Full text of "Kudrun"
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GERMANISTISCHE HANDBIBLIOTHEK
HERAUSGEGEBEN von JULIUS ZACHEE.
n.
KÜDRÜN
HERAUSGEGEBEN UND ERKLÄRT
VON
ERNST MARTIN.
HALLE,
YXBLAG DEB BUCHHANDLUNG DBS WAISENHAUSES.
187 2.
KUDRUN
HERAUSGEGEBEN UND ERKLÄRT
TON
ERNST MARTIN.
HALLE,
YXBLiLQ DEB BUOHHARDLinffG DBS WAISBNHAUSES.
1872.
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EINLEITUNG.
Die Kudrun hat von jeher mit vollem rechte als ein würdiges
Seitenstück zu den Nibelungen gegolten , als eine deutsche Odyssee
neben der deutschen Bias. Dieser vergleich trifft schon darin
zu, dass ihr Schauplatz das meer mit seinen küsten und inseln
ist, wähi-end die Nibelungen wie die meisten anderen deutschen
sagen gröstenteils auf dem festlande spielen. Noch weit mehr
aber ist er berechtigt durch das Verhältnis , in welchem die ganze
eigentümlichkeit der Kudrun zu der der Nibelungen steht. Ent-
halten die Nibelungen eine grossartig gesteigerte entwickelung
furchtbarer geschicke, so zeigt die Kudrun einen heiteren oder
doch befriedigenden abschluss. Steht dort hass gegen hass, trotz
gegen trotz, so beruht hier der fortschritt der handlung mehrfach
auf überlistung, zum teil harmloser, schalkhafter art. Dort zieht
eine reihe kühner beiden uns an; hier tritt im hauptteile des
gedichts eine frauengestalt in den mittelpunct, welche der gewalt
ihre unerschütterliche treue entgegen setzt und im dulden ihre
grosse entfaltet. Dieser sanfte , anmutige grundzug , welcher der
Kudrun im vergleich mit den Nibelungen eigen ist, prägt sich
auch in der ausdrucksweise und in der metrischen form aus,
wovon im 11. und in. abschnitt die rede sein wird.
I. Die h^ndschrift und die bearbeitungen des gedichts.
Ueberliefert ist das gedieht von Kudrun in einer einzigen
handschrift, in der Ambraser Sammlung zu Wien nr. 73.
Sie ist auf pergament im grösten folio, wahrhaft kalligraphisch
geschrieben und mit arabesken und abbildungen am rande
geschmückt, welche letztere jedoch auf den inhalt der gedichte
keinen bezug zu haben scheinen. Jede seite umfasst drei
Kfidr^n v. E. Martin. a
n Einleitung.
colnnmen zu 68 zeilen, wobei die abteilung der reimzeilen
sieht beachtet ist. Ein facsimile, welches den anfang der Kudnin
darstellt, hat von der Hagen seinem buche: Gesammtabenteuer,
Stuttgart 1850, beigegeben. Das inhaltsverzeichnis der reich-
haltigen handschrift nennt sich 'Tabula des Heldenpuchs.' Sie
enthält ausser der Eudrun noch andre sonst nicht erhaltene
gedichte, so namentlich den Erek des Hartmann von Aue und
den Biterolf. Ueber ihr alter gibt ein bild mit der Ziffer 1517
auskunft Genaueres über ihre entstehung hat eine von Schottky
aufgefundene, von v. d. Hagen in seiner Germania, Berlin 1835,
und nochmals in der einleitung zu seinem heldenbuch , Berlin 1855,
s. XVI veröffentlichte Urkunde ergeben. Darin schreibt kaiser
Max aus Füssen am 15. April 1502 an den seckelmeister Wilhelm
von Oy, er habe seinem marschall Paul von Lichtenstein befohlen,
das heldenbuch an der Etsch abschreiben zu lassen, und wünsche
nun, dass Wilhelm von Oy seinen Schreiber an die Etsch senden
möge, welcher vom genannten marschall zehrung erhalten solle.
Der name des Schreibers und das nähere über die ausführung
seiner aufgäbe ist in einer Untersuchung ermittelt worden , welche
sich in Pfeiffers Germania 9, 381 abgedruckt findet Er hiess
Hans Ried und war zolleinnehmer am Eisack in Botzen. An dem
heldenbuch oder riesenbuch schrieb er von 1502 bis 1515 und
empfing dafür vom kaiser eine ziemlich kärgliche besoldung.
Die Kudrun steht in dieser handschrift zwischen den Nibe-
lungen und dem Biterolf auf fo. CXL* bis CLXVH und wird in
der Tabula doB 'puech Chawtrun genannt Schon aus diesem
namen ist ersichtlich, dass der Schreiber die mhd. sprachformen
in die seiner zeit entsprechenden umgesetzt hat. Vieles hat er
selbst gar nicht verstanden; oftmals sind von ihm einschiebsei
eingeschaltet oder lücken gelassen worden. Bartsch hat in
Pfeiffiörs Gtermania 10,41 fg. versucht, aus den fehlem der hand-
schrift die beschaffenheit ihrer vorläge zu bestimmen. Gegen
seine annähme, dass diese vorläge ^ ebenfalls ohne beacfatung der
reimzeilen geschrieben gewesen sei, spricht jedoch die häufig zu
machende beobachtung, dass werte aus einer zeile in dieselbe
stelle der vorhergehenden oder folgenden geraten sind. Ja 978,2
ist vil manige hertzenlaid sogar aus 979,2 heraüfgenommen , weil
L Die hajidscluift und die beortieitmigeii äu geäiihSa.
B^n^ Schreiber schon emo Strophe weiter za sein glaubte. Dieser
pnnct ist deshalb nicht ohne bedentung, weil Bartsch ihn für die
zeitbestimmnng der vorläge nnd damit auch für die des gedichts
benntaen wollte.
Trotz der grossen fehlerhaftigkeit der Überlieferung wird
man indessen bei der herstoUung des textea schon deshalb vor-
sichtig sein müssen, weil die handschrifl allein steht. Wenn
auch die vergleichang anderer verwanter gedieht« eine richtschnur
für die feststellnng des Sprachgebrauchs und der metrik der
Kndrun bietet, so ist doch die möglichkeit nicht zn leugnen,
dass einige freihoiten ihr eigentümlich gewesen sein mögen.
Ich habe mich daher gescheut ändenmgen vorzunehmen, die
nur daranf ausgingen den vers zu glätten oder ungewöhnlichere
ansdrUcke zn entfemoD.
Schon aus diesem gründe wird es gerechtfertigt sein, wenn
die vorliegende ansgabe in der texteshorstellnng nur wenig neues
bietet Dieses wenige habe ich groBsenteils in meinen Bemer-
kungen zur Kndnm, HaUe 1867, mitgeteilt. In der jetzigen
ausgäbe vor jeder handschriftlichen lesart den namen desjenigen
zu verzeichnen, von dem sie verbessert worden ist, würde meine
arbeit bedeutend erschwert haben und doch nnnfitz gewesen sein,
da die bisherigen ausgaben allgemein zugänglich sind.
Das gedieht ward in der Ambraser handschrift von Anton
Primisser, dem damaligen castos der Ämbraser Sammlung in
Wien entdeckt und 1817 eine erstu anzeige davon in der Wiener
(Jelelirten Zeitung gegeben. Ein voUständiger abdruck der Hs,
mit bessernden und ergänzenden conjecturen erschien nuerst in
•Deutsche Gedichte des Mittelalters, herausg. von Friedrich
Heinrich v. d. Hagen und Job. GusL Büsching, Bd. D. Das Helden-
bnch in der Ursprache von v. d. Hagen und Primisser, Theü I.
Berlin 1820.' Wenn dieser abdruck auch jetzt noch als ver-
I treter der handschrift nützlich genannt werden kann, so muss
doch berücksichtigt wei\len, was Gärtner in Pfeüfers Germania
4,106 von übersehenen lesarten der handschrift zusammenstellt;
deu geringfügigen ertrag einer nachlese habe ich, soweit er für
die besserang in betracht kommt, in meinen 'Bemerkungen'
veröffentlicht.
4
^
IT Rintcitunfr. ^^|
So ganz unerwartet das gcdiciit, gefunden worden war, j|
blieb es auch läogere zeit verhältnismässig unbeachtet. Erat
1835 folgte eine ausgäbe, die das gedieht in die rahd. sprach-
fürmen zurUckversetate; KutjTin von Ad. Ziemann. Qoecllinburg
und Leipzig (Bibl. der gesammten deutschen Nationalliteratur I).
Man erwartete daranf eine ausgäbe von W. Grimm, welcher auf
der Berliner nniversitilt mehrmals tlas gedieht erklärte. In-
zwischen erschien : Gudrunliedor. Nebst einem Wörterbneh herauf,
von L. Ettmüller. Zürich und Winterthur. Dann veröffentlichte
M. Haupt in seiner Zeitschrift für deutsches Alterthum 11 (1842)
S. 380 fg. und V (1845) S. 504 eine reihe glänzender ver-
bessenmgBvorschläge, Dem letztgenannten anfsatze war bereits
voraufgegangen: Gudnin, herausg. von AI. J. Vollmar. Mit einer
Einleitung von Alb. Schott. Leipzig 1845 (Dichtungen des deut-
schen Mittelalters V). Noch in demselben Jahre folgte : Kndrun.
Die echten Theüe des Gedichtes mit einer kritischen Einleitung
herausg. von Karl Mollenhoff. Kiel 1845. Hier war die kritik
des echten, welche schon EttmßUer versucht hatte , durchgeführt;
der test bot nur die Strophen des uraprüngliclien liodes. In
der einleitung sind auch die fragen nach dem Verhältnisse zu der
gleidiartigen dichtnng nnd ^r sage eingehend behandelt; gern
bekenne ich aus dieser einleitung meine hemerkungen Über diese
fragen grüstenteils entnommen zu haben. Einen stellenweise ver-
besserten abdruck dieses textes veranstaltete K.A.Hahn, Wien
1853, 2. Aufl. 1859 (Mittelhochdeutsche Dichtungen). Eine noch-
malige ausgäbe dieser ursprünglichen teile des gedichtes, aber
mit aufnähme einer ziemlichen anzahl von MüUenhoff für unecht
erkläi-ter Strophen ist: Kudrun. Uebersetzung imd Urtext, mit
erklärenden Abhandlungen beraosg. von Wilh. v. Plönnics. Mit
einer systematischen Darstellung der mittelliocbdeutsehen Vers-
kunst von Max Rieger. Mit einer Karte der westlichen Scheide-
mündung. Leipzig 1853. Auch das in Wilh. Wackemagels deut-
sches Lesebuch (4. Ausg. Basel 18G1) aufgenommene stück der
Kudmn ist an einigen stellen verbessertn Vollständig ist endlich
das gedieht wieder zn finden in: Kudrun, herausg. von K. Bartsch.
Leipzig 1865 (Deulache Classiker des Mittelalters. Mit Woi-t-
nnd Sacherklärungen herausg. von Fr. Pfeifler II.) 2. Autl. 1807.
I, Die handBahrift und die boubeituagcn des gedichts. V
1 gehört die bereits erwäüuto abhaudlimg, wolcho auch als
bosünderu schrift orsühion: Beiträgo zur UoBchidite und Kritik
der KudiTUL Wien 1865. Seitdem bat uoch C. Hofniaim zahl-
roiche verbCBBerungsvoi-schläge VGröffeathcht in deu Sitzungsher.
der Münchener Akad. 1Ö67, U 2 8. 205 — 230.
Indem ich andero abhaudlungen , welche einzelne puncte dor
erklärimg und ki'itik botreffen, an ihrer stalle anfilhi'eii werde,
^e ich bier noch die Ubei'sotzuDgen and neuhuuhdeutschen
bearbeiliuigen des gedichta au. Eine ai'buit der letrtercu art ist
zuei-st zu ei'wShueu: 'Gudrun. Ein episches Gedicht. Prügrainm
und Probogesang.' Leipzig 1836. Während das programm den
kühnen plan des ganzen enthält, gibt der probegesang die
Strophen 119& — 1265 in homerischen formen wieder. Der nicht
genannte vorfasHor ist, wie mau weiss, Ccrvinus. Nach dem
mustfir der Tegn^r'scheu Frithiofsage in einzelne rouianzen auf-
gelöst und ausgesclunückt erschien dagegen das gedieht in;
'Gudrun. Nordseesage. Nebat Abhandlung über das mhd. Gedicht
Gudnin und den Nordsee Sagenkreis herausg. von San Marte
(A, Schulz).' Berlin, Posen und Broinberg 1830. Wirkliche Über-
setzungen in der strophonform des Originals sind: 'Gndrun. Aus
dam mhd. flbersetzt von Ad. Keller. Mit einem Titelbild von
Fellner.' Stuttgart 1840, und 'Gudrun, doulaches Heldenhed von
K. Simrock.' Stuttgart und Tübingen 1843 u. ö. Nur einen teil
der Strophen geben; 'Gudrun. Nach der Mülleahoffechen Ausgabe
der echten Tlieile des Gedichte aus dem mhd. übersetzt und mit
einer Einleitung versehen von Friedr. Koch.' Leipzig 1847 ; femer
Ploemries in aeiuor ausgäbe; endlich 'Gudrun. Altdeutsches Helden-
gedicht nendoutäch bearbeitet von A. Bacnieister.' Reutlingen 1860.
Nur den zweiten teil des gedichts, die eigentliclie Gndrunsage,
_.onthält das 'Gudrunlied von M. A. Niendorf.' Berlin 1855, im
j und in dramatischer form: 'Gudi'un. EinSchau-
1 von Victor Strauss. Mit dem Pgrü'ät dos Verfassers.' Frank-
t a. M. 1851; 'Gudi-un, ein Schanapiel von 0. v. Ratenberg.'
gl862; 'Gudrun, ein Schauspiel von M. Wesendonck.' Zürich
1868. Eine oper'GudiWvonA.Reissmann ist soeben zu Leipzig auf-
I geführt worden. Eine neue Übersetzung der MüUenliofechen ausgäbe
gedenkeich als text zuzeichnungcnvDnA.v.WonierheransiEugeben.
1^ '.
Nur den zweite
^^.onthält das 'Gi
^HWibelnngenmasB
^^■kd von Victor
P^fet a. M. 1851
Leipzig 1862: '
yi Kmleitoiig.
II. Die metrische form.
lieber die metrische form der Kudrun hat M. Rieger im
anschlass an eine allgemeine darstellang der mhd. metrik in der
aosgabe von Plönnies gehandelt. Die einzelnen puncte hat Bartsch
in der bereits genannten abhandlnng besprochen, wovon die hier
folgende darstellang jedoch mehrfach abweicht. Diese setzt die
kenntnis der grondzüge der mhd. metrik, wie sie Lachmann
namentlich in den anmerkangen zu den Nibelungen und zum
Iwein gegeben hat, voraus.
1. Die Strophe. Die Kudrunstrophe ist aus der Nibelungen-
strophe herausgebildet. Diese besteht bekanntlich aus 4 lang-
zeilen , von welchen jede durch eine cäsur in 2 halbzeilen getheilt
wird. Die ersten hälften aller 4 zeilen haben je 3 hebungen
mit klingendem ausgange, die zweite halbzeile zählt dagegen in
den drei ersten zeilen 3, in der 4. 4 hebungen mit stumpfem
ausgange. Bezeichnen wir also die hebungen mit ', die not-
wendigen Senkungen durch ' und die reime durch gleiche buch-
staben, so ist das Schema der Nibelungenstrophe folgendes:
/ / / \ / / /
a
/ / / \ / / /
a
b
b
In der Kudrunstrophe sind die 2 ersten zeilen gleich denen der
Nibelungenstrophe, die 3. und 4. aber sind klingend geworden
und die letzte halbzeile hat überdies 5 hebungen erhalten. Sie
lässt sich also auf diese weise darstellen:
/ / / \ f t t
a
/ ^ / \ / / /
a
t t f \ $ f t f t \ .
b.
Durch die einmischung der klingenden ausgange und durch
die Verlängerung des Schlusses hat auch die versart der Kudrun
jenen character der fülle, Weichheit und abwechselung angenom-
men, der dem gedichte überhaupt im vergleiche zu den Nibe-
lungen eigen ist. Mit unrecht aber hat man diese form für un-
episch, für lyrisch erklärt. Nirgends im gedieht ist eiae hin-
IL Di« nutrüeh« Form. vn
reiBung dai'auf zu tinden, dass pb Jcniab gosungeu wot'don wäre,
und diu Eiligkeit die seukuuguu ausüulaäsen echcidot dio Eudi-un
atrong von dur lyrischen poesie des XIIl. jahrhundorta. Auch
eine kunststrophe im gc^ensato zu dun volkstÜmlicheD stropben-
arten darf sio nicht in dem ginno genannt werden, dass sie von
einem höfischen dicliter erfunden sein luüste. Die zu gnmde
üeguude Nibelnngeustrophe ist nicht nui' in ihrer gesetzmässigen
form , sondern auch in anderen vniiatiuncn für gedichte ange-
wendet worden, dio durch iluren stüfT, die heldensage und durch
ihren atil . namentlich dm'ch das zuilicklreten des Verfassers sich
als dum volksopoa angohörig kund gehen. In einer dieser
Variationen, der KabenschlacLCstrütihe , sind die 2 letzten Zeilen
der NibelungoDstroiihe mit der letzten langzeile der Kudninstropho,
dei'cn beide h&lfteii auf einandei- reimen, verbunden worden.
Allerdings hat aber oin höfischer dichter die Kudi'nnatropho
in einem oraählendcn gedichte nachgeahmt ; Wolfram von Eschen-
bach im Titnrel. Dio 2 ersten Zeilen dieser Btropbenform sind
den 2 letzten der Kndranstrophe gleich , die 4. gibt nochmals
die letzte zeile der Kndmnstrophe wieder, die 3. aber hat 5
hebungen mit klingendem ausgange. ßer grundriss der Titurel-
K' ' e ist demnach folgender :
::;:,:■■■■■■
Dae maas der Endrunstrophe ist in der handschriftlichen
efernng oft entstellt; nEimentlich ist die letzte zeile häufig
zn Imrz. In diesen fallen ist in der tat anzunehmen, dass die
ursprüngliche gesetzmässigkeit durch die Unachtsamkeit oder dio
Willkür der schrciber, welche die ihnen auffallende Ungleichheit
der verse verbessern wollten , zerstört worden ist. Daneben aber
erscheinen mit stumpfen reimen in den beiden letzten Zeilen und
fast ausnahmslos auch mit nur 4 hebnngen in der letzten halb-
zeile, also in der Nibelungeuform, folgende 98 atrophen: 6. 14.
15. 21. 26. 30. 58. 6Ü — 69. 73. 77. 82. 83. 86. 101- 102.
^^[fl7. 108. 114. 117. 126. 127. 142. 150. 151. 154. 155. 160.
^Bt|4. 191. 213. 214. 217. 233. 234. 237. 249. 258. 268. 270.
274. 281. 287- 304. 314. 333. 334. 336. 346. 364. 390^ ^
417. 450. 480. 502. 541. 546. 556. 671. 754. 773. 786. 76St. I
800. 819. 1004. 1041. 1U42. 1079. 1126. 1204. 1210. 1219.
1235. 1242. 1287. 1359. 1405. 1408. 141B. 1444. 1452. 1470.
1473. 1475. 1501. 1621. 1672, 1692. Diesu Nibdungenstaiphen
sind natOrlich mcht durch verbesseningsvorschlägc auf das masa
der Obrigen stropbeu zn bringon, wul aber nrnss Uu' vorkommen
erklärt werdon, a. HI 2.
2. Der reim. In den NiKdimgen , aber audi in d>B
erat gegen die mitte des XlII. Jahrhunderts eutstandeni'n getUcb-
ten derselben sti'opheBart , dem Wülfdietrich, dorn Rosougarten,
selbst in den Zusätzen zu ÄlpbartH Tod wird zuweileu nach alter-
tttmliuher art dor stampfe reim gebildet durch ein tuuloses 9,
dem in beiden reimzcilen eine lange silbe oder zwei kurze mit
denselben oder aiihlichen lauten \ürausgebn, z. S- Uoten: gwitmk
In der Eudmn ist diese altortümliuldieit , welche auch in der
Nibelungenstropiie auf die beiden ersten laugzeilen beschrfiob
ist, nicht vorhanden; obschon die anwfudung des klingeaden
reims in derselben strophe sie nicht unbedingt atisschliesst, nie
die allerdings früher gedichteten Sprüche Spcrvogels beweiaeo.
Woi aber findet sich die in solchen reimen auf tonloses e Öfter
erscheinende frciheit, wonach anstatt der vorhorgehonden langen
Silbe eine kurze Stammsilbe und eino mit atummom o atehn
kann, auch in den klingenden reimen der Kudmn: engtgnt:
degsne 1120, eedele : edele 1631. Die uumittolbaro widerholong
desselben reims ist natürlich nur in den eingemischten Nihelimgen-
strophen möglich: sie erscheint Kudrun 1235, und lÄsst iSeie
Strophe als eine durch Interpolation entstandene erkennen, woflir
sie auch in den Nibelungen das merkmal gibt.
Der rührende reim ist unanstflssig, wenn entweder die näif
Silben werten angehören, deren vorhergehende eleniente ver-
schieden sind, z. b. vraÜchen : trüreelkhen 974, oder das wort,
welches sie bilden, verschiedene bedcutnng hat: «in 158 («ue:
mm), man 664 (gen. plur.: dat. sg.), mnt 751 {läiu: una). j-unAn
724 beidemal in derselben bedeutnng (po^ueru»^) gebraacht, habt
ich geändert, trotz W.Grimm Zur Geschichte des Reims 8,53.
Doppelreiin begegnet 189 finnufn sollen : uemen woüm.
H, Di« metiiflclia form. IX
Die reininiigenaiiigkeiten der Kudnin sind zahlreichai- und
mannigfaltiger als diu in den Nibelungen , was aicii daraus erklärt,
dasH die klingenden reime in der zweiten biilftu der Kudrim-
atrupho den couaonantischeu nngenauigkeiten mehr räum bot«n.
Von vocaliscben uiigenauigkeiten ist a-.ä häufig, aber fast
nur vor n , was alle volksdiclitungen sich erlauben ; ausserdem
erscheint noch dar :j^ 1090. e wird mit e gebunden ffebei : stet
1133; häufiger in zweisilbigen reimen gelten -. gelre«tm 1106,
■.enwett'Sn 1150, »legen : degen 514, ergcisllen: erteilen 1428, beeten -.
toeiitefi 1497, untter wegen : siegen 367, geete : gebrestm 259, sedeU :
edele 163t, engegene : degene 1120, Endlich wird grobdialectisch
ü ; ou gesetzt seunie : Urne 1603.
Von consonantifichen ungenauigkeiton erscheinen in den ein-
sühigen reimen aar wenige. So m : n vemam -. hegan 49, man:
gunam 21fi, vemam : man »^56, nuin : nermm 894. Ferner c : eh
iae : ipraeh 1166, wozu Müllenhoff auf Benecke zu Iwein 4431
verweist.
In den zweisilbigen ist ganz besonders häufig und in ollen
teilen des gedichtes zu finden die differenz eines scbluHs »
ItmJ» : erhandm 9 u. s. f. Selbst in stumpfen reimen sagen -. tage
1020. Einmal komirit auch differenz eines * vor Mateläne -. wol-
get&me 1700.
Oefters auch ist der sdüusscousonant der oratuu reimsilbo
versehißden. So reimt g : b phlegeii : gegeben 916, t« ; w nimnen
dienen 1484, dienen- : riemett 1146, dienen : nünnm 1226, gesieine
däheime 1131. Femer mm:nn grimme : cälerdinne 629, grimmen
gmemnen 931 ; nn \ng künigintie : bringen 225. 635. 906. 1646 ;
bringen : hänigittm 592, ringe : Mniginne 692 , tnanneii : ergangen
1508, gedinge : gminnm 945, miswliftgen : gxeinnen H77; Ih : Id
Mlbm : melden 848, -.eiigelden 1491.
Ungleichheit des vocala nnd dos consouanten findet sich
vtrre : lere 613, mere : herre 1690; denn dass herre kurzen
stammvocal hat, ergibt sich aus dem reim smiverre 1608. 1685.
1688.
Der reim ist auch inaofera von grüster bcdontung , als dm-ch
ibu dialectische oder altertümliche formen bezeugt weiüeu. [Jeher
Eiuleitiuig-
Lreis bbSÜnH^^^I
diese, welche ort und zeit und den dichtiiogskreis i
helfen, denen die Kudrau augehört, s. HI,
Noch an einer andern stelle als am vcrsschlusse erscheint
zuweilen der roini, in der cäsur, so dass Ubersuhlagne i-ejum aat-
B. 6, 1. 3. Auch hier ist der reim äfters ungenau,
wobei es freilich zuweileu schwer ist üu bestimmen, was noch
als reim gefühlt wurde und was nidit mehr. Schwerlich darf
1 in den cäaurreimeu eine grössere froiheit anerkennen, als
diejenige, welche in den endreimen erscheint. Sulclic ungenaue
, welche differenz eines n oder t zeigen oder hinter dem
Btammconsonanten Ungleichheit der mediae uder liquidae oder
eine abwuichende Verbindung dor liquidae untereinander oder mit
einer modia, sind diö fülgondon ungniäde -. gäbe 258, 1. getoubm ;
ougm 466, 1. edek ^ erevek 478,1. 1079,1. »inne : getinde 561,3.
oolgetäne 653,3. bringetukiimgnme 663.1. SerwtgeHimbe»
667, 1. ulhe : veldg 714, 1, geliger >: widere 733, 1. spintien: dingen
1006, 1. leren : hSre 1056, 1. dienen : niesten 1056, 3. Eüdrunen :
käme 1060,3. degene : lebene» 1160, 1- tiuvelinne : tieingen 1381,1.
gritnmm : erclingmi 1466,3. HartmvatmiFruote 1467,1. 1630,1.
geievnne» -. watden 1498, 1. gewinn» : grimme 14fl8, 3. vage-: unge-
näde 1538, 1. SUirmm : hirge 1546, 1. beechtiden : leidf 1570, 1.
gelinde : ISlde (?) 1571, 1. gewanU-.alten (?) 1627, 3. vrägen : mäge
1629, 3. ricM : wiiliclie/ien 1673, 3. worden : werben 1691, 1.
Die cäaurreime wäron noch zajilrcicber, wenn nicht einige
sich ata erst von den Schreibern eingeführt auswiesen. In diesem
falle habe ich natürlich den spätiiron znsatz ans dem texte aus-
geschieden und in die lesarten verwiesen. Beispiele solcher oin-
Bchiebsel geben 6, 2 sire. 664, 2 da te stunde. 689, 2 etarke.
745, 4 den lönte er äne m&t/i u. a Au andern stellen ist das
reimwort in der cäsnr zwar nicht mit voller Sicherheit als intor-
polation zu erkennen, wol aber dorch die schiofheit des aua-
drncks höchst verdächtig: 472, 4 mit den werden getten. 508, 3 mit
düen werden ge*lmi n. ö. S. Müllenhoff s. 55 , Bartsch s. 36. In-
dessen lässt diese mehrmalige Wahrnehmung, daßs der cäsur-
reiin öftere erat von den abschreiboni eingeführt worden ist, sich
nicht zu einem allgemeinen princip erheben, wonach alle cäsor-
reime auf diuse art entstaud<;n sein müsteu.
ä
^^^P II. Dio metmcba fona. XI
^^^ 3- Der versbau der KndrüD ist gleiubl'alls fliesseoder als
der der Nibolnngeii. Dies wii'd bewirkt umnontliLh dorch das
seltnere fehlen der senkmigen. Indessen kommen nuuh immer
viele lällc vor. und namentlich auch einige von der ait, welche
Lachmann zu ien Nibelungen 46, i für unerlaubt erklärt, näm-
lich solche , in welchen ein einaUbiges wort mit kurzem vocal als
erste hehong und Senkung eines halbverses steht. So im 1. halb-
vers Äi? (pron.) 22, 3. dta (pron.) 43, 2. m 58. 2. 194, 4. 221,4.
von 116, 4. Ä15 (pari.) 348, 3. 399, 3. der (prouomon) 579, 4.
iwa^ 448, 2. 82Ö, 2. 942, 4. Ferner im 2. halbverse: im
204,1. 339,3. 348,3. von 64,4. 1120,2. bü 220,4. den (ort)
512, 3. man 4, 3. Ö76, 2. 1501, 3. ww 1012, 2, eoi 1056, 3.
1298, 1. Einige fülle sind vielleicht auf andere weise zu erklä-
ren, Indem der name Hetele, dem die einsilbigen Wörter voraaa-
gehn, vielleicht an diesen stellen mit U anzusetzen ist. So m
MiUelm 639, l^ dit^ H. 563, 2''. 765, l^ 788, 3^ 1000, 2\
der H. 532, 2, Trotzdem sind die übrigen beispiele so zahlreich,
dasB es zu kühn wOre sie alle beseitigen zu wollen.
Der fohlenden Senkung steht dio zweiBilbige verschleilbare
gegenüber. Auch sio findet sich häufig und in allen teilen des
gedichta. Ich führe mir solche beispiele an, in welchen apocope
nicht gestattet wäre und zu deren entfemung daher eine bedeu-
tandere Änderung eintreten müste: tSre gerowwen 499,4, nuere x»
574,4, iohanph^nt'äiri' verl&n &i&, 2. eixhe gebären &1%, 1. Ormanie
%e 834, 4, elahte gedingm 852, 3. tierhände dm 1332, 4. teelle
geligen 1349, 1. Ortnanie d«r 1429, 4. reeie gemttöt 1470, 4.
Maieläne began 1609, 2.
Eine besonders auffallende erscheinnng ist die klingende
cäsur mit kurzer vorletzter silhe. So sehr dies Vorkommnis den
metrischen gesetzen zu widersprechen scheint, so erlaubt doch
seine häutigkeit in der Nibolungenstrophe und ihren abartcn
nicht an eine durchgreifende vorhesaerung zu denken; b. dio zum
Heldeubuch U 8. XXXII angeführten stellen und abhandJungen.
Die beispiele in der Kudran sind die folgenden: jieren 82, 2.
vdich 93, 2. WatBK 235, 4. 574, 2. Wate 300, 4. 451, 3.
945,1. 1513,3. hm'e 39, 4. 387, 4. hüte 400, 1. bitm 409, 2.
410, 2. neinen 433, 2. nttigim 436, 3. ritea 440, 4. geben
k
xn
Einleitiuig.
460, 1. 11139, 2. niasei 543, 1. bolm 616, 3. Öl5, 2. 1077, 1.
erholen 825. 3. imen 887, 1. bestaien 90& , 3. vatcr 1015, 4.
1016, 4. müge 1055, 3. j?oie 1167, 3. iraäre« 1281, 3. tejo
1346, 4. Ättaw 1590, 2. se/^ 1699, 3. Wo durch leii;hto oni-
Btelltmg, ubno den ausdruck zu ändern, geLoU'cu werdßn konnto,
Labe ich dios vorgezogen; die schwereren mitud aber, die ein-
setznng von BjTioüyraun namenüich, habe ich gescheut.
Lachmann, welcher diese eigentümlichkeit der Nibelungen
auch für die Kudi-un zuerst geltend gemacht hat (s. Hanpta Zeit-
Bchrift 2, 572), hat zn dou Nibelungen 118, 2 bemerkt, dass eine
tieftonige kurze silbe nnd eine mit schwachem e allerdings nur
stumpfe cäsur, nicht klingende bilden können. So auch in der
Eudmn magetogen 53, 3, wiUekometi 152, 1. 236, 2, bürgetore
1457, 3. 954, 3 habe ich daher die schon von anderen vor^-
iiemmene nrnstellung beibehalten.
Stampfe cäsur, dui'ch eine silbe gebildet, erscheint nicht
selten. Ausser den namen Sigehmd 1,2 u. Ö. Garadie 136, 1.
150, 1, W&leü 208, 2, Börant 247, 1, SlcrÜ 580, 1, Zwiteofa
588, 3, Gsrlint 592, 1 u. a. sind es folgende fälle: diet 48, 3,
lerheit 77,4. 217, 4. 247, 3 u. ö. merkint 109, 4, »chifman 111, 1,
pägerin 149, 1. 933, 2, hSehtU 190,4, voller 195, 2, übermtat
203, 2, nisniim 228, 2, enant 239, 4. 531, 1. 534, 3. 1490, 3,
vingerUn 299, 4 n. ö. haldeMn 301, 3, hat 316, 4. 1586, 2, brtaa
364, 2, roferß« 386, 4, min 407, 4. 904, 4. 1626, 3, hint 414,4,
öA«k 492,4, manckale 653,1, uMlUeh 636, 2, «nto«^ 649, 2,
!imhpilB5S,2, JÄnej&i 990, 4. 1253,4. 1681,3, h6ehvart3S8,Z.
allertegelich (473, 2 im reime) 1041, 3, hm 1406, 3, mage^
1249, 4, hUich 1693, 3. *«« 161, 4 nnd wer 761, 2 wnrden
gewiss noch in ihrer ursprünglichen zweisilbigkeit gefühlt; idi
habe daher das erstre nach östreichiBcher weise mon geschrieben
and letzteres nach Bartschs Vorgang geatiichen.
Die strengste vorsstelle ist bekanntlich der bcLIubs dor
Btumpfreimendcn zeilen. Die Endrun weicht hier einigermassen
von der Sorgfalt der Nibelungen ab. Vor einsilbigem consonan-
tisch anlauteuden schlusswort wird wide (wie in den Nibelungen)
verkürzt zu wrf 65,2. 115,2. 127,2. 240, 2. 312, 2. 1008, 1.
&M vor not 146, 1. 959, 1. e^ erscheint nicht nur inclinicrbair
II. Die mettiulw fmn. zm
nacb praporftionen : üfm» iS 116, 1. SOO, 3, ahemg se 981, 1,
üßue Mta 466, 2. ü^m» tor 427, 1, ghime tnr 642, 1; sondern
anch a«o dem kS 117, 3. 1074, 1, a! dem htr 1141, 2. Ebenso
arscbeint der dat. ag. der adjeutisa nicht nur apocopiert, wo ein
mit m anlautendes wort folgt: znntviman 163,1. 664,2. 770,1,
mantgem man 856, 2; sondern auch ne ügeliehem tage 1020, 2.
einigem gporti 1391, 2 ISssl sicli dagegen auch mit ente schreiben.
Ursprünglich zweisilbige Wörter erscheinen so verkarzt: od
1157, 1. eil 108, 4, 439, 2. 579, 2. 5B4, 1. 883, 2. 915, 1.
1074,2. 1173,1. 1581,2. wo? 251, 2. 484,2. 770,2. 997,1.
1174,1. 1236,1. 1340,1. 1367,2. 1374,1. pob 382,1. dar
267,2. 691.1. 695,2, 782,2. 791,2. 1106,1. 1547,2.
1621, 2. 1625, 1. hin 1212, 1. 1379,1. 1523,2. Häufig fin-
den sich an dieser stelle die formen dos gesclilechtigen pronomens
der in, jierson, welche ursprünglich zweisilbig waren : mit im dtm
233, 1 u. a. ir kraß 105, 1 n. s. w. Anfiallend ist die synkope
uhiitim tagen 37, 1 und die apocoiie venmAht da% 657, 1,
wortlber Müllcnhoff auf Lachmann zu den Nibelungen 1565, 1
verweist.
Tor vocaliscliem anlaute der letzten hebimg sollen nur
üqnidae vorhergehn, wenn nicht die vorhergehende silhe durch
langen vocal oder consonantenzusammenstellnng lang ist Daher
fallen auf ilt noek « 266, 2. 397, 2 ir mich an 1277, 1. wir Aj;
an 1344, 1 ist durch die häufigkeit des wertes da^ entschuldigt
Der strenge des versschlusses steht die freiheit des auftactes
gegcjullber. Znnftchst ist, und zwar für beide vershfiJften , zwei-
silbigkeit des auftactes nicht abzuleugnen. Leichter zwar sind
die fOilo, in welchen sjTiizese stattfindet, kürzung des auslauten-
den vocals in einsilbigen formwörtem, auf welche eine vorsetz-
siibe mit unbutontem e oder ein inclinationsfthiges formwort folgt,
z, b. Ja errilnt 5, 3, do versuoide 92, 4, *o getrouiee 131, 3, do
der 1217, 2, do ich 247, 3, n« ist 1262, 2, mea ich 1578. 1.
1590, 1 u, a. Aber es finden sich aucli schwerere arten, in
welchen die zweisilbigkeit nicht gehohen wird. Gewöhnlich zwar
ist die zweite silhe dann auch eine vorsetzsilbe mit schwachem e:
ich enliiute 34, 4 und besld^ 58, 1 «■ begmuU 253, 3 u. s. f. Oder
die 2. Silbe mit schwachem e gehört demselben wort an wie die
i
XIV Einleitung.
1. mit voDem vocal: under 26, 3 u. ö. über alle% (mit syncope?)
1321, 2, iiber siben 580, 3, wid&r ähendes 47, 4 u.ö. twer 1476, 3
^ten morgen 1220, 4. Auch «mfu 731, 4 rechtfertigt sich auf
diese weise. Selbst zwei selbständige Wörter werden so als zwei-
silbiger anftact gebraucht: sehe und 1469, 1. tn den 22, 1. ob er
216, 4. an s8 553, 3. d$ man 1479, 3; sogar dann, wenn das
2. an sich höheren satzton hat: er hte^ 196, 4. ^ was 220, 1. ^
iaas 549, 4. ^ »wc 988, 4. «<?ä A^ 1001, 4. «ä ä^» 1250, 4.
du maU 1506, 3 u. ö.
Dreisilbiger anftact begegnet jedoch in der Eudran nicht;
man saeh «« 813, 4 war zu verbessern.
Zuweilen ist der zweisilbige anftact der zweiten vershälfte
dadurch erleichtert , dass der vocalische anlaut mit einem vorher-
gehenden schwachen e zusammengezogen werden darf: bürge, er
A^ 2, 2 ; acMne. und vü 23, 1 ; gtmde, er gap 206, 4 u. a. Die
nahe Verbindung der ersten und zweiten vershälften wird auch
durch das enjambement bezeugt, indem zwei eng verbundne
Wörter durch die cäsur getrennt werden können. So subject und
attribut: wilden walde 38, 2. heilen trehene 155, 3. schomen vrauwen
343, 3. krtsten mensche 397, 2. »6 schome meide 121, 4. (Uten
wtben 1342, 3; femer genitiv und regierendes wort hehne
vü 876, 2.
Aber nicht blos in bezug auf die silbenzahl des auftactes,
sondern auch in der Vernachlässigung des natürlichen worttones
zeigt sich die freiheit des versanfanges. Die schwebende betonung
gleicht die ungenauigkeit aus, bei welcher der 1. versfuss streng
genommen 2 Senkungen enthält Diese freiheit ist von Lachmann
ZU! den Nibelungen 1803, 2 und zur Klage 27 für diese beiden
gedichte nachgewiesen worden : auch in dem der Eudrun so nahe-
stehenden Biterolf findet sie sich häufig, s. die einleitung von
Jänicke XIY. Um noch ein höfisches gedieht anzuführen, welches
ebenfalls auf die Eudrun eingewirkt zu haben scheint, so ist in
Gk)tfrieds Tristan 1 Gedulde man^ 35 Geherberget u. s. w. nicht
anders zu lesen. Mit der annähme dieser freiheit auch fOr
die Eudrun werden eine reihe von Schwierigkeiten entfernt.
Bewiesen wird sie durch folgende stellen: ml IMe man 49, 1.
wan Fnwte von 242, 4. vil dicke da^ 361 , 3. vü schiere
U. Die tDetrbelie form.
XV
i. 1. in %ü/itmi diu 486, 1. die »attU er ie 575, 3. ci; tfwijtv^
mich 636,2. vtqu IRlde ti 767, 2, beginnet sin 1113, i. jä toäim
die 1216, 4. wA j«i« dir 1290, 2. »> iwn« von 1360, 4. Ftw
Srwjrf rfw 1369, I. wm A««fo> dich 1382,2. d«r hirre ron 1469,3.
Ich habe daher <Üo Irichloren apocopfin and ayncopen, die man
anderwärts anzunehmen geneigt sein möchte, nicht angewandt.
Auch ohne auftact findet sich diese flberladnng dea 1. fiiases:
ariorte 168, 4. Orivtna 1426, 1 u. ö-
Ebenso ist die andere, häufigere art von schwebender
betonung, welche Lachmann zu den Nib. 2011, I und 1634, 3,
sowie zu Iwoin 1118 bespricht, auch in der Eudrun zu finden:
dass nämlich ein zweisilhiges wort , vom mit betonter länge oder
3 einsilbige, von denen die crstre hOher betont ist, als auftact
nnd erste hebnng stehn. Beispiele für die Kndmn bieten: OSre
dem 2, 1. hörte man 53, 1. beide min 125, 4. Mörwie der
2tl, 1 u. B. f.
Aber nicht blos im auftact, nuch an anderen verssteUen,
im innem dea versea , findet sich schwebende betonnng. So fällt
die hebung auf die 2. silbe anstatt auf die erste 1) besondeia
häufig in den zusammensetznngen mit un-; unmare 29, 4. un-
Taüt^ic 137, 3. unnähm 2ö3, 4. uiüang» 290, 3. unmäfm 1049, 2.
Knrehte 645, 3 u. a. 21 in den dreisilbigen formen der mit iich
gebildeten adjectiva und adverbiä: güetUeken'äQ^-i. griuliiihen77,i.
Mrikhiu 112, 4. vintUchm 1052, 1. rilichen 1422, 2 a. s. f.
3) in eigennamen, die ebenfalls zum 'teil zusammengesetzt sind:
Oräande 207, 2. IBrandm 310, 2. Hörande 1084. 1. 1693, 1.
mrtmdes 1426, 1. SSrant 317, 1. IroU 493, 1. frolden 231, 4.
1577,1. M6rmgmll-%% 1515,2. Ä'ürfrtJw« 1307, 2. Gh-l^e
96B, 2. Irland*^ 1680. 2. Silande 726, 3 o. ö. 4) Andere znsammen-
set^nngen sind seltener mit dieser freiheit behandelt: Urlaubes
694, 1. ellmide (wie Nib. 2101,4) 557.3. 845, 2. wlbringen
1Ü62, 3. 5) Ein fremdwort: magneten 1135, 4.
Zuweilen wird der tiefton der 2. silbe als senkung, die
folgende minder betonte silbe als hebnng verwant: Juugiite 120, 1.
unlnUicfua 194, 2. köeIwsHige» 196, 2. ähetiden 488, 1. 1066, 1.
wwriB/fcAün 822,4. wä/efUe 1377, 1, Eigennamen: Rartmttote
1040,3. Särtmuolvs 779,2. 1451,4. OriwJ««1617, 2. 1704,3.
k
XYI Einleitung.
4. Es bleiben noch die grammatischen freiheiten
zu betrachten übrig, durch welche namentlich die durchführung
der einsilbigkeit der hebungen und Senkungen ermöglicht wird.
^In vielen fällen werden sie durch annähme des 2 silbigen auftacts
oder der überfttllung des ersten fiisses unnötig gemacht
Apocope tritt namentlich bei den präteritis der schwachen
conjugation ein; am häufigsten vor dem artikel, dem pronomen
der in. person, vor man und vor da und do: zumt der 144, 4
(wo jedoch auch verschleifung angenommen werden kann; ebenso
erwcuft der 515, 1. hM den 649, 1). kort man 496, 1. 526,2.
1117, 4. ruoft dö (ruf?) 489, 1. 858,1. 1431,1. 1489,2.
1490, 2. beweint dm 504, 4. vremdet »ich 611, 4. dient man 621,3.
dOM si 644, 4. redet ei 658, 4. endet sich 663, 1. verendet sich
663, 4. saget man 773, 1. hrähtman93S, 1. wert sich 14:27 , 4 u. a.
Aber auch vor bi und van: leidet U 24, 3. sagt von 580, 4. bi-
demet von 1216, 3. Seltener vor Wörtern andrer art: het siben
2, 2. Aber selbst in der cäsur wird apocope verlangt endet 66, 4.
entwäpent und 530, 1. Der couj. prät wird nur in war apoco-
piert: war da% 184,4. war diu 657, 1 u. ö. Im ind. präs. wird
nur wan abgekürzt. In der invertierten I. plur. braucht ein e
nirgends abgeworfen zu werden.
Der dat sg. erleidet apocope: buhurt 14, 1. kiel U 1183, 3;
ebenfalls sogar in der cäsur: Selant 675, 1, %e Uden 83, 2; selbst
im reim: ze sagen 286, 1. Ob jedoch auch der gen. pl. lant
21, 3 apocopiert ist? Namentlich aber wird der dat sg. der pron.
poss. so verkürzt: mim 1182, 4 u. ö. iuwerm 403, 2, anderm 454, 2.
So auch der accsg. im fem. der pronomina: ein meisterinne 1223, 3,
min vreude 970, 2. iu Wlt im n. acc.plur. der neutra ab: sin ros
270, 2. dtn mare 1290, 2 u. s. f. Eiu zahlwort ist apocopiert:
zwen die 472, 3; öfters adverbien und andere Partikeln: gahest
444, 4, umb 225, 3 u. ö. als 441, 3 u. ö. dan 1247, 4 u. s. f.
wan für wände stets im auftact 9, 4 u. s. f. unz 1270, 2 u. ö. ^
not s. 0. 3.
Die syncope trifft teils das schwache e der Vorsetzsilben:
gsellen 876, 2. gnadicliehen 74, 2. ungnadic 1509, 3. gnäde 160,4.
259,2. gnOf^en 188, 1. 581, 1. gnuoc ist zweifelhaft, da stets ver-
Schleifung eintreten kann: 645, 2. 692, 2. 1143, 2. gwaUe 475, 2.
IL Die metrische form. Xvn
gwtnne 594, 4. So verliert dar sein a: drunder 145, 2 u. ö.
drumie 433, 4 u. ö. drinne 488, 3. dran 1084, 1 u. s. f.
Anstatt deJietn steht kein z. b. 1457, 4.
Ein schwaches e einer mittelsilbe wird in den schwachen
praeteritis öfter syncopiert: dienten 2,2 u. Ö. tungte : ßmffie
(cäsur) 675, 3. 4. minte 426, 3. (?) 766, 4. 1638, 2 u. a. In
Stämmen auf w Wlt dieses mit ans: trotde 681, 3. 1230, 4.
1270, 3. bouten 873, 1. hotde 1407, 1. schaute 1144, 3.
Nomina werden ebenfalls syncopiert: houhte 990, 3. 1664, 3.
dienste 79, 2 u. ö. nahsten 1151, 1 u. ö.
Vor dem auslaute wird e syncopiert: mtns 246, 4. 396, 4.
eins 1230, 4. 631, 2. mw« 769, 2. 1440, 4 u. ö. doch lässt sich
meist auch freiheit des auftactes annehmen.
Seltener als in diesen pronominalformen wird schwaches e
in den verbalflexionen ausgestossen und nur vor n: wäm 88, 2.
1534, 3. Leichter ist die syncope nach kurzer silbe: mtigt ir
1340, 1. weit 78, 2 u. ö. und wein 1369, 3.
Enclisis der pronomina es si e% im in ist häufig , z. b. gewun-
nens Mnde 79, 2. enphiengens minnecUehen 79, 1. siUt% 1345, 4.
erm 216, 4. em 453, 1. Bei es und ^, sowie bei ich und w^
findet zugleich Verschmelzung statt: deis 1258, 3. dei% 1022, 3.
(^^Ä 242, 4 u. s. f. Ä ich 141, 2, <^>^ 347, 3. eist 226, 1;
ohne Verschmelzung mir st 229, 1. Proclisis mit Verschmelzung
erleiden ich : iu 657, 4 ; du : du uns 423, 1 ; si : si ü^ 427, 1 ;
die : die andern 824, 3. 1474, 3. 1660, 4. 1662, 1. die erde
1463, 2; dm i dougen 658, 3, hie i hiwne 1536, 3; ohne Ver-
schmelzung des : shüneges 821, 2.
Elision von der hebung zur Senkung unterliegt keiner Schwie-
rigkeit; von der Senkung zur hebung findet sie häufiger nur im
auftacte statt. Doch auch im verse an alle 408, 4 , muos in 209, 4,
sanft oder 1203, 2, stüend ir 1673, 3. Auffallender wegen der
kürze der Stammsilbe ist sih ich 1370, 2, met unde 1452, 4; und
im auftacte Wate unde 1544, 4, sih ich 1459, 3. 1460, 1. Drei-
silbige Wörter lassen öfter ein tonloses e elidieren: välande aller
516, 1 u. s. w. Hiatus von hebung zu Senkung ist erlaubt, auch
wenn die vorhergehende hebung kurzsilbig ist: Wate unde 513, 3.
ziige &ne 635, 2.
Küdran v. E. Martin. b
xvlll Einleitung,
Durch korzsilbigo form wird die Ubet'ladung der senkuug
veiinieden: triwen gelSne 1586, +. iTowen erbüen 329, 4. wnoet
1454, 3. vrewftU sich 561, 3. In den drei letzten fällen Wäre
ancb duTcb annähme der schwebenden betünnng geholfen.
III. Die entstehang des gedichts.
Der gmnd, weshalb die frage nach der entstehung
UHvet I
wäre I
gedicbts so allgemein gefasst werden raaas, weshalb es nicht
statthaft ist ohne weiteres nach dem dichter, seiner heimat nud
seiner zeit za forschen, liegt im wesen der gattnng, welcher die
Eudmn augehört, im wesen des ejiDS, Das opos ist die volhs-
tümliche dichtnng, welche die heldensage erzählt. Die helden-
sage ist nicht das ensengnis eines einzelnen dichterischen geistea,
sondern der jugendlich regen einbildongskraft des velkes. Dir
inhalt ist hanptsllchlich die eriunenuig des volks an sein helden-
zeitalter, an die zeit, in welcher es durch lange nnd schwere
kämpfe sein nationales dasein gründete und behauptete. Die
geschichtlichen bestandteile dieser erinnerungen verschmelzen mit
den resten des uralten götterglaubens. Ein drittes, was auf
diese Verbindung und ihre weitere entwickelung einwirkt , Ist die
dichterische gestaltusg. Aber auch die form des epos gehört
nicht einem einzelnen an, weder die ftusserlicbe, dasmetrum —
es ist allgemein bekannt und findet sich an wejt auseinanderlie-
genden orten und zu ganz verschiedenen zelten gleicUmÜSBig —
noch das , was man als form des gedankens bezeichneji kann,
der ansdruck. Die einzelnen Schilderungen, redeweisen, beiwflr-
ter kehren in den verschiedensten gedichten wider.
Muss man also das epos ein erzeugnis des volksgeistös nen-
nen, 90 ist dies nicht so zu verstehn, als hätte zugleich Aaa
ganze volk oder eine Versammlung etwa daran gearbeitet. Die
dichter sind immer einzelne, aber sie vertreten die anschanu^
des gesammten Volkes, über welches sie weder an bildung noch
an beiUhigung sich wesentlich erheben. Diese dichter gehören
wol meist den volkssängem an , welche durch üu-e zalil und durch
die Verwendung der kuust als gewerbe einen besonderen stand
ausmachen. Sie tragen an den höfen der fUrsten nnd herm
sowie auf den Strassen vor dem volke ihre iieder vor, welche
m. Die entstebung des gedlehte, xiz
I der allbekannten sage irgend eine besonders entsprechende
stelle herausgreifen. Selbst diese tieder sieht jedoch das volk
als allgenieingut an; jeder kennt nnd singt sie.
Diese allgemeine kenntnis von den liedern ranss sie wenig-
stens so lange unvoraehrt erhalten, als nicht die dichterische
funn eine durchgreifende verönderang eriährf. Und selbst wenn
dieBG eintritt, so ist dor.h die sage in ihren gruiidaügen geschützt,
weil sie als wirkliche geschichle angesehen und von der liehe
und ehrfurcht des volkes getragen wird. Doch Ittsat sich der
einfluss der zeitlichen entwickelong nicht ganz und gar fern hal-
ten. Je femer die ursprünglichen grnndlagen, die gescliicht-
licLen iind injlhiachen gerückt worden, um so mehr üherwiegt
(Ue poetische oufl'assnng. Aus gründen der engeren Verbindung
nnd der mehr einheitlichen auffassung lallen stücke der sage ans,
werden neue eingesetzt; die einzelnen charactere nnd motive
ändern sich mit den sittlichen anschauuugen und bildungszustän-
den. Aber doch bleibt des nrsprünglichen noch genug Übrig tun
die übereinsömmung der älteren und der jüngeren sage unleug-
bar erscheinen zu lassen. Erat die einfühmng einer fremden
bildnng, welche die einheimische entwicklung unterbricht und
mit der befreiung des einzelnen den Zusammenhang der geaammt-
iieit lüst, lässt das epos und die heldensage verkümmern. Das
epos sinkt allmäldicb in die unteren schichten des Volkes hinab,
wird roh in der form und mährcheniaft im Inhalt, bis es zuletzt
auskliugt und verstummt
Dies ist in kurzen zÜgen die geschichte der heldensage nnd
des epos, wie sie auf dem deal£chcn gebiete namentlich von
W. Grimm nnd Lachmann aufgewiesen worden Ist Die frage,
in weichem Verhältnisse die einzelnen Schriftdenkmäler selbst zum
epos Btehn, hat Lachmann an den Nibelungen in einer weise
gelöst, welche für mehrere andere gedicbte sowol die gmndsätze
der untersuchnng als anch das glänzendste Vorbild derselben
gewährt. Indem er ausging von dor scharfen beobachtung des
gedicbtes selbst in seinen einzelnen teilen, erkannte er eine
reihe von nngloiehhoiten äusserer und innerer art. Unter erste-
reu sind najuentlich die cäsurre*me , die Übergange zwischen ein-
zebieu sti-opben, die dui'cbführuug gleicher reime durch die vier
XSL Einleitung.
Zeilen der Strophe hervorzuheben. Die inneren ongleichhciten
aber mttssen zum teil geradezu als widerspräche bezeichnet wer-
den, welche man 6inem dichter unmöglich zumuten darf. Schei-
det man die teils durch innere Ungleichheiten, teils durch äussere
merkmale abstechenden Strophen aus, so erhält man vollkommen
zusammenhängende abschnitte der erzählung. Diese abschnitte
erweisen sich aber durch Verschiedenheiten des stils oder der
metrischen form als einzelne für sich bestehende lieder, welche
sehr wol diejenigen gewesen sein können, welche von den volks-
sängem am ende des XII. Jahrhunderts vorgetragen wurden.
Einzelne dieser lieder werden in den anderen allerdings voraus-
gesetzt, sie bilden die grundbestandteile des ganzen gedichts.
