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Full text of "Der Kinematograph (April 1929)"

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SCHfPL-ߣRl/N SUy.68*23.JAHfib\ 
AfUß^MERSO-^ZAPRfL FRf/S:5&^. 


(j>HAjß^\/e(9t 

IN 

DEM GROSSENERS.FILM 

^BFautJ\/E68 

fm 1/1 W OH/^E FRAUEN) 
% 

reg/e: 

CARM/NE GALLONE 














DAS EREIGNIS 

VON DEM MAN SPRICHTI 



SO SCHREIBT „DER FILM“. SEIN PARISER KORRESPONDENT DRAHTET: 
„GLÄNZEND BESUCHTE PRESSESCHAU VON QUARTIER LATIN 
ERZIELTE BEISPIELLOSEN ERFOLG STOP QUARTIER LATIN WELT¬ 
SCHLAGERQUALITÄT STOP FABELHAFTE REGIELEISTUNG GENINAS 
STOP RESTLOSEN PRODUKTIONS - ERFOLG ORPLID MESSTRO“ 


SO URTEILT FACHKRITIK 
ÜBER DEN SUPERf^lLM DER 


ORPLID^ 
MESSTRO 


ZIMMERSTRASSE 79-80 
TELEFON DÖNHOFF 2923-26 




e»A' 






1*' 






23. Jahri^aniS Nr. »0 


Berlin. 7 April l•)2<> 


SlfSBILAG SCHERLAi BERLIN iS W68;E>«<D> 


Warners in Berlin und 


Paris 


Man ist selten einer Einla¬ 
dung mit so hoch gespannten 
Erwartungen gefolgt wie jener, 
die zu einer Aussprache mit 
Harry M. Warner, dem Ober¬ 
haupt der Warner Bros., also 
einem der gröUten Filmindu- 

striellen dieses Erdballs auffor¬ 

derte. Diese Begegnung mußte 
Aufklärungen ergeben, wie weit 

der amerikanische Tonfilm in 

deutschen Lichtspielhäusern 
Eingang finden konnte. War¬ 
ner Bros., die vor drei Jahren 
das Wagnis unternahmen, den 

bis dahin stumiren Film 
sprechend zu machen, ernten 

heute die Früchte dieses Mutes, 

denn sie sind heute diejenige 

Firma, welche auf die gröUten 

Erfahrungen auf diesem Gebiete 

zurückblicken kann, und die 

außerdem die größten Tonfilm- 

Erfolge auf ihr Konto buchen 

können. Sie haben Amerika im 

Handumdrehen erobert, sind aus 

einer mittleren Firma, um die 

cs — man verrät kein Gebeim- 
n's — mehr als einmal bedenk¬ 
lich stand, zu einer Wel'.macn' 
im Film geworden. Sie konn¬ 
ten ihren Siegeszug in England 
fortsetzen, sind in Paris erfolg¬ 
reich gewesen und haben nun 
den Wunsch, in den deutschen 
Kinos heimisch zu werden. 
Warner-Filme sind zwar bei 
uns seit einigen Jahren in den 
Kinos vorgeführt worden, aber 
die Erfolge blieben, von einigen 
Rintintin-Bildem abgesehen, zu¬ 
meist hinter den Erwartungen 
zurück, weil die Filme in der 
Regel zu sehr auf die amerika¬ 
nische Mentalität zugeschnitten 
waren. Nun hat der Tonfilm 
eine vollkommen neue Lage ge¬ 
schaffen. Wir sind begierig, 
den Tonfilm kennen zu lernen, 
der in AK-.erika die Massen be¬ 
geistert und die Kassen füllt. 
Aber dem stehen jene Patent¬ 

streitigkeiten gegenüber, von 
denen wir mehr als einmal be¬ 


richtet haben. 

Die Reise des Herrn Harry 
M. Warner, in dessen Beglei¬ 
tung sich George Qingley, der 


Jazzsangcr'Prcmicre in Paris 

Von unserem Korrespondenten. 

Der „Chanteur de Jazz" (The Jazz Singer) hat den Warner Bro¬ 
thers zweifellos einen großen Erfolg gebracht, der nicht unver¬ 
dient ist. Nur begreift man nicht recht, warum dieses Erzeugnis 
als Sprechfilm läuft. Das Charakteristische daran ist vielmehr 

ein Singfilm, der im übrigen sich auf eine ganze Anzahl Etappen 

innerhalb eines umfangreichen stummen Bildes verteilt. Dar 
Hauptverdienst an dem Erfolg neben dieser heute noch Sen¬ 
sation bedeutenden Neuerung — darf getrost der Hauptdarsteller- 
Sanger AI Jolson, „Grande Vedette du film parlant", für sich be¬ 
anspruchen. 

Die Handlung dieses Films, der in Berlin in einer stummen Ver¬ 

sion gelaufen ist und dadurch ' el von seiner Eigenart verloren 
hat, darf als bekar.nt vorausgesetzt werden. Man weiß, daß sie 
mit starken Kentrasten und reichlicher Sentimentalität arbeitet. 
Aber im Film wirkt die Handlung, so wen-g sie im Grunde neu ist. 
stark spannend und ergreifend. 

Den Schluß bildet ein kon-/entionelles Epilogbild, das da zeigt, 
wie das Leben und die Revue weitergehen, zum happy end . . . 
AI Jolsons symp.ilhische Erscheinung und sein Spiel, im Hei¬ 

tern wie im Sentimentalen, sind unwiderstehlich mitbewegend. 
Die Stimme und das Jazz-Amerikanisch entsprechen nicht eben 

dem, was wir von gepriesener Sangeskunst erwarten, wohl aber 

dem. worum es sich hier handelt. Und nun vernimmt man in die¬ 
sem Singfilm a’les Gesungene, das Liturgische des Vaters und der 
Gemeinde wie auch die lustig-empfindsamen Jaz.zvortrage Jacks 
und dann sein gefühlsstarkes „Kol Nidre" wirklich aus dem Film 
heraus, in vollendeter Übereinstimmung mit Spiel und Lippen¬ 
bewegung. 

Die wichtige Wiedersehensszene zeigt überzeugend (als ein¬ 
same P'obe), daß auch für den richtigen Sprechfilm das Problem 
gelöst ist. Offenbar hat man nur um der internationalen Verwer¬ 
tung des Films willen im übrigen die Filmstummheit mit Titel- 
zugabe beibehalten. Wenigstens in dieser französischen Fassung. 

Das Motiv wäre jedenfalls geeignet, es als echten, durchgeführ¬ 
ten Sprechfilm in den verschiedenen Weltsprachen neu zu drehen. 
Die weltliche Sphäre des Sohnes müßte dann nicht durchaus die 
Revue sein, zumal die ja am Absterben ist und der Riesenerfolg 
kleiner Jazzliedchen uns in Europa ohnehin nicht recht einleuch- 
ten will. _ W i 11 y R a t h. 


M. G. M. weiterhin selbständig 


William Fox macht bekannt, 
daß die Fox-Gesellschaften und 
die Loew-M-G-.M. weiter als 
selbständige Firmen arbeiten 
werden. Micholas Schenck wird 
Präsident und David Bernstein 
Vizepräsident und Schatzmei¬ 
ster bleiben. Die Hollywooder 
Direktoren werden ihre Posten 
ebenfalls behalten. Allerdings 


bockt Irving Thalberg und ist 
böse nach New York abgereist. 

Die Loew's und M-G-M. 
Theater, -Ateliers, -Filialen 
usw. im Ausland und in Amerika 
werden selbständig Weiterarbei¬ 
ten. Es ist keinerlei Personal¬ 
veränderung oder Prinzipwech¬ 
sel beabsichtigt . . . wenig¬ 
stens einstweilen nicht. 


germaßen enttäuscht. Den;. . 
ihm, dem Drehpunkt der \ngv 
gelegenheit,war überhaupt null 
die Rede. Man glitt darubt i 
hinweg, als sei dieses !lind.- 
nis nicht vorhanden. 

Herr Vt arner. der eine . . 

ordentlich kluge Anspr.! >-j 
hie't, deren Tendenz man ohi.e 
Rückhalt beistimmen kann, 
v-irsicherte wörtlich, daß seii c 
Firma bereit sei, den \ ei trieb 
und auch die Produktion des 
Tonfilms bei uns in große"' 
Maßstab aufzunehmen, sofern 

„nicht gesetzliche oder ander¬ 

weitige Bestimmungen daran 
hindern". \Xarners gehen nocF 
weiter. Sie wo len den in 
Deutschland erzielten Verdienst 
unbedingt wieder in das deut¬ 
sche Geschalt stecken, sie wol¬ 
len sogar fürs erste ein großes 
Kapital bereithalten, um emo 

deutsche Tonfilmproduktion aut 

Grund ihres Vilaphone-Systenis 

in Schwung zu bringen. Das 
sind vortreffliche Absichten, an 

deren Aufrichtigkeit wir nicht 

den geringsten Zweifel erheben. 

schon weil der .Mut der Brü¬ 

der Warner, sich auf unbekann¬ 
ten Gebieten zu betätigen, be¬ 
kannt ist und zur .-Xchtun'i 

Aber leider bleiben alle diese 
schönen Tonfilmplane im wahr¬ 
sten Sinne des \k'ortes Zu¬ 
kunftsmusik, so lange nicht eine 
Einigung über die Patentrechte 
erfolgt. Die Position, über die 
Warner Bros, heute verfugen, 
ist ohne Zweifel stark. Selbst 
wenn nicht ein Zusammengehen 

mit der United Artists erfolgt 

wäre, hätte man in ihnen d;e 

ausschlaggebende Macht a it 
dem Filmmarkt in Amerika zu 

Die Einigung über die Patent 
rechte, die freilich auch in 
Amerika, wie aus dem noch 
schwebenden Rechtsstreit von 
Lee de Forest zu ersehen ist. 

noch mancher Aufklärung be¬ 

darf, muß erfolgen, schon weil 
der kommende deutsche Ton¬ 

film — mag er nun Dialog- €>dci 



















































































Hanns Schwarz 


v^yeiUie 

ök Nina Pßtrowna 


' >/>4Ne' 




Nina Petrowna . Brigitte Helm 

Der Kornett. Franz Lederer 

Der Oberst .WarwickWard 




Produzent, Regisseur, Kameramann 

des 6ro6films „Ungarische Rhapsodie“ haben hier einen 
Film geschaffen, der ihre damalige Spitzenleistung noch übertrifft 


UFA-FIlMVEMilH G-M-B-H 














.Iu)i>>sla'Mfn \crlrill der 
männliche Maiiptdjtslel- 
Icr Kan Petr.ivich. frii 
her imyarischer Reiler- 
1 flizicr. 

Atiffa'lend iin Sinn 

diesen nächtlichen Arbei¬ 
ten auch einem erfahre¬ 
nen Kilinniann wieder 
einmal sich atifdran)>t 
welche un\i>rstcllhare 
\.im K'nozuschaiicr nie 
\iill /u erfassende Fiille 
\.in Arbeit und Kosten 
so oft fiir die Verleben- 
di(<un|} eines ifunz ein¬ 
fachen kleinen Manu¬ 
skriptmotivs erforderlich 
wird. 

ln diesen abschlieilen 
den Bildern des Films 
licht nichts vor als dies 
Die liebende Carmen 
kommt zu spät, den da- 
vonreisenden Liebsten zii- 
riickziihalten. und finde! 


mal. so wird versichert 
und cs scheint sojjar zu i 

stimmen — setzt man ei¬ 
nen jlanzcn hauptstädti¬ 
schen GroUbahnhof untc-t 
Film unter Nachtaiil- 

Der Keuis'ci.r Auiiiist-. 

Genma. den man ja m 
Berlin ebenso iiut kennt 
•MC in Paris, ist also fur 
eine Woche (denn er ober- 
stürzt nichts! Pariser 
Bahnhofskommandant der ..P. I. .M. ’. d h. der Compaii- 

nic Paris — l.yon-.Mcdilcrranee .AllcrdiniJs hloH nachts 

Eine halbe Stunde nach Mitternach'. wenn Jie ruUii*- 
ratlernd-rasciide Wirklichkeit der Menschenv ersaiid- 
statte entschlaft und das tut sie in Paris nur auf die¬ 
sem einen Hauptbahnhof dann bem ichtiiJt sich F!robe- 
rcr Film des riesiilen Komplexes 

Km jiroUcs Gemcinschaftswerk ist in. Werden Deutsch 
das ProduFtionshaus Orpiid-f'ilni. Berlin; hier z Z sMii- 
pathisch sertreten durch Herrn Lopinski Französisch 

die verbündete Firma S-dar-Film. Paris, der Produktiiins- 
leitcr Joiiannoi. das meiste vom administrativen, techni¬ 
schen. künstlerischen Personal und Mich das Drehbuch 
Quartier Latin", nach dem Ri man des v icljielcscnen 
Dekobra. Italienisch: außer dem Spielleiter und seinem 
(aus dem nimischen .fourn.ilismus beurlaubten) Adjutan¬ 
ten De Silva vor allem die . Vedette": die reizende Carmen 
Boni die heim Arbeiten in Berlin so^ar Deutsch )Je- 
lernt hat und begeistert von der Rcichshauptstadt spricht. 


ZA 


SPIEL'"’ 

% 



















BAHNHOF 


Schal/mclslcr - ein «lol 
eher Kiesenaufwund: ein 
\\ochc Gr..übahnh..f. 


rcjjic Dr. Mine 
Sptiscwarlesaal I 
lenschcn und j<i 
«chen Ga>!lc an 
laij iihcrraschtc. 


lii bcsleni \<>r- 
l<riindlich jtc- 
1 vkicdcrhol*. jjc- 
'rden Mloß für 



















■ J •' »ijniirto ti. sich; in ii c-l.itic 
^ - - -i'. "cil M.iri.» H.indlci ntfb-;n 

■■ . dfn bchtt crenoUr sj'ic-It und in d 

h ctniiScm N'achdcnkrn ilermann l'i.ha ■ 
■ ■■. .Ic-m c-c bisher nichl bekannt «ar, d ilt er aui 
ifij Ivbem.innisch ccun kann ^lan.i P.md'ei beii 
• - ken und Kampers mit Hoxhandschuhef 
n wird c!.— /iisanimenh; n)< schon err; len. /iima 
jn t>enau h;;.-.,h:. daß auf dem Buche in dei 
iria Paudlers der Titel Pas narrische Gluck 
n der Film aU Titel Iraift und um dessen li 
die (ianre Handliini« lan/crissa dreht 








ibl cs die 

schafllichen Hausern, d 
n 7ifninrrn bestehen. 


>hlhabende J«n«esellen e 
he Dasein tübren. Aber 
icher sind doch die rriöblii 
n. denen ihr Geldbeutel di 


MÖBLIERTE 


M an kann sich eigentlich kein 
aktuelleres Thema denken 
als dieses ln der Zeit der 
spielt sich das Leben 
in fremden Behau 
ab. die sonst die Bequem 
eines ei<enen Heims be 
Mtrcn wurden Viele luntfe Vh- 
paare müssen sich in möblier 
len Zimmern Oie Illusion des 
.Endlich allein verschallen 








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^iGEUNERPRlMA? 


rhluchzende G«i4en, ZiiJc'.inermusik. lau- 
"este. luitig«' Menschen, die mit dem T»iS 
leben und an lin .Morgen nicht 

■ erinnert werden wollen' Dieses 
Thema aus der weltberühmlen 
Operette von Kmmerich Kalman 
klingt auch aus dem Film ..Der 
Zigeunerpr.mas" zurück. Eine 


olomonlafe mit Ernst Vrrebts. Rc 
ndo van Riet. Robert Carriso 
fius ron Störeghy. M argart 
Schlegel. Wera Malinowskaja 
(Custa\ Althnll-Film der Acol 








T r Ucr. Romanen haben die Fil 
I Die Diva spiel» (»ewöhnlich. 
1 . itiil einem Pekinesen oder 
•-•inen Spazierßanij durch Jen 
scibsfvcrsländlich ein Windspit 
stilvoller Begleiter sein. Und a 
ausgezeichnet dressierten Doggi 
von fabelhaftester Tieuc usw. 

Im Leben schauen die vierbc 
lir.ge allerdings ein bißchen and 

Und das kommt wahrscheinl 
zu Hause nicht ein Romanlebei 
ihren eigenen Neigungen nachge 
Ihien freien Spielraum lassen - 


inge unserer Lieb- 


. daß die Künstlet 
stmdern ihr eigenes 
hren eigenen Sympa 
:h durch die Phan 





id bleibt ernst und nachdenklich 


in ein abfahrendes Auto spr;.n 
iwcs Handschuhe lieijeniieblicbe: 
)portieren. 

Außerdem ist Pal {ieiUi)<. «eie 
id hat schon in den vcrschieder 


nen Töchterchen ist d< 

schvsarzc Teufel ..Sc>itl e 

haft reporterhaftein \X issensd 
Hollywood einen gefürchteten 
heller Damcnschuhc «cmacht. 
leifenheit geboten ist — mit di 
Gründlichkeit zerlegt, um s 


.•kt wissenschaftlich* 


[omandichters beeinflussen zu lassen 
I noch in den vier Wänden -- Kon- 
den Publikums^cschmack zu machen 
ood ist das „Großformat” nicht bc- 
riten sind mittelgroße bis kleine 
nscher. Boxer, Terrier, lustijjc. kleine 
it denen man nett spielen und scher- 
id die artifi und wohlerzojjen auf die 




In HolH 
liebt. Fai 
Hunde — 
Burschen, 


StimmuniJen des Frauchens oder Herrchens Rück- 








damit Mary Duncan »chwerc Sorgen. Manch¬ 
mal muß er zwangsweise auf halbe Ration ge¬ 
setzt werden — das dauert natürlich nicht 
lange, denn die weichherzige Mary kann den 
bittenden Augen Pinnys nicht widerstehen. Und 
so ist anzunehmen, daß die Behauptung der 
losen Sally Phipps ,,Pinny werde als Vi alzc 
für Parkwege enden" eine traurige Bestätigung 
erfahren wird. 


noch nicht erwischt ist intensivst mit dem Studi'im 
der Einzelteile zu beschäftigen. 

Üer Terrier ...lonny". der J. Farrell Macd mald 
gehört, i't, wie sein Herr, der Weltrcisendc l'olly- 
woods Kr hat Farrell Macdonald auf seinen Kreiiz- 
und Querzugen durch die Welt begleitet — war in 
Indien. Europa und Japan — kennt .Mexiko und 
Siidamcrika und hat Ft.rrcll .Macdonald einmal 
schwere Sorgen bereitet, weil er von einem Ausflug, 
den er mit einer japanischen Zwergdogge gemacht 
hatte, tagelang nicht zurückkehrtc. so daß sein Herr 
sogar seinen Dampfer verpassen mußte. Jenny ist 
ein zurückhaltender Hundeherr, der am liebster mit 
seinem Herrn allein ist! Man kann das versUhen! 
Was sollen die Hollywooder Hunde diesc.-n Weit¬ 
gereisten auch viel erzählen können'’! 

Mary Duncans Drahthaarterr.er „Pinny" ist ein ech¬ 
ter Damenhund. Verwöhnt, ein bißchen eigensinnig, 
leckew-mäulig und im Verkehr sehr exklusiv. Er gilt 
als Barometer der Laune seiner Herrin, an de* er 
zärtlich, ja, mit einer gewissen Eifersucht hängt. 
Leider neigt er dazu, zuviel zu fressen und 






























TON 


• ■rdcntliclicn Erfol)«. den ihm 
die Aufführung! des Ufa- 
Films ..Geheime .Macht", der 
drüben unter dom Titel 
..Sajenko. the Sow|ct" lauft. 


First National und Vitaph< 
Comp, für Filme und Ti 


pflichtet ist. Bohnen soll iür 
sein Wirken als Filmschau- 
spicler und Tonfilmsänfter 
ein (fonorar erhalten, wie es 
bisher keinem Filmschau- 


j Saienbo in ..Geheime Mach!" 

' . Tri J Rechts: ..Präsident Barrada" 

Als ersten Tonfilm wird 

Bohnen die Titelrolle in der Tonfilmopcr ..Jonny spielt auf" spielen, um 
dann den Francesco in ..Mona Lisa" (nach der Oper von Max von Schil¬ 
lings) im Tonfilm darzustcllen und zu sinken. 

Von seinem einen Debüt an als Kaspar im ..Freischütz" im Düsseldorfer 
Stadttheater, das sofort ein voller Erfol|< wurde, war die Laufbahn Bohnens 
ein steiler Aufstiet«. Opernpartien, die im Opern-Routinebetrieb scheinbar 
unrettbar in Tradition und Schematismus erstarrt waren, gewannen plötzlich 
durch Bohnens geniale Art 
darstellerisch und gesanglich ^ 

sprühendes, blendendes Leben 


rakterisierungsgabe. die ein« 
in der Oper nicht für mög¬ 
lich gehaltene Einheit von 
Darstellung und Klang brachte. 
Die Idee vom Gesamtkunst- 













Auffiahc zu kurz. 
daG beide Teile 
r Ver.schmelzunß 
Recht kommen. Z 
I Betracht, daO Bohl 


daß das Kapitel ..Ton- 
durch Michael Bohnen 
entschiedene Bereiche- 





























>X’ollen Sie Ihre eigenen Filme aut'nehmen ? Mit Ihnen 
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars'-* 
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was 
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer 
fesihalterf und in Ihrem Heim verführen^ 

Oann i-er/angen Sie bitte unxem i roxpelt 
bei Ihrem Photohändler oder hei i/ns 


Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 























heratisslellt. daß man »le im Sptegiflbild sah, natürlich eine' 
sehr billigen und deshalb schlierenhalliiief SpietjcU, der die son¬ 
derbaren auf- und abqucllenden C'i« «ichf shenlen verursacht 

Ähnliche Effekte erziel! man dann au.-f durch BcnutzuniJ einer 
'chlierenhaltiijcn ülasscheibe. die beweg! wird und das Bild 
merkwürdig se'schwimnien lalK 

Da kommen wir nun ganz von selbst tu den Trickprismen und 
linsen, die imstande sind die merkwürdigsten Dinge aufzuneh¬ 
men .Man iiuill dahin schon die Weid 'eichner und ..Diffuser 
iZerstreuerl rechnen, durch deren tlilfe man ein künstlerisches, 
weiches Bild, z B eines Porträts, erh.ilt. In derselben Linie liegen 
dann auch weiter die sogenannten Kaschs, die .Masken, mit 
denen ein Bild eingerahmt wird. uii> wiiktingsvoller zu erschei¬ 
nen Denn man kann sie auch auf Glasscheiben mit Fett usw- 
selber hersteilen, so d.alt nur in der .Mitte ein freies Feld bleibt, 
der Rand aber immer starker aufgetragenes Fett zeigt und so 
die Außenparlien des Bildes aufl-'st. weich und verschwommen 
erscheinen lallt Sonst schneidet man sich die .^Iasken aber aus 
Pappe, die schwarz oder weill ie nach lewiinschtem Etfekt 
sein kann, aber vor Nebenbeleuchtung ängstlich gehütet werden 
soll Dann setzt man sie am besten in einen genügend langen 
Vorsatztnbiis. der eines der ersten Genie des fortschrittlichen 
Kinoamateurs sein sollte .Man kann sie fettig kamen od* r auch 
selber für weniges Geld anfertigen, wenn in.in geschickt genug 
ist Doen zuruck /- den Prismen, die cm veizeriles oder auch 
ein vielfaches Bild bieten können Eine N'erzerrungslinse lallt 
/ B einen W olkenkrat.>er wie eine weiche Gunimistange er¬ 
scheinen. einen langen, dürren Menschen als sonderbar gewachse- 
nen feisten .Mann iisw usw Eine \ ielfachlinse dagegen macht 
aus einem 1 illergiri mit einem Schlag zwölf zwanzig oder mehr, 
le nach den Flachen, die s.e hat. .Aber auch mit ganz einfachen, 
nur eine Brechung zeigenden Prismen kann man einer Frau zwe 
Paar Augen geben, die überein inders.ehen und einem .lahf- 
-larktswunder zu gehören scheinen 

Wie gesagt, ganz billige llil'smiilel. wahrend de- Berufskamera¬ 
mann seht teure Linsen kaufet mu 1. die allerdings sogai 
perspektivische Verzerrungen einer Tänzerin, z B bei gleich¬ 
zeitiger Vervielfachung, erreichen lassen 

Dies sind also alles Beisp eie. die Benutzung von lliltsmitte'ii 
außerhalb bzw an der K.-imera draußen voraussetzen Sehen 
wir uns -tz! die Hilfsmittel der Kamera selber an. versuchen wir 
also, aus der eigentlichen ..Dreharbeit ' Trickeffek'c zu erzielen 
.Aus der einfachen .Möglichkeit, daß man die Kurbel langsam oder 
schnell, vorw-jrts oder rückwurls drehen kann, ergeben sich ganz 
überraschende, tausendfalt ge, last unerschöpfliche Perspektiven 
ins Trickgebiet, und in der Tai beruhen wohl *>5 P-ozent aller 
Tricks auf diesen angedeuletcn technischer. Handgriffen Das 
ist fiir den Amateur eine groß? Erleichterung, denn er kann 
auch mit dem einfachsten .Apparat fas alle diese Tricks selber 
drehen Nur einige, diz ein Rückwartsrollen des Films benötigen 
sind für ihn schw ieriger, aber durchaus nicht unmöglich W ir 
werden das weiter unten sehen. 

.Mit der einfachsten K.imera des .Marktes sind z B mühelos 
Zeitraffer-zAufnahmen. z. B. das Aiifblüheu einer Blume, das 
..Tischleindeckdich usw . zu drehen, ebenso Trickzeichnungen, 
ähnlich wie ..Kater Felix . der schlaue Wneht. und schließlich 
auch Ceisterszenen. bei denen plötzlich etw-as verschwindet oder 
erscheint Das ist schon ein Feld, wo unendlich viele .Abarten 
des Trirsb'ldes gesch.sffen werden können I nd das alles, we.! 


die einfachsten Kameras doch alle Einergange haben, <1 h man 
kann die Kurbel umschrauben, so daß statt der ach! Bilder 
normal pro Umdrehung nunmehr nur ein Bild pro f'mdrehung 
fortbewegl. also auch belichtet wird 

Fangen wir bei einem Trick an. den leder ..Vmateui zuerst be 
herrschen muß: dem Überblenden 

Darunter versteht man die Aneinandertiigiing von zwei ver 
schiedenen Bildstreifen, z B aus einer Gesamtansicht einet 
Dame wachst die Großaufnahme heraus, und zwar langsam und 
immer starker werdend, wahrend die Gesamtansicht verblaßt 
Das ist eben das tvpische .Merkmal der Lberblendun-g 

.Man wendet sie auch m t \ orliebe an. wenn i-twa eine Er¬ 
zählung vor sich geht, ein Heimgekehrter also von Afrika oder 
Amerika erzähl'. Dann blenden die Bilder von seiner Reise 
also über in seine Großaufnahme und geh-zn spater (am Schluß 
der Frzahlungl wieder zurück zur Großautn.ili ue. L'ntersucher 
wir diese wichtige Technik einmal gcn.iuei 

Das Überblenden besteht d.irin. daß man eine BilJreilie aiil 
ganz bestimmte Bilderanzahl abblcndel. dann den f-ilni zurück- 
rollt, bis das .-Xusgangsbild der Abblcndiing im Bildlenster steht 
und nun die neue Szene auf dem bereits belichteten I ilm aut 
blendet. .Man sieht dann bei der Norfuhiung wahrend des \er 
blassens des einen Bildes das zweite langsam aiiitaiicheii (D.s 
die meisten Amate irkameras keinen Rückvvartsgang des Filmes 
aufweisep. muß der Amateur nach der abgeblendeten -\iifn.nme 
den F ilm in ds-r Du.-jkelk ammer auf die .-Auf w ickelka-sette aut 
rollen und Hann wieder auf die .-Abwickelspule autwicl.eln und 
schließlich bis zuiii Anfang der Abblendung in der Ka- -era durch 
drehen, danach kann die .-Aufblendung vor sich gehen Oder aber 
er laßt das Finde der ersten und den Aiit.s.ig der zweiten S.-ciie 
entsprechend chemisch abschwachen m-d dann -ibereinindei 
kopieren.) Vi ichtig ist beim Überblenden ein genai es -Abzahlen 
der belichteten Bilder, damit die beider. H' Isbicndunge.a zeitlich 
miteinander übereinstimmen Und schließlich ;ei grundlegend für 
alle Blendungen davor gewarnt, sie mittels der Objektivble.ade 
herzustellen - da diese bekanntlich immer scharler zeichnet 
le mehr ihre Öffnung geschlossen wird, bei der Aorfuhrung der so 
hergeslelllen Überblendung sieht man am F.nde derselben da' 
erste Bild in den hellen Partien konstant sch.arf dur.hleu-.'ils-o 
.'fan baut dem .Apparat besser eine fr.sblende vor 
Das Einbicnden ist em einfaches MehrfachbclichUn. bei wel 
ehern eine der beiden Belichtungen verhaltnis-ii:ißig schw-acF isi. 
wie es zum Beispiel bei \ isionen. Gcistereis^heiniingen usw-. der 
Fall ist. wo bei der zweiten .Aufnahme der ..Geist oder derglei 
eben außerdem hell vor dunklem Hintergrund aiifgi-nommen wird, 
so daß er ohne räumliche A'crbiindenheil und in schw ichen Kim 
luren in der primären Bildszene schwebt. 

Darüber hinaus gehen die sogenannten Doppelgaiigeraufnahnien 
bei denen die Einzelbildflachc geteilt ist urd lole der beidei 
Bildhälften zeitlich nacheinander für 'ich beluhlet wird, so daß 
man verstandlicherweise den gleichen Darsteller somit auf leder 
Bildhalfte oder bei öfterer Teßung in jedem Bildfeld erscheinen 
lassen kann NX'enn man es zum Beispiel erreichen vsill. daß an 
einem Tisch sich die gleiche Person gegenübersitzen soll, so vei 
deckt man erst die eine Hälfte des Objektivs i-.it einer sauber 
geschnittenen .Maske und nimmt die Person an etw.i der rech¬ 
ten Tischseite sitzend auf. dann schlie.ft .-..in das Objekiiv. rollt 
den Film genau um die belichtete Bitdzahl zurück und scrdecU’ 
nun die andere Objektivhälfte, so dzß man letzt die inzwischen 
an die linke Tischseite hinübergew echselte gleiche Per»on ,-i-f 
nimmt s ■ ' . - .'jr; 


Unterschiede in der Entwicklung von Platten und Film 


Es ist stets zu oerücksichtigen. daß Platten und Filme ver¬ 
schiedene Fmtiis'oncn haben In der Regel sind F'ilmemulsiu- 
nen gchärlc-t infolgedessen quillt der Träger dos Bromsilbers 
die Gelatine, 'm Entwickler nicht so schnell wie eine Trocken- 
plattenemiilsi.m Die F'ilmcmulsion kann infnigedessen nicht so 
schnell wie jcpe den F'niwickicr aiifs.iiigen und das metallische 
Silber schwärzen. So macht sich eine Verlängerung der Ent- 
wicklungsdaucr für den Film um 30 bis -40 Prozent notwendig, 
die meistens unbeiucksichtigl bleibt Die F'olgc hiervon sind 
ungenügend entwickelte, kraftlose Negative, die geradezu — und 
doch entgegen aller Vora:issclzung für Filmnegative typisch 
sind Bei der Filmenlwuklung ist lomer zu berücksichtigen 
daß manche Filmfabrikatr mi* einer Schutzschicht für die Fmiil- 
«iim versehen sind, die das Frscbcinen der erslcn Bildspuren 
br- der Entwicklung st.-iik vetz gort w .s schon — mchon -Amatc’-- 
- vge A'erlegi-nhe” hr.tch't- 


Ferner sei noch auf einen weiteren Vf'eg zur Ermittlung der 
Belichtungsdaucr verwiesen: die \X'atkinschen Entwicklungs¬ 
faktoren. Watkin stellte lest, und andere NX'issenschaltler be- 
'täligcn. daß die Anentwicklung zur Ausentwicklungszeit in 
einem ganz bestimmten Acrhällnis steht. In diesem wird sogar 
die Dauer der Belichtung der Aufnahme herücksichtigl. denn iv- 
kürzer die Belichtungsdaiier. desto später erscheinen die ersten 
Bildspuren, desto länger dauert auch die Ausentwicklung. Die 
Zahl entsprechend dem Vielfachen der .-Anenlwicklungszeil gegen¬ 
über der Auscnlwickliingszcil ist der Entvv ickliingsfaklor. der 
lediglich durch die verschiedenen Fabrikate der Entwickler be¬ 
einflußt wird 

Es handelt sich hier um ein A'erfahten. das noch viel zu vvenig 
bekannt ist. das sich aber bei geeigneten Plattensorten und bei 
verschiedenen Entwicklern selbs' bei vcr'chltcn Belicht-ingszeiicn 
bev'ens bewäbr'e 






fcijöne J3iIcL-^ 



Großstadtlcbcn im Lichtbild 

D ie vor der Beweffun^t im Motiv während der Aufnahme luii mviv 

teure ab. sich aur Abwechslung auch einmal dem Groüstad(!ebs*n /“»t;.-:- 
Eine 6 ' ^-Roilfiim-Kamera mit Optik 1 -1.5 ist die beslgeeigncti.-. c;r. H.«* 
suchet besser als ein Aufsichtsucher Größere .Apparats» sind nicht 
dioser. sondern auch auffälliger und besonders durch die lange Itr« kCi*- 
Objektivs Vveniger geeignet. Die stete Bewegung im Bildfeld set/t gf.iicr» I 
schärfe voraus, die ja bekanntlich den Objektiven ki*r 7 erer Brennweiten 
Hei günstigem Licht blende man ai f F Q 12.S ab. um /u stc;! .ibul:« m.u • ^ 







l Illen: Die Tepel 
bei Karlsbad. 
August. Blende H. 
Aufnahme Char 
lalle Meyer 




.hnecfall. 

>rscheint. 











































hhirm aus... 


Hinter den Kulissen der Sendespielbühne 


S vndcspielc! Mit odtr ohne Icxibuili 

serem Lautsprecher oder an unseren Kt;; r- ■ 

Gon^ ertönt: Das Spiel bc|<innt' 'ede- - __ 

treten d>e geheimnisvollen Apparate, die ich neulich in 
Zeitschrift sah. in Funktion. Und da sicher leder Rund; “ 
hiirer mal den Wunsch i<cäuOcrt hat. hinter die Ku'.isse.- 
Sendespiclbühne zu schauen, soll hier versucht ..erde.- ^ 
Schleier, der über den V'ori^anKcn licdt. zu lüften. 

Da0 die Schauspieler des Rundfunks (oder be'r.r " 
Spieler?) ihre Rollen nicht auswendig lernen, sondern ab!'.- 
ist heute wohl alldcmcin bekannt. Uadei>cn steht aber die ' 
einze'ne Künstler ungeheure Schwierigkeit, vor dem !r,- 
Ratim. vor dem Nichts zu arheiien. — 

Ist Ci .nun sehr schwer. Na- 
























TTl-R-g T-N W A 5 S £ ft 












































































SmiDSCHWEI? 


LOCARNO-LUGANO 


Aufnabmcen 





1 

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WJe^rn^ 


















FilmwallT «u» D«rm*f««H: . . . Film l'l ..Kiivk Itii 

lliiiik'In »1 liw I iliii I .. ’i ' 



Gcmcinscbaitsarbeil der Filmamateure. 

Georg Profe. von dem wir schon eine Reihe von Bildern und 
Artikeln veröffentlichen konnten, will in nächster Zeit eine 
Wochenendgroteske nach einem Mai.'iskript von Heinz Breit¬ 
meyer drehen, bei der die .Mitarbeit aller Ama'eure willkommen 
ist. Man sucht nicht nur Leute mit der Kamera, sondern will 
auch Amateuren Gelegenheit geben, als Schauspieler mit¬ 
zuwirken. Interessenten wenden sich zwecki.iäSig direkt an 
Georg Profe, Leiter der Spielfilmabteilung de; Bundes der 
Filmamateure, Berlin-Tempelhof, Brsestr. 47. 


3tt>ei ff^dne $r<iuen. 

21« iiMr itMitli« sll'ilirftfi. Mr Ul. ii, lln» iib 


mrincr Turne fri. ,tdi Ivnnlc (« Idiitii AluuecH. 
,lili ivurSr vvrflcftcUl iinft nur bixhii rrhaiiiil. 

iKiiifi einer luAle mir meine Stnueriisililie. ; 

tMf; ibte «Kuller ein «Hillel anwenlle. auf »eHen 
i^irlnna fie tdinitfre kt «Kariildn,l.<reine. Tte 


I fcli,irjen .-liiAc um »en «Kiiub rmb mtifliib nei- 
' libm,inten, i.iit tie «llriildlieu fiiit duih beindh 
I füll, tint meine ^iil lil In fiHil) un» fdiun n<- 
nuirteii, tuii cd meinen «'eldnuien diiffdltl. 

Sifer diii iein A'Oed Jliidkben eliinid nibl. Idiie fidi 



































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Pas Geschäft 
für Frühling und Sommer 

ist 

DOUGLAS FAIRBANKS 

DIE EISERNE MASKE 

So urteilt die Presse über den Fiim: 

Film-Kurier: 

Dem deutschen Theaterbesitzer wirkt ein Bombengeschift. 

LIchtbildbOhne: 

Im Ufa-Palast wurde dem Film, dessen SchluBbilder geradezu hinreiBerd sind, stark 
applaudiert, und fOr das deutsche Kinorepertoire ist dieser Fairbanks eine will¬ 
kommene Bereicherung 

Der Film: 

Das ist ein groBer Geschiftsfilm, und ieder Theaterbesitzer tut gut daran, ihn recht¬ 
zeitig zu terminieren. 

Film-Journal: 

Mit einem Wort gesagt: ein prachtvoller Film. 


Herrlich ist dieser Fairbanks-Film, der schönste seit dem Zorro. Man ist traurig, 
wenn der Film aus ist am liebsten bitte man noch stundenlang zugesehen. 

B. Z. am Mittag : 

Herrlich ist es, in einen Fairbanksfilm zu gehen. Kann schöneres über einen 
Film gesagt werden, als daB man etwas chevalaresker, etwas muFger, etwas 
glOcklicher gestimmt nach Hause ging. 

Nachtausgabe: 

Das Publikum applaudierte bereits bei offener Leinwand. 



UNITED ARTISTS FILM VERLEIH G. M. B. H. 

BERLIN SW 4a, FRIEDRICHSTRASSE IS / TELEGRAMM-ADRESSE: UNITEDFILM 

FERNSPRECHNUMMERN: DÖNHOFF 5026-5027. 82g0-82gi 
FILIALEN BERLIN .r DÜSSELDORF / FRANKFURT AM MAIN ^ HAMBURG ^ LEIPZIG 





Auliaf^e : 




■»AS ÄLTESTE 
EiLM^Acis Bunr 




»IVEBLAG^CHERL »T£RLIM^5LW 68 


Berlin, den 8. April 1929 


Münchener Pläne und Umgruppierungen 


Gesellschaftsreise des Reichsverbandes 
nadi Paris 

Der II. Internationale Lii .-Itheaterbesit/er-KoniireB Hird in 
der Zeit vom Dienstag, dem 4 . Juni, bis Donnerstag, dem 6. Juni 
1429, in Paris stattfinden. 

Vt IC uns der Reichsverband deutscher Lichtspicitheaterbesitzer 
mitteilt, steht die Teilnahme federn Mitglied frei. 

Zur Verbilligung de- Reisekosten, Hotel und Vcrpflegungs- 
spesen usw. usw. uird der Reichsve>band ein« Gesellschaftsreise 
veranstalten. 

Als Ausgangspunkt fi r diese Ce-clUchaftsre se ist soHohl Ber¬ 

lin als auch Köln gewählt y> Orden, und den .Mitgliedern wird da¬ 
durch ermöglicht, sich den für ihren Wohn- >.■ günstigsten Aus¬ 
gangspunkt zu wählen. 

Soweit nicht eine Vcrscniehiing e.ntritt, w rd die Reise am 
Sonnabend, dem 1. Juni 1929. abends, in Rerli-i beginnen und am 

Suuntag, dem 9. Juni 1929, abends, .n Berlin endigen. Für die 

Teilnehmer ab Köln wird sich die Reisezeit entsprechend vet- 

Es stehen drei Hatelklassen zur \ erfugung und richten sich 
hiernach auch die 1 eilnzhmcrprcise. In allen crei Hctclklassen 
wird jedes Zimmer mit Bad versehen sein. 

Die Teilnahme an der Gesellschaftsreise kostet cinschlieQlich 
Fahrt U. Klasse, ilotel. Verpflegung, Besichtigungen und Rund¬ 
fahrten usw. usw. 

Berlin Paris Berlin 265 - 300. 385.- 

Koln -Paris Köln 209.- 246.- 331.— 

Anmeldungen zur Teilnahme können schon fetzt an das Genc- 
ralsekrctariat des Reichsvcrbandcs Deutscher Lichtspiclthcatcr- 
bcsitzer c V., Berlin SW 68, ZimmerstraBe 5 6, gerichtet werden. 


Weitere Zusammensdilüssc in U. S. A. 


Emelka stö^f ab 

In aller Stille hat die Thca- 
tcrvcrwaltung der Emelka den 
Film-Palast, der ihr seit der 
Zeit des Ankaufs erhebliche 
Verluste gebracht hat, an eine 
Kombination san Laak und 
Sensburg abgestoUen. Nachdem 

vorher schon das Emelka-Thca- 

ter in der Augustenstra'le (die 

frühere Kammerspielbühnel an 

die Frau Neumeier und der 

Augsburger Theatcrncubau (der 
Mittelpunkt des Augsburger 
KinoKiirgs) an die Gruppe Ro¬ 

senfeld - Sensburg verpachtet 
worden sind, hat damit die 

Emelka nunmehr die Srheer- 

sche Expansionspolitik in Mün¬ 

chen und Augsburg liquidiert. 

Die neue Direktion des Filir- 
Palastcs hat es zunächst mit 

Schl ruderpreisen versucht. Sie 

setzte den billigsten Platz auf 

SO Pfg. herab, mit dem auch .ür 

AuBenstehende sichtbaren Vir- 

folg, daß einigen Besuchern 

mehr im Theater ebensoviel 

Maru weniger in der Kasse ge¬ 

genüberstehen. Geschädigt sind 
auBerdem die kleinen Theater 
der Umgebung, die bis fetzt 
noch am Mindestpreis von 60 

Pfennig fcstgchalten haben. Die 

nächste Versammlung des Ver¬ 

eins bayerischer Lichtspielthca- 
ierbesitzer wird sich mit der 
Angelegenheit befassen. 

Mit dem Verkauf hat selbst¬ 
verständlich die Emelka ihr Ge¬ 
such um Variete- und Bühnen- 
schaukonzession im Film-Palast 
zurückgezogen. Die neue Lei¬ 
tung wird sie neu einreichen. 

Der van Laakschen Verwal¬ 
tung unterstehen nunmehr u.i- 
mittelbsr: Film-Palast, Karls¬ 

platztheater, Gasteig - Licht¬ 
spiele und St.-Anna-Lichtspiele. 
Das Viktoria-Theater steht noch 
in engem Verhältnis. Die Film¬ 
burg wird in absehbarer Zeit 
'vahricheinlich dazukommen. 
Und die Scala steht mit den 
••Vereinigten“ in AbschluBge- 
■neinschaft. 


Das Passage-Theater in Mun- 
rhen wurde von Herrn Franz 
Zintl übernommen und wird 


Von verschiedenen Seiten 
hört man Gerüchte, daB die 
Paramount schon seit längerer 
Zeit in naher Verbindung mit 
F. B. O. steht Unterrichtete 
Kreise behaupten sogar mit 
Nachdruck, daB die F. B. O. der 
Paramount ganz gehört. Zukor 
soll deshalb seine kanadischen 
Interessen abgestoBen haben. 
Die Dinge liegen aber heute 
anders, denn F, B. O. ist dem 
groBen Radio-Keith-Orpheiim- 
Konzern angeschlossen. 

R. K. O. verhandelt schon 
seit längerer Zeit mit den Pan- 
tages-Theatern, die die alleinige 
Konkurrenz der Loew-Theater 
bilden. Pantages gab — genau 


fetzt als Lichtspiele in der 
Liebfrauen-Passage geführt. 

Ein gröBerer Plan soll auch 
noch in der TheatinerstraBe für 


wie I.oew — bei niedrigen Ein¬ 
trittspreisen neben den Filmen 
einige hochwertige Variete- 
Nummern. Pantages verfügt 
über fünfzig Uraufführungs¬ 
theater. Bekanntlich gehören 
der Paramount die Stanlcy- 
Theater. R. K. O. und Para- 
mout sollen fetzt ebenfalls über 
eine Fusion verhandeln. 

Pathe, dessen Zusammenhang 
mit Paramount bekannt ist. hat 
zum Bau neuer Tonfilmateliers 
dreihunderttausend Dollar zur 
Verfügung gestellt. Pathe be¬ 
absichtigt. im Jahre 1929 30 
einen großen Teil seiner Pro¬ 
duktion als Tonfilme herauszu- 


das Kaffeehaus Wintergarten 
schweben. Von einer Seite wird 
sogar die Ufa als Reflektant 
genannt. 


Gabriel baut 

Das Projekt eines neuen grö¬ 
ßer in Lichtspieltheaters im 
Landau'.-r Hause an der Kau- 
fingerslraOc ist inzwischen 
Spruch-cif geworden. Die grund¬ 
legenden Verträge sind zwi¬ 
schen Herrn Gabriel und den 
Ver-’ugungsberechtigten unter¬ 
zeichnet worden. Das neue Hsus 
soll über 1000 Sitzplätze erhal¬ 

ten, sich bis zur Rückfiont an 
de- Frauenkirche erstrecken 
un,l einen repräsentablen Ein¬ 
gang mit Foyer an dc-r Kaufin- 
geis raBe erhalten. Mit dem 
Bau soll baldmöglichst begon¬ 
nen werden — Damit würden 
fast unmittelbar nebeneinander 

in 53 Meter Umkreis von der 

Frauenkirche fünf Lichtspiel¬ 

häuser im Betrieb sein. 

Die Emelka hat den Film- 
Palast seinerzeit für 120 000 

Ma-k von Sensburg erworben. 

Rund ebensoviel hat sie sich die 
Um lau-Rcnovierung kosten las¬ 
sen 70 000 Mark dürften etwa 
die Betriebsdefizitc ausmachen. 

Für diese Summe wurde der 

Film-Palast fetzt abgestoBen, 

also mit Verlust von rund einer 

Viericimillion. 

Unter dieser Firma ist am 
26. März 1929 eine Gesellschaft 
mit beschränkter Haftung, mit 

Sitz in Frankfurt a. M., im 

Handelsregister daselbst einge¬ 

tragen worden. Der Gesell- 
schaltsvcrtrag ist am 12. März 
1929 festgcstellt. Gegenstand 

des Unternehmens ist der Er¬ 

werb. die Errichtung und der 
Betrieb von Lichtspieltheatern. 
Die Ausdehnung des Geschäfts¬ 
betriebs auf verwandte Unter¬ 
nehmungen bleibt Vorbehalten. 
Das Stammkapital beträgt 
21 000 Mark, welches in bar 
cinbezahlt wurde Gescllscbaf- 
tcr und Geschäftsführer sind: 
Kaufmann Bernhard Löwen¬ 
stein, Kaufmann Robert Matter 
und Kaufmann Friedrich Goerlz. 
alle in Frankfurt a. M. Es sind 
jeweils zwei Geschäftsfühl «r 
zur Vertretung der Firma L»- 
reebtigt. 
































































Der Held 

aller Mäddicnh-äumc 


Fabrikat: Supir-Film 

Verleih: D. L. S. 

Rcilic: Robert Land 

llauplrollen : Harry Liedlke, 

Betty Bird. Marcel Viberl. 

Jeanne lleiblin^ 

Lange: 2235Meler. 7Aklv 

Urautführg.: KammerlichUpiele 

Di« Befürchtung. daU man. 
dem prätentiösen Titel ent¬ 
sprechend. dem Helden der 
Mädchentraume und dieses 
Filmes, Harry Liedlke, eine 
bramarbasierende Rolle auf den 
Leib geschrieben hätte, erweist 
sich erfreulicherweise als ge¬ 
genstandslos. 

Harry ist auch hier der schar¬ 
mante, wirklich liebenswürdige 
Bonvivant, der r.war nie Geld 

hat. sich aber deshalb keine 

Sorgen macht und dem — na¬ 
türlich — immer die Frauen gut 
sind. 

Die Handlung (Manuskript: 
Mt'alter Reisch) ist ja keines¬ 
wegs neuartig. 

Ein Herr gesetrten Al*ers. ein 
Marquis, ärgert sirh schmihliih, 
daO der Vicomte Lormand 
mehr Glück bei Fr.iuen hat als 
er. Um sich zu rächen, zettelt 
er eine Intrige an, um den V - 
comle mit einer Frau, die dieser 

wirklich liebt, zu entzweien, ein 

Versuch, der natürlich fehl- 

schUgt. 

Robert Land, der den Film 
inszenierte, hat durch kluge An¬ 
lage, nette Eintallc und ge¬ 
schickte Szenenführung die Ge¬ 
schehnisse aus dem Schema 
herausgehoben, was wiederum 
Harry Liedtke zugute kam, der 
so in manchen Momenten zei¬ 
gen konnte. daU er auch an¬ 
spruchsvolleren Aufgaben als 
nur scharmanter ilcrzensbreche* 
zu sein, gewachsen ist. 

Marcel Vibert. ein beacht- 
l’chcr Iranzü-ischer Darsicllcr. 
gab dem Marquis charakte¬ 
ristische Züge, anmutig und 
.•:chLcl t Betty Bird. das junge 
Mädchen, das den V icumtc 
innig liebt 

Ausgezeichnet in einer klei¬ 
nen Rolle liermine Stcrier. tür 
d'c ts nun wirklich endlich in 
unseren Filmurnduktionen Rol¬ 
len geben müßte. 

Gut die Photographie von 
Drews und Wolf und Neppschs 
Bauten. 

Sehr ireurdlichc Aufnahme in 

Filmkonsum in den 
Straif Setilcmcnls 

Nach einem offiziellen Be¬ 
richt waren im Jahre 1927 in 
den Straif Sctllemenia vertre¬ 
ten: 

Die Ver Staaten mit . 72 "n 

China mit.18 ,. 

Deutschland mit . . . S,l ‘o 
Großbritannien mit . . 4.1 
aller importierten Filme 


AUS DER WERKSTATT 


Polar-Expedition. 

M itte April verlaßt die Po¬ 
larexpedition der hom- 
f- I n mit dem bek.innten Expe¬ 
dit onssciiiff „Hobby ' den Halen 
Tromsö, um Aufnahmen für den 

P( arfiim der Hom io der Ark¬ 

tis zu machen. Die Aufnahme.n 
werden die Expedition mehrere 
M« nale dort festh.siten Die 
Kxpedilionsleitung liegt in Hän¬ 
den des norwegischen Schrift¬ 
stellers Lars Ha.nsen Augen¬ 
blicklich werden Aufnahmen in 
\<.-wegen unter der Regie von 

N'unzio Matasoinina gedreht. 
ILiiiptdarstellcr: Luis Trenkrr. 
Ev. von Berne, Dr. Holsboer. 
A-iberl .Mcg und Niko Turolf. 
Operateure: Willy Winterstein 
und Kduird Borsody. 


„Fahrt ins Glnck. " 

I r Film „Priscillas Fahrt ins 

* * Gluck . c.er demnächst im 

.Mo/artsaal zur Uiaullührung 

gelangt, ist von Antony As- 
qiiilh. dem Sohn des ehemali¬ 
gen englischen Kanzlers, insze- 


Conrad Veidl-Film im Mondial- 
Vcrlcih. 

M onJial-Film wird den F. P. 

S-Film „Braut Nr. 68 ’ 
(D: s Land ohne Frauen), in 
dem Conrad Veidt seine erste 
hole nach der Rückkehr a-i. 
.All erika spielt, verleihen.^ Der 
I lim erscheint in der Saison 
1929 3U 


Drei Petrovicb-Filme im Ver¬ 
leih der Bayerischen, 
fm Verleih der Bayerischen 
• werdcndreiGreerbaum-Filme 
der Produktion 1929-30 mit 
Iwan Petrosich in den Haupt¬ 
rollen erscheinen. 

.Ja, ja die Frau'n." 
/^ustav Knauer wurde für die 
Ausführung der Bauten in 
dem neuen Gustav Althoil-Film 
der Aco-Film ..Ja. ja die 
l-'raii'n sind meine schwache 
Si-ite " verpflichtet. 


Henny-Porten-Film-Prod. 

D l Henny - Porten - F'roelich- 
' Produktion G. m. h H. hat. 
nachdem der Regisseur Carl 
Fro'.-lich aus de; Firma ausge- 
schieden ist, ihren Namen in 
Henny - Porten-Film-Produktion 
G. m. b. H. geändert. Dis Pro¬ 
duktionsprogramm fiir d e neue 
Saison wird s eniffentlii ht. so¬ 
bald die kurz vor dem Abschluli 
stehenden Verhandlungen been- 
dcl sein werden. 

Sudermanns vorletztes Werk 
wird verfilmt. 

H .rm.inn Sudermanns snr- 
letzte I.rzählung „Die Frau 
des Stephan Tromholf ist von 
der .Mctro-Goldwyn-Mayer er¬ 
worben wurden. Der Film wird 
unter dem Titel . Wondcr ot 

Women' herauskommen und 
mit einem Dialogpart scr- 

essant ist, daß Lewis Stonc die 
Hauptrolle S|'iel'. 

Olga Engl in „Ma.aolcscu". 

wurde lür eine 
FIpisodenrol c in dem neuen 
Ufa-GroUfilm ...Mmnlcscn" \ci- 
pflic-hlct. der \on W. Turfanski 
mit Iwan Mosjukin, Brigitte 
Helm. Dita Parin -md llcinncli 
George in den Hauptrollen n;- 

„Dcr Ring der Kaiserin.” 

bäum.Produktion der Saison 
1929-30 mit Iwan Petrosich ist 

„Der Ring der Kaiserin” nach 

einem Stoil vonAlIrcd Deutsch- 


Trcnk spielt Iv 


I Petri 


ich. 


„Ein Glas Champagner. ' 

D ir Gustav Althull-Film d.r 
Aco-Film-G. m h H. ..Ein 
Glas Champagner” ist nunmehr 
von dem Regisseur Karl Heinz 
Wollf soweit zus.immciigcstcl'! 
daß er voraussichtlich Finde di 
ser Woche die Zensur passie¬ 
ren wird. Aiiinahmeleilung 
Alfred Kern, Bauten Gustav 
Knauer. Photographie Mis 


Die kleine Inge. 

I nge Landgut, die kleine Film¬ 
darstellerin. spielt in dem 
in Kürze zur Uraiiführung ge¬ 
langenden Nero-Filni „Meineid” 
(Verleih; Slar-Film) unter der 
Regie von Georg Jacoby eine 
llaiiptrollc. 

„Revolte im Erziehungshaus.' 

n er Regisseur Georg Asaga- 
roH verpflichtete auJer den 
bereits genannten noch iolgcnde 
Darsteller: Karl Baihaus, der 
diese Rolle zur Zeit bei Bar- 
nowski spielt, Vera Baranow- 
skaja. Wolfgang Zilzer und Veit 
Harlan. 

„Rund um die Liebe" zensiert 

K und um die Liebe ", der 
neue Qucrschnitlfilm der 
Ufa, der im Rahmen einer 
Übersicht von 40 der schön¬ 
sten Licbcsszenen einen Quer¬ 
schnitt der Darstellung der 
Liebe in den deutschen Filmen 
der letzten 20 Jahre gibt, 
wurde soeben von der Filmprüf- 
slcllc zur öflenllichen Vorfüh¬ 
rung freigegeben. 


Neues Drehbuch. 

( ^rccnbaum-Film erwarb das 
* Erstlingsmanu'kripl von 
Tecia Vin Bodo „Zwe-, Wellen . 

„Des neue Babylon " 

D .iv neue Babvion'. der große 
Ausstattungsfilm der Sovv - 
kino aus den Zeiten der Pa¬ 
riser Kommune, ist ferligge- 
stelll und wird demnächst in 
Deutschland seine U'aufiührung 
erleben. Der Film enthalt die 
größten Bauten, die je in den 
russischen Ateliers errichtet 
wurden. Der Film erscheint im 
Verleih der Derussa. 


„Kampi um das neue 
Geschlecht.” 

M it den .Aufnahmen zu dem 
neuen Hom-Film „Der 
Kampf ums neue Geschlecht”, 
der die Vcrerbungslheorie be¬ 
handelt. ist linier der Regie 
von Gustav Ucicky begonnen 
worden. Die Hauptrollen sind 
besetzt mit Valery Boothby, 
Waller Rilla. Fritz Alberti, Ma¬ 
ria Solvcg, Vera Veronin.v. 
Yvctic Darnys, Haus Albcrs. 
Herta v. Walther. Teddy Bill 


Das nicdcrländisdic 
Filmarchiv 

Der Vorstand des niederlän¬ 
dischen Zentral-Filmarchivs hat 
dieser Tag« seinen Bericht über 

das .fahr 1928 herausgegeben. 

Aus dem Bericht geht hervor, 
daß die Tätigkeit des Zentral 

Filmarchivs, d.is jetzt auf ein 

fast /ehnjähriges Bestehe.-! zj- 
ruc-kblickcn kann, sehr erfolg¬ 
reich ga .vcsen ist. Sowohl von 
inländischen Filminicressen'.en, 
wie ' on seiten der niederlän¬ 
dischen Regierung und schlie߬ 
lich auch vom Ausland wurde 
der Arbeit des Arch-vs ein im¬ 

mer steigendes Interesse ent- 
gcgengebrachl Den besten Be¬ 
weis dafür lieferte der große 
internationale Lehrfilmkongreß, 

der 1928 in Heiland slallfanc. 
bei dem die Be .Ircbiingeo und 
Verdienste des Filmarciiivs auf 
das eingehendste erörtert wur¬ 
den. Die Mitglicderzahl der 
Vereinigung des Filma>chivs hat 
sich im letzten Jah-e ver¬ 
größert. Die Zahl der lür das 
Archiv erworbenen Filme nim.-nl 
bcitaiiaig zu. Sie beträgt letzt 

8i2. darunter sind 113 Nega¬ 

tive .Vit der Gemeinoc Rot¬ 
terdam viirdc cm Abkommen 
getroffen, wonach alle kulturell 
vcrtvollen FTime. die im Besitz 

dci Stadt sind, dem Archiv zur 

Aufbewahrung übergeben wer¬ 
den. Von großer Bedeutung .st 
die Tatsache, daß m.-ir! das Ar- 
ihiv immer häufiger um Über¬ 
lassung älterer Filme zu Auf¬ 
führungszwecken ersucht. Am 
18. Oktober 1929 wird das Ar¬ 
chiv das Fest seines zehniahn- 
gen Bestehens Icie.-n. 

Broadway-Erfolge 

Die „Broadway .Melody hat 
zur Zeil einen größeren F^i 
folg zu verzeichnen als der vor 
einigen Jahren herausgebrachle 
Gcschaftsfilm „Die große Pa¬ 
rade". Bei letzterem betrugen 
iie Einnahmen damals I9 8öi 
Dol ar pro Woche, während iiir 
die Broadway .Melody” eine 
Einnahme von 23 448 Dollar er¬ 
zielt werdc.a konnte. 

Douglas Fairbanks neueslf 
Film „Die eiserne Maske" hat 
innerhalb drei Tagen eine Ein¬ 
nahme von 33 902 Dollar ge¬ 
bracht. Dies soll nicht als be¬ 
sonders bedeutsam betrachte: 
werden, weil der Rivoli zu:n 
ersten Male seit längerer Zeit 
einen Film zu populären Prri- 

Ini Ccnlral-Tlieatcr brachte 
der F'irst National Film „Wearv 
River" eine Einnahme von 
91 177 Dollar in 32 Tagen her 
ein. Das Theater faßt insge¬ 
samt 910 Plätze und hat ein 
Eintrittsgeld von 2.50 Dollar 
fesigeselzl. 

Das Rialto halte innerhalb 
vier Wochen durch „The WoK 
of Wallstreet'" eine Gesamtein¬ 
nahme von 181 000 Dollar zu 
verzeichnen. 



































DAS 

St^S^SSSSSäSl 

1929 

1930 


Unsere Vertreter sind 
ab 8. April unterwegs! 





3 FIIME DER AAFA-SONDERKLASSE 

I. 

O MÄDCHEN, MEIN MÄDCHEN, 

WIE LIEB ICH DICHI 


DER SCHWARZE DOMINO 

Nach dar glaichn. komlschan Opar von Aubar mit 

HARRY LIEDTKC 

Vera Schmitterlöw, Hans Junkermann, 

Lotte Lorring, Ernst Verebes, Valer.a 
Blanka, Max Ehrlich, Hermann Picha 

III. 

ES PLUSTERT DIE NACHT... 


'■ 1 
ll 


3 AAFA-ALBERTINI-FILME 

DIE JA6D NACH DER MILLION 

Nach dam Roman „Lord Spleen" von l.v. Wohl mil 

LUCIANO ALBERTINI 
HILDA ROSCH, ERNSTVEREBES 

HOTEL ATLANTIK, ZIMMER 13 

LUCIANO ALBERTINI. HILDA ROSCH 

III. 

LUCIANO, DER TEUFELSKERL 


LUCIANO ALBERTINI 

Titel-, Programm, und BesetzungsSnderung vorbohallenl 


FA A FA-f 1 IM- A KT I ENGESE-LLSCHA PT 
















HEIMATLAND-MEIN HEIMATLAND 


DIE KONKURRENZ PLATZT! 


DIE FIDELE HERRENPARTIE 


HARRV LIEOTKE 

MARIA PAUDLER, FRITZ KAMPERS 


QSkS BESTE AUS ALLER WELT 

10 AMERIKANISCHE 
SENSATIONSFILME 

10 ZWEIAKTI6E LUSTSPIELE 













DER KÜNSTLERISCHE STAB 



Künttlaritche 

Obarlailung. 



^ RUDOLFWAI 

LTHER-FEIN 



CURT 1. BRAUN. ALFRED HALM. GUIDO KREUTZER 

ROBERT LIEBMANN. FRANZ RAUCH. WALTER REISCH 



LUDWIG V, WOHL 

Rejissaure: 

JOHANNES GUTER, VIKTOR JANSON. LEO MITTLER 

MAX OBAL, RUDOLF WALTHER-FEIN 

Archileklen; 

HÖFER. MINZLOFF 



Phologi 

GUIDO 

SEE BER 



EDOUARDO LAMBERTI, VIKTOR GLUCK. KARL LINONER 



X HANS DAVIDSON. WALTER TOST 


p 

P OTTO WUSTRACK 


1 

4 

f HARRY LIEDTKE 


1 

i LUCIANO ALBERTINI 

MARIA PAUDLER 


1 

i FRITZ K AMPERS 

, HILDA ROSCH 


1 

i LIVIOPAVANELLl 

MARLENE DIETRICH 



i HERMANNPICHA 

VIVIAN 6IBSON 


p 

i HANS JUNKERMANN 

; LIA EIBENSCHÜTZ 



i ERNST VEREBES 

TRUDE BERLINER 


P 

f GEOR6 ALEXANDER 

VERA S CHM ITTER LÖW 

1#- 

P 

1 KURT VESPERMANN 

VALERIA BLANKA 

P 

i PAUL H E N C K E LS 

, JULIA SERDA 

'4/. 


i ALEXANDER MURSKI 

1 LOTTE LO RRIN6 



i CARLPLATEN 

1 LYDIA POTECHINA 



p MAX EHRLICH 

1 

1 MARGARETE KUPFER 

% 

t 

1 AAFA-FI LM • A KTI ENGESELLSCH AfT 











Das magnctisdic Tonfilmverfahren nacii Dr. Stille 


ln Nr. 971 clc< ..Kinemato- 
t>raphcn'* vom 27. Scplenibei 
1925 bevprachrn wir unter dem 
Schlajworl: ..Em neuer cjc 
zum .Musikfilm eine damals 
von der Vox-Ccve'Uchalt aul 
den .Markt ijebraehte Diktier¬ 

maschine und saitter ..Es er¬ 
scheint keinesweiis unwahr¬ 
scheinlich. dafi diese .Maschine, 
wenn vielleicht auch nicht 

heule oder morgen, sc doch in 
absehbarer Zeit dazu v..-rwcndet 

werden kann, die Kinobilder 

mit Musik zu begleiten. ' \X ir 
schio.ssen unsere .\usfi:hrua|!en 
mit den Worten. ..Tauscht nicht 
alles, so durfte hier ein aus¬ 

sichtsreiches Neuland vor uns 
lieicen, auf dem nützliche 
Erlichte für unsere Industrie zu 

Itiuckliche Hand sich an die 

noch zu lei. lende Arbeil 
macht. ' Diese Hoffniinit ist 
nicht enttäuscht worden, nach 
weitciea 3'.- Arbeitsjahren ist 
unter der (fliicklichen Hand von 
D.-. Curt Stille aus der Diklier- 
masch.nc eine .Aufnahne- und 
Wicderjiabcmaschinc ijeworden 
die auch uns (iceiiinel erscheint, 
erfolfireich in den ^Xetlbc■wcrb 
des Tonfilmes einzugreifcn. 

Da' neue Verfahren, das man 
wohl er.i besten kurz alr d.'.s 
maKiielische bezeichnen kann, 
ist auf Versuchen iSeiirundet. 
die der D..ne PoiiUen zu .\n- 
fan|( dieses Jahrhunderts mach¬ 
te. Et zeiitte dal) ein Siahl- 
draht oder ein dünnes Stahl¬ 
band, das rasch zwischen den 
fldifnelen eines Sprechstmr. e 
e iipfan)>endcn Tclephones hin- 
durchifczoiien wird, dauernd 
ma|(nclisch beeinfluUl wird, 
dafi auf ihm also die Sprache 
magnetisch auf|<ezeiclincl wird. 
Laßt man den so mit maffne- 
tischer Tonschrift versehenen 
Draht zwischen den Polen 
eines Telephons hindurch- 
laufcn. so werden in diesem 
Ströme crzcu|(l, die in einer.i 
zweiten Telephon liehor' wer¬ 
den können. Soll de' Di.il 


zu einer anderen Aufnahme 
benulzt werden, so laßt ma-i 
ihn zwischen einem Wechsel- 
slromma|ineten hmdurchlaufer. 
es wird alsdann die frühere 
v'aiinctische .■\iifzeichiii]n|< a i' 
tielöschl. der Draht wird un- 
maffnelisch und so befähigt, er¬ 
neut iraitnetisiert zu werden. 

Das maffnelischc Verfahren 
verzichtet al>o iin Gcifcnsatz zu 
den rem photographischen Ver¬ 
fahren darauf, die Tonaiifzeich- 
nunif auf dem Film selbst unlcr- 

/ubrin)<eii: cs ist deshalb daraul 

aniicwiesen. den Tonschrifllra- 

•tci lieuati ftleichrnsch mit dem 
ETIm ablaufcn zu lassen. Daß das 
Svnchronisiercn nur dann mö|i- 
lich ist. wenn der Tonschriflträ- 
(!cr durch licnau aufftebrachte 
Schaltlöcher und mittels Schalt- 
stifte (iefi.rderl wird, wurde 
bald erkannt Damit critab sich 
die Notvvendiükeit, vom Draht 
iibcrzuiiehcn zu einem jeloch- 
len Stahlband Bciutzt wird 
ein solches von etwa 0.05 mm 
Dicke und 10 mni Breite, die 
Lochunit ist ähnlich der des 
l'ilms, sie kann am Hände oder 
auch in der .Mille iinücbracht 
sein. Das Band lauft mit 1.2 m 
je Sekunde. Die Tonsch.-illrollc 
hat also annähernd dieselbe 
Dicke und dasselbe Gewicht 
wie eine riluirolle fü' dieselbe 
Spielzeit. Bei Verwendunj einer 
bestimmten Slahlsrrte wird die 
ei.nmal auffiebracHe Tonschnfl 
weder durch den EZinfluU d-.r 
beim Aufwickclr in die Nach 
barschafl f<ebr ichten andc:ii 
\\ indunitcii jteändcrt nach auch 
duich das V’orbcilaufcii a-i dcM 
Sprcchkopf bei der \V ieJeritabv 
l•c5chwachl. Der dem Stahl 
band erteilte .Ma,Jiclis..> 
bleibt iber so lanjte unverändert 
Eis man ikn zu einrr aiiderwei- 
ti|icn V’erwendunil des Bandes 
auslöscht. ustischc Slöiun- 
fccn. wie sie durch Schrammen 
hu der photographischen Ton- 
-chrifl oder durch mechanische 
Vbuulzunit bei der Schallplatte 
unvermeidlich sind, bleiben de - 


Stahlband somit erspart. Hin¬ 
sichtlich der Lebensdauer ist die 
magnetische Tonschnfl ihren 
Konkurrenten deshalb wesent¬ 
lich überlegen, es sei denn, daß 
das Band als solches zerstört 
wird. 

Der .Aufnahmcapparat be¬ 
steht aus einer stetig umlaufen¬ 
den Schallrollc, dir, mit ihren 
Zähnen in das Band eingieifcnd, 
dieses zwischen den kleinen 

Polen eines .Magneten hin- 

durchföhrl. dem Aufnahme- 
mikrophon und einer Verstär¬ 
keranlage. Der U icdergabc- 
apparat setzt aus den gleichen 
Schaltgiicdcrn. einem mit 
Sprechkopf bezcichnelcm Tele¬ 
phon und dem mit Verstärker 
ausgerüstetem Lautsprecher 
.risammcn. Vvill man Hall- 
effekt und binorales Horen 
erzielen. so wendet man 
an de-nsciben Band in pas¬ 
sen Jem Abstand zwei gegenein¬ 
ander verschiebbare Sprech¬ 
kopfe an. Der W icdergabc- 
apparal wird so nahe am Kino- 
projektor angeotdnet, daß beide 
Vt'crke zw inglatifig. also ohne 
Echlupf. zwischen ETlm und 
Stah.bz.iiJ miteinander gekup¬ 
pelt «erden kennen. 

Vi.n . mm Ec.'pn'chtntn 
Rand k. nren bcl.chig vicK 
K.picP r-acnvti.ch hvitcjlclll 
weder. c daß v. irgend¬ 

ein V' -^anm hcdürlle. der 
mit dl m l'niwickiln der pirulo- 
• raplii.schcn T. niilii.c . der mit 
t’cm fis iilisn der Arfculs- 
pla c I jil' du >V'ailiplatle 
I cim G.amim phonvctfihrin 
M.nl.chkcil hätte. Das Origi- 
naP.ind kann ahn auch -an- 
ii'iilclbar. raehdem cs bc- 
-i'ticl.cii ist, al*i Tiigar wah- 
ivi.d de.- Ec.= prcchcns ahg»h<irl 
v trdeP. indem mau dar Band 
. einer kurz hinter der .\i- 
l.irtc-flc l.tgcrdcn Stille 
ilMih einen Sp.ec'k pf l.tu.'in 
labt. .Man hat r. mi| die M.ig- 
Lehkcil. :.ih 'niurl davon zu 
tii erzeugen, ob die- .-VuIn.-iEmo 
akuftisch filunpen ist 


•Man kam abez .vie ■ . ■ ‘ 

e.nem mit Tonschr.tl eirse'i. 
r.en Stahlband Sehriiüt!!" 
di-rch andere ersetzen. Z-i 
diesem Zwecke vchaltel man 
heim Durengang des beschriilc- 
!en Bardes an einer hcliehiccn, 
im v.iaus bestimm:.n Stelle 
einen Lnrchmagnetcn und nn- 
mitlelbar dancten i.nen SpreeE- 

i.iagnelcn ein dn-er trat;: auf 

dem durch jenen sun der fti-l-i- 
r< n Sehrift hefrcilen Hand eine- 
zeue Ti nschrifi aul. Diire- 
Miigfichkeii ist iur die Aii- 
I ahme sun F.lmen mil \Xii:. 
und Gioßaufrahmen von aii- 
ßerordenllichci Bedeutung. S'c 
gertaltet, Bild und Ton zu¬ 
nächst durchweg in VXeilaiil- 
nähme herzustellcn, dann die 

dem spater aufgenommene ri 
Griißbild entsprechende Ton- 
Schrift itelte in einer diesem 
ti.vep.iCtcn Släike- ne 11 einzu- 


1-ur die tX'iederv.iEe lel die 
Cu'e der btnuizlen I.jii!- 
- recke lanlage natuil.ch sun 
ii'eraus friißei Beeleiilunt;. Hei 
d. r '\ulnahn,c und Vuruhtunp, 
Jet beizuwiihneii wir Gelegeit- 
! e halten, konnlc Ivsigestellt 
v.iden, daß kiirerlii Benach- 
te liai I ■; einzelner Buehslabirv 
11 eit l ichl der ■ ■! *.i sehr 
' . ri.achlartittten Zi- cblaiile- -— 
I .Uiill. Klasiii und \ lulinc 
l.iai gn he. du Wie-dcrt'abo 
'ii.au SU. wie sic hi I der Aiif- 
lah.-nc i.e-klungen hallen. 

^ eanimcnfassend ist Z'i 
ati n. daß das magniluchc 
V'crfahicn durch Eiiniachheit 
JiT i. Ii-rdcrlichen .App.sratc 
ine des Aibtitsserlohrcne 
M.I eri rdcnll'ch für sich cin- 
rinimt. E!s verspricht liir den 
'II rrckriittfigcr eine -ehr 
•i.ßc Libensdauir. ihm- daß 
\ e iscl Icchlcrungcn der Wie¬ 
dergabe durch .Abriitzi-n'i de« 
Tiilandis zu crwaitcn isl. F« 
i.; ditnl de'halb, d.vß dir Eilm- 
•nof» lic ihm ihn- Animi - im- 

i v.t zuwerdet. 


Aafa in der Saison 19Z9-30 


Die Aaf.i, die in den letzten Jahren ihren Kunden eine slallliche- 
A.izahl wirklich großer Gcschaflsfilmc hat liefern können, zeigt für 
die Saison 1929 30 wieder eine Kcihe i-rlolgvirsprechcndcr Suiels 
an. Eis handelt sich um 10 Filme e-igi-m-r Pruduklion, die dem 
Stoff, der Besetzung und Regie nach alle Vurau.sscizungcn für 
Publikumswirksamkeit in sich trage-n und mit dcrci: Vermietung 
bereits jetzt begonnen wird. 

Im Rahmen einer Sonderklasse erscheinen 3 Filme: ..O .Mädchen, 
mein Mädchen, wie lieb' ich Dich " aus Franz Lehärs Singspiel 

..Friederike' mil Maria Paudicr in der Haupiroltr; der von Viklor 

Janson inszcnierle ..Schwarze Domino" nach der gleichnamigen 
komischen Oper von Auber. mil Harrv Licdlke, V'era SchmillcrI.iw. 
Ernst Vercbcs. Hans Junkermann und Hermann Picha, ferner ein 
Liedtkc-Film nach der Novelle von Guido Kreutzer ..Ei flüstert 
die Nachl".^ 

Hierzu kommen 4 Aafa-GroBfilme: „Heimatland, mein Heimat¬ 

land", dann ein Lustspiel aus der Konfektion „Die Konkurrenz 
platzt 1". mit Harry Licdtke und Fritz Kampers; ein dcrb-komiichcs 

Volksslück „Die fidelc Herrenpartie" (Und so zieh'n wir mit Ge¬ 
sang) mil Hermann Picha. .Maria Paudicr und Fritz Kampers. Der 


vierte Film dieser Reihe erscheint unter dem Titel „Dei Korvellen* 
kapilän". Hauptrollen: Harry Licdlke. Maria Paudicr und Krilz 
Kampers. 

Die Wcllcrfolge der letzten .Vlbcrtini-Filmc vcranlaßli-n die Aafa. 
den bekannten Scnsalionidarilcllcr auch in diesem Jahre für drei 
große Filme zu veroflichlen. Nach dem Roman „Lord Pleen von 
Ludwig v Vlohl wird „Die Jagd nach der Million" und nach dem 
Roman . Er und sie ind sehr viel Schwindel " des gleichen •Vul®'"' 
..Luciano, der Tcufeiskerl" gedreht werden. F.in weiterer bilni 
fuhrt den Titel „Hotel Atlantic. Zimmer 13 . . i ■ m 

Die Ergänzung zu diesen 10 deutschen Produktionen bilden 10 
amerikanische Abcnleucr-F.lmc Als Beiprogramm werden Lust- 
spiele und Kulturfilme geliefcrl. 

Alles in allem durfte das Programm den Wünschen der Kino- 
bcsitzer entgegenkommen. zumal zu den .Milar^ilern der ommen- 

den Aafa-F.lme eine Reihe der beliebtesten dentseben Darsteller 

gehört. Die neuerlich« Verpflichtung von Harry üedtke. Luciano 

Albertini. Fritz Kampers. .Maria Paudler. Hilda Rosch 

Picha u. a. isl ein Zeichen dafür, daß die Produktionsleitung def 

Aafa dem Geschmack der Kinobesucher Rechnung zu tragen weiB. 


































o\CHARC> 


Deutsche Filmgäste 
in Prag 

■ Der PraiSer Regisseur Karel 
Lama;; hat dieser Tai(e im Ate¬ 
lier aui der Kavalirka mit der 
Aufnahmen au dem neuen Film 
der Firma Gebrüder Def<l 
, Apjist vor der Liebe" beifon- 


Tonfilmvortrag 
im V. D. F. 

'er Verband der Filmre|{is- 
re Deutschlands Mird in den 
hsten Ta^en zur kunstleri- 
en. technischen und hand- 
klichen Aufktarunif — be 
ders seiner Mitjflicdcrschalt 


©er Film. 

von dem man spricht. 


lern Josef Kov 
Struna. An di 


sich über 40 Vertreter der ver¬ 
schiedenen Paramount-Nieder- 
tassungen in Zentral- und Ost¬ 
europa in Berlin auf. Im Motel 
Esplanade fand unter Leitung 
von Cus J. Schaefer eine Kon- 


Dänisch-cnglisdicr 

Tonfilm 


vention statt, auf der die ver¬ 
schiedensten Probleme und 
MaBnabmen für die kommende 
Saison besprochen werden. Aus 
nachstehenden Landern sind 
Vertreter eingetroffen; Finnland, 
Livland, Lettland, Estland, Po¬ 
len, Rumänien, Jugaslavien,Uo- 




Regle: RICHARD OSWALD 


Die Dansk Tonefilm (Däni¬ 
scher Sprechlilm) hat mit eng¬ 
lischen Gesellschaften Verträge 
nach dem dänischen Petersen- 
Poulsen-System abgeschlossen, 
wonach in England verschie¬ 
dene Filme aufgenomroen wer¬ 
den sollen. Es handelt sich d.s- 


URAUFFUHRUNO 


Auch die zur Zeit besonders 
aktuelle Frage des Tonfilms und 
der sich daraus für Zentral- und 
Osteuropz ergebenden Situation 
ist Gegenstand eingehender Ver¬ 
handlungen. Die Pararaount- 
Organisation erklärt. daB ihr 
für 1929 bis 1932 das gleiche 
umfangreiche Material zur V'er- 
fügung steht wie bisher. Dar¬ 
über hinaus aber ist ParamounI 
damit beschäftigt, den Tonfilm- 
Markt zu studieren. 

Gewinn bei Kodak 

Der Reinverdienst der East¬ 
man Kodak-Company im Jahre 
1928 wird mit 20 110 440. 
Dollar angegeben. Der Gewinn- 


HEUTF: CARITOF 

A. L B ATR OS -WENGEROFF- 
PRODUKTION 

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: 

ÖFUTSCHES 

^ ^'SVNDIK AT'^" 

A. O- 

Berlln / Düsseldorf / Leipzig 
Breslau / FraraRf urf a. M. ^ MUncKen 
Hamburg ' Königsberg I. E>r. 


ber will die dänische Gesell¬ 
schaft 50 kleine Filme aufneh¬ 
men. Die bisherigen techni¬ 
schen Erfolge in Dänemark sind 
eigentlich nickt besonders groB. 

Russenfilm in England 

Der Vorsitzende der briti¬ 
schen Lehrfilme Gesellschaft 
Bundy gibt bekannt, daB die 
Gesellschaft sich das Recht der 
Verbreitung der gesamten Pro¬ 
duktion der russischen Film¬ 
industrie in England gesichert 
habe. Jeder russische Film, der 
für eine Vorführung in andern 
Staaten als geeignet erachtet 
wird, soll auch seiner Gesell¬ 
schaft unterbreitet weiden, die 

































VERLAG^CHERL »^BERLIN SW 68 


Berito, den 9. April 1929 


Cagliostros Wiederkehr 


l> m«»|{cn cU\4 10 .talirc livr 
!cin, daü man in den Kmn^ 
einem Ca}f|ios(rofilm hcftc^nctc. 
der von dem damals schon ((e> 
schätzten Kej*isscur Kichard 
Osv^ald inszeniert worden war. 


Ufa und IClan^film 

Die seil Monaten zwischen biete unter 'atkraftiiter Mit' 
der rf;- und der KlanUfdm C. arb**;t der Firmen A. E. G. und 
m. b. H im Flusse befindlichen Siemens sor. ^ 

Verhandlunjien haben heule zur Die Ufa wird mit ihrer Ton' 


ItroBen Reichtum a 
Uhijfkeil. aber l’le 

bcnswlrdi^ie F!üc 
ilim n>ht gegeben 
das Flatternde. 


an Ausdrucks- 
eganz und lie- 
khtigkcit '‘*nd 
1 Lnd ^..-.de 
llinhusLhende 














































in diesem Monat beginnen in Elstree 
in London die Innenaufnahmen zu dem 


POLA NEGRI 

MILLIONENFILM 

der 

PAUL CZINNER-PPODUKTION 

der 

WH I TT A KER-IMPEPIAL 

Regie: 

Dr. PAUL CZ INNER 

Produktionsleitung: 

CHARLES WHITTAKER 

Titel und Besetzung werden demnächst bekanntgegeben. 



VERI EIH FÜR DEUTSCHLAND 


FILMGESELLSCHAFT M. B. H. IM EMELKA-KONZERN 







Jannings Europarcisc 

limil .lannifii!« wird nacli 
zvtciL'irhalb|ahii|<cr Tatit<kcil 
bei der Paramuunt einen drei¬ 
monatigen Eurupaurlaub antre- 
len. Janninjrs reist am 4. Mai 
mit dem Hapa)<dainpfer ..Ham- 
bur)«" und wird — naeh kur¬ 
zem Aufenthalt in London und 
Pan - fnde Ma. in Herlin 
eintreffen. 

Warncr - Luncheon 

Der Kinladumi zu dem \«n 
der American Chamber of 
C< mincrec in Germanv zu 
Ehren von Harry M. Warner. 
Georiin Qeiekb > und ü u s 
ScllcsinUcr im Hotel Es¬ 
planade am Miinlail, dem 
8 April, (jerebenen Luneheon 
ist in übrraes |•rtllicm .Maße 
\< n der deutschen und intcr- 
natienalen Presse Folce «c- 
leistel worden. 

Die- amcrikanieclic Botschaft 
war durch die Botschattsrälc 
Mr. Pool und Mr. Cable sowie 
dorel den Handelsattache- .Mr. 
Doei-Ia- .Miller eerlreten. - 
Das Deutsche .Au>wärlii;e- .Amt 
rrprä'enlicrtcn Ocl.eimrat Ür. 
Daeiel.'en. Ccheimral Dr. Fuhr. 
Lei;at:i r.s-e-kietar Sclzam. Fer¬ 
ner «.vi m.sn zahlreiche füh¬ 
rende Penuirlichkeitcn aus den 
kreiei- \or Har.dcl und In¬ 
dustrie und der W iesenschafl. 

Hair> M. Warner sel-.ildcric 
in eot kumore ollen .-Aesfuhiun- 
Sien den Weü der Warner Bros. 
Sun dem Kin.i in Newccstlr. 
Per re >ls an.cn bis zum Ton¬ 
film. Gcorife Quickl.-y «ah tech¬ 
nische Erläulerun«cn über das 
V .laphonc-Syste-ni. 

.Mr Warner und Mr. t^uick- 
ley seilassen heule Beilin. um 
rach kuizcm Auicnthalt in Pa¬ 
ris I nd London die Heimreise 
nach Amerika anziitictcn. 

Schirrmanns 

Jubiläum 

Das 23iahri«e Dit.«cnleui'il'i- 
läum des Kapellmeisters 
Alexander Schirrmann wurde 
durch eine- fe‘llichc Veranstal- 
luni* im Euri.pa-Palasl eefeiert. 

Schirrmann. de-sen aus«c- 
zeichncle- (Jualititen aLs Kum- 
ponist und Dirt«ent bekannt 
sind, dirigierte u. a. ein son ihm 
arrangiertes russisches Pot¬ 
pourri. das son dem Europa- 
bauE-OrchcsIer und der Bala- 
la'.kakapelle Rnmanoff gespielt 
wurde, und seine effektvolle 
Komposition ..Der tanzende 
Tor". 

Ai-fkrordcntlich starker Bei- 
iall und zahlreiche Blumenspcn- 
den bewiesen dem Jubilar, wie 
sehr seine verdienstvolle- känsl- 
Irrische Tälit<keit «eschätzl 
wird. 


Zum Vertrag mit der G. D. T. 

Den Theaterbesitzern, die nur einen Vertrag mit der Genossen¬ 
schaft Deutscher Tonsetzer absehlieBen, stehen die .Musikwerke, 
die bei den nachstehenden .Musikverle){ern erschienen sind, zur 
Verfü^unis: 

Dies sind zur Zeit fol|(endc Firmen: 

Ako-Verlad, z. H. d. Herrn Gcorii Bratfisch, Frankfurt a. d. Oder. 

Amsel-Verlaji (Karl Friedrich Upatell). Berlin-Sudende, Steg¬ 
litzer Straße 15. 

Barenreiter-Vcriag, z. H. d. Herrn Karo VöUerlc. Kassel-Wil- 
helmshobe, Kasenailce 77-79. 

Collection Benjaman, Riic Richer 3, Paris (91). 

Berolina-Verlag iBcnno Dhlfelder|, Berlin W 30, Spichcmslr. 3-6. 

W Bessel & Cie., Edilions miisicatcs Russes, 78 Rue de .Monecau, 
Paris VTIc. 

Bernhard Bieberkraul. Mu.-.ikverlag. Leipzig. Kronprinzstr. 30. 

Richard Birnbach, Berlin SW *>8. Sehutzenslr. 6. 

J V. Blatz, .Musikvcrlag, Liidwigshafen-Rh . .Maxslr. 69-71. 

Richaid Bong, .Musikverlag C. ni. b. H. Berlin , Potsdamer 
Straße 88. 

Georg Bratfiscli, Musikvcrlag und Thealerbuchhandlung. Frank¬ 
furt a. d. Oder. 

C. A. Cballier & Co , Richard Birnbach. Berlin SW' 68, Schützen- 
siralte 6. 

Eugen Diederivhs Verlag. Jena. Carl-Zeiss-’’la(z 3. 

Musikvcrlag „Drei Steine’, z. H d. Frau Frieda Werner. Berlin 
W' 8. Jagctslr. 63. 

,,Dur und .Molf, Deutscher Musik- und Buhncnverlag G. m. b. 
H.. Berlin-Wilmersdorf. Kaiscraltec 26. 

Erotika-Vcriag. Hanniver, Fernroder Str. 3-! -X. 1. 

B. Firnberg. .Musikvcrlag, Frankfurt am Main Sehillerstr. 20. 

.Adolph Furstner. Musikvcrlag. Berlin 'iXr 10. Vikloriasl.-. 34a. 

.A. Guthell, Musik «rer! rg, /. H. d. .lerm Cabr. Paidehadze. 22 Rue 
D'.Anjou, Paris. 

Julius Hainauer. Ver ag, Breslau I. Sc.vwre dnil/cr Str 32. 

Otto Hnlbrei'er. .Musisvcilag lE.-cst Bissinge'), .München, Prome- 
nadcplatz 16. 

Hamhurgci Schlager-Verlag (H. Kritzfedll. Hambuig. Weiden- 
stieg 11. 

Musikdirektor Fra'.iz Hancmann, Musikverlag und Verlag der 
..Allgemeinen Singe zeitung", Iserlohn, Baarslr. !9. 

Hansa-Verlag. Franz Lincke, Berlin .\ 24. Fricdrichslr. 114. 

Klemens Herzbe g. Vertag. Berlin W 62. Burggrafenstr. 14. 

L. Holfarth, Ver.ag. Diesden-A. 1. Wallstr. 12. 

Er.ch Holfmann, i. Fa. Jtto Schclfler, Piano-Magazin. Insterburg, 
Wilbelmstr. 37. 

P. Ji.rgenson, Musikverlag, Leipzig, Talslr. 19. 

Georg Kallmcyer, Vcrl.ig, Wolienbutlel. 

Georg Richard Kruse liCrUn-Lichtcrfelde, Rcuterstr. 27. 

F. E. C. Lcuckart, Musikvcrlag. Leipzig C I. Salomoustr 9. 

.Musikvcrlag F. Marxer. Mainz, Zanggasse 22. 

Mitteldeutscher Musikvcrlag (Carl Funke), Berlin SW 29. Zosse- 
ner Straße 3. 

H. Oppenheimer, Hofm isikalicnhandliing, Hameln, Backcrslr. 68. 

Preiiß. Provmzial-Sangerbuiid Königsberg-Pr.. Kcpernikusstr. 9. 

Robert Rcibenstein. \ crlagsbtichhandlung. Bcrlin-Lichtcrfeldc. 
Drakestr. 48. 

Kantor Friedrich Rcimann, GroUburg, Kr. Strehlen. Schlesien. 

Scala-Vcriag, Herrn Obcrmusikmeister a. D. Adolf Becker, Berlin 
S 59, Fichteslr. 13. 

Oskar Seifert, .Musikverlag. Eppendorf, Sachsen. 

N. Simrock G. m. b. H., .Musikvcrlag, Berlin W' 30, Nürnberger 
Straße 9-tO. 

Süddeutscher .Musikverlag, z. H. d. lierrn Fritz .Müller. Karls¬ 
ruhe-Baden. KaiserslraOe, Ecke W' ildslraßc. 

Tischer & Jagc-nberg G. m. b. H , Köln-Bav cntbal. Kastanien- 
allee 20. 

Gebr. Llbrich, Musikvcrlag, Berlin SW 61. Bellc-Alliance-Str. 5. 

Urban-Verlag. Berlin-Pankow, Sansibarstr. 10. 

Verlag Alt« und Neue Kunst, Berlin W 9, Königgratzer Str. >23. 

Verlag Dreililicn, Berlin-Halcnsee. Ilalbcrstadter Str. 6 

Verlag für neuzeitliche Kunst, z. H. d. Herrn Max Thomas. 
Berlin SW 29. Gneisenaustr. 10. 

Volktvereins-Verlag G. m. b. H., .M.-Gladbach, Sandstr. 3, II. 

Westcnd-Verlag |Max Henningl, Berlin-W'estcnd, Kirschenallee 20 

Wilma-Verlag. Inh. W. Pcopping, Dortmund-Marten. F'reiheit- 
slraße 40. 

Otto Witzei. Hannover .Mcllcndorl, Postfach 17. 

Otto Wrede. Regina-Verlag. Berlin-Dahlem. Im Schwarzen 
Grund 21. 

Ferdinand Zieriuß, Hofmusikvcriag, München. Harlmannstr. 8. I. 


Tonfilmkrise in 
England 

Wie Nachrichten . 

Teilen Großbrilanniecv bevagvi 
haben die englischen The.itei- 
bcsilzer, Trusts, und einige 
wenige unabhängige Besitze, 
beschlossen. Toniilminslallatio- 
nen oder Vorführung von Ton¬ 
filmen auf so lange Zeit zu ve;- 
schieben. bis alle großen vi i--- 
men „winners" (Kavvenschli- 
ger) vorgcführl worden seien 
Wenn sich alle die Thcaterbc- 
sitzer, was ja den Nachrichten 
zufolge zu erwarten ist, zuvan.- 
inenschlicßcn. so wird der Bov- 
kott des Tonfilms durckzufuh- 
ren sein und eine S'abiÜsicrung 
der aus dem Clcichgew-icht gc- 
rateren F'ilminduvtrie herbei- 
führ,tn. Man bef-irchtet näm¬ 
lich n den englischen Prod.ik- 
lions- und Lichtspicltheaterbe- 
siizci kreisen, daß die großen 
Kassrnscalager in sturrmer 
Vcision keinerlei Profite mehr 
«rgzben werden, wenn sie von 
den g.-oßen Tonfilmen erschlagen 
weid«.n. Man spricht davon 
dal’ den Anstoß zu dieser Be 
wcgu-ig der große Sexualfil.n 
der .Alpha Films Ltd. „The Cri- 
sis" der deutsche Pabsl-Kilri 
mit Brigitte Helm und Jaci« 
Trevor) gegeben hat. Die gro¬ 
ßen Besitzer, die diesen Film 
in der Intcressenten-Vorfuhrun« 
gesehen hatten, waren von sei 
ntr Cualitat so überzeugt, daß 
sie ihn alle abschlossen und 
nu.-i erklären, daß dieser Film 
allen „talkies" zum Trotze ein 
große- Kassenschlager sein 
wird. 

Gchalfsabkommcn 

fürkaufm.AngcstcHlc 

Wie uns das Arbeitgeberkar- 
tcll der Filmindustrie milteilt. 
ist zwischen ihm und den kaut 
männiseben Angestelltcnvcrbar.- 
den im Dezember 1928 c n 
neues Gchallsabkomnien .ibgc- 
schlossen worden, das gegen¬ 
über den früheren Tarifsal.-« i 
einen Zuschlag von 3 v. H. ge 
wählt. Es ist mit Wr'irkung voui 
1. Dezember vorigen Jahre-« 
allgemein verbindlich crki.il 

Italienische Produktion 

Der bekannte italienische 
Scfariftstellcr Guida da Verena, 
dessen Bücher in Italien eben¬ 
soviel gelesen werden wie die- 
ienigen von d Annunzio. ha! 
einige seiner W erkc für den 
F’ilm bearbeite* und auch be¬ 
reits eine Gesellschaft gefunden, 
welche die Herstellung über¬ 
nommen hat. Als erster Film 
wird von der Eranco-Filmgesell- 
scbalt „Das Leben beginnt mor¬ 
gen’ nach der gleichnamigen 
Novelle gedreht Spater soll 
der Film „Miroi Bluet, Blum« 
meines Gartens" von em«r -ta- 
lienischeo Firma hergcslelit 




Amerika« Orchester gegen ^^Konservenmasik' 

Fortdauer der Tonfiimkämpfe 

Von L c ni -ilanüiJSi n N c w-Y o r k c r P F.-K o r r e » p o n d c n I e n 


Die MusiWcr -- -chen in 
Amerika jießenwarlii« eine 
schucre Zeit durch. Die T=.--. 
filmwoße hat viele »on ihnen 
hinweßßeschwemmt. N). ahrend 
Iriiher der orßanisierle Mii 
vikrrvland zu dem beslbezahl- 
ten ßehorte und cm mehr oder 
minder .vorßenlosev Leben zu 
führen imstande w.ir. ßehört 
er ßeßenvsartiß zu den bedräng¬ 
ten. und die Situation wird noch 
bedeutend schlechter werden, 
sobald die durch die Lr.ion er¬ 
wirkten Vertrage im Herbst 


Weise in den Dienst ihrer be- 
dr. rgten Gcn"-sen stellten, der 
Ju'liz, die für -'che Formen 
des Kampfes kein Verständnis 
bes tzt, zu überliefern. Der 
K.si ipf, den die Musiker um 
ihre Lebensexistenz fuhren, hin¬ 
dert iedosh nicht, bekannte 
Sänger von der günstigen Kon¬ 
junktur entsprechend Gebrauch 
zu 'lachen. Der bekannte Ba¬ 
ritor der New-Yorker Melro- 
pol tan Opera, Titia Riiflo, hai 
seine Stimn e um den Betrag 
von f50 000.—.S für 10 ..Shorts 


angenehme Lage gebracht, da 
sie vorläufig nicht jene materi¬ 
ellen Vorteile aus ihm ziehen, 
die dem zYufwand an neuen In¬ 
vestitionen und den erhöhten 
Ausgaben entsprechen würden, 
ln den letzten 8 Manatei win¬ 
den nickt weniger als 
24 000 000 > für die Umge¬ 

staltung der Studios ir Ton- 
lilmstudias verausgabt. Die Ex¬ 
perimente. die fort und fort 
vorgenonimen werden müssen, 
um d e vi..-len Unebenheiten, 
die sich bei der Produktion zei- 


daO ungefähr 73 Proz der Thea¬ 
ter aktislisthe Mangel aiifwei- 
scn. Soweit sich bisiiet Krgeb- 
ni . iiherblicken lassen, ist 
das Pi'btikuni dem Tonfilm, 
wenn nur Begleilmu ,ik damit 
verbunden ist. ungünstig ge¬ 
sinnt und zieht begrcifliche.- 
weise die lebhafteren und rei¬ 
nen T me des Orchesters vor; 
hingegei liebt es die Sprech- 
filme, die eine groOe Neuerung 
insofern darstellea, als der 
größte Teil der Bewohner der 
„Staaten" kaum in die Lage 



leuiicb. da < 

weichen wollte, den Theater- V 1 in nur eatar Anniahnne an 400 anderen I tieatern 

besuch ganz aufgab. Erst fin- 1. Ä S Ä VI MV 1. «nd p,l«. H.nh.l. ben. den gröUten EinfluU. 

digen Detektiven g^ang es die FUm-SdlränkC u «Ä«: JnT'b H 

LIrsachc des lauen The«terbesu* ^ raschunjjcn in nicht zu 1« 

ches ausiinditf zu macken und Mühlschlag & Sohn, Hamburg-Wandsbek Zeit auf diesem Gebiete 

drei Musiker, die sich auf diese Telegramme; .MuhUchlag-Wandsbck • Telephon: Wandsbek 1630. leben. 


K.l£vi>i>&tvilvle‘ 

Film'Schränke u t^Ä" «h 


an 400 anderen Theatern ha 
ben. den gröUten EinfluU. Man 
wird noch manche Über¬ 
raschungen in nicht zu ferner 













































































Auilaitc: 4^0 

- ^J g ^l l VERtAG^CHEJlLJiLBERLIN SW68 : 


Berlin, den 10. April 1929 


Tonfilm-Theorie und -Praxis 


Der deutsche Tonfilm hat die 
Zeit der theoretischen Erwa- 
dunifen hinter sich und beeilt 
sich, zur Praxis überzugehen. 
Was wir bisher an deutschen 


Bleibt United Artists allein? 


Zu den ton uns nach ameri¬ 
kanischen Kabeln gebrachten 
Nachrichten einer Kapitalser¬ 


sowie eines Zusammenschlusses 
mit Warner Bros, sendet uns 
Herr Curtiz Mcini; folgendes 
Telegramm: 

„Joseph .M. Schenc Präsident 
der l'nited .Artisis, erklärt zu 
den umlaufenden I'usionsge- 
rüchlen: Keine F'ilmgescllschafl 
Amerikas oder der V'’ell hat ir- 


sinn, denn United Artists er¬ 
halten heute jeden Kredit. Die 
letzten Amerikameldur 


das Aktienkapital auf 20 Mil¬ 
lionen erhöhen wollte, wovon 
d e Hal‘!c de« neuen Aktien¬ 
paketes den Warner Bros, an- 
geboten weiden sollte. Über 
diesen Pi-nkt schweigt sich 
Joe Schreck aus. Wir beton¬ 
ten schon vor ein paar Tagen, 
daO -Schenck die Welle des 


nematographie zu hemmen. Die 
Entschlüsse zum Tonfilm waten 
gewiU nicht so schnell gekom- 
•iien, wenn nicht Harry .M 
ik'arncr in der vergangenen 


. j f j| „ pfohte Tonfilnifirma der schließ- 

jeder Giundlage. ... 

" .ichen Isolierung vorzieht. 

In diesem Teligramm wird .. , „ ■ 

.... * . . . Man weiß, daß Charles 

igentlich etwas dementiert. dagegen is . .Nun. ein 

as niemand behauptet hat ßenie wie C.aplin oraucht sich 
,ir haben soloit die Nachricht darum nicht zu kümmern, aber 



ch ernstlich mit der rrag 


errichteten Tonfilmateliers ein¬ 
mal anzusehen und um mit 
eigenen Augen und Ohren zu 
erfahren, ob der Wellerfolg der 
amerikanischen Tonfilme sich 
auch auf den deutschen Film 
übertragen läßt. Die Aafa wird. 


Miigliederversammiung d« Berliner Verbandes 

Am Sonnabend dem 13. April, nachmittags 
2 Uhr, findet im Hotel „Atlas", Berlin. Friedrichstr. 105, die 
ordentliche Mitgliederversammlung 
des Verbandes der Lichtspieltheater Berlin- 
Brandenburg E. V. statt. 

Tagesordnung: 

1. Reichsverbandstagung in Leipzig. 

2. Gema-Angctegenheit. 

3. Lustbarkeitssteuer. 

4. Interesengemcinschaft GroB-Berliner Filmerstaufführungs- 
Iheater. 

5. Aussprache über die Erfahrungen mit der Arbeitsgemeinschaft 
der Filmverlciher Deutschlands, Neuabschlüsse von Filmen 
und dcrgl. 

6. Tonfilm-Frage. 

7. Zwei Schlager und Bühnenschau (Antrag Schaps-Israel). 

8. Verschiedenes. 


keinen Fall Experimente veran¬ 
stalten, deren Ausgang für den 
Thealerbesilzer zweifelhaft ist. 
Dieszr Standpunkt ist zu begrü¬ 
ßen, nachdem durch den Ton¬ 
film große 


hören, noch i 
den Kanal 
sprechen die b 
Streitigkeiten 











































































Tonfilm ' Produktion 
der Ufa 

Nachdem di« Verhandlunj^en 
ZH lieben der Ufa und der 
Klantfilm Ges. m. b. H. jetzt 
zum AbichluB gerommen sind, 
ncird die Tonfilm-Produktion der 
Ufa unverzüglich in Angriff ge¬ 
nommen- Erich Pommer veird 
im Rahmen teinec diesjährigen 
Ufa-Produktion drei Tonfilme 
herstellen. Bereits Ende dieses 
-Monats beginnt die Aulnahroe 
des ersten Tonfilms, nachdem 
Hans Szekriy unter dem vorläu¬ 
figen Titel „Sonntag um halb 
vier" soeben sein -Manuskript 


Der amerikanis<iie Filmexpori 
1928 

Oie Abteilung Film des Dcparticenl of Commerce veröffent¬ 
licht soeben das vorläufige Zahlenergebnis der amerikanischen 
Ausfuhr des vergangenen Jahre«, welches bei der ersten Be¬ 
trachtung eine Abnahme von ca. 10 082 000 FuB Film zeigt. 
Dieser erhebliche Rückgang gegen das Vorjahr 1927 — Positiv 
und Negativ zusammeogezahlt — bat seinen hauptsächlichsten 
Grund in der immer mehr zunehmenden Abwehrbewegung der 
Ausfuhrländer zwecks Stärkung der eigenen Industrie. 

Der Export von Negativfilmen im Jahre 1928 betrug 7 711 801 
Fuß im Vt erle von 1220 896 Dollar gegen 9 448 951 Fuß im Werte 
von 1 4SS 519 Dollar im Jahre 1927. Eine noch größere Reduktion 
zeigt die Ausfuhr des positiven Films 1928 214 410 785 5 253 094 

Dollar gegen 1927 222655 932 5 775 V30 Dollar. 

Eine geographische Analyse der Filmausfiihr des Jahres 1928. 


Ein kleiner Vorschule 
auf die Seligkeit 

Fabrikjl: Eichberg-Film der 

British International 
Verleih : Südfilm 

Regie : Jaap Speyer 

Hauptrollen : Dina Gralla, Imrc 
Raday, Paul Hörbiger 
I-Jüigc: 2l87Meter.6Aklc 

Uraufführung: U. T. Kurfurslend. 

Dina Gralla aU Verkauterio 
im Parfümeriegeschäft und als 
Etonboy mit kurzem Jäckchen, 
breitem Kragen, den Zylinder 



ligung maßgebender euro¬ 
päischer Auslandsfirmen zu¬ 
standegekommen. die Vertreter 
in den Aufsichtsrat der neu- 
gegründeten Gesellschaft ent¬ 
senden werden. Büroräume; 
Koebstraße 64, Telephon; zu¬ 
nächst Zentrum 9680 und 2228. 

Emclkafilme nach 
Frankreich 

Die Emelka hat ihre Filme 
..Waterloo", ...Marquis d'Eon" 
und „Hinter Klostermauem", 
die mit großem Erfolg im In¬ 
lande gelaufen sind und noch 
immer laufen, für Frankreich, 
die französischen Kolonien 
Und Luxemburg an die Firma 
L. Aubert, Paris, verkauft. 


An positivem Film zeigt die Einfuhr eine stattliche Erhöht 
gegen 1927. 

1927 3 834 343 Fuß 167 193 Dollar 

1928 5 243 457 „ 213 771 

Sehr erheblich war weiterhin die Ausfuhr von Proj«ktio 
apparaten. wie die nachstehende Statistik deutlich zeigt; 


Atrik« «-VonlcrsW.ii I n| 2 V» | «t | V 578 | 7S | U Z7V | — 1 ZI 

|i:07| MäZle I|943 | ilQKl |304Z| Ml 4«l ! SM3 | *WZ02 
Im Jahre 1928 traten bedeutende Preisermäßigungen für Pro¬ 
jektionsapparate ein. In die Statistik sind 35 und 16 mm-Apparate 
mit einbegriffen. Die statistische Erfassung f"« das Jahr 1928 
soll eine genaue Gruppiriung für die verschieden Dimensionen 
auinehmen. und weiterhin ist eine besondere Abteilung „Installa¬ 
tion" eingerichtet worden. 


ziehen will, von seiner Gattin 
erwischt wird und dann als eine 
Art ziemlich entblätterter Char- 
Icys Tante erscheint. 

Neben der amüsanten Dina 
Gralla, die den größten An¬ 
teil an dem Hciterkeitscrfolg 
hat, sind zu erwähnen .Mnno 
v. Dcllv, eine seht beachtens¬ 
werte Debütantin, Imrc Raday 
als trotz seiner Jugend schon 
sehr gesetzter Liebhaber, Sofie 
Pagay als säuerliche Madam« 
und Paul .Michelo Cramer, der 
einen Liebhaber sympathisch 
gibt. Paul Hörbiger stattete 
seinen Herrn Nuddlich mit allen 
Mittclehen abgestandener Pro- 
vinztheatcrkomik aus. 

Gut die Photographie voc 
Bruno Mondi, dem H. v. Ka- 
wcczinsky assistierte. 






















































Uraufführung 
„Die Ehe" in Breslau 

Im hicüijienKunzerthauswurde 
gestern der Film ..Die Ehe " ur- 
auigefuhrt. Das \X erk, das einen 
rein belehrenr^en und auiklaren- 
den Charakter hat, ist unter der 
Kegle Eberhard Froweins nach 
einem Manuskript von Dr. van 
de Velde in Zusammenarbeit 
mit dem Medizinisch - Kine- 
matographischen Universitäts- 
Institut Berlin und dem Vertag 
wissenschaftlicher F'ilme Berlin 
von der Lander-Film C. m. b. H. 
hergestclit worden. Der Film 
brachte abwechselnd Zweck- 
bildcr aus verschiedenen All¬ 
lagsehen und als Nutzanwen¬ 
dung ärztliche Ratschlage, die 
zum Teil du-ch physiologische 
Taieln und klinische Aufnahmen 


. Maman Kolibri." 

|7r; nz Lederer sowie Maria 
* Ijcobini wurden als Haupt¬ 
darsteller lur den Vandal- und 
t^Uc-Film der Ufa „Maman 
Kolibri verpflichtet, der unter 
der Kegle des Herrn Duvivier 
in I\ ris hrrges* jllt w ird. ' Die 
AuUenaufr.ahmen des F'ilms, der 
im Verleih und VI eltvertrieb 
der Ufa erscheint, werden im 
Ateleir gemacht. 

„Das Modell vom Monl- 
paroasse" ferliggeslelll. 

D . Aufnahme zu dem Lilian 
Harvey Film der Ufa „Das 
.Mod« 1 vom Montparnasse’", der 
von Vl'ilhelm Thiele inszeniert 
wurde, sind beendet 


„Die wunderbare Lüge der Nina 
Petrowna" zensiert. 

■pvi F'ilmprufstelle Berlin hat 
soeben den vierten Film 
der die'sjahrigen Erich-Pommer- 
Produktion der Ufa „Die wun¬ 
derbare Lüge der Nina Pc- 
trowna“ ohne Ausschnitte frei¬ 
gegeben. Die Regie des Films, 
der im Petersburg der Vor¬ 
kriegszeit spielt, führte I.anns 
Schwarz nach einem Original- 
Manuskript von Hans Sz«kely. 
Hauptrollen; Brigitte Mulm, 
Franz Lederer und Vl’a-wick 
Vl'ard. Die Uiauftührung im 
Ufa-Palast am Zoo im An- 
schluB an den F'airbar.ks-F'ilra 
„Die eiserne Maske". 


Pudowkin und Brifish 
Instructional Film 

Die seit längerer Zeit schwe¬ 
benden Verhandlungen zwi¬ 
schen Rußland und British 
Instructional Film sind endgül¬ 
tig zum Abschluß gekommen. 
Pudowkin, Einstein, Trauberg 
und Kosintzoff, die bekannte¬ 
sten russischen Regisseure, 
werden nach dem Bericht eines 
für da« kommende Jahr 
Filme gemeinsam mit dem 
British instructional Film hcr- 
stellen. «on den zweihundert 
Filmen, die Rußland im vori¬ 
gen Jahr hergestellt hat, wird 
ein Teil in England und Croß- 
Britannien verliehen. Pudowkin 
soll sogar einen Film in Eng¬ 
land herslellen, de; in London, 
Kanada oder Indiet spielt was 


mußten die körperlichen und 
seelischen Eigenarten ver der 
Eheschließung bedacht werden. 

Die gediegenen darstelleri¬ 
schen Leistungen — in den 
Hauptrollen sind Lil Dagover, 
Ataria Solveg, Hertha von Her¬ 
tha. Ernst Stafal-Nachbaur, Li- 
vio Pavanelli und Max Terpis 
beschäftigt — treten, zumal ja 
eine Handlung im eigentlichen 
Sinne nicht vorlicgt, hinter der 
Tendenz des Films ganz in den 
Hintergrund. Das zahrciche 
Premierenpublikura nahm den 
Film sichtlich mit ernstem 
Interesse auf. 

Das Frankfurter 
Neue Opereftenfheater 
als Kino 

Auf IS Jahre wurde das hie¬ 
sige Operettentheater von der 
Ufa gepachtet. Das Theater 
wird als K-no mit Bühnenschau 
geführt werden. 

Die Übernahme als Filmthea¬ 
ter erfolgt am 1. September 
1929. 


Zwischen 14 und 17. 

I n dem Strauß-F''lm „Zwischen 
14 und 17"'. der nach einem 
^lanuskript von Dr. Herbert 
Nossen und Franz Roswalt ge¬ 
dreht wird, führt E. W. Emo 
Regie. Die Hauptdarstellerin 
dieses Films — ein Mädel um 
15 Jahre herum — fand Emo 
gelegentlich eines Aufenthaltes 
in Wien in Ina v. Elben bei 
einem Tanzabend im Konzert- 
haus, den Ina v. Elben zusam¬ 
men mit ihrer Schwester gab. 
Die Aufnahmen zu diesem Film 
im Grunewald-Atclier haben be¬ 
gonnen. Der Film erscheint im 
Verleih der StrauB-Film G. m. 


„Quartier Latin" im Uia-Palast. 

D er seit langem mit großer 
Spannung erwartete 2. Su¬ 
perfilm der Orplid-Messtro in 
dieser Saison „Quartier Latin" 
(Paris, du Stadt der Liebe) nach 
dem Roman von Maurice De- 
kobra (Regie und Manuskript 
von Augusto Genina mit Iwan 
Petrovich und Carmen Boni, 
Helga Thomas, Cina Manes und 


„Die Generallinie." 

D ;i dem neuen Eisenstein-Film 
„Die Generallinie" große 
Bedeutung beigemessen wird, 
hat Eisenstein, auf Anregungen 
von verschiedenen Seiten hin, 
beschlossen, in den Film neue 
Momente hineinzubringen. Es 
sind Neuaufnahmen erforderlich 
geworden, so daß „Die General¬ 
linie" erst im Juni für die 
Öffentlichkeit freigegeben wird. 

Arnos Luftnummer. 

R olf Randolf hat für die zweite 
Hauptrolle in seinem Al- 
dini-Film „Der Meisterdieb" 
Siegfried Arno verpflichtet. 
Siegfried Arne wird in diesem 
Film in einem Nachtlokal eine 
Sensationsnummer am Trapez 
machen, die in einem Flug 
durch die Luft gipfel*. Die 
Aufnahmen haben bereits be¬ 
gonnen. Der F'ilm erscheint in 
Deutschland im Verleih der 
Derus.sa. 

„Was kostet Liebe?“ 

"pVer Strauß-Film „Was kostet 
” Liebe", ist heute ohne Aus- 


Washington gegen 
Hays 

Das Marinedepartement' hat 
dem „Filmzar" Will Hays ein 
Protestschreiben wegen der Ver¬ 
wendung von Marineuniformen 
in gewissen Filmen zugesteilt. 
Die Marineuniform sei in ver- 


wegischen Dichters Knut Ham¬ 
sun ist. Als Kameraleute be¬ 
gleiten ihn Paul Lieberenz, der 
durch mehrere seiner Tropen¬ 
expeditionen und zuletzt durch 
die Fiimezpedition durch Nord- 
China und Tibet mit Sven Hedin 
bekannt wurde, und Jensen. der 
ebenfalls bereits mehrere Film- 
ezpeditionen mitgemacht hat. 
Die Ufa-Expedition, deren Teil¬ 
nehmer während ihrer Reise 
vo'lkommen auf Lappenart le- 
bra werden, ist mit ihrer Aus¬ 
rüstung in Lappland cingetrof- 
fen und hat bereits die ersten 
erfolgreichen Aul.vahmen hinter 
sich. Der Titel des Films lau¬ 
tet; „Die Indianer Europas". 


Fü« das Theater selbst sind 
nur kleine bauliche Verände¬ 
rungen vorgesehen, der Fas¬ 
sungsraum soll auf 1300 Sitz¬ 
plätze vergrößert werden. 


Gaston Jaquet in den Haupt¬ 
rollen) wird im Ufa-Palast am 
Zoo in deutscher Uraufführung 
erscheinen. — Die Premiere 
wird voraussichtlich für Ende 
April angesetzt werden. 


schnitte rcichszensiert worden. 
Der Film erscheint im V’erleih 
der StrauB-Film G. m. b. H. 
Premiere dieses Films ist am 
19. April 1929 im Atiium Beba- 
Palast, Berlin 


schiedenen Bildern diskreditiert 
worden. Auch ist die Aufnahme 
von Blaujacken in Unterwelt- 
Szenen als anstößig empfunden 




















•F FILM-FACH »mr " 

!SiVERLAGSCHERLJ lBERLIN SW68 


Berlin, den 11. April 1929 


Bayerische Theaterbesitzer und Reichsverband 


ve^animTunrdM'Rt'chfvVrLn Gibt Amerika das französische Geschäft auf? 

des und verschiedene andere Einer Pariser Meldun|> der IriiiSe mit den iranrösischen 

drängende Taiiesfra|!en veran- T. U. zufolge, haben die anieri- Zcitunijen \>urden rückSandig 

lallten eine fiut besuchte Mil- kanischen Produzenten ihre drmacht und bis zur Abände- 


des ge sligen Münchens mög¬ 
lichst bald eine eindrucksvolle 
üegenveranstallung in die 
Ml ege geleitet und dalar 
Sortfe getragen werden. diU 



widerlegen, und diese Wider¬ 
legung allen beteiligten und in¬ 
teressierten Stellen der Indu¬ 
strie, der Regierung und der 
Handelskammer zuzuleiten. Es 
soll sodann unter Beiziehung 


sitzer in ein reinen Stadtvierteln 
zusammensetzen und sich güt¬ 
lich einigen werden In glei¬ 
cher Weise wird sich auch der 
Augsburger Kinokrieg langsam 
und schrittweise- liquidier *n 








































Broadway Premieren 

' r ; -Korrc^por^.: 

Die Sprvchfilmc haben den 
Bl'- ’ ^y Theatern vc:j--:> 
den e'-wünschlcn Zuzui< 
bracht. Das iustif(ste Bild, das 
)ie)iens»urti({ |ie/ei|tt wird, 
der L'niversal-Film ..Cohens and 
Kelly in Atlantic City ", dei 
die neueste Phase in dem Le- 
beiisschicksal der vieljjereistea 
teindlichen Compagnons, die 


DAS EREIGNIS 

VON DEM MAN SPRICHTI 

»a 


die Hauptlast für die Uoterhal 
tun|(. George Sidney erzeug 
tis Darsteller des Gehen so vie 
Verwirrungen und Komplikatio 


air.^clne Szenen beschränkt, 
geht flott vonstatten Ein 
Senonheitskontext in Atlantic 
City, der zur iiaupthandlung 
gehört. läUt auch den Schön¬ 
heitssinn auf setr.c Kosten kom- 


1 der StrafSel ist die 
Schöpfung Griffiths, 
nach ei.-.er Erzählung 


ielt. Die Handlung 
Igende: Det bei d 
hen Botschaft in P 
ndc Gral Artrin 
ine Verlobung mit 


1 JVAN 


,V,CH ^ CARtAEN BONI l 

IN PAR»^ 


so SCHREIBT „DER FILM *. SEIN PARISER 
KORRESPONDENT DRAHTET „GLÄNZEND 
BESUCHTE PRESSESCHAU VON QUARTIER 
LATIN ERZIELTE BEISPIELLOSEN ERFOLG 
STOP QUARTIER LATIN WELTSCHLAGER¬ 
QUALITÄT STOP FABELHAFTE REGIELEI¬ 
STUNG GENINAS STOP RESTLOSEN PRO- 
DUKTlONS-ERFOLG ORPLID MESSTRO * 

SO URTEILT FACH¬ 
KRITIK ÜBER DEN 
SUPERFILM DER 


ORPLID 


MESSTRO 


URAUFFÜHRUNG ENDE APRIL 
UFA-PALAST AM ZOO 


eindrucksvoll. Aber auch ihre 
komischen Talente kommen ent- 
yprechend zur Geltung. Ihr Ge¬ 
genpart wird von William Boyd 
stilgerecht gegeben und auch 
die Vertreterin der Herzogin 
Jcita Goudal, sowie Albert 
Conti und George Faweett be¬ 
wegen sich auf der gleichen 
Höhe. 

Im Carnegie Playhouse zieht 
Maria Corda in „A Woman in 
the Night" die Aufmerksamkeit 
auf sich und im Paramounl- 
Theater gefällt W'illiam Powell 
in „The Canary Murder Case". 
Gustav V. Seyffertitz entledigt 
sich sowohl seiner Sprechrolle 
als auch des pantomimischen 
Teils mit großer Geschicklichkeit. 































































Siurmszeneii auf der Tagung in Frankfurt 

Von ti n S . ; „ m I' r a n U ( u r t c r O. S c h - B c r i c li l ■ r •• l a 11 c r 


Auf der JicM<talitfk.n Taifiinif 
dts Land>.-svLrbandcs iur lies- 
svii und Iltfssen'Nas^ait ^in|( es 
zeilwvilift so stütmisch zu, wie 
bei bs-dculsai«cn poltHsthen Ta- 
Itun^vn in den l’arla..Genien. Ks 


beim Publikum in Milikrcdil 
hrini<en, wenn er sie unvoilcii- 
del, %*ic sie aiiiienblicklich noch 
ist. vorfüh't. Das sottenannte 
Moviulon war schon bedeutend 
besser, aber im Picc.idilly waren 


Er wendet sich vor aMem da¬ 
tieren, d.ilJ die Mtis'kcr als 
kauiii.annische An|<esteU>e be¬ 
handelt werden sollen, s vlleicbl 
K'inne man den Kapciluieistcr 
als kaufmännischen Aniicslell- 


iind die W'oehenendbew,, 
bedeuten ' lade/'i den 
unseres Cjcwerbcs. Auch d.i» 
heriikino ist keine Erscheiiiunc, 
die als nebensächlich angesehs ii 
werden dart, es kon- ::! bald 



Als nächster Punk, wird der 
AbsebluB einer Sterbe- und 
Krankenversicherung 
erörtert. Hierzu halt der Pro¬ 
kurist einer bekannten Versi¬ 
cherung einen langen theoreti¬ 
schen Vortrag, den Dr. Kölsch 
vom Badischen Verband gewis- 
sermalten erläutert, denn in Ba¬ 
den hat der Verband für seine 
Mitglieder bzw. für 80 Herren 
e-nc Versicherung auf 2000,— 
Mk. Sterbegeld abgeschlossen, 
die pro '» Jahr 8.— Mk. b.s 
10,— Mk. Prämie kostet. Es 
wird eine Kommis.sion, beste¬ 
hend aus den Herren Berger, 
Hammer und Degott, gewählt, 
die die Versicherungsbedingun- 
gen nachpruft und in einer der 
nächsten Mitgliederversamm¬ 
lung Bericht erstatten wird. 
Von groUem Interesse war ein 
Referat des Herrn Reich in 
Heidelberg über die Frage 
Wo halten wir mit dem 
Tonfilm 7 

Der Tonfilm, führte er aus, ist 
heute noch ein sehr gefährli¬ 
ches Experiment, denn er ver¬ 
langt eine teure Apparatur und 
ist noch recht unvollkommen. 
Der Theaterbesitzer würde aber 
diese zukunfls- und aussichts¬ 

reiche Sache von vornherein 


auch der Ärger mit der Gcma 
und ihnlichen Organisationen 
ist d; nn behoben Redner 
warnt vor Uberedurg mit Ab- 
schlissen. 

Berger. Daimsladt, unter¬ 
streicht die Ausfübiungen und 
betont, dall man sich dieser 
Sache unter keinen Umständen 
grundsätzlich verschliellen dürfe. 
Hammer warnt die Kollegen, 
sich vor allem nicht durch die 
Erklärungen kopfscheu machen 
zu lassen, die behaupten, cs 
gebe im nächsten Jahr schon 
keine gewöhni-cben Spielfilme 
mehr. Der Spiellilm sei vorerst 
noch lange nicht erledigt und 
werde sich bis auf weiteres 
trotz Ton- und Sprechfilni in 
Deutschland auch noch halten. 
Degott, Worms, kritisiert den 

ReichsarbeitsUrifvertrag für 
Musiker, 

von dem er deshalb tichl viel 
hält, weil die örtlichen Ver¬ 
hältnisse nicht überall die glei¬ 
chen sind, er warnt abc- drin¬ 
gend, örtliche Tarifverträge 
ohne die Verbandsleitung in 
Frankfurt abziischlieOen, die 

mit ihrer großen Erfahrung, wie 

die Erfahrung gezeigt hat, genz 

andere Abschlüsse zu tätigen :n 

der Lage ist, als ein unerfahre¬ 

ner einzelner Theaterbesitzer. 


all ein Sommer. Während der 
Weihnachts- unc der Kamevals- 
zcit war das Geschäft stets 
schlecht gewesen. Nach dem 
Fasching setzte die furchtbare 
Kälte ein, und dann kam die 
Grippe. Das ist zwar jetzt alles 
ube.-wunden. aber die Kino¬ 
müdigkeit ist geblieben. 

Woran liegt es. mult min 
sich f.-agen, dal) die Besuchet- 
fiequenz bis nahezu 40 Proz. 
zuruckgegangen ist, während 
vor allem in Amerika und Eng¬ 
land die Kinos glänzende Ge¬ 
schäfte machen? Man mag 
sich zu der Frage der Prohi¬ 
bition stellen wie man will, sic 
hat insofern doch ihr Gutes, 
als sie die Leute in die Kinos 
bringt. Der Deutsche hockt in 
den Wirtschaften, feiert an sei¬ 
nen freien Tagen Vereinsfesl- 
lichkeilen, wo ebenfalls das 
Geld in Alkohol umgesetzt wird, 
man kann schon sagen, daß der 
Deutsche und vor allem jene 
Kreise, die hauotsächlich als 
Kinobesucher in Frage kommen, 
systematisch zum Besuch vin 
Wirtschaften und Cafes erzogen 

Der Rundfunk ist auch gerade 
kein Förderer des Theater¬ 
besuchs, und die Vermehrung 
de? Verkehrsmittel, die Sport- 


Dcr Syndikus Dr. Stern gibt 
darüber Aufklärung. daB Ver- 
räge, die auf den Bestellschein 
i'es Zentralvrrbandes abge¬ 
schlossen wurden, erfüllt wer¬ 
den müssen, gleichgültig, 
ob der Zcntralvcrband noch 
besteht 

oder nicht. .MaUgebend ist das. 
Wis unterschrieben ist. Matter 
bemerkt hierzu ergänzend daß 
die Umsatzsteuer auf die kilm- 
leibmiete nicht angerechiiet 
werden darf. Noll referiert 
itber den neuen Vertrag mit der 
Genossenschaft deutscher 
Tonsetzer 

und empfiehlt, daß man die 
Rechte der Gema dort, wo man 
ohne sie auskomme, unter kei¬ 
nen Umständen benutzen 
solle. Reich, Heidelberg, hat 
bisher an die Genia 8C0.- Mk. 
bezahlt und soll nun auf 4000,— 
Mk. geschraubt werden. Einer 
scharfen Kritik werden die 
neuen Beschlüsse der 
Arbcitsgenicinscbait Deutscher 
Fiiaverlciher 

unterzogen, die u. a. für soge¬ 
nannte Monopolplätze .Mindest- 
Icihpreisc angesetzt hat. 

Mattel meint, daß die Sach« 
deshalb nicht so schlimm sei. 
weil nicht alle Verleiher der 






























schon deshalb mit den Verlei-. 
hern FuhlunjJ nehmen, damit 
keine «inseitifte Diktatur aus- 
geübt wird. Matter schlagt vor. 
einen Stempel auf die Verträge 
zu drucken, der nachfolgenden 
1'ext enthalt: 

Aufgegebene Termine können 
ohne Bezahlung des Films ge¬ 
ändert werden. Sämtliche Zah¬ 
lungen erfolgen während der 
Spielzeit. Reklame ist späte¬ 
stens 11 Tage vor Spicitermin 
anzuliefern. Verpackung frei, 
scibstversichert. Verträge sind 
nur beiCesamtbestätigung recht¬ 
gültig. Kopien müssen am Tage 
vor Spielbeginn in unserem Be- 

Mit gröQten Interesse wur¬ 
den die Ausführungen Hammers 
über das Thema 

Süddcntschland und der 
Rcichsverband 

aufgenommen. Es muQ einmal 
offen gesagt werden, daO an die 
Spitze des Reichsverbandes 
Männer gehören, die die In¬ 
teressen des Gewerbes wahr- 
nchnien, und nicht ihre eigenen. 
\X ir standen zu der Leitung des 
Reichsverbandes häufig in sach¬ 
licher Opposition, aber wir sind 
nie persönlich geworden und 
gerade weil wir mit Guttmann 
und Siegfried sachlich durch¬ 
aus nicht immer einig gingen, 
kann ich um so eher sagen, es 
war ein Skandal, in welcher 
Art und Weise man diese bei- 

gcschmisscn hat. Als wir da 
mals in Berlin waren, fragten 
wir uns, was diesen beiden 
Männern eigentlich zur Last ge¬ 
legt wurde. Die Unstimmig¬ 
keiten mit dem D. L. S. an und 


„jenufa" im Film 

ln Prag wird zur Zeit die 
Oper des tschechischen Ton¬ 
dichters Leos Janäick. der vor 
kurzem gestorben ist. „Jenufa", 
auf die Leinwand gebracht. 
Der Film wird von dem Regis¬ 
seur Rudolf Mgstäk ins-ienicrt, 
der auch das Drehbuch ge¬ 
schrieben hat. Die Tilelrolle 
verkörpert Frau Tilde Ondra 
vom Deutschen Theater in Prag, 
die zum erstenmal vor der Ka¬ 
mera steht; man darf wohl mit 
Gewißheit annehmen, daß die 
schwierige Rolle in den Händen 
der namhaften Bühnenkünst¬ 
lerin gut aufgehoben ist. Oie 
Rolle der Küsterin spielt Frau 
Gabriele Horvätovä vom tsche¬ 
chischen Nationaltheater, Stewa 
wird von V. Norman und Läca 
von Stanislav Sedläöek vom 
Tyl-Theater verkörpert. An der 
Kamera steht Em. Smolik. Der 
Film erscheint im Verleih der 
Firma Republic-Film. 


konnte soii'-t gegen die beiden 
vorli?t.en. Wir erlebten in 
Berlin eine richtiggehende Ko¬ 
mödie Der Berliner i'-l ob sei¬ 
ner sprichwörtlichen Beschei- 
denhe t im g.anzcn Reich be¬ 
kannt und beliebt. (Heiterkeit.| 
Aber die Berliner Herren wa- 

sehr I nbescheiden. Die ganze 
Versammlung machte den Ein¬ 
druck, als handle es sich um 
eine Lokalversammlung des 
Berliner Vorstandes. \X’ir Ber¬ 
liner, hieß et. haben entschie¬ 
den, c i U die beiden raus müs¬ 
sen, und ihr im Reirh habt zu 
kuschet. Auf diesen Tenor war 
die ganze Versammlung einge¬ 
stellt. Es ist geradezu unglaub¬ 
lich. daß man Cuttmann und 
Sieglti.d nicht einmal Gelegen¬ 
heit g.'ben wollte, vor der Ver¬ 
sammlung zu erscheinen, und 
als wir Süddeutsche darauf be¬ 
standen, hieß es, wieder sehr 
bescheiden, wenn die zwei kom¬ 
men. stehen wir Berliner auf. 
Wir Suddeutsche haben es 
d jrchgesetzt, daß Guttmann 
und Siegfried nachmittags doch 
erscheiren kennten. F.s ist 
geradrz i beschämend gewesen, 
daß keiner ihrer .Mitkollegen 
im Vorstand auch nur ein Wort 
rugunstin Guttmanns und Sieg¬ 
frieds fanden. Ja. es gab dort 
sogar Vorstandsmitglieder, die 
nicht einmal den .Mut hatten, 
die Versammlung zu leiten. 

Mit unserem Antrag. Gutl- 
mann und Siegfried wieder in 
ihre Ämter einzusrtzen, fielen 
wir durch, wir müssen versu¬ 
chen, ihn in Leipzig durchzu¬ 
drücken. Guttmann und Sieg¬ 
fried sind anscheinend deshalb 
nicht geeignet, weil sie kleine 


Nach dem letzten großen F.r- 
fi'lg der zwei griechischen 
Filme ..To Limani ton dakryon" 
(Der Hafen der Schmerzen) und 
..Maria i Pentaiotissa" (ein Film 
mit dem Thema eines Aben¬ 
teuers aus der Zeit König Ottos 
von Griechenland) wird seitens 
der ..Dag-Film" ein neuer Film 
in Angriff genommen, der be¬ 
reits gedreht wird. Das .Ma¬ 
nuskript stammt von Paul Nir- 
\ana, einem der beliebtesten 
und moderneren Fciiillelonislen 
Griechenlands. Die Handlung 
bringt ein bäuerliches Idyll aus 
dem Leben der Berghirten. Der 
Film wird voraussichtlich eine 
Länge von 2000 Metern haben, 
und nach bereits vorliegenden 
Aufnahmen wird er technisch 
bedeutend höher stehen als 
sämtliche anderen Filme griechi¬ 
schen Ursprungs 

Als Hauptdarsteller wirkt 
unter der Regie von Gaziades 


nur ganz große sitzen. Die Po¬ 
litik im Reichsverband machte 
Herr Tedrahn; als Herr Gutt¬ 
mann nicht mehr milmachtc. be¬ 
kam er einen Tritt. Wir Süd¬ 
deutsche halten lest am Keiihs- 
verband. aber wir verlangen, 
daß man unsere Rechte wahrt, 
und wenn man dies in Btriin 
zu hintertreiben beabsichtigt, 
dann wirft sich für uns die 
Frage auf. Bleiben wir im 
Reichsverband oder treten wir 
aus'* Eine solche Handlungs¬ 
weise, wie man sie gegen die 
beiden Herren Guttmann und 
Siegfried, die sich geradezu auf- 
opferlcn. aiiwandte. die machen 
wir nicht riit. Wir stehen 
nicht allein, ich darf hier einen 

Artikel des ..Kinematograpb' 
vorlesen. d»r in einer erfreuli 
chen Loyalität ebenfalls die 
Verdienste dieser beiden Her¬ 
ren anerkennt. 

Wir standen, gerade zu Gutt¬ 
mann. häufig in Opposition, 
aber, daß er ein vorzüglicher 
Verhandlungsleiter und ge¬ 
schickter Taktiker ist, geben 
wir ohne weiteres zu. Die po¬ 
litische Einstellung dieser Her¬ 
ren geht uns nichts an. Es ist 
uns auch vollständig gleichgül¬ 
tig. welcher Religionsgemein¬ 
schaft sie angeboren Vt ir ver¬ 
langen Gerechtigkeit (Lauter 
Beifall.) 

Malter: Ihr Bviiall macht es 
mir leicht, noch etwas zur 
Sache anzufiihre-i. Es ist der 
Arger über Berlin, die Stadl 
der Schiebung, daß wir Süd¬ 
deutsche. etwa der vierte Teil 
samtlicherMitglieder des Reichs¬ 
verbandes, einig und geschlos¬ 
sen sind, und wir werden es 


Emil Veakis, einer der besten 
Bühncnscl'.auspicler Griechen¬ 
lands. mit. 

Dieselbe Gesellschaft ge¬ 
denkt später einen Film ,'ius 
dem Lehen der bekannten alt¬ 
griechischen Hetäre Phrync zu 
drehen. Ferner wird dar. M.v- 
nuskripl eines anderen F'ilmr, 
Brama-Pulra von Slove. vorbe¬ 
reitet. Nach den neuesten .Mel¬ 
dungen aus Griechenland .cr- 
zeichncten f..lgcnde Filme gute 
Erfolge: ..Heimkehr", der im 
Lla-Pala'-t ve,n Athen gegeben 
wurde, ..Die weiße Sklavin" mit 
Liane Haid. „Das irdische Pa- 
radis"; „Pie Kosaken" nach 
l'olstoi (M. G. .M.) hatten einen 
beispiellosen Erfolg. In der 
Provinz laufen augenblicklich 
mit gutem Erfolg die beiden 
deutschen Filme „Präsident" 
mit Iwan Mosjukin und der 
LKa-Film „Looping the Loop" 
mit Werner Krauss. 


Die griechische Filmproduktion 


waren die Tränen nahe-, als 
Guttmann und Siegfried in Ber¬ 
lin den Saal verließen: keiner 
fand ein Wort des Dankes oder 
ein Lebewohl Damals, als 
Scheer auslral, mußte inan 
Herrn Guttmann beinahe an 
den Haaren hrrbci/iehen, um 
die Präsidentschaft zu überneh¬ 
men. Heute gibt es anschei¬ 
nend eine ganze Anzahl -Vn- 
Wärter .vut diesen Posten 
denn Irühe' war er ehrenamt¬ 
lich, während heute etwa« da¬ 
mit zu verdienen ist. \X'ir ha¬ 
ben daher zur Generalver¬ 
sammlung in Leipzig Anträge 
eingebracht, daß der Posten des 
Präsidenten in kein« r Weise 
honoriert wird, daß Giillminn 
und Siegfried wiedsr in ihre 
Ämter eingesetzt werden, d.ß 
der Vorst.ind des Reich.svcr- 
Bandes von sechs Herren auf 
acht Herren erweitert wird, 
davon zw .-i Süddeutsche, wo¬ 
für ich ,',utier dem bereits im 
Vorslanu sitzenden Herrn 
Mecklii-get .voch H-.-rrn Kienzle 
ziini Vorschlag bringe, außer¬ 
dem protestieren wir gegen 
eine fierabmindcru'i).. der süd- 
deutseven Deiegu rten. Wir 
lehnen Praside.vlen wie Ri Ob¬ 
mann und Hein ab und treten 
nickhül'.ios für Giittm.-iiin und 
Siegfried ein 

Degzit: Auch wir waren in 
Kcrisruhe einstimmig für Siej;- 
fr'ed und Guttmann; Hcrr.-n 
wie Tedrahn. Richmann oder 
Scheer, der von der Hayern- 
gruppe in Vorschlag gebracht 
wurde, lehnen wir unter allen 
Umstanden ab." 

Erst nach sieben Uhr wurde 
die Versammlung geschlossen. 

„Sturm über Asien" 
iin besetzten Gebiet 
ver boten 

Der Film „Sturm über Asien", 
der i'i einem Lichtspieltheater 
in Koblenz vom Sonntag ab ge¬ 
zeigt wurde, ist von der Be- 
salzungsbeliördc beanstandet 
worden und n ußte sofort vom 
Spiciplan gestrichen werden. 

Tonfilm und Produktion 

Der Vorstand der „Vereini¬ 
gung Deutscher Filmfabrikan¬ 
ten" hat sich in seiner letzten 
Sitzung eingehend mit der Ton- 
filmfrage beschäftigt und be¬ 
schlossen, bei der „Tonbild-Syn- 
dikat A.-G." anzufragen, ob und 
zu welchen Bedingungen sie Li¬ 
zenzen vergibt, und ob und in 
welcher Wei.se hierbei die ver¬ 
schiedenen Apparatesysteme 
berücksichtigt werden; ferner, 
ob und in welcher Weise eine 
Verwertung dieser Lizenzen im 
ln- und im Auslande möglich ist. 











Numini 


23. Jahrf<an|< 


I!s »cheim nolwcn(li|< zu »ein, 
jn Zeit zu Zeit daniul »iinzii- 


zutanimcnreiUl. 
noch der bew 


besitzet, die diesmal dem Ton¬ 
film gilt, dessen Einrichtungen 
ID Deutschland besichtigt wer¬ 
den sollen. 

Eine Art Tonfilinaogst scheint 
»ich auch der österreichischen 
Theaterbesitzer, die sonst keine 
allzu grolle breurde von revo- 


Um so groQeres, aktuelleres 
Interesse gewinnen die Ziele 
dieser Slc-dienfahrt, die am 
10. Juni I. J. angetreten wird 
und 4 Tage Aufenthalt in Ber¬ 
lin vrr-ieht, wahrend welchem 
die Heiseteilnehmer mit den 
Apparaturen und den Tonfilro- 


lungnahme zu dieser neuesten Firma Zeiss-Ikon, die unmittel- 
Errun^eoschalt dei Kioemato- bsr vor der Vollendung stehen, 
graphie hart an unsere Kino- besichtigt werden können, 
besitzet heran, um <o mehr, als Die Rcisegese'lschalt wird in 
die Zeitung des ne len Apollo- Berlin Cast der Industrie sein, 
theaters, das allerd ng: erst im von welcher schon eine Reihe 
August I. J. eröffnet werden von Einladungen an die Teil¬ 
wird. zu dieser F'age schon nehme- der Studienreise ergan- 
in der Weise Stelhing genom- gen ist. 

Arbeiisgemcinschaft Gruppe Mitteldeutschland 
gegründet 

In Leipzig wurde soeben die Vereinsregister wird noch be- 
Gründung einer mitteldeut- wirkt. Der Arbeitsausschuß be¬ 
sehen Gruppe der Arbeitsge- steht aus den Herren Benndorf 
meinschafi beschlossen, die fol- (D. L. S.|, Krakauer (Siidfilm), 
genden Nat.’cn hat: Arbeitsge- Mildner (Ufa) und Segall (Par- 
meinschalt der Filmverleiher ulamet). Ihm wird ein Ge- 
Deutschlands |ADF|, Ortsgruppe scliaftsführer — für diesen 
Mitteldeutschland e. V., Sitz Posten kommt ein Kechtsan- 
Lcipzig. Die Eintragung in da» walt inFrage — zur Seite stehen. 


noch nicht für den „Dieb von 
Bagdad ' entdeckt war. ln IIol- 
l>wood i>t sic, die Mongolin, 
nie in einer Hauptrolle hcraus- 
gestelll worden: ib.- Ruhm 

wurde in Europa begründet und 
kann auch nur daselbst bestehen- 
blcibcn. 

Es ist. wenn man dies in 
Rechnung stellt, einfach unbe¬ 
greiflich. weshalb die May Wong 
nur in Filmen herausgebrachl 
wird die nach der verbrauchte¬ 
sten Schablone Hollywoods ge¬ 
dreht sind . Song " war c:n 
tac'endcA Anfang. M m nahm 
den Pscudoorient einer Kolpor¬ 
tagehandlung hin. die stark und 
erregend war. Eichacrg er¬ 
kannte sofort die Vorzüge seines 
neuen Stars; es ist ja seine be- 
sordere Art. die Frauen in sei¬ 
nen Filmen avirkungsvoll hcr- 
ausstellcn zu können. Duponls 
„Naehtwclf war keine überzeu¬ 
gende Arbeit und brachte Anna 
May Wong in einer bereits be¬ 
kannten Nuance heraus. 

Jetzt kommt F.iehberg wieder 

mit dem , GroOsladlschniclle-r- 

ling-, der nichts ist als eine 
abermalige Abwandlung dessel¬ 
ben Themas Nach einer No¬ 
velle von Han» Kyscr hat Adolf 
l.ang ein Drehbuch ver aßl. so 
daß n-aii nicht »-eiß wer für 


die ungl.aublichc Geschichte 
verantwortlich ist, die nur durch 
Eichbergs schmissige Art ge¬ 
rettet wird. Die May Wong 
spielt darin ein Mädchen, das 
in allen möglichen Situationen 
von einem Schurken ve'folgt 
wird, während sic cngeircin 

bleibt und nur durch die Häu¬ 
fung seltsamer Zufälle ihrer 

Umwelt immer als Verbrecherin 
erscheint. So wenig Logi'c 

hat man in letzter Zcil 


selten im Film erlebt. 
Und da der Erzschurke 
auch noch von dem stark über¬ 
treibenden Herrn Granach ge¬ 
spielt wurde, war die Ange¬ 
legenheit noch ärgerlicher. 
Auch hat Eichberg, der doch 
im Lustspiel so gewinnend flott 
und unterhaltend sein kann, 
seinen Humor diesmal zu 
Hause gelassen und mehr ge¬ 
dehnt, als dem Stoff dienlich 
ist. Natürlich, wenn er »ich 


spielte, lassen ihr neidlos den 

Aber da fleht neben der 
dunklen star'cn Chinesin eine 
sehr quecksilbrige- blonde De¬ 
bütantin, Tilla Garden, deren 
Entdeckung wir Eichbcrg zu 
danken haben. Ein entzücken¬ 
des Geschöpf, dessen eigent¬ 
liche Stärke das Lustspiel zu 
sein scheint, worin wii Tilla 
Garden bald zu begegnen hof- 
ien. Ihre Anmut, die Natür¬ 
lichkeit ihres Spiels, das hin¬ 
reißende Teroperament lassen 
in Tilla Garden einen großen 
Luslspielstar erhoffen, der 
dem Eichbergfilra in der letzten 
Zeit gefehlt hat. Fred Louis 
I.erch war wie immer gut am 
Platze. 

Wir Wollen nur hoffen, daß 
man für Anna May Wong sehr 
bald andere Aufgaben findet. 
Die Regisseure ahnen nicht, 
wie gleichgültig den Zu- 
rehauern allmählich jene Hand¬ 
lung wird, in der ein gutes 
Mädchen im Dirncnmilicu zu 
leben gezwungen ist. Wir 
haben das in der Filrosprache 
aller Län-Ier kennengelerni 
i :;d wi 11er hollen, daß wir im 
Tonfilm damit verschont blei¬ 
ben. Nicht aufzudenken. diese 
Titel auch geprocheu zo 
l.ürcn! 


bemächtigen zn woller 
Angst gilt vcriaufig d< 


Au tlagc : äwu 


DAS ALYESTE 


VEAfcAASCHeM. * BdEftLlN S W 68 


Berlin, den 12. April 1929 


Anna May Wons, der „GroBstadt-Schmetterling 


Studienreise österreichischer Kinobesitzer 
zum Tonfilm 































Thcaterbesiizertagung 
in Dresden 


Deutsche Filmcrfolge 
in London 

Ein Drahlberitht aus Lon¬ 
don mcldcl uns die •ußeror- 
dentheh icroßen Eriol^e. die den 
Orplid - MeOtro - Kilmen ..Ein 
Mädchen und drei Clowns’ 
und ..\X oli(a ^ olfa bei den 
Londoner Premieren riileil 
w urden 

Die Auinahmc durch Presse 
und Publikum war beifeislerl. 
beide Filme werden ..UeK- 
schlaiScr deutscher Produktion 
genannt. Besonders ..Wolga, 
Mtolga' wird als „Triumph des 
stummen Qualitatsfilms he- 

Russischc Expansion 

Zwischen dem bildungsmii.- 
tterium der MongolischenVolks. 
republik und der sibirischenVcr. 
tretung des Sowkino ist ein Ver¬ 
trag zustande gekommen, der 
den Vertrieb »on Sowjetfilmen 
•o der .Moneolei in ijroBem Stil 
soriicbt. Bisher wurde der 
■loof-olische Filmmarkt son 
CharhinerPruatlirmcn versorgt 
Ferner ist die Entrendung son 
Mongolen zum Besuch der in 
verschiedenen Städten Sibi¬ 
riens bestehenden Lehrkursc für 
kinumechaniker beschlossen 


In etter April-Versammlung 
nahm der mitteldeutsche Bc- 
zirksverband „Veiein der Lichl- 
spiclt.ieatcrbesitzcr von Dres¬ 
den und limg. e. V. ’ zu allen 
im A igenblick für das Licht- 
spielgt werbe wichtigen Fragen 
Stellui g. 

Die Mitglicdcranmeldungcn 
(„Lichtspiele Neukirch". .Adam 
Haag, Neukirch (Laus | als or- 
dentlienes .Mitglied — die Her¬ 
ren t.w- Firmen Stahringor, 
Bochncr und Linke als unter¬ 
stützende .Mitglieder! wurden 
einstimnig genehmigt. 

Dann entwickelte sich eine 
längere .Aussprache über die 
Krage der .Musikiantiemen. Vor 
allem wurde mit Interesse »on 
einer ausiuhtlich :n Mitteilung 
der Lifa hinsichtlich ihres mit 
der Cema getroffenen Abkom- 
raenr. Kenntnis genommen. Man 
hatte in der letzten Versamm¬ 
lung der Dresdener Theaterbe¬ 
sitzer von der Wahrscheinlich¬ 
keit gesprochen, daß das Ufa- 
Cema-Abkommen Bindungen 
enthalte, die sich für die übri¬ 
gen Theater nachteilig auswir¬ 
ken müßten. .Mit Befriedigung 
wurd-e festgestelll. daß das 
nicht der Fall ist und die der 


Ufa gemachten Vorwürfe also 
erledigt sind. — Uber den 
Meislbegünstigungsvertrag zwi¬ 
schen dem Rcichskarlcll und 
der G. D. T. gab Herr Reichen- 
hach die erforderlichen Aufklä¬ 
rungen. die Vorteile dieses Ver¬ 
trages hervorhebend. Die v'ei- 
sammlung stellte sich auf den 
Standpunkt, daß die Tätigung 
der Verträge erst in frage 
komme, wenn die Mitglieder 
wenigstens ein ungefähres Bild 
hinsichtlich des Umfanges dev 
ihnen zur Verfügung stehenden 
Repertoire' gewinnen. 

Nun entwickclle sich eine 
Aussprache über die Arbeils- 
gemeinschaft, an deren Be¬ 
schlüssen Icbl.afle Kritik ge¬ 
übt wurds- Mai: ging sogar so 
weit, zu behauplen, daß die 
Maßnahmen der Arbeitsge¬ 
meinschaft gegen ieden Rechts¬ 
zustand »erstoßen. Dazu und 
zur Frage des D. L. S. wurden 
schließlich Resolutionen gefaßt, 
die Aufhebung der Beschlüsse 
der Arbeilsgeracinscbaft for¬ 
dern und verlangen, daß das 
„D. L. S. nach der Satzung und 
im Sinne der Satzungen' ge¬ 
führt werde 


„RcproJonc” 

Die Eastmcn-Kodak-Ccsell- 

Schaft gibt bekannt, daß sie 
ein neues Ncgativrohmatcrial 
herausgebr,icht habe, das be¬ 
sonders zur Aufnahme von 
Tonfilmen geeignet sei und un¬ 
ter dem Namen „Rcprolonc" in 
kurzer Zeit in Europa und 
Amcriki aiil den .Markt ge¬ 
bracht wird. 

Erste Doppelrolle im 
Tonfilm 

Die L'n.Versal wird in kurzer 
Zeit einen Film mit Reginald 
Dennv herslcllcn, in dem zum 
ersten Mal im Tonf.lm eine 
Doppelrolle gezeigt wird. 

Denny ist selbst aul die Idee 
gekommen, als zu einem Film 
vierzig mit Londo ler Akzent 
sprechende Komparsen ge¬ 
braucht wurden, die man i n 
Hollywood nicht finden konnte. 
Dennv, der selbs; Engländer 
ist, bot dem Regisseur Eddie 
Cline an. die Sätze vie'Z-gmal 
hintereinander zu sprechen. 
Dies war nur dadurch möglich, 
daß io d.eser Szene nur die 
Hauptdarsteller, nicht aber die 
Komparsen selbst auf das Bild 
kamen. Natürlich wurde die 
Idee ausgefuhrt und hatte Er¬ 
folg. Es war damit der Be¬ 
weis dafür gegeben, daß man 
auch in Tonfilmen Doppelrol¬ 
len spielen kann. 














Schlesien und der 
Reidisverband 


In den „Schlesischen Film- 
nachrichten ' nimmt der schle¬ 
sische Landess erbanJ in einem 
Artikel „Zum 18. April 1929" 
nochmals StclIuniJ zur Neuwahl 
des Keichsverbandsvorsilzen- 

ts heiOl da; „Nun.meUr ist 
cndftullij die Gcneralvcrsamm- 
lunfi des Reichsverbandes lesl- 
gesetzt worden, in deren Mit¬ 
telpunkt die Neuwahl des Vor¬ 
standes steht, der kümliii die 
Gesch’cke des Reichs» erban- 
des leiten soll. Der liroBe 
Kuhhandel um die zu veiijeber.- 
den Posten bat hinter den Ku¬ 
lissen schon ciniiesetzl. 


Der schlesische Verband hat 
keinerlei Ambitionen aul einen 
dieser Posten. Er ist deshalb 
vielleicht einet der weiiiijen. 
der der Era(te wirklich objek- 
tiv te|(enuberstcht. Mit ehr¬ 
lichen Sorten mutl Schlesien 
konstatieren, dall unter den 
genannten Namen bisher noch 
keinci aulitetaucht ist. dem wir 
treudiit unsere Stimme (Jeben 
könnten. 

Ganz besonders mochten wir 
m letzter Stunde nochmals 
warnend die Stimme erbeben, 
dali etwa eine Persönlichkeit, 
die irtjendeine Funktion im 
Bereich des D. L. S. ausuht. 
aul den Posten des Reichsver- 
bandsvorsit/enden nestellt wird. 

der unbedingte Neutralität er- 

iorderl. nicht nur nach auUen 

hin. sondern auch in der inner- 

bchen Gesinniinii. 


.Sollte ein i<ciientcili|{er Ver¬ 
such durch eine Kraltprob« 
durchtfesetzt werden, so konnte 
das zu Aiiswirkunilen li.hren. 
die den Reichsverband als sol¬ 
chen zu fielahrden «eeitfnet 
I auch, dall 




■ Ansicht nicht 






Es Üeht hier mm 5'""’^' 
nicht um persönlichen Ehrfieiz 
und um die Rucksichtn.shme 
aut den einzelnen Interver¬ 
band. sondern es <eht hier um 
das Wohl und Wehe des 

Reichsverbandes. Deshalb stol¬ 
pere man auch nicht liber for¬ 
melle KleiniHkeiten — <md 
solche sind es. die einer Wie¬ 
derwahl Guttmanns ent<eiten- 
«estellt werden sondern 

man behalte das «roUe Ziel im 

Wir Schlesier kaprizieren 
uns nicht aul diesen oder je¬ 
nen Herrn. Man nenne uns 
«■inc Persönlichk«il aus 
oder Siid, unbelastet, vcrbürjl 
neutral, die Manns ilenuit ist. 
das etwas wacklige Ruder des 
Reichsverbandes mit fester 
Hand zu halten, und wir wer¬ 
den ihm gern unsere Stimme 
«eben. Aber ebenso energisch 
werden wir uns etwaigen 

gsversueben 




r Wehr setzen. 


G.V. des Rheinisch-Westfälischen 
Verbandes 


Der Rheinisch-Westfalische 
Verband hielt ini Salvator in 
Düsseldorf seine ordentliche, 
stark besuchte Generalver¬ 
sammlung ab. 

Herr Keinhold Meitiner. der 
die Versammlung cruffnete, 
teilt den Mitgliedern mit, daß 
er leider seinen Vorsitz nieder- 
Icgen müsse und nur gekom¬ 
men sei. um sich zu verabschie¬ 
den. Vorerst mü.ss« er der trau¬ 
rigen Pflicht genügen, von dem 
Ableben des Verleihers Herrn 
Gruschke .Mitteilung zu ma¬ 
chen und bat dl« Versammel¬ 
ten, sich zu Ehren des Toten 
von ihren Sitzen zu erheben. 

Weiter führte er aus. daß 
ihm die Sterbekass« im Inter¬ 
esse aller Kollegen sehr am 
Herzen liege und er immer 
wii -*er dringend raten müsse, 
ihr beizutreten. Nicht allein 
bei diesem Todesfall, auch bei 
den Todesfällen in Berlin habe 
es sich hcrausgestellt, daß kaum 
für das Notwendigste etwas 
hintcriassen sei. und di : Sterbc- 
kass» sei ins Leben gerufen, 
um Hinterbliebene vor äußer¬ 
ster Not zu Schutzen. 

Dann kam er auf den Ton¬ 
film zu sprechen und s eilte für 
den deutschen Timl'lm be¬ 
stimmte Forderungen a il. Nach 
seinen Ausführungen sei vor 
einem Jahr kaum damit zu 

rechnen, daß die cnfilmfragc 

befriedigend gelöst wäre. 

Herr Meißner legte nunmehr 

den Vorsitz nieder, der von 

Herrn Riechmaon-Minde I über¬ 

nommen wurde. 

Dieser stattete im Namen 

dts Verbandes Herrn .VeiBner 

Anerkennung und Dank ab und 
würdigte dessen Verdienste. 
Sein Vorschlag, Herrn Meißner 
zum Ehrenvorsitzenden .;u er¬ 

nennen, wurde mit Bcfeistc- 
riing aufgenommen. 

Zur Tagesordnung verlas Syn¬ 
dikus Sander den Geschäfts¬ 
bericht. Herr Sommer gab den 
Kassenbericht und ließ sich 
Entlastung erteilen. Die Vor- 
standswahl, von Herrn Knapper 
geleitet, bracht« einstimmige 
Wiederwahl des gesamten Vor¬ 
standes. An Stelle des Herrn 
Meißner trat Herr Ricchmann 
als I. Vorsitzender. Das Amt 
des 2. Vorsitzenden wurde 
Herrn tbcls-Köln übertragen. 
Neu '.inzugewähll wurden die 
Herr.n Stcin-ElbcrMd und 
Mei .Icr-Essen. 

S ndikus Sander stellte zu 
Pun .t 4 den Antrag, Herrn 
Mcil ner als Delegierten des 
Rbciiiisch - Westfälischen Ver¬ 
band -s in den Rctchsvcrband 
zu ■ nlscndcn. Der Antrag 
wurd ' einstimmig angenom¬ 
men. Wie Hc.-r Saud'r mil- 
teiltc. hat der Raichsverband 
die Ausgabe einer Plalscllc 
und ein-s Abzeichens in Aus¬ 


sicht genommen. Die Versamm¬ 
lung begrüßte diese .Absicht. 

Zur Reiebsverbandsversamm- 
tuog sprach Herr Riechmann 
über die Notwendigkeit i^r Neu¬ 
besetzung der Vorsitz«i.den- 
amtcr. da ja die Herren Gutt- 
mann und Siegfried diese 
Amtci zur Verfügung gestellt 
haben. Evtl, soll ein Verbands- 
dircktorposten gesebaffen wer¬ 
den. Herr Ricchmann forderte 
die Mitglieder auf. sich hierzu 
zu äußern. Die Versammlung 
kam zu detii Beschluß, ihren 
Delegierten den Wunsch mit 
auf den Weg zu geben, lür die 
W'icdereinsetzung der Herren 
Guttmann ;ind .Siegfried in die 
Vorsitzendenämter einzulrctcn. 
Die Schaliiing eine» Verbands- 
dircktorpostcos hielten dieV'er- 
sammelten lür übcriliissig. 

Syndikus Sander gab einen 
Bericht über die bisher erfolg¬ 
ten Anträge im Reichsrat betr. 
Lustbarkc il ssteuer. 

Herr GencrsUckrctar Noll 
vom Reichs! erband berichtete 
über den yicistvergünstigiings- 
ve-trag ni-i der Genossenschaft 
Deutscher Tonsetzer. 

SyiMiku.» Sander sprach nun 
zu dem Punkt „Arbeitsgemein¬ 
schaft der Fi mverleiher ". Herr 
Sander ist n seiner Eigen 
Schaft als F'iliallcitcr des W. L. 
S. m den Vorstand der Ar- 

bcitsgeracinschalt der Filmver- 

Icihcr, Ortsgruppe Düsseldorf, 
gewählt worden. Nach seinen 
Ausführungen ist e« sein Be¬ 
streben, die Arbeitsgemein¬ 
schaft der Filmverleiher und 
den Rheinisch - Westfälischen 

Verband zur Zusa nmcnarbeil 

zu bringen. Dei Vorstand der 
Ortsgruppe Düsseldorf hat sich 
schon hereiterklärt. mit dem 

Vorstand oes Rheinisch West¬ 

fälischen Verbandes Fühlung 
zu nehmen. Herr Ricchmann 
stellte dcmg-igenüber fest, daß 
man in Berli.a bedauerlicher¬ 
weise noch nicht so weil sei. 
Bisher hä'lc die Zentrale in 
Berlin sich geweigert, mit dem 
Keiebsverband strittige Punkte 
zu klären. Zu erwähnen sei 
hier insbesondere der Beschluß, 
bei Monopolplätzcn Garantie¬ 
summen zu fordern. Einstim¬ 
mige Annahme fand der An¬ 
trag Ricchmann: 

..Die Generalversammlung des 
Verbandes Rheinisch-Westfali¬ 
scher Lichtspiclthcatcrbcsitzer 
hält im Interesse einer Klärung 
sofortige Einberufung einer ge- 
meinschaftlicbcn Sitzung der 
Arbeitsgemeinschaft der Film- 
vcrlcihcr Berlin mit dem 
Rcichsvcrband Deutscher Licht- 
spicltheaterbcsitzcr lür drin¬ 
gend notig und erwartet, daß 
die Arbcitsgeracinschalt ihre 
bisherige ablehnende Haltung, 
mit dem Reicbaverband zu ver¬ 
handeln. nnf'll’" 


Thalia - Theater 
in Elbcrteld als Kino 

In der letzten Sladtvciaiüi,. 
ten-Sitzung in Eibc-icld wurde 
die Verpachtung de- der Stadt 
Elberfeld gehörenden Thali.i- 
Thealers -’i» die Dauer von 12 
Jahren .ii. Direktor Robert 
Riemer. den BesiLzer des 
Odeon- und Alharabra-The.iters 
in Dortmund, beschlossen. 

Das 200 Personen lassende 
Thalia-Theater »ird gründlich 
renoviert. I iii- die .Neueinrich¬ 
tung werden bedeutende .Mit¬ 
tel aulgewendet werden Der 
Spiciplan sieht GroOfilme n 
Verbindung mit V'anctii und 
Revuen vor. 

Die FIröffnung u rd i 
30. August ds. Js. stattfindcn. 
Die Leitung und Disposition 
der Filn abteitung übernimmt, 
wie in Dortmund. Herr Flnul 
Weiismano. 

Vorstandssitzung des 
E erlin-Brandenburgcr 
Verbandes 

n der Sitzung vom II. Ap-il 
bciciältiglc sich der Vorstand 
mi dem zwischen dem Rcichs- 
kaitell der Musikverbraueber 
unu der Genossenschaft Dcul- 
schei Tonscizer zustande ge- 
kon t-icncn Meistbegünsligungs- 
vcrir.ag. Einstimmiger Bc- 
schlut, die Mitglieder anziihal- 
ten, den Abschluß mit der G. 
D. T. zu tätigen. 

Die Reichsvcrbandslagung m 
Lci.izig bildete den Gegenstand 
ausführlicher Bcsnrechung; be- 

slimn te Beschlüsse wurden ie- 

doch nicht gefaßt, vielmehr 
behält sich der Vorstand seine 
Stellungnahme vor. 

All Berichtersta'ler zu den 
versi hiedenen Punkten der 
iageiordnung der Mitglioder- 

versammliing am 13. April d .1. 

wurden gewählt ? 

Will. Mein. Gema. 

Georg Calewskr Tonlilm, 

Hans Gerl: Relchsvcrband^- 
Tagung in Leipzig. Inleres.sen- 
gemeinschafl GroUberlinerFil.il- 
erslauiluhrungslhcatcr, 

Dr. Dicdrich Luslbarkeils- 
sleucrfrage. 

Bezüglich dci Möglichkeit 
eines früheren Beginns der 
Lichtspiclvorfübrungen sollen 
zunächst die erforderlichen Er¬ 
mittelungen angestclit werden. 

Die zu dem erneuten Er¬ 
suchen der Orlsvcrwaltnng Ber¬ 
lin des Deutschen Musikcr-Vci- 
bandes um Einteilung von ört¬ 
lichen Verhandlungen genom¬ 
mene Stellung wurde vom Vor¬ 
stand einmütig gebilligt. Die 
einmütige Aulfassiing ist. daß, 
bevor nicht eine grundsätzliche 
Klarheit über die Vorschläge 
der Arbeitgeber, die zwischen 
den Zcnlralorganisationeii der 
Arbeitgeber und Arbeitnehmer 
verhandelt werden, geschaffen 
ist. dem Wunsche der Berliner 
Organisation der Musiker nichi 
nachgekommen werden kann. 
















































Manuskript; FRAHZ RAUCH 


ln den Hauptrollen: 

MARIA PAUDLER 
LIVIO PAVANE LU 
FRITZ KAMPERS 

HERMANN PICHA / PAUL HENCKELS 
MARGARETE KUPFER / VALERIA BLANKA 

Dia TrAuma ainaa arman MAdchans von Glück und Raich- 
tum wardan zur Wirküchkait, Romana, dia dia Phantasia 
gesponnen, zum eigenen Erlebnis. In der Fabrik, hinter 
dar Arbeitsbank scheint Marg weiter denn je von der Er¬ 
füllung ihrer Wünsche entfernt. Da lassen sie eine Reihe 
glücklicher ZufAüe in kurzer Zeit grobe Karriere machen. 

URAUFFÜHRUNG 

ab FREITAG. 19. APRIL 

/Ä PRIMUS- ZÄ 

PALAST 

J POTSDAMER STRASSE J 


Manuskript: 

Regie; JOHANNES GUTER katscher. seidenstein, siodmack 

REGIE: FELIX BASCH 

^ In den Hauptrollen: 

, KÄTHE VON NAGY 

J. KOWAL-SAMBORSKI 

S KURT VESPERMANN / PAUL MORGAN 

ENCKELS JANE HELBLING / HANS ALBERS 
BLANKA HERMANN PICHA / MAX GÜLSTORFF 
PAUL WESTERMEIER / MURIEL ANGELUS 
JACOB TIEDTKE / MICHAEL RASUMNY 

k und Reich- 

ie Phantasie V\BD 

■abrik, hinter ftwEK 

::zr,S: grosse 

LUSTSPIELSCHLAGER I 

JNG URAUFFÜHRUNG 

PRIL ab MITTWOCH, 17. APRIL 




















kli-im-n Miis.kmNtniiiicnlcnl.idcn clr.iiilicn 
in HorlinO kiniiiiil wcili. djU die niiin- 
lerc Minn\. die \ ei k.iiiferin in dle^elll 
Laden, die er \ereli>-t. eine hiihM.he 
Sliinme hat \iin. und v\a>. lut cir 
Mu>.iku>. der kein Geld. .iWcr den Kopf 
voll selioner Mel.»dien hat? Er kom¬ 
ponier! Iiir die von ihm .msiCM.hvv.irmle 
'\innv ein l.iedvhen mit dem Titel ..Die 
Iran, die leder hehl, bist du' 

'tinnv. die v»irklieh >ehr net! vmiil 
iiioihle |.i /II vii rn offenlhi h .ml. 
treten, aber ihr Mraiilicam. der llei. 
.Arihilekl Hiiiiimelharl. v ill d.ivon 
niehls v\i~sen Die..e eivvav ..U- 

modisih .ininiitende länNle lliin-.^ 
Kummvs riihrt daher, d ili Kummv 
meint. >eine nette Minnv könne ihn- 
dann vielleieht abhanden kommen 
.•\ber das Sehi..k>al hilft Mir.nv: AU 
» me» \lHiids. Iiir einen M.isl-enhill »lerustet. seiion 
in einem sehmtiiken liiederme.erki-stiiiii sie» kt. vMrd 
SIC i<chol|. um m einem benav hbarlen \.iriete la-sh 
niieli vor der \ or..lelliin.; den Kon/erlfhi.;eI .ml der 
Huhne /II slimmen. clun h einen /iilaM eelil der \ oi 
hans; in die Hohe, der Leiter der Miihnenmiisik (dei 
Komponisl des Liedes v.m »L hraii. die leder l ebt| 
erlaUt die Situation iinti vtr.inlalll. dall Minnv »l.i^ 
Lied sini;l. das ein S«bl.ii;e‘i v»ii<l und tiei khoii« »i 
\ ci kaiifcrin die liroUc Kauieie biintjl. 

D.i der Herr Hr.iiilitiam niehls davon wissen darl. d.oi 
<lie aefeierle Mella I ebri.n die nun alLibendlieli un 
..\\ inler-Jarlen ■ .iiiilrill. se-i ie Minnv isl. e-r-Jeben 
sieh durch das Doppelleben, zu dem sie >5e/v»uni;en 
wird, die manni.;(a!lij;slen \ e iw k klumjen und Situa- 



bekommt endlich Aiiltr.ii; 
eine.- riihliiicn \ ili i (bisher 
ruppenslulien) tu d etf.ihrl zu 
daU seine Mmn» die yehe 
Hauherrin isl. Kiiniinv sieht 
Jie Slari-.iiicn. die Minn\ 


rur den Herrn Kiiiiiin\ wird die Ai 
(«eleiienheil /leilllich setnjerii. als n 
der s.. sihr daUeijen w.:r. daH se.n 
Hraul zum lliealer ..der /i.ni Kabarit 
öehen w.llle. die Mella I.elmin ..ver- 
ehrunf(s\..|| erijehensl • zum 1» e i in- 
’ud und die ;-.tuali..n z.emlieli Mi filzt 
wird. Weil a's Mella l.ebriin natiirliili 
die liebe Minnx erseheinl. w . .rauf sk h 
nun der Herr .Anl.ilekt d..il. s.. 


zu deith- 
/tikunilit;« 


ird \..ii unserer populai't. 
•nn> l’..rten. ijespielt. die !ii 
et. alle Keijislei dir. r Ktai't 
e und lluri..i ms Trsffe-i 
Kaiiipeis als Kuinniv assi^ti 
he l-raii, die jedi r liel'l 
luber k..nip..niei t und d. i 


GeleiJenlieil I 
sprühende I., 
w..hei ihr Fr 
Das l.ied: 
hat Kichard 

























it sc.ncn Frauen hat Charlie Chaplin nicht viel Oliiek 
eehr.bl. Seine beiden Ciatlinnen haben iteleiientlieh ihrer 
Kheseheid*in£spruzessc ubereinsliiiimend au5|<c'ia|<l, kein 
her Weset; werde d. “ ' 


Kt hat in dem 
Leben des ijri) 


{•roOen Ki 


Slielhrudcr das 
■ Charlie acht . 

















Chaplin verwickelte. was die Pilc||crinnen von mir denken 
ZeilunKen. Kheschei- fürchterliche, qualvolle .Minuten. —" 


■ hn. ..iih wuBlc nicht, dali deine Kleider s» ab|‘etra|<en waren. 
Und auch deine Schuhe sind schrecklich. Aber mache dir nur 
keine Gedanken, Kleiner! .Mutter wird's schon so einrichten, daß 
du etwas zum Anziehen bekommst.“ Charlie versuchte, sie zu 
beruhigten versuchte, ihr die Situation klarzumachen. Aber ihre 
Gedanken waren weit fori in der Zeit, da es ihr so schwer tiel. 
Brot und Kleider für ihre Siihne zu schallen. So )<eleitctc er sie 
zu seinem Wa^cn und b.'achtc sic nach llau.se. Und der Studio 
sah nichts mehr von ihm cn diesem 'iaiJ. 

Sieben Jahre kämpfte Chaplin mit der amerikanischen Kettie- 
rung um die Erlaubnis, seine Mutter bei sich behalten zu dürlen. 
Uncle Szim ist nicht sentimental. Ihn kümmerte es nicht, dal! 
cs sich um der Well größten Komiker handelte. Kur ihn gab 
es nur eine unzurechnungsfähige alte Dame, die als Ausländerin 
womiiglich eines 'I ages der Kejfirriing zur hast lallen konnte. So 
drohte iedes Jahr immer wieder die Dcporlation. — Sic selbst 
hat von allem dem nichts erfahren. Sie lebte still und wohlbchütct 

■ n dem friedlichen Heim, das ihr die Sohnesliebe in San Fernando 
Valley errichtet hatte. — Alles, was man mit Geld kaufen konnte, 
erhielt sic; Blumen, elegante Kleider. Dienerschaft und einen 


Vidor bei den Aiilnahmen zu dem ertten nur von Segern gespielten Film ..Hallelujah" 


ndeten übereinstimmend, daß sie dieselben Gesten, die! 
Tricks in ihrem Ausdruck, ihren Bewegungen halle, die ihren 
Sohn berühmt machten. Chaplin berichtet einmal, daß sic in 
seiner .lugend immer auf dem Fenslerorell gesessen und die Vor¬ 
übergehenden kojiiert habe. Zur ßeiusligung ihrer Jtingens. die 
dabei den Hunger verg.aßen. — 

In den letzten Stunden ihres Lebens verlor sie die Besinnung, 
und die Schwestern des Hospitals'ielen Chaplin, nicht mehr zu ihr 
zu gehen, damit er sich nicht die schöne Erinnerung an sie trübe. 

Der große Schauspieler halle von fe ein Grauen vor 
dem Tode, und so ließ er sich überreden und fuhr da¬ 
von. Aber kaum eine .Meile vo.n Hospital entfernt, kehrte 
er um und kam zurück Als er in das Krankenzimmer 
trat, öffnete die Sterbende plötzlich die Augen, und ein lälics 
l'irkcnncn spiegelte sich in dem brechenden Blick. Sie tastete 
nach der Hand des Sohnes, die sic mit schwachem Druck um¬ 
schloß. — . Ich lühlic eine Zärtlichkeit in mir, wie nie zuvor", er- 
zählte Chaplin von diesen letzten Augenblicken seiner .Mutter. 
..Aber dann begann die andere Seele sich in mir zu regen. Ich 
wollte allein mit meiner Mutter sein und konnte dennoch unmög¬ 
lich die Krankenschwestern aus dem Zimmer weisen, deren L'nter- 


um den Aufnahmen ihres Sohnes beizuwoh- 
sie in ihrem bequemen Sessel und schaute, 
weltberühmt gewordenen V.-.gabundenkostüm. 
das die Aufo-.erksamkeit des Publikums 


dungsprozesse und Arbeit, viel Arbeit, kam er mindestens einmal 
in der Woche zu Besuch in das Haus der allen Frau. Sobald er 
bei ihr war. war er fröhlich und voll guten Humors. Die 
Schwestern des Hospitals hörten die beiden noch lachen und 



















in der Stadt ihr 
Schöpfung. Ja, hi 


nem großen Erstaunen mehr als einmal auf 
den elegantesten Boulevards machen. 

Sie fragen mich, welche großen Feste ich 
mitericbt habe. Beispielsweise den Ball de 
rOpera. Hier trifft sich die gute franzö¬ 
sische Gesellschaft. Allerdings nicht in dem 
Maße wie beispie!« weise bei dem Presse¬ 
oder Filmball Berlin., wo die Künstler in der 
Minderzahl sind. In Paris sind solche Feste 
mit Theaterleuten uiirchmisrht, starker als bei 
unseren offiziellen Ballen. Von Prominenten 
sah ich u. a. sogar die Mistinguett. 

Wie ich den Pariser sehe* Als .«inen schar¬ 


te Schuhchen trägt. 
Diese Beobachtung 


chevaleresk be¬ 


kenn mich, wie schon erwähnt, das 
däne Leben in Paris wenig reizen konn 
gab cs doch ein anderes Blickfeld, das 
starke Anziehungskraft auszuüben ver! 
Das Quartier Latin. Es gibt dort kic 
Restaurants und Nachtlokale, in denen 
das wirkliche Pariser Leben beobachten 
denen die Boheme, auch die moderne Boheme, lebt. Man sitzt hi 


'agoacr in ihrem 
Film ..Der Graf 
Monte Christo- 


zehren kann. Hier lebt, bi 
kleine Mädchen aus dem V 


wm 


igekehrt Draußen 
au Dagover eine mit 
























































































GRETA NISSEN 


t sind ofl seltsame Umstände tfe. 
welche die Stars zum Film kam« 


Filmrolle ihren -- langen Zöpf« 
Regisseur ihren Wunsch vorl 


die im Zeitalter des Bubikopfes einfach nicht zu 
finden gewesen wai. Fee Malten, die also im 
richtigen Augenblick erschien, wurde engagiert, 
und da sie sich bewährte, konnte sie die Karriere 
fortsetzen. Esther Ralstons Aufstieg war echt 
amerikanisch. Sie erhielt bei einem der zahl- 































ESTHER RALSTOh 


FEE MALTEN 


Star noch schwieriger. Man kann nur Darsteller 
gebrauchen, die bereits über eine geschulte 
Stimme verlügen, die Atemtechnik besitzen und 
bei allem noch körperliche Vorzüge aulweisen. 
Entdeckungen durch den Zufall sind dadurch ziem¬ 
lich unmöglich geworden, ia sogar die bewährte« 
Stars werden io Kürze von einer lungeren Genera¬ 
tion abgelöst werden. Otto Behrens. 


JOAN CRAWFORD 























koyin -Qlm 


en 


Tricks für den Filmömateur 


wollen Sic Ihre eigenen rilme juinehmen? Mit Ihn 
selbst. Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars 
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was 
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer 
festhalten' und in Ihrem Heim vorführen? 


Dann verlangen Sie bitte unsem I 
bei Ihrem Pbotohändler oder bei 


Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 





























aul ir)ienJcinc \X eise (len NX'r«! bis auUerhalb <k-s Bildfeldes 
nehmen. I.s lie<l also Mar auf der !l.-nd. diese Bewoßunif des 
Oejienstandes nach auUen einfach i ical aiifzunchmen und nur 
das Ausifant^sbild mit dem Gcgcnsljrd und d.is KnJbild ohne 
diesen aufzunehmen. Oder: eine Sfrcichholzschachlel will sich 
\on selbst offnen. Man macht einige 3ildchen von der geschlos¬ 
senen Schachtel, deckt das Objektiv ab. öffnet die Schachtel 
halb, macht v»ieder einige Aufnahmef. deckt wieder ab. offne! 
sie ganz und nimmt dann die offene Srhac’itel auf. Die zwischen 
den einzelnen Bildphasen stattgefundvnen Bewegungen des Ob¬ 
jektes werden unterdrückt. Es fuhrt ieser Trick aber schon zu 
einer anderen Art von derartigen ,.C eschicklichkcitcn". 

Zielten die bisherigen Tricks hauplsachlicli aul die zVbande- 
rung des Bildes selbst hin. so dient aber auch die Bewegung 
des Films selbst dazu, eine Keihe von Tticks zu bewerkstelligen. 
In der Regel nimmt man 16 bis 20 Bilder pro Sekunde aut und 
fuhrt auch — oder sollte es wenigstens - mit gleicher Bild- 
geschwindigkeit vor. Nimmt man ni ii aber spalJeshalber mit 
32 oder 64 oder 


gung uaner uer 
Name Zeitraffer. Hrrbt 

Beide Tricks lin- (Thn 

den im Film¬ 
schaffen eine 
häufige Anwen¬ 
dung. erstercr zum Beispiel 
raschen Bewegungen IFallen 
Glasscheiben usw.) wie auch 


Hrrbcrt Ktepet. Lilli Floht und Erich Winkclmann in djr Operette „Die ungeltüOle £v 
f Theater in der Lützawstraße). Der Operetlenlcnor Herbert Kieper ist ein bebannl 
Arinleurlilmer und mit Beitragen in der Filnnrell bereits vertreten geu’esen 


r besseren Veraii.schaiilicliung von 
m Gegenständen, Zerspringen von 
ir Erreichung grotesker oder auch 


spannender Wirkungen. Aus der Zeilraffermelhode entspringt Eine weitere Art von Trickbewegungsfilmen sind die Schatten- 
die Anwendung des Einergangs, der im Zeichenfilm die grund- filme. Man legt bewegliche, aus Papier geschnittene Glieder¬ 
legende Rolle spielt. puppen auf die von unten her beleiichlele Milchglasscheibe und 

Es sei aber vorerst noch eine andere Bewegungsfalschung an- bewegt zwischen den einzelnen Einbildatifnahmen die Glieder der 

i;tf<ührl: üvr scheinbare Ki(ckwärtsi{an|{ aller ßewe){iinf(en im Bild. Puppen. 

Es ruft grolle Heiterkeit hervor, wenn man im Bilde zum Beispiel ‘■'"c Puppensilhouellen natürlich auch mit 

sieht, wie ein CasI im Restaurant einen Teller mit Fischgräten s'andig bleibenden l.andschaftshintergründcn. die am besten mög- 

voni Ober serviert erhalt, dann bei einem seltsamen Ellvorgang ''chst flächig oder nur als Silhouetten gestaltet sind, kombinieren. 


Stellung von Zeicheniilmen benötigt man einen speziellen Trick¬ 
tisch - - auf ihm und nicht an der Kamera wird nämlich der ganze 
Trick durchgefiihrt . in seiner Tischplatte ist eine Öffnung von 
etw a 18 2! cm. die mit einer Glasplatte bedeckt ist, welche 

l.iclil zerslreut. z. 't.lcliglas und linier ihr befinden sich mon- 
tiert in einem Kasten, der als Reflektor ausgekleidet is', eine 
oder mehrere Glühbirnen. z\uf diese Glasplatte werden die auf- 
zunehmenden Zeichnungen gelegt, die von einer senkrecht darüber 
ständig angebrachten Kan era im Einergang aufgenommen werden. 
Diese Zeichnungen auf durchsichtigem Papier - ■ Pauspapier - - 
enthalten die einzelnen Bewegungsphasen der Filmbilder, für 
jedes Filmbild eine beso idere Bcwcgungszeichnung Das heilll, 
man hat es in der Praxis für vorteilhaft gefunden, von jeder Be¬ 
wegungszeichnung zwei bis drei Einzcibdder .aufzunehmen. Da 
sieh auf den Bildern meistens nur eine Person bewegt und die 
anderen Personen wie auch die Landschaft für diesen .Moment 
ruhig verharren, braucht man natürlich nur diese sich bewegende 
Person neu zu zeichnen und benutzt die alte Zeichnung weiter. 

Überhaupt muß 
man sich die Ar¬ 
beit möglichst 

sonst würde man 
mit einem soichen 
Zeichenfilm nie 
fertig v\ erden 
oder monatc-laii-.; 
arhe ten. wa.' sich 
nichi lohnt! Man 
stell: von dem 

Hintergrund ein 
passendes Diapo¬ 
sitiv her (auf Zel¬ 
luloid oder Glasl. 
das auf die Ue- 
wcgungsbilcer 
genau deckend 
gelegt wird. .\uch 
kann man die 
Körperteile der 
Personen aul 
diese Weise sehe 
matisieren und 
braucht immer 
nur die entspre¬ 
chenden neuen 
Bew egungsphasen 
der Beine, Arme 
usw. hinzuzufu¬ 
gen. Die einzel 
nen Rlätter mus- 
mniiii in der Operette „Die ungeltüßte Eva " natürlich 

ttentenor Herbert Kieper ist ein bebavntei immer die gleiche 

pr Filniivelt bereits vertreten geu’esen Lage vor dem 

Objektiv haben. 
■Man kann dies 

dadu.^ch erreichen, daß man sie mit .liisliorstiftcn in der Tisch¬ 
platte und entsprechenden Lochern in den Zeici'.nungsbläticrn 
zur gleichen Lage zwingt. 

Eine weitere Art von Trickbew-egungsfilmen sind die Schatlen- 
filmc. Man legt bewegliche, aus Papier geschnittene Glieder¬ 
puppen auf die von unten her beleuchtete Milchglasscheibc und 
bewegt zwischen den einzelnen Fuinbildaiifnahmen die Glieder der 
Puppen. 

.Man kann diese Puppensilhouellen nalürlich auch mit 


r auf den Kopf gestellten Kamera mühsame Arbeit. 


Und schließlich seien die reinen Puppenfilme angeführt, bei 
denen bewegliche Puppen verwendet werden, die mau in irgend¬ 
welchen räumlichen Szenerien aiifslelll und nun zwischen den 
Einbildaufnahmen sorgsam Zug für Zug bewegt. Eine äußerst 


gemacht werden, deren Kurbel im richtigen Sinne gedreht wurde. Sie erlaubt es aber, unter 
Da alle BÜder Kopf stehen, muß bei der Vorführung das Schluß- und effektvoller Beleuchtung 
bild zuerst in den Apparat gesetzt werden, so daß die Bewegun- schaffen, wie man sie etwa 
gen rückwärts verlaufen. schickten russischen Filmtricl 

Unter der spezifischen Bezeichnung als Trickfilm ist der Ein weites F'eld der Trickg 


Sie erlaubt es aber, unter \erwcndung künstlerischer Figuren 
und effektvoller Beleuchtung, stark wirksame Filmbilder zu 
schaffen, wie man sie etwa von Slarewilsch. einem sehr ge¬ 
schickten russischen Filmtrick-Künstler, kennt. 

Ein weites F'eld der Trickgestallung liegt dem Amateur oflen. 


Zeichenfilm bekannt, obgleich dieser durchaus nichts Trickhaftes Und doch sind's keine Tricks im eigentlichen Sinne — denn sie 
darstcl't. Er ist nur eine konsequente Anwendung des filmischen basieren noch in den Grundelementen des filmischen Prinzips. 








mcrü. die {<ünsti)fslc 
und die Aufhellung 
. hcrbciijcführl oder 
in entsprechend ße- 


liften \''orausselzun|<cn ar 
Die f<roßc Schar ui 
Amateurphoto}<raphen hat 
bemerkenswerte Beweise 


Wm 


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serlai 

durch 

■ diieht 


Kind« 























0»/»r. 


Kcsuli;-li-n. wenn m:.n dem m i I t I e r e n Lichl- 
wert fjemaB exponiert. Solehe Fiille treten be¬ 
sonders da ein. wo durch eine inni|<e Verbin¬ 
dung. \on Wasser und Wald die l.andschaft das 
ei)<entiimliche Gcpra|!e etwa des Sprcewaldes 
annimnit. 

Wer iinbediniit farbtonrichti|<e Aufnahmen 
erzielen »ill. kann der ürthochromasie seines 
Platten- nzw. Filnimaterials mit einer helleren 
Geihscheihe entfte^enkommen. sofern die 
..F'arbti)nrichli)tkeit‘' nicht auf Kosten un|<c- 
nü|ierder Relichtun|( ;<cht. Die Gclbscheiben 
verlant>ern die Kelichtun|<sdauer bei kinemato- 
jiraphischen Aufnahmen besonders empfindlich 
und sind hier ei|<entlich nur an sonnigen Ta^cn 
am Platz. 

f^ci Motiven mit breiten F'liissen und Seen 


ille Auf|<ahen, d 
er lleiniatkunde 


Keim Durchblattern des Photoc Ibums. ebenso wie f 
Vorfiihriin)! des Amateurfilms, werden Reiseerinnei 
wieii«- lebendiii. Dazu kommt. daU der l.ichtbildi 
jedem einzelnen (.jelun^enen NejJativ mit einer bcsoi 
l.iebe hanjit; für ihn ist es j.i der beste /eu|<c 


r teihnische Schwierifikeiten zu ii 
c war. Die mit F>fol}> p'otojiraphii 
trotzdem zu einem lch<*ndif(cn K« 
hnischer Hinsicht stoßt man bei « 
nicht selten freilich au einige S 


ichti^t den Lichti 
ind belichtet ents 


.'henil. Kei jjanz i<roBc 
ch immer zu befriedif<endi 


iien gearteten l.ichtwerle 
wcijen. einer Cielbscheil e 
mit /iinehmender Dichte. 
Die Gelbsclieibe ist dann 
-o vor dem Objektiv an- 
/iibrinaen. daß ihre dunk¬ 
lere Hallte die l.icht- 
kr.iftiukeit des Mi'assers 
/iii-iinsten de: si,h lant- 
•■amer .iiif das \c>*ali\ 
eiii/c lehnenden lijerpar- 
lien aiisgleiilil Aber 
aiivli Wasser und Him- 
iiiel allein können, wie 
unser Kild ..Abend am 
W ol/ii;er See" ze i;l. 



















irk hcwc\iU-n KU 
Mures (eslhülti 


eine scharfe WiedcriJafK- J« 
Wasserbewe)Jun(J. Hu r v». li 
man eine der lickannlen I la 
lensiiitcn von 20 bis 2. 
Sclieincr iiiil denen ,icli dar 
die Belichtiintisdaucr bi<. j 
Sekunden licrabselzv 
lalil Der l'lioloindastrie i 
es )<elun)<en. auch den eni| 
lindlichstcn Ne)<ativ(abrikaU 
noch eine jjewisse Ortlloelii' 
iiiasie mit auf den Vie^ / 
iJetven; in aflerlctzter Zvit i 
es sojfar . )<e|ilückt. d 
f-'nipfmdlichkcit der Roll- tir 


L'n Häuser^ruppe 
;h spiegelt. Ist 
ier stehend, so 































Schallplatien, die man gern hört 


Instrumentalmusik 

„Akademische Feslouvcrlure von Brahms. Gespielt 
vom Philharmonischen Orchester in Berlin unter General¬ 
musikdirektor Julius Prüvser. 1. bis 3. Teil. 

Eine der besten elektrischen Aufnahmen in einer liliinzenden 
.Aufnahme mit hervorrajjcnd hcrausjiearbeiteten Partiturpointen. 
Im .Mittelpunkt bekanntlich das Lied „Ic.n bab' mich erjteben“. 
Am Schluß, w ie sich das für eine akademitche Ouvertüre (tehürt- 
..Gaudeamus if>itur." 

Die Aufnahmen umfassen eine und eine halbe Plätte. Die vierte 
Seite brinftt den Krönunifsmarsch von .Meverbeer, jenes klanii- 
schone, pompöse Standardwerk aller Orchester. 

Grammophon 93210 II, 

„H o f b a 11 - T a n z e". Walzer von Lanner. „Die >; u t c n 
alten Z e i t e n“. Walzer von Jesef Strauß. Gesmelt 
\om \X iener Schrammel-Quartett. Solo-Violine: Paul 
Godwin. 

Dem StrauBschen \X alzer gehört die besondere Liebe dieser 
Grammophon-Schrammeln. Paul Godw ins Violine klinijt nie so 
schmelzend und lieb w ie bei einem \X alzer von Strauß. 

Deshalb sind die .Hofball-Tänze in dieser .Ausgabe nicht 
weniger zu empfehlen. 

Grammophon: 1999-1. 

..P r e 1 u d e s' \ r 1 6 von Chopin. Klaviersola von Robert 

Lortat. 

Die berühmte Chopinsche Komposition in ausgezeichneter, 
dynamisch feiner \X ledergabe. Beste Hausmusik, aber auch von 
einer gewissen pädagogischen Bedeutung f ir alle, die Klavier 
wirklich spielen lernen wollen 

Columbia 9568. 



„T u r n e r - B 1 u e s.' Ein Foxtrott von Handy. ..Der alte 
Nigger." Ein Foxtrott von Spier-Coston-Fain. Gespielt 
durch Johnny Dodds Black-Rottom St.ampers. 

Das eine - der „Turner-Blues" — originalamerikanische Tanz¬ 
musik, an die man sich ers. gewöhnen muß. Der F'oxtrott vom 
alten Nigger eine bekannte Nummer der deutsch-englischen 
Bands, die hübsch wiedergegeben ist. 

Brunswick 3997. 

„W i n g s"' (Fliegerlied) von J. S. Zameenik. Foxtrott, arrangiert 
von H. Bick. 

„V erblühte Rosen" von Irving Berlin. Foxtrott, a'rangiert 
von H. Bick. 

Gespielt von Ben Berlin und seinem Orchester. 

Ein flotter Foxtrott mit Fliegvrgeräusch. Auch in Deutsch¬ 
land als Begleitung zum gleichnamigen Film benutzt. 

Dazu eines der hübschesten Tanzstückchen Irving Berlins 
.Ausgezeichnete Reproduktion eine- gut abgestimmten Jazz. 

Grammophon 21982 


Vokalmusik 


...M cistersinge r." Zwei Arien, gesungen von Kammersänger 
Leo Slezak von der Staatsoper in Wien, mit Orchester¬ 
begleitung unter Generaldirektor .Manfred Uurlitt. 

Erst das „Preislied ". der Höhepunkt der großen Wagncrscheii 
Oper, dann das ebenso populäre „Am stillen Herd ". Ein be¬ 
sonderer Genuß in der Wiedergabe von Slezak. Vorbildlich in 
Modulation und Tempo das Orchester unter .Manfred Gurlitt. 

Grammophon; 93181. 

„Lohengrin" von Wagner. Zwei Arien für Sopran und Tenor. 
Gesungen von .Margit Angerer-Schenker und Alfred Picta- 
ver, Tenor. .Mit Orchester unter Leitung von Geneial- 
musikdirektor .Manfred Gurlitt. 

Zwei Arien, die zu den volkstümlichsten Motiven gehören, die 
Richard Wagner darbietet. Einmal das große Duett im Braut¬ 
gemach: „Das süße Lied verhallt": wur.dervoll in seinen lyrischen 
Partien ausgeschöpft — und dann das berühmte Duett: ..W'enn 
ich im Kampfe für dich siege . . . aus dem ersten .Akt, mit 
der entscheidenden Forderung: Nie sollst du mich befragen. Eine 
der besten Gesangsplatten des Monats 

Grammophon 66833 

„Hoffmanns Erzählangen" (J.vcques Offenbacb). Arien 
des Hoffmann „Ja, wie in meiner Seele entbrennt." 
II Akt. L'nd „Es war einmal am Hofe ". 1. Akt. Ge¬ 

sungen vom Kammers.-inger Richard Tauber mit Chor und 
Orchester 

Zwei glänzend gesungene Arien, vorb.lolich begleitet, fein 
durchgearbeitet sowohl im Solo wie im Chor Taubers Stimme 
brilliert in allen Lagen und läßt auch in der Platte feinstes 
Piano und vollendetstes Forte erkennen. 


„Tristan und Isolde" von Wagner. 

I. .Aufzug, 5. Szene, und Schluß des ersten Aktes. 

2 Akt. Liebesszenen. ..W'onne hehrstes W'ebei "‘ und 
„O sink hernieder"". 

Einleitungsmusik zum dritten Akt und 1. Szene. 

Gesungen von Nonny Larsen-Todsen (Isolde). Gunnar 
Graarud (Tristan). Anny Helm (Brangäne). Hans Beer 
(Hirt), Rudolf Bockeimann (Kurvcnal). 

Drei Proben aus der klassischen Bayreuther Wagneraufführung 
Das Orchester stellen die be.-ühmten Bavreuther Festspiel¬ 
musiker unter Karl Eimendorff. 

Ein seltener Genuß, nicht nur für die, die Erinnerungen an die 
Festspiele aullrischen wollen, sondern wertvoll für alle, die 
Wagner verehren und nicht nach dem bayrischen Heiligtum pil¬ 
gern können. 


Columbia L. S. 3006. 

3009. 

3012 


„Du schöne R o s m a r i e"", von Frank Fox-Beda. 

Das beliebte Quartett mit zwei Schlagern, von denen die 
„Schöne Rosmarie"" populärer, das Lied von Engel-Berger das 
künstlerisch besser durchgearbeitete ist. Für die Freunde von 
modern-mondänen Männerquartetten eine hübsche Abwechslung 
im Plattenrepertoire. Homocord-Eiektro 2820. 




cßumkhjy'm aus.. 


Funk äuf der Zeppelinföhrt 

S ubaU cli-r . Ciji Zcppilin ii. «.mir großen Fahr; .lulijcstu 

wir dann >lündlii.h mit di-n n<.'iic«:>.n \a«.hri«.hlt.-n vi'r>elii.ii -v. 
iinmiT ni-iic und wieder neue Details und Herichte son dein b iu>; iu 
dann dranijt sish unwillkiirlieh die Fr.iye aul. woher ktuiiiiien eiten 
all diese N.iehriehten und wie Pedanten sie zu uns ^ Selhs|\erslandli> 
der Funkanlage des Schiifes. Diese besteht aus vinem K>’hrensender 
120 MO W alt Ante'nneiileis'.unji. konlinuicrlieh abstimniharem Wellcnbei 
eon 500— 3000 m und einem weiterer. Ki'hrensender eun 70 W.ii; .Anler. 
leistiint lur den 300— 1300 m W cllenbereieh. Heide Sander sind s >uoh 
I elephonie als auch für Teletraphie zu tebrauehen. 

Wenn man auf der ersle-n truUen .Xmerik.iiahr! tl ' ' ' da 
beiden Sender vollkommen lur den \erkchr i;enii|<en wardci 
hat die l.rlahrunu tvzeitt. daß Heiricb.ssieherheit auf "•'< 
Streeken nicht erreieht werden kann und soijar (■•'•’ller» Sl- rii 
vortekomnien tind. L m dem ledoeh zu ent|>ehen. ist deshalb 
eine Kurzwellenstaiion »on 70 bis 150 Walt installiert worden, 
diesa Weise hat man zwei vollkommen fielrennte Sender die . 
hitn|<i|| voneinander arbeiten können, vorausgesetzt naturlieh. 
die Stromquelle von dieser dappilten Belastung iiieiit allz'isv' 
Anspruch tenommen wird. Sollte dies dennoch eintreler 
werden die beiden Sender -veeh.selseiti|V arbeiten, wobei der I 
wellensendcr lur die kleineren Strecken vervvandl wird, w, 
teten man mit der kurzwc:lenstatinn die jJroBen Strecken bis 
Kilometer iibcrbrücken kanr 

|7ie KmptanßsanlaCc. ein Werk von rdefunken. bcs . iu ..us 
Fnipfäntern lur den W'clleabereich von 120 25 000 in Dm 

si mmkreise. die gemeinsam durch einen ürif‘ bedient wv 
k.Innen, gestalten bei hi>chster Selektivität und Fmplindlicl 
selbst die noch so entferntesten Stationen einwandirei aulzunel, 
Genau so verhall es sich mit dem Kurzw cllen-Emplanger fiir 


■PropclUr. licr 

für dl.’ Tele- 













Amateur^ 

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THE CINEMA 

Erscheint michenttich 



„La Oinimaiographie FrartQaise“ 

Dm, fmhfmmS, FmtkVmn d.m FUm 



















































in dem sensationellen 
lustigen Abenteurerfilm 


Regie: Fred Stranz 

mit 

Lydia Potechlna 
Inge Borg 
Harry Nestor 

Uraufführung: 12. April Schauburg, Königgrätzer Str. 

und alle 

Schauburgen Hamburgs 

des Henschel« Konzerns 














AonatSe : 




DAS ÄLTESTE 
FILmhEACH BLATT 




VERLAG^CHERUk.BERLIN SW68 


Berlin, den 13. April 1929 


Tagung des Berlin-Brandenburger Verbandes 


Die .:rJ..T.!!ii;hc '.iKhedel 
\ersaninilun)< des \ i-rband .-s 
der Li;;hl5pif|(''?.iler B.-rlin- 
BrandenbiiiK. die Sonn- 

abendnachmittai: in> Hotel Albs 
in Berlin .elallitefundcn hat. war 
sehr eul besucht. 

Die von ilein tieleitete Ver- 
aammluiiit hört zunächst die 
Austührun(<en Dr. Diederichs 
über den Stand der Lustbar- 
kcilssteuerfraiie. Neue Gesichts¬ 
punkte ergeben sich dabei 

Uber die Genia-An(ielef*enheit 
berichtet Hein. d. h. es ist von 
der Geiua eigientlich kaum die 
i^ede. Den MitKliedern wird 
em Abschlult mit der G. D. T. 
auf Grund des Meiste ersinnst ■- 
|iuni(sabk.<mmens cmpfulilen. 

AU Cerl. der Delegierte des 
Berliner \ erbandes zur Leip- 


Internationalc Tonfilm-Konferenz j 

Drahtbericht imseic Londoner R K.-Be-ichler-ilatlers. j 

I Hinc übera.>> wichtige Konle- P.-;len!kiie|{ in Deutschland und ; 
renz, die sich bis in die Mer- liriilai.J unmittelbar bevorsteht, j 
lienstunden erstreckte, fand Tats.ichlich wird jedes einzelne , 
Donnerslaii abend in einem der Pa’enI mit cinbezofien sein. | 
liroUcn Londoner Strind-Hotzls aber die Haupliratie dreht sizl. | 
statt. Vi ie wir in der Lajie um fiinl Patente, die Western j 
sind mitzuteilen, haben daran Electric der Tobis-Klanjili'.m- , 
vom deutschen K.laniiiilin-Kon- Phototone Kombination streiti|i ! 
zern folüende Hi rren teiliienom- machen wiL. „Ich," so crklä'te ! 
men; Dr. i.usuh ?n (Siemctis- Professor Vo|<t, „bin herüber|[e- | 
HaUke), Dr. Ai erbach (Tobisi. kommen, um den Verkauf eines 
Dr. Meyer (A. F. G.|. Lawience neuen Lautsprechers, des OscÜ- 
Hermes (S emens - Schucl-erll. .oplaue in die U ef<e zu leiten. 
Graf Anthoi.v de Bosdary (Br - Zv c Mitarbeiter und ich, wir 
tish Pholotone) und Mr. Perey erfancen im Jp.hre 1919 das 
Deutsch und N>r. Milton Dia- Tri-eriion-Verlahren. das sich 
mant (BrisIcIpht.ne-L'.S.A.). Die aus lurf jirundleiicnden Paten- 
Anwesenhei der beiden letzte- ten zusammciisetzt. Es war j 
ren Herren - Mr. Deutsch ist dies d.is erste Verfahren der | 
Chef der B.-istolphone-Gesjli- Welt. Ton auf Film fcstzuhalten. 


keine P r -ina!. .liiik ir,.' ,, 
aber c» , .ii_ ■ doch, che \ o . 
dem besoldeten Norsiiz - 
die Rede rc:. lielratit 
w zr an erster Stelle die G. 
schicke des Reichsveibaiide 
'eiten solle. 

Ilolleufcr tritt dann liir cit.e 
Kandidatur Schecr ein.sder a 
jetzt wohl keine ..V-.liiherhcfli- 
muniicn mehr habe. -h 

Riechniann sei in Betracht 

Cerf. Die Fraije des erst-.-ii 
Rcichsverbandsvorrilzenden sei 
Ifanzlich offen. Soviel er ije- 
hört hälfe, .soll Ricchinann er¬ 
klärt haben, da er jetzt das 
Amt des 1. Vorsitzenden des 
Rheinisch-Westfälischen Ver- 





















































L.,j. i.j.' crkL-rl, J.i'i «lie Er»l- 
a :'i '')rung»lh»:ater durch die 
\cr. i’cr Arbcits>ienic;n5chall 
der F'ili! » crioiher i<cschaftenc 
Siiiiaiion 7 tni Zuvamiueii'chluß 
IcTi ijt wurden Seien Sie4- 
fiicd wendet sich tteiicn die 
neue Inlcrecsenicmcinschafl, 
die “cKen die Interessen der 
kleinen Theaterbesitrer <ei. 
Ce;: betont, daß jedes Mitglied 
des Berliner Verbandes der 
neu-'u Gruppe beitreten könne, 
und ladet Sie^lricd rum Bei- 
Irill ein. 

Zu I’iinUt ä der Ta^esordnii.id 
„Aussprache über die Erfah¬ 
rungen Mit der Arbcitsjieniein- 
schait der hiliiiverleiher * lieitt 
cm Antrag Felscbow cor. bei 
Nciiabschlussen mit 
Verleihernruarbeiten. 
die nicht der Arbeits- 
demeincchaft inifehä- 
r e n 

Hem. Die bisherigen \er- 
tra^c und ihre Aiule|<un4 be¬ 
deuteten für den Theaterbesitzer 
ein „Zahlunjisvcrsprechcndie 
Vertrage mii der .Arbeitsgcme'n- 
Schaft müsse der Kimabcsitzer 
als einen Vkechscl .insehen, der 
cinfi<-l"st werden mußte. Bis 
ssietzt w.ir Jeder \ ertrag bieg¬ 
sam, des ha! auf|{ehurt. 

Hein hiil< e- nicht für ratsam, 
jetzt der .Xrbcitsffcmcinschalt 


cum Berlin, r Xeib. ild etis den 
l'ehdchandschuh hinzuwerfen; 
i;.-.n rolle dem Reichsverband 
n cht vorgreifen, dessen erste 
.•»rf.ell n.ich der Vors landsecahl 
die Verhandlungen mit der Ar- 
be l5i<enieinschaft seien. 

Xiitli Dr. h'iibcris mahnt, jetzt 
nicht das Tischtuch zu zer- 
scliiieiden; Sehädi)<iin|<en durch 
du crbcits|<emeinschaft seien 
Ul •erkennbar. Er selbst kenne 
krisse Fälle ritjoroser Haltung 
de' Vcrlciher|<cmcinschafl .\bcr 
es mußten alle Versuche öc- 
m. cht werden, die großen Ver¬ 
ba de zu gemeinsamer L.isung 
der Fragen rusamnienztibringcn. 
.Ni r ein Minarbciten aut die 
grolc Linie sei zum Wohic der 
gecamicn Filmindc.s.ric. Naeh- 
den- noch etliche rClagen über 
diu .Xibeitsgcmcinschalt vorge- 
br.icht cMirden (z. B Kinderpro- 
gramuie plötzlich 3) .Mark an- 
sl«t! 20 .'lark) rat auch Sieg¬ 
fried eindringlich, zu versuchen, 
mit der .Xrbeitsgcmeinschaft zu 
gemeinsamer Arbeit zu kommen. 

Der .Antrag Felchow wird ab- 
gelchnt. Hein betont, daß da¬ 
durch d,c Berliner Theaterbc- 
sitzer ihren Vcrhandlungswilien 
becc esen hätten. 

Zum Thema „Tonfilm " spricht 
Calew.cki, ocr dringend rät, sich 


c.7rläiirig die Hände frei zu li.it- 
tcn. Es käme jetzt Slille-Blal - 
ncr, auch ausländiscne .-Appara¬ 
turen cvürden nach l;ipigung der 
ccrsehicdencn P.ilent - Parteien 
hereinkonimen. 

A'om Tonfilm erholt Galewsky 
(ccenn erst die System-Unsicher- 
hei' beseitigt sei) einen mächti¬ 
gen .Auftrieb für das Kinogc- 
sehäft. Er rät auch, mit dem 
.Abschluß von stummen Filmen 
sehr zurückhaltend zu lein, um 
zur gegebenen Zeit Platz für 
Tonfilme zu haben. C a I c w - 
sky meint: „W c n n d c r T o n- 
f i I m erst r i c h t ig s u uns 
hercinkommt. piophc- 
zeie ich den deutschen 
Kinotheatern eine glor¬ 
reiche Zukunft Unsere 
Theater cc erden die Ke- 



Nacli diesem erfreulichen .Aus¬ 
blick soli'e noch ei.i Antrag 
Schaps, „Zwei Schlager- und 
Bühuc-iischau' betreffend. be- 
h.vndelt werden. D-.-r vorge¬ 
schrittenen Zeit wegen warde 
die Besprechung dieses Antr.i- 
ges zuriickgestelh. 

Uber die Tagung, die aufge¬ 
worfenen Fragen und die zutage 
getretenen Strömungen wird in 
den nächsten Tagen noch ver¬ 
schiedenes zu sagen sein. 


Spanisdie Filme in 
Frankfurt 

Anläßlich der offiziellen cp i- 
nischen Beteiligung ai f der 
Frankfurter Frühjahrsn.ecse 
hat der spanische Staatskom¬ 
missar Professor L. Garcia 
Guijarro im Rahmen der Kul- 
turlichlspiele im Zoologischen 
Garten einige Filme vorfiihrcii 
lassen, gezeigt werden Kultur, 
Ernte, Versandteehnik der 
Orange, der Olive. Herctellung 
des Olivenöls, Traubenzucht 
und Ernte. L'mrahml werden 
diese Darbietungen von ’and- 
schaftlichen Bilderii schön-r 
spanischer Kulturstätten, beglei¬ 
tet von einem erläuternden 
Vortrage des Leiters der Kul¬ 
turlichtspiele Herrn Uarten- 
berg. Der Eintritt zu dieser 
Vorführung ist f;«i. 

Van de Velde zur 
Premiere in Berlin 

D-. Th. van de Velde, der 
d.ws M.-inuskript für den Län- 
dcrfiF-i ..Die Ehe", der in Zu- 
samnicnarbeit mit dem .Med>- 
z.ini'.ch - Kinematographischc-i 
Un'vers'täts-In< titut Berlin und 
dem Aerlag wissenschattlicher 
Filme Berlin hergestellt wurde, 
verlaßt hit, tritt zu der Berli¬ 
ner Premiere a n 23 d d. J. ein. 





vV^ Die Lfa hat Ihnen zu der I rage: 

Was schließe ich ab 

in den nächsten Tagen sehr inter- 
essante Mitteilungen zu machen 

URA'FIIMVERUIH G*N-B-H> 







Finanzlage der englischen Lichtspieltheaterbesitzer 


Das »cr.-'.anÄcnc Jatir bracJile 

den hrll.sch.'a Kinolhi aUrbi iil- 

z-rn wie «u» tdfi*itUcn 

Birtsla des l.abaur Renar^h 
Dcparlcmcnls borsorßeht, eine 
Tcichc Ernte. Cie Filmindn- 
Mrii sowohl in ihrer pruduU- 
livtn als auch in ihier d.stri- 
bi.ticcn Seite, i-l lest ent¬ 

schlossen. diesen Verdienst *u 
stabilisieren, indem sie die 

Konkurreni so «c-t als mi.^'ich 
aus'chaltet und dursh «eitvcr- 
zuciiile Kombinationen und 

Amali-amalionen eine breite 
CrundUfSc für Rationalisicrunf« 
des Betriebes schafft. Was nun 
die Kinotheatcrbcsilrer be¬ 

trifft. so haben im verflossenen 
Jahre sich besonders vier i*roBe 
Gruppen herausRebildel, die 
sich im Laufe der Jahre durch 
Bau oder Erwerb groBer Thea¬ 
ter oder durch den Bau und 
Weiterverkauf von Theatern 
großen Einfluß über das ge¬ 
samte Königreich verschafften. 

Diese vier großen Trusts sind; 

Gaumunt British Corporation. 


Hill. Ealing, Kilburn, .Ma^da 
Vale York und die \'sociated 
Cincm.as iibernoinmen. Kiue 
kurze Tabelle zeigt d.e linai- 
ziclle Entwicklung des l’. 1. C. 


wobei 1928 die 1 o'atresei v en 
und der Votlra); 752 OC-0 Biimd 
Sterling bctrii-gen. 

Aber die P. T. C. war keine 
urnbhängige Gruppe. Das 
Aktienkapital wurde durch die 
New Standard Film Co. kon¬ 
trolliert, welche durch die tnh- 
renden Persönlichkeiten des 
Evening Standard, Lord Aihficld, 
und des Daily Expreß, Lord 
Beaverbrouk, geleitet wurden. 
Beaverbrook kontrollierte bis 
1928 die First National Patlii- 
Ltd., die der b-itische /.gcnl 
für den Vertrieb der in Amerika 
uzierten First National 


zur Midlands Bank hinzogcn. 
ln den erateii Monaten des Jah¬ 
res 1928 gelang es der Gibbon, 
S/arvasv-Gruppe, in hartnäcki¬ 
ger Arbeit durch eine Tochter¬ 
gesellschaft. die British Foreign 
and Colonial Corporation. 5b 
Lichtspielhäuser mit ungefalir 
120 000 Sitzplätzen zu erwe.- 
ben. Elf davon waren in Lon¬ 
don (dai unter das Capitol 
Astoria, Palladium and llolborii 
Empire), acht in Liverpool (Hip¬ 
podrome, Canieu, Savov. Rial'.o 
und Plaza)), vier in Edinburg 
drei in Newcastle und außer¬ 
dem noch d.e Alhambra in Pa¬ 
ris. Der Gesanitpreis für diese 
Ankäufe betrug 3 551779 Pfund 
Stelling. 

Zu diesen Erwerbungen ka¬ 
men noch eie Thcatei. die un¬ 
ter eie- Leitung von HugS 
Bicke. standen und das Rialtc 
(Liverpool). Maieslic Hicture 
House (Chester). Glynn Pic- 
lure House umlaUten. Der Um¬ 
stand. daß Sir Walter Gibbons 
Chairman der Haymvrket Esta- 


Grimsbi waren in den Händen 
der Gau.nont Trust Corpora¬ 
tion. die das gesamte Akticn- 
Uap’tal — damals 14 220 Pfund 
Sterling — zum Preise von 
169 375 Pfund Sterling über- 
r.ahi.i. In dieser Trust Corpo¬ 
ration finden wir Mich die 
Ostrer Croup wieder, die schon 
am Denman-Trust stark inter¬ 
essiert war, und die Kontrolle 
lag nun ganz in den Händen 
der beiden Bromhead.s |.\. C 
und R C ), die dann leitende 
Direktoren der Caumoiit Bri¬ 
tish Corporation wurden. Der 
Trust verkauitc alle Grinisby- 
Theater-Anteile sowie die Gau¬ 
mont Co an das L. G. O.-Syn- 
dik.-.l um den guten Preis von 
60r 000 Pfund, die beides dam, 
zum gleichen Preise an die Gau- 
mont Pictures Corporation zu- 
rückverkaufle. Sie übernahm es 
. --C eine Million PlundAn- 



folgcnoc Konzerne übernom- 
nhn; Birmingham West Find 
Theatres, Leeds Picture Plxy 
Houscs (Kapital 330.000 Plund 
Sterling). Classu Cinemas Bel¬ 
fast. und endlich die P. T. C. 
Construction Co., welche zwar 
schon 1919 gegründet, 1926 mit 
einem Kapital von 1.191.793 
Pfund umorganisi.irt, nun die 
größte Unterabteilung des 
Trusts bildet. 1927 wurden 
Häuser in Nottingham, Nolting 


für 2t Jahre als .Manager kon¬ 
traktlich anerkannt und dafür 
an den Reingewinnen mit 10'., 
beteiligt ist. 

Hinter der Gcneral-Theater- 
Corporalion stand Sir Walter 
Gibbons, «in übcr.>us eriabre- 
ner Mann aus der 7itmbranche. 
und der gewaltige Finanzraann 
F. A. Szarvasy, Direktor eines 
Trusts \^r. Konzernen, die sich 
vom Daily Mai! Trust aus über 
Mond's Antracithe Cot cern bis 


lisb heute über die vollkom¬ 
menste Verleihorganisalion ver¬ 
fugt und schätzungsweise 90 
Proz. aller Lichtspieltheater im 
Vereinigten Königreiche in ihren 
Büchern als Filmkunden einge¬ 
tragen sind." 

Um den Ring vom Erzeuger 
zum Vorführer zu schließen, er¬ 
warb der Konzern 20 Licht¬ 
spieltheater (acht in London, 
der Rest über das Land ver¬ 
teilt). 


1925: 328 842 Pfund Sterling 
4926: 382 062 Pfund Sterling 
Im Jahre 1928 kamen dann 
noch, wie wir bereits iiusgc- 
lührl haben, die Denman. Gib- 
bons-Szarvasy. und Beaver¬ 
brock-Ashficid Theater dazu. 
Heute kontrolliert der Trust 300 
Theater im ganzen Königreich. 


























































































HUPFELD-ORGEL 


Orcbeslennsirumeal 

prächtige Tonfülle 

praktische 

Spielanordnung 

auherordentliche 
Pr eis Würdigkeit 


Zur Tagung des Reichsverbandes der 
Lichtspieltheaterbesitzer e. V. in Leipzig 
am 17. und 18. April 1929 

V or f ührungen 

im Tagungslokal 

Centraltheater 


auherdem täglich itn 

HUPFELD-HAUS 

Leipzig C 1, Petersstrahe 4 


Leipziger Pianoforte- u. Phonolafabriken 

Hupfeld'Gebr. Zimniennaoa Ahiieo^esellsdian 

Leipzig C. 1 / Petersstr. 4 






















































































Der Leutnant 
Ihrer Majestät 


Auf der Reeperbahn 
nadits um halb eins 


Manuskript: Lidislaus Vaida 

Rc«ic: J u. L. Fleck 

Unec: 2499Mctcr.7Aktc 

Uraut(uhrun|<: Primus-Palast und 
Bcba-Palast 

Mil iiirem Jubiläumsfilm bat 
die Hegewald-Produktion einen 
vollen Publikumserfolii errun¬ 
gen. 

Nicht dab etwa das Manu¬ 
skript des Films besonders gut 
wäre. Der überaus gesebäitige 
Stanislaus Vajda bat da eine 
Handlung zusanriicngescbrie- 
ben, so wie sieb Vajda das Le¬ 
ben und Treiben an Fürstenbö- 
len vorstellt. 

Hier gibt es einen Kaiser, der 


in den meisten Szenen bildschi n 
aussah (einige unvorteilhafte 
Aufnahmen abgerechnet), den 
eifersüchtigen Kaiser spielte 
Ferdinand Hart etwas zu po- 

In guten Leistungen noch zu 
nennen: Mary Kid, Georg 

Alexander, Alexander Mursky 
Und Ly Christy. 

Die Jubilarin Frau Hegewald 
konnte mit den Hauptdarstel¬ 
lern für den starken andauern¬ 
den Beifall quittieren. 


Das Gesctiäft für die 
Sommer-Monate 

Heute 

Uraufführung 


Fabrikat: Universal Pictures 

Verleih; Deutsche Universal 
Regie : Frarz Stranz 

Hauptrollen: Eddie Polo, Inge 
Borg 

Länge: 1 797Meter. 7Akte 

Urauffühninp: Schauburg 


Eddie Polo erscheint jetzt ins 
Vertrieb des deutschen Univer¬ 
sal, deren amerikanischer 
Stammfirma er vor Jahren an¬ 
gehörte. Seme Art ist dieselbe 
geblieben. Es sind derb- Sen¬ 
sationsfilme, die bei einem 
breiten Publikum immer noch 
Anklang finden — und so pri¬ 
mitiv der Film von der Reeper- 
bi;hn auch gebaut :sl — er 
schlug bei dem Publikum <’»r 
Schauburg überraschend ein 
und wurde mit lautem Beifall 
aiifgcpommen. Der Handlung 
geht es weniger um den logi- 
sehc'i Aufbau, sondern darum, 
recht viel Sensalionseffekte zu 
> ereinigen und dem Zuschauer 
in jedem Moment mit einer 



Länder-Film G. m. b. H. 
British Enstructional Films 

TERRA-VERLEIH 


einem derben, aber einschlagen¬ 
den Humor nicht fehlen lassen. 
Von den Mitspielern Eddie 
Polos seien die stets komische 
Lydia Potechina. Harry Nestor 
und Inge Borg erwähnt. Die 
Zwischentitel, von denen ein¬ 
zelne besonders belacht wur¬ 
den. sind für ein grobes Licht¬ 
spielhaus zu derbschlächtig, 
werden aber in mittleren und 
kleineren Häusern mit zum Er¬ 
folg beitragen. 


































Er kann in Dcufsdi* 
land nidits lernen 

Die Moskauer Filtnwochen- 
schrift ..Sowictski Ekran'' bringt 
in einem Leilarlikcl „Uir und 
das Ausland " aus der Feder 
des Filmregisseurs Lee Kule- 
schow sine AuBerunfi, die, da 
sie wiederum .’eikt. welch 
dankbare Anerkennung d.is 
Entgegenkommen, das bei uns 
russischen Ftlmleuien in su rei¬ 
chem .Maße erwiesen wird, lin- 
det. serdient, niedriger gehängt 
zu werden. 

Dieser Herr Kuleschow- tühit 

Leider entsenden wir unsere 
Fümleute bisher nur nach 
Deutschland. Deutschland be¬ 
sitzt keine hohe Kinokultur, 
die iiihrenden deutschen Mei¬ 
ster überragen durch ihr tech¬ 
nisches Können die unseren 
nicht eben entscheidend, sic 
stehen ihnen oft sogar nach 
In Deutschland muß man die 
Beleuchtungstechnik, die Werk- 
stättensrbeit, die Filmarchitek¬ 
tur, die Organisation der Auf¬ 
nahmen und ähnliches studie¬ 
ren, d. h. alles das was man 
für Geld haben kann. Wenn 
wir in der Lage wären, über 
unsd-c Valntabestände frei zu 
verfügen, und allerhand Appa¬ 
raturen in Deutschland zu kau¬ 
fen. hätten wir im Handuri- 
drehn bei uns die gleichen 
überaus günstigen Produklions- 
bedingungen wie in Deutsch¬ 
land. Doch die wahre Kino¬ 
schulung findet man in Ame¬ 
rika. Dort kann man originelle 
Arbeitsmethoden sehen. Vor¬ 
läufig ist Amerika die Hohe 
Schule der Filrameisterschaft. 
Bcdauerlicherweisi: sind unsere 
Auslandsfahrten noch nicht ge¬ 
hörig organisiert. Wir müssen 
ins Ausland reisen, um das zu 
erlernen, was wir nicht ken¬ 
nen, und dadurch unsere Qua¬ 
lifikation steigern " 

Neues Luxuskino 
in Beirut 

Die Stadt Beirit ist um ein 
neues GroBkino bereichert w-or- 
den, das „Grand-Theater“, das 
nach den modernsten Konslruk- 
tionsgesetzen gebaut wurde. Der 
luxuriöse Bau faßt über 1000 
Sitzplätze und hat Logen. Rang, 
Ba'kon und eine geräumige Ga¬ 
lerie. Außer Filmvorlührungcii 
sollen ira übr-gen auch reguläre 
Theateraufführungen veranstal¬ 
tet werden. Der Besitzer G. 
Bridi, der über eine eigene Ver. 
triebsorganisation verfügt, ist 
bereit. Filme, die ihm zur Erst¬ 
aufführung überlassen werdej. 
für Rechnung der Hersteller¬ 
firma weiter zu verleihen. Er 
hat im übrigen vor einiger Z'.;it 
eia eigenes Untc: nehmen 
zwecks Aufnahme von Akluali- 
titen gegründet und liefert In¬ 
teressenten aktuelles orienta¬ 
lisches Material zum Preise von 
1 Dollar pro Meter Negativ. 


Spanische Tonfiltne 


Das Bestreben, den so wich¬ 
tigen siidamerikanischen Markt 
nicht 7U verlieren, hat in Holly¬ 
wood dazu geführt, von dem 
Prinzip, Tonfilme nur in eng¬ 
lischer Sprache aulzunehmcn, 
.-ihruweichen. So hat man in 
den Tonfilmstudios von Holly¬ 
wood kürzlich einen großen 
Spiel-Tonfilm hergeslellt. der in 
spanischer Sprache aulgenom¬ 
men wurde. Es handelt sich um 
einen Film, der ini alten Ari¬ 
zona zur Zeit der Be.cctzung 
durch die Spanier spielt. Da 
die Fabrikanten mit dem spani¬ 
schen Tonfilm auf ein gutes Ge¬ 
schäft rechnen, so hatten sie für 
die Hauptrolle eine geborene 
Spanierin, die Charaklerspiele- 
rin Soliiiad Jinienez, engagiert, 
und bei der Vorluhrung in spa¬ 


nischen Kreisen war man von 
der klaren Wiedergabe der 
Sprache entzückt. 

Die augenblicklich in Mode 
stehende Filmschauspielenn Be- 
atriz Michclena. trotz ihres spa¬ 
nischen Pseudon>ms eine 
Amerikanerin, will künftig nur 
noeh in Filmen aufirelen, die 
das spanische Milieu zeigen. Sie 
hat dabei allcrding.s die kleine 
Einschränkung gemacht, daß sie 
nur dann ihr Programm ver¬ 
wirklichen könne, wenn sie ge¬ 
nügend gute spanische Mitspie¬ 
ler findet. Die Aufnahmen sof¬ 
fen selbstverständlich in Holly¬ 
wood gemacht werden, wahr¬ 
scheinlich denkt . sie auch an 
einen spanischen Tonfilm. Zur 
Aufnahme des Tones will man 
sich eines Doublos bedienen. 


Otlernson von Western Electric über den 
deutsdien Tonfilm-ZusanunensdiluS 


Der Präsident der Electric- 
Research Products. Zweigge • 
sellschait der Western Elec¬ 
tric. John Maxwell, äußerte 
sich in bemerkenswerter Weise 
bei seiiier .Ankunft in New 
York über die Fusion deutscher 
Tonfilmin etessen, die dadurch 
tn einen gewissen Wettbe¬ 
werb mit seiner eigenen Ge¬ 
sellschaft und anderen ameri¬ 
kanischen tritt: „Während un¬ 
ser Interesse in Tonfilmen 
groß ist, erwarten wir doch 
nicht, auf diesem assgedehuten 
Felde alles zu tun. Was wir 
aber tun, wolien wir aui saube¬ 
rer und konstruktiver Basis 
und nicht auf einer Schleuder- 


basis tun. Darum begrüßen wir 
die deutschen Organisations- 
plänr. Jeder Zusammenschluß 
liegt im Interesse der neuen 
Industrie selbst und daher auch 
in unserem Interesse. Wir wol¬ 
len nichts von wertlosen und 
inkompetenten Leistungen wis¬ 
sen. weder vom produzieren¬ 
den, noch vom reproduzieren¬ 
den Standpunkt au-.. Der Ton¬ 
film kann viel ernster durch 
Inkompetenz geschädigt wei¬ 
den als durch irgendeine i 
konstruktiven Wettbewerb, 
denn diese Mangelhaftigkeit ist 
geeignet, das Publikum gegen 
die Tonfilme überhaupt einzu¬ 
nehmen." 


Jahres Versammlung 
Th ca ter besitzer- 

Vor ein paar Tagen fand im 
Kaffee Helenenhof, Wien, die 
Jahreshauptversammlung des 
Bundes der Wiener Lichtspiel¬ 
theater statt. Durch die Wahl 
des Herrn Sektionsrats Theodor 
Petzl zum Präsidenten wurde 
einem Interrcgnium, das seit 
dem Rücktritt des Herrn Di¬ 
rektors Goldblatt vom Präsidi¬ 
um herrschte und während 
dem Herr Vizepräsident Mar¬ 
schall interimistisch die Ge¬ 
schäfte des Präsidiums führte, 
ein Ende gemacht. 

Zu Vizepräsidenten wurden 
die Herren Hellmann und 
Roschlapil ernannt. 

Am 24. April 1. J. findet die 
Dclegiertcntagung der österrei¬ 
chischen Kinobesitzer in den 
Räumen des Bundes der Wie¬ 
ner Lichtspieltheater, Msria- 
hillestraße Nr. 88, statt, bei 
der unter anderem die Frage 
der neuen Leihbedingungen, die 


der östcrreidiisdicn 
Organisationen 

Stellungnahme zu einer Ange¬ 
legenheit des Landeslachver¬ 
bandes Tirol und der Besuch 
des Internationalen Kongresses 
in Paris zur Diskussion kom¬ 
men werden. 

Am 13. April I. .1. findet im 
Kaffee Helenenhof in Wien die 
ordentliche Generalversamm¬ 
lung des Landesfachverbandes 
der Kinobesitzer von Nieder- 
österrcich statt. 

Am 17. April I. J. findet die 
ordentliche Jahreshauptver¬ 
sammlung des Landetfachver- 
bandes der Kinobesitzer von 
Oberösterreich und Salzburg 
■m kaufmännischen Vereins- 
hause in Linz a. D. statt. Bei 
dieser Versammlung werden 
ebenfalls die neuen Filmbezugs¬ 
bedingungen und die Stellung¬ 
nahme der Kinobesitzerschaft 
der Länder zu der Angelegen¬ 
heit der Nachnahmesendungen 
zur Diskussion kommen. 


Colosseum in 
Rotterdam 

Vor kurzem fand in Rotter¬ 
dam die Grundsteinlegung des 
Colosseum-Theaters statt, das 
eines der stattlichsten und 
größten Kinotheater in Holland 
werden soll. Das neue Theater 
wird auf dem linken Maasufer 
erb.iut werden, wo in den fetz¬ 
ten Jahren ein gewaltiger 
Stadtteil entstanden ist. des¬ 
sen Einwohnerzahl dauernd 
vachsl. Schon heute zählt 
map dort lund 170 OÜO Men¬ 
schen. Trotz der Größe dieses 
Stadtviertels gab es bis letzt in 
dieser Gegend noch kein ein¬ 
ziges modern eingerichtetes 
Kino. Der Bau des Colosseum- 
Theaters entspringt daher einer 
dringenden Nrtwendigkeit 

Das Terrain, auf dem der 
neue Kinopalast errichtet wer¬ 
den soll, wurde bereits vor zwei 
Jahren erworben. Die V'orar- 
beiten gestalteten sich so 
mühsam und langwierig, daß der 
Bau erst ietzt in Angriff genom¬ 
men werden kann. Wie aus 
den Entwürfen hervorgebt, wird 
das Theater Raum für 1000 
Personen haben. Die Bühne 
selbst ist sehr geräumig und mit 
allen modernen technischen 
Einrichtungen versehen. Es 
können darauf große Revuen. 
Operetten und artistische Dar¬ 
bietungen gezeigt werden. Das 
Foyer ist direkt ant»r dem Zu- 
cchauerraum gelegen und bietet 
Platz lür 600 Personen. 

Prager Momentbildcr 

Gustav Machaty, der jugend¬ 
liche Schöpfer des Prager Fil¬ 
mes „Erolicoa", weil*, zur Zeit 
in Berlin, wo er unter Mitarbeit 
von Walter Jannings und Bcia 
Balasz an einem neuen Dreh¬ 
buch mit dem Tittl „Wir" ar¬ 
beitet. In den tragenden Rol¬ 
len dieses Filmes, der teilweise 
ia Berlin und teilweise in Prag 
gedreht wird, düriten voraus- 
.sichilich Rina Marsa (bekannt 
aus dem Ufa-Film „Die Jacht 
der sieben Sünden" mit Bri¬ 
gitte Helm) und entweder Lars 
Hanson oder Nils Asther be¬ 
schäftigt werden. 

Von zur Uraufführung gelang¬ 
ten und angelaulcnen Filmen 
wären zu erwähnen: „Der Adiu- 
lant des Zaren" mit Iwan 
Mozuchin („Adria" und „Kapi- 
toC'l, „Die Zirkusprinzessin" 
mit Harry Liedtke (schon die 
zweite Woche im „Julis“). 
„Zwei unterm Himmelszelt ' 
nach dem Roman von W. Wolff 
(Bio „Louvre“), „Der Kampf 
um das Matterhom" („Passage"! 
„Die Jungfrau von Paris" mit 
Annv Ondra (schon die dritte 
Woche in „Kotva“), „Die Mil- 
ternachtstaxe“ mit Harry Piel 
(„Hvädza" und „Koruna“), „Mi- 
kosch rückt ein“ mit Hans Jun* 
kermann (..Orient“), der Ula* 
Film „Geheimnisse des Orients“ 



Schriftsieller gegen 
Produzenten 

D«r Schulzvcrband Deol^cher 
Schriflstelier bittet um Auf¬ 
nahme foljtcndcr MitteilunU: 

Der neue Ei-hberilfilm „CroÜ- 
stadtnim' wird mit foliicnder 


Bezei. 




fre 


nach einer Filninovellc 
Hans Kyser, Drehbuch son Ar¬ 
thur Lantz. Herr Kyser hat 
«c-iiun die Verbindun,^ seines 
Namens mit diesem Film, die 
seinen literarischen Ruf schä- 
dijft und Pubhkum wie Presse 
irrefuhrt, durch den ScHutzver- 
band Deutscher Schriftsteller 
ÜerichlÜchc Schritte ifcifen die 
Kichherg-Fil.n C. ni. b. H. cin- 
lieleitet. 


Frankreich will 
verhandeln 

Wie uns ein Funkspruch mel¬ 
det. erklärte sich der Untcr- 
staalssckrctär für die schi'mcn 
Kiinsle. F'rancois Poncet, zu¬ 
nächst damit einscrslandcn. eirc 

weitere Konferenz der franzi'si. 
sehen und amerikanischen Film- 
intcressenten cinzuberufen. die 
dem Versuch, die Filni-Diffcrcn- 
zen ;.uf frcund.schafllichem Weife 
bcizulc'ifcn, dienen soll. 

Bei der |fci<cnwartigcn Si¬ 
tuation in Frankreich ist aller- 
dings kaum damit zu rechnen. 
daB die betr. Gesc'ze eine Är- 
derunü erfahren. 


Eröffnung des „Babylon" 


Im Berliner Schcunenviertcl 
am Bulowplatz, in unmittelbarer 
Nachbarschaft der Volksbühne, 
wurde das in dem von Poelzid; 
entworfenen Rundbau von Dipl.- 
Inif. Lanipl errichtete Licht- 
spielhaiir ..Babylon" eröffnet. 
Das schone, in ifeschmackvoller 
Farbenzusammcnstelliinif ge¬ 
haltene Theater ladt in Parkett 
und Ranif rund 1200 Personen. 

Natürlich ist das neue Haus 
mit allen neuzeitlichen Einrich¬ 
tungen versehen, die Buhne be¬ 
sitzt moderne Apparatur für 
Buhnenschau. Die Filmvorfüh¬ 
rung erfolgt durch zwei iMc- 
ebau-Profektoren neuestei. Mo¬ 
dells. 

Im ..Babylon“ ist eine große 
Philipps -Kino -Orchester -Orgel 
eingebaut, die außerordentliche 
Klangmöglichkeilcn birgt. Ne¬ 
ben allen nur denkbaren In- 


Fülle der verschiedensten Ce* 
.auscheffekte denkbar. 

Peter Palla, ein Meister sei¬ 
nes Instruments, brachte den 
Klangrcichtum und die Nuancic- 
rungsmöglichkeiten der Phi¬ 
lipps-Orgel wirkungsvoll zur 
Geltung. Das Orgelsolo hatte 
reichen Beifall. 

Das Erüffniingsprogramm bot 
in der Bühnenschau das Bal¬ 
lett Alexander Oumansky, des¬ 
sen Darbietungen auch hier 
applaudiert wurden. 

Als Hauptfilm hatte Direktor 
Rupp. unter dessen fachmänni¬ 
scher F'ührung ..Babylon“ steht. 
..Fraulein Else“ eingrsetzl. 

Das wertvolle Werk hatte 
auch an dieser Stelle starken 
Erfolg. 

„Babylon“ hatte einen wohl- 
geiungenen Start, der für die 
Folge Gutes verspricht 


Gegen deutsche Reklametilme 


Nach einer Meldung des Bu- 
dapester Tageblattes ...Magya- 
rorszäg“ hat der Ausschuß für 
Fremdenverkehr ii. Budapest 
die .-Xbsicht, von der ungarischen 
Hauf tstadt Propagardafilmeher- 
stellen zu lasser., ut.d hat dafür 
ein .Angebot einei deutschen 
F'irma angenommen. Tatsäch¬ 
lich wurde ein solches .Ange¬ 


bot in Erwägung ge/ogen, je¬ 
doch wird Staatssekretär Andor 
Tasnädy Szüts, der Vorsitzende 
des Filmindus'.ricvcrbandes, der 
auch zuglech Vizepräsident 
des gen: nnten Ausschusses ist. 
ein Velo gegen diese Absicht 
einUge r. damit die geplanten 
F'ilm« einer ungarischen F'irma 
übertragen werden sollen. 


Aafa-Premieren im 
April 

Am Millwoch, dem 17 J. 
.Mts. finde) = D.-T. K.iri. 

stendamiii die L'rau’fu’i-'r'ic 
des von Felix Basen ins.renicr- 
ten Aafa - Grccnb.ium - .1.. • 
.-Mascottchen • vt.iM Die 
lustige Handlung, von der.i .\i.- 
lorcntrio Kätscher, Scidrn- 
stein und Siodmak erfunden, 
spielt in den Kreisen der f>o- 
hen-.e und des Tht..:c.- 

Hauptiolfen: Käthe vou .Nai-y 
und F. Kowal-Samborski Vfei- 
Icic Mitwirkende: K::r‘ ' 

permann, Paul .Morgan, .laiie 
Hclbling. .Mune! Ati-elus 

Hans Albers, Jacob Ticdlkc. 
.Max Gülstorlf, Herp'.ann Picha. 
.Michael Rasumny und P.iiil 
Weste rmcicr. 

.Am F'reitag. dem 19. d. Mts 
wird im Primus-Palast Pots- 
da-ner Straße, der .-Aafa-F'ilni 
..Das narrische Glück' u.iuf- 
gcluhrt. Träger der Hauptrol¬ 
len in dem von Johannes Gu¬ 
ter inszenierten .Roman eines 
klein« I Fabrikniadchens sind 
M.iria Pa-adlcr. Livio P.vi .n l.i 
jnd Frilz Kampers. 

Personalien 

Die Freie Vereinigung der 
F Imverlretcr e. V teilt mit. 
daß der Vertreter Jacobsthal 
hr nicht mehr als .Mitglied an- 
Jehört. 


Die wertvolle Fachbücherei 

des „Kinematograph“ 


bringt Ihnen als 3. Band 

Hlnopraxis 


Dipl.-Ing. A. R. Schulze 


Eia »erWod«. Werk, das .iü»nd 
vaa tu AbbOduagen aod Zek)!- 
aaagca dusKlh. w» ücb Slö- 
raagca ia der Proicklioa be- 
awikbar lascbcn und wie dies« 
vo« Vorfabrer. vom trcbaiKbca 
Lertrr oder voai Tbealerbcsiticr 


, Als Band 2 ist erschienen: 

: Die Sicheiheitsvorschriilen 
I Dir LldilspleltoilliliniDien 

I llsranigsgcbca loa 

Dr. jur. Ernst Seeger 


Das sailbchc NachnsblcabUll des PreuKsebtn 
.Stiaislcnim« für VolbtwobUzhrt Kbrcibl; 

..Dm Buch nl rorzügbeh für dca Haad- 

gebraaeb d«r Bcbärdca uad DicastrlcUea. gic 
all der prakÜKbea libcrwscbuag der Lkbl- 
:piehiorfabniagcn <a taa bsbeo. gcdgacl «ad 
kenn zUco bdsiliglca StcDca wira cmploblen 

Zweilcta AalaB gebvade Vorschriiten ciac wiB- 
koaacac Kläraag briagca.* 

Auch jeder Leiter von LicbUpicivor- 
iührungen und jeder Kinobesitzer muß 
das Buch zur Hand haben. 


Vom 1. Band über 1000<f Lxcmpl.ii> 
in Gebrauch 

Hiifsbocti für die Prüfuaü des 
Kioovorliidrers 

von Dr. Walter .Meine! 

.Mil über 70 Abbüduagca and Z-äebaos,. 

« 

5. .Auflage in Vorbereitung 


Vcraillsit ia Fora voa Frei.- - ' 
Aalwert zBe Kcaalaissc. dis- t-ir 
Bedieaung ciacr \orf.lmiag> 
«■uchinc uad der ekUmeben 
Aalegca erlordcrtKb riad «ad 
«c bei der aalbebea Prüfung 


Jeder Band kostet kartoniert 4 .— Mark, gebunden S.— Mark 

Erhältlich in jedem Fachgeschäft, in jeder Buchhandlung und gegen Voreinsendung oder Nachnahme des Betrages durch den 

Verlag Scherl, Berlin SW68,Zinimerstr. 35-41 







Links der Isar- 

^^jecht^^erSp^e 

Manuskript: Jos. Dallmann 

Regie: Franz Seitz 

Photographie: Franz Koch Bauten: Ludwig Reiber 


ln den Hauptrollen: 

Hella Helios / Georgia Lind 
Walter Grüters / Albert Paulig 

Karl Flämisch/Marie Mayerhofer/WeiB FerdI 



Verleiti: Bayerische Film^esellscbafi ni.b.H. im EflielbaHonzern 


MÜNCHENER LICHTSPIELKÜNST A.-G. 


'•ioteliihrbck. Amna<«iMU€: 3i Pfg d>< M->Uk€l Sullm>n(cba 
lo; BcrUa NWt, Nr. 3111. — HaaplKkriMittn« : Alir.d ( 
Ml A.Pic«Uk. MsUick « — NackdnKk mxu aaltr Q 

V«U< m4 DrKk: A 


B SWW ScbcrlbBai. 








AuHaiic : 4900 








__ DAS;U.TESVE _ __ 

«F EIEM^ACH BUXr 

■ g j^ I MIV^LAC SCHE RL» BERLIW SJtt:68 


23. Jahrgang 


Berlin, den 16. April 1929 


Auf dem Wege zur Einheitsfront 



liehe Orgafi,<ialion, d'e dem 
deutschen Thcaterbesilzer ta 
den groUen Noten unserer Tage 
hellend beispringen will, und 
kein Tiinimelplatz eur Befriedi¬ 
gung persönlicher Ambitionen 
Wenn man das erkannt lit. 


s.ellen hat und daO mit der 
Wahl eines geschaftsfuhrenden 
Vorsitzenden sich für den ei¬ 
gentlichen Präsidenten van 
selbst eine gewisse Zurückhal¬ 
tung notwendig macht, die man 
bei dem einen oder anderen be¬ 
sonders ehrgeizigen Kandidaten 


zen gern heraufbeschwör 
möchten, weil sie sich 
Augenblick davon einen klein 
persönlichen Erfolg v^rsprechs 


und .Unterverbanden genehmigt. 

ln der gestrigen Tagung der 
Württcmbergischen Lichtspiel¬ 
theaterbesitzer in Stuttgart 
wurde ein Antrag des Unter¬ 
verbandes Nürnberg besp'o- 
chen. der als errten Vorsitzen¬ 
den Geheimrat Scheer vor- 


die in Berlin angezeigt wurden, 
bleiben bestehen. Sollte sich 
aber im Verlaufe der Leipziger 
Reichsverbandstagung eine neue 
Situation herauskristallisieren, 
so gibt der württenibergische 
Verband seinem Vorstand bzw. 
seinen Delegierten freie Hand. 


Die Würtiemberger 
für Guttmann und Siegfried 

Drahtbericht unseres \X -Korrevii oul.-nUn 


Ki.rth. bekämpft . Der Vorstand 

erklärt hierzu, daß die süddeut 


Die Verhältnisse kurz vor 
der Leipziger Tagung klaren 
sich erfreulich. Der Vorschlag, 
der in diesen Spalten vor Mo¬ 
naten kurz nach der Amts¬ 
niederlegung Guttmanns zuerst 
gemacht wurde, den man da- 
snals belächelte, für unmöglich 









































Kennen Sie 

ein 

TONFILMSYSTEM 

Herr Produzent! das vollendetste Tonwiedergabe und natürlichste 

■ Sprache hat? 

das keine Patentstreitigkeiten kennt? 
das trägheitslose Aufzeichnung ohne Eigenge¬ 
räusche benutzt? 

das beliebig viele Kopien in wenigen Stunden 
gestattet? 


Herr Regisseur! 


Herr Theaterbesitzer! 


das keine Jnriwalzung der Aufnahmemethoden 
erforden? 

das weder im Atelier noch AuCen Schwierigkeiten 
kennt? 

das sofort abzuhören ist? 
das sofort retuschierbar ist? 

I das nie Enttäuschungen bereitet? 

das nicht von Vorführung zu Vorführung schlechter 
wird, so wie Platte und Film? 
das in jedem Theater der Welt spielbar ist? 
das an jedem Projektor der Welt leicht anzu¬ 
bauen ist? 

das unzerstörbar erscheint? 
das die einfachste Bedienung erfordert? 
und das zugleich das billigste aller existierenden Ton¬ 
filmsysteme ist? 


Wenn nicht, SO nennen wir Ihnen das 







(Stille-System) 

Keine Platte, kein Film, sondern syn¬ 
chronisiertes magnetisches StahlbandI 

Die Weltlizenz dieses einzigartigen Tonfilmsystems 
hat die 

Blattner Picture Corporation Ltd, 

LONDON W.C. 2. 35/36 Little Newport Street 

Deutsche Vertretung: 

Blattner Film Verwertungs Gesellschaft m. b. H. 

BERLIN SW 48. Friedrichstraße 221 

Fernsprecher: Bergmann 1422/23 







Die Dame hinterm 
Vorhang 

Fabrikat: M.-G.-M. 

Verleih: Par-ifamcl 

Retfic : Hoba-i Hcnley 

llauplrolleii: Rair.on Novarro, 
Marccline Day, Caia»el Myers 
Lanite IbJSMelc.-.bAkU- 

Uraufiuhrun|<: Capitol 

Ranion Novarro i*l Itesmal 
ein Lebemann in Frark unu 
Monokel und spielt eine Rolle, 
die ihrer ganzen Anlatce nach 


Skeptiker, gedacht sein konnte, 
als für Ramon Novarro. diesen 
frischen. jungenhaften Men¬ 
schen . Daß er die Mädchen- 
herzen in Vielzahl knickt, ist 
dem hübschen, flotten Burschen 
durchaus zuzulrauen, daß er es, 
sich so zynisch und überlegen 


Die wunderbare Lüge 
der Nina Petrowna 

Fabrikat: Erich Pommer- llauntrollcn: Brigitte Helm. 

Produktion der Ufa Franz Lederer, Warwick Ward 
Verleih: Ufa Länge: 30l8Mctcr, 9Aktc 

Regie: Hanns Schwarz Uraufführung: Ufa-Palast 


Der deutsche Film hat über¬ 
raschend schnell seine eigene, 
große, publikumswirksame und 
künstlerisch wertvolle Linie ge¬ 
funden Wir haben den .Ameri¬ 
kanern das Cchcimni.s des wirk¬ 
samen Bilddramas nicht nur ab¬ 


gesehen, sondern haben cs ver- 
feinerl. vermenschlicht und in 
eine Form gebracht, die man 
vom Filmslandpunkl aus beinah 
als klassisch bezeichnen k.inn. 


.teilt Franz Lederer als den 
lungen Kornett und Warwick 
ikard als den Obersten neben 
sie, zwei Schauspieler, die man 
bisher ungleichwcrlig in ihrer 
Darstellung sah, die sich aber 
diesmal zu Leistungen durch- 


ringen, die bis zur le 
anerkannt werden r 
Interessant, hier zi 
daß vor allem Wan 
der bisher für einen 
Tvp abgeslciupelt « 
ein aiisge/eichneler 


Prisciilas Fahrt 
ins Glück 


l abrikat: Ländert. Im und 

British Insiructional 
Verleih: Tcrra-Film 

Regie; Anthony Asquith 

Hauptrollen; Mady Christians, 

Paul Cavanagh 

Unge: 2200Meter. OAkte 


Das .Märchen von de 
tcfsin eir.es sagenhailcr 
'Chen Kleinstaates, die ai 



Ehemann beinahe hinterm Vor 
hang, hinter dem sie sich ver 
barg, auigcstöberl wird, wa.' 
dadurch vereitelt wird, daß di« 
wahre Geliebte sich als Be¬ 
sitzerin der liegengcbliebenen 
Handtasche ausgibt. Nach etli¬ 
chen Tränen kommt cs zum gu¬ 
ten Ende und der — vorläufig — 
auf Seitensprüngc verzichtende 
Lord heiratet das liebe Mägde¬ 
lein. 

hobart Henley, der Regisseur, 
hat den Film mit einigen net¬ 
ten Einfällen inszeniert, Ramon 
Novarro sieht im Frack blen¬ 
dend aus, das Monokel, das 
nicht zu ihm paßt, wirft er ja 
bald zum Fenster hinaus, aber 
in Rollen, die ibn nicht zu 
Lebcmannsallüreo zwingen, ge¬ 
fällt er tms besser. 

Marcelline Day. als das Mäd¬ 
chen Phyllis, hat echtes Ge¬ 
fühl und ist lange nicht so 
bläßlich, wie cs die Darstelle¬ 
rinnen solcher Rollen mcisl sind. 

Es gibt schöne Aufnahmen 
aus einem mondänen Seebad. 
Ein nettes Filmehen, das aber 
die Hoffnung offcnläßl, Ramon 
Novarro wieder einmal vor eine 
richtige Anfgabc gestellt zu 


Für ihn läUl si-: .luwelcn, 
große prächtige Wohnung, kurz, 
alle Annehmlichkeiten des Le¬ 
hens und zieht irgerdwo in die 
.'orstadl, in kahle Fäumc. hun- 
gcr. macht Schulden, mir <■" 
für de. f'.,.|.pbi,-:i leben zu 

Das gehl so lange gut, bis der 
Oberst den glücklicheren Neben¬ 
buhler zum Spiel und zum 
Falschspi-I verleitet. 

Um den Geliebten zu retten, 
sagt Nma zu, wieder mit dem 
Obersten zusammen zu leben. 
Sic rriülli auch ihr Versprechen, 
kehrt in das alte Liebesnest zu¬ 
rück. Aber der Oberst findet nur 
eine l-cichc, nicht die junge, 
strahlende Frau, nach der er 
verlangte. 

Der große Werl des Films, 
das, was ihn turmhoch über die 
Durchschnittsproduklion stellt, 
ist die Art des Spiels, die Sze- 
ncnlttbrung, die Schauspieler, 
die Ausstattung. 

Brigitte Helm gibt eine reife, 
abgcnuidelc Leistung. Hanns 
Schwarz, der SpieUcitcr, hat 
aus ihr vielleicht mehr hrraus- 


,;cstcigerl wrrden durch die ge¬ 
schickte musikalische Bearbci- 
limg von Schmidl-Genincr. 

Dieser führende Berliner Di- 
• ■Kcnl hatte seinen großen Tag 
Er fül It sich anscheinend schon 
•ingsam in die Voraussetzungen 
des Tonliini., ein und iindcl, 
auch von diesem Gesichtspunkt 
;.us betrachtet, iür seine musi¬ 
kalische Illuslraliun F'ormen. 
die als vulirndel zu gellen 
iiabcn. und die die amerikani¬ 
schen Synchronisierungen er¬ 
heblich übertreffen. 

Er dirigierte sein verstärktes 
Orchester mit Temperament 
und durfte sich mit Recht mit 
den Darstellern am Schluß 
immer wieder vor dem Vorhang 

Genau so wie Carl lloffmaon. 
der Kameramann, der an einer 
ganzen Reibe von Stellen durch 
die geschickte optische Arbeit 
den szenischen Verlaut steigert« 
und stärkte. 

Alles in allem ein großer, 
überragender Erfolg, der sich 
durch ganz Deutschland bis ins 
kleinste Dorf fortsetzen wird, 
und der über unsere Grenzen 
US den Ruhm deutscher 


I irlicli, drängt sich nicht vor. 
sondern laßt jedem Mitglied dos 
'nsembles Raum, sich zu ent- 
lalten. Dieser Eigvnvchaltcii 
>• egen ist Mady Christians beim 
Publikum populär und kiinnl,- 
■cibst in noch schwächeren Fil¬ 
men aufirelcn. Das Ensvnihic 
Ist durchgehend englisch. Du 
Darsteller haben bei un.s kein.- 
Namen. Und wenn cs auch not. 
wendig sein wird, sich in Zu- 
l.cnlt die Namen der englischen 
Schauspieler genau so zu mer- 
k-en wie die der Amerikaner, so 
'crdicnen von diesen P.irlncrn 
der Christians nur Lewis Day- 
lon und Evelyne Chipni.i'i ilculo 
in einer S.mdrockrcllrl ciwahnl 
zu werden. Der Liebh.ibcr C.i- 
V anagh ist zu blaß, um irgend 
einen Eindruck zu machen. 

An der Kamera standen Af- 
pad Viiagh und H«nr> Harris, 
di« eine im ganzen saubere Pho¬ 
tographie lieferten und manche 
httbsebe Einsleltung zeigte.i. 
wenngleich die Arbeit der Ki- 
meraminner nicht durch phan 
tastische RegieeinfalL- betrucli- 








































•rcmicren in Breslau 

• . - i I . rhial r 

ind d:e -jli- Lrai.flJli- 

in^ dc< Koiil Jannin|{s-'J>ioii- 
Imos ..Der Patriot" statt. Der 
lim. der bei der liesainter lo- 
alen Presse emniutitic Aner- 
ennunii fand, lauft in Heiinn- 
im Theatci uiit de» («ra-Iten 
rfoU. 

In der \ofwoche lief im 
L'fa-Theater" der Dupont- lim 
Sachtwelt ’ fPiccadillyl mit 


Indirekte Bestechung? 

\X IC \»ir ' rcn, bl ab; ichtiijt din | i-r, i.hciiick ‘i 

die Gt.MA. den M i t |< I i c - von ihm bcsciiattiift und bi 

dtrn der Kapelimci- zahlt werden, im Sinne de 
V I •' r - t- n I 1. n c. V. laufend GE.M.X bcepitzeln. 
einen bestimmten Prozentsatz 
ihre' Ccsamlcinnahmcn aus 
Tar.ticmc»eldcm zefl.cOen zu 


Frankfurter Thcafci 
noHzen 

Die Lichtspiele im Banibci.. 
Jlof. in der Vorstadt Niedc 
rad. werden aufcnblickl . 
liründlich umgebaut und auf . 
nen Fassunifsraum von 360 Sii 
platzen verfrufiert. Das nci 
OroUkino, ebenfalls in eine 
westlichen Frankfurter Voro 
über dessen Projekt unter de 
Namen Titania-Palast wir b; 


Dieser .Aniielcifenheit miiO 
son seiten aller Musik Veran¬ 
stalter die ifrüOte Aufmerksam¬ 
keit zuiiewenJct werden. IN- 
kann nicht )-cduldct werden, 
daO Anifcstciltc Gelder von 
Verwcrtuni<.sgesellschaftrn an- 


Die Gründe hierfür lic|<en 
iif der Hand. 

Auf dem L'mweif über die 


GE.M.\ |<cschützte Musikstücke 
in den einzelnen Lokalen zur 
.Auiführunfi )<cbracht werden. 


ner Eroffnunii Ende April 
rechnen ist. Das Theater 
■tanz modern. iaQt 700 Pei 


am nunmehr auch 
■raus. Die Pre- 
den drei Hirsch- 


Veranstalter in erheblichem 
Ausmaß Schaden zuzufü|<en. 
Das Keichskartcll der Musik- 


der Frankfurter D. L. S 


Neue Adresse 

e Direktion der Berli 


..Dcli-Theater" lief der senen Meistbeifünsti^unifss 

•Film ..Kampf der Tertia" <rages. 


zusammenhän|<enden L« 
Gelder zahlen zu las; 









































AuiUltc: 1<»00 ^ 

-•‘"•HraiVfSLAG^CHERL« BERLIN SW68 


Berlin, den 17. April 1929 


Leipziger Ouvertüre 


Klar, dall eine Gcncial.. 
■amniluni* des Rcichtvcrhandv» 
der l.ichlspieiihcaterlii silair 
kinnniäBi|i< vie eine örüBc l’re- 
tnicre ai'fiicrKiien wird 

Wcnin \ crwundcrlich. dall 
die Reklamcchcfs der ''hron- 
pralcndvrtcn ciiri|( an der Ar¬ 
beit s'nd. daß man sich hiei 
und da in einzelnen KerirUcii 
plilzlich zu »Irali4,scluii 


I Klangfilm in London 

Als offenbar erstes Ki<tehnis raies in London für den Anianii 
der Konferenz zwischen den Mai .in|(ckundi|tt. Zu diesem 
dcufschen und den britischen Zwecke w irdc ein droBes \Xest- 
Tonfilnivcrtretcrn. die seilT.s.sen Knd-Theater licmietet. m wel- 
in London verhandeln, wird d<e cheri derzeit mit den Inslal- 
Norfuhr'inii des Kianitfilmappa- lationsarheiten beiionnen wird. 

Mehr Film-Freiheit im Rheinland 

Die Intcrall lerte Rhein'and- lieh eini|ter Slreichunilen auf- 


er d:.- ~ Manr. 
nicht unsere Sache 
terbcsitzer haben 
\ erband selbst zu 


































Italien produziert Orplid > Messtro in der neuen Saison 


talic 




Produktion I'>28-1<»29 
Keihc \on Filmen terlij^s il;t 
unj Teil auch aui^efjfrl 

ikorden. Ob ein Absatz im Aus¬ 
lände möglich sein wird, kann 
man noch nicht faicen. Es hoi- 
men aber wohl bestimmt einifte 
daion in Frajte. Foljiende F '-= f 
«ind lertiiilieNteMt. ...ludith uid 
Holoiarncs" von Pittaluca. 
„Ariana sie^l im Grollen Pre s ' 


Das di<.s|ahri|ic Programm Jvr Orplid-Mcrs'.ro und Briti-ii .inJ 
Foriiifn Films Ltd h.il mit der am 21. 'larz in Paris slallgefur- 
denen Premiere des II. Superfilms der Orplid-.Messlro ..(Juartier 
l.alin 'Kegle Augustu Genina) sich emeul erfolgrcKh eruieren. 
F'ilm. . \ngst " (Kcgic Hans Sicinhuif). ..Nachlgevlallen ' (Keg: 
Mans Sicmhoiil. .. iMadel und 3 Clowns' (Kegie Hans Sleinhuitl. 

. W ulga . , Wolga " (Regie V Turjansks) und jetzt ..Ouariicr 
l.alin (Kegle A. Gcnina) sind Standardwerke dvulschcr Kilmpro- 
duktion. 


Ein gutes Geschäft 

Die N'ewi-Iorker Urauffüh¬ 
rung des Warner Bros.-!'.'. ■ 
..Voahs .Arche " mit Dol ircs 
Costello in der Haiipliolle 
im Wintergarten bedeutet 
einen neuen W'citrekord des 
Theatcrgcschafts. .Niehl nur, 
dal) der Film schon vom /wei¬ 
ten Tage an den durch den AI 
Jolson-Film ..Singing fool" aut- 
gestelhen bisherigen Haus¬ 
rekord brach — am Ende der 



dicsiahiigc \ erleihprogramm noch 
läufig fi'Sigelcg:: I Tounu'ur-F'ilm d< 
duktioii. ferner 3 Filme der Oiplid-Ili 


Doch Fusion? 


Auszeichnungen 
für Warner Bros. 






































Lilian Harvey - 

der Licblingsstar 

Bei Jen vom Kino-Magazin, 
einer im Verlag M.iv Matlisson 
erscheinenden Kinoprogramm- 
zeitschrilt. vvranvtalletcn Pici^- 
ausschrciben wurde der II (a- 
Star Lilian Harve> als derjenige 
Filmstar festgestelll, der sich 

bemi deuls-.hen P.iblikttm der 

grölUen Beliebtheit erfreut. 
Dei Geschmack des deutschen 
Publ.kums ist alsi na.-h wie 
vor „blond und /i.-tlic’r 


Probleme 
um die Kamera 

Innerhalb der \ orlraitsrcilu- 
. Probleme um die Kamera die 
von dem „Verband der Ka¬ 
meraleute Deutschlands' ver¬ 
anstaltet wird, sprechen .mi 
Donnerstag, dem 18 April (Be 
ginn abends 8 Ihr), im Kanst- 
lerhaus. Berlin W o. BeLevue- 
straUe 3. Max Mack. Hans Karl 
Gottschalk. Hans Sohrile und 
Kmst Reicher zu dem Thema 
der hilm-Kurrherslelliin«. an- 
schlielieiid . i .niitlosc Aus- 

Mündicn filmt Berlin 

Im .\nschliiO an die Ateliei 
aiilnahmcn .-a dem neuen 
Fmelka-Filni ..Links der Isai. 
rechts der^ Spree'. begibt sich 

gen der mitwirkenden Künst¬ 
ler nach Berlin, -.im dort .^l'• 
Ben.iufnahmen zu machen \r- 
der Ksmera Fr.snz Koch 

Siidfilm - BiaHnc.'phone 

Die Sudtilm-.\ -G hat mit der 
B altner Verwert.ingsge ell¬ 

schatt einen \ ertrag über iler- 
alcllung von Sprech- und Ton- 
iilmen abgeschlossen nach dem 
Blallnerphone-Verlahren fStillc- 
Syslcinl. Eine Reihe von gro¬ 
llen Filmen werden nach die¬ 
sem Verfahren von der Sud- 
lilm-A-C. hergeslellt 
erster Film erscheint dei l'ich- 
berg-GroBliIni „Vi er wird de in 
weinen, wenn msn auseinandei- 
gehl Die Regie fuhrt Richard 
Kichberg. Dic .-Viifnahmcii sind 
iin vollen Gange 


Groftkino in Solingen 

Am Bahnhofssorptalz m So 
lingen soll ein Neubau errich 
lei werden, der im Erdgcsch >I 
ein Restaurant und ein Kine 
mit 1500 Sitzplätzen erhalter 
soll- Im Kinosaal ist der Ein 
bau einer Drehbühne beabsich 
ligl. so daß der Saal auc 
gleichzeiltg für die Abhaltun 
der städtischen Thealcraulfüh 
rungen geeignet sein wurde. Dj 
die beteiligten Gesellschaften 
Baukosten und Betriebsmitl-*! 
selbst aufbringen wollen, kann 
wohl mit einer Cenchniigunf 
Plans durch die SUdlver- 
Wallung gerechnet werden. 


Tagung in Stuttgart 


Die am Montag, dem li. April, 
in Sliiltgarl .statigcl-indcne 
.luRerordcntlicbe Mitgliederver¬ 
sammlung des Verein»- der 
Lichtspiellheaterbesilzer \\ urt- 
tembeigs e \ . wies a'.. Haupt¬ 
punkt Slellungiiahme zu der be¬ 
vorstehenden Vorstand'« shi 
des Reichsverbandes au* 

Lieber d.i.s Resultat dei De¬ 

batte über diesen Punkt haben 
wir m der gestrigen Nummer 

bereits berichtet, (l). Red.) 

Zu dem Punkt .. \hschluU 
■•■nes Miisikerlarits" ' .vme nach 
Ansicht '»tecklingers ein .-olcher 
Abschluß nur für den Piat/ 
silutigarl in Frage, da die Vet- 
iialtnisse im übrigen Wurllcm- 
berg |a i ollkommen ander- Be¬ 
lagen sind 

Kurth-Stuttgart rat (edoch 
dringend ab, einen Musikers er¬ 
trag für Stuttgart ab/uschlieUen, 
und empfiehlt, sich zunächst ab- 
v>artend zu verhalten, bis evtl, 
ein Keichslarifverlrag lorliege. 
Dann erl'utert der \ ors t/ende 
Alecklinger du- Vorteile de- 
Meistvergunstig ingsvcrtrags mit 
der C. D. T. Die Mitglieder 
»erden aufgefordert, den Fr.i- 
gebogen auszu lilien, vsociurch 
sie sich nach z.i nichts ter- 
pflichten 

Nun entspini t sich du- De¬ 
batte über die \ orstnnds-sahl 
k» den Rcichsc erband >X'ic 
bereit» niitg. teilt. \.e-idel 
sich Kurth fegen eine Kandi¬ 
datur Schee.-. Sv hriftl jhrerBurk • 
harül heloiit, c aß steh die .süd¬ 
deutschen Vcrhvnde und Dele¬ 
gierten üoir de Ne'nsahl der 
Herren Giill uaiin und Siegfried 
vollkommen ein g waren .-Vueh 
München hat .^ch inzwischen 
aiesem Antrag* zugeselH, so 
daß lediglich Aürnberg .andere 
Wege gehl. Kr schlagt deskalh 
vor, die gefaßten Beschlüsse 
heizuhchaben. »ozu Kn ii; noch 
benierkl, daß man • ul dei Mei¬ 
nung für Cultinanri und Sieg¬ 
fried nicht allem <la-lehc. son¬ 
dern daß auch Frankliirl und 

Rheinland Wcslfalen dei .c'ben 
Meinung seien. 

Fis sprechen zu der Trage 
noch Alecklinger und Oaub. der 
scharf gegen Kurth polcmisterl. 


Dann wird der bereits 
gestern mitgeteille Antrag 
Alecklinger. der dem \ orslrnd 
und den Delegierten in Leipzig 
freie Hand laßt, angenommen. 

Sodann berichtet llerr Reich 
(aus Heidelbergl über seine 
Eindrücke in London iiber den 
Tonfilm. Er emnfteh’l den Kol¬ 

legen. alles dazu beiziilrageii, um 
den Tonfilm .such bei uns etn- 

ziiführrn 

Der \orsitzcndc meiiil. daß 
cs zunächst das Zweckmäßigste 
sein durfte, sich abwartend zu 
verhalten. 

De; ci.'ingend geaufter'.- 
Vkuusch, die -.eihsl mdigen 
rheaterbcsit/er ohne sechsmo¬ 
natige Lehrzeit zu der Vorhih- 
rert'nifung ziiziilassen, ist djrch 
ein Gesuch beim .Alinislerium 
vorgebracht v< orden. Wahrend 
der \ eroammliing ist die end¬ 
gültige Zusage des Ministeriums 
cingel.siilen, s. onach die selb¬ 
st indigc.n Theaterbesilzer, die 
nachweisb.vr schon tanger mt 
der Afate-ie vertraut s,nd. gt - 
gen Bezahlung einer bestiirir - 
len Gebühr ohne Lehrzeit zur 
N orivhrerprülung zugelassen 
wer..en. Es wird den Theater- 
bvsi.zern dringend emplobleti. 
•sich den V'orfubrschein zii er- 
v-e-ben. 

Die Eingabe an den Landtag 
»c-gen des I andesbtiDlages i-.l 
\or>>ereitet worden, und zw .ir 
unter E'ühlungnahmr mit den 
übrigen \ ergnügungsgew erbet . 

Der Slcrbekasscn-X'ertrag st 
*' il «fc-iii Gerling-Konzern von 
den l nteiserhändeii abg * 
schlossen worden. 

Gegen die neuen Beschlüsse 
der .Arbeitsgemeinschaft so'l 


men werden Ein \ erhandeln 
«lei Delegierten der l'hcalerb ■ 

■ ilzcr mit der Arbeitsgemein- 
schatt war bis heute noch nici I 
n oglich. 

Zum Schluß wurde der Ver¬ 
sammlung von Herrn Koch- 
f eberlmge*! noch ein Apparat 
'ur pausenlosen Vorführung vor 
‘ ilncn ohne besonders eingrci- 
lerc’e Ein*-ichtongen gezeigt, 
w ofür die Mitglieder durchweg 
reg«, Interesse .in den Tag 


Neue Quota in England 


.— - -r* l"»^« lief das 

Quotaiahr für die englischen 
Verleiher ab. Die Quota. die 
»m vergangenen Jahre 7'. Pro¬ 
zent betragen halle, wird nun 
■m heurigen Jahre auf 10 Pro¬ 
zent erhöh«, so daß also jeder 
zehnte Film britischen Ur¬ 
sprungs sein muß. Man nimmt 
zwar an, daß die Einfuhr eine 
weitaus aermgei« sem wird 
als im vergangenen Jahr, da die 
Umstellung in der Industrie in¬ 
folge der Entwicklung des Ton- 
lilmt aus Amerika statt 800 
Filme 1028 nur etwa 4—500 
für 1«*» und aus Dvulschland 


entsprechend weniger erwarten 
läßt. Es werden also im Gan¬ 
zen nur «ingelihr 55 bis 60 eng¬ 
lische hilme erzeugt werden 
miissen. um dem Quotagcsclz 
zu entsprechen. Von der vor- 
lahrigen P oduklion sind nicht 
allzu viele E'ilme nicht an di« 
\ erlciher gelangt, so daß man 
in hiesigen E'ilnikreisen mit 
einem Zusalzsultrag von etwa 
52 Filmen - das ist ein F'ilni 
pro Woche — rechnet. Aber 
daß diese auch w-irklich er¬ 
zeugt werden, daiiir fehlt bis 
jetzt jedes glaubhafte Anzeichen. 


Erklärung Kiangfilm 

Tobis 

Das Ablvon nivt. 1 der 

KUnfililni- und ile* ti>Hi 
Ciruppe b«! in uvt ^ 

* ich 7u imrichti|(«*n |),^r^•t ' (. 

\ eranlas%un f 

Mch bei de". .\S,.*.!■!( 

de-i \vrtraiSr% l fa Kl.. 
neu« henierkhar «•kk* 

hvn IX'-niftriirniiK* . i. ^ 
KUtlJt*»*'’* TobiA-Ciriii«;*. .1 

tiif fotifvndr I c^l^U-Üniu; 

Der \ /wiviHch .m 

Kl.'infSfilni G h fl und 

I- .thnlaation .iIJxT N »-n 

und der Nertrieb lU- lodvr- 
Üabe App.irainren b i d.- 

Klan}ffilni Iietf* 

Der \erlrieb der %Mlnik: •• 

Apparatuivn und die 
Produktion sind - :i Nnv 

naVme eines der Kktpjc’**«'» 'or 
behaltenen Teiles N^'.he dc' 

obi«-Gruppe. 

Der Verleih dei ProduMho« 
Beider Gruppen beui 
ffanden der Tobts-Grtippe 

Münchener HandeU- 
kammer zur Lusthar* 
keitssteuer 

Il . \ iertel|ahri«her i'. der 

Münchener Induline- und fl.rn 
dcUkümniei linden ^b:. unl.’t 
der PoMtion .,F«lmvkt- . die 
folj^ende bovichten^M vrie Ntah- 
nun|{ an die Keifierunt! ur.J dte 
Behörden. 

ln alljfemetnen hab n >iwh 
die Vcrhviltnis«e der Mt.«u 
bilniindu<>lrie sokbohi t 
lich der Produktion aU auch 
berii|{lich dek Verleihs su’Aie 
des Thea U*r betriebe 
dem Iterbkt l**28 mchi v. 
derl. Die I.Uktbriri.c-?!- 
die bisher noch nicht .»biir-hutt 
wurde, beeintrachtiift dir f.nl 
wicklunif der Filmmdtislne h 
wie vor ifan/ aulierordeuti vk 
Hedasuerlit hei weise wurde n-U' 
erdinit^ wieder gerade in filt¬ 
ern die Filmindustrie über ÜS' 
Maß der alljfemein best» ^ ]• n 
Bela5tun^ hinauiL sL-hwvr {e 
troffen durch verschiedene be 
hördlichr MaOnahtnen. die in 
unlösbarem \X idersprtu.h /ti den 
von behördlicher Seite wieder 
holt jfeifebencn /usichei utiifcD 
stehen, die Münchener ( ilmin* 
duitrie ru unterslüt/en Falb 
diese in verstärktem Mail be 
obachtcle Tendenz -'s« . 

der B«*horden. der il-MindM 
flrie nnler N’ichtbeachlun^ ik:« - 
wirtschafllichen InUr. 

schwerere Hemmi . I'c 

reiten. a1« vie von«« i ’V * 
l.ind bestehen. «1 

lallenfelassen wird, "e - vi • • 
die weitere FlntwuUMfi; 
hier ansassii^en F'i? 
ernstliche Bcli^vk^. 
helfen 












für Aufnahme 
und Wiedergabe 

sind kurzfristig 


ANFRAGEN SIND ZU RICHTEN AN 


•xcßis 


Klang-Film G.M.B.H. Tonbild-Syndikat S: 


Berlin SW 11 


Berlin W 8 


Asluinischer Platz 4 / Telephon: LQtzow4CSZ-54 JSgerstraBe S / Telephon: Zentrum 6241>6<4S 








Generalversammlung der Organisation der Filmschaffenden 
Oesterreichs 

Von u n ^ . r V n. ^ t 4 n d i « t n J J - B i r i c h l c r s 1 .. l l t i 

Kor/lich fand in dci; Kliibraii- nirur Erich Böh-ii und Direktor r.tdc in diesem Jahre Er for- len. koninil ec bei de-' Vor- 
nicn des Filnibundec. der Or- Adolf \\'irt5c^,afler (Para- derl aber die Mitglieder des sthl..g des Vorstandes, den ge- 

ganisr.lion der künstUrisehen moinl). haben di<: Kontingent- Eilmbundes zu einem noch cn- wählten Funktionären des 

und kunsttechnischen .Mitarhei- .scheine seit Dezember v. J. gerem Zusanimcnschlielien, zi- I ilmbunde-s sl*;| des T'tels 



gcnsligen Schlüssel verursachte hinweisen, daß nach seiner Er- legiales NXirkzn für den Film- Mritne angchmten son den 
Vcrschlechterimr des Kontin- fahruiig noch nie in den iin- bund. Icchrischcn Mitgliedern des 

genls. Nach seinen Informato- günstigen Wintermonat rn die Bei dem Punkte der Tagas- Bundes bereits langst ii aion- 

ren. den L'nternehmern Inge- Ateliers so besetzt waren, wie Ordnung: Änderung der Statu- sier' worden sind. 


Filialleiter und gesetzliche Arbeitszeit 

Entscheidung des Oberlandcsgcrichtes Dresden 


Zu der für alle Filiallei 


eingelegt. den sei, die unbedingt nötigen 


wichtigen Frsge der Haftung Das Obertandesgcncbl Dresden weiteten Arbeitskraft« emzu- Gegesgrunde in vollem Umlange 

für Überschreitung der gesclz- hat feslgestelll, daß der Be- stellen, damit die Arbeitslast strafrechtlich veranlwortlich 

liehen Arbeitszeit durch die schuldigte als Leiter der L.ip- bei der Leipziger Filiale in der ß,, Konsequenz is. also, di.i 
Angestellten liefert eine soeben Filiale sich in gewissem gesetzlichen Geschiltsieit er- . Fili.ll-.l.r w.nn „ c.,k 
























































URAflOM 

iimooM 


ist die Gipfelleistung 
filmisclier AusdrucksKreft 


verbindet die Vorzüge filmischer Gestaltung mit den 
Vorzügen des gesprochenen Wortes, der Musik, der 
Klang- und Geräuscheffekte und vermag hierdurch 
dem Publikum gewaltige Eindrücke zu vermitteln. 


URAdOAl 

urAsom 

URMOM 


wird zur Herstellung von sogenannten Ton¬ 
filmen und zur Synchronisierung stummer 
Filme verwendet. 

ist ein besonderes Aufnahme - Verfahren, 
über das die Ufa durch einen Vertrag mit der 
Klangfilm-G. m. b. H. verfügt. 

vereinigt die großen filmischen Erfahrungen der Ufa 
mit den Erfahrungen der Weltfirmen A. E. G. und 
Siemens & Halske auf elektrotechnischem und akus¬ 
tischem Gebiete, deren Verfahren Weltruf genießt. 


fl verbürgt also vollendete Filmtechnik, vollendete 

Tontechnik und verbürgt damit in der neuen Saison 

das große Geschäft für jedes Theater 

da zu jedem Ufaton-Film ein hiervon völlig 
unabhängiges stummes Negativ gedreht wird. 

U»lflOM'PRODUKTIOM 

UFA'RILNVERlilH G-M-B-H- 

CESCH-AFTSSTEI.LE BEBLIN 




Mil der Troll) (einem Omni¬ 
bus nuf SchicnenI kommt man 
nach Swakopmund. Man kann 
cs hier schon eher aushaltcn, 
wenn auch üherall Bretter, 
tpiich Treltoir. cs cimöglichen, 
nicht den ganzen Tag mit Sand 
in den Schuhen herumzulau(,;n. 
Swakopmund, einst der blü¬ 
hende und aufstrebende Hafen 
von Südwest, ist nun ru einem 
unbedeutenden Haien und Badc- 


naoen, wis aie europaiscns: 
Kultur bietet, so natürlich auch 
den internationalen (hier ameri¬ 
kanischen) Film- und Kinobe- 
Irieb. der allerdingi etwas an¬ 
ders als im alten Deutschland 
mit seinen Filmpalästen ist. 
Palastc gibt's hier nicht, und 
der zum Kinobclrieb gemachte 
Saal ist ziemlich popel Schon 
der Anblick von auUen hat 
etwas Deprimierendes. Die 


natürlich geraucht und Bier in 
Unmengen genossen, und es ist. 
abgesehen von den sehr madi¬ 
gen Vorführungen, daher recht 
unterhaltsam. Besonders die 
lieben Kinderchen, die in einet 
für die Zukunft des Landes 
recht erfreulichen Anzahl vor¬ 
handen etnd, erfrischen durch 
Geschrei und natürlichen Hu¬ 
mor, den SIC mit lauter, aber 
nur teilweise schöner Stimme 


beideii Amtssprachen des Lan¬ 
des. und vor allen Dingeii si.id 
sie lurchtbar lan|> und furchtbar 
we^Uufig, uni jeden Kohl noch 
besonders zu erklären, )>vnau so 
Ott wiederholend, wie es pt 
schon das Programm macht. 
.Altes wird zwei- oder dreimal 
ifvsetft. und dazu m.t den 
schmückendsten Beiworten ...An 
amazing drama u{ langle<l ro- 



son diese Hoffnung zunichte 
macht. So müBten vor allem 
die Verlcilier noch etliche gute 
und halbwegs wertvolle Filme 


zen, Beratungen, Betrachtungen 
über die Lage, spricht noch von 
cintm Filmhunger der Massen, 
man spricht von Aktionen aller 


zur Hebuna des Fremdenver¬ 
kehrs mit der Kinowerbung 
verknüpft werden. Die ersten 
Schritte sind vorbereitet, aber 


Behörden verhalten sich der 
eingciciteten Bewegung gegen¬ 
über nach wie vor vulUt.'irdig 


Deutsche rilminvasions - Gefahr 

Eine Anfrage im englischen Unterhause 


ln englischen Unlcrbause genden Qualität gewisser kon- 

riebtetc der Abgeordnete Will tincnlalcr Filtae vollkommen 

Pipe (Soz. Wombworthyl eine übeizeugt, aber ich kann kei- 

Anfrage an den Minister für nerlci Gefahr für unsere hei- 

Kunvl, Sir Bagham Baylcigh, ob mische Industrie in ihnen er- 

er sich der Gefahr bewniBt sei. blicken. Am allerwenigsten 

die die Invasion erstklassiger kann ich eine Gefahr für unsere 

Filme aus Deutschland für die Theaterbesitzer in ihnen er- 

britische Filmindustrie bedeute. sehen, die so glücklich waren. 

Der Minister entgegnete in sie abzuschlicBen, da ja die 

einer längeren Ausführung, in Filme, die in unserem Lande 

der er folgendes ausführte: hcrgcstelit wuiden, genügend 

„Ich bin von drr hervorri durch das Quolsgesetz ge¬ 


schützt sind. Was nun beson- Als Kuriosum sei fe-tgvhal- 
ders den deutschen Film „Die teil. daU sich die GroBzahl der 

Krisis anlangt, so halte ich .-nwesenden Abgeordneten nach 

diesen Film lür ein gutes Vor- seiner Rede entfernten und 

bild und eine gutj Inspiration zum ..Rialto gingen, um Sitze 

für unsere eigenen Produz;n- für die nachstwochige Krslaiif- 

ten und eine gute Gabe füi fuhrung die«cs Filiii; zu '-'i- 

unsere Theaterbesitzer.'’ len. 

Hin Beifallssturm lohnte die AU dies im Unlerhaii- ... 
mit großer Aufmerks.imkeil kannt wurde, mullle man d.- 

verfolgten Ausführungen des angesetzte Debatte ube. da 

Ministers, der nachher die Red- De-Ratinj*-Schema auf 

nertribüiie verließ. nächsie Sitzung verschieben 








































































































_ DAS AUTESTE 

^ FIESf-FACH BUSTT 

-; 3 .VERLAG SCHERL «. BE^N SW 68 

Berlin, den 18. April 1924 




Besuch aus Rom 


Herr Duktor De Keo. der Lei¬ 
ter de^ l.ehrfilminslilul^ in 
Rom. dessen }*ei<ti|icr Vaier 
und 2 U}eleich des'^’n Nahrnnil- 
ter dei \ otUerbund ist. liat 
l^cstern bet einem Tee de-« 
Bundes Deutscher Lehr- und 
KtiUuriiitnherslellcr über Ziele 
und Absichten der römischen 
l Plcrneh Aii liesprochen 
Dr. Cu.ii>. der \ or>il/endc 
der dc:;t >!.wn l.ehrf»! •lorjjtni• 
sa'.ion, tulirte den romisch.*n 
Ga >t cm und betiruUle beson¬ 
ders Herrn Ccneraldi'eKtor Dr. 

der Deutschland jtcvki« 
s.. V ..j-r-.-.niisofli^ios in 
d- I. ’u:’*rnnstiti;t vc.-ln.i 


Dr . 


» ^ibl i 


Sp.aehe }lcha'tencn .^iisluhrun- 
I*en I L'bcrMcht der prakti¬ 
schen /-'-v'-ke und der idealen 
Av'.-. '» »> des Institut' 

I).? ers;^ Kraute, sa^t 0*-. de 
beo. s-t. waiini das Lehrfil’u- 
u-_ •: bidio' licht |cne kolos- 

sal-r ^»isvicklung erfahren habe, 
we'che infolge sv.ner unbe- 
Mo;(|ichkeiten %>e]ten 


Io.'! • 


i: 


Huhn 


Zwischen Schecr 

Das Handikap nm den Erslen- 
i..rril*rrd. n-H. ^itn miKii h.- 
.(.rhard i-il im At-icnbl.ck d» i 
r Orncrab 






ln cri-tcr Kiihc lii'.;inSLlu 
lind KK..hii?ann dreht nibii iin. 
ander. .Man beba iplel. dall der 
r i.Jdi ir-ct>. Kandidat nrii ir.«.m 
\ orsprimi* lon etwa einem 
Knpl dl .'clis 


t ahn 


r le.el I 


lirh. daR in Utzten \i 


^priitiian habe. 

!. >; ”i.»ähl zt 

nivi.tvn Di!..,.c 


und Ricchmann 

»%‘ il :ic daz 1 er-.t die l.imacb- 
- tiun;; ihrer zuslindiiitn Ver¬ 
la r.de )<abcii miichlcn. 

l. ul inlcrvr.ant. daU die 
W al.l Scheers auch \<.n .\n- 
lar^iin des 1) L. S propa- 
yicrl tt rd. und zwar mit der 
l'f. ..ndun-.^. daR der Rcichs- 
i«..!.....d in scnir Stellung 
zrm I'. l. S. sine Schwcnkunjl 
i nl.M . timsii müsse Dis-M ahl- 
par..l. S-.:.s. rs heiUt Kampl 
•as'.'S 1 «i.s- \ibcils-s'ms'inschatt. 

kann niclt sat;cn. daR 
cas • . ade ds-m Vfirtschafls- 
I isd.n in der Filmindustrie 
Is ■ r-ders disnl'cii sein wird 
'>X 11 ws'rdsn morgen zu der 
VX alil selbst t nd den Fnl-ierun- 
liLP o;s iiir dtn Rs isl'ss srband 
1 nd seine l’i-litik d.iraiis zu 
/ eben sind, s ■ ' ‘ ■ Stel- 


1 den le'rten funt- 
zehii Jah-en isi s,erhin m Fu- 
ropa 10 .Millionen .Mark (ur die- 
llcr=u-l!i.na \on Filmen beleh- 
lenden Inhills ai-siieUehen woi- 
den. Beinahe alle ller.leller 
hatten ihr Geld verloren, nur 
wenige hallen die .Mu;>lie-hkeil 
und .Viird.iuor. dui'.'hzulialten. 

N.veh l nU-i si-ehunsi d.-r s-rr 
schiedencn I r.aehen für die 
Hindernisse, d'.- sich den l.rhr- 
lilni n i‘m V e * -.teilen. I.ommi 
Dr. de I-eo zu dem Sehlnll. Jall 
C1.SS ll.iipihemn.nis dann be¬ 
stehe. daR zwischen Herstellern 
und Verbrauchern "ki-in rieb i- 
lier Kontakt bestehe 

Dr. de Feo holll. daR da-, m- 
mischc In.-.lilul die scheinbar 
unüberbruckbaten Schwicrigke 
len beheben und dem Lehrii'm 
zu all|<emeinrrer Verbreitunit 
verhelfen und zu seiner Pro¬ 
duktion anspornrn kü.ine. Dazu 
bedürfe es allerdin|ts die inni](e 

Zusanimeiiarbeil der einzelnen 
Länder und In-li ulionen 

Kr saijl: Zu J-.-a fundamcn'.a- 


„Nina Pe'rowne" >n Pari» 


Der l*Mmmvr •.!ni der 
..Du wunderba r !.ii.;c 
N na I’clnucna * land, vv ic 
•CI Pan-er Ki^r^'c-pi*ndcnl 
Kc-iaphicrt. ir c ncrSurJvi 
lrhrun;i \«.r cüLidcncti Gi 


.ill .MC’n die Rc‘.iu. die pracht¬ 
volle Pho;» i,raphic rnd die 

c*i i’«- 5AJ au'picIcrische Lei- 

r: I-.; der Brigitte Helm. War- 
V. ick Ward« rnd Ledere.«. Der 
Beiiall l-tacl t.'.l «««hrend der 
bc;iei*‘.. ‘c Ar nai me. \ •*-.iibrrnj» ollen hervor und 
■ische Kritiker erklären daiurte nach Schluß der Vor- 
telltin<i irchrcre Minuten. %ca« 
Iptere ••■cntcnvor«lcllur*icn 


.Lihre 


.Man h'uundett eine •. roßc Seltenheit i:t. 


len Aufi<aben des röniischen In¬ 
stituts gehört: ..Die AnforJe- 
runjien der Verbraucher. \ o n 
na*iona1ei* als internationalen 
Sl.-indpunkt .lus betrachtet, ken¬ 
nen 2 u lernen, da doch bet 
einer i<esunden H«'rsle*ll«Pji n il 
den I aktoren der cnrelnen 

I..*nde'»' )<e:«:*chnct werden muH 

Den Herstellern die \\un?whe 
der Kachkommiss^oncn bckanu.t- 
ruijcbcn. Doppelte Arbeit nach 
Moj^iichkeit zu «««paren. Ks 
ist mir klar, dal dies nicht 
immer' leicht «ein wird: trotz¬ 
dem f.iMssen v ir zi: ammen eine 
Lösunji finden, den HersteMein 
also die Moj^lichkcit zu färben, 
nicht nur Kilme. die für ihr 
ci|(encs Land bestimmt stad, 
sondern die. leieHlcr aU hi^hzr 

auch in anderen Ländern vo.-- 


uetioirl werden können, zu pro 

duzicren und wenn möglich, die 

Arbeiten auf verschiedene Her 

s:ellcr zu verteilen 

Schon bestehende Kilme sind 

diw*.en Fachkommissionen vor- 

zulc^en. c\ll. Vorschläge füi 
Änderungen und Er^an/unj^eii 
.entfjej^enrunehmen und diese 
den Her tcllern zur Kenntnis zu 

Ltnen furfspr.ichi|ien K.italnif 
sämtlicher .on den Kcchkon»- 
missioocn t(enehmi|(ter Filme 
hcrauszu{(eben. dessen Versand 

auf breiter Basis auf Kosten 

des Institutes zu erfol|{en hat. 
So wird .nan den einzelnen 
Landern die Filme dieser Kala- 
lo)ie. die die Cenehmi^unjt de« 
Institutes hviben. zu)<in|(li jh 
machen. 


Das waren also d<e e* «t^il 
praktischen Arbtriieo. 

Dann fuhrt Dr de Feo aci- 

..Kme ••• Aufj^ab..* fn«e 

res Institute« i«t, die einz.»ln«-rx 
Na'ionen zu veranl3«>cn. datl 
für Lehr- und Kulturfit .■ die 
Zollschranken ‘ 

ln wenit^en Wochen wird un- 
•■er Insli! -* e-teil- 

tin Patente aut d. .. Geh:el? 
der Kinematographie 
men]{estellt h.ibcn. d^ Ma¬ 
terial soll dann stanut^ ‘ 
Laufenden (gehalten i *iJ . ’ zn 
zuitänjthch gemac? * zri :. 

Im dic-sc Arbeit \ol‘ 
durchfuhren zu können, hal 
das Institut, zw-ecks Datcnan- 
Üaben. an die itesamte Kmo- 
indu.stne der Welt ^ewanJ* 
AuUer dieser .Arbeit sa- ,’In 
t nd studieren wir. soweit Ji *% 
niöjflich ist. die internitiona'e 
Presse. Das fjletchc gj'* » > * 
von neu erscheinenden Ri..*’ - 

und \ vroffcnllichun<ten 

Diese Ccsamlarbeit soll vlon 
Herstellern und VerbrauwKvrn 
zur Vcrfuftunii stehen, und alles 
das soll die funfsprachijie .Mo- 
nats-Zeilschritt. die das Invti- 
tut herauszu^eben beabvi.ht'^t. 
wiederbrinj^en. 

Es i'-» meine bes*i.i>”'lo Vo- 
sicht, der Zeitschrift, die sfleich- 
sam die Annalen über die Ta- 
ti|(keit des Institutes sein soll, 
die weitestmögliche Verbre*. 
tun^ zu verschaffen, sie soll m 

starker .Auflage und vielfa.K 

gratis in allen Landern au kom¬ 
petente Stellen zur X^rtctlun^ 
liclan^rn Bei dieser Zeitschrift 
rechne ich sehr auf d^;:t-whe 
Mitarbeit 

Deutschland hat dem lehr- 
und Kulturfum einen fiev alli;*en 

Impuls ^effeben und bleibende 

Beispiele ifeschaffen, wa« über¬ 
all mit Bewunderung .in.’ ' 
werden piuü.‘ 

Die te:upei.i ner*' \ - 

fuhrunifen d^ -- ri“:-chen Ga»te« 
wurden »mt wa. - Ke?l*'* 

auf^noiiKiicn 

Zu den einzelnen Pun 
von Dr. de Feo erläuterten Pro 
j^rammes de- römischen \olk>r 
bundsinstituts für FvhiL'- 
wesen werden w»r »in- u' ' 


Je« 























umo 

PROBUKTKMd 

Mmsl 





sind es Ufa-Filme, bei denen gleichzeitig 
Bildvorgänge und Tonvorgänge (Musik, 
Dialog, Klang- und Geräuscheffekte) photo¬ 
graphisch festgehalten sind und von denen 
jeM/eils eine vollkommen unabhängige 
stumme Fassung gedreht wird 

oder synchronisierte Ufa-Filme, bei denen 

dieTonvorgänge (Musik, Dialog, Klang- und 
Geräuscheffekte) nach vollkommen fertiger, 
stummer Fassung hergestellt werden. 







In allen Theatern, die Tonfilm-Wieder¬ 
gabe - Apparate besitzen, als Ton- bezw. 
synchronisierte Filme 

und . . . 

alle Theater, die derartige Einrich¬ 
tungen nicht besitzen, spielen die 
gleichen Filme in der hierfür beson¬ 
ders angefertigten stummen Fassung. 


Uhldh ^ 



icnii'e Pionierarbeit leisten, die 
die führende Stellunfi J*r Ufa 
bei der )<e(enwarli|icii Welt- 
lilniMtuation tinb«d'ni!t erfor¬ 
derlich iracht 

Hold up gegen Film' 
Star 

Ein Drahtberiehl aus Los An- 
telcs Meili von dem seltsamen 
Abenteuer eines jun|{en Film¬ 
stars zu berichten Danach er¬ 
eignete es sich m Santa Mo- 
nica, dali die Bühnen- und 
Filmschauspielcrm Mary Diigan 
nach ihren Aussagen mit knap¬ 
per Net einem Entführer ent¬ 
kommen ist. Als ihr VCigen 
auf der Stralie aussetzte, erbot 
sich ein anderer Automobilist, 
sie mit seinem Wagen zu ihrem 
Zie'.e zu bringen. Plötzlich habe 
sie. wie sie erklärte, bemerkt. 
slalJ sie, wahrend sie in dem 
fremden Wagen 'aB, durch Ein¬ 
atmen ausströmenden Chloro¬ 
forms das Bewußtsein verlor. 
Sie sei daraufhin aus dem fah¬ 
renden Wagen gesprungen. 
Die Schauspielerin wurde ernst¬ 
lich verletzt ur.d mufite ins 
Krankenhaus eingeliefert wer¬ 
den. Wir fragen: Ist das ein 
alltäglicher Vorgang, wie er 
auch anderen Automobilisten 
an denCatolin Stations zustöBt, 
oder Publicity? 


Das Reichsa'beitsministeriuni 
hat vor kurzc-n in einem Ent¬ 
wurf über du Bcst mmung des 
Trägers der Unfallversicherung 
die .Absicht ;:usgesp rochen, die 

Schauspieluntemc hmiingen, 
Licht-.pielbetriebc und ver¬ 
wandten Betriebe in einer be- 
.soederen Abteilung der zu die¬ 
sem Zwecke umzu:*estaUenden 
Berufsgenosserscha t für Reit¬ 
tier- und Fahrzeugaaltung (Be- 
rufsgenosscnschaft 68) zusam- 
picnzufassen. mit der Begrün¬ 
dung, daß alle diese Betriebe 

Die Spitzenorganisation der 
deutschen Filmindustrie hat 
gegen diesen Entwurf schärf¬ 
sten Protest eingelegt und dem¬ 
gegenüber den Antrag gestellt, 
die Atelierbetriebe un.-l Licht- 
spielvorführungsbelriebe in ihrer 
jetzigen Berufegenossenschaft, 
der Berufsgenossenschaft der 
Elektrotechnik und Feinmecha¬ 
nik, zu belassen und sic nickt 
in eine neue, völlig wesens¬ 
fremde Berufsgenossenschaft 
hineinzuzwängen. Begründet hat 
die Spitzenorganisation ihren 
Antrag damit, daß in den 

Herstcllungsbetriebcn das opti¬ 

sche. feinmechanische und elek¬ 
trotechnische Moment bei wei¬ 
tem vurhcrrsche, und daB die 
in den Atelicrbctrieben und 


betrieben und Schauspieluntcr- 
nehmungen ist als abwegig be¬ 
zeichnet worden. 

Fernerhin wurde als beson¬ 
ders wichtig angeführt, daß bei 
der Berufsgenossenschaft für 
Elektrotechnik und Feinmecha¬ 
nik ein genügender Fachbeam¬ 
tenstab zur Bearbeitung der 

L nfallverhütungsvorschriften 
und zur Klärung von Unfäl¬ 
len vorhanden ist, während die¬ 
ser Beamtenstab bei der neuen 
Beruf.sgenossenschall erst aut 
Kosten der Filmindustrie ge- 
schaften werden müßte. 

Bei den inzwischen slattge- 
fundenen Verhandlungen im 
Reichsa.'beitsministerium haben 
sich diesem Standpunkt der 
Filmindustrie sowohl die Ver¬ 
treter der Berufsgcnossenschift 
der Elektrotechnik und Fein¬ 
mechanik als auch die Vertreter 
des Rcicbsversichcriingsamtes 
angcschlosscn. Es ist zu 
empfehlen, daß die neu ver¬ 
sicherungspflichtig gewordenen 
Beschäftigten vorläufig von den 
Unternehmern zu keiner Be¬ 
rufsgenossenschaft angemeldet 
werden, bis vom Reichsarbeits- 
ministerium eine klare Ent¬ 
scheidung gefällt worden ist. 
Den neu Versicherten kann 

kein Schaden entstehen, da 

kraft Gesetz die Betriebe rück¬ 

wirkend seit I. Juli 1928 ver¬ 
sichert sind. 


ständen, hält auch das erken¬ 
nende Gerichl eine erneute 
Nachprüfung der Urkunden für 
notwendig, um festzustellen. in¬ 
wieweit die Gründe, aus denen 
cas Kammergericht in dem er¬ 
wähnten Urteil die Klage ah- 
gewiesen hat. für den vorlie¬ 
genden Rechtsstreit zutrelfen." 

Diese Xk'endung in der 
Rechtsauffassung der Urheber- 
rechtskammer des Berliner 
Landgerichts I ist um so be¬ 
achtlicher, als gerade vor die¬ 
ser Kammer ein großer Teil 
aller Gema-Klagen gelaufen ist. 
Auch die übrigen Gerichte wer¬ 
den sich den Argumenten ^fes 
bekannten Kammergerichfs- 
urleils vom 27. Oktober 19>8 
picht mehr lange entziehen 

Zwei neue Ufacrfolge 
in Paris 

Der große Indien-Film der 
Ufa „Das Grabmal einer gro¬ 
ßen Liebe", Regie Franz Osten, 
sowie das von Johannes Guter 
inszenierte Jenny Jugo - Lust¬ 
spiel der Ufa ..Die blau« 
Maus" wurden in Paris den In¬ 
teressenten vorgelührt und 
haben eine ausgezeichnet« Auf¬ 
nahme gefunden. Die (ranzö- 
snebe Fachwelt erwartet vo« 

beiden Filmen ein sehr gutes 

Geschäft. 



























































Das sind Universal-Filme! 


DEUTSCHE UNIVERSAL 

FILM-VER!LEIH G. m. b. H. 

PRÄSIDENT ^ 

CARL LACMMLE . 42^ . v' 


Alle Kassenrekorde 
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bist Du....! 

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Hamburg des Henschel-Kon- | 

zernsregistrierenmitunserem j 

großen Sensations - Füm | 

EDDIE POLOl 


/wew'cllo-; |iro‘’e Filnibejiabiin'*, 
muH rtr- in drainaiiichcn Ster¬ 
nen M.i i zu halten le’nen. Gut 
die Gönn der Geor,(ia Lind und 
Rulli Albu und \X''oK)(anj Zil/er 
r!s ernster jiiniier Mann. Kehl 
am Ort \Vo!o-..sk\. Das Kilin- 
Sild ist iincrbilllich und Lann 
bei ihm keinen so jungen Mcn- 
ihen vorliiuschcn. Nett Roll 
■Müller als irklich ii.iis-cr 


Gule Txpen Vi'erner-Kalile, 
Sophi; Paja'. Trude Lehmann. 
Charaktcrisicrun|f.s)iabc zciiJIe 
Gusll Korner als Lehrerin, 
ln leider zu kleinen Auliiaben 


Auf der Reeperbahni 
nachts umhalb eins....; 

I 


BERLIN. HAMBURG. DÜSSELDORF. 
FRANKFURT AM MAIN. MÜNCHEN. 















A utlaitc 4WO 


IBiVERLAG SCHERL »_fiE&LiN SW 68 


23. Jalirf<jn^ 


Berlin, den 19. April 1929 


Der neue Kurs 

Progrrammatischc Kundgebungen in Leipzig 


Pariser Produzenten bleiben fest 


ilielialivn. unter ili-i d!e • ■'.,r 1 ilm k.m 

Joe Friedman in London 


l n!» i-f-al .nnriiti. I 

li.;:;r.cl; Grat, dir Ciul 


Hihr und Koim- 


D.e V- .... ' Hi-l.iH. M I n 

ßroUfi I. . ileyu'ritfM hat 

die Mih.h-:. . • _ • 



C. RIECHMANN 


lens repräsentativer ist aU ein 
besoldetes Haupt. 

Ludwiii Scheer hat zuerst die 
Forderunit gestellt, aui minde¬ 
stens drei Jahre gewählt zu 
werden. Er hielt das für er- 

iorderlich, um genügend Zeit 

zur Durchlührung einer Kon¬ 
solidation des Reichsverbandes 
zu haben, die er für dringend 

erforderlich hält. 

Nach außen hin stellt er die 
piaktischen Ziele in den Vor¬ 
dergrund. Er lormulie-l zum 
Beispiel gleich in seiner An¬ 
trittsrede ein Schlagwurl. dem 
er die gleiche Resonanz und 
Zugkraft zutraut wie fener 
vielumslrittenen Formel- „Nie 
wieder Krieg." 

Er erhebt den Satz zum 
Postulat: „Nie mehr als fünf¬ 
undzwanzig Prozent", laßt aber 
gleich hinterher, als Hollcufrr, 

Berlin, der übrigens eine außer¬ 

ordentlich vernünftige Rede 
hält, darauf hinweist, daß man 
vielleicht in gewissen Fällen, im 

Falle besonderer Verbesserun¬ 


gen oder heumlerer Leislun 
gen, doih e was mehr zahlen 
Lonne, glei.h durchblicken, daß 
tiuin darüber inlern reden 
Lonne, dal man so etwa» aber 
me öficntlich sagen solle. 

Gegen die Arbeitsgemein¬ 
schaft spricht et und laßt er 
sprechen. Aber Jewisseimaßin 
piano, immer wi.jder mit Aus¬ 
blick auf eine mögliche ^ er- 
ständigung. wie er denn über¬ 

haupt peinlich vcrmeidei. 
irgendwie den Cik<ator heraiis- 

zukehrrn. .Aber niemand kann 

aus seiner Haut, und so üHer- 

rumpclt er dann gleich mit sei¬ 

ner ersten Amtshandlung, näm 
lieh bei der Vi'ahl Siegfrieds. 

die Berliner Delegierten 

Er macht ihn einstimmig zum 

Ersten Schrilttuhrer, und zwar 

so schnell und so geschickt, daß 

Hein plötzlich die Frage er¬ 

hebt, ob denn überhaupt Ab¬ 
stimmungen statigefunden hat¬ 
ten und worum es sich gehan¬ 
delt habe. 

Scheer will selbstverständlich 

auf \Lunsch den Wahlakt noch 

einmal wiederholen, aber die 

Berliner trauen sich nicht mehr. 

Sie haben von' dem Fall Sieg¬ 
fried vorläufig ger.üg. und sic 
sitzen da wie betrübte Lohger¬ 
ber, denen die Felle wegge- 
schvzommen sind. 

Das grundsätzliche Verhalten 

der Berliner Delegierten, deren 

hohe Sachkenntnis man dadurch 


anerkennt, daß m.an sie imn.ir 
Wiede- in Kommissionen wählt, 
im Falle Siegfried ist einf > ,h 
unversländlich. 

Der Standpunkt, der hier 
mehrfach vertreten wurde, daß 
man nämlicn einen Reichstags 
abgeordnelen. dem man selbst 
zum Mandat verholfen ha . 
auch während der Session ideell 

und materiell unterstützen muL. 

wurde aus allen Teilen des 

Reichs in der Debatte immer 

wieder in den Vordergrund ge¬ 

stellt. 

Nur Berlin ist unversöhnlich 

und wollte Herrn Siegfried die 

Stellung eines parlamentari- 

.schen Beirats geben, gerade so. 

als ob die Parlamentarier unter 

den Kinotheaterbesitzern gleich 

dutzendweise vorhanden sind. 

Herr Siegfried verzichtete 

darauf, und die Versammlung 

wählte ihn daraufhin zum 
ersten Schriftführer, ein Pusten. 

der sicherlich dem Zweiten Vor¬ 

sitzenden gleichzuwerlen ist 
und der vor allem nicht so er¬ 

hebliche Anforderungen an die 
praktische Jetätigung stellt, wie 
das gerade bei der jetzigen 
Konstellation beim Zweiten Vor¬ 
sitzenden der Fall ist. 

Die Ver.retung Scheers liegt 
in den Händen von Ricch- 

mann, einem alten, e'lahrenen 

Kämpen, der schließlich in Min¬ 

den nicht allzuweit vom Schuß 



KoaMarrriior«! LLDiSiG v L II f E R 


öffentlicher Sitzung. Aber viele 
private Meinungen ließen die 
groß« Svodikalsfreudigkeit 

selbst der Mitleldeiil chen ver- 

Wir steilen unseieneits diese 

Tatsache nur lest, wollen in 

diesem Augenblick auf das 
Thema nicht eingr-hen. um Ge¬ 

gensätze und Schwierigkeiten 
durch öffentliche Diskussion 

nicht zu verstärken Aber wir 
sind nach wie vor der Mei¬ 
nung, daß es eine dringende 
Aufgabe des Reiihw erband .•% 
sein muß. den Konip'ex der 
D. L. S -Angelegenheiten ' 
ihm »uszuschalten. 

Wir haben das schon früher 
aus anderen Gründen häufig be¬ 
tont. Mir erinnern letzt an 
manche Auslassung von Iruher. 
und übel lassen im übrigen die 
Entwicklung dieser Frage der 
Zeit. 

Genau so. wie wir heute den 

Standpunkt vertreten, daß man 

dem neuen Vorstand le- 
Reichsverbandes mit Vertrauen 































































•nl der tan/vn Linie «nl|;c^^n' 
kon<nien muß, Ltid»i|< Scheer 
il£l »ich in einer Rede direkt 
an die Prc«5e üeuandl, erkannte 
an, dall sic bisher stet* objek- 
!is die Interessen der Theater- 
bc»i'/er unterstutrt habe Kr 
V. iinscht Gcfolgschatt, auch 
wenn w r -- wie er tin)-efahr 

-'rilieli .suefiihrte -- ..d-<* 

K.implpohtik der Thcalerbesit- 
rer nicht immer übersehen und 
s lellrichl auch nicht imnier bil- 
liien •. 

Vii- M.-sprechen iiini s'.nuns 
an» weitest tichendc Zuruckbal- 
lunii ir allen slritliem Falten 
lii.d ircudi<ic Lntcrstülzuni; 
..herall d.i wo wir in den Zie¬ 
len und Absichten ühcrcir- 
rl'iiimtn. Wir mücl teil wün¬ 
schen, dali das reclil oft dsi 
Fall isl. 

Aber wir wollen .aucli da. wo 
wir KiitiU üben nuissen, es 
immer dem Gesichtspunkt 

aus ti n den Schtcr hetoi.tc, 
daß nämlich .Methode und Pro¬ 
blem-.slluno ..11 e e-rschieden 
sind, dali aber schlieUlich eines 
das l'udzirl ist, nämlich die 
FcstiCiini; der deutschen Film- 
ii.diKtric in allen ili.cn Spar¬ 
ten. Vom kle-instcn TScaterhe- 
sitzer über de-u V'erle-ihcr hin- 


Ncuc Tobis-Filme 


DIE WEISSEN ROSEN 
VON RAVENSBERG 


Nach Motiven des gleichnamigen Romens der 
Gräfin Adlersfeld-Ballestrem 

Manuskript: Alfieri und Brandt 

Regie: RUDOLF MEINERT 

In den Hauptrollen: 

Diana Karenne, Dolly Davis, 

Viola Garden, Jack Trevor, Walter Jansen, 
Luigi Serventi, Willy Forst 

FABRIKAT: OMNIA-FILM 

Der fliüBe Erfolg im Reich! 


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weisse rosen von ravensberg grosser kassen- 
erfolg erzielten --ekordkassen prolongieren da¬ 
her stop gratulieren 

Imperator und lunafilmpalast 


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Berlin 

weisse rosen von ravensberg grösstes geschäft 
der ganzen saison stopauch in der zweiten woche 
täglich ausverkauftes haus stop verlängere 
dritte woche kammerlicht 


Beriincf Uraufffuhniiig: 26, April 
KAMMERLICHTSPIELE 

aOTSOAMER PLATZ 

DERUSSA 


Wcißi-cibcr nennt sich ..Pa)..<. 
nini in VcncdiiJ’'. Er «.IcII’ 
natürlich die \irtuovc Cr|<cn- 
kunst Wciöitcrbers in crslii 
Linie in den Dienst de c Ton¬ 
films. .Aber der .Musikant i-' 
auch kein allzu schlichter 
Schai'-picicr. Die Gc-chicht ■■ 
i<; nett. das. was man in der 
Provinz im Kino sehen will, 
was sich auch dadurch zviplc. 
daß esrade dieses Bild \om 
Publikum, dem ma» zu dic<cr 
Vi ritcllurd cbcnlalls Ziilriil 
I. ß. lebhaft bc-nrüßt uurdv. 

Todesopfer eines 
Kinobrandes 

Diesel Taiic ereignete sich im 
Arbeilcrvcreinshaus in Taus, 
einer kleinen Provinzstad! im 
Buhmcrwald (Weslböhmen) ein 
schwerer l'nlall, der zwei To¬ 
desopfer forderte Wahrend 
der Vorsteliunit des Filmes 
..Heimkehr- in den Kino, das 

Itehracht isl. betraten trotz d. s 
vlrenjtslen Verbotes zwei j'inifc 
Burschen die VarfuhiuniJ.- 
kabine. in ucr sich der Opc.a- 
leur Seveik und sein Gehilfe 
belanden. Einer der Anwrcscn- 
den ni'jdtc sich eine Ziiaiclte 
anflebrannt haben, denn im 
nächsten Augenblick explodierte 
der vorgeführte F'ilm und 
brannte licblerluhi ebenso tfe- 


Cinematograph Timet bcri 
ten auf Grund eines Ho 
wooci-Kabels, daß der Unis 
sallilm .Das Phantom 
Oper", vor einigen Jahren 
großer Getchäftslilm. noch i 
mal als Tonfilm gedreht w 
Er wird im Plaltcnvcrfahrcn 
ncrhalb drei Wochen fc 
sein. Ungefähr ein Drittel w 
mit dem Palhc-Handkalo 
Verfahren gefärbt. 

Ein Theater nur für 
Kulhirfilmc 

Von der Wulku ist ‘ 
.Maxim Gotki-Thealcr in Ode 
zur ausschlicSIic'hcii Vorführi 
son Kulturfilmen bestimmt w 
den. An das Theater soll 
kleines .Museum und e 
Bibliothek angeschlossen w 























Belichleler Film als Ware 

Di« deutschen FiliakopieranstaÜcn zum Vorschlai* der Intcrnalionatcn Senkuni« der ZoiUätze iiir beUcb'.etc Filme. 


Die vorUhr-iien \<ell»irt- 
sehalu - Konferenz - Verband- 
Inngen in Gert haben der \X elf 
die Bedeulur.[t des belichteten 
Film- als nationalen Kultuifnk- 
lors i.ufgezei|tt, der nicht Mie 
eine Vk arc durch Zölle oder 
durch .-luBenpolitische Kinfuhr- 
verbote, sondern allein durch 
inuerpolitische MaOnahmen. / 
h, durch AuffuhrunjScbeschran- 
kunffen, in den nationalen 
Grenzen liehalten werden soll. 
Aul diesem danz im Kreihan- 
delssinne unserer Keichsreftie- 
rund Iied«! ■ n GrdankenKanCe 
weiterdehenu. tritt fetzt der 
„Verband der Kilmindustriel- 
len" in einer Denkschrift auch 
liir internationale Beseilijund 
sämtlicher Zolle für belichteten 
Kinofilm ein. 

Dieser Vorschlad i>l 'om 
Standpunkte des den Kulliir- 
laktor schaffenden und Aul- 
fuhriindsrechle fLizenzcnl han¬ 
delnden J-ilmindu.triellen aus 
desehen durchaus berrchlidl- 
denn zweifellos stellen die Zolle 
liir den auf den internationalen 
Uellmarkt andewiesenen |•tlnl- 
handcl bei der nolwencijien 
vielfachen Anwenduiid des 
Zoll, beim Passieren der ver¬ 
schiedenen Landesdreuzen unri 
der damit untcrmcidlichen zoll- 
technischen BchandKindsschuie- 

r'dkeiten eine sehr beachtliche 
Kehmderund dar. 

l-.s darf aber trotz aller An- 
e'kennund des d'oUen Wertes 
des belichteten Films als Ful- 

lurfaklors nicht iibersrhen wer¬ 

den. clail cs in der Filmindustrie 
Sparten dibl. (ui die belichleler 
Film ledidlich eine Ware- ist 
und bleibt, das sind die Roh- 
filmlabriken und die liliu- 
kopieranstaltcn. die durch den 
..Schutzverband Deiils.her 

F ilmkopier-Anstalten' in der 
..Spilzenorfianisalion der Dc-lt- 


schen F lindustrie" als rein 
industriel dewerbliche Sparte 

Das Streben der Filmkopier- 
anstalten. dl*'ch welches Lan¬ 
des. t>eht dahin, von ihrem 
Sitze aus den VCeltfilmmarkt 
mit Filmkopieii zu belielern. 
Daz’.i d*hörl. dafi die den Ko¬ 
pieranstalten zum Kopieren 
libc-rdcbenen Filmnedatiic in- 
Sandischr.n Urspiund'. al' die 
lur Oen Ml eltfilmhandel wichli- 
der. LizcnzlrUder. unter .stlen 
Iliiislandvn in der fiand behal 
.en werden und modlichst noch 
die ausländischen Filmncdaiive. 
deren Auswertund lur das In¬ 
land vom Filmhandel an- 
dekaiill ist. zum Kopieren 
ins Inland dezoden werden. 
Hetdes setzt ein festes Verhiin- 

landischen Fllmprodii^ lot« vor¬ 
aus, die natio¬ 

nale Gesamtintcresie ihrer In¬ 
dustrie zu w.ihrcn, und vcriandl 
Icrncr. da» Arbeilsleistiinife s 
(in Güte iinu M -nfiel sowie die 
Preise dem WeltfilmmarkI z'im 
mindesten andev liehen sind. 

Im BewuUi.sei i. U-lzlere Vor- 
aiisselzimdcii si hon laadsl er- 
lnl!i zu haU-n. sind die dciil- 
schcn Filmkopizran .lallen be- 
ic-ils seit Jah ' iiiiJ Tad für einen 
Aiisdieieh iier intcrnafion.'ilen 
/olle lur bellt hiele Filme c'n- 
l-vlreten. ebne Fisher allerdinds 

bei der Kcichsreftiertind gefun¬ 

den zu haben. Die Gedanken- 
dande der im ..Schutzs .■rbaiiJ" 
ziisinimendöschl -sseneii rfeul- 

aufuezeidt 

Die protektionistischen Zölle 
eler Ifaiiptlilnilander. wie z B. 
l'. S. A. (elwa 20 Rni. |e kß.l. 
Fiiitland (etwa 12 Km.|. F'raiik- 
reich lelwa 28 Km}. Italien 
(etwa 26 Km ), haben de.; den 


F'ilm als Ware behandelnden 
inländischen F'iimkopicranslallcn 
unverkennbar droBen Nutzen 
debracht. Die dtirchwtd über¬ 
aus hohen Zölle haben in die¬ 
sen Landern die Einfuhr auslän¬ 
discher (also auch de itscherl 
Kopien erdrosselt und dafür die 
ausländischen (also auch deut 
sehen) Nedativr hereindezod-m. 
zum Schaden des deutschen 
F ilmkopierdewerbrs. das dieser 
durch nationalen Prolektionis- 
miis d*(s'''dertcn Konkurrenz 
uedenuber ledidhch durch das 
noch bestehende deutsche Fin- 
(uhrvc hot für belichteten Kino- 
lilm c-nidermatten d<xchützt ist. 
denn der deutsche Einfuhrzoll 
lur belichteten Kinofilm hr- 
Iradl ia nur 4 Km. ie kd (I kd 
etwa 150 ml und nimmt sich im 
Ve-dicich zu den ausländischen 
Zollsätzen wie eine kleine zoll- 
technische Rehandlundsd^hnht 
aus. Wi'.'d einmal dieses deiil 
sehe F'infuhrverbot ftii belichte 
Ivn \inofiliii - wie es den 
Ai.'ienhandelslendenzen der 
ri'i Ischen Keichsrefficrund enl- 
spritnl — aufdehoben. dann er- 
hall unzweifelhaft rechtzeilid 
der deutsche Film seinen bc 
• echtiRlen Schutz aK Kullur- 
jjut auf irdendeinc ionerpoF- 
tische Weise. Die.«*r Sch i'z 
betrifft dann aber nur die F; - 
brikation (das Filmned-sliv). ccr 
Schul' des Films als Ware (des 
F'ilnipositivs ' F’ilmkopie) k inn 
nur mehr durch AuBenhandel-- 

iii.i »nahmen Reschelf n. für die 

der ..Schulzverband" im Vei- 
Iratien auf die Leislundsfahi)!- 
kcit und Prcisdestaltiind seiner 
flildliedslirmcn sowie auf d e 
HU innerpolltischen Schulz lur 
den W'ellfümmarkI crstarken.fe 
deutsche Filmproduktion in sei¬ 
ner den Krichsbehörden üFer 
die SpiUenorftanisatioQ zuRe 
sletl'en Eingabe vom 18 2 


l‘>28 die rechizviliL-e inl -in..' 
nale ZollanRleichtinc 
schlaRen hat. 

iin üinblick auf du- \j 
..Verband der Filmindns'.rie! 
len verfaUle ..Denkschritt aber 
internationale ScnktinK der Zoll¬ 
sätze lur belichtete 1-111110 ' hall 
es der ..Schutzs erband Deut¬ 
scher F'ilmkopieranstalten ir. 
der Zeit, sein |irundsalzliche ■ 
Einverständnis mit der F'reihan- 
deislendcnz dieser Denksch ili 
zu erklären. |ileichzeiti|( abci 
nachdrucklichst darauf hinzu 
weisen, da» das deutsche I li. >- 
kopieritcwcrbe lediiflich. ahe. 
unter allen l'mstanden. die 
üleichbcrc<hti|iiinfi mit dem 
Auslande vcrlanifl. dann 
he.ieutrt wirtschaftlichen T.iJ 
tu - die F'ilmkopieranstalten. w 
c--. sich in England schon v-iii 
1 lal ifezeijtt hatte, wenn luvti 
Aufhebunii »on Einfuhrt -rhot.-u 
zu Renniie Zolle für die I.infiil’' 
von F'ilnikopien beslehenhlei • 
ben. Fis wird zwar loi.i'zi 
weise davon abgesehen, he 
stimmte Zoilforderi njten zu su-l 
len, denn den (ur die Ge«', il- 
liinR der Wirtschaft iiuliRob 
liehen KeRierunifsslell .-n »oll 
überlassen bleiben, was cic in 
den internationalen \ erhanülun 
Ifen diirchziisetzen termuRen. 
aber nieiiials darl tjeschcli.*n. 
da» nach Aufhebunu de 
auch lur den Schlitz des belich¬ 
teten Films als wirks.-i-'i c--.\ie 
senen Eir.fuhrbestimmuni>cn d«-i 

winzijte deutsche Etnfuhrzall 
(ur Filniw.ire beslehenh!v:*’i 
oder Rar. wie cs die F':! 
striellen wünschen. ganzlicli 
aufgehoben wird, besor nicht 
die einwandfreie Sicherheit i;e 
geben ist. dall in den fiaiu'l 
filmlandern die Filmzollc a'i-l’ 
gänzlich abgebaul oder ' • 
mindesten auf die deut«. 
Zollhohe gesenkt worden « 


Reichsbahn will Versand von Filmen als Exprei^gut verbieten 


Der Spilzenorganisalion der 
Deutschen Filiiiindu<lri" ist 
neuerdings eine NacFricbl zu¬ 
gegangen. in der man wenn sie 
nicht aus absolut zuverlässiger 
Quelle stammen wurde, einen 
verspateicn Aprilscherz verniu- 
leo könnte. Die Deutsche 
Reichsbahn beabsichtigt, F'ilme 
und Zelluloidwarcn von der Be¬ 
förderung per ExpreO-, Eil¬ 
oder beschleunigtes Eilgut aus* 
zuschlicOen. Jeder Fachmann 
w'ciO, daO das Filingcschäfl den 
Versand als ExpreU- oder Eil¬ 


gut unter keinen L'mstanden 
entbehren kann. Denn der ge¬ 
samte Verkehr im Verlcihbe- 
trieb crf-algl im beschleunigten 
Betrieb. Ein versierter Facli- 
m,snn aiiflerl sich zu dieser 
Frage- 

„Brutal finde ich die Zumu¬ 
tung, daO künftig Filme weder 
als ExprcDgiil noch als Eilgut 
oder beschleunigtes Eilgut be¬ 
fördert werden sollen. Es bleibt 
danach nur noch die Frachtgut* 
Sendung übrig. Kommt dies 


durch, dann können wir die 
Filmindustrie schfiefien.' 

Wie min überhaupt aut 
einen solchen Gedanken kom¬ 
men konnte, ist unerfindlich, 
insbesondere, wenn man be¬ 
rücksichtigt, da» die zur Zeit 
geltenden Belorderungs- und 
\ crpackungsbestiinmungen die 
grollte Sicherheit gewährleisten 
und Beanstandungen »ich nie 
ergeben haben. Vielleicht über¬ 
legt »ich die Reichsbahn ein¬ 
mal vor Annahme einer solchen 
Bestimmung, ob nicht gerade 


der ExpreOgullranspoi i ■■ 
Filme die geeignete Ver«.in.l 
möglichkeil ist. weil das 'I • 
lerial viel -orgfalticvr 
packt und behandelt 
niuO und vor allem, we'l cf. 
möglichst kurze Beforderim •- 
dauer nalurgema» auch d.i. 
Lagerrisiko verringert. 

Die Spilzenorganisalion der 
Deutschen F'ilminduclrie hat •■■■ 
zuständiger Stell« »chartslv« 
Protest erhoben, um derarligs- 
Plane gleich im Keime zu ci - 
slicKen. 












besitzen alle Film Vorzüge der ^rolk'ii l"fa-Filme. 


lETE 

MS 




verbürgen eine vollkommen naturf^etreue Wietier- 
j^abe von Musik, (leräusch und Wort. 



werden in zwei vollkommen von einander unab¬ 
hängigen Fassuiif^en - als Ton- bezw. synchronisierte 
Filme, sowie als stumme Filme angelerti^t und vermietet. 




Jubiläumstagung des 
Kontinentalen ReKlame- 
Verbandes 

In den Taüen vom II. bis 15 
August d. J. halt dir Konlincn- 
talv Reklame-Verband in Ber¬ 
lin seinen 2>iahrigcn Jnbiläunis- 
honilrclt ab. Dieser Kontfrell 
wi’d von Reklamcfachle'üen aus 
•!ler Well stark be:chickl »ver- 
den. Man rechnet mit einer 
Teilnehnieraahl von 500U Per¬ 
sonen. Allein aus Amerika 
werden etwa 3000 Gaste ers ar- 

In dem HauptaussehulJ <ur 
Vorbere'iunji dieser TaiJuniS ist 
auch die Spitzenoriianisation 
der Deutschen Filmindustrie 
du. eh Herrn Rechtsanwalt und 
Notar Dr. Walther Plu|t|{e ver- 
Irelen. Auskünltc über den 
KoniireU erteilt auf Anlraiie 
die SpilrenorKanivation der 
Deutschen Filmindustrie. 

Heim - Tonfilm- 
Apparat 

I nie. de.M i.1,1 ;!. Home 

TalkiniS Cinemas Ltil. wird 
eme i tue Oesellschall in Lon¬ 
don .in^‘.kundi|<t, deren Zweck 
ee lel. die Patente der V isio- 
loi.c Company aus den Ver¬ 
ein.;'ten Staaten (ur .lie Ge¬ 
biete aiitlerhalb .Amerikas zu 
e. werben und ausziiwerien. Die 
Anteile werden zur ölte ''ichcn 
Zeichnuiiti in Aktien zu |e ein 
Piund StcrI.ni: auf|>cl.|i| wer¬ 
den 


Thalia - Theater 
Elberfeld 

Das an Direktor Robert Rie¬ 
mer. Dortmund. verpa-.-hlcIe 
Thalia-Theater. FIberlele’. laUl 
nicht, wie in(ol||e eines Druck¬ 

fehlers berichtet wurde. JOO 
Pc'ontn, sondern hat über 
2C0C Plal/c. 


Amerika 

hat Europa-Sorgen 

Gestern Kini^ aus Washington 
ein offi/ielles Kabel an eine 
Reihe europäischer Länder, um 

in der Konlingcnifrage zu in¬ 

tervenieren. Das zuständige 
Staatsdepartement will jetzt in 
aller Form den amtlichen 
amerikanischen Einfluß für die 
i mcrikaaische h'ilminduslric 

Bei uns in Deutschland ist 

bekanntlich die Konlingent- 

rcgeliing im Einverständnis und 

zur Zufriedenheit des größten 
Teils der beteiligten in- und 

aus'andischen Firmen geregelt 

Ein türkisdier Film 

Der Regisseur Mouhsin-Bey 
dreht zur Zeit die Außenaufnah¬ 
men zu dem Film „Angora-Ex¬ 
preß'' für die Firma Ijsckize 
Frircs in Konslantinopcl. Ala 

Darsteller fungieren Mitglieder 

de* National-'! heatcis ,. Dar-.il 

Bcdal-, 


Der Filmschaffenden KEage 


Der gestrige Vorlr.-ig in dem 
com Verband de, Kanierale.itc 
Deutschlands veranstalteten 
Zyklus ..Probicr.'c um die Ka¬ 
mera" war ein bewegliches 
Klagelied über die Scl.ncli- 
produktion. über den . Zelin- 
Tagc-F'ilm ". 

Die Redner des Abends, lur 
die Regisseure .Max .Mack, lur 
die Kameraleute: Hans Karl 
Goltschalk, für die Architekten 
Hans Söhnte und für die Dar¬ 
steller Ernst Reicher, sic alle 
bc'oncn, daß die ..Schnellfabri- 
kation " den deutschen Film arl 
das empfindlichste schädige und 
diskreditiere. 

Max Mack zitierte einen .Aus¬ 
spruch Richard Dehmels. der 
besonders lur die Filmleute 
passe: .,l ns fehlt nur eine 
Ktcinig'keit. um so frei zu sein 
wie die \ ugcl sind: nur 

Zeit." Mack f.-rgl weiter: Wohl 
habe mal der oder ic:ier ro 
hasti.t f.sbrizierte Film einen 
Erfolg, abc, dieses Gluek sei 
cinm. ' ■ 111 .d diirfe nicht da„’i 
cciteilcn, nun die Schnellpro- 
duktiou svstemalisih . ii Fe- 
Iscibcn. Der Zehn-T.igc-I i'.n -<-i 
ein dciil-^hcs rrobleni. die Li- 
lolgc russischer iinj .ii.-.vrika. 
i.ischer Filme seien nichi zum 
geringsten Teil dar.uf zu-uck- 
.’.iluhicn. daß die am F'il.p 
Schallenden lich nicht um die 
Zeit beilügen lullen Da« 
PiibliHum werde mit Recht im¬ 
mer anspruchsvolle I und sei 
mit hmgrschliidertcn Filmen 
nicht mehr zufrieden. 

Hans K. Gotlschalk rahlt die 
.Millsiande des IC-Tage-F'ilm« 
liir den Kameramann auf: u. a. 
viel zu kurze, bzw. gar keine 
Vorbercitungszcil für den Opc- 

laleiir. L’nmöglichkeit recht¬ 

zeitiger Frobeaufnahme i. Lam- 
pcneinschrankung im Atelier 

<■111 ch den Produktionsleiter, 
der Sparminister sei. Unmög¬ 


lichkeit des Kontaktes zwischen 
F.amerairanii i.nd Kopieranst.xit. 
.Aichi'.ekl Sohnle nennt die 
kiuze Frist, die lur die Pro- 
duklicn SU vieler Filme ange- 
.'Cl/.t sei: „Zehn Tage, die den 
l ilrii crschi'llern. " Es sei natii.-- 
Iwh nicht möglich, sorgfältig zu 
bauen, von irgendw eichen Fein¬ 
heiten könne keine Rede se.n, 
der so schnell produzierte Film 
'CI ein Repr.-senlant der Mil- 
lelmäSigkcit.' W as Sohnle mit 
dem Goldschilf aus Amerika 
meint, das zu den Produzcn'en 
geschwommen komme, ist nicht 
recht klar. 

Fernst Reicher spricht von 
dem Raubbau, der mit den 
Kräften der Dars eller durch 
die Zusap'n'cnpressung des Pen¬ 
sums mehrerer .-ArbeilslBgc in 
Cii'en getrieben werde. In fünf 
bis zehn Jahren müsse der 
Darsteller die Arbeit szine-. 
Lebens Ic tep Reicher macht 
den Versuch, aut die l'rsachen 
. . .zupehen. die zu der Schnell- 
viodiiktion tiihicn. tr erwähnt 
iien Vale. Maat, der die Pro- 
d-u.iion dl . r.l. •iidet scharfe 
Woitc gcg. n die Kunlingcnl- 
tes-elung. ü.-z gar keine E.n- 
chiankung fremder Einfuhr 
bedeute, uud die Gemeinschafts- 
[•lodiik ioiicn, die viele fremde 
Darsleilcr nach Deutschland 
bringen, dis den einheimischen 
Schauspielei II das Brot weg- 

" E^Tri keine Frage, daß viele 
der angeführten Schäden wirk¬ 
lich vorhanden sind aber 
cchlicBlich ist die Seche doch 
nicht so, daß die Produzenten 
sämtliche aus Bosheit und 
Nich.skönnen in der Produktion 

so kurzbefrislete Filme machen. 

L'eber die wahren Ursachen 

wurde eigentlich nichts gesagt, 

und ein Rezept, wie es besser 

werden könnte, wurde nicnl 


Die populärsten Stars in London 

Mr. Sidney Bernstein, Eigentümer einer Theatergruppe in Lon¬ 

don, fragte alle seine Besucher, welchen F' Imstar sic für den 
bekanntesten dieser Saison hielten. Ungeiahr eine Viertclmillion 

Besucher antwortete auf seine Frage, und das Ergebnis ist inler- 

essanl genug, am auch in Deutschland bekanntgegeben zu werden: 

Die meiste Slimmenzahl für weibliche Stars erhielten Betty 

Balfour und Dolores del Rio, die zusammen die erst« Stelle der 
Liste innehaben: ihnen folgen der Reihe nach Clara Bow, Esther 
Ralston, Vilma Banky. Florencc Vidor. Mary Pickford. Laura 

La Plante und Pola Negri, die im Vorjahre an dritter bzw. vierter 

Stelle rangierter, fehlen heuer ganz. 

Unter den männlichen Stars rangiert Ronald Colman wie im 
V'orjahrc weitaus an erster Stelle. Ihm folgen Richard Dix, 
Douglas Fairbanks, Adolphe Menjou, Syd und dann Charlie 
Chaplin. Harold Lloya und John Barrymoore sind aus der vor¬ 
jährigen Liste völlig verschwunden. 

Eine Zusatzfragc über den Tonfilm ergab: 

dafür: wci'olich 30 männlich 50 
dagegen; .. 70 "... 50 

zweimal wöchentlich gehen 60 ".'i der Besucher ins Kino 
dreimal ,. .. II '» . ,. m u 

mehr als dreiu-.xl ., 3 ' .. 

Liber 70'.i der Besucher slimmicii lur die Beibehaltung von 
Varietenummern -n den Kinos. 


In U. $. A. kein Mangel 
an stummen Filmen 

In .Amerika werden nach bis» 
hörigen Ankündigungen ‘ur die 
ko.nmcndc Saison ^03 lutii-nc 
Fi!-ve hcigc<lel''. werden. Die 
Zahl der bis jetzt vorgecc-henen 
Sprcch- bzw. Tonfilme li.-'.r.igt 
504. 

Wenn man in Betracli! zieht, 
daß ■ on vielen 'fonfilmen auch 
..stumme Fassungen ' gedreht 
werden, sieht es in .Amerika 
nicht nach .Mangel an stummen 
Filmen aus. 


Pola Negri — 
Warner Brothers 

Aus London \Aird borich'ct 
daU der erste Pol. Nejiri-I'ilm, 
der ui'ter der Kejlie %on Dr# 
t./irnc" iSccichl vMid. m Ln^- 
l.^.id •iiwch sT’-ncr Brother« 
• c'-lirhen Heiden •• ird. Der 
f il.i V. ;rd CeraiiAchcn und 

synchronisiert. Dr C/in- 

-Seth Berliner- 
•■.”>1 .-n. Die Bergnor nsjII 
..Ar vt. \on Ci;!adc Ar. .ci- 

Die Filme werden 
unter der Produktionsleitung 
%on Charles htltakcr t;cdrchl. 


Wiener Notizen 

Bt i der Generalversammlung 
des FTImbundes wurde Präsi¬ 
dent Regisseur Heinz lianus 
unter dem Titel Obmann wie- 
dergewählt, zu seinem Stellv cr- 
Irelei wurden die Kameramän¬ 
ner Hans Thever und Antan 
Puchcr ernannt. 

Zur Uraufführung des neuen 

Kulturfilms der Urania ..Om 

mani padme hum " erschien der 

bcr.ihmle Tibelforscher Dr. 
Wilhelm Filchncr, der diesen 
Film bei seiner letzten Expedi- 

tio -1 nach Zcntralasicn aufge- 

no i.mcn hatte, persönlich am 

Vcrtragspult. Die außerordent¬ 

lich fesselnden und wissen¬ 
schaftlich sehr instruktiven 
Ausluhrungen des Gelehrten lo- 

w e der hochinteressante Film 

selbst, der die Zuschauer mit 

einer ganz fremden, bisher fast 
unerforschten Well vertraut 
machte, fanden den dankbaren 
Beiiall des Publikums. 

Dieser Tage wurde hier der 
Gonlard-Kluge-Dungern-ExpeJi- 
tionsiilm der Ufa ..Pori' im 
Busvhkino uraufgefuhrt. Die im 
Rahmen einer vermittelnden 
filmischen Handlung exotisch 
reizvollen Szenerien sowie die 

einzigartigen Aufnahmen des 

afrikanischen Tierlebens m 
ihrer nie geschaufen Unmiltel- 
barkeit wurden sowohl vois 
der gesamten Presse als aueh 
in den Branche- und Publi- 
kumskreisen als ein kinemalo- 

graphisches Erlebnis von höch¬ 

stem kulturellen Wert empfu.i- 
dcn. 


























































„Das närrische Gluck.' 

K 'in armes Mädchen, das son 
* Glück und Reichtum 
träumt, wird -n einem bunten 
Strudel des Lebens emporjieris- 
sen rur (ilanrvollen Karriere 
eines Filmstars. Alles, w is 
*•— ---* der Fabrik hinter 


Deutsche Kinosorgen in der 
Tschechoslowakei 


D'C diesjährige oidnlii^! > 
Jahrcshau|v i.iu,; des 

|•achserbandc. der de il»chen 


Je oidnlii^! > Staatssprache sie;;, an ersi 
. 1.1 i l.III,; des Melle c,;. ; cibt c; bl 

der de ilschen einen einrij.cn Ausneii. :■ i t 
der Tsthecho- behördlichen Anu eisnnjicn 

:-.i Donner.taii. hetoljjen. entweder die N< 


..Ehe -Bcsctrunii. 

I : dem Landcrtiln; P 
> ii \ .in de Velde 
ml Lil Dafioicr. Ii,.i . 
Maria Solvci^. Mcr'.i . 
\ntonie StraU- .inn. i . • 



P S. Film ..Die Braut .\r. t 
werden \on Oü-j Kaniurck j 
dreht. 


Geproiier Voiitthrer fiold^rubC 


und Elektromonlenr 


.,Capttol"'Lichtspiclc 

Wanheimerort 


Frlmer. d.is 
Albcrti in dem StrauU-Filni 
Zwischen M und 17 darstv' 

UmTcrsal-Tonlilm-Wellerfolä- 





























































VIETQEIIEBTE 

SemMocAfii^-ttc 
S&t »eä>0H,Si^m&c 
MLOREM« MgraERKÄTg 

WtORK-tlinciAVlM 


DEUTSCHE VEREINS FILM 















Manuskriirt; FRANZ RAUCH Regie; JOHANNES GUTER 

ln den Hauptrollen: 

MARIA PAUDLER 
LIVIO PAVANE LU 
FRITZ KAMPERS 

HERMANN PICHA ✓ PAUL HENCKELS 
MARGARETE KUPFER ✓ VALERIA BLANKA 




PRIMUS-PALAST 

POTSDAMER STRASSE 


Manuskript: 

KÄTSCHER. SEIDENSTEIN. SIODMACK 

REGIE: FELIX BASCH 

In den Hauptrollen: 

KÄTHE VON NAGY 
J. KOWAL-SAMBORSKI 

KURT VESPERMANN / PAUL MORGAN 
JANE HELBLIN6 / HANS ALBERS 
HERMANN PICHA / MAX GÜLSTORFF 
PAUL WESTERMEIER ✓ MURIEL ANGELUS 
JACOB TIEDTKE ✓ MICHAEL RASUMNY 

^ .. ^ 

U. T. KURFÜRSTENDAMM 


2 GROSSE PUBLIKUHSERFOLGE 


















2i. Jahr^an-. N. ->2 ^ ^ 

•F VILM-FACH BU¥r ” 

-«Sa^iaaRLAG SCHERlufc BERLIN.SWaKES-sCr^ 


Tonfilm - Dämmerung 


Reichsverband und Arbcitsgemeinsdiaft 


Der Reichsverband vei sendet 
folfiende Resolution, die auf 
der Leipziiier Generalversamm¬ 
lung beschlossen wurde: 

Der Reichsverband Deutscher 
Lichtspieltheaterbesiteer hat es 
in den letzten .Monaten nicht 
unterlassen, seine .Aufmerksam¬ 
keit insbesondere darauf zu 
richten, dall die Fühlunj‘nahmc 

mit der .Arbeitsjemeinschsit 
der Filmver.eihzr Deutschiaras' 
herbeidefuhrt wurde. 

Festzustellen ist aber, daU 
dieser. vcm Reichsverband 
mehrfach dokumentierte dute 
Wille von der Arbeitsdernein¬ 
schaft keinesfalls erwidert 


Chaplin in eigener Firma? 


ln Holivvood läuft das Ge- 
-ücht um. Call die L'nited Ar- 
lists sich cnddillid mit War¬ 
ner Brothers zusammenschlie- 
Uen wollen. Zu diesem Zweck 
wird in den betreffenden Krei- 
beabsichtidl. den Aktien¬ 
besitz Charlie Chaplins aufzu¬ 
kaufen. Bekanntlich hat Chap¬ 
lin als selbstancider Produzent 
der United .\rtists jeder Fusion 


Sheeh 

Audenblicklich herrscht 

Culver City dfo^ Aufredund- 

ln Hollywood ist man davon 
überzeudt. daß in kurzer Zeit 
" nfield Sheehan Produklions- 
;er der M. G. M.- und Foa- 
Atcliers sein wird. Noch kürz¬ 
lich erhielt Thalberd. als er in 
New York war, die Versiche- 

rund. daß sich an seiner Stel- 

lund nichts ändern werde. 

Sheehan ist schon seit Jahren 


Sheehan gegen Thalbcrg 

in als William 

bekannt. 


wurde. Der Reichsvciband ist 
sich dessen bewußt, daß er im 
Verein mit der Arbeitsdemein- 
schat. die droUe industriepoli¬ 
tische Frede zu lösen hat. und 
erklärt sich deshalb nach wie 
vor bereit, mit der Arbeits- 
demeinschaft die erforderlich.-n 
Yerhandl.inden aufzunehmen. 
Der Reichsverbandsvorsland 

tadt in der kommenden Woche 

in Berlin und erwartet daher, 
daß die Arbeitsdemeinschaft bei 
diese! Geledenheit die and?- 
boleie Verhandlund aufnimmt. " 

Vv ir haben in unserem dB^fr'' 

den Leitartikel beieits unseren 

Standpunkt zu diesem Frader- 
komplea klurdeledt. 


mit anderen Firmen im Weze 
destanden. Chaplin will sich 
keiner Gesel Schaft anschließen, 
die in dem bekannten Massen- 
verfahren arbeitet. Die Ge 
rüchte wollen ferner wissen, 
daß Chaplin eine neue, unab- 
händide Gesellschaft dfünden 
werde. — Zu den tädlichen Ge¬ 
schichten um Charlie sei au;-i 
von dieser Notiz denomnien. 


Fox' rechte Ha id 

Thalberd hat dadeden 

die M. G. M.-Produktion bis¬ 

her vorzüdlich deleitet. Es er¬ 
scheint sehr zweifelhaft, ob 
Thalberd irdendwelche Anord- 

nunden Sheehans bcfold< n 
wird 

Der Kampf zweier dia'ch 

starker Produktionschefs wird 

in amerikanischen Filmkreisen 

mit dfoßer Spannund verfoldt. 


Auf der Generalversammlmd 
des keichsverbandes Deut¬ 
scher Liuhl.spieltheaterbesilzer 
stand im Mittelpunkt der Ton¬ 
filmdiskussion die Frade. was 
die Apparate kosten, wie sie 
deliefert werden und wie es 
mit etwaiden V erbesserunden 

Man hat dabei allerdinds 
dar nicht in Erwadund d'^oden. 

daß man |a unter Umständen 

Tonfilmapparate auch leihen 
kann, ein System, das van 
Westen Electiic heute bereit» 

in Amerika in droßvm Umfand 

benutzt wird. 

Es erscheint uns drindend 

wünschenswert. auch diesen 

Punkt, derade im jetziden Au- 

denblick. in die Diskussion zu 

werfen, wo die Vcrhandlunden 

überhaupt bedinnen. 

Kommt es zu einem Verlei¬ 
hen der Apparate, so scheiden 
viele Bedenken für die einzel¬ 

nen deutschen Theater aus. 
und es ist bestimmt dan.it zu 
rechnen, daß der Tonfilm als 
solcher damit viel schnelle’' 
und intensiver populär d^machl 
wird. 

Es scheint überhaupt, wenn 
man heute die Situation von 
Leipzig in bezug auf den Ton¬ 
film einmal genauer übersieht, 
als ob man dort ohne genü¬ 

gende Vorbereitung in die De¬ 
batte getreten ist. 

Das trifft Herrn Scheer als 

Vorsitzenden nicht, der ja ein¬ 

leitend bereits erklärte, daß er 
die Materie noch nicht in allen 

Einzelheiten kenne, und daß ei 

sic sofort jetzt in Berlin stu¬ 

dieren wolle. Aber es trifft 
schließlich alle deutschen The- 
ateroesitzei, die dem Tonfilm 
doch etwas mehr Interesse hät¬ 
ten entgegenbringen müssen. 

Amerika wird in der kom¬ 
menden Spielzeit kaum nen¬ 
nenswerte stumme Filme lie¬ 
fern können. Man meldet von 
drüben, daß bis jetzt fünfhun- 
dertsechsundfünfzig Filme, alle 
als Sprech- oder Tonfilme her- 
gestellt werden. 

Auch diese Tatsache gibt 
stark zu denken. Ganz abge¬ 
sehen davon, daß sich zur Zeit 
eine Konzentratian jenseits des 
großen Teiches bcmerkbir 


macht, die durchweg von Ban¬ 
ken und Firmen geführt wird, 
die in allererster LinicVim Ton¬ 
film interessiert sind. 

Wie wir aus bete'ligtcn Fa¬ 
brikantenkreisen hören, halt 
man auch die programma¬ 
tische Festlegung auf fünfund¬ 
zwanzig Prozent zumindest für 
verfrüht. Eine absolut klare 
Übersicht hat im Augenblick 


noch niemand, und es ist auch 
absolut noch keine Klarheit 
darüber geschaffen, ob nicht 
die Einführung der tönenden 
Filme den Etat des Theater¬ 
besitzers an anderer Stelle 
entlastet. 

Man wird also gut tun. auch 
die EHskussionen über den 
Preis vorläufig noch zu ver¬ 
tagen. sich aber immer mehr 


mit dem Gedanken vertrau, zu 
machen, daß der Tonfilm schon 
zu Beginn der neuen Spielzeit 
einen erheblichen Teil de- 
Programm» darstellt. 

Im übrigen haben wir in Be¬ 
sprechungen mit maßgebenden 
Persönlichkeiten klarstellen 
können, daß es verhalinisniaßig 
einfach ist, stumme Filme zu 
synchronisieren, so daß aKu 

auch Filme, die jetzt stumri ge¬ 

plant sind, dann mit svnchroni- 
sierter .Musikbegleitung laufen 
können. 

Die Verhandlungen der euro 

päischen und amerikanischen 

Apparatefirmer nehmen befrie¬ 

digenden Fortgang 

Fine eingehende Diskussion 

über das ganze Thema und über 

die Preisfrage wird zweckmäßig 

zurücKgestelit. bis hier die 

Würfet gefallen sind. 

Eines aber muß schon heule, 
wo die Theaterbesitzer eine Art 
von Tonfilmolfensive beginnen 
wollen, klar und deutlich her¬ 
ausgearbeitet werden: Es ha'i- 
delt sich bei der ganzen Preis¬ 
gestaltung gar nicht allein um 
die Filmlabrikanten. sondern 

es handelt sich auch um die 

Forderungen der Apparate¬ 
fabriken, die gerade neuer¬ 
dings in Amerika energisch 
Vorgehen und neben der .No 
gativlizenz. die sie bisher ver¬ 
langten. auch eine Abgabe 
vom Positiv wünschen 

Wenn man bedenkt, daß 
Blattner bei der Südfilm diese 

Forderungen mit hundert Pfund 

pro Akt nominiert hat. so be¬ 
deutet das allein pro Film tau¬ 
send .Mark oder bei Verwen¬ 
dung von zwanzig Kopien in 
Deutschland zwanzigtausend 
Mark. 

•Man sieht schon aus d:esem 
Beispiel, wie wenig Wert heute 
Abmachungen über PreisgTStal- 
tung haben 

Die Studienkommission des 
Reichsverbaodes. die in Leipzig 
eingesetzt wurde, wird sich 
schon sehr bald von der Kom 
pliziertheit dieser Materie ubei ■ 
zeu'jen und selbst zu dem Re¬ 
sultat kommen, daß die Parole 
„Nie mehr als füniundzwanzig 
Prozent" wahrscheinlich nui 
agitatorischen W>ri hat 





















































Beifall, wie man Ilm seilen in vor hörte. 


iB«rIich von zauberhafter Am 
Deutschland keine zweite wi 
twiikenden erschienen unzähl 


id blendend angezogen. Wir hab 
. . . stürmischer Applaus . . . E 
lale auf der Bühne. 

BERLINER MORCENPOST. 











































23. Jahrgan!; Nr. 92 






BerÜn. 21. April 1929 


YC 




HILD.A ROSCI { 

drr Aafa-St»r 






^invnd«*»! 



mil den schwarzen Kippis lieNehcn. 
Meid war es die Berliner R*.it|{esell- 
schaft. ticfuhrt \on Major Museier, 
ijem Direktor von ..Beermann', die 
Kica in der Nahe Berlins ein reiler- 
heiles Stelldichein ^ab. 

Solche Bilder, voll von Beweiiunti 
und Kraft, l.i')t sich natur)<emaO auch 


Rieh lind 
/r. (Weib 
der WusleJ 


Mitte 

Lia Eihenschut: 


Willy Erilsel: 




n ProbL-rr 
:h. daO di 


nd. wie die Pferdebeine die Beine di 
bei den Zeitlupenaufnahmen sieht mai 
r und Pferd und kommt |{leichzeili|i 
einer unwiderstehlichen Ticr|<razic. 








































^y^olldAQ^{ixi4 


W ieder einmal sucht eine kleine Residenz nach 
dem ’rmzftemahl Madv Christians, die sich 
seit den ..\X alzerlraiim' -Erfolgen in solchen 
Sachen auskennt, hat darum auch mit dem 
höchsten \ eriJnüiien eine Rolle üi.ernommen. die ihr so 
ßanz besonders liejten mußte. .Nun. die Prinzessin 
Priscilla von Lothen-Kunitz ist keine jener jteduldigen 
Prinzessinnen .tiv dem Mjrchen. zu denen der echte Prinz 












wissen, mil wem. Der Erzieher Fritzinfi isl ein i^üliger 
.-'her Herr. Erfuhren wir sonst immer nur, dali Prinzen- 
erziehcr in der Ke|<ei fürstlicher sind als die hohen Herr¬ 
schaften und daß sie unerbittlich |!e|<en jeden Etihctte- 
verstoO blieben, so isl der Erzieher Priscillas von einem 
ganz anderen Schlag. Er ruft nicht sofort die Oberhof- 
damc herbei, die alle sin solches U esen an sich tragen, 
als ob sic bei Adele Sandrock Unterricht im vornehmen 
Benehmen genommen hatten, sondern er sagt ja, und die 
Flucht ins Blaue gelingt. Die Prinzessin und ihre Be¬ 
gleiter reisen über Holland nach England. Kein fürst¬ 
licher Steckbrief erreicht die drei, ke-n Heer von Ge¬ 
heimpolizisten wird ausgeschickt, die Spuren der Ent¬ 
flohenen zu entdecken, die Polizeiamter der ganzen U'ell 
erfahren nichts von der Flucht einer leibhaftigen Prin¬ 
zessin. sondern ruhig kann sie London erreichen. Aller¬ 
dings im D-Zug, in einem ganz einfachen Wagen, dessen 
Plätze sich jedermann am Schalter kaufen kann, hat 
Priscilla eine Begegnung mit einem reizenden jungen 
.Mann. Der Zuschauer ahnt, was Piiscilla natürlich nicht 
errät, daß dieser Jüngling in Zivil niemand anders ist als 
Prinz Alberto von Savoyen, der sogar ein richtiger Kron¬ 
prinz ist und deshalb nicht Prinzgemahl in Lothen-K initz 
werden kann, sondern nur Priscilla GroOherzogin von 
Savesen mil dem Heimatland als .Morgengabe. Aber ehe 
das geschieht, muß Priscilla erst die Schule des Lebens 
kennenlernen, was auf eine sehr originelle Weise ge¬ 
schieht. Denn die Prinzessin sieht sich schließlich als 
Fcischmünzerin scrhaltvi. In diesem schrsckl chen 
Augenblick tritt der Kronprinz von Savuyen hervor und 
alle Mißverständnisse klären »ich .auf 
Die Prinzenwerbung im Stil der 
großen Operette findet damit ihren 
lustigen Abschluß und läßt ein auiu- , 
siertes Parkett zuruck. 


Oben; Mady Christians und Lewis Oay- 
lon. Mille: Fred Raines and Mady 
Christians. Unten: Paul Cavar’ngh und 
Mady Christians 










liindct damit 
zcincn Ahschi 
Handlun)<. Si 
}(ischc Liebe z 
Sand bildet d« 


CHOPIFN 


D er Abschiedswalzer'’ nennt si.h ein hilm. 
der Chopins Lebcnswei' mt kurzen 
Strichen skizzieren und den Mcistar dci ro¬ 
mantischen Musik aus seiner Zeit erklären 
will. Die wohlt5elun>{ene Arbeit ist mehr eine 
filmische Novelle, ein sehr musikal sch gehal¬ 
tenes Werk, das sich vielleicht mit synchroni¬ 
sierter Musik, der Forderunj« desTajies im Zeit¬ 
alter des Tonfilms, noch besser machte. Die 
jMiisik tfchl aber nicht nur als Bcj«lcitunt« durch 
diesen Film, sondern sic ist aus hm nicht 
weßzudenken. und bestimmt auch dia Szenen- 
fiihrun}!. Ja. die jfesamte Handlunj« wird leit- 
motivisch aus ihr entwickelt. Chopin, das 
Kind, beweist schon .seine öroße musikalische 
Beiiabunji. und Chopin, der .Mann, setzt die 
musikalische I.inic erfoljfrcich fort. Da er 
nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern 


Chopin ( Pirrrf BlancharJ nimmt 
Abschied - Vnien: Chopin als 
Kind am Flügel 






N ach der Premiere der Opcrclle Richard i'alls. 
.Kosen aus Florida", im Theater an der Wien, in 
der Ossi Oswalda — die liriiBte Sensation des 
Abends — als Soubrette debütierte. beürüBte ich 
die Künstlerin in ihren Raumen im Grand Hotel, welche 
die Freunde und Bew.ipderer Ossis in ein wahres Treib¬ 
haus voll kostbarer Blumen umjiewandelt hatten. 

Das Glück des Ertolücs. wie sic es noch nie sc unmittel¬ 
bar ausgekostet hatte, strahlte aus den Augen der Oswalda. 
die ganz erfüllt, ja, iörmlich benommen schien, von der be¬ 
geisterten Autnahme, die ihr das so verwöhnte Wiener 
Publikum in ihrer neuen, künstlerischen Sphäre bereitet hatte. 
Gab ihr doch der herzliche Empfang ihres Debüts seitens der 
Wiener die GewiBheit. daB ihr der kühne Sprung von d> • 

Oben; Ossi o/s Malerin. — Unten: Ot*i und ihr Moa^U 
















•ieiche M 
: lilaubl. 


ihre Kräfte neu zu neuer Arbeit 
zu sammeln. 

Ossi Oswald.i wird iibrificns in dvn 
nächsten Jahren nach lierlin ziirucli- 
kehren. Man spricht davon, daü sie 
sich auch in Merlin der Operette 
Midnien wird, und ein|<eweihte 
Kreise wispern, man werde sie /ii- 
vrsi III Offenbachs ..Ml.iubail" sehen 


Ifto Sym und 
Hurgtchauspitlcr V alzirr 








































^tf] 



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1 










































iU bindcndf 
daU kvinvi 


rapiffl 

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■P’HK -5 

1 










rlasscnschafl 
tht. Oder ah 


sich durch {«cschickte Anfcch! 
harter Klauseln noch eine Mil 
aber, wenn der Auistietf in j^esi 


der Konflikt zwischen Liebe und Lebcns)<lück doppelt 
stark hervor — und es he ßt dann, die rechte Wahl 
mit einer Vorsicht treffen, die nicht ohne schmerz¬ 
liche Opfer erkauft werden kann. Nicht jeder Mensch 


ist stark j^enufi. 


ind ihm nach 


















dem iungen Künstler. Ge'd, denn er ersehnt 
sich Ruhm. Und außerdem träumt er noch 
von den Knthüllungen der großen Liebe, die 
er an der Seite seiner Dcnisc eru-artet. Was 
sind ihm (Jesellschaftliche Verpflichtungen, 
welche I.ockungen vermögen ihn wirklich zu 
fesseln? Die ..große Welt” — er lacht ihrer! 
Der Film wird die Frage beantworten. 


Liebe? 


sjin gesamtes großes \'crni<igcn 
zu schenken. I.ucien. der als 
Maler in Paris lebt, hat mehr 
kümmerliche als glän'endc Ta' e 
gesehen Kr ist jung, lebt in den 
Kreisen der llohemiei.s. die si hr 
oft den Gurt enger schnallen 
miissen, wenn der Hunger ga'" 
zu grimmig belli. Die Adopti in 
würde ihn mit einem Schlajc 
von seinen sämiliclien Sorg .-n 
befreien. Aber der Onl-el 
knüpft eine grausame Hedi i- 


bisherigen Freunden lossagen, 
soll die .Malerei an den Nagel 
hängen und wie ein 'lann der 
Gcscllschall in den Kreisen der 
großen Welt leben. Lhcr einzelne Piin 
mit I.ucien reden, aber zu seinen Fre 
auch Denise, eine kleine Tänzerin vom 
die er in erster Linie aufgeben :iiiiß. Gerade m 
dieser Hcziehung kennt der Onkel keine Nach¬ 
giebigkeit. Was also soll I.ucien tun? Was kostet 
Liehe ? 

Aber es kann schon aus der Lösung verraten wer¬ 
den. daß I.ucien sich anfangs gar nicht mit den Ab¬ 
sichten seines Onkels befreunden kann. Was ist ihm, 


Photomonlage mil 
Ito Sym. Helen Steels, 
Corrv Bell. H. .W. Rein- 



Jahren und an den schw :eri|ien Problemen 
des heuti|(en Lebens nicht mehr vorüber- 


Voriiänten, die unser Leben hi 
ird ihm neue Freunde bringen 






HM 

H 

V BiSiWi 































1 





Die Kosten der Filmaufnahme 

Von Vt. Jaensch 

T irmer nieder »ird der Versuch |<emacht, die Kosten für photo- 
I i{raphi>che und kinematoi<raphische Aufnahmen )<ef^cnuber^u- 


Kinemaiographie für Amateure 


Beste Resultate 

ohneVorkenntnisse 


Olten bie Ihre eigenen Filme aufnehmen? Mit Ihnen 
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars? 
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was 
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer 
festhalterf und in Ihrem Heim vorführen? 


Dam verfangen Sie bitte iinsern i rospekt 
bei Ihrem Photohändler oder bei uns 


ergab sich die uebictcrische Forcierung ni.ch Vereinheitlichung. L'nd 
diese Finheitlichkeit muß durch|;eführt v erden, selbst dann, wenn 
in Einzelheiten Anl.-ib zur Kritik sein sollte. Es ist das ähnlich w .e 
mit der Spurweite de.- Eisenbahnschienen, die man vielleicht heme 
anders halten wurde, die man aber der Einheitlichkeit wegen bet Aufnahme! 


Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 
















behalten muO. sehr zum Nutzen aller. Die feuenMai liii lic- 
hrauchlichen Filmlormale, die wohl auch für eine Zukunft von 
Jahrzehnten, wenn nicht noch langer, Geltung haben werden, 
-.ind folgende: 

1. Normalfilm von 35 mm Br« ite - Die Einzelbilder sind 
IS 2t mm groB. Normalfilm w rd in allen Theatern der Welt 
«rrwendet. Wo man auch hinkonml; lur .Normalfilm wird stets 
\ urfuhrungsmö'zlichkeit bestehe i. 

2. Schmalfilm von 16 mm Brr:te. in den cnglischsprechenden 
f .'ndern als ..sub-standard-film" bezeichnet. Er ist durch die 
Kodak-Gesellschaft eingefuhrt und •crbreitcl worden und eben- 
ialls überall in der VX'elt, zumindest an allen größeren Orten, 
sowie Kur- und Touristenplatzcn anzutreftvn. 

3. Schmalfilm 9.5 mm. Er w uroe durch die Pathc-Gesellschaft 
eingefuhrt. sein Verbreitungsgebiet ist hauptsächlich Europa. 

Behandeln wir zuerst die Schmalfilme, weil die Amateur- 
Kinematographie sich in erster Linie auf diese stützt. Bei 
Schmalfilmen unterscheidet man zwischen; 

a| Negativfilmen, die als .Ausga igspunkt zur fferstellung von 
beliebig vielen Kopien dienea 

b) L'mkehrfilmen, die di¬ 
rekt zum vorfünrungs- 
fertigen Positiv entwik- 
kelt werden. 

Bei dem üblichen tiaditio- 
nellen Verfahren wird in der 
Kamera ein Negativfilm- 
streifen' belichtet, der die 
Lichtwertc umgekehrt dar¬ 
stellt. d. h. Weiß statt Schw arz 
wiedergibt. Von diesen Ne¬ 
gativen lassen sich aut dem 
\X ege der sogenannten Kon¬ 
taktkopie beliebig vie'e in 
den richtigen Lirhtwerten 
gehaltene Positive, d. h. vor- 
fuhrungsfertige Filme, kopie- 

Beim Umkehrfilm wird, 
wie schon gesagt, der in der 
Kamera belichtete Film di¬ 
rekt zum vorfi iirungsfertiger. 

Positiv entwickelt. 

Auf den ersten Blick 
scheint es. als ob der Um¬ 
kehrfilm Preisvorteile haben 
müsse, weil ja die Anferti¬ 
gung einer Kopie nicht not¬ 
wendig ist. In Wirklichkeit 
ist das aber nicht so. Der 
Umkehrfilm hat nach dem 
heutigen Stand der Cinge in 

erster Linie Vorteile in AuB^naulnahmc 

photo-chemischer Hinsicht: 7-^^, 75 Kodak-Film 

die auf Umkehrfilm erhalte- Aatnahmcn von 

nen Bilder sind feinkörni¬ 
ger als die vom Negativfilm 
iiif einen Positivfilm Kopierten Bilder. 

Andererseits erfordert der Umkehrfilm eine sorgsam ab- 
gestimmtc Belichtung, wahrend der Negativfilm in bezug auf die 
genaue Bemessung der Belichtung nicht so sorgsam behandelt 
zu werdin braucht. 


I Rolle Umkehrfilm 9,5 mm, c.-!. 9 m lang Km. 2.54) 

Umkehrentwicklung.2.50 

RmT 5.00 

I Kassette Umkehrfit.-n mit 10 m Inhalt von 
16 mm Breite einschließlich chemischer Be¬ 
handlung bis zum vorführungsferligen Film 

und F'rankozusendung.Km. 10. 

Beim Umkehrfilm schneidet das Format 9,5 mm günstiger ab 
als das Format 16 mm. - Anders dagegen, wenn ein Negativ¬ 
film Verwendung fincet, ein Umstand, der besonders fiir Deutsch¬ 
land von großer Bedeutung ist, denn hier wird seimutlich in 
kurzer Zeit der .Negativfilm dominieren. 

1 Rolle Negativfilm 9,5 mm, ca. 9 mm lang Km. 2.50 

Entwicklung zum .Negativ.I. 

Kopie vom Negativ .... .4. - 

" RmTl.W 

I Kassette mit 10 m Negativfilm 16 mm 
Breite einschließlich Entwicklung und An- 
lertigen einer Kopie von 10 m Lange bei 

FranKozusendung.Km. 10. - 

W ir sehen .«Iso, daß beim 
üblichen Negativ - Positiv- 
Prozeß die Untersch ede zwi¬ 
schen den Filmformaten 9.5 
und 16 mm nicht so in Er¬ 
scheinung treten. 

übrigens ist es bei Gegen¬ 
überstellung der Kosten der 
Amateur ■ Kinematographie 
leicht unbeabsichtigerweise 
möglich. Irr Ürner zu erwek- 
Ken Auch das Verhältnis 
des Umkehrfilr.is 16 mm zum 
Umkehrfilm 9.5 mm kann 
günstiger gestaltet werden, 
wenn man z. B. vom Preis 
der 30-ni-Spule für 16-mm- 
Film ausgeht. Diese kostet 
Km. 26,50 einsrhließtich che¬ 
mischer Bearbeitung, Fi-an- 
kozusendung usw., so daß 
1 .Meter rund Km. .8& ko¬ 
stet. 9 .Meter also Km. 8. . 

Wenn bei obigen Verglei¬ 
chen beim Film 9.5 mm von 
einer Lange von 9 .Meter 

und beim Film 16 mm von 
einer Länge von 10 Meter 

gesprochen wurde, so ge¬ 
schah es deshalb, weil die 
handelsüblichen Kassetten 
meist mit 9 .Meter Film 
9,5 mm und mit 10 .Meter 

Film 16 mm gefüllt sind. 

Schließlich wäre noch der 
bereits eingangs erwähnte 
Normalfili.' kurz zu streifen. 
(Wer viel Geld übrig hat. sollte den Normaltilm von 35 mm 
Breite benutzen.) Die Kosten für dessen Bearbeitung: 

Entwicklung.Km. .12 di-s .Meter 

Kopieren einschl. Positivhlm und 

chemischer Bearbeitung. 50 ., 


Innenaufnahme 

durch Spiegelung, ZeißTessar 3,5 
S. Y. Creisman 


Von FMmamateuren wird es beklagt, daß die verschiedenen 
Kinokameras für verschiedenartige Kassetten und Kinofilm- 
spulcn eingerichtet sind. Gewiß, es wäre recht bequem, wenn 
eine normalisierte Kassette oder normalisierte Kinofilmspule ge¬ 
schaffen worden wäre. Andererseits würde das aber auch 
heißen, eine zumindest in bezug auf die Filmlänge normalisierte 
Kinokamera in den Handel zu bringen. Und hier lassen sich die 
verschiedenartigen Ansprüche nicht auf eine gemeinsame 
F'ormel bringen. 

Es soll nicht Aufgabe des heutigen Aufsatzes sein, die ver¬ 
schiedenen Formen der Kassetten und Kinofilrospulen zu behandeln, 
sondern die Betriebskosten des Kinoamateurs. 

Man hört mitunter, daß Schmalfilme 9,5 mm etwa die Hälfte 
billiger sein sollen als Schmalfilme 16 mm. In dieser bestimm¬ 
ten Form läßt sich die Behauptung nicht aulrechterhalten 
.Nehmen wir z. B. folgende Vergleiche: 


Da 1 .Meter Negativfilm in Normalformat Km. ,18 kostet, so 
stellt sich also das :Meler auf Km. 1,10. 

Schließlich ist noch bei einem abschließenden Vergleich die 
Zeitdauer zu berücksichtigen, die der Film zum Ablauf braucht, 
fiin .Meter Schmalfilm enthalt ca. 2';mal so viel Bilder wie 
I .Meter Normalfilm: mit anderen Worten: 

Bei gleicher Meterzahl können Schmalfilme die 2'.-fach 
längere Zeit vorgeführt werden als Normalfilme. 

Um das an einem Beispiel klarzumachen: 

Wenn ein bestimmter F'ilm eine Vorführungszeit von 3 Minu¬ 
ten hat. so betragen die Kosten ungefähr bei 

Normalfilm Schmalfilm 9,5 mm Schmalfilm 16 mm 
.Negativ-Positiv: 60,50 Km. 18.- Km. 22,- Rm. 

Umkehrfilm; gibt es nicht. 12,-- „ 22.— .. 

Hoffentlich ist es möglich gewesen, in dieser kurzgefaßten 
Form einiges über die Betriebskosten des F'iimcns mitzuteilcn. 














ivif 












ein besonderes Licht-Etui mit 7 Farbsiiften, da die Misch 
durch Ubcrcinandernialen erreicht werden können. L nd da 
beiten mit den .,Schwan-Gold-Stabilo"-Farbstiften ? Ganz e 
SO: Sie .schraffieren die Flache mit den „Stabilo '-.Stiften leid 
ja nicht zu stark aufdriieken' Die Stifte (<leilen über das I 
wie der Schlittschuhläufer Cbcr die blinkende E sflachc. 
öfteres Uberstreichen wird die Farbe intensiver. Fixier*, wn 
ltcmalun|< dadurch, daft der Abzu|( durch eine Schale mit r 


von besonderer Bedeulun)(. Oft |<cnu|( sind cs c 
das photo)(rapbische Bild verschluckte und zud( 
werten verfälscht. Es sei auf die Flora verwiesen. C 































Schöllplötten, die man gern hört 


In 


n I a I T 


_. - _ _ Tantio (\X'i»li Meise), ar. Herb. Jäf{er). 

Es tfibt eine Frau, die dich niemals verftiOt. 
Walzer |Jim Cowler). beide gespielt von Barnabas von 
Ceczy und seinem Esplanade-Orchester. 

Außerordentlich flotte Tanzschlager mit diskreter Veruendun[( 
moderner Instrumente, so daß auch F-eunde älterer .Musik die 
sehr uohlklinüenden Platten mit Gen iß hören «cerden. 

Parlophon B. 12 049. I u. II. 

N a i I a. Ballettintermezzo (Leo Delibe.s). 

Tanz der Stunden aus ..La Cioconda" (A. Ponchielli), 
beide von Dr. Weißmann mit ifroßem Svmphonie-Orchester. 
Diese von den .Mitffliedern der Berliner Slaat.skapelle traum¬ 
haft schön zu Gehör gebrachten Stücke gehören in die Platten¬ 
sammlung aller Musikfreunde. .Man s\ird nicht müde, diese 
innige Musik, deren Rhythmus einprägsam ist. immer wieder zu 


Parlophon P. 9374. I u. II. 
..B a d ' n e r .M a d ' I n". Walzer von Komzak. 

..M a r i e r. - M' a I z e r". Walzer von Josef Lanner. Gespielt vom 
Wiener Schrammel-Quartett. Solo-Violine: Paul Goduin. 
Zwei Wiener Walzer mit .Musik im Vt’iener Stil. Besonders 
gern gehört, weil Paul Godwins Geige der. Schrammeln eine in¬ 
teressante. liebenswürdige Nuance gibt. 

Grammophon: Polyfa- 19 995. 

.Mondnacht auf der .Alst.: r ". Walzer von Oscar Felrat. 
gespielt von Dajos Bcia auf Odeon. 

Ein Repertoirestück, das man iir Tanzsaal, im Konzert immer 
gern hört und das man auch unter seinen Platten haben möchte, 
weil cs besonders in der Darbictuny durch Daios Bela und seine 
Künstler angenehm als Unterhaltungsmusik und zweckentsprechend 
als Tanzplattc wirkt. 

..Zweite Ungarische Rhapsodie" von Liszt. Großes 
Symphonie - Orchester, zusammcngestellt aus Mitgliedern 
der Staatskapeile Berlin unter Leitung von Dr. Weißmann. 
Solist Carol Szreter am Slcinway-Flügcl. Odeon. 

Dieses .Meisterwerk der musikalischen Weltliteratur gehört zu 
den Bravourstücken der beJeutendsten Dirigenten und Pianisten 
Die Wiedergabe, die Odeon letzt bietet, ist vollendet. Die Solo¬ 
partien am Flügel werden glänzend reproduziert. Eir.c Platte, 
die ihren Weg durch die ganze Well machen wird. 

..Kaiser -Walzer“ von Johann Strauß, gespielt von 
Daios Bela auf Odeon. 

Eine ausgezeichnete Wiedergabe des berühmten Walzers, die ge¬ 
rade letzt freudig begrüß' wird, weil der Rundlanz heute genau 
so gepflegt wird wie Jazz oder Step. Dajos Bela ist der ge¬ 
gebene Interpret für diese .Musik, weil er Klengschönheit mit 
straffem Rhythmus verbindet, also all das bietet, was der an¬ 
spruchsvolle Musikkenner und der Tänzer wünschen. 

..A nno dazuma 1". Potpourri von C. Moreaa, gespielt vom 
Grammophon-Ensemble. 

Freunde des Schlagers hören hier in flotter Wiedergabe in 
der Art der Straßenmusik mit Drehorgelsoli und Gesang popu¬ 
lärste Refrains. Alle Register von .Massenwirkung: Glockenspiel, 
humoristische Pointen, werden gezogen, um die Aufnahme wirk¬ 
sam zu machen. 

Grammophon: 21972 

..Salomes Tanz" (Richard Strauß) aus der Oper ..Salome". 
Philharmonisches Orchester. Berlin. Dirigent: Dr. Richard 
Strauß. 

Diese Platte muß ohne weiteres als ein bedeutendes künst¬ 
lerisches Ereignis acgesprochen werden. Unter der Leitung 
des Komponisten bringt das Philharmonische Orchester eine 
Leistung zustande, wie sie nur in besonders glücklichen Augen¬ 
blicken zu erreichen ist. Die Platte ersetzt vollkommen jeden 
Opern- oder Konzertbesuch. 

Grammophon ..Polyfar" *66 827. 
..Frühlingsstimme n." Walzer (Joh. Strauß). 

.,T e s o r o m i o." Walzer (E. Becucci). Gespielt von Jenö 

Der ewig junge ..Frühlingsstimmen' -Walzer von Johann Strauß 
findet auf dieser Platte eine besonders feinsinnige Interpretation. 
Der italienische Walzer ..Tesoro mio" wird wegen seiner weichen 
Innigkeit immer wieder gern gehört werden. 

Homocord 4 -3055. 


..F a c k e I t a n z in B-Dur" (G. .Meverbeer). Philharmo¬ 
nisches Orchester. Berlin. Dirigent: Prof. Julius Prüwer. 

Wie unverwclkt .Mevtrbers große Musikstücke geblieben sind, 
wenn auch seine Opern nicht mehr recht wirken wollen, ist 
aus dieser blendend gespielten Aufnahme seines „Fackeltanz 
in B-Dur" zu ersehen, der einmal eine Sensation bedeutete und 
auch heute noch durch seinen Reichtum an Einfällen über¬ 
rascht. Unter der Leitung des Generalmusikdirektors Prof. 
Julius Prüwer spielt das Berliner Philharmonische Orchester 
das schwierige Stück mit echt meverbeerschem Sch'< iing 
Grammophon ..Poivfar" *27 033. 


Vokalmusik 

...Margarete" (Ch. Gounod). 4. Akt. Kirchenszene. .Meta 
Seinemever (Sopran), Eminuel List (Baß) mit Chor und 
Orchester der Staatsoper. Leitung- Dr. \Xeißmann. 

Eine der prächtigsten Platten der neuerer. Zeit. Der gewaltige 
Baß von Emanuel List ist in allen Schattierungen des großen 
Organes zu hören, das den schwierigen Part der Mephistorolle 
vom Piano bis zum Fortissimo meistert Der hohe Si^ran der 
.Meta Seinemeyer setzt sich mühelos gegen Chor und Orchester 
durch, deren Disziplin den Solisten den Vortrilt gibt. 

Parlophon P. 9850. I u. 1!. 

„Tom der Reime r", Ballade von Loewe. gesungen von 
Theodor Scheid!. Staatsoper, Berlin, begleitet von .Michael 
Raucheisen. 

Die herrliche Ballade, eine der weniger. Loeweschen Kom¬ 
positionen, die wirklich Anspruch auf Ewigkeitswert haben. 
Theodor Scheid! singt, und der feinsinnige Michael Raucheisen 
begleitet. Die elektrische Wiedergabe befriedigt wie fast itrmer 
bei Grammophon. 

Grammophon: 9004.» 

,.R e q u i e m" (Verdi). Confutatio. gesungen von .Michael G:- 
towsky (Baß), sowie Ria Ginster (Sopran). I.illv Drevfuß 
(.Mezzosopran) mit dem Berliner Svmphonie-Orchester. 
Dirigent: Dr. Felix Günther. 

Bruno Walter hat sich von dem Berliner Publikum mit einer 
vollendeten Wiedergabe von Verdis Requiem verabschiedet, das 
ZJ den großen Oratorien der .Musikgeschichte gehört und mit 
Recht nur als Festvorstellung auf dem Podium erscheint. Aus 
dem umfangreichen Werk sind hier zwei besonders bezeich¬ 
nende Stücke ausgewahlt worden, die klangschön im Orchester 
und andachtsvoll mit hoher Musikkultur in den Solistenstimmen 
ertönen. Besonders der Baß von Michael Gitowsky besitzt 
außerordentliche Tragkraft. Der Dirigent Dr. Felix Günther 
fällt durch individuelle Behandlung der schwier-gen Orchester¬ 
stimmen auf. 

Homocord 4 8971. 

„S t e u c r m a n n s I i e d" („Der fliegende Holländer"). 
„Abschied von der .Mutter" („Cavalleria Rusticana"). 
Gesungen von Franz Völker, Tenor, Frankfurt am .Main, 
mit Orchester. Dirigent: Gene'almusikdirektor .Manfred 
Gurlitt. 

Bei dem Mangel an Tenören im modernen Opc.-nbetrieb fällt 
die schöne Stimme von Franz Völker auf, deren Umfang be¬ 
merkenswert ist. Er meistert sowohl Wägnersche Heldentöne 
und findet sich sehr angenehm m't dem mehr lyrisch gehaltenen 
Klangen .Mascagnis ab. der uns heute gar nicht mehr so 
veristisch vorkommt wie in der Zeit seines ersten Auftretens. 
Eine prächtige Plätte, die man gern immer wieder hören wird. 

Grammophon „Polyfar" *95 233. 
„Heinrich der Vögle r." Ballade (Loewe). 

„Die beiden Grenadiere" (Schumann) Gesungen von 
Theodor Scheid). Bariton. Staatsoper, Berlin. Klavier¬ 
begleitung: .Michael Raucheisen (Bechstein-Flügel). 

Zwei Perlen des deutschen Kunstliedes erscheinen hier in einer 
Wiedergabe, wie man sie sich vollendeter nicht vorstellen kann, 
zumal auch durch die elektrische Aufnahme der Klavierpart 
jeden metallischen Beiklang verloren hat. Die Gesangskunst 
Theodor Scheidls braucht nicht weiter gerühmt zu werden. In 
jedem Konzertsaal würde ein derart beseelter Vortrag Beifalls¬ 
stürme auslösen. Eine Platte, die zum eisernen Bestand jedes 
Musikfreundes gehören muß. 

Grammophon ..Poivfar' *95 213 



ble iben^ 

Medizinische Ratschläge über Enthaarung 


1 l)r. mr-fi. Alice Hirsch - >talzdorf 




\ 7’"’ •'*> Zcilalter der Ko^tmelik. Man kann wohl 

\\/ daU sich «äi*-’ Menschen schon lanjje 

\\ nicht so viel mit sich. d. h. mit ihrem Körper, be¬ 
schäftigt haben, .sie eben jeut. Dabei muß man fest- 
'lellen. dal) es recht leicht ist. ein ..ru uenig" ausrugleichen. 
sei es. daß die Augenbrauen zu dunkel, die Bäckchen nicht 
rcsig. die Lippen nicht rot genug sind. Die Kunst hilft der 
Natur! Weitaus schwieri;ter ist es. ein ..Zuviel" der Norm naher 
zu bringen. .Man denke nur an die unglücklichen, hungernden 
Damen, die ein paar Pfund ..zu viel" haben. Ein geradezu 
psvchisches Leiden können zu viel Haare bedingen, besonders 
wenn sie an der falschen Stelle sitzen, also etwa der Damen¬ 
barl auf der Oberlippe, am Kinn, den seitlichen Backenparti-n. 
oder abnorm behaarte .Anne und Beine. 

Was kann man nun dagegen lun’ Mittel genug werden ja aii- 
ttcpriesen. doch soll cs im vorhinein betont werden, daß alle 
diese Mittel mit größter \ ersieht zu gebrauchen sind, da sie bei 
empfindlicher Haut oll stark reizend wirken und zu unangenehmen 
Entzündungen fuhren können. Es dürfen überhaupt keinerlei 
Behandlungen vorgenommen werden, wenn die laut nicht ganz 
intakt ist. wie z. B. bei Ekzemen. Oesichlspickeln. Neigung zu 
h orunkulosc. ferner bei Krampfadern an den Leinen und der¬ 
gleichen mehr. 

Bei den . verschiedenen Möglichkeiten, dem -anerw linschtcn 
ll.iarwuchs entgegen zu arbeili 
ziehen, daß cs Mittel gibt, die 
die eine dauernde Ent¬ 
haarung herbeifuhrcn. W ir 
wollen uns zuerst über die 
ersteren unterhalten. 

Der einfachste W cg. lästige 
Haare zu entfernen ist 
sie mil einer Schere ab/u* 
schneiden. Das kann nie 
Schaden anrichlcn, denn sie 
kommen natürl.ch wieder. 

\ om Abschneiden zum Ab- 
rasieren ist nur ein kleiner 
Schritt! L’nd er wird natür¬ 
lich oft begangen, hat aber 
den großen .Nachteil, daß 
die Haare rasch nach¬ 
wachsen. und das einzelne 
Haar oft an Umfang zu¬ 
nimmt. also borstig wird. 

W er besonders tüchtig sein 
will, reißt das Haar einfach 
heraus, entweder mit den 
hingern oder mit der so¬ 
genannten Zilienpinzette. 

Das aber ist cm besonderer 
Reiz auf die Haarproduk- 
tionsstellc das Haar 

wachst mit neuer Kiaft und 
Starke zum Entsetzen seiner 
Besitzerin. Oft kommt als 
weitere Unannehmlichkeit 
hinzu, daß durch irgend¬ 
welche Unsauberkeiten. an 
Eingern oder Pinzette. Ent¬ 
zündungen oder Furunkeln 
auftreten. Also vor dem 
Ausreißen ist entschieden zu 

Chemische Enthaarungs¬ 
mittel haben den V'orteil. 
daß sie eine ganze Partie 
Haare auf einmal beseitigen. 


r. 


I 


Aiicfi Douglas Fairbanks 

ein i rettnd vom Klepperboot 



doch enthalten sie meist in irgendeiner Form Schwefel und 
riechen deshalb sehr unangenehm. Außerdem wirken sie oft 
haiitreizcnd und entzundungserregend. 

Wahrend bisher meist Negatives gesagt werden mußte, freue 
ich mich, nun endlich etwas Positives vorschlagen zu konne.i 
Und zwar möchte ich ein ganz einfaches Verfahren erwähnen, 
das aber mit Konsec|uenz .angewandt unbedingt zum Erfolg 
fuhrt. Die beharrte Stelle wird einmal abrasiert. sodann täg¬ 
lich mit dem Bimsstein behandelt. Man wendet hierzu den ein 
lachen N iturbimsstein an, wie er für zehn Pfennige in iede 
Drogerie käuflich ist, und zwar, indem man einige M ile ii 
kuizen Streichungen über die abrasierte Flache fahrt. \'or zu 
gioBem und zu heftigem Reiben muß gewarnt werden, da sonst 
auch Reizungen der Haut auftreten können. Ein leichtes 
Streichen, das keineswegs unangenehm empfunden wird, auch 
keine starke Rötung hervoi rufen darf, genügt Aber eine koi- 
scqiiente Anwendung, ein- bis zweimal täglich, ist unbedingt 
erforderlich. Die Haare weiden slso stets abgerieben und ver¬ 
lieren sich bei monatelangem Ciebrauch stellenweise vollkommen 
Muß die Behandlung aus irge.idw eichen Gründen ausgese zt 
werden so ist ein abermaliges Rasieren nicht vom l'bel. 

Mu der Erwähnung der Bi-nssteinbehandlung sind wir schon 
zu den Mitteln, die eine dauernde Entfernung der Haare be¬ 
wirken, gekommen. Hierfui kommen zwei Mittel in Betracht, 
chemische und physikalische. Erstere sind nur bei brünetten 
und schwarzen Damen anzuwenden, aber gerade diese werden 
sich ia am meisten nich 
Enthaarung sehnen. Das 
Mittel ist das W'asserstoff- 
superosyd. Es ubt eine 
bleichende W irkung auf das 
Haar aus, macht es somit 
unauffälliger und schädigt 
es mit der Zeit so. daß es 
abbricht und mit der Zeit 
sparliclier nachwachst, zwei 
sehr erwünschte Dinge Die 
Anwendung muß sehr ge¬ 
schickt geschehen, da es 
sonst auf die Haut schädi¬ 
gend wirkt. Man nimmt am 
besten eine 30prozentige 
W'asserstolfsuperos v diosung. 
wie sie im Handel käuflich 
ist. Ein W'attebauschchen 
>sird um ein Holzstabchen 
gewickelt, mit der Lösung 
angefeuchtet, und die ent¬ 
sprechende Stelle behutsam 
damit betupft. Will man be¬ 
sonders vorsichtig zu W erke 
gehen, so zieht man die z-i 
bleichenden Haare über 
einen Kamm, der dann die 
darunter liegende Haut 
gleichzeitig schützt. Am 
wirksamsten ist sicher eine 
Salbe, in der Wassersloft 
siiperoxvd enthalten ist. und 
die in die Haut gerieben 
wird. Diese zu verschreiben, 
ist iedoch Sache des Arztes 
Es w erden auch L'mschlage 
mit W'asserstoffsuperoxvd 
empfohlen. 

Die physikalischen Mittel, 
die zur Verfügung stehen, 
sind verschiedenartig. 





I XVi '■ 


■ bekannlea Persön 


•rrlthrknuMleu 


'Klepper- 

F a 11 b o o t - W« r k c, Rotenheim 29 

Größte und nic>dem<tc Paltbciolwerfl der Welt 




















































.CINtMAGAZINE- 


Internationale Filmschau 

Pra^ II, Palais Lucerna 
Wien Berlin New York Budapest 


Österreichische Filmzeitung 


THE BIO S C O P E 


Die Lichtspielbühne 


ELOKUVA 


Adreti«: HBLSINXI.HAKASALMENK 1 


,,ClNtMA d'ORJENT** { | „LA CIXEMATOGEAEIA^ 


ARTE Y CIXEMATOGRAF/A i 1 r r 

A;»--fWAw.* ; ; ,,La Cmimatographie rrancatse 


CINEMA 


BUKAREST L. B<»l<w<l EUulMt*. No. 

VcrU(: Nnlor CouToa 
Sebriftloiloa«: M. BIouobi 






































der Bernina 


J 


Uraufführung am 24. April 


UNIVERSUM (Lehniner Platz) 


UNITED ARTISTS FILM VERLEIH G. M. B. H 


BERLIN SW 4«. FRIEORICH8TRA8SE 19 / TELEGRAMM-ADRESSE: UNITEDFILM 

FERNSPRECHNUMMERN: DÖNHOFF 5028-5027. 8200-8291 

FILIALEN: BERLIN ^ DÜSSELDORF ^ FRANKFURT AM MAIN / HAMBURG / LEIPZIG 











DAS 2IlI.TESTE 
EIL^ECACH Bunr 




EEUi& SOIERL » ESUIN SMT 68 


Berlia, den 22. April 1929 


Probieren geht über Studieren 


Die Thcatcrbcsitzcr haben in 
I.eipzi|< eine Studicnkt.mmissiun 
eingesetzt, die sich mit dem 
Prublem des Tuniilms bcschäf- 
ti|<en soll. 

Das ist eine überaus vernünf¬ 
tige Einrichtung vor allem des¬ 
wegen, weil man diesen Herren 
endlich einmal die Aufklärun¬ 
gen geben kann, die grund¬ 
legend mit dem Tonfilm und 



Pariser Kontingent'-Konferenz ] 

Wie uns ein Drahtbericht Es handelt sich hier um Ver- | 
meldet, sind die Vertreter der bandlungen, die einerseits von 
französischen und amerikani- der Chambre Syndicale geführt 
sehen Filmbehörden zu einer werden, während seitens der 
Konferenz zusammengetreten, Amerikaner die Hays-Organi- 
um in freundschaftlichem Sinne sation als oifiziellcr Faktor der 
die Differenzen über die Quoten- amerikanischen Filmintcressen 
Regulierung zu verhandeln. auftritt. 

Definitives ist bis zur Zeit Selbstverständlich wird die 
noch nicht bekamt, jedoch Hays-Organisalion in diesem 
wird angcdcutct, daO von Iran- Falle ii. t, durch Herren reprä- 
"isischcr Seite auf einen Tei! sentiert, die das französische 


Dcutsdicr Tonfilm in Schweden? 

Olat Andersst’iie der General- Kinolhcaler lür den Tonfilm 
dircktor der S*'cnska-Filin- ausrüsten. 

gesellschaft, w^ilt zur Zeit zum Andersson erkUrte in einem 
Studium des Sptechfilms 'n Interview, dad er sich noch 
London. nicht entschieden habe, ob er 

‘ ' , _ , „ , , Klangfilm oder ein amerikani- 

Die Svcnika-Filn-.gcseUschaft, „(.es System benutzen wird, 
der ungefähr 104 Theater in will zunächst Berlin be- 

Schweden gehören und die suchen, um hier die Tonfilm- 
gleichzeitig Produz--nl und Ver- Verhältnisse kennenzuternen. 
leihet ist. wird in slicmächstcr und dann eine endgültige Ent- 
Zeit ungefähr sechzehn ihrer Scheidung trcficn. 


Die Forderung nach 75 Prozent 
stummer Filmproduktiun wird 
sicherlich vom Reichsverband 
auch nicht unbedingt aufrecht- 
crhaltcn werden. 

Gerade in diesen Tagen hat 
man gegen den Zehn-Tagc-Film 


Besuch aus Siam 


Vereinigung unabhängiger britischer 
Kinobesitzer 

Independent Cinemas Corpo- scheine zu einem Pfund ausge- 
ralion ist der Titel einer Kör- geben, {edes Mitglied muO min- 
perschaft. die im Interesse aller destens 10 und kann höch- 
unabhängigen Lichtspieltheater stens 200 Anteile erwerben. Die 
von GroÜbritannien soeben ge- Körperschaft ist im Vereins¬ 
gründet wurde Über 3000 Ki- regisler eingetragen und be- 
nobesitzer sind aulgelardert hält sich das Recht vor, iede 
worden, der Corporation beizu- Art von Transaktionen mit Ki- 
treten, die den Mitgliedern nicht nos. Filmen und Zubehören zu 
-Gemcinschaftsrcklame. Ver- betreiben. Den Mitglied 


Diese erheblichen Ausgaben 
für die Herstellung kann man 
sich ah er nur leisten, wenn der 
Absatz nicht nur in Deutsch¬ 
land, sondern weit darüber hin¬ 
aus gewährleistet ist. 

Es kann keinem Zweitel 
i.nterlicgcn, daß für das Aus¬ 
land aber der Tonfilm oder 
z.im mindesten der synchroni- 
»ierte Film eine einiachc 


Filme überhaupt nicht ab. 
Amerika verlangt den Tonfilm 
als eine Selbstverständlichkeit. 

In Frankreich mehren sich 
die Tonfilmapparatc von Tag 
*u Tag. 

Diese Tatsachen allein spre¬ 
chen mehr als alle theoreti¬ 
schen Behauptungen. 

Wichtig erscheint uns weni¬ 
ger die Auseinandersetzung mit 
den Verleihern und Fabriken- 
ten über den Preis, sondern 
vielmehr die Klärung der 
Apparatelragcn und ihrer 

Wir sind überzeugt, daO cs 





_ leitet« um so einen felis wird dsrauf hingewiese.i, 
Schutz gegen das Übergewicht daß die Vereinigung der Ge- 
der anderen Theaterkonzernc zu samiheit ihrer Mitglieder Handert- 
schaffen. Es werden Anteil- tausende im Jahre ersparen kann. 


Gewinn bietet, weil schließlich 
kein Mensch zu seinem Privat¬ 
vergnügen arbeitet, sondern 
weil alle verdienen wollen, der 
Fabrikant, dir Vcrloihc und 
der Thcatcrhesilzcr. 































Was kostet Liebe? 


Das närrische Glück 


Die neue Heimat 


Fabnkat: Strauss-Film 

Vcrb'ih : Strauu-Film 

Rc«ir E. W Emo 

Hauptrollen: Helen Steels, Igo 
Syro, Corry Beil 
Lange: 1925 Meter, SAkle 

Urautliihrung: Beba-Palast 


Man kann nicht von jedem 
Film verlangen, daB er ein welt- 
ericbütterndcr Schlager ist, 
sondern muB sich auch mit net¬ 
ten, anspruchsloseren Filmen 
zuirieden geben, etwa wie sie 
uns in diesem speziellen Fall 
von StrauB-Film vorgeiührt 
werden. 

Das Bild ist in Wien ge¬ 

macht. Bringt uns deswegen 
keine Stars, die in ihrer Popu¬ 
larität in Deutschland mit in 
der ersten Reihe stehen. 

Igo Sym, der jugendliche 
Liebhaber, ist nett, sympa¬ 
thisch, Hans Thimig brauchbar 
und liebenswürdig, wahrend un¬ 
ter den Frauen Corry Belt, die 
man hier und da schon in 
Deutschland filmen sah, an 
erster Stelle zu nennen ist. 

Die Geschichte spielt teils 
im Pariser Quartier Latin zwi¬ 
schen Malern und Modellen und 
wird dadurch dramatisch. daB 
ein junger .Mann, der irgendwo 
hoch im kleinen, ärmlichen 
AteUer haust, eines Tages von 
einem reichen Onkel an Kindes 
Statt angenommen wird. 

Er soll auf das kleine Mädel, 
das er liebt, und das an ihm 
hängt, verzichten, etwas, wozu 
er sich im entscheidenden Au¬ 
genblick nicht ertschlieBen 

Aber diese Entscheidung 
kommt zunächst eine Minute 
zu spät, weil die Kleine in- 
zwiscdien Selbstmcrd verübt hat. 

Es gibt noch allerhand Kom¬ 
plikationen, aber schlieBlich 
endet die Geschichte doch so, 
wie sie auch bei der Marlitt 
oder Eschstruth geendet hätte, 
und das goldige Wiener Herz 
im französischen Filmgewand 
triumphiert. 

Im Beba-PaUst gab es am 
Schlufi Beifall, für den sich Igo 
Sym mehrfach vor dem Vor¬ 
hang bedanken konnte. 

Es gab vorher eine Haller- 
Revue en miniature mit zwan¬ 
zig Bildern, die nicht nur im 
Titel Humor und Tempo hieB, 
sondern auch beide Attribute 
durchweg verkörperte. 

Herr Ulfig hat zu diesem Film 
einen Schlager komponiert, der 
recht interessant ist, auch wenn 
der Test des Refrains nicht ge¬ 
rade ein Maximum an Geist 

Die Regie im Film führte E. 
W. Emo, von dem man schon 
Besseres gesehen hat, die an¬ 
sprechende Photographie lie¬ 
ferte L. Schaffer, während die 
Bauten von J. Pan stammen. 


Fabrikat; .\afa-Film Hauptrollen: Maria Paudicr, 

Verleih: .Aafa-Film Fritz Kampers, 

Regie: Johannes Guter Livio Pavanclli 

Länge: 2282Mcter, 7Aklc Uraufführung. Primus-Palast 


Die Aafa trifft schon das rich¬ 
tige für den Theaterbesitzer. 
Vas sieht das Publikum gern? 

Die Erfüllung seiner Wunsch¬ 
träume, die Vergoldung des 
grauen Alltags. 

Nun, das „närrische Glück" 


men, die ins Kinc gehen, gern.) 
Es gibt in dem von Johannes 
Guter handfest inszenierten 
Film, der eine beliebte 
Mischung aus V ilksstiick und 
Schwank darstcllt, viele dra¬ 
stisch komische Situationen. 



MARIA PAUDLER and LIVIO PAVANELLI 
/WW. Aa/n 


ist wahrhaftig ein „närrisches 
Glück*. 

Mary EUler, die Tochter der 
Plättereimadam, ist verschmö- 
kert bis zur Hoffnungslosigkeit. 
Wo sie überall die Klamotten, 
die sie an dem Bücherwagen 
um schwere Pfennige erworben 
hat, liest, das ist gar nicht zu 

Sei es, wie cs sei: Mary, die 
es im realen Leben durch ihre 
romantische Unüberlegtheit 
vielleicht bis zur „Bewährungs¬ 
frist" bringen würde, angelt sich 
hier im Film den Fabrikbesitzer, 
für den sie schon immer ge¬ 
schwärmt hat. Es macht (im 
Film) ja nichts aus, daB die 
nette Mary eben mal rasch ein 
berühmter Filmstar wird. (Ge¬ 
rade das haben die jungen Da- 


die kräftig belacht werden. 
Szenen in der Plättstube, in 
der Schokoladenfabrik, bei 
einem A'clierfest, im Büro des 
Filmdireklurs geben Abwechs¬ 
lung und amüsante Kontraste. 

Geschickt gemacht die groß- 
angelegte Szene, in der Mary 
den Filmgcwaltigcn ihre roman¬ 
tischen Erlebnisse vorspielt, 
was Marie Paudicr Gelegenheit 
gibt, ihre mimische und paro- 
distische Begabung ins hellste 
Licht zu rücken. 

Reizend die Paudier, die mit 
einer hinreißenden Spielfreudig¬ 
keil am Werke ist. Ihre Hel¬ 
fer: Fritz Kampers, Livio Pava- 
nelli, Fritz Henckels, 

Fin Bombencriolg und ein 
Geschäft für den Theater- 


Dic deuischen Erfinder spredicn über 
den Tonfilm 


Wie bereits mitgeteill, ver¬ 
anstaltet der Verband der 
Filmregisseure Deutschlands am 
Freitag, dem 26. April 1929, im 
Vercinshaus Deutscher In¬ 
genieure, Friedrich-Ebert-Str. 
Nr. 27, einen Vortrags- und 
Diskussionsabend über die Pro¬ 
bleme des Tonfilms. Nach Vor¬ 
trägen der Herren Dr.-Ing. h. e. 


Fritz Lyschen, Dr. Hans Erd- 
mann und Walter Rutlmann 
haben sich bereits jetzt zur 
Diskussion gemeldet die Her¬ 
ren Kurl Breusing. Dr. Joe 
Engl, Felix Goldschmidt, Dr. 
Heinrich Könemann, Oskar 
MeBter, Denes v. Mihaly. Dr. 
Gurt Stille, Hans Vogl. 


Fabrikat: P. D. C. de .M ! • 

Produktion 
Verleih: Bayerische 

Regie: Edward R.Ho\. rd 

Hauptrollen: SchiidkrauL Drc 
Länge: 2127Meter. 7.A; 

Urauftuhrung: Schauburg 


Aus dem Zweischlager-P: - 
gramro der Schauburg ist vor 
allen Dingen dieser neu« 
Schildkraut-Film erwähnen - 
wert. Der große, auch bei ui.v 
noch unvergessene Schauspiel- : 
hat hier wieder einmal du- 

grolle Rolle gefunden, die ih- - 

restlose Ausschöpfung se;ntr 

Gaben ermöglicht. Er spielt 
einen ostp-eußischen Einwan¬ 

deier, der sich im Völker¬ 
gemisch New Yorks immer noch 
wie ein Fremdkörper vorkomml. 

und der eines Tages, er weili 
nicht wie, des Mordes angeklagt 

wird. Nur einem Zufall hat er 

c; zu verdanken, daß der Fall 

seine Aufklärung findet und er 

die Freihe I wieder erlangt, am 

«eiben Tai,e. wo sein Sohn den 

Tod für die neue Heimat gefun¬ 

den hat. Diesen reißerischen 
Stoff (io der deutschen Bear¬ 
beitung von Kurt Messe sehr 
geschickt übertragen) hat Ed¬ 
ward Howard mit allen Mitteln 
der Hollywimd Regie zu einem 
Bombenschlager gvmachl. Kein 
Effekt bleibt unbenutzt Es geht 
sentimental und sensationell zu. 
Eine derbschlächtige Arbeit, die 
aber hundertprozentig einschlug. 
Neben Schildkraut, dessen Dar¬ 
stellungskunst mit viel feine¬ 
ren Mitteln arbeitet stand ihm 
ebenbürtig, Luise Dresser. 

Daneben liefen „Schatten der 
Nacbt", eine Geschichte, die aus 
den Akten der New-Yorkci Po¬ 
lizei genommen sein soll: also 
bürgerliches Recht gegen Unter- 
-welt. Man kennt solche Ver- 
arecbergeschichten bereits, 

stellt aber fest, daß diesmal 
wieder mit blendendem Temp«z 
gearbeitet wurde, das auch den 
Darstellern William Boyd. 
Alan Haie, P.obcrt Armstro.rg 
und Jaquelin Logan zu eigen 
war. Liebhaber der Verbrecher¬ 
romantik werden auf ihre 
Kosten kommen. 

Taubstumme wollen 
stumme Filme 

Von Philadelphia ausgehend, 
sind alle Taubstummenklubs 
der U. S. A. mit einer Petition 
an die amerikanische Filmpro¬ 
duktion gelangt, sie möge wei¬ 
terhin stumme Filme berstel- 
len, die „einzige große Quelle 
des Vergnügens" für alle 
Schwerhörigen und Tauben. Die 
Tonfilme ermangelten mancher 
Szenen, die sie den Tauben ver¬ 
ständlich machen. 




















HENNV PORTEN'HLM PRODUKTION 

O. m. I». H. 

1929-30 

HCMMY 
PORYEN 
FiiraE 

Verleih für Deuisdiland: 

Vcr. Siar^Film Q. m. b. H. 
Auslandsveririeb: Nero^Film A.^G. 



RENNT PORTEN'HIM PRODUKTION 

G. m. b. H. 

BERLIN W 8. UN¥ER DEN LINDEN 21 

MERKUR 4896-9« . TELEGRAMM-ADRESSE; PORTENEILM 









Zensurbefu^nisse der Polizei 


Theaterpark der Ufa 
weiter ausgebaut 

Der Au&bau des Theaterparks 
der Ufa, der bereits über !00 
Obiektc umiaOt, wird jetzt in 
ürolitüiiier Weise fort(esetzt. 

Auüeiiblicklich sind a:ht 
GroOthealer im Entstehen, da¬ 
von sieben in Deutschland und 
eins in der Schweiz Durch 
diese acht repräsentativen 
Crottheater wird die Platzzahl 


Der Amtliche PreuOische 
Pressedienst schreibt: 

„Im Rahmen der Neunt;n 
?reuUischen Polizeiwoche sprach 
.im 16. d. Mts. Ministerialdirek- 
or Dr. Faick über die Mitwir- 
kunif der Polizeibehörden bei 
der Filmzensur. Wenn das in 
cier Reichsverfassunfi ausdrück- 
ch vorKesehenc Lichtspieltfe- 
letz die von ihr eingeführte 
Filmzensur auch grundsätzlich 


Deutschland auf eine vicrhu.i- 
dertjährige Geschichte seit dem 
Speyerschen Keichsabschied 
zurückblicken kann Diese Re- 
klamezcnsur ist nach dem aus¬ 
drücklichen Willen des Gesetz¬ 
gebers unlei dem Gesichts- 
4>unkt des Jugendschutzes zu 
handhaben, weil diese Reklame 
ja jedermann, insbesondere 
auch der heranwaebsenden Ju¬ 
gend und den Kinder-i, täglich 


Emclka und Europa- 
Palast Düsseldorf 

Am 12. April ist zwischen 
den bisherigen Besitzern de» 
Düsseldorfer . Europa-Palastes ' 
und der „Emelka" ein Vertrrg 
geschlossen worden, wonach die 
Emelka den Europa-Palast auf 
zehn Jahre pachtet Das Thea¬ 
ter wird seinen Namen beibe- 
halten und lediglich im Foyer 
das .,Emelka"-Zcichen aufwei- 
set>. Mit diesem Theater be 


des Theaterparfcs der Ufa 

















































































































Auflage : 4900 


DAS ÄLTESTE 

FILM-FACH BLATT ” 


-Si; VERLAG SCHERL« BERLIN SW 6S 


Berlin, den 23. April 1929 


Es geht ihn wirklich nichts an! 


Von Zeit zu Zeit j-ib! cs in 
i*crlin Journalisten, die den 
cliul'-clttn Film retten woll.n 

tind die dann mit lapidaren 

Worten \X'e: torteile verkün- 
eien, Fordeiunden auistellen, 
über die der Fachmann nicht 

mehr staunt und die selbst den 

Filmlaicn rieht mehr verwun- 


derr 


Wochenblatt der 


nem Berliner 

sentative hilm der GeiSenevart" 

tiei'ordcrt «;nd von ,,Heimkehr'', 

„lingariscl'e- Rhapsodie" und 
„Asphalt" f'4enau so eeie \on 
dem eifolercichen Film der 
, Nina Pelroeera" einiach be¬ 
hauptet, cs sei nul^ewärmte-r 
I.iebeskitsch der Vorzeit. 

Man konnte iiher dic'c \ er- 
laolbaruni-en einer schi'inen Li- 
teiatenseele einfach zur Taffcs- 
orenunf- iiberjjcher. uenn sich 
n'ehl ein Fachblall (fclirnden 
hätte, das diese Auslühnint-en 




sehr richti)! 


ieht. Es eeird 


r Kor 


daO 


nilliopcn allei 


nicht machen, aber 
sergersen, hinzczufüficn, daß 
cs noti)< ist, diese investierten 
Millionc n zu verzinsen, und 
eiaß man deshalb Filme machen 
muß, die dem Thcatcrbcsitzer 
nicht nur in Deutschland, son¬ 
dern in der ifanzen Welt das 
Gesch&fl brinjicn. 

Diese Auftiabe erfüllen allcr- 
din|(s die an£efochtcncn Hum¬ 
mer-Filme voll und ganz, und 
selbst das so viel befeindete 
..Metropolis"' rangiert heute 
unter den Bildern, die schlie߬ 
lich doch noch ein Plus ge¬ 
bracht haben, trotzdem man 
das Metropolis - Experiment 
nicht unbedingt durch Dick und 
Dünn zu verteidigen braucht. 

Die Forderung nach großen 


Der belehrende Tonfilm stellt sich vor 


in der Hauptsache den tönen- ier nicht u.ibedingt in Betracht 
den Film für belehrende Zwecke kommen, zum Beispiel 


herstellen und verbreit 

und die hauptsächlich mit 

Hochschulen, Vereiren, Bil- 
dungsanstalten aller Art arbei¬ 

ten will, fuhrt Freitat; nachmit¬ 
tag um fünf Uhr in dir Kamera 
zum ersten Male eine Reihe können 

von Bildstreifen vor, die sic für Aiifnahmi 

ihre speziellen Zwecke h 

fertigen lassen¬ 


der 


träge zu Problemen 
Stimnibildii-ig'' und äbnii 
Dinge. 

Einen ''‘eil de- Filme wird 
a'oer auch das Kinotheater in 
sein Progrs.nm übernehmen 
ri Beispiel einige 
der Hochschule 

für L< ibesübungen, die man in 

Leipzig sah und die unter der 


Die Deutsche Gesel schuft für Produktiondeitung vonSchw, 


Ton un<f Bild 
gramm 
Zwecke ein. Es wird 


ichtet ihr Pro- köpf aulgenommen wurden, 
speziellen \X ir kommen auf die Veran- 
aaltiing noch eingehend zurück. 


Vcrbindlidies Lohnabkommen 

Wie das Ar'ovitgeacrkartell mit W irkung vom 15. März ab 
der Filmindustrie mi teilt, ist vom Reichsarbcitsministeri.ini 
das neue Lohnabkon men fio für allgemeinverbindlich cr- 
gew-crbliche Arbeitnehmer in klärt worden, und zwar für den 
der Fili.iindiistrie durchSchieds- gesamten Geltungsbereich des 
Spruch vom II. Februar 1929 Manleltarifverlrages. 


Der RcidiBVcrbandsvorstand tagt 

Heule vormittag un- elf Uhr und es soll vor allen Dingen der 
ist der Vorstand des Reichs- neue Kurs des Reichsverbandes 
Verbandes zum ersten Male un- im einzelnen Icstgelcgt wer¬ 
ter dem Vorsitz von Ludwig den. 

Sebeer zusammengetreten. Es Uber die Beschlüsse dieser 
steht eine Reihe gnindsätz- Sitzung werden wir unseie 
lieber Fragen zur Diskussion, Leser morgen informieren. 


eine ganz ncac Ära anbricht, 
deren Rssultalc man nicht ver¬ 
dammen soll, ehe man sie über¬ 
haupt gcscl.cn hat. 

W'ir wollen ausdrücklich be¬ 
tonen, daß wir den guten Wil¬ 
len jener Kritiker anerkennen, 
die sich wieder c-nmal um den 
literarischen Film sorgen. Aber 
wir vom Fach müssen den 
Vorkämpfern des inzialcn 
Films, des Tendenzstücks — 


selbst gern als die besonders 
intclkku.ellc, als die allcr- 
obcrslc geistige Schicht bc- 
tiachtcl. 

ln diesem Sinne sieht man 
immer wieder, wie wahr jenes 
Wort ist, das c'nmal ein er¬ 
folgreicher Regisseur ge¬ 
sprochen hat, nämlich, daß Film 
nicht reine Kurst sei, sondern 
eher ein Kunstgcwcrbc. 

Gerade weil die Konzern- 


als der besten Kenner de- 
W'e Itl-In-markte s ansprichl, hat 

trülcr gesehen, wohin d.-is rein 

künstlerische Experiment lubrt, 
Er ist Jurch die amerikanische 
Sc'iul« gegangen und we-iß. daß 
I eilte die Rentabilität du- 
Hauptsache ■<•1 die mit nii>g- 
licnsl künstlerischen Mitteln 

geschaffen werden soll, damit 

der Film auf dem Niecau slci't, 
elas beachtet und geachtet ist. 

'.'iellcichl ist gerade die Tal- 
< ichc. daß man zuviel auf die 
Wünsche und Ft-.rderungen der 
künstlerisch Extremen hörte. 
5ciuld daran, daß die deulsrlic 
I ilmindiislric einmal kurz da- 
eor stand, überhaupt ai.-fzii- 


Mei 


st man klüger gev i-r- 
den, und man wird die Lrfalt- 
ii.ngcn, gerade in kaufmänni- 
tener Hinsicht, die man beim 
stummen Film machte, nun 
bt;im fönenden Bildstreifen \ei- 

DaO man dabei um ein gc- 
V. isscs Monopol nicht herum- 
kommen kann, ist sclbstser- 
sländlicli. 

Glühlampen sind schließlich 
auch ein Monopol, und dic 
ganzc Welt, die diese Dinge 
täglich so r.ntig braucht wie 
das Brot, kommt ausgezeich¬ 
net damit aus. 

Genau besehen, fühlen sich 
Sowohl Produzenten wie Kon 
siimcrtcn. d^e mit diesen glim¬ 
menden Fäden zu tun haben, 
w-ohlcr als die Filmindustrie in 
ihrer Totalität. 

Allerdings körnen dann nicht 
mehr h'nlcnherum Geschäft¬ 
chen gemacht werden, und man 
muß sich auch publizistisch 
daran gewöhnen, den großen, 
geraden Weg zu gehen. 

Das ist für manche schwer. 




































Theaterpark der Uta Zcnsurbcfu^nissc dCT PoHzci Emelka und Europa- 

weiter aus^ebaut Amlliche PreuBi«he Deulschland aui eine vierhu i- Palast DuSSeldorf 

Der Ausbau des Tbealerparks Pressedienst schreibt: dertjähride Geschichte seit dem Am 12. April ist rwischen 

der Uta, der bereits über '.00 „Im Rahmen der Neunt :n Speyerschen ReichsabschieO den bisherigen Besitzern de.< 
Obiekte'umfaOt, wird jetzt in PrcuUischenPolizeiwochcsprach zurückblicken kann Diese R«* Düsseldorfer .Europa-Palastes' 
kroUzügiger Weise fortgesetzt. an« fh. d. Mts. Ministcrialdirek- klamezensur ist nach dem aus- und der „Emelka" ein Vertriß 



















































































































































-««»^■aiSRLAG SCHERL« BERLIN SW68 ^ - 


Berlin, den 23. April 1929 


Es geht ihn wirklich nichts an! 


Der belehrende Tonfilm stellt sidi vor 


Von Ziit zu Ztif ßibl cs in 
r.trlin Journalislcn, die den 
cituirchen Film rctun wollen 
lind die dann mit lapidaren 
Worten We rlirte ilc verkün¬ 
den, Forderuni<e'n aulstellen, 
über die der Fachmann nicht 
mehr staunt und die selbst den 
Filmlaien nicht mehr verwun¬ 
dern. 

So wird in einem Berliner 
Wochenblatt der ,.;:u)0e reprä¬ 
sentative Film der Gefienwart'' 
t;e.'ordert und von ..Heimkehr". 
„Lnftariscle Rhapsodie" und 
„Afphalt" ;.enau so wie von 
dem eriolt-reichcn Film der 
..Nin.v l’etrowna" einlach be¬ 
hauptet, cs sei auirtewärmtcr 
l-iebcskitsch der Vorzeit. 

Man konnte über diere Ver- 
1.11 Ibarunftcn einer schüner Li- 
teratcnseelc einlach zur Taßes- 
ore'nun). übe racher., wenn sich 
n'cht ein Fachblall t-clunden 
hätte, das diese Auslührunfen 
roch unterstreicht. Es wird 
dort sehr richti|> betont. daO 
ei die Konzemroillionen allein 

nicht machen, aber es wird 

verßersen, hinzt:zuSü|<cn. daO 
c ■ nötiii ist, diese invcslicrlcn 
Millionen zu verzinsen, und 
daO man deshalb Filme machen 
muß. die dem Theaterbesitzer 
rieht nur in Deutschland, son¬ 
dern in der ganzen Well das 
Geschält brin|(cn. 

Diese Aulitabc eriiillen aller¬ 
dings die angefochtenen Pom¬ 
mer-Filme voll und ganz, und 
selbst das so viel befeindete 
..Metropolis" rangiert heule 
unter den Bildern, die schlie߬ 
lich doch noch ein Plus ge¬ 
bracht haben, trotzdem mau 
das Metropolis - Experiment 
nicht unbedingt durch Dick und 
Dünn zu verteidigen braucht. 

Die Forderung nach großen 
Filmen, die naturgemäß in der 
ganzen Welt ihren Platz finden 
müssen, gerade letzt zu stellen, 
ist eigentümlich. 

Wir haben gerade vor ein 
paar Tagen hier dick unter¬ 
strichen, daß augenblicklich 
cm stummer Film in großem 

Ai.smaß überhaupt nicht zu 

amortisieren ist, daß v clmehr 


Die Deutsche Gesellschaft für 
Ton und Bild, die bekanntlich 
in der Hauptsache den tönen¬ 
den Film für belehrende Zwecke 
herstellen und verbreiten will 
und die hauptsächlich mit 
Hochschulen, Vereiren, Bil- 
dungsanstalten aller .\rt arbei¬ 
ten will, führt Freitag nachmit¬ 
tag um fünf Uhr in d< r Kamera 
zum ersten Male eine Reihe 
von Bildstreifen vor. <iic sie für 
ihre speziellen Zwecke hat an- 
ferligen lassen. 

Die Deutsche Gesellschaft für 
Ton und Bild richtet ihr Pro¬ 
gramm für ihre speziellen 
Zwecke ein. Es ird sich also 


eine ganz neue Ara anbricht, 
deren Resultate man nicht ver¬ 
dammen soll, ehe man sie über¬ 
haupt gcscl.cn hat. 

Wir wollen ausdrücklich be¬ 
tonen, daß wir den guten Wil¬ 
len iener Kritiker anerkennen, 
die sich wieder einmal um den 
literarischen Film sorgen. Aber 
wir vom Fach müssen den 
Vorkämpfem des rozialen 
Films, des Tcndenzrtücks — 
denn genau gesehen handelt cs 
sich immer wieder darum — 
cntttcgcnhalten, daß wir für die 
Massen fabrizieren, daß wir 

mit dem Geschmack von Mil¬ 

lionen in allen Teilen der Welt 
rechnen, deren Kinawünsebe 
nicht immer konform gehen mit 
den Wünschen einer kleinen, 
hrgrcnzicn Schicht, die sich 


in der Hauptsache um Bilder 
handeln, die für das Kinothea¬ 
ter nicht unbedingt in Betracht 
kommen, zum Beispiel „Bei¬ 
träge zu Problemen in der 
Stimmbildung" und ähnliche 
Dinge. 

Einen Teil der Filme wird 
aber auch das Kinotheater in 
sein Programm übernehmen 
können Sc zum Beispiel einige 
Aiilnahir.en aus der tfochschiile 
für Leibesübungen, die man in 
Leipzig sah und die unter der 
Produktionsleitung von Schwarz¬ 
kopf auieenommen wurden. 
Wir kommen auf die Veran¬ 
staltung noch eingehend zurück. 


selbst gern als die besonders 
inlelieklue-IIe. als die allcr- 
uberslc geistige Schicht bc- 
liachtel. 

In diesem Sinne sicht man 
immer wieder, wie wahr jenes 
Wort ist, das c'nmal ein er¬ 
folgreicher Regisseur gc- 
rprochen hat, nämlich, daß Film 
nicht reine Kurrl sei, sondern 
eher ein Kunstge werbe. 

Gerade weil die Konzern- 
mlllioncn. von denen jenes 
F'achblalt etwas verächtlich 
spricht, nicht au.i der Straße 

liegen, und weil sic Zinsen brin¬ 

gen müssen, damit nöligenlalls 
neue Millionen zullicßcn, hat 

die Richtung Pommer ihre Exi¬ 

stenzberechtigung. 

Der routinierte, klarsehendu 
Producer, den man allgemein 


dir bt.len Kenner des 
WclliTirmarktes anspricht, hat 
Irül’cr gesehen, wohin das rein 
künstlerische- Experiment lührl 
Er ist durch die amerikanische 
Sc lull gegangen und weiß, daß 
I i-nlc die Rentabilität diu 
Hauptsachc ist die mit mög¬ 
lichst künstlerischen Mitteln 
geschallen werden soll, damit 
der Film auf dem Niveau •lebt, 
das bcachlcl und geachtet isl. 

Vielleicht ist gerade die Tat- 
sichc. d.iB man zuviel auf die 
Wünsche und Forderungen der 
künstlerisch Extremen horte. 
Scntild daran, daß die deutsche 
Filmindustrie einmal kurz da¬ 
vor stand, überhaupt airfzu- 

lleute isl man klüger gtwor¬ 
den, und man wird die Erfali- 
■ i.ngcn, gerade in kaufmänni¬ 
scher Hinsicht, die man heim 
stummen Film machte, nun 
beim liinendcn Bildsircilcn vei- 
werten. 

Daß man dabei um ein ge¬ 
wisses Monopol nicht herum- 
kommen kann, isl selbslver- 
sländlicli. 

Glühlampen sind schließlich 
auch ein Monopol, und die 
ganze Welt, die diese Dinge 
täglich so nötig braucht wie 
das Brot, kommt ausgezeich¬ 
net damit aus. 

Genau besehen, fühlen sich 
Sowohl Produzenten wie Kon¬ 
sumenten, d-e mit diesen glim¬ 
menden Fäden zu tun haben,, 
wohlcr als die F'ilmindiislric in 
ihrer Totalität. 

Allerdings körnen dann nicht 
mehr hintenherum Geschäft¬ 
chen gemacht werden, und man 
muß sich auch publizistisch 
daran gewöhnen, den großen, 
geraden Weg zu gehen 

Das ist lür manche schwer. 
Sie möchten deshalb eine 
andere Konstellation. wobei 
sic sich — um cs recht populär 
aurzudrücken — wahrschein¬ 
lich hclli> in den Finger 
schneiden, was aus dem 
Grunde nicht weiter wichtig 

ist, wc’l ein an sich blutleerer 

Körper ja kein Bhil urberen 


Verbindliches Lohnabkommen 

Vie das Araeilgc aerkartell mit Wirkung vom 15. März ab 
der Filinmduslrie raitleilt, isl vom Reichsarbeitsniinisteri.im 
das neue Lohnahkon men lü- für allgcneinverbindlich cr- 
gewerblichc Arbeitnehmer in klärt worden, und zwar lür den 
der Filmindustrie durchSchieds- ge.samlen Geltungsbereich des 
Spruch vom II. Februar 1929 Manleltarifvertrages. 

Der Rcidisvcrbandsvorstand tagt 

Heule vormittag utr elf Uhr und es soll vor allen Dingen der 
ist der Vorstand de! Reichs- neue Kur.v des Reichsverbandes 
Verbandes zum ersten Male un- im einzelnen fcstgelcgt wer¬ 
ter dem Vorsitz von Ludwig den. 

Scheer zusammengetreten. Es Über die Beschlüsse dieser 
steht eine Reihe grundsätz- Sitzung werden wir unscie 
lieber Fragen zur Diskussion, Leser morgen informieren. 





















Der srroBe Erfolg im Primus-Palast! 





Aus dem Leipziger 
Handelsregister 

im Leipziger /landelsregisler 
«urde die Firma Filmtheater- 
be (riebe Becker 'lad Schuch, 
Leipzig, Windmiihletulruße 7, 
eingetragen. Gesellschafter sind 
die Kaufleutc Jacob Becker in 
Leipzig and Ludwig Schuch in 
Berlin-Charlottenburg. Die Ge¬ 
sellschaft ist am 1. April 1928 
errichtet worden. Angegibener 
Geschäftszweig. Ermie'.ung bzw. 
Erpachtung von Kinematogra- 
phentkeatern und deren Be¬ 
trieb auf Rechnung der Gesell¬ 
schaft, so insbesondere 1928 in 
der Windmühlenstralic in Leip¬ 
zig (Scala - Lichtspiele) und 
Filmverleih. 

Des weiteren wurde die Fir¬ 
ma Cleo-Film-G. m. b. H. in 
Leipzig, Bayrische StraSe 10 
llruber in Breslau), eingetragen. 
Gegenstand des Unternehmens 
sind Errichtung, Erwerb und 
Betrieb, Pachtung und Verpach¬ 
tung von Lichtspieltheatern, so- 
svie die Herstellung, der Ver¬ 
trieb und der Verleih von Fil¬ 
men. Das Stammkapital be¬ 
trugt 20000 Mark. 

Japanische Film' 
gcscllscfaalt in Berlin 

Ein großer iapanischer FÜm- 

konzem, die „Matsutake Film 

Gesellschaft" hat sich ent¬ 
schlossen, in Berlin ein Zweig- 
atelier zu etablieren, hier fa- 

panische Filme herzustellen 

und sie in ganz Europa zu ver¬ 
treiben. Berlin würde S'ch 
nach .Meinung der Japaner ganz 

besonders gut als Produktions¬ 

zentrum für iapa ischc Filme 
eignen; es wäre überdies das 
erste .Mal, daß ein japanischer 

Konzern den Versuch zu einer 

Expansion über die Grenze des 

eigenen Landes unternimmt. 

Dieser Entschluß ist das Ergeb¬ 

nis einer Studienweltreise, die 
zwei .Mitglieder des Konzerns 

unternahmen. Schon in aller- 
n.-ichsler Zeit soll ein Stab ja¬ 
panischer Sachverständiger und 
hervorragender Schauspieler 
nach Berlin entsandt werden. 


Oerassa-Vertreter. 

H err Max Deutschmann, wel¬ 
cher früher für die Natio- 
isal-Film tätig war. ist von der 
„Derussa" als Vertreter für die 
Filiale Frankfurt a. M. engagiert 
worden. 

Herr Carl Hartmann hat eben¬ 
falls seine Tätigkeit als Vertre¬ 
ter der „Derussa" für die Filiale 
Frankfurt a. M. wieder aufge- 
nomraen. 

Doppel-Premiere „Meineid". 
l'Vcr Nero-Film „Meineid", ein 
^ Paragraph, der Menschen 
tötet, der von Georg Jacoby 
nach einem Manuskript von 
Klaren und Juttke inszeniert 
worden ist, wird am 26. April 
gleichzekig im Bebm • PaUtl 
„Atrium" und .Primns-PaUst“ 
Potsdamer Straße, uraufgeführt. 


Wien 

Von unserem ständigen 

Im Scbönbrunn-Atelier, drau¬ 
ßen in Hietzing, revoltiert die 
Jugend. Rolf van Goth, den 
wir von der „Verirrten Ju¬ 
gend" her kennen, Otto Harl- 
mann, der eben in dem Sascha- 
British • International - Film 
„Champagner", in der Rolle 
eines Küchenjungen, als beach¬ 
tenswerte Begabung auffiel, 
der sehr junge Hans Freydan 
und Bert Torren sind es, die 
gegen das alte Lebrsysiem an- 
stürmen. Und die Jugend siegt! 
Wenigstens im Film! 

Die weibliche Jugend wird 
durch Manja Sorel, die durch 
ihre Grete Garbo-Ahnlichkeit 
im Photo die Aufmerksamkeit 
der Wiener Filmkreise auf sich 
lenkte, repräsentiert. Die Hiet- 
zinger Gymnasiasten agieren die 
aufrührerischen Schüler. 

Regisseur Konrad Wiens, der 
für die Berliner Golc’-Film-Ge- 
sellschaft unter der Produk¬ 
tionsleitung von Herbert Silber¬ 
mann den Problemfilm „Revo¬ 
lution der Jugend" rach einer 
Filranovelle von Mas Monato 

in Schonbrunn dreht, war einer 

der Unseren, der zui Zeit des 

Weltkrieges mehrere Jahre hin¬ 

durch bei der Sasch.« gearbei¬ 
tet hatte und durch die Infla¬ 
tion, die unsere Filmindustrie in 
eine Krise der A< beitslosigkeit 


dreht 

J J.-Korrespondenten 
st.rzte, nach Berlin vertrieben 
wrurde. Er scheint sich aber 
hier bei der Garde der jüng¬ 
sten Jugend sehr wohl zu füh¬ 
len, äußert sich aber auch über 
die heimischen Darsteller der 
guten und bösen alten Herren 
Professoren, die bewährten 
künstlerischen Kräften, wie 
Paul Askonas, Oskar Beregi, 
Franz Kammauf und Karl Knei- 
dinger, anvertraut wurden, sehr 
anerkennend. 

Auch über das Buch — Film¬ 
regisseure sind in der Regel auf 
das Drehbuch nicht allzu gut zu 
sprechen — äußert sich Herr 
Regisseur Wiene sehr enthusi¬ 
astisch. Die Fabel des Buches 
■sei ja sehr einfach Ein Schü¬ 
ler tötet Sich, weil er ein ihm 
zugefügtes Unrecht nicht zu 
überleben vermag Ein Freund 
des Toten wiegelt die Klasse 
zum Kampf gegeg das veraltete 
Lehrsystem auf. Es kommt aber 
bei diesem Thema nicht so sehr 

auf die Fabel, sondern haupt¬ 

sächlich auf die Lösung des 
Problems .\a, das dieser Film 

aufrollt. 

W:ene freut sich, einmal ira 

Film ein so menschliches 

Thema, das man mitfühlen kann 

und das iicher mitgefühlt wer¬ 

den wird, behandeln zu können, 
das auch für die Elternschaft 

manche Lehren bringt. 


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Belgische Kolonialfilme 

Auf Veranlassung der belgi¬ 
schen Kolonialgesellschaft wird 
zur Zeit in Brüssel eine An¬ 
zahl ältere und neuere Kolonial- 
filme aufgeführt, die sehr in¬ 
teressante Einblicke in die Welt 
der belgischen Kolonien gewah¬ 
ren. Zutritt zu diesen Vorfüh¬ 
rungen, die im großen Saal der 
Kolonialgnscllschalt stattfinden, 
haben sämtliche Direktoren und 
Angestellten der belgischen Ko¬ 
lonialvereine sowie Mitglieder 
dc.s belgischen Kolonialministz- 
riums. Außerdem kana -eder. 
der irgendwelches Interesse an 
diesen Veranstaltungen hat, 
durch Vermittlung der belgi¬ 
schen Kolonialgescllschaft eine 
Ein'adung erhalten. Von den 
Filmen, die zur Vorführung ge¬ 
langen, verdienen besonders er¬ 
wähnt zu werden ein Film, der 
das Leben im Kongo zeigt; wei¬ 
terhin ein Film, der die Tätig- 
kei' der Mission in den bel¬ 
gischen Kolonien verxnsrhau- 
lirbt, sowie ein Film, der die 
Eisenbahnen im Kolonialgebict 
im Bilde vortührt. — Die A il- 
führungen, die bereits begon¬ 

nen haben, dauern voraussicht¬ 
lich bis Mitte Mai. 

Personalien 

In diesen Tagen beging Dr. 

Willi Tbeile das Jubiläum sei¬ 

ner lOjahrigen Zugehörigkeit 
zur Filmindustrie. 1919 trat er 
io die Redaktion der damaligen 
Fachzeitschrift „Weltfilm" ein, 
tim bald darauf beim „Berliner 

Tageblatt" für den damaligen 

ie Nonpareille erschemenden 

Fiimtcil unter Arno Arndt tätig 

Zü sein. Nach kurzer Zeit über¬ 

nahm Dr. Tbeile die Haupt- 
achriftlcitung der Zeitschrift 

„Der Film", di« er bis Mitte 

1925 inoehattc. Von diesem 
Posten aus begann Tbeile. des¬ 

sen liebenswürdiges Wesen ihm 
schneil Eingang in alle Film- 
icrcise verschafft hatte, seine 

Tätigkeit in fester Verbindung 

mit der Industrie als Drama 

lurg und Pressechef, ein Ar¬ 
beitsgebiet, das er nunmehr seit 
3 Jahren beim Hegewald-Film 
innehat. 


Aldini an Trapez. 

I m Jofa-Atclier in Johannisthal 
zeigt Carlo Aldini im Ham¬ 
burger Alkazar der von dem 
Architekten Heinrich Richter für 
den Hom-Film J5ai verschwun¬ 
dene Testament" aufgebaut 
wurde, baUbrecherische Sensa¬ 
tionen. Regie: Rolf Randolfs. 
Der Film erscheint in Deutsch¬ 
land im Verleih der Derussa. 


Deotsebe Bcarbcilung. 

V ictor Abel, der bereits in den 
letzten beiden Jahren die 
First National-Filme der Deiina 
bearbeitet hat, wurde auch f^ 
die diesjährige Saison für die 
Bearbeitung der First National 
sowie der Warner Erolher»- 
Filme verpfUchteL 


































































F i 1 m - K o r r u p t i o n in Moskai 


Iralo'fi^n der Kommunistischen gen, daU die Günstlinge des wuchs ist 
Part,.i. die Moskauer Zeitung Direktors regelrecht ihre Am- des Sowiel 


Beide sind dem Gericht über- (2S. Marz) i 
geben worden. Der Nach* nicht fertig. 


Icr erhielten, wobei Neliubin T^ema. und daher 






















































































































































AnKatSe ■ 4»00 ^ 

tr FILM-FACH BIAIT " 

«ffl ^ I liyERLAG SCHERL * BERLIN S W «ES««r > 


Berlin, den 24. April 1929 


Die ganze Welt sieht auf Deutschland 


Uic amerikanischen Fachzei¬ 
tungen der letzten Tage be¬ 
schäftigen sich in umfangreicher 
Weise mit dem Bau des großen 
Toniilmatcliers, das die Ufa 
augenblicklich in Neubabcls- 
berg errichtet. 

Es handelt sich um vier 
große, voneinander unabhän¬ 
gige Aufnahme hallen, die 


«->m das eigentliche Atclic 
herum führen große Gänge, di 
dem Verkehr der Schausnielc 


Dckorationsgcl<cnslände 
Die Eingänge zu den 


Tonfilm-Apparaturen in England 

Da auch in England gegenwärtig das beinahe ausschließliche 
Filminteressc sich auf den Tonfilm konzentriert, dürfte die nach¬ 
stehende Übersicht über die dort in Betracht kommenden Wie¬ 
dergabe-Apparaturen und ihre Verteilung von Interesse sein, um 
so mehr, als hieraus ersichtlich ist, daß man in England aus 
dem Stadium der Erwägungen heraus möglichst bald zur Praxis 
kommen will. 

British Talking Piclures 

haben fünfzig Ap|>arate eingebaut. Bis Mitte Mai will ' 


schätzungsweise pro Woche zehn Apparate Ein Apparat kostet 
1130 Pfund. 

Western Elecisic 


Ende des .lahres ius<esamt dreihundert inst.i.lieren. Die Kosten 
belaufen sich auf 2500—5000 Pfund pro Stück. Von den 
gelieferten Appar.iteii entfallen 20 auf die Theater der British 
Caumont. 

Western Electric Junior 

Ein kleiner Apparat für Theater bis zu 600 Piatzen. Er wird 
gegen .Mitte Juli fertig sein und kostet 1600 - 2000 Pfund. 

R. C. A. Photopbone 

wurde in England mit Erfolg demonstriert. Die Firma hat bisher 
nur einen Apparat entgeh .ann aber etwa zehn pro Woche 
einrichten. Ihr Appa at kostet ungefähr 2000—400t' Pfund. 

British Photophone (Klangtilm) 

Der Apparat wird in England etwa 1250 Pfund kosten. Verhand¬ 
lungen, die vor dem Abschluß stehen, werden dieser Apparatur 
einen wesentlichen Anteil an den in englischen Kinos aufzustel- 
lenden Tonfilmapparaturen sichern. 

British Aconatics 

Ein neuer Apparat, der in allerkürzester Zeit aut den .^larkt kom¬ 
men wird. Der Preis steht nicht fest, er soll um 1100 Pfund 
kosten. Apparate dieses Systems werden in einigen Theatern der 
British Gaumont ausprobierl. 

Butcher's Electrocord 

sind Tonplatteii für schon existierende Verstärker. Komplett 
würde der Apparat 155—200 Pfund kosten. 

New Era 

Tragbarer Apparat, der schon erfolgreich demonstriert wurde. 
Er wird kostenlos mit dem Film verliehen. 


ar paraten sowie die nulwendi¬ 
gen Entwicklungscinrichtungcn, 
so daß man beim Tonfilm — 
genau so wie beim stummen 
Bild -- unmittelbar nach den 
Aafnehmen feststellen kann, 
ob und inwiewrcit die Aufnah¬ 
men geglückt sind. 

Mit dem Bau ist bekanntlich 
schon begonnen w'orden. Er 



so großzügigen Aufnahme- 
gclcgcrheit als eine besonders 
große Tal ansieht. Die Ufa 
leistet dadurch nicht nur sich 


Blattncrphonc (SlUle) 

wurde bereits im Muster gezeigt. Man erwartet nähere Bekannt¬ 
machungen der Firma. 


der Ufa bekanntlich 
umfassende Erfah- 
lührcndcn deutschen 
zerne zur Verfügung, 


Laufe der Zeit bei den deut¬ 
schen Tonfilmarbeiten als not¬ 
wendig hcrausgestcUt hat. 

Es fehlen in dem Neubau 
auch nicht cntsorcchcodc Vor- 



























































































































Fabrikat: Tschccbowa - Film 

Verleih: Bayerische 

L-n«e: 2358Meter, 7Aklc 

Uraulfuhruog: Capitol 


Den eigentlichen Inhalt bil* 
ilen die Abenteuer der Frau 
Diane de Lasalle, deren Mann 
der Kommandant von Tscham- 
schewa ist, der letzten Etappen- 
slation vor dem grollen Rück* 
zug nach den. Brand vom Mos¬ 
kau. 

Seltsames Spiel des Zufalls, 
das den Leutnant Gaston Mövil 
gerade in jenen Abschnitt des 
Kriegsschauplatzes führt. Laune 
des Schicksals, daß Frau Diane 
die Freundin seiner Jugend ist. 

Vkie dann beide sich nach 
einem Ausfall der Russen wie- 
deiiinden, wie Marodeure ihn 
tödlich verletzten und wie 
Diane um das Leben ihres Gal¬ 
len kämpft und dabei in den 
Verdacht kommt, Ehebruch 
verübt zu haben. 

Da«, alles geht etwas bunt 
durcheinander, läßt sich schwer 
in Worte kleiden, aber wird 
von den Autoren Rolf E. Van- 
loo und Hans Rameau so be- 
»:hrieben, daß starke drama¬ 
tische Spannungen entstehen, 
und daß der Regisseur Erich 
Waschneck Gelegenheit hat. 
packende Bilder aus dem 
Kriegsleben, einen lein gestell¬ 
ten Rückzug mit bildwirksamen 
Mililarbildern zu verbinden. 

Die galoppierenden Pferde 
der französischen Patrouille, 
tie wild dahinsausenden Ko¬ 
saken mit ihren malerischen 
hohen Barenmützen, das alles 
interessiert und schafft Stim- 
nmng. so daß der Beifall, der in 
»er Premiere in Berlin zu ver- 
zeichnen war. sich auch in der 
Provinz wiederholen wird. 


Olga Tschechows spielt du 
Hauptrolle routiniert, liebens 
Hürdig, wobei noch besonder 
zu bemerken ist. daß das Ko 
slÜDi der Zeit ihr in viele 
Beziehung schmeichelt. Piern 
Blanchar, Hans Adalbert voi 
^hlettow, Henry Victor um 
Bons de Fas spielen die männ 
Ijchen Hauptrollen, sehen ii 
ihren Uniformen ausgezcichnc 
•US, wirken männlich und wer 
den von Friedei Behn-Grum 
vorbildlich photographiert. 

Andrej And eje v schaffti 
wirkungsvolle Bauten. Er zau 
^rte die russUche Wintemachl 
das kleine russUche Dorf, di< 
Elappenstraßen mit Schnee um 
fcis u>s Atelier und sorgte da 
lur daß die Kostüme von Leo 
pold Verch nicht nur dem Sti 
der Zeit entsprachen. Sonden 
««wisse malerisch« 
Mnkung ausströmten. die ge 
rade beim Film schwer zu ent 
bvhren UL — Frau Tschechow« 
selbst konnte sich persönlicl 
fu- den Beifall bedanken. 


Sprechende Zahlen 

Ezhibitors Herald World gibt in seinen Almanach, der fortan 
jährlich erscheinen soll, in Ziffern em Bild über die Ausdehnung 
der Bedeutung der Filmindustrie in Cen Vereinigten Staaten, dem 
wir folgende Daten entnehmen; “ 

In der Industrie sind investiert Kapitalien von 8 000 000 000 M. 
Die Baukosten der errichteten Lichtspielhäuser 

betrugen. 6 800 000 000 .. 

20 führende Gcselfschaften haben ein Akti- 

vum von. 3000 000 000 „ 

Die Jabrcscinnahmen der Kinotheater betru¬ 
gen . 2 200 000 000 „ 

Der Verleih umfaßt einen Umsatz von . . , 800 000 000 „ 

Die Jabreskosten der Filme betragen . . . 460 000 000 „ 

Die Jafaresgagen in Hollywood erreichen die 

Höhe von. 200 000 000 „ 

ln den Ateliers investiert (ohne Toniilmein- 

r.chlung). 20 000 000 

Hauptdarsteller verdienen im Durchschnitt 

pro Woche. 3 000 „ 

Regisseure stellen sich pro Woche auf 400 bU 3 000 „ 

Technische Leiter verdienen im Durchschritt 

wöchentlich. 1000 

Kostünizeicbner erreichen iro Wochendurch¬ 
schnitt . 800 „ 

Architekten durchs:hnittlich pro Woche . . 800 „ 

Ateliermaler wöchentlich . . 400 „ 

Kopieranstaltsarbeiter pro Woche 100 bis 700 „ 

Autoren verdienen aufwärts pro Jahr . . . 60 000 „ 

Für diese Summen werden jährlich im Durchschnitt 800 in den 
Vereinigten Staaten hergestcl'te Filme in V'crkehr gebracht. 
Rohfilm wird hierbir nionatlic'.i ein Quactum von 22 Millwnen 
Metern verbraucht. 

Der Tagesbetuch in den Theatern weist einen Durchschnitt 
von 18,5 Millionen zahlender Personen auf. 

Für Tonfilm sind bereits 1300 Theater mit einer Einrichtung aus- 
gestattcL 

im Jahre i02d sind bereits 200 Tonfilme erschienen. 

Rekord-Wochencinrahmen erzielle.n: 

Im Roxyhaus New ^ ork der Foxiilm „Vier 

Söhne". 575 000 .M. 

Im Marbrohaus Chicago (RKO) der Treffer der 

Bühnensebau. 225 000 » 

Im Grand Theatre Chicago der Wamerfilm 

..Der Jazzsängcr". 210 000 „ 

Im Capitol N'cw York der MetroCilm „Tan¬ 
zende Töchter".. . • 390 000 „ 

Im Paramounthaus deren Film „Docks von 

~ New York". 360 000„ 

Im New-Yorker Strand der Chaplinlilm 

.Zirkus" .. 320 000 „ 


Amerikanisdicr 
Ägypt. Filmaustausch 

Das Wirtschafts- und Han¬ 
delsbüro in Washington wandte 
sich an die ägyptische Regie¬ 
rung mit dem Vorschlag, ge¬ 
genseitig Knlturiilme auszutau¬ 
schen, besonders solche, die die 
Sitten und Gebräuche der Län¬ 
der in populärer Form darstel¬ 
len. 

Die Regierung nahm den Vor¬ 
schlag an und beschloß, die be¬ 
reits vorhandenen Filme der 
Gesellschaft Misi zur Ve.-fü- 
gung zu stellen. 


Rex Ingram macht 
Tonfilme 

Rex Ingram gibt bekannt, daß 
er in allernächster Zeit zwei 
Sprechfilme herslellen wird, 
deren Innenaufnahmen in Eng¬ 
land gemacht werden sollen. 

Ingram glaubt, prophezeien zu 
sollen, daß der stumme Film in 
einem Jahr tot sein werde. Er 
behauptet weiter, daß inner¬ 
halb von fünf Jahren nicht nur 
die Geräusche, sondern auch 
die Farben, die dritte Dimension 
nnd andere neue wissenschaft¬ 
liche Erfindungen den Film be¬ 
herrschen werden. 


Tschechische 

Abgaben-Sorgen 

Die Autorengeselischift für 
musikalische Aufführungen in 
Prag hat mit dem deutschen 
Fachverband im Jahre 1927 
einen Vertrag abgeschlossen, 
wonach die zu zahlende Pau¬ 
schalgebühr um etwa 100 Pro¬ 
zent erhöbt werde. Nun ver¬ 
langt aber der Autoren verband, 
gestützt aut einen Erlaß des 
.Ministeriums für Schulwesen 
und Volkskullur vom 20. März 
1928, die die .Abgabepflicht für 
musikalische Aufführungen re¬ 
gelt, bei weitem höhere Ab¬ 
gaben. die besonders für die 
keinem Verbände angehörenden 
Theater geradezu katastrophal 
werden müßten: so sollte z. B. 
ein täglich spielendes Kino mit 
400 Plätzen jährlich über 
tiCOO Kc. (last 6000 Mark», 
eines mit 800 Plätzen 90 000 K,:. 
|v.bir ‘.1000 Mark) zahlen! Für 
Kinos, die organisiert sind 
s nd die .Abgaben zwar bei wei¬ 
ten- mäßiger (in dem ersten 
Fall etwa 2000 Kc.. in dem 
zweiten etwa 6000 K,i.l, aber 
immerhin noch sehr saftig be¬ 
stimmt worden. Es isi selbst¬ 
verständlich, daß sich der Fach¬ 
verband mit allen Mitteln ganz 
c lergisch gegen diesen Zahlen¬ 
irrsinn stellen und an den zu- 
«tändigen amtlichen Stellen 
«icschreilen wird. In diesem 
Zusammenhang ist es interes¬ 
sant. zu hören, daß sich der 
Zentralverband der Kineniato- 
griphentheater in Prag, der ja 
eigentlich alle diese Aktionen, 
die alle Kinos betreffen, zu fei¬ 
ten hat, um die Angelegenheit 
bisher noch nicht besonders gc- 
lummert hat. 

Dreimal Liedtkc in 
Antwerpen 

In der letzten April-Woche 
werden in Antwerpen gleichzei¬ 
tig drei Harry-Liedtke-Produk- 
tionen der Aafa anlaufen. „Die 
Zirkusprinzessin" erscheint im 
Roxy-Theater, „Der Faschings- 
pr-nz" im Coliseum, „Der mo¬ 
derne Casanova" im Majestic. 
Die Filme werden durch die 
belgische Aafa-Vertretung, die 
Firma I. F. D. Vanderhevden, 
zum Verleih gebracht. 

Van de Velde 
erkrankt 

Die Länder-Film teilt mit, daß 
Dr. Th. van de Velde in Lo¬ 
carno ernstlich erkrankt und 
nach Mitteilungen der ihn be¬ 
handelnden Arzte auf Monate 
ans Bett gefesselt ist, weshalb 
er der am Mittwoch, dem 
24. April, stattfindenden Pre¬ 
miere des Films „Die Ehe" n^cht 
beiwohnen kann. 















Französischer 

Spanien-Film 

Von Mnsercm Korrespondenten. 

Es ist jedenUlls bemerkens¬ 
wert, daQ der von J- de Baron¬ 
celli für die „Cineromans-Films 
de France' geschallene Film 
„La lemme et Ir pantin lul 
Toreros und Corridas verrich¬ 
tet, obwohl er dur,.haus in 
Spanien spielt. Er bringt auch 
eine Menge schöner spanischer 
Motive, namentlich städtisene 
aus Sevilla und Cadiz. 

Doch kann man nicht behaup¬ 
ten, daB er uns, wie jenes 
scheine Bilderbuch, in ein „Un¬ 
bekanntes Spanien " iiihre. Das 
war^- noch kein MangeL zumal 
flas bekannte Spanien des Na- 
tionallanzes in einer Reihe hüb¬ 
scher Aulnahmen zu sehen ist 
Schwerer wiegt, daß wir auch 
in kein unbekanntes Filnilaad 
gelührt werden. 

Das Spanische ist eigentlich 
nur Einkleidung. Im Kern wird 
(Irei nach dem Roman von 
Lou>s und Frondais), der An¬ 
spruch erhoben, etwas höchst 
international Menschliches, all¬ 
zu .. . Männliches zu illustrie¬ 
ren: die Schwäche des verlieb¬ 
ten Mannes gegenüber einer 
Koketten vom Schlage der Car- 

Dcm Manuskript gelang cs 
nicht einmal völlig, das Malt der 
Nieder'.rächt bei der argen Con- 
chtia (so heißt hier die Car¬ 
men-Kanaille) klar herauszu- 
bringen, und die Persönlichkeit 
des „pantin' , des vornehm an 
„Hanswursts" io den Händen 
des Volkskindes, wird keines¬ 
wegs interessant genug, um 
einen ganzen Film als Partner 
der Heldin tragen zu können. 
Wenn er zum SchluO erneut 
dem Zauber der kleinen Circe 
verfällt, hat man den Eiedru.-k: 
das könnte nun noch sieben 
oder siebzig Akte lang so fort- 

Und dann: ist sie denn abso¬ 
lut nicht auszurotten, dieie tö¬ 
richte Überfütterung des Films 
mit ebenso kostspieligen wie 
öden „Festen" und Barszenen, 
und diese parvenümäBige Über¬ 
treibung des Reichtums: dieszs 
Wohnen in Palästen, die fait 
schon kleine Städte und Natio¬ 
nalparks sind, dies Hinaus- 
schmeiBen von Riesensummen 
und Ceschmciden in Mengen? — 

Im übrigen ist der Film ge¬ 
wiß sehr anständige Arbeit. 
Und in der Concha-Conchita 
mit dem schönen Künstler¬ 
namen Conchita Montenegro 
und dem beweglichen Gamine- 
Gesicht hat der französische 
Film eine vielversprechende 
Schauspielerin gewonnen. 

Willy Rath. 


Englisches 

Nationale Kinopropaganda 
Der Verband der britischen 
Lichtspicithcaterbcsitzer weist 
in seiner diesjährigen Bilanz 
e nen Reingewinn von 13 000 
.^(und äus. .'on Leicester wird 
i.iin beantragt, diese Summe als 
Iiinds für eine nationale Kino- 
p-opaganda anzulcgen. Außer 
drn Insertionen der einzelnen 
Kinos in den Zeitungen" soll für 
die Tage, an denen der Kino¬ 
besuch gewohnheitsmäßig ein 
schwacher ist, vom Fonds eine 
für jede in Betracht kommende 
Stadl Sammelinsertion cingelei- 
tet werden, was zur Hebung des 
Beiac'-es beitragen müßte. 'Der 
Pia 1 findet allgemeinen Anklang 
und wird in London zu -.••'■'•rer 
Bonliing gelangen 

Filme für die Kolonien 
Der Staatssekretär für die 
Kolonien hat einen Ausschuß 
eingesetzt, die bestehenden Ver¬ 
einbarungen über die Lieferung 
und Zensur von Filmen für 
ö‘fertliche V'orführungen in den 
Kolonien, Proleklor.iled und be- 


Noiizbuch 

vollmachtigten Territorien zu 
prüfen und zu untersuchen, wie 
diese Abmachungen verbessert 
werden könnten, damit der Ki- 
uematograph möglichst als 
Lehrmittel im weitesten Sinne 
verwendet werde, und wie aus 
politischen wie ökonomischen 
Gründen die Schaustei ing bri¬ 
tischer Filme zu fördern wäre. 

. Als Vertreter der Federatisn of 
British Industries wurden S 
Rowson und Bruce Woolfe 
neben zehn Mitgliedern aus an¬ 
deren Kl Ilsen in diesen Aus¬ 
schuß entsandt. Ähnliche Aus¬ 
schüsse dürften a'jch in den 
Dominions und in Indien einge¬ 
setzt werden. 

Produktion in Canada 
Arthur Lee von der British 
Gaumont Corpora'.ion of Cana¬ 
da in Toronio teilt riit, daß 
seine GcsellschaL im Laufe des 
.1 ihres wenigsten: sechs F'ilme. 
zum größten Teil mit englischer 
Besetzung, in Canada herzustel- 
Icn gedenkt. Die Produktions¬ 
kosten sollen 75 000 Dollar pro 
l'ilin nich> übersteigen. 




Rfidiägtpr. 


II. Vorliilirer 


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K.l£ki>i>$tiiFkle “ 

Film-Sdiränke f, /rt 

Mühlschlag Sohn, Hamburg-Wandsbek 

Telegramme: Mühlschlag-Wandsbek • Telephon: Wandsbek 1630. 


Der polnisdic Film 
sucht neue Wege 

Der Krakauer Kuryer Fil- 
mowy gibt resignierend zu, daß 
der realistische polnische Spiel¬ 
film bisher im Wettbewerb mit 
dem Auslande völlig versagt 
habe. Um das Ausland für die 
polnische Produktion zu n- 
teressiesen, müßten neue \X ege 
ungeschlagen werden. aui 
denen Polen etwas Originelles. 
Eigeaes schaffen könnte. Ma.n 
denke hierbei vor allem an 
Filmmärchen, etwa in der Art 
des „Dieb von Bagdad ' oder 
der „Schehezerade" , jedoch 
nach rein polnischen Volks- 
motiven „Unsere Filmmar- 
chen", so mein das Blatt, 
„müßten auf polnischen Volks¬ 
märchen und Sa<en aufgebaut 
sein, und zwar unter genauer 
Berücksichtigung der örtlichen 
iindd..-r votkspsyc lologischen Gv- 
sichtspu’ikte. Der wichtigste 
Teil dieser Filmschöpfungea 
müßte die Ausstattung sein. 
Unsere künstlerischen Erfolge 
im Auslar.de, z. B. auf der Pa¬ 
riser Ausstellung 1025, verdan¬ 
ken wir unserer angewandten 
und dekorativen Kunst Die Er- 
zeug.öisse unseres Kunstgewer¬ 
bes finden im Auslande leich¬ 
ten Absatz Solche Filme 
könnten zugleich ein erfclgrei- 
ches Propagandamitlel sein, 
indem sie unsere Gebräuche, 
S'tten und V'olkseigentümlicti- 
keiten veranschaulichen. Zu 
Beginn der eigentlichen Film- 
Kandlung könnte in ein paar 
Bildern gezeigt werden, wie 
Land und Leute, unter denen 
der Film spielt, in Wirklichkeit 
aussebauen. Auf diese Weise 
ließe sich also ein Filmtyp 
schaffen, der auf den Auslands¬ 
märkten regen Absatz linden 
dürfte." 

Film indreiVersionen 

Joe Brandt, dei Präsident der 
Columbia Pictures, gab ge¬ 
legentlich seines Aufenthalts in 
England folgende Erklärung ab: 
Die Columbia wird zu jedem 
Film nicht weniger als sechs 
Negative hcrstcUen, u.nd zwar 
zwei für die Sprechfilmausgabe, 
'wei für die ..ynchronisierte 
und zwei weitere für die 
.stumme Filmausgabe. Außer¬ 
dem besiehe die Western Elec¬ 
tric bei Columbia nicht auf „In- 
terchangeabilits" - Rechte in 
Amerika 

Finnische Gcsdiichtc 
im Film 

Ein finnischer Film einheimi¬ 
scher Produktion, der den Titel 
„Mit dem Schwert in der Hand" 
führt, behandelt die Geschichte 
der finnischen Freiheitskämpfe 

im Jahre 1918. 


vijrWiSkdiiä. AaniäsiipfeiM: K Plg dis eM-H«bc: S 
tcäsckäeela: Bsriia NW 7. Nr. 3111. — HsoptsclmiUsiliie«: 


BsstsMeegsa le sUcn Scherl - Kißslsa. BwhhsadhagcB 


StBlwifirtoU 2 S Pf|.. SteScttfcsBchc 
' MIred Rotcolhkl IAtmI. " 
Mter (Mit -•- -- 


I RedkkthNi: Dr. Roh«i 


~¥S“- 


KK. Bsriia SWta. Sri 







I SJtfRLAG SCHERUlfc BERLIN S W 68 . 


Berlin, den 25. April 1929 


Sie können zusammen nicht kommen 


Amerikanische Frankreich-Statistik 


Seil zwei Ta)<cn lajil der 

\ orrtand des Kcichsvcrbandcs 

in Berlin, und man verrät kein 

Geheimnis, wcan man als et ich- 

litirlen Punkt der Verhandlun- 

etn das Verhältnis der Orifa- 
in<atioD der Theatcrbcsitzcr 
zur Arbeitsgemeinschaft be- 

Man sprach schon daeon — 
und cini)<c Zeitungen glaubten, 
I ihren Lesern bereits tir- 
Inndtn zu können -- dafi 
■-r‘.i,rn nachmittag die ersten 
'.itmeinsamen Verhandlungen 
siattfinden sollten. 

Ls zeigt sich aber letzt, daß 
noch einige gnindrätzliche 
f'irge zu klären sind, ehe man 
an den Verhandlungstisch her- 
angehen kann. 

Der eine Punkt ist rein for¬ 
mal. Man will sich erst grund- 
sätz.ich über die Punkte eini¬ 
gen, die überhaupt diskutiert 
werden können, weil man ver¬ 
meiden will, daß es zu Ausein¬ 
andersetzungen kommt, die 
einerseits der Arbeitsgemein¬ 
schaft im Augenblick nicht er¬ 
wünscht sinri und die zum 
anderen das gegenseitige Ver¬ 
hältnis gleich von Anfang an 
trüben könnten. 

Bann steht die bekannte Re¬ 
solution, die der alte Reichs- 
verbandsvorstand seinerzeit 
faßte, hindernd im Wege, von 
der die Arbeitsgemeinschaft 
verlangt, daß sie formell 
zurückgenommen werde, wäh¬ 
rend der Rcichsverbands Vor¬ 
stand sich — wenigstens 
gectern — noch nicht zu einem 
solchen Schritt entschließen 
konnte. 

Wir sind der Meinung, daß 
derartige formale Dinge einer 
V errländigung nicht im Wege 
stehen dürfen. Das bezieht 
sich sowohl darauf, daß es 
unseres Erachtens nichts aus- 
r.iachen würde, wenn von sei¬ 
ten des Reichsverbandes er¬ 
klärt würde, daß man vorläufig 
einmal die Resolution gegen 
den Rcichsverband zurück- 
nehme oder außer Kraft setze, 
genau so wie wir umgekehrt 


Ein soeben erschienener Be¬ 

richt des amerikanischen Han¬ 
delsministeriums stellt fest, daß 
im Jahre 1928 313 amerikani¬ 

sche Filme io Frankreich ge¬ 
zeigt wurden gegen 368 im 
Jahre 1927. 

Der amerikanische Anteil ist 
dadurch von 63.3 auf 53.t Pro¬ 
zent zurückgegangen. 


keinen Prestigcvcriust für die 
Arbeitsgemeinschaft sehen, 
wenn man trotz dieser Reso¬ 
lution verhandelt. 

Schwieriger ist schon die Be¬ 
sprechung über die Punkte, die 
zunächst gemeinsam zu be¬ 
sprechen wären. Es kommt 
unseres Erachtens nicht so sehr 
darauf an, über allgemeine 
Dinge dilatorische Betrachtun¬ 
gen anzustcUcn, sondern cs 
müßte klipp und klar an den 
Kernpunkt der Dinge herangc- 
gangen werden. 

Es ist erfreulich, festzustcl- 
Icn, daß die Forderung „Nie 
mehr als fünfundzwanzig Pro¬ 
zent" tatsächlich nicht so dik 
talorisch aufzufassen ist, wie 
es zuerst den Anschein hatte. 

Es scheint, als ob man im 
Vorstand des Reichsverbandes 
der Ansicht ist, daß dieser Pro¬ 
zentsatz unter den gegenwärti- 


Die Zahl der ueutschen Filme 

in Frankreich sei in der glei¬ 

chen Periode >'on 91 auf 122 
gestiegen, der französischen 
Filme von 74 auf 94 und der 
britischen Filme von 8 auf 23. 
Der deutsche Anteil sei infolge¬ 
dessen von 13.4 auf 20.9 Proz. 
gestiegen, der französische um 
3 Prozent auf 12.7 Prozent. 


gen Verhältnissen das höchste 
der Gefühle ist, was vom Thca- 
terbesitzer gezahlt werden 
kann. Man verkennt aber 
nicht, daß im Laufe der Zeit, 
wenn sich die Tonfilmfrage 
mehr geklärt hat, wenn man 
erst sieht, was geliefert wird, 
und übersieht, was man even¬ 
tuell erspart, auch mit höheren 
prozentualen Abgaben .in 
Kcichsverbandskretsen gerech- 

Abcr man will zu diesen Din¬ 
gen erst Stellung nehmen, wenn 
man mit den Verleihern in der 
Gesamtheit verhandelt hat. Lfnd 
es erscheint uns richtig, daß 
man diesen gegenseitigen Aus¬ 
sprachen keine unüberwind¬ 
lichen Schwierigkeiten in den 
Weg legt, weil nämlich noch 
ein paar nicht ganz unwesent¬ 
liche Dinge daran hängen. 

Man erzählt sich — um nur 
ein Beispiel zu nennen — daß 


die A-beilsgcmeinsch.'ifi da.uit 
gedroht habe, das .Markcn- 

kleben für die Spitzenorganisa¬ 

tion einzustclien. 

Vi as man damit bezwecken 
will, ist uns unerfindlich. 
Schließlich dienen ja die Mar¬ 
ken nicht dazu, die Thcaterbc- 
sitzer iigendwie zu unler- 
stutzer. sondern sie stellen eine 

Abg.-.bj für die Spitzenorgani¬ 

sation dar. der man Mittel in 
grnßrm Umfang gerade jetzt 

nicht versagen darf, wo m 
schw zrwicgcr.den Fi igen, die 
für die ganze Industrie bedeut¬ 
sam sind, entscheidende 
Schritte getan werden -ollen. 

ln Düsseldorf hat die Ar¬ 
bo t'gemcinschaft, vs-ic wir bc- 
rci's berichteten, die ersten 
Schrit.e zur Verständigung ge¬ 
tan. Sie wird dort unter allen 
Ums'.änden kommen, und es 
wäre auf die Dauer ein unhalt¬ 
barer Zustand, wenn sich Pro- 
vinzialvcrbändc verständigten, 
während der Hauptverbanil 
Gewehr bei Fuß steht. 

Ganz abgesehen von dieser 
offiziellen Verständigung, wäre 
der Reichsverband zehr leicht 
in der Lage, durch gewisse per¬ 
sonelle Kombinationen einen 
genauen Einblick in das Pro- 
giamm und die Absichten der 
Arbeitsgemeinschaft zu er¬ 
halten. 

Man wurde — das sei ganz 
offen ausgesprochen — bei 
dieser Information auf indirek¬ 
tem Wege nur Konstellationen 
fördern, die wir rieht für wün¬ 
schenswert halten. 

Der Reichsverband. der 
gestern bereits in einer Reso- 
Iction zu dieser Angelegenheit 
Stellung nehmen wollte, hat 
seine BesehluBfassung vertagt, 
wahrscheinlich, um noch ein¬ 
mal den Versuch zu machen, 
mit den Verleihern an den Ver¬ 
handlungstisch zu kommen. 

Das ist vernünftig und zeugt 
davon, daß der neue Rcichs¬ 
verband nicht unnütz kämpfen 
will, sondern auf friedlichem 
Wege das zu erreichen sucht, 
was er für die Tl.caterfaesiizer 
für richtig hält. 


Die Kämpfe um das französische Kontingent 


M. Poncet, der Minister für 
Volksbildung, hat die amerika¬ 
nischen Interessenten in einem 
neuen Srbrcibeii gebeten, noch 
einmal Vorschläge für di; Re¬ 
gelung der Filmeinfjhi zu 
machen. Man schließt daraus in 
Paris, daß die französische Re¬ 
gierung in bezug auf den Pro¬ 
zentsatz gewisse Kanzessionen 
machen will. 

Den französischen Theaterbc- 
sitzem scheint diese Erweite¬ 
rung des Kontingents nich; un¬ 
erwünscht zu sein. Die Pro¬ 
duzenten dagegen sperren sich 
nach wie vor gegen jede Er¬ 
leichterung. Während im ver¬ 
gangenen Jahr die Amerikaner 


60 Prozerl ihrer Einfuhr von 
1927 ohne Gegenleistung nach 
Frankreich b-ingen konnten, 
will man ihnen ietzt nur 20 
Prozent, also ein Fünftel der 
Filme, die 1927 nach Frankreich 
kamen, zubilligen. 

Was sie darüber hinaus ein- 
lühren wollen, soll nur durch 
Kompensation möglich sein. 
Für je drei ausländische Filme 
soll ein französischer Film er¬ 
worben werden. 

Auch das ist eine Verschär¬ 
fung gegen das Vorjahr, wo be¬ 
kanntlich für je sieben einge¬ 
führte Filme der Ankauf eines 
französischen Films notwendig 



















Der 

König der Bernina 


Fabrika' : United .‘Vrtists 

Verleih ' United Artuts 

Lanfe ; 2010 Meter. 9Akte 

Uraultuhrunt: Universum 


John Barrymorc. der nicht 
■nur ein i>roßer ‘'cbauspicicr, 
sondern auch ein genauer Ken* 
nvr des Pnblikums(<eschinacke9 
ist, wird schon gewuBt haben, 
ans welchem Grunde er sieb 
zum Mittelpunkt einer Hand* 
lunii machte, die \on Edelmut 
nur so tneft. Der Fall ..Fräu* 
lein Else", der Fall ilieses nicht 
£anz ernst genommenen, letzt 
fiberaus erfblgreichen Filmes, 
sollte zu denken geben. Und 
so kann es sein, daß die Zu- 
schat'cr den König der Bernina 
sehr gut finden und in .Massen 
zu ihm strömen werden. Das 
um so mehr, als der Roman von 
J. C. Heer in der Provinz noch 
immer massenhaft Leser FicdeL 
Und der deutsche Theaterbe¬ 
sitzer weiß seit dem Sensations- 
eriolg von „Die Heili',ie und ihr 
Narr", wie sich Romaneriulgc 
für den Film bemerkbar 

Die Handlung des Romans ^st 
von Hans Kraly geschickt für 
den Film znrechtgemaebt wor¬ 
den. Manchmal etwas weit¬ 
schweifig und titebzicb, wer¬ 
den die Begebenheiten von 
Ernst Lubitseb in flottem Tempo 
gehalten und mit Einfällen 
reich versehen. Die Geschichte 
von Markus und Ciglia wird die 
Zuschauerinnen ebenso inter¬ 
essieren, wie sich Männer an 
dem Leben des kühnen Berg¬ 
volkes erfreuen werden, das 
sich seine Freiheit nicht rau¬ 
ben läßt. Die Alpenwelt ist 
geschickt in Hollywood nach¬ 
gebaut worden; die Rocky 
Mountains ergeben „ite Hinter¬ 
gründe. Die Scnsa.ion des La¬ 
winensturzes ist technisch ein¬ 
wandfrei gemacht und bietet 
einen wirkungsvollen Abschluß. 

Barrymore bat eine ganz 
große RoQc. Mit Recht, denn 
man sieht wieder einmal, welch 
außerordentlicher Gcstsiltungs- 
künstler er ist. Dabei nimmt 
er die Geste nie zu groß und 
bleibt trotzdem selbst in den 
Meiniten Szenen ausdrucksvoll 
und innerlich gespannt Seine 
Partne.-in Camilla Horn ist zur 
Pa'sivität verurteilt, versteht 
cs aber, trotzdem Aufmerksam¬ 
beit zu erregen, ihre Schön¬ 
heit ist wieder überwältigend. 

Unter dmi Cbargenspielem 
sind Victor Varcjni, Hobarth 
Bosworth und Evelyn Selbie 
erwähnenswert Mona Rico 
war für unseren Geschmack zu 
sehr als Vamp aufgemacht. 

Der Film fand im Universum 
•ine sehr freundliche Auf¬ 
nahme. 


Urlaub für kaufm. Angestellte 


Wie für die gewerblichen Ar¬ 
beitnehmer so sind auch für 
die kaufmännischen Angestell¬ 
ten der Film-Industrie die Ar- 
beitsverbältnisse durch Tarif¬ 
verträge geregelt, die seit lan¬ 
gem für allgemeinverbindlich 
erklärt worden sind. 

Im $ 6 des Manteltarif-Vcr- 
trages, den das „Arbcitgcber- 
kartcll der Film-Industrie" mit 
den Hauptverbänden der An¬ 
gestellten geschlossen hat, und 
der schon »eit dem 25. Juli 
1924 für die Betriebe der Fihn- 
Indiistrie (Fabrikation, Atelier- 
betriebe. Vercdelungsanstalten 
IKopierbetriebeS. Verleihbc- 
triebe (CroBhandel|) im Gebiete 
der Stadtgemcinde Berlin und 
des Regierungsbezirkes Pots¬ 
dam, sowie für die im Geltungs¬ 
bereich beschäftigten kanlman- 
nisehen Angestellten, soweit sie 
unter den S 12 des BRG. vom 
4. 2. 1920 fallen, für ..allgemein 
verbindlich" erklärt worden ist, 
sind die Urlaubsvcrhällaisse für 
kaufmännische Angestellte fol¬ 
gendermaßen geregelt; 

„Alte Angestellten haben An- 
sp'uch aut vollbezabltcn Ur- 
fanb, der möglichst in der Zeit 
vom 1. Mai bis 30. September 
ausgeübt werden muß, und 

im ersten Jahre der Beschäf¬ 
tigung bei ihrem Arbeitgeber, 
iedoefa erst nach einer sechs¬ 
monatigen ununterbrochenen 
Tätigkeit bei ihm. sechs hintcr- 


einanderlicgeode Werktage; 

im zweileo Jahre ihrer un- 
unterbrocheaen Tätigkeit beim 
gleichen Arbeitgeber zwölf 
bintercinandcriiegeiide Werk¬ 
tage; 

im dritten bis fünften Jahre 
ihrer ununterbrochenen Tätig¬ 
keit beim gleichen .Arbeitgeber 
füalzehn hintereinandcriiegende 
WerkUge; 

im sechsten urd weiteren 
Jahren seiner un unterbroche¬ 
nen Tätigkeit bc.m gleichen 
Arbeitgeber aebtzehr hinter- 
cioanderliegende Werktage 

Arbeitgeber und Arbeitneh¬ 
mer sind berechtigt. Teilung des 
Urlaubs sowie Verlegung des 
Urlaubs auch in die Zeit nach 
dem 30. September zu verein- 

Bezüglich der Einteilung des 
Urlaubs gelten die Bestimmun¬ 
gen des h 78 Ziff. 2 des BRG." 

Wie in dem hier vor kurzem 
besprochenen Tarif-Vertrag für 
gewerbliche Arbeitnehmer ist 
auch in den vorstehenden Be¬ 
stimmungen des .Manteltarifes 
für die kanfmännischen An¬ 
gestellten der 1. .Mai als Stich¬ 
tag für die Uriaubsgewährung 
fcstgelegt. Der Anspruch auf 
Urlaub entsteht auch hier am 
1. Mai, er kann von jedem An¬ 
gestellten erhoben werden, der 
6 .Monate fd. b. seit dem I. No¬ 
vember des Voriahres) ununter¬ 
brochen bei seinem Arbeitgeber 
tätig ist. 


Amerikanische Gerichte gegen den Film 


Die berühmten Antitrustkla- 
gen gegen Filmgesellschaften in 
Amerika sollen anscbcineod 
wieder aufleben. Man teilt 
uns ans New York mit. daß elf 
der größten Produktionsfirmeii. 
darunter United Artists. Univer¬ 
sal, Fox, Metro, Paramount, 
First National, Warner Bro¬ 
thers. vom Staatsanwalt vor 
Gerich. geladen sind, weil sie 
angeblich gegen das Sberman- 
Anlitmstgesctz verstoßen haben 

Man bericblel uns weiter, daß 
diese Klagen auf das Schreiben 
einer Reibe selbständiger Tbc- 
aterbcsitzer erhoben worden 
ist. die behaupten daß die gro¬ 
ßen Fusionen nicht nur erfolgt 
sind, um eine Verminderung 
der Konkurrenz in der Fabri¬ 
kation herbeizufubren, sondern 
auch unliebsame Konkurrenten 
unter den selbständigen Thza- 
terbcsitzem zu beseitigen. 


Der Staatsanwalt behauptete 
io einem Interview, daß die Ge¬ 
sellschaften trotz erfolgter Auf¬ 
forderung ihre Büchei nicht 
haben vorlegen wollen und das 
allein nach amcrikiniscbem Ge¬ 
setz mit höheren Strafen be¬ 
legt sei. 

Er habe Beweismaterial in 
der Hand, daß der selbständige 
Tbeaterbesitzer keine Möglich¬ 
keit mehr habe, sieb irgendwie 
gute Filme auazusuchen. 

Selbst Zweilaufffihrungen 
seien von freien Tbeaterbe- 
sitzem nur unter fast unüber¬ 
windlichen Schwierigkeiten zu 

Es bleibt abzuwar'cn, was 
diesmal aus dem Verfahren her- 
anskommt. Jedenfalls sind alle 
äbniieben Anklagen, dir der 
Staatsanwalt früher gegen 
amerikanische FUmfimien er¬ 
hob, sozusagen im Sande ver- 


Michael Bohnen übersiedeli nagii HollArwood 


Unmittelbar nach Schluß der 
laufenden Spielzeit in der Me¬ 
tropolitan Opera in New York, 
wo er io „Johnny spielt auf* 
einen sensationellen Erfolg er¬ 
zielte, überstedeH Michael Boh¬ 


nen nach HoUywood, um in 
seinem ersten abendfüllenden 
Vitaphone-Tonfifan für Warner 
Bros, zu spielen. Das Sujet 
dieses ersten Films steht auch 
heute noch nicht endgültig fest. 


Die Ehe 


Fabrikat« Ländvr-Film 

Verleih : Länder-Film 

Uoge 2497 Meter. 6 AM« 

Uraufführung; Titania-Palj-t 


Wenn natürlich auch nicht zu 
erwarten loder zu befürcht n' 
war, daß man eine Verfilmcnk 
des Ven de Veldeschen Werket 
,J>.e vollkommene Ehe ' vorge- 
setzt erhalten wurde, war die 
Spannung außerordentlich. In 
Anbetracht des großen Aul- 
Sehens, das Van de Veldes Buch 
erregt hat, nicht verwunderlich. 

Der Film J9ie Ehe" ist nach 
einem Manuskript, das Van de 
Velde .selbst verfaßt hat, in Zu¬ 
sammenarbeit mit dem Medizi- 
nisch-Kinemdtographischen Uni- 
versilalsinslitut Beilin und dem 
Verlag wis.seascbaftlicber Filme 
unter der Regie von Eberhard 
Frowein en'standcn. 

In einer Spielhandlung, d.e 
den Alltag zeigt, wird geschi - 
derl. wie ziel Eheleute unter 
eigenem Unverständnis bz»'- 
dem ihres Ehepartners zu !c.- 
den haben. 

Es ist der dankenswerte Vc - 
such Kemachl, zum Nachdenk • 
anzuregen, um zu gegenseitigen 
Verständnis zu — erzieh--- 
Den Schluß der Spielhandliin! 
und de.s Films bildet das Ehe ■ 
idyll de« Kaiserin Maria The¬ 
resia mit ihrem Franzi. 

Dem etwas breit angelegten 
Filmspiel geschickt eingefügi 
ist der wissenschaftliche Teil 
der in anschaulichen Trick- 
Zeichnungen und ausgezeieb 
ncten Aufnahmen aus KÜnikeii 
auf die durch das Physiologiscbc 
bedingten Schwankungen üu 
Seelenleben der Frau hinweisen. 
und zur Rück.sicbtnahme auf 
die durch diese Schwankungen 
entstehenden Gemütsbewegun¬ 
gen mahnen. 

Auf die richtige Wahl de» 
Ehepartners zu achten, diesen 
wichtigen Punkt in der Garan¬ 
tie des Eheglücks veransebau- 
licben die Aufnahmen der ver¬ 
schiedenen Meoschentypen an 
denen «lie Artnnterschiede auf- 
gezeigt werden 

Die Darstellung tritt hier hin¬ 
ter dem Thema natürlich zu¬ 
rück. Zu nennen sind; Lil Da- 
gover (als Maria Theresia 
blendend aussebend), Hanna 
Waag. Maria Soh-eg. Stahl- 
Nachbaur. Dießl. 

Man kann natürlich nicht er¬ 
warten. duich den Film ein 
Wunderrezept füi glückliche 
Ebcgestaltnng zu erhalten. 

Aber der Film ist mit tili* 
liebem Emst und Sauberkeit der 
Gesinnung gemacht. 

Besonders der wissenschaft¬ 
liche Teil wird breiten Kreisen 
manche Erkenntnis vermitteln 
und zum Nachdenken anregen- 

Und das ist schon eine be¬ 
grüßenswerte Wirkung. 



DERUSSl 


VERLEIHPROGRAMM 10^0^1030 


l>cr Zeit Reihnung tr^end. h*bcn mdr bcsthlosirn, eine grofie Anznhl unterer Filme nts TonßUme hernaszu- 
bringen. Die Oetussn Ueh! den neuen Anforderungen vollkommen gerdslet gegenüber, to dok sie 

bereits auf erste Anfrage eine bedeutende Anzahl von Tonfilmen zu liefern 
imstande sein wird. 

Alle Filme werden gleichzeitig o u e h In stummer Fassung gedreht 


SONDCRKIASSC 


3 GROSSFILME DER DEUTSCH - RUSSISCHEN QEMEINSCHAFTS - PRODUKTION 

BRvAND ÜBER BUROPA. 

NACH I) E M K O M A N V O !- K. F E D I N „STÄDTE UND JAHRE- 
MANUSKRIPT: N. SARCHI REGIE; E. TSCHERWIAKOW 

Grobe deulsrh-russische Besetzung f 


AUF BFFEHU 
DBS KOMMANDANTBN 

Grobe deutsch - russisthe Besetzung’ 


HINK.BMANN 

OPFER DER ZEIT 

NACH DEM WELTBERÜHMTEN SCHAUSPIEL VON ERNST TOLLER 
MANUSKRIPT: ERNST TOLLER UND DR, E. ALFIERI 
Grobe dentsrh-russische Besetzung! 


EIN DEUTSCHER GROSSHLM - DER FILM UNSERER ZEIT 

RBVOUXB 

IM ER^EIFHUNGSHAUS 

NACH DEM ERFOLGREICHEN SCHAUSPIEL VON P. M. LAMPEL 
FÜR DEN FILM BEARBEITET VON W. SOLSKY UND AUEL EGGEBRECHT 

REGIE: GEORG ASAGAROFF 

Künstlerischer beirat: p. m. lampel Fabrikat: grohnert-produktion 
mit ILSE STOBRAWA, HILOE KORBER, WERA BARANOWSKAJA, TONY VAN EYCK, K. BALHAUS, 
O. HOMOLKA, VEIT HARLAN. H. VALENTIN, PE T E R WOLFE, W. ZILZER 



















DERUSSA 



Der K.£feLmi>f um P£kri$ 

EIN FILM AUS DEN ZEITEN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION 
Mit E. KUSMINA. S.MAGARILL, P. SOBOLEWSKY, D GUTTMANN, W. PUDOWKIN. E. TSCHERWIAKOU 
REGIE: G. KOSINTZEW und L. TRAU »ERG 

FABRIKAT SOWKINO 

Ifkr Leiden^'weg 

EIN FRAUENSCIMCKSAL 

mitK. GURNIAK / EMMA 2SESSARSKLAJA / a. schukow 
REGIE: A.STRICHAK - MANUSKRIPT: D.POSNANSKY 

FABRIKAT. SOWKINO 

Aufrul^r In Turkesinn 

REGIE: S. TIMOSCHENKO 

FABRIKAT: SOWKINO 

3 Olga Tscheihowa-Filme 

«.Die Eiel>e der Brüder Roll 

NACH DEM RO.MAN JRRUCHTER" VON FRITZ GANZER FÜR DEN FILM BEARBEITET VON HANS RA.MEAU 
mit JA MSON THOMAS. PAUL HENKELS, J. TIEDTKE, PAUL OTTO, F. GR EIN ER 

REGIE: ERICH WASCHNECK 

a.Die Pmu 'von 2 , Mal 3 uür en 

(DIE JUGEND SIEGT) 

NACH DEM GLEICFiNAMIGEN ROMAN VON PIERRE FRONDAIE 

3. Ära^tlickes Gekelmnis 

EIN GROSSER DEUTSCHER PROBLEM-FILM MANUSKRIPT vSARCHI 

FABRIKAT: TSCHECHOWA-FILM G. M. B. M 

Z Ellen Richier^Filme 

1 . Die Fmu okne Nerven 

MANUSKRIPT; W. SOLSKY REGIE: WILLI WOLFE 

2. Poli2^eI$pionin Nr. 77 



















bringt in 























DERVSSl 



V. SzörcQhy - Mary Kid 


Lustspiele 

t. Oenerail Babka 

REGIE: DESIDER KERT^SZ 

a. DE^R OMK£l. A.US SUMATRA. 

REGIE: I. V. SZÖREGHY 


DER MANN DEN NIEMAND SAH 

EIN KRIMINALFILM NACH DEM ROMAN VON PAUL ROSENHAYN 
REGIE: ROLF RANDOLF 
FABRIKAT I L M A - F I L M C. M. B. H 

3 russische abendfüllende Kulturfilme 

1. Im A.m£knull£Kl>» 

REGIE: D. EROFEEW 
FABRIKAT: SOWKINO 

2 . 'W £K 1 dl m e n s c Ik e n 

FABRIKAT: SOWKINO 

3. DER MAJNN MIT DER KAMERA 

REGIE: D. WERTOW 

FABRIKAT: WUFKU 

iawII.DWEST-;i:WEIAItTER 

MIT DEN BEKANNTEN COWBOYDAKSTELLERN FRED CHLMANN UND BOB CURWOOD 

13 A.mLerik£ki:m. ^ Orotesken 

DAVON 6 MIT DEM WUNDERKIND SONNY 

UND KUUTURFIUNie 

EINAKTER MIT LAMPESCHEIN 

TITEL.. REGIE. UND B E S ETZ U N C S . A N D E R U N G E N VORBEHALTENI 


















Unfallversicherung und Vergnügungsgewerbe 

Von Kcchtunwalt und Notar Dt. Rieh. Tre-tel, Stadtrat in Berlin, 


Durch das dritte CeieLe über 
f nderungen in der Unlallvcr* 
sicheiuot *otn 20. 12. 1028 

sind mit Wirkung vom 1. 7. 
1028 ab der reichsitesetzlicbeo 
L'ulallveriichcrun^ fol^eode Be¬ 
triebe und Tätifikeitea unter¬ 
stell* worden: 

I Der Betrieb der Schau- 
sp>clunteraebmund«n, Schau- 
«tellunten und VoHührunten 
ohne Rückaichl aui den Kunst- 
wert der LeUtuniien. 

AU Schanapielanternebmun- 
(en nn weitesten Sinne kom¬ 
men in Betracht: 

a| Die Theater, in denen 
Schau- und LusUp.etc. Opern. 
Ooeretten, BalletU und Panto¬ 
mimen auifelührt werden, 
fileichgültig. ob es sich um ste¬ 
hende Betriebe handelt oder 
um Wanderbetriebe. 

b| Betriebe, ic denen Sing¬ 
spiele, Gesangs- und deklama- 
lorucbe Vortrage. Schaustel¬ 
lungen von Personen oder son¬ 
stige Vorstellungen otlentlich 
veranstaltet werden, ohne datJ 

ein höheres Interesse der Konst 

oder Wissenscnall dabei ob¬ 

waltet. Hurhei gehören a. B. 
Darbietungen in Revue- und 
Variete-Theatern. Singspielhal¬ 
len. Zirkusauliührungen in testen 
Gebäuden, akrobatische Vor¬ 

stellungen. die Veranstaltungen 
von Tänzen. Ring- und Box¬ 
kämpfen and sportlichen Weti- 

c| Betriebe, in denen Sebau- 

■-lellungen oder sonstige Lust¬ 

barkeiten. ohne daß ein höhe¬ 
res Interesse der Kunst und 
WUsens.ibah dabei obwaltet, 
von Haus zu Haus oder auf 
öffentlichen Wegen. Straßen 
oder Plätzen oder an anderen 
öifentlicben Orten innerhalb 
des Gemcindebezirks deaWohn- 
Orts des Unternehmers oder 
außerhalb desselben ohne Be¬ 
gründung einer gewerblichen 
Niederlassung dargeboten wer¬ 
den. Hierher gehören öffent¬ 
liche Scbaustellungen aller Art 
in Häusern. Hofräumen, Wirts- 
bänsem. a. B. von Tieren. Bil¬ 
dern. Kunstwerken. Wachsfign- 
ren, Marioneltenspielen. Schau¬ 
kästen, Tasebenspieterkönste, 
KarusseUo. Lnftschaukeln. 
Schießboden. auch dann, wenn 
der Betrieb im Umberziehen 
ausgeübt wird. a. B Darbielun- 
gen in einem Wanderzirkns, 
aul Messen und Märkten. Aus¬ 
stellungen. 

2. Unlemehmcn, die Mu- 
sikauHühmngen. Gesangs- und 
deklamatorische Vorträge ver¬ 
anstalten ohne Rücksicht auf 
den Kunstwert der Lciatiugeo. 

Als Mnsikaufführungen kom¬ 
men neben den eigentlichen 
Konzertveranstsltungcn, in de¬ 
nen Instrumental- und Vokal¬ 
musik Torgetragen wird, auch 
mnsikalUebe Darbietongen in 
Cast- und SchanksUtten. ferner 
solche durch mechanische Ap¬ 


parate. z. B. Grairmophonc, 
Orchestrions, elektrische Kla¬ 
viere usw., das Drehorgel- oder 
Harmonikaspielen, auch soweit 
diese Darbietungen von Haus 
zu Hans oder auf öffentKchen 
Wegen. Straßen oder Plätzen 
erfolgen oder der Betrieb im 
Itmherzieben ausgeöbl wird. 

Ferner gehören hierher alle 
gewerblichen Gesangs- und dc- 
kla.-natoriscken Vorträge irgend¬ 
welcher Art. soweit sie nicht 
bereits benannt sind. 

3. Lichtspielbctriebc (Her¬ 
stellung, Vertrieb und Vorfüh¬ 
rung von Lichtbildstreifenl. 

Die Fihnherstellnngs- und 
Fibnvoifühmngsbelriebc unter¬ 


lagen htsber nur nach den 
Richtlinien des Reicfasversicbe- 
rungsamts über die berufsge¬ 
nossenschaftliche Zugehörigkeit 
der Betriebe der Filmindustrie 
und über die Versicberungs- 
pflicbt der in ihnen beschai'Jg' 
ten Personca vom 16. Juli 1923 
der Unlallvcrsicberung. Nun- 
uiehr ist die Auinatume von 
Ljchtbildstrcifen einscbließbcb 
der Vorarbeiten für die Auf¬ 
nahme. die Herstellung, der 
Vertrieb und die Vorführung 
von Lichtbildstreifen in vollem 
Umfange der Unfallversiche¬ 
rung unterstellt. 

4. Rnndfunkbelriebe 

Die Rundfunkbetriebe untei- 
lagen bisher nur der UnfalNer-^ 
Sicherung hinsichtlich des mit 
der Übertragung zusanimenhin- 
genden technischen Teiles. 
Jetzt sind die Rundfunksende- 
belricb« als solche einbezogen, 
also auch die Vorbereitung ran- 
sikaliscbcr, deklamatorischer 
und sonstiger Darbictangen 
durch Rundfunk. 

Besonders hervorznheben ist, 
daß in den unter 1 bis 4 he- 
zeichneten U ctemehmungen 
auch die künstlerisch vorgebil¬ 
deten Angestellten ohne Rück¬ 
sicht auf die Höbe ihres Ein¬ 


kommens der Untallvcrsicbc- 
mng unterstellt worden sind. 

Welchen Zweck bat die Un¬ 
fallversicherung. wie wird sic 
dnrchgctnhrt. insbesondere, 
welche Rechte and Pflichten 
ergeben sich für die Unterneh¬ 
mer und Arbeitnehmer? 

Die Unfatlvcrsicheiung be¬ 
zweckt auf Grund des Ver¬ 
sicherungszwanges eine öffenl- 
licb-rechtliche Sicherung gegen 
BclriebsunfalL 

Als Unfall ist ein Ereignis 
anzttsehen. das durch plötz¬ 
liche oder in einem kürzeren 
Zeitraum, z. B. innerhalb ciiMr 
Arbeitsschicht, auftretende Fol¬ 
gen eine Schädigung der getsti- 


gen oder körperlichen Gesund- 
heit des Betroffenen berbei- 
fübrt. Dieser Unfall muß mit 
der Bctriebsbeschäitigang in 
ursächlicheri Zasammenbange 
stehen, um als Betriebsunfall 
zu gelten. 

Als Beschäftigung im Be¬ 
triebe gilt auch der mit der 
Besebaftigung in diesem Be¬ 
triebe zusammenhängende Weg 
nach und von der Arbeits¬ 
stätte. Fern» gilt als Be¬ 
schäftigung im Betriebe die mit 
dieser Beschäitignng zusam¬ 
menhängende Verwahrung, Be¬ 
förderung, Instandhaltung >ind 
Erneuerung des Arbeitsgeräts, 
auch wenn cs vom Versicher¬ 
ten gestellt wird, und schlie߬ 
lich erstreckt sieb die Versiche¬ 
rung auch auf häusliche and 
andere Dienste, zu denen Ver¬ 
sicherte, die hauptsächlich im 
Betriebe oder bei versicherten 
Tätigkeiten beschäftigt sind, 
vom Unternehmer oder dessen 
Beauftragten herangezogen wer¬ 
den. 

Von großer Bedeutung ist, 
daß die Versicbcrui^ sich nicht 
nur auf die eigentliche Bemfs- 
tätigkeit »streckt, sondern 
auch auf den Weg nach und 
von der Arbeitsstätte. _ 


Ebenso bedeutsam ist. daß 
die Tätigkeit bei der Verwah- 
mng, Beiörderung. Instanöhal- 
lang und Erneuerung des Ar¬ 
beitsgeräts von der Versiche¬ 
rung »faßt wird. Oos ist für 
Arltstcn, reuende Enscmblcf, 
Wandertheater, Zirkusse, kurz 
lür alle reisenden Unlcrneb- 
m Ingen von großer Wichtigkeit. 

D» Kreis der versicherungs- 
pflicbtigen P»soacn umfaßt die 
bei dem versicberungspnichti- 
gen Betrieb oder der ver- 
sicberungspfhebugen Tätigkeit 
beschäftigten Arbmtcr, Gehilfen, 
Gesellen, Lebrlingc und Ange¬ 
stellte. AU Angestellte gellen 
auch Personen, die zu Seban- 
stellungcn und Vorführung ar¬ 
tistischer Leistungen vertrag¬ 
lich verpflichtet sind. Auch 
künstlerisch vorgebildete An¬ 
gestellte sind der Versicherung 
unterstellt. Die Höhe des Ar- 
beitsverdietisles, das Ge¬ 
schlecht oder die Verwandt¬ 
schaft nit dem Betriebsunter- 
oebmer hat auf die Versiche¬ 
rung keinsn Einfluß; nur die 
Bctcbäiligeng eines Ehegatten 

durch den anderen begründet 

keine Versicberungspflichl. Es 

sind a!sc> männliche und weib¬ 

liche Pcisonen eines jeden .Al¬ 
ters ooc, mit Ausnahme der 
Ehcgätten. eines jeden Ver¬ 
wandtschaftsgrades ohne Rück¬ 
sicht au: die Höhe ihres Ar¬ 
beitsverdienstes versicberungs- 
pflicbtig. Die Staatsangehörig¬ 

keit spielt weder hinsicbtlich 
des Arbc:tgcbers noch des Ar- 
beitnebmers eine Rolle. Es 
unterliegen sowohl Inländer wie 
Aasländer der Vcrsicbcrungs- 
pflicht. sobald sic in einem ver- 
sicbcrungspflicbtigen Betriebe 
oder einer versichemngspflich- 
tigen Tätigkeit im InUnd be¬ 
schäftigt sind. 

Gegenstand der Versicherung 
ist d» Ersatz des Schadens, 
der durch Körperverletzung 
oder Tötung entsteht. Sach¬ 
schaden wird nicht ersetzL 
V»botswidnges Handeln 

schließt die Annahme eines Be- 
triebsoniaUes nicht ans Vor- 
sätzlicka. nicht ab» fahrlässige 
Herbeiführung des Unfalles 
durch den Verletzten. schUeBt 
dagegen die Gewährung einer 
Enlschädigiing aus. Bei Ver¬ 
letzung ist aU Entschädigung 
zu gewähren: Krankcnbehand- 
Inng, Bemisfürsorge und eine 
Rente oder Krankengeld für die 
Dauer der Erwerbsunfähigkei*. 

Die Krankenbchandlung und 
Berufsfürsorge sollen mit allen 
geeigneten Mitteln die durch den 
Unfall h»bcigeführte Gesund- 
beiUstörung oder Körper- 
besekädigung und die durch 
den Uniall verursachte Er- 
werbsonfähigkeit beseitigen 
und eine Verschlimrocning ver¬ 
hüten und den V»letztea zur 
Wiederaufnahme seines frühe¬ 
ren Berufes oder, wenn das 



JOHN BARRY.MOORE und CA.SIILLA HORN 
!■ ,0c - KAri^ der Beraiaa** 























Emil Sciiillings Silberhociizeit 


nicht mü^lich ist, cur Auinahme 
eines neuen Berufes befühiJIen 
und ihm zur ErUn^uot einer 
Arbeitsstelle serhelfen. 

Die KieakenbehenAing um- 
UOt ärztliche Behandtund. Ver- 
sergunK mit Arznei und ande¬ 
ren Hilfsmitteln, Ausstattung 
ir.it Korperersatzätücken, ortho¬ 
pädischen und anderen Hilfs¬ 
mitteln, die erforderlich sind, 
u .1 den Erfolg der Heilbehand¬ 
lung zu sichern oder die Fol¬ 
gen der Verletzung zu erleich¬ 
tern. lind die Cevsährung von 
Pfle«t 

Pflege ist zu gewahren, so¬ 

lange der Verletzte infolge des 
L'nf.ilies so hilflos ist, daß ec 

nicht ohne fremde Wartung 
und Pflege bestehen kann. 

Die Beruf sgenosscnscha ft 

kann als Krankenbehandlung 
freie Kur und Verpflegung in 
einer Heilanstalt (Heilanstalts- 
pilcgel und als Pflege freien 
Unterhalt und Pflege in einer 
geeigneten Anstalt (Anctalts- 
pflege) gewähren. 

Die Höhe der Rente richtet 
sich nach dem Grade der duren 
den Unfall erlittenen Beein¬ 

trächtigung der erlittenen Er- 
werbsfähigkeit und nach 
der Höhe d>s von dem Ver¬ 
letzten im Kisten Jahre vor 
dem Unfall bezogenen Arbeits¬ 
verdienstes. Die Rente be¬ 
tragt. solange der Verletzte in¬ 
folge des Unfalls völlig erwerbs¬ 
unfähig ist. zwei Drittel des 
Jahresarbeits -erdienstes (Voll¬ 

rente). sokzge er teilweise er¬ 
werbsunfähig ist. denienigen 
Teil der Vollrente, der dem 
Maße der Einbuße an Erwerbs- 
fahigkeit entspricht. Außer 
der Rente erhalten Schwerver¬ 
letzte för jedes eheliche oder 
dem ehelichen gleichgestellte 
Kind bis zur Vollendung des 
15. Lebensjahres eine Kinder¬ 
zulage. Eine Rente wird nicht 
gewährt, wenn die nach der 
Unfallversicherung zu entschä¬ 
digende Erwerbsunfähigkeit 
nicht über die 13. Woche hinaus 
andauert. Sonst beginnt die 
Verpflichtung zur Gewährung 
von Rente bei Verletzten, die 
auf Grund der Reichsversiche¬ 
rung gegen Krankheit ver¬ 
sichert sind, mit dem Wegfall 
des Krankengelde« aus der 
Krankenversicherung. späte¬ 
stens mit der 27. Woche nach 
dem Unfall, bei anderen Ver¬ 
letzten mit dem T.'ge nach dem 
Unfall. Die Versicherung er¬ 
streckt sich auf einen Jahres¬ 
verdienst bis zu einem Höchst- 
betrage von 8400,— Rm. Die 
Salzung kann die Versicherung 
darüber hinaus erstrecken. 

(Schluß folgt.) 


Am 2 . April feiert Lmil 
Schilling, der Präsident des 
Deutschen Lichtspielsvndikats 
in Köln, seme silberne Hoch¬ 
zeit. Er gehört mi*. zu den 
ältesten und angesehensten 
i.ichlspie'.thcatcrbcsitzcrn. Er 
gründete schon 1911 in Köln 
das Mod:-rnc Theater, einen 
großen Kinopalast mit fünf¬ 


zehnhundert Plätzen. Die Er¬ 

öffnung dieses Lichtspielhauses 
wird in der Geschichte der 

deutschen Kinematographie 
schon deswegen einen beson¬ 
deren Platz beanspruchen, weil 
cs das erste Mal war, daß 
Offiziere, und noch dazu aus 
den feudalen rheinischen Re¬ 
gimentern, in voller Uniform 
ein Kino bcscchten. 

Schilling w-irde dann neben 
seinem Tbca'crbesitz bald als 
Verleiher bekannt. Er brachte 
eine Reihe großer ausländi¬ 
scher Fabrikate bereits vor 
dem Kriege im Rheinland her¬ 
aus und spielte lange mit dem 
Gedanken, eine Organisation 
üi/'T ganz Deutrchland aufzu- 

Schon während des Krieges 
übernahm Schilling den Vorsitz 
im Provinzialverband Rhein¬ 
land-Westfalen. der nicht nur 
sein eigenes Schiedsgericht 


halle, sondern während des 
Krieges auch Träger der Film¬ 
prüfung im 7. und 8. Armee¬ 
korps war. Schilling war cs 
auch, der den Syndikatsgedan¬ 
ken aufgriif, und der ihm die 
praktische Form gab, die ira 
Deutschen Lichtspiclsyndikal 
ihren Ausdruck fand. Er ist 
noch jetzt der Leiter und Füh¬ 


rer der deutschen Filmsyndika- 

Seine Gattin ist ihm in all 

diesen Zeiten, die ausgcfüllt 

waren mit Kämpfen und Sie¬ 

gen, eine treue Genossin ge¬ 
wesen. Sie darf berechtigter¬ 
weise an dem Erfolg von 
Schillings Arbeit ihren Anteil 
für sich buchen. 

Unsere Wünsche vereinen 
sich mit denen des ganzen 
deutschen Lichtspielgewerbes, 
das mit uns die Hoffnung aus¬ 
spricht, daß wir Emil Schilling 
noch lange in der vordersten 
Linie in der großen Organisa¬ 
tion der Industrie begrüßen 
können. 

Der 50. Hochzeitstag wird 
hotfcntlich Gelegenheit geben, 
die Liste von Schillings Ver¬ 
diensten in erweiterter und 
V crbcsserter Form wiederu.-n 
zum Abdruck zu bringen 


Fox baut Tonfilmlheat<;r 
William Foz kündigt an, daß 
seine Gesellschaft nun in den 
Vereinigten Staaten eine Reihe 
Repertoire - Theater eröffnen 
werde, die die Aufgabe haben 
werden, die Theaterstücke auf 
ihre Eignung für Tonverfilmung 
zu prüfen und auch neue 
Sprechtalenle zu entdecken. 
Dadurch sollen die Produk¬ 
tionskosten um ein ganz Bedeu¬ 
tendes herabgesetzt werden 
und auch die Investierung eini¬ 
ger Millionen Dollar in diese 
Theater soll sich rentieren 

Nach der Meinung von William 

Foz soll diese Einrichtung ganz 

überragende Bedeutung für den 

Tonfilm und .seine Entwicklung 

Dazu bemerkt Julian Wylie. 

ein sehr bekannter englischer 

Theatermann, der vor einiger. 

Tagen aus den Staaten zurück¬ 
kehrte. „Hollywood verpflich¬ 
tet die besten Darsteller, 
Autoren, Regisseure und The¬ 

atermaler für sich, und die legi¬ 
time Theatrrwcit ist ernstlich 
gefährdet. Es wird kein ande¬ 
rer Ausweg für die Theater¬ 
leute bleiben, als sich ganz 
ernstlich und ungeteilt dem 

Tonfilm zuzuwenden." 

Der fjkicinc" Apparat 

R. C. .\.-Photopfaone gibt be¬ 
kannt, daß sie in allernächster 
Zeit einer neuen Apparat hcr- 
ausbring;, der vor allen Dingen 
„intcrchangeablc" ist und fur 
Platten wie für Tonfilmstrcifen 
verwandt werden kann. 

Da der Apparat etwas klei¬ 
ner als die anderen R. C. A., 
General Electric, Westings- 
bouse Electric Apparate ist. 
kommt er nur iür Kinolheater 
mit weniger als 750 Plätzen in 
Frage. Et soll zuerst auf den 
amerikanischen Markt kommen 
und innerhalb zehn Wochen 
auch in England eingefübrt wer¬ 
den. 

Dieser Apparat soll diesel¬ 
ben Tonqualitäten besitzen wie 
d r größere R. C. A.-Photo- 
p lone-Wiedergabeapparat. Der 
Preis ist noch ni.-ht bekannt- 
gegeben. 

T onfilm • Festvorstellung 
des Deutschen 
Bühnen -Klubs 

In der Nachtvorstellung am 
27. April gelangt im Beba- 
Palast „Atrium" eine Reihe von 
bisher nicht gezeigten Tobis- 
Tonfilmcn zur Vorführung. Zahl¬ 
reiche prominente Film- und 
Bühnenkünstler und Künstlerin¬ 
nen schließen sich mit einem 
erlesenen Vortragsteil an die 
Tonfilmvorführungen an Die 
Veranstaltung erfolgt zum 
Besten des Deutschen Bühnen- 
Klubs. 


12 Millionen Dollar 

Nach der „Hcrald-Tribunc" 
führt die Fox-Film Corporation 
eine Finanztransaktion „zeit¬ 
weiliger Natur" durch Ausgabe 
von kurzfristigen Obligationen 


Fox-Obligationcn 

(Notes) zu 6 Prozent, heimzahl¬ 
bar am 1. April 1930, aus. Vor 
diesem Termin soll eine größere 
Kapitalaufnahme in bestimmter 
Form erfolgen. 



läeo onä bet der Posi U. PoiUaliuftliilt BenSipreM Mk SJO 
> m-Höb«. — Seilceprns« esd Rsbatle ueh Tsril. — PatI- 







































Auflatle: 4900 JT 

fC^yfRLAfi^CHESkJC BE&UN SWÄIT'^*^ 


Berlio, den 26. April 1929 


Kein Tag ohne neuen Tonfilm 


rche-nl. aU ob alle cui.. 
päischcn Eriindcr, die sich 
iifvndwie mit cicktrutcchni* 
sihtn Din|ten beschalli(<en. im 
Augenblick nichts anderes zu 
tun haben, als Tonfilmapparatc 
zu konstruieren inler nach 
itgendwelchcn Vcrbinduni<cn 
zwischen Film Theater und 
Musik zu suchen. 

So deutete der ..Film' \or 
turzem an. daU sie eine 
epochale, umwälzende Krtin- 
dunii in kurzer Zeit der Kritik 

e erstellen werde. die nach 

verschiedener Kichtun)< hin 
e •illsländ<L'cs Neuland betre¬ 
ten wi.llc. 

Wir sind heute in der l.aiSe. 
n.itzuleile n. daü es sich dabei 
tatsächlicii um ein danz neues 
l’rohleri I andclt. dessen prak¬ 

tische Realisierunit aber \or- 
aussichtlich vorläniigi noch er¬ 

hebliche Schw'ieri)<keilen haben 
V ird. 


V-s handelt sich dabei um 
Ti nfilmsendespicle. um die 
L'bcrtra|iun|> von Opern, be¬ 
sonderen Schau.epielen oder 
vc.n reiner Bei-Icilmusik lür be¬ 
stimmte Bezirke von iriiend- 
• -ner zentralen Stelle aus. 
ähnlich orijanisicrt wie etwa 
heute der Rundfunk. 


Da die drahtlose Übertra- 
lurj! bekanntlich Postmono- 
P»1 ist und in das Bereich 
«les Rundfunks »jehört. will 
wan mit Hilfe von Kabellei¬ 
tungen senden und in jedem 
Vcrieihbezirk zunächst etwa 
zwanzig oder dreiOiti Theater 
anchlieBcn. die dann natürlich 
alle am gleichen .Abend das¬ 
selbe Programm senden müO- 
Un und die nicht jeden Tag 
tlielerl wurden, sondern rach 
«»rem bestimmten Turnus. Ent- 
"eder eine Woche hinterein¬ 
ander mit mehrwöchiger Pause 
"der jede Woche an einem be- 
sliramten Abend. 


Die rein technische Seite der 
Angelegenheit ist vollständig 
geklärt, das Verfahren selbst 
"“ü'** n '■'"«•'iedene Patente 

und Patentanmeldungen gc- 


Das G. D. T. 

In der AuOerordentlichen 
Genei alversammlung desReichs- 
verbandes Deutscher Lichtspiel- 
theaterbcsitzer e.V. am IS.April 
1924 in Leipzig wurde einstim¬ 
mig der zwischen ReichskartiTl 
der Musikveranstalter Deutsci- 
lands und der Genossenschaft 
Deutscher Tonsetzer abge¬ 
schlossene Meistbegünstii;ungs- 
vertrag begrüOt und den Mit¬ 
gliedern empfohlen, den ihnen 
zugegangenen Fragebogen nebst 


-Abkommen 

Vertragsformular baldigst aus- 
gefullt an die Genossenschaft 
Deutscher Tonsetzer zurückzu¬ 
senden. 

..Wir erwarten, schreibt der 
Reichsverband . daO dieser 
Aufforderung alle Mitglieder 
baldigst entsprechen und damit 
die Bemühungen des Reichs¬ 
kartells. schnellsteni eine durch¬ 
greifende Regelung des Musik- 
tantienienwesrns zu erreichen, 
wirksam unterstütz’ werden." 


zXmerika über Europas Theaterpark 






kanische Bericht über die euro¬ 
päische Filmindustrie erwähnt 
bezüglich oer Licht-spielhauser: 

..Trotz der Schwierigkeiten bei 

der brschaffung genauer Daten 

für die Theaterstatistik Europas 

ergibt eine sorgiältigc Er¬ 
hebung. daü 1928 484 Film¬ 

theater entweder errichtet, re¬ 
noviert oder umgebaut wurd-rn 


standen Deutschland und Gro߬ 
britannien mit 157 brw. 70 
neuen Theatern mit 125 000 
bzw. 90 000 neuen Sitzer an 
der Spitze. Obwohl auch 
Polen, die Tschechoslowakei. 

Frankreich und Italien ein 

..zufriedenstellendes" Baupro- 
gramm gehabt hätten. ’oleibc 
doch die Tatsache. daß 
„Europa noch mit kleinen. 


gegen 733 im Jahre 1927. Dur:h altctcn Theatern .übersät' sei, 
diese V'crmehrung stieg die Zrhl und cs müsse ein beträchtlicher 
der Sitzplätze 1928 um 445 250. Fortschritt erzielt w erden, be- 


iährrnd sic 1927 trotz 
größeren Zahl der Bauten 
um 391605 gestiegen war. Un- 


die europäischen Theater¬ 
verhältnisse aucn nur an¬ 
nähernd an die amerikanischen 


einzelnen Ländern heranreichen könten." 


schützt und auch die Kosten 
für das einzelne Theater an 
sich sind nicht sehr erheblich. 

Die Finanzgruppc. die das 
System ausbeuten will, gibt die 
Korten der Apparatur ein¬ 
schließlich der zugehörigen 
Lautsprecher für das Kino mit 
zweitausend Mark an. 

Aber trotzdem scheint uns 
das ganze Projekt vorläufig 
noch nicht genügend kaufmän¬ 
nisch fundiert und auch wegen 
der Eigentümlichkeiten des 
Filrogcschäfts schwer durch¬ 
führbar. 

Es wird nicht so einfach 
sein, monatelang im voraus be¬ 
stimmte Tage, ja noch nicht 
einmal eine Woche lür derar¬ 


tige Programme freizumachen. 
Die Kostenfrage wird ebenfalls 
ein unüberwindliches Hinder¬ 
nis sein, weil für jeden Bezirk 
ein ziemlich großer Apparat 
für jede Vorstellung in Bewe¬ 
gung gesetzt werden muß, weil 
die Kabelgcbühren an die Post 
für die Übertragung zu zahlen 
sind und außerdem natürlich 
auch die Filmicihmietc, die 
eher höher sein wird als augen¬ 
blicklich denn niedriger. 

Immerhin ist das ganze Pro¬ 
blem interessant, weil es wie¬ 
der einmal zeigt, daß mit der 
Erfindung und Einführung des 
;uncnden Films ganz andere 
Crundlagcn geschaffen worden 
sind und daß' kein Mensch 


heute mit Sicherheit voraus» 
sagen kann, was nach drei oder 
vier Jahren sein wird. 

Diese neue Möglichkeit zeigt 
aber ai.f der anderen Seite 
deutlich, diß ;s .vllmählich Zeit 
wird, dzB dir Tbcaterbcsitzer 
seine Zurückhaltung dem Ton¬ 
film gcgcnibcr aufgibt. Daß es 
keinen Zweck hat, sich den 
Kopf darüber zu zerbrechen, 
wieviel P.-ozcnl Tonfilme und 
wieviel stumme Filme dem¬ 
nächst das Programm bilden 
sollen, sondern daß alles getan 

werden .nuß, möglichst schnell 

die Preisf-age für die Appara¬ 

tur ZI. lösen, damit das deut¬ 
sche Tonlilmnetz möglichst 
schnell entschlossen und um¬ 
fassend dastcht. 

Diejenigen Lichtspiclhaus- 
inhaber, die den tunenden Film 

spielen wollen, müssen sich 

rechtzeitig darüber klar sein, 

daß sic »ngvmesscne Lciliprcisc 

eist dann erzielen können, 
wenn ’ür den Tonfilm in 
Dciitsci land auch ein großes, 
gesichertes Absatzgebiet da ist. 

Deshalb ist cs vielleicht 
nicht richtig, auf der einen 
Seite ci.-ie möglichst niedrige 
Leihmicto zu erstreben und 
gleichzeitig eine gewisse Zu¬ 
rückhaltung in der Anschaf¬ 
fung von Apparaten zu propi- 

Jc mehr Apparate stehen, 
desto billiger können sich 
giundsätzlich die Mieten ge¬ 
stalten, wobei natürlich immer 
wieder vorausgescUt wird, daß 
die Apparatcanschaffung zu er¬ 
schwinglichen Preisen und auf 
erträglicher Grundlage ge¬ 
schehen kann. 

Darum scheinen uns die Ver¬ 
handlungen mit der Arbeits¬ 
gemeinschaft bei aller Dring¬ 
lichkeit lür nicht so wichtig 
wie eine Verständigung mit 
der Apparateindustric. Viel¬ 
leicht ziehen die maßgebenden 
Penünlichkciicn auch diese 
Auffassung von der Situation 
gelegentlich einmal in Betracht. 

















Der Krieg im Dunkel 


Fabrikat: M. G. M. 

Verleih; Paruiamet 

L~nie: 2372 Meter, 9Ak(c 

Urauiiührun^; Gioria-Palast 


Im Berliner Gloria - Palast 
zieht Greta Garbo wieder ihre 
g oße Gemeinde an, wird dop¬ 
pelt sympathisch begrüßt, weil 
sie die Hauptrolle in einem Film 
spielt, dessen Manuskript nach 
einem bekannten, vielgelescnen 
Roman gearbeitet ist. 

Es handelt sich um den 
„Krieg im Dunkel ", um eine 
SpionageaHare aus der Voi- 
kriegszeit. bei der es um die 
östeireichiscbcn Aufmarsch- 
plane und die Fortifikalionen 
von Prczemisl geht. 

Es ist — wenigstens in der 
vorliegenden Fassung — ke,n 
absolut eiabeillicbes Werk. Die 
lyrischen Partien des Szena¬ 
riums sind reichlich lang- 
gedehnt, wie etwa die Szenen 
in und um den Prater. 

Die W irkung ist dann herab- 

gemindert durch wenig ge¬ 

schickte Titel, die man ven ir¬ 
gendeinem wirklichen Schrif.- 
steller viel besser, nackender 

hätte bearbeiten lassen kön¬ 

nen, etwas was die Wirk'zng 
enlschieden gesteigert hätte. 

Wenn das Bild trotzdem zu 

einem Erfolg wird, so ist da.s 

dem zweiten Teil der Handlung 

zu verdanken, der spannend, 

packend die abenteuerliche Ge¬ 
schichte schildert, wie der Offi¬ 
zier die Pläne zurückholt, die 
ihm in der Eisenbahn gestohlen 
wurden, obwohl es anscheinend 
nicht dieselben Dokumente 
sind, sondern Obfekte eines an¬ 
deren Spionagefalles. 

Diese militärische Seite der 
Angelegenheit wird verbunden 
mit einem Liebesroman zwi¬ 
schen der Chefspiocin und der 
Ereundin des russischen Gene¬ 
rals ued dem k. u. k. Ritt¬ 
meister. 

Das Psschologische kommt, 
im Gegensatz zu früheren 
Garbo-Fibnen, diesma.' zu kurz, 
was deswegen besonders betont 
weiden muß. weil Greta Garbo, 
die beendend aussichl, sich aus¬ 
gezeichnet anzieht, dadurch an¬ 
scheinend nicht zur vollen Ent¬ 
wicklung ihrer darstellerischen 
Möglichkeiten kommt. 

Sie wird auch gehandicapt 
durch ihren Partner Conrad Na¬ 
gel, der elegant, faübreh oder — 
um im Stil des Milieus zu spre¬ 
chen — fesch aussieht, nicht 
ober die Charakterisienmgs- 
kniut verfugt, die wir nach 
deutschem Geschmack gerade 
in einem solchen Bild gern ge¬ 
sehen hätten. 

Aber schließlich wollen wir 
uns rlaran erinnem, daß wir 
durch die Garbo-Bilder der Me¬ 
tro reichlich verwöhnt waren. 



ßJoClit Ö' 


PAVPrtf 


X/tr Homuii einti 


der Synchronisierung, dopp« 
aktuell ist. 


Versammlung für den 20. ui 
21. August 1929 nach Stuttgj 
ein zuberufen. 


ende tivschirhtc für dus { 
Neue Berliner 13-l'hr-Zeili 


nirht oft erli 


Produktion in i 
iglicben, sind hc 


Wieder ein großer 


üarDo sensationellen Erfoi| 
batten, den man nicht imm.r 


KASSENSCHLAGER! 


m m mm 


Generalversammlung 
des R. D. L. in Stuttgarl 

Der Vorstand des Reichsver¬ 
bandes hat in seinei letzten 
Sitzung beschlossen, die dies- 
iährige Ordentliche Gc.seral- 


In den Hauptrollen; 

MARIA PAUDLER / FRITZ KAMPERS 
LIVIO PAVANELLI 


ren auch die bekannten Pro¬ 
duzenten Schenck und Sam 
Goldwyn. 

ln der Verwirklichung der 
Ziele der TerVa-Verwaltung ist 


Ausverkaufte Häuser im 


PRIMUS-PALAST 

POTSDAMER STRASSE 


AAFA-FILM A.-G. 


Ein unlicsIrUlriit'r l*ulilikuin)u.‘rfolu. 

Berliner Mort'enzeiliint'. 
Ein BonilieneiTot^ unil BienenlK-irall. 

Der MonluK. 

Das (ilfirksmSdel spielt Maria i'audler, lein|H'- 
ramentvoli und mit sprilhender l.aune . . . Beicher 
Beifall belohnte alle. B. Z. am Mil tun. 

Jeder der .Vnweseniien war in lius Fabrikmiidel 
veriiebl. Der Film. 

Maria Paudler spiell . . . allerlielisl. 

8 L'hr-.VIieniihl.ili. 

Dieser FilnuehlaMer wunlc stark umjuhcll. 

Well am Monlas(. 


Terra - United Artists 
perfekt 

Die Verhandlungen mit de: 


DIE PRESSE SCHREIBT: 





















































Der Film-Au^enhandcl Englands im Jahre 1928 


Mit dem 1. Juuar 1928 trat in England das Quotjsystem in 
Kraft, dessen Zweck, die Hebung und Stützunii der inländischen 
Industrie, statistisch in der Kürze der Zeit noch nicht recht zum 
Ausdruck kommt. 

Wena immerhin der AuOenhandel eine Aufwartstendenz zeijt, 
so haben andere Faktoren diesen Umstand verursacht. Zunächst 
die Kapitalserhchunii der Gaumont-British Picture Corporation 
auf 1 2 SOG 000 zum Zwecke des Austausches von Dcnman- 

Picture Houses Aktien. Durch diesen und andere Zusammen¬ 
schlüsse kamen annähernd 300 Licht^piethäuser unter die Kon¬ 
trolle von Gauniont, der damit den gröHten Theaterpark Europas 
besitzt. Ferner stand die deutsch-englische Produktionsverschmel- 
rung im Vordergründe des Interesses. 

Stellt man einen Vergleich der Importe der letzten drei Jahre 
an. so ergibt die statistische Erfassung einen Rückgant- in der 
Einfuhr von 24 Millionen FuB gegenüber 1927. Hiervon entfallen 
21 .Millionen Fuß auf Rohfilm, 2 Millionen Fuß positiv und I Mil¬ 
lion FuB negativ. Bei einer Gegenüberstellung der Jahre 1926 
und 1928 ist sofort trotz Quotacinführung der Mehrimport von 
last 12 .Millionen Fuß feststellbar. 

Import. 


Länge von 9 012 967 Fuß im Jahre 1927 nach England. Negativa 
filme dagegen 4 473 107 FuB. 

Sehr aufklärend ist auch die nachstehende Tabelle für dra 
Durchgangsverkehr (Wiederausfihr), an dem hauptsächlich 
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien teilnahracn. 


1 

rt > li Fua 


ISM I|iz»ky 

96*00 11 2882S04 
SSsazt :! 1*22959 


F«B 


M9tM S2122» 
9J86S l| 1099 393 
!: t*99*33 


Total.|2S 179212 | 102101 * |l20479*13 | 1 038 801 ||l3031 307 | 83S929 

Wert- und zahlenmäßig war das Jahr 1928 das beste in der 
Ausfuhr seit Bestehen der Industrie. Es wurden aur.geführt: 


1 FuS 1 Wert > 1 FuB Wert > 1 

■-..a " 

» 

„iKnlukkell 41 *28 199 1 *82 171 1 74 42* 547 

. 1709*257 53*0*9 iT 32*112 

*425 284 I 3874 459 ,1 81187**3 

1226009 1 
5M3I9 ; 
44280» !| 

7 094 491 

850216 
433 303 
J 725 053 

- 1*5 149*90 1 50*;*** IIl0107l 422| *218 355 II 

76 9» SD 

>008 5;* 


Dav 


.... 1*0*12*41 
I gingen nach- 


478299 24 2*0 204 


277 970 37 838 575 

79C 758 |]40*8* 284 
2*9**1 I 42 421 


9 II;*« 


40* 504 

838 9» 
57 931 


>>3 3*1 


Roh 


Bei der Roh-Filmeinfuhr standen die Vereinigten Staaten, d; nn 
Deutschland und F'rankreich an führender Stell*. 

1926 1927 

Amerika . . 13 148 991 Fuß 25 583 352 Fuß 

Deutschland 5 922 438 .. 20 300 193 .. 

Frankreich . . 22 208 104 .. 28 549 258 „ 

Für das Jahr 1928 sind exakte Zahlen noch nicht veruffcnllicht 
vvurden. 

Aus den Vereinigten Staaten gelangten Positivfilme ir. einer 


1927 

131' 832 Fußt 
5 834 428 

3 8.6 455 Fuß! 

4 777 762 I 
Jahre 1927 an 9 223 107 


1926 

Deutschland: . . . I 827 779 Fuß 
Frankreich; . . . .13 982 879 .. 

Deutschland; . . . 2 557 099 Fuß 
Frankreich; .... 2 972 153 ,. 

Nach britischen Besitzungen wurden 
FuB gegen 5 618644 Fuß im Jahre 1926 aesgeführt. Auch 
Steigen ng im Verkauf von Produktionsiilmen konnte im letzten 
Jahre erziel! vverden. So gingen nach 

Deutschland; 15 Filme gegenüber 2 hr Voiiahre 1927 
Frankreich: 23 Filme gegenüber 8 itt Voiiahre 1927 
Ein südafrika.tischer Tbeaterring bat die ganze Produktion der 
englischen Gesellschaften erworben. Die englische Presse be¬ 
merkt. daß 37 Filme nach Nordamerika im verflossenen Jahre ver¬ 
kauft, jedoch noch nicht einmal die Hälfte in den Vereinigten 
Staaten gezeigt wurde. 


Achtung! — Wir bringen noch 

2 Dolores del Rio-Filme 

Dolores - die PanllicrKatec 


Ein Film aus den Urwäldern Südamerikas mit ihren rauhen Sitten, 
ihren kulturentwöhnten Menschen und ihren reißenden Tieren 

Uraufführuns: 

Heute U.T. Kurfürstendamm 

und 

Bolorcs-dlcSMavineiinrElic 

Ein mondäner Film, in dem Dolores durch die Machinationen 
eines Intriganten sich in eine unheilvolle Ehe locker, läßt. 

Uraufführung demnächst 



Deutsche 

Vereins-Film 










Italienisches Filmleben 


re?.u anderer Lander erreichl. I ilmalelicrs die untfenü|iond 
is wird nach fachmanni-ichcn Lichtanla|>en beman|<cli, ac 




mancherlei Gute* jelci- eine solche Investierung 

aber man ist noch weit dert. Die Regisseure 

lung. Ist der Film gut, so von der ehemaligen Güte des heute noch manche Hind 
t er auch Interesse und das italienischen Films de 
ist besucht. Zeit entfern'., durch d 


lienische 


nur sehr wenig Interesse, und nisciirn Filme hat kulturellen immer nicht erreichten Erfol- sten steht es auf dem Gebiete 
der Beweis dafür ist. wie wenig Charakter, *ür welche Eigen- ges sind sich die Hersteile' der Komparserie, aus der sich 
derartige Schaubühnen im Schaft das Publikum erst erzo- noch nicht klar. Es ist u. a. kein geübter Stamm bilden 
Lande vorhanden sind. Es gen werden muß. Die Spiel- bezeichnend, daß die Fach- kann, weil es an der notwendi- 
heiOt weiter wörtlich; Wir filn e haben noch nicht das Ni- presse an der Ausrüstung der gen Beschäftigung fehlt. 

Unfallversicherung und Vergnügungsgewerbe 


I Rec'itsanwalt und Notar Dr. Rieh. T r 


Hieraus ergibt sich, daß Per¬ 
sonen mit einem höheren Ein¬ 
kommen zwar der \ ersiehe- 
rungspflicht unterliegen, aber 
nur mit einem Jahresarbeits¬ 
verdienst bis zu 8400.— Rm. 
bzw. dem durch die Satze ' 


meldnng verpflichtet ist der 
L'nternenmei oder sein gesetz¬ 
licher Vertreter. Von mehre¬ 
ren L'ntemehmcrn eines Be¬ 
triebes ist jeder zur Anmeldung 
verpflichtet. Durch die Anmel- 
eines Unternehmers wird 




wohl bei der Beitragsberech¬ 
nung wie auch bei der Berech¬ 
nung der Renten die Tei'e des 
Jahresarbeitsverdienstes. die 
den festgesetzten Höchstbetrag, 
auf den sich die Versicherung 
erstreckt, überschreiten, unbe- 






die .Anmeldepflicht ist es ohne 
Bedeutung, ob der Unternehmer 
eine natürliche oder juristische 
Person ist Die .Anmeldung ist 
an das Versiche.-ungsamt des 
Bezirks, in dem der Betrieb be¬ 
legen ist oder die Tätigkeit 


triebe eine neue Berufsgenos- 
.scnschaft als Versicherungsträ¬ 
ger errichtet wird oder ob die 
Betriebe einer bestehenden Be¬ 
ruf sgenossenscha ft zugeteilt 

werden, bestimmt der Reichs¬ 
arbeitsminister. Er hat vor der 


Errichtung oder Bestimmung 
des Versiehe -ungsträgers die 
Vertreter der beteiligten Be¬ 
rufszweige sowie die beteilig- 
t;n Berufsgenossenschaften zu 
hören. Dem Vernehmen nach 
ist es nicht ausgeschlossen, daß 


IScbluiil 

nach Ablaut des Jahres der ge- 
sairte im verflossenen Jahre 
erforderlich gewesene Bedarf 
auf die einzelnen Mitglieder 
verteilt. Hierbei wird die Höhe 
des auf jedes Mitglied entfal¬ 
lenden Beitrages nach Größe 


und Gefährlichkeit seines Be¬ 
triebes abgestiift. 

Aufgabe der Berufsgenossen 
schäften ist nicht nur, Unfall- 
Schäden zu heilen, Entschädi¬ 
gungen zu zahlen und BeruLs- 
fürsorge an Verletzten zu 





























































































AS NÄCHSTE PROGRAMM !M UFA PALAST am ZOO 


# *■ 







EIN 

KASSENREKORD 

IST ERREICHT! 

Fi Im kurier vom 13. April 1929. 

DER 

VAN 

Der Liodcrfilm „DIE EHE“ der ... in Breslau un Konzertbaut seine UrauKühiunC 
erlebte, Bndet beim Publikum allerstSrkstes Interesse. AUabendlicb ist das Tbcater 
TÖlUg ausverkauH. Ein Katsenrekord ist erreicbt. 

(PUm-Karter vom 13. *. 193».) 

. . . ungewöhnlicher, anhaltender Premierenerfclg des Lindertilms „DIE EHE“, 

Der Film wird vom Publikum mit gröSter Spannung acigenommen. 

(PUm-Kurtcr vom IX 4. 1029.) 

Der Ebzfilm van de Veldes, von der Länderiilm her^stellt, hatte bei seiner 
Uraultührung im Kotmostbeater in Breslau einen großen Erfolg. Das Publikum war 
von der spannenden Handlung mitgerissen und applaudierte lebhaft. 

DE 

VELDE 

IL.B.B. vom 12. 4. 1929.) 

Das zahlreiche Premierenpublikum nahm den Film sichtlich mit ernstem 
Interesse auf. (Ktnemologroph vom IO. 4. 1929^ 

Der mit Spannung erwartete van de Velde-Film „DIE EHE“ wurde gestern im 
Breslauer Konzerthaus uraufgeführt. In dem Film werden mit aller Deutlichkeit trotz 
größter Dezenz die Voraussetzungen und möglichen Störungen der Ehe praktisch 
demonstriert. Aus der großen Zahl der Darsteller ragen LU Dagover und Hanna 
Waag hervor. (3 UhwAbenObioU. Berlin, Drohiberlcht vom lO. 4. 1929.) 

Den größten Erfolg, den wohl je ein Film io Breslau gehabt hat, hat der große 
van de Velde-Film „DIE EHE“, der Uglich im überfüllten Konzerthaussaal gezeigt 
wird. Trotz der riesigen Dimensionen des Konzertbauses müssen Uglich Tausende 
umkehren. (Bresloucr Zeitung vom 11. 4. 1929.) 

. . . Wirklich ein beachtenswertes Werk, das die neuen Wege, die van de Velde 
in seinem Ehebueb weist, anschaulich darstellL Mit feiner Dezenz wird das schwierige 

FILM 

Sezualproblem der Ehe behandelt und die neuen Wege dem Zuschauer klargemaebt, 
die van de Velde in seinem Buche weist . . . Dieser Film bat nichts gemein mit 
der üblichen geschmacklosen und kitschigen Form der AufkUirung und Ehebeleb¬ 
rung. Hier sind urewige Ideen, die geheimnisvollen Vorgioge seelisch-körperlicber 

Art zu einem Evangelium einer sichtbar gemachten Offenbarung geworden . . . 

(Allgemeine Zeitung, Chemniti, vom 19. 4. 1929.) 

DIE 

PRODUKTION: 

LÄNDER-FILM 6. M. B. H. 

BERLIN NW 7, DOROTHEENSTR. 4 

VERLEIH: 

BERLIN SW 68. MARK6RAFENSTR. 21 

0 WELTVERTRIEB: 

RUDOLF BECKER 

EHE 

INTERNATIONALER FILM-VERTRIEB 
BERLIN SW 48. FRIEDRICHSTR. 25/26 




















































luntj nufrcden. die mil dem modernen Ce>chmack des m-ii/eil 
liehen /iisch.-iuers kokellierle Rine filmisch dichte iinu «irk 
samt liandluni*. die sich trot/dc:-. nicht diirchsel/le. weil si 
r luftleeren K.-ium schi.ehte In Wien dreh*. 
Zeit piimpiisc historische Ausst.-ittunfisstuck« 


sorusdgei 


Oben rcchls: Johannes Riemann in ..Vcrilas vinctl'. Links: Salamho 
^fllu•: Albert Rassermunn i.nd Harry l.iedtkc in ..Das Weib dei 
Pharao". Unten; Emil Jannings und l.i'lian Hall Da-is in ..Quo vuJis' 










' aI Ini Kun« 
Fc«uu-Iluni> 


rl in neuerer Zeit v» led« 
I heni.i. uh dieser oder 
oder Kilseh sei. I)..h, 
ni mnihen. d.iU ifrrude 


.irklieh- l.eben 















immer uieder Gelegenheit, kleine 
'itii-kchcn zu zeigen, wie clvia am Anfang, 
man die große Prachlwohnung der Heldin 
.illcn Kinzciheilcn erkennt, damit gleich 
t.indnick erweckt wird, in welchem 
die Heldin lebt. Glanzend ist auch 
die musikalische Illustration, bei der 
man neue Pfiekte erzielt hat. wie 
d.is auch der Tonfilm nicht besser 
kann. 

Sehr feinsinnig sind diesmal die 
Kostüme der Brigitte Helm ausge¬ 
fallen. Man hat eigens den beruhm- 
Kn Kostümzeichner Kene Hubert 
beschaf'.igt. damit die HauplJar- 
>lellerin in der für diese Rolle be¬ 
nötigten dezenten Eleganz erschien. 

'k le die Bilder beweisen, ist der 
Stil dafür unnachahmlich getroffen 
Wurden. 

Vielleicht ist das ein Beweis da¬ 
für. daß Schmidt-Gcntner seine 
uberr; gendc Stellung als Filmillu- 
stra'oi auch dann beibehaltcn wird, 

Wern der synchronisierte Film und 
das tonende Filmband ihren Sieges¬ 
zug durch Deutschland antresen. 











































mil Fddif 
Nttlor. 




















;h nicht )< 
;hlcppt die 












\X/l£Nciu^ 


Kilms. Hilde Jcnpin)(s. Il.i Meer\. 
Fred Döderljin. Hans Thimifi und 
Peter Leschi<s. l'nd aus der Deko 
ration kommt mir mit |<roOer Be 
flissenheit ein hochti<*u achsener. sehr 
reprascntabler Herr mit auifallend 
sonnenhraunem Gesicht wir sind 
in der tlalle des alpinen Hotels 
Fdclue'l} entließen. Sicher der 
Darsteller des Hoteldirektors! Ganr 
im Stil seiner Filmrolle! Aoer, nein' 






















1-r Blick durch J.ic cnijc Fenster entlockt einer 
der l'herr.tschuni; \X le in einem Kahnien er 
1 du con der Sonne der Scheinuerfer (Jrcll be 


Skilehr 


'k eit )*leicheD Sc 
d's sportliche L 


.bracht wi 
Jenbach. 





1 “ 














PARlSfR 

N och Mir drei Jahren jjah v. . in Paris nur 

kleinere und sihun seit der \ orkrieiisaeit be¬ 
stehende Filmateliers. Diese .\tciiers können 
heute bei der lorliieschrittenen technischen Durch- 
hildiintt des Produktionsprozesses nur iiir kleinere fran- 
zbsischc Spicllilmc benul/t werden. So miiUten in den 
letzten zwei Jahren die Pariser Studios eine ziemlich 
schnelle hntwickluna durchmachen, um den \orspiunK 
der anderen europäischen Filmländer einzuholen. Zur 
Zeit hat Paris schon mehrere jjanz modern einijerichtete 
Filmateliers. 

Die fjröUte .Atelieranlai-e ist die der Cineromans de 
France in Joincillc. etwa drciUi)! Aiitominuten \on 
Paris entfernt. Trotzdem sich noch teilweise die An- 


Unlrn: Belruchlungsprobe im 
Altlirr zur Fnltldlung bt- 
sondrrrr Lichletlrkle 


technischen Fabrikationsprozesses von der V'er- 
arbeitunii des Rohmaterials bis zur feinsten 
Stuckateurarheit |<ruppicrcn sich im Halbkreis 
um die Studios. Jedes der Studio — ihre Griißc 
schwankt von 900 bis t200 Quadratmeter — ist 
ein viillij« ah)<eschlusscncs Arbeitsreich. Sämt¬ 
liche Arbeitsräumc. sowie die Garderoben der 
Schauspieler und Komparsen und die Vorfüh- 
riin(<s- und Schneideräume sind in die drei Stock¬ 
werk hohe Rückwand des Ateliers cinjtebaul. so 
daß man von allen Räumen aus über Ballustraden 
die Atclierarheit vcrfolfrcn kann. Die Bauhohe 
helrä|tt vierzehn Meter. Die Scheinwerfer wer¬ 
den mittels seitlich cin)fcbautcr .Aufziitfe auf die 


























Studios 

l..iii'^anüc der Alclicrdcckc hinaiifticzojicn. Zu den 
etw.. dreihundert Stheinvierfern der Studios ({esellen 
M<.h drcifnddrcilii-4 Scheinwerlerwatfcn liir jjrößcre 
Aiiltenaufnahmen. Ilic lielcuchtiin>>stechnih der Ateliers 
erinojjlicht das Drehen auf panchromatischem Kilm- 
material. Die Lichtzcntrale hat eine l.e:stun]>sstärkc 
\on 33 000 Ampere, die sich nach FertijJstellunj; der 
drei wcite.cn Studios auf 45 000 Ampere erhöht. Sämt¬ 
liche vier Studios sind unterkellert und haben eintje- 
haute Bassins für \X asscraufnahmen. In dem großen. 
IJjCO Quadratmeter umfassenden .Mittelstudio ist ein 
f2 .Meter )>roUes und 3 .Meter hohes Wasserhassin 
cin^ehaut. das von einem drei .Meter breiten I.auf|<an4 
unterkellert ist. Durch riesitfe Glasscheiben wird das 


«rolle Wasserbecken solba aus|icleuchtet. ' -Ibst 
l<an;: j<rollc Unters» asserszenen kann man von 
diesem Lauff<an|t aus drehen. Die ifroBe mecha¬ 
nische lfcizun|(sanla(<e }<cv»ahrlcistet jede bc- 
I ebi|«c Erwärmung« des für derartitfe Grollauf- 
nahmeii benöti)ften Wassers. Das Heizhaus mit 
seinen zehn mechanischen Ofen ist auf eine drei¬ 
fache Meizuni« und zwar Warmwasser. Dampf 
und Warmluft ein)<erichtet. Im Sommer wird 
mittels der PrcUanlaj«c Kaltluft in die Studios 
Uepumpt. Weiterhin jtchören zur Ausriistuni< 
umfanjsrciche Leseräume mit einer großen Biblio¬ 
thek. ein ständi{<cr Frisiersalon, das |<roße Ka¬ 
sino. das bis zu zweihundert Mahlzeiten )<leich- 
zeiti)i verabreichen kann, sowie eine Anzahl voll- 
standijj eini<crichtcter Vf'ohnappartements. in 
denen ausländische Darsteller auf Wunsch wäh¬ 
rend ihrer Filmarbeit in Paris Wohnung nehmen 
können. An die großen Werkstätten des Ateliers 
' ‘edern sich die Fundushäu.ser und das Kostüm- 












latjcr sowie ein siehenstöcki)<es iMuhelhatis an. Die 
Schauspieler und Komparsen werden leden Morgen durch 
die eijii-ncn jtrolJen l.uxtiscars des Cineronians aus Paris 
lieholl und am Ahcnd wieder ziiriick^efahren. 

Kis /um Au<4enhlick dienen die Studios von .loinville 
nur der citienen. jährlich etwa fiinf/iln Filme herslellenden 
und unter i.eilunii von .1. Sapenc flehenden Produktion 
des Cineronian de France. Sie we den nicht an Iremde 
Fitmi<c.setlschaften \ ermielet. 

Fbentalls aulierhalh von Paris. Jjunz an der Seine, etwa 
füni/elm Autominuten von der Stadt entfernt, liefen di. 
Studios von Rillancourl. Sie hahen äntjsl nicht den Um- 
lanj« der Anlagen des Cineronians. sind aber in ihrer inne¬ 
ren .Aus}iestaltunK vorbildlich. Im G.-ifensat/ /u Joinville. 
das erst seit etwa drei .fahren besieht, sieht Kiliancourt 
schon auf eine längere Filmv eriiant-enheit zurück. Fs sieht 
zur Zeit unter der l.eituni( von Schifirin und S. E. F'eld- 
niann. einem Heidelberger liochbauiiitfenieur. In diesen 
Ateliers sind eine Reihe in Deiilschland mit ^rollern FIrfol" 
lielaiifener F'ilnie zum iiroUten Teil, teilweise siujar ijanz. 
auf|>enoinmen worden, wie etwa ..Der Kurier des Zaren ". 
..Casanova". ..Napoleon". ..Die .lohano i von Orleans" und 
zulel/i ..Die neuen Herren" -on Fevder. Zwei (•röüere 
Studios von 15 -18 und 20 45 .Meter sowie zwei tir.ide 
Hilfsateliers mit einer Rauhöhe von acht .Metern dienen 
dem Aufnahmebetrieb. Das Interessante an ihrer techni¬ 
schen Finrichtiini: sind die sownhl seitlich wie auch nach 
Vorn bcvvejjlichen Oberlichihrücken. an denen {(Icichzeilitf 
von unten bedienbare und in ihrer Hi>hencinstclliin4 ver¬ 
stellbare Scheinwerlertriiaei an)<ebracht sind, t'bcrhaiipt 
ist die technische Apparatur der Ateliers von einer selte¬ 
nen Vollständiukeit. Große automatische Panoramen und 
eine Fülle von Präzisionsmaschinen für Aufnahmen mit der 
bew'ejflichen Kamera sind vorhanden. Die Scheinwerfer 


werden in der Dekoration auf sowohl m ihrer .Achse, wie 
in ihrer Hohe verstellbare eiserne Tiiriiie bewert. Samt 
liehe Oberlichter sind mit Distanzschaltun|! versehen und 
werden automatisch bedient. Die .Ateliers sind vidha tiir 
panchromatisches F'ilmmaterial einöerichtel. deren techni 
sehe Armaturen in den eijienen W'erkslällen heriicstell; 

Weiterhin Ivenierkensv.erl sind die Franciwur-Stiidio» 
mit ihren zwei Ateliers auf dem Montmartre, ilenen eine 
eiifene tfrößere Kopieranstalt nnoeschlossen ist und deren 
ariißtes Studio 2b 5b Meter umfaßt, und die Studios von 
Gaumont in der Riie de a Villete. 

M'enn cs auch in Paris keine Alelier.inlaj;en von der 
Größe und straffen technischen und »riianis.itorisv hen 
Durchbildunii wie die der l fa in Neubabelsberi; üibt. .so ist 
jedoch aus dem Zustand und der Technik der französischen 
.Atclierarbeit zu sehen, daß wirklich Ivefähiüte .Arbeiter .iin 
Werk sind, um auch den technischen Prodiiklionsnrozeß 
des französischen Films auf eine Iveachlenswe; te Höhe zu 
brinjjcn. 

Im Zeitaller des Tonfilms kann natürlich F'rankreich. 
i\i' außer seinen Pariser .Aufnahmeatelier» noch solche n 
Nizza be.sitzl. nicht allem mit ■•lummen Filmen aufvvarten. 
•. indem muß sich auch auf die Technik des Tonfilms iim- 
slellen. Risher sind Tonateliers in Großem Ausm. ßc nur in 
\iiierika zu finden. In Fnjiland. in Klstrec bei l.ond<in. 
■ehen die cnjflische.i Tonlilmafeliers ihrer Vollcndun<4 ent- 
4ilfen. Sic werden sotfar mit riesi-ien Aquarien versehen, 
ciic eine besondere I-ichtanlaife für l'nleiwasserauln.ihmer 
enthalten. In Deutschland baut die Ufa ein Tonlilmalelier 
nach den neuesten technischen |•>fah^lln^•en in Neubabels- 
berij. da das in Schönholz befindliche Studio für die Anfor- 
derunifen eines Großfilms nicht mehr iiisreichl. 

S , c iS I r I e d K V s c r 












Kinematographie für Amateure 


Einfachste 

Handhabung 



ClW »Kodlka 



Wollen Sic Ihre eigenen Filme aufnehmen? Mit Ihnen 
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars? 
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was 
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer 
festhalteri und in Ihrem Heim vorführen? 

Dann verlangen Sie bitte unsem Frospekt 
bei Ihrem Fiiotobändler oder bei uns 


Beste Resultate 
ohneVorkenntnisse 



Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 
















für den Amateur. 

Ich |{laube beinahe. daO jeder Interessen'., der eine Anla|(e 
für das Heim erwerben möchte, ziuist einn-al AiifkläruniS dar¬ 
über haben inöchle. wie hoch die iir.ficfahrc i Kosten einer An¬ 
lage sich stellen würden. Das ist n.itürlich eine FratJe. die man 
nur beantworten kann, wenn man über das Konto des Fragenden 
||ut informiert ist: auch ist cs wesentlich, zu wissen, wie hoch 
die Ansprüche des Frai<enden in be/ut< auf Größe der Pro¬ 
jektion usw. sind. 



apparat heraus|(ebracht, mit einifcbautem federiserk. was wohl 
leder moderne Apparat besitzen sollte, da es den Amateur vom 
Stativ freimacht und Freinandaufnahnien ({estattei. 

Die F'irma Kodak verfügt schon über mehrere Tspen von 
16 mm-Srhmnlfilmk.vmcras für 330 bis 6(H) Mk. Fs ist eben 
lienau wie bei dem lirwöhnlichen Photosport. Es jiibt .\ppa- 
rate in allen Preisla|(en, ledern Geldbeutel anjiepaBt. Ebenso 
wichtig, wenn nicht von noch ärößercr '3edeiituni{. ist es. zu 
wählen zwischen den vorhandenen F'ormnten. denn die Ar<- 
schaffun|{skoslen der Kamera und des Projektors sind einmaliij 
und die Aiisjiaben für das Filmniaterial sind laufend. Man muß 
sich darüber von vornherein klar sein, daß man so wählen 
muß, daß eine Filmaufnahme nicht ein Unikum dar.stcllt, etwa 
nur an hohen Fest- und Feicrtaiten. sondern daß die Kinokamera 
ein treuer Freund sein soll, stets aufnahmebereit, um alles 
Interessante im Familien- und F'reiindeskreise fcstzuhalten. aui 
Ausflüßen und Reisen stets zur Seile Deswcifen will ich kurz 
einmal die Preise der in Fraife kommenden Formate auseinander- 

Der 16 mni-Schmalfilm zum Beispiel wird von der Firma 
Ajjfa in einer Kassette ifeliefert. die 12 m enthält. Der Preis 
dafür belräiit 11,03 Mk. Hierin ist der Preis für die Behand- 
lunii des Films inbegriffen. Die Kassette wird bei dem jewei- 
lilfen Photohändler ab)<e(>eben. dieser gib’ sie weiter an die 
F.ntw ickliingsanslall der Agfa, und der Amateur bekommt den 
umgekehrten Film vorführungsfcrtig auf einer ki-inen Blech- 
trommel zurückgeliefert. 

Die Firma Kodak liefert ihren Film nicht in Kassetten, son¬ 
dern in Rollen von SO Fuß l.ange (etwa 16'.- m) und .'00 Fuß 
Lange (etwa 33 m). 

Der Preis für die 50 Fuß-Rolle beträgt inklusive Entwicklung 
17.50 Mk. und für die 100 Fuß-Rolle 26.50 Mk. Das wären die 
Bci'piele für Preise von 16 mm-Film. 

Die Pariser Firma .'^athe verkauft ihren Film in Packungen 
ä 3 Filme für drei Kasseltenladungen, je 8'.- m lang. Der Preis 
beträgt 7.50 Mk, pro Packung, das heibt jider Film 2,50 Mk. 
Die Umkehrungskoslen pro Film betragen inklusive Montage 
auf einer Blechspule ebenfalls 2.50 M. pro Film, so daß ein 
kleiner vo-führungsfertiger Film 5.00 Mk. kostet Da die Spiel¬ 
dauer von einem .Meter 16 mm-Film äqual der Spieldauer von 
einem .Meter 9'.- mm-Film ist, so ist das Preis/erSältnis zwischen 
16 mm- und 9'.- mm-Film etwa so; Ein A der 16 mm-Filni 
kostet 92 Pfennige, ein Meter 9':^ mm-Film 54 ”l-jnnige. Bei 
100 Meiern ist das schon ein sehr fühlbare. Unterschied. 
92 Mark gegen 54 .Mark bei gleicher Spieldauer. L'a heißt cs 
also genau überlegen, welchem Formal man den Vorzug geben 
soll. Der eine Amateur wird zu dem 16 mm-Formi l greifen und 
der andere zu dem 9'.. mm-Format. Beide Filmformalc werden 
nebeneinander gut bestehen, und die Amateure werden mit 
beiden Formalen gute Resultate erzielen. /.•zivrieae Htt 










































OS chone JD! 








\fmw 




t 8» 


l :. / S . J 
































DcriötofreuM^ 

W a« (ür Tierfreunde im allüemeincn (•ill, trifft (gerade für 
V^ofielaufnahmen im besonderen MaOe zu. Zuerst 
»appne sich der Amateur oder „Zünftler ", der es auf 
Voffel abfiesehen hat. mit Geduld, nochmals Geduld und aber¬ 
mals Geduld. Wer bei Tieraufnahmen die Ruhe verliert und 
nicht fSeduIJifi den |(cei)<'ietsten Moment Moment im 

wahren Sinne des Vl’ortes abwarlen kann, wird nie brauch- 


die Tieraulnahmen sind sie eine unerlaBliche Redin(fun)<. 
schon deshalb, weil der PholO)(raph das Objekt bis /um 
.Moment der VerschluBauslösunfi im Spieiiel beobachten und 
scharf einstellen kann. .Mit den ifewohnlichen Klappkamera., 
wo zuerst umständlich auf einer .Mattscheibe einffestellt werden 
muß und dann die Mattscheibe durch die Plattenkassette er¬ 
setzt wild, kommt man bei Tieraufnahmen kaum durch, und 


































'\o*i3tcn hVbtiiar bis \pril ai.ftt^’nomin« 
ohl|{%;merkI h rithiahrssoniie. /m 
Nckundv nur ir. Atisnahtnclalleit schtci 
diii Die Helichl'i.i}> kann deshalb svhr I 
blendiint^ nicht iii kninmt uh arl 

njit HIende 1.3. auch die Opt'n ist ntih 
l)»e Papageien*Allee ist /u dieser t 
iiicii'i.chenleet Km harmloser Papatis 
M.issen nicht ..sensationell jienim 13« 
k ! r ums schillernde \ra miisterl mi 
■^^•kniltenen Auj*leiii Kine FrdiniM stel 
'ernehmen /wischen uns beiden her 


'vuiei Slanije. klettert mit Hille des Schnabels hinaid und 
!>ui.ib lind ist im Hriichteil einer Sekunde iiu Bilde testtiehalten. 

Ime Brotrinde erhalt er /um \hsthivd und Dank. Auch ein schlan- 
si-r. zierliche* Kranuh. mit sdherijraueni. jiilan/suidem Gelieder 
tur die Kunst des Ph<itoi*raphen schnell das notwendnfe 
Verständnis .mt. .illerdm^s miili auch hier durch ein Stuck Brot 
vLis liefere Kunstverständnis erst erfolgreich jjeweckt werden 
^V eit mehr Schw leiiiikeiten erfordert es. einen Jei zahlreichen 
• '••likane derarl vor das Ohiektiv /u bringen, dali ein un\er/er.* 
fes. iMlitr'iches Bild üeknipsl werden kann Der Wärter i»ieift 
^iitr l'ehcnsw iirdt)i unterstützend ein Kaum dati er mit einem 
Kimer auf der Bildtlache erscheint, kommt l.ebcn in die ße- 
it illuicn Faulenzer Km Fiscb liiert ini Ro)(en durch die ^ufl 
und wird iSeschickt aiitiietanUen Frau Pelikan ist eine rein¬ 
liche Dame Beim sachUemalten Putzen des Gefieders ni^mi sie 
die n>twcndii»e ..freundliche Stelliinii ein. und tnnerha b cMner 
Sekunde hat die Platte sie hei dieser tira/ios aus«teu3ten 
Betatitiiinff auch schon festiiehalten. Storche. Knien und vor 
allem die philosophisch unhewerlich nachdenkenden Marabus 
-mH du- nächsten Opfer, und eine Stunde spater kann ich mit 
f reiider fesistellcn d»l* mein Bildarchiv um ein halbes Dtil'end 
Üutei- Bilder verme. r« worden ist 


Aufnahmen aus dem Frenkfurter Zo*j von Otto Sv‘tv*crin 
f rtilvnpin^utnr. \fo^elhani^tiix, ^furchtt. Cjaukter fJagendtteheder^ 













lun. 


Schallplütien, die man gern höri 


I ns 


f n l I II 


I - I t 


■ Fiijaros Moch/eii (Mo/arl) (>!t\crtiiri 
Der Kalif \ o ii H a U sl a d (Üoicldiciil Cuvcrliirc Gcspiell 
vom Berliner S\mphonie-f^rchesler- Ciri^ent Dr. Keliv 
Ciiniher. 

Zwei Perlen der Opernmii'ik. um deren v llleiidete W ieder¬ 
gabe sich das Berliner Sv mphrnie-Orchesie - beniiiht. dessen 
/arte Ceitfen besonders angenehm aiiilallen. Boieldieiis heule 
von der Buhne verschwundener ..Ka!il weifl durch seine rei¬ 
chen musikalischen Kinfalle immer noch 7u be/.iiibern. 

Iloniocnrd I SbTO. 

\ .. h a I in II s I k 

.1.1 T r .1 V I ,1 I .1 iVv-rJil. Arien der \ mlella Cl.ir.i Cl.iirbcrl. 
Sopran. Brussel, mit (»rvbester 

Verdis Kidoratiirarien üben aiivli lu-iiie noch eine uioll.- W ir- 
kiinii -'US. sobald sie von einer virliiosm Santieriii <l.irt>ebolen 
vv erden. Clara Clairberl. die Kran/nsisch sini<l liesilrl einen 
rollenden Triller und die nolv.endii;e Xtemlevhnik. um den niiisi- 
kalisehcn Perlcnriii5en iint<v-hinder: verströmen zu l.iseen 

Cir.iiiimopl'on ..l’.i|vl.-r bbT'HI 

Der Negersklave I Moritz Keiische!) ..\ o a e r I 

H I .1 ß s t i n d W e : t 1. I n . 11 S I .\ .1 l'oriiinl ijes.inueu 

von Kichard Bitlraiil. !{:iriion n il Orchester 
Diese beiden |>opiiiar>-n I.ieder smd i.i ßewiven Kreisen sehr 
beliebt. Wer sich fiii sentimentale C'ic«iniii nteressie-l erhall 


iiier eine schi'm ßesiinßene l'l.il e deren weicher I 
■Jmzen Sch.nel/ der Tone ziiiii Vortraß brinßl 

Homocord Kieet 


Du t 


I (ll.ir 


Mav 


s e h o 
Kor 


Ir 

I. ße-s.inßen v 


1 bea 


1 ll.il 


- I Slow 
ein/ Boll 
Dr, l elis 


mann. I e-nor. mit (Irehe-stcrheßleiliint!. Diru-en: 

('■iinlher 

Zwei moderne Sehl.iße-r. die aiißenblieklich die ll.iiiplstucke des 
Ke-perbures sämtlicher modernen K.ipellen heherrschen nnddii.-eh 
ihren anßenehm-n Rlivihmiis leicht und ßc-iatlii; 110 Ohr ßehen 
Der 1 enor Hans Heinz Bollni.inn hc-weisl .iiich aiii dem Graiiinio- 
phon d.ill ße-istr leher Vorlraß diese Chansons zu anße-nc-nnier 
l.'nlerh.iltiinßsniiisik mit Uurstli risehein l inschlaß .uachl. 

Honocord Tlectro -l. 3 f’ 3 l. 

..Hille, recht I r e 11 n d I 1 e h (Fred K.ilphI SOilaßei-Pol- 
poiirri I. 11 . II. Paul Ciodwin und sein 
inil deiilschein Cc-sani;. 

Potpourris haben noch iiichis von ihrer H 
well sie eine bunte Speisc-Karte sind, .nis de 
ihn Passende heraiisfische-n kann P.iiil (iod'.> ins .lazzors. liest er 
spielt iinßeiiic-in schmissiß. so d.ili sich auch ein n.i.ir schveachcre 
Sliiske infoiße orißineller Instriinienlieriinß neben den popiilar- 
sic-n Schlaßc-rn behaiiplc-n können. 

Gr. iiiniophon 22053 


•/.S-. inphoniker 








Jungfern 12^^ bleiben^ 







































































Ein Bild aus dem 
GroEstadtleben 

Regie: Erich Kober 




In den Hauptrollen: 
Hilde Jennings 
Chariotte Susa 
Carl Auen 
Gerhard Dammann 
Leopold V. Ledebour 
Franz Diener 
Paul Samson-Körner 


ii'l 











2 CROSSE PDBLiKUMSERFOLOE 


I 




I. Koval Samborsln 


Die Presse schreibt: 


Eine herzcrquickeiMle Geschichte fär das |{ro8e Puhlikum. 

/Vene Berlinrr t2-Uhr-Z»Uimg 
Maria Paudler ... in prichtijfster Laune . . . Beifall und 
unsählige Henromife. Germania 

Eine endlose Kette gelungenster Situationskomik . . . Zum 
SebluB Beifall, wie man ihn bei Premieren nicht oft erlebt. 

Berliner Herold 

Ein unbestrittener Pubükumserfolg . . . 

Berliner Morgenzeitung 

Ein Bombenerfolg und Riesenbeifall . . . Der Montag 

Das Glücksmidel spielt Maria Paudler, temperamentvoll 
und mit sprühender Laune . . . Reicher Beifall belohnte alle. 

B. Z. am Mittag 

Jeder der Anwesenden war in das Fabrilunidcl verliebt. 

Der Film 

Maria Paudler spielt . . allerli< oet. i-Uhr-Abendblatt 

Dieser Filmschlager . . . wurde stark umtuLalt. 

Welt am Montag 


Die Nagy herrlich in sprübend-schwisgendem Clownkünncn 
... in temperamentvoller, spielerffillter Taktsicherheit. 

Berliner Tageblati 

Kithe von Nagy entzückt in ihrer drolligen Clownerie. 

Berliner Moniagepott 
Ausgesprochener Publikumsfilm. ReichsHlmblatt 

Kithe von Nagy, schelmisch und lieb, keck und voller 
Flausen . . . reizend anzusebaun . . . Deutliche Tagezzeitung 
Das Publikum kommt auf seine Kosten. Germania 

Kithe von Nagy entzückt abermals durch ihre Frische . . . 
und quecksilbriges Temperament. Der Montag 

Das Publikum lacht oft und herzlich bei ofiencr Szene. 

Lichtbildbähne 

Käthe von Nagy . . . auch hier wieder von zauberhaftem 
Charme und natürlicher Anmut . . . 

Neue Berliner !2-Uhr-Zeitung 

Ein höchst amüsantes ... an Situationskomik reiches 
Filmspiel. Berliner Morgenzeitung 


AAFA-Flira 


A. 

G. 








-"*^ . VERLAG SCHERL» BERLIN SW68 : 


Berlin, den 29. April 1929 


Der Schrei nach dem Tonfilm 


Die Klärung der deutschen 
Tonfilmsituation schreitet 

schneller sorwarts, als man 
noch vor Wochen glauben 

Die klugen Theaterbesitzer 
vcrlas:;en sich weder aul das. 
was man ihnen erzählt, noch 
allein auf das, was sie bei uns 
in Deutschland lesen, sondern 
scheuen die kurze Reise nach 
Pirts oder London nicht, um 
an Ort und Stelle eine Über¬ 
sicht über die Situation zu ge- 

Sie stellen, wie neuerdings 
wieder an den verschiedensten 
Stellen zu lesen ist, überein¬ 
stimmend lest, daB die Theater, 
c 1- sprechende Filme zeigen, 
.Inmnahmcn von 100 bis 
2)d Prozent erzielen, und sind 
d der Meinuni 
ibcdingt für de 


Jannings wieder für Europa frei 

Wie uns ein Kabel aus Ne» New York nach Muriipa Er 
York meldet, ist der Vertrag wird s ei. zunächst in Paris aul- 
zw'ischcn der Paramount und halten und dann l.i.tidon und 
Em<l Jannings infolge der l'm- Derlin besuchen. Ics ist also 
Stellung der gesamten Para- anziinchmen, daB Jariongs. dem 
mui nt-Produklion aul den Beispiel Conrad Veidts folgend. 
Sprechfilm gütlich gelost zomindest für die nächste Zc'l 

Jannings lat lli.llvwi.od he- rieh irr.erhalb Europas t.etäti- 
reits verlassen und lahrt ober gen wird. 

Warner Films kommen zuerst ins Kino 

Eine Berliner Mitlagsze tun< mit dem GroBen Schauspielhaus 
meldet, daB sich Charell, der nichts bekannt sei, und daB sie 
Direktor des GroBcn Sebae- nach wie vor der Meinung sind, 
spielhauses nach New Tork bc - daB die groBen W'arner-Ton- 
geben habe, um dort mit \Xai- lilme in allererster Linie den 


rung der Klangdvnamik gehur¬ 
ten eigentlich gar nicht in den 
Rahmen der Auseinander¬ 
setzung. Hur muß die Initia¬ 
tive und die schöpferische 
Phanicsie ces einzelnen Re¬ 
gisseurs e-ir setzen, der diese 
Frage schließlich genau so zu 
lösen bat v ie etwa das Pro¬ 
blem ein:r besonders inter¬ 
essanten ini. kompliz.erten 
Bildeinste lun^. 

Uber Cifle-renzen der Bild¬ 
größe z.vischen Tobis und 
Klangfilm braucht man sich, 
unseier .Mrinung nach, kaum 
den Kopf zu zerbrechen. 



bald erledigen. Die Frage der 
AUiermiete, die etwaigen 
.Z e*’" Synchronisierung 
tnd auch schon viel übcrsichl- 
ßenieinhin 

di. » L **'* ** »"ffehl. nämlich 
auf Umslellung 

und . .'f^‘‘*'‘"'»'naBig schnell 
ichl vornehmen könnten. 

^\*5‘*”"ertrnde°‘d^7nim 

‘»«hiiußend l^rilisch beurteilt. 


Die LJarlegtingen, die d«o, 
Stoff für den Elektrotechniker 
ausgezeichnet aufbreitetcn, 
setzten bei den meisten Zu- 

Die Diskussion, die sich an- 
schloU, war eine Enttäuschung. 
Man hat eine Auseinander¬ 
setzung erwartet, gew isse grund¬ 
sätzliche Erklärungen, und 
wurde Zeuge eines Frage- und 
Anlwortspiels. da.' zu einem 
grollen Teil Privatangelegenheit 
der Beteiligten war und da.s 
Dinge erörterte, die eigentlich 
der beteiligte Fachmann schon 


so zu arbeiten habe wie bisher. 

Es ist schwer, hier ausein¬ 
anderzusetzen, daß diese An¬ 
sicht zum Teil falsch, zu einem 
gewissen Teil aber doch richtig 
ist. genau so wie man im Rah¬ 
men eines kurzen Artikels sich 
nicht mit der Äußerung eines 
anderen Prominenten ausein- 
ander.setzen kann, der in einer 
Randbemerkung bemerkte: 

Jetzt zeigt es sich, wer über¬ 
haupt noch etwas von der Phy¬ 
sik weiß. 

Fragen, wie die Ausbalancie- 


i:nd in dem vielleicht eine Udo 
Wahrheit verborgen ist. Man 
ircirt nämlich, daß icl/1 zu- 
päcl.sl der Tonfilm urd der 
!vnchronlsictlc Film das Feld 
beherrschen werden, daß aber 
vielleicht in zwei Jahren wie¬ 
der an irgendeinem großen Ber¬ 
liner Theater mit großer Schrill 
als Sensation die Überschrift 
prangt: „Hier wird nicht me- 
cl.aniiche Mi:'ik dargebolen. 
sondern hier begleitet ein Or- 
chetlcr von 50 Personen den 
stummen Film." 

















VOM OUTEN "DAS ALLERBESTE! 

FAVORIT-FILM G M-B-H 

BERLIN SW 48, FRIEDRICHSTRASSE 5-6 

Telephon: DOnhott xaac-SS 

verleiht für Berlin und Osten 1929-1930: 


2 Luis Trenicer-Großiilme 

Das DAChk der Well Der Gipfelsltirmer j 

M. Boaaard u. N. Malaaoaiin« Fabrikat: Hoa-Fila Fabrikat. Hoa-Füa ' 

Ein grandioser Bergfilm mit wuchtiger Spiclhandlung. aufgcaom- Der hinrciCenilc Kampf menscbtichcr Kühnheit und Todes- | 

men in der roarebenbaften Pracht des gebcimnisvollcn Hima- serachtung gegen die gigantischen Urgewalten der Natur. 

laia-Gebirges! Die Expedition durch das Tibetgebiet leitet 
Kapitän NocI, einer der wenigen Überlebenden der letzten 
Mount-Eeerest-Expedition. 

2 Jlnny €>Mi^r€M-Sui^erfMlme 

Die K.A'viArprlnzessin IlvAd>^ Roekefeller 

Regie; Carl Laaac Fabrikat. Hoa-Fila Regie; Carl Laaac Fabrikat: Hoa-Fila 

Wirbelndes GroBstadtleben — hübsche Fraoea. elegante Man- Ein Film, der Anny OdSra wieder Gelegenheit gibt, alle mi‘. I 

ner — Schicksale, die sich entrollen zu den rasenden Synkopen sich zu reiflea durch ihren bezaubernden Humor, ihren spri- 

des Jazz — und im bunten Reigen die entzückendste von all .a henden Witz, den ganzen faszinierenden Charme ihrer lieb- 

Aany Ondraf reizenden Erxchcinung. 

2 G. W. Vabsi-FOmc 

Das Tagebuch einer Verlorenen VerzAuDerler WilslensAnd 

Fabrikat; Pabet FOa G. a. b. H. Ein GroBf ilm Regie; G. V. Psbst 

Das von Millioneo Menschen gelesene Buch von Margarete Ein Film vom Zauber des Orients — mit seinen heiflblütix«! 

Böhme. In meisterhafter Weise hat der Be^oenr G. W. Pabet Menschen — seinen lodernden Leidenschaften — verschwiege- 

das Schicksal iener „Verlorenen" gestaltet, die schuldlos stürzt nen Harems und ihren lockenden Geheimnissen! Nur einen 

und von einer unbarmherzigen Welt grausam ausgeschlossen groBcn Könner wie G. W, Pabst ist es gegeben, einen solchen Stett 

wird. lebensecht und doch mit künstlerischem Geschmack zu gestallcs 


Vererbte Triebe 

Der Kampf ums neue Geschlecfat 

Regie; Gnstae Ucicky Fabrikat: Hoa-Fdm 

Hauptrollen; Valerie Boothby, Maria Solveg, Hertha von 
WaHher, Walter Rilla, Baas Albers, Fritz Aaerts. Teddy BiO nsw . 
In unheimlich spannender Weise entrollt der Film die Tragödie 
eines fangen Menschen, den eine furchtbare, ererbte Veran¬ 
lagung zwingt, sexuate Verbrechen zu begehen. 

SilndenfAll 

Ein Drama des Ehebruchs. Regie. Carl Lamac Fabrikat; Hom-Film 


Wuchtig und scbicksalaschwcr wird hier ein« 
testen und nktucllcn Probleme der Gegenws 
Erstklassige Besetzung wie Agacs Pirlcrsaa 
SchaHtarMw, Kowal-Saabor^ usw. geben 
Icriscb ein besonderes Gepräge. 


cs der intcressan- 
irt geschildert. — 
i-Maaiahiae. Vara 

dem Film knnsl- 


G RidiATd TAlmadge^ Filme 


1. Chib dar iaaggcscHea 
i Vorsicht — 2^angsfackc! 

3. Nachtbssneb am Geheimtresor 


4. Titel steht aoeh aicht lest 


Sechs Filme, die ia ihrer brillaatcn Mischung von Tempo, Hu¬ 
mor und ausgezeichneten Sensationen bnlimmt 
sind. Glanzpunkte eines sensationellen Tbcalerpro- 
gramms zu sein. 


lO J^welcBkler-r Lustspiele 

X n dl c r u 


Der ScJurel aus dem Tunnel 

Regie: Antony Asquitk Fabrikat: Britisk Instr. Films Ltd 

Ein raffiniert auf Spannung gearbeiteter Film aus dem unter¬ 
irdischen London. — Eine Scnilderung des Ksunpfes ciaM 
iungen Liebespaares gegen Niedertracht und Intrige. — Ei* 
Film, der io seinem Naturalismus den Meisterschöpfungen der 
russischen Filmkunst giciebkommt. 

1 CATlOr'z'^cUnl'-FIlm 

Sein gröBter Sieg Fabrikat; Hom-Fifn 

Ein Film voll von wirbelnden Sensationen — grotesken Hu¬ 
mors — mit erstklassiger deutscher Besetzung. 

2 D. Filme 

Die eine sensationelle Überraschung bedeuten werden — dertf 
Titel wir aber aus Orundcii der Konkurrenz heute noch nie* 
behanntgeben können! 

Beste Regie! Allererste BcscIzaM' 

3 WUllAm FAlrbAuks^ Filme 

1. Schutzmann a. D. X Der neue WaUasaialcr 

X Der rasende Tcntcl A. X TTUI steht neck nschl M 

WUliam-Fairbanks-Filme sind wie Harry-Picl-Filmc aufgelcgl* 
Scnsalionsschlager, die für Jeden Theaterbesitzrr «•* 
vornherein ein sicheres und groBes Geschäft bedeuten. 

lO K.uUurfllme 


ngen 'v*rl»etkaslgcihl 





Iratfeo ist, hat Zeitsinn, e 
das so vielen Filmen dei 


Adlersfeld- 


..Carmen" Gelegenheit, zu zet¬ 
ten. dafi ein groBes Talent 


'’>i dir Hrstaufführung mit ßc- 
• iir Miinunß aufßcnonimen. 
Af-ir ,;cr.idc dieses Theater, an 
iiticin der internationalen 
•ir. nnpunki-t Berlins gelegen, 
lat ein sehr verwohntes Publi¬ 
kem; i.nd die Wirkung des 
^ilm5 in einer mehr bürger¬ 
lichen Gegend wird denn auch 
circ vclKg andere sein. Schon 
letzt läBt sieh sagen, daB dieser 
F.lm alle Elemente enthält, die 
•rfahrungsgemäß auf Frauen 
ivirker. _ und Frauen bilden 
überall den treuesten Stamm 
des Kinooublikums. Die Frauen 
sind es ja auch, die den voll¬ 
kommen überraschenden Erfolg 
'' " ..Fräulein Else" bestimmen. 

Die Handlung der „Weißen 
Rosen ist romanhaft-roman¬ 
tisch, die Geschichte der un¬ 
schuldig des Mordes verdäch¬ 
tigten Gräfin Ravensberg, die 
"ach achtzehnjähriger Kerker- 
■ al' gerade an jenem Tage ent- 
asFcn wird, da ihre ahnungs- 
' sc Tochter Verlobung feiert. 
Das ist das Gerüst aller jener 
Korfliktc. in denen cs starr 
ur.d blutig, aber mit Spannung 
>;nd abwechselnden Bildern zii- 
gcht. Natürlich wird zuletzt die 
l^huldfragc gelöst, und alle 
"^•twl linden eine befriedi¬ 
gende Auflösung. 


gemeinen Produktion fehlt. 

Diesen Zeitsinn biingt dir 
Regisseur Georg Jacoby zur 
Geltung. Die Autoren Klaren 
und Juttke schnclIgescHaftig 
haben es nicht so sehr m,t der 
logischen Fundierung zu tun. 
Sic lassen eine AnicCiilag.c 
schwören und negieren. dsU 
eine Mutter gegen die kom¬ 
merzielle Ausnutzung des Ta¬ 
lentes ihres Kindes in Deutsci- 
land unbedingt erfolgreiche 
Schritte unternehmen kann. 

Aber, sei es. wie es sei: Die 
Mutter, die um ihr Kind kämpft, 
um des Kindes Wohl einen 
Meineid schwört und den Lei¬ 
densweg ins Zuchthaus gehen 
muB, das ist etwas, das jedes 
Kinopublikum zum Mitgehen 


richtige Steigerung gesorgt und 
nur die Kinderszenen etwas zu 
versüBlicht. 

Alice Roberte als die leid- 
volle junge Mutter hat alle 
Sympathien für sich. Miles 
Mander zeichnet den üblen 
Gatten und Vater nicht böser 
als notwendig. La Jana ist 
gelöster als sonst im Film. 
Franz Lederer ist sehr sympa¬ 
thisch, um so mehr, als er kei¬ 
nen Liebhaber zu spielen 
braucht. 

Die kleine Inge Landgut ist 
ein groBcs Talent, aber das 
Kind ist leider schon zu rou¬ 
tiniert, und das ist schade. 


Sünde und Moral 

Dieser Film vcr;;ucht das gar nicht verzichtet. „Sünde 
liema zu gestalten, daB man und Moral" verfolgt keinerlei 

I Leben an richtiger Stelle literarische Ambilioacn, aber 

cid haben muB, um nicht an- hier liegt ein Film vor, der gc- 

r die Räder zu kommen. Mäd- radc in den Kinos, die von der 


die ..Wesir rns" immer noch in 
Serien ged-eht werden, hat man 
für die Erregungen der Kolpor- 
ö?ge sehr -ricl übrig, schon weil 
man weiB, ifaS gewisse Effekte 
primitivster Gestaltung gerade 
zu dem grollen Publikum spre¬ 
chen. mit dem der Film rech¬ 
nen muB. Dolores dcl Rio er¬ 
scheint also in einem exoti¬ 
schen Bilae, das sich vollkom¬ 
men den Bedürfnissen der 
breiten Masse anpaSt. in einem 
Film aus dem tropischen Ur- 
waldlcben, mit Indianern und 
Kolonisatoren, zwischen denen 
sic als weiBc unberührte Blume 
lebt. Die Handhrng ist an Pri- 
milivitit nicht mehr zu über- 
treffen. Alle Motive sind schon 
vielmals dagewesen; aber sic 
sind hier in einer Weise ver¬ 
wendet worden, die stauneiss- 
wert ist und von dem auBer- 
ordcntlicoen Publikumsgcfühl 
des Dramaturgen und des Re¬ 
gisseurs Jobn Griifith Wray, 
zeugen. Wie Asta Nielsen am 
besten in Filmen war. deren 
Kitschigkeit niemand bestritt, 
wie alle großen Schauspieler 
ihre besten Leistungen seit Ek- 
hof in unliterarischen Stücken 
boten, so ist scrmntlich Dolo 
res dei Rio am voUcndctsteii 
in Filmen, über deren Handlung 
sich nicht streiten läSt. 

Denn es ist ebenso uabestrit- 


Dic weiten Rosen 
von Ravensberg 


Dolores, 

die Pantherkatze 


Fabrikat: Omnia-Film 

Verleih : Derussa 

Ri-gic : Rudolf Mvincrl 

Hauptrollen ; Diana Karcnnc, 
Walter Jansen, Dolly Davis 
Lange; 2296Meter,6Akttf 

Uraufführung: KammcrÜchlspicIc 


Fabrikat: Nero-Film Länge: 2400 Meter, 6Aktc 

Verleih : Starfilm Uraufhihning: Priasus-Palast, 

Regie: Georg Jacobi Atrium 


Dieser Film, dessen Tendenz 
die Meincidsscuchc und damit 
starres Paragraphentum zu bc- 
kämplen, erfreulicherweise 


zwingt und zu Tränen und 
Mitleid rührt. 

Darum wird der Film für 
jedes Kino ein aufgelegtes Ce- 


Fabrikat: Fox-Film 

Verleih: DcutscbcVercuisfi 

Regie; John Griliilh Wra 

Hauptrollen: Dolores dcl Rio. 

Leslie Fentoo, Walter Pidge; 
Lange: 1605 Meter. O Ak 

UracHührung: U. T. Kurfürsten 


Die GräFin wird von Dian 
•'■-renne diskret und edel gr 
spielt. Ihre Tochter gibt frisc 
«•"d anmutig Dolli Davis. w«l 
«••d ihre Partnerin von Viol 
^»«en temperamentvoll vei 
«n wird. Waller Janss. 

einem Hocharislokrale 
nolv^mlige Noblesse. Jae 
Mylong-Münz bietet als alt< 
«ÜL " Cbarakte 

Warm ^^»‘“•»«•Tolls 

Lu^r J*** Trevor ur 

Serventi gut aufgchobei 


eben aus wohlhabender Fa¬ 
milie, denen in der Liebe ein 
Unglück zusticB. flüchten in ein 
elegantes Sanatorium und be¬ 
trachten die Zeit wie einen iin- 
irciwilligen Urlaub. Arme 
Mädchen aus dem Kleinbürger¬ 
tum, die sich in solchen Zeiten 
ohne Trost und ohne Hilfe se¬ 
hen, gehen ins Wasser. Man 
kann sehr leicht sagen, daß die¬ 
ses Motiv kitschig ist, aber lei¬ 
der belehrt uns die Lokal¬ 
chronik, daß die Grausamkeit 
des Lebens auf diesen Effekt 


breiten Masse besucht werden, 
volle Anerkennung finden wird. 
Hier ist ein Thema, das Ver¬ 
ständnis bei den Zusekauern 
findet, und hier ist ein Griff in 
das Leben, dessen Tragik ge¬ 
rade Frauen verstehen werden. 

Die Darsteller, unter denen 
man neben Franz Diener und 
Samson-Körner noch Carl Auen. 
Gerhard Dammann, Hilde Jan- 
nings und Charlotte Susa be¬ 
merkte, spielten erfreulich 
schlidil und wirkungsvoll. 


ten, daB diese Mexikanerin das 
gröBte Talent der amerikaai- 
seben Leinwand ist. Hier ver¬ 
strömt urwüchsiges Komödian- 
tenblnt, das nichts empfindet 
als die Rolle. Hier wird ni^ts 
crklögell und ertüftelt: hier 
herrscht allein unumschränkte 
Hingabe an die Filmfigur, die 
mit allen Fasern des Daseins 
erpacktc RoHc. 

Die Zuschauer svurden denn 
auch vom ersten Bilde ab in 
den Bann dieaca fsitzinicrcndsten 
aller Filmtalentc gerissen. ^ 




















„Delphi" im Zeidicn 
des Films 

Das Schicksal de^ Verijnii- 
iunßspalaitc> Delphi isl jctzl 
endkultiil entschieden. Eine 
neuiSegründete Aklien({escll- 
schalt wird ihn in etv.a \ icr 
Wochen wieder erollnen, aber 
nicht mehr als Liisusrestau- 
rant. sondern neu aus(>cbaut 
und renoviert als cle({anles 
Kalfeehaus im Stil der tfutbe- 
suchten Etablissements int 
Westen. 

Die Gründer der neuen Ce- 
sellschalt, die das Lokal be¬ 
treibt, liehören durchweg der 
Filmindustrie an. Im Aulsichts¬ 
rat sitzt unter anderen der 
Präsident des Deutschen Licht- 
spiel-Syndikats, Emil Schillin|(. 
der Genera’.direktor Fett, der 
das kaufmännische Haupt des 
Syndikates ist, sowie Grit-- 
Gernan, der Direktor des Resi¬ 
denz-Theaters in Düsseldorf so¬ 
wie ein paar andere Herren der 
Filmindustrie. 

Zum V'orstandsmit|{lied wurde 
Direktor Weinschenk bestellt. 

Arthur Jacob- 

Weihcnfels ZO Jahre 
Theatcrbcsitzcr 

Am 2-1. April kann der be¬ 
kannte mitteldeutsche Theater¬ 
besitzer Arthur Jacob, der In¬ 
haber des „Union-Theaters“ zu 
WeiBeniels a. d. Saale auf eine 
iiOjahriife Tätigkeit als Theater¬ 
besitzer zurückblicken. Er über¬ 
nahm 1909 die beiden in Wei- 
Uenfel.s bestehenden Laden, in 
denen Kinovorführunfcn statt¬ 
landen. Diese betrieb er bis 
1913. Die Läden wurden aber 
zu klein. Herr Jacob baute da¬ 
her in der Hauptstraße — Ju¬ 
denstraße 21 — ein Lichtspiel¬ 
haus. das im November 1913 
eröffnet wurde und damals als 
eines der schönster Lichtspiel¬ 
theater Mitteldeutschlands ^alt. 
Herrn Jacob, der in WeiOen- 
lels für den deutschen Film 
wertvolle Pionierarbeit geleistet 
hat. gelten zu seinem Ehrentag 
die besten Wünsche der 
Branche 

Amerikanische Klage 
über amerikanische 
Filme 

Die Gesellschaft amerikani¬ 
scher Filmfreunde ...National 
indorsers of Photoplavs“ nahm 
auf ihrem JahreskongreO in In¬ 
dianapolis eine Tagesordnung 
an, die sich gegen die Vorfüh¬ 
rung amerikanischer Filme im 
Ausland mit ..Entstellung des 
amerikanischen Heims“ aus¬ 
spricht. Die Produzenten wer¬ 
den ernstlich davor gewarnt, die 
falsche Darstellung Amerikas 
und seines Volkes fortzusetzen. 
Eine andere Resolution beklagt, 
daß die Filme für die Jugend 
nicht ..hoch genug an Klasse“ 
seien. 



Neu*- neutsch-italienische 
Filmgesellschaft. 

I n den Räumen Friedrichstraße 
238, III. Etage, hat sich eine 
neue Gesellschaft unter dem 
Namen ,.IFU“ Internationale 
Film-Union G .m. b. H. nieder¬ 
gelassen, die sich mit dem Ver¬ 
kauf. Vertrieb und der Produk- 
tior. von Filmen belaßt. Die 
Oirektion liegt in denHänden des 
durcf seine erfolgreichen Be¬ 
mühungen um das Zustandekom¬ 
men der Deutsch-Italienischen 
V erb ndung bekannten Herrn 
vor Garisch (Schamberg). Vor 
einigen Tagen hat der Präsi¬ 
dent des Internationalen Insti¬ 
tutes für Lehrfilmw-esen beim 
Volkerbund. Herr de Feo. die 
Geschäftsräume und sonstigen 
Einrichtungen, wie Filmkam¬ 
mer, Vorführungsraum usw., be¬ 
sichtigt und seine besondere 
Befriedigung aurgesprochen. Er 
hat ferner versprochen, die Be¬ 
strebungen der „Ifu“ nach 
ieder Richtung hin zu fordern 
und die Beziehungen zwischen 
der deutschen und der italieni¬ 
schen Filmindustrie weiter zu 


Auslandsabschlüssc der Aala- 
Produktion 1929 30. 

D ie Aata, deren Fi'.me seit 
langem auf dem europäi¬ 
schen und außereuropäischen 
Markt guten Absatz finden, 
konnte auch in diesem Jah c 
zu einem bemerkenswei' frühen 
Zeitpunkt ihre Produktion Cä 30 
im Ausland placieren. Es lie¬ 
gen bereits jetzt Abschlüsse mit 
Frankreich, Belgien, Holland, 
Österreich, Jugoslawien, der 
Tschechoslowakei, Rumänien, 
dem Balkan, den Randslaalen. 
Polen und Südamerika vor. 

„Irrwege der Lcidcnschait“ 
im Capitol. 

I n das Rußland der Vorkriegs¬ 
zeit fuhrt uns der neue 
Meschrabpomfilm der Derussa 
..Irrwege der Leidenschaft . K. 
E^ert. aus früheren Filmen be¬ 
reits bestens bekannt, spielt die 
Hauptrolle und fuhrt gleichzei¬ 
tig die Regie. Seine Gegen- 
Spielerin ist die anmutige Vera 
Malinowskaja. Die Urauffüh¬ 
rung dieses Films findet nächste 
Woche im Capitol stall. 


JfeSSrgs»: iBiian t-SaBl 

VÖrfÜhrer I EiiniritisKarien 




I Hamburg ZS. Hassclkreokslrahe IZ». 


zweiIcr Voriillirer ' * 

od«r HtlhvorlMärcr Pro» Hanao.ct bc- aiodi roc Aaslührunr 

Oüb Prlfer i C«. ^ ZeiH 

B^ick. Dobheiner Str 2S. 

i I C ^ 1% Wß sS Bottiche, Rahmen, 

■ II 1 11 9dliai1l%tS Trockcntrommcln. 

ALFRED GEYER« Holzbearbeitungswerk 
Ilmenau i. Thür„ Nordslraßc 1. 


Britische Amateur' 
Kinematographie 

Die Londoner Köni^‘ 
photographische GeselU.' if 
Vi-rbulbart, daß sie lort.iii 
Anialeiirkinematographie 
'■nderes Interesse widu 
„erde Es ist dies .suf 
Konto oes privaten Amali 
klubs zu setzen, der u. a ■ 
Preisausschreiben lur I i 
manuskripte erlassen hat, • 
welche.) .19“ Sieger wur. 
ein Drehbuch, das der F.-i.h 
mann George Sewell, im I >li> 
jedoch nur .Amateur, □ i.h 
inszenierte Der Film soll i- 
einer bekannten Verleihfii 
für den Markt erworben w.- 
den. Der Klub criälti nunnn')- 
ein zweites Ausschreiben. ■ n 
die besten kinema'ographisili n 
Amateuraulnahme'i und w d 
die Königliche Photographiss .ir 
Gesellschaft darum angehm. 
ein Versuchs-Filni-Laboratori'im 
zu errichten. 

Zur Nachahmuni* 
empfohlen 

Scotland YarJ. die Polirc 
behörde von London, ha*. I 'l 
gendc Bekanntmachung ver>.i 
fenllicht: Der Polizeipräsidml 

hat die Instruktion erteilt, d i” 
den Filmgesellschaften, 
Fil.-naufnahmen in den StraOvn 
riachen uollen, alle Erieiclilv 
rungen gegeben werden soß ' 
die mit der Pflicht der Poli 
vereinbar sind, den allgemrinv ' 
Veikchr und die Sicherheit 
Publikums zu gewährleist,. 
Diese Konzession trägt vorl.i 
figen Charakter. Sie soll r ' 
besonderer Sorgfalt überwa. 
werden, und sollte fesigest, il' 
werden, daß dadurch irgend¬ 
welche Behinderungen eint 
ten, so kann sie eingeschrai ,i 
bzw . ganz zurückgezogen <> > 
den. Die Filmgesellschaft n 
sollen, wenn möglich, das Po¬ 
lizeibüro von ihren Absicht.-n 
benachrichtigen, Straßenszer.n 
an gewissen Plätzen und zu 
w isser Zei' zu drehen. 

Viertels erster ameri¬ 
kanischer Film 

Bcrthold Viertel hat soct'vii 

seinen ersten amerikanisiti. n 

Film bei Fo»-Film beendet I ' 
handelt sich he: dem Film ' " 
eine Pariser Geschichte mit Kod 
la Roeque in der Hauplrollv 
Der Titel heißt „The One 
man Idea“. Der Film wird "■ 
kurzem herausgebracht wer.i -n 

Personalien 

Nachdem Herr Alfred Hir-.f 
die Leitung der Fox-Dd.i 
F'iliale in Leipzig übernommen 
hat, ging die Leitung der Filiale 
Breslau in die Hände der bis 
herigen Disponeiilin, Frui--- 
Lis Daniel, über. 



Aulla^e: 4WU 




DAS 2KI.TESTE 

FILSSVACH BSA-WT ^ 

VERLAG ^CHERUMi BERLIN IS W6E:B]2-^3^ 


Berlin, den 30. April 1929 


Kampf um Interchangeability 


'n London hat dieser T..>; 
ein interessantes Experiment 
stjll|<efunden. Man führte ein 
und denselben Tonlilm auf 
Apparaten der Western Elec- 
Irii s'or und anschlieOend 
daran auf denen der British 
lalUinif Pictures. 

Die anwesenden Vertreter 
der Theaterbesitzer und die 
Presse stimmten darin überein, 
daO zwischen der Qualität der 
iu-iden Apparate keinerlei L'n- 
is-'‘hied bestehe 
! ine englische Zeilunii ver- 
seht diese Nachricht mit der 
Benierkunj, daß diese Glcich- 


' s-ranlaUlen. auf Interchanjea- 
b lilv nicht cinzuj^ehen. 

Diese Reffründuni '*• “n' 

"icht ifitnz klar, denn xc-hlic'it- 
Ish ist Western Electric j. 
••'Ich an der Herstellunit vor 
1 ilmen interessiert und dürft« 
unseres Erachtens, so wie di« 
Dinüe heute liefen, die Ton 
tiUnsitua'.ion nicht unnötig er 
schweren, indem sie ihr Appa 
rateraonopol weiter ausdehnt. 


Lubitsch macht eine Tonfilm-Operette 

Eiitenei Orahtbciicht. 

Wie uns ein Kabel aus New York meidet, wird der nächste 
Film Ernst Lubilschs eine Tonfilmoperette mit dem Titel ..Der 
Prinzitemahr' sein Maurice Chevalier uird die Hauptrolle spie¬ 
len. vsährend die Mus'k \on Hajos nI * ' .' 

Deutsch-italienisdic Film-Union 

Der Ausbau und die le-ii Gesinilcr, die im Rahn.en der 
»iunji der deutsch-italieniscl-en „Ifu" Karriere machen sollen. 
Kilnibeziehungen machen He- In sc invr l!r.".ffnun|Ssrcd<- 
deulende Fortschritte. Nacii- führte Direktor Schambeig 
dem der Vertraif zwischen Jer aus, daß die filmcrden Italiener 
Ente Nazionale und der LTa seit Jahren in Deutschland 
den testen und starken Grund- freundschailliche Aulnah'.c 
iielegt hat, gründet Gi ido und weitgehende l'nterslüt- 


der Parteien stärken. 

Schließlich schaden sich die 
Amerikaner, seweit Deutsch¬ 
land in Frage kommt selbst, 
wenn lie diese Verständigung 
noch hinaoszügern. Heute ist 
der eint -ade- andere Tonfilm 
noch eine S« nsation. Aber je 
mehr die F.'.brikation in Euro¬ 
pa einsclit. desto schlechter ist 
die Situation für die Erzeugnisse 
Amerikas aus der \oriahrigen 



w - sene tleklroUonzern im von- 

j konnte cinwenden daß gen Jahr versucht, gegen die Klangfilm und Tobis 

, *!!'** Prozesse die Ver- Tri-Ergon Nichtigkeitsklagen daß derartige Klagen die 

»ndigung erschweren, aber anzustreugen. und außerdem tualion klaren und die V 





































ANSCHLUSSumMinERNACIIT 



Nach dem Lustspiel Coeur Bube von Natanson 

REGIE: MARIO BONNARD 

Photographie: Willy Goldberger / Georg Bruckbauer 


IN DER HAUPTROLLE 



MARCELLA ALBANI 

R. A. Roberts / Curt Bois / Jean Bradin 
Lore Braun / Max Maximilian / A. Pasquale 

Fabrikat; Maxim Film G. m. b. H. 

Uraufführung: 1. Mai, Marmorhaus 




BAYERISCHE 

FILMGESELLSCHAFT M. B. H. IM EMELKA- KONZERN 







Frankfurter Notizen 

C .-.cd Artisis und Terra 
5ii-.it auch in Frankfurt zusam- 
nunRclett worden. Herr Leo 
L.it-hül.-, der bisherige Uni- 
Artists-Geschäftsführer bat 
die Ko<leklii leitung übemom- 
...-r., der bisherige Filialleiter 
der Terra. Herr Manasse, gehl 
nach Leipzig um die dortige 
Filiale zu übernehmen 

Der Frankfurter Titania-Pa¬ 
last (Eigentum der Delif, wird 
am 4. Mai in de; Vorstadt 
Bockenheim eröffnet. Das 
Theater faSt annähernd 700 
Sitzplätze. 

Der neueröffnete Luna-Palast 
ri l'iankfurt in der^ Schäfer- 
ga . is‘. nach kurzem Be¬ 
stehen bereits verpachtet wor- 
di i.. Der Besitzer J. Rohr hat 
mit Herrn Schüftan aus Ndm- 
brri’ einen kurzfristigen Pacht¬ 
vertrag abgeschlossen. — Herr 
Schiittan hat die Führung des 
Lu. i'Palasls bereits übernom- 
r...i Der bisherige Geschäfts- 
f' Herr Landau, ist gc- 


KlangfUm-Tobis 
gegen Western Electric 

deutsche Tonfilmgruppe 
tu- -KLangfi.ni hat in der 
•o . Woche eine Klage 
die Western Electric 
Patcntverletzung einge- 
r-.i,!. Küchenmeister und sein 
Krchtsanwalt sind zur Belrei- 
bung der Klage in London. Die 
‘""'"eilige Verfügung wurde 
direkt gegen das Regal Super 
Cinema Mable Arch einge- 
- . -;-.i die Western Electric 
da zu hindern, ihren Appa- 
in dem Theater zu installie- 
ren. Die Western Electric ist 
deir Regal Cinem.a in diesem 
ProzeB beigelrclen und wird 
den Kampf gegen die deutsche 
viruppe aufnehmen. 

Es kommen die Palentnum- 
"lern 157 433, 157 436, 157 440 
und 177 514 in Frage. Die Ge- 
richlsveihandlungen sollen heu¬ 
le. Dienstag, beginnen. 


Zehn-Jahre- Jubilaui 

De ■ 


Filialen der National und 
^l'na in Leipzig. Herr H 
Oollinger. kann am I. Mai I 
auf eine zehnjährige Zugehö 
cf.'*. Verleihbranche zuri 
blicken 

Von Herrn Dollinger | 
»or neun .fahren der Gcda 
eines Zusammenschlusses 
pimverlreler Deutschlands 
" gründete seinerzeit 
f*“lr»lverband der Film; 
•reter DeulschUnds. der d 

w ““'de 

urde. Der Gedanke des 
Mmmenschluises hat in Bei 
„'"ding, ohne das Zulun 

*«*7age^"‘"‘"- 

acht Jahren ist F 
^llmger Vertrauensmann 
Handelskammer Leipzig 


Die Frau, nach der man sich sehnt 


Fabrikat und Verleih- Tcrr.i Hauptrollen: Marlene Dielrich, 
Regie: Kurl Bernhard! Kortner, Uno Henning 

Läng-:; 3387 Meter, 6 Akte Uraufführung: Mozartsaal 


Das Beiliner Premicrcnpubli- 
kum beginnt nachgerade, für 
den Erfolg eines Films nicht 
mehr maßgebend zu werden, 
dem einer der eigenartigsten. 


glückt. Er hat ganz vortreff¬ 
lich, mit größtem optischen 
Verständ.iis gearbeitet, die lei¬ 
sen Wirkungen dieses Seelen¬ 
gemäldes in den Vordergrund 



.MAR-ENE DIETRIMI lad FRITZ KORTNER 


mit größter Sorgfalt hergcstell- 
ten Filme wurde mit Schweigen 
aufgenommen. Hoffen wir, daß 
sich dieses Urteil der Zu¬ 
schauer ebe.’isow-ecig bewertet 
A-ie im Falle „Fräulein Else". 

Die Frau, nach der man sich 
sehnt, ist jene Frau, deretwegen 
man alles lun kann — sogar 
einen Mord begehen. Per 
Film folgt in großen Zügen 
dem gleichnamigen Roman von 
Max Brod. der von Ladislaus 
Vajda mit Geschick, wenn auch 
nicht immer mit dem nötigen 
Fingerspitzengefühl für die 
Leinwand zurechtgemach l wur¬ 
de. Die psychologische Zu¬ 
spitzung der Handlung, die 
Bildlichmaebung seelischer Kon¬ 
flikte, die sich nur selten in 
größeren äußeren Begebenhei¬ 
ten entladen, ist dem Regisseur 
Kurl Bernhard sehr gut ge- 


geslellt und trotzdem das not¬ 
wendige Tempo nicht ver- 

In der Hauptsache kommt es 
bei so.chcn Filmen auf die 
Darstellung an. Marlene Diet¬ 
rich, etwas starr im Anfang, 
aber später erf'culich ge¬ 
lockert geht mit zarter Inner¬ 
lichkeit durch das Bild. Fritz 
Kortner nimmt die Geste von 
vornherein zu stark, um sie auf 
den Höhepunkten noch steigern 
zu können. Viel besser als er 
war Uno Hennig, dem man gern 
öfter begegnete, ln den Char¬ 
gen die bereits abgestempelten 
Leistungen von Karl Ellinger, 
Bruno Ziener, Frieda Richard. 

Eine interessante Arbeit, 
deren Erfolg für die Entwick¬ 
lung des deutschen Films ma߬ 
gebend sein wird. 


KaplanFahscl spridit zu dem, Johanna'^-Film 


Es ist bezeichnend für die 
Wertschätzung, die der Film 
„Johanna von Orleans" von 
Dreyer auch in den Kreisen 
findet, die man nicht als unbe¬ 
dingt filmfrcundlich anschen kann. 

So hat kein Geringcier alt 
der bekannte katholische Phi¬ 
losoph Kaplan Fah'el, der 
durch seine interessanten, 
formvollendeten und tiefgrün¬ 
digen Vorträge in ganz Deutsch¬ 


land. auch bei Nichtkatholiken, 
Anerkennung und Bewunderung 
fand, sich bereit erklärt, den 
Film zu überarbeiten. 

Er wird die ei \ulfährung 
der neuen Bearbc. mg am 
Sontag, dem 12. .Mai, im 
Gloria-Palast mit einem Vor¬ 
trag begleiten, der sicher die 
größt.; Aufmerksamkeit des 
geistig-künstlerisch ioteressier- 
ten Berlin finden wird. 


Emclka bnngi audi 
Tonfilme 

Wie unse.' .Müncbei.ei Kor¬ 
respondent von Direktor Mül¬ 
ler erfuhr, wird das kommende 
Verleihprogramm d^r Bayeri¬ 
schen auch Tonfilme umfassen. 
Erworben wurden zurächst 
einige Richard - Tauber - Filme 
kleineren Ausmaßes, wie „Wie¬ 
ner Blut-, „Paris, wie cs weint 
und lacht" u. a. Die Filn c sol¬ 
len gegenüber den bisher ge¬ 
hörten in klanglich-technischer 
Beziehung wesentliche Ver¬ 
besserungen bedeuten. Die 
klangliche Qualität werde zwar 
noch weiter verbessert werden, 
aber es sei immerhin cm sol¬ 
cher Grad der Vollkommenheit 
des Tonlichen erreicht, daß 
von dieser Seile dem deutschen 
Tonfilm nichts nchr im Wege 
stehe. 

Entsprechend sei auch di« 
Ausrüstung de- großen Emelka- 
Theater mit den neuesten Ton- 
film-Apparatuicn zu erwarten. 

In Geiselga.Uiig werden in¬ 
zwischen auch bereits die noti¬ 
gen Vorberei u igcn getroften, 
um eine bisher noch Ma¬ 
gazin verwendete größere Halle 
zum Tonfilm-Atelier so weit aus¬ 
zubauen. daß nur noch die 
Aufnahme-Apparatur installiert 
zu werden braucht. 

Herr Komoicrzicnrat Kraus 
ist zwar im Prinzip noch kein 
überzeugter \crfcchter des 
Tonlilms: denn er sieht im Ge¬ 
gensatz zu dem nach eigenen 
Gesetzen original entwickelten 
optischen Fil.n im akustischen 
Film, ähnlich dem Grammo¬ 
phon, nur den Ersatz, die Re¬ 
produktion eiae> Klanges aus 
zweiter Hand. Abei die letzten 
Erfahrungen im Auslandgeschäft 
drängen auch ihn gebieterisch 
auf den Tonfilm hin. Uic er 
einem Vertreter der auswärti¬ 
gen Presse gegenüber äußerte, 
hat die AusUndsplazierung von 
Waterloo im Gegensatz zur 
leichten Plazie-barkeit der frü¬ 
heren Emelka-GroBfilme bis 
einschließlich Marquis d'Eon 
wegen der stiunmen Fassung 
bereits Schwierigkeiten ge¬ 
macht. Da nun aber die noch 
schwebenden Patentstreitigkei¬ 
ten das Risiko einer eigenen 
Tonfilmproduklion noch nicht 
gestatte, werde die Emelka vor¬ 
läufig auf GroBfilme, deren 
Amortisation das Auslandsge¬ 
schäft bedinge, zurückstellen 
und sich auf Spielfilme für den 
deutschen Markt beschranken. 

Die absolut lärmfreic Lage 
des Ceiselgasteigcr Geländes 
läßt dieses wie wenig andere 
für die Tonfilmproduktion ge¬ 
eignet erscheinen. Die Emelka 
will nach Klärung der l.age für 
die deutsche und die ausländi¬ 
sche Auswertbarkeit Lizenz- 
und Apparallieferungsverlrjg« 
abschließen. 



die Toiletten der Heldin zu wäh¬ 
len und zu tragen versteht, auf. 
tn diesem französischen Film 
war die deutsche Darstellerin 
die glaubhafteste Repräsentan¬ 
tin pariserischer Eleganz. Bri¬ 
gitte Helm wäre auf Jeder fran¬ 
zösischen Bühne, dank ihrer 
ausgesprochen mondänen Er¬ 
scheinung. die berufene Dar¬ 
stellerin der Eleganz. 

Alte und neue Liedtke-Filme. 
Im Hinblick auf die von ande- 
^ rer Seite erfolgten Ankündi¬ 
gungen sehen sich die Firmen 
Aafa-Film A.-G. und Deutsches 
Lichtspiel-Syndikat veranlaßt, 
darauf aufmerksam zu machen. 
daU Harry Liedlke in der Pro¬ 
duktionssaison 1929 30 aus¬ 
schließlich bei ihnen filmtätig 
-Filme 


Na:h dem Roman von A. Tolstoi ..Der lahme Herr" 
mit 

VERA MALINOWSKAJA 
K. EGGERT 


Oie Tragödie unersättlicher Lebensgier, die sich 
selbst verzehrt. Die Geschichte eines Mannes, 
den hemmungslose Sinnenlust von Weib zu Weib 
peitscht — den selbst re.ne, opferwillige Liebe 
nicht fesseln — nicht halten kann. Geld und 
Gut zerrinnt unter seinen Händen. — In die Tiefen 
dos Lebens sinkt er hinab. — Und als noch eir 


Produktion, allerdings in An 
nung an ausländische Ge; 
schafter (mtn nennt hier 
sonder« die Emelka) aufgen 
men. Ihr Kapital beträgt i 
Millionen Peseten. 

Die Gesamtzahl der K 
theater in Spanien beläuft 
derzeit auf lund 3500, von 
nen etwa zwei Drittel all 
lieh geöffnet sind. 

Neue KultnriilBc. 
f'kie Döring-Film-Werke, l 
nover, bringen neben e 
Reihe industrieller Kultur! 
demnächst mehrere Länder! 
heraus, welche die Kultur! 
Programme der kommen 
Saison erfreulich beleben r 
den. „Von der Weser bis 
Lido" rnd „Vom Lido zum 
■ Titel V 



























































Antlagc: 4900 

DAS älteste 

” FBLi»L-EACH BLATT 


u 



”^.3TERLAG SCHERL^ BERLIN S W CBIS^aO^ 


Berlin, den 2. Mai 1929 


P:is Weißbuch der Arbeitsgemeinschaft 

Der Streit um des Kaisers Bart 


jt 


''\an r. !Ue meinen, daß zwei 
troDe und lebenswichtige 
I bantic wie die Arbcitsge- 
’iafl der Filmvcrlcihcr 
' Reichsverband jetzt 
schnell, kurz und 
' an den Verhand- 
kommen könnten, 
vhlich nun der Augcn- 

spicchen gibt, die 
Jcrseitigen Ansicht 
lnt:re sen dar- 


-de, weil man sich 
'erweise plötzlich 
■ l begnügt, zu positi- 
■■'.t upc' zu Resultaten 
en, so.-idern weil man 
'’csligc-Polilik vorzieht. 
'cblicQUch die Industrie 
'bl zuletzt die Theatcr- 
die Leidtragenden 

Arbeitrgemeinschalt der 
’eiher hat gestern der 
J ■ '■ Presse, genau so wie 

I dir großen Diplomatie 

■ . C iehen pllegt. cm WeiO- 

•• überreicht, ein dickes, 

. > '-hes lieft, das in der 
" Original-Abschriften 
**l's'echscls zwischen 
-'.cand und den i ilm- 
■' 'lern enthält. 

, maß nach genauem Stu- 

d.i.er Originaluntcrlagen 
oaß die Taktiker der 
Jheaterbesitzer noch nie so un- 
4«'ch.ckt und so unglücklich 
»Offts gangen sind wie in dfÄcni 
»pcricllen Fall. 

* sei. um Irrtümer zu ver- 

dafür ***^1 **'* '^"»“Iworlung 
sitzenj"*'*« ***“ Vor- 

Herrn Kommerzien- 

Ze^* au 

lind »*’ und 

vi«r„'‘“1"!." “®‘“f2e®äß nicht 
"• “•» dieser Briefwechsel 


I der 


Vertagung im Londoner Patentprozel^ 


(tigen 
Der Royal Justicc Court in 
Chancery Lane beschloß, den 
Prozeß über die einstweilige 
V'crfügung, den die Tobis- 
Klangiilm-Pholotonc gegen die 
Western Flectric wegen vier 
basischer Patente angestrengt 
hatte, am Freitag zu verhan¬ 
deln. 


L h t b e r i c h t.) 

Wie die RcchtrbcUländc der 
Western Electric, Mr. Bri- 
stows und Cook, erkla-en, ist 
die Vertagung des Prozesses 
aul Antrag beider Parteien hin 
erijlgt, um die llerbeischelfung 
Ichlcndcr l'nlcrlagcn sowie dir 
Ergänzung des Bcweismatc.ials 
zu crmöglichrn. 


von irgendwcm veranlaßt oder 
bestimmend beeinflußt ist. 

1 c.slslcht icdcnialls, daß er 
von dem Augenblick an beinahe 
unvci stündlich ist, wo der 
Reichsverband den bekannten 
BaskottbeschluB gefaßt hat. 

Für den unparteiischen Be 
urtc Icr stellt sich d'C Situa¬ 
tion tolgendermaOen dar: 

L'ic Arbeitsgemeinschaft war 
im Prinzip beg'ündet. Die Or¬ 
ganisation der Ortsgruppen 
machte erhebliche Schwierig¬ 
keiten. In wichtigen prin¬ 
zipiellen Fragen wrr man sich 
über die einzuschlagcndc 
Marschroute noch nicht klar. 

Ist es da verständlich, daß 
die Arbeitsgemeinschaft mit 
ihrem wichtigsten Partner, dem 
Kcichsverband, nicht vcrh.-indcln 
wollte? Für uns. die wir der 
.Meinung sind, daß man nur mit 
durchorganisierten Verbänden 
arbeiten soll, ergibt sich nicht 
der geringste Zweilcl, daß die 
Arbeitsgemeinschaft richtig ge¬ 
handelt hat. 

Der Reichsverbandsvorstand 
beschloß den Boykott der in 
Frage kommenden Verleih¬ 
firmen. .Man ist sich hoffent¬ 
lich von Anlang an darüber 
klar gewesen, daß das lediglich 
eine Kundgebung war, die 
bis heute keinerlei praktischen 
Wert hat. 

Man komplizierte nur die 
Lage und verbaute den Weg 
zur Verständigung. 

Es würde zu weit führen, die 
Einladungen und Ausladungen 
zu den einzelnen Sitzungen hier 
im einzelnen zu skizzieien. 


1-nmc-r wieder . ,at d diese 
F.nykottcrklärung drohend im 
Wege, und es -eigt sieb, wie 
recht wir hatten, als wir vor 
wenigen Tagen empfahlen, 
ciese Boykottcrkläru,..' zu¬ 
rächst auf eine kurze Zeit zu 
suspendieten und dann zi ver- 
I andeln 

In der gestrigen Besprechung 
ließ der Leiter der Versamm¬ 
lung. Herr Mcydam, durch- 
blicken, daß man nach diese' 
Richtung hin goldene Brücke-i 
'(ebaut hätte, die aber leider 
.■on den Reichsverbandsführern 
licht betreten seien. 

Es scheint, als ob wir auch 
damit das Richtige getroffen 
haben, alt wir die Vermutung 
aussprachen, daß man es hier 
aul Prestigefragen ankomracn 
lassen wolle. 

Das wäre natürlich höchst 
bedauerlich, denn die Situation 
in der Industrie Ut so, daß wir 
zunächst Wirtschaftsfrieden 
brauchen und daß erst dann 
das Prestige kommt. 

Man muß ja auch bereits 
heute in führenden Reiebsver- 
bandskreisen eingeslehen, daß 
die Parole „Nicht mehr alt 
23 '!u". die man in Leipzig pro¬ 
blematisch aufstellle, wahr¬ 
scheinlich schon sehr bald 
durch den zwingenden Lauf der 
Ereignisse ad absurdum geführt 
sein wird. 

Die Arbeitsgemeinschaft er¬ 
klärte gestern unumwunden, 
daß sie mit den Theaterbe¬ 
sitzern verhandeln wolle. Daß 
ihr eine Aussprache außer¬ 


ordentlich angcnc-im sei und 
daß nur eines hinde-nd im 
Wege stehe, eben jener Boykott. 

Man kann es bestimmt den 
Verleihern nicht übelnehmen, 
wenn sie unter den Zwang 
jener alten Reic isverbandser- 
klärung — für li«, wie gesagt, 
die alte Richte ng verantwort¬ 
lich ist — Gewehr bei Fuß 
stehen. 

Schließlich is. es doch immer 
in der Politik so gewesen, daß 
jeder den Fehle , den er nun 
einmal gemacht hat, beseitigen 
muß. Ganz atf eschen davon, 
daß man sich auch darüber klar 
werden muß. daß nicht alle 
Dinge am Verhandlungstisch 
zwischen zwei Parteien ent- 
schicc’en werder. können. 

Die 1 hcatc-bciilzcr haben die 
Verleiher vorl.c- nicht gefragt, 
als sic den Beschluß „Nie mehr 
als 25 Ic erlichst aus der 
Taulc hoben. Das wir ihr gutes 
Recht, denn jeder zahlt das, 
was er für 'ichtig hält, und 
kauft so billig wie möglich ein. 

Aber umgekehrt muß man 
dann auch den Verleihern das 
Recht zugestehen, ihrerseits für 
die Monopolplätze oder für 
die Wochenschau .Mindestpreise 
aulzusteltcn, wenigstens so 
lange, als die Preise in erträg¬ 
lichem Rahmen bleiben und 
sich aul dem Niveau halten, 
das nun einmal notwendig ist. 
Verhandeln kann man beim Film 
sowohl wie in anderen Industrien 
über Differenzen im Einzclfall. 

Aber es muß einmal offen 
ausgesprochen werden, daß cs 
umgekehrt Angelegenheiten 
gibt, die jede Sparte für sich 
zu klären hat und die dann 
eben die Grundlage aller ge¬ 
schäftlichen Transaktionen bil¬ 
det. 

Wir sind überzeugt davon, 
daß man das bald cinsehen 
wird, genau so. wie wir die 
Hoffnung haben, daß die For¬ 
malien nun endlich erledigt 
werden, damit die Bahn frei 
wird zu den Besprechungen, 
die den Weg zur gemeinsamen 
Arbeit freimachen. 



Berlin SW48, Friedrichstr. 5-6. / Tel. Dönhoff 2882- 
Im Konsortium Deutscher Bezirksverleiher g- m. b. m. (k. d. i 


STARTET 

MIT 


VERERBTE TRIEBE 




Regie: GuStaV Uckky 
Photographie: Fuglsang 
Bauten: Heinrich Richter 
Darsteller: Walter Rilla,Valerie 
Boothby, Maria Soiveg, Fritx 
Alberti, Hans Albers u. a. 

Fabrikat: Hom-Film A.-G. 

Die Tragödie eines jungen Men¬ 
schen, den eine furchtbare, er¬ 
erbte Veranlagung zwingt, sexu¬ 
elle Verbrechen zu begehen. 


IIRAUFlUHMINa 3. MAI BEBA'PAIAST AIRKIM 


Verleih: 

Berlin-Osten: Favorit-Film G, m. b. H.. Berlin SW 48 
Mitteldeutschland: Siegel Monopolfilm. Dresden 
Rheinland-Westfalen: Rheinische Film-Gei. m. b. H., Köln 
Norddeutchland: Nord - Film, G. m. b. H., Hamburg 












DERVSS\ 

VERLEIH-PROGR^lXi:^ 1929-30 


Drr Zeit Rtehnang tragmd. habtn wir bfsehloMStn. tin» groß* Anzahl untertr Filme alt Tonfilm* htraut^ 
zabringen. Di* D*rutta *l*hl den neuen Anforderungen oottkommen gerüttel gegenüber, so daß tia 

bereits auf erste Anfrage eine bedeutende Anzahl 
von Tonßlnien zu liefern imstande sein wird. 

Alle Filme werden gleiehzeitig auch in tlummer Fattung gedreht 


SONDERKLASSE 

3 GroOiilme der Deutsch-Russischen Gemeinschafts-Produktion 


1. Brand über Europa 

Nach dem Roman von K. Fcdin Slädt« and Jahr«” — A' asuskripl. N. Sarchi 

Regie: E. Tscherwiakow GroBe deutsch-nissisc'ae Besetzung 

2. Auf Befehl des Kommandanten 

Große deutsch'Fussische Besetzung 

3. Hinkemann Opfer der Zeit 

Nach dem weltberühmicn SchauspUt von Emst Toller — Manaskript: Emst Tolle.* und Dr. E. Aliieri 

GroBe deutsch-russische Besetzung 


Ein deutscher Großfilm — Der Film unserer Zeit 

Revolte im Erziehungshaus 


Nach dem erfolgreichen Schauspiel von P.M. Lampel für den Film bearbeitet von W. Solsky u. Axel Eu'äcbrechf 

Regie: Georg Asagarofi 

Künstlerischer Beirat: P. M. Lampel — Fabrikat: Grohncii-Produktion 

Mil Ose Slobrawa. Wera Baranowskaia, Tony van Eyck, K. Baihaus. O. Homolka, Veil Harlan, Hugo 
Werner-Kahle. Peter Wolff, W. Zilzer 
















Der Kampf um Paris Ein Film au* den Zeiten der franzötitcben Revolutijn 

Mit E. Kusmina, S. Magarill, P. Sobolewiky, D. Guttmann, W. Pudowkin. E. Tscberwiakow 

Regie: G. Kosiatzew und L. Trauberg Fabrikat: Sowkino 


Ihr Leidensweg Ein Frauenschicksal 

mit K. Curniak. EMMA ZESSARSKAJA. A. Schukow 

Regie : A, Strichak — Manuskript: D. Posnansky Fabrikat Sowkino 

Aufruhr in Turkestan 

Regie : S. Timoschenko Fabrikat: Sowkino 

3 Olg^a Tschechowa-Filme 

1 . Die Liebe der Brüder Rott 

Nach dem Roman .Irrlichter“ ron Friti Ganzer, für den Film bearbeitet von Hans Rameau 
Mil Jamson Tboma*. Paul Henkels, J. Tiedtke. Paul Otto, F Greiner 
Regie: Erich Waschneck 

2 . Die Frau von 2 X 20 Jahren 

iDic Jugend liegt) — Nach dem gleichnamigen Roman von Pierre Frondaie 

0 0 

3. Ärztliches Geheimnis 

Ein Großer deutscher Problem-Film ~ Mannakript; N Sarchi F.ibrikat: T«checbowa-Film G. m b. H. 

2 Ellen Richter-Filme 

L Die Frau ohne Nerven 

Regie: Willi WolH — Manuskript: W. Solsky 

2 - Polizeispionin Nr. 77 

Regie: Willi WolO 


Fabrikat: Ellen Richter-Film G. m. b. H. 




































DERUSS;\ 



2 J. V. Szöreghy-Mary Kid Lustspiei'3 


i. General Babka 

Regie: Desider Kertesz 


2 - Der Onkel aus Sumatra 

Regie: J. ▼. Szöreghy Fabrik»t: Listo-Fi'a 


Der Mann, den-niemand sah 

Ela Krimioa'lilni nach dem Roman ron Paul Roirnhayn 

Regie: Rolf Rendolf Fabrikat: JIma-FiIm C. m. b. n. 

3 russische abendfüllende Kulturfilme 

i. Im Lande Amanullahs 

Regie: D. Erofeew Fabrikat: Sowkico 


2 . Waldmenschen Fabrikat: Sowkiao 

3. Der Mann mit der Kamera 

Regie: D. Wertow Fabrikat: Walkn 


12 Wildwest-Zweiakter Mit den bekannten Cowboydanlellern Fred Cibnann und Bob Curv-ood 
12 amerikanische Zweiakter-Grotesken Davon 6 mit dem Wunderkind Sonny 
24 Lehr- und Kulturfilme Einakter mit Lampescheio 













Der lustige Witwer 

Fabrikat: Super*i lim 

Verleih: ü. U S. 

LäniJc : 2500 Meter. 7 Aklc 

Urauffuhrun£: Uni\ersum 


Für die Miirry-Liedlke-\er- 
chrer kommen herrliche Tajic. 

wirkliche.- Schlager, itanz 
ohne Einachrenkanil. ein popu¬ 
lärer Spielfilm ohne literarische 
Ambition ist £ctlern aut der 
Taufe gehoben worden. 

Eine amüsante Geschichte. 
Ein kleiner Bankbeamter kommt 
an die Riviera, verirrt sich in 
eil. Luxushotel, verliert (fleirh 

Geld und ist itlücklicb. als ihn 
<icr Hotcldircktor als seriösen 
Pa.ade|(asl cniiai(ierl. 

Das allein ist schon eine aus- 
K-..ichnete Idee. K .rl Huszar. 
der übrifSens immer wieder im 
Laute des Abends seinen klei¬ 
nen Sondererfolii und Sonder- 
applaus hatte, will Gaste an- 
riehen und eni-aitiert sich als 
Attraktion nebs-n seiner .'— 

■ r" «min lalschen Groli- 
'■ T einen imitierten Pade- 
■. niacht jiis iri<endelneiii 
r den Kii - ■ --chrift- 
-!lv. W A. Lais. der mit 


und abends bev” Diner vor ver- 
Volke dichtet. Aller- 
üinfi- etwas mcrkwürdi|<. denn 
seine Talijtkeit besteht darin, 
den Titel des berühmten und 
populären Goethe Dramas ..Gotr 
von Berlichiniien'’ immer und 
imiier wieder auf ijrolle Zettel 
*1- Schl eiben. 

D'e richtiiie Bankbeamten- 
l^rau sitzt erst in Tirol und 
kommt dann, von Sehnsucht je- 
tricben. nach Nizza, wo sie se¬ 
hen muB, daO der lustige Wit- 
jver mit der lieb ausschenden 
dana ilirtet, bis es zum 
Krach kommt mit Verhaftunif. 
Zochprellerei. unglücklicher 
Li^ und glücklichem SchluB. 

Man sieht also zunächst ein 
neues Motiv, einmal ein paar 
«ndere Situationen, die glin- 
zend photographiert, routiniert, 
wirkungssicher von Robert Land 
N***”'**^* *'"d und die Robert 
•PPach mit ausgezeichnetem 
Geschmack ar Viitektonirch aus- 
s'attete. 

^r Kameramann bemüht 
»«h originell zu sein, liefert 
PI?*. ***•'»•«. kontrastreiche 

rhoinßfap,,;, einen technisch 
ft* *** *Jo*unen in dem neben 
1^7^' Ltedtke. der hier den 
^slen Film der letzten Jahre 
b-let Alice Roberte. La Jana 
zu ^r*J'*' G«>e«enhe'' 

erfolgreicher Leistung ge¬ 
lben wird. 

au^a** d«» durch die 

sgezeichnete Bühnenschau 
"p. *" Stimmung kam, war 
ei» "** **•*'** 'ofcressierl. rea- 
;!*[*' Prompt und stark auf die 
rief U Pointen und 

Regisseur und Darsteller. 


Irrwege der Leidenschaft 


Fabrikat: Mesclirabpom-Film 

Verleih: Dem na 

Regie: Konstantin Eggert 


Hauptrollen: M.ilinowskaia.Eggert 
Länge; 1800 .Meier. 7 Akt.: 
Urautiiihriing. Capi.ol 


Keine Filmindustrie der Welt 
kann nur Meister..-rke her- 
vurbringen. Wenn ein paar 
fcdcrflinke Freunde des russi¬ 
schen Films sich in der letz¬ 
ten Zeit so anslelllen, als sei 


muO den Dienst quittieren, 
wird aul sein Gut icrbannl, 
wu ers genau so arg treibt. 
Jagt allen Weibern nach, hei¬ 
ratet die Tochter eines Nach¬ 
barn. hält's trotzdem noch mit 



jeder in .Moskau gedrehte Film 
eine Oifenbariing, so sind sie 
w irklich auf einem Irrwege der 
Leidenschaft gewesen. Dana 
der gleichnamige Film gehört 
zu jener .Mittclprnduktiun, die 
cs in jedem Lande gibt und 
ohne die scheinbar keine Film¬ 
industrie der Welt auskommt. 
Wenn -.lan die „Irrwege“ von 
dicseia Standpunkt aus betrach¬ 
tet, so braucht man weder ent- 
flit scht noch etwas anderes zu 
sei 1, sondern man kommt um 
die Tatsache nicht herum. daO 
die Spitzenfilme nicht zur Fiil- 
Itini des Spiciplans ausreichen. 
Uns irc Miltclfilmc geben von 
eine' anderen W'eltanschauung 
ans, dieser hier verrät Mos¬ 
kauer Rcgicschule, wenn auch 
in SCI r dünnem AufguO. 

Das Manuskript gehl auf 
einen Roin„'< des scntimenlalcn 
Alcxij Tolstoi zu ’ •—J ...teilt 
einen Rittmeister der Kaiser¬ 
lichen Leibgarde in den MiMcI- 
punkl, der ein Weiberiäger und 
auch sonst ein Teufelskerl aus 
dem Groschenroman ist. Er 


.1 ideren, von denen eine den 
Tod in den Wellen sucht, reist 
in die Krim, verlottert ganz und 
gar, loBt das Gut unter den 
llanimer kommen und wird 
schlicBlich stilgerecht von einer 
rächenden Frau erschossen. 
Verflucht und zugenäht! sagt 
der Ziuchaner, der sich den 
Ansgang dieser noblen Kolpor- 
lagegeichichte schon von vorn¬ 
herein gedacht hatte. 

Der Regisseur Konstantin 
Fggert, dem in manchen Bild¬ 
einstellungen eine frappante 
Ähnlichkeit mit Mosiukin zu 
eigen ist, bat sich auch die 
Hauptrolle zucrtcilt. in der er 
von Übertreibungen nient frei 
ist. Aber wie kann man diese 
Rolle überhaupt menschlich ge¬ 
stalten. Dagegen war Herr Kli- 
now rech' « ■npalhisch, .und 
nr.'«, den Frau,.' ragle Verm 
Malinowskafa durch die Be¬ 
seeltheit ihres Spiels hervor. 
Wie stets in den russischen 
Filmen werden die Chargen- 
spielcr mit scharf gezeichneten 
Typen besetzt. 


Anschluß 
um Mi*tcrnat*t!l 


Fabrikat : Masim ■ 

Verleih: Bai.r--' 

Regie- ; M. no Bonn.ird 

Haupirollen: Mar " Mbanf, 
R. A. Robirl*. tort Hois 
Länge-: 236n.Mel. r OM.l« 

Uraulluhriing: M.irroorh-- 


Das erfolgreiche Fianvo. iveh* 
Lustspiel „Coeur-Bube' ab di« 
Vorlage (er das Manu.kript 
dieses Films. 

Die Fäden der Handlung 
spinnt, wie häutig n StuiUei» 
dieser Arl. der ubermuligr Zu« 
fall 

Iller komm! die lla.-.J!.. ; da¬ 
durch in Gang. duO Henri, ein.-r 
jener Herren di. - Pa|.as 
Geld 'crpulvzrn. n.icli M;' .re 
nach- Ccr.vtewohl di I es 

Icplii-ntitinimer mriifl n 

Ziffer Icr CtIjI der eb. . i .s 
zabtlen Z...', .. spriilil |\.'a 

benhi-i Henri ist tiü'. ‘ 1, is 

chung die--- /..-v- -..lliij 

pleite ) — Nun, da. U . 
verslär d.eflder \ . i.!i fl, 

den IT« 1,1 am l ele|>hon .-i-slr 

(TiUl . „m M -'.r- 

nachl'I zu einer liohsclun 
jungen Dame lührl Und nun 
entwickelt sich ein aniiisantc* 
Spiel fr. dem die schone l.i.inc, 
Emil, .d.-r Vernoserne- Htir 
Michel der Cegenwari.,. . 
und Henri. ..der Zukünftige“ 
bcleäligt sind. 

Der smfiianle Stoff li:i".e 
allerdinge von der Rc-ii we¬ 
sentlich unterhaltsamer uutl 
floller gestaltet werden können. 
Marin Ilonnard, dessen groB* 
Regiebcgabiing auf einem andea 
ren Geb>t liegt, ist cs nicht ge¬ 
lungen, den Luslspuldi.vlog np. 

MaresUa Albani gibt dio 
Rolle dc' „leichten'' Liane mit 
Geschmack, guter Laune iindl 
vielen schönen Toilcllen. 

Ralph Arthur Roberts als 
Herr Michel; eine schauspielea 
risch« Glanzleistung. In der 
Charakter! üerung des skep¬ 
tischen, welirrfahrenen G»* 
nieSers, der zu rrsignierc« 
weiD, sitzt jeder Strich 

Jean Bradin ist als iiingor 
Taugenichts zu schwr. blutig, 
Curl B,»is amüsant al.. kleiner, 
immer abgebranrier Stilist 

Gut die Photographie von 
Willy Goldberger und Ge .rg 
Bruckbauer. 

Lil Dagover bei der 
Aafa 

il Dagover bl soeben vo« 
der Aafa lür den eril«a 
Film ihrer Sonderklasse ..Ei 
flüstert die Nacht' als P.irlne» 
rin Harry Liedtkei verpllichtat 
worden. Die Aulnah;ncn be« 
ginnen in den ersten Mailag-’i« 
Manuskript: Franz R.vuth. nach 
einer Novell von Guido KreuW 






Joc May macht drei 
Ufaton-Filmc 

Jo« May hat mit der Uia 
•inen Vertrag als Produktions¬ 
leiter abgeschlossen. Im Rah¬ 
men der neuen Joe May-Pro- 
duNtion werden in dieser Sai¬ 
son drei groBangcIegte Ufaton- 
Filme hcrgestellt. 

Bcsitzwechsel in Bremen 

Da-s bisher von Herrn U'. 
Braune betriebene Kino-Variete 
„Luna-Lichtspiele" (Lu-Li) in 
Bremen schlicBt mit dem 2. .Mai 
seme Pforten. Die Wieder-Er- 
fiffnung erfolgt am Freitag, dem 
IG .Mai, unter dem Namen 
„Gloria-Lichtspiele", und zwar 
unter der der Ufa angeschlosse- 
'nen Direktion Vereinigte Thea¬ 
ter Hagen & Sander, die nun¬ 
mehr in Bremen über einen 
Theaterpark von sieben Thea¬ 
tern verfügt. 

Von A bis Z 

Der Verlag Max Mattissoo 
bringt sein bekanntes Fern- 
sprechverzeichnis der Kino¬ 
branche erneut zum V’ersand. 
Es enthalt nicht nur die Fir¬ 
men der engeren Kinoindustric, 
sondern bringt auch die Num¬ 
mern der wichtigsten und grö- 
Berin Lichtspielhäuser. Bei 
iedem einzelnen Buchstaben ist 
Platz für Nachträge. Man fin¬ 
det die wichtigsten Tages- und 
Fachzeitschriften sowie all die- 
ienigen Nummern, die irgend¬ 
wie einmal für die Filmindu¬ 
strie wichtig sein könnten. Das 
Verzeichnis erfüllt seinen Zwack 
so gut. daß es sicher nirgends, 
wo man mit Film zu tun hat. 
fehlen wl-J. 

W icdcrernanntc 
Zensurbeisitzer 

Der Reichsminister des In¬ 
nern hat auf Vorschlag der 
..Vereinigung Deutscher Film¬ 
fabrikanten" die Herren Re- 
gicrungsrat Professor Dr. Lei¬ 
dig. Mitglied des PrcuBL<chen 
Landtages, and Galitzcnstein 
zu Beisitzern der Filroobcr- 
prüfstellc und den Produk- 
ticaslcilcr der „Terra-Film 
A -G." Herrn Julius Slemheim, 
zum Beisitzer der FUmprüfstelle 
Berlin auf die Dauer von drei 
Jahren wiederemannt. 

InirrnalionasCS Arbeits¬ 
amt und Filmindustrie 

fn Rom bt Dr. Kose vom 
internationalen Arbeitsamt in 
Genf «ingetroffen, um die Ar- 
beitsvcrbäitaissc in der italie¬ 
nischen Filmindustrie zu stn- 
dieren. Dr. Kose hat sich be¬ 
kanntlich bei seinem Aufect- 
balt in Dc-Jtschland eingehend 
über den Stand der deutschen 
Fil-- '--*-1« unterrichtet. 


^ Der neue Gustav Althoff-Film 

! la, |a die trauen 
sind meine 
sdiwadic §clte 

mit 

Georgia Lind 
Mary Parker 
Hans Albers 
Eugen Burg 
Re Gamson 
So Berisdi 

Manuskript: 

Dr. Leopold Thoma 

Regie: 

Edmund Heuberger 

ist fertiggestellt 

WELTVERTRIEB: 

Aco-FiiniG.m.li.ll. 

BERLIN SW 

FRIEDRICHSTRASSE 37 


Wien und derTonfilm 

Die Tonfilmbcwegung. die 
die ganze Welt ergriffen hat, 
scheint die österreichische 
Filmindustrie in eine Krise zu 
vcrw-ckeln, deren Folgeerschei¬ 
nungen und Auswirkungen auf 
di« gesamte österreichisch«' 
Film- und Kinobranche mo¬ 
mentan noch unübersehbar 
sind. Di« unsicheren Zustände, 
die durch die umwälzende Ton- 
iilmbewegung geschaffen wur¬ 
den, wirken sich bei den ver¬ 
schiedenartigsten Sparten unse¬ 
rer Industrie gegenwärtig durch 
eine gewisse Ccschäftsunlust 
aut. Durch die Verlautbarung 
der Ufa. daß sic sich aut diä 
Tonfilmfabrikalion eingestellt 
habe und alle unter ihrer Kon¬ 
trolle stehenden Kinothealc: 
mit entsprechenden Apparaten 
für die Vorführung ihrer Ton¬ 
filme verschiei werde z-wingt 
die gesamte KinobesitzerschufI 
Wiens zu der brennend gewor¬ 
denen Frage des Tonfilms end¬ 
lich Stellung zu nehmen, um 
so mehr, als ochst dem Ufa- 
Theater Zcniralkino auch die 
Uraufführungstheatcr der Kiba 
nach Verlautbar-jng ihrer Lei¬ 
tung — insbeionderc das 
Schwede ikino und das noch im 
Umbau begriffene Apolfo-Thea- 
tcr-Kino — mit Toofilmappara- 
turen versehen werden. Infolge 
des drohenden Hereinbrcchci.t 
der , Tonfilmgefahr" bemächtigt 
sich nun derjenigen Kinobe- 
litzer. deren materielle Ver¬ 
hältnisse eine so umwälzend« 
Veränderung, wie sic der Über¬ 
gang vom stum.nen zum 
sprechenden Film erfordert, in 
lUien Betrieben nicht z’ilassen. 
eine große Panik, die von dem 
Gedanken beherrscht wird, daß 
die Tonfilmbcwegung die Ver¬ 
knappung des stummen Fil-n- 
maicrials verursachen werJe. 

V. ir hatten Gelegenheit mit 
einem uvserer rührigsten Fa- 
brikationsui.lcmchmer zu spre¬ 
chen, d.r angesichts der Sach¬ 
lage jeizl schon den Entschluß 
gefaßt hat, solange die Tonfilm- 
bewegung sich nicht gckl irt 
habe, die wcitestgchznde Zu¬ 
rückhaltung in der Fabrikation 
auszuüben. Auch die Verleiher 
zögern, sich mit stummen Fil¬ 
men cinzudecken, da sic noch 
die Situation, die sich aus der 
Tonfilmbcwegung für die näch¬ 
ste Saison herauskristallisic- 
ren wird, nicht zu übersehen 
vermögen. Am verhängnis¬ 
vollsten scheinen aber die Aus¬ 
sichten der Filmschaffenden, so¬ 
weit sie nicht nach dem ar- 
beitskriftigeren Deutschland 
abgewanderl sind und, dank 
des Kontingents, eben ihre 
Existenz neu aufzubauen in der 
Lag« waren, auf Arbeit «ich 
gestalten zu wollen, weil die 
Unsicherheit der Lage sie vor 
neuerliche Bedrohung stellt. 


m R.d.klioa: Dr. 









^ l aaBtUBgOtBLL.» BERLIN &W:^r5S-e£än^ 


Berlin, den i. Mai 1929 


Gerede um die Filmkritik 


Es taOl ^ich anscbeiocnd nicht 
srermeiden, dali ab und zu über 
die Filmkrilik diskutiert wird, 
und zwar detwe£cn, weil cs 
eine Anzahl Literaten tibt oder 
solche, die sich dafür halten, 
di'i unbedingt glauben, dal) von 
ihnen die Entwicklung der Film¬ 
industrie achängen müsse oder 
die vielleicht, was immerhin 
. _:e, auf dem Vi'cge 
über die Kritik in die Drama- 
'-'i'i hincinkommen möchten. 

Leider glauben diese Herren 
noch Resonanz zu ha¬ 
ben. weil es einige Kegisteuie 
~nd Filmschauspieler gibt, die 

"rrs diese Herren hcrumtanzeii 
die alten Juden iims gol- 
Kalb. 


D.1S isi verständlich, weil 

hier unj da noch die .Meinung 

Ciellung hat, daß diese Krili- 
ken in den Berliner Tageszei¬ 
tungen und in politisch-litera¬ 
rischen Wochenschriften preis- 
sleigemd auf die Gagen wirkt 

Es muß einmal mit aller Deut¬ 
lichkeit gesagt werden, daß das 
ein Trugschluß ist, daß der 
kluge Fabrikant sich lediglich 

von den Preisen beeinflussen 

laßt, die ihm der Verleiher 
*ahU, der nur da viel Geld an- 
legl. wo auch wieder viel Geld 
hereinkomml. 


In einer Auscinanderscizun 
über die Kritik eines Filn 
schreibt einer der prominei 
festen deulsch-hohmischcn Vei 
leiher; „Die Kurlürstendamn 
Politik der Herren Kritiki 
»"hOle endlich einmal wied. 
•Is unmöglich hingestellt wei 
en. ^ Für den guten deutsche 
•Im ist nicht Berlin allein mal 
«lebend, sondern vor allen Dii 
fien das große Deutsche Reii 
“nd alle übrigen Slüdle Eur. 
P“- ich mußte wiederholt d 
Wamehmung machen, daß Fi 
l^c, die in Berlin eine schlecht 
»vritik autwiesen, die besU 
C«ehall,f.l„. waren und ». 

em ,m Publikum einen große 
Be'Iall au-dösten." 

Eür uns Ut im Kinemali 
Ä *ph und in den uns nahesli 
c," T" ^®ieszeilungen diesi 
SUndpunM schon immer selb. 


Gema-Forderungen und kein Ende 


Die beiden Mercedes-Paläste 
llerroannstraße und Utrcchter- 
Slraßc zahlten bisher für den 
VeMrag mit der Gema ca. 
Mk. 4000, jährlich, eine Sum¬ 
me, die bei den Plalzverhäll- 
nissen der zwei Theater (4', 62 
Sitze) als angemevsen bczeivh- 
ncl werden konnte. 

Die Gema ' erlanglr nun bei 
den neuen Verhandlungen Mk. 
4.S0 pro Platz und Jahr!! Eine 
Summe, die ca. Mk 20 000 — 
Tanliemrnabgabe iur die Thea¬ 
ter bcdc'itcn würde. Dir D rek 
tion dei Mercedes-Paläste hat 
diese vollkommen unbcrtchlig- 
len Forderungen ahgeichrt und 


ivt letzt von der Gema verklagt 
worden. Es dürfte interessieren, 
daß die American Office Com- 
pos. sec., diejenige Gesellschaft, 

die in Amerika die Rechte der 

Komoonisten v. ‘ritt, durch¬ 
schnittlich 10 etnts pro Platz 
und Jahr verlangt. Es wi>d also 
m dem armen De itschiand, das 
ohnedies unter der ungeheuren 
steuerlichen Betas ung -chwer 
zu leiden hat, vor, einer deut¬ 
schen Organsatinn genau das 
Zehnfache |'| von dem gefor¬ 
dert, was der vmcrikanische 
Thealerbesitzer in dem reichen 
Amerika für dieselben Zvcc tc 
zahlt. 


Keine Bühnenschau 

Die Gruppe Bayern des inter¬ 
nationalen Varieti-Di-ektorrn- 
Verbandes hat nach langen e n- 

gelienden Beratungen zu den 

seitens des Film-Palasics in 

Mü-chen und eines Lichtspiel¬ 
theaters in Zwtibrücken einge- 
reichlen Gesuchen um Kon¬ 

zession für Varietä-Vorlührun¬ 
gen eine ablehnende Stellung 
eingenommen. Man befürchtet, 
daß durch Schaffung eines PrS- 
zcdenzlallcs eine allgemeine 
Einführung der bisher in Bayern 
verbotenen Bühnenschau oder 
des Kino-VariclH in die Wege 


n bayerischen Kinos 

geleitet würde. Die Auisichts- 
bchördc hsl auch bereits ange- 
deulel, daß eine ganze Reihe 
weiterer Gesuche folgen werde. 

Da nun auch der V'errin der 

bayerischen LichlspicItKcater- 
besilzer erklärt hat, daß er an 
der Freigabe des Kinovarietts 
nicht interessiert sei — die 
weitaus überw legende Mehr¬ 
heit ist sogar direkt gegen 
Bfihncnschau und Kinovarietd 
eingestellt —, so ist et sehr 
wahrscheinlich, daß die ge¬ 
nannten Gesuche auch behörd¬ 
licherseits abgclchnl werden 


Curiis Mclniiz 50 Jahre 


Wenn man's nicht schwarz 

auf Weiß zähe, glaubte man cs 

rieht, daß Curtis Mclnitz fünf¬ 
zig Jahre alt gcw.,rdcn ist. 
Sein Temperament ist wie bei 
einem Fünfiindzwanzigiährigcn. 
Seine Energie läßt auch auf 
hi ehstens vierzig schließen. 

Aber schließlich i.ind fünfzig 

Jahre noch kein Alter, der 


Höhepunkt der Arbeits- und 

Schalfcnskrafl, so daß man an¬ 

nehmen kann, daß wir von der 
Tüchtigkeit Mclnitz' noch man¬ 
cherlei für die deutsche und 
für die amerikanische Filmindu¬ 
strie erwarten können. 

Wir wünschen und hoffen, 
daß wir das Gleiche von ihm 

in zehn Jahren wieder behaup¬ 

ten können. Wir gratulieren. 


verständlich gewesen. Wir h.v- 
ben allerdings hier und da Ein¬ 
schränkungen machen müssen, 
weil manchmal, das Geschäft 
mit Mitl. n zu erzielen versucht 


wird, die wir, genau gesehen, 
für unglücklich hallen. 

Aber cs handelt sich dabei 
nur um gew'iise Tendenzfilnie, 

u-n Filme mit' politischem Ein¬ 


schlag. um Bilder, die Mellar 
schauungstragen behandeln, we 
wir grundiatzlich der Meinun 
sind, daß hier größte Vorsich 
am Platze sein muß. 

Allcröinls darf man auc 
nicht vcm Standpunkt der Ir 

dustrie aus in das Gcgcnte 

vrrfallei. 

Wir keinen Falle, wo ma 
eine beiechligte schlechte Kri 
lik mit Entziehung der Inst 
rate hcanlwortcle. l'ns per 
Sönlich .chreckt das nicht, w 
ertragen -.o etwas mit GediiKi 
aber immerhin, wenn scho 
von der verkehrten Einstcliun 
gewisser Kritiker gcsprochc 
wird, so soll noch nicht verges 
sen werden, daß die Indusiri 
manchrva Kritik nur seh 
schlecht vertragt. 

Der I. nzctfall, der in de' 
iiben 7. ticrien Briei bcFaiidr! 
wird, <„.hl urs nichts an. Wi 
r.ihmsi’ dazu nicht Stcllunj. 
wc.l du Meir.iini; des Kritiker 

im Eir.zelfall heilig und iman 

tastbar ist. und weil cs sic' 
anscheint nd im speziellen Fa* 

um tir.n Kcicrenicn handch 

der über die genügende Sach 
und Fachkunde ttrfuiil. 

Man darf sich nicht übe 
jeden Einzcifall beschweren 

Wogegen man sich wende 

muß uno worin der Sehrribe 

des fraglichen Briefes rcch 

hat, das ist die Tcndcna ii 
Ganzen, die sehr schnell an 
ders werden würde, wenn nief 
bei jeder Premiere von von 
herein lünl oder sechs Lcul 
bemüht wären, für die notig 
Beweihräucherung ihrer höchsl 
eigenen Person zu sorgt u. 

Man macht unbidtutend 
Jünglinge dadurch so scibstbe 
wußt, daß sie die • - ene l.'r 
fähigkeit und Unhcdcutriidhc 
vergessen. Eines Tages wur 

dcrl man sich dann, daß diese 

Sclbslbcwiißtscin l)imcn<i> nt 
annimmi, die vincrlraglith iin 
gclährlich werden. 

Also flieht über die Kritike 

meckern, sondern d e Knlikt 

richtig t ir. chälz.-n. Fi- hat de: 
Mond i- .ch i-lc etwa« chi 
dct. wcon ihn ‘ämilic'u- Mun* 
ehen der Well . r.!;.'.Fvo, 















































.Die Tatsache. daO das geaiohnlc stumme bild sprach, wirlilicn sprach, 
airiiie so verhlültend. daO tnan tür AuflenMicKe ganr vergaO. daO das doch 
Sur RaproduKtion sei. Wenn das die Kinderschuhe des TonMms sind. 
Hann wird er sie wohl nie ausgetreten haben, denn daB die Rcproduhtion 
soch vervollkommnet werden kannte, kommt einem unglaublich vor' 

eor der A'riftA der Pnm 


Lubitsdis Operetten- 
Tonfilm 

>X'ic wir vor einigen Tagen 
aui GruiHi eines eigenen Drahl- 
bcrichtes meldeten, inszeniert 
Emst Lubi!s'*h eine Tonfilm- 


Toniilmkonlerenz geht ihrem Ende zu 

Von unserem Londoner R. K.-Koriespnndcnten. 

Vor einigen Tagen traf Theo- weil vollkomraener als die 
dor Kt bn, der Generalmanagcr amerikanischen Systeme", 

des icutsch - holländischen schreibt Today's Cinema Chef- 
~ ' ' kteur, der eigens nach 


Eichberg dreht in 
Neubabelsberg 

Eine Fiillc von Licht, ein 
Drauscoder Lärm. schallend« 
Musik empfängt uns beim Ein¬ 
tritt in die große Halle, w» 


Dreiel- 

Lichtspiele, Gi. Friedberger 
Stralie 20, und die Elite-Licht- 
spiele, Kaiserstr. 60, das älteste 
Lichtspieltheater in Frank iurt 
am Main, sind dazugekommen. 
Heit Friedrich Karg, Lichtspiel- 
theaterbesitzo; in Stuttgart und 
Freuburg i. Br., ist als Teilhaber 
neu hinzugelreten. Oas Stamm¬ 
kapital der Gesellschaft wurde 
auf 40 000 Mark erhöht. 

Bis letzt kontrolliert die 
„Dcii" fünf Theater. 

Die Eröffnung des Titania- 
l.khtspiel-Palastes in Frank¬ 
furt a. M.-West. BasaltstraOe 
Nr. 23. des neuen GroOtheaters 
der .Deli' , findet am Samstag, 
dem 4. Mai 1929, statt. 


renz war die Nachricht, dafi 
schon in Laufe dieser Woche 
das Tobis' Klanglilm-System in 
London vorgefuhrt werden 
wird. Aber schon einige Tage 
vorher wurde es im Rialto The¬ 
ater in Paris gezeigt, und es ist 
ganz interessant, die englischen 
Pressest mmen darüber zu 
lesen. .Wir halten das deut¬ 
sche Verfahren für technisch 


allernächsten Zeit eines ihrer 
Theater probeweise mit einer 
deutschen Apparatur versehen 

Theodor Kahn erklärte. 
daB das deutsch - holländische 
Konsortium sogleich nach der 
Erledigung der europäischen 
Fragen darangchen werde, ihre 
Patente auch in Amerika aus- 


Tönend und stumm 

Auch die Universal gibt be- den ausländischen Mark! und 


luation mit Virtuosität Gärt¬ 
ner leitet die zahlreichen Ope¬ 
rateure und dreht selbst den 
Hauptapparat. 

Neues Lichtspielhaus 
in Penig 

In Peni<( fand die Erölfnong 
der neuen Lichtspiele „Capitol" 
io der Tnierbacher Stralie, eines 
mit einfachen aber zweckent¬ 
sprechenden Mitteln geschaffe¬ 
nen, SOO Personen lassenden 
Theaters stall. Der Bau wurde 
in der Rekordzeit von 17 
W'oeber. iertiggestellt Inhaber 
sind di-i Herren Ernst Müllzr- 
Markneukirchen und Hins 
Schmidt-Waldheim. 


TONBILD-SYNDIKAT A.-G. 






l'CISIS siealt audi im 

Ausland! 


































Hollywood gegen New York 

Von unserem ständi|<en New-Yorker P F.>K o r r e s p o n d c n l e n 


l{oll>wood isl nun v.irklich 
nahe daran, nebsl dem Produk- 
lionsaentrum des Films ,aueh 
das Prodoklionszentrum der 
Vk'cK au! dem Gebiete des The¬ 
aters zu werden Diese Situa¬ 
tion wurde hervoi|>erufen durch 
die zahlreichen Enitaiiemenls 
von Schauspielern. SaniScrn. 
Autoren und Reiiisseuren der 
oprcchbiihnen durch die Film¬ 
prod uzenten. 

Die Fndaiiemenls lauten in 
vielen Fallen so, dalt sich die 
Schaurp der und Sän|{er inner¬ 
halb 30 bis O0Ta({cn nach Aul- 
Ivrderunit bereithallen müssen, 
ihre Tätiiikeit in Hollywood an- 
zutreten, wodurch es den The- 

licmacht wird, ständiUc Kräfte 

zu erlanHen. Insbesondere wird 

es seht schwer fallen, sich die 

Darsteller für länger auf dem 

Hepertoire bleibende Slücka 
zu sichern. Das Theaterwesen 


in Amerika ist wesentlich 
anders als in Europa. I.T 
Amerika wird ein Stück 
von eine-i Thcateruntcmch- 
mer erworben, die entspre- 
clicnden Kriiftc für dieses 
Stück cii^aitiert und irgeiidei.n 
Theater gemietet, in dem das 
Stuck, ie nach seiner Zugkraft, 
eine oder mehrire Saisons 
Ivult. Wird das Stuck abrfc- 
setzt, dann hört auch die iiif 
• cm Stück fundierte rnterneh- 
’iunK auf, und das Theater w ird 
i für eine andere Unternch- 


murit Nur 


inifieii Aus¬ 


nahmen und meistens nur dann, 
wenn der Hauptdarsteller sein 
eidener Unternehmer ist. ent¬ 
steht so etwas wie ein Reper* 
toirethealer. Die Schwicriifkei- 
t« in der Zusammenbrindund 
eines stöndiden Personals für 
die Theaterdirektoren führt da¬ 
zu, daß sich nunmehr mehr 
Ihcaler dem Filme offnen und 
mU Tonfilmapparaten ausdestat- 

Schon die Macht des Kapi¬ 
tals. das neuerdinds in der Ton- 
lilmindustric investiert wurde. 
iSibt der letzteren ein starkes 

Übergewicht über die legitime 

Bühne, so daß die erstcre 
immer n der Lage ist, sobald 

es notwendid erscheint, sich der 

iuhrenden Talente sowie auch 
der dutdeledencn Theater zu 
^mkehtiden. Schon auden- 
bl.cklich fällt es den Theatcr- 
unternehmem schwer, sowohl 
für Drama als Operette und Ge- 
»ndsrevuen die nolwendiden 
grafte *„ endadieren. Lieder 
Komponisten sind massenhaft 
Hollywood dezogen und 
naben nur einen spärlichen Er- 
*«»* in New York, das bis vor 
nu«em noch das Zentrum des 
zurückdelas- 


Kuastlcber 


klärui 


*''** "n®*’ seiner Er- 
' Tonfilm spezialisie¬ 


ren will, hat 200 der besten Mif- 
dlieder der Spreclibühne New 
Yorks, die an Zudkräften nicht 
überreich ist, endadiert und da¬ 
durch eine d^wisse Bestürzund 
in den Kreisen der Thcater- 
untemchmer verursacht. Diese 
FZngrosendagenient; von Tliea- 
terstars, Autoren und Kompo¬ 
nisten wird es dem kleinsten 
KinotI.eater. das mit der ma¬ 
schinellen Einrichtund für Ton¬ 
filme vergehen isl, ermödliehen, 
erslklassidc Broadwaydarsieüer 
in erstklassiger Regie im Pro¬ 
gramm zu bieten. 

Eine Reaktion ist bereits cin- 
getreten, da die großen Thea- 
terunternehmer Shuberts. Harns 
und Bradv sich entschlossen 
haben, ebenfalls eine Filmpio- 

duklion zu betreiben, bzw. ihre 

Rühnenaufführungen zu verfil¬ 

men. Die genannten Unterneh¬ 
mer wollen sich mit anderen 
Produktionsfirmen zu der Amc- 

ricaa Sound Films Incorporated 
vereinen. Die Finanzierung dvs 
Projektes ist gewährleiste), ln 
Verwendung soll ein Apparat 
der Vi'ijslzrn Electric komme i. 
Schon im letzten Sommer .vc.oli- 
sichtigte diese führende Tliea- 
Icrgru'ipc eine \ criil-nung ihr.ir 
Bühncnpr.idukte vorziinchnico. 
doch .vcF.e-iU. ten die danivligm 
Verhandlungen, bei dcnei. e n 
.-•nderer Appar.al in Aussicht 
genommen war. an patent echl- 
lichcn Schwierigkeiten. 

Bei aller Begeisicrung, die dei 
Tonfilm ia dem P.iFlikun 
Amerikas ausgclöst hat. gibt »s 
doch große Kreise, die an dem 
stummer Film hangen und sich 
gegen die Uberhandnahme di s 
Cräuschfilms wehren. in 
Amerika gibt es eine Reihe O.-- 
ganisalioncn von Schwerhöri¬ 
gen, die von dem Spcech-Rcn- 
ding Club in Philadelphi.o ver¬ 
anlaßt wurden, Petitionen an 
die Filmproduzenten zu rich¬ 

ten. mit dem Ersuchen, die 
Produktion der stummen Filme 

fortzusetzen. Andererseits ist 
es für die vielen Fremdgcbori- 
nen, die Amerika aufweist, viel 

leichter, dem gedruckten als 

dem gesprochenen Wort zu fol¬ 

gen. Kinos, die in solchen zu¬ 
meist von Fremden bewohnten 
Stadtvierteln gelegen sind, be¬ 

richten, daß der Besuch wesent¬ 
lich rachgelassen hat. Diese 
beiden Umstände werden trotz 
einer grollen Anzahl von Thea¬ 
terbesuchern, die noch am 
stummen Film hängen, sicher 
nicht den Siegeszug des Ton¬ 
films in Amerika aufhallen. 

Die unabhängigen Kinobeiil- 

zer geraten in eine immer 

schlimmere Lage. Die Zusam¬ 
menschlüsse von Verleihern und 
Produzenten und die langsam« 

aber sichere Zurückdrängung 

der Unabhängigen bzw. die Er¬ 

öffnung von Kinos in Territo¬ 


rien. in dcien die Unabhängi¬ 
gen doniiniclcn, dürften einen 
F'ilmmangcl hervorruten. Die 
Zusammenschlüsse verringern 
und beseitigen schließlich die 
Konkurrenz der Produzenten, 
wovon die Unabhängigen am 
meisten profiliert haben. Der 
Führer der Unabhängigen. 
Myers, fordert die Unabhängi¬ 
gen .Ulf. ihre Häuser mit den 
nötigen Apparaten zu versehen, 
II-n bestehen zu können. Myers 
wendete sich .such an die Re¬ 
gierung, um den Filmmergern 
enigegenzulrelen und sonst die 
Lage der Unabhängigen duich 
gesetzgeberische Schutzmaßnah¬ 
men, die sich auf den Erwerb 
von Filmen beziehen, zu bes- 

F'ox schein: doch .-ndlich die 

lang angekündigte und mehr¬ 

mals verschobene Transaktion 
mit den unabhängigen Thealer- 

besitzern New Yorks durchzu- 

luhrv-n. na-hdem zwei der Un¬ 
abhängigen ihn mil einer Scha- 
denscrsatzklagc über eine Mil¬ 
lion Doll.vr für Nichterfüllung 
des \ erlrages bedroht haben. 
Nach Behauptung der beiden 
unabhängigen Thealerbesilzcr 
hätte Fox am 20. Dezember die 
Theatei ühcrnchm m sollen, bzw. 
nach einer spätere,! Verein¬ 
barung am 22. Marz. Da dies 
nicht geschah, beschritten die 
beiden den Klageweg. Nun hat 
sich die Fox Metropolitan Thaa- 
tres Inc. entschlossen, die un¬ 
abhängiger. Theater am I. Mai 
zu iibcrnchmen, mit Ausnahme 
der drei Theater, die den Klä¬ 
gern gehören: das erforderliche 
Kapital von 20 000 Doll.-r hat 
Kox zu seiner Verfügung. 

Auch die unabhängigen Fitm- 
produzenlen sind nicht auf 
Rosen gebettet, sie haben fast 
keine Möglichkeit, gegenwärtig 
ihre Bilder am Broadway zu 
zeigen, ohne daß sie groß« ma¬ 

terielle Opfer bringen, die ent¬ 
weder die Verleihgebühr kom¬ 
pensieren oder eine Garan'ie 
für eine bestimmte Einnahme 
leisten. 

Am Broadway überstürzen 

sich die neuen Sprechfilmpre¬ 

mieren. Reginald Denny ruft 
im Colony Thealer in „Clear 

the Decks“ .vllabendlich Lach¬ 

salven hervor. ln keinem 
Filme gibt es so viele Mißver¬ 

ständnisse wie in d esem, so daß 
schließlich die g.snze Handlung 

sich in einen hoffnungslosen 
Wirrwarr verliert, der schlie߬ 
lich eine einfache Lösung fin¬ 
det. Denny 5 sympathische 
Stimme hilft seinen gesunden 
Humor zu unterstreichen. 

„Speakeasy“, wie die Spe¬ 
lunken, in welchen mehr oder 
weniger gefälschte geistige Ge¬ 

tränke verabreicht werden, in 
New Y'ork genannt werden, liel 

einige Wochen hindurch im 


Roxy Theater und bildc'.e den 
Kern, um die die prunkvolle 
Schale eines Jtibiläumsprogr.smm s 

gelegt wurde. Es sind namlivli 
genau zwei Jahre her. seil der 
Zauberer Rolhafcl, genannt 
Roxy, die monströse Kathedrale 
der Kinokunst cröffncle, was 
Anlaß zu einem iarbviireichen 
Jubilaumsprogiamm gab, bei 
welchem das mehrere hundert 
Personen umfassende künstle¬ 
rische Personal mitwirkte. Roxy 
isl überaus erfinderisch in 
neuen Kestum-, Beleuchtung'- 
und Tan/.variationen. Diesmal 
brachte er eine Gegenüber .Icl- 
tung zwischen alter und neuer 
Zeit, indem '-r aus einem riesi¬ 
gen Nähkäs eben altmodiscn 
gekleidete, striesende. aber 
auch beslriclvendc hubsche 
Mädchen hei austanzen ließ und 
ihnen stolfsparcide, sich aller 

überflüssig.-n Kleidung enthal¬ 

tende, V ei fuhr! rische moderne 
Circe.a gegcnüFcrslellte. die sich 
nach gewagten Beinevolutionen 
schließlich in den neuiraien 
Klängen des Blauen-Doiiaii- 
Walzers zusammenfinden. Sol¬ 
che gelungenen Scherze in |>om- 
pöscr Auf nachiing, unler .lulzt 
von fabelt aften Beleuchlungs- 
effekten. nacht er mehrere, so 
daß manr'iis Mal das Beipro¬ 
gramm zur Hauptsache wird. 
Aber auch „Speakeasy" isl ein 
ausgezeichnetes Bild, in dem 
sogar der Dialog vemunllig 
isl. Lola Lane gibt eine be¬ 
merkenswerte Darstellung, 

ebenso Paul Page, Henry B. 
Walthall, Stuart Erwin und 
Helen Ware. 

Eine angenehme Überraschung 
bietet Mary Picklord in dem 
Film „Coquette“, in dem sie 
zum ersten Male in einer Film- 
.sprechroT.e aultritl. Der von 
Sam Taylor nach einem Büh¬ 
nenstück regissierte Film 
wickelt sich nicht in der glei¬ 

chen dramatischen Form ab 
wie das ertlere, enthält iedoch 

interessant« Szenen, die in dem 

Bühnenstück nicht zu sehen 
waren. Mary Pickford gibt eine 
ausgezeichnete Darstellung eines 

kleinen Flirts im Süden, der in 

eine Tragödie ausarlel. Ganz 

New York war neugierig. Miß 

Pickford in dieser tragischen 

Sprechrolle zu sehen, die im¬ 

merhin auf die Tränendrüsen 
aufreizend wirkte. Mary Pick- 

iord, die junge Mädchenrollen 
in ein reiferes Aller hinüber- 
retlele, zeigt sich zum ersten 
Male in einer Rolle, die größere 
Reifheil des Charakters erfor¬ 

dert als es sonst bei dieser Dar¬ 
stellerin der Fall war: aber sie 
ist in Spiel und Dialog unver¬ 

wüstlich geblieben. Die andern 
Mitwirkenden, ausgenommen 
John Sainpolis, der eine abge¬ 
rundete Charaklerzeichnung 
gibt, sind ziemlich millelmäßig. 


































































,OER SINGENDE NARR' 

V t TA r HOM r 


Warten Sic deshalb aal die 
stamme und tönende deutsch- 
amerikanische Spitzen-Pn^uktion 
im Verleih der 





Wiener Filmbilder 


bieder Ta^c (and die Dclc- 
tKTlMtilaiiunii des Zentralver- 
bandes der österreichischen 
LichK'iicIthcaler statt, zu der 
Delegierte aus allen Bundes* 
Undorn :a Wien sich ein^efun- 

Din Vorsitz ergriff Präsident 
Seklionsrat Petzl, der die Ta* 
(uin; erotfnete. Di« Efelegier* 
tcn'.jvung nahm auf Ansuchen 
den \ erband der Klein* und 

MitU-lUinos als Mitglied des 

Zenlrjlxerhandcs an und be* 

schloU im Verlaufe der Tagung 

der International Föderation als 
beizutreten und als 
\.;..,tcr des Zcntralvoibandes 
dir Herren Sektionsrat Petri und 
Sekretär Dr. Fuhrmann zum 
KinokongreQ nach Paris zu ent- 


Uer Hauptpunkt der Tagung 
"Jr aber die Stellung- 
nahm«; zu den neuen Leih* 
bedin;;iing«n. die punktweise 
>argenoirmen wurden, da 
du- Vertreter der Landesver¬ 
bänden zu einzelnen Punkten des 
Vertrages Abänderungsvor¬ 
schläge machen wollten. 

Der Verirtter des Landesver¬ 
bandes Tirol, Herr Obmann 
Bolz, nahm Stellung zu dem 
Beschlüsse des Industriellen* 

bundes keine Filme mehr an 

“en Filmring der alpenländi* 
sehen Kinobesitzer vermieten 
ru wollen. 


Die Tagung, die zu keinem 
endgültigen Resultat in bezug 
die neuen Lcihbedingiingcn 
tand in den Beratungen, 
dl:’ am näch'ten Tage im Bunde 
der Filmindustriellen stattfan¬ 
den, ihre Fortsetzung. Bei die¬ 
ser Stiznnjj erklärten die Lan- 
desvertreler den Punkt 2 der 
neuen Filmbezugsbedingungen 
hir unannehmbar, und zwar ao- 
'‘ohl die Bestimmung, daß die 
Verleiher grundaitzlich berech- 
•gt seien, per Nachnahme zu 
betern. als auch die ßestim- 
«"»g. daB bei Fixpreisen das 
f-nigelt stau im voraus bezahlt 
'S'erden müsse. Die Landesver- 
treter verlangten bei Abschlüs- 
**n mit fetten Preisen — so 
*ie cs bei BcteiligungsspicI im 
nlssiirl bereits festgclegt war 
«nie dreitägige Zablungsfrirl. 


Von unserem ständigen J. J.-Korrespondenten. 


Die Delegierten schlugen noch 
zu Punkt 2 der Vertragsbestim¬ 
mungen vor, daß die ^hlungs- 
bedingungen einer fallweisen 
Vereinbarung unterliegen sollen. 

Obgleich die Verleiher 
schiicBlich zustimmten auf eine 
Bestimmung bezüglich einer 
Berechtigung zu Nachnahme¬ 
sendungen verzichten zu wollen, 
gelang es dennoch nicht, eine 
Einigung in bezug der Zahlungs¬ 

bedingungen zu erzielen. Die 
Verhandlung wurde deshalb als 

ergebnislos abgebrochen. 

Am 23. April fand unter Vor¬ 
sitz des Sektionschefs a. D. 
Karl Piltner die konstituierende 
Versammlung der österreichi¬ 

schen Landes- und Gcmcinde- 
steuerlrägcr statt. Die Sprecher 
der Versammlung betonten alle 
die eminente Notwendigkeit 
eines solchen Schutzbundes und 

gaben der Hoffnung Ausdruck, 

dal] durch die Schaffung einer 

gemeinsamen Abwehrfront es 

gelingen würde, dem Steuer¬ 
wahnsinn der Gemeinde Wien, 
der das ganze östcrrcichiscbc 

Wirtschaftsleben bedrohe, Ein¬ 

halt zu gebieten. In einer nach¬ 
folgenden Sitzung wird dem 
Bunde der Wiener Lichtsp:el- 
thealcr und dem Verbände der 
Klein- und Mittclkinos Gelege.o- 
heit geboten werden zu dieser 
Gründung Stellung zu nehmen. 

Direktor Max Wirtschafter 
von der Wiener Paraniounl. 
hielt dieser Tage auf Einladung 
des Bundes der Wiener Licht¬ 
spieltheater im Caf«; Hclecncn- 
hof vor einem Auditorium von 
Brancheangehorigen und ande¬ 
ren Interesacntcn dc.s öster¬ 
reichischen Films einen Vortrag 
über das Wesen und die Aus¬ 
sichten des Tonfilms. 

Sektionsrat Theodor Petzl, 
der neiicrnanntc Präsident des 
Bundes der Wiener Lichtspiel¬ 
theater, der zugleich auch Prä¬ 
sident des Zentralverbandes ist, 
begrüßte die Anwesenden und 
wies auf die Bedeutung des 
Tonfilms, auch für die öster¬ 
reichische Kinobesitzer schall, 
hin, die mit Spannung auf die 


Entwicklung des Tonfilmwesens 
blicke, da sie sich der Einsicht, 
daß hier eine neue Ausdrucks¬ 
form des Films in Erscheinung 
trete, die Österreich nicht un¬ 
beachtet las.sen kann, nicht 
verschließen könne. 

Den .-Vusfuhrungen des Herrn 
Direktor Wirtschafter kommt, 
angesichts der Tonfilmpanik, die 
sich der österreichischen Indu¬ 
strie bemächtigt hatte, die grö߬ 
te Bedeutung bei. Besonders 
die Mitteilung, daß die ameri¬ 
kanische Industrie erst in etwa 
zwei Jahren so weit lieferungs- 

fähtg werden dürfte, daß alle 

üslerreich’schen Kinotheater mit 
Apparaturen versehen werden 
könnten, hat eine gewisse be- 

nthigcnde W'irkung ausgeubl. da 

sich das österreichische Kino¬ 
wesen infolge mangelnden Ka¬ 
pitals, nicht von beute auf mor¬ 
gen aut den Tonfilm umstellen 

Diese wetteren Ausführungen 
Herrn Direktor Wirtschafters 

wirkten sehr beruhigend auf die 

Gemüter der Wiene.- Kinobe¬ 

sitzer eir. da sic Jarcus rnlnch- 
men konnten, daß vor Ende 1930 

mit der völligen Einitihrung des 

neuen Tonsyttems in Österreich 

nicht gerechnet werden könne. 

Die Wiener Theaterbesitzer 
wollen die Auswirkungen des 
Tonfilmsystems vorerst an den 
Erfahrungen des Ufa-Zentraf- 
Kinos studieren, das bekannt¬ 
lich im Herbat den Toniilm hier 
einführen wird, und auch die 
Vorführungen der Apparaturen 
der Berliner Firmen, die eben¬ 
falls im Herbst staltfinden wer¬ 
den, abwarten, um die endgül¬ 
tige Entscheidung, für welches 
System, das amerikanisch« oder 
deutsche, sic sich entschließen 
sollen, fällen zu können. 


Am 29 April fand in Klagen- 
furt die ordentliche Jabres- 
haupfvcrsammlung des Landes¬ 
verbandes der Kinobcsitz«r von 
Kärnten statt, die sich u. a. 
mit den Resultaten der Dclc- 
giertentagung der Provinzver- 
händc in Wien befaßte und 
außerdem zu Jen neuen Film- 


bczugsbcdingungen. die wohl 
vom Bunde der Wiener Licht¬ 
spieltheater prinzipiell ange- 
nom.ncn wurden, aber noch der 
Vcrtragsratifizicrung scil,.ni der 
Provmzvcrbände und der Or¬ 
ganisation der Klein- und Mit- 
Iclkinos bedürfen. Stellung 
nahm. ^ 

Die Wiener Verle.herschafl 
hat ihren österreichischen Pro- 

vinzkunden mittels eines Kol¬ 

lektiv-Zirkulars bekanntgege- 
geben, daß sic von nun an ihre 
Filmvermietungen an die alpen¬ 
ländischen Kinobesit/s-r. unter 
Ausschaltung der .ilpenlandi- 
schen FHmzerlralc. Wilhelm 
Waldmullcr. Innsbruck, die bis¬ 
her als Zwischeninstan.- die Ab¬ 
schlüsse iür die Alpenlandcr ge¬ 
tätigt hat. di-ckt sornehmen 
will. ^ 

Das Praaid um «ics \ erbendes 

der Klein- nn-l Mittelkinos hat 

an den Wieacr Sladtsenat als 

Landesregierung eine Fingabc 

gemacht, in der cs die Herab¬ 

setzung der Lustbarkeitsstcucr 
für die Klein- und Mittelkino- 

Bcsitzer Wiens fordert und zu 

diesem Zwecke die unverzüg¬ 

liche Veranstaltung einer En¬ 
quete verlangt. 

Die Eingabe weist auf die 
Kältekatastrophe der heurigen 
Wintersaiso.1 hin. die einen 
Einnahmca-asfatl — gegenüber 
den Ergcboiss«o des Voriahrcs 
— bis zu 30 Proz. verursacht 
hat. Die Eingabe beschäftigt 
sich noch mit der von der Ma- 
giatratsabtciiiing 5 herausgege- 
benen Kinoatatistik, die eine 
•rfaöhlc Besucherzahl für das 
Jahr 1928 -.estgcstcllt hat, die 
aber lediglich auf die Ncuer- 
öffnung des Lnatspielthcaters 
und anderer moderner Betriebe, 
die als UrauffäJimngshäuscr ge¬ 
führt werden nnd durch erhöhte 
Reklame und «furch Mimopol- 
spiclcn die Besucher an sich 
ziehen, zurückznffihrcn sei, wäh¬ 
rend die kleinen Betriebe nicht 
einmal die Möglichkeit aufbein- 
gen, in ihren, in desolatem Zu¬ 
stande bcfiniUicbcn Betrieben, 
acibsl die notwendigsten .Adap¬ 
tierungen vorzunchmen. 


Neubeginn der ungarischen Filmproduktion 


Nach Ungar Zeit endKch w 
«in ungarischer Film. , 
•m ‘nadjarUches Erzeugr 
Svhwesu, Maria, das Hohel, 
“•r Liebe, mit dem Motiv « 
. '“Jung, denn das Paar zi. 
riirl Klostermauern i 

■ P'* Hunniamarke hä 
F^^e^a ” Sonderfeier diei 

erni*!*”*** *-*^«••«0 damit I 
das 7 dar 

diese^;'“!?"* Nivei 

• '^«•ugniises erhalt. 


Die Regie von Anton Forgäc« 
ist eine künstlerisch wohldurch- 
dachle, gelungene Leistung. Das 
poetisch wirkende Manuskript 
ist das Werk von Stefan Uzär. 
Die Hauptrolle spielt Iris Arlan, 
ihr Partner Koloman Zätonyi. 

Vielleicht ist der Ncubeginn 
der ungarischen Filmproduklion 
schuld an einer bevorstehenden 
Maßnahme des Kultusministe¬ 
riums, die als verfehlt zu be¬ 


zeichnen ist. Man will die 
Filmschulcn verstaatlichen. Die 
meisten sind zwar schon im 
Laufe der Zeit cingcgangcn. 
aber zwei bis drei führen noch, 
man müßte sagen, ein ideales 
Dasein, da von einer Rentabili¬ 
tät absolut nicht die Rede sein 
kenn. Wie können sie Film- 
clevcn heranbilden, wenn vom 
Filmen überhaupt nicht ge¬ 
sprochen werden konnte? Es 
dürften sich kaum Schüler mel¬ 


den, wenn sic absolut kcina 
Aussicht auf Fortkommen, auf 
Ausübung des Bcmics haben. 
Die Vorsteher, die bisher durch- 
gchalten haben, lehrten einigen 
Schülern, wie sie sich zu bewe¬ 
gen haben, und die Vorteile 
hiervon in der Gesellschaft 
waren das einzige Motiv, daßdie 
Schulen noch von einigen Re¬ 
flektanten aufgesu^ht wurden. 
Aber das war und ist für di# 
Unternehmer keine Existenz. 



























































Die 

vcrsdiwundene 

Frau 


Zum Tode 
Christian Kar^s 

■ '' Bvrn-Ba^el «chrcibl i 
in.: ai-i verdivnsIvolB 


Eine Geschichte vom Frühling 
in 7 lustigen Akten 

Regie: Karl Leiter 

Iris Arlan - Harry Halm 
Mary Kid - Peter Leska 

Urauffttlirun^ 

HeuSe 5. “U, 9 Uhr 

Primus-Palasi 


Bedcwald Film 


nnskript von holder Einfalt. Am 
besten noch einitte Hafenauf- 
nahroen des Operateurs Berger.