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Full text of "Kralodworsky Rukopis: Zbjrka Staroc?eskych Zpiewoprawnych BASNJ, S Niekolika Ginymi Staroc ..."

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STANFORD 

UNIVERSITY 

LIBRARIES 



# 



'16 



KRALODWORSKY RÜKOPIS. 



KÖNIGINHOFER HANDSCHRIFT. 



KBALODWORSKY 

RUKOPIS., 



ZBJRKA. STAROCESKYCH ZPIEWO - PRAW- 
NyCH BASNJ, S NIEKOLIKA GINYMI STA- 

ROdESKYMI ZPIEWY. « 



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NALEZEN A TVYDAN 



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KNIHOWHJKA K. NARODNJHO MÜSEA; ' 



S DIEGOPISNYM UWODEM 



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^i^Ifaü^ü ÜM^^SQÜ 6nT(DIB(DID7o 

C K. PROFUMOlLi. TRJD HUHANITETKJCH. 



■\ 



pftiPOGEN WIERNT SNIHEK PISMA. 



W PRAZE, 

W KNIHKUPECTWJ J. 6. CALVE. 

1829. 



KÖNIOINHOFEB 
HANDSCHRIFT. 



• •. 



SAMMLUNG ALTBÖHMISCHER LYRISCH- 
EPISCHER GESÄNGE, NEBST ANDERN ALT- 
BÖHMISCHEN ge;dichten. 

AUFGEFUNDEN UND HERAUSGEGEBEN ^ 

TON 
BIBLIOTHEKAR DES K. TATERLANOI8CUEN MUSEUM; 

VERTEUTSOfT UND MIT EINER mSTORISCH-KRTTISCHEN 

EINLEITUNG VERSEHEN , 

1 

/ 

VON 
K. K. HUMANITÄT - PROFEflSOR. 



NEBST EINEM FACSIMILE« 



PRAG, . 

J. G. CALYE'SCHE BUCHHANDLUNG. 

1829. 






j^ 






t^ j- 



I > 



(Gedruckt bei C. W. Medav i\ Leitmeritz.) 



G£HO EXCE'LLENCJ 



WVSOCE UROZENtMü PÄNU, PANU 



KASPAROWI HRABIETI 
Z STERNBERGA, * 



PilEDNOSTIE NARODNJHO MUSEUM W 
KRALOWSTWJ dfiSKEM, 



HORUTELI PRO WLAST A PRO WIEDY. 



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« •. 



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> ■ -1 



Vorrede des tlebersetzers« 



Wir übergeben hier den Freunden wabrer 
Natorpoesie die. zweite Auflage der besten alt^ 
^ecbisehen Yolks/dichtungen. t)ie allgemein an^ 
erkannte Trefflicbkeit derselben wird das Unter*^ 
nebmen mebr als rechtfertigen» Abßr wer 
spricht nicht gern y on dem ^ was er yon Her- 
zen liebt? So. sei es mir denn vergönnt^ meinen 
Landsleuten sowohl ^ zu den^ die Weise Ji der 
trefflichen Sänger reden,, als zu jenen, die nur 
die Nachbiljdung des Dollmetschers verstehen, 
Einiges zu sagen. 

Mein Freund, W. Hanka, Bibliothekar 
des k. vaterländischen Museums, mag es als 
wohlverdienten Lohn seiner warmen Liebe zu 
d^r Sprache seines Volkes, seiner edlen Be^ 
geisterung für alle Denkmäler geistiger Thätig^ 
keit unserer Altvordern ansehen , dafs ihn 
gerade das Glück erkor, das Beste ^ was un- 
sere sinnigen Ahnen gedichtet, und was da- 



VIII 

von nicht unterging im allverschlingendei) Stru- 
del der Zeiten, fast durch Zufall aufzufinden^ 
Am 16. September 1817 zum Besuche bei einem 
Jugendfreunde in der icöniglichen Leibgeding- 

V 

Stadt Königinhof, die einst Zizka's schweren 
Grimm erfahren, hört er, dafs in einem nie- 
drigen Mittelge%ölbe des Kirchenthttrtaies üfiter 
dem Musikchore eine Sammlung Pfeile Mege 
aus den Zeiten jener unheilvollen Zerstörung 
der Stadt. Er wünscht sie zusehen, und wie 
er darunter wühlt, stöfst erlauf einige Blätt- 
chen Pergament. Er sieht sie beschrieben mit 
lateinischer Schrift, im helleren: Raum der 
Kirche findet er 9 dafs die Handschrift böh- 
misch sei, und bald hat er den Inhalt ent- 
Kiffert, der ihn mit Begeisterung erfüllt. Den 
Stadtbehörden und den Gebildeteren lies't er 
daa erste Fragment vor. Die ^"^ersammlung 
theilt seine Begeisterung, und, ehrend den 
Wink des Schicksals, dafs gerade dieser red- 
liche Eifers gefunden, was vielleicht Jahr- 
hunderte hindurch imbeachtet da gelegen, weis't 
man ihm das Eigenthum des herrlichen Fun- 
des zu. Er hat die Handschrift dem Museum 
geweiht, das bestimmt ist, alle Denkmäler 



' IX 

böhmischer Thatkraft aus Vergangenheit vsid 
Gegenwart zu bewahren , und im Auflösungs«' 
falle'^'desselben dem ateberühmten Stamme der 
Stemberge und dessen Erben zu eigen be- 
stimmt. 

AUe Volksbildung ging von begeisterten 
Sehern, von reich begabten XMchtergeistem 
aus. Pafi» das bemi Böhmen nicht anders ge« 
wesen, das zu schliefsen gebot nicht allein die 
Rücksicht auf die allgemeiMa Gesetze mensch- 
licher und nationaler- BflUmig, sondern hier 
noch überdiels die Eigenthumlichkeit des Vol- 
kes, das vor allen sich auszeichnet' durch .die 
Liebe zum Gesänge. Die thatenreiche Vorzeit 
konnte unmöglich an so kräftigen Geistern , 
wie jene waren, die sie i schufen, vorüberge- 
gangen seyn, ohne, wie zu mannhafter That, 
auch zu erhebendem Preise im Liede und im 
Worte zu begeistern. Aber Lied und Wort 
sind verhallt, die Sehersprüche, wie bei der 
kumäischen Sibylle — ^ so fürchteten wir — ^ 
unwiederbringlich verflattert im gewaltigen 
Hauche der Zeitenstürme. 

Als iit neuerer Zeit ein edles Streben er- 
wachte , beschützt und gefördert vom väter- 



{ichcii Geiste unserer Herrischer, die Erhaltung 
volksthümlicher Erinnerungen als die Grund- 
läge ansahen ihrer Titrone , als einige kräftige 
Geister in seiner Sprache zu sprechen be- 
gannen zum Cechenyolke; da beklagte man 
fiberall den Mangel älter Volksdichtungen , die 
— man fühlte es — Keiiiie und Grundlagen 
sejm müfsteni aller neueren Cultur, wenn diese 
gedeihen und Wurzel fassen sollte im Gemüthe 
eines so sinnigen Volkes, das seine Kraft be* 
währt und seine Treue, seinen Biedersinn in 
Tagen schwerer Prüfung, in stüm;ie vollen Zei- 
ten. Die matten Klänge einer seltsam beweg- 
ten Zeit , der bald Erschlaffung folgte , die 
hausbackene Weisheit, wenn auch gekrönter 
Poeten, konnte jenen lebendigen , frischen Sinn 
unmöglich erzeugen, welcher unerlälslich Be- 
dingung ist, soll etwas Besseres gedeihen im 
geistigen Volksleben. Spuren kräftigerer Klänge 
sahen wir wohl üi den Sagen, die der älteste 
Chronist unseres Volkes , der Domdechant Cos- 
mas, ,^aus dem Munde alter Leute" yor dem 
Jahre 1125 zusammengetragen, und auch in 
andern Werken, die von den Thaten und Ge- 
schicken des :Böhmenyolkes Kunde geben. 



^ • • ■ 



XI 

Hanka's glücklicher Fund befriedigte dii^' 
Sehnsucht, zeigte uns, was auch hierin die 
Kraft der Cechen gegolten. Daher die Be- 
geisterung, mit der die seltsam herrliche Er- 
scheinung, das glänzende Licht aus unserer 
Vorzeit, begrüfst wurde. — Diese war aber 
noch überdiefi^ durch den Werth der Dichtun- 
gen an sich, auch ohne Rücksicht auf Ort und 
•Zeit, welchen sie entstammten, gerechtfertigt. 
Wenn der Teutsche mit freudigem Gefühle auf 
seine Heldenbücher, auf seih^ Nibelungenlied, 
auf seine lV|ianeIieder bückt, der Erse aiuf 
seinem Ossian , .^^i: Spanier n auf seüie alti^ 
Romanzen von dem grofsen Ruyz Diaz el Cid 
Campeador, der Russe seines Igor und der 
$lten Gesänge von; Wolodimer (Drewnyja Sti- 
chotworenia) sich rühmw ^^S^ wenn der 
Serbe in älte]:en und nenerm Gesängen dar- 
thut , dafs der . Thaten kräftigen Y ollbringem 
auch die Männer des Liedes zur Seite stehen, 
wenn sich aus diesen imd schon Ho^ier's Ge- 
sängen bewährt, dals die herrliche Blume der 
Dichtkunst am besten gedeiht im freien Räume 
4er Natur, nicht im engenden Beet des Kunst- 
gärtners, wenn sich alle diese Völker der herr- 



XII '< 

liehen Grebllde freuen , erschaffen von einer 
Zeit y die der Dünkel einer engherzigen Auf- 
klärimg als roh und biidungslos verfehmt: so 
braucht der Böhme nicht mehr die Augen zu 
senken 9 er kann sie mit freudigem Stolze er- 
heben ; denn er darf dem Besten aller Zeiten 
seine ,,Königinhofer Handschrift" an 
die Seite stellen. Und die einzelnen Lieder- 
klänge hat ihm kein Pisistratide , kein Mac- 
pherson IM einem Ganzen zusammen 2U kün- 
steln geiäucht, an welches deren Schöpfer viel- 
leicht nie g^acht; er hat sie so, wie sie her- 
vorklangeii aus der Brüst y ,, die das Herz zum 
Herzen singt:^^ — - Frdlick ist es nur ein klei- 
ner Theil des Schatzes, den ihm als Erbe zu- 
gedacht die hbhön Väter; aber wenn er auch 
liicht den Reichthutli gaiiz überkommen, wenn 
er ihn nicht gaiiz nlitzen kann, er kann sich 
doch des Rd<bhthumS' rühmen, den er besafs, 
und den er, Wenn aückziim Theil durch eigene 
Schuld, Meist doch nur durch den feindseligen 
Geist der 'Zeiten Verloren. 

Di^ llähdschrift selbst ist nach dem Zeug^ 
nisse sachkundiger Männer in dem Zeiträume 
zwischen 1290 und tSlO, auf keinen Fall 



XIII 

I 

spätüi* ^('islrfeirdgt, Irgctoi^^ ein ,;§iiuiiger Kiinst- 
fr^und^ em Y^rehrer -^echischer Dichterschör 
pfuBgen, der. schon unter dem gewaltigen Er- 
ohetery40Bk prächtigen Ottokar U^ mehr noch 
nach seinem Falle, das Frerndthuni^^sich yer- 
breit^li sah j und nach dem Beispiele der Hohen 
allm^liche Erkaltung für ^dqs Ueunische ifu 
Volke besorgte, mag mit denjiselben. Kunst- 
sinne, wie mehr als ein Jahrhundert nachher 
die Minnelieder d^ Zürcher Rüdiger Ma- 
nesse samtmelte, die ; mannichfacheh Scbo- 
pfiingen der Dichter seines Volkes zusanunenr 
getragen haben , damit lum. mindesten die 
bessere Nachwelt sich an ihnen erwärme, aus 
ihrer Begeisterung schöpfe. 

Dafs die Werke nicht derselben Zeit an- 
gehören, dcfr die Handschrift, ist ofTenbar. 
Welcher Dichter hätte zu jener Zeit mit sol- 
cher Gluth wagen dürfen , den festen Sinn des 
Heiden, der alles fremde verschmäht, und 
wäre es auch die Himmelsgal^ des Christen- 
thums , die er freilich bei der gewaltsamen 
Weise 9 mit der sie ihm aufgedrungen wurde, 
leicht verkennen konnte, ja als ein Sinnbild fräui- 
kischer Geu'altherrschaft verschmähen mulste^ 



XIV 

wer — sage iäi — hatte Jenen starren Helden-* 
sinn des heidnischen Zäboj und des Slawoj 
mit solcher patriotischen Wärme damals zu 
feiern gewagt?-^' Zudem fand Herr Scriptor 
Zimmenntinn ein Blättchen, worauf di^r Hirsch 
in eine!-' Abschrift, die, nach iden Charakteren 
^ schlie&en, abwischen 1230 — 125Ö gefertigt 
forden, folglich jedenfalls älter ist, als die 
Königinhofer Sammlung. Matiches Lied gehört 
fireilich, wo nicht derselben, doch sicher der 
nächsten Zeit, was unverwerfliohe Kriterien 
hinlänglich darthun. ' Die ältesten, noch der 
heidnischen Urzeit angehörigen Lieder sind am 
wenigsten Vollständig erhalten, wie die Ano* 
malien im Rhythmus zur Genüge anzeigen. Das 
gilt von Zäboj, Cestmir und dem Hirsche, 
Die späteren hingegen sind, wie der regel- 
mäisige Tact beweis*t, unversehrt. Ob Mangel 
sin Gewandtheit in abgemessener Bewegung 
W den Verfassern der älteren , ob Umstaltung 
der ursprünglichen Gebilde im Verlaufe der 
Zeit jene Unregelmälsigkeiten herbeigeführt, 
wer entscheidet das? Dafis auch in der Ab- 
wechslung der Mafse die uralten Sänger in 
ihrem richtigeh Gefiihle ein Gesetz befolgt, ist 



XV 

f 

tmverkeimbar. Sie erzählen durchgehends im 
fiiBfiRifisigen Trochäus (für das Drama hat erst 
Shakespeare den fünfnilsigen Jambus erwählt, 
Tdm richtigen Natm'gefühle geführt), mit weib- 
lichem Falle. Wo aber die Bewegung wiehit, 
da werden die Zeilen kürzer, und auch der 
aufstrebende . männliche Fall wird gehört in 
Stellen, wo das Feuer der Heldenkraft hervor- 
tritt, wie Zäboj y. 231 u. ff., u. a. 0. Wo 
auch dieses Gesetz unbeachtet elrscheint, da 
kann man mit Grund auf Verstümmelung schlie- 
iisen. Oft ist sie auffallend erkennbar, und 
zugleich das Mittel zur Heilung. Oft ist nur 
eine andere Abtheilung, als in der ersten Aus- 
gabe nothwendig , — die Handschrift gibt den 
Text wie Prosa , — seltener eine Versetzung ; 
zuweilen sieht man den Grund der Störung 
im Rhythmus in Weglassung der diesen Poe- 
sien eigenen Wiederholungen. Kaum mehr als 
einmal wurde ein Zusatz gewagt. 

Die Vorschläge zu diesen Aenderungen 
rühren von mir; sachkundige Richter düi^en 
darin 'die Rerichtigung kleiner Nachlässigkeiten, 
welche sich der Abschreiber zu Schulden kom- 
men liefs , oder Ausfüllung von Lücken , bei 



XVI 

vielleicht lange Zeit hindurch allein möglicher 
mündlicher Ußberlieferung unvermeidlich y nicht 
verkennen, kein Billiger sie verargen. 

, Dieses j und die Ueberzeugung , dafs meine 
erste Yerteutschung keineswegs ohne j^Iängel 
sei, — wiewohl man sie mit gütiger Nachsicht, 
ja selbst beifallig aufgenommen, -7- bestimmte 
mich zur vollständigen Umarbeitung derselben. 
Von Prag entfernt, in ganz heterogene Stu- 
dien . vertieft , von all^n Mitteln entblölst, die 
herrlichen Werke zu studiren , konnte ich kaum 
mehr leisten, als in der ersten Ausgabe dar- 
geboten ward. Nun ist die Yerteutschung ge- 
treuer , gerundeter , gedrungener , und kann 
— ^^ bei der lebendigen Kürze, welcher sich die 
altcechische Sprache rühmen darf, gewifs keine 
leichte Aufgabe — dem Original gegenüber 
gestellt werden. Dals die Herrlichkeit der 
Urschrift genau nicht wiederzugeben ist, sieht 
Jeder ein , der die Schwierigkeit kennt , Werke 
eines so kräftigen Dichtergeistes von so voll- 
endeter Form in eine Sprache zu übertragen, 
deren Genius von der Sprache der Urschrift 
so sehr abweicht. Zum weiteren Belege will 
ich nur einige Formen anführen » die der alten 



xvn 

^echenspradie zu Gebofe standen , und '— tet- 

■ 

der — ^ von den Nachkommen aufgegeben Wur- 
den. : Im Yei-bum hatte der Böhme zweierlei 
Formen für das Perfect nebst den Durativen, 
darin fast durchgehends genaue Unterscheidiing 
des GiBSchlechts der Personen ohne anderen 
Wortbehelf. Zii demselben hatte er den Dual 
eben so. Auch das Princip der'gej^hwärtigeh 
Zeit fiir die passive Form hatten vpir, femer 
im Adjectiv und Substantiv gleichfalls den 
DuaL Sieben Endungen durch genaue Biegmtr 
gen bestimmen ohne irgend eine Beihilfe die 
mannichfachsten Verhältnisse der Vorstellun- 
gen. Aus allem demi ersieht man, welche Be- 
stimmthdt^ Praedsion im Ausdrucke erzielt 
werde. Huezu kömmt noch die stEibnge syste- 
matische Consequenz sowohl in der Bildung 
der Formen, als in der Fügung; und Jeder 
wird einsehen , wie schwierig es sei , aus einer 
formal so trefflich ausgebildeten Sprache ztt 
übertragen. ^ 

In der ersten Auflage wurde die Hand- 
schrift —^ die Abtheilung in rhythmische Zeilen 
abgerechnet -^ mit diplomatischer Treue ab- 
gedruckt^ alle Abkürzungen und gewählte Zei- 



N 



clien für die unserer Sprache cigenthünilichen 
Läute beibehalten. Die Erklärung üi neuerer 
Sprache stand gegenüber. Die letztere bleibt 
Hun weg, und Hanka gibt den Urtext in einer 
an das Alterthum zwar erinnernden , aber leicht 
verständlichen Orthographie. Wo da3 Original 
durch zusammengesetzte Buchstaben auf (y r, 
i und z hinwies , süid die letzteren aufgenom- 
men; statt des durchgehends gebrauchten i, 
da. wo es die Analogie eiheischt y, statt des 
gangbaren j das alterthümliche i6 oder i bei- 
behalten. 

In der Urschrift selbst stehen die Gedichte 
in folgender Ordnung. Zuerst das Fragment 
von der Vertreibimg der Polen. . Unter der 
Aufischrifti ^^Beginnt das sechs und zwanzigste 
Capitel der dritten Bücher (sie) von der Nie- 
derlage der Sachsen"^ bei uns Benelf, das 
fünfte. Hierauf: ,, Beginnt von grofsen Käm- 
pfen der Christen mit den Tataren ", bei uns 
nun das vierte, Jaroslaw. Nun beginnt das 
«ieben Wd zwanzigste Capitel III. B. : ,, vom 
Siege über Wlaslaw", bei uns das zweite, 
woran sich unser drittes, Ludi^e, reiht mit der 
Aufschrift : „Beginnt vom festlichen' Turnier". 



. XJX 

Das Capitel schliefst mit unserem ersten Hel- 
denliede „Zsäboj", mit der Ueberschrift: ^^Be- 
ginnt von einer grofsen Niederlage". Hierauf 
lautet eft also: ,, Beginnt das acht und zwan- 
sdgste Capitel der dritten Such» von Liedern"; 
Dieses enthält Zbyhoii, das Sträufschen, die 
Erdbeeren, den Hirsch, und die folgenden vier 
ohne Ueberschiift. Von einem neuen Liede 
sind nur zwei Worte noch enthalten : ,, Krächzt 
im Schlösse". i 

Aber aufser den Gedichten der Konigin«- 
hofer Handschrift übergebe ich noch einige an*- 
dere Reste alt^chischer Poesie. Die ersten 
zwei Fragmente betreffen Libuäa, die letzten 
zwei sind Minnelieder. 

Möge es doch gelingen, den weit gröfiiereii 
Ueberrest dieser uralten Volksgesänge, dieser 
herrlichen Blumen ächter Poesie, aufzufinden. 
Welch ein Gewinn für unser Volk, das wahr- 
lich die härtesten Geschicke in dieser Hinsicht 
getroffen haben. Wie viele dieser Liederklänge 
sind verschollen im Getöse der Schladiten lind 
Fehden! Wie viele Schätze verstoben in Asche, 
im Brande der Städte^ der Burgen und Klo- 
ster! Wie Vieles hat des Fanatismus eherne 



Faust zeimalniet, wie Vieles die RaubBucht 
fremder Kiieger hinaus gescMeppt , was in der 
Fremde nützlos vermodert, mig ein unersetz- 
licher Verlust I Wie Vieles ging hier auf hei- 
mischem Boden zu Grunde, unbeachtet vom 
entarteten Enkelgeschlecht I Auf Bficherdeckeln 
müssen wir die kostbaren Denkmäler unserer 
Vorzeit, ifie Zeugen von der Cultur unserer 
Ahnherren: suchen! . . 

Wenn auch der Fund der . Königinhofer 
Handschrift uns erhebt, so läfst er uns um so 
inniger, den Verlust des Uebrigen bedauern. 
Wenn wirklich sonst nichts vorhanden war, 
ftls was der kunstsinnige und patriotische Samm^ 
1er hier zusammengetragen — und es ist das 
kaum glaublich — welch ein Schatz ist dahin ! 
Wenn die Sammlung nur drei Bücher begriff, 
jedes Capitel, wie der Schreiber die einzelnen 
Abäieilüngen nannte, nur zu zwei Gedichten 
Von etwas grölserem Umfang: so sind schon, 
^m gegebenen Mafsstabe zufolge, über 168 
«teSlicher, wahrhaft volksthümlicher Gedichte 
•dahin. Diese vielleicht unwiederbringlich j viel- 
leicht bei einem Mefsner mit einem Theile der 
Stadt verbrannt. Besäfsen wir sie, welche 



Bfifreieherang' fUr die Sprache, welche Winke 
fiir den Geschichtforscher , welcher Gewinn fiir 
Kunst und Wissenschaft! 

Der seltene Werth des Geretteten: fand 
überall gerechte Anerkennung.. Meinerts Zeug-^ 
nifs , der , selbst ein reichbegabter Diditer- 
geist, in der „Fylgie" die Lieder des^ Kuh- 
ländchens gesammelt, wird im historischen Vör^ 
berichte angeführt. Auch Dambek, Mrinerts 
Nachfolger in der Lehrkanzel der Aesthetik, 
hat sich im Hesperus 1819 wann undiiam^ 
darüber ausgesprochen. Aber selbst Fremde 
IgeWann der seltene Liebreiz, der hohe Geist, 
der in diesen Liedern wehet. Göthe hat 
ihrer oft mit warmer Vorliebe erwähnt, der 
ritterliche ^ Singer, der Freund alter Volks- 
dichtung, Freiherr de la Motte Fouqu^, hat 
den Finder SQWohl, als den Verteutscher mit 
einem Kranze von Dichtungen , uns beiden ge- 
widmet, beehrt, wofür wir ihm hier unsern 
wärmsten Dank zollen. Den Russen hat der 
hochgeehrte Freund aller Kunst und Wissen- 
schaft, Minister des Cultus imd der Aufldä- 
rung, Se. Excellenz der Herr Admiral Siskow, 
die Gesänge der sprachverwandten Cechen 



xxn 

gedollinetscht. . Für die Polen übersetzte sie 
Brodzinski und Kucharski. Selbst das 
stolze England staunt nun die herrlichen Wei- 
sen dieser Dichtungen an , dem sie John Bo w- 
ring in der Sprache» dieses edelstolzen Volkes 
^elleicht jetzt schon vorsingt. 

Auch unser titeffliche TomäSek, der 
GöthecTy Schillers und Anderer Lieder so wahr 
und schon in die Weisen der Allsprache, der 
Tonkunst, übertragen, sang die letzten sechs 
Lieder im Geiste des Volkes und der alten 
Zeit. Es gehört diese Composition unter den 
vielen trefflichen Werken Rieses Meisters, zu 
den trefffichsten, eigenthümlichsten. . 

Das Alles verbürgt den hohen Werth die- 
ser Dichtungen , die wir neuerdings den Freun- 
den ächter Kunst übergeben , und schon darum 
können wir einer freundlichen, ja freudigen 
Theilnahme mit Zuversicht ehtgegen sehen. 

Prag, 1828. 

Wenceslaw Aloys Swoboday 

k k. Humanit&t- Professor. 



Predmluwa. 



Gako i^kowöy Plawci Argoitj, Hrdinowö pred 
Trojau, a sedmero Rekd na bogistjch Thebän- 
skych — gako tito swöho Homera, Aischyla, 
Orfea nalezli : tak zpjwali nasi Lmnjrowö a Zä- 
bogowö slawnö ciny starobyl^^ch Hrdin, wälky 
knjzat^ krwawö pütky zemauuw^ slasti a stra- 
sti läsky, a ginä podobpd dobrodruzstWj. Toho 
n^ poskytiige dükaz tento w^^bomy zlomek 
lyiicko-epick^ch nerymowan^ch närodnjch zp£- 
wu , gezto wSecko prewy sugj j co se posud sta- 
r^^ch b^usnj na^o. 

Bylo to dne 16 zdrj ISIT, co sem poklad 
ten w Krdlow^ Diii^ore we sklep^ w kostelnj 
w^zi, prebjrage se w zizkowsk^^ch streldch^ 
naSel. Na prwnj pohied zdäly se mi to hfti 
latinsk^ modlitby, ale gakä radost hnida srd- 
cem mjhn, an spatrjm, ze to 6esky; a gak 
zrostala radost ta, kdyz sem cjm ddle tjm 
wjce wj^bomosti a prjgemnosti nachäzel. Pre- 



« * 



XXIV 

budiz bohuzel ! ze toho gen dwandcte malj^ch 
Ijstkuw a dwe uzau^ö prauzky ostalo. Grest 
to na pergam^ne drobäaunkau literau ps^o, 
a die pjsma domnjwä se slGWÜtny* Dobrowskj^, 
ze to bylo mezi 1290 — 1310 prepisowdno, 
sklädäno pak, zwläst^ näkterj^ch kusu, mno- 
hem drjwe. Tjm wjce gest^ politowänj ne- 
nahraditelnä ztrdta ostatnj di^stky, kteräz t^to 
zachr^en^ ani prirowndna hfü nenitize; ne- 
bof^ celö sebränj zälezelo neym^n^ ze tfj knih, 
gakoz widjme z nadpisü pozustäl j^ch kapitol tretj 
knihy. Co w sobe prwnj a dnihä kniha za- 
wjrala, nesnadno gest se domysliti, proto — 
ze iadnf ch znänj nepoznstalo: neyspjSe deläj 
hrdinskö zp^wy. Kdyby kazdä z t^ch p^t- 
mecjtma chyb^gjcjch kapitol gen dw^ b^sn^ byla 
obsaho wala , tedy se giz gen z tretj knihy pa-* 
desdt bäsnj ztratilo ! 

Kdo nam nynj powj gm^na skladatelüw? 
Kdo toho y kter5^z ge s takowan chutj w gedno 
sebrall Nezpjwalif toliko muzi obecnj, mnoh}^ 
statech}^ Rytjr bäsnil swau pjseiiy an med 
a pijlbice w kaut^ spo^wali. Temito Zpewci 
a gich Pjsn&ni pti^elo se sjm^ kräsnj^ch w^do- 
mostj: neskonafau wnaduy neynewinn^gsj ra- 



' ' XXV 

dost , neywzne^eii^gsj rozkoi wlewali w zi wot 
Närodu« Mnohjf* zwuk näm na wiky zaäel ; 
mnoh^ pjsnjf snad gest^ w ptichu tmaw^^ch a 
sasut^ch sklepüw pr^chniw^gj, itebot' mälo 
wztäni prepiat^ horliwodti ullo. 

Wzdcnd cena uchrän^n^ t^to £astky nä* 
lessla winde aprawedliwan uznalost. Meiner- 
towo ' sw&iectwj , kterj^zto, säm obdaren gsa 
duchim b^snick^^, we sw^ ,,Fylgie" pjsne 
okolj Kuhländchen nazwan^Ko — u Barte^wa 
wMoraw^ — sebral, w degopisn^ zprdw^ se 
uwodj. TU Dambek, Meinertuw n^stupce w 
u^itelttwj' kräsawj^y na wyisokj^ch flcoläch 
Pra^skj^^h^ wraucn^ a srde^n^ o tom promlu- 
wU w Hegperu, 1819. WSak i cizince gala 
wzicnä tato wnada , wzne^en^^ duch , gen£to 
w pjsnjch techto wane. Grothe, n^meck^ch 
bäsnjkü Nestor, wrancn^ chwilu gich ^astokräte 
pronesl; a statnjf* zp^wec, prjtel weXkera 
starow^^ho bäsn^nj, Bairon de la Motte Fouqu^, 
gak nälezce tak prekladatele t^ch zp^wu do 
näii^iny wjfncem b^nj, näm ob^ma ob^towa- 
n3^, poctil, zacez mu zde neywrelegäj djky 
wzdäwäme. Rusüm wysoce ucen}^ pfjlel umen 
a w^d, Alinister wzd^lanstwa i oswjcenj, Geho 



XXVI 

Wznelenost Admiräl SÜkow, tyto zp^wy gazy- 
kosprjzn^nj^ch Cechu säm prewedl. Pro Polany 
ge preklädal Brodzinski a Kucharski. Ano i hrdd 
Britannie obdiwuge nynj spanilQst b^nj t^chto, 
an ge John Bowring w gazyku tohoto blaho- 
hrd^ho närodu nynj pege. 

Tii naä w^^bornj^ Tomäsek , kter5^zto pjsn^ 
(xothowy, Schillerowy a ginjf^ch tak umne a 
w^m£ w zwuky wsemluwy, w hudbu, byl 
uwedl, zpjwal poslednjch sest pjsnj w duchu 
nirodu a starow^kosti. Stwura ta mezi pre- 
mnohj^mi w^^bomjhni tohoto mistra nälezj k 
neywj^bom^gSjm, neywj^raznegäjm* • 

Wse to ru^ za wyaokau cenu bdsnj techto, 
gez z nowa milownjkum rodnöho b^njctwj 
podäwagjce, giz proto prjw^tiwöho ano i ra- 
dostnöho gich piiwjtänj ocekäwati smjme. 

Nalezen^^ Rukopis polozen gest w prwnjin 
wyddnj (w Praze u Boh. Häze a Joz. Krausa 
1819 w 12.) pjsm^ od pjsmene, gakoz na per- 
gamönj^ stogj j gedinö weräe pro pohodlnost 
^teniru w rddky irozdeleny gsau, kdezto w pü- 
wodnjm gako prosa wsecko w hromade psäno 
gest. Ale ani rozd^lenj to wsech obtjznostj 
neodstranile, ani omiuwa, ze obnowene möge 



ixvn 

wylozenj nedosählo a dbsdhnaiili nemi^ze du- 
kladnosti a kräsy püwodnjhp ^enj , neprosp^Ia 
i ncirozl^orlila ctenäre, nebot' wj^täj dji, wzdy 
gen wylozenjm spc^ogen ^a 9 po t^ newyrow- ' 
nanö urcitosti, idznosti a £iwmti staröho ga- 
jsyka nezabazil. Z t^ tedy prjciny opuäteno 
gest obnoweM wylozenj, i aby star^ £tenj 
kazd^mu snadn^glj bylo, w urSt^gljm prawo* 
pisu se klade, s nawräcenjm n^kolika mälo 
werlu w prawau mjru. 

Formy gazyka Rukopisu Kralodworsk^ho 
a pripogenj^ch zlomküw bäsnick]^ sw^m 
r^enjm od star^ prosy dosti patrne se delj, a 
a^koli Wacerad (in Matre Verborum) stärjm 
Rukopis Kralodworsk;!^ daleko pred^', tak ze 
zadn^ho rs neb rz neznä *) nicm^n^ nenachä- 
zjme w nein, gakozto w Grammatjku, £äd- 
nöho a po mekkj^ch zwuckäch, kter^hozto w 
onom bäsnjk dosti zhusta sobe uzjwati dowolil, 
k. p. wsia pha Oldr. 31; obwiedenena bie 
wsia Jar. 28, ze wsia lesa Cestm. 203; 
wrazia Oldr. 47; bez hiiutia Ben. 62; 
inati bozia Jar. 89 125 9 159; biirsia It, 

*) W Rukop. Kralodwor. gsau bez rs: uderichu, uderi, 
zora, tuori, dreva» 



XXVXIl 

237, 260; nadieia 104, horsia 105, 
tuzsia 116, mecia 198, Vestonia 203; 
tucia 234, wisa 240, kublaieuica 276, 
281; pustiase Cestm. 10, stoia 50, 51, 
dusa 220; wieza Zbih. Ol. Chyby pozd- 
n^g^jho prepisowatele zdagj se hfti tyto : Jan 
14 zabili mjsto zabichu, 157 roziehali 
mjsto roziehachu, 244 wzezwuciali mj- 
sto wjsezwuciachu, 245 uderili mjsto ude- 
richu; Oldr. houorsili mjsto houorsichu, 
protoze formu tuto w giiij^ch mjstech gen za 
C!onjwictiy starj uzjwali; w Jar. 278 srazi- 
fltasta mjsto srazistasie. 

K WTTozmn^nj staröho gazyka, neehtjce 
zde ä:enäre grammatickjhni prawidly obtezo- 
wati, odsjläme a radjme piln^ cjtänj „MIu- 
wnice (Tesk^ho gazyka podl^Dobrow- 
sk.^ho, w Praze 1822 u Boh. Häze, 
kdezto se pn kazde prjlezitosti o zastaralostech 
gazyka prjkladowi^ piiwodj, a o prawidlech 
tworenj a sklonowänj , swIäSt' w §§. 45 , 92, 
94, 97, 108, 111, 115, 124, 127, 134 a 135, 
se gednä :a wyucuge. 



Historisch - kritischer Vorbericht. 



Die Gedichte der Königinhofer Handschrift sind theils 
episch,' theils lyrisch. Die Letzteren durchaus tief em» 
pfänden — - am mit nnserin treJBRichen M einert zu reden 
(s. Archiv far Geschichte n. s. w» Jännerheft Ton 1 819), 
— eigenthümlich gedacht, lebendig, zart, kräftig, und 
doch immer klar und volksgemäfis aasgeiprodie& — wie 
Geist and Herz eines Engels in don Gesichtszügen 
eines schönen Kindes« Bald tändeln sie mit anakreon- 
tischer Zardieit (Kokok) , athmen bald zarte Sehnsadbt 
(Sträof sehen, Rose),* hinschmelzende Wehmath (die 
Verlassene , die Lerche) , schäumen bald in mathwilli- 
ger Jagendlust (die Erdbeeren). Andere , an denen man 
den Charakter des Volksliedes gleichwohl nicht ver- 
kennen kann, erheben sich fast bis zum Epos, and 
feiern den kühnen Befreier der geraubten Geliebten 
(Ziehen), den ritterlichen Erkämpfer der ffirstlidien 
Braut (Ludise), beweinen den durch Feindeshand ge« 
fdlenen Jüngling mit den Augen aller Mädchen (der 
Hirsch). Aber wichtiger sind die erhabenen Helden- 
lieder, eine in ihrer Art einzige Erscheinung, weil sie 
mit aller, wie angeborenen Herrlichkeit didhterischctr 

1 



Danteüiing und mit der reinsten Glath der Yaterlandg« 
liebe den Vorzug verbinden , sich auf höehst wichtige 
Landesbegebenheiten und Heldenthaten lu gründen, die 
sich bis in die ersten Zeiten der nicht unblutigen Be- 
kehrung der Cechen nachweisen lassen. Sie sind in 
dieser Hinsicht eine Fundgrube alter Meinungen, Sitten 
und Gebräuche. 

Wir geben die rein epischen und an das Epos an- 
streifenden in derselben Ordnung, wie die Begi^^en- 
lieiten , der Stoff derselben sich ier Zeitfolge nach bU 
rinander reihen« In Betreff des ersten weichen wir von 
dran wackeren Forscher, J. 6. Meinert ab, der es dem 
Cestmir nadbsetirt* Er sieht hier nämlich den Zug 
Ludwigs des Teutschen, den dieser zu Gunsten der 
rienehn in Regensburg zum Christenthume iibertretenen 
&cfaischen Häuptlinge — das Land kam erst später zur 
Einheit — unternahm, als sie von den Ihrigen waren 
Tertrieben worden, und der im Jahre 849 wahrschein- 
Kch an der Gränze von Baiem (Annal. Fuld. et Lambert. 
Aschaffenburg.) eine schmähliche Niederlage erlitt, aus 
der er, wie Brunner bezeugt, die Trümmer seines 
Heeres nur durch Vertrag rettete. 

Dafs der Einfall eines Frankenheeres den muthigen 
nnd besonnenen Z4boj, den feurigküfanen und doch 
menschlichen Slawoj (s. v. 274 u. ff.) und ihre Genos- 
sen Terbunden, um das Unglück der Unterjochung, zu- 
gleich aber die Wohlthat der Bekehnmg von sich zu 
weisen, ist aufser Zweifel ; und der Name des feiiidli^ 



dim FrfdHierm ist niMlteitif aiia Ladwig in Lndiek 
verwanddt worden, in einem der Fremdnamen nodi 
ungewohnten Mnnde. Aber er ist ein Dienstmahn des 
Frankenkönigs (v. 139), and scheint, nach ZAboj's 
Worten , an seine Vertrauten im Walde Ifinger sich im 
Lande fes^esetart, längere Zeit hindurdh, wie die Fran- 
ken auch anderer Orte» gethan , das Christenthnm mit 
der stählernen Zunge des Schwertes verkündigt sn haben. 
Die Entrüstung gegen die abge&Ilenen Brüder hätte 
der heldenkxäMge Jüngling kaum Teimchwiegen. Diese 
Heldenkraft selbst ist in so gröfsartiger Einfachheit dar^ 
gestellt, dafs, wenn man in dieser Rudksicht dieses 
Heldenlied mit dem vt>n Cestndr verglei<^, man das 
höhere Alter des ersteren kaum wird besweifeln wollou 
Auch dafs man dies^ Begebenheit rergflbem im Cosmas 
sucht, dürfte ein Beweis iur das höhere Aher derselben 
seyn* Oder darf man etwa die Yermnthung wagen, der 
dirisdiche Priester habe mit Absicht die Verhenrlichung 
eines heidnischen Heros versdiwieg^n? 

Fränkische Anmttrten geben aber mancherlei 
Winke , weldie die Wahrheit der Thatsache Terbürgen. 
Aufser dem schon oben von Prof. Meinert angeführten 
HeeresKuge Ludwigs des Teutschen hören wir Ton 
Heerfahrten des Bajoareidierzogs Thassilo gegen die 
heidhischen Slawen — auch Thüringer bekriegten im 
Auftrage der Frankenkönige die Slawen-^, und unter 
Dagobert dem Orofsen (628 — 638) sprechen die 
Annalisten mit sichtlichem Unmuth Ton der Niederlage 

1 • 



ihrer Krieger dnreh Slawen unter Santo, denn swei 
erSflEhen ihren Bericht darüber mit den Worten: „indpit 
8candaiam*\ Die Franken wurden, jenen Berichten zu- 
folge, verfolgt „usque ad castnun Yogastense". Anch 
hier geht die Verfolgung bis in die Nähe eines Berges« 
(v. 272.) Der Feldherr wird in den Jahrbüchern nicht 
genannt ; aber der Name Ludwig war zn jenen Zeiten 
unter den Franken nicht selten. Ob Samo den karen- 
tanischen oder den nördlicheren Slawen in Bojohemnm 
gehöre , ist vielfiich bestritten worden , und ich gestehe, 
sdbst wenn man annimmt, dafs hier im Gedichte die- 
selbe Begebenheit besungen werde, über welche die 
Annalisten mit der unbehaglichen Eile verletzter Natio- 
nalehre hinwegschlüpfen : so ist auch hiemit noch nicht 
Samo den Böhmen unbestreitbar vindicirt. 

Wie aber kann man überhaupt an Samo bei diesem 
Heldenliede denken? So werden wohl Viele fragen, imd 
ich kann keineswegs eine über jeden Zweifel erhabene 
Wahrheit, wohl aber eine vielleicht beachtenswerthe 
Vermuthung zur Airtwort bieten. Slawoj wäre mit Rück- 
sicht auf die ältere Schreibart etwa so geschrieben wor- 
den: CAAVOI, SLAVOI oder auch CLAWOI. Wie 
leicht konnte, zumal aus dem ersteren, ein Fremder, 
wenn er ihn so geschrieben fand, CAMO, SAMO 
machen). AVer aber hätte ihn so geschrieben? Slawen? 
Doch die waren ja noch den Künsten der Cultur fremd. 
Eine, meines Wissens noch unbeachtete, Instanz gegen 
diese Behauptung ist der Name Kniez, d^r Fürst und 



Jetst Priester bedeutet, und bei dem der Qedanke an 
knieha, knjäca, Öuch, in der That so ferne nicht liegt. 
Konnte ein späterer Abschreiber femer den älteren 
Namen nicht irrig lejien,? Koniite der Fremdling den 
Namen nicht irrig schreiben? Dafs liiemit die Sage, 
Samo sei eingewandert ara den Slawen als Handebh 
mann , wegfiele , liegt am Tage. — Zudein ist Sam 
(das onor als Znsats des Lateiners) ein Adpellativum, 
und bedeutet Mann, noch üblich im Diminutiv, Mann* 
eben, samec, von Thieren j samice Weibdien, Männinn. 
Dafs Yogastiburg an Vogtland durch die Aehnlichkeit 
des Schalles eonnuere, ist gleichfalls nicht zu bezweifeln« 
Dafs hiemit die GewÜsheit noch immer nicht ausgemit- 
tdt sei, ja vielleicht nicht ausgemittelt werden kann, 
will ich keineswegs in Abrede stellen. Denn man kann 
jnit Grund annehmen, dafs dergleichen Heerfahrten 
mehrmal unternommen wurden, mit verschiedenem Er- 
folge. Ob die Begebenheit des Gedichtes wirklich un» 
serem Yateriande angehöre, das läfst sich vielleicht 
schwerer verneinen als bejahen. .Prof. Meinert setzt 
den Schauplatz desselben nach Westen. Und wirkBch 
fuhrt ein Berg in der Nähe von Plestic, zwischen Pil- 
sen und Klattau , noch den Namen iemf les , Schwant- 
wald. Dafs Adpellative oft zu Eigennamen werden , ist 
bekannt, und wenn auch wirklich nur ein NadelgehSbi 
überhaupt der Dichter mit diesem Worte bezeichnete, 
so kann der Versammlungsplats der Helden diesen Na- 
men für immer behalten haben. Das Gedicht bietet aber 



noch andefe ZSge xur Bestfmmaiig des SchanplatsEes« — 
Die Hauptmacht des Feindes ist an einem weit hin-» 
sdianenden Berge, sa dem die Verfechter der IJnab- 
h&ngigkeit erst am fünften Tage gelangen (s. y. 233). — 
. Die Angabe ist freilich nnbestunmt, snmal wenn man 
bedenkt, dals nicht so die Elntfemung, als die Notb- 
Wei^digkeit, auf Umwegen zum Ziele zu gehen, um das 
Unternehmen zu verheimlichen, das verspfttete Eintreffen 
an demselben herbeiführte. Dafs die Richtung des An-» 
gnSn von Osten nach Westen ging, folglich eben so 
Flucht und Verfolgung, erhellt aus v. 114. Dafs die 
.Hauptmacht ziemlich in des Landes IMGttte sich gelagert, 
kdnnte man mit Grund schliefsen, und da 'keiner Burg 
dabei Erwähnung geschieht , so ist der Schbifs vielleicht 
nicht zu gewagt, die Begebenheit fädle in die ältesten 
:Zeiten, vor LibuSa und Pifemysl (vergleiche auch die 
Anmerkung zu v. 67). Mehr noch spricht dafiir der 
Umstand vielleicht, dafs überhaupt kein Volksname 
darin vorkommt. Ludiek und seine Krieger heifsen 
Fremde, cuzi, Z^boj's Krieger sind dem Wildstrom, 
'über den sie setzen, zviesti. Bekannte. 

Flucht und Verfolgung geht über zwei wilde Strome 
(v. 244 und J265) und über heimische Ströme. Wäre 
das Lager im^ Westen des Vaterlandes zu. suchen, so 
könnte man die Auhlawa, Angel, und Mze, Mies, 
annehmen', die beide unbedeutend sind, aber von Lenz* 
wassern angeschwellt , gewaltig überzubrausen pflegen. 
Auch die Elbe und Eger, auch die letztere allein kann 



.•7 

\ 

darantiHr gemeint aeyn i so dafii die Feinde bei ihren 
Krüinmuugen vom Donn^rberge bei Millescbau etwa 
zweimal über sie hinsetsen mofiiten«.^ Ob d^Aiihlawa 
"*— die TodtfeindUche *— niobt ideDeicbt eben von dem 
Verderben, in das sie die Feipde, anhiawigky, rifs, 
den Namen erbalten f — Dafs die Verfolgung dnrdi 
flacbes Land fortstürmte, läfst sich aus^ dem Bilde, 
welches das Heldenlied von ihr entwirft,. mit Wahr- 
acbeinlichkeit scbliefsen, und so wäre der Schauplatz 
eher im Norden zu suchen, wohin auch die Vogastiburg 
der Annalisten zu weisen scheint. 

Ob Zaboj und Slawoj wirklicke Bruder oder nur 
verbruderte Helden ihres Stammes waren, wer entschei* 
det dasf Z&böj's Worte (v^ 32 u, ff.), lassen schliefseü, 
die Fremdlinge seien nach dem Tode eines Fürsten wäh^ 
rend der Mindeijährigkeit seiner Söhne hereingebrochen. 
Aber wie kann man diesen Wink in der lückenhafien, 
höchst verworrenen Geschichte der Urzeit unseres 
Volkes verfolgen? Wie schon gesagt war es unter 
mehrere Fürsten oder Häuptlinge getheilt, von denen 
man den Herzog der Lucaner oder Sazer, den hinter 
der Elbe , den von Zlidco (Kaufim) aus anderen Zeiten 
kennt. Wenn aber schon die Geschichte der Haupl- 
dynastie , der Prager, mangelhafit; ist , um wie viel nn^ 
vollständiger mufii die der später ganz verschwundenem 
Nebenzweige geblieben seynt Ans allem dem erhellt, 
wie schwer es sei, den historischen Grund dieses Lie* 
des an^^ramitteln. . 



9 

Ab^ diesM gerade tit beinahe das herrlichite in 
dieser SammlaDg. Die ungeheuere Kraft Z4boj*8 , der 
mit Einem Streiche einen Banm fallt, welcher dreif sig 
Feinde tödtet, die Axt dnreh die Brust des Feindes nook 
fünf Klafter über ihn hinaus wirft, olme Schild, mit 
Schwert und Axt den Feinden nachjagt, sein sicherer 
Feldhermblick , die Art, wie er dem feurigen Slawoj 
gerade den schlauen Flankenangriff überlädst, das Bild, 
durch welches er die Gemüther der Vertrauten xur That 
anregt; auf der andenr Seite der ungeduldige Eifer 
Slawoj*s , seine Hitze im Verfolgen , und doch . die 
milde Bitte an den Gefährten, als nur ein kleines Häuf- 
chen angsterfüllter Feinde noch übrig, von der Ver- 
folgung abzulassen, das wahrhaft fromme Festhalten an 
ihren, wiewphl fedschen , Göttern, sind eben so viele 
Meisterzüge eines Heldenlebens, .wie es nur die gelun- 
gensten Werke der grofsten Dichter nachweisen* Auch 
den Feind fuhrt uns der Dichter in würdiger Haltung vor. 

Das zweite Gedicht schildert eine Begebenheit, die 
Cosmas sowohl als Dalimil und Hajek, und alle fast 
auf gleiche Weise berichten« Nur weichen sie im Namen 
von einander und auch von unserem Heldenliede ab, vom 
letzteren auch in andern Umständen« Cosmas nennt den 
Führer der Prager Tyro, H^'ek Slyr. Cosmas scheint 
seinen Bericht gleichfalls aus einer poetisch behanddten 
Sage geschöpft zu haben , und es ist diefs ein Beweis» 
dafs über einen und denselben Gegenstand mehrere Lie- 
der im Munde des Volkes erschollen seyn mochten. 