Auch auf die Eudrun findet die Lachmannsche kritik des
echten anwendung. Einen versuch sie durchzuführen machte
zuerst EttmüUer 1841; doch beobachtete er wesentlich nur die
äusseren merkmale und zerlegte das ganze gedieht in bestand-
teile, deren zusammenfttgung nicht erklärt werden konnte. Anders
Mtillenhoff 1845. Mit ebensoviel scharfeinn als feinem gefilhi
stellte er eine kunstvoll gegliederte, in sich übereinstimmende
dichtung als den kern des überlieferten Werkes her. Ohne alle
frage ist dieser kern ebenso reich an echter poesie, als das
ganze werk durch lange reihen inhaltsleerer und formell roher
Strophen ermüdet. Daher haben auch seitdem die meisten Über-
setzer sich mehr oder minder an diesen kern gehalten : er durfte
unserer leseweit als ein dichterisches erzeugnis von hohem werte
geboten werden , während das ganze gedieht , wie es in der hand-
schriffc überliefert ist, nur den forscher beschäftigen kann. In
wieweit aber die trennung des echten und unechten, welche
Mtillenhoff vorgenommen hat, auch wissenschaftlich sich begrün-
den lässt, wird nunmehr zu untersuchen sein.
2. Unter den beweisen eines verschiedenen Ursprungs der
einzelnen teile des gedichts sind zunächst die äusseren kenn-
zeichen, die metrischen differenzen zusammenzustellen. Am
schärfeten treten sofort die eingemischten Nibelungenstrophen
hervor. Bartsch hat vermutet, dass der Verfasser des ganzen
gedichts sich nicht sofort in jene neue strophenform habe ein-
gewöhnen können, dass er, um schneller vorwärts zu kommen.
III. Difi entstchuog iea g«dioltU. xsi
die schwierigen stellen zunfU^hst in der gowöhnlichercn Nibolun-
goustropho gtididitet habe. Mciu cino solclio diubtungs weise ist
büi keinem luhd. tlichtiT imchzuwoiseu ^ sio wttrde ein grosses
uogoschick bckuudcu , wälu'end doch in anderon teilen des gedicbts
die fconst und der gcschmack des dichtcra unlougbai- hervortritt.
Wol aber haben auch in höfischen gedichten oinzebie abschrei-
ber sich zusätze erlaubt, die in reim und versbau weit abstehen
von ihrer vorläge. Ebonao können iu der Kudruu nur die Uber-
arbeitcr die oinmischiuig der Nibelungenstrophon verschuldet
Itaben. Eine von diesen Nibclungenstrophea, 1235, bat zugleich
die anstessige ^¥lderhol^Ilg desselben reims durch alle 4 zeilen:
EtlmüUcr erkannte, dasa diese widerholuug dureh oine Interpo-
lation entstand, welche zu gleicher zeit die stelle dem sinne nach
unerträglich machte. Noch ist die nat sichtbar, welche das
unechte au das ecbbi wider anflickt: die widorholuiig won getinde
1236, 2 aus 1235, 3. Dieselbe art der Interpolation, welche
die teile einer echten Strophe zur bildmig mehrerer neuen ver-
wendet, findet sich auch 235. 537. 777. 853. 1193. 1216 und,
wie sich zeigen wird, 148-1.
Ein fernerer vcrdaehtigungagrnnd ist in den Nibelungen der
Übergang des satzes aus einer atrophe in die andere. In der
Eudniu, deren strophenabscblnss bodenUtnd scharfer hervortritt,
ist dies sehr selten. Nur zwischen 257 und 258, 467 und 468
findet sich diese verbindimg.
Die beiden letztgenannten Btrophcn tragen noch ein weite-
res zeichen der unechtheit, indem sie die cBsnren reimen. In
den meisteu fällen ist der cifeurroim gewiss vom Verfasser der
Strophe beabsichtigt, in einzelnen aber erweist er sich als erst
von den absckreibem eingeführt; s. II, 2. Ea ist daher die
annähme späterer einschwärzung des cäsurreims und seine til-
gong in Strophen, die für den Zusammenhang der echten teile
des gedicbts unentbehrlich sind, zwar kühn, aber nicht von vom
herein verwerllich. MtUlenhoff hat folgende Strophen in dieser
weise, abgesehen von solchen, die ans gründen des ainnes zu
ändern waren, behandelt; 243. 503. 587. 656. 665. 749. 923.
955, 956.
1060. 1085. 1181. 1188. 1190.
, 1331. 1450. 1464. 1465. In i
r ausgäbe sind diese
XXII Einleitung.
vorschlägo zti ändei-migüu mülslous iu den aiuucrkungeu zu
betreffenden stcllcu aufgeführt wordeu.
Me(u' iiocb aJs die äDsseron kennzeichen der iiitoi'pDlatioa,
welche durch dio keckhcit der absebreibcr bior und da selbst in
die echten Strophen cingcfuhrt werden sind, entscheiden innere
gründe für den verschiedenen Ursprung der einzelnen teilo dea
gedicbts. Es stosson zunächst Widersprüche auf, die dneoi «0
kunstverständigen dichter, als welchen sich der der Kudmo an
so vielen steilen ausweist, nnmöglicb zugeschrieben werden ken-
nen. Im einzebien werden die anmerkungon nnter dem text
auch die aufgäbe verfolgen, auf die abweichungen der unechten
Strophen von den echten aufmerksam zu machen, liier sollen
um' einige besonders starke unvciträgHchkeiten hervorgehoben
werden. So wird die berecbnmig der zeit, welche Kudrua in
der Normandie zugebracht haben soll, ganz abweichend angege-
ben; B. zu 1070. Eher wii'd man vielleicht aus der Verbindung
verschiedener sagen herleiten wollen, dass Ilildeburg vom jong^
Hagen in der Löhlc gefunden wird, mit seiner tochter Hilde in
Hegolingen bleibt, seiner enkclin Kndrun waschen hilft und
schliesslich noch mit Hartmut verheiratet wird: s. zu 484, 3.
Aber es kommt noch dazu die Verwirrung iu der angäbe ihrer
heimat, s. zu 119, 2 und 1267. Koch stärker ist der Wider-
spruch in bezug auf Ortwins alter, s. zu 698, 1. 885, 1. 1096, 4.
1113,2. Während er bei dem rachezug nach der Normandi«
als ganz jugendlich erscheint , soll er bereits dem in seinem lande
flborfallenen Herwig mit einem eigenen beer zu hilfo geeilt sein
und auf dem Wülpensand mitgekämpft Laben. Ebenso wei<^en
die bestimmungen über die tageszeiten von einander ab: so bei
der Schlacht zwischen Hageu und Hetel, s. zu 488, 1.
Die gleiche nnsicberheit herscht in den zahlen der mannen
bei verschiodoneu gelogenheiten. So in betreff der zur erwer-
bung der Hilde ausgesanten, s. zu 256; nnd der Normanngn,
s. zn 1391.
Noch BchUmmer als diese zahle nungenauigkeiten rauss mne
andere Zweideutigkeit genannt werden. Hcteis boten treten bei
Hagen als kaufleuto auf und ilire angemeine freigebigkoit , ihre
kampfgeübtheit masa daher jedermann übeiTaschcu. [Doch vergl.
III. Die enlatahang im gadichta.
Zcitadir. f. deutscht; Philologie 2, 458. Zacher]. A!
gellen aio sich als nianiicn Uuttols zu erkenneu , die ihr horr
vertriübea habe uiid prahlen mit dorn roichtum ihres herm.
Oft treten iiersoneu auf, werden creignisse erzilhlt, auf die
an andern stelieu notwendig beiiug geuüimnen werden rnüste.
So wird Hartjnuts unerkannter bsBuch in Hegelingcn und das
wolgefallon, das Eudrun an ihm findet, später nirgends bertlhrt.
Fast olle kampfscenen »lud äuäserüt verwint dargestellt. Stehen
sich zwei der holden im i^ntüehcidungskampf gegenüber, so wird
der fortsehritt der haudlung, auf den mau mit recht gespannt
ist, oft mehrmals auf das slörondste unterbrochen; so 509 fg.
der zwischen Hagen und Wate, 1403 fg. der Hartmuls und
Ortwins, 1453 ig, der zwischen Hartmut und Wate; ja Wate,
der 1610 Oerliud gewahrt und wütend zu ihr herankommt, moss
wider hinausgehn und sie eich erst bezeichnen lassen 1511 —
1521. Personen und dinge werden eingehend besprochen und
dann wider als etwas ganz unbekanntes eingeftihrt; so Hagena
stolz gegen die freier seiner tochter 19ä fg., vgl. 228. 243-, der
WOlpensand 809, vgl 848. Häufig werden auch die schönsten
stellen dadurch abgeschwächt, dass sie kurz vorher oder nach-
her in ziemlich gleichen ausdi-Ückcn widerholt werden. So 1521
tmd 1522 die anspielung darauf, dass Gerliud die Kudrun hat
waschen lassen. So muss Horand zweimal seinen herren erwäh-
nen, ehe HUdo auf ihn aufmerksam wird: 396, 4 und 400, 4.
So beweist Wate seine meisterhafte "fochtkunst erat dem fecht-
meistor gegenüber 359 fg. dann gegen Hagen 362 — ^370, und
dieser versichert dann noch, wenn er von der geübtheit seines
gegners gewnst halte, so wäre sein versuch unterblieben. Ganz
besonders Ülcherlich ist die Steigerung , wonach Wate vom fecht-
moistor drei, dann vom königo vier schlage lernen soll; 359, 3,
362, 3. Hätte ein feinsinniger dichter sich so ausschreiben,
vielmehr parodieren können? Wol aber könnt« ein witzloser
nacbahmer sein original auf diese weise zu erweitern suchen.
Jene widorholungen sind dann die näte, mit welchen er seine
elenden läppen au das alte prachtgewand auheftete.
Aber selbst abgesehn von diesen Widersprüchen ond widor-
mgen ist auch im übrigen eine ausserordentliche verschieden-
XXIY EinleituDg.
heit der erzählungsweise bemerkbar. Die ersten 203 Strophen
haben so wenig sagengehalt, so wenig anmut des aosdrackes,
dass sie unmöglich von dem dichter herrühren können, der sich
im kerne des gedichtes zeigt. Ebenso ist der schluss von 1531
an so matt und so leer, dass der glänz des vorhergehenden
dadurch ganz abgestumpft wird. Solche stellen finden sich auch
im innem reichlich genug, z. b. die Verbindung der beiden sagen-
abschnitte, die 9. mmtmre. So weicht auch die fabelhafte See-
fahrt der Hegelingen nach der Normandie im tone ganz and gar
ab von der sonstigen ruhig fortschreitenden erzählung, die sie
überdies auf unerträgliche weise unterbricht.
Endlich lassen eine anzahl von Strophen sich deutlich als
eingang- oder Schlussstrophen erkennen; jene fangen wie ganz
von frischem an , diese lassen eine weitere fortführung des gegen-
ständes nicht erwarten. Von ersterer art sind namentlich die
anfangsstrophen der beiden grossen sagencomplexe 204 und 587,
letztere freilich mit der leichten änderung Müllenhoffs: Man
gevriesch. Ebenso treten die schlussstrophen derselben stark her-
vor, indem sie noch einmal an den Inhalt des ganzen erinnern:
560 und 1530. Aber auch die einzelnen abschnitte der beiden
grossen sagen werden zum grossen teile ausdrücklich eingeleitet
und abgeschlossen; worüber auf die anmerkungen zu verwei-
sen ist
3. Auf grund dieser inneren und äusseren Ungleichheiten
beruhen also die ergebnisse der kritik Müllenhoffs. Im folgen-
den soll zunächst ein überblick der gesammten echten
teile des gedichts gegeben werden.
Von den 1705 Strophen, welche die handschriftliche Über-
lieferung enthält, gehören zu dem ursprünglichen kerne nur 414.
Dieses ursprüngliche gedieht zerfällt in 2 grosse abteilungen, von
welchen die eine die Werbung um Hilde, die andre die Verlo-
bung der Kudrun mit Herwig, ihre entführung durch Hartmut
und ihre befreiung erzählt. Jener erste, 92 Strophen lang, zer-
fällt in 7 abschnitte, von denen der I. 204—275 (24 str.)
Hetels aussendung seiner boten enthält, der II. 289 — 351 (7)
die eröffhung ihres handolsverkehrs vor Hagens bürg, der III.
354 — 371 (10) Wates fechtübung mit Hagen, der IV. 372 —
OL DJs enlstahiuiK de« )^aht«. XKt
428 (17) üorands gesang und diu ausrichtimg der boLschaft, der
V. 430 — 438 (7) den abachied \un Hagen, der VI. 440 — 454
(10) die ßutfiilming der iOldo, der VU. 488 — 560 (17) die
Schlacht, durch welchü Hagco bjcIi von der tüchtigkeit seines
Schwiegersohns liborzougt.
Mau ifird kaum bestreuten können, dass die atrophen inner-
halb der einzelnen abschnitte Eich gut au einander auschliessen,
sowie duBs jeder dieser abschnitte eine abgeschlüsseuc , in Eieb>
zusammeuhangendo erzählung enthält. Nur ist im I. abschnitt
anstatt der durch cäsuiTcim und versehi'änkte construction ver-
dächtigen Strophe 243 wol 247 aufzmiehmen ; wenn Horand Bich
hier zur fahrt bereit erklärt, die er 22M abgelehnt hatte, so ist
durch Wales beteili'guiig die Sachlage inzwischcu eine andere
geworden, und Horand konnte um so mehr dessen zornige anrede
so zur&ck weisen , als der von ihm angeführte gnuid für den Säu-
ger, den liebling der frauen vortreiDich passt.
Brei andera Schwierigkeiten hat Müllenhoff durch ändetung
wijggeEchaffi, 366, 1 würde nach der handschriftlichen lesart
368 und 369 festhalten, worin Irold vorkommt, dessen als genos-
sen der werbofahrt in den echten Strophen nirgends gedacht
wird. Die ändeinmg litten mir nä afn gibt dem Schlüsse der Stro-
phe die beziehnng auf den späteren kämpf, wolclio ohnehin durch
das eit augedeutet ist. Weniger sicher scheinen die beiden
andern berstellungs versuch o, 426, 1 DSgieno m| dem hüguder iütige
mim soll Horoud bezeichnen, nicht den in der interpohition ein-
geführten känimeror, Allein die letzte zeile der Strophe läsat
sich 80 kaum erklären, da von einer Unterstützung der fremden
durch die heimischen nunmehr keine spur vorhanden ist. Ebenso
scheint mir 432, 3 w mlringt iww m si« r\ch$ nicht genügend.
'Warum soll Hotel die kaufleute nötigen in sein land zu kom-
men? Ist doch überhaupt vorher von ihm noch nicht gegen
Hagen die rede gewesen. Man mass ajso aimehmen, dass in
beiden Strophen die Überarbeiter weitere Umgestaltungen sich
erlaubt haben, aus welchen die ursprüngliche lesart schwerlich
hergestellt werden kann. Endlich ist es allerdings auftällig, dass
von der Vereinigung Hotels mit seinen boten gar nichts im
echten licdo gestanden hat. Aber freilich, die atrophen, in wel-
h
I
XXVI Einieitanc.
cheu diese veroinigung erzählt wird, sind durch stil und
die strophcnfoi IQ mit citaarreiinon als JUngcrcr zusatz
zeichnet.
Im zweiten teil des gcdichts, der von Kndiua selbst.
dolt, hat MulleuhoJf zwar nicht tthur die Scheidung der echtes'
imd unechCcu Strophen, wo! aber Über einen punkt, d.cT sich
auf die g!-edciang der ersteren bezieht, geschwankt. Nach dei
im nachtrag p. 125 berichtigten cinteUung ist diese gliedomn;
die folgende. Vier lieder liegen vor, welche säinmtlicli wider
in kleinere abschnitte zerfallen. Das I. lied 587 — 955 umfaul
folgende abschnitte: 1 587- — 613 (10 str.) Hartmuts werbnng
um Kudtun wird von Hetol zurückgewiesen, II 630 — 66fi (18)
Herwig setzt die seinigc mit gewalt durch; HI 668 —728 (lO)
wegen Siegfrieds eiufnll in Herwigs lond eilt Hctel dioBetn zs
hilfe. IV 732—802 (18) Hoi'tmut raubt Kudrun. V 814 —
834 (8) Auf die nachiicht davon versjibnt sich Hetcl mit d^s
mohrenfüi-stcn. TI , welcher abschnitt mit Y zusonuncn dio fort-
Betznng von I— IV bUdct, 848 — 912 (:i6) Schlacht auf de«n
Wülpcnsand. Vll 921 — 943 (8) Wato verkündet Hetola tod
seiner wittwo. Dies stück und VIII 952. 955 ist zur vorbia-
dong dos I. und II. liedes oingoBcbaltol, 952 und 955 bilden
geradezu die einloitung des II. liedes, so dass VIII eigontlicli
bifl 1065 reicht und 46 Strophen umfaasl. VIII erzählt den
dienst der Kudrun in der Normandie bis zur höchsten st^.igemag,
dem geböte zu waschen. Daran scblicsst sii;h IX a 1075 — 1116
(12) der auszug dos befreiungsheeres , und IXb 1141^1163
(6) als verbindungssatz mit dem folgenden: die aussendung von
Ortwin und Herwig als Späher. Xa 1165 — 1186 (12) erz^lt
die vorkündigung der nahen bofroier durch den redenden vogel;.
Xb 1188 — 1193 (6) das schelten der Gerlindo bei der rß(i-
kehr der Eudrun, als Verbindungsstück mit dem IH. lied. Dios
entkält die abschnitte XIa 1195 — 1264 (26) das wiedersohn
der Kudrun und ihrer verwauten; Xlb 1267 — 1334 (36) üe
rettet sich durch vorgebliche einwilligung zur ehe vor der straf«;
XH 1336 — 1347 (8) aulbruch dos Hcgelingenhoeres , als Ver-
bindungsstück mit Xni 1355 — 1376 (10) erkonnung dessel-
ben in der bui^. Es folgt das IV. lied. Der XIV abachaitt
IlL Die GUtatobung dee gediukt».
1392 — 1-124 (13) schildert dc^u anfang des kainpfea, den Hart-
mat und Ortwin einleitcu. XV 1431—1446 (13) Herwig
ci-schlagt Ludwig; XVI 1450 — 1466 (ö) Hai'tmul kämpft mit
Wate wegon dos rflckzugs. XVU 1478 — 1493 (14) Trotz
Herwigs anstrenguugou wii'd Hortmtit von Wate gcfangeu gcnom-
mon. XVm 1194 — 1530 (,14) Ortrun wird gerottet, Gerliud
gestraft, Herw^ und Kudruii wider verciuigt
Diese ansieht von der entstehung des zweiton teils des
gediühte aus einzelnen liedem , welche schon an sich in einzelne
abschnitte zorfalleii uud bei der zasanunensotzung durch iuidere
Stücke Torbuiiden wurden, hat unläugbar etwas künstliches. Da
überdies die sage in der heimat des dichters ziomlich unbekannt
war (s. abschn. IV), so konnton die einzelnen lioder für sich
nicht wol vorstanden worden. Das erste liod, das mit dem raube
der Kndnin schloss, welcher während Hcttcls abwosonheit geschah,
hätte die frage unbeantwortet gelassen, was Hotel bei seiner
zorttckknnft (;etan. Im tingange des H. konnte die Sachlage
kaum erraten worden; der abschnitt IXa, die Vorbereitung der
räche durfte damit nicht zu einem ganzen verbunden wei-den.
Auch das III. lied möchte sich kaum von den vorhergehenden
trennen lassen. Wegen dos eingangs Nu nähenl et, dem drite
beruft sich Müllenhoil" auf das II. Laulmianusche lied von den
Nibelungen 138, 1; allein er selbst hat später (p. 32) es aus-
gesprochen, dass diese wcndung „nur den anfaug eines neuen
abscbnittes der erzählung und ihre fortsetznng ankündigt." Man
wird Bonach die entstehung des godichts von Kudrun aus ein-
zelnen liedem fallen lassen und vielmehr eine behandlung des
Stoffes in einer zusammenhängenden reihe von langem und kür-
zom abschnitten annehmen müsson; ein gedieht, das auf die-
selbe art wie das lied von Uilde entstanden war und in der
ansdehnnng nur wenig über das XX. liod der Nibelungen hin-
ausreichte.
Die 18 oder nach der s. 125 von Müllcnhoff vorgeschla-
genen gliedorung 21 abschnitte sind allerdings unverkennbar.
Mehrmals ist der Übergang des dichters von einem gegenständ
^jffl m andern von ihm selbst ausdrücklich bcmerlit worden: 630
^Kff'iä^n wir bvHhm, 1165 JVü awtgen wir der degene, 1335 Nu
XXVm EinlcitTUlp.
härm mir ein /lucre det habe wir nilii vurtioiium. Oder es'
dorcb oiii J)ö der unmittelbaro onBcbluas au das vorhergE
ausgesprochen 668. 732. 814. 952. 1207. 1431. 1458;
ein Nu 1355. In den übrigen f£illcu wird meist kurz dio
lago angegeben, von wetcbcr dio folgende orzäbluug
Einmal wird der ort bezeichnet, anf wotchom sie sich bowegt
848; einmal die zeit 1075. Allein an dicaer letzten stelle
wird das snbjoet nur durch ein persönliches pronomcn vertreten,
ohne dase eine nähere bestimmnng vorherginge. Hahn hat dalifir
in seinem abdruck die str. 1071 aufgonommen, nachdem er ^
durch eine äuderung, dio zugleich den ansdrucli besserte, ittA
cäsurreims entkleidet hatte. Der eingang dieser Strophe iV&
lä^en loir bilüen ist die gewöhnliche art des Übergangs; z. 2 neont
die Hilde, welche 1075 durch iSi bezoichnot wird. Ganz ebeoao
hat MilUenhoET sti'. 1065, welche er zuerst angezweifelt batte,
sjtäter doch noch anfgo&ommen. Hahn hat dann str. 1146 aUB-
gemerzt um das zahlen vertiältuis des abscbuitts nicht zu stören.
Anders ist er im bcgiiuie des VIII abschnitts verfahren: hier
hat er ohne eine andre Strophe anszuachoidcn 951 als eingang-
stropbe (Nu lä%en wir belihen) anfgeuommon , widerum mit einer
leichten und wahrBcboinlichen ftndemng. Und in der tat, gibt
man einmal den ansprach auf, dass der dienst der Kudnin in
der Nonnaiidie ein besonderes lied gebildet haben müsse, so ist
dieser eingang, der an das vorhergehende anknüpft, durchaus
gerechtfertigt Hahn bat noch in einigen andern stücken das
echte abweichend von MüUenlioff bestimmt Abgoselm von der
ausmorzung der cäsurreime, welche Müllenhoff iu den oebten
Strophen 1085 und 1190 stehen liess, setzte Hahn anstatt 777,
deren letzte zeile von Müllenhoff durchaus halte verändert v/er-
den müssen, eine Strophe aus der 1. hfüfte von 777 und der
leichtabgeäuderton zweiten von 778 zusammen; ebenso nEthm er
zur ersten hälftu von 1336 die zweite von 1338. Ich selbst
habe in meinen 'Bemerkungen' dasselbe verfahren für zwei
andere Strophen empfohlen. 885, 1 wird ganz unerwartet und
ganz gegen die Zeitrechnung der sage Ürt\vin iu dio scblacht auf
dem Wülpensand eingeführt Die zweite häU'tc doi- Strophe ist
freilich uueutbcbiüch i mit ihrem allgemeinen ton stimmt auch
»IM
ni. Die entüteliuns des gediclits.
883, 1. 2; beide zusammen ergeben eiiien wenigstens erträg-
liclien sinn. Noch sidierer scheint 1484, 1. 2 mit 1486, 3. 4
zu Vorbinden. Dadurch verschwindet die Schwierigkeit, dass
Herwig ohne antwort auf seine frage zu erhalten, Eudrun erken-
nen mnss. Die widerholung dieser frage 1486, 2 scheint deut-
lich den fadpn, der durcii die iiberflOssige bemerknng 1484, 3. 4
nnlerhrochen war, wider anknüpfen zu sollen; wie auch 1485
nur Torwt'guimmt , was 1488 nochmals und dieBmai mit erfolg
von Kudrun erbeten wird.
Indem ich diese wenigen ändemngen mit denen Hahns ver-
einigt in den anmerkungen beifüge, bezeichne ich die echten
Strophen dm-ch die eingeklammerten Ziffern an der rechten selto
der strophenanfftngc. Wenn nur einzelne zeilen einer Strophe für
echt erklärt werden, wie z. b. 1484, so ist der eingoklammerten
atrophonzlffer noch die Zeilenziffer beigefügt ; sowio , wenn die häl-
ften verschiedener zeilen zu verbinden sind, die erste durch a, die
zwrate durch b bezelclmet; vgl. 236 und 238. Die lesarten,
welche zui* herstellung des ursprünglichen testes aufgenommen
worden müssen, finden sich in den anmerkungen, so z. b. 366, 1.
Nach anleitung dieser zeichen wird es leicht sein, die ech-
ten teile im Zusammenhang zu verfolgen; und es wird dies aller-
dings jedem zu raten sein, der das gedieht mit ästhetischem
genusae lesen will ; von dem , der über die Müllenhoffsche kritik
orteilen will, inuss dies sogar gefordert werden. Denn nur so
wird er Ihr ergebnis begreifen, die kunstvolle gllederung und
doch wieder den Zusammenhang und die Übereinstimmung des
ganzen werkes. Beides lässt daranf schllessen, dass alle abschnitte
des ursprünglichen kems von 6inom dichter henllhren; dass er
aber seinen Stoff nicht fortlaufend, sondern in abschnitten erzählte,
ist so zu erklären, dass er anfangs nur einzelne teile der sage
zn behandeln beabsichtigte.
Die unechten teile dagegen sind nach Müllenhofis kri-
tik nicht emos und desselben Ursprungs. Er unterscheidet wenig-
stens drei verschiedene hände, welche das gedieht ei-weiterten
und zum teil auch die vorgefundenen Strophen nicht unberührt
Hessen. Das letztere gibt namentlich vom dritten interpolator,
welcher die atrophen mit cäsurreimen verfasste, aber auch nicht
XXX Einleitung,
blos den echten kern den gedieht«, sondern anch die inzwiscUen
hmzDgekommenen üuefttze mit die§eni achmuck zu versehen suclit«.
Dieee amiabme zeigt freilich schon, wie schwierig and znletst
doch vielfach unsicher die ualersclieidung der verschiedeneu intcr-
poiatorenhände ini einzelnen bleiben muss. Am ersten wird sie
noch da gelingen, wo die zasHtze in grossen masseu erscheinen:
am anfang und am schluss. Hier lässt sich erwarten, dass das
werk des ersten inlerpolators eine fortlaufende geschlossene erzähr
Inng ahgebe: ein kriterium, welches da fehlt, wo der ursprQng-
liche kern zu gründe liegt und daher schon dem ersten interpo-
lator nur eine ausfüllende und erweiternde lätigkeit zngeEchtie-
ben werden kann. In der tat lässt sich auch eine fortsetzang
des echten liedes aus den anf 1530 folgenden Strophen ausschä-
len, welche durch den deutlichen eingang 1561 und schloss
1650, sowie durch die massvolle und zusammenhängende hand-
lung von dem übrigen absticht, wenn sie auch wegen des man-
gels an sageugehalt und wegen der unbedeutenden ausdrncfe»-
weise sich dem echten nicht anreihen lässt. Die später einge-
schobenen Strophen haben zum grossen teil cäsurrcim: lbG9.
1570. 1573. 1587 (mit welcher auch 1588 — 1591 fallen, die
den schon 1577 beschriebenen empfang der beiden noch weiter
ausführen, besonders mit der absieht den mohrenkünig noch wei-
ter auftreten zu lassen). 1610. 1615 (welche zu der überhaupt
überflüssigen fustvorbereitnng 1603 — 1616 gehören; ihre erste
Strophe 1603 hat den anstüssigen reim eoume : Aäbip). 1618
(darauf die Nibelungenstropho 1621 und die ihr voraufgehende,
dem sinne nach aus 1627 entlehnte 1620). 1625 (und die vor-
hergehenden 1623. 1624 mit einer unnötigen beratung der Lei-
den, unter denen auch der mehrmals: 1587. 1611 fg. 1630.
1635. 1644 von den jüngeren interpolaforeu eingefülirte Fnite
erscheint). 1629, 1630 (sodann die weitschweifigen Strophen
1632. 1633. 1635. 1636). 1641 (1643, welche die von 1651
an weiter fortlaufende Werbung von Herwigs schwester für den
mohrenkünig anknüpft). 1644 (mit welcher auch die gänzlidi
leeren 1645 — 1647 fallen). Anders steht es jedoch schon mit
den ersten 203 Strophen, der einleitung zum alten liede. Zwar
hat Müllenlioff eine anzahl von ihnen für jtüiger erklärt als di«
in. Die entatelinng des gedlobti. xxxi
andern, und so Damcntlich die kette von Nibelungcnatroplicn
GCi — G8; allein der rest ergibt keineswegs eine ao geschlossene
erzäldong wie jene fortsotzung.
Um ao raelir muste die vorliegende ansgabe, deren haupt-
zveck die allseitigo erktämng, nicht die kritik des echten ist,
den versuch aufgeben, die einzelnen händo der interpolatoren
anfznspüren nnd auszuzeichnen. Es werden daher bei der beapre-
cbung der interpolationen diese als eine masse angesehn und
ihre abwelcliungen von dem ursprünglichen kerne als ein ganzes
zasammengefasst werden.
Solclie abweicbungen finden sich sowol im inhalt als in der
ansdrucksweiae. lieber einen teil der orstercn, Über die eigen-
namen nnd einzelnen zUge der ei'zählung, welche aus andern
quellen entlehnt sein können, wird im IV. abschnitt zu handeln
sein. Hier ist nnr hinzuweisen auf die vielfältige einmiscbang
religiöser gedanken und Verhältnisse aus der zeit der ki'euzzüge.
Daher der mehrmalige binwcis anf die gotea giiete, s. zu 69, i;
daher die Verwandlung des verkündenden vogela in einen engel
1167 fg. Daher die hedeutung, die auf den unterschied der
crütm gelegt wird, s. zu 76, 3. Die interpolatoren lasaeu ein
kloster auf dem Wttipensand stiften und mit hospitalitern besetzen
916. Besonders aber werden fast alle äusserlich mit der hand-
lang in Verbindung gebrachten kriegszüge zu kreuzfahrten gestem-
pelt: 85. llü. 838 t931). 1364. Den anstoss hiezu mochte
4S8 gegeben haben, wo z. 4 der ausdruck pilfferins mit einer
gewissen ironie gebraucht ist, eine ironie, welche in der offen-
baren corruption des v. 3 zur misdeutung verführt hatte. Der
tod Hetels wird dann aus der beraubnng der pilger abgeleitet,
8. zu 840, 4. Eine zu dieser frömmigkeit sehr nahe stimmende
eigentttmlichkeit ist es, daas die interpolatoren die bilden mög-
lichst oft weinen lassen, s. zu 62, 1. Auch darin liegt ein Zeug-
nis ihres weichen gemilts, dass sie die beiden Hetels mit ihm
und untereinander in verwantschaftlicho beziehang setzen: s, zu
205, 1. 206, 1 ; ja selbst mit einem ritter Hagena, s. 414, 3. 4,
wodurch freilieh der Stoff zur rührnng bedeutend zunimmt. AUer-
dingB wird im echten liedo 21G und 218 Florant als Hetels neue
bezeichnet; aber nunmehr wird er geuauei- zu seinem »wettermn
YXXTT Einleitung.
bestimmt, sowie auch Wate und Frute auf ähnliche weise einan*
der näher treten.
Die ansdrucksweise der znsätze ist , verglichen mit dem ech-
ten sowol leer als geziert. Eigentümlich ist den znsätzen die
unklare, übermässige verschränkte satzbildung; s. besonders zu
243. Dahin gehört auch die häufigkeit der parenthesen, s. zu
27, 3; dahin die eingeschalteten fragen des dichters, s. zu 51, 3;
die doppelten Vordersätze 147, 2; die vorausgeschickten relativ-
sätze, s. zu 31, 2; die doppelte beziehung von Satzgliedern, s. zu
92, 1. Femer haben die interpolatoren eine ganze reihe von
Wendungen und ausdrücken zum teil ganz neu eingeführt, zum
teil wenigstens zuerst im übcrmass gebraucht: so siben vürnten
lard s. zu 2, 2, priieven zu 36, 4. vür ein wunder schrihen zu
57, 4; ein helt se sinen handen, vgl. 20, 4; gruntwelle, zu 85, 3
watUch 342, 1, rieben s. zu 92, 4, ticken 1389, 3, välenünns
629,4, wackerlich 1413, 1, die fremdwörter hurte 187, 2, «i^
lät 301, 2 , purpur baldeMn 301, 3 , kastelän 303, 1 , getleide zu
261, 3, vriunt als anrede an niedrigerstehende, s. zu 123, 2
välant aller hünege zu 168, 2, widerwinne 236, 4; die ausrufe mit
hei und aU. Femer die flexionen mit vollem vocal: weinunde
im cäsurreim 616, 1, ähunden 376, 3, vtande 846; welche kei-
neswegs ein zeichen des wirklichen alters sind, da sie nicht nur
im Biterolf, sondem auch in Dietrichs flucht und der Raben-
schlacht vorkommen, s. vorrede zu Heldenbuch I, s. IX und n,
s. LVII. Die ausdmcksweise da M man da% nujere wol erkennet (s. zu
22, 4) bezieht Müllenhoff darauf, dass der interpolator auf das
bereits bekannt gewordene ursprüngliche gedieht, die grundlage
seiner bearbeitung hinweise. Ebenso deutet er 505, 1 dm huoch;
doch ist hier vielleicht eine lügenhafte berafung auf andre ge-
schriebene quellen anzunehmen, da man sonst doch wol den Sin-
gular erwarten muste.
4. Es bleibt nun noch das Verhältnis zu betrachten, in wel-
chem die Kudmn zu der gleichartigen litteratur steht und die
daraus sich ergebenden bestimmungen tür zeit und gegend,
welchen das echte lied, und welchen die zusätze angehören.
Zunächst drängt sich die verwantschaft auf, die das gedieht
mit den Nibelungen verbindet. Eine ganze reihe von ausdrücken
m. Dio ontslehung des gadiclita, xxTiiT
und Wendungen sind gemoinsam. Eiitlehnnng darf jedoch deawe-
gen iiicLt Überall angenommen werden. Der epische spradi-
gebraueb, der sicli in ho \ielen anderen ilenkmälem anch aus
fem von einander abliegenden zeiten und ländem gleichmäasig
widerfinden läast, iat die gemeinsame (juelle, aus welcher für
beide gedichte geschöpft wurde. Wirkliche naclialimung läsBt sieh
nur flir die Zusätze anniihmeu, in welchen ja sogar die atrophen-
form der Kibelungeu widerkehrt. Solche poralleleu s. in den anin.
za 1. 11. 23. 38. 50. 02. 66. 76. 109. 110. 138. 179. 187. 219.
240. 256. 285. 286. 301. 319. 333. 374. 450. 836. 984 u. a.
Viel eigentümlicher sind aber die einzelheiten , welche der Kudrun
gemeinsam sind mit dem Blterolf. Sie findeu sich auch in den
echten strophun und sind zum teil von der art, dass nur die
kentnis des einen gcdichts das vorkommen der wendnng im andern
erklärt, Darüber s, zu 2. 73.84. 98. 120. 122. 126. 133. 149.
151. 162. 165. 168. 169. 174. 182. 186. 187. 193. 195. 196.
205. 212. 236. 239. 262. 285. 287. 354. 356. 3C4. 370. 912.
968. 1445 u.a. Auch mit der Klage kommt der Sprachgebrauch
der Eudruu zuweilen überein, a. zu 535. 919. 923 u. a.
Nach diesen Übereinstimmungen wird die heimat der Kudnin
da zu suchen sein, wo der Biterolf entstanden ist, in Steier-
mark. Auch ans sprachlichen gründen ist die entstehung der
Kndmn, und zwar sowol des kemes als der Zusätze, nach dem
Südosten zu verlegen. Freilich können bei der schlechten Über-
lieferung nur die formen geltend gemacht werden, welche durch
den reim gesichert sind. So getrouv>m , gebouieen , gerouwen, und
noch stärker dialektisch der reim sewme -. Mnie 1603, vgl. Gr. 1^
195. Ebenso gehört den gedichten aus diesen gegeuden das
schwanken an zwischen handm und hnden, vgl. Kudr. 1424 und
686. 961. Ferner die abwechseluug der doppelfoimen wi und
«»rf (partikel) 224. 1584 u.ö.; die umgelautete form «i>»e 1644;
die diphthongischen due 827, ieht 1325, m'eU 1243 neben mTU
533 u. s. f. hüte 1015, Meten 443. Allen diesen s])uren der
sädöstlichen lieimat gegenüber kann 744, 2 nicht geltend gemacht
werden, wo die ireigebigkeit erwähnt wird, welche m Swähm
auegeübt werde. Diese Strophe zeigt nur, dass der dichter der-
i von einem fürsten oder bei einem feste in joner gegend
XXXIV EinleittinK.
gaben empfangen haben mag: wenn sie nicht überhaupt eine
blosse reminiscenz an den Armen Heinrich 1419 — 1425 ist
Anch die zeit der entstehong ergibt sich ans dem vergleiche
des gedichts mit der verwanten litteratur. Der echte kern ist
auf jeden fall vor Wolframs Titurel verfässt worden, weil des-
sen Strophe unzweifelhaft der Eudrunstrophe nachgebildet ist;
also etwa vor 1215. Auf dieselbe zeit führt die benntzang der
Eudrun durch den Biterolf. Nicht viel früher fällt die zeit , nach
welcher die Kudrun erst entstanden sein kann. Lievland, das
mit dem unter dänischer Oberherrschaft stehenden Ntflant 211, 1
gemeint ist, wurde erst seit 1186 von Deutschen colonisirt;
Wald^mar von Dänemark zog zum ersten male 1207. dahin; die
dänische herrschaft ging nach 1225 schnell zu gründe: s. üsin-
ger, der deutschdänische krieg 1189 — 1207, Berlin 1863,
cap. XV. Für die zeit um 1210 spricht auch die im eingange
bemerkte Stilentwicklung den Nibelungen gegenüber; um so mehr
als dabei der einfluss der höfischen epik so wenig in zweifei zu
ziehen ist als beim XX. liede der Nibelungen. Nicht lange darauf
scheinen auch die Interpolationen nachgetragen worden zn seiiL
Das Dänenreich , welches auch Holstein und Dietmarschen rnnfiasst,
weist auf die zeit Waidemars des Siegers. Er beherrschte das
land bis Lübeck vom Spätsommer 1201 bis zum 22. juli 1227,
der Schlacht bei Bornhövede. Die Strophen 582. 715. 759 kön-
nen erst entstanden sein, nachdem durch Wirnts von Graven-
berg gedieht der name Wigalois in Deutschland bekannt gewor-
den war, also nach 1205. lieber eine vermutliche entlehnnng ans
Strickers Karl s. zu 913; andre aus dem Parzival s. zu 99. 200.
Für die str. 602 hat R. Schröder , Zeitschr. f. deutsche Phi-
lologie 1, 261 eine etwas spätere zeit angenommen, weil das darin
erwähnte geleitsrecht Horands erst 1231 den deutschen fürsten
zuerkannt worden sei. Allein es ist schon an sich aiizunehmen,
dass das recht bereits ausgeübt wurde, eha es gesetzliche fest-
setzung erhielt: einen ausdrücklichen belag dafür gibt, worauf
mich Professor Sohm freundlich aufmerksam gemacht hat, die ver-
fassungsurkunde von Freiburg (H. Schreiber, ürkundenbuch der
Stadt Freiburg I. 3) aus dem jähre 1120, worin Berthold von
Zaeringen sowol den fremden kaufleuten paeem et securitatem
IV. Die sage. XXXV
verspriclit, als anch den abziehenden bürgern securum ducatum
durch das ganze gebiet domino conducente.
IV. Die sage.
1. Es wird zunächst darauf ankommen den kern der bei-
den im ursprünglichen gedieht verbundenen sagen zu erforschen;
zu fragen, ob diese sagen noch anderweitig überliefert sind und
welche Schlüsse sich aus einer vorgleichung dieser verschiedenen
■
Überlieferung auf den Ursprung und die entwicklüng der sage
ziehen lassen. Für die Hildensage ist diese Untersuchung ebenso
sehr erleichtert und gesichert, als für die Kudrunsage verdun-
kelt und erschwert. Wir besitzen eine alte und genaue darstel-
lung der Hildensage in der Snorra Edda, Skäldskaparmäl 50,
eine stelle , die in W. Grimms Deutscher Heldensage s. 327 aus-
gehoben ist Um zu erklären, warum die Schlacht bei den Skal-
den der Hiadninge gewitter oder stürm, und die waffen die feuer
oder die freunde der Hiadninge genannt werden, wird folgende
erzählung mitgeteilt, welche hier (nach Simrocks Übersetzung)
widerholt werden soll. 'Ein könig, Högni genannt, hatte eine
tochter, mit namen Hilde. Diese machte zur kriegsgefangenen
ein könig namens Hedin, Hiarrandis söhn, während könig Högni
zur königsversammlung geritten war. Als er nun hörte, dass in
seinem reiche gebeert worden und seine tochter fortgeführt sei,
ritt er mit seinem gefolge Hedin aufsusuchen und hörte, dass
er nordwärts längs der küste gesegelt sei. Als er aber nach
Norweg kam, vernahm er, Hedin habe sich westlich gewendet.
Da segelte ihm Högni nach bis zu den Orkneyen, und als er
nach Haey kam, lag Hcdin mit seinem beere davor. Da ging
Hilde ihren vater aufzusuchen und bot ihm in Hedins namen ein
halsband zum vergleich; wenn er aber das nicht wolle, so sei
Hedin zur Schlacht bereit und hätte Högni von ihm keine Scho-
nung zu hoffen. Högni antwortete seiner tochter hart und als
sie Hedin traf, sagte sie ihm, dass Högni keinen vergleich wolle
und bat ihn sich zum streite zu rüsten. Und also taten sie beide,
gingen aus an das eiland und ordneten ihr beer. Da rief Hedin
seinen schwäher Högni an und bot ihm vergleich und viel geld
zur busse. Högni antwortete: Zu spät bietest du mir das, wenn
c*
XXXVI Einleitung.
du dich vergleichen willst; denn nun habe ich mein schwert
Dainsleif gezogen, das von den zwcrgen geschmiedet ist und
eines mannes tod werden muss, so oft es entblösst wird, und
dessen hieb immer trifft und wunden schlägt, die niemals hei-
len. Da sprach Hedin : du rühmst dich des Schwertes , aber noch
nicht des Sieges. Ich nenne jedes schwert gut, das seinem herm
getreu ist. Da begannen sie die Schlacht, die Hiadningawig
(kämpf der Hedninge) genannt wird, und stritten den ganzen tag
und am abend fuhren die könige wieder zu den schiffen. In der
nacht aber ging Hilde zum walplatz und weckte durch Zauber-
kunst die toten alle , und den andern tag gingen die könige zum
Schlachtfelde und kämpften, und so auch alle die tags zuvor
gefallen waren. Also währte der streit fort einen tag nach dem
andern, und alle die da fielen und alle Schwerter, die auf dem
walplatze lagen, und alle schilde wurden zu steinen. Aber sobald
es tagte, standen alle toten wider auf und kämpften und alle
Waffen wurden wieder brauchbar. Und in den liedem hoisst es,
die Hiadninge würden so fartfahren bis zur götterdämmerung.*
Die Snorra Edda bringt dann noch ein stück aus der Dräpa,
dem lobgedicht auf Ragnar Lodhbrök von Bragi dem Alten vor
der mitte des IX. Jahrhunderts gedichtet , in welchem der kämpf
Högnis mit Hedhinn, dem söhne Hiarrandis erwähnt wird. Andre
altnordische Zeugnisse, die jedoch nur die Verbreitung der sage
im norden beweisen, nicht aber neue einzelheiten von belang
enthalten, hat P. E. Müller in der Sagabibliothek 2, 570 und
in den anmerkungen zu Saxo p. 158 fg. gesammelt.
Ganz unzweifelhaft gibt die erzählung der Snorra Edda
unsere Hildensage wider. Högni Hilde Hedhinn Hiarrandi sind
Hagene Hilde Hetelo Horant des mittelhochdeutschen gedichts.
Nur ist der letztere nunmehr lehnsmann Hetels, während er in
der alten sage sein vater war. Vielleicht nur um der kürze wil-
len ist in der Snorra Edda seine sangeskunst nicht erwähnt
Diese wird bestätigt durch ein angelsächsisches zeugnis: Deors
klage (Greins bibliothek der ags. poesie 1 , 249). Hier klagt
Deor V. 35 fg., dass er, der früher der Sänger der Heodeninge
gewesen, nun durch Heorrenda aus seinem amt verdrängt wor-
den sei. Heodeningas, nordisch Hiadningar ist patronymisch
IV. Die sage. XXXVU
abgeleitet von Heoden Hedinn und würde so mhd. Heteningo
erwarten lassen, oder da Hetele deminutivondung erhalten hat,
Hetelinge. Der eintritt des K- lautes für den T-laut ist durch
anlehnung an einen schon vorhandenen Ortsnamen zu erklären:
einen solchen, jetzt Högling, hat Müllenhoff H. Z. 12, 314 in
Tegemseer Urkunden seit dem IX. Jahrhundert aufgewiesen.
Für den Ursprung der sage gibt die bedeutung der namen
nicht viel aus. Vielleicht ist Hiarrandi, wie Müllenhoff H. Z. 12,
312 vermutet, vom harfenschlägel benannt, wie der name des
spielmanns Werbel. In Hedhinn hat man mit unrecht den stamm
hadu „krieg" gesucht; das wort erscheint auch appellativ als
substantiviertes partizipium und bedeutet 'der mit feilen be-
deckte.' Vgl. J. Grimm in Haupts zeitschr. 2, 2.
Wol aber lassen einige nebensächliche punkte in der eddi-
schen erzählung auf einen mythischen hintergrund schHessen.
Der kämpf, der sich tägüch erneut, erinnert an die Einherjar,
welche widerum den täglichen Wechsel von licht und dunkel dar-
zustellen scheinen, s. Simrock Myth. 216. Ausserdem findet Sim-
rock s. 360 in Hilde, welche durch ihr halsband ihres vaters
Verzeihung erkaufen will , Freya und das Brisingamen wider, und
weist auf die Olaftryggvasonarsaga c. 17 hin, wonach Freya als
anstifterin des kampfes erscheint , der nur dadurch beendigt wird,
dass ein christlicher held die zu gespenstern gewordenen Strei-
ter erschlägt. Welche naturerscheinung (denn an ein culturer-
eignis ist schwerlich zu denken) im Hildenmythus symbolisiert
sein mag , ist jedoch kaum zu sagen , wenn man sich nicht begnügt
, mit der annähme, dass der raub schöner Jungfrauen aus der
gewalt harter väter die rückkehr des frühlings, den sommer-
gewinn bedeute. Die sage ist bereits in der eddischen form
fast ganz episch geworden, fast durchaus nach den Verhältnissen
des heldenzeitalters umgeformt.
Es könnte scheinen , dass spätere Zeugnisse noch mehr stoff
zu einer widerherstellung des alten mythus darböten, wenn nur
diese Zeugnisse selbst vom vorwürfe der Umgestaltung freizuspre-
chen wären. Hierher gehört vor allem die erzählung des Saxo
Grammaticus V ed. Müller s. 238 fg. Zu Frothes IH zeiten hätten
Hithinus, ein norwegischer könig und Hilde, die tochter des
XXXym Einleitung.
Jütenkönigs Hognius (so verbesserte J. Grimm H. zeitschr. 2, 4 das
Hoginus des textes) sich gegenseitig geliebt bevor sie sich gese-
hen. Als sie dann zusammenkamen, konnten sie die äugen nicht
von einander abwenden. Hithinus wird als schön aber klein
geschildert, während Hognius gewaltig gewesen sei. Beide ziehn
nach dem ende des winters gemeinschaftlich zum kriegszuge aus,
nachdem Hognius seine tochter mit Hithinus verlobt und die bei-
den beiden einander bluträcherschaft geschworen haben. Da wird
Hithinus verleumdet seine braut verführt zu haben. Hognius
greift ihn im Slavenlande an, muss aber besiegt mit seinen schif-
fen fliehen. Frotho sucht zu vermitteln; aber Hognius verlangt
die tochter zurück und es kommt zum Zweikampf. Hithin wird
verwundet, aber Hognius lässt sich erbarmen. Im siebenten
jähre aber beginnen sie von neuem den kämpf bei der insel
Hithinsö und erschlagen sich gegenseitig. Saxo fügt hinzu, dass
Hilde von solcher liebe zu ihrem gatten entbrannt gewesen sei,
dass sie nachts die gefallenen durch zaubergesänge zur emeniing
des kampfes auferweckt hätte.
Hier liegt mythisches zunächst vor in dem letzterwähnten
zuge der sage , welcher sich bereits in der Hildensage der Snom
Edda gefunden hat und auch sonst in sagen mit ähnlichen namen
widerkehrt. So im zweiten lied von Helgi, dem Hundingstöter,
wo Sigrun, die tochter Högnis ihren geliebten wider auferweckt:
es wird dabei ausdrücklich auf die Hildensage angespielt, und
der name des harten vaters der braut ist sogar in beiden sagen
derselbe. Sagenhaft ist femer bei Saxo die siebenjährige frist
zwischen dem kämpf und seiner widerholung; sowie dass EQthin
und Hilde einander lieben, bevor sie sich gesehen haben. Die
Stätte des kampfes ist die nach dem einen beiden genannte insel
HitMnsö, womit ohne zweifei Hiddensee bei Rügen gemeint ist
Eine andere erweiterte fassung der sage, welche mit ural-
ten Zügen jilngere zutaten verbindet, hat nach P. A. Mnnchs
Vorgang C. Ho£aiann aufgedeckt in einer auf den Shetlandsinsehi
noch gegen ende des vorigen Jahrhunderts bekannten ballade
(Abb. der akademie der Wissenschaften zu München 1867 U.
s. 205 fg.). Danach freit Hiluge , ein vornehmer mann am nor-
wegischen hofe, um die königstochter Hildina, wird aber von
lY. Die sage. •»"•Tnr
ihr verschmäht, obsuhuii der valer ihm geneigt ist. Als duc
könig uud Uilage auf eiiior ki'iogsfohrt abwüsend siud, landet
der Orknejjafl in Korwogou, trifft Uildina, gewinnt ihre liebo
und eDtflieht mit ihr nach don Ürkneyeu. Dorthin folgt ihnen
der könig mit Hilogo. Uildina überredet den jail ihrem vatcr
unbewalöiet entgegenzugelm und um gnade zu bitten; der köaig
lasst sich auch rllLron , vurzoiht und gibt Eugar seine einwilli-
guDg. Kanin ist jedoch dt'r jaii fürt um Hildiua die frohe kuudu
zu bringen, als Hiluge, indem er dos jarls vermoBsenhoit aufe
schlimmste schilt, den könig zu neuem grimm reizt nud daliin
bringt, alle seine gelübde zuillckzunehmen. Es kommt nun zum
Zweikampfe zwischen Hiluge und dem jarl, und dieser fällt. Sein
haupt wirft Hiluge mit den härtesten scliniahunguu Hildina vor.
Sie muss nach Nurwegen zurückkehren und läsat sich endliuh
bewegen Hiluge üiro band zu geben. Bei der hochzeit aber
Sühonkt sie ihren gasten mit schlalkräutem versetzten wein. Als
laß in Bchlaf gesunken sind, lässt sie ihren vat«r hinaustragen
■nd Edndet das gästehans an. Ililuge, der beim krachen des
braades erwacht, bittet um gnade; aber Hildina antwortet ihm
so hart wie er, als er ihr des jarls haupt brachte, uud lässt
ihn in der loho starben. — HoAuann bemerkt, daas lUe sage
in ihrem gründe umgestaltet sei durch die einfahrung eines
nebonbuhlei-s , dessen namen er als entstellt aus lUhugi, der bös-
ainnige erklärt. Dadurch wii'd dio fatalistische aufl'assung der
alten sage, welche für die unversöhnliche feindschaft zwischen
Högni und Uedhinn keinen gmnd angab , aufgehoben und dafür
eine mehr rationalistische motivierung eingeführt. Er weist fer-
ner darauf hin, dass diese erweiterung der sage auch für das
vei-hältnis der Eudi-un zui- Hildeusage als erklämng heranzuziehn
Bei; ein ponkt, welcher vorläufig zurtickgesteltt werden möge,
nm zunächst der Hüdensage einige andere ähnliche und verwante
deutsche sagen an die seite zu stellen.
Grosse ähnlichkeit, die auch in den namen her^'ortritt, hat
zonäehat die sage von Walther von Waskenlaud. Er entfOhrt
seine geliebte Hildegund aus der gewalt eines alten herrschers;
der Verfolger, der erst bundesbruder war, heisst wiederum Hagen.
Noch näher würden die sagen zu einander stimmen, wenn dio
h
XL Einleitung.
polnische sage (W. Grimm ^ Heldensage s. 158) darin einen
ursprünglichen zug bewahrt haben kann, dass Walthor seine
geliebte durch gesang gewinnt. Dies ist Müllenhoffs vermatong
H. Z. 12,274. Vielleicht haben wir hier die hochdeutsche gestal-
tung der sage vor uns, die wir an der nordseeküste als Hilden-
sage widerfinden. Femer ab stehen andere sagen, welche eben-
falls eine erwerbung einer königstochter gegen den willen ihres
hochmütigen vaters berichten, sagen, die besonders in hochdeut-
schen gedichten des Xu. Jahrhunderts gefeiert worden sind: die
von Ruther, von Oswald, von Orendel; dann die von Ortnit;
endlich die von Herburt. Die letztgenannte sage ist uns nur in
einer abgekürzten episode der Thidriksaga und in einer ausführ-
lichen anspielung im Biterolf überliefert. Nach der ersteren
quelle erhält Herburt, der am hofe Dietrichs von Bern verweilt,
von diesem den auftrag für ihn um Hilde , die tochter des königs
von Bertangenland zu werben. Er wird von Artus unfreundlidi
aufgenommen, bleibt aber bei ihm und verschafft sich durch list
zutritt zu der strengbewachten königstochter: er lenkt nämlich
ihre aufmerksamkeit auf sich, indem er in der kirche eine sil-
berne und dann eine goldene maus vor ihr vorbeilaufen lässt
Als er seine Werbung bei ihr anbringt, heisst sie ihn Dietrichs
bild an die wand malen. Er macht es so hässlich, dass die
königstochter ihn auffordert, sie lieber für sich selbst zu werben.
Er entführt sie und tötet Hermann und andere ritter des königs,
die ihn verfolgen. — In dieser sage findet sich also der name
der Hilde wider, auch die entführung und Verteidigung gegen
die verfolgenden. Aber die einzelheiten sind offenbar zum teil
spätere zutat, besonders die namen. König Artus von Bretagne
ist natürlich der held der ritterlichen romane; er und ebenso
sein nichtsbedeutender ritter Hermann sind wol an die stelle
andrer namen getreten. Diese gibt uns der Biterolf v. 6451.
