in die
Brüche geht.
Stanton. ein angesehener
englischer Abgeordneter, gibt
seine I ochtcr einem Aristo¬
kraten zur Frau, trotzdem er
genau weiß, dati der adelige
rterr ein 1 rinker ist. Uer
Mann, der den alten Stan-
ton gewarnt hat. sicht das
Martyrium der jungen Frau,
die er liebt. Er zwing: den
brutalen I runkcnbold zum
Selbstmord damit die trau
von den Fesseln frei wird,
die selbst abzustreifen ihr
die Konvention verbietet.
Georg lacoby, der Regis¬
seur, ist geschmackvoll ge¬
nug. nun nicht zum happy
end die Vereinigung der
eigentlich schon lang» für
einander bestimmten jungen
Leute herbeizuführen, wenn¬
gleich ein Titel. der das
Wiederkommen des geliebten
Mannes in Aussicht stellt,
ein solches immerhin ver¬
heißt.
Es ist ein Gcsellschafts-
stück. sauber inszeniert, docu
in der Szenenführung mehr
auf Dialogcntwicklung cls
auf Optisches gestellt. Das
ganze ist sehr kultiviert ge¬
macht und hat das Interesse
des Publikums.
Sehr gut die Darstellung
durch Elga Brink. Henry Edwards, denen
das Manuskript allerdings nicht viel Ak¬
tivität verstattete. Norman McKinnell
und Miles Manders, der den verlotter¬
ten Aristokraten sehr wirksam gestaltete.
Georg Jacoby hat sichtlich großen
Wert auf ausgeglichenes Zusammen¬
spiel gelegt. Sehr wohltuend, daß nir¬
gends auf große Soloszenen hingearbei¬
tet und das in so vielen Filmen stö¬
rende „Aneinandcrvorbeispiclen" ver¬
mieden wird. — Dadurch kommen die
Szenen, in denen Elga Brink unter der
unedlen Natur ihres Mannes zu leiden
hat, zu starkem Ausdruck.
Sehr sorgfältig die Ausstattung, schön
die Motive des englischen Landsitz¬
parkes. Der Film wurde im Beba-Palast
freundlich aufgenommen.
'immer 1107
Seite 30
Von unserem ständigen Berichterstatter Marcel Colin g.
er ..Kapid-Film“, dessen Leiter Herr Natan ist. künd gt
den Bau von achtzehn großen Kinosälen in Paris an.
ese Theater sollen alle 2000 bis 3000 Sitzplätze tuf-
•isen und im modernsten Stile gebaut werden Herr
tan will eine große Theater-Kette in Frankreich zu-
mmenbringen, die vor allem seine eigene Produktion
rausbringen wird. Man spricht von dem Bau eines
caters bei der Place des Temes (Quartier Wagram),
die Etablissements Fournier schon drei hübsche Thc-
r stehen haben, und eines anderen Theaters hei der
"Den Oper unweit des neuen Paramount-Theaters.
Man weiß, daß Herr Natan in den Studios Keunis eines
r modernsten Pariser Ateliers besitzt, und zwar das
ue Atelier Ruc Francoeur (Montmartreviertel).
Viele schütteln den Kopf über einen solchen Plan,
ptiker glauben, daß diese neuen Theater in Paris
rflüssig sein werden. Man behauptet sogar, daß das
\ io in Frankreich sich augenblicklich in rückläufiger Be-
;ung befände. Um diese irrtümlichen Berichte zu
lentieren, sind folgende Ziffern zu beachten.
' nd die Einnahmen in den Pariser Lichtspieltheatern
• Sfeigen oder im Sinken?
in Jahre 1927 beliefen sich die Einnahmen der Pariser
crhaltungsstätten auf folgende Summer:
' . tlich subventionierte Sprech-
ühnen.-19 105 146 Francs
J ate Sprechbühnen . . 145 978 233
'' ic-Hall-Konzerte.134 472 805
< •. 177 655 896
kus. 12 727 678
r lokale. 11 818 922
een. 1 377 057
kämpfe. 5 117 839
den vorhergehenden Jahren verteilten sich die Pa-
riSl Einnahmen folgendermaßen:
I' e Einnahmen der Pariser Lichtspielhäi ser wuchsen
sei * dem Kriege in kolossaler Weise.
Der Platr (miete ua Durchschnitt
190S .
1 500 000 Francs
0.75 Francs
1913 .
8 656 000
0.75
1914 .
8 262 000
0,75
1915 . .
7 800 000
0.75
1916 .
14 900 000
0,75
1918 .
. 26 350 000
0.75
19 20 .
68 780 000 „
3
1922
81 000 000 „
3
1923
85 000 000 ,.
3
1924
100 500 000 „
3
*•925 .
117 000 000 ..
4
1926
.145 994 000 „
4
1927
. . 177 655 896 „
5
Natürlich müssen die Zahlen von 1920 ab mit einem
Rroßeren Steigerungskoeffizienten dividiert werden, als
.!** ’ n den Eintrittspreisen zum Ausdruck kommt. Aller-
ln Ss hat sich der Währungssturz in Frankreich anders
aU | n Deutschland ausgewirkt.
Uiese Zahlen beweisen also ein ständiges Steigen. Nur
^ährend der ersten Kriegsjahre. 1914 und 1915, sind sie
*l(reiflicherweise gesunken, da mehrere Lichtspielhäuser
in P ' <>SSen waren - Diese Zahlen beweisen, daß der Film
aris noch einer großen Zukunft entgegensehen kann,
ztes Jahr konnte man lesen, daß das Steigen der
Pariser Einnahmen der Inflation und den l ausenden von
Fremden zuzuschreiben war. Aber im Jahre 1927 konnte
das nicht der Fall sein, da die Preise stabilisiert waren
und die Fremden nicht mehr so zahlreich in der Haupt¬
stadt weilten, und dennoch stiegen die Kino-Einnahmen
von 145 Millionen Francs auf 177 Millionen.
*
L’Association Professionnelle de la Presse Cinemat.
graphique hat sich - da Herr J. L. Crozc seine Demission
gab — einen neuen Präsidenten gewählt in der Person
des Herrn E. L. Fouquet. der ein Doyen der französischen
Filmpresse ist und im Filmmilicu nur Freunde zählt.
Herr Fouquet ist mit Herrn Guillamou der Autor des
Iranzösischen Filmjahr-
Das Dekret Herriots stellte den französischen Film fin
das Gesetz auf das nämliche Niveau wie das Theater
Diese „Gleichstellung" wuide durch ein Schreiben de-.
Präsidenten der Republik. Herrn Gaston Doumergue. ai
der. Finanzminister zu einem Teil in die Praxis übersetzt.
Die Filmkritiker, die bis jetzt weder in die Theater noch
in die Kinos freien Zutri t hatten, werden von nun an
ebenso wie die anderen Journalisten freien Eintritt haben
Die Theaterbesitzer, die ms jetzt nicht einen einzigen
freien Platz zu ihrer eigenen Verfügung hatten, das heißt
steuerfrei, haben nun das Recht, ganz wie die Theater,
jeden Tag über vier steuerfreie Plätze zu verfügen, die
den Darstellern. Filmautoren und anderen prominenten
Leuten aus dem Film zur Verfügung stehen werden
Schon wieder einen Schritt vorwärts.
*
Professor Carl Clewing von dem Verlag Mat Mattisson.
veranstaltete letzten Mittwoch im Hotel Louvais einen
Presseempfang. Herr Car. Clewing sprach über die Ge
meinschaft Deutschlands und Frankreichs. Seine Worte
ernteten aufrichtigen BeifaL.
Douglas Fairbanks und Mary Pickford sind in Paris
angekommen. Das Ehepaar wird morgen nach der Cötc
d’Azure fahren, um sich dort zu erholen. Douglas und
Mary werden dann eine Europareise antreten.
„Le Tourbillon de Paris“ (Der Wirbelsturm von Paris),
eine deutsch-französische Produktion von Vandal-Dclac-
W engerhoff mit Lil Dagover, der im Verleih Aubert er¬
scheint. Der Film wurde nach einem französischen Ro¬
man von Germaine Acremunt: La Sarrazine von
Julien Durivier hergestellt. Das Sujet ist in Frankreich
bekannt. Die Regie sehr gut und der Film enthält schöne
Außenaufnahmen, die in den Alpen gedreht wurden. Lil
Dagover gefällt sehr gut. Die anderen Darsteller sind
Gaston Jacquet und Leon Bary. Der Film hatte einen
schönen Publikumserfolg.
„La Grande Epreuve“ (Die große Prüfung) ist nach
Equipage (Kameraden) der dritte französische
Kriegsfilm, da die zwei ersten, die gezeigt wurden: „Ver¬
dun" und „Pour la Paix du Monde” nur eine Zusammen¬
stellung von Kriegsdokumenten waren.
„La Grande Epreuve" hat nicht viel mit dem Krieg zu
schaffen. Es ist in der Hauptsache ein Familiendrama,
das sich während des Krieges abspielt. Die Regie dieses
Films erreicht aber noch lange nicht das Niveau der
„Großen Parade“. Das Sujet ist aber viel menschlicher
und wahrheitsgetreuer als das des amerikanischen Films.
„La Grande Epreuve" enthält nicht die geringste Ten¬
denz. Die Hersteller sind: Ryder und Duges: die Dar
steiler Jean Murat, G. Charlia und Michele Verly. Eine
Produktion von Jacques Haik, die im Verleih der Para¬
mount erscheint.
Seite 40
Nummer 1107
Amerikaner
über Deutschland.
Vor kurzem war Irving
ThalbertJ. der Produktions¬
leiter der Metro, in Berlin
Er empfing, wohl auf Drängen
der hiesigen Mclro-Vcrtreleng,
die Fachpresse und unterhielt
sich über das deutsch-ameri¬
kanische Problem.
Er sprach dabei seine Ver¬
wunderung aus. daß die ame¬
rikanischen Filme hier nicht
gefallen. Er behauptet, daß
es für ihn den Begriff der
europäischen Mentalität nicht
gäbe. Die amerikanischen
Bilder gefielen in den übrigen
europäischen Ländern, also
müUtcn sie auch in Deutsch¬
land gefallen.
Leider hat niemand der an¬
wesenden Journalisten die
Gelegenheit wahrgenommen.
Herrn Thalberg zu sagen, daß
es doch eigentlich in Amerika
genau so sei. Man lehnt drü¬
ben die deutschen Bilder häu¬
fig mit dem Bemerken ab, sie
entsprächen nicht Oer anc-i
kanischcn Mentalität, wäh¬
rend wir der Meinung sir.d.
daß es genug deutsche Er¬
zeugnisse gibt, die drüben
vom Publikum ausgezeichnet
aufgenommen würden, wenn
man sich überhaupt Mühe
gibt, sic herauszubringen.
Wir in Deutschland haben
rund die HälMe unserer Spiel¬
termine für den amerikani¬
schen Film bereitgestellt. Wir
haben immer wieder den Ver
such gemacht, den amerikani¬
schen Film in Deutschland zu
popularisieren. Wenn der
Versuch nicht geglückt ist, so
ist es nicht unsere Schuld.
Die Amerikaner sind uns
diese Versuche bis jetzt noch
schuldig geblieben, obwohl sie
sicher bessere Resultate er¬
zielt hätten, als sic ahnen, wie
jetzt das Beispiel von „Alt-
Heidelberg" zeigt, ein Film,
der sicher keine deutsche
Spitzenleistung ist und trotz¬
dem drüben sein Geschäft
Es gibt übrigens auch Ame¬
rikaner, die die deutschen
Verhältnisse klar erkannt ha¬
ben. Dazu gehört Mister
Friedmann, der Generalmana-
gcr der Universal für Europa.
Herr Friedmann führte neu¬
lich auf einer Unterredung
treffend aus, daß die großen
amerikanischen Konzerne hier
in Deutschland nur dann
wirklich Erfolge haben kön¬
nen, wenn sie ihr Geschäft
den deutschen Verhältnissen
entsprechend einrichten. Er
hat aus der ganzen Universal-
Produktion durch seine deut¬
schen Filialleiter und Vertre¬
ter das entsprechende Mate¬
rial .leraussuchcn lassen. Man
bat bekannte Thcalerbesitzcr
aus dem ganzen Reich, an
dieser Auswahlkommission
te’lzunchincn.
Das Resultat sieht man in
dem umfangreichen Programm,
das an anderer Stelle dieser
Nummer veröffentlicht ist.
Mit solchen Grundsätzen
kommt man weiter und ver¬
dient als Verleiher Geld, ge¬
nau so wie die Theater
besitzer mit der Vorführung
derartiger Bilder volle Kassen
zu verzeichnen haben.
Friedmann betont immer
mit Recht, daß der Film eine
Angelegenheit für die breite
Masse sei, daß er deshalb in
bezug auf das Thema mög¬
lichst populär sein müsse.
Gewiß will er die Filmkunst
nicht verkleinern, will sic
nicht zurückdrängen, aber er
wünscht ihre Berücksichtigung
nur in dem Umfang und in
dem Sinn, wie er hier von uns
schon oft auseinandergesetzt
wurde, nämlich in der Art der
Darbietung, in der Auf¬
machung. in der Form, aber
nicht im Inhalt, nicht dadurch,
daß man komplizierte, philo¬
sophische, extreme Probleme
zum Gegenstand der Hand¬
lung macht.
Wir glauben, daß amerika¬
nische Firmen, die auf dieser
Basis bei uns arbeiten, die
mit solchen Ideen an das Ge¬
schäft herangehen, auch wei-
’erkommen. Heinrich Gr; f,
der neue Leiter des Univer¬
sal-Film-Verleihs, hat cs dann
natürlich auch leicht, ent¬
sprechende Umsätze zu erzie¬
len. Seine deutsche Organi¬
sation, die jetzt in Berlin vier
Tage versammelt war, wird
alles daransetzen, um die
Hoffnungen Friedmanns für
Deutschand zu erfüllen.
Tee bei Room.
Im eleganten Beethoven-
Saal des Hotel Adlon disku¬
tierte man am Donnerstag
nachmittag über den Sowjet¬
film, über seine Tendenz, über
seine künstlerischen Absich¬
ten.
Die Filmpresse hatte sich
zusammengefunden, um Herrn
Room persönlich kencenzu-
lernen, den Regisseur von
„Bett und Sofa", der dem¬
nächst als ersten deutsch¬
russischen Gemeinschaftsfilm
Maupassants entzückende No¬
velle vom „Fettklößchen"
fertigstcllen will.
Im Original ist das die An¬
gelegenheit eines kleinen
Dirnchens, das im deutsch-
französischen Krieg Anno
1814 von einem preußischen
Offizier gezwungen wird, ihm
zu Gefallen zi sein, etwas,
was diese Priestcrin der käuf¬
lichen Liebe merkwürdiger¬
weise zunächst nicht tun will,
weil angeblich ihr Patriotis¬
mus darunter leidet.
Die Russen verlegen diese
Geschichte nach Przcmvsl
und machen aus dem Preußen
natürlich einen Offizier der
kaiserlich russischen Armee.
Man sah auf dem Tee Rein¬
hold Schänzel und darf dar¬
aus den Schluß ziehen, daß
man sich bemüht, diesen po¬
pulären deutschen Schauspie¬
ler für die führende Rolle zi.
Room sprach von einer
ernsten Verschiebung der
Kräfte auf dem Wcltfilm
markt. Er sprach von einer
Neugruppierung der Film-
kräftc der Welt, sicht in
allererster Linie eine Stär¬
kung des europäischen Film-
einflusses und glaubt das
Ideal in einer deutsch-russi¬
schen Filmannäherung zu fin-
Wenn man auch auf solche
Teegespräche nicht allzuviel
geben soll so ist doch unver¬
kennbar. daß Sowjetrußland
sich in starkem Umfang auf
Deutschland stützen will. Was
bei uns über europäische Ge¬
meinschaftsarbeit gerade hier
in diesen Spalten so oft ver¬
langt und gefordert wurde,
scheint auch von Sowjetru߬
land so stark gewünscht zu
Allerdings hindert die wirk¬
liche engere Annäherung, wie
Chefredakteur Aros in einer
Erwiderung auf Rooms Rede
ausführte, die Tatsache, daß
sich Sowjetrußland noch nicht
entschließen kann, für deut¬
sche Filme, selbst wenn sie
für Rußland geeignet erschei¬
nen. einigermaßen entspre¬
chende Preise zu bewilligen.
Es sei hier festgestellt, daß
die russischen Herren, vor
allem Herr Zörer. der verant¬
wortliche russische Filmdiri¬
gent in Deutschland, und Herr
Sklarz, die Meinung ver¬
treten. daß die Schuld nicht
nur an den Sowjets, sondern
an verkehrten Arbeitsmetho¬
den der Deutschen im Ver¬
kehr mit Rußland läge.
Man sprach nach dem offi¬
ziellen Teil im kleinen Kreis
noch eingehend davon. * ic
hier eine Besserung gcschaf
fen werden kann. Es ergäbet
sich tatsächlich Momente, di
cs angczcigt sein lassen, da
sich die führenden Kreise de
Industrie einmal mit den Hei
ren aus Sowjetrußland unter
halten, weil sicherlich dar
das Verhältnis zwische
Deutschland und Rußlaii
auch von der kommerziell.
Seite aus eine starke Ford,
rung erhalten wird.
Ukrainischer Film
auf dem Welfmarki
Der Leiter der sowjetukr
nischen staatlichen Filmgew
Schaft Wufku Tschcrnjak h.
richtete dieser Tage vor h
wer Pressevertretern über
Ergebnisse seiner Auslan
reise, die der ukrainiscl n
Kinematographie den V .
zum Weltmarkt ebnen soll
In Deutschland ul
Tschcrnjak einen Vertrag <
der ..National-Film '
schlossen, von dem er h
erhebliche erzieherische V.
kungen für die künftige A >•
bildung der jungen ukr.
sehen Regiss-urc verspr
Nach dem Vertrag stelle-
Wufku und die ..Natio .1-
Film" gemeinsam vier ki t-
lerischc Filme her. von d. n
zwei in der Sowjetunion •»”
deutschen Regisseuren mit
vorwiegend deutschen l '>
schauspielern, zwei ander in
Deutschland von Wufku Re¬
gisseuren hauptsächlich mi*
sowjetukrainischen Schar- c
lern gedreht werden vn.
Der erste dieser gemein- •«*"
deutsch - ukrainischen ' ' mc
soll in der Sowjetunion >uf-
genommen werden. Tschern-
jak sprach die Hoffnung aus.
daß bei dieser Zusamnt ncr-
beit die ukrainischen K
scure von den Deutschen d‘"
-cn Technik und Arbetl-me-
thoden lernen würden. Abgc-
gcmeinschaft gelangen nach
dem Vertrag jährlich 10\X 1 u '
Filme durch die National-Film
zum Verleih in Deutschland.
Für die im Bau befindli¬
chen Ateliers der Wufku bei
Kiew sind die Beleuchtung*-
apparate bei deutschen rir
men. die mechanische Ab¬
rüstung für das Entwicklung*
verfahren bei der g r °®*..
französischen Firma ..Gebn
bestellt worden. Sämtl«**
Lieferungen sollen m> Fa“«
der nächsten 4 bis 5 Mona
ausgeführt werden.
ler 1107
Kintmategtopft
Seite 41
, , nc wenig gcschmack-
!? * ! <tklamc für dieses Bild
sebra ch t und dadurch die An-
Wejtüheit v ieUeicht ohne Ab-
diesem ersten Programm ein
Drama von dreihundert Me¬
tern. „Die Löwenbraut", sah
Naturaufnahmen. kolorierte
Auftakt d
IScbUB des 1
, ^** es andere, auch das vielerörterte „Blind-booking",
*°ntnit erst in zweiter Linie. Das „Blind-booking“ des-
*'*="■ "eil sich die Verhältnisse durch die ganze Ent-
^>cklung bedeutend gebessert haben, weil tatsächlich
ule zu Beginn der Saison ein viel größerer Prozent-
*uv 0 *^ CS an Ä e ^ otcncn Materials fertig vorliegt als je
1 ^' e Erörterung dieser inneren wirtschaftlichen Ange-
*wd e ' ten mu ß jetzt schnell und zielsicher gefordert
tr tu' t * enn d> e nächsten Monate stehen uns viele
hak ^ u ^ a ^ cn bevor. Man braucht nur an die Lust-
p- r e ' ts s l euerfrage zu denken oder an gewisse euro-
■sche Probleme, die gerade im Augenblick stark akut sind.
er Saison
.cilarlikelsl
Gewiß, das französische Kontingent ist an sich eine
interne Angelegenheit Frankreichs. Aber es handelt sich
schließlich um einen Kampf gegen wirtschaftliche
Methoden, die wir zu unserem Schutz auch für notwendig
halten.
Es ist durchaus denkbar, daß wir eines Tages dazu
kommen, derartige Maßnahmen für ganz Europa gleich¬
mäßig durchzuführen, vielleicht mit dem Prinzip der
Meistbegünstigung für die europäischen Staaten unter¬
einander. Das ist nur eine Idee, nur ein Beispiel für
viele Dinge, die heute zu überlegen sind, die man voraus¬
schauend abschätzen muß, damit man zur Zeit Beschlüsse
fassen kann.
Der Fachverband der deut¬
schen Kincraatographcntheater
in der C. S. R. halte eine
große Versammlung einberu-
fen, die mit einem Prolo» be¬
gann, den unser Kollege F. A.
Pleyer aus Außig verfaßt hat.
Der Schriftleiter der tschecho¬
slowakischen Thcalcrbesitzcr-
zcitung hielt auch die Fest¬
rede, während Prominent-.- bc-
freundeterVerbändc, die Urts-
behörde, der Verein der Leih¬
anstalten andere Redner dele¬
gierten, die sich gegenseitig in
anerkennenden Worten iiber
Hollmann überboten- Zum
Abschluß der Feier fand ein
Festessen in der Leitmeritzcr
Turnhalle statt, dem Diplom¬
ingenieur Finger präsidierte,
auf dem auch unzählige Glück-
wunschdepeschcn von Behör¬
den. befreundeten Verleihern
und von vielen Stars verlesen
Die Redaktion des „Kine-
matograph" schließt sich den
vielen Wünschen an, d e an
diesem Taue laut geworden
sind und die genau so w:e die
unsrigen in der Hoffrung
gipfeln, daß Hollmann roch
lange an der Spitze der
deutsch-böhmischer. Theater¬
besitzer stehen möge, deren
Interessen er in vorbildlicher,
erfolgreicher und großzügiger
Weise seit Bestehen des Ver¬
bandes im In- und Ausland
vertritt.
D : e Industrie wird sich bedan¬
ken
Der Volksverband für Film¬
kunst verbreitet in Frankfurt
Prospekte, in denen er für
fünfzig Pfennig Monatsbeitrag
jährlich mindestens zehn Film¬
veranstaltungen verspricht, die
in- und ausländische Film
werke von besonderem Wert
erstmalig zeigen sollen.
Das bedeutet also auf gjt
deutsch Uraufführungen oder
Premieren in Berlin und im
Reich zu einem Eintrittspreis,
der weit unter dem liegt, was
die kleinsten Kinos für Zweit-
und Drittauffübrungen zu er¬
heben pflegen.
Wir glauben zwar nicht, daß
dieser Plan ernstlich durchge¬
führt werden soll, glauben
vielmehr, daß cs sich hier nur
um ein Lockmittel handelt, um
überhaupt erst einmal Mitglie¬
der heranzuziehen. Denn was
bis jetzt gezeigt werden
konnte, sind zum allergrößten
Teil russische Filme gewesen,
die bereits seit langem im Um¬
lauf sind. Immerhin scheint es
angebracht, daß sich der
Reichsverband Deutscher
Lichtspieltheaterbesitzer und
seine Untergruppen mit dem
Problem beschäftigen und be¬
reits jetzt rechtzeitig fOr Auf¬
klärung sorgen, damit nicht
Beiträge an einen Verband
die übrigens ihre WerbemU
von den Kommunisten bezie¬
hen soll, schadet letzten En¬
des. besonders in der Provinz,
unserer Industrie und dem
ortsansässigen Lichtspielge-
Das neue Ufa-Programm.
Mit Ende der Spielzeit tritt
die Ufa mit ihrem Produk¬
tionsprogramm für die nächste
Saison an die Öffentlichkeit.
Zahlenmäßig ist dieses Pro¬
gramm etwas geringer als das
letzte, dafür aber werden die
einzelnen Filme mit vergrö¬
ßerter Sorgfalt ausgewählt
und hergcstellt.
Die Auswahl der einzelnen
Stoffe bietet Gewähr dafür,
daß alle Forderungen der
Theater in weitestem Maße
berücksichtigt worden sind.
Die Tatsache, daß Iwan Mos-
jukin, Willy Fritsch. Jenny
Jugo. Dita Parlo. Erich Pom¬
mer. Alexander Wolkoff, Joe
May auf lange Zeit für die
Ufa verpflichtet worden sind,
spricht am besten für die ge¬
sunde Weiterentwicklung der
'Jfa und das Bestreben, sich
mit wertvollen Filmen die
Geltung auf dem Weltmärkte
endgültig zu erobern. Zu¬
gleich aber verspricht dieses
Produktionsprogramm dem
deutschen Markt die drin¬
gend benötigten guten Ge¬
schäftsfilme zu liefern, die
jeder auswärtigen Produktion
gleichwertig an die Seite
treten können.
Die deutsche Filmindustrie auf
dem Urheberrechts - Kongreß.
Die Delegation der deut¬
schen Filmindustrie für Jie
Internationale Urheberrechts¬
konferenz in Rom besteht
nunmehr endgültig aus den
Herren Dr. Plügge und Gutt-
mann.
Herr Direktor Correll war
im letzten Augenblick verhin¬
dert, die Reise nach Rom an¬
zutreten. An seine Stelle soll,
falls es besondere Interessen
der Herstellung erfordern, Di¬
rektor Boltcn-Baekers treten.
Eine ganze Reihe von euro-
oäischcn Verbänden hat die
Spitzenorganisation der deut¬
schen Filmindustrie gebeten,
auch ihre Interessen wahrzu-
nehmen, so der Bund der un¬
garischen Kinoindustriellen so-
blick noch nicht fest, infolge¬
dessen kann auch noch nicht
gesagt werden, wie lange sich
die deutsche Filmdelcgation
in Rom aufhal.en wird. Jeden¬
falls wird cs nicht möglich
sein, während der ganzen
Dauer des Kongresses, also
während sechs Wochen, in
Rom zu verbleiben.
österreichische Theater¬
besitzer in München.
Eine Expedition von Licht-
spicltheaterbesitzern aus den
österreichischen Nachfolge¬
staaten unter Führung von
Fritz Freund von der Öster¬
reichischen Filmzeitung ist in
München eingetroffen und
wurde von Abordnungen der
Münchener Thcatct Besitzer,
des Emelka - Phocbus - Kon¬
zerns und des Wirtschaftsver-
bande; empfangen. München
ist de erste Etappe einer
groß angelegten Informations¬
fahrt. die weiterhin über
Mainz. Köln. Brüssel, London
und Paris führen soll. Im
ganzen kamen mit Damen 135
Köpfe an aus Wien und Öster¬
reich. aus Ungarn. Jugosla-
vien, Rumänien und Deutsch-
böhmen.
Das Programm des heutigen
Haupttages begann mit einer
Besichtigung des Geiselgastei¬
ger Geländes und von Auf¬
nahmen zum Film „Der Kreuzl-
schreiber" unter der Regie
Franz Seilz'. Für die meisten
Teilnehmer war ein Filmge¬
lände scheinbar ein ungeahn¬
tes Neuland. Für manche
zerstörte Illusion entschädigte
reichlich die Liebenswürdig¬
keit der anwesenden Stars.
Fritz Kampcrs Agnes Ester¬
hazy. Liane Haid und Lotte
Lorzing mußten unaufhörlich
Autogramme geben und sich
immer wieder mit den ver¬
schiedenen Landcsgruppen
photographieren lassen. Nach
einem Münchener Frünstück
ging es zur Besichtigung des
Phoebus-Palastes. dessen gro߬
zügige Anlage regstes Inter¬
esse fand, das sich in vielen
Fachfragen an Direktor Dem-
mcl zeigte. Dann nahm man
im Foyer den Kaffee und
wohnte der hiesigen Erstauf¬
führung des ..Biebcrpelz" bei.
— Den Abschluß bildet ein
Festessen mit nachfolgendem
geselligen Abend.
Ufa - Wochenschau
So handeln alle Abnehmer
der Ufa - W ochenschau
___ _cn Wasscrb.,
amtes und der Bchala. der P
rcktion der Berliner Hält
einen Film geschaffen, ei:
Mischung zwischen Reise- ui
Kulturfilm, verbunden n
einem Abs-hnitt aus der W-
schalt. Man lernte den F:
..Von deutscher Binncnsc!
fahrt" im Schwccntcnv
tcrcssicrtcn Zuschauersch
freundlich aufgenommen w
de. In fünf großen Abschr
ten zieht die ostdeutsche ß
nenschiffahrt am Auge des
Schauers vorüber, der zui
an Bord eines Schleppda'
fers die Hafcnanlagcn von t >■
sei durchfährt das Umschl:<
verfahren in Breslau und
Ausladung im Ost- und W
hafen Berlins beobachtet,
zweite Teil zeigt den ne n
Schiff ihrtsweg Berlin—S :•
tin. in ihm ein verblüffen r
Trick: die Schifishebung n
der Finower Vitrkami
schleuse darstellend Im d it-
ten Teile rauscht das Sc -.ff
am Prager Hradschin vor ei.
durcheilt die Elbe bei er
Sächsischen Schweiz nd
zieht an Magdeburg vor er
nach Berlin. Besondere n
teressant ist der vierte 1
Berlin—Hamburg. Sonnet
gang und -Untergang auf
kischen Wasserstraßen, ü<-
Romantik Havelbcrgs. nd
endlich das Leben und
ben im Hambt rger Ha! be¬
zirk. Den Schluß bilde b
eigentlichen Häfen Be nv
insbesondere die sehensv. !ct>
Anlagen des West- und 'st-
hafens. Der Vortragende 1a-
jor Fischer, verstand es die
Zuhörer vom ersten bis ■u®
letzten Bilde zu interes« «"•
Theaterübernahmen in M <•*!•
deutschland.
Der ..Kaisersaal“ zu Frlurt
der erst vor wenigen VI
vollständig neugestalUt als
Film- und Varietdbühne neu¬
eröffnet wurde. ging von
Herrn Hausner-Bambcr an
Heren Kurt Kafka-I ’P*'i
über, der einer der äi’<-ste«
Fachleute Mitleldeutscl > n I*
und m übrigen heute noch
Besitzer der „Leikinag" 'Leip¬
ziger Kinoagentur) ist.
Herr Paul Müller in Pin»
„Vereinigte Lichtspiele Leip-
zig übernahm das bisher *
Besitz des Herrn Paul beb*«'
gcl befindliche Lichtspie’fhes
ter. Wittenberg, in der M.w£
Straße, und hat außerdem d*
Geschäftsführung der am
chen Orte befindlichen
sino-Licht spiele" überno^
men. Herr Müller ist «“"»•*
Inhaber von neun P hc i!f n .
die sich auf die
bürg. Meerane. Wittenberg l‘
zwei Theater). Crimmitsch.“
Reichenbach und Meißen '
5 HARRY LIEDTKE'FILME
GROSSSTADTJUGEND
DER MODERNE CASANOVA
■v.
DIE SCHE5DINGSFAHRT
2 ALBERTINI-FILME
DAS NARRISCHE GLÜCK
■■■.
ICH SCHNITT ES GERN IN ALLE RINDEIN EIN
1 GOSTA EKMAN-FILM
IM SEINE EHRE
Das Bes/e aus aller Welt
6 Amerikanische Sensationsfilme
13 Al-Alt-Grotesken
Lehr- und Kultur-Filme
Jubiläumsseschäfte >
garantiert ^
Regie Normann Stephenson. Deutsche Bearbeitung Curt Wesse
VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND
AYERISCHC
MONTY BANKS, DER FLIEGERREKRUT
startet täglich vor begeistertem Publikum in 1
CAPITOL
5 »
RmtmatograpP)
M EMELKA-KONZER N
Nummer 1107
Seite 45
DIE KAISERJÄGER
Manuskript und Regie: Hans Otto
Hauptdarsteller:
MARY KID, WERNER
PITTSCHAU, KLEMENITNE
PLESSNER, HANS MARR
DER GROSSE ERFOLG IN DER
SCHAUBURG
SASCHA FILM DER
bayerischen
F » L M G. M. B. H. IM EIMELKA - KONZERN
Seite 46
fimcmotofltopfj
Nummer 1107
V E R L E I H
DERUSSA
-«w»— DEUTSCH - RUSSISCHE FILM - ALLIANZ —
BERLIN 1#V48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 / TELEPHON: DÖNHOFF 9844-47
HAMBURG / FRANKFURT * M / DÜSSELDORF / LEIPZIG/ KÖNIGSBERG
Nummer 1107
Aincmnloßropft
•&s*0 öer
I ' urt Vespermann isl für den
*' neuen Film „Die Jacht
der sichen Sünden", der un-
*r der Regie \on J. und L.
Heck gedreht wird, verpflich-
I V t Krdafilm der Deutschen
* " Universal ..Marter der
icbc" -- Regie. Carmine
' >allonc wurde von der
umprüfstellc Berlin ohne
\usschnitte freigegeben.
r\ie Superfilm - Gesellschaft
m. h. H. hat mit den Alc-
raufnahmen des
rlms „Der R.iui'
i er Sahincrinncn" -
Regie
Uihrt Robert Land = ,
Hauptrollen: Ralph f
’lhur Roberts. Ida -
''äst. Teddy Bill.
ne Kürschner. An-
lert Wäscher. Va- f
-ka Stock, Maria
i udler. Ha Mecry
I ul Otto. Walter
R Ha. Wolfgang Zil-
- Camilla Hollay.
1 eiateur: Willy
1 Idberger. Bauten »
K .bert Neppach.Auf- I
nal meleitung: Fritz f
I Vc ..Sandgräfin". |
den die Orplid-
Produktion mit Hans f
Sl inhoff herstclltc. \
wurde durch den
V ' IHro - Verleih in |
d >sen Tagen an den |
Norddeutschen Ulovd
lr dessen 3ord-
"••n sämtlichen Li-
nien vermietet. Für
Deutschland erschien
••Die Sandgräfin ' im
McUtro-Verlcih.
■ Dewi-Film-G. m. b. H.
Hat die Vorbereitungen
* u 'hrem Film „Blutrache ”,
das Gesetz der Berge (Manu
»kript Franc Cornel). beendet.
Ls wurden verpflichtet: Herta
•' u Walther, Maria Forcscu.
Um., Diercks. Gustav DieQI.
red Diiderlein Georg Giirl-
gorod" die männliche Haupt¬
rolle. An der Kamera: Gustav
Prciß und Akos Farkas.
|\
von Karl Grüne inszenierte
Grolifilm der Kmclka „Mar¬
quis d’hon" sein, für den ein
halbes tausend Kostüme neu
angefertigt werden. Die Ko-
stümentwürfc stammen von
Werner Böhm. Den Marquis
spielt Liane Haid.
IV. Max - Glall - Produk..
* '
zu dein Film „Leontincs Ehe¬
männer" unter der Regie von
RobertWienc begonnen. Außer
Claire Rommer als Leonlinc
wirken in den Hauptrollen
mit: Adele Sandrock. Betty
Aslor. Lotte Stein. Edith Kd
wards. und Alcxa v. Po-
remsky, Georg Alexander.
I.uigi Serventi Oskar Sima
Carl Walther Meyer und F.niil
H ichard L >wenbcin ist i
Rudolf Klein Roggc. G
Manes. Fred Louis Len li M
ra Schmiltcrlöw. Sybil Pc.
Slcrnheim Nero - Films
Süd-Film-A.-G. ...Mädchen
Schicksale" oder ..Lasterhohlei
der Welt" zurückgekehrt. Al
Spur” (Regie C.- .
David) die Haupt
rolle des „hisenma x
JY' Aufnahmeleitung für
on zweiten Meßtcr-Film
cr( ’rphd Produktion ..Angst".
5* ch Novelle von Stefan
^weig. Regie Hans Steinhoff.
Bruno Lopinski, dem
* r 'o!üreich tn Aufnahmeleiter
Jy® Rolle des Freiheitshel-
c„ ,1 -Marc-Aron in dem
|“P tr, ' l "> der Terra „Revo-
^onshochzeif hat der be-
Gf«? ’ s ^ Hed !,chc Darsteller
ä rv i Lkman übernommen.
'«Regie führt A. W. Sand-
Produktion den Regisseur
Uwe Jens Krafft verpflichtet.
Mit den Aufnahmen zu dem
ersten Film ist bereits begon¬
nen worden. Das Manuskript
„Schnceschuhbanditcn".
stammt von Jonathan Jcrv.
Neben Aud Egcde Nissen und
Paul Richter in den Haupt¬
rollen wirken eine ganze
Reihe der bekanntesten nor¬
wegischen Skiläufer mit. Die
Freiaufnahmen linden im
Hochgebirge und auf den
Schncefcldern Norwegens
statt. Die Atelieraufnahmen
werden anschließend in Ber¬
lin gedreht.
EHn aller Perser aber
kein Teppich, sondern nur
einer jener freundlichen Her¬
ren. die mit Teppichen han¬
deln, spielt eine gewisse
Rolle in dem Film „Flitter¬
wochen", den Strauß zur Zeit
im Jota-Atelier dreht. Die
Rolle dieses alten Persers hat
Geza L. Weil) übernommen.
O er neue große Nordisc-
Film „Der Faschings-
künig", Regie: Georg Jacohy
mit Elga Brink. Henry Ed¬
uards und Miles Mander in
den Hauptrollen, erlebt nun
,m Reiche seine Erstauffüh¬
rungen. Der Film lief in der
letzten Woche in Düsseldorf.
Köln. Breslau. Darmstadt. Lü¬
beck und Offenbach und hatte
trotz der warmen Frühlings¬
tage beim Publikum und bei
der Presse einen außerge¬
wöhnlichen Erfolg, den das
Werk überall finde!.
Na bisherige Leiter der De
fina-Filiale in Leipzig, ist
nach gütlichem Übereinkom¬
men aus dem Verbände der
Delina ausgeschieden. Er
wurde ab 1. Mai von d-:r
Südfilm-A.-G. als General¬
vertreter und Revisor der
Filialen verpflichtet. Haller
ist bereits seit 16 Jahren in
der Filmbranche, und zwar
meist im Bezirk Mittel¬
deutschland tätig gewesen.
" *
iernationalc Regis¬
seur, ist nach Bcen
digung seines letzten
englischen Films „Der Arzt
von H. A Jones, nach Berlin
zurückgekchrt und von der
Orplid-Film G. m. h. H für
einen Maria - Paudler - Lust
Spielfilm der neuen Produk
tion verpflichtet.
' ’ Defu- Film I)
und ihr Narr" inszeniert und
gleichzeitig die männliche
Hauptrolle spielt. hat in
Rheinsberg und Umgebung
verschiedene Außenaufnahmen
gemacht. Auch Donnerstag ist
Dielcrlc nach Branneck ah-
gercist. um hier in der Hei¬
mat der Autorin Agnes Gün¬
ther lokalgetrcuc Aufnahmen
zu drehen.
■ J der weiblichen llauplrol
len in dem neuen Aala-Film
„Robert und Bertram ' 'ver
pflichtet worden. Die Auf¬
nahmen haben soeben unter
vier Rffcu- von Kudoll Wal
Ihcr - Fein in Staaken be-
schritten hat, spielt die
Hauptrolle in ..Moskau, wie
c« weint und lacht". Dieses
Lustspiel. das in Deutsch¬
land im Verleih der Dcrussa
erscheint, hat weiterhin eine
glänzende Besetzung aufzu¬
weisen. Die männlichen Haupt¬
rollen werden von J. Kowal-
Hauptrolle .ibernehmen Der
Titel des Films wird in etwa
drei Wochen hekanntgegehen
Ruth Weyher in Paris.
f'Vcr Erfolg, den der l'fa
Film „Paname ’ (. Die
Apachen von Paris'l in Paris
hatte, veranlaßte die ..Paris
weiteren Hauptrollen sind'
Elza Temary. Rachel Devirys.
de Rivero u. a. tätig. Die
Regie liegt :r. den Händen des
Engländers Heyes. Die künst¬
lerische Oberleitung hat Ru¬
dolf Meinert. Der Film er¬
scheint im Verleih der De¬
ik ic Innenaufnahmen t
neuen Aafa-Albertm t
..Der Unüberwindliche' *' n< *
unter der Regie von >'*'
Obal soeben beendet worden-
In den nächsten Tagen heg»
sich der gesamte Aufnahme-
und Darstellerslab nach
Samborskv und W. \ ogel. die International Films" Ruth Italien, wo die ersten Außcn-
des obligatorischen „komi- Weyher für die Titel- und Prolongation der „Durchgän- aufnahmen gedreht werden
sehen Alten" von Ehrlich
verkörpert. Der Film wurde
von Meschrabpom-Ruß hcr-
gcstcllt und hatte in Moskau
einen unerhörten Erfo|fg. Die
deutsche Uraufführung findet
demnächst statt.
Hauptrolle ihres Großfilms
„L'appassionata" („Die Leiden¬
schaftliche"). der unter der
Regie von Leon Mathol her-
gestellt wird, zu verpflichten
Der Film wird im Herbst auch
in Deutschland erscheinen.
D er D. L. S.-Film der Joe-
May-Nero-Produktion „Die
Durchgängcrin" ist des großen
Erfolges wegen im Berliner
Gloria-Palast die zweite
Woche verlängert.
Von dort aus geht es nac
der Nordseeküste. Bremen
und Hamburg werden Schau
plätzc einiger besonders waj^
Nummer 1107
Rmcmntoarapfi
au
Tubus oder Glasscheibe?
V,. Idee, ein« Bildprojeklion durch ein^ dick« ( las-
* scheibe hindurchzujagen, che sic durch einen langen
'.■.um hindurchgeht. der ebenfalls mit Staub. Feuchtigkeit
nd cventuel. Rauch an^cfüllt ist, ist völlig unsinnig, aber
:un scheint es höheren Ortes nicht zu bemerken. Auch
e Theaterbesitzer haben augenscheinlich keinen Blick
r das Ahseitigc. Unmögliche dieser Anordnung, denn
an sieht nur in ganz wenigen Theatern eine Abkehr von
cor Methode, Glasscheiben im Projektionsloch einzubaucn.
eileicht macht cs auch die Unkenntnis der Gesetze (die
er wirklich vor Strafe nicht schützt), daß man die Glas*
1 heibe nicht zum Abfall wirft und dafür einen Tubus ein-
ut. An sich ist die Glasscheibe wohl vom Gesetzgeber
Abschluß gedacht, deshalb auch 5 Millimeter dick an-
oi ordnet worden, aber da doch die automatische Feuer-
> ppe vorhanden ist und seihst eine noch dickere Glas-
■ '.icibe in der Stichflamme (die im übrigen auch so theo-
' tisch wie möglich ist, wenn all die vielen Vorschriften
betreffs Feuersicherheit befolgt werden!) des brennenden
1' ms zerplatzen wird, ist die Scheibe im Grunde überflüssig.
■dan kann einen Tubus aus etwa 3 Millimeter starkem
Eisenblech hauen lassen, der dicht bis an das Obickliv
rc - nt und so eine ganz kleine Öffnung verlangt, im un¬
günstigsten Fall also lür das 62.5er Objektiv ein Maß von
63 Millimeter Durchmesser. Das Obiekti» für die Dia-
P'jektion kann dabei sogar in den Tubus hineinreichen,
da er ja nicht bewegt zu werden braucht wie das Kino-
°bi> ktiv. Die Vorteile sind cinleuchterd. Jenn der Vor¬
führer hat nun keine Scherereien mehi mi‘. dem lästigen
Beschlagen des Fensters bei Temperaturwechsel, dem
ew^cn Putzen, das doch nicht den ständig fallenden (von
*• ; dünstungcn klebrig gewordenen) Staub beseitigen
f-nn. Seihst noch so schöne Rezepte mit Glyzerin usw.
hellen diesem ’Jbelstand nicht ab, verschlimmern ihn wenn
möglich nur. Wenn der Tubus durch entsprechende
Schubschrauben nach allen Seiten auf der Kabinenwand
'erstellbar angeordnet ist, besteht keine Gciahr. daß man
auf d er Bühne bei besonderen Gelegenheiten etwa nicht
jede Ecke deckt. Der Tubus selber soll aus 3 Millimeter
starkem Eisenblech autogen geschweißt und praktisch mit
Asbest abgedeckt werden, damit er schalldichter ist. .in
übrigen sollte ein gut geführter Projektor mit vorschrifts¬
mäßiger Lagerölung, nicht zu großen oder kleinen Film-
schleifcn. bei nicht zu alter, ausgelrocknetcr Kopie s*.
leise laufen, daß man ihn im Publikum nicht hören kanr
Immerhin kann man im Schauloch die Scheibe h.ssen.
muß aber vermeiden, daß Spiegelungen den Vorliihrt r
stören. Man erreicht das am besten, wenn man das
Schauloch ebenfalls durch einen Tubus sehr vcrschmäleit
aiso nur etwa 10 3 Zentimeter groß macht, und sodann
die Scheibe noch etwas geneigt einsetzt. Hin Fil/rand ei
zielt dann dichten Abschluß des Gesichtes, so daß eine
einwandfreie Beobachtung der Bildwand möglich ist. Hier¬
bei soll der Tubus so ungeordnet werden, daß er abnehm¬
bar ist. um die'Schcihc putzer zu können, weil inan selten
\ om Saal aus daran können kann. Zu empfehlen ■ -t
aber, auch im Schauloch clic Scheibe ganz auszumer/cn
und sich im Tubus einen Operngucker einzubauen, so daß
auch hier eine ungehinderte und sichere Prüfung der Bild¬
wand erreicht wird. Eine tadellose Projektion ist heute
mehr als je notwendig, und bei Szenen mit der ..ent¬
fesselten Kamera" sieht man ebenfalls mehr als je. daß
je des Stauhflecke hen auf der Scheibe im Bild zu erkennen
ist. weil es als häßliche, störend dunkle Stelle im Bild
uir,herwandert. Die Praxis (manche klugen Thoaterhc
silzer haben seit vielen, vielen Jahren schon den Tubus
eingebaut) zeigt, daß inan nur Vorteile hat. daß die Bau-
polizeibchörden bisher einsichtig genug gewesen sind,
diese Lösung als gut zu befinden, und daß man im Publi¬
kum genau erkannte: hier ist ein gutes, sauberes Bild zu
sehen, während vielleicht drüben das Bild der Konkur¬
renz überall Fasern und Schlieren zeigt. Man kann
also durch andere Auslegung des Paragraphen 42 der
Sichcrhcitsv Urschriften für Lichtspiel Vorführungen einen
großen Vorteil hcrauswirtschaften, ohne daß die Beh<>r-
den dagegen einschrcitcn können. Die Kabincnschcibe
ist überholt, der Tubus hat sie ersetzt, zeigt Vorteile, ohne
die Nachteile der Scheibe zu hahen.
Der Wunsch
eines jeden fortschrittlichen Theaterbesitzer.
ist ein Bildwerfer mit optischem Ausgleich.
Mediau’lßmektoir
erfüllt Ihnen'äls einziger in der ganzen Welt
diesen Wunsch.
€mst <£eit$ ■ JCincwerk S.m.b.je.
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Seite 50
Rincmntograpft
1107
Projektionsapparat für undurchsichtige Bildbänder
Man hat als Material für undurchsichtige Bildbänder Ahb. 1 zeigt im Aufriß einen senkrechten Schnitt durc ! i
Papier oder ähnliches Material vorgesehen, das zweifellos
w esentliche Vorteile auf weist. Der allgemeinen Anwen¬
dung dieser Filme stand aber bisher entgegen, daß ein
solcher den Wärmeeinfbissen einer
so starken Lichtquelle, wie sic für
die genügende Bcleuchtu ig der epi-
skopisch zu probierenden Bilder
erforderlich ist, nicht lange wider¬
stehen könnte. Der G "und hier¬
für ist darin zu suchen, daß bei den
bisher bekannten Projektionsappa¬
raten keine wirksamen Mittel vor¬
gesehen sind, um die vom Film auf¬
genommene Wärme abzuleiten.
Eine Erfindung der Naamloozc
Yennootschap Projectie Licht Uit-
vinding Svndicaat in Amsterdam.
D. R. P. 451023. will nun diese
Schwierigkeit dadurch beseiti¬
gen. daß die Bremsung und Fest¬
haltung des Bildbandes im Bildfen¬
ster mittels einer an der Rückseite
des Bildes elastisch anliegenden
Platte erfolgt, welche die ganze
Rückseite des Bildes bedeckt die
durchlochten Ränder aber treiläßt.
Diese Platte wird aus gut wärmeleitendem Material her-
gestellt. Sie kann auch mit Kühlrippen oder mit einer
die Kühiwirkung unterstützenden Ycntilationseinrichtung
versehen sein. — Die Zeichnung bietet ein Au^führungs-
bcispicl der Erfindung.
kann, dient dazu
l.ichtbündcl kon.
und verhindert so,
r massiven Platte, welches den zu he¬
il begrenzt.
Seitenansicht der Platte, welche da.
genannte Fenster enthält.
Der Film, der vor dem Rildfen
ster vorbeigeführt vird. liegt durch
die Oberfläche der mit elastischen
Druck wirkenden Platte 7 an. Di.
Fassung 6 des Fensters ist m
einer herausnehmbaren Fenster
platte 8 versehen, welche an ihre
Fläche einen Samtbelag 8a au:
weist, der die Breite der zu bi
leuchtenden Oberfläche des Filn
besitzt, die perforierten Rand r
des F'ilnis jedoch völlig freilälii
Der Film wird leicht in Kontal '.
mit diesem Samt mittels der Plal
7 gehalten, die mit elastische n
Druck an der Scharnierklappe
festgemacht ist.
Die Druckplatte 7. die auch n t
Kühlrippen oder einer die Ku -
wirkurg unterstützenden Vent ■-
lionseinrichtung versehen st in
die auf dem Film durch ■ j«
icntriertc Wärme zu zerstreu n.
daß der Film durch die hohe T>m-
peratur während eines Durchganges durch das Fer ‘er
deformiert oder zerstör: wird.
Ohne gutes Lieht keine gute Projektion!
Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden
völlig ungeeignete Kohlenstifte für die Lampen der
Projektionsapparate benutzt, Kohlenstifte, die in
ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬
rungen bei weitem nicht entsprechen, deren Licht
deshalb nicht den geeigneten Farbton hat, ja, die
sogar oft nicht einmal ruhig brennen. F.s ist dann
kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man
sich besonders viel versprach, Leim Publikum keinen
Anklang finden.
Verwenden Sie daher nur
die besten Kohlensflfle!
Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬
fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer
Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit
und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an
ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen
alle Anforderungen, die man an Kohlenstifte stellen
muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die
wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden
Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten.
Auskunft unverbindlich und kostenl
GEBRÜDER SIEMENS & Co.
BF.RLIN-LICHTENBERG
Nummer 1107
Äfncmnlogtopfi
Seite 5t
PATENTSCHAU
P o s i t i v f i 1 m c für Farben-Kinemalo)|raphie
Hs rind eine Anzahl Verfahren bekannt geworden, uin
unlfarbige Filme hcrzustellen, wobei bezweckt wurde.
I ic Farben möglichst naturähnlich zu machen, ohne dal!
dieser Zweck jedoch in einer den berechtigten An¬
sprüchen genügenden Weise bei Verwendung eines ein-
clnen Filmes und der Wiedergabe mit einem gewöhn-
( hen Wiedergabcapparat erreicht worden wäre. Die
Ime zeigten nämlich auffallend lebhafte oder gar
l.rciendc Farbcntöpc und verursachten bei der Wieder-
.-.thc cm dem Auge fast unerträgliches Flimmern.
Es ist ferner bekannt, daß man einen Negativfilm durch
■ ucn geeigneten Scnsibilator. z. B. Pinachron-Höchst, für
• iI<* Farben gleich empfindlich machen kann. Wenn man
•' nn gemäß der Erfindung des Herrn Franz Müller in
Krefeld ID R . P. No 439 753) einen so vorhehandellen
t m hintereinander abwechselnd durch ein rotes und dann
durch ein grünes Filter beleuchtet, derart, daß das eine
1 dchtn rot, das nächste grün beleuchtet und in dieser
\\ eise fortgefahren wird, wobei das Filter beim Rot im
I zirk aR des Spektrums eine Wellenlänge von 705
und das Grün im Bezirk hF eine Wellenlänge von 500
h I. so erhält man einzelne Negativbildchen, welche in
den verschiedenen Farben eine ganz bestimmte Ton¬
abstufung aufweisen.
V on dem so erhaltenen Negativ wird ein Abzug . ul
einem einfachen Positlvfilm gemacht. Dir Abzug wird
dann in der Weise behandelt, daß die Bildchen, welche
im Negativ durch die rote Filterscheibe aufgenommen
Wurden, im Korn grün angefärbt werden. Hierbei deckt
man die grün aufgenommenen Bildchen durch geeignete
an sich bekannte Vorrichtungen ab. Fline solche Vor¬
richtung kann z. B. derart ausgebildet oder hcnul.
werden, daß man mittels kleiner Schablonen eine .
isolierten Lack aufsprilzt. Dieses Abdcckcn bewirkt
daß das Bad. welches die rot aufgenommenen Bildchen
grün einfärbt, nicht mit den grün aufgenommenen Bild¬
chen in Berührung kommt.
Nach dem Griineinfärben des Korns lärbt man die
Schicht mit sogenannten Kinofarben (Höchst) derart r.. 1
ein. daß das vorhin grün eingefärbte Korn blau wird
Voraussetzung bei diesem Verfahren ist aber, daß das
grüne Bad derart angeselzt wird, daß d c Schicht je
nach der Dichte des Bildchens mehr oder weniger ge¬
härtet wird.
Durch die vorgeschriebere Behandlung verwandelt sh
das Grün in ein leuchtendes Blau. Auf dem mittels Rn
scheibe erzeugten Bildchen sird also zwei Farben in cb i
Schicht eingefärbt, nämlich rot (Zinnoberrot| und im Kein
ein Blau (Cyanblau).
Das Anfärben der durch Grünfilter aufgenommenen
Bi de hen geschieht nach dem Aufspritzen des Lacke-
und nach dem Trocknen dzr so behandelten Schicht au*
der anderen Seite des Sihichtlrägers unte- Benulzii!i_
einer Farbe, welche im Bezirk F des Spektrum« liegt
und eine Wellenlänge von 487 hat.
Bei der Wiedergabe wird das auf diese Weise erhal
lene Positiv ein Bild ergeben, welches den Naturfarben
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Äincmotogropfi
Nummer 1107
fast ähnlich ist. Wem auch relativ kein Schwarz dar¬
unter ist, so ergänzt das Blau, welches an Stelle von
Schwarz sehr dunkel wirkt, dieses vollkommen. Die
ihrigen Mischfarben, wie gelb, orange, hellgrün und die
hiervon abgeleiteten Nebenfarhen. werden aus der
additiven Mischung von rot und grün abgeleitet. Durch
die Veränderung des schwarzen Korns in den roten Bild¬
chen wird auf subtraktivem Wege das Blau zur Geltung
Durch diese Ausnutzung der additiven Farbenmischung
kombiniert mit der suhtraktiven Mischung war es in >g
lieh, mit zwei aufeinanderfolgenden Bildchen, die zu
einer Farbengruppc gehören, ein Bild zu erzielen,
welches die drei Grundfarben aufweist.
Einiges über Filmschonung
Von Eduard Sichter
D ie Klagen über schlechte Kopien häufen sich immer
mehr. Filme, die nur kurze Zeit liefen, sind an¬
geschlagen. verregnet und zerkratzt. Es sollte sich jeder
Vorführer darüber klar sein, daß Filmkopien so sorgfältig
als irgend möglich behandelt werden müssen. So ist cs
jedem einzelnen Vorführer nur zum Vorteil, wenn er in
den Besitz guter Kopien kommt und auch wieder gute
Kopien abtiefert. Jeder einzelne spart sich unnötige Arbeit
und hat vor allen Dingen ein gutes, sauberes Bild. Zu¬
nächst einmal: wann und wo leidet ein Film? Im all¬
gemeinen kann eine Kopie auf dem Projektor wohl kaum
beschädigt werden, d. h. wenn der Apparat in Ordnung ist.
Den Apparaten wird jedoch vielfach nicht genügend Be¬
achtung geschenkt. Führungs- und Andrückrollen, die
durch Schmutz und S.aub sief nicht mehr drehen, schleifen
sich mit der Zeit ab. und dann kratzt die ganze Breite
des Films an einer Fläche. Dies wird besonders zum
Nachteil, wenn sich ein Sandkorn oder Schmutz und Staub
an eine solche stehende, abgeschliffene Rolle setzt und
den Film dadurch stark zerkratzt Kreuzrollen, deren
Zähne am Grund eingeschlugen sind (durch längeres
laufen die Zähne eingebuchtet), führen zu raschem An¬
schlägen der Perforation, da der Film in den Kerben der
Zähne hängen bleibt und bei jedem Bildwcchsel die
Perforation eingerissen wird. Zu beachten wäre besonders,
daß Kreuzrollen frühzeitig ausgewechselt oder umgedreht
werden müssen. Große Filmspulen, die 900 Meter fassen,
sind unvorteilhafter als Filmtrommeln, die kleiner sind,
da cm Schluß eines Aktes die Trommel in schnelle Um¬
drehung gebracht wird und so die Perforation wesentlich
mehr beansprucht wird, da große Trommeln zu schwer
sind. Dazu kommt noch, daß sich der Film zum Ende
mehr in sich zusammenzieht als bei kleinen Filmspulen.
Auch muß die Projektion wesentlich strammer gehalten
sein, um eine große Trommel zum Schluß noch genügend
aufzuwickeln: auch hierdurch wird die Perforation stärker
beansprucht. Stecktrommeln können auch zu starken Ver¬
regnungen eines Films führen, wenn der Film in der Mitte
ein größeres Loch aufweist als der Spulenkern der Steel
trommel. da sich der Film beim Laufen auf den Spulenkv
fcstzieht. Es genügt dann schon ein wenig Staub, um d ■
Kopie zu verkratzen.
Bei Durchscheinprojektion wäre es ratsam, nicht nur >
das Hildfenster eine Samtkufe zu sc.zen, sondern auch d
Stahikufen der Bildfenstertür mit Samt zu bekleben. *
die Schichtseite lEmulsion) hei Durchschc nprojektion / i
Objektivseite gesetzt werden muß und durch die Sta' -
kufen leidet.
Die leider heutzutage übliche Frequenz von 30 bis 10
Bildern in der Sekunde schadet nicht nur den Apparat. ',
sondern auch den Kopien. Die Andrückkufen müssen i
40 Bildern viel feste.- gegen den Film drücken, um I n
..stehendes" Bild zu erreichen als bei 20 Bildern in > r
Sekunde: dementsprechend wird die Perforation auch n-
s< fern mehr belastet, als die Zähne der Kreuzrolle stärl . r
an dem Film ziehen, und ein Anschlägen der Pcrforat n
frühzeitig geschieht. Elektrische Umroller führen auch
meistens zu schnellem Verregnen der F’lme. da sie iru ist
zu schnell laufen. Der Film wird nicht fest genug auf die
Trommel gezogen — und beim Vorführen zieht sich, »ic
schon erwähnt, der Film auf der Spule fest. Dieses F« -t-
ziehen geht langsam durch den ganzen Akt hindurch, wird
gegen Ende des Aktes immer stärker, wodurch ein / er-
kiatzen unvermeidlich ist. Elektrische Umroller dir en
nur langsam laufen und müssen an der AbwickrN. iL’
stark genug gebremst werden. Wenn jeder Vorführer ich
darüber klar wäre, welche Mühe und Arbeit es gck. -let
hat, bis eine Kopie zur Wiedergabe gelangt, so w de
mancher unter ihnen der P'ilmschonung mehr Beachtung
schenken. Theaterbesitzer sollten stets darauf achten, -laß
die Vorführungsapparate stets in bester Ordnung nd.
Wenn die Verleiher einmal anfangen, energisch vorzugvhen
und jede Kopie vor und nach dem laufen prüfen und
jeden geringsten Schaden sich rücksichtlos ersetzen la'-sen.
eist dann wird wohl jeder einzelne mehr Wert auf die
Behandlung der Kopien legen.
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Nummer 1108
Die Aufnahmen unseres ersten Films:
Der Raub der Sabinerinnen
Ein Filmlustspiel nach dem Bühnenschwank von Paul u. Franz v. Schönthan
Manuskript: Franz Schulz und Robert Liebmann / Bauten: Robert
Neppach Photographie: Willi Goldberger / Autnahmeleitung:
Fritz Brunn
REGIE: ROBERT LAND
haben begonnen.
Mitwirkende:
Direktor Striese. ... Ralph Arthur Roberts
Frau Striese..ida Wüst
Friedrich William, Strieses Ältester . Teddy Bill
Tedora Eurydike, Strieses Tochter.Renee KürsJmer
Professor Gollwitz.Aribert Wäscher
Frau Professor Gollwitz Trude Hesterberg
Paula, ihre Tochter.Maria Paudler
Ria, ein Revuegirl.Ha Meery
Kommerzienrat Grob. ... Paul Otto
Emil Grob, genannt Stemeck, sein Sohn,
Liebhaber der Strieseschen Wanderbühne . . Walter Rilla
Baisamo,
Intrigant der Strieseschen Wanderbühne Wolfgang Zilzer
Rosa, Dienstmädchen bei Gollwitz . . . Camilla v. Hollay
In Vorbereitung:
Prinzessin Olala
Nach der bekannten Operette von Jean Gilbert
Text von Bernauer und Schanzer
REGIE: ROBERT LAND
Verleih für Deutschland:
Deutsches Lichtspiel-Syndikat, Berlin
Bereits verkauft für:
England, Oesterreich, Ungarn, Tschechien
Anfragen wegen der übrigen Gebiete an:
Superfilm G. m. b. H., Berlin
Markgrafenstra^e 21
Telegramm-Adresse: Haimfilm Fernsprecher: Dönhoff 649
Seite 4
Rinctnalogtapty
DIE DEUTSCHE UKI
Produktions -Ver ni
Ein ¥ier-l*lillionen-l*lark-Eiln i
Der Mann, der lac I
Ein Heldenlied von Kämpfern in den Wolht i
Der einsame Adl r
Der dröDie Fremdenlegionärsfilm aller Zell« i
Die Hölle der Heimallos« n
Derdeufsdielvan Mosjouhin Monumenfalfi) n
Der Präsidt il
3 Henny Porlen-Lusfspielschlag< r
Henny Dorier» / Regle: Carl Froel h
Ein Brigitte Helm-Grotif ihn
Abwege / Regle : G. W. Da >st
Ein Olga fschechowaHans Sliiwe-Fi n
Marler der LI« >e
Glenn Tryon,der Welfmeisler der Fredihei in
Der tolle Ozeanflie >er
Wenn du nicht kannst, lass' mich nal
Liane Haid Käfe v.Nagy-Sdilagerlusi§p el
Die Königin seines Her/ n*
Ein Deutscher Großfilm
Durchs Brandenburger I° r
Ein Reginald Denny-Luslspielschlager
Mein Pappl mii Jane la Verne
Kltj
WARTEN SIE NICHT SOLANGE, BIS IHN {
Nummer 1108
Seile 5
VERSAL IN FRONT!
|um in vollem Gange?
Ein Eva de Pulli-Großfilm
Oie Mlllernachlsrose
Ein Maria Paudler Lusfspielsehlager
Hin Mädel mit Temperament
Ein Sensations-Kriminalfilm
»er Polizeifliegpr 'von Kalilomien
Ein Conrad Veidi-Film
Oer seltsame Fall eines Arztes
3 Eddie Polo Sensationsfilme
Produktion: DculMiie InlvmnI
uf der Reeperbahn nachts um halb eins
Im Nebel der Großstadt
Geheimpolizisten
Ein Grefe Mosheim-Film
Ras Haus in der Rolhausgasse
laura la Plante, die lusfspielkönigin, in
Soldatenleben, das beißt ltislicj sein
Hoppla — Vater sieht’s Ja nicht . . .
Ein Liane Haid-Film
Die Dame ln Schwarz
Ein Reginald DennySchlagerlusfspiel
^eln Liebster Ist ein Vagabund
Zwei Hoof Gib$on-Wildwe$f>Schlager
Wildwestschau
Der fliegende Cowboy
1 0 wV S P ,e:| e mit Sonny, Husfcr und Brownle usw.
1 ■ d w esl-Abenieuer-FIl m c
fi ( HRE KONKURRENZ ZUVORKOMMT!
Jahrgang, Nr. 1108
9 **
Berlin, 13. Mai 1928
VI IN'FACH'BUIT
u
ic Verleiher haben auf ihrem Verbandstag be¬
schlossen, vor dem 4. August keine neuen hiline
zuliefern. Lediglich für Berlin wird eine Ausnahme
lacht, denn hier kann bereits vierzehn Tage früher
c Uraufführung stattfinden.
amit ist der Beginn der neuen Spielzeit festgelegt,
vom 4. August ab wird auch eine ganze Reihe
rer Bestimmungen endgültig in Kraft treten, die je
ge bereits in
Aber nicht nur das Prinzip der Vorauszahlung wird en.
für allemal durchgeführt, sondern man wird auch einen
zweiten Schlager nicht mcir gratis erhalten Man wird
sich dazu entschließen, auch für den zweiten Film im
Programm einen Betrag zu bewilligen, der bei Prozen¬
tualspiel mindestens fünf Prozent betragen muß. was
sinngemäß beim Spiel zum festen Preis einen Aufschlag
von einem Fünftel auf den Hauptfilm entspricht.
driicklich von allen
nächsten Ta-
durchgcsctzt
Jen sollen.
• runter hefin-
sich auch der
hluß. der bis-
n Süddeutsch¬
schon in die
Seiten erklärt, daß
diese fünf Prozent
\ufschlag keine
Norm sein sollten,
daß sie nur den
Mindestsatz dar-
stcllen, der unter
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gan,. n Filmbclrie-
•>es begründet ist
und deren Durch¬
führung sowohl
fi.r den Theaterbe-
den V erleihei
umgänglich
"endig ist.
deutschen Lust¬
spieles überhaupt
führenden
sehen Verl
der Meinuni
neunhundert
Fachblatt
seinander-
Seite 10
Nummer 1U
als genug sind und daß die Gesundung des deutschen
Marktes eng mit der Frage verknüpft ist, ob es gelingen
wird, die Zusammensetzung des Programms auf eine
Grundlage zu bringen, die mit den bisherigen Zuständen
des Bandwurmprograrvns aufräumt. Es ist bezeichnend für
die ganzen Zustände, daß inan jetzt erst die Filialleiter
durch einen neuen Revers verpflichten muß, unter keinen
Umständen gegen Krec it zu liefern. In Zukunft kostet das
Vergnügen, gegen eine Bestimmung des Zentralverbandes
zu verstoßen, den Filialleiter 500 Mark, sowie den ganzen
Betrag, den er an Leit miete erhalten hat.
Selbstverständlich g.’ht das zu persönlichen Lasten des
Leiters in dem jeweil gen
Bezirk und wird unter
keinen Umständen von
der Zentrale getragen
werden. Das wird hof¬
fentlich eine gesunde
Rückenstärkung sein ge¬
gen die Wünsche, Be¬
schwörungen und Ver¬
sprechungen einiger Thea¬
terbesitzer, die oft aus
irgendwelcher Laune her¬
aus Kredit in Anspruch
nehmen, der manchmal
sogar sich auf eine Frist
erstreckt, die einfach ver¬
wunderlich ist.
Wer sich einige Zeit
mit dem Film und seinen
Wirtschaf tserscaeinungen
beschäftigt, w.rd viel¬
leicht in diesem Zusam¬
menhang an die Zeiten
zurückdenken, wo große
Aktionen der Theater-
bcsitzer vom Verleiher
finanziert werden mußten
und es auch tatsächlich
wurden, weil der Ver¬
leiher in der Kapitalkraft
des Theaterbesitzers das
sicherste Fundament sei¬
ner Existenz sah.
Die Zeiten haben sich
gewandelt. Der Mehrzahl , P idt dr<
der Theaterbesitzer geht
es heute besser wie dem Verleiher. Das liegt daran, daß
die Inhaber der Lichtspielhäuser es geschickt verstanden
haben, die ganzen Zeitverhältnisse zu ihren Gunsten aus¬
zunutzen. Das ist ihr gutes Recht, soweit es sich im
Rahmen wirtschaftlicher Erfordernisse bewegt.
Auch heute hat die Industrie Interesse an einem star¬
ken und finanziell tragfähigen Stand der Lichtspielthcater-
besitzer. Aber sie wünscht, daß diese Erstarkung nicht
auf Kosten des Verleihs geschieht. Man will, um ein be¬
kanntes Wort zu gebrauchen, daß die Kirche im Dorf
bleibt.
Von diesem Gedankengang aus sind auch die Beschlüsse
auf der diesjährigen Verleiherversammlung zu betrachten,
Beschlüsse, die sicherlich viel gründlicher und genauer
durchgeführt werden, wenn die Umorganisation des Zen¬
tralverbandes beendet sein wird.
Man hat in der letzten Sitzung die Anstellung eines
geschäftsführenden Direktors beschlossen. Es wurden
keine Namen genannt, aber es scheint doch sicher, daß
die Wahl auf Wilhelm Graf fallen wird, den langjährigen
und bewährten Führer des Verbandes, der außerdem die
deutschen Theaterbesitzer genau kennt und mit ihnen
durch langjährige Arbeit verbunden ist. Die Aufgabe
dieses geschäftsführenden Direktors wird cs sein, un!
schadet von den Interessen eines bestimmten Betritt
die Bestimmungen des Verbandes durchzuführen, i
kann wirklich korrekt und objektiv nur durch eine ur
hängige Persönlichkeit geschehen.
Man wird zum Beispiel für die verschiedenen Monop
plätze Mindestpreise bestimmen, die nach Gruppen
ordnet sind, weil sich nämlich herausgcstcllt hat, daß
Festsetzung eines einzigen Preises für den Ort X.
praktisch und in vielen Fällen auch ungerecht ist.
Es ist klcr, daß in jeder Stadt, ganz gleich, ob es s h
um ein sogenanntes Monopoithcatcr oder um ein Un
nehmen handelt, das K n-
kurrenz besitzt, nicht Ic
Filme gleichen Wert
ben, also auch nicht le
gleich hoch bezahlt r-
den können.
Diesem Fehler, an m
bisher alle diesru <g-
lichcn Beschlüsse ies
Zcntralvcrbandes s ei¬
terten, will der uc
Tarif, wenn man so > ;en
darf, abhelfen.
Er ist sozusagen nur
eine Ausführungsbe im-
m ing zum Städtci eal.
das, wie schon d nals
ausgeführt wurde, va¬
riabel und dehnba; -ein
muß. wenn es nen
Zweck wirklich er Hcn
will.
Man sah übrigen' lies-
mal in der Vcrsan- lung
eine ganze Reih', von
Herren, die nicht' ioni¬
sierte Betriebe vertreten.
Man hörte in den • »rei¬
nen Couloirs, dal! aucli
diese Firmen die nö¬
tigen, richtungg- öden
Schlüsse annchnn und
durchführen wollen \ >«1-
leicht ist das der ' nfang
zu der vollen ges^ osse-
nen Einigkeit, du man
dem Vcrleiherverband genau so wünschen möt W|C
den Theaterbcsilzem und den anderen Organe ’ n e n
Allerdings liegt ja die restlose Reorganisation ■ ^
endgültige Wiederaufbau des deutschen Film- n 'v'"
allein in der Hand der Industrie seihst. Man m l'-*“® 1 ’
filmpolitischen Betrachtung n»ch dem Beisp
älteren Cato immer wücder hinzufügen: „Und du l- uS ‘
barkcitstcucr muß geändert werden
Die Wahlen stehen vor der Tür. Der Reichstag tn
in kurzer Zeit zusammen. Eine seiner ersten Angelegen¬
heiten muß die Lustbarkeitstcucr sein.
Daß diese Behauptung kein Schlagwort ist, •'\" CI> V'
deutlich die Vorgänge der letzten Tage in FrankrCHj j
beweisen die neuen Engagements der Amerikaner. »
sich jetzt nicht mehr auf Stars beschränken.
auch Schauspieler und Regisseure engagieren ü ,c ‘
uns gängige Mittel wäre herstellten, also das, " as
Sortimenter Brotartikel zu nennen pflegt. ( cn
Können wir uns gegen diesen \bbau nicht »c r
weil wir die Leute in unserem Land nicht halten
tritt wieder ein neuer Abschnitt in der deutschen 1
Wirtschaft ein, der zu Schäden führt, die so leicht W
wiedergutzumachen sind.
Nummer 1108
Seite 11
Von Ludwig Sochaczewer.
er zweite Europäische Lehrfilm-Kongreß im Haag hat
die leidenschaftlichen Kämpfe gebracht, die zu er-
a arten waren, aber dann zuletzt doch auch das Kompro-
’iill. das ohne allzu große Sehergabe gleichfalls voraus-
uschen gewesen ist. Die Frage war nur und ist noch
,eute: Wie sieht das Kompromiß aus, wie wird es gehal-
, n werden, wie sind die deutschen Interessen dabei ge¬
ährt? Sichten wir nach diesen Gesichtspunkten das
tgebnis vom Haag!
Zum Präsidenten der ..Europäischen Lehrfilm-Kammer
iltig und amtlich
eißen wird, ist
■ n Stelle des Rö-
■itrs de Fco. der
• in Amt in dem
nzen zurücklie-
nden Jahre nur
izu gebraucht
tte, das Werk
•n Basel zu sa-
ticrcn, cinDeut-
her gewählt wor¬
den: Direktor
ilther Günther,
mr der gcschei-
• -ten und ge- «
> ick testen unter
seren Filmlcu-
i. der Begrün¬
der und Leiter
der größten dcut-
" hen Verbrau-
irorganisation.
des „Deutschen
1 bldspiel-Bun-
iferr de Feo, Der |ap»ni*chc rilminduOnilk- Kaw
der bekanntlich m “ A,,r * d z * u, * r - ZiU
ich Präsident
<: Luce in Rom und voraussichtlicher Präsident des
1' rnationalen Lehrfilm-Instituts sein wird, ist mit seinem
I Verständnis zum Ehrenpräsidenten auci der Europa-
lv ien Lehrfilm-Kammer ausgerufen worden. Seine etwas
. rs türzte und vorzeitige Abreise aus dem Haag soll.
"' versichert wird, auf sachliche Gründe zurückzuführen
5011 und keinen „Abbruch der diplomatischen Rcziehun-
Sen bedeuten.
f c beiden Ernennungen zeigen den Ausweg, den man
gefunden zu haben glaubt. Die Europäische Lehrfilm-
■v. Hier soll neben dem Internationalen Institut arbeiten,
vielleicht sogar in seinem Rahmen oder als seine Man-
t-Aniin. keinesfalls aber gegen das römische Institut.
Fco selbst hat im Haag erklärt, das römische Insti¬
tut habe nur den Ehrgeiz, die politischen Belange
dcs Kulturfilms wahrzunchmcn. die internationalen
staatlichen Interessen am Kulturfilm zusammenzu-
assen. Der Verdacht, daß man in Rom auf dem Wege
“ er diese Art von Kulturfilmpolitik dennoch den Versuch
"tuchen wird, ausschließlich das römische Prestige zu
Propagi crcn und vornehmlich den italienischen Film zu
^ordern, bleibt natürlich trotzdem bestehen. Die Aufgabe
er Rasier Lehrfilm-Kammer dagegen soll nicht inter-
"mal, sondern europäisch sein; man scheint ihr ins¬
besondere oder ausschließlich die technischen und päd-
8°gischen Probleme zugedacht zu haben und Vorbehalten
zu wollen. Rom. Basel und Paris sollen daneben r
engerer Fühlung auch mit dem großen Internationalen
Arbeitsamt in Genf arbeiten.
So wird denn auch in der wichtigsten Entschließung, d c
im Haag zur Annahme gelangt ist. das Internationale In-t,
tut in Rom zur Kenntnis genommen und begrüßt. . -
wird lediglich der Wunsch ausgesprochen, daß in beson¬
ders zu schaffenden Fachausschüssen die sachverständige ■’
Fachleute, Verbraucher und Hersteller, gehört werden
seilen, und die in Basel begründete Lehrfilm-Kammer
wird ausdrücklich
beauftragt. die
Zusammen arbc t
der n i c h I o ff i
zielten Orga¬
nisationen. die
sich mit dem
Lehrfilm befas¬
sen. zu organi-
Natürlich läßt
diese Entschl.e-
ßung wie die ge¬
samte Einstellung
der Haager Kon¬
ferenz gegenuber
dem römischen
Institut noch tau¬
send Unklarhei¬
ten. So sitzen bei¬
spielsweise in
dem großen „Co-
mite permanent
der Lehrfilm-
Kammer noch
immer Vertreter
- i i. ■ i "u i ■— . . . . . —! auch der Regie¬
rungen (darunter
allein zwei deut¬
sche Regierungs-
Vertreter). Die vorgenommene Satzungsänderung läßt zwar
die Lehrfilmhersteller als gleichberechtigte Mitglieder der
Kammer gelten, verweist aber ihre Mitarbeit im wesent¬
lichen doch an einen besonderen Herstellcrausschuß, der
anscheinend nur beratende Funktionen haben soll.
So gut wie gar nicht ist im Haag geredet worden über
die künftige Innenorganisation des römischen Instituts.
insbesondere über Art und Umfang der Vertretuhg auch
der anderen europäischen Staaten, und gerade der füh¬
renden Lehrfilmländer, in der Verwaltung dieses Insti¬
tuts. Noch weniger hat man von dem Internationalen
Institut in Paris gehört.
Weder Herr Luchaire. der Präsident des Instituts für
geistige Zusammenarbeit, noch Herr Sand, der Leiter des
Internationalen Filminstituts, waren im Haag erschienen
Nur die Unterrichtsabteilung des letztgenannten Instituts
war durch Monsieur Lcbrun vertreten.
War die Wahl eines Deutschen zum Präsidenten der
Europäischen Lehrfilm-Kammer ein deutscher Erfolg, der
zugleich — bei den langjährigen engen Beziehungen zwi¬
schen dem neuen Präsidenten (Günther-Berlin) und dem
alten Generalsekretär (Imhof-Bascl) — der Kammer nun
endlich auch Bewegungsfreiheit und Aktivität gewährlei¬
stet. so ist andererseits ein Antrag, den nächsten Kongreß
in Berlin abzuhalten, abgelehnt worden.
Seite 12
Nummer 1108
Die dritte 1-uropäische Lehrfilm-Konferenz wird in
Wien stattfinden, frei'ich erst in zwei Jahren, 1930.
Die Hersteller ihrerseits wollen den Versuch machen, ihre
Interessen in einer besorderen Tagung zu formulieren und
anzumelden, sowohl gegenüber Rom wie gegenüber Basel.
Und diese Tagung soll schon in der übernächsten Woche
in Berlin zusammentreten.
Es wäre interessant gewesen, zu all diesen, wie man
sieht, nur zum kleinen Te il geklärten Problemen im Haag
auch die Stellung der deutschen Regie¬
rung zu erfahren. Bekanntlich haben diesmal das Reich
und Preußen auf die Entsendung beamteter Delegierten
verzichtet und den im Haag vereinigten Schulmännern
und Herstellern die Eigenschaft der amtlichen Delegation
..verliehen". Das war, wie vorausgesagt, ein zweifelhaftes
Geschenk. Die anderer. Länder pflegen die privaten
Interessenten mit Sitz und Stimme in die amtliche Dele¬
gation aufzunehmen, nicht aber diese sich selbst zu über¬
lassen und ihnen damit eine Verantwortung aufzubürd.n.
die sie nicht tragen können.
Die technischen Beratungen im Haag zielten im wesent¬
lichen ab auf die Probleme des internationalen Film-
austauschcs, auf Anlage einer internationalen Kartothek,
auf Erörterung des Schmalfilmproblcms und endlich au'
Förderung der Eigen- (Amateur-) Kinematographie. S •
viele Probleme, so viele Bedenken und Gefahren!
Das Hauptergebnis der Haager Konferenz ist jedenfalls
daß man Zeit gewonnen hat. Zeit, um die Organisation
und die ersten Arbeiten des römischen Institutes abzu
warten und zu beurteilen. Zeit auch, um das eigene Werk
die Basler Kammer, endlich in Arbeit zu setzen, wobt
nur die Frage zu lösen bleibt, woher die Mittel für
diese Arbeit genommen werden sollen.
Der deutsche I^chr- und Kulturfilm wird diese Zeit bi
sonders zu nutzen haben. Für ihn gilt cs, sich die füh
rende Stellung zu erhalten, die er in Europa einnimn
und gegen die. wie sich auch im Haag wieder gezeigt h.>
von allen Seiten und mit allen Mitteln Sturm gelauft ■
wird, aus politischen und wirtschaftlichen Gründen, m
politischen und wirtschaftlichen Waffen.
Von unserem ständigen Pariser Berichterstatter
m letzten ..Kincmatograph" konnte bereits die grund¬
legende Änderung mitgeteilt werden, die Herriots
Filmdekret gefunden hatte. Herr Hays kann den Erfolg
für sich buchen, was ihm in Amerika sehr nützen wird,
wo jetzt die Sapiro-Gruppc der Theaterbesitzer versucht,
sich seinen Diktatiirmaßnahmcn zu entziehen.
Gewiß hätten die amerikanischen Häuser nicht eine
Sekunde geschlossen, i n Falle Herriot unnachgiebig ge
blieben wäre. Aber man ist jetzt auf beiden Seiten
froh, daß ein Wirtschaftskrieg vermieden werden konnte.
Der Gang der Ereignisse war folgender:
Herr Herrin, traf am 30. April in Paris ein und empfing
sogleich Herrn Hays. Die LInterredung dauerte nicht
weniger als zweiundcinehalbe Stunde. Diese erste Un¬
terredung verlief auf die freundlichste Weise, und Heri
Herriot versprach Herrn Hays, die Filmkommission am
Donnerstagmorgen einzuberufen, um die schwebenden
Fragen zu erledigen.
Am Donnerstagmorgen versammelte sich die Filmko i-
mission unter der Führung des Ministers Herrn Herriot.
Die Herren Hurel, Gallo. Aubert und Delac vertraten
und verteidigten den Standpunkt der französischen Film¬
fabrikanten, die Herren Brezillon und Lussiez taten es
für die Theaterbesitzer, Bernede und Burguet für die
Filmautoren und Clouzot und Toulout für die Darsteller.
Am Nachmittag verließ Herriot die Sitzung und gab
folgende Erklärungen ab:
..Herr Hays ist nach Frankreich gekommen, um uns
die Finwände. die die amerikanischen Firmen gegen unsei
Filmdekret und seine praktische Ausführung machen,
hekanntzugehen. Ich erklärte Herrn Hays, daß ich die
Interessen der französischen Industrien zu verteidigen
habe, und daß ich deshalb den französischen Film-
industriellen die Einwände übermitteln werde. Heute
werden sich die Filmfahrikanten versammeln, um die
Sache zu ordnen, ohne jedoch die Interessen des natio¬
nalen Filmes aufzugeben."
Diese Sitzung der Kommission fand dann statt. Herr
Herriot berichtete über seine Unterredung mit Hays und
erklärte, daß in der französischen Antwort die Rechte
der französischen Filmindustrie absolut respektiert sein
müßten.
Unter der Leitung des Herrn I.umieres wurde die
Sitzung bis um 4 Uhr nachmittags weitergeführt. Um diese
Zeit trat die Kommission, die sich aus den obengenanr 1
Herren zusammensetzte, mit Herrn Hays in Verhindu
cs waren nun auch die Herren Osso. Leiter der Par;
Paramount, Lawrence (Metro) und Bavelta (Fox-Fi
zugegen.
Die Diskussionen, die stets freundlich blieben.
sich bis nach 1 Uhr nachts hin. Zwischen den Am
kanern und den Franzosen kam endlich der bereits
kannte Akkord zustande
Am Freilagmorgen wurden nun die Resolutionen . 1
Minister Herriot unterbreitet, der sie billigte und ur
schrieb. Das Communique lautet wie folgt:
„Nach langen Verhandlungen hat die Filmkommi- '
folgende Änderungen in seiner Festsetzung vorgenomn ■>
Artikel VII.
Jeder Filmhersteller, der Beweise der Herste
eines Filmes, der als französische Produktion c ' r
Kategorie anerkannt wird, ablcgt, wird die Möglich il
erhalten, sieben ausländische Filme in -Frankreich. ^' n
Kolonien und Protektoraten vorzuführen.
Jede Person, die Beweise des Verkaufs und der Aus¬
beutung eines als französisch anerkannten Films m
einem Lande, das besonders viele Filme produ rt.
ablegt, wird als Vorteil die Möglichkeit erhalten. * e *
fremde Filme in Frankreich herauszubringen.
Die Zahl zwei kann nicht überschritten werden. , ' sl
wenn die französische Produktion nach mehreren ,n ‘
dern verkauft wird. Die F.lmfabrikantcn können Are
Einführungslizenzen nach den verschiedenen Ländern
verteilen.
Die Filme, die als französische Produktionen z» ’* er
Kategorie anerkannt werden, werden nur die Hilft*
dieser Vorteile haben.
Um die in Kraft tretenden Maßnahmen zu erleichtert*,
wird der Prozentsatz der Filme, die in diesem Jahr ohne
Kontingent eingeführt werden können, von 40 Prozen
auf 60 Prozent erhöht."
Diese neuen Änderungen wurden von Herrn Ha\s «*
Namen F'ilmamerikas gutgeheißen. Und so kam der vo
ständige Akkord zustande, ohne das Dekret zu ändern-
Es besteht nun in Frankreich das System der Lizenzen-
Dieses Arrangement hat in Paris jedermann bcfricdijJ
— selbst Herrn Sapenc. der seine Zubilligung * e
graphisch aus Marokko sandte.
.timmcr 1108
Rinemotogrnpft
Seite 13
Von Walther Reich.
ie ein Damoklesschwert schwebt über der Film-
fabrikation das Risiko einer ungewollten, zeil-
i iligon oder gar gänzlichen Einstellung der Aufnahmen.
I cs infolge Unfalls oder Krankheit eines Hauptdar-
cllcrs, sei es infolge anderer unvorhergesehener Zwi-
. hcnfallc. Ein begrüßenswertes Schutzmittel dagegen
eten die in letzter Zeit, wenn auch erst vereinzelt in
ufnahmc gekommenen „Ausfallversicherungen". Wäh-
nd man sich früher mit der persönlichen Versicherung
s oder der Hauptdarsteller begnügte, gewährt heute
..Filmhersteller-Ausfallvcrsicherung" dem Fabrikanten
. n I rsatz für
den Schaden,
r ihm bei Un-
Krankheit
•‘der Tod eines
Schauspielers
t rch Untcrbrech-
<• i oder gänzliche
1 .Stellung der
inahmen cr-
v ..c hst.
Kine zweifellos
' r interessante
tu 1 wichtige Neue-
r g, zumal wenn
m i ihre analoge
A Wendung auf
a lere Gebiete
dir Filmindustrie
n ' h in Betracht
v 'o kann sich
hi 1 e bereits der
Ti aterbcsitzer
ib'.n Hinnahme-
a ti-:.dl infolge der
f'<'triebsunter*
hr< 'iung, etwa bei
Ht iden (>{ J cr Explosionen, versichern. Mil dieser „Aus-
'• vrsicherungen". die hier als besonders interessante
Be. piielc angeführt sind, scheinen aber d c neuen An-
"i lungsmöglichkeiten der Versicherung keineswegs
ersi hopft, und man muß sich fragen, w arum man sich in
der gegenwärtigen, wirtschaftlich so kritischen Zeit
d'i s wichtigen Schutzmittels auch in der Filmindustrie
nie: längst in viel größerem Umfange bedient. Der
Grui'd scheint darin zu liegen, daß die derzeitige Hand¬
habung der Versicherungen im allgemeinen noch nicht
die notwendigen Voraussetzungen erfüllt.
Zunächst befassen sich nur wenige Versicherungs-
ßesi .schäften mit neuen Zweigen der Filmversicherung.
auf ungenügende Erfahrung im Filmgeschäfl und
•"an. ,| n d e Kenntnis des Risikos zurückzuführen ist. So-
ann zeigt sich in der Praxis, daß in weiten Kreisen der
ndustrie neben großer Unklarheit über die vielfachen
i '»windungsmöglichkeitcn der Versicherung eine ebenso
Äroßc Unerfahrenheit in bezug auf die Abfassung der
ertrage und die richtige Beurteilung der Prämienhöhe
«steht. In fatalistischer Überzeugung, daß Schadensfälle
°ch noch eintreten, wenn man nicht versichert ist, be-
andelt man die Versicherung als notwendiges Übel und
fehlet das Hauptaugenmerk auf das Herabdrücken der
r *n>ien. Dagegen wird der umständliche, verklau-
uherlc Wortlaut der Versicherungsbedingungen — die
«Sache schon so mancher Streitigkeiten — stillschwei¬
gend als nun einmal dazugehörig akzeptiert, häufig wohl
mit dem unheimlichen Gefühl, daß doch irgendwo cm
..Hintertürchen” für die Versicherung offen geblichen ist
Dieses ..HintcHürchengefühl“ ist noch immer ziemlu!
weit verbreitet, obwohl ihm auf Grund der Praxis jede
Berechtigung abgesprochen werden muß. Es hat sein
Ursache, wie schon erwähnt, in der undurchsichtigen,
verschiedenartige Auslegungen zulassenden Fassung der
Policen, die ihrerseits wiederum auf der zu geringen Ver¬
trautheit der Versicherungsgesellschaften mit der Materie
und der dadurch bedingten Unsicherheit beruht. Mari
Jlcht wohl nicht
fehl in der An¬
nahme. daß viel¬
fach eine >u
hohe Prämienbe¬
rechnung auf das
Konto sachlich r
Uncrfahrenheit ;:u
setzen ist.
Auch die ein¬
gehende Untersu¬
chung der Scha¬
densfälle — an
und für sich nicht
nur ein gutes
Recht, sondern so¬
gar eine Pflicht
der Versicherungs¬
gesellschaften
wird aus den
gleichen Gründen
häufig übertrieben
engherzig geführt
und daher als schi¬
kanös empfunden.
Die heute üb¬
lichen Verträge
geben sowohl hin¬
sichtlich ihrer Fassung, als auch hinsichtlich der Prämien
Festsetzung ein getreues Abbild der beiderseitigen Un¬
sicherheit. Selbst die Verträge großer Konzerne, bei
denen der Ujmfang der Versicherungen einen Spczial-
hearbeiter erfordert, bilden häufig keine Ausnahme
hiervon.
Daß es demgegenüber durchaus möglich ist. in jeder
Hinsicht klare Verträge zu schaffen, sei hier an dem
praktischen Beispiel einer Ausfallversicherung gezeigt.
Eine hiesige Filmfirma mußte die Aufnahmen für einen
Film infolge eines Unfalls der Hauptdarstcllerin vier
Wochen unterbrechen. Durch Versicherungsvertrag war
sie gegen einen solchen Fall in der Form gedeckt, daß
ihr der gesamte durch die Unterbrechung verursachte
Schaden zu ersetzen war. Falls eine Beendigung der
Aufnahmen überhaupt unmöglich gewesen wäic, hätte
der Ersatz der gesamten, bis dahin für den Film aufge-
wendeten Kosten erfolgen müssen, und zwar vom ersten
Aufnahmetage an. Dank absolut eindeutiger Fassung
des Vertrages wurden alle Formalitäten von der An¬
erkennung bis zur Auszahlung des namhaften Betrages
innerhalb weniger Wochen durchgeführt, obwohl ein
gerade in derartigen Fällen so heikler Punkt wie die
Schadensfestsetzung zu endlosen Debatten hätte führen
können.
Der Vertrag wurde also den Interessen des \ er
sicherten in denkbar möglichem Ausmaße gerecht;
Seite 14
Nummer 1108
um so interessanter ist die Feststellung, daß der Vertrag
trotzdem im Vergleich mit enem gleichartigen Vertrag
einer der ersten Versicherjngsgesellschaftcn der Welt
zwei wesentliche Vorteile aifwies:
Zunächst sieht der deutsche Vertrag die volle Zahlung
vom ersten Aufnahmetag an vor; dagegen hat der Ver¬
sicherte hei der erwähnten englischen Gesellschaft in
jedem Schadensfälle einen vertraglich festgesetzten Be¬
trag auf sein ausschließliches Risiko zu übernehmen. So¬
dann stellte sich
die Prämie im
deutschen Vertrag
auf weniger als
die Hälfte gegen¬
über dem eng¬
lischen Vertrag
Von vitaler Be¬
deutung und da¬
her auch allge¬
mein üblich ist
die Versicherung
der Filmnegative.
Daß auch aut
di sein Gebiete
bii gegenseitigem
Verständnis Fort¬
schritte erzielt
werden können
und auch hier und
da bereits erzielt
worden sind, ist
von allgemeinem
Interesse.
In einem mir be- BETTY BALFOUR
kannten derartigen in ..Champagner- (Verleih
Versichcrungsver -
trag, den erste Gesellschaften gezeichnet haben, tritt für
abhanden gekommene oder nicht heizubringende Scha-
densbclege die eidesstattliche Erklärung des Versiche¬
rungsnehmers als vollgültiger Ersatz ein! Ein solches
Zugeständnis an den Versicherten bedeutet sicherlich
einen großen Fortschritt, beruht aber andererseits natür¬
lich auf gewissen Voraussetzungen, die nicht immer ge
geben sein werden. Auch ip vorgenanntem Falle steht
die Prämie trotz weitest gehender Deckung des Ver¬
sicherten unter den bislang gültigen Sätzen.
Im Interesse beider Parteien scheint mir also eine Re¬
form der hei 1 ': vorwiegend im Gebrauch befindlichen
veralteten Verträge notwendig. Wird die Police zu einem
klaren eindeutigen Schriftstück und halten sich die
Prämiensätze innerhalb zeitgemäßer, beiden Teilen ge¬
recht werdender Grenzen, so sind alle Voraussetzungen
gegeben, die weitgehenden, ständig erweiterten und zu
erweiternden Vcrsichcrungsmüglichkeiten restlos auszu¬
nutzen und die Versicherung zi< dem zu machen, was sic
sein soll und
11 11 'I kann : das wert¬
vollste Schutzmit¬
tel gegen Nach¬
teile und Schä¬
digungen. denen
die Filmhcrstel-
lung und Film¬
verwertung stän¬
dig ausgesetzt ist.
Amerika bietet
genügende Bei¬
spiele iür die
mannigfaltigen An¬
wendungsmöglich -
keiter. der Ver¬
sicherung; und die
anerkannte Lei¬
stungsfähigkeit
unserer deutschen
Vcrsichcrungs-Un-
tcrnchmcn gibt di>
Gewähr, daß siel
auch bei uns
Deutschland d 1
■ nd jean bradin Versichertng zu
udi.imi /•*<». Br,i'.h iKirrmaii.Mi der gleichen un
wirksamen Wal'
gegen wirtschaftliche Gefahren ausgeslalten läßt. I
würde zu weit führen, das reichhaltige Thema n.
eingehender und erschöpfender zu behandeln. Die'
Artikel soll vielmehr nur eine Anregung und, neben d*
Feststellung vorhandener Mängel, ein Hinweis sein
die neuen Wege und Perspektiven, die sich der Ei
Versicherung öffnen.
Die Nutzanwendung zu ziehen, sollte nicht sch'-
sein, sobald man sich auf beiden Seilen etwas intens
mit der Materie beschäftigt.
Von unserem Wiener J. J. - Korrespondenten.
Gegenüber der früheren konsequenten Ablehnung des
Urauffiihrungs- und Monopolspielens durch die Wiener
Lcihanstaitcn hat das Vorbild des großen Jannings-Erfol-
ges die Wendung zum Extrem veranlaßt. Seit acht
Wochen wird in dem zu einem Uraufführungskino unge¬
stalteten ..Schweden-Kino“ der Paramount-Film „Der
Weg allen Fleisches" vor ständig ausverkauftem Hause
gespielt. Da nun gute Geschäfte am leichtesten zur
Nachahmung ancifern, versucht man jetzt an allen Ecken
und Enden Uraufführungstheater zu schaffen. Da in
Wien keine neuen Kinos eröffnet werden können, behilft
man sich zunächst mit den bestehenden und ist auch in
der Wahl der Monopolfilmc nicht besonders rigoros. Das
Münchsted (-Kino im Prater spielt den Russen-Film „Die
von* der Straße leben“, das Flotten-Kino in der Maria¬
hilfer Straße in europäischer Uraufführung den M.G.M.-
Film „Anna Karenina“ mit Grete Garbo und John Gil¬
bert, das Ufa-Zentral-Kino „Natur und Liebe“ und das
Schäfferkino in der Mariahilfer Straße unter dem Titel
„Die Märtyrerin auf dem Königsthron“ den alten K ,m *
gin-Luise-Film mit Hansi Arnstädt in der Titelrolle
Ganz eigenartig sind auch unsere Filmzensurverl'ült-
nisse in den einzelnen Bundesländern. Jede Film/» ' lir
ist bei uns bekanntlich abgeschafft; als ein Landes!' ‘ iP 1 *
mann in Nichtbeachtung dieses Beschlusses der österrei¬
chischen Nationalversammlung zweimal den Ycrsuc
machte, sie in seinem Wirkungsbereiche wieder c inzu¬
führen, wurde ihm über Beschwerde an den Verfassungs¬
gerichtshof dies ziemlich energisch abgewunken. Aber
das betreffende Bundesland, das anscheinend ohne e "
sur nicht auskommen kann, fand eine neuartige
da die Landesregierung selbst die Kinolizenzen ’
so veranlaßte sie die Kinobesitzer zur „freiwilligen Ei ^
zensur. Falls nämlich ein Kinobesitzer sich gegen c *
solche „freiwillige” Zensur auflehnt, überprüft i*" 11 '
Landesregierung im Rahmen der ihr zuslehendcn an 1
weitigen Rechte seine sittliche Eignung zur Wiedcrcr »
gung der Kinokonzession.
mmcr 1108
Seite 15
Von Dr. Hellmut Friedcnunn, Rechtsanwalt in Berlin.
m 7. Mai sind in Rom die Vertreter der beteiligten
Staaten zur Neurevision der sogenannten Berner
i rcinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und
K äst zusammengetreten. Zum dritten Male seil ihrem
B teilen soll dieses im Jahre 1886 geschaffene internatio-
n. Abkommen geändert, dem Stande der Entwicklung
epaßt werden. Die letzte Revision fand auf der Bcr-
r Konferenz im Jahre 1908 statt. Seitdem hat das lite-
r. sehe und künstlerische Urheberrecht, das in der Ber-
r.i Konvention seine zwischenstaatliche Regelung gefun-
c!' k hat, außerordentliche Wandlungen durchgemacht. Die
sc . . iftstellcrische und künstlerische Produktion hat ge-
»• ig zugenommen. Die Mittel, durch welche die Gci-
s: Erzeugnisse den breiten Massen zugänglich gemacht
w. Jen, haben eine ungeahnte Ausdehnung und Vervoll-
L mnung erfahren. Die mechanischen Musikinstrumente,
i > nders die Sprechmaschinen, haben in erheblicher vtr-
hi rtcr Technik selbst in den Heimen der unbemittelten
k sen Eingang gefunden. Die Filmproduktion, die 1908
fa noch in den Kinderschuhen steckte, hat sich zu einer
W Industrie entwickelt und ganz neu ist die Radio¬
pi'. ic auf den Plan getreten, um erfolgreich mit den be¬
ste nden Formen der Gedankenübcrmittlung zu wett¬
eifern.
mit sind zahlreiche, bisher unbekannt gewesene ur
hei irechtliche Probleme aufgetaucht. Ihre Losung ist
lei eise schon in den neueren Urhcbcrgesttzgebunger
'»i .illem Italiens, Polens, Finnlands, Tschechoslow.mei
uni Portugals in Angriff genommen worden. Nun will
ma .,n sic auch auf dem Boden der internationalen Gc-
f *t bung herangehen. Man bemüht sich, die Lücken,
die n dem Berner Vertragsgebäude noch immer klaffen,
•■u- iillen, vorhandene Unklarheiten zu beseitigen.
I der hat sich die Hoffnung, daß die Vere nigten Staa¬
ten ,.i n Nordamerika und die (mit Ausnahme von Bra-
ilu der Konvention ebenfalls noch nicht angeschlosse¬
nen udamerikanischen Staaten der Berner Vertragsge-
mei chaft vor der Romkonferenz beitreten würden, trotz
lir Irigen Bemühungen der angesehensten amerikani¬
scher Urheberrcchtsspczialisten nicht verwirklicht. Sicher¬
lich . or w ird ein erfolgreicher Ausgang der Verhandlungen
>n R. m die Erreichung des sehniiehst erstrebten Ziels der
^cre. iigung sämtlicher Kulturstaatcn der Walt im Rah-
mcn der Berner Übereinkunft erheblich fördern.
Die deutsche Reichsregierung hat den in Rom zu be-
'salti. nden Aufgaben seit langem erfreuliches Interesse
und \ erständnis entgegengebracht. Seit Monaten erör¬
tern \ ertreter der Reichs- und Landesbehörden zusam¬
men mit einem im Reichsjustizministerium tagenden Aus¬
schuß, der von dem Verein für gewerblichen Rechtsschutz
aus auftragten der beteiligten Interessentenkreise und
1 "Stilen Sachverständigen gebildet worden ist, die Hal-
j-* n ß. die das Deutsche Reich in Rom cinnchmen wird. Die
■skusEionen gehen von ausführlichen Referaten aus, die
p. er die einzelnen Materien erstattet worden sind. Über
■huret, ht wurde das Referat von Rechtsanwalt Dr. Wen-
»*!. Goldbaum, ein Korreferat von dem Verfasser dieser
eilen gehalten. Diese sowie alle übrigen Berichte sind
™ einem im September 1927 erschienenen Sonderheft der
*-e‘tschrift für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheber-
rcc ht zum Abdruck gelangt.
yPj* Filmindustrie ist an den in Rom bevorstehenden
< *n >ai >dlun g cn lebhaft interessiert. Das Filmrecht ist zum
lieh 0 "^ ci * Urheberrecht und infolge der weltwirtschaft-
_y en Verflechtung des Filmproduktionsprc.zesses und
er triebes auf internationale Regelung angewiesen.
Zu den wichtigsten und am heißesten umstrittenen Be¬
rn tungsgegenständen der Romkonferenz wird aller Wahr¬
scheinlichkeit nach die Dauer des Urheberschutzes ge¬
hören. Artikel 7 der bestehenden Berner Übereinkunft
bestimmt:
„Die Dauer des durch diese Übereinkunft gewährten
Schutzes umfaßt das Leben des Urhebers und fünfzig
Jahre nach seinem Tode",
fährt aber fort:
„doch richtet sich für den Fall, daß diese Dauer nicht
gleichmäßig von allen Verbandsländern angenommen
sein seilte, die Dauer nach dem Gesetze desjenigen
Landes, wo der Schutz beansprucht wird; sic kann aber
die in dem Ursprungslande festgesetzte Dauer nicht
überschreiten. Die Vertragsländer sind da¬
her nur in dem Maße verpflichtet, die
Vorschrift des vorhergehenden Ab¬
satzes zur Anwendung zu bringen, wie
sich dies mit ihrer inneren Gesetzge¬
bung in Einklang bringen laß t."
Auf Grund dieses Vorbehalts haben verschiedene \ cr-
bandsländer, und zwar außer Deutschland auch Bulgarien.
Danzig, Japan, Österreich, Schweden und Schweiz, die
dreißigjährige, Haiti und Liberia sogar die zwanzigjährige
bchutzfrist heibehalten. In Rom will man nun versuchen,
die fünfzigjährige Frist obligatorisch und damit zur Ein-
'citsfrist zu machen. Das Für und Wider dieser Bestre¬
bungen ist in Literatur und Presse so vielfach und aus¬
führlich erörtert worden, daß ich mir ein näheres Ein¬
gehen darauf ersparen kann.
Die deutsche Filmindustrie ist an der Beibehaltung des
vorhandenen Zustandes interessiert. Die Verlängerung
der Schutzfrist von 30 auf 50 Jahre in Deutschland würde
zwar den Urheberschutz deutscher Filme in zeitlicher
Hinsicht verstärken. Praktisch ist das jedoch ohne Be¬
deutung, da ein so auf Aktualität und Zeitgeschmack ein¬
gestelltes Geisteserzeugnis wie der Film nach Ablauf von
dreißig Jahren seit dem Tode seines Urhebers doch nicht
mehr auswertbar ist. Auf der anderen Seite würde ab- r
die Verlängerung der gcsetz ichen Schutzdauer die Mög¬
lichkeit, ältere Literaturwerke frei zu verfilmen, stark
beeinträchtigen. Dieser Nachteil wird dadurch, daß bei
der längeren Schutzfrist der einzelne Filmfabrikant öfter
als bisher in die Lage kommt, sich an Dichtweiken ver¬
gangener Zeiten ein ausschließliches Verfilmungs¬
recht zu sichern, nicht aufgewogen. Dies um so weniger,
als bei der Verfilmung aller S'offe das Filmwcrk ohnehin
sein Gepräge weniger durch die Originalhandlung als
durch die modernisierte Zurichtung derselben empfangen
wird, diese Zurichtung aber einen besonderen (zeitlich
durch die Lebensdauer des Filmschöpfers bestimmten) Ur¬
heberschutz auch dann genießt, wenn das bearbeitete
Werk bereits gemeinfrei ist.
Unter den sonstigen Abänderungsvorschlägen, die sich
auf die allgemeinen, nicht speziell filmrechtlichen Bestim¬
mungen der Berner Übereinkunft beziehen, verdient noch
der Antrag auf Streichung des bisherigen Artikels b er¬
wähnt zu werden. Diese Vorschrift gewährt den keinem
der Verbandsländer angehörigen Urhebern für diejenigen
Werke, die sie erstmalig in einem Verbandslandc veröf¬
fentlichen, den gleichen Urheberschutz wie den Bürgern
des Veröffcntiichungslandes. Zutreffend wird dies als ein
nicht zu rechtfertigendes Entgegenkommen an die ver¬
bandsfremden Urheber bezeichnet. Auch die Filmindu¬
strie hat keinen Grund, sich für den Schutz solcher Ur¬
heber einzusetzen, deren Heimatstaat den Angehörigen
der Verbandsstaaten keinen Urheberschutz gewährt.
Seite 16
Nummer
11(
Nächst der Frage der Schutzdauer wird in Rum wühl
die Abschaffung der sogenannten Zwangslizenzen für me¬
chanische Musikinst!umente am meisten im Mittelpunkt
der Debatte stehen. Die Berner Übereinkunft geht grund¬
sätzlich davon aus, daß dem Urheber musikalischer Schöp¬
fungen auch die ausschließliche Befugnis zustcht, die Über¬
tragung seines Werkes auf mechanische Instrumente
(Sprechmaschinen, Selbstspiclklaviere, mechanische Or¬
geln, Leierkästen usv.J sowie die Ausführung mittels sol¬
cher Instrumente zu gestatten. Bei Schaffung der ent¬
sprechenden Bestimmung bestand jedoch in verschiedenen
Verbandsstaaten das sogenannte System der Zwangslizen-
/en, wonach der Urheber eines Tonwerkes, wenn er einem
anderen das Recht zur Vervielfältigung zum Zwecke musi¬
kalischer Wiedergabe des Werkes eingeräumt hat, jedem
Dritten das gleiche Recht gegen angemessene Vergütung
zugestehen muß. Da eine Einigung über die Abschaffung
der Zwangslizenzen nicht zu erzielen war, so wurde den
Verbandsstaaten (in Artikel 13 Absatz 2) das Recht Vor¬
behalten, die Zwangs izenzen für ihr Gebiet durch die
innere Gesetzgebung einzuführen bzw. aufrechterhalten.
Deutschland hat von dem Vorbehalt Gebrauch gemacht
und die Zwangslizenz gesetzlch festgelegt. Das Institut
der Zwangslizenz wird von der Mehrzahl der Kompo¬
nisten und Musikverleger scharf bekämpft, von der ln-
strumentenindustrie ebenso entschieden verteidigt. Die
Filmindustrie hat im Hinblick auf die Verwendung von
mechan.sehen Instrumenten bei Wiedergabe der Kino¬
musik und bei dem sprechenden F'ilm ein Interesse an der
Beibehaltung der Zwanglizenzen, weil deren Beseitigung
trotz aller gegenteiligen Versicherungen zu einer Mono¬
polisierung der mechanischen Musik und damit zu einer
Verteuerung des Musikkonsums führen würde.
Wenden wir uns nun zu den eigens den Film betreffen¬
den Normen der Berner Konvention, so wird man zu¬
geben müssen, daß die einzige Vorschrift, die gegenwär¬
tig den Film behandelt, Artikel 14, ar. mancherlei Unklar¬
heit krankt. Die Bestrebungen, die darauf abzielen, diese
Unklarheiten gelegentlich der Romkonferenz auszumer¬
zen, verdienen daher grundsätzliche Billigung.
Klarzustellen wäre zunächst, daß Filme von schöpferi¬
scher Eigenart als Literaturwerke geschützt wer¬
den. Zur Zeit ist noch streitig, ob solche Erzeugnisse ur¬
heberrechtlich als Werke der bildenden Kunst oder als
literarische Werke zu behandeln sind. Die Frage ist orak-
lisch wichtig, weil nur im letzteren Falle die unbefugte
Wiedergabe der Filmhandlung in nichtbildlicher Darstel¬
lung, z. B. in Form einer sogenannten Filmnovelle oder
durch vorzeitige Inhal’.smittcilung, eine Verletzung des
Urheberechts am Film darstellen würde.
Ob und wie die nief tschöpferischcn Filme geschützt
werden, d. h. die Filme, die nicht, wie Artikel 14 in
recht unglücklicher Ausdrucksweise erfordert, „durch die
Anordnung des Bühnenvorganges oder die Verbindung
der dargestellten Begebenheiten" — „die Eigenschaft
eines persönlichen Originalwerkes" besitzen, ist in der
Berner Übereinkunft nicht gesagt. Man nimmt überwie¬
gend an, daß solche Filmwerke (Landschafts-, Begehen-
licitsfilme usw.) zum mindesten den inhaltlich und zeitlich
schwächeren Photographieschutz genießen. Es erscheint
jedoch angezeigt, dies mit klaren Worten im Artikel 14
zum Ausdruck zu bringen, da von manchen Seiten sol¬
chen nichtschöpferischen Filmen überhaupt die Schutz¬
würdigkeit abgesprochen wird.
Zweifel bestehen auch über den Träger des Urheber¬
rechts am Film. Artikel 14 der Berner Konvention spricht
zwar von dem Urheber des Films, sagt aber nirgends,
wer darunter verstanden ist. Das hat nun ebenso wie im
Bereich des deutschen Urheberrechts, das dieselbe Lücke
aufweist, zu lebhaften Kontroversen Anlaß gegeben. Es
sind alle möglichen an der Filmherstellung beteiligten Per¬
sonen als Urheber bzw. Miturheber des Filmwerkes i
zeichnet worden. Mehrere ausländische Gesetze, \
beispielsweise das italienische, polnische und tschechisi
verteilen das Urheberrecht unter den F'ilmfabrikanten u d
seine Mitarbeiter. Die herrschende Meinung betra.l t
(ebenso wie auch für das deutsche Recht) den Filmh
steiler als den alleinigen Urheber. Die theoretische R
tigkeit dieser Auffassung ist stark zu bezweifeln, da.
her V'enigstens, die persönliche, schöpferische kiins
rische Leistung als ein notwendiges Element des Urhe. r-
begriffes engesehen wurde, der Filmhersteller in a er
Regel abc- eine solche Leistung nicht vollbringt,
praktischen Gründen wird man indessen, aller theo ti¬
schen Bedenken ungeachtet, für die Anerkennung es
Filmherstellers als alleinigen Urhebers des Films c: tu-
treten haben. Eine gerechte Verteilung des Urhebern its
unter die mitschaftenden Kräfte ist kaum möglich. in
derart zusammengesetztes Urheberrecht würde übt ics
zu Mißlichkeiten und Komplikationen führen. Soll >cr
nur einer Urheber des Films sein, so muß die Wai juf
den Filmhersteller fallen. Denn von ihm geht die s >p-
fcrische Initiative aus, in ihm verkörpert sich der Pr' uk-
tionswille, unter seiner organisatorischen, techn. icn
und kaulmännischcn Oberleitung sind die Kräfte ver igt.
aus deren Zusammenarbeit der Film hervorgeht, Ei teh*
über dem Ganzen, während alle anderen nur Teil heit
leisten.
Es erscheint unerläßlich, daß die Rechtsstellun des
Filmfabrikanten durch eine positive Bestimmung der
Berner Übereinkunft festgelegt wird. Die Rechl^ nhcit
und Rechtssicherheit werden auf das äußerste gel Jet.
wenn man die grundlegende Frage, wer der Urheh des
Films ist, weiterhin in der Schwebe läßt und es den
einzelnen \ erbandsstaaten ermöglicht, sich für d: nige
Auffassung zu entscheiden, die ihnen am genehms n ist
Wird dem Filmfabrikanten das Urhet-errech: zui ar.nt.
so liegt darin die stillschweigende Bejahung der i nfa l-
äußerst strittigen (und für das geltende deutsch' Kecht
zu verneinenden) Frage, ob auch Aktiengesellst ücn.
Gesellschaften mit beschränkter Haftung und son? ge ju¬
ristische Personen des Privatrechts Urheber de t ilw*
sein können. Denn der Filmunternehmer ist ne lutage
nur in den seltensten Fällen eine natürliche Einzc ersen.
Auf die juristische Person paßt nun aber die \ --hri!'
der Berner Konvention, wonach die Schutzfrist ' 1
des Urhebers an rechnet, nicht, denn die juristisct n Per¬
sonen sterben nicht. Es bedarf also einer neuen 'estiw-
mung über die Schu .».daucr für juristische Person. j*®
praktischsten wird dieselbe dahin lauten, daß - ‘ rl>
mit der Veröffentlichung des Werkes beginnt.
Von den Autoren und ihren literarischen und i“ risll ‘
sehen Wortführern, welch letztere unter den 1 rh * b ?T
rechtsjuristen wohl die Mehrzahl bilden, w ird ein - i “* ur
eingetreten, als Gegengewicht gegen das alleinige i rheber
recht des F'iimhcrstcll* s den schöpferisch m :tätige"
Personen, besonders dem Manuskriptverfasser r 'd
gisseur sogenannte PersönEchkeitsrechte oder, wie
Franzosen sagen, droits morales einzuräumen un< * d'
in der Berner Übereinkunft zu verankern. Diese Be
nissc sollen sich in drei Richtungen äußern: In c * ^
gewissen Mitbestimmung bei der Gestaltung des i-ilms.
einem Verbot wesentliche- und nicht unbedingt n0 **V
diger Änderungen; in dem Anspruch auf wcitge c
Nennung des Namens in dem Film selbst und seinen
kündigungen.
Sicherlich werden diese Autorenwünsche auf der ^
konferenz von verschiedenen Seiten, namentlich von ^
französischen Delegierten, eifrig unterstützt werden.
so entschiedener muß die Filmindustrie ihnen i“ :. ,
entgegenzusetzen. (Schluß erste Seile Kl. Notiz
Seite 18
Nummer 11 >8
Fabrikat: Sascha-Film
Verleih: Bezirks-Verleihe
Manuskript: Nach einer Novelle von A. Engel
Regie : Gustav Ucicky
Hauptrollen: Dolly Davis, Igo Sym, Hartniann
Länge: '249 Meter. 7 Akte
Uraufführung: "itania-Palast, Steglitz
Fabrikat: Patamount
Verleih : Parufamct
Regie : James Gruze
Hauptrollen : Charles Farrel, Esther Ralston.
Wallace Beery, George Bancroft
Länge: 2762 Meter. 10 Akte
Uraufführung: Ufa-Pavillon
lescr Titel, der gai zu sehr nach Kientopp klingt und die
schlimmsten Erwartungen wachwerden läßt, ist glücklicher¬
weise schlechter als der Film, der zwar die typischen Fehler
aller Wiener Erzeugnis;c hat. aber trotzdem ein ganz brauch¬
barer Spielfilm ist. Der liauptlehlcr liegt darin, daß die Hand¬
lung nach Spanien verlegt wurde, ohne daß sie auch nur das
geringste mit die¬
sem Lande zu tun
hatte. Der Re¬
gisseur Gustav
Ucicky kennt sich
zudem in Wien und
weiterer Umgegend
ltschicden besser
aus als am Man-
zanarcs oder in
Barcelona so daß
er eigentlich nichts
tat. um reine Dar¬
steller wie Spanier
wirken zu lassen,
sondern sie ihrem
eigenen, mitunter
recht fragwürdigen
Stil spielen zu
lassen.
Die Idee des Fil-
mes ist nett, die
drehbuchmäßige
Ausführung dagc-
gen einfallslos und
dilettantisch. Eine .
I ruppi Wiener Ma¬
deln sitzt aut der
Tournee eines Ta- ' ~ — 1 ■
ges ohne Imprc- ES'HER I
sario und Geld da. I» -Schlacht.chl
So etwas kommt
vor Die netteste von ihnen brauchte nun nichts zu tun. als mit
einem reichen spanischen Lebemann zu soupieren. Aber in den
Filmen sind die Tanzgirls so ergreifend anständig, daß sie in
Wirklichkeit jeden Mann langweilten, geschweige denn, wie auch
hier wieder, sinnlos verliebt zu machen. Man braucht darüber
nicht mehr zu reden, dieser Umstand scheint für den Film
ebenso unausrottbar zu sein, wie die nun folgende Geschichte,
daß solche Tänzerinnen schließlich doch an edle aristokratische
Liebhaber geraten, die nicht minder edel sind weil sie 'aus den
Filmbildern zu erraten, eine andere Tätigkeit nioht aufweisen
können. Vielleicht, daß so etwas in der Provinz und in kleinen
Kinos noch gefällt. In einer Stadt, wie Berlin, herrscht ja nicht
nur ein Geschmack: auch in. New York haben die einzelnen
Stadtviertel ein ganz verschiedenes Filmprogramm.
Die Besetzung war gut zu nennen.
Für den schurkischen Lebemann hatte man sich Rudolf Klein-
Kogge verschrieben, den die Schablone ja leider zu solchen
Rollen zwingt. Aber er sollte sein Talent nicht auf diese Weise
verkümmern lassen Er kann viel mehr, als Darsteller von
Schurken sein.
Dolly Davis, das reizende Madel, ist eine temperamentvolle
schöne Erscheinung. Aber man glaubt ihr eher sportliches
Training als Herz und Gemüt.
Paul Hartmann, durch seine Tätigkeit in Wien dem deutschen
Film entfremdet, erfreute wieder durch sein diskretes Spiel.
Igo Sym, der ein brauchbarer Filmschauspieler sein könnte,
müßte eben einmal in Regiehände kommen, die ihn zurecht¬
kneten. — So. wie er jetzt filmt, geht cs nicht.
as die Paramount hier in Filmbilder gekleidet hat. i an
sich bildwirks.im, gibt Gelegenheit zur Entfaltung _ Iler
Massen ausgezeichneter historischer Dekorationen, läßt ine
Seeschlacht zwischen zwei alten Fregatten malerisch leb. idig
werden und hätte auch sicher hier in Berlin im Ufa-Pavill zu
einem starken Erfolg geführt, wenn nicht eine geradezu m- Jer-
schmelternde cti-
Werk von .rn-
hcrein lotgv acht
hätte.
Es ist die Ge¬
gen Mannes. . - als
Freiwilliger aui
dem Schlau i., -.chiß
.Consilution ein-
trelen will aber
furch irgend eiche
Zufälle au die
Barke . t -iher
kommt. du die
I ouhlcr de Kec-
Hier at de" 1
Schiff find »'c* 1
ein, der, ru :ig ge¬
sehen v der
j „Conslitul. de-
I sortiert ii der
aber
ALSTON gendwelch. Art
I Con.I.i.tulion • Phot. Paranoam versucht »l« dcr
zurückzu h in»* n -
Die Barke mit unseren Helden an Bord kommt ei T*ij c5
in die Gefangenschaft der Seeräuber von Tripolis, du ml die
gleiche Zeit ein amerikanisches Kriegsschiff erbeutet t. n
Die „Constitution” rettet erstens die Ehre der amen
Marine, dann unsere Helden und die Heldin und sor_ hlic -
lieh dafür, daß die drei nach abtr.eucrlichem Schuivsal «
Tripolis glücklich wieder in di • Heimat kommen. wo w * l,r '
scheinlich, der junge Mann und das junge Mädchen k
Neben den bereits erwähnten großen Szenen aus der 5*'
schiacht werden ein paar ausgezeichnete kulturhistorisi hc m -
chen aus Tripolis geboten, als dort noch die ^ tcr au ^
hei rschlen. Wir erleben den Sklavenmarkt, einen Sturm au* *
Festung, eine Flucht der vier Hauptdarsteller, die mit
aneinandergeschmiedet sind, selbst luf dem gefährlichen ^
sogar beim Durchschwimmen des Meeres die schweren K“t- C
nackziehen müssen.
Die Besetzung ist durchweg gut. Die weibliche Ha»P
spielt Esther Ralston, eine sympathische junge Dame,
vielleicht rein äußerlich in der Wirkung durch die I rac ^
Zeit gehindert wird. Unter den männlichen Darstellern s« 1
nächst Charles Farrel erwähnt, der jugendliche LicbhabeJ-
nicht nür hübsch aussieht, sondern auch etwas vom Spie y
steht. Neben ihnen wirkt vor allem Wallace Beery. der
ein anerkannter deutscher Star sein wird. - , cr
Die musikalische Begleitung des Films besorgte Kapc
Richard Etlingcr. Man darf diese musikalische Begleitung und
unbedingt glücklich nennen. Sie ist zu schwer, i
klingt für Kinobesucher etwas zu ungewohnt.
abstrakt ui
N'ummer 1108
RftttmatogropG
Seite 19
eit dem 20. März 1923 besitzt Polen eine Film¬
zensur. Seit diesem Tage wurden insgesamt 4463 aus¬
indische Filme in einer Gcsamtmeterlänge von über
echs Millionen eingeführt. Wie sich diese Zahl auf die
nzelnen Jahre verteilt, geht aus der nachfolgenden
Umstellung hervor:
Gesamteinfuhr:
1923 507 Filme Meterzahl 700 000 m
*24 . 852 „ 1280 000 m
'25 . . . 1003 1 320 000 m
1*26 . 1020 „ „ 1 339 760 m
1'27 .1080 „ 1 517 599 m
Daran hatten Anteil die Länder:
Amerika Deutschland Frankreich Andere Staaten
1 “23 204 181 52 70
1924 366 192 152 142
1925 522 149 201 131
’ '26 604 179 164 73
i '27 620 217 173 71
Wer diese Zahlen, die wir der WW.-Korrespondenz
nehmen, genauer prüft, kommt zu Resultaten, die
krordentlich nachdenklich stimmen
'anächst ist die Einfuhr von 507 Filmen im Jahre 1923
1080 im letzten Jahresabschnitt gestiegen. Das ist
sich eine Entwicklung des Kinowesens, und vor allen
gen des Filmimports, wie sie kaum ein zweites Land
zuweisen hat. Es zeugt vor. einem Verbrauch an
> men, den man von hier aus meist nicht übersehen hat.
I zeigt wieder einmal, wie wichtig es wäre, wenn
1 weder der Verband der Filmindustriellen oder die
S tzenorganisation eine statistische F.rfassung der Aus-
1 dsmärkte nach v.irtschaftspolitischen Grundsätzen
n*i .glichst bald und umfassend vornc'imcn wü-de.
he Zahlen an sich, die wir hier veröffentlichen, be-
■ n natürlich wenig, schon aus dem Grunde, weil kei-
nenc-i Trennung nach großen und kleinen Filmen vorge-i
n>.,nmen ist. Aber immerhip, wenn men die Zahlen’
durcheinander dividiert, ergibt sich für die eingeführten
Filme eine Durchschnittslänge vor 1500 Meter, ein Be¬
weis dafür, daß der größte Teil der Bilder Mehrakter
sind, also Filme, die für das Geschäft in erster Linie in
Frage kommen. Es zeigt sich aber, wenn man die wich¬
tigsten Produktionsländer vergleicht, etwas anderes,
was außerordentlich wichtig und interessant ist. In der
Zeit von 1923 bis 1927 haben sich die Zahlen der ameri¬
kanischen Filme, die nach Polen gingen, mehr als ver¬
dreifacht. Der amerikanische Filmexport nach Polen ist
also um zweihundert Prozent gestiegen. während
Deutschland seine Ausfuhr nur um zwanzig Prozen*
steigern konnte.
Frankreich hat, genau so wie Amerika, seinen Einsatz
in Polen um zweihundert Prozent gesteigert. Vt ährend
der Anteil der übrigen Länder, nach einer vorübergehen¬
den Steigerung, in den letzten beiden Jahren ungefähr
der gleiche geblieben ist.
Man spricht soviel von der Konkurrenz Amerikas im
eigenen Land, hat sich aber noch nie darüber den Ko.vf
zerbrochen, wie denn Amerika sich auf dem europäischen
Markt insgesamt auswirkt.
Vielleicht regen diese ZahTen dazu an. sich mit diesem
Problem einmal ausführlicher zu beschäftigen und vor
allem auch einmal* Statistiken anderer europäischer
Länder zu verfolgen.
Wir müssen, so wie die Dinge liegen, vorläufig in
Europa unser wichtigstes und ertragreichstes Absatz¬
gebiet sehen und haben darum allen Grund, auch den
kleinsten Vorgang auf diesem Gebiet statistisch zu er¬
fassen.
Wir haben damals den Plan der Spitzenorganisation.
Bevollmächtigte in den einzelnen Ländern zu ernennen,
freidig begrüßt. Wir gestatten uns deshalb, jetzt mit
doppelter Unterstreichung daran zu erinnern, daß cs
gerade in diesen Dingen nicht bei Beschlüssen bleiben
. darf, sondern daß die Durchführung möglichst schnell
^zu erfolgen hat, selbst auf die Gefahr hin, daß die hc-
■teiligten Industriekreise für die Kosten der Aktion er¬
höhte Mittel bereitstellen müssen.
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t'itmlcc im Adlon zu Ehren de»
bei der Hi
icn Regisseur» A Rom |1). Der Leiter der russischen Ableitung
rrtretung ZAhrcr (2). Regisseur A»sgarolf|3|
Seite 20
Nummer 1108
Parts
Jacques Feyder. einer der
besten französischen Re¬
gisseure, der Hersteller 'on
„Atlanlide", „Carmen" und
zuletzt „Thcrisc Raquin" für
die Defu. hat eben einen Kon¬
trakt mit der Metro von New
York unterzeichnet. Feyder
wird von nun an in Holly¬
wood arbeiten.
Die Amerikaner führen hrc
Methode, den europäischen
Film zu schwächen, weiter.
(Svensk Filmindustri), Herr
Karl Magnussen, wurde vom
französischen Staat zum Che¬
valier de la Legion d'honneur
ernannt. Diese Ehre wurde
dem „Ritter Karl" Magnussen
erwiesen für alle seine Ver¬
dienste um den französischen
Film, dessen Arbeiten er in
Schweden soviel wie möglich
einführt und bekannt macht.
Ladislas Starcvitch, der
wunderbare Regisseur künst-
Vorgehen mit Umgehung der
beiden Verbände. Der Vor¬
sitzende der Industriellen zog
die Konsequenzen daraus. Zu¬
dem hat Geiger als Vorsitzen¬
der des Filmklubs im Verein
mit dem Eh-envorsitzenden
Andor Tasnad y-Sziits auf die
Leitung des Klubs verzichtet.
Tasnady ist Vorsitzender des
Verbandes der Lichtspielthea¬
ter-Konzessionäre. Eigentüm¬
lich berührt es. daß Geiger,
der die Flinte ins Korn wirft.
dazu die Initiative ergriffen,
nicht als gegen die Verleiher
gerichtet hinstcllen. denn die
Agitation richtet sich nur
gegen die der Branche auf-
gezwungene unhaltbare Silua
tion. Es muß dem ein Ende
bereitet werden, daß Ungar!
für Auslandsfilmc viel höher
Lizenzen bezahlen muß al
andere Länder. Es wird au
einen Fall hingewiesen, da
( ür einen amerikanischen Filr
statt 4000 Dollar 7000 gezah
wurden, somit 300
Die Zeitungen
zweifelten an der
Nachricht über das
Engagement Lily
Damitas bei den
United-Artists.
Diese Neuigkeit
war aber trotzdem
wahr. denn Lily
Damita hat letzte
Woche schon Paris
verlassen, um sich
nach Hoilywooa zu
begeben. Vor ihrer
Abreise hatten wir
das Glück, sie noch
zu sprechen.
„Ich zögerte
lange." sagte sie.
„nach Amerika zu
gehen, da ich mich
nicht gern ameri¬
kanisieren will,
denn ich bin Euro¬
päerin und Franzö¬
sin: aber Herr
Dollar unnötig i.
Ausland wände
ten. Dies künlt
zu verhindern,
die Aufgabe d 1
ganzen Branche
Madrid
In Spanien
tionalcn Filmirt
strie gesproc!
worden. Di- -
sollte mit Uni
Stützung der 1
gierung ins Le
gerufen wer.
der sind für tl
reichlich genug
flössen, weil bi i
niemand dazu
rügend Verlr.
zeigte und die 1
ken lieber ar
Industrien tinai
Sam Goldwyn gab
mir die Vcrsiche-
Chriitic Uni* Orgel
deutendsten S|
rung, daß ich in
aller Freiheit neben Ronald licher Insekten und Vögel, der
Colman arbeiten werde; ja. auch für die Ufa wiederholt
daß man die Manuskripte für tätig war. wurde von den
mein Temperament schreiben Cineromans engagiert. Hoffen
wird. Ich werde zuerst mit wir. bald wieder Arbeiten dic-
Ronald Colman in einer dra- ses bezaubernden Künstlers
malischen Komödie erschei- begrüßen zu können,
nen." (Fräulein Damita wird
bald einsehen, wie die Ame- Budapest
rikaner die „Freiheit des Das haben mit ihrem Vor-
Schaffens" auffassen. Die gehen die Erste-Wochen-Spic-
Schnflleitung.) l er ,, clan . Der Vorsitzende
des Filmindustriellcnvevban-
D.e Paramount baut weiter. des, Richard Geiger, hat sein
Nach dem großen Theater auf Amt plötzlich ohne Motivic-
dera Pariser Boulevard hat rung nicdergelegt. Der cigent-
Paramount auch ein Theater liehe Grund ist der. daß Gei¬
in Toulouse nach dem neusten ger im Verbände erklärte, die
Geschmack errichten lassen. Erste-Wochen-Spieler hätten
Dieses neue Theater wurde keine Beschlüsse in ihren Be-
am 20. April mit dem Film ratungen gefaßt, dennoch sind
von Leonce Perrct: La Femme sie einmütig vorgegangen. Sie
Nue (Lolotte, das Mode 1 !) er- wehren sich gegen die hohen
öffnet. So besitzt nun auch Lizenzen der Verleiher und
Paramount eines der schön- gegen deren Leihgebühren. Sie
sten Theater Süd-Frankreichs. wollen ihre Macht zeigen, um
die Macht der Verleiher zu
Der Leiter der Svenska. der brechen. Was ihnen verübelt
größten schwedischen Firma wird, ist das eigenmächtige
sehen Zeitur n.
den Sekretär des Industrie!- „La biberlad" in Madrid
lenverbandes Emanucl Gutt- schäftigte sich kürzlich mit
mann im Abdankungsschrci- dieser Angelegenheit nd
ben auffordert, dieser möge schrieb sehr herbe, daß di«
das Schi» der Branche nicht Schreier nach Regierun.
verlassen, bevor cs in den dern in d en rac istcn 1 *n
sicheren Hafen gebracht sei. nur p hanlastcn sc j C n. 'an
Die ganze Filmbranche ist «olle sich nichts vorma- tcn.
daher in Aufruhr. Man sym- denn cs gäbe in Spanier xd 1
pathisiert zwar mit dem Ziele kein' ernstliche Filmlai Wa¬
der Bewegung der Erste- tj on . Damit, daß einzelne
Wochen-Soicler. verurteilt Leute ein Laboratorium w-
aber deren Absonderung, das richten, ein paar Ne > vc
Betreten eigener Wege, und herstelien. die nichts taugen,
will daher mit allen mög- un d einige Leute engagiere«,
liehen Mitteln noch eine Eini- die nichts können, sei noch
gung aller zustande bringen. lange keine FilmproJuWtion
Natürlich haben die Verleiher. geschaffen. Die beteiligt"
trotz des Mottos der teuren Kreise sollten erst einmal in*
Lizenzen, erkannt, daß die Ab- Ausland gehen, in dem auf
sicht vorherrscht, von ihren dem Gebiete der Filmkunst
besten Kunden Diktate auf- etwas geleistet wird, dort Un¬
gezwungen zu erhalten. Hier ncn und das Gelernte in Spa-
greifen nun die Vermittler ein n ; cn zeigen. Heute versteht
die auf ein Mißverständnis sic |, in Spanien noch niemand
hinweifen. Die Regelung der au f d j e Herstellung internatio_
Verleihgebühren interessiert na i cr Filme. Es wird auch
die ganze Branche, man darf noch eine Weile dauern, W
also das Bestreben jener, die es dazu kommt.
N ummer 1108 _ Ute— _Seite 21
******
Um das französische
Kontingent.
Geilen Schluß der Verleiher-
> rsammlung brachte Herr
ett von Hegewald einen An-
faii ein. wonach sich die
putschen Verleiher einen An-
1 il an dem französischen Kon-
igcnt sichern sollen, soweit
e französische Filme für
■ utschland kaufen, und zwar
II der deutsche Käufer von
n sieben Kontingenten min-
-lens zwei erhalten.
Diese Kontingente sollen
• türlich in erster Linie dazu
nutzt werden, deutsche Bil-
r nach Frankreich zu brin-
n. Diejenigen Verleiher, die
Kontingent nicht selbst
rwerten. sollen cs entweder
den Zcntralvcrhand oder
die Spitzenorganisation
Vergeben.
Wenn daran von einem
hhlatt die Mahnung ge-
spfl wird, daß sich die
' ‘renorganisation um diese
absolut richtig. Ks liegt
r kein Grund vor. irgend¬
wie Vorwürfe gegen die
'.zenorganisation zu er-
n, weil selbstverständlich
• er Sache bereits die er-
' erlichen Schritte veranlaßt
- gehört aber sicherlich
t zu den Aufgaben der
b /enorganiration. ihre film-
1 ‘chcn Maßnahmen an die
i Glocke zu hängen. Er-
ungen der letzten Zeit
b en eindringlich erwiesen,
d man bei filmpolitischen
\ indlungcn gerade dann
an weitesten kommt, v enn
m sic möglichst unter Aus-
*<-: :ß der Öffentlichkeit führt.
r unsererseits sind zwar
■1" u informiert. Ichncr. es
■ ab. mit Indiskretionen zu
»W ten, die nur Verwirrung
anr liten. wie das im Falle
Dach-Organisation der
Gi !ig Filmschaffenden vor
e,r > n Tagen wieder einmal
liehen ist.
Keine Vorauszahlung bei
Filmabschlüsscr..
Es ist im Reichsverband be¬
kannt geworden, daß eine Ber¬
liner Vcrleihftrma bei Film¬
abschlüssen v .-rschicdcne Zu¬
sätze zu den Bezugsbedingun¬
gen macht: insbesondere wird
eine Anzahlung von fünfhun¬
dert Mark verlangt, die unter
Umständen verfällt. wenn
nämlich die Termine nicht ein¬
gehalten werden, die beim Ab¬
schluß festgesetzt sind. Ein
Recht zur Verlegung der Ter¬
mine seitens des Thcatcr-
öesitzers besteht dann nicht
Die Bezugsbedingungen sind
gemeinsam zwischen Zcntral-
verband der Filmverlciher und
Reichsverband vereinbart wor¬
den. Sic dürften selbstver¬
ständlich von keiner Partei
irgendwie geändert werden.
Der Reichsverband erbitte'
Mitteilung, wenn der Versuc’i
gemacht wird, auf abgcändc-
ten Bestellscheinen zu ver¬
mieten. damit er sofort das
Erforderliche veranlassen kann.
Generalversammlung des Yer
eins Deutsche Filmschule.
In der Verwaltungsrats
Sitzung und Generalversamm¬
lung des Vereins Deutscbe
Filraschulc mußte neben di n
verschiedenen Regu'aricn eine
neue Wahl lür die Herr-
Fett und Grau stattfindm
weil beide Herren ihre Aem
ter zur Verfügung gestellt
hatten. An Stelle des Herrn
Fett, der seine Tätigkeit na.h
Berlin verlegt hat. wurde
Herr Direktor Müller \ on der
Bayerischen Filmgesellschaft
in München gewählt, während
für Herrn Grau, der bekannt
lieh das Dezernat Produktion
bei der Ufa abgegeben hat
und dafür jeizt Presse und
Theater verwaltet. Herr Di¬
rektor Correll. der Produk
tionsdircktor dei Ufa, gewählt
wurde.
Außerdem tritt Peter Oster¬
mayer in den Vorstand ein.
Auch Dänemark will kontin¬
gentieren.
Ein Kopcnhagener Mittags
blatt bringt die Meldung, daß
die dänische Filmindustrie ein
Kontingentgesetz durchbrin¬
gen will, das Weh angeblich
gegen den amerikanischen
Film richtet. Es wird die For¬
derung aufgcstcllt, für je hun¬
dert amerikanische Filme, die
cingeführt werden, sieben dä¬
nische Films aufzunchmcn. Die
Vorlage soll sehr bald an den
dänischen Reichstag gehen
Man glaubt aber nicht daß
dieser Vorschlag tatsächlich
Gesetz werden wird, da nach
Ansicht dänischer Kinobcsitzei
Dänemark in der letzten Zeit
noch niemals im Jahr sieben
i hohen Untcrnehmcr-
D:c Filmproduktion ist mit ___ _ _
Verbunden, daß nur ein einheitlicher, klar auf den ge-
, c '-' liehen Erfolg gerichteter Schaffcnswillc ein Mißlingen ver-
j. [ * ann - Der Filmfabrikant, der das ganze Risiko trägt.
r > daher in seiner Bewegungsfreiheit nicht eingeengt werden:
k -in sich nicht von dritten Personen, die oft von recht
rt . n: fachlichen Motiven geleitet werden, entscheidend drein-
c; <n ‘ af *en. Es beruht auf einer doktrinären Verkennung der
siüht narl ** cr Eilmerzcugung, wenn man auf sie rechtliche Ge-
de» ,, pun *‘te. die auf die ganz anders gelagerten Verhältnisse
* * t!t| chhandels, des Sprechtheaters usw . passen mögen, zur
r‘ tn k U " Ä zu bringen sucht.
''ht noch eine Reihe weiterer Filmrechtsproblemc, deren
all rn-,l '°nale Lösung zu begrüßen wäre. Wir nennen vor
*■” dcn Titelschutz, die Übertragbarkeit des Vcrfilmungs-
iedo i l" 1 ^ ** as ^ cc *’* d* r Mehrfachverfilmung. Es besteht
»che " * e ' nc Aussicht, und ist vielleicht auch gar nicht wün-
jetzt nSW k rt , diese noch nicht genügend geklärten Fragen
schon in der Berner Konvention geregelt werden, die
Romkonferenz wird ohnehin Mühe haben, die ihr vorliegenden
Aufgaben zu bewältigen.
Die Verhandlungen in Rom werden nur zwischen den von
den Regierungen der Vertragsstaaten entsandten Delegationen
geführt werden, da die Berliner Übereinkunft ein kollektiver
Staatsvertrag ist._ Die Interessenten der einzelnen Länder
können an den Verhandlungen nicht unmittelbar tcilnehmen
Die deutsche Filmindustrie wird aber in Rom vertreten sein
und durch ihre Beauftragten den deutschen Delegierten bera¬
tend zur Seite stehen. Nach der Haltung, die der für die
Stellungnahme der deutschen Delegation wohl maßgebende De¬
zernent gezeigt hat. ist kaum zu befürchten, daß die Vertreter
des Deutschen Reichs in Rom Beschlüssen zustimmen werden,
die für die Filmindustrie unannehmbar sind. Damit entfällt
aber die Besorgnis, daß solche Beschlüsse zustande kommen,
denn nach Artikel 24 der Berner Übereinkunft bedarf icdc
Änderung derselben der einhelligen Zustimmung der Verbands¬
länder. Die Filmindustrie kann daher dem Verlaufe der Rom-
konferenz mit Ruhe und Zuversicht entgegensehen.
Seite 22
Rincmntoprapl)
Nummer 1108
wirklich exportfähige Filme Film gebräuchlich
hergestellt hat.
Wir von unserem Stand
punkt meinen, daß man mr
Kontingentierungen in Kuropi.
allgemein sehr vorsichtig sein
Anregungen deutscher Kame¬
raleute zurückgeführt werden
müßten.
: der Filmproduktion, die leiler der Landlicht G. m. 1>. H.
man genau kennen muß. I
man mit Forderungen ai
Film herantritt, machte
evor eröffnet Kndc Mai in Hallc-S..
den Hardenhergstr. 1. unter der
inen Bezeichnung „Lichtspiele Har-
Man sollte dieses Urteil sichtlich tiefen Eindruck: denn dcnbcrg-Kasino"
ii begriff, daß Filmschaffen
zirka 200 Plätzen. Das
könnte.
Die Theaterbesitzer, die den
Film mit dem humorgewürzten
Vortrag des tapferen Kapitäns
heraufbringen. werden für
diese Weltreiseschilderung
sicher viele Interessenten
t.aglische Zeitungen bringen
einen großen Aufsatz von Sam
Goldwyn über den Weltfilm¬
markt. Bemerkenswert ist in¬
mitten der Angaben, die
denen anderer amerikanischer
Fi'mmagnatcn auf das Haar
gleichen. die Feststellung
Goldwyns, daß der heutige
deutsche Film technisch voll¬
endet sei und daß eine ganze
Anzahl photographischer
Feinheiten, die im modernen
zwingen, sondern abwarten
Das zweite Referat des Ufa-
Direktors Cuno Cleß behan¬
delte die wirtschaftlichen u. 1
sozialen Grundlagen der ge-
gensätzl chen Gebiete des
Sprcchthcalcrs und des Films.
Diese Darstellung der weite¬
sten Volkskreise immer noch
unbekannten realen Verhält-
man sic besser lesen kann.
Aber hat nicht schon der alte
Riccaut lei Lessing behauptet,
daß ..die leutsche Sprak eine
Neues Kino in Halle-S?ale.
Herr Karl Krause. Hallc-S..
langjähriger praktischer Kir.o-
fachmann. früherer Bctriebs-
Deulig -W odienschau
Für mich gibt es nur eine Woche, und die heiOt Dcutilf-Wochc
Sic ist in ieder Bci.chum! sul der Hohe der Zeit und vorb.ldl.ch
iu..mmcnisc.icltt feni Jn(rl . Skala UcUstlelt «tundien
Dieses überzeugende Urteil
sollte Ihnen zu denken geben
der zu wirtschaftlich hott
nurgsloscn Schlitten gctricbci
wird.
Mit der Allgcmeinverbind
lichkcitserklärung des Mar
• cl- und lohntarifvertrage
steht also folgendes endgiilti
fest:
1. Die Manlelttrifbeslim-
mungen des Vertrages gelten
(üi die gesamte Filmindustrie
2. Löhr.e s'rd nach der Ab-
machurgen der Tar!fpcric ca
zu bezahlen,
3. Eine Bezahlung der in die
Woche fallenden Feiertage er
folgt nicht mehr,
4. Überstunden sind nach
Maßgabe des Tarifvertrages
Seite 24
Rmcmatograpt)
Nummer 110 -i
ABENTEt/ER DEFSEBE
Manuskript: Juttke, Klaren und Langen
Regie: Manfred Noa
Bauten: Alexander Ferenczy. Photographie: W. Goldoerger
Hauptdarsteller:
Harry Hardt, Andree Lafayette, Maly
Delschaft, Eliza la Porta, Yvette Darnys,
Kurt Gerron, John Loder, Louis Ralph
Fabrikat: Noa-Film
Uraufführung: Dienstag, d. 15. Mai im
CAPITOL
VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND
AYERISCHE
w
FILM G. M. Ei. H. IM EM ELKA-KOIMZERN
Seite 25
Nummer 1108 JUnemntogrnpr)
£?Utt6Wl<»U
Licht- und Tonreflexionen
D ie Zweieinigkeit des Lichtspiels: Bild und Ton
langt zu einer idealen Vorführung naturgemäß
vollkommene Reflexion von Licht(bild)- und Musik(ton)-
wcllen. Leider bleibt diese Forderung nur zu oft
theoretisch, weil weder die Erbauer der Lichtspielhäuser
die Technik der Reflexion
(überhaupt der Vorführung)
noch die Theaterbesitzer die
der Bildwände recht begreifen.
Von vollkommenen Reflexio¬
nen etwa in unseren großen
Filmpalästen zu sprechen, wäre
verfehlt: man kann eher das
Gegenteil sagen. Tatsächlich
sind weder die baulichen Eigen¬
schaften unserer Prunkkinos,
noch die Anordnung des Her¬
zens, der Kabine, so, daß da¬
mit irgendwie eine sich der
Vervollkommnung nähernde
Doppelreflexion von Licht und
Ton erreicht wird. Der übliche
Querschnitt Figur'1 zeigt das
deutlich an. Die Lichtwellen
kommen von hoch oben aus
dem Olymp schräg herunter
und treffen dort eine (schräg
gestellte!) Leinwand oder Alu¬
miniumwand. die nun dafür
sorgen soll, daß ein ideales Bild in die Augen der Zu¬
schauer projiziert wird. Erstens gehen bei solcher Pro¬
jektion naturgemäß 20 oder mehr Prozent der Licht¬
strahlen verloren, sind also unnütz als Strom vergeudet,
sind unnütz durch den Film gejagt und haben ihn aus-
redörrt usw. Zweitens wird immer nur ein Teil der
A'schauer. besonders bei Baikonen, ein Bild sehen,
das sich einigermaßen ..sehen lassen kann' ! Umrah¬
mungen der Titel usw. läßt man jetzt schon weg.
weil sich sogar dem Laien das verzerrte. kegcl-
slumpfförmige Bild da oben als falsch cinpragl
Weiter zeigt die nächste Skizze Figur 2, daß auch du
Tonwellen irgendwie im Raum herumirren, im besten
Falle nur wenige der Zuhörer ideal treffen, sonst aber
sich selber „auffressen ", ohne für Resonanz zu sorgen,
wie es ihre Pflicht ist. M in
kann also nicht irgendeinen
alten Bahnhof oder einen Tan/-
saal zum Kino ..umbauen",
sondern muß neu konstruieren,
muß sich nach den Gesetzen
Reflexion richten, sie also
vor allein kennen. Sehen wir
daraufhin einmal die leiden
nächsten Skizzen an. In der
einen (Figur 3) sehen wir. daß
vor allem die Kabine endlich
wirklich das Herz des Ganzen
ist. nicht mehr ein Nebenher,
ein fast überflüssig erscheinen¬
des Anhängsel Die Forderung
r Projektor in der
nigsloge ist riTer erfüllt.
Kabine hängt dort,
die Königslogen
eingerichtet wurden, liegt also
an der besten Stelle des Thea¬
ters. ohne aber dadurch diese
guten Plätze fortzunehmen
Denn man kann, wie die Skizze zeigt, über die
Kabine noch Fremdenlogen einbauen, die bei gehöriger
Konstruktion sicherlich ohne Zögern von der Baubehörde
und Baupolizei genehmigt werden. Die Kabine ist ja,
wie man erkennen kann, wie ein Teleskoprohr nach vorn
gezogen, hat dadurch große Tiefe, also genügend Luft¬
raum für den Vorführer und wird durch Schleusentüren
abgeschlossen, so daß bei einem evtl. Brand des Films
ein sofortiges sicheres Abgehen des Vorführers gewähr¬
leistet ist: im übrigen werden aber die Dämpfe ebenfalls
Von Gg. Otto Stindt.
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Seite 26
Rincmatugrapf)
108
sofort automatisch abgesogen, so daß jedenfalls das
Publikum nichts merken wird.
Man muß diese Möglicnkeit naturgemäß erwägen,
obwohl mit Brandgefahr in der Kabine (im Kino selber
ja schon gar nicht, trotzdem
die Baupolizeibehörden so tun, —
als ob im Sprechtheater alles | , _
brandsicher. im Kino aber ** * °' C ° n *
explosiv ist!) kaum zu rei inen | r“
ist, wenn ein vernünftiger Vor- 1/
führer darinnen arbeitet. Man JT
könnte sogar die Kabine durch *
ein Abzugrohr nach oben i. '
durchs Dach (also hinter den j|
oberen Fremdenlogenpl.itzen »»■*-* '
aufsteigend), auch architek- -
tonisch zu einer Kabine stem¬
peln. Bisher hat man sich ia
...... , . ' Ideale Doppelrcflcxioi
gehütet, so etwas zu zeigen
und lieber „architektonisch ge- ^ _ r- - ■ ”
logen . [ ~
Skizze 3 zeigt also diese An- x*' /
ordnung deutlich, läßt aber zu- j * Vr- ..Z.....'
gleich beobachten, daß die bis- 3
her beliebten runden Decken a
usw. durchaus falsch für eine htr * V» - ' "1
ideale Tonreflcxion angelegt -“
sind, denn die Strahlen zer- Fl *'
streuen sich und fassen nir- -
gends die Sitzplätze ein, stoßen
also auf Kan'.en und Brüstungen.
Während die Kabine hier an idealer Stelle sitzt, dem¬
nach auch ideale Bedingungen zur Arbeit vorfindet, ist
aas mit dem sonst günstig gelegenen Orchester nicht der Fall.
Die Tonreflexion ist im Gegensatz zur Lichtreflexion
sehr schlecht. Mitten im Körper als Herz sitzend, kann
der Projektor nämlich >etzt die besten Bilder werfen.
Statt der langen ßildwürfe, die durchaus keine Vorteile,
eher Nachteile durch Lichtabsaugung in Staubteilchen,
Rauch usw. haben, ist hier eine ziemlich kurze Projek¬
tionsentfernung angenommen. Statt der Riesenbilder, die
wiederum nur Nachteile, feh-
— lende Brillanz, große Körnig-
r laUchc Ton RcDcxion keit usw. haben, ergibt sich
zwanglos ein gutes Bild von
*— 1 größter Helligkeit und feinster
Brillanz, je nach Objektivwahl,
y—** (Es ist nämlich sicher, daß
^ selbst in diesem Falle ein
^ ^ ^ eifriger Theaterbesitzer ein
— ganz kurzbrennweitiges Objek-
-' tiv wählt, um das Bild wieder
j möglichst groß zu zerren. Wo¬
bei er naturgemäß, zuzüglich
»on Licht und Schall des lichtschwachen kurzbrenn-
_ - weitigen Objektivs, ein sehr
- r dunkles Bild erhält.) Anderer-
seits ergibt die nächste Skizze 4,
daß nunmehr die Toawellen des
^ Orchesters nicht mehr regellos
umherirren, sondern wie es sich
„ gehört, gezwungen werden, die
-- Gesamtheit der Zuschauer
gleichmäßig zu überlagern, da¬
mit nicht den Vorderen die
— Ohren platzen, die Hinteren
sich für taub halten.
Es kann also sowohl für die Licht- als auch für die
Tonstrahlen eine ideale Reflexion geschaffen werden,
wenn man nur will und sich nach den Gesetzen der ein¬
fachen Reflexionen richtet. Man kann sie eben nicht um¬
gehen. denn sie wirken immer und überall, der Mensch
muß sich ihnen schon beugen, wenn er ihr” Vorteile ge¬
nießen will.
Ungarischer Filmzoll
Aus Budapest wird uns von unserem ständigen Bericht¬
erstatter geschrieben:
..Vor dem Weltkriege betrug in der österreichisch-ungarischen
Monarchie, worauf in der vorzüglich geleiteten Budapestcr
Fachpresse mit Nachdruck hingewiesen wird, der Einfuhrzoll füi
Filme 125 Goldkronen, wobei zwischen belichteten und un¬
belichteten kein Unterschied gemacht wurde. Als Rumpfungarn
selbständiges Zollgebiet wurde, setzte es den Zoll für belichteten
Film mit 2500 und für unbelichteten Film mit 1000 Kronen fest.
’ * ‘ 1924 (.
Unterrichtsminister, Herrn Baron Kncbelsbcrg, einen Förderer
ihrer Konkurrenzfurcht vor dem Kino gefunden. K- erklärte
wiederholt, er besuche kein Kino und blieb soj,ar einer Fest
Veranstaltung, zu der er geladen war. mit dieser Motivierung
fern. Nun will der Minister für Kultus und Unterricht eine
„kleine" Sondcrstcucr für die Kinos cinführcn. um so einen
Fonds für Unterstützung der Provinztheater zu schaffen. Also
Zoll, Filmfonds. Zensurgebühren. Lustbarkeitsstcucr. Umsatz
’, Einkommensteuer. Gemeindesteuer. Abgaben der Ange-
- - - • lokal -
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starke für Kino-Aufnahme-Apparate und Kino-Projektion
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Stimmer I HI8
Rincmatogtnpf)
Behandlung von Filmbändern
1. T r o c k n <
lussigkciten sind bekannt. Die Schwierigkeiten hei
■Ichcm Trocknen bestehen darin, das Faltenwerfen oder
rausein des leuchten Filmhandes während des Durch-
■inges durch die Trocken-
imnier zu . erhindern. Bei
kannten Vorrichtungen .
eser Art wird das Filmband
'irch zwangläufig angetrie-
ne Förderbänder durch die
‘•ckenkammer geführt, und
■ Geschwindigkeit an den (())
\ rderenden des Bandes ist Jf — ,
nso groll wie am Hinter- 1 ,^ -
■de. so daß das .Filmband
auf dasselbe cinwirken-
n deformierenden feuch-
i Wärme genau so ausgc-
/t ist. wie ein sich selbst
erlassener freier Abschnitt —
es feuchten Filmhandes.
man in einen Trockenschrank legt und der nach
ger Zeit mehr oder weniger windschief wird. Hier
l die Krfindung der Societe Duchalc liier Pierrad
• • in Courbevoie. Frankreich. |l>. R. I*. 451 210) ein
sorgt dafür, daß auf das Filmhand nach dem Vcr-
cn der letzten Flüssigkeit eine Zugkraft ausgeiiht
I. so daß das Band während des T-ocknens unter
I inungsteht, was bereits
i.h einer FaHeabildtmg-
’ s genwirkt. Damit man
- h nicht eine zu starke ^
aaasuflben braucht.
eine unzulässige Dell- A «'ifcr 'jHk
nach sieh ziehen
1 ie wird das Filmband
m gradliniger Ebene. SM S
'k'< n gerichteten Bogen
en. Durch die an je-
ibigenpunkt ihre Rich-
m wechselnde Zugkraft
ird eine radial nach innen
■ ri itcle Komponente ge-
"•' 'en. die das F'ilmband.
Wicklung. Fixierung usw. vor s.ch gehen. D„s bchar.
ich der Behandlung mit dcltc Band wird feucht über eine erste Führungsr. !le
geführt und tritt dann in eine zylindrische Muffe 5. durili
die heiße Luft getrieben wird. Das teilweise getrocknete
Band geht nun über eine zweite Rolle 4 und tritt dann
in eine zweite Trockenmuffe
-1 5 usw.. bis es vollständig
getrocknet über die W iize n
i 1 geführt wird und zwischen
i Li ^ U dieser Walze und
Druck- oder Spannwal/c
- y läuft, um schließlich auf die
_ v 1 Spule 8 aufgewickelt zu
KINOMASCHINEN
,nt daß es einer Prcß-
*lze oder ähnlichem be-
darf. gegen die geraden
^'ihriingsstützen. von denen
• t- 'nc Anzahl bogenförmig
j v,,r g«sehen ist. anpreßt und
, ^'nc Glättwirkung ausübt.
Zeichnung veranschau-
'cht ein Ausführungsbci-
'Piel der Erfindung in
SC "Cmalischer Weise in An¬
wendung auf Entwicklung
“er photographischen Filme.
auf einer Walze 2
-“'gewickeltes Band oder
eilm g e h# j Ilr ,.c Ra _j
IN GANZ DEUTSCHLAND
amtlich zugelassen zu
KLASSE B
T~t Druck- odei Spann«
c / läuft, um schließlich au!
V/ '4*- ^ _ v Spule 8 aufgewickcit
werden.
—I ^ Die Wirkungswei¬
se Vorrichtung ist ohne weitete
(/TV) ersichtlich Du- Walze 2
'Sv ß wird nicht angetrieben u
dern das Band wickelt sieb
dadurch ab. daß entweder
_die W alze b oder die Spule s
angetrieben werden. Somit
k. nn die Antriehsvorrichtung unmittelbar auf die W a'/. i <
7 c nwirken. *fn diesem Fa le wird dem Bann cru _
förmige Fortbewegung m Igeteill. während falls der An
trieb auf d'e Spule 8 übertragen wird, dieser Spul. . n
veränderliche Drehgescf vindigkeit milgeleilt werden
muß. z B. mittels einer nicht dargcstclitcn Zugfeder, da¬
mit die Fördergeschwincigkeit des Bandes, die der Um¬
fangsgeschwindigkeit dz:
-- — Spule entspricht, unabhän¬
gig von dem Wicklung-
halbmesscr wird.
Man kann die Zahl und die
Gestalt der Trocknung--
. muffe 5 sowie die Zahl der
Führungswalzcn 4 ändern,
um das Trocknen ir.ehr oder
weniger schnell zu bewir¬
ken. Das W’escn der Er¬
findung besteht vielmehr
darin, daß die Fördere or-
richtung nur auf da
) | trockene
2. Aufwickeln.
Die Erfindung der Firma
Correx Ges. für Kino¬
technik m. b. H. in Berlin.
D. R. P. 457 459. betrifft
ein Verfahren zum Auf¬
wickeln von Filmbändern
beliebiger Breite und Länge
unter Zwischenschaltung
eines Einlagebandes, das
nach einer Seite mit War¬
zen am Rande versehen is‘.
und das bezweckt, sowohl
bei Naß- als auch bei Trok-
kenbehandlung während de.-
Entwicklung und der sich
dieser anschließenden wci-
..SUCCESSOR *
..LEHRMEISTER
..KOFFERKINO“
mit und ohne Stillstands¬
vorrichtung mit Glilhlicht
Seite 26
Nummer 1108
sofort automatisch abßesogen. so daß jedenfalls das
Publikum nichts merken wird.
Man muH diese Möglichkeit naturgemäß erwägen,
obwohl mit Brandgefahr in der Kabine (im Kino selber
ja schon gar nicht, trotzdem
die Baupolizeibehörden so tun,
als ob im Sprechtheater alles
brandsicher, im Kino aber
explosiv ist!) kaum zu rechnen
ist, wenn ein vernünftiger Vot-
führer darinnen arbeitet. Man
könnte sogar die Kabine durch
ein Abzugrohr nach oben
durchs Dach (also hinter den
oberen Frcmdenlogenplätzen
aufsteigend), auch architek¬
tonisch zu einer Kabine stem¬
peln. Bisher hat man sich ja
gehütet, so etwas zu zeigen
und lieber „architektonisch ge¬
logen".
Skizze 3 zeigt also diese An¬
ordnung deutlich, läßt aber zu¬
gleich beobachten. daC die bis¬
her beliebten runden Decken
usw. durchaus falsch für eine
ideale Tonreflexion angelegt
sind, denn die Strahlen zer¬
streuen sich und fassen nir¬
gends die Sitzplätze ein, stoßen
also auf Kanten und Brüstungen
Während die Kabine hier ar idealer Stelle sitzt, dem¬
nach auch ideale Bedingungen zur Arbeit vorfindet, ist
aas mit dem sonst günstig gelegenen Orchester nicht der Fall.
Die Tonreflcxion ist im Gegensatz zur Lichtreflexion
sehr schlecht. Mitten im Körper als Herz sitzend, kann
der Projektor nämlich jetzt die besten Bilder werfen.
Statt der langen Bildwürfc, die durchaus keine Vorteile,
eher Nachteile durch Lichtabsaugung in Staubteilchen,
Rauch usw. haben, ist hier eine ziemlich kurze Projek-
tionsentfernung angenommen. Statt der Riesenbilder, die
wiederum nur Nachteile, feh¬
lende Brillanz, große Körnig¬
haben, ergibt sich
ein gutes Bild von
größter Hel.igkeit und feinster
Brillanz, je nach Objektiv wähl.
(Es ist nämlich sicher, daß
selbst in diesem Falle ein
eifriger Theaterbesitzer ein
ganz kurzbrer.nweitiges Objek¬
tiv wählt, um das Bild wieder
möglichst groß zu zerren. Wo¬
bei er naturgemäß, zuzüglich
des lichtschwachen kurzbrenn-
weitigen Objektivs, ein sehr
dunkles Bild erhält.) Anderer¬
seits ergibt die nächste Skizze 4,
daß nunmehr die Tonwellen des
Orchesters nicht mehr regellos
umherirren, sondern wie es sich
gehört, gezwungen werden, die
Gesamtheit der Zuschauer
gleichmäßig zu überlagern, da¬
mit nicht den Vorderen die
Ohren platzen, die Hinteren
sich für taub halten.
Es kann also sowohl für die Licht- als auch für die
Tonstrahlen eine ideale Reflexion geschaffen werden,
wenn man nur will und sich nach den Gesetzen der ein¬
fachen Reflexionen richtet. Man kann sie eben nicht um¬
gehen, denn sie wirken immer und überall, der Mensch
muß sich ihnen schon beugen, wenn er ihre Vorteile ge¬
nießen will.
Ideale Doppelte!!«!, i. toi Licht «ad Schall
Ungarischer Filmzoll
Aus Budapest wird uns von unserem ständigen Bericht¬
erstatter geschrieben:
..Vor dem Weltkriege betrug in der österreichisch-ungarischen
Monarchie, worauf in der vorzüglich geleiteten Budapester
Fachpresse mit Nachdruck hingewiesen wird, der Einfuhrzoll für
Filme 125 Goldkronen, wobei zwischen belichteten und un¬
belichteten kein Unterschied gemacht wurde Als Rumpfungarn
selbständiges Zollgebiet wurde, setzte es den Zoll für belichteten
Film mit 2500 und für unbelichteten Film mit 1000 Kronen fest.
Im Jahre 1924 erreichte es dann die Filmbranchc, daß diese
beiden Zollsätze auf 10 Prozent, also auf 250 und 100 Kronen
herabgesetzt wurden. Jetzt plötzlich wurde diese Begünstigung
für den Rohfilm allein aufgehoben, zum Schutze der ungarischen
Filmfabrik, der somit ein Monopol geschaffen werden soll.
Damit aber nicht genug. Die Bühnen der Provinz haben in den
Unterrichtsministcr, Herrn Baron Knebelsberg, einen Förderer
ihrer Konkurrenzfurcht vor dem Kino geiunden. Kr erklärte
wiederholt, er besuche kein Kino und blieb sogar einer Fest¬
veranstaltung. zu der er geladen wai, mit dieser Motivierung
fern. f in will der Minister für Kultus und Unterricht eine
„kleine" Sonderstcucr für die Kinos cinführcn. um so einen
Fonds für Unterstützung der Provinztheater zu schaffen. Also
Zoll, Filmfonds, Zensurgebühren. Lustbarkeitssteuer, Umsatz¬
steuer, Einkommensteuer. Gemeindesteuer, Abgaben der Ange-
stelltenvcrsichcrungen. Gebühren für Konzession, für die lokalen
Behörden, für Feuerwehr- und Polizei-Inspektion, für (Juartals-
lokaitcrmine. für Eingabestempel, für obligatorische Filme, für
Wohltätigkeitsfonds usw. sind noch nicht genug Lasten. Man
vergleiche damit, wie Amerika seine Filmindustrie unterstützt
und wird sich nicht mehr über ihren Welterfolg wundern."
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Behandlung von Filmbändern
1. Trockner
Vorrichtungen /um Trocknen von endlosen Bild¬
bändern. insbesondere Filmen, nach der Behandlung mit
liissigkeitcn sind bekannt. Die Schwierigkeiten bei
blchem Trocknen bestehen darin, das Faltenwerfen oder
, r äuscln des feuchten Filmhandes während des Durch-
•inges durch die Trocken-
.tinmer zu verhindern. Bei
>ekannten Vorrichtungen
lescr Art w ird das Filmband
nrch zwangläufig angetrie-
one Förderbänder durch die
rockenkammer geführt, und
i e Geschwindigkeit an den
\ 'rderenden des Bandes ist
c ’cnso groß wie am llinter-
cüdc. so dal! das Filmhand
dir auf dasselbe cinwirken-
d n deformierenden feuch-
l i Wärme genau so ausge-
s* l/.t ist, wie ein sich selbst
ii erlassener freier Abschnitt —
e ies feuchten Filmhandes
den man in einen Trockenschrank legt und der nach
c ger Zeit mehr oder weniger windschief wird, liier
sc /t die Erfindung der Societe Duchateilier Pierrad
& Co. in Courbcvoic. Frankreich. (D. R. P. 451 210] ein
und sorgt dafür, daß auf das Filniband nach dem Ver¬
lagen der letzten Flüssigkeit eine Zugkraft ausgeübt
" J. so daß das Band während des Trocknens unter
Sp nnung steht, was bereits
an -ich einer Fallcnbildun^
cnl egenwirkt. Damit man
jed <ch nicht eine zu starke
Zugkraft auszuüben braucht.
*ac eine unzulässige Deh-
nung nach sich ziehen
würde, wird das Filmband
nicht in gradliniger Ebene,
sondern über einen nach
aulicn gerichteten Bogen
gezogen. Durch die an je¬
dem Bogenpunkt ihre Rich-
tung wechselnde Zugkraft
wird eine radial nach innen
gerichtete Komponente ge¬
schahen, die das Filmband.
"hnc daß cs einer Preß-
w »lzc oder ähnlichem be-
darf. gegen die geraden
rührungsstützen. v,,n denen
e, ue Anzahl bogenförmig
v «rgtsehen ist. anpreßt und
'•ne Glättwirkung ausübl.
“'e Zeichnung veranschau-
ein Aiisftihrungshci-
s Piel der Erfindung in
^«malischer Weise in An-
wendung auf Entwicklung
er Photographischen Filme.
auf einer Walze 2
““gewickeltes Band oder
im g e |,| d urc |, e j„ B an d
" der eine Reihe von Ba-
ern 3, in welchen die Ent¬
wicklung. Fii
(teile Band w
geführt und ti
die heiße Luft getrieben
Band geht
ra feucht ühci
It dann
kan
die Antriebsv«
r sich gehen. D-s bchar
eine erste Führungsmilc
zylindrische Muffe 5. dur.li
ird. Das teilweise getrockn« lc
zweite Rolle 4 und tritt d:.nn
in eine zweite Trockcnmufi-
5 usw.. bis es vollständi :
getrocknet über die \X ilze !>
geführt wird und zwische.i
dieser Walze und einer
Druck- oder Spannwal/c 7
läuft, um schließlich auf die
Spule 8 aufgcwickclt .-u
werden.
Die Wirkungsweise d.-i
Vorrichtung ist ohne weilet
e-sichtlich. Die Walze 2
wird nicht angetrichcn. sor-
«lern das Band wickelt sich
dadurch ah. daß entweder
die Walze b oder die Spule S
angetrichcn werden Somit
ichtung unmittelbar auf die
IN
«irken. In diesem Fi Ile w ird dem Band eine gleich¬
förmige Fortbewegung mi teteill. während, falls der An
trieb auf die Spule 8 übertragen wird, dieser Spul. , i
veränderliche Drehgesch« indigkcil nuigetciil w erden
muß. z. B. mittels einer nicht dargcstclllen Zugfeder, da¬
mit die Fordergeschwind gkeit des Bandes, die der l ni-
fangsgcschwindigkci! dv:
-Spule entspricht, unabhän¬
gig von dem Wicklung*,
halhmcsser wird.
Man kann die Zahl und du-
Gestalt der Trocknung*-
muffe 5 sowie die Zahl der
Führungswalzen 4 andern,
um das Trocknen tr.ehi oder
weniger schnell zu bewir¬
ken. Das Wesen der Er¬
findung besteht vielmehr
darin, daß die Fördervor-
richtung nur auf das be¬
reits trockene Band cin-
wrirkt.
2. Aufwickeln.
Die Erfindung der Firma
Correx Ges. für Kino¬
technik m. h. H. in Berlin.
D. R. P. 457 45»». betrifft
ein Verfahren zum Auf¬
wickeln von Filmbändern
beliebiger Breite und Länge
unter Zwischenschaltung
eines Einlagebandes, das
nach einer Seite mit War¬
zen am Rande versehen i*'
und das bezweckt, sowohl
bti Naß- als auch hei Trok-
kenlrchandlung wahrend de.
Entwicklung und der sich
dieser anschlfeßendci. wc
KINOMASCHINEN
..SUCCESSOR“
..LEHRMEISTER
„KOFFERKINO“
mit und ohne Stillstands¬
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GANZ DEUTSCHLAND
amtlich zugelassen zu
KLASSE B
Seite 28
Rncmalogcopt)
Nummer I IU8
leren Behandlung eine Verschiebung der NX mdungen
des Filmhandcs gegi neinander sowohl in der Höhe
als auch in der Breite zu verhindern.
Dies wird erfindur gsgemäß dadurch erreicht. daß
das mit der Flachscite an die Rückseite des Films
gelegte Einlagehand curch Zusammenzichcn der Bän¬
der in der Längs¬
richtung gespannt
wird.
trägliches Ver¬
schieben der
Bänder gegenein¬
ander zu unter¬
binden. sind die
Warzen auf dem
Einlageband
zickzackförmig
gebracht. Und
bungsloses Zu¬
rammenspannen
der Bänder zu
erreichen, ist die
Flachseite des Einlagehandes so glatt wie die Rückseite
des Filmbandes ausgebildet.
Das Einlagehand ist aus dem gleichen Stoff her-
gestellt wie das zu behandelnde Filmhand: außerdem
ist die Fleischstärke des Einlagehandes mit der des
Aufwickeln erzielt. Um bei grober Filmbreilc einer
besseren Halt des Einlagehandes zu erzielen, sind dii
Warzen an den Bandrändern zickzackförmig an
gebracht.
Beigegehcnc Zeichnung veranschaulicht in einem Quei
schnitt eine Vorrichtung zur Ausführung der Aufwicklun-
Auf einer Acl
Flansch oder ein
Unterlage |h| fr
festigt
Auf der Ach
(a) ist ferner c
Flansch |c| vi -
eher sich auf d -s
um diese Ach e
gelegte Einla -
band auflegt.
Die Aufwi
lung des Einla e-
handes mit d m
Filmband erf' gt
auf dieser A
unter stete m
Anziehen des Einlagcharaes Die beiden Flan-
(b und c) folgen jedem Aufschwellcn und Schrutuj >
der Bänder und passen sich den verschiedenen h n-
breiten an.
Filmbandes in Übereinstimmung,
haben ferner scharfe
Kanten wie die Filme:
die Rand Warzen sind
auf dem Einlageband
in der Längsrichtung
möglichst schmal ge¬
halten und voneinander
weiter entfernt ange¬
bracht als etwa vor¬
handene Lochungen auf
dem Filmbande.
Die Warzen berühren
die Schichtseiten des
Filmtandes. wodurch
ein Abgleiten der bei¬
den Bänder voneinander
verhindert wird.
Die Einlagefilmbänder
werden während des
Stanzens der Warzen
gegen die Bandränder
hin gespannt, was durch
Wärme beim Stanzen
geschehen kann. Die
entstandenen Warzen
sichern die der Breite
nach ausgestreckte
Spannlage des Einlage¬
bandes, die durch das
dichte Anlegen auch
auf das zu bearbeitende
Filmband übergeht.
Eine Spannung in der
Längsrichtung wird
durch das gemeinsame
Das zu behandelnde Filmband kann mit dem n-
Die Einlagebänder lageband während der Entwicklung. Fixierung. V
scrung und Trocki ng
in seiner ursprüngh tn
Lage verbleiben.
Die Warzen hr • ir-
ken eine Wirbelh ve-
gung in der ver en¬
deten Flüssigkeit, so foß
diese sich gleichr. ßijf
verteilt.
Die Trocknung acs
Filmbandes kann mit
Druckluft erfolgen so
daß keine andere 'ei¬
tere Behandlung der
Rückseite nötig i- ab
ein einfaches Abw ) hen.
Das Verfahren ist f«* r
beliebig breite E iln»-
bänder anwendbar und
kann für alle in Band¬
form ausgeführten pho¬
tographischen Kopien
Anwendung finden
Ans Hollywood «i « 1
berichtet, daß cs in den
Dark-Studios einer gro¬
ßen Firma gelungen sei.
eine Hypcrscnsilnlisic-
rung des Negativs *°
erreichen, die alles bi*
herige übertretfen soll-
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Die Lichtspielbühne
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Nicht nur im Film selbst, sondern auch, wenn der Theaterbesitzer den
Kampf gegen den Sommer zu bestehen hat. Ein Schlager mit wahrhaft
erfrischendem Tempo, mitreißendem Schwung und größter Spannung ist
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mit Dary Holm :: Hertha von Walther
Reg** und Hiuptdarittllac
Harry Riel
Uraufführung Montag, den 14. Mal 1928
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IN DEM
N «UtN FELSOM-FI
D£R -FOX-lr URO PA-PRODUKTION
Die deutsche Filmindustrie
hat seit ihrem Bestehen
die größte Anzahl Films auf
Agfa gedreht. — Vor Beginn
der Aufnahmen ist sich daher
jeder klar, daß nur
'CM i—
NEGATIVFILM
„SPEZIAL"
„EXTRARAPID"
„PANKINE"
Verwendung findet. — Für
Nachtaufnahmen bringt die Agfa
neuerdings ihren
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auf den Markt,
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Der Film der Deutschen in Amerika
Der Mann der ladit
Conrad Veidi / Mary Philbin
Regie: Paul Leni
I Ein Heldenlied von Kämpfern in I
den Wolken
Der einsame Adler
I Ein Film zur Ehrung aller Flieger I
der Welt
I Der gröfcte Fremdenlegionär - Film I
aller Zeiten
Die Hölle der Heimatlosen
Originalaufnahmen aus der Einsamkeit
des afrikanischen Wüstensandes
mit
Imogene Robertson, Norman Kerry
Lewis Stone
1
•x
*
X
\
Seite 2
fünemafoaraph
— Henny Porten —
in
drei Lustspielschlagern
der Henny Porten-Froelich-Produktion
Regie: Carl Froelich
itte Helm in Ab>
Produktion: Erdafilm / Regie: G W. Pabst
Olga Tschechowa
Hans Stüwe
Produktion: Erdafilm / Regit: Carmine Gallone
Reginald Denny
in dem Schlagerlustspiel
Mein Pappi
mit dem 4-jährigen Wunderkind Jane la Verne
I Liane Haid u. Käthe von Nagy
Die Königin seines Herzens
Produktion: Greenbaumfilm / Regie: Viktor janson
Das beste Lustspiel dieser Saison
gp(.rtl
funrmotogrnpf)
Durch's
(Solang' noch unlci'n Linden . . .)
Ein deutscher Superfilm
[_Lya de Putti
in „Die Mitternachtssonne
-Maria Paudler-
ir» dem deutschen Sensal onslustspiel
Ein Mädel mit Temperament
Regie. Victor Janson Produktion: Erdafilm
Der Polizeiflieger
von Kalifornien
Laura la Plante
in dem Schlagerlustspiel
Hoppla - Vater sieht's ja nicht
Soldatenleben, das heifjt lustig sein
(Die heitere Geschichte einer tapferen Soldatenbraut)
m,! LAURA LA PLANTE
Rincmatoflcopf)
Nummer 110«
-Eddie Polo-
in drei deutschen Sensalions-Abenleurerfilmen
Produktion: Deutsche Universal
Aul der Reeperbahn nachts um 1 2 1..
Unter Mitwirkung der Hamburger
Hafen - Kriminalpolizei
Im Nebel der Großstadt
ein Sensutionslflni
aus den Schlupfwinkeln einer Weltstadt
Geheimpolizisten
Unter Mitwirkung der Berliner Kriminalpolizei
Grete Mosheim
Liane Haid
Das Haus
Marcella Albani
in der Rothausgasse
in
Regie: Richard Oswald
Die Dame in Schwarz
Der Weltmeister der Frechheit
Glenn Tryon
in den beiden Lustspielschlagern
Der tolle Ozeanflieger
(Der Held einer Nacht)
Wenn du nicltl kannst, lass’ mich mal
t i
Reginald Dcnny
bi dem Schlagerlustspiel
Mein Liebster ist ein Vagabund...
mit
Imogene Robertson
Hoot Gibson
in den beiden Wildwestschlagern
Wildwest-Schau
Der fliegende Cowboy
Unsere Kurzfilme:
12 Oswald, das verrückte Karnickri
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1109 m
Berlin, 20. Mai 1928
DAS AlIESTE
! eine Zcitlang ruhig wesen. Man konnte glauben.
■ I» man endlieh auch in den Verbänden /u stetigci.
zielhc wuiltcr Arbeit kommt. Das scheint leider
: m/ der hall zu sein. In Mitle'ldcutschland und in
turt »fährt cs.
schreit nach Taten, (uül Resolutionen, die
■ wohl verständlich sind, die aber leider das \\ ich-
nämlich die realen Zustände, absolut verkennen,
ankfurl und
haben die
1 müssen,
n hoch,
mai! viel-
n dem einet,
deren 1 hea•
Aber immerhin, es liefft vor. und man inuU damit rechnen
I r * der letzten Delegierten Versammlung des Kcichsv.i
b.indes haben einige Herren aus ihren Erfahrungen beruh
tet die sie mit Gcma-Prozessen gemacht haben
Sie sind nicht gerade erfreulich gewesen Es hat siel
elven in allen Teilen Deutsc tlands herausgestellt, dalt du
Gcma vorläufig mit ihren Forcierungen bis zu einem c
wissen Grade überall durchkonmt. und da» die Zahlen
1 rband und
^ itzenorgani-
n » gönnen ha-
1 ,! ach zu sa-
r > Selbst-
dich wird
ule mehr
n müssen, als
,r r der Fall
A r man ver-
d U vorläufig
'n absehbarer
L wisse Ge-
"tscheidun-
1 '»•■gen, die
»bei j K|
nui't
J* I*« ein Gut-
2[* der preutli-
S*Ii -ach
* r ' r Auffass
n,cht objektiv.
3*“ sozusagen
Gfm. Herren der
in eigener
abgegeben.
licksicht i-
• lassung
verband jetzt
gründe gelegt si
angemessen era
prol
dagegen, dali
Reichsverhand und
Spitzenorganisa¬
tion das Inkasso
selbst in die Hand
nehmen wollen.
Es scheint, als
oh die Gründe da¬
für. die besser hier
nicht erörtert wer¬
de n. nicht allge¬
mein bekannt sind
Vier sic kennt
und wer einen kla¬
ren. kühlen Kopf
hat. muli sie ohne
weiteres als rich¬
tig anerkennen.
bitte nicht
sehen. Fällt der
fesMSte Abschluß
für das Reich, so
werden die Sum¬
men. cie der ein¬
zelne zu zahlen
hat. bedeutend hö¬
her. Es weht auch
bei der Gcma ein
anderer Wind. Es
sind heute dort
ganz andere Kräfte
an der Arbeit.
Leute, die genau
wissen. was sie
wollen, und die
jetzt gerade erst
Rmcmotograptl
anfangen. wirklich zu fordern und zu verlangen. Darum
hat cs keinen Zweck. Vergleiche anzustellen mit dem. was
etwa bisher bezahlt wurde.
Gerade diejenigen, die jetzt mit ein paar Mark mehr
belastet sind, missen sich ganz genau aufklären lassen,
was unter Umständen cintrclen kann, wenn die Einigung
neßlingt.
besonders notwendig. Der neue Reichstag wird im \ Ein¬
blick. wo dieses Heft in die Hände unserer Leser k iml
gewählt sein, die Arbeit an der parlamentarischen /• r.ii
stelle überall einsetzen.
Ausgezeichnete Vorarbeiten sind geleistet wurde d
allerseits in allen Lagern und in allen Kreisen am nn:
w t.rden.
Gerade, weil der Reichsverband ein Schutzverband der
Theaterhcsitzer st. müUtc er an die Lösung dieser Frage
hi rangehen, dem die Angelegenheit der Gema ist eine
Materie, die zweckmäßig gerade durch einen Schutz-
verband gelöst wird, weil der stärker, mächtiger ist als
der einzelne.
Oh die bisherige Skala absolut richtig und anwendba'
Soll.-n sie ruhig, zielsicher weitergeführt werden
Yi rbandsdisziplin gehalten werden und müsse
anderen Fragen zuriicklrcten.
In Rom tagt der Urheberrechtskongreß. Kr kann m
lei Überraschungen für die Filmindustrie bringen, m.
!i: Helastun-en M. n vergißt, el.iII Kiene der Gei
für die Filmindustrie von Einfluß sind, auch
andcreii
Blatt. Der Mat-
tcrschc Vorschlag
in Frankfurt. d< ■
l.cihmie
iellclcht •
was für sich und
muß unbedingt
nochmals diski -
tiert werden.
Aber deshalb
muß man nicht
muß man sich
nicht um ein paar
Prozente streiten,
die auf den ein¬
zelnen umgelcgt.
tatsächlich nicht
so erheblich sind,
daß man ein so
wichtiges und
stolzes Gebäude,
wie es der Reichs¬
verband aufhauen
will, einfach Zusammenstürzen lassen muß. - Es schein!
überhaupt neuerdings so. als ob alle Pläne, die v< i irgend
einer Zentralstelle ausgearbeitet sind, von irgendeinem
Außenseiter untcrwühlt werden sollen.
Die Herren in Frankfurt haben eine eigene Genossen¬
schaft gegründet. Sic soll keine Konkurrenz für das Licht-
spielsvndikat sein, sic soll sich zunächst auf dem Gebiet
der Vermietung für Theatcrreklair.c betätigen.
Sehr gut im Prinzip. Aber ist diese Angelegenheit der
Theaterrcklame nicht etwas, was zweckmäßig über ganz
Deutschland einheitlich geregelt wird? Hat nicht gerade
die Spitzenorganisation eine Kommission zum Studium
dieser Fragen eingesetzt und hätte man nicht ahwarten
können, was dort erreicht und beschlossen wird?
Ein paar kleine Fragen, auf die sich jeder die Antwort
selbst geben kann, die aber wiederum zeigen, daß der Ehr¬
geiz einzelner Herrschaften immer wieder an Stellen auf-
gcrüttclt wird, wo private oder lokale Ziele mit den Ge¬
samtinteressen der deutschen Theaterbcsilzer kollidieren.
Es scheint einzelnen Herrschaften schon zu lange ge¬
dauert zu haben, daß Ruhe und Frieden in der Spitzenorga-
nisation herrschen. Es scheint einzelnen Leuten nicht zu
passen, daß man hier gerade ziclhcwußtc Arbeit leistet, die
schließlich dem Ganzen zugute kommt.
Dabei ist die Einigkeit und die Zusammenfassung aller
Kräfte in der Spitzenorganisation gerade in diesen Tagen
tie
autoren
wollen, d.
dem Mu
schlag au
Zuschlag
Filmdichti
men soll, i
Bis jeL
diese Id
diskutier'
bereitet u
um plölz
großen S.
ren. De
einer gr
schlossen
ICHMANN. LA JANA /•».«. /*/« nisation
Dein Film G.ui.r l.«b«" sein, du
ist von
trauen und von der Unterstützung aller Indus''
Aktionen, wie sie jetzt beliebt werden, dienen
schlosscncn Abwehrfront in keiner Weise. Sie ru
wirrung und Zwietracht an und geben höchsten
Leuten ein gewisses Relief oder vielleicht auch
ßcre oder kleinere Vcrdicnstmügiichkeit.
Wir möchten Hier cinfügcn, daß man amcrikani
bilder bei uns mehl kopieren kann. Die Lage di 1
ichung andi"
nischen Filmindustrie ist :n jede
das Theatergeschäft.
Man sollte meinen, gerade im Sommer hätten c
theatcr Sorgen um ihr Geschäft im einzelnen. ,n "
steht nicht, warum man künstlich neue Komp ,,n '
hervorruft, große Debatten in der Öffentlichkeit ulk***
ohne klare und sichere Endziele.
Man hat so oft und soviel über den Aus-
Presse bei Versammlungen gesprochen und g' '' rl1
Hätte man nicht vielleicht gerade diese Resolut u *
Beschlüsse, um die cs sich liier handelt, etwas JiskJ 1 ^
und geheimer behandeln können? Mußten gei- >*•' ^
schwerwiegenden Dinge mit allergrößter Pubh/.ut • ia>
posaunt werden?
Wir meinen: an sich nicht, sondern nur dann. " cnn (rt! ,
sic als Kampfruf benutzen will, wenn BU d.u»it ,
zu einem Streit, der gerade heule weniger denn
Platze ist und der gerade heute hätte vermieden " c
müssen.
Nh mcr 110»»
fiintmotogropl)
Von I)r. A .1 a s u
Berlin.
monopolartigc Vormach'.stell uni*, die Filntaircrika
u( dem Wcllfilmmarht einnimmt, drückt sich an
uu hsten in seinen Kxportziffcrn ans; zu 90 wird
dir cltlilmmarkt (rd. 57 300 Lichtspielhäuser) von
Ami ka beherrscht.
V h den Angaben des Departements of Commerce in
V. .i ngton (Sektion Film) hat sieh der Gesamtexport an
Kn seit dem Jahre 1913 (rd 32 Millionen Full) bis
n:n> ahre 1923 vervierfacht, und für die darauffolgenden
.Iaht ergibt sich nachstehendes Bild: 1923 wurden llh,
1921 178 und 1925 235 Millionen Fuß exportiert.
Fist ,is Jahr 192h bringt eine Unterbrechung in dieser
9..r. n Aufw ärtsbcwcgtwg der Kxportziffcrn. In den
heid letzten Filmjahren wurden von Amerika exportiert:
■9* 27402**70 j »«mit* 220*27 15« , 7JS«2*M) *1128710
1*27 222 54* 0*7 | «448 4SI I 2JIW5 0I8 j 82 822 ITC j *«512 28«
den Jahren machen sich in verschiedenen europäischen
Filmländern Kontingent- und Quotenbestrebungen /um
Schulze der eigenen Filmproduktionen bemerkbar, so daß
Amerika seine besondere Aufmerksamkeit der Bcarb. >
tung dieser Filmländer schenkt, um sich dieses wertvolle
Absatzgebiet zu erhalten.
Nur der deutschen Filmindustrie ist es gelungen, dank
der Einfuhrbeschränkung, sich eine nennenswerte eigene
Produktion zu erhalten, insbesondere hinsichtlich der Im
den Markt und auch den Export auschlaggehcndcn langen
Spielfilme, die nahezu zu 50'.. selbst hcrgcstelll w.-ni. »
Seit den» Jahre 1923 wurden bis 1927 durchschnitth ii in
jedem Jahre rund 8*10 in- tind ausländische, kurze und
lange Spielfilme auf den deutschen Markt gebracht: da
von waren durchschnittlich 723 deutscher und amerikani¬
scher Herkunft.
Insgesamt wurden seit dem Jahre 1923 4200 Spielfilme
(iangc und kurze) auf den dcutst l en Markt gebrac ht, um
denen 3617 |d. s. 85.9 ) deu sehe und amerikanische Pro-
B-> Jahr 192b brachte demnach eine ganz erhebliche
Ahn.i ne in dem amerikanischen Export um rd. 15 Mil¬
lion« Fuß gegen das Jahr 1925 (ein engl. Fuß
,s 0|. die auch das F'ilmjahr 1927 mit einem Fxport
•an • . 231 Millionen Fuß noch nicht ganz eingeholt hat
Bn itcin-amcrikanischen Länder bilden qi antitativ oas
ILua satzgebiet Amerikas. Hinsichtlich des Bezuges
Tier nischer Qualitätsfilme ist der europäische Ahsa;z-
R i-rk' ,i weitaus bedeutendste für Filmamciika 70 Pro
/,n t r Gesamteinnahmen aus dem Auslandsgeschäft
’ .clk \mcrika durch den europäischen li'mmarkt zu.
lV >f ,rzu meine Ausführungen in der N-. 1075 d. BL
" m « 9. 1927. S. 15 ff.)
diesen fieiden bedeutendsten Märkten ist der
■oiatis mit einer
„nah um rd 58
'I Ilion n Fuß im
Jahre 027 vertre-
'* Australien
Jahre 1927
“ 27 V Honen Fuß.
Der
fkas
Url 'üt ich auf 35
'"»chic Jene Film
ander. ;n i cr d cne r
^«tsch .nd. Frank
j**? «nd England
i* *tzzi s
,* r de “‘ hen F'ilm-
rd «*trie, welche
Sn. eiöcnen Marki
dcn ' Jahre 1923
durth ein Konlin-
f ln»,
mmung
indischen
schützte,
den d ‘c übrigen
^>*c'«en Film-
" dcr a« 90 ".. von
2 T,k * Fil-
, . Ver »«rgt. Erst
den letzten boi-
Dcr lange amerikanische Spielfilm
'Port Amc-
Der kurze amerikanische Spielfilm
Von dieser Zahl 3617 waren 2023 (55.9 ..) lange und
1594 (44 l " ) kurze Spielfilme
Lange Spielfilme wurden in jedem der fünf Jahre - I
1923 durchschnittlich 404 mit 813290 Meter auf -len
deutschen Markt gebracht, von denen 222 oder 54.9
eigene Produktion waren. Amerikanische lange Spiel¬
filme wurden während dieser Zeit 182 oder 43.1 ein
geführt. Die durchschnittliche Länge der de utschen langen
Spielfilme betrug rund 2130 Meter, diejenige der amen
kamschen rund 1900. Insgesamt sind im Jahre 1927 gegen
1923 78 lange Spielfilme mehr auf den Markt gebracht
worden und zwar 10 deutsche weniger, dagegen 88 ame¬
rikanische mehr. Gegen das Jahr 1926 sind un Jahr«
1927 32 Spielfilme mehr erschienen; hinsichtlich der dc.i
sehen Produktion ist eine Zunahme um 58 Filme zu \. i
zeichnen. dagegen
eine Ahnahme der
, amerikanischen lan¬
gen Spielfilme um
26. Das Verhältnis
zwischen eigener
Belieferung und Ein¬
fuhr an amerikani¬
schen langen Spiel¬
filmen betrug durch¬
schnittlich seit dem
Jahre 1923 54.9 . zu
43.1". wenn auch
die eigene Beliefe¬
rung zwischen 71.2"..
im Jahre 1923 bis
46,1" . im Jahre 1926
schwankte.
Kurze Spielfilme
sind in jedem der
fünf Jahre seit 1923
durchschnittlich 319
mit 158 932 Meter
auf den deutschen
Markt gebracht
worden, von denen
33 oder 10.3 . deul
scher Herkunft wa¬
ren: amerikanische
kurze Spielfilme
wurden während
700 58« ; «*|
Seite 8
Niimtm-i lii'i
dieser Zeit durchschnittlich in jedem der fünf Jahre 285
oder 89 7 cingef ih.-t. Insgesamt sind seit dem Jahre
1 *»23 1594 kur/« Spielfilme mit 784 960 Meter auf den
deutschen Markt g .-bracht worden. von denen nur 168 die
deutsche Produktion vertreten haben und 1426 ameri¬
kanischer Herkunft waren
Im Jahre 1927 siid gegen das Jahr 1923 154 Kurz¬
filme mehr auf den deutschen Markt gebracht worden,
von denen bei der deutschen Produktion eine Abnahme
. wahrend an dem Kxp«»r
Tabelle III
Produktionslinien der langen Spielfilme 1926 1927
A Lee ßrudfort
■ bei>bacht i
kanischcr kurzen
Spielfilme eine Zu¬
nahme um 245 fe.st-
gestellt wird. Da
der deutsche Kurz¬
film durch kein
Kontingent ge¬
schützt ist. konnte
cs Filmamerika er¬
reichen. die Re¬
lieferung des deut¬
schen Marktes in
einem so großen
Maße hinsichtlich
des kurzer. Spiel¬
filmes in die Hand
zu bekommen. Der
deutsche kurze
Spielfilm ist heilte
so gut »ic ver¬
nichtet. und in
dieser Tatsache
kommt deutlich
zum Ausdruck, dab
die Einführung der
Einfuhrbeschrän¬
kung in bezug auf
die langen Spiel¬
filme eine überaus
schutzbringende
Maßnahme für die
eigene Produktion
darstcilt.
Insgesamt hal «c hTo*d«V I !üwi
Ai n-rik i seil d -m . tJ Slrwabcrs Pi.«i I I »?•
Amerika seit ü.m ««, A.tor Domh C«n> i i<»h
Jahre 1923 2336 «. a H.m J Bn.»« Prod i i szi
lange und kurze !« TÜrn.‘*PirfoJ“l" ! ! Z7i
Spielfilme mit J? E™ ! In»
2 393 606 Meter -,
cir geführt, woge-
gen die deutsche ü*£ *
Filmindustrie eine i R.,h.„i..i c . kr Kon «.o. de« Zahl ihrer k,
eigene Produktion
an langen und
kurzen Spielfilmen von 1281 mit 2 458 537 Metern uul
den Markt brachte. In jedem der fünf Jahre haben
durchschnittlich 467 lange und kurze Spielfilme die Pro¬
duktion Filmamerikas vertreten. 255 diejenige Deutsch¬
lands.
Es muß hierbei betont werden, daß im v*»rliegenden
Falle nur von den beiden bedeutendsten Filmprodtik-
tionsländcrn der Well die Rede ist. und zwar Deutsch¬
land und Amerika, alle übrigen Filmländer erst später
berücksichtigt werden.
Nach amtlichen Angaben Amerikas umfaßt seine Pro¬
duktion 85".. der gesamten Wcltfilmproduktion. dies be¬
zieht sich auf alle Arten von Filmen: hinsichtlich der
Spielfilme dürfte die amerikanische Pmduktion mit
nahezu 60".. unter der Wcltfilmproduktion vertreten sein.
Die jährliche Produktior an sämtlichen Arten von Fil¬
men zeigt die Zahl 2500, von denen 98'.. in Hollywood
hergcstellt werden. Seit dem Jahre 1915 bis eins,
lieh 192h wurden 9243 lange Spielfilme in Amcrik
gestellt, was einer durchschnittlichen Jahrcspro«! in.r
von 708 Filmen dieser Art entspricht. Von dies« .!■
sind allein in Deutschland durchschnittlich j.ihrli. - !
dem Jahre 1923 182 (vgl. l abe-IL 1) auf den Markt g.
worden. Im Jahre 1927 wurden v«>n 39 Prod ui i-
firmen 743 lange Spielfilme hcrgestcllt. unter den du-
führenden Firmen Pathe mit 78. Paramount mit 7 n
Versal 64. First National 55. FBO 51. Fox 49. V mer
Brothers 43 \
Während d«- ahrc
192t und I" i-ui
insgesamt l< < lange
Spielfilme ti 51
in Amerika i-.-
sigen Prodi tions-
firmen au! dem
deutschen larkt
erschienen lav»n
im Jahre I' 1 41
Firmen, in Jahre
1927 2h rrnen
Die Führut-
i >d tlk-
hahe«
lionsfirmen
Paramount
Metro - C.
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king. Ben
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Jahre 19-
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Markt
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1927 die
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Jahr<
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gegen ?
i deutschen Markt «
, Jahr*
«,hic" fn
192b. also 13 mehr auf dem de itschcn Markt >
Auffallend ist die große Zahl kleiner amerikan • her
duktionsfirmcn (25 mit je 1. 2 und auch 3 Film« I lil '
Filme im Jahre 1926 erschienen, und die für das • 3
1927 überhaupt auf der Liste nicht genannt v«.
Diese Zahl der kleinen Produktionsfirmen " i:r “ c ^
sicher n«»ch vergrößern, wenn nicht eine Reih*
men unter der Flagge der großen Produktionen *C l
Für manchen, der sich für die Produktion*' cr * c J^ ii
interessiert, wird cs von Intcre; sc sein. Namen ‘
und kennen zu lernen, von denen er kaum je
So wird das Bild, als »b in U. S. A. nur einige
Großproduktionen in Frage kämen, berichtigt ‘■’j i , H .,
sich, daß in dem freien Spiel der Kräfte auch
viele kleine Produktionen am Werke sind, die sich •*
dings nur unter den Fittichen einer bekannten i" 1
erkannten Marke in die Welt hinauswagen können
Seite 10
Rincnu’togrnph
Nummer 1100
Seite die \ erschicdcncn Nationalitäten personifiziert in
einzelnen Typen, die trotz aller bitteren Erfahrungen noch
immer in der alten Hei nat wurzeln auf der anderen Seite
ihre Kinder, die in einem vollständig neuen Milieu heran¬
wachsen, dem Denken und Fühlen der Eltern verständnis¬
los gcgeniihcrstchen. Diese große Kluft in den Anschau¬
ungen zwischen Eltern und Kindern fiihrt zu einer Locke¬
rung des Familienlebens und zu tragischen Konflikten, die
jedoch dadurch übcrhi ickt werden, daß die Eltern die
ihnen im Lande gebotenen Gelegenheiten des Fortkom¬
mens erkennen und sich die Sprache, die nunmehr ihre
Kinder sprechen, ancigicn. Die Handlung spielt sich in
New York ab. wo die Einwanderer zuerst hinströmen und
den oft bitteren Kampf mit unbekannten Verhältnissen
aufnehmen Fast die meisten Nationen sind im Film vcr
treten und auch die Schauspieler rekrutieren sich nahe i
aus allen Ländern, so daß man es hier mit einem inter
nationalen Film im wahrsten Sinne des Wortes zu tun
hat. Die Konflikte sind von dem Regisseur Edward
Sloman der eines seiner besten Bilder geschaffen hat. mi
sicherem Theatergeschick vorbereitet und die dram.it
sehen Momente ausgezeichnet herausgearbcilet. Di-
Typen sind ziemlich scharf charakterisiert: es ist selten
daß in einen - Film jeder einzelnen so am Platze ist wie in
..VC e Americans". und die Episodistcn genau so zufrieden
stellend sind wie die Hauptdarsteller.
F. A. Korrespondenten.
m 14. Mai um 10 l'hr vormittags fand im Bio „Radio"
die europäische Uraufführung des zweiten Berliner
Lamae-Filmes „Sax..phi - n-Su7i'‘ statt. Vor allem sei be¬
tont. daß der erste Berliner film der tschechischen Künst¬
ler „Evas Töchter“ in jeder Hinsicht mittelmäßig war: bei
der Interessentenvorführung wurde er eisig aufgenommen,
beim Publikum
fand er fast gar
keinen Beifall. Es
ist daher begreif¬
lich. daß man der
Erstaufführung
des zweiten Ber¬
liner Lamac-Fi.-
mes mit einer ge- t
wissen Reserve
entgegensah und
sich — ganz auf¬
richtig gesagt — I
nicht viel von
diesem Film ver¬
sprach. wenn auch
die Prager Ycr-
lcihfirma (For- ;
tuna-Film) schon
seit etwa drei
Monaten einen
großzügigen Pres-
scfcldzug fiir die¬
ses Bildwerk in¬
szeniert. Doch der
Film fand ein- H -. , l
stimmig begei- dcr s.ii.hic c«»k»
sterten Beifall so¬
wohl bei Fachleuten als auch bei der Presse, und wird
als der bisher beste Film tschechischer Filmkiinsllcr
bezeichnet. Anny Ondra in der Titelrolle hat wirklich
Star-Allüren, die Regie von Karl Lamac ist ebenso
intelligent wie sauber, die Photographie von Otto Heller
(besonders hinsichtlich der Montagen) weit über dem üb¬
lichen Durchschnitt. Lamac war anwesend, während Anny
Ondra. die in London filmt, nicht erscheinen konnte, um
diesen größten Triumph in ihrer Heimatstadt erleben zu
können. Allgemein w ird dem Film, der erst in der Hcrhst-
saison erscheinen wird, ein durchschlagender Kassaerfolg
prophezeit.
Die Angelegenheit des neuen Kinogesetzes ist inzwi¬
schen so weit fortgeschritten, daß die Regierung ihre
diesbezüglichen Entwürfe den verschiedenen maßgeben¬
den Verbänden und Interessengruppen zur Begutachtung
bzw. Ergänzung in den nächsten Tagen zustellcn wird.
Man hofft, das Gesetz noch während des Sommers unter
Dach und Fach zu bringen. Ich werde rechtzeitig auf die
c izclncn Pinkle des neuen Entwürfe« zurückki mme-n.
Schon seit Anfang Mai sind in Prager großen Li.li
spieltheatern Reprisen aller, aber zugkräftiger Filme er
schienen. Vtcnn auch der Zeitpunkt ein wenig verfriih
erscheint, muß man andererseits wieder m t Freude fest
stellen, daß cs in erster Linie deutsche F'ilme sind, d
auf dem l’i
Von den wichti
sten will ich at
fühlen: der ui
vergeßliche Uf
mit Jannings ur
der Putt, in d.
tragenden Rolle
der im deutsch.
Urania-Kino ur
im Olympic /
Vorlührung
langte, der l I
Film „Walzi
träum", der
B.o Julis lau
und noch imin
volle Häuser .
zielt, und da
..Die Förster
Christel ' mit I
Mara und Har -
Licdtkc.
i b soN Grolle Wich.
•Star dtr Ulivcrol keit w-ird aP
mein der Fi
Expositur auf der ganzstaatl'chcn Ausstellung der z.
gmössischcn Kultur in Briinn neigelegt. Mit Ausnahme .
kincmatographischcn Abteilung des Technischen Musei
ir. Prag, das außer vielen interessanten Dingen aus d "•
Ausland auch zahlreiche Angedenken an das heimi-
Filmwesen besitzt, ist ja eigentlich noch niemals der Vers i
unternommen worden, im Rahmen einer bedeutenden A -
Stellung einen wenigstens kurzen Überblick über die
schichtliche Entwicklung des einheimischen Filmlehcn^
geben. Ob es diesmal in Briinn dazu kommt, kann man
natürlich nicht im vorhinein sagen, jedenfalls aber k- n
man ganz unparteiisch den guten Willen feststellcn. den
sowohl die Leitung der Ausstellung als auch die ma߬
gebenden. dem F'ilm nahestehenden Verbände und • ■
sonen an den Tag legen. Bemerkenswert ist der Umstand-
daß man dem Kulturfilm ein iihcraus breites Bctätigur -
feld cingcräumt hat. und daß alle inländischen Prod
tionsfirmen (besonders natürlich das Elckta-Joumal)
müht sein werden, das Beste zu zeigen.
ein selbständiges Org
Hörde für Kunst, imu
im Volkskommissariat
Hr \X irkunosfeld
rfn mH. Wn
soll hiermit der
itt zur Keulisi
Beschlüsse de
'■ statljjefundene
Seite 12
Nummer 1109
Von der einheimischen Produktion hatten Erfolg: Der
Sowkinofilm ..Der Par ser Schuster", ein von Ermlcr insze¬
nierter Film, welcher dis Lehen und Lichen der kommu¬
nistischen JugendbünJler zum Thema hat. Der Komö¬
dienfilm: „Zwei Freunde, das .Modell und die Freundin"
Ir. diesem lustigen Fil n ist cs dem Regisseur A. Popow
gelungen, das Pat-nnd-Patachcn-Motiv auf russischen
Sowjethoden zu verpflanzen. Der mit grolicr Reklame
herausgehrachte historische Film ..Der Eispalast" brachte
für die Sowjetpresse eine große Enttäuschung. Beim
Publikum hatte |edoch der von Eggert bei der Meshrabpom
Russj im Stile der ai ständischen historischen Filme in¬
szenierte Film einen recht hübschen Erfolg. ..Der gell«
PaU" lief hier unter dem Titel „Das Land in Gefangen
schaff . und man wollte hier den Schwerpunkt des Film
aus ideologischen Gründen auf den Kampf der Bauern
ums Land verlegen, was aber nicht gelang. Die bei Jen
Goskinprom Grusiji von K. Mendshanow besorgte Ins/i
nierung der Novelle von Stefan Zweig: ..Amok" null
lang, weil man hier durchaus die Sow letideologie /
Geltung bringen wollte. Zum Schluß sei noch erwähn'
daß der Generaldirektor des Sowkino, Schebujcu.
Mai Deutschland besuchen wird, um vor. den dortigen Lu
richtungen <cnntnis zu nehmen.
Von E Ath
poulo.
alästina und Syrien die vor dem Kriege einen Teil des
türkischen Reiches vildctcn wurden nach dem Kriege
vom Völkerbund unter das Mandat zweier Grolimächic
gestellt. Palästina wurde den Engländern. Syrien den
Franzosen übergeben.
Dank der zionistischen Einwanderungspolitik, die das
hebräische Reich in Palästina wieder hcrsteilen wollte,
ist in diesem Lande eine bedeutende Entwicklung auf
icdcm wirtschaftlichen Gebiete vollbracht worden. Ein
F.rgehnis dieser Entwicklung ist z. H. auch die Gründung
einer neuen Stadt Tcl-Awiw. die im modernsten Stil vor
einige Jahre erbaut worden ist und die heute 30 000
Einwohner zählt. Im ganzen zahlt Palästina 770 000
Einwohner. Davon sind bOO 000 Mohammedaner. 73 000
Christen. 84 000 Juden.
In Palästina zählt man heute 15—20 Kinos: die meisten
v in ihnen befinden sich im Sommer :in Betrieb unter
freiem Ffimmel. Die Lichtspielhäuser sind also bisher
nur spärLch vertreten.
In Tel-Awiw gibt es sieben Kinos, von denen „Kin..
Eden" dasjenige mit der besten und schönsten Auf¬
machung ist. „Cincma Bitan" mit 1500 Sitzplätzen gibi
seine Vorstellungen unter ficicm Himmel In diesem
Winter errichtete Kino ..Bet Ham" früher nur Sommer¬
kino. einen \X interbetrieb, indem es einen schönen Saal
baute. Dann gibt cs noch „Cincma Sorona", das sich
speziell auf die Vorführung von Sportfilmen eingestellt
hat. und noch einige kleinere Kinos.
Di’ Stadt Haifa (25 000 Einwohner) besitzt zwei Kinos
— „Cinema Eden" and „Cinema Empira"
jedes mit SCO —6C0 Sitzp.ätzen. Jaffa (48C00 Einwohner i
besitzt ebenfalls zwei Kinos. In Jerusalem sind drei bis
vier Kinos in Betrieb, von denen zwei nur den Sommer
über geöffnet sind.
Die Eintrittspreise bewegen sich in Palästina von
30 Pfennig bis zu 1 Mark aufwärts. Das Programm be¬
steht gewöhnlich aus einer Wochenschau oder einem
Kulturfilm, aus einem erheiternden Vorspiel und aus dem
Hauptfilm.
Über die Zulassung der Filme in Palästina entscheidet
eine Filmzensur, die aber in weitgehendem Maße frei¬
zügig ist. Die Filme, die meistens in Palästina zur Auf¬
führung gelangen, kommen über Ägypten dahin: die
wenigeren werden direkt aus den Herstellungsländern
importiert. Es sind meistens amerikanische, aber auch
französische und deutsche F'ilmc. Von den deutschen
Filmen, die im letzten Jahr vorgeführt wurden, hat der
..Nihelungenfilm" großen Erfolg erzielt. In der letzten
Zeit sind die russischen Filme auch in Palästina cingc-
drungen Ebenso war eine hebräische Eigenproduktion
zu verzeichnen. In diesem Jahre ist der Film „Zehn
Jahre Nationalhcim des jüdischen Volkes auf der Erde ,
der die wichtigsten Ereignisse der Zeit 1917—27 in
Palästina darstellt. Dieser Film wurde von Ren-Dov
hergcstellt Bei den in der letzten Zeit vorgeführte
Filmen finden wir auch folgende: „Harun al Rachul
der deutsche Film „Das Wachsfigurenkabinett". ..Körne
der Mode ", „Der Seeoffizier" (der einer großen F.ri
hatte). „Der Sohn des Scheichs". ..Mit Stanley dm
Afrika „Für « inc Frau", mit Adolf Menjou. „Zw
Schwestern", die beste Produktion der Lnivcrsal. d
eine große Beliebtheit genießende Foxfilm, dann d
Paramount und einige Iba- und Aafa-Filmc.
Der Entwicklung in Syrien (220 000 Einwohner. <
sich aus Türken. Turkmenen. Kurden und vielen ehr
liehen Sekten zusammensetzen) hat die französische !
Satzung des Landes einen wichtigen Stoß gegeben.
Kino blich unter der türkischen Herrschaft eine nah
unbekannte Erscheinung: es ist heute in vielen Stad
Syriens sehr beliebt Syrien hatte vor zwei Jahren du
die F'reiheitskämpfc. die sich gegen die französisJ
Rcsatzungstruppcn ti ld den französischen F.influß i ■
Uten, sehr gelitten. Die Stadt, die am meisten unlir
sv m Aufstand gcl-tten bat und die sogar von den Fran
sen bombardiert wurde, ist Damaskus. !n dieser St
haben die Kinos wie alle anderen Betriebe- für eine /
lang ihren Betrieb ei ns teilen müssen.
In der Hauptstadt Svricns. in Beiruth ,150 000 1
wohner), gibt e-s 6—7 Kinos, von denen aber die mir n
nur im Sommer im Betrieb sind, da Beiruth in ■ n
warmen Jahreszeiten einen regen Fremdenverkehr 0-
Das größte K.no ist „Cinema Kosmograph" (mit 700 S
plätzenl, der Firma Cattan Hadaad a«»gehörend c
übrigen Kinos der Hauptstadt sind klein und haben 1,1
bis <>00 Sitzplätze, ’n Damaskus finden wir drei b
in llalc-p und Alexardrette ebenfalls. Im ganzen gib' e-s
in Syrien 20 Kinos Die Eintrittspreise schwanker
sehen 40 Pfennig und 1 Mark, jedoch auch darüber he
Filme kommen auch hierher über Ägypten, und die
grammzusaminensctzung is*. dieselbe wie in Palä-
Syrien und Palästina sind wegen ihrer geringen C de
als ein einziges Exploitationsgehict der Filmindu rie
und der Industrie im allgemeinen zu betrachten und ol¬
den zusammen n.it Ägypten dasselbe Lizenzgebiet oi>
diesem Grunde kommen die F'ilmc in Syrien und J '
lästina meistens über Ägypten.
Die Leihfilmfirmen in Ägypten, die mit Palästina mc
Syrien arbeiten, sind wie folgt: First National. Proi
Distrihuting Corporation (vertreten durch den Plut» 5 '
film). Josi Filmgesellschaft, die eine von den gr' den
Lcihfilmgesellschaftcn Ägyptens ist. und die eine I ,a ' c
in Beiruth hat. Amcrikan-Filmkonsorlium. Alcx-'’J cr
Aptcckmann-Fiim. Politi und Cohen. Durch diese
Seilschaften geschieht die F'ilmbelcihting Syriens > in “
Palästinas. Dazu kommen noch manche kleinere
ihren Silz in Syrien oder Palästina haben und die I dmc
direkt aus ihren Herstellungsländern importieren.
ftincmatogrnpt)
Manuskript: N ich dem Roman von Leo
Regie : Edmund Gnulding
Hauptrollen: Greta Garbo. John Gilbert
mßer Festabend ii:t Gloria-Palast. Zuerst Variationen
und Finale aus dem ..Tri«»" von Tschaik«»wsky.
ndervoll gespielt von eien Professoren Wolfsthal und
utzer sowie Fnrieo Mainardi. Dann der Grolifiln» der
Irn, ein Werk nach Tolsl«»is unsterblichem Roman.
Die Handlung wenig verändert, nur insoweit variiert.
■ s Filmtendenz
• rdert und wie
der Filmhand-
gul ist. I)a
der Adiutanl
Großfürsten
:!■ i Sturmwinter
n t weiter kann
I' dem Sehlillen
d » Hilfe desOffi-
«*rs an. läßt sich
schließlich auch
m die nahege-
* c ~ ne Herberge
bringen, bleibt mit
'hi eine Nacht in
c*" m Zimmer allein, aber er erreicht
erfährt er vom Großfürsten, daß es sich um eine
li. »e der Gesellschaft handelt, um die Gattin des Scna-
! “ r ' Karenina.
I urch einen Zufall findet er sie wieder. Man spricht
'cd n in der Gesellschaft davon, daß die beiden sich ftir-
cin. nder sehr interessieren. Der Gatte warnt. Anna will
ahreisen, um d cr S ac (,e ein Ende zu machen, aber der
davon nichts wissen, und so kommt es, wie es in
s, ‘h iien Fällen eben kommen muß. Anna Karenina w ird
die Geliebte Wr«»nskys. «>hne das jemand in der Welt
etw.. s merkt. Wronsky will sie zu seiner Gattin machen,
‘'her Anna Karenina will ihr Kind nicht verlassen. Die
beiden Liebenden trennen sich.
Her Senator weist die Frau aus dem Hause. Wronsky
nimmt sie auf und reist mit ihr durch die Welt. Dann
sieht sie das Kind nach Petersburg zurück. Aber es ist
nur ein kurzes Wiedersehen zwischen Mutter und Kind.
ann scheidet Anna Karenina aus dem Lehen, weil sic
nicht nur Kind und Ehre verloren hat. sondern weil sie
isky beinahe ins Unffliick zieht
Eine wundervolle Mischung für ein Filmdram.i. st.irk
dramatische Handlung. Möglichkeit zu großem Spiel un
und zu prächtiger Ausstattung.
Möglichkeiten, die die Metro und ihr Regisseur I dmun
Goulding glänzend benutzt haU-n.
Von den Darstellern natürlich vor ;illcm Greta Gar >.
päischcn Zeit.
fcv iMtr Ganze in c
U großen
’mkt Hkk
■HUHUaHH dringlich und da-
so
|r! i.
diese Leistung an-
möchte
d JOHN GILBERT Die Männer sind
n » Phot. M.-G.-M. dagegen etwas
ungleichmäßig be¬
dacht in der Größe ihrer Köllen. Hier an erster Stelle de:
Wronsky des John Gilbert Man möchte ihm hier und
da mehr Leidenschaft wünschen, aber vielleicht war er
fcstgehalten von dem Spiel der Garbo, das ansclu mend
den GrundtoV. für den ganzen schauspielerischen Aut:
abgab. Nebenher der Karcnin des Hrandon Hurst, viel
leicht etwas zu sehr auf abstoßende Wirkung angelegt
weil man hier zu dem Darsteller des Wronsky äußerlich
und spieltechnisch ein Gegenstück schaffen wollte.
Zu betonen, daß die Ausstattung dieses Films außer¬
ordentlich gut ist; s«> ist z. B. das Schneegestöber bei
St. Petersburg mit einer seltenen Annäherung an die
Naturtreue gemacht.
So ergibt sich aus dem amerikanischen Drama fiir den
Europäer ein bes«inders günstiger Eindruck. Es ergab sich
e.nc starke Wirkung, die bei der Uraufführung im Puhl.-
kum zu spüren war. Es gab Beifall trotz der großen Er
griffenheit. die die Garbo in der letzten Szene erzu !
in der sie sich v«»r den Eisenbahnzug wirft.
Dieser Moment, technisch auch n der Beleuchtung
vorzüglich gemacht, wird nicht zur Sensation ausgvnutzt.
Schluß«
Seite 14
Nummer 1
Fabrikat : Ilarry-Picl-Film der Ufa
Verleih. Ufa
Manuskript: Liebmann und Nossen
Regie : Harry Picl
Haupt-olien: Harry Piel. Dary Holm
Länge 3166 Meter, 10 Akte
Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo
Fabrikat: Münchener l.ichtspiclkunst
Verleih: Bayerische Film-Gesellschaft
Manuskript: Dalimann
Regie: Willy Reiber
Hauptrollen: Vernon. Bardey, Cartcllieri
Länge : 2619 Meter. 6 Akte
Uraufführung: Schauburg
enn der Name Harry Picl auf einer Ankündigung erscheint,
weiß jeder Theaterbesitzer, dali es sich um irgendeinen
Sensalionsfilm hand.-lt. mit einem mehr oder weniger krimina¬
listischen Umschlag. - Diesmal spielt die Geschichte vor den
falschen und echten Banknoten in der Schweiz, bietet also Ge¬
legenheit zu wundervollen
Landschaftsmalern ind zu
verwegenen Skifah-Icn. die
uns Harrv als Künstler auch
in diesem Sport in höchster
Vollendung zeigen.
Neben dem Gci.tlcnian-
detektiv Piel steht diesmal
weibliche Kollegin, in
Harri i
Ki-gi-ln ü> i hiiia I.
Zwischendurch erlebt man
Szenen in den Gehcimkon-
der schweizerischen ■ •
GroUhanken.
Folg , den Verbrechern in ein
abgelegenes Kastell.
unheimlicher
Mann die falschen Noten
druckt. Wird hincingeführl
in das Leben eines mondänen
Kurortes mit seinen elegan¬
ten Hotels und seinen merk-
würdigen Menschen. Kurz. »•’
c* gibt Abwechslung im Mi¬
lieu. Tempo ir der Handlung,
so daß der Publikumserfolg
d eses Bildes garantiert ist.
Die weibliche Hauptrolle A „. j. m Harry Piel-Filai .
liegt in den Händen von l’tn
Dary Holm, hübsch, fesch.
liebenswürdig wie immer. Die zweite weibliche Hauptrolle über¬
nahm Hertha von Walther, die irgendeine Italienerin zu spielen
hat. die in der Schmugglcrschenke hoch in den Bergen wohnt
und die sieh schlielilich in den unwiderstehlichen Harry ver¬
liebt. Fräulein Walther bewies abermals ihr großes Talent.
In den männlichen Hauptrollen sicht man Dr. Philipp
Manning. Lugen Burg. Georg John sowie eine Reihe anderer
Künstler, die. jeder an ihrer Stelle, ihren Mann stellen, so daß
es sich eigentlich gar nicht um Mann gegen Mann, sondern um
Mann für Mann handelt wie denn überhaupt fcstgestellt werden
muß. daß es sich eigentlich um Mann gegen Frau handelt.
Aber das schadet dem Ganzen nichts, das im Ufa-Palast
musikalisch gut illustriert zum ersten Male abrollte und heim
Publikum lebhaften Beifall fand.
Der Film ist geschickt geschnitten hat Tempo, die Photo¬
graphie von Gotthardt Wolf und Lwald Daub ist — zumal in
den Außenaufnahmen, sehr gut.
Die Bauten von W. A. Herrmann sind der Handlung gut an¬
gepaßt.
Dieser Piel-Film wird unter den zahlreichen Anhängern des
Genres ein breites Publikum finden.
s gibt einen Montmartre, wie er in Wirklichkeit nicht .
sch in lange nicht mehr ist. wie er aber in abentcucrli
Aufmachung den Fremden, die gerne das Grisein lernen »■
und dem Lesepublikum in Romanen höherer und niederer !
portage unJ auch im Film immer wieder serviert wird
Da dieses Montmartre
rieht gerne geschluckt w
mag cs auch mit diesem i
demselben Rezept zuber.
p»rlageherz erfreut. Lin er
Sonderling, der die Ma ’« -
hat. mit einer Pupp« -I*
Partner Domino zu
* iner b " scn "
a} umlauert, die
Lrbschaft spekulier:
WirtsUule des allen So
lings haben einen fr«' « n
Bcnge! adoptiert, glau! ■«>
daß der alte Bridaine d «n
zum Lrben einsetzen w J«
Als aber bekannt wird *>*
Angele, rin engelsgules .nd
engelsschönes Wesen, da Je"
M. allen Mann einmal t"
' rohen SlraUenjiiger.d
JK S schützt hat. die f rbin
soll, setzen allerhand
/Z’ lischc Versuche cn
Lrbin um die Ecke i“
bringen.
Dann ist da noch
ein netter junger Mani J«‘
1. durch seinen Hund zu der
Bekanntschaft mit der b> «<•*
Angele kommt. Linmal hon
er Ul« ..Mann gegen Mann sollte Angele von gcdun
t /* Banditen gemeuchelt wt Jen
Aber, wie einstens die
liehe Stimme des Sängers Stradella die Meuchelmörder hin
derte* den tödlichen Stoß zu führen, so hemmt der Li« «reiz
Angeles die Mörder, ihr schwarzes Vorhaben auszufiihr.
Vor den Nachstellungen llibous eines besonders gefährl eher
Subjektes, wird Angele durch Leon bewahrt, der dann üle ,l
zum Lohr, das liebe Kind, das so viel geerbt hat. zur ' rar
bekommt.
Ein jchtzehnkaräligcr Kolportagestoff, der denn aucli «* -n
dem Regisseur Willy Reiber und den Darstellern verarbeite 1
wurde, wie es sich gehört.
Suzv Vernon. das brave junge Mädchen, Lnc Baicla« J' r
hübsche Straßensänger Carmen Cartellicri als licbcbcdi.■ tt'ü«
Zimmertcrmietcrin, die Gestalten der Pariser Unterwelt D' 1 "
Wernickc. Hans Bauer. Max Weydner und Maurice de FcrauJ«
gaben handfestes, dem Stile des Ganzen angemessenes 11 ■ l!,r
Der kleine llcrmi Lutz ist keck und aufgeweckt, aber gar nit* 1
pariscrisch.
Ein Film, der in mittleren und kleineren Kinos sein Publik«* 1
haben wird.
Die musikalische Illustrierung und deren Ausführung be¬
mühen sich sehr im Stile der ..Abgründe von Paris" zu bl« 'bo
mmer 1104
Fabrikat : P. D. C.-dc Millc-Film
Verleih: NaUonal-Film
Rctfic.: Donald Crisp
Mauptiollcn: Rod la Roeque. Lupe Vel
Warner Oland
Länge: 1565 Meter, 6 Akte
Uraufführung: Titania-Palast. Steglitz
Fabrikat: Noa-Filni
Verleih : Bayerische Film G. m. I». II.
Manuskript: .luitke. Klaren. Langen
Regie: Manfred Noa
Hauptrollen : Lafayettc. Delschafl. Hardt, Ger
Länge: 2885 Meter. 6 Akte '
Uraufführung: Capitol
r etwa einem Jahre entzückte Rod la Roeque als „Der rote
Pirat" den Kennet Ls war dies das erste Bild iener in Amerika
erhreilclen Arl von Filmparodien, die nach großer Lrfolgen
! einselzen und von den Zuschauern mit ebenso viel Enl-
" aufgenommen werden wie die Originale. Die Filinkrilik.
doch eine ganze Anzahl ihre- in TagcsMältern schreibenden
der. mißverstanden den Film gründlich und haften Gc-
-h glänzend zu blamieren indem sie das was eine
weifellos daß dieser Titel •
großen Erfolg des Catanov;
Leider sieht er mit dem Inha
Wie denn überhaupt da>. Mas in
gerade besonders erheblich ist.
0a lernt der Geifer Paul Hell e
■ wegen Falschspiels
di* Anregung aus-
cn unsere aut
le: tige Filmwir-
^ • n nicht \orhe~
ri! Zuschauer
du- geeignete Zw i¬
d “ nal. da Rod la
Ko ‘ me jetzt als
••D' Bandit" das
tat mschePiraten-
lun erulkl, wieder
nu 1 geschehen so
dal ein Teil der
Wo nng dieses ganz
r *ir -iden Films
»erl rengebl, weil
das arkcll die pa-
r “d len Vorbilder
k ' nn *- Wenn ROD LA RocuUt
J.°d ‘Roeque auch in ..Der Band
d'cs al wieder die
!*"' lstkc Licsle des großer Doug durch den Kakao zieht, so
af‘ ert der Film nicht mir ihn. sondern das ganze Genre des
"e ucrßlms und nimmt gleich noch jene Filme ans den
?'* aiten Balkanliirstcntümcrn mit unter den Arm. in denen
* taslig gezeigte Handlung ohne viel Änderungen ver-
* ' ernst genommen wird.
ln den richtigen Abenlcucrbildcrn ist cs auch hier ein
, . '“nger Mann der sich schrecklich langweilt und den
0 halb au Abenteuern zieht. Als er von einem Balkan-
tt!* Ghika hört, macht er sich auf. uni diesen zur Strecke zu
" Und dann beginnt in Balkanicn eine Handlung, hei der
" 1 Balken biegen und hei der sich die wissenden Zu-
I . iL r die Seilen vor Lachen hallen weil jede einzelne Szene.
'•■ndbewegung eine fest zupackende Parodie ist. Die Zu-
^ r nallm cn leider einen Teil der Vorgänge für ernst und
ta R 1 ’* M ” iar ,Ür “"taetwilligo Komik. Durch ein paar Titel
_ “-F das vermeiden.
nich " 1 i" dl:m hcrrlichcn Kün*‘l«r Rod la Roeque steht diesmal
Up t vtx. sla !' rc Mi, drid Harris sondern die sehr lebendige
d c | ^ 1 cy ’ e ' n e Amerikanerin, die ihrer Landsmännin Dolores
r,| ' ' an Temperament und Schönheit nichts nachgibl. Werner
'■'ad" ßnnditenhäuplling. ist eine erfreuliche Erscheinung
y * sich "eben Rod la Roeque gut zu behaupten.
tas'aK 0 j ln, l . ein vie l ausgedehntes gemischtes Programm.
°^r den Zuschauern nicht weniger Spaß bereitete.
Abenteuc
Hochstaplerin und
will schließlich eine
Gräfin heiraten, die
er wirklich licht.
Die Geschieht,
klappt beinah Aber
hei der Verlobung-•
feicr erscheint die
F'örslerswitwc mit
der Polizei und lälii
ihn verhaften.
Was diesen Film
»her bemerkenswert
macht und was so¬
gar hier und d:r
über die höchst be¬
langlose Handlung
hinweghilfl. für die
übrigens drei Auto¬
ren zeichnen. ist
die ausgezeichnete
Noes, sind die wundervollen Dekorationen und die
Tricks die mit zu dem Besten gehören was man
Originell und interessant gelöst das Ineinander und Durch¬
einander der einzelnen Künstler im Kabarett. Photographisch
vorbildlich und fein im Tempo die Parforcejagd und ent¬
sprechend auch die Darstellung, obwohl sich ein Künstler wie
Harry Hardt in dieser nichtssagenden Rolle eigentlich mein
wohl fühlt. Daß es ihm gelang, in der an sich recht unsvm-
palhischcn Figur des hochstapelnden Geigers immer noch die
Sympathien des Publikums zu haben spricht sehr fur cm,
Künstlcrschafl. aber auch dafür. daU man davon abgehen sollt,
einen Darsteller ein für allemal zu etikettieren. Hardt hat hier
wieder gezeigt, daß er Charakterdarsteller weiteren Ausmaßes
ist und nicht nur Schurken spielen kann.
Die weibliche Hauptrolle, nämlich die Cräfin gibt Andre c
Lafayettc. eine pikante mondäne, elegante Erscheinung die
auch darstellerisch befriedigt. In der Försterfrau sieht man
Malv Delschafl. wie immer erfreulich, während l.ltzza la l\.
und Yvetfe Darnys in kleineren Rollen erscheinen.
In zwei Chargen Louis Ralph als auswandernder Ari-' .t ■
und Kurl Gerrnn als Kneipwirt.
Schmidt-Ccntner versucht der Handlung durch moderne
Weisen etwas Schmiß zu geben, aber auch seine Kunst versag!
beim Publikum des Kurfürstendamms, das von derartigen Suicts
nichts wissen will.
Seite 16
Nummer
Paris.
Die Lage auf den franzö¬
sischen Filmmark 1 ist Mieder
ruhig gew orden. Jedermann
ist zufrieden. Mobei soMohl
Amerikaner als auch Franzo¬
sen glauben, als Sieger aus
dem Konflikt herausgegangen
zu sein. Nur auf diese Weise
konnte ja eine Verständigung
herbeigeführt m erden.
Der Beschluß der deutschen
Verleiher. der Dculschland
zwei Lizenzen von d.i ior-
handenen sichen sicher:. Murdc
hier gut aufgenommer.
Die Saison Mird dieses Jahr
sehr spät zu Kndc gehen. Die
Arbcil ist in den letzten Tagen
überall fieberhaft au.gcnom
men Morden, und da zahl¬
reiche grolie Filme angekün¬
digt m erden. Mird dieses Jahr
von einer .morte Saison" gar
keine Rede sein. Die tiner-
Martetc Kalle, die augenblick¬
lich in Piris und fast in ganz
Frankreich herrscht, füllt die
Lichtspielhäuser.
Die Premieren nehmen kein
Kndc. Reprisen sind selten.
Amerikanische Firmen, wie
Vitagraph und Un versa), haben
noch alle ihre Filme vorzufüh¬
ren. Die französische Pro-
duktion geht tarier vorwärts.
Fünfundzwanzig französische
Filme wurden dieses Jahr
schon vorgeführt.
Sechsundzwanzig Filme sind
hergcstcl.t und hairen der
Uraufführung.
Zwanzig Filme werden zur
Zeit in den französischen
Ateliers gedreht und fünfund-
vierzig sind angekündigt.
Für dieses Jahr kann min
also mit ungefähr hundert
französischen Filmen rechnen.
Kin Rekordjahr.
Die Kinführung des Kontin¬
gents hat doch immerhin ihren
moralischen Zweck erfüllt, da
sic den Finanzlcutcn Ver¬
trauet- cinflüBl.
Seit 6 Monaten schon baut
man in aller Stille ein w under-
bares Atelier ganz dicht bei
Paris in Bois-Colombcs-As-
niercs. Kin Atelier modern¬
sten Stils, das von franzö¬
sischen Banken, die unter ka¬
tholischem Einfluß stehen, fi¬
nanziert Mird. Das Comilc
Catholique du Cin -na hat sich
einen gewissen Einfluß ge-
Mit der Errichtung eines
zweiten Ateliers, das eines
der größten Europas werden
soll, wurde heute angefangen,
und zwar im Bois de Bou-
logne, mitten im mächtigen
Von unseren ständigen Korrespondenten
Jardin d'acclimatation. Der
Boden wurde von der Stadt
°aris geliehen. Dieses Atelier
wird von den Studios Reunis.
die schon Besitzer des Ateliers
rue Francoeur und der Ateliers
in Epinay sind, gebaut.
Paris wird also in Bälde
zwei mächtige moderne, mit
französischem Kapital gebaute
Ateliers besitzen.
Fl. A. Dupont hat sich mit
..Variete" in Frankreich einen
schönen Ruf erworben. Nun
steht zu erwarten, dall „Mou-
lin-Rouge" diesen Ruf verrin¬
gern wird, denn gerade das
bei der Verfilmung pariseri-
scher Verhältnisse sehr kri¬
tische französische Publikum
findet „Moulin-Rouge“ nicht
französisch genug.
Die Technik der Aufnah¬
men ist ja tadellos, aber auch
da kann man noch gegen Du-
ponl cinwenden, daß er Sze¬
nen ausnutzc, die er ruhig
einem Anfänger in der Her¬
stellung hätte überlassen kön¬
nen: Tanz. Musik, Girls. Cham¬
pagner. Kostüme bringen ru
leichte Effekte. Der F'ilm
wird aber dennoch ein Erfolg
sein, besonders in der Pro-
vinz. wci die Leute keine Re¬
vuen zu sehen bekommen.
Nach einer vorzüglichen Re¬
klame wurde endlich der
deutsche Film „Berlin, die
Symphonie einer Großstadt"
uraufgeführt, und zwar im
Der Film, besonders :cinc
ausgezeichnete Technik und
seine Zusammenstellung gefiel
sehr gut. Wird er aber cin
Publikumserfolg sein? Wir
fürchten, daß das Publikum
für einen Film wie dieser noch
nicht reif ist, besonders, da
der Film kalt wirkt.
Der Pariser stellt sich Ber¬
lin anders vor. Für uns legt
der Hersteller zuviel Gewicht
aul die Arbeit einer Gro߬
stadt: alles ist kalt, nur Rauch.
Eisen, Maschinen, Wurst und
Brot. Wo ist denn die Har¬
monie der Großstadt? Dieser
Film macht den Menschen zum
Sklaven; selbst der Sport und
die Liebe- scheinen für ihn eine
Roulinc. eine harte Arbeit zu
sein. Kein Lachen. kein
Sonnenschein, kein Amüse¬
ment. nur Muskeln und ver¬
zerrte ncurasthcnischc Ge¬
sichter. Wo ist denn das
deutsche Gemüt in diesem
Film? (Anmerkung: Es gibt
einen Ufa-Film von Berlin
„Die Stadt der Millionen".
der auch dies berücksichtigt.)
Nach der Vorstellung halle
gewiß kein Zuschauer Lust,
sich in eine solche Symphonie
zu begehen. Aber Humor ist
eine Angelegenheit, übel die
leider zu wenig Filmlcute ver-
Der Komponist Mcisel diri¬
gierte selbst das Orchester.
Er erntete reichen Beifall.
Nach diesem Film wurde
uns ein anderer unter dem
Titel: Quand on a scizc ans
„Wenn man sechzehn Jahre
all ist" (Höhere Töchter) mit
Grete Mosheim und Hans
Brause-weiter vorgeführt. Die¬
ser deutsche Film war ein
glänzender Erfolg und wird
es auch in allen Kinos Frank¬
reichs sein.
Grete Mosheim wurde in
Fr; nkrcich sehr bekannt mit
den Film „Adieu Jeuressc"
(Primanv rlichc|. In diesem
neuen Film ist sic ja so rei¬
zend. so natürlich, daß sic alle
Herzen erobern wird.
Ungefähr hundertfünfzig
Thcatcrbcsilzcr aus Öster¬
reich. Ungarn. Tschechoslowa¬
kei und Jugoslawien traten
auf die initiative oer Cinc-
romans von Paris eine Stu
dicnreisc nach London und
Paris an. um die Filmindustric
der zwei Länder und beson
der? ihre Theater zu besich¬
tigen. Zwei Tage waren sic
die Gäste der Cineromans.
deren Ateliers in Joinville sie
besichtigten sowie auch die
Rohfilmfabrikcn in Vinccnncs.
Einen Tag waren sic bei Gau¬
mont-Metro und dann bei der
Paramounl, die sic am Vor¬
abend ihrer Abreise - letzten
Sonnabend zu einem gro߬
artigen Bankett cinlu.-len, an
dem auch die Persönlich¬
keiten der französischen Film¬
industrie tcilnahmcn.
Zweihundert Persenen waren
anwesend. Herr Osso. der
Leiter der S. F. des Films
Paramount, präsidierte dem
Bankett das in den Salons
des Restaurants Langer
(Champs Klyecs) statt fand. Es
wurden viele Reden in fran¬
zösischer und deutscher
Sprache gehalten, die alle
zugunsten der Filmkunst des
französischen Films, der Pa¬
ramount und der Einigung der
Nationen durch den Film,
Die Initiative des Herrn
Sapäne. Leiters der Cinc
romans, kann nur gelobt
Nächsten Monat, den 12.
bis 13. und 14. Juni findet der
achte Kongreß der Iran
sehen Theaterbesitzer in I r-
statt.
Dieser Kongreß wird I
der Anfang einer u
Campagne gegen die St. n
sein. Die zwei größten A
ciation der Theaterhev
Syndical «les Dircctcurv -d
Annicate werden wäl nd
diesem Kongreß eine
liehe F'usion treffen.
Rom.
Ir Rom gibt es eine /• n
„II Radunn". die sich in
ziemlich großen Rubrik mit
F ilmangelegenheilen he - jt
tigt. Unter anderm ha sie
es sich zur Aufgabe gen '
besonders für den ita ni
scacn F'ilm cinzutrclen ind
ihre Vorschläge lai tir
immer dahin, daß kein. Ke
gicrungsunterslützung '<
gegeben werden soll«
nicht die bcteil.glen
Aber diese Artikelserien
dann in einzelnen and. -tun
Film stehenden Städte
Stimmen gefunden, die
die Ansieht des Radin - el
lung nahmen. Eine
in Florenz r. B. glaubt -len
Radunn am besten zu
machte, daß sein ln--
teil nur aus amen! -
Filminscraten und Pi
phien der UKrftl
F'ilmschauspicler besteh
dieser Richtung beweg,
ungefähr die Kontra,
und cs ist bisher
Fruchtbringendes h.
» kommen. Der Raden.
- schuldigt sich damit, da
Inserate nur cin Ansp.
. i die Italiener sei" sollt.
I nichts weiter.
4 In Ror
t'-I stilschal
■‘•'die siel
c klei
Film-
Seilschaft gcgründi
fit- sich „Gcscllstl-
Ausbeulung italienisch,
idt-en" betitelt. ICs hah.
hier einige junge Kr.nl'
nicht genannt werden saro
mcngcschlosse-n. Sie -‘* u
auch schon mit gering,
tcln einen Zweiakter
prod-J
i Km“
Corso
anstaltct. Der Nanu
Films wird bcstlieid. ,fr #
schwiegen, auch über 1 ,m
Werl wird die Oelfenlluh *'
nicht unterrichtet. Ininu-r ,n
zeigen alle diese Bc»> -““k“
daß die nationale Filmind^
strie im Erstarken begoß*»
Hochschule den Titel eines
Dr.-Ing. h. c. überreichte wo¬
mit sic rieb im «eiben Maße
ehrte wie den Ehrendoktor,
steht die deutsche Filmindu¬
strie mit jener ehrfurchtsvol¬
len Trauer, die ihm als Senior
der deutschen Kinotechnik
gebührt.
Ein neuer Film-Führer.
In Hollywood gibt cs schon
seit Jahren ein Werk, daß
die Bilder aller Filmschau¬
spieler und -Schauspielerinnen
enthält und das für jeden, der
Filme zu besetzen hat. einen
unenth 'liehen Ratgeber dar
stellt.
Für Deutschland hat man
jetzt im Filmführcr etwas
worden. Auf Grund der Über¬
gangsbestimmungen können
sic noch bis zum I. September
ohne Prüfung vorgeführt wer¬
den. Was nach diesem Datum
aufgeführt wird, muß erst von
übernommen wurden und von
ihm unter dem Namen „Go-
I i-Pa" (Gohliscr Lichtspie -
Palast) weitergeführt werden,
«ollen während der Sommer¬
monate eine Neugestaltung er-
der Kommission begutachtet fahren: die Sitzplätze des The-
werden. che es öffentlich ge- aters sollen verdoppelt wer-
Ufa - Wochenschau
So oder ähnlich urteilen alle Be
zieher der Ufa - Wochenschau
ziemliche Ausdehnung lh
ren. Als außerordentlich • 1
folg kann cinGcrichtstir!■ i an¬
gesehen werden, nach di J« r
Verkauf von Schokolad •‘ ni
sonstigen Erfrischunge > m
Lichtspielhaus gestatte' i*'
Beisitzer der Reichsfiln '.um¬
stelle München.
Die beiden Münchener Film-
journalistcn Josef Auhng« r
und Dr. Wolfgang M ir'
der Münchener Filmprii leih
schon seit sechs Jahren d
Beisitzer angeboren, w >r® c
com Rcichsminister des b ”
für eine weitere drei
Amtsperiode zu Beisitz.'
Münchener Filmprüfstelle he'
stellt.
Von unserem ständigen Wi
ach einem Jahrzehnt strengster Separalions-
hestrehungen der Sukzession*- und der Baikan¬
ten vom österreichischen Kern zeigen sich in letzter
immer häufiger deutliche Symptome einer W ieder-
itpfung nicht nur im Sinne der Wiederunkniiptung
'schädlicher Beziehungen, sondern auch besonders
dem Gebiete der Filmindustrie — in der Form der
oh menai heil.
■ icn hat seine Bedeutung als Filmumschlagplatz fiir
Osten und für den Süden Humpas nie verloren, jetzt
- im Begriffe, auch die Produklionszcntraic von Ost-
Siidcuropa zu werden. Wiederholt haben im letzten
tschechoslowakische und österreichische l’rodu-
n an Gemeinschaftsfilmen zusammen gearbeitet:
n holte sich fiir seine bedeutenderen Filme Fach-
und technische Mitarbeiter, ja selbst Dramaturgen
W ien, und jetzt zieht auch Rumänien die Wiener
itelicrs fiir die Herstellung seiner Filme heran. Eine
nische Gruppe unter F'iihrung des Regisseurs
aclis beginnt binde Mai im Sascha-Atelier mit der
tclliing eines Films, ebenso ist auch das Vita-Atelier
'uni an eine andere rumänische Pr«-duktionsgruppe
viel. Gleichzeitig sind diese Expansionsbestrebungen
ilmindustrien kleinerer Länder wohl ein deutlicher
iv dafür, dal! in nächster Zeit auch überall dort eine
roduktionsindustric entstehen wird, wo man bisher
i der Unmöglichkeit der Auswertung eines Films
^cnen Lande dies kaum erwartete. Die Vermutung
nahe, dal! in allen solchen Fällen das finanzielle
Risiko durch gewisse politische Kinf ußnahmen auf
Kilmproduktion bei¬
vollständig aufge-
n wird.
J. J.-Ko
l t e r
dal!
h die Wiener Eigen-
iktion entwickelt sich
•sem Jahre verhält-
l!ig günstig: cs ist
ondere erfreulich,
alle Wiener Filme
dü” Jahres gänzlich mit
c 'nl mischem Kapital er-
zcu l wurden, wenn auch
d'e aufmännischc Vor¬
sicht der Produzenten in
8cn leisten Fällen erst
na <-l> Abschluß von Vor-
'erk ien ins Ausland die
rrod, ^ii„ n beginnen läßt,
'erb g, cn Informationen
na eh st auch bei keinem
einzi n der in den letzten
12 Monaten in Wien er¬
zeugten Filme ein Ver-
Usl ii verzeichnen ge-
»escji Die Teilnahme der
^d mstalt an der Reor-
Ä*nis.. tion der Sascha und
" ren Transaktion mit
«itisb International Pic-
! ures und Südfilm A.-G.
»t aut die Wiener Finanz-
I Hise ebenfalls im förder¬
ten Sinne gewirkt. Heute
d « nan ‘ n,mer ^' n so weit.
* 8 "»an nicht mehr wie
"* eben entsprungener
Studienreise
nach Paris und London
für
I X*utsdic»
I jdit hildthpati'rlK'sitzt'r
\ uranMaltor vom „kincmatoimiph“
I IltU* \llj>tlsf
Bc.iifitcn Sir unsere weiteren \nkiimligiingrn
und erwarten Sie unseren l'ros|M'kt
Narrenhäusler angestaunl wird, wenn man einem v.ii"-
Finanzmann oder Geldinstitut ein Filmprojekt unterbreitet
Nach Beendigung der jetzt in Arbeit befindlichen Filme, dv
...Modellhauses Crcvette" von Max Neufeld für Hugo I n.,
der „Frau von gestern und morgen" von Heinz Paul (Roman
und Drehbuch von Dr. Alfred Schirokauer) für Ottol-Film
der „Weißen Sonate" von E. v. Hahn. Regie Louis Scenmor
für Listo-F'ilm dürften die Wiener Filmateliers bald wieder
rege Arbeit erhalten, denn die Sascha beginnt bild einen
Gemeinschaftsfilm mit der Siidfilm A.-G.. dem in wcn-.yin
Wochen eine Verfilmung des Johann-Huß-Thcmas :..|gen
wird. Ottol-Film läßt die bekannte Operette „Der Miller
nachtswalzer" inszenieren. Listo-F'ilm wird unter der Pr.
duktionsleitung von E. v. Hahn „Das F'iakcrlicd" drehen.
Hans Pebal von der Fox rüstet zu einem Film, dem das
weltbekannte Wiener Lied „Meine Mutter war eine Wie¬
nerin“ den Titel geben soll. Hans Otto engagiert herv ! -
für seinen nächsten Schlager „L nd wieder kam der bruh-
ling". und Max Neufeld teilt seine Zeit zwischen Schm
den und Manuskriptsuchen. Daneben wie- immer Filmplan«
\ >n Außenseitern, über die jedoch erst im effektiven \ > r
w irkli'-hungsstadiiim zu berichten ratsamer ist.
Die letzten Interessentenvorführungen zeigten u.
(un.cr den etwa 200 F'ilmen für die erste Hälfte der näch¬
sten Saison — bis 3t. Dezember war für die Inter
-. ssenten recht wenig Interessantes und Begeisterndes und
der Gesamteindruck vorherrschend, daß trotz der Hebung
des allgemeinen Niveaus aller Filme doch zuviel Durch¬
schnittsfilme erzeugt werden) auch drei neue Wiener
Filme: ...Andere Frauen". ..Die Lamplgasse" und „Die bei¬
den Seehunde". „Die
Lamplgasse" wurde schon
bei der Vorführung all¬
gemein als ein Schlager¬
und Lacherfolg anerkannt
Als.
velhstv v
stündlich ein Film
Han» Otto, dem routinier¬
ten Regisseur, der stets
genau dem augenblick¬
lich vorherrschenden Ge¬
schmack gerecht zu wer¬
den versteht. Das Milieu
der Veteranen und der zu
ihrem Wohn- und Ge¬
sichtskreis gehörigen klei¬
nen Vorstadtgasse, in den
Grundzügen in dem als
Vorlage dienenden gleich¬
namigen Wiener Roman
von Rudolf Stiirzer fcst-
gelcgt. ermöglichte Hans
Otto, diesmal neuerlich
seine Sehnsucht zu Mili-
tärfilmcn zu befriedigen,
sich liebevoll in das kleine
Lehen der ausgedienten
und an ihren rosig ge¬
schauten Dienstzeit-Hrin-
nerungen begeisternden
Veteranen zu vertiefen.
Ausschlaggebend fm den
Erfolg der „Lamplgasse'
waren die gut gesehenen
und glänzend wiedergege¬
benen volkstümlichen G»-
stallen.
Seite 20
Fmemato ßtopft
3 ROSENFELD BERLINSW-6S ‘
kFIlH-PRODUKTION M
TELEFON A7 DD'NHOFF 4171
MARKGRAFENSTRASSE 21
Der Welt schönster Millionen-Fil n
TARAKANOWf
Manuskript:
Ladislaus Vajda * Andre Lang
Regie:
Raymond Bernard
Produktion: Franco-Film
Weltvertrieb: J. Rosenfeld
bringt das größte Geschäft
ftincmatograpQ
grolle Zugkraft. Ai
,-incr Breslauer Au
Erfolg.
Verband Deutscher Fili
iirs bedeutsam sei erwähnt,
lall beschlossen wurde, eine
inheitliche „Arbeitsordnung"
n allen Atclicrbctricbcn
P rogramm 1928 *020 cn
ilm heraus, der den Leide:
weil der Großfürstin Ai
stasia. der jüngsten Toch
BRUNO KÄSTNER
gleichmäßig einzufiihrcn.
I Rosenfeld-Film hat mit den
' Aufnahmen zu den beiden
crs |cn Filmen seiner Lustspiel-
serie „Der Mann aus Kapp-
Stadt" und „Kinen Jux will er
Mt h machen" begonnen. In
den Filmen wirken mit: Maria
Mindzenti. Hilde Maroff. die
ReMietänzcrin Hilde Elsncr.
V 'cky Werkmeister. Else Re-
'al. ffans Brausew :>ttcr Wal-
*® r Slezak, Jakoh Tiedtke,
'™ , lli Forst. Hugo Dublin
I/arina Mursä. eine lungc
Künstlerin, die bisher noch
?. lc gefilmt hat, wurde von der
*: a für längere Zeit engagiert,
spielt unter der Regie von
“"d L. Fleck in dem neuen
'-'•a-Film „Die V'aeht der sie-
be " Sünden" ihre erste Haupt¬
folie.
Cltndhali Roman Rouge ol
v» noir" wird für die Produk
tion Terra-Greenbaum von
Curt J. Braun und Walter Jo¬
nas unter dem Titel „Der ge¬
heime Kurier" verfilmt. Die
Hauptrolle wird Iwan Mos-
jukin unter der Regie von
Gennaro Righelli spielen.
n ie Nordisk-Filme „Der tan¬
zende Tor". „Die Licb-
lingsfrau des Maharadscha",
„Das verlorene Glück" mit
Gunnar Tolnaes und Hanna
Ralph, der Harry Liedtke—
OssiOswalda-Film „Eine tolle
Nacht" machen überall als Re¬
prisen das beste Geschäft.
Die erfolgreicher. Namen der
Nordisk-Stars Güsla Ekman.
Gunrar Tolnaes und Karina
Bell verfehlen nirgends ihre
Wirkung. Verleih: Deutsch-
Nordische Film-Unicn.
B ernhard Goetzke" ist von
der Prometheus für die
Hauptrolle ihrcscrstcnGcmein
schaftsfilms mit der Meschrab
pom-Ruß verpflichtet worden.
Er spielt die Rolle eines radi¬
kalen Wissenschaftlers, der
sich durch seine Anschauun¬
gen einer Hetz seitens seiner
Kollegen und der Studenten
ausgesetzt hat. Bernhard
Goetzke wird nach den Auf¬
nahmen in Deutschland mit
dem gesamten Produktions¬
stab nach Rußland gehen. Die
Vorarbeiten zu dem Film „Sa¬
lamander" sind in vollem
Strauß-Films „Flitter¬
wochen" sind beendet. Die
Außenaufnahmen finden zur¬
zeit in der Umgebung von
Berlin statt.
des Zaren Nikolaus II \on
Rußland, zum Gegenstand hat.
Die Rolle der Anastasia spielt
D urch Vermittlung des
Reichsverbandes deut¬
scher Lichtspicltheatcrbcsitzer
wird dem D. L.S. ein Schrei
ben des Sveriges Biografägare
förbund. Stockholm. zur
Kenntnis gebracht, in dem
über den Riesenerfolg von
E. A. Dupont's „Moulin rouge
folgendes mitgeteilt wird
... . Als Abschluß wollen wir
noch sagen. daß Dupont s
Film „Moulin Rouge ' -inen
ganz cinzigdastehcnden Erfolg
hier in Stockholm hatte. Der
Film ist zwar in England „c
macht, aber die Deutschen
dürfen sich doch stolz darüber
fühlen, daß einer ihrer Land -
leute einen derartigen Film h it
zustande bringen können. Für
Schweden ein Schlager."
Seite 22
Rmcmotoqtnpfj
ummcr 110*)
Rincmotogtopl)
Seite 23
Der Grofcfilm der Norw. Super-Film A. S.
„Schneeschuhbanditen“
nach dem Roman von Jonathan Jerv
Regie: Uwe Jens Krafft
Assistent: Thorvald Isdahl jun.
Bauten: jack Rotmil
Photographie: Günther Krampf, Paul Berge, Joh Bentzen
Aufnahmelettung: Alfred Kern.
In den Hauptrollen:
Aud igede Nissen und Paul Richter
erscheint demnächst.
Außerdem wirken mit eine Reihe der
besten norwegischen Skiläufer.
Die Freiaufnahmen wurden im norwegischen Hochgebirge
und beim internationalen Holmenkolrennen hergestellf.
Die Atelieraufnahmen haben in den Ateliers der Ufa
und E. F. A. soeben begonnen.
Anfragen bis zum 1. Juni an Magdalon Mowinckel, Hotel Adlon,
später an
Norw. Super-Film A./S.
Skoyen bei Oslo, Norwegen
Seile 24
Rinentfltogropf)
KACZMAREK
Der beste Militärschwank
aller Zeiten
Produktionsleitung:
Gustav Althoff
Regie:
Carl Wilhelm
Manuskript:
B. E. Lüthge
In- und Ausland vergibt:
ACO-FILM G.M.B.H.
Berlin SW 48, Friedrichstrafje 37
Nummer 1 HW
äincmatogtapf)
^ A $_|% A A A iTi f llfflfc Ai *jiii ulto -±?
JltltOlulMItpOlC /V)ttttO|P|i)ti
Aufnahmekinemaiograph mit Krafianlricb
C '' eycnsland des Patents No. 435 503 ist eine Einstell- federn (d und e). von denen die Zählschcihcn ständig
-J Vorrichtung für eine beliebige, zum ununterbroche- mitgenommen werden. Ar der Zählschcihc der Einst.T-
»icn Abläufen bestimmte Meter- Vorrichtung ist ein Mitnehmer |fl
zahl Film. Neben dieser Einrich¬
tung befindet sich zumeist beim
Auinahmcapparat noch eine
Zähluhr. die die im Aufr.ahmc-
kini matograph jeweils abgelau-
fcn. Meterzahl Film anzeigt. Für
beide Einrichtungen sind bisher
gesonderte Anlriebsorgane be¬
nutzt worden, wodurch mehr
Kaum beansprucht wurde und
eim \ crtcucrung des Apparates
cinlrat.
Diese Nachteile w erden gemäß
der nachfolgend beschriebenen
und in einem AusfiihrungsSci-
spu: dargestellten Erfindung (I).
R I 1566 59 Zusatz zum Pa¬
tent No. 435 503) der Zeiß Ikon
A.-l'i. in Dresden dadurch hcho-
hen daß die Einstellvoi i ichtuug
lal einer zum ununterbrochenen
Ablauf bestimmten Meterzahl
Film konachsial zu der Filmzähl-
“br |h) angebracht ist. Dadurch
wird es ermöglicht, beide Ein¬
angebracht. welcher je nach der
Einstellung der Uhr kürzerer
oder längerer Zeit, entsprechend
dem Ablauf der eingestellten Me¬
terzahl Film, beim Umlauf der
Zählschcihc auf einen durch Fe¬
der fg| hecinfluUtcn. schwenkbar
ge agerten Hebel (h) stößt. Die¬
ser hebt die Arretierung fil auf.
cit den Spcrrhchel |m| in der d. -
kirematographischc Werk fre •
gehenden Lage hielt, so daß der
Sperrhcbcl unter dem Einfluß ck ■
Feder fl) in das Sperrad |k| des
kincmalographischcn Werks zu-
ri ckgeführt und dadurch der
Anparat stillgesctzt wird. Die
Zählscheibcn können vermöge
ihres Antriebes durch Reibungs¬
kupplung entweder auf (o) oder
jede andere gewünschte Zahl ge¬
stellt werden. Die Anordnung
der Einrichtungen erfolgt am
zweckmäßigsten derart, daß die
Zahlcntrommcl der Einstcllvor-
richtungen von ihrer gemeinsamen Achse c) aus anzu- richtung an einer Seitenwand (n) und der scheibenförmige
treiben. Der Antrieb erfolgt zweckmäßig durch Rei- Zahicnträgcr des Filmzählers an der hinteren Stirnwand
kungskupplung. Diese besteht aus zwei auf die Zähl- des kincmatographischen Gehäuses liegt und je du-c!i
scheiben der beiden Einrichtungen cinwirkcndc Flach- ein Fester (p und q) von außen zugängig gemacht ist.
erfüllt Ihnen als einziger in der ganzen Well
diesen Wunsch.
€mst jCeitg * JCinaverk S.m.b.M.
* .Rastatt -
Prospekte und Angebote kostenlos und um’erbind/tcb.
Der Wunsch
eines jeden fortschrittlichen Theaterbesitzers
ist ein Bildwerfer mit optischem Ausgleich.
Seite 26
Kinematograpf)
Nummer 110'*
Die Stellung des Projektionsobjektes in der Kinotechnik
I j 1 s waren keineswegs unsere schlechtesten Aufnahmen.
»—* die wir als Anfänger mit dem billigen Objektiv einer
billigen Kamera im Format 9 12 cm machten. Man
kann auch mit nicht hinsichtlich aller Fehler restlos
korrigierten Systemen unter gewissen Voraussetzungen
künstlerisch wirkende Bilder erzielen. Trotzdem bleibt
wahr, daß das Ohjc ctiv die Seele der Kamera ist und daß
dort, wo es auf abs »lut getreue Wiedergabe aller Einzel¬
heiten ohne jede Spur von Verzeichnung ankommt, nur
das Objektiv genügen kann, bei dem die Fehler so weit
korrigiert sind, wie dies überhaupt nur möglich ist. In
diesem Falle darf der Preis des Objektives erst in zweiter
Linie Beachtung firden, in erster Linie einzig und allein
seine Leistungsfähi <-ceit.
Daß diese Überlegungen für die Aufnahmeobjektive
gelten, wird wohl kaum irgendwo ernstlichem Wider¬
spruch begegnen. Wie steht es aber hinsichtlich der
anderen Gattung von Objektiven, deren wir in der
Kinotechnik bedürfen, nämlich der Projektionsobicktive'’
Welches sind die Anforderungen, die für eine gute Pro¬
jektion unerläßlich sind?
Das Projektionsobjektiv hat die Aufgabe, einen in einer
Ebene liegenden Gegenstand, nämlich das in dem Fen¬
ster liegende Filmbild, geometrisch richtig, also ohne
jegliche Verzerrung, wiederum in einer Ebene, nämlich
in der des Bildschirmes, abzubildcn. Es müssen dabei
die Fehler der Farbenzerstreuung vermieden sein, und
es muß das ganze Schirmbild bis in dessen Ecken hin
durchaus scharf sein. Mögen die Anforderungen, die
an das Aufnahme objektiv gestellt werden, an einzelnen
Stellen, so hinsichtlich der
Farbenzerstreuung (chro¬
matische Aberration). auch
etwas andere sein, als sie
für das Projektionsobjek¬
tiv gelten,
ihrer Art nach durchaus
dieselben hier wie dort.
Dia Güte der Ware spie¬
gelt sich überall in dar
Welt wieder in dem Preis,
der für sie gefordert wird.
Es würde deshalb zu er¬
warten sein, daß bei glei¬
cher Größe und Brenn¬
weite Aufnahmeobjektive
und Projektionsobjektive
annähernd denselben Preis
hätten. In Wirklichkeit
zahlt man aber für ein
Projektionsobjektiv viel¬
leicht nur ein Drittel bis
ein Viertel von dem, was
man für ein Aufnahmeob¬
jektiv zu zahlen hat. Man
wird also kaum erwarten
dürfen, daß auf die Her¬
stellung des Projektions¬
objektives dieselbe Sorg¬
falt verwendet ist. wie auf
das Aufnahmeobjektiv.
Als die Spiegllampe an¬
fing, den mit einem Lin¬
senkondensor ausgerüste¬
ten Kinoprojektor zu verdrängen, begegnete man oft ib ■
Behauptung, daß dasselbe Positiv mit der Spiegcllun
projiziert ein weniger befriedigendes Bild auf dem Scht"n
ergebe, als man es mit dem älteren Linsenkondensator
erhalten gewohnt war. Anfänglich glauhte man diese An¬
schauung bekämpfen zu sollen; ein tieferes Eindringer n
die Verhältnisse lehrte aber, daß dierer zunächst befren i-
lich anm itendc Vorwurf vollkommen berechtigt war. r .r
war er an eine falsche Adresse gerichtet. Nicht die S|
gellampe durfte er trofier., sondern das Projektionsohj< .
tiv. Die Ausbildung des von dem alten Linsenkond r
erzeugten Kegels der Beleuchtungsstrahlen war so, daß e
Randzonen der Linsen im Projektionsobjektiv nur w i mg
ausgenutzt wurden; heim Spiegel aber, mag dieser nun r
sich allein oder in Verbindung mit einer langbrenn¬
weitigen Hilfslinse, wie z. B. in der Artisollampe.
wendet werden, kommt ein breiteres Lichtbündel ir
Wirkung, das die ganze Fläche des Projektionsobjekti\ •>
also auch dessen Randzonen, ausnutzt. Die Fehler « ncr
Linse wachsen nun im allgemeinen von der Mitte nach
a ißen hin an. Wird also im wesentlicher nur der m li¬
iere Teil eines Linsensystemes verwendet, so ma len
sich dessen Fehler weniger bemerkbar, als wenn ich
die weiter von der optischen Achse entfernt liegen Jen
Teile der einzelnen Linsen zum Zustandekommen des
Bildes auf dem Schirme mitwirken.
Solange man sor.aeh mit dem l.insenkondensor
tete, konnte man sich solcher Systeme bedienen bei
denen die Korrektion der Fehler nur bis zu einem be¬
stimmten Maße durchgeführt war. Sobald man aber zur
Spiegellampe übergin und
damit das Projcklionsob-
jektiv weiter beanspri htc.
als dies früher dei l all
war, mußten dessen feh¬
ler stärker zur Geltung
kommen und damit c.n
weniger gutes, wenn auch
lichtstärkeres Bild erzeu¬
gen. Die Spiegellampe
hatte sonach die ( Ipbk
vor eine neue Aufgabe ge¬
stellt, die gelöst werden
mußte, sollte nicht die
Spiegellampe selbst in
Verruf kommen.
Sie hatte aber die * u
lösende Aufgabe noch
durch einen weiteren L in¬
stand erschwert. Die eng¬
ste Stelle des durch die
Spiegellampe erzeugte»
’ ’ bündels hat eine»
Durchmesser, a»
Linscnk-m-
densor der Fall war. Denn
die günstigere Lichlauj-
beute, die man ja g cra 1
durch die Verwetdu».
eines Spiegels gegenü c r
dem Linsenkondensor e-
strebt, bedingt, daß da*'®
Objektiv entworfene Bi
des Kraters der pesit»'*
Speszial-ObfeKtiv
für die
Kino-ProjeKlion
mit
Ho&lspicQel-
Rogenlampen und
Halbivait-Campen
Durch höchste und gleichmäßige Schärfe gestochen
scharfe Wiedergabe der Bilder undder Titel bis zum Rande.
Durch beste Ausnutzung des Lichtstromes große
Helligkeit der Bilder bei verhältnismäßig geringem
Stromverbrauch.
Anerkannt als Spitzenleistung ln der
Pro/ektlons - Optik 1
Spezial-Prospekt und Liste über sonstige Projektions-
Optik kostenlos /
größeren
£mil Buscfß Jl.-G., Ra/^enoiu
Nummer 1109
*incmatogropH
Seite 27
K"hle stärker vergrößert wird, als dies beim Linsenkon¬
densor möglich war. Man mußte zu größerem lichten
l.'.i.rchmesser des Projektionsohjektivs übergehen. An
Sülle des ehedem üblichen Ohiektivdurchmessers von
42 mm ist jetzt 52.2, ja 62,5 mm getreten. Da aber für
eine gegebene Saallängc und liir die geforderte Größe des
Sihirmbildes die Brennweite des Objektives dieselbe blei¬
ben muß, gelangt man zu ganz beträchtlich größeren öff-
rungsverhältnissen, wenn man den Objektivdurchmesser
von 42,5 auf 62.5 mm erhöht. Mit dem öffnungsverhält-
n: wächst aber die Schwierigkeit der Beseitigung der
Fehler eines jeden Objektes.
Während also der mit dem Linsenkondensor ausge¬
rüstete Kinoprojektor verhältnismäßig geringe Anforde¬
rungen an den Korrcktionszustand des Projektionsobjek¬
tix cs stellt, ist der mit Spiegellampe versehene Projektier
weit anspruchsvoller, und zwar selbst dann, wenn er
nur zu derselben Bildgüte führen soll, die wir von früher
her gewöhnt sind. Konnte man früher kurzerhand sagen,
d.ill die Aufnahme ein wesentlich besseres Objektiv ver¬
lange als die Projektion, so muß man jetzt fordern, daß
der Korrektionszustand des Projektionsobjektives dem
Grade nach dem des Aufnahmcohjektives nicht nacb-
stshen darf. Sicht man schärfer zu. so kommt man so¬
gar dahin, daß in bestimmter Hinsicht an das Projck-
t nsobjektiv noch höhere Forderungen zu stellen sind
als an das Aufnahmeobjekliv.
Das oben angegebene Preisverhältnis der beiden Ob¬
jektiv gattungen spricht nicht dafür, da 1 in der Praxis
diesen Tatsachen die erforderliche Beachtung geschenkt
wird. Man darf nicht etwa einwenJen. daß das Pr..u 1
tu.nsobjektiv Massenartikel sei. das kurzhrennwi it .
Aufnahmeobjekliv aber nicht. Wenngleich die Zahl <i,
Kinoaufnahmeapparate weit geringer ist als die der
Kinoprojektoren, so kann dieser Umstand den großen
Preisunterschied nich* rechtfertigen. Die Zahl der /
bearbeitenden Flächen ist beim Tessar dieselbe wie b.
den üblichen Kinoprojektionssystemen man wird de
halb nicht gu. erwarten können, daß. abgesehen von
allem anderen, die auf die Herstellung der Flächen t.nd
Justierung der Linsen verwendete Sorgfalt beim Projch-
tionssystem von rund 40 M. so hoch ist. w ie die auf ein
Aufnahmeobjektiv von dreifachem Preis bei gleit hi r
Brennweite, und doch muß man dies verlangen, wenn
beide Systeme wirklich einander gleichwertig sein -olUn
Um ein gutes Proiektionshild zu erhalten, muß ein
hochwertiges Projektionsobjekt benutzt werden. \n
dieser Stelle bietet sich der Optik eine dankenswerte
Aufgabe. Für den Thetterbesitzcr kann es nicht von
Bedeutung sein, ob der Einrichtungsfonds seines T u -
aters für die „Seele des Projektors" statt mit 40 oder
45 M. mit 120 oder 150 M. belastet wird. Es ist lur hn
aber von ausschlaggebender Bedeutung, daß er ein Ob¬
jektiv anwendet. desser 'ehlcrfrcihcit so weil getrieben
ist. w ; e dies mit den Mitteln moderner Optik überhaupt
nur zu erreichen ist. D e Helligkeit des Bildes allein tut
es nicht, cs muß auch, und an erster Stelle, gut sein, das
heißt hier: so fehlerfrei sein, als es nur möglich ist. Ob
dies von vielen der heu.e noch benutzten Projektions-
ohjektive gesagt werdtn darf, kann wohl bezweifelt
werden.
Ohne gutes licht keine gute Projektion!
Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden
völlig ungeeignete Kohlenstiftc für die Lampen der
Projektionsapparate benutzt, Kohlenstifte, die in
ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬
rungen bei weitem nicht entsprechen, deren Licht
deshalb nicht den geeigne:en Farbton hat. ja, die
sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann
kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man
sieb besonders viel versprach, beim Publikum keinen
Anklang finden.
Verwenden Sie daher nur
die besten Kohlensfifle!
Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬
fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer
Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit
und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an
ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen
alle Anforderungen, die man an Kohlenstifte stellen
muß. auf das beste. Unter den vielen Arten, die
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Nun-
1100
Schutzüberzug für entwickelte photographische Platten und Filme
Seitdem die kin.-iralographischo Industrie besteht, hat lacklösung. 4 Gcwiehtsteilcn Essigäther und t.5 Gew ichls
man versucht, die empfindliche Gclatineschicht der ent- teilen Essigsäure.
wickelten Filme nit einem Schutzüberzug zu versehen,
der sic wasserfest macht und so hart ist, daß die Klarheit
und Durchsicht durch die Handhabung nicht vcrlorcngcht.
Die seit langem bekannten Kaltlackc für photographische
Negative, die aus Losungen von Sandarak in Azeton,
Benzol und Alkohol bestehen und nach dem Aufträgen bei
Zimmertemperatur dank auftrocknen, sind dazu nicht ge¬
eignet. da die gebildete Schicht nur oberflächlich auf der
Gelatineschicht haf.et. Dasselbe gilt von den Zclluloid-
lackcn. die von der Firma Societe des Etablissements
Gaumont vorgcschlagen worden sind und im wesentlichen
aus einer Lösung von Nitrozellulose und Kampfer in
Äther und Alkohol und einem öl bestehen. Ein bleiben¬
der dauerhafter Schutzüberzug kann mit den angegebenen
Mitteln nicht erreicht werden, da die Gelatine durch
keines der genannten Mittel gelöst wird und sich mit dem
Überzug verbindet. Hier setzt nun die Erfindung der
Creszenzia Glaser, geh. Plettl in Paris |D. R. P. No. 456 084)
ein. Der neue Schutzüberzug besteht aus der Mischung
einer Zelluloidlösung mit einer Schcllacklösung, der Essig¬
äther und Essigsäure zugefügt werden in Gewichts-
mengen. die je nach der Eigenschaft der Gelatineschicht
veränderlich sind. Die Essigsäure löst die Gelatineschicht
kalt aui und verschmilzt sie mit den übrigen Stoffen des
Aufstrichs: der Essigäther führt die sofortige Trocknung
herbei, die Zellulo-dlösung macht die Gelatine wasser¬
fest und hart und de Schcllacklösung stellt den Glanz
her. Bei einem Zeluloidfilm ist die bedeckte Gelatinc-
schicht von der glatten Zcliuloidseitc überhaupt nicht zu
unterscheiden. Als besonders vorteilhaft hat sich eine
Lösung erwiesen, die zusammengesetzt ist aus 3
Gcwiehtsteilcn Zelluloidlösung. 1,5 Gcwiehtsteilcn Schcl-
Kinotechnisc
Man hört oft. daß eigentlich die Kino.cchnik außerordentlich
weit gediehen sei und kaum noch Probleme zu lösen habe. Das
erscheint aber nur dem Laien so, denn in Wirklichkeit sind wir
noch am Anfang, haben noch .ianrzchntc zu tun che ein Gro߬
teil der kinotechnischen Probleme gelöst, bzw. halbwegs
gelöst ist.
Für die Zclluloidlösung empfiehlt sich folgende Zusam
mensetzung:
85 bis 100 Gewichtsteile Zelluloid
800 „ 850 .. Fssigäther
35 „ 50 ., Amylacctat
Für dij Schellacklosung, die je nach der Farbe d. :
Filme weiß oder braun gewählt werden kann, hat si
folgende Zusammensetzung als besonders geeignet c
wiesen:
200 bis 250 Gewichtsteile Schellack
700 750 .. von absolutem Alkohol
Das Aufbringen dieses Schutzüberzuges erfolgt in t
Hilfe von hierzu passenden, in der heutigen Fabrikate
von photographischen Platten oder Filmen bekannt*
Mitteln. Der Überzug bildet eine durchsichtige und gl-
zende Schutzhaut, die mit der Gclatineschicht völlig \.
schmolzen ist. Der Überzug dringt gewissermaßen in '
ler Stärke in die empfindliche Gelatineschicht ein. ulu .
daß die photographischen Gebilde irgendwie an Klarlu t
und Deutlichkeit verlieren.
Die ursprüngliche Biegsamkeit der Filmbänder wnd
durch den Schutzüberzug in keiner Weise vermint),
sondern bleibt voll erhalten. Die Festigkeit des hi
bandes wird erhöht.
Der Schutzüberzug lädt sich auf alle Filme aufbring
gleichgültig, ob sic aus Zelluloid oder einem nicht brr
baren Stoff bestehen. Ebenso ist er auch für photogi
phischc Platten geeignet. Überhaupt alle nach dem h
tigen Stand der Technik ausführbaren Photograph:
ganz gleich, ob cs sich um schwarz weiße oder färb *
handelt, können durch den Schutzüberzug wasserfest i >o
hart gemacht werden.
he Probleme
Aufmachung. Doppelkondensor und Spiegellampe. Schmält:
Erfolge tn Hollywood. Objektiv-Aperturen im Atelier
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mit seinem neuesten Sensation«- und Abenteurerfilm
Zweiter Harry-Piel-Film der Ufa
Die Lichtbild-Bühne berichtet:
H«rry Piel hat alles besiegt, und wie der Beifall im Ufa-Palast bewies, auch das
Publikum . . . ein erfreulicher, erheiternder, spannender Abenteurer - Film . . .
mit viel guter Laune, mit wirklichem Humor, der sich noch in den Tricks
durchsetzt ... Er bringt die Sensationen klar und übersichtlich und immer mit
einer Überraschung heraus. Das ist eine unübertreffliche Sicherung des Erfolges.
Der Film-Kurier urteilt:
Ein grober Erfolg Harry Piels . . . Eine filmische Leistung, die den Vergleich mit
den besten deutschen Spielfilmen der Saison aushält . . in den sensationellen
Momenten gibt es etwas zu lachen. Trotzdem vermeide, man es geschickt, sich
selbst zu karikieren . . Dem Film dürfte in iedem Kino der geschäftliche
Erfolg sicher sein.
Lokal-Anzeiger:
Ein spannender und tugkldi lustiger Harry-Piel-Fllm . . . Harry Piel wie Immer prachtvoll . .
prächtig die Gebirgswell als Hintergrund. Ein schöner AbenteureHüm.
Börsen-Zeitung:
Ein echter Harry-Piel-Fllm Das Premiere-Publikum raste Beifall
Neue Berliner 12 Uhr:
Sie knausern nicht mit Sensationen und Handlungs-Buntheit . . . von einer Gefahr In die andere . . .
Regie flott, lebendig, geschickt . . Vorzügliche Bauten . . . geschmackvolle Fotos . . starker Beifall . .
Berliner Mittag:
Oft entzückende Einfalle, die die Spannung nicht abreihen lassen. Man sieht Harry-Piel-Fitme
Immer gerne. Der Film fand mit Recht lebhaften Beifall.
Volks-Zeitung :
Sehr lustige Einfalle . schöne und lebendige Landschaftsaufnahmen . . . ein sehr hübscher und
unterhaltsamer Film, der in leder Himmelsrichtung Berlins und Deutschlands ein dankbares
Publikum finden wird.
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URAUFFÜHRUNG AB DIENSTAG, DEN 29-MAI GLEICHZEITIG IM
Die deutsche Filmindustrie
hat seit ihrem Bestehen
die größte Anzahl Films auf
Agfa gedreht. — Vor Beginn
der Aufnahmen ist sich daher
jeder klar, daß nur
->#qr/ar
(JJ NE<
NEGATIVFILM
„SPEZIAL"
„EXTRARAPID"
„PANKINE"
Verwendung findet. — Für
Nachtaufnahmen bringt die Agfa
neuerdings ihren
SUPERPAN
auf den Markt.
Man verlange Einzelheiten.
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BERLIN SW48. WILHELMSTRASSE I
n
1928-29
J uli 1927 — Juni 1928. Ein Jahr angespanntester Arbeit und schwersten
wirtschaftlichen Ringens aller Sparten unserer Industrie. Das erste
Jahr - und ein Jahr reich an Erfolgen für die Defina.
D ie begeisterte Aufnahme unserer LyaMar a-Filme „Das tanzende
Wien" und „Heut' tanzt Mariett", der große Beifall, den „Manege ",
„Kameliendame", „Frau Sorge", „Diebstahl”, Therese Raquin", um
nur einige Namen zu nennen, fanden, sind noch in frischer Erinnerung.
Filme verschieden in der Wahl des Stoffes und der künstleri¬
schen Mittel, doch gleich in dem einen: Filme von internationaler
Bedeutung und gleich großem Erfolg bei Publikum und Presse.
W ie im letzten Jahr liegt die künstlerische Leitung unserer deut¬
schen Produktion in den Händen Friedrich Zelniks. Wie im
letztenJahre verbürgen auch diesesJahr Namen wie Ly a Ma ra, Liane
Haid, Harry Liedtke, Wilhelm Dieterle, Mary Carr, Gina Manes. La Jana.
Lien Dyers, Ralph A. Roberts, Harry Halm, Oskar Marion, Anita Doris
den Erfolg unserer deutschen Filme, und Namen wie Colleen Moore,
Corinne Griff ith. ConstanceTalmadge. Billie Dove, Rieh. Barthelmess.
Milton Sills unÄ<en Maynard die Popularität unserer amerikanischen
Darsteller in Deutschland.
D rei Viertel unserer neuen Produktion für 1928 29 ist fertiggestellt I
Die Vorarbeiten für den Rest abgeschlossen! Da. wie die folgen¬
den Seiten zeigen, die Auswahl unter Berücksichtigung der Qualität
in allererster Linie auf geschäftlichen Erfolg getroffen wurde, so kann
es für den umsichtigen Theaterbesitzer auch dieses
Jahr nur heißen:
SidbstverständÜdi, tDefuia
ftmcmofogropl)
LYA
M AR A
IN
DREI
GROS9FILMEN
DER DEEU
*
REGIE:
FRIEDRICH ZELN1K
♦
Mary-Lou
Mein Herz ist eine
Jazz-Band
Der Titel des dritten Lya-
Mara Films der Defu wird
nodi bekannt gegeben
1110
Rincmatogropfj
COLLEEN
MOORE
IN ZWEI GROSSEN
LUSTSPIELSCHLAGERN
Susannes erstes
Abenteuer
REGIE: MILLARD WEBB
Mädel sei lieb!
R'-GIE: WILLIAM A. SEHER
m
MARIA
CORD A
IN DEM SPITZENFILM DER FIRST NATIONAL
Das Liebesieben
der schönen
Helena
IN DEN HAUPTROLLEN:
Ricardo Cortez, Lewis Stone
Alice White, Karl Huszar, George Fawcett
REGIE:
ALEXANDER KORDA
Kincmatograpt)
CORINNE
GRIFFITH
IN DEM STANDARD-FILM DER FIRST-NATIONAL
Die ungekrönte
Königin
VICTOR VARCONI / H. B. WARNER
MONTAGUE LOVE
REGIE: FRANK LLOYD
4 *
HARRY
LIEDTKE
IN DEM DEFU-FILM DER DEFINA
Der Herzens-
Photograph
IN DEN HAUPTROLLEN:
La Jana / Robert Garrison
Betty Bird / Raimondo van Riel
REGIE:
MAX REICHMANN
Kincmatoarapfi
WILHELM
DlETERLE
IN DEM DEFU-FILM DER DEFINA
Die Heilige
und ihr Narr
Ein Film nach dem gleichnamigen
Roman von Agnes Günther
IN DEN HAUPTROLLEN:
Lien Dyers / Gina Manes
Loni Nest / Hanni Reinwald
F P. Soler Camilla von Hollav
Petes Leska
REGIE:
WILHELM DlETERLE
CONSTANCE
TALMADGE
IN DEM GROSSEN LACHERFOLG
Hoheit
Inkognito
REGIE:
5IDNEY A. FRANKLIN
fvncmatogrnpf)
Drei Defu-Filme der Defina mit
LIANE HAID
Zwei rote Rosen
ein zarter Kuß...
Der Schlager, den alle Well sing! —
Der Film, den alle Welt spielen wirdl
Oskar Marion / La Jana
Harry Halm
REGIE: ROBERT LAND
Liebe auf Aktien
*
Der Titel des dritten Films
wird noch bekanntgegeben
Vier Defu-Filme unter der Regie von
MAX
REICHMANN
Gaunerliebdien
Ritter der Nacht
Das
Leben zweier Clowns
Der Weltrekord
Rmcniotogcopfj
RICHARD
BARTHELMESS
IN DEM GROSS-FILM DER FIRST NATIONAL
Die Nacht
ohne Hoffnung
Alice Joyce / Lina Basquelle
Thelma Todd / Montague Love
REGIE: JOHN FRANCIS DILLON
BILLIE DOVE
IN
Was eine schöne
Frau begehrt...
Ein Film von reizenden Frauen, schönen
Kleidern und verliebten Männern
REGIE: RICHARD WALLACE
*
Der Ladenprinz
Noch denr. gleichnamigen Roman von Kurt Münzer
La Jana / Harry Halm
Ralph A. Roberts
REGIE:
ERICH SCHONFELDER
MARY* CARR
IN DEM MARY CARR-FILM DER DEFU
Ehre Deine Mutter
WALTER RILLA / ANITA DORRIS
REGIE: PAUL LUDWIG STEIN
Kmcmatograpf)
Die schöne Müllerin
Der Franz - Schubert - Jubiläumsfilm
der Defu
MILTON SILLS
IN ZWEI FIRST NA7IONAL-FILMEN DER DEFINA
Kampf im Tal der Riesen
Lockruf des Goldes
NACH DEM BEKANNTEN ROMAN VON
JACK LONDON
REGIE: CHARLES J. BRABIN
KEN MAYNARD
IN ZWEI SENSATIONSFILMEN DER FIRST NATIONAL
Circusleben
REGIE HARRY ). BROWN
Der Teufel im Sattel
REGIE: ALBERT ROGELL
JACK BUCHANAN
IN DEM BRITISH-FIRST-NATIONAL-PATHE-FILM
K o n f e t t i
REGIE: GRAHAM CUTTS
26 Zwei-AKter-Lustspiele
der Educational - Films, New York
26 Kulturfilme
JDefina
DEUTSCHE FIRST NATIONAL PICTURES
G. M. B. H.
BERLIN / HAMBURG/LEIPZIG/BRESLAU
DÜSSELDORF / FRANKFURT AM MAIN
ftmcmatograpf}
Seite
Seite in füncmntograpl)
Die 43 Kd, ssenschlager
1928/29
der
Nummer 11
Saison
1 1 'aramount-Filme
„Der letzte Befehl ‘
I i;i ii |»tr«»l'«•: Emil Jannings
Regie: Josef von Sternberg
Manuskript: Lajos liiro
Kiuil .Immings. «ler l’nverglciehlirbc, als komnianilie-
"ender lö-ncral eines Armeekorps seine bisher
größte Leistung.
„W ings“
Hauptrollen: Clara iie». Charles Rogers.
Rieharil Arien
Regie: William A. Wellnian
Eine Lucien-Hiiiiltanl-lViMluktioii
..Wilijfs" gehört 7.U ilen epochemachenden Filau‘11,
die ganz neue We”i' zeigen. - - Was „Chang" als
Tierfilm war. ist „Whigs" als Fliegerfilm sen¬
sationell II li* I ülifrw.-iltigelld.
„Das zweite Leben“
Hauptrolle: Pola Negri
Xaeli dem gleichnamigen Schauspiel von
Rernaiier und <>sterreie|ier
Kirn* Rowland-V.-Lee-lYo«liikti»n
l’ola Negri. die gniBte Tragödin <les Films, in einem
Bildwerk ganz grollen Formats.
„Unterwelt“
Hauptrollen: Clive lirook. Evelyn Brent,
(leorge Haneroft. I^arry Scinon
Regie: Josef von Sternherg
Kirn* Hector-Tiirnliull-lYoduktion
Hin Kriminalfilm -- dramatisch. sensationell, alieii-
teuerlieh. - Aus der Kritik der „Neuen Berliner
Zeitung": „Dieser grandiose Beider ist eine Spitzen¬
leistung der kalifornisrheii I'roiluktion. zum Bersten
angeftillt mit Cberspaniiiiiig. von einer explosiven,
mitreißenden Dramatik durchsetzt, packend, fesseln I:
in liezwingendcm Tempo vortlberjagend . . . Der
Film, «ler zu den besten, sehenswertesten amerikani¬
schen Schöpfungen gehört, fand stürmischen, wohl¬
verdienten Beifall."
„Harold, der Pechvogel“
Hauptrolle: Harold Lloyd
Ein Film der Harold-Lloyd-Corporation
Noch lustiger als „Cm Himmels willen" — ein echter
Uarohl-Lloyd-Kasseuschlager!
V letro-Goldvyn • \ layer-Filti le
„Alt—1 leideiberg“
Hauptrollen: Ramon Novarro und X*
Siiea rer
Regie: Ernst Lubitsch
Xaeli Alever-Foersters Itcrülimtcm Stil* n-
t»*nscha.'ispiel
...Mi■IleitlellMTy." Kin zweiter „Ite'i llur" I n
Braueht mau mehr zu sagen?
„Anna Karenina“
Hauptrollen: Greta Garbo und John Gil »eit
Regie: Edmund lioiilding
Nach dem Imkannten gleieknamigen R<* u;u.
von Leo X. Tolstoi
Di*- ..Lii-hthildbühnc" schreibt auliUllieh «ler I aut
führuiig im Idoria-l'alast: „Kin S|iit>enfilm. I
Manuskript voller Feinh« it und Bim lung. i
Begie. Kdmtind tiouhling. über jedes I.oi> erh
Kine Photographie voller Beiz, voller Schmelz. \
Atmosphäre. Kine Ausstattung erlesensten '*•
schmacks und ein Spiel von seltener Ausgegli '
keit und Vertiefung. Das Krhdmis *les Films fr-
lieh ist uml hleibt Cn-ta Darin» Anna Kar.-* n-
„Stürme“
Ha ipirollm: Lillian Gish und L-irs II -
Regie: Vietor Sjöström
Die /arte Lilliin Dish im Kampf mit «len Aa» a '
gewalten mit einem Zvkhni mit rauhen Ab
s«-h« , ii «ler Arizona-Wüste . *ii«*s «ler Hinter. ric
zu unerhörten dramatischen Konflikten. Kin i-rulF'
Lillian-Cisli-Film!
„Das größte Opfer“
Hauptndien: Alice Terry und Ivan IW
vielt
Xaeli «lein lickannt<‘n Roman von f{«•Imf'
Hichcns
Afrika • «lie Wüste Sahara - - Tausende von *•'
«len Arals-rn Kin großer romantischer Ab«
teurer-Film.
„Rasch ein Baby“
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und Charlotte Greenwood
Regie: Koliert /. Leonard
Kin Lustspielschlager allererster Klasse, «ler
spricht, eine d«-r größten Lachsensationen des J* 1 "”
zu werden.
Nummer 11 JO
Rincmotograpf)
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.Der Köllig von Soho“
Hauptrolle: Emil Jannings
Kepie: Mautitz Stiller
Eniii .Imming:. der *rr<-tii<- <'harnktersehmispieler des
Films, in einer Knlle. <lie ihn von einer ganz. neuen,
nie gekannten Seite icijti.
.Der weiße I larem“
Hauptrollen: Gary t'ooper. Evelyn lirent.
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Kepie: .lohn Wafers
Xaoh iletn In ka unten Kotuaii, von Sir lVr-
rival Wren. «lein Verfasser von „Hliits-
brflderscha ff
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„Blutsbruderschaft“.
Der Gentleman \ on Paris'“
Haupt rolle: Adolphe Menjou
Hejrie: llarry J>\\ld»adie It’Arrast
Knt7.fiekemler Komüdienschhiger!
Wie Madame befehlen“
Hauptrolle: Adolphe Meujou
Kepie: llarry D’AMiailie l-’Arrast
Brillantes Lustspiel erster Klasse.
* in dritter Menjou-I ihn
dessen Titel uoeli uieht feststellt.
Vier Herren suchen
Anschi u ß“
Hauptrolle Clara Boxv
Rejrie: < 'lareiioe l’adger
KnUliert reiflicher Lust spielerfolg!
-Bin ich Ihr Typ?'
Hauptrollen: Clara Bow, t'hartes Unters
Kepie: Dorothy Arziter
Wie sieh ein knprmöse* kleines Miidel ihren Mann
.Das gewisse Etwas“
Hauptrollen: Clara Bow, Antonio Moreno
Kepie: ('laretiee I.adper
Eine Klinor-Glvn - Clarenoe-Kadper - Pro¬
duktion
Faszinierendes t J roll-Lustspiel.
«Blondinen bevorzugt“
Hauptrollen: Hutli Taylor, Ford Sterlinp
Kepie: .Maleoltn St.-Clair
Eine Hector-Tiirnhull-Protliiktion
Nach dem bekannU'ii, vielgelesenen Itoman von
Anita Loos.
\ letro’Coldwyn- \ layerd Urne
„Der Idiot“
Hauptrollen: Lon Chaney, Ki>nid..
Hepie: Heiijatuin t ’hristinnsoii
Kine spannende. aufregende uml geheim ■
„Das göttliche \\ eib“
Hauptrollen: Greta Garbo. I.ai« Ihn
Kepie: Victor Sjiiström
I'ie göttliche l.lel.l C.irl.l ;ii- \IIIIj. 1
rOlimter Buhnen*tar. Ih-r ..Kilm Kurier " -
feiul in der K -itik iil»T Anna Kareiiina:
Carbo-Filme sind K’folgsfilme.
„Singapore“
llauptroll.il Ranion Novarro. .1.
fort!
Kepie: William Xiplt
Kin Secmaiiiiss -hieksal in mala
„Derl ürsf der Abenteurer“
Hauptrollen Ramoii Novarro, M.i: • • ! ••
May
Kepie: .lohn S. Koitertsou
Iiii Kampf gegen Secriliilier auf KiiIm.
„Verbotene Stunden“
Hauptrollen: Raition Novarro. I.' m > ..
Hrpic: Harry Keaumont
Licbesalientfiier uml Intrigen am llofe eine« K
„lim Mitternacht“
Hauptrollen: Lon Chaney, .Mareeliu.- M:
I ’onrad Xapel
Kepie: Tod Krowninp
Ceheinini«vidier, aufregender Kriminalfilm.
„in den I landen der
Polizei“
Hauptrollen: Lon Chaney. Kelly t'onip«. h
ilareeline May. .lautes Murra\
Kepie: Tod Krowninp
Spannender Sensalionsfilm.
„Ein Mensch der Masse'“
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Murray
Kopie: Kinp Vitlor
Kin ergreifendes Bild ans dem wahren l.els-n.
„Null Uhr
Hauptrollen: Lionel liarryniort*. .laccpteline
Gadson, Wiinderliund „Blitz“
Kepie: Chester Franklin
Mysteriöser, fesselnder Detektivfilm!
Seite 12
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Nummer II!'
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„Verpfuschte I litterwochen"
Hauptn ll«*n: Florence Vidor, Tulliu farmi-
nati
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ln WiiHli» <|**r Stadt der (i nudeln und kau:.!.-!
„Ihr großer Hirt“
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K«Vit-: Harry IFAl.lmdie D’Arrost
Amüsante Verwicklungen •-■■■ happy rnd.
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Hatton-Lustspiel (mir und h..h
Titel stellt imh'Ii nicht fest.
„Die Tochter des Scheichs“ |
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• •ri*rii ♦ >FintationKliiM^|)irl!
„Lins, zwei, drei — los!“
Hauptrollen: Bebe Daniel*, Gertrud Edorle.
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M«' Maniels als Keknrd- ii.nl Herzenslireelierin!
„Die Katastrophe von
Forest ville“
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Wasserkalastriiplie als Höhepunkt!
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„Zirkus-Bahv s“
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„Der Schlauberger“
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lla.iptrollen: John Gilbert, Jennno Kn
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l'tiii.t In zu hi Wrlii*ii:?iH> wird.
„Die Komödiantin"
Hauptrollen: Norma Shearer. Ralph Kor
Regie: Sidnev Franklin
Her l.ielN'sruman einer Schauspielerin!
„Line Verkäuferin von
Klasse"
11::uptrollen: Norma Shearer, Ralph Korne
Regie: Sam Wood
Kiu ganz entzückendes l.iislspiel mit dem llrunds- 11
Im <Jeseliäft nnd in der Kiels- ist alles erlaubt!
Kurzfilme
104 kurze Lustspiele aus den Produktionen der Paramount und
Metro - Goldwyn - Mayer
36 Steuerermäßigung genießende <fy> Kulturfilme
G.M.B.*
Der Club der Lausbuben,
bameri Konische Zweiakier-Crötetke o.
von Mindern. Illcrh und jungen Hunden.
Muschi,die Wunderkatze
6 amerikanische Zinakten
Zeichen - Trickfilme
Taps,darTinfenmann
3 amerikanische linakton
Zauchen -Trickfilme ■
STBAUSS FILM
Manuskript:
Rj\assier und W. Wassermann ▼Äp,
Hauptrollen:
\MargoL Lancia, Hans ßrausenvtier
\ fin moderne* luslipid rtadt der uJclt
\ Oe rannten Pc sie von Kart Heaat x u.
\Cecrg OkontfonoiKij frei von jeder
\potitiitPen lenden).
derBoxcr-Cowboy
| Ein SensciUonsfilm in 6
I Spannenden flkten
Haupt raffe Baff Sfcef& A
F A Q B. I K A T I O N - UN O VERlflH O. M . 0 H
2i^Li^^ 0 ^S6LDO«P, FRANKFURT A.M. HAMBU8G.lt I Pin g
1 TtUMH ULM.
kmcntotogcapft
derDrauhgum
mii der Braute* ”
r&nv ipnrfStt* dlOi+yfryn
^Margot etanc/a /
ckans Draus cwtttcr und/
das große deutsche Komikercnsar bie/
i
IN DER HAUPTROLLE: LIL DAGOVER
REGIE: JULIEN DUVIVIER
DEUTSCHE BEARBEITUNG CURT WESSE
WENGEROFF-FILM DER PRODUKTION M. VANDAL & CH. DELAC
VERLEIH FÜR GANZ DEUTSCHLAND
AYERISCHß
FILM G.
2 Jahr « an *' Nr 1110 m Berlin. 27 Mai 1<)?K
W* DAS^IIESIE 7PA
V Fl IN'FACH'BUir "
•i allen Teilern Deutschlands erheben sieh geharnischte
l’rolcslc der Theaterbesitzer gegen die Verleiher. Man
!i stiert gegen die Vorauszahlung, die man ..grundsätz-
bei Unterschrift des l.eihvertragcs anerkannt hat, man
irl sich gegen die dreifiig Prozent für zwei Schlager
id beschlicQt zwischendurch, nicht mehr prozentual zu
< ienau besehen und ganz objektiv betrachtet, ist diese
regung in den
Ischen Thea* _
s reisen nicht zu j—
- muH einmal |L jhi
i n gesagt wer-
n. selbst auf die
■lahr hin. hier
il da unbeliebt -M Ab
Suchern Kredit geben sollten, wurde man ihn einlacl. aus
Ischen, würde an seinem gesunden Menschenverstand
zweifeln.
Man würde vielleicht darauf hinweisen. dali nun einmal
du- meisten Geschäfte in Leben Zug um Zug gemacht
werden, dali man beim Kaufmann im allgemeinen Wan nn
dann erhält, wenn man auch sofort das Geld dafür hinlegt
Warum soll man bei n Kino eine Ausnahme machen ' 1
Warum soll man
nicht offen und
ehrlich eine
I | stehen, dali ein
Kinntheater keine
j Kxistenzbc recht i-
er isse des Thca-
«rbcsitzers unter*
,4 *sen hätte.
Wurde heut« je-
"'and den Vor-
machen,
all die Theater-
i r
ne Verhältnis-
vorübergehend
inmal Knlgegei
Seite 18
Ainemo^ogropf)
Nummer 111 i
hei dem Verleiher heule genau so finden wie früher.
Nur das Prinzip inud strenger durchgeführt werden. Es
muß auch in bezi g auf die Zahlung Ordnung an Stelle
von Unordnung treten.
Was hat sich bisher hegeben? Man mietete einen Film
mit tausend Mark, nahm ihn gegen Kredit in Empfang
und zahlte nachher nur achliiundcrt Mark, mit der Be¬
gründung. der Film habe kein Geschäft gemacht. Man
legte dem Verleihe: auf diesem Wege einfach das Risiko
auf. das jeder Geschäftsmann für seinen Betrieb selbst
zu tragen hat.
Nun wollen die Verleiher ihre Rechte — wohlver¬
standen. nur um bereits vorhandene Rechte, die im Ver¬
trag verankert
sind, handelt es
sich — gründ¬
licher wahrneh¬
men. Schon er¬
hebt sich der be¬
rühmte Sturm der
Entrüstung. Schon
erlassen Landes¬
verbände Kund¬
gebungen. die un¬
seres unmaßgeb¬
lichen Erachtens
an die Zentrale
des Reichsver-
bandes zu rich¬
ten sind, der sei¬
nerseits wieder
mit der Zentrale
der Verleiher in
Berlin zu verhan¬
deln hat.
Es wäre wenig¬
stens unserer An¬
sicht nach über¬
haupt nicht notig
gewesen. diese
Auseinander¬
setzungen über die
Handhabung eines
Vertragsparagra- B s l C l T
phen zum Gegen- in dem ut.-Fil«. ..Di* V«*
stand großer öf¬
fentlicher Entrüstungskundgebungen zu machen.
Es zeugt auch nicht von Verbandsdisziplin, daß man so¬
fort die Außenseiter als Eideshelfer heranzieht. Es macht
das schon deshalb einen schlechten Eindruck, weil gerade
in letzter Zeit häufig dieselben Verbände, die jetzt mit
den Außenseitern arbeiten wollen, den Zentral verband zu
Hilfe rufen, wenn cs gilt. Extratourentänzer im eigenen
Lager zur Räson zu bringen.
Man kann sehr wohl über irgendwelche Beschlüsse ver¬
schiedener Meinung sein. Man mag verhandeln und sich
im engen Kreis aussprechen. Aber man muß nicht gleich
am Strang der größten Glocke ziehen, die zur Ver¬
fügung steht.
Dasselbe Bild erhält man bei der Betrachtung der Dis¬
kussionen über das Prozcntualspiel. Sicherlich haben die
Kontrolleure des Zentralverbandes hier und da ihre Befug¬
nisse überschritten. Sicherlich ist die ganze Angelegenheit
nicht gerade angenehm und zeugt nicht von überragendem
Vertrauen der einen Sparte zur anderen.
Aber alle Reden und Beschlüsse können eine Tatsache
nicht aus der Welt schaffen, nämlich die. daß eine ganze
Reihe von Theaterbcsilzem falsch abgerechnet haben, wo¬
bei die merkwürdige Tatsache zu verzeichnen ist, daß diese
Irrtümer sich alle restlos zuungunsten des Verleihers aus¬
wirkten. Ein Fall, wo ein Theaterbesitzer zuviel gezahlt
I hat. ist bei den vielen Kontrollen nicht ein einziges V
I aufzuweisen.
■ Solche symptomatischen Irrtümer sind mehr als
dcnklich. Eine so große Organisation wie der Rc ■
verband hätte mindestens ebenso gut getan, ihre cigv 1
Leute zu warnen, als öffentlich gegen ein System St' in
zu laufen, das sic selbst heraufbeschworen hat
Im übrigen sei daran erinnert, daß das Prozentual; ,
ja in erster Linie dadurch entstanden ist. daß man k< t.c
entsprechenden Leihmieten bewilligen wollte und daß n
die Pn zente sozusagen als ein gerechtes Maß ansah. w i
Theatc -hesitzer und Verleiher auf ihre Rechnung kann n
Ist es nun nicht eigentlich komisch, daß ein Prozent- tz
dadurch unt ig-
bar geworden -ein
soll. daß man
jetzt plötzlich die
richtige Abrech¬
nung kontrolli, rt 1
Wenn man die
Sache von diesem
Standpunkt aus
betrachtet, wäre
weise Zuriicl lial-
tung bei derarti¬
gen Beschissen
vielleicht kluger
gewesen als der
Aber cs geht ja
jetzt nicht n
spiel, sondern es
geht auch um die
fünf Prozent die
man für den .• .»ei¬
ten Schlaget ier¬
langt.
Wir brauchen
hier an d-esei
Stelle nicht mch'
lang auszufultrcn.
warum diese fünf
Prozent erhoben
werden müssen
Wir können um
auch nicht denken, daß cs Thcalerbesitzer gibt, die die
Berechtigung dieses Aufschlages an sich innerlich nicht
einschen.
Man stellt sich einfach auf den Standpunkt: man will
oder man kann es nicht bezahlen. Man zieht nur nicht die
notwendigen Konsequenzen daraus, die jeder beim Ankaut
eines Anzuges oder ein Paar Schuhen zieht, nämlich nur
das zu kaufen, was man auch bezahlen kann.
Die deutschen Verleiher — das kann gerade hier ob¬
jektiv und auf Grund von zahlenmäßigen Unterlagen ge¬
sagt werden — haben im vergangenen Jahr erhebliche Be¬
träge zugesetzt, und auch das deutsche Lichtspielsindik-' 1
wird, wenn es Qualität liefern soll, nicht nach anderen
Grundsätzen verfahren können als der ZentralvcrhanJ
der Filmverlciher.
Daran ändern alle Beschlüsse und Resolutionen nichts-
Dic realen Tatsachen sind stärker als alle klugen Reden
in Versammlungen.
Wir führten schon in der vorigen Woche an dieser Stelle
aus. daß wieder einmal die berühmte und berüchtigte VU'Ä 1 ’
dir Erregung durch das Uand geht. Geschürt von aller¬
hand Drahtziehern, die ihre besonderen Zwecke verfolgen,
genährt von Herren, denen der Vcrsammlungserfolg wichti¬
ger ist als das Wohl und Wehe der Versammlungs*« 1
nehmer (Schluß auf Seite 1 des Notizbuches.)
Nummer 1110
Seile IM
Von I)r. A. Jason, Berlin.
er gewaltige Funfluß Filmamerikas aul die Film’ inder
des europäischen Kontinents hat zur Folge gehabt,
daß die wenigsten Lander in der Lage waren, sich eine
« igene Produktion zu erhalten. Aus diesen Gründen
machten sich in den letzten beiden Jahren in fast allen
bedeutenden europäischen Filmländern Bestrebungen
bemerkbar, ihre eigene nationale Industrie durch Schutz¬
maßnahmen gegen eine Erdrosselung durch das Ausland
zu schützen. Bahnbrechend in dieser Beziehung war
die deutsche Filmin¬
dustrie. die hcreitf
im Jahre 1923 ein
Kontingentcinführtc.
dank dem es ihr ge¬
lungen ist. sich unter
den Filmländern des
europäischen Kon¬
tinents den bedeu¬
tendsten eigenen
l’roduktionsapparat
zu erhalten, so daß
selbst das kapital¬
kräftige Filmamerika
nur in dem gegebe¬
nen Quotenverhält¬
nis einen Einfluß auf
den deutschen Markt
gewinnen konnte.
Die Erfahrungen
der deutschen Film¬
industrie wollen sich
nunmehr die übrigen
I ilmländer des Kon¬
tinents zunutze ma¬
chen. indem sie
gleichfalls im Rah¬
men der Stärke ihres
l’roduklionsappara-
IcseinKontirgent zur
Belebung ihrer na¬
tionalen Industrie
einführen. Diese
Maßnahmen in den
einzelnen europäi¬
schen Filmländern
sind selbstverständ¬
lich von weittragen¬
der Bedeutung für
ihre gegenseitige Zu¬
sammenarbeit. wel¬
che im Interesse
sämtlicher Filmlän¬
der des Kontinents
liegt zum Zwecke
der Konkurrenz¬
fähigkeit auf dem
^ eltmarkte.
Aus diesen Grün¬
den ist die kürzlich
ln Frankreich cinge-
fhhrte Einfuhrbe¬
schränkung von grö߬
ter Wichtigkeit für
die deutsche Filmin¬
dustrie. Welche hohe
Bedeutung Amerika
dieser getroffenen
Maßnahme zuerkennt, ist bekannt und in diesen Sp > i n
durch die Originalberichtc des Pariser Korrespondcni n
des „Kincniatograph" auseinandergesetzt worden W .nn
seihst das kapitalkräftige Filmamerik.: derartige Schritte
unternimmt, wie vielmehr muß die deutsche Filmindu¬
strie, für welche dieser Absatzmarkt der bedeutend-’,
unter denjenigen sämtlicher F'ilmländer des europäischen
Kontinents ist. sich um die Beobachtung der INntwickc-
lung der gegenseitigen Zusammenarbeit, bemühen
Schrittweise hat die
deutsche Filmindu¬
strie sich ihren Platz
sehen 1 "Markt" er¬
kämpft: im Jahre
1924 crschiencr in
Frankreich 20 deut¬
sche lange Spiel¬
filme. im Jahre 1925
29. im Jahre 192*»
33 und im Jahre
1927 91. so daß
durchschnittlich in
den letzten vier Jah¬
ren 43 deutsche
F'ilme auf dem fran¬
zösischen Filmmarkt
erschienen sind, d s.
19.5". der deutschen
Jahresproduktion,
während in Deutsch¬
land durchschnittlich
jährlich 31 französi¬
sche Filme auf den
Markt kamen, d. s.
45.4".. der französi¬
schen Jahresproduk¬
tion. (Ausführliche
Angaben hierüber
vgl. in meinen Aus¬
führungen „Die Film¬
konjunktur auf dem
deutschen und fran¬
zösischen Absatz¬
markt" in der \r.
109t» S. 9 und Nr
1097 S. 13 d Bl ).
Nächst der ameri¬
kanischen Filmindu¬
strie ist es diejenige
F'rankreichs. welche
den größten Einlluß
auf den deutschen
Mai kt hat. wie um¬
gekehrt der franzö¬
sische Absatzmarkt
von größter Bedeu¬
tung für die deut¬
sche Filmindustrie
ist. Vor dem Kriege
war allerdings der
Anteil der französi¬
schen Industrie am
deutschen Markt
noch bedeutender.
Über die Bedeu¬
tung der Zusammcn-
Dcr französische lange Spielfilm in Deutschland 1923 1927
1 4W »i
l | 115124
SS1S47 : 221
IM französische Produktionsfirmen deren
lange Spielfilme 1926 1927 in Deutschland erschienet sind
Deutsche Verleiher der französischen langen Spielfilme 1926 1927
Seite 20
Nummer 111'
Die Titel der Spielfiln
Der Courier de* Zan-i
LntonCin dcL*E»
arheit der europäischen Filmländcr ist viel verhandelt
und geschrieben worden, da durch diese Gegenseitigkeit
für sie am ehesten die Möglichkeit geschaffen werden
kann, sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. Am deut¬
lichsten kommen die gegenseitigen Beziehungen in den
Zahlen liber die Beteiligung an der Belieferung des je¬
weiligen Marktes mit Filmen zum Ausdruck. Der Ein-
flulJ. den die deutrehe Filmindustrie auf den französischen
Absatzmarkt hat.
ist bereits ausführ¬
lich behandelt (vgl.
hierzu, wie bereits
oben erwähnt, die
beiden Nummern
1096 und 1097 d.
Blattes).
Inwieweit der
französische Spiel¬
film sich einen
Platz auf dem deut¬
schen Filmmarkt
geschaffen hat. er¬
hellt aus Tabelle I.
Durchschnittlich
wurden seit dem
Jahre 1923 23
lange Spielfilme
mit rund 53 000
Meter hier heraus-
gebracFt. Frank¬
reich steht dem¬
nach hinsichtlich
seiner Beteiligung
an der Belieferung
des deutschen
Marktes mit lan¬
gen Spielfilmen un¬
ter den sämtlichen
Ursprungsländern
an zweiter Stelle
mit 5''.. der Ge-
samtbclieferung.
unmittelbar nach
Amerika. (Ame¬
rika ist durch¬
schnittlich mit 43'..
während derselben
Zeitspanne betei¬
ligt gewesen.) Die
typ ; sche Erschei¬
nung macht sich
aucci hinsichtlich
der Einfuhr fran¬
zösischer F'ilme gel¬
tend. indem in dem
größten Inflations¬
jahr 1923 nur ein
einziger französi¬
scher langer Spicl-
insgesamt die Spielfilme von 19 Produktionsfirmen Fran!
reichs auf den deutschen Markt gebracht worden (\
hierzu Tabelle II). Die höchste Zahl hat während der
beiden Jahre 1926 27 die Societe des Cineromans mit der
Zahl 13 unter sämtlichen Produktionsfirmen, deren File .
auf dem deutschen Markt erschienen, erreicht. Es folg-
Jahre 1926 mit sechs Filmen
l Jahre 1927 überhaupt kein n
F ilm hereinbrach to.
ferner die hekan i-
len Namen Auberi
Vandal & De!.
=== Gaumont usw.
Im Jahre 192(i
dann Albatros, welche i
in der Spitze stand, und ii
eile IV.
Berliner Urö'iffüh
habe
10 Fir
Alhambra. Dcormbcr
j keine direkte Uraufführung
.. 3. Mar*
Jriehl.. De/el
keine direkte Ural
5. Der Fcucrkuft
Oofcr der Liebe
Den Teufel in Her;
) AU Verleiher »ind d
’l Die Uraufführungen
»chien der Film
film auf den deutschen Markt gebracht wurde, während
Deutschland in diesem Jahre fast vollständig auf seine
eigenen Produktionen angewiesen war. Mit dem Augen¬
blick der Stabilisierung der deutschen Währung belebt
sich die Einfuhr französischer Filme und steigt auf 44
in 1924. die Höchstzahl der überhaupt in einem Jahre
eingeführten französischen langen Spielfilme.
Neben der Zahl der auf den deutschen Markt gebrach¬
ten französischen Spielfilme ist es aufschlußreich, die¬
jenigen französischen Produktionsfirmen namentlich fest¬
zustellen. die an der Belieferung des deutschen Marktes
beteiligt waren. Wahrend der letzten beiden Jahre sind
mit 23 F'ilmei
36 533 Meter. n
Jahre 1927 !
Firmen mit 28 I
men und 68 7<>7
Meter an der !
ieferung des dcut-
schen Marktes K I-
genommen.
Die deutschen
Verleiher. dm h
welche die fran¬
zösischen lan-_ n
Spielfilme währ id
der letzten beiden
Jahre auf den deut¬
schen Mark',
bracht wurden. - id
ersichtlich aus 1 >-
belle III. Die mei¬
sten französischen
Filme hat demnach
das Deutsche I
sp.elsyndikat iul
den Markt jc-
bracht, und zwar
im Jahre 1926 nur
einen, dagegen im
Jahre 1927 bereu»
sieben; Bruckm inn
hat seinen Vorich
an französischen
F’ilmen von einem
im Jahre 1926 aut
fiinl im Jahre 1927
erhöht, auch die
Ufa hat ihren \ er-
leih an französi¬
schen Filmen in
j ” Deutschland ' - r '
n; clKAigt V c,anricningc-n »ind nicht bcnirkMchticl , ..
Hoher W» Weine CouH-ihrunC ücücb.n »I. er- doppelt.
Beiprogramm in verschiedenen Theatern. Das namentliche
Verzeichnis dei ' n
den beiden letzten
Jahren auf dem deutschen Markt erschienenen Iran /" 41
sehen langen Spielfilme gibt Tabelle IV. Sic ist lv’ r '
ncr von Bedeutung insofern, als sie Aufschluß gibt über
die ; Beziehungen der deutschen Verleiher zu den je¬
weiligen französischen Produktionsfirmen. Von den acht
Filialen, die das Deutsche Lichtspielsyndikat während der
beiden Jahre auf den deutschen Markt gebracht
hat stammen fünf aus der Produktion von Vandal
lacj zwei von Cineromans und einer von Palhe. Von d cn
izehn Filmen die aus der Produktion der Societe dc>
»mans stammen, sind fünf durch die Firma Bruck-
auf den deutschen Markt gebracht worden, und drei
duijch die Südfilm, zwei durch die Deulig usw.
Nummer 1110
eine Stadl der Welt hat sich in m> kurzer Zeit auf dem
ganzen l .div.ll jenen Namen schaffen können, wie ihn
Hollywood heute besitzt. Was Hollywood bedeutet, weil!
n> *n heute in den nördlichsten Gegenden Kuropas ebenso
\»ie ir> den eben erst entstehenden Städten Südafrikas Das
ls! kein Wunder, denn die Hollywood-Propaganda gehört
zu den grollten Reizmitteln der amerikanischen Film-
l uluslrie. Scn.in auf der Überreise auf dem Schiff ist der¬
jenige. dem der Ruf
eignet, nach Hollywixid
zu gehen, der Gegen¬
stand größter Bewunde-
rung. Namentlich die
Frauen, selbst wenn sic
nach ihrem Alter als
Mmstars nicht mehr in
Fiugc kommen, sind von
ungeheurer Neugier er¬
füllt. wie es denn eigenl-
luh in diesem alsParadies
gepriesenen Ort aussieht.
D. r Reiz des Geheimnis¬
vollen erhöht das Inter¬
esse am Zentrum des
amerikanischen F'ilms
und darin lieg! ein gut
Kil des Propagandawer-
tes. den der amerikani-
Fitm g eschick t nt
benutzen versteht. Daß
•ueh last alle Filmleute
des allen Kontinents
narli Hollywood sehnen,
ist bei den Möglichkeiten,
die ihnen hier geboten
"i r dcn, kein Wunder
l nd deshalb lösen sich
auc haus den europäischen
Industrien immer wieder
Filmlcutc ab. die ihr
Glück in Kalifornien ver¬
buchen wollen, zumal ja
die Tatsache (eststeht.
daß die amerikanische
Filmindustrie Talente jus
ERNST L
Karikatur für den ..Kincmat
allen Ländern der F'rde
engagiert.
Aller der Umstand ist eben der: man muß einen Ruf
Jj? r b Hollywood erhalten, um dort ohne Wartezeit Vcr-
•insl zu finden Ob man nämlich Beschäftigung erhält, ist
n, cbt in allen Fällen nachweisbar. Ober diesen merkwürdi¬
gen Umstand wird noch zu reden sein. Wer jedoch i.m
Hollywood die Aufforderung erhält, als Regisseur. Schau-
'Uiler. Architekt. Szenarienschreiber herüberzukommen.
Wird dies auf jeden Fall auf Grund eines Vertrages tun. in
mi ihm freie Hin- und Rückreise garantiert ist. Jeder
Angehörige der europäischen Filmindustrie sollte vor Ab-
jihliiß eines Vertrages darauf dringen, daß ihm dieser
a * sus in den Vertrag geschlichen wird, denn cs leben tat-
'•ihlich in Hollywood Filmkünstler. die gern nach F'uropa
/u nick möchten, aber nicht das notwendige Reisegeld be-
5, |zen. um ihren Vorsatz ausführen zu können. Wer geholt
jvird, erlebt die Annehmlichkeit einer Schiffsreise der ersten
lasse. Ks ist. schon um aus Propagar dagründen das An-
'inen Hollywoods so hoch wie möglich zu halten, üblich.
5** Keisc in der ersten Klasse zu gewähten. Nach dem
“blichen eintägigen Aufenthalt in New York, bei dem ein
Besuch des Zenlralhüros der engagierenden Firmen t-bl.y
lortsih ist |und alte die Konzerne werden von New >
aus linanziell dirigiert). erfolgt die Abr.ise nach II..II
wood. die am schnellsten öbet Chikago erfolgt In
^ ork w ird jeder Ankömmling in den I ilinbur. s m.t d
ausgesuchtesten Höflichkeit empfangen Aber man e,_.
nicht ohne Grund in Hollywood, daß man erst dmn . n
Nummer" im amerikanischen Filinland geworden ist. w, r-
einem auch bei der Ab¬
reise die leitenden K.ipl
des Unternehmens cu
paar Sekunden ihn
kostbaren Zeit schenken.
Das aber ist durchaus nui
in seltenen Fällen festzu¬
stellen
Für die Strecke V v.
York -Los Angeles Ix
nötigen auch die schnell
■den Züge vier Tage und
fünf Nächte, du- bei dem
Komtort der Kisenkih-
nen freilich nicht sehr ins
Gewicht fallen Man
kann von einem Wagen
in den anderen gehen,
hat einen Rauch- Lese¬
nd Speisesalon. Radi
und Frisierzimmer in
manchen Zügen sogar cm
Kino. Leider auch Radio
aFier ohne einen Laut¬
sprecher geht es in am»
rikanischen Wohnungen
nicht mehr ab Man er-
fährt dies zu seinem
Leidwesen auch in llollv-
wood. dessen Hotels und
Pensionen, wenn man die
dadurch verpestet sind
UBITSCH ^i' r * ö . r d'i' Rv ,si " zwl
ocr.ph • von All Hubert sehen NewYork und I
Angeles Dollar nw
aufwenden kann, wird gut tun sich ein Apartement zu Ix
stellen, einen abgeschlossenen Raum, bestehend aus Sal.'i
r nachts zum Schlafwagen umgewandelt wnd. und Bad
•hr
i einem der großen Cars. Innerhalb s
,nc.
Wände ist man dann ganz unhelästigt. Wer Studier mach,
wili. wird den Pullman vorziehen, jenen W'agen. der abends
auch zum Schlafen dient. Freilich ist es recht unbequem
sich auf seinem gegen den Gang nur durch einen Vorhang
abgeschlossenen Bell umzuziehen. Außerdem gibt es auch
in Amerika Schnarcher. Und das Waschen am Morgen in
dem nur nach Geschlechtern geflennten gemeinsamen
Waschraum ist keine Annehmlichkeit. F!s gibt außer diesen
Blitzzügen mit einer auch für amerikanische Verhältnis:.!
hohen FahrkartcngeFiühr auch noch andere Züge, deren
F.nge in der letzten Wagenklasse sehr an die vierte Klo - -
deutscher Fasenbahnen erinnert, ln diesen Zügen rollt das
unabsehbare Heer der Komparsen nach Los Angeles, mit
wenigen Dollars, aber mit vielem Mut im Herzen und .!•
Sehnsucht, die steile Leiter des F'ilmruhnts un Wettl. ■ >
tempo zu ersteigen.
Kalifornien beginnt jenseits des Felsengebirges in dun li-
aus kalifornischer Weise. Tote Strecken Wüsteniandis
Seite 22
Nummer 11 0
entweder mit Geröll erfüllt oder mit einem zähen Dornen-
gcslrüpp bewachsen, wechseln mit Obstplantagcn, Bauir-
gruppen und kleinen Wäldern. Aber für das Auge eines
Filmmannes hat ciie ganze Landschaft ein sehr merkwürdi¬
ges Aussehen, dein was man erblickt, sind durchaus Film¬
landschaften. AI i Dinge haben etwas Künstliches und Ge¬
züchtetes an sich sie sind aber im gleichen MaUe für den
Film aulk-rordcntl ch wertvoll, denn es ist. beinahe ohne
jedes Zutun möglich, in Kalifornien die Illusion jeder Land¬
schalt des Krdbal . hervorzurufen — von Ländern ewigen
Kiscs sei abgesehen Nun ist ja Kalifornien eine absolute
Kulturangclegcnhe t. ein Gartenland in ganz großem Stil.
Aus dieser Wüste in der
doch vor vierzig Jahren
die Karawanen durch tie¬
fen Sand fuhren t nd dem
Tode des Verdursten*-
mehr als einmal nahe
waren, ist durch .-ine ge¬
schickte Bewässerung ein
Kulturland entstanden, wie
cs ein solches nicht wieder
auf der Erde gibt. Die we¬
nigen. nach Regenfällen
wild zu Tale rauschenden
Flüsse sind heute in Stau¬
dämme gefesselt. Die
Überschwemmungskata¬
strophe dieses Jahres, die
nach einem Dammbrucli
erfolgte un& auch Holly¬
wood unter Wasser setzte,
ist gewiß noch in aller Er¬
innerung. Nu- durch diese
Bewässerung ist Kalifor¬
nien das geworden, was es
heute ist. Es wird viel¬
leicht auch interessieren,
daß Hollywood sein Trink¬
wasser aus dem Felsenge¬
birge erhält. und daß
riesige Pumpwerke das
Wasser über 1000 Kilo¬
meter weit treiben. Vor
zwei Jahren verübten ein
paar Desperados einen
Anschlag auf diese Wassv r-
leitung. die sie zu vergif-
tci suchten. Ganz Los
Angeles war darob in ungeheurer Aufregung Allerdings
steht es nicht ganz fest, ob dies nicht nur wieder einer jener
Bluffs war. mit denen man hier an jedem Tage rechnen
muß.
Der Bahnhof von Los Angeles, primitiv nach europäi¬
schen Verhältnissen aber ausreichend für ein Land, in dem
Regen eine sehr seltene Angelegenheit ist, bietet gleich Ge¬
legenheit. das sonderbare Milieu kennen zu lernen, das um
die ..Hauptstadt des Films" herumliegt. Dieser Bahnhof, auf
dem Berühmtheiten aus aller Welt (oder noch mehr solche,
die sich dafür halten) mit jedem Zuge ankommen, ist stän¬
dig von Reportern umschwärmt, die allein auf Sensationen
versessen sind. Los Angeles beträgt ja mit seinen Vor¬
städten. die freilich im europäischen Sinne kaum noch Vor¬
städte zu nennen wären, über eine Million Einwohner.
Davon sind gut 10 Prozent Rentner, d. h. Rentner im ameri¬
kanischen Sinne, die zwar von den Zinsen eines arbeits¬
reichen Lebens gut leben könnten, auch keiner regulären
Beschältigung mehr nachgehen, die sich aus allen Teilen
der ..Staaten" zusammenfinden und trotzdem jedes sich bie¬
tende Geschäft mitmachen. Außerdem, wie alle Menschen
um Los Angeles von dem Wahn befallen sind, daß auf
natograph“ ii
jihrem Grundstück einmal öl gefunden werden könn'c
•Davi n später. Diese Leute wollen ihre tägliche Sensal; n
l'nd deshalb wird auf keinem Bahnhof der Welt soviel p -
lographiert. kinematographiert und interviewt wie in I ns
Angeles.
Wer als Filmmann seiner Firma auch nur das geringste
•rt ist. kann nicht ohne großen ßahnhofsempfang abrcL n
er ankommen. Rührende Genrebilder werden für die
•Itprvsse gestellt und bereits fertiggestellte Interviews i ir
i Pressechefs Hollywoods (die nebenbei nur eine un', -r-
■rdnt te Stellung spielen, denn die Direktiven gehen - >n
w York aus) an die Reporter ausgcUiit. Viel interessan¬
ter aber ist cs, zu erfahren,
daß der Bahnhof von I *>s
Angeles mit Geheimp I;-
zisten. Agentinnen des
FTuuenklubs und Privat-
i defektiven stark beseizt ist.
Wie aus allen Weltteilen
abenteuerlustige Menst.ben
nach Hollywood strömen
(und das Gold, das in l.os
Angeles schneller unbe¬
setzt und verdient wird als
an irgend einem andt ren
Orte der Erde hat diese
Stadt zu einem Dorado der
internationalen Hochstap¬
ler gemacht), so natürlich
in erster Linie aus Ame¬
rika. Junge Menschen
beiderlei Geschlechtes
fluchten aus den Klein¬
städten, um ein zweiter
Tom Mix, eine andere
Gloria Swanson zu wer-
Dic Behörden sind eifrig
bemüht, der jugend'-hen
Ausreißer, die in ihrer
Gesamtheit eine soziale
Gefahr bilden, st. schnc'l
als möglich wieder habhaft
zu werden. Bei dem
lockeren Familienleben in
Amerika, bei der I nbe-
kümmertheit mit der Litern
ihre halbflüggen, aber un¬
gemein selbständig erzöge-
Kjnder ins Leben lassen, dauert es manchmal
geraume zeit. ehe die Flüchtlinge enldcd* 1
werden! Aber die allermeisten haben nur zwei
Ziele. New York oder Hollywodd — und das letzte
darf sitih heule rühmen, der stärkere Anziehungspunkt zu
sein. Es gibt Unverbesserliche, die sehr schlechte Tage
in der Filmstadt sahen, gewaltsam in die Sicherheit he -
fördert wurden, trotzdem von Hollywood immer vtiedcr
angezogpn werden wie die Motten vom Licht. Beinahe
jeden Tag werden die Rückfälligen abgefaßt, so dau
schließlich die ganz Gerissenen nicht mehr bis Los Angel*“'
fahren, sondern ein paar Stationen vorher aussteigcn und
den Weg auf andere Weise nehmen.
Bösarjiger als diese abenteuerlichen Gestalten sind i cnC
hochstaplcrischen Naturen, die sich mit einem kleine»
Schwindel nach Los Angeles helfen. Amerikas Reichtum
beruht jji zum Teil auf seiner außerordentlichen Krcdi •
fähigkeiti Das Ahzahlungssvstem hat in den Staate.!
um sich jgegriffen, daß mit Ausnahme sehr reicher Leute
alle anderen auf Kredit kaufen: sowohl Anzüge. Aut'*
als auch Häuser. Leichtsinnig veranlagte Mensch«»-
fallen dieser Versuchung anheim. (Fortsetzung folgt-)
eine
1110
Seite 23
Von unserem F. A. - Korrespondenten.
■vektivitat ist eine schöne Sache, besonders dort, wo
sonst Scheingründe sogenannter nationaler Eitelkeit
\.>rherrsehen und im vorhinein eine sachliche und vor¬
urteilslose Beurteilung ausschlielicn Und waren die
-ierreichischen Nachfolgestaaten, namentlich ihre Presse,
n; besondere l.obrcdncr der Deutschen und ihrer
Arbeit, so kann man heute die erfreuliche Tatsache fest-
slc'lcn. dal) in der öffentlichen Meinung in Prag ein ge¬
waltiger Umschwung zu verzeichnen ist. Der Anstotl
da/u kommt aus Deutschland und soll hier in groben
L mrissen be-
Rcdereien begann man in Prag za produzieren. Den An
fang machte der Wiener Regisseur Hans Otto, der
Prag mit tschechischen Kräften, di« CI später Bach \\
mitnahm. die Außenaufnahmen seines Filmes i
f.amplgassc (Scidcnhöschen und Schustcrpech) diel n
Und nun hat sich eine deutsche F'irma entschlossen, m
Prag \ ier Filme herzustellen. und zwar unter Mitart
von tschechischen Kräften. Die Aufnahmen zu dem
ersten Film dieser Produktion .100 OOO Kr. Hc-Iohnun
im A-B-Atelicr haben schon begonnen Die Beset-.m
ist vollkoninw i
l.annlgegchcn
werden. In
Prag gibt es zwei
Filmateliers: je¬
nes des A-B-Fil-
•ues in Prag-
w einberge und
jenes des Agro-
filmes auf der
..Kacalirka". Bei¬
de Ateliers waren
bisher nicht der¬
art technisch aus-
«estaltet. daß sic
wirklich in jeder
Hinsicht allen An¬
forderungen ge¬
nügt hätten. Diese
technische Unzu¬
länglichkeit war
zwar nicht der
einzige, aber im¬
merhin doch ein
Scw ichtigcrGrund
für die Minder¬
wertigkeit der
bisherigen tsche- L l L D A c o \ , ' h ^u
ebischen Filme.
Lange hat es gedauert, bis man erkannt hat, daß cs unbe¬
dingt nötig ist. die Ateliers ganz modern auszugestaltcn
and alle Vorbedingungen zu schaffen, damit man in Prag
:n jeder Hinsicht vollwertige Filme - also auch in tech¬
nischer Hinsicht — drehen könne. Nun sind wir schon
50 weit. Das A-B-Atelicr erwarb von einer Briinncr
fas. hinenfahrik ein neues. großes Aggregat mit
'■W PS. und eine ganze Reihe neuer Beleuchtungs¬
körper, so daß der Lampenpark jetzt allen Anforde-
nuigen genügen kann. Das A-B-Atelicr hat auf diese
"eise um mehr als 1000 Ampers- gewonnen. Das
Atelier auf der Kavalirka wird fieberhaft umgehaut und
mehr als das Doppelte vergrößert, der Lampenpaik
wurde schon Ende des vorigen Jahres erheblich ergänzt
and eine neue, fahrbare Stromquelle angeschafft. Ks ist
'** r auf der Hand liegend, daß man nicht ohne Absicht
m em Industrieunternehmen Hunderttausende investiert
JR d es mit neuen Apparaten und Maschinen ergänzt.
* e nn man nicht überzeugt wäre, daß sich diese In¬
vestition rentieren würde. Jedenfalls ist es ein gutes
eichen, daß sich die Prager Ateliers den neuen Verhält¬
nissen anzupassen trachten. Und hier sind wir schon
e ‘ dem wichtigsten: die neue Lage der Verhältnisse
wurde von den Deutschen angeregt und in die Wege ge¬
ltet.
^'csc Initiative unserer Nachbarn aus dem Reiche ist
^rmstens zu begrüßen. Ohne jeden Lärm, ohne jedwede
«tion gegen das vorbereitete Kontingent, ohne viel
den tragender
Rohen linden
folgende Darste
ihrci
deutschen Film
..Zirkus Woltson
eine beachtliche
Leistung bot, du-
Deutschen Karl
Auen. Carry Bell,
der Kameramann
Muschncr und
der Regisseur
Heuberger. der
j. Italiener Domi¬
nien Ganihim. d -r
halsbrecherische
Sensationen auf¬
führen wird, und
die Tschechen
Theodor Pistek
und Vladimir
- A L c*p, /o i^ ° N P A */•*,! i OT ^/, . Maier. Nach Be¬
endigung dieses
Filmes wird die Firma sofort an die Produktion der drei
nächsten gehen, und zwar unter ähnlichen internationalen
\ i-rhcdingungen.
Eine zweite Produktion, die vier Filme umfaßt, berei¬
tet die Berliner Firma Coop-Film vor. Für den ersten
Film wurde das Manuskript ..Straßenbekanntschaften
vorgesehen, und die Besetzung wird wiederum dcutsch-
tschecnisch sein, die Regie wurde dem Regisseur .loscj
Mcdcotti anvertraut. Mit den Aufnahmen wird Mitti
Mai begonnen werden.
Unter Mithilfe der Wiener Sascha wird die Prag- i
Firma „Slavia-Film einen großen historischen Film her-
steilen, in dessen Mittelpunkt der grolle tschechische
Reformator und Märtyrer Johannes Hus stehen w ird
Das ist die dritte Gruppe, die unter Mitheteiiigung von
ausländischem Kjpital in Prag produzieren wird
Was vor allen Dingen interessiert, ist die wirtsch.nl-
liche Seite dieser Produktionen. Die Deutschen, sagt
wörtlich ein tschechisches Filmhlatt. investieren in Pr ig
deshalb Geld in die Filmproduktion, weil sie gescheit
sind und vom Filmhandel und der Filmproduktion mc 1
verstehen. Denn voriges Jahr hat nämlich Prag etwa
6—8 deutsche Filmvertreter beherbergt, die sich an * ' i
und Stelle überzeugen konnten, daß man in Prag die
billigsten Filme auf der ganzen Wcl: Herstellen kann,
daß die Tschechen ein sehr gutes Schauspielermatcn.i
hahen. daß hier glänzende Extcricurc sind und daß su.li
die bisher nicht entsprechenden Filmateliers mii etwas
Seite 24
Nummer 1110
Geld sehr leicht brauchbar machen ließen. Sic erkann¬
ten mit einem \X «»rt bald, daß die Produktionsmöglich-
keiten in Prag st h.- gruß und absolut nicht ausgvniit/t
sind. Und \on dieser Erkenntnis bis zur Tal war es nur
ein Schritt, desstr Folgen man schon heute beobachten
kanr.[ Die Prager kamen ihnen entgegen, indem sic die
Ateliers dem Geschmack der Gäste anpaUtcn. und die
Deutschen kamen prompt daher, um hier auf äußer.;
billige Art und Weise ihre Filme herzustellen, wodur. Ii
allerdings allen Beteiligten geholfen ist.
Von unserem Korrespondenten
uf der diesjährigen, soeben eröffneten. Dresdener ...lah-
rcsschau Deutscher Arbeit ". die unter dem Namen ..Die
technische Stadt" .inen Einblick in die Welt deutschen
technischen Schaffens gewährt, tritt erfreulicherweise
auch der Film in E scheinung. ,1a. man mochte sagen, er
gibt der vorzüglich aufgebauten Schau eine ganz besondere
Note. Die Welturaufführung des Lignose-Hürfilms System
Breusing ist das sersationclle Ereignis, das Tausenden zu
einem Besuch der Ausstellung Anlaß gibt. Im schmucken
Ausstcllungsskino finden täglich Vorführungen des spre¬
chenden Filmes statt, bei denen man zunächst über die
saubere Technik und den ausgezeichneten Synchronismus
von Bild und Ton überrascht ist. Worte. Musik. Ge¬
räusche kommen sauher und ohne Verzerrungen heraus.
Noch mehr erstaunt ist man aber über die unkomplizierte
Apparatur, die für die Vorführungen notwendig ist.
Das Brc^using-Verfahren — der Erfinder war seinerzeit
Mitarbeiter des vcrstoibencn Professor Dr. Miethe. der
iibrigens im Filmpr igranun mit einem kurzen Vorspruch
vertreten ist - ist auf der Basis der Sprechmaschinen-
technik aufgebaut Bei der Aufnahme sind Aufnahmc-
apparat und Mikrophon miteinander gekuppelt. Da¬
durch. daß man die Aufnahmen nicht, wie früher, vor
dem Grammophontrichter, sondern auf elektrischem Wege
über ein Mikrophon macht, ist man nicht mehr, wie bis¬
her, auf Gruppen von höchstens 20 milwirkendcn Per¬
sonen angewiesen. Die Zahl der aufzunehmenden Per¬
sonen und die jeweilige Szenerie sind freier Wahl über¬
lassen. Auch Außenaufnahmen sind durch Verwendung
einer fahrbaren Vorrichtung ohne weiteres möglich.
\nalog dem Aufnahmcverfahren erfolgt die Wiec -rgabc
durch enge Kupplung zweier Plattenteile, die abwech¬
selnd laufen und vom Film aus eingeschaltet werden, mit
dem Projektionsapparat Für die praktische Anwcndi uj
des neuen Verfahrens ist die Tatsache wichtig, daß der
für den Ablauf der Platten erforderliche Zusatzappar.il ai
jeden beliebigen Projektor angefügt werden kann I r
Ton wird unter Verwendung eines Verstärkers durch i n
Lautsprecher wiedergegeben. Zur Kontrolle der La .
stärke und des Synchronismus bedient man sich c -
Kopfhörers. Übrigens ist für du Wiedergabe nur ein
ringer Verstärkungsgrad erforderlich.
Erfinder und bicrstellcr glauben durch das neue T->n-
fiimv erfahren dem Beiprogramm der deutschen Lichtsp i-
’iäusir eine neue Note geben zu können. Männer der
Politik, berühmte Sänger und Schauspieler werden nun
auch im kleinsten Lichtspielhaus zu sehen und zu h vn
sein. So wird man einen ganz neuen Typ des Kurzfi m<
schaffen können, durch den es vielleicht sogar nuu
ist, das augenblicklich besonders aktuelle Problem den zu¬
künftigen Spiclplangcslaltung in einer sehr gliickli n
Form zu lösen. Auch für den Lehr-, Kultur- und w -
schuf fliehen Film darf man durch das neue Verfahren
manche wertvolle Anregung erwarten.
Unabhängig von den vielbeachteten Vorführungen Jcs
sprechenden F’lmes finden im Ausslelhingskino tä
Vorführungen von Werbe- und lnduslr;efilmcn stat* die
dds in den einzelnen Abteilungen der Ausstellung Gcv d«
wirksam unterstreichen.
jAuch die Kinmechmk ist erfreulicherweise vertu 1er.
Ilie Zciss-Iknn-A.-G.. Dresden, hat einen Mustcrv ■ "h-
ringsraum aufgebaut, der nicht nur dem Laien einen l'lic'k
hinter die interessanten Kulissen des modernen Licht-p' 1 ' 1
hjauscs gestattet, sondern auch dem Fachmann mancherlei
Interessantes zeigt.
Von unserem K
ie zu erwarten war, nimmt der F'ilm auf der „Inter¬
nationalen Presse-Ausstellung" in Köln einen großen
Plalz ein.
Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft, die groß aus¬
gestellt hat, zeigt in einem eigenen Zuschauerraum Reise-
filme und einen interessanten Bildstreifen aus den Be¬
trieben der Reichsbahn. Für diese Vorführungen ver¬
wendet die Reichsbahn ihren eigenen Projektionsapparat,
der zu Werbezwecken schon seit geraumer Zeit be¬
schafft ist.
Der ..Rostocker Anzeiger" hat vier Projektionsapparate
für Diapositive aufgestellt, die gleichzeitig arbeiten.
Einen sehenswerten Zeitungsfilm hat der bekannte
Oberingenicur Döring. Ffannover, hcrgestcllt, den der
„Dortmunder General-Anzeiger" auf einer kleinen Lein¬
wand (von rückwärts projiziert) zeigt.
’.njr espondenten
Am Kopfende der Weslfalcr.hallc hat sich die „Epoche
leine eigenartige Vorfiihrungsgelcgcnhcit geschaffen ^ IC
j Bilder fallen auf einen riesnhaften Globus, eine besondere
I Linse gleicht die Verzerrungen aus.
j Im Mause „Presse des Arbeiters” hat Herr Archil'-k*
( Mcndclsohn einen separaten Zuschauerraum gebaut, (be¬
läuft ein Film „Im Anfang war das Wort".
Direkt am Zugang zum Veignugungspark erhebt sich
J ein geschweifter Bau: ein großes Lichtbildthcatcr. b* cr
i Film wird von rückwärts auf die Leinwand geworfen. 1
| Zuschauer sitzen im Freien. Die Vorführungen setzen
Beginn der Dämmerung ein und dauern bis gegen 12
An dieser Stelle kommen täglich Tausende vorüber. -
war nicht schwer festzustellen, daß das Publikum gera
vor diesem Theater gern und zahlreich verweilt.
Juonrvt yZoftnc
BERLIN SW 68 E N C K ESTR ASS E 6 / FERNSPRECHER: DÖNHOFF 2735
Nummer 1110
Seite 27
Fabrikat:' Paramounl
Verleih: Parufamct
Regie : Josef von Sternberg
Hauptrollen : Clive Brook, George Bancroft
Evelyn Brent
Länge: 2330 Meter, 8 Akte
Uraufführung: Ufa-Paiast am Zoo
Fabrikat: P. D. C. de Mille-Produktion
Verleih: National
Manuskript: Nach dem Roman von Watkins
Regie : Frank Urson
Hauptrollen : Phyllis, Harver. Varconi
Länge: 3061 Meter, 9 Akte-
Uraufführung: Tauentzien- und Titania-Palast
■ i Amerika verleiht man jedes Jahr einem Film die Goldene
Medaille. Der Regisseur dieses Werkes hat Anspruch auf
eine Sonder prämic- von zehntausend Dollar. Das letzte Mal
v. .-.r Josef von Sternberg der Ausgezeichnete, dem man den
Picis für seinen Film „Unterwelt” zuerkanntc.
Dieser amerika¬
nische Detektiv -
film läuft jetzt im
lia-Palast. läuft
as die National jetzt als amerikanisches Sittendrama in
neun Akten vor die Berliner Öffentlichkeit bringt, ist h er
in der Reichshaup'stadt an sich bereits bekannt. Ks handelt
siel, um die Verfilmung des Schauspiels .Chicago ", ein Slü. k
daß die amerikanische G-rl-Kultur. den übertriebenen Kult c er
Frau, geißeln und
glossieren will.
Diese Angelegen¬
heit ist für uns,
von ihrer politi¬
schen Seite aus ge¬
sehen, absolut un¬
aktuell. so daß die
besondere Sensa¬
tion. die dieses
Bild in Amerika
hatte, bei uns aus
blieb.
Immerhin han¬
delt es sich um ein
Bild, das über dem
Durchschnitt steht
sogar besser ge¬
spielt ist. als man¬
cher andere Ame
rikaner und auch
in der Geschichte
an sich interessant
wirkt.
Es handelt sich
junge Frau. die
neben ihrem Mann
noch einen Lieb¬
haber hat und den
Galan einfach
schießt, als er kein
Geld mehr hergeben will.
Ein übcrgcschicktcr Reporter macht aus dieser kleinen Frau
die schönste Mörderin Chikages. Ein geschickter Rechtsanwalt
sorgt für ihren Freispruch, allerdings nur gegen ein Honorar
von fünftausend Dollar, die der Mann allerdings nur dadurch
besorgen kann, daß er selbst bei dem Rechtsanwalt einbricht.
Schließlich, nachdem die Mörderin freigesprochen ist. nachdem
der Gatte sich mehr für sie eingesetzt hat. als das eigentlich
die verliebtesten Ehemänner tun, wirft er sie aus dem Haus.
Die einzelnen Szenen sind sensationell zugespitzt. Das Ganzc
hat zu einem Teil starke Spannung und wirkt deshalb auf das
Publikum, das sicher auch das Gefühl haben wird, daß ein^i
Partien, so zum Beispiel die Gerichtsszenc, sogar Höhepunkte
der modernen Filmschauspielkunst darstellcn.
In der männlichen Hauptrolle sieht man Victor Carconi. einen
talentierten Ungarn, und Phillys Häver, eine Frau, die man sich
merken muß, die im europäischen Sinn nicht unbedingt hiibOi.
aber außerordentlich pikant ist.
An dem Erfolg hat der Regisseur Frank Urson Anteil, ein ge¬
schickter. routinierter Arbeiter, der vor allem auch äußert
Effekte gut trifft, sowie der ausgezeichnete Photograph,
ti mellen Erfolg,
der auch durchaus
berechtigt ist
Die Geschichte
ist verhältnismäßig
einfach. Der be¬
rüchtigte und mu¬
tigste Einbrecher
New Yorks, Herr
Bull Weed, liebt
die kleine Fcder-
else. ein Dämchen.
aiuh erwidert, bis
eines Tages der
„Professor" in ihr
Lehen tritt. Die¬
sen verkrachten
Rechtsanwalt hat
Bull Weed irgend-
rufenen Kneipe auf-
gefunden, hat ihn
wenigstens äußer¬
lich wieder zum
Menschen gemacht
und läuft nun in
Gefahr, das ein¬
ige. woran er hängt, nämlich seine Else, an ihn zu verlieren.
Aber der Professor weiß, was seine Pflicht ist. Er will
Else seinem Retter Bull nicht nehmen, bis dann das Schicksal
Märker ist als er. Bull wird nämlich eines Tages verhaftet
”nd zum Tode verurteilt, weil er einen VcrbrecherkoUcgcn
erschossen hat, der seiner Else nachstellte
Der Professor rettet seinen Freund aus dem Gefängnis, aber
unglückliche Zustände führen schließlich doch dazu, daß Bull
wieder gefaßt wird. Er geht gern in den Tod, denn er weiß
letzt, daß Freund und Freundin ihn nicht verraten haben.
Ganz abgesehen davon, daß die Handlung für einen Delektiv-
inlm auf eine verblüffend einfache und wirkungsvolle Formel
gebracht ist. kommt die ganze Art der Durchführung des Films
r* s cr folgbestimmcnd hinzu.
L Diese Schauspieler spielen wirklich. George Bancroft. der
Pull Weed, ist sogar so gut, daß er an die größten darstelle¬
rischen Leistungen der letzten Jahre heranreicht. Den Pro-
i«ssor gibt Clive Brook, ein Schauspieler, der sich immer
I r, ‘ßer und besser bei uns einführt, während die Heldin von
f'elyn Brent verkörpert wird, ein Name, der bei uns bald
•«ben den besten Amerikanern stehen wird.
Seite 28
£incmatootnpf|
Nummer 11H
Fabrikat: Deutsche P. D. C.
Verleih: National
Länge : 242t Meter, 7 Akte
Uraufführung: Titania-Palast, Steglitz
er Versuch, einen populären Film mit
den herkömmlichen Mitteln herzu-
stcllen. versagte diesmal, weil das Manu¬
skript sehr stark hinter den Absichten
des Regisseurs zurückblicb. und selbst
cii.c Künstlerin, wie Elisabeth Pinajefi,
die ihr -[roßes Talent an eine unmögliche
Aiiigahc verschwendete, einen Film nicht
retten konnte, der auf einem miserablen,
von den Zuschauern abgclchnlcn Manu¬
ELISABETH PISAJEFF
in „Die Sünderin" Phot. tUalwhr /*. />. C
skript beruhte. Es erübrigt sich daher,
von einer Handlung zu sprechen, dis
heute nient mehr aktuell sein kann, weil
sic eigentlich niemals lcbcnsfänig gewesen
ist.
Sehr schade, daß sich eine Anzahl
filmisch bereits bewährter Künstler an
Unzulänglichkeiten verschwenden müssen,
die nicht einmal in der Provinz zu wirken
vermögen. Aus der Provinz erreichen uns
täglich Proteste, daß die Produzenten
denken, für die kleinen Städte genüge es
bereits große Schauspieler in gleichgülti¬
gen Rollen spielen zu lassen, um des Er¬
folges sicher zu sein. Kein Irrtum ist
schlimmer als der! Von solchen Erzeug¬
nissen will auch die Provinz gar nichts
mehr wissen!
Fabrikat:
Verleih:
Manuskript:
Regie :
Hauptrollen:
Länge
Sveiiska-National-Hisa
Nati mal
Pail Merzbach
Hyl'.-m-Cavallius
Apfvlgreen, Rivers
221*i Meter. 5 Akte
Uraufführung: Taucntzienpalast
ieser Film, vor mehr als einem Jahr
erschienen, wird vielleicht in der
Provinz einen ganz netten Erfolg haben,
wo man an die Logik cer Handlung keine
allzu großen Ansprüche
stellt. In Berlin im Tau-
entzien-Palast konnte man
sich nicht unbedingt mit
dieser Geschichte akfin-
den. die von dem ringer.
Studenten handelt, cer in
einer kleinen schwedischen
Stadt als Friseur amtiert.
Er fängt dort an. Bubi¬
köpfe zu schneiden, ver¬
dreht allen jungen Mäd¬
chen die Köpfe und ver¬
lobt sich schließlich mit
einer millionenschweren
Jungfrau, deren Mama das
Geld durch ein Haar¬
wuchsmittel erworben hat.
Diese Dame findet sich
erst mit ihrem Schwieger¬
sohn in spe ab, als sie er¬
fährt, daß er eigentlich der
Thronfolger Illyriens ist
und demnächst den Thron
seiner Väter besteigen soll.
Aber mit der Thronfolge
ist das so eine Sache. Die
eiserne Krone dieses schö¬
nen Ländchcns und die
ganze Thronfolge stellt
sich als Bluff heraus, der
für die Schwiegermama nur
insoweit erträglich ist, weil
sie ihr ganzes Geld w ieder¬
bekommt.
Cer Student errichtet
einen eleganten Frisier¬
salon in Paris, so daß
schließlich das Happyend
kommt, im Tauentzien-Pa-
last von allen Zuschauern
stark ersehnt. Ausgezeich¬
net Maria Paudlcr in einer
kleinen Rolle. nett der jugendliche
Liebhaber Enrique Rivcro. passabel
Biitta Appelgrcn. und am besten Hans
Junkermann und Julius Falkcnstcin.
Photographie gut. Architektur und
Landschaftsaufnahmen gut gewählt, wäh¬
rend man über Regie und Manuskript
deswegen nicht reden soll, weil es sich
bei dem ersten nicht lohnt und weil man
beim zweiten nicht weiß, was gewesen
ist und was wurde.
Wenn auch von einer Handlung, die
die schon reichlich abgedtoschcnc Thron¬
folgegeschichte in einem Filmbalkanien
als Motiv hat, nicht viel Logik verlangt
wird, hätte sich der Manuskriptverfasscr
Dr. Merzbach die Sache doch nicht so
leicht zu machen brauchen.
Fabrikat:
Verleih:
Manuskript:
Regie :
Hauptrollen:
Länge:
Uraufführung: Capitol
Vandal & Dclac
Bayrische Film G.m.b il.
Nach dem Roman
„La Sanazice"
Julien Duvivier
Lil Dagnvcr
2070 Meter. 6 Akte
ieser französische Film ist im Biid-
mäßigen sehr gut gemacht, Ju cs
Duvivier. der Regisseur hat Sinn iür ly¬
tische Gestaltung und der ungenau te
Kameramann zeigt das
streben, über photogra¬
phiertes Theater hinamzu-
kommen.
Wein das beiden nuhl
so recht gelang, so lugt
das an dem ganz auf
romanhaft basirendem Ma¬
nuskript.
Da ist eine große Sänge¬
rin, die sich von ihrem
Manne, dem Lord Ahc-n-
ston getiennt und in ihre
Heimat, ein Dorf in den
Hochalpcn zurückgezogen
hat, weil es dem Lord
nicht paßt, daß seine Frau
öffentlich auftritt. Der Lord
sucht seine Frau in dcir.
Gebirgsnest auf und bc w egt
sie. mit ihm zu reisen.
Alles würde gut gehen.
wenn nicht in Paris Zwi¬
schenstation gemacht
würde und die Frau dort
an der Stelle ihre*
Triumphe nicht wieder rc:-
tungslos dem Thealerteuftl
vc! fallen würde.
Nach der bösen Intngue
eines Theateragenten, die
sic aber dank ihrer Kiinsl-
lerschaft und dem Zureden
eines braven Iu.-pizicntcn
besiegt, sieht sie aber ein.
daß das Leben auf einem
schottischen Edelsitz doch
weniger aufregend ist und
folgt ihrem Gatten, nun¬
mehr vom Theaterfieber
kuriert, in die schottischen
Gefilde.
Lil Dagovcr gibt die be¬
rühmte Sängerin Yvonne Negestc. Sic
gestaltet diese Frau, deren Devise ist
„Mein Leben für die Bühne", mit roter,
eindringlicher Künstlcrschaft. Wie sic
nach einem glänzend gespielten Zusam¬
menbruch während einer Vorstellung da»
Aufraffen und den Sieg des Willens in
einer an sich geradezu antioptischen
Szene zu gestalten weiß, ist eine dar¬
stellerische Meisterleistung der Künstle¬
rin. die in ihren wechselnden Scclts-
Stimmungen überraschend stets ein an® c '
res Gesicht hat.
Neben ihr sehr vornehm Gasto»
Jacquct als Lord Aberston.
Der starke Beifall am Schluß galt *■[
Dagover, die sich von der Bühne hcra
oft bedanken mußte.
den schönsten allen Ländern mit Spannuni*
Geilenden Südfrankreichs ab¬
spielt.
Dei Film ist jedoch zu
erleit. und Theater), die | ani , kann abcr ., ekörzt
■ m 25. April der Vcrsamm- dcn Krfolsj
luni< den Aktionären vor- von dcn B(>u
celeut wurde. Hehl hervor. ,, cn bjs in d| ,
daU das Rechnungsjahr 1927 dcr Vorstadt.
’*5U3681 Francs aifweist ge¬
gen 3 030 050 Francs im .lehre
den. Krfolg für alle Theater,
von den Boulevard angefan¬
gen bis in die kleinsten Kinos
ab- gelesenen Romans. In Paris
macht der Film große Kasse,
zu Im Verleih der Solar er-
wer- schien ein Film von .lean
ater. Renoir, mit Catherine Hessling
ilan- |\ana| in der Hauptrolle: ..La
■inos Marchandc d’allumcttes" |l)ie
Streichholz! erkäuferin). die
Porte de Saint '
Paris befindet, win
Lichtspieltheater um
Seit einiger Zci
Herr Wcngcroff in i
zösischen Filmkreii
stallet Bankette. .•
reichen Photographie
■ptrolle. „ . _ ..
zweier Clowns" und „Der Weltrekord". — Erich Schönfelder
inszeniert „Der Ladenprinz" mit La Jana und Harry Halm
in den Hauptrollen. Der unter der Regie von Paul Ludwig
Stein entstandene Film „Ehre deine Mutter", mit Mary Carr
gehört ebenfalls zur deutschen Produktion wie der Franz-
Schuhcrt-Jubiläumsfilm der Defu: „Die schöne Müllerin".
Marktes ausgcwählten Filme, seien außer den bereits er¬
wähnten nur noch genannt: Dorothy Mackaill, Anita D<-rris.
Gina Manes, Alice Joyce, Lien Dyers, Doris Kcnyon. CI *r-
lolte Ander, Trude Hesterberg, Camilla von Hollay. Adele
Sandrock. Hcrmin.- Sterler, Victor Varconi, Lloyd Hui: e»
Walter Rilla, Paul Henckcls, Jacob Tiedtke, Ricardo Cortcz.
Unter der Devise „Lachen ist gesund" bringt Strauß in
diesem Jahre fünf große deutsche Lustspiele heraus.
Der erste dieser Filme „Flitterwochen" wird in einigen
Tagen fertiggestellt sein und Anfang Juni seine Premiere im
Bcba-Palast „Atrium“ erleben. Es handelt sich um die Ge¬
schichte einer Scheidungsrcisc. die in Berlin und Baden-Baden
spielt. Der Film wurde gedreht nach dem Manuskript von
C. Wesse und E. Wctßenberg, frei bearbeitet von Max Ehrlich.
Die Regie führt E. W. Emo, der damit zum ersten Male für
einen Film verantwortlich zeichnet, während er in Wirklichkeit
bereits in einer Reihe von Filmen die Hauptarbeit geleistet hat.
Strauß-Film bringt als weiblichen Star die Frau Max Landas,
Margot Landa.
Als zweiter Film erscheint „Polnische Wirtschaft" nach der
weltberühmten Posse. Manuskript: R. Keßler und W. Wasser¬
mann. Erscheinungstermin Ende August.
Anfang Oktober bringt Strauß ein drittes Lustspiel heraus:
„Serenissimus, der Vielgeliebte". Manuskript: C. Wesse und
E. Weißenberg. Hans Junkermann in der Hauptrolle.
Ein ganz anderes Milieu bietet der nächste Film, der de n
bezeichnenden Titel ..Heiratsbüro Bornfels" führt. Frau Born-
fels. ein Typ unserer Zeit, und ihr Sekretär zeigen, daß
von ihnen vermittelten Ehen glücklich verlaufen.
AU letzter deutscher Film erscheint dann ein großer lustiger
Wochenendfilm „Wenn der Bräutigam mit der Braut ..." Er »i™
ein großes Komiker-Ensemble um Hauptdarsteller Margot Land-
und Hans Brausewetter vereinigen.
Zu diesen deutschen Filmen kommen noch zwei Amerikaner,
als erster: „Der Postraub in der Tcufclsschlucht". worin c*j*
achtjähriger Cowboy, namens Buzz Bartoin, die Hauptrolle spien-
Ein Sensationsfilm ist ferner „Bob, der Boxer-Cowbo> • n, ‘
dem Cowboy-Darsteller Bob Steele in der Hauptrolle.
Auf das Beiprogramm hat Strauß einen besonderen Wert
gelegt. Neben einer Serie von sechs amerikanischen Kindcr-
Grotcsken. „Club der Lausbuben", erscheinen die belicht*
Zeichen-Trickfilme mit „Muschi, die Wunderkatze" und ..Tap»-
das Tintenmännchen".
kontrollici
— _ „ramuunl-Thcal
’’ l-ondon und überwachte i
ll 'tzt die Herstellung des jfi
Gold gehalten. mehrere Vor
hänge in Uni-Farben ermng
liehen es. durch entsprechen
de Beleuchtung farbige
Effekte zu erzeugen. Die Ge
..Jäger von
Ganghofcrsche
i. Auch der
" konnte das
Buch nicht
sehr großes Publikum hal auch
besonderen Prüfung vor
Prüfstelle ihres Landes
langt wird.
Nicht die Tatsache des Protestes ist das Wesentliche.
Denn es ist klar, daß im Wirtschaftsleben zwischen Liefe¬
ranten und Abnehmern immer Differenzen bestehen, daß
dtr Lieferant möglichst viel haben will, während der Ver¬
braucher so billig wie möglich einkaufen möchte, son-
dtrn die Form. Man einigt sich in solchen Fällen im
stillen Kämmerlein, trägt den Streit nicht in die Öffentlich¬
keit. schon aus dem Grunde nicht, weil die Einigkeit einer
Industrie nach außen maßgebend für den Eindruck ist,
den man von der Industrie in der Gesamtheit ha*.
Wie notwendig eine einige geschlossene Filmindustrie
ist, wird schon die nächste Zeit zeigen, in der der Steuer¬
kampf neu entbrennt.
Dann wird man wieder auf die Spitzem-rganisation sehen,
in ihr den Retter erblicken und wird dieselbe Spitzen -
Organisation in den Himmel heben, die jetzt zur Hölle
verdammt ist. weil sie sich der undankbaren und äußerst
schwierigen Aufgabe unterziehen will, ihr Teil dazu
beizutragen, die Tantiemefrage unter Dach und Fach zu
bringen.
Seite 32
Smcmatograpf)
Nummer 1110
Personalien.
I I ,rr Direktor Karl Gordon.
** der langjährige und über
aus verdienstvolle Leiter der
Bezirksdirektion Kuinland-
Wcstfalcn der Ufa. scheidet
mit dem 30. Juni d J. im
freundlichen Linvs rr.chmen
mit der Ufa aus sciiem bis¬
herigen Tätigkeitskreise aus.
Ufa Wochenschau und Deulig Woche
(Nr n) bringen interessante
Zeitlupenaufnahmen
von der Teutelslahrt des
Raketen-Autos
wurden. Von besonderer B<
deutung ist die Betonung, da
diese Versammlung besonder
dartun soll, dali alle angi
schlosscnen Untervarbänd'
den Kollegen im Freisla.
Danzig. in Ost- und Westprei
llen und im Memelgebiet
gen wollen. daU sic uns.
hrüchlich deutsch sind r— 1
er 1110
Kinemotograpty
Der Vorstand des Verbandes der rheimsch-wesi talischcn
1 hlspiclthcaterhesitzer halte nach Düsseldori am Mittwoch
ir't Protest» ersammlung einherufcn. Die Versammlung wt- von
i: . r 200 Thcalerbcsitzern besucht und nahm einen regen und
in'cressanten Verlaut. Herr Meißner. der Vorsitzende des Ver¬
bandes, leitete die Versammlung und gab nach der Begrüßung
di. Tagesordnung bekannt.
Er führte aus. dali man von ihm gesagt habe, er begrüße cs.
m.iip der Programmwechsel am Sonnabend statltandc Ganz
im Gegenteil aber sei er der Überzeugung. dali nur der Frcilag-
P 'iiiranimwechjel das einzig Richtige sei. Einen Artikel de»
t neralsekrctärs des Reichsverbandes in der Fachpresse, der
den Sonnahcndwcchsel spräche, bedauere er. Es wurde eine
V »limmung vorgenommen. die einstimmig fest letzte. dali es bei
d in Frcitagprogramirwcchsvl bleibe.
1 m Anschluli daran der Vorsitzende aut die Forderung
«••gen Vorauszahlung der Leihmietcu ein. die »ejen des Gc-
» hnhcitsrechtes, das durch die bisherige Zahlung»!.•: m Gel-
| habe, unbillig sei. Herr I)r. Lnmmcrzhcim nahm dazu das
% .rt und schlug vor. einen dahingehenden Beschluli zu fassen,
daß Vorauszahlungen nicht Zwang sein dürften, im allgemeinen
a r geleistet werden sollen. Zu oft hätten Filme nicht gehalten
w s von ihnen versprochen wurde, und zu häufig sei die Zu-
» llung der bilme verspätet erfolgt. Herr Vleiliner veranlaßt
dm Beschluß. dali cs wegen der Zahlung wie bisher bleiben
m isse und ein Zwang zur Vorauszahlung abgelchnt werde.
her die Kontrollrialinahmcn. die von den Verleihern gc-
!■ dien werden um den Umsatz des prozentual spielenden
I » alers festzustellcn. spiach Herr Meiliner. Ks lasse sich niibt
J streiten, dali sie berechtigt waren. Die Kontrolle durfte
natürlich nur von festangestellten lieamten des Zcn'ral-Vvr-
bmdes ausgeübt werden. Um ihr aber vollständig zu entgehen
c II der 'I hcaterhesitzer zu einem bestprzis abschliclicn. Bei¬
spielsweise sei cs unverständlich dali die Leitung des Theater-
• ks der Ufa nicht scharf und cindeutic gegen den Satz vor
3‘ Prozent Leihmiete aufgetreten sei.
• erschiedcntlich halte Herr Meißner zutn >usdrucl» gebracht,
dali die Fachpresse den Verleihern Unterstützuni; hah*- zuteil
">rden lassen und dali es von äußerster Wichtigkeit sei. den
anwesenden Vertrclerr. der Fachpresse zu beweisen wie be-
'■ ■' 11lit die scharte Abwehr der Beschlüsse der Verleiher durch
di. Theaterbesitzer sei Fs kam zu einem Zwischenfall dadurch.
daß ein 1 hcaterbesiizer den Zwischenruf machte, die V erlci -
itaben Irscratc. während die Thcatcrbcsilzc.- ta nicht inserier .
Unser Korrespondent richtete mit dem zw-iten Vertreter ■
Fachpresse an den Vorstand die Fratze, ob er sich mit d.m
Zwischenruf identifiziere.
Die Erledigung der weiteren Punkte der Tagesordnung sehn"
nachdem die Versammelten eindeutig ihre Stellungnahme ein-
gelegt und in die unten gebrachte Resolution gefaßt h.i .
schnell fort. Ks wurde über den Stand der Lustbarkeit»»', i . •
Verhandlungen Bericht abgelegt und die nach den letzten V .-
Schlägen hei den Gemavcrhandlungcn festgesetzten Summen t».
kanntgegeben. Die Ausführungen des Herrn Meißner, der über
die Unzufriedenheit der Suddeutschen berichtete, muH:«
hingehend verstanden werden, daß eine Einigung mit der Gern i
zu empfehlen sei. der Gesamtbetrag ist nach dem u- /i., n » ;
1,5 Millionen, wovon aui den westlichen Bezirk 17 7 >’r,.z. ■
entfallen.
Der Beschluß hat folgenden Wortlaut:
Die dem Verband angcschlossencn Theaterbesitzer vvrp w
sich, tur Filme keine Vorauszahlung zu leisten. Sie bc-ciilu o» u
ab sofort. ah heute ahgcschlnssenc Filme nur zu den Zahlun »
bedingungen ahzunehmen. die bisher krau Gewohnhei'-r.. r
Geltung gehabt hahci.
Die Mitglieder verpflichten sich, die Filme ab letzt nur i. .
zu Festpreisen ahzuschlicßcn. In Abweichung hiervon k-mi¬
die großen Ur- und Fisla ifführungstheater an großen Platz. -
prozentual abschlicßcn unter der Bedingung, daß tur das biv . -
übliche, komplette Progrv n m -licht mehr als bis zu 25 Pr< zi:
ohne Garantiesumme bewilligt werden. Unter komplettem Pr.,
gramm wird hierbei ein Spii Iplan von ca 4- bis 45tMI V,
Die Mitglieder vcrpflicntcn sich, (ür die Einhaltung de» I'..
Schlusses durch die Begebung eines Sichlwechscls in Hohe v.u
allgemein 1000 M.. für die ii Artikel 2 Absatz 2 ausgenommen»
1 hcalcr in Hohe von 5000 M. Sicherheit zu geben, mit der Ma߬
gabe. daß der Sichtwechscl bei cinwaridtreien. Verstoß .. .
die Artikel 1 und 2 unttr Verzicht auf tedwedc Einrede /
gunsten der Kasse des Vc-handes der Rhcinisch-wcstlalisci t >
Lichtspieltheaterbesitzer verfallen ist.
Alle Streitigkeiten aus Jem Beschluß unterliegen unter V:
Schluß cics ordentlichen Rechtsweges einem vom Verband zu i..
»Izllendin Schiedsgericht.
L nser „Alberto 44
ist unter seinen modernen IJrii-
dern der t> pisc-lu* l.oomkl.tpp-
sessel. I'.r «‘igt das schon durdi
seine schwere I orm und durch
sc-inc* hrpile». het|uente Konstruk¬
tion. I nd trot/dem liipt sich
unser „Alberto 44
Seite 34
juncmatograpl)
907 .
Erfolgsfilme
Die vom „Film-Kurier -1 veranstaltete Abstimmung übe' die Erfolgsftlme der Saison 1327/28
hat bei eirer Teilnahme von 801 Theaterbesitzern ein bemerkenswertes Ergebnis gezeitigt
Als außergewöhnliche Kassen- und Publikumsschlager sind acht Aafa-Filme. das
heißt 90 der gesamten letztjährigen Aafa-Produktion, bezeichnet worden.
Im einzelnen erhielten:
Wochenenczauber .67 Stimmen
Der Bettelstudent ... 63 Stimmen
Der größie Gauner des
Jahrhunderts ... 23 Stimmen
Ein rheinisches Mädchen
bei reinischem Wein 19 Stimmen
Ein Mädel aus dem Volke 14 Stimmen
Das Heiratsnest .... 13 Stimmen
Mein Freund Harry . . 7 Stimmen
Dragonerliebchen 6 Stimmen
Das bedeutet:
AAFA
marschiert
an der Spitze der deutschen Produktion
1007 .
Erfolgsfilme
bringt Ihnen die
Aafa-Jubiläumsproduktion 1928/29
mit
Harry Liedtkc
Hilda Rosch
Fritz Kampers
Vivian Gibson
Dolly Grey
Alex Sascha
Paul Henkels
Maria Paudler
Gösta Ekman
Eliza la Porta
Hans Albers
Hermann Picha
Ida Wüst
Carl Auen
Luciano Albertini
La Jana
Livio Pavanelli
Georg Alexander
Iwa Wanja
Grace Chiang
Gustav Rickelt
450 Ihrer Kollegen haben bereits abgeschlossen!
Auch Sie müssen sofort abschließen!
ii
AAFA-FILM
A.
G.
Nummer 1110
fv.ncmntograpf)
I V< Frei. Uriinumi ; dir
** F ilim ertreter hat folgende
Mitglieder neu aufgenommrn:
. :stav Bc-riogcr iSudfilml. K
. hard Marcus (llc-gewaid). Mo-
• 1/ Mendelsohn (Südfilm).
amtlich aus Hamhurt: Ernst
• ■ runnc-rg IBayerist hc|. Miin-
hen|. I.m-I Lachm.inn iBrti.k-
:nann). Rudi Hansel (Uni'er-
-al|. Fritz Stein (Trianonl.
a mt lieh aus Leipzig:
1 crtlmld HechtIBay¬
erische). Breslau.
Vach dem gleichnamigen be¬
kannten Theaterstück inn
( org Kaiser wird von Julius
und Friedrich Raff ein
r Im..Manuskript für die Ufa
■'er mutige Seefahrer" be¬
arbeitet.
J\‘e Aco-Film-G. m. b. H.
produziert einen Film
Naczmarek". in dem der ko-
m -ihe Soldat dieses Namens
ir) einem überaus lustigen Mi-
htarschwank erscheint. Das
‘inuskript dieses Films
'lammt von B. C. Lüthge. Rc-
; K " Carl Wilhelm. Produk-
oonslcitung Gustav Althoff.
I \
* "
darsleller Eddie Polo lur eine
Serie um vorläufig drei dcut-
N
Titel der zu verltlmenden Su¬
jets lauten: ...Auf der Reeper¬
bahn nachts um halb eins ..
..Im Nebel der Großstadt" und
.,Geheimpolizist n”.
I \
U soeben du Jubiliuwspro-
duktion der Aala für die kom¬
mende Saison abgeschlossen.
I) di Randoll hat die Aui-
* '
Phönix-Lustspiel der Dcrus-
sa „Vater rückt ein" beendet
Der Film erscheint im neuen
Verleihprogramm der Dc-
D ie Außenaufnahmen zu dem
Lustspiel-Film der S. M.-
Produktion ..ln Werder blühen
die Bäume" haben begonnen.
Der Droschkenkutscher .der
eiserne Gustav" Car’ Platfen.
der mit seiner Pferdcdrosc ike
¥ othar Stark dreht im ! •
Atelier für das Deu -
Lichlspiel-Syndikat ..Fr. i
ivangorod" oder ..Fünf h.ingv
Tage". Das Drehbuch ist von
'.orbert Falk. Die Regit liegt
in den Händen von Gennaro
RhigcJli. Line Künstlerin vom
Range Maria Jacobinis is in
der führenden weiblichen Par¬
tie vor eine große und ihrem
Können vollste Kntfaltungs-
möglichkeiten bietende Auf¬
gabe gestellt. Ihre Gegen¬
spieler sind Gabriel Ge hm
Anton Pointner. Harry Hardt
Natalie Lissenko. Ferrari
CGnige Tages- und
* * Fach/eilungi n
’.ichten die Nach-
• ht. daß der Film
Vr Sohn der Berge"
n Rußland von
'» r obersten Zen-
urstelle verboten
ordcnseL Die Pro-
ic-lheus. die diesen
■ Im in Deutschland
■ rausgebracht hat.
ilt uns mit. daß
:esc Nachricht un-
iticficnd ist. ..Dci
•hn der Berge .
t nach wie vor für
Vorführung n
r Sow jet-Union
■gelassen Die Pro-
etheus, beabsich-
gt diesen auch in
• utschland viiolg-
T ichen Film in
■'em Stimmer her-
i'Zubringen.
1 \ie Herren l.udw ig
r Gotischalk und
' Ihelm Olmes. Berlin, grün¬
ten inGemeinse h tflmil Herrn
rnold Forst. Kiel, d'e Kieler
I ichlspiele <i in. b. II.
Die Herren betreiben unter
■ "gcr F‘irma gemeinsam die
bester Lage Kiels gelcgc-
n 'zusammen 2000 Plätze
' senden Lichtspieltheater
hapitol" und „Billströms-
I ehtspielc“.
Dieser Abschluß ist insofern
bemerkenswert, als es nun¬
mehr bereits hundert Berliner
Kinos sind, die sich die neuen
Aafa-Filme gesichert haben.
Der Bc-ba-Palast wird die-
Aala - Produktion fiir Wilmers¬
dorf in Erstaufführung brin¬
gen. Die Uraufführungen fin¬
den wie bisher, im Primus-
Palas* statt.
H runo Kästner wurde für
eine der Hauptrollen in
dem Orplid - Meßter - Film
„Angst" (Regie: Hans Stein-
hoff) verpflichtet.
In dem großen Ausstatlungs-
* film ...Marquis d'Eon ". den
Karl Grüne 'ür die Emclka
inszeniert, spielt die- Gräfin
Agnes Esterhazy die Rolle der
Madame Pompadour.
I \
* "
kindschcn Stuckes . ȟhlings-
e-rwachen" erworben und
Grete Mosheim die Rolle der
Wendla Bergmann übertragen.
von Berlin nach Paris fahrt
und die reizenoe Reiterin Vio¬
la Garden, die von Paris na.h
Berlin reitet, haben sich in
Werder getroffen und feiern
bei der drallen Wirlin Lotte
Wcrckmcistcr ein fröhliche*
Zusammensein.
D ie Orplid-Film-G. m. b. H.
beabsichtigt einen Film
mit dem Titel: ..Die letzte
Nacht" herzusteilen.
F 'ür die weibliche Haupt¬
rolle des ersten deutsch-
russischen Gemeinschaftsfil¬
mes der Dcrussa „Das F'ctt-
kliißchc-n' ist die aus den Fil¬
men „Der gelbe Page" und
„Moskau, wie es weint und
lacht" bestens bekannte,
junge russ.schc Filmdarstcllc-
rin Anna Sten verpflichtet
worden. Nach den Außen¬
aufnahmen in Rußland kommt
\nna Sten mil dem Regisseur
Room nach Berlin, wo im
Atelier Staaken die Inncn-
cowic die Nachtaufnahmen
gedreht werden.
K migen Enlschlivttun-
f gen endgültig du
| Satzungen an und
I wählte/u ihrem Yor-
I sitzenden Herrn
B Lupu Pick dem
I nochmals der allgc-
I meine Dank fui seine
I Einigung der sechs
I Verbände zum Aus-
I druck gebracht
I wurde: diese ent-
I sandten in den \or-
I stand ferner die
I Herren L'ebmann
I I Autoren 1 . freund
(Kameraleute- 1 .
I Sohnle.Architckt.n,
I Reicher (Darstcl er I
I und Dr. Irdm.inn
I I Musikautoren). In
*• der Deligiertcnvc-r-
Phot. A.I.- Sammlung sind MC
durcli |e tunt \ cr-
treter. darunter die Vorsitzen¬
den der Verbände, vertreten.
Die Geschäftsstelle befindet 'ich
bei Rechtsanwalt Dr. Fagg.
Charlotfenburg 2 Grolman-
straße 36
D ie Filmprüfstclle Berlin hat
drei Fclsom-Filmc der
Fox-F-uropa-Produktion reich--
zensiert, und zwar d<c beiden
Lily-Damila-Filmc „Die Frau
auf der Folter' und „Die große
Abenteurerin" und den Krimi
nalfilm „Haus Nr. 17". Die--
drei Filme erscheinen, wie alle
Fox - Europa - Filme, im neuen
Vcrleihprogramm der Deut
sehen Vereins-Film-A.-G
I jJ'vra in Seide" ist der cnJ
•* gültige Titel lur den
Film, den Carl Boese nuh
dem Roman „Njttchcn" von
F-rnst Klein mit Lissi Arna in
der Titelrolle dreht. In wei¬
teren Hauptrollen dieses Films
md Walter Rilla, Margaret
Kupier. Bruno Kästner. Curt
Vespermann. Carl Walter
Meyer und andere Prominente
beschäftigt.
er 1110
Rmemntograpft
Seite 37
Hie
( MB
i iromineiUesfen
1 heaferbesllzer
aus 5erlin und aus dem Reich
besichtigten den gröbten Teil
unserer aus 28 Filmen be¬
stehenden Produktion, von
denen 21 Filme bereits fertig¬
gestellt sind, und
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Nummer 1110
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Seite 41
Die Herstellung einer Kinoprojektionsglühlampe
H s ist eine bekannte Tatsache, daß Körper, die er- des Leuchtkörpers zu bringen: der Leuchtkörper wird
' hitzt werden, neben Wärme auch Licht ausstrahlcn; im allgemeinen um so schneller zerstört, je höher die
diese Lichtausstrahlung beginnt bei etwa 300 und steigt Temperatur ist.
allmählich in viel höherem Maße als die ausgestrahlte Es dürfte interessieren, daß eine der ersten Glüh-
Wärme. Das ausgestrahlte Licht ist lampen aus dem Anfänge des
demnach eine Begleiterscheinung t | 19. Jahrhunderts einen Leuchtkör-
der Wärme ohne besonderen Encr- Meiiiny [iienfonung P cr aus Platindraht besaß: dieser
gieaufwand. und cs ist demnach j \ konnte nur bis zu einer Temperatur
vorteilhaft, den Leuchtkörper auf erhitzt werden, die unter dem
eine möglichst hohe Temperatur zu /'.s/fiMbk. MmL/iC - Schmelz-»unkt des Platins lag. d i
bringen. etwa 1764" Celsius. Iridium hatte
Bei den in folgendem bcschric- r // /SS/ zwar einen etwas höheren Schmelz -
benen Glühlampen der Firma Osram ''".lOS ' 1 punkt (236*>j. ließ sich aber nur
G. m. b. II. \ ird ein Lcuchtkörpcr , schwie'ig verarbeiten. Der deut-
mittels hindurchfließenden elektri- r -mm\ vmxm sehe Cöbcl machte schon um 1854
sehen Stromes auf hohe Tempera- \ Versuche mit Kohlenstoff; da dieser
turen gebracht, und es ist selbst- Diornort aber nicht wie die erwähnten Me-
vcrständlich, daß er so beschaffen ; _ lalle an der Luft gebrannt werden
sein muß. daß er dies auch aushält. kann, weil der Kohlenstoff sofort
Leider gibt es eine ganze Reihe von Eigenschaften, verbrennt, wurde der Körper im luftleeren Raum gc-
wclchc die Temperaturerhöhung eines Stoffes begrenzen, brannt. Der große Erfinder Edison überwand alle
md zwar u. a. frühzeitiges Schmelzen, Verdampfen. sich bei den Versuchen ergebenden Schwierigkeiten,
chemische Zersetzung und mechanische Veränderungen und es ist bekannt, daß die Kohlcfadenglühlampe die
des Glühkörpers. Einfluß der umgehenden Gase und erste wirklich brauchbare Glühlampe war, welche in
nicht zuletzt die Schwierigkeit, den Stoff in die Form größeren Mengen jahrzehntelang verwandt wurde.
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Seite 42
Nummer 1110
Nach ihr kam u. a. die Nernstlampe, die Osmium¬
lampe, die Tantallampe i nci schließlich die Wolfram-
l.ampc Das für letztere verarbeitete Metall — das
XX olfram hat den höchsten bisher erreichten Schmelz¬
punkt und verdampft am schwersten; diese sehr wert¬
vollen Eigenschaften gestatten, den daraus hergestellten
Leuchtkörper höher
wandten Leuchtkör¬
per. Der weitaus
größte Vorteil für die
Praxis war aber der,
daß der Energiever¬
brauch für eine Hef¬
nerkerze nur etwa
1 Watt betrug im
Gegensatz zur Koh¬
lenfadenlampe. wel¬
che etwa 3 bis 4 Watt
verbrauchte.
Weitere Fort¬
schritte wurden da¬
durch erzielt, daß
die Lampe mit Gas
gefüllt und dadurch
die Verdampfung be¬
hindert wurde.
Die bekannten
Osram - Nitralampen
mit hoher Lichtlei
stung werden auf
derartig hohe Tem¬
peratur gebracht,
daß der Verbrauch
nur etwa K Watt
pro Kerze beträgt
beziehungsweise eine
Lichtausbeute von
etwa 25 Hefner-
Lumen pro Watt
besitzen.
itzen als alle bisher
Das Wolfram-Metall und die Herstellung der Fäden.
Die wichtigsten Wolfram-Mineralien sind Wolframit,
Hübnerit und Scheelit; bei der Gewinnung des metal¬
lischen Wolframs macht man einen Umweg insofern, als
zuerst Wolframsäure erzeugt wird, welche unter Zuhilfe¬
nahme von Wasserstoff oder Zinkstaub zu Metall
reduziert wird, nachdem sie zuerst einem ziemlich um¬
fangreichen Reinigungsprozeß unterzogen wurde. Die
Farbe des reinen Wolframmetalls geht vom tiefen
Schwarz bis zu einer hellgrauen Färbung; ersteres ist
ein samtweiches, schmieriges Pulver, während das graue
Metall in verschiedenen Abstufungen der Korngröße bis
zu einem groben Pulver hergestellt werden kann. — Der
Schmelzpunkt des Wolframs liegt außerordentlich hoch,
und zwar bei etwa 3370 C.; das spezifische Gewicht
des geschmolzenen Metalls ist etwa 19.0—19.2. d. h. e-
ist das spezifisch schwerste der bekannten uncdlei
Metalle. (Blei 11.3, Quecksilber 13.6.) — Bemei
kenswert ist noch, daß geschmolzenes Wolfram h.
Zimmertemperatur
ein außerordentlich
spröder Körper iv
der sich mit der”
Hammer wie Gla
zerschlagen läßt.
Im Anfänge de
Wolfram-Lampen'ne'
Stellung bedient mai
sich des sogenannte
Paste - Verfahren
welches darin bc
stand, sehr fein ver
teiltes schwarze'
Wolframmetall ode-
dessen Oxyde in fer
verteiltem Zustand
mit einem geeignete
organischen Bind
mittel zu einer mehr
oder minder steife'
Paste auszuknetc:-
Diese Paste wurde
dann mittels gee;
neter Vorrichtung
(zum Beispiel Spinde
pressen) durch Die -
mantdüser von ge¬
eignetem Durchine
ser gepreßt oder ge¬
spritzt. Die so ge¬
wonnenen Rohfad
wurden dann unl> r
Luftausschluß erhitzt
wobei das organische Bindemittel verkohlt bzw. zersc
wurde. — Schließlich wurden diese Fäden noch eii
Schlußbehandlung bei sehr hoher Temperatur unt
worfen, die darin bestand, daß man durch die hau n
(welche in einem mit Wasserstoff oder Stickstoff
füllten Rezipienten untergebracht waren) elektrisch n
Strom schickte, wodurch sie bis dicht unter d, *n
Schmelzpunkt des Wolframs erhitzt wurden. — A. 1
diese Weise erhielt man mehr oder weniger metalli- ’
aussehende Gebilde aus Wolfram z. B. in Haarnadelform,
die aber leider sehr zerbrechlich waren.
Obwohl cs durch nachträgliche, aber umständliche ! -
Meyer Kinon und Omin
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Nummer III 1
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lampc. die Tant; llampc und schließlich die Wolfram-
l.ampc Das für letztere verarbeitete Metall das
\\ olfram — hat den höchsten bisher erreichten Schmelz¬
punkt und verdampft am schwersten; diese sehr wert¬
vollen Eigenschaften gestatten, den daraus hergestelllen
Lcuchtkürper höher zu erhitzen als alle bisher ver¬
wandten Leuchtkör¬
per. Der weitaus
größte Y'orteil für die -» - - M -
Praxis war aber cer, • s -“v. •
daß der Energiever.
brauch für eine Hef¬
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Die bekannten w—^
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Lumen pro Walt •'»■cMy-bokabbi / fhrntprmox/'rnrr
besitzen.
Das Wolfram-Metall und die Herstellung der Fäden.
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Hübncrit und Scheelit; bei der Gewinnung des metal¬
lischen Wolframs macht man einen Umweg insofe -n, als
zuerst Wolframsäure erzeugt wird, welche unter Zuhilfe-
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reduziert wird, nachdem sie zuerst einem ziemlich um¬
fangreichen Rcinigungsprozeß unterzogen wurde. Die
Farbe des reinen Wolframmetalls geht vom tiefen
Scnwarz bis zu einer hellgrauen Färbung; ersteres ist
ein samtweiches, schmieriges Pulver, während das graue
Metall in verschiedenen Abstufungen der Korngröße bis
M
zu einem groben Pulver hergcstellt werden kann. D<
Schmelzpunkt des Wolframs liegt außerordentlich hoi
und zwar bei etwa 3370 C.; das spezifische Gewicl
des geschmolzenen Metalls ist etwa 19.0—19.2. J. h.
ist das spezifisch schwerste der bekannten unedh
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kenswert ist noch, daß geschmolzenes Wolfram b i
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hritt. als cs der General-Electric-Company in Amerika
dang. ein Verfahren zu finden, nach welchem geprellte
nd dann gesinterte Wolfranisläbc zu dünnem Draht
erarbeitet werden konnten. Der nach dieser Methode
zeugte Draht hat eine vollkommene Zichstruktur. ist
egsam und hat eine außerordent-
h grolle Zerreißfestigkeit; das
h. interessante Verfahren ist Mo/ybM
Igcndes:
Keines Wolframmetall-Piilvcr
ird unter einer hydraulischen
resse in StahHormen mittels sehr
>hen Druckes zu einem Stah
rdichtet: so z. B. ist für den Moijbdon Holter
Iah von 200 mm Länge und 7
nem Querschnitt von 5 5 mm
n Druck von etwa 20 000 kg
forderlich. Der gepreßte Stah.
■•r zunächst noch sehr zcrbrcch-
h ist. wird .ml einer geeigneten ÄWoflti
ulerläge in einem indifl ei eil1 1 n V
.s so weil erhitzt, daß er durch |
neinandersintern der einzelnen 1
etallkörner eine gewisse Festig-
it erlangt: hierauf erfolgt wei- tiruibmeizOriib' )
re Erhitzung mittels hindurch- J
elciteten Stromes bis zur hell- /
en Weißglut, wozu die enorme
romstärke von etwa 5000 bis
1 000 Ampere erforderlich ist. Punpri
irch weitere mechanische Be¬
gleitung bei hoher Temperatur
langt man schließlich zu einem bei gewöhnlicher Tem-
[ ratur biegsamen und ziehbaren Draht: zuerst (hei etwa
mm Durchmesser) wird der Stab durch Hämmer-
1 schinen oder Walzen geführt und später durch Zich-
• s 1 ine.
Dm den Draht in diese letzteren einfädeln zu
li mnen. muß er angespilzt werden, was auf chemische
^ eise dadurch erfolgt, daß er einen Augenblick in ge-
das Wolfram gelöst wird. Zur Schonung der Ziehweti--
zeuge wird der Draht mit einem Schmiermittel |z. B.
Graphit in öl) benetzt. Statt der bei weicheren Drähten
üblichen Zicheisen werden in erster Linie Diamanten.
Metallegierungen gut bewährt
Da der dünnste für Glühlampen benötigte Wolfram¬
draht nur einen Durchmesser von
etwa 1 >■» mm hat. so leuchtet cs
n-Oeie ein. daß der Arbeitsaufwand, der
erforderlich ist. um eine derartig
• feine Bohrung hcrzustcllen. we¬
sentlich kostspieliger ist als das
Kohmateria!: wichtig ist. daß der
obere Q/cn/irnt? ursprüngliche Durchmesser der
/ Bohrung möglichst lange erhallen
bleibt, da eine Veränderung des
Drahtdurchmcssers um einige 1 au.
O/oaktb scndstcl Millimeter bereits einen
Draht von anderem Querschnitt.
... , somit eine Glühlampe von . cr-
. schiedenem Stromverbi tu h in
- y anderer Lichtleistung gihl l'm
jt zt:m Beispiel den l.cuchtkorp cr
a [ _ iir eine Wolframdraht-I.ampc von
Ouehcbung 15 v Xall und 2 20 Volt hcrzustcl-
V en. muß der bis auf 1 mm gchüin-
\ nerte Draht durch eine sehr große
j\ *'*-**"*9 hazahl von Ziehsteinen ganz
m.ihlich verjüngt werden, inan
kann sich diesen Vorgang am
ihrchen besten vorstellen, wenn man cr-
fänrt. daß ein Wolframdraht. der
bc I mm Durchmesser eine Länge
nn 4 m hat. bei mm Durchmesser auf eine Lance
von 40 000 m. d. i. 40 km. verlängert wird.
In der Hauptsache intcrschcidet man Langdraht- und
Wcndcidrahtlampcn. deren kennzeichnendes Merkmal
die Forir des Fadens ist Früher wurden statt der Metall¬
fadenlampen solche mit Kohlefaden trotz der Nachteile vor
wandt: die jetzige Wolfr t ndraht-Lampe hat jedoch infolge
ihrer Stoßfestigkeit die Kohlefadenlampc fast überall ver
r
f/tos*
Ein neuer Projektor
Eastman Pan
Panchromatischer Negativfilm
In den führenden Ateliers Amerikas verwendet — jetzt auch in Deutschland führend
Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW68, Markgrafenstr. 76
Seite 44
Rincmatogropft
Etwas über Schmiermittel
l.' übt es
t d. r
jrführc
len. Plötzlich ein Gleiten des Antrieb-
riemens • noch ein kleiner Kuck. und die Maschine steht.
— Eine Welle ist fstgelaufen. - Schnell die Maschine abge-
schrauK und die Kcser cmaschinc die schon lange unbenutzt
in der Ecke stehl. auf den Tisch befestigt. Nach einer l’ausc
" n zehn Minuten kann die Vorstellung weilergehen. — län be¬
tretendes Aufatmen des schwitzenden Vorführers. - Aber das
Gmck i>t nur kurz denn nach wenigen Minuten ist auch die
zweite Maschine leslgclaufcn. — Vorführung ahhrcchen - - Geld
zurück tahlcn usw.
Was ist der Grüne des Mißgeschickes? Die Untersuchung er-
4.1b folgendes: Bei der ersten Maschine zeigte die Schwung-
radwellc an. Ende d.-s Lagers die charakteristischen Frcßsteilen.
Die Maschine war kurz vorher mit Benzin gereinigt worden,
und das verwendete öl halte zu wenig Rcnclzungskraft. d. h.
es verteilte sich zu langsam auf den vom Benzin völlig ent-
lettcten Rcibungsüärhen. Die zweite Maschine hatte lange ge¬
standen die Olreste waren verharzt und hatten die Schmier¬
nuten und Ollüchcr verstopft so daß überhaupt kein Öl an die
Lagerstellen gelangen könnt.. Resultat ebenfalls eine leslge-
laufenc Welle. Öl darf nicht zum Verharzen neigen.
Der Vorführer eine» anderen Theaters hat noch keine Panne
in diesem Sinne gehabt, ah., er wird die Schererei mit der
Verleihanstalt nicht los die ihm dauernd über verölte Pilmc
Vorhaltungen macht Grund: er verwendet zu dünnflüssiges öl,
mit zu geringer Oberflächenspannung welches sich nicht in der.
Lagerst» llen hält, sondern auch an allen freiliegenden Teilen
des Apparates geradezu hochklctlcrt.
Ein anderer Vortjh-er klagt darüber, daß sein Motor nicht
mehr richtig durchzieht und sehr heiß wird. Auch hier in
diesem Falle eine ähnlirhe Ursache. Er hat neues Öl von
seinem D-ogistcn gekauft und nicht beachtet, daß dieses viel
schwerflüssiger ist als dasjenige-, welches die Apparatefabrik
mitlicfcrlc. Das sefwer'üssigc 01 hemmt den Gang der ganzen
Maschine und wirkt aamcnflich im Ölbad des Malteserkreuzes
sehr ungünstig
Störungen, die durch Verwendung einer ungeeigneten öls»»rlc
verursacht werden, sind häufiger als man erwarten sollte.
bad.
r OI10
einfache O loch»
1 ln
Schmiermittel. Bekanntlich 1
L-ichen entnommen. Es
ir cralischcs Ol. Vor 1
in.cn daß ein Ol un
eillager. Kugellager. Kollcnl <
Jie Wahl eines speziellen Schi
er Olzuführung. ob mit der Si¬
nh durch Olpumpcc diirct. Olk--
;cn ein speziell ausgesu:
1 die Schmieröle allen
icgelahilisches. animal 1-
seltenster Fällen dnrli
clit brauchbar ist. f.
Sorten le nach den gcsl
beste Kcsultu«. Die Wahl
einfache Überlegung ode
erlord» rl mrist langwieri
Iller
n Oisorlc kann n
r das
ausgewählt und
’.uren af-lehnen, wenn
gehen, der hat bestimmt danebenges.1
irlangt ihr bes, nderes Schmiermater
t es nicht. Es hat seiner guten Grund
■n Apparatcfahriken fiir ihr.- Projektoren S|
-clches nach langen Erfahrungen und Veri
p rnm ad Imh *
lgcndc
Sellltli
allgemeinen wird tatsächlich teils
achtsamkcit der ölfragc
nicht die absolut notwendige
Sorgfalt und Aufmerksamkeit
s Unkenntni
ludet.
Zum Bew
können die Erfahrungen die¬
nen. die in den Reparatur¬
abteilungen der Apparate¬
fabriken fast täglich ge¬
macht werden. Abgesehen
von Fällen, bei denen die
Projektoren mit Material
geschmiert worden sind,
welches mit öl nichts zu
tun hat. und die auf offen¬
bares Versehen oder unheil¬
bare Verständnislosigkeit be¬
ruhen. kommt es doch häufig
vor, daß stark mit Petroleum
versetztes öl. stark säure¬
haltiges öl oder sogar nur
Staufferfett verwendet wor¬
den sind.
Betrachten wir einmal die
Natur der Schmierung etwas
näher, so muß zuerst fest-
geslellt werden, daß der
Wissenschaft die restlose
Klärung des Schmicrvor-
ganges noch nicht einwand¬
frei gelungen ist. Dieser isl
nicht allein in der Natur des
verwendeten Öles bcgründc-l.
sondern er ist auch von den
mannigfachen chemischen
und physikalischen Wechsel¬
beziehungen zwischen Lager-
Wellen- und Schmic-rmalerial
und auflrctenden Tempera¬
turen abhängig. Daraus re¬
sultiert auch, daß die Er¬
fahrungen mit großen, schwe¬
ren Maschinen in keiner
Weise auf kleinere oder gar
auf Apparate übertragen
werden können.
allen: es muß frei
sonstiger festen Bestandt.-tlcn sein, es dar! nicht zum \ er
neigen muß temperati.rh»ständig und vor allem säurc-lr-
Zui Untersuchung der le'ztcren liigenschaf t isl eine c
Probe mit blauem Lackmc-spapic.- nicht als zuverlässig
trachten
Anschließend seien noch einige Worte über zw ei
Materialien erlaubt, die ebenfalls mit Vorsic'.l ang.
werden müssen und zwar über Benzin und Petroleum.
Benzin ist ein ziemlich radikal wirkendes Enlfcltun^-
und man sollte cs nie verwenden die Maschine zweck::
gung damit auszuwaschen denn es kommt leicht vor. d
Maschine festläuft, ehe das Öl Zeit gefunden hat all
fcltclen Glcilfläc'icn von neuem zu benetzen. Außer»!-
geben ..ich slels Sch
_ keilen, wenn in dem
fenden Mnschincntyp
besonders empfindlich
struk tionselement e.
friklion für die Feuer
KINOMASCHINEN
„SUCCESSOR“
„LEHRMEISTER“
..KOFFERKINO“
mit und ohne Stillstands¬
vorrichtung mit GlUhlicht
IN GANZ DEUTSCHLAND
amtlich zugelassen zu
KLASSE B
...lll.
Rostschutz zu entfen
Ein hcsscres Reim
mittel für die Maschii
Benzin ist Petroleum 1
ist das Pelrnteum oft
säurefrei, und cs ist
mehrfach beobachtet
den. daß bei Maschin.
üldichl cingekapseltcn
triehelcilcn nach dem
spülen mit Pclroleun
verwendete Dichtung*
zum Teil angegriffen
aufgelöst war. so da
Kammern nicht mehr
waren. Nach der Ert
hat sich bei gekapselt-
paraten ein Gemisc
Petroleum und öl am
zum Ausspülen bc
Durch die Verwendun
solchen Mischung
riclicr verhütet, daß di
tricbctcilc absolut er
erwähnt. Ursache zum *'
laufen werden könnte. !
lalls behält die cvenlu.-h
wendete Ölfriktion ilu
Funktion notwendig.
Schicht. Andere Rein: -
mittel sollte man bei
schincn nicht verwend. n
Ing. M. E n g e I m a n
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