Während unter H^ilaiBed NeüFtta nicht ohne FSnten- 
wiirde auftreten ISftt, schildert Cosma« — und H&jek 
spinnt es nur noch weiter aus — < ihn als einen muth- 
losen Feigling, der den Tyro sich veiioippen ISfst in^ 
die fürstliche Rüstung. Der :rerkappte Führer föllt im 
Siege« Wlastislaw und er halten Reden, an denen man 
die Lesefrüchte aus römischen Clasukem, Sallustius ins« 
besondere, nicht verkennen kann. Diese sind unstreitig 
Zndmt des Chronisten, oder es ist 'doch von ihm die 
Quelle umbildet worden, um der Erzählung einen gelehr- 
ten Anstrich zu geben» Meiner Meinung nach war diese 
Quelle eine Version im Munde der Partei, die diem 
herzoglichen Stamme abhold war. Hingegen schweigt 
diese von Kruwoj's Abfall und Wojmir's Gefkngen- 
nehmung. Dafür spricht Cosma&r von deiSerstückelung 
eines Esels, wodurch die fhrchtsamen-Prager mit Muth 
erfüllt wurden, und ereifert sich als Priesträ sehr gegen 
des heidnischen Aberglaubens thörichte Opfergebräuche. 
Wlastislaw erscheint bei Cosmas als ein roher und 
übermüthiger Abenteuerer, der sich sogar vermifst, den 
Frauen der Feinde junge Hunde (eine pomorahische 
Chronik berichtet Aehnliches von den teutschen Ordens- 
rittern, deren Jagdhunde die leibeigenen Weiber Säugen 
mufsten) statt der niedergemetzelten Kinder an die Brust 
zu legen. Er schickt sein Schwert im Lände umher mit 
dem Befehle , leder, der darüber reiche , habiß Heeres- 
folge zu leisten, oder dadurch zu sterben. Er verachtet 
.und hühnt den Feind, den er ohne Waffen, nur mit den 



10 

■ 

BaabTSgdn in seinem Heere aufkm^ibm gedenkt — 
Comns soneoU als H^ek berichten einen seltsamen Zug, 
. wie eine Stiefiaiiitter den Sohn — < Hijek nnd Dalimil 
nennen ihn 8 trab a — warnt vor dem Verderben, das 
die Sazer ereilen werde, gebeut ihm, dem ersten Feinde 
die Ohren abzuhauen, sie in seine Tasehe zu stecken, 
und ein Kreuz mit dem Schwerte vor dem Pferde in den 
Sand zu zeichnen (christliche Zuthat), wodurch der Bann 
gelQS*t, und ihm Flucht möglich würde. Er thut nadi 
diesem Geheifs, und. findet daheim sein Weib getödtet, 
und ihre abgehauenen Ohren in seiner Tasche* Diesen 
b^eutenden Zug derben Volkshnmors konnte ich nicht 
verschweigen, weil er mir eben für eine poetische Queue 
ani ineisten zu bürgen -scheint« Dafs unser Heldenlied 
aber, weit U^er stehe, als die Volkslieder oder Sagen, 
die Cosmas gekannt, ist auiser Zweite , 

Die Angabe, der Ort Tursko, nördlich von Prag, 
sei Tyr's Hünengrab, wird durch unser Lied fireilich 
widerlegt, aber auch der Name des Führers an sich 
mufiste schon den Böhmen fremd erscheinen. Bemer- 
kenswerth ist, dafs Cosmas nur die Prager Cechen 
nennt , und Pelzel glaubt die Lucaner für S e r b e n hal« 
ten zu müssen , ohne Noth , da Cechen wahrscheinlich 
nur die herrschenden Stämme hiefsen. Zu dem Herzog* 
thume Wlastislaw^s hätten gehört: die Gaue am Bache 
Gutna, am Flusse Uzka (Aufsig), und an den Krüm- 
mungen des Wildstroms Brocnika , an der Mies , auch 
Waldgau (regio sylvana) genannt, und in der Mitte 



.« 



I 

Lttka Ton den £ni|MHiren Triften, t^mdor Elbe .aleo 
wäjre d^r nordwesdiche Theil Böhmene som Lu&mer* 
gebiete :gnrechnet worden. Zwischen Pfjpek und 
Medw& amPaskapokffoll Wlastislaw in derN&he dtf 
.i-Borip Skalka eine Stadt seines Namens «rbant haben» 
{Ob nicht jetzt dort Watislaw, ein Dprf auf der grSfUok 
Schdnbom'schen Herrschaft Dla£kowix ist!) Bort, meim 
Herr ProL Meinert^-nngefahr eine Tagreise von Prag^ 
wäre Kmwoj's'Bjorg zu, suchen, und — bei WrbosaH 
findet man länglich runde' Urnen — am ])onn|iJberge 
hätte Wojmir sein Opfier gebracht , die Schlacht selbst 
wäre in, der. Gegend. von Teplix geschlagen worden. 
Wo-Kruwoj's Burg < XU sufju^a . sei , ist schwer zu he» 
gtimmien; den Schauplatz der Schlacht. wäre ich Ter* 
sucht, an die Gränze des Rakonizer Kreises, in die 
Nähe der sogenannten Fleischbänke zu versetzen, oder 
in der Richtung von Postelberg, wo einisr der seltsamen 
Kegd, ähnlich dem.Biliner Felsen, dem Wojmir zur 
Opferstätte dienen mochte. Die Begebenheit setzt H&jek 
auf das Jahr 869, was wohl weder geradezu angenom?« 
men, noch auch schlechthin verworfen werden kann. 
Neklan's Sohn war Hostiwit, dieser Bofiwoj's Vater, 
welcher Letztere nach Cosmas im Jahre 894 durdi die 
heilige Taufe der beseligenden Lehre de8,€h>ttmensehen 
in unserem Vaterlande den, Eingang sicherte UQter dem 
Schirme der fürstlichen Madbt. 

Cosmas und jEIajek verfolgen Wlastislaw*« Ge- 
schicke, und berichten, wie des Letzteren 



^ 



. -4^ 



1 •' 



*2 

Sohn, bei.HaJek Zdislaw genannt, von dem 
Neklan seinem bisherigen Pfleger Döring (Tharinger) 
de gente Zribia (d. L der aus dem SorbenlanSe, durch 
.welches der Thüringer nach Böhmen ziehen mnbte, 
oder aus dem Stamme Zrib?) anvertraut^ und wie die- 
ser den Pflegling, der gerne den Fischlein zusah, die 
unter dem Eliskrystalte spielten, mit der Axt das Haupt 
abhieb, es dann dem Herzoge brachte, aber statt er- 
hofften Lohnes verdiente Strafe fand , indem er veror- 
fheilt.ward, sich selbst zu eriiängen« — Offenbar ist 
in des Cosmas Berichte das tragische Element vor dem 
.epischen vorherrschend. Hiemit will ich keineswegs 
behauptet haben, dafs wirklich eine Tragödie ihm ala 
Quelle gedient. Hat jedoch auch Niebuhr in der Ge-* 
schichte der Tarquinier, die er aus Nationaldichtungen 
hervorgegangen glaubt, das tragische EHement entdecken 
wollen, so kann es auch böhmische Heldenlieder mit 
Hinneigung zur tragischen Empfindung gegeben haben. 
Diesen Bericht schliefet Cosmas mit folgenden merk* 
würdigen Worten : „ Et ^oniam haec antiquis referun- 
tur evenisse temporibus, ntrum sint facta, an ficta, 
leetoris judicio relinquimus. Nunc ea, quae vera fide- 
lium relatio commendat, noster Stylus ... ad exaran- 
dum digna memoriae se acuat.** Mir scheint das 
ficta geradezu auf poetische Quellen hinzudeuten. 
Merkwürdig ist die Abkürzung der Namen beider Hel- 
den in diesem Gedichte. Nur in v. 149 des Originals 
kommt der Name Cestmir ganz vor, in v. 135 imd 256 



f 



13 

Iftfgt der Rhytlmias, und im erstem die Sclueibare catmir 
vemrathen; dafs hier im Original der ganie Name ge- 
standen sei, der übrigens so viel als Ehrenfried W 
dentet. Anfserdem steht überall die Abkürzung Cmir, 
die eben Anlafs gegeben haben mag^ Stir lu Lesen. 
Der Sazer Hensog heifst hier im Ebldenliede darol^. 
gehends Wlaslaw^bei Cosmas nnÜ Andern steht der 
Name WlastislaWy was so viel als TtcetQoxloQj Heimat« 
mlmi bedeutet. 

Die Begebenheit des dritten Gedichtes ist historisdiN 
durchaus nicht nachzuweisen. Fast wäre ich Tersudit, 
zu glauben, fu habe keine historische Grundlage; son- 
dern ein ritterlicher Sänger habe hier seine Freude an 
den mannhaften Ritterspielen, als Vorübungen zum ertt' 
sten Kampfe, ausgesprochen in feurigem Gesänge. Auch 
er grollte den immer mehr sich hereindrängenden Frem- 
den , wie V. 40 tmd 1 1 $ darthut , und vefsetzte vielleicht^ 
absichtlich die Begebenheit in eine weit ältere Zeit Die 
Turniere an dem Hofe des prächtigen und gastfreien 
PiFfemysl Ottokar mögen ihn dazu veranlafst haben. -*^ 
Möglich aber ist, dafs eine uralte Sage Grundlage des 
Gedichtes ist, und nur die völlige Gleichmäfisigkeit des 
Miythmus, die Correctheit der Form, hier sichtlicher ah 
in den voranstehenden, möchte für den jüngeren Up- 
sphmg dieses Liedes sprechen. «. ' 

Für höheres Alterthum spricht der Schauplatz, dafs 
das Turnier an, dem Hofe des Herzogs jenseits der Elbe 
(von Prag ans) gehalten wird. Dais dem Sieger noch die 



14 

Bmd dor sdiSnöi IllntenAoditOT--^ wie MbennA 
dia SchUdemiig dieser Sdiönheitl — - lo Theil gewor« 
den, ISfgt VHS das laed nur kaum enradieii, indem eben 
der den Sieg davon trSgt, den die Fnrstentoditer ra 
ibrem Kämpfer eildes^t. DaÜEi diese laebe so wenig 
hervortritt, modite wohl am meisten für ein höheres 
Alter bargen. DaJb Böhmens Fürsten die Töditer ihrer 
Edelherren zur Ehe nahmen, ist l>ekannt, darans der 
ScUnfs ziemlich nahe, dafs auch EdeUieiren Forsten* 
tSditer als Bränte heimgeführt aof ihre statdidien Bor« 
gen nnd Gehöfte. Zn den Zeiten der königlichen Pfe» 
mysliden war es anders« Der Umstand, dafs Ktterspiele 
eist später eingeführt worden, wo Böhmen schon längst 
snr Einheit gekommen war teter der Herrschafit der 
Henoge von Prag, wurde diese Annahme nicht gerade» 
zn wideilegen, indem es nicht als ausgemacht zn be- 
trachten ist, dais die Böhmen alles von ihren wesdidien 
Nachbarn müssen erst übeikommen haben. Hat ja dodk 
der heilige Herzog Wenceslaw den Forsten von 29icko 
oder Kaufim bekämpft, und er war Zeitgenosse Hein» 
richs des linklers, den man als den Stifiter ritteilidier 
Spiele anerkennt AnGEedlend ist, dais der Forst nidit 
gaiannt wird. 

Das vierte Gfedicht ist eines der trejBFIichsten und 
merkwürdigsten, der Plan mit mehr Knnst angelegt und 
durchgeführt, auch darin das Gfedicht dem Epos näher, 
dafs der Dichter sich zu einer universaleren Ansicht er- 
hebt, durch den Eingang sowohl, als den ScUufs, der 



15 

IlanptdiBt deiL vateiläiidifiielien SehaHpIott anwefaieiid, 
das Ganze suffesten Einheit bindend, dafs er den Hel- 
den seines Volkes pieis*t alt Bewdnger einer Macht, 
der bereits so viele chrisdidie Völker erlagen^ die dem 
Christenthume den Untergang drohte« Anloh hier spricht 
sich AbniBignng gegen die Teutschen ans, indem ihnen 
die Veranlassung der Gränel der Mongolenitürme (f. 31 
u. fff) Schuld gegeben wird« . 

In Schlesien herrschte die Volkssage, Mifshandlnng 
einer mongolischen Prinzessin habe den Cham zu dem 
Racheziige ge^^n die christlichen Abendlande aufge- 
stachelt. Dieselbe versetzt Hoiky nach Mähren auf die 
Maidenburg bei Nikolsburg (Hormayr's Archiv, 1818, 
Nn 31 ; s. auch dessen Taschenbuch von 1821, 8.430) 
und unser Gedicht erwähnt ihrer gleichfalls. Dem auf- 
merksamen Beobachter jener Zeiten wird die Sage nicht 
glaublich dünken, i^dem er das Vordringta jener furcht» 
baren Horden genugsam erklärt sieht durch den Lauf 
historisch beglaubigter Begebenheiten; beachtenswerth 
bleibt sie doch immer, wäre es auch nur als Beweis, 
welch ein poetischer Sinn im Volke liege, wie es Tha- 
tra, die der Völker Geschicke bestimmen, aus dem 
Herzen ihrer Untemehmerjtich zu erklären strebt. 

Der Dichter fordert zur Anfinerksamkeit auf, freut 
sich des Segens, der unter des Friedens Schutze gedieh 
in. der Heimath, bis der Sturm von Osten sich eriioben, 
um die Tochter des Tatarchans, die bei dem Zuge in's 
Weslland erschlagen wurde um ihre Schätze. Ihm steUen 



16 

idch die FSraten des Wesdandei mtgegra, Kiew and 
Now^gnid. tragen das Jofili..d«r Heiden. Auch die Un- 
gern eriiegen. Der Jainmar wichst. Noch swei Sohladi- 
ten gehen verloren. Nun sind sie an Olmüz. Nach 
zweitägigem Kampfe zieht sich ein Christenhänflein anf 
den Hügel Hostainow , wo ein Gnadenbild Marias , un- 
ter Wneslaw^B Führung. Sie befestigen den Berg, und 
schlagen am folgenden Tage den Shirm der Feinde zo^ 
ruck. Aber Wneslaw fallt. Den folgenden Tag lassen 
die Feinde ab vom Sturme , die Cludbten quält der Durst 
in der Schwüle und in un&<ei williger, kampfloser Ruhe* 
Westen räth zur Ergebung; Wratislaw widersetzt sich,' 
weckt Vertrauen zu Gott, und fuhrt die Kampfgenossen 
zum Gebete. Ein Gewitterregen belebt die versiegte 
Bergquelle, während Blitze in die Heidenzelte sohmet- 
tem (legio fulminatrix in Marc Aureis Heere nach 
Orosius). Indefis ziehen Heerschaaren gegen Olmüz, 
der Kampf beginnt, anfetngs bedrohlich für die Christen, 
bis Jaroslaw den feindlichen Führer erlegt. Alle fliehen 
ostwärts, die Hana ist frei. 

Den Tatarchan nednt der Dichter K u b 1 a i ; sein 
Sohn fuhrt den Zug, den Raubmord, den Christen an 
seiner Schwester begangen , jfo, rächen , und fällt von 
Jaroslaw's Hand. Hieraus erhellt, das Gedicht sei erst 
zwischen 1259 und 1294 abgefafst worden, um welche 
Zeit der Enkel Dschengis -Khans dieses Namens, Tuli*s 
Sohn, seinem Bruder Mandschu folgte, ui^Ghina's 
Eroberung vollendete als Stifter der Dynastie Juen. 



./■ 



> l. 



Eine gdbrlngte Uebersicht der Qeiicliidite jeher 
Begebenheiten, die dem Heldengegange arar Grundlage 
dienen, dürfte vielen Lesern nicht unwillkommen ^eyn. 
Im Amurlande , das seit den Auswanderungen der 
Hiongau, welche unter Attila unsem Welttheil so ge- 
waltsam erschüttert hatten, zogen die mongolischen 
Horden einzeln umher, darum häufig ihren Nachbarn 
unterworfen. Yesukai, Khan von dreizehn Horden am 
Onon, oder dem obem Amur, bezwang Temudschin, 
den Khan der Su- Mongolen, und gab dem eben gebor- 
nen Sohne 1163 den Namen des gefangenen Fürsten. 
Später wurde er Gefangener des Nudschen- Kaisers im 
nördlichen China, und starb kurz nach seiner Rückkehr. 
Seinen dreizehnjährigen Sohn wollten selbst die dreizehn 
Horden nicht anerkennen; mit den treugebliebenen be- 
gab er sich in den Schutz des Keraiten-Khans Togrul, 
und diente unter ihm for denNudschen-Kaiser Schi-tong 
gegen dessen aufififarische Unterthanen. Togrul erluelt 
den Titel Wang-Khan oder Ong-Khan — woher die 
Sagen von dem grofsen Priester Johannes entstanden 
seyn sollen durch Mifsverstand — und Temndschin eine 
'Befehlshaberstelle im Chinesenheere« Togrul bedrohte 
ihn aus Neid und Argwohn mit Mord; er kam ihm zu- 
vor. Im Jähre 1203 eroberte er Karakorum, Togrul's 
Residenz, und war nun der mächtigste Mongolen- Khan. 
Drei Jahre nachher verkündete ein Chodscha (Weiser) 
den beim Kurultaj (Reichstag) versammelten Khanen ; 
„Temudschin sei von Gott zum Khan der Khane , zum 

2 



IS 

Dgchengifl - Khan beitimmf.** Von nim an.ergofs sich 
der Eroberer, wie ein reifsender Strom , über Asienf 
Nord - China , Persien , alle Länder zwischen dem 
Schwarzen und Kaspischen Meere hatte er miteijocht, 
mid als er eben auszog, die Nudschen zu vernichten, 
starb er im Feldlager auf der Ebene von Tonkat .1227. 

Oktai, der ti^fei^te von meinen Söhnen, setzte 
die Erobenmgen fort als Oberkhan und unmittelbarer 
Herrscher der Mongolei , Tangut und der von den Nud- 
schen eroberten Länder. Unter seine Regierung fisdlen 
die im Liede erzählten Begebenheiten« 

Dschagatei erhielt das nach ihm benannte Land 
östlich vom Kaspischen Meere , Tuli die südlichen Ejt- 
obemngen : Chorassan ; Persien upd die indischen Pro- 
vinzen. Der älteste Sohn Dschengisr Khans, Tschu- 
tschi, starb ein Jahr vor dem Yater, sein Sohn Ba:tu 
erhielt die Länder westlich vom Kaspischen See , und 
was er diesen Eroberungen seines Vaters zufügen würde» 
Fünfmal hundert tausend Bewaflfnete, Mongolen und 
Tataren , wälzten sich über die Wolga , und griffen un- 
ter Batu, Manku und Peta oder Baidar, Oktai's 
Neffen, die Polowzer an. Diesen zogen die Russen zu 
Hilfe, wurden aber am Flusse Kalka, der in das Azow- 
sche Meer mündet, geschlagen (vergleiche v. 64: — S4). 
Batu eroberte nun alles Land, bis g^gen Nowgorod, und 
bei einem späteren Zuge, 123.9, Kiew. Die Kämpfe, 
welche die russischen CeCre (sprich Zare) mit den 
Schwertbrüdem in Liefland zu bestehen hatten, erleich- 



19 

terten den ivilden Rotten die Unterjochung dieser ohrigt- 
lichen Reiche. Mit dem Sieger an der Newa über die 
Schwertbrüder und ihre Verbündeten, dem Crrofsfiirsten 
Alexander Jaroslawi^, unterhandelten sie, ihn als zins- 
baren Fürsten anerkennend. Nun wandten sie sich 
nach Polen, das*. nach der im Gedichte nicht erwähnten 
(wenn nicht etwa v. 1 1 1 darauf hinzielt) Schlacht bei 
Siedio ihrer Wuth preisgegeben war. Boleslaw der 
Keusche entfloh* Nun theilten sich die Haufen, der 
eine wandte sich nach Ungern unter Batu , der andere 
unter Badair zog nach Schlesien. -^ — 

In Ungern herrschte Zwiespalt, der dem Lande 
Terderblich wurde. B e 1 a 's Neuerungen sah der Adel 
mit finsteren Blicken an , scheel die dem Schwerte der 
Mongolen entronnenen Rumänen, denen der König Sitze 
Tergi5nnt. Viele vermutheten in ihnen nur Kundschaf- 
ter der Weltstürmer. Als der König zur Heeresfolge 
aufrief, fand er wenig Folgsame. Die Verhaue an den 
Gränzen waren bald durchbrochen, die unzulängliche 
Macht des Palatins bald geschlagen (12. März 1241), 
er selbst *ritt Tag und Nacht, dem Könige Botschaft zu 
bringen. Diese Schlacht scheint in v. 97 — 103 be- 
zeichnet zu seyn. Nach zwei und siebenzig StundMi 
wimmelte es um Pesth von Mongolenhaufen. Vergebefls 
auf einen Angriff harrend , zogen sie sich zurück. Der 
König mit bedeutender Macht ihnen nach. Auf der 
Haide Mohi, am Flusse Sajo, kam es zur Schlacht; 
Alles war verloren. Der König mufste in den Seestädten 

2» 



\ . 



so 

flffclitlg umherinren, wtiireiid sein Land die thierigehe 
Wath und Tücke der mifsgestalteten Horden verheerte, 
bi« sie endlich heimzogen in ihre Steppen. 

• Als das verödete Krakau in Asche lag, sammelten 
sich christliche Kämpfer um den frommen und tapfem 
Heinrich, des bärtigen Heinrichs und der heiligenHed- 
wig Sohn, Herzog von Liegniz.' 'Auch Breslau war in 
Asche. Auf der Wahlstatt wurde die Schlacht ge- 
schlagen. Im Vordertreffen standen Kreuzfahrer und die 
Bergleute von Goldberg mit andern Oberschlesiem unter 
Boleslaw, dem Sohne von Heinrichs Yaterschwester.* 
Er' fiel im Pfeilregen der Feinde. Poppe, der preufsi- 
sehe Heermeister, führte die teutschen Ritter, einen 
dritten Haufen führte Miecisla w von Oppeln, den vier^ 
ten Sulislaw, des Palatins von Krakau Bruder, das 
funfite Treffen führte Heinrich selbst, entschlossen zu 
siegen oder zu sterben. Er fand den ihm durch eine» 
Steines Fall angedrohten, nicht gefiirchteten Tod am 
9. April 1241 an derselben Stelle, wo am 26. August 
1S13 Fürst Blücher den ersten Sieg über den Temud* 
schin unserer Tage erfocht. Ein Mifsverstand der Po- . 
len, die den Ruf: „ zabijejcie*' (schlaget todt!) für den 
Angstruf zur Flucht: „ zabiezcie *' (laufet, rettet euch!) 
nahmen , machte die Schlacht verlieren. Auch Böhmen 
fanden dort glorreichen Tod für Glauben und Vaterland, 
darunter zwei aus dem Hause Wrbna. Diese Schlacht 
und die in Polen scheint in v. 11 2 gemeint zu seyn, indem 
bekanntlich Schlesien sonst auch Polen genannt wurde. 



21 

Nim herrschte allgemein^ Furcht, überall Sdirecken 
vor den wilden Horden , deren thierische Wildheit schoA 
die Mifsgegtalt verkündete. Temudschin hatte dem To« 
gri|I die Hant abziehen, und, in Silber gefafst, sum 
Schrecken anderer Feinde xur Schau aufstellen; seinen 
Freunde Dschemuka Glied für Glied abhauen; sieben- 
asig Khane in eben so vielen Kesseln heifsen Wassers 
sieden lassen. Vom. Fürsten schliefse man auf die Gfe- 
meinen, die Schergen seiner Gewalt. UnsfigUche Gräudi 
wurden verübt. 

Und nun die Lage der Christenheit. Kaijser und 
Pabst (Friedlich ü. und Gregor IX.) im offenen Zwiste, 
der durch das Aergemifs sowohl das Ansehen der geist- 
lichen als der weltlichen Herrschaft untergraben mufste; 
Christen als Weifen und Ghibellinen mit tödtUchem 
Hasse einander verfolgend, in Gestenreich der letita 
Babenberger fillen Nachbarn, zumal den Böhmen und 
Ungern , gerechtes Mifstrauen einflöfsend, nirgend Ehoh 
heit, nirgend Uebereinstimmung ; und der durch un- 
unterbrochene Siege gestärkte Feind, die Unterworfen 
neu im ersten Treffen vor sich bertreibend zum Angriffe 
gegen die Glaubensgenossen, —• wahrlich, es war eine 
schreokliohe Zeit 

Der treffliche BöhmenkSnig Wenzel I. , Pf einysl 
' Ottokar'sIL Vater, rüstete sich, denk Verderben zu be- 
gegnen. Die Pässe im Riesengebirge wurden. durch 
Verhaue dem Feinde undurchdringlich, die Burgen, 
selbst unter ]\Iitwirkung der Klerisei, befestigt, aus 



22 



aUen Ländern kamen Vertheidiger . des GlaabeAs iEU 
den Fahnen des Bohmenkonigs, der bei Glaz die Feinde 
aller Cnltnr und der milden Lehre des Heilands erwar- 
tete. Diese' waren bis Otmachau vorgedrungen,, aber 
der Anblick der wohlgeriisteten Feinde bestimmte sie, 
l^otzlich gegen das weniger gerostete Mähren sich za 
wenden. Sie drangen gegen Olmüz, das Haupt Hein- 
richs und anderer erschlagenen Christen auf ihren Spee^ 
ren vor sich hertragend. 

Aber hier hatte Jaroslaw die Vorkehrungen ge- 
troffen, n^elche die Eäe und die freilich gegen solche 
Uebermacht unzulänglichen Mittel gestatteten. ^ Mit 
8000 Kriegern zog er nach Mähren, legte — -* ich folge 

hier dem glücklichen und sinnigen Geschichtforscher 

« 

F. Palacky in äen Ahnentafeln der Sternberge, Hop- 
mayf's Taschenbuch, Jahrg. 1825, S. 289- — durch 
die Landesbewohner verstärkt, Besatzungen in mehrere 
feste Oerter, und warf sich mit 12,000 Alann in da6 
•zunächst dem Ahgriffe ausgesetzte. Olmüz. Die sinesi- 
gehen Ingenieure, die den Mongolen in Asien gegen 
mächtige Städte dienten, scheinen den westwärts zie- 
henden Horden nicht gefolgt zu seyn, vielleicht auch 
wurden sie nach Ilidschuzai's Tode von den übermii* 
Ihigen Siegern als überflüssig Entlassen, und das trug 
zur Bettung der Bedrohten etwas bei. Die Stadt, deren 
dieils verfallene Werke eilig. in etwas beigestellt wur- 
den, hielt dem Anfalle der Wilden Stand, zu wieder- 
holten Malen wurden ihre Stürme abgeschlagen. Auch 



83 

iii der Umgebung fanden sie kräftigen Widerstand,- so 
: auf dem Hostainow, wie unser Heldenlied es darsteHt 
. Aber das nahe Kloster Hradisch (Hradistie). wurde er- 
i stiihnt, die Besatzung begrub sich in Flammen, die 
Praeinonfittratenser wurden niedergemetzelt. Die ab- 
sichtliche Unthätigkeit, die Klugheit des Feldherm, der 
■ den Streich nicht fuhren mochte , bis er wu&te , dafs er 
• trifft, hielt Badair für Feigheit, und die stolze Ver- 
achtung liefs ihn fast ' alle . Vorsicht . verabsäumen. 

Das schien unserm Jaroslaw der gunstige Augen- 
blick. Sein Heer war durch neue Schaaren rerstärkt, 
der Kampfmuth durch den Anblick ilirer hingemordeten 
Brüder, ihrer verheerten Fluren, selbst durch den Zü- 
gel, der das Hervorbrephen zum Rachesturme hemmte, 
auf das Höchste gesteigert. In der Nacht vor dem 24*, 
Juni 1241 berief Jaroslaw die Seinen zum Gotteshause; 
vor Tagesanbruch zi^en sie , durch alle Gnadenmittel 
des Glaubens zum Kampfe auf Sieg oder Tod gestärkt, 
in das sichere Lager. Der Kampfiruf weckte die Feinde 
•aus dem sorglosen Schlummer, der Vielen zum ewigen 
Schlafe wurde. Den Führer erschlug Jaroslaw nach 
Dubrav's, des Olraüzer Bischofs, Berichte, ohne zu 
wissen, wen er erlegt. Als die aufgehende Sonne den 
noch kämpfenden Mongolen ihren Verlust zeigte, wand- 
ten sie sich zur Flucht. 

Sie zogen nach Ungeiti , erschienen sogar im fol- 
genden Jahre an Oesterreichs Gränze ; als sie aber ein 
.christliches Heer kampifertig sie erwarten sahen ^ wand- 



24 

ften sie sieh in AßM unselige Ungern, das durch sie anir 
Wusto , zur Heimath der Wölfe geworden' war. 

Man hat die plötzliche Wendung, den plötzlichen 
Stillstand der Weltstärmer sich nicht anders zu erklären 
gewufst, als dafs Batu nach Oktai's Tode (1241) mit 
seinen Sohaaren heimgezogen sei, um der Ernennung 

■ 

Kajuk*s zum Grofs-Khan beizuwohnen. Aber sie reiw 
wüsteten ja noch ein ganzes Jahr hindurch des unglück^ 
liehen Bela noch unglücklicheres Land, und der Aih 
blick eines Heeres hatte bisher keine solche Kraft an 
den sieggewohnten Horden geübt, dafis sie den Kampf 
scheu gemieden hätten. Aber sie fanden unter König 
Wenzel an der Seite Friedridis des Streitbaren, des 
Kämtnerherzogs, des Patriarchen von Aquileja und des 
MarkgridTen von Baden, der des Kaisers Vertrauter war, 
die Männer gereiht, deren tapferen Arm sie im vorigen 
Jahre mit Schrecken erprobt hatten. Wie Karl Martell 
bei Tours Europa vor der Herrschaft des Islams (732), 
so hat Jaroslaw der Böhme Europa bei Olmüz vor den 
noch entsetzlicheren Gräueln mongolischer Zwinghen>* 
Schaft befreit. 

Das Geschlecht der Sternberge, durch Verdienste 
um Staat und Wissenschaft mehr noch , als durch seinen 
alten Adel ausgezeichnet, rühmt sich dieses seines Ahn- 
herm, dem der König die Burg Stemberg in dem durch 
ihn geretteten Lande verlieh und als ersten Landes- 
hauptmann einsetzte, den er mit dem Herzogshute 
schmückte. Dafs man ihm den so wichtigen Posten 



\ 



I 





25 

TeitrauCe, ISfst mit Grand scUiefsen, es halle sich in 
ihm des römischen Sängers Spruch bewährt: „Portes 
creantor förtibns et bonis." (Ja Helden zeugt ein wak- 
kerer Heldenstamm.) " — 

Sonderbar ist, dafs bis nun so wenige Auswär- 
tige von dieser Gro&that Meldung thaten, aber die 
Fortsetzer unseres ältesten C!hronisten, Cosmas, gingen 
»ehr saumselig hierin um eben diese Zeit zu Werke, 
die von Dubrav, Pessina 'und Pubitschka benutzten 
Kiosterchromken von Hradisch, Obrowiz, Tifebi2 u. a^ 
Dalimils hierin unverdächtiges Zeugnifs schien Man* 
dien nicht glaub würdig genug , trotz der Localtraditio« 
nen, trotz der Feier der Begebenheit in der später auf- 
gehobenen Kirche auf dem Hostain. Sagen sprechen 
noch von andern Heldenthaten des mährischen Volkes 
in jener Zfeit der Schrecken, deren Gedächtnifs auch 
noch durch den Gebrauch aujR>ewahrt wird, dafs in 
Stemberg um Pfingsten Semmeln in Gestalt von Hän« 
den, Ohren und dergleichen gebacken werden, zum 
Andenken an die abgehauenen Hände und Ohren , die 
den wilden Horden als Siegeszeichen dienten. 

Auf dem Berge Ho s tain soHen lange nachher nodi 
Spuren von Verschanzuhgen sichtbar gewesen seyn, 
Zeugen , dafis der Dichter nicht ein Gebilde seines 6e« 
nius, nicht eine Schöpfung seines Dichtergeistes, HßUr 
dem eine That aus der Wirklichkeit besungen. — - 

Die Begebenheit des fiinften Gedichtes fällt in die 
Schreckenszeit nach dem Falle Premysl Ottokar II. 



26 



(26. August 1278), wo Bolimen preisgegeben war allen 
Feinden , die des gefallenen Königs Gröfse je gedrückt 
oder sein gewaltiger Wille gekränkt, sein Erbe, ein 
siebenjähriges Kind, unter der argen Vormundschaft d^ 
Markgrafen von Brandenburg, Otto^s des Langen, 
der PremysFs Schwester, Katharina Bozena, zur Gattin 
hatte, aber den Neffen nicht nur verwahrlos'te, sbndeni 
in stiefväterlicher Härte , oder schlau berechneter Grau- 
samkeit — « das Land sollte sich lieber in seine Arme 
werfen — ihm selbst nothdiirftige PiSege versagte. Noch 
schwerer empfand des fremden Vogtes Druck das Land, 
das Volk, dem die Erinnerung an den kaum eriosdieueo 
Glanz seiner Gröfse, seiner Elhren, die Schmadi zwie- 
fach verbittern mufste. Von Bezdezj (Pösig), wo er 
die Wittwe seines Schwagers mit ihrem Sohne gefangen 
hielt, führte er den Letzteren, nachdem jene nach Trop- 
pau entkonmien war, nach Zittau, ohne dafs die ge- 
treuen Böhmen wufsten, wohin er gekommen scii, wie 
aus V. 6 erhellt. An seiner Statt liefs er den Bischof 
Eberhard als Beichsverweser , der noch weniger Scheu 
in Befriedigung seiner Habsucht zeigte. Schaarenweise 
zog^n Märker herein , im reichen Lande ihre Armuth 
zu bessern« Sie raubten selbst im Heiligthume, ver- 
trieben Manchen von seinem rechtmäfsigen Besitzthume, 
raubten dem Landmanne sein Vieh, verdarben ihm 
die Saaten, faaus'ten mit schonungsloser Grausamkeit* 
Selbsthilfe gebot die Noth , die zu entsetzlichen Gräueln 
zwang. 



\ 



27 

Einen solchen Raubzug hereingebrotehener Eremjl- 
linge, woaber die Tfaeilnehmer «ich nur blutige Kopfe 
holten, Mchildert onsiöT Lied. Der Dichter nennt sie 
Sachsen , weil er der häufigen Fehden mit diesen nord- 
lichen,NacU>arn in früheren Zeiten gedachte, weil wohl 
doA Märicem sich auch wirklich Sachsen aogeschlossen 
haben mochten« Sie jkcmunen fiber das Waldgebiige 
ans der Gregend ton Gödiz (Zho Police) in dtut Iserthal bc^ 
Toman, nnd ziehen auf die dort weithin sichtbaren 
piramydaUomiigen, mit Burgen gekrönten zwei Felsei^ 
kegel von Troska los* 

Die Gegend ist eine der schönsten in miserem auch 
in dieser Hinsicht reichgesegneten Yaterlande. Wie 
man die Berge erreicht, welche gleichsam die Basis der 
Kuppe des Jeschken (Jestier) bilden, sieht man das herr- 
liche Iserthal vor sich. Zur Rechten dehnt es sich weit^ 
hin eben aus, von einem mäfisigen Abhänge begränz^ 
mit freundlichen Dörfern, Kirchen, Meiereien, bis zu 
dem Felsenwalde ) der von Troska aus an Sobotka und 
Müttchengräz anstreift. Zur Linken sieht das Auge von 
zwergartiger Yerschrumpfung an eine Reihe immer hö- 
her «ich thürmender Felsensäulen , in deren Mitte un*- 
gefiübr die Ruinen von Friedstein, am Ende, doch von 
jenem Standpunkt unsicbtbar , die Trümmer der Burg 
Kleinskal, umflossen von der Iser, deren Fluthen sich 
Bahn dereinst durch diesen Felsendamm gebrochen zu 
haben scheinen (siehe Monatschidft des Museums, füni 
1827 , S. 11 u. ff.). Aehnlicbe Felsenkeg^l erscheinen 



28 



auf den HSfaen der Berge, zu deren Füfsen jener FlnCi 
hinroUt, auf einem derselben die Trümmer der Borg 
Zbirohy* Mächtiger gegenüber 'erhebt sidi der Kosa- 
kow, yro man Jaspisse, Karniole und ähnliche Steine 
findet, links von ihm die hohen Knppen des Riesen» 
gebirges. Redits erhebt sich eine sonderbar gestaltete 
Felsenstadt; wie Bastionc^n und Thürme springen die 
Sandkegel zwischen dem Nadelgehölz hervor. Auf die- 
sen ist die verfallene Burg Waldstein mit dem Johannis- 
IdrcUein , weiterhin Grofsskal', am Ende die vorerwähn- 
ten Troska, unter König Georg erobert und zerstört. 

In der Nähe derselben heifst noch ein Platz Lom, 
der Steinbruch ; dort, sdieint es , wurde der Befreiungs- 
kampf gekämpft. Ob Benesch Herrmannsohn, der 
Held des Liedes , Herr auf Grofsskal gewesen , geht 
zwar nicht unmittelbar aus dem Gedichte hervor, ist 
aber nicht unwahrscheinlich. Ob er dem GescUedite 
der Waldsteine angehört, die bis auf unsere Tage diese 
Yeste besessen , ist sdiwer zu bestimmen , weil feste 
Namen d^ Geschlechter erst später angenommen wur- 
den. Die Burg soll früher dem Berka, dem Smif icky 
gehört haben. Bei Dalimil und Andern werden meh- 
rere böhmische Edle genannt, die sich mit gewalBheter 
Hand den Gew^ltthaten der Fremdlinge , ja selbst des 
alles Recht verhöhnenden Markgrafen widersetzten, da- 
runter Heinrich von Lipe. 

Dafs die Burg Kleinskal um diese Zeit von ihren 
Besitzern verlassen wurde, das berichtet die Volkssage, 



29 

die sttgldch auf eine entsfprechende JahrssaU (1282)* 
in diesen Felgenniinen — doch wohl in späterer Zeit 
eiiigegraben — hinweiset. Auch meldet die Sage, die 
Böhmen hätten mit den immer tiefer sich herein drän« 
genden Tentsichen einen Frieden geschlossen auf die 
Bedingung, dafs diese nicht über die Gränzen der Burg 
Friedstein, die eben daher ihren Namen erhalten haben 
soll, landeinwärts ziehen sollten. Der Umstand, dafs 
diesseits der Burg wirklich Böhmen wohnen^ die Be« 
wohner jenseits gegen die Lausitz germanisirt sind, und 
deriVame der Burg mag zu dieser Sage Anlafs gege^ 
b^n haben« . 

' In diesem Gredichte ist das epische Element schon 
mehr mit dem lyrischen verwebt, so dafs es mehr im 
T<me der Ballade gehalten ist. Man hat auch ein geist* 
liches Lied in demselben Mafse (Starobyla Skladanie 
4jl m. S. 122), ein Beweis, dafs es im Munde des 
Volkes erklang. 

Das nächstfolgende Gedicht ist gleichfitlls mehr 
im Balladenton gehalten. Hier treten nicht mehr patrio- 
tische Gefühle als Triebfedern der Handlung vor, es 
ist rein subjectives Interesse , was den Jüngling gegen 
den Wladiken Zbyhon, den Räuber seiner Geliebten, 
waffnet. Wie zart und sinnig ist das Geschick des 
Liebenden und ider Geliebten an gleiches Lobs des 
Täubchens, das der Sperber raubte, geknüpft« 

Die historische Grundlage desselben ist durchaus 
nicht nachzuweisen; aber mir scheint es sehr alter Zeit 



30 

'äazägeh^reu , wie. die häufige Knupfong der Haiidlaiig 
•an Naturbilder, und zumal die Wahl des Sperbers amm 
Be^i^entanten des räuberischen Edelmanns bezeugen 
mag. Der Sperber war nach dem ersten Gedichte die- 
ser Sammlung ein den heidnischen Cechen geheiligter 
Vogel, wiewold ein Raubvogel. Das scheint zu der 
Zeit noch nicht in Vergessenheit gerathen zu seyn, aber 
das Ansehen war durch das milde Licht diBs Christen- 
thums verloren. '^ 

Das nächste Gedicht ist Fragment, eines der aus- 
gesponnensten in dieser Sammlung. Der An&ng. des- 
selben ist auf den zwei leider abgerissenen Streifen 
enthalten und die letzten Buchstaben hängen unmittel- 
bar mit der nächsten Seite zusammen, nämlich dort 
steht sie wcx, hier m les, das Ganze lantetr „sie wem 
les," wie wir auch bei der neuen Ausgabe beginnen. 
Die Aufschrift ist • • . lanow iwil«; der Anfang Zwola 
B(oleslaw1), „Boleslaw ruft". Die Geschichte jener 
Zeiten, welche diesem Gedichte zur Grundlage dient, 
ist verworren, wie sie selbst, und schon darum ist der 
Verlust des übrigen Theiles zu bedauern, weil wir 
jedenfalls einige Aufklärung hätten erwarten dürfen; 
wenn auch die TrejSlichkeit des Erhaltenen nicht sonst 
daa Verlangen nach dem Uebrigen in uns erweckte. 

Die Begebenheit faUt nach Cosmas in das Jahr 
1002, Pelzel hingegen setzt sie um .ToUe zehn Jahre 
später, folgt überhaupt in der Darstellung jener Begeben- 
heit theils dem Cosmas, theils auswärtigen Quellen, als 



31 

dem-Dittmar und Adelllold, und ich mufs gestehen, 
dafs mir des Ersteren Darstelhing liehtvoUer und glaub* 
würdiger erscheint, während bei4PeIzel der Versuch, 
flö widersprechende Aussagen zu yereinigeA, Unklar- 
heit htobeifuhren mufste« 

Die erste Abweichung ist, dafs Cosmas den Ja- 
romir und Udalrich,Boleslaws III. Söhne, Pelzel 
nach Adelbold, der freilich vor Cosmas gelebt hat, des-* 
sen Bruder nennt, und Söhne des frommen Boles- 
iaws, der den bischöflichen Stuhl in Prag errichtete« 
Mir scheint der heimische, wenn auch um weniges spä- 
tere Schriftsteller mehr Glauben zu verdienen, zumal, 
bei den Fremden die Absicht nicht zu verkenkien ist^ 
Böhmens Fürsten in sehr unwürdigem Lichte und die 
vom Kaiser in Anspruch genommene Souveränität da- 
durch als gerechter darzustellen« Die Fremden — und 
mit ihnen Pelzel — berichten, Boleslaw habe den einen 
JBruder entmannen lassen , den andern im Bade wollen 
ersticken lassen, hierauf beide sammt der Mutter verwie« 
«en« Defshalb, und wegen seiner Unwürdigkeit, Härte, 
insonders als Trunkenbold', sei er entsetzt worden, habe 
aber mit des Kaisers Genehmigung durch Beistand der 
Polen, die von Boleslaw IL unterworfen, sich nun frei 
gemacht hatten, (ist das wohl wahrscheinlich!) des Thro- 
nes sich neuerdings bemeistert. Hierauf hätte der Polen- 
herzog Boleslaw der Tapfere (chrabry), ihn zu sich 
geladen, beim Mahle überfallen, und grausam blenden, die 
Seinigen theils niedermachen , theUs einkerkern lassen* 



32 

Boleslaw der Pole hat hierauf Böhmen^ selbst 
Prag — nur der WiSehrad Tertheidigte sich — - besetst, 
in der Absicht, ein gl^fses slawisches Reich zu gründen, 
wdches Böhmen, die Meifsnischen, damals noch von 
slawischen Sorben bewohnten Lande, die Lausizen, 
Schlesien, Mähren und Polen umüeifst hätte. Jaroinir 
mit des Kaisers Beistand hat die Polen vertrieben, wnrde 
als Herzog begrüfst, bekriegte im Bunde mit Kaiser 
Heiorich II. die Polen ; da aber in der Folge sein EUfer 
etwas erkaltete, wurde er vom Kaiser angefeindet; und 
Oldrich im Einverständnisse mit den seinem Bruder feind- 
lich grollenden Wersowicen bemeisterte sich Prags, wo- 
hin Jaromir eine polnische (unlängst erst verjagte!) Be« 
Satzung berufen hatte« 

Es ist wohl unnöthig, auf die innem Widersprüche 
aufmerksam zu machen, welche diese Darstellung enthält, 
und hier sind noch nicht einmal die gehässigen Züge 
Ditmars alle angeführt. Weit einfacher und lichtvoller 
ist unseres ältesten Chronisten Bericht* 

Boleslaw nL verlor, ihm zu Folge, kurz nach Antritt 
seiner Regierung die Eroberungen seines Vaters in Polen, 
und als er mit Boleslaw,, dem tapfem Polenherzog und 
dessen Bruder Mesko oder Miecislaw zusammen 
kam , dauernden Frieden zu schliefsen , wurde er ge- 
blendet. Jaromir, den der Vater in der Obhut böhmi- 
scher Herren gelassen , wurde bei dieser Nachricht von 
den hafserfullten Wersowicen auf der Jagd bei WeUz 
mi&handelt, undrimr durch Howora oder Dowora, 



33 

dfin StammTafer der Henren von Dub 6 gerettet (999)« 
Gleich darauf bradi M e s k o mit seinen Polen herein, 
.md hielt das Land durch beinahe drei Jahre in Besitz« 
Odalrich, der bei dem Baiernherzog H e i n r i ch er- 
logen, und auf den Wunsch der Polen in Haft gehalten 
wurde, entkam 1002 auf die Burg Drewic (beiNisch- 
bing). Von da sendete er Boten an seine Vertrauten 
nach Prag, die den Ueberfall der Stadt im Einverständr 
liiiii unterstützen sollten. Auf der Höhe von Zizi — 
* wo jetzt das Stift Strahow — wurde das Zeichen ge- 
geben , die Stadt überrumpelt , Viele der Polen nieder- 
gemacht; Mesko entrann kaum im allgemeinen Gewirre. 
Die List mit dem Hirten hätte — nach Dubrs^w — der 
Wersowice Koch an verabredet. 

Dubraw, und selbst Cosmas, scheint unser Helden- 
lied gekannt, und Ersterer den Namen Wyh o n D u b als 
Koch an gedeutet zu haben. Dieser Wyhon Dub ist 
Tielleicht derselbe Dowora — so schreibt ihn Cosmas — 
der schon einmal den Jaromir gerettet, der ihn nun wieder 
«nf den Thron erheben half. Unser Lied scheint der Be- 
gebenheit selbst gleichzeitig zu seyn ; denn Jaromirs trau- 
riges Schicksal bald nacliher , da ihn durch Einflüsterung 
des bösen Princips in den Geschicken der älteren und mitt- 
lerepPf emysliden, der Wersowice — und von Herrschsucht 
. — verleitet, sein Bi:uder blenden liefs, der ihn kaum, 
auf des Vaters Thron erhöht, mufste noch nicht in Erfüllung 
•gegangen seyn. Der Jubel über seine Erhöhung konnte 
aus einem Herzen nicht ertönen , das eben so warm seine 

3 



34 

Leideiii wie jetxt sein Gluck, hätte mit empfinden müssen. 
Wer weifs, ob nioht Wyhon selbst das Lied gesungen? 

Der Ueberfall geschah \on Westen , von der Klein- 
seite her auf die Altstadt, wie aus v. 33 und 34 er- 
hellet« Jene war also noch nicht mit Mauern umgeben, 
was unwahrscheinlich ist, oder von den Polen nicht be- 
setzt, oder endlich mit Odalrich und seinen Vertrauten 
einverstanden. Unter der Brücke v. 43 hat man wohl 
nur eine Zugbrücke , die das Moldauthor mit der übri- 
gen Brücke verband, sich vorzustellen, auf welche der 
Hirt , dann die verkappten Wladyken sich stellten , um 
das Aufziehen zu verhindern, bis ihre schon harrenden 
Schaaren herzukommen , um in das Thor einzudringen. 

Das Lied vom Hirsche gehört unstreitig zu den 
ältesten, ja ist wohl das älteste dieser Sammlung. Da- 
für bürgt der Natursinn , der hier am lebendigsten her- 
vortritt, die Schwierigkeit selbst, einen gleichmälsigMi 
Rhythmus herzustellen, die hier weit grofser ist, als In 
den beiden ersten Heldengesängen. Auch dieses Lied 
hat eine historische Grundlage : es beweint einen statt- 
lichen Heldenjüngling, den der Feind, dessen Haufen 
seine Waffen oft zersprengt — s. v. 12 und 13 — , 
meuchlings im Forst erschlagen. Wie ganz eigen und 
wie herrlich ist der Gang des Gedichtes. Der Sänger 
sieht den schlanken Hirsch im Wald einherstolziren. 
Das erinnert ihn an den Jüngling, der in stolzem Helden- 
muthe liier gewaltet. Er ist nicht mehr, der Feind er- 
schlug «hn, bei seinem Falle klagten die Wälder, um 



35 



• h 



die entflohene Seele klagten die Mädchen. Aus seinem 

Grabe erwachs ein Eichenreis zum schattigen Baum. Zu 

seinem Laube streckt der Hirsch den Hals empor, von 

seinen Zweigen krächzen geheiligte Sperber das Trauer^ 

lied um den Gefallenen, um den alle Mädchen weinten« 

Die Lieder sind, wie schon gesagt, unendlich zart* 

Das erste, das Sträufschen, hat der Nestor teutscher 

Dichter, Herr von Göthe, mit einiger Umbildung in 

„Kunst und Alterthum" aufgenommen, indem er die 

ersten sechs Zeilen zu einer Strophe verband. Dann 

folgen diese zwei Zeilen: 

Vorsichtig , bedächtig 
versteht sie zu schöpfen, 
am Flusse etc. 

Nun folgen die vier Zeilen nach der Uebersetzung 
der ersten Ausgabe, nur sind die nächstfolgenden zwei 
Zeilen übersprungen, und die drei sechszeiligen Strophen, 
die Yerheifsungen des Mädchens an den Geber des 
Sträufschens , folgen der Reihe nach. Mit Hinzugabe 
von drei neuen Zeilen hat der Dichter« Senator folgen- 
den Schlufs gebildet: 

Und so verfolgt sie 
das eilende Sträufschen^ 
sie eilet vorauf ihm, 
versucht es zu fangen : 
Da fällt, ach! da fällt sie 
in's kählige Wasser. 

Der munter erotische Ton des Originals wurde also 
durch Versetzung in elegischen verwandelt. Bemerkens- 



36 

werth ist, dafs die ersten Strophen vterzeilig sind, nnd 
doch so abgescidossen, dafs man nicht eine Verstümm- 
lung mit Gmnd voraussetzen kann« Im nächsten Liede 
scheinen allerdings bis zur sechsten Zeile zwei zu fehlen. 

Merkwürdig ist das Lied, die Rose, indem es dar- 
thut , dafs selbst diese kleineren Lieder einer sehr alten 
Zeit angehören, noch aus den alten Ursitzen der Slawen 
herüberklingen in die neue Heimat, oder dafs Lieder 
eines Stammes wie freundliche Tauben flogen zu andern 
Bruderstammen. Oder sollte wirklich eine solche auf- 
fallende Bewegung fiist im selben Bilde denkbar seyn I 

Ein russisches Lied in der Sammlung des Herrn 
Celakowsky*) hat einen ähnlichen Anfang, nur redet dort 
das Mädchen ein für ihren Geliebten von ihr seihst ge- 
pflanztes Gärtchen mit fast gleichen Worten an: „Singt 
in dir wohl die Nachtigall? Auch sie verläfst dich." — 
Nun wendet sie sich an den Geliebten, dafs sie ihn 
fragen wolle, warum er nicht mehr komme, wer es 
ihm verbiete. Bin ich nicht nach deinem Sinne, so 
sage, mir ab. Abends safs ich lange bis zum Morgen- 
graun, verbrannte alle Späne, harrte dein immerdar. 
Ein anderes Lied enthält den Traum fast in denselben 
Worten. Oder konnte vielleicht der unglückliche 
Swiatopolk um 1019 es an die böhmische Gränze ge- 
bracht haben? wohin er, nach russischen Annalisten, 
geflohen war. 

*) Siehe auch P. r. Götze Stimmen des nusischen Volkes 
in Liedern. Stutigard, 1828, das 11. und das 38. Lied. 



Degopisnä zprawa, 



B&«ng ty gsan bud" hrduisk* (wyprawn* , epick*) , bu* 
zpewne (lyrick6). Poslednegsj naskrze hlubokeho cita 
— ^ at' djme s wybomjTn Meinertem (wi» Archiv von 
Honnayr, Jännei-heft, Jahr 1819)^'-^ obzwlaätn^ my- 
sleny, iiwSy nezne, silne a wzdy pfedce sTvMe a ii&- 
rodne predneseny — gakö dach a srdce andela woblj-' 
£egi krasn6ho djt^te* Brzo anakreoQtickau lepotan hragj 
(Zezhulice), brzo w neznau tauhu (Kytice, RSSe), w ne- 
skonecnau zatost zpl^^vagj (Opust^nä, Skfiw4nek), nyiij 
sw6wolnaa radostj mladistw6ho £[wota bugegj (Gahody), 
nynj smel^ho oswoboditele unesen^ imlenky (Zbyho&), 
lytjfsk^ho dobywce newesty wlastensk^ filawj (Ladile 
a Labor), nebo ginocha nepfjtelem zabk^ho slzamiwsech 
djwek oplakawagj (Gelen). Ale dolezit^gsj gsau wrae- 
ienk hrdinske pjsne, gedin6 we sw^m draha zg^wenj, 
ponew&dz se wsj gako wrozenan spanilostj b&snick6 
wystawy a s neycistegsjm zapalem Msky wlastensk£ 
tu pfednos| spogagj, ie za predmet magj d£leiit6 
pfjbehy wlastenske a ciny hrdinsk6, gezto se ai 
k prwnjm casum ne neknvaw6ho obräcenj Cechiiw na 
wfra kfest'anskau ponkazati dawagj/ Gsaat' z ohledu 
toho skladowe starych domyslu, mraw&w a öbyceguw. 