Hier steht bei dem grossen tumier vor Worms Herbort von Däne-
mark auf Seiten Günthers gegen Dietrich. Er erzählt, dass er
Hildeburg , die tochter Ludwigs von Ormanie entführt und gegen
ihren vater und ihren bruder Hartmut verteidigt habe, dass er
femer einen riesen in ihrem lande und ausserdem Goltwart und
Sewart erschlagen. Dann habe ihm zu Bern Dietrich mit Hilde-
IV. Die sage. XU
braad süino braut Hildebui^ cutreiascn wollen, sui aber von ilim
zurückgeschlagen worden. Dies Verhältnis Uurborts ztx Dietrich
sclieint msprilnglicher als das in deT Tbidriksaga. Uoitwart and
Sewart sind nach 6492 mannen Dietrichs, während nach Alpbart
200 Sewart aUerdings auf Ennrichs seile gegen Dietrich steht
und noch dem anhang ii2 von Wolfbart erschlagen wird. Der
tod des riosen durch Herberts hand wird auch im Eckonlied 83
erwähnt; er heisst da Hugebold und ist ein könig. Die nor-
raännischen königo Ludwig und Hartnmt siad, wie die aamen
bezeugen, ans einer friüddschon sage entnommen, ohne dass sich
darüber etwas genaueres sagen Hesse.
2. Diese beiden namen und der der Hildeburg sind der
Herburtsage und der von Kndrun gemeinsam, und sie führen
so über zur trage nach dem Ursprung des zweiten bauptteils
unseres gedicbts. Es kann kaum ein zweifei sein, dass sie in
die eine erst durch entlehnuug aus der andern gekommen sind.
Welcher gehören sie also ursiirünglicb au? MüUenhoff (Einl.
s. 99) entscheidet sich dafür, dass sie zur Kudrunsage gehören.
Freilich stimmt ein drittes zeugnis über personen der Uerburt-
sage mit dem Bitevolf gegen die Kudrun. Die Klage 1109 sogt:
ISldehtrc diu schänden vri toa^ gnhom von JVormandi.
Die frage nach Ludwig und Hartmut ist aber nicht die
einzige, die in ansehung der Kndrunsage unbeantwortet bleibt.
Viel wichtiger wäre es mit bestimmtheit sagen' zu können, ob
die Kudrunsage zur Uildenaage selbst in einem innem verhölt-
nisse steht und in welchem: denn es lässt sich gomss nicht
lengnen, dass auch in der Kudi'unsage wichtige grundzügo mit
der von Hilde stimmen. Auch hier ündet eine entführung, auch
hier ein kämpf gegen die natboiienden statt Selbst das erschei-
nen eines nebenbuhlers kommt wie in der Kndrun, so auch in
der OrloieybaUade von Hilde vor. Aber dieser nebenbuhler des
entführers ist in der Kudrun der geliebte bräutigani, und die
braut folgt dem eiitfülirer hier abweichend von der Ilildensago
und allen verwantcn sagen widerwillig. Damit hängt die durch-
gängige abweiuhuug des noch folgenden zusammen. In der
Kndmn fällt in der Schlacht der valer der entfülulen, seine
stelle wird bei der ratlie- und be&oiongsfabi't von seinem söhne
Eiulaitung.
eingenommen. Nur daas diese emeuening cIbb kampfes lOck
Bioben johrcu statt hat, Btinunt wieder zu Saxo.
Weuu man trotz dieser abweichungeii eine innere verwant-
Bcboft und ursprüngliche einholt der Hildcu- und Kudruneage
annehmeu will, so steht man vor einer neuen doppolfrage. Ist
die Kudrunsage aus der HUdeiisago dnrch furtsötzung entwickelt
oder aber bietet die letztere die vollständige gostalt der sage,
welche in der Hildensage nni- in ihrem letzten theilo, der ent-
fdhmug einer in harter gewalt stehenden jungirau durch ihren
geliebten erhalton istv Für das letztere könnte zu sprechen
scheinen, dass der mythus, welcher der Hildensage zu gnmde
liegt, sich noch besser aus der längeren sagentorm orklftreo
lüsat. Ist die entführte königatochter ein bild der sonuaerwoime,
so mnss ihrer be&eiung im frUhling allerdinp ein raub im herbste
vorhergehn. Es ist daher in den Heidelberger Jahrbilchem 1867
s. 50 der versuch gemacht worden eine ähnliche sage in dar
nordischen mytbologie naehKuweisen. Allein die vorgleichung
stützt sich einerseits zu sehr auf allgemeine ähnlichkeit, andrer-
seits auf vielleicht zugige Übereinstimmung in einzelheiteu, als
daas sie auch nui- mit Wahrscheinlichkeit behauptet werden könnte.
FUi' die andere annähme, dass die Eudrunaago sich aus der
Hildensage entwickelt habe, könnte man sich durch die bereits
angeführten erweiterungen der letzteren in der Orkncyballade
und bei Saxo bestimmen lassen. Aber auch dies erscheint un-
annehmbar. Die Verschiedenheiten sind doch zu gross. Das
widerBtroben der entfühi'ton ändert die Sachlage völlig. Und will
man behaupten, daas diese nnd so viele andere züge, der tod
des vaters, die bofreiung u. a. f. wirklich unursprünglich seien?
Bis sich nicht wenigstens gründe auffindoii lassen , die zu dieser
Umformung der sage veranlassen konnton, wird man am besten
tun die Kudrunaage als selbständig anzusohn und ihi'en zo-
sanunenhang mit der Hlldeuaage als einen äusserlich bewirkten.
Die Schwierigkeit dieser fragen wird nui- erhöht durch ein
älteres zeugnis, m welchem sich offenbar elno Vermischung dw
Hilden- und Kudrunsage zoigL Es findet sich in einem mittel-
rheinischon gedichte aus der ersten halfte dos XII. Jahrhundert»,
dem Alosanderliodo des pl'afl'oii Liuupiecht und lautot in der
IV. Die sage. XLm
Strassbnrger handschnft (Deutsche Gedichte des XII. Jahrh.
herausg. von H. F. Massmann, Quedlinburg 1837) v. 1830 fg.:
von einen volcunge Mre wir sa^en
der üf Wlpinwerde geseaehj
dar Eüdm vater tot lach
inwischen Hagenen unde Waten:
deme mohte sth hi z6 niht gegaten,
Hertoteh unde Wolfram
nemohten ime niwit gelkh ein
noh nehein man ander:
also f reislieh was Alexander.
In der Vorauer handschrift (Deutsche Gedichte des XI. und
XII. Jahrhunderts herausg. von J. Diemer, Wien 1849, S.220, 20)
findet sich dafür:
Man sageht von dem stürm der üf Wolfenwerde geseah,
da Hüten vater tdt lach
zewisken Hagenen unde Waten;
so nefnuother herzo nieth katen.
iedoch ne muohte nehein sin
noch Serewich noch Wolfwtn
der der ie gevaht volcwich
dem chunige Alexander gelieh.
Abweichend von unserem gedichte heisst also die geraubte
nicht Eudrun, sondern Hilde. Hagen, der nach unserem gedieht
der grossvater der entführten ist, nimmt am kämpfe teil. Es
erscheint femer ein Wolfwin, den man doch nicht ohne weiteres
mit Ortwin gleich setzen darf. Wie sind diese abweichungen zu
erklären? Liegt hier eine sagenform vor, die zwischen Hilden-
sage und Eudrunsage in der mitte stand? In den Heidelb.
Jahrb. a. a. o. s. 52 ist vermutet worden, dass 'zwischen Hagen
und Wate' nicht bedeute: 'sie kämpften nebeneinander', son-
dern 'gegeneinander', dass also Hagen als der räuber oder der
vater des räubers anzusehen sei. Allein die weiteren folgen die-
ser annähme sind so bedenklich, dass es genügen muss die un-
gewissheit des Verständnisses dargelegt zu haben. Soll aber der
dichtet Lamprecht selbst die Verwirrung verschuldet haben, soll
er nur eine ungenügende kenntnis von der sage gehabt haben?
XliiV Einleitung.
Dem widerspricht doch das lobendige , bis ins einzelne bestimmte
bild des kampfes, das er vor äugen hat.
Es bleibt, wie bemerkt, nni* übrig, den kern der Kudnm-
sago für selbständig zu halten. Ihr mythischer Charakter, worfiber
oben bereits gesprochen ist, Hesse sich freilich nur aas neben-
dingen mutmassen: dem erscheinen des verktlndenden vogcls,
der aus der Oswaldsage entnommen sein könnte, der frühlings-
zeit der erlösung, einer bestimmung, die allerdings auch ans
dem gewöhnlichen laufe der dinge, wonach feldzüge stets in
dieser zeit unternommen wurden , gefolgert werden mochte. Dass
Wate, dessen riesische natur namentlich durch sein gewaltiges
blasen bezeugt ist, der sage ursprünglich fremd ist, hat Müllen-
hoff gezeigt, H.Z. 6, 67. So bleibt nur übrig einen historischen
Ursprung zu vermuten. Einer der zahllosen raubzüge an der
friesischen und fränkischen nordseeküste , wie sie die Sachsen
vor ihrer Übersiedlung nach England, die Dänen in den folgen-
den zelten so oft ausführten, mag gemeint sein. Der name
Hildeburh kommt bekanntlich in einer ähnlichen sage im Beovulf
und im angelsächsischen bruchstück vom Ueberfall in Finnsburh
vor : aber dass diese im Vni. Jahrhundert auch in Baiem wol-
bekannte sage (s. MüUenhoff H. Z. 11, 282. 12, 286) zu gründe
liege , kann ich nicht weiter wahrscheinlich machen. Dass Sieg-
fried, Herwigs gegner, der Dänenkönig ist, der sich im IX. den
Franken furchtbar machte, ist auch nicht sicher, wenn auch sehr
wahrscheinlich.
Nur soviel ist klar, dass die Kudrunsage, wie sie jene
mythischen elemente an sich gezogen hat, auch durch andere
zutaten ausgeweitet worden ist. Einzelnes mag durch die Ver-
bindung der Kudrunsage mit der Hildensage in die eine sage
aus der andern gekommen sein. So trat Horand in die zweite.
Wate in die erste. Frute kam in beide vermutlich deshalb,
weil ein so bekannter Vertreter des dänischen Volkes nicht fohlen
sollte. Seine freigebigkeit , die auf mythischen Ursprung zurück-
geht, fügte ein neues, oft gebrauchtes motiv bei der überlistung
Hagens zu; es ist wahrscheinlich, dass erst der dichter der
Kudrun dies mit der fechtkunst Wates und dem gesang Horands
zur schönsten Steigerung zusammensetzte.
IV. Die sage. XLV
Bleibt nnn der Ursprung der Eudrunsage unsicher, so lässt
sich dagegen über ihre erste heimat um so zuversichtlicher ur-
teilen. Denn es kann allerdings kein zweifei darüber bestehn,
dass die sage an den mündungen der Scheide und des Rheins
spielt. Dass sie aus Niederdeutschland nach Oestreich gekommen,'
beweist schon die namensform Küdrun oder Eütrün, welche aus
dem überlieferten Chaudrun, Chautrun (Chautrum ist wol nur
aus Verlesung von ü entstanden) mit Sicherheit herzustellen ist:
s. zu 575, 2. Wäre die sage schon in der urgermanischen zeit,
vor der ausbildung des hochdeutschen sprachzustandes , in Ober-
deutschland vorhanden gewesen, so müste der name Gundrün
oder Guntrün lauten. Der ausfall des n vor d und die dehnung
des vorhergehenden vocals ist nur erklärlich aus der nordischen
oder sächsischen form Gudrun, welche beim tibertritt auf hoch-
deutsches gebiet Verschiebung erhielt und zwar in der hand-
schriftlichen Überlieferung doppelte: Chudrun, ebenso me Grim-
hild zu Kriemhilt und Chriemhilt wurde. Mit der einfachen Ver-
schiebung zu K hat Mtillenhoff den namen Cutrun in einer Ur-
kunde aus Zmefalten, mit der doppelten Chutrun in einem Salz-
burger nekrolog und endlich ohne die hochdeutsche Verschiebung
Gudrun in einer Regensburger Urkunde , alle dem XII. Jahrhun-
dert angehörig, nachgewiesen in Haupts Zeitschrift 12, 315.
Bereits im XI. und im anfang des XII. Jahrhunderts hat er den
namen H^ant^ der nur selten neben der gewöhnlichen ober-
deutschen form Merrant erscheint, in Tegemseer Urkunden auf-
gezeigt, ebenda 12, 313. In dieser gegend liegt ja auch
Högling s. 0., welches mit dem volksnamen Regelinge in beziehung
zu stehn scheint. Nach dieser zeit ist in derselben gegend auch
Wate nachzuweisen, Haupts Z. 12, 317.
Alles dies beweist unzweifelhaft das bekanntsein der sage
in Oberdeutschland im XI. und XII. Jahrhundert. Aber das local
ward wenigstens zum teil nach der niederdeutschen sage fest-
gehalten und zwar namentlich der Wülpensand. J. Grimm in
Haupts Zeitschr. 2, 4 hat im keurbrief von Brügge 1190 (Wam-
könig und Kluit bist. crit. com. HoU. et Seelandiae 2, 1 , 85)
aufgefunden: Wul/pingi homines de Wulpia swe de Cassant, Auf
zwei karten, von denen die eine diese gegend im anfang des
XLVI Einleitung.
XlV. Jahrhunderts, die andre im anfang des ÄVll. darstellt, hat
Ploennies den Ortsnamen Widpen aufgezeigt Der name Wulfm-
sant oder Wulpemaert^ wovon Widpen wol nur eine abkürzong
ist, bedeutet Strand oder niederung am wasser, wo Wölfinnen
wohnen; s. zu 809, 4. Noch ein anderer name weist auf die
ansiedelung der sage in jener gegend : Hedensee oder Heidensee,
wie die Scheidemündung auf der karte von Flandern bei Wam-
könig 1,1,114 heisst, erinnert an Heden, den mhd. HeMe.
Ueber Cassiane und andere namen, die nur in den Interpolatio-
nen vorkommen, s. u. 3. Auch Selani, Herwigs reich, ist auf
den südlichen theil von Holland zu beziehn; die Friesen, denen
Irold vorsteht, auf die Westfriesen im norden Hollands. Selbst
Tenemarke könnte ursprünglich der Itmes Danicus gewesen sein,
die von den Dänen im IX. Jahrhundert angefochtene fränkische
mark an der Scheidemündung und in Friesland; s. zu 204, 1.
Aber der Verfasser des gedichts von Eudrun hielt Däne-
mark gewiss für das land im norden der Elbe. Daher heisst
Wate auch nun von Stürmen, den Stürmt in der gegend von
Verden, s. zu 204, 2. Auch Seeland und Friesland wird der
dichter in der nähe Dänemarks gesucht haben. Noch deutlicher
geht diese geographische anschauung von der sage hervor aus
dem namen MßafU, dem gebiete Morungs. Es ist gewiss Liev-
land, wo die Dänen im anfange des XHI. Jahrhunderts besitzungen
hatten, s. o. HI 4 und zu 211, 1. Unter Ortland ist wahrschein-
lich Jütland zu verstehn, s. zu 204, 4.
Bemerkenswert aber ist, dass nicht nur durch diese Ver-
setzung nach dem eigentlichen Dänenlande Verwirrung in den
angaben des dichters entstand; er hat auch wälsche und orien-
talische namen eingemischt, welche ihm ohne zweifei durch ver-
mittelung französischer gedichte zukamen. Er nennt bereits das
von den interpolatoren verschiedentlich zugeteilte Garadin oder
Ka/radin: 610 (doch s. auch die anm. zu dieser stelle). Un-
zweifelhaft ist dies Cardigan im westlichen Wales. Es ersche^it
in den französischen romanen von Artus als dessen residenz:
Chrestien von Troies, Erec 1025 u. ö. (Hartmann 1100 Karddgäri)
Guillaume le Giere, Fergus 2. Auch dass ein held der Kudrun
als mehr erscheint und ihm die orientalischen länder Alzabe
IV. Die »i((e. XLvn
(s. m 579, 1) nnd Abalde 673, 2 zngoteill sind, bprnht wol
auf dem Vorgang« fraiuösiachor opon , welche Sachsen oder Nor-
mannen wegen ihres heidontimts als Sarazenen auffassten. Doch
könnhi Mirlani aacb ursprünglich eine deutsche örtlichkeit be-
zeichnet haben; s. zu ÖKO, 1.
3. Die Intor|)olatoren verfolgten namentlich diese von
der echten sage abführenden wege, wenn sie auch aus der deut-
schen heldensage nnd aus der nfUieren kcnnlnis des deutschen
nordens noch einige namen zufügten. Zu den letzteren gehören
Dietmtr» und Molttit^m, HohStie, Hohänelant. Aus der rheinischen
Dietrichsage (3. MoUenhoff in Haupts Zeitschr. 12. 317) ward
Sigebant anfgenommnn; aus der Nibelungensage Ger^ Uote, Nor-
wiege, Iteriant (s. zu 120, 3); aus der von Tirol und Fridebrant
die Frideschötlen ; Horgart? Otte 611, 2? Nach Irland fuhrt
BaJian, Hagens borg = Ballyghan. Nahne 110, 1 ist in der nähe
von Garadie zn suchen. Aul' französische gegendon führen W&i«i«
und Oälei» (wenn dies nicht = Walei iat, s. zu 641, 3). So ist auch
der held Wigalcis aus fran/üsischer sage, znn&chst wol durch
vermittelnng Wirnts von Giiivenberg herObergenommen. Nach
dem Südwesten weisen Partegäl, s. zu 119, 2, GaUtien 1009, 1
nnd das spänisohe meiie 1109, 3; nach dem Orient Abalio (s. zu
864, 4), ^rabe, Indtä ; Harjä 581, 1 ? Ganz unsicher sind noch
ji^lS (ä. zu 397, 1), Glvers 564, 2 (der berg Gi^ert ist der
Aetna, s. zu 1126, 1), OudrAte 1164, 3, Campalle (Centpoi^f)
332,2; endlicli die namen der hauptstädte Hetels: Gmpatille
335,2 und Mateläm 760,3, und das normannische Casaiäitt
15B4, 2. Dass Matel&ne und Ouei&rie nicht dem echten liede
angehören, geht deutlich daraus hervor, dass sie erst ganz spät,
nachdem lange von Hetels und Ludwigs bargen die rede gewesen
ist, genannt werden. Und doch hat mau Cassiane ganz nahe
mit dem Wülpensand zusammenbringen wollen. Es sollte aus
Cadfand entnommen sein, wie ein kleiner ort nahe bei Wulpen
heisst. Allein dieser ort war schwerbch ausserhalb der nächsten
nmgebnng bekannt; und in der Umgebung konnte nicht wol
jemand auf den gedanken kommen, beide orte so von einander
zu entfernen, dass Wate den in die heimat abgesegelten Ludwig
nicht mehr ereilen konnte. Ebenso wenig scheinen mir andere,
XLVili Eioleitung,
von Jonckliloöt Gesch. der mnl. Letlerknndo 1, 79 — 82, in der
Gösch, der nederl. L. 1,39 fg. vorgeschlagenen localiaierongen
der namen in den Niderkuden gesichert C. Hofmann hat an-
genommen, dass Cossiane Cathanic 3oi, eine derOrkaden, deren
namen selbst in Ormanie stecke. Aber eine taerübernahme der
hochdeutsch en sage von Eudmn ans der Orkney bailade von Hilde
ist unerwiesen; Überdies müssen die namen erst kfiustlicb ein-
ander angenähert werden. Das lelztcre gilt aocli von der schon
ans anderen gründen unwahrscbeinlichun localisicmng der sage
an der küste Ponunorns nnd Prenssens, welche Jos. Haupt in
seinen Untersnchungen zur dentschen Sage I. Zur Gudrun, Wien
1866, vorgeschlagen hat.
Bleibt also vieles einzehie über die quellen der znsUs«'
dunkel, so viel ist klar, dass sie der spiolniannspoesie angehör-
ten. Sind doch die hanptwerkc dieser diehtungsart. der Rüther
und Heraog Eirnst unzweifelhaft Vorbilder für die inlerpolatoren
gewesen. Aus dem ersteren ward die bei Hagen vorgeachfltzte
Verbannung Wates und seiner bcgleiter aus Hotels reich ent-
nommen; aus dem letzteren einmal die entfohrnng Hagens durch
einen greifen, nnd andererseits die fabelhafte Seefahrt der Hege-
linge, wobei übrigens die reise des h. Braudan ciugewirkt m
haben scheint. Die meisten partion der znsBtze sind übrigens
rein willkürliche erfindnngen, die vielfach, namentlich am anfang
und am Schlüsse die erzählung nur in der höfischen manier aus-
weiten sollen. Aus den höfischen boarbeitungen französischer
rittergedichte hatten die zudichter wol gelenit, auch die jugend-
geschichte der vorältem hinzuzufügen.
i. Nachdem wir, soweit es die äusserst dürftigen Zeugnisse
gestatteten, die einzelnen bestandteile der erzählnng ihrem Ur-
sprünge nach verfolgt haben, bleibt noch übrig, die spuren
zn betrachten, welche in der späteren litteratur von einem
bekanntsein des gcdichts oder der sage zeugen. Sie sind
äusserst gering. Nehmen wir die gleichzeitig entstandenen ge-
dichte aus, den Biterolf und die Klage, sowie die Rabenschlacht,
die Ihrem grösten teile nach der zweiten hälfte des XITT. jähr.
hunderts angehört nnd abgesehn vom metrum noch einige andere
nachklänge der Kudrun zeigt, s, Heidonbuch II, vorrede s, LIT
IV. Die sage. iL
— 80 gibt es eigentlich nur ein einziges zeugnis für das gedieht
oder viehnehr nur für die sage. Es findet sich in dem wol der
mitte des XIIL Jahrhunderts angehörigen teile des Wartburgkriegs,
bei Simrock (Stuttgart 1858) Str. 88:
nu nikt man den von Eschenbach
als man Horanden vor der hünigtn Hüten sach.
Diese stelle ist auch in den vermutlich ebenso wie diese partie des
Wartburgkriegs nach Baiem gehörigen Lohengrin übergegangen;
Str. 30. Höchst wahrscheinlich schöpften ebenfalls aus dem
Wartburgkrieg die meistersänger, die Horands kunst priesen. So
schon Boppe M. S. 2,233. 234, wo, nachdem Absolons, Davids
und Salomons Vorzüge aufgefülirt sind, es heisst: künde wh vür
Iringen als Sorant stiegen dm. Die gleiche Zusammenstellung
findet sich in der Kolmarer Handschrift bei Bartsch (Stuttgart,
Lit Verein, 1862) s. 288 und in Hermamis von Sachsenheim
sleigertüecMin (Meister Altswert, Stuttgart, Lit. Ver. 1850) 203, 20.
Die sangeskunst Horands wird ohne diese Verbindung gerühmt
im Weinschwelg Ad. Wälder 3, 23 v. 273 und in Eberhards von
Zersne aus Minden Minneregel von 1404 (herausg. von Wöber,
Wien 1861) v. 562. Diese Zeugnisse finden sich zusammengestellt
in W. Grinmis Heldensage s. 331 und in MüUenhoffs Zeugnissen
und Excursen (Haupts zeitschr. 12) nr. 47. 48. 51. •
Bei diesem fast gänzlichen verschwinden der sage aus der
litteratnr muste es um so mehr auffallend erscheinen, als ein
fortleben der sage mit ihren kleinsten einzelheiten im nördlichen
Deutschland bis auf unsere zeit behauptet wurde. Bartsch theilto
in der Germania 12, 220 mit, dass eine dame in Hagenow in
den Jahren 1826 — 28 die sage dem mhd. gedieht entsprechend,
aber ohne den ersten teil von einem dienstmädchen gehört habe-
Dass sich dies stück der heldensage, welches mehr als irgend
ein anderes im Stile der hochdeutschen kunstdichtung aus-
geführt worden war, so durchaus getreu Jahrhunderte lang im
niederdeutschen volke erhalten habe, während die weit be-
kannteren sagen von den Nibelungen, von Dietrich von Bern,
deren einstmalige beliebtheit im niederdeutschen volke wirk-
lich bezeugt ist, spurlos verschwanden, ist durchaus unerklär-
lich. Mtillenhoff in der zweiten aufläge von W. Grimms Helden-
KüdrÜn v. K Martin. d
L Einleitung.
sage hat daher s. 336 anm. die nachricht auf selbsttäiiBcfaimg
ziuückgeführt.
In der Germania 14,323 hat Bartsch das resnltat weiterer
nachforschungen veröffentlicht. Ausser ganz unsiehem notizen
ist es hauptsächlich ein märchen, welches reste der Ondmnsage
enthalten soll. Aber wenn jene ersteren erinnerungen durch ihre
nahe Übereinstimmung mit dem hochdeutschen gedichte verdächtig
erschienen, so ist hier die ähnlichkeit eine überaus geringe.
Vielleicht nur der eine zug lässt sich anführen, dass ein könig
und seine frau eine (in ihr land verschlagne) königstochter für
ihren früher abgewiesenen söhn zur gemahlin zu gewinnen suchen,
erst durch gütliches zureden, dann durch (gefängnis-) strafe. Da
alles andere abweicht, so braucht die schwankende art der ganzen
märchonüberlieferung kaum noch angeführt zu werden um den
bezug auf die Eudrunsage wenigstens als durchaus zweifelhaft
erscheinen zu lassen.
Unmittelbar hinter dem letztgenannten« aufsatze Germ. 14, 327
hat K. J. Schröer drei Volkslieder aus Gottschee an der Save ver-
öffentlicht, zwei lückenhaft, das dritte vollständig; alle drei nur
verschiedene Versionen desselben grundtextes. Freilich behauptet
Schröer, die unvollständigkeit der beiden erstren sei aus der
Kudrun zu ergänzen: allein der volkssänger selbst, von dem er
anfangs nur die erste , dann aber auch die dritte version erhielt,
hat ohne zweifei mit mehr Unbefangenheit beide für dasselbe lied
gehalten. Der inhalt des vollständigen liedes ist kurzgefasst
dieser. Die schöne meeranwohnerin geht früh an die see zum
waschen. Da fahren drei junge herren in einem schiffe heran.
Auf ihren gruss: guten morgen! erwidert sie, sie habe wenig
gute morgen, weil sie einen bösen mann und einen bösen söhn
habe. Die Jünglinge locken sie ins schiff, und der eine entführt
sie auf sein schloss , wo sie sieben jähre und drei tage Schlüssel-
trägerin ist. Als sie nun bittet heimkehren zu dürfen, verweist
sie der rauher auf die zeit, da ein seit jähren kahler stanun
sich belauben werde. Auf ihr gebet geschieht dies sofort. Jen-
seits findet sie sechs hirten; der sechste ist traurig, weil seit
sieben jähren und drei tagen seine mutter nicht heimgekommen
sei. Da gibt sie sich ihm zu erkennen.
IV. Die sage. LI
Nach dem ersten liede , der kürzeren fassong von UI bietet
der eine von zwei Jünglingen nach dem grusse und der antwort
der meeranwohnerin ihr einen ring, worauf sie antwortet: 4ch
bin nicht die schöne meererin, ich bin ja die windelwäscherin.
Als sie abfahren, ^sie nahm ein leinen tuch in die band und
fährt damit über das breite meer,' und als sie hinüberkommen,
grüssen und halsen und küssen die Jünglinge sie. Damit bricht
das lied ab. — Allerdings stinmien jener gmss nebst antwort und
das angebot des rings nebst der Zurückweisung zur Eudrun (letz-
teres zu 1294, 3); aber genügen diese beiden volkstümlichen
Züge um das Volkslied aus dem mhd. gedichte hervorgehen zu
lassen? Schwerlich, da ja alles' andere abweicht. Denn die
Vermutung, dass die halsenden Jünglinge nicht Seeräuber, sondern
verwante gewesen, lässt sich nicht beweisen; ganz haltlos aber
ist der verschlag das tuch, welches die 'meererin' ninmit, als
sie über das meer fährt, durch eine änderung des textes in Ver-
bindung zu bringen mit den kleidem , die Eudrun ins meer wirft.
Das n kürzere und gänzlich abweichende lied endlich ist,
wie Schröer selbst bemerkt, ein sehr verstümmeltes bruchstrück.
Die *meererin' weint, weil vor 7 jähren ihr bruder ins beer
gegangen. Auf die frage, wem sie weisser wasche, ihrem lieb-
sten oder dem bruder, erwidert sie, dem bruder; denn einen
liebsten werde sie immer wieder bekommen, einen bruder nie
(ein seit Herodot 3, 119 häufig wiederkehrendes volkstümliches
raisonnement). Hierauf folgt der schwerverständliche schluss: 'Er
will packen die meererin: Halt ein, halt ein, schwager liebster
meinl' Wie Schröer in den eigentümlichkeiten dieses liedes
beziehungen auf Ortwin und Herwig hat finden können, ist mir
nicht begreiflich. Alle diese eigentümlichkeiten zeigen vielmehr
die einmischung eines fremden gedankens, indem sie darstellen
sollen, dass die liebe von blutsverwanten grösser sei als die von
angeheirateten; ein gegensatz, der in der Gudrun in keiner weise
vorhanden ist.
Wegen des Zweckes der anmerkungen schliesse ich mich
ganz dem an, was W. Wilmanns im I. bände dieser Sammlung s.V
LH Einleitang.
bemerkt hat. Ich füge hinzn, dass die erklänmg des gedichts
in universitätsvorlesungen mir vorzugsweise als richtschnur gedient
hat. Das aus den arbeiten anderer entnommene war ich bestrebt
sorgfältig zu verzeichnen. Die häufigsten abkürzungen benutzter
werke sind die folgenden : Gr. = J. Grimms Deutsche Grammatik,
RA. = desselben Rechtsalterthümer, GDS. = desselben Geschichte
der deutschen Sprache , D. Wb. =» das deutsche Wörterbuch ;
Mhd. Wb. = das mittelhochdeutsche Wörterbuch von Benecke,
Müller, Zamcke ; Lexer = dessen mittelhochdeutsches Handwörter-
buch-, Diez, Et. Wb. = Etymologisches Wörterbuch der romani-
schen Sprachen -, Weinhold, D. Fr. = die deutschen Frauen;
Th. S. = Thidriksaga mit der capiteleinteilung nach ünger;
H. Z. = Haupts Zeitschrift für deutsches altorthum; H. B. =
Deutsches Heldenbuch, Berlin 1866 u. fg. Von ungedmekten
hilfsmitteln erwähne ich die in meinen Bemerkungen zur Kudmn
angegebenen vorarbeiten W. Grimms , die ich öfters durch W. Gr.
bezeichnet habe ; femer notizen, welche mir herr professor MüUenhoff
mit gewohnter gute zur benutzung überliess. Endlich hat herr
Professor Zacher, welcher die in dieser Sammlung vereinigten aus-
gaben veranlasst hat, auch mein manuscript einer sorgfaltigen
durchsieht unterzogen und mir eine anzahl von beitragen freund-
lichst mitgeteilt, welche ich eingeklammert und durch ein bei-
gefügtes Z. kenntlich gemacht habe.
Freiburg i. B., im october 1871.
Ernst Martin,
(1.) Ditze buoch ist von KiUrun.
1 Üi; wuohs in Irlande ein richer künic her.
geheimen was er Sigebant, fin vater der hie^ Ger,
fin mnoter diu hie; Uote und was ein küniginne.
durch ir höhe tugende 16 gezam dem riche wol ir minne.
2 Gere dem riehen künege, da; ilt wol erkant,
dienten tu der bürge. er het Ehen yürften laut.
Überschrift zu 1 Chauirun (s. zu 575, 2) 1,1 Eyerlanndty und
so oder Syrkmt durchweg 2 Sigebant, sin vater der Mes fehlt
4 reichen 2, 1 Ger
1,1 — 3 Dieser anfang ist ohne
zweifei den Nibelungen nachgebildet :
20, 1. 8 i>0 wuohs in Niderlanden
eins riehen küneges kint {des vater hie?
Sigemunty sin muoter Sigelint), Aber
auch der anfong des echten liedes
204, 1 ist ahnUch. 2 Gir wird
2, 1 stark flectiert; 14, 3 aber schwach.
Die schwache form ist die gramma-
tisch richtige: vgl. ahd. Gero. In
den Nib. , woher der name entnom-
men zu sein scheint, wird er stets
schwach gebraucht. 3 ein küne-
ginne bezeiehnet jede weibliche an-
gehörige der königlichen familie,
Prinzessin, ygi. 6, 4. 18, 2. 225, 3 u. o.
^ £s wird hier die ebenbürtigkeit her-
vorgehoben, worauf das altertum
hohen wert legte. Uote wird
auch Sigebands frau genannt 46 fg.
(schon 42, 4 ?). In dieser mehrfachen,
unsichem Verwendung des namens
zeigt sich, dass die träger desselben
erst von dem dichter des eingangs
erfanden, nicht aus der volkssage
entnommen sind. Der name ist wi-
dernm den Nibelungen entnommen:
7, 1. Dass er auch sonst für eine
Stammesmutter gebraucht wird und
Küdran v. E. Martin.
diese bedeutung schon an sich , wegen
seiner ableitung hat, zeigt J. Grimm,
Haupts zeitschr. 1, 21. 4 riche
▼gl. Erec 3768 nü ziemet ir toarliehe
ze froiven wol dem riche. C. Hof-
mann, der das handschriftliche rei-
chen verbessert hat, führt noch Ger-
hart 115 an, wo kröne für 'herscher'
steht, wie hier riehe. [Bei "Walther
19, 36 mich hat da? riehe und ouch
diu kröne an sich genomen stehn beide
Synonyma zusammen. Z.] An sich
wäre die widerholung des adject.
riche (1,1. 2,1.) nicht auffaUend,
da ja auch heilen in unsrer strophe
dreimal vorkommt.
2, 1 da? iß wol erkant ist
epische berufung auf die sage, hier
erlogen. Der ausdruck ist aus 204, 2
entlehnt, wie 3. 4 aus 207, 3. 4.
2 fiben vürßen lant soll über-
haupt ein grosses reich bezeichnen,
ebenso wird der ausdruck, stets in
interpolierten Strophen, gebraucht
550, 3. 580, 3. Vgl. Biterolf 2004.
4141. 13351. Maerlant Alex. 5, 468
AI was Lisias Hke ende van .vij .
conineriken here. Tristan (ed. F. Mi-
chel) 1077 8e iere rois de .vij. pais.
1
(1. dTentiare)
dar inno hoto er rocken vier tüfont oder möre,
da mite er tcgolichen mohto erworben beide gaot und 6re.
3 Dom jungen Sigobando man gen hove gebot,
da er feite iemon, ob im des wurde not,
mit dem fpere riten, fchirmen unde fehie^en,
fo er zuo den vinden koeme, da; ers defte ba; möhte genießen.
4 Er wuohs unz an die Itunde, da; er wäfen tmoc
in holdes ahte er künde alles des genuoc,
des in feiten prifen man unde mäge.
des lie der helt odele sich deheine zite betragen.
5 Dar nach in kurzen Hunden dö fehlet & der tot,
fö noch den edelen liuten gefchiht ze größer not
ja erftent diu Urkunde in aller vürfben riehen,
der wir mit g;rd;en forgen müe^en warten allertegelichen.
2, 3 oder oder tn. 3, 4 dester bas 4, 3 magen 4 dham
zeit fleh 5, 2 in, groffer 4 aUer tage fagelichen
2, 3 oder tnire s. zu 194,4.
3, 1 gin hove^ nämlich 'zu
kommen'. ygL231, 3. Di^ ellipse
eines verbums der be:sv;egung ist in
der alten spräche Behr häufig, nament-
lich des infinitiYB, s. Gr. 4, 135, wo
zu unserer stelle besonders passt
Parz. 225, 23 mit triwm ich iu rate
dar. Nhd. ist die ellipse nur noch
bei den hilfsverben üblich: ich will
aufs land u. a. 2 ob im des
wurde not; dafür sp^t^r (4) ge-
nauer: fo er Z1M den vinden kasme.
3 /per n. ist ursprünglich die
eiserne spitze des gers (Hildebrands-
lied 40) , dann die ritterliche waffe
zum anrennen zu pferd. schirmen
'mit dem Schilde hiebe auffangen',
dann überhaupt 'fechten*, z.b. 366, 2;
daher frz. escrime.
4, 1 wäfen truoe *zum ritter
gemacht wurde': ygl. Nib. 27, 1; die
feierlichkeit, mit welcher dies geschah,
hiess die swertleite oder swert nemen
19, 2. Hier tritt zwischen die mög-
lichkeit und die ausführung noch
der tod des vaters und die braut-
werbung. 2 ahte f. * Schätzung;
läge, zustand'; in heldes a. 'wie
es einem beiden geziemte'. 3 man
u. mäge ist eine häufige, alliterie-
rende Verbindung, s. zu 799, 4. B&l
schw. PI. mägen hat Jänicke sn Bi-
terolf 3822 verteidigt; allein d»
autorität der Ambraser handschnft
ist hierfür ebensowenig wie fax fift
schwachen formen von helt beweisaad,
zumal der grund für die einfUhnn^
der schwachen form hier in der ge-
suchten ausgleichung des reime oin
vorliegt. 4, betrag en 4:2Sj4vl.9'
ist von trage abgeleitet, wie dMJh
von vil, belangen von lanei 'er Iimb
sich nicht träge machen'.
5, 1 stunde ist zeit, eigentL
augenblick, von stän; unser nhd.
stunde heisst mhd. wile, [Oh fi
vater und söhn oder auch die mutter
mit bezeichne, ist nicht zu entschei-
den. Z.] ^Urkunde 909, 2 ' Zeug-
nis, beispiel.' 4 allertege-
liehen ist eigentl. ein compositum
aus dem gen. allertage (dessen a durch
das folgende t umgelautet ist) und
dem adverb. von -^, das in der be-
deutung 'jeder' angehängt vnrd. So
findet sich menlich 'jedermann' neben
dem jetzt noch unverstanden fort-
dauernden menicUch, Gr. 2, 569.
mit forgen warten *mit trauer
6 üin Sigolmodes muotcr den wiUiweii Huol bcfa?.
der mierc hell guotfir dar nmbo lie? er da;,
da^ er niht wolto miimen zo reliter Hnor fi.
den edelen kflniginnen was nach Sigobandcn w3.
7 Sin mnoter riet dorn riehen, da; er im njeme ein wip,
da von gctiuret wurde fin lant. und o«ch fin lip
nach fö großem ffire, er und ouch Hn künne:
nach fines vatcr töde volgte im beide vroudo und micbel wünne.
8 Slnor mnoter lere diu behagete im wol.
der begnnde er volgon als man vriundcn fol.
er hie? im werben eine die heften von den rtchen:
diu fa? in Norwsege. dos hülfen im fine mäge vlt;iclicheB.
9 Si wart im gemahelet : alfä ift uns gefeit
d6 wart ir hovogBßndo vil manic fcLceniu meit
8 , B voli/en fere
™ fehlt
erblicken. ' Bezieht sich dies auf
einen wirklichen todesfall, etwa den
Leopolde VU von Oeatroioh 1890?
B, 1 Über die im volksepoa be-
sonders bäufigc ateUung eines eigen-
□amenE im genitiT zwischen dem
artiket und dem rogiarcndon gabstontiv
«. Gf. 4, 406, 'Wenn kitider tot-
faonden waten , sij Wieb die witWB
bei lUeacn und fiiluie das hanawcsen
fort' Weinhold D. Fi. 303, Das
zeichen dieser stellang war wol ein
besonderer lit», der witwenatuhL
Kindh. Seea (Hahn) TS, 8 tg. altici
hän ich beitaeti . . nunc» wiVuten tluoi
ßbm j&f. Dm Spiegel (Ältswert)
1 ii, 9 Wir find mich mench j'ar in
wilurm ßui gtJWn- ä m. A. g.
n. zn 8GT, 1; über dua Dachgeaetzte
fieetieite gvoWr s. zu 409, 4.
Sie umschrübnng
/. k. besagt ziemlich dnaaelbo
der vierte halbvora. Dia tauto-
logic soll die leere des inhalta ver-
leoken. 4 volgte vgl. S6S, 3,
begleitete ', hier : ' würde zu teil wer-
len.' Die aohlnsaxeüe nmsobreibt
vrider tttir die beiden vorhetgohon-
8, 1. S e.'HBf Ute volgen
'einer anffordemDg naabkomiiion'
134, 8. 688, 2. 8 Vgl. Nib.
1527, 8 man fol vriuude» boI-
gtn. Iwein 2153 tteer volgte gvotem
rSte , dem miffelmget fpSle. 3 Über
I» dtr b«ße B. 6r. 4,41Tundvgl,
78, 3 swS» die Isjlen. 4 Nor-
age; richtiger ist ee Iforurege Nib.
68S, 3; vgl. nordiach Iforegr. Kor-
wage, wie auch Wolfram hat, fBhrt
er dai
loife 'dea-
a Frei-
'heirattm' 9, W, ariniin
dank 75, 7. 4 v>as v>i 'ver
langten aebmerzlioh , geboten aioh'
TgL 39ü, 4. 630, 8. 748, 8.
7, 2 fin Itp, über dieie um
Bohreilnmg s. zn 988, 8. 3 e
anstatt dea urapr. «lei^. hülfen
m. 18, 4. Über die pflicht der ver-
wanton ond nntertanen zu jeder art
beistand a. Eildebrand Germ. 10, 137.
9, 1 Das mahelen 'verloben'
konnte auch in abweaenhett des bräu-
tigama durch einen abgesanten ge-
schehn, wozu aber wol nur bei köni-
gen , welche sich ebenbürtige braute
am der ferne holen muateu, ver-
lanioBSUDg war. St hevegeiindc
■«le
r
üben hundert reckea
'die Tooron mit ir gerne,
10 In magetlicbcn öre
fi brähtons ka ze lando
'^e & da, räheu gerne,
die Iträ^e
i Fridefchotten lande.
wau li deu jungen künic wol erl
n, diu ir da vuuron mite,
nach ricliem küneges fite,
die bcgauden ilen.
vant vil wo! in Tiordehalber
11 Geweten aUenthalbeu bi den wegen was
von der liute crefte blnomen unde gras,
e^ was in einen ziten, fö diu ioup entfpringent
nnd da; oauh in dem walde dia vogullin ir wife belle
12 Geller tomber liuto reit mit ir genuoc,
vil manic founiiBrö rieh gewsete tmoc,
da? ir hovegefiüde brähte von dem lande.
fer gionc bi ir töfent geladen mit tchatze nndo mit j^ewande.
13 Enphangen wart vil Cchöne da; minnicliehe kjnt
f zweier lande marke, da fi der wellcrwint
mei/ten 1
fprittget
12, 3 iini/btr
(und emph, an
10, 1 die ye da i b. ze eylen 1 vitrdhalba
, 1 Bedecket 3 beide pSaaen vnd 3 da* I. t
, virile alier hande «. ir «i. am peflen fingen
aule trug i taufent beg ir 13, 1 ttufiHoH
1 sonst) 2 EW. Iianndt vetle vrtnl
'bohre dieneTaobaft in der färstlichcn
omgebnng' W. Griaim. Vgl. 12, 3.
133, 8. 3 FridffcAotten
30, 1. 611, I, nur ia uneabton atro-
phen TOrtommend , meint wol die
Bcbotten an einem ihrer lahliGlchen
flctba, meerbusen. [AcrwiBj; (S, 1)
heiast ihr Land wegen der narwegi-
gcben anaiedlnsgen. Z.] 4 gernt:
so wollen auch CoDatantUiB mannen
dam mächtigen Rüther gern die braut
hringea B. 1466 lg.
10, 1 die ir da /«oren mite
=^ die mil ir f, , ist nnnaelig aiia
9, 4 wideiholt. 3 Zuaanmien-
lauf des volhes gehörte zu äea festen
dea mittelalteis. i in vierde-
httlber mile bezieht aich nal auf
die anadehnnng des zngea in die lange.
11, 1 Geioeten ist daa nnregel-
tnäaaig gebildete starke part von
t(oe(™, Bchw. = tBoten ' gehn, treten '.
Vgl. Ortn. 89, 3. S bi. «. g. wor-
den oft veibondont 183, !
(*n=-Nib. 1083, 1». iäa^a.
eina audere, Toranagehende p
auf; Ygl.217,luiidfraiiii,ji«(Bt
i> VI. b. f. TgL Walthor 4^
la, 1 gelph iat ump. T"
laut' vgL altnordisch jrut/fia;
auf die färbe übertragen ' gUnzeifl
moralifich gewendet 'lustig, ""
mutig' 673, 4. 3 lanäi
mat ' W. Grinun. i yit:
plural, der eine mehrheit gloii
gcr dinge bezeichnet, kann Asa {
dicatsTcrbum im etugular annehn
a. 729, 3; femer die anm. zu 1 '
1411, 2 und Gr. 4, 197. b
«. m. g. ^ 133, 4. 423, 4.
melhafte TOrbiodung tehax tu
Endet sich aneh 34, 2. 592, 2. T9B|
VgL Bit 1951. Enelt 31,
13, 3 Dttäfl die braut e
achera au der grenze von ihm empH
(1. iTeDtiura) 5
Toa des mereg tlndo vejen ab begundo.
man gap ir hsrberge, da; der künec vil wol gofchaffen knode.
14 Mit bnbnrt wart enphangen diu ritterliclio meit.
der was nfl zei^ngen mit größer arbeit
diu TTouwe wart gevtteret in da; GSren lant
fi wart da Til gewaltic mid fider vorre bekant
15 Swa; fi ir knnden dienen, des was mau ir bereit,
den tU gooten moeren diu guoten fatelkleit
biengen vflr die bOevo nider U da; gras.
ahl wie hOhes rnnotes der voget von Irlande was !
16 Dd er kOTTeii Tolte die mlnmclichen meit,
bi im wart gedrungen mit grA;er arbeit.
dö borte man erdie;en mauegen buckel rieben
von ir Tchilde ftte^en. ü künden einander nibt entwichen.
17 An dem nesbften morgen dö wart vür gefant,
wie fi komen folte in dos vfirften laut,
13, 1 der jungt k. U, i n teat umergangtn 3 de> O.
IS, 8 hueffm 4 Stfriaimdt IS, 4 fehilden IT, 2 hl-
gen wird, iit leicht erklärlicli; Tgl.1
aacli die Nibelung«a 1271 fg. , wai
beilich Sndigen gebiet nicht lum
mUDittelbaren reiche Etzels gerechnet
wird. Wm sbar soll die grenze hier,
-wo die bnnt inr »ee kommt? Der
«eitirind loll denmaoh tod Noiwegen
(oder Sohotäand t. zn 9, 3) nach
Irland f&hTEn; die geographisch ea
begriffe und nnklar. 3 btgunde
bezeicbnet mir den eiatrilt einer hand-
lang nnd steht oft nach nnaem bo-
griSen fiherfloiiig. «rajen abe:
die lee wird [wie lie dem blicke
von det kfiite an» auch erscheint, Z.]
■1( etwas hSheres angesehn; vgl.
lat. Mam and anser 'die hohe »ee'
nnd 1. »85, 1. 1G7S, 1.
1* 'Eine unbeholfene atrophe '
W. Gr. Sie greift veit voraus und
■ohneidet die nachher fortgesetzte
erzählung ab. 1 Der huhnrt,
das ansammenrennen der ritter in
scharen vird beim empfang fürst-
ticher bläute oft erwähnt; vgl 471.
Nib. OSS fg.
IG, 2 gttoten ist anstossig wi-
derholi 4 ahi: diese interjection
steht meist Tor fragenden auerufe-
■■■ n: 675, 3. Babeaachl. 731 u. ö.
Walther 34, 4 u. a.f. ; sie ist roma-
niseh anstatt des deutschen hei.
13, 1 'Kuss beim empfang' W.Qr.
latiirlich besonders bei dem einer
braut. Vgl. 483. Nib. 1291; aber
auch die heldec werden Tom könige
so empfangen 47S, 1. 2 drin-
gen : über diese ungestüme äussernng
der freudigen teilnähme s. Hilde-
brand denn. 10, 143. m. g. a. =
14, 2. 3 bucktl: Diese bezeich-
nnng des runden metallbeseblags auf
der mitte des Schildes ist aus mlat.
bucmia 'bäckchen' entlehnt: Diez
Et. Wb. 2, 225.
17, 1 teart vür gefant, näm-
lich 'die botschaft, auf welche
Q (1. äventiore)
da & bi dorn rocken folto tragen kröne.
fi wart nt küniginne und diente an dem helde michel löne.
18 Da:; er & folte minnen, da^ dühte nieman reht
& was ein küniginne, dö was er dannoch kneht
dö muofto er tragen kröne ob edelen vürAen riebe:
des halfen im fine mage. fit wart er ze künde lobeliche.
19 Vünf hundert recken nämon bi im fwert.
alles, des & weiten, wurden & gewert
von reffen und von kleidem, von maneger bände w»te.
der junge künic edele beleip an iinen eren bartd ftsete.
20 Er fa^ in Irlande fit vil manegen tac,
da^ fin höhiu ere ringe nie golac.
• er rihte fwem er folte und räch der armen anden.
er was bevollen milte und was ein tiurer holt ze finen banden.
21 Im dienten fine huobe da^ kreftige guot.
Hn wip diu küniginne diu was ouch fö gemuot:
17, 3 dein fehlt sotten
20, 2 hoch 4 beuolhen
4 verdienet
19, 3 und fehlt
weise' u. s. f. 3 tragen kröne:
Vermählung und krönung der fiirstin
sind verbunden, wie beim fürsten
iritterschlag und krönung 18, 3.
4 lone, der nicht um gelautete pl.
von Ion kommt auch Tnugdalus 45,
48 (Hahn) vor.
18 'Schlechte atrophe * "W. Grimm.
1 minnen ist in sinnlicher be-
deutung zu fassen. 2 do bezeich-
net dengegensatz : ' nun aber, dagegen :'
Vgl. 66, 1. 453, 2. 455, 4. 1309, 1.
und Nib. 11,1 JDancwart der was
marfchale: do was der neve fin truh-
f(Bze des Izüneges. 4 ze künde
* weitberühmt* W. Grimm. lobe-
liche ist ein beliebtes schlusswort
des reimarmen dichters 39, 4. 42, 4.
19, 1 So nehmen mit Hagen
178, 4 sechshundert Jünglinge w>4p^w
d. h. sie werden zu rittern erklärt.
Andre beispiele der swertleite s. Nib.
28 fg. Trist. 4550 fg. 2 alles des
fi wolden: über diese attraction
des relativpronomens s. J. Grimm,
Sendschr. Über Reinhart Fuchs p.5S
anm. zu 972. Vgl. Parz. 324, 29
got hüete al der ich lä^e hie.
3 weete ist nach kleidem überflüssi-
ges flickwort. 4 'Sein auselui
blieb unvermiadert ' W. Grimm.
20, 1 sa? ' war ansässig, wohnte*
vgl. 30, 1. 2 ringe gelae *alß
etwas wertloses darniederlag '.
3 ein em rih ten bedeutet : dem
beeinträchtigten und rechtverlangen-
den zum rechte verhelfen. [Über das
richteramt der könige s. K A. 752. Z.]
4 bevollen 163, 1. 358, 3.
1021, 3. 1631, 3. Die präp. b%
schwächt in der Zusammensetzung
ihren vollen vocal. ein holt ze
finen h anden *ein held durch sei-
ner bände kraft' ist ein häufiger
ausdruck des volksepos s. Gr. 4, 727
anm. Über den sing. s. zu 475, 4.
21, 1 dienen mit acc. der sache
* gewähren* Gr. 4, 615; freilich ist
das objcct dann meist ein pronomen.
2 fin w, d. k. 26, 2. 44, 3.
(1. fiventiuire) 7
der ü gowaltic taeto dri^ic künogo lant,
ob ü diu haben folte, diu zorgsebo gar ir haut.
22 In den nsehiten drin järon, fö wir hoeren tagen,
fi begunde bi dem künego ein edel kint tragen.
da; wart getonfet nnde fit genennet
bi finem namen Hagene, da von man da; msere wol erkennet.
23 Man hie; e; ziehen fchöne und vil vli;iclichen phlegen.
geriete e; nach dem künne, fö wurde e; wol ein degen.
fin phl&gen wife Trouwen und vil fchoene meide.
fin vater und fin muoter fähen an im ir liebten ougen weide.
24 Dd e; was gewahfen ze fiben järe tagen,
man fach o; dicke recken M ir banden tragen
im leidet bi den vrouwen und liebte bi den mannen.
fit wart e; in vremede: e; wart von in gevtieret verre dannon.
25 8w& da; kint diu wäfen M dem hove fach
(der mohte e; bekennen), dicke da; befchach,
21, 3 geweltig 22, 1 dreyen 24, 1 I>» was es 2 Im
3 laidte 4 datme
423, 4; TgL 146, 4. 3 Vgl. der
mach&t iuch gewaltie niufi künie-
riehe 1663, 3 ; freilich ist die apokopc
des gen. pl lande sehr stark. 4 od . .
aolte überflüssige widerholung.
ir hant '^^ fi TgL 569, 2; doch
bezeichnet die amsohreibnng, wo-
durch etwas getan wird: Gr. 4, 297.
22, 1 /ö w. h, f. 38, 1. 288, 2.
1500, 1 ist ein flickwort der zusätze.
2 bi stobt bei den verben zeugen
und gebaren: 197, 2. 1253, 2; b.
Gr. 4, 783. 3 toufen und na-
men geben ist auch Nib. 660, 1
Terbunden. 4 'Von Hagen hat
das gedieht seinen namen' W.Grimm.
Anders steht der ausdruck 197, 4.
Vgl. 617, 4.
23, 2 Zu geriete e% nach dem
iünne Ygl. Mb. 1852, 1 und 660, 3.
3 wije vrouwen 'erfahrene
frauen'; der bedeutung nach ist der
ausdruck wol , wie frz. attge fcmme,
von der kinderpflege gebraucht, wenn
auch nicht auf hebamme beschränkt;
jedes falls nicht übernatürliche wc-
sen, wie wißu toip Nib. 1473, 3.
1483, 4; worüber Myth. Cap. XVI
nachzusehn ist. 4 l. ougentceide
ist häufiger strophenschluss : 27, 4.
Vgl. 756, 4. 810, 4. 1331, 4.
i^, 1 järe tagen ist eine müs-
sige Umschreibung, wie järes stun-
det 172, 4; drter tage wile 80, 3. Vgl.
Troj. Kr. 8422 So wü ich miner järe
tage mit tu verfügen und verzern.
Bis zum siebenten jähre war das
kind unter weiblicher pflege; Hagen
wird 52 , 1 fg. Ton einem mädchen
geführt. 3 Ebenso zieht der junge
Dietleib die recken seinen ammcn
vor; Bit. 2028 fg. leiden und
lieben sind unpersönlich, Gr. 4, 234 ;
die werte stehn häufig im gegen satz
zusammen. 4 Diese yorausdcutung
unterbricht ungeschickt den Zusam-
menhang; eher ist 25, 4 als abschluss
erträglich.
25, 2 bekennen mit dem gen,
ist selten: s. das mhd. wb.
(1. iTeBHvre)
da; e; zo kleidern gorto höhn onde ringe.
da; wart im 11t vremede. dö gelac vil gar fin gedii^.
36 Eines tuges Sigebant üf einer gredea fa;.
fin wip diu künigiime mit im redete da;
under einem zederboume 'wir haben eren vil.
mich wundert einer maere, der ich verdagen nüit enwil.'
