SCHfPL-ߣRl/N SUy.68*23.JAHfib\
AfUß^MERSO-^ZAPRfL FRf/S:5&^.
(j>HAjß^\/e(9t
IN
DEM GROSSENERS.FILM
^BFautJ\/E68
fm 1/1 W OH/^E FRAUEN)
%
reg/e:
CARM/NE GALLONE
DAS EREIGNIS
VON DEM MAN SPRICHTI
SO SCHREIBT „DER FILM“. SEIN PARISER KORRESPONDENT DRAHTET:
„GLÄNZEND BESUCHTE PRESSESCHAU VON QUARTIER LATIN
ERZIELTE BEISPIELLOSEN ERFOLG STOP QUARTIER LATIN WELT¬
SCHLAGERQUALITÄT STOP FABELHAFTE REGIELEISTUNG GENINAS
STOP RESTLOSEN PRODUKTIONS - ERFOLG ORPLID MESSTRO“
SO URTEILT FACHKRITIK
ÜBER DEN SUPERf^lLM DER
ORPLID^
MESSTRO
ZIMMERSTRASSE 79-80
TELEFON DÖNHOFF 2923-26
e»A'
1*'
23. Jahri^aniS Nr. »0
Berlin. 7 April l•)2<>
SlfSBILAG SCHERLAi BERLIN iS W68;E>«<D>
Warners in Berlin und
Paris
Man ist selten einer Einla¬
dung mit so hoch gespannten
Erwartungen gefolgt wie jener,
die zu einer Aussprache mit
Harry M. Warner, dem Ober¬
haupt der Warner Bros., also
einem der gröUten Filmindu-
striellen dieses Erdballs auffor¬
derte. Diese Begegnung mußte
Aufklärungen ergeben, wie weit
der amerikanische Tonfilm in
deutschen Lichtspielhäusern
Eingang finden konnte. War¬
ner Bros., die vor drei Jahren
das Wagnis unternahmen, den
bis dahin stumiren Film
sprechend zu machen, ernten
heute die Früchte dieses Mutes,
denn sie sind heute diejenige
Firma, welche auf die gröUten
Erfahrungen auf diesem Gebiete
zurückblicken kann, und die
außerdem die größten Tonfilm-
Erfolge auf ihr Konto buchen
können. Sie haben Amerika im
Handumdrehen erobert, sind aus
einer mittleren Firma, um die
cs — man verrät kein Gebeim-
n's — mehr als einmal bedenk¬
lich stand, zu einer Wel'.macn'
im Film geworden. Sie konn¬
ten ihren Siegeszug in England
fortsetzen, sind in Paris erfolg¬
reich gewesen und haben nun
den Wunsch, in den deutschen
Kinos heimisch zu werden.
Warner-Filme sind zwar bei
uns seit einigen Jahren in den
Kinos vorgeführt worden, aber
die Erfolge blieben, von einigen
Rintintin-Bildem abgesehen, zu¬
meist hinter den Erwartungen
zurück, weil die Filme in der
Regel zu sehr auf die amerika¬
nische Mentalität zugeschnitten
waren. Nun hat der Tonfilm
eine vollkommen neue Lage ge¬
schaffen. Wir sind begierig,
den Tonfilm kennen zu lernen,
der in AK-.erika die Massen be¬
geistert und die Kassen füllt.
Aber dem stehen jene Patent¬
streitigkeiten gegenüber, von
denen wir mehr als einmal be¬
richtet haben.
Die Reise des Herrn Harry
M. Warner, in dessen Beglei¬
tung sich George Qingley, der
Jazzsangcr'Prcmicre in Paris
Von unserem Korrespondenten.
Der „Chanteur de Jazz" (The Jazz Singer) hat den Warner Bro¬
thers zweifellos einen großen Erfolg gebracht, der nicht unver¬
dient ist. Nur begreift man nicht recht, warum dieses Erzeugnis
als Sprechfilm läuft. Das Charakteristische daran ist vielmehr
ein Singfilm, der im übrigen sich auf eine ganze Anzahl Etappen
innerhalb eines umfangreichen stummen Bildes verteilt. Dar
Hauptverdienst an dem Erfolg neben dieser heute noch Sen¬
sation bedeutenden Neuerung — darf getrost der Hauptdarsteller-
Sanger AI Jolson, „Grande Vedette du film parlant", für sich be¬
anspruchen.
Die Handlung dieses Films, der in Berlin in einer stummen Ver¬
sion gelaufen ist und dadurch ' el von seiner Eigenart verloren
hat, darf als bekar.nt vorausgesetzt werden. Man weiß, daß sie
mit starken Kentrasten und reichlicher Sentimentalität arbeitet.
Aber im Film wirkt die Handlung, so wen-g sie im Grunde neu ist.
stark spannend und ergreifend.
Den Schluß bildet ein kon-/entionelles Epilogbild, das da zeigt,
wie das Leben und die Revue weitergehen, zum happy end . . .
AI Jolsons symp.ilhische Erscheinung und sein Spiel, im Hei¬
tern wie im Sentimentalen, sind unwiderstehlich mitbewegend.
Die Stimme und das Jazz-Amerikanisch entsprechen nicht eben
dem, was wir von gepriesener Sangeskunst erwarten, wohl aber
dem. worum es sich hier handelt. Und nun vernimmt man in die¬
sem Singfilm a’les Gesungene, das Liturgische des Vaters und der
Gemeinde wie auch die lustig-empfindsamen Jaz.zvortrage Jacks
und dann sein gefühlsstarkes „Kol Nidre" wirklich aus dem Film
heraus, in vollendeter Übereinstimmung mit Spiel und Lippen¬
bewegung.
Die wichtige Wiedersehensszene zeigt überzeugend (als ein¬
same P'obe), daß auch für den richtigen Sprechfilm das Problem
gelöst ist. Offenbar hat man nur um der internationalen Verwer¬
tung des Films willen im übrigen die Filmstummheit mit Titel-
zugabe beibehalten. Wenigstens in dieser französischen Fassung.
Das Motiv wäre jedenfalls geeignet, es als echten, durchgeführ¬
ten Sprechfilm in den verschiedenen Weltsprachen neu zu drehen.
Die weltliche Sphäre des Sohnes müßte dann nicht durchaus die
Revue sein, zumal die ja am Absterben ist und der Riesenerfolg
kleiner Jazzliedchen uns in Europa ohnehin nicht recht einleuch-
ten will. _ W i 11 y R a t h.
M. G. M. weiterhin selbständig
William Fox macht bekannt,
daß die Fox-Gesellschaften und
die Loew-M-G-.M. weiter als
selbständige Firmen arbeiten
werden. Micholas Schenck wird
Präsident und David Bernstein
Vizepräsident und Schatzmei¬
ster bleiben. Die Hollywooder
Direktoren werden ihre Posten
ebenfalls behalten. Allerdings
bockt Irving Thalberg und ist
böse nach New York abgereist.
Die Loew's und M-G-M.
Theater, -Ateliers, -Filialen
usw. im Ausland und in Amerika
werden selbständig Weiterarbei¬
ten. Es ist keinerlei Personal¬
veränderung oder Prinzipwech¬
sel beabsichtigt . . . wenig¬
stens einstweilen nicht.
germaßen enttäuscht. Den;. .
ihm, dem Drehpunkt der \ngv
gelegenheit,war überhaupt null
die Rede. Man glitt darubt i
hinweg, als sei dieses !lind.-
nis nicht vorhanden.
Herr Vt arner. der eine . .
ordentlich kluge Anspr.! >-j
hie't, deren Tendenz man ohi.e
Rückhalt beistimmen kann,
v-irsicherte wörtlich, daß seii c
Firma bereit sei, den \ ei trieb
und auch die Produktion des
Tonfilms bei uns in große"'
Maßstab aufzunehmen, sofern
„nicht gesetzliche oder ander¬
weitige Bestimmungen daran
hindern". \Xarners gehen nocF
weiter. Sie wo len den in
Deutschland erzielten Verdienst
unbedingt wieder in das deut¬
sche Geschalt stecken, sie wol¬
len sogar fürs erste ein großes
Kapital bereithalten, um emo
deutsche Tonfilmproduktion aut
Grund ihres Vilaphone-Systenis
in Schwung zu bringen. Das
sind vortreffliche Absichten, an
deren Aufrichtigkeit wir nicht
den geringsten Zweifel erheben.
schon weil der .Mut der Brü¬
der Warner, sich auf unbekann¬
ten Gebieten zu betätigen, be¬
kannt ist und zur .-Xchtun'i
Aber leider bleiben alle diese
schönen Tonfilmplane im wahr¬
sten Sinne des \k'ortes Zu¬
kunftsmusik, so lange nicht eine
Einigung über die Patentrechte
erfolgt. Die Position, über die
Warner Bros, heute verfugen,
ist ohne Zweifel stark. Selbst
wenn nicht ein Zusammengehen
mit der United Artists erfolgt
wäre, hätte man in ihnen d;e
ausschlaggebende Macht a it
dem Filmmarkt in Amerika zu
Die Einigung über die Patent
rechte, die freilich auch in
Amerika, wie aus dem noch
schwebenden Rechtsstreit von
Lee de Forest zu ersehen ist.
noch mancher Aufklärung be¬
darf, muß erfolgen, schon weil
der kommende deutsche Ton¬
film — mag er nun Dialog- €>dci
Hanns Schwarz
v^yeiUie
ök Nina Pßtrowna
' >/>4Ne'
Nina Petrowna . Brigitte Helm
Der Kornett. Franz Lederer
Der Oberst .WarwickWard
Produzent, Regisseur, Kameramann
des 6ro6films „Ungarische Rhapsodie“ haben hier einen
Film geschaffen, der ihre damalige Spitzenleistung noch übertrifft
UFA-FIlMVEMilH G-M-B-H
.Iu)i>>sla'Mfn \crlrill der
männliche Maiiptdjtslel-
Icr Kan Petr.ivich. frii
her imyarischer Reiler-
1 flizicr.
Atiffa'lend iin Sinn
diesen nächtlichen Arbei¬
ten auch einem erfahre¬
nen Kilinniann wieder
einmal sich atifdran)>t
welche un\i>rstcllhare
\.im K'nozuschaiicr nie
\iill /u erfassende Fiille
\.in Arbeit und Kosten
so oft fiir die Verleben-
di(<un|} eines ifunz ein¬
fachen kleinen Manu¬
skriptmotivs erforderlich
wird.
ln diesen abschlieilen
den Bildern des Films
licht nichts vor als dies
Die liebende Carmen
kommt zu spät, den da-
vonreisenden Liebsten zii-
riickziihalten. und finde!
mal. so wird versichert
und cs scheint sojjar zu i
stimmen — setzt man ei¬
nen jlanzcn hauptstädti¬
schen GroUbahnhof untc-t
Film unter Nachtaiil-
Der Keuis'ci.r Auiiiist-.
Genma. den man ja m
Berlin ebenso iiut kennt
•MC in Paris, ist also fur
eine Woche (denn er ober-
stürzt nichts! Pariser
Bahnhofskommandant der ..P. I. .M. ’. d h. der Compaii-
nic Paris — l.yon-.Mcdilcrranee .AllcrdiniJs hloH nachts
Eine halbe Stunde nach Mitternach'. wenn Jie ruUii*-
ratlernd-rasciide Wirklichkeit der Menschenv ersaiid-
statte entschlaft und das tut sie in Paris nur auf die¬
sem einen Hauptbahnhof dann bem ichtiiJt sich F!robe-
rcr Film des riesiilen Komplexes
Km jiroUcs Gemcinschaftswerk ist in. Werden Deutsch
das ProduFtionshaus Orpiid-f'ilni. Berlin; hier z Z sMii-
pathisch sertreten durch Herrn Lopinski Französisch
die verbündete Firma S-dar-Film. Paris, der Produktiiins-
leitcr Joiiannoi. das meiste vom administrativen, techni¬
schen. künstlerischen Personal und Mich das Drehbuch
Quartier Latin", nach dem Ri man des v icljielcscnen
Dekobra. Italienisch: außer dem Spielleiter und seinem
(aus dem nimischen .fourn.ilismus beurlaubten) Adjutan¬
ten De Silva vor allem die . Vedette": die reizende Carmen
Boni die heim Arbeiten in Berlin so^ar Deutsch )Je-
lernt hat und begeistert von der Rcichshauptstadt spricht.
ZA
SPIEL'"’
%
BAHNHOF
Schal/mclslcr - ein «lol
eher Kiesenaufwund: ein
\\ochc Gr..übahnh..f.
rcjjic Dr. Mine
Sptiscwarlesaal I
lenschcn und j<i
«chen Ga>!lc an
laij iihcrraschtc.
lii bcsleni \<>r-
l<riindlich jtc-
1 vkicdcrhol*. jjc-
'rden Mloß für
■ J •' »ijniirto ti. sich; in ii c-l.itic
^ - - -i'. "cil M.iri.» H.indlci ntfb-;n
■■ . dfn bchtt crenoUr sj'ic-It und in d
h ctniiScm N'achdcnkrn ilermann l'i.ha ■
■ ■■. .Ic-m c-c bisher nichl bekannt «ar, d ilt er aui
ifij Ivbem.innisch ccun kann ^lan.i P.md'ei beii
• - ken und Kampers mit Hoxhandschuhef
n wird c!.— /iisanimenh; n)< schon err; len. /iima
jn t>enau h;;.-.,h:. daß auf dem Buche in dei
iria Paudlers der Titel Pas narrische Gluck
n der Film aU Titel Iraift und um dessen li
die (ianre Handliini« lan/crissa dreht
ibl cs die
schafllichen Hausern, d
n 7ifninrrn bestehen.
>hlhabende J«n«esellen e
he Dasein tübren. Aber
icher sind doch die rriöblii
n. denen ihr Geldbeutel di
MÖBLIERTE
M an kann sich eigentlich kein
aktuelleres Thema denken
als dieses ln der Zeit der
spielt sich das Leben
in fremden Behau
ab. die sonst die Bequem
eines ei<enen Heims be
Mtrcn wurden Viele luntfe Vh-
paare müssen sich in möblier
len Zimmern Oie Illusion des
.Endlich allein verschallen
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^iGEUNERPRlMA?
rhluchzende G«i4en, ZiiJc'.inermusik. lau-
"este. luitig«' Menschen, die mit dem T»iS
leben und an lin .Morgen nicht
■ erinnert werden wollen' Dieses
Thema aus der weltberühmlen
Operette von Kmmerich Kalman
klingt auch aus dem Film ..Der
Zigeunerpr.mas" zurück. Eine
olomonlafe mit Ernst Vrrebts. Rc
ndo van Riet. Robert Carriso
fius ron Störeghy. M argart
Schlegel. Wera Malinowskaja
(Custa\ Althnll-Film der Acol
T r Ucr. Romanen haben die Fil
I Die Diva spiel» (»ewöhnlich.
1 . itiil einem Pekinesen oder
•-•inen Spazierßanij durch Jen
scibsfvcrsländlich ein Windspit
stilvoller Begleiter sein. Und a
ausgezeichnet dressierten Doggi
von fabelhaftester Tieuc usw.
Im Leben schauen die vierbc
lir.ge allerdings ein bißchen and
Und das kommt wahrscheinl
zu Hause nicht ein Romanlebei
ihren eigenen Neigungen nachge
Ihien freien Spielraum lassen -
inge unserer Lieb-
. daß die Künstlet
stmdern ihr eigenes
hren eigenen Sympa
:h durch die Phan
id bleibt ernst und nachdenklich
in ein abfahrendes Auto spr;.n
iwcs Handschuhe lieijeniieblicbe:
)portieren.
Außerdem ist Pal {ieiUi)<. «eie
id hat schon in den vcrschieder
nen Töchterchen ist d<
schvsarzc Teufel ..Sc>itl e
haft reporterhaftein \X issensd
Hollywood einen gefürchteten
heller Damcnschuhc «cmacht.
leifenheit geboten ist — mit di
Gründlichkeit zerlegt, um s
.•kt wissenschaftlich*
[omandichters beeinflussen zu lassen
I noch in den vier Wänden -- Kon-
den Publikums^cschmack zu machen
ood ist das „Großformat” nicht bc-
riten sind mittelgroße bis kleine
nscher. Boxer, Terrier, lustijjc. kleine
it denen man nett spielen und scher-
id die artifi und wohlerzojjen auf die
In HolH
liebt. Fai
Hunde —
Burschen,
StimmuniJen des Frauchens oder Herrchens Rück-
damit Mary Duncan »chwerc Sorgen. Manch¬
mal muß er zwangsweise auf halbe Ration ge¬
setzt werden — das dauert natürlich nicht
lange, denn die weichherzige Mary kann den
bittenden Augen Pinnys nicht widerstehen. Und
so ist anzunehmen, daß die Behauptung der
losen Sally Phipps ,,Pinny werde als Vi alzc
für Parkwege enden" eine traurige Bestätigung
erfahren wird.
noch nicht erwischt ist intensivst mit dem Studi'im
der Einzelteile zu beschäftigen.
Üer Terrier ...lonny". der J. Farrell Macd mald
gehört, i't, wie sein Herr, der Weltrcisendc l'olly-
woods Kr hat Farrell Macdonald auf seinen Kreiiz-
und Querzugen durch die Welt begleitet — war in
Indien. Europa und Japan — kennt .Mexiko und
Siidamcrika und hat Ft.rrcll .Macdonald einmal
schwere Sorgen bereitet, weil er von einem Ausflug,
den er mit einer japanischen Zwergdogge gemacht
hatte, tagelang nicht zurückkehrtc. so daß sein Herr
sogar seinen Dampfer verpassen mußte. Jenny ist
ein zurückhaltender Hundeherr, der am liebster mit
seinem Herrn allein ist! Man kann das versUhen!
Was sollen die Hollywooder Hunde diesc.-n Weit¬
gereisten auch viel erzählen können'’!
Mary Duncans Drahthaarterr.er „Pinny" ist ein ech¬
ter Damenhund. Verwöhnt, ein bißchen eigensinnig,
leckew-mäulig und im Verkehr sehr exklusiv. Er gilt
als Barometer der Laune seiner Herrin, an de* er
zärtlich, ja, mit einer gewissen Eifersucht hängt.
Leider neigt er dazu, zuviel zu fressen und
TON
• ■rdcntliclicn Erfol)«. den ihm
die Aufführung! des Ufa-
Films ..Geheime .Macht", der
drüben unter dom Titel
..Sajenko. the Sow|ct" lauft.
First National und Vitaph<
Comp, für Filme und Ti
pflichtet ist. Bohnen soll iür
sein Wirken als Filmschau-
spicler und Tonfilmsänfter
ein (fonorar erhalten, wie es
bisher keinem Filmschau-
j Saienbo in ..Geheime Mach!"
' . Tri J Rechts: ..Präsident Barrada"
Als ersten Tonfilm wird
Bohnen die Titelrolle in der Tonfilmopcr ..Jonny spielt auf" spielen, um
dann den Francesco in ..Mona Lisa" (nach der Oper von Max von Schil¬
lings) im Tonfilm darzustcllen und zu sinken.
Von seinem einen Debüt an als Kaspar im ..Freischütz" im Düsseldorfer
Stadttheater, das sofort ein voller Erfol|< wurde, war die Laufbahn Bohnens
ein steiler Aufstiet«. Opernpartien, die im Opern-Routinebetrieb scheinbar
unrettbar in Tradition und Schematismus erstarrt waren, gewannen plötzlich
durch Bohnens geniale Art
darstellerisch und gesanglich ^
sprühendes, blendendes Leben
rakterisierungsgabe. die ein«
in der Oper nicht für mög¬
lich gehaltene Einheit von
Darstellung und Klang brachte.
Die Idee vom Gesamtkunst-
Auffiahc zu kurz.
daG beide Teile
r Ver.schmelzunß
Recht kommen. Z
I Betracht, daO Bohl
daß das Kapitel ..Ton-
durch Michael Bohnen
entschiedene Bereiche-
>X’ollen Sie Ihre eigenen Filme aut'nehmen ? Mit Ihnen
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars'-*
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer
fesihalterf und in Ihrem Heim verführen^
Oann i-er/angen Sie bitte unxem i roxpelt
bei Ihrem Photohändler oder hei i/ns
Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68
heratisslellt. daß man »le im Sptegiflbild sah, natürlich eine'
sehr billigen und deshalb schlierenhalliiief SpietjcU, der die son¬
derbaren auf- und abqucllenden C'i« «ichf shenlen verursacht
Ähnliche Effekte erziel! man dann au.-f durch BcnutzuniJ einer
'chlierenhaltiijcn ülasscheibe. die beweg! wird und das Bild
merkwürdig se'schwimnien lalK
Da kommen wir nun ganz von selbst tu den Trickprismen und
linsen, die imstande sind die merkwürdigsten Dinge aufzuneh¬
men .Man iiuill dahin schon die Weid 'eichner und ..Diffuser
iZerstreuerl rechnen, durch deren tlilfe man ein künstlerisches,
weiches Bild, z B eines Porträts, erh.ilt. In derselben Linie liegen
dann auch weiter die sogenannten Kaschs, die .Masken, mit
denen ein Bild eingerahmt wird. uii> wiiktingsvoller zu erschei¬
nen Denn man kann sie auch auf Glasscheiben mit Fett usw-
selber hersteilen, so d.alt nur in der .Mitte ein freies Feld bleibt,
der Rand aber immer starker aufgetragenes Fett zeigt und so
die Außenparlien des Bildes aufl-'st. weich und verschwommen
erscheinen lallt Sonst schneidet man sich die .^Iasken aber aus
Pappe, die schwarz oder weill ie nach lewiinschtem Etfekt
sein kann, aber vor Nebenbeleuchtung ängstlich gehütet werden
soll Dann setzt man sie am besten in einen genügend langen
Vorsatztnbiis. der eines der ersten Genie des fortschrittlichen
Kinoamateurs sein sollte .Man kann sie fettig kamen od* r auch
selber für weniges Geld anfertigen, wenn in.in geschickt genug
ist Doen zuruck /- den Prismen, die cm veizeriles oder auch
ein vielfaches Bild bieten können Eine N'erzerrungslinse lallt
/ B einen W olkenkrat.>er wie eine weiche Gunimistange er¬
scheinen. einen langen, dürren Menschen als sonderbar gewachse-
nen feisten .Mann iisw usw Eine \ ielfachlinse dagegen macht
aus einem 1 illergiri mit einem Schlag zwölf zwanzig oder mehr,
le nach den Flachen, die s.e hat. .Aber auch mit ganz einfachen,
nur eine Brechung zeigenden Prismen kann man einer Frau zwe
Paar Augen geben, die überein inders.ehen und einem .lahf-
-larktswunder zu gehören scheinen
Wie gesagt, ganz billige llil'smiilel. wahrend de- Berufskamera¬
mann seht teure Linsen kaufet mu 1. die allerdings sogai
perspektivische Verzerrungen einer Tänzerin, z B bei gleich¬
zeitiger Vervielfachung, erreichen lassen
Dies sind also alles Beisp eie. die Benutzung von lliltsmitte'ii
außerhalb bzw an der K.-imera draußen voraussetzen Sehen
wir uns -tz! die Hilfsmittel der Kamera selber an. versuchen wir
also, aus der eigentlichen ..Dreharbeit ' Trickeffek'c zu erzielen
.Aus der einfachen .Möglichkeit, daß man die Kurbel langsam oder
schnell, vorw-jrts oder rückwurls drehen kann, ergeben sich ganz
überraschende, tausendfalt ge, last unerschöpfliche Perspektiven
ins Trickgebiet, und in der Tai beruhen wohl *>5 P-ozent aller
Tricks auf diesen angedeuletcn technischer. Handgriffen Das
ist fiir den Amateur eine groß? Erleichterung, denn er kann
auch mit dem einfachsten .Apparat fas alle diese Tricks selber
drehen Nur einige, diz ein Rückwartsrollen des Films benötigen
sind für ihn schw ieriger, aber durchaus nicht unmöglich W ir
werden das weiter unten sehen.
.Mit der einfachsten K.imera des .Marktes sind z B mühelos
Zeitraffer-zAufnahmen. z. B. das Aiifblüheu einer Blume, das
..Tischleindeckdich usw . zu drehen, ebenso Trickzeichnungen,
ähnlich wie ..Kater Felix . der schlaue Wneht. und schließlich
auch Ceisterszenen. bei denen plötzlich etw-as verschwindet oder
erscheint Das ist schon ein Feld, wo unendlich viele .Abarten
des Trirsb'ldes gesch.sffen werden können I nd das alles, we.!
die einfachsten Kameras doch alle Einergange haben, <1 h man
kann die Kurbel umschrauben, so daß statt der ach! Bilder
normal pro Umdrehung nunmehr nur ein Bild pro f'mdrehung
fortbewegl. also auch belichtet wird
Fangen wir bei einem Trick an. den leder ..Vmateui zuerst be
herrschen muß: dem Überblenden
Darunter versteht man die Aneinandertiigiing von zwei ver
schiedenen Bildstreifen, z B aus einer Gesamtansicht einet
Dame wachst die Großaufnahme heraus, und zwar langsam und
immer starker werdend, wahrend die Gesamtansicht verblaßt
Das ist eben das tvpische .Merkmal der Lberblendun-g
.Man wendet sie auch m t \ orliebe an. wenn i-twa eine Er¬
zählung vor sich geht, ein Heimgekehrter also von Afrika oder
Amerika erzähl'. Dann blenden die Bilder von seiner Reise
also über in seine Großaufnahme und geh-zn spater (am Schluß
der Frzahlungl wieder zurück zur Großautn.ili ue. L'ntersucher
wir diese wichtige Technik einmal gcn.iuei
Das Überblenden besteht d.irin. daß man eine BilJreilie aiil
ganz bestimmte Bilderanzahl abblcndel. dann den f-ilni zurück-
rollt, bis das .-Xusgangsbild der Abblcndiing im Bildlenster steht
und nun die neue Szene auf dem bereits belichteten I ilm aut
blendet. .Man sieht dann bei der Norfuhiung wahrend des \er
blassens des einen Bildes das zweite langsam aiiitaiicheii (D.s
die meisten Amate irkameras keinen Rückvvartsgang des Filmes
aufweisep. muß der Amateur nach der abgeblendeten -\iifn.nme
den F ilm in ds-r Du.-jkelk ammer auf die .-Auf w ickelka-sette aut
rollen und Hann wieder auf die .-Abwickelspule autwicl.eln und
schließlich bis zuiii Anfang der Abblendung in der Ka- -era durch
drehen, danach kann die .-Aufblendung vor sich gehen Oder aber
er laßt das Finde der ersten und den Aiit.s.ig der zweiten S.-ciie
entsprechend chemisch abschwachen m-d dann -ibereinindei
kopieren.) Vi ichtig ist beim Überblenden ein genai es -Abzahlen
der belichteten Bilder, damit die beider. H' Isbicndunge.a zeitlich
miteinander übereinstimmen Und schließlich ;ei grundlegend für
alle Blendungen davor gewarnt, sie mittels der Objektivble.ade
herzustellen - da diese bekanntlich immer scharler zeichnet
le mehr ihre Öffnung geschlossen wird, bei der Aorfuhrung der so
hergeslelllen Überblendung sieht man am F.nde derselben da'
erste Bild in den hellen Partien konstant sch.arf dur.hleu-.'ils-o
.'fan baut dem .Apparat besser eine fr.sblende vor
Das Einbicnden ist em einfaches MehrfachbclichUn. bei wel
ehern eine der beiden Belichtungen verhaltnis-ii:ißig schw-acF isi.
wie es zum Beispiel bei \ isionen. Gcistereis^heiniingen usw-. der
Fall ist. wo bei der zweiten .Aufnahme der ..Geist oder derglei
eben außerdem hell vor dunklem Hintergrund aiifgi-nommen wird,
so daß er ohne räumliche A'crbiindenheil und in schw ichen Kim
luren in der primären Bildszene schwebt.
Darüber hinaus gehen die sogenannten Doppelgaiigeraufnahnien
bei denen die Einzelbildflachc geteilt ist urd lole der beidei
Bildhälften zeitlich nacheinander für 'ich beluhlet wird, so daß
man verstandlicherweise den gleichen Darsteller somit auf leder
Bildhalfte oder bei öfterer Teßung in jedem Bildfeld erscheinen
lassen kann NX'enn man es zum Beispiel erreichen vsill. daß an
einem Tisch sich die gleiche Person gegenübersitzen soll, so vei
deckt man erst die eine Hälfte des Objektivs i-.it einer sauber
geschnittenen .Maske und nimmt die Person an etw.i der rech¬
ten Tischseite sitzend auf. dann schlie.ft .-..in das Objekiiv. rollt
den Film genau um die belichtete Bitdzahl zurück und scrdecU’
nun die andere Objektivhälfte, so dzß man letzt die inzwischen
an die linke Tischseite hinübergew echselte gleiche Per»on ,-i-f
nimmt s ■ ' . - .'jr;
Unterschiede in der Entwicklung von Platten und Film
Es ist stets zu oerücksichtigen. daß Platten und Filme ver¬
schiedene Fmtiis'oncn haben In der Regel sind F'ilmemulsiu-
nen gchärlc-t infolgedessen quillt der Träger dos Bromsilbers
die Gelatine, 'm Entwickler nicht so schnell wie eine Trocken-
plattenemiilsi.m Die F'ilmcmulsion kann infnigedessen nicht so
schnell wie jcpe den F'niwickicr aiifs.iiigen und das metallische
Silber schwärzen. So macht sich eine Verlängerung der Ent-
wicklungsdaucr für den Film um 30 bis -40 Prozent notwendig,
die meistens unbeiucksichtigl bleibt Die F'olgc hiervon sind
ungenügend entwickelte, kraftlose Negative, die geradezu — und
doch entgegen aller Vora:issclzung für Filmnegative typisch
sind Bei der Filmenlwuklung ist lomer zu berücksichtigen
daß manche Filmfabrikatr mi* einer Schutzschicht für die Fmiil-
«iim versehen sind, die das Frscbcinen der erslcn Bildspuren
br- der Entwicklung st.-iik vetz gort w .s schon — mchon -Amatc’--
- vge A'erlegi-nhe” hr.tch't-
Ferner sei noch auf einen weiteren Vf'eg zur Ermittlung der
Belichtungsdaucr verwiesen: die \X'atkinschen Entwicklungs¬
faktoren. Watkin stellte lest, und andere NX'issenschaltler be-
'täligcn. daß die Anentwicklung zur Ausentwicklungszeit in
einem ganz bestimmten Acrhällnis steht. In diesem wird sogar
die Dauer der Belichtung der Aufnahme herücksichtigl. denn iv-
kürzer die Belichtungsdaiier. desto später erscheinen die ersten
Bildspuren, desto länger dauert auch die Ausentwicklung. Die
Zahl entsprechend dem Vielfachen der .-Anenlwicklungszeil gegen¬
über der Auscnlwickliingszcil ist der Entvv ickliingsfaklor. der
lediglich durch die verschiedenen Fabrikate der Entwickler be¬
einflußt wird
Es handelt sich hier um ein A'erfahten. das noch viel zu vvenig
bekannt ist. das sich aber bei geeigneten Plattensorten und bei
verschiedenen Entwicklern selbs' bei vcr'chltcn Belicht-ingszeiicn
bev'ens bewäbr'e
fcijöne J3iIcL-^
Großstadtlcbcn im Lichtbild
D ie vor der Beweffun^t im Motiv während der Aufnahme luii mviv
teure ab. sich aur Abwechslung auch einmal dem Groüstad(!ebs*n /“»t;.-:-
Eine 6 ' ^-Roilfiim-Kamera mit Optik 1 -1.5 ist die beslgeeigncti.-. c;r. H.«*
suchet besser als ein Aufsichtsucher Größere .Apparats» sind nicht
dioser. sondern auch auffälliger und besonders durch die lange Itr« kCi*-
Objektivs Vveniger geeignet. Die stete Bewegung im Bildfeld set/t gf.iicr» I
schärfe voraus, die ja bekanntlich den Objektiven ki*r 7 erer Brennweiten
Hei günstigem Licht blende man ai f F Q 12.S ab. um /u stc;! .ibul:« m.u • ^
l Illen: Die Tepel
bei Karlsbad.
August. Blende H.
Aufnahme Char
lalle Meyer
.hnecfall.
>rscheint.
hhirm aus...
Hinter den Kulissen der Sendespielbühne
S vndcspielc! Mit odtr ohne Icxibuili
serem Lautsprecher oder an unseren Kt;; r- ■
Gon^ ertönt: Das Spiel bc|<innt' 'ede- - __
treten d>e geheimnisvollen Apparate, die ich neulich in
Zeitschrift sah. in Funktion. Und da sicher leder Rund; “
hiirer mal den Wunsch i<cäuOcrt hat. hinter die Ku'.isse.-
Sendespiclbühne zu schauen, soll hier versucht ..erde.- ^
Schleier, der über den V'ori^anKcn licdt. zu lüften.
Da0 die Schauspieler des Rundfunks (oder be'r.r "
Spieler?) ihre Rollen nicht auswendig lernen, sondern ab!'.-
ist heute wohl alldcmcin bekannt. Uadei>cn steht aber die '
einze'ne Künstler ungeheure Schwierigkeit, vor dem !r,-
Ratim. vor dem Nichts zu arheiien. —
Ist Ci .nun sehr schwer. Na-
TTl-R-g T-N W A 5 S £ ft
SmiDSCHWEI?
LOCARNO-LUGANO
Aufnabmcen
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FilmwallT «u» D«rm*f««H: . . . Film l'l ..Kiivk Itii
lliiiik'In »1 liw I iliii I .. ’i '
Gcmcinscbaitsarbeil der Filmamateure.
Georg Profe. von dem wir schon eine Reihe von Bildern und
Artikeln veröffentlichen konnten, will in nächster Zeit eine
Wochenendgroteske nach einem Mai.'iskript von Heinz Breit¬
meyer drehen, bei der die .Mitarbeit aller Ama'eure willkommen
ist. Man sucht nicht nur Leute mit der Kamera, sondern will
auch Amateuren Gelegenheit geben, als Schauspieler mit¬
zuwirken. Interessenten wenden sich zwecki.iäSig direkt an
Georg Profe, Leiter der Spielfilmabteilung de; Bundes der
Filmamateure, Berlin-Tempelhof, Brsestr. 47.
3tt>ei ff^dne $r<iuen.
21« iiMr itMitli« sll'ilirftfi. Mr Ul. ii, lln» iib
mrincr Turne fri. ,tdi Ivnnlc (« Idiitii AluuecH.
,lili ivurSr vvrflcftcUl iinft nur bixhii rrhaiiiil.
iKiiifi einer luAle mir meine Stnueriisililie. ;
tMf; ibte «Kuller ein «Hillel anwenlle. auf »eHen
i^irlnna fie tdinitfre kt «Kariildn,l.<reine. Tte
I fcli,irjen .-liiAc um »en «Kiiub rmb mtifliib nei-
' libm,inten, i.iit tie «llriildlieu fiiit duih beindh
I füll, tint meine ^iil lil In fiHil) un» fdiun n<-
nuirteii, tuii cd meinen «'eldnuien diiffdltl.
Sifer diii iein A'Oed Jliidkben eliinid nibl. Idiie fidi
„CIN£ MAG AZIN E>‘
Vmrtmg Lm» /'ttfc/tcsfKMu /'ana
Vtrtrrtmmg C.uUmmgMMute berlut Ljutßtrläsfr /I Tti. SmUäf 7396
w^ckvBtläcb. GroAca Bildcrm*t«naJ
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Die Lichtspielbühne
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L «aaa Pe.^a Saifia«!.
Pas Geschäft
für Frühling und Sommer
ist
DOUGLAS FAIRBANKS
DIE EISERNE MASKE
So urteilt die Presse über den Fiim:
Film-Kurier:
Dem deutschen Theaterbesitzer wirkt ein Bombengeschift.
LIchtbildbOhne:
Im Ufa-Palast wurde dem Film, dessen SchluBbilder geradezu hinreiBerd sind, stark
applaudiert, und fOr das deutsche Kinorepertoire ist dieser Fairbanks eine will¬
kommene Bereicherung
Der Film:
Das ist ein groBer Geschiftsfilm, und ieder Theaterbesitzer tut gut daran, ihn recht¬
zeitig zu terminieren.
Film-Journal:
Mit einem Wort gesagt: ein prachtvoller Film.
Herrlich ist dieser Fairbanks-Film, der schönste seit dem Zorro. Man ist traurig,
wenn der Film aus ist am liebsten bitte man noch stundenlang zugesehen.
B. Z. am Mittag :
Herrlich ist es, in einen Fairbanksfilm zu gehen. Kann schöneres über einen
Film gesagt werden, als daB man etwas chevalaresker, etwas muFger, etwas
glOcklicher gestimmt nach Hause ging.
Nachtausgabe:
Das Publikum applaudierte bereits bei offener Leinwand.
UNITED ARTISTS FILM VERLEIH G. M. B. H.
BERLIN SW 4a, FRIEDRICHSTRASSE IS / TELEGRAMM-ADRESSE: UNITEDFILM
FERNSPRECHNUMMERN: DÖNHOFF 5026-5027. 82g0-82gi
FILIALEN BERLIN .r DÜSSELDORF / FRANKFURT AM MAIN ^ HAMBURG ^ LEIPZIG
Auliaf^e :
■»AS ÄLTESTE
EiLM^Acis Bunr
»IVEBLAG^CHERL »T£RLIM^5LW 68
Berlin, den 8. April 1929
Münchener Pläne und Umgruppierungen
Gesellschaftsreise des Reichsverbandes
nadi Paris
Der II. Internationale Lii .-Itheaterbesit/er-KoniireB Hird in
der Zeit vom Dienstag, dem 4 . Juni, bis Donnerstag, dem 6. Juni
1429, in Paris stattfinden.
Vt IC uns der Reichsverband deutscher Lichtspicitheaterbesitzer
mitteilt, steht die Teilnahme federn Mitglied frei.
Zur Verbilligung de- Reisekosten, Hotel und Vcrpflegungs-
spesen usw. usw. uird der Reichsve>band ein« Gesellschaftsreise
veranstalten.
Als Ausgangspunkt fi r diese Ce-clUchaftsre se ist soHohl Ber¬
lin als auch Köln gewählt y> Orden, und den .Mitgliedern wird da¬
durch ermöglicht, sich den für ihren Wohn- >.■ günstigsten Aus¬
gangspunkt zu wählen.
Soweit nicht eine Vcrscniehiing e.ntritt, w rd die Reise am
Sonnabend, dem 1. Juni 1929. abends, in Rerli-i beginnen und am
Suuntag, dem 9. Juni 1929, abends, .n Berlin endigen. Für die
Teilnehmer ab Köln wird sich die Reisezeit entsprechend vet-
Es stehen drei Hatelklassen zur \ erfugung und richten sich
hiernach auch die 1 eilnzhmcrprcise. In allen crei Hctclklassen
wird jedes Zimmer mit Bad versehen sein.
Die Teilnahme an der Gesellschaftsreise kostet cinschlieQlich
Fahrt U. Klasse, ilotel. Verpflegung, Besichtigungen und Rund¬
fahrten usw. usw.
Berlin Paris Berlin 265 - 300. 385.-
Koln -Paris Köln 209.- 246.- 331.—
Anmeldungen zur Teilnahme können schon fetzt an das Genc-
ralsekrctariat des Reichsvcrbandcs Deutscher Lichtspiclthcatcr-
bcsitzer c V., Berlin SW 68, ZimmerstraBe 5 6, gerichtet werden.
Weitere Zusammensdilüssc in U. S. A.
Emelka stö^f ab
In aller Stille hat die Thca-
tcrvcrwaltung der Emelka den
Film-Palast, der ihr seit der
Zeit des Ankaufs erhebliche
Verluste gebracht hat, an eine
Kombination san Laak und
Sensburg abgestoUen. Nachdem
vorher schon das Emelka-Thca-
ter in der Augustenstra'le (die
frühere Kammerspielbühnel an
die Frau Neumeier und der
Augsburger Theatcrncubau (der
Mittelpunkt des Augsburger
KinoKiirgs) an die Gruppe Ro¬
senfeld - Sensburg verpachtet
worden sind, hat damit die
Emelka nunmehr die Srheer-
sche Expansionspolitik in Mün¬
chen und Augsburg liquidiert.
Die neue Direktion des Filir-
Palastcs hat es zunächst mit
Schl ruderpreisen versucht. Sie
setzte den billigsten Platz auf
SO Pfg. herab, mit dem auch .ür
AuBenstehende sichtbaren Vir-
folg, daß einigen Besuchern
mehr im Theater ebensoviel
Maru weniger in der Kasse ge¬
genüberstehen. Geschädigt sind
auBerdem die kleinen Theater
der Umgebung, die bis fetzt
noch am Mindestpreis von 60
Pfennig fcstgchalten haben. Die
nächste Versammlung des Ver¬
eins bayerischer Lichtspielthca-
ierbesitzer wird sich mit der
Angelegenheit befassen.
Mit dem Verkauf hat selbst¬
verständlich die Emelka ihr Ge¬
such um Variete- und Bühnen-
schaukonzession im Film-Palast
zurückgezogen. Die neue Lei¬
tung wird sie neu einreichen.
Der van Laakschen Verwal¬
tung unterstehen nunmehr u.i-
mittelbsr: Film-Palast, Karls¬
platztheater, Gasteig - Licht¬
spiele und St.-Anna-Lichtspiele.
Das Viktoria-Theater steht noch
in engem Verhältnis. Die Film¬
burg wird in absehbarer Zeit
'vahricheinlich dazukommen.
Und die Scala steht mit den
••Vereinigten“ in AbschluBge-
■neinschaft.
Das Passage-Theater in Mun-
rhen wurde von Herrn Franz
Zintl übernommen und wird
Von verschiedenen Seiten
hört man Gerüchte, daB die
Paramount schon seit längerer
Zeit in naher Verbindung mit
F. B. O. steht Unterrichtete
Kreise behaupten sogar mit
Nachdruck, daB die F. B. O. der
Paramount ganz gehört. Zukor
soll deshalb seine kanadischen
Interessen abgestoBen haben.
Die Dinge liegen aber heute
anders, denn F, B. O. ist dem
groBen Radio-Keith-Orpheiim-
Konzern angeschlossen.
R. K. O. verhandelt schon
seit längerer Zeit mit den Pan-
tages-Theatern, die die alleinige
Konkurrenz der Loew-Theater
bilden. Pantages gab — genau
fetzt als Lichtspiele in der
Liebfrauen-Passage geführt.
Ein gröBerer Plan soll auch
noch in der TheatinerstraBe für
wie I.oew — bei niedrigen Ein¬
trittspreisen neben den Filmen
einige hochwertige Variete-
Nummern. Pantages verfügt
über fünfzig Uraufführungs¬
theater. Bekanntlich gehören
der Paramount die Stanlcy-
Theater. R. K. O. und Para-
mout sollen fetzt ebenfalls über
eine Fusion verhandeln.
Pathe, dessen Zusammenhang
mit Paramount bekannt ist. hat
zum Bau neuer Tonfilmateliers
dreihunderttausend Dollar zur
Verfügung gestellt. Pathe be¬
absichtigt. im Jahre 1929 30
einen großen Teil seiner Pro¬
duktion als Tonfilme herauszu-
das Kaffeehaus Wintergarten
schweben. Von einer Seite wird
sogar die Ufa als Reflektant
genannt.
Gabriel baut
Das Projekt eines neuen grö¬
ßer in Lichtspieltheaters im
Landau'.-r Hause an der Kau-
fingerslraOc ist inzwischen
Spruch-cif geworden. Die grund¬
legenden Verträge sind zwi¬
schen Herrn Gabriel und den
Ver-’ugungsberechtigten unter¬
zeichnet worden. Das neue Hsus
soll über 1000 Sitzplätze erhal¬
ten, sich bis zur Rückfiont an
de- Frauenkirche erstrecken
un,l einen repräsentablen Ein¬
gang mit Foyer an dc-r Kaufin-
geis raBe erhalten. Mit dem
Bau soll baldmöglichst begon¬
nen werden — Damit würden
fast unmittelbar nebeneinander
in 53 Meter Umkreis von der
Frauenkirche fünf Lichtspiel¬
häuser im Betrieb sein.
Die Emelka hat den Film-
Palast seinerzeit für 120 000
Ma-k von Sensburg erworben.
Rund ebensoviel hat sie sich die
Um lau-Rcnovierung kosten las¬
sen 70 000 Mark dürften etwa
die Betriebsdefizitc ausmachen.
Für diese Summe wurde der
Film-Palast fetzt abgestoBen,
also mit Verlust von rund einer
Viericimillion.
Unter dieser Firma ist am
26. März 1929 eine Gesellschaft
mit beschränkter Haftung, mit
Sitz in Frankfurt a. M., im
Handelsregister daselbst einge¬
tragen worden. Der Gesell-
schaltsvcrtrag ist am 12. März
1929 festgcstellt. Gegenstand
des Unternehmens ist der Er¬
werb. die Errichtung und der
Betrieb von Lichtspieltheatern.
Die Ausdehnung des Geschäfts¬
betriebs auf verwandte Unter¬
nehmungen bleibt Vorbehalten.
Das Stammkapital beträgt
21 000 Mark, welches in bar
cinbezahlt wurde Gescllscbaf-
tcr und Geschäftsführer sind:
Kaufmann Bernhard Löwen¬
stein, Kaufmann Robert Matter
und Kaufmann Friedrich Goerlz.
alle in Frankfurt a. M. Es sind
jeweils zwei Geschäftsfühl «r
zur Vertretung der Firma L»-
reebtigt.
Der Held
aller Mäddicnh-äumc
Fabrikat: Supir-Film
Verleih: D. L. S.
Rcilic: Robert Land
llauplrollen : Harry Liedlke,
Betty Bird. Marcel Viberl.
Jeanne lleiblin^
Lange: 2235Meler. 7Aklv
Urautführg.: KammerlichUpiele
Di« Befürchtung. daU man.
dem prätentiösen Titel ent¬
sprechend. dem Helden der
Mädchentraume und dieses
Filmes, Harry Liedlke, eine
bramarbasierende Rolle auf den
Leib geschrieben hätte, erweist
sich erfreulicherweise als ge¬
genstandslos.
Harry ist auch hier der schar¬
mante, wirklich liebenswürdige
Bonvivant, der r.war nie Geld
hat. sich aber deshalb keine
Sorgen macht und dem — na¬
türlich — immer die Frauen gut
sind.
Die Handlung (Manuskript:
Mt'alter Reisch) ist ja keines¬
wegs neuartig.
Ein Herr gesetrten Al*ers. ein
Marquis, ärgert sirh schmihliih,
daO der Vicomte Lormand
mehr Glück bei Fr.iuen hat als
er. Um sich zu rächen, zettelt
er eine Intrige an, um den V -
comle mit einer Frau, die dieser
wirklich liebt, zu entzweien, ein
Versuch, der natürlich fehl-
schUgt.
Robert Land, der den Film
inszenierte, hat durch kluge An¬
lage, nette Eintallc und ge¬
schickte Szenenführung die Ge¬
schehnisse aus dem Schema
herausgehoben, was wiederum
Harry Liedtke zugute kam, der
so in manchen Momenten zei¬
gen konnte. daU er auch an¬
spruchsvolleren Aufgaben als
nur scharmanter ilcrzensbreche*
zu sein, gewachsen ist.
Marcel Vibert. ein beacht-
l’chcr Iranzü-ischer Darsicllcr.
gab dem Marquis charakte¬
ristische Züge, anmutig und
.•:chLcl t Betty Bird. das junge
Mädchen, das den V icumtc
innig liebt
Ausgezeichnet in einer klei¬
nen Rolle liermine Stcrier. tür
d'c ts nun wirklich endlich in
unseren Filmurnduktionen Rol¬
len geben müßte.
Gut die Photographie von
Drews und Wolf und Neppschs
Bauten.
Sehr ireurdlichc Aufnahme in
Filmkonsum in den
Straif Setilcmcnls
Nach einem offiziellen Be¬
richt waren im Jahre 1927 in
den Straif Sctllemenia vertre¬
ten:
Die Ver Staaten mit . 72 "n
China mit.18 ,.
Deutschland mit . . . S,l ‘o
Großbritannien mit . . 4.1
aller importierten Filme
AUS DER WERKSTATT
Polar-Expedition.
M itte April verlaßt die Po¬
larexpedition der hom-
f- I n mit dem bek.innten Expe¬
dit onssciiiff „Hobby ' den Halen
Tromsö, um Aufnahmen für den
P( arfiim der Hom io der Ark¬
tis zu machen. Die Aufnahme.n
werden die Expedition mehrere
M« nale dort festh.siten Die
Kxpedilionsleitung liegt in Hän¬
den des norwegischen Schrift¬
stellers Lars Ha.nsen Augen¬
blicklich werden Aufnahmen in
\<.-wegen unter der Regie von
N'unzio Matasoinina gedreht.
ILiiiptdarstellcr: Luis Trenkrr.
Ev. von Berne, Dr. Holsboer.
A-iberl .Mcg und Niko Turolf.
Operateure: Willy Winterstein
und Kduird Borsody.
„Fahrt ins Glnck. "
I r Film „Priscillas Fahrt ins
* * Gluck . c.er demnächst im
.Mo/artsaal zur Uiaullührung
gelangt, ist von Antony As-
qiiilh. dem Sohn des ehemali¬
gen englischen Kanzlers, insze-
Conrad Veidl-Film im Mondial-
Vcrlcih.
M onJial-Film wird den F. P.
S-Film „Braut Nr. 68 ’
(D: s Land ohne Frauen), in
dem Conrad Veidt seine erste
hole nach der Rückkehr a-i.
.All erika spielt, verleihen.^ Der
I lim erscheint in der Saison
1929 3U
Drei Petrovicb-Filme im Ver¬
leih der Bayerischen,
fm Verleih der Bayerischen
• werdcndreiGreerbaum-Filme
der Produktion 1929-30 mit
Iwan Petrosich in den Haupt¬
rollen erscheinen.
.Ja, ja die Frau'n."
/^ustav Knauer wurde für die
Ausführung der Bauten in
dem neuen Gustav Althoil-Film
der Aco-Film ..Ja. ja die
l-'raii'n sind meine schwache
Si-ite " verpflichtet.
Henny-Porten-Film-Prod.
D l Henny - Porten - F'roelich-
' Produktion G. m. h H. hat.
nachdem der Regisseur Carl
Fro'.-lich aus de; Firma ausge-
schieden ist, ihren Namen in
Henny - Porten-Film-Produktion
G. m. b. H. geändert. Dis Pro¬
duktionsprogramm fiir d e neue
Saison wird s eniffentlii ht. so¬
bald die kurz vor dem Abschluli
stehenden Verhandlungen been-
dcl sein werden.
Sudermanns vorletztes Werk
wird verfilmt.
H .rm.inn Sudermanns snr-
letzte I.rzählung „Die Frau
des Stephan Tromholf ist von
der .Mctro-Goldwyn-Mayer er¬
worben wurden. Der Film wird
unter dem Titel . Wondcr ot
Women' herauskommen und
mit einem Dialogpart scr-
essant ist, daß Lewis Stonc die
Hauptrolle S|'iel'.
Olga Engl in „Ma.aolcscu".
wurde lür eine
FIpisodenrol c in dem neuen
Ufa-GroUfilm ...Mmnlcscn" \ci-
pflic-hlct. der \on W. Turfanski
mit Iwan Mosjukin, Brigitte
Helm. Dita Parin -md llcinncli
George in den Hauptrollen n;-
„Dcr Ring der Kaiserin.”
bäum.Produktion der Saison
1929-30 mit Iwan Petrosich ist
„Der Ring der Kaiserin” nach
einem Stoil vonAlIrcd Deutsch-
Trcnk spielt Iv
I Petri
ich.
„Ein Glas Champagner. '
D ir Gustav Althull-Film d.r
Aco-Film-G. m h H. ..Ein
Glas Champagner” ist nunmehr
von dem Regisseur Karl Heinz
Wollf soweit zus.immciigcstcl'!
daß er voraussichtlich Finde di
ser Woche die Zensur passie¬
ren wird. Aiiinahmeleilung
Alfred Kern, Bauten Gustav
Knauer. Photographie Mis
Die kleine Inge.
I nge Landgut, die kleine Film¬
darstellerin. spielt in dem
in Kürze zur Uraiiführung ge¬
langenden Nero-Filni „Meineid”
(Verleih; Slar-Film) unter der
Regie von Georg Jacoby eine
llaiiptrollc.
„Revolte im Erziehungshaus.'
n er Regisseur Georg Asaga-
roH verpflichtete auJer den
bereits genannten noch iolgcnde
Darsteller: Karl Baihaus, der
diese Rolle zur Zeit bei Bar-
nowski spielt, Vera Baranow-
skaja. Wolfgang Zilzer und Veit
Harlan.
„Rund um die Liebe" zensiert
K und um die Liebe ", der
neue Qucrschnitlfilm der
Ufa, der im Rahmen einer
Übersicht von 40 der schön¬
sten Licbcsszenen einen Quer¬
schnitt der Darstellung der
Liebe in den deutschen Filmen
der letzten 20 Jahre gibt,
wurde soeben von der Filmprüf-
slcllc zur öflenllichen Vorfüh¬
rung freigegeben.
Neues Drehbuch.
( ^rccnbaum-Film erwarb das
* Erstlingsmanu'kripl von
Tecia Vin Bodo „Zwe-, Wellen .
„Des neue Babylon "
D .iv neue Babvion'. der große
Ausstattungsfilm der Sovv -
kino aus den Zeiten der Pa¬
riser Kommune, ist ferligge-
stelll und wird demnächst in
Deutschland seine U'aufiührung
erleben. Der Film enthalt die
größten Bauten, die je in den
russischen Ateliers errichtet
wurden. Der Film erscheint im
Verleih der Derussa.
„Kampi um das neue
Geschlecht.”
M it den .Aufnahmen zu dem
neuen Hom-Film „Der
Kampf ums neue Geschlecht”,
der die Vcrerbungslheorie be¬
handelt. ist linier der Regie
von Gustav Ucicky begonnen
worden. Die Hauptrollen sind
besetzt mit Valery Boothby,
Waller Rilla. Fritz Alberti, Ma¬
ria Solvcg, Vera Veronin.v.
Yvctic Darnys, Haus Albcrs.
Herta v. Walther. Teddy Bill
Das nicdcrländisdic
Filmarchiv
Der Vorstand des niederlän¬
dischen Zentral-Filmarchivs hat
dieser Tag« seinen Bericht über
das .fahr 1928 herausgegeben.
Aus dem Bericht geht hervor,
daß die Tätigkeit des Zentral
Filmarchivs, d.is jetzt auf ein
fast /ehnjähriges Bestehe.-! zj-
ruc-kblickcn kann, sehr erfolg¬
reich ga .vcsen ist. Sowohl von
inländischen Filminicressen'.en,
wie ' on seiten der niederlän¬
dischen Regierung und schlie߬
lich auch vom Ausland wurde
der Arbeit des Arch-vs ein im¬
mer steigendes Interesse ent-
gcgengebrachl Den besten Be¬
weis dafür lieferte der große
internationale Lehrfilmkongreß,
der 1928 in Heiland slallfanc.
bei dem die Be .Ircbiingeo und
Verdienste des Filmarciiivs auf
das eingehendste erörtert wur¬
den. Die Mitglicderzahl der
Vereinigung des Filma>chivs hat
sich im letzten Jah-e ver¬
größert. Die Zahl der lür das
Archiv erworbenen Filme nim.-nl
bcitaiiaig zu. Sie beträgt letzt
8i2. darunter sind 113 Nega¬
tive .Vit der Gemeinoc Rot¬
terdam viirdc cm Abkommen
getroffen, wonach alle kulturell
vcrtvollen FTime. die im Besitz
dci Stadt sind, dem Archiv zur
Aufbewahrung übergeben wer¬
den. Von großer Bedeutung .st
die Tatsache, daß m.-ir! das Ar-
ihiv immer häufiger um Über¬
lassung älterer Filme zu Auf¬
führungszwecken ersucht. Am
18. Oktober 1929 wird das Ar¬
chiv das Fest seines zehniahn-
gen Bestehens Icie.-n.
Broadway-Erfolge
Die „Broadway .Melody hat
zur Zeil einen größeren F^i
folg zu verzeichnen als der vor
einigen Jahren herausgebrachle
Gcschaftsfilm „Die große Pa¬
rade". Bei letzterem betrugen
iie Einnahmen damals I9 8öi
Dol ar pro Woche, während iiir
die Broadway .Melody” eine
Einnahme von 23 448 Dollar er¬
zielt werdc.a konnte.
Douglas Fairbanks neueslf
Film „Die eiserne Maske" hat
innerhalb drei Tagen eine Ein¬
nahme von 33 902 Dollar ge¬
bracht. Dies soll nicht als be¬
sonders bedeutsam betrachte:
werden, weil der Rivoli zu:n
ersten Male seit längerer Zeit
einen Film zu populären Prri-
Ini Ccnlral-Tlieatcr brachte
der F'irst National Film „Wearv
River" eine Einnahme von
91 177 Dollar in 32 Tagen her
ein. Das Theater faßt insge¬
samt 910 Plätze und hat ein
Eintrittsgeld von 2.50 Dollar
fesigeselzl.
Das Rialto halte innerhalb
vier Wochen durch „The WoK
of Wallstreet'" eine Gesamtein¬
nahme von 181 000 Dollar zu
verzeichnen.
DAS
St^S^SSSSSäSl
1929
1930
Unsere Vertreter sind
ab 8. April unterwegs!
3 FIIME DER AAFA-SONDERKLASSE
I.
O MÄDCHEN, MEIN MÄDCHEN,
WIE LIEB ICH DICHI
DER SCHWARZE DOMINO
Nach dar glaichn. komlschan Opar von Aubar mit
HARRY LIEDTKC
Vera Schmitterlöw, Hans Junkermann,
Lotte Lorring, Ernst Verebes, Valer.a
Blanka, Max Ehrlich, Hermann Picha
III.
ES PLUSTERT DIE NACHT...
'■ 1
ll
3 AAFA-ALBERTINI-FILME
DIE JA6D NACH DER MILLION
Nach dam Roman „Lord Spleen" von l.v. Wohl mil
LUCIANO ALBERTINI
HILDA ROSCH, ERNSTVEREBES
HOTEL ATLANTIK, ZIMMER 13
LUCIANO ALBERTINI. HILDA ROSCH
III.
LUCIANO, DER TEUFELSKERL
LUCIANO ALBERTINI
Titel-, Programm, und BesetzungsSnderung vorbohallenl
FA A FA-f 1 IM- A KT I ENGESE-LLSCHA PT
HEIMATLAND-MEIN HEIMATLAND
DIE KONKURRENZ PLATZT!
DIE FIDELE HERRENPARTIE
HARRV LIEOTKE
MARIA PAUDLER, FRITZ KAMPERS
QSkS BESTE AUS ALLER WELT
10 AMERIKANISCHE
SENSATIONSFILME
10 ZWEIAKTI6E LUSTSPIELE
DER KÜNSTLERISCHE STAB
Künttlaritche
Obarlailung.
^ RUDOLFWAI
LTHER-FEIN
CURT 1. BRAUN. ALFRED HALM. GUIDO KREUTZER
ROBERT LIEBMANN. FRANZ RAUCH. WALTER REISCH
LUDWIG V, WOHL
Rejissaure:
JOHANNES GUTER, VIKTOR JANSON. LEO MITTLER
MAX OBAL, RUDOLF WALTHER-FEIN
Archileklen;
HÖFER. MINZLOFF
Phologi
GUIDO
SEE BER
EDOUARDO LAMBERTI, VIKTOR GLUCK. KARL LINONER
X HANS DAVIDSON. WALTER TOST
p
P OTTO WUSTRACK
1
4
f HARRY LIEDTKE
1
i LUCIANO ALBERTINI
MARIA PAUDLER
1
i FRITZ K AMPERS
, HILDA ROSCH
1
i LIVIOPAVANELLl
MARLENE DIETRICH
i HERMANNPICHA
VIVIAN 6IBSON
p
i HANS JUNKERMANN
; LIA EIBENSCHÜTZ
i ERNST VEREBES
TRUDE BERLINER
P
f GEOR6 ALEXANDER
VERA S CHM ITTER LÖW
1#-
P
1 KURT VESPERMANN
VALERIA BLANKA
P
i PAUL H E N C K E LS
, JULIA SERDA
'4/.
i ALEXANDER MURSKI
1 LOTTE LO RRIN6
i CARLPLATEN
1 LYDIA POTECHINA
p MAX EHRLICH
1
1 MARGARETE KUPFER
%
t
1 AAFA-FI LM • A KTI ENGESELLSCH AfT
Das magnctisdic Tonfilmverfahren nacii Dr. Stille
ln Nr. 971 clc< ..Kinemato-
t>raphcn'* vom 27. Scplenibei
1925 bevprachrn wir unter dem
Schlajworl: ..Em neuer cjc
zum .Musikfilm eine damals
von der Vox-Ccve'Uchalt aul
den .Markt ijebraehte Diktier¬
maschine und saitter ..Es er¬
scheint keinesweiis unwahr¬
scheinlich. dafi diese .Maschine,
wenn vielleicht auch nicht
heule oder morgen, sc doch in
absehbarer Zeit dazu v..-rwcndet
werden kann, die Kinobilder
mit Musik zu begleiten. ' \X ir
schio.ssen unsere .\usfi:hrua|!en
mit den Worten. ..Tauscht nicht
alles, so durfte hier ein aus¬
sichtsreiches Neuland vor uns
lieicen, auf dem nützliche
Erlichte für unsere Industrie zu
Itiuckliche Hand sich an die
noch zu lei. lende Arbeil
macht. ' Diese Hoffniinit ist
nicht enttäuscht worden, nach
weitciea 3'.- Arbeitsjahren ist
unter der (fliicklichen Hand von
D.-. Curt Stille aus der Diklier-
masch.nc eine .Aufnahne- und
Wicderjiabcmaschinc ijeworden
die auch uns (iceiiinel erscheint,
erfolfireich in den ^Xetlbc■wcrb
des Tonfilmes einzugreifcn.
Da' neue Verfahren, das man
wohl er.i besten kurz alr d.'.s
maKiielische bezeichnen kann,
ist auf Versuchen iSeiirundet.
die der D..ne PoiiUen zu .\n-
fan|( dieses Jahrhunderts mach¬
te. Et zeiitte dal) ein Siahl-
draht oder ein dünnes Stahl¬
band, das rasch zwischen den
fldifnelen eines Sprechstmr. e
e iipfan)>endcn Tclephones hin-
durchifczoiien wird, dauernd
ma|(nclisch beeinfluUl wird,
dafi auf ihm also die Sprache
magnetisch auf|<ezeiclincl wird.
Laßt man den so mit maffne-
tischer Tonschrift versehenen
Draht zwischen den Polen
eines Telephons hindurch-
laufcn. so werden in diesem
Ströme crzcu|(l, die in einer.i
zweiten Telephon liehor' wer¬
den können. Soll de' Di.il
zu einer anderen Aufnahme
benulzt werden, so laßt ma-i
ihn zwischen einem Wechsel-
slromma|ineten hmdurchlaufer.
es wird alsdann die frühere
v'aiinctische .■\iifzeichiii]n|< a i'
tielöschl. der Draht wird un-
maffnelisch und so befähigt, er¬
neut iraitnetisiert zu werden.
Das maffnelischc Verfahren
verzichtet al>o iin Gcifcnsatz zu
den rem photographischen Ver¬
fahren darauf, die Tonaiifzeich-
nunif auf dem Film selbst unlcr-
/ubrin)<eii: cs ist deshalb daraul
aniicwiesen. den Tonschrifllra-
•tci lieuati ftleichrnsch mit dem
ETIm ablaufcn zu lassen. Daß das
Svnchronisiercn nur dann mö|i-
lich ist. wenn der Tonschriflträ-
(!cr durch licnau aufftebrachte
Schaltlöcher und mittels Schalt-
stifte (iefi.rderl wird, wurde
bald erkannt Damit critab sich
die Notvvendiükeit, vom Draht
iibcrzuiiehcn zu einem jeloch-
len Stahlband Bciutzt wird
ein solches von etwa 0.05 mm
Dicke und 10 mni Breite, die
Lochunit ist ähnlich der des
l'ilms, sie kann am Hände oder
auch in der .Mille iinücbracht
sein. Das Band lauft mit 1.2 m
je Sekunde. Die Tonsch.-illrollc
hat also annähernd dieselbe
Dicke und dasselbe Gewicht
wie eine riluirolle fü' dieselbe
Spielzeit. Bei Verwendunj einer
bestimmten Slahlsrrte wird die
ei.nmal auffiebracHe Tonschnfl
weder durch den EZinfluU d-.r
beim Aufwickclr in die Nach
barschafl f<ebr ichten andc:ii
\\ indunitcii jteändcrt nach auch
duich das V’orbcilaufcii a-i dcM
Sprcchkopf bei der \V ieJeritabv
l•c5chwachl. Der dem Stahl
band erteilte .Ma,Jiclis..>
bleibt iber so lanjte unverändert
Eis man ikn zu einrr aiiderwei-
ti|icn V’erwendunil des Bandes
auslöscht. ustischc Slöiun-
fccn. wie sie durch Schrammen
hu der photographischen Ton-
-chrifl oder durch mechanische
Vbuulzunit bei der Schallplatte
unvermeidlich sind, bleiben de -
Stahlband somit erspart. Hin¬
sichtlich der Lebensdauer ist die
magnetische Tonschnfl ihren
Konkurrenten deshalb wesent¬
lich überlegen, es sei denn, daß
das Band als solches zerstört
wird.
Der .Aufnahmcapparat be¬
steht aus einer stetig umlaufen¬
den Schallrollc, dir, mit ihren
Zähnen in das Band eingieifcnd,
dieses zwischen den kleinen
Polen eines .Magneten hin-
durchföhrl. dem Aufnahme-
mikrophon und einer Verstär¬
keranlage. Der U icdergabc-
apparat setzt aus den gleichen
Schaltgiicdcrn. einem mit
Sprechkopf bezcichnelcm Tele¬
phon und dem mit Verstärker
ausgerüstetem Lautsprecher
.risammcn. Vvill man Hall-
effekt und binorales Horen
erzielen. so wendet man
an de-nsciben Band in pas¬
sen Jem Abstand zwei gegenein¬
ander verschiebbare Sprech¬
kopfe an. Der W icdergabc-
apparal wird so nahe am Kino-
projektor angeotdnet, daß beide
Vt'crke zw inglatifig. also ohne
Echlupf. zwischen ETlm und
Stah.bz.iiJ miteinander gekup¬
pelt «erden kennen.
Vi.n . mm Ec.'pn'chtntn
Rand k. nren bcl.chig vicK
K.picP r-acnvti.ch hvitcjlclll
weder. c daß v. irgend¬
ein V' -^anm hcdürlle. der
mit dl m l'niwickiln der pirulo-
• raplii.schcn T. niilii.c . der mit
t’cm fis iilisn der Arfculs-
pla c I jil' du >V'ailiplatle
I cim G.amim phonvctfihrin
M.nl.chkcil hätte. Das Origi-
naP.ind kann ahn auch -an-
ii'iilclbar. raehdem cs bc-
-i'ticl.cii ist, al*i Tiigar wah-
ivi.d de.- Ec.= prcchcns ahg»h<irl
v trdeP. indem mau dar Band
. einer kurz hinter der .\i-
l.irtc-flc l.tgcrdcn Stille
ilMih einen Sp.ec'k pf l.tu.'in
labt. .Man hat r. mi| die M.ig-
Lehkcil. :.ih 'niurl davon zu
tii erzeugen, ob die- .-VuIn.-iEmo
akuftisch filunpen ist
•Man kam abez .vie ■ . ■ ‘
e.nem mit Tonschr.tl eirse'i.
r.en Stahlband Sehriiüt!!"
di-rch andere ersetzen. Z-i
diesem Zwecke vchaltel man
heim Durengang des beschriilc-
!en Bardes an einer hcliehiccn,
im v.iaus bestimm:.n Stelle
einen Lnrchmagnetcn und nn-
mitlelbar dancten i.nen SpreeE-
i.iagnelcn ein dn-er trat;: auf
dem durch jenen sun der fti-l-i-
r< n Sehrift hefrcilen Hand eine-
zeue Ti nschrifi aul. Diire-
Miigfichkeii ist iur die Aii-
I ahme sun F.lmen mil \Xii:.
und Gioßaufrahmen von aii-
ßerordenllichci Bedeutung. S'c
gertaltet, Bild und Ton zu¬
nächst durchweg in VXeilaiil-
nähme herzustellcn, dann die
dem spater aufgenommene ri
Griißbild entsprechende Ton-
Schrift itelte in einer diesem
ti.vep.iCtcn Släike- ne 11 einzu-
1-ur die tX'iederv.iEe lel die
Cu'e der btnuizlen I.jii!-
- recke lanlage natuil.ch sun
ii'eraus friißei Beeleiilunt;. Hei
d. r '\ulnahn,c und Vuruhtunp,
Jet beizuwiihneii wir Gelegeit-
! e halten, konnlc Ivsigestellt
v.iden, daß kiirerlii Benach-
te liai I ■; einzelner Buehslabirv
11 eit l ichl der ■ ■! *.i sehr
' . ri.achlartittten Zi- cblaiile- -—
I .Uiill. Klasiii und \ lulinc
l.iai gn he. du Wie-dcrt'abo
'ii.au SU. wie sic hi I der Aiif-
lah.-nc i.e-klungen hallen.
^ eanimcnfassend ist Z'i
ati n. daß das magniluchc
V'crfahicn durch Eiiniachheit
JiT i. Ii-rdcrlichen .App.sratc
ine des Aibtitsserlohrcne
M.I eri rdcnll'ch für sich cin-
rinimt. E!s verspricht liir den
'II rrckriittfigcr eine -ehr
•i.ßc Libensdauir. ihm- daß
\ e iscl Icchlcrungcn der Wie¬
dergabe durch .Abriitzi-n'i de«
Tiilandis zu crwaitcn isl. F«
i.; ditnl de'halb, d.vß dir Eilm-
•nof» lic ihm ihn- Animi - im-
i v.t zuwerdet.
Aafa in der Saison 19Z9-30
Die Aaf.i, die in den letzten Jahren ihren Kunden eine slallliche-
A.izahl wirklich großer Gcschaflsfilmc hat liefern können, zeigt für
die Saison 1929 30 wieder eine Kcihe i-rlolgvirsprechcndcr Suiels
an. Eis handelt sich um 10 Filme e-igi-m-r Pruduklion, die dem
Stoff, der Besetzung und Regie nach alle Vurau.sscizungcn für
Publikumswirksamkeit in sich trage-n und mit dcrci: Vermietung
bereits jetzt begonnen wird.
Im Rahmen einer Sonderklasse erscheinen 3 Filme: ..O .Mädchen,
mein Mädchen, wie lieb' ich Dich " aus Franz Lehärs Singspiel
..Friederike' mil Maria Paudicr in der Haupiroltr; der von Viklor
Janson inszcnierle ..Schwarze Domino" nach der gleichnamigen
komischen Oper von Auber. mil Harrv Licdlke, V'era SchmillcrI.iw.
Ernst Vercbcs. Hans Junkermann und Hermann Picha, ferner ein
Liedtkc-Film nach der Novelle von Guido Kreutzer ..Ei flüstert
die Nachl".^
Hierzu kommen 4 Aafa-GroBfilme: „Heimatland, mein Heimat¬
land", dann ein Lustspiel aus der Konfektion „Die Konkurrenz
platzt 1". mit Harry Licdtke und Fritz Kampers; ein dcrb-komiichcs
Volksslück „Die fidelc Herrenpartie" (Und so zieh'n wir mit Ge¬
sang) mil Hermann Picha. .Maria Paudicr und Fritz Kampers. Der
vierte Film dieser Reihe erscheint unter dem Titel „Dei Korvellen*
kapilän". Hauptrollen: Harry Licdlke. Maria Paudicr und Krilz
Kampers.
Die Wcllcrfolge der letzten .Vlbcrtini-Filmc vcranlaßli-n die Aafa.
den bekannten Scnsalionidarilcllcr auch in diesem Jahre für drei
große Filme zu veroflichlen. Nach dem Roman „Lord Pleen von
Ludwig v Vlohl wird „Die Jagd nach der Million" und nach dem
Roman . Er und sie ind sehr viel Schwindel " des gleichen •Vul®'"'
..Luciano, der Tcufeiskerl" gedreht werden. F.in weiterer bilni
fuhrt den Titel „Hotel Atlantic. Zimmer 13 . . i ■ m
Die Ergänzung zu diesen 10 deutschen Produktionen bilden 10
amerikanische Abcnleucr-F.lmc Als Beiprogramm werden Lust-
spiele und Kulturfilme geliefcrl.
Alles in allem durfte das Programm den Wünschen der Kino-
bcsitzer entgegenkommen. zumal zu den .Milar^ilern der ommen-
den Aafa-F.lme eine Reihe der beliebtesten dentseben Darsteller
gehört. Die neuerlich« Verpflichtung von Harry üedtke. Luciano
Albertini. Fritz Kampers. .Maria Paudler. Hilda Rosch
Picha u. a. isl ein Zeichen dafür, daß die Produktionsleitung def
Aafa dem Geschmack der Kinobesucher Rechnung zu tragen weiB.
o\CHARC>
Deutsche Filmgäste
in Prag
■ Der PraiSer Regisseur Karel
Lama;; hat dieser Tai(e im Ate¬
lier aui der Kavalirka mit der
Aufnahmen au dem neuen Film
der Firma Gebrüder Def<l
, Apjist vor der Liebe" beifon-
Tonfilmvortrag
im V. D. F.
'er Verband der Filmre|{is-
re Deutschlands Mird in den
hsten Ta^en zur kunstleri-
en. technischen und hand-
klichen Aufktarunif — be
ders seiner Mitjflicdcrschalt
©er Film.
von dem man spricht.
lern Josef Kov
Struna. An di
sich über 40 Vertreter der ver¬
schiedenen Paramount-Nieder-
tassungen in Zentral- und Ost¬
europa in Berlin auf. Im Motel
Esplanade fand unter Leitung
von Cus J. Schaefer eine Kon-
Dänisch-cnglisdicr
Tonfilm
vention statt, auf der die ver¬
schiedensten Probleme und
MaBnabmen für die kommende
Saison besprochen werden. Aus
nachstehenden Landern sind
Vertreter eingetroffen; Finnland,
Livland, Lettland, Estland, Po¬
len, Rumänien, Jugaslavien,Uo-
Regle: RICHARD OSWALD
Die Dansk Tonefilm (Däni¬
scher Sprechlilm) hat mit eng¬
lischen Gesellschaften Verträge
nach dem dänischen Petersen-
Poulsen-System abgeschlossen,
wonach in England verschie¬
dene Filme aufgenomroen wer¬
den sollen. Es handelt sich d.s-
URAUFFUHRUNO
Auch die zur Zeit besonders
aktuelle Frage des Tonfilms und
der sich daraus für Zentral- und
Osteuropz ergebenden Situation
ist Gegenstand eingehender Ver¬
handlungen. Die Pararaount-
Organisation erklärt. daB ihr
für 1929 bis 1932 das gleiche
umfangreiche Material zur V'er-
fügung steht wie bisher. Dar¬
über hinaus aber ist ParamounI
damit beschäftigt, den Tonfilm-
Markt zu studieren.
Gewinn bei Kodak
Der Reinverdienst der East¬
man Kodak-Company im Jahre
1928 wird mit 20 110 440.
Dollar angegeben. Der Gewinn-
HEUTF: CARITOF
A. L B ATR OS -WENGEROFF-
PRODUKTION
VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND:
ÖFUTSCHES
^ ^'SVNDIK AT'^"
A. O-
Berlln / Düsseldorf / Leipzig
Breslau / FraraRf urf a. M. ^ MUncKen
Hamburg ' Königsberg I. E>r.
ber will die dänische Gesell¬
schaft 50 kleine Filme aufneh¬
men. Die bisherigen techni¬
schen Erfolge in Dänemark sind
eigentlich nickt besonders groB.
Russenfilm in England
Der Vorsitzende der briti¬
schen Lehrfilme Gesellschaft
Bundy gibt bekannt, daB die
Gesellschaft sich das Recht der
Verbreitung der gesamten Pro¬
duktion der russischen Film¬
industrie in England gesichert
habe. Jeder russische Film, der
für eine Vorführung in andern
Staaten als geeignet erachtet
wird, soll auch seiner Gesell¬
schaft unterbreitet weiden, die
VERLAG^CHERL »^BERLIN SW 68
Berito, den 9. April 1929
Cagliostros Wiederkehr
l> m«»|{cn cU\4 10 .talirc livr
!cin, daü man in den Kmn^
einem Ca}f|ios(rofilm hcftc^nctc.
der von dem damals schon ((e>
schätzten Kej*isscur Kichard
Osv^ald inszeniert worden war.
Ufa und IClan^film
Die seil Monaten zwischen biete unter 'atkraftiiter Mit'
der rf;- und der KlanUfdm C. arb**;t der Firmen A. E. G. und
m. b. H im Flusse befindlichen Siemens sor. ^
Verhandlunjien haben heule zur Die Ufa wird mit ihrer Ton'
ItroBen Reichtum a
Uhijfkeil. aber l’le
bcnswlrdi^ie F!üc
ilim n>ht gegeben
das Flatternde.
an Ausdrucks-
eganz und lie-
khtigkcit '‘*nd
1 Lnd ^..-.de
llinhusLhende
in diesem Monat beginnen in Elstree
in London die Innenaufnahmen zu dem
POLA NEGRI
MILLIONENFILM
der
PAUL CZINNER-PPODUKTION
der
WH I TT A KER-IMPEPIAL
Regie:
Dr. PAUL CZ INNER
Produktionsleitung:
CHARLES WHITTAKER
Titel und Besetzung werden demnächst bekanntgegeben.
VERI EIH FÜR DEUTSCHLAND
FILMGESELLSCHAFT M. B. H. IM EMELKA-KONZERN
Jannings Europarcisc
limil .lannifii!« wird nacli
zvtciL'irhalb|ahii|<cr Tatit<kcil
bei der Paramuunt einen drei¬
monatigen Eurupaurlaub antre-
len. Janninjrs reist am 4. Mai
mit dem Hapa)<dainpfer ..Ham-
bur)«" und wird — naeh kur¬
zem Aufenthalt in London und
Pan - fnde Ma. in Herlin
eintreffen.
Warncr - Luncheon
Der Kinladumi zu dem \«n
der American Chamber of
C< mincrec in Germanv zu
Ehren von Harry M. Warner.
Georiin Qeiekb > und ü u s
ScllcsinUcr im Hotel Es¬
planade am Miinlail, dem
8 April, (jerebenen Luneheon
ist in übrraes |•rtllicm .Maße
\< n der deutschen und intcr-
natienalen Presse Folce «c-
leistel worden.
Die- amcrikanieclic Botschaft
war durch die Botschattsrälc
Mr. Pool und Mr. Cable sowie
dorel den Handelsattache- .Mr.
Doei-Ia- .Miller eerlreten. -
Das Deutsche .Au>wärlii;e- .Amt
rrprä'enlicrtcn Ocl.eimrat Ür.
Daeiel.'en. Ccheimral Dr. Fuhr.
Lei;at:i r.s-e-kietar Sclzam. Fer¬
ner «.vi m.sn zahlreiche füh¬
rende Penuirlichkeitcn aus den
kreiei- \or Har.dcl und In¬
dustrie und der W iesenschafl.
Hair> M. Warner sel-.ildcric
in eot kumore ollen .-Aesfuhiun-
Sien den Weü der Warner Bros.
Sun dem Kin.i in Newccstlr.
Per re >ls an.cn bis zum Ton¬
film. Gcorife Quickl.-y «ah tech¬
nische Erläulerun«cn über das
V .laphonc-Syste-ni.
.Mr Warner und Mr. t^uick-
ley seilassen heule Beilin. um
rach kuizcm Auicnthalt in Pa¬
ris I nd London die Heimreise
nach Amerika anziitictcn.
Schirrmanns
Jubiläum
Das 23iahri«e Dit.«cnleui'il'i-
läum des Kapellmeisters
Alexander Schirrmann wurde
durch eine- fe‘llichc Veranstal-
luni* im Euri.pa-Palasl eefeiert.
Schirrmann. de-sen aus«c-
zeichncle- (Jualititen aLs Kum-
ponist und Dirt«ent bekannt
sind, dirigierte u. a. ein son ihm
arrangiertes russisches Pot¬
pourri. das son dem Europa-
bauE-OrchcsIer und der Bala-
la'.kakapelle Rnmanoff gespielt
wurde, und seine effektvolle
Komposition ..Der tanzende
Tor".
Ai-fkrordcntlich starker Bei-
iall und zahlreiche Blumenspcn-
den bewiesen dem Jubilar, wie
sehr seine verdienstvolle- känsl-
Irrische Tälit<keit «eschätzl
wird.
Zum Vertrag mit der G. D. T.
Den Theaterbesitzern, die nur einen Vertrag mit der Genossen¬
schaft Deutscher Tonsetzer absehlieBen, stehen die .Musikwerke,
die bei den nachstehenden .Musikverle){ern erschienen sind, zur
Verfü^unis:
Dies sind zur Zeit fol|(endc Firmen:
Ako-Verlad, z. H. d. Herrn Gcorii Bratfisch, Frankfurt a. d. Oder.
Amsel-Verlaji (Karl Friedrich Upatell). Berlin-Sudende, Steg¬
litzer Straße 15.
Barenreiter-Vcriag, z. H. d. Herrn Karo VöUerlc. Kassel-Wil-
helmshobe, Kasenailce 77-79.
Collection Benjaman, Riic Richer 3, Paris (91).
Berolina-Verlag iBcnno Dhlfelder|, Berlin W 30, Spichcmslr. 3-6.
W Bessel & Cie., Edilions miisicatcs Russes, 78 Rue de .Monecau,
Paris VTIc.
Bernhard Bieberkraul. Mu.-.ikverlag. Leipzig. Kronprinzstr. 30.
Richard Birnbach, Berlin SW *>8. Sehutzenslr. 6.
J V. Blatz, .Musikvcrlag, Liidwigshafen-Rh . .Maxslr. 69-71.
Richaid Bong, .Musikverlag C. ni. b. H. Berlin , Potsdamer
Straße 88.
Georg Bratfiscli, Musikvcrlag und Thealerbuchhandlung. Frank¬
furt a. d. Oder.
C. A. Cballier & Co , Richard Birnbach. Berlin SW' 68, Schützen-
siralte 6.
Eugen Diederivhs Verlag. Jena. Carl-Zeiss-’’la(z 3.
Musikvcrlag „Drei Steine’, z. H d. Frau Frieda Werner. Berlin
W' 8. Jagctslr. 63.
,,Dur und .Molf, Deutscher Musik- und Buhncnverlag G. m. b.
H.. Berlin-Wilmersdorf. Kaiscraltec 26.
Erotika-Vcriag. Hanniver, Fernroder Str. 3-! -X. 1.
B. Firnberg. .Musikvcrlag, Frankfurt am Main Sehillerstr. 20.
.Adolph Furstner. Musikvcrlag. Berlin 'iXr 10. Vikloriasl.-. 34a.
.A. Guthell, Musik «rer! rg, /. H. d. .lerm Cabr. Paidehadze. 22 Rue
D'.Anjou, Paris.
Julius Hainauer. Ver ag, Breslau I. Sc.vwre dnil/cr Str 32.
Otto Hnlbrei'er. .Musisvcilag lE.-cst Bissinge'), .München, Prome-
nadcplatz 16.
Hamhurgci Schlager-Verlag (H. Kritzfedll. Hambuig. Weiden-
stieg 11.
Musikdirektor Fra'.iz Hancmann, Musikverlag und Verlag der
..Allgemeinen Singe zeitung", Iserlohn, Baarslr. !9.
Hansa-Verlag. Franz Lincke, Berlin .\ 24. Fricdrichslr. 114.
Klemens Herzbe g. Vertag. Berlin W 62. Burggrafenstr. 14.
L. Holfarth, Ver.ag. Diesden-A. 1. Wallstr. 12.
Er.ch Holfmann, i. Fa. Jtto Schclfler, Piano-Magazin. Insterburg,
Wilbelmstr. 37.
P. Ji.rgenson, Musikverlag, Leipzig, Talslr. 19.
Georg Kallmcyer, Vcrl.ig, Wolienbutlel.
Georg Richard Kruse liCrUn-Lichtcrfelde, Rcuterstr. 27.
F. E. C. Lcuckart, Musikvcrlag. Leipzig C I. Salomoustr 9.
.Musikvcrlag F. Marxer. Mainz, Zanggasse 22.
Mitteldeutscher Musikvcrlag (Carl Funke), Berlin SW 29. Zosse-
ner Straße 3.
H. Oppenheimer, Hofm isikalicnhandliing, Hameln, Backcrslr. 68.
Preiiß. Provmzial-Sangerbuiid Königsberg-Pr.. Kcpernikusstr. 9.
Robert Rcibenstein. \ crlagsbtichhandlung. Bcrlin-Lichtcrfeldc.
Drakestr. 48.
Kantor Friedrich Rcimann, GroUburg, Kr. Strehlen. Schlesien.
Scala-Vcriag, Herrn Obcrmusikmeister a. D. Adolf Becker, Berlin
S 59, Fichteslr. 13.
Oskar Seifert, .Musikverlag. Eppendorf, Sachsen.
N. Simrock G. m. b. H., .Musikvcrlag, Berlin W' 30, Nürnberger
Straße 9-tO.
Süddeutscher .Musikverlag, z. H. d. lierrn Fritz .Müller. Karls¬
ruhe-Baden. KaiserslraOe, Ecke W' ildslraßc.
Tischer & Jagc-nberg G. m. b. H , Köln-Bav cntbal. Kastanien-
allee 20.
Gebr. Llbrich, Musikvcrlag, Berlin SW 61. Bellc-Alliance-Str. 5.
Urban-Verlag. Berlin-Pankow, Sansibarstr. 10.
Verlag Alt« und Neue Kunst, Berlin W 9, Königgratzer Str. >23.
Verlag Dreililicn, Berlin-Halcnsee. Ilalbcrstadter Str. 6
Verlag für neuzeitliche Kunst, z. H. d. Herrn Max Thomas.
Berlin SW 29. Gneisenaustr. 10.
Volktvereins-Verlag G. m. b. H., .M.-Gladbach, Sandstr. 3, II.
Westcnd-Verlag |Max Henningl, Berlin-W'estcnd, Kirschenallee 20
Wilma-Verlag. Inh. W. Pcopping, Dortmund-Marten. F'reiheit-
slraße 40.
Otto Witzei. Hannover .Mcllcndorl, Postfach 17.
Otto Wrede. Regina-Verlag. Berlin-Dahlem. Im Schwarzen
Grund 21.
Ferdinand Zieriuß, Hofmusikvcriag, München. Harlmannstr. 8. I.
Tonfilmkrise in
England
Wie Nachrichten .
Teilen Großbrilanniecv bevagvi
haben die englischen The.itei-
bcsilzer, Trusts, und einige
wenige unabhängige Besitze,
beschlossen. Toniilminslallatio-
nen oder Vorführung von Ton¬
filmen auf so lange Zeit zu ve;-
schieben. bis alle großen vi i---
men „winners" (Kavvenschli-
ger) vorgcführl worden seien
Wenn sich alle die Thcaterbc-
sitzer, was ja den Nachrichten
zufolge zu erwarten ist, zuvan.-
inenschlicßcn. so wird der Bov-
kott des Tonfilms durckzufuh-
ren sein und eine S'abiÜsicrung
der aus dem Clcichgew-icht gc-
rateren F'ilminduvtrie herbei-
führ,tn. Man bef-irchtet näm¬
lich n den englischen Prod.ik-
lions- und Lichtspicltheaterbe-
siizci kreisen, daß die großen
Kassrnscalager in sturrmer
Vcision keinerlei Profite mehr
«rgzben werden, wenn sie von
den g.-oßen Tonfilmen erschlagen
weid«.n. Man spricht davon
dal’ den Anstoß zu dieser Be
wcgu-ig der große Sexualfil.n
der .Alpha Films Ltd. „The Cri-
sis" der deutsche Pabsl-Kilri
mit Brigitte Helm und Jaci«
Trevor) gegeben hat. Die gro¬
ßen Besitzer, die diesen Film
in der Intcressenten-Vorfuhrun«
gesehen hatten, waren von sei
ntr Cualitat so überzeugt, daß
sie ihn alle abschlossen und
nu.-i erklären, daß dieser Film
allen „talkies" zum Trotze ein
große- Kassenschlager sein
wird.
Gchalfsabkommcn
fürkaufm.AngcstcHlc
Wie uns das Arbeitgeberkar-
tcll der Filmindustrie milteilt.
ist zwischen ihm und den kaut
männiseben Angestelltcnvcrbar.-
den im Dezember 1928 c n
neues Gchallsabkomnien .ibgc-
schlossen worden, das gegen¬
über den früheren Tarifsal.-« i
einen Zuschlag von 3 v. H. ge
wählt. Es ist mit Wr'irkung voui
1. Dezember vorigen Jahre-«
allgemein verbindlich crki.il
Italienische Produktion
Der bekannte italienische
Scfariftstellcr Guida da Verena,
dessen Bücher in Italien eben¬
soviel gelesen werden wie die-
ienigen von d Annunzio. ha!
einige seiner W erkc für den
F’ilm bearbeite* und auch be¬
reits eine Gesellschaft gefunden,
welche die Herstellung über¬
nommen hat. Als erster Film
wird von der Eranco-Filmgesell-
scbalt „Das Leben beginnt mor¬
gen’ nach der gleichnamigen
Novelle gedreht Spater soll
der Film „Miroi Bluet, Blum«
meines Gartens" von em«r -ta-
lienischeo Firma hergcslelit
Amerika« Orchester gegen ^^Konservenmasik'
Fortdauer der Tonfiimkämpfe
Von L c ni -ilanüiJSi n N c w-Y o r k c r P F.-K o r r e » p o n d c n I e n
Die MusiWcr -- -chen in
Amerika jießenwarlii« eine
schucre Zeit durch. Die T=.--.
filmwoße hat viele »on ihnen
hinweßßeschwemmt. N). ahrend
Iriiher der orßanisierle Mii
vikrrvland zu dem beslbezahl-
ten ßehorte und cm mehr oder
minder .vorßenlosev Leben zu
führen imstande w.ir. ßehört
er ßeßenvsartiß zu den bedräng¬
ten. und die Situation wird noch
bedeutend schlechter werden,
sobald die durch die Lr.ion er¬
wirkten Vertrage im Herbst
Weise in den Dienst ihrer be-
dr. rgten Gcn"-sen stellten, der
Ju'liz, die für -'che Formen
des Kampfes kein Verständnis
bes tzt, zu überliefern. Der
K.si ipf, den die Musiker um
ihre Lebensexistenz fuhren, hin¬
dert iedosh nicht, bekannte
Sänger von der günstigen Kon¬
junktur entsprechend Gebrauch
zu 'lachen. Der bekannte Ba¬
ritor der New-Yorker Melro-
pol tan Opera, Titia Riiflo, hai
seine Stimn e um den Betrag
von f50 000.—.S für 10 ..Shorts
angenehme Lage gebracht, da
sie vorläufig nicht jene materi¬
ellen Vorteile aus ihm ziehen,
die dem zYufwand an neuen In¬
vestitionen und den erhöhten
Ausgaben entsprechen würden,
ln den letzten 8 Manatei win¬
den nickt weniger als
24 000 000 > für die Umge¬
staltung der Studios ir Ton-
lilmstudias verausgabt. Die Ex¬
perimente. die fort und fort
vorgenonimen werden müssen,
um d e vi..-len Unebenheiten,
die sich bei der Produktion zei-
daO ungefähr 73 Proz der Thea¬
ter aktislisthe Mangel aiifwei-
scn. Soweit sich bisiiet Krgeb-
ni . iiherblicken lassen, ist
das Pi'btikuni dem Tonfilm,
wenn nur Begleilmu ,ik damit
verbunden ist. ungünstig ge¬
sinnt und zieht begrcifliche.-
weise die lebhafteren und rei¬
nen T me des Orchesters vor;
hingegei liebt es die Sprech-
filme, die eine groOe Neuerung
insofern darstellea, als der
größte Teil der Bewohner der
„Staaten" kaum in die Lage
leuiicb. da <
weichen wollte, den Theater- V 1 in nur eatar Anniahnne an 400 anderen I tieatern
besuch ganz aufgab. Erst fin- 1. Ä S Ä VI MV 1. «nd p,l«. H.nh.l. ben. den gröUten EinfluU.
digen Detektiven g^ang es die FUm-SdlränkC u «Ä«: JnT'b H
LIrsachc des lauen The«terbesu* ^ raschunjjcn in nicht zu 1«
ches ausiinditf zu macken und Mühlschlag & Sohn, Hamburg-Wandsbek Zeit auf diesem Gebiete
drei Musiker, die sich auf diese Telegramme; .MuhUchlag-Wandsbck • Telephon: Wandsbek 1630. leben.
K.l£vi>i>&tvilvle‘
Film'Schränke u t^Ä" «h
an 400 anderen Theatern ha
ben. den gröUten EinfluU. Man
wird noch manche Über¬
raschungen in nicht zu ferner
Auilaitc: 4^0
- ^J g ^l l VERtAG^CHEJlLJiLBERLIN SW68 :
Berlin, den 10. April 1929
Tonfilm-Theorie und -Praxis
Der deutsche Tonfilm hat die
Zeit der theoretischen Erwa-
dunifen hinter sich und beeilt
sich, zur Praxis überzugehen.
Was wir bisher an deutschen
Bleibt United Artists allein?
Zu den ton uns nach ameri¬
kanischen Kabeln gebrachten
Nachrichten einer Kapitalser¬
sowie eines Zusammenschlusses
mit Warner Bros, sendet uns
Herr Curtiz Mcini; folgendes
Telegramm:
„Joseph .M. Schenc Präsident
der l'nited .Artisis, erklärt zu
den umlaufenden I'usionsge-
rüchlen: Keine F'ilmgescllschafl
Amerikas oder der V'’ell hat ir-
sinn, denn United Artists er¬
halten heute jeden Kredit. Die
letzten Amerikameldur
das Aktienkapital auf 20 Mil¬
lionen erhöhen wollte, wovon
d e Hal‘!c de« neuen Aktien¬
paketes den Warner Bros, an-
geboten weiden sollte. Über
diesen Pi-nkt schweigt sich
Joe Schreck aus. Wir beton¬
ten schon vor ein paar Tagen,
daO -Schenck die Welle des
nematographie zu hemmen. Die
Entschlüsse zum Tonfilm waten
gewiU nicht so schnell gekom-
•iien, wenn nicht Harry .M
ik'arncr in der vergangenen
. j f j| „ pfohte Tonfilnifirma der schließ-
jeder Giundlage. ...
" .ichen Isolierung vorzieht.
In diesem Teligramm wird .. , „ ■
.... * . . . Man weiß, daß Charles
igentlich etwas dementiert. dagegen is . .Nun. ein
as niemand behauptet hat ßenie wie C.aplin oraucht sich
,ir haben soloit die Nachricht darum nicht zu kümmern, aber
ch ernstlich mit der rrag
errichteten Tonfilmateliers ein¬
mal anzusehen und um mit
eigenen Augen und Ohren zu
erfahren, ob der Wellerfolg der
amerikanischen Tonfilme sich
auch auf den deutschen Film
übertragen läßt. Die Aafa wird.
Miigliederversammiung d« Berliner Verbandes
Am Sonnabend dem 13. April, nachmittags
2 Uhr, findet im Hotel „Atlas", Berlin. Friedrichstr. 105, die
ordentliche Mitgliederversammlung
des Verbandes der Lichtspieltheater Berlin-
Brandenburg E. V. statt.
Tagesordnung:
1. Reichsverbandstagung in Leipzig.
2. Gema-Angctegenheit.
3. Lustbarkeitssteuer.
4. Interesengemcinschaft GroB-Berliner Filmerstaufführungs-
Iheater.
5. Aussprache über die Erfahrungen mit der Arbeitsgemeinschaft
der Filmverlciher Deutschlands, Neuabschlüsse von Filmen
und dcrgl.
6. Tonfilm-Frage.
7. Zwei Schlager und Bühnenschau (Antrag Schaps-Israel).
8. Verschiedenes.
keinen Fall Experimente veran¬
stalten, deren Ausgang für den
Thealerbesilzer zweifelhaft ist.
Dieszr Standpunkt ist zu begrü¬
ßen, nachdem durch den Ton¬
film große
hören, noch i
den Kanal
sprechen die b
Streitigkeiten
Tonfilm ' Produktion
der Ufa
Nachdem di« Verhandlunj^en
ZH lieben der Ufa und der
Klantfilm Ges. m. b. H. jetzt
zum AbichluB gerommen sind,
ncird die Tonfilm-Produktion der
Ufa unverzüglich in Angriff ge¬
nommen- Erich Pommer veird
im Rahmen teinec diesjährigen
Ufa-Produktion drei Tonfilme
herstellen. Bereits Ende dieses
-Monats beginnt die Aulnahroe
des ersten Tonfilms, nachdem
Hans Szekriy unter dem vorläu¬
figen Titel „Sonntag um halb
vier" soeben sein -Manuskript
Der amerikanis<iie Filmexpori
1928
Oie Abteilung Film des Dcparticenl of Commerce veröffent¬
licht soeben das vorläufige Zahlenergebnis der amerikanischen
Ausfuhr des vergangenen Jahre«, welches bei der ersten Be¬
trachtung eine Abnahme von ca. 10 082 000 FuB Film zeigt.
Dieser erhebliche Rückgang gegen das Vorjahr 1927 — Positiv
und Negativ zusammeogezahlt — bat seinen hauptsächlichsten
Grund in der immer mehr zunehmenden Abwehrbewegung der
Ausfuhrländer zwecks Stärkung der eigenen Industrie.
Der Export von Negativfilmen im Jahre 1928 betrug 7 711 801
Fuß im Vt erle von 1220 896 Dollar gegen 9 448 951 Fuß im Werte
von 1 4SS 519 Dollar im Jahre 1927. Eine noch größere Reduktion
zeigt die Ausfuhr des positiven Films 1928 214 410 785 5 253 094
Dollar gegen 1927 222655 932 5 775 V30 Dollar.
Eine geographische Analyse der Filmausfiihr des Jahres 1928.
Ein kleiner Vorschule
auf die Seligkeit
Fabrikjl: Eichberg-Film der
British International
Verleih : Südfilm
Regie : Jaap Speyer
Hauptrollen : Dina Gralla, Imrc
Raday, Paul Hörbiger
I-Jüigc: 2l87Meter.6Aklc
Uraufführung: U. T. Kurfurslend.
Dina Gralla aU Verkauterio
im Parfümeriegeschäft und als
Etonboy mit kurzem Jäckchen,
breitem Kragen, den Zylinder
ligung maßgebender euro¬
päischer Auslandsfirmen zu¬
standegekommen. die Vertreter
in den Aufsichtsrat der neu-
gegründeten Gesellschaft ent¬
senden werden. Büroräume;
Koebstraße 64, Telephon; zu¬
nächst Zentrum 9680 und 2228.
Emclkafilme nach
Frankreich
Die Emelka hat ihre Filme
..Waterloo", ...Marquis d'Eon"
und „Hinter Klostermauem",
die mit großem Erfolg im In¬
lande gelaufen sind und noch
immer laufen, für Frankreich,
die französischen Kolonien
Und Luxemburg an die Firma
L. Aubert, Paris, verkauft.
An positivem Film zeigt die Einfuhr eine stattliche Erhöht
gegen 1927.
1927 3 834 343 Fuß 167 193 Dollar
1928 5 243 457 „ 213 771
Sehr erheblich war weiterhin die Ausfuhr von Proj«ktio
apparaten. wie die nachstehende Statistik deutlich zeigt;
Atrik« «-VonlcrsW.ii I n| 2 V» | «t | V 578 | 7S | U Z7V | — 1 ZI
|i:07| MäZle I|943 | ilQKl |304Z| Ml 4«l ! SM3 | *WZ02
Im Jahre 1928 traten bedeutende Preisermäßigungen für Pro¬
jektionsapparate ein. In die Statistik sind 35 und 16 mm-Apparate
mit einbegriffen. Die statistische Erfassung f"« das Jahr 1928
soll eine genaue Gruppiriung für die verschieden Dimensionen
auinehmen. und weiterhin ist eine besondere Abteilung „Installa¬
tion" eingerichtet worden.
ziehen will, von seiner Gattin
erwischt wird und dann als eine
Art ziemlich entblätterter Char-
Icys Tante erscheint.
Neben der amüsanten Dina
Gralla, die den größten An¬
teil an dem Hciterkeitscrfolg
hat, sind zu erwähnen .Mnno
v. Dcllv, eine seht beachtens¬
werte Debütantin, Imrc Raday
als trotz seiner Jugend schon
sehr gesetzter Liebhaber, Sofie
Pagay als säuerliche Madam«
und Paul .Michelo Cramer, der
einen Liebhaber sympathisch
gibt. Paul Hörbiger stattete
seinen Herrn Nuddlich mit allen
Mittclehen abgestandener Pro-
vinztheatcrkomik aus.
Gut die Photographie voc
Bruno Mondi, dem H. v. Ka-
wcczinsky assistierte.
Uraufführung
„Die Ehe" in Breslau
Im hicüijienKunzerthauswurde
gestern der Film ..Die Ehe " ur-
auigefuhrt. Das \X erk, das einen
rein belehrenr^en und auiklaren-
den Charakter hat, ist unter der
Kegle Eberhard Froweins nach
einem Manuskript von Dr. van
de Velde in Zusammenarbeit
mit dem Medizinisch - Kine-
matographischen Universitäts-
Institut Berlin und dem Vertag
wissenschaftlicher F'ilme Berlin
von der Lander-Film C. m. b. H.
hergestclit worden. Der Film
brachte abwechselnd Zweck-
bildcr aus verschiedenen All¬
lagsehen und als Nutzanwen¬
dung ärztliche Ratschlage, die
zum Teil du-ch physiologische
Taieln und klinische Aufnahmen
. Maman Kolibri."
|7r; nz Lederer sowie Maria
* Ijcobini wurden als Haupt¬
darsteller lur den Vandal- und
t^Uc-Film der Ufa „Maman
Kolibri verpflichtet, der unter
der Kegle des Herrn Duvivier
in I\ ris hrrges* jllt w ird. ' Die
AuUenaufr.ahmen des F'ilms, der
im Verleih und VI eltvertrieb
der Ufa erscheint, werden im
Ateleir gemacht.
„Das Modell vom Monl-
paroasse" ferliggeslelll.
D . Aufnahme zu dem Lilian
Harvey Film der Ufa „Das
.Mod« 1 vom Montparnasse’", der
von Vl'ilhelm Thiele inszeniert
wurde, sind beendet
„Die wunderbare Lüge der Nina
Petrowna" zensiert.
■pvi F'ilmprufstelle Berlin hat
soeben den vierten Film
der die'sjahrigen Erich-Pommer-
Produktion der Ufa „Die wun¬
derbare Lüge der Nina Pc-
trowna“ ohne Ausschnitte frei¬
gegeben. Die Regie des Films,
der im Petersburg der Vor¬
kriegszeit spielt, führte I.anns
Schwarz nach einem Original-
Manuskript von Hans Sz«kely.
Hauptrollen; Brigitte Mulm,
Franz Lederer und Vl’a-wick
Vl'ard. Die Uiauftührung im
Ufa-Palast am Zoo im An-
schluB an den F'airbar.ks-F'ilra
„Die eiserne Maske".
Pudowkin und Brifish
Instructional Film
Die seit längerer Zeit schwe¬
benden Verhandlungen zwi¬
schen Rußland und British
Instructional Film sind endgül¬
tig zum Abschluß gekommen.
Pudowkin, Einstein, Trauberg
und Kosintzoff, die bekannte¬
sten russischen Regisseure,
werden nach dem Bericht eines
für da« kommende Jahr
Filme gemeinsam mit dem
British instructional Film hcr-
stellen. «on den zweihundert
Filmen, die Rußland im vori¬
gen Jahr hergestellt hat, wird
ein Teil in England und Croß-
Britannien verliehen. Pudowkin
soll sogar einen Film in Eng¬
land herslellen, de; in London,
Kanada oder Indiet spielt was
mußten die körperlichen und
seelischen Eigenarten ver der
Eheschließung bedacht werden.
Die gediegenen darstelleri¬
schen Leistungen — in den
Hauptrollen sind Lil Dagover,
Ataria Solveg, Hertha von Her¬
tha. Ernst Stafal-Nachbaur, Li-
vio Pavanelli und Max Terpis
beschäftigt — treten, zumal ja
eine Handlung im eigentlichen
Sinne nicht vorlicgt, hinter der
Tendenz des Films ganz in den
Hintergrund. Das zahrciche
Premierenpublikura nahm den
Film sichtlich mit ernstem
Interesse auf.
Das Frankfurter
Neue Opereftenfheater
als Kino
Auf IS Jahre wurde das hie¬
sige Operettentheater von der
Ufa gepachtet. Das Theater
wird als K-no mit Bühnenschau
geführt werden.
Die Übernahme als Filmthea¬
ter erfolgt am 1. September
1929.
Zwischen 14 und 17.
I n dem Strauß-F''lm „Zwischen
14 und 17"'. der nach einem
^lanuskript von Dr. Herbert
Nossen und Franz Roswalt ge¬
dreht wird, führt E. W. Emo
Regie. Die Hauptdarstellerin
dieses Films — ein Mädel um
15 Jahre herum — fand Emo
gelegentlich eines Aufenthaltes
in Wien in Ina v. Elben bei
einem Tanzabend im Konzert-
haus, den Ina v. Elben zusam¬
men mit ihrer Schwester gab.
Die Aufnahmen zu diesem Film
im Grunewald-Atclier haben be¬
gonnen. Der Film erscheint im
Verleih der StrauB-Film G. m.
„Quartier Latin" im Uia-Palast.
D er seit langem mit großer
Spannung erwartete 2. Su¬
perfilm der Orplid-Messtro in
dieser Saison „Quartier Latin"
(Paris, du Stadt der Liebe) nach
dem Roman von Maurice De-
kobra (Regie und Manuskript
von Augusto Genina mit Iwan
Petrovich und Carmen Boni,
Helga Thomas, Cina Manes und
„Die Generallinie."
D ;i dem neuen Eisenstein-Film
„Die Generallinie" große
Bedeutung beigemessen wird,
hat Eisenstein, auf Anregungen
von verschiedenen Seiten hin,
beschlossen, in den Film neue
Momente hineinzubringen. Es
sind Neuaufnahmen erforderlich
geworden, so daß „Die General¬
linie" erst im Juni für die
Öffentlichkeit freigegeben wird.
Arnos Luftnummer.
R olf Randolf hat für die zweite
Hauptrolle in seinem Al-
dini-Film „Der Meisterdieb"
Siegfried Arno verpflichtet.
Siegfried Arne wird in diesem
Film in einem Nachtlokal eine
Sensationsnummer am Trapez
machen, die in einem Flug
durch die Luft gipfel*. Die
Aufnahmen haben bereits be¬
gonnen. Der F'ilm erscheint in
Deutschland im Verleih der
Derus.sa.
„Was kostet Liebe?“
"pVer Strauß-Film „Was kostet
” Liebe", ist heute ohne Aus-
Washington gegen
Hays
Das Marinedepartement' hat
dem „Filmzar" Will Hays ein
Protestschreiben wegen der Ver¬
wendung von Marineuniformen
in gewissen Filmen zugesteilt.
Die Marineuniform sei in ver-
wegischen Dichters Knut Ham¬
sun ist. Als Kameraleute be¬
gleiten ihn Paul Lieberenz, der
durch mehrere seiner Tropen¬
expeditionen und zuletzt durch
die Fiimezpedition durch Nord-
China und Tibet mit Sven Hedin
bekannt wurde, und Jensen. der
ebenfalls bereits mehrere Film-
ezpeditionen mitgemacht hat.
Die Ufa-Expedition, deren Teil¬
nehmer während ihrer Reise
vo'lkommen auf Lappenart le-
bra werden, ist mit ihrer Aus¬
rüstung in Lappland cingetrof-
fen und hat bereits die ersten
erfolgreichen Aul.vahmen hinter
sich. Der Titel des Films lau¬
tet; „Die Indianer Europas".
Fü« das Theater selbst sind
nur kleine bauliche Verände¬
rungen vorgesehen, der Fas¬
sungsraum soll auf 1300 Sitz¬
plätze vergrößert werden.
Gaston Jaquet in den Haupt¬
rollen) wird im Ufa-Palast am
Zoo in deutscher Uraufführung
erscheinen. — Die Premiere
wird voraussichtlich für Ende
April angesetzt werden.
schnitte rcichszensiert worden.
Der Film erscheint im V’erleih
der StrauB-Film G. m. b. H.
Premiere dieses Films ist am
19. April 1929 im Atiium Beba-
Palast, Berlin
schiedenen Bildern diskreditiert
worden. Auch ist die Aufnahme
von Blaujacken in Unterwelt-
Szenen als anstößig empfunden
•F FILM-FACH »mr "
!SiVERLAGSCHERLJ lBERLIN SW68
Berlin, den 11. April 1929
Bayerische Theaterbesitzer und Reichsverband
ve^animTunrdM'Rt'chfvVrLn Gibt Amerika das französische Geschäft auf?
des und verschiedene andere Einer Pariser Meldun|> der IriiiSe mit den iranrösischen
drängende Taiiesfra|!en veran- T. U. zufolge, haben die anieri- Zcitunijen \>urden rückSandig
lallten eine fiut besuchte Mil- kanischen Produzenten ihre drmacht und bis zur Abände-
des ge sligen Münchens mög¬
lichst bald eine eindrucksvolle
üegenveranstallung in die
Ml ege geleitet und dalar
Sortfe getragen werden. diU
widerlegen, und diese Wider¬
legung allen beteiligten und in¬
teressierten Stellen der Indu¬
strie, der Regierung und der
Handelskammer zuzuleiten. Es
soll sodann unter Beiziehung
sitzer in ein reinen Stadtvierteln
zusammensetzen und sich güt¬
lich einigen werden In glei¬
cher Weise wird sich auch der
Augsburger Kinokrieg langsam
und schrittweise- liquidier *n
Broadway Premieren
' r ; -Korrc^por^.:
Die Sprvchfilmc haben den
Bl'- ’ ^y Theatern vc:j--:>
den e'-wünschlcn Zuzui<
bracht. Das iustif(ste Bild, das
)ie)iens»urti({ |ie/ei|tt wird,
der L'niversal-Film ..Cohens and
Kelly in Atlantic City ", dei
die neueste Phase in dem Le-
beiisschicksal der vieljjereistea
teindlichen Compagnons, die
DAS EREIGNIS
VON DEM MAN SPRICHTI
»a
die Hauptlast für die Uoterhal
tun|(. George Sidney erzeug
tis Darsteller des Gehen so vie
Verwirrungen und Komplikatio
air.^clne Szenen beschränkt,
geht flott vonstatten Ein
Senonheitskontext in Atlantic
City, der zur iiaupthandlung
gehört. läUt auch den Schön¬
heitssinn auf setr.c Kosten kom-
1 der StrafSel ist die
Schöpfung Griffiths,
nach ei.-.er Erzählung
ielt. Die Handlung
Igende: Det bei d
hen Botschaft in P
ndc Gral Artrin
ine Verlobung mit
1 JVAN
,V,CH ^ CARtAEN BONI l
IN PAR»^
so SCHREIBT „DER FILM *. SEIN PARISER
KORRESPONDENT DRAHTET „GLÄNZEND
BESUCHTE PRESSESCHAU VON QUARTIER
LATIN ERZIELTE BEISPIELLOSEN ERFOLG
STOP QUARTIER LATIN WELTSCHLAGER¬
QUALITÄT STOP FABELHAFTE REGIELEI¬
STUNG GENINAS STOP RESTLOSEN PRO-
DUKTlONS-ERFOLG ORPLID MESSTRO *
SO URTEILT FACH¬
KRITIK ÜBER DEN
SUPERFILM DER
ORPLID
MESSTRO
URAUFFÜHRUNG ENDE APRIL
UFA-PALAST AM ZOO
eindrucksvoll. Aber auch ihre
komischen Talente kommen ent-
yprechend zur Geltung. Ihr Ge¬
genpart wird von William Boyd
stilgerecht gegeben und auch
die Vertreterin der Herzogin
Jcita Goudal, sowie Albert
Conti und George Faweett be¬
wegen sich auf der gleichen
Höhe.
Im Carnegie Playhouse zieht
Maria Corda in „A Woman in
the Night" die Aufmerksamkeit
auf sich und im Paramounl-
Theater gefällt W'illiam Powell
in „The Canary Murder Case".
Gustav V. Seyffertitz entledigt
sich sowohl seiner Sprechrolle
als auch des pantomimischen
Teils mit großer Geschicklichkeit.
Siurmszeneii auf der Tagung in Frankfurt
Von ti n S . ; „ m I' r a n U ( u r t c r O. S c h - B c r i c li l ■ r •• l a 11 c r
Auf der JicM<talitfk.n Taifiinif
dts Land>.-svLrbandcs iur lies-
svii und Iltfssen'Nas^ait ^in|( es
zeilwvilift so stütmisch zu, wie
bei bs-dculsai«cn poltHsthen Ta-
Itun^vn in den l’arla..Genien. Ks
beim Publikum in Milikrcdil
hrini<en, wenn er sie unvoilcii-
del, %*ic sie aiiiienblicklich noch
ist. vorfüh't. Das sottenannte
Moviulon war schon bedeutend
besser, aber im Picc.idilly waren
Er wendet sich vor aMem da¬
tieren, d.ilJ die Mtis'kcr als
kauiii.annische An|<esteU>e be¬
handelt werden sollen, s vlleicbl
K'inne man den Kapciluieistcr
als kaufmännischen Aniicslell-
iind die W'oehenendbew,,
bedeuten ' lade/'i den
unseres Cjcwerbcs. Auch d.i»
heriikino ist keine Erscheiiiunc,
die als nebensächlich angesehs ii
werden dart, es kon- ::! bald
Als nächster Punk, wird der
AbsebluB einer Sterbe- und
Krankenversicherung
erörtert. Hierzu halt der Pro¬
kurist einer bekannten Versi¬
cherung einen langen theoreti¬
schen Vortrag, den Dr. Kölsch
vom Badischen Verband gewis-
sermalten erläutert, denn in Ba¬
den hat der Verband für seine
Mitglieder bzw. für 80 Herren
e-nc Versicherung auf 2000,—
Mk. Sterbegeld abgeschlossen,
die pro '» Jahr 8.— Mk. b.s
10,— Mk. Prämie kostet. Es
wird eine Kommis.sion, beste¬
hend aus den Herren Berger,
Hammer und Degott, gewählt,
die die Versicherungsbedingun-
gen nachpruft und in einer der
nächsten Mitgliederversamm¬
lung Bericht erstatten wird.
Von groUem Interesse war ein
Referat des Herrn Reich in
Heidelberg über die Frage
Wo halten wir mit dem
Tonfilm 7
Der Tonfilm, führte er aus, ist
heute noch ein sehr gefährli¬
ches Experiment, denn er ver¬
langt eine teure Apparatur und
ist noch recht unvollkommen.
Der Theaterbesitzer würde aber
diese zukunfls- und aussichts¬
reiche Sache von vornherein
auch der Ärger mit der Gcma
und ihnlichen Organisationen
ist d; nn behoben Redner
warnt vor Uberedurg mit Ab-
schlissen.
Berger. Daimsladt, unter¬
streicht die Ausfübiungen und
betont, dall man sich dieser
Sache unter keinen Umständen
grundsätzlich verschliellen dürfe.
Hammer warnt die Kollegen,
sich vor allem nicht durch die
Erklärungen kopfscheu machen
zu lassen, die behaupten, cs
gebe im nächsten Jahr schon
keine gewöhni-cben Spielfilme
mehr. Der Spiellilm sei vorerst
noch lange nicht erledigt und
werde sich bis auf weiteres
trotz Ton- und Sprechfilni in
Deutschland auch noch halten.
Degott, Worms, kritisiert den
ReichsarbeitsUrifvertrag für
Musiker,
von dem er deshalb tichl viel
hält, weil die örtlichen Ver¬
hältnisse nicht überall die glei¬
chen sind, er warnt abc- drin¬
gend, örtliche Tarifverträge
ohne die Verbandsleitung in
Frankfurt abziischlieOen, die
mit ihrer großen Erfahrung, wie
die Erfahrung gezeigt hat, genz
andere Abschlüsse zu tätigen :n
der Lage ist, als ein unerfahre¬
ner einzelner Theaterbesitzer.
all ein Sommer. Während der
Weihnachts- unc der Kamevals-
zcit war das Geschäft stets
schlecht gewesen. Nach dem
Fasching setzte die furchtbare
Kälte ein, und dann kam die
Grippe. Das ist zwar jetzt alles
ube.-wunden. aber die Kino¬
müdigkeit ist geblieben.
Woran liegt es. mult min
sich f.-agen, dal) die Besuchet-
fiequenz bis nahezu 40 Proz.
zuruckgegangen ist, während
vor allem in Amerika und Eng¬
land die Kinos glänzende Ge¬
schäfte machen? Man mag
sich zu der Frage der Prohi¬
bition stellen wie man will, sic
hat insofern doch ihr Gutes,
als sie die Leute in die Kinos
bringt. Der Deutsche hockt in
den Wirtschaften, feiert an sei¬
nen freien Tagen Vereinsfesl-
lichkeilen, wo ebenfalls das
Geld in Alkohol umgesetzt wird,
man kann schon sagen, daß der
Deutsche und vor allem jene
Kreise, die hauotsächlich als
Kinobesucher in Frage kommen,
systematisch zum Besuch vin
Wirtschaften und Cafes erzogen
Der Rundfunk ist auch gerade
kein Förderer des Theater¬
besuchs, und die Vermehrung
de? Verkehrsmittel, die Sport-
Dcr Syndikus Dr. Stern gibt
darüber Aufklärung. daB Ver-
räge, die auf den Bestellschein
i'es Zentralvrrbandes abge¬
schlossen wurden, erfüllt wer¬
den müssen, gleichgültig,
ob der Zcntralvcrband noch
besteht
oder nicht. .MaUgebend ist das.
Wis unterschrieben ist. Matter
bemerkt hierzu ergänzend daß
die Umsatzsteuer auf die kilm-
leibmiete nicht angerechiiet
werden darf. Noll referiert
itber den neuen Vertrag mit der
Genossenschaft deutscher
Tonsetzer
und empfiehlt, daß man die
Rechte der Gema dort, wo man
ohne sie auskomme, unter kei¬
nen Umständen benutzen
solle. Reich, Heidelberg, hat
bisher an die Genia 8C0.- Mk.
bezahlt und soll nun auf 4000,—
Mk. geschraubt werden. Einer
scharfen Kritik werden die
neuen Beschlüsse der
Arbcitsgenicinscbait Deutscher
Fiiaverlciher
unterzogen, die u. a. für soge¬
nannte Monopolplätze .Mindest-
Icihpreisc angesetzt hat.
Mattel meint, daß die Sach«
deshalb nicht so schlimm sei.
weil nicht alle Verleiher der
schon deshalb mit den Verlei-.
hern FuhlunjJ nehmen, damit
keine «inseitifte Diktatur aus-
geübt wird. Matter schlagt vor.
einen Stempel auf die Verträge
zu drucken, der nachfolgenden
1'ext enthalt:
Aufgegebene Termine können
ohne Bezahlung des Films ge¬
ändert werden. Sämtliche Zah¬
lungen erfolgen während der
Spielzeit. Reklame ist späte¬
stens 11 Tage vor Spicitermin
anzuliefern. Verpackung frei,
scibstversichert. Verträge sind
nur beiCesamtbestätigung recht¬
gültig. Kopien müssen am Tage
vor Spielbeginn in unserem Be-
Mit gröQten Interesse wur¬
den die Ausführungen Hammers
über das Thema
Süddcntschland und der
Rcichsverband
aufgenommen. Es muQ einmal
offen gesagt werden, daO an die
Spitze des Reichsverbandes
Männer gehören, die die In¬
teressen des Gewerbes wahr-
nchnien, und nicht ihre eigenen.
\X ir standen zu der Leitung des
Reichsverbandes häufig in sach¬
licher Opposition, aber wir sind
nie persönlich geworden und
gerade weil wir mit Guttmann
und Siegfried sachlich durch¬
aus nicht immer einig gingen,
kann ich um so eher sagen, es
war ein Skandal, in welcher
Art und Weise man diese bei-
gcschmisscn hat. Als wir da
mals in Berlin waren, fragten
wir uns, was diesen beiden
Männern eigentlich zur Last ge¬
legt wurde. Die Unstimmig¬
keiten mit dem D. L. S. an und
„jenufa" im Film
ln Prag wird zur Zeit die
Oper des tschechischen Ton¬
dichters Leos Janäick. der vor
kurzem gestorben ist. „Jenufa",
auf die Leinwand gebracht.
Der Film wird von dem Regis¬
seur Rudolf Mgstäk ins-ienicrt,
der auch das Drehbuch ge¬
schrieben hat. Die Tilelrolle
verkörpert Frau Tilde Ondra
vom Deutschen Theater in Prag,
die zum erstenmal vor der Ka¬
mera steht; man darf wohl mit
Gewißheit annehmen, daß die
schwierige Rolle in den Händen
der namhaften Bühnenkünst¬
lerin gut aufgehoben ist. Oie
Rolle der Küsterin spielt Frau
Gabriele Horvätovä vom tsche¬
chischen Nationaltheater, Stewa
wird von V. Norman und Läca
von Stanislav Sedläöek vom
Tyl-Theater verkörpert. An der
Kamera steht Em. Smolik. Der
Film erscheint im Verleih der
Firma Republic-Film.
konnte soii'-t gegen die beiden
vorli?t.en. Wir erlebten in
Berlin eine richtiggehende Ko¬
mödie Der Berliner i'-l ob sei¬
ner sprichwörtlichen Beschei-
denhe t im g.anzcn Reich be¬
kannt und beliebt. (Heiterkeit.|
Aber die Berliner Herren wa-
sehr I nbescheiden. Die ganze
Versammlung machte den Ein¬
druck, als handle es sich um
eine Lokalversammlung des
Berliner Vorstandes. \X’ir Ber¬
liner, hieß et. haben entschie¬
den, c i U die beiden raus müs¬
sen, und ihr im Reirh habt zu
kuschet. Auf diesen Tenor war
die ganze Versammlung einge¬
stellt. Es ist geradezu unglaub¬
lich. daß man Cuttmann und
Sieglti.d nicht einmal Gelegen¬
heit g.'ben wollte, vor der Ver¬
sammlung zu erscheinen, und
als wir Süddeutsche darauf be¬
standen, hieß es, wieder sehr
bescheiden, wenn die zwei kom¬
men. stehen wir Berliner auf.
Wir Suddeutsche haben es
d jrchgesetzt, daß Guttmann
und Siegfried nachmittags doch
erscheiren kennten. F.s ist
geradrz i beschämend gewesen,
daß keiner ihrer .Mitkollegen
im Vorstand auch nur ein Wort
rugunstin Guttmanns und Sieg¬
frieds fanden. Ja. es gab dort
sogar Vorstandsmitglieder, die
nicht einmal den .Mut hatten,
die Versammlung zu leiten.
Mit unserem Antrag. Gutl-
mann und Siegfried wieder in
ihre Ämter einzusrtzen, fielen
wir durch, wir müssen versu¬
chen, ihn in Leipzig durchzu¬
drücken. Guttmann und Sieg¬
fried sind anscheinend deshalb
nicht geeignet, weil sie kleine
Nach dem letzten großen F.r-
fi'lg der zwei griechischen
Filme ..To Limani ton dakryon"
(Der Hafen der Schmerzen) und
..Maria i Pentaiotissa" (ein Film
mit dem Thema eines Aben¬
teuers aus der Zeit König Ottos
von Griechenland) wird seitens
der ..Dag-Film" ein neuer Film
in Angriff genommen, der be¬
reits gedreht wird. Das .Ma¬
nuskript stammt von Paul Nir-
\ana, einem der beliebtesten
und moderneren Fciiillelonislen
Griechenlands. Die Handlung
bringt ein bäuerliches Idyll aus
dem Leben der Berghirten. Der
Film wird voraussichtlich eine
Länge von 2000 Metern haben,
und nach bereits vorliegenden
Aufnahmen wird er technisch
bedeutend höher stehen als
sämtliche anderen Filme griechi¬
schen Ursprungs
Als Hauptdarsteller wirkt
unter der Regie von Gaziades
nur ganz große sitzen. Die Po¬
litik im Reichsverband machte
Herr Tedrahn; als Herr Gutt¬
mann nicht mehr milmachtc. be¬
kam er einen Tritt. Wir Süd¬
deutsche halten lest am Keiihs-
verband. aber wir verlangen,
daß man unsere Rechte wahrt,
und wenn man dies in Btriin
zu hintertreiben beabsichtigt,
dann wirft sich für uns die
Frage auf. Bleiben wir im
Reichsverband oder treten wir
aus'* Eine solche Handlungs¬
weise, wie man sie gegen die
beiden Herren Guttmann und
Siegfried, die sich geradezu auf-
opferlcn. aiiwandte. die machen
wir nicht riit. Wir stehen
nicht allein, ich darf hier einen
Artikel des ..Kinematograpb'
vorlesen. d»r in einer erfreuli
chen Loyalität ebenfalls die
Verdienste dieser beiden Her¬
ren anerkennt.
Wir standen, gerade zu Gutt¬
mann. häufig in Opposition,
aber, daß er ein vorzüglicher
Verhandlungsleiter und ge¬
schickter Taktiker ist, geben
wir ohne weiteres zu. Die po¬
litische Einstellung dieser Her¬
ren geht uns nichts an. Es ist
uns auch vollständig gleichgül¬
tig. welcher Religionsgemein¬
schaft sie angeboren Vt ir ver¬
langen Gerechtigkeit (Lauter
Beifall.)
Malter: Ihr Bviiall macht es
mir leicht, noch etwas zur
Sache anzufiihre-i. Es ist der
Arger über Berlin, die Stadl
der Schiebung, daß wir Süd¬
deutsche. etwa der vierte Teil
samtlicherMitglieder des Reichs¬
verbandes, einig und geschlos¬
sen sind, und wir werden es
Emil Veakis, einer der besten
Bühncnscl'.auspicler Griechen¬
lands. mit.
Dieselbe Gesellschaft ge¬
denkt später einen Film ,'ius
dem Lehen der bekannten alt¬
griechischen Hetäre Phrync zu
drehen. Ferner wird dar. M.v-
nuskripl eines anderen F'ilmr,
Brama-Pulra von Slove. vorbe¬
reitet. Nach den neuesten .Mel¬
dungen aus Griechenland .cr-
zeichncten f..lgcnde Filme gute
Erfolge: ..Heimkehr", der im
Lla-Pala'-t ve,n Athen gegeben
wurde, ..Die weiße Sklavin" mit
Liane Haid. „Das irdische Pa-
radis"; „Pie Kosaken" nach
l'olstoi (M. G. .M.) hatten einen
beispiellosen Erfolg. In der
Provinz laufen augenblicklich
mit gutem Erfolg die beiden
deutschen Filme „Präsident"
mit Iwan Mosjukin und der
LKa-Film „Looping the Loop"
mit Werner Krauss.
Die griechische Filmproduktion
waren die Tränen nahe-, als
Guttmann und Siegfried in Ber¬
lin den Saal verließen: keiner
fand ein Wort des Dankes oder
ein Lebewohl Damals, als
Scheer auslral, mußte inan
Herrn Guttmann beinahe an
den Haaren hrrbci/iehen, um
die Präsidentschaft zu überneh¬
men. Heute gibt es anschei¬
nend eine ganze Anzahl -Vn-
Wärter .vut diesen Posten
denn Irühe' war er ehrenamt¬
lich, während heute etwa« da¬
mit zu verdienen ist. \X'ir ha¬
ben daher zur Generalver¬
sammlung in Leipzig Anträge
eingebracht, daß der Posten des
Präsidenten in kein« r Weise
honoriert wird, daß Giillminn
und Siegfried wiedsr in ihre
Ämter eingesetzt werden, d.ß
der Vorst.ind des Reich.svcr-
Bandes von sechs Herren auf
acht Herren erweitert wird,
davon zw .-i Süddeutsche, wo¬
für ich ,',utier dem bereits im
Vorslanu sitzenden Herrn
Mecklii-get .voch H-.-rrn Kienzle
ziini Vorschlag bringe, außer¬
dem protestieren wir gegen
eine fierabmindcru'i).. der süd-
deutseven Deiegu rten. Wir
lehnen Praside.vlen wie Ri Ob¬
mann und Hein ab und treten
nickhül'.ios für Giittm.-iiin und
Siegfried ein
Degzit: Auch wir waren in
Kcrisruhe einstimmig für Siej;-
fr'ed und Guttmann; Hcrr.-n
wie Tedrahn. Richmann oder
Scheer, der von der Hayern-
gruppe in Vorschlag gebracht
wurde, lehnen wir unter allen
Umstanden ab."
Erst nach sieben Uhr wurde
die Versammlung geschlossen.
„Sturm über Asien"
iin besetzten Gebiet
ver boten
Der Film „Sturm über Asien",
der i'i einem Lichtspieltheater
in Koblenz vom Sonntag ab ge¬
zeigt wurde, ist von der Be-
salzungsbeliördc beanstandet
worden und n ußte sofort vom
Spiciplan gestrichen werden.
Tonfilm und Produktion
Der Vorstand der „Vereini¬
gung Deutscher Filmfabrikan¬
ten" hat sich in seiner letzten
Sitzung eingehend mit der Ton-
filmfrage beschäftigt und be¬
schlossen, bei der „Tonbild-Syn-
dikat A.-G." anzufragen, ob und
zu welchen Bedingungen sie Li¬
zenzen vergibt, und ob und in
welcher Wei.se hierbei die ver¬
schiedenen Apparatesysteme
berücksichtigt werden; ferner,
ob und in welcher Weise eine
Verwertung dieser Lizenzen im
ln- und im Auslande möglich ist.
Numini
23. Jahrf<an|<
I!s »cheim nolwcn(li|< zu »ein,
jn Zeit zu Zeit daniul »iinzii-
zutanimcnreiUl.
noch der bew
besitzet, die diesmal dem Ton¬
film gilt, dessen Einrichtungen
ID Deutschland besichtigt wer¬
den sollen.
Eine Art Tonfilinaogst scheint
»ich auch der österreichischen
Theaterbesitzer, die sonst keine
allzu grolle breurde von revo-
Um so groQeres, aktuelleres
Interesse gewinnen die Ziele
dieser Slc-dienfahrt, die am
10. Juni I. J. angetreten wird
und 4 Tage Aufenthalt in Ber¬
lin vrr-ieht, wahrend welchem
die Heiseteilnehmer mit den
Apparaturen und den Tonfilro-
lungnahme zu dieser neuesten Firma Zeiss-Ikon, die unmittel-
Errun^eoschalt dei Kioemato- bsr vor der Vollendung stehen,
graphie hart an unsere Kino- besichtigt werden können,
besitzet heran, um <o mehr, als Die Rcisegese'lschalt wird in
die Zeitung des ne len Apollo- Berlin Cast der Industrie sein,
theaters, das allerd ng: erst im von welcher schon eine Reihe
August I. J. eröffnet werden von Einladungen an die Teil¬
wird. zu dieser F'age schon nehme- der Studienreise ergan-
in der Weise Stelhing genom- gen ist.
Arbeiisgemcinschaft Gruppe Mitteldeutschland
gegründet
In Leipzig wurde soeben die Vereinsregister wird noch be-
Gründung einer mitteldeut- wirkt. Der Arbeitsausschuß be¬
sehen Gruppe der Arbeitsge- steht aus den Herren Benndorf
meinschafi beschlossen, die fol- (D. L. S.|, Krakauer (Siidfilm),
genden Nat.’cn hat: Arbeitsge- Mildner (Ufa) und Segall (Par-
meinschalt der Filmverleiher ulamet). Ihm wird ein Ge-
Deutschlands |ADF|, Ortsgruppe scliaftsführer — für diesen
Mitteldeutschland e. V., Sitz Posten kommt ein Kechtsan-
Lcipzig. Die Eintragung in da» walt inFrage — zur Seite stehen.
noch nicht für den „Dieb von
Bagdad ' entdeckt war. ln IIol-
l>wood i>t sic, die Mongolin,
nie in einer Hauptrolle hcraus-
gestelll worden: ib.- Ruhm
wurde in Europa begründet und
kann auch nur daselbst bestehen-
blcibcn.
Es ist. wenn man dies in
Rechnung stellt, einfach unbe¬
greiflich. weshalb die May Wong
nur in Filmen herausgebrachl
wird die nach der verbrauchte¬
sten Schablone Hollywoods ge¬
dreht sind . Song " war c:n
tac'endcA Anfang. M m nahm
den Pscudoorient einer Kolpor¬
tagehandlung hin. die stark und
erregend war. Eichacrg er¬
kannte sofort die Vorzüge seines
neuen Stars; es ist ja seine be-
sordere Art. die Frauen in sei¬
nen Filmen avirkungsvoll hcr-
ausstellcn zu können. Duponls
„Naehtwclf war keine überzeu¬
gende Arbeit und brachte Anna
May Wong in einer bereits be¬
kannten Nuance heraus.
Jetzt kommt F.iehberg wieder
mit dem , GroOsladlschniclle-r-
ling-, der nichts ist als eine
abermalige Abwandlung dessel¬
ben Themas Nach einer No¬
velle von Han» Kyscr hat Adolf
l.ang ein Drehbuch ver aßl. so
daß n-aii nicht »-eiß wer für
die ungl.aublichc Geschichte
verantwortlich ist, die nur durch
Eichbergs schmissige Art ge¬
rettet wird. Die May Wong
spielt darin ein Mädchen, das
in allen möglichen Situationen
von einem Schurken ve'folgt
wird, während sic cngeircin
bleibt und nur durch die Häu¬
fung seltsamer Zufälle ihrer
Umwelt immer als Verbrecherin
erscheint. So wenig Logi'c
hat man in letzter Zcil
selten im Film erlebt.
Und da der Erzschurke
auch noch von dem stark über¬
treibenden Herrn Granach ge¬
spielt wurde, war die Ange¬
legenheit noch ärgerlicher.
Auch hat Eichberg, der doch
im Lustspiel so gewinnend flott
und unterhaltend sein kann,
seinen Humor diesmal zu
Hause gelassen und mehr ge¬
dehnt, als dem Stoff dienlich
ist. Natürlich, wenn er »ich
spielte, lassen ihr neidlos den
Aber da fleht neben der
dunklen star'cn Chinesin eine
sehr quecksilbrige- blonde De¬
bütantin, Tilla Garden, deren
Entdeckung wir Eichbcrg zu
danken haben. Ein entzücken¬
des Geschöpf, dessen eigent¬
liche Stärke das Lustspiel zu
sein scheint, worin wii Tilla
Garden bald zu begegnen hof-
ien. Ihre Anmut, die Natür¬
lichkeit ihres Spiels, das hin¬
reißende Teroperament lassen
in Tilla Garden einen großen
Luslspielstar erhoffen, der
dem Eichbergfilra in der letzten
Zeit gefehlt hat. Fred Louis
I.erch war wie immer gut am
Platze.
Wir Wollen nur hoffen, daß
man für Anna May Wong sehr
bald andere Aufgaben findet.
Die Regisseure ahnen nicht,
wie gleichgültig den Zu-
rehauern allmählich jene Hand¬
lung wird, in der ein gutes
Mädchen im Dirncnmilicu zu
leben gezwungen ist. Wir
haben das in der Filrosprache
aller Län-Ier kennengelerni
i :;d wi 11er hollen, daß wir im
Tonfilm damit verschont blei¬
ben. Nicht aufzudenken. diese
Titel auch geprocheu zo
l.ürcn!
bemächtigen zn woller
Angst gilt vcriaufig d<
Au tlagc : äwu
DAS ALYESTE
VEAfcAASCHeM. * BdEftLlN S W 68
Berlin, den 12. April 1929
Anna May Wons, der „GroBstadt-Schmetterling
Studienreise österreichischer Kinobesitzer
zum Tonfilm
Thcaterbesiizertagung
in Dresden
Deutsche Filmcrfolge
in London
Ein Drahlberitht aus Lon¬
don mcldcl uns die •ußeror-
dentheh icroßen Eriol^e. die den
Orplid - MeOtro - Kilmen ..Ein
Mädchen und drei Clowns’
und ..\X oli(a ^ olfa bei den
Londoner Premieren riileil
w urden
Die Auinahmc durch Presse
und Publikum war beifeislerl.
beide Filme werden ..UeK-
schlaiScr deutscher Produktion
genannt. Besonders ..Wolga,
Mtolga' wird als „Triumph des
stummen Qualitatsfilms he-
Russischc Expansion
Zwischen dem bildungsmii.-
tterium der MongolischenVolks.
republik und der sibirischenVcr.
tretung des Sowkino ist ein Ver¬
trag zustande gekommen, der
den Vertrieb »on Sowjetfilmen
•o der .Moneolei in ijroBem Stil
soriicbt. Bisher wurde der
■loof-olische Filmmarkt son
CharhinerPruatlirmcn versorgt
Ferner ist die Entrendung son
Mongolen zum Besuch der in
verschiedenen Städten Sibi¬
riens bestehenden Lehrkursc für
kinumechaniker beschlossen
In etter April-Versammlung
nahm der mitteldeutsche Bc-
zirksverband „Veiein der Lichl-
spiclt.ieatcrbesitzcr von Dres¬
den und limg. e. V. ’ zu allen
im A igenblick für das Licht-
spielgt werbe wichtigen Fragen
Stellui g.
Die Mitglicdcranmeldungcn
(„Lichtspiele Neukirch". .Adam
Haag, Neukirch (Laus | als or-
dentlienes .Mitglied — die Her¬
ren t.w- Firmen Stahringor,
Bochncr und Linke als unter¬
stützende .Mitglieder! wurden
einstimnig genehmigt.
Dann entwickelte sich eine
längere .Aussprache über die
Krage der .Musikiantiemen. Vor
allem wurde mit Interesse »on
einer ausiuhtlich :n Mitteilung
der Lifa hinsichtlich ihres mit
der Cema getroffenen Abkom-
raenr. Kenntnis genommen. Man
hatte in der letzten Versamm¬
lung der Dresdener Theaterbe¬
sitzer von der Wahrscheinlich¬
keit gesprochen, daß das Ufa-
Cema-Abkommen Bindungen
enthalte, die sich für die übri¬
gen Theater nachteilig auswir¬
ken müßten. .Mit Befriedigung
wurd-e festgestelll. daß das
nicht der Fall ist und die der
Ufa gemachten Vorwürfe also
erledigt sind. — Uber den
Meislbegünstigungsvertrag zwi¬
schen dem Rcichskarlcll und
der G. D. T. gab Herr Reichen-
hach die erforderlichen Aufklä¬
rungen. die Vorteile dieses Ver¬
trages hervorhebend. Die v'ei-
sammlung stellte sich auf den
Standpunkt, daß die Tätigung
der Verträge erst in frage
komme, wenn die Mitglieder
wenigstens ein ungefähres Bild
hinsichtlich des Umfanges dev
ihnen zur Verfügung stehenden
Repertoire' gewinnen.
Nun entwickclle sich eine
Aussprache über die Arbeils-
gemeinschaft, an deren Be¬
schlüssen Icbl.afle Kritik ge¬
übt wurds- Mai: ging sogar so
weit, zu behauplen, daß die
Maßnahmen der Arbeitsge¬
meinschaft gegen ieden Rechts¬
zustand »erstoßen. Dazu und
zur Frage des D. L. S. wurden
schließlich Resolutionen gefaßt,
die Aufhebung der Beschlüsse
der Arbeilsgeracinscbaft for¬
dern und verlangen, daß das
„D. L. S. nach der Satzung und
im Sinne der Satzungen' ge¬
führt werde
„RcproJonc”
Die Eastmcn-Kodak-Ccsell-
Schaft gibt bekannt, daß sie
ein neues Ncgativrohmatcrial
herausgebr,icht habe, das be¬
sonders zur Aufnahme von
Tonfilmen geeignet sei und un¬
ter dem Namen „Rcprolonc" in
kurzer Zeit in Europa und
Amcriki aiil den .Markt ge¬
bracht wird.
Erste Doppelrolle im
Tonfilm
Die L'n.Versal wird in kurzer
Zeit einen Film mit Reginald
Dennv herslcllcn, in dem zum
ersten Mal im Tonf.lm eine
Doppelrolle gezeigt wird.
Denny ist selbst aul die Idee
gekommen, als zu einem Film
vierzig mit Londo ler Akzent
sprechende Komparsen ge¬
braucht wurden, die man i n
Hollywood nicht finden konnte.
Dennv, der selbs; Engländer
ist, bot dem Regisseur Eddie
Cline an. die Sätze vie'Z-gmal
hintereinander zu sprechen.
Dies war nur dadurch möglich,
daß io d.eser Szene nur die
Hauptdarsteller, nicht aber die
Komparsen selbst auf das Bild
kamen. Natürlich wurde die
Idee ausgefuhrt und hatte Er¬
folg. Es war damit der Be¬
weis dafür gegeben, daß man
auch in Tonfilmen Doppelrol¬
len spielen kann.
Schlesien und der
Reidisverband
In den „Schlesischen Film-
nachrichten ' nimmt der schle¬
sische Landess erbanJ in einem
Artikel „Zum 18. April 1929"
nochmals StclIuniJ zur Neuwahl
des Keichsverbandsvorsilzen-
ts heiOl da; „Nun.meUr ist
cndftullij die Gcneralvcrsamm-
lunfi des Reichsverbandes lesl-
gesetzt worden, in deren Mit¬
telpunkt die Neuwahl des Vor¬
standes steht, der kümliii die
Gesch’cke des Reichs» erban-
des leiten soll. Der liroBe
Kuhhandel um die zu veiijeber.-
den Posten bat hinter den Ku¬
lissen schon ciniiesetzl.
Der schlesische Verband hat
keinerlei Ambitionen aul einen
dieser Posten. Er ist deshalb
vielleicht einet der weiiiijen.
der der Era(te wirklich objek-
tiv te|(enuberstcht. Mit ehr¬
lichen Sorten mutl Schlesien
konstatieren, dall unter den
genannten Namen bisher noch
keinci aulitetaucht ist. dem wir
treudiit unsere Stimme (Jeben
könnten.
Ganz besonders mochten wir
m letzter Stunde nochmals
warnend die Stimme erbeben,
dali etwa eine Persönlichkeit,
die irtjendeine Funktion im
Bereich des D. L. S. ausuht.
aul den Posten des Reichsver-
bandsvorsit/enden nestellt wird.
der unbedingte Neutralität er-
iorderl. nicht nur nach auUen
hin. sondern auch in der inner-
bchen Gesinniinii.
.Sollte ein i<ciientcili|{er Ver¬
such durch eine Kraltprob«
durchtfesetzt werden, so konnte
das zu Aiiswirkunilen li.hren.
die den Reichsverband als sol¬
chen zu fielahrden «eeitfnet
I auch, dall
■ Ansicht nicht
Es Üeht hier mm 5'""’^'
nicht um persönlichen Ehrfieiz
und um die Rucksichtn.shme
aut den einzelnen Interver¬
band. sondern es <eht hier um
das Wohl und Wehe des
Reichsverbandes. Deshalb stol¬
pere man auch nicht liber for¬
melle KleiniHkeiten — <md
solche sind es. die einer Wie¬
derwahl Guttmanns ent<eiten-
«estellt werden sondern
man behalte das «roUe Ziel im
Wir Schlesier kaprizieren
uns nicht aul diesen oder je¬
nen Herrn. Man nenne uns
«■inc Persönlichk«il aus
oder Siid, unbelastet, vcrbürjl
neutral, die Manns ilenuit ist.
das etwas wacklige Ruder des
Reichsverbandes mit fester
Hand zu halten, und wir wer¬
den ihm gern unsere Stimme
«eben. Aber ebenso energisch
werden wir uns etwaigen
gsversueben
r Wehr setzen.
G.V. des Rheinisch-Westfälischen
Verbandes
Der Rheinisch-Westfalische
Verband hielt ini Salvator in
Düsseldorf seine ordentliche,
stark besuchte Generalver¬
sammlung ab.
Herr Keinhold Meitiner. der
die Versammlung cruffnete,
teilt den Mitgliedern mit, daß
er leider seinen Vorsitz nieder-
Icgen müsse und nur gekom¬
men sei. um sich zu verabschie¬
den. Vorerst mü.ss« er der trau¬
rigen Pflicht genügen, von dem
Ableben des Verleihers Herrn
Gruschke .Mitteilung zu ma¬
chen und bat dl« Versammel¬
ten, sich zu Ehren des Toten
von ihren Sitzen zu erheben.
Weiter führte er aus. daß
ihm die Sterbekass« im Inter¬
esse aller Kollegen sehr am
Herzen liege und er immer
wii -*er dringend raten müsse,
ihr beizutreten. Nicht allein
bei diesem Todesfall, auch bei
den Todesfällen in Berlin habe
es sich hcrausgestellt, daß kaum
für das Notwendigste etwas
hintcriassen sei. und di : Sterbc-
kass» sei ins Leben gerufen,
um Hinterbliebene vor äußer¬
ster Not zu Schutzen.
Dann kam er auf den Ton¬
film zu sprechen und s eilte für
den deutschen Timl'lm be¬
stimmte Forderungen a il. Nach
seinen Ausführungen sei vor
einem Jahr kaum damit zu
rechnen, daß die cnfilmfragc
befriedigend gelöst wäre.
Herr Meißner legte nunmehr
den Vorsitz nieder, der von
Herrn Riechmaon-Minde I über¬
nommen wurde.
Dieser stattete im Namen
dts Verbandes Herrn .VeiBner
Anerkennung und Dank ab und
würdigte dessen Verdienste.
Sein Vorschlag, Herrn Meißner
zum Ehrenvorsitzenden .;u er¬
nennen, wurde mit Bcfeistc-
riing aufgenommen.
Zur Tagesordnung verlas Syn¬
dikus Sander den Geschäfts¬
bericht. Herr Sommer gab den
Kassenbericht und ließ sich
Entlastung erteilen. Die Vor-
standswahl, von Herrn Knapper
geleitet, bracht« einstimmige
Wiederwahl des gesamten Vor¬
standes. An Stelle des Herrn
Meißner trat Herr Ricchmann
als I. Vorsitzender. Das Amt
des 2. Vorsitzenden wurde
Herrn tbcls-Köln übertragen.
Neu '.inzugewähll wurden die
Herr.n Stcin-ElbcrMd und
Mei .Icr-Essen.
S ndikus Sander stellte zu
Pun .t 4 den Antrag, Herrn
Mcil ner als Delegierten des
Rbciiiisch - Westfälischen Ver¬
band -s in den Rctchsvcrband
zu ■ nlscndcn. Der Antrag
wurd ' einstimmig angenom¬
men. Wie Hc.-r Saud'r mil-
teiltc. hat der Raichsverband
die Ausgabe einer Plalscllc
und ein-s Abzeichens in Aus¬
sicht genommen. Die Versamm¬
lung begrüßte diese .Absicht.
Zur Reiebsverbandsversamm-
tuog sprach Herr Riechmann
über die Notwendigkeit i^r Neu¬
besetzung der Vorsitz«i.den-
amtcr. da ja die Herren Gutt-
mann und Siegfried diese
Amtci zur Verfügung gestellt
haben. Evtl, soll ein Verbands-
dircktorposten gesebaffen wer¬
den. Herr Ricchmann forderte
die Mitglieder auf. sich hierzu
zu äußern. Die Versammlung
kam zu detii Beschluß, ihren
Delegierten den Wunsch mit
auf den Weg zu geben, lür die
W'icdereinsetzung der Herren
Guttmann ;ind .Siegfried in die
Vorsitzendenämter einzulrctcn.
Die Schaliiing eine» Verbands-
dircktorpostcos hielten dieV'er-
sammelten lür übcriliissig.
Syndikus Sander gab einen
Bericht über die bisher erfolg¬
ten Anträge im Reichsrat betr.
Lustbarkc il ssteuer.
Herr GencrsUckrctar Noll
vom Reichs! erband berichtete
über den yicistvergünstigiings-
ve-trag ni-i der Genossenschaft
Deutscher Tonsetzer.
SyiMiku.» Sander sprach nun
zu dem Punkt „Arbeitsgemein¬
schaft der Fi mverleiher ". Herr
Sander ist n seiner Eigen
Schaft als F'iliallcitcr des W. L.
S. m den Vorstand der Ar-
bcitsgeracinschalt der Filmver-
Icihcr, Ortsgruppe Düsseldorf,
gewählt worden. Nach seinen
Ausführungen ist e« sein Be¬
streben, die Arbeitsgemein¬
schaft der Filmverleiher und
den Rheinisch - Westfälischen
Verband zur Zusa nmcnarbeil
zu bringen. Dei Vorstand der
Ortsgruppe Düsseldorf hat sich
schon hereiterklärt. mit dem
Vorstand oes Rheinisch West¬
fälischen Verbandes Fühlung
zu nehmen. Herr Ricchmann
stellte dcmg-igenüber fest, daß
man in Berli.a bedauerlicher¬
weise noch nicht so weil sei.
Bisher hä'lc die Zentrale in
Berlin sich geweigert, mit dem
Keiebsverband strittige Punkte
zu klären. Zu erwähnen sei
hier insbesondere der Beschluß,
bei Monopolplätzcn Garantie¬
summen zu fordern. Einstim¬
mige Annahme fand der An¬
trag Ricchmann:
..Die Generalversammlung des
Verbandes Rheinisch-Westfali¬
scher Lichtspiclthcatcrbcsitzer
hält im Interesse einer Klärung
sofortige Einberufung einer ge-
meinschaftlicbcn Sitzung der
Arbeitsgemeinschaft der Film-
vcrlcihcr Berlin mit dem
Rcichsvcrband Deutscher Licht-
spicltheaterbcsitzcr lür drin¬
gend notig und erwartet, daß
die Arbcitsgeracinschalt ihre
bisherige ablehnende Haltung,
mit dem Reicbaverband zu ver¬
handeln. nnf'll’"
Thalia - Theater
in Elbcrteld als Kino
In der letzten Sladtvciaiüi,.
ten-Sitzung in Eibc-icld wurde
die Verpachtung de- der Stadt
Elberfeld gehörenden Thali.i-
Thealers -’i» die Dauer von 12
Jahren .ii. Direktor Robert
Riemer. den BesiLzer des
Odeon- und Alharabra-The.iters
in Dortmund, beschlossen.
Das 200 Personen lassende
Thalia-Theater »ird gründlich
renoviert. I iii- die .Neueinrich¬
tung werden bedeutende .Mit¬
tel aulgewendet werden Der
Spiciplan sieht GroOfilme n
Verbindung mit V'anctii und
Revuen vor.
Die FIröffnung u rd i
30. August ds. Js. stattfindcn.
Die Leitung und Disposition
der Filn abteitung übernimmt,
wie in Dortmund. Herr Flnul
Weiismano.
Vorstandssitzung des
E erlin-Brandenburgcr
Verbandes
n der Sitzung vom II. Ap-il
bciciältiglc sich der Vorstand
mi dem zwischen dem Rcichs-
kaitell der Musikverbraueber
unu der Genossenschaft Dcul-
schei Tonscizer zustande ge-
kon t-icncn Meistbegünsligungs-
vcrir.ag. Einstimmiger Bc-
schlut, die Mitglieder anziihal-
ten, den Abschluß mit der G.
D. T. zu tätigen.
Die Reichsvcrbandslagung m
Lci.izig bildete den Gegenstand
ausführlicher Bcsnrechung; be-
slimn te Beschlüsse wurden ie-
doch nicht gefaßt, vielmehr
behält sich der Vorstand seine
Stellungnahme vor.
All Berichtersta'ler zu den
versi hiedenen Punkten der
iageiordnung der Mitglioder-
versammliing am 13. April d .1.
wurden gewählt ?
Will. Mein. Gema.
Georg Calewskr Tonlilm,
Hans Gerl: Relchsvcrband^-
Tagung in Leipzig. Inleres.sen-
gemeinschafl GroUberlinerFil.il-
erslauiluhrungslhcatcr,
Dr. Dicdrich Luslbarkeils-
sleucrfrage.
Bezüglich dci Möglichkeit
eines früheren Beginns der
Lichtspiclvorfübrungen sollen
zunächst die erforderlichen Er¬
mittelungen angestclit werden.
Die zu dem erneuten Er¬
suchen der Orlsvcrwaltnng Ber¬
lin des Deutschen Musikcr-Vci-
bandes um Einteilung von ört¬
lichen Verhandlungen genom¬
mene Stellung wurde vom Vor¬
stand einmütig gebilligt. Die
einmütige Aulfassiing ist. daß,
bevor nicht eine grundsätzliche
Klarheit über die Vorschläge
der Arbeitgeber, die zwischen
den Zcnlralorganisationeii der
Arbeitgeber und Arbeitnehmer
verhandelt werden, geschaffen
ist. dem Wunsche der Berliner
Organisation der Musiker nichi
nachgekommen werden kann.
Manuskript; FRAHZ RAUCH
ln den Hauptrollen:
MARIA PAUDLER
LIVIO PAVANE LU
FRITZ KAMPERS
HERMANN PICHA / PAUL HENCKELS
MARGARETE KUPFER / VALERIA BLANKA
Dia TrAuma ainaa arman MAdchans von Glück und Raich-
tum wardan zur Wirküchkait, Romana, dia dia Phantasia
gesponnen, zum eigenen Erlebnis. In der Fabrik, hinter
dar Arbeitsbank scheint Marg weiter denn je von der Er¬
füllung ihrer Wünsche entfernt. Da lassen sie eine Reihe
glücklicher ZufAüe in kurzer Zeit grobe Karriere machen.
URAUFFÜHRUNG
ab FREITAG. 19. APRIL
/Ä PRIMUS- ZÄ
PALAST
J POTSDAMER STRASSE J
Manuskript:
Regie; JOHANNES GUTER katscher. seidenstein, siodmack
REGIE: FELIX BASCH
^ In den Hauptrollen:
, KÄTHE VON NAGY
J. KOWAL-SAMBORSKI
S KURT VESPERMANN / PAUL MORGAN
ENCKELS JANE HELBLING / HANS ALBERS
BLANKA HERMANN PICHA / MAX GÜLSTORFF
PAUL WESTERMEIER / MURIEL ANGELUS
JACOB TIEDTKE / MICHAEL RASUMNY
k und Reich-
ie Phantasie V\BD
■abrik, hinter ftwEK
::zr,S: grosse
LUSTSPIELSCHLAGER I
JNG URAUFFÜHRUNG
PRIL ab MITTWOCH, 17. APRIL
kli-im-n Miis.kmNtniiiicnlcnl.idcn clr.iiilicn
in HorlinO kiniiiiil wcili. djU die niiin-
lerc Minn\. die \ ei k.iiiferin in dle^elll
Laden, die er \ereli>-t. eine hiihM.he
Sliinme hat \iin. und v\a>. lut cir
Mu>.iku>. der kein Geld. .iWcr den Kopf
voll selioner Mel.»dien hat? Er kom¬
ponier! Iiir die von ihm .msiCM.hvv.irmle
'\innv ein l.iedvhen mit dem Titel ..Die
Iran, die leder hehl, bist du'
'tinnv. die v»irklieh >ehr net! vmiil
iiioihle |.i /II vii rn offenlhi h .ml.
treten, aber ihr Mraiilicam. der llei.
.Arihilekl Hiiiiimelharl. v ill d.ivon
niehls v\i~sen Die..e eivvav ..U-
modisih .ininiitende länNle lliin-.^
Kummvs riihrt daher, d ili Kummv
meint. >eine nette Minnv könne ihn-
dann vielleieht abhanden kommen
.•\ber das Sehi..k>al hilft Mir.nv: AU
» me» \lHiids. Iiir einen M.isl-enhill »lerustet. seiion
in einem sehmtiiken liiederme.erki-stiiiii sie» kt. vMrd
SIC i<chol|. um m einem benav hbarlen \.iriete la-sh
niieli vor der \ or..lelliin.; den Kon/erlfhi.;eI .ml der
Huhne /II slimmen. clun h einen /iilaM eelil der \ oi
hans; in die Hohe, der Leiter der Miihnenmiisik (dei
Komponisl des Liedes v.m »L hraii. die leder l ebt|
erlaUt die Situation iinti vtr.inlalll. dall Minnv »l.i^
Lied sini;l. das ein S«bl.ii;e‘i v»ii<l und tiei khoii« »i
\ ci kaiifcrin die liroUc Kauieie biintjl.
D.i der Herr Hr.iiilitiam niehls davon wissen darl. d.oi
<lie aefeierle Mella I ebri.n die nun alLibendlieli un
..\\ inler-Jarlen ■ .iiiilrill. se-i ie Minnv isl. e-r-Jeben
sieh durch das Doppelleben, zu dem sie >5e/v»uni;en
wird, die manni.;(a!lij;slen \ e iw k klumjen und Situa-
bekommt endlich Aiiltr.ii;
eine.- riihliiicn \ ili i (bisher
ruppenslulien) tu d etf.ihrl zu
daU seine Mmn» die yehe
Hauherrin isl. Kiiniinv sieht
Jie Slari-.iiicn. die Minn\
rur den Herrn Kiiiiiin\ wird die Ai
(«eleiienheil /leilllich setnjerii. als n
der s.. sihr daUeijen w.:r. daH se.n
Hraul zum lliealer ..der /i.ni Kabarit
öehen w.llle. die Mella I.elmin ..ver-
ehrunf(s\..|| erijehensl • zum 1» e i in-
’ud und die ;-.tuali..n z.emlieli Mi filzt
wird. Weil a's Mella l.ebriin natiirliili
die liebe Minnx erseheinl. w . .rauf sk h
nun der Herr .Anl.ilekt d..il. s..
zu deith-
/tikunilit;«
ird \..ii unserer populai't.
•nn> l’..rten. ijespielt. die !ii
et. alle Keijislei dir. r Ktai't
e und lluri..i ms Trsffe-i
Kaiiipeis als Kuinniv assi^ti
he l-raii, die jedi r liel'l
luber k..nip..niei t und d. i
GeleiJenlieil I
sprühende I.,
w..hei ihr Fr
Das l.ied:
hat Kichard
it sc.ncn Frauen hat Charlie Chaplin nicht viel Oliiek
eehr.bl. Seine beiden Ciatlinnen haben iteleiientlieh ihrer
Kheseheid*in£spruzessc ubereinsliiiimend au5|<c'ia|<l, kein
her Weset; werde d. “ '
Kt hat in dem
Leben des ijri)
{•roOen Ki
Slielhrudcr das
■ Charlie acht .
Chaplin verwickelte. was die Pilc||crinnen von mir denken
ZeilunKen. Kheschei- fürchterliche, qualvolle .Minuten. —"
■ hn. ..iih wuBlc nicht, dali deine Kleider s» ab|‘etra|<en waren.
Und auch deine Schuhe sind schrecklich. Aber mache dir nur
keine Gedanken, Kleiner! .Mutter wird's schon so einrichten, daß
du etwas zum Anziehen bekommst.“ Charlie versuchte, sie zu
beruhigten versuchte, ihr die Situation klarzumachen. Aber ihre
Gedanken waren weit fori in der Zeit, da es ihr so schwer tiel.
Brot und Kleider für ihre Siihne zu schallen. So )<eleitctc er sie
zu seinem Wa^cn und b.'achtc sic nach llau.se. Und der Studio
sah nichts mehr von ihm cn diesem 'iaiJ.
Sieben Jahre kämpfte Chaplin mit der amerikanischen Kettie-
rung um die Erlaubnis, seine Mutter bei sich behalten zu dürlen.
Uncle Szim ist nicht sentimental. Ihn kümmerte es nicht, dal!
cs sich um der Well größten Komiker handelte. Kur ihn gab
es nur eine unzurechnungsfähige alte Dame, die als Ausländerin
womiiglich eines 'I ages der Kejfirriing zur hast lallen konnte. So
drohte iedes Jahr immer wieder die Dcporlation. — Sic selbst
hat von allem dem nichts erfahren. Sie lebte still und wohlbchütct
■ n dem friedlichen Heim, das ihr die Sohnesliebe in San Fernando
Valley errichtet hatte. — Alles, was man mit Geld kaufen konnte,
erhielt sic; Blumen, elegante Kleider. Dienerschaft und einen
Vidor bei den Aiilnahmen zu dem ertten nur von Segern gespielten Film ..Hallelujah"
ndeten übereinstimmend, daß sie dieselben Gesten, die!
Tricks in ihrem Ausdruck, ihren Bewegungen halle, die ihren
Sohn berühmt machten. Chaplin berichtet einmal, daß sic in
seiner .lugend immer auf dem Fenslerorell gesessen und die Vor¬
übergehenden kojiiert habe. Zur ßeiusligung ihrer Jtingens. die
dabei den Hunger verg.aßen. —
In den letzten Stunden ihres Lebens verlor sie die Besinnung,
und die Schwestern des Hospitals'ielen Chaplin, nicht mehr zu ihr
zu gehen, damit er sich nicht die schöne Erinnerung an sie trübe.
Der große Schauspieler halle von fe ein Grauen vor
dem Tode, und so ließ er sich überreden und fuhr da¬
von. Aber kaum eine .Meile vo.n Hospital entfernt, kehrte
er um und kam zurück Als er in das Krankenzimmer
trat, öffnete die Sterbende plötzlich die Augen, und ein lälics
l'irkcnncn spiegelte sich in dem brechenden Blick. Sie tastete
nach der Hand des Sohnes, die sic mit schwachem Druck um¬
schloß. — . Ich lühlic eine Zärtlichkeit in mir, wie nie zuvor", er-
zählte Chaplin von diesen letzten Augenblicken seiner .Mutter.
..Aber dann begann die andere Seele sich in mir zu regen. Ich
wollte allein mit meiner Mutter sein und konnte dennoch unmög¬
lich die Krankenschwestern aus dem Zimmer weisen, deren L'nter-
um den Aufnahmen ihres Sohnes beizuwoh-
sie in ihrem bequemen Sessel und schaute,
weltberühmt gewordenen V.-.gabundenkostüm.
das die Aufo-.erksamkeit des Publikums
dungsprozesse und Arbeit, viel Arbeit, kam er mindestens einmal
in der Woche zu Besuch in das Haus der allen Frau. Sobald er
bei ihr war. war er fröhlich und voll guten Humors. Die
Schwestern des Hospitals hörten die beiden noch lachen und
in der Stadt ihr
Schöpfung. Ja, hi
nem großen Erstaunen mehr als einmal auf
den elegantesten Boulevards machen.
Sie fragen mich, welche großen Feste ich
mitericbt habe. Beispielsweise den Ball de
rOpera. Hier trifft sich die gute franzö¬
sische Gesellschaft. Allerdings nicht in dem
Maße wie beispie!« weise bei dem Presse¬
oder Filmball Berlin., wo die Künstler in der
Minderzahl sind. In Paris sind solche Feste
mit Theaterleuten uiirchmisrht, starker als bei
unseren offiziellen Ballen. Von Prominenten
sah ich u. a. sogar die Mistinguett.
Wie ich den Pariser sehe* Als .«inen schar¬
te Schuhchen trägt.
Diese Beobachtung
chevaleresk be¬
kenn mich, wie schon erwähnt, das
däne Leben in Paris wenig reizen konn
gab cs doch ein anderes Blickfeld, das
starke Anziehungskraft auszuüben ver!
Das Quartier Latin. Es gibt dort kic
Restaurants und Nachtlokale, in denen
das wirkliche Pariser Leben beobachten
denen die Boheme, auch die moderne Boheme, lebt. Man sitzt hi
'agoacr in ihrem
Film ..Der Graf
Monte Christo-
zehren kann. Hier lebt, bi
kleine Mädchen aus dem V
wm
igekehrt Draußen
au Dagover eine mit
GRETA NISSEN
t sind ofl seltsame Umstände tfe.
welche die Stars zum Film kam«
Filmrolle ihren -- langen Zöpf«
Regisseur ihren Wunsch vorl
die im Zeitalter des Bubikopfes einfach nicht zu
finden gewesen wai. Fee Malten, die also im
richtigen Augenblick erschien, wurde engagiert,
und da sie sich bewährte, konnte sie die Karriere
fortsetzen. Esther Ralstons Aufstieg war echt
amerikanisch. Sie erhielt bei einem der zahl-
ESTHER RALSTOh
FEE MALTEN
Star noch schwieriger. Man kann nur Darsteller
gebrauchen, die bereits über eine geschulte
Stimme verlügen, die Atemtechnik besitzen und
bei allem noch körperliche Vorzüge aulweisen.
Entdeckungen durch den Zufall sind dadurch ziem¬
lich unmöglich geworden, ia sogar die bewährte«
Stars werden io Kürze von einer lungeren Genera¬
tion abgelöst werden. Otto Behrens.
JOAN CRAWFORD
koyin -Qlm
en
Tricks für den Filmömateur
wollen Sic Ihre eigenen rilme juinehmen? Mit Ihn
selbst. Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer
festhalten' und in Ihrem Heim vorführen?
Dann verlangen Sie bitte unsem I
bei Ihrem Pbotohändler oder bei
Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68
aul ir)ienJcinc \X eise (len NX'r«! bis auUerhalb <k-s Bildfeldes
nehmen. I.s lie<l also Mar auf der !l.-nd. diese Bewoßunif des
Oejienstandes nach auUen einfach i ical aiifzunchmen und nur
das Ausifant^sbild mit dem Gcgcnsljrd und d.is KnJbild ohne
diesen aufzunehmen. Oder: eine Sfrcichholzschachlel will sich
\on selbst offnen. Man macht einige 3ildchen von der geschlos¬
senen Schachtel, deckt das Objektiv ab. öffnet die Schachtel
halb, macht v»ieder einige Aufnahmef. deckt wieder ab. offne!
sie ganz und nimmt dann die offene Srhac’itel auf. Die zwischen
den einzelnen Bildphasen stattgefundvnen Bewegungen des Ob¬
jektes werden unterdrückt. Es fuhrt ieser Trick aber schon zu
einer anderen Art von derartigen ,.C eschicklichkcitcn".
Zielten die bisherigen Tricks hauplsachlicli aul die zVbande-
rung des Bildes selbst hin. so dient aber auch die Bewegung
des Films selbst dazu, eine Keihe von Tticks zu bewerkstelligen.
In der Regel nimmt man 16 bis 20 Bilder pro Sekunde aut und
fuhrt auch — oder sollte es wenigstens - mit gleicher Bild-
geschwindigkeit vor. Nimmt man ni ii aber spalJeshalber mit
32 oder 64 oder
gung uaner uer
Name Zeitraffer. Hrrbt
Beide Tricks lin- (Thn
den im Film¬
schaffen eine
häufige Anwen¬
dung. erstercr zum Beispiel
raschen Bewegungen IFallen
Glasscheiben usw.) wie auch
Hrrbcrt Ktepet. Lilli Floht und Erich Winkclmann in djr Operette „Die ungeltüOle £v
f Theater in der Lützawstraße). Der Operetlenlcnor Herbert Kieper ist ein bebannl
Arinleurlilmer und mit Beitragen in der Filnnrell bereits vertreten geu’esen
r besseren Veraii.schaiilicliung von
m Gegenständen, Zerspringen von
ir Erreichung grotesker oder auch
spannender Wirkungen. Aus der Zeilraffermelhode entspringt Eine weitere Art von Trickbewegungsfilmen sind die Schatten-
die Anwendung des Einergangs, der im Zeichenfilm die grund- filme. Man legt bewegliche, aus Papier geschnittene Glieder¬
legende Rolle spielt. puppen auf die von unten her beleiichlele Milchglasscheibe und
Es sei aber vorerst noch eine andere Bewegungsfalschung an- bewegt zwischen den einzelnen Einbildatifnahmen die Glieder der
i;tf<ührl: üvr scheinbare Ki(ckwärtsi{an|{ aller ßewe){iinf(en im Bild. Puppen.
Es ruft grolle Heiterkeit hervor, wenn man im Bilde zum Beispiel ‘■'"c Puppensilhouellen natürlich auch mit
sieht, wie ein CasI im Restaurant einen Teller mit Fischgräten s'andig bleibenden l.andschaftshintergründcn. die am besten mög-
voni Ober serviert erhalt, dann bei einem seltsamen Ellvorgang ''chst flächig oder nur als Silhouetten gestaltet sind, kombinieren.
Stellung von Zeicheniilmen benötigt man einen speziellen Trick¬
tisch - - auf ihm und nicht an der Kamera wird nämlich der ganze
Trick durchgefiihrt . in seiner Tischplatte ist eine Öffnung von
etw a 18 2! cm. die mit einer Glasplatte bedeckt ist, welche
l.iclil zerslreut. z. 't.lcliglas und linier ihr befinden sich mon-
tiert in einem Kasten, der als Reflektor ausgekleidet is', eine
oder mehrere Glühbirnen. z\uf diese Glasplatte werden die auf-
zunehmenden Zeichnungen gelegt, die von einer senkrecht darüber
ständig angebrachten Kan era im Einergang aufgenommen werden.
Diese Zeichnungen auf durchsichtigem Papier - ■ Pauspapier - -
enthalten die einzelnen Bewegungsphasen der Filmbilder, für
jedes Filmbild eine beso idere Bcwcgungszeichnung Das heilll,
man hat es in der Praxis für vorteilhaft gefunden, von jeder Be¬
wegungszeichnung zwei bis drei Einzcibdder .aufzunehmen. Da
sieh auf den Bildern meistens nur eine Person bewegt und die
anderen Personen wie auch die Landschaft für diesen .Moment
ruhig verharren, braucht man natürlich nur diese sich bewegende
Person neu zu zeichnen und benutzt die alte Zeichnung weiter.
Überhaupt muß
man sich die Ar¬
beit möglichst
sonst würde man
mit einem soichen
Zeichenfilm nie
fertig v\ erden
oder monatc-laii-.;
arhe ten. wa.' sich
nichi lohnt! Man
stell: von dem
Hintergrund ein
passendes Diapo¬
sitiv her (auf Zel¬
luloid oder Glasl.
das auf die Ue-
wcgungsbilcer
genau deckend
gelegt wird. .\uch
kann man die
Körperteile der
Personen aul
diese Weise sehe
matisieren und
braucht immer
nur die entspre¬
chenden neuen
Bew egungsphasen
der Beine, Arme
usw. hinzuzufu¬
gen. Die einzel
nen Rlätter mus-
mniiii in der Operette „Die ungeltüßte Eva " natürlich
ttentenor Herbert Kieper ist ein bebavntei immer die gleiche
pr Filniivelt bereits vertreten geu’esen Lage vor dem
Objektiv haben.
■Man kann dies
dadu.^ch erreichen, daß man sie mit .liisliorstiftcn in der Tisch¬
platte und entsprechenden Lochern in den Zeici'.nungsbläticrn
zur gleichen Lage zwingt.
Eine weitere Art von Trickbew-egungsfilmen sind die Schatlen-
filmc. Man legt bewegliche, aus Papier geschnittene Glieder¬
puppen auf die von unten her beleuchtete Milchglasscheibc und
bewegt zwischen den einzelnen Fuinbildaiifnahmen die Glieder der
Puppen.
.Man kann diese Puppensilhouellen nalürlich auch mit
r auf den Kopf gestellten Kamera mühsame Arbeit.
Und schließlich seien die reinen Puppenfilme angeführt, bei
denen bewegliche Puppen verwendet werden, die mau in irgend¬
welchen räumlichen Szenerien aiifslelll und nun zwischen den
Einbildaufnahmen sorgsam Zug für Zug bewegt. Eine äußerst
gemacht werden, deren Kurbel im richtigen Sinne gedreht wurde. Sie erlaubt es aber, unter
Da alle BÜder Kopf stehen, muß bei der Vorführung das Schluß- und effektvoller Beleuchtung
bild zuerst in den Apparat gesetzt werden, so daß die Bewegun- schaffen, wie man sie etwa
gen rückwärts verlaufen. schickten russischen Filmtricl
Unter der spezifischen Bezeichnung als Trickfilm ist der Ein weites F'eld der Trickg
Sie erlaubt es aber, unter \erwcndung künstlerischer Figuren
und effektvoller Beleuchtung, stark wirksame Filmbilder zu
schaffen, wie man sie etwa von Slarewilsch. einem sehr ge¬
schickten russischen Filmtrick-Künstler, kennt.
Ein weites F'eld der Trickgestallung liegt dem Amateur oflen.
Zeichenfilm bekannt, obgleich dieser durchaus nichts Trickhaftes Und doch sind's keine Tricks im eigentlichen Sinne — denn sie
darstcl't. Er ist nur eine konsequente Anwendung des filmischen basieren noch in den Grundelementen des filmischen Prinzips.
mcrü. die {<ünsti)fslc
und die Aufhellung
. hcrbciijcführl oder
in entsprechend ße-
liften \''orausselzun|<cn ar
Die f<roßc Schar ui
Amateurphoto}<raphen hat
bemerkenswerte Beweise
Wm
- ;;
ßTUTH
B.ldä
tm
Aßsßl^
n VLVld.
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wm
photi
Kinzc
den.
das
sollei
teurk
iibcr
|fän^<
serlai
durch
■ diieht
Kind«
0»/»r.
Kcsuli;-li-n. wenn m:.n dem m i I t I e r e n Lichl-
wert fjemaB exponiert. Solehe Fiille treten be¬
sonders da ein. wo durch eine inni|<e Verbin¬
dung. \on Wasser und Wald die l.andschaft das
ei)<entiimliche Gcpra|!e etwa des Sprcewaldes
annimnit.
Wer iinbediniit farbtonrichti|<e Aufnahmen
erzielen »ill. kann der ürthochromasie seines
Platten- nzw. Filnimaterials mit einer helleren
Geihscheihe entfte^enkommen. sofern die
..F'arbti)nrichli)tkeit‘' nicht auf Kosten un|<c-
nü|ierder Relichtun|( ;<cht. Die Gclbscheiben
verlant>ern die Kelichtun|<sdauer bei kinemato-
jiraphischen Aufnahmen besonders empfindlich
und sind hier ei|<entlich nur an sonnigen Ta^cn
am Platz.
f^ci Motiven mit breiten F'liissen und Seen
ille Auf|<ahen, d
er lleiniatkunde
Keim Durchblattern des Photoc Ibums. ebenso wie f
Vorfiihriin)! des Amateurfilms, werden Reiseerinnei
wieii«- lebendiii. Dazu kommt. daU der l.ichtbildi
jedem einzelnen (.jelun^enen NejJativ mit einer bcsoi
l.iebe hanjit; für ihn ist es j.i der beste /eu|<c
r teihnische Schwierifikeiten zu ii
c war. Die mit F>fol}> p'otojiraphii
trotzdem zu einem lch<*ndif(cn K«
hnischer Hinsicht stoßt man bei «
nicht selten freilich au einige S
ichti^t den Lichti
ind belichtet ents
.'henil. Kei jjanz i<roBc
ch immer zu befriedif<endi
iien gearteten l.ichtwerle
wcijen. einer Cielbscheil e
mit /iinehmender Dichte.
Die Gelbsclieibe ist dann
-o vor dem Objektiv an-
/iibrinaen. daß ihre dunk¬
lere Hallte die l.icht-
kr.iftiukeit des Mi'assers
/iii-iinsten de: si,h lant-
•■amer .iiif das \c>*ali\
eiii/c lehnenden lijerpar-
lien aiisgleiilil Aber
aiivli Wasser und Him-
iiiel allein können, wie
unser Kild ..Abend am
W ol/ii;er See" ze i;l.
irk hcwc\iU-n KU
Mures (eslhülti
eine scharfe WiedcriJafK- J«
Wasserbewe)Jun(J. Hu r v». li
man eine der lickannlen I la
lensiiitcn von 20 bis 2.
Sclieincr iiiil denen ,icli dar
die Belichtiintisdaucr bi<. j
Sekunden licrabselzv
lalil Der l'lioloindastrie i
es )<elun)<en. auch den eni|
lindlichstcn Ne)<ativ(abrikaU
noch eine jjewisse Ortlloelii'
iiiasie mit auf den Vie^ /
iJetven; in aflerlctzter Zvit i
es sojfar . )<e|ilückt. d
f-'nipfmdlichkcit der Roll- tir
L'n Häuser^ruppe
;h spiegelt. Ist
ier stehend, so
Schallplatien, die man gern hört
Instrumentalmusik
„Akademische Feslouvcrlure von Brahms. Gespielt
vom Philharmonischen Orchester in Berlin unter General¬
musikdirektor Julius Prüvser. 1. bis 3. Teil.
Eine der besten elektrischen Aufnahmen in einer liliinzenden
.Aufnahme mit hervorrajjcnd hcrausjiearbeiteten Partiturpointen.
Im .Mittelpunkt bekanntlich das Lied „Ic.n bab' mich erjteben“.
Am Schluß, w ie sich das für eine akademitche Ouvertüre (tehürt-
..Gaudeamus if>itur."
Die Aufnahmen umfassen eine und eine halbe Plätte. Die vierte
Seite brinftt den Krönunifsmarsch von .Meverbeer, jenes klanii-
schone, pompöse Standardwerk aller Orchester.
Grammophon 93210 II,
„H o f b a 11 - T a n z e". Walzer von Lanner. „Die >; u t c n
alten Z e i t e n“. Walzer von Jesef Strauß. Gesmelt
\om \X iener Schrammel-Quartett. Solo-Violine: Paul
Godwin.
Dem StrauBschen \X alzer gehört die besondere Liebe dieser
Grammophon-Schrammeln. Paul Godw ins Violine klinijt nie so
schmelzend und lieb w ie bei einem \X alzer von Strauß.
Deshalb sind die .Hofball-Tänze in dieser .Ausgabe nicht
weniger zu empfehlen.
Grammophon: 1999-1.
..P r e 1 u d e s' \ r 1 6 von Chopin. Klaviersola von Robert
Lortat.
Die berühmte Chopinsche Komposition in ausgezeichneter,
dynamisch feiner \X ledergabe. Beste Hausmusik, aber auch von
einer gewissen pädagogischen Bedeutung f ir alle, die Klavier
wirklich spielen lernen wollen
Columbia 9568.
„T u r n e r - B 1 u e s.' Ein Foxtrott von Handy. ..Der alte
Nigger." Ein Foxtrott von Spier-Coston-Fain. Gespielt
durch Johnny Dodds Black-Rottom St.ampers.
Das eine - der „Turner-Blues" — originalamerikanische Tanz¬
musik, an die man sich ers. gewöhnen muß. Der F'oxtrott vom
alten Nigger eine bekannte Nummer der deutsch-englischen
Bands, die hübsch wiedergegeben ist.
Brunswick 3997.
„W i n g s"' (Fliegerlied) von J. S. Zameenik. Foxtrott, arrangiert
von H. Bick.
„V erblühte Rosen" von Irving Berlin. Foxtrott, a'rangiert
von H. Bick.
Gespielt von Ben Berlin und seinem Orchester.
Ein flotter Foxtrott mit Fliegvrgeräusch. Auch in Deutsch¬
land als Begleitung zum gleichnamigen Film benutzt.
Dazu eines der hübschesten Tanzstückchen Irving Berlins
.Ausgezeichnete Reproduktion eine- gut abgestimmten Jazz.
Grammophon 21982
Vokalmusik
...M cistersinge r." Zwei Arien, gesungen von Kammersänger
Leo Slezak von der Staatsoper in Wien, mit Orchester¬
begleitung unter Generaldirektor .Manfred Uurlitt.
Erst das „Preislied ". der Höhepunkt der großen Wagncrscheii
Oper, dann das ebenso populäre „Am stillen Herd ". Ein be¬
sonderer Genuß in der Wiedergabe von Slezak. Vorbildlich in
Modulation und Tempo das Orchester unter .Manfred Gurlitt.
Grammophon; 93181.
„Lohengrin" von Wagner. Zwei Arien für Sopran und Tenor.
Gesungen von .Margit Angerer-Schenker und Alfred Picta-
ver, Tenor. .Mit Orchester unter Leitung von Geneial-
musikdirektor .Manfred Gurlitt.
Zwei Arien, die zu den volkstümlichsten Motiven gehören, die
Richard Wagner darbietet. Einmal das große Duett im Braut¬
gemach: „Das süße Lied verhallt": wur.dervoll in seinen lyrischen
Partien ausgeschöpft — und dann das berühmte Duett: ..W'enn
ich im Kampfe für dich siege . . . aus dem ersten .Akt, mit
der entscheidenden Forderung: Nie sollst du mich befragen. Eine
der besten Gesangsplatten des Monats
Grammophon 66833
„Hoffmanns Erzählangen" (J.vcques Offenbacb). Arien
des Hoffmann „Ja, wie in meiner Seele entbrennt."
II Akt. L'nd „Es war einmal am Hofe ". 1. Akt. Ge¬
sungen vom Kammers.-inger Richard Tauber mit Chor und
Orchester
Zwei glänzend gesungene Arien, vorb.lolich begleitet, fein
durchgearbeitet sowohl im Solo wie im Chor Taubers Stimme
brilliert in allen Lagen und läßt auch in der Platte feinstes
Piano und vollendetstes Forte erkennen.
„Tristan und Isolde" von Wagner.
I. .Aufzug, 5. Szene, und Schluß des ersten Aktes.
2 Akt. Liebesszenen. ..W'onne hehrstes W'ebei "‘ und
„O sink hernieder"".
Einleitungsmusik zum dritten Akt und 1. Szene.
Gesungen von Nonny Larsen-Todsen (Isolde). Gunnar
Graarud (Tristan). Anny Helm (Brangäne). Hans Beer
(Hirt), Rudolf Bockeimann (Kurvcnal).
Drei Proben aus der klassischen Bayreuther Wagneraufführung
Das Orchester stellen die be.-ühmten Bavreuther Festspiel¬
musiker unter Karl Eimendorff.
Ein seltener Genuß, nicht nur für die, die Erinnerungen an die
Festspiele aullrischen wollen, sondern wertvoll für alle, die
Wagner verehren und nicht nach dem bayrischen Heiligtum pil¬
gern können.
Columbia L. S. 3006.
3009.
3012
„Du schöne R o s m a r i e"", von Frank Fox-Beda.
Das beliebte Quartett mit zwei Schlagern, von denen die
„Schöne Rosmarie"" populärer, das Lied von Engel-Berger das
künstlerisch besser durchgearbeitete ist. Für die Freunde von
modern-mondänen Männerquartetten eine hübsche Abwechslung
im Plattenrepertoire. Homocord-Eiektro 2820.
cßumkhjy'm aus..
Funk äuf der Zeppelinföhrt
S ubaU cli-r . Ciji Zcppilin ii. «.mir großen Fahr; .lulijcstu
wir dann >lündlii.h mit di-n n<.'iic«:>.n \a«.hri«.hlt.-n vi'r>elii.ii -v.
iinmiT ni-iic und wieder neue Details und Herichte son dein b iu>; iu
dann dranijt sish unwillkiirlieh die Fr.iye aul. woher ktuiiiiien eiten
all diese N.iehriehten und wie Pedanten sie zu uns ^ Selhs|\erslandli>
der Funkanlage des Schiifes. Diese besteht aus vinem K>’hrensender
120 MO W alt Ante'nneiileis'.unji. konlinuicrlieh abstimniharem Wellcnbei
eon 500— 3000 m und einem weiterer. Ki'hrensender eun 70 W.ii; .Anler.
leistiint lur den 300— 1300 m W cllenbereieh. Heide Sander sind s >uoh
I elephonie als auch für Teletraphie zu tebrauehen.
Wenn man auf der ersle-n truUen .Xmerik.iiahr! tl ' ' ' da
beiden Sender vollkommen lur den \erkchr i;enii|<en wardci
hat die l.rlahrunu tvzeitt. daß Heiricb.ssieherheit auf "•'<
Streeken nicht erreieht werden kann und soijar (■•'•’ller» Sl- rii
vortekomnien tind. L m dem ledoeh zu ent|>ehen. ist deshalb
eine Kurzwellenstaiion »on 70 bis 150 Walt installiert worden,
diesa Weise hat man zwei vollkommen fielrennte Sender die .
hitn|<i|| voneinander arbeiten können, vorausgesetzt naturlieh.
die Stromquelle von dieser dappilten Belastung iiieiit allz'isv'
Anspruch tenommen wird. Sollte dies dennoch eintreler
werden die beiden Sender -veeh.selseiti|V arbeiten, wobei der I
wellensendcr lur die kleineren Strecken vervvandl wird, w,
teten man mit der kurzwc:lenstatinn die jJroBen Strecken bis
Kilometer iibcrbrücken kanr
|7ie KmptanßsanlaCc. ein Werk von rdefunken. bcs . iu ..us
Fnipfäntern lur den W'clleabereich von 120 25 000 in Dm
si mmkreise. die gemeinsam durch einen ürif‘ bedient wv
k.Innen, gestalten bei hi>chster Selektivität und Fmplindlicl
selbst die noch so entferntesten Stationen einwandirei aulzunel,
Genau so verhall es sich mit dem Kurzw cllen-Emplanger fiir
■PropclUr. licr
für dl.’ Tele-
Amateur^
Film-Kameras
Xegen bequemste
Zählweise
I Prospekte Fw frei |
Iniernationale Filmschau
Pra^ II, Palais Lucerna
i Wien / Berlin New York Budapest
"THE BIOSCOPE”
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I Aare«»«; HELSINKI. HAKASALMENK 1
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Dms eineig» fcf.fwA# Kinefndthimn. metehe » die
AnamM der netto verkeMften Baemptore neKhmeist.
THE CINEMA
Erscheint michenttich
„La Oinimaiographie FrartQaise“
Dm, fmhfmmS, FmtkVmn d.m FUm
in dem sensationellen
lustigen Abenteurerfilm
Regie: Fred Stranz
mit
Lydia Potechlna
Inge Borg
Harry Nestor
Uraufführung: 12. April Schauburg, Königgrätzer Str.
und alle
Schauburgen Hamburgs
des Henschel« Konzerns
AonatSe :
DAS ÄLTESTE
FILmhEACH BLATT
VERLAG^CHERUk.BERLIN SW68
Berlin, den 13. April 1929
Tagung des Berlin-Brandenburger Verbandes
Die .:rJ..T.!!ii;hc '.iKhedel
\ersaninilun)< des \ i-rband .-s
der Li;;hl5pif|(''?.iler B.-rlin-
BrandenbiiiK. die Sonn-
abendnachmittai: in> Hotel Albs
in Berlin .elallitefundcn hat. war
sehr eul besucht.
Die von ilein tieleitete Ver-
aammluiiit hört zunächst die
Austührun(<en Dr. Diederichs
über den Stand der Lustbar-
kcilssteuerfraiie. Neue Gesichts¬
punkte ergeben sich dabei
Uber die Genia-An(ielef*enheit
berichtet Hein. d. h. es ist von
der Geiua eigientlich kaum die
i^ede. Den MitKliedern wird
em Abschlult mit der G. D. T.
auf Grund des Meiste ersinnst ■-
|iuni(sabk.<mmens cmpfulilen.
AU Cerl. der Delegierte des
Berliner \ erbandes zur Leip-
Internationalc Tonfilm-Konferenz j
Drahtbericht imseic Londoner R K.-Be-ichler-ilatlers. j
I Hinc übera.>> wichtige Konle- P.-;len!kiie|{ in Deutschland und ;
renz, die sich bis in die Mer- liriilai.J unmittelbar bevorsteht, j
lienstunden erstreckte, fand Tats.ichlich wird jedes einzelne ,
Donnerslaii abend in einem der Pa’enI mit cinbezofien sein. |
liroUcn Londoner Strind-Hotzls aber die Haupliratie dreht sizl. |
statt. Vi ie wir in der Lajie um fiinl Patente, die Western j
sind mitzuteilen, haben daran Electric der Tobis-Klanjili'.m- ,
vom deutschen K.laniiiilin-Kon- Phototone Kombination streiti|i !
zern folüende Hi rren teiliienom- machen wiL. „Ich," so crklä'te !
men; Dr. i.usuh ?n (Siemctis- Professor Vo|<t, „bin herüber|[e- |
HaUke), Dr. Ai erbach (Tobisi. kommen, um den Verkauf eines
Dr. Meyer (A. F. G.|. Lawience neuen Lautsprechers, des OscÜ-
Hermes (S emens - Schucl-erll. .oplaue in die U ef<e zu leiten.
Graf Anthoi.v de Bosdary (Br - Zv c Mitarbeiter und ich, wir
tish Pholotone) und Mr. Perey erfancen im Jp.hre 1919 das
Deutsch und N>r. Milton Dia- Tri-eriion-Verlahren. das sich
mant (BrisIcIpht.ne-L'.S.A.). Die aus lurf jirundleiicnden Paten-
Anwesenhei der beiden letzte- ten zusammciisetzt. Es war j
ren Herren - Mr. Deutsch ist dies d.is erste Verfahren der |
Chef der B.-istolphone-Gesjli- Welt. Ton auf Film fcstzuhalten.
keine P r -ina!. .liiik ir,.' ,,
aber c» , .ii_ ■ doch, che \ o .
dem besoldeten Norsiiz -
die Rede rc:. lielratit
w zr an erster Stelle die G.
schicke des Reichsveibaiide
'eiten solle.
Ilolleufcr tritt dann liir cit.e
Kandidatur Schecr ein.sder a
jetzt wohl keine ..V-.liiherhcfli-
muniicn mehr habe. -h
Riechniann sei in Betracht
Cerf. Die Fraije des erst-.-ii
Rcichsverbandsvorrilzenden sei
Ifanzlich offen. Soviel er ije-
hört hälfe, .soll Ricchinann er¬
klärt haben, da er jetzt das
Amt des 1. Vorsitzenden des
Rheinisch-Westfälischen Ver-
L.,j. i.j.' crkL-rl, J.i'i «lie Er»l-
a :'i '')rung»lh»:ater durch die
\cr. i’cr Arbcits>ienic;n5chall
der F'ili! » crioiher i<cschaftenc
Siiiiaiion 7 tni Zuvamiueii'chluß
IcTi ijt wurden Seien Sie4-
fiicd wendet sich tteiicn die
neue Inlcrecsenicmcinschafl,
die “cKen die Interessen der
kleinen Theaterbesitrer <ei.
Ce;: betont, daß jedes Mitglied
des Berliner Verbandes der
neu-'u Gruppe beitreten könne,
und ladet Sie^lricd rum Bei-
Irill ein.
Zu I’iinUt ä der Ta^esordnii.id
„Aussprache über die Erfah¬
rungen Mit der Arbcitsjieniein-
schait der hiliiiverleiher * lieitt
cm Antrag Felscbow cor. bei
Nciiabschlussen mit
Verleihernruarbeiten.
die nicht der Arbeits-
demeincchaft inifehä-
r e n
Hem. Die bisherigen \er-
tra^c und ihre Aiule|<un4 be¬
deuteten für den Theaterbesitzer
ein „Zahlunjisvcrsprechcndie
Vertrage mii der .Arbeitsgcme'n-
Schaft müsse der Kimabcsitzer
als einen Vkechscl .insehen, der
cinfi<-l"st werden mußte. Bis
ssietzt w.ir Jeder \ ertrag bieg¬
sam, des ha! auf|{ehurt.
Hein hiil< e- nicht für ratsam,
jetzt der .Xrbcitsffcmcinschalt
cum Berlin, r Xeib. ild etis den
l'ehdchandschuh hinzuwerfen;
i;.-.n rolle dem Reichsverband
n cht vorgreifen, dessen erste
.•»rf.ell n.ich der Vors landsecahl
die Verhandlungen mit der Ar-
be l5i<enieinschaft seien.
Xiitli Dr. h'iibcris mahnt, jetzt
nicht das Tischtuch zu zer-
scliiieiden; Sehädi)<iin|<en durch
du crbcits|<emeinschaft seien
Ul •erkennbar. Er selbst kenne
krisse Fälle ritjoroser Haltung
de' Vcrlciher|<cmcinschafl .\bcr
es mußten alle Versuche öc-
m. cht werden, die großen Ver¬
ba de zu gemeinsamer L.isung
der Fragen rusamnienztibringcn.
.Ni r ein Minarbciten aut die
grolc Linie sei zum Wohic der
gecamicn Filmindc.s.ric. Naeh-
den- noch etliche rClagen über
diu .Xibeitsgcmcinschalt vorge-
br.icht cMirden (z. B Kinderpro-
gramuie plötzlich 3) .Mark an-
sl«t! 20 .'lark) rat auch Sieg¬
fried eindringlich, zu versuchen,
mit der .Xrbeitsgcmeinschaft zu
gemeinsamer Arbeit zu kommen.
Der .Antrag Felchow wird ab-
gelchnt. Hein betont, daß da¬
durch d,c Berliner Theaterbc-
sitzer ihren Vcrhandlungswilien
becc esen hätten.
Zum Thema „Tonfilm " spricht
Calew.cki, ocr dringend rät, sich
c.7rläiirig die Hände frei zu li.it-
tcn. Es käme jetzt Slille-Blal -
ncr, auch ausländiscne .-Appara¬
turen cvürden nach l;ipigung der
ccrsehicdencn P.ilent - Parteien
hereinkonimen.
A'om Tonfilm erholt Galewsky
(ccenn erst die System-Unsicher-
hei' beseitigt sei) einen mächti¬
gen .Auftrieb für das Kinogc-
sehäft. Er rät auch, mit dem
.Abschluß von stummen Filmen
sehr zurückhaltend zu lein, um
zur gegebenen Zeit Platz für
Tonfilme zu haben. C a I c w -
sky meint: „W c n n d c r T o n-
f i I m erst r i c h t ig s u uns
hercinkommt. piophc-
zeie ich den deutschen
Kinotheatern eine glor¬
reiche Zukunft Unsere
Theater cc erden die Ke-
Nacli diesem erfreulichen .Aus¬
blick soli'e noch ei.i Antrag
Schaps, „Zwei Schlager- und
Bühuc-iischau' betreffend. be-
h.vndelt werden. D-.-r vorge¬
schrittenen Zeit wegen warde
die Besprechung dieses Antr.i-
ges zuriickgestelh.
Uber die Tagung, die aufge¬
worfenen Fragen und die zutage
getretenen Strömungen wird in
den nächsten Tagen noch ver¬
schiedenes zu sagen sein.
Spanisdie Filme in
Frankfurt
Anläßlich der offiziellen cp i-
nischen Beteiligung ai f der
Frankfurter Frühjahrsn.ecse
hat der spanische Staatskom¬
missar Professor L. Garcia
Guijarro im Rahmen der Kul-
turlichlspiele im Zoologischen
Garten einige Filme vorfiihrcii
lassen, gezeigt werden Kultur,
Ernte, Versandteehnik der
Orange, der Olive. Herctellung
des Olivenöls, Traubenzucht
und Ernte. L'mrahml werden
diese Darbietungen von ’and-
schaftlichen Bilderii schön-r
spanischer Kulturstätten, beglei¬
tet von einem erläuternden
Vortrage des Leiters der Kul¬
turlichtspiele Herrn Uarten-
berg. Der Eintritt zu dieser
Vorführung ist f;«i.
Van de Velde zur
Premiere in Berlin
D-. Th. van de Velde, der
d.ws M.-inuskript für den Län-
dcrfiF-i ..Die Ehe", der in Zu-
samnicnarbeit mit dem .Med>-
z.ini'.ch - Kinematographischc-i
Un'vers'täts-In< titut Berlin und
dem Aerlag wissenschattlicher
Filme Berlin hergestellt wurde,
verlaßt hit, tritt zu der Berli¬
ner Premiere a n 23 d d. J. ein.
vV^ Die Lfa hat Ihnen zu der I rage:
Was schließe ich ab
in den nächsten Tagen sehr inter-
essante Mitteilungen zu machen
URA'FIIMVERUIH G*N-B-H>
Finanzlage der englischen Lichtspieltheaterbesitzer
Das »cr.-'.anÄcnc Jatir bracJile
den hrll.sch.'a Kinolhi aUrbi iil-
z-rn wie «u» tdfi*itUcn
Birtsla des l.abaur Renar^h
Dcparlcmcnls borsorßeht, eine
Tcichc Ernte. Cie Filmindn-
Mrii sowohl in ihrer pruduU-
livtn als auch in ihier d.stri-
bi.ticcn Seite, i-l lest ent¬
schlossen. diesen Verdienst *u
stabilisieren, indem sie die
Konkurreni so «c-t als mi.^'ich
aus'chaltet und dursh «eitvcr-
zuciiile Kombinationen und
Amali-amalionen eine breite
CrundUfSc für Rationalisicrunf«
des Betriebes schafft. Was nun
die Kinotheatcrbcsilrer be¬
trifft. so haben im verflossenen
Jahre sich besonders vier i*roBe
Gruppen herausRebildel, die
sich im Laufe der Jahre durch
Bau oder Erwerb groBer Thea¬
ter oder durch den Bau und
Weiterverkauf von Theatern
großen Einfluß über das ge¬
samte Königreich verschafften.
Diese vier großen Trusts sind;
Gaumunt British Corporation.
Hill. Ealing, Kilburn, .Ma^da
Vale York und die \'sociated
Cincm.as iibernoinmen. Kiue
kurze Tabelle zeigt d.e linai-
ziclle Entwicklung des l’. 1. C.
wobei 1928 die 1 o'atresei v en
und der Votlra); 752 OC-0 Biimd
Sterling bctrii-gen.
Aber die P. T. C. war keine
urnbhängige Gruppe. Das
Aktienkapital wurde durch die
New Standard Film Co. kon¬
trolliert, welche durch die tnh-
renden Persönlichkeiten des
Evening Standard, Lord Aihficld,
und des Daily Expreß, Lord
Beaverbrouk, geleitet wurden.
Beaverbrook kontrollierte bis
1928 die First National Patlii-
Ltd., die der b-itische /.gcnl
für den Vertrieb der in Amerika
uzierten First National
zur Midlands Bank hinzogcn.
ln den erateii Monaten des Jah¬
res 1928 gelang es der Gibbon,
S/arvasv-Gruppe, in hartnäcki¬
ger Arbeit durch eine Tochter¬
gesellschaft. die British Foreign
and Colonial Corporation. 5b
Lichtspielhäuser mit ungefalir
120 000 Sitzplätzen zu erwe.-
ben. Elf davon waren in Lon¬
don (dai unter das Capitol
Astoria, Palladium and llolborii
Empire), acht in Liverpool (Hip¬
podrome, Canieu, Savov. Rial'.o
und Plaza)), vier in Edinburg
drei in Newcastle und außer¬
dem noch d.e Alhambra in Pa¬
ris. Der Gesanitpreis für diese
Ankäufe betrug 3 551779 Pfund
Stelling.
Zu diesen Erwerbungen ka¬
men noch eie Thcatei. die un¬
ter eie- Leitung von HugS
Bicke. standen und das Rialtc
(Liverpool). Maieslic Hicture
House (Chester). Glynn Pic-
lure House umlaUten. Der Um¬
stand. daß Sir Walter Gibbons
Chairman der Haymvrket Esta-
Grimsbi waren in den Händen
der Gau.nont Trust Corpora¬
tion. die das gesamte Akticn-
Uap’tal — damals 14 220 Pfund
Sterling — zum Preise von
169 375 Pfund Sterling über-
r.ahi.i. In dieser Trust Corpo¬
ration finden wir Mich die
Ostrer Croup wieder, die schon
am Denman-Trust stark inter¬
essiert war, und die Kontrolle
lag nun ganz in den Händen
der beiden Bromhead.s |.\. C
und R C ), die dann leitende
Direktoren der Caumoiit Bri¬
tish Corporation wurden. Der
Trust verkauitc alle Grinisby-
Theater-Anteile sowie die Gau¬
mont Co an das L. G. O.-Syn-
dik.-.l um den guten Preis von
60r 000 Pfund, die beides dam,
zum gleichen Preise an die Gau-
mont Pictures Corporation zu-
rückverkaufle. Sie übernahm es
. --C eine Million PlundAn-
folgcnoc Konzerne übernom-
nhn; Birmingham West Find
Theatres, Leeds Picture Plxy
Houscs (Kapital 330.000 Plund
Sterling). Classu Cinemas Bel¬
fast. und endlich die P. T. C.
Construction Co., welche zwar
schon 1919 gegründet, 1926 mit
einem Kapital von 1.191.793
Pfund umorganisi.irt, nun die
größte Unterabteilung des
Trusts bildet. 1927 wurden
Häuser in Nottingham, Nolting
für 2t Jahre als .Manager kon¬
traktlich anerkannt und dafür
an den Reingewinnen mit 10'.,
beteiligt ist.
Hinter der Gcneral-Theater-
Corporalion stand Sir Walter
Gibbons, «in übcr.>us eriabre-
ner Mann aus der 7itmbranche.
und der gewaltige Finanzraann
F. A. Szarvasy, Direktor eines
Trusts \^r. Konzernen, die sich
vom Daily Mai! Trust aus über
Mond's Antracithe Cot cern bis
lisb heute über die vollkom¬
menste Verleihorganisalion ver¬
fugt und schätzungsweise 90
Proz. aller Lichtspieltheater im
Vereinigten Königreiche in ihren
Büchern als Filmkunden einge¬
tragen sind."
Um den Ring vom Erzeuger
zum Vorführer zu schließen, er¬
warb der Konzern 20 Licht¬
spieltheater (acht in London,
der Rest über das Land ver¬
teilt).
1925: 328 842 Pfund Sterling
4926: 382 062 Pfund Sterling
Im Jahre 1928 kamen dann
noch, wie wir bereits iiusgc-
lührl haben, die Denman. Gib-
bons-Szarvasy. und Beaver¬
brock-Ashficid Theater dazu.
Heute kontrolliert der Trust 300
Theater im ganzen Königreich.
HUPFELD-ORGEL
Orcbeslennsirumeal
prächtige Tonfülle
praktische
Spielanordnung
auherordentliche
Pr eis Würdigkeit
Zur Tagung des Reichsverbandes der
Lichtspieltheaterbesitzer e. V. in Leipzig
am 17. und 18. April 1929
V or f ührungen
im Tagungslokal
Centraltheater
auherdem täglich itn
HUPFELD-HAUS
Leipzig C 1, Petersstrahe 4
Leipziger Pianoforte- u. Phonolafabriken
Hupfeld'Gebr. Zimniennaoa Ahiieo^esellsdian
Leipzig C. 1 / Petersstr. 4
Der Leutnant
Ihrer Majestät
Auf der Reeperbahn
nadits um halb eins
Manuskript: Lidislaus Vaida
Rc«ic: J u. L. Fleck
Unec: 2499Mctcr.7Aktc
Uraut(uhrun|<: Primus-Palast und
Bcba-Palast
Mil iiirem Jubiläumsfilm bat
die Hegewald-Produktion einen
vollen Publikumserfolii errun¬
gen.
Nicht dab etwa das Manu¬
skript des Films besonders gut
wäre. Der überaus gesebäitige
Stanislaus Vajda bat da eine
Handlung zusanriicngescbrie-
ben, so wie sieb Vajda das Le¬
ben und Treiben an Fürstenbö-
len vorstellt.
Hier gibt es einen Kaiser, der
in den meisten Szenen bildschi n
aussah (einige unvorteilhafte
Aufnahmen abgerechnet), den
eifersüchtigen Kaiser spielte
Ferdinand Hart etwas zu po-
In guten Leistungen noch zu
nennen: Mary Kid, Georg
Alexander, Alexander Mursky
Und Ly Christy.
Die Jubilarin Frau Hegewald
konnte mit den Hauptdarstel¬
lern für den starken andauern¬
den Beifall quittieren.
Das Gesctiäft für die
Sommer-Monate
Heute
Uraufführung
Fabrikat: Universal Pictures
Verleih; Deutsche Universal
Regie : Frarz Stranz
Hauptrollen: Eddie Polo, Inge
Borg
Länge: 1 797Meter. 7Akte
Urauffühninp: Schauburg
Eddie Polo erscheint jetzt ins
Vertrieb des deutschen Univer¬
sal, deren amerikanischer
Stammfirma er vor Jahren an¬
gehörte. Seme Art ist dieselbe
geblieben. Es sind derb- Sen¬
sationsfilme, die bei einem
breiten Publikum immer noch
Anklang finden — und so pri¬
mitiv der Film von der Reeper-
bi;hn auch gebaut :sl — er
schlug bei dem Publikum <’»r
Schauburg überraschend ein
und wurde mit lautem Beifall
aiifgcpommen. Der Handlung
geht es weniger um den logi-
sehc'i Aufbau, sondern darum,
recht viel Sensalionseffekte zu
> ereinigen und dem Zuschauer
in jedem Moment mit einer
Länder-Film G. m. b. H.
British Enstructional Films
TERRA-VERLEIH
einem derben, aber einschlagen¬
den Humor nicht fehlen lassen.
Von den Mitspielern Eddie
Polos seien die stets komische
Lydia Potechina. Harry Nestor
und Inge Borg erwähnt. Die
Zwischentitel, von denen ein¬
zelne besonders belacht wur¬
den. sind für ein grobes Licht¬
spielhaus zu derbschlächtig,
werden aber in mittleren und
kleineren Häusern mit zum Er¬
folg beitragen.
Er kann in Dcufsdi*
land nidits lernen
Die Moskauer Filtnwochen-
schrift ..Sowictski Ekran'' bringt
in einem Leilarlikcl „Uir und
das Ausland " aus der Feder
des Filmregisseurs Lee Kule-
schow sine AuBerunfi, die, da
sie wiederum .’eikt. welch
dankbare Anerkennung d.is
Entgegenkommen, das bei uns
russischen Ftlmleuien in su rei¬
chem .Maße erwiesen wird, lin-
det. serdient, niedriger gehängt
zu werden.
Dieser Herr Kuleschow- tühit
Leider entsenden wir unsere
Fümleute bisher nur nach
Deutschland. Deutschland be¬
sitzt keine hohe Kinokultur,
die iiihrenden deutschen Mei¬
ster überragen durch ihr tech¬
nisches Können die unseren
nicht eben entscheidend, sic
stehen ihnen oft sogar nach
In Deutschland muß man die
Beleuchtungstechnik, die Werk-
stättensrbeit, die Filmarchitek¬
tur, die Organisation der Auf¬
nahmen und ähnliches studie¬
ren, d. h. alles das was man
für Geld haben kann. Wenn
wir in der Lage wären, über
unsd-c Valntabestände frei zu
verfügen, und allerhand Appa¬
raturen in Deutschland zu kau¬
fen. hätten wir im Handuri-
drehn bei uns die gleichen
überaus günstigen Produklions-
bedingungen wie in Deutsch¬
land. Doch die wahre Kino¬
schulung findet man in Ame¬
rika. Dort kann man originelle
Arbeitsmethoden sehen. Vor¬
läufig ist Amerika die Hohe
Schule der Filrameisterschaft.
Bcdauerlicherweisi: sind unsere
Auslandsfahrten noch nicht ge¬
hörig organisiert. Wir müssen
ins Ausland reisen, um das zu
erlernen, was wir nicht ken¬
nen, und dadurch unsere Qua¬
lifikation steigern "
Neues Luxuskino
in Beirut
Die Stadt Beirit ist um ein
neues GroBkino bereichert w-or-
den, das „Grand-Theater“, das
nach den modernsten Konslruk-
tionsgesetzen gebaut wurde. Der
luxuriöse Bau faßt über 1000
Sitzplätze und hat Logen. Rang,
Ba'kon und eine geräumige Ga¬
lerie. Außer Filmvorlührungcii
sollen ira übr-gen auch reguläre
Theateraufführungen veranstal¬
tet werden. Der Besitzer G.
Bridi, der über eine eigene Ver.
triebsorganisation verfügt, ist
bereit. Filme, die ihm zur Erst¬
aufführung überlassen werdej.
für Rechnung der Hersteller¬
firma weiter zu verleihen. Er
hat im übrigen vor einiger Z'.;it
eia eigenes Untc: nehmen
zwecks Aufnahme von Akluali-
titen gegründet und liefert In¬
teressenten aktuelles orienta¬
lisches Material zum Preise von
1 Dollar pro Meter Negativ.
Spanische Tonfiltne
Das Bestreben, den so wich¬
tigen siidamerikanischen Markt
nicht 7U verlieren, hat in Holly¬
wood dazu geführt, von dem
Prinzip, Tonfilme nur in eng¬
lischer Sprache aulzunehmcn,
.-ihruweichen. So hat man in
den Tonfilmstudios von Holly¬
wood kürzlich einen großen
Spiel-Tonfilm hergeslellt. der in
spanischer Sprache aulgenom¬
men wurde. Es handelt sich um
einen Film, der ini alten Ari¬
zona zur Zeit der Be.cctzung
durch die Spanier spielt. Da
die Fabrikanten mit dem spani¬
schen Tonfilm auf ein gutes Ge¬
schäft rechnen, so hatten sie für
die Hauptrolle eine geborene
Spanierin, die Charaklerspiele-
rin Soliiiad Jinienez, engagiert,
und bei der Vorluhrung in spa¬
nischen Kreisen war man von
der klaren Wiedergabe der
Sprache entzückt.
Die augenblicklich in Mode
stehende Filmschauspielenn Be-
atriz Michclena. trotz ihres spa¬
nischen Pseudon>ms eine
Amerikanerin, will künftig nur
noeh in Filmen aufirelen, die
das spanische Milieu zeigen. Sie
hat dabei allcrding.s die kleine
Einschränkung gemacht, daß sie
nur dann ihr Programm ver¬
wirklichen könne, wenn sie ge¬
nügend gute spanische Mitspie¬
ler findet. Die Aufnahmen sof¬
fen selbstverständlich in Holly¬
wood gemacht werden, wahr¬
scheinlich denkt . sie auch an
einen spanischen Tonfilm. Zur
Aufnahme des Tones will man
sich eines Doublos bedienen.
Otlernson von Western Electric über den
deutsdien Tonfilm-ZusanunensdiluS
Der Präsident der Electric-
Research Products. Zweigge •
sellschait der Western Elec¬
tric. John Maxwell, äußerte
sich in bemerkenswerter Weise
bei seiiier .Ankunft in New
York über die Fusion deutscher
Tonfilmin etessen, die dadurch
tn einen gewissen Wettbe¬
werb mit seiner eigenen Ge¬
sellschaft und anderen ameri¬
kanischen tritt: „Während un¬
ser Interesse in Tonfilmen
groß ist, erwarten wir doch
nicht, auf diesem assgedehuten
Felde alles zu tun. Was wir
aber tun, wolien wir aui saube¬
rer und konstruktiver Basis
und nicht auf einer Schleuder-
basis tun. Darum begrüßen wir
die deutschen Organisations-
plänr. Jeder Zusammenschluß
liegt im Interesse der neuen
Industrie selbst und daher auch
in unserem Interesse. Wir wol¬
len nichts von wertlosen und
inkompetenten Leistungen wis¬
sen. weder vom produzieren¬
den, noch vom reproduzieren¬
den Standpunkt au-.. Der Ton¬
film kann viel ernster durch
Inkompetenz geschädigt wei¬
den als durch irgendeine i
konstruktiven Wettbewerb,
denn diese Mangelhaftigkeit ist
geeignet, das Publikum gegen
die Tonfilme überhaupt einzu¬
nehmen."
Jahres Versammlung
Th ca ter besitzer-
Vor ein paar Tagen fand im
Kaffee Helenenhof, Wien, die
Jahreshauptversammlung des
Bundes der Wiener Lichtspiel¬
theater statt. Durch die Wahl
des Herrn Sektionsrats Theodor
Petzl zum Präsidenten wurde
einem Interrcgnium, das seit
dem Rücktritt des Herrn Di¬
rektors Goldblatt vom Präsidi¬
um herrschte und während
dem Herr Vizepräsident Mar¬
schall interimistisch die Ge¬
schäfte des Präsidiums führte,
ein Ende gemacht.
Zu Vizepräsidenten wurden
die Herren Hellmann und
Roschlapil ernannt.
Am 24. April 1. J. findet die
Dclegiertcntagung der österrei¬
chischen Kinobesitzer in den
Räumen des Bundes der Wie¬
ner Lichtspieltheater, Msria-
hillestraße Nr. 88, statt, bei
der unter anderem die Frage
der neuen Leihbedingungen, die
der östcrreidiisdicn
Organisationen
Stellungnahme zu einer Ange¬
legenheit des Landeslachver¬
bandes Tirol und der Besuch
des Internationalen Kongresses
in Paris zur Diskussion kom¬
men werden.
Am 13. April I. .1. findet im
Kaffee Helenenhof in Wien die
ordentliche Generalversamm¬
lung des Landesfachverbandes
der Kinobesitzer von Nieder-
österrcich statt.
Am 17. April I. J. findet die
ordentliche Jahreshauptver¬
sammlung des Landetfachver-
bandes der Kinobesitzer von
Oberösterreich und Salzburg
■m kaufmännischen Vereins-
hause in Linz a. D. statt. Bei
dieser Versammlung werden
ebenfalls die neuen Filmbezugs¬
bedingungen und die Stellung¬
nahme der Kinobesitzerschaft
der Länder zu der Angelegen¬
heit der Nachnahmesendungen
zur Diskussion kommen.
Colosseum in
Rotterdam
Vor kurzem fand in Rotter¬
dam die Grundsteinlegung des
Colosseum-Theaters statt, das
eines der stattlichsten und
größten Kinotheater in Holland
werden soll. Das neue Theater
wird auf dem linken Maasufer
erb.iut werden, wo in den fetz¬
ten Jahren ein gewaltiger
Stadtteil entstanden ist. des¬
sen Einwohnerzahl dauernd
vachsl. Schon heute zählt
map dort lund 170 OÜO Men¬
schen. Trotz der Größe dieses
Stadtviertels gab es bis letzt in
dieser Gegend noch kein ein¬
ziges modern eingerichtetes
Kino. Der Bau des Colosseum-
Theaters entspringt daher einer
dringenden Nrtwendigkeit
Das Terrain, auf dem der
neue Kinopalast errichtet wer¬
den soll, wurde bereits vor zwei
Jahren erworben. Die V'orar-
beiten gestalteten sich so
mühsam und langwierig, daß der
Bau erst ietzt in Angriff genom¬
men werden kann. Wie aus
den Entwürfen hervorgebt, wird
das Theater Raum für 1000
Personen haben. Die Bühne
selbst ist sehr geräumig und mit
allen modernen technischen
Einrichtungen versehen. Es
können darauf große Revuen.
Operetten und artistische Dar¬
bietungen gezeigt werden. Das
Foyer ist direkt ant»r dem Zu-
cchauerraum gelegen und bietet
Platz lür 600 Personen.
Prager Momentbildcr
Gustav Machaty, der jugend¬
liche Schöpfer des Prager Fil¬
mes „Erolicoa", weil*, zur Zeit
in Berlin, wo er unter Mitarbeit
von Walter Jannings und Bcia
Balasz an einem neuen Dreh¬
buch mit dem Tittl „Wir" ar¬
beitet. In den tragenden Rol¬
len dieses Filmes, der teilweise
ia Berlin und teilweise in Prag
gedreht wird, düriten voraus-
.sichilich Rina Marsa (bekannt
aus dem Ufa-Film „Die Jacht
der sieben Sünden" mit Bri¬
gitte Helm) und entweder Lars
Hanson oder Nils Asther be¬
schäftigt werden.
Von zur Uraufführung gelang¬
ten und angelaulcnen Filmen
wären zu erwähnen: „Der Adiu-
lant des Zaren" mit Iwan
Mozuchin („Adria" und „Kapi-
toC'l, „Die Zirkusprinzessin"
mit Harry Liedtke (schon die
zweite Woche im „Julis“).
„Zwei unterm Himmelszelt '
nach dem Roman von W. Wolff
(Bio „Louvre“), „Der Kampf
um das Matterhom" („Passage"!
„Die Jungfrau von Paris" mit
Annv Ondra (schon die dritte
Woche in „Kotva“), „Die Mil-
ternachtstaxe“ mit Harry Piel
(„Hvädza" und „Koruna“), „Mi-
kosch rückt ein“ mit Hans Jun*
kermann (..Orient“), der Ula*
Film „Geheimnisse des Orients“
Schriftsieller gegen
Produzenten
D«r Schulzvcrband Deol^cher
Schriflstelier bittet um Auf¬
nahme foljtcndcr MitteilunU:
Der neue Ei-hberilfilm „CroÜ-
stadtnim' wird mit foliicnder
Bezei.
fre
nach einer Filninovellc
Hans Kyser, Drehbuch son Ar¬
thur Lantz. Herr Kyser hat
«c-iiun die Verbindun,^ seines
Namens mit diesem Film, die
seinen literarischen Ruf schä-
dijft und Pubhkum wie Presse
irrefuhrt, durch den ScHutzver-
band Deutscher Schriftsteller
ÜerichlÜchc Schritte ifcifen die
Kichherg-Fil.n C. ni. b. H. cin-
lieleitet.
Frankreich will
verhandeln
Wie uns ein Funkspruch mel¬
det. erklärte sich der Untcr-
staalssckrctär für die schi'mcn
Kiinsle. F'rancois Poncet, zu¬
nächst damit einscrslandcn. eirc
weitere Konferenz der franzi'si.
sehen und amerikanischen Film-
intcressenten cinzuberufen. die
dem Versuch, die Filni-Diffcrcn-
zen ;.uf frcund.schafllichem Weife
bcizulc'ifcn, dienen soll.
Bei der |fci<cnwartigcn Si¬
tuation in Frankreich ist aller-
dings kaum damit zu rechnen.
daB die betr. Gesc'ze eine Är-
derunü erfahren.
Eröffnung des „Babylon"
Im Berliner Schcunenviertcl
am Bulowplatz, in unmittelbarer
Nachbarschaft der Volksbühne,
wurde das in dem von Poelzid;
entworfenen Rundbau von Dipl.-
Inif. Lanipl errichtete Licht-
spielhaiir ..Babylon" eröffnet.
Das schone, in ifeschmackvoller
Farbenzusammcnstelliinif ge¬
haltene Theater ladt in Parkett
und Ranif rund 1200 Personen.
Natürlich ist das neue Haus
mit allen neuzeitlichen Einrich¬
tungen versehen, die Buhne be¬
sitzt moderne Apparatur für
Buhnenschau. Die Filmvorfüh¬
rung erfolgt durch zwei iMc-
ebau-Profektoren neuestei. Mo¬
dells.
Im ..Babylon“ ist eine große
Philipps -Kino -Orchester -Orgel
eingebaut, die außerordentliche
Klangmöglichkeilcn birgt. Ne¬
ben allen nur denkbaren In-
Fülle der verschiedensten Ce*
.auscheffekte denkbar.
Peter Palla, ein Meister sei¬
nes Instruments, brachte den
Klangrcichtum und die Nuancic-
rungsmöglichkeiten der Phi¬
lipps-Orgel wirkungsvoll zur
Geltung. Das Orgelsolo hatte
reichen Beifall.
Das Erüffniingsprogramm bot
in der Bühnenschau das Bal¬
lett Alexander Oumansky, des¬
sen Darbietungen auch hier
applaudiert wurden.
Als Hauptfilm hatte Direktor
Rupp. unter dessen fachmänni¬
scher F'ührung ..Babylon“ steht.
..Fraulein Else“ eingrsetzl.
Das wertvolle Werk hatte
auch an dieser Stelle starken
Erfolg.
„Babylon“ hatte einen wohl-
geiungenen Start, der für die
Folge Gutes verspricht
Gegen deutsche Reklametilme
Nach einer Meldung des Bu-
dapester Tageblattes ...Magya-
rorszäg“ hat der Ausschuß für
Fremdenverkehr ii. Budapest
die .-Xbsicht, von der ungarischen
Hauf tstadt Propagardafilmeher-
stellen zu lasser., ut.d hat dafür
ein .Angebot einei deutschen
F'irma angenommen. Tatsäch¬
lich wurde ein solches .Ange¬
bot in Erwägung ge/ogen, je¬
doch wird Staatssekretär Andor
Tasnädy Szüts, der Vorsitzende
des Filmindus'.ricvcrbandes, der
auch zuglech Vizepräsident
des gen: nnten Ausschusses ist.
ein Velo gegen diese Absicht
einUge r. damit die geplanten
F'ilm« einer ungarischen F'irma
übertragen werden sollen.
Aafa-Premieren im
April
Am Millwoch, dem 17 J.
.Mts. finde) = D.-T. K.iri.
stendamiii die L'rau’fu’i-'r'ic
des von Felix Basen ins.renicr-
ten Aafa - Grccnb.ium - .1.. •
.-Mascottchen • vt.iM Die
lustige Handlung, von der.i .\i.-
lorcntrio Kätscher, Scidrn-
stein und Siodmak erfunden,
spielt in den Kreisen der f>o-
hen-.e und des Tht..:c.-
Hauptiolfen: Käthe vou .Nai-y
und F. Kowal-Samborski Vfei-
Icic Mitwirkende: K::r‘ '
permann, Paul .Morgan, .laiie
Hclbling. .Mune! Ati-elus
Hans Albers, Jacob Ticdlkc.
.Max Gülstorlf, Herp'.ann Picha.
.Michael Rasumny und P.iiil
Weste rmcicr.
.Am F'reitag. dem 19. d. Mts
wird im Primus-Palast Pots-
da-ner Straße, der .-Aafa-F'ilni
..Das narrische Glück' u.iuf-
gcluhrt. Träger der Hauptrol¬
len in dem von Johannes Gu¬
ter inszenierten .Roman eines
klein« I Fabrikniadchens sind
M.iria Pa-adlcr. Livio P.vi .n l.i
jnd Frilz Kampers.
Personalien
Die Freie Vereinigung der
F Imverlretcr e. V teilt mit.
daß der Vertreter Jacobsthal
hr nicht mehr als .Mitglied an-
Jehört.
Die wertvolle Fachbücherei
des „Kinematograph“
bringt Ihnen als 3. Band
Hlnopraxis
Dipl.-Ing. A. R. Schulze
Eia »erWod«. Werk, das .iü»nd
vaa tu AbbOduagen aod Zek)!-
aaagca dusKlh. w» ücb Slö-
raagca ia der Proicklioa be-
awikbar lascbcn und wie dies«
vo« Vorfabrer. vom trcbaiKbca
Lertrr oder voai Tbealerbcsiticr
, Als Band 2 ist erschienen:
: Die Sicheiheitsvorschriilen
I Dir LldilspleltoilliliniDien
I llsranigsgcbca loa
Dr. jur. Ernst Seeger
Das sailbchc NachnsblcabUll des PreuKsebtn
.Stiaislcnim« für VolbtwobUzhrt Kbrcibl;
..Dm Buch nl rorzügbeh für dca Haad-
gebraaeb d«r Bcbärdca uad DicastrlcUea. gic
all der prakÜKbea libcrwscbuag der Lkbl-
:piehiorfabniagcn <a taa bsbeo. gcdgacl «ad
kenn zUco bdsiliglca StcDca wira cmploblen
Zweilcta AalaB gebvade Vorschriiten ciac wiB-
koaacac Kläraag briagca.*
Auch jeder Leiter von LicbUpicivor-
iührungen und jeder Kinobesitzer muß
das Buch zur Hand haben.
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Erhältlich in jedem Fachgeschäft, in jeder Buchhandlung und gegen Voreinsendung oder Nachnahme des Betrages durch den
Verlag Scherl, Berlin SW68,Zinimerstr. 35-41
Links der Isar-
^^jecht^^erSp^e
Manuskript: Jos. Dallmann
Regie: Franz Seitz
Photographie: Franz Koch Bauten: Ludwig Reiber
ln den Hauptrollen:
Hella Helios / Georgia Lind
Walter Grüters / Albert Paulig
Karl Flämisch/Marie Mayerhofer/WeiB FerdI
Verleiti: Bayerische Film^esellscbafi ni.b.H. im EflielbaHonzern
MÜNCHENER LICHTSPIELKÜNST A.-G.
'•ioteliihrbck. Amna<«iMU€: 3i Pfg d>< M->Uk€l Sullm>n(cba
lo; BcrUa NWt, Nr. 3111. — HaaplKkriMittn« : Alir.d (
Ml A.Pic«Uk. MsUick « — NackdnKk mxu aaltr Q
V«U< m4 DrKk: A
B SWW ScbcrlbBai.
AuHaiic : 4900
__ DAS;U.TESVE _ __
«F EIEM^ACH BUXr
■ g j^ I MIV^LAC SCHE RL» BERLIW SJtt:68
23. Jahrgang
Berlin, den 16. April 1929
Auf dem Wege zur Einheitsfront
liehe Orgafi,<ialion, d'e dem
deutschen Thcaterbesilzer ta
den groUen Noten unserer Tage
hellend beispringen will, und
kein Tiinimelplatz eur Befriedi¬
gung persönlicher Ambitionen
Wenn man das erkannt lit.
s.ellen hat und daO mit der
Wahl eines geschaftsfuhrenden
Vorsitzenden sich für den ei¬
gentlichen Präsidenten van
selbst eine gewisse Zurückhal¬
tung notwendig macht, die man
bei dem einen oder anderen be¬
sonders ehrgeizigen Kandidaten
zen gern heraufbeschwör
möchten, weil sie sich
Augenblick davon einen klein
persönlichen Erfolg v^rsprechs
und .Unterverbanden genehmigt.
ln der gestrigen Tagung der
Württcmbergischen Lichtspiel¬
theaterbesitzer in Stuttgart
wurde ein Antrag des Unter¬
verbandes Nürnberg besp'o-
chen. der als errten Vorsitzen¬
den Geheimrat Scheer vor-
die in Berlin angezeigt wurden,
bleiben bestehen. Sollte sich
aber im Verlaufe der Leipziger
Reichsverbandstagung eine neue
Situation herauskristallisieren,
so gibt der württenibergische
Verband seinem Vorstand bzw.
seinen Delegierten freie Hand.
Die Würtiemberger
für Guttmann und Siegfried
Drahtbericht unseres \X -Korrevii oul.-nUn
Ki.rth. bekämpft . Der Vorstand
erklärt hierzu, daß die süddeut
Die Verhältnisse kurz vor
der Leipziger Tagung klaren
sich erfreulich. Der Vorschlag,
der in diesen Spalten vor Mo¬
naten kurz nach der Amts¬
niederlegung Guttmanns zuerst
gemacht wurde, den man da-
snals belächelte, für unmöglich
Kennen Sie
ein
TONFILMSYSTEM
Herr Produzent! das vollendetste Tonwiedergabe und natürlichste
■ Sprache hat?
das keine Patentstreitigkeiten kennt?
das trägheitslose Aufzeichnung ohne Eigenge¬
räusche benutzt?
das beliebig viele Kopien in wenigen Stunden
gestattet?
Herr Regisseur!
Herr Theaterbesitzer!
das keine Jnriwalzung der Aufnahmemethoden
erforden?
das weder im Atelier noch AuCen Schwierigkeiten
kennt?
das sofort abzuhören ist?
das sofort retuschierbar ist?
I das nie Enttäuschungen bereitet?
das nicht von Vorführung zu Vorführung schlechter
wird, so wie Platte und Film?
das in jedem Theater der Welt spielbar ist?
das an jedem Projektor der Welt leicht anzu¬
bauen ist?
das unzerstörbar erscheint?
das die einfachste Bedienung erfordert?
und das zugleich das billigste aller existierenden Ton¬
filmsysteme ist?
Wenn nicht, SO nennen wir Ihnen das
(Stille-System)
Keine Platte, kein Film, sondern syn¬
chronisiertes magnetisches StahlbandI
Die Weltlizenz dieses einzigartigen Tonfilmsystems
hat die
Blattner Picture Corporation Ltd,
LONDON W.C. 2. 35/36 Little Newport Street
Deutsche Vertretung:
Blattner Film Verwertungs Gesellschaft m. b. H.
BERLIN SW 48. Friedrichstraße 221
Fernsprecher: Bergmann 1422/23
Die Dame hinterm
Vorhang
Fabrikat: M.-G.-M.
Verleih: Par-ifamcl
Retfic : Hoba-i Hcnley
llauplrolleii: Rair.on Novarro,
Marccline Day, Caia»el Myers
Lanite IbJSMelc.-.bAkU-
Uraufiuhrun|<: Capitol
Ranion Novarro i*l Itesmal
ein Lebemann in Frark unu
Monokel und spielt eine Rolle,
die ihrer ganzen Anlatce nach
Skeptiker, gedacht sein konnte,
als für Ramon Novarro. diesen
frischen. jungenhaften Men¬
schen . Daß er die Mädchen-
herzen in Vielzahl knickt, ist
dem hübschen, flotten Burschen
durchaus zuzulrauen, daß er es,
sich so zynisch und überlegen
Die wunderbare Lüge
der Nina Petrowna
Fabrikat: Erich Pommer- llauntrollcn: Brigitte Helm.
Produktion der Ufa Franz Lederer, Warwick Ward
Verleih: Ufa Länge: 30l8Mctcr, 9Aktc
Regie: Hanns Schwarz Uraufführung: Ufa-Palast
Der deutsche Film hat über¬
raschend schnell seine eigene,
große, publikumswirksame und
künstlerisch wertvolle Linie ge¬
funden Wir haben den .Ameri¬
kanern das Cchcimni.s des wirk¬
samen Bilddramas nicht nur ab¬
gesehen, sondern haben cs ver-
feinerl. vermenschlicht und in
eine Form gebracht, die man
vom Filmslandpunkl aus beinah
als klassisch bezeichnen k.inn.
.teilt Franz Lederer als den
lungen Kornett und Warwick
ikard als den Obersten neben
sie, zwei Schauspieler, die man
bisher ungleichwcrlig in ihrer
Darstellung sah, die sich aber
diesmal zu Leistungen durch-
ringen, die bis zur le
anerkannt werden r
Interessant, hier zi
daß vor allem Wan
der bisher für einen
Tvp abgeslciupelt «
ein aiisge/eichneler
Prisciilas Fahrt
ins Glück
l abrikat: Ländert. Im und
British Insiructional
Verleih: Tcrra-Film
Regie; Anthony Asquith
Hauptrollen; Mady Christians,
Paul Cavanagh
Unge: 2200Meter. OAkte
Das .Märchen von de
tcfsin eir.es sagenhailcr
'Chen Kleinstaates, die ai
Ehemann beinahe hinterm Vor
hang, hinter dem sie sich ver
barg, auigcstöberl wird, wa.'
dadurch vereitelt wird, daß di«
wahre Geliebte sich als Be¬
sitzerin der liegengcbliebenen
Handtasche ausgibt. Nach etli¬
chen Tränen kommt cs zum gu¬
ten Ende und der — vorläufig —
auf Seitensprüngc verzichtende
Lord heiratet das liebe Mägde¬
lein.
hobart Henley, der Regisseur,
hat den Film mit einigen net¬
ten Einfällen inszeniert, Ramon
Novarro sieht im Frack blen¬
dend aus, das Monokel, das
nicht zu ihm paßt, wirft er ja
bald zum Fenster hinaus, aber
in Rollen, die ibn nicht zu
Lebcmannsallüreo zwingen, ge¬
fällt er tms besser.
Marcelline Day. als das Mäd¬
chen Phyllis, hat echtes Ge¬
fühl und ist lange nicht so
bläßlich, wie cs die Darstelle¬
rinnen solcher Rollen mcisl sind.
Es gibt schöne Aufnahmen
aus einem mondänen Seebad.
Ein nettes Filmehen, das aber
die Hoffnung offcnläßl, Ramon
Novarro wieder einmal vor eine
richtige Anfgabc gestellt zu
Für ihn läUl si-: .luwelcn,
große prächtige Wohnung, kurz,
alle Annehmlichkeiten des Le¬
hens und zieht irgerdwo in die
.'orstadl, in kahle Fäumc. hun-
gcr. macht Schulden, mir <■"
für de. f'.,.|.pbi,-:i leben zu
Das gehl so lange gut, bis der
Oberst den glücklicheren Neben¬
buhler zum Spiel und zum
Falschspi-I verleitet.
Um den Geliebten zu retten,
sagt Nma zu, wieder mit dem
Obersten zusammen zu leben.
Sic rriülli auch ihr Versprechen,
kehrt in das alte Liebesnest zu¬
rück. Aber der Oberst findet nur
eine l-cichc, nicht die junge,
strahlende Frau, nach der er
verlangte.
Der große Werl des Films,
das, was ihn turmhoch über die
Durchschnittsproduklion stellt,
ist die Art des Spiels, die Sze-
ncnlttbrung, die Schauspieler,
die Ausstattung.
Brigitte Helm gibt eine reife,
abgcnuidelc Leistung. Hanns
Schwarz, der SpieUcitcr, hat
aus ihr vielleicht mehr hrraus-
,;cstcigerl wrrden durch die ge¬
schickte musikalische Bearbci-
limg von Schmidl-Genincr.
Dieser führende Berliner Di-
• ■Kcnl hatte seinen großen Tag
Er fül It sich anscheinend schon
•ingsam in die Voraussetzungen
des Tonliini., ein und iindcl,
auch von diesem Gesichtspunkt
;.us betrachtet, iür seine musi¬
kalische Illuslraliun F'ormen.
die als vulirndel zu gellen
iiabcn. und die die amerikani¬
schen Synchronisierungen er¬
heblich übertreffen.
Er dirigierte sein verstärktes
Orchester mit Temperament
und durfte sich mit Recht mit
den Darstellern am Schluß
immer wieder vor dem Vorhang
Genau so wie Carl lloffmaon.
der Kameramann, der an einer
ganzen Reibe von Stellen durch
die geschickte optische Arbeit
den szenischen Verlaut steigert«
und stärkte.
Alles in allem ein großer,
überragender Erfolg, der sich
durch ganz Deutschland bis ins
kleinste Dorf fortsetzen wird,
und der über unsere Grenzen
US den Ruhm deutscher
I irlicli, drängt sich nicht vor.
sondern laßt jedem Mitglied dos
'nsembles Raum, sich zu ent-
lalten. Dieser Eigvnvchaltcii
>• egen ist Mady Christians beim
Publikum populär und kiinnl,-
■cibst in noch schwächeren Fil¬
men aufirelcn. Das Ensvnihic
Ist durchgehend englisch. Du
Darsteller haben bei un.s kein.-
Namen. Und wenn cs auch not.
wendig sein wird, sich in Zu-
l.cnlt die Namen der englischen
Schauspieler genau so zu mer-
k-en wie die der Amerikaner, so
'crdicnen von diesen P.irlncrn
der Christians nur Lewis Day-
lon und Evelyne Chipni.i'i ilculo
in einer S.mdrockrcllrl ciwahnl
zu werden. Der Liebh.ibcr C.i-
V anagh ist zu blaß, um irgend
einen Eindruck zu machen.
An der Kamera standen Af-
pad Viiagh und H«nr> Harris,
di« eine im ganzen saubere Pho¬
tographie lieferten und manche
httbsebe Einsleltung zeigte.i.
wenngleich die Arbeit der Ki-
meraminner nicht durch phan
tastische RegieeinfalL- betrucli-
•rcmicren in Breslau
• . - i I . rhial r
ind d:e -jli- Lrai.flJli-
in^ dc< Koiil Jannin|{s-'J>ioii-
Imos ..Der Patriot" statt. Der
lim. der bei der liesainter lo-
alen Presse emniutitic Aner-
ennunii fand, lauft in Heiinn-
im Theatci uiit de» («ra-Iten
rfoU.
In der \ofwoche lief im
L'fa-Theater" der Dupont- lim
Sachtwelt ’ fPiccadillyl mit
Indirekte Bestechung?
\X IC \»ir ' rcn, bl ab; ichtiijt din | i-r, i.hciiick ‘i
die Gt.MA. den M i t |< I i c - von ihm bcsciiattiift und bi
dtrn der Kapelimci- zahlt werden, im Sinne de
V I •' r - t- n I 1. n c. V. laufend GE.M.X bcepitzeln.
einen bestimmten Prozentsatz
ihre' Ccsamlcinnahmcn aus
Tar.ticmc»eldcm zefl.cOen zu
Frankfurter Thcafci
noHzen
Die Lichtspiele im Banibci..
Jlof. in der Vorstadt Niedc
rad. werden aufcnblickl .
liründlich umgebaut und auf .
nen Fassunifsraum von 360 Sii
platzen verfrufiert. Das nci
OroUkino, ebenfalls in eine
westlichen Frankfurter Voro
über dessen Projekt unter de
Namen Titania-Palast wir b;
Dieser .Aniielcifenheit miiO
son seiten aller Musik Veran¬
stalter die ifrüOte Aufmerksam¬
keit zuiiewenJct werden. IN-
kann nicht )-cduldct werden,
daO Anifcstciltc Gelder von
Verwcrtuni<.sgesellschaftrn an-
Die Gründe hierfür lic|<en
iif der Hand.
Auf dem L'mweif über die
GE.M.\ |<cschützte Musikstücke
in den einzelnen Lokalen zur
.Auiführunfi )<cbracht werden.
ner Eroffnunii Ende April
rechnen ist. Das Theater
■tanz modern. iaQt 700 Pei
am nunmehr auch
■raus. Die Pre-
den drei Hirsch-
Veranstalter in erheblichem
Ausmaß Schaden zuzufü|<en.
Das Keichskartcll der Musik-
der Frankfurter D. L. S
Neue Adresse
e Direktion der Berli
..Dcli-Theater" lief der senen Meistbeifünsti^unifss
•Film ..Kampf der Tertia" <rages.
zusammenhän|<enden L«
Gelder zahlen zu las;
AuiUltc: 1<»00 ^
-•‘"•HraiVfSLAG^CHERL« BERLIN SW68
Berlin, den 17. April 1929
Leipziger Ouvertüre
Klar, dall eine Gcncial..
■amniluni* des Rcichtvcrhandv»
der l.ichlspieiihcaterlii silair
kinnniäBi|i< vie eine örüBc l’re-
tnicre ai'fiicrKiien wird
Wcnin \ crwundcrlich. dall
die Reklamcchcfs der ''hron-
pralcndvrtcn ciiri|( an der Ar¬
beit s'nd. daß man sich hiei
und da in einzelnen KerirUcii
plilzlich zu »Irali4,scluii
I Klangfilm in London
Als offenbar erstes Ki<tehnis raies in London für den Anianii
der Konferenz zwischen den Mai .in|(ckundi|tt. Zu diesem
dcufschen und den britischen Zwecke w irdc ein droBes \Xest-
Tonfilnivcrtretcrn. die seilT.s.sen Knd-Theater licmietet. m wel-
in London verhandeln, wird d<e cheri derzeit mit den Inslal-
Norfuhr'inii des Kianitfilmappa- lationsarheiten beiionnen wird.
Mehr Film-Freiheit im Rheinland
Die Intcrall lerte Rhein'and- lieh eini|ter Slreichunilen auf-
er d:.- ~ Manr.
nicht unsere Sache
terbcsitzer haben
\ erband selbst zu
Italien produziert Orplid > Messtro in der neuen Saison
talic
Produktion I'>28-1<»29
Keihc \on Filmen terlij^s il;t
unj Teil auch aui^efjfrl
ikorden. Ob ein Absatz im Aus¬
lände möglich sein wird, kann
man noch nicht faicen. Es hoi-
men aber wohl bestimmt einifte
daion in Frajte. Foljiende F '-= f
«ind lertiiilieNteMt. ...ludith uid
Holoiarncs" von Pittaluca.
„Ariana sie^l im Grollen Pre s '
Das di<.s|ahri|ic Programm Jvr Orplid-Mcrs'.ro und Briti-ii .inJ
Foriiifn Films Ltd h.il mit der am 21. 'larz in Paris slallgefur-
denen Premiere des II. Superfilms der Orplid-.Messlro ..(Juartier
l.alin 'Kegle Augustu Genina) sich emeul erfolgrcKh eruieren.
F'ilm. . \ngst " (Kcgic Hans Sicinhuif). ..Nachlgevlallen ' (Keg:
Mans Sicmhoiil. .. iMadel und 3 Clowns' (Kegie Hans Sleinhuitl.
. W ulga . , Wolga " (Regie V Turjansks) und jetzt ..Ouariicr
l.alin (Kegle A. Gcnina) sind Standardwerke dvulschcr Kilmpro-
duktion.
Ein gutes Geschäft
Die N'ewi-Iorker Urauffüh¬
rung des Warner Bros.-!'.'. ■
..Voahs .Arche " mit Dol ircs
Costello in der Haiipliolle
im Wintergarten bedeutet
einen neuen W'citrekord des
Theatcrgcschafts. .Niehl nur,
dal) der Film schon vom /wei¬
ten Tage an den durch den AI
Jolson-Film ..Singing fool" aut-
gestelhen bisherigen Haus¬
rekord brach — am Ende der
dicsiahiigc \ erleihprogramm noch
läufig fi'Sigelcg:: I Tounu'ur-F'ilm d<
duktioii. ferner 3 Filme der Oiplid-Ili
Doch Fusion?
Auszeichnungen
für Warner Bros.
Lilian Harvey -
der Licblingsstar
Bei Jen vom Kino-Magazin,
einer im Verlag M.iv Matlisson
erscheinenden Kinoprogramm-
zeitschrilt. vvranvtalletcn Pici^-
ausschrciben wurde der II (a-
Star Lilian Harve> als derjenige
Filmstar festgestelll, der sich
bemi deuls-.hen P.iblikttm der
grölUen Beliebtheit erfreut.
Dei Geschmack des deutschen
Publ.kums ist alsi na.-h wie
vor „blond und /i.-tlic’r
Probleme
um die Kamera
Innerhalb der \ orlraitsrcilu-
. Probleme um die Kamera die
von dem „Verband der Ka¬
meraleute Deutschlands' ver¬
anstaltet wird, sprechen .mi
Donnerstag, dem 18 April (Be
ginn abends 8 Ihr), im Kanst-
lerhaus. Berlin W o. BeLevue-
straUe 3. Max Mack. Hans Karl
Gottschalk. Hans Sohrile und
Kmst Reicher zu dem Thema
der hilm-Kurrherslelliin«. an-
schlielieiid . i .niitlosc Aus-
Mündicn filmt Berlin
Im .\nschliiO an die Ateliei
aiilnahmcn .-a dem neuen
Fmelka-Filni ..Links der Isai.
rechts der^ Spree'. begibt sich
gen der mitwirkenden Künst¬
ler nach Berlin, -.im dort .^l'•
Ben.iufnahmen zu machen \r-
der Ksmera Fr.snz Koch
Siidfilm - BiaHnc.'phone
Die Sudtilm-.\ -G hat mit der
B altner Verwert.ingsge ell¬
schatt einen \ ertrag über iler-
alcllung von Sprech- und Ton-
iilmen abgeschlossen nach dem
Blallnerphone-Verlahren fStillc-
Syslcinl. Eine Reihe von gro¬
llen Filmen werden nach die¬
sem Verfahren von der Sud-
lilm-A-C. hergeslellt
erster Film erscheint dei l'ich-
berg-GroBliIni „Vi er wird de in
weinen, wenn msn auseinandei-
gehl Die Regie fuhrt Richard
Kichberg. Dic .-Viifnahmcii sind
iin vollen Gange
Groftkino in Solingen
Am Bahnhofssorptalz m So
lingen soll ein Neubau errich
lei werden, der im Erdgcsch >I
ein Restaurant und ein Kine
mit 1500 Sitzplätzen erhalter
soll- Im Kinosaal ist der Ein
bau einer Drehbühne beabsich
ligl. so daß der Saal auc
gleichzeiltg für die Abhaltun
der städtischen Thealcraulfüh
rungen geeignet sein wurde. Dj
die beteiligten Gesellschaften
Baukosten und Betriebsmitl-*!
selbst aufbringen wollen, kann
wohl mit einer Cenchniigunf
Plans durch die SUdlver-
Wallung gerechnet werden.
Tagung in Stuttgart
Die am Montag, dem li. April,
in Sliiltgarl .statigcl-indcne
.luRerordcntlicbe Mitgliederver¬
sammlung des Verein»- der
Lichtspiellheaterbesilzer \\ urt-
tembeigs e \ . wies a'.. Haupt¬
punkt Slellungiiahme zu der be¬
vorstehenden Vorstand'« shi
des Reichsverbandes au*
Lieber d.i.s Resultat dei De¬
batte über diesen Punkt haben
wir m der gestrigen Nummer
bereits berichtet, (l). Red.)
Zu dem Punkt .. \hschluU
■•■nes Miisikerlarits" ' .vme nach
Ansicht '»tecklingers ein .-olcher
Abschluß nur für den Piat/
silutigarl in Frage, da die Vet-
iialtnisse im übrigen Wurllcm-
berg |a i ollkommen ander- Be¬
lagen sind
Kurth-Stuttgart rat (edoch
dringend ab, einen Musikers er¬
trag für Stuttgart ab/uschlieUen,
und empfiehlt, sich zunächst ab-
v>artend zu verhalten, bis evtl,
ein Keichslarifverlrag lorliege.
Dann erl'utert der \ ors t/ende
Alecklinger du- Vorteile de-
Meistvergunstig ingsvcrtrags mit
der C. D. T. Die Mitglieder
»erden aufgefordert, den Fr.i-
gebogen auszu lilien, vsociurch
sie sich nach z.i nichts ter-
pflichten
Nun entspini t sich du- De¬
batte über die \ orstnnds-sahl
k» den Rcichsc erband >X'ic
bereit» niitg. teilt. \.e-idel
sich Kurth fegen eine Kandi¬
datur Schee.-. Sv hriftl jhrerBurk •
harül heloiit, c aß steh die .süd¬
deutschen Vcrhvnde und Dele¬
gierten üoir de Ne'nsahl der
Herren Giill uaiin und Siegfried
vollkommen ein g waren .-Vueh
München hat .^ch inzwischen
aiesem Antrag* zugeselH, so
daß lediglich Aürnberg .andere
Wege gehl. Kr schlagt deskalh
vor, die gefaßten Beschlüsse
heizuhchaben. »ozu Kn ii; noch
benierkl, daß man • ul dei Mei¬
nung für Cultinanri und Sieg¬
fried nicht allem <la-lehc. son¬
dern daß auch Frankliirl und
Rheinland Wcslfalen dei .c'ben
Meinung seien.
Fis sprechen zu der Trage
noch Alecklinger und Oaub. der
scharf gegen Kurth polcmisterl.
Dann wird der bereits
gestern mitgeteille Antrag
Alecklinger. der dem \ orslrnd
und den Delegierten in Leipzig
freie Hand laßt, angenommen.
Sodann berichtet llerr Reich
(aus Heidelbergl über seine
Eindrücke in London iiber den
Tonfilm. Er emnfteh’l den Kol¬
legen. alles dazu beiziilrageii, um
den Tonfilm .such bei uns etn-
ziiführrn
Der \orsitzcndc meiiil. daß
cs zunächst das Zweckmäßigste
sein durfte, sich abwartend zu
verhalten.
De; ci.'ingend geaufter'.-
Vkuusch, die -.eihsl mdigen
rheaterbcsit/er ohne sechsmo¬
natige Lehrzeit zu der Vorhih-
rert'nifung ziiziilassen, ist djrch
ein Gesuch beim .Alinislerium
vorgebracht v< orden. Wahrend
der \ eroammliing ist die end¬
gültige Zusage des Ministeriums
cingel.siilen, s. onach die selb¬
st indigc.n Theaterbesilzer, die
nachweisb.vr schon tanger mt
der Afate-ie vertraut s,nd. gt -
gen Bezahlung einer bestiirir -
len Gebühr ohne Lehrzeit zur
N orivhrerprülung zugelassen
wer..en. Es wird den Theater-
bvsi.zern dringend emplobleti.
•sich den V'orfubrschein zii er-
v-e-ben.
Die Eingabe an den Landtag
»c-gen des I andesbtiDlages i-.l
\or>>ereitet worden, und zw .ir
unter E'ühlungnahmr mit den
übrigen \ ergnügungsgew erbet .
Der Slcrbekasscn-X'ertrag st
*' il «fc-iii Gerling-Konzern von
den l nteiserhändeii abg *
schlossen worden.
Gegen die neuen Beschlüsse
der .Arbeitsgemeinschaft so'l
men werden Ein \ erhandeln
«lei Delegierten der l'hcalerb ■
■ ilzcr mit der Arbeitsgemein-
schatt war bis heute noch nici I
n oglich.
Zum Schluß wurde der Ver¬
sammlung von Herrn Koch-
f eberlmge*! noch ein Apparat
'ur pausenlosen Vorführung vor
‘ ilncn ohne besonders eingrci-
lerc’e Ein*-ichtongen gezeigt,
w ofür die Mitglieder durchweg
reg«, Interesse .in den Tag
Neue Quota in England
.— - -r* l"»^« lief das
Quotaiahr für die englischen
Verleiher ab. Die Quota. die
»m vergangenen Jahre 7'. Pro¬
zent betragen halle, wird nun
■m heurigen Jahre auf 10 Pro¬
zent erhöh«, so daß also jeder
zehnte Film britischen Ur¬
sprungs sein muß. Man nimmt
zwar an, daß die Einfuhr eine
weitaus aermgei« sem wird
als im vergangenen Jahr, da die
Umstellung in der Industrie in¬
folge der Entwicklung des Ton-
lilmt aus Amerika statt 800
Filme 1028 nur etwa 4—500
für 1«*» und aus Dvulschland
entsprechend weniger erwarten
läßt. Es werden also im Gan¬
zen nur «ingelihr 55 bis 60 eng¬
lische hilme erzeugt werden
miissen. um dem Quotagcsclz
zu entsprechen. Von der vor-
lahrigen P oduklion sind nicht
allzu viele E'ilme nicht an di«
\ erlciher gelangt, so daß man
in hiesigen E'ilnikreisen mit
einem Zusalzsultrag von etwa
52 Filmen - das ist ein F'ilni
pro Woche — rechnet. Aber
daß diese auch w-irklich er¬
zeugt werden, daiiir fehlt bis
jetzt jedes glaubhafte Anzeichen.
Erklärung Kiangfilm
Tobis
Das Ablvon nivt. 1 der
KUnfililni- und ile* ti>Hi
Ciruppe b«! in uvt ^
* ich 7u imrichti|(«*n |),^r^•t ' (.
\ eranlas%un f
Mch bei de". .\S,.*.!■!(
de-i \vrtraiSr% l fa Kl..
neu« henierkhar «•kk*
hvn IX'-niftriirniiK* . i. ^
KUtlJt*»*'’* TobiA-Ciriii«;*. .1
tiif fotifvndr I c^l^U-Üniu;
Der \ /wiviHch .m
Kl.'infSfilni G h fl und
I- .thnlaation .iIJxT N »-n
und der Nertrieb lU- lodvr-
Üabe App.irainren b i d.-
Klan}ffilni Iietf*
Der \erlrieb der %Mlnik: ••
Apparatuivn und die
Produktion sind - :i Nnv
naVme eines der Kktpjc’**«'» 'or
behaltenen Teiles N^'.he dc'
obi«-Gruppe.
Der Verleih dei ProduMho«
Beider Gruppen beui
ffanden der Tobts-Grtippe
Münchener HandeU-
kammer zur Lusthar*
keitssteuer
Il . \ iertel|ahri«her i'. der
Münchener Induline- und fl.rn
dcUkümniei linden ^b:. unl.’t
der PoMtion .,F«lmvkt- . die
folj^ende bovichten^M vrie Ntah-
nun|{ an die Keifierunt! ur.J dte
Behörden.
ln alljfemetnen hab n >iwh
die Vcrhviltnis«e der Mt.«u
bilniindu<>lrie sokbohi t
lich der Produktion aU auch
berii|{lich dek Verleihs su’Aie
des Thea U*r betriebe
dem Iterbkt l**28 mchi v.
derl. Die I.Uktbriri.c-?!-
die bisher noch nicht .»biir-hutt
wurde, beeintrachtiift dir f.nl
wicklunif der Filmmdtislne h
wie vor ifan/ aulierordeuti vk
Hedasuerlit hei weise wurde n-U'
erdinit^ wieder gerade in filt¬
ern die Filmindustrie über ÜS'
Maß der alljfemein best» ^ ]• n
Bela5tun^ hinauiL sL-hwvr {e
troffen durch verschiedene be
hördlichr MaOnahtnen. die in
unlösbarem \X idersprtu.h /ti den
von behördlicher Seite wieder
holt jfeifebencn /usichei utiifcD
stehen, die Münchener ( ilmin*
duitrie ru unterslüt/en Falb
diese in verstärktem Mail be
obachtcle Tendenz -'s« .
der B«*horden. der il-MindM
flrie nnler N’ichtbeachlun^ ik:« -
wirtschafllichen InUr.
schwerere Hemmi . I'c
reiten. a1« vie von«« i ’V *
l.ind bestehen. «1
lallenfelassen wird, "e - vi • •
die weitere FlntwuUMfi;
hier ansassii^en F'i?
ernstliche Bcli^vk^.
helfen
für Aufnahme
und Wiedergabe
sind kurzfristig
ANFRAGEN SIND ZU RICHTEN AN
•xcßis
Klang-Film G.M.B.H. Tonbild-Syndikat S:
Berlin SW 11
Berlin W 8
Asluinischer Platz 4 / Telephon: LQtzow4CSZ-54 JSgerstraBe S / Telephon: Zentrum 6241>6<4S
Generalversammlung der Organisation der Filmschaffenden
Oesterreichs
Von u n ^ . r V n. ^ t 4 n d i « t n J J - B i r i c h l c r s 1 .. l l t i
Kor/lich fand in dci; Kliibraii- nirur Erich Böh-ii und Direktor r.tdc in diesem Jahre Er for- len. koninil ec bei de-' Vor-
nicn des Filnibundec. der Or- Adolf \\'irt5c^,afler (Para- derl aber die Mitglieder des sthl..g des Vorstandes, den ge-
ganisr.lion der künstUrisehen moinl). haben di<: Kontingent- Eilmbundes zu einem noch cn- wählten Funktionären des
und kunsttechnischen .Mitarhei- .scheine seit Dezember v. J. gerem Zusanimcnschlielien, zi- I ilmbunde-s sl*;| des T'tels
gcnsligen Schlüssel verursachte hinweisen, daß nach seiner Er- legiales NXirkzn für den Film- Mritne angchmten son den
Vcrschlechterimr des Kontin- fahruiig noch nie in den iin- bund. Icchrischcn Mitgliedern des
genls. Nach seinen Informato- günstigen Wintermonat rn die Bei dem Punkte der Tagas- Bundes bereits langst ii aion-
ren. den L'nternehmern Inge- Ateliers so besetzt waren, wie Ordnung: Änderung der Statu- sier' worden sind.
Filialleiter und gesetzliche Arbeitszeit
Entscheidung des Oberlandcsgcrichtes Dresden
Zu der für alle Filiallei
eingelegt. den sei, die unbedingt nötigen
wichtigen Frsge der Haftung Das Obertandesgcncbl Dresden weiteten Arbeitskraft« emzu- Gegesgrunde in vollem Umlange
für Überschreitung der gesclz- hat feslgestelll, daß der Be- stellen, damit die Arbeitslast strafrechtlich veranlwortlich
liehen Arbeitszeit durch die schuldigte als Leiter der L.ip- bei der Leipziger Filiale in der ß,, Konsequenz is. also, di.i
Angestellten liefert eine soeben Filiale sich in gewissem gesetzlichen Geschiltsieit er- . Fili.ll-.l.r w.nn „ c.,k
URAflOM
iimooM
ist die Gipfelleistung
filmisclier AusdrucksKreft
verbindet die Vorzüge filmischer Gestaltung mit den
Vorzügen des gesprochenen Wortes, der Musik, der
Klang- und Geräuscheffekte und vermag hierdurch
dem Publikum gewaltige Eindrücke zu vermitteln.
URAdOAl
urAsom
URMOM
wird zur Herstellung von sogenannten Ton¬
filmen und zur Synchronisierung stummer
Filme verwendet.
ist ein besonderes Aufnahme - Verfahren,
über das die Ufa durch einen Vertrag mit der
Klangfilm-G. m. b. H. verfügt.
vereinigt die großen filmischen Erfahrungen der Ufa
mit den Erfahrungen der Weltfirmen A. E. G. und
Siemens & Halske auf elektrotechnischem und akus¬
tischem Gebiete, deren Verfahren Weltruf genießt.
fl verbürgt also vollendete Filmtechnik, vollendete
Tontechnik und verbürgt damit in der neuen Saison
das große Geschäft für jedes Theater
da zu jedem Ufaton-Film ein hiervon völlig
unabhängiges stummes Negativ gedreht wird.
U»lflOM'PRODUKTIOM
UFA'RILNVERlilH G-M-B-H-
CESCH-AFTSSTEI.LE BEBLIN
Mil der Troll) (einem Omni¬
bus nuf SchicnenI kommt man
nach Swakopmund. Man kann
cs hier schon eher aushaltcn,
wenn auch üherall Bretter,
tpiich Treltoir. cs cimöglichen,
nicht den ganzen Tag mit Sand
in den Schuhen herumzulau(,;n.
Swakopmund, einst der blü¬
hende und aufstrebende Hafen
von Südwest, ist nun ru einem
unbedeutenden Haien und Badc-
naoen, wis aie europaiscns:
Kultur bietet, so natürlich auch
den internationalen (hier ameri¬
kanischen) Film- und Kinobe-
Irieb. der allerdingi etwas an¬
ders als im alten Deutschland
mit seinen Filmpalästen ist.
Palastc gibt's hier nicht, und
der zum Kinobclrieb gemachte
Saal ist ziemlich popel Schon
der Anblick von auUen hat
etwas Deprimierendes. Die
natürlich geraucht und Bier in
Unmengen genossen, und es ist.
abgesehen von den sehr madi¬
gen Vorführungen, daher recht
unterhaltsam. Besonders die
lieben Kinderchen, die in einet
für die Zukunft des Landes
recht erfreulichen Anzahl vor¬
handen etnd, erfrischen durch
Geschrei und natürlichen Hu¬
mor, den SIC mit lauter, aber
nur teilweise schöner Stimme
beideii Amtssprachen des Lan¬
des. und vor allen Dingeii si.id
sie lurchtbar lan|> und furchtbar
we^Uufig, uni jeden Kohl noch
besonders zu erklären, )>vnau so
Ott wiederholend, wie es pt
schon das Programm macht.
.Altes wird zwei- oder dreimal
ifvsetft. und dazu m.t den
schmückendsten Beiworten ...An
amazing drama u{ langle<l ro-
son diese Hoffnung zunichte
macht. So müBten vor allem
die Verlcilier noch etliche gute
und halbwegs wertvolle Filme
zen, Beratungen, Betrachtungen
über die Lage, spricht noch von
cintm Filmhunger der Massen,
man spricht von Aktionen aller
zur Hebuna des Fremdenver¬
kehrs mit der Kinowerbung
verknüpft werden. Die ersten
Schritte sind vorbereitet, aber
Behörden verhalten sich der
eingciciteten Bewegung gegen¬
über nach wie vor vulUt.'irdig
Deutsche rilminvasions - Gefahr
Eine Anfrage im englischen Unterhause
ln englischen Unlcrbause genden Qualität gewisser kon-
riebtetc der Abgeordnete Will tincnlalcr Filtae vollkommen
Pipe (Soz. Wombworthyl eine übeizeugt, aber ich kann kei-
Anfrage an den Minister für nerlci Gefahr für unsere hei-
Kunvl, Sir Bagham Baylcigh, ob mische Industrie in ihnen er-
er sich der Gefahr bewniBt sei. blicken. Am allerwenigsten
die die Invasion erstklassiger kann ich eine Gefahr für unsere
Filme aus Deutschland für die Theaterbesitzer in ihnen er-
britische Filmindustrie bedeute. sehen, die so glücklich waren.
Der Minister entgegnete in sie abzuschlicBen, da ja die
einer längeren Ausführung, in Filme, die in unserem Lande
der er folgendes ausführte: hcrgcstelit wuiden, genügend
„Ich bin von drr hervorri durch das Quolsgesetz ge¬
schützt sind. Was nun beson- Als Kuriosum sei fe-tgvhal-
ders den deutschen Film „Die teil. daU sich die GroBzahl der
Krisis anlangt, so halte ich .-nwesenden Abgeordneten nach
diesen Film lür ein gutes Vor- seiner Rede entfernten und
bild und eine gutj Inspiration zum ..Rialto gingen, um Sitze
für unsere eigenen Produz;n- für die nachstwochige Krslaiif-
ten und eine gute Gabe füi fuhrung die«cs Filiii; zu '-'i-
unsere Theaterbesitzer.'’ len.
Hin Beifallssturm lohnte die AU dies im Unlerhaii- ...
mit großer Aufmerks.imkeil kannt wurde, mullle man d.-
verfolgten Ausführungen des angesetzte Debatte ube. da
Ministers, der nachher die Red- De-Ratinj*-Schema auf
nertribüiie verließ. nächsie Sitzung verschieben
_ DAS AUTESTE
^ FIESf-FACH BUSTT
-; 3 .VERLAG SCHERL «. BE^N SW 68
Berlin, den 18. April 1924
Besuch aus Rom
Herr Duktor De Keo. der Lei¬
ter de^ l.ehrfilminslilul^ in
Rom. dessen }*ei<ti|icr Vaier
und 2 U}eleich des'^’n Nahrnnil-
ter dei \ otUerbund ist. liat
l^cstern bet einem Tee de-«
Bundes Deutscher Lehr- und
KtiUuriiitnherslellcr über Ziele
und Absichten der römischen
l Plcrneh Aii liesprochen
Dr. Cu.ii>. der \ or>il/endc
der dc:;t >!.wn l.ehrf»! •lorjjtni•
sa'.ion, tulirte den romisch.*n
Ga >t cm und betiruUle beson¬
ders Herrn Ccneraldi'eKtor Dr.
der Deutschland jtcvki«
s.. V ..j-r-.-.niisofli^ios in
d- I. ’u:’*rnnstiti;t vc.-ln.i
Dr .
» ^ibl i
Sp.aehe }lcha'tencn .^iisluhrun-
I*en I L'bcrMcht der prakti¬
schen /-'-v'-ke und der idealen
Av'.-. '» »> des Institut'
I).? ers;^ Kraute, sa^t 0*-. de
beo. s-t. waiini das Lehrfil’u-
u-_ •: bidio' licht |cne kolos-
sal-r ^»isvicklung erfahren habe,
we'che infolge sv.ner unbe-
Mo;(|ichkeiten %>e]ten
Io.'! •
i:
Huhn
Zwischen Schecr
Das Handikap nm den Erslen-
i..rril*rrd. n-H. ^itn miKii h.-
.(.rhard i-il im At-icnbl.ck d» i
r Orncrab
ln cri-tcr Kiihc lii'.;inSLlu
lind KK..hii?ann dreht nibii iin.
ander. .Man beba iplel. dall der
r i.Jdi ir-ct>. Kandidat nrii ir.«.m
\ orsprimi* lon etwa einem
Knpl dl .'clis
t ahn
r le.el I
lirh. daR in Utzten \i
^priitiian habe.
!. >; ”i.»ähl zt
nivi.tvn Di!..,.c
und Ricchmann
»%‘ il :ic daz 1 er-.t die l.imacb-
- tiun;; ihrer zuslindiiitn Ver¬
la r.de )<abcii miichlcn.
l. ul inlcrvr.ant. daU die
W al.l Scheers auch \<.n .\n-
lar^iin des 1) L. S propa-
yicrl tt rd. und zwar mit der
l'f. ..ndun-.^. daR der Rcichs-
i«..!.....d in scnir Stellung
zrm I'. l. S. sine Schwcnkunjl
i nl.M . timsii müsse Dis-M ahl-
par..l. S-.:.s. rs heiUt Kampl
•as'.'S 1 «i.s- \ibcils-s'ms'inschatt.
kann niclt sat;cn. daR
cas • . ade ds-m Vfirtschafls-
I isd.n in der Filmindustrie
Is ■ r-ders disnl'cii sein wird
'>X 11 ws'rdsn morgen zu der
VX alil selbst t nd den Fnl-ierun-
liLP o;s iiir dtn Rs isl'ss srband
1 nd seine l’i-litik d.iraiis zu
/ eben sind, s ■ ' ‘ ■ Stel-
1 den le'rten funt-
zehii Jah-en isi s,erhin m Fu-
ropa 10 .Millionen .Mark (ur die-
llcr=u-l!i.na \on Filmen beleh-
lenden Inhills ai-siieUehen woi-
den. Beinahe alle ller.leller
hatten ihr Geld verloren, nur
wenige hallen die .Mu;>lie-hkeil
und .Viird.iuor. dui'.'hzulialten.
N.veh l nU-i si-ehunsi d.-r s-rr
schiedencn I r.aehen für die
Hindernisse, d'.- sich den l.rhr-
lilni n i‘m V e * -.teilen. I.ommi
Dr. de I-eo zu dem Sehlnll. Jall
C1.SS ll.iipihemn.nis dann be¬
stehe. daR zwischen Herstellern
und Verbrauchern "ki-in rieb i-
lier Kontakt bestehe
Dr. de Feo holll. daR da-, m-
mischc In.-.lilul die scheinbar
unüberbruckbaten Schwicrigke
len beheben und dem Lehrii'm
zu all|<emeinrrer Verbreitunit
verhelfen und zu seiner Pro¬
duktion anspornrn kü.ine. Dazu
bedürfe es allerdin|ts die inni](e
Zusanimeiiarbeil der einzelnen
Länder und In-li ulionen
Kr saijl: Zu J-.-a fundamcn'.a-
„Nina Pe'rowne" >n Pari»
Der l*Mmmvr •.!ni der
..Du wunderba r !.ii.;c
N na I’clnucna * land, vv ic
•CI Pan-er Ki^r^'c-pi*ndcnl
Kc-iaphicrt. ir c ncrSurJvi
lrhrun;i \«.r cüLidcncti Gi
.ill .MC’n die Rc‘.iu. die pracht¬
volle Pho;» i,raphic rnd die
c*i i’«- 5AJ au'picIcrische Lei-
r: I-.; der Brigitte Helm. War-
V. ick Ward« rnd Ledere.«. Der
Beiiall l-tacl t.'.l «««hrend der
bc;iei*‘.. ‘c Ar nai me. \ •*-.iibrrnj» ollen hervor und
■ische Kritiker erklären daiurte nach Schluß der Vor-
telltin<i irchrcre Minuten. %ca«
Iptere ••■cntcnvor«lcllur*icn
.Lihre
.Man h'uundett eine •. roßc Seltenheit i:t.
len Aufi<aben des röniischen In¬
stituts gehört: ..Die AnforJe-
runjien der Verbraucher. \ o n
na*iona1ei* als internationalen
Sl.-indpunkt .lus betrachtet, ken¬
nen 2 u lernen, da doch bet
einer i<esunden H«'rsle*ll«Pji n il
den I aktoren der cnrelnen
I..*nde'»' )<e:«:*chnct werden muH
Den Herstellern die \\un?whe
der Kachkommiss^oncn bckanu.t-
ruijcbcn. Doppelte Arbeit nach
Moj^iichkeit zu «««paren. Ks
ist mir klar, dal dies nicht
immer' leicht «ein wird: trotz¬
dem f.iMssen v ir zi: ammen eine
Lösunji finden, den HersteMein
also die Moj^lichkcit zu färben,
nicht nur Kilme. die für ihr
ci|(encs Land bestimmt stad,
sondern die. leieHlcr aU hi^hzr
auch in anderen Ländern vo.--
uetioirl werden können, zu pro
duzicren und wenn möglich, die
Arbeiten auf verschiedene Her
s:ellcr zu verteilen
Schon bestehende Kilme sind
diw*.en Fachkommissionen vor-
zulc^en. c\ll. Vorschläge füi
Änderungen und Er^an/unj^eii
.entfjej^enrunehmen und diese
den Her tcllern zur Kenntnis zu
Ltnen furfspr.ichi|ien K.italnif
sämtlicher .on den Kcchkon»-
missioocn t(enehmi|(ter Filme
hcrauszu{(eben. dessen Versand
auf breiter Basis auf Kosten
des Institutes zu erfol|{en hat.
So wird .nan den einzelnen
Landern die Filme dieser Kala-
lo)ie. die die Cenehmi^unjt de«
Institutes hviben. zu)<in|(li jh
machen.
Das waren also d<e e* «t^il
praktischen Arbtriieo.
Dann fuhrt Dr de Feo aci-
..Kme ••• Aufj^ab..* fn«e
res Institute« i«t, die einz.»ln«-rx
Na'ionen zu veranl3«>cn. datl
für Lehr- und Kulturfit .■ die
Zollschranken ‘
ln wenit^en Wochen wird un-
•■er Insli! -* e-teil-
tin Patente aut d. .. Geh:el?
der Kinematographie
men]{estellt h.ibcn. d^ Ma¬
terial soll dann stanut^ ‘
Laufenden (gehalten i *iJ . ’ zn
zuitänjthch gemac? * zri :.
Im dic-sc Arbeit \ol‘
durchfuhren zu können, hal
das Institut, zw-ecks Datcnan-
Üaben. an die itesamte Kmo-
indu.stne der Welt ^ewanJ*
AuUer dieser .Arbeit sa- ,’In
t nd studieren wir. soweit Ji *%
niöjflich ist. die internitiona'e
Presse. Das fjletchc gj'* » > *
von neu erscheinenden Ri..*’ -
und \ vroffcnllichun<ten
Diese Ccsamlarbeit soll vlon
Herstellern und VerbrauwKvrn
zur Vcrfuftunii stehen, und alles
das soll die funfsprachijie .Mo-
nats-Zeilschritt. die das Invti-
tut herauszu^eben beabvi.ht'^t.
wiederbrinj^en.
Es i'-» meine bes*i.i>”'lo Vo-
sicht, der Zeitschrift, die sfleich-
sam die Annalen über die Ta-
ti|(keit des Institutes sein soll,
die weitestmögliche Verbre*.
tun^ zu verschaffen, sie soll m
starker .Auflage und vielfa.K
gratis in allen Landern au kom¬
petente Stellen zur X^rtctlun^
liclan^rn Bei dieser Zeitschrift
rechne ich sehr auf d^;:t-whe
Mitarbeit
Deutschland hat dem lehr-
und Kulturfum einen fiev alli;*en
Impuls ^effeben und bleibende
Beispiele ifeschaffen, wa« über¬
all mit Bewunderung .in.’ '
werden piuü.‘
Die te:upei.i ner*' \ -
fuhrunifen d^ -- ri“:-chen Ga»te«
wurden »mt wa. - Ke?l*'*
auf^noiiKiicn
Zu den einzelnen Pun
von Dr. de Feo erläuterten Pro
j^rammes de- römischen \olk>r
bundsinstituts für FvhiL'-
wesen werden w»r »in- u' '
Je«
umo
PROBUKTKMd
Mmsl
sind es Ufa-Filme, bei denen gleichzeitig
Bildvorgänge und Tonvorgänge (Musik,
Dialog, Klang- und Geräuscheffekte) photo¬
graphisch festgehalten sind und von denen
jeM/eils eine vollkommen unabhängige
stumme Fassung gedreht wird
oder synchronisierte Ufa-Filme, bei denen
dieTonvorgänge (Musik, Dialog, Klang- und
Geräuscheffekte) nach vollkommen fertiger,
stummer Fassung hergestellt werden.
In allen Theatern, die Tonfilm-Wieder¬
gabe - Apparate besitzen, als Ton- bezw.
synchronisierte Filme
und . . .
alle Theater, die derartige Einrich¬
tungen nicht besitzen, spielen die
gleichen Filme in der hierfür beson¬
ders angefertigten stummen Fassung.
Uhldh ^
icnii'e Pionierarbeit leisten, die
die führende Stellunfi J*r Ufa
bei der )<e(enwarli|icii Welt-
lilniMtuation tinb«d'ni!t erfor¬
derlich iracht
Hold up gegen Film'
Star
Ein Drahtberiehl aus Los An-
telcs Meili von dem seltsamen
Abenteuer eines jun|{en Film¬
stars zu berichten Danach er¬
eignete es sich m Santa Mo-
nica, dali die Bühnen- und
Filmschauspielcrm Mary Diigan
nach ihren Aussagen mit knap¬
per Net einem Entführer ent¬
kommen ist. Als ihr VCigen
auf der Stralie aussetzte, erbot
sich ein anderer Automobilist,
sie mit seinem Wagen zu ihrem
Zie'.e zu bringen. Plötzlich habe
sie. wie sie erklärte, bemerkt.
slalJ sie, wahrend sie in dem
fremden Wagen 'aB, durch Ein¬
atmen ausströmenden Chloro¬
forms das Bewußtsein verlor.
Sie sei daraufhin aus dem fah¬
renden Wagen gesprungen.
Die Schauspielerin wurde ernst¬
lich verletzt ur.d mufite ins
Krankenhaus eingeliefert wer¬
den. Wir fragen: Ist das ein
alltäglicher Vorgang, wie er
auch anderen Automobilisten
an denCatolin Stations zustöBt,
oder Publicity?
Das Reichsa'beitsministeriuni
hat vor kurzc-n in einem Ent¬
wurf über du Bcst mmung des
Trägers der Unfallversicherung
die .Absicht ;:usgesp rochen, die
Schauspieluntemc hmiingen,
Licht-.pielbetriebc und ver¬
wandten Betriebe in einer be-
.soederen Abteilung der zu die¬
sem Zwecke umzu:*estaUenden
Berufsgenosserscha t für Reit¬
tier- und Fahrzeugaaltung (Be-
rufsgenosscnschaft 68) zusam-
picnzufassen. mit der Begrün¬
dung, daß alle diese Betriebe
Die Spitzenorganisation der
deutschen Filmindustrie hat
gegen diesen Entwurf schärf¬
sten Protest eingelegt und dem¬
gegenüber den Antrag gestellt,
die Atelierbetriebe un.-l Licht-
spielvorführungsbelriebe in ihrer
jetzigen Berufegenossenschaft,
der Berufsgenossenschaft der
Elektrotechnik und Feinmecha¬
nik, zu belassen und sic nickt
in eine neue, völlig wesens¬
fremde Berufsgenossenschaft
hineinzuzwängen. Begründet hat
die Spitzenorganisation ihren
Antrag damit, daß in den
Herstcllungsbetriebcn das opti¬
sche. feinmechanische und elek¬
trotechnische Moment bei wei¬
tem vurhcrrsche, und daB die
in den Atelicrbctrieben und
betrieben und Schauspieluntcr-
nehmungen ist als abwegig be¬
zeichnet worden.
Fernerhin wurde als beson¬
ders wichtig angeführt, daß bei
der Berufsgenossenschaft für
Elektrotechnik und Feinmecha¬
nik ein genügender Fachbeam¬
tenstab zur Bearbeitung der
L nfallverhütungsvorschriften
und zur Klärung von Unfäl¬
len vorhanden ist, während die¬
ser Beamtenstab bei der neuen
Beruf.sgenossenschall erst aut
Kosten der Filmindustrie ge-
schaften werden müßte.
Bei den inzwischen slattge-
fundenen Verhandlungen im
Reichsa.'beitsministerium haben
sich diesem Standpunkt der
Filmindustrie sowohl die Ver¬
treter der Berufsgcnossenschift
der Elektrotechnik und Fein¬
mechanik als auch die Vertreter
des Rcicbsversichcriingsamtes
angcschlosscn. Es ist zu
empfehlen, daß die neu ver¬
sicherungspflichtig gewordenen
Beschäftigten vorläufig von den
Unternehmern zu keiner Be¬
rufsgenossenschaft angemeldet
werden, bis vom Reichsarbeits-
ministerium eine klare Ent¬
scheidung gefällt worden ist.
Den neu Versicherten kann
kein Schaden entstehen, da
kraft Gesetz die Betriebe rück¬
wirkend seit I. Juli 1928 ver¬
sichert sind.
ständen, hält auch das erken¬
nende Gerichl eine erneute
Nachprüfung der Urkunden für
notwendig, um festzustellen. in¬
wieweit die Gründe, aus denen
cas Kammergericht in dem er¬
wähnten Urteil die Klage ah-
gewiesen hat. für den vorlie¬
genden Rechtsstreit zutrelfen."
Diese Xk'endung in der
Rechtsauffassung der Urheber-
rechtskammer des Berliner
Landgerichts I ist um so be¬
achtlicher, als gerade vor die¬
ser Kammer ein großer Teil
aller Gema-Klagen gelaufen ist.
Auch die übrigen Gerichte wer¬
den sich den Argumenten ^fes
bekannten Kammergerichfs-
urleils vom 27. Oktober 19>8
picht mehr lange entziehen
Zwei neue Ufacrfolge
in Paris
Der große Indien-Film der
Ufa „Das Grabmal einer gro¬
ßen Liebe", Regie Franz Osten,
sowie das von Johannes Guter
inszenierte Jenny Jugo - Lust¬
spiel der Ufa ..Die blau«
Maus" wurden in Paris den In¬
teressenten vorgelührt und
haben eine ausgezeichnet« Auf¬
nahme gefunden. Die (ranzö-
snebe Fachwelt erwartet vo«
beiden Filmen ein sehr gutes
Geschäft.
Das sind Universal-Filme!
DEUTSCHE UNIVERSAL
FILM-VER!LEIH G. m. b. H.
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muH rtr- in drainaiiichcn Ster¬
nen M.i i zu halten le’nen. Gut
die Gönn der Geor,(ia Lind und
Rulli Albu und \X''oK)(anj Zil/er
r!s ernster jiiniier Mann. Kehl
am Ort \Vo!o-..sk\. Das Kilin-
Sild ist iincrbilllich und Lann
bei ihm keinen so jungen Mcn-
ihen vorliiuschcn. Nett Roll
■Müller als irklich ii.iis-cr
Gule Txpen Vi'erner-Kalile,
Sophi; Paja'. Trude Lehmann.
Charaktcrisicrun|f.s)iabc zciiJIe
Gusll Korner als Lehrerin,
ln leider zu kleinen Auliiaben
Auf der Reeperbahni
nachts umhalb eins....;
I
BERLIN. HAMBURG. DÜSSELDORF.
FRANKFURT AM MAIN. MÜNCHEN.
A utlaitc 4WO
IBiVERLAG SCHERL »_fiE&LiN SW 68
23. Jalirf<jn^
Berlin, den 19. April 1929
Der neue Kurs
Progrrammatischc Kundgebungen in Leipzig
Pariser Produzenten bleiben fest
ilielialivn. unter ili-i d!e • ■'.,r 1 ilm k.m
Joe Friedman in London
l n!» i-f-al .nnriiti. I
li.;:;r.cl; Grat, dir Ciul
Hihr und Koim-
D.e V- .... ' Hi-l.iH. M I n
ßroUfi I. . ileyu'ritfM hat
die Mih.h-:. . • _ •
C. RIECHMANN
lens repräsentativer ist aU ein
besoldetes Haupt.
Ludwiii Scheer hat zuerst die
Forderunit gestellt, aui minde¬
stens drei Jahre gewählt zu
werden. Er hielt das für er-
iorderlich, um genügend Zeit
zur Durchlührung einer Kon¬
solidation des Reichsverbandes
zu haben, die er für dringend
erforderlich hält.
Nach außen hin stellt er die
piaktischen Ziele in den Vor¬
dergrund. Er lormulie-l zum
Beispiel gleich in seiner An¬
trittsrede ein Schlagwurl. dem
er die gleiche Resonanz und
Zugkraft zutraut wie fener
vielumslrittenen Formel- „Nie
wieder Krieg."
Er erhebt den Satz zum
Postulat: „Nie mehr als fünf¬
undzwanzig Prozent", laßt aber
gleich hinterher, als Hollcufrr,
Berlin, der übrigens eine außer¬
ordentlich vernünftige Rede
hält, darauf hinweist, daß man
vielleicht in gewissen Fällen, im
Falle besonderer Verbesserun¬
gen oder heumlerer Leislun
gen, doih e was mehr zahlen
Lonne, glei.h durchblicken, daß
tiuin darüber inlern reden
Lonne, dal man so etwa» aber
me öficntlich sagen solle.
Gegen die Arbeitsgemein¬
schaft spricht et und laßt er
sprechen. Aber Jewisseimaßin
piano, immer wi.jder mit Aus¬
blick auf eine mögliche ^ er-
ständigung. wie er denn über¬
haupt peinlich vcrmeidei.
irgendwie den Cik<ator heraiis-
zukehrrn. .Aber niemand kann
aus seiner Haut, und so üHer-
rumpclt er dann gleich mit sei¬
ner ersten Amtshandlung, näm
lieh bei der Vi'ahl Siegfrieds.
die Berliner Delegierten
Er macht ihn einstimmig zum
Ersten Schrilttuhrer, und zwar
so schnell und so geschickt, daß
Hein plötzlich die Frage er¬
hebt, ob denn überhaupt Ab¬
stimmungen statigefunden hat¬
ten und worum es sich gehan¬
delt habe.
Scheer will selbstverständlich
auf \Lunsch den Wahlakt noch
einmal wiederholen, aber die
Berliner trauen sich nicht mehr.
Sie haben von' dem Fall Sieg¬
fried vorläufig ger.üg. und sic
sitzen da wie betrübte Lohger¬
ber, denen die Felle wegge-
schvzommen sind.
Das grundsätzliche Verhalten
der Berliner Delegierten, deren
hohe Sachkenntnis man dadurch
anerkennt, daß m.an sie imn.ir
Wiede- in Kommissionen wählt,
im Falle Siegfried ist einf > ,h
unversländlich.
Der Standpunkt, der hier
mehrfach vertreten wurde, daß
man nämlicn einen Reichstags
abgeordnelen. dem man selbst
zum Mandat verholfen ha .
auch während der Session ideell
und materiell unterstützen muL.
wurde aus allen Teilen des
Reichs in der Debatte immer
wieder in den Vordergrund ge¬
stellt.
Nur Berlin ist unversöhnlich
und wollte Herrn Siegfried die
Stellung eines parlamentari-
.schen Beirats geben, gerade so.
als ob die Parlamentarier unter
den Kinotheaterbesitzern gleich
dutzendweise vorhanden sind.
Herr Siegfried verzichtete
darauf, und die Versammlung
wählte ihn daraufhin zum
ersten Schriftführer, ein Pusten.
der sicherlich dem Zweiten Vor¬
sitzenden gleichzuwerlen ist
und der vor allem nicht so er¬
hebliche Anforderungen an die
praktische Jetätigung stellt, wie
das gerade bei der jetzigen
Konstellation beim Zweiten Vor¬
sitzenden der Fall ist.
Die Ver.retung Scheers liegt
in den Händen von Ricch-
mann, einem alten, e'lahrenen
Kämpen, der schließlich in Min¬
den nicht allzuweit vom Schuß
KoaMarrriior«! LLDiSiG v L II f E R
öffentlicher Sitzung. Aber viele
private Meinungen ließen die
groß« Svodikalsfreudigkeit
selbst der Mitleldeiil chen ver-
Wir steilen unseieneits diese
Tatsache nur lest, wollen in
diesem Augenblick auf das
Thema nicht eingr-hen. um Ge¬
gensätze und Schwierigkeiten
durch öffentliche Diskussion
nicht zu verstärken Aber wir
sind nach wie vor der Mei¬
nung, daß es eine dringende
Aufgabe des Reiihw erband .•%
sein muß. den Konip'ex der
D. L. S -Angelegenheiten '
ihm »uszuschalten.
Wir haben das schon früher
aus anderen Gründen häufig be¬
tont. Mir erinnern letzt an
manche Auslassung von Iruher.
und übel lassen im übrigen die
Entwicklung dieser Frage der
Zeit.
Genau so. wie wir heute den
Standpunkt vertreten, daß man
dem neuen Vorstand le-
Reichsverbandes mit Vertrauen
•nl der tan/vn Linie «nl|;c^^n'
kon<nien muß, Ltid»i|< Scheer
il£l »ich in einer Rede direkt
an die Prc«5e üeuandl, erkannte
an, dall sic bisher stet* objek-
!is die Interessen der Theater-
bc»i'/er unterstutrt habe Kr
V. iinscht Gcfolgschatt, auch
wenn w r -- wie er tin)-efahr
-'rilieli .suefiihrte -- ..d-<*
K.implpohtik der Thcalerbesit-
rer nicht immer übersehen und
s lellrichl auch nicht imnier bil-
liien •.
Vii- M.-sprechen iiini s'.nuns
an» weitest tichendc Zuruckbal-
lunii ir allen slritliem Falten
lii.d ircudi<ic Lntcrstülzuni;
..herall d.i wo wir in den Zie¬
len und Absichten ühcrcir-
rl'iiimtn. Wir mücl teil wün¬
schen, dali das reclil oft dsi
Fall isl.
Aber wir wollen .aucli da. wo
wir KiitiU üben nuissen, es
immer dem Gesichtspunkt
aus ti n den Schtcr hetoi.tc,
daß nämlich .Methode und Pro¬
blem-.slluno ..11 e e-rschieden
sind, dali aber schlieUlich eines
das l'udzirl ist, nämlich die
FcstiCiini; der deutschen Film-
ii.diKtric in allen ili.cn Spar¬
ten. Vom kle-instcn TScaterhe-
sitzer über de-u V'erle-ihcr hin-
Ncuc Tobis-Filme
DIE WEISSEN ROSEN
VON RAVENSBERG
Nach Motiven des gleichnamigen Romens der
Gräfin Adlersfeld-Ballestrem
Manuskript: Alfieri und Brandt
Regie: RUDOLF MEINERT
In den Hauptrollen:
Diana Karenne, Dolly Davis,
Viola Garden, Jack Trevor, Walter Jansen,
Luigi Serventi, Willy Forst
FABRIKAT: OMNIA-FILM
Der fliüBe Erfolg im Reich!
Hannover 15/4 14.22-
Deutsch-Russische Film-Allianz
Berlin
weisse rosen von ravensberg grosser kassen-
erfolg erzielten --ekordkassen prolongieren da¬
her stop gratulieren
Imperator und lunafilmpalast
dresden c 25 17. 14
Deutsch-Russische Film-Allianz
Berlin
weisse rosen von ravensberg grösstes geschäft
der ganzen saison stopauch in der zweiten woche
täglich ausverkauftes haus stop verlängere
dritte woche kammerlicht
Beriincf Uraufffuhniiig: 26, April
KAMMERLICHTSPIELE
aOTSOAMER PLATZ
DERUSSA
Wcißi-cibcr nennt sich ..Pa)..<.
nini in VcncdiiJ’'. Er «.IcII’
natürlich die \irtuovc Cr|<cn-
kunst Wciöitcrbers in crslii
Linie in den Dienst de c Ton¬
films. .Aber der .Musikant i-'
auch kein allzu schlichter
Schai'-picicr. Die Gc-chicht ■■
i<; nett. das. was man in der
Provinz im Kino sehen will,
was sich auch dadurch zviplc.
daß esrade dieses Bild \om
Publikum, dem ma» zu dic<cr
Vi ritcllurd cbcnlalls Ziilriil
I. ß. lebhaft bc-nrüßt uurdv.
Todesopfer eines
Kinobrandes
Diesel Taiic ereignete sich im
Arbeilcrvcreinshaus in Taus,
einer kleinen Provinzstad! im
Buhmcrwald (Weslböhmen) ein
schwerer l'nlall, der zwei To¬
desopfer forderte Wahrend
der Vorsteliunit des Filmes
..Heimkehr- in den Kino, das
Itehracht isl. betraten trotz d. s
vlrenjtslen Verbotes zwei j'inifc
Burschen die VarfuhiuniJ.-
kabine. in ucr sich der Opc.a-
leur Seveik und sein Gehilfe
belanden. Einer der Anwrcscn-
den ni'jdtc sich eine Ziiaiclte
anflebrannt haben, denn im
nächsten Augenblick explodierte
der vorgeführte F'ilm und
brannte licblerluhi ebenso tfe-
Cinematograph Timet bcri
ten auf Grund eines Ho
wooci-Kabels, daß der Unis
sallilm .Das Phantom
Oper", vor einigen Jahren
großer Getchäftslilm. noch i
mal als Tonfilm gedreht w
Er wird im Plaltcnvcrfahrcn
ncrhalb drei Wochen fc
sein. Ungefähr ein Drittel w
mit dem Palhc-Handkalo
Verfahren gefärbt.
Ein Theater nur für
Kulhirfilmc
Von der Wulku ist ‘
.Maxim Gotki-Thealcr in Ode
zur ausschlicSIic'hcii Vorführi
son Kulturfilmen bestimmt w
den. An das Theater soll
kleines .Museum und e
Bibliothek angeschlossen w
Belichleler Film als Ware
Di« deutschen FiliakopieranstaÜcn zum Vorschlai* der Intcrnalionatcn Senkuni« der ZoiUätze iiir beUcb'.etc Filme.
Die vorUhr-iien \<ell»irt-
sehalu - Konferenz - Verband-
Inngen in Gert haben der \X elf
die Bedeulur.[t des belichteten
Film- als nationalen Kultuifnk-
lors i.ufgezei|tt, der nicht Mie
eine Vk arc durch Zölle oder
durch .-luBenpolitische Kinfuhr-
verbote, sondern allein durch
inuerpolitische MaOnahmen. /
h, durch AuffuhrunjScbeschran-
kunffen, in den nationalen
Grenzen liehalten werden soll.
Aul diesem danz im Kreihan-
delssinne unserer Keichsreftie-
rund Iied«! ■ n GrdankenKanCe
weiterdehenu. tritt fetzt der
„Verband der Kilmindustriel-
len" in einer Denkschrift auch
liir internationale Beseilijund
sämtlicher Zolle für belichteten
Kinofilm ein.
Dieser Vorschlad i>l 'om
Standpunkte des den Kulliir-
laktor schaffenden und Aul-
fuhriindsrechle fLizenzcnl han¬
delnden J-ilmindu.triellen aus
desehen durchaus berrchlidl-
denn zweifellos stellen die Zolle
liir den auf den internationalen
Uellmarkt andewiesenen |•tlnl-
handcl bei der nolwencijien
vielfachen Anwenduiid des
Zoll, beim Passieren der ver¬
schiedenen Landesdreuzen unri
der damit untcrmcidlichen zoll-
technischen BchandKindsschuie-
r'dkeiten eine sehr beachtliche
Kehmderund dar.
l-.s darf aber trotz aller An-
e'kennund des d'oUen Wertes
des belichteten Films als Ful-
lurfaklors nicht iibersrhen wer¬
den. clail cs in der Filmindustrie
Sparten dibl. (ui die belichleler
Film ledidlich eine Ware- ist
und bleibt, das sind die Roh-
filmlabriken und die liliu-
kopieranstaltcn. die durch den
..Schutzverband Deiils.her
F ilmkopier-Anstalten' in der
..Spilzenorfianisalion der Dc-lt-
schen F lindustrie" als rein
industriel dewerbliche Sparte
Das Streben der Filmkopier-
anstalten. dl*'ch welches Lan¬
des. t>eht dahin, von ihrem
Sitze aus den VCeltfilmmarkt
mit Filmkopieii zu belielern.
Daz’.i d*hörl. dafi die den Ko¬
pieranstalten zum Kopieren
libc-rdcbenen Filmnedatiic in-
Sandischr.n Urspiund'. al' die
lur Oen Ml eltfilmhandel wichli-
der. LizcnzlrUder. unter .stlen
Iliiislandvn in der fiand behal
.en werden und modlichst noch
die ausländischen Filmncdaiive.
deren Auswertund lur das In¬
land vom Filmhandel an-
dekaiill ist. zum Kopieren
ins Inland dezoden werden.
Hetdes setzt ein festes Verhiin-
landischen Fllmprodii^ lot« vor¬
aus, die natio¬
nale Gesamtintcresie ihrer In¬
dustrie zu w.ihrcn, und vcriandl
Icrncr. da» Arbeilsleistiinife s
(in Güte iinu M -nfiel sowie die
Preise dem WeltfilmmarkI z'im
mindesten andev liehen sind.
Im BewuUi.sei i. U-lzlere Vor-
aiisselzimdcii si hon laadsl er-
lnl!i zu haU-n. sind die dciil-
schcn Filmkopizran .lallen be-
ic-ils seit Jah ' iiiiJ Tad für einen
Aiisdieieh iier intcrnafion.'ilen
/olle lur bellt hiele Filme c'n-
l-vlreten. ebne Fisher allerdinds
bei der Kcichsreftiertind gefun¬
den zu haben. Die Gedanken-
dande der im ..Schutzs .■rbaiiJ"
ziisinimendöschl -sseneii rfeul-
aufuezeidt
Die protektionistischen Zölle
eler Ifaiiptlilnilander. wie z B.
l'. S. A. (elwa 20 Rni. |e kß.l.
Fiiitland (etwa 12 Km.|. F'raiik-
reich lelwa 28 Km}. Italien
(etwa 26 Km ), haben de.; den
F'ilm als Ware behandelnden
inländischen F'iimkopicranslallcn
unverkennbar droBen Nutzen
debracht. Die dtirchwtd über¬
aus hohen Zölle haben in die¬
sen Landern die Einfuhr auslän¬
discher (also auch de itscherl
Kopien erdrosselt und dafür die
ausländischen (also auch deut
sehen) Nedativr hereindezod-m.
zum Schaden des deutschen
F ilmkopierdewerbrs. das dieser
durch nationalen Prolektionis-
miis d*(s'''dertcn Konkurrenz
uedenuber ledidhch durch das
noch bestehende deutsche Fin-
(uhrvc hot für belichteten Kino-
lilm c-nidermatten d<xchützt ist.
denn der deutsche Einfuhrzoll
lur belichteten Kinofilm hr-
Iradl ia nur 4 Km. ie kd (I kd
etwa 150 ml und nimmt sich im
Ve-dicich zu den ausländischen
Zollsätzen wie eine kleine zoll-
technische Rehandlundsd^hnht
aus. Wi'.'d einmal dieses deiil
sehe F'infuhrverbot ftii belichte
Ivn \inofiliii - wie es den
Ai.'ienhandelslendenzen der
ri'i Ischen Keichsrefficrund enl-
spritnl — aufdehoben. dann er-
hall unzweifelhaft rechtzeilid
der deutsche Film seinen bc
• echtiRlen Schutz aK Kullur-
jjut auf irdendeinc ionerpoF-
tische Weise. Die.«*r Sch i'z
betrifft dann aber nur die F; -
brikation (das Filmned-sliv). ccr
Schul' des Films als Ware (des
F'ilnipositivs ' F’ilmkopie) k inn
nur mehr durch AuBenhandel--
iii.i »nahmen Reschelf n. für die
der ..Schulzverband" im Vei-
Iratien auf die Leislundsfahi)!-
kcit und Prcisdestaltiind seiner
flildliedslirmcn sowie auf d e
HU innerpolltischen Schulz lur
den W'ellfümmarkI crstarken.fe
deutsche Filmproduktion in sei¬
ner den Krichsbehörden üFer
die SpiUenorftanisatioQ zuRe
sletl'en Eingabe vom 18 2
l‘>28 die rechizviliL-e inl -in..'
nale ZollanRleichtinc
schlaRen hat.
iin üinblick auf du- \j
..Verband der Filmindns'.rie!
len verfaUle ..Denkschritt aber
internationale ScnktinK der Zoll¬
sätze lur belichtete 1-111110 ' hall
es der ..Schutzs erband Deut¬
scher F'ilmkopieranstalten ir.
der Zeit, sein |irundsalzliche ■
Einverständnis mit der F'reihan-
deislendcnz dieser Denksch ili
zu erklären. |ileichzeiti|( abci
nachdrucklichst darauf hinzu
weisen, da» das deutsche I li. >-
kopieritcwcrbe lediiflich. ahe.
unter allen l'mstanden. die
üleichbcrc<hti|iiinfi mit dem
Auslande vcrlanifl. dann
he.ieutrt wirtschaftlichen T.iJ
tu - die F'ilmkopieranstalten. w
c--. sich in England schon v-iii
1 lal ifezeijtt hatte, wenn luvti
Aufhebunii »on Einfuhrt -rhot.-u
zu Renniie Zolle für die I.infiil’'
von F'ilnikopien beslehenhlei •
ben. Fis wird zwar loi.i'zi
weise davon abgesehen, he
stimmte Zoilforderi njten zu su-l
len, denn den (ur die Ge«', il-
liinR der Wirtschaft iiuliRob
liehen KeRierunifsslell .-n »oll
überlassen bleiben, was cic in
den internationalen \ erhanülun
Ifen diirchziisetzen termuRen.
aber nieiiials darl tjeschcli.*n.
da» nach Aufhebunu de
auch lur den Schlitz des belich¬
teten Films als wirks.-i-'i c--.\ie
senen Eir.fuhrbestimmuni>cn d«-i
winzijte deutsche Etnfuhrzall
(ur Filniw.ire beslehenh!v:*’i
oder Rar. wie cs die F':!
striellen wünschen. ganzlicli
aufgehoben wird, besor nicht
die einwandfreie Sicherheit i;e
geben ist. dall in den fiaiu'l
filmlandern die Filmzollc a'i-l’
gänzlich abgebaul oder ' •
mindesten auf die deut«.
Zollhohe gesenkt worden «
Reichsbahn will Versand von Filmen als Exprei^gut verbieten
Der Spilzenorganisalion der
Deutschen Filiiiindu<lri" ist
neuerdings eine NacFricbl zu¬
gegangen. in der man wenn sie
nicht aus absolut zuverlässiger
Quelle stammen wurde, einen
verspateicn Aprilscherz verniu-
leo könnte. Die Deutsche
Reichsbahn beabsichtigt, F'ilme
und Zelluloidwarcn von der Be¬
förderung per ExpreO-, Eil¬
oder beschleunigtes Eilgut aus*
zuschlicOen. Jeder Fachmann
w'ciO, daO das Filingcschäfl den
Versand als ExpreU- oder Eil¬
gut unter keinen L'mstanden
entbehren kann. Denn der ge¬
samte Verkehr im Verlcihbe-
trieb crf-algl im beschleunigten
Betrieb. Ein versierter Facli-
m,snn aiiflerl sich zu dieser
Frage-
„Brutal finde ich die Zumu¬
tung, daO künftig Filme weder
als ExprcDgiil noch als Eilgut
oder beschleunigtes Eilgut be¬
fördert werden sollen. Es bleibt
danach nur noch die Frachtgut*
Sendung übrig. Kommt dies
durch, dann können wir die
Filmindustrie schfiefien.'
Wie min überhaupt aut
einen solchen Gedanken kom¬
men konnte, ist unerfindlich,
insbesondere, wenn man be¬
rücksichtigt, da» die zur Zeit
geltenden Belorderungs- und
\ crpackungsbestiinmungen die
grollte Sicherheit gewährleisten
und Beanstandungen »ich nie
ergeben haben. Vielleicht über¬
legt »ich die Reichsbahn ein¬
mal vor Annahme einer solchen
Bestimmung, ob nicht gerade
der ExpreOgullranspoi i ■■
Filme die geeignete Ver«.in.l
möglichkeil ist. weil das 'I •
lerial viel -orgfalticvr
packt und behandelt
niuO und vor allem, we'l cf.
möglichst kurze Beforderim •-
dauer nalurgema» auch d.i.
Lagerrisiko verringert.
Die Spilzenorganisalion der
Deutschen F'ilminduclrie hat •■■■
zuständiger Stell« »chartslv«
Protest erhoben, um derarligs-
Plane gleich im Keime zu ci -
slicKen.
besitzen alle Film Vorzüge der ^rolk'ii l"fa-Filme.
lETE
MS
verbürgen eine vollkommen naturf^etreue Wietier-
j^abe von Musik, (leräusch und Wort.
werden in zwei vollkommen von einander unab¬
hängigen Fassuiif^en - als Ton- bezw. synchronisierte
Filme, sowie als stumme Filme angelerti^t und vermietet.
Jubiläumstagung des
Kontinentalen ReKlame-
Verbandes
In den Taüen vom II. bis 15
August d. J. halt dir Konlincn-
talv Reklame-Verband in Ber¬
lin seinen 2>iahrigcn Jnbiläunis-
honilrclt ab. Dieser Kontfrell
wi’d von Reklamcfachle'üen aus
•!ler Well stark be:chickl »ver-
den. Man rechnet mit einer
Teilnehnieraahl von 500U Per¬
sonen. Allein aus Amerika
werden etwa 3000 Gaste ers ar-
In dem HauptaussehulJ <ur
Vorbere'iunji dieser TaiJuniS ist
auch die Spitzenoriianisation
der Deutschen Filmindustrie
du. eh Herrn Rechtsanwalt und
Notar Dr. Walther Plu|t|{e ver-
Irelen. Auskünltc über den
KoniireU erteilt auf Anlraiie
die SpilrenorKanivation der
Deutschen Filmindustrie.
Heim - Tonfilm-
Apparat
I nie. de.M i.1,1 ;!. Home
TalkiniS Cinemas Ltil. wird
eme i tue Oesellschall in Lon¬
don .in^‘.kundi|<t, deren Zweck
ee lel. die Patente der V isio-
loi.c Company aus den Ver¬
ein.;'ten Staaten (ur .lie Ge¬
biete aiitlerhalb .Amerikas zu
e. werben und ausziiwerien. Die
Anteile werden zur ölte ''ichcn
Zeichnuiiti in Aktien zu |e ein
Piund StcrI.ni: auf|>cl.|i| wer¬
den
Thalia - Theater
Elberfeld
Das an Direktor Robert Rie¬
mer. Dortmund. verpa-.-hlcIe
Thalia-Theater. FIberlele’. laUl
nicht, wie in(ol||e eines Druck¬
fehlers berichtet wurde. JOO
Pc'ontn, sondern hat über
2C0C Plal/c.
Amerika
hat Europa-Sorgen
Gestern Kini^ aus Washington
ein offi/ielles Kabel an eine
Reihe europäischer Länder, um
in der Konlingcnifrage zu in¬
tervenieren. Das zuständige
Staatsdepartement will jetzt in
aller Form den amtlichen
amerikanischen Einfluß für die
i mcrikaaische h'ilminduslric
Bei uns in Deutschland ist
bekanntlich die Konlingent-
rcgeliing im Einverständnis und
zur Zufriedenheit des größten
Teils der beteiligten in- und
aus'andischen Firmen geregelt
Ein türkisdier Film
Der Regisseur Mouhsin-Bey
dreht zur Zeit die Außenaufnah¬
men zu dem Film „Angora-Ex¬
preß'' für die Firma Ijsckize
Frircs in Konslantinopcl. Ala
Darsteller fungieren Mitglieder
de* National-'! heatcis ,. Dar-.il
Bcdal-,
Der Filmschaffenden KEage
Der gestrige Vorlr.-ig in dem
com Verband de, Kanierale.itc
Deutschlands veranstalteten
Zyklus ..Probicr.'c um die Ka¬
mera" war ein bewegliches
Klagelied über die Scl.ncli-
produktion. über den . Zelin-
Tagc-F'ilm ".
Die Redner des Abends, lur
die Regisseure .Max .Mack, lur
die Kameraleute: Hans Karl
Goltschalk, für die Architekten
Hans Söhnte und für die Dar¬
steller Ernst Reicher, sic alle
bc'oncn, daß die ..Schnellfabri-
kation " den deutschen Film arl
das empfindlichste schädige und
diskreditiere.
Max Mack zitierte einen .Aus¬
spruch Richard Dehmels. der
besonders lur die Filmleute
passe: .,l ns fehlt nur eine
Ktcinig'keit. um so frei zu sein
wie die \ ugcl sind: nur
Zeit." Mack f.-rgl weiter: Wohl
habe mal der oder ic:ier ro
hasti.t f.sbrizierte Film einen
Erfolg, abc, dieses Gluek sei
cinm. ' ■ 111 .d diirfe nicht da„’i
cciteilcn, nun die Schnellpro-
duktiou svstemalisih . ii Fe-
Iscibcn. Der Zehn-T.igc-I i'.n -<-i
ein dciil-^hcs rrobleni. die Li-
lolgc russischer iinj .ii.-.vrika.
i.ischer Filme seien nichi zum
geringsten Teil dar.uf zu-uck-
.’.iluhicn. daß die am F'il.p
Schallenden lich nicht um die
Zeit beilügen lullen Da«
PiibliHum werde mit Recht im¬
mer anspruchsvolle I und sei
mit hmgrschliidertcn Filmen
nicht mehr zufrieden.
Hans K. Gotlschalk rahlt die
.Millsiande des IC-Tage-F'ilm«
liir den Kameramann auf: u. a.
viel zu kurze, bzw. gar keine
Vorbercitungszcil für den Opc-
laleiir. L’nmöglichkeit recht¬
zeitiger Frobeaufnahme i. Lam-
pcneinschrankung im Atelier
<■111 ch den Produktionsleiter,
der Sparminister sei. Unmög¬
lichkeit des Kontaktes zwischen
F.amerairanii i.nd Kopieranst.xit.
.Aichi'.ekl Sohnle nennt die
kiuze Frist, die lur die Pro-
duklicn SU vieler Filme ange-
.'Cl/.t sei: „Zehn Tage, die den
l ilrii crschi'llern. " Es sei natii.--
Iwh nicht möglich, sorgfältig zu
bauen, von irgendw eichen Fein¬
heiten könne keine Rede se.n,
der so schnell produzierte Film
'CI ein Repr.-senlant der Mil-
lelmäSigkcit.' W as Sohnle mit
dem Goldschilf aus Amerika
meint, das zu den Produzcn'en
geschwommen komme, ist nicht
recht klar.
Fernst Reicher spricht von
dem Raubbau, der mit den
Kräften der Dars eller durch
die Zusap'n'cnpressung des Pen¬
sums mehrerer .-ArbeilslBgc in
Cii'en getrieben werde. In fünf
bis zehn Jahren müsse der
Darsteller die Arbeit szine-.
Lebens Ic tep Reicher macht
den Versuch, aut die l'rsachen
. . .zupehen. die zu der Schnell-
viodiiktion tiihicn. tr erwähnt
iien Vale. Maat, der die Pro-
d-u.iion dl . r.l. •iidet scharfe
Woitc gcg. n die Kunlingcnl-
tes-elung. ü.-z gar keine E.n-
chiankung fremder Einfuhr
bedeute, uud die Gemeinschafts-
[•lodiik ioiicn, die viele fremde
Darsleilcr nach Deutschland
bringen, dis den einheimischen
Schauspielei II das Brot weg-
" E^Tri keine Frage, daß viele
der angeführten Schäden wirk¬
lich vorhanden sind aber
cchlicBlich ist die Seche doch
nicht so, daß die Produzenten
sämtliche aus Bosheit und
Nich.skönnen in der Produktion
so kurzbefrislete Filme machen.
L'eber die wahren Ursachen
wurde eigentlich nichts gesagt,
und ein Rezept, wie es besser
werden könnte, wurde nicnl
Die populärsten Stars in London
Mr. Sidney Bernstein, Eigentümer einer Theatergruppe in Lon¬
don, fragte alle seine Besucher, welchen F' Imstar sic für den
bekanntesten dieser Saison hielten. Ungeiahr eine Viertclmillion
Besucher antwortete auf seine Frage, und das Ergebnis ist inler-
essanl genug, am auch in Deutschland bekanntgegeben zu werden:
Die meiste Slimmenzahl für weibliche Stars erhielten Betty
Balfour und Dolores del Rio, die zusammen die erst« Stelle der
Liste innehaben: ihnen folgen der Reihe nach Clara Bow, Esther
Ralston, Vilma Banky. Florencc Vidor. Mary Pickford. Laura
La Plante und Pola Negri, die im Vorjahre an dritter bzw. vierter
Stelle rangierter, fehlen heuer ganz.
Unter den männlichen Stars rangiert Ronald Colman wie im
V'orjahrc weitaus an erster Stelle. Ihm folgen Richard Dix,
Douglas Fairbanks, Adolphe Menjou, Syd und dann Charlie
Chaplin. Harold Lloya und John Barrymoore sind aus der vor¬
jährigen Liste völlig verschwunden.
Eine Zusatzfragc über den Tonfilm ergab:
dafür: wci'olich 30 männlich 50
dagegen; .. 70 "... 50
zweimal wöchentlich gehen 60 ".'i der Besucher ins Kino
dreimal ,. .. II '» . ,. m u
mehr als dreiu-.xl ., 3 ' ..
Liber 70'.i der Besucher slimmicii lur die Beibehaltung von
Varietenummern -n den Kinos.
In U. $. A. kein Mangel
an stummen Filmen
In .Amerika werden nach bis»
hörigen Ankündigungen ‘ur die
ko.nmcndc Saison ^03 lutii-nc
Fi!-ve hcigc<lel''. werden. Die
Zahl der bis jetzt vorgecc-henen
Sprcch- bzw. Tonfilme li.-'.r.igt
504.
Wenn man in Betracli! zieht,
daß ■ on vielen 'fonfilmen auch
..stumme Fassungen ' gedreht
werden, sieht es in .Amerika
nicht nach .Mangel an stummen
Filmen aus.
Pola Negri —
Warner Brothers
Aus London \Aird borich'ct
daU der erste Pol. Nejiri-I'ilm,
der ui'ter der Kejlie %on Dr#
t./irnc" iSccichl vMid. m Ln^-
l.^.id •iiwch sT’-ncr Brother«
• c'-lirhen Heiden •• ird. Der
f il.i V. ;rd CeraiiAchcn und
synchronisiert. Dr C/in-
-Seth Berliner-
•■.”>1 .-n. Die Bergnor nsjII
..Ar vt. \on Ci;!adc Ar. .ci-
Die Filme werden
unter der Produktionsleitung
%on Charles htltakcr t;cdrchl.
Wiener Notizen
Bt i der Generalversammlung
des FTImbundes wurde Präsi¬
dent Regisseur Heinz lianus
unter dem Titel Obmann wie-
dergewählt, zu seinem Stellv cr-
Irelei wurden die Kameramän¬
ner Hans Thever und Antan
Puchcr ernannt.
Zur Uraufführung des neuen
Kulturfilms der Urania ..Om
mani padme hum " erschien der
bcr.ihmle Tibelforscher Dr.
Wilhelm Filchncr, der diesen
Film bei seiner letzten Expedi-
tio -1 nach Zcntralasicn aufge-
no i.mcn hatte, persönlich am
Vcrtragspult. Die außerordent¬
lich fesselnden und wissen¬
schaftlich sehr instruktiven
Ausluhrungen des Gelehrten lo-
w e der hochinteressante Film
selbst, der die Zuschauer mit
einer ganz fremden, bisher fast
unerforschten Well vertraut
machte, fanden den dankbaren
Beiiall des Publikums.
Dieser Tage wurde hier der
Gonlard-Kluge-Dungern-ExpeJi-
tionsiilm der Ufa ..Pori' im
Busvhkino uraufgefuhrt. Die im
Rahmen einer vermittelnden
filmischen Handlung exotisch
reizvollen Szenerien sowie die
einzigartigen Aufnahmen des
afrikanischen Tierlebens m
ihrer nie geschaufen Unmiltel-
barkeit wurden sowohl vois
der gesamten Presse als aueh
in den Branche- und Publi-
kumskreisen als ein kinemalo-
graphisches Erlebnis von höch¬
stem kulturellen Wert empfu.i-
dcn.
„Das närrische Gluck.'
K 'in armes Mädchen, das son
* Glück und Reichtum
träumt, wird -n einem bunten
Strudel des Lebens emporjieris-
sen rur (ilanrvollen Karriere
eines Filmstars. Alles, w is
*•— ---* der Fabrik hinter
Deutsche Kinosorgen in der
Tschechoslowakei
D'C diesjährige oidnlii^! >
Jahrcshau|v i.iu,; des
|•achserbandc. der de il»chen
Je oidnlii^! > Staatssprache sie;;, an ersi
. 1.1 i l.III,; des Melle c,;. ; cibt c; bl
der de ilschen einen einrij.cn Ausneii. :■ i t
der Tsthecho- behördlichen Anu eisnnjicn
:-.i Donner.taii. hetoljjen. entweder die N<
..Ehe -Bcsctrunii.
I : dem Landcrtiln; P
> ii \ .in de Velde
ml Lil Dafioicr. Ii,.i .
Maria Solvci^. Mcr'.i .
\ntonie StraU- .inn. i . •
P S. Film ..Die Braut .\r. t
werden \on Oü-j Kaniurck j
dreht.
Geproiier Voiitthrer fiold^rubC
und Elektromonlenr
.,Capttol"'Lichtspiclc
Wanheimerort
Frlmer. d.is
Albcrti in dem StrauU-Filni
Zwischen M und 17 darstv'
UmTcrsal-Tonlilm-Wellerfolä-
VIETQEIIEBTE
SemMocAfii^-ttc
S&t »eä>0H,Si^m&c
MLOREM« MgraERKÄTg
WtORK-tlinciAVlM
DEUTSCHE VEREINS FILM
Manuskriirt; FRANZ RAUCH Regie; JOHANNES GUTER
ln den Hauptrollen:
MARIA PAUDLER
LIVIO PAVANE LU
FRITZ KAMPERS
HERMANN PICHA ✓ PAUL HENCKELS
MARGARETE KUPFER ✓ VALERIA BLANKA
PRIMUS-PALAST
POTSDAMER STRASSE
Manuskript:
KÄTSCHER. SEIDENSTEIN. SIODMACK
REGIE: FELIX BASCH
In den Hauptrollen:
KÄTHE VON NAGY
J. KOWAL-SAMBORSKI
KURT VESPERMANN / PAUL MORGAN
JANE HELBLIN6 / HANS ALBERS
HERMANN PICHA / MAX GÜLSTORFF
PAUL WESTERMEIER ✓ MURIEL ANGELUS
JACOB TIEDTKE ✓ MICHAEL RASUMNY
^ .. ^
U. T. KURFÜRSTENDAMM
2 GROSSE PUBLIKUHSERFOLGE
2i. Jahr^an-. N. ->2 ^ ^
•F VILM-FACH BU¥r ”
-«Sa^iaaRLAG SCHERlufc BERLIN.SWaKES-sCr^
Tonfilm - Dämmerung
Reichsverband und Arbcitsgemeinsdiaft
Der Reichsverband vei sendet
folfiende Resolution, die auf
der Leipziiier Generalversamm¬
lung beschlossen wurde:
Der Reichsverband Deutscher
Lichtspieltheaterbesiteer hat es
in den letzten .Monaten nicht
unterlassen, seine .Aufmerksam¬
keit insbesondere darauf zu
richten, dall die Fühlunj‘nahmc
mit der .Arbeitsjemeinschsit
der Filmver.eihzr Deutschiaras'
herbeidefuhrt wurde.
Festzustellen ist aber, daU
dieser. vcm Reichsverband
mehrfach dokumentierte dute
Wille von der Arbeitsdernein¬
schaft keinesfalls erwidert
Chaplin in eigener Firma?
ln Holivvood läuft das Ge-
-ücht um. Call die L'nited Ar-
lists sich cnddillid mit War¬
ner Brothers zusammenschlie-
Uen wollen. Zu diesem Zweck
wird in den betreffenden Krei-
beabsichtidl. den Aktien¬
besitz Charlie Chaplins aufzu¬
kaufen. Bekanntlich hat Chap¬
lin als selbstancider Produzent
der United .\rtists jeder Fusion
Sheeh
Audenblicklich herrscht
Culver City dfo^ Aufredund-
ln Hollywood ist man davon
überzeudt. daß in kurzer Zeit
" nfield Sheehan Produklions-
;er der M. G. M.- und Foa-
Atcliers sein wird. Noch kürz¬
lich erhielt Thalberd. als er in
New York war, die Versiche-
rund. daß sich an seiner Stel-
lund nichts ändern werde.
Sheehan ist schon seit Jahren
Sheehan gegen Thalbcrg
in als William
bekannt.
wurde. Der Reichsvciband ist
sich dessen bewußt, daß er im
Verein mit der Arbeitsdemein-
schat. die droUe industriepoli¬
tische Frede zu lösen hat. und
erklärt sich deshalb nach wie
vor bereit, mit der Arbeits-
demeinschaft die erforderlich.-n
Yerhandl.inden aufzunehmen.
Der Reichsverbandsvorsland
tadt in der kommenden Woche
in Berlin und erwartet daher,
daß die Arbeitsdemeinschaft bei
diese! Geledenheit die and?-
boleie Verhandlund aufnimmt. "
Vv ir haben in unserem dB^fr''
den Leitartikel beieits unseren
Standpunkt zu diesem Frader-
komplea klurdeledt.
mit anderen Firmen im Weze
destanden. Chaplin will sich
keiner Gesel Schaft anschließen,
die in dem bekannten Massen-
verfahren arbeitet. Die Ge
rüchte wollen ferner wissen,
daß Chaplin eine neue, unab-
händide Gesellschaft dfünden
werde. — Zu den tädlichen Ge¬
schichten um Charlie sei au;-i
von dieser Notiz denomnien.
Fox' rechte Ha id
Thalberd hat dadeden
die M. G. M.-Produktion bis¬
her vorzüdlich deleitet. Es er¬
scheint sehr zweifelhaft, ob
Thalberd irdendwelche Anord-
nunden Sheehans bcfold< n
wird
Der Kampf zweier dia'ch
starker Produktionschefs wird
in amerikanischen Filmkreisen
mit dfoßer Spannund verfoldt.
Auf der Generalversammlmd
des keichsverbandes Deut¬
scher Liuhl.spieltheaterbesilzer
stand im Mittelpunkt der Ton¬
filmdiskussion die Frade. was
die Apparate kosten, wie sie
deliefert werden und wie es
mit etwaiden V erbesserunden
Man hat dabei allerdinds
dar nicht in Erwadund d'^oden.
daß man |a unter Umständen
Tonfilmapparate auch leihen
kann, ein System, das van
Westen Electiic heute bereit»
in Amerika in droßvm Umfand
benutzt wird.
Es erscheint uns drindend
wünschenswert. auch diesen
Punkt, derade im jetziden Au-
denblick. in die Diskussion zu
werfen, wo die Vcrhandlunden
überhaupt bedinnen.
Kommt es zu einem Verlei¬
hen der Apparate, so scheiden
viele Bedenken für die einzel¬
nen deutschen Theater aus.
und es ist bestimmt dan.it zu
rechnen, daß der Tonfilm als
solcher damit viel schnelle’'
und intensiver populär d^machl
wird.
Es scheint überhaupt, wenn
man heute die Situation von
Leipzig in bezug auf den Ton¬
film einmal genauer übersieht,
als ob man dort ohne genü¬
gende Vorbereitung in die De¬
batte getreten ist.
Das trifft Herrn Scheer als
Vorsitzenden nicht, der ja ein¬
leitend bereits erklärte, daß er
die Materie noch nicht in allen
Einzelheiten kenne, und daß ei
sic sofort jetzt in Berlin stu¬
dieren wolle. Aber es trifft
schließlich alle deutschen The-
ateroesitzei, die dem Tonfilm
doch etwas mehr Interesse hät¬
ten entgegenbringen müssen.
Amerika wird in der kom¬
menden Spielzeit kaum nen¬
nenswerte stumme Filme lie¬
fern können. Man meldet von
drüben, daß bis jetzt fünfhun-
dertsechsundfünfzig Filme, alle
als Sprech- oder Tonfilme her-
gestellt werden.
Auch diese Tatsache gibt
stark zu denken. Ganz abge¬
sehen davon, daß sich zur Zeit
eine Konzentratian jenseits des
großen Teiches bcmerkbir
macht, die durchweg von Ban¬
ken und Firmen geführt wird,
die in allererster LinicVim Ton¬
film interessiert sind.
Wie wir aus bete'ligtcn Fa¬
brikantenkreisen hören, halt
man auch die programma¬
tische Festlegung auf fünfund¬
zwanzig Prozent zumindest für
verfrüht. Eine absolut klare
Übersicht hat im Augenblick
noch niemand, und es ist auch
absolut noch keine Klarheit
darüber geschaffen, ob nicht
die Einführung der tönenden
Filme den Etat des Theater¬
besitzers an anderer Stelle
entlastet.
Man wird also gut tun. auch
die EHskussionen über den
Preis vorläufig noch zu ver¬
tagen. sich aber immer mehr
mit dem Gedanken vertrau, zu
machen, daß der Tonfilm schon
zu Beginn der neuen Spielzeit
einen erheblichen Teil de-
Programm» darstellt.
Im übrigen haben wir in Be¬
sprechungen mit maßgebenden
Persönlichkeiten klarstellen
können, daß es verhalinisniaßig
einfach ist, stumme Filme zu
synchronisieren, so daß aKu
auch Filme, die jetzt stumri ge¬
plant sind, dann mit svnchroni-
sierter .Musikbegleitung laufen
können.
Die Verhandlungen der euro
päischen und amerikanischen
Apparatefirmer nehmen befrie¬
digenden Fortgang
Fine eingehende Diskussion
über das ganze Thema und über
die Preisfrage wird zweckmäßig
zurücKgestelit. bis hier die
Würfet gefallen sind.
Eines aber muß schon heule,
wo die Theaterbesitzer eine Art
von Tonfilmolfensive beginnen
wollen, klar und deutlich her¬
ausgearbeitet werden: Es ha'i-
delt sich bei der ganzen Preis¬
gestaltung gar nicht allein um
die Filmlabrikanten. sondern
es handelt sich auch um die
Forderungen der Apparate¬
fabriken, die gerade neuer¬
dings in Amerika energisch
Vorgehen und neben der .No
gativlizenz. die sie bisher ver¬
langten. auch eine Abgabe
vom Positiv wünschen
Wenn man bedenkt, daß
Blattner bei der Südfilm diese
Forderungen mit hundert Pfund
pro Akt nominiert hat. so be¬
deutet das allein pro Film tau¬
send .Mark oder bei Verwen¬
dung von zwanzig Kopien in
Deutschland zwanzigtausend
Mark.
•Man sieht schon aus d:esem
Beispiel, wie wenig Wert heute
Abmachungen über PreisgTStal-
tung haben
Die Studienkommission des
Reichsverbaodes. die in Leipzig
eingesetzt wurde, wird sich
schon sehr bald von der Kom
pliziertheit dieser Materie ubei ■
zeu'jen und selbst zu dem Re¬
sultat kommen, daß die Parole
„Nie mehr als füniundzwanzig
Prozent" wahrscheinlich nui
agitatorischen W>ri hat
Beifall, wie man Ilm seilen in vor hörte.
iB«rIich von zauberhafter Am
Deutschland keine zweite wi
twiikenden erschienen unzähl
id blendend angezogen. Wir hab
. . . stürmischer Applaus . . . E
lale auf der Bühne.
BERLINER MORCENPOST.
23. Jahrgan!; Nr. 92
BerÜn. 21. April 1929
YC
HILD.A ROSCI {
drr Aafa-St»r
^invnd«*»!
mil den schwarzen Kippis lieNehcn.
Meid war es die Berliner R*.it|{esell-
schaft. ticfuhrt \on Major Museier,
ijem Direktor von ..Beermann', die
Kica in der Nahe Berlins ein reiler-
heiles Stelldichein ^ab.
Solche Bilder, voll von Beweiiunti
und Kraft, l.i')t sich natur)<emaO auch
Rieh lind
/r. (Weib
der WusleJ
Mitte
Lia Eihenschut:
Willy Erilsel:
n ProbL-rr
:h. daO di
nd. wie die Pferdebeine die Beine di
bei den Zeitlupenaufnahmen sieht mai
r und Pferd und kommt |{leichzeili|i
einer unwiderstehlichen Ticr|<razic.
^y^olldAQ^{ixi4
W ieder einmal sucht eine kleine Residenz nach
dem ’rmzftemahl Madv Christians, die sich
seit den ..\X alzerlraiim' -Erfolgen in solchen
Sachen auskennt, hat darum auch mit dem
höchsten \ eriJnüiien eine Rolle üi.ernommen. die ihr so
ßanz besonders liejten mußte. .Nun. die Prinzessin
Priscilla von Lothen-Kunitz ist keine jener jteduldigen
Prinzessinnen .tiv dem Mjrchen. zu denen der echte Prinz
wissen, mil wem. Der Erzieher Fritzinfi isl ein i^üliger
.-'her Herr. Erfuhren wir sonst immer nur, dali Prinzen-
erziehcr in der Ke|<ei fürstlicher sind als die hohen Herr¬
schaften und daß sie unerbittlich |!e|<en jeden Etihctte-
verstoO blieben, so isl der Erzieher Priscillas von einem
ganz anderen Schlag. Er ruft nicht sofort die Oberhof-
damc herbei, die alle sin solches U esen an sich tragen,
als ob sic bei Adele Sandrock Unterricht im vornehmen
Benehmen genommen hatten, sondern er sagt ja, und die
Flucht ins Blaue gelingt. Die Prinzessin und ihre Be¬
gleiter reisen über Holland nach England. Kein fürst¬
licher Steckbrief erreicht die drei, ke-n Heer von Ge¬
heimpolizisten wird ausgeschickt, die Spuren der Ent¬
flohenen zu entdecken, die Polizeiamter der ganzen U'ell
erfahren nichts von der Flucht einer leibhaftigen Prin¬
zessin. sondern ruhig kann sie London erreichen. Aller¬
dings im D-Zug, in einem ganz einfachen Wagen, dessen
Plätze sich jedermann am Schalter kaufen kann, hat
Priscilla eine Begegnung mit einem reizenden jungen
.Mann. Der Zuschauer ahnt, was Piiscilla natürlich nicht
errät, daß dieser Jüngling in Zivil niemand anders ist als
Prinz Alberto von Savoyen, der sogar ein richtiger Kron¬
prinz ist und deshalb nicht Prinzgemahl in Lothen-K initz
werden kann, sondern nur Priscilla GroOherzogin von
Savesen mil dem Heimatland als .Morgengabe. Aber ehe
das geschieht, muß Priscilla erst die Schule des Lebens
kennenlernen, was auf eine sehr originelle Weise ge¬
schieht. Denn die Prinzessin sieht sich schließlich als
Fcischmünzerin scrhaltvi. In diesem schrsckl chen
Augenblick tritt der Kronprinz von Savuyen hervor und
alle Mißverständnisse klären »ich .auf
Die Prinzenwerbung im Stil der
großen Operette findet damit ihren
lustigen Abschluß und läßt ein auiu- ,
siertes Parkett zuruck.
Oben; Mady Christians und Lewis Oay-
lon. Mille: Fred Raines and Mady
Christians. Unten: Paul Cavar’ngh und
Mady Christians
liindct damit
zcincn Ahschi
Handlun)<. Si
}(ischc Liebe z
Sand bildet d«
CHOPIFN
D er Abschiedswalzer'’ nennt si.h ein hilm.
der Chopins Lebcnswei' mt kurzen
Strichen skizzieren und den Mcistar dci ro¬
mantischen Musik aus seiner Zeit erklären
will. Die wohlt5elun>{ene Arbeit ist mehr eine
filmische Novelle, ein sehr musikal sch gehal¬
tenes Werk, das sich vielleicht mit synchroni¬
sierter Musik, der Forderunj« desTajies im Zeit¬
alter des Tonfilms, noch besser machte. Die
jMiisik tfchl aber nicht nur als Bcj«lcitunt« durch
diesen Film, sondern sic ist aus hm nicht
weßzudenken. und bestimmt auch dia Szenen-
fiihrun}!. Ja. die jfesamte Handlunj« wird leit-
motivisch aus ihr entwickelt. Chopin, das
Kind, beweist schon .seine öroße musikalische
Beiiabunji. und Chopin, der .Mann, setzt die
musikalische I.inic erfoljfrcich fort. Da er
nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern
Chopin ( Pirrrf BlancharJ nimmt
Abschied - Vnien: Chopin als
Kind am Flügel
N ach der Premiere der Opcrclle Richard i'alls.
.Kosen aus Florida", im Theater an der Wien, in
der Ossi Oswalda — die liriiBte Sensation des
Abends — als Soubrette debütierte. beürüBte ich
die Künstlerin in ihren Raumen im Grand Hotel, welche
die Freunde und Bew.ipderer Ossis in ein wahres Treib¬
haus voll kostbarer Blumen umjiewandelt hatten.
Das Glück des Ertolücs. wie sic es noch nie sc unmittel¬
bar ausgekostet hatte, strahlte aus den Augen der Oswalda.
die ganz erfüllt, ja, iörmlich benommen schien, von der be¬
geisterten Autnahme, die ihr das so verwöhnte Wiener
Publikum in ihrer neuen, künstlerischen Sphäre bereitet hatte.
Gab ihr doch der herzliche Empfang ihres Debüts seitens der
Wiener die GewiBheit. daB ihr der kühne Sprung von d> •
Oben; Ossi o/s Malerin. — Unten: Ot*i und ihr Moa^U
•ieiche M
: lilaubl.
ihre Kräfte neu zu neuer Arbeit
zu sammeln.
Ossi Oswald.i wird iibrificns in dvn
nächsten Jahren nach lierlin ziirucli-
kehren. Man spricht davon, daü sie
sich auch in Merlin der Operette
Midnien wird, und ein|<eweihte
Kreise wispern, man werde sie /ii-
vrsi III Offenbachs ..Ml.iubail" sehen
Ifto Sym und
Hurgtchauspitlcr V alzirr
^tf]
(
i K Aw
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1
iU bindcndf
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■P’HK -5
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rlasscnschafl
tht. Oder ah
sich durch {«cschickte Anfcch!
harter Klauseln noch eine Mil
aber, wenn der Auistietf in j^esi
der Konflikt zwischen Liebe und Lebcns)<lück doppelt
stark hervor — und es he ßt dann, die rechte Wahl
mit einer Vorsicht treffen, die nicht ohne schmerz¬
liche Opfer erkauft werden kann. Nicht jeder Mensch
ist stark j^enufi.
ind ihm nach
dem iungen Künstler. Ge'd, denn er ersehnt
sich Ruhm. Und außerdem träumt er noch
von den Knthüllungen der großen Liebe, die
er an der Seite seiner Dcnisc eru-artet. Was
sind ihm (Jesellschaftliche Verpflichtungen,
welche I.ockungen vermögen ihn wirklich zu
fesseln? Die ..große Welt” — er lacht ihrer!
Der Film wird die Frage beantworten.
Liebe?
sjin gesamtes großes \'crni<igcn
zu schenken. I.ucien. der als
Maler in Paris lebt, hat mehr
kümmerliche als glän'endc Ta' e
gesehen Kr ist jung, lebt in den
Kreisen der llohemiei.s. die si hr
oft den Gurt enger schnallen
miissen, wenn der Hunger ga'"
zu grimmig belli. Die Adopti in
würde ihn mit einem Schlajc
von seinen sämiliclien Sorg .-n
befreien. Aber der Onl-el
knüpft eine grausame Hedi i-
bisherigen Freunden lossagen,
soll die .Malerei an den Nagel
hängen und wie ein 'lann der
Gcscllschall in den Kreisen der
großen Welt leben. Lhcr einzelne Piin
mit I.ucien reden, aber zu seinen Fre
auch Denise, eine kleine Tänzerin vom
die er in erster Linie aufgeben :iiiiß. Gerade m
dieser Hcziehung kennt der Onkel keine Nach¬
giebigkeit. Was also soll I.ucien tun? Was kostet
Liehe ?
Aber es kann schon aus der Lösung verraten wer¬
den. daß I.ucien sich anfangs gar nicht mit den Ab¬
sichten seines Onkels befreunden kann. Was ist ihm,
Photomonlage mil
Ito Sym. Helen Steels,
Corrv Bell. H. .W. Rein-
Jahren und an den schw :eri|ien Problemen
des heuti|(en Lebens nicht mehr vorüber-
Voriiänten, die unser Leben hi
ird ihm neue Freunde bringen
HM
H
V BiSiWi
1
Die Kosten der Filmaufnahme
Von Vt. Jaensch
T irmer nieder »ird der Versuch |<emacht, die Kosten für photo-
I i{raphi>che und kinematoi<raphische Aufnahmen )<ef^cnuber^u-
Kinemaiographie für Amateure
Beste Resultate
ohneVorkenntnisse
Olten bie Ihre eigenen Filme aufnehmen? Mit Ihnen
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars?
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer
festhalterf und in Ihrem Heim vorführen?
Dam verfangen Sie bitte iinsern i rospekt
bei Ihrem Photohändler oder bei uns
ergab sich die uebictcrische Forcierung ni.ch Vereinheitlichung. L'nd
diese Finheitlichkeit muß durch|;eführt v erden, selbst dann, wenn
in Einzelheiten Anl.-ib zur Kritik sein sollte. Es ist das ähnlich w .e
mit der Spurweite de.- Eisenbahnschienen, die man vielleicht heme
anders halten wurde, die man aber der Einheitlichkeit wegen bet Aufnahme!
Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68
behalten muO. sehr zum Nutzen aller. Die feuenMai liii lic-
hrauchlichen Filmlormale, die wohl auch für eine Zukunft von
Jahrzehnten, wenn nicht noch langer, Geltung haben werden,
-.ind folgende:
1. Normalfilm von 35 mm Br« ite - Die Einzelbilder sind
IS 2t mm groB. Normalfilm w rd in allen Theatern der Welt
«rrwendet. Wo man auch hinkonml; lur .Normalfilm wird stets
\ urfuhrungsmö'zlichkeit bestehe i.
2. Schmalfilm von 16 mm Brr:te. in den cnglischsprechenden
f .'ndern als ..sub-standard-film" bezeichnet. Er ist durch die
Kodak-Gesellschaft eingefuhrt und •crbreitcl worden und eben-
ialls überall in der VX'elt, zumindest an allen größeren Orten,
sowie Kur- und Touristenplatzcn anzutreftvn.
3. Schmalfilm 9.5 mm. Er w uroe durch die Pathc-Gesellschaft
eingefuhrt. sein Verbreitungsgebiet ist hauptsächlich Europa.
Behandeln wir zuerst die Schmalfilme, weil die Amateur-
Kinematographie sich in erster Linie auf diese stützt. Bei
Schmalfilmen unterscheidet man zwischen;
a| Negativfilmen, die als .Ausga igspunkt zur fferstellung von
beliebig vielen Kopien dienea
b) L'mkehrfilmen, die di¬
rekt zum vorfünrungs-
fertigen Positiv entwik-
kelt werden.
Bei dem üblichen tiaditio-
nellen Verfahren wird in der
Kamera ein Negativfilm-
streifen' belichtet, der die
Lichtwertc umgekehrt dar¬
stellt. d. h. Weiß statt Schw arz
wiedergibt. Von diesen Ne¬
gativen lassen sich aut dem
\X ege der sogenannten Kon¬
taktkopie beliebig vie'e in
den richtigen Lirhtwerten
gehaltene Positive, d. h. vor-
fuhrungsfertige Filme, kopie-
Beim Umkehrfilm wird,
wie schon gesagt, der in der
Kamera belichtete Film di¬
rekt zum vorfi iirungsfertiger.
Positiv entwickelt.
Auf den ersten Blick
scheint es. als ob der Um¬
kehrfilm Preisvorteile haben
müsse, weil ja die Anferti¬
gung einer Kopie nicht not¬
wendig ist. In Wirklichkeit
ist das aber nicht so. Der
Umkehrfilm hat nach dem
heutigen Stand der Cinge in
erster Linie Vorteile in AuB^naulnahmc
photo-chemischer Hinsicht: 7-^^, 75 Kodak-Film
die auf Umkehrfilm erhalte- Aatnahmcn von
nen Bilder sind feinkörni¬
ger als die vom Negativfilm
iiif einen Positivfilm Kopierten Bilder.
Andererseits erfordert der Umkehrfilm eine sorgsam ab-
gestimmtc Belichtung, wahrend der Negativfilm in bezug auf die
genaue Bemessung der Belichtung nicht so sorgsam behandelt
zu werdin braucht.
I Rolle Umkehrfilm 9,5 mm, c.-!. 9 m lang Km. 2.54)
Umkehrentwicklung.2.50
RmT 5.00
I Kassette Umkehrfit.-n mit 10 m Inhalt von
16 mm Breite einschließlich chemischer Be¬
handlung bis zum vorführungsferligen Film
und F'rankozusendung.Km. 10.
Beim Umkehrfilm schneidet das Format 9,5 mm günstiger ab
als das Format 16 mm. - Anders dagegen, wenn ein Negativ¬
film Verwendung fincet, ein Umstand, der besonders fiir Deutsch¬
land von großer Bedeutung ist, denn hier wird seimutlich in
kurzer Zeit der .Negativfilm dominieren.
1 Rolle Negativfilm 9,5 mm, ca. 9 mm lang Km. 2.50
Entwicklung zum .Negativ.I.
Kopie vom Negativ .... .4. -
" RmTl.W
I Kassette mit 10 m Negativfilm 16 mm
Breite einschließlich Entwicklung und An-
lertigen einer Kopie von 10 m Lange bei
FranKozusendung.Km. 10. -
W ir sehen .«Iso, daß beim
üblichen Negativ - Positiv-
Prozeß die Untersch ede zwi¬
schen den Filmformaten 9.5
und 16 mm nicht so in Er¬
scheinung treten.
übrigens ist es bei Gegen¬
überstellung der Kosten der
Amateur ■ Kinematographie
leicht unbeabsichtigerweise
möglich. Irr Ürner zu erwek-
Ken Auch das Verhältnis
des Umkehrfilr.is 16 mm zum
Umkehrfilm 9.5 mm kann
günstiger gestaltet werden,
wenn man z. B. vom Preis
der 30-ni-Spule für 16-mm-
Film ausgeht. Diese kostet
Km. 26,50 einsrhließtich che¬
mischer Bearbeitung, Fi-an-
kozusendung usw., so daß
1 .Meter rund Km. .8& ko¬
stet. 9 .Meter also Km. 8. .
Wenn bei obigen Verglei¬
chen beim Film 9.5 mm von
einer Lange von 9 .Meter
und beim Film 16 mm von
einer Länge von 10 Meter
gesprochen wurde, so ge¬
schah es deshalb, weil die
handelsüblichen Kassetten
meist mit 9 .Meter Film
9,5 mm und mit 10 .Meter
Film 16 mm gefüllt sind.
Schließlich wäre noch der
bereits eingangs erwähnte
Normalfili.' kurz zu streifen.
(Wer viel Geld übrig hat. sollte den Normaltilm von 35 mm
Breite benutzen.) Die Kosten für dessen Bearbeitung:
Entwicklung.Km. .12 di-s .Meter
Kopieren einschl. Positivhlm und
chemischer Bearbeitung. 50 .,
Innenaufnahme
durch Spiegelung, ZeißTessar 3,5
S. Y. Creisman
Von FMmamateuren wird es beklagt, daß die verschiedenen
Kinokameras für verschiedenartige Kassetten und Kinofilm-
spulcn eingerichtet sind. Gewiß, es wäre recht bequem, wenn
eine normalisierte Kassette oder normalisierte Kinofilmspule ge¬
schaffen worden wäre. Andererseits würde das aber auch
heißen, eine zumindest in bezug auf die Filmlänge normalisierte
Kinokamera in den Handel zu bringen. Und hier lassen sich die
verschiedenartigen Ansprüche nicht auf eine gemeinsame
F'ormel bringen.
Es soll nicht Aufgabe des heutigen Aufsatzes sein, die ver¬
schiedenen Formen der Kassetten und Kinofilrospulen zu behandeln,
sondern die Betriebskosten des Kinoamateurs.
Man hört mitunter, daß Schmalfilme 9,5 mm etwa die Hälfte
billiger sein sollen als Schmalfilme 16 mm. In dieser bestimm¬
ten Form läßt sich die Behauptung nicht aulrechterhalten
.Nehmen wir z. B. folgende Vergleiche:
Da 1 .Meter Negativfilm in Normalformat Km. ,18 kostet, so
stellt sich also das :Meler auf Km. 1,10.
Schließlich ist noch bei einem abschließenden Vergleich die
Zeitdauer zu berücksichtigen, die der Film zum Ablauf braucht,
fiin .Meter Schmalfilm enthalt ca. 2';mal so viel Bilder wie
I .Meter Normalfilm: mit anderen Worten:
Bei gleicher Meterzahl können Schmalfilme die 2'.-fach
längere Zeit vorgeführt werden als Normalfilme.
Um das an einem Beispiel klarzumachen:
Wenn ein bestimmter F'ilm eine Vorführungszeit von 3 Minu¬
ten hat. so betragen die Kosten ungefähr bei
Normalfilm Schmalfilm 9,5 mm Schmalfilm 16 mm
.Negativ-Positiv: 60,50 Km. 18.- Km. 22,- Rm.
Umkehrfilm; gibt es nicht. 12,-- „ 22.— ..
Hoffentlich ist es möglich gewesen, in dieser kurzgefaßten
Form einiges über die Betriebskosten des F'iimcns mitzuteilcn.
ivif
ein besonderes Licht-Etui mit 7 Farbsiiften, da die Misch
durch Ubcrcinandernialen erreicht werden können. L nd da
beiten mit den .,Schwan-Gold-Stabilo"-Farbstiften ? Ganz e
SO: Sie .schraffieren die Flache mit den „Stabilo '-.Stiften leid
ja nicht zu stark aufdriieken' Die Stifte (<leilen über das I
wie der Schlittschuhläufer Cbcr die blinkende E sflachc.
öfteres Uberstreichen wird die Farbe intensiver. Fixier*, wn
ltcmalun|< dadurch, daft der Abzu|( durch eine Schale mit r
von besonderer Bedeulun)(. Oft |<cnu|( sind cs c
das photo)(rapbische Bild verschluckte und zud(
werten verfälscht. Es sei auf die Flora verwiesen. C
Schöllplötten, die man gern hört
In
n I a I T
_. - _ _ Tantio (\X'i»li Meise), ar. Herb. Jäf{er).
Es tfibt eine Frau, die dich niemals verftiOt.
Walzer |Jim Cowler). beide gespielt von Barnabas von
Ceczy und seinem Esplanade-Orchester.
Außerordentlich flotte Tanzschlager mit diskreter Veruendun[(
moderner Instrumente, so daß auch F-eunde älterer .Musik die
sehr uohlklinüenden Platten mit Gen iß hören «cerden.
Parlophon B. 12 049. I u. II.
N a i I a. Ballettintermezzo (Leo Delibe.s).
Tanz der Stunden aus ..La Cioconda" (A. Ponchielli),
beide von Dr. Weißmann mit ifroßem Svmphonie-Orchester.
Diese von den .Mitffliedern der Berliner Slaat.skapelle traum¬
haft schön zu Gehör gebrachten Stücke gehören in die Platten¬
sammlung aller Musikfreunde. .Man s\ird nicht müde, diese
innige Musik, deren Rhythmus einprägsam ist. immer wieder zu
Parlophon P. 9374. I u. II.
..B a d ' n e r .M a d ' I n". Walzer von Komzak.
..M a r i e r. - M' a I z e r". Walzer von Josef Lanner. Gespielt vom
Wiener Schrammel-Quartett. Solo-Violine: Paul Goduin.
Zwei Wiener Walzer mit .Musik im Vt’iener Stil. Besonders
gern gehört, weil Paul Godwins Geige der. Schrammeln eine in¬
teressante. liebenswürdige Nuance gibt.
Grammophon: Polyfa- 19 995.
.Mondnacht auf der .Alst.: r ". Walzer von Oscar Felrat.
gespielt von Dajos Bcia auf Odeon.
Ein Repertoirestück, das man iir Tanzsaal, im Konzert immer
gern hört und das man auch unter seinen Platten haben möchte,
weil cs besonders in der Darbictuny durch Daios Bela und seine
Künstler angenehm als Unterhaltungsmusik und zweckentsprechend
als Tanzplattc wirkt.
..Zweite Ungarische Rhapsodie" von Liszt. Großes
Symphonie - Orchester, zusammcngestellt aus Mitgliedern
der Staatskapeile Berlin unter Leitung von Dr. Weißmann.
Solist Carol Szreter am Slcinway-Flügcl. Odeon.
Dieses .Meisterwerk der musikalischen Weltliteratur gehört zu
den Bravourstücken der beJeutendsten Dirigenten und Pianisten
Die Wiedergabe, die Odeon letzt bietet, ist vollendet. Die Solo¬
partien am Flügel werden glänzend reproduziert. Eir.c Platte,
die ihren Weg durch die ganze Well machen wird.
..Kaiser -Walzer“ von Johann Strauß, gespielt von
Daios Bela auf Odeon.
Eine ausgezeichnete Wiedergabe des berühmten Walzers, die ge¬
rade letzt freudig begrüß' wird, weil der Rundlanz heute genau
so gepflegt wird wie Jazz oder Step. Dajos Bela ist der ge¬
gebene Interpret für diese .Musik, weil er Klengschönheit mit
straffem Rhythmus verbindet, also all das bietet, was der an¬
spruchsvolle Musikkenner und der Tänzer wünschen.
..A nno dazuma 1". Potpourri von C. Moreaa, gespielt vom
Grammophon-Ensemble.
Freunde des Schlagers hören hier in flotter Wiedergabe in
der Art der Straßenmusik mit Drehorgelsoli und Gesang popu¬
lärste Refrains. Alle Register von .Massenwirkung: Glockenspiel,
humoristische Pointen, werden gezogen, um die Aufnahme wirk¬
sam zu machen.
Grammophon: 21972
..Salomes Tanz" (Richard Strauß) aus der Oper ..Salome".
Philharmonisches Orchester. Berlin. Dirigent: Dr. Richard
Strauß.
Diese Platte muß ohne weiteres als ein bedeutendes künst¬
lerisches Ereignis acgesprochen werden. Unter der Leitung
des Komponisten bringt das Philharmonische Orchester eine
Leistung zustande, wie sie nur in besonders glücklichen Augen¬
blicken zu erreichen ist. Die Platte ersetzt vollkommen jeden
Opern- oder Konzertbesuch.
Grammophon ..Polyfar" *66 827.
..Frühlingsstimme n." Walzer (Joh. Strauß).
.,T e s o r o m i o." Walzer (E. Becucci). Gespielt von Jenö
Der ewig junge ..Frühlingsstimmen' -Walzer von Johann Strauß
findet auf dieser Platte eine besonders feinsinnige Interpretation.
Der italienische Walzer ..Tesoro mio" wird wegen seiner weichen
Innigkeit immer wieder gern gehört werden.
Homocord 4 -3055.
..F a c k e I t a n z in B-Dur" (G. .Meverbeer). Philharmo¬
nisches Orchester. Berlin. Dirigent: Prof. Julius Prüwer.
Wie unverwclkt .Mevtrbers große Musikstücke geblieben sind,
wenn auch seine Opern nicht mehr recht wirken wollen, ist
aus dieser blendend gespielten Aufnahme seines „Fackeltanz
in B-Dur" zu ersehen, der einmal eine Sensation bedeutete und
auch heute noch durch seinen Reichtum an Einfällen über¬
rascht. Unter der Leitung des Generalmusikdirektors Prof.
Julius Prüwer spielt das Berliner Philharmonische Orchester
das schwierige Stück mit echt meverbeerschem Sch'< iing
Grammophon ..Poivfar" *27 033.
Vokalmusik
...Margarete" (Ch. Gounod). 4. Akt. Kirchenszene. .Meta
Seinemever (Sopran), Eminuel List (Baß) mit Chor und
Orchester der Staatsoper. Leitung- Dr. \Xeißmann.
Eine der prächtigsten Platten der neuerer. Zeit. Der gewaltige
Baß von Emanuel List ist in allen Schattierungen des großen
Organes zu hören, das den schwierigen Part der Mephistorolle
vom Piano bis zum Fortissimo meistert Der hohe Si^ran der
.Meta Seinemeyer setzt sich mühelos gegen Chor und Orchester
durch, deren Disziplin den Solisten den Vortrilt gibt.
Parlophon P. 9850. I u. 1!.
„Tom der Reime r", Ballade von Loewe. gesungen von
Theodor Scheid!. Staatsoper, Berlin, begleitet von .Michael
Raucheisen.
Die herrliche Ballade, eine der weniger. Loeweschen Kom¬
positionen, die wirklich Anspruch auf Ewigkeitswert haben.
Theodor Scheid! singt, und der feinsinnige Michael Raucheisen
begleitet. Die elektrische Wiedergabe befriedigt wie fast itrmer
bei Grammophon.
Grammophon: 9004.»
,.R e q u i e m" (Verdi). Confutatio. gesungen von .Michael G:-
towsky (Baß), sowie Ria Ginster (Sopran). I.illv Drevfuß
(.Mezzosopran) mit dem Berliner Svmphonie-Orchester.
Dirigent: Dr. Felix Günther.
Bruno Walter hat sich von dem Berliner Publikum mit einer
vollendeten Wiedergabe von Verdis Requiem verabschiedet, das
ZJ den großen Oratorien der .Musikgeschichte gehört und mit
Recht nur als Festvorstellung auf dem Podium erscheint. Aus
dem umfangreichen Werk sind hier zwei besonders bezeich¬
nende Stücke ausgewahlt worden, die klangschön im Orchester
und andachtsvoll mit hoher Musikkultur in den Solistenstimmen
ertönen. Besonders der Baß von Michael Gitowsky besitzt
außerordentliche Tragkraft. Der Dirigent Dr. Felix Günther
fällt durch individuelle Behandlung der schwier-gen Orchester¬
stimmen auf.
Homocord 4 8971.
„S t e u c r m a n n s I i e d" („Der fliegende Holländer").
„Abschied von der .Mutter" („Cavalleria Rusticana").
Gesungen von Franz Völker, Tenor, Frankfurt am .Main,
mit Orchester. Dirigent: Gene'almusikdirektor .Manfred
Gurlitt.
Bei dem Mangel an Tenören im modernen Opc.-nbetrieb fällt
die schöne Stimme von Franz Völker auf, deren Umfang be¬
merkenswert ist. Er meistert sowohl Wägnersche Heldentöne
und findet sich sehr angenehm m't dem mehr lyrisch gehaltenen
Klangen .Mascagnis ab. der uns heute gar nicht mehr so
veristisch vorkommt wie in der Zeit seines ersten Auftretens.
Eine prächtige Plätte, die man gern immer wieder hören wird.
Grammophon „Polyfar" *95 233.
„Heinrich der Vögle r." Ballade (Loewe).
„Die beiden Grenadiere" (Schumann) Gesungen von
Theodor Scheid). Bariton. Staatsoper, Berlin. Klavier¬
begleitung: .Michael Raucheisen (Bechstein-Flügel).
Zwei Perlen des deutschen Kunstliedes erscheinen hier in einer
Wiedergabe, wie man sie sich vollendeter nicht vorstellen kann,
zumal auch durch die elektrische Aufnahme der Klavierpart
jeden metallischen Beiklang verloren hat. Die Gesangskunst
Theodor Scheidls braucht nicht weiter gerühmt zu werden. In
jedem Konzertsaal würde ein derart beseelter Vortrag Beifalls¬
stürme auslösen. Eine Platte, die zum eisernen Bestand jedes
Musikfreundes gehören muß.
Grammophon ..Poivfar' *95 213
ble iben^
Medizinische Ratschläge über Enthaarung
1 l)r. mr-fi. Alice Hirsch - >talzdorf
\ 7’"’ •'*> Zcilalter der Ko^tmelik. Man kann wohl
\\/ daU sich «äi*-’ Menschen schon lanjje
\\ nicht so viel mit sich. d. h. mit ihrem Körper, be¬
schäftigt haben, .sie eben jeut. Dabei muß man fest-
'lellen. dal) es recht leicht ist. ein ..ru uenig" ausrugleichen.
sei es. daß die Augenbrauen zu dunkel, die Bäckchen nicht
rcsig. die Lippen nicht rot genug sind. Die Kunst hilft der
Natur! Weitaus schwieri;ter ist es. ein ..Zuviel" der Norm naher
zu bringen. .Man denke nur an die unglücklichen, hungernden
Damen, die ein paar Pfund ..zu viel" haben. Ein geradezu
psvchisches Leiden können zu viel Haare bedingen, besonders
wenn sie an der falschen Stelle sitzen, also etwa der Damen¬
barl auf der Oberlippe, am Kinn, den seitlichen Backenparti-n.
oder abnorm behaarte .Anne und Beine.
Was kann man nun dagegen lun’ Mittel genug werden ja aii-
ttcpriesen. doch soll cs im vorhinein betont werden, daß alle
diese Mittel mit größter \ ersieht zu gebrauchen sind, da sie bei
empfindlicher Haut oll stark reizend wirken und zu unangenehmen
Entzündungen fuhren können. Es dürfen überhaupt keinerlei
Behandlungen vorgenommen werden, wenn die laut nicht ganz
intakt ist. wie z. B. bei Ekzemen. Oesichlspickeln. Neigung zu
h orunkulosc. ferner bei Krampfadern an den Leinen und der¬
gleichen mehr.
Bei den . verschiedenen Möglichkeiten, dem -anerw linschtcn
ll.iarwuchs entgegen zu arbeili
ziehen, daß cs Mittel gibt, die
die eine dauernde Ent¬
haarung herbeifuhrcn. W ir
wollen uns zuerst über die
ersteren unterhalten.
Der einfachste W cg. lästige
Haare zu entfernen ist
sie mil einer Schere ab/u*
schneiden. Das kann nie
Schaden anrichlcn, denn sie
kommen natürl.ch wieder.
\ om Abschneiden zum Ab-
rasieren ist nur ein kleiner
Schritt! L’nd er wird natür¬
lich oft begangen, hat aber
den großen .Nachteil, daß
die Haare rasch nach¬
wachsen. und das einzelne
Haar oft an Umfang zu¬
nimmt. also borstig wird.
W er besonders tüchtig sein
will, reißt das Haar einfach
heraus, entweder mit den
hingern oder mit der so¬
genannten Zilienpinzette.
Das aber ist cm besonderer
Reiz auf die Haarproduk-
tionsstellc das Haar
wachst mit neuer Kiaft und
Starke zum Entsetzen seiner
Besitzerin. Oft kommt als
weitere Unannehmlichkeit
hinzu, daß durch irgend¬
welche Unsauberkeiten. an
Eingern oder Pinzette. Ent¬
zündungen oder Furunkeln
auftreten. Also vor dem
Ausreißen ist entschieden zu
Chemische Enthaarungs¬
mittel haben den V'orteil.
daß sie eine ganze Partie
Haare auf einmal beseitigen.
r.
I
Aiicfi Douglas Fairbanks
ein i rettnd vom Klepperboot
doch enthalten sie meist in irgendeiner Form Schwefel und
riechen deshalb sehr unangenehm. Außerdem wirken sie oft
haiitreizcnd und entzundungserregend.
Wahrend bisher meist Negatives gesagt werden mußte, freue
ich mich, nun endlich etwas Positives vorschlagen zu konne.i
Und zwar möchte ich ein ganz einfaches Verfahren erwähnen,
das aber mit Konsec|uenz .angewandt unbedingt zum Erfolg
fuhrt. Die beharrte Stelle wird einmal abrasiert. sodann täg¬
lich mit dem Bimsstein behandelt. Man wendet hierzu den ein
lachen N iturbimsstein an, wie er für zehn Pfennige in iede
Drogerie käuflich ist, und zwar, indem man einige M ile ii
kuizen Streichungen über die abrasierte Flache fahrt. \'or zu
gioBem und zu heftigem Reiben muß gewarnt werden, da sonst
auch Reizungen der Haut auftreten können. Ein leichtes
Streichen, das keineswegs unangenehm empfunden wird, auch
keine starke Rötung hervoi rufen darf, genügt Aber eine koi-
scqiiente Anwendung, ein- bis zweimal täglich, ist unbedingt
erforderlich. Die Haare weiden slso stets abgerieben und ver¬
lieren sich bei monatelangem Ciebrauch stellenweise vollkommen
Muß die Behandlung aus irge.idw eichen Gründen ausgese zt
werden so ist ein abermaliges Rasieren nicht vom l'bel.
Mu der Erwähnung der Bi-nssteinbehandlung sind wir schon
zu den Mitteln, die eine dauernde Entfernung der Haare be¬
wirken, gekommen. Hierfui kommen zwei Mittel in Betracht,
chemische und physikalische. Erstere sind nur bei brünetten
und schwarzen Damen anzuwenden, aber gerade diese werden
sich ia am meisten nich
Enthaarung sehnen. Das
Mittel ist das W'asserstoff-
superosyd. Es ubt eine
bleichende W irkung auf das
Haar aus, macht es somit
unauffälliger und schädigt
es mit der Zeit so. daß es
abbricht und mit der Zeit
sparliclier nachwachst, zwei
sehr erwünschte Dinge Die
Anwendung muß sehr ge¬
schickt geschehen, da es
sonst auf die Haut schädi¬
gend wirkt. Man nimmt am
besten eine 30prozentige
W'asserstolfsuperos v diosung.
wie sie im Handel käuflich
ist. Ein W'attebauschchen
>sird um ein Holzstabchen
gewickelt, mit der Lösung
angefeuchtet, und die ent¬
sprechende Stelle behutsam
damit betupft. Will man be¬
sonders vorsichtig zu W erke
gehen, so zieht man die z-i
bleichenden Haare über
einen Kamm, der dann die
darunter liegende Haut
gleichzeitig schützt. Am
wirksamsten ist sicher eine
Salbe, in der Wassersloft
siiperoxvd enthalten ist. und
die in die Haut gerieben
wird. Diese zu verschreiben,
ist iedoch Sache des Arztes
Es w erden auch L'mschlage
mit W'asserstoffsuperoxvd
empfohlen.
Die physikalischen Mittel,
die zur Verfügung stehen,
sind verschiedenartig.
I XVi '■
■ bekannlea Persön
•rrlthrknuMleu
'Klepper-
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Größte und nic>dem<tc Paltbciolwerfl der Welt
.CINtMAGAZINE-
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Pra^ II, Palais Lucerna
Wien Berlin New York Budapest
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THE BIO S C O P E
Die Lichtspielbühne
ELOKUVA
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,,ClNtMA d'ORJENT** { | „LA CIXEMATOGEAEIA^
ARTE Y CIXEMATOGRAF/A i 1 r r
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CINEMA
BUKAREST L. B<»l<w<l EUulMt*. No.
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Uraufführung am 24. April
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Berlia, den 22. April 1929
Probieren geht über Studieren
Die Thcatcrbcsitzcr haben in
I.eipzi|< eine Studicnkt.mmissiun
eingesetzt, die sich mit dem
Prublem des Tuniilms bcschäf-
ti|<en soll.
Das ist eine überaus vernünf¬
tige Einrichtung vor allem des¬
wegen, weil man diesen Herren
endlich einmal die Aufklärun¬
gen geben kann, die grund¬
legend mit dem Tonfilm und
Pariser Kontingent'-Konferenz ]
Wie uns ein Drahtbericht Es handelt sich hier um Ver- |
meldet, sind die Vertreter der bandlungen, die einerseits von
französischen und amerikani- der Chambre Syndicale geführt
sehen Filmbehörden zu einer werden, während seitens der
Konferenz zusammengetreten, Amerikaner die Hays-Organi-
um in freundschaftlichem Sinne sation als oifiziellcr Faktor der
die Differenzen über die Quoten- amerikanischen Filmintcressen
Regulierung zu verhandeln. auftritt.
Definitives ist bis zur Zeit Selbstverständlich wird die
noch nicht bekamt, jedoch Hays-Organisalion in diesem
wird angcdcutct, daO von Iran- Falle ii. t, durch Herren reprä-
"isischcr Seite auf einen Tei! sentiert, die das französische
Dcutsdicr Tonfilm in Schweden?
Olat Andersst’iie der General- Kinolhcaler lür den Tonfilm
dircktor der S*'cnska-Filin- ausrüsten.
gesellschaft, w^ilt zur Zeit zum Andersson erkUrte in einem
Studium des Sptechfilms 'n Interview, dad er sich noch
London. nicht entschieden habe, ob er
‘ ' , _ , „ , , Klangfilm oder ein amerikani-
Die Svcnika-Filn-.gcseUschaft, „(.es System benutzen wird,
der ungefähr 104 Theater in will zunächst Berlin be-
Schweden gehören und die suchen, um hier die Tonfilm-
gleichzeitig Produz--nl und Ver- Verhältnisse kennenzuternen.
leihet ist. wird in slicmächstcr und dann eine endgültige Ent-
Zeit ungefähr sechzehn ihrer Scheidung trcficn.
Die Forderung nach 75 Prozent
stummer Filmproduktiun wird
sicherlich vom Reichsverband
auch nicht unbedingt aufrecht-
crhaltcn werden.
Gerade in diesen Tagen hat
man gegen den Zehn-Tagc-Film
Besuch aus Siam
Vereinigung unabhängiger britischer
Kinobesitzer
Independent Cinemas Corpo- scheine zu einem Pfund ausge-
ralion ist der Titel einer Kör- geben, {edes Mitglied muO min-
perschaft. die im Interesse aller destens 10 und kann höch-
unabhängigen Lichtspieltheater stens 200 Anteile erwerben. Die
von GroÜbritannien soeben ge- Körperschaft ist im Vereins¬
gründet wurde Über 3000 Ki- regisler eingetragen und be-
nobesitzer sind aulgelardert hält sich das Recht vor, iede
worden, der Corporation beizu- Art von Transaktionen mit Ki-
treten, die den Mitgliedern nicht nos. Filmen und Zubehören zu
-Gemcinschaftsrcklame. Ver- betreiben. Den Mitglied
Diese erheblichen Ausgaben
für die Herstellung kann man
sich ah er nur leisten, wenn der
Absatz nicht nur in Deutsch¬
land, sondern weit darüber hin¬
aus gewährleistet ist.
Es kann keinem Zweitel
i.nterlicgcn, daß für das Aus¬
land aber der Tonfilm oder
z.im mindesten der synchroni-
»ierte Film eine einiachc
Filme überhaupt nicht ab.
Amerika verlangt den Tonfilm
als eine Selbstverständlichkeit.
In Frankreich mehren sich
die Tonfilmapparatc von Tag
*u Tag.
Diese Tatsachen allein spre¬
chen mehr als alle theoreti¬
schen Behauptungen.
Wichtig erscheint uns weni¬
ger die Auseinandersetzung mit
den Verleihern und Fabriken-
ten über den Preis, sondern
vielmehr die Klärung der
Apparatelragcn und ihrer
Wir sind überzeugt, daO cs
_ leitet« um so einen felis wird dsrauf hingewiese.i,
Schutz gegen das Übergewicht daß die Vereinigung der Ge-
der anderen Theaterkonzernc zu samiheit ihrer Mitglieder Handert-
schaffen. Es werden Anteil- tausende im Jahre ersparen kann.
Gewinn bietet, weil schließlich
kein Mensch zu seinem Privat¬
vergnügen arbeitet, sondern
weil alle verdienen wollen, der
Fabrikant, dir Vcrloihc und
der Thcatcrhesilzcr.
Was kostet Liebe?
Das närrische Glück
Die neue Heimat
Fabnkat: Strauss-Film
Vcrb'ih : Strauu-Film
Rc«ir E. W Emo
Hauptrollen: Helen Steels, Igo
Syro, Corry Beil
Lange: 1925 Meter, SAkle
Urautliihrung: Beba-Palast
Man kann nicht von jedem
Film verlangen, daB er ein welt-
ericbütterndcr Schlager ist,
sondern muB sich auch mit net¬
ten, anspruchsloseren Filmen
zuirieden geben, etwa wie sie
uns in diesem speziellen Fall
von StrauB-Film vorgeiührt
werden.
Das Bild ist in Wien ge¬
macht. Bringt uns deswegen
keine Stars, die in ihrer Popu¬
larität in Deutschland mit in
der ersten Reihe stehen.
Igo Sym, der jugendliche
Liebhaber, ist nett, sympa¬
thisch, Hans Thimig brauchbar
und liebenswürdig, wahrend un¬
ter den Frauen Corry Belt, die
man hier und da schon in
Deutschland filmen sah, an
erster Stelle zu nennen ist.
Die Geschichte spielt teils
im Pariser Quartier Latin zwi¬
schen Malern und Modellen und
wird dadurch dramatisch. daB
ein junger .Mann, der irgendwo
hoch im kleinen, ärmlichen
AteUer haust, eines Tages von
einem reichen Onkel an Kindes
Statt angenommen wird.
Er soll auf das kleine Mädel,
das er liebt, und das an ihm
hängt, verzichten, etwas, wozu
er sich im entscheidenden Au¬
genblick nicht ertschlieBen
Aber diese Entscheidung
kommt zunächst eine Minute
zu spät, weil die Kleine in-
zwiscdien Selbstmcrd verübt hat.
Es gibt noch allerhand Kom¬
plikationen, aber schlieBlich
endet die Geschichte doch so,
wie sie auch bei der Marlitt
oder Eschstruth geendet hätte,
und das goldige Wiener Herz
im französischen Filmgewand
triumphiert.
Im Beba-PaUst gab es am
Schlufi Beifall, für den sich Igo
Sym mehrfach vor dem Vor¬
hang bedanken konnte.
Es gab vorher eine Haller-
Revue en miniature mit zwan¬
zig Bildern, die nicht nur im
Titel Humor und Tempo hieB,
sondern auch beide Attribute
durchweg verkörperte.
Herr Ulfig hat zu diesem Film
einen Schlager komponiert, der
recht interessant ist, auch wenn
der Test des Refrains nicht ge¬
rade ein Maximum an Geist
Die Regie im Film führte E.
W. Emo, von dem man schon
Besseres gesehen hat, die an¬
sprechende Photographie lie¬
ferte L. Schaffer, während die
Bauten von J. Pan stammen.
Fabrikat; .\afa-Film Hauptrollen: Maria Paudicr,
Verleih: .Aafa-Film Fritz Kampers,
Regie: Johannes Guter Livio Pavanclli
Länge: 2282Mcter, 7Aklc Uraufführung. Primus-Palast
Die Aafa trifft schon das rich¬
tige für den Theaterbesitzer.
Vas sieht das Publikum gern?
Die Erfüllung seiner Wunsch¬
träume, die Vergoldung des
grauen Alltags.
Nun, das „närrische Glück"
men, die ins Kinc gehen, gern.)
Es gibt in dem von Johannes
Guter handfest inszenierten
Film, der eine beliebte
Mischung aus V ilksstiick und
Schwank darstcllt, viele dra¬
stisch komische Situationen.
MARIA PAUDLER and LIVIO PAVANELLI
/WW. Aa/n
ist wahrhaftig ein „närrisches
Glück*.
Mary EUler, die Tochter der
Plättereimadam, ist verschmö-
kert bis zur Hoffnungslosigkeit.
Wo sie überall die Klamotten,
die sie an dem Bücherwagen
um schwere Pfennige erworben
hat, liest, das ist gar nicht zu
Sei es, wie cs sei: Mary, die
es im realen Leben durch ihre
romantische Unüberlegtheit
vielleicht bis zur „Bewährungs¬
frist" bringen würde, angelt sich
hier im Film den Fabrikbesitzer,
für den sie schon immer ge¬
schwärmt hat. Es macht (im
Film) ja nichts aus, daB die
nette Mary eben mal rasch ein
berühmter Filmstar wird. (Ge¬
rade das haben die jungen Da-
die kräftig belacht werden.
Szenen in der Plättstube, in
der Schokoladenfabrik, bei
einem A'clierfest, im Büro des
Filmdireklurs geben Abwechs¬
lung und amüsante Kontraste.
Geschickt gemacht die groß-
angelegte Szene, in der Mary
den Filmgcwaltigcn ihre roman¬
tischen Erlebnisse vorspielt,
was Marie Paudicr Gelegenheit
gibt, ihre mimische und paro-
distische Begabung ins hellste
Licht zu rücken.
Reizend die Paudier, die mit
einer hinreißenden Spielfreudig¬
keil am Werke ist. Ihre Hel¬
fer: Fritz Kampers, Livio Pava-
nelli, Fritz Henckels,
Fin Bombencriolg und ein
Geschäft für den Theater-
Dic deuischen Erfinder spredicn über
den Tonfilm
Wie bereits mitgeteill, ver¬
anstaltet der Verband der
Filmregisseure Deutschlands am
Freitag, dem 26. April 1929, im
Vercinshaus Deutscher In¬
genieure, Friedrich-Ebert-Str.
Nr. 27, einen Vortrags- und
Diskussionsabend über die Pro¬
bleme des Tonfilms. Nach Vor¬
trägen der Herren Dr.-Ing. h. e.
Fritz Lyschen, Dr. Hans Erd-
mann und Walter Rutlmann
haben sich bereits jetzt zur
Diskussion gemeldet die Her¬
ren Kurl Breusing. Dr. Joe
Engl, Felix Goldschmidt, Dr.
Heinrich Könemann, Oskar
MeBter, Denes v. Mihaly. Dr.
Gurt Stille, Hans Vogl.
Fabrikat: P. D. C. de .M ! •
Produktion
Verleih: Bayerische
Regie: Edward R.Ho\. rd
Hauptrollen: SchiidkrauL Drc
Länge: 2127Meter. 7.A;
Urauftuhrung: Schauburg
Aus dem Zweischlager-P: -
gramro der Schauburg ist vor
allen Dingen dieser neu«
Schildkraut-Film erwähnen -
wert. Der große, auch bei ui.v
noch unvergessene Schauspiel- :
hat hier wieder einmal du-
grolle Rolle gefunden, die ih- -
restlose Ausschöpfung se;ntr
Gaben ermöglicht. Er spielt
einen ostp-eußischen Einwan¬
deier, der sich im Völker¬
gemisch New Yorks immer noch
wie ein Fremdkörper vorkomml.
und der eines Tages, er weili
nicht wie, des Mordes angeklagt
wird. Nur einem Zufall hat er
c; zu verdanken, daß der Fall
seine Aufklärung findet und er
die Freihe I wieder erlangt, am
«eiben Tai,e. wo sein Sohn den
Tod für die neue Heimat gefun¬
den hat. Diesen reißerischen
Stoff (io der deutschen Bear¬
beitung von Kurt Messe sehr
geschickt übertragen) hat Ed¬
ward Howard mit allen Mitteln
der Hollywimd Regie zu einem
Bombenschlager gvmachl. Kein
Effekt bleibt unbenutzt Es geht
sentimental und sensationell zu.
Eine derbschlächtige Arbeit, die
aber hundertprozentig einschlug.
Neben Schildkraut, dessen Dar¬
stellungskunst mit viel feine¬
ren Mitteln arbeitet stand ihm
ebenbürtig, Luise Dresser.
Daneben liefen „Schatten der
Nacbt", eine Geschichte, die aus
den Akten der New-Yorkci Po¬
lizei genommen sein soll: also
bürgerliches Recht gegen Unter-
-welt. Man kennt solche Ver-
arecbergeschichten bereits,
stellt aber fest, daß diesmal
wieder mit blendendem Temp«z
gearbeitet wurde, das auch den
Darstellern William Boyd.
Alan Haie, P.obcrt Armstro.rg
und Jaquelin Logan zu eigen
war. Liebhaber der Verbrecher¬
romantik werden auf ihre
Kosten kommen.
Taubstumme wollen
stumme Filme
Von Philadelphia ausgehend,
sind alle Taubstummenklubs
der U. S. A. mit einer Petition
an die amerikanische Filmpro¬
duktion gelangt, sie möge wei¬
terhin stumme Filme berstel-
len, die „einzige große Quelle
des Vergnügens" für alle
Schwerhörigen und Tauben. Die
Tonfilme ermangelten mancher
Szenen, die sie den Tauben ver¬
ständlich machen.
HENNV PORTEN'HLM PRODUKTION
O. m. I». H.
1929-30
HCMMY
PORYEN
FiiraE
Verleih für Deuisdiland:
Vcr. Siar^Film Q. m. b. H.
Auslandsveririeb: Nero^Film A.^G.
RENNT PORTEN'HIM PRODUKTION
G. m. b. H.
BERLIN W 8. UN¥ER DEN LINDEN 21
MERKUR 4896-9« . TELEGRAMM-ADRESSE; PORTENEILM
Zensurbefu^nisse der Polizei
Theaterpark der Ufa
weiter ausgebaut
Der Au&bau des Theaterparks
der Ufa, der bereits über !00
Obiektc umiaOt, wird jetzt in
ürolitüiiier Weise fort(esetzt.
Auüeiiblicklich sind a:ht
GroOthealer im Entstehen, da¬
von sieben in Deutschland und
eins in der Schweiz Durch
diese acht repräsentativen
Crottheater wird die Platzzahl
Der Amtliche PreuOische
Pressedienst schreibt:
„Im Rahmen der Neunt;n
?reuUischen Polizeiwoche sprach
.im 16. d. Mts. Ministerialdirek-
or Dr. Faick über die Mitwir-
kunif der Polizeibehörden bei
der Filmzensur. Wenn das in
cier Reichsverfassunfi ausdrück-
ch vorKesehenc Lichtspieltfe-
letz die von ihr eingeführte
Filmzensur auch grundsätzlich
Deutschland auf eine vicrhu.i-
dertjährige Geschichte seit dem
Speyerschen Keichsabschied
zurückblicken kann Diese Re-
klamezcnsur ist nach dem aus¬
drücklichen Willen des Gesetz¬
gebers unlei dem Gesichts-
4>unkt des Jugendschutzes zu
handhaben, weil diese Reklame
ja jedermann, insbesondere
auch der heranwaebsenden Ju¬
gend und den Kinder-i, täglich
Emclka und Europa-
Palast Düsseldorf
Am 12. April ist zwischen
den bisherigen Besitzern de»
Düsseldorfer . Europa-Palastes '
und der „Emelka" ein Vertrrg
geschlossen worden, wonach die
Emelka den Europa-Palast auf
zehn Jahre pachtet Das Thea¬
ter wird seinen Namen beibe-
halten und lediglich im Foyer
das .,Emelka"-Zcichen aufwei-
set>. Mit diesem Theater be
des Theaterparfcs der Ufa
Auflage : 4900
DAS ÄLTESTE
FILM-FACH BLATT ”
-Si; VERLAG SCHERL« BERLIN SW 6S
Berlin, den 23. April 1929
Es geht ihn wirklich nichts an!
Von Zeit zu Zeit j-ib! cs in
i*crlin Journalisten, die den
cliul'-clttn Film retten woll.n
tind die dann mit lapidaren
Worten \X'e: torteile verkün-
eien, Fordeiunden auistellen,
über die der Fachmann nicht
mehr staunt und die selbst den
Filmlaicn rieht mehr verwun-
derr
Wochenblatt der
nem Berliner
sentative hilm der GeiSenevart"
tiei'ordcrt «;nd von ,,Heimkehr'',
„lingariscl'e- Rhapsodie" und
„Asphalt" f'4enau so eeie \on
dem eifolercichen Film der
, Nina Pelroeera" einiach be¬
hauptet, cs sei nul^ewärmte-r
I.iebeskitsch der Vorzeit.
Man konnte iiher dic'c \ er-
laolbaruni-en einer schi'inen Li-
teiatenseele einfach zur Taffcs-
orenunf- iiberjjcher. uenn sich
n'ehl ein Fachblall (fclirnden
hätte, das diese Auslühnint-en
sehr richti)!
ieht. Es eeird
r Kor
daO
nilliopcn allei
nicht machen, aber
sergersen, hinzczufüficn, daß
cs noti)< ist, diese investierten
Millionc n zu verzinsen, und
eiaß man deshalb Filme machen
muß, die dem Thcatcrbcsitzer
nicht nur in Deutschland, son¬
dern in der ifanzen Welt das
Gesch&fl brinjicn.
Diese Auftiabe erfüllen allcr-
din|(s die an£efochtcncn Hum¬
mer-Filme voll und ganz, und
selbst das so viel befeindete
..Metropolis"' rangiert heute
unter den Bildern, die schlie߬
lich doch noch ein Plus ge¬
bracht haben, trotzdem man
das Metropolis - Experiment
nicht unbedingt durch Dick und
Dünn zu verteidigen braucht.
Die Forderung nach großen
Der belehrende Tonfilm stellt sich vor
in der Hauptsache den tönen- ier nicht u.ibedingt in Betracht
den Film für belehrende Zwecke kommen, zum Beispiel
herstellen und verbreit
und die hauptsächlich mit
Hochschulen, Vereiren, Bil-
dungsanstalten aller Art arbei¬
ten will, fuhrt Freitat; nachmit¬
tag um fünf Uhr in dir Kamera
zum ersten Male eine Reihe können
von Bildstreifen vor, die sic für Aiifnahmi
ihre speziellen Zwecke h
fertigen lassen¬
der
träge zu Problemen
Stimnibildii-ig'' und äbnii
Dinge.
Einen ''‘eil de- Filme wird
a'oer auch das Kinotheater in
sein Progrs.nm übernehmen
ri Beispiel einige
der Hochschule
für L< ibesübungen, die man in
Leipzig sah und die unter der
Die Deutsche Gesel schuft für Produktiondeitung vonSchw,
Ton un<f Bild
gramm
Zwecke ein. Es wird
ichtet ihr Pro- köpf aulgenommen wurden,
speziellen \X ir kommen auf die Veran-
aaltiing noch eingehend zurück.
Vcrbindlidies Lohnabkommen
Wie das Ar'ovitgeacrkartell mit W irkung vom 15. März ab
der Filmindustrie mi teilt, ist vom Reichsarbcitsministeri.ini
das neue Lohnabkon men fio für allgemeinverbindlich cr-
gew-crbliche Arbeitnehmer in klärt worden, und zwar für den
der Fili.iindiistrie durchSchieds- gesamten Geltungsbereich des
Spruch vom II. Februar 1929 Manleltarifverlrages.
Der RcidiBVcrbandsvorstand tagt
Heule vormittag un- elf Uhr und es soll vor allen Dingen der
ist der Vorstand des Reichs- neue Kurs des Reichsverbandes
Verbandes zum ersten Male un- im einzelnen Icstgelcgt wer¬
ter dem Vorsitz von Ludwig den.
Sebeer zusammengetreten. Es Uber die Beschlüsse dieser
steht eine Reihe gnindsätz- Sitzung werden wir unseie
lieber Fragen zur Diskussion, Leser morgen informieren.
eine ganz ncac Ära anbricht,
deren Rssultalc man nicht ver¬
dammen soll, ehe man sie über¬
haupt gcscl.cn hat.
W'ir wollen ausdrücklich be¬
tonen, daß wir den guten Wil¬
len jener Kritiker anerkennen,
die sich wieder c-nmal um den
literarischen Film sorgen. Aber
wir vom Fach müssen den
Vorkämpfern des inzialcn
Films, des Tendenzstücks —
selbst gern als die besonders
intclkku.ellc, als die allcr-
obcrslc geistige Schicht bc-
tiachtcl.
ln diesem Sinne sieht man
immer wieder, wie wahr jenes
Wort ist, das c'nmal ein er¬
folgreicher Regisseur ge¬
sprochen hat, nämlich, daß Film
nicht reine Kurst sei, sondern
eher ein Kunstgcwcrbc.
Gerade weil die Konzern-
als der besten Kenner de-
W'e Itl-In-markte s ansprichl, hat
trülcr gesehen, wohin d.-is rein
künstlerische Experiment lubrt,
Er ist Jurch die amerikanische
Sc'iul« gegangen und we-iß. daß
I eilte die Rentabilität du-
Hauptsache ■<•1 die mit nii>g-
licnsl künstlerischen Mitteln
geschaffen werden soll, damit
der Film auf dem Niecau slci't,
elas beachtet und geachtet ist.
'.'iellcichl ist gerade die Tal-
< ichc. daß man zuviel auf die
Wünsche und Ft-.rderungen der
künstlerisch Extremen hörte.
5ciuld daran, daß die deulsrlic
I ilmindiislric einmal kurz da-
eor stand, überhaupt ai.-fzii-
Mei
st man klüger gev i-r-
den, und man wird die Lrfalt-
ii.ngcn, gerade in kaufmänni-
tener Hinsicht, die man beim
stummen Film machte, nun
bt;im fönenden Bildstreifen \ei-
DaO man dabei um ein gc-
V. isscs Monopol nicht herum-
kommen kann, ist sclbstser-
sländlicli.
Glühlampen sind schließlich
auch ein Monopol, und dic
ganzc Welt, die diese Dinge
täglich so r.ntig braucht wie
das Brot, kommt ausgezeich¬
net damit aus.
Genau besehen, fühlen sich
Sowohl Produzenten wie Kon
siimcrtcn. d^e mit diesen glim¬
menden Fäden zu tun haben,
w-ohlcr als die Filmindustrie in
ihrer Totalität.
Allerdings körnen dann nicht
mehr h'nlcnherum Geschäft¬
chen gemacht werden, und man
muß sich auch publizistisch
daran gewöhnen, den großen,
geraden Weg zu gehen.
Das ist für manche schwer.
Theaterpark der Uta Zcnsurbcfu^nissc dCT PoHzci Emelka und Europa-
weiter aus^ebaut Amlliche PreuBi«he Deulschland aui eine vierhu i- Palast DuSSeldorf
Der Ausbau des Tbealerparks Pressedienst schreibt: dertjähride Geschichte seit dem Am 12. April ist rwischen
der Uta, der bereits über '.00 „Im Rahmen der Neunt :n Speyerschen ReichsabschieO den bisherigen Besitzern de.<
Obiekte'umfaOt, wird jetzt in PrcuUischenPolizeiwochcsprach zurückblicken kann Diese R«* Düsseldorfer .Europa-Palastes'
kroUzügiger Weise fortgesetzt. an« fh. d. Mts. Ministcrialdirek- klamezensur ist nach dem aus- und der „Emelka" ein Vertriß
-««»^■aiSRLAG SCHERL« BERLIN SW68 ^ -
Berlin, den 23. April 1929
Es geht ihn wirklich nichts an!
Der belehrende Tonfilm stellt sidi vor
Von Ziit zu Ztif ßibl cs in
r.trlin Journalislcn, die den
cituirchen Film rctun wollen
lind die dann mit lapidaren
Worten We rlirte ilc verkün¬
den, Forderuni<e'n aulstellen,
über die der Fachmann nicht
mehr staunt und die selbst den
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dern.
So wird in einem Berliner
Wochenblatt der ,.;:u)0e reprä¬
sentative Film der Gefienwart''
t;e.'ordert und von ..Heimkehr".
„Lnftariscle Rhapsodie" und
„Afphalt" ;.enau so wie von
dem eriolt-reichcn Film der
..Nin.v l’etrowna" einlach be¬
hauptet, cs sei auirtewärmtcr
l-iebcskitsch der Vorzeit.
Man konnte über diere Ver-
1.11 Ibarunftcn einer schüner Li-
teratcnseelc einlach zur Taßes-
ore'nun). übe racher., wenn sich
n'cht ein Fachblall t-clunden
hätte, das diese Auslührunfen
roch unterstreicht. Es wird
dort sehr richti|> betont. daO
ei die Konzemroillionen allein
nicht machen, aber es wird
verßersen, hinzt:zuSü|<cn. daO
c ■ nötiii ist, diese invcslicrlcn
Millionen zu verzinsen, und
daO man deshalb Filme machen
muß. die dem Theaterbesitzer
rieht nur in Deutschland, son¬
dern in der ganzen Well das
Geschält brin|(cn.
Diese Aulitabc eriiillen aller¬
dings die angefochtenen Pom¬
mer-Filme voll und ganz, und
selbst das so viel befeindete
..Metropolis" rangiert heule
unter den Bildern, die schlie߬
lich doch noch ein Plus ge¬
bracht haben, trotzdem mau
das Metropolis - Experiment
nicht unbedingt durch Dick und
Dünn zu verteidigen braucht.
Die Forderung nach großen
Filmen, die naturgemäß in der
ganzen Welt ihren Platz finden
müssen, gerade letzt zu stellen,
ist eigentümlich.
Wir haben gerade vor ein
paar Tagen hier dick unter¬
strichen, daß augenblicklich
cm stummer Film in großem
Ai.smaß überhaupt nicht zu
amortisieren ist, daß v clmehr
Die Deutsche Gesellschaft für
Ton und Bild, die bekanntlich
in der Hauptsache den tönen¬
den Film für belehrende Zwecke
herstellen und verbreiten will
und die hauptsächlich mit
Hochschulen, Vereiren, Bil-
dungsanstalten aller .\rt arbei¬
ten will, führt Freitag nachmit¬
tag um fünf Uhr in d< r Kamera
zum ersten Male eine Reihe
von Bildstreifen vor. <iic sie für
ihre speziellen Zwecke hat an-
ferligen lassen.
Die Deutsche Gesellschaft für
Ton und Bild richtet ihr Pro¬
gramm für ihre speziellen
Zwecke ein. Es ird sich also
eine ganz neue Ara anbricht,
deren Resultate man nicht ver¬
dammen soll, ehe man sie über¬
haupt gcscl.cn hat.
Wir wollen ausdrücklich be¬
tonen, daß wir den guten Wil¬
len iener Kritiker anerkennen,
die sich wieder einmal um den
literarischen Film sorgen. Aber
wir vom Fach müssen den
Vorkämpfem des rozialen
Films, des Tcndenzrtücks —
denn genau gesehen handelt cs
sich immer wieder darum —
cntttcgcnhalten, daß wir für die
Massen fabrizieren, daß wir
mit dem Geschmack von Mil¬
lionen in allen Teilen der Welt
rechnen, deren Kinawünsebe
nicht immer konform gehen mit
den Wünschen einer kleinen,
hrgrcnzicn Schicht, die sich
in der Hauptsache um Bilder
handeln, die für das Kinothea¬
ter nicht unbedingt in Betracht
kommen, zum Beispiel „Bei¬
träge zu Problemen in der
Stimmbildung" und ähnliche
Dinge.
Einen Teil der Filme wird
aber auch das Kinotheater in
sein Programm übernehmen
können Sc zum Beispiel einige
Aiilnahir.en aus der tfochschiile
für Leibesübungen, die man in
Leipzig sah und die unter der
Produktionsleitung von Schwarz¬
kopf auieenommen wurden.
Wir kommen auf die Veran¬
staltung noch eingehend zurück.
selbst gern als die besonders
inlelieklue-IIe. als die allcr-
uberslc geistige Schicht bc-
liachtel.
In diesem Sinne sicht man
immer wieder, wie wahr jenes
Wort ist, das c'nmal ein er¬
folgreicher Regisseur gc-
rprochen hat, nämlich, daß Film
nicht reine Kurrl sei, sondern
eher ein Kunstge werbe.
Gerade weil die Konzern-
mlllioncn. von denen jenes
F'achblalt etwas verächtlich
spricht, nicht au.i der Straße
liegen, und weil sic Zinsen brin¬
gen müssen, damit nöligenlalls
neue Millionen zullicßcn, hat
die Richtung Pommer ihre Exi¬
stenzberechtigung.
Der routinierte, klarsehendu
Producer, den man allgemein
dir bt.len Kenner des
WclliTirmarktes anspricht, hat
Irül’cr gesehen, wohin das rein
künstlerische- Experiment lührl
Er ist durch die amerikanische
Sc lull gegangen und weiß, daß
I i-nlc die Rentabilität diu
Hauptsachc ist die mit mög¬
lichst künstlerischen Mitteln
geschallen werden soll, damit
der Film auf dem Niveau •lebt,
das bcachlcl und geachtet isl.
Vielleicht ist gerade die Tat-
sichc. d.iB man zuviel auf die
Wünsche und Forderungen der
künstlerisch Extremen horte.
Scntild daran, daß die deutsche
Filmindustrie einmal kurz da¬
vor stand, überhaupt airfzu-
lleute isl man klüger gtwor¬
den, und man wird die Erfali-
■ i.ngcn, gerade in kaufmänni¬
scher Hinsicht, die man heim
stummen Film machte, nun
beim liinendcn Bildsircilcn vei-
werten.
Daß man dabei um ein ge¬
wisses Monopol nicht herum-
kommen kann, isl selbslver-
sländlicli.
Glühlampen sind schließlich
auch ein Monopol, und die
ganze Welt, die diese Dinge
täglich so nötig braucht wie
das Brot, kommt ausgezeich¬
net damit aus.
Genau besehen, fühlen sich
Sowohl Produzenten wie Kon¬
sumenten, d-e mit diesen glim¬
menden Fäden zu tun haben,,
wohlcr als die F'ilmindiislric in
ihrer Totalität.
Allerdings körnen dann nicht
mehr hintenherum Geschäft¬
chen gemacht werden, und man
muß sich auch publizistisch
daran gewöhnen, den großen,
geraden Weg zu gehen
Das ist lür manche schwer.
Sie möchten deshalb eine
andere Konstellation. wobei
sic sich — um cs recht populär
aurzudrücken — wahrschein¬
lich hclli> in den Finger
schneiden, was aus dem
Grunde nicht weiter wichtig
ist, wc’l ein an sich blutleerer
Körper ja kein Bhil urberen
Verbindliches Lohnabkommen
Vie das Araeilgc aerkartell mit Wirkung vom 15. März ab
der Filinmduslrie raitleilt, isl vom Reichsarbeitsniinisteri.im
das neue Lohnahkon men lü- für allgcneinverbindlich cr-
gewerblichc Arbeitnehmer in klärt worden, und zwar lür den
der Filmindustrie durchSchieds- ge.samlen Geltungsbereich des
Spruch vom II. Februar 1929 Manleltarifvertrages.
Der Rcidisvcrbandsvorstand tagt
Heule vormittag utr elf Uhr und es soll vor allen Dingen der
ist der Vorstand de! Reichs- neue Kur.v des Reichsverbandes
Verbandes zum ersten Male un- im einzelnen fcstgelcgt wer¬
ter dem Vorsitz von Ludwig den.
Scheer zusammengetreten. Es Über die Beschlüsse dieser
steht eine Reihe grundsätz- Sitzung werden wir unscie
lieber Fragen zur Diskussion, Leser morgen informieren.
Der srroBe Erfolg im Primus-Palast!
Aus dem Leipziger
Handelsregister
im Leipziger /landelsregisler
«urde die Firma Filmtheater-
be (riebe Becker 'lad Schuch,
Leipzig, Windmiihletulruße 7,
eingetragen. Gesellschafter sind
die Kaufleutc Jacob Becker in
Leipzig and Ludwig Schuch in
Berlin-Charlottenburg. Die Ge¬
sellschaft ist am 1. April 1928
errichtet worden. Angegibener
Geschäftszweig. Ermie'.ung bzw.
Erpachtung von Kinematogra-
phentkeatern und deren Be¬
trieb auf Rechnung der Gesell¬
schaft, so insbesondere 1928 in
der Windmühlenstralic in Leip¬
zig (Scala - Lichtspiele) und
Filmverleih.
Des weiteren wurde die Fir¬
ma Cleo-Film-G. m. b. H. in
Leipzig, Bayrische StraSe 10
llruber in Breslau), eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens
sind Errichtung, Erwerb und
Betrieb, Pachtung und Verpach¬
tung von Lichtspieltheatern, so-
svie die Herstellung, der Ver¬
trieb und der Verleih von Fil¬
men. Das Stammkapital be¬
trugt 20000 Mark.
Japanische Film'
gcscllscfaalt in Berlin
Ein großer iapanischer FÜm-
konzem, die „Matsutake Film
Gesellschaft" hat sich ent¬
schlossen, in Berlin ein Zweig-
atelier zu etablieren, hier fa-
panische Filme herzustellen
und sie in ganz Europa zu ver¬
treiben. Berlin würde S'ch
nach .Meinung der Japaner ganz
besonders gut als Produktions¬
zentrum für iapa ischc Filme
eignen; es wäre überdies das
erste .Mal, daß ein japanischer
Konzern den Versuch zu einer
Expansion über die Grenze des
eigenen Landes unternimmt.
Dieser Entschluß ist das Ergeb¬
nis einer Studienweltreise, die
zwei .Mitglieder des Konzerns
unternahmen. Schon in aller-
n.-ichsler Zeit soll ein Stab ja¬
panischer Sachverständiger und
hervorragender Schauspieler
nach Berlin entsandt werden.
Oerassa-Vertreter.
H err Max Deutschmann, wel¬
cher früher für die Natio-
isal-Film tätig war. ist von der
„Derussa" als Vertreter für die
Filiale Frankfurt a. M. engagiert
worden.
Herr Carl Hartmann hat eben¬
falls seine Tätigkeit als Vertre¬
ter der „Derussa" für die Filiale
Frankfurt a. M. wieder aufge-
nomraen.
Doppel-Premiere „Meineid".
l'Vcr Nero-Film „Meineid", ein
^ Paragraph, der Menschen
tötet, der von Georg Jacoby
nach einem Manuskript von
Klaren und Juttke inszeniert
worden ist, wird am 26. April
gleichzekig im Bebm • PaUtl
„Atrium" und .Primns-PaUst“
Potsdamer Straße, uraufgeführt.
Wien
Von unserem ständigen
Im Scbönbrunn-Atelier, drau¬
ßen in Hietzing, revoltiert die
Jugend. Rolf van Goth, den
wir von der „Verirrten Ju¬
gend" her kennen, Otto Harl-
mann, der eben in dem Sascha-
British • International - Film
„Champagner", in der Rolle
eines Küchenjungen, als beach¬
tenswerte Begabung auffiel,
der sehr junge Hans Freydan
und Bert Torren sind es, die
gegen das alte Lebrsysiem an-
stürmen. Und die Jugend siegt!
Wenigstens im Film!
Die weibliche Jugend wird
durch Manja Sorel, die durch
ihre Grete Garbo-Ahnlichkeit
im Photo die Aufmerksamkeit
der Wiener Filmkreise auf sich
lenkte, repräsentiert. Die Hiet-
zinger Gymnasiasten agieren die
aufrührerischen Schüler.
Regisseur Konrad Wiens, der
für die Berliner Golc’-Film-Ge-
sellschaft unter der Produk¬
tionsleitung von Herbert Silber¬
mann den Problemfilm „Revo¬
lution der Jugend" rach einer
Filranovelle von Mas Monato
in Schonbrunn dreht, war einer
der Unseren, der zui Zeit des
Weltkrieges mehrere Jahre hin¬
durch bei der Sasch.« gearbei¬
tet hatte und durch die Infla¬
tion, die unsere Filmindustrie in
eine Krise der A< beitslosigkeit
dreht
J J.-Korrespondenten
st.rzte, nach Berlin vertrieben
wrurde. Er scheint sich aber
hier bei der Garde der jüng¬
sten Jugend sehr wohl zu füh¬
len, äußert sich aber auch über
die heimischen Darsteller der
guten und bösen alten Herren
Professoren, die bewährten
künstlerischen Kräften, wie
Paul Askonas, Oskar Beregi,
Franz Kammauf und Karl Knei-
dinger, anvertraut wurden, sehr
anerkennend.
Auch über das Buch — Film¬
regisseure sind in der Regel auf
das Drehbuch nicht allzu gut zu
sprechen — äußert sich Herr
Regisseur Wiene sehr enthusi¬
astisch. Die Fabel des Buches
■sei ja sehr einfach Ein Schü¬
ler tötet Sich, weil er ein ihm
zugefügtes Unrecht nicht zu
überleben vermag Ein Freund
des Toten wiegelt die Klasse
zum Kampf gegeg das veraltete
Lehrsystem auf. Es kommt aber
bei diesem Thema nicht so sehr
auf die Fabel, sondern haupt¬
sächlich auf die Lösung des
Problems .\a, das dieser Film
aufrollt.
W:ene freut sich, einmal ira
Film ein so menschliches
Thema, das man mitfühlen kann
und das iicher mitgefühlt wer¬
den wird, behandeln zu können,
das auch für die Elternschaft
manche Lehren bringt.
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Belgische Kolonialfilme
Auf Veranlassung der belgi¬
schen Kolonialgesellschaft wird
zur Zeit in Brüssel eine An¬
zahl ältere und neuere Kolonial-
filme aufgeführt, die sehr in¬
teressante Einblicke in die Welt
der belgischen Kolonien gewah¬
ren. Zutritt zu diesen Vorfüh¬
rungen, die im großen Saal der
Kolonialgnscllschalt stattfinden,
haben sämtliche Direktoren und
Angestellten der belgischen Ko¬
lonialvereine sowie Mitglieder
dc.s belgischen Kolonialministz-
riums. Außerdem kana -eder.
der irgendwelches Interesse an
diesen Veranstaltungen hat,
durch Vermittlung der belgi¬
schen Kolonialgescllschaft eine
Ein'adung erhalten. Von den
Filmen, die zur Vorführung ge¬
langen, verdienen besonders er¬
wähnt zu werden ein Film, der
das Leben im Kongo zeigt; wei¬
terhin ein Film, der die Tätig-
kei' der Mission in den bel¬
gischen Kolonien verxnsrhau-
lirbt, sowie ein Film, der die
Eisenbahnen im Kolonialgebict
im Bilde vortührt. — Die A il-
führungen, die bereits begon¬
nen haben, dauern voraussicht¬
lich bis Mitte Mai.
Personalien
In diesen Tagen beging Dr.
Willi Tbeile das Jubiläum sei¬
ner lOjahrigen Zugehörigkeit
zur Filmindustrie. 1919 trat er
io die Redaktion der damaligen
Fachzeitschrift „Weltfilm" ein,
tim bald darauf beim „Berliner
Tageblatt" für den damaligen
ie Nonpareille erschemenden
Fiimtcil unter Arno Arndt tätig
Zü sein. Nach kurzer Zeit über¬
nahm Dr. Tbeile die Haupt-
achriftlcitung der Zeitschrift
„Der Film", di« er bis Mitte
1925 inoehattc. Von diesem
Posten aus begann Tbeile. des¬
sen liebenswürdiges Wesen ihm
schneil Eingang in alle Film-
icrcise verschafft hatte, seine
Tätigkeit in fester Verbindung
mit der Industrie als Drama
lurg und Pressechef, ein Ar¬
beitsgebiet, das er nunmehr seit
3 Jahren beim Hegewald-Film
innehat.
Aldini an Trapez.
I m Jofa-Atclier in Johannisthal
zeigt Carlo Aldini im Ham¬
burger Alkazar der von dem
Architekten Heinrich Richter für
den Hom-Film J5ai verschwun¬
dene Testament" aufgebaut
wurde, baUbrecherische Sensa¬
tionen. Regie: Rolf Randolfs.
Der Film erscheint in Deutsch¬
land im Verleih der Derussa.
Deotsebe Bcarbcilung.
V ictor Abel, der bereits in den
letzten beiden Jahren die
First National-Filme der Deiina
bearbeitet hat, wurde auch f^
die diesjährige Saison für die
Bearbeitung der First National
sowie der Warner Erolher»-
Filme verpfUchteL
F i 1 m - K o r r u p t i o n in Moskai
Iralo'fi^n der Kommunistischen gen, daU die Günstlinge des wuchs ist
Part,.i. die Moskauer Zeitung Direktors regelrecht ihre Am- des Sowiel
Beide sind dem Gericht über- (2S. Marz) i
geben worden. Der Nach* nicht fertig.
Icr erhielten, wobei Neliubin T^ema. und daher
AnKatSe ■ 4»00 ^
tr FILM-FACH BIAIT "
«ffl ^ I liyERLAG SCHERL * BERLIN S W «ES««r >
Berlin, den 24. April 1929
Die ganze Welt sieht auf Deutschland
Uic amerikanischen Fachzei¬
tungen der letzten Tage be¬
schäftigen sich in umfangreicher
Weise mit dem Bau des großen
Toniilmatcliers, das die Ufa
augenblicklich in Neubabcls-
berg errichtet.
Es handelt sich um vier
große, voneinander unabhän¬
gige Aufnahme hallen, die
«->m das eigentliche Atclic
herum führen große Gänge, di
dem Verkehr der Schausnielc
Dckorationsgcl<cnslände
Die Eingänge zu den
Tonfilm-Apparaturen in England
Da auch in England gegenwärtig das beinahe ausschließliche
Filminteressc sich auf den Tonfilm konzentriert, dürfte die nach¬
stehende Übersicht über die dort in Betracht kommenden Wie¬
dergabe-Apparaturen und ihre Verteilung von Interesse sein, um
so mehr, als hieraus ersichtlich ist, daß man in England aus
dem Stadium der Erwägungen heraus möglichst bald zur Praxis
kommen will.
British Talking Piclures
haben fünfzig Ap|>arate eingebaut. Bis Mitte Mai will '
schätzungsweise pro Woche zehn Apparate Ein Apparat kostet
1130 Pfund.
Western Elecisic
Ende des .lahres ius<esamt dreihundert inst.i.lieren. Die Kosten
belaufen sich auf 2500—5000 Pfund pro Stück. Von den
gelieferten Appar.iteii entfallen 20 auf die Theater der British
Caumont.
Western Electric Junior
Ein kleiner Apparat für Theater bis zu 600 Piatzen. Er wird
gegen .Mitte Juli fertig sein und kostet 1600 - 2000 Pfund.
R. C. A. Photopbone
wurde in England mit Erfolg demonstriert. Die Firma hat bisher
nur einen Apparat entgeh .ann aber etwa zehn pro Woche
einrichten. Ihr Appa at kostet ungefähr 2000—400t' Pfund.
British Photophone (Klangtilm)
Der Apparat wird in England etwa 1250 Pfund kosten. Verhand¬
lungen, die vor dem Abschluß stehen, werden dieser Apparatur
einen wesentlichen Anteil an den in englischen Kinos aufzustel-
lenden Tonfilmapparaturen sichern.
British Aconatics
Ein neuer Apparat, der in allerkürzester Zeit aut den .^larkt kom¬
men wird. Der Preis steht nicht fest, er soll um 1100 Pfund
kosten. Apparate dieses Systems werden in einigen Theatern der
British Gaumont ausprobierl.
Butcher's Electrocord
sind Tonplatteii für schon existierende Verstärker. Komplett
würde der Apparat 155—200 Pfund kosten.
New Era
Tragbarer Apparat, der schon erfolgreich demonstriert wurde.
Er wird kostenlos mit dem Film verliehen.
ar paraten sowie die nulwendi¬
gen Entwicklungscinrichtungcn,
so daß man beim Tonfilm —
genau so wie beim stummen
Bild -- unmittelbar nach den
Aafnehmen feststellen kann,
ob und inwiewrcit die Aufnah¬
men geglückt sind.
Mit dem Bau ist bekanntlich
schon begonnen w'orden. Er
so großzügigen Aufnahme-
gclcgcrheit als eine besonders
große Tal ansieht. Die Ufa
leistet dadurch nicht nur sich
Blattncrphonc (SlUle)
wurde bereits im Muster gezeigt. Man erwartet nähere Bekannt¬
machungen der Firma.
der Ufa bekanntlich
umfassende Erfah-
lührcndcn deutschen
zerne zur Verfügung,
Laufe der Zeit bei den deut¬
schen Tonfilmarbeiten als not¬
wendig hcrausgestcUt hat.
Es fehlen in dem Neubau
auch nicht cntsorcchcodc Vor-
Fabrikat: Tschccbowa - Film
Verleih: Bayerische
L-n«e: 2358Meter, 7Aklc
Uraulfuhruog: Capitol
Den eigentlichen Inhalt bil*
ilen die Abenteuer der Frau
Diane de Lasalle, deren Mann
der Kommandant von Tscham-
schewa ist, der letzten Etappen-
slation vor dem grollen Rück*
zug nach den. Brand vom Mos¬
kau.
Seltsames Spiel des Zufalls,
das den Leutnant Gaston Mövil
gerade in jenen Abschnitt des
Kriegsschauplatzes führt. Laune
des Schicksals, daß Frau Diane
die Freundin seiner Jugend ist.
Vkie dann beide sich nach
einem Ausfall der Russen wie-
deiiinden, wie Marodeure ihn
tödlich verletzten und wie
Diane um das Leben ihres Gal¬
len kämpft und dabei in den
Verdacht kommt, Ehebruch
verübt zu haben.
Da«, alles geht etwas bunt
durcheinander, läßt sich schwer
in Worte kleiden, aber wird
von den Autoren Rolf E. Van-
loo und Hans Rameau so be-
»:hrieben, daß starke drama¬
tische Spannungen entstehen,
und daß der Regisseur Erich
Waschneck Gelegenheit hat.
packende Bilder aus dem
Kriegsleben, einen lein gestell¬
ten Rückzug mit bildwirksamen
Mililarbildern zu verbinden.
Die galoppierenden Pferde
der französischen Patrouille,
tie wild dahinsausenden Ko¬
saken mit ihren malerischen
hohen Barenmützen, das alles
interessiert und schafft Stim-
nmng. so daß der Beifall, der in
»er Premiere in Berlin zu ver-
zeichnen war. sich auch in der
Provinz wiederholen wird.
Olga Tschechows spielt du
Hauptrolle routiniert, liebens
Hürdig, wobei noch besonder
zu bemerken ist. daß das Ko
slÜDi der Zeit ihr in viele
Beziehung schmeichelt. Piern
Blanchar, Hans Adalbert voi
^hlettow, Henry Victor um
Bons de Fas spielen die männ
Ijchen Hauptrollen, sehen ii
ihren Uniformen ausgezcichnc
•US, wirken männlich und wer
den von Friedei Behn-Grum
vorbildlich photographiert.
Andrej And eje v schaffti
wirkungsvolle Bauten. Er zau
^rte die russUche Wintemachl
das kleine russUche Dorf, di<
Elappenstraßen mit Schnee um
fcis u>s Atelier und sorgte da
lur daß die Kostüme von Leo
pold Verch nicht nur dem Sti
der Zeit entsprachen. Sonden
««wisse malerisch«
Mnkung ausströmten. die ge
rade beim Film schwer zu ent
bvhren UL — Frau Tschechow«
selbst konnte sich persönlicl
fu- den Beifall bedanken.
Sprechende Zahlen
Ezhibitors Herald World gibt in seinen Almanach, der fortan
jährlich erscheinen soll, in Ziffern em Bild über die Ausdehnung
der Bedeutung der Filmindustrie in Cen Vereinigten Staaten, dem
wir folgende Daten entnehmen; “
In der Industrie sind investiert Kapitalien von 8 000 000 000 M.
Die Baukosten der errichteten Lichtspielhäuser
betrugen. 6 800 000 000 ..
20 führende Gcselfschaften haben ein Akti-
vum von. 3000 000 000 „
Die Jabrcscinnahmen der Kinotheater betru¬
gen . 2 200 000 000 „
Der Verleih umfaßt einen Umsatz von . . , 800 000 000 „
Die Jabreskosten der Filme betragen . . . 460 000 000 „
Die Jafaresgagen in Hollywood erreichen die
Höhe von. 200 000 000 „
ln den Ateliers investiert (ohne Toniilmein-
r.chlung). 20 000 000
Hauptdarsteller verdienen im Durchschnitt
pro Woche. 3 000 „
Regisseure stellen sich pro Woche auf 400 bU 3 000 „
Technische Leiter verdienen im Durchschritt
wöchentlich. 1000
Kostünizeicbner erreichen iro Wochendurch¬
schnitt . 800 „
Architekten durchs:hnittlich pro Woche . . 800 „
Ateliermaler wöchentlich . . 400 „
Kopieranstaltsarbeiter pro Woche 100 bis 700 „
Autoren verdienen aufwärts pro Jahr . . . 60 000 „
Für diese Summen werden jährlich im Durchschnitt 800 in den
Vereinigten Staaten hergestcl'te Filme in V'crkehr gebracht.
Rohfilm wird hierbir nionatlic'.i ein Quactum von 22 Millwnen
Metern verbraucht.
Der Tagesbetuch in den Theatern weist einen Durchschnitt
von 18,5 Millionen zahlender Personen auf.
Für Tonfilm sind bereits 1300 Theater mit einer Einrichtung aus-
gestattcL
im Jahre i02d sind bereits 200 Tonfilme erschienen.
Rekord-Wochencinrahmen erzielle.n:
Im Roxyhaus New ^ ork der Foxiilm „Vier
Söhne". 575 000 .M.
Im Marbrohaus Chicago (RKO) der Treffer der
Bühnensebau. 225 000 »
Im Grand Theatre Chicago der Wamerfilm
..Der Jazzsängcr". 210 000 „
Im Capitol N'cw York der MetroCilm „Tan¬
zende Töchter".. . • 390 000 „
Im Paramounthaus deren Film „Docks von
~ New York". 360 000„
Im New-Yorker Strand der Chaplinlilm
.Zirkus" .. 320 000 „
Amerikanisdicr
Ägypt. Filmaustausch
Das Wirtschafts- und Han¬
delsbüro in Washington wandte
sich an die ägyptische Regie¬
rung mit dem Vorschlag, ge¬
genseitig Knlturiilme auszutau¬
schen, besonders solche, die die
Sitten und Gebräuche der Län¬
der in populärer Form darstel¬
len.
Die Regierung nahm den Vor¬
schlag an und beschloß, die be¬
reits vorhandenen Filme der
Gesellschaft Misi zur Ve.-fü-
gung zu stellen.
Rex Ingram macht
Tonfilme
Rex Ingram gibt bekannt, daß
er in allernächster Zeit zwei
Sprechfilme herslellen wird,
deren Innenaufnahmen in Eng¬
land gemacht werden sollen.
Ingram glaubt, prophezeien zu
sollen, daß der stumme Film in
einem Jahr tot sein werde. Er
behauptet weiter, daß inner¬
halb von fünf Jahren nicht nur
die Geräusche, sondern auch
die Farben, die dritte Dimension
nnd andere neue wissenschaft¬
liche Erfindungen den Film be¬
herrschen werden.
Tschechische
Abgaben-Sorgen
Die Autorengeselischift für
musikalische Aufführungen in
Prag hat mit dem deutschen
Fachverband im Jahre 1927
einen Vertrag abgeschlossen,
wonach die zu zahlende Pau¬
schalgebühr um etwa 100 Pro¬
zent erhöbt werde. Nun ver¬
langt aber der Autoren verband,
gestützt aut einen Erlaß des
.Ministeriums für Schulwesen
und Volkskullur vom 20. März
1928, die die .Abgabepflicht für
musikalische Aufführungen re¬
gelt, bei weitem höhere Ab¬
gaben. die besonders für die
keinem Verbände angehörenden
Theater geradezu katastrophal
werden müßten: so sollte z. B.
ein täglich spielendes Kino mit
400 Plätzen jährlich über
tiCOO Kc. (last 6000 Mark»,
eines mit 800 Plätzen 90 000 K,:.
|v.bir ‘.1000 Mark) zahlen! Für
Kinos, die organisiert sind
s nd die .Abgaben zwar bei wei¬
ten- mäßiger (in dem ersten
Fall etwa 2000 Kc.. in dem
zweiten etwa 6000 K,i.l, aber
immerhin noch sehr saftig be¬
stimmt worden. Es isi selbst¬
verständlich, daß sich der Fach¬
verband mit allen Mitteln ganz
c lergisch gegen diesen Zahlen¬
irrsinn stellen und an den zu-
«tändigen amtlichen Stellen
«icschreilen wird. In diesem
Zusammenhang ist es interes¬
sant. zu hören, daß sich der
Zentralverband der Kineniato-
griphentheater in Prag, der ja
eigentlich alle diese Aktionen,
die alle Kinos betreffen, zu fei¬
ten hat, um die Angelegenheit
bisher noch nicht besonders gc-
lummert hat.
Dreimal Liedtkc in
Antwerpen
In der letzten April-Woche
werden in Antwerpen gleichzei¬
tig drei Harry-Liedtke-Produk-
tionen der Aafa anlaufen. „Die
Zirkusprinzessin" erscheint im
Roxy-Theater, „Der Faschings-
pr-nz" im Coliseum, „Der mo¬
derne Casanova" im Majestic.
Die Filme werden durch die
belgische Aafa-Vertretung, die
Firma I. F. D. Vanderhevden,
zum Verleih gebracht.
Van de Velde
erkrankt
Die Länder-Film teilt mit, daß
Dr. Th. van de Velde in Lo¬
carno ernstlich erkrankt und
nach Mitteilungen der ihn be¬
handelnden Arzte auf Monate
ans Bett gefesselt ist, weshalb
er der am Mittwoch, dem
24. April, stattfindenden Pre¬
miere des Films „Die Ehe" n^cht
beiwohnen kann.
Französischer
Spanien-Film
Von Mnsercm Korrespondenten.
Es ist jedenUlls bemerkens¬
wert, daQ der von J- de Baron¬
celli für die „Cineromans-Films
de France' geschallene Film
„La lemme et Ir pantin lul
Toreros und Corridas verrich¬
tet, obwohl er dur,.haus in
Spanien spielt. Er bringt auch
eine Menge schöner spanischer
Motive, namentlich städtisene
aus Sevilla und Cadiz.
Doch kann man nicht behaup¬
ten, daB er uns, wie jenes
scheine Bilderbuch, in ein „Un¬
bekanntes Spanien " iiihre. Das
war^- noch kein MangeL zumal
flas bekannte Spanien des Na-
tionallanzes in einer Reihe hüb¬
scher Aulnahmen zu sehen ist
Schwerer wiegt, daß wir auch
in kein unbekanntes Filnilaad
gelührt werden.
Das Spanische ist eigentlich
nur Einkleidung. Im Kern wird
(Irei nach dem Roman von
Lou>s und Frondais), der An¬
spruch erhoben, etwas höchst
international Menschliches, all¬
zu .. . Männliches zu illustrie¬
ren: die Schwäche des verlieb¬
ten Mannes gegenüber einer
Koketten vom Schlage der Car-
Dcm Manuskript gelang cs
nicht einmal völlig, das Malt der
Nieder'.rächt bei der argen Con-
chtia (so heißt hier die Car¬
men-Kanaille) klar herauszu-
bringen, und die Persönlichkeit
des „pantin' , des vornehm an
„Hanswursts" io den Händen
des Volkskindes, wird keines¬
wegs interessant genug, um
einen ganzen Film als Partner
der Heldin tragen zu können.
Wenn er zum SchluO erneut
dem Zauber der kleinen Circe
verfällt, hat man den Eiedru.-k:
das könnte nun noch sieben
oder siebzig Akte lang so fort-
Und dann: ist sie denn abso¬
lut nicht auszurotten, dieie tö¬
richte Überfütterung des Films
mit ebenso kostspieligen wie
öden „Festen" und Barszenen,
und diese parvenümäBige Über¬
treibung des Reichtums: dieszs
Wohnen in Palästen, die fait
schon kleine Städte und Natio¬
nalparks sind, dies Hinaus-
schmeiBen von Riesensummen
und Ceschmciden in Mengen? —
Im übrigen ist der Film ge¬
wiß sehr anständige Arbeit.
Und in der Concha-Conchita
mit dem schönen Künstler¬
namen Conchita Montenegro
und dem beweglichen Gamine-
Gesicht hat der französische
Film eine vielversprechende
Schauspielerin gewonnen.
Willy Rath.
Englisches
Nationale Kinopropaganda
Der Verband der britischen
Lichtspicithcaterbcsitzer weist
in seiner diesjährigen Bilanz
e nen Reingewinn von 13 000
.^(und äus. .'on Leicester wird
i.iin beantragt, diese Summe als
Iiinds für eine nationale Kino-
p-opaganda anzulcgen. Außer
drn Insertionen der einzelnen
Kinos in den Zeitungen" soll für
die Tage, an denen der Kino¬
besuch gewohnheitsmäßig ein
schwacher ist, vom Fonds eine
für jede in Betracht kommende
Stadl Sammelinsertion cingelei-
tet werden, was zur Hebung des
Beiac'-es beitragen müßte. 'Der
Pia 1 findet allgemeinen Anklang
und wird in London zu -.••'■'•rer
Bonliing gelangen
Filme für die Kolonien
Der Staatssekretär für die
Kolonien hat einen Ausschuß
eingesetzt, die bestehenden Ver¬
einbarungen über die Lieferung
und Zensur von Filmen für
ö‘fertliche V'orführungen in den
Kolonien, Proleklor.iled und be-
Noiizbuch
vollmachtigten Territorien zu
prüfen und zu untersuchen, wie
diese Abmachungen verbessert
werden könnten, damit der Ki-
uematograph möglichst als
Lehrmittel im weitesten Sinne
verwendet werde, und wie aus
politischen wie ökonomischen
Gründen die Schaustei ing bri¬
tischer Filme zu fördern wäre.
. Als Vertreter der Federatisn of
British Industries wurden S
Rowson und Bruce Woolfe
neben zehn Mitgliedern aus an¬
deren Kl Ilsen in diesen Aus¬
schuß entsandt. Ähnliche Aus¬
schüsse dürften a'jch in den
Dominions und in Indien einge¬
setzt werden.
Produktion in Canada
Arthur Lee von der British
Gaumont Corpora'.ion of Cana¬
da in Toronio teilt riit, daß
seine GcsellschaL im Laufe des
.1 ihres wenigsten: sechs F'ilme.
zum größten Teil mit englischer
Besetzung, in Canada herzustel-
Icn gedenkt. Die Produktions¬
kosten sollen 75 000 Dollar pro
l'ilin nich> übersteigen.
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Telegramme: Mühlschlag-Wandsbek • Telephon: Wandsbek 1630.
Der polnisdic Film
sucht neue Wege
Der Krakauer Kuryer Fil-
mowy gibt resignierend zu, daß
der realistische polnische Spiel¬
film bisher im Wettbewerb mit
dem Auslande völlig versagt
habe. Um das Ausland für die
polnische Produktion zu n-
teressiesen, müßten neue \X ege
ungeschlagen werden. aui
denen Polen etwas Originelles.
Eigeaes schaffen könnte. Ma.n
denke hierbei vor allem an
Filmmärchen, etwa in der Art
des „Dieb von Bagdad ' oder
der „Schehezerade" , jedoch
nach rein polnischen Volks-
motiven „Unsere Filmmar-
chen", so mein das Blatt,
„müßten auf polnischen Volks¬
märchen und Sa<en aufgebaut
sein, und zwar unter genauer
Berücksichtigung der örtlichen
iindd..-r votkspsyc lologischen Gv-
sichtspu’ikte. Der wichtigste
Teil dieser Filmschöpfungea
müßte die Ausstattung sein.
Unsere künstlerischen Erfolge
im Auslar.de, z. B. auf der Pa¬
riser Ausstellung 1025, verdan¬
ken wir unserer angewandten
und dekorativen Kunst Die Er-
zeug.öisse unseres Kunstgewer¬
bes finden im Auslande leich¬
ten Absatz Solche Filme
könnten zugleich ein erfclgrei-
ches Propagandamitlel sein,
indem sie unsere Gebräuche,
S'tten und V'olkseigentümlicti-
keiten veranschaulichen. Zu
Beginn der eigentlichen Film-
Kandlung könnte in ein paar
Bildern gezeigt werden, wie
Land und Leute, unter denen
der Film spielt, in Wirklichkeit
aussebauen. Auf diese Weise
ließe sich also ein Filmtyp
schaffen, der auf den Auslands¬
märkten regen Absatz linden
dürfte."
Film indreiVersionen
Joe Brandt, dei Präsident der
Columbia Pictures, gab ge¬
legentlich seines Aufenthalts in
England folgende Erklärung ab:
Die Columbia wird zu jedem
Film nicht weniger als sechs
Negative hcrstcUen, u.nd zwar
zwei für die Sprechfilmausgabe,
'wei für die ..ynchronisierte
und zwei weitere für die
.stumme Filmausgabe. Außer¬
dem besiehe die Western Elec¬
tric bei Columbia nicht auf „In-
terchangeabilits" - Rechte in
Amerika
Finnische Gcsdiichtc
im Film
Ein finnischer Film einheimi¬
scher Produktion, der den Titel
„Mit dem Schwert in der Hand"
führt, behandelt die Geschichte
der finnischen Freiheitskämpfe
im Jahre 1918.
vijrWiSkdiiä. AaniäsiipfeiM: K Plg dis eM-H«bc: S
tcäsckäeela: Bsriia NW 7. Nr. 3111. — HsoptsclmiUsiliie«:
BsstsMeegsa le sUcn Scherl - Kißslsa. BwhhsadhagcB
StBlwifirtoU 2 S Pf|.. SteScttfcsBchc
' MIred Rotcolhkl IAtmI. "
Mter (Mit -•- --
I RedkkthNi: Dr. Roh«i
~¥S“-
KK. Bsriia SWta. Sri
I SJtfRLAG SCHERUlfc BERLIN S W 68 .
Berlin, den 25. April 1929
Sie können zusammen nicht kommen
Amerikanische Frankreich-Statistik
Seil zwei Ta)<cn lajil der
\ orrtand des Kcichsvcrbandcs
in Berlin, und man verrät kein
Geheimnis, wcan man als et ich-
litirlen Punkt der Verhandlun-
etn das Verhältnis der Orifa-
in<atioD der Theatcrbcsitzcr
zur Arbeitsgemeinschaft be-
Man sprach schon daeon —
und cini)<c Zeitungen glaubten,
I ihren Lesern bereits tir-
Inndtn zu können -- dafi
■-r‘.i,rn nachmittag die ersten
'.itmeinsamen Verhandlungen
siattfinden sollten.
Ls zeigt sich aber letzt, daß
noch einige gnindrätzliche
f'irge zu klären sind, ehe man
an den Verhandlungstisch her-
angehen kann.
Der eine Punkt ist rein for¬
mal. Man will sich erst grund-
sätz.ich über die Punkte eini¬
gen, die überhaupt diskutiert
werden können, weil man ver¬
meiden will, daß es zu Ausein¬
andersetzungen kommt, die
einerseits der Arbeitsgemein¬
schaft im Augenblick nicht er¬
wünscht sinri und die zum
anderen das gegenseitige Ver¬
hältnis gleich von Anfang an
trüben könnten.
Bann steht die bekannte Re¬
solution, die der alte Reichs-
verbandsvorstand seinerzeit
faßte, hindernd im Wege, von
der die Arbeitsgemeinschaft
verlangt, daß sie formell
zurückgenommen werde, wäh¬
rend der Rcichsverbands Vor¬
stand sich — wenigstens
gectern — noch nicht zu einem
solchen Schritt entschließen
konnte.
Wir sind der Meinung, daß
derartige formale Dinge einer
V errländigung nicht im Wege
stehen dürfen. Das bezieht
sich sowohl darauf, daß es
unseres Erachtens nichts aus-
r.iachen würde, wenn von sei¬
ten des Reichsverbandes er¬
klärt würde, daß man vorläufig
einmal die Resolution gegen
den Rcichsverband zurück-
nehme oder außer Kraft setze,
genau so wie wir umgekehrt
Ein soeben erschienener Be¬
richt des amerikanischen Han¬
delsministeriums stellt fest, daß
im Jahre 1928 313 amerikani¬
sche Filme io Frankreich ge¬
zeigt wurden gegen 368 im
Jahre 1927.
Der amerikanische Anteil ist
dadurch von 63.3 auf 53.t Pro¬
zent zurückgegangen.
keinen Prestigcvcriust für die
Arbeitsgemeinschaft sehen,
wenn man trotz dieser Reso¬
lution verhandelt.
Schwieriger ist schon die Be¬
sprechung über die Punkte, die
zunächst gemeinsam zu be¬
sprechen wären. Es kommt
unseres Erachtens nicht so sehr
darauf an, über allgemeine
Dinge dilatorische Betrachtun¬
gen anzustcUcn, sondern cs
müßte klipp und klar an den
Kernpunkt der Dinge herangc-
gangen werden.
Es ist erfreulich, festzustcl-
Icn, daß die Forderung „Nie
mehr als fünfundzwanzig Pro¬
zent" tatsächlich nicht so dik
talorisch aufzufassen ist, wie
es zuerst den Anschein hatte.
Es scheint, als ob man im
Vorstand des Reichsverbandes
der Ansicht ist, daß dieser Pro¬
zentsatz unter den gegenwärti-
Die Zahl der ueutschen Filme
in Frankreich sei in der glei¬
chen Periode >'on 91 auf 122
gestiegen, der französischen
Filme von 74 auf 94 und der
britischen Filme von 8 auf 23.
Der deutsche Anteil sei infolge¬
dessen von 13.4 auf 20.9 Proz.
gestiegen, der französische um
3 Prozent auf 12.7 Prozent.
gen Verhältnissen das höchste
der Gefühle ist, was vom Thca-
terbesitzer gezahlt werden
kann. Man verkennt aber
nicht, daß im Laufe der Zeit,
wenn sich die Tonfilmfrage
mehr geklärt hat, wenn man
erst sieht, was geliefert wird,
und übersieht, was man even¬
tuell erspart, auch mit höheren
prozentualen Abgaben .in
Kcichsverbandskretsen gerech-
Abcr man will zu diesen Din¬
gen erst Stellung nehmen, wenn
man mit den Verleihern in der
Gesamtheit verhandelt hat. Lfnd
es erscheint uns richtig, daß
man diesen gegenseitigen Aus¬
sprachen keine unüberwind¬
lichen Schwierigkeiten in den
Weg legt, weil nämlich noch
ein paar nicht ganz unwesent¬
liche Dinge daran hängen.
Man erzählt sich — um nur
ein Beispiel zu nennen — daß
die A-beilsgcmeinsch.'ifi da.uit
gedroht habe, das .Markcn-
kleben für die Spitzenorganisa¬
tion einzustclien.
Vi as man damit bezwecken
will, ist uns unerfindlich.
Schließlich dienen ja die Mar¬
ken nicht dazu, die Thcaterbc-
sitzer iigendwie zu unler-
stutzer. sondern sie stellen eine
Abg.-.bj für die Spitzenorgani¬
sation dar. der man Mittel in
grnßrm Umfang gerade jetzt
nicht versagen darf, wo m
schw zrwicgcr.den Fi igen, die
für die ganze Industrie bedeut¬
sam sind, entscheidende
Schritte getan werden -ollen.
ln Düsseldorf hat die Ar¬
bo t'gemcinschaft, vs-ic wir bc-
rci's berichteten, die ersten
Schrit.e zur Verständigung ge¬
tan. Sie wird dort unter allen
Ums'.änden kommen, und es
wäre auf die Dauer ein unhalt¬
barer Zustand, wenn sich Pro-
vinzialvcrbändc verständigten,
während der Hauptverbanil
Gewehr bei Fuß steht.
Ganz abgesehen von dieser
offiziellen Verständigung, wäre
der Reichsverband zehr leicht
in der Lage, durch gewisse per¬
sonelle Kombinationen einen
genauen Einblick in das Pro-
giamm und die Absichten der
Arbeitsgemeinschaft zu er¬
halten.
Man wurde — das sei ganz
offen ausgesprochen — bei
dieser Information auf indirek¬
tem Wege nur Konstellationen
fördern, die wir rieht für wün¬
schenswert halten.
Der Reichsverband. der
gestern bereits in einer Reso-
Iction zu dieser Angelegenheit
Stellung nehmen wollte, hat
seine BesehluBfassung vertagt,
wahrscheinlich, um noch ein¬
mal den Versuch zu machen,
mit den Verleihern an den Ver¬
handlungstisch zu kommen.
Das ist vernünftig und zeugt
davon, daß der neue Rcichs¬
verband nicht unnütz kämpfen
will, sondern auf friedlichem
Wege das zu erreichen sucht,
was er für die Tl.caterfaesiizer
für richtig hält.
Die Kämpfe um das französische Kontingent
M. Poncet, der Minister für
Volksbildung, hat die amerika¬
nischen Interessenten in einem
neuen Srbrcibeii gebeten, noch
einmal Vorschläge für di; Re¬
gelung der Filmeinfjhi zu
machen. Man schließt daraus in
Paris, daß die französische Re¬
gierung in bezug auf den Pro¬
zentsatz gewisse Kanzessionen
machen will.
Den französischen Theaterbc-
sitzem scheint diese Erweite¬
rung des Kontingents nich; un¬
erwünscht zu sein. Die Pro¬
duzenten dagegen sperren sich
nach wie vor gegen jede Er¬
leichterung. Während im ver¬
gangenen Jahr die Amerikaner
60 Prozerl ihrer Einfuhr von
1927 ohne Gegenleistung nach
Frankreich b-ingen konnten,
will man ihnen ietzt nur 20
Prozent, also ein Fünftel der
Filme, die 1927 nach Frankreich
kamen, zubilligen.
Was sie darüber hinaus ein-
lühren wollen, soll nur durch
Kompensation möglich sein.
Für je drei ausländische Filme
soll ein französischer Film er¬
worben werden.
Auch das ist eine Verschär¬
fung gegen das Vorjahr, wo be¬
kanntlich für je sieben einge¬
führte Filme der Ankauf eines
französischen Films notwendig
Der
König der Bernina
Fabrika' : United .‘Vrtists
Verleih ' United Artuts
Lanfe ; 2010 Meter. 9Akte
Uraultuhrunt: Universum
John Barrymorc. der nicht
■nur ein i>roßer ‘'cbauspicicr,
sondern auch ein genauer Ken*
nvr des Pnblikums(<eschinacke9
ist, wird schon gewuBt haben,
ans welchem Grunde er sieb
zum Mittelpunkt einer Hand*
lunii machte, die \on Edelmut
nur so tneft. Der Fall ..Fräu*
lein Else", der Fall ilieses nicht
£anz ernst genommenen, letzt
fiberaus erfblgreichen Filmes,
sollte zu denken geben. Und
so kann es sein, daß die Zu-
schat'cr den König der Bernina
sehr gut finden und in .Massen
zu ihm strömen werden. Das
um so mehr, als der Roman von
J. C. Heer in der Provinz noch
immer massenhaft Leser FicdeL
Und der deutsche Theaterbe¬
sitzer weiß seit dem Sensations-
eriolg von „Die Heili',ie und ihr
Narr", wie sich Romaneriulgc
für den Film bemerkbar
Die Handlung des Romans ^st
von Hans Kraly geschickt für
den Film znrechtgemaebt wor¬
den. Manchmal etwas weit¬
schweifig und titebzicb, wer¬
den die Begebenheiten von
Ernst Lubitseb in flottem Tempo
gehalten und mit Einfällen
reich versehen. Die Geschichte
von Markus und Ciglia wird die
Zuschauerinnen ebenso inter¬
essieren, wie sich Männer an
dem Leben des kühnen Berg¬
volkes erfreuen werden, das
sich seine Freiheit nicht rau¬
ben läßt. Die Alpenwelt ist
geschickt in Hollywood nach¬
gebaut worden; die Rocky
Mountains ergeben „ite Hinter¬
gründe. Die Scnsa.ion des La¬
winensturzes ist technisch ein¬
wandfrei gemacht und bietet
einen wirkungsvollen Abschluß.
Barrymore bat eine ganz
große RoQc. Mit Recht, denn
man sieht wieder einmal, welch
außerordentlicher Gcstsiltungs-
künstler er ist. Dabei nimmt
er die Geste nie zu groß und
bleibt trotzdem selbst in den
Meiniten Szenen ausdrucksvoll
und innerlich gespannt Seine
Partne.-in Camilla Horn ist zur
Pa'sivität verurteilt, versteht
cs aber, trotzdem Aufmerksam¬
beit zu erregen, ihre Schön¬
heit ist wieder überwältigend.
Unter dmi Cbargenspielem
sind Victor Varcjni, Hobarth
Bosworth und Evelyn Selbie
erwähnenswert Mona Rico
war für unseren Geschmack zu
sehr als Vamp aufgemacht.
Der Film fand im Universum
•ine sehr freundliche Auf¬
nahme.
Urlaub für kaufm. Angestellte
Wie für die gewerblichen Ar¬
beitnehmer so sind auch für
die kaufmännischen Angestell¬
ten der Film-Industrie die Ar-
beitsverbältnisse durch Tarif¬
verträge geregelt, die seit lan¬
gem für allgemeinverbindlich
erklärt worden sind.
Im $ 6 des Manteltarif-Vcr-
trages, den das „Arbcitgcber-
kartcll der Film-Industrie" mit
den Hauptverbänden der An¬
gestellten geschlossen hat, und
der schon »eit dem 25. Juli
1924 für die Betriebe der Fihn-
Indiistrie (Fabrikation, Atelier-
betriebe. Vercdelungsanstalten
IKopierbetriebeS. Verleihbc-
triebe (CroBhandel|) im Gebiete
der Stadtgemcinde Berlin und
des Regierungsbezirkes Pots¬
dam, sowie für die im Geltungs¬
bereich beschäftigten kanlman-
nisehen Angestellten, soweit sie
unter den S 12 des BRG. vom
4. 2. 1920 fallen, für ..allgemein
verbindlich" erklärt worden ist,
sind die Urlaubsvcrhällaisse für
kaufmännische Angestellte fol¬
gendermaßen geregelt;
„Alte Angestellten haben An-
sp'uch aut vollbezabltcn Ur-
fanb, der möglichst in der Zeit
vom 1. Mai bis 30. September
ausgeübt werden muß, und
im ersten Jahre der Beschäf¬
tigung bei ihrem Arbeitgeber,
iedoefa erst nach einer sechs¬
monatigen ununterbrochenen
Tätigkeit bei ihm. sechs hintcr-
einanderlicgeode Werktage;
im zweileo Jahre ihrer un-
unterbrocheaen Tätigkeit beim
gleichen Arbeitgeber zwölf
bintercinandcriiegeiide Werk¬
tage;
im dritten bis fünften Jahre
ihrer ununterbrochenen Tätig¬
keit beim gleichen .Arbeitgeber
füalzehn hintereinandcriiegende
WerkUge;
im sechsten urd weiteren
Jahren seiner un unterbroche¬
nen Tätigkeit bc.m gleichen
Arbeitgeber aebtzehr hinter-
cioanderliegende Werktage
Arbeitgeber und Arbeitneh¬
mer sind berechtigt. Teilung des
Urlaubs sowie Verlegung des
Urlaubs auch in die Zeit nach
dem 30. September zu verein-
Bezüglich der Einteilung des
Urlaubs gelten die Bestimmun¬
gen des h 78 Ziff. 2 des BRG."
Wie in dem hier vor kurzem
besprochenen Tarif-Vertrag für
gewerbliche Arbeitnehmer ist
auch in den vorstehenden Be¬
stimmungen des .Manteltarifes
für die kanfmännischen An¬
gestellten der 1. .Mai als Stich¬
tag für die Uriaubsgewährung
fcstgelegt. Der Anspruch auf
Urlaub entsteht auch hier am
1. Mai, er kann von jedem An¬
gestellten erhoben werden, der
6 .Monate fd. b. seit dem I. No¬
vember des Voriahres) ununter¬
brochen bei seinem Arbeitgeber
tätig ist.
Amerikanische Gerichte gegen den Film
Die berühmten Antitrustkla-
gen gegen Filmgesellschaften in
Amerika sollen anscbcineod
wieder aufleben. Man teilt
uns ans New York mit. daß elf
der größten Produktionsfirmeii.
darunter United Artists. Univer¬
sal, Fox, Metro, Paramount,
First National, Warner Bro¬
thers. vom Staatsanwalt vor
Gerich. geladen sind, weil sie
angeblich gegen das Sberman-
Anlitmstgesctz verstoßen haben
Man bericblel uns weiter, daß
diese Klagen auf das Schreiben
einer Reibe selbständiger Tbc-
aterbcsitzer erhoben worden
ist. die behaupten daß die gro¬
ßen Fusionen nicht nur erfolgt
sind, um eine Verminderung
der Konkurrenz in der Fabri¬
kation herbeizufubren, sondern
auch unliebsame Konkurrenten
unter den selbständigen Thza-
terbcsitzem zu beseitigen.
Der Staatsanwalt behauptete
io einem Interview, daß die Ge¬
sellschaften trotz erfolgter Auf¬
forderung ihre Büchei nicht
haben vorlegen wollen und das
allein nach amcrikiniscbem Ge¬
setz mit höheren Strafen be¬
legt sei.
Er habe Beweismaterial in
der Hand, daß der selbständige
Tbeaterbesitzer keine Möglich¬
keit mehr habe, sieb irgendwie
gute Filme auazusuchen.
Selbst Zweilaufffihrungen
seien von freien Tbeaterbe-
sitzem nur unter fast unüber¬
windlichen Schwierigkeiten zu
Es bleibt abzuwar'cn, was
diesmal aus dem Verfahren her-
anskommt. Jedenfalls sind alle
äbniieben Anklagen, dir der
Staatsanwalt früher gegen
amerikanische FUmfimien er¬
hob, sozusagen im Sande ver-
Michael Bohnen übersiedeli nagii HollArwood
Unmittelbar nach Schluß der
laufenden Spielzeit in der Me¬
tropolitan Opera in New York,
wo er io „Johnny spielt auf*
einen sensationellen Erfolg er¬
zielte, überstedeH Michael Boh¬
nen nach HoUywood, um in
seinem ersten abendfüllenden
Vitaphone-Tonfifan für Warner
Bros, zu spielen. Das Sujet
dieses ersten Films steht auch
heute noch nicht endgültig fest.
Die Ehe
Fabrikat« Ländvr-Film
Verleih : Länder-Film
Uoge 2497 Meter. 6 AM«
Uraufführung; Titania-Palj-t
Wenn natürlich auch nicht zu
erwarten loder zu befürcht n'
war, daß man eine Verfilmcnk
des Ven de Veldeschen Werket
,J>.e vollkommene Ehe ' vorge-
setzt erhalten wurde, war die
Spannung außerordentlich. In
Anbetracht des großen Aul-
Sehens, das Van de Veldes Buch
erregt hat, nicht verwunderlich.
Der Film J9ie Ehe" ist nach
einem Manuskript, das Van de
Velde .selbst verfaßt hat, in Zu¬
sammenarbeit mit dem Medizi-
nisch-Kinemdtographischen Uni-
versilalsinslitut Beilin und dem
Verlag wis.seascbaftlicber Filme
unter der Regie von Eberhard
Frowein en'standcn.
In einer Spielhandlung, d.e
den Alltag zeigt, wird geschi -
derl. wie ziel Eheleute unter
eigenem Unverständnis bz»'-
dem ihres Ehepartners zu !c.-
den haben.
Es ist der dankenswerte Vc -
such Kemachl, zum Nachdenk •
anzuregen, um zu gegenseitigen
Verständnis zu — erzieh---
Den Schluß der Spielhandliin!
und de.s Films bildet das Ehe ■
idyll de« Kaiserin Maria The¬
resia mit ihrem Franzi.
Dem etwas breit angelegten
Filmspiel geschickt eingefügi
ist der wissenschaftliche Teil
der in anschaulichen Trick-
Zeichnungen und ausgezeieb
ncten Aufnahmen aus KÜnikeii
auf die durch das Physiologiscbc
bedingten Schwankungen üu
Seelenleben der Frau hinweisen.
und zur Rück.sicbtnahme auf
die durch diese Schwankungen
entstehenden Gemütsbewegun¬
gen mahnen.
Auf die richtige Wahl de»
Ehepartners zu achten, diesen
wichtigen Punkt in der Garan¬
tie des Eheglücks veransebau-
licben die Aufnahmen der ver¬
schiedenen Meoschentypen an
denen «lie Artnnterschiede auf-
gezeigt werden
Die Darstellung tritt hier hin¬
ter dem Thema natürlich zu¬
rück. Zu nennen sind; Lil Da-
gover (als Maria Theresia
blendend aussebend), Hanna
Waag. Maria Soh-eg. Stahl-
Nachbaur. Dießl.
Man kann natürlich nicht er¬
warten. duich den Film ein
Wunderrezept füi glückliche
Ebcgestaltnng zu erhalten.
Aber der Film ist mit tili*
liebem Emst und Sauberkeit der
Gesinnung gemacht.
Besonders der wissenschaft¬
liche Teil wird breiten Kreisen
manche Erkenntnis vermitteln
und zum Nachdenken anregen-
Und das ist schon eine be¬
grüßenswerte Wirkung.
DERUSSl
VERLEIHPROGRAMM 10^0^1030
l>cr Zeit Reihnung tr^end. h*bcn mdr bcsthlosirn, eine grofie Anznhl unterer Filme nts TonßUme hernaszu-
bringen. Die Oetussn Ueh! den neuen Anforderungen vollkommen gerdslet gegenüber, to dok sie
bereits auf erste Anfrage eine bedeutende Anzahl von Tonfilmen zu liefern
imstande sein wird.
Alle Filme werden gleichzeitig o u e h In stummer Fassung gedreht
SONDCRKIASSC
3 GROSSFILME DER DEUTSCH - RUSSISCHEN QEMEINSCHAFTS - PRODUKTION
BRvAND ÜBER BUROPA.
NACH I) E M K O M A N V O !- K. F E D I N „STÄDTE UND JAHRE-
MANUSKRIPT: N. SARCHI REGIE; E. TSCHERWIAKOW
Grobe deulsrh-russische Besetzung f
AUF BFFEHU
DBS KOMMANDANTBN
Grobe deutsch - russisthe Besetzung’
HINK.BMANN
OPFER DER ZEIT
NACH DEM WELTBERÜHMTEN SCHAUSPIEL VON ERNST TOLLER
MANUSKRIPT: ERNST TOLLER UND DR, E. ALFIERI
Grobe dentsrh-russische Besetzung!
EIN DEUTSCHER GROSSHLM - DER FILM UNSERER ZEIT
RBVOUXB
IM ER^EIFHUNGSHAUS
NACH DEM ERFOLGREICHEN SCHAUSPIEL VON P. M. LAMPEL
FÜR DEN FILM BEARBEITET VON W. SOLSKY UND AUEL EGGEBRECHT
REGIE: GEORG ASAGAROFF
Künstlerischer beirat: p. m. lampel Fabrikat: grohnert-produktion
mit ILSE STOBRAWA, HILOE KORBER, WERA BARANOWSKAJA, TONY VAN EYCK, K. BALHAUS,
O. HOMOLKA, VEIT HARLAN. H. VALENTIN, PE T E R WOLFE, W. ZILZER
DERUSSA
Der K.£feLmi>f um P£kri$
EIN FILM AUS DEN ZEITEN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION
Mit E. KUSMINA. S.MAGARILL, P. SOBOLEWSKY, D GUTTMANN, W. PUDOWKIN. E. TSCHERWIAKOU
REGIE: G. KOSINTZEW und L. TRAU »ERG
FABRIKAT SOWKINO
Ifkr Leiden^'weg
EIN FRAUENSCIMCKSAL
mitK. GURNIAK / EMMA 2SESSARSKLAJA / a. schukow
REGIE: A.STRICHAK - MANUSKRIPT: D.POSNANSKY
FABRIKAT. SOWKINO
Aufrul^r In Turkesinn
REGIE: S. TIMOSCHENKO
FABRIKAT: SOWKINO
3 Olga Tscheihowa-Filme
«.Die Eiel>e der Brüder Roll
NACH DEM RO.MAN JRRUCHTER" VON FRITZ GANZER FÜR DEN FILM BEARBEITET VON HANS RA.MEAU
mit JA MSON THOMAS. PAUL HENKELS, J. TIEDTKE, PAUL OTTO, F. GR EIN ER
REGIE: ERICH WASCHNECK
a.Die Pmu 'von 2 , Mal 3 uür en
(DIE JUGEND SIEGT)
NACH DEM GLEICFiNAMIGEN ROMAN VON PIERRE FRONDAIE
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EIN GROSSER DEUTSCHER PROBLEM-FILM MANUSKRIPT vSARCHI
FABRIKAT: TSCHECHOWA-FILM G. M. B. M
Z Ellen Richier^Filme
1 . Die Fmu okne Nerven
MANUSKRIPT; W. SOLSKY REGIE: WILLI WOLFE
2. Poli2^eI$pionin Nr. 77
bringt in
DERVSSl
V. SzörcQhy - Mary Kid
Lustspiele
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REGIE: DESIDER KERT^SZ
a. DE^R OMK£l. A.US SUMATRA.
REGIE: I. V. SZÖREGHY
DER MANN DEN NIEMAND SAH
EIN KRIMINALFILM NACH DEM ROMAN VON PAUL ROSENHAYN
REGIE: ROLF RANDOLF
FABRIKAT I L M A - F I L M C. M. B. H
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1. Im A.m£knull£Kl>»
REGIE: D. EROFEEW
FABRIKAT: SOWKINO
2 . 'W £K 1 dl m e n s c Ik e n
FABRIKAT: SOWKINO
3. DER MAJNN MIT DER KAMERA
REGIE: D. WERTOW
FABRIKAT: WUFKU
iawII.DWEST-;i:WEIAItTER
MIT DEN BEKANNTEN COWBOYDAKSTELLERN FRED CHLMANN UND BOB CURWOOD
13 A.mLerik£ki:m. ^ Orotesken
DAVON 6 MIT DEM WUNDERKIND SONNY
UND KUUTURFIUNie
EINAKTER MIT LAMPESCHEIN
TITEL.. REGIE. UND B E S ETZ U N C S . A N D E R U N G E N VORBEHALTENI
Unfallversicherung und Vergnügungsgewerbe
Von Kcchtunwalt und Notar Dt. Rieh. Tre-tel, Stadtrat in Berlin,
Durch das dritte CeieLe über
f nderungen in der Unlallvcr*
sicheiuot *otn 20. 12. 1028
sind mit Wirkung vom 1. 7.
1028 ab der reichsitesetzlicbeo
L'ulallveriichcrun^ fol^eode Be¬
triebe und Tätifikeitea unter¬
stell* worden:
I Der Betrieb der Schau-
sp>clunteraebmund«n, Schau-
«tellunten und VoHührunten
ohne Rückaichl aui den Kunst-
wert der LeUtuniien.
AU Schanapielanternebmun-
(en nn weitesten Sinne kom¬
men in Betracht:
a| Die Theater, in denen
Schau- und LusUp.etc. Opern.
Ooeretten, BalletU und Panto¬
mimen auifelührt werden,
fileichgültig. ob es sich um ste¬
hende Betriebe handelt oder
um Wanderbetriebe.
b| Betriebe, ic denen Sing¬
spiele, Gesangs- und deklama-
lorucbe Vortrage. Schaustel¬
lungen von Personen oder son¬
stige Vorstellungen otlentlich
veranstaltet werden, ohne datJ
ein höheres Interesse der Konst
oder Wissenscnall dabei ob¬
waltet. Hurhei gehören a. B.
Darbietungen in Revue- und
Variete-Theatern. Singspielhal¬
len. Zirkusauliührungen in testen
Gebäuden, akrobatische Vor¬
stellungen. die Veranstaltungen
von Tänzen. Ring- und Box¬
kämpfen and sportlichen Weti-
c| Betriebe, in denen Sebau-
■-lellungen oder sonstige Lust¬
barkeiten. ohne daß ein höhe¬
res Interesse der Kunst und
WUsens.ibah dabei obwaltet,
von Haus zu Haus oder auf
öffentlichen Wegen. Straßen
oder Plätzen oder an anderen
öifentlicben Orten innerhalb
des Gemcindebezirks deaWohn-
Orts des Unternehmers oder
außerhalb desselben ohne Be¬
gründung einer gewerblichen
Niederlassung dargeboten wer¬
den. Hierher gehören öffent¬
liche Scbaustellungen aller Art
in Häusern. Hofräumen, Wirts-
bänsem. a. B. von Tieren. Bil¬
dern. Kunstwerken. Wachsfign-
ren, Marioneltenspielen. Schau¬
kästen, Tasebenspieterkönste,
KarusseUo. Lnftschaukeln.
Schießboden. auch dann, wenn
der Betrieb im Umberziehen
ausgeübt wird. a. B Darbielun-
gen in einem Wanderzirkns,
aul Messen und Märkten. Aus¬
stellungen.
2. Unlemehmcn, die Mu-
sikauHühmngen. Gesangs- und
deklamatorische Vorträge ver¬
anstalten ohne Rücksicht auf
den Kunstwert der Lciatiugeo.
Als Mnsikaufführungen kom¬
men neben den eigentlichen
Konzertveranstsltungcn, in de¬
nen Instrumental- und Vokal¬
musik Torgetragen wird, auch
mnsikalUebe Darbietongen in
Cast- und SchanksUtten. ferner
solche durch mechanische Ap¬
parate. z. B. Grairmophonc,
Orchestrions, elektrische Kla¬
viere usw., das Drehorgel- oder
Harmonikaspielen, auch soweit
diese Darbietungen von Haus
zu Hans oder auf öffentKchen
Wegen. Straßen oder Plätzen
erfolgen oder der Betrieb im
Itmherzieben ausgeöbl wird.
Ferner gehören hierher alle
gewerblichen Gesangs- und dc-
kla.-natoriscken Vorträge irgend¬
welcher Art. soweit sie nicht
bereits benannt sind.
3. Lichtspielbctriebc (Her¬
stellung, Vertrieb und Vorfüh¬
rung von Lichtbildstreifenl.
Die Fihnherstellnngs- und
Fibnvoifühmngsbelriebc unter¬
lagen htsber nur nach den
Richtlinien des Reicfasversicbe-
rungsamts über die berufsge¬
nossenschaftliche Zugehörigkeit
der Betriebe der Filmindustrie
und über die Versicberungs-
pflicbt der in ihnen beschai'Jg'
ten Personca vom 16. Juli 1923
der Unlallvcrsicberung. Nun-
uiehr ist die Auinatume von
Ljchtbildstrcifen einscbließbcb
der Vorarbeiten für die Auf¬
nahme. die Herstellung, der
Vertrieb und die Vorführung
von Lichtbildstreifen in vollem
Umfange der Unfallversiche¬
rung unterstellt.
4. Rnndfunkbelriebe
Die Rundfunkbetriebe untei-
lagen bisher nur der UnfalNer-^
Sicherung hinsichtlich des mit
der Übertragung zusanimenhin-
genden technischen Teiles.
Jetzt sind die Rundfunksende-
belricb« als solche einbezogen,
also auch die Vorbereitung ran-
sikaliscbcr, deklamatorischer
und sonstiger Darbictangen
durch Rundfunk.
Besonders hervorznheben ist,
daß in den unter 1 bis 4 he-
zeichneten U ctemehmungen
auch die künstlerisch vorgebil¬
deten Angestellten ohne Rück¬
sicht auf die Höbe ihres Ein¬
kommens der Untallvcrsicbc-
mng unterstellt worden sind.
Welchen Zweck bat die Un¬
fallversicherung. wie wird sic
dnrchgctnhrt. insbesondere,
welche Rechte and Pflichten
ergeben sich für die Unterneh¬
mer und Arbeitnehmer?
Die Unfatlvcrsicheiung be¬
zweckt auf Grund des Ver¬
sicherungszwanges eine öffenl-
licb-rechtliche Sicherung gegen
BclriebsunfalL
Als Unfall ist ein Ereignis
anzttsehen. das durch plötz¬
liche oder in einem kürzeren
Zeitraum, z. B. innerhalb ciiMr
Arbeitsschicht, auftretende Fol¬
gen eine Schädigung der getsti-
gen oder körperlichen Gesund-
heit des Betroffenen berbei-
fübrt. Dieser Unfall muß mit
der Bctriebsbeschäitigang in
ursächlicheri Zasammenbange
stehen, um als Betriebsunfall
zu gelten.
Als Beschäftigung im Be¬
triebe gilt auch der mit der
Besebaftigung in diesem Be¬
triebe zusammenhängende Weg
nach und von der Arbeits¬
stätte. Fern» gilt als Be¬
schäftigung im Betriebe die mit
dieser Beschäitignng zusam¬
menhängende Verwahrung, Be¬
förderung, Instandhaltung >ind
Erneuerung des Arbeitsgeräts,
auch wenn cs vom Versicher¬
ten gestellt wird, und schlie߬
lich erstreckt sieb die Versiche¬
rung auch auf häusliche and
andere Dienste, zu denen Ver¬
sicherte, die hauptsächlich im
Betriebe oder bei versicherten
Tätigkeiten beschäftigt sind,
vom Unternehmer oder dessen
Beauftragten herangezogen wer¬
den.
Von großer Bedeutung ist,
daß die Versicbcrui^ sich nicht
nur auf die eigentliche Bemfs-
tätigkeit »streckt, sondern
auch auf den Weg nach und
von der Arbeitsstätte. _
Ebenso bedeutsam ist. daß
die Tätigkeit bei der Verwah-
mng, Beiörderung. Instanöhal-
lang und Erneuerung des Ar¬
beitsgeräts von der Versiche¬
rung »faßt wird. Oos ist für
Arltstcn, reuende Enscmblcf,
Wandertheater, Zirkusse, kurz
lür alle reisenden Unlcrneb-
m Ingen von großer Wichtigkeit.
D» Kreis der versicherungs-
pflicbtigen P»soacn umfaßt die
bei dem versicberungspnichti-
gen Betrieb oder der ver-
sicberungspfhebugen Tätigkeit
beschäftigten Arbmtcr, Gehilfen,
Gesellen, Lebrlingc und Ange¬
stellte. AU Angestellte gellen
auch Personen, die zu Seban-
stellungcn und Vorführung ar¬
tistischer Leistungen vertrag¬
lich verpflichtet sind. Auch
künstlerisch vorgebildete An¬
gestellte sind der Versicherung
unterstellt. Die Höhe des Ar-
beitsverdietisles, das Ge¬
schlecht oder die Verwandt¬
schaft nit dem Betriebsunter-
oebmer hat auf die Versiche¬
rung keinsn Einfluß; nur die
Bctcbäiligeng eines Ehegatten
durch den anderen begründet
keine Versicberungspflichl. Es
sind a!sc> männliche und weib¬
liche Pcisonen eines jeden .Al¬
ters ooc, mit Ausnahme der
Ehcgätten. eines jeden Ver¬
wandtschaftsgrades ohne Rück¬
sicht au: die Höhe ihres Ar¬
beitsverdienstes versicberungs-
pflicbtig. Die Staatsangehörig¬
keit spielt weder hinsicbtlich
des Arbc:tgcbers noch des Ar-
beitnebmers eine Rolle. Es
unterliegen sowohl Inländer wie
Aasländer der Vcrsicbcrungs-
pflicht. sobald sic in einem ver-
sicbcrungspflicbtigen Betriebe
oder einer versichemngspflich-
tigen Tätigkeit im InUnd be¬
schäftigt sind.
Gegenstand der Versicherung
ist d» Ersatz des Schadens,
der durch Körperverletzung
oder Tötung entsteht. Sach¬
schaden wird nicht ersetzL
V»botswidnges Handeln
schließt die Annahme eines Be-
triebsoniaUes nicht ans Vor-
sätzlicka. nicht ab» fahrlässige
Herbeiführung des Unfalles
durch den Verletzten. schUeBt
dagegen die Gewährung einer
Enlschädigiing aus. Bei Ver¬
letzung ist aU Entschädigung
zu gewähren: Krankcnbehand-
Inng, Bemisfürsorge und eine
Rente oder Krankengeld für die
Dauer der Erwerbsunfähigkei*.
Die Krankenbchandlung und
Berufsfürsorge sollen mit allen
geeigneten Mitteln die durch den
Unfall h»bcigeführte Gesund-
beiUstörung oder Körper-
besekädigung und die durch
den Uniall verursachte Er-
werbsonfähigkeit beseitigen
und eine Verschlimrocning ver¬
hüten und den V»letztea zur
Wiederaufnahme seines frühe¬
ren Berufes oder, wenn das
JOHN BARRY.MOORE und CA.SIILLA HORN
!■ ,0c - KAri^ der Beraiaa**
Emil Sciiillings Silberhociizeit
nicht mü^lich ist, cur Auinahme
eines neuen Berufes befühiJIen
und ihm zur ErUn^uot einer
Arbeitsstelle serhelfen.
Die KieakenbehenAing um-
UOt ärztliche Behandtund. Ver-
sergunK mit Arznei und ande¬
ren Hilfsmitteln, Ausstattung
ir.it Korperersatzätücken, ortho¬
pädischen und anderen Hilfs¬
mitteln, die erforderlich sind,
u .1 den Erfolg der Heilbehand¬
lung zu sichern oder die Fol¬
gen der Verletzung zu erleich¬
tern. lind die Cevsährung von
Pfle«t
Pflege ist zu gewahren, so¬
lange der Verletzte infolge des
L'nf.ilies so hilflos ist, daß ec
nicht ohne fremde Wartung
und Pflege bestehen kann.
Die Beruf sgenosscnscha ft
kann als Krankenbehandlung
freie Kur und Verpflegung in
einer Heilanstalt (Heilanstalts-
pilcgel und als Pflege freien
Unterhalt und Pflege in einer
geeigneten Anstalt (Anctalts-
pflege) gewähren.
Die Höhe der Rente richtet
sich nach dem Grade der duren
den Unfall erlittenen Beein¬
trächtigung der erlittenen Er-
werbsfähigkeit und nach
der Höhe d>s von dem Ver¬
letzten im Kisten Jahre vor
dem Unfall bezogenen Arbeits¬
verdienstes. Die Rente be¬
tragt. solange der Verletzte in¬
folge des Unfalls völlig erwerbs¬
unfähig ist. zwei Drittel des
Jahresarbeits -erdienstes (Voll¬
rente). sokzge er teilweise er¬
werbsunfähig ist. denienigen
Teil der Vollrente, der dem
Maße der Einbuße an Erwerbs-
fahigkeit entspricht. Außer
der Rente erhalten Schwerver¬
letzte för jedes eheliche oder
dem ehelichen gleichgestellte
Kind bis zur Vollendung des
15. Lebensjahres eine Kinder¬
zulage. Eine Rente wird nicht
gewährt, wenn die nach der
Unfallversicherung zu entschä¬
digende Erwerbsunfähigkeit
nicht über die 13. Woche hinaus
andauert. Sonst beginnt die
Verpflichtung zur Gewährung
von Rente bei Verletzten, die
auf Grund der Reichsversiche¬
rung gegen Krankheit ver¬
sichert sind, mit dem Wegfall
des Krankengelde« aus der
Krankenversicherung. späte¬
stens mit der 27. Woche nach
dem Unfall, bei anderen Ver¬
letzten mit dem T.'ge nach dem
Unfall. Die Versicherung er¬
streckt sich auf einen Jahres¬
verdienst bis zu einem Höchst-
betrage von 8400,— Rm. Die
Salzung kann die Versicherung
darüber hinaus erstrecken.
(Schluß folgt.)
Am 2 . April feiert Lmil
Schilling, der Präsident des
Deutschen Lichtspielsvndikats
in Köln, seme silberne Hoch¬
zeit. Er gehört mi*. zu den
ältesten und angesehensten
i.ichlspie'.thcatcrbcsitzcrn. Er
gründete schon 1911 in Köln
das Mod:-rnc Theater, einen
großen Kinopalast mit fünf¬
zehnhundert Plätzen. Die Er¬
öffnung dieses Lichtspielhauses
wird in der Geschichte der
deutschen Kinematographie
schon deswegen einen beson¬
deren Platz beanspruchen, weil
cs das erste Mal war, daß
Offiziere, und noch dazu aus
den feudalen rheinischen Re¬
gimentern, in voller Uniform
ein Kino bcscchten.
Schilling w-irde dann neben
seinem Tbca'crbesitz bald als
Verleiher bekannt. Er brachte
eine Reihe großer ausländi¬
scher Fabrikate bereits vor
dem Kriege im Rheinland her¬
aus und spielte lange mit dem
Gedanken, eine Organisation
üi/'T ganz Deutrchland aufzu-
Schon während des Krieges
übernahm Schilling den Vorsitz
im Provinzialverband Rhein¬
land-Westfalen. der nicht nur
sein eigenes Schiedsgericht
halle, sondern während des
Krieges auch Träger der Film¬
prüfung im 7. und 8. Armee¬
korps war. Schilling war cs
auch, der den Syndikatsgedan¬
ken aufgriif, und der ihm die
praktische Form gab, die ira
Deutschen Lichtspiclsyndikal
ihren Ausdruck fand. Er ist
noch jetzt der Leiter und Füh¬
rer der deutschen Filmsyndika-
Seine Gattin ist ihm in all
diesen Zeiten, die ausgcfüllt
waren mit Kämpfen und Sie¬
gen, eine treue Genossin ge¬
wesen. Sie darf berechtigter¬
weise an dem Erfolg von
Schillings Arbeit ihren Anteil
für sich buchen.
Unsere Wünsche vereinen
sich mit denen des ganzen
deutschen Lichtspielgewerbes,
das mit uns die Hoffnung aus¬
spricht, daß wir Emil Schilling
noch lange in der vordersten
Linie in der großen Organisa¬
tion der Industrie begrüßen
können.
Der 50. Hochzeitstag wird
hotfcntlich Gelegenheit geben,
die Liste von Schillings Ver¬
diensten in erweiterter und
V crbcsserter Form wiederu.-n
zum Abdruck zu bringen
Fox baut Tonfilmlheat<;r
William Foz kündigt an, daß
seine Gesellschaft nun in den
Vereinigten Staaten eine Reihe
Repertoire - Theater eröffnen
werde, die die Aufgabe haben
werden, die Theaterstücke auf
ihre Eignung für Tonverfilmung
zu prüfen und auch neue
Sprechtalenle zu entdecken.
Dadurch sollen die Produk¬
tionskosten um ein ganz Bedeu¬
tendes herabgesetzt werden
und auch die Investierung eini¬
ger Millionen Dollar in diese
Theater soll sich rentieren
Nach der Meinung von William
Foz soll diese Einrichtung ganz
überragende Bedeutung für den
Tonfilm und .seine Entwicklung
Dazu bemerkt Julian Wylie.
ein sehr bekannter englischer
Theatermann, der vor einiger.
Tagen aus den Staaten zurück¬
kehrte. „Hollywood verpflich¬
tet die besten Darsteller,
Autoren, Regisseure und The¬
atermaler für sich, und die legi¬
time Theatrrwcit ist ernstlich
gefährdet. Es wird kein ande¬
rer Ausweg für die Theater¬
leute bleiben, als sich ganz
ernstlich und ungeteilt dem
Tonfilm zuzuwenden."
Der fjkicinc" Apparat
R. C. .\.-Photopfaone gibt be¬
kannt, daß sie in allernächster
Zeit einer neuen Apparat hcr-
ausbring;, der vor allen Dingen
„intcrchangeablc" ist und fur
Platten wie für Tonfilmstrcifen
verwandt werden kann.
Da der Apparat etwas klei¬
ner als die anderen R. C. A.,
General Electric, Westings-
bouse Electric Apparate ist.
kommt er nur iür Kinolheater
mit weniger als 750 Plätzen in
Frage. Et soll zuerst auf den
amerikanischen Markt kommen
und innerhalb zehn Wochen
auch in England eingefübrt wer¬
den.
Dieser Apparat soll diesel¬
ben Tonqualitäten besitzen wie
d r größere R. C. A.-Photo-
p lone-Wiedergabeapparat. Der
Preis ist noch ni.-ht bekannt-
gegeben.
T onfilm • Festvorstellung
des Deutschen
Bühnen -Klubs
In der Nachtvorstellung am
27. April gelangt im Beba-
Palast „Atrium" eine Reihe von
bisher nicht gezeigten Tobis-
Tonfilmcn zur Vorführung. Zahl¬
reiche prominente Film- und
Bühnenkünstler und Künstlerin¬
nen schließen sich mit einem
erlesenen Vortragsteil an die
Tonfilmvorführungen an Die
Veranstaltung erfolgt zum
Besten des Deutschen Bühnen-
Klubs.
12 Millionen Dollar
Nach der „Hcrald-Tribunc"
führt die Fox-Film Corporation
eine Finanztransaktion „zeit¬
weiliger Natur" durch Ausgabe
von kurzfristigen Obligationen
Fox-Obligationcn
(Notes) zu 6 Prozent, heimzahl¬
bar am 1. April 1930, aus. Vor
diesem Termin soll eine größere
Kapitalaufnahme in bestimmter
Form erfolgen.
läeo onä bet der Posi U. PoiUaliuftliilt BenSipreM Mk SJO
> m-Höb«. — Seilceprns« esd Rsbatle ueh Tsril. — PatI-
Auflatle: 4900 JT
fC^yfRLAfi^CHESkJC BE&UN SWÄIT'^*^
Berlio, den 26. April 1929
Kein Tag ohne neuen Tonfilm
rche-nl. aU ob alle cui..
päischcn Eriindcr, die sich
iifvndwie mit cicktrutcchni*
sihtn Din|ten beschalli(<en. im
Augenblick nichts anderes zu
tun haben, als Tonfilmapparatc
zu konstruieren inler nach
itgendwelchcn Vcrbinduni<cn
zwischen Film Theater und
Musik zu suchen.
So deutete der ..Film' \or
turzem an. daU sie eine
epochale, umwälzende Krtin-
dunii in kurzer Zeit der Kritik
e erstellen werde. die nach
verschiedener Kichtun)< hin
e •illsländ<L'cs Neuland betre¬
ten wi.llc.
Wir sind heute in der l.aiSe.
n.itzuleile n. daü es sich dabei
tatsächlicii um ein danz neues
l’rohleri I andclt. dessen prak¬
tische Realisierunit aber \or-
aussichtlich vorläniigi noch er¬
hebliche Schw'ieri)<keilen haben
V ird.
V-s handelt sich dabei um
Ti nfilmsendespicle. um die
L'bcrtra|iun|> von Opern, be¬
sonderen Schau.epielen oder
vc.n reiner Bei-Icilmusik lür be¬
stimmte Bezirke von iriiend-
• -ner zentralen Stelle aus.
ähnlich orijanisicrt wie etwa
heute der Rundfunk.
Da die drahtlose Übertra-
lurj! bekanntlich Postmono-
P»1 ist und in das Bereich
«les Rundfunks »jehört. will
wan mit Hilfe von Kabellei¬
tungen senden und in jedem
Vcrieihbezirk zunächst etwa
zwanzig oder dreiOiti Theater
anchlieBcn. die dann natürlich
alle am gleichen .Abend das¬
selbe Programm senden müO-
Un und die nicht jeden Tag
tlielerl wurden, sondern rach
«»rem bestimmten Turnus. Ent-
"eder eine Woche hinterein¬
ander mit mehrwöchiger Pause
"der jede Woche an einem be-
sliramten Abend.
Die rein technische Seite der
Angelegenheit ist vollständig
geklärt, das Verfahren selbst
"“ü'** n '■'"«•'iedene Patente
und Patentanmeldungen gc-
Das G. D. T.
In der AuOerordentlichen
Genei alversammlung desReichs-
verbandes Deutscher Lichtspiel-
theaterbcsitzer e.V. am IS.April
1924 in Leipzig wurde einstim¬
mig der zwischen ReichskartiTl
der Musikveranstalter Deutsci-
lands und der Genossenschaft
Deutscher Tonsetzer abge¬
schlossene Meistbegünstii;ungs-
vertrag begrüOt und den Mit¬
gliedern empfohlen, den ihnen
zugegangenen Fragebogen nebst
-Abkommen
Vertragsformular baldigst aus-
gefullt an die Genossenschaft
Deutscher Tonsetzer zurückzu¬
senden.
..Wir erwarten, schreibt der
Reichsverband . daO dieser
Aufforderung alle Mitglieder
baldigst entsprechen und damit
die Bemühungen des Reichs¬
kartells. schnellsteni eine durch¬
greifende Regelung des Musik-
tantienienwesrns zu erreichen,
wirksam unterstütz’ werden."
zXmerika über Europas Theaterpark
kanische Bericht über die euro¬
päische Filmindustrie erwähnt
bezüglich oer Licht-spielhauser:
..Trotz der Schwierigkeiten bei
der brschaffung genauer Daten
für die Theaterstatistik Europas
ergibt eine sorgiältigc Er¬
hebung. daü 1928 484 Film¬
theater entweder errichtet, re¬
noviert oder umgebaut wurd-rn
standen Deutschland und Gro߬
britannien mit 157 brw. 70
neuen Theatern mit 125 000
bzw. 90 000 neuen Sitzer an
der Spitze. Obwohl auch
Polen, die Tschechoslowakei.
Frankreich und Italien ein
..zufriedenstellendes" Baupro-
gramm gehabt hätten. ’oleibc
doch die Tatsache. daß
„Europa noch mit kleinen.
gegen 733 im Jahre 1927. Dur:h altctcn Theatern .übersät' sei,
diese V'crmehrung stieg die Zrhl und cs müsse ein beträchtlicher
der Sitzplätze 1928 um 445 250. Fortschritt erzielt w erden, be-
iährrnd sic 1927 trotz
größeren Zahl der Bauten
um 391605 gestiegen war. Un-
die europäischen Theater¬
verhältnisse aucn nur an¬
nähernd an die amerikanischen
einzelnen Ländern heranreichen könten."
schützt und auch die Kosten
für das einzelne Theater an
sich sind nicht sehr erheblich.
Die Finanzgruppc. die das
System ausbeuten will, gibt die
Korten der Apparatur ein¬
schließlich der zugehörigen
Lautsprecher für das Kino mit
zweitausend Mark an.
Aber trotzdem scheint uns
das ganze Projekt vorläufig
noch nicht genügend kaufmän¬
nisch fundiert und auch wegen
der Eigentümlichkeiten des
Filrogcschäfts schwer durch¬
führbar.
Es wird nicht so einfach
sein, monatelang im voraus be¬
stimmte Tage, ja noch nicht
einmal eine Woche lür derar¬
tige Programme freizumachen.
Die Kostenfrage wird ebenfalls
ein unüberwindliches Hinder¬
nis sein, weil für jeden Bezirk
ein ziemlich großer Apparat
für jede Vorstellung in Bewe¬
gung gesetzt werden muß, weil
die Kabelgcbühren an die Post
für die Übertragung zu zahlen
sind und außerdem natürlich
auch die Filmicihmietc, die
eher höher sein wird als augen¬
blicklich denn niedriger.
Immerhin ist das ganze Pro¬
blem interessant, weil es wie¬
der einmal zeigt, daß mit der
Erfindung und Einführung des
;uncnden Films ganz andere
Crundlagcn geschaffen worden
sind und daß' kein Mensch
heute mit Sicherheit voraus»
sagen kann, was nach drei oder
vier Jahren sein wird.
Diese neue Möglichkeit zeigt
aber ai.f der anderen Seite
deutlich, diß ;s .vllmählich Zeit
wird, dzB dir Tbcaterbcsitzer
seine Zurückhaltung dem Ton¬
film gcgcnibcr aufgibt. Daß es
keinen Zweck hat, sich den
Kopf darüber zu zerbrechen,
wieviel P.-ozcnl Tonfilme und
wieviel stumme Filme dem¬
nächst das Programm bilden
sollen, sondern daß alles getan
werden .nuß, möglichst schnell
die Preisf-age für die Appara¬
tur ZI. lösen, damit das deut¬
sche Tonlilmnetz möglichst
schnell entschlossen und um¬
fassend dastcht.
Diejenigen Lichtspiclhaus-
inhaber, die den tunenden Film
spielen wollen, müssen sich
rechtzeitig darüber klar sein,
daß sic »ngvmesscne Lciliprcisc
eist dann erzielen können,
wenn ’ür den Tonfilm in
Dciitsci land auch ein großes,
gesichertes Absatzgebiet da ist.
Deshalb ist cs vielleicht
nicht richtig, auf der einen
Seite ci.-ie möglichst niedrige
Leihmicto zu erstreben und
gleichzeitig eine gewisse Zu¬
rückhaltung in der Anschaf¬
fung von Apparaten zu propi-
Jc mehr Apparate stehen,
desto billiger können sich
giundsätzlich die Mieten ge¬
stalten, wobei natürlich immer
wieder vorausgescUt wird, daß
die Apparatcanschaffung zu er¬
schwinglichen Preisen und auf
erträglicher Grundlage ge¬
schehen kann.
Darum scheinen uns die Ver¬
handlungen mit der Arbeits¬
gemeinschaft bei aller Dring¬
lichkeit lür nicht so wichtig
wie eine Verständigung mit
der Apparateindustric. Viel¬
leicht ziehen die maßgebenden
Penünlichkciicn auch diese
Auffassung von der Situation
gelegentlich einmal in Betracht.
Der Krieg im Dunkel
Fabrikat: M. G. M.
Verleih; Paruiamet
L~nie: 2372 Meter, 9Ak(c
Urauiiührun^; Gioria-Palast
Im Berliner Gloria - Palast
zieht Greta Garbo wieder ihre
g oße Gemeinde an, wird dop¬
pelt sympathisch begrüßt, weil
sie die Hauptrolle in einem Film
spielt, dessen Manuskript nach
einem bekannten, vielgelescnen
Roman gearbeitet ist.
Es handelt sich um den
„Krieg im Dunkel ", um eine
SpionageaHare aus der Voi-
kriegszeit. bei der es um die
östeireichiscbcn Aufmarsch-
plane und die Fortifikalionen
von Prczemisl geht.
Es ist — wenigstens in der
vorliegenden Fassung — ke,n
absolut eiabeillicbes Werk. Die
lyrischen Partien des Szena¬
riums sind reichlich lang-
gedehnt, wie etwa die Szenen
in und um den Prater.
Die W irkung ist dann herab-
gemindert durch wenig ge¬
schickte Titel, die man ven ir¬
gendeinem wirklichen Schrif.-
steller viel besser, nackender
hätte bearbeiten lassen kön¬
nen, etwas was die Wirk'zng
enlschieden gesteigert hätte.
Wenn das Bild trotzdem zu
einem Erfolg wird, so ist da.s
dem zweiten Teil der Handlung
zu verdanken, der spannend,
packend die abenteuerliche Ge¬
schichte schildert, wie der Offi¬
zier die Pläne zurückholt, die
ihm in der Eisenbahn gestohlen
wurden, obwohl es anscheinend
nicht dieselben Dokumente
sind, sondern Obfekte eines an¬
deren Spionagefalles.
Diese militärische Seite der
Angelegenheit wird verbunden
mit einem Liebesroman zwi¬
schen der Chefspiocin und der
Ereundin des russischen Gene¬
rals ued dem k. u. k. Ritt¬
meister.
Das Psschologische kommt,
im Gegensatz zu früheren
Garbo-Fibnen, diesma.' zu kurz,
was deswegen besonders betont
weiden muß. weil Greta Garbo,
die beendend aussichl, sich aus¬
gezeichnet anzieht, dadurch an¬
scheinend nicht zur vollen Ent¬
wicklung ihrer darstellerischen
Möglichkeiten kommt.
Sie wird auch gehandicapt
durch ihren Partner Conrad Na¬
gel, der elegant, faübreh oder —
um im Stil des Milieus zu spre¬
chen — fesch aussieht, nicht
ober die Charakterisienmgs-
kniut verfugt, die wir nach
deutschem Geschmack gerade
in einem solchen Bild gern ge¬
sehen hätten.
Aber schließlich wollen wir
uns rlaran erinnem, daß wir
durch die Garbo-Bilder der Me¬
tro reichlich verwöhnt waren.
ßJoClit Ö'
PAVPrtf
X/tr Homuii einti
der Synchronisierung, dopp«
aktuell ist.
Versammlung für den 20. ui
21. August 1929 nach Stuttgj
ein zuberufen.
ende tivschirhtc für dus {
Neue Berliner 13-l'hr-Zeili
nirht oft erli
Produktion in i
iglicben, sind hc
Wieder ein großer
üarDo sensationellen Erfoi|
batten, den man nicht imm.r
KASSENSCHLAGER!
m m mm
Generalversammlung
des R. D. L. in Stuttgarl
Der Vorstand des Reichsver¬
bandes hat in seinei letzten
Sitzung beschlossen, die dies-
iährige Ordentliche Gc.seral-
In den Hauptrollen;
MARIA PAUDLER / FRITZ KAMPERS
LIVIO PAVANELLI
ren auch die bekannten Pro¬
duzenten Schenck und Sam
Goldwyn.
ln der Verwirklichung der
Ziele der TerVa-Verwaltung ist
Ausverkaufte Häuser im
PRIMUS-PALAST
POTSDAMER STRASSE
AAFA-FILM A.-G.
Ein unlicsIrUlriit'r l*ulilikuin)u.‘rfolu.
Berliner Mort'enzeiliint'.
Ein BonilieneiTot^ unil BienenlK-irall.
Der MonluK.
Das (ilfirksmSdel spielt Maria i'audler, lein|H'-
ramentvoli und mit sprilhender l.aune . . . Beicher
Beifall belohnte alle. B. Z. am Mil tun.
Jeder der .Vnweseniien war in lius Fabrikmiidel
veriiebl. Der Film.
Maria Paudler spiell . . . allerlielisl.
8 L'hr-.VIieniihl.ili.
Dieser FilnuehlaMer wunlc stark umjuhcll.
Well am Monlas(.
Terra - United Artists
perfekt
Die Verhandlungen mit de:
DIE PRESSE SCHREIBT:
Der Film-Au^enhandcl Englands im Jahre 1928
Mit dem 1. Juuar 1928 trat in England das Quotjsystem in
Kraft, dessen Zweck, die Hebung und Stützunii der inländischen
Industrie, statistisch in der Kürze der Zeit noch nicht recht zum
Ausdruck kommt.
Wena immerhin der AuOenhandel eine Aufwartstendenz zeijt,
so haben andere Faktoren diesen Umstand verursacht. Zunächst
die Kapitalserhchunii der Gaumont-British Picture Corporation
auf 1 2 SOG 000 zum Zwecke des Austausches von Dcnman-
Picture Houses Aktien. Durch diesen und andere Zusammen¬
schlüsse kamen annähernd 300 Licht^piethäuser unter die Kon¬
trolle von Gauniont, der damit den gröHten Theaterpark Europas
besitzt. Ferner stand die deutsch-englische Produktionsverschmel-
rung im Vordergründe des Interesses.
Stellt man einen Vergleich der Importe der letzten drei Jahre
an. so ergibt die statistische Erfassung einen Rückgant- in der
Einfuhr von 24 Millionen FuB gegenüber 1927. Hiervon entfallen
21 .Millionen Fuß auf Rohfilm, 2 Millionen Fuß positiv und I Mil¬
lion FuB negativ. Bei einer Gegenüberstellung der Jahre 1926
und 1928 ist sofort trotz Quotacinführung der Mehrimport von
last 12 .Millionen Fuß feststellbar.
Import.
Länge von 9 012 967 Fuß im Jahre 1927 nach England. Negativa
filme dagegen 4 473 107 FuB.
Sehr aufklärend ist auch die nachstehende Tabelle für dra
Durchgangsverkehr (Wiederausfihr), an dem hauptsächlich
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien teilnahracn.
1
rt > li Fua
ISM I|iz»ky
96*00 11 2882S04
SSsazt :! 1*22959
F«B
M9tM S2122»
9J86S l| 1099 393
!: t*99*33
Total.|2S 179212 | 102101 * |l20479*13 | 1 038 801 ||l3031 307 | 83S929
Wert- und zahlenmäßig war das Jahr 1928 das beste in der
Ausfuhr seit Bestehen der Industrie. Es wurden aur.geführt:
1 FuS 1 Wert > 1 FuB Wert > 1
■-..a "
»
„iKnlukkell 41 *28 199 1 *82 171 1 74 42* 547
. 1709*257 53*0*9 iT 32*112
*425 284 I 3874 459 ,1 81187**3
1226009 1
5M3I9 ;
44280» !|
7 094 491
850216
433 303
J 725 053
- 1*5 149*90 1 50*;*** IIl0107l 422| *218 355 II
76 9» SD
>008 5;*
Dav
.... 1*0*12*41
I gingen nach-
478299 24 2*0 204
277 970 37 838 575
79C 758 |]40*8* 284
2*9**1 I 42 421
9 II;*«
40* 504
838 9»
57 931
>>3 3*1
Roh
Bei der Roh-Filmeinfuhr standen die Vereinigten Staaten, d; nn
Deutschland und F'rankreich an führender Stell*.
1926 1927
Amerika . . 13 148 991 Fuß 25 583 352 Fuß
Deutschland 5 922 438 .. 20 300 193 ..
Frankreich . . 22 208 104 .. 28 549 258 „
Für das Jahr 1928 sind exakte Zahlen noch nicht veruffcnllicht
vvurden.
Aus den Vereinigten Staaten gelangten Positivfilme ir. einer
1927
131' 832 Fußt
5 834 428
3 8.6 455 Fuß!
4 777 762 I
Jahre 1927 an 9 223 107
1926
Deutschland: . . . I 827 779 Fuß
Frankreich; . . . .13 982 879 ..
Deutschland; . . . 2 557 099 Fuß
Frankreich; .... 2 972 153 ,.
Nach britischen Besitzungen wurden
FuB gegen 5 618644 Fuß im Jahre 1926 aesgeführt. Auch
Steigen ng im Verkauf von Produktionsiilmen konnte im letzten
Jahre erziel! vverden. So gingen nach
Deutschland; 15 Filme gegenüber 2 hr Voiiahre 1927
Frankreich: 23 Filme gegenüber 8 itt Voiiahre 1927
Ein südafrika.tischer Tbeaterring bat die ganze Produktion der
englischen Gesellschaften erworben. Die englische Presse be¬
merkt. daß 37 Filme nach Nordamerika im verflossenen Jahre ver¬
kauft, jedoch noch nicht einmal die Hälfte in den Vereinigten
Staaten gezeigt wurde.
Achtung! — Wir bringen noch
2 Dolores del Rio-Filme
Dolores - die PanllicrKatec
Ein Film aus den Urwäldern Südamerikas mit ihren rauhen Sitten,
ihren kulturentwöhnten Menschen und ihren reißenden Tieren
Uraufführuns:
Heute U.T. Kurfürstendamm
und
Bolorcs-dlcSMavineiinrElic
Ein mondäner Film, in dem Dolores durch die Machinationen
eines Intriganten sich in eine unheilvolle Ehe locker, läßt.
Uraufführung demnächst
Deutsche
Vereins-Film
Italienisches Filmleben
re?.u anderer Lander erreichl. I ilmalelicrs die untfenü|iond
is wird nach fachmanni-ichcn Lichtanla|>en beman|<cli, ac
mancherlei Gute* jelci- eine solche Investierung
aber man ist noch weit dert. Die Regisseure
lung. Ist der Film gut, so von der ehemaligen Güte des heute noch manche Hind
t er auch Interesse und das italienischen Films de
ist besucht. Zeit entfern'., durch d
lienische
nur sehr wenig Interesse, und nisciirn Filme hat kulturellen immer nicht erreichten Erfol- sten steht es auf dem Gebiete
der Beweis dafür ist. wie wenig Charakter, *ür welche Eigen- ges sind sich die Hersteile' der Komparserie, aus der sich
derartige Schaubühnen im Schaft das Publikum erst erzo- noch nicht klar. Es ist u. a. kein geübter Stamm bilden
Lande vorhanden sind. Es gen werden muß. Die Spiel- bezeichnend, daß die Fach- kann, weil es an der notwendi-
heiOt weiter wörtlich; Wir filn e haben noch nicht das Ni- presse an der Ausrüstung der gen Beschäftigung fehlt.
Unfallversicherung und Vergnügungsgewerbe
I Rec'itsanwalt und Notar Dr. Rieh. T r
Hieraus ergibt sich, daß Per¬
sonen mit einem höheren Ein¬
kommen zwar der \ ersiehe-
rungspflicht unterliegen, aber
nur mit einem Jahresarbeits¬
verdienst bis zu 8400.— Rm.
bzw. dem durch die Satze '
meldnng verpflichtet ist der
L'nternenmei oder sein gesetz¬
licher Vertreter. Von mehre¬
ren L'ntemehmcrn eines Be¬
triebes ist jeder zur Anmeldung
verpflichtet. Durch die Anmel-
eines Unternehmers wird
wohl bei der Beitragsberech¬
nung wie auch bei der Berech¬
nung der Renten die Tei'e des
Jahresarbeitsverdienstes. die
den festgesetzten Höchstbetrag,
auf den sich die Versicherung
erstreckt, überschreiten, unbe-
die .Anmeldepflicht ist es ohne
Bedeutung, ob der Unternehmer
eine natürliche oder juristische
Person ist Die .Anmeldung ist
an das Versiche.-ungsamt des
Bezirks, in dem der Betrieb be¬
legen ist oder die Tätigkeit
triebe eine neue Berufsgenos-
.scnschaft als Versicherungsträ¬
ger errichtet wird oder ob die
Betriebe einer bestehenden Be¬
ruf sgenossenscha ft zugeteilt
werden, bestimmt der Reichs¬
arbeitsminister. Er hat vor der
Errichtung oder Bestimmung
des Versiehe -ungsträgers die
Vertreter der beteiligten Be¬
rufszweige sowie die beteilig-
t;n Berufsgenossenschaften zu
hören. Dem Vernehmen nach
ist es nicht ausgeschlossen, daß
IScbluiil
nach Ablaut des Jahres der ge-
sairte im verflossenen Jahre
erforderlich gewesene Bedarf
auf die einzelnen Mitglieder
verteilt. Hierbei wird die Höhe
des auf jedes Mitglied entfal¬
lenden Beitrages nach Größe
und Gefährlichkeit seines Be¬
triebes abgestiift.
Aufgabe der Berufsgenossen
schäften ist nicht nur, Unfall-
Schäden zu heilen, Entschädi¬
gungen zu zahlen und BeruLs-
fürsorge an Verletzten zu
AS NÄCHSTE PROGRAMM !M UFA PALAST am ZOO
# *■
EIN
KASSENREKORD
IST ERREICHT!
Fi Im kurier vom 13. April 1929.
DER
VAN
Der Liodcrfilm „DIE EHE“ der ... in Breslau un Konzertbaut seine UrauKühiunC
erlebte, Bndet beim Publikum allerstSrkstes Interesse. AUabendlicb ist das Tbcater
TÖlUg ausverkauH. Ein Katsenrekord ist erreicbt.
(PUm-Karter vom 13. *. 193».)
. . . ungewöhnlicher, anhaltender Premierenerfclg des Lindertilms „DIE EHE“,
Der Film wird vom Publikum mit gröSter Spannung acigenommen.
(PUm-Kurtcr vom IX 4. 1029.)
Der Ebzfilm van de Veldes, von der Länderiilm her^stellt, hatte bei seiner
Uraultührung im Kotmostbeater in Breslau einen großen Erfolg. Das Publikum war
von der spannenden Handlung mitgerissen und applaudierte lebhaft.
DE
VELDE
IL.B.B. vom 12. 4. 1929.)
Das zahlreiche Premierenpublikum nahm den Film sichtlich mit ernstem
Interesse auf. (Ktnemologroph vom IO. 4. 1929^
Der mit Spannung erwartete van de Velde-Film „DIE EHE“ wurde gestern im
Breslauer Konzerthaus uraufgeführt. In dem Film werden mit aller Deutlichkeit trotz
größter Dezenz die Voraussetzungen und möglichen Störungen der Ehe praktisch
demonstriert. Aus der großen Zahl der Darsteller ragen LU Dagover und Hanna
Waag hervor. (3 UhwAbenObioU. Berlin, Drohiberlcht vom lO. 4. 1929.)
Den größten Erfolg, den wohl je ein Film io Breslau gehabt hat, hat der große
van de Velde-Film „DIE EHE“, der Uglich im überfüllten Konzerthaussaal gezeigt
wird. Trotz der riesigen Dimensionen des Konzertbauses müssen Uglich Tausende
umkehren. (Bresloucr Zeitung vom 11. 4. 1929.)
. . . Wirklich ein beachtenswertes Werk, das die neuen Wege, die van de Velde
in seinem Ehebueb weist, anschaulich darstellL Mit feiner Dezenz wird das schwierige
FILM
Sezualproblem der Ehe behandelt und die neuen Wege dem Zuschauer klargemaebt,
die van de Velde in seinem Buche weist . . . Dieser Film bat nichts gemein mit
der üblichen geschmacklosen und kitschigen Form der AufkUirung und Ehebeleb¬
rung. Hier sind urewige Ideen, die geheimnisvollen Vorgioge seelisch-körperlicber
Art zu einem Evangelium einer sichtbar gemachten Offenbarung geworden . . .
(Allgemeine Zeitung, Chemniti, vom 19. 4. 1929.)
DIE
PRODUKTION:
LÄNDER-FILM 6. M. B. H.
BERLIN NW 7, DOROTHEENSTR. 4
VERLEIH:
BERLIN SW 68. MARK6RAFENSTR. 21
0 WELTVERTRIEB:
RUDOLF BECKER
EHE
INTERNATIONALER FILM-VERTRIEB
BERLIN SW 48. FRIEDRICHSTR. 25/26
luntj nufrcden. die mil dem modernen Ce>chmack des m-ii/eil
liehen /iisch.-iuers kokellierle Rine filmisch dichte iinu «irk
samt liandluni*. die sich trot/dc:-. nicht diirchsel/le. weil si
r luftleeren K.-ium schi.ehte In Wien dreh*.
Zeit piimpiisc historische Ausst.-ittunfisstuck«
sorusdgei
Oben rcchls: Johannes Riemann in ..Vcrilas vinctl'. Links: Salamho
^fllu•: Albert Rassermunn i.nd Harry l.iedtkc in ..Das Weib dei
Pharao". Unten; Emil Jannings und l.i'lian Hall Da-is in ..Quo vuJis'
' aI Ini Kun«
Fc«uu-Iluni>
rl in neuerer Zeit v» led«
I heni.i. uh dieser oder
oder Kilseh sei. I)..h,
ni mnihen. d.iU ifrrude
.irklieh- l.eben
immer uieder Gelegenheit, kleine
'itii-kchcn zu zeigen, wie clvia am Anfang,
man die große Prachlwohnung der Heldin
.illcn Kinzciheilcn erkennt, damit gleich
t.indnick erweckt wird, in welchem
die Heldin lebt. Glanzend ist auch
die musikalische Illustration, bei der
man neue Pfiekte erzielt hat. wie
d.is auch der Tonfilm nicht besser
kann.
Sehr feinsinnig sind diesmal die
Kostüme der Brigitte Helm ausge¬
fallen. Man hat eigens den beruhm-
Kn Kostümzeichner Kene Hubert
beschaf'.igt. damit die HauplJar-
>lellerin in der für diese Rolle be¬
nötigten dezenten Eleganz erschien.
'k le die Bilder beweisen, ist der
Stil dafür unnachahmlich getroffen
Wurden.
Vielleicht ist das ein Beweis da¬
für. daß Schmidt-Gcntner seine
uberr; gendc Stellung als Filmillu-
stra'oi auch dann beibehaltcn wird,
Wern der synchronisierte Film und
das tonende Filmband ihren Sieges¬
zug durch Deutschland antresen.
mil Fddif
Nttlor.
;h nicht )<
;hlcppt die
\X/l£Nciu^
Kilms. Hilde Jcnpin)(s. Il.i Meer\.
Fred Döderljin. Hans Thimifi und
Peter Leschi<s. l'nd aus der Deko
ration kommt mir mit |<roOer Be
flissenheit ein hochti<*u achsener. sehr
reprascntabler Herr mit auifallend
sonnenhraunem Gesicht wir sind
in der tlalle des alpinen Hotels
Fdclue'l} entließen. Sicher der
Darsteller des Hoteldirektors! Ganr
im Stil seiner Filmrolle! Aoer, nein'
1-r Blick durch J.ic cnijc Fenster entlockt einer
der l'herr.tschuni; \X le in einem Kahnien er
1 du con der Sonne der Scheinuerfer (Jrcll be
Skilehr
'k eit )*leicheD Sc
d's sportliche L
.bracht wi
Jenbach.
1 “
PARlSfR
N och Mir drei Jahren jjah v. . in Paris nur
kleinere und sihun seit der \ orkrieiisaeit be¬
stehende Filmateliers. Diese .\tciiers können
heute bei der lorliieschrittenen technischen Durch-
hildiintt des Produktionsprozesses nur iiir kleinere fran-
zbsischc Spicllilmc benul/t werden. So miiUten in den
letzten zwei Jahren die Pariser Studios eine ziemlich
schnelle hntwickluna durchmachen, um den \orspiunK
der anderen europäischen Filmländer einzuholen. Zur
Zeit hat Paris schon mehrere jjanz modern einijerichtete
Filmateliers.
Die fjröUte .Atelieranlai-e ist die der Cineromans de
France in Joincillc. etwa drciUi)! Aiitominuten \on
Paris entfernt. Trotzdem sich noch teilweise die An-
Unlrn: Belruchlungsprobe im
Altlirr zur Fnltldlung bt-
sondrrrr Lichletlrkle
technischen Fabrikationsprozesses von der V'er-
arbeitunii des Rohmaterials bis zur feinsten
Stuckateurarheit |<ruppicrcn sich im Halbkreis
um die Studios. Jedes der Studio — ihre Griißc
schwankt von 900 bis t200 Quadratmeter — ist
ein viillij« ah)<eschlusscncs Arbeitsreich. Sämt¬
liche Arbeitsräumc. sowie die Garderoben der
Schauspieler und Komparsen und die Vorfüh-
riin(<s- und Schneideräume sind in die drei Stock¬
werk hohe Rückwand des Ateliers cinjtebaul. so
daß man von allen Räumen aus über Ballustraden
die Atclierarheit vcrfolfrcn kann. Die Bauhohe
helrä|tt vierzehn Meter. Die Scheinwerfer wer¬
den mittels seitlich cin)fcbautcr .Aufziitfe auf die
Studios
l..iii'^anüc der Alclicrdcckc hinaiifticzojicn. Zu den
etw.. dreihundert Stheinvierfern der Studios ({esellen
M<.h drcifnddrcilii-4 Scheinwerlerwatfcn liir jjrößcre
Aiiltenaufnahmen. Ilic lielcuchtiin>>stechnih der Ateliers
erinojjlicht das Drehen auf panchromatischem Kilm-
material. Die Lichtzcntrale hat eine l.e:stun]>sstärkc
\on 33 000 Ampere, die sich nach FertijJstellunj; der
drei wcite.cn Studios auf 45 000 Ampere erhöht. Sämt¬
liche vier Studios sind unterkellert und haben eintje-
haute Bassins für \X asscraufnahmen. In dem großen.
IJjCO Quadratmeter umfassenden .Mittelstudio ist ein
f2 .Meter )>roUes und 3 .Meter hohes Wasserhassin
cin^ehaut. das von einem drei .Meter breiten I.auf|<an4
unterkellert ist. Durch riesitfe Glasscheiben wird das
«rolle Wasserbecken solba aus|icleuchtet. ' -Ibst
l<an;: j<rollc Unters» asserszenen kann man von
diesem Lauff<an|t aus drehen. Die ifroBe mecha¬
nische lfcizun|(sanla(<e }<cv»ahrlcistet jede bc-
I ebi|«c Erwärmung« des für derartitfe Grollauf-
nahmeii benöti)ften Wassers. Das Heizhaus mit
seinen zehn mechanischen Ofen ist auf eine drei¬
fache Meizuni« und zwar Warmwasser. Dampf
und Warmluft ein)<erichtet. Im Sommer wird
mittels der PrcUanlaj«c Kaltluft in die Studios
Uepumpt. Weiterhin jtchören zur Ausriistuni<
umfanjsrciche Leseräume mit einer großen Biblio¬
thek. ein ständi{<cr Frisiersalon, das |<roße Ka¬
sino. das bis zu zweihundert Mahlzeiten )<leich-
zeiti)i verabreichen kann, sowie eine Anzahl voll-
standijj eini<crichtcter Vf'ohnappartements. in
denen ausländische Darsteller auf Wunsch wäh¬
rend ihrer Filmarbeit in Paris Wohnung nehmen
können. An die großen Werkstätten des Ateliers
' ‘edern sich die Fundushäu.ser und das Kostüm-
latjcr sowie ein siehenstöcki)<es iMuhelhatis an. Die
Schauspieler und Komparsen werden leden Morgen durch
die eijii-ncn jtrolJen l.uxtiscars des Cineronians aus Paris
lieholl und am Ahcnd wieder ziiriick^efahren.
Kis /um Au<4enhlick dienen die Studios von .loinville
nur der citienen. jährlich etwa fiinf/iln Filme herslellenden
und unter i.eilunii von .1. Sapenc flehenden Produktion
des Cineronian de France. Sie we den nicht an Iremde
Fitmi<c.setlschaften \ ermielet.
Fbentalls aulierhalh von Paris. Jjunz an der Seine, etwa
füni/elm Autominuten von der Stadt entfernt, liefen di.
Studios von Rillancourl. Sie hahen äntjsl nicht den Um-
lanj« der Anlagen des Cineronians. sind aber in ihrer inne¬
ren .Aus}iestaltunK vorbildlich. Im G.-ifensat/ /u Joinville.
das erst seit etwa drei .fahren besieht, sieht Kiliancourt
schon auf eine längere Filmv eriiant-enheit zurück. Fs sieht
zur Zeit unter der l.eituni( von Schifirin und S. E. F'eld-
niann. einem Heidelberger liochbauiiitfenieur. In diesen
Ateliers sind eine Reihe in Deiilschland mit ^rollern FIrfol"
lielaiifener F'ilnie zum iiroUten Teil, teilweise siujar ijanz.
auf|>enoinmen worden, wie etwa ..Der Kurier des Zaren ".
..Casanova". ..Napoleon". ..Die .lohano i von Orleans" und
zulel/i ..Die neuen Herren" -on Fevder. Zwei (•röüere
Studios von 15 -18 und 20 45 .Meter sowie zwei tir.ide
Hilfsateliers mit einer Rauhöhe von acht .Metern dienen
dem Aufnahmebetrieb. Das Interessante an ihrer techni¬
schen Finrichtiini: sind die sownhl seitlich wie auch nach
Vorn bcvvejjlichen Oberlichihrücken. an denen {(Icichzeilitf
von unten bedienbare und in ihrer Hi>hencinstclliin4 ver¬
stellbare Scheinwerlertriiaei an)<ebracht sind, t'bcrhaiipt
ist die technische Apparatur der Ateliers von einer selte¬
nen Vollständiukeit. Große automatische Panoramen und
eine Fülle von Präzisionsmaschinen für Aufnahmen mit der
bew'ejflichen Kamera sind vorhanden. Die Scheinwerfer
werden in der Dekoration auf sowohl m ihrer .Achse, wie
in ihrer Hohe verstellbare eiserne Tiiriiie bewert. Samt
liehe Oberlichter sind mit Distanzschaltun|! versehen und
werden automatisch bedient. Die .Ateliers sind vidha tiir
panchromatisches F'ilmmaterial einöerichtel. deren techni
sehe Armaturen in den eijienen W'erkslällen heriicstell;
Weiterhin Ivenierkensv.erl sind die Franciwur-Stiidio»
mit ihren zwei Ateliers auf dem Montmartre, ilenen eine
eiifene tfrößere Kopieranstalt nnoeschlossen ist und deren
ariißtes Studio 2b 5b Meter umfaßt, und die Studios von
Gaumont in der Riie de a Villete.
M'enn cs auch in Paris keine Alelier.inlaj;en von der
Größe und straffen technischen und »riianis.itorisv hen
Durchbildunii wie die der l fa in Neubabelsberi; üibt. .so ist
jedoch aus dem Zustand und der Technik der französischen
.Atclierarbeit zu sehen, daß wirklich Ivefähiüte .Arbeiter .iin
Werk sind, um auch den technischen Prodiiklionsnrozeß
des französischen Films auf eine Iveachlenswe; te Höhe zu
brinjjcn.
Im Zeitaller des Tonfilms kann natürlich F'rankreich.
i\i' außer seinen Pariser .Aufnahmeatelier» noch solche n
Nizza be.sitzl. nicht allem mit ■•lummen Filmen aufvvarten.
•. indem muß sich auch auf die Technik des Tonfilms iim-
slellen. Risher sind Tonateliers in Großem Ausm. ßc nur in
\iiierika zu finden. In Fnjiland. in Klstrec bei l.ond<in.
■ehen die cnjflische.i Tonlilmafeliers ihrer Vollcndun<4 ent-
4ilfen. Sic werden sotfar mit riesi-ien Aquarien versehen,
ciic eine besondere I-ichtanlaife für l'nleiwasserauln.ihmer
enthalten. In Deutschland baut die Ufa ein Tonlilmalelier
nach den neuesten technischen |•>fah^lln^•en in Neubabels-
berij. da das in Schönholz befindliche Studio für die Anfor-
derunifen eines Großfilms nicht mehr iiisreichl.
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Kinematographie für Amateure
Einfachste
Handhabung
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Wollen Sic Ihre eigenen Filme aufnehmen? Mit Ihnen
selbst, Ihren Freunden, Ihrer Familie als Filmstars?
Wollen Sie Ihre Reisen, Ihren Sport und alles, was
Sie erleben, im bewegten Filmbild für immer
festhalteri und in Ihrem Heim vorführen?
Dann verlangen Sie bitte unsem Frospekt
bei Ihrem Fiiotobändler oder bei uns
Beste Resultate
ohneVorkenntnisse
Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68
für den Amateur.
Ich |{laube beinahe. daO jeder Interessen'., der eine Anla|(e
für das Heim erwerben möchte, ziuist einn-al AiifkläruniS dar¬
über haben inöchle. wie hoch die iir.ficfahrc i Kosten einer An¬
lage sich stellen würden. Das ist n.itürlich eine FratJe. die man
nur beantworten kann, wenn man über das Konto des Fragenden
||ut informiert ist: auch ist cs wesentlich, zu wissen, wie hoch
die Ansprüche des Frai<enden in be/ut< auf Größe der Pro¬
jektion usw. sind.
apparat heraus|(ebracht, mit einifcbautem federiserk. was wohl
leder moderne Apparat besitzen sollte, da es den Amateur vom
Stativ freimacht und Freinandaufnahnien ({estattei.
Die F'irma Kodak verfügt schon über mehrere Tspen von
16 mm-Srhmnlfilmk.vmcras für 330 bis 6(H) Mk. Fs ist eben
lienau wie bei dem lirwöhnlichen Photosport. Es jiibt .\ppa-
rate in allen Preisla|(en, ledern Geldbeutel anjiepaBt. Ebenso
wichtig, wenn nicht von noch ärößercr '3edeiituni{. ist es. zu
wählen zwischen den vorhandenen F'ormnten. denn die Ar<-
schaffun|{skoslen der Kamera und des Projektors sind einmaliij
und die Aiisjiaben für das Filmniaterial sind laufend. Man muß
sich darüber von vornherein klar sein, daß man so wählen
muß, daß eine Filmaufnahme nicht ein Unikum dar.stcllt, etwa
nur an hohen Fest- und Feicrtaiten. sondern daß die Kinokamera
ein treuer Freund sein soll, stets aufnahmebereit, um alles
Interessante im Familien- und F'reiindeskreise fcstzuhalten. aui
Ausflüßen und Reisen stets zur Seile Deswcifen will ich kurz
einmal die Preise der in Fraife kommenden Formate auseinander-
Der 16 mni-Schmalfilm zum Beispiel wird von der Firma
Ajjfa in einer Kassette ifeliefert. die 12 m enthält. Der Preis
dafür belräiit 11,03 Mk. Hierin ist der Preis für die Behand-
lunii des Films inbegriffen. Die Kassette wird bei dem jewei-
lilfen Photohändler ab)<e(>eben. dieser gib’ sie weiter an die
F.ntw ickliingsanslall der Agfa, und der Amateur bekommt den
umgekehrten Film vorführungsfcrtig auf einer ki-inen Blech-
trommel zurückgeliefert.
Die Firma Kodak liefert ihren Film nicht in Kassetten, son¬
dern in Rollen von SO Fuß l.ange (etwa 16'.- m) und .'00 Fuß
Lange (etwa 33 m).
Der Preis für die 50 Fuß-Rolle beträgt inklusive Entwicklung
17.50 Mk. und für die 100 Fuß-Rolle 26.50 Mk. Das wären die
Bci'piele für Preise von 16 mm-Film.
Die Pariser Firma .'^athe verkauft ihren Film in Packungen
ä 3 Filme für drei Kasseltenladungen, je 8'.- m lang. Der Preis
beträgt 7.50 Mk, pro Packung, das heibt jider Film 2,50 Mk.
Die Umkehrungskoslen pro Film betragen inklusive Montage
auf einer Blechspule ebenfalls 2.50 M. pro Film, so daß ein
kleiner vo-führungsfertiger Film 5.00 Mk. kostet Da die Spiel¬
dauer von einem .Meter 16 mm-Film äqual der Spieldauer von
einem .Meter 9'.- mm-Film ist, so ist das Preis/erSältnis zwischen
16 mm- und 9'.- mm-Film etwa so; Ein A der 16 mm-Filni
kostet 92 Pfennige, ein Meter 9':^ mm-Film 54 ”l-jnnige. Bei
100 Meiern ist das schon ein sehr fühlbare. Unterschied.
92 Mark gegen 54 .Mark bei gleicher Spieldauer. L'a heißt cs
also genau überlegen, welchem Formal man den Vorzug geben
soll. Der eine Amateur wird zu dem 16 mm-Formi l greifen und
der andere zu dem 9'.. mm-Format. Beide Filmformalc werden
nebeneinander gut bestehen, und die Amateure werden mit
beiden Formalen gute Resultate erzielen. /.•zivrieae Htt
OS chone JD!
\fmw
t 8»
l :. / S . J
DcriötofreuM^
W a« (ür Tierfreunde im allüemeincn (•ill, trifft (gerade für
V^ofielaufnahmen im besonderen MaOe zu. Zuerst
»appne sich der Amateur oder „Zünftler ", der es auf
Voffel abfiesehen hat. mit Geduld, nochmals Geduld und aber¬
mals Geduld. Wer bei Tieraufnahmen die Ruhe verliert und
nicht fSeduIJifi den |(cei)<'ietsten Moment Moment im
wahren Sinne des Vl’ortes abwarlen kann, wird nie brauch-
die Tieraulnahmen sind sie eine unerlaBliche Redin(fun)<.
schon deshalb, weil der PholO)(raph das Objekt bis /um
.Moment der VerschluBauslösunfi im Spieiiel beobachten und
scharf einstellen kann. .Mit den ifewohnlichen Klappkamera.,
wo zuerst umständlich auf einer .Mattscheibe einffestellt werden
muß und dann die Mattscheibe durch die Plattenkassette er¬
setzt wild, kommt man bei Tieraufnahmen kaum durch, und
'\o*i3tcn hVbtiiar bis \pril ai.ftt^’nomin«
ohl|{%;merkI h rithiahrssoniie. /m
Nckundv nur ir. Atisnahtnclalleit schtci
diii Die Helichl'i.i}> kann deshalb svhr I
blendiint^ nicht iii kninmt uh arl
njit HIende 1.3. auch die Opt'n ist ntih
l)»e Papageien*Allee ist /u dieser t
iiicii'i.chenleet Km harmloser Papatis
M.issen nicht ..sensationell jienim 13«
k ! r ums schillernde \ra miisterl mi
■^^•kniltenen Auj*leiii Kine FrdiniM stel
'ernehmen /wischen uns beiden her
'vuiei Slanije. klettert mit Hille des Schnabels hinaid und
!>ui.ib lind ist im Hriichteil einer Sekunde iiu Bilde testtiehalten.
Ime Brotrinde erhalt er /um \hsthivd und Dank. Auch ein schlan-
si-r. zierliche* Kranuh. mit sdherijraueni. jiilan/suidem Gelieder
tur die Kunst des Ph<itoi*raphen schnell das notwendnfe
Verständnis .mt. .illerdm^s miili auch hier durch ein Stuck Brot
vLis liefere Kunstverständnis erst erfolgreich jjeweckt werden
^V eit mehr Schw leiiiikeiten erfordert es. einen Jei zahlreichen
• '••likane derarl vor das Ohiektiv /u bringen, dali ein un\er/er.*
fes. iMlitr'iches Bild üeknipsl werden kann Der Wärter i»ieift
^iitr l'ehcnsw iirdt)i unterstützend ein Kaum dati er mit einem
Kimer auf der Bildtlache erscheint, kommt l.ebcn in die ße-
it illuicn Faulenzer Km Fiscb liiert ini Ro)(en durch die ^ufl
und wird iSeschickt aiitiietanUen Frau Pelikan ist eine rein¬
liche Dame Beim sachUemalten Putzen des Gefieders ni^mi sie
die n>twcndii»e ..freundliche Stelliinii ein. und tnnerha b cMner
Sekunde hat die Platte sie hei dieser tira/ios aus«teu3ten
Betatitiiinff auch schon festiiehalten. Storche. Knien und vor
allem die philosophisch unhewerlich nachdenkenden Marabus
-mH du- nächsten Opfer, und eine Stunde spater kann ich mit
f reiider fesistellcn d»l* mein Bildarchiv um ein halbes Dtil'end
Üutei- Bilder verme. r« worden ist
Aufnahmen aus dem Frenkfurter Zo*j von Otto Sv‘tv*crin
f rtilvnpin^utnr. \fo^elhani^tiix, ^furchtt. Cjaukter fJagendtteheder^
lun.
Schallplütien, die man gern höri
I ns
f n l I II
I - I t
■ Fiijaros Moch/eii (Mo/arl) (>!t\crtiiri
Der Kalif \ o ii H a U sl a d (Üoicldiciil Cuvcrliirc Gcspiell
vom Berliner S\mphonie-f^rchesler- Ciri^ent Dr. Keliv
Ciiniher.
Zwei Perlen der Opernmii'ik. um deren v llleiidete W ieder¬
gabe sich das Berliner Sv mphrnie-Orchesie - beniiiht. dessen
/arte Ceitfen besonders angenehm aiiilallen. Boieldieiis heule
von der Buhne verschwundener ..Ka!il weifl durch seine rei¬
chen musikalischen Kinfalle immer noch 7u be/.iiibern.
Iloniocnrd I SbTO.
\ .. h a I in II s I k
.1.1 T r .1 V I ,1 I .1 iVv-rJil. Arien der \ mlella Cl.ir.i Cl.iirbcrl.
Sopran. Brussel, mit (»rvbester
Verdis Kidoratiirarien üben aiivli lu-iiie noch eine uioll.- W ir-
kiinii -'US. sobald sie von einer virliiosm Santieriii <l.irt>ebolen
vv erden. Clara Clairberl. die Kran/nsisch sini<l liesilrl einen
rollenden Triller und die nolv.endii;e Xtemlevhnik. um den niiisi-
kalisehcn Perlcnriii5en iint<v-hinder: verströmen zu l.iseen
Cir.iiiimopl'on ..l’.i|vl.-r bbT'HI
Der Negersklave I Moritz Keiische!) ..\ o a e r I
H I .1 ß s t i n d W e : t 1. I n . 11 S I .\ .1 l'oriiinl ijes.inueu
von Kichard Bitlraiil. !{:iriion n il Orchester
Diese beiden |>opiiiar>-n I.ieder smd i.i ßewiven Kreisen sehr
beliebt. Wer sich fiii sentimentale C'ic«iniii nteressie-l erhall
iiier eine schi'm ßesiinßene l'l.il e deren weicher I
■Jmzen Sch.nel/ der Tone ziiiii Vortraß brinßl
Homocord Kieet
Du t
I (ll.ir
Mav
s e h o
Kor
Ir
I. ße-s.inßen v
1 bea
1 ll.il
- I Slow
ein/ Boll
Dr, l elis
mann. I e-nor. mit (Irehe-stcrheßleiliint!. Diru-en:
('■iinlher
Zwei moderne Sehl.iße-r. die aiißenblieklich die ll.iiiplstucke des
Ke-perbures sämtlicher modernen K.ipellen heherrschen nnddii.-eh
ihren anßenehm-n Rlivihmiis leicht und ßc-iatlii; 110 Ohr ßehen
Der 1 enor Hans Heinz Bollni.inn hc-weisl .iiich aiii dem Graiiinio-
phon d.ill ße-istr leher Vorlraß diese Chansons zu anße-nc-nnier
l.'nlerh.iltiinßsniiisik mit Uurstli risehein l inschlaß .uachl.
Honocord Tlectro -l. 3 f’ 3 l.
..Hille, recht I r e 11 n d I 1 e h (Fred K.ilphI SOilaßei-Pol-
poiirri I. 11 . II. Paul Ciodwin und sein
inil deiilschein Cc-sani;.
Potpourris haben noch iiichis von ihrer H
well sie eine bunte Speisc-Karte sind, .nis de
ihn Passende heraiisfische-n kann P.iiil (iod'.> ins .lazzors. liest er
spielt iinßeiiic-in schmissiß. so d.ili sich auch ein n.i.ir schveachcre
Sliiske infoiße orißineller Instriinienlieriinß neben den popiilar-
sic-n Schlaßc-rn behaiiplc-n können.
Gr. iiiniophon 22053
•/.S-. inphoniker
Jungfern 12^^ bleiben^
Ein Bild aus dem
GroEstadtleben
Regie: Erich Kober
In den Hauptrollen:
Hilde Jennings
Chariotte Susa
Carl Auen
Gerhard Dammann
Leopold V. Ledebour
Franz Diener
Paul Samson-Körner
ii'l
2 CROSSE PDBLiKUMSERFOLOE
I
I. Koval Samborsln
Die Presse schreibt:
Eine herzcrquickeiMle Geschichte fär das |{ro8e Puhlikum.
/Vene Berlinrr t2-Uhr-Z»Uimg
Maria Paudler ... in prichtijfster Laune . . . Beifall und
unsählige Henromife. Germania
Eine endlose Kette gelungenster Situationskomik . . . Zum
SebluB Beifall, wie man ihn bei Premieren nicht oft erlebt.
Berliner Herold
Ein unbestrittener Pubükumserfolg . . .
Berliner Morgenzeitung
Ein Bombenerfolg und Riesenbeifall . . . Der Montag
Das Glücksmidel spielt Maria Paudler, temperamentvoll
und mit sprühender Laune . . . Reicher Beifall belohnte alle.
B. Z. am Mittag
Jeder der Anwesenden war in das Fabrilunidcl verliebt.
Der Film
Maria Paudler spielt . . allerli< oet. i-Uhr-Abendblatt
Dieser Filmschlager . . . wurde stark umtuLalt.
Welt am Montag
Die Nagy herrlich in sprübend-schwisgendem Clownkünncn
... in temperamentvoller, spielerffillter Taktsicherheit.
Berliner Tageblati
Kithe von Nagy entzückt in ihrer drolligen Clownerie.
Berliner Moniagepott
Ausgesprochener Publikumsfilm. ReichsHlmblatt
Kithe von Nagy, schelmisch und lieb, keck und voller
Flausen . . . reizend anzusebaun . . . Deutliche Tagezzeitung
Das Publikum kommt auf seine Kosten. Germania
Kithe von Nagy entzückt abermals durch ihre Frische . . .
und quecksilbriges Temperament. Der Montag
Das Publikum lacht oft und herzlich bei ofiencr Szene.
Lichtbildbähne
Käthe von Nagy . . . auch hier wieder von zauberhaftem
Charme und natürlicher Anmut . . .
Neue Berliner !2-Uhr-Zeitung
Ein höchst amüsantes ... an Situationskomik reiches
Filmspiel. Berliner Morgenzeitung
AAFA-Flira
A.
G.
-"*^ . VERLAG SCHERL» BERLIN SW68 :
Berlin, den 29. April 1929
Der Schrei nach dem Tonfilm
Die Klärung der deutschen
Tonfilmsituation schreitet
schneller sorwarts, als man
noch vor Wochen glauben
Die klugen Theaterbesitzer
vcrlas:;en sich weder aul das.
was man ihnen erzählt, noch
allein auf das, was sie bei uns
in Deutschland lesen, sondern
scheuen die kurze Reise nach
Pirts oder London nicht, um
an Ort und Stelle eine Über¬
sicht über die Situation zu ge-
Sie stellen, wie neuerdings
wieder an den verschiedensten
Stellen zu lesen ist, überein¬
stimmend lest, daB die Theater,
c 1- sprechende Filme zeigen,
.Inmnahmcn von 100 bis
2)d Prozent erzielen, und sind
d der Meinuni
ibcdingt für de
Jannings wieder für Europa frei
Wie uns ein Kabel aus Ne» New York nach Muriipa Er
York meldet, ist der Vertrag wird s ei. zunächst in Paris aul-
zw'ischcn der Paramount und halten und dann l.i.tidon und
Em<l Jannings infolge der l'm- Derlin besuchen. Ics ist also
Stellung der gesamten Para- anziinchmen, daB Jariongs. dem
mui nt-Produklion aul den Beispiel Conrad Veidts folgend.
Sprechfilm gütlich gelost zomindest für die nächste Zc'l
Jannings lat lli.llvwi.od he- rieh irr.erhalb Europas t.etäti-
reits verlassen und lahrt ober gen wird.
Warner Films kommen zuerst ins Kino
Eine Berliner Mitlagsze tun< mit dem GroBen Schauspielhaus
meldet, daB sich Charell, der nichts bekannt sei, und daB sie
Direktor des GroBcn Sebae- nach wie vor der Meinung sind,
spielhauses nach New Tork bc - daB die groBen W'arner-Ton-
geben habe, um dort mit \Xai- lilme in allererster Linie den
rung der Klangdvnamik gehur¬
ten eigentlich gar nicht in den
Rahmen der Auseinander¬
setzung. Hur muß die Initia¬
tive und die schöpferische
Phanicsie ces einzelnen Re¬
gisseurs e-ir setzen, der diese
Frage schließlich genau so zu
lösen bat v ie etwa das Pro¬
blem ein:r besonders inter¬
essanten ini. kompliz.erten
Bildeinste lun^.
Uber Cifle-renzen der Bild¬
größe z.vischen Tobis und
Klangfilm braucht man sich,
unseier .Mrinung nach, kaum
den Kopf zu zerbrechen.
bald erledigen. Die Frage der
AUiermiete, die etwaigen
.Z e*’" Synchronisierung
tnd auch schon viel übcrsichl-
ßenieinhin
di. » L **'* ** »"ffehl. nämlich
auf Umslellung
und . .'f^‘‘*'‘"'»'naBig schnell
ichl vornehmen könnten.
^\*5‘*”"ertrnde°‘d^7nim
‘»«hiiußend l^rilisch beurteilt.
Die LJarlegtingen, die d«o,
Stoff für den Elektrotechniker
ausgezeichnet aufbreitetcn,
setzten bei den meisten Zu-
Die Diskussion, die sich an-
schloU, war eine Enttäuschung.
Man hat eine Auseinander¬
setzung erwartet, gew isse grund¬
sätzliche Erklärungen, und
wurde Zeuge eines Frage- und
Anlwortspiels. da.' zu einem
grollen Teil Privatangelegenheit
der Beteiligten war und da.s
Dinge erörterte, die eigentlich
der beteiligte Fachmann schon
so zu arbeiten habe wie bisher.
Es ist schwer, hier ausein¬
anderzusetzen, daß diese An¬
sicht zum Teil falsch, zu einem
gewissen Teil aber doch richtig
ist. genau so wie man im Rah¬
men eines kurzen Artikels sich
nicht mit der Äußerung eines
anderen Prominenten ausein-
ander.setzen kann, der in einer
Randbemerkung bemerkte:
Jetzt zeigt es sich, wer über¬
haupt noch etwas von der Phy¬
sik weiß.
Fragen, wie die Ausbalancie-
i:nd in dem vielleicht eine Udo
Wahrheit verborgen ist. Man
ircirt nämlich, daß icl/1 zu-
päcl.sl der Tonfilm urd der
!vnchronlsictlc Film das Feld
beherrschen werden, daß aber
vielleicht in zwei Jahren wie¬
der an irgendeinem großen Ber¬
liner Theater mit großer Schrill
als Sensation die Überschrift
prangt: „Hier wird nicht me-
cl.aniiche Mi:'ik dargebolen.
sondern hier begleitet ein Or-
chetlcr von 50 Personen den
stummen Film."
VOM OUTEN "DAS ALLERBESTE!
FAVORIT-FILM G M-B-H
BERLIN SW 48, FRIEDRICHSTRASSE 5-6
Telephon: DOnhott xaac-SS
verleiht für Berlin und Osten 1929-1930:
2 Luis Trenicer-Großiilme
Das DAChk der Well Der Gipfelsltirmer j
M. Boaaard u. N. Malaaoaiin« Fabrikat: Hoa-Fila Fabrikat. Hoa-Füa '
Ein grandioser Bergfilm mit wuchtiger Spiclhandlung. aufgcaom- Der hinrciCenilc Kampf menscbtichcr Kühnheit und Todes- |
men in der roarebenbaften Pracht des gebcimnisvollcn Hima- serachtung gegen die gigantischen Urgewalten der Natur.
laia-Gebirges! Die Expedition durch das Tibetgebiet leitet
Kapitän NocI, einer der wenigen Überlebenden der letzten
Mount-Eeerest-Expedition.
2 Jlnny €>Mi^r€M-Sui^erfMlme
Die K.A'viArprlnzessin IlvAd>^ Roekefeller
Regie; Carl Laaac Fabrikat. Hoa-Fila Regie; Carl Laaac Fabrikat: Hoa-Fila
Wirbelndes GroBstadtleben — hübsche Fraoea. elegante Man- Ein Film, der Anny OdSra wieder Gelegenheit gibt, alle mi‘. I
ner — Schicksale, die sich entrollen zu den rasenden Synkopen sich zu reiflea durch ihren bezaubernden Humor, ihren spri-
des Jazz — und im bunten Reigen die entzückendste von all .a henden Witz, den ganzen faszinierenden Charme ihrer lieb-
Aany Ondraf reizenden Erxchcinung.
2 G. W. Vabsi-FOmc
Das Tagebuch einer Verlorenen VerzAuDerler WilslensAnd
Fabrikat; Pabet FOa G. a. b. H. Ein GroBf ilm Regie; G. V. Psbst
Das von Millioneo Menschen gelesene Buch von Margarete Ein Film vom Zauber des Orients — mit seinen heiflblütix«!
Böhme. In meisterhafter Weise hat der Be^oenr G. W. Pabet Menschen — seinen lodernden Leidenschaften — verschwiege-
das Schicksal iener „Verlorenen" gestaltet, die schuldlos stürzt nen Harems und ihren lockenden Geheimnissen! Nur einen
und von einer unbarmherzigen Welt grausam ausgeschlossen groBcn Könner wie G. W, Pabst ist es gegeben, einen solchen Stett
wird. lebensecht und doch mit künstlerischem Geschmack zu gestallcs
Vererbte Triebe
Der Kampf ums neue Geschlecfat
Regie; Gnstae Ucicky Fabrikat: Hoa-Fdm
Hauptrollen; Valerie Boothby, Maria Solveg, Hertha von
WaHher, Walter Rilla, Baas Albers, Fritz Aaerts. Teddy BiO nsw .
In unheimlich spannender Weise entrollt der Film die Tragödie
eines fangen Menschen, den eine furchtbare, ererbte Veran¬
lagung zwingt, sexuate Verbrechen zu begehen.
SilndenfAll
Ein Drama des Ehebruchs. Regie. Carl Lamac Fabrikat; Hom-Film
Wuchtig und scbicksalaschwcr wird hier ein«
testen und nktucllcn Probleme der Gegenws
Erstklassige Besetzung wie Agacs Pirlcrsaa
SchaHtarMw, Kowal-Saabor^ usw. geben
Icriscb ein besonderes Gepräge.
cs der intcressan-
irt geschildert. —
i-Maaiahiae. Vara
dem Film knnsl-
G RidiATd TAlmadge^ Filme
1. Chib dar iaaggcscHea
i Vorsicht — 2^angsfackc!
3. Nachtbssneb am Geheimtresor
4. Titel steht aoeh aicht lest
Sechs Filme, die ia ihrer brillaatcn Mischung von Tempo, Hu¬
mor und ausgezeichneten Sensationen bnlimmt
sind. Glanzpunkte eines sensationellen Tbcalerpro-
gramms zu sein.
lO J^welcBkler-r Lustspiele
X n dl c r u
Der ScJurel aus dem Tunnel
Regie: Antony Asquitk Fabrikat: Britisk Instr. Films Ltd
Ein raffiniert auf Spannung gearbeiteter Film aus dem unter¬
irdischen London. — Eine Scnilderung des Ksunpfes ciaM
iungen Liebespaares gegen Niedertracht und Intrige. — Ei*
Film, der io seinem Naturalismus den Meisterschöpfungen der
russischen Filmkunst giciebkommt.
1 CATlOr'z'^cUnl'-FIlm
Sein gröBter Sieg Fabrikat; Hom-Fifn
Ein Film voll von wirbelnden Sensationen — grotesken Hu¬
mors — mit erstklassiger deutscher Besetzung.
2 D. Filme
Die eine sensationelle Überraschung bedeuten werden — dertf
Titel wir aber aus Orundcii der Konkurrenz heute noch nie*
behanntgeben können!
Beste Regie! Allererste BcscIzaM'
3 WUllAm FAlrbAuks^ Filme
1. Schutzmann a. D. X Der neue WaUasaialcr
X Der rasende Tcntcl A. X TTUI steht neck nschl M
WUliam-Fairbanks-Filme sind wie Harry-Picl-Filmc aufgelcgl*
Scnsalionsschlager, die für Jeden Theaterbesitzrr «•*
vornherein ein sicheres und groBes Geschäft bedeuten.
lO K.uUurfllme
ngen 'v*rl»etkaslgcihl
Iratfeo ist, hat Zeitsinn, e
das so vielen Filmen dei
Adlersfeld-
..Carmen" Gelegenheit, zu zet¬
ten. dafi ein groBes Talent
'’>i dir Hrstaufführung mit ßc-
• iir Miinunß aufßcnonimen.
Af-ir ,;cr.idc dieses Theater, an
iiticin der internationalen
•ir. nnpunki-t Berlins gelegen,
lat ein sehr verwohntes Publi¬
kem; i.nd die Wirkung des
^ilm5 in einer mehr bürger¬
lichen Gegend wird denn auch
circ vclKg andere sein. Schon
letzt läBt sieh sagen, daB dieser
F.lm alle Elemente enthält, die
•rfahrungsgemäß auf Frauen
ivirker. _ und Frauen bilden
überall den treuesten Stamm
des Kinooublikums. Die Frauen
sind es ja auch, die den voll¬
kommen überraschenden Erfolg
'' " ..Fräulein Else" bestimmen.
Die Handlung der „Weißen
Rosen ist romanhaft-roman¬
tisch, die Geschichte der un¬
schuldig des Mordes verdäch¬
tigten Gräfin Ravensberg, die
"ach achtzehnjähriger Kerker-
■ al' gerade an jenem Tage ent-
asFcn wird, da ihre ahnungs-
' sc Tochter Verlobung feiert.
Das ist das Gerüst aller jener
Korfliktc. in denen cs starr
ur.d blutig, aber mit Spannung
>;nd abwechselnden Bildern zii-
gcht. Natürlich wird zuletzt die
l^huldfragc gelöst, und alle
"^•twl linden eine befriedi¬
gende Auflösung.
gemeinen Produktion fehlt.
Diesen Zeitsinn biingt dir
Regisseur Georg Jacoby zur
Geltung. Die Autoren Klaren
und Juttke schnclIgescHaftig
haben es nicht so sehr m,t der
logischen Fundierung zu tun.
Sic lassen eine AnicCiilag.c
schwören und negieren. dsU
eine Mutter gegen die kom¬
merzielle Ausnutzung des Ta¬
lentes ihres Kindes in Deutsci-
land unbedingt erfolgreiche
Schritte unternehmen kann.
Aber, sei es. wie es sei: Die
Mutter, die um ihr Kind kämpft,
um des Kindes Wohl einen
Meineid schwört und den Lei¬
densweg ins Zuchthaus gehen
muB, das ist etwas, das jedes
Kinopublikum zum Mitgehen
richtige Steigerung gesorgt und
nur die Kinderszenen etwas zu
versüBlicht.
Alice Roberte als die leid-
volle junge Mutter hat alle
Sympathien für sich. Miles
Mander zeichnet den üblen
Gatten und Vater nicht böser
als notwendig. La Jana ist
gelöster als sonst im Film.
Franz Lederer ist sehr sympa¬
thisch, um so mehr, als er kei¬
nen Liebhaber zu spielen
braucht.
Die kleine Inge Landgut ist
ein groBcs Talent, aber das
Kind ist leider schon zu rou¬
tiniert, und das ist schade.
Sünde und Moral
Dieser Film vcr;;ucht das gar nicht verzichtet. „Sünde
liema zu gestalten, daB man und Moral" verfolgt keinerlei
I Leben an richtiger Stelle literarische Ambilioacn, aber
cid haben muB, um nicht an- hier liegt ein Film vor, der gc-
r die Räder zu kommen. Mäd- radc in den Kinos, die von der
die ..Wesir rns" immer noch in
Serien ged-eht werden, hat man
für die Erregungen der Kolpor-
ö?ge sehr -ricl übrig, schon weil
man weiB, ifaS gewisse Effekte
primitivster Gestaltung gerade
zu dem grollen Publikum spre¬
chen. mit dem der Film rech¬
nen muB. Dolores dcl Rio er¬
scheint also in einem exoti¬
schen Bilae, das sich vollkom¬
men den Bedürfnissen der
breiten Masse anpaSt. in einem
Film aus dem tropischen Ur-
waldlcben, mit Indianern und
Kolonisatoren, zwischen denen
sic als weiBc unberührte Blume
lebt. Die Handhrng ist an Pri-
milivitit nicht mehr zu über-
treffen. Alle Motive sind schon
vielmals dagewesen; aber sic
sind hier in einer Weise ver¬
wendet worden, die stauneiss-
wert ist und von dem auBer-
ordcntlicoen Publikumsgcfühl
des Dramaturgen und des Re¬
gisseurs Jobn Griifith Wray,
zeugen. Wie Asta Nielsen am
besten in Filmen war. deren
Kitschigkeit niemand bestritt,
wie alle großen Schauspieler
ihre besten Leistungen seit Ek-
hof in unliterarischen Stücken
boten, so ist scrmntlich Dolo
res dei Rio am voUcndctsteii
in Filmen, über deren Handlung
sich nicht streiten läSt.
Denn es ist ebenso uabestrit-
Dic weiten Rosen
von Ravensberg
Dolores,
die Pantherkatze
Fabrikat: Omnia-Film
Verleih : Derussa
Ri-gic : Rudolf Mvincrl
Hauptrollen ; Diana Karcnnc,
Walter Jansen, Dolly Davis
Lange; 2296Meter,6Akttf
Uraufführung: KammcrÜchlspicIc
Fabrikat: Nero-Film Länge: 2400 Meter, 6Aktc
Verleih : Starfilm Uraufhihning: Priasus-Palast,
Regie: Georg Jacobi Atrium
Dieser Film, dessen Tendenz
die Meincidsscuchc und damit
starres Paragraphentum zu bc-
kämplen, erfreulicherweise
zwingt und zu Tränen und
Mitleid rührt.
Darum wird der Film für
jedes Kino ein aufgelegtes Ce-
Fabrikat: Fox-Film
Verleih: DcutscbcVercuisfi
Regie; John Griliilh Wra
Hauptrollen: Dolores dcl Rio.
Leslie Fentoo, Walter Pidge;
Lange: 1605 Meter. O Ak
UracHührung: U. T. Kurfürsten
Die GräFin wird von Dian
•'■-renne diskret und edel gr
spielt. Ihre Tochter gibt frisc
«•"d anmutig Dolli Davis. w«l
«••d ihre Partnerin von Viol
^»«en temperamentvoll vei
«n wird. Waller Janss.
einem Hocharislokrale
nolv^mlige Noblesse. Jae
Mylong-Münz bietet als alt<
«ÜL " Cbarakte
Warm ^^»‘“•»«•Tolls
Lu^r J*** Trevor ur
Serventi gut aufgchobei
eben aus wohlhabender Fa¬
milie, denen in der Liebe ein
Unglück zusticB. flüchten in ein
elegantes Sanatorium und be¬
trachten die Zeit wie einen iin-
irciwilligen Urlaub. Arme
Mädchen aus dem Kleinbürger¬
tum, die sich in solchen Zeiten
ohne Trost und ohne Hilfe se¬
hen, gehen ins Wasser. Man
kann sehr leicht sagen, daß die¬
ses Motiv kitschig ist, aber lei¬
der belehrt uns die Lokal¬
chronik, daß die Grausamkeit
des Lebens auf diesen Effekt
breiten Masse besucht werden,
volle Anerkennung finden wird.
Hier ist ein Thema, das Ver¬
ständnis bei den Zusekauern
findet, und hier ist ein Griff in
das Leben, dessen Tragik ge¬
rade Frauen verstehen werden.
Die Darsteller, unter denen
man neben Franz Diener und
Samson-Körner noch Carl Auen.
Gerhard Dammann, Hilde Jan-
nings und Charlotte Susa be¬
merkte, spielten erfreulich
schlidil und wirkungsvoll.
ten, daB diese Mexikanerin das
gröBte Talent der amerikaai-
seben Leinwand ist. Hier ver¬
strömt urwüchsiges Komödian-
tenblnt, das nichts empfindet
als die Rolle. Hier wird ni^ts
crklögell und ertüftelt: hier
herrscht allein unumschränkte
Hingabe an die Filmfigur, die
mit allen Fasern des Daseins
erpacktc RoHc.
Die Zuschauer svurden denn
auch vom ersten Bilde ab in
den Bann dieaca fsitzinicrcndsten
aller Filmtalentc gerissen. ^
„Delphi" im Zeidicn
des Films
Das Schicksal de^ Verijnii-
iunßspalaitc> Delphi isl jctzl
endkultiil entschieden. Eine
neuiSegründete Aklien({escll-
schalt wird ihn in etv.a \ icr
Wochen wieder erollnen, aber
nicht mehr als Liisusrestau-
rant. sondern neu aus(>cbaut
und renoviert als cle({anles
Kalfeehaus im Stil der tfutbe-
suchten Etablissements int
Westen.
Die Gründer der neuen Ce-
sellschalt, die das Lokal be¬
treibt, liehören durchweg der
Filmindustrie an. Im Aulsichts¬
rat sitzt unter anderen der
Präsident des Deutschen Licht-
spiel-Syndikats, Emil Schillin|(.
der Genera’.direktor Fett, der
das kaufmännische Haupt des
Syndikates ist, sowie Grit--
Gernan, der Direktor des Resi¬
denz-Theaters in Düsseldorf so¬
wie ein paar andere Herren der
Filmindustrie.
Zum V'orstandsmit|{lied wurde
Direktor Weinschenk bestellt.
Arthur Jacob-
Weihcnfels ZO Jahre
Theatcrbcsitzcr
Am 2-1. April kann der be¬
kannte mitteldeutsche Theater¬
besitzer Arthur Jacob, der In¬
haber des „Union-Theaters“ zu
WeiBeniels a. d. Saale auf eine
iiOjahriife Tätigkeit als Theater¬
besitzer zurückblicken. Er über¬
nahm 1909 die beiden in Wei-
Uenfel.s bestehenden Laden, in
denen Kinovorführunfcn statt¬
landen. Diese betrieb er bis
1913. Die Läden wurden aber
zu klein. Herr Jacob baute da¬
her in der Hauptstraße — Ju¬
denstraße 21 — ein Lichtspiel¬
haus. das im November 1913
eröffnet wurde und damals als
eines der schönster Lichtspiel¬
theater Mitteldeutschlands ^alt.
Herrn Jacob, der in WeiOen-
lels für den deutschen Film
wertvolle Pionierarbeit geleistet
hat. gelten zu seinem Ehrentag
die besten Wünsche der
Branche
Amerikanische Klage
über amerikanische
Filme
Die Gesellschaft amerikani¬
scher Filmfreunde ...National
indorsers of Photoplavs“ nahm
auf ihrem JahreskongreO in In¬
dianapolis eine Tagesordnung
an, die sich gegen die Vorfüh¬
rung amerikanischer Filme im
Ausland mit ..Entstellung des
amerikanischen Heims“ aus¬
spricht. Die Produzenten wer¬
den ernstlich davor gewarnt, die
falsche Darstellung Amerikas
und seines Volkes fortzusetzen.
Eine andere Resolution beklagt,
daß die Filme für die Jugend
nicht ..hoch genug an Klasse“
seien.
Neu*- neutsch-italienische
Filmgesellschaft.
I n den Räumen Friedrichstraße
238, III. Etage, hat sich eine
neue Gesellschaft unter dem
Namen ,.IFU“ Internationale
Film-Union G .m. b. H. nieder¬
gelassen, die sich mit dem Ver¬
kauf. Vertrieb und der Produk-
tior. von Filmen belaßt. Die
Oirektion liegt in denHänden des
durcf seine erfolgreichen Be¬
mühungen um das Zustandekom¬
men der Deutsch-Italienischen
V erb ndung bekannten Herrn
vor Garisch (Schamberg). Vor
einigen Tagen hat der Präsi¬
dent des Internationalen Insti¬
tutes für Lehrfilmw-esen beim
Volkerbund. Herr de Feo. die
Geschäftsräume und sonstigen
Einrichtungen, wie Filmkam¬
mer, Vorführungsraum usw., be¬
sichtigt und seine besondere
Befriedigung aurgesprochen. Er
hat ferner versprochen, die Be¬
strebungen der „Ifu“ nach
ieder Richtung hin zu fordern
und die Beziehungen zwischen
der deutschen und der italieni¬
schen Filmindustrie weiter zu
Auslandsabschlüssc der Aala-
Produktion 1929 30.
D ie Aata, deren Fi'.me seit
langem auf dem europäi¬
schen und außereuropäischen
Markt guten Absatz finden,
konnte auch in diesem Jah c
zu einem bemerkenswei' frühen
Zeitpunkt ihre Produktion Cä 30
im Ausland placieren. Es lie¬
gen bereits jetzt Abschlüsse mit
Frankreich, Belgien, Holland,
Österreich, Jugoslawien, der
Tschechoslowakei, Rumänien,
dem Balkan, den Randslaalen.
Polen und Südamerika vor.
„Irrwege der Lcidcnschait“
im Capitol.
I n das Rußland der Vorkriegs¬
zeit fuhrt uns der neue
Meschrabpomfilm der Derussa
..Irrwege der Leidenschaft . K.
E^ert. aus früheren Filmen be¬
reits bestens bekannt, spielt die
Hauptrolle und fuhrt gleichzei¬
tig die Regie. Seine Gegen-
Spielerin ist die anmutige Vera
Malinowskaja. Die Urauffüh¬
rung dieses Films findet nächste
Woche im Capitol stall.
JfeSSrgs»: iBiian t-SaBl
VÖrfÜhrer I EiiniritisKarien
I Hamburg ZS. Hassclkreokslrahe IZ».
zweiIcr Voriillirer ' *
od«r HtlhvorlMärcr Pro» Hanao.ct bc- aiodi roc Aaslührunr
Oüb Prlfer i C«. ^ ZeiH
B^ick. Dobheiner Str 2S.
i I C ^ 1% Wß sS Bottiche, Rahmen,
■ II 1 11 9dliai1l%tS Trockcntrommcln.
ALFRED GEYER« Holzbearbeitungswerk
Ilmenau i. Thür„ Nordslraßc 1.
Britische Amateur'
Kinematographie
Die Londoner Köni^‘
photographische GeselU.' if
Vi-rbulbart, daß sie lort.iii
Anialeiirkinematographie
'■nderes Interesse widu
„erde Es ist dies .suf
Konto oes privaten Amali
klubs zu setzen, der u. a ■
Preisausschreiben lur I i
manuskripte erlassen hat, •
welche.) .19“ Sieger wur.
ein Drehbuch, das der F.-i.h
mann George Sewell, im I >li>
jedoch nur .Amateur, □ i.h
inszenierte Der Film soll i-
einer bekannten Verleihfii
für den Markt erworben w.-
den. Der Klub criälti nunnn')-
ein zweites Ausschreiben. ■ n
die besten kinema'ographisili n
Amateuraulnahme'i und w d
die Königliche Photographiss .ir
Gesellschaft darum angehm.
ein Versuchs-Filni-Laboratori'im
zu errichten.
Zur Nachahmuni*
empfohlen
Scotland YarJ. die Polirc
behörde von London, ha*. I 'l
gendc Bekanntmachung ver>.i
fenllicht: Der Polizeipräsidml
hat die Instruktion erteilt, d i”
den Filmgesellschaften,
Fil.-naufnahmen in den StraOvn
riachen uollen, alle Erieiclilv
rungen gegeben werden soß '
die mit der Pflicht der Poli
vereinbar sind, den allgemrinv '
Veikchr und die Sicherheit
Publikums zu gewährleist,.
Diese Konzession trägt vorl.i
figen Charakter. Sie soll r '
besonderer Sorgfalt überwa.
werden, und sollte fesigest, il'
werden, daß dadurch irgend¬
welche Behinderungen eint
ten, so kann sie eingeschrai ,i
bzw . ganz zurückgezogen <> >
den. Die Filmgesellschaft n
sollen, wenn möglich, das Po¬
lizeibüro von ihren Absicht.-n
benachrichtigen, Straßenszer.n
an gewissen Plätzen und zu
w isser Zei' zu drehen.
Viertels erster ameri¬
kanischer Film
Bcrthold Viertel hat soct'vii
seinen ersten amerikanisiti. n
Film bei Fo»-Film beendet I '
handelt sich he: dem Film ' "
eine Pariser Geschichte mit Kod
la Roeque in der Hauplrollv
Der Titel heißt „The One
man Idea“. Der Film wird "■
kurzem herausgebracht wer.i -n
Personalien
Nachdem Herr Alfred Hir-.f
die Leitung der Fox-Dd.i
F'iliale in Leipzig übernommen
hat, ging die Leitung der Filiale
Breslau in die Hände der bis
herigen Disponeiilin, Frui---
Lis Daniel, über.
Aulla^e: 4WU
DAS 2KI.TESTE
FILSSVACH BSA-WT ^
VERLAG ^CHERUMi BERLIN IS W6E:B]2-^3^
Berlin, den 30. April 1929
Kampf um Interchangeability
'n London hat dieser T..>;
ein interessantes Experiment
stjll|<efunden. Man führte ein
und denselben Tonlilm auf
Apparaten der Western Elec-
Irii s'or und anschlieOend
daran auf denen der British
lalUinif Pictures.
Die anwesenden Vertreter
der Theaterbesitzer und die
Presse stimmten darin überein,
daO zwischen der Qualität der
iu-iden Apparate keinerlei L'n-
is-'‘hied bestehe
! ine englische Zeilunii ver-
seht diese Nachricht mit der
Benierkunj, daß diese Glcich-
' s-ranlaUlen. auf Interchanjea-
b lilv nicht cinzuj^ehen.
Diese Reffründuni '*• “n'
"icht ifitnz klar, denn xc-hlic'it-
Ish ist Western Electric j.
••'Ich an der Herstellunit vor
1 ilmen interessiert und dürft«
unseres Erachtens, so wie di«
Dinüe heute liefen, die Ton
tiUnsitua'.ion nicht unnötig er
schweren, indem sie ihr Appa
rateraonopol weiter ausdehnt.
Lubitsch macht eine Tonfilm-Operette
Eiitenei Orahtbciicht.
Wie uns ein Kabel aus New York meidet, wird der nächste
Film Ernst Lubilschs eine Tonfilmoperette mit dem Titel ..Der
Prinzitemahr' sein Maurice Chevalier uird die Hauptrolle spie¬
len. vsährend die Mus'k \on Hajos nI * ' .'
Deutsch-italienisdic Film-Union
Der Ausbau und die le-ii Gesinilcr, die im Rahn.en der
»iunji der deutsch-italieniscl-en „Ifu" Karriere machen sollen.
Kilnibeziehungen machen He- In sc invr l!r.".ffnun|Ssrcd<-
deulende Fortschritte. Nacii- führte Direktor Schambeig
dem der Vertraif zwischen Jer aus, daß die filmcrden Italiener
Ente Nazionale und der LTa seit Jahren in Deutschland
den testen und starken Grund- freundschailliche Aulnah'.c
iielegt hat, gründet Gi ido und weitgehende l'nterslüt-
der Parteien stärken.
Schließlich schaden sich die
Amerikaner, seweit Deutsch¬
land in Frage kommt selbst,
wenn lie diese Verständigung
noch hinaoszügern. Heute ist
der eint -ade- andere Tonfilm
noch eine S« nsation. Aber je
mehr die F.'.brikation in Euro¬
pa einsclit. desto schlechter ist
die Situation für die Erzeugnisse
Amerikas aus der \oriahrigen
w - sene tleklroUonzern im von-
j konnte cinwenden daß gen Jahr versucht, gegen die Klangfilm und Tobis
, *!!'** Prozesse die Ver- Tri-Ergon Nichtigkeitsklagen daß derartige Klagen die
»ndigung erschweren, aber anzustreugen. und außerdem tualion klaren und die V
ANSCHLUSSumMinERNACIIT
Nach dem Lustspiel Coeur Bube von Natanson
REGIE: MARIO BONNARD
Photographie: Willy Goldberger / Georg Bruckbauer
IN DER HAUPTROLLE
MARCELLA ALBANI
R. A. Roberts / Curt Bois / Jean Bradin
Lore Braun / Max Maximilian / A. Pasquale
Fabrikat; Maxim Film G. m. b. H.
Uraufführung: 1. Mai, Marmorhaus
BAYERISCHE
FILMGESELLSCHAFT M. B. H. IM EMELKA- KONZERN
Frankfurter Notizen
C .-.cd Artisis und Terra
5ii-.it auch in Frankfurt zusam-
nunRclett worden. Herr Leo
L.it-hül.-, der bisherige Uni-
Artists-Geschäftsführer bat
die Ko<leklii leitung übemom-
...-r., der bisherige Filialleiter
der Terra. Herr Manasse, gehl
nach Leipzig um die dortige
Filiale zu übernehmen
Der Frankfurter Titania-Pa¬
last (Eigentum der Delif, wird
am 4. Mai in de; Vorstadt
Bockenheim eröffnet. Das
Theater faSt annähernd 700
Sitzplätze.
Der neueröffnete Luna-Palast
ri l'iankfurt in der^ Schäfer-
ga . is‘. nach kurzem Be¬
stehen bereits verpachtet wor-
di i.. Der Besitzer J. Rohr hat
mit Herrn Schüftan aus Ndm-
brri’ einen kurzfristigen Pacht¬
vertrag abgeschlossen. — Herr
Schiittan hat die Führung des
Lu. i'Palasls bereits übernom-
r...i Der bisherige Geschäfts-
f' Herr Landau, ist gc-
KlangfUm-Tobis
gegen Western Electric
deutsche Tonfilmgruppe
tu- -KLangfi.ni hat in der
•o . Woche eine Klage
die Western Electric
Patcntverletzung einge-
r-.i,!. Küchenmeister und sein
Krchtsanwalt sind zur Belrei-
bung der Klage in London. Die
‘""'"eilige Verfügung wurde
direkt gegen das Regal Super
Cinema Mable Arch einge-
- . -;-.i die Western Electric
da zu hindern, ihren Appa-
in dem Theater zu installie-
ren. Die Western Electric ist
deir Regal Cinem.a in diesem
ProzeB beigelrclen und wird
den Kampf gegen die deutsche
viruppe aufnehmen.
Es kommen die Palentnum-
"lern 157 433, 157 436, 157 440
und 177 514 in Frage. Die Ge-
richlsveihandlungen sollen heu¬
le. Dienstag, beginnen.
Zehn-Jahre- Jubilaui
De ■
Filialen der National und
^l'na in Leipzig. Herr H
Oollinger. kann am I. Mai I
auf eine zehnjährige Zugehö
cf.'*. Verleihbranche zuri
blicken
Von Herrn Dollinger |
»or neun .fahren der Gcda
eines Zusammenschlusses
pimverlreler Deutschlands
" gründete seinerzeit
f*“lr»lverband der Film;
•reter DeulschUnds. der d
w ““'de
urde. Der Gedanke des
Mmmenschluises hat in Bei
„'"ding, ohne das Zulun
*«*7age^"‘"‘"-
acht Jahren ist F
^llmger Vertrauensmann
Handelskammer Leipzig
Die Frau, nach der man sich sehnt
Fabrikat und Verleih- Tcrr.i Hauptrollen: Marlene Dielrich,
Regie: Kurl Bernhard! Kortner, Uno Henning
Läng-:; 3387 Meter, 6 Akte Uraufführung: Mozartsaal
Das Beiliner Premicrcnpubli-
kum beginnt nachgerade, für
den Erfolg eines Films nicht
mehr maßgebend zu werden,
dem einer der eigenartigsten.
glückt. Er hat ganz vortreff¬
lich, mit größtem optischen
Verständ.iis gearbeitet, die lei¬
sen Wirkungen dieses Seelen¬
gemäldes in den Vordergrund
.MAR-ENE DIETRIMI lad FRITZ KORTNER
mit größter Sorgfalt hergcstell-
ten Filme wurde mit Schweigen
aufgenommen. Hoffen wir, daß
sich dieses Urteil der Zu¬
schauer ebe.’isow-ecig bewertet
A-ie im Falle „Fräulein Else".
Die Frau, nach der man sich
sehnt, ist jene Frau, deretwegen
man alles lun kann — sogar
einen Mord begehen. Per
Film folgt in großen Zügen
dem gleichnamigen Roman von
Max Brod. der von Ladislaus
Vajda mit Geschick, wenn auch
nicht immer mit dem nötigen
Fingerspitzengefühl für die
Leinwand zurechtgemach l wur¬
de. Die psychologische Zu¬
spitzung der Handlung, die
Bildlichmaebung seelischer Kon¬
flikte, die sich nur selten in
größeren äußeren Begebenhei¬
ten entladen, ist dem Regisseur
Kurl Bernhard sehr gut ge-
geslellt und trotzdem das not¬
wendige Tempo nicht ver-
In der Hauptsache kommt es
bei so.chcn Filmen auf die
Darstellung an. Marlene Diet¬
rich, etwas starr im Anfang,
aber später erf'culich ge¬
lockert geht mit zarter Inner¬
lichkeit durch das Bild. Fritz
Kortner nimmt die Geste von
vornherein zu stark, um sie auf
den Höhepunkten noch steigern
zu können. Viel besser als er
war Uno Hennig, dem man gern
öfter begegnete, ln den Char¬
gen die bereits abgestempelten
Leistungen von Karl Ellinger,
Bruno Ziener, Frieda Richard.
Eine interessante Arbeit,
deren Erfolg für die Entwick¬
lung des deutschen Films ma߬
gebend sein wird.
KaplanFahscl spridit zu dem, Johanna'^-Film
Es ist bezeichnend für die
Wertschätzung, die der Film
„Johanna von Orleans" von
Dreyer auch in den Kreisen
findet, die man nicht als unbe¬
dingt filmfrcundlich anschen kann.
So hat kein Geringcier alt
der bekannte katholische Phi¬
losoph Kaplan Fah'el, der
durch seine interessanten,
formvollendeten und tiefgrün¬
digen Vorträge in ganz Deutsch¬
land. auch bei Nichtkatholiken,
Anerkennung und Bewunderung
fand, sich bereit erklärt, den
Film zu überarbeiten.
Er wird die ei \ulfährung
der neuen Bearbc. mg am
Sontag, dem 12. .Mai, im
Gloria-Palast mit einem Vor¬
trag begleiten, der sicher die
größt.; Aufmerksamkeit des
geistig-künstlerisch ioteressier-
ten Berlin finden wird.
Emclka bnngi audi
Tonfilme
Wie unse.' .Müncbei.ei Kor¬
respondent von Direktor Mül¬
ler erfuhr, wird das kommende
Verleihprogramm d^r Bayeri¬
schen auch Tonfilme umfassen.
Erworben wurden zurächst
einige Richard - Tauber - Filme
kleineren Ausmaßes, wie „Wie¬
ner Blut-, „Paris, wie cs weint
und lacht" u. a. Die Filn c sol¬
len gegenüber den bisher ge¬
hörten in klanglich-technischer
Beziehung wesentliche Ver¬
besserungen bedeuten. Die
klangliche Qualität werde zwar
noch weiter verbessert werden,
aber es sei immerhin cm sol¬
cher Grad der Vollkommenheit
des Tonlichen erreicht, daß
von dieser Seile dem deutschen
Tonfilm nichts nchr im Wege
stehe.
Entsprechend sei auch di«
Ausrüstung de- großen Emelka-
Theater mit den neuesten Ton-
film-Apparatuicn zu erwarten.
In Geiselga.Uiig werden in¬
zwischen auch bereits die noti¬
gen Vorberei u igcn getroften,
um eine bisher noch Ma¬
gazin verwendete größere Halle
zum Tonfilm-Atelier so weit aus¬
zubauen. daß nur noch die
Aufnahme-Apparatur installiert
zu werden braucht.
Herr Komoicrzicnrat Kraus
ist zwar im Prinzip noch kein
überzeugter \crfcchter des
Tonlilms: denn er sieht im Ge¬
gensatz zu dem nach eigenen
Gesetzen original entwickelten
optischen Fil.n im akustischen
Film, ähnlich dem Grammo¬
phon, nur den Ersatz, die Re¬
produktion eiae> Klanges aus
zweiter Hand. Abei die letzten
Erfahrungen im Auslandgeschäft
drängen auch ihn gebieterisch
auf den Tonfilm hin. Uic er
einem Vertreter der auswärti¬
gen Presse gegenüber äußerte,
hat die AusUndsplazierung von
Waterloo im Gegensatz zur
leichten Plazie-barkeit der frü¬
heren Emelka-GroBfilme bis
einschließlich Marquis d'Eon
wegen der stiunmen Fassung
bereits Schwierigkeiten ge¬
macht. Da nun aber die noch
schwebenden Patentstreitigkei¬
ten das Risiko einer eigenen
Tonfilmproduklion noch nicht
gestatte, werde die Emelka vor¬
läufig auf GroBfilme, deren
Amortisation das Auslandsge¬
schäft bedinge, zurückstellen
und sich auf Spielfilme für den
deutschen Markt beschranken.
Die absolut lärmfreic Lage
des Ceiselgasteigcr Geländes
läßt dieses wie wenig andere
für die Tonfilmproduktion ge¬
eignet erscheinen. Die Emelka
will nach Klärung der l.age für
die deutsche und die ausländi¬
sche Auswertbarkeit Lizenz-
und Apparallieferungsverlrjg«
abschließen.
die Toiletten der Heldin zu wäh¬
len und zu tragen versteht, auf.
tn diesem französischen Film
war die deutsche Darstellerin
die glaubhafteste Repräsentan¬
tin pariserischer Eleganz. Bri¬
gitte Helm wäre auf Jeder fran¬
zösischen Bühne, dank ihrer
ausgesprochen mondänen Er¬
scheinung. die berufene Dar¬
stellerin der Eleganz.
Alte und neue Liedtke-Filme.
Im Hinblick auf die von ande-
^ rer Seite erfolgten Ankündi¬
gungen sehen sich die Firmen
Aafa-Film A.-G. und Deutsches
Lichtspiel-Syndikat veranlaßt,
darauf aufmerksam zu machen.
daU Harry Liedlke in der Pro¬
duktionssaison 1929 30 aus¬
schließlich bei ihnen filmtätig
-Filme
Na:h dem Roman von A. Tolstoi ..Der lahme Herr"
mit
VERA MALINOWSKAJA
K. EGGERT
Oie Tragödie unersättlicher Lebensgier, die sich
selbst verzehrt. Die Geschichte eines Mannes,
den hemmungslose Sinnenlust von Weib zu Weib
peitscht — den selbst re.ne, opferwillige Liebe
nicht fesseln — nicht halten kann. Geld und
Gut zerrinnt unter seinen Händen. — In die Tiefen
dos Lebens sinkt er hinab. — Und als noch eir
Produktion, allerdings in An
nung an ausländische Ge;
schafter (mtn nennt hier
sonder« die Emelka) aufgen
men. Ihr Kapital beträgt i
Millionen Peseten.
Die Gesamtzahl der K
theater in Spanien beläuft
derzeit auf lund 3500, von
nen etwa zwei Drittel all
lieh geöffnet sind.
Neue KultnriilBc.
f'kie Döring-Film-Werke, l
nover, bringen neben e
Reihe industrieller Kultur!
demnächst mehrere Länder!
heraus, welche die Kultur!
Programme der kommen
Saison erfreulich beleben r
den. „Von der Weser bis
Lido" rnd „Vom Lido zum
■ Titel V
Antlagc: 4900
DAS älteste
” FBLi»L-EACH BLATT
u
”^.3TERLAG SCHERL^ BERLIN S W CBIS^aO^
Berlin, den 2. Mai 1929
P:is Weißbuch der Arbeitsgemeinschaft
Der Streit um des Kaisers Bart
jt
''\an r. !Ue meinen, daß zwei
troDe und lebenswichtige
I bantic wie die Arbcitsge-
’iafl der Filmvcrlcihcr
' Reichsverband jetzt
schnell, kurz und
' an den Verhand-
kommen könnten,
vhlich nun der Augcn-
spicchen gibt, die
Jcrseitigen Ansicht
lnt:re sen dar-
-de, weil man sich
'erweise plötzlich
■ l begnügt, zu positi-
■■'.t upc' zu Resultaten
en, so.-idern weil man
'’csligc-Polilik vorzieht.
'cblicQUch die Industrie
'bl zuletzt die Theatcr-
die Leidtragenden
Arbeitrgemeinschalt der
’eiher hat gestern der
J ■ '■ Presse, genau so wie
I dir großen Diplomatie
■ . C iehen pllegt. cm WeiO-
•• überreicht, ein dickes,
. > '-hes lieft, das in der
" Original-Abschriften
**l's'echscls zwischen
-'.cand und den i ilm-
■' 'lern enthält.
, maß nach genauem Stu-
d.i.er Originaluntcrlagen
oaß die Taktiker der
Jheaterbesitzer noch nie so un-
4«'ch.ckt und so unglücklich
»Offts gangen sind wie in dfÄcni
»pcricllen Fall.
* sei. um Irrtümer zu ver-
dafür ***^1 **'* '^"»“Iworlung
sitzenj"*'*« ***“ Vor-
Herrn Kommerzien-
Ze^* au
lind »*’ und
vi«r„'‘“1"!." “®‘“f2e®äß nicht
"• “•» dieser Briefwechsel
I der
Vertagung im Londoner Patentprozel^
(tigen
Der Royal Justicc Court in
Chancery Lane beschloß, den
Prozeß über die einstweilige
V'crfügung, den die Tobis-
Klangiilm-Pholotonc gegen die
Western Flectric wegen vier
basischer Patente angestrengt
hatte, am Freitag zu verhan¬
deln.
L h t b e r i c h t.)
Wie die RcchtrbcUländc der
Western Electric, Mr. Bri-
stows und Cook, erkla-en, ist
die Vertagung des Prozesses
aul Antrag beider Parteien hin
erijlgt, um die llerbeischelfung
Ichlcndcr l'nlcrlagcn sowie dir
Ergänzung des Bcweismatc.ials
zu crmöglichrn.
von irgendwcm veranlaßt oder
bestimmend beeinflußt ist.
1 c.slslcht icdcnialls, daß er
von dem Augenblick an beinahe
unvci stündlich ist, wo der
Reichsverband den bekannten
BaskottbeschluB gefaßt hat.
Für den unparteiischen Be
urtc Icr stellt sich d'C Situa¬
tion tolgendermaOen dar:
L'ic Arbeitsgemeinschaft war
im Prinzip beg'ündet. Die Or¬
ganisation der Ortsgruppen
machte erhebliche Schwierig¬
keiten. In wichtigen prin¬
zipiellen Fragen wrr man sich
über die einzuschlagcndc
Marschroute noch nicht klar.
Ist es da verständlich, daß
die Arbeitsgemeinschaft mit
ihrem wichtigsten Partner, dem
Kcichsverband, nicht vcrh.-indcln
wollte? Für uns. die wir der
.Meinung sind, daß man nur mit
durchorganisierten Verbänden
arbeiten soll, ergibt sich nicht
der geringste Zweilcl, daß die
Arbeitsgemeinschaft richtig ge¬
handelt hat.
Der Reichsverbandsvorstand
beschloß den Boykott der in
Frage kommenden Verleih¬
firmen. .Man ist sich hoffent¬
lich von Anlang an darüber
klar gewesen, daß das lediglich
eine Kundgebung war, die
bis heute keinerlei praktischen
Wert hat.
Man komplizierte nur die
Lage und verbaute den Weg
zur Verständigung.
Es würde zu weit führen, die
Einladungen und Ausladungen
zu den einzelnen Sitzungen hier
im einzelnen zu skizzieien.
1-nmc-r wieder . ,at d diese
F.nykottcrklärung drohend im
Wege, und es -eigt sieb, wie
recht wir hatten, als wir vor
wenigen Tagen empfahlen,
ciese Boykottcrkläru,..' zu¬
rächst auf eine kurze Zeit zu
suspendieten und dann zi ver-
I andeln
In der gestrigen Besprechung
ließ der Leiter der Versamm¬
lung. Herr Mcydam, durch-
blicken, daß man nach diese'
Richtung hin goldene Brücke-i
'(ebaut hätte, die aber leider
.■on den Reichsverbandsführern
licht betreten seien.
Es scheint, als ob wir auch
damit das Richtige getroffen
haben, alt wir die Vermutung
aussprachen, daß man es hier
aul Prestigefragen ankomracn
lassen wolle.
Das wäre natürlich höchst
bedauerlich, denn die Situation
in der Industrie Ut so, daß wir
zunächst Wirtschaftsfrieden
brauchen und daß erst dann
das Prestige kommt.
Man muß ja auch bereits
heute in führenden Reiebsver-
bandskreisen eingeslehen, daß
die Parole „Nicht mehr alt
23 '!u". die man in Leipzig pro¬
blematisch aufstellle, wahr¬
scheinlich schon sehr bald
durch den zwingenden Lauf der
Ereignisse ad absurdum geführt
sein wird.
Die Arbeitsgemeinschaft er¬
klärte gestern unumwunden,
daß sie mit den Theaterbe¬
sitzern verhandeln wolle. Daß
ihr eine Aussprache außer¬
ordentlich angcnc-im sei und
daß nur eines hinde-nd im
Wege stehe, eben jener Boykott.
Man kann es bestimmt den
Verleihern nicht übelnehmen,
wenn sie unter den Zwang
jener alten Reic isverbandser-
klärung — für li«, wie gesagt,
die alte Richte ng verantwort¬
lich ist — Gewehr bei Fuß
stehen.
Schließlich is. es doch immer
in der Politik so gewesen, daß
jeder den Fehle , den er nun
einmal gemacht hat, beseitigen
muß. Ganz atf eschen davon,
daß man sich auch darüber klar
werden muß. daß nicht alle
Dinge am Verhandlungstisch
zwischen zwei Parteien ent-
schicc’en werder. können.
Die 1 hcatc-bciilzcr haben die
Verleiher vorl.c- nicht gefragt,
als sic den Beschluß „Nie mehr
als 25 Ic erlichst aus der
Taulc hoben. Das wir ihr gutes
Recht, denn jeder zahlt das,
was er für 'ichtig hält, und
kauft so billig wie möglich ein.
Aber umgekehrt muß man
dann auch den Verleihern das
Recht zugestehen, ihrerseits für
die Monopolplätze oder für
die Wochenschau .Mindestpreise
aulzusteltcn, wenigstens so
lange, als die Preise in erträg¬
lichem Rahmen bleiben und
sich aul dem Niveau halten,
das nun einmal notwendig ist.
Verhandeln kann man beim Film
sowohl wie in anderen Industrien
über Differenzen im Einzclfall.
Aber es muß einmal offen
ausgesprochen werden, daß cs
umgekehrt Angelegenheiten
gibt, die jede Sparte für sich
zu klären hat und die dann
eben die Grundlage aller ge¬
schäftlichen Transaktionen bil¬
det.
Wir sind überzeugt davon,
daß man das bald cinsehen
wird, genau so. wie wir die
Hoffnung haben, daß die For¬
malien nun endlich erledigt
werden, damit die Bahn frei
wird zu den Besprechungen,
die den Weg zur gemeinsamen
Arbeit freimachen.
Berlin SW48, Friedrichstr. 5-6. / Tel. Dönhoff 2882-
Im Konsortium Deutscher Bezirksverleiher g- m. b. m. (k. d. i
STARTET
MIT
VERERBTE TRIEBE
Regie: GuStaV Uckky
Photographie: Fuglsang
Bauten: Heinrich Richter
Darsteller: Walter Rilla,Valerie
Boothby, Maria Soiveg, Fritx
Alberti, Hans Albers u. a.
Fabrikat: Hom-Film A.-G.
Die Tragödie eines jungen Men¬
schen, den eine furchtbare, er¬
erbte Veranlagung zwingt, sexu¬
elle Verbrechen zu begehen.
IIRAUFlUHMINa 3. MAI BEBA'PAIAST AIRKIM
Verleih:
Berlin-Osten: Favorit-Film G, m. b. H.. Berlin SW 48
Mitteldeutschland: Siegel Monopolfilm. Dresden
Rheinland-Westfalen: Rheinische Film-Gei. m. b. H., Köln
Norddeutchland: Nord - Film, G. m. b. H., Hamburg
DERVSS\
VERLEIH-PROGR^lXi:^ 1929-30
Drr Zeit Rtehnang tragmd. habtn wir bfsehloMStn. tin» groß* Anzahl untertr Filme alt Tonfilm* htraut^
zabringen. Di* D*rutta *l*hl den neuen Anforderungen oottkommen gerüttel gegenüber, so daß tia
bereits auf erste Anfrage eine bedeutende Anzahl
von Tonßlnien zu liefern imstande sein wird.
Alle Filme werden gleiehzeitig auch in tlummer Fattung gedreht
SONDERKLASSE
3 GroOiilme der Deutsch-Russischen Gemeinschafts-Produktion
1. Brand über Europa
Nach dem Roman von K. Fcdin Slädt« and Jahr«” — A' asuskripl. N. Sarchi
Regie: E. Tscherwiakow GroBe deutsch-nissisc'ae Besetzung
2. Auf Befehl des Kommandanten
Große deutsch'Fussische Besetzung
3. Hinkemann Opfer der Zeit
Nach dem weltberühmicn SchauspUt von Emst Toller — Manaskript: Emst Tolle.* und Dr. E. Aliieri
GroBe deutsch-russische Besetzung
Ein deutscher Großfilm — Der Film unserer Zeit
Revolte im Erziehungshaus
Nach dem erfolgreichen Schauspiel von P.M. Lampel für den Film bearbeitet von W. Solsky u. Axel Eu'äcbrechf
Regie: Georg Asagarofi
Künstlerischer Beirat: P. M. Lampel — Fabrikat: Grohncii-Produktion
Mil Ose Slobrawa. Wera Baranowskaia, Tony van Eyck, K. Baihaus. O. Homolka, Veil Harlan, Hugo
Werner-Kahle. Peter Wolff, W. Zilzer
Der Kampf um Paris Ein Film au* den Zeiten der franzötitcben Revolutijn
Mit E. Kusmina, S. Magarill, P. Sobolewiky, D. Guttmann, W. Pudowkin. E. Tscberwiakow
Regie: G. Kosiatzew und L. Trauberg Fabrikat: Sowkino
Ihr Leidensweg Ein Frauenschicksal
mit K. Curniak. EMMA ZESSARSKAJA. A. Schukow
Regie : A, Strichak — Manuskript: D. Posnansky Fabrikat Sowkino
Aufruhr in Turkestan
Regie : S. Timoschenko Fabrikat: Sowkino
3 Olg^a Tschechowa-Filme
1 . Die Liebe der Brüder Rott
Nach dem Roman .Irrlichter“ ron Friti Ganzer, für den Film bearbeitet von Hans Rameau
Mil Jamson Tboma*. Paul Henkels, J. Tiedtke. Paul Otto, F Greiner
Regie: Erich Waschneck
2 . Die Frau von 2 X 20 Jahren
iDic Jugend liegt) — Nach dem gleichnamigen Roman von Pierre Frondaie
0 0
3. Ärztliches Geheimnis
Ein Großer deutscher Problem-Film ~ Mannakript; N Sarchi F.ibrikat: T«checbowa-Film G. m b. H.
2 Ellen Richter-Filme
L Die Frau ohne Nerven
Regie: Willi WolH — Manuskript: W. Solsky
2 - Polizeispionin Nr. 77
Regie: Willi WolO
Fabrikat: Ellen Richter-Film G. m. b. H.
DERUSS;\
2 J. V. Szöreghy-Mary Kid Lustspiei'3
i. General Babka
Regie: Desider Kertesz
2 - Der Onkel aus Sumatra
Regie: J. ▼. Szöreghy Fabrik»t: Listo-Fi'a
Der Mann, den-niemand sah
Ela Krimioa'lilni nach dem Roman ron Paul Roirnhayn
Regie: Rolf Rendolf Fabrikat: JIma-FiIm C. m. b. n.
3 russische abendfüllende Kulturfilme
i. Im Lande Amanullahs
Regie: D. Erofeew Fabrikat: Sowkico
2 . Waldmenschen Fabrikat: Sowkiao
3. Der Mann mit der Kamera
Regie: D. Wertow Fabrikat: Walkn
12 Wildwest-Zweiakter Mit den bekannten Cowboydanlellern Fred Cibnann und Bob Curv-ood
12 amerikanische Zweiakter-Grotesken Davon 6 mit dem Wunderkind Sonny
24 Lehr- und Kulturfilme Einakter mit Lampescheio
Der lustige Witwer
Fabrikat: Super*i lim
Verleih: ü. U S.
LäniJc : 2500 Meter. 7 Aklc
Urauffuhrun£: Uni\ersum
Für die Miirry-Liedlke-\er-
chrer kommen herrliche Tajic.
wirkliche.- Schlager, itanz
ohne Einachrenkanil. ein popu¬
lärer Spielfilm ohne literarische
Ambition ist £ctlern aut der
Taufe gehoben worden.
Eine amüsante Geschichte.
Ein kleiner Bankbeamter kommt
an die Riviera, verirrt sich in
eil. Luxushotel, verliert (fleirh
Geld und ist itlücklicb. als ihn
<icr Hotcldircktor als seriösen
Pa.ade|(asl cniiai(ierl.
Das allein ist schon eine aus-
K-..ichnete Idee. K .rl Huszar.
der übrifSens immer wieder im
Laute des Abends seinen klei¬
nen Sondererfolii und Sonder-
applaus hatte, will Gaste an-
riehen und eni-aitiert sich als
Attraktion nebs-n seiner .'—
■ r" «min lalschen Groli-
'■ T einen imitierten Pade-
■. niacht jiis iri<endelneiii
r den Kii - ■ --chrift-
-!lv. W A. Lais. der mit
und abends bev” Diner vor ver-
Volke dichtet. Aller-
üinfi- etwas mcrkwürdi|<. denn
seine Talijtkeit besteht darin,
den Titel des berühmten und
populären Goethe Dramas ..Gotr
von Berlichiniien'’ immer und
imiier wieder auf ijrolle Zettel
*1- Schl eiben.
D'e richtiiie Bankbeamten-
l^rau sitzt erst in Tirol und
kommt dann, von Sehnsucht je-
tricben. nach Nizza, wo sie se¬
hen muB, daO der lustige Wit-
jver mit der lieb ausschenden
dana ilirtet, bis es zum
Krach kommt mit Verhaftunif.
Zochprellerei. unglücklicher
Li^ und glücklichem SchluB.
Man sieht also zunächst ein
neues Motiv, einmal ein paar
«ndere Situationen, die glin-
zend photographiert, routiniert,
wirkungssicher von Robert Land
N***”'**^* *'"d und die Robert
•PPach mit ausgezeichnetem
Geschmack ar Viitektonirch aus-
s'attete.
^r Kameramann bemüht
»«h originell zu sein, liefert
PI?*. ***•'»•«. kontrastreiche
rhoinßfap,,;, einen technisch
ft* *** *Jo*unen in dem neben
1^7^' Ltedtke. der hier den
^slen Film der letzten Jahre
b-let Alice Roberte. La Jana
zu ^r*J'*' G«>e«enhe''
erfolgreicher Leistung ge¬
lben wird.
au^a** d«» durch die
sgezeichnete Bühnenschau
"p. *" Stimmung kam, war
ei» "** **•*'** 'ofcressierl. rea-
;!*[*' Prompt und stark auf die
rief U Pointen und
Regisseur und Darsteller.
Irrwege der Leidenschaft
Fabrikat: Mesclirabpom-Film
Verleih: Dem na
Regie: Konstantin Eggert
Hauptrollen: M.ilinowskaia.Eggert
Länge; 1800 .Meier. 7 Akt.:
Urautiiihriing. Capi.ol
Keine Filmindustrie der Welt
kann nur Meister..-rke her-
vurbringen. Wenn ein paar
fcdcrflinke Freunde des russi¬
schen Films sich in der letz¬
ten Zeit so anslelllen, als sei
muO den Dienst quittieren,
wird aul sein Gut icrbannl,
wu ers genau so arg treibt.
Jagt allen Weibern nach, hei¬
ratet die Tochter eines Nach¬
barn. hält's trotzdem noch mit
jeder in .Moskau gedrehte Film
eine Oifenbariing, so sind sie
w irklich auf einem Irrwege der
Leidenschaft gewesen. Dana
der gleichnamige Film gehört
zu jener .Mittclprnduktiun, die
cs in jedem Lande gibt und
ohne die scheinbar keine Film¬
industrie der Welt auskommt.
Wenn -.lan die „Irrwege“ von
dicseia Standpunkt aus betrach¬
tet, so braucht man weder ent-
flit scht noch etwas anderes zu
sei 1, sondern man kommt um
die Tatsache nicht herum. daO
die Spitzenfilme nicht zur Fiil-
Itini des Spiciplans ausreichen.
Uns irc Miltclfilmc geben von
eine' anderen W'eltanschauung
ans, dieser hier verrät Mos¬
kauer Rcgicschule, wenn auch
in SCI r dünnem AufguO.
Das Manuskript gehl auf
einen Roin„'< des scntimenlalcn
Alcxij Tolstoi zu ’ •—J ...teilt
einen Rittmeister der Kaiser¬
lichen Leibgarde in den MiMcI-
punkl, der ein Weiberiäger und
auch sonst ein Teufelskerl aus
dem Groschenroman ist. Er
.1 ideren, von denen eine den
Tod in den Wellen sucht, reist
in die Krim, verlottert ganz und
gar, loBt das Gut unter den
llanimer kommen und wird
schlicBlich stilgerecht von einer
rächenden Frau erschossen.
Verflucht und zugenäht! sagt
der Ziuchaner, der sich den
Ansgang dieser noblen Kolpor-
lagegeichichte schon von vorn¬
herein gedacht hatte.
Der Regisseur Konstantin
Fggert, dem in manchen Bild¬
einstellungen eine frappante
Ähnlichkeit mit Mosiukin zu
eigen ist, bat sich auch die
Hauptrolle zucrtcilt. in der er
von Übertreibungen nient frei
ist. Aber wie kann man diese
Rolle überhaupt menschlich ge¬
stalten. Dagegen war Herr Kli-
now rech' « ■npalhisch, .und
nr.'«, den Frau,.' ragle Verm
Malinowskafa durch die Be¬
seeltheit ihres Spiels hervor.
Wie stets in den russischen
Filmen werden die Chargen-
spielcr mit scharf gezeichneten
Typen besetzt.
Anschluß
um Mi*tcrnat*t!l
Fabrikat : Masim ■
Verleih: Bai.r--'
Regie- ; M. no Bonn.ird
Haupirollen: Mar " Mbanf,
R. A. Robirl*. tort Hois
Länge-: 236n.Mel. r OM.l«
Uraulluhriing: M.irroorh--
Das erfolgreiche Fianvo. iveh*
Lustspiel „Coeur-Bube' ab di«
Vorlage (er das Manu.kript
dieses Films.
Die Fäden der Handlung
spinnt, wie häutig n StuiUei»
dieser Arl. der ubermuligr Zu«
fall
Iller komm! die lla.-.J!.. ; da¬
durch in Gang. duO Henri, ein.-r
jener Herren di. - Pa|.as
Geld 'crpulvzrn. n.icli M;' .re
nach- Ccr.vtewohl di I es
Icplii-ntitinimer mriifl n
Ziffer Icr CtIjI der eb. . i .s
zabtlen Z...', .. spriilil |\.'a
benhi-i Henri ist tiü'. ‘ 1, is
chung die--- /..-v- -..lliij
pleite ) — Nun, da. U .
verslär d.eflder \ . i.!i fl,
den IT« 1,1 am l ele|>hon .-i-slr
(TiUl . „m M -'.r-
nachl'I zu einer liohsclun
jungen Dame lührl Und nun
entwickelt sich ein aniiisantc*
Spiel fr. dem die schone l.i.inc,
Emil, .d.-r Vernoserne- Htir
Michel der Cegenwari.,. .
und Henri. ..der Zukünftige“
bcleäligt sind.
Der smfiianle Stoff li:i".e
allerdinge von der Rc-ii we¬
sentlich unterhaltsamer uutl
floller gestaltet werden können.
Marin Ilonnard, dessen groB*
Regiebcgabiing auf einem andea
ren Geb>t liegt, ist cs nicht ge¬
lungen, den Luslspuldi.vlog np.
MaresUa Albani gibt dio
Rolle dc' „leichten'' Liane mit
Geschmack, guter Laune iindl
vielen schönen Toilcllen.
Ralph Arthur Roberts als
Herr Michel; eine schauspielea
risch« Glanzleistung. In der
Charakter! üerung des skep¬
tischen, welirrfahrenen G»*
nieSers, der zu rrsignierc«
weiD, sitzt jeder Strich
Jean Bradin ist als iiingor
Taugenichts zu schwr. blutig,
Curl B,»is amüsant al.. kleiner,
immer abgebranrier Stilist
Gut die Photographie von
Willy Goldberger und Ge .rg
Bruckbauer.
Lil Dagover bei der
Aafa
il Dagover bl soeben vo«
der Aafa lür den eril«a
Film ihrer Sonderklasse ..Ei
flüstert die Nacht' als P.irlne»
rin Harry Liedtkei verpllichtat
worden. Die Aulnah;ncn be«
ginnen in den ersten Mailag-’i«
Manuskript: Franz R.vuth. nach
einer Novell von Guido KreuW
Joc May macht drei
Ufaton-Filmc
Jo« May hat mit der Uia
•inen Vertrag als Produktions¬
leiter abgeschlossen. Im Rah¬
men der neuen Joe May-Pro-
duNtion werden in dieser Sai¬
son drei groBangcIegte Ufaton-
Filme hcrgestellt.
Bcsitzwechsel in Bremen
Da-s bisher von Herrn U'.
Braune betriebene Kino-Variete
„Luna-Lichtspiele" (Lu-Li) in
Bremen schlicBt mit dem 2. .Mai
seme Pforten. Die Wieder-Er-
fiffnung erfolgt am Freitag, dem
IG .Mai, unter dem Namen
„Gloria-Lichtspiele", und zwar
unter der der Ufa angeschlosse-
'nen Direktion Vereinigte Thea¬
ter Hagen & Sander, die nun¬
mehr in Bremen über einen
Theaterpark von sieben Thea¬
tern verfügt.
Von A bis Z
Der Verlag Max Mattissoo
bringt sein bekanntes Fern-
sprechverzeichnis der Kino¬
branche erneut zum V’ersand.
Es enthalt nicht nur die Fir¬
men der engeren Kinoindustric,
sondern bringt auch die Num¬
mern der wichtigsten und grö-
Berin Lichtspielhäuser. Bei
iedem einzelnen Buchstaben ist
Platz für Nachträge. Man fin¬
det die wichtigsten Tages- und
Fachzeitschriften sowie all die-
ienigen Nummern, die irgend¬
wie einmal für die Filmindu¬
strie wichtig sein könnten. Das
Verzeichnis erfüllt seinen Zwack
so gut. daß es sicher nirgends,
wo man mit Film zu tun hat.
fehlen wl-J.
W icdcrernanntc
Zensurbeisitzer
Der Reichsminister des In¬
nern hat auf Vorschlag der
..Vereinigung Deutscher Film¬
fabrikanten" die Herren Re-
gicrungsrat Professor Dr. Lei¬
dig. Mitglied des PrcuBL<chen
Landtages, and Galitzcnstein
zu Beisitzern der Filroobcr-
prüfstellc und den Produk-
ticaslcilcr der „Terra-Film
A -G." Herrn Julius Slemheim,
zum Beisitzer der FUmprüfstelle
Berlin auf die Dauer von drei
Jahren wiederemannt.
InirrnalionasCS Arbeits¬
amt und Filmindustrie
fn Rom bt Dr. Kose vom
internationalen Arbeitsamt in
Genf «ingetroffen, um die Ar-
beitsvcrbäitaissc in der italie¬
nischen Filmindustrie zu stn-
dieren. Dr. Kose hat sich be¬
kanntlich bei seinem Aufect-
balt in Dc-Jtschland eingehend
über den Stand der deutschen
Fil-- '--*-1« unterrichtet.
^ Der neue Gustav Althoff-Film
! la, |a die trauen
sind meine
sdiwadic §clte
mit
Georgia Lind
Mary Parker
Hans Albers
Eugen Burg
Re Gamson
So Berisdi
Manuskript:
Dr. Leopold Thoma
Regie:
Edmund Heuberger
ist fertiggestellt
WELTVERTRIEB:
Aco-FiiniG.m.li.ll.
BERLIN SW
FRIEDRICHSTRASSE 37
Wien und derTonfilm
Die Tonfilmbcwegung. die
die ganze Welt ergriffen hat,
scheint die österreichische
Filmindustrie in eine Krise zu
vcrw-ckeln, deren Folgeerschei¬
nungen und Auswirkungen auf
di« gesamte österreichisch«'
Film- und Kinobranche mo¬
mentan noch unübersehbar
sind. Di« unsicheren Zustände,
die durch die umwälzende Ton-
iilmbewegung geschaffen wur¬
den, wirken sich bei den ver¬
schiedenartigsten Sparten unse¬
rer Industrie gegenwärtig durch
eine gewisse Ccschäftsunlust
aut. Durch die Verlautbarung
der Ufa. daß sic sich aut diä
Tonfilmfabrikalion eingestellt
habe und alle unter ihrer Kon¬
trolle stehenden Kinothealc:
mit entsprechenden Apparaten
für die Vorführung ihrer Ton¬
filme verschiei werde z-wingt
die gesamte KinobesitzerschufI
Wiens zu der brennend gewor¬
denen Frage des Tonfilms end¬
lich Stellung zu nehmen, um
so mehr, als ochst dem Ufa-
Theater Zcniralkino auch die
Uraufführungstheatcr der Kiba
nach Verlautbar-jng ihrer Lei¬
tung — insbeionderc das
Schwede ikino und das noch im
Umbau begriffene Apolfo-Thea-
tcr-Kino — mit Toofilmappara-
turen versehen werden. Infolge
des drohenden Hereinbrcchci.t
der , Tonfilmgefahr" bemächtigt
sich nun derjenigen Kinobe-
litzer. deren materielle Ver¬
hältnisse eine so umwälzend«
Veränderung, wie sic der Über¬
gang vom stum.nen zum
sprechenden Film erfordert, in
lUien Betrieben nicht z’ilassen.
eine große Panik, die von dem
Gedanken beherrscht wird, daß
die Tonfilmbcwegung die Ver¬
knappung des stummen Fil-n-
maicrials verursachen werJe.
V. ir hatten Gelegenheit mit
einem uvserer rührigsten Fa-
brikationsui.lcmchmer zu spre¬
chen, d.r angesichts der Sach¬
lage jeizl schon den Entschluß
gefaßt hat, solange die Tonfilm-
bewegung sich nicht gckl irt
habe, die wcitestgchznde Zu¬
rückhaltung in der Fabrikation
auszuüben. Auch die Verleiher
zögern, sich mit stummen Fil¬
men cinzudecken, da sic noch
die Situation, die sich aus der
Tonfilmbcwegung für die näch¬
ste Saison herauskristallisic-
ren wird, nicht zu übersehen
vermögen. Am verhängnis¬
vollsten scheinen aber die Aus¬
sichten der Filmschaffenden, so¬
weit sie nicht nach dem ar-
beitskriftigeren Deutschland
abgewanderl sind und, dank
des Kontingents, eben ihre
Existenz neu aufzubauen in der
Lag« waren, auf Arbeit «ich
gestalten zu wollen, weil die
Unsicherheit der Lage sie vor
neuerliche Bedrohung stellt.
m R.d.klioa: Dr.
^ l aaBtUBgOtBLL.» BERLIN &W:^r5S-e£än^
Berlin, den i. Mai 1929
Gerede um die Filmkritik
Es taOl ^ich anscbeiocnd nicht
srermeiden, dali ab und zu über
die Filmkrilik diskutiert wird,
und zwar detwe£cn, weil cs
eine Anzahl Literaten tibt oder
solche, die sich dafür halten,
di'i unbedingt glauben, dal) von
ihnen die Entwicklung der Film¬
industrie achängen müsse oder
die vielleicht, was immerhin
. _:e, auf dem Vi'cge
über die Kritik in die Drama-
'-'i'i hincinkommen möchten.
Leider glauben diese Herren
noch Resonanz zu ha¬
ben. weil es einige Kegisteuie
~nd Filmschauspieler gibt, die
"rrs diese Herren hcrumtanzeii
die alten Juden iims gol-
Kalb.
D.1S isi verständlich, weil
hier unj da noch die .Meinung
Ciellung hat, daß diese Krili-
ken in den Berliner Tageszei¬
tungen und in politisch-litera¬
rischen Wochenschriften preis-
sleigemd auf die Gagen wirkt
Es muß einmal mit aller Deut¬
lichkeit gesagt werden, daß das
ein Trugschluß ist, daß der
kluge Fabrikant sich lediglich
von den Preisen beeinflussen
laßt, die ihm der Verleiher
*ahU, der nur da viel Geld an-
legl. wo auch wieder viel Geld
hereinkomml.
In einer Auscinanderscizun
über die Kritik eines Filn
schreibt einer der prominei
festen deulsch-hohmischcn Vei
leiher; „Die Kurlürstendamn
Politik der Herren Kritiki
»"hOle endlich einmal wied.
•Is unmöglich hingestellt wei
en. ^ Für den guten deutsche
•Im ist nicht Berlin allein mal
«lebend, sondern vor allen Dii
fien das große Deutsche Reii
“nd alle übrigen Slüdle Eur.
P“- ich mußte wiederholt d
Wamehmung machen, daß Fi
l^c, die in Berlin eine schlecht
»vritik autwiesen, die besU
C«ehall,f.l„. waren und ».
em ,m Publikum einen große
Be'Iall au-dösten."
Eür uns Ut im Kinemali
Ä *ph und in den uns nahesli
c," T" ^®ieszeilungen diesi
SUndpunM schon immer selb.
Gema-Forderungen und kein Ende
Die beiden Mercedes-Paläste
llerroannstraße und Utrcchter-
Slraßc zahlten bisher für den
VeMrag mit der Gema ca.
Mk. 4000, jährlich, eine Sum¬
me, die bei den Plalzverhäll-
nissen der zwei Theater (4', 62
Sitze) als angemevsen bczeivh-
ncl werden konnte.
Die Gema ' erlanglr nun bei
den neuen Verhandlungen Mk.
4.S0 pro Platz und Jahr!! Eine
Summe, die ca. Mk 20 000 —
Tanliemrnabgabe iur die Thea¬
ter bcdc'itcn würde. Dir D rek
tion dei Mercedes-Paläste hat
diese vollkommen unbcrtchlig-
len Forderungen ahgeichrt und
ivt letzt von der Gema verklagt
worden. Es dürfte interessieren,
daß die American Office Com-
pos. sec., diejenige Gesellschaft,
die in Amerika die Rechte der
Komoonisten v. ‘ritt, durch¬
schnittlich 10 etnts pro Platz
und Jahr verlangt. Es wi>d also
m dem armen De itschiand, das
ohnedies unter der ungeheuren
steuerlichen Betas ung -chwer
zu leiden hat, vor, einer deut¬
schen Organsatinn genau das
Zehnfache |'| von dem gefor¬
dert, was der vmcrikanische
Thealerbesitzer in dem reichen
Amerika für dieselben Zvcc tc
zahlt.
Keine Bühnenschau
Die Gruppe Bayern des inter¬
nationalen Varieti-Di-ektorrn-
Verbandes hat nach langen e n-
gelienden Beratungen zu den
seitens des Film-Palasics in
Mü-chen und eines Lichtspiel¬
theaters in Zwtibrücken einge-
reichlen Gesuchen um Kon¬
zession für Varietä-Vorlührun¬
gen eine ablehnende Stellung
eingenommen. Man befürchtet,
daß durch Schaffung eines PrS-
zcdenzlallcs eine allgemeine
Einführung der bisher in Bayern
verbotenen Bühnenschau oder
des Kino-VariclH in die Wege
n bayerischen Kinos
geleitet würde. Die Auisichts-
bchördc hsl auch bereits ange-
deulel, daß eine ganze Reihe
weiterer Gesuche folgen werde.
Da nun auch der V'errin der
bayerischen LichlspicItKcater-
besilzer erklärt hat, daß er an
der Freigabe des Kinovarietts
nicht interessiert sei — die
weitaus überw legende Mehr¬
heit ist sogar direkt gegen
Bfihncnschau und Kinovarietd
eingestellt —, so ist et sehr
wahrscheinlich, daß die ge¬
nannten Gesuche auch behörd¬
licherseits abgclchnl werden
Curiis Mclniiz 50 Jahre
Wenn man's nicht schwarz
auf Weiß zähe, glaubte man cs
rieht, daß Curtis Mclnitz fünf¬
zig Jahre alt gcw.,rdcn ist.
Sein Temperament ist wie bei
einem Fünfiindzwanzigiährigcn.
Seine Energie läßt auch auf
hi ehstens vierzig schließen.
Aber schließlich i.ind fünfzig
Jahre noch kein Alter, der
Höhepunkt der Arbeits- und
Schalfcnskrafl, so daß man an¬
nehmen kann, daß wir von der
Tüchtigkeit Mclnitz' noch man¬
cherlei für die deutsche und
für die amerikanische Filmindu¬
strie erwarten können.
Wir wünschen und hoffen,
daß wir das Gleiche von ihm
in zehn Jahren wieder behaup¬
ten können. Wir gratulieren.
verständlich gewesen. Wir h.v-
ben allerdings hier und da Ein¬
schränkungen machen müssen,
weil manchmal, das Geschäft
mit Mitl. n zu erzielen versucht
wird, die wir, genau gesehen,
für unglücklich hallen.
Aber cs handelt sich dabei
nur um gew'iise Tendenzfilnie,
u-n Filme mit' politischem Ein¬
schlag. um Bilder, die Mellar
schauungstragen behandeln, we
wir grundiatzlich der Meinun
sind, daß hier größte Vorsich
am Platze sein muß.
Allcröinls darf man auc
nicht vcm Standpunkt der Ir
dustrie aus in das Gcgcnte
vrrfallei.
Wir keinen Falle, wo ma
eine beiechligte schlechte Kri
lik mit Entziehung der Inst
rate hcanlwortcle. l'ns per
Sönlich .chreckt das nicht, w
ertragen -.o etwas mit GediiKi
aber immerhin, wenn scho
von der verkehrten Einstcliun
gewisser Kritiker gcsprochc
wird, so soll noch nicht verges
sen werden, daß die Indusiri
manchrva Kritik nur seh
schlecht vertragt.
Der I. nzctfall, der in de'
iiben 7. ticrien Briei bcFaiidr!
wird, <„.hl urs nichts an. Wi
r.ihmsi’ dazu nicht Stcllunj.
wc.l du Meir.iini; des Kritiker
im Eir.zelfall heilig und iman
tastbar ist. und weil cs sic'
anscheint nd im speziellen Fa*
um tir.n Kcicrenicn handch
der über die genügende Sach
und Fachkunde ttrfuiil.
Man darf sich nicht übe
jeden Einzcifall beschweren
Wogegen man sich wende
muß uno worin der Sehrribe
des fraglichen Briefes rcch
hat, das ist die Tcndcna ii
Ganzen, die sehr schnell an
ders werden würde, wenn nief
bei jeder Premiere von von
herein lünl oder sechs Lcul
bemüht wären, für die notig
Beweihräucherung ihrer höchsl
eigenen Person zu sorgt u.
Man macht unbidtutend
Jünglinge dadurch so scibstbe
wußt, daß sie die • - ene l.'r
fähigkeit und Unhcdcutriidhc
vergessen. Eines Tages wur
dcrl man sich dann, daß diese
Sclbslbcwiißtscin l)imcn<i> nt
annimmi, die vincrlraglith iin
gclährlich werden.
Also flieht über die Kritike
meckern, sondern d e Knlikt
richtig t ir. chälz.-n. Fi- hat de:
Mond i- .ch i-lc etwa« chi
dct. wcon ihn ‘ämilic'u- Mun*
ehen der Well . r.!;.'.Fvo,
.Die Tatsache. daO das geaiohnlc stumme bild sprach, wirlilicn sprach,
airiiie so verhlültend. daO tnan tür AuflenMicKe ganr vergaO. daO das doch
Sur RaproduKtion sei. Wenn das die Kinderschuhe des TonMms sind.
Hann wird er sie wohl nie ausgetreten haben, denn daB die Rcproduhtion
soch vervollkommnet werden kannte, kommt einem unglaublich vor'
eor der A'riftA der Pnm
Lubitsdis Operetten-
Tonfilm
>X'ic wir vor einigen Tagen
aui GruiHi eines eigenen Drahl-
bcrichtes meldeten, inszeniert
Emst Lubi!s'*h eine Tonfilm-
Toniilmkonlerenz geht ihrem Ende zu
Von unserem Londoner R. K.-Koriespnndcnten.
Vor einigen Tagen traf Theo- weil vollkomraener als die
dor Kt bn, der Generalmanagcr amerikanischen Systeme",
des icutsch - holländischen schreibt Today's Cinema Chef-
~ ' ' kteur, der eigens nach
Eichberg dreht in
Neubabelsberg
Eine Fiillc von Licht, ein
Drauscoder Lärm. schallend«
Musik empfängt uns beim Ein¬
tritt in die große Halle, w»
Dreiel-
Lichtspiele, Gi. Friedberger
Stralie 20, und die Elite-Licht-
spiele, Kaiserstr. 60, das älteste
Lichtspieltheater in Frank iurt
am Main, sind dazugekommen.
Heit Friedrich Karg, Lichtspiel-
theaterbesitzo; in Stuttgart und
Freuburg i. Br., ist als Teilhaber
neu hinzugelreten. Oas Stamm¬
kapital der Gesellschaft wurde
auf 40 000 Mark erhöht.
Bis letzt kontrolliert die
„Dcii" fünf Theater.
Die Eröffnung des Titania-
l.khtspiel-Palastes in Frank¬
furt a. M.-West. BasaltstraOe
Nr. 23. des neuen GroOtheaters
der .Deli' , findet am Samstag,
dem 4. Mai 1929, statt.
renz war die Nachricht, dafi
schon in Laufe dieser Woche
das Tobis' Klanglilm-System in
London vorgefuhrt werden
wird. Aber schon einige Tage
vorher wurde es im Rialto The¬
ater in Paris gezeigt, und es ist
ganz interessant, die englischen
Pressest mmen darüber zu
lesen. .Wir halten das deut¬
sche Verfahren für technisch
allernächsten Zeit eines ihrer
Theater probeweise mit einer
deutschen Apparatur versehen
Theodor Kahn erklärte.
daB das deutsch - holländische
Konsortium sogleich nach der
Erledigung der europäischen
Fragen darangchen werde, ihre
Patente auch in Amerika aus-
Tönend und stumm
Auch die Universal gibt be- den ausländischen Mark! und
luation mit Virtuosität Gärt¬
ner leitet die zahlreichen Ope¬
rateure und dreht selbst den
Hauptapparat.
Neues Lichtspielhaus
in Penig
In Peni<( fand die Erölfnong
der neuen Lichtspiele „Capitol"
io der Tnierbacher Stralie, eines
mit einfachen aber zweckent¬
sprechenden Mitteln geschaffe¬
nen, SOO Personen lassenden
Theaters stall. Der Bau wurde
in der Rekordzeit von 17
W'oeber. iertiggestellt Inhaber
sind di-i Herren Ernst Müllzr-
Markneukirchen und Hins
Schmidt-Waldheim.
TONBILD-SYNDIKAT A.-G.
l'CISIS siealt audi im
Ausland!
Hollywood gegen New York
Von unserem ständi|<en New-Yorker P F.>K o r r e s p o n d c n l e n
l{oll>wood isl nun v.irklich
nahe daran, nebsl dem Produk-
lionsaentrum des Films ,aueh
das Prodoklionszentrum der
Vk'cK au! dem Gebiete des The¬
aters zu werden Diese Situa¬
tion wurde hervoi|>erufen durch
die zahlreichen Enitaiiemenls
von Schauspielern. SaniScrn.
Autoren und Reiiisseuren der
oprcchbiihnen durch die Film¬
prod uzenten.
Die Fndaiiemenls lauten in
vielen Fallen so, dalt sich die
Schaurp der und Sän|{er inner¬
halb 30 bis O0Ta({cn nach Aul-
Ivrderunit bereithallen müssen,
ihre Tätiiikeit in Hollywood an-
zutreten, wodurch es den The-
licmacht wird, ständiUc Kräfte
zu erlanHen. Insbesondere wird
es seht schwer fallen, sich die
Darsteller für länger auf dem
Hepertoire bleibende Slücka
zu sichern. Das Theaterwesen
in Amerika ist wesentlich
anders als in Europa. I.T
Amerika wird ein Stück
von eine-i Thcateruntcmch-
mer erworben, die entspre-
clicnden Kriiftc für dieses
Stück cii^aitiert und irgeiidei.n
Theater gemietet, in dem das
Stuck, ie nach seiner Zugkraft,
eine oder mehrire Saisons
Ivult. Wird das Stuck abrfc-
setzt, dann hört auch die iiif
• cm Stück fundierte rnterneh-
’iunK auf, und das Theater w ird
i für eine andere Unternch-
murit Nur
inifieii Aus¬
nahmen und meistens nur dann,
wenn der Hauptdarsteller sein
eidener Unternehmer ist. ent¬
steht so etwas wie ein Reper*
toirethealer. Die Schwicriifkei-
t« in der Zusammenbrindund
eines stöndiden Personals für
die Theaterdirektoren führt da¬
zu, daß sich nunmehr mehr
Ihcaler dem Filme offnen und
mU Tonfilmapparaten ausdestat-
Schon die Macht des Kapi¬
tals. das neuerdinds in der Ton-
lilmindustric investiert wurde.
iSibt der letzteren ein starkes
Übergewicht über die legitime
Bühne, so daß die erstcre
immer n der Lage ist, sobald
es notwendid erscheint, sich der
iuhrenden Talente sowie auch
der dutdeledencn Theater zu
^mkehtiden. Schon auden-
bl.cklich fällt es den Theatcr-
unternehmem schwer, sowohl
für Drama als Operette und Ge-
»ndsrevuen die nolwendiden
grafte *„ endadieren. Lieder
Komponisten sind massenhaft
Hollywood dezogen und
naben nur einen spärlichen Er-
*«»* in New York, das bis vor
nu«em noch das Zentrum des
zurückdelas-
Kuastlcber
klärui
*''** "n®*’ seiner Er-
' Tonfilm spezialisie¬
ren will, hat 200 der besten Mif-
dlieder der Spreclibühne New
Yorks, die an Zudkräften nicht
überreich ist, endadiert und da¬
durch eine d^wisse Bestürzund
in den Kreisen der Thcater-
untemchmer verursacht. Diese
FZngrosendagenient; von Tliea-
terstars, Autoren und Kompo¬
nisten wird es dem kleinsten
KinotI.eater. das mit der ma¬
schinellen Einrichtund für Ton¬
filme vergehen isl, ermödliehen,
erslklassidc Broadwaydarsieüer
in erstklassiger Regie im Pro¬
gramm zu bieten.
Eine Reaktion ist bereits cin-
getreten, da die großen Thea-
terunternehmer Shuberts. Harns
und Bradv sich entschlossen
haben, ebenfalls eine Filmpio-
duklion zu betreiben, bzw. ihre
Rühnenaufführungen zu verfil¬
men. Die genannten Unterneh¬
mer wollen sich mit anderen
Produktionsfirmen zu der Amc-
ricaa Sound Films Incorporated
vereinen. Die Finanzierung dvs
Projektes ist gewährleiste), ln
Verwendung soll ein Apparat
der Vi'ijslzrn Electric komme i.
Schon im letzten Sommer .vc.oli-
sichtigte diese führende Tliea-
Icrgru'ipc eine \ criil-nung ihr.ir
Bühncnpr.idukte vorziinchnico.
doch .vcF.e-iU. ten die danivligm
Verhandlungen, bei dcnei. e n
.-•nderer Appar.al in Aussicht
genommen war. an patent echl-
lichcn Schwierigkeiten.
Bei aller Begeisicrung, die dei
Tonfilm ia dem P.iFlikun
Amerikas ausgclöst hat. gibt »s
doch große Kreise, die an dem
stummer Film hangen und sich
gegen die Uberhandnahme di s
Cräuschfilms wehren. in
Amerika gibt es eine Reihe O.--
ganisalioncn von Schwerhöri¬
gen, die von dem Spcech-Rcn-
ding Club in Philadelphi.o ver¬
anlaßt wurden, Petitionen an
die Filmproduzenten zu rich¬
ten. mit dem Ersuchen, die
Produktion der stummen Filme
fortzusetzen. Andererseits ist
es für die vielen Fremdgcbori-
nen, die Amerika aufweist, viel
leichter, dem gedruckten als
dem gesprochenen Wort zu fol¬
gen. Kinos, die in solchen zu¬
meist von Fremden bewohnten
Stadtvierteln gelegen sind, be¬
richten, daß der Besuch wesent¬
lich rachgelassen hat. Diese
beiden Umstände werden trotz
einer grollen Anzahl von Thea¬
terbesuchern, die noch am
stummen Film hängen, sicher
nicht den Siegeszug des Ton¬
films in Amerika aufhallen.
Die unabhängigen Kinobeiil-
zer geraten in eine immer
schlimmere Lage. Die Zusam¬
menschlüsse von Verleihern und
Produzenten und die langsam«
aber sichere Zurückdrängung
der Unabhängigen bzw. die Er¬
öffnung von Kinos in Territo¬
rien. in dcien die Unabhängi¬
gen doniiniclcn, dürften einen
F'ilmmangcl hervorruten. Die
Zusammenschlüsse verringern
und beseitigen schließlich die
Konkurrenz der Produzenten,
wovon die Unabhängigen am
meisten profiliert haben. Der
Führer der Unabhängigen.
Myers, fordert die Unabhängi¬
gen .Ulf. ihre Häuser mit den
nötigen Apparaten zu versehen,
II-n bestehen zu können. Myers
wendete sich .such an die Re¬
gierung, um den Filmmergern
enigegenzulrelen und sonst die
Lage der Unabhängigen duich
gesetzgeberische Schutzmaßnah¬
men, die sich auf den Erwerb
von Filmen beziehen, zu bes-
F'ox schein: doch .-ndlich die
lang angekündigte und mehr¬
mals verschobene Transaktion
mit den unabhängigen Thealer-
besitzern New Yorks durchzu-
luhrv-n. na-hdem zwei der Un¬
abhängigen ihn mil einer Scha-
denscrsatzklagc über eine Mil¬
lion Doll.vr für Nichterfüllung
des \ erlrages bedroht haben.
Nach Behauptung der beiden
unabhängigen Thealerbesilzcr
hätte Fox am 20. Dezember die
Theatei ühcrnchm m sollen, bzw.
nach einer spätere,! Verein¬
barung am 22. Marz. Da dies
nicht geschah, beschritten die
beiden den Klageweg. Nun hat
sich die Fox Metropolitan Thaa-
tres Inc. entschlossen, die un¬
abhängiger. Theater am I. Mai
zu iibcrnchmen, mit Ausnahme
der drei Theater, die den Klä¬
gern gehören: das erforderliche
Kapital von 20 000 Doll.-r hat
Kox zu seiner Verfügung.
Auch die unabhängigen Fitm-
produzenlen sind nicht auf
Rosen gebettet, sie haben fast
keine Möglichkeit, gegenwärtig
ihre Bilder am Broadway zu
zeigen, ohne daß sie groß« ma¬
terielle Opfer bringen, die ent¬
weder die Verleihgebühr kom¬
pensieren oder eine Garan'ie
für eine bestimmte Einnahme
leisten.
Am Broadway überstürzen
sich die neuen Sprechfilmpre¬
mieren. Reginald Denny ruft
im Colony Thealer in „Clear
the Decks“ .vllabendlich Lach¬
salven hervor. ln keinem
Filme gibt es so viele Mißver¬
ständnisse wie in d esem, so daß
schließlich die g.snze Handlung
sich in einen hoffnungslosen
Wirrwarr verliert, der schlie߬
lich eine einfache Lösung fin¬
det. Denny 5 sympathische
Stimme hilft seinen gesunden
Humor zu unterstreichen.
„Speakeasy“, wie die Spe¬
lunken, in welchen mehr oder
weniger gefälschte geistige Ge¬
tränke verabreicht werden, in
New Y'ork genannt werden, liel
einige Wochen hindurch im
Roxy Theater und bildc'.e den
Kern, um die die prunkvolle
Schale eines Jtibiläumsprogr.smm s
gelegt wurde. Es sind namlivli
genau zwei Jahre her. seil der
Zauberer Rolhafcl, genannt
Roxy, die monströse Kathedrale
der Kinokunst cröffncle, was
Anlaß zu einem iarbviireichen
Jubilaumsprogiamm gab, bei
welchem das mehrere hundert
Personen umfassende künstle¬
rische Personal mitwirkte. Roxy
isl überaus erfinderisch in
neuen Kestum-, Beleuchtung'-
und Tan/.variationen. Diesmal
brachte er eine Gegenüber .Icl-
tung zwischen alter und neuer
Zeit, indem '-r aus einem riesi¬
gen Nähkäs eben altmodiscn
gekleidete, striesende. aber
auch beslriclvendc hubsche
Mädchen hei austanzen ließ und
ihnen stolfsparcide, sich aller
überflüssig.-n Kleidung enthal¬
tende, V ei fuhr! rische moderne
Circe.a gegcnüFcrslellte. die sich
nach gewagten Beinevolutionen
schließlich in den neuiraien
Klängen des Blauen-Doiiaii-
Walzers zusammenfinden. Sol¬
che gelungenen Scherze in |>om-
pöscr Auf nachiing, unler .lulzt
von fabelt aften Beleuchlungs-
effekten. nacht er mehrere, so
daß manr'iis Mal das Beipro¬
gramm zur Hauptsache wird.
Aber auch „Speakeasy" isl ein
ausgezeichnetes Bild, in dem
sogar der Dialog vemunllig
isl. Lola Lane gibt eine be¬
merkenswerte Darstellung,
ebenso Paul Page, Henry B.
Walthall, Stuart Erwin und
Helen Ware.
Eine angenehme Überraschung
bietet Mary Picklord in dem
Film „Coquette“, in dem sie
zum ersten Male in einer Film-
.sprechroT.e aultritl. Der von
Sam Taylor nach einem Büh¬
nenstück regissierte Film
wickelt sich nicht in der glei¬
chen dramatischen Form ab
wie das ertlere, enthält iedoch
interessant« Szenen, die in dem
Bühnenstück nicht zu sehen
waren. Mary Pickford gibt eine
ausgezeichnete Darstellung eines
kleinen Flirts im Süden, der in
eine Tragödie ausarlel. Ganz
New York war neugierig. Miß
Pickford in dieser tragischen
Sprechrolle zu sehen, die im¬
merhin auf die Tränendrüsen
aufreizend wirkte. Mary Pick-
iord, die junge Mädchenrollen
in ein reiferes Aller hinüber-
retlele, zeigt sich zum ersten
Male in einer Rolle, die größere
Reifheil des Charakters erfor¬
dert als es sonst bei dieser Dar¬
stellerin der Fall war: aber sie
ist in Spiel und Dialog unver¬
wüstlich geblieben. Die andern
Mitwirkenden, ausgenommen
John Sainpolis, der eine abge¬
rundete Charaklerzeichnung
gibt, sind ziemlich millelmäßig.
,OER SINGENDE NARR'
V t TA r HOM r
Warten Sic deshalb aal die
stamme und tönende deutsch-
amerikanische Spitzen-Pn^uktion
im Verleih der
Wiener Filmbilder
bieder Ta^c (and die Dclc-
tKTlMtilaiiunii des Zentralver-
bandes der österreichischen
LichK'iicIthcaler statt, zu der
Delegierte aus allen Bundes*
Undorn :a Wien sich ein^efun-
Din Vorsitz ergriff Präsident
Seklionsrat Petzl, der die Ta*
(uin; erotfnete. Di« Efelegier*
tcn'.jvung nahm auf Ansuchen
den \ erband der Klein* und
MitU-lUinos als Mitglied des
Zenlrjlxerhandcs an und be*
schloU im Verlaufe der Tagung
der International Föderation als
beizutreten und als
\.;..,tcr des Zcntralvoibandes
dir Herren Sektionsrat Petri und
Sekretär Dr. Fuhrmann zum
KinokongreQ nach Paris zu ent-
Uer Hauptpunkt der Tagung
"Jr aber die Stellung-
nahm«; zu den neuen Leih*
bedin;;iing«n. die punktweise
>argenoirmen wurden, da
du- Vertreter der Landesver¬
bänden zu einzelnen Punkten des
Vertrages Abänderungsvor¬
schläge machen wollten.
Der Verirtter des Landesver¬
bandes Tirol, Herr Obmann
Bolz, nahm Stellung zu dem
Beschlüsse des Industriellen*
bundes keine Filme mehr an
“en Filmring der alpenländi*
sehen Kinobesitzer vermieten
ru wollen.
Die Tagung, die zu keinem
endgültigen Resultat in bezug
die neuen Lcihbedingiingcn
tand in den Beratungen,
dl:’ am näch'ten Tage im Bunde
der Filmindustriellen stattfan¬
den, ihre Fortsetzung. Bei die¬
ser Stiznnjj erklärten die Lan-
desvertreler den Punkt 2 der
neuen Filmbezugsbedingungen
hir unannehmbar, und zwar ao-
'‘ohl die Bestimmung, daß die
Verleiher grundaitzlich berech-
•gt seien, per Nachnahme zu
betern. als auch die ßestim-
«"»g. daB bei Fixpreisen das
f-nigelt stau im voraus bezahlt
'S'erden müsse. Die Landesver-
treter verlangten bei Abschlüs-
**n mit fetten Preisen — so
*ie cs bei BcteiligungsspicI im
nlssiirl bereits festgclegt war
«nie dreitägige Zablungsfrirl.
Von unserem ständigen J. J.-Korrespondenten.
Die Delegierten schlugen noch
zu Punkt 2 der Vertragsbestim¬
mungen vor, daß die ^hlungs-
bedingungen einer fallweisen
Vereinbarung unterliegen sollen.
Obgleich die Verleiher
schiicBlich zustimmten auf eine
Bestimmung bezüglich einer
Berechtigung zu Nachnahme¬
sendungen verzichten zu wollen,
gelang es dennoch nicht, eine
Einigung in bezug der Zahlungs¬
bedingungen zu erzielen. Die
Verhandlung wurde deshalb als
ergebnislos abgebrochen.
Am 23. April fand unter Vor¬
sitz des Sektionschefs a. D.
Karl Piltner die konstituierende
Versammlung der österreichi¬
schen Landes- und Gcmcinde-
steuerlrägcr statt. Die Sprecher
der Versammlung betonten alle
die eminente Notwendigkeit
eines solchen Schutzbundes und
gaben der Hoffnung Ausdruck,
dal] durch die Schaffung einer
gemeinsamen Abwehrfront es
gelingen würde, dem Steuer¬
wahnsinn der Gemeinde Wien,
der das ganze östcrrcichiscbc
Wirtschaftsleben bedrohe, Ein¬
halt zu gebieten. In einer nach¬
folgenden Sitzung wird dem
Bunde der Wiener Lichtsp:el-
thealcr und dem Verbände der
Klein- und Mittclkinos Gelege.o-
heit geboten werden zu dieser
Gründung Stellung zu nehmen.
Direktor Max Wirtschafter
von der Wiener Paraniounl.
hielt dieser Tage auf Einladung
des Bundes der Wiener Licht¬
spieltheater im Caf«; Hclecncn-
hof vor einem Auditorium von
Brancheangehorigen und ande¬
ren Interesacntcn dc.s öster¬
reichischen Films einen Vortrag
über das Wesen und die Aus¬
sichten des Tonfilms.
Sektionsrat Theodor Petzl,
der neiicrnanntc Präsident des
Bundes der Wiener Lichtspiel¬
theater, der zugleich auch Prä¬
sident des Zentralverbandes ist,
begrüßte die Anwesenden und
wies auf die Bedeutung des
Tonfilms, auch für die öster¬
reichische Kinobesitzer schall,
hin, die mit Spannung auf die
Entwicklung des Tonfilmwesens
blicke, da sie sich der Einsicht,
daß hier eine neue Ausdrucks¬
form des Films in Erscheinung
trete, die Österreich nicht un¬
beachtet las.sen kann, nicht
verschließen könne.
Den .-Vusfuhrungen des Herrn
Direktor Wirtschafter kommt,
angesichts der Tonfilmpanik, die
sich der österreichischen Indu¬
strie bemächtigt hatte, die grö߬
te Bedeutung bei. Besonders
die Mitteilung, daß die ameri¬
kanische Industrie erst in etwa
zwei Jahren so weit lieferungs-
fähtg werden dürfte, daß alle
üslerreich’schen Kinotheater mit
Apparaturen versehen werden
könnten, hat eine gewisse be-
nthigcnde W'irkung ausgeubl. da
sich das österreichische Kino¬
wesen infolge mangelnden Ka¬
pitals, nicht von beute auf mor¬
gen aut den Tonfilm umstellen
Diese wetteren Ausführungen
Herrn Direktor Wirtschafters
wirkten sehr beruhigend auf die
Gemüter der Wiene.- Kinobe¬
sitzer eir. da sic Jarcus rnlnch-
men konnten, daß vor Ende 1930
mit der völligen Einitihrung des
neuen Tonsyttems in Österreich
nicht gerechnet werden könne.
Die Wiener Theaterbesitzer
wollen die Auswirkungen des
Tonfilmsystems vorerst an den
Erfahrungen des Ufa-Zentraf-
Kinos studieren, das bekannt¬
lich im Herbat den Toniilm hier
einführen wird, und auch die
Vorführungen der Apparaturen
der Berliner Firmen, die eben¬
falls im Herbst staltfinden wer¬
den, abwarten, um die endgül¬
tige Entscheidung, für welches
System, das amerikanisch« oder
deutsche, sic sich entschließen
sollen, fällen zu können.
Am 29 April fand in Klagen-
furt die ordentliche Jabres-
haupfvcrsammlung des Landes¬
verbandes der Kinobcsitz«r von
Kärnten statt, die sich u. a.
mit den Resultaten der Dclc-
giertentagung der Provinzver-
händc in Wien befaßte und
außerdem zu Jen neuen Film-
bczugsbcdingungen. die wohl
vom Bunde der Wiener Licht¬
spieltheater prinzipiell ange-
nom.ncn wurden, aber noch der
Vcrtragsratifizicrung scil,.ni der
Provmzvcrbände und der Or¬
ganisation der Klein- und Mit-
Iclkinos bedürfen. Stellung
nahm. ^
Die Wiener Verle.herschafl
hat ihren österreichischen Pro-
vinzkunden mittels eines Kol¬
lektiv-Zirkulars bekanntgege-
geben, daß sic von nun an ihre
Filmvermietungen an die alpen¬
ländischen Kinobesit/s-r. unter
Ausschaltung der .ilpenlandi-
schen FHmzerlralc. Wilhelm
Waldmullcr. Innsbruck, die bis¬
her als Zwischeninstan.- die Ab¬
schlüsse iür die Alpenlandcr ge¬
tätigt hat. di-ckt sornehmen
will. ^
Das Praaid um «ics \ erbendes
der Klein- nn-l Mittelkinos hat
an den Wieacr Sladtsenat als
Landesregierung eine Fingabc
gemacht, in der cs die Herab¬
setzung der Lustbarkeitsstcucr
für die Klein- und Mittelkino-
Bcsitzer Wiens fordert und zu
diesem Zwecke die unverzüg¬
liche Veranstaltung einer En¬
quete verlangt.
Die Eingabe weist auf die
Kältekatastrophe der heurigen
Wintersaiso.1 hin. die einen
Einnahmca-asfatl — gegenüber
den Ergcboiss«o des Voriahrcs
— bis zu 30 Proz. verursacht
hat. Die Eingabe beschäftigt
sich noch mit der von der Ma-
giatratsabtciiiing 5 herausgege-
benen Kinoatatistik, die eine
•rfaöhlc Besucherzahl für das
Jahr 1928 -.estgcstcllt hat, die
aber lediglich auf die Ncuer-
öffnung des Lnatspielthcaters
und anderer moderner Betriebe,
die als UrauffäJimngshäuscr ge¬
führt werden nnd durch erhöhte
Reklame und «furch Mimopol-
spiclcn die Besucher an sich
ziehen, zurückznffihrcn sei, wäh¬
rend die kleinen Betriebe nicht
einmal die Möglichkeit aufbein-
gen, in ihren, in desolatem Zu¬
stande bcfiniUicbcn Betrieben,
acibsl die notwendigsten .Adap¬
tierungen vorzunchmen.
Neubeginn der ungarischen Filmproduktion
Nach Ungar Zeit endKch w
«in ungarischer Film. ,
•m ‘nadjarUches Erzeugr
Svhwesu, Maria, das Hohel,
“•r Liebe, mit dem Motiv «
. '“Jung, denn das Paar zi.
riirl Klostermauern i
■ P'* Hunniamarke hä
F^^e^a ” Sonderfeier diei
erni*!*”*** *-*^«••«0 damit I
das 7 dar
diese^;'“!?"* Nivei
• '^«•ugniises erhalt.
Die Regie von Anton Forgäc«
ist eine künstlerisch wohldurch-
dachle, gelungene Leistung. Das
poetisch wirkende Manuskript
ist das Werk von Stefan Uzär.
Die Hauptrolle spielt Iris Arlan,
ihr Partner Koloman Zätonyi.
Vielleicht ist der Ncubeginn
der ungarischen Filmproduklion
schuld an einer bevorstehenden
Maßnahme des Kultusministe¬
riums, die als verfehlt zu be¬
zeichnen ist. Man will die
Filmschulcn verstaatlichen. Die
meisten sind zwar schon im
Laufe der Zeit cingcgangcn.
aber zwei bis drei führen noch,
man müßte sagen, ein ideales
Dasein, da von einer Rentabili¬
tät absolut nicht die Rede sein
kenn. Wie können sie Film-
clevcn heranbilden, wenn vom
Filmen überhaupt nicht ge¬
sprochen werden konnte? Es
dürften sich kaum Schüler mel¬
den, wenn sic absolut kcina
Aussicht auf Fortkommen, auf
Ausübung des Bcmics haben.
Die Vorsteher, die bisher durch-
gchalten haben, lehrten einigen
Schülern, wie sie sich zu bewe¬
gen haben, und die Vorteile
hiervon in der Gesellschaft
waren das einzige Motiv, daßdie
Schulen noch von einigen Re¬
flektanten aufgesu^ht wurden.
Aber das war und ist für di#
Unternehmer keine Existenz.
Die
vcrsdiwundene
Frau
Zum Tode
Christian Kar^s
■ '' Bvrn-Ba^el «chrcibl i
in.: ai-i verdivnsIvolB
Eine Geschichte vom Frühling
in 7 lustigen Akten
Regie: Karl Leiter
Iris Arlan - Harry Halm
Mary Kid - Peter Leska
Urauffttlirun^
HeuSe 5. “U, 9 Uhr
Primus-Palasi
Bedcwald Film
nnskript von holder Einfalt. Am
besten noch einitte Hafenauf-
nahroen des Operateurs Berger.