38 

Posta'vrili snte pauze hrdinski a hrdinskf dl se dotjr-» 
kagf<^ zp^wy w takow6m pofödka, w gak^mS udalosti, 
14tka onlch, die wekn po sob^ gdau. E ohieda piwneg- 
sjho odstapagjoc^ od dumysln^ho zpytatele J« 6. Meinerta 
w tom , kJterfi geg po Cestmjm klade* Widj w nem totiz 
tazenj Ludwjka N^meckeho, gez pro ctrnacte onech , 
w nezne pokift^n^ch ceskjrch panu — zeml teprw po- 
zdlgi w gednofn prisla — pf edse wzal, kdy& od sw^ch 
wypuzeni byli, a kter)r£ Uta 849 bez pochyby na ba« 
worskjfch hranicjch (Aiinal. Fuld. et Lambert Aschaffen- 
borg.) potapne porazen byl, odkudz, gakoz Bnumei 
sw^dcj y zbytky sw^ho wogska gen gmlnwan uchranil. 

Ze Trp&d £ranck6ho wogska srdnateho a prozfe^ 
teln^ho Zaboge, pmdko-smel^ho wsak pfedce lidsk^ho 
Slawoge (w.. w. 274 a sL) a gich drozina spogil, by 
nestestj podmanenj, pri tom ale t^z dobrodinj obracenj 
na y/vjra od sebe odwr&tili, pochybnosti zadn6 nenj, a 
gm^no nepfateldc^ho wädce gest patm^ z Ludwjka w 
Ludiek prom^neno. Ale on gest sluzebnjk (parob nad 
paroby krÄle w« 139) firanck^ho kr&le, a zda se die 
Z6bogow]^ch slow k dmhum swfm w lese, ze se d61e 
w zemi zdr^owal, d^le, gakoz Frankow6 i na ginj^ch 
mjstech £uijwali, kiFest'anstWo oeeliw/m gazykem mece 
kÄzal. ^Rozljcenj proti odpadlym btatrjm sotwaby tento 
garobngnjf ginoch byl zatagiti mohl. Tato hrdinskd sjla 
gest wtak weletwam^ prostote pfedstawena, ze, srown&- 
meli hrdinskau pjuen ta s pjsnj o Cestinjni, o wyssjm 
stafj gegjm sotwa Ize pochybowati. T^z ie Kosmas 



39 

o iidaloati t^to neannifiuge, mohloby dukazem diwnowe- 
kosti gegj byti. Cili se gnad domnjwati smjme, £eby 
kJfest'ansky knex ten umyshie slawa pohansk^ho hrdiny 
Iryl jEamlcelf 

Franctj letopigd d&wagj ale wäelike zpr4wy, ktertö 
prawda udalosti zamcug]. Mimo giz w^sc Professorem 
Meinertom pf ipomenntau wyprawn Ludwjka Nemeckiho, 
slyseti gest o vrffT«wkeh bojoarsk6ho wewody Thassila 
proti pohanskjrni Slowanum, a za Dagoberta Welik^Ko 
(628 — 638) mlawj letopisci s patrnau newrlostf o po- 
r&zce swych bogowtijkS od Slowanuw pod zprawau S&» 
ma, nebot' dwa pocjnagj zprawu swau temito slowy: 
,)üicipit scandalam*'. Die zpraw tech prosledow&oi byli 
Frankow^ az k hrada vogastensk^niu« Tak^ zde honeiu 
gsau az nedaleko gedne hoiy w. w« 272. Widce w 
letopiseck tech nenj gmenowano, ale gin^uo Ladivjk 
bylo onech casS u Franku dosti zhnsta» Zdde &kako 
karentanskym a nebo gewemfm Slowanum w Bojoh6ma 
prinaleiy, dosti o tom sporn byla, a g& pripauS^nt, 
aiio kdybychom za to meli, ze zde w b&sni o t6z same 
udalosti se zpjw4, o kter^le letc^isci s newriym spjE- 
ehern urazen^ nÄrodnj cti piFesmykugj , tiSs ani tjm 

y 

geste Sama Cechuin bezespomä wydobyto nenj. 

Gak se ale na Sama w t6to hrdinsk^ pjsni myslid 
mfiSe? Tak se arci mnozj t4zati bndau, a ga nemoha 
zadn6 sice nadewse pochybnosti wywysene prawdy, wsak 
ale snad pow4zenj hodnan domnenku za odpöwed dÄti. 
— Slawog by se z ohledu starozitnegsjho zpusobu 



40 

psm takto SAAYOI psal; gak snadno moU, zwl42t2 
cizinec, kdyz geg tak psan^ho nalezl, z neho SAMO 
ndelati? Kdozby geg ale tak byl psall Slowani? onit* 
pak geste w umenjch zbehlj , wzdelanstwj au&istni ne- 
byli. GedeD, pokud mi wedomo, geste nepowäzen^ 
duwod proti twrzenj tomu gest gmeno kniez, gezto 
knjzete (wladoe) a nynj duchownjho znamenä, pri neniz 
myslenka na knieha^knjzku, tak daleko se newzdalnge. 
Nemohlli pozdegsj pfepisowatel tez gm^iio chybne cjgtil 
^emohlli cizinec gm6no to mylne napsati I Ze by tjm 
powest, ze se Sämo k Slowanum pfistehowal gakozto 
knpec, odpadla, gesti patrno. — K tomu gest Säm 
(o gest pf jdawek Latinjka) appellativum , gehoz demi- 
AUtivurn samec , samice gelte w ieci. Ze Yogastibnrg 
we Vogdande podobenstwjm zwuku na castrum Yoga* 
stense pripon^n^, t6z pochybnosti zkink nenj. Ze tjm 
ale gistoty predce geste \vyprostredkowäno nenj, baze se 
snad nikdy giz wyprostredkowati neda, nechci odpjrati; 
nebot' se mysliti d&, ze podobnych wypraw wjce pfed« 
sewzato bylo s rozlicoymi näsledky. Zdaz udalost basne 
te skutecne wlasti nasj prinalezj, snad by se nesnadnegi 
odpjratr nez twrditi dalo. Professor Meinert klade 
injstnost gegj na zapad, a \Yera m4 geden wrch nedaleko 
Prestic, mezi Plzi\j a Klatowy, gm6no ,,cern}^ les'** 
Ze appellativa casto vr propria (obecna we wlastnj) 
precMzegj, gest zn&mo, a byt*by i basnjk tjm gen ge- 
hlicj wäbec fjd byl chtel, mohlo zborne mjsto techto 
hrdih gm^no to odtud obdrzeti. 



B&se& ta poskytoge ale geStj! ffini znaky k iirSenj 
injstiiogti iL mäwiij moc nepi^telsldi gest a ^nroba 
daleko zjragjojho^ k nemnz teprw p&t^ho 4ne pHch&* 
segj ochrancow^ wlasti od garma Frankfi , w« 233* — 
UdanJ to gest owsem neurcit6 , zwlast^ kiji se pomnj, 
ze ne tak wzdalenost, nez spjäe okliky, gimiz fie k un» 
cela pßgjti mohlo, aby se podniknutj to w skryte drielo, 
spozdeniho pfjchoda pf jcinan hjlj. Ze smer autoka od 
wychodu k z4padu ael, n&sledown^ tii antek i hon^nj, 
patrno 2 w* 1 14. Ze se hlawnj moc dosti daleko w stredtt 
seme roslozila, mu^e se duwodem zawjrati; sin se d&le 
o zadnem hrade zmjnky necinj , nebade zawjrka z toho 
welmi odwazUwa, poloziti udalost tii w neystairsj 2asy 
pred Libusi a Pfemysla. (Srowney poznam k wem 167.) 
Wjce geste pro to mlawj okoltcnost ta , ze zdo wesmes 
zadniho gin^na nÄroda nepfichazj. Lndiek a bogownjei 
geho nazwäni gsau cuzi, Zabogowo wogdco gsau diwi 
ieee zviesti, t. g. zn4iiij« 

Autek a honenj p4dj pi^es dwe dxwk ieky W* W* 
244 a 265 — a sice wlastensk^ feky. M^Uiby se t4- 
bor ten na zapadnj Strand hledati, mohlyby to Aii- 
hlawa a Mie byti, kterez ob^ nepatmy gsau, ale 
gamj wodau zdiity welmi se rozwodujwagj. T6£ Labe 
a Ohre, t^z i Ohfe sama mohlaby se tjm rozumlti, lEeby 
nepi^tel pf es gegj okliky od Hromolenu u Milesowa aü ' 
dwakrät byl prebfjsti musel. (Zda£ Anhlawa, od zhanby 

• 

te, w niz auhlawnjho nepfjtele strfala, gm^no sw^ ne- 
dostala i) Ze po roivinä wogska nase nepf^tely honili, 



4S 

dÄ ne z obrazu toho, gegz n&m bäsen ta wjuiemnge, 
sanditi , a takby se mjstnost ta spjse w seweru hledaä 
müsela, kam£ iki Vogastiburg letopiscu zdä se pon- 

/ Zdaz Zabog a Slawog skatecne bratfj , aueb gen 
ibratrenj hrdmow6 sw6bo kmene byli, kioi to roz- 
bodne? Z&bogowa slowa w. 32 a sl. d&wagj zn&ti, 
£e se sem cizinci ti po smrd n^kter6ho knjzete w ne- 
dospelosti synu geho wedrali. Gak se ale na pokynntf 
to , w mezerowät^ a webni pomaten6 historii staroät* 
nosti närodu naseho w sied pastitit ktexjiy gakoz sme 
giz powedeli, pod mnohymi knjzaty aneb pohlawary 
rozdelen byl, z nichz knjze Lucky (aneb Zateck^r), Za* 
labsk/, Zlicky (Kanfimsk}^) z ginjfch casd znami gsau. 
Kdyz jede giz deginy hlawnj dynastie^ prazskych knj- 
iatj . nedostateäiy gsau, cjmz mene auplny mnsj byti 
pozdegi zcela zmizelych odnozj! Ze wseho toho se 
widj, gak nesnadno gest, d^gopisn^ z4klad pjsne t6to 
ivypatrati. 

Ale piÄwe tato gest skoro ta neyw]rtecneglj zbjrirjr 
teto. Pfenesmjm& Zäbogowa sjla, kteryz gednanranan 
Strom porazj , gjm tf icet nepiF&tel zabige , mlat skrze 
prsi nepfjtele geste pet s4hu zan hodj, beze stjtu, s 
mecem a mlatem m nepf ätely se S^ene , geho welebystrjf 
Wogewodsky wehlas, an prndkemu Slawogi pr4we lestn}F 
antok w bok ponedi&wa, obraz, gjmz mysl duwernych 
swych k cinum ponauka ; z drah6 strany netrpeliwa horli- 
wost Slai^if^, prudkost geho w prosledowaig> a pfedce 



43 

iiiilasrdii& jfijwitxwk prosba k spoludruhu , kdyz gi£ mali 
zbor wstrmenfch nepf&tel zbyw4, aby honenj pfestalo, 
toto w praiyde nabozii6 p^'drzenj se swych gakSkoU 
kfiwych bohäw, gsau pr&we mistern^ znaky hrdilisk^ha 
£iwota , gekyi toliko neyzdamegsj djla neywetsjck ba« , 
snjku pookazugj. T6z i nepf jtele ii4m b&snjk w dästogn^ 
peMmosti pfedgtawuge« 

Dnih& basen Ijcj adalost, kteraoz gak Kosmas tak 
Dalimil i Hagek a wsickni skoro na geden ^Kpäsob 
ivyprawugj« Toliko we gm^ne od sebe se delj , a tÜ 
od nasj hrdinsk^ pjsn^, a sice od nj t&i w ginych okol* 
nostech. Kosmas ginenuge w&dce toho Tyro, Dalimil 
a H&gek Stjr. Zda se ie i Kosmas zprawu swaa 
z powesti basnicky wzdelan^ mel, a to gest dukaz^ ie 
o tom sam6m predm^ wjce pjsnj w ustech n&rodu 
zawznjwati mohlo. Hrdinsk4 pjsen nase Neklana w Air 
stognosti knjzeej ukazuge ; Kosmas wsak i Hagek Ijcj 
geg gako chaulostiw^ho bazliwce, kteryz se Tyrowi 
w knjzeej zbrog ^akukliti d&wa* ZaknUen^ wfidce 
padne u wjtezti;vj. Wlastislaw a Tyro drzj feci, w nichz 
zasobu ze ctenj Klassika, zwl4st2 Sallustia, patriae po- 
znaä. To gest gistotn^ prjsada letopiscowa, aneb aspoi 
pfetwofenj pramene, aby powjdÄnj sw6mu Ij&dla uSe» 
nosti pfidal. Podl^ mjneiy m^ho byl pramen tento po* 
w&t zm^nena w ustech knj^jmu roda. nenaIdon&ii6 
fitrany« Naproti tomu inlcj o Kmwogowe odpadnut{ a 
Wogmjrowe zagetj. Za to mluwj Kosmas, kterak ostiri 
zabili, a kterak kiüidy gj krasek sii^, cjmi baiijiw| 



4S 

4 

d& 86 z obrasEU toho, gegz n&m basen ta wystawoge, 
sauditiy a takby se mjstnogt ta spjse w seweru hledati 
mösela, kamS fiz Yogastiburg letopiscS zda se pou- 
kazugö. 

^ Zdaz Zäbog a Slawog skatecn^ bratfj , aiieb gen 
sbralf enj hrdinow6 sw^ho kmene byli, kdoz to roz- 
hodne? Zäbogowa slowa w. 32 a sL d4wagj zn&ti, 
£e se sem ciziaci ti po smrd nekter^ho knjzete w ne- 
dospelosti synü gehe wedralb. Gak se ale na pokynntj 
to , w mezerowät6 a welmi pomateni historii starozit* 
nosti narodu naseho w sied pnstitit kteiyi, gakoz sme 
giz powedeli, pod mnohjfmi knjzafy aneb pohlawary 
rozdelen byl, z nichz knjze Lncky (aneb Zatecky), Za- 
labsk]^, Zlicky (Kaufimsky) % ginjfch casu znami gsau« 
Kdyz jale giz deginy hlawnj dynastie^ prazdkych knj- 
zaty . nedostatecny gsau, cjmz m6ne auplny mnsj byti 
pozdegi zcela zmizelych odnozj ! Ze wseho toho se 
widj, gak nesnadno gest, degopisn^ zaUad pjsne t6to 
wypätrati. . 

Ale prawe tato gest skoro ta neywjrtecn^gsj zbjrky 
teto. Pfenesmjni& Zäbogowa sjla, ktery£ gednan ranau 
Strom porazj , gjm tricet neprätel zabige , miat skrze 
prsi nepfjtele geste pet sahu zan hodj, beze stjtu, g 
mecem ä mlatem za neplFätely se £ene , gehe welebystrjP 
Wogewodsky weUas, an prudkenm Slawogi prawe lestn^ 
autok w bok ponechawä , obraz , gjmz mysl duwernych 
swydb känum ponanka ; z drah6 strany netrpeliwa horli- 
wostt Slawpge, prudkost geho w prosledowaiy , a pf edce 



43 

iiifloftrdii& pfjwetiwa prosba k spolttdruhn, kAyi gU maljF 
aebor ustrasen/ch nepf&tel zbyw^, aby honSoj pfestalo, 
toto w pra'yde nabozn^ pQdrzenj se sivych gakzkoli 
kfiwych bohdw, gsau pr4we mistem^ znaky hrdilisk^ho 
iiwota , gakyz toliko neyzdamegsj djla neywetsjch ba* , 
snjku pookazagj. T6& i nepf jtele ii4m b&snjk w dästogni 
pewnosli p^dstawuge. 

Dnih& b&sen Ijcj adalost, kterauz gak Kösmas tak 
Dalimil i H&gek a wsickni skoro na geden ;Epa8ob 
HTprawugj. Toliko we gmkni od gebe se dllj , a t6£ 
od nasj hrdinski pjsne, a sice od nj thi w ginych okol« 
nostech. Kosmas gmenage wfidce toho Tyro, Dalimil 
a Hägek S t j r. Zdä se ze i Kosmas zprawu swaa 
% powesti basnicky wzdelan^ mel, a to gest dukaz^ ze 
o tom samem predmetu wjce pjsnj w ustech n&roda 
zawznjwati mohlo« Ebrdinsk4 pjsen nase Neklana w 4^: 
stognosti knjzecj ukazage ; Kosmas wsak i Hagek Ijcj 
geg gako chaulostiwiho b&zliwce, kteryz se Tyrowi 
w knjzecj zbrog ^akukliti dkwk. Zakaklen^ w&dce 
padne u ^teztwj. Wlastislaw a Tyro drzj ifeci , w niohz 
zasobu ze ctenj Klassika, zwl&ste Sallustia, palme po- 
znas. To gest gistotne prjsada letopiscowa, aneb aspon 
pf etwof enj pramene , aby powjd&nj sw^mu Ijädla ujfe- 
nosti pf idal« Podl6 mjnenj m^ho byl pitamen tento po* 
West zmlnena w ustech knjSecjmu roda. nenaklonän6 
«trany. Naproti tomu iidcj o Krawogowe odpadnatj a 
Wogmjrowe sagetj. Za to mluwj Kosmas, kterak oslidi 
zabili, a kterak kaidy gj kansek sii^, cjm& bttjiil 



44 

PraSanÄ sirdnatOBtl nabyli; a horlj gakoSto kn& prod 
pohansk^ pow^iy posetO/m Serfw&m. 

Wlastislaw u Kosmy gest naproti tomn snrowjr, 
tpxpaf odw&äiwec , kteryz se zakljna , zenam nepf 4- 
tehkfm mjsto rozsekanych detj stenata k prsjm pß^tä- 
witi. (WypraWQgj , ie nemeckym rytjfum Pomofanky 
psy kogiti mnseli.) Posjlat'me^ sw&g po zemi rozkazuge, 
aby kal^y , kdoz geg prewysnge, bud* s wogskem geho 
taUy hxki gjm ^ahynal. Opowrhuge i fnpj neprjtele, 
gegz beze zbränl toliko draw/m ptactwem wogska 
sw6ho zahladiti mjnj. — Gak Kosinas tak Dalimil 
a H^ek "wyfxavmg} podiwo/ pfjbeh , gak gedna ma- 
oecha pastorkä sw^mu — Dalimil i Hagek geg gme- 
nage Straba — 'w^strahu dala, kterak by tahynnij, 
geito na Lacany ptikwapj, usel. Ona mn radj, aby 
prwnjmti nepfjteli nsi nf ezal , we sw6 tobolce schowal, 
a meoem kfji pfed kon^ w pjsek ndelal (prjsada to 
snad g& od kiFest'anu) , cjmz kletbn rozw4ze , a sobe 
antek moinf ucinj. On uposlechne rady tkto, i nalezne 
zenü swau doma zabitu , i nfezank usi gegj w tobolce 
BwL Znamenitaii tnto a zwlästnj wec, d^az razn^ho 
ndrodnjho rozmam, nemohl sem zamlceti, ponewadz 
ona pr&wJS za b^snicky pramen neywjce mi sie ruciti zdä. 
Ze ale hrdinsldi pjsen nase mnohem wyse stogj , nez 
pjsn£ neb pow&ti, gez Kosmas znal, gest bezewsj po- 
chybnosti. 

ui"Pow&t, ze Tiirsko, seweme od Prahy, Tyrowa 
mdijphgest, pjsnj nasj owsem ae wywracj , ale i gm6no 



45 

wAdce samo muselo Cech&a dzj pfich&Beti, Pam&tno gest 
ttij ie Kosmas gen Prazany Cechy gmenage, aPehsel 
smyslil , ze Lucane Srbi byli ; bez potf eby tnsjm , po- 
newadz Cechy bez pochyby gen panagjcj kmenowi sl^uli. 
K Wlastislawowu knjzetstwj n^ezely pry dediny na potoce 
Kutne, na iFece Uzce (Ustj, Aufsig) a na oklikäch diw6ho 
toku Brocnjka , take kragina lesnj (regio sylvana) Bade 
Mzj a n prostred Luka od aurodnych In&n nazwana. 
Od Labeby se tedy. sewero - zapadnj djl C^ch k Luckn 
pocjtaL Mezi Pfjpkem a Medwezem na Paskapoli wy-^ 
stawel pr/ Wlastislaw nedaleko hradu Skalky mesto po 
sw^m gmene* (Wes Watislaw, snad kde druhdy ten 
hrad, gest na panstwj Dlazkowick^«) Tarn, myslj 
P* ProL Meinert, as den cesfy od Prahy, hledatiby se 
mel hrad Kruwoguw — an u Wrbosan se nach&zegj, 
ppdlauhle popehiice — na Hromoleneby byl Wogmjr 
obet swau konal, a bitwaby se byla w okolj teplickim 
srazlla. Kdeby se Krawoguw hrad hledati mH, ne- 
snadno gest poukazati ; bogistebych myslil na pomezf 
rakownickeho krage nedaleko tak nazwanycfa Gätek 
poloziti, aneb we smeru do Postoloprt, kdeleto gßdna 
s podiwnych homolj , podobnych belinske skale (parefi) 
Wogmjrowi zertwenjkem slauziti moUa. Udalost (n 
klade Hagek na lok 869, coz se ani zhola pfigjti afii 
zawrci ned&. Neklanüw syn byl Hostiwjt, tento BoH« 
wogüw otec, kterjfz podl6 Kosmasa Uta, 894 Uftem 
swatym spasitelnemu ucenj bohoclow&a we wlasti nasj 
pfjstnp ugistil pod ochranaü jknjzecj moeL 



%^. 



46 

Kosmas i Hagek \¥yprawagj d&le osudy Wlastfla- 
wowy, gak geho nedospel/ gyn, u H&gka Zdislaw 
nazwÄn , od wjteze Neklana sw^ina dosawädnjmu p^« 
gtaumi Dutinka (de gente Zribia, t. g. näroda srbsk6ho, 
skrze kterj^by Dnrincan do Cech tahnauti rnnsel, aneb 
snad z rodu Zribsk^ho?) sweren byl, a gak tento wy-* 
chowänci, kterj^ se na rybky iki djwäwal, geSto se 
pod ledern hemzily, hlawu bradaticj nfal, kteranz potom 
w^wodowi prinesl, ale mjsto ocekeiwan£ odm^ny zaslau- 
ien6ho .tresta dosel, gga odsauzen, s4m se obesiti. 
Patrne tvynikä w Kosmasowe zpraw^ tragick^f ankon 
nad epicky« Tjm£ na lAinf zpusob twrditi uechci , ze- 
by qia byla skute^n^ tragoedie za pramen slauzila. Chtelt' 
! vriek i Niebnhr w prjbezjch Tarqniniu, gel^ z narodnjch 
1 bisnj poehazeti se domnjwal, tragick]^ au^el nalezati. 
Tak tkSi mohly cesk6 hrdinske pjsne k tragickym citum 
naMon^ny hfü. 

Zprawn tuto zawjra Kosmas näsledugjcjmi zna* 
menitjrmi slowy : ,, Et quoniam haec antiquis referontnr 
evenisse temporibus, ntrurn sint facta, an ficta, lec- 
torisjndicio relinqnimns. Nunc ea, qnae vera fidelium 
i^latio commendat, noster Stylus • • • ad exarandum digna 
memoriae se acnat.** Mni se zd&, Se ficta zrowna na 
b&snick6 prameny ponkazuge« Zhamenite gest skr&cenj 
gmen oban hrdin w t6to pjsni. Gen we w. 146 w ori^ 
ginaln pfichäzj gmeno Cestmir cel6, wew.l35a256 
d4wa rhythmus a wprwnegsjmpsanj zpusob cstmir zn&ti, 
ie zde w pdwodnjm cel6 gm^no st41o , kter^z ostatne 



47 
tolik CO ctipokog znamenS. Na wSech ginfeh mjstech 

I 

stogj wzdy 8kr&cen6 cmir , coz pr&we pfjcinu dkü mohio 
ka ctenj Stjr. Pakwsade Wlaslaw, gezto neskr&cen^, 
gakoz u Kosmasa i ginych psano gest, Wlastislaw 
JldtQoxXoQj wlasd slAwa, \¥yznameiiaw4. 

Udalost tf etj pjsne w degopisech se nigakz poiik&- 
aiati nemuze. Skorobych se domujwati chtel, ie nemk 
iadnkho degopisn6ho zakladu, nez ze gi lytjrskj^ zp^weo 
swau radost nad statnymi tomagemi gakozto p^'prawan 
k'opmwdowym pfitk&m we wraucjm zpewu ^vyfknuL I on 
newrel na pof4d iirjce se wtjragjcj cizince, gakz se to we 
w* 40 a 115 ukazuge, a polozil snad nmyslne adalost 
tu do daleko starsjch £asä. Tumage pti dwoiFe skwoslh 
neho a hostinn^ho Premyslall« snad mu wzorem byly, — > 
Moznä wsak gest, ze starozitna powest zakladem pjsn^ 
t6 gest, a gen aupln& stegnomera rhythmn, zprawnost 
fonny, zde patrnegsj nez w predchäzegjcjdh, swedcUaby 
mladsj püwod pjsne t4. 

Wyssj starozitnost nkazuge mjstnost, ze fmrnag 
ta pri dwore ZaIabsk6ho knjzete drz4na byla. Ze wj- 
tezi i mkä tk krasn6 knezny — gaki to ziwophi IjcenJ 
krasy t^to ! — dana , sotwa nkm pjsen uhodnauti da, 
nebot' prawe ten ^tezstivj dosahuge, gegz sob£ 
knezna za bogownjka sw6ho obrala« Ze laska tak mfila 
wynika^ mohloby ard neynirjce za wyssj staroätnost 
mciti. Ze knjzata cesk& dceiy swych zemanä w man-- 
zelstwj pogjmala , gest znamo , z cehoz z4wjrka webni 
Ujzko, ze i zeman6 dcery knjzat na sw6 anprawn^ hrady 



4a 

a dwoiy w mantelstw] wo4jwalL Za iaaA ale kr&- 
lowskych Pfemyslowcuw ginac to bylo« Okolicnost, 
ie lyt^rske hiy teprw pozdegi sawedeny byly, kdezto 
Cechy giz däwno pod panowänj prazskych knjzat w ge« 
dnotu se sesly, domysl mug by zrowna newywracela; ne- 
bot* to za gistotne 8e brad nemuze, ze Cechow6 wsecko 
od swych zapadnjch sausedu teprw pfegjmati nraselL 
Wzdyt' pak wewoda swaty Waclaw 8 knjzetem Zlickym 
neb Kaofimskym se potykal, a byl wrstewnjk Gin« 
dficha Ptacnjka , gegz za puwodce lytjrskych her iizii4« 
wagj. Diwno ze gmena knjzete se nikde neawadj* 

Ctwrt4 basen gest z neywybomegsjch a neyzna« 
menitegsjch, rozwrh umelegi polozen a wyweden, taki 
w tom basen Epopeji blizsj, ze se basnjk kwseobecneg- 
^mu pohledu wynasj , ze gak wchodem tak z4wjrkaii 
Uawnjho cina püdu we wlasti wykazuge, w pewnegsj 
gednotu spogage, ze hrdinu sweho narodn slaiirj, gakoz* 
to krotitele moci, pod kteranz tolik kfest'anskych n4* 
rodu giz kleslo, kteraz weskerämu kfest'anstwn z4habaa 
hrozila. Take zde se odchylnost proti Nemcnm gewj, 
kdezto se gim prjcina pohrom a nerestj mongolskych 
wpadu w 31 a sL pricjtä. 

W Slezku se roznasela powest, ie sawrazd^nj mon» 
golske knezny, Ghana na pomsta proti krest'anskym x4« 
padiym zemem popodilo. Tuto klade Horky do Morawj 
na Maidenburg (dewcj hrad u Miknlowa, Hormayr's Ar« 
chiv 181S N. 31, wiz t6z geho Taschenbuch na r. lS2i. 
8tr« 430), a basen nase tez o nj sminuge« Pozom^niii 



49 

po^orowateH onlch iaSi nebnde se powlst ta k wjfe po- 
dobna zd&d, ponewadz postnpow&nj onech straSn/ch hord 
(falakfi) dostatejfil^ wysw&leno spatftige, b^em dego- 
ffisni potwrzenych udalost}. Pozorow&nj wsak pfedce 
nsliihiige, byt' by take gen gako sa däkaz bylo, gak 
b&iniek]P dach w n&rodu wane, kterfi iinj^ gezto osud 
n&rodfiw stanowugj) te sidce gich podnikateM wyga* 
g&owati se snaS]* 

B&snjkwzbi^^ge kpozomoBti, radnge se hognosti, 
lüerbho pod ochraiiau mjra we wlasti kweda , a£ baitf e 
od iir]Fchoda wstala pro dcef tatarsk^ho ch&na , kter4£ 
na cest£ do s4padnjch lemj pro poklady sabita byla* 
Badfi tfrstawj se knjlKata zÄpadiijch Zemj Wstffc, Ky^ 
gew a Nowgorod nesau gho pohanski. T£z i Uhfi 
Uesnan , bjda ivzr£stiu Gest^ dw£ bitwy gsan ztraceDy. 
A. goi se pifed Olomanc stawf« Po dwandennj pätce 
brstka kFest'an t&hne na Hosteyn , kdeSe milostiwf obraz 
bl. panny Marie , Wn^slawo^v^m wedenjm* Hom tu 
npewnjce odrazj droh^ho dne antok nepMtelsk/, ale 
Wn^daw padne. Nazegtfj pfestanau nepfkteU od au- 
toka , Uf esf any trftpj ljze& w pamu a w newoln^ bo- 
gepr&zdn6m klidu* Westo& radj, se wzd&ti, Wratislaw 
se protiwj, wzbnzuge dflw^m w Boha, a Wede ge k 
modlitb^ Banifny pfjwal zäwf pramen horsksF, kd^ 
latjm hrom stany Tatar drtj (legio fulmkiatrix w Mark- 
Anreliowe wogst^ podli Orosia)« Zatjm t^hnau wogska 
k Olomauci, pAtka se strhne, iqpö&tkti hräin& kfest*a- 

4 



so 

näm , aSJaroitlaw nepfatelskSho wädoe skolj. Wse 
ntjk& na wjFchod, Hana ge prosta. 

Tataxskf ch&n. zowe se basnjka naSemn Kublai,. 
syn geho wudcem gest tazenj toho, poiiistit laupeznau 
wrazdu, kterauz kjfest'ane na sestre geho spachali, on 
padne mkaa Jaroslawowau*. Z toho ge widj, ie bäsen 
ta teprw mezi rokem 1259 a 1294 slozena byla, za 
kterihoz cagu wnnk Dzingis <- chana toho gm^na, 
Tuliuw syn po bratm sw6m Mandzuowi nastaupil, 
a podrobeiy Cjny dowrsil gakozto zakladatel dynastie 
Juen. 

Stxninf pifehled degin ndaloiiti teto, gelto hrdinsk^ 
pjsni t6 as^adem gest, mnohym ctenaifum newhod 
nebnde. 

W zemi Amnrski , gezfo od wystehow&nj se Hiong- 
nu, ktefjito pod Attilau nas djl sweta tak naramne otfä* 
sali hfhj protahowali se mongolsk^ hordy poruznu sem 
tam^ a tiidy mnohymi sausedy podmaneni bylL Yesu- 
kai, Cham trinacti hord na Onone^ aneb homjm Amnru, 
podmanil Temndzina, chana 8a*mongoIsk£ho, a 
dal, prawe zrozenimu synn (1163) gm6no tohoto zaga- 
teho ch&na. Pozdegi byl weznem Gjsaife Nudzanu w 
sewernj Cjne, a umfel brzo po nawracenj sw6m- Tfi- 
nactileteho syna geho nechtelo ani tech tßnacte hord 
nznati. S temi , kter6 mu pozustaly werny , odebröl se 
pod ochranu keraitski&ho chana Togrula, a slauzilpod 
njm Nudzensk^mu cjsdfi Si-tongu proti geho zbau- 
Hnfm poddanym. Togrul obdrzel gm^no Wan g - C h &n 



51 

aneb Ong-ch4n^ c j^hoS powest o welik^m knezi 
Janowi nedorozumenjm pogjti mela, a Temndzin 
byl TViädcem cin6sk^ho wogska* Togrul ze z&wisti a 
nedowery obmjrglel geho smrt, on wSak geho z&mysl 
pfedesel. L6ta 1203 dobyl Tognüowa sjdla Kara- 
kornm, a byl nyiij neymocn^gsjm Mongölskjrm ebe- 
nem. We tfecfa letech na to westil chodSa (mudfec) 
gakjrs w koirdltaji (snemu) ghromazden/m ' chanäm, 
ie Temudzin od Boha CMnem wsecb cb&nS t. g* Dzen- 
gis-ch&nem ustanowen gegt« Od ik doby rozWodnil se 
manitel tento gako pradky praud po Aldi ; sewernj Cjnu, 
Persii, wsecky wlasti mezi cern/m a kaspickym morem 
gi podrobil, a pr&we, kdyz tahl zahnbit NudSSw, nnüfel 
w t&bora na rowinftch Tonkutskych 1227« 

Oktai, neyodatnegsj ze syndw geho, pokra^owal 

w dobywänj kragin, gakozto wrchnj ch&n, a bezpo« 

stifedny, osobn/ panownjk mongolskj^ch, tongatskych 

a zemj od NudSä dobytjFch. Pod panow&nj geho pfi- 

padagj w pjsni te \vyprawowan6 ndalosti. DSagatai 

obdrzel po n&n gmenowanau kraginn na w^chod od 

kaspickeho moife, Tuli k gihn dobyt6 zeme, Chorassan, 

Persii a indick6 kraginy« Neystarsj syn Dzengischanäw 

Ctici nmrel na rok pfed otcem sw/m, syn geho Bätu 

dostal zeme na zapad od kaspidc^ho molFe , a coby k 

zemjm od otce dobyt^m geste pfipogiti mel. Petkr&t 

sto tisjc zbrogencSw, Mongold a TatarS, walilo se pres 

Wolga, ndeffce pod zpräwan Ch4nu Batu, Mankn 

a Pety aneb Bai dar a, synoWcS Oktajowych, na Po- 



/^ 



52 

lowee« TJ(mto t&hli Rcuowi na pomoc ; byli wlak na 
iFece, Ealka fe£en6, gezto se w azowski molFe wljwÄ, 
poraieni (srowney w. 64 — 84). Batü njmj dobyl wq 
zeme de po Nowgorod, a pozdnegsjm tazenjm 1239 
Kygewa« Pntky, gez Carowe rustj % Meäijky w Li- 
wonii podnikati museli, nsnadnowaly temto swef ep^in z4- 
stnp&n podmanow&nj techto k^est'anskych bagin» S \Ny 
tezem Newskym nad Me^njky a^gich spogenci welikjrm 
knjzetem Alexa^ndrem Jaroslawicem rokowali, 
geg za poplatneho knjzete uzn4wagjce. Nynj se obr4- 
tily do Polska, kt^rtö gim po bitwe u Siedla, o njz se 
w pjsni nezminuge (leda we werli 111), gegich zuri- 
wosti poddÄno bylo. Boleslaw Stydliwy prcfaL 
Tu se ro^däüy zbory gich, geden se obditil do Über 
pod zpr&wau Chana Batu, dmhy pod zpr&wan Badaira 
t&6l do Slezka. 

W Utfjch rSznice panowaly, gezto zemi \h z&- 
hnbny bjiy« Na nowoty Belowy zemanstwo zasmusile 
patfilo, i zahlj^elo nan skarede pro mej^um mongolskym 
nprcbl6 Kum&ny, gimz krÄl osad w zemi pi»pf^. "iMnozj 
88 domnjwali, ze gsau gen zpytaci techto sw^tohromcu. 
Kdyz k wogsku prowolanj dal, malo poslusn^ch nacha* 
leL Z&seky na hranicjch brzo se proloinily , Nadrzpa- 
nowa (Palatinowa) nedo8tatecn& moc brzo byia porazena 
12ho bifezna 1241, on sÄm ngjzdei dnem i nocj kr&li 
o tom dat zpr&wu. Bitwa ta zd4 se podotcena byti we 
w« 97--* 103. Po sedmdesati dwau hpdin&ch hemSeli 
wäkol Paiti mongol&w hlulrir. Nadarmo aatoku o2ek6- 



53 

waWfEe I nstapowali %pit , kr6I se snamemtan bUm po 
nicli. Na pausti Mohi f eceni pri f ece Sajo strhia. se 
bitwa ; wse bylo ztraceno , kral pfinncen byl w pomor- 
skych mjstech na auteka blanditi , kdezto zatjnK zemi 
geho s\vjiFep& wzteUota a potmesilost ohyzdnych hord 
draneowala, aS se kone&i£ domä w stepy swk nawratily, 

Kdyz zpustiy Krakow w popeli lezel , shromalKd'o- 

* 

wali se krest'anätj bogownjci okolo näbozn^ho a udat« 
nüno GindHcha, syna Gindficha Brady a swate Hed- 
wigy, wewod|y Lehnickeho« %ei Wratislaw popelem 
lehla, na bogisti ge bitifra gtrhla. W pfedu stall krj* 
iad a hornjci Zlatohorstj s ginymi Homoslezany pod 
zprawau Boleslawa, syna stiygny Gindrichowy* Za- 
bynul we stfelach nepi^atelskych* P o p p o prusky wo|^ 
mistr wedl nemeck£ i7^^e, tfetj zbor wedl MeJi« 
slaw Opolsky, ctwitjP S^ulislaw patatfna krakowskiho 
bratr, päty zbor wedl CSndi^ich s^, odhodlan swjteziti 
aneb umrjti. I tahl we smrt, padem kamene mu zw&to* 
wanau, gj se nestradiowaw ; padl dne dewat^ho du« 
bna 1241 na tom sam£m ngste, kde 26 srpna 1813 
knjze Blücher prwnjhb wjtezstwj nad Temnd^inem na- 
sich casu wydobyL Nedorozuin^njm PoUiku, ktefjz 
kifik: zabiejcie (zabigegte) za zabiezcie (zabezte, 
ntjkegte) slyseli, bitwa ztracena. Tki Cechow£ tarn 
nalezli slawnaa smrt pro wjnt a pro wlast , mezi nimii 
dwa z domu Wrbnäw* Tato bitwa, a oua w Polst^ 
zd4 se byti mjnena we w. 112, pon^wadz gak zn&mo 
gest SIezko t^z Polskem gindy se gmenowalo. 



54 

Nynj wSech wubec strach pogal, wSady hrüza z t^h 
8w]{ep/ch zboru, gich£ howadskau diwnost giz ohyzdoa 
tw&fnost zw&towala« Temudzin dal Togndowi kuzi 
gtähiiauti , a w strjbf e zasazßnau ginym odpurcum na 
wystrahu we sw6m kralowe powesil, prjteli 8w6mn, 
Diemoka nazwan^mn, aud po aud^ zutjnati, sedmdesate 
chanuw w tolik^z kodech w ukrope zaziwa wafid 
daL Sad*me£ die knjzete o sprostych, o pochopech usir 
lenstwj geho. Newyslowni ohawnosti pachany byly; 

A nynj staw krest'anstwa« Cjsaf i Papez (Fiid- 
rieh IL a Rehof IX«) we zgewn^ rfiznici, kteraz pohor- 
senjm gak waznost duchown| tak swetsk6 wlady pod- 
kopawati, podrumiti musela, kfest'ane gako Welfowe 
a Ghibellini anhlawnj nenäwistj mezi sebau se progle- 
dugjce , w Rakausjch poslednj Babenberg wsem sause« 
dum, zwlast^ Cechum a Uhrum sprawedliwau nedowera 
wiewage, nikdez gednoty, nikdezshody; a bezpf etrz* 
n/m wjtezenjm k nowym wjtezstwjm sjljcj se wrah, 
premozen^ w prwnj autok pred sebau zena proti spolu- 
w&cum , zagist6 bylt' to bruzoplny cas ! 

Wybomjf kral cesky Waclaw I. Pf emysla Oto- 
kara II« oteo , zbrogil ge w putku proti zhaube te« Na- 
chody w KrkonoSjch zasekami neprjteli nepronikatelny, 
hrady t6z pomocj duchowenstwa zpewneoy, ze wsech 
kragin schazeli ge obr&nci wjry pod praporce krale ce* 
gk&ho , kteryz a Kladska nepf ately wseho wzdelanstw| 
o2ek&wal» (Ginj prawj , ze kral z Prahy newysel , ny- 
brz toho megta ze h&giti chtei. Nez gak dlauho lidem 



55 

pfeplnin^ minio w zemi wyhaben6 oiolki) Tito se 
az kOtmochowu prodrali, pohied wsak na dobfe ozbro^ 
g&ki wogsko nÄhle ge k mini ozbrogeni Morawe zwr4- 
til* Derau se k Olomauci, hlawn GindHchowu a ginj^ch 
zbitjrch kirest'an na kopjch w pifedu nesanee« 

Zde ale Jaroslaw j^jpraivy cinil, gakychls spech a 
nedostateenj arci proti tak pf ew^zn^ moci prostifedkowi 
dopanst^L S osmi dsjci wogska tahl do Morawy, po- 
loziw — die P. Palack^ho w rodopisu Slemberskim, 
w. Honi|ayr*s Taschenbuch Jahrg. 1828 st. 289 — oby- 
wateli kraginy tk sesilen, pos&dlij^ w nekolika pewnych 
mjstech, wrhl se s 12000 bogownjkfi w neybli£sf , a 
prwnjmu 'autoku wydanau Olomauc. Cjnestj m^ifiä^ 
ktefjzto- Mongolum w Asii proti tolika mocnym m&tSm 
slaululi , zda se , ze za hordami na z4pad t&hnaucjmi 
nesli, aneb snad byli po Ilidztisajowe smrti.od na- 
datych wjtezu gakozto zbytecni, rozpnsteni, a to gest^ ^ 
k zachr^enj vibxoienfm trochu pfispjwalo. Mesto, ge- • 
hoi^ na djle zpastI6 hradby w specha trochu opraweny 
byly, odolalo autoku diwych zborfi; nä^olikrate steka- 
gjce hradby, odrazeni byli. T6z wukol nach^zeli mocny 
odpor, tak na Hosteyn^, gakole nase hrdinska pjse& 
pfedklada. Bljzky wsak klaster Hradist' byl stecen, 
pos&dka se pphrebila w plameni, a premonstrati w kusy 
rozsekani. Umyslnau neaucinnost a opatmost wudcowu, 
gen£to dfjwe neudefil, az wed^, ze nechybj, drlsel Ba- 
dailr za b&zliwost, a w hrdem opowrzenj zanedbal skoro 
wsecku opatrnost. 



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56 

To 86 liilo naSema J^roslawa neypfjhodnf^ do- 

buiu . Wogsko geho nowfvßi zboiy sesjleno bylo , ird- 

natost gich w bog prahnaucj , pohledem na «wi zawm» 

iAeah bratiy romjcena, popleneigm gich polj, ano i 

uzdau, kteraiÜE od wybmu^ w pomsta zdrzowani byli, 

to wse rozp41ilo ge na neyweys, W noci pifed 24 jerw- 

nem swolal Jaroslaw, swoge w ohram Pane; pifed 

uswitem tahli wsemi milostnyini daxy wjiy swati po^ 

ailnjni k bogi pro wjtezstwj aneb i^iurt w bezpecn^ t&bor« 

Walecn^ kfik probndil nepfjtele z bezestarostD^ho ana, 

gei^to mnoh]rm wecimn snem zustaL Wudce zabil 

Jaroslaw, die zpr&wy olomnckeho biskopa Dubr^wa, 

neweda koho byl zabil, Kdyz pak wycbazegjcj alunoe 

potjrkagjcjm se geste • Mongolum ztriUn gich ukizalo, 

obrMili se w antek. 

Obr&tili se do Uher, ano wyskflli se geste na irakf 
rok na rakaoskjrch hranicjch , wsak wogsko kfest'anski 
ocekawagjcj ge p&prawen6 k bogi spatfiwse, nawr&tili 
se w nest'astn6 Uhry, kter^z gimi w pnstinu a w domow 
drawych wlkd se promenily* 

. Nahli gich obr&oeuj , a nahl6 zarazenj ieoh sw^to- 
hromcfi newedeli si mnoag ginac wyswediti, nez ze Bata 
po Oktajowe smrti (1241) se zboiy swjfmi domo tahl, 
aby byl pfjtomen pozdwi£ei\j welechiuia Kajuka* Ple« 
nili wsak geste pres cely rok nest^astneho Bely geste 
nest*astnegsj wlasti, a pohled na negaki^ wogsko geste 
nikdy takow6 moci w techto wjteziti zwyklych hordach 
negewil, zeby se pätky hrvizjce gemu wyhybaly. Nar 



57 

AkMtly wlak n krfile W&dawa (ginj tomii odporagf , iehj 

ff 

\atl byl z Cech \vyt4hl) geinuz po boka Fridrich bogo- 
wn^ zRakaus, knji^e Korytansk/, Patriarcha Aqnileisk/, 
a Mariarab^ Bddensk/, däwernf CjsafSw prjtel, maze 
sgednocen^, gichito ndatn^ho ramene plFedesieho roku w 
hräse xakusili. Gako Karel Martell u Tonru Europa 
od panowanj Islama (732), tak Jaroslaw Cech Europu 
nOlomauce od geäte hruzDJfgsjchohawaostj mongolak^ho 
nkraieiistwa wyswobodil. 

Sterabersky rod, swjfmi at&sliibami o wlast a o 

vmjnj geSt^ \vjce ncz swau sfarozitnau arozenost| 

akwSy, slaTVJ se tjinto swym Pfedkem, gemoz kr&I 

hfad Sternberg w zemi gjm zachranene darowal, a ga- 

kol^o pfWigho zemsk^ho heytmana ustanowil, gegS 

w^wodskau korunan ozdobil. Ze mn dnlezile mjsto to 

zwäfeno bylo, z taho da se ddwodne sauditi, ze se wnlm 

präpowed rjmskiho zpewce potwrdila: förtes creahtur 

fortibas et bonis (z mulbych se ma^j, rek ze rekS rodj). 

Diwno ze posud tak m^o cizincu o welikein cinu 

tomto zminagj (Kotzebue zcelä zapjra, Hagek wpäd 

Moi^lä s Kumany r. 1256 wpadlymi mate). Ale nä- 

■tupnjei naseho neystarsjho letopisoe, Rosmy, byli 

welmi nedbalj okolo toho casu prawe; od Dabrawia, 

Pesiny a Pubicky poazite klasternj chroniky, hradist'ska, 

obrowick& , tfebicka a gin6 , Daliinilowo w tom o weci 

nepodezfei^swedecti^, mnozj zadostihodnow^rn6 neu- 

zii4waIi(a£ionJaro8lawa negmenuge), nawzdormjstnjm 

powlstem, na wdorslawnosti pro udalost ta w pozd^gi 



58 

zruSen^m^kosteljcka Hosteynsk^m. Powegti wyprawogj 
geste o giiiych hrdinskych cinech morawsk^ho n&rodu w 
onom strasnim &8e, gichz pamatka se tak^ gest^ w oby- 
cegi xachowaw&y ze we Sternberga o letnicjch hansky na 
zpusoh mk, uch a t« d. pek&wagj, na pamadLu nsekanydb 
ruk a ach j ge%to diwym hordam temto wjtezo-^aky byly. 

Na Hosteyn^ geste dlauho stopy n&spu widati bylo, 
wiswedeetwj ze basnjk ne podl£ w^twora ducha sw^fao, 
ale ein ze skutecnosti zpjwaL 

Udalost basne pate pfipada w hruzonosn^f cas po 

padtt Premysla Otokara IL (26 srpna 1278), kdelsto 

ff 

Cechy wsem nepfatelmn wydäny byly, gezto welikost 
padl^ho krale kdy slnila, aneb waln6 welitclstwo uraxelo. 
Dedic geho byl sedmilete djie pode zlym porucenstwjm 
Markrabj braniborskeho Dlauh^ho Otty, kteryzto 
Pfcimyslowu sestm Katherinn Bozenii w manzelstwa mSl, 
synowce ale negen zanedbäwal, nybrz w otcjmsk6 twr* 
dosti aneb schytrale, ankladn^ nknitnosti — aby se 
zeme radegi w ruce gemn wrhla - — i newyhnntedln^ po- 
trebneho wychow4nj, ba i pokraiQ a odewn odepjral. 
Geste tjzegi ejtila ndiisk cizjho wladare wlast, n^rod, 
gemuz pamet' solwa pohasle slawy a welikosti swe cii, 
pofiipa dwognasob zhorcowati masela. Z Bezdezj, kdes^ 
wdowu swata sw^ho se synem gegjm wezel, zawezl 
syna, kdyz wdowa do Opawy prchla, do Zitawy, tak ze 
ani wernj Cechow6 newedeli, kam se podel, gakz a 
w. 6 se widj. Na mjsto sw^ dal hiskupa Eberharda za 
zpmwce krälowstwj y kteryz geste m^ne studu w nasy- 



59 

Gow&nj lakoty «w6 ukazowaL Hromi|dne se sein Ma^* 
caii6' hrnuli, polepsowat w hogne zemi chndoby sw6* 
Laupilit' i we swatynech , zpauzeli mnohe ze sprawedli* 
w6ho zbozj, kradli rolnjkum dobytek, plenili osenj-a 
radili ukratenstwjm nsetrenj n^znagjcjm. Samowoln^a 
pomoc k&zala bjda a strast', kter&z k strasnjrDi olu^ 
wnostem nutila. 

Takowy laupezny wp&d hmauejch se «em Quand^ 
kterjz ale gen pro zkrwaceii| hlaw swych pfisli, Ij^ 
pjsen naie. Bäsnjk ge gmenuige Sasjky, ponewadz 
snad na caste putky 8 temitp sewernjmi sansedy w diFj«>' 
wegsjch casech pamatowal , ponewadz se k Marcanüm 
tez skutecne Sasjkow6 pripogiti mohli. PKchazegj z 
dfewBych hör z wukolj hofelickeho & r^jc^elskeho 
(GSirliz) w gfzeinj audolj u Tompwa, a tahnau kdaleko 
widen^m hrady owencenym kuzelat^fm skalam, Troska 

Wukolj to n&Iezj mezi neykrasnegsj w nasj tal^ 
w tom ohledu hognepozehnan^ wlasti. Gak se prigde 
na hory ty, gezto tak fjkage zaklad wrcholu Geistera 
delagj, tahne se na prawo daleko auwi^rowinau, straq 
nestrmau obmezen, mjlo wesnicemi, kostely a dwory 
protk4n az k skalnatemu lesu, kteryz se od Trosek, 
Sobolky a Hradiste tyka. Na lewo wideti gest w 
zakrsale sGwrklosti radu pof ad wy^e se wezjcjch skat 
natych slaupüw, u prostred nichz rozwaliny Fried- 
steina, nakonci, wsak z tohoto mjsta newiditelne, 
rozwaliny hn^u Mal6 Skaly, oplynuty Gjzerau, ge- 



60 

gjzto vAny nohi drohdy tauto skalnateu hikzj eestn pro- 
lomily. (Wiz Monatschrift des Museums , Juni, 1827, 
S. 1 1.) Podobn* kuJelat* skaly nacM^egj se aa ,„d,o. 
lach ouech hör, k gegichito pat&m feka tato se ivalj, 
na gedni znich gsau rozwaliny hradu Zbirohy. Moo- 
n^ naproti pozdwihnge se Kozakow, kdeze se jaspisy, 
kamiole a gim podobni kämeni nalezagj , w lewo od 
nebo wjaokk wrcholy Krkonoj^. Wprawo se po^suge 
podiwnotwam^ skalnat^ mesto ; gako basty a weze fvy- 
wst&wagj kuzelat^ brasy mezi gehlicjm. Na tomto gest 
rozpadiy hrad Waldsteiu s kosteljckem sw. Jana , iiüe 
HnibÄ Skala , ua konci wyse zmjuene Trosky, za krale 
Gifjho dobyly a zbofeny. 

Nedaleko niohgmennge se posud gedno mjsto Lom; 
taiD se zdk , ze se ta putka stala. Zdaz Benes Henna* 
now, hrdina pjsne t6, p&nem na HrubA- Skale byl, s 
b&snl tk zrowna patmo nenj, ale k wjfe podobno. Zdaz 
rodu Waldsteinskimu pänälezj, kteryz hrad ten az po 
nase 2asy driel, nesnadno gest urciti, pon^wadz ur&tk 
pewn& gm^ua rodin teprw pozdegi pfigata byla. Hrad 
ten näb^'wal pry Berkum a Smiirickym« U Dalimila 
a ginjrch gmenow4no gest wjce ceskych slechticä , kte- 
fji se brannau rnkau ndsiljm cizincä t^chto y ano i wäe 
prawo potnpugjejmu Markrabj protiwUi, mezi nimii 
i Gindädi z Lip6ho. 

Ze hrad Mali Skala okolo casu toho opulten byl, 
prawj n&rodnj pow&st, ph tom na shodny rok 1282, 
w tito skalnate rozwaly — wsak snad pozdegi — wiyt 



6i 

pmikazngfc. Tak£ hl&sk pow&t ta, Se Cediowi s Nlmci 
pof&d se hlanb TVtjragjcjmi pokog uzawfeli, pod w^* 
minkau , aby meze hradu Friedsteina (Mjroskalj) , kte- 
TJi prawe proto pry tak nazwan byl, w zemi A^p^esto» 
powali. To , ze pf ed hradem tjmto skute^^ Ceohow^ 
bydlj , za hradem pak k Lnzicjm zn^mceni gsan , gakoz 
i gmeno hradu toho , pow&ti tk snad pf jänu dalo« 

W bäsni ik epicky dach wjce gi£ s lyrick/m spogea 
gest , tak ze ge«t to wjce w zpusobu Balladjr sloleeno» 
Nach4zj se tez duchownj pjsen w teze mj^e (Staro. Sklad; 
djl in. Str. 122), dökaz ze se w ustech n^odu orjwak. 

N&sledagjcj basen gest tii wjce we zpäsobu Bal- 
ladjr. Zde newynika giz wlastenectwj , gakol^o popad 
rekfi statnym ku änäm; podmetn^ zdanj ginooha proti 
^dUidykowi Zbyhoni, uiiosci milenky sw6, ozbrogage. ' 
Gak n^in^ a wtipne gest osud mildwnjka toho a milenky 
k steguimu osudu holubicky, giz krahugec uchw&til, 
pHpogen! 

D^gopisn^ho zakladu nigakz se poukizati nemSze, 
mni se wsak zd& ie do welmi starozitn^ch ias& n&leff, 
gako£ iaati spogenj cinu k obrazum prjrodnym, a 
zwUist* obriuij krahugce za pfedstawitele laapein^ho 
wladyky doswedcowati mohau. Krahugec byl die prwnf 
himni zbjrky t6to pt4k pohanskjfm Cechum zaswlceiqf 
(posw&tAy), gakzkoli drawec. Zda se ze toho iasa to 
gesti w zapomenut] nepf islo , w&znost ta wsak gi£ do- 
bro&mym swetlem kf est'austwa se tratUa. 

Po t^to gdaucj gest zlomek bdsne neywjpwodnjlgi} 



62 



ibto. 2a^tek gegj gest na on^ch dwau pofafjchn 
odstfj^nych prauädich, a poslednj pjgmena spogagj se 
zrowna s ii4slediigjcj str&nkaii w slowo gedno, toti£ tarn 
stogj siew cz a zde m les, dohromady W^e wem lea ga- 
koz se i w now^m wydanj pocjii&. Nadpis gest . • • lanow 
iwil • • Wp4d Palanow j i wihoä 1 ) Za jf&tek : „ Zwöla 
B(ole9hw).'' Deginy on&h^asfi, ge£to bäsnit6 za zÄklad 
slanzj, gsau pomateny, a giz proto gest ztr&ta ostatnj cast- 
ky k politow&tij , pon^wadz bychom na kazdy zpusob 
n^gakeho ^gasn^nj byli ocek&wati mohli ; byti* i w/- 
bornost zachowan^ho tauha po ostatirjm newzbnzo- 
wala. Udalost ta pripada die Kosmy na r. 1002, 
Pelzel pak gi polozil o celych deset let pozdegi , a dr^ 
se wöbec w popsdnj degS tech djlem Kosmy, djl^a ci- 
zozemskych pramenS, gakozto Ditmara a Adelbold«. 
Pfiznati se musjm, ze se mi Kosmowo pfedstawenj 
sw&legsj a hodnowemegsj widj, kdezto Pelzelowa snäha, 
tak sob^ odporugjc] wypowedi sgednotiti, neswMost 
pfiwesti mnsela. 

Prwiij odchylenj gest, ze Kosmas Jaromjra a 
Oldficha, syny Boleslawa in., Pelzel die Adel- 
bolda, kteryz arci pfed Kosmau ziw byl, geho bratry 
gmenage a syny Boleslawa Pobozn6ho, genzto bisknpstwj 
pra^.sk6 zalo^. Mne se zdä domäcj , byt' i o malicko 
pozdnegsj, spisowatel wjee wjry zaslohowati, JVi\iä£ 
anu cizjch zn^ti gest, ie umyslne knjzata ceska w ne» 
chwaln^ porok uw6dj , aby tjm od cjsaf e sobe osoben6 
pimstüij ( 8iizer6nit6 ) tjm za sprawedliwegsj wyljcil. 



63 

Cizinci, a s nimi Pelzel, wyprawugj, ie dal Boleslaw IIL 
dmh^ho bratra wytdestiti ^ a tf etjho w l^ni zadusiti ie 
d&H chtA, nace£ oba i s matkaa ze zeme wypndiL Pro- 
to , a pro geho nehodnost, twrdost a zwlast* pro iDpilstwj 
ze byl swrSen, ze ale s priwolenjm gsarow^m pomocj 
Polanu , kteQzto od Boleslawa ü. podmaii^ni , nynj se 
\i7pr0atili, — (gest to k wjfe podobno?) — stolce se opet 
zmocnil. Nato mel wewoda polsky, Boleslaw Chrabr/, 
geg k sobe pozwati , pri hodech pf epadbauti a ukruine 
oslepiti , komonstwo geho djlem rozsekati , djlem zagjti 
kazaw. 

Nacei pry Boleslaw polskj? Cechy — gen Wyle- 
hrad se branil — osadil, chtege welikau slowanskaa Itjsi 
zaloziti, kter&iby Cechy, Mjsen, tehdÄz gest^ slowan- 
zkyia kmenem Srbu osedlau, Luzice, Slezy, Morawn 
a Polsko obsahowala. Jaromjr s cjsafowaii pomocj 
wypadil Polaky, wjtkn gsa gako knjze , bogowal potom 
we spolkaGindfiehall. protiPolanum; kdyz pak pozdegi 
horliwost geho stydla, zanewra/il nan cjsaiF , a Oldridi 
w srozamenj s Wrsowici, bratni geho nepfjzniwymi, 
zmocnil se I^rahy , kamz Jaromjr polskau posädku (ne- 
d&wno teprw wywrzenau ! ) byl priwolal. 

Nenj owsem potfeba na wnitrnj odpory poukazo- 
wati , ge£ sestawenj to w sobe mä , a zde geste ani 
nenj toho nen&wistn^ho Ijcenj te weci uwedeno. Mno- 
hem prost^gsj a patrnegsj gest zprawa naseho neystar- 
sjho letopisce. 

Boleslaw IH, ztratil , gak on wyprawuge , brzo po 



64 

nastanpenj wlady dobyte kraginy po otci sw^m w Pol«t^ 
a seied se s Boleslawem Chrabr/m a bratrem geho Me« 
skau neb Meeislawem, nzawrit pewn^ho pokoge, oslepea 
byL Jaromjr, gehoz otec w ochranu ^kympanSm zu- 
stawil , pfi teto zpräwe od nenawistnjfch sobi WrsowcA 
xhanoben a trjfznen , a gen Howorau neb Doworau, pra« 
otcem panä z Dub6, wyswobozen (999). Nato hned Me- 
ska s Polany swymi sem pritähl, a skoro po tri leta zemi 
nasi drzel. Oldrich , genzto u baworskibo wewody wy- 
cfaowan, a na zadost PolanS w zagetj drzan byl, nprchl 
L 1002 na hrad Di^ewice nedaleko Nizborku. Odtad 
wyslal posly düwernjkum swym do Prahy , kterjzto pife- 
kwapenj mesta w srozumenj wzperati meli. Na wrcha 
Zizi —- kde gest nynj Straho w , — znamenj dano , mesto 
pfepadeno a mnoho Polaku zbito, Meskasotwa we 
pfehrozQ^m zmata useL Pfelstenj pastyfem mel — • 
podle Dubrawia — Wrsowec Kochan zpusobiti. 

Dubraw , a snad i Kosmas , zda se , ze pjsen 
nasi znali , a Dubraw snad gm^no ,, Wjhon " za „ Ko- 
cban" ced. Tento Wyhon Dub gest snad tentjfz Do- 
wora , — tak geg pjse Eosmas , — genzto giz gednau 
Jaromjra wyprostil, kteryz gemu, nynj opet na stolec 
pomohl. Pjsen nase zdä se s udalostj sauwek& byti; 
nebot' Jaromjruw brzo nato truchliwy osud, an geg 
nadsen od auhlawnjku roda Pfemyslowa dedicnych, 
od Wrsowicfi , a tauhau po wlade popuzen , bratr ge- 
ho oslepiti dal, genzto geg sotwa na otcuw stolec 
byl powysily nemohl geste wyplnen byti. Ples&nj 



' 65 

nad pow^senjin geho, nemohlo z t^hoz srdce wznjd, 
kter^z hy präwe tak wrele geho strasti, gakö nynj geho 
blaho , cjtiti mnselo. Kdoz wj , zdaz Wyhon Dub sam 
tu pjsen nestdadal? 

Prepadenj to stalo se od zapadu, od Malestrany 
k Star^mumestn, gakoz z w. 33 a 34 patrno. Ona 
snad geät^ zdmi.obehnana nebyla — coz se k prawde po- 
dobati iiezd& — bud* nebyla od Polanu osazena , neb ko- 
necne s Oldrichem a duwernjky geho srozumela. Mo<* 
8tem we w» 43 rozumj se owsem gen zdwihacj, bräna 
VL wkawy s ostatnjm spogngjcj , na kteryz pastyr a pak 
ssakoklenj wladyky se postawili, by zdwizenj zamezili^ 
azby gich zbory, giz pohotowe gsaücj, se prihmuli, we 
br&nu wrazit* 

Pjsen o gelenu n4Iezj zagist^ mäzi neydawnegsj, 
ano gest owsem neystarSj zbjrky teto. Za to rucj pf j- 
rodn^ smysl, kteryz zde neyziwegi wynika, ano be-> 
gnadnost) w stegnomern^ rhythmus gi hawrätiti, gezto 
zde mnohem wetsj gest, nez w obau prwnjch hrdini^kych 
pjsnjch. Tez tato pjsen ma degopisn;^ z4klad, opla- 
kaw& statn^ho htdinn^ho ginocha, gegz nepfjtel, ge- 
hoSsto zbory zbran t6hoz casto rozrazela — w. w. 12 
a 13« — ankladne wiese zawrazdil. Gak zcela zwlast'ny, 
a gak spaniljF gest chod t^to basne ! Zpewec widj s^- 
U^ho gelena w lese pöskakowatL To geg npamatuge 
na ginocha toho, kteryzto w hrdinn^ mysli hrde zde si 
pocjnal. Nenj ho wjce, wrah geg zabil, pfi pädu geho 
zalostili lesi, pro odletlau dusenku ^KalostUy d|wky. 



66 

Z hrobn geho wyiogtA dobec w roxIeUy dob. W listf 
geho napjna gelen'talil6 hrdio, s wetwj geho pokrakagj 
poswatnj krahngci zalostnan pjsen nad padl/m , pronze 
wsedcy dewy zelelj. 

Nädediigjcj pjsne gsaii, gakoz giz powedeno, ne- 
skonale nShxy. Prwnj, Igrtici, Xestor neraedrjfch basnjkfi, 
Minister von Gothe s malickym pfesazenjra we spis 
„KanstondÄlterdiiim'' prigal, gpogiw prwnjch sestradek 
w doka , gak to w nemeck^ degopisne xprawe stogj. 

Tjmto presazenjm bodro - eroticky ton puwodnj w 
elegickj promeniL PoEom hodno gest, ze prwnj sloky 
ctw«roradecny gsaa, a pfedce tak uzawfeny, ze se na 
pokazenj sanditi neda« 

W nadedngjcj pjsni zda se owsem az k seste fadoe 
dwaa nedost4watL . 

Znamenita pjsen gest Ruze, ponewadz nkazage, 
ze i tyto mensj pjsne do* welmi dawnjch wekn dosahagj, 
ze geste ze staiych sjdd Slowann w now^ domow za- 
wznjwagj , aneb ze pjsne gednoho kmene gako dmznj 
holaobkowe k ginym zbratrenym zaletely. Anebby snad 
skotecne tak podiwna stegnost w temze obiaze se se- 
di:ati melaf 

Roska pjsen gedna w zbjrce Pana Celakowskeho 
(w. Slowanske narodnj zpewy djl BQ. st. 130) ma prawe 
podobny zacatek , gen ze djwka zde k sada pro milacka 
stepenemn mjsto k rfiü mlavrj prawe tymiz slowy* 

Ach ty sad li ty moj sadocik, 
Sad, da zelenoje winogradijel 



\ ' 



67 

K jfemn fy rano gad razcvietajes, 
RazcvietawSi sad zasychajes, 
Zemlju listijem sad nstUajesI 

Ostatek pjsne rusk^ se Ijsj' od nasj starocesk^. 

Tamto dewa prawj: „Geste, sade, nepfjsel ^astwäg. • 

G& te ffitf^^ sweho mil^ho sadila. Pege-Ii w tobe 

slawjcek? Ach i on uletnge. Nebude ti otäzka prodwna? 

Proc k n4m nedochazjs? Zabranuge ti kdol Ci negsem 

po twe mysU? 

Bude choces, drng vodisja, 
A ne choces , otkazisja. 

Dmha polowice nasj pjsnä srownAw4 se opet s al- 
lein gin6 rusk& tamt6z na strane 229 nweden^m: 

Kak vecer to mn^ molodesinke 
Mne malo spalos', mnogo vidßlos'^ 
Ne choros ta mne son prividelsja: 
Uz kaby u menja u mlodesinki, 
Na pravoj ruke na mizincinke 
Raspajalsja moj zolot persten, 
Yykatalsja dorogoj kamen , a t. d« 

Mfilee byti, ze snad nest'astny Swiatopolk, u wy^ 
hostu az k ceskym pomezjm dogda okolo roku 1019, 
ty pjsne sebau p^inesL 

w. A, s. 



8 



EPICKE ZPEWY. 



EPISCHE LIEDER. 



i 



\ 



70 



^^ Zäbojy Slawojy Ludiek. 

S crna lesa wystupuie sk&la, 
Na skalu wystuipi silny Zaboj, 
Obzira kraiiay na wse strany; 
Zamuti sie ot kraiin ote wäechj 
I zastena placem holnbinym. 
Sedie dluho, i dMho sie mutie, 
I wzchopi sie wzhom iako ielen, 
Dolow lesem, lesem dluhopustym, 
Bystro spiechäse ot muze k muzu, 
Ot silna k silnu po wsickei wlasti. 
Kratka slowa ke wsem skryto riece, 
Pokloni sie bohom, 
Otsut k drahu spiecha, 

I minu den ftwfj 
I minu den vterj^. 

Kdaz za tfietiem luna w nooi biese, 
I sniechu sie rnuzi^ siemo w les cm. 
K niem zdie (prüde) Zaboi, 
Otwede ie w üwal, 
W ponizeny nwal 
Hlubok^ho lesa. 
I sestnpi Zaboi 
Nainizeie dolow, 
Wze warito zwucno: 



Muzie bratrskych srdec 
I iiskrenjfch zrakow l 



i> 



71 



Zäboj, Slawoj, Lud^k. 

Aus iem schwarzen Walde ragt ein Felsen, 
Auf den Felsen steigt der starke Zaboj , 
Uebersieht die Gau'n nach allen Seiten; 
Gram durchweht ihn von den Gauen allen, 
Und er seufzet , «wie* wenn Tauben weinen. 
Lange sitzt er, brütet lang' im Grame, 
Und er rafft sich auf nun gleich dem Hirsche ; 
Nieder durch den Wald, den weithin öden. 
Eilet rüstig fort vom Mann zum Manne, 
Eilt von Held zu Held im ganzen Lande. 
Spricht zu allen heimlich kurze Worte 
Neiget sich den Göttern, 
Eilt dann fort zu andern. 

Und ein Tag vergehet, 
Es vergeht der zweite. 

Und als Luna scheint der Nacht des dritten; ^ 
Sammelten im Schwarzwald sich die Männer. 
Her zu ihnen Zaboj, 
Führet sie zum Thale, 
^ührt im weiten Forste 
Sie zum tiefsten Thale. 
Tief hinab von ihnen, 
Tiefab stellt sich Zaboj, 
Nimmt die helle Zither: 

„Männer, Briiderhera«i, 
Mit dem Flammenblicke ! 



I 
j 



72 



warn pieiu nainizi, 
(pieiu) zdola piesen« 
Ide z srdce m^ho, 
z srdce nainizeie 
pohruzena vi hofi. 

„ Otcik zaide k otcmn 
ostawi w diedinie 
(otcik) dietky svoie, ' 

i sYoie lubice« 
Nefece nikoma: 
„„ Batio ty mlawi k nicm 
oteckymi slowy. 



j>f» 



„ I piiide cnzi 
usilno TV diedina 
i cuzimi slowy 
(cuzi) zapowida. 
I kak sie zdie (tamo), 
(tamo) W cuz^i wlasti \[^ . 
ot iutra po wecer, 
tako biese zdi^ti 
i dietkÄm i zen4m. 
I iedinu druzu 
nam imi^t' po pdd 
z Wesny. po Moranu." 

„I wyhänie z haiew wse krahuie, 
i kaci (ssü) bozi w ciiz6i wlasti; 
takym sie kianieti zdie 
iim obiecati obiet. 
Nesmiechu se b|ti 
w celo prede bohy, 
ni w sumrky iim ddwati i^sti; ^ 
kam otcik d4w^e knnie bohom, 



73 



Each ein Lied niin sing' ich, 
Sing* ans tiefstem Thalgrund. 
WoU vom Herzen geht mir's, 
WoU vom tiefsten Herzen, 
Das in Gram versunken« '* 

„ Ging zum Ahn der Vater, 
Liefs zurück im Erbland 

Die verwais'ten Kinder, ' 

Liefs verwaiset die Liebchen« 
Und zii Niemand sagt' er: 
„„Bruder! sprich zu ihnen, 
Du mit Vaterworten ! "" — 

„Und da kommt der Fremdling 
Mit Gewalt in's Erbland; 
Und mit Fremdlingsworten 
Hier gebeut der Fremdling« 
Und was Sitte dort ist. 
Dort im Fremdlingslande 
Morgens bis zum Abend, 
Gilt zu wahren folgsam 
Kindern so wie Frauen. 
Eine Ehgenossinn 
Soll mit uns von Wesna 
Geh'n bis zur M o r a n a. " 

„Aus den Hainen trieben sie die Sperber, 
Und den Göttern , so die Fremde ehret, 
Mufsten wir uns neigen, 
Ihnen Opfer bringen. 
Durften vor den Göttern 
Nicht die Stirne schlagen. 
Nicht im Zwielicht ihnen Speisen bringen. 
Wo der Vater Speisen bracht' den Göttern, 



74 






i kaino k niem hläsat ohodiwaise« 
I posiekachn wse drwa 
i rozhrnsichi] me bohy«** 

„„AI ty Zäboiu, (y 
pieies srdce k i^rdcu, 
piesnu z streda hor€ , 
(piesnu) iako Lumir, 
Ky slowy i pieniem • 

pohybal Wysehrad i wse wla&ti ; 
tako ty mie i wsiu bratf ^ 
Ai piewce dobra mil^iu bozL 
Piei ty, tobie ot nich dano 
pieti w srdce protiw wrahom."** 

Zre Zäboi na Slawoiewa 
zapolena zraky, 
i pieniem däle srdce üjuase : » ^ 

),Dwa syny, ieiuze Uasy 
prechi|izesta w muska, 
wycha^ewasta w les ; 
tamo meciem, ndatem, 
(tamo) i oscepem 
ucista (swe) pazi. 
Tamo sie pokrysta, 
i wracesta sie rozkosem. 
I kehdy dorostia biesta paze 
i ieiu nmy protiwo wrahom, 
i dorostachu druzi bratri^ci; 
aita wsici wyrazichu wz-wrahy, 
i by krutost iich buriüce nebe, 
i w diediny wratise sie 
wrätise sie bywse bkihost*" — 



75 



Wo er hinging , Lobsang anzustimmen. 

Ja sie fällten alle Bäume, 

Sie zerschellten alle Götter." — - 

,,,, Zaboj , ha du singest, 
Sing'st das Herz zum Herzen , 
Mitten aus dem Grame, 
Sing'st dein Lied wie Lumir, 
Der mit Wort und Sänge 
Rührt den Wysehrad und alle Lande* 
So du mich, die Brüder alT. 
Ja die Götter lieben wackVen Sänger« 
Singe, denn dir ward's gegeben, 
Gen den Feind in's Herz zu singen. 



»M» 



Z&boj blicket auf des Slawoj 
Gluthentbrannte Blicke, 
Und bestürmt fortsingend ihre Herzen: 

„Zwey der Söhne, deren Stimme 
Eben schwoll zum Mannslaut, 
Gingen aus zum Walde ; 
Dort mit Schwert und Streitaxt 
Und mit scharfem Speere 
Uibten sie die Arme. 
Bargen dort sich heimlich. 
Kehrten heim von dort in Freuden. 
Als ihr Arm zur Mannheit war gediehen. 
Und ihr Geist zur Mannheit gen die Feinde, 
Und die andern Brüder auch erwuchsen; 
Ha! da brachen alle in die Feinde, 
Und ihr Grimm war Wettersturm des Himmels, 
'Und zur Heimat wiederkehrte« 
Wiederkehrt* der einstige Segen." — - 



•» 



7p 



Äi skocichu Wsici w dol k Zaboiu, 
i tiscecha iei w presilna pazi, 
i s prsü na prsi 
wsi kladechu race, 
wiehlasno davachu slova k slovom. 
Prechäzese noc pred iutro ; 
ai wystupichu z üwala rozno, 
wezdie ke wsem drewom, 
ke wsem ke sitranäm brächa sie lesem. 

I minu den (pfw^), 
i minu den vtery, 
i po treti6m (po) dni, 
kehdy sie zatemnise nO€, 
bra sie Zaboj w les, 
lesem za Zäboiem sbory; 
bra sie Slavoi w les^ 
lesem za Slavoiem sboiy. - 
Wsak imie wieru k woiewod^e , 
wsak srdce «pomo kralu, 
wsak zbran by stru na kr&l* 

„ Ai Slavoii bratre l 
tamo k modni wrchn, 
Wrch ten po wsech po kraiinaich, — 
tamo zamiefimy chody ! 
Ot wrcha k raniemu sluncu^ 
ai ) tämo les temen ; 
iamo si podämy ruce. 
Nynie bef sie tam lisimi kröky, 
i iaz tako poidn tudy. " . 

,,,, Ai Zäboii bratf e ! 
ciemu nase brau ima (epraw 



77 



Ha da sprangen alP herab zu ZaboL 
Drückten ihn in ihre starken Arme, 
Und die Hände legten 
Sie von Herz zu Herzen ; 
Und es reiht sich klug ein Wort zum andern. 
Und die Nacht rückt vor zum Morgen, 
Und sie gingen einzeln aus dem Thale, 
Fort entlang der Bäimie, 
Fort nach allen Seiten aus dem Walde, 

Ein Tag war vergangen. 
Es verging der zweite« 
Nach dem dritten Tage, 
Als die Nacht heran sollon dunkelt, 
Zaboj zieht zum Wald, 
Hinter Zaboj Kriegerhaufen ; 
Slawoj zieht zum Wald, 
Hinter Slawoj Kriegerhaufen. 
Alle voll Vertrau'n zum Fuhrer, 
Air im Herzen Groll dem König, 
All* ihm scharfe Waffen. 

„ Auf denn , Bruder Slawoj I 
Dort zum blauen Berge, 
Der nach aUen Qauen schauet; 
Dorthin lenken wjr die Schritte! 
Dort vom Berg gen Sonnenaufgang, 
Sieh', ein dunkler Forst dort ; 
Reichen dort wir una die Hände ! 
Ziehe du nun hin mf Fuchsesspringen; 
Hierhin zieh' auch ich zum ZieW 



„„ Ha , vrie Bruder Z&boj ! 
Was doch sollen uns're Waffen 



ra 



ot wrchajioptati knitost f 
Otsawad burmy protiwo, 
(protiwo) kralewym wrahom/' 

„ Ai Slawoii bratre I 
kdaz hada potrieti choesi, 
na hlawu mu naiiistieie. 
Tamo hlawa ieho." 

Rostdpi sie mustwo lesem, 
rostupi sie w pravo w levo ; 
tady taze zaboiewym slowem, 
onamo slowem prudka Slawoie, 
hlabinami lesow k modra^wrcho« 

I kehdy biese piet slnnoi, 
podasta si (tu) pf esilnie ruce, 
i pozriesta lisima zrakoma 
na kralowy voie« 

4 

„Sraziti nam drbl Lndiek vöie, 
voie sv6 pod iednu ränu (srazit*)« 
Ai Ludiece, ty gfi parob, 
(parob) na parohy kräle! 
Ty rci sv6mu ukratniku, 
ze dymem iest nam welenie ieho." 

Roziuti sie Lndiek, 
i rnci^m hiasem svola sv6 voie. 
Podnebesie bie plno osiriefy, ^ 
ot sbmce w oswietie plno blska 
z krälewych woiew. 
Hotowi wsici nohu w krok, 
ruku w braä Ludiekowa die slova. 



79 

Grimm erst von dem Berg* erschnanben? 
Lafs von hier g'radaus uns stürmen 
Auf des Königs Wiirgerschaaren« "*' 

„ Höre Bruder Slawoj ! 
Willst den Drachen du vertilgen, 
Tritt aufs Haupt ihm , so gelingt es. 
Und sein Haupt, dort ist es." 

D'rauf das Heer dieilt sich im Walde ^ 
Theilt zur Becbten sich, zur Linken; 
Ziehet hierhin nach des Zäboj Worte, 
Dorthin nach dem Wort' des feur'gen SlaWoj, 
Hin zimi blauen Berg durch Waldes Gründe. 

Sonne schien zum funftenmale. 
Und sie reichen sich die Heldenhände, 
Und sie spähen aus mit Fuchsesaugen 
Auf des Königs Heere. 

„Air sein Heer mufs uns zusammenballen! 
AH' sein Heer zu einem Streiche Ludiek. 
Ludiek, ha du bist ein Knecht nur, 
Knecht nur ob des Königs Knechten. 
Sag* du deinem stolzen Zwingherm, 
Dafs nicht mehr denn Hauch uns gilt sein Machtwort** 

Drob ergrimmet Ludiek, 
Schnellen Rufes sammelt er die Heere. 
Rings im Wiederschein erglänzt der Himmel, 
Und ein Blitz im Wiederschein der Sonne 
Von des Königs Heer. 
Air den Fufs zum Ausschritt fertig, 
AU' zur Wehr' die Hapd nach Ludiek*« Worte. 



" •• 



i 



80 



,, Ai Sla^^oii bratre ! 
tudy spiel lisimi kroky ; 
iäz poida wstfiecu iim w celo« 

I wyrazi Zaboi 
W pred (iim) iako krupobitie; 
i wyrazi Slavoi 
w bok iim iako krnpobitie. 

,,Ai bratrie, ai, ti sie 
iiam krusichu bohy, 
ti sie nam kacechu drewa, 
plasichu krahuie z lesow. 
Bozi nam vicestwie daiii!" 



»» 



Aita prudkost wyrazi Ludiekem 
% cetnych wrahow protiwo Zaboiu. 
I wyrazi Zaboi 
hofiaciema ocima we Ludiek. 
Miefi dub protiwo dubu, 
zrieti (sie) ze wseho lesa. 
Zaboi hna protiw Ludieka 
nade wse voie. 

(Ai) Ludiek uderi siln]rm mecem 
pretie trie koze we scitie« 
I uderi Zaboi miatem, 
(a) otskoci hbity Ludiek. 
We drevo wrazi mlat, 
i skoti sie -drevo na voi; 
i triedeset iich otide k otcem* 



I zlnti sie Ludiek; 
,„,Ai ty zhowadily, 



^ 



1 



Si 



I 



\ 



,, Auf nun , Bruder Slawoj ! 
Hierhin eil' in Fuchsesspr&ngen; 
6'rad' die Stime biet' ich ihnen." 

Und g'rad'aus bricht Zaboj 
Vorwärts gleich dem Hagelwetter, 
Und hervorbricht Slawoj 
In die Flank' wie Hagelwetter. 

. „Bruder, sieh', ha diese 
Malmten uns die Götter, 
Diese fällten Itos're Bäume, 
Scheuchten aus dem Hain' die Sperber. 
Sieg vedeihen uns die Götter!" — - 

Siehe, wilder Grimm entreifst den Ludiek 
Den zahllosen Würgern gegen Zaboj. 
Zaboj gegen Ludiek 

Bricht hervor mit flammensprüh'nden Augen. 
Eiche gegen Eiche stürmet. 
Aus dem Wald hervor sich reifsend. 
Zaboj sprenget gegen Ludiek 
Weit voraus dem Heer. 



Siehe, Ludiek haut mit wticht'gem Schwerte, 
Und durchhaut drei Haut' im Schilde. 
Zaboj haut mit seiner Streitaxt; 
Ludiek springt behend zur Seite. 
Einen Baum die Axt trifft, '^ 
Und der Baum fällt auf die Schaaren ; 
Dreifsig gehen heim zu ihren Vätern. 

Da ergrimmet Ludiek. 
„„Ha du reifsend Unthier, 



I 



S2 



ai ty velika potvoro hadow, 
mecem sie potykai se mnu« 



L »»»> 



Male Zäboj mecem, 
kus scita wrahu oträzi* 
I tasi Ludiek mec, 
mec sie smece po kozenie leide« 
I zapolesta sie oba k ranam , 
ranami wie po sobie stesasta, 
wie kolem zbrocesta krviu, 
krviu zbrocechu ie muzie 
kolkol ieiu wezdie 
we prelutei sieci« 

Slunce preide poledne, 
ot poledne iuz na pol k wecera; 
i väleno ieice 

ni siemo, ni tamo nstupeno, 
v41eno zdie (ot Zaboie), 
valeno tam ot Slavoie. 

. „Ai ty wraze, bieg w tie! 
cemu ty naia krew piyeliT' 

Chopi Zaboi svoi mlat, 
i otskoci Liidiek. 

Napfeze mlat Zaboi wyle wzhora. 
i wrSe po wraze. 
Letie mlat (po wraze), 
1 roskoci sie seit, 
za Icitem sie roskocista 
Lndiekowa prsi. 
Ulece sie dule tiezka miata, 
i mlat i dulu wyrazi, 
i zanese piet siehow n woisku. 



83- 

Ha du ^ranses Drachennngehener, 
Ficht mit mir du mit dem Schweirtp ! **" 

Und das Schwert schivingt Z4boj, 
Haut ein Stück dem Feind' vom Schilde. 
Ludiek greift zum Schwerte, 
Doch das Schwert glitt von dem hänfnen Schilde. 
Beid^ entflammen sich zu grimmen Streichen, 
Sie zerhauen alles an einander, 
Netzen alles rings mit Blute, 
Und mit Blut die Mannen sprengen 
Rings sie an in wildem, 
Grimmigem Gemetzel. 

Ueber Mittag schritt die Sonne, 
Ueber Mittag näher schon zum Abend ; 
Und noch ward gekämpfet. 
Und nicht hier , nicht dorthin ward gewichen ; 
So ward hier gekämpft von Zäboj, 
So ward dort gekämpft von Slawoj. 

„ Fahr zum Bjes du Würger ! 
Was sollst unser Blut du trinken?" 

Zaboj fafst die Streitaxt, 
Ludiek springt zur Seite. 
Zaboj schwingt die Streitaxt hoch in Lüften, 
Wirft sie nach dem Feinde : 
Fleugt die Axt dem Feind nach ; 
Und der Schild zerspringet, 
Hinter'm Schilde auch zerspringet, 
Ludiek's Brust zerspringet. 
Vor der wucht'gen Axt erschrickt die Seele ; 
Ja die Axt entrafft die Seele, 
Trägt hinaus in's Heer sie woU fünf Lachter. 



S4 



Strach wrahom wyrazi z hrdel skifieky; 
radost zewznie z ust woinow, 
(z äst woinow) Zaboiewych, 
zaiiskri z radostud zraka. 

„ Ai bratrie bozi ny 
wicestwiem darichn ! 
Rostupi sie väs ieden Unk w prawo, 
(rostdpi sie vas ieden Unk) w levo. 
z wsech udoli siemo sved'te konie, 
koni rechce ve&ken les. " 



,;^,Ai Zaboi bratre! 



ai fy adaty Iwe! 
nenpuseei büf iu wz wraby ! 



«»» 



Aita otwrze Zaboi seit, 
i w race mlatem, i w dmhei mecem, 
tako w pf iec proraze 
drahy w pnec n wrazeeh« 
I by npieti wrahom, 
i bi ustupati unrahöm« 
Tfas ie hnase z boisce, 
i strach z hrdi iich wyraze skrieky. 

Koni f echce wesken les. 
Wzhöm na konie, 
8 koni za wrahy 
p^se wse wlasti« 
Ruci koni neste 
a patach za nimi 
(neste) nasa kmtost!" 

I skocichu hinci wz m&e konie, 
i skok na skok po wrazedi sie Imadm, 



S5 



Angstnif weckt der Schreck in Feinden Munde ; 
Freude schallt vom Mund der Krieger, 
Schallt vom Mund' der Krieger Zaboj's, ' 
Strahlt aus freudehellen Blicken« 

,5 Bruder, ha, uns haben 
Gotter Sieg verliehen! 

Eine Schaar von euch theilt sich zur Rechten, 
Eine Schaar von euch theilt sich zur Linken. 
Bosse fuhrt herbei aus allen Thälern, 
Wieh're rings von Bossen , Wald ! " 

„„Ha mein Bruder Zaboj ! ' 

Ha du tapfrer Löwe ! 
Lafs nicht ab vom Sturm auf Feinde ! 



)»> 



Ha, den Schild fortschleudert Zaboj, 
In der Hand das Schwert, die Axt in jener, 
So quer ein bricht Bahnen 
Er sich durch die Feinde. 
Und die Dränger heulten. 
Und den Drängern galf s zu weichen* 
Tras jagt sie vom Schlachtfeld, 
Schreck erprefst den Kehlen lauten Angsfruf. 

Bofsgewieher rings im Wald. 
Auf zu Bofs', zu Boss' ! 
Nach dem Feind' zu Boss', ^ 
Durch die Länder all'! 
Schnelle Bosse traget , 
Auf den Fersen traget 
Ihnen unsern Grimm nach ! " 

Schaaren schwingen sich auf schnell^ Bosse ; 
Sprung auf Sprung den Drängem nach sie jagen. 



J 



86 



rami na ranii soplichn krutost. 

I niii<^cha rownie, 

i hory i lest, 

w prawo i'w lewö wSe abi^ha wzad« ' » 

Hucie diwa f eka, 
\vlna za wlnu sie val^, 
i huciechtt wsi voi skok na skok, 
wse sie hnase. pres büfiucd f eku. -^ 

Wody uchwatichn mnostvie cuzich, ^<| 

i prenesechu sv6 zviesty, v 

(prenesechu) na dmhy b?eh. 

Po kraiin4ch wezdie w sif i sif 
Inty ostri^z zozepie 
swoie kfiedle dluzie, 
bystro leta za ptactvem* 
Zaboievi \oi , 
rozehnachu sie w sir, 
wezdie po wlastech 
hnachu luto po wrazecb ; 
wezdie srazechu ie, 
i stupachn koni. 
Nocu pod lunu za nimi luto, 
i dnem pod sluncem za nimi luto, 
i opiety temnu nocu, 
i po noci sed3rm iutrem. 

Hucie div4 reka, 
wlna za wbiu sie val6; 
i hucechu wsi voi* skok na skok, 
wse sie hnäse pfes buriucu reku. 
Wody uchwatichu mnostwie cuzich, 
i. prenesechu sve zviesfy, 
(prenesechu) na druhy bf eh. 



^^ 



87 



« 

Schlag auf Schlag, sie schnauben \yild Lu Uriiiime. 

Und es schwanden Flächen, 

Schwanden Berge, Wälder, 

Rechts und links enteilet alles rückwärts. 

Sieh', ein Wildstrom brauset, 
Welle wälzet sich auf Welle ; 
Sprung auf Sprung auch brausen alle Heere, 
Alles sprenget durch des Stromes Tosen. 
Viel der Fremden rafft die Fluth hinunter; 
Trägt die Heimischen hinüber, 
Trägt sie hin an's andVe Ufer. 

Durch die Gauen ringsum weit und breit. 
Weit die breiten Schwingen aus 
Spannt der wilde Weihe, 
Jaget dem Geflügel nach. — 
.^äboj's Kriegerhaufen 
Sprengen aus in's Weite, 
Durch die Lande rings. 
Sprengen wild den Orangem nach; 
Schmettern, strampfen nieder 
Sie mit ihren Rossen« 
Wüthend ihnen nach bei Luna's Scheine, 
Wüthend nach im SonAenglanz de^ Tages, 
Wieder dann im nächt'gen Dunkel, 
Nach der Nacht im Morgengrauen. 

Sieh', ein Wildstrom brauset, 
Welle wälzet sich an Welle ; 
Sprung auf Sprung nach brausen alle Heere, 
Alles sprenget durch, des Stromes Tosen. 
Viel der Fremden rafft die Fluth hinunter; 
, Trägt die Heimischen hinüber, 
Trägt sie hin an's andVe Ufer. 



, t 










sg 



,, Tamo k sedjrni horam 
tarn dobuf i nase ponista. ** 

jjj^ AI Zaboi bratre ! 
ioz n&m nedaleko hoiy, 
a ioz hlucek wrahöw, 
i ti zalostivo prosife."" 

,,Wratno kraiinami, 
tudy ty, iaz tudy, 
wyhubit wse kr^vo!'' 

Wi^ buf^ pres wlasti, 
Toisky büße pres wlasti, 
pf es wlasti w prawo i w levo, 
wezdie sirii silu voislgr 
u radostn6ia hluce. 

,, Ai bratre , ai serjr wrch ! 
ai bozi ny tamo 
vicestvi6in darili! 
Tamo i wiele das tieka 
siemo tamo po dfewech. 
lieh boie sie ptactvo, 
(boi6 sie) plachy zvier; 
iedno sowy neboie sie« 
Tamo k wrchu pohf ebat mrch, 
dat pokrm bohowom, 
i tamo bohom spasäm 
dati mnostwi^ obieti, 
a um hlÄsat milych slow, 
i um oruzi^ pobitych wrahow ! '' 



# 



89.. 



„ Dort zum grau'n Gebirge ! 
Dort vertobe uns're Rache ! *' 

jjj. Siehe , Bruder Zaboj ! 
Fem nicht mehr sind wir dem Berge, 
Sieh' das Häuflein Feinde, 
Und wie sie so kläglich flehen ! '"' — 

„Rückwärts durch die Gauen, 
Hierhin du, ich dorthin. 
Was des Königs, sei vertilgt!" 

Winde brausen durch das Land, 
Heere brausen durch das Land, ' 
Durch die Lande rechts und links hin 
Stark in breiten Reih'n die Heere, 
Fort mit Freudeiijauchzen. 

„ Bruder^ dämmern sieh' den Berg I 
Ha die Götter haben 
Dort uns Sieg verliehen ! 
Schaaren schwärmen dort von Seelen, 
Hier und dort von Baum zu Baum. 
Bange zagt vor ihnen 
Wild und scheu' Geflügel ; 
Nur die Eulen scheuen nimmer« 
Fort zum Berg, begrabt die Leichen, 
Bringt den Göttern Opferschmaus, 
Göttern dort , den Rettern , bringt 
Reicher Opfer Fülle dar. 
Stimmet an ihr Lieblingslied, 
Weiht die Wehr erschlag'ner Feinde ihnen ! " 



i 



90 



# Cestmir a Wlaslaw. 

Neklan käze wstati k voinie 
kaze kniezeci^mi slovy, 
^ protiv Wlaslavu. 

Wstachu woie, wstachu k voinie, 

wstachu na kniezecie slova 

protiv Wlaslawu. 

Holedbäse sie lyiaslaw kniez 

vicestviem nad Neklanem, 

nad slavnym kniezem. 

Pustiase mec i ohen 

W kraiiny Neklaniny, 

HIasasß nad hrabiwjmi 

meci ^voich v,oin6w 

pohanienie Neklanu. 

y 

„W boi Cmife vedi me sbory! 
ai hadlivie ny pozivä ^ 
naduty Wlaslaw. " 

I wsta Cmir, i wzradowa sie, 
i ladostnie snie svoi seit cm 
dvi zubu , i snie se scitem 
mlat i nepronikawy heim. 
I pcde wse drva 
wloäe obieü bohom. 



.V * 



Buino zvolase Cmir, 
(zvolsie) na voie. 



91 



t' 



« 



Cestmir und Wlaslaw« 

■ 

Neklan rufet auf zur Fehde, 

Ruft mit seinem Fürstenworte 

Gegen Wlaslaw auf, « 

Auf zur Fehde steh'n die Heere, 

Stehen nach des Füi'sten Worten 

Gegen Wlaslaw auf. 

Grofs geprahlet hat Fürst Wlaslaw 

lieber Neklan mit dem Sieg., 

Ob dem hohen Herrn. 

Brach mit Feuer und mit Schwert 

Oft herein in Neklan's Land. 

Hinter seiner Eriegerbanden ' 

Bäuberschwertern rufet er, 

Ruft er Neklan schnöden Hohn« 

„Führ' mein Heer zum Kampfe, Cestmir! 
Schimpflich ruft der aufgeblasene 
Wlaslaw uns zum Kampf. " 

Auf stand Cmir, imd Freud' erfüllt' ihn, 
Freudig nimmt den schwarzen Schild er 
Mit zwei Zähnen, sammt der Streitaxt, 
Und den Helm, den nichts durchdringet« 
Unter alle Bäume 
Legt er Göttern Opfer hin. 

Freudigen Muths ruft Cestmir, 
Rufet auf die Mannen. 



4 



92 



W skoJexVoie w fady idu, 
tazechu pf ed slancem zäh6 , 
tazechu pf es ves den , 
(tazechu) po slunci 
tämo k pahrbu. 

Aita dym sie vali , 
vali po diedinach ! 
I po diedinach stenanie 
zalostiyych hiasow. 



„Kto sezzie diediny? 
kto rozplaka wase hlasy? 
kto (to zdiese?) Wlaslaw? 
Posledni6 budi ieho wrastwo f ' 
Pomstu i'pahubu 
voi moi nan nesd.'* 

Otvecechu voievodie Cmiru: 
^,,Kruvoi, Kruvoi skaredjF 
otehnase Stada 
i sdiese w diedinach 
hofe ohniem i mecem. 
Wse, ce plzno biese, 
potf e ieho zloba , 
(ieho zloba) kruta , 
i zaie voievodu nam. '"* 

I zazli sie Cmir na Kruvoi, 
z siroku prsu 
zloba sie rozewfe 
po wsech mu po üdech. 

„Woini" — vece — ^^ziuüa zähe 
rozpalimy krutost wsiu. 
Pohowte zemdlenym üdöm." 



93 



Bald die Heere schaareo sich. 
Ziehen firüh vor Sonnenaufgang, 
Zieh'n den ganzen Tag durch, 
Zieh'n nach Sonnenabgang 
Dort zum Hügel hin. 

Sieh , Rauchwolken wälzen 
Her sich von den Dörfern ! 
Von den Dörfern schaUt Gestöne, 
Jammerruf erschallet 

„Wer verbrannt' die, Dörfer! 
Wer erprefst' euch solchen Wehruf 1 
Wer doch that es? Wlaslaw? 
Ha, das sei sein letzter Mordbrand! 
Rache und Verderben 
Bringen meine Schaaren ihm." 

Jene d'rauf dem Heeresfursten Cestmir: 
„,, K r u w o j , dieser Wütherich, 
Trieb uns weg die Heerden, 
Uebt' in unsern Gauen 
Gräul mit Feuer und mit Schwerte 
Was nur frommen mochte, 
Hat sein wildes Wüthen, 
Hat sein Grimm zerstöret. 
Nahm gefangen uns den Führer. 



wn 



Da ergrimmet Cmir gen Krnwoj, 
Tief aus breiter Brust 
Strömt die Gluth des Zornes 
Ihm durch alle Glieder. 

„Krieger" — spricht er — „früh des Morgens 
Fachen allen Grimm wir an. 
Jetzo pflegt der müden Glieder. " 



94 



StoiÄ hory w privo, 
stoia hory w levo, 
i na iich ^choli, 
(wrcholi) wysokei, 
zira iasne slunce. 
Horami zdie otsud, 
horami tarn otud ' 
tahu voie, bitwu w sobie nesu« 

,,A1 tamo ku hrada, 
ku hradu na skale, 
tarn kdie Kruvoi Viezi, 
(tarn kdie viezi) Woimir 
i ieho lepu dcef , 
iez zaie w hustie lese, 
tamo pod sedu skalu, 
i pohanie Neklan kniez. 
Kruvoi Neklanu obiece wieru, , 
i podaäe wiernu mku ; 
obak hiasem tiem, riiku tu 
nwädiese biedu na lud. 
Ai wzhoni k wysnu (ku) hradu, 
ai ku hradu voi tecte ! " 

I zamiesichu sie toi, , 

i hrnuchu sie ki^ hradu 
po slovech udatna Cmira 
iako ledoviti mraci. 
I pokrychu sie pf edni seit na seit, 
zadni zapi^rachu sie na kopie, 
i w drva wpriec zasazena za drva. 
I tvys nad wrsinii lesa 
drnkachu meci iich u hrad, 
biesnichu protivo mecem 
z hrada tesaiuci^m. 



9d 



Berge stehen zur Rechten, 
Berge steh'n zur Linken, 
Und auf ihre Gipfel, 
Ihre hohen Gipfel, 
Blicket hell die Sohne. 
Längs der Berge dorthin, 
Längs der Berge dorther 
Zieh'n die Heere, Kampf im Busen tragend. 

„Ha dort hin zur Veste, 
Dort zur Felsenveste, 
Wo in Haft den Woymir 
Hält der wilde Kruwoj 
Samrat der schmucken Tochter, , 

Die er fing im dichten Forst, 
ünter'm grauen Felsen dort, 
Wo Fürst Neklan er gehöhnt. 
Treue hat gelobt dem Neklan Kruwoj, 
Bot in Treuen ihm die Rechte. 
Doch die Hand, dieselbe Stimme 
Brachte Janmier seinem Volke. 
Ha nun auf zur hohen Veste, 
Auf zur Veste stürmt ihr Heere!" 

Und vor Grimm erglfih'n die Heere 
Und sie stürmen hin zur Veste 
Nach dem Wort des tapfren Cestmir, 
Aehnlich eis'gen Hagelwolken. , 
Schild an Schild gereiht zu Schirm die Vordem, 
Angestemmt an ihre Speer' die Hintern, 
Und an Balken, quer gereiht an Balken. 
Und hoch ob des Waldes Wipfeln 
Klirrten gen die Burg die Schwerter, 
Schwerter ras'ten gegen Schwerter, 
Die vom Wall' her hauen« 



96 



I fv&se na hradie Kravoi ^ 
(rviiSe Kravoi) rv&m6m byka, 
Iräse chrabrost w svoie ludi. 
I mec ieho padÄse w Prazany. 
lako drvo se akUj a po horäch 
nrnoho gilnych doböw Qdici ;) 
tako ke hradu sie ahlucie 
Neklanowych voindw. 

Wele Cmir zzad uderiti na hrad, 
Tele 8 preda preskociti hradbiu 
Aitä drva vysokorostlä 
w hostotie pod skälu 
prildonichu k pewn^i hradbie, 
po drvech by sie valely klady 
nad hlawami voiem. 
I pod nimi zpreda postawi sie, 
(postavi sie zpreda muzow) silnych, 
moz k mozu sie t^kachu droh druha 
sirokj^a plecema. 
Drva wlozichu na ramie npriec, 
i w dolie spewniclm ie uzemi^ 
i p9dstawicha sebe-dle drewce. 
I wzkocichu muzi na sie drva, 
rozlozichu kopie po ramenu, 
(po ramenu) spiechu ie uzemi. ^ 

Wzkoci fad tfetiech na wteT^, 
(wzkoci fad) ctwrtych na tfeti6, 
i pätych az k wrchu ku hradovu; 
skad hofechu mece, 
skad sipiechu stfely, 
skad sie f iutichu buf ied^ kl&dy. 

Ai prud Prazan umo pf es zdi tece , 
zachwati wsiu silu w twrdie hradie. 



97 

Oben, in der Burg brüllt Kruvoj, 
Kruvoj brüllet gleich dem Stiere, 
Brüllet Muth in seine Mannen. 
Und sein Schwert traf in die Reih'n der Prager, 
Wie ein Stamm vom Felsen über Höhen 
Viele starke Eichen schmettert; 
So zur Burg zusammenströmten 
Neklan's Kriegerhaufen. 

Cestmir heifst die Burg von rückwärts stürmen, 
Heifst von vorwärts sie den Wald berennen. 
Siehe, hochgewachsene Stämme, 
Dicht gereiht am Felsen , 
Beugen sie zum festen Walle, 
Dafs die Stamm' hinab die Balken rollen 
Ob der Krieger Häuptern. 
Unter ihnen reihen sich die Starken. 
Vorwärts reihen sich die stärksten Männer, 
Mann an Mann' mit ihren breiten Hüften 
An einander dichtgedrängt. 
Legen Balken quer sich auf die Schultern, 
Festen sie der Länge nach mit Wieden , 
Stemmen dVan geschultert ihre Speere. 
Und es springen Krieger auf die Balken, 
Legen auf die Schultern sich die Speere, 
Festen auf den Schultern sie mit Wieden. 
Auf die zweiten springt der dritte , 
Und auf den der vierte Haufe j ^ 

Und ein fünfter bis zur Schlosses -* Zinne , 
Wo die Schwerter flammten, * 

Wo Geschosse zischten. 
Von woher die Balken tosend rollten. 

Sieh , den Wall erst&Bmt ein Stroni von Pragern, 
Alle Macht im fetitaa SeUofs rencUingt «f. • 

7 ^ . 



S3 



yy Wstnp Yoimf je , wstap s milu svu dceru, 
pokroc ze vieze ven wz ran6 blaho, 
tamo na skala , na sk^e uzf i6s ^ 
krwaceti Kravoi . 
pod sekeru mcstnu. 



' »» 



Wznide Voimir w blahodieinS iutro^ 
wznide se svu dceru lepotwornii, 
i zfie krw4ceti wrah svoi Kjuvok 
I posla Cmir kofist wratno ludern; 
s koristiu wrace sie Iep& dieva. 

I chilese Voimir obiet wzdäti bohom 
vf siemze nii^stie, w siemze krocie slonce« 

V 

„ Wzhoru, Voimire ," — vece mu Cestmir,— 
„ nasi kroci chwatkiii vicezit 
nad Wlaslawem. Prodi! w sluzbe bohom, 
bozi chtieiu stepati (zly) Wlaslaw. 
Kehdy slance dokroci poledne, 
iest näm dokrociti na sie mi6sto, 
kdie vicestvi6 Mas voisk nasich wzhlasa. - 
Wet li zbianie wraha tveho, poidi!" 

Wzradowa sie Voimir velevele, 
wzwola s skaly hlasem w lese hlucnjrm, 
z mocna hrdla vola k bohom tako, 
i wztrasii sie drva sfra lesa : 
„„Neziarle sie bozi sv^mu sluze, 
ez nepäli obiet w diiesni^m slimci!"" — • 

^Dliizna obiet bohom," — vece Cestmir — 
,, a nynie nkm na wrahy pospieti. 
Nynie wsedni ty na ^rucie konie, 
proletni lesy ieleoi^ia «kokenu 



99 

„Wojinir, aiif mit deiner liolden Tochter, » 
Aus dem Tliurm tritt in die Morgcufiische ! 
Dort zum Felsen, auf dem Fekcn siclist du, 
Siehst du Kruvoj bluten 
Unterem Rüchetbciie!" 

Wo j mir tritt heraus zur Morgenfrische, 
Wojniir mit der holdgestalten Tochter, 
Und er sieht ,den Todfeind, Kruvoj, blnteiT. 
(Jestmir sandt' zurück dem Volk die Beute; 
Heim die holde Maid zog mit der Beute* 

Opfer wollt' den Göttern Wojniir bringen 
Hier zur Stell' iui selben Sonncnschritle. 

„Auf nun, Wojmir, auf!" so nift ihm Cestmij*, 
„Unsre Schritte eilen fort zum Siege 
Ueber W 1 a s 1 a w. — Göttern diene später, 
Götter wollen W 1 a s 1 a w niederschmettern. 
Wenn zam Mittag erst die Sonne vorschritt. 
Sind zur Stelle wir auch vorgeschritten. 
Wo der Siegsruf uiis'rer Heere schallet. ' 
Nimm des Feindes Waffea an, und vorwärts!" — 

Defs erfreut sich Wojmir warm und innig, ^ 
Ruft vom TAi ziun Wald mit lauter Stimme, 
Ruft aus kräft ger Kehle zu den Göttern, 
Und des weiten Forstes Stamm' erbeben : 
„„Zürnt nicht, Götter, zürnt nicht euVem Diener, 
Dafs er nicht sein Opfer heut' entzündet ! "" — 

„Göttern schulden wir das Opfer"; also 

Cestmir, — „auf den Feind nun gilt's zu stürmen. 

Jetzo schwinge dich auf schnelle Rosse, 

Fleug durch Wälder hin mit Hirsches «Springen 

7 • 

#- 



100 



Tamo w dubravu, tarn s cesty skala, 

bohom zmilenä, na ieie wrchu 

obietiii boböm, bohom swym spasam 

za vicestvi6 w zadech, 

za vicestvi6 w pfedie. 

Neze sie poznaie, 

ze slunce pokroci 

ha twrdosti nebes, 

stupis tarn na miesto« 

A neze postupi 

slunce vterym krokera, 

(stupi) krokem tretiem 

nad wrsiny Jiesne, 

doidii voie tamo, 

kdie obiet povieie 

tvoie w slupech dymu; 

i p(di:of i sie wse 

Toiska tudy iduce." 



I wsiede Voimir na rucie konie, 
proletie lesy ieleniem skokem 
tamo w dubravm, na drahu k skale; 
na.wrsie skäly zanieti obiet 
bohowom swym spasam 
za vicestvie w zadech, . 
za vicestvie w predie. 
lim obietova kravica buinu, 
srst ceiTena po niei sie leskniese, — 
ialowku siu küpi ot pastnchy 
w uwaie tam , u wysokei travie, 
dada za niu kon i s uzdu. 



Plapolase obiet, 
1 blizise sie voi 
k nvalu; z üvala 



101 



Dort zum Eachwald: dort ein Fels am Wege,. 

Lieblingssitz der Götter; bring' auf seiner 

Höh' den Göttern Opfer , deinen Rettern 

Für den Sieg, der hinter, 

Für den Sieg, der vor uns. 

Eh' es kund geworden, 

Dafs die Sonne vorschritt 

Auf der Himmelsveste, 

Bist du dort zur Stelle. 

Eh' im zweiten Schritte 

Vorwärts ging die Sonne, 

Eh' sie ging den dritten 

Ob des Waldes Wipfeln; 

Ist das Heer zur Stelle, 

Wo dein Opfer wallet. 

Wallt in Rauches - Säulen, 

Und vorüberziehend 

Beugen sich die Heere« '^ 

Wojmir schwinget sich auf schnelle Rosse, 
Fleugt durch Wälder hin mit Hirsches - Springen , 
Dort zum Eichwald , dort zum Fels am Wege ; 
Zündet Opfer auf dem Felsengipfel 
Göttern, seinen Rettern, 
Für den Sieg, der hinter, 
Für den Sieg, der vor ihm. 
Opfert ihnen eine munt're Fäirse, — 
Blank und roth erglänzt das Feil der Färrse, 
Die vom Hirten dort er hat erhandelt, 
Dort im Thal', im üppig hohen Grase, 
Für ein Rofs' zusammt dem Zaume. 

Und es flammt das Opfer, 
Und die Heere nahen , 
Nah'n dem Thal'; vom Thale 



i 



102 



\ 



wzhora a dcibrawo. 

Voi ozvnceni 

hlukem idu po ieifnom 

ornzi^ nesuce. 

Proknjf ida kol obieti 

bohovom slävu hiasase, 

i zachazeie zezvncet 

(hiasno) nemeäii^e« 

I kehdy posleda 

(dochäzese) voiew; 

wzkoci Yolmir .na svoi ruci komon, 

tncne k^^ i plece naloä 

sesti iezdcem za voi« 

Idese Toiska wsemi kroky sltinoe, 
(i idese) az pod polednie slunce. 
Tamo na rowni ocek&wäse 
ie voiwny Wlaslav, ** 

ot lesa kn lesa 
stase ieho sila, 
(ieho) sila st^e 
pietkr&t wie^6 Prazan« 
lako z nira&»n z niei wznik^e ieket, 
lani6 psöw pf emnoha nmostvi^. 



„Tnidno nam waleli s tiemi wraby; 
kyi palica mälokdy zadni.*' — 
Tako Yoimir; na cieze Cmir vece: 

„ \^eUasno to w sukromi mluviti, 
vichlasno , sie hotovad na wie« 
Cemu celo protiw skale \¥zpri^ci? 
Liska obludi tnr iarohlavy. 
Zdie ny vidieti Wlaslavu s hory: 
ru^e doliiw kolkol wrcha sieho, 



l63 

Auf zum Eichenwalde. 

Läim nmtos't die Schaaren ; 

Mann für Mann zieht einzeln 

Waffen in. den Händen« 

Mann fiir Mani^ vorüber schreitend 

Ruft zum Opfer Preis den Göttern; 

Keiner, wenn er fernab ziehet, 

Säumet laut zu jauchzen« 

Und als nun die Nachhut 

Kam des Heers gezogen. 

Schwinget auf sein schnelles Rofs sich Wojmir, 

Feiste Keulen legt er auf und Hiiftcn 

Hinter'm Heer' sechs Reitern. 

Mit der Sonne Voj^cliritt zieh'n die Heere, 
Ziehen. fort, bis Sonne steht im Mittag. 
Dort in weiter Fläche haixet ihrer 
Kriegesfreüdig Wlaslaw. 
Seine Kriegsmacht stehet. 
Steht vom Wald ^um Walde^ 
Seine Heermacht, fünfmal 
Stärker, als der Prager« 
Wie aus Wettern saus't aus ihr Gebmuse, 
Und Gebell zahlloser Hunde. 

„Hart wohl ist's, mit solchem Feind' zu kämpfen; 
Selten reicht ein Knüttel aus gen Kolben." — - 
Also Wojmir; d'iauf entgegnet Cestmir; 

„Weise ist's, so in Geheim zu sprechen, 
Weise , sich zu rüsten gegen alles. 
Warum mit der Stirn' gen Felsen rennen i 
Doch der Fuchs berfickt den Stier, den starken. 
Hier vom Rerge kann uns Wlaslaw seheii. 
Rasch hinab, rings um den Berg gezogen, , 



^ä 



1Ö4 



by wzad byli kto n predie biecha, 
opac chody tako dolem hory, *' 

I sie sdiese Voimir, i sdiese Omir. 
I hmu sie voiska kolkol hory, 
i hrnu sie voiska devietikrat. 
Tako wrahom wzmnozichu svä cisla, 
tako wrahom wzmnozichu iich strachy. 
Bostupichu sie po iiizniem chwrasti, 
by sie Isknula bran iich w zrace wrahom, 

I by leskem naplniema hora ; 
nalit wyrazi Cmir se zastopem^ — 
zästup sien bie ctyfie hhikow cetny, — 
8 niem ze stienöw lesui^cb wyrazi Tras, 
Tfas osiede cetne voie wrahom., 
Wzad, wzad strachy um by ze wsia lesa, 
rozpmu sie f adi semo tamo. 

Voimir wnoci na nie chrabru ruku, 
i zastupi uwal na wzchod na pol, 
w bok sie stawi protiwo Wlaslavu« 
Ai ricie les fwäniem i z üvalaj ' 
iakby hory s horami valely, 
i wse drv^ w sehe rozlämaly« 

I wyskoci Wlaslav protiw Cmiru, 
i wyrazi Cmir proti Wlaslavu, 
W lutu siec , a ränu opiet ränu — 
srazi (Cestmir) Wlaslav dolow. 

Wlaslav strasno po zemi sie koti, 
i w bok, i w zad, wstäti nemozese; 
Morena iei sypäse w noc cmu. 
Kypiese krew ze silna Wlastava, 



105 

Zieh' als Hintermann , wer jetzo Vormann. 
So den Berg hinab erneut den Umzng." 

Also that denn Wojmir, that auch Cestmir« 
Umr den Berg rings drängen sich die Schaaren, 
Drängen um den Berg rundum sich neunmal. , 
So vervielfacht ihre Zahl dem Feinde, 
Haben auch die Furcht dem Feind' vervielfacht. 
D'rauf zerstreu'n sie sich durch nied're Sträuche, 
Da£s dem' Feind' iu's Aug' die Waffen blitzen. 

Und es leuchtet hell der Berg vom Schimmer ; 
Plötzlich Cmir bricht vor mit seinem Haufen, — 
Vier Geschwader zählte dieser Haufe, -;— 
T f a s bricht mit hervor aus Wäldesschatten^ 
Tras erfafst des Feind's zahllose Haufen. 
Rings vom Wald stürmt Furcht in ihren Nacken; 
Und die Reih'n zersüeben hierhin, dorthin. 

Wojmir dringt in sie mit tapfrer Rechte, 
Und.vertritt das Thal zur Hälft' am Ausgang, 
Stellt zur Flailk' entgegen sich dem Wlaslaw. 
Ha es brüllt der Wald vom Lärm, der Thalgrund, 
Wie wenn Berge schier mit Bergen kriegten, 
Und all ihr Gehölz zusammenbrächen. 

y 

Und hervor sprengt Wlaslaw gegen C e s t m i r ,< 
Und hervor bricht Cestmir gegen Wlaslaw, 
Vor zu wildem Kampf, und Schlag auf Schlag nun, — 
Niederschmettert Cmir den Wlaslaw. 

Furchtbar wälzet Wlaslaw sich am Boden, 
Seitwärts, rückwärts, kann sich auf nicht raffen; 
Morena wirft ihn zur Nacht hinunter, 
Blut entströmt dem heldenstarken Wlaslaw, 



108 jg> 



Ludise a Lubor. 

Znamenaite staf i, mladi, 

potkäch i o siedani. 

Biese druhdy kniez Zalabsky^ 
kniez slavny, bohaty, dobry, 
ten imiese dcer iedinu, 
sobie i Wsem milu vele« 
Ta dci na diw slicna biese, 
tiela urostl^ho krasnie, 
lice imiese owsem biele, 
na licech rumenci ktviechu ; 
oci iako nebe iasne, 

1 po leiei bielei siu 
wlasi zlatostwuci vieiii 
u. prstencech skadereni. 

AI dmhdy kniez käze poslu, 
by sie päni wsici snieli 
na hrad, na hody yelike. — 
I kdaz bie den ustaveny, 
sniechu sie sem wsici pani 
z dainych zemi, z dalnych wlasti 
na hrad kniezu na sie hody. — 

Wzeznie hlahol trüb i kotloW. 
Pani ku kniezu sie hrnu, 
poklonichu sie tu kniezu, 
i knieni, i lep^i dcefi. 



109 



^ Ludiäe und Lubor« 

Alte , merket auf und Junge, 
Hört von Kämpfen und Turneyen ! 

Ueber'm Eibstrom war ein Herzog, 
Reich uhd gut und hochgefeiert. 
Der hatt' eine einzige Tochter, 
Die sein Liebling war und Aller. 
Wunderschön war diese Tochter, 
Schlank und schön gewachsenen Leibes, 
Hatte blendend weifse Wangen, 
Auf der W^nge blühten Rosen;, 
Augen, wie der Himmel helle. 
Und auf ihrem weifsen Nacken 
Wallt das Haar goldhell hernieder. 
Wallet schön gelockt in Ringlein. 

Einst gebeut der Fürst dem Herold, 
Dafs die Edlen all' zusammen 
Kommen auf die Qurg zum Festmahl« — 
Und als nun der Tag erschienen. 
Kamen her die Herren alle 
Aus entfernten Gau'n und Ländern 
Auf des Fürsten Burg zum Festmahl. — * 

Homer hallen , Pauken tönen. 
Vor den Fürsten geh'n die Edlen, 
Neigen sich ror Fürst und Füi^stin, 
Und der holden Fürstentochter. 



i 



110 



, Za prcdliihe stoly sedu 
prokoy pozeni^ - die STelio. 
Nosichu icdenie dlva, 
i nosicha pitie medna ; 
i by hodovanie blacn^^ 
i by hodovanie slavne. 
Bostupi sie sila v üdecb, 
rosiupi sie bodrosi w myslecb. 

W ta doby kuiez vece pauom : 
„ Muzie , nebudi vas taino , 
8 kakych priecin ste sie snieli. 
Statni mazi6 , iäz chca zviesli, 
kaci z vas mi naiplzniei. 
W mire valka miidro zdati ; 
vezdy nam susied6 nieinci»" 

Dik kniez, pfetrze sie ticho» 
Ot stolow in wztacha pani, 
poklonicha sie in kiiiezu, 
i kiiieni, i Iep6i dcefi. 

Kotly, truby slyset' znova; 
wse sie ku siedänia stroii. 
Tu pred hradem w sir^ luce 
wzvy»i na pawlaci kräsn6 
sediese kniez s starostami, 
sedie knieni s zemankami, 
i Ludise s dievicemi. 

I kaze kniez zemanom Hvfmi 
,9 Kto chti6 prvi na siedani6, 
fy iaz kniez säm nstanowiu/' 
I k&ze kniez na StifeboTa; 
Strebor Ludislava zivä. 



N 



\ 



I 



Mi 



Setzen hinter lange Tafeln 
Jeder sich nach seiner Abknnft. 
Und Gewild ward aufgetragen, 
Aufgetragen Trank von Honig; 
Und da war ein üppig Tafeln; 
Und da war ein prächtig Tafeln. 
Kraft durchströmet alle Glieder, 
Müth durchströmet Aller Sinu«u. 

Da der Fürst spricht zu den Edlen: 
„ Männer, nicht ist's euch verborgen, 
Warum ihr euch hier versammelt. 
WackVe Männer, proben will ich. 
Wer von euch zunAeist mir frommet. 
Klug sinnt man für Krieg im Frieden; 
Uns're Nachbarn sind die Teulschen." 

Spraclrs der Fürst, das Schweigen endet. 
Auf die Herr'n steh'n von den Tischen, 
Beugen sich vor Fürst und Fürstin 
Und der holden Fürstentochter. 

Homer-, PaukenschaH voii Neuem ; ^ 
Alles schiekt sich zum Turniere* 
Vor der Burg auf breiter Wiese 
Hoch auf prächtigem Balkoue 
Safs der Fürst mit seinen Graven, 
Safs mit Edel&au'n die Fürstin 
Und Ludise mit den Fräulein. 



Und der Fürst entbeut den Edlen : 
„Wer zuent soll zum Turniere, 
Will ich selbst, der Fürst, bestimmen.*' 
Und es winkt der Fürst auf StiFebor; 
Stf ebor fordert den Lndislaw^ 



d 



Wsedasta oba na konie, 
wzesta drewce ostrü hrotü, 
prndko proti sobie bnasta, 
dliiho spolu zäpasiata, 
ez df ewce oba zlamasta. 
I tak uondana biesta, - 
oba z drahy wy.stüpista. 

Zesftaie hlabol trnb i kotlöw. 
I k^e kaiez zemapönt svfm : 
„ Kto chtie vtef i na siedäiii4, 
abf knieni stanovila." — :- 
Knieni na Srpo»e käie; 
Srpoä Spitibora zivä. 
Wsedasta oba na konie, 
Wzesta drewce ostrü brotü. 
I hna Sipoä w Spidbora, 
'vv78adi iei z twrda sedla, 
säm sie s konie nice Tvrze. 
Oba dobysta tu meci, 
T&z po raze w cmä acjty, 
iiskry wzprchu z crnu scitü. 
tSpiübor Krpose scire, 
Srpos w chl&dnü zemia pade; 
i oba sta nnavena, 
oba z draby wystüpista. 

Zewznie blähet trüb i kodow. 
I k4ze kniez zemancim svTm : 
„Klo chtie tfeti na siedäni^, 
by Ludise stanovila." 
Kniexna na Lnhora k^e; 
Lubor Bolemira ziva. 
Wsedasta oba na konie, 
wzesta d^wce ostrA lurotU} 



113 



Beide schwingen sich zu Rosse, 
Nehmen scharfgespitzte Speere, 
Rennen heftig an einander, 
Ringen lange mit einander, 
Bis die Speere Beide brachen« 
Und so waren Beid' erniattet, 
Beide wichen aus den Schranken* 

Hörner hallen, Pattken tönen« 
Da entbeut der Fürst den Edlen: 
„Wer der zweite soll turniren, ^ 
Mag die Herzogin bestimmen/* 
Und auf Serpos winkt die Fürstin; 
Den Spitibpr fordert Serpos« 
Beide schwingen sich zu Rosse, 
Nehmen scharfgespitzte Speere. 
Und auf Spitibor sprengt Serpos, 
Hebt ihn aus dem festen Sattel, 
Stürzet jähling selbst vom Rosse« 
Beide greifen nun zum Schwerte, 
Schlag um Schlag auf schwarze Schilde, 
Funken. sprüh'n von schwarzen Schilden. 
Spitibor nun haut nach Serpos, 
Serpos sinkt zur kalten Erde; 
Und sie Beide sind ermattet. 
Weichen Beide aus den Schranken. 

Homer hallen, Pauken tönen* 
Und der Fürst entbeut den Edlen: 
„Wer der dritte soll turniren. 
Mag L u d i s e nun bestimmen.*' 
Die Prinzessin winkt nach Lubor; 
Lubor fordert den Bolemir. 
Beide schwingen sich zu Rosse, 
Nehmen scharfgespitzte Speere, ' 

8 



114 



ruce w ohradu sie hnagta, 
protiw sobie zamiefista, 
srazista sie oseepoma. 
Bolemir sie s konie koti , — 
seit mu daleko zaletie , — 
otnesu iei cUapi z drahy« 

Zewznie hlahol trüb i kotlow* 
Lubor na Riibose zivä, 
Bubos ruce na kon wzkoci, 
prudko na Lubora zene, 
Lubor kopie mecem pfetie, 
krepce w heim mu wrazi ranu ; 
Rubos wazem s konie spade, 
otnesu iei chlapi z drahy. 

Wzezni hlahol trüb i kotlow« 
Lubor na zemany zivä: 
„Kto sie chtieiii se mnu biti; 
tiem w ohradu siemo ieti. " 
I by howor mezi panj; 
Lubor na ohradie zdase. 
Wytce Zdeslav dliihe drewce, 
i na df ewci turi hlava, 
wzkoci na or iarobuiny, 
hrdivymi slovy-vece: 
„ Pradied moi zbi diva tura, 
otcik zahna niemcew sbory; 
skusi Lubor chrabrost moiu/' 
I tu protiw sobie hnasta, 
hlavama w sehe wrazista, 
ai oba s koniu spadesta. 
Buce zdie mece dobysta, 
opiesala zÄpasista. 
Kfepce mecema m&chasta. 



/ 
V 



H^ 



Jagen hastig in die Schranken, 
Zielen auf einander , treffen 
Mit den Speeren an einander, 
Bolemir vom Rofs stSrzt nieder, -— 
Weit weg ist sein Schild geflogen, — 
Knappen tragen ihn vom Kamp^Iatz. 

Homer hallen, Pauken tönen. 
Lubor fordert nun den Rubos; 
Schnell schwingt Rubos sich zu Ro^se, 
Rennet heftig an gen Lubor, 
L u b o r 's Schwert zerspellt die Lanze, 
Haut mit Macht nach seinem Helme ; 
Rubos rücklings fällt vom Rosse, 
Knappen tragen ihn vom Kampfplatz. 

Homer hallen, Pauken tönen. 
Lubor ruft nun zu den Edlen : 
„Wer da will mit mir sich schlagen, 
Wohl, er reite in die Schranken!" 
D'rauf besprechen sich die Edlen; 
Lubor harret in den Schranken. 
Zdeslaw schwinget lange Spiefse, 
Auf dem Spiefs' ein riesig Stierhaupt; 
Schwingt sich auf den muth'gen Streitgaul, 
Uebermüth'ge Worte führend : 
„ Wilde Ur' erschlug m^in Ahnherr, 
Vater schlug der Teütschen Rotten; 
Lubor probet meinen Kampfmuth." 
Und sie sprengten gen einander. 
Prallten Haupt an Haupt zusammen, 
Stürzen Beide von den Rossen. 
Rasch hier schwingen sie die Schwerter, 
Ringen rossesbar zu Fnfse. 
Mächtig schwingen sie die Schwerter, 

8 • 






N 



116 



kol sie rozlehachu i4zi. 
Lubor sie k niemu pfiboci, 
mecem kmto w heim ma se&, 
heim sie rozkoci w dwa kusy; 
mecem w mec uderi r&nu, 
i mec wzletie za ohradu ; 
Zdeslav sie na zemiu wrze« 



ZewKnie hlahol trab i kodo^. 
Okluci Lubora panstvo, 
i rede iei prede knieze, 
pred knieni i pfed Lndisa. 
Ludiae mu wienec stavi, 
vienec z dabov^ho Iistie. 
Zewznie hlahol trab i kotlöw« 



iir 



Dafs ringsum die Streiche hallen. 
Lubor drängt sich ihm zur Seite, 
Haat mit Macht nach Jenes Helme, 
Haut den Helm ihm in zwei Stiicke; 
Führt das Schwert Bach Jenes Schwerte, 
Weit das Schwert fleugt aus den Sohranken 
Und zu Boden stürzet Z des law. 



Homer hallen , Pauken tönen. 
All* die Herren umringen L u b e r n , 
Führen hin ihn vor den Fürsten, 
Vor die Fürstin, vor Ludiseh. 
Einen Kranz reidit ihm Ludiäe, 
Einen Kranz inon Eicheublättem. 
Hörner hallen , Pauken tönen* - 



It8 



J a r o s 1 a \v. 

I 

Zviestuiu vani poviest veleslawnn, 
o vclikych potkaeh , lutych boiech ; 
nastoite i ves svöi um zbieraite, . 
nastoite , i nadiwno väm sluchu ! 

Ye wlasti, kdie Olomuc vevodi, 
iesti tamo hora nevysoka, 
nevysoka , Hostainow i^i imie ; 
mati bozia diyj tamo tvoiu 

Dluho wlasti nase w mire biechu, 
dluho obih mezi ludern ktvese« 
Ne ot wzchoda w zemiech biifia wstase, 
wstase dcefe-dle taterska chäma, 
iuz krestiensti lade pro kamenie, 
pro perlj i pro zlato zabili. 

Lepa Kublaiewna iako luna 
uslyse, ze wlasti na zachodie, , 

w sichze wlastech luda mnoho zive« 
Otpravi sie poznat nravöw cuzi^ch. 
Na nohy tu skoci iun6w desiet 
i dvie dievie ku prowodu iei6. 
Nahrnuchu , ceho treba biese, 
i wsedachu wsi na rucie konie, 
i brachu sie , kamo slunce spieie. 

Iako zora po iutre sie sieie^ 
kehdy nad mri^avy siimy wznide; 



119 



J a r o s 1 a w. 

Ich bericht' euch festlich hohe Kunde, ^ 

Von gewaltigen Kämpfen, wilden Schlachten; 
Habet Acht , und sammelt eu're Geister, 
Habet Acht, und horcht der Wunderkunde 1 

In dem Land, wo Olmüz fürstlich waltet, 
Hebt ein Berg sich, ein nur mäfs'ger Hügel, 
Mäfsig hoch, Hoätainow ist sein Name; 
Wunder wirket dort die Gottesmutter» 

Lang' im Frieden ruhten uns're Lande, 
Reichthums Fülle blühte lang' im Volke. 
Doch vom Ost hob sich ein Sturm im Lande, 
Hob sich um des Tatarchanes Tochter, 
Die um Edelsteine Christenmenschen, 
Um ihr Gold, Vim Perlenschmuck erschlugen« 

Kublajewna, schön wie Luna selber, 
Höret , dafs es Lande gibt gen Abend, 
Und viel Volk dafs lebt in diesen Landen. 
Macht sich auf, zu ^ch^u'n die iremden Bräuche. 
Auf die Beine machen^ sich zehn Junker 
Und zwo Fräulein auch ihr zum Geleite. 
Was nur Noth , wird reichlich aufgehäufet. 
Alle schwingen sich auf schnelle Rosse, . ^ ^ 

Ziehen hin, wohin die Sonne eilet. 

Wie der Strahl dfis Frühroths herrlich sobimmert. 
Wenn er aufgeht, ober dunklea Fonften; . . • 



120 



tako ^ie doi Kublaiewa chama 
rozenu i stroinu krasu giese. 
Obwlecena bie wsia w zlatolilavie, 
hrdlo, niadra rozhalena imiele, 
vienc^na kameniem i perlami« 

Dieviechn sie Niemei kr&se take, 
zävidiechu bohatstwo i6i velim, 
HtieiechvL i^i puti, iei6 drahu, 
vypadechn na niu mezi drevy, 
zabichu in, i pobrachu sbozi6* 

Kdyz sie slyse Kiiblai cham taterskjr, 
cie sie sta se dceru ieho drahu; 
sebra voie se wsech wlasti Talnjfch, 
tieze s voi kamo sliince spiele. 

Slysecha to krali na zacbodie, 
ez cham spieie na ladne iich wlasti; 
srotiohu sie druhy ke dnih^mu 
i sebrachu pfevelikii volskn, 
i tazechu polem protiw lemu« 
Na rowni sie valnei polozichu, 
polozichu i chäma zdie zdacha« 

Kublai kaz:e wsem STym carodieiem, 

hadacem, hviezdarein , kiizelnikom, 
, aby zviestovali nhodmice, 

kteraky by konec boi imiel wzi6ti. 

Sebrachu sie nalit carodieii, 

hadaci, hviezdari^ küzelnici, 

na dvie stranie kolo rostupichn, 

i na dli trest' crnii polozichu, 

i iu na dvie polie roz^epiohu. 
^ Prv6i pole Kublai imie wzdiechu. 



1^1 



So in angebomer Schönheit glänzte 

Und in Schmnckespracht Chan Kublay's Tochter. 

Angethan war sie mit reichem Goldstoff, 

Hals und Busen trug sie unriBfhüllet, 

Reich bekränzt mit Steinschmuck und mit Perlen» 

Solcher Schönheit staunten wohl die Teiitschen, 
Neideten ihr sehr die reichen Schätze, 
Spähten nach der Fährte ihres Zuges, 
Ueberfielen sie in Waldes Mitten, 
Morden sie , und rauben ihre Habe. 

Als diefs hörte Kublay, Cham der Tatam, 
Was geschehen mit seiner theu'ren Tochter; 
Sammelt er aus allen Landen Heere, 
Führt die Heere, wo die Sonn' hineilet. 

Hörten das die Könige im Westen, 
Daus der Cham gen ihre Lande ziehe ; 
Und sie stiefsen Einer zu dem Andern, 
Sammelten gewaltige Heeresstärke, 
Zogen dann zu Felde ihm entgegen. 
Lagern sich in einer weiten Eb'ne, 
Lagern sich , und harren da des Chames^ ^ 

Kublay rufet smne Zaub'rer alle, 
Sternenkund'ge , Seher und Schwarzkünstler, 
Zu erforschen , dann ihm zu verkünden. 
Welchen Ausgang dieser Krieg wird nehmen. 
Eilig sammeln sich die Zaub'rer alle, 
Sternenkund'ge , Seher und Schwarzkünstler; 
Schritten einen KreiB ab von zwei Seiten, 
Einen schwarzen Stab entlang d'rein legend. 
Den zerspellen dann sie in zwei Thefle^ 
Ku blay nannten «ie die eine Hälfiie, 



122 



Tterei polie krali imie wsdiechn ; 
▼etchymi slovesj nad sim wxpiedia. 
Pocechu trgd zpolu voievati, 
i trest^ Kublaieya sviceziise. 
Wzradova sie mnostvie wseho lada, 
prokny tece roce k koniem sroim, 
i do lad sie Toie postavicha. 

Krestiene ni svieti nefaniecho, 
a hnacha bez uma w rady pohan, 
8 taku. pychd , iakd sfla imiechn. 
Ta sie pnry boi w hromada sraxi; 
atreljr dscichu iako pfieFal s mrakow, 
oscepow lom iako rächet hroma, 
blsket mecew iako oben bufe« 
Obie stranie iarobninu sild 
dmha diiude postdpad brani. 

Pohany ioz mnostvi^ kfestian hnase, 
i ioz by iim byli odeleli; 
by neprisli carodiei wnovie 
pfinesuce ty trsti rozcep^e. 
Tatere sie vele zapolecfan, ' 

na kresCiany lato lyrazichii, 
tako kmpo ie po sobie hnachu, 
ze ie iak zrier plachy rospmaclm. 
Ta seit le£e , ta liebnice draha, ' 
tu kon wlece w stremnech Toievodo, 
to sien iesntno w tataiy tece, 
ande miiosrdie pro bdh prosL 

Tako tatere sie rozznoicho, 
WZ krestiaoy dan cetnd polozichu, 
dwie kralewstwie sobie podmanicha, 
stary Kjiev i Novyfarad prostran. — 



123 

Und die zweite nannten sie die Fürst ea^ 
Darüber gingen »iß uralte Sprüche. 
DVanf die Stäbe heben an zu kämpfen, 
Und der Stab des Kubkay hat-gesieget. 
Jauchzt darob die Menge alles Volkes, 
Jeder eilet schnell zu seinen Rossen, 
Und in Reihen stellen sich die Heere. 

• 

Nicht im Rath besprachen sich die Christen, 
Jagten planlos gen die Heidenschaaren, 
So mit Stolz, wie ihre Macht sie fühlten« 
Da nun pr^lt die erste Schlacht zusammen; 
Pfeile regnet's wie aus Wolkenbrnchen, 
Speergekrach, gleich dem Gekrach' des Donners, 
Schwerterblitze, gleich Gewitterilammen. 
Beide Heere kräftig kühnen Muthes, 
Eins dem andern wehrt flen Schritt nach vorwärts. 

Schon der Christen Obmacht drängt die Heiden, 
Ja sie hätten ihrer sich erwehret; * 

Wenn von Neuem nicht die Zaub'rer kamen, 
In den Händen die zerspellten Stäbe. 
Da entbrannten heftiglich die Tatarn, 
Brachen wüthend auf die Christenschaaren, 
Jagten sie vor sich her also grimmig. 
Bis sie sie, wie scheues Wild, zersprengten. 
Schilde liegen hier, dort schniucke Helme, 
Dort den Fürsten schleift sein Rofs im Bügel, 
Fruchtlos stürmt dort Einer in die Tatarn, 
Hier ein Anderer fleht um Gott Erbiurmen. 

Also wurden hier die Tatarn mächtig. 
Legten auf den Christen schwere Steuern, 
Unterjochten sich zwei Christenreiche, 
Kiew's alte Burg^ das weite Now.grod. — - 



N 
/ 



124 



W skoi^e roznösi sie hoi^e w zemi^cli^ 
po wsech wlastech lud sbi^ti stand; 
postavicha «työe valni Toie, 
obiiOTiefidi wrastri^ s tatariny. 

Tater^ sie hnuchu w pravd strani»» 
lak mrak &my, kehdy ledern hroai 
posuti urody tiicnych poli ; 
tako by roi slysdn ot daleka. 

Naiit Uhn6 w setniny sie idilnku^ 
nalit om£eni s nimi stretnu. 
A w iesnt by chrabrost, udatenstvi^, 
w iesQt wise iich drzostn^ wspi^ranie. 
Srazdce tatere stfedem w fady 
rozprnuchu vrse iich Toie cetn^, 
poplenicha wse, jäe w zemi biese. 

Otstnpi nadieia wse krestiany, 
i by hofe hora wseho wiecs6. 
Wzmodlichn sie bohu zalostivo, 
by ie spasal sich tatar zlostivych : 

„ Wstan o Hospodine w hnievie svöiei»^ 
sprost' ny wrahow, sprosf ny stihaiiidech, 
Potlaciti chtieid dasu nasu 
okluciüce ny wnuz wlci owce.'* 

Pnry boi nam stracen , stracen wtery, 
taterk sie w polscie rozlozichu, 
blize bliz poplenichu wse wlasti, 
dodrachu sie lato k Olomuco. 
Bi^da wstane to^sia po krainach, 
nice neby prosto pf ed pohany. 



1^5 

Schnell durchfliegt der Schrecken alltf Lande, 
Alle Lande sammeln Volk zum Kriege; 
Stellen auf vier starke .Heereshaufen, 
Und emeu'n .den Moi:dkampf mit den Tatam. 

DVauf die Tatam schwenkten sich zur Rechten. 
Wie Gewölke « das mit Eisesschauem 
Fetter Aecker Frucht droht zu zerschmettern ; 
So von fern hört man die Schwärme brausen« 

Schnell in Rotten sammeln sich die Ungarn, 
Schnell bewaffnet treffen sie zusammen« 
Doch umsonst war Heldenmuth und Mannheit, 
All' umsonst ihr kühnes Widerstreben. 
Mitten in die Reih'n die Tatarn brachen, 
Und zersprengten all' die staiken Heere, 
Und verheerten alles rings im Lande. 

Jetzt entwich den Christen alle Hoffnung, 
Jammer herrschte , über allen Jammer. 
Und sie' beten kläglich auf zur Gottheit, 
Zu erlösen sie vom Grimm der Tatarn: 

„ Steh', o Hesr , steh' auf in deinem Zorne, 
Schirm' uns vor den Drängern, den Yerderbern. 
Uns're Seele wollen sie verderben. 
Uns umringend wie (die Wölfe Lämmer." 

Eine Schlacht , . d^e zweite ward verloren. 
Schon in Polen breiten sich die Tatarn, 
Näher, näher zieh'n sie allverwüstend, 
Dringen wüthend schon heran gen Olmüz. 
Härtere Noth erstehet^ den Landen; 
Nichts war frei und sicher ,vor den Heidea.w 



126 



Väleno den , vAleno den wterjr,' 
wicestvie sie nikaino liekloni. 
Aita rozmnozi^ sie tatar mnostri^, 
iak sie mnozi6 vecernie tma w iesen. 
I u povodniu sich tatar lutych 
koleb^e sie voi kf estian stfedem, 
usiliio sie drace k siemu chlnmkn, 
na nemz tnati bozia divy twori. 



M 



jWihoni bratri ! wzhoni !" — wola Wneslav, 
nderi svym mecem na seit sti^i^bm, 
i choruhvu vys' nad hlavd toci. 
Wse sie wzmuzi , wse w tatary wnoci^ 
srazichu sie w iednu silu silnn, 
yyrazichu iako oheln z zemic, 
tamo k chlumku iz tatar premnostvie. 
Zpätecnimi kroky chlumkem wzhora; 
na podchlumi w sif sie rostüpichn, 
k spodu su/ichu sie w ostru hranu^ 
w pravo w levo pokrycfau sie scity, 
WZ rämena wlozichu bystra kopi^^ 
drozi prvym, tako drnhym ti^ieti. — 
Mraky strel tu s hory na tatary* — 
W tom temna noc posula wsia zemin, 
rozvali sie k zemi i k oblakom, 
i zapreti zraky zapolena 
i kf estian i tatar protiw sobie* 
W hnstie tmie krestien6 naspy wrhu, 
naspy zakopane kolkol wrcha. 

Kdyz na wzchodie iutro pocinale, 
pozdvize sie wesken tÄbor wrahow. 
Tabor sien bie strsinf kolkol chlama 
az do nedozirama daleka; 



127* 

Einen Tagy zwei Tage ward gekämpfbt, 
Und der Sieg neigt sich zu keiner Seite. 
Sieh' da wächst, und wächst der Heiden Una^ahl, * 
Wie im Herbst die Abei^idschatten wachsen. 
In der Branseilath der wilden 'Tatam 
Schwankt das Christenhäiifleln mitten iiine. 
Strebt mit Macht hinan zu jenem Hugel, 
Wo die Gottesmutter Wunder schaffet. 

„Auf, ihr Brüder, auf, hinan!" — ruft Wneslaw, 
Mit dem Schwert die Silbertartsche schlagend, 
Hoch die Fahne ob den Hänpten schwingend. 
All' ermannt nun stürzen auf die Tatarn, 
Dicht gedrängt , ein starker Heeresklumpen, 
Raffen sich , wie Feuer aus der Erde, 
Auf zum Hügel aus der Tatarn Unzahl. 
Fort im Rückschritt, fort hinan den Hügel, 
Stellen sich in breit're Reih'n am Berghang, 
Engen unten sich zu scharfem Keile, 
Decken rechts und links sich mit den Schilden, 
Legen auf die Schultern scharfe Speere, 
Hintermann dem Vormann, dem der dritte. — 
Pfeilgewölk vom Hügel auf die Tatam. — 
Da deckt dunkle Nacht die ganze Erde, 
Rollt sich ob der Erde , um die W<dken, 
Und sie birgt der Christen und der Tartarn 
Gen einander wuthentbrannte Augen. 
Wälle werfen auf im dichten Dunkel, 
Wall und Graben um den Berg die Christen. 

Als im Osten d'rauf der Morgen graute. 
Hebt das ganze Lager sich der Dränger. 
Furchtbar dräut rings um den Berg das Lager 
In die Fern' sich dehnend unabsehbar. 



12« 



Na rnci^ch tu koni^ wnuz hconiechii, 
nosuce na kopiech napichan^ 
Uavy kifestian y¥zvj& k chamova staniu 

Shluci^ sie ta Il^lostvie w iednu sila ; 
aEamiefichtt wsici w iednu stranu, 
i mknuchu sie pradko wz chluinek wshörn, 
i wzupichu skfiekem wsesffasiyo, 
ez sie hory doli rozlehali. 

Ki^estien6 na niispech wsudy stachn ; 
m&ti bozia dodase iim chrabrosL 
Napinachu tnce tuhy loky, 
i machachu silno ostre mece; 
i by tatarowom ustupati. 

I wziitf i sie narod tatar lutych, 
zamiesi sie cham iich knitym hnievem. 
W tfie prudy sie rostupi ves tabör, 
i hnachu tf mi prädy luto wz chlumek« 
Kfestiene skacechu dreves dvadset, — 
wsech dwadeset, ce iich tamo stase, — 
pfiTalichu klädy po krai nasep, 

Iva iuz tater6 sie w n4spy hnachu» 
skfiekem f vuce az do oblak strasno, 
iuz sie iechu näspy rozkotati. 
I svalichu s nasep klady mocn6 ; 
sie smackachu tatary iak crvy, 
sdrtichu ie iesce dal na rowni* 
I by boievano dluho krnto, 
a^K noc teinna konec boiem sdiese» 

Pro boh — ai , nastoite ! slam^ Wneslav» 
slavny Wneslav srazcn s nasep sipem ! 



#* 



129 

Und da wimmelf s mir von hnrfgen Reitern, 
Auf den Spiefsen Christenhfhipter tragend", 
Angespiefst, zur Höh*, zam Zelt des Chanes. 

Dort zu einer Schaar ballt sich die Unzahl, 
Streben allesammt läach einer Seite, 
Drängen stürmisch sich heran zum Hügel, 
Schreien auf, und heulen alterschütteihd, 
Dafs rings Berg' und Thale wiederhallten. 

Auf den Wällen standen rings die Christen ; 
Math ilöfst ihnen ein die Gottesmutter. 
Spannen hurtig ihre straffen Bogen, 
Schwingen kräftig ihre scharfen Schwerter; 
Und die Tatam, ha! sie mufsten weichen. 

Da ergrimmt das wilde Volk der Tatam ; 
finster grollt ihr Cham in grimmem Zome. 
In drei Treffen theilet sich das Lager, 
In drei Treffen stürmen sie zum Hügel. 
Und die Christen fällten zwanzig Stämme, — 
Alle zwanzig, wie sie dort gestanden, — 
Wälzten dann sie an den Rand des Walles. 

Und die Tatam stürmen schon die Wälle, 
Furchtbar brüllend, dafs die Wolken dröhnen, 
Fangen an den Wall schon zu zerschüttem.- 
Da die Stämme stürzen sie vom Walle ; 
Die zerquetschten wie Gewürm die Tatam, 
Weit im Flachgebild sie noch zermalmend. 
Lange ward mit wilder Wuth gekämpfet. 
Bis die finst're Nacht den Kampf geendet. 

Aber — ach um Gott! — den Helden Wn esl aw, 
Wneslaw stürzt ein Pfeil vom Wall hernieder! 

9 



130 



Knit^ £el tu teskni srdce rvtA^y 
trapnä x(s6 atroba krata smahSe; 
sprahl/m hrdlem Isäli rognu'tr&vn. 
Wecer tich tu proide na noc chladnu, 
HOC sie promieniäe w iutro SerO) 
i w 'tabof e tatar kladno bieSe. 

Den sie rozhofi^a na poledne, 
krestien^ padachtt trapnii zizniii, 
wyprazenä tista otwierachn, 
piewse chrapavie k matef i bozi^i, 
k niei sva iimdl& zraky obracechu, 
zalostivo cnkama lomichn, 
ot zemie do oblak tesdcno zf echu« 

„Newzmo^no nam d61e zizniu trati, 
newzmo^o pro £izn yoiewati; 
Komu zdravi6 , komu drah zivotek, 
tomu w taterech milosti zdati." 
Tako f echu iedni , tako druzi : 
„Trapnieie shynuti zünü me&; 
w porobie nam bade wody dosti. 
Za iirna , kto tak smysle ,'* — vece Veston , 
,, za mnu , za mnu , koho wy zizn trapi ! " 

Tu Wratislav iak tnr iar^ skoci, 
Vcstonia za silnie pazi chvati, 
di6 : „ Prorado , skwrno krestian wie^nä ! 
W zähubn chces wrci dobr6 ludi? 
Ot boha na milost idkd chvaino, 
ne w porobie ot swiefepjch tatar* 
Nerod'te bratfie spieti w pahnba ! 
Pretrpiechom nailutiei^i vedro, 
boh ny silil w rozyural6 poldne; 
boh nini sesle pomoc Hfaiucini.. . 



^31 

Grimmer Schmerz zexreiist die baAgen Herzeh, 
Grirajner Durst versengt die Eingeweide; 
Thau vom Grase leckt der dürre Ganmen. 
Nächfge Kühle folgt der Abendstille, 
Nacht rerwandeh sich In Mqi^engranen ; 
Doch im Tatamlag«r bleibt es stille. 

Es erglüht der Tag zum heifseti Afittag ; 
Hin in Durstesqtial die Christen sanken, 
Oeffneten die ausgedorrten Lippen, 
Heiser singend zu der Gottesmutter, 
Hoben auf zu ihr die matten Blicke, 
Rangen klagend ihre müden Arme, 
Blickten kummervoll empor zum Himmel. 

„ Nimmer möglich istfs , im Durst zu schmachten, 
Nimmer möglich uns, Tor Durst zu kämpfen. 
Wem sein Wohl, wem theuer Leib und Leben, 
Der mag Gnade bei den Tatani suchen!** — 
Also sprachen diese ^ also jene. — ^ 

„ Tod im Durst ist schlimmer als im Schwerte ; 
In der Knechtschaft wird uns g'nug des Wassers. 
Mir nach, wer so denkt** — ^ so rufet Y eston, — 
„ Mir nach , mir nach , wer vor Durst verschmachtet ! ** 

Wratislaw springt auf mit Stieresstärke, 
Fafst den V e s t o fi bei den staricen Armen, 
Spricht : „Verräther, ew'ge Schmach der Christen ! 
Wack're willst du in's Verderben 'lätüitzenf 
Nur von Gott hoffl; Gnade man mit Ehren, 
Nicht in Knechtschaft von den wilden Tatarn. 
Wollt nicht Brüder rennen in's Verderbet ! 
Ueberstanden ist die grimmste Schwüle ; ^ 

Gott hat uns gestärkt in Mittagsghithen, 
Gott schickt Ifilfe, wenn wir ihm vertrauen. ' 

9 » 



.! 



132 



Zaätyd*te sie rnuzie takych feiiy 
ac 8ie hrdinami zvati chcete. 
Pohynem-li /izniu na siem chlumce, 
smrt sie bude hohem zamierena; 
wzdamy-li sie mecem nasich wrahow, 
sami wrazbu nad sohu spachäiny. 
Mirzkost iest poroha hogpodinn, 
hfi^ch w porohu sainochtiec d4ti siin. 
Za mnu pod'te muzi6, kto tak smysI6, 
za mnu pfed stolec matefe hozieil'* 

Ide za niem mnostvie k kaple swietei, 
,^Wstan o Hospodine ! w hnievie svoiem, 
i povys ny w kraiinäch nad wrahy, 
wyslys hlasy k tobie volaiiice ! 
Okhiceni smy lutymi wrahy, 
wyprost' ny z osidl krutych tatar, 
i dai swlazenie utroham nasim; 
hlasonosnu ohiet tobie wzdämy ! 
Potri w zemiech nasich nepri^ely, 
shlad' ie u wiek, a wieky wiekomat" 

Ai hie ! na wznoieh^m nebi mracek ! 
Tezduiu wietfi, zahucie hrom strasny, 
chmurase sie tucia po wsem nebi. 
Blsky räzraz! biiu w stany tatar; 
hoiny prieval pramen chlumskjF zzivL 

Minu biiiia. — Voie w rady hrnüy 
ze wsech wlasti, ze wsech krain zemie 
k Olomücu choTuhvy iich wieiu. 
Tiezci meci po bocech iim wis4y 
l|^hii tuli na plecech iim f ehcu, 
iasni helmi iim na buinych hlav&ch, 
i pod nimi ruci koni ska^ü* 



133 



Schämt euch, Mfintier, schSmt each solcher Reden; 
Und ihr wollet euch noch Helden nennen? 
Wenn vor Durst wir auf dem Berg vergehen, 
Fallen wir Ton Gott verhängten Todes ; 
Wenn dem Feindesschwert' wir nns ergeben, 
Haben Mord wir an uns selbst begangen. 
Gott ein Gräuel ist das Joch der Knechtschaft, 
Sund' ist's, selbst in's Joch den Hals zu beugen. 
Mir nach, Männer, kommt, die so UM denket, 
Mir nach vor den Thron der Gottesmutter ! " 

Nach das Volk zur heiligen Capelle. 
„Herr! erhebe dich in deinem Zorne, 
In dem Land' erhöh' uns ob den Drängem, 
Höre uns're Stimmen zu dir rufen ! 
Rings umstellt sind wir von grimmen Feinden; 
Rett' uns aus den ScIUingen wilder Tatarn, 
Send' Erquickung nns'fem dürren Gaumen; 
Und wir bringen laute Dankesopfer ! 
Rotte aus die Feind' in uns'ren Landen, 
Tilg' auf ewig sie, o Herr, auf ewig!" 

Sieh', ein Wölkchen dort ^m heifsen Himmcll 
Winde wehen, furchtbar rollt der Donner, 
Wettemacht verfinstert rings den Himmel. 
Schlag auf Schlag der Blitz in Tatarnzelfe ; 
Regengufs belebt die Bergesqnelle. 

Weicht der Sturm* — Da schaaren sich die Heere; 
Rings aus allen Landen , allen Cranen, 
Hin gen Olmüz flattern ihre Banner. 
Wucht'ge Schwerter hängen an den Seiten, 
Volle Köcher rasseln an den Hüften, 
Blanke Helme auf den muth'gen Häuptern^ 
Unter ihnen springen munt're Rosse» 



134 



Wze^waäali hlasl rohöw lesnich^ 
nderili smiky.h^bnöw bfeduiych. 
Nalit fiirazaie^ie stranie obie. , - 
Podviliaie sie vjüifB, ote pracha, 
i by potka kruta poslednieie* 
Wznide ehrest i dnikot ostrj^ch me&w, 
wznide siket kalenych strel strasny, 
lom oscepöw, rächet kopi bystrych; 
i by klini^ , i by porubäni6, 
i by Udmi^ , i by radov4ni6. 
Krew sie val6 iak bystf iny dscevy, 
mrch tu les^se iak w lese driiwi^« 
Siemu hlava na drk rozcepena, 
siemu srabeme stie ruce obie, 
sien sie koti s ore pres druh6ho, 
i sien zeHwy sve wrahy mlati, 
iak po skal&ch lat4 buria dreva, 
siemu w srdce po iilce mec'wtasi, 
i siemu tatarin ucho strieze. 

Uh, by ryk, sten&nie zaiostivo! 
kfestien6 pocechu uti6kati, 
tater6 ie lutym davem hnati. 

Aita Jaroslav iak orel letie! 
twrdu ocel na mohücech prsech, 
pod oceli chrabrost, ndatenstvie, 
pod helmiciu welebyster viehlas, 
iarota mu z zhavu zraku plase* 
Bozkacen hna , iako lew drazliv^, 
kdyz mu teplu krew sie uda zfi^ti, 
kehdy nastrelen za lowcem £ene ; 
tako zluti sie w tataiy trci. . 

Cesi6 za ni^ iako knipobiti^. 
Wrazi kruto na Kublaiewica, 



I - 



/ 
I 



i3S 



Da erschallen laute Hörnerklänge, 
Schmetternd dröhnen laute Trommebchßlge. : . 
Beide Heer' "wir stürzen an einander« 
Nebel steigen auf, Staubwolken brauen^ 
Und die letzte Schlacht war noch viel heifiier. 
Lärm ertönt, Geklirr« scharfer Sdiwerter, 
Und Gezische giftgetränkter Pfeile^ 
Speergekrach, Geprassel scharfer Spiefses 
Und da war rings Hauen und rings Stechen, 
Und da sclioll rings Jammer und rings 'Jubel. 
Blut in Strömen flofs wie Regenbäche, 
Leichen lagen da, wie BäuiaVim Forste» 
Diesem ist das Haupt: .«itzwei gesp^dten^ > 
Jenem abgehauen. heideiArma,^ ;>■.■..'> ,.}r,n.-. ^/. 
Der vom Rosse stürzt herab auf jenen, 
Wüthend schlägt der los auf seine Feinde, — - 
Wie die Windsbraut auf die Stamm* im Felswald, - 
Bohrt an's Heft das Schwert in's Herz dem Feinde, 
Diesem mäh't ein Tatarin das Ohr ab« 

Wehe , Lärm entstehet , kläglich Stöhnen ! 
Weh, zur Flucht schon wenden sich die Christen, 
Tatarn ihnen nach in wildem Tosen« 

Ha! Jaroslaw fleugt heran, ein Adler! 
Harter Stahl umschirmt die Brust des Starken, 
Unter'm Stahle Heldenkraft und Kühnheit, 
Unterm Helm das scharfe Feldhermauge, 
Heldenkraft sprüht aus dem Feuerblicke« 
Wuthentbrannt, wie der gereizte Löwe, 
Wenn er frisches warmes Blut erblickte. 
Wenn er schufses wund nachstürmt dem Jäger ; 
So ergrimmt stürmt los er auf die Tatarn. 

Nach die Böhmen ihm wie Hagelwelter. 
Wüthend sprengt er auf den Sohn des K u b 1 a y , 



136 



i by potka owSem velelata. 
Srazista sie oba oscepoma, 
zlomista ie oba welim praskem. 
Jaroslav, ves ve km s oifem sbrocen, 
mecem Kablaiewica zachwati, 
ot ramene surem kycln prot2e; 
takoz spade bezdach mezi mrehy. 
Zarachoce nad niem tulec s kikem. 

Ule^e sie ves lud tatar Itttjfch, 
otmetase df ewce sehodliih^, 
palovase tu, kto teci moze, 
tamo otkad slunce iasno wstavA« 
I by prosta Hana tatar wrahow. 



137 



Und ein grimmig heifiser Kampf beginnet. 

Prallen mit den Speeren an einander, 

Sie zersplittern Beiden mit GeprasseL 

J a r o s 1 a w j sammt Rofs in Blut gebadet, 

Fafst mit seinem Schwert' den Sohn des Kublay, 

Spaltet von der Schalter quer die Hüfte, 

Dafs er leblos sinket zu den Leichen. 

lieber ihm der Köcher dröhnt und Bögent 

Da erschrickt das wSde Volk der Tatan}|. 
Wirft von sich die lachterlangen Spiefse, 
Und da rennt, wer nnr vermocht* zu lanfen. 
Hin, von wannen hell anfgeht die Sonne, ^- 

Und vom Tatargrimm* wieur frei die Ifena. — ^ 



c 



14« 



Vke Tienoe x polskj^ch krietöw 
8v6ma Typrostiteliu ! 
Oseni6 sie zelen^, 
promieni^ sie wSe« 

Rn2e sie wse promienise. 
Äita Benes Hermaniiw 
lamo lud w hromadu sye 
protiw sasikom« 



Shiacechu sie kmetsti ludS 
w lese pod hrnbn skatu, 
wsak za oruzi^ imie cep 
protivo wrafaöm. 

Benes , Benes w predu iede, 
sa ni^m re» Ind drazliVjF; 
„Pomsta, pomsta!'* — volä — ,,wleni 
sasom pleniucim!*' 

Aita hnievi uchwatichn 
krutostia obie stranie^ 
W^bunchu sie w ntrobdch 
rozezlenycb muz. 

Rozohnichu zraky ieiü 
protiw söbie strasiro, 
wstanu kyie nad kyie, 
kopie nad kopie. 

Srazistie tu obie stranie, 
iakzby les sie w les valil, 
iak blesk hroma po nebi, 
tako blesk mecew. 



141 



Krinze schlingt von Wieseabhimen 
EuVem Retter , euVem Hort f 
Frischer grünt die junge Saat, 
Wandeln wird sich*s schnelL 

Schnell hat alles sich gewandelt, 
Siehe! Benes Herrmannsohn 
Rnft zusammen dort daß Volk 
Auf den Sachsenschwarm. 

Und das Lcrndvolk steSmt susammen 
Unter Grofs - Skal in dem Forst; 
Flegel als Gewaffen ninpat 
Jeder auf den Feind. 

Benes, Benes sprengt vor ihnen, 
Nach das Volk aU', grimmerfiillt, 
„Rache den Verderbern !" - — rofi's, — • 
„ Räch' am Sachsenvolk ! " 

Ha und Rache fafst, und stachelt 
Beide Haufen auf zu Grimm, 
Stürmet in der Männer all' 
Zornerfüllte Brust. 

Flammen sprüh'n sie aus den Augen 
Auf einander furchtbar wild, 
Keule über Keule ragt. 
Hoch Speer über Speer. 

Beide prallen an einander. 
Wie wenn Wald stürmt gegen Wald; 
Wie am Himmel Donners Blitz, 
So der Schwerter Blitz. 



l4tS 



\ 



Wseanmäe skftek farözonosirjfy 
poplali ves zvieif lesk/, 
wse nebesk& letadla; 
aS po ti^eti wrch. 

R<MsUba sie po uvalech 
ot skainatych drewnich hör 
Ui raz kyiew, ta mej^w, ^ 
iak kot vetchych df ew. 

Täko stasta obie straide 
protiw fiobie bez bniitia ' 
na zasazend pata^ 
na pewnu lytku« 

' Obr&ti sie Benes wzli6ni, 
kynu me^m na prayo,^ 
tamo -sie stla hmu ; 
kyna na levo, ^ * 

I w leyo bdf üe 8ild. 
Ot zad na skalnait]^ 1dm , ' 

i z loma wse kanveni^ 
na niemce wrhu« 

Ide potka s cbluma w rotmiu; 
i by niiemcem npieti 
i by niemcem prnuti — ^ 
i pobiti6 ihn! 



\ 



14l» 



Schreckenbringend schallt GetSse, 
Scheucht im Walde auf das Wild, 
Scheucht die Luftbewohner all' 
Bis zum dritten Berg« 

Durch die Klüfte v^iederhallen 
Kolbenschläge , Schwertgeklirr, 
Wie vermorschter StiLnime Fall, 
Von dem Felsenwald» . 

Also standen beide Heere 
Gen einander regunglos, 
Tief die Fersen eingerammt. 
Fest gestemmt den Fn£i* 

B e n e s wendet sich zur Höhe, 
Schwengt das Schwert zur Rechten hin. 
Dorthin stürmt die Heereskiaft; 
Winkt zur Linken hin, 

Linkshin stürmt die Kraft des Heeres. 
Und von d^t- zum Felsenbmch', 
Schmettern Steine von dem Bruch' 
Auf den Feind herab* 

Stürmt die Schlacht vom Berg' zur Eb'ne ; 
Ha da war ein Angstgeheul I 
Ha , sieh*, wie die Teütschen flieh'ii ! 
Nieder mufsteh sie! 



144 



Z b y h o iS. 

Poletova holub 
se drewa nadfevo, 
Salostivo Tvrka 
hoie ws^nu lesu: 

« 

^Ai ty lese iirfl 
W tobie iaz letävach 
8 holubicu drahii, 
s milu, p^emilitkd. 
Ach y a zlobny Zbyhon 
chwati holubicu, 
i otnese u hrad > 
ach , a tt hrad twrdy ! *' 

Ai obch&ze iuno- 
se kol twrda hrad% 
ialosdvo wzdycha 
po svei drahei mil6i. 
Ot hrada na skälu, 
na nkile si siede, 
ialostivo ftiedie 
s niemym lesem mläe. 

I pf iletjie holub, 
zalostivo wrka« 
Podvize iunose 
hlavu k niemu vece: 



14$ 



^ 



^ 



2 b y h o Ä. 

Flog TOn Bäum zu Batime 
Hin nnd her ein Täuber, 
Klaget traurig girrend 
AU sein Weh' dem Walde: 

„Ach<HKi]f weiten Wälder! 
Sonst durch euVe Schatten 
Flog ich mit der Täubin, 
Mit dem holden Liebchen. 
Ach , der böse Z b y h o n 
Fing das holde Täubchen, 
Trug sie fort zur Veste, 
Ach zur Fdsenveste I " 

Sieh', es scliweift ein Jungling 
Um die steile Veste, 
SeuÜEt in banger Sehnsucht 
Nach dem holden Liebchen. 
Von der Burg zum Felsen, 
Setzt am Fels sich nieder, 
Sitzt in tiefem Harme 
Stumm im stummen Walde* 

Und heran der Täuber 
Fleugt , und girret traurig« 
Und sein Haupt der Jüngling 
Hebt 9 und redet also : 



10 



■*: 






146 



„Ty holubce niutny ! 
tobie mutno saran. 
Tobie-li krahniec 
uchvati tvu drazia? 
Ty Zbyhoni tamo 
na tom twrdie hradie, 
fy uchvati moia 
drahu predrahiicko, 
a oinese u hrad, 
ach , a hrad u twrdy ! 
Holub£e ty by si 
byl valel s krahuiem, 
kdyby tobie bylo 
srdice adatno; 
tyby si byl wydfei 
krahnicu svu drahu, 
kdyby tobie byla 
dtayk ostr4 drapy; 
tyby si byl zahil 
krahuiec zlobiv^, 
kdyby ti byl -twrdy 
masoiraVy nosec." ^ 

Wzhora mutny itino* 
se, £eiii na Zbyhon! 
Tobie pfeudatao 
srdce proti vnrahv, 
tobie proliw iema 
branie silna, ostra, 
tobie iemu w hlavm 
tie£ek zelezny mlat! — r 

Roce iiniose id<rföw, 
w dole temnjrm lesem« 
Wze na sie svoin bran, 



- ; • ■ A 



4^ 



V* 



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• 



'±_ 



147 



„Täuber, dir ist bange, 
Bange , weil da einsam. 
Hat vielleicht ein Sperber 
Dir geraubt dein Weibchen 1 
Ha du Räuber Zbyhon, 
Dort im Felgenschlosse, 
Hast geraubt mein Liebchen, 
Mir mein theu'res Holdchen, 
Sie ziur Burg entfahret, 
Ach zur Felsenveste ! 
Ja du, frommer T^luber, 
Kämpftest mit dem Sperber, 
Schwölle dir im Herzchen 
Kraft und Muth zum Kampfe ; 
Wohl dein Lieb entrungen 
Hättest du dem Sperber, 
Wären dir gegeben 
Starke , scharfe Krallen ; 
Hättest woTil erschlagen 
Gar den bösen Sperber, 
Wäre hart dein Schnabel, 
In sein Fleisch zu hfiuen." 

Auf vom Gram' o JungUng, 
Raff dich auf gen Z b y h o n ! 
Muthig gegen Feinde' 
Schlägt dein. Herz ini Busen; 
Du hast,* ihn zu treffen, 
Starke, scharfe Waffen, 
Ihm aufs Haupt zu schmettern 
Deine wu^ht'ge Streitaxt i -r-* 

Rasch hinab der Jüngling, 
Fort durch Waldesdunkel. 
Leget an die Waffen, ; 

10» 






HS 



i na r&niie mlat svoi, 
gpieie . lesem temnyin 
ku hradu ku twrdo. 



Bie 11 hrada twrda, 
nocu , — wezdie temno, — 
dace silnd piestiü. 
„„Kto to ? "" — s hradä slova. — 
„ la sem lovec bludo]^. " — ► 
Otvorie sie wrata« 
Tluket dikiu piestiu ; 
otvorie sie wter6« 

„Kdie Wladyka Zbyho&r' 
„,yZa veliku sieniii. *'" 
Tamo Zbyhoä wilnj, 
tamo plaka dieva« 

t 

jyÄi , otvof i lowcu ! " 
Neotvori Zbyhon. 
I rozrasl inlatem 
d^vi silny iunose, 
i rozrazi mlatem 
Zbyhonievi hlavu« 
Hradem wezdie bieha, 
i wse w hradie pobi. 
U svei krasnei dievy 
do a^vietfl leze. * 

Pride rane slunce 
wrcholy df ew k hradu ; 
prüde novä radost 
, w iunosino srdce, 
%e STU kräsnii dieva 
chova w »ilnu pazu. 






:^i •: 



» ^ 



r49 



Nimmt zur Hand die Streitaxt, 
Eilt durch Waldesdunkel 
Fort 2ur steilen Yeste, 

Steht am Felsenschlosse, 
Nachts, wo alles dunkel, 
Pocht er starken Armes. 
„„Wer da?"* — ruft's vom Schlosse, — 
„ Ein verirrter Weidmann. " — 
Ai^ thun sich die Thore. < 
Pocht mit starkem Faustschlag; 
Auf thut sich das zweite. 



,Wo ist Ritter Z b y h o n ?" — 



?J35 



J3 

Hiiiter'm grofsen Saale. "" 



Dort schwelgt lüstern Z b y h o n , 
Dort auch weint das Mägdlein. 

„Hoy! mach auf dem Weidmann!" 
Doch nicht öffnet Zbyhon. 
Da mit seiner Streitaxt 
Spellt die Thür' der Jüngling, 
Spellt mit wuchtiger Streitaxt 
Wohl das Haupt dem Zbyhon. 
Und durchschweift die Yeste, 
Schlägt d'rin alles nieder. 
Bei dem schmucken Liebchen 
Ruht er bis zum Morgen. 

Morgensonne nahet 
lieber Waldeswipfel; 
Neue Wonne taget. 
In des Jünglings Herzen, 
Weil in starkem Arm' er 
Wiegt sein schmuckes Mägdlein.' 



150 



„ Cib ta holnbice i " 
,„, Zbyhon ia uchvati, 
iako mie zdie wieza, 
tak iu w twrdie hradie;'"* — 



„W lesy 8 twrda hrada !" 
I leti6se w lesy, 
i letiese siemo, 
i letiese tamo, 
se dreva na df evö 
We sToim holubcem; 
8 holubcem sp&iräse 
na iednei vietvici« 

Wzradowa sie dieva 
se STOim iunosu, 
chodi siemo , tamo, 
wezdie kamo zechtie; 
8 militkem spav&se 
na iednom lozicL 



151 

„ Wessen ist die Taube ? " 
„„ Z b y h o n ist ilir Räuber, 
Hielt wie mich gefangen 
Sie im FelsenscMosse. ''" 

,, Auf zimi Wald vom Schlosse ! " 
Und sie flog zum Walde, 
Und sie flattert hierher, 
Und sie flattert dorthin. 
Hüpft von Baum zu Baume 
Mit dem lieben Täuber; 
Schläft auf einem Zweige 
Mit dem lieben Täuber. 

Freudig eint die Jungfrau 
Sich mit ihrem Jüngling, 
Wandelt hierher, dorthin, 
Frei, wie's ihr beliebet; 
Schläft mit ihrem Liebling 
Nun in einem Bettchen. 



152 



^^^, Oldrich a Boleslaw. 

Z 1 o m e k. 

— — : sie w im les 

tamo, kamo sie wladyky sniechu, 
sedm sich wlädyk s udatnymi sbory. 
Yyhon Dub tamo s ni^m snahd chvata 
se Tvsiu chasii svoid temnem uocniem«' 
Sie chasa mu biese na sto chlapow, 
wsech sto imiese w noznach brietne mece« 
k mecem m^ch sto imiese mocnä paze, 
k Yyhoniu w utrobach statnu vi^ra. 
Dostupichu myta stredem lesa, 
podachu si kolem pravie rucie, 
tichjrmi slovesy hovpriohu. 

Noc sie prevalise pres polnoci, 
pokrocise k iutru sedoseru; 
aita vece Vyhon kniezu Oldrie : 
5, Hoi poslys ty veleslawny knieze ! 
boh ti buiarost da u wse udy, 
boh ti da wiehlasy w buinu hlani; 
ty iiy vedi proti zl3rin polanom ! 
Po tv6m slovie poidem w pravo w levo, 
bud' w pred, bud* wzad u wse pötky lut6, 
Wzhoru, wzmuzte chrabrost buinych srdeo! 

Aita kniez wze prapor w"mocnu ruku : 
„ Za mnü , za mnü chrabro na polany, 
na polany , wrahy nasich zemi ! " — 



)» 



153 



Udalrich und Jarmir, 

Fragment. 

• 

— „ zog in den Schwarzwald, 

Dort , wo die Wladyken sich versammelt, 
Sieben Grafen mit beherzten Schaaren. 
Wyhon Dub eilt hin mit ihm voll Eifer 
Mit all seinen Mannen nächtigen Efqnkek« 
Hundert Mannen stark ist dieser Haufe, 
Hundert scharfe Schwerter in der Scheide, 
Zu den Schwertern alle starke Arme, 
All' im Herzen feste Treu' zu Wyhon. 
Und sie kamen in des Waldes Mitte, 
Reichten sich nmdum die tapfre Rechte, 
Redeten zusammen leise Worte. 

lieber Mittemacht die Nacht schon ruckte. 
Rückte vor zum Dämmergrau des Morgens; 
Horch! da spricht zu Herzog Oldrich Wyhoii: 
„Hoy! v^nimm mich, hocfaberühmter Herzog ! 
Gott gab Heldenkraft in deine Glieder, 
Gott gab Klugkeit deinem Heldenhaupte; 
Führe du uns auf die bösen Polen ! 
Rechts und links geh'n wir nach deinem Worte, 
Vorwärts , rückwärts wir in heifse Schlac^htei). 
Auf ermannt die Kraft der Heldenherzen ! " 

Schwingt der Fürst in kräftiger Hand die Fahne : 
„Mir nach, mir nach mannhaft auf die Polen, 
t Auf die Polen, auf die Landverderber !" — 






«54 



Hmnse sie za ni^m osm wladyk, 

s wladykami ini sta pol sta voinow, 

voinow preudatnych tamo, kdie bie 

mnostvi^ polan rozvalenö we snie. 

Na wrse, kdie stachu po krai lesa; 

ai wsia Praha mlcie w lutfniem spani, 

wltava sie kurie w rani^i päre, 

za Prahu sie promodraiii wrsi, 

za \n:chy wzchod sedy proiasniuie« 

S hory dolow! Ticho wse, tichunko! 
W tichei Praze chytro pokiyohu sie, 
oruzie wse krzny zahalichu. 

Ide pastacha po ser6iii iittre, 
hl4sa branu otworiti wzhoru« 
Slyse sträz volanie pastnsino, 
otvofi ma br^a pres wltavu« 

Wznide pastyf na most, hkisno trubi; 
wzkoci kniez na most, sedm wiadyk za'niem; 
prokn)^ cwäla se wsi6m se srym ludern. 
Uderichu rany bubny hromne, 
wyrazichu zvuky tniby hlacne« 
Chomhvy tu sbori na most wraziä, 
ves most otf as& sie pod iich davem. 

$ 

Strach uderi u wse u polany; 
ai, polen^ oruzie dbvataiu, ' 
ai \frladyky secne rany seku ! 
Polene tu skaciii siemotamo, 
davem trciii ku branie pfiekopy, 
dale , dale fred udatiiu seciü. 



I* 



155 



Und ihm nach nun «tiinnten acht Wladyken, 
Mit den Grafen vierthalb hundert KSmpen, 
Tapfre Kämpen, dorthin, wo im Schlafe 
Hingestreckt der Polen Haufßn lagen. 
Oben hielten sie am Waldesrande ; 
Sieh'! da liegt Prag still im Morgenschiammer, 
Und die Moldau dampft im Morgennebel, 
Hinter Prag , da blauen sich die Berge^ 
Hinter ihnen graut der helle Morgen. 

Nieder von der Höh'; still, alles stille! 
Schlau verbergen sie im stillen Prag sich. 
In die Mäntel hüllen sie die Waffen. 

Geht ein Hirt, als früh der Morgen dämmert, 
" Ruft hinauf, dafs man das Thor ihm öffne. 
Hört des Hirten lauten Ruf die Wache, 
Oefihet ihm das Thor am Moldaustrome. 

Auf die Brücke tritt der Hirt , laut bläs't er ; 
A!uf die Brück' der Fürst springt mit acht Grafen; 
Jeder trabt mit allen seinen Mannen. 
Und die Trommeln schmettern Donnerschläge, 
Und die Homer schmettern. lauten Schlachtruf. 
Auf die Brücke pflanzt die Schaar die Fahnen, 
Unter dem Gedränge bebt die Brücke. 

' Schreck ergreift die Polenkrieger alle; 

Ha, die Polen greifen nach den Waffen, 
Ha, die Grafen führen mächt'ge Streiche! 
Und die Polen sprengen hierhin, dorthin, 
Rennen im Gedräng' zum Thor durch Gräben, 
Rennen , rennen vor den tapfren Streichen. 



156 



Äi vicestvi^ iesti hohem ikäo ! 
Wstane iedno slunce po wsem nebi, 
wstane Jannir nad wäu zemid opiet. 
Roznosi sie radost po wsi^ Praxe, 
roznosi sie radost kolkol Prahy, 
rozletnu sie radost po wsi6i zemi, 
po wsiii zemi ot radostn^i Prahy« 



157 



Sieh*, -da ward uns Sieg von Gott vedichen ! 
Eine Sonn* ersteht am weiten Himmel, 
Jarmir neu ersteht ob allem Lande. 
Und ganz Prag durcheilet schnell die Freude, 
Bings um Prag verbreitet sich die Freude, 
Freude fliegt umher im ganzen Lande, 
Von dem frohen Prag im ganzen Lande. 



158 



I e 1 e n. 

Biehale ielen pohorach, 
po wlasti poskeJcova, 
po horach, po dolinach, 
kräsnä parohy nosi. 
Er4snyma parohoma 
husty les proraze, 
po lese skakdse 
hbitymi nohami« 

Äita iunose po horach chodira, 
dolinami chodi w lute boie, 
hrdu braii na sobie nosiva, 
i braniu rozräze 
mocnu wrahom shiuky. 

Nenie iuz iunose w horach! 
Podskoci nan zdie Istivo, 
^an zdie Istivo) luty wrah; 
i zamiesi zraky 
zlobii zapolena, 

i uderi deznjrm mlatem W prsi, — 
ze zewznichn mutno 
zalostivi lesi, — > 
'wyrazi z iunose 
dusu, (ach) dusicu! 

Sie vyletie pieknym tahlfm hrdlem, 
ze hrdia krasnyma rtoma. 



159 



Der Hirsch. 

t 

Schweift ein Hirsch durch Berg und Wälder, 
Hüpfte rings im Land^ umher, 
Schweift umher durch Berg und Thal, 
Trägt sein schmuck Geweih empor« 
Mit dem herrlichen Geweih' 
Bricht er durch das Dickigt, . 
Hüpft umher im Walde 
Auf den hurtigen Läufen. 

Sieh', ein Jüngling schweifet durch die Berge, 
Stürmt in heifse Schlachten durch die Thale, 
Trägt sein stolz Gewaffen hoch empor, 
Mit den starken Waffen 
Bricht er Feindeshaufen. 

Fort der Jüngling von den Bergen ! 
Listig überfiel ihn hier. 
Listig ihn der grimme Feind ; 
Rollt die Augen finster, 
Heifsen Ingrimm sprühend. 

Trifft die Brust ihm mit der wucht'gen Streitaxt, — 
Und die bangen Wälder 
Rauschen bange Klagen, — 
Schlägt heraus die Seele, 
Zarte Jünglingsseele! 

m 

Durch den schönen , schlanken Hals entfleugt sio. 
Durch den Hals , die schönen Lippen. 



160 



Ai tu leze , tepla krew 
Ea dusicu tece za odedu; 
8ir& zemie wfelu krew piie. 
I by w kazdiei dievie 
po zalnym srdece. 

Leze iuno^e we chladnei zemi, 
na itmosi roste dubec , dub^ 
Tozklada sie w suky sir i sir« 

I chazieva ielen 
8 kräsnyiaa rohoma, 
skace na,noziciech ruciech, 
wzoru w listie pienä tahl6 hrdlo. 



Sletaiu sie dupy 
(sem) bystrych krahuicew, • 
ze wsia lesa siemo na sien dub ; 
pokrakuiu na dabie wsici: 
Pade iunose zlobu wraha, 
iunose plakachn wse dievy. 



161 

Sieh , da liegt er ! Warmes Blut 
Rinnt' der Seele nach, die, ach, entflohen; 
Gierig trinkt das heifse Blut der Grund« 
Jede Maid war traurig, 
Traurig wohl im Herzchen. 

In der kalten Erde liegt der Jungling, 
Wächst die Eich' ob ihm Tom Sprofs zum Stamm, 
Breiter legen sich die Aeste aus« 

Und der Hirsch er schweifet 
Mit dem Prunkgeweihe, , 

Hüpft umher auf hurt'gen Läufen, 
Streckt den schlanken Hals empor zuni Laube, 

Kommen hergeflogen 
Schwärme gierer Sperber, 
Her zur Eiche aus dem ganzen Forst, ^ 
Krächzen auf der Eiche alle laut : 
Fiel der Jängling, fiel durch Feindesgrimm; 
Um den Jüngling weinet jede Maid. 



11 



I 



P I £ S N I £. 



LIEDER. 



11 



A 



164 - 



K y t i c e. 

V ieie vietricek 

s kniezeckych lesow; 

bieze zmilitka 

ku potoku« 

Nabiera vody 
w kowanä viedra, 
po vodie k dieyie 
kytice plyie, 

Kytice vonä 
z viol a rozi, 
i ie sie dieva 
kyticu lovit; 
spade, ach! spade 
w chladnu vo'dicn* 

Kdabych viediela, 
kytice krasna, 
kto tebe w ky^ru 
zemicn saze; 
toma bych dala 
prst^nek zlaty. 

Kdabych- viediela 
kytice krasna, 
kto tebe lykem 
hebuckym syaza; 



16ä 



Das Sträufscheiu 

\V ehet ein Lüftchen 
Aus fiirstlichen Wäldern; 
Eilet ein Mägdlein, 
Eilet zum Bach. 

Schöpft in beschlagene 
Eimer das Wasser; 
Bringet zur Maid das 
Wasser ein Sträiifslein. 

Ein duftiges Sträufschen 
Von Veilchen und Rosen. 
Strebet die Maid zu 
Fähen das Sträufslein. 
Webe 9 da fällt sie 
In*s kühlige Wasser! 

Wenn ich, du schmuckes 
Blümchen , es wüfste, 
Wer dich gepflanzt in 
Lockeren Boden; 
Gäbe ihm traun ein 
Goldenes Ringtein. 

Wenn ich , . du holdes 
Sträufschen, es wüfste, 
Wer dich mit zartem 
Baste gebunden; 



i 



166 



tomn bych dala 
iehlicn z wlasow* 

Kdabych viediela, 
kytice krasna ! 
kto tie po chladnei 
vodici pusti, 
tomu bych dala 
vi^nek svoi z hlavy* 



167 



Gäbe ihm traun die 
Nadel vom Haare. 

Wenn ich, da holdes 
Sträuf sehen , es wufste. 
Wer in den kühlen 
Bach dich geworfen ; 
Gäbe ihm traun mein * 
Kränzchen vom Haupte. 




t6S 



I a ho d y, 

Ide ma milä na iähodjr, 
na zelen£| boüka , 
zadrese si ostre tmi6 
w bielitku nozicu. 
Nemoze moie zmilitka 
na nozicu wstupit'* 



Ach ty tmi6, ostr6 trni6, 
ciemu si bol sdielo ? 
Za to budes ostre trni6 
z borek Tym^tieno. 

Pozdi mila w pochladecoe, 
w zelenie borecce ; 
iaz dobieha na palucek 
po koniecek biel^. 

Koniecek sie na paluce 
w hustM travie pase; 
moie mila w pochladecce, 
na mileho zdaie. 

le sie mila i^alovati 
po tichunku w borce : 
„Ach^ce fekne moie mati? 
iaz nescastnä roba ! " 



Wezdy mi fieka|e mäti: 



9>9> 



Ch^vai^ieiunoSi!'"' 



/ 



169 



Erdbeeren. 

Geht mein Liebchen Beeren aammehi, 

Geht zum grünen Walde; 

Ritzt ein Dom mit scharfem Stachel 

Ihr das weifse Füfschen. 

Liebchen, ach, es kann vor Schmerzen 

Auf den Fufs nicht treten« 

Was du Dom , du scharfer Steohdorn, 
Thatst du ihr so wehe f 
Wirst dafür, du scharfer Stechdom, 
Aus dem Busch gerentet. 

Harre, Holdchen, harr' im Kühlen, 
Hier im grünen Busche ; 
Hin zur Wiese will ich springen 
Um mein weifses Röfslein. 

Röfslein weidet auf der Wiese 
Dort im dichten Grase ; 
Liebchen harret hier im Kühlen, 
Harret des Geliebten. 

Liebchen hebet an zu klagen, 
Leis' im Föhrenbusche : 
„Ach, was wird die Mutter sagen? 
Ich unsel'ge Dirne ! " 

« 

„ Immer sagte mir die Mutter : 
„„ Hut' dich vor den Burschen ! "" 



I 



i 



172 



R ö z e. 

Ach ty r6Se, kr&sn& r62e! 
cemiis ranie rozkveüa? 
Tozkvetami pomrzla? 
pomrzawsi usviedlal 
usviedewsi bpadla? 

Wecer siediech, dloho siediech, 
do kuropieni^ sediech; 
hie dozdati nemozech, 
wse drezhy , lucky sezech. 

Usnnoh , sni^se mi sie we snie, 
iako by mtiie nebosce 
na pravei ruce s prsta 
swlekl sie zlaty prstenek, 
smekl sie drah^ kam^nek« 
Kamenek nenadiidech, 
znülitka sie nedozdech« 



173 



Die Rose.. 

Ach da, Rose , schöne Rose ! , 
Warum hist da früh erblüht? 
Früh erblüht im Frost erstarrt? 
Vor dem Froste früh verwelkt? 
Nuä entblättert und verdorrt? 

Abends safs ich, lange safs ich, 
Safs bis an den Hahnenruf; 
Doch erwarten mocht' ich nichts, 
Ob der Kien auch all' verbrennt« 

Ich entschlfef, mir war im Traume, 
Wie wenn , ach , mir armer Maid, 
Von der Rechten niederglitt, 
Glitt mein gold'nes Ringel^in, 
Glitt mein schmucker Edelstein. 
Ach ich fand nicht mehr den Stein, 
Harrt' umsonst des Liebsten mein. 



i 



174 



Zezhulic€. 

Yv sir^m poli dubec stoii, 
na dubci zezhnlice« 
Zakukase, zaplak&se, 
ze ixemk vezdy iaro. 

Kakby zr41o zitko w poli, 
by wezdy iaro bylo ? 
kakby zralo iablko w sadie, 
by wezdy 16to bylo ? 

Kakby mrzli klasi w stoze, 
by wezdy lesen byla? 
Kakby dievie tiesko bylo, 
by wezdy sama byla? 



j 



ira 



\ 

\ 



Der K u k u k; 

Ragt die Eich' im .weiten^Felde^ 

Auf der Eich' ein Kiikuk safs. 

„ Kukuk " schlägt er , „ Kukuk '* weint er, 

Dafs der Lenz nicht immer währt. 

Wie mocht' Korn im Felde reifen^ 
Blieb es FrüMing immerdar? 
Wie im Garten Aepfel reifen^ 
Blieb* es Sommer immerdar? 

Wie im Schober fror' die Aehre,> 
Währte immerdar der Herbst? 
Und wie bftnge war' dem Mägdlcan, 
Blieb' es einsam immerdar? 



i 



176 



I 

OpuStieaä« 

Ack wy lesi , tmavi lesi, 

lesi miletinsti ! 
Cenu vy sie zelen4te 

w zimie letie rowno? 
Rada bych iäz.neplakala, 

nemutila srdce ; 
a iekniete dobri ludi6, 

ktoby neplakal zdie? 
Kdie moi otcik, otcik mily? 

Zahreben w rovece. 
Kdie moie mati, dobr& mati? 

Trawka na ni^i roste. . 
Ni mi bratra, ni mi sestry, 

iimosa mi wzechu. 



177 



Die Veirlafsne. 

■ 

Ach ihr Wälder, dunkle Wälder, 

Miletiiier Wälder ! 
Warum lacht in gleichem Grüne 

Sommers ihr und Winters? 
Gerne, ach, möcht' ich nicht weinen. 

Nicht mein Herz betrüben ; ' 
Aber sagt, ihr lieben Leutchen, 

Wer soll Mer nicht weineni 
Vater meinf wo bist du Vater? — 

Liegt verscharrt im Grabe. 
Mütterlein! Wo, Mutter bist du? — 

Ach, sie deckt der Rasen. — 
Mir lebt Bruder nicht , noch Schwester, 

Mir den Liebsten raubt' man. 



12 






ir» 



Skriwänek. 

• 

Pleie dieva konopie 
u panskeho sada, 

pyt& sie i^i skriv4nek, 
proc ie zalostiva« 

kakbych mohia r&da byt? 

malitky gktiv&nSe ! 
otvedechu zmilitka 

u kameny hdiddc 

Kdybych perce imiela, 
pisala bych listek; 

ty, malitky skßvance, 
tyby s niem tarn letiaL 

9 

Neni^ perce, neni^ blanky, 
bych pisala listek; 

pozdravul drah6ho pieniem, 
ze zdic hofem nyiu! 



179 



Die Lerche. 

£ine Maid, sie jätet Hanf 
Dort am Herrengarten, 

Da die Lerche spricht sie an : 
„Warum doch so traurig? ** 

Wie sollt' ich nicht traurig seyn 1 

Liebe kleine Lerche ! 
Meinen Liebsten führten fort 

Sie zum Felsenschlosse. 

Hätt' ich eine Feder nnr, 

Schrieb' ich ihm ein Briefchen, 
Und du flögst damit zu ihm, 

Liebe kleine Lerche! 

Habe Blättchen nicht, noch Feder, 
Dafs Ich schrieb' ein Briefchen« 

Grafs' den Thenren mit Gesänge, 
Dafs ich hier verschmachte. 



12 



i 



PK JD A WEK 



ZNAMENITIEGSJCH STAROCESKYCH BASNJ. 



ANHANG 



ANDERER ALTBÖHMISCHER GEDICHTE. 



Eiinige Wort& noch über die Zugabe der andern Ge* 
dichte. Das erste und zweite Fragment ist auf zwei 
Quartblättem, in OctaVformat lungebrochen , Eigenthum 
des Museum, und dürfte gleichfalls dem dreizehnten 
Jahrhunderte 9 wahrscheinlich jedoch dem eilften ange- 
hören. Beide sind wohl durch einen Absatz getrennt, 
doch nicht als verschiedene Gedichte. Das erste ent- 
hält den Schlafs eines Adelthings (Landtags) , wo Erbr 
gesetze der cechischen Geschlechter gleichsam als Sebef- 
sprüche angeführt werden« Das zweite beschreibt einen 
Zwist zwischen Brüdern, welcher nach eben dem Gesetze 
geschlichtet wird, wo aber der mit dem gefällten Urtheil 
unzufriedene Erstgeborene die Fürstin schmäht, was An- 
lafs gewesen seyn mochte zur Vermählung der Fürsten-» 
tochter mit Pfemysl. Das mag der fehlende ScUufs aus- 
geführt, haben. Mir scheint es Bruchstück eines — ich 
möchte sagen — - Romanzen-Kyklos zu seyn, welcher die 
Sagen von Libusa behandelte, wo jedes Gedicht fiir sich 
abgeschlossen, doch mit den übrigen zusmnmenhängend, 
ein Ganzes bildete» 

Zwar ist die Aechtheit des Manuscriptä loigefochten 
worden; Weil ich jedoch sie nicht in Zweifel ziehen 
kann — ich habe sie an einem andern Orte verfochten. 



184 

— und das Werk in jeder Hinsicht mir beacbtenswerth 
scheint, so glaubte ich auch dieses Ueberbleibsel alter- 
thümlicher Dichtung — als solches seh' ich es mit Vie- 
len an, -— liier nicht übergehen zu dürfen , in der Zu- 
versicht, dafs sich die Zweifel mit der Zeit aufklären, 
die Wahrheit oiBTenbaren werde. 

Den Inhalt des zweiten Fragments berichtet Cosmas 
sowohl als Hajek , doch mit Varianten, Des Ejrsteren 
Bericht, da er nicht allzu lang ist, wollen wir hieriier 
setzen: 

„Ea tempestate inter dnos cives, opibus et genere 
eminentiores , et qni videbantur populi esse rectores, 
ortä est non modica litigio, agri contigoi de tefmino. 
^ui in tantum proruperunt in mutuam rixam, ut alter 
älterios spissam unguibus volaret (yelleret) barbam, et 
nudis conviciis semetipsos tnrpiter digito sub nasum 
contundentes intrant bacchantes curiam, ao non sine 
loagno strepitu adeimt Dominam, et ut ratione justitiae 
dubiam inter eos dirimat causam, suppliciter rogan^ 
nia Interim, ut est lasciva mollities mnlierum, quandd 
non habet, quem timeat, virum, cubito subnixa, cen 
püemm enixa , alte in pictis stratis nimis molliter äcto« 
babat. Cumque per callem justitiae incedens, personani 
hominum non respiciens, totius controversiae inter eo« 
ortae causam ad statum rectitudinis perduceret, tunc liUf 
cujus causa in judicio non obtinuit palmam, plus justo 
indignatus, terque quaterque caput concussit, et more 
stto terram ter baculo percussit, ac barbam pleno ore 



18& 

saliva conspergens exclamat: O inrfnria viris hand to- 
leranda ! Foemina limosa, yirilia Jndicia mente tractat 
dolosa. Scimns profecto, qnia foemina sive stans, sive 
in solio residens, pamm sapit; qnanto minus cum in 
stratis accubat? . . . Certom est enim, longas esse crine^ 
Omnibus, sed breves sensus mulieribns. Satius est 
mori, quam viris talia patL Nog soIos opprobrium na- 
tionibus et gentibus destituit natura , quibus deest rector 
et virilis censura,' et quos premunt foeminea jura. ^ 

Ad haec domina, illatam sibi contnmeliam dissimu- 
lans, et dolorem cordis foemineo pudore Celans, subrisit, 
et: Ita est, inquit, ut ais. Foemina sum, foemina viyo; sed >: 
ideo panun sapere Tobis videor, qula vos non in virga 
ferrea judico ; et quoniam sine timore vivitis , merito 
me despicitis. Nam übi est timor, ibi honor. Nunc 
autem necesse est valde , ut habeatis rectorem foemina 
ferociorem. Sic et columbae olim albiculum milvum, 
quem sibi elegerant in regem, sprevenmt, ut vos me 
«pemitis, et accipitrem multo ferociorem sibi ducem 
praefecerunt. Qui, fingens colpas, tarn nocentes quam 
innocentes coepit necare , et ex tuno usque hodie vesci- 
inr columbis accipiter. Ite nunc domum, ut quem vos cras 
eligatis in Dominum , ego assumam mihi in maritum." 

Offenbar ist Cosmas Bericht gleich&lls aus 
einem Gedichte geschöpft , wie der von Neklan's Siege, 
und auch dieser scheint eine dem Stamme der Pf emybli- 
den luiganstige Version xn seyn* Auch er ist vielleicht 
mit Zusätzen von Cosmas gewiirst , wie zumal die SteUe, 



,i 



186 

WO er sich als Enfthler so sehr über die Franen er- 
eifert , vielleicht auch die Anspielung anf die Fabel von 
dem Taubenkönige. 

Hajek nennt die Streitenden Rohon» Kais Sohn, 
und Milowec, den SohnPfeslaw's ii^ Qorfe Chachle bei 
Prag , folgt übrigens fast wörtlich dem Cosmas , und 
setzt die Begebenheit in das Jahr 721 , ob mit Fug oder 
nicht, ist schwer am entscheiden. 

Das Gedicht ist bedeutsam , indem es die Ausdele 
nung des Gebietes zeigt, dessen Bewohner die Tochter 
Kroks als Richterin anerkannt. Die Wohnorte der zum 
Rechts -thing herbeigerufenen Wladiken und Lochen 
(s. die Anmerkimgen) liegen im Bydzower , Königinn- 
gräzer, Berauner, Caslaner und Kaurimer, im Pilsner 
und Prachiner Kreise. Dafs es gleichzeitig sei, mocht;* 
ich keineswegs behaupten, Tieimehr bezweifeln. Aber 
dafs es zu den ältesten Denkmahlen böhmischer Poteien 
gehöre, scheint mir, die Aechtheit vorausgesetzt, nicht 
zu bezweifeln. Dafür bürgt meines Erachten« die 
Sprache und die Orthographie. Ich habe in einem trur 
heren Aufisatze- die Abfassung der vorhandenen Hand- 
schrift in den Anfang des eilften Jahrhunderts gesetzt^ 
und neuere Entdeckungen, als Waceradg böhmisehe 
Worte in der bekannten Mater Verborum, und ein jüngst 
aufgeüandenes Fragment vom Evangelium Joannia dürff 
ten meine damalige Behauptung, die jedoch nicht zur 
Oeflfentlichkeit gelangte , rechtfertigen. 

Auch für die Kenntnifs alterthümlicher Gebräuche, 



187 

\ 

abgesehen von dichterischer Ausschmficknng , and als 
Hindeutong auf frühere Sagen ist es nicht unwichtig« 

Die Zartheit des nächstfolgenden Minnelieds unter 
dem Wysehrad fühlt Jeder, eben so des Fragments von 
dem schon sonst bekannten Minneliede König Wenzels I. 
(Jahr 1238 — 1 2 5 3), des Vaters, nicht des unglücklichen 
Sohnes von Ottokar IL Es ist nur Fragment des ersten 
von den drei Liedern, welche die Sammlung Rüdiger Msr 
nesse's unserem Könige Wenzel zuschreibt, der könig- 
liche Pracht liebte , an seinem Hoflager Turniere hielt, 
und gegen reisende Minnesänger forstliche Freigebigkeit 
übte. Darum preisen ihn auch die Minnesänger , nament- 
lieh Tannhäuser — denn dals Wenzel IL nicht gemeint^ 
seyn könne, hat Herr Doctor Löhner im ApoUo , Decent*. 
berheft 1794 mit einleuchtenden Gründen dargethan, 
nach ihmHanka zur ersten Ausgabe dieses Fragments, — 
und beklagt , dafs mit ihm und Friedrich 11« die fürstli- 
chen Pfleger des Gesanges zu Grabe gegangen sind. 

Einige sind im Zweifel, ob das böhmische Gedicht 
Original sei, ob Uebersetzung. Ich entscheide mich 
für das Erstere , und nicht etwa aus überspanntem Pa- 
triotismus, sondern weil die Sache selber spricht» Meine 
Uebersetzung ist, wie Kenner beider Sprachen bezeu- 
gen werden, so viel möglich wörtlich, in gleicher Sylben- 
zahl , im selben Mafse. Wenn man sie mit dem Liede 
bei Manesse vergleicht, so wird man die Unbeholfenheit 
des letzteren nicht verkennen, um so mehr, wenn man 
das Böhmische dagegen hält. Zu bemerken ist ferner, 



188 

dids lieh das Fragment auf demselben Blättohen be^ 
findet, wo die ültere, oben erwähnte Abischrift des Lie- 
des ,,der Hirsch", woraus sich nicht ohne Grund schlie- 
£ien läfst, es sei ein älteres cechisches Minnelied, des 
gastfreien, lebenslustigen Königs Lieblingslied, und 
irgend ein Sänger, der an seinen Hof kam, vieUeicht 
eben Ludwig von Medliz, habe «s ihm zu Ehreu in 
teutsche Reime übertragen. Den fehlenden Schlnfs wol- 
len wir mindestens in der altteutschen Bearbeitung hier- 
her setzen. 

Nie stunt min wille wider ir kusche sich entwarf 

Wan das sich in min herze tet 

Mit ganzer liebe das vil minekliche wib 
Min wilj[e was dien ougen und dem herzen leit 
Dem liebe zom das ich so truten Wechsel meit 

Diu ganze liebe das besneit 

Und ouch ir kuschu werdekeit. 

Nu habe er dank der siner frowen also pfleg 

AU ich der reinen senften fruht 

Ich brach die rosen niht und hat ir doch gewalt. 
Sie pfiag mis herzen ir und pfliget noch alle weg 

Ey wenne ich bilde mir ir zuht 

So wird min muot an froeiden also mannigvalt 
Das idi Tor lieber liebe nicht gesprechen mag 
AI mines trostes wünsch und miner seiden tag 
Nieman so werde nie gelag 
Als ich do min du liebe pflag. 

Nicht unwillkommen vielleicht dürfte teutschen 
Lesern ein Wink seyn , wie böhmische Worte und Na- 
men gelesen werden sollen. Der Slawe lies't in der 



189 

Regel, wie er schreibt; doch wir Wollen die einzelhen 
abweichenden Laute durchgehen. 4, 6, i oder j, 6, it und 
u 9 endlich y werden gedehnt. Letsterea in jenen Qe- 
genden, #0 sich die Sprache in ihrer Reinheit am mei- 
sten erhalten, etwas dumpfer, doch nicht ganz wie iam 
französische u, das teutsche ü. Die Laute d und t auch 
n werden durch i und e oder ie, auch ia weicher, wie 
in diable, dieu, tiers, Famiti^; s oder ss klingt wie 
seh, oder wie dtls französische ch; s hingegen scharf, wie 
im Teutschen fz und ss. Der Laut z klingt weich wie 
in dem Wörtchen so, wie im Italiänischen cosa; z wie 
im Französischen je, jouer, jolie, jardin; c wie im 
Italiänischen cercare , wie tsch ; n wie gn im Französi- 
schen und Italiänischen, und wie n im Spanischen, im 
Portugiesischen nh, z. B. guadagnare, Gascogne, Seiior, 
Maranhao, wie im Englischen new. Das böhmische r 
wid polnische rz bildet man , indem man die Zunge wie 
zum r, nur näher an die Zähne zwischen r und s legt, 
und nun den Hauch vibriren läfst, etwa wie Manche 
im Teutschen die Worte Durst, Wurst, Forst, herrsclit, 
auszusprechen pflegen; wem jedoch das zu beschwer- 
lich, der behalte das einfache r bei. Der Laut st 
wird nicht gezischt, k ohne Hauch, ck nicht als 
eine Schärfiing betrachtet, sondern als wenn zk ge- 
schrieben wäre, die Diphthonge au wie ou ausge- 
sprochen. Einige Sylben haben keinen ausgeschrie- 
benen Selbstlaut, weil 1 und r als Halbvocale gel- 
ten , wie auch im Teutschen das stumme e häufig 



1 



190 



nicht gehört wird^ wie in versichert, was Uingt 
wie vrsiohrt« Im Nenbohmischen wird endlich g wie 
im Tentschen j ausgesprochen; in gsem — ich bin — 
gmino — Name — gdu — • ich gehe — gmienj — 
Habe — braucht es nicht ausgesprochen zu werden, 
aufser in Zusammensetzung negsem , negdu — sprich 
nejsem, nejdu. 



.1^ 



Ku pridan^^m staro^esk}^]n zp^wüm. 



Nekolika slow.o asp^wjch techto budiz zde promluwe- 
no. Prwnj a dnihjr zlomek na dwau listech w quarta w 
oktav dozenycb psani gsaiu Patrjt^ slawn^ma Museu, a 
die meho zdänj by snad gedenactemu stoletj, gak ginj 
jsaudj tfinsictkiany gak nektefj tömu chtegj blizsjmu, ba 
neyblizsjmu weku by meli pticteni bjrti. Ba i ze pod- 
strceni b/ti magj, n^ktefj tusili. Nicm^ne gsem gich aide 
wynechati nechtel, pro sebe pfeswedcen gsa, ze vfira 
zbytky starowek6ho b4snjctwj gsaa, w cemz mnozj ise 
mnau shodne smeyslegj. Ostawiw zde obranu gegich 
rodnosti, pfipogugi ge tiaato Btarym zpewäm na pokas, 
na wSli nechage, gak kdo chce o tom sanditi, a rozhod- 
tiütj tk pH casu wseskumn^mu poraa&ge. 

Prwnj zlomek konec snemu popisnge, na kter^mz 
z&kony dedickeho prawa, gako westbu tusjili, LibaSe kme« 
tum, ledbum a wladyk^ predklÄd&* Dnih& b^ei, od 
prwnj sice oddelena , wsak bez näpisn wyprawuge swar 
dwau bratfj o dedictwj rozwadinjfch, gegz labuse na 
slawnim saude die zäkonu wyse nwodenych rozsaudj. 
Starsj nespokogen kneznn potupj, zenskau wUdu hanobj, 
nacez ona wlady a saudu se odfekne, weljc, by sobe 
rowneho wywolili. Wec tu samu neystärsj n&s kronikär 



192 

, V 

I 

Kosmafi takb itfjpiawage , gm^na rozwisiden/ch nenwäde, 
ani ze bratfj byli. Prawj toliko, ze byli wyssjho stawu, 
a die zd4nj ze mohli byti f editeli lidu ; nsii ale knlzna 
ohleda nebrala pri rozsoda. U Kosmy welj kn^a pfj- 
tomne na pohanenj 8tegn6, gako bäsea popisuge, gen n 
Kroni^are mnohem r4znegi ba i hrubegi wyljcen6, domiS 
gjti, a Pana si woliti, gehoz by za manzela pfigala. lin 
zprawu, zd& se, Kosmas 2; powesti b&snickyni duchem wy- 
twofene wzal, gez ale, gak o Neklanowe wjtezglwj nad 
Wlastislawem od strany Premyslowcmn odporni otwo;* 
Jena byla, a on gi nekterymi usudy a poroky pohanskS 

■ 

westkynä w duchowenske horliwosti piriljciL 

Hajek skoro Kosmowymi slowy powest tu wypra- 
wnge, gen ze gednoho z rozwadenych Rohone, ,syna 
Kjdowa, druheho Milowce, syna Preslawowa, ze wsi 
Chuchli gmenuge, a wec na rok 721 klade, coz ani twr» 
diti, ani zawrci zhola se neda« 

Basen pozoru hodna gest, pro gazyk a zpäsob 
psanj, w nemz raz starobylosti mne aspon patm gest, 
a pro ponkazy na gin6 stare powesti a obycege pn saudu, 
tajL^ proto, ze ukazuge, gaky okrslek, die domysln pe wce» 
Libusi za.kneznn byl uznal. Byty powolanych k snema 
wladyk — wiz poznamy, — gsau w kragi bydzowsk^m, 
hradeck6m, caslawskem neb kaufimskem^ beraunsk^m, 
prachinskem a plzenskem. 

6ä basen tu za podstrcenau mjti nemohn, pf eswed- 
icen gsa, ze z nasincu kdoby potfebne k tomu zpdsob- 
nosti do sebe mel, takow^ salby dopustiti by se necht^l. 



193 

a gest pohrjchn gich malo , kdoby sec takoweho byli. 
Slowa we Waceradowe rukopisu „Mater Verbornin" 
a we zlomku ewahgelia sw* Jana nedawno nalezen^m 
gak psana gsau^, doswedcngj memu usiidu, zeby bäsen 
ta weku gedenactemu nalezela. 

Pf eneznä pjsen milence pod Wysehradem , tki se 
W Museu chowa , a zdk se mi djiem pokazena , pro^ez^ 
gsem pfidal wer» 1 9, a we wersi 28 syllabii c u co i wers 
i smysl die meho zdanj dosti whodne doplnj. 

Pjsen krale Waclawa L na t^mze prauzkii per» 
gamenowem se nachäzj, kde starsj pfepis M^^ena"; pa«- 
tfj tedy temef k nasemu rukopisu. Imez nemecky 
gest polozena we zbjrce milostn^ch pjsnj we ctrnactem 
stoletj w Turichu Ruedigrem Manessem zaiozene, a tarn 
krali onomu se pfiwlastiiuge se dwema ginjnouu Cesk6 
pjsipe gen zlomek zachowan, wsak dulezity owsem, ah 
die Star j pf episu patrno , ze nikoli W4daw ü«, nybrz 
toho gmena prwnj gl zpjwal. Zdali ieskk pjsen pu- 
wodnj a nemeckä prelozena gest, ci naopak, nenj tezkö 

y 

rozhodnauti. Ceskä mnohem raznegsj , wolnegsj , ga- 
dm^gsj ; nemeckä neohebna, drsnatä, nucena, sroWnas- 
li gi s cestinau , ba gen s mjm die nynegsjho stawu 
gazyka üemeckeho wsak owsem wernym pfelozenjm* 
Slowo „luzn^," CO twrditi melo, ze pfekladatel ceskf 
newedel, gak nemecke ,,loseji lip'' pfetlumociti, do- 
kazuge naopak; neb 1 u z n e pochazj od 1 u d i t i , locken, 
CO owsem citu basnjkowu se whodj , nikoli wsak slo- 
wjcko losen; an wnädu a lepotu, nezli prostopasnost 
swe milenky tjm wyljcitl tusiL 

w, A. s. 

13 



194 



8 n i e m. 



Z 1 m e k. 



wsak ot sv^i celedi voievodi, 

luuzie pasu, zeny ruby stroia, 

I junreli glava celedina, 

dieAkWse tu sboiiem wiedno wladü, 

wlaayku si z roda vyberuce, 

k/ pleznie- die w sniemy slawny chodi, 

chodi 8 kmefmi, s lechy, wladykami. 

Wstachu kmete , lesi i wladyky, 
pochvalichu pravdu po zakonu. 



>* 



I 



195 



Das Gedinge. 

Fragment. 



iJ 



Jeder Vater herschet seinem Hanse ; 

Männer ackern, Weiber näh'n die Kleider. 

Aber stirbt des Hauses 'Haupt, verwesen 

Alle Kinder insgesaiAmt die Habe, 

Sich ein Haupt erkiesend aus dem Stamme, 

Das, wenn's frommt, sich stellt zum hohen Tage 

Mit den Rftthen, Rittern, Stanuneshäuptern. 

Auf die Räthe, Ritter, Stammeshäupter 
Standen, lobend ^ wie es Brauch, die Satzung. 



13 



196 



L i b u £ i n s a u d. 



Zlomek. 



Ai Wletawo , ce mutisi vodu, 
ce mutisi Todu strebropienu f 
za tie lutÄ rozwiaiase bura 
sesypawsi tiicu sira neba, 
opiakawsi glavy gor zelenych, 
Tjplakawsi zlatopiesku glinu ? 

Kakobych iaz vody nemutila, 
kegde se vadita rodn& bratry, 
Todna bratry o.diediny otnie. 
Yadita ne krato mezn sobu, 
luty Chmdos na Otayie krivie, 
na Otavie krivie zlatonosnie, 
Staglav chraber na Radbuze chladnie, 
oba bratry, oba Klenovica 
roda stara Tetvy Popelova, 
ienze pride s pleky s Cechovymi 
w sieze £irn6 wlasti pres tri reky« 

Pnletiese druzna wlastoyica, 
priletiese ot Otavy krivy, 
sede na okence rozlozito 
w Lubusinie otdie zlatie siedle, 
siedle otnie, svietie . Yysegradie ; 
bieduie i naricaie mutno* 

Kdyz sie slyse ieiu rodnä sestra, 
rodnä sestra w Lubusinie dvorie^ 
sprosi knie/jiu utr Vysegradie, 
na popraziu ustaviti prawdu, 



i 



N 



197 



Libulä's Gericht. 

Fragment 

Ay, was trübst du, Wletawa, dein Wasser, 
Was trübst du dein silberschäumig Wasser 1 
Hat empört die Wellen wilder Sturmwind, 
Rings vom Hin^mel Wettergüsse schüttend. 
Ab die Häupter grüner Berge spülend, 
Fort den Lehm und fort den Goldsand spülend I 

Wie doch sollt'- ich nicht die Wasser trüben? 
Liegen doch im Zwist zwei eig'ne Brüder, 
Eig'ne Brüder um des Vaters Erbe. 
Grimmen Hader fuhren mit einander 
An der O t a w a der wilde C h r u d o s , 
An der O t a u , die sich goldreich schlängelt, 
An der Radbuza der kühoie Staglaw, 
Beide Brüder, beide Klenowice 
Altta Stamm's von einem Zweig des Popel, 
Der da kam mit C'e c h und seinen Schaaren 
Durch drei Ström' in dieses Land voll Segen* 

Flog herbei nun eine kirre Schwalbe, 
F|og herüber von der Otau Krümmung, 
Liefs sich nieder auf dem breiten Fenster 
An L i b n s a s güld'nem Vatersitze, ' 
Auf dem Wys ehrad des Vaters Hodbbiirg; 
Und sie klaget, und sie stöhnt im Grame. 

Als es hört der Beiden eig'ne Sehwester, 
Ihre Schwester in L i b u s a s Hofburg ; 
Fleht sie auf dem Wysegraddie Fürstinn, 
Hier im offnen Saal Gericht zn halten, 



I 
I 



198 



i pognati bratry ieia oba, 
i saditi ima po zakonu« 

K&ze kaiezna \7praTiti posly 
po Zutoslaw ot Lubice bi^le, * 
idieze sd ddbraTii^ unie, 
po Lutobor z Dobroslawska cUemca, 
idieze Orlica Labe pije, 
po Ratibor ot gor Krekonosi, 
idieze Trat pogubi san luta, 
po Radovan ot Kamena mosta, 
po Jaro&r ot bred wletorecn/ch, 
pp; Strezibor ot Sazavy ladny, 
po Samorod se Mze strebronosn6, 
po yme kmely, lechy i wladjky, 
i po Chmdos i po Staglaw bratry 
rozvadiema o diediny otnie. 

Kda se sniedia lesi i wladyky 
w Vyäegradie — ( w Lnbnsiiiie siedle ; ) 
prokny stdpi rozenia-dle sv£go, 
stupi knieina w bielestvuci rize, 
Btdpi na i|tol oten w slawnie snemie. 

Dvie vieglasnie dievie (n niei stiratie) 
vyuceme vieKbam Yitiezov/ni. 
U iedn^i su desky prawdodatn6, 
u wter^i me^ kdwdy karaiuci. 
Protiw.ima plamen prawdozviesten, 
i pod nima svatocudna voda. 

Po& kniezoa s otnia zlata 'stola : 
,,Moji kmet6, lesi i wlddykyF 
se braüroma rozresite prawdn, 
iaze vadita se o diediny, 
o diediny otnie mezu sobu. 
Po zdkonu viekozizu^ch bogow 
budeta im oba wiedno i^Iasti, 
ci se rozdielita rownu. mieru. 



199 



Vorzuladen ihr« Briider beide. 

Recht zu sprechen beiden nach Gesetzen. 

Boten heifst die Fürstinn nun entsenden 
Nach Zutoslaw von der Weifsl^ubice^ 
Wo sich stämm'ge Eichenforste dehnen, 
Nach Lutobor von Dobr^slaw'a Kulme, 
Wo der Adler Wellen trinkt die Elbe, 
Nach R a t i h o r von den Riesenbergen, 
Wo den .grimmen Drachen Trat erschlagen. 
Nach Radowan von der Felsenbrücke, 
Nach J a r o £ i r von den ström'gen Belagen, 
Nach Strezibor von Sazawa's An'n, nach 
Samorod zur Mies, der «ilber9tröm*gen, 
Nach den Grafen, Rittern, Stanuneshäuptern, 
Nach den Brüdern auch, Chrudps und Staglaw, 
So im Hader um dps Vaters Erbe. 

Als versammelt Ritter, Stammeshäuptet 
Auf dem Wysegrad (dem Sitz Libus^'s^ 
Stellt sich Jeglicher nach seiner Abkunft ; 
Tritt in weifsem Schleppgewand die Fürstinn 
Auf des Vaters Thron im hohen Rathe. 

(Ihr zur Seite stehen) zwei kluge Juogfrau'n, 
Vielgewandt in edler Seherkunde. 
Jene hält die Tafeln der Gesetze, 
Die das Schwert^ das J^de UbImII strafet. 
FeuV vor ihnen, Wedirheit zu erproben, 
Unter ihnen heUig*8ühneiid Wasser. 

Da von Vaters güld'nem Thron' üb Fiirstinn ; 
„Meine Räthe, Ritter, Stammeshäupter t 
Recht hier sollt ihr zweien Brüdern sprechen, 
Die da hadern um des Vaters Erbe, 
Um des Vaters Erbe mit einander. 
Nach den Satzungen der ew'gen Götter . 
Sollen sie damit gemeinsaju schalten, 
Oder d'rein zu gleichem Tbeir such theilen. 



200 



Moji kmetß, lesi i wIAdyky, 
rozreäite moie ^vjfpoviedi, 
bndetieli n t&s po roziimu« 
Nebudetiel' 11 v4s po rozamn, 
ustaTite imä novy nälez, 
kyby smi^ril rozvadienä bratry." 

Klaniecha se legi i wladyky, 
i poceoha tioho govoriti, 
govoriti ticho mezu sobü, 
i chvaliti vjrpoviedi ieie. 

Wsta Lutobor s Dobroslawskft ohlemca, 
ie se tako slovo govoriti : 
Slawna kniezno, s otiiia zlata stola ! 
Yj^Tiedi tvoie Fozmysleohom, 
aeber glasy po närodu sv^mo*" ' 

I sebrastie glasy dievie sudnie, 
sbi^rastie ie a osiidi6 syat6, 
i dastie ie lechom provolati* 

Wsta Radovan ot Kamena mosta, 
ie se glasy cislem progledati, 
i vi^cinn provolati w narod, 
w Q&rod k rozsuzeniu na snem sboren« 

,,Oba rodna bratiy Klenorica, 
roda stara Tetvy Popelova, 
ien^e pride « pleky s Cechovyiin 
W sieze zirn^ wlasti pres tri reky { 
stni^rita s^ tako o diediny: 
Budeta im oba wiedno wl&sti." 

Wstanu Chrudos ot Otavy loivy, 
Hei se iemn rozli po atrobie, 
trasechu se Intostia wsi udi; 
machna rukii, zarve iaT]rm torem : 

„ Gore ptencem , k nim-£e zinija wnori, 
göre muzem iDi-ze zena wlade! 
Mttia wUsti müzem akapodobno, 



201 

Meine Räthe, Ritter, Stammeshänpter, 
Mög't entscheiden ihr nach meinem Spruche, 
Ist er euch genehm nach euerem Sinne. 
Ist er nicht genehm nach eu'rem Sinne; 
Mögt ihr ihnen neues Urtheil sprechen, 
Das vereine die entzweiten Brüder.'' 

Neigen sich die Ritter und StammhSnpter ; 
Leise d'rauf beginnen sie zu sprechen, 
Leise sich zusanmien'zu bespredien; 
Und sie hiefsen gut der Fürstinn Ausspruch. 

Auf stand Lutobor vom KuhmDobrbslaw's, 
Und begann zu sprechen diese Worte: 
„Hohe Fürstinn auf des Vaters Goldthroil! 
Wir erwogen treulich deinen Aussprudi, 
Sammle denn im Rath tier Stamm' die Stimmen." 

Jungfrau'n sammelten die Richterstimmen,^ 
Sammeln sie in heilige Geföfse, 
Geben sie den Rittern auszurufen« 

Auf stand R a d d w a n , der von der Brücke, 
. Und begann, der Stimmen Zahl zu prüfen. 
Den Beschlufs dem Volke zu verkünden. 
Allem Volk,^ das zu Gericht' versammelt: 

„Sohne Kiens und eig'ne Brüder beide, 
Alten Stammes ihr^ vom Zweig des Popel, 
Der da kam mit C e c h und seinen Schaaren 
Durch drei Ström' in dieses Land voll Segen ! 
Ihr viergleicht euch so um euer Erbe : 
Beide soUt's gemeinsam ihr besitzen." 

Auf stand ChrudoJ von der krummen Otau, 
Gall' ergiefst sich ihm durch all sein Inn'res, 
Und vor Grimm erzittern alle Glieder; 
Schwingt den Arm, und brüllet gleich dem Ure : 

„Weh der Brut, wenn Ottern mit ihr nisten; 
Weh den Männern, wenn ein Weib gebietet ! 
Männern ziemt's zu Ifttrschen über Männer, 



■V 



4 



202 



preTenca diedinn dati fXKWisu^ 

Sita, LubuHa g otnia zlata stola, 
vece: j^Kmete, lesi i wlAdyky! 
slyseste zdie poganieiüe moie; 
sud'te gami po z&konu prawdn. 
U nebudu vam suditi svady. 
Volte moza mezu sobu rowna, 
kyby wladl vam po zelezu (kruta). 
Diewcie nika na Ty k wladie slaba.** — 

' Wsta Batibor ot gor Krdkonosf, 
ie se tak<^ sjiovo govoriti : 

„Nechvalno ukm w Niemcieoh iskati prawdn ; 
u nas prawda po zäkonu sratn, 
inze prinesechn otci nasi 
w sieze — — - (zivn6 wlasti.)'" 



203 



Und dem. Erstgeborenen asiemt das Erbe J* 

Auf vom gold'nen Throne stand Libnsä, ^ 

Sprach: „Ihr Räthe, Ritter^ Stammeshäupter! 

Meine Schmähung, habt ihr all' gehöret, 

Richtet selbst das Recht nach dem Gesetze; 

Nimmer werd' ich en*re Zwiste schlichten. 

Wählet einen Mann euch, eu^es gleichen, 

Der euch herrsche, mit dem Eisen(stabe); 

Mädchenhand ist sch\v&cb, ob euch zu berrschen." 
Auf stand R a t i b o r vom Riesenberge, 

Und begann zu sprechen solche Worte; 

,3ahm nicht wär's bei Teijritsdben Recht zu suchen, 

Haben Rechte selbst nach heiliger Satzung, 

Die gebracht vor Zdtea onsVe Vkter 

In diefs — ,— — • — Land voll Segen?* 



204 



Milöstnä pjseii pod WySehradem. 

Ha fy nase slimoei 
Vysehrade twrd! ^ 

Ty sniiele i hrdie 
na pri^k^e stoji6§, 
na priekf e ^ Btojiesi 
Wsem caxim postrach« 
Pod tobd f eka . 
bystra vaU6 sie, 
Tali6 sie f eka 
Whltava iara, 

Po kra^a feky 
WMtavycistyj 
stoie siela chwrastia 
. pochlädecek mil : 

Tu slavi^cek maly 
veselo pieie, 
pieie i mutno, 
iako srd^cko 
' (radost i mutn}^) 
£el ieho cuie« 

K6& iaz ism slavi^cek 
w zelen6m luze; 
mcebych tamo lecial, 
kdie draha chodie 
vecerem pozdno. « 

Kdjz wäe milost budi^, 
wseliky £ivok 
veliiu snabzienstvi^m 
ieie zelie (zel cuie). 

Jaz nebozci^k txäk^ 
po tobie liepa, 
, pomiliii Gha(da) ! ; 



•■/ 



S05. 



Minnelied unter dem Wylehrad. 

Ha du uns're Sonne, 
Festör Wysehrad! 
Kühn und stolz dort Btehst du, 
Dort auf steiler Höh', 
' Ragest vom Felsen 
Fremdlingen furchtbar. 
Unter dir rollet 
, Eilend der Strom hin. 
Rollet der Strom, die 
Mächtige Moldau. • 

Rings an der hellen 
Wletawa Strande 
Bieten viele Sträuche 
Liebliche Kühle. 

Und die Nachtigall dort 
Singet von Freude, / 

Singet von Trauer, 
Wie sie im Herzchen 
(Frei^de und banges) 
Sehnen empfindet. 

War* die Nachtigall in 
Grünender Au ich. 
Flog ich schnell dahin, wo 
Wandelt im Abend- 
Dunkel die Holde. 

Alles wecket Liebe, 
Und was nur lebet, 
Fühlet ihr Streben, 
Fühlet ihr Sehnen. 

Ich auch Armer schmachte, 
Holde, nach dir; sey 
Milde dem Armen I 



i 



\ 



.•r 

S06 



Milostnä pjseä Kräle Wädawa prwnjhe. 

Zlomek. 

Z velikjFch dobradnübtri 
milost mi Tyievi 
sladikii dostoinogt. 
Jäz stenia syrdecenstvi^m, 
kehdy ponmiu na to, 
o kak6 lai^vosti 
zeleie mysl moie; 
iez tako lepu dieva 
chlubiti sie mohn. 

Obako bez ühony 
sve lasky , da iel krut, 
ieiz vesdie nosiö dyrbiii, 
neprose koho rve. 

Pudi mie mysl Iiibiti, — 
o blaze, blaze ml! — 
nayYys8i6 zadost moie 
spaseni^ ocima, 
wse-ze blazenstvi^ moie 
ptiide ocima i 
w laskav^ syrdce moie. 



Rostiese milost vi^ce, 
w iasnieisiem ucastenstvi, 
syrdce mysl-ze iei otdach. 
Ojnatie prud wseoh slnsd ' 



907 



I 



Minnelied Königs Wenzel f. 

Fragment. 

« 

A/Vohl ang manchem tüchtigen Straoff 

Kündete mir Liebe 

Wonnig süfise Würde« 

Ja von Herzen «ea£E' ich tief. 

Wenn daran ich denke, 

Ach nach wekher LiebeshBld 

All* mein Sinn sich Mhnet; 

DaÜB ich ako schöner Maid 

Mich darf allwärts rfihiien 

Dennoch, — ob de gleich nidtf edudil 
Grimmes Weh mir schof sie« 
Tragen mols ich's fort in mir, 
Frage nicht, wen's nage« 



HdfK LiA' csfnik mein Herz; 
O der solseo Wonne ! — 
Maines Sehneiis höchstes 
Hnunel meinem Aoge, 
Alle meine Seeligkeit 
Kam mir dnrdb das Ange 
In das fiebewaime Herz. 



Lielie ndbs ZV höh» Madbt, 
Wachs in klarem Mit^efSU, 
Merz mm4 fname « #iJtit idb ihr« 
»t ist aller Wemma itora. 



\ 



20» 



poceti£*Se vesele, 
moie radost, moi zel! 
Jak t6»^ z pupy iddci^ 
po rose sladce zze; 
celovach medii& nsta, 
o blaze, blaze mi I 
to mysliu newymysli ! 
spasen pH^zniu tvu« 

Zel lasku zapudi, 
zel tiesi , laska toH« 
MOost mie bade viniti; 
Tiniti mie nemoze, 
ze obiech iei6 stvuci6, 
ladn^ , sladk6 ^ luzn6, 
roztomile cielicka, 
a wse wolid ciidnd. 
Nebo gdyz syrdce moie 
zaiela ta die(va) 




^09 



QaeOe meiner Seeligkeit, 
Meine Lust mein Sehnen! 
Wie die Ros', der Knosp' entkeimt. 
Lechzt nach sü&em Thane; 
Küfst ich ihren Honigmund — 
Wonne mir, o Wonne, 
Die kein Sinn ersinnen mag ! — \ 
Seelig durch dein Lieben ! 

# 

Sehnsucht bannt die Minne, 

Sehnen labt, und Minne klagt« 

Minne zeihet mich der Schuld; 

Kann mich nimmer zeihen, 

Dafs den Leib, der strahlt von Huld, 

Reizend, süfsverlockend, 

Dafs ich liebend ihn umfing. 

Doch in sitt'gen Minnen« 

All' mein Herz gefangen nahm 

Diese Maid . • « • « 



<( 



14 



210 



Kiunig Wenzel ydii Beheim. . 

Tis hoher avanture ein suesse werdekeit 

hat mine an mir ze lichte betaht. 

ich sufte US herzeliebe suiienne ich denke dar 

do si mir gab zeminnekliclier arbeit >- 

als ich* in wiun^che hete gedaht 

so zart ein wib des ich mich iemer niemen tar 

und doch also das es ir nicht ze vare ste 

si gab in grosser liebe mir ein riches we 

das muos ich tragen iemer me 

in ruoche wem es ze herze ge. 

« 

Mich bat min mnot das ich der liebe kuiide nam 

so wol und wol mich iemer -me 

min Tollu ger min ougen weide und all min heil 

do si mir durch diu ougen in das herze kam 

do muoste ich werben bas danne k • 

gegen der tU klaren losen alze lange ein teil 

herze und sinne gab ich ir ze dienste hin 

all miner froeide urspring unde ein anbegin * 

si gab mir des ich iemer bin 

fro und ist doch min ungewin 

Recht, alsam ein rose dd sich us ir klosen lat 
wenne si des suessen touwes gert 
sus bot si mir zuker suessen roten' munt 
V swas je kein man zer werlte wunne emphangen hat 
das ist ein wiht ich was gewert 
so helfe bemdes trostes ach der lieben stnnt 
kein muot es niemer me durch denket noh vol sagt 



211 



was lebender selde mir was an ir gunst betaget 
mit leide liebe wart geiagt 
das leit was fro die liebe klagt. 

I 

Du minne darf mich strafi^n momes zwar sin darf 

swie gar ich umbevangen het 

ir klaren zarten suessen losen lieben lip 

nie stunt min wille wider ir kusche sich entwarf* 

was das sich in min herze tet 

mit ganzer lieba das vil minnekliche wib 

min wille was dien ougen und dem herze leit 

dem liebe zom das ich so truten Wechsel meit 

diu ganze liebe das besneit 

nnd ouch ir kuschu werdekeit. 

Nu habe er dank der siner frowen also pfleg 
als ich der reinen senften fruht 
ich brach der rosen niht und hat ir doch gewalt. 
,^ . sie pflag mis herzen ie und pfliget noh alle weg 
ey wenne ich bilde mir ir zuht 
so wird min muet an froeiden also mannigvalt 
das ich vor lieber liebe nicht gesprechen mag 
al mines trostes wünsch und miner seiden tag 
nieman so werde nie gelag 
als ich do min du liebe pflag. 



14 



> . 



Anmerkungen. 



Z a b o j. 

V. 16. Luna. Nicht etwa gelehrte llindeutung auf 
die Mythologie der Römer. Die alten Slawen nannten, Und 
die Russen nennen noch den Mond Luna, den Monat miesiec, 
was offenbar verwandt ist mit p/y und meusis. Man erblickt 
da Spuren frühzeitigen Verkehrs, und der Verwandtschaft 
alter Völker. Umsichtige Verfolgung solcher Spuren dürfte 
der Historie manchen wesentlichen Dienst leisten. 

V. 24. Zither, im Original rarito genannt ^ welches 
offenbar an das griechische ßaqßnov erinnert. Wollte ich 
dasselbe Wort in der Verteutschung beibehalten, würde sie 
80 lauten: Nimmt sein hell' Warito. 

V. 26. Flammenblicke, wenn loh iskren von iiskra, 
Funke, herleite, wenn von izkryti» aufdecken, also: mit 
dem offenen (geraden) Blicke, was aiiGli»nQch im Russischen 
gebräuchlich. 

V. 35. Liebchen, eine Spur von Polyganfie, welcher 
sich die Böhmen noch unter ihrem zweiten Biachof^» dem 
heiligen Adalbert, nicht entwöhnen wollten. 

V. 40. Erbland, so heilist mit Rücksicht auf die 
Etymologie diedina, von diediti, erben. Sonst nennt man so 
Dörfer mit den dazu gehörigen Fluren. 

V. 49. Wesna, Morana» jene die Frühlings- und 
Jugendgöttin, daher auch gleichbedeutend mit Lenz. Das 
noch übliche iaro, garo ist mit iaq, ver, ron gleicher Wurzel 
iar, kräftig, auch in ^a^q und ^tugnii — iarota — nicht, zu 
verkennen. Morana, wie schon die Verwandtschaft mit mors — 
auch im Teutschen Mähre, schlechter Gaul, Mord — andeute! 
die Tode^öttin. Der Sinn ist: Von der frühesten Jugend bis 



214 

cum Tode lolleii wir nur eine Gefährtin auf der Lebensreiae 
haben. Frühling heÜBt sonst noch podletj, Vorsommer. 

V. 51. Hainen. Also auch die alten Slawen rerrichteten 
ihren Götterdienst in Hainen , und wie aus Cestmir und andern 
Sagen erhellt, auf Bergen, in der freien Natur. Die folgenden 
Verse geben einige Züge ihrer Götterrerehrung. 

V. 65. Lumir, ein alter Seher, der, wie Orpheus, 
die Felsen, den Wyiehrad, zu bewegen wuiste. Kühnen 
Etjrmologisten wäre es ein Spiel, aus diesem Worte den alten 
Vater Homer den Slawen zu tindiciren. Seltsam, dals Herr 
Dankowsk}^ nicht darauf rerfiel. 

V. .6T. Wy sehr ad. Diese Stelle ist mit meiner 
Hypothese über das Alter der Begebenheit in offenbarem 
Widerspruche ; denn der Wy i^ehrad soll erst Ton Libusa erbaut, 
nach ihr Libin genannt seyn, und erst später den noch üblichen 

I 

Namen erhalten haben. Dagegen wage ich Folgendes zu 
erinnern: der Name ist ein Adpellativum, bedeutet nichts 
mehr als Hochburg, 'axgonoligf und kommt auch sonst anderer 
Orten vor, wie namentlich in Ungern. Welehrad, Grofsburg, 
sind ähnliche Formen. Wäre die Echtheit des Gedichtes von 
Ifibuia unangefochten, und der Inhalt auch als historisch 
wahr dargethan, so wftre dais eine starke Instanz gegen die 
gewöhnliche Annahme ; denn dort heüjst der Wysehrad der Sitz 
von Libusa's Vater, Krok, und es kann der Name Wy^ehrad 
allerdings älter seyn, als Libin, wenn man annehmen will, 
dafs yielleicht die Burg ron dieser jungfräulichen Fürstin 
nur erneuert wurde. Dafs das Adpellatirum den Eigennamen 

I 

sollte yerdrängt haben, ohne das Von*echt der Anciennet^, ist 
mir wenigstens unwahrscheinlich. 

V. 111. Blauen Berge, welcher es sei, ist durchaus 
unbestimmbar, wie schon in der Eii^leitung bemerkt wurde. 
Nördlich am rechten Eibufer könnte es der Pösig seyn; am 
linken der Donnersberg bei Milleschau. 

V. 145. Im Wiederschein. Nicht kräftiger malt 
Homer den Zug der Giiechen zur Schlacht IL II. 455 u. ff. 
Bas Original ist hier, wie wohl noch oft, unerreichbar, nur 
im Griechischen wieder zu. geben: 'Anttv to iSTtui&göp avpis. 



215 

'anTrXrfQimd^. Eben so lebenroll ist das Gemälde des Kampfe« 
-mit Ludiek. 

Y. 207. Erschrickt die Seele, wie kindlich und 
kräftig zugleich! 

,V. 229. Tras, sprich -wie Trschas, der Gottt d^s 
Schreckens, der Schreck, der zittern macht, tremor, q>oßog, 

-y. 261. Aus dieser Stelle erhellt, da(s die Verfolgung 
einen Tag und zwei Nächte bis wieder gegen Morgen gedauert 
habe. 

Y. 286. Dämmern, den Berg,, wo sie den Sl^ 
erfochten, sehen sie rückkehrend im Morgenglanze leuchten. 
V. 289. Seelen schwärmen, Vogel und Geist sind 
dem ganzen Alterthume verwandte Begriife. Auch hier 
erfahren wii*, daXs die Leichen der Erschlagenen yerbrjannt 
werden mufstcn, damit die Seelen zur Ruhe eingehen konn- 
ten. Dafis Thiere der Geister Nähe spüren, ist fast in den 
Sagen aller Völker angenommen. 

V 

C e 8 t m i r. , 

V. 1. Neklan, von klati, der im Stechen (etwa im 
Turnier?) nie Getroffene. 

Y. 20. Mit zwei Zähnen, auf ein Wappen (etwa das 
Kinsky'sche ?) glaube ich das kaum beziehen zu dürfen, eher 
mögen zwei Spitzen damit gemeint seyn, den Schild in den 
Boden einzurammen, hinter welchem dann der Kriegsmann, 
wie aus dem Bollwerke, focht Wie aber, wenn etwa dey 
Dichter schrieb oder sang dv6 zubrü? Im JBöhmischen heilst 
zubr Auerochs, dann hiefs es: 

Ton zweea Uren sammt 

V. 22. Unter alle Bä ojn e. Hier lernen w ir abermals 
einen Brauch des Götterdienstes kennen. 

V. 29. Nach Sonnenabgang, wöi*tlich nach der 
Sonne; vielleicht also zogen sie gen Westen, „ziehen nach, 
der Sonne". Der Gegensatz im frühern Verse scheint für 
die erste Interpretation zu entsdieiden. 



216 

V. 16. Wer erprefste, wörtlich: ;,wcr «cnreintc 
eu're Stimmen", das Wort transitiv gebraucht. Der nächste 
Vers entiiält die bedeutendste Veränderung beinahe, die ich 
mir mit dem Originale erlaubt. Letzteres gibt nur die Worte: 
„Werf Wlaslaw!" Allerdings wäre das ein bedeutsamer 
Ausdruck des Grimmes, der seine Heldenseele füllt; aber 
das Metrum schien mir meinen Zusatz zu rechtfertigen. 

V. 42. KruwoJ, etwa KrwoJ, Blutkampf, Blutilmpe. 

V. 49. Führer, den Woymir, den Kriegordner; schon 
im Namen ist der Gegensatz der Charaktere bezeichnet. Er 
mochte Hauptmann des Gaues seyn. Bekanntlich hatte die 
Eintheilung Böhmens in Kreise ihre Grundlage in der Kri^ps- 
rerfassung. M^n kann sie yiePeicht, ohne der Wahrschein- 
lichkeiten nahe zu treten, in eine sehr ferne Zeit seteen, 
wenn man sie auch nicht gleich geordnet sich rorstellen darf. 

Y. 57. Berge. Das scheint allerdings auf eine Gebirgs* 
gegend zu deuten, und für Herrn Prof. Meinerts Hypothese 
zu sprechen, . 

y. 83. Schild an Schild. Die Beschreibung der 
Phalanx, die zum Sturme rückt, ivie überhaupt die Schilde* 
rung des sinnreichen Sturmes, mag als ruhmlicher Beleg für 
die Kriegskunst der alten £echen gelten. 

V. 95. Eichen. Hier fehlt etwas im Originale, wie 
der manque Sinn schon zeigt und die unrollständiige Yer* 
gleichung. 

V. 102. Beugen. Welch ein sinnreiches Sturmdach, 
und Ton welcher Kraft zeugt , der lebendige Thurm den 
feindlichen Mauern gegenüber! 

y. 154. Lieblingssitz der G5tter, auch das scheint 
auf den Donnersberg, Hromolan, bei Milleschau zu deuten. 

y. 190. Mahii für Mann, die altböhmische Sprache 
hat eigene Benennungen für die B^friffe cuncti, narug, und 
singuli , imunog; jenes heilst wSak , wsici , dieses proknj^. 

y. 19T. Keulen, Hüften, kyta ist im Bdhmischfli 
die Hinterkeule, plec die Yorderkeule. 

y. 208. Zahlloser Hunde. Das ist das Einzige, was 
an den Uebermuth Wlaslaws in der andern Sage mahnt. 



217 

V. 219. Umzug. AbermaU dne sinnreiche Kriegslist. 
Wie gern das Volk auf solche Feldherrnzüge achtet, beweisen 
die Erzählungen von London im Munde unserer Landleutei* 
die sich Aehnliches von diesem Feldherrn erzählen* 

V. 230. Trasy schon oben erklärt. 

V. 246. Wirft ihn, eigentlich streut ihn als zerbrödcelt 
in die schwarze Nacht. ^' 

V« 252. Bis T erb rannt, wie im vorigen Heldenliede. 

* 

LudiSe und Labor. 

V. 24. Fürstin. Die Gattin des Fürsten heifet kni^ni, 
die Tochter kniezna; im Russischen jene kniaginia, diesem 
kniazna, Jene carica, (Carynia) diese carewna. 

Y. 46. Turnier, im Böhmischen siedanie, das Znsam- 
men- oder Aneinanderreiten. 

Y. 49. Graven, mit den Alten, staros<y. 

Y. 55. Stfebor scheint yon streti, sich ausbreiten, 
gebildet , und anzudeuten , dais der greise Fürst den reichen 
Besitzer ausgebreiteter Güter für besonders mächtig und nützlich 
achte, weil er Mittel genug habe, Anstalten zum Schutze des 
Landes zu treffen. Der Reiche wählt sich den Ludislaw, 
„ den beim Yolke berühmten ", zum Gegner. 

Y. 69. Serpoi^ erinnert an Srp, die Sichel, und d'eutef 
vielleicht auf den reichen Besitzer von vielem Ackerland. Der 
Parallelismus in der Schilderung des Tumirs zeugt von-aus- 
gebUdeter Kunst des Ausdrucks. 

Y. 86. Lubor, von lubiti, lieben, Gefollen haben, etwa 
Liebhold. Bolemir, Mehrfried, Machtfried. 

Y. 9T. Ruboi^, von rubiti, hauen, der Hauer, Haubold. 

Y. 111. Stierhaupt. Die erste Spur vom Ursprünge 
der Wappen, ein Abzeichen, an di^ That eines Ahnherrn er- 
innernd. 

Jaroslaw. 

Y. 7. Hostainow, jetzt Hostein genannt. 
Y. 15. Kublajewna, die Kublais- Tochter. 



218, 

V. 30. Z w F r äu 1 e i n. Dieselbe Zahl nennt auch die 
Sage Ton der Maidenburg in Mähren , da(s nämlich der Burg- 
herr eine niongoliBche Prinzessin mit zwei andern Fräulein 
erschlagen, um sich ihrer Schätze zu bemeistern, drauf die 
Leichen in den Abgrund geworfen. Den nächsten Morgen 
dräuten drei Felsen gegen die Burg empor , die Unthat rer- 
kündigend. Merkwürdig ist dabei , wie das Volk solche Er- 
innerungen gleich an seltsame Naturgebilde zu knüpfen sucht; 
und es wäre sehr zu wünschen, dafii man alle solche Sagen 
' sammelte 9 bevor der Stolz moderner Aufklärung sie ganz, ver- 
drängt, imd mit ihnen vielleicht manche ^ historische Spur, 
wenigpstens beachtenswerthe Denkmäler uralten poetischen 
Volkssinnes. 

V. 35. Cham, so schreibt die Handschrift fast durch- 
g^hends statt Chan. Viele Tataren zogen im M^ngolenheere 
mit ursd mochten den Kern desselben bilden ^ daher mag ihr 
Name auf die schon der Race nach verschieden^ii Mongolen 
bei den westlichen Völkern übergegangen seyn. 

V. 47. Z a u b ' r e r , die Schamanen , Gaukler , welche 
den Götzendienst bei diesen Völkern verrichten^ Damals 
wai'en die Mongolen noch dem Budhaismus , den sie durch 
Fo aus China mögen kennen gelernt haben, zugethan. Die 
mongolischen Eroberer des fünfzehnten Jahrhundeils bekann- 
ten sich meist zum Islam. <— Merkwürdig ist das pmen , die 
Vorschau, die der Chan nehmen läiJst über den Ausgang des 
Kampfes. 

V. 64. Besprachen, wörtlicher : Nicht einmaL Rath 
hielten die Christen. 

V. 68. Pfejlle, als Schützen und durch ihre schnellen, 
unverwüstlichen Rosse waren diese Weltstüimer am , meisten 
furchtbar. 

V. T2. Vorwärts* In der ersten Auflage habe ich 
postupati falsch mit „weichen" übersetzt, nach der Bedeu- 
tung, die dem Worte jetzt der Gebrauch gegeben. 

V. 88. N o w g r a d. Nach Nowgorod selbst sind die 
Mongolen nicht gedrungen, doch war der Car ihnen zinsbar. 



219 

V. 91. ViÄT HeerealHittfeii, Tielleidit unter Alexan- 
der Newsk}^, oder ist hier die Liegnizer Schlacht gemeint, 
oder endlich die bei Sziedlo ? 

V. 9T. Rotten, in Centurien. 

Y, 121. Herbst, auch er hatte seine Gotdieit, ieseü^ 
die das Original anführt, das übliche podzim ist mehr Vpv- 
winter. 

Y. 142. Birgt, das oder etwas Verwandtes nur kann 
hier die Bedeutung seyn des Wortes zapreti, cf. russ. zaperef, 
wiewohl Yaprietiti im Russischen drohen heifst; schliefsen 
mag wohl ron prieti , stemmen , herzuleiten seyn. 

V. 15^. Schreien auf. Das steht allerdings im Wider- 
spruche mit der Schilderung , welche yon diesem Volke Graf 
Mailath in Hormayr's Taschenbuche, Jahrgang 1821, S. 161 
entwirft ; aber nach dem Charakter der Wildheit zu schliefsen, 
"Würde man die Angabe des Dichters kaum für unwahr halteii. 

V. 200. Vestoü, Weston. Der Name läfist auf einen 
Fremdling schliefsen , und zwar auf einen Engländer, wieschojn 
der Familienname der bekannten lateinischen Dichterin Vestonia 
darthut. Wunderbar wird auch hier die historische Treue 
d^ Gedichtes gerechtfertigt ; denn der geschichtskundige Re- 
censent Ton Raumers Geschichte derHohenstaufen in den Wiener 
Jahrbüchertl, Jahrgang 1827, Bd. 39. S. 164 erzählt Folgendes; 
„Viele wurden — als sie über den Strom setzten -r- gefangen, 
unter andern ein den Unholden zum Dolmetsch und Wegweiser 
dienender alter Engländer, der als lüreuzfahrer^ wegen grober 
Vergehen, vom ChriMenheere ausgestoßen worden war." — 
Der Dichter scheint hieron Kunde gehabt, den Unwürdigen 
unter den heldenmüthigen Vertheidigern des Kreuzes und des 
milden Lichtes entweder gefunden, oder ihn zu jenen hinzu- 
gedacht zu haben. Wie er zu ihnen gekommen, lälllt sich 
allerdings zusai^menreimen. Er Ifpnnte auf dem Zuge zur 
Heimath aus dem heiligen Lande, als sein besseres Gefühl 
wenigstens für einen Augenblick erwachte, sich den Kämpfern 
zur Abwehr grauser, Mongolen - Zwingschaft angeschlossen 
haben, nur dals auch hier sich des männlichen Horaz Spruch 
bewähirte : 



220 

Neo Verfli virtus» cnm lemel excidit«' 
Curat reponi deterioribu»* 

Der einzelne Univürdige kann nicht ein gfanzes Volk 
schmähen. 

V. 116. Beide wir. Das Original hat hier die erste 
Person des Duals, srazaievie , avnßaXkofis&ov- 

V. 248. Letzte Schlacht. Kann auch heiisen: Und 
die Schlacht war wilder, denn die letzte. 

y. 266. Jaroslaw. Bei dem entscheidenden Wende- 
punkte y wo alles schon yerloren scheint, laist der Biehter den 
Helden seines Volkes in aller Herrlichkeit eintreten. Wahr- 
lich , der Geist der Kunst War in ihm. Wie herrlich ist das 
folgende GleichniDs. 

V. 288. Aufgeht. Selbst durch diese Nebenbilder, 
wie auch durch den kommenden Vers, wüiste der Sänger 
«ein Werk zur Einheit trefflich zu Ter weben. Hana, der 
fruchtbarste Landstrich von Mähren, am Flüischen gleiches 
Namens. 

Benes Hermanow. 

V. 9. F r e m d e , eigentlich niemci , die für die Slowe- 
nen, welche die Worte yerstanden, die sie zu einander spra- 
chen , slowo , stumm waren ; dasselbe ist vielleicht auch der 
Sinn der Benennung Jazygen, die einer Zunge iazyka waren. 
Hingegen heifst im Gothischen Siaw stumm, das nicht lautende. 

V. II. Görliz, wie schon der Name zeugt, slawischen 
Ursprungs, Gorelice, Horelice, Zhorelec, Brandort, Brand- 
stadt; eben so entstand aus. Gorice, Horice, Görz. 

V. T3. Da war. Wörtlich ntüfiste es lauten: Eratqne 
Germanis plangere, eratque Germanis fugere, et caedes Ulis» 

Udalrich und Jaromir. 

V. 30. Am Waldesrande. Wo nun der Strahow lic^ 
wäre damals noch Wald gewesen. 

V. 57. Jc^romir^ teutsch Lenzfried oder Kraftfried. 



221 
Der Hirsch.' 

V. 14. Fort, eigentlich: Nicht weilt der JiUigJing im 
Gebirge. 

Y. 17. Zart.e Jünglingsseele. Das so zarte Diminu-*' 
tivum des Originals ist hier unnachahmbar. Nicht zarter seMl- . 
dert VirgÜ des Euryalus Tod, wie hier der uralte böhpaische 
Barde. 

V. 32. Vom Sprpfs, wörtlich: Auf dem Jüngling 
wächst ein Eichlein , eine Eiche. 

Das Sträufschen. 

V. 2. Aus fürstlichen Wäldern. Der adonische 
Versfall im Original ist nicht zu verkennen, aber mit allei? 
Freiheit des Volksdichters behandelt. Die teutsche Sprache 
machte hie und da den Vorschlag unausweichlich, so hier, 
so in den Versen 10 und 14. 

V. 26. Nadel. Der Kopfschmuck slawischer Jungfrauen 
war ein Zopfgeflechte, zusammengehalten durch eine schmucke 
Nadel, ähnlich der acus comatoria der Römer. Die Haube setzt 
erst die Mutter eines Knaben auf; aber das Kränzchen, den 
jungfräulichen Bund, wienek (s. V. 32), etwa das luteum 
flammeum römischer Bräute, oder die yitta recta legte sie 
schon bei der Vermählung ab. Unsere Maid ist also bereit, 
sich dem Spender des Sträufischens zu yermählen, in welchem 
sie wohl ihren Geliebten erkannt hat. 

Die Rose, 

V. 5. Entblättert, wörtlich: abgefallen. Die Reime 
iiV den letzten vier Zeilen hat auch das Original , doch auf 
zwei verschiedene ^ylben. Hingegen haben die Zeilen 6 bis 
9 Reime ' auf eine Sylbe , die nicht wiederzugeben sind. 

Die Verlassene. 

V. 2. Miletiner Wälder. Miletin, Ort und Schlofs 
im Bydzower Kreise, ehedem zu den Domainen des Herzogs, 
rennuthlich durch Heimfallrecht, gezählt. 



222 



Das Gedinge. 



V. 5. Haupty wladyka, wie noch bei einigen Qb- 
scKlec^tern , z. B. der Besitzer des Majorats , Graf £ernin roa 
Chndeniz , Regierer des Hauses Neuhaus und Chudeniz , heifst. 

Y. 7. Käthen. Diese Steile ist nicht ohne Schwierig- 
keitetk. Kmet heifst zuweilen Greis, zuweilen Landmann, 
wie namentlich im Benes Hermanow V. 33 , was freilich auch 
die unter einem Kmet stehenden Leute bezeichnen könnte, 
und die Räthe Karls IV. , so auch des Königs Georg werden 
Cmetones genannt, an die staro'sten in Polen und im Liede 
Tom Turniere, an die Senatoren, Pairs, Graven, Comites, er- 
innernd. Lech ist nach Dalimil ein tapferer Mann| etwa 
iniles, eques, Ritter, knight. Wlädyka, hier Stammhaupt, 
wie aus der rorigen Stelle erhellt. Wäre Landvolk darunter 
.zu rerstehen, müfste dieser Vers so lauten: 

Mit den Sassen, Rittern, Stanuneshänptern* 

Der nächstfolgende : 

* Auf die Sassen, Ritter, Stammeshänpter. 

Die Kmeten stimmen in der Folge nicht, was sich so- 
wohl mit der Stellung der Beamten , der Räthe , als mit der 
d^r Landleute verträgt. 

Das Gericht. 

V. 11. Otawa, gewöhnlich Watawa, ein Strom im 
Süden, wo man Goldsand wusch, wovon die Stadt Pisek 
den Namen führt. Bei der romantischen Veste Zwiekow, Klin- 
genberg, vereinigt er sich mit der Moldau. 

V. 13. R a d b u z a fällt bei Pilsen in die Mies, die letztere 
unterhalb Zbraslaw Königssaal : bei Prag in die Moldau. Die 
Wasser bringen gleichsam Kunde vom Bruderzwiste nach dem 
Wyiehrad. S t a g 1 a v erinnert wirklich anStiahlau, un- 
weit von Pilsen ; wo aber des C h r u d o § Sitz an der Otau 
zu suchen wäre, läüst sich kaum bestimmen. Als ich vor zwei 
Jahren jene G^end besuchte, hörte ich witklich aus dem 
Munde eines Landmanns eine Sage vom Zwiste zweier Brü- 



223 

der, deren einer auf der Radina bei Stiahlau,, der andere 
auf dem Wild stein soll gehauset haben. Das Blatt , \vo 
ich mir die Angabe näher bezeichnet, ging mir rerloren; nur 
so viel entsinne ich mich, dafs der Landmann diese Sage in 
eine Ton der unaehf nicht allzu entfernte Zeit versetzte. Die 
R a d b u z a heifst im Originale äie kühle. 

Y. }^. Klenowice. Kiens Abkömmlinge, das sla-* 
-wische Patronymikon. Baibin nennt einen Kien unter Cechs 
Gefährten, Popel, ein Geschlecht gleiches Namens, -ivird 
als Herrscherstamm in Polen vor den Plasten genannt. 

V. IT. drei Ström'. Nach Weleslawins Annahme , der 
die Cechen TOn der Kulpa in Slaronien kommen läfist, ivären 
es die Drawe , Rah und Donau , mit Uebergehung kleinerer 
Flüsse. Pelzel läfst sie — mit mehr Grund — ren den WeUs- 
chrobaten an den Karpathen kommen , wo sie über die Weich- 
sel , Oder und Elbe , oder noch richtiger die Gran , die Waag 
und March hätten setzen müssen. 

Y. 18. Schwalbe. Ist es eine Art Brieftaube I Wahr- 
scheinlicher dünkt mii', unter diesem Bilde sei die zweite 
Schwester der entzweiten Brüder gemeint. 

Y. 31. Lubice, bei Podiebrad ; Dobroslaws Kulm 
wäre Königingräz , dessen Grund ein Wladyke jenes Namens, 
nach Häjek , soll gelegt haben. Riesenberge, im Böhmi- 
schen kerkono^e ; T r u t 's Gedächtniüs lebte noch im Namen 
der Stadt Trutnow, Trautenau, die einen Drachen im 
'Schilde führt. Felsenbrücke, steinerne Brücke , einer 
solchen erwähnt Herzog Spitignews Stiftsbrief für die Leit- 
merizer Probstei um das Jahr 105T. Wo sie zu suchen sei, ist 
schwer zu bestimmen. Bergen, brdy , Berge , insonders ein 
Bergkamm im Berauner Kreise , Ton dem ein Theil am Fulse 
derselben , podbrdsk}^ , der Untermberg - Kreis hiels. S a - 
z a w a , -ein FluTs^ der rom südöstlichen Böhmen kommt, und 
oberhalb Prag in die Moldau sich ergiefet. Die Mies, sonst 
auch B e r a u n genannt. 

V. 45. Auf dem Wy sehend. Der Yers ist unroU- 
ständig. Die eingeklammerten Worte im Origiual und in der 
Yerteutschung sind mein Zusatz. 



M4 

V. 49. Zwei Jungfrauen. Aach hier ist das Eia- 
eeklaauaerte von mir versochte ErgSiunuig;. 

V. 50. Edle Seherkande, artes liberales, ingenuae, 
Tictoribns dnntaxat, non yictis accessae. 

y. 61. Gemeinsam. Das Gesetz, weldies das erste 
JPragment ausgesprochen, findet hier gleich Anwendung. * 

V. T5. Fürstin, eigentlich Fürstentochler, wall kniel^ 
na, nicht knienf. 

y. TT. Ein Rath, po narodu, secnndum gentem , oder 
po niroduf oder per multitndinem popnlif 

y. 105. Stabe. Audi hier ist das Eingeschaltete Er- 
g&urang. 

y. 111. Gebracht. Es zeugt wenigstens rom Streben 
nach' Selbstständigkeit in der yerfassung. 

Minnelied 1. 

y. 19. ist Ton nir angeschaltet, um den Sinn m rer^ 
ToUst&ndigen. 

y. 29. Durch das Eingeklammerte glaube ich die «r- 
spribiglidlie Leseart hergestellt zu haben. 

Minnetied 2. 



y. 38. Lnzn^ Dieses Wort galt Jemanden als Beweis, 
das Orginal sey teutsch gewesen, indem der bohnusdie Ueiber* 
seizer nicht einmal gewulst hätte das losen lip g^örig 
wiederzugeben, und das teutsche Wort in luzn^ umgebildet 
hätte. Gerade umgekehrt LuzneTonMditi, laudid, locken, ist 
offenbar böhmische Wurzel und Form, und ist hier treffeml, 
während das teutsdie los keineswegs fler zarten Bm^ndoig 
des Sängers zusagen möf^te. 



P z n a m y. 



Zaboj, Slawoj, Ludiek. 

W» 16. L u n a ^ nenj u^enö pouk&zanj na bdsneslowj 
irjiask^. DÄwnj Slöwan^ g;menowali gakoz i Rnsow^ posud ' 
gmenug}^ lunu na obloze, a mesjc ^as triceti dnj gakp la- 
tinsk^ 8 no80wym\wiikem mensis. Gei^tö we spisedi ifest- 
n&ct^o weku naditej set maso na lunu wystaweno r&do 
•€8nir4dne. 

W. 24. YaritOy patrnS reck^ ßagfiitw pnpomjn^. 
Tento hudebnj ndstrog byl be2 pochyby obeva häfodum spoln;^. 
W. 26. Iskren, m4 zde dobrj^ smysl, byt*bycliom 
to i od giskra powoditi chtöli, t. g. planauej, ohniw^ o^ 
-'wlak snad radnegi pridr^eti se w staröm - star^ho iv^^pama, 
gakoK w Staroslo wensk^m a posad i;«^ nisk^m gest, t. g. > 
uprjmn^. 

W. 35. , LubicCy milenky, stopa mnohozenstwj, 
kter4mu£ Cechowö ' geilte za ,^£0a druh^ho bisknpa, sw, 
Wogtecha, odH^rkati 'nechteliy a^koli slowansk]^ nirod w 
ifeyddwn^glj starofitnosti aspoii dwognj^ po(^em (dualem) 
na gednozenstwj poukazage, nebo gakau ginau prjdini^by' 
tento mjti mobil 

W, 49. Wesna gest bobyn^ gara a mladosti; w dm- 
Ii3?ck slowanskj^cb näre^jch garo tak slowe. Mo ran a, gako£ 
xprjznenost se slowci mors, mord povkazuge , gest bohyne 
smrti od mor i moriti. 8my sl gest : od prwnj mladosti mkmit 
mjti geduiau gen dnuku po pauti ziwota celeke. ^ 

W. 51. Z baiew. T6z ddwnj Slowan^ könali sw^ 
fllui^y bobum w b4gjcb, a gakoS z €estmjra a gi^fch po- 
-westjpatmo, na hor^cb, pod djrj^m nebem. Näsledugjcj werie 
poskytugj fkkttk nekter^ zn4mky n^bozn^^ch obradu. 



226 

W. 65. Luni^r» dawn^ weiftec, genx gako Orfeus 
sk&ly , Wyiehrad pohybowati znal. Drzjm slowozpytcum by 
to bylo hij5kau zneho star^o otce Homera Slowanum prio- 
sobiti. Diwno ze na to pan Dankowsky geitS neprUel. 

W. 67. Wysehrad. Mjsto to gesti s dumjnkau o 
8t4rj iidalosti t6 w patrn^m od'poru; nebot* Wysehrad mela 
teprw Libusa wystaweti, po nj% se Libjn gmenowati a poz- 
degi teprw dosawadnj gm^no obdrzeti meL Prot! tomu se 
näsledugjcj duwody postawiti odwazugeme: gmeno to gest 
obecn^ ( appellatirum ) a ginebo neznamend nez 'axgojrohg^ 
Hocbburg, gakoz se i we wiiech slowanskych kraginach mJBta 
täho^ gm^na dosti zbusta nacbäzegj; Welehrad, Belehrad, 
Starohrad, Noivohrad a t. d. gsau podobn^ formy. Kdyby 
prawosti Libusina Saudu odporowäno nebylo, a obsah gebo 
za degopisne prawdiwy dokäzän byl, bylaby to silna pod- 
pora proti obycegnemu prigatemu domnenj ; nebof tarn se 
prawj Wysehrad sjdlem Libusina otce, Kroka, a inu2e ard 
guK^np Wysehrad starsj byti nez Libjn, prigmemti za to, 

£e snad hrad ten od töto panensk^ kne^ny obnoweii byL 

— 

Zeby wlastnj gm^no obecnym, nenjli toto starij, melo za^ 
hlazeno byti, nezda se aspon prawde podobno. Tak zustal 
Ples naivzdor wSemu ndsilnemu nam^hänj obecnegsj a ziid- 
megij ne£ Jesefow, Josefowo mesto, Josephstadt. 

W. 111. K modm wrchiL, kteryby to wrch byl, 
zhola urceno byti nemüz, gako2 se giz w uwodu powed^lo. 
Sewerne na prawem brehu Labe mohlby to b^ti Bezdezj; na^ 
lew|^ Hromolan u Milesowa. 

W. 145. W oswete. Mocnegi newyobraz^ge Homer 
ia^enj Reku w bitwu IL II. 455 a sl. puwodnj w^az se zde, 
ac ^to geitS nedostizen, gen w feck^m ivyslowiti inu£e: 
^Anav TO vitat^gw avytig *av&tktjQ(od7in Rowne ziwophij^ gest 
Obraz putky s Ludiekem. 

W. 207. Ule6e sie duse^ gak d^tinsk^ a gak 
moen^ spolu to 'w;j^raz \ ' 

W. 261. Z mjsta.^oho gest patmoi i^e pron&sledowiDj 
den a dive noci ai^ apet k ranu trwalo. 



227 

W. 386. AiXer]^ wreh, wrch, kdeS inftezttwj 
dobyliy ividj nawracugjce se i^erem giticnjin ob^;a8ii£ii;^. 

W. 289. Wiele duS tiekk. Pt4k a doch w ceU 
flftaro£itiiosti 8pr]zii$n& pon^tj gsan. T^s zde se dozwjdime» 
Ke mrtwoly zbii^ch spdliti treba bylo, aby dnie w odpodiniit| 
pHgjti mohly. ie zwjrata bljzkost duchu ^igj, gest skoro 
w powfiftoch wicch nirqda pri|;ato. 



Cre 8 t m 1 n 

W. 1. Neklan od kUtL DaUmU prawj: Ik'mdA 
iemu proto Neklan diechu, 2e geho nikdy s konie neitlali 
biechn. 

W. 30. Dyü zubü. Na znak se to sotwa wztahowati 
nohlo (Kinitj magj od staroddwna tri zuby); spji^e t|iii mj- 
nSno gesi dwo^ ostr], kterymaS se i^tjt do zemS zaräzely za 
Bjms pak bogownjk gako z hradby se pot^^kal. Gak ale 
gestli b^snjk napsal aneb z^jwal dvü zubrü; snad byl 
i^t potalsen kozemi dvü zubrü I 

W. 22. Pode ivi^e dr'wa : xde pozn4w4me op^t 
zpusol^'^uKby bohum. 

W. 29. Po slunci t. g. we^er, w nocU mohloby 
to t^slauti: po slunci tdhnauti, t^hnauti na zipatfnj strann, 
fvlak nie pf edeil^ho werse prwnj w^^klad lepsj gest. 

W. 36. Kto rozplaka .wase blasyf Ndsliedu- 
g]cj wers mk akoro neyznamenit^gsj prom^nu, kterau se 
w pu-wodu u^initi dowolilo, Ikdezto stogj gen: ktof Wlaslaivf 
Owsemby to byl znamenitj^ wj^raz hnewu naplougjcjbo hrdi- 
nown dusi; mjra wlak zd4 se prjdawek ten osprawedlnowati. 

W. 42. K^jruwoiy snad Krwoi, Krwebog. 

W. 49. ^oiewoduy Woim/ra: gi£ we gniMf fft^ 
roBlifnöst^wiihy obau znamendna. Bylt' snad starostau an- 
gezdu toho. Gakoz znamo, bylo rozd^enj £ech w krage 
i augezdy zalo^eno w rjzenj wogensk^m , a sice welnl z^ky» 
a^koli sotwa w onom por4dku uwed^no , gak $e^ posd^i 
nachizjme. 



228 

W. 5t. llory. To se arci na homatau kraginu pou- 

kazowati Bd4y a domn^nj Pana Prof. Meinerta podporowatL 

W. 83. mit na I5it. Pops&nj wogska, gexto k 

^ antoku Sene^ gakoz i wubec lj£enj tohoto dumysln^ho an* 

tpl^n, bud' chwaliii^ dnkazem umenj ivogenskeho dawnjch 

W. 95. D u b 6 w. Zde neco w pnwodnjm ^tenj eh]fbj^ 
gako£ to i kus}^ smysl giz i neanpln^ prirownänj ukaznge. 

W. 102. Priklonichu. Gaka to dumyslna strecha 
k autokuy a gakau sjlu ükazuge liwä wez postawena ne* 
frMUkfm hradbam wstrjc. 

W. 154. Sk&la boh6m zmilend. TaU to zda se 
na Hromolan u Milelowa poukazowati. 

W. 208. Ps6w premnoba mnostwi^. To gest 
gedii^, CO zpupnost Wlaslawowu .w on^ druhe powesti wy. 
Jj^enau pHponijn4. 

W. 219. Opa6 cbody. Op^t duwjkipnd cbytrost wo- 
genskd. 

W. 246. Syp&Se, zd4 se bAsnicky f-e^eno, a^koliby,' 
ponewadz zde neur^enost prawopisn i sjp4le däti pH* 
paufitj, sjpati späti, tak gako pjsati psäti, ^ dinnem smy- 
slu, tolik CO lupati, byti mohlo. ;^.^. 

W. ^52. Doniz mrtew nezSen. Gako V pre- 
dell^ b^soi pÄknj mrtw^^ch. ' 



Ludise aLubor. 

W. 55. Sti-ebor se zd& b^^ od strieti t. rozestrjti 
odwozßno, a poukazowati, xe starj^ knjze bohat4ho di*2itele 
prostrannycb dedin za zwlÄstS mocn^ho a nzitecnebo drKJ, 
pAnef'adS dosti prostFedku mk , prjprawy k «^bb^enj wlasti 
£iaitL Tento bohatj^ wyzj wa Ludislawa t. lidl slawn^Oy 
za saubognjka. 

W. 69. S r p o S pripomjna na srp , a poukazuge snad 
na bohat^bo drzitele bognycb rolj. Rownob^znost w Ij^enj 
scdanj tohoto prozrazuge wzdelanau umelost we slowesnosti. 



229 

W. 86. Lubor od lubitiU. milowati» meloby psäno 
byti dwSma b. Lubbor, tak gako Lubmjr mjsto LuiQjr, ale 
g\£ tehda'2 blahozwucnosti i^etriliy a nepotrebn^cb, barbarsky 
shmutych zwucek wywrbowali. 

W. 111. Turjblawat. diw^bo byka M^twa« Prwni 
stopa puwodu dedidnj^ch znaku (erbü) , ge£to hrdinskj^ skatek 
pi^edka pHpomjnä. 



Jaroslaw. 

W. t. Hosteinow nynj Hostein gmenowän. 

W. 15. Kublaiewna t. Kublaiowa dcera. 

W. 20. Driedierie. O tech i^£ zminuge pi^westka 
o d^wdjm hrade w Morawe u Mikulo wa, ze totix p4ii bradu.^hc^ 
kneznu mongolskau 86 dwema sle^nama zabil, by »e pok)i|d^ 
gegich zmocnil, nace» gich tela w propast uu^rbL Druby; 
den rÄno brozily tri akaly proti bra^, zw^stugjce tutp- 9p^r 
chanau wrazdu. Znamenito gest w tom, gak Ud takow«S po* 
wSsti bned na podiwne prjrodn^ stwury pripogiti HliB^j; a 
k zäddnj by bylo, aby se wsecky takpi^^^ ppw^ti zbjralyj^ 
dokud ge brdo9t npw^bo 'wzdelanj zcela nezapudj,, a 8 nii||i 
snad mnobau bistorickau stppu, asppn uw^^enj bodn4 payait- 
njky prajstarebo bäsnick^ho w närodu domysla. 

W. 36. Ch^iii» tak stogj w rukopisu wet^^TZ m^Btp C|i4n. 
Mnobo Tatam tählj»> s mpngolskyhn ivogsk^my a snad iv nfufk 
gako gadro byli, pro^e% gm^no tp u zdpadpjch nirodu na 
Mongoly ^ kterj2 ale gln^bo plemene gsau , preslo. 

W. 47. Carodieiiy ^ainani^ keykljviy kterj'2 sluSby 
bozj u, nich wykondwali. Tebdä% byli lyiongolow^ geste Bud- 
baismu oddäni, z jCjny tu^jm» ^® S^S ^^ uwedl, k nim 
doneSen^mu. Mongolstj manitel^ patn^ct^bo . "weku prizndwali. 
se z wetSjbo djlu k Isla^u. Pam^iyij^ giest ^sn^menj predzwe- 
denj, kter^ Cbän Uj^iiutf k^ze^ kter&k^bj^ konec bei 
imiel wzi^ti^ 

W. 68. Strely, gako stirelci a se swjfmi ryehiymi 
M^ytrwal^^mi konmi byli tito swetobromci neywjce stralfnL 



230 

W. 88. Now3^hrad. Ak do Nowgoroda se Mongo- 
lowe nedotFeliy predce iviak Car gim poplaten byL 

W. 91. Ctyriid yalne Toie, snad pod zprawau 
Aleksandra Newsk^o; neb se zde Lehnicki bitwa mJDJ, 
aneb konecnS u Sziedlaf 
, W. 9T. Setniny, centuriae. 

W. 121. Jesea, tak se gmenowala t^ bofaynS pod* 



W. 156. I wzüpichu Ikriekem. Jo gest owsem. 
w odporu 8 pops&njm , kter^2 o tomto n4rodu hrabe Mailath 
(Hormayr's Taschenbuch , Jahrgang 1821 y 5. 161) dkwk; 
wlak ale podle powahy diwokosti tohoto ndrodu sauditt, sot- 
wa se uddnj basnikowo zde za neprawdiwe drzeti m&^e. 

W. 200. V e s t o n y Weston. Gm^o to prozraznge ci- 

zince, a sice AngUcana, gakz giz rodinn^ gm^no znam^ la- 

tinsk^ b^snice Vestonie dokazuge. Ku podiwu, zde ttit hiiito- 

rickd w^rnost basne t^ se pot^vrzuge: nebot' dSgopisu znal^ 

posuzowatel Ranmerow^ch d^gopisu (Geschichte der Hohen« 

staufen in den Wiener Jahrbüchern, 39. Band, S. 164) wy- 

prawnge takto : „Mnozj byli — kdyz se pres f ekn preplawo- 

waliy — zag^tiy mezi nimiz geden temto ukrutnjkum za tlu- 

mo^njka a za pruwodcjho sliixjcj star^^ Angli^an, kteryzto 

gako kgxaky pro hrub^ weystupky z krest'ansk^ho wogska 

wywr^en byl. " — Bäsnjku, zda se, to powedomo bylo, a 

on^hanebnjka toho mezi hrdinn^^mi zastdwateli krjze a mi- 

lostn^ho swetla bud* nasel, aneb geg k nim prirnj^sliL Gak 

k nim priü^el, da se owsem snadno srownatL On se mohl 

pH ndwratu sw^m ze swat}^ch zemj, kdyx se w n^m aspoii 

na okam£enj lepS] cit ivzbudil , k bogownjkum pro obh^genj 

kirest'anstwa od ukrutn^ho mongolsk^ho podmanSnj pripogitii 

gen ze se i zde muzn^hq Horacia prupow^d potwrdüa : 

Neo Vera Tirtns» cum semel excidity 
Curat reponi deterioribns* 

Statnöst-li rodna» gestli ntnchnula, 
Fak k odrodilci giz se nedostawj. 

. Pogedinj^ nehodn^^ nemuxe b3fti potnpau ceUho n4rodu. 
W. 246. S r a z a i e T i e , avvBßaULofU&w w dwognte po^tn. 



■► 

■^ 



' 231^ ^ 

W. 248. Poslednieie, bud': i byla bitwa kruteg^j 
ne£ poslednj; bnd' poslednj bitwa byla neykrateg{j.> 

W. 266. Jaroslaw. K rozbodnutj wälky\ kdy£ giz 
wse ztraceno se byti zda, 'priwodj bdsnjk brdinu närodu % 

awiBio we WS] slawe. Zag;i8t^ ze mel ducha umeleck^ho w solt^. 
Qak spanile gest nasledugjcj prirownanj. ^ ^ 

W. 288. Wstdwd. Ano i temito postratijmj obrazy, 
gakoK i nisledugjcjm werlem znal zpewec djlo swe w ged* 
notu wj^borne setkati. Hana , neyaurodnegsj ^dstka Morawy^ ' 

na fjcce t^ho2 gmena. 

Benes Hermanow« 

W. 9. Niemci, wlastn^ ti, kterj slowuniy ge£ Slo- 
wan^ k nim mluwiliy nerozumegjce, n^mibyli, tak gako na 
opak w starogotbickem gazyku Slaw ti^£ aa tolik znamenä» ^ 
toti£ neznegjcj. 

W. 11. Zborelsk^^cb: Zhol^elec, Horelice, GSrliz 
w Lu2ici ; podobno gest Gorice , Horice , €Jorz. 

W. 73. iby. Slowne w latine: Eratque Germania plan- 
gere, eratque Germänis fugere, et caedes Ulis. 



Oldricha Jaromjr« 

W, 30. Pokrai iesa.' Kde nynj Sti*ahow 8tog|, 
mel b}^ti tehdax geste les. , 



Gelen. 

W. 17. Dusicu. N^2n^gi nelj<j Virgil Euryatowu 
smrty nez zde starocesk)^ zpewec. 



K y t i c e. 

\V« 2. S kni^xeckj^ch lesow. Adonsky päd wer»e 
zde se zaprjti nemuxe > ale se wüj swobödau närodnjho ba- 
siüctwj wyweden. 



232 

W. 26. I e h I i c u. Ozdoba hlai^ slowanskj^ch dj^vek 
bj^waly ruljky stazeny krasnau gehlicj , podobne rjmsk^ acus 
coBiatoria. £epec sobe s^zjwala teprw matka pacbole poro- 
diwSj; ale wjnek (w.'w. 32), as luteum flammeum irjuiskj^ch 
n^wist, aneb Tittam rectam odklddala gus po swatbS. Mwa 
nifS^ gest tedy priprawena zasnaubiti se s mlddencem •^|^|» 
geii2 k3rtka tu po wodS pustU, w kter^ gifte mil^o sw^o 
pomala. 

Opustena« 

W. 2. Lesi Miletini^tJ. Miletjn, m^stec a zamek 
w bydJKOivsk^m kragi i nekdy k dedin^m koj^ecjm nale^egjcj. 



S n e inu 

W. 5. W14dykay gako wladar, k. p. dr^itel ma- 
joratnjho panst^ Krabe ^rnjn z Cbudenic, Wladair d9iiiu 
ilradeck^ho a Chudenick^bo se gmenuge, a gako gsaii posud 
w SrbStey Bosnii a Bulgarii stareiiny, ges sobe rodina za 
reditile ayvdiho wolj. 

W. t. , K m e t ^. Dosti nesnadnj^ wyznam. Kmet ae 
nekdy gmenuge starec a nekdy sedläk, gako gmenowite w 
Beneii Hermanow^ W. 33. co% arci Ui^ pod kmetem gsaucj 
lid znamenati muxe , a rddcowä Karla IV. gako2 i kr41e Gir 
ijho gmenngj se kmeti lat. Cmetones , co% IStarosty w PoliTt^y 
a w pjsni o sedänj, Seaatory, Pairs, Graven, Comites, prj- 
pomjn4. L e c h u Dalimila zda se byti slecbtic, a präwe 
ilechticy Slecbta, S 1 e c b e t n j^ giz gako piredloSkau S 
sloa^nOy prostopuivodnj lecb, polskö lacb w sobS zawjra, 
a s nemeck}^ t6i gix slozenym Gescblecbt t^ho'2 spole(^- 
neho koirene gest , tedy tolik co blaborodn}^,'^ urozenj^, ryt|ir. 
W14dyka zde hlawa rodiny gakoz w^Se pow^d^no. Potom 
giz kmetow^ blasu nedaivagj, coz se gak s tjm, weamemli 
ge za urednjky, rady, tak ponechameli ge gako rolnjky^ 
shoduge. 



• 23a 

S ä a d. 

■ •■ 

Wrll. Otawa, obycegne Wotawa, Watawa, ?ekä 
na polednj sträng , kde2 se zlato z pjsku wyin^^viralo, odkvdli 
miSsto Pjsek gm^no ma. U kr^ne poloSen^ohradu Zw]- 
kowa wpadä we Wltawu. 

W« 13. Radbuza wpad& u PlznS we M^, a M£e 
pod Zbraslaivau u Prahy we Wltawu. Wody tyto gakoby 
pnnäiely zprawu o sw4de bratru tephto naWysehrad. Stab- 
law zagist^ pripomjna Stiäblaw, nedaieko Plzn^, kdeby se 
wlak Cbrudovowo sjdlo na Otawe hledati melo^ sotw^ se 
nr^iti d4. 

W. 14.- Klenpwici. H^gek gmennge Klena mezi 
druzinau £ecbowau^ Popel, rodina t^hoz gmäna w PoUt$ 
panowala pred Piasty. 

W. IT. Tri rfeky. Die domnenj Weleslawjnowa, 
kter3^2 £echy od Kulpy ze Slawonie prichdzeti se dom^^ilel, 
bylaby to Dr4wa , R4ba a Dunag , s opuü^tönjm menijcb rjcek. 
Pelzel ge wSak' — s wetlj düwodnostj^ — z bel^ Cbrobacie 
od Karpat pricbdzeti se domyi^lj , ^kde2 pires liirisltt , Odra ä 
Labe, anebo gelte i<$pe pres Uron, Wdb a Morawu prepla- 
witiby se museli. 

W. 18« Wlaltowice. Gestli to zpusob poselnj bo- 
lubicef Prawde podobnSgi se zdä, w obrazu tomto dnib4 
sestra rozwadenycb bratru wyrozumjwati. 

W. 31. Lubice, u PodSbrad; Dobroslawsk^ 
cb^umec by byl Hradec Krälöw^, gegi die Hagka wU- 
dyka Dobroslaw zalo2iti mSl; Trutowa pam^tka 2iwe 
gei^t^ we gmen^ mSsta Trutnowa, gezto draka w Stjt« 
wed'e a pow^st wukol dosaw^d o takow^m geStSru mezi ^ 
lidem se zacho'^ala. Kamennj^ most: o takow^n 
zmjnka se 5inj w listinS knjzete Bpitibn^wa pro litom^rick^ 
probostwj okolo I^ta 1057. Kdeby se bledati mel, nesnadno 
urSiti/ Brda, hory, zwlaSte tabnaucj se brbet bor w be- 
Tauaik^m kragi, od neboss ^ästka pod njm lezjcj podbrd- 
sk^^ krag se gmenowala. Sazawa, ireka z polednow^- 



232 

W. 26J I e h I i c u. Ozdoba hla,ivy slowanskych dj wek 
bywaly ruljky stazeny kräsnau gehlicj, podobne i'jmske acus 
comatoria. Cepec sobe s^zjwala teprw matka pacbole poro- 
diwSj; ale wjnek (w.'W. 32) , as luteum fiammeum i^jmsk^cb 
nilwesty aneb Tittam rectam odkl4dala gi» po swatbe. Dewa 
nßSie gesk tedy pnprawena zasnaubiti se s mladencem tim, 
geni kjrtka tu po ivode pustil, w kter^» giste iiul<6bo sw^bo 
posnala. 

Opustena« 

W. 3. Lesi Miletini^tj. Miletjn, m^stec a zamek 
w byd£owsk^m kragi, nekdy k dedinam knJKecjm nälezegjcj. 



S n e inu 

W. 5. W14dykay gako wladar, k. p. drzitel ma- 
joratnjho panst^ hrabe ^rnjn z Chudenic, Wladar dpmu 
Hradeck^bo a Cbudenick^bo se gmenuge, a gako gsau posud 
w SrbSte, Bosnii a Bulgarii stareiiny, gez sobe rodina za 
reditile sw^bo wolj. 

W. t. , Kmet^. Dosti nesnadnj^ wyznam. Kmet se 
nekdy gmenuge starec a nekdy sedldk, gako gmenowite w 
Beneli Hermanowe W. 33. cok arci Ui pod kmetem gsaucj 
lid znamenati mu^e , a rddcowä Karla IV. gako^ i krale Gir 
,rjbo gmenugj se kmeti lat. Cmetones, co-a Starosty w Polste, 
a w pjsni o sedänj, Seaatory, Pairs, Graven, Comites, prj- 
pomjna. Lecb u Dalimila zda se b^ti slecbtic, a praue 
ilechticy Slecbta» S 1 e c b e t n )^ giz gako piredlozkau S 
sloxenoy prostopuwodnj lecb, polsk^ lacb w sobe zawjra, 
a s nemeckym i6i giz slos^enym Gescblecbt t^bo2 spolec- 
nebo korene gest, tedy tolik co blaborodn^^, urozen}^, rytjr. 
W144yka zde hlawa rodiny gakoz wySe powedeno. Potom 
giz kmetow^ hlasu nedkivagj, coz se gak s tjniy wezmemli 
ge za urednjky, radyt tak ponecbämeli ge gako rolnjky^ 
shoduge. 



23a 

Sand« 



t 



Wr 11. Otawa, obySegne Wotawa, Watawa, irekä 
na polednj sträng, kdez se zlato z pjsku wyoi^^mlOy odkvdi 
mMo Pjsek gm^no ma. U kr^n^ poloSen^o Juradu Zw]- 
kowa wpadd we Wltawu. 

W« 13. Radbuza wpad& u PlznS we M^, a M£e 
pod Zbraslaivau u Prahy we Wltawu. Wod'y tyto gakoby 
prinäSely zprawu o swdde bratru tephto naWysehrad. Stah- 
law zagist^ pripomjnä Stidhlaw, nedaieko Plzn^, kdeby se 
wlak Chrudoitowo sjdlo na Otawe hledati melo, sotw^ se 
nr^iti d4. 

W» 14.- 'Klenpwici. Hägek gmenuge Klena mezi 
druKinau £echowau^ Popel, rodina t^hoz gmäna w Pol<t$ 
panowala pred Piasty. 

W. 17. Tri rfcky. Die domnenj Weleslawjnowa, 
kierfi Cechy od Kulpy ze Slawonie pHchdzeti se dom/ilel, 
bylaby to Dr4wa , R4ba a Dunag , s opuStSnJm menSjch rjdek. 
Pelzel ge wSak' — s wetlj duwodnost} — z bel^ Chrobacie 
od Xarpat pricbdzeti se domyi^lj , ^kde2 pres liirisltt , iMbru ä 
Labe, anebo gelte l^pe pres Uron, W&b a Morawu prepla* 
witiby se museli. 

W. 18« Wlaltowice. Gestli to zpusob poselnj ho- 
lubicef Prawde podobnegi se zdä, w obrazu tomto drub4 
sestra rozwadenych bratru wyrozumjwati. 

W. 31. Lubice, u Pod^brad; Dobroslawsk^ 
ch^umec by byl Hradec Krdlöw^, geg£ die Hagka wl&- 
dyka Dobroslaw zaloziti mSl; Trutowa pam4tka ziwe 
geStS we gmen^ mSsta Trutnowa, gezto draka w itjt« 
wed'e a powest wukol dosaw^d o takow^m geiteru mezi ^ 
lidem se zacbo'^ala. Kamenn;)^ most: o takow^n 
zmjnka se 5inj w listine knjzete iSpitibnewa pro litomerick^ 
probostwj okolo l^ta 1057. Kdeby se bledati mel, nesnadno 
ur^iti/ Brda, bory, zwlaSte tabnaucj se hrbet bor w be- 
rauask^m kragi, od neboz ^ästka pod njm lezjcj podbrd- 
sk^^ krag se gmenowala. Sazawa, reka z polednow^- 



234 

chodnj strany £ech prichdzegjcj , gexto se nad Prahau we 
Wlta\vcuivl^w4. M%e od Berauna tez Beraunka nazwanä. 

W. 45. W WyJehradS, wcrs ten gest neauplny, 
dowa w z4workabh pridanA gsau now^ doplnenj. 

W. 49. Dvie dierie, Ui zde. co w z^workach, 
gest now^ se doplfiuge. 

W. 50. VieJ^by vitiezowy, artes liberales, in- 
gennae » victoribus dundaxat , non rictis accessae. 

W. 61. Wiedno, z4kona, geg^i prwnj zlomek ivyr- 
knuly gi£ se zde uxjwd. 

W. TT. po näroduy secundum gentem, aneb secun- 
dum multitudinem populi? 

W. 11 1. p r rn e 8 e c h u. To aspoii dokaznge snaxnost 
po samostatnosti w zrjzenj zemskem. 

Milostn& pjsen 1. 

W. 19. prjdan gest k doplnenj smyslu. 
W. 29. pi'idanjm zawreneho hledelo se puwodnj ctenj 
nawn^. 



^4 



*•- 



Obgasnenj nepowedom^gsjch slow. 



O^jslo prwnj ge strdnkay^li^sledugjcj radka.) 

a» mjsto ale, nex 98, 28; 122, 9; 124, 11. ^ 

ande, tarn 122, 28. 

batia, starsj bratr 72, 11* 

bieUtkj^, belaua^^ 168, 4. 

biesy zlyr duch, xaxodaifiaiv 82, 19. 

biesniti, zlym duchem posedlym b^, ivztekati se 94, 31. 

blahodiein}^ , dobro^inn}^ 9^, 6. 

blanka, ko2ka, mÄzdra, membrana, pergament 11f8, 13. 

bodrost, iveselost mysli nem. Munterkeit cf. nuu 110, 8. 

borek, borka, bore^ek, borow^f lesjk 168, 2, 10, 12, 20. 

bredo, brdo, ivrcb, hora 198, 11. 

bfctnj^, bridky, co bfitwa ostrj^ 152, 7. 

buiarosty bugn4 sjla 152, 17. 

buin^, srdnatj^ 132, 31; 152, 17, 21. biiino, BtdnM 90, 24. 

bystrina, prudk}^ potok na gaire ze snShu a z deStu 134, 11. 

celowati , Ijbati 170, 8 ; 210, 5. 

cblemec , chlumec , wrfjk , hürka 198, 6 ; 200, 11. 

chlam, ivrcb, bora 142, 21. 

chlümek, wrSjk, burka 126, 7; 15, 16; 128, 6, 17; 132, 3. 

cblumskj^y honk^ 132, 25. 

cbmürati sie , mraöiti se 132, 23. 

chod, tata4, nem. Marsch 76, 24; 104, 2. 

chombwa , korauhew 126; 11 ; 132, 28 ; 154, 22. 

chraber, srdnatj^ 196, 12. 

chrabro , udatnS , srdnate 152, 23. . ^ 






236 



\*f 



■* 



chrabrost) srdnatost udatönstwa 96» 3; 114, 27; 124, 7; 12S, 

10; 134, 2J^; 152, 21. 
chtvalno, chwaljltebno 130, 27. 
chwrasti^, chrastj, roStj 104, 8; 204, 13. 
chyzice, chalaupka 138, 16» 
cudnj^y ^tj^t cnostn^ 210, Iß. 
^etnj^, na poSefhogn)^ 80, 14; 104, 12, 14; 124, 14. 
daw, Üa^enice 134, 22; 154, 23. 
dci, dcera 108, 7; 120, 1. 
deska, tabulka 108, 24. 
diewa , panna , djwka 118, 20 ; 148, 15, 124, 30 ; 150, 13 ; 

160, 4, 18; 164, 6, 10; 170, 9; 174, 11; 178, 1; 198, 

22; 200, 1«; 208,8. 
dievice, panna, djwka 110, 26. 
dobrodruKstvi^, avanture, Abenteuer 208, 1. 
d6ni£, dokud£, dokawadss 106, &• 
doslEdaü, dockati 172, 8, 16. 
draha, plac lat. meta llüt, 7, 25; 114, 6, 14. 
draha, stopa 120, 8. ** 

drbiti, miueti cf. lusat. 78, 17. 
drswi, dw^^e 148; 19. 
dru2e, druSice, chof 72, 22; 146, 4. 
di:u2n^, pr4telsk}S prjwStiw;^ 196, 18. 
drzwtaff smelj^, apowäs^iw}^ 124, 12. 
direzba, dra^ka, drana, dren4 tijika 172, 9. 
dübrava, dubow^^ le« 110, 1, 21; 102, 1. 
dAbravin}^, dubow^ lesiny 198, 5* 
dyrbiu, musjm 208, 12. 
e2, xe 12$, 8. - 

hadliy^, potupnS, swirliwe 90, 16. 
Kla80no«n^,ihla8.ne8aiicJ.,.TOcifenuiB 132, 18« 
holedbati sie, iKychlaubati se, cf.. nu. golydba 90, 7. 
hrabiw}^, laupe^nj^ cf. starodow. 90, 12* 
hrdiw^, k hrdosd naklonen^ 114, 24. 
brot, bodec, kowdi^ 112, 2, 15, 33. 
hrozoBOsn^, hruzu nesaucj 142, l«- 
lar]^, siln}^, mocnj^, prudk^ 130^ 23; 200, 31; 204, 10. 



237 

iarobmo]^ 9 «ilnebugiiy 114/23; 122f t5. 

iarohlawj^y silnphlaiv^ 102» SO« 

iarota^ prudkd sjla 134, 27. 

iariti sie , sUne pnidce se hnewati 08» 25* 

iesefi 9 podzim 126, 4 ; 174, 10. 

ieput (w iesut), darmo« marne 124r 11» 12. 

iesutno, darmo, marnS 122, 27. 

iilee , rukowft me^e 134, IS. 

iiflkren^y nprjmnj^, prostosrde^n}^ 70, 26- 

iskati, hledati, odtud zisk 202, 12. •? ' 

ian, ginoch, mUdenec 118, 19. 

ianoSe, ginoch 144, 13, 2») 146, 23; 148, 19; 1^0, 14; iS&, 

9, 14, 22; 160, 6, 7, 17,18; 168, 24; 170, 1; 176, 1«. 
iunoiin, ginochuw 148, 29* . 

iz mjsto nyn^gSjho z, lat. ex 100, 33; 104, 20; 126^ fS. 
k^e, kdy 196, 8. 
kehdy, kdy 76, 13; 78, 13; 98, 17; 102, 9; 118, 25; 124, 

6; 134» 30; 208, 5. 
kl4ni^, bodinj 134, 9. 
klttdno, klidno, pokogno 130, 0. 
kmet/8edl4k 138, 21. 
kmetsk/, sed1sk5^ 140, 9. 
knieni, man^elka knjzete 108, 25; HO, 19 ,'25; 112, 11^ 

12 ; 116, 11. 
kniez, knj^e 108, 3, 4, 15, 21, 23, 24; 110, 9, 16, 18, 24, 

27, 29, 30; 112, 9, 27; 116, 10; 138, 5; 152, 22? 

154, 18. 
knie^na, newdand .k^fl^ecj dcera 112, 30; 196, 26; 198, 3^ 

20, 28; 200, 13. . 

komon , ry^rsk}^ kun 102, 11. 
kot, kdcenj; odkotiti, kiceti*142, 8. 
kotli, tympana t. wlaske babny 108, 22; HO, 20; 11% 8> 

26 ; 114, 7, 15 ; 116, 8, 14. 
krahui, krahulec 72, 26; 80, 11.. 
krahuiec, krahulec 146, 3, 12, 16, 20; 160, 14. 
kn)^ hmbg) ukrutne 122, 23. 
krusiti, lämati, drtiti 80, 9. 



^ 238 

krzno , plalft tat. chlamys lö4, 12- 

krepce» sün^y prudce 114, 12, 53. 

kUi^ti, kw^i 108, 10; 118, 10. 

kuropieni^, penj kohaütu, kokrh&nj 172, X 

ladn^, krisn^ sporadany 198; 12; 210, 14. 

Ikm^ , itekot psu 102, 23. 

laskati sie, milostne hrati, dow^deti 170, 11. 

Iep3^, kr&sn^, peknj^ 94, 13; 98, 10; 108, 25; 110, 19; 118, 

15; 206, 2; 208, 8. 
tepoWornj^, kräsnS twoirenj^ 96, 7« 
lesk^, lesnj 142, 2. 

letadlo, letaw^ i^iwo£ich lat. rolatHe 142, 3. 
lurf, li«5j 76, 28; 78, 16; 80, 2. 
lubice, milä, milenka 72, 9. 
lubiti, nflowati 208, 14^ 
luna, iiiesjc na obloze, nebot' mesjc gest Tvlastne cas 30ti 

dnj 70, 16; 86, 22; 118, 15. ^ 

luzn^ od lüditi, lauditi, iv^bn}^ nem. reisend 210, 14. 
mäcbati, ohaneti nem. schwingen 114, 33; 128, 12; 200, 31. 
mestnj^ , nsta dawagjcj 98, 5. v ' 
mlat , bogown^ kladiwo 74, 20 ; 80, 23 ; 82, 21, 23, 26, 29, 

30; 84, 15; 90, 21; 146, 30; i48, 1, 18, 20; 158, 19. 
norana, bohyiie smrü 72, -24; morena 104, 29. 
mrcha, mrtiv^ tSlo bez rozdjlu zdaz ^owgdj ^i zwerecj 88, 

23; 134, 12; 136, 7. 
mrk^w^, mra^uj^, temnf 118,: 26. - - 
niütiti sie , rmautiti se 70, 4 ; 196, 1, 2, 7* 
mutno, smutno 146,-2; 158, 20; 196^«; 204, 17. 
mutny, smutn}^ 146, 1, 23. 
m^^to , ivym^Hen^ , pr^dn^ mjsto w lese 152, 10. 
nalit, rychle 120, 26^ 124, 9, 10; 134, 3. 
nÄspy; waUy 126, 27; 128, 9, 20, 21, 23, 24. 
ne, neJB, n^rz, nj^brz 118, 11. 
neboSka, ubozdtko 172, 11. 
nebOK^Üc, ubo^tko 206, 1. . 
nedozframj^, nedohledn]^, kamiSse zrakem dostihnauti nemuxc 

part. praes. pass. 126, 31. 



239 

n^rodi^ti, nechtjti ISO, 29« 

no^ny, polwa.15% 7. 

nraw , mraw 118, 18. * . , • 

njriuy n5^i, horem chradnauti n^m. scbmaohten, 178» Id. 

obak , obako , wüfak 94, 19 ; 208, 9. 

obiecati, sUbowati, obetowati 72, 28; 94, 17. 

obihy hognost, nadbytek 118, 10. 

obzfrati, obljzeti se üicäkol 70, 3. 

odoletiy odolati, premoci 122, .18* 

oru^i^ , zbran 88, 28 ; 102, 4 ; 140, 11 ; 1&4, 12, 25. 

■ 

oruzen, ozbrogen 124, 10. r • ' 

or, rytjrsk}^ kuii, conf. angl. bors 114, 25; 134, IS; IdO» 4. 

osudiä, nadoba 200, 17. ' " 

osTieta , gasnost , skwelqst 78, 2$, 26. 

ot, otec (gako kotrkbtee; plot: plotec a t. d.) 194 1* 

oten, otnia, otnie, otcowid^^^ 196, 8, 21, 22; 198 i 16, 21, 

28, 32; 200, 13;. 202, 2. 
otrofiti, otewrjti I48»r'9, 11, 17; 154, 14, 16. 
pabuba, zbau^ba 92, 14 ; 130, 29« 

parob, otTok, newolnjk 78» 19«; 20»^ r 

p42fu, pdchatiy orati 194, 2. ^ 

paze, ruka i s ramenem 74, 22, 25; 76, 2; 130, 24; 148, 

31; 152, 8. • 

plati, planauti, horeti 134, 27.^ * , 

piek, pluk, z4stup 196, 16; 200, 25. 
plezen, plzeii, us^itek cf. mSsto saugmen^ 194, 6. , 

plzno y uSite^no 92, 21. 

plzn}^, uzite^nj^ conf. plzn^ sädlo, us. 110, 13. 
podchlumi^ , podwriBj , podborj 126, .17. 
pognati, pobnati, citowati 198, 1. 
polsk}^, polnj .140, 1. . • ' 
pomilowatiy smilowati se 206, 3. /. . 
popra^id, mjsto u prabu (aneb u Praby?) 19C|, 27. :- 

I 

poroba, otroctwj, newolnictwj 130, 28; 132, 7. 

posleda, ostatek 102, 9. 

posuti, posypati 124, 7; 126, 23. 

po%di, pockey 168|, 11. .» . 



240 

pr4por , praporcc JL52, 23. 

prawdai prdivo 194, 9; 198, 30; 202, 1, S^ 12, 13. 

prawdodatny, pr4wo dawagjcj 198, 24. 

prawdozyiesten ^ prawo zw^stdgjcj 198, 26* 

prcvenec, prwenecy prworozenec 202, 1» 

proknj^, kazdy pstatnj 102, 6s HO, 2; 164, 19; 198, 19. 

prorada, zrada 130, 25. , 

pribo^iti sie, iv bok wpadnaHti 116, 2« 

ptenec, ptade, ptäcek 200, 32« 

pupa, paape 210, 3. 

püf , putowänj, cesta 120, 8» 

pjrtaü sie , ptati lse 178, 3. 

riza, raucho wle^ne, talar 198, 20. 

roba, holka, dew5e 168, 22. 

rprec, i^redek, hrobek, hroüe^ek 176, 10. 

rozhiM;^, welmi rozhorel)^ 130, Sl. 

rozbrusiti, rozdrtiti, (snad rozkrusiti f)t 74^ 3. 

rozresiti, rozhodnaati, solrere, lösen, sioki^y schlichten^ conf. 

f eSeto 198, 30 ; 20O, % 
r(»n¥laiati, rozwlniti, rosrH^lnowaü 196, 3. 
rozznoiti, rozpariti, rozp41iti 122, 29. ' 

Tub , jEat, raueho , odew, conf. rubäs 194, 2. 
ra^e, rychle, honem 114, 1, 3, 31; 140, 5; 170, 13, 15. 
TU&', rychlj^, prudkj^ 118, 22; 128, 1; 132, 32. 
rumenec, rumenec, g^hoda na twkH 108, 10. 
ryk, diw^ kHk 134, 20. 
safi, geSt^r, drak, draHce 198, 9. 
sboren , sebrdn 200^ 22. 

sdi^ti, ud^lati, uSiniti 92, 19; 104, 3; 128, 27. 
sehodlühj^ , s&hodlauhj^, na s&h dlauh5^ 136, 10. 
sied^^ , tamag 108, 2 ; HO, 21 ; 112, 10, 28. 
sieh, sah, latro 82, 31. . 

8i^&, sjfi, 841 148, 13. 

sieti sie , stwi^, stkw^ti, skwSti se 118, 24 ; 120, 2. 
«last, sladkost, rozkos, nem. Wonne 208, 24. 
snabzienstwi^ , bedliwost 204, 28. 
snaha» sna^nost, dychtiwost ±i2^ 4. 



24t 

«nieti »ie^, «gjti se tOrlf ; 162, 2; 198, 17. 

snieti sie , zdati se 172, 10. . 

spasa 9 zachowatel , wyswoboditel 100, 3, 23. 

spdsati, wyswoboditi, n^in. retten 124, 19. 

tpieü, sp^chati 118, 23 ; 120, 14, 16 ; 130, 29. 

srotiti sie , spHsähnauti se , spiknauti $e 120, 17. 

stenati, stonati, smutnj^hlas wydii^ati, atiraS». 70,5; 208, 4. 

stenäni«^, ston^nj, ki^jlenj 92, 8; 134, 20. 

stolec, trun cf. stäroslow» priestol 132, 10. 

stred , prostiedek 74, 6 ; 124^ 13 ; 126, 6 ; 152, 10. 

stremen, trmen 122, 26. 

stretnüti, potkati 124, 10. 

sratosüdny, k swat^mu saudu nälexegjcj 196 > 27. 

STierep]^, diwok)^, barbarsky 130, 28. 

Brief, rada, cf. starotL sriet, rusk. soviet, srb. savet 122, 8. 

ikwrna, hanba, pofikwrna, Fleck 130, 25. 

iuma, les, cf« srb. a ttnmawa, Böhmerwald 11 8^ 25. 

i^ürein, laurem, koso, -w prj6 136, 6. 

4 

' t&bor, le^enj wogska, Lager ^26, 90; 128, 16; 130, 6« 
t^ci, uljkati 122,^27; 136, 11* 
tlupa, heyno, krdel, städo 160, 13. 
trati, trwati 130, 14. 
trciti, k cJU se bnäti, odtud ter£ 134, 31. 
tresf, trtina , hui 120, 29 ; 122, 3, 4, 20. 
ti^as , buh strachn , rgofAog 84, 20 ; 104, 13, 14. 
tucia, ^emf bauri w sobe nesaucj mrak 132, 23; 106, 4. 
tül, tülec, pharetra, Köcher 132, 30; 136, 8. 
tur, diwf beyk cf. taurus 102, 30; 114, 25; 130, 23; 

200, 31. / 

tdrj , diweho beyka 114, 22. 
twrdost, obloha, finnamentuni 100, 8. 
u, u'2, gii^ 202, 6. 

ndBtfy welike audy magjcj, udatnj^ 84, 12. 
um, myslytmysl 118, 3; 122, 9. 
unij, prospei^n^, ^v^born^ 198, S- ' 

urno, prudce, wraucne cf. lat. uro 96, 32* 
utr , ivnitr 196, 26. 



242 '' 

utroba, wnitriiost lela 130, 2; 1321 1^; 140, 19; 152, 9; 

200, 29. ^ 
üwal, audolj cf . rallis 70, 19, 20 ; 100, 29, 33 ; 104, 18, 20 ; 142, 5. 
ds , uze , hauzew cf. uzel 96, 21, 25. 
Y&leti, wal5iti, bogowati cf. WahLstatt, Walkyrie 82, 15, 17, 

18; 104, 21; 146, 12. 
ivarito, hudebnj nastrog cf. ßuqßijov 70, 24. 
redro, ^arno 130, 30. 
vele, svelinil^, 21; 108, 6. 
Tdebyster, welmi hyskt^ 134, 26. 
Tclelutj^, welmi \}tf 136, 1. 
reU, welikj^ 136, 3; 204, 28. 
relim, webni 120, 7. 

Ti^esna, bohyne mladosti a gara, garo 72, 24. 
wet, hie, na, tii in4s, cf. nisk. vot 98, 20. 
reich/, star)^ cf. iretus 142, 8. 
y<$woditi, panowati co w^woda 118, 5. 
vezdie, wSudy 208, 2. 

rezdy, w2dy 168, 23; 174, 4, 6, 8, 10, 12. 
Tid , pohled , oblj^eg 106, 8. 
vie^ina , uzawrenj snema cf. riece ; mohloby to w»ak t^x 

weti^ina t. g. wetSj pocet hlasü b^'Ü 200^, 21. 
rieglasi^, maudrj^, opatrnj? 198, 22. 
▼iehlas , maudrost , Opatrnost 134, 26 ; .152, 18. 
Tiehlasno, maudfe, opatrne 76, 5; 102, 27, 28. 
Tieko^n/y we^nj^ ,ziwot magjcj 198, 33: 
'TieK^a, wSda, um^nj, Taticinium 198, 23. 
rieziti, ^alarowati, u wezenj drzeti 94, 11. 
wldsti , wlddnauü 198, 35 ; 200, 27, 33 ; 202, 8* 
wletore5n/, snad w lätS fjcn^?, tekaucjl (cf. WIetawa) 198, 11. 
wno^iti, \iTaziti 104, 17; 126, 12. 
wnoriti, w noru (djru) wiezti, whnjzditi se 200, 32. 
wnuz , gako 124, 23 ; 128, 1. 
Toi, wogska, wogsko 78, 16, 17, 24, 27; 80, 20, 26; 86, 7, 

16, 28; 90, 4, 25; 92, 1, 15; 94, 8, 22, 23; 96, 15; 

100, 14,. 32; 102,* 2, 10, 13; 104, 14; '120, 13, 14; 
X 124, 3, 14; 126, 6rl32, 26. 



243 

roievoda, v^voda, wywoda 122, 26. 

Toievoditi wiz r^woditi 194» 1. 

woin» bogovnjk 84, 2; 90> 13; 92, 29; 96, 8; lö4, 2, 3. 

woiwnj?, bogowny 102, 17. 

wratno , zpet , nazpSt cf. rusk. obratno 88, 7 ; 98, 9» 

ivrazba, wraxda 132, 6* 

wskore, ^v brzce 92, 1; 124, 1. 

ivatriecu, naproti 80, 3. 

wtasiti, ivbodnauti 134, 18- 

vtery, wter>^, drub^ cf. dsvngog 70, 15; 76, 11; 96, 26; 100, 

11 ; 112, 10 ; 122, 1 ; 126, 1 ; 148, 11 ; 198, 25. 
wysnij, wy^okj^, wzne»enf 94, 21. 
wyxebati, wypaliti 138, 15, 17. 
WZ , na 122, 30 ; 126, 20 ; 128, 6, 17. 
ivzcbod, wychod slunce 126, 29. 
wzietriti sie, rozpaliti se 128, 14. 
wznoieny, parny, rozp4len5^ 132, 21* 
za, zda, zda^ cf. polsk. aza 196, 3. 
zabudei^ zabyti; zapomene, zapomenauti 170, 9. 
zäcbod , zdpad tlunce 118, 16 ; 120, 15'; 170, 12. 
zabreben, zabrab&n, pobrben 176, 10. 
zamiesiti sie , zai^karediti se 128, 15 ; 158, 17. 
zapodobno, prislu^no, nälexito 200, 34. 
zapolen , zapälen , rozborlen 74, 15 ; 126, 25. 
zapoliti sie, zapäliti se, rozhorliti se 82, 7; 122, 21 ; 158, 18. 
zapreti, snad zapre ti t« g. zaslonu ti u5inj, aneb gest ti 

mjsto t': zapfet*, Bahradjt', zaivfe 126, 25* 
zdieti , udelati 72, 17, 21. 

zeriwj?, zufiwj^ 1S4, 16. ' 

zfrati, zrjti , hledeti 70, 3 ; 94, 5. 
ziVati , wyzjwati , wolati HO, 31 ; 112, 13, 31 ; 114, 8. 
zlostivy, k zlosti n^cbyln}^ 124, 18. 
zmija, zmige, häd 200, 32. 
zmilen}^, milowau}^, zamilowan}^ 100, 2. 
zmilitka, mUa, milenka 164, 3; 168, 5; 170, 16; 172, 16. 
zmilitek , mily , miläcek 178, 11« 
,zozepie (sie), snad rozepie 86, 13. 



244 

zraciti sie , ukazowati se 106, 12. 

zyati sie, gmenowati se, nazjwati se 132, 2. 

zviesty kragan; wlastenec, znamy S69 10, 31. 

zriesti, zwedeti 110, 12. 

zdäti, ^ekati 110, 14; 114, HO; 121, 21; 130, 17, 27; 168, 

11, 18 ; 172, 8, 16. 
£eleti, zadati, winsowati 20^ 29; 208, 7. 
zirn^, tuen)?, aurodny 196, 17; 200, 26. 
£ivok, ziwo5ich 304, 27. 
,£le^, £lu6 200, 29. 



C o r r i g e n d a. 



1 

Str» 


XIII rad 15 aus ihrer 


cti 


L aus ihnen. 


- 


XVII 


m 


8 Princip 


- m 


Particip. 


- 


28 


- 


21 dem Berka 


' 


den Berka's, 


- 


— 


m 


— dem Smiricky - 


dann den Smiricky 's 


- 


31 


• 


15. Souvernität 


- 


Suzerenität. 


m 


34 


m 


7 Oldarich 


- 


Oldrich. 


- 


36 


- 


11 Bewegung 


- 


Begegnung. 


- 


70 


* 


14 otsut 


m 


otsud. 


mm 


72 


m 


26 (ssü) 


- 


(Sli).^ 


- 


74 


' 


9 pohybal 


- 


pohyba. 


• 


84 


m 


19 bi 


- 


by. 


. 


86 


. 


22 Iiinu 


- 


lunü. 


. 


96 


- 


12 hostotie 


- 


hustotie. 


. 


97 


. 


10 Wald 


» 


Wall. 


. 


100 


* 


32 z üvala 


- 


ii üvala. 


- . 


104 


m 


20 i z üvala 


- 


iz ÜTala. 


m 


126 


- 


20 ramena 


• 


ramena. 


- 


126 


- 


20 bystra 


- 


bystra. 


- 


128 


- 


30 srazen 


» 


srazem. 


- 


134 


,- 


32 Cesi^ 


» 


Cesie. 


• 


150 


- 


1 Ci^ 


«■ 


Cie. 


- 


160 


- 


5 xaln^^m 


m 


zalnem. 


• 


176 


. 


3 Cemu 


m 


Cemu. 







Ipito&MBciol^Bitir&iMÜarfUMoa 



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StMionl UnivanKy UbrariM 

3 6105 124 441 200. 





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Stanford University üKraries 
Stanf ord, California 



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