27 Er viigtB, wa; daij wkfp. dö Tprach da? edele wip
'des verdrilltet fere min herze nnd minen lip,
da; ich dich ßhe tö feldcn (dar umb fö ift mir leide)
bi dinen kUencn beiden in der minen liebten ongen weidet
28 Dö fprach der künic edele 'wie folde da; gefcbeht
da; dö mich wolteft gerne vor minen recken fehen?
da; lä; dft mich ervinden, lifiniginne Lere.
durch den dinen willen fö bän ich arbeite defte mer<
29 Si fprach 'fö riebe nieman Üt lebendic erkant
der habe fö vil der bürge und ouch witin lant,
filber und gefteine nndo golt da; fwsere.
dem tuen wir ungeliche. des ift mir ze lebeno vU
30 Dö ich magotlichen in Fridefcbotten fa;,
(her künic, miniu mtere merket äne ba;)
36, 3 eiaider begerte
i liehien fehlt
arbait deil mer 30,
l Kart fehlt I>i7 feUC 27, 3 A
. i fal 3 her 4 den fehlt
maäliehen
3 Auch Dietleib strebt nach Kitter-
kleidera: Bit. SllT.
96, 1 grSdc soliw. f. ist von spsn
yrailu (Sc£meller3,lDl. Dtoa I, 233),
wol durcli nordfrttnl. lermittfllung her-
Übcrgenommen. Eb ginilliölzariie oder
steinerne etufen vor oinem gebäude ;
abet auch eine rMenterraBse heiBBt
BO, vgl. den Bog. HelbUng (Zeit-
sohr. 4) 3 , 510 ein g. sehdne ieletl
mit grüencm «mnen. 3 eöder-
ÖBum gehört zu den orientaliBohen
dingen, welohe die intcrpolatoien
eingemischt haben.
37, a K. A. u, la. I. 936, 1.
156S, S. 3 Parenthesen, die sich
oft nur oIb Tenauafüllcr kund geben,
■nebmaU auch innere reime boTvor-
bringon , finden »ich oft in den intor-
pglatianen: 30, 3. 39, a. 45, 3.
60, 1, 51, 3. 138, 2. 178, 1. 303, 3.
30B, 1. 351, l. 304,3. 317,
433, l.'"4G3, 1. 466, S. 478, 9. M
583,2. 625,2. 663,1. 719,8."^
731, 3. 764, 3. 760, 1. 7
850, 3. 984, I. 1080, 2.
1135, 8. tl30, 1. 1163, 8.
1263, 8. 1357, 3, 1*67, 3;
atrophoa nur 43S, 3. 488, 8, ".
656, 2. 1033, 1. 1437, B,
28, S k&neginni Ai
1523, S; /i. Mr Bit. 13648.
Wlni> *?rfl alB anrede bei Wftltber 1 6, ff
29, I 'Unter denen d"
leben, kennt man koinon,
wir.' Tgl. 349, 4wj
Walther
der iAt änge u. ö.
handeln wir nioht.
geliehe iKon.
' j?^
ä
(1. &Teiitiare) i(
d6 fach ich tegelichen mines vater man
nacli hohem priTe werben , des ich hie künde nie gewan.
31 Ein kanec (5 richer folte fich dicker la^en fehen,
als ir fit genennet nnd ich in hoero jehen,
er folde mit ßnen helden ofte bnhurdieren,
da mite er ßnin erbe nnde fich felbon folte zieren.
32 E; ift an riehen vttrfben harte kranker maot,
die zefamene bringent äne mäi^e gnot,
obe fi^ mit recken niht willeclichen teUen.
die fi fl; ItOrmen bringent, tiefe wanden wie fol man die heilen?'
33 Dd fprach der künic edele 'vrouwe, ir fpottet nun.
ich wil in dem gedingen vli^iclichen fin
da^ fich des min herze nimmer fol verkeren,
man müge mich vil lihte edeler vürJften fite noch geleron.'
34 Si fprach ^f6 fnlt ir fenden nach vürlten in da^ lant
und bietet in ze gebene fchaz und gewant.
fö wil ich boten fenden nach minen mägen.
icli enbinte in holden willen: fö mac uns defte minner hie betragen.'
A
35 Der kttnec von Irlande ze iinem wibe fprach
'ich wil iu gerne volgen, als e^ mer gefchach
30, 4 k. noch nie 31, 1 Sy fprach ein ktmig fo reicher der
folt fich fehlt le^en fehlt 4 folte vnd fich f eiber
32, 2 on maffen 33, 2 vleif/tklicher 4 leichter nach e. noch fehlt
34, 1 naeh edlen fUrflen 2 pieten 4 dtfier m. 35, 2 v, wie es
an.' W. Grimin. Mb. 295, 3 da?
Ue%e ich äne haa; 'das wünschte ich
Yon herzen'. Der mhd. ausdnick
Yerwendet oft mit einer leichten Iro-
nie die yenieinung des gegenteils
anstatt der starken bejahnng.
31, 1 Über die flezion des nach-
gesetzten attributiven adjectiys s. 6r.
4, 538. 2 Der relativsatz sollte
dem pradicat vorhergehn. Ähnlich
yerschrankte sätze finden sich nur
in unechten Strophen: 32, 2. 49, 3. 4.
141, 2. 477, 1. 2. 1068, 1. 2. 1197,
3. 4. 1198, 8. 4. 1312, 3. Vgl. Nib.
69, 2. 3. 4 zieren 'verherr-
lichen,' vgl. Nib. 306, 4.
32, 1 kranker muot 'unwür-
dige gesinnung' W. Grrimm. Die
milde, freigebigkeit war neben der
tapferkeit die höchste tugend des
mittelalterlichen forsten. 4 hei-
len 'durch belohnungen vergessen
machen.' umgekehrt werden, auch
die wunden im kriegsdienst als be-
zahlimg für den sold angesehn : 674, 4.
33, 1 Die erste vershälfke ist die-
selbe wie in 28, 1. spottet,
nämlich : ' indem ihr mich zu so nie-
driggesinnten fürsten rechnet.*
3 ist wesentlich nur eine wider-
holung von 2.
34, 1. 2 Der Wechsel Ton fuln
und dem imperativ hat etwas zier-
liches: 63, 2. 1026, 3. Walther 86,
19. 20. da^ lant: das reich
Sigebands, wie aus dem gegensatzc
z. 3 hervorgeht. 3 so 'dagegen,
andererseits': 132, 2.
35, 2 In der heldensage kommt
es allerdings oft vor, dass fürsten
10
4^ (1. ftTenliure)
da; man nach vronwen rate lobetcn höchziten.
mino and inwer m&ge wil ich hör ze hove heilten liten.'
36 DÖ fprach diu küniginno ^da; ift mir niht leit
fö gibo ich bofonder vünf hundert vronwen kleit
vier und fehzic meiden den gibe ich guot gewsete/
dö da; der künec erhörte, er jach da; er e; williclichen tsete.
37 Do er lobte höchziten, dar nach in ahtzehn tagen
den vriunden und den magen hie; er allen Hagen,
die hin ze Irlande gerne weiten riten,
da; fi nach dem fumerc von des winters itunden folten biten.
38 Gefidele hie; er werken fö wir hoeren fagon.
des muoile man von dem wilden walde dar tragen,
fehzic tüfent beiden den hie; man allen benken.
da; künden wol geprüeven des küneges truhf8e;en unde fchenk^u
39 Riten ^ begunden üf vil manegen wegen,
(die ze hove kömcn, der hie; man fchöne phlegen)
unz da; dem künege üz aller vttrsten riehen
körnen hin ze hove fehs und ahtzic tüfent lobeliche.
35, 4 etore
37, 1 Der l. Jioeftzeite achtzehen
38, 2 doB
muße
39, 3 (Hier vürßen fehlt reiche
4 haim ze
durch ihre frauen oder töchter bewo-
gen werden, feste zu veranstalten.
So ladet in den Nibelungen 667 Gün-
ther auf den wünsch der Brunhüd
Siegfried zu sich ein, und 1339 fg.
geht Eriemhild Etzel an, ihre brü-
der zu einem feste kommen zu lassen.
Vgl noch Eother (bei Massmannl
1530 i%. Eaiserchronik (Vorauer Hs.)
397, 15.
36, 2 befunder * jeder einzeln.'
fünfhundert-, nachher 41, 1
sind es tausend. 4^ ez w, t. was?
wol allgemein: die Veranstaltung des
festes.
37,1 lobete * versprochen hatte*.
2 friunt in der specieUen be-
deutung und mäge bezeichnen ziem-
lich dasselbe; hier wie 34, 3. 35, 4
wird die unwahrscheinliche Voraus-
setzung ausgesprochen , dass die zahl-
reichen gaste alle vcrwante des
königspaares wären. Doch findet sich
oft auch ein gegensatz zwischen bei-
den Worten, z. b. Walther 79, 24
mae hilf et woly friunt verre beu;.
4 Der frühling ist die zeit zu allen
grossen fest-, gerichts- und kriegs-
Versammlungen s. zu 260, 3.
38, 2 de 8 partitiver genitir?
nämlich des geßdeles; oder paztikel*.
deshalb'? im letzteren falle würde
tragen ohne object stehen, wio vüeren
1593, 1. dem wilden toalde:
das beiwort, welches den menschen-
leeren, von menschen unberührten
wald bezeichnet (Parz. 449, 15 u. ö.)
ist hier überflüssig. 3 sehzie tü-
fent: 39, 4 sind es sogar 86,000.
4 tJibei prüeven in der Kudrun
und den verwanten gediohten s. Jä-
nicke zu Bit. 2785. In der Eudrun
haben das wort nur unechte Strophen.
Die gleiche beschäftigung der
truhsiß^en und fchenken wird
erwähnt Mb. 719, 3.
39, 4 fehs und ahzic ist eine
lieblingszahl des volksepos: s. m. a.
(1. ftTentiare)
11
die minnedichen vronwen
42 Alle, die fin gerten
da fach man ros fpringen
die brahten liehte fchilde
40 Von des wirtea gadome kleider man dö traoc.
allen, die ir gerten, den gap man ir genaoc
A
dar zno gap man in fchilde and ros von Irlande,
diu edele ktiniginne zierte euch vil vrouwen mit gewande.
41 Si gap wol ttüent mhen herliche wät
nnde vil den meiden, da^ Mnden rehte Mt,
von borten and von gefteine and manegen pfelle riehen.
fbaondon in ir wsete fAberlichen.
heten guot gewant
den knabon an ir hant
nnde fchefte riebe.
Uote dia yü edele fa^ in den venfteren lobeliche.
43 Do erloabte bohardieren der wirt den gelten fin.
des wart da tankel vil manoc heim fchin.
die wol gelobeten vroawon fä^en alTö nähen,
fwes die beide phlägen, da^ fi e^ befcheidenlichen Iahen.
44 Der bobart werte lange, 16 dicke ilt gefcheben.
der wirt fich weite la^en bi finen geilen fehen.
da^ lebete in gnoter mä^e fin wip diu küniginne:
wände fi f5 nähen fa^ mit den vrouwen ebene an der zinne.
40, 3 /chüt 4 ktmigin vrouwen fehlt 42, 3 leychte
4 vef^m 43, 2 tunckl da heim felilt 44, 3 loh
4 vnd »y mit den vrov/wen fehlt
man Bit. 11545. 11666. 11855. 12420.
8, fi. a. wip Nib. 492, 1. a, u. a.
meide KLage 1095. s, u, a. frotoen
Nib. 532, 1. Bit. 1680. «. u, a, turne
Nib. 388 , 1. J. Grimm B. A. 220,
der diese stelliäi gesammelt hat, fuhrt
die zahl auf die yerdoppelung yon
drei und Tierzig zurück.
40, 1 gadem, hier: < Vorratskam-
mer* W. Glimm. 3 ro» von
Irlande werden auch 65, 2 herror-
gehoben.
41, 3 von gehört zu gap; vgl.
164, 3. 4 füherliehe *nett,
artig': 173, 4, das adj. erscheint
1325, 4. 1689, 2.
42, 1 Die erste vershälfte wi-
derholt armselig 40, 2. 2 den
knaben *die sie herbeiführten' "W.
Grimm, knaben wovon knappe nur
eine nebonform ist, wie rappe von
rabe, bezeichnet namentlich den jun-
gen diener. 4 saz setzte sich 'um
zuzusehn' W. Grimm.
43, 1 erloubte: so hängt auch
das abcndturnier (47, 4) , sowie der
schluss des turniercns vom wirte ab.
Vgl. auch 187, 3. 371, 1. 2 tun-
kel 'vom staub, nicht von den
Schlägen, da es nicht scharf herging'
W. Grimm. B wol gelobet wird
sonst nicht als ehrendes beiwort
gebraucht.
44, 1 Über die berufung aiif das
alltägliche und gewöhnliche s. zu
336, 1. 3 in guoter mä^e
* ziemlich ', anstatt * sehr.' 4 Flick-
zeile; das zusehn der frauen ist eben
42, 4. 43, 3 erwähnt worden.
12
(1. aTentiore)
45 Dö or gcriton heto, als e; vürften wol geaaum,
(16 begondo or wenden (da^ tete er äne fcham)
den finen lieben gellen die ftarken arbeite
nach YÜ grölen eren. d6 was er vür die vronwen ir geleite.
46 Uoto diu fchoene grüe^en dö began
die vremeden zuo den vriunden. da von fi gewan
manegen galt mit willen, die fi euch gerne Olhen.
diu Uoten gäbe dorfte ir deheinem nibt yerfmähen.
47 Ritter unde vronwen man bi einander vant
in was des wirtes wille allen wol bekant,
da^ er in eren gunde bi iinen höcbziten.
wider äbendes Hunde hie; er aber die werden gelte riten.
48 Diu höchgezit werte unz an den niunden tac.
fwes man mit ritters vuore bi dem künege phlac,
des mohte die vamde diet Ititzel da verdrießen.
die beten arbeite: wan fi fin euch weiten genießen.
49 PuTünen unde trumben vil lüte man da vemam,
vloiten unde harphen. fwes man da began,
46, 4 der V.
48, 1 hochzeit
dhainen
2 füren
47, 4 abent8 ßtmde fehlt
49, 1 trummein do
45, 1 geriten im buhurt: vgl.
3,3. 180,1. 2 äne fcham *mit
ehren' 879, 2. 1587, 2. 3 arbeit
wird die anstrengung des buhurdierens
auch 14, 2. 28, 4. 187, 3 u. ö. genannt.
4 Es bedurfte nach höfischer sitte
besonderer erlaubnis und führung,
um zu den damen zu kommen; ygl.
187, 4. Bit. 6826.
46, 2 die vremden zuo den
vriunden 1520, 4; über yerwante
gegensätze s. zu 513, 2. gewan:
durch ihren gruss nahm sie sie als
gaste an, was sie wünschte {mit
toiUen). 4 An eine beschenkung
ist noch nicht zu denken; die zeile
greift voraus.
47, 1 man vant *es waren/ So
auch 862, 1 u. ö. 4 Der höfische
kunstausdruck für abendtumier «war
vesperte oder vespereide,
48, 2 ritters fuore ist ein
besonders bei Wolfram häufiger aus-
druck: 'ritterliche lebensweise.'
3 vamde diet: die herumziehenden
spiclleute, die bei jedem feste sieh
einfanden: vgl. Nib. 39, 2 u. ö.
m. lützel verdrießen 'war ihsn
erwünscht' W. Grimm. 4 /'in *d«
festes' W. Grimm.
49 Über die hier aufgeführten
instrumente 8. besonders Gr. 3, 468. j7 ff-
füne kommt von lat . buccina ; trumhe
aus tuba} Diez Et. Wb. 1, 425.
vloite aus afrz. flakute von einem
zu vermutende^ ßatuere Diez 1, 184.
harphe ist deutschen, rote kelti-
schen Ursprungs (Wolf, Lais 242),
beides Saiteninstrumente; phtfen
stammt vom lat. pipare * zwitschern,'
gigen zeigt durch ablaut sich als
deutsches wort. 2 fwes man da
began 'was irgend angegeben wurde'
163, 2 ; vgl. Bit. 8970. Über die
verschränkte construction s. zu 31.
cleider s, zu 1675,
(1-
13
Totteu nnde liegen, doa vli^^en G fich [eru,
phifen undo gigon. in wart der guotfin kloider dello mero.
5U An dorn zohenden morgön (nfi hcerot wunder fageii!)
nach ir aller wlinne mnolte ir manogcr klagen.
Ton der höchzite holtent fii;li niuwin maere.
nach ir grölen vreuden li kümen in yil herzßniiche fwffire,
51 Dö der wirt mit vrouden bi Einen gellen fa?,
dö feam der vamden einer. mit vli^o kundo er da^,
da^ er yfir fi alle (wer mühte des getronwen?)
da fpilte mit gevnoge da? in werde vürfton maoften fchonwen.
5S Dö wüte an ir hende ein fchcene magotin
^ da ü; Irlande des wirtes kindelin.
da mite giongen vronwen, die Sin. mit zühten phlägen,
und onch dos wirtes vriunde; die zageu e? mit vll^e finen mägeii.
53. In des wirtea hiCe hörte man grüben fchal.
die liute begunden lachen alle^ Über al.
des jungen Hageneu niagezogen kämen gar ze nähen,
' da; li der jungen meide und des kindellnes niht cnlahon.
54 Des Wirtes ungelttckc nähen dö began,
' da von er und vron Uote grö^iu leit gewan.
e; hete der übele tiuvel gefant in da? riebe
llnen boten verre, da; ergienc in allen klagellche.
49, 3 tnd j'priHi/tnde vHffe» 4 dtßer u. ai
ttit arhebant i irtr 61, S vamdtr
53, a maxeogen 4 dk J. m. das fs äai kittdil »
4 trgivnge
äO, 3 hoch-
!i> fehlt
I, 3 groffar
zählt
2 aller
gegeasaii.
in folgB von.'
u «iitre 'neue,' und oft
n itcb richten ' : Tgl. Nih.
; 'gute niuhiichtea ' Eudr,4S7, 3.
i widarholt a.
51 , 3 Eine solche eingeschaltete
ira%e das diabtera ündet si«b Haiih
91. 3. 15S3, 3 ; stets in unechten
Strophen. Hier ist gac kein gnud
ZD. aolcbem puthos. 4 gevuoc st, m.
* geschicfcliehkeit '. hier ' kunatge-
sohlck.' niHujf «»_' durften.'
aa, S da ä; IrlaHde gehört
zu dct imrtei: vgl. 129, 3. 4.
erforderte' W. Qrinini,
63, 1 hüi wird anch in den Ni-
belungen Etiels palast genannt; ITSl,
2 n. ö. 3 allei: ühirat 'unauf-
hörlich, keinen ansgenoramBn.'
lachen: dec inlialt der spiolmBnas-
vcrträge war gewohnlieh ein possen-
hafter. 3 xe nähen 'dem apiel-
mann' "ff, Gr, Einen magetogen
hat auch Etzels Sohn Ortlieb: Nib.1890.
54, 1 Nach der fatalistiaehen anf-
fassung 'des dentaoben oltortniDs ist
das Schicksal varausbestimmt und
triät zu seiner zeit ein. Reinhart 693 :
da nähet im ein arbeit. Pari. 529,
22 nu «iBhet och Gäwäncs not u. ö.
^
14
55 E; waa ein wilder grifo, der kam dar gevIogeiL
da? im der kUnic Sigobant böte ze Uebo erzi^n,
(Im grö? nngelücko raohto ar da bi Idefen)
fiacn run don jnngeD maofD er von dem Itarkcn grifen vlleren.
56 E5 begunde fchatewon dar in Hn gevidero trnoc.,
als 65 ein woUion wtero. ftarc was or gennoc.
vor ir manegun vrenden fi namens war vil kleine.
diu maget mit dem kinde Itnont vor dem hfifo vil eine.
57 Vor dos grifen kreftc der walt da nider brach,
dö diu maget odolo den vogel vliegon fach,
dö nerte ü Geh fotben and lic da; kint bellben.
dnrch ditze ftarke m^re mübtö man 0? vür
58 Der grife iie lieh nidere und beflö; da? kindella.
in fine kläwe. dö tele er grfl;e fchin,
da? or grimmic wiere und übele gemuot.
da; muolten fit beweinen die beide kilcne unde gnot.
3 üiel 'boae, soliadeit noUend
und bringend' wird der tenfel ott
genannt, z. b. Nib. 816, 1. 496, i.
t /(nen boten vgl Mittelnieder-
läudiso^es OBteispiel (Haupts zeit-
flahrül S) T, läB6 hie ktmei des du-
veia iode: so nennt ein PhnriBöer
Jesus; Wigal. 5030 (ein wunu).
66, 1 KildBT jrf/e67,3. 78,3.
119, S. Über die mhd. zeagDisse für
den sogenhafteo vogel a. Bartsüli,
Herxog Ernst CLII fg. Zuerst in
altgcieohlBcber aago fHecodot 1, 113
nBeh Aristeas; Äosch. Proni. 805)
aaftaucliend , ist die TOrstellung in
Denteclilaiid wol hanptsäahliiili duich
die sage yon herzog Ernst Terbreitet
worden , in weloher der schon einge-
bürgorto nama an die stolle des orien-
Ealischeo Togels Rocli trat. 3 d&
ii 'an dorn söhn' W. Grimni.
56, 1 fchatewen: Dos seltene
wort scheint hier unpersönlich go-
bra.ucht, und die sigentliohe bedeu-
tung 'schatten macheo' in die lon
, ditokel
irden *
'S*.
57, 1 Eine abcnteuerliclie fflt
steUung! 3 Iie beli6
auriict'. 4 fiarke mter« a.$t
von Jänicka au Bit. *Bir
ten stellen. mShtt man eg
ein wunder fiihriben= 161
VgL Saiserchronik , Torsner
91, IS gal h&t I« durch mandar gMl
da^ man; wol leriicn tnaek tmt aß
den jimgUten lach. Der caustrntdiaB
nach cntspriaht KcdandgL 176, ig
fmä i? «ä jeseähe , man eerißeg
ze märe. Müllanhoff vergleicht H
213, 16 JSe?er warte er »3
da; moB ß mähie /ehriien. YersiAw-
den dsTon ist , worauf W, Grimni
aufmerksam macht, dasg die ___ '
selbst das wunder , das sie selbst gt-
tan haben, schreiben soUon: b. Laoli'
mann, Auswahl s. 29S und J. Grimni
zu Andreas s. 163.
68, 3 vielleicht
• (!■. 8»oB«nro) 1
59 E^ begunde lilto orfchrion, 05 was lere crfchrabt.
er truoc 05 harte höhe mit der finon mäht.
dö kerto or gogon dem Infto kui» den wölken veire.
da; mnofte d6 beweinen fl;nr Irlando der herro.
60 Sigebandes vriundo greif difin leide not
fi klageten harte fero dos kindeünoa t(it,
des was in nnmüoto der kilncc und ouch fin wip.
fi klageten ol gemeine dos edelen kindoa werden lip,
61 Von dem nnmnote din werde wirtfchaft
diu mnoR« lieh zürlä;en. die hete mit Hner kraft
der grife fö zenHeret, da? fi mit arbeit
Scb alle muoßen fcheiden. in was \il innerlichen leit.
62 Der wirt weinte fero, fin bmft diu wart im na;,
din edßlo küniginne mit zühtcn Fprach <lö da^,
da; er die klage lio^e, da; Unt lieg alle; tut.
^e; mnofc fich verenden als got von faimele gebflt.
59, 1 erichrien ' uafschreien,'
wie die mit «r zuaanmiengeBetateii
Tärbs erlacAe», ertaieleii , erweiyieH
0. a. den ejntiitt eiaci hutdtuiig be-
swAaeu. 4 int cUnd ans 5S, 4
wideilioU, und hier ao matt wia
dort.
60 Dicsa Niiiolungonitrophe und
^e folgen dea hia vor 69 köimten
apöter ejngeEcbaltet sein. 1 greif
vgL RabenscU. 916, I 5in leü. be-
gtmde in grifm, nnd 966, 1. 3 Jn
iegunde gnfm Ha unmie^lScher zom.
i wfderhnlt S.
61,
ans den vorh ergehenden zwei zgüon
entlelut. 4 in Viai vtl inner
lieht» leit bcachliesst würdig dii
bkutologische strapht
es.
Daa ^
t nneobten etraphei
ziemlich oft erwähnt. 165, 416. 617.
83*. 906 und 985, wo von dem win-
den der hÖBde die rede ist; 1163.
1243. 1342 (MüllenhüiF 9. 24).
/in bruß n-arl im na^: Tgl. Nib.
1168, 3. dö mu dm fA/enm läm
von trehen na? ir getcml Klage 1996,
wo diasar erguaa aber von einer fran
eriählt wird; von münnern aber auch
Parz. 69, 3 ir teäl wart van ihn
iMgen na;. 3 da? livl lag alle;
I6t 'daa ganze Tolk atürbe = alle
menichen miiatcn steiben'. 4 Üb«r
den plötzlichen äbergong der unge-
raden in die gerade rede, weleher
auch 4S9, 4 aich findet, s. Haupt zu
Neidbard 63, 30 imd den nauhtrag in
seiner zeitsohr. 13, 17S; ferner Jit-
lüeke, de dicendi nau Wolframi de
Eaehenhach (Holle 1860) b. 39 und zam
Bit. 1246. J. Grimm Kl. Sehr. 3, 397.
Auuh in den Terwanten sprsehen ün-
det sieh dieser weehael: XbiSr. 8.
Cap. 16: En «r Eiadiirmtdr er ßri-
tufff al alldri. tegir Aiw« foSurfirmm.
at kann vül kanfta fieiri liginna mimnti
liSti. 'ok eigi mä ekfragr v^dn.g.f.
Walewein 3199 fg. Si seide van mi-
11«! here Tdiere Bat M tum deen;
' ende Latueloet . , . Es dandsr. Ebenao
6684. Seliand 165 und besonders
stark 4843. 4846 u. s. w. Otfried 1,
9, SO Qnata» i; ni »7»»', 'ni tent j'u
0- '
63 Die gelle wolU'n rhon, dö fprach diu künjgia
'ja fult ir, edele heldti, aoch liie zo liove fin,
und 14t iu niht verfmälioQ lilber unde golt.
des habün wir ze gebeue ; wir fin iu grte^liclien hoU.' J
64 Da nigen ir die recken. R begnuden fagen
alle hölie; danken. dor wirt hie? in tragen
maaegen riehen pfelle, die wären nngefniten.
S wären fmuülicbo von vorron landen dar geriten,
65 Dar zuo gab er in mcere, zolter unde marc,
din ros Ü5 Irlandc michel Loch unt Itarc,
man gap in golt da; röte, filber uugewegen.
der wirt hie; llner gefte fcliöne und gQotllchen phlef
66 Dö lie diu küuiginne fcheiden manec w!p
und vil der edelen meide alfö da; ii- lip
ir gäbe was getinret. fi truogcu guot gcwanL
diu höchzit fich endet. fi römten Sigebandes lant.
6i, 1 «aigten
i taunneliehe
da- namo uäini in tlünemo kiinne.
Vgl. ferner GeneaiB, Hoi&nannB Fdgr.
2, 73, 23. Eiod. 99, 17. got von
bimmle ist foimelliatte Verbindung,
wobei 2u bemerken iet, daas die prä-
position der bewe^^ing, nicht der
rnbe steht, treil gott in eingreifender
fätigltßit gedacht wird: 71, S. 77, 2,
94, 4. 9S, i. 2S3,i. 374,4. 383,4.
691, 1. 997, 3. 1116, 1. 12EI, 4.
der riebe Kr\fl van himel» 1115, 1,
p.v.A.^.EmBtB, 6819. Nib.1037,2.
Der gegenantz ist dir limtl ü^ dir
hellen Alph, 176,3. Eckenlied 188,8.
Nib, 119, 6. Walther 12, 17. Lau-
rin 641. Vgl. Bär Wieaeku 40.
63, 2 fin 'bleiben' 78, 4.
3 f Hb er u. galt wird oft verbnn-
deo 65. 3. 323, 2. 738, 2 n. s. f.
61, 2 Vgl. til höhe? danken
wart giiän Bit 13468. nngefni-
ten 'in ganzen atäcken, ohne ab-
ineanen; diese gäbe ist ebenso
zetabGD der böcbsten freigebigkeit,
wie gell ungeicegen B. xa GS, 3. Vgl.
phelle ganze die »u»i nie veraneit
Para. 11, IT, eine parallele , die
J. Orimm mit mohreren anderen zu-
aamineiigeatellt hat (Kleinere sahiif-
i. alle fagen a aUa i
6fi , 1 sr fehlt «e , f
tcn 2, B. ISB). 1 /«m«]Q|
wir gebrauolien adierbiale am
teil'
Über
attributiven gebrauuh
Haupts Eeitsahr. .
dran ist dsB wort beliebt:
872, i. 935, 1.
1339, 1. 1340, 1
65, 1 mtere
i. Grimm Gesch. d. dentacbea d
eelter st. m. passgSngarjl
englisch lo tili tumieren; T "
ahleitang des lat, stauuns,
Inlulim ericheint, entlehnt.
do5 röte: Urftltoä episohes b
vgl. aJtnord. : il rauSa galt , aj^
gold. Vgl. CWeinhold, spidJ
formularnm (Halle 1847) a. iS
der Kudmn begegnet der 1
Öfter: T " "
1674, 4. 'ungetcegen vgl.J
äne wäge. Eorxog Ernst A tS
gaf er ime das golt rSl ift'ain
«1^^«. D bei T, d. Hagen ISffi
hie? der keijer ungeteegat " '
tragen für de» degen.
66 , 3 'durch ihre gaba geti
1 Vgl. Nib. 636, 4 fä endete /"
hoehBt : es eeiel von dännen m
(2. fiyentiiiTe)
17
(2.) Äventiure,
tote Hagene von dem grifen wart hin gevüeret.
67 Nu la^en wir boliben, wie da gofcheiden wart,
und grifen an diu msero, welch ein fwindin vart
mit dem wilden grifen da; kint dannen treit.
e^ beten fine mäge umbe e; vil ftarke; leit
68 E; was noch unerftorben , wan e; got gebot,
iedoch het e; befnnder dar umbe grö^e not,
wan e; der alte gnfe den finen jungen tmoc.
de e; die vor in beten, dö bete e; arbeit genuoc.
69 Als diu kunft des alten zuo dem nelle orgie,
da; kint er ü; den klawen zuo den jungen lie.
dö zukte e^ ir einer. da; er e; niht verilant,
da wart diu gotes güete vil verre an bekant
70 Si weiten; han zerbrochen, mit kläwen gar zertragen.
da beeret micbel wunder von finen forgen fagen,
wie da den lip behielte von Irlant der herre.
in habet der jungen einer under ßnen klawen harte verre.
71 Von boume ze boume er mit dem Mnde vlouc.
den grifen dd lin fterke ein teil ze fere trouc.
67, 2 fwinder
4 de» g. g, verren
betrog
3 das edel kind ward 69, 3 ir fehlt
70, ^ in het 71, 2 dem ze fehlt
67 , 1 Biese art, den Übergang
zu einem neuen abschnitt ausdrück-
licli zu bezeichnen, ist in der Ku-
dmn häufig, auch im Biterolf und
in den Nibelungen nicht selten,
8. Jänicke zu Bit. 3973. Unsere erste
halbzeile findet sich so verwendet:
630, 1. 961, 1. 1071, 1. Nib. 1446,1.
2 an ein maere grifen begegnet
auch Trist. 3750: 'eine erzählung
beginnen'. 3 treit. Das präsens
in der erzählung ist im mhd. nur
üblich, 'wenn aus den erzählten be-
gebenheiten ein etwas anhaltender
zustand lieryorgegangen ist, dessen
bild sich dem hörer vergegenwärti-
gen soll, an den sich der erzählende
damit wendet.' Gr. 4, 142. Vgl. Virg.
60, 5 anm. 4 führt zum abgetanen
zurück und füllt nur die Strophe.
68, 1 unerßorben; die alte
Küdrün v. £2. Martin.
spräche liebt es mehr , das part. prat.
mit im zu verbinden, die neuere i. a.
es mit 'nicht' zu verneinen.
2 befunder 'abgesehn von allem
andern'.
69, 3 verflant von verflinden
'verschlingen'. 4 diu got es
güete wird auch 81,4. 111,3. 125,3
eingemischt.
70, 1 zerbrechen wird öfter
vom zerreissen, namentlich kleinerer
vögel, gebraucht, vgl. Helmbrecht
1851 ich briche in als ein huon und
Haupts anm. dazu. zertragen
'trennen' ist ein allgemeinerer aus-
druck. 2 michel wunder 73, 1.
95, 1. 505, 1. 4 habet e 'hielt
fest'; der sinn von 69, 3 wird arm-
selig widerholt.
71, 2 fin ßerke . . trouc 'er
täuschte sich über seine kraft' W. Gr.
2
18
(2. aventiure)
er golluont üf einem alte,
(los muüfte er üf die erde,
72 Von des grifeu valle
(ich bare iu einem krüte
er was noch übele enbi^^en
dem was er ze fwsere.
d6 er zuo dem neile gemer w»r&
da^ kindel im enbraft.
der wenige galt,
an dem linem libe.
fit kam er ze truite in dem lande manegem fchoenen wibe.
73 Got tuet michol wunder: des mac man veijehen.
■
von der grifen Iterke was ouch e gefchehen,
da^ drier künege tohter wären dar getragen,
ß fä^en da vil nähen. nü kan in nieman gefagen,
74 Wie & den lip nerton ie fö manegen tac:
wan da^ ir got von himele vil gnaediclichen phlac.
Hagene da beliben folte niht al eine.
die minneclichen meide vant da:; kint in einem holen heim
75 Do e^ die vrouwen fliehen fähen an den berc,
d6 weiten & des wtenen, 0:5 wsero ein wilde^ twerc
oder ein merwunder von dem fe gegangen.
fit kam e^ in fö nähen. ja wart e^ von in güetlicho enpbai^en.
76 Hagene wart ir innen: & wichen in da; hol.
alles unmuotes was ir herze vol,
e daz; fi ervunden, da; e; ein kriJten wsere.
mit finer arbeite fehlet er fi fit von maneger herzen fwaere.
4 in
3 er ein tail ze f. 4 gerne
Eyrland 74, 3 Jol beleiben da
75, 4 guettlichen
72, 2 verparg
4 vnd holen fehlt
ein teil zefere ' gar sehr' mit
der bekannten mhd. Ironie. 857, 3.
Walther 31, 22. 48, 26. Vgl. e. t.
ze lange 638, 1. ze litte 1213, 3.
ze nähen 1366, 4. Konrad Schwanr.
1066 : des zoUes waere ein teil ze vil.
Beispiele von ein teil ohne folgendes
ze s. zu 351, 4.
72, 1 enbraß *entkam' W. Gr.
mit finem libe enbratt 865, 1.
2 to^nic wird Hagen auch 79, 1.
90, 1. 3 genannt. gaß 97, 2.
vgl. 91, 2 burgeere. • 3 übele en-
bi??en * schlecht gespeist'; er hatte
noch nichts gegessen; seit wann,
wird nicht gesagt (s. 80, 3).
4 Die Vorausdeutung schliesst sich
schlecht an das vorhergehende an.
73, 1. 74, 2 Wider drängt sick
die frömmigkeit vor. 4 ßeine
*felsen'. nü k. iu n. g. = Bit. 9284.
75, 2 wolden wcenen 'glaub-
ten natürlich *. Über die vermutende
bedeutung der Umschreibung mit wü
s. Haupts zeitschr. 13, 324.
wilde z twere * menschlichen Ver-
kehrs entbehrend'. Vgl. w. getwerc
Nib. 462, 2 und wildiu merkint Ku-
drun 109, 4. «?. menounder 112, 3.
3 mertounder meerungeheuer,
wol ein 'wasserelf W. Grimm. Vgl
77, 3. 4 Die erst 79, 1 erfolgende
auiiiahme wird störend vorausge-
nommen.
76, 1 Sagene wart ir innen
= Nib. 1474, 1. 3 orißen 78, 2.
(8. dTentiaie)
19
77 Dö fprach diu eltifte 'wie getarft du zuo uns gäu,
nt wir von gote von himele dife hcrbergc hän?
nü fnoche dme genö^e in dorn wilden fc.
wir liden doch arbeit und ift uns hie griulichen we.'
78 Dd fprach da^ edele kindel 'lat mich iu wefen bi,
ob ir da^ weit golouben, da^ ich ein kriften fi.
mich truoc der wilden grifen einer zuo dem Heine.
ich waere bi iu gerne: ja mac ich niht hie beliben eine.'
79 Do enphiengens minneclichon da^ wenige kint.
fi gewunnens künde von finem dienite fint.
fi begunden vragen, von wannen^ kernen wserc.
von fines hungers forgen verdroß e^ gen den vrouwen der msere.
80 Dö fprach da^ edele kindel ' mir waere enbi^ens not.
weit ir mir mite teilen iwer trinken unde bröt,
deift mir gewefen tiure wol drier tage wile.
wände mich der grife truoc da her wol hundert lange mile.'
81 Dö fprach der vrouwen oiniu 'e^ ift fö gefchehen,
da; wir unfer fchenken feiten haben gefehen
noch unfer truhfse^en, die uns folten tragen fpife.'
ß lobeten gotes güete und wären in ir tumben jären wife.
77, 3 genoffen 78, 1 ecU 79, 1 emphiengen fy 3 wan-
nen es 4 gen den vrouwen fehlt 80, 1 w. ein ymbia n.
2 vnd ewr prot
81, 3 vnnfem
3 daz iß
4 lebten
4 wann mieh trug d. g, daher
Der kirclüiche Btandpunct des dich-
ters tritt liier heryor. Die über-
menschlichen Wesen werden als heid-
nisch, als Angehörige des teufeis
angesehn. Vgl. femer zu 908, 2.
4 Widemm föllt eine vorausdeutung
die Strophe.
77, 1 Do fprach diu eltifte
= 118, 1. 4 griulichen 'grau-
sig,' ein sehr starker ausdruck.
78, 4 vgl. 74, 3. 4ch kann mir
allein nicht forthelfen' W. Grimm.
79, 1 Do enphiengens min-
neclichen vgl. 96, 1. 2 gewun-
nens künde 'machten die bekannt-
schaft desselben' (des kindes). Die
bemerkung greift wider yor.
4 forgen 'leiden.'
80, 2 Es fehlt der nachsatz : ' so
werdet ihr gut tun.' trinken
'gctränk' Nib. 1885, 3'. Wir gebrau-
chen den substantiyisclicn infinitiy so
bei 'essen'
3 Die nähere bestim-
mung der Zeitdauer und der räum-
lichen ausdehnung der luftreise fehlte
oben.
81, 1 'es hat sich so gefügt'
W. Grimm.
2 feiten 'nie
Dass die königstöchtcr sich selbst
bedienen musten, mrd auch 104, 4
hervorgehoben. 4 und wären
in ir tumben jären wife vgl.
162, 4.
20
(2. äyentiure)
82 Si begundon baldo luochcn wurzo und ander krftt
(i wolton bi in norcn da^ Sigcbandos trüt
des & da loboton, des brahtens im gonaoc.
e:5 was ein vromodo fpifo, die im diu juncvrouwe traoc.
83 Diu krüt diu muoite er niesen durch dos hnngers ndt
müelich ift ze liden der bitterliche tot
er wonte bi den vrouwen da vil manegen tac,
dä^ er ir güetliche mit finem dieneite phlac.
84 Ouch heten fin in huote, da^ wil ich iu Tagen.
ja wuchs er da mit forgen in finen jungen tagen,
unze da^ den kinden bi ir grölen fwsere
vor dem holen Heine errtuonden aber diu funderbären maere.
85 Ich enwei^ von welhem ende gevlo^^en über mer
zuo den Heinwenden kam ein gotes her.
die ftarken gruntwelle quelten & vil fere.
die eilenden meide heten ungemüetes deite mere.
82, 1 iDurtzen 2 des S. 3 /y im 4 ßmckfraw
83, 1 kreuter 84, 1 fy ßch in 2 er fehlt 3 Jehwarm
85, 1 Ich ioais nit von 2 ein groffer gotes h. 3 grunde-
welle kerten
82, 1 würze und ander krüt
s. 540, 1, wo Yon heilmitteln die rede
ist. ander übersetzen wir nhd. gar
nicht oder etwa durch 'sonst'. So
fügt ander etwas verschiedenes , nur
äusserlich verbundenes an: 821, 2.
1050, S. /ine mäge und a/nder fine
man Nib. 49, 1. der künec und ander
fine man Dietrichs Fl. 1458. 1522.
Ebenso bekanntlich im griechischen,
z. b. /uryT7^(> . . oyd' äkX(a Jfxcjai
Od. 2, 412. 2 trüt *8ohn'; vgl.
Troj. kr. 39438 Seetor Friandes trüt.
4 fremdiu fp ife * ungewohnt *
W. Grimm; 103, 4. diu june-
frouwey welche ?
83, 1 niesen mit acc. 'verzeh-
ren* 105, 1. 322, 2. 330, 3; mit
gen. 'von etwas nutzen haben'.
2 müelich 'schmerzlich'.
84, 1 daz wil ich iu fagen
vgl. 207, 2. Hier ist die Versiche-
rung überflüssig und nur zur füllung
angebracht. 4 Über funderbäry
ein wort, das sich besonders in
ö streichischen gedichten findet, s. die
Sammlungen von Jänicke zu Bit. 3229.
85, 1 Ich enweiz wird mit ab-
hängigem fragepronomen verbundas,
um diesem unbestimmte bedeutmg
zu verleihen: 'von irgend woher.*
Vgl. 87, 3 u. ö. 2 gotes her
88, 2 'kreuzfahrerheer'. Vgl. Kon-
rad von Würzburg, der "Welt lohn
244 und half dem edeln gotes her
ßriten an die fteidenfcfioft. Heinhart
1023 wird der ausdruck von den
mönchen gebraucht. 3 grunt-
welle 261, 4. 1137, 3, nur in un-
echten Strophen, stets als plur. eines
starken fem. Es sind die wellen, die
bis auf den grund des meeres drin-
gen imd die zurückweichend ihn bloss-
legen : der Wellenschlag an der küste,
die brandimg. Daher werden die
gruntwelle stets als höchst gefährlich
bezeichnet und zweimal, hier und
1137, 3 in der nähe des landes
(2. äventiure)
21
86 Die kiole in zorbrafton, dos liutcs niht genas,
die alten gnfen kdmon da da; gofchohen was.
fi tra(^en zno ir nofto vil manegen töten man,
des der junge Hagene vil der forgen gewan.
87 Dö 6l den jungen grifen ir fpifo beten lan,
die alten grifen keilen von ir gcniile dan,
ich enwei; in wölbe; ende üf des moros ftra;en.
Q beten üf dem berge einen grimmen nächgebüren lä;en.
88 Hagöne noch der Hute fach ligen bi dem mer.
(die da wären ertrunken, da; was ein gotcs bor).
d6 wände er, da; er folte vinden da ir fpifo.
vor den übelen giifen fleicb er zuo dem fbade barto lifo.
89 Dö vant er nieman mere, wan gewäpont einen man,
des er von den grifen gr6;o not gewan.
er fcbutte in ü; den ringen, er lie; im nibt verfmäbeu.
bogen und gewsepen vant er der finor Uten barto näben.
90 Dö garte ficb fclbe da; wenige kint.
da ebene in den lüften borte er einen wint.
86, 1 Der kiel in zerpraß 4 des frage vil f. g. 87, 3 üf
fehlt 4 ein g. naehpaurn gelaffen 88, 2 da die waren
des warn g. 3 da vindefi 4 gßade u. s. ö. 89, 3 beide
yershälften vertausclit die handschrift fchuttet 4 finer fehlt
90, 1 gurte f eiber
erwähnt. 4 Sahen die Jungfrauen
dem Untergang der flotte mit schrck-
ken zu ?
86, 2. 3 Diese angäbe, dass die
greifen ihre nahrung von den leiehcn
der gestrandeten nahmen, entspricht
dem herzog Ernst. 4 Wider eine
störende voraiudeutung.
87, 3 üf des meres fträ^en
= Oswald 882 (Haupts zcitschr. 2,
8. 115). 4 einen grimmen
nächgebüren s. zu 650, 4.
88, 1 der Hute partitiver gcni-
tiv: 'einige menschen' wie irz. des
hmnmes. Vgl. 129, 3 und biß du der
mäge . . Sigebandes ; 886, 3 er wtere
der vinde * einer der feüide *. 2 Un-
passender Zwischensatz.
89, 2 des bezieht sich nicht nur
auf das unmittelbar vorhergehende,
sondern hauptsächlich auf 88, 3. 4.
3 er fchutte in üz den rin-
gen: 653, 2. Vgl. 1530, 2. Der
schwere , aber in allen seinen teilen
bewegliche ringpanzer flicsst gcwis-
sermassen ab. lie^ = He eg,
V er f mähen geht weniger auf die
dem reroupy der beraubung gefalle-
ner anhaftende schimpflichkoit , als
auf die mühcj die das ausziehn der
rüstung Hagen machen muss.
4 gew€epen 'rüstung mit schütz -
und trutzwaffen'; crstere allein
1630, 2. der finer fiten\ ftn
ist hier nicht auf das subject, son-
dern auf das object zu beziehn; vgl.
Engelhard 3480 er wolde im künden
unde klagen da? er Engelharten . . bt
finer Engeltrüte vant.
90, 2 einen wint: so gewaltig
war der greif, dass seine flü^el-
schläge wie winde brausten. Über
22
(2. ävcntiure)
dö hete fich verfümet dor wenige herre.
d6 kam der alte grife. Hagene was dem Iteine gar ze yerre.
91 Er fwanc fich zomecliche iiider üf den grie:;,
den finen burgaere, den er da hoimc lie^,
den wolte er harte gerne an der zite hän verflanden.
dd wart der küene in vil guotes holdes mä^e vonden.
92 Mit finer bloeder krefte hete er üf gezogen
manic fbarke Urale fcho^ er ü^ dem bogen,
er künde in niht verfniden. wes mohte er da genießen?
do verfuohte er^ mit dem fwerte. er hörte die vrouwen klageB
unde rie^eiL
93 In finen ütcn tumben grimme er was gennoc.
dem grifen einen vetech er von der ahfel fluoc
und verhoutc an einem beine in ftarke unde fero,
da^ er getragen mohte von der ftat finen lip niht mere.
94 Den ^go het er erworben. der eine der was tot.
fehlere kam der ander: des leit er fundemot.
fit fluoc er Q^ alle, die jungen zuo den alten.
des half im got von himele: ja mohte er folher krefte niht gewalten.
95 Als er da^ michel wunder hete da getan,
dö hio^ er fine vrouwen von dem ftcine gän.
91, 2 hageren die 4: er kuene
93, 1 Im Jltenn er fehlt 2 ein
in nicht 94, 2 der lidt
92, 3 kund es n.
3 in fohlt 4 ßst
den uralten glauben, dass die winde
überhaupt vom flügelschlage riesiger
adlcr kämen, s. Myth. 599 fg.
91 , 2 burgaere ist scherzhaft
gebraucht, weil Hagen den greifen-
felsen mit bewohnte. lie^ 'gelas-
sen hatte*. 4 *da wies sich Ila-
gcn als ein tüchtiger held aus.'
92, 1. 2 Zu hete er üf gezo-
gen ist manic ftarke fträle das
object. üf ziehen wird von jeder
geschwungenen waffe gebraucht \fc1iaft
Parz. 294, 10, fwert Tristan 10200.
Zu gleicher zeit aber ist m. ß. ß.
object zu fchoz er üz dem bogen.
Diese doppelte beziehung eines Satz-
gliedes, die construction ano xotvov
ist mhd. nicht selten ; s. Nib. 429, 1.
In der Eudrun finden sich noch fol-
gende andere beispielc: 214, 3. 291,2.
483, 4. 538, 2. 613, 4. 654, 2. 3.
752, 2. 885, 1. 2. 886, 4. 943, 4,
meist in unechten Strophen.
4 rieben *laut und heftig "weinen'
findet sich nur in interpolierten
Strophen: 982,2. 1215,4. Iö83, 3.
93, 1 *So jung und unerfahren
er auch war, so schlug er doch
grimmig zu.* 3 ßarke unde
fer e ist eine starke tautologie , wie
92, 4 clage9i unde rieben.
94, 2 fundemot 'ganz beson-
dere , ausserordentliche bedrängnis *.
4 er 'er selbst, er allein/
(2. Avcntiurc)
23
er fprach ^lat iu erfchinou den luft und onch die fuuneu,
fit uns got von himolc etclichor vrcudon wil gunncn.'
96 Si enphiengon in güetlichen. ofte bi der Hunt
wart er von den vrouwen geküffot au den munt.
ir voget lac d& voige. wa^ möhte in dö gowerreu,
fi giengen an dem berge nach ir willen nähen oder verren?
97 D6 in der grölen forgen von im gar gebraft,
dö lernte fö wol fchie^en der eilende galt,
da^ im die vögele künden vliegende niht entrinnen.
er lernte fwes er geite, do er nach finer not bogunde finneu.
98 Er wart f6 baldes herzen, fö vrevele und f6 zam.
hei wa^ er von tieren fneller fprunge nam!
als ein pantel wilde lief er üf die Heine.
ja zoch er fich felbe: er was aller finer mäge eine.
99 Wie ofte er zuo den ünden durch kurzwile gie!
er lach in dem wäge die räwen vifcho ie:
95 y 4 wü etUieher freudettn 96 , 1 in fehlt 2 da ward
4 nach ir willen fehlt 97, 1 von in 99, 1 wunden
2 rawhtn v. hie
95, 3 erfchinen * leuchten über*
W. Glimm. den luft und die
funnen ygl. wind und sonne 198,2.
4 etelieher steht mit leichter
ironie, wie 247, 4.
96, 3 voget 'Schirmherr' setzt
die scherzhafte anschauung fort, die
burgtere 91, 2 gezeigt hat. An sich
hatten frauen nach dem alten rechte
stets einen voget , weil sie nie die
Yolle mundigkeit erlangten. nähen
oder verren. Die alte spräche ver-
bindet gern die gegensätze, die bei-
den änssersten punctc einer bestim-
mung, um deren ToUe geltung her-
vortreten zu lassen: vgl. alt undjune
zu 548 , arme unde riche zu 545,
vremde unde künde zu 513, fpäte unde
vruo zu 267 u. a. Besonders bedie-
nen sich allerdings die interpolatoren
dieser ausfüllenden formein. nähen
unde verre findet sich 190, 3. 196, 3.
570, 4.
97, 2 der eilende gaß: diese
fast tautologische Verbindung findet
sich auch 259, 3. Nib. 427, 4.
4 er lernte *die not unterrichtete
ihn * W. Grimm. fin nen nach
'die gedanken richten auf, in be-
tracht zichn'.
98, 1 fö frevele und fo zam
bildet natürlich einen gegensatz 'kühn
und lenksam'. Über zam, das im
Biterolf und in der Klage , aber nicht
in den Nibelungen vorkommt , s. Jä-
nicke zu Bit. 10342. 2 hei:
Interjection der freude oder der trauer,
besonders vor fragenden ausrufesätzcn,
in der Kudrun meistens in unechten
Strophen: 929, 1. 962, 4. 1143, 2.
nemen ' ablernen ', vgl. Tristan 3290
dife niwe meijterfchaft die liän wir gar
von im genomen. (Mhd. Wb.) [Vgl.
Lanzelet 1585 durch da? er tugent an
ßch las Z.] 3 ein pantel wilde
vgl. Nib. 917, 3 4 Das aufwach-
sen ohne erziehung ist namentlich
bei einem königssohne ungewöhnlich ;
vgl. die sorgfaltige ausbilduug Sige-
bands 3 fg. und Hetcls 204 ig. Ha-
gcns leben in der wildnis kann man
eine robinsonade nennen; selbst die
bastkleidung fehlt nicht 113, 3.
24
(2. äventiare)
dio kondo or govähon, möht or ir iht gonie^en.
(in knchon diu rouch folton: dos mohto in allo tago da verdrießen.
100 Von (inor hcrborgo gionc or in don walt
da fach or vil dor tioro vrovolc undo halt
dar under was ir oino^, da^ woldo in vorflindon.
da; fluoc or mit dorn fworto : o; maolto Hnes zomos harte enphinden.
101 Einem gabilüno was 05 anelich.
or bogundo 0; fchindon. dö wart or krefto rieh.
in lufto finos bluotos. dö or dos vol gotranc,
do gowan or vil dor krofto. er heto manigen gedanc.
102 Mit des tiores hiuto der holt fich bowant.
bi im er harte nähen einen lowon vant.
99, 3 nicht
101, 1 Seinem 2 reicher
102, 1 Indes
99, 4 /in kuehen diu rouch
feiten ist scherzhaft entlehnt aus
Parz. 485, 7. Vgl. Helbling 15, 384
des herren küche, dünket mich, ein vil
lützel riuhet. Da Hagen die fische
nicht braten kann, so muss er die
vögel 97, 3 wol roh gegessen haben ?
100, 1 herber ge heisst die höhle,
wie 77, 2. 2 frevele unde
hält ist aus 98, 1 armselig wider-
holt. A fines Zornes enphin-
den ist kampfredensart, vgl. Übles
weib 472 du enphindeß mvner tücke
(Lexer). Bit. 8020 e. miner craft,
101, 1 gabilün. Dies rätselhafte
tier erscheint sonst nur in wappen.
Ruther (Massmann) 4935 er vuorte
an fime fchUde ein tier fam i? fpilde
Hz dem golde Brltch, eime capelüne
geltch. Unzweifelhaft dasselbe ist
gatnpelün, was im Parz. 383, 1.
575, 27 auf dem helme oder Schilde
oder dem waffenrock Ilinots des
Bertuns und seiner freunde erscheint.
J. Grimm in Haupts zeitschr. 2 , 1
brachte eine zwiefache erklärung vor :
einmal aus xd/biTrog iTrTToxccjjnog,
seepferd, was Festus in der form
cappa oder campa auch für das latein
bezeugt; zweitens aus ital. span.
gambaro, altfranz. jamhle , griech.
xn/biccoogf mlat. gambarus , altnord.
humrif hummer. [Es ist aber kein
See-, sondern ein in der luffc leben-
des tier. Vgl. Alt in den lüßen
gabilony als fcher in erde hat toefm,
fam der fdlamander fehon in ßurefiA
nert und anders nit mag genesen, td»
sich der hering nert in wa^gers JUiete,
fus nert ßch mein herz und zeuket
nar mit gedenke aus ir güete. Der
Minne Falkner str. 70 (Laber, Jagd
herausg. von SchmeUer s. 185). Dais
stimmt Plin. H. N. 8 , XXXIII, 51
Cervos Africa propemodum sola tm
gignit , at chamaeleonem. . . Figura ei
fnagnitudo erat lacerti. . . Ipse eelsui
hianti semper ore solus animalium nee
cibo nee potu alitur nee . alio quem
aeris alimenfo. Es bezeichnet alio
gampilün ein in der luft lebendes,
eidechsen- d. h. drachenähnliches
tier, so dass Liebrecht in Pfeiffers
Germ. 1, 479 fg. das richtige geahnt
hat. Z.] 2 do wart er erefte
rieh nimmt ungeschickt voraus , was
z. 4 mit wortwiderholung noch ein-
mal gesagt wird. 3 Das trinken
des blutes und dessen folge ist schwer-
lich aus der Siegfriedsage entnommen,
da in der süddeutschen fassung das
baden im drachenblut an die stelle
des ursprünglichen trinkens getreten
war. Von starkmachendem bärenblute
erzählt Saxo s. 31 (Müller).
102, 2 Die nähe des löwen und
dessen benehmen gegen Hagen soll
vielleicht eine, freiUch sehr dunkel
(2. fiyontiure)
25
der mohtc im niht cnphlichcn. wio fchiorc er zuo im gio!
des beleip er unverhouwon. der helt e^ güctliche enphie.
103 Da^ tier, da^ er hete da ze töde erf lagen,
da; gedahte er ze hüfe heim mit im tragen.
die vrouwen ze aller zite genu^^en finer güete.
von der vremedon fpife höhte (ich ir herze und ir gemüete.
104 Viur was in tiure, walt hoten & genuoc.
Ä^ einem herten velfen er manogen vanken fluoc.
da; in vor was vremede, des wurden Q beraten.
ja tete e; anders nieman, ß muoftcn; felbe bi der glüote braten.
105 Dö ^ die fpife nu;;en, dö merte fich ir kraft,
onch kukten fich ir finnc von gotes meifterfchaft.
fi wurden an ir liben fchoene und lobobsere,
fam iegelichiu da heime in ir vater lande wserc.
106 Ouch hete der wilde Hagene krefte zwelf man,
des er bi linen ziten höhen lop gewan.
in und die juncvrouwen muote da; harte fere,
da; fi in der wtiefte folten beliben immer mere.
102, 4 guetlichen
103, l da fehlt
2 des haim ze Itawfe
104, 3 tourdena b. 4 nyetnands felber 105, 1 nützteti
3 und auch L 4 ettUche däJieime fehlt
und ungeschickt hczeichnete, nach-
ahmung der Iweinsage sein, wo der
held einen löwen vor einem wurme
rettet und der löwe ihm aus dank-
barkeit beständig folgt, in Hart-
manns gedieht 3828. Liebrecht a. a. o.
erinnert an die braunschweigischc
sage Ton Heinrich dem löwen. Zacher
an Wolfdietrich B 683 fg. Hier
ist weiter ron dem löwen nicht die
rede. 4 beliben neben einem
part. praet. , welches mit im - zusam-
mengesetzt ist, findet sich auch
203, 1. 93.3, 4. ez güetliche
enphie 'nahm es wol auf, war da-
mit zufrieden' W. Grimm.
103, 2 gedahte er tragen isi
nur Umschreibung für truoe, wie aus
dem folgenden hervorgeht.
3 scheint zu allgemein ausgedrückt.
4 ir herze und ir gemüete:
vgl. 125, 4.
104, 1 tiurei %o selten, dass
es gar nicht vorhanden war, 'fehlte
ihnen'. walt *holz'. 2 velfe
ist hier schw. gewöhnlich st. m.
105, 2 küeke, quieke von quee
(goth. qiu8 , lat. vivics) * mache leben-
dig, erfrische'. Denselben stärken-
den einfiuss auf leib und gcist hatte
Hagen 101, 4 vom trinken des wun-
derbaren blutes erfahren ; hier kommt
noch die gesteigerte Schönheit der
Jungfrauen hinzu.
106, 1 hete *besass'. Die nähere
Zeitbestimmung 'jetzt' ist hinzu zu
denken. crefte zwelf man;
254, 3 ist Hagen sogar so stark wie
26 männer. Ein gürtel gibt die
stärke von zwölf männem: Laurin
539. Antelan 15, 3 (H. Z. 15, 142).
Vgl. Beövulf 379 pät he ßrittiges
manna mägencräft on his mundgripe
headoröf häbbe. Iwcin 6340 und hetet
ir aeha manne eraft.
26
(2. äventiure)
107 Dö bäten Ci fich wifon zuo des wa^^ers vluot
G. giongon fchamlichen. ja wären niht zo gaot
ir klcider, diu Q. truogen. diu ftrikto ir folber hant,
da fi der junge Hagene in ir eilende vant.
108 Tage vier und zweinzic fi gicngen durch den tan.
an einem morgen vrüege d6 fach der junge man
ein fchif geladen fwaere. e^ kam von Garade.
den eilenden vrouwen den tote ir arebeit vil we.
109 Hagene ruofte lüte, da^ in des niht verdrda;,
fwie fere von den winden da^ mer mit ünden vlö^.
da^ fchif begunde krachen. die bi in vuoren nähen,
fi vorhten wildiu merkint , do fi die vrouwen an dem Itade lähen.
110 Da^ fchif het einen herren ü^ Salme.
Hagene und fin künne was im vil kunt e.
er was ir nächgcbüre da her von Irlande.
fun den Sigebandes der pilgerine einer niht bekande.
107, 1 ßujf 108, 3 fchwore rueffen er began es k. v. Karade
fy Woltern vber fee 109, 3 hey im da f. 110, 3 ^ toas er ir
da het v. JSyrlant 4 bekant
107, 1 Bb bäten fi fich wi-
fen ist natürlich kein acc. c. inf., da
der acc. vom infinitiv abhängt: Gr. 4,
118. 328. Zu den hier angeführten
stellen des Parz. kommt noch hinzu
230, 15 der imrt ßch felben fetzen
bat. Vgl. Kudr. 1 1 1 , 2. Der ausdruck
bat ßch tvifen ist nicht selten: H.
Ernst B 4952 und Bartschsanm. 5776.
Nib. 952, 1. 2 niht ze guot
eine noch jetzt volkstümliche ironie
für *sehr schlecht* 608, 1. Andere
beispiele s. zu 338, 2. Birklei-
der diu fi truogen: im mhd. wird
das possessive pronomen gern durch
einen relativsatz erläutert, s. Bencckc
zu Iwein 4732 und Wilmanns zu
Walther 22, 14.
108, 1 durch den tan: da die
höhle in der nähe der see lag, so
gehn sie wol am Strand hin.
3 Ob Gar ade, Garadie 116, 4.
117, 2. 126, 1 (hs. Gradie). 130, 3.
136, 2, Garadt 150, 4 (hs. Garady)
und 158, l, Garadine 144, 3 dasselbe
sein soll wie später Karadte 702 , 1
u. fg. , muss zweifelhaft bleiben. Bis
an der letztgenannten stelle und den
folgenden bezeichnete land hat konige
und gehört den Morcn ; Garadie hat
nur einen grafcn und liegt in der
nähe von Hagen s reich in Irland.
Dagegen scheint allerdings ze Kant-
dine, wie die hs. 610, 3 liest, du
hier gemeinte land zu sein und G
ebenso einzusetzen wie an unseier
stelle, wo die hs. Karade hat. Die
zurückführung des namens Karatße
auf einen landstrich in >V'alcs würde
freilich eher für Garadie passen, s. zu
702, 1. 4 Störende Unterbrechung
des Zusammenhangs.
109, 1 Hagene ruofte lüte
= 501, 1 ; vgl. Mb. 1492, 1. 2.
3 da^ fchif begunde krachen
vom nahen an den Strand ? [Der satz
hätte dem vorhergehenden fwie fere
coordinicrt werden müssen. Z.]
4 wildiu merkint 'Wassernixen'
Myth. 455 fg.
110, 1 Salme? 4 fun den
Sigebandes: über diese den Nib.
(3. &?entiare)
27
111 Der grave finen fchifman zom Itade niht enlio^.
der eilende recke vüeren fich dö hie^
durch die gotes güote von dem wilden fände.
do erbaldet ir gemüete, dö er Krift fö vrevoUiche nande.
112 Der grave felbo zwelfte in eine barken fpranc.
e er diu maere ervüere, diu wile dühte in lanc,
obe e^ fchrawa^ wsereu oder wildiu merwunder.
er gefach nie mere bi finen ziten fö herlichiu kunder.
113 Er begunde vragen, e er zem llade gie:
'lit ir kint getoufot, wa^ tuet ir danne hie?'
er Dach it lip den fchoenen in jungen mies gewunden.
dö bäten ^ die gcfte, da^ fi in mit in ze varne gunden.
(3.) Aventiure,
wie Hagene an deii kiel kam,
A
114 E fi zem fchiflfe giengcn, dö bräbtc man in gcwant,
da^ die pilgerine vuorten in da^ laut.
fwie kinfche ^ waeren, da^ muoftcn fi dö tragen.
ja fchamten ^ fich sere : iedoch verendet fich ir clagen.
111, 1 zu dem geßade
liehe 112, 1 ainen
113, 1 zu dem gflade
2 pOgrime mit in f.
3 d. des g, 4 erkältet freuen-
4 g, hey feinen Zeiten nie fo herlieh
3 den fehlt 114, 1 zu detn
und der Kadrun eigentümliche Stel-
lung des artikels zynischen einem
appellativ und einem davon abhängi-
gen eigemiamen im genitiv s. Gr. 4,
405 und Tgl. 185, 1. 526, 3. 800, 4.
1631, 1. pilgerine: die interpo-
latoren schwärzen die kreuzfahrer
überall ein, s. die einleitung.
111, 4 Das handschriftliche erkal-
tet -wird nicht genügend gestützt
durch stellen , wie 125, 4 oder Freid.
133, 21 fwes num von %rß beginnet ^
der muot dar fere brinnet: fo e% be-
ginnet alten, fo geraetetz ouch kalten.
Der schrecken oder die furcht erhitzt
nicht, das gemüt kann also nach-
her nicht abkühlen. 4 Criß: 78,2.
112, 1 barke ist aus dem roma-
nischen barea entlehnt und vom
griech. ßitfivg (Diez, Etym. wb. 1, 52)
oder vom altn. börkr (Wackcruagel)
abzuleiten.
2 Vgl. Mb. 787, 2 des dühte Frün-
hilt diu toile gar ze lanc. Parz. 17,
26 ^t den dühte in diu wtle lanc.
3 fchratva? Myth. 448 : behaarte
elfen, kobolde, mit moos bedeckt.
4 kund er *geschöpf, besonders
ein seltsames, ein ungeheuer*, öfter
im reim auf merwunder.
113, 2 Vgl. Ortn. 269: wa^ tuoß
du danne hie? 3 mies = mos,
lat. mtMeus,
114, 2 vuorten in da? lant
* in ihre heimat * } oder * zuiA ver-
kauf'? 3 Es war also schimj)f-
lich für eine frau, mannskleider zu
tragen: 157, 2. 1233, 2. 3.
4 clagen: wol über ihr bleiben in der
wüste 106, 4.
28
(3. Syentinrc)
115 D6 li dio fchoencn moido brähton ftf die vlnot,
dd gicngon in cngegono dio rittor Holz unt guot.
fi cnphiongen vli^iclicho die vürfton tohtor tiuro,
fwio fi fich e vorfsehon, da^ fi waercn wilde and nngehiore.
116 Do beliben ß des nahtes bi in üf dem (ig.
diu ongowonheite tote den kinden we.
hseten Qs; vtir wirde, fö diohten & mich wifc.
von Garadie der gravo hie^ in geben gaote fpife.
117 Dö fi gefpifet wären und er bi in gefa;,
der grave d6 die meide bat im Tagen da^,
wer Ci fö rehte fchoene braehte zuo dem fe.
den kinden tete trn vrägen und euch ir arbeite we.
118 Dö fprach diu eltiite, diu under in da Ge^,
'ich bin von verron landen, herre, wi^^et da^,
von India der guoten (da was künic inne
min vater): da ich kröne leider nimmer mere gewinne/
119 Do fprach diu mittclifte 'ich bin von verron kernen,
mich hat ein >vilder grife ze Portegale genomen.
115, 1 inaiden 4 fi fehlt vor ßch 116, 4 der graue vm
Garadie 117, 2 dd die meide fehlt 3 woheer fy fd fehlt
118, 2 wiffet ir das 3 g. der da 4 v. da erlaüe da
119, 2 Fortigal u. ö.
115, 4 ungehiure * unheimlich '. 1
[gehiure *hold, anmutig' wird als
ursprünglich * glänzend , hell ' erklärt,
Myth. 866. Z.]
116, \ des nahtes ist nicht aus
dem got. gcnitiv nahts, der ahd.
fiaA^ heisst, entstanden, sondern eine
neubildung , wahrscheinlich nach ana-
logie Ton des tages: dies zeigt schon
das genus. Scherer, Zur gesch. der
deutschen spr. 440. [Andere adver-
biale gen. von fem. mit masculini-
scher endung vergleicht Gr. 2, 938. Z.]
2 diu ungewonheite: über
die nebenformen mit -heite s. Hein-
zol zu Heinrich von Melk s. 106.
* Die ungewohnte Umgebung ' (Bartsch) ;
vgl. 1219, 4 diu unkünde,
3 wirde *ehrc, ehronbczeigung ' ;
nämlich die höfliche aufnähme auf
dem schiffe. [Verständige, erfahrene
frauen hätten in dem entgegenkom-
men und empfangen der mämier eine
ehrenbezeigung gesehn, während die
drei jung^uen aus Unkenntnis akk
darüber ängstigten. Z.]
117, ^ wer fi fb rehte fcho%9
brachte y über die mhd. flexion da
prädicativen adj. s. Gr. 4, 494 und
vgl. besonders Iwein 6869 : den leteen
gefunden brähte. 4 'sie waren
schüchtern und müde'.
118, 1 Die glcichmässige art, wie
dio frauen ihr nuere aufsagen (123, 3)
ohne dass der graf dazwischen redet,
hat etwas steifes. 3 von Indtä
der guoten: vgl. Nib. 353, 2 B
von Zas;amanc der guoten. Aus Indien
entführen dio schnabelleute eine ko-
nigfltochter im H. Ernst.
119, 1 ich bin verren komen:
der gleiche anfang wie 118, 2.
2 ze Portigäle: vgl. 485, 3.
1009, 2. Dies Innd, welches auch
(3. ¥tiure)
29
der min da jach zo kinde, dor was da landes lierrc.
ein voget vil gowaltic was er geheimen nähen unde verre.
120 Diu jungifte darunder, diu bi dem graven fa^,
diu fprach gezogenliche 'herre, ich fage iu da^:
ich bin von Iferlande, da was min vater herre.
die mich da ziehen folten, den kam ich leider fit al ze verre.'
121 D6 fprach der ritter edele 'got hat vil wol getan,
lit er iuch bi den magen niht wolte beliben län,
ir fit mit genaden ü^ größer n6t enbunden,
fit ich iuch f6 fchoene meide hän an difeme Hade vunden/
122 Swes er da vragen möhte, des wsere im unnöt,
wie da^ komen wsere, da^ & den grimmen tot
niht von den grifen namen, die ü ze neJle truogen.
ß. Uten vil manege^, des Ci doch nie mere gewuogen.
123 Do fprach der riebe gräve wider den jungen man
'vriunt und gefeUe, ir fult mich beeren län.
.«
119, 4 toas er geJ^^en fehlt 120, 1 Jungeß vnnder den die
4 ßt fehlt 122, 1 Was 4 vil fehlt mere fehlt
222, 2 erwähnt wird, stets in un-
echten atrophen , ward im XII. jahrh.
durch die kämpfe gegen die Saraze-
nen, an denen öfter auch deutsche
kreuzfahrer teil nahmen, bekannt.
4 was er geheimen *war er*;
heilen mit appellativen findet sich
auch: 149, 4. 176, 2. 186, 2. 263, 3.
564, 3. (818,1.3.4.) 912,4. 1209,4.
1516, 3. 1524, 3 ; vgl. nennen 1333, 4.
jehen ze kinde * ein kind haben*
119, 3.
120, 1 darunder diu bi dem
gräven faz'. vgl. 118, 1.
2 gezogenliche kommt in der Ku-
drun und im Biterolf häufig vor;
auch in den Nib. , aber nicht in der
Klage : Jänicke zu Bit. 4336.
herre, ich fage iu da^ Ygl.liS,2.
Z von Iferlande = Ißant}
Oder niederrheinisch (MüUcnhoff s.80) ?
Biese königstochter wird nur noch
191 fg. erwähnt, bei ihrer vcrheira-
tong. 4 die mich da ziehen
folten 'die verwanten*.
121, 1 got hat vil wol getan:
vgl. 315, 1 2 fit *da' .. 4 *nach-
dem*. 3 mit genaden *mit
glück, heil', vgl. Lambrechts Alex.
(Massmann) 4632 wer das heil ge-
ioinne unde mit gnaden comet hinne,
4 ist aus 117, 3 entnommen. Über
das enjambemant s. einleitung II, 3.
122, 1 des wäre im unnöt
'er hätte es bleiben lassen können
d. h. sollen.^ Beispiele von unnöt
hat Jänicke zu Bit. 3364 gesammelt.
4 'Ein teil der sage bleibt ver-
deckt.* W. Grimm. Wenn aber die
ganze Vorgeschichte Hagens erfunden
ist, so mag auch hier nur gemeint
sein, dass die Jungfrauen von ihrer
kärglichen nahrung u. s. f. schwiegen.
123, 2 friunt und gefclle ist
freundliche anrede an einen jüngeren
oder minder vornehmen. Dieser herab-
lassende gebrauch von friunt findet
sich nicht in den Kib., auch nicht
in den ältesten teilen der Kudrun;
vgl. aber Iwein 6266. Walther 38, 4.
Parz. 147,1. (Mhd. wb.) Trist. i)856;
er stammt ohne zwcifcl aus dem fran-
zösischen, wo amis oft diesen vor-
■nehm herablassenden sinn hat.
30
(3. firentiare)
fit da^ mir die vrouwen gefagct hänt ir maere,
nü weite ich harte gonio, wä iuwer lant oder kttnne w»re.*
124 D6 fprach der wilde Ilagene 'da^ wil ich iu lAgen.
mich hat der grifen einer euch da her getragen.
min vater hie^ Sigebant. ich bin von Irriche
und bin bi difen vrouwen gewcfen vil lange komberliche.'
125 Dö vragten fi alle 'wie mohte da^ wefen,
da^ ir bi den grifen fö lange fit genefen?'
dö fprach der junge Hageno 'da^ wolte diu gotcs g^ete.
an in iüb wol erküelet beide min herze und euch min gemüete.'
126 D6 fprach der ü^ Garadie 'da^ folt du mir Tagen,
wie diu not dir li goringet.' 'da han icli erf lagen
die alten zuo den jungen. ir einer niht genas,
bi den ich mines libes in vil grölen forgen was/
127 Dö fprachens al gemeine 'fö ift llarc din lip.
dich mügen loben balde beide man unt wip.
e^ möhten unfer tufent nimmer hän getan,
da^ wirs erflagen hseten. e^ ift dir fselicliche ergan.'
124, 1 fagene
126, 1 Gradie
. 127, 1 leide
3 Ilyrich 125, 3 Hagene fehlt
2 dir fey geringet die not 4 detn vil fehft
4 felikliehen
Vgl. Ohrestien, Erec (Haupts Zeit-
schrift 10) V. 3146. 3167 u. ö. Guil-
laume le clerc, Fergus 397. 407 u. ö.
ir fult mich hoeren län:
wie hier die frage, so wird auch die
antwort eingeleitet 124, 1.
124, 3 Irriehe (in der hs. ^ynV?Ä
geschrieben auch 139, 3. 229, 3. 508,3;
Eyriche 578, 3; Eyrreiche 357, 3.
1339, 3) steht neben Irlant, wie auch
Tenelantf Tenemarke und Tenertche,
Morrtche und Mörlant, Ortlant und
Ortriche, Onnanielant und Ormanie'
rieJte wechseln. Dies schwanken des
zweiten teils zeigt, dass man mhd.
die entstehung der ländernamen aus
YÖlkernamen noch wol fühlte. Die
formen mit rtche stehen mit ausnähme
Yon 1312, 3 stets im reime.
kumberltche 'mit bedrängnis,
mühsal'.
125, 2 Die oben 122, 2 unbeant-
wortet gebliebene frage wird hier
widerholt. 4 vgl. 1460, 4 und
Konrad Troj. kr. 18457 da? ich er-
küele mines herzen muot; s. aneii
21150. 21412. Jetzt noch volkstfiB-
lich: 'sein mütchen kühlen'.
126,4 mines libes in forgen
'in Icbensgefahr * ; Jänicke zu BU.
11377 Tergleicht 360, 3 davon er ge-
wan des ftnen libes forge, und 640, 3 ;
ohne gen. 1477, 1 in forge ßän,
127, 2 man unde wip 576, 2.
1448, 2. wip u. man 151, 1. 917, 2.
973, 1. (1071, 2.) 1448, 3. 1501, 3.
Die redensart, welche die gesammi-
heit des yolkes bezeichnet, ist mhd.
ungemein häufig. Vgl. auch Vtdstth
(Grein Ags. bibl. 1, 254) v. 130
veöldim . . verum and vif um. Auch
afr. petit et grant et ferne et harne
Robert le Diable DIII (Trebutien). .
3 unfer tüfent Eine ähnliche
Übertreibung begegnet im Laurin 348
ich törße fin ti*fent beßän. 4 ef
(3. fiyentiure)
31
128 Der gräve und fin gofinde vorhten ditze kint.
e^ het unmse^lich fterke: da:^ gefcliadete in fint.
man wolte in von den wafen mit liften hau gefcheiden.
da; werte er zornecliche. ja mohte in fin komen balde leiden.
129 D6 fprach aber der grave 'mir ift wol gofchehen
nach manegem fchaden grölen, den ich hän gefehen.
A
und bift du der mäge da her von Irlande
des vürften Sigebandes, fö wil ich dich haben mir ze phande.
130 Du bift mir komen rehte, da; fi dir gefeit.
mir habent dine vriunde ' getan fö manec leit
ze Graradie dem lande (da; lit in gar zo nähen):
fi hieben mine helde in einer horte flahen unde vähen.'
131 Dö fprach der junge Ilagene 'unfchuldic ich des bin,
da; fi in getaten. nü bringet mich ze in,
fo getrouwe ich wol verfüenen ir ha; und iuwer ftriten.
lät gensedicliche zuo dem minen künne mich erbiten.'
132 Der grave fprach zem kinde 'du muofb min gifel fin:
f6 fin min hovegefinde diu fchoenen magedin.
die wil ich mir ze cren haben in minem lande.'
diu rede dühte Hagenen fi wsere im beide fchade unde fchande.
128,. 1 diß 2 vnmafßiehe 3 den fehlt 129, 3 'du
fehlt 4 mir haben 130, 2 freundt manige 4 iti
ainem herten ßurrn 131, 2 getan Jiand 3 iren 4 l, mich
genedielieh dem fehlt kunnen arbaiten 132, 1 zu dem
2 ßnd 4 Hagen beide fehlt
ifi dir ftelieltche ergän *du
hast glück gehabt, es ist dir zum
heile ansgeadilagon \
128, 3 [Über die anwendung des
umsohriebenen inf. prät. in tmm wolte
in hän gefeheiden s. Gr. 4, 171. Z.]
129, 2 gefehen 'erfahren'.
3 und biß du der mägey über
den pradicatiyen gen. bei fin s. Gr.
4, 653. da her von Irlande:
Ygl. 110, 3. 787, 3. 1327, 3. 1368, 1.
1371, 3. 1373, 3. Dies da her ent-
spricht dem da vor ze ; es füllt meist
offenbar nnr den vers aus. A^phant
wird auch von personen gebraucht:
Nib. 1862, 4 ir müe^et mit dem tode
phant da? Kriemhüde wefen.
130, 3 gar ze nähen ^ so dass
es häufige orflache und Veranlassung
zu kriegen gibt ; in schädlicher weise
nahe. Vgl. 135, 2 do ßuont er in
ze nähen. A: flahen unde vähen:
1705, 4. flahen oder vähen II. Ernst
B. 5161.
131, 3 ir hat; und iuwer ßrt-
ten 'ihre feindseligkeit und euer
(des grafen) ankämpfen dagegen'.
4 zuo dem minen künne mich
erbiten nämlich 'zu kommen^; über
diese ellipse eines yerbum der bewc-
gung B. zu 3, 1.
132, 2 min hovegefinde 9, 2.
12, 3 ; so werden die Jungfrauen spä-
ter Hagens ingeßnde genannt 149, 4.
Vgl. 566, 3. 4 fchade unde
fchande y eine häufige Verbindung,
die besonders den schluss der Ku-
dranstrophe ausfüllt: 797, 4. 920,2.
32
(3. ^Tentiure)
133 Der recke i'prach in zome 4ch wil niht gifel wefen.
des enmuote nieman, der welle genefen.
ir gnote fchifliate, ir bringet mich zo lande.
des lönc ich in gerne: ich gilte mit fchatze nndo mit gewande.
134 Er muotet minen vrouwon fiu gefinde wefen:
äne fine helfe Q^ mugen wol genefen.
li ieman hie fö wife, der volge miner lere.
wendet iuwer fegele, da^ da^ fchif gen Irlande kere.*
135 Da^ liate in weite vähen: ir herre da; geböL
du übnont er in ze nahen. des kamen ü in not
er holte bi dem hare wol drille in die ünde.
diu craft fines libes wart den pilgerinen harte kündo.
136 Hseten; niht gefcheiden dia minniclichen kint,
den helt von Garadie biet er erf lagen fint
6. wären im geliche die armen zao den heren.
die felben fchifliute maoiteu d6 gen Irlande keren.
A
137 Ilen li begunden, da; G^ niht wurden vlom.
wan G^ mnofben vürhten des jungen Hagenen zom.
tage fibenzehene 6. vil unmüe^ic wären.
fi Yorhten in al gemeine: wan fi in iahen tlbele gebären.
134, 1 Ir m. meiner/, da? ft/ ewr g. w. 4 keeret vnU> ewr J.
da? man das ieht kere 135, 1 wolten 2 ßunde er im
in groffe n. 4 pügramen 136, 1 Seiten fy 3 fiemn
137, 1 verloren 3 ßbentzehen ee fy 4 fdhen in vdel gepam
1340, 4. H. Ernst B. 5108. 5695.
Eneit 77, 31. 136, 8. 152, 26. Rein-
hart 530 u. 8. f. fkömm^ok fkada
Th. S. 4. doel e damage RolandsUed
2983.
133,2 'Üher muoten, dasinder
Kudmn und im Biterolf häufig ist,
in den Nibelungen selten, s.Jänicke
zu Bit. 4578. ir guote fchif-
liute -. über die starke form des
adj. nach einem persönlichen pron.
im Tocativ s. Gr. 4, 565. ze
lande *in die heimat'.
134, 1 Er muotet minen
frouwen fin gefinde wefen-.
ausruf der entrüstung; auffallender
weise nicht an den veranlasser der
entrüstung gerichtet. 4 wendet
iuwer fegele: vgl. Renner 12355.
135, '6 bi dem häre packt auch
Ludwig Kudrun, um sie ins neer
zu werfen 960, 2.
136, 1 e? fcheideni Über die-
sen mhd. gebrauch des e? als ob)ed
von Verben, die besonders eine sinn-
liche Verrichtung ausdrücken s. Gr.
4, 333 fg. Die meisten dieser tätig-
keiten beziehn sich auf streit oder
auf spiele. 3 fi wären ime
geliche 'sie galten ihm gleich,
keiner fand mehr Schonung als der
andre'. die armen zuo den
heren: vgl. armer oder her 640, 2.
armer unde richer 545, 3. VgL Bit
11397. Veld. Serv. 1, 1130. Pari.
471, 5 u. ö. 4 gen Irlande
kiren vgl. 134, 4.
137, 3 ta g e fib e n ze he n e \ ehewio
wird das zahlwort nachgesetzt 164, 1.
216, 4. 717, 1. 4 übele gebä-
ftlSS DA er be^nilo ii)'Lheii
I finos vftter lant
liete er ß bt^kant),
kfla er bi (Ißm vluote.
fach er da vil volle miilc guotc
s her Stgehanl und otich Hu odel wip.
forgen nrnbo ir lip,
der fl? Irriche,
da; undorftuünt HugL^no lobcliche.
o den goß«)! dor wictliclie man
[J^ml e? gerne Tüenen. fwiis ich niht cnUäii
a lue zu lande, icli wil dar bnUtii fenden
MirJt ha; den alten mit in und mit dem kflnoge gar verenden.
I 141 Der nü welle dienen an mir michel guot,
■e, din ich cnbiute, fwer da; gerne tuot,
f din Taget dem künege, dem güie ich golt da; riebe.
t Unet iin vil gerne min vater und mm muoter riliebe.'
I 142 Dor pilgerino zwolve bie; er riten dau.
I läget dcme künege' fprach der jnnge man,
i er welle Hagcnen finßn fnn /oben,
B dem von einem grit'en im herzen leide ivaa gefchehen.
t 143 Ich ffcii; wol, fiu gelonbet der edele kllnic nibt.
■ Traget mino muoter, ob fi in des vergibt
T jüt 139 , a pilgran m. f. von naeleti i
140, 1 viaidelichi 3 potett riar 14
3 der fag dnn 4 reichliche HB, 2 dem
wo/ äaf; fein
»■//
e war (der heimlLchr) in
Tgl Nib 499 a J,t tp»
I beim IN mifli« tant 3 Das
Ich von pnla» und türmen i<it
Ja Nih }sg entnommen
^189, 3 de, »; IrrUhe ist mi-lit
^^*1l eine pllipsn zu erklären der
inie) 6^ J., sondern der herscher
dum lindes wird durch seino her-
P iKnft von ila her beleichnet; wie
b jettt volkstümlich : z. b. der
Hau = der könig voo Preusson,
UO, 4 mit ist wol zu ve.ren-
-I» tu zielin; 'mit eurer und des
ÄOaUnT. E. Martin.
kün[g9 teilnähme werde icli den aCreil
beilegen': doch könnte miI einen
Jtriten, cSrnen , sc rinde mit eintiti
tncrden (15B, 4) dahin führen, «lil
a,ul httz £n beziehn.
lil Wegen dieser veraprecbuu'
gen für eine hotscbaft s. 1332, 3
1333.
143, 1 zwelrc: über die belielit-
beit der zwülfzahl b. za 40G, 3.
Zu 2. a fagtt .. ob er Kelle, sc
dasa dor bcBriff der frage, von wel-
chem der nebenaatz abhängt, nie
auagedrückt ist; vgl. 489, 2 fage
tea; er darumie Im,
143, 3 haie« ..teeiuit Und
wir gehrtiucben gat keinen oder d
3
iht
u
(1. i5T*ntiüre)
da? fi mich danne wello babun ne mnom kinde,
ob fi ein guldin kriuze vor an miner brUfto beriudp.'
144 Die boten riton danneii nähen in da? laut,
da fa? in einem hüfe vrou Uote und Sigebaut.
do eikante er, da^ ß vUeren da her von Garadine:
e7, wajren fiiie vinde. dar urabo znrnt iltT wirt und ouch tUi
145 El- iefdi, wie fi getörftt'ii komen iu da^ lant.
<1Q fpracL einer drunder ^dä hat mis hur gefaut
liiii fuii der junge Ilageue. !viev den gerne ftelie,
der il't hie fü uäliun, da^ da^ iu kurzer zit« wol gefehi
140 l)ß fprach der lilrfte Sigebaut 'ir trieget mich an ntL
er ift ß liin gefcbeiden , da? mir des kindes l5t
dicke liät erwecket niiues herzen finue..'
'ob ii-s uilit geloubet, tO vräget iuwer wip die kilniginue.
147 Der ill er alfö dicke gewefen nälieu bi.
ob im an liner brülte ein guldiu kriuze H,
üb man de» an dem degeue die rehteu wärheit rinde,
geruoeiiet ir des beide , l'ü muget ir fin wol johen ze einem Mnde.'
148 Utiten der vrouwen ditüe wart gefeit.
fi vreute fieh der moire, 6 was ir ofte leit.
U3, 3 Imicn i,
ii'e/ fy fmgtn u
gm-nc Juhn 4
le i piiijl riijrfi
116, 1 diu
i,äji foLlt
beBlÜamten uttikel ; vgl. Jehel » ^«er
tHUOter 153, 3, teahien zt tinem vian
16S, 1. leinem man leben 770, 1.
ctiner Irmtittne vmrd^H all, i.
4 «I« guldin criasB; W. Grimm
erinnert nn die irisnllen Elfenniälir-
cben (XLllI), wo ein krcaz am. hals
vor der entfLibrunf; dea Uaitea sichert.
iEiB muttermal in geatult eioCB TOtben
kreuzea luacht Wulfdietiiuh kennt-
lich, Hugdiotrich HO. 190 (Itaj
goUvar kriuseSn). Vielleicht, duaa ein
lalohea auch hier gemeint ist.
144, a däfifi in einem hüfe
fiffibiL,
'i trat
wenn von xwei perEoi
etwas ausgesagt wird, kHoa daa ver-
bum im aing. atehii: 221. B6S, 1.
IIBI, B. VgL 111 18, i. Ebenso
147, 2 jtrujl
Tb. E. 16 Xü ßigr ßiSrekr oi du-
branär af fimn» Aeifutn.
UG, 1 .V trhgtt mie^'iw
n&t vgl. 1890, 1. Nib. 1481, i *
ti-itstt ä»e nbt. 3 VgL fiada|>P
204, B daj forgtbnfidr laixre /Im ft-
mätte a-/ehrakU, mä leide tj im Ir-
tuakte fin herif in grS^em jfW
Dagegen Tristan a84G e; litt tH^
viineu fwai-en niuat ettoiicktt
geiaachct fi'ü , vun freudiger
147, 2. 3 Doppelter "
findet sich auch 45S, 1. 2.
120S, S. 12H4, 3, meist in
wegen hin zugefügt,
36
li fprach 'wir fuleu riten tlä wir; ze relito eninden."
der Wirt hie? du ratfleii im uiiil Itnen bellüti ingefinden. ■
149 Zu liiint du l'prach oin pilgeriii der fchOMien Uuteii zuo
'wilt du mir, vrouwe, volgöQ, ich räto dir wai; dft tuü.
du fült bringen kleider den vil fchcenen kinden.
die kümeut dir ze allen ereu. ß bei^ent dinoa jungen ingeliade.'
150 Man brähte riuLiu kleider mit der vi-onwen dan.
ouch volgte der kllnigiune vil nianic küener ntau.
her Uagene was geilauden nider ftf den Tant,
da man die von Garadi bi dum eilenden vant.
(i.) Aveniiurc,
teil Hayesit tmplunigni leart iioii valrr' iiml nun miioiir.
151 Dd gefach er rilen wip unde man.
dö wolle in Uagene hin engegünß gän.
wer im grüe^en knnt t*te, da^ weite er gerne fehen.
dö muolte ein ftarke;; dringen vüu finen vriunden gefcliehen,
152 Der kUnic Lie? in willekomen flu in fin lant.
er fpraeh 'fit ir; der recke, der näcb uns hat gelaut,
la, 3 II
1 da hieß feiniut U9, 3 dtiiie»
t yiingej'yimiii» IfiO, ! talgele d. kuiiigi
\h-i, t kunige
154, i. 3 ci rehta ' rifliitig,
auf rechte weise': Iw«iu 21S ob
i»aB5 a» rchlt merkm mil,
HD, 1 fpraeh.. der fehiBueH
Unten tua: äbec diese den Nib.
fremile, im Bit. hauSge rcctuweiiduDB
s. Jänicke zu Bit. 1194. In der Ku-
ilrim ämlet sie sich noch 438, 1.
719, I. 1052, 1. lOei, 1. 119i, I.
1^29, I. i ich rate dir aa;
du tuo: dieses eintreten des impe-
rativa anstatt dus abhängigen cau-
junetivs vergleicht sich dem griech.
oiaO^ Su nolijaoi'. 3. Grimm in
Enhns zeitEohr. 1, 114 hat zahlreiche
ahd. und mhd. belege für die weo-
dung gesammelt und sie erklärt. '£s
aull ein nt erteilt werden, den sie
einleitet, nnd dtr in einem geiröbn-
\xc\i nachher fulgenden weiteren itupe^
rativ bestimmt itusgesprochtn wird.
Heutzutage pUegaa wir in eiueia
du vaa du thust, oder: ieh will dir
sagen was du thust; die alte leben-
digere spräche stellt aber dies vur-
Du»gehenda tbun schon in den impe-
rativ.' Vgl noch Ranart 12327 *e;
tu que fai. 3 den vit fehanen
kiude», TOD denen noch nicht die
rede gewesen ist. Für die bekleidang
der Iremdeo frsuon ist der dichter
sehr Horgsam bemüht.
ISO, 3 wflJ geßanden nider
üf den/ant »gl. 1574, 1.
ngegei
.3. 334, a. 1393,.'
"l(>61, I.
dieselbe nmsohreibunjp Nib. 1551, i
iH aait fliketi kirnt geläii.
152, 1 tnitlekomen .. i» /in
laut; über diesen occ. s. Gr. 4, BOI.
Sib. 398, 3. 8 /.'( trs der
{4. ftfrntiuTc)
und RC'liet ze einer muotcr der cdelen kOiiiginno?
uud ^l war diu ma^re, fO bin icli vrö von alton miiien riimeii:'
J53 Uoto diu rch(£ne gexogeii liehen fpracb
'Lei; uns vor den Hüten fcliaffen hio gemacli.
ich fol in wot erkennen, ob im Lie zimt diu ki-öni?.'
Ii ei-vaiit diu wären bilde, do L'npbiengen fi den jungi'U In'lt vil fchüna
154 Mit weinenden engen fi kufte in an den niiinl.
'e weit ich mich Üechen, nü liin ich wul gcfuiit.
bis nillekomen Ilagene, mtn einige; kint.
nfl mügcn lieh din ffol tnelten die hie bi Bigebaudo ünL'
155 Der küniu trat näher, Itn vrende din was grß^.
VOM fincs herzen liebo fl^ finen ongen vlö?
ime der vil heilen trehene da genunc.
dem kinde er lioldeu willen von rdmldeu vriuntliehen trnoc.
15G Die eilenden vremcden vroun Uoten wurden kunt
E gap in mauegcr bände giü nnde bunt,
phelle ob liebten vederen, da^ wol gezara ir libe.
licli ringet ir gemüet« von des küneges Sigebandes wibe.
1.'.2, 3 getl cii U>D, 3 rit der i(\6, l fraiem 3 getinm
KCl iiem 4 riageril
- boispiele für acn. mit inf. nach wfnw
redt; äia ätna pridicrLtnomcn
auageichickto e^ bat Benctikc behan-
delt X. Iw. !GI1. Vgl. HS7, 1.
4 von allen, aintn /innen 661,2.
ISiG, 4. 13SD, 4. ISIS, 4. Vg-l. idle
mftte Jlnne 4SI, S.
163, I Uote diu fehaine: übet
dies episcba beiwort von mütturn nnd
älteren firauen, velche» in den Nibe-
lungen TOD der reoension C meist
Tettoiisebt wird, s. I.iliencron, Die
Nib. hs. C. s, 139. Die Vvle der
Nibelungen wird /eiiene genannt
290, 3. 808, 3. 1153, 1. 144B. 3.
S13&, I. 9232, 1; meist in der ver-
bindnng dtf fehtcnen ITolm kint. In
iler Eudrun wird SUdi als matter
diu fchant genannt TST, 1 nnil nn
den dort angegebenen Btvllen.
4 diu vißrtn bilde 'die Biehem
zeichen*, ein wSrer; bilde gtfelithen
/ehen findet sieh mit etwas anderer
bedeutung: Armer Heinrich 103,
G8G,
H fii
wol i:
it, aber keine mhd. Din BRhwaebe
form des adj. wäre Behwerlich H
reohtl'ertigen : rgl. 1S3, 4 dit wo
geßinde vtße. fie t h bei goaSl»'
stimmungeil findet sioli KartmiM
Bücbl. 2, 48 freude ßeehen. f9f
funt wird oft mit aoiDcni gegcnNB*
y>KA zusammengestellt: Exodns (Ob-
mer) 152, 10 Jieelifn joch gefimtm.
Pari. 17, IG dtr ßeiht utit der /f-
fuitde. 3 ii'ir ist nihd. aelteott
als die vom anderen stamme gebil-
dete imperativform «•/(. 4 din ..
trrrßeti 'auf dioh vertrauen'. Der
fUrat ist des »olkea ir^ Nib, 14*8, 8.
1064, 4. 1937, I; wie umgekellli
dan gefolgc der tr^ des llTBtn
iSGG, 4.
165, 1 Ubpr das dem subat. ntwh-
gcsetzte pron, demonetr. a. Gr. 4, Hfl.
11)6, S grä unde tvnl rind
pell nerk arten. Nib. CO, 4; mint.
raritia el j/fiteae, afr. i'oi'r et grUi
J.Grinini, £1 echr. 3, IT 3 vedtrt
'flaum, (utlea pil^werk' W. Grimn.
(i. Sypntinrd)
37
157 Man kleito ilie fchanen vioiiwen als e; iii wol gczam.
dio zit D muofLctt duldcu dar utidor micbcl ri:hain,
unze Ji beliangen mit riehen borten gicngen.
dor Wirt und lino heldis dio jungen meide vli^itJiche enphieiigen.
158 Hagene den von Garadi liio^ genaidic Tin
den künic und die liuto durth den willen fin,
da; er in vergiebe fchaden unde fcUuldo.
Uagene der jnngG der gcwan den pilgorinen hulde.
150 Dö der Itünei; mit kufl'o verruonte [inen zoni,
d6 mnofte man in gelten Twa; R boten verlorn.
da; was in vrumo vil giö^iu und was ouch Hagcncn ere.
nt warden G zo vindo mit dem von Irlando nimmer mere.
160 Dö bie; man den gellen tragen üf den fant
in dem vride Hagenon ir fpiTe und ir gewaul,
da? fi da ruowen folten ze vierzeben tagen.
die llolzen pUgciino muoftcu im des gnäde Tagen.
löl Dö riton fi mit fchaile von dem mere dan,
zuo der bnrc ze Baljän kam vil manic man
dnrcli diu vremeden m^re, da; nocb leben foltc
des TÜ riehen kUncgos fun. Itttzol ieman da; geloubon wolto.
-'^JU'» f,j
167, 1 chiidtt B
gtudig den von Gaiadi
feblt 160, S Maxell 16.
IST, 1 all e; tool geirtm: vgl
156,3. 3 behängen-, vgl. Vitgl-
nal 706, 3. 3 diu tiuglin mit golde wal
ht^oKjcti. borte 'band', hior als
besatx. Ettrajan, Deutschs Epraoh-
äeakmü-B des Xll.jarh. 25, 16 ge-
temu äoi tci^e mit iortcii bclumgen.
4 Biiiiclieha tnpkitngea fgl.
IIS, 3. 1S89, 3. 1618, 2.
1S9, 1 Eine reraöhnung ohne
kaas ist uiiToUatändig; : Mib. lOSl, 1
ei erß (Günther Kriorabild) Mffm
ftlda , Iff zieme im deße ia;. Dahfir
küsat Eriemluld nur GiuUier: 16TG, 3.
Pai£. 7E9, 26 Gäwän uitdt GratM-
fkms mit kafjt ir /vom macMm ganz
8. auch »n 1S81, l. 3 fmai
fi heten verlorn in dem früheren,
für sie anglückUchDn kumpfo (130,
S fg-)' ^ ^' "ii^de; wegen des
158, 1 hieß
igl. 633, 2 die er s« nriHiiif«
löte luid 739, 3 le gi/il da gewunnf
'ie van Mörriche.
160, 1 tragen üf den fa^i
auBladen': 291, 1. B in dem
'ride Hagenea erinnert ebenfulls
,n 206, i. Konnte Hitgon jetzt achon
üEede gebieten f
161, 1 mit fchaile; fceudigot
lärm beim rittorapid iat unorläaslich;
9, r. b. Nib. 35, 4. 2 Saljdn
heiant 288, 3. 293, 1. 441, 1. 559, 1,
Dar in unechten straphen, Bap;ens
bürg: dernaniBocinntTt anBallyghan,
eine in Irland nicht seltne oitsbo-
xetahnung (Ettmüller s. DL).
i lätzel ieman 'ninmand', 273, 4.
mit Uet gewonlieheu Ironie; s. J. iht
ssa, 4,'
38
lfi'2 Hagcnr, ünc woimv
baden ze allen zitcn crs
den miiiiipclichon moldcu
man gap in ricliiu kloidor.
163 Wahfen er bogunde
dö ])flac er mit den beiden
da? litter prüeven Toltcn,
[it wart er gcwaltic
164 Nach tagen
I niiit unbomodict lie^.
vli^iclichon bie;;.
den diente er vil Üfe.
er was in finon jungen jären i
bo^oUcn ze einem man.
fwes man ic began,
mil werken und mit handed
in fines vater Sigcliaiides landeu. '
vierzehcncn Tchoiden man dö lie I
die wa5?cmiüeden beide, die bi in wären hie.
dö gap in i'ine gäbe der wirt von Jiebtem golde.
durch fines funcs liebe ze ft^etcn vriunden er li haben woldo-
165 l>er junge Hagene Jornte, da? beiden wol gozam,
vor 56 mancgem degene, da? er des äne fcham
muolle beliben. daj; lobcten fcboene vrouwen.
er wart Tö i-ehtfi mute, das; es nioman möhto wol geti'ouvren.
166 Dar zuo wart er fö bliene, als uns ül gefeit,
da; er gotorile rechen finer vrinndo loit,
er behabete gar fin ero an aller bände dingen.
des h6rto man in dem lande von dem beide Tagen undc lingn
1 dei c
wpt mochte
i,ß>f.
162, ]
( Un.
eadung einea durch
tiT geiTordenen part. prät. neben li^l
ist mild, häufig; b. Gr. 4, 127, wo
Bit. 24. 37. 1300. SiSOB »ngofiihrt
sind. Die beiapiele der Kudrun sind :
tmgedanket . , tä/it tS?en 303, S, «ti-
gütmeet lieg 4GS, ^. ouek erüie^ t;
Mtfwüi ungeteeitiet »iil 1243, S. ifa;
fy ungenittn itmer litg« 1704, *.
3 vil life: tibI lann bei der bedie-
nuDg der freuen ist unritterlicb ; e.
hanäen ist eine aufrällige TBrbin-
164 gehört natürüch xu IGI ; es
kann fiagHth erscheinen, ob die
Strophen durch voraetEUng oder durrh
cinschaltung von einnndei gelrennt
heide = 313, i. idf), 3. 1143, 4.
Vgl. 1348, 3; alles uneiihte stToplls&
Vgl. hmmiicde ft46, I. JtunnmOlit
S53, 2. Die auadrucks weise ist |I^
episch; vgl. agi. fitvh'ig , famith.
183, a vor fS mantgem it-
gene 'besser als so mancher lull'
[Vgl. Graff, die ahd. Pmep. 118 Z.1
4 d«? c, nicmnn mSiU« wal
getreutceti ' dass es niemand gt-
dacht, ihm angetraut hätte'. TgL
SSe, 3. 363, 4. igl, 4. 188B, 1.
mShte oder friäe oder u-olU ijftrouvtlt
kommt auch sonst oft im Terischln«
vor. S. fprner Bit. 1408. 8931.
51S8.
16G, 1 all »n» iß gefeit =
338, 1. 4:i0, J. i/age» undi
fingen: über diese formel, dia 3eli
teit und die in alt«r zeit davon u n-
zcrtrennliche melodie
hezcichnete , a. LiichuiBnn ,
Berl. akad. .
idie eines U^Q
(i. I*«iiläure)
39
167 Er wuohs in einer wiiefto dor oJolo vUrfto junc
bi den wildcu lioren, dos molitu im oinon fprnnc
lebendes niht (»iphliehcn, fwa; er wolle välion.
er wffino nnd fine vi-ouwcn bi dem mere maniu wunder fähon.
168 Sin rehler name hie? Hagenc. TU wart er genant
Välant aller künegc. da bi was er bokant
von der linen fterko wol in allen riehen.
H^eno der kücne urborte finon namon vli^icliche.
169 Im rieten fino mägo, er wurbo umbo ein wip.
diu was im da vil nähen, da; nindert fcbcencr lip
lebete in al der werlde ilf dem ertricho.
diu hete erzogen in felben. ja wuohä er bi ir harte foi'cliche.
170 Si was geheimen Hilde und was von Indiäu.
fl heto im ofte liebe in größer not getan,
dö er ü aller erite vant in einem Heine.
ü; allen landen geilo er vür fi he^^er dehoine.
171 Sin vater bic? in gäben, da; er niemo fwert
mit hundert Ciuor beide : tüfeut marke wert
k, .J8T, 3 iebenligi
lim rficAe i eiyo
a«7, B «inen fpr
Zur sacho vgl. 93, 3.
4 Ein bächst unpasseader tüslc-
liUck all Sickvecs.
16B, S Välanl aller kUaege
'tenfel ollsrköaige' il. h. allo konige
fürchteten ihn wib einen taulel, Myth.
943 fg. Dieser beiaame Hagene wird
anch 196, 1 und 516, 4 erwähnt,
stets in. unechten atrophen.
Über das in der iCudiun und im Hit,,
•uch bei WolCram nicht KeltcDB wort
t. Jänicke zu Bit. 4190.
109, 1 rielta .. er taurie ohne
die eonjunetion da;; ebenso 633, 1
und Tgl. ISO, 1, wo oj fehlt.
3 erlrUhe 705, 3. 1238, 3; Tgl.
Jänickcs Yorredo au BitcrolC XVIII.
4 Für foTellche bat Jänicke
Bit. 5176 die bolegatellcn der
tanten godiohte geäammelt.
170, 1 Hilde: so wird Hageus
gemahlin auch genannt 17T, 1. 179,3.
191, a. 192,
339,
486, t.
unechten Strophen
'indin« Morolf 6. 1348. Para.
822, 23 und andre uamcn auf an
sind aus den lateiaisefaen accusntivea
zu erklären. 4 Vgl. Sfi4, 1
ith wU mir niht bt^jeri vriundei
171, ! tüfent marke toerl:
W. Grimm za Preid. 170, 25 ver-
gleicht Nib. 1640, 4. Pari. IS, 7.
239, SO. An uuarer stelle und 297, t.
460, 1 ist wert BubstaDtivierl, wie
phenweri 'wert einos pfenniga' u.a.
Im mittelalter wurde häufig anstatt
ide& geprägten goldoa dessen wert in
gjeb er ie vier gcfcUeii vur ros und vür gcwtetfi.
dö fprach der degcu Hagcnc , da; er da? vil wUKcüchei
172 1)6 iiie^ er o? kUuden in dia vürllen lant.
waune e? wcfcn foltc, da? tote man in bekant.
fit wart iin grö;iu millu harte wol bcTOßdeii.
man fagcto die höchzit in drtoa tagen unde in järcs Itmiden.
173 Dar zuo lieb vltj^en recken, die gerne wolten dar,'
ß hieben wilrken Tcbilde liebt unde wol gevar.
dar zuo man in bereite l'atele vil riebe.
vürbUegc unde zoume bereite man von golde fftborltche.
174 Cf einem witen plane herbcrgcn man da hie? '
des riehen kUnogcB gofto. wie wenie er des Ue^,
des fi an in gerten! da ödolto man vil wite.
man fach an allen enden fino gcfte zuo dem lande riton.
175 Die vremeden, die da weiten wäpen mit im nemcn, I
die hie? er kleiden alle. da; muolte in wel gezomcn.
die da, von vremeden erben körnen zuo dein lande,
der wäi'Cii tüfeiit beide, die zierte er wol mit rolle und mit gewandt.
176 Er fpracb zo finon vriundcn 'nii lätet ir mir da|
da? ich ein küoie hei?o. c? zünt mir defte ba?,
ob ieb von berzen rainne diu bi mir trage kröne,
ieb ciTvinde nimmer, unzc ieh ir ir arebeit gelöne,'
171, 3 ye für virr i deginf 173, 3 midi fehlt
tct 1T9, 1 10. ir ttapptn mit Ine n. i da dit
i7C, 3 m. rtid bey 4 ieh ir ir.
kUinodea u. a. gegeben.
lieliehei
3;! 6,
. 610, i; vgl. EL
ITS, 3 kommt Etörend iLiiwisi'lieii.
1 in är'cn tagen unde in
JdTta ßundtn. Über die xngsti'
zitblea, die sitte grÖBHenin zahlen,
nsmentlitti bei fristen, noch eine
kleinere beizogeben s. KecbUnlt. 2^0.
Altertiämlich atebt die kleinere lohl
voran; b. 2S1 anm. Vgl aus der Ku-
drun 610, 3 AuHdere utide drl
173, 2 fehitdt . . wol gitiar.
Dia bemalung der Bcbilde wui ein
Bo wichtiger zweig der malerei des
mittelaltera , daaa die malor davon
fehiltare genstiut waren. Über die
l'iirbon der achildo und ibrc bedeft-
tiuig B. C. Hoftiiuun, snbriften de«
Müncitner alte rtbnmBTc rein s, aitlUI^
vom 24. Febr. 1868.
174, 1 Zu plan (auch 184, 1)
s. die belegsteÜen bei Jänioke ta.
Bit 2223; d«a wort fehlt in denNill.
3 der fi nn in gerten beiieTll
aioh wol nuf die amtleute des köi^^
welche fuT die Unterbringung Avt
gaste sarge za trogen hatten.
176,3 =Kü dem lande B.ni,i.
i vierte er. .mit gewandt 40,4.
176, 1 rötet ir: von dioaran rat«
der verwanten (vgl, 178, 1) ist noeÄ
nieht die rede f-^wcBen. 3 oS
(i, fiventinre)
41
177 Wer diu vrouwo witvo, dos vrägtuu fino man,
I vor rineu heldon zo hovc folte gän.
f Iprauh 'da? ift \tou Hilde von Iiidiä dem laiidc,
r i^ und mine ^Tinudo zc dirro weite haben weiiic fuhaiide.'
178 Wol behagete O? fincr mnoter (fime vater tote e^ fam),
[ niAD fi foltü krcBucu, du fi da; vet'nani.
i was wol in dor mä^o, da; lant het« ir ere.
l feha hundert degeue nämcn bi im wäpen oder mere.
179 Nach fiten ki'illenlichen wUieu man dö hie?
lade zno der kröne. niht toiiger man da; lio;.
r Hagene und vrou Hildo ritcn vor in dannen.
inegen bnhort riehen fach man da von des klluegeH mannen.
Her Sigebant reit fclbe. höhe ftuont fin muot.
in ahte harte ringe, er zerte niiehel guot.
da G geritcn beten wol nach rittors rehto,
dö wurden vU niimtlo;ie öf des küucgcs hoyo vil karaorknebte.
181 Si ti-uogon au gefidelo breit nnde lanc,
Itüele nnde tifchc. dö man vol gefanc.
177, 1 Ssfpradiai m
nach nflit fchit 17
ISO, S tr vtrzm-la
lias g. 2 ii-ol ßttig
eroutce fehlt g follc« 173, 2J'i
1 ßlt» JitUichea i ci der umn da l.
1 rä matiiff eauiinerinfeM ist, 1 an
fehlt dai nnbcBtimmte pronomcn, nuf
welohoä sieh der roliithaati besitht.
177, a vor /inen kelden ce
hovB gän 'uls kömgia ehre und
lUciut emp^gDD'. Das stehen Her
königin vor den rittcrn wird erwünt
769, 3. 1!95, 2; Tgl. 1666, i.
i teenic fehandt MurcfauuB keine
«ahands, bohe ehre'
178, .
rfn- tani
ober diese redoneart b. W. Qnniin
za G. Endolf, S. auf. a. ie.
i tiAthundert; 171, 3 himdert;
doflh können ilie fremden hiuxuge-
kommeD eein. Übrigens unterbricht
diase bemcrkmig den Zusammenhang.
179, I Nach fiten krißeii-
Itehett = Nib. 1788, *. alheti
iHa der kröne: bei konigen kam
SS Buerst nuf, dass diu nuuvermShlten
kirchlich gesegnet wurden. Vgl.
1666, 4. 1667, 1 und die unm. Kib.
S94. Über 6ie allmähliche duTch-
führung der kirchlichen trauung s.
ffeiuhold L. Fr. 2T>^ ig. 8 niht
Icnger man da; iie? Nib, 656, B.
591, 2.
ISO, 2 Bi'im turnicrcn verdarben
kostbare genöniler und waffen: Nib.
657, I. [Abgefallener suhmuak u.a. w.
liel den krigiere* zu-, Vaxi. 33, 17.
81, 13. Z.] 4 kamereneht
'dienor des känimorerä'.
131, 1 tTiiogm a»; diese stoU
lung des udrerbs, vor dem objcct,
90 dass ea hier mit der präpoeitioa
venrechdelt worden konnte, findet
sich auch 443, i fi wvrfaH in diu
nieder, an h'aj/en 'herstellen, ein-
richtsn' a. Eosqu garten , herausgeg.
•an W. GrimiD 912. 1034. 9 vol
gafanc: iat kirchlicher gesaug ge-
meint, ao ist das doch sehr dunkel
iingegöben ; uuob wurde dadurch
42
{*. SventiDTe)
?.o hove reit vrou Uolc iinri mit ir vil drr v
die die jtiDgcn beide da vil willinlicIiGU mohtcn Tchcuwen,
182 Dö der kflnic Sigebant bt vrouii Uoteu fa^
und Hageiio bi Hilden, die liuto redöton da;:
im wffiro wol gelungen an (inem liebon kinde.
den krach von manegcm fcbafte pruofte vor den tifcben irgefiiidij,
18:^ Do der herre ü/, Irlant vol enbi^^cn was,
fchicro wart ze molten bluomon unde gras
von [inen nianegon gelten. die riten dk mit fchallc.
die man gernnde welle, die buhurdierten vor den vrouwen alle.
184 Vier nnd zweinziu recken die wflren üf den pläi
komen nnder fchilde. da wart e; wol getan,
manic richin tjofte wart von in gotriben.
da5 Xähcn fchcene vronwen. ja war da? übele beliben.
185 Suu der Sigebandes den buliurt felbo reit.
da? fach fin triutiiine: ja was o; ir niht Icit.
ob fi im iht gedienet bete in vremeden landen,
des iönto er ir gerne, er waä ein tiurer heit ze finen bandu
186 Dfi. vant man under iloubo dem wirte riten bi,
da; euch künege hieben, zwelf nndo dri,
die I6ben von im h&toii, kriften undo beiden.
Sigebande und Hagenen den dienten 11 vli^iclichen beides. .
181 , i fa die J. da a hov v. 182 , 1 /mio 3 «d^
1 ir !/mig^ndc 183, 1 Eyrlannäa u-ol mihiffe»
gen i, vor dtn crouwen toll''
i da f war dt, 185, 1 t
titnt den l Eagene
iiirookgegnffLn werden iniiBtn das\fehiidc 'in ksrnpfbcrratseliaft', 4
sohon b'Bchncbenfl tnrmer iloth ge- 1 Uib. 15*0, 3.
wias erst nacli der kircMiclien kicr | 18ü, S 'riuf (h»c 'g'eliebte, ftan'
statt fand. jSU, i. 1140, 4. 3 yedittK'
18S abmt GGO naoh. t Über 1 namentlioh dncch ihre obhut 64, I.
kraeh s. Jänicke zu Bit. 11883. IS^, 1 H»äerßoube}\ ViellcioH
183, 1 vol enöi^fen: Iw. 6569 ist zu lesen ! itH(fet-:l'rÄne. 2 tlmf
1)6 fi vol g&^n. i «tart :e ! unstatt des pora. pron. relat wm! Hft,
malten 'KerlrGtcn'. 4 f(<T/iin<JeH96,S.[Ygl.Bea2aIw.86 Z.] Mteatff
ist ein kam pF TOrausgegoagon , tiieiunäe ärl: die gleiche xerlegni;
Nib. 868? die man .. weße ist in iwei zohleu begegnet Bit 8951;
ein gegierter Buldrnct und wol nur »gl. 328 :rhcn künege vnde dri.
des cisurreims wegen gebrnnoht. 3 crijlen unde Aeiiiem via
IS4, 1 Vier und zweimie Etiela reich Nib. 12TS, 3. Diesellw 1
rteke": waram werden diese beson- nuterauheidung findet sich noch Sn- I
(iora ausgeaeiehnct ? S ander drnn "i"'
(1. ftTentiiir
43
187 Diu böi'ljzit wcrtu laiige: diu vrcitrio diu ivas grii^.
1 hnrto nud von dringen was liidom uiirk'. di'i^.
■ wirt hi05 fino gpftp ir afbeito Ifi^cn.
k .wart in da:^ crlonbot , da? fi zno dun vrouwcii gpia^on.
388 Vor den finen gnö^en fpraph her Sigcbant
'minem fune Hagcucn gibe ich miniu lant,
^ lintö mit den borgen nähpn unde vorren.
f m]ne rtickon Tillen in haben za einem hrivtsn.'
S9 Dö fich vcrztgen heto der vürlto Sigcbant,
3 Hageno libcn bürge undo !ant
t Til gootem willen. die fi nemen folton,
■ dälite G f6 biderbc, da^ fis von im gerne uemcu weiten.
190 Nach Itfhenlichem rehto gellraht tr maucges liant
t dem jungen kilnege. fehaz und ooch gowant
pxp er finen gellen nähen unde verren.
f6 miltes vürAen höehzit möhto noch den annen niht geweiTen.
191 Ze hoTp wären \T0nwcn, die nüt ini in da? lant
wären gcvüeret. nach der einer wart gefaut.
die hie; man zno vroun Hilden vüi' den künic gän.
din was von Ilerlande und was ze wunfche wol get&u.
187, 1 langt (Mt 3
JÜn arbait 4 fnffea
fteh f« 190, 1 gejtrt
191, 3 ainen 3 tc /ra\
icn In äcjii Milde d-
gmmffin 189
i der a. n. gcicertr,
3?.
187, a über hurlö s. Jänicke
ED Bit. eiaa. indem unde
dös = Nib. 8B3, 1.
18S Die<e übergabo dea koiiig-
reicbi an Hen erwachsenen nod ver-
roShlten söhn Endet sich auch in
den Nib. 657; wobei Damentlicit äie
ersten Keilen dw Btrophin nahe zu
einander Etimmen. Sie stimnit la
flet Bitte der banern in Pinigen fe-
genden Oberdeutschlanilfl, den erwaeh-
«nen und vtrh ei mitten söhnen Am
gvl En überliuüen und sich mit einpm
leib^ding buc rohe m eetzen.
189, 1 Sigcbant wird nicht wei'
tor erwähnt. i li/ien bürge
Mitde lant vgl. Nib. 40, 1. 2. Die
belelmtlng fand bei jedem leehts-
nitchfolger atatt. 4 er dühli
fi-, nisn erwartete nnatatt dea pron.
pers. das diimonstr. , wekhes der ti)T-
hergebnde relatii.iatz voratiaaetzt.
190, 1 'Bei huldignngen nach
lehutoeht legte der mann beide hönde
luaamnien (die hende ralden), der
herr nahm ne zwischen die seinigen.'
R. A. lag. Vgl. B3a, l. 4 den
armen 'den fahrenden gpielleuten'.
nisi^h für: 'möchte hochwillligniinen
191.1/.-««««»
at rina undeut
ieho bezeiohnung de
drei känig»
öchter. 4 le
.nnfeAe u-o
getan = Nib. 45, S
u
(4. (rentiure)
192 Ir gerte eiu juugcr v(lrlU>. iJur hete fi gcfeben'
bl der küniginno. des mohto er wol verjohon,
da; fi von allem rehto folte trsBen kröno.
fi was gcfpil vromi Uildun, Cit wart ir ein riche5 lant ze
193 DÖ Icliieden lieh dio gelte, der kimoc und Itni
die edelen juncvrouwen vnorto man dan
gegen Norwiego in des vürftcn ritbe.
nach ir gio^er leide fö ftuout ir dinc vil genendiclii
194 DÖ bcgunde rihten her Hagene in Irlant
fwa; er unbillicUcä an den liuten vant,
dos mnoftcn fi cngoltcn von im harte lere,
in oinera järo cnthoubter ir wol abtzic oder mere.
195 Kü fchuof CT hoi'vcrto in ünor vinde lant.
durch die armen woltor vöeren dehciiien brant.
fwä ir mit flbermuoto debeincr wart er\unden,
dem brach er die bürge und racli fich mit dou tiefen verchwundn
196 Swä er ze ftrite kteme, er was ein ritter guoL
den höhvertigcn beiden fwachet er den muot
in filier vorgetffine nähen unde veiTen.
er hie? Välant aller künego : da? mohte fincn vlnden wol gewentf*
192, X Er begcrta 4 /mveii
3 Ifonmgeif i iran gnedicUeh
fehlt 136, a fwechete 3 fein
192, ä tragen erönii wird von
köuiginnen oft gesagt: 116,3. 189,2.
SSS,4. S03,4. 53B, I. 609,2. fiSl, 4.
1035,3. 1322,1. isei, 4. 1310, t.
1606, 4. 4 wart ze läne
'ward gegeben" 606, 2; dur begriff
des belohneua schwindet ebsnao wie
in le lins gebe», fl. 806, 4,
193, 4 fluant ir dine .. ge-
HtndieUcht 'giang es ihr so, dass
die stolx sein durflo'. Y^.enui dinc
ßäthÖhajai\>.5n,i. 1386,4. 183S,4i
üertUhi 683, i\ kuinberUehe 113B, 4.
Über geneitdieliclit a. Jänickes Bamni-
loag TOD bfliajiiolen zu Bit. 1S95&.
1B4, 1 rihten und kriegrühren
(1S6) Bind die haapttbatigkoitcn eines
fücBten. 4 leol ithzie oder
mBre = 'iOI, 3. Der auadcuab oder
iiül-e ist bäullg , besondera als rvrs-
BcbluBS: 3, 3. 202, 1. 272, 3. 292, 2.
302, 3 = 320, 3. 463, i. 4SI, t.
698,9. TSS, 2. 607,4. S4 4, 3. ^t
1314, 2. 1325, 3. 1309. 3. "
271), 3. KL 903. Bit. 134S0.
934, 39. 569, fi u. ö. LolifMb
SO, Z (Wartburgkrieg, Sirarocfc S8<4
195, 2 Wolter ftiereu dtiii-
jie« brani: raub Und braud i...„
allerdings mit der alten IcriegdbrMg
veibunden, s. 672, 2 u. fg. IMS.I^:
Nib. 17S, 3 u. a. Hier wird HigW
als nasnahuie gerühmt; gh niftohHr
äich alüo bereits mildere unaohAllUIb
gen geltend. Zum ausdrucke! *|t
Bit. 6444 dca keru brant yiiirat^
4 Über verch und di« zueamm«
Setzungen dnmit a. die beiB{iielEamia<
lungmi fon Jünicke au Bit. 1684.
196, 2 Über hackvertiv Tgl.
Jänicke zu Bit, 4572.
Vorbild', von gelame 'ge- I
4. nvpntiure) -
Der helt Ipbete fchöne irö was rr geonoc
i India dm vrouwe bi dem rpckeii truoc
i tohter fchane fit wart dm gonennet
- mnoler Uildo da ton man dm miero «ol irkennet
Du hieij der wddp Hagaie ziehen fö da? kiut
"bofchein dm (aniip Telteii nocli da; e; der wmt
vil lützel an geruorte fin Imottn tdele >rounen
fam taten tins nrnfc d n ei aller belU mohti getiuuisen
199 Inner zwölf jarin dm LurlKhe ineit
wart umnazcn fchoene \erre l; v>iTt geftit
etlete yürll<'n riche du bpgunden finnen,
wie fi wolleu werben nucli des wilden Uagenen tolitei nniinen.
200 Der felben vOrlten emer bi Teuemarki fa?
I Wüleis in dem lande dö er gebOili iHt
y«d<i
4 Mfj I
1 /
792.
(?) Tielleicht ist die
•i hirltehe
: 1S5I
19S, S Die prSposiÜan it a ; feblt
beim erEUtn gliede dos folgesutzca ;
* CS geoBgt ihr vnrbnndenaeiii beim
' zn-eiten. Zur sage ygl. (lawuld (Ett-
miiller) 783 Sil leaa gm iV yalei-
sart. er heu ß in lin kamer ler-
_ fparl. "//■' «e ?ie»f kein liehlfehln
"~, niht, atfö Ml» &r fruoc* rirgiAl,
' wan durek Ak glefin vcnßir in ftluitt
^ dtr taf6J üt tUrngSn. mit Bier
^ iwfiiHoe jtuuvrBveM guat an* fi
saßen xittn vol bthual. vier herzagm
, äartmdtr die huaten ir lallen ßun-
^ den. ein pheüer der wa> rit und
US^ den iruogtHx obe der kütiighi
E mit vll^. ßrenue ß aio dem Hßsiu
iMlte gän , fÖ «tHifie» ß den pheüer
oir iV hü«, da^ der leinl noch der
fmtiiii ßihtn niht ne oiSAfe genäi,
der kÜHiffHt, Ygl. aunh die ganze
buücbreibung de» aufiogs, in wel-
chem Ilitdc, Herbarts geliebte, ir
die kirche kommt: Thiör. S. 2S6.
1!}9, 1 Inner zwei/ jSrcn
ebenso alt iat Hildegunil , als Wal-
ther sie entführt, nach ThiSr. 8, 341
195S , 1 ; Tgl. diu RSrIiehm kint
iSSG, 1.
UDO, 2 JFSleit, nur in unechten
atrophen CTBcheinentl , ist später 2DS,
2 Hetel Untertan, der doch itiimüg-
lich der hier gemeinta fürst sein
kann. Zu AValeia in der mark lan-
det Wate 465, 2 bei dec röekkehr
von Irland; es findet dort auoh der
kämpf gegen Hagen statt 4GG, 2.
Nach 041, 4 ist es Morunga mark;
ebenso 637, 1. 1087, 8, 1370, 3,
14IC, 3. Dagegen liegt Hetfll 799, 4
dort gegen die mahri>n xa felde; ea
mSite also Herwigs land »ein. Zvei-
fetbaft ist der name 8S4, 1. Ei wird
wol die später mit Vemiandois vof
einigt« grafiohnft sein , von welcher
eii^ df nsBtie der frnnzüsischen känige
sieh nannte. Sana würde der name
wol znnachst nua dem PatziTsl in die
Knitmn gekommca sein. Es küntite
freilieb auoh ein französierter nsmc
einer gegend nm Niodeirhein zugranile
liegen, wo Tahalis, Wanl vorkommt.
Eudlich wird anch Wales WdlH, ge-
nnnnt bei Kndolf Ton Ems , s. Ent-
serohronik 3, 49Ii and in der Welt-
chronik, in dem geographisch en
46
(5. fiTentittre) [Hilde I 1]
da:; fl W fchtene wiere, dö ranc or nach ir Tere.
da; vei'fmälite IlageDoii; er natu im beido tip unde Siv.
201 Swa:; man ie botuii fuudo nach der mogeilB guot,
die bie^ her Hugmiu vliul'cti durcli riuuii abermuot
er woltB li gebua delioiiiuni , dor fwacber danne er <imn
du härte mau aUentbalbcn l'agun von dem vüifteti da; num
20'J Buten liio>; er b&lion wol itwoiuzic odov mer
(die e^ nilit gorocben molit«n, den was e; herzeu tt
alle, die man Tande iiiLch finer tuhtur here.
genuQge, dou man; fagiite, die gm-tcn ir ze wibe nimmer''
203 Nücii buloip e; tingeworben von guoteu rocken
büt ir oiner übermuot, alTA man des gibt,
da bi man vindtt einen, der duuket lieb fam bere.
von ii* bülicn niiune iiuop beb l'iuer l'orgen defte mere.
(5.J Aventiure,
' tPif JFule zt Irkmdc Kiiur.
[Hilde I.]
204 Ein lielt der was erwabfeii in Tunelaiit. [1]
ze Stürmen in einer marke, da? ift wol erkant.
800, 3 *.? fehlt
/ä fetlt
aoi
mageU
3 f
Mfm
ihr
209, 1
haba
2 ditz n.
4
Z"^
/ 4it begertm
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3
iniitt
u,aH
* y
deße feUt
SO*,
0.
8 Slwial
aliachnitto , den Zingerle herausgo- 1
geben hat, SiUuQgsljer. der Wiener'
altlld. 1B65 V. 1304. 4 Hp undi
crt 'die ehre des siegps und das
leben 640 3. 6B4, 3. »G4, 4.
1322 4 Vgl 1384, S,
"OJ
ain
aprioliwort, wol dua-
jiimge welches sich in Buiiera edel-
stem findet Sil 47 fi Jtark iß nit-
uMn • och /o gröj , etj'tllä viutie er
jtn j/enus 4 von ir höhen
Minnr so wird das lieLesverhältnU
zn einer vornebmen friin guniumC:
2GS 3 Jiner bezieht sieb auf
den in z 1 gemeinten Hetel.
204, 1 Ein hell der was er-
gehende wicd itusser seht gelMMBi
es wird siüh zeigen, duEs die WÖf
gea üeziehungen ducauT, welcba qffr
Ktr noch varkumuien, üUBat^stro^Mo
anguhocen. Was iu den zulBtietvW-
an gebenden sirupheu so weitläaCg
aus« iaunderge setzt wortieu ist, ÜMr
geas iieiger\iag seine tocbter einni
minder Diächtigen xa geben, «iil
nunmehr im ^'espräobe kuostvoU Bnt
winkelt. in Ttnilaiit: T ist dw
hochdeutsche Q sprachgcbrauubo (•?
mä:is rirhtig aus dem iiisprüngläohttl
Ii veracliuben. lieben Tuntlimt £16, 1.
2^1, 'i. S-iÜ, i erscheinen auch Tn*-
riclie 354, 3 und Tmaiiarkt aCH), I>
219, 4. 381. 4: vgl. ÜU 124. Die
ha. verdop-jelt gewobnlleh du u.
Der name bejaicbaet dem dichter dvr
da Iä;eii Rne mägc, die /tigen in nach eren.
im diente onch Octlaiit. ja was t-r vil gttwaltic uiidu bere.
1305 Einer fincr müge
dw hete von dem degune
darcli da; er was fin küimc,
er lerte in alle tugende : ef
(Wate was er geuant)
büi-gu luidu liint,
er zöch in vli^icHclieu.
lie; iu ü; der liuute niht i_'Utwiclien.
S zo/.e
3 Hoch grüjycr
4 liy
i dem feblt
Xudriui gewiss das läinV auf iler
jülJachcit halbinael und den inselil
der Dslwe. Uraprünglicb nber muuhtii
der litaf ßanicut genieinC stLn, dan
von den. Daneu im IX. jalirlLUndert
üftiaalB angegriffene Und an der
Scbeldemüudiuig, 3 ce SUlriuen:
Dies ist WateE lunt. üs ist wol
nicht diia noFdalbingiBOhe Stonaarn
gemeint, Mndero das innd deiSluraiii,
-Wtilcbe in der fregcud Tun Verden
Blusen. Bei der' luCheiluiig dieses
laiidea an Wate mochte die eriane-
iiias an das stürmisohe wesen des
L meerrieBun miCgeivirkt habeu,
B. HtiUenbolf in Haupts
Di« ha. ISsEt hier daa
bei £« negeiiHse SOT, 1 u. d. von
TtH* an, 1, M Stcdii m, s u. a.
Das seichen des dat pl. ist indessen
itisb-i XD entbabr«a. 3 ztigc« ist
als pluM^uamperrectuiR zu übecsetiien.
4 Orllant wird in der bs.
aiuiU nrit varueBetztem H gesohrieben
40e, 4. SaO, I. 749,». HSi, 3. 939,1.
lial, 1. 117^,3. 193S, 1. let», 3,
1876,1; Tgl-ffcw-frirAliil,!. 1371,3.
.fforV'Kii« G34, 3. Jtortrdclinn 1367,3.
Morlant 1401, i. 1417, 4. I5iä, 2.
l&ai, I. JSartlaiit findet sioh STl, 3.
1096, 1. 110!, 1. 1704,3. J. Grimm
in JI^nptB zeitaehr. 3, S räth durch-
gängijt Orllant zu «chTeiben. weil es
auf Irald und Urtwin, die heiren
lieg landea alliteriere. Ortlond bedeu-
tet ' das laud der spitze ' nod soll
wol die jiitiscbe balbiuael bezeicbiien.
Doeh weist MüUenhoff einen Contita-
tttt Norttandia» nach bei Michelsen,
Dithm. Bfk. 3S tont jabre 114ft und
ein lioi-tlatit im ohrun, I.uneb. lu
1162 bei Eccard, Corp. bist. med.
aevi t, 1390. Auf jeden fall ist
thilant und .Vorllani iu der Kudruu
düBatilbe land. £» bildet einen teil
des UegeliugeDlaiides und int lletel
UDtenvorfen , epüter 1096, 1 u. s. f.
Oitwin. Diesem weisen es die iuti;r-
polatüreu bsreits 939, 1 uul sonst
zu; ausaoidem aber, £73, 1 Irold,
4SI, 1. b-iO, i. 634, 3, dem docb
Friesen angehürt S3i, 4. Wat« und
die aridem battn Hetebt beissen die
0>tlandiZ7l,S; vgl. auch 4G6, 4.
884, S.
SOG, 1 Man erwartet nacb der
bisherijj;en sobilderung xunäubst den
namea des königs, der 307, 1 suob
fol^ Vorher sind jedoeb noch zwei
ttropbeu eiugesuboben. finer
märje: In ocbten Strophen eraeheint
nur Korand als nete des königs, a.
zu 216,3 und der Kndran liai, 1;
in unechten auch Frute ÜSO, 1, Wate
a, 4. GIB, 1, Morucg und Irold
'1, 4. Sorond wird lOtll, 3 von
n überarbeitcm dca käntget küntu
genannt; mit noah näherer bustim-
mung 1113, 3; /fti muaUr va» fwe-
Jler Rettlen dta i-ieht» und 1941, 4
er was ir (der Kudrun) nahfia; künne.
•i Wate (die bs. schreibt Wat
£33, 3, Walte 4S8, 4. 4H4, l) wird
Ott der altt genaunt, s. zu iäO, 1.
Über seine supe, die urspriingliob
niobt ZU der von HUde gdiurte, a.
einleitung IV. 'i bürge undt
wird büulig formelbalt verbun-
den: 334, 3. 318, 2. 34C, e. 403,4.
663, 3. 673, 4 u. s. f. 3 küxne
wird auch von einzelnen verwanten
(gebraucht (d^ Hagmen kümit, zu
3), wie riehe für könig, g. zu
48
(5, BTentiore) [H. I S]
2(l6 Ze Tenemarkg lierre was Waten Cwefterkint
Hörant dor biderbe. der verdieute fiiit
an Ilctelen deme kUni?ge, da; er im der krdno
wol ze tragene gunde. er gap fi dem lielde voUeclich
207 Hetele der riciie ze Hegelingen fa; [2]
nälien bt Ortlande. ich wil iu Tagen da; :
dar inne hete er bürge wol alitzic oder mere.
die der pflegten Tolton , die ilienten tegelich im mit größer er«
208 Er was ze FrioCen herre wa^^or nnde lant.
Dietmera unde Wüleis was in finor hant.
Helele der was riclie nnd hele vil der mäge.
er was ondi grimme küene. oftc fchaof er rinen vinden
3 Hellelcin
1 fehlt
4 ß fehlt
dtn
vnd l
2 lUethmtrt vnd was Walaia
Tgl. Bit. SÜSS. Die erzichung tinua
fürsten war oft die aargabe eines
abhängigen renvanten , g. Wtinhold,
D.Fr. 81.
206, 1 herre: eine so unnli-
hangige Stellung, wie sie auch S63, '6,
ISIS, 2 aagogehen vird (rgl. auch
Irnld als lande» /ieire üüb , S) hat
Boratid in dem echten liede nicht.
Waten J'icefteT killt: solche
verwantscbaft der beiden nuter ein-
ander findet sich aucli sonst i aber
nur in den zusaticn: 354, 1. 256,.?.
Frntes neve ist Uoriind B51, 1. 382, 2.
1613, 2. Wate nennt Frute »er«
1487, i, Irold Wate seinen iheim
493, 4. 3 Hörant, 3 Htlele:
über die ahleitung der namen b. die
einlcitung lY. Üie beiläufige nen-
nnngHetels greift der ausdrucksvollen
Hilde 1677, 4 für den wilrdigen lohn
Wales , daaa man ihm kröne und lanil
gebe. 4 gap.. £« litne: eine büu-
lige Verbindung, bei mdcber oft der
begriff des lohnes schwindet, Tgl.
342, 4. 1310, 3. 1606. 3; 8.^0192,4.
207, 1 ze Hegelins^n. Über
die ableitung dieeea patronymischen
staiiimnamuns , welcher hier eine iirt-
liehkeit £u bezcicbncn scheint, a.
einl. IT. 4 die dienten rege-
fägelSehe»
üf Garte
Tgt Bit. 4497 die OtMä
mir. Ortnit 5, 4 in "
tej/dich cmen und j
e/cn, welches !ll,i
Irold, in den unechten strogtS
271, I. 481, I Morun^ zugeMU
ist, ersebeint sonst noch »38,'L,
1374, 2. Die dichter ' — ■ -
haben ohne zweifei daa
Dänemarks gelegene Nordlrii
gemeint. taa^^cr und* i
hat Haupt in seiner aeitaohr. ^„..
gesBoinielt. Hier wird dudiiivk 'ifo
auE<1ehnung dea gebieten bexeiahHL
woiu ganz besundcra zu TerglvidM;
ist Waltber.SS, 1 aeir eis JUßt
Stire und Öflerrielit. Die Tierbiiidät
«ja;;w tmde lant beaonde™ her
heben , war hei den Friesei
teilweise auf inaeln wohnen^
eigene vernnliseungi es geäldlidtf
aber such sonat; Eaeit (EttmSUir)
37, 8. 10. Pari. 32B, 8. 2 Ditt*
uieri iat daa land der Dietniancbes
nürillich von der Elhmiindung.
4 j/riiHiHe kütne int wol niolit all
adr. und adjeetiv, sondern alt ver*
binilung zweier adj. aufzufassen, vis
idt giis 476, 1 u. o.
(5. flventiure) pT. I 3 — ü] 49
Hctelc was ein weife. da von ffl wart im not,
'tA er ein wip hmte. im wären beidiu tot
vat*r nnde oneh muoter, rtie im diu lant da liefen.
f hcte er vil der vriunde. bi den muos in ze iebene verdrießen.
iflO Dö rieten im die bellen, er folto minne phlegen, [3]
1 ze mäße kceme. dö sprach der jnnge denken
I enwei? deheine, din zen Hegelingcn
Inlt Sren vstre vrouwe, noch die man mir ze hfife mübto bringen.'
211 Dö fprach von Ntflande Mörunc der junge man [4]
*ich weiß eine maget (als ich vernomen hän),
da? deheinin lebet Tö fcboenin nindert flf der erde.
wir Tillen ahten gerne, da? fi in ze einer trintinne werde.'
212 Er vrägte, wer fi wiere oder wie fi (1 genant, [5]
er fprach 'S heilet Hilde und ift il? Irlant,
209, 1 IIB tflhlt 2 imrfe i fmift 810, S die mir a
3 iVA wffjy :«n Begclitifn 311, 1 Morungk u. ä. 2 laaget fehlt
a09 giH nur eine Bchleppande
und überBüsBigG erorterung. 1 da
mft /S tp«r( nÄ* nb: m wird o*
LUch nach täUv gebraucht 241, I.
4 bt ätn, nämlich 'allein'.
!10 Jtine in der helüennage ilber-
ana h&nfige Situation ist die, dnaa
einem jungen konige xelni! angchö-
rigen raten sieh xa vennKhien; bo
im Butber 19 fg., Nib. 49 , Ortnit 7
Der ,1
Überhaupt zu einer rermlblimg
'wendig ; vgl. den Arme» Heinrich
1451 fg. I-wein 2149. die befien
■vornehmiten' 47ti, 3. 1S88, 4. Vgl.
1007, 1. Pari. 111, 30. Helbüng
6, 14. minne phlegen diu
IM sc mift käme 'sieh mit einer
ebenbürtigen gemahlin verheiraten '.
. Vgl. 405, 8. AnderR ist ce rnS^e
kernen sufzuraEaen 1008, 4, 4 le
h6f* bringen 'ins hnua als gemah-
I lin fSbien' 436, 4.
Sil, 1 ron Nif lande ' obn?
Rweifel Lirland, -wo die Dänen be-
»itmingen hatten und das in dar liy-
ISndlEChen chronik durchgängig jenen
namen trägt' MöUenholf nnm. Ebensn
wird ei in Wilhelm von Oestreicb
genannt: d«rc/i Siii;en und durch
mfentant, Haupts zeitsclir. I, SIS.
Noch in der Märin des Hermann rm
KfldrOn v. B. Martin.
Sachsenheim 37B7 i'on Xoneeg her
geti Ififenlanät. Andere beispiele
hat HildEbrand in der Eeitschr. f. d.
pbil. 3, 477 aufgeführt. Mörune
(hs. Monmgit, auch Jfoi-r«H; 304, I)
tragt einen patronymischen namen,
der auch in Maiir^mgania eTBcheint,
dem lande im Osten der Elbe, beim
geographen von Kaveniia, s, Zeuu
Die DeuUeben 47ä. Über die ihm
sonst zngctheüten länder, Friesland
und Waleis a, zu S08 Und EOO; über
seine Verbindung mit Iroid zu 331.
3 lebet fo /ehaniu: 'keine
ebenso schone ist unter den jetit
lebenden vorhanden' s. 383,2. Üherden
nom. des prädioatadj. s. G!r. 4, 493.
4 tit: Müllenbnff schreibt dir,
weil in den echten atrophen die bei-
den den köm'g stet» dutzen; Tgl.
212, 4. 230, 2 u. a.
212, 1 oder. Dies nicht dis-
junctivc edtr findet sieh cl)enan 401,
1. 2. üäS, 3. 1160, 2. 1322, 1.
15B0, 2. Bit. 14. 108. GTO. Eonrad,
der weit lohn 186 von wummwi ir
gehti7,eti fit oder tamtte ir fit genant.
Vgl. altn. eSa, i. b. ThiSr. S. 2.18
' nval «UM«« er piSretr af Bern'
fegir Ao«, '<3b ÄcfrJH er Äann t^n-
dtim\' 2 Irland gilt als fernes
Wunderland: vgl. die einleitung %i\
4
1^
50
(S. äTentiurf) [H, 1 «]
ir vator heilet Hagone und ilt küneges kUnne.
kamt ü her ze lande, fö hält da immer vroadu and«
213 D6 fprach der vürftu Hetfile 'nü ilt mir doch geteü.!
fwer werbe nach ir roinne, e; ft ir vater leit.
dar umbe st erltorben vil manic edel niaa.
deheinem minem vriunde ich des \üdes iilht engan.'
214 Dö fprach aber Möninc Tö fcndc iu fin laat,
hei^ Uöranden bringen; dem ilt wul orkant
alle fite llagenen bat er wul gefeben.
äne üa-i holfe künde e; nimmer geCubcbcn.'
215 Er fprach 'ich wil dir vülgcn, nfl li fö fchoene B.
da man ü fol gewinnen, da muoft du wefen bi,
waii ich dir allea gnotes von fchulden wol getrouwe.
dö haß; es vrumc und ere, wii'det fi ze Hegeliiigen v(
216 Bö hie? er boten riten hin ze Tenelant, [6]
da mau Höranden finen neven vant.
er eiiböt dem recken, da? er in fehen folte
inner tagen übenen, ob er im deheinen dieuell leiftcn wtdlt
217 Dö die boten kämen und da? er die veniam,
getriullcher dienfte was er im [ö zam,
Albeis TnugdaluB (Uahn, geiiiulite
des XII. und XIII. jahib.). Kleiaode
Btis IrlBHd nerdeii oft erwäbnt , 9.
Uaapt m Heidhard 125, 87. (Mül-
lenboff). 3 känegei künnt
'kÜniglieherabltDBft' 481, 3. 12D0, 3.
1485, 1, 4 /fi hSfi da
e und:
313.
d>Ai<
: über diese Verbindung dea
unbestimmten pronamcns und äea
pOHBeasiTa B. Gr. 4, 419. Was
Uetel hier treies, ertührt er
Aufiällfg ist freilich der plniBl des
ailbj. nach dem aing-, des prädioiitsi
Hoch B. lü 13, 4. 4 äut /ine
hel/e = 134, g.
tt) 'jeder guten ahaiciht'.
i frumt und ire werden oft TM-
bunden, obaohon Walther S, i^t
bezweifelt, daaa Bte sich untarönas'
der oud mit gutes htttde verCtDÜBI'
laasen. Im gegensatze steLeo. sto waA
Eudrun 159, 3. ci H'e getingfM
vrouvii Ui BUB 210, 3. 4. enUaU
Mainnga teilnähme wird allerdiBfl
auch im echten liedc 448, 1 eririCMt
iat aber zu unwesentlich, ala dM
Hetel sie vor der beatimmung d«
sonstigen planes festsetzen sollte.
216, 3/eAew 'busucheo" 5H>, I,
(6. ftrentiiiK) [H. I 7]
61
Ser leiJle gerne fwa? er im geblit
f gewan er lider arbeit und« grcB^üclie uilt.
Er reit zo hove fchie.ro mit feiizic finer man.
r helt da hcime urloup genam,
(fthte nr dello valler, da? er diu mtere erkunde,
■ dem dcgono wol näcli eren gedieiieii künde.
B19 An dem fibendeu morgen kam er in da? lant. [7]
■ nnde fin gefeile truogen gnot gewant.
Kjder kOnic hin engegenc gie dem recken guntcn.
' d& fach er bi dem recken von Tenemarke den küenen Fruoteo.
320 E? was im ein liebe; meere, da; & wären komcn.
der künic facli fi gerne. da Ton im was benomcn
ein teil ftuor Torgen , die er liete in (inem muote.
dö fpracli er lachende 'bis willekomen, neve Fruote.'
221 Dö gienc vür den herroii Fruote und HCrant.
er Trägte, wie e? ftüendo da heimo in Tenelant.
dö fag(it£n fi ime boide 'wir haben in kurzen ftonden
in herlen tonnen gedagen vil rchedeliclie wunden.'
r fehlt
331,
213. 3 hin
1 fehlt
SIT, 4 Die lorausdeutnng füllt Strophen wiiil er üftera i
nur aus. genaont, a. zu £80. Ausaerdem ist
318,1 mit fehcin fiHer man, er besonders durch weiaen rat von
Tgl. 596, 3; aber Frute wird nicht bedeutung, vgl. 903, 3; und in uD'
emäbot. 3 iat aelir breit. echten Strophen 330, 4. 1151, 3.
319, 1 Ah dam fibenden lS3e, 3. der alle trird er genannt
mttgtn ist = Nib. T2, 1. 11183, 4 und mit Wate zuaaninienge-
3 tr*Bgifi gnot geKant. Die'stcllt. Gleichaltrig mit diesem soll
auHCÖBtimg der ankommenden wird ' g ' ~
elften , b1« lins zunächst in die augcn
rollende hervorgehoben: 989, 4.
603, 3. 4 Fruote iat der in
deabtoher sage walbe bannte könig
Frotbo, den Saio in diei trSgem
dieses namens aufliihrt: Haupt ku
Engelhard XI fg. Dass der wegen
uiner milde sprichwörtliche könig
eine tertusnachlichung des gotteg
Freyr darstellte, daiübor s. Mj^ho-
logie 323, W. Müller in Haupta
KCitsehr. H, 48, MüUenhotf ebenda
7, 434. Als besonders freigebig gilt
frote auch in unserem gedieht; da-
her er den acheinhandcl in Hugeos
land leitet 324 u Ö. In unechten
ist Frute wie Horanii, BU dem er
in einem undeutlichen veiliültnisse
steht. Nach dem zudlchter 1612 iat
freilich EoTnnd allein landesherr.
Tgl. 1B24, 1.
230, 3 der künie ist nach im
I. 1 eine üherfliisaig genaue bestim-
muDg. 4 laeAende: dies iat
iiberhnupt auadruok der ftcude.
331, 3 III kurcexjtanden 'TOr
kuriam'; Tgl. Iwein 22ä8 iV fprä-
ehet doeh iii kurzer fiant: vmttt
viurdent ir ei» ftHmbe } i in her-
ten ßürine«: das beiwort ist for-
melhaft, Tgl. 321, 3. 344, 4. 493, 4.
^Ift
52
(B. firentinre) [H. I 8]
222 Er vrägtf, wä fi wteren durch vehten hin geritöi.
'da ze Portegäle haben wir gellriten.
des wolte nns niht orlü^en der edelo kOnic liehe,
er enfcbadete uns fere in ilor marke aller tegellch& .
223 Dö fprach der jange IIel«Ie ' nä lät o; hine g3&
ja wtene ich. Wate der alte der wolle niht liii
die marke du ze StUrmeii,' da er da Gtzet iniie.
danc habe er des immer, der im eine hure an gewinne.'
224 Die helde giengen fitzen in einen palas wtt.
mit tuniplicheu witzeii begnnden reden fit
von edoler vrouwen minnen Hörant nnde Fruote.
der künic hörte e? gerne. dar umhe gap er iu miet« gno
225 Hetele Hßranden hiten dö begau [8]
'üt dir da? miere kUnde, du folt mich wi??en län,
wie Itet e; umb vroun Hilden die jangen küniginne?
der wolte ich min dieneft unde mine botetchaft hei?en bringn.'
22G Dß fpracU der degen küeiic ' eift mir vil wol erkml
maget alß fchcene ich mere nie bevant
als von Irlande Hilde die riehen,
des wilden Hagenen tohter. ja ftüende ir ein krüne lobeUdt'
333, 9 fy fpraclitn le Fortigal da i er filuiidle
323, 2 t(7a»n ieh 4 angevmnne 3^4, S tegHtidt
iS5, i dir fehlt Imnt 3 /rata kunigimten 226, I M.
uiol gefait erianl 2 die m. 3 riebe 4 ir at '
f«Ut J
332, 2 ze Forlegäle: Dieser
kämpf gegen dea küaig von Portu-
gal, iroTnn nach der folgenden Strophe
auch Wate teil nimmt , scheint eine
müsBige eründung der zodiobteT.
223,
lät
! gär
'laant Oaa gut i
deutet Ai'n gSti lä^en, mit der gt
wohnlichen ellipseTon *i; ma 'fori
Bprengen, forteilen'. 2 Wale de
alti: dft» beiwort ist stehend, 3SB, <
340,1. G09,4. 614,1. 520,3. 52S,i
4. G96, 2. BS9, 4. 1397, i
165, 3
D , gelobt
ib. 434,2.
234, 9 tni
vgl.
geliert für'
noch dazu i
isnd poBst. Der gleiche näaMli
findet sich 374, 3. 4 in der hm. ^
325, 4 »>i« 'dieneß «ät
mint botfchaft heilen irfe
ge«: ein aengma. Das iirBprÜQ(^^
beabsichtigte verbum war enbitlm..
226, 2 Im negativen satEC löA
kein unbestimmter artikel g«Mt(t
Vgl. Pari. 302, 4 nie g<nfl wo >e*M
kam gerilsH u. a. 3 Bildt iit
riehen: dasselbe beiwort hat Ht
aoeh G38, 3. 1187, 3. 4 dt%
2G5, 4. 312, t. 319, 2. 363, 1. 4 06,4
1 463,4.493,4. 609,4. 6S
(S. ÄTeBtiure) [H. I 9-
53
227 Hetele dö vrägtc 'möhto da? gcfin,
, d&; mir ir vater giebe da^ fchcene niogedin?
I and dinht ich in Tö biderbe, fö wolt ich fi Dilation
. und wolte im immer Ionen, der mir die maget hiilfe gewinnen.'
228 'Daj mac fith niht gevüegen' iprach Hörant. [9]
'ze. boten ritet nieniau in da; Uagoncu lant,
i^des wil ich mich felben nimmer vergaben.
Iwer nmbe Hilden wirbot, den heilet man dH flaben oder bähen.'
229 Dö fprach aber Hotelo 'mirll nach ir alTö nöL
li&het er mir einen boten, dar nmbe müere tot
felbe geligen Hagen«] der kUncc von Irriche.
er ift nie fö vrevele, im kome fin grimmer nmot vil fchedeliche.'
230 Dö fprach der degon Fruote 'woltc Wate Tiu [10]
gegen Irlande nH der böte ilin,
fft möbte uns wol goliugen und briehtcn dir die vrouwcn,
oder ans wurden wunden üf da? bcrzo al durch den lip gobouwon.'
231 Hetele der heire fjirach "da wil ich hin [llj
lenden zuo den Sttlrmeu. an auguft ich des bin,
Watö rite gerne fwar ich im gebiute.
heilet mir von Friefen komen Iroldeu unde fine liutc.'
88V, 8 s«4e fehlt magetlein ■ üBB, ^ de» E. 3 ftlboi
feUt 4 ßoer umbe Bilden tnrisl fehlt liaben S2S, 3 habt
^ im kam !30, 1 disttrc i alt durch 231, 1 ieh leä
da 3 tcohin
837, 3 Ulli leitet condiäonale
-vordenitie ein; a. 153, 4. 808, 1.
316, 1. Nib. 54, 1, Die stropho
widGrbtitt nur matt, was Bohon 385, 4
gesB^ iat,
9S8, Sit boten 'als böte': vgl.
OCtokor 973* Die ., se iolm wurile»
gefoHt. 4 /Iahen oder AdA«»:
452, i. 79e, i.
889, 8—4 Eina jirahlerisdhe rer-
sichening;. i er iß nie /ö vre-
eele, im käme fin grimmer
MHOl vil fchedelielie 'miR er
noch so külm sein, seine wildbcit
maM ihm xum schaden Busachlngen'.
Solobe sätze mit nie Jo and einem
negativen »ebensatze finden sich aucb
248, 3. 944, 3 und in den von Lach-
mniin zu Iwoin S476 nngeführten
beispielen. Aome« mit einem
sdv. ' auBSchlsgen ' tindot Eich ancb
739, 4. B07, 8. Sib. 014, 4. Etwas
anderca iist der perBanlichu gebrauch
SIH, 4, £U welchem Bit. 4964 zn
verglaicheu ist.
830, 3 Beim nechsel des caeua
wird anweilen dis pronomen nicht
wideiholt, Gr. 4,216, i VgiEneit
(Ettmüller) 317, 17 in da; htizc
doreh den lip.
S31, 1 da im oingang erlüutem-
der antworten (e. Beneoka xa Iwain
490) kommt ia der Kudran noch vor
126,8. U5,2. 836,2. 909,1.1013,4.
1564,3. 2 Anangefi ■sioher,
feet übsrieugt'. 4 Irold eranheint
nur hier und 911. 1 in echten Stro-
phen. Unechte atrophen bringen ihn
oft mit Morung zusammen, a. zu 371.
Ansaer Fiiealand wird ihm auch Ort-
54
(S. firentiaTc) [H. I IS— IS]
232 Die botou ritcn giehoB ze Stürmen in da? lMti [''
dÄ maii Waten den küonen bi finon hcldon vant.
man fagnte im von dorn künüge, da? er im komen «wAi
Waten hete wnndür, wa? fin der küiiei: \cin Heg
233 Er vrägte, ob er vüoron loh.'
heim odor brQnno und ieman fincr in.i
der boten fprach oiner 'dca enliöitr u
da? er bedürfte iht recken, wan ila^ i
234 Wato wolte dannen. fine liiinii
dem lande und den bürgen. dö er zo i
du volgte im nieman mSre, wan zwelve
Wato der vil kUeno zc hove gäben bogaJ
235 Er kam ze Hegclingen. dö der f
bin zc Compatillo, da? was nibt zc
Hetelßn deme degenc. er begnndo z
er d&bte , wie er Waten Tinen alten vriJ
236 Er Bruo?tfi in wilücliche. der vol
' her Wato , fit willckoracn. da? ich iuch I
des ill uö lange zitc, da? wir onfamet 1
dö wir uns ui'liuges uf unfer widerwinne^
233, 4 auch g, 234, 1 «>.
236, 1 Efgelinge 3 s« im
tnjamil warn ende /,
knd zugeteilt, s. zu 204. £r ist
kemeretre \%ii,i, fEihiienträgcr6S9,a.
der juiige wird er 1116, 1 geDonnt;
vgl. attoli BIO, J.
S32, 4 Vgl. Nib. 84, 1 ton? /fn
der künic wolde, des fragte Sagene.
333,
heli?t
271, 3. 303, 2. Hier ist die ziuam-
menitctlung mit man uu^allend.
334, 2 E» raffe gie 'das pferd
Tieatiag' um davon zu reiten. Vgl.
Nib. 6SS, 1 ae rnffen kernen.
3 zv/elve finer man hat auch
Siogfriad bei sioh Hib, 160, 3 u. fg
Hagen gcliickt zwiilf pilger als boten
an Beine oltem 142, 1.
236, 1 Die erste halbzeile dieser
Strophe ist mit der zneiten bidbziile
und den übrigen Zeilen der bIt. 238
EU Terbinden. S Cainpatille, das
nur biei ersctieiat, bat die apanisebe
suchen , vrohia f
s Hetels
wunderbar, dass L.uH,ia
genannt wird. SttmilUor ,
Campodanliin (Kempten), to^fh
CaapeM am Znjiente. Ziagerle,!
niania 6. 44 weist in Tirol met
Ortsnamen Katnpidille , ital. gr,
deUo nooh. Doch seine Termat«
der namo sei nur durch de« «cl
her der Ambraser h». odet j
vorkge in das gedieht gokomi
scheint nicht genügend geatöttb
3. 4 geben weitschweifig und unl
was nachher 233 besser fulgt,
338, 1 lüie steht wo] im »es
latz zu dähle E35, i) « „fi/,
krieg' ist entstellt aus «rlac 'eohi
(S. tTsntiun) [H. I 13 — 14}
55
237 Wato im antwurte ^eufamct Ibltcn wofon
jeme guote mundo; tö niöbtcn fi genofen
c ir llarken vinden immer dofte ba;.'
31C in bt der hcndc und tete vil güetlichen da;.
I Si giengou bddofiücn und ander nicmaö mär. [13, l*-!]
Wie der was riebe, Wato der was hör
P^ODch Sbemiüetic zc allen finon dingen.
) hDtG gedanke, wie er in zc Irlandu folte bringen.
B39 D6 fprach ilcr junge recke ' ich bän nach dir gcfant. [l4]
1 ich bedörfto in des wilden Hagonen !ant.
l enwei; ich nieman, der mir dar be;?er wäre,
B ir, Wate, lieber iTiunt. ir filzer botel'cbaft vil redcbierc.'
[ 240 D6 fpracb Wate der alte Twa? ich werben Tel
\ ze liebe und zo eren, da; taon ich gerne imt wol.
as Mt ir nur getrouwen. ich bringe e; an ein ende,
Ibsh iswenne willen, e; onfi da; michs der t£t erwende,'
aB7, 3 vrM
ItoiS«) febtt
4 CH der
mich dtr l
238, 1 nyKMondi 330, S darJU
SJO, 3 ei euch m 4 lach iiaeerme
Nichts aahen die Germaaeu
ilietiEcbfr an als den krieg. In
r beäeutung haben wie das wort
fftKjfC Doch iu di'tn aus dem nicdcr-
Wtschen , wie die meistoa ansdrücke
ki Seewesens entlehnten orlogschiH',
tiegssohill '. tBidertBitiHt»;
'Jfiucke zu Bit. 10266 und Mül-
i^lliaKiuid Bchcrer, deokmaler e. 300>
Ebt «ort findet siob im XII. und
Ctn. jahlh. fast nur in östTeiehtsehcn
ladlra. Die rede des jungen Hetel
Hb^e Bbrigena hesser für einen
ttengvnossen Wates passen.
387, 1, a en/amet /alten we-
leieben rat gibt HItTamSl i'i /am
r Jbma (rät) tipi.
838, 1 und ander uiemtn mir
= 1207, 2, 'Es ist die weise alt-
eatsaher gesetze , gediehte und ur-
unden, den vorhergehenden positiven
isdmok durch den naehfolgenden
leichbedeutendeu negatiren zu stär-
en' K. A. 37. Vgl. besendeTs die
äuflge tormol dec Weiathfimer; wei-
sen, dass mein gn. H. zu gebieten
und verbieten habe und niemand
anders. 3 einei dine ist, was
einen angebt, was einer treibt; 'in
oll seinem tun'.
839, i Wale, lieber vriHttl^^
asi, 1. U90, 3. redebxre ist
1] wovon la reden ist, der rede
wert; so Klage 8 ein nuere . . vil r.
a) redend, 3) tüchtig, tanglioh, wie
i'edtlich. In der letzten bedeutung
besonders van bot<<n: Bit. TS63 der
böte Vit r. 485? da /praeh der r.
Troj. kl. e?4G9 da waa der heU
ntiies wii unde r. Ottokar 573"
Die boten des östreicbischdD adels,
von Lie/Uinjlein her Siinrinh wnrf der
HSkenbergar, die viire» r. und d&h-
ten Jieh gar klnec. MölLenhofT sehreibt
auch hier z. i dn . . du iijl.
240 ist sehr weiCschweifiE I 2- 3
widerhoit 2. 3 ich dringe e?
a» eiK ende = Nib, 2306, 1.
2307, 3. 4 Vgl. Hib. 176», 4
mich eiiwettdea der löl.
56
241 IleUilc l'prach *mir rätent al die vriunile i
ob mir geben welle die fchoenea tohtor fin
Hagono der Harke, da^ It oin küniginne
werde io minom lande. dar iiäcb Jlent höhe mine 1
242 Wate fprach mit zome ' l'wcr dir da; hat gelrät^
obo icli hiuto fturbo, da; wiero im nüil zu leit
ja hat dieb aaders nieman gerei;et des bedingen
wan Fruoto von Teuemarke, deich dir die Cchoenen Hildta |
mügo bringen.
243 E; ift in folher huoto diu miunecliehe mcit. [16] I
Hörant nndo Fruote, die ditzo liänt gefeit,
da; ß fö rdioaue , ich wil e niht erwinden,
du folt iniuh und fi beide in diueiu dienllo genendicliche >
244 Er wültti nach iu beiden feudcn au der (luntii
mere finer raunde tfite mau c; kuut.
da? ü zc hove Collen vür den küidc Lere,
heimlicher fprächc beten li dai' umbe dehcine mere.
245 Wato der vil kflene, do er Hörandon Tach [17}
unde ouch Fruotcn, wie fehiere er dö Tprach
'got löne iu lielden beiden, da; ir der rainen eren
und minor hovcrcife under wilen muotet altö ßro.
da; toA
Sil, l darnach fient hihe
mine finttt: hier BcheiBen swei
Donstructioxieii lorliunden, dantäch
fiant mbH ßfme 'danach trachte ich',
und mine ßnne flänt Mht 'ich bin
Toll froher HcSiiung',
S4i, 1 Wate muss, wenn SlO.
Sil wegbleiben, nlLerdingE sofort
erratan, daas er bei Ilagcn um
Hilde werben solL
843 Üljer die vurBchränkto can-
Etniction, weluhe ebenso wie der
cüsurreirn die Interpolation Terrüt,
s. zu m. Dia atropho wird daher
wol als unecht wegfallen mÜBSon ;
ÜborflÜBsig ist aie gewiss.
214, 'i. 3 Liese beieiliguiig von
andern , migonannten ist ganu Sber-
SüBsig. 4 mirc int im dativ
gebraucht, wie Ncidh. 84, 6 mir
' ^1
fpraoh: diese ausrufe mitten ii
erxähluug gehören zum stUe ilf,,
mhd. volkaepos; doch machen l^
mentUch dio Überarbeiter oinea Sboh
mäsiigcn gebrauch dsvou. Vgl. 91,1.
174, a. 468, a, 710, 1. 711, I.
BOB, 1. 808, 1. BOl, 3. 902,.1„
0GO, 3. 1021, 2. 1047, 2. 1098, 8.;
1898, 8. 13S3, B. 1413, 1. 1*74 t>
14S3, i. 1B04, 3. 1533, 3. Dlm
kH wie. An wo; s. zu 98, S.
3 got i&nt steht hier irooiHkj.
anirichtig 1311, 1. Tgl got AmM
614, 4. gut tnä vtrges^cH liSB, 3.
gat iä?aßelie/iu 1225, 1. 1333, I.
Über diese anritfung gottes xur leBi^
nähme an den eigenen gcfiihlea
(5. STCDtiure) [H. I IS — 19)
57
24G Ir fit es vil genteU:, ila; ich büto bin. [18]
nü müü^ot ir ouch boido mit famet mir da bin.
tb M wir ili»n klinego dionßu wol nach hulden.
der minOB gemauhes värßt, der fol Xolbo cntriuwen mit mir dulden.'
247 Dö fprauh dor ilogcn Uöraut 'icli wil dai' gerne vam.
ob micbs dor küneu crlio^u, tö woito ich niht bewam,
ich euwoho haben arbuit da ich fchcene vrouwen l'Lehc,
'da mir und minem kilnne otelichiu vreude von gcfchiehe.'
, 248 'Wir fuln' fpracli her Fruote 'üben iiundertman [19]
' die reife mit uns vUcren. her Hagene niemau gan
dcheiner äre. er danket ßch nie ß verme^^en,
ob er uns waenet twingeu, fö muo5 er imer höchvart gar verge^?en.
249 Her küuic, ir l'ult heilen bereiten ftf die viuot
ein fchif von ziporbouraen vi-fto unde guot,
246, 1 Ir ftyt t'i
3 Hflo/i ftintn I
EIT, 1 dtgCH fehlt
ler t
erlficA /. f.
2 mich d. i. dii e.
g. 248, 3 d. val-
irüHBcheii i.Mjtli. cap.ll. 4 hove-
reift 'die fahrt tum känige', buk
iiralchBr hier cina weitere verpflich-
tuDg entipringl, undtr wilin
'luiroilen, Ton sieit zu zeit' wird
öfters als ironisalie beBcbränkung
baigafügt 328, 4. 690, 4. 11*7, 4.
Dagegen oline aatche nebenbedcu-
tJjng: UHdtT flanden lOBO, fl.
84B, 1 gfnale 'eifrig bemüht'
1333, 4. Sib. 1707, 3. 3 dientn
HäaA 'am la erlangen'; rgl, Parz,
549, SI fidcA iwcm huldtH (Hüllen-
boS), 466, 14 HäcA «lerdir ü u. o.
Sil, 3 da ich /chiEne vrouwen
J'ake: dieser grund passt für den
hofisvben eäager >ortrei[lich. So int
Horand auch bei den frauen geme-
■lich 354, 4; er wird zum schütze
der fraueu zuriickgelaBBCn 1641, 3.
Wahracheiolich ist diese «trophe als
echt BiiKUBehn. florand konnte seine
aniangs (238) auageBprocbene unlnst
Kur reise sehr wol ai^gegcb«!! haben,
da inzwiauben durch Wates zuiie-
hnng die aussiebt auf erfolg eine
ganz andere geworden war.
ebensa 408, 9; s. dagegen zu S56, 1.
ä die reife: der aco. iur he-
seichnung des ramnes (a. zn 308)
fludet sieh natUrlioh besandcra bei
vorbiB der buweguog. So da^ rilen
manege ßen^e 584, 3. Bei vüersn
findet sich diese aatzlügung 534,
\. i ob iah ein michet her nach ir
väerta /aide erde «»de mer. i er
danket fieh 'er hält aioh für';
Tgl. ST9, 3. 999, 1. 1063, 3.
349, ] bereiten &f die fiuol
'zu der fahrt auf dem ineeie' vgl,
464, 1. 3 &/ den gn'e? . . zHa dem
ultmle. 3 von cipertoumen
'von cypnjBBflnhoiz". C. Hofmann
(Sitzungsber. der Münchner Aead.
1SG7 a. 374) führt aus Konrad von
Megenberg (ed. Pfeiffer a. 319) an^
des aypre/fen hidz iß gar gKot aio
palken in Urehen und ans großem
gepäto imd iß gar v0, al/ä da? et
gro; und ßcar pürd mag auf gehalten
und getragen, eefle unde guot
= 3SS, 1. 276, 1. 1072, 2. U02, 3
von aehiffeu; von thiirmen 138, 4;
58
(5. SrenHntfl) [H. I !0]
da; iuwer gcfinde mlige wol gotragon.
mit Jilberwi^cn Tpangeii fnln fie werden beflagen.
250 Und werbet unibe fpife, die man habeu foL
heilet würken belmo vli^iclichen wol
und halsberge velle, die wir vüeren hinnen.
des wilden Hagenen tohter mugc wir dclte ba; gewinnen.
251 Ja fol min ncve Hdrant, der ift ein wifer man,
IMn in finer ki'ämo (des ich im wol gan)
nnfchen unde bonge verkoafen den vrouwen,
golt und edel gcfteine. l'fl fol man uns defte ba? getronw
252 Wir Tnln vüeren veile wMen nnde wfi,t. [203
fit B? umb Hagenen tohtor fö angeftlichon ität,
da; fi nienian mac erwerben, er enmüe^e mnb G itritesil
nä kiefe Wate felbe, weihe er mite welle heilen riten.' |
2i%i von ßlierieey/ßfp. fallen ßSta u
ein f. 3/ von k. 861, 3 dU
i fi fehlt 232, 1 vnd gcwcainl S
fy mag »j/emand 4 feMtfe Watte
nur in zusatzslioplien. 4 /iJier-
wij wie joftröi 1701, 3. Tgl.aiwfe^;-
berin Eneit (EttmöUcr) 161, 40.
Tirginal 657, 8 in filierwite.
£60, 1 und werbet untbe
fpift: ygl. H. Ernet B. SB68 iimbe
fpife aerben. fpife aus lat. ex-
penta {ipeta), wie pin sna pans
{pm»), rfreauB/erin, kridi B.\m eretß,
prii aus pretann, fidi aus teta.
die man haben fol e. 261, I.
S elifiellehe« lool = 261. 2.
251, 1 Später 324, 1 iat yieU
mehr Frute der gebieter über die
krtme. Die beiden letsten halfton
dfi^ zwei ersten leilen sind nur zum
Buarüll™ da. a ßen . ■ veriou-
fen: ebenso wird mit ßän Hin. inf.
verbunden zur bezeiohnung der ab-
«ichl 1069, 4. ^ nHfehen unde
bonge: vgl. Eneit (EttmüUer) SO, 8:
die noßctn und die büugen. Über die
beuge s. bosoudeis J. Grimm, Über
schenken und geben (KleüiorB sehrif-
ten a, 198). Von biegen abgeleitet
bezeiobnet ioue meiat den armriug.
Aber auch als bala - und als bein-
Bchmoek kamen sie vor, ■, Weinhold
D. Fr. 456. Es vrar das helisbU
gescbenk des germanischen altei
Oft wurden mehrere ,
392, 3, Nib. 1614, 3
wahrsebeiDlich zusamnienhfii{
spiralfärmig gewunden
den fanden aus gernianiselieii ■
bern noch zu sehn ist.
der IcTDUKzilge nsr bereits i
münzte gold an die stelle ■
uiaprün glichen metaUstücke g
allein das epos hielt die z
heldenzeit fest- Ob
niteea deutschen sli
zweifelhaft. In da
ist es ainioaehe , noaqut, notMi
gegangen. Es bezeiebnet düld
die den mante] um den hala tf
werden häufig verbunden ,
433, 3. 811, 4. Vgl. 336, :
352, 1 vütrei
251 unecht ist, so
eine nur sehr kurze andestKf
planes ala kauflente sich in ''
Und eineuechUiohen.
ttnde uiSt: zwei schon dnnih*4
alliteratiou Terbnndne würtor.
(S. ärentiiiTe) [H. 1 !I — 8!]
59
■253 Dö fprach Wat43 der alto 'ich kan niht koufes pUeguu. [21]
I habe ift vil fdton müe^ic her gpicgen.
I teiltes ic mit heldon: da? ift noch min gedingo.
Q niht tö govüege, da? ich kleiiiet Ichceuen vrouwon bringe.
^ 254 St e? min neve Hörant flf mich geraten bat,
r wei? in guoter niä^o, wie e? umbo Hagonen Ität.
ler genö;et fich mit Itorke feba und zwoinzic mannen.
nCchet er da? werben, fö komo wir harte forcliche dannen.
265 Her künic, hci?et gäben. decken man uns Ibl [22]
' ttnfer fchif mit dillon. ja muo? e? nnden vol
wefen guoter recken, die nns helfen ftriten,
ob nns der wilde Hogeno niht mit gomache welle tä?en riten.
256 Der fnlcn wol hundert ftritlich gcwant
mit uns von hinnen i-üeren gegen Irlant.
, Xö fol min neve Hörant mit zwei hundert manne
r^fen in der kräme : fü konicut zuo im fchoene vTouwcn daiuie.
mehl hinter iPtUe
;ie natürlich niuhC
Mitte Kitr Icuufmänni neben
t and beveglicbkeit , die das
I mittel alter übuchaupt nur in
eenr geringem mnase kannte,
3 leille: dies iit diu pfiicht des
föratenoder gefolgeberren: rgl. 299, 1.
309, 2. Mib. fiSZ, B. H. Ernet B.
IflOB. i ffei'itege 'artig, bÖf-
lioh': 3e2, 1. 407, 4, iro fieilich
noch der zanächst vorhergeben den
Strophe die bcdeutung ' kunRtreralän-
diff' ingcoonunen werden müsb), wie
Bit. 9843. DngegeD ist Bit. 12IB2
jsne andre türbung äea begriffs un-
aweifelbofL Jäniako xa. Hit. 984i
bemerkt, daes das «ort, den hÖG-
aoben dichlero geläufig, in den Mib.
und der El. fehlt. kleine t] in
der rcgel [klaiiälen 2BI, 3) ist im
tnlid. nook die vollere lorm mit der
ableitungasilbe öl ate lede TOrhuiden
B. Gr. 8, 257.
354, 1 üf mieh gerälen hat
' i;erBl«n hat niicb xa wählen' s. Gr.
4, S43. 1 er loeif: das» Horond die
gcCabi der aeudung kennt, gebt aus sei-
K«se,,
em rate hervor. 2 in g
io ziemlich' ironiacbi '
25, a. 3 der g»
Iit ßerke fehs
t fich
soll Wata «, «.
2, manne eraß baben. Die jnhl ist
aebr beliebt bei den interpolatoren :
26 tage 1081, 2, meileu 1135, 9,
iburgen 1547, 2. J. Grimm K.A. 318
erklärt die zahl tlir die Verdoppelung
der Bonat oft vurkoramcnden drei-
zehnEubl.
SSfi, 1 Miillenhoff vertBoacbt, um
den könig nioht ibrzea zu lassen,
die anrede mit Ir lietdv. 2 diile
' diele' (vgL lat. tilia) ersolieint auoh
als BOitrnnand, e. W. Grrimni zuBo-
landelied 147, 11; bezeichnet abi^r
hier ebenso wie WilleliHlm 4IS, II
die planken des rerdeeks.
S56,
Üiei
Kabl
1 , wo ebenfalla hun-
dert mann versteckt werden; es «ol-
len aber im • ganien siebenhundert
Min: s. «n 2d8, i; tausend 272,3;
155, a ; ja dreitausend 282, S.
firillieh gtvianl Nib S31, i.
(G. STOntinre]
257 Dai' zuo fol man wUrkeu guoter kocken dri,
die ros unde fpife uns nahen tragen bi,
da; uns in einem järe dos ti unzomimon.
wir fulca Tagen Hagenen, da? wir kürae ü? StOrmen fin ent
256 Und da; uns ungenädu der kUnic Hetele tso.,]
mit unfcr großen gäbe ful wir ofto zuo
zo Hilden und zc Uagenea hin zo Itovo gän:
io Wirt ans von dem kOiiege flu vride vil iUete getä
259 Wir fulon Jeheu alle, da^ wir in »hte An.
7.6 haut rö väbct gnäde der wilde Hageno min.
man hei;ct herbcrgea uns eilenden gelte :
fö iät uns her Hagene in finem lande lützol iht gebrelteiLj
260 Die beide »Tagte Hetele 'wanne mac da; fin,*
da; ir fcbeidet hinnen, lieben vriunde min?'
11 tpntchen 'Cwaune e; fumeret nach des winters zite
f6 n wir gekleidet und Tulen aber her ze bovo ritea,
261 Die wile man würket da; man haben fol,
regele undc riemen, vli^iclichen wol.
SGI, 3 fy vnni ae rytmen
i kamen ma Sturmtn lannOe
entriom 358, 1 «n. fehlt
2 zun fehlt 3 Hagtnt
S59, a gtMde 860, 1 Jragteti
Setifl 3 fch. von Amiw
3 f. gen dta 26 1 , 1 tßui-elit i
lan
267, 1 kecken 'Icuriia, breito
adhiffe , besonders als laatscMffe ver-
want' (a, z. ü); abd. kacha, aus dem
ital. cocca achäle catlobut, s. Diez,
Eljm. wb. 1, 131. drS: 276, 2
galie und ein kiel kommea; in den
eahten atrophen bleibt die zubl der
Bchilfe UDbestimiut. 3 i» einem
järe: nach 13S, 4 eiod sie B,af drei
jabre ificsehn. Bemerkenawerlh ist
dia an beiden stellen gobrattoht« be-
johang durch verneinoog des gegen-
teile. unxerunnen b2i , 3.
1103, i; Tgl. tmgetrojlm Bit. 5033.
i käme 'mit mUbo'.
B58, 1 Der hier Torgeschlagne,
311 fg. Buegefübrtc plan sieb für
recken auaziißoben , die Hetal ver*
trieben babo, iät uns der Buthersago
entlehnt, und hier ebeaao atürend und
schief, äla dort passend verwendet.
259, 1 in ahte: Tgl. zu S13, 1,
2 genüde vähet
über jemand erbarmen, nick i
zuneigen'. 4 iUIceC iht Stl^tC
s. lützd icman 161, 4. Mterf iH
oft iranisch gebraucht, Tgl. jM^ l
46, 3. 46S, 4. 847, 4, 10^^ I
1017, 2. 1096, 2.
S60, 2 iiiben
im mhd. ist die schnaohe fäim to
adj. im vac. fär den plur. g^brinA^
lieher, im sing, ist die starke Imi^
mehr darchgedrungen , s, Gr. 4, jtl,
Über die nachsetzong des posa. b»
sonders nach einen bereits mit Rdy
verbundenen aubst. a. G- '
3 ftvanne o; /«
rfes «rintcra ziten: ebenso wirf
'winters ende und der
sammen genannt 37, '.
friihjaihr werden auuh t
verabredet 669, 4. 1 _
dies besonders herTorzuheben zeigt
den höfischen sinn des übenirbeittn.
fuhita
(6. iTintiaTe)
ei
jken und galeido, dio wir fulen vUeren,
Eidft; ims die grantwellen ze Tchaden nibt mUgen an gerüeren.'
362 Her Hetele fprach 'nQ ritet heim in iuwer !ant,
f. dürfet nibt verkollen üf ros nocli gewant.
, die in yolgent, den gibe ich folcb gezonwo
; inch wol mit eren mac gefehen ein iesllchin \Toiiwe.'
263 Dö reit mit urlnnbo Wate in Sturmlant
rant unde Fruote lÜc kerten B, zo hant
6 Tenemarke, da fi liie?,eii herren,
l'fi gedähten ficb mit dienfte dem kflnic Hetelen nimmer geverren.
264 Du tete (Ines willen da linimt» Hetele Cchin.
e? wurden vil nnmüe^ic die zimberlinte fin.
finin fchif ß worbten ffl ü befl« künden.
die wende zuo den dreien worden wol mit Tüber gebunden.
265 Die masbonme wurden vefte unde guot.
do bewant man diu ruoder r6t alfam ein gluot
36t,
881, 3 galeide 490, 3, 1117.1, 1.
1657, 3; daneben galit STG, I. 4ßO,a,
nar in unechten atrophen, gaieidi
ist die mnL form; Stolie 9, 114. Dia
bedentmif; 'gaUre, langachifi" ist
blar, weniger der Ursprung des to-
mfuiischen worts. Dicz Et. nb. 1,
198 verbindet ital, galta, mittelgriech.
yaXta mit yäXTi fiiäpns (liSoi, u-t
gallerio (Heaychiua). Für den unter-
schied Ton Bndem echüfsartea führt
MQUeahoK an: Leos von KozmitBl
reUe IMS— 61 (Stuttgart L. V. 1844)
a. 38 Jii (xu Sandwich in England)
naet*, gdtimet et eacluu. Asdm iJi«>-
tur qua vtntii et veUi teiii agilur.
Galton eit, ftn* retaigio dacUvr : torum
atifui ultra dueaUoi rimiget haient.
iä lUKigii gemta tat magmludine et
to^itudine prMcellsnti , qua et leeun-
dia it advBftii vetitii natigari jtoleat.
£o , ut plurimvm , bella tnarilinia geri
eonmevere, vtpott gaod lUiquot eenle-
noi Aominei limtil eapert postit. Ter-
tium gtnui est coelia, fuarn dicutil,
et ta latis magna.
aea, 2 vcrkojln, -geld aus-
geben'; rafl. 43S, 3 "sich beköstigen'.
Über koßf und seine ableitungen in
den Nib., der Kudr. und dem Bit.
s. Jänicko zu Bit. T43. üf roi
nach gewant: pferd nnd klei-
dung waren die balw der ritter, die
gilbe der füraten. 175, 4. 360, 3.
693, 1. 910, 2. 1103, 2. Vgl. roi u,
v!&t zu S77, 1. r. ». cleii 433, S.
r. «. geKrrle 111, 3. 3 gtnovwe
'unsrüatung', noch jetit bergmän-
nisoh: gezah. Des gleioben etammea
ist tan, daa aas dem nd. in das nhd.
itufgenommen worden ist
364, 4 zuo den Jl mite n: 'wol
den bolken, dem gerippe de» aehif-
fes' W. Grimm. Ettmüller erklärt
Jlii 'derart, wo die iBngaeitea des
filber uiol geiunden: ailbema
beachlage der balken hatte Frute
schon 249, 4 beatellt. Zu Mndm
rerg], Brondaen 96 (Blommaert, Oud-
vlaemscbe gedichtcn IT, Gent 1841)
Den iyei dtde hi liinden mel yfere
arde flaerke.
2lJS, 2 diu rvodtr werden fast
immer neben deii segeln erwähnte
b
62 (5. äTMtiiue) [H. I 13]
mit dem liehtta noIde. der herre was riuUe. 1
dö 11 taren folten, fi bereiten üch zor vart LobeUt
266 Ir ankerfeii wurdeu d£l her von Ambe
govüeret harte verre, da^ man fit noch e
dE?homiu all'A guoten nindert vinden künde,
defte ba;^ 11 vuorcn von Heg<!lingen df den tiefen tiai
2G7 Dö worhte man die regele Tpätc nnde vrao.
der künic hie^ des ilen. dß weite man dar zuo
von Agabi der fidcn die bellen, die ß vundcn.
vil unmüc^ic wären die fi würken folten an den 1
268 Wer mac uns da^ gelouben, da? man fi? filbj
hie5 die ankcr würken? des kilnegea gornder muot
Ituont nach höher minnc. er machte mancgen man
vil gar anmüe^ic, (16 er Tin gäben began.
269 Gedillet und geträmct diu Tchif man dQ v:
gen wetcro und gen Itritp. fehlere wart gefant
nach den, die varen folten nach der fchcenen vron
dar zuo bat man nieman , wan den der kQnec wol moLte j
270 Wate reit von Stüi'men da er Hctelen vant
fin res giengen fwffirc von ßlber und gewant.
2 es, 4 /leh fehlt :u der
4 Htgelinge 2G7, 2 iciilt t
'. m. m. 4 ii)V feilte 269, :
HelÜeitt 2 feine
870,
ni/'a« ei« ffiuo( = 332, 2; att-
nordiich glöSriHiU guU, it glöSrauSa
fi. » tH>7 dem Uthten ffeld«:
«ine mSreb Inhalte prscht. Tovan in
den kindsr' und hauamärcbeD der
brüder Grimm nr. S Der getreue Jo-
bannei noch ein nachklang erhalten
in sein aclieint.
ESe, 1 anktrfeli.. von Arail:
wtthTRcheinliah aui seide, b. 1108, I.
2 ßt iiecA f: ein häufig for-
melbaft terbnndncr gegenaatz S.39T, X.
Pan. 401, 23. Vgl. äSr ni fiSa«
Th. S. 63 u. ü.
S67, 1 fp6te MBrfB vr«» wird
oft lUEUnniengeatellt. 1191, .'!. fp.
oder VTUB IB92, I. S lat JgadS
^ Akatü GTS, 9> Auf jeden fall
sin orienialischdT tutnitt.
268, 1 Auaaer den eingeachalte-
•m fehlt
S'lilUl 3
167S
«»ier
Überhaupt viele griechiaehi
dräolii) doa seeweaens durcll I
niach - romaniBuhe Tennittelung i
deutsche eindrangen. 4 vmaBf
iat eben 267, 4. 264, 2 da feM
269, 1 Irätne 'bulken' vAt
jetet inaberdeutBeheDdialeclenndl^
braa<!lit,B. ScbniBller,Bajor.wb.!.il
sp, 862; Träm. S j*.
.ndg
'gl, dag fiteHiscbe; an
fe hiara latid iihalde tojei^Jt tetur . .
ÖjenJI dm heidtna hera. {R. A. )M)
270, 2 und 273: die eigen« aw
uBtuDg der heldeo ist im widff
(s. iTMitiu«) [H. I il] 63
[Jumdert manne vnorto er mit im dan.
Ue der biderbi> vü küeno gollo gewan.
Mörune der fnelle du. her von Friefen reit
Ölte zwei handert degene, dem künege wart gefeit,
i komen waren mit hclme und mit brünne.
} kam euch Irolt. ja wären fi des künic Hetelen künne.
BS Dö reit von Tenemarke Hörant dfr ktteao man.
1 gnotes willen Uetele dö gewan
Uent oder mere, die er wolte feiiden.
IT nüt fö riebe, er enkundo e; nimmer verenden.
Irolt von Orüande bete fielt fö bereit,
1 der kUnic gxbe nimmer finin kleit,
i wären Ciue beide mide er lö beraten,
"fwä ii bin gewauden, da? fi lützel ieman ibtes bäten.
274 Der künec fi alle gruoi;te, als e; wol gezam.
i l>i der bende er güetlicben nam.
lienc da er fitzen den alton Waten vant.
I beide kUene folteu rünien da; lant,
D6 bie; man allentbalben vil kleine nemen war, [24]
I fi vüeren folten, da; ü? bieten gar.
elde rähen Telbe ir l'ubef diu wären rlclie.
ji der fchcBnen Hilden lande er l'ine boten cuftiicbe.
&6 Zwo galie niuwe vclto undc guot
nch zwene kocken die lietens bi der vluot,
inen kiel den bellen, den bi allen ftunden
B meres Unden in dem lande ieman biete vmiden.
^^Km 3 riM» 4 kunne £
Tl, 1 Hanwg 3 htlde 4 da
Mmh fehlt Uetleli» £72, 4 (r kimd 27S, 4 doi fehlt
2T4. 4 htläf'i mit viiUen f. BIS, » ftlber i ki/tUch
E76, t galre i huche» 3 und fehlt dm-
BprncbB gegen 263, 2. 4 mmte
geht der kunig m ihm; 4 rümtn
dm; laut: 'wegziehn, wegreiaen'
271, 1 JfÖriiBF ,, OOM Frie-
a, 282, 3.
J-en: diea ist Ir.ilds land S:J1, 4.
SJ6, 1 kleine 'genau, Borgral
872, 4 verenden 'lu Staude
üg-.
bringen".
■i'.G. 3 kill 'kiel, eDhiif (aiu
274, 2 Irolt bi der Atndt
eelBiC, womit es gloasiert wird ?) ; daa
er güitiiehen »am: oQeiibar nach
wort erscheint neben köcke aui^b 854, 1
237, i; abei hier unpussend auf den
es dürfte demnach ein graueres, b«s-
3 waram aitit Wate? nid warum
64
(5. fiTentiu«)
277 Da wollen fi ¥on danncTi. ir ros nnd oacb ir wät
da; was üf den fchiffen. Wate finen rät
gap du dem kilnege, nnz li komen folten,
da; er Seh wol gehabele, wan fi im alle gerne dienen wollen.
278 Der künec fpracli tröreiide 'lät in bevolLen fin
die tumben, die von hinnen in dem dienlle min
varent forcUche. dnrcli inwer felber ?re
aller tegelicho gobot den tumben beiden inwer lere,'
279 Wate fpracb zem kfinege 'fwa? man dort getuot, ^
nü fchaffet fß hie heime, da; iu iuwer mnot
niht dar an gefwiche , fwä man fol haben ßre,
httetet miB der erbe, in gebrilVet niht an miner l^re.'
280 Fruote der küene der bameren dö pblac.
da golt nnd gefteine und vil dingcs inne lac.
der künic leÜte gerne Cwcs man an in gerte.
des Fruote eines wolte, der künec in iegelicbes dri^ic wer
281 Hundert man dö weite, die da folten fin
verborgen in dem fcheffe, da man da; magediu
mit ftrite folte erwerben, ob in des gefcliiehe not.
Ilne grö;e gäbe der künec in williclicben bot.
282 Aller bände liute vnort^n li mit in dan,
ritter onde knchte drt^ic hundert man,
377, 3 *nn künege um falilt B79, 1 IH dem 380,
Er da 3 vB den d. 3 i» an i yellicha icol d. fti te.
881 , 3 nül UJU f. f. et in ßreytei g.
S7T. 1 >>' rot und auch ir
wät = 134T, a 9. za 263, 2.
S78, 1 trürtiide »gl. 884, 3,
Knoillieb 3, BGI emn gemitu liquit.
4 gebt de» tuntbin hcldin
intecr Irre trI. 285, 4, Diese
lelire bezog sich gEwisa rorzugswcise
auf die kiiegeriaciie Bogbildang:.
880, t derkamere» dö phlac;
vgl. 649, 4. 168U, 3; wie Dimkwart
JJib. 482 fg. Inwiefotn dies amt des
aobntzverwaltera in der sagenhailen
freigebigkvit des hellten begrSndeC
iat, dnrüber s. zu S19, 3 ••'I
dingea 1691, 3 'viele habe'.
Anders 843 , 3 fva^ fi im ir dinget
/agttrti. 4 Laurin IIOS ficn ttn»
htra tinti gerl , der ün iei 1
gewert. Otacker in i'
chionik üfter, l. b. 48S fvet it
Olle einet girt, der wart »
geKsrt. Hier mit starker iibeii
dri^c , wiu formelhaft ist ; i
1017 und Tgl. Bit, 489T. ■
281, 3 ob in dei ge/ehml
»Öl, Tgl. 3, 2.
382, 1 Aller ha
TS, 1 U.a. dri^xB iit)itlet%
45n, 4. 841, 3. 13U1, 4. Vgl. c
aeA. S97,3. vürsic A. 69G, 4. 89B,).''
1329, 3. I3IS, 4. ali:ic 1401), 2.
ä
(5, Sventiure)
65
grämet hietcii ir lant mit arbeite.
tetele Fprach zen beideu ' nfl gelte iu got von himcie flu geleite.'
283 Hörant fpracii zem kQnege 'ir fult äii angelt tva.
mm ir uns febet nähen, Tö fciicene magedln
mget ir danne fchonwen, die ir gerue Tult enpMhen.' *
ler kQnic hört« c; gorae. dannoch was ir körnen vil umiähen.
284 Mit kuTTe iie? er fcheideii manegen von im dan.
' arbeite der junge künec gewan
! gemäete; er vorhte ir alle llnnde.
t kimic Geh getrcellcn in liuen Jungen liten ir niht Gnkunde.
Du kam in da^ ze heile, da^ ein nortwint
I beiden nach ir willen ir fegele raorte lint.
i Wiif giengen ebene , dö fi ü; dem lande kerten.
i ze arbeite künden, die tnmben fi du lerten.
1 ™ rfn. iu fehlt
1 S Oann ir 2S1, i jimgtn fehlt
3 gienye i ariaii
SDS, 2 r
hl £neit 41, 3:1 ritl»r fvnftieh
Oft bei Konrad , der Sbar-
eudnngen dcB Talksepos auf-
^>-Troj. kr. ailSG. 2iitifi.
ml. bei Stake 10, 34fl
indtri; BUnotdiaoh
l S3 : Uh kundntSuin GolHU.
3 mit arehtitt
Migung, not, geiwun^eD',
■ se^ea hintor den ausiio-
[her, besnaderB TOn seiM der
ird oft heTTorgebohen, i. b.
, 164 pott noa jemit tt
Eineii solchen niufahrt'
HSlleiihotr und Scherer,
f'IV. 8.
1 ir/Hlia« ang>ßfi«:
t.40S, 3. * t'ii «»"d-
_ 1 diMer aosdrucksweiBe
«tiun^ durob verneinang des
"'s Eneit 113, 4 c; «■m rfon-
A WJ unNd. Ebenso wird vnlmige
Sibraeeht Eud. 390, 3.
S84, l llit kuffe lii; ir
/VAffde«: dass sich die mönner bei
MtMtÜGd und widersehD li&sseD, wird
Mtn erwübnt: ao 41B, 2. 470, 1.
%L 13034 ui'io»;i «»'( InJXi. Itother
«81. Boodlieh 1, 49. 3, 56B : Ciiin-
fut valtdieHnt tibi Jlcntci oievla fin-
:. MsrtlD.
iek %
binblick auf ihre mühaol' (Bartsch).
S voThm ir 'fdr ne'; umor
' sieh färohton ' wird durch dea dat.
bezeichnet 4fi9, 3. B98, 4. 4 in
/l»tn Jungen filt» ygl. 93, I.
/ine» jungen /ilm «Mfr-
heile: 'da traf ea sich glückliah fiir
aifl' = Bit. 3117. Tgl. 10J93. Kudr.
672,4. nuTlKinl: UegeÜDg-en
liegt itn norden des gebiotea uiurer
sage; daher die südwiude die tod
dort ausfahrenden in das eiameer ver-
schlagen I12S, 1. 3 ruerte 'in
heweguDg setzte': vgl. Nib, 3Ge, 3
ir fehif mit dem fegele Tuorie ein
kihtr mtnt, 3 ir fehif gienge»
ebene =- 1563, 1. Vgl. Kib. 369, 4,
Rüther 3633. ebene gime fiit plUuoe
Reinhart 18. ü? den lande dem
Hegelingen reiche . woxu Bueh dieiun-
liBgepden meere gerechnet werden,
s. 3!6, 4 1« dfm lande. 4 arbeil
ist hier von der Schiffahrt gebrRucht.
sieb verstehn auf
ist wol durch c
8. Häufiger ateht
e Präposition f»il.
286 Wir kunnen? niht befclieiilen noch wi^^eii^ nibt zt
öf dem mere nämen.
mit goftaboten eiden
• 287 Swie fö was ir
fö was in etoweniif
ilä bi fö hetoQS ruowci
fwer die ünde bouwet.
feba und dri^ic tagen
din da bi in vuoren,
ze behaltenno 13 d6 allo TwinmiLl
üf dem wildeu £e
a ongemai'hL' we.
SO da; muLto weren.
der muo; mit ungroiache g
mtb
388 Si h<jte wol tflfent rotle da; wa;;iii' das t
hin BG Hagenen bürge, M wir lioeren fageo,
da er herre wffre, ze Baliän der riehen.
ß lii'gcnt tobelichc : o^ enilt dem niEere nibt gefiebe^ m
380, 1 künden das
i geßackteti behalten
mide le
1 ift
388, 2 p»r
Hichr/cdel
237, a Ä
/V ■■WC w-.;^ ,
BiL G4I ze ftfile ktitidt ei: Kiitmet
M ariiuge hat Ottokar 93 "•, t« rilltr
fehaß 152 *. Das formeUi&Tte dei
KedanltoBB balagt Ottokar H7 ^ du
üf urliuge keim ßti , dit jungen Ifr-
le» Under losgen.
S86, 1 Daw von einer fahrt niohU
zu erzählen ist, wird äfter aaldrliok-
lichcrwüliut: 809, 1. 13 3U, I. 1570, 1.
lGfl2, 1. 1605, 1. Bit. S371 (wo auch
die nahlfiildeii erwiihHt werden), tiU.
SG59. Nib. 10S9, 1. 13G9, 1. ThiS.
S. 48. 58. 388 u «. : Ok ecki er af
ßiirra ferS al ugia. GuilluDne
d'ürungu od. Jonckbloet 1, 882 I>etor
jomee» ne iw« aai a eoMer, s. 118T.
1111. 80i:a u. 0. Amia et Amilea
1877 u. B. r. 8 Vk'' «"< "" na*'-
feldt nam Bit. SS5. Hier natflr-
( gtßate-
r foTR
mit [
B. J. Grimm , E. A.
908, wo der autdmi'li daher ab|;e-
leitet wird, daas ursprönglieh der
riolitiir sich feierlich mit seinem atnb
gehähideod die formel hergeaugt
hall«, Wahiacheislieher ist Uipirocka
erklftrnng in seiner überaetsaiig Wal-
thers V. d. Vogelweide i. aiill. s. 337
den eli Jlaien hedeute ihn in die alli-
terierende, atabreimende fonn brin- 1
data auf der aeeCahrt des m^ ^
willu (furinge macht hat. «»* «
Hit. 888 tr tn«it( til anyiiJUki^ «**
Jtn der bomoet fi diu rieht , \t**
lieh als wallor; wemi er mit '^
leben daTnnküoimt, so ist ■» ^^^4
müh' und nut. lioHwcn, eigBit^^^^
vom bewohnen gebrBUehtl286,B^^r^
hier irontsoh auf das reisen wf^ '
tragen. ««'^
- 1. a V([l. Nib. 371, IJ^^
ir honen fagen /.er»« Ji igj
rr« dan gelraifeti. I
: diejenigen, von denen'
das sagen hnrC. Der Torwurf tw'
sich nur auf die Ubeitroibuiig,
in Iß/enl mite liegt, beKiohn: freiM
ist seine heftigkeit sehr wundarlük
Wollte mun das überlieferte f^tw
liehen htibehulteii, so wäre der iRf
ins zuiliehtera oh er gtroalitfeftitll
nur wäre dünn dar imadruet ' " '
und das wichUgsli
xatze verstockt,
echte licd, dos als
(S. fvciitiuro) [U. II l)|
Bö die von Hegdirigen wären hin bekomen [1]
no der Hagenen bürge, dö wart ir war genomen.
li^ liute wundert alk', von welber künege lande
«üe Hilde trüegen. fi wären wol gezieret mit gewande.
290 Ir fchii' ß fchiüre bunden mit anker öf den grunt
i*" regele uider lägen wurden IH zo Hunt
ÄO werte da? unlange, unz da? man lägete intere
^a der Hagenen bürge, da? \Temede liute dar konien Wieren.
291 Si giengen fi? den fcliilfen und truogen üf den lant,
•fives fö man bedorft«, Teile man da vant,
Irnd fwes iemau gerte. ir armuut din was kloine.
Jvie manege maru li hteten , der fände man nach koufe vil leine.
292 In burgaere mä?e mau üf dem llade ftän
h(^ fehzic oder mere der wietlicLen man.
890, B fo EB ßuml 3 v«d da? <
i9l, 3 /6 feblt ä VHä leat 292, 1
an 2 /och (eblt tnttydMohtnn
S89 Neoer eingang i
^adbnitts, der die fabrtbeachrdbuDg
'XtO — Sgg überäüaüig mHcht.
SageniH bürgi 288, *, i
3 Die neugii'cde dtr eintieimiachen
iffüd oft boi der ankunft von frem-
den srwähot; vgl. Nib. nie. 1116
Klage I7G5 rfö icarl ir vaße idoi
Pu«. -- --
890, .
luden
: diua
injtai
sosdruck iet mir aonet nicht vorge-
komraen. 2 ir fegtlt tiidei
ISs'" uiuTiieti; vgl 1111, I. Dit
Begel wurden also zum entfalten bcr-
oufgeKOgan , uicbt hernbgvlusseu. Dat
snfiiebn hieaa 6/ binden Herbort
4178. üf zucken Eudr. llS, 1 iat
Ton der echncUen bewegung, der eile
und dem cifer gesagt. J'ä eeJIuKi
(se Jtunde) begegnet nur in uiiecbten
atrophen: 61G. S. 783,4. 13GU. 3.
Bit. 4fi48. -ii-ii. 3832. 13208. I4ib.
SOT, I. 3. i scheint nach 289, 3
iibcrSilsaig.
291, 1 truogen if den fant
vgl. 1U6, 1. 3 /lee. fa man
bedarf le iat doppelt zu oonstruieren.
SublÖBse der erste satz mit der eraten
teile . so wäre zn tnioi/en etwa lu
ergämon »■ dine oder ir heie; eine
ellipBe, die nicbt gerechtfertigt wer-
deu konnte. 3 artuuet bezieht
sich, wie das folgende zeigt, Bof
bedürfnisse des lebene. 1 der,
nol partitiTCr genitiv: 'von denen,
davon". feine steht ironiaoh für
'gar nicht': Nib 905, 1 IHi ac/ien-
ten kamen feine. Jtit, 1030.
292, 1 i« burgare vi&%e 'wie
bürger, kanlleute', rgl. 324, 3.
der t
dcl D
befestigten orte, der bürge betrietiei
wurde, bo wurde die bezeiehiiung der
letzteren aueli für handelgleute ge'
G8
(B. iTenKwe) [H. 11 !-S]
von Tenemarke Fmote meiller was dar under.
ouch truDC er be;;;or hleidcr danno ander ioman da betmidcr.
293 Der ftat rilitiere von der Imrc kö Baljän,
durch da; er die gelte fö riebe da gewan,
mit finon burgteren reit er da fi vanden
die TpEuhe koutliute. die geliabeten ficli TA G belle kundon.
294 Der ribliere \T>e, von wannt'K Ti dar
über fe gevaren waeren. 'da? fage wir iu gar,"
alTÖ fpraeh der degeu Fruote. 'unfer laiit IU verren.
wir fin koufliute und haben in dem fclieffe riebe heireo.
295 Her Wate iefcb gedingea des landea herren biten. \i
man mohte dö wol kiefen an Hnen bereu Qlen,
den fin gcwalt gereicht«, da; er di grimme wtere.
Hagenen dorn kOnege brähte man die gelte mit dein msem,
296 Er fpraeh 'min geleit« unde miiien vride [3]
den wi! icb iu enbieteii. er büe?et mit der wido,
der an ibt bel'waeret die unkuudcu lierren.
des fin äne forge: in fol in minem lande nibt geworren.'
2S3 . i ««d«- fehlt
/.-*«■ fehlt 2/„
293. 1 JUtt 23i, 1 ftvgl /</
dar g. da^fa^e wir iu yar (fehlt
haiffl g- p«ln
S96 , \ mtine g.
herren feilen 3 gertuliti
2 in fehlt
eine zahUnbeBtimmnng auf daH ge-
radenol, 3 Frute leitet das );i'B('büil
auch 324, 1. llioi ist die erir ähnung
dea handeUgeschäfies verfrüht; orst
nach HageiiB_ erlauLnis beginnt
39B,
1 324 t
! Ort-
nit aS6, 3; äer ßele ■
Diese entwicklung dec städtischen
selbBtrenraltung ist ein zng aus dnn
KeitTcrhaltiüsseii de« gedichts, nicht
»DE den zustänilcn des heldenolters.
i 'benahmen sich ao fein wie nur
mößlicli',
294, 3 u»fer laut Ut verrt»:
eine anbeBtiramtfl anekunft, die kudi
sonstigen realismus dieser stelle nicht
295, 1 geditige st, n. 'vertrag,
besonders liftufTertrBg. handel' ; mit
tShiem gedingt äne phenninge Eneit
31, 22. 3 de« 'wenn einen".
über ihre absieht. Vgl. 603, 4. ^
396, 1 mlnin tiride: 'de«"'
den . über dessen erhaltung ich ir
meinen sehati'; vgl. len. S.ül ^
Bagenai vride. Bit. 940S /Hfl
umi J'ö ctßt. in tnbiet«n "iIl
Bolcündigen, vcTaprechun lassen'.'
2 mit dtf *pide: daa häupOD sfr
telst des Stranges aus )fe^«Ull
iweigen wnr die gewöhn liehst« ■<
der lodesstrafe im germanischeii dtBi^
tum, s. K. A. 684. Namentlich l&f
sie auf frisdensbrecheT nngewantf ■,
zu Herbort S90T (Müllenhoff). U*i
5«n mit der widt begegnet Troj. &.
lesii, Derselhe schuti des hudA
dndut sich Ortnit 2S6 (er . . mhM
eines geleilee). Si jelienl ftotr fcMjS
fchatt füerel der fol hie Aaitn fiiä,
den fo! mm in gebieten bt Jim iWf
und bi der wirf». Vgl, Parg. 200, fS,
(5. äventiuru) [H. TT i
61)
^297 Dpm küncg(! fl dö gäben wol tülent marke weit [4]
ichcn kleinäten, er hete DÜit gegeit
t einem phenninge, wilu da^ fi lictjon fuliouweu
[ fi da veilc bseten, da^ wol gezam rittcm undc vrouwen.
198 Hör Hagene dankte fere. er fprach ' und M ich leben
S tage ftnnde, da; 11 mir hänt gegeben,
rwirt den minen gelteo allt vergolten,
t fi ibtes gebreften, da^ ich immer mere bin bofcholteu.'
Der kUDec begunde teilen da; im was vUr getragen.
B diTinder litgou, die mohten wul behagen
icliühen vrouwen. die borten alK ritte,
ifchappol unde vingerün diu teilte dö der wiit vli^idiehe.
300 Sin wip und euch fin tohter heten wol gofehen,
da? rö richc gäbe leiten was gefchehen
voD keinen koufliuteu in des kUneges landen.
1^ Hörant unde "Wate aller erfte hin zo hove ir gäbe fanden.
i 301 Sehzic richer pfello, die heften die man vant,
* .and vierzic ligeläte truoc man lif den fant.
297, 1 da/ff
/rf fehlt l,
i mire fehlt
2 begert i veiU fehlt
2 rf. >> fli. habet 3 t
299, 3 daiviidler
and
i fit» ' eie mögen eelu' : die 3. sg. koluthisch
und pl. conj. io imparatiyischBC bß-
deutung kann daa pronomen sparen,
Or. 1, !07 fg.
S97, 1 gSben: diese beschen-
Vung des luidesfScsten ziun docke
ffit «einen schütz ist, wie aus 3O0, 3
berTCTgi'ht , ein ollge nie Euer brau eh
der fiaa&ea kaufleute, 3 gSn
^imemphtnninge' etwa einen pfen-
ni^', ungclUbr, itamtliemd; vgl. ge-
gtn Httigttn fparn lS9i, %. Gewöhn-
licher ist ze in dieser bedentung
t, 4. 3G1, 3.
9 häufigi
. meide 92T,
redenaurt
■t«lluDg; vgl, T. u
KUge 1160 r. «,/.
39B, 1. 2 «Uli fol I
drter tage fiunde: di
ist gewöhnlich altgsmi
1280, * Üb ich deheine teile. Nib
SOS, 3 ßl loA min leim Ms. dot
yt mir k&nl gtgeben: der rcla-
tivMtz ist TOTHUB geschickt. 4 ana-
orwutcte etwas ähn-
Ucheg wie 433, 4. 933, 4. Diese
beiden stellen geben zugleich bei-
spiele dafür, duss das feheüm beaon-
Bchlechte yeUiEre traf: Iweia
TIS3 und BeneckcB anin. dazu. An
unarer stelle ist eine verpfliehtung
Hagen 9 za gelten nicht voihandeu.
Auch iat ea wunderlich, dasa Hagen
«0 ofl die absiebt ausspricht zu ver-
gelten and docb nie dazu koaimt.
" " i fehappet {aus dem alt-
französischen efiapel) kränz und kcpf-
pHtz überhaupt, hier niitürlich künst-
licher, kostbarer aus edelateiuen.
fingerlin, eigentlich deminutivivon
vinger, hat wie gtioch. äaxriXiO!
die bedentung 'ring'.
300, 2. 3 ist matt aus 324 ant-
10!, 1 f
eile
a paltiBlton f
lUg-. die büß,
-- Nib. ?08, 3.
.., ahd, p/ellel.
70
(5, äventiur*)
|] wwren landes herrei
305 Ta! hove mit i
(lio £ mit in vnortt.-D.
fi wären atfö gekleidet.
purpur undo baldckin hcto man da imwc^tt vund«n.
11 gäben hundert fabene die heften, die li bi in \indm Ic
302 Säcb der pfello mä^e, die man ze hove Iruoc,
bezöge \il riebe der gap man da genuoc. '
der mofato dem kOnego werden vierzic oder mere.
fol ieman lop crkonfen, fö ranofen fi der gäbe baben ero.^
303 Dar bi-äbt« man geratclct znclf kaftelän,
nndc oncb manege brünne und heltne wol getan
hie; man mit in vüei-en unde zwclf Tuhilte
geva^^ct mit golde. des kttnic Hagenin geAe wären mute:
304 Mit der gäbe HÖrant dij ze bAve reit
und Iroll der ftarke. dem küuege wart gefeit
(man bräbto im aber mfro von den gelten finj,
.. da; was wol an der gäbe fchis.
1 kömcn wul vier mid zweinzic m;
die wären wol getan.
obe CT, kiefen wolten
des kttnii- Hagcnen recken , lam G des tages fwert nomcn 1
301, 4 /«iinr pfß*f fy i* hty 3US, 3 dtn IcHHege MK
309, I Im-lA 4 käHit (riAt 301, 1 dö Tehlt S jH A
dtm 1 «■ Ar f«U wi 305, 3 sJ/a itaiHit ^ hmif»
Uftt ifa«/
I tAne, 4 AuwArf sind nur, am 13i7. t iep »rkouftn
btfllämBiU nhlen la nmnfln , uge- fnr geld oder ^rddpsvert lob e
gebm. fiftlAt, ««rli rHUi, «ui bea, dorrh &ei^big1ieit nihai
mlKt. f]ttU4, in «JD mit gali durob- Imngm'. Tgl. Kib. l£7l>, 3 da^Ji
■riikter widenstoC Ursptönglirli tr* Intifif
bnknittt cyel», aus »<»n,- enünbat, 303, 1 laßtl»\
du ataaUklnd der fnupn. 3 tat- pferd, «p, etu^tiiana. lier u
itH» lud« lon ltaldu>. Bi^dad. ^böti der höfisohen pmai« ■
l^er Stoff wurde lu den tcirhl«na, 4;rra;;rf 'bedeckt. nbcTiOg<ilV>
(cri>g«reti £an;bDet. Wir h«ben ^f^_ j lro1l> 300 4L
mi>bitdi<mschenin>rEn!;detituineii wb™ Horand gemumt 4 IM
^pi MoSte Ulf eis dkraus bcraiM« itmktTTt»: in dor I
-Wf^ ^*" Aronbirojiiei, b«ld«cbi», x^rt^m^ ■^sTgsaUim' an fuMtHI
■Wrtns:«!. i/mhtfi gt m. »m VgL t K UmIuiii ao, 35, 44, »f
•Spii^'fi"' M*«"" fr«Ii fnaehnl, -fpiiie Hdblinp l. SIO. 655. 67B u.a., «'
w^cAi-W i^'u'd ond tleidune»- a^ fo™ i^tMtrrt koinen ontenehM
■ b<^rSndrl .
Von der sorgf-Il nml Je»
a der aiusUUung derer, <li>
•tfick^daramV 48>, 1
JI7S, i. issfi, I. Die fremdwörttr
.llf^, /wn""". *«i"fci-ä> beipogen d»s .nfiriuid ii
a der nidiobler-
den rilterM-blBg empfangeD sollMt
(5. äventlnte)
71
)6 Einer TpracL zem künegü 'heiTO, ii- fult oiipliän
gäbü grö;e, diu iu wirt getan.
Ttilt uuüh ungüdaiiket uiht deu geileu lä^en.'
richo er felbe wiero, er dankte den gefteu äui; mä^e.
307 Er fprach 'ich dauke iuä Kenie, als ich dca fchulde hau.'
le komersere hie; man dar gän.
hie? Ti da? gcwreto Idiouwen al Lufimder.
rehte orßhuu, du nam 11 der gäbo michol wunder.
18 Üö fprach üin kameriiiro 'liorro, ich fage iu Ja;,
hie bi von fiiber und von guldt) maule va^
mit geltuiue eilelu unde riebe,
sie täfeut marken haut ü iu gogeben ficbcrlicbe.'
i9 Der wirt der fprach 'die gefte inüe;eu faelic fiu.
.fl wil ich teilen mit deu rockeu mlu.'
4i.er künic gap iu allen, fwer an in ihtca gerte.
Segclichen fuuder or nach Hnem willun geworte.
310 Der wirt hie? zuo im litzen die zwene junge man,
iSrolden und llöranden. vrägen er began,
•Von wannou Ii dar wieren komen in da? richc:
wan mir gäben gelle b! minen säten nie fö lobeliclie.'
311 Dö fprach der recke Hörant 'da^ wil ich iu Tagen.
, üf genäde fö niOe?en wir iu klagen:
fin vertribene liute von unfor feibor laude.
tt ein kOnic riebe an uns gerochen sinen grö?en anden.
, 1 ze dem i felber 307, 2 /eiMfl« 3 die g.
t kammera 3 gesurft fehlt mit edlem g. edel i mal ze
Y keim S09, 3 icht i werefe 310, S kerne» war»
, 5 lantidm i h. fftlatt ai« geroehtn fehlt
)6, t Tgl. 334, 1 SvU r
reim uuecliter strophi
. a. 9h-i. i. U5S, i.
307, 1 kommt naeli 308, i üfaer-
flüSBJg nai:])
309, I 'r;A fttge iu da; faat =
417, S. SoUliB eiofShcuDgeiL der rede
«iad beaandera bei den iaterpalatureD
■beÜrtt: 311, 1. 432, 1 u. ö.
303, 1 dl« geße inüe;ea f/cllc
ftn: dankender gliiukwunioh. Vgl.
jedoch zu 12^5, 1.
310, 1 hie; zuu im /it:,en-.
die autforderuDg bd fremde sich lu
avt^eii iat eine ofterwabntv hoflich'
ItcitapflLeht , vgl 336, 8. 341, 4.
396, 1 u. Ö, Bit. 239. Hier ist bin-
zugefügt, daaa die gaste «iah mit
Gagoa Euaamnienaetien durften.
311,2 üfgenäde klage«: Tgl.
822, 2. Nib. 844, 1. Engdhard 6686.
üf beieiehnet die erwartung. fif die
penädc da; findet siub 1014, 3. Wir
sagen noch: auf gnad' oder ungndde
lisch ung I
■ gun
i Über die e
£ fremden und
73
(9. ATsnänr«)
312 Dö fprach der wilde llagtuo: ' \do ift er genani,
durch den ir da muorüt riiiucD hürge. uut lant'i
ich fihu iutli in dor mä^f , kundu er witzo walten,
ii- duDkct mich alTd bidcrbe, fö mOhtc er iuch gerne faän beballs'.
313 Er vrägt«, wie er liiere der ß ze lehto hüt
undc von des fchuldcn li wären in der not,
da^ ii in ir viubte fnobten vrcmediu riebe,
dö fprach der recke Uörant ' den tuoii wir iu bekaut Qchorlübt
314 Siu name beißet Hetele von Üegclinge laut.
iln kraft und oucb f!n eilen fint Itarc und onch lin liasL
er bat nns gcfwacbet an manegen vreuden guot,
da? wir fin von fchulden defte trüober gemiioL'
315 Dö fprach der wilde Hagene 'e? ift in wol bekomen,
e? Wirt iu gar vergolten dag er iu hat genonieu,
ez, eail da; mir gehreite alii) gar des mineu.
den kOnec >on Uegelingen fiüt ir feiten biten dos Gnen.'
all 313, 1 w,;j)fi.
r, i 4S fprach dtr n
gemaeket fratitim
3 ti fty dB« dät; «f/I
31B, a f. «CT- p. rnrf «i
S to« deffeiben /eh.
SöraM fehlt 3U, I
4 dsßivebw 315, 1
fetilt 1 d. i»ntun
1 ass, 1.
störend I
ehen ist oine hünSfce fomicl der
Euilichter; S<J, 3. 880, i. 112. 1.
133, 4. B37, 4. 846,4. 846, 4. Ij68, 4.
Über a«dg und seine Yerliiodungeu
s. Jänicke zu Biterolf »7<J2. Auf
Hogena (tage, woher sie kämen, ant-
wortet Horuid angweichend : sie seien
von einem könige vertrieben.
318, - • —
346, 1
3 /i/.e iveh in dar
mä%tx zu ereBnien ist ai/tn. Vgl.
n vias vol in der mä^e 118, S. Dor
adverbiale auadmek in d. m. findet
sich Mutig in den iHteipolstionen
BIG, 2. !ill, I. 603, a. Jia,3. 821,3.
1003, 3. Vgl. anch zn 7fi0, 3 und
1681, 1. witce wallen vgi.Jlerht
lo. 614, 2 nnd Klage 2093 /6 han-
ker u>ilie wii'elt. 4 bchallin:
313, 1 widerholt die eben {
stellte frngv. a/ile oder Uli i
ist die unerbiltliehe feindli'M
iomnds lu Hetel voransgeeetit,
ihes den widerstand de» erilei«*
inrechtiräBsige Bull«huuiig
den anadmok vgl UV
mame Atinl: 4\
me hie^, 168, 1 ß\
■^. 1684, 2 fiuüj*
;«;«. i Tautologie.
t bedeuten ziemlich diu
1 e; iß iu mal iik»IU*-
t euch gut uusge schlagen',
a/J'ö yar urklärt sich IM Iß
ipse eiucs nebeuGatfes: dusicki
(fi. Iraitinre) [H. n G]
73
316 Er fprach 'und weit ir recken bi mir hie beftan,
wil ich mit iu teilen diu lant, diu ich dit hkii,
; in der kUnic Hetelo uie gebot die ero.
; er iu genoraen liät, ich gibe iu wol ißhen ftunt mere.'
:I7 'Wir belibeu bi iu gerne,' fprach voii Tenen liöraiit:
wli ob uns gevreifcho hie iu irlaut
Jegeliugen Hetelü Qä lint iui kuut die flrä?o),
fwgD ze allOD ziton , da? uns der recke Hindert lebon lä^e.'
18 Hageno der herre zuo den gefelleu fprach
^inet JDcb fin rehte nnd Ichaffot iu geiuach.
gotar her Hetele niiniucr hie ze lande
eben rchodelicbe. wan da; wiere mir ein grO^iu fcbande.'
9 Er iiie? fi herbergen balde in die Hat.
ilbes bürgere der wilde Uagene bat,
i in erbüteu ei'e fwä fö ü künden.
ra^^ermüeden beide fi vil dicke au ir gemache vunden.
Von der ftat die liute in werten finer bete.
Id aller bellen (mit willen mau da; tote)
C oder mßre wurden iu d4 leere
1; Tenelandc. dar ö^ zugen ficii die burgiero.
1 Zuo dem Itade fi brähten da; kreftige guot. [5]
ä verborgen lägen, die beten ofte muot,
i in herten (türmen genier woltou ftriten,
e fi gelückes nach der fchcenon Hilden folten blten.
16, 1 ml iehll lehen „
<it in. 317, 1 beleihen
!ir ßtektin ob 3 kmme
318, 1 ze 319, 3 ere wo
*. 380, 1 i7tw«(e» ,-H
4 dm fehlt 321, 3 gerne
enUtten kann. Zu äei bedin-
330, i hü, diu ailerbefie«:
die etwa» unwahrsclieinlieheB
artÜEl und adjflCtiT stEhn nach dem
iBCtit, V|i;l. Bit. 4S0Q um en-
subätautiv, eine ausser naoh eigen-
dt, ieir iidiu hdn.
namua fast nur im opos und bei Wol-
6, a. 4 Die überMhneUB und
Gr. 4, 038. 3 .n, .. rf<« fijT«»*-
tande; ebenso wird das pron. der
B, a vireintt iuch /in
t mit 8uch salbst darüber über-
418, a. 481, a u. ö.
321, 1 Jetat erit wird auagaliden.
, I Vgl. Nib. 161, 1 Di« boten
was sieb an die abgaben 291 an-
Tge« Met man i» die flal.
sohliesst. i b it e» mit gen. bedeu-
eift TOrauB, da erst SÜO die
tet 'warten auf; dazu ist eine
bezeichnuug des Zieles , wonach
74
(S ärentiOTe) [H. tl «]
322 Der küaic hie; vrägen die werden gelle fin,
ob li wülteu nio^cu Hn brüt und (liion wtii,
uuzo fi befffi^on bi im vürften riclio.
dö fprach von Teaun Fruoto ' da^ ItUcudu uns allen haste fdii
323 Ob nns der kfinic Ucitele ze ruht« ntere
und ob wir o^^eu füllen filber oder gult,
des mühto wir da heimo wol fö vii bcvinden,
da; wir großen huuger da von uftc mÖkUin aberwindon.'
324 Fmoto hio; U' fwingon fincr kmmc dach. [K]
von fö ricLem koufo da; wunder nii' gelchach
al umbo in den landen, da^ ie burgtere
geebon guot I& ringe, ßue mObten eines tagea witnlecla
.'i25 E; kouften, die e; woltcn, fteino undo gult.
der kilDuc was ftnen gelten ze guoler mä;e Lolt,
fwer aber äne koufea ir gäbe ihtes gerte,
fi wären in dem willen, da; man ir nianegeu gÜetlitliP
332, .1 im danf. * hmte f.-lilt fchndlieh 323, S i
gestrebt wird, mit nach biiiiU);crüt;t:
'(mit dem atrcbaa) Diwli'- Ebenso ist
ai»B nach zu erklären 1074, 3. Ygl
Buuh 368, 3 dei junger ich fi gent
nit/i M'htr künfie viiere,
328, 2 fin brät und fSnin
IC tu: ilnrunter ist überhaupt die
nahruug eil Terstcbn, vf;l. 1383, 2.
Nib. J627, 2. Bit. 6306, Virginal
379, 9. 945, i. D64, 4. 10!B, 4. Be-
wirtung wird mit derevlben farmel
aDgeboten S. Oawuld SJO (liaupte
zeiUchr. 2). 3 s. 316, S.
i Grobu KurückWQiKuug. Die iibor-
ntbeiter wollten den (i (.-luden ein
keclces und Hagen dumütigendCE auf-
treten verleiben, ohne nulzen. Vgl.
3G0. ass.
333, a Sie abcttreibung ist doch
kei^k und volkimässig. 4 oftt
ist mit iroDiscbsr genauigknit beige-
fügt; vgl. 1190, d.
384, 1 üffv'iH^ett 'aufschlu-
gen*. 2 da^ ifandcr ton: 1UI&,4.
richei- kauf 'gute kauf^clegeu- I
heit'i hiHi Morc/ie. 4 ri
lioh ', vgl. Ät r. Jtäti Ereo - -,
fine HiSMcn: Hnllfl»'^*,
diese aat«Terbindung Torsc^^W**'
gleioht Iwein 342C da i/t ^|
tmtrd er btßriehen da bi#**
vw'de da ztßiMt wol 1»^^**°'
gefmit. eine» tagei *■ **
einzigen luge': 631, i.
lieiust, BUf die poriuii bezi».^? jj ^
tirllo«'. Es bezeichnet '***yä
wie nhd. Ilet, dos rdilen t^^^JS
EonJorn iibechaupt einen- ^Z
vßl. WigaloU 6800 gcvmde^ ** *
übeluB wflib 499 guMcK '«"^'jl-
32ä, 2 DnpuBsender mf^^
3 4„c kaufet: wogen d^r '"»yj
düng der präpoaitiou me "'"„.^M
geniti« Ter weizt Leier auft
lu den Kib, 2308, 3 B. 4 '"' m
viiUin, gewöhnlioher ifc« W./6» i^^
filimmt, uutsebloHaen sein io
manegeii ironische beschtit
ffi. fircntiure)
6 Swa? 6 ieman fagelc von den kücncn man,
Walou und von Fnioton, fwa? da wart getÄn,
ntltci was noch mfrc dan ioman niöhte getrouwon.
bon vafte umb ^re. da; Tageto man zo hove den fchtenen vi
7 Man fach anno liuto tragen ir gewant.
ch veraert böten, den wart dicke ir pliant
et und geifiget. von ir kamcripre
mge IdlnigivitQ hörte ofte Tagen von in da; mxre.
8 5i fprach zuo dem kUiioge 'vil lieber vater ra!n,
ze hove ritcn die werdon güfl« diu.
läget hie fi einer, fwonne da; gofchtehe,
indorlicbee muotca , da; ich in under wilon gerne Cieiio."
9 Dar känic Tprach zor meide ' da; mac vil wol gofcliebcu.
die und [tue gebierde die lä; ich dich fehen.'
)ch was er Hagenen gar in unkttade.
rowon erbiten kOino, unzo G die Qte an Waten erviluden.
-(S, 1 fTiii aber yemand dem 3 dci dann fein yeiiuind
387. 3 vndfragtl
ntiat 1 crpciicH
, 2 /lOfls da vart g
nst, TOD andarn auch geaclie-
clte' (f) i fi Kuritn
»mb Ire durah ihre fVoigebig-
■^wöhnlieh toq tapfarkeit «,
■*. Allgemein IS», 1.
1 Sa vornGlienlicii WerWI
^mel ihre reieekleider Nib,
»7fi. Vgl. Butler 1329 fgR.
'b virzern 'seine habe ver-
<_'. pAant gelaj'il: wäh-
m giDzen mittelalEora war cb
~bei dem bäufiK^n laangvl im
e aohald lorltiufig durah
TOD bleidern n. a. t. zu
£b war dann «aohc dea fiir-
ieae pfünder BBiner dieiier xa
"ffigalola 10, 89 ir {Artät)
fetten dicke ir p/ant. Helb-
ITS 'm nllfti gab ich pkant-
^ hcraag Albreobt 2U Heinou
1 dienatmanaen. Hüllsnhoff
:ht die nuch jot«t bestehende
bei feierliobeu gpicgenbeitcn,
ateigiLDgen u. s. k. oili! pfÜnder
1 govriaißn niederen lie-
a geben. Hier vriid die
freigcbigkeit der frcmdcu nie so gruSB
gesohildert, dass sie selbat denen,
die sie niobta an>^hii, denuligo vol-
Ihaten erweisen. 1 Wenn die
inngt künigitiHe (»38, i. 340, 4.
385, 2) von den Avmden ao tid rüh-
men b(<rt, da*B sie sie zu sehn Tei^
laugt, ao erinnert lUeB an Bathor
1515 fg.
333, 9 die iBfrdcH gefie dta,
.gl. 32K, 1. 3/«.«»», da; g..
fchtehc iat ebenso »ormuigenohiott
[189,3. Bit 6U7Ö. Vgl. 413. 1E63.
Kl. 80 IS, ferner /wt'« /ö rf. ff. Kud.
829,8. /«CHI Ci foUa gejcheksn 113B, 1.
329, 4 irbittH iOme, eioe
bluüge rerbindang; 'konnten nicht
erwarten'. 543, '•). 1196,2. 1349,3.
I66G, 2. 1633,4. eröiiUn k. 1060,4.
1065, 4. 1605, 4. Auch sonst ist
et-iüen in der Kudrun iibsraus bäufig.
Vgl. Ktmi'ad Troj. kc, 2B1IT tcan ,/l
" käme det crbeit. Bit ];13 er helt
müeütht trbiten. Pari. BSl, h die
r küme känt erbiten. 847, 8.
Wig. 228, 37.
76
(6. &*cotiar*)
330 Der ktlnic Dne gollo bat uud in gebdt,
ob fi von gebrofteii hüten dcbeino uöt,
da; fi zß bove kommen und uU;;cn Hne fpUe.
da; riet von Tonen Fmote. der was beide küene j
331 Zo hovo ficb dö vli^;en die von Tenolai
da; niemau itewi;;en in möhte ir gcwant.
fam täten ouch von Stürmen die Waten ingeE
ja niohto man in folbon t^incn guoten fwertdegen 4
332 Die Mörunges recken die truogen meutdJ
rocke fl; Campaliö, röt aJram ein giuot
facl» man dar fl; crfehinen golt mit dem gefteine, i
Irolt der küeno, der gieiic da ze bove niht al ein
333 Hörant der fnello, dos bete nieinan I
der ba; gekleidet wierc. tiefe mentcl wit
/ach man da; fi truegen, die wären lieht govar.
die reiben Tene kaeno kämen herlichon dar.
390, 3 nuteten
333, a tief moHtl imd u
I ffuottn fehlt
330. 1 ist und in gtbil: bilt»
und gebittm wird rannelbaft rerbun-
dett 1607, 1 = Nib. 973, 2 u, b. f.
Klage 1920. Gewahiilicb wird dann
das pronomen, welohcB von den an ei
rerbea veiBchieden regiert nird,
nicht, nie hier, Triderbult,
331, I /ich vli^en 'sich eifiig
Bohniüeken' 338, 3: ctt Aar« 'um
an den bof zn gehn', S Über die
wal dnreb anlebnung ui wij^m sich
erUäreitde TGrkürzung des >' in ite-
tei^icit, E. Jinirke, HB. I, e. IZ.
knriem ritter geworden ist'; eine
für (Wate wenig passende bozeich-
Dnng. vindrn mit doppeltem
aco. belegt J. Grimm Gr. i, 626
not mit adjectiviseben beispieleD,
r Kndrun ajch häufig
12, 2 Campalie ist satii
ach mit CampctÜle 835,
iiiuuo wegen seiner atoffe odec
ten boTÜhmt gDWcaeit itiia. D
die Champagne, ■. GuiUann
ietanl de dieii 1£67 und Gäli,
2, SO» fi» eür/il iß dn Seka»
Schriebe mna daher Campa*
müste wegen des C eine pica
c|u«lle angenommen werden , i
A,., ..™..i„ geschöpft wäre,
__ _, _B5, 4 niht atfin
niache Verneinung, 'in groi
gleituug', wns vornehiuheLt und
besengt. 1306, 4.
finden
351,
Über
fehlen ause-
rei 'als', wobei gewohniioh auch
der artikel wegbleibt , ». Mül-
lenhoff und Stlierer , Denkmäler
wird hier dem s
:e voransgei
.._ Hon Jtrit 'dua behauptel
mand '. a ijir =^ dai tr (<
streitende) bttf als Horand gi
Tgl. Kib. 1309, 3 mand
nde wit. i die ftlber ■
ratir; daher das suddeut«
r'. Tgl. IJl, 3. lli%V
fs (
rfl)
77
334 Swie ricli her Ilageue wsere und fwie liöoli i
gie hin in engegene. diu kUni^inne guot
ODt df von gefidcle, dd fi Waten fach,
r- bete die gpbffirdo, da; im lacliens gebrach.
S35 Si fpracU ge^ogenliche 'n1 fit uns willei(onn>n.
und der künec min lierre haheu da; wol vcrnomen:
fit vermüete Leide vod urlinge fere.
fol an in bedenken der künic fin lop nnd ouch fin ere,'
336 Si nigen ir al gemeine, zühtic was ir muot.
' Mnic hie; fl fitzen, als man geJte tuot.
txDoc man in zo trinken den aller beiten win,
* in allen landen in vOrften hüfe mac geliu.
337 Mit fchimptaltchen werten (a;ens über al.
t edelc küniginne römte den Tal.
Imt den wilden üageuen, da; er ir gehie;e
^ or die fnellen helde durch mtei'e /uo ir kemenüten lie;e. '
338 Da; lobte der künic fchiere, als uns ift gefeit,
r jnngen kUtiiginne was e; uiht zo leit.
«ain 2 gejti» .^37. 4 .;
'S34, 4 Der mangel an geaellig-
C atininit zum Charakter des hel-
L VgL Alph, 78: in /tf «no- i«
, tekf der hele gcfellm Hiel. tr
', ein /wert Hier iein, da; vaa im
i Ufp.
«BS«, 3 Zu vtTmUel vgl. Alph.
l Ji veemvolen ß in bide. K be-
mttn /in lop "dnrcli freigebig-
t fOr seinen rühm sorgen'.
336, 2 alt man gejle Ittol:
Be berafuiig auf da« alltäglicbe
1 noch grgenwärCif^ übliche iat
serordentlich häuSgimepos; z. b.
i, 1. Bit. 3672. Nib. 134, 2. H.
ist B. 3B3D. S, nhlaDd Schriften
S97. Konriid hat die reäeweise
h angenommcD Truj. kr. 7S0.
16 = Engelh. 3580 ti. a. f.
Dass den gasten mnöchrt wein
gesetzt wird , findet sich oft er-
wt- Nib. 1127. 3. Bit em, wo
dem nie der Busdruck den beßeti
• wiederkehrt. Vgl. KuJr. 697, 1,
1 die /,;
aelbat
'• , i Sy giengeti ttüe
33S. l Da
feindliche abgenuate »uerst
mit wem bewirtet werden.
337, 1 fchimphlteh 343, 1
'scherzhaft', fehimpf nahm erst im
XVr. Jahrhundert seine schlimme be-
deiitung an. S ränle den fal:
so trennen sich ritter and franen in
Kudigere bürg, nur daas da Qote-
liad doch zum tische der harren
kommt. * durch »iBre 'am naoh-
richten zu erhallen, zum geapriiche',
vgl. 411, 3. ketaenäte iat aaa
dem mittellat, eaminata abgeleitet,
lang, 'Bin mit kamin versehnea,
heizbares Eimraer', wie ea insbeson-
dere für die franen anf den borgen
notwendig war. Weinhold D. Fr.
332 will eaminata allerdings ans dem
alariachen herleiten, wo JrsniiWt 'stein',
kamienioa 'steinarnes haus' bedeuten,
338, a niht ze leit 'sehr enge-
nehm': 335, 2. 242, 2. Vgl niAt sp
j/MOt zu 107, 2. B. le lange 379, 4.
78
(5. ÄTantiure)
du vli^^on ü ficb alle mit f^olde und mit gewtete.
fi wollen fehen gerne, wie da; \reniDde ingefinde ÜeU
339 Dö nft diu alte Hilde bi ir tohter la^
die minueclichen meide vil wol behuoten da;,
da; li ieman vUndo in der gebiero
da; man iht anders fpratche, wan da^ iecliche ein kUniginDf
31Ü Dö hit.'; man Waten den alten zuo der meide ^
[wie gris er du wäre, 1j taete iedocli den wän,
da; fi ßcb huot« in kintlichem iiniie.
Waten hin eugegene mit zilhten gie diu jonge kOnigiBJE
341 Si enpäenc in aller erSto. }k wwre ir Übte iHt,
ob ß in kOlTen (ölte. fin bart was im breit, t
flu här was im bewanden mit borten den vil guoten.
fi hie; fi fitzen beide Waten und von Tenemarke Fmta
339, I »H« 3 ftptrde i t
allen Wattn gten 4 Wale
phicnge
r mte Uit tebh
I gSch 44B, :
iunÜSdi,
1371,
lienibnie ' ; gnwolmlicber ist
H^r vtfrbiudnni^ die bbdeutuajf 'aiflli
bardnde'. s. Sommer xu t'lare SGäS.
VielleiBhl ist Bit. 462 ßcie bii min
tele gehio in dar Kratwon bsdeutung
aafl, 3 i« der yebare 'mit
dum benehmen' 6BS, 3. 1244, 4.
1601,3, alles unechte atroplien. Vgl.
Nib. 107, 11. Uei nasdruck ist be-
sonders der BpieloianiiapueBL« eigen,
a. Haupts zeitschT. lä, 3D1, wo uuoli
Laurin 2S1 und Iliterolf IJOl citisrt
werden; e. auch Eneit 8S, 25, Abor
H. zeitsQhr. S, G. 1 «in künt-
ginne: die gltiiohe Übertreibung Uu-
det »ch 1^04, 4.
älO, S grit beiloutet nrsprüng-
Ikb nur 'eraii' und ist in dieser
bedeutung in die rnnuniacben spra-
chen übergegangen. Ü. 3 'sie
hatte doeh die ubsieht. den ausländ
xa wahren trot£ ihrer jugendlich
geringen einsieht.'
341, 1. 'i hat Zieniann naeh Nib.
1604 ergänzt. Dhbb fronen aiieh
fremde mit einem ku«ae begrQssen,
«•ideri nicht J'prach 34U, 1 '»
git mit cHchten 311, 1 <*
i e6ß in kü/fen /M' M»
wird öfter erwähnt ,' Tgl. ^. »'
1604 fg. Bunb 1392. Euthtr t1
fioae. Eneit ^B, 3i. Pari. H,
83, Ifi u. ü. fin iart W ••'
brtil ist aus 1610, 3 entn»^
So werden alte beiden öfter 1>6**
bell: Berobtiier im Ruther «-a^l'
Kaiier Karl. 3 /in hS r *»*
bewunde» mit iariett **'
guoten: die gleiehe bsEB«^^
Tun einer jungfron finde«^ *
Wigalois 1743 «■ :öp/e ko^ *'
inii golät tna an da; endti '^
En. 60, 20 ir Mr wae n- **
mit einem liotden der mti jg^
3Sa, 3 tun Witte und FiC-|^
auch daxu von gceiaen, •^'^
ansschmüekung seltener eitimJ^
vgl, WigiUoiB 7095 ir («*r-*^
dertjabriger greise) här ^
heia st I
tj'lieh lab bnfundeti uial n*'^ 'Ji
^d mit yoide. MÖUenhotf »^
auf Heinrichs Ton Türliu tffl*jS.
einem altherrw *■?'
diu (bar und hurt) hätc er wi*'
flretuii j/mrundeii und mpI f* |
(1, SventixiTB)
79
Vor ir geQdpie ftuondcn die wieUicLen man,
Danege znlit kundeu und hüten vil getan
tagen lügende in maocgem itrlt« fchöne.
obet man an den beiden, man gai» iu da dos den prls zo löne.
'.'i Vrou Hilde unde ir tohter durch rchini|)hlicLen niuot
«den Waten vrägen ob in da^ diuhtn guot,
le er bi fchcenen vrouwen fitzon fulte,
obe er gerner in den horten ft^itl^n vehten wolte.
4 Dö l'prach Wate der alte "mir ziraet eine; bag.
bl rchoenen vrouwen (ä fanfte ich nie geia;,
Mete eine; lihter, da; ich mit guoten knütaten,
in vil herten Itilrmen wolle vehten.'
din minneclicho meit.
hl Ichcenon vronwen leit.
.ere in der Teldc.
redeton d6 mit Mömnges Leiden.
i Si vrägte von dem alten 'wie üt er genant?
indert liate, bürge unde lant?
ä. 1 tea^liclim 3 irtn i da des f.'hlt 843, 2 fy b.
le e; wefen [ölte ,
5 Des erlachte Iflte
li wol , da; im wtBre
.rt des l'chimphea i
Füldc unde ir tohter
a auf Bnmdan(BruDB]
I unde mil golde wd
'*K. Häufiger lasst sicli dieao
««ibmuGiea im norden niqli-
Weinhold , Altnnnlisclics
'Ck: Männer und Frauen tru-
zier ein kapf- oder stirn-
^Weil 0« bei den reicheren
*-«ih uine kustliare seidenbürte
■^It selten mit gold durchwirU
liesa ea ohne weiteres 'gold-
'^r goldburte'. Vgl. was 8axü
lynche TDD Harald Hildutond
yß««^
'eliehin man. Uns adj. nur
'i'sonen gebraucht findet aioh
483, 2. 493, !. ^hh, t. 135!l,
'8, 9, ultii unechte itiophen.
ttigende wird bier von der
>cit gebraucht, wöhrnnd us
sittaamkeit , anstand beioich-
Hct, [VgL Lampreeht Älei, 433
(Weiamann) tcotdtt ir eine teUc geHin
un:» ih eine higini tnoAlc getan. Z,]
343 Eine gaai ähnliche frage
wird in der kaisercbronik (Vorauer
hs. 8. 140, H8 fg.) an Totila gestellt,
von diesem aber anders beantwortet.
344, 1. 3 Ein;; nimmt nur raek-
afcht auf 343, 2. 3 , nicht auf die
letz Ctornngeheiulo Zeile. 3 gnalen
knehlen 'tüchtigen beiden', nach
einem besonders im X.II. Jahrhundert
üblichen ausdrueke. TgL Kolands-
lied as, 14. Hä, 18, wo Karl der
grosse, und Aleiaaderlied (Weismuui)
ies4. CSU, wo Alexander selbst ein
gml kneht genannt wird. Im iiüri-
gen sind die ausdrucke der antwurt
armselig aus der frage widerholt ;
und von dem Volkstum liehen witze
der stelle der kaiserubronik ist oiclits
geblieben.
»46, 3 'in der geBellscIiaft schö-
ner frauen würe ea ihm uubebsglich'.
80
(S, aTPtitinre) [U. It 7]
oder hat er in der bürge wip oder kint?
ich wiene Q getrintet (elten in finor heime fint'
347 Dö fprach der recken einor 'kint imde wip n
bat er in Iinon landen. guot nnde tip
dajj wäget er durch 6re; dcift an im wol ervnnden.
er ill ein küener rocke gewefen Ler von aUen finen fl
348. Irolt fagete msere von dem kUenen man,
da? kttnec deheiner nie noch gewan
lö rehte küenen recken in fiuen landen:
'fwie fanfte fo er gebäre, er ift ein mserer helt ze finen handa
349 Dö fprach diu kiiniginno 'her Wate, e? ift min IJ
tit iuch von Tenemarke her vert.ribeu hat
Hetele der herre, nü fult ir hie beliben.
e; lebet fd ricber nieman, der iuch hinnen müge wol vertTtM
350 Er Tpracli zer küniginne 'ja hete ich falbe Umt. "^
dd gap ich , fwem ich wolte , roa uad gewant.
folt ich nü lehen dienen? müelichen ich da; taste,
von den miaen erben belibe ich nimmer järes vrift ftete.'j
' 351 Der künic zc allen ftunden bot vil michel guot, [1
die ü; erweiten recken die wären lu gemuot,
da; fi von nieman gerten nemen ze einer marke,
her Hageue der was riche. ein teil in muote ir übermOete ß
347, S dai ijl i r. wol ffeme/en S4B, I mare fehlt
d. kuncge m. 2 noch nie 3 kuene
349, i reiche <nei i>un lij/nnen tauge 360, 1 IFale der/,
SU der k. 3 äa? ich muelieAen i yvifli«
316, i fi allgemein:
347,
«■ip T(tl.
956, 3. Die familie hindert das
[eckentuin nicht, wie z. b. Hilde-
bmud als Dietrichs genösse beweist.
2 guot iinde ISp: «ne foim«1-
hafte vorbindung; rgi. 1667, 2.
318 DieBS widerholten Teniühe-
ningen Ton Wales tapterVeit sind
matt. 4 /o er gtbare: ergäi
: -faiiltil
SB, 81. 93, 41. ZuwsilEii
der ratende seinen nanien
Sümddue räl MI). 1409,
Kadr. 1345, 1.
360, 1 j/i heu ich ftlhtUt
als auabhäni^gor fürst? DaroufU
tet dar geprcnsi
und diu erbt i
B49, I
» rät-.
lebe
100, 1
herTorbebnng
oft. Tgl. Virginal 304, 9. Bit. 8998;
nooh gewöbnlicber am sühluBso. Vgl.
Boner, Edelslein !3, H. 4!, 68.
4 ein teil .. Jltrltt.'M
luiscbe bescbTänkiuig b^f
3t>6, 3. 4IS, 1. 644, S. L474.1;
mit folgenduni z< s. m 71, L ^
iToaiecb steht e, l, 1356, 1.
(5, Svpntiure) [It. III (]
81
' Ton datinen fi dö giengen. diu fchtene HOde bat,
ze allen zitcn ze hoTe hiet-en ftat
len bi den vronwen: p? wiero in äne fchandc.
■ach der degen Irolt ' fani bot man? uns in mines herren lande.'
3 Tür den kflnec fi giengen. da wären ritter vil.
mden fi befnuder raaneger Lande fpil:
m brete zabelen, fthermen under fchilden.
en nibt 16 höhe als man doch bete Hagenen den mlden.
III.
4 Nach fite in Irlando vil oftö man began [1]
ger bände frcude. dii von Wate gowan
Lünic ze einam \Tinnde. Hörant von Teueriche
der vrouwen liebe vant man ^il ofte gemelichen.
5 Her Wate unde euch Fruote, die fnelle ritter balt,
ich in einer mä;o die recken wären alt.
.der grife locke fach man in golt gewunden.
lan bEidorfte recken, da wurden fi gar ritterlichen vanden.
' fp"
t, 3 xt hove habt
et 103, ai.
1 354, 2 cntQonitneD.
on saiel, das snhoii im nbä,
iden und aua labvla entlehnt
brettapiel', haaondera aeljneli,
iliebteat« spiel des mittrlalters.
i, 1 Näth file i» Irlanf:
t am dieser erzäMiutg der Tuf
ischen fechtmcister. oder pab
m jener den anlaan? Vgl.
138 rfni JHHgen kUnU rieke
'iflir Ifrte ß; Irlant. ifreude
Dh das, was erfreut, 'nnterhal-
Kpial'; Tgl. .19n, *, wo Ho-
stimms über alle vrniät ge-
wird. 2. S geinan . . le
t vriunde 661,4. Vgl..S73, B.
gfmeltehen: dieser auadnuk
lamentlicli von dem aclisrzliaf-
rspräche mit JVauon gebraucht:
2780 des leirlee w'i» ifcr va>
tiHD V. E. MnrllD.
3Q5, 2 mh^i
/S gvol da^ maneger gänwliche» fprvch.
Nib. 1613,3 gemeltektr Sprüche v^art
ää n^t verdeii.
SG5, 3 locke: das wallende haupt-
haar war hfkanntlieh ein haapt-
acbmuok des freien Gemionen. Zit&f
galten lnvXen, wenigstens im nor-
den, für weibisch: Weinhold, Alt-
nordisches leben 1S2; allein in der
heschreibang Dietrichs und seiner
beiden erwähnt die ThiAr. S. öfters
loctichtea haar: 11 har kana rar
mikit ok fagrt fem inril gidl ok üäa-
niz aiU i lokka. Vgl. ferner 175 u.a.
Für Deatseliland hat ■Weinhold D.
Fr. 460 die fast geckenhafte pSege
der ioeken durcb das gansc mittet-
alter hindurch Tiaeh gewiesen. (Vf;!.
auch oben xn 341, 3.) Za Wstes
Charakter passt freilieb der eitle
anfputz nicht. Frute niSste naeb
324 am strande beacbäftigt sein.
4 Wegen de» handschriftliehen aflt.
82 {5. ilvE,,t;,ire) [II. in 2 -4]
356 Dg3 küncgos ingcfiiide ze hove fchildc trooc, 1
kiulo und Luckeliere. gefchirmet wart gcnuoc,
gevohtcn mit don fwertfin, mit gabilött^ gcrcho^^cn
vil öf guote rchildo. die jungen hclde wären unverd
357 Dlit vürltü Ilagenc vrägtc Waten und fine i
oho in in ir lande naero ilit kunt getan
ftbirmen alfil ftarkü, alfam in Irriche
dio linen beide pLliegen. des errmielto Wate verbi
358 Dö fpracb der helt von Stürmen ' ich gefach e; i
der aber mich e^ I@rte, dar umbe wfere ich hie
bevüllim ze einem järe, da? ich e? rebte künde.
fwor dt'S meillcr wiero, miuer miete ich im gerne {
1159 Dö Tprach der künec zem gaftc 'den Leiten n
wil ich dich lörcn heilen durch die liebe din,
da; da docb dri Twanke kQnnelt fwä, man Itrite
in herten veltftürmen, e? vrumet dir ze etelichcr zitc.'
M
6, S w. ijo i/tnug sai, 2 das eine in fehlt
n heldcti gepMcgct fchmielei SSR, 3 bcvothcn ich tä^
i im darumh g. g. 359, 1 oi dem 2 den v: lermm
ritttrlUhen TGTTreiat Miillenlioff auf
LaabmnnnaBuiiierliuiigziiNib. 1 190,4.
356, 1. 2: vgl. Bit. 8131 /cÄi««-
meifier mif felUlde anä tmekelartn.
Das Utitere voit ist von littiAel ge-
bildet , wie frani. bmUitrvoaleude,
mint. Imocula, dem erzbeachlng in
der mitte <les Schildes, s. lu 16.
butkelare sind die groBson Schilde
des rassvnlkB (MÜIlesho^. kiule
wird das dicke ende eines kollicns
genannt Furz. 5T0, 6; ea ist eine
baiiernwaflb. 3 gaiilöl 'der
wurbpieas' ist aus franz. javtlot
horäbargcnommen, dessen etjTiiolngie
unbekannt int, s. Diei Et. wb. 1, 211.
Diese woffe ist ebenfiills uniitterlich,
nur für knappen und farjande , »gl.
Para. 167, ID. 183, 17. Wigalois
106T1. 4 unverdm^^en: s.
JSnicko i<x Bit. U13.
vilrfte Ragene
»GS, 2 d
fl3, 4. 989, :i
ron fmiele, fmi
to fmiU. vcr/
tiieh, rerächtlich *.
.r/«i
'lücheln ', tßl.
ihiebung \
TeuhtmoisterB seisturt die gauxe ffi
raschung. Sieht Hagen zäunt
Wates kämpf gegen ilon Teshb
ster, dBBB jener auch fechten Kl
so hat er keinen grunil i
muBSig erstaunt na sein, t
an sieh selbst erfahrt. Ferner l
dadurch die feine iranie tofIo
mit welcher Watei lohn fflr
fochtuutorriobt (3BS, i. 363, 4. I
3. 4) auf don späteren knnpf I
Uogcn gedeutet wird. Gani Ü
schmaokt aber ist die strigM
wnnach Wate erat vom feehtmiä
drei snhläge 359, 3, dann nxn kb
vier lernen soll 3GS, 3. Auf eid
hestimmnug wird spüter gar Ita
rücksicht genommen, wol aber ll
die letztere 360, 3. 3 /»ttdtil
'hiebe'. Tgl. Nib. S3l,'l, 2. I
4 veltß«r,ne« ' feldschlaflhUffl'
ä
(6. ll»onliiLre) [11. 1
-el
83
iO Dö kam ein rclürnunoifter, leren er begaii
;n den vil küenen. da von er gewan
rinoB libes forge. Wate ituont iu huote,
er ein kemphe wtero. des erlaclito dö von Tonen Frnote.
il Da; balf dem rehermmeillcr, da? er wito fpranc
1 ein K'bart wilde. an Waten hendo erklanc
icke da? fchosne wäfen, da? die riurvanken
tn Ö5 den [cliilden. doa molite er finom fchermknabon gedanken.
t2 Dö fpraeb der wilde Ilagenc 'gebt mir da? fwert enhant.[5]
ril knrzwilen mit dem von Stnnnlant,
h in mHge leren der minen flego viere,
nirs der rocke danke.' da; lebete dö der aite Wate fcbiere.
3 Der gaft fprach zem kfinege 'icb fol vride din [G]
, Türfte Hagene, da; du ilit väreft min,
ift da mir wnndon, des fchamte ich mich vorvrouwen.'
kunde fchirmen , da; fin zor werldo nieman moht*; trouwen.
t Hagene dolte kümo den kunltlöfen mau,
■ als ein bego;;en brant riechen began
IM
m. 363, 1 m dem
3U, I tÖMw ftWt 2 begaffne\
■n die h.
rdmf.
t teb\t
*»off).
1S4, 2 widerholt
lole 'lag in Deckung'
4 kemphe ist der
■»np/ie cl. h. eum aweiltampfa
B. Walther SO, 12. Die ab-
Ton kaoiph UUB iat. campui
ifelhaft, 9. D. Wb. 4 Über
> 2 alfam eintibart: über
t« vergleiche b. la 98, 3.
y«» 'im kreiee sich bewegen,
i*. Über das sprühen der fun-
s den wolTen, dae in kämpf'
^ibung on nnzähligemale erwähnt
B. zn 514. -t. ijedanksn
paasend auf den feclitmeiiter
ta 362, i, 366, 3 ühertrsgen.
, 1 enhant für in die liaM
üRh Alphart 177, I vermutet
In; ilutinach kommt es oft vor:
1. SSO, I u. s. w. enlant Tür in
lail findet »ich Nib. 142 , 4 B,
Reinhart 416 huop ßch enlant.
Meiere iatepinohe zahl; vgl. 1133, 3,
1884.3. 1319,3. 1330,2. Sic stellt
wie imser 'ein pani' )ur eine unbe-
atimmte kleine auzahl.
363, 1 ich fol . . haben ',ich
werde haben ' drückt die lUTereiclit-
liche, hier natlirlich ironiach ge-
meinte hoffnung aus. vride din
ist nicht 'schütz' (296, 1), eondern
'schaDnng', Vgl. 2U äwe vride iü6,\.
Müllenhoff vergleicht Ereo 2171 da^
er juflieren wolde, ob e; mit fridt
w^en fold». i vtirttt ' nach dem
leben stellen'; vgL 1113,4.
364, 1 kAme dolte 'hielt mit
mühe RDi'; vgl. 889, 3 /in «nge-
vüege^ zämen nietaa» M im diäte
'hielt niemand neben ihm aus'.
140B, 3 der künege unffemßete ß
mnlUeti niht verdiin. 2 ale ein
bege^^en brant riechen: vgl.
Bit. 12686 atfi ein iegof^en kel bt-
84
(B. flTBntinrel [B.m 7 — 8]
der meillei' vor dem janger. ja was er ftare genooc. 1
der Wirt ouch finem gafte flego nnma^liühen flnoc.
365 Die linto ßhen; gome durch ir beider kraft [7] I
der künoc vil fcliicre erkantL' die Waten mEtülorfcliafL
ein teil begunde er zUmen, »eere; im niht ia ere.
fna^ man Tacli ir Iterke , doch bete ir Uagene da bozeigeit in
:i66 Watt! fpracb zem künege 'lü? äao vrido I
anfer beider fchinnou. ich häii der Tlege din
gelernet nfl wul viere. ich wil dirs gorne daukes-'
er lönte im fit fö höhe fam einem wilden Sabsea oderP
386 , 1 /"Arn g. 2 rfc» B' 31)6 , 1 :» dem
gimde rieehm dö du- man. Über ilas
Bcbweissdsmpfen der kämpfer in den
BDhlachtbegclireibungen derflucbtDie-
trichs usd der Unbenschkcht i. ein],
XU Hcldenbuch U (Berlin 1866), b.
SXXIX, TgL Troj. kr. B5BS2 ob
ob (IM kalc da Kare e»6rant ,
S der
: be-
zeichnung Hagen' liegt, wird abge-
BChwäcbt, sobald achon ein eigent-
licher meijler (359, I) dagewesen ist.
junger ist wie rihd. juHglro
leigt , eigentlich ein aomparativ und
sollte Bchwach fleotiert werden.
4 Ala wirf und g aß werden Eo^en
und Wota anoh 368, I einander
entgegeng;ostcl1t.
365, 1 Die JTcnde der znschaner
wird nnschsulich hervorgehoben. Vgl.
äen ilac ssolle got fethe /labeti gt-
Jilifn Rol. 198, IS and andre bei
J. Grimm Mjth. 18 verzeichnetB
Btellon. imfiflerfchaft: 'aeine
eigenachaft ala meiater',
366, 1 lät Sne vride /in
unfer beider fehir^en: 'wir
woUeQ ohne jede achoanng lohauen'.
Vgl. Mj es wgetiiidel fin Ortnit
4!T, 3. Bit. 8fil3 and Jfiiiielcea an-
nierkung, äne vride gefktgen Troj.
kr. *07B. Dann übertragen: Ml Ktrt
geßmgeti Atie vride Wartburgkrieg
MS. 3, 2» (SimrockS): 'jetzt hurt
jede lurückhftltnng auf. ladeseen
hat MUlleabaff gewiss mit gutem
gründe geäadert: Mje «■■> «0 /l
Man erftiiirtet sonst nach eine weilB
beselireibnng des fechtkampfi; tt
Vnnn aber wegen des cäanmSa
nicht ooht eeiu. 4 J'tt beliebt <ic
auf ihren späteren kJampf in H«td
land a, eu 359; wäre dag^ea VA
eeht, so würde dies der so EtarkbV
vorgehobena lohn Watcs sein.
fam einem wilden Sahft» g.
Franke» 'wie einem gefiOiriiM
feinde'. J.Grimm, Haupt. MüBP
holf haben folgende beinpiele fBtd
ruf BächaiBcher liat oder wildhdt 1
g:efuhrt: uiilä*T Sahfe Eudr. isü,
Lohengrin699. firoces SaxoneiT
Mon. Germ. 2, 367 (doch auoÄ J!_
fei-oeee Pertz I, £83); kHudie abÜ
Salife Amis 1U43. Vgl. KeliahHdl'
423. Galdemar D, 10. Daxa kdüril
mnl. cen ti)iU Sai efl een Vriet UvO- !
lant, Jacob endo Marliju 109. T|t
überhaupt W. VTackernagel , ffii
Spottnamen der Tolker, Hanpta leili-
Bchrift S, S!)t. Im altfr. bexeiahact
ea nnhekannten, wildfrea-
deu menschen : Tristan (ed. Mübri]
Saiaie. Dagegen werden Sachsen nod
Franken einfach susitniiucngBateUt
ebenda l, 3891 II n'a Jrant im
Friuieier ne SaitHi; und in einem
Sildhnrghänaer Urchweihlied : So
woUn wir eaeh nun danben mit Sacb-
nnd mit Franken, (D hl and, Schrif-
ten lU, a. 3ee}.
u.
(5. äFCntiure) [H. III 3]
85
— Dö fi den yride Ue5Pii bcliben iindcr wegen,
Rör fal begundc diesen von ir beider flegen.
Wra? fi anders tffiten, in möhte fin gelungen.
C" Ichirmen was als fwinde, da; in die fwertes knöphe bioe fprongen.
368 Si giengen beide ßtzen. der wirt zem gafte fiiraL-h
'^^tr gehet, ir wellet lernen? ja wtene ich nie gefach
9es jnnger ich Tö gerne näcli Tolher künite wiere.
Wä man phligt der dinge, da fit ir fif dem ringe lobebaero.'
I a69 Irolt fprach zem künego 'heiTe, e? ill gefchehen
l^H ir iucli habet ler/uocheC. wir hän e; e gefehen
■p unfers hoiTen lande. wir haben; uns ze rehte,
IE&; aller tegeliche phlegent Tin ritter nnde knebte.'
I'i 370 Dö fprach aber Hagene ' und hsete ich da? orkant, [9]
^ wter da; (chirmwäfen nibt kernen in mine baut.
'Jcfa enfach nie junger lernen alTö Twinde.'
nder rede wart gelachet da von maneger edeler mnoter kinde.
367, 3 fein wol y. 3Ü8,
(rann ir fehlt 3(
370, i mein
phUgent
1 zH dfin B ir fprteh er ir vnU
9, 1 za (&JM 4 fem allertSglich
3 fach i du fehlt
367, a der fal: Ton einer halle, I
1b welcher die ritterliohen Übungen '
i^MltKefiinden hätUn, ist aoeh niobt
ißia xeie gewesen. 3 fwa^ fi
Snäer* tcelen: 'hätten sie nicht
gUMjTinieP gekampÜ, hätte jeder Ton
ibnan einen andren gegner gehabt';
-v^ Über ähnliubu Uore einschicbsel
nt 983, 2. ifuertei knöphe:
in des Nib. 1721, S ist der acbwert-
kanpf Gin g1äazend<>r jaspin.
36S, 3 dei: daa uabcstimmte de-
in ongtrOiti'min ; eine«, troraaf äch
de« bezieht, maB« ergänzt werden.
näsh 'mit der abaicht auf, um
au erlangen', s. za 321, 4, Den zu-
dicbter konDzeicbnat dae übirtri ebene
lob HagenB, wonach das Bcbwäcbere
373, 3 Dicht bestehen könnte.
i dtr 'dieser, eolGheT', dem
rinffö: so heiest der kreis von un-
beteÜigtvn, der eieh bei jeder fcier-
lioben offcntliehen bandlung, einem
gericht, einem rerlöbiiis, einem
zweitarapfe bildet. Für letitcrDa
geben beispiele: Sib. 413, 1. 426, 1.
438, 2. Iliterolf 12953. Eoorad
Troj. kr. 5065 er ßiion! auch an dem
ringe breit in dem gefekirmet vrart
»(/d. Noch jetzt heisat in England
der kreis um zwei boxer tAe ring.
369 Irolds belehrung ist über-
flüssig und pedantisch. Auch widei-
spricbt I, 3 dem Torgegebnen kauf-
maimBtande. 1, 2 Vgl. Bit. 2467
nii mir ni7i< mir gefchehen ift man
da; ieJi rerfuoehet bin. 3 ze rehte
'ala gewobnheit, pSicht'.
370, e fchirmwäfen: Tg!, Bit,
S17I fehirmfviert. 3 Witzig und
nicht überschw anglich wie 368, 3.
ter kinde: der apiache ansdruck m.
m. k. findet dcb nach 749, 2. IDSS, 4.
1119, S. Bit. 3564. 4S3Ü. 5973.
7103. 9720. 1019S. Kib. 19, 4 n. ö.
B. ferner Zupitül nur Virginal 185, 1 1 .
Auch Konrad gebraucht ihn handg
Troj. kr. 7224. 13033. 23339 u. a. f.
Vcldeke Serv. 2, 8316. 2806 Daer
q^iammenighermoderkind. Vgl.Thift.S.
cap. 281 merga mannt fon, mit der
H6
(5. u. fi. Svciitiure) [U. 111 10 — IV 2]
871 Üo erlaubte or den galten, rw4 mite fi die ;dtfl
bin getribeii mühton. des volgton ünc fit
dio voE Ortlamie. dö Ü bognnde verdrießen,
dö würfen fi die Itpiiic. luid beguudeD mit den fclioften fdl
(6J Äocnti
U,U fuozc Hira,.
IV.
372 Da; koiu an einen fibeut da; in fö gelaac, [l1
da; vun Tetiamarko der kücne degcu Tanc
mit fö Lerlicher [tininie, da; e; wol gcvallen
muufc al deu liuten. da vuu gcfwcic der vogßUino fcball^L
373 Da; hörte der küuic gerne und alle fine mau, [^
da von von Teuon Hörant der vriuiido vil gewan.
ouch hutc e; wol gehceret diu alte küuiginno.
c; erhal ir durch da; venller, da fi was gyfej^en ai:
i 373: jicXf
371, S rf* r.
» S. 378,
373, 2 das ei
'911 yorllandt Übcrschrill i
■M 3 /u mit 4 nUfli d
< fohlt Tmt frtttdt
r fon
TsriButc iMiyr
Am OHfwi mn ha»» de
WolfniD gpbniueht die umichnübnng |
iUt mmvter iniß it ftnii*V»tt.3lX, Ilj
311, 3 rtrdrit;4n 'iBn^eüigi
wn^a' 815,3. 4 Steinwerfen ond'
grauhlendem uro die wette winl l
«bnuoNib. 119,4 als dio tunnrKrder
hrldea «rwäbal; s. auch Ilit 9380 nnd '
9944. EudT. 813, 4 wird anstslt des '
enteren das springen genannt. Alle '
drei spiele muse WtebD, vei um!
Bi«iiliUd*iirbt,Nib.33S,4. 3i6,l Sie'
«T^en auch Tbia. S. 119 udi die'
■ülte geäbl. Vum HI. jahihUDdeit
■s (Morolf »IT> bis lu ende des nul<
telaben (Baas Sacba t. Fbland
Sekriftn S, 10 tiBd die dänischni
nOkitiedei, W. Grimn 3l>) sind diese
apielv bckaoav Pär den norden
■nüt aie nebeii laileTeJl Wnnbäld
Sit, I D»t beiiebl sieb auf das'
M^Md«. !•■• •■• *■■<•• iht-t.
•Infrik. M wTÖMa abend*; t|:L|
B^nartj 1319, 4 di ka*i e; an die dtt
I Rüther »84 Do ^am if an l
ößtTtiKi Hat Conflm-tiK mit farih
Der I
druck gebt im lelxten gronde
die fatalisti.'Rbe ansehauung des |
mniiieehen alteitnras mrädc
rfa; ■'■ fi giltne 'daas lit
^lüek hatten*. 4 gtftceii:
Tersliunmen der nigel, norin bM
eine sit;;enbalte ühertndbuag li
die in 389 weiter ausgcfübrt «
■iderbolen die iBtcrpalalonm 3T>,J
SSI, a.
373. ! d,r rriMndt Vil f-
•ran erinnert mit MbsichtliehBT n-
deibolung an 354, 1. Ebenso ■ÜB'
Dien 374. 4 und 383, 4 abereitt. T|^
lu 13fi6. Alpbart 73, I. T4, 1. 7«|I
TS, I. 103, 3 und 104, ! u. *.
3 ift«
»II* ks
•t<nnt:
istdi**»*
■eiebuiiD; in wnner der HiU< '■
detl eckten stntpben 44B, 3. BGOi t.
4 <l*nßir ist MS ftntjtrü BiÜi«
{6. avonBnra) [H. IV 3]
87
P74 Du rpriu-'ii diu rdioeno Hililu 'wa; liäii ich viTuonionV [3]
k ador ließe vditi Üb iu min öroii kumcii,
f di'o idi zu (lirro weite vou ionian liäu orvundcii,
a «ultc got voü himclo, da^ li mhie kamerSBro knndcu,'
8i Me? ir den gewinLou, der fö fcliöiie fanc.
I fach dou recken, fi fagotc ims grölen danc,
r der äbent wiere mit vroudon liin gogangun.
1 Hildea wiben wart der holt harte wo! oEphaDgün.
D6 Xprach diu kttuigiDuo 'ir fnlt nna hceren Jän
'e , die ich hintc von iu vcnicimen hau.
^ gebet mir ze einer g&bc zo allen äbundcu,
j ich iuüh beere ßngcii, fö wirt iuwor lön wol urvundcii.'
'Vrouwe, ob ira geruochot, weit Ir mirs fagcii daiic,
b finge iu ze allen ziteii alfü guoto; fanc,
l^irer e? rchte orhieret, da; im [in leit verrwindet
lind niiimort gar fjn Corgcn, der mine füojo wife rohte crvindel.'
378 El- fprach, er diente ir gerne. da mite fehlet or dan.
,/ia fingen löii M grÖ5e? ze Irlant gewan,
da^ man uoi nie da hoime gelöuut alTö verrc.
aitö diente Hetelen ö? Tencmaikc der berre.
'I 375, 1 gmeimim den fü fehlt 2 fagt »ma i /rawn»
harte fuUt 376, 3 abmiim i iriV 3T7, ^ ^li
gtfattg 3 laidt i tnynmlcrl den mein 31S, 1 tr
!_v<m d. 'i lin fehlt atjo yras
ichen hctauang der eisten nauht' xusaiimieagDxogon. 3 gebtt
tlBtiat. aft der sCrine: ., ze einer ijSbt: der zuaatz ist
der obcTstc, austrelacktc ähcrflÜBsig. Abiinden; s. eial. 111, 3
Dotthia kotiiDit Hagon übiir die gesuchte altertGmliahkoit
könlgin auä der kmenatr im vollen Tocal dir endung.
,8. Dort aitien diu frBuen. uni 377, a /inj« . . /«»a: die wi-
ritterspivlcn luzuaehu 44, i. Vgl. dcihulimg dea verbalstammeB im abjeot,
JHO, 3, Feneter tniisaeo die ofcun- hier erträgüchcr ola 378, 3 , findet
pa der zinne, vgl. 1483, 2. sich aach 1130, 1 io einer abeiifolls
S74, i vgl. Nib. 1925, 3 Dietri- iiitorpoliertca stTopbe. Dos rühmen
iiuftimme iß in m(« Srekomm Horunds ist unpueaend. 4 mi'»-
tiit. 1213, 2 Ott, deti Sren komeii. nert ist intransitiv wie Freidimk
37B, 1 Si hie? ir den geiein- 83, 23; gewähnlicher iat die tr^iisi-
XM ut , Bua 391, 1 eatiioinmcn. tiva verwenduDg.
Biew f|;aiile zuBamnioDkunn; ist ohne 378, 1 Er fprach. er dienle
htotang. ivrotinKildeH-.-TiAcbB i ~ ■ <
fn beiden meinte der intcipolator ) i
378, 2 AiB(«,richtigor/i(n(, noch grö^e;: ia
labt inaQddL-utachen mundarten ^ung udur bildliul
Ul gäbe, ist aus htnalu 'ditäu gung?
fasBt dna yorhergohcnda
n. a 16» f'o
ein gesehenk gemeint
die K^'woiioea« zuuei-
1 FUcliZoile.
88
(fi. äventiare)
379 Dö ßcb ditt naht i
Ilörant bogiuido üngcn ,
gefwigen alle vogolo v
die liutc, die dii, riiofon,
380 Sin Hot frklanc i
'Hagcflo C5 felbu hörto:
vercndut uiid c^ begunde tagfli,
da; da bi in dun bagen
jn fini'in fliegen fange.
die Qnlägen dö oUit ze lange.
11 fchonü, io höber undc ie ba;,
bi finem wibo ur Xa?.
11^ der kcmonätcn muoftcn ß in die ziano.
der galt wart wol beraten. e? hörte e;; diu junge kiltugiiu|
381 Des Ä-ilden Hagcnun toUtor und outli ir magedla
die Iä5en unde lolcten, da^ diu vogelüi
vergäben ir dceno üf dem hove wöno.
wo! hörten oucb die btlde, da? der von Touemarke faucHte
382 Dö wart im gedaiiket wa wiben und von
dö fprach von Tenen Fraote 'min neve möhte hin
fin ungevUego dceue, die ich in beere fingen,
wem mac er ze dienlle als ungevUegt' tagewiro briugeof
379, 3 ff/aiffe 4 tei»« « fehlt
8 /Mar 4 hortls 3B1, i /. aife fei.
STS , S Aae st. m. ' euüiegang,
park, gebiiBch'. i Ahn lieh wird die
Wirkung des nächtlicben gesangcs
gesohildert in dor polnisohenWalther-
Bags bei Soguplialns (widerabge-
drackt In San Marie'« Wultlier von
Aquitanien); regia JÜia da Ueto la-
lien» tum eeleri't coaeeit puellalmt
»tmtptti qmtte oblita nutui äutcimimo
mliHla OHMiial.
380, 1 t« bei comparativon ver-
leiht dienen den begriff einer bestüa-
äig «unehraeaden steigernng.
ÄäoA von tönen 'kttt': TgL Nib.
369. 1 ein höher wi'nC. i tcal
bträten: unklar, waü die nähere
beBtiinraung fehlt. Es aoll wol -wie
3TS, E. 3 Horands fortschritt« in
seinen nntecnebmeD bezeichoen.
3Bt, a laj'eti, uhd. tiloßn. in
süddeutschen munditrten (Hobel Bllenj.
gfld.) erhalten. 3 vergäben:
wunderlich, dsss die Jungfrauen, an-
statt dem gesa^ge selbät /MuhÜren,
das schweigen der vögel bemBrken
sollen, träne: aus dem DTsprüng-
licben geo. pL yi'önö 'der henl'
mbd, ein ndj, vröa entsprungen,
dossea unUcctiorte nebcaform dui
vröBÖ abgescbwiicbto vrine
wird; a. J. Grimm in den dUL
Berliner akad. 1819 , b. 340. I
wort jwird im mhd. höebil kH
wie hier, lon weltlichen hwr«
braucht, meist bezieht ea ligk^
gott unj ist durch 'heilig' n u
setBan; Tgl. unser trobnoltv, In
leichnani, worin das unvsnllB
adjectiTum als erster teil dcriul
mensetzuag erscheint,
38E, 2 Frule, der doch ua ffloM
sein «ullte (3S4) und hier ^•■■■'fl
seinen oelTeu nennt (rgl. lull't.ft'lj
spottet Über dessen gesang rtÜt )l
und mit ärmlicher widerhalmig W' {
nas sehlagwortä vHgerOegt 3. t |
4 lagcwife 'ein bei tugeamirli
gcsnngnea lied'. In diesem il>l
wild das gUiobbedeutoode a^\
noch spüt gebraucht, z. b. 1]li^>^
Cbland VolksL 74. Besondere il»
gen solche morgenlieder die wieUff,
(6. STentiurB) [H. IT 4 — 5]
89
3)6 fpr&cheu Hageiicn holde 'horre, l&t vernemeu. [4}
m lebet fö fiechor, im raöhto wul guzeniöii
1 (ine Ilirame, diu get ü? (inera munde.'
volle got von himele,' fprach der künec, 'da5icbfi Colbekunde!'
4 Dö er dri dcene fnndor vol gefanc, [5]
die e; hörten, diUite e; niht 16 lanc.
tens nilit geabtet einer bende wile,
jr folto fingen, da; einer möbte riten tfü'ent raile.
fill,y
384, I /.
■mit die adiUfendeo treokten. |
beaoodera Herfaort Troj, kr.
fg.i der teeehter 6/ der eimien
/Ine iagetiet er Jane da^ im
imn» trklanc i>d» grö^me döne.
u 'ei taget fchotu: der tae der
i in den fal. iml &f, ritler,
d! uvi 6f! e; iß Mc.' Die mhd.
Iiaf, bnnptaächlicb nach Wol-
Torgttng, eine eigne gsttung
iebesiiedern auageliüdBt, worin,
n den provenzsliacbea alia>,
lut eigcntünüichen zagen , das
en der liebenden am morgen
p iriid. Da. die liebenden durch
^sang des wächti^rs zum schei-
amabnt werden, bo wurde nach
iew art Ton liobeBlicdeni lage-
3er lageiiet genamiL Es dauerte
äieae liedergattung, zum teil
eh gewant, bis in die refor-
tncil: s. Lanhinann 2U Walther
i , Wackerniigel Literalur-
■Bhte s. 134.
B, 1 lät rernemen ' lalat
Cneinung) hören'. 2 iiiema»
Ji fieeher 'es gibt keinen
fin'; vgl. 349,4, wo die nami-
oiion herzustellen war. Dass
3 Bogei zubören mässea, ist
Rer widerkehcendea lob eines
n f^esanges. Es ivird seibat
oetiaohcr übertmibuiig gesagt,
rie geheilt werden: Moralf U,
meine tpümim .. ton Kritclien,
■unden generen die Jitchtn mit
flen/pil. 4 /i, doch wol
e tat/e beiügUch, 'wie 374, 4.
4, 1 dri dane 'drei liedoi';
ezeichnet an sich jedes musik-
st&ck, auch ein nicht geeungenes,
Buudem gospicItGE. Insbesondere wird
BO genannt die etrophentorni eines
lyrischen gedichtes. Die dreizahl ist
formelhaft; so Rnthör 173 dii leieha
er I» nande; finodlieb S, 43 Sic tri-
bui inaolitit aclie dutcieiime rilAmii,
Vgl. aueb 1363,1. fnnder vel
ge/anc 'einKela zu endo gesungen
hatte'. S /ä lane nämlich; als
es doeh war. 3 einer hende
teile 'so viel zeit als man braucht,
um die band umzudreba'. Keyini,
D. PiedigtEn 4S, 19 iiberseUt es in
puncia, s, Schmeller, Bair. wb. S, 307.
Vielleicht ist es aber eine Übertra-
gung von räumlichen massen, unter
denen die handbreite eines der klein-
sten ist. So BUgen wir ja noch:
eine spanne zeit. Darauf tübrt der
ausdruck, der sich im Biterclt' fin-
det 9469 : etelieh um an de» margeH
/iiio /lief niht einer hendt breit. Da-
neben begegnet aber auch ^umüange
leSc Berthold 73. Müllcnhoff rar-
gleicht Mjrstiker I, 361, 11 m ift
tä/etil jär nie ein hant ßimde.
i dai einer mähte riten tü/ent
mtle: iiiim art die zeit aus dem
während derselben zurückgelegten
räum zu bestinimon, könnte alter-
tümlich Bcbeinen; aber sie findet eich
weit seltener im mhd. als in den alt-
französischen nnd den davon abhän-
gigen mittelniederländiachen gedich-
ten. Heaaji 31383 Seua lienea peuii-
aie? aUr ain^ qua ii euit parjhte. Af c
d'Ävignon 1788 Phie ^une grant
loing a pie ains gi^ä
HS fw il reapendü.
90 (fi ilTcntiur«!
385 Dö er iiä bete ee'^''ngoQ und er vou fedele gie,
die juiigo küniginno \Tce1iclior uie
wider morgen wart gekleidet mit lichtism ir gewaiide.
diu jungu magot edclo uöch ir vater Hagoncu li db U
38G Der lierro gie balde da er die magct vant
in triuteliclicr mh dö was der magede baut
au ir vator kinno. li bat in vil ISro,
G rprach 'liebe; vaterÜn, hei; in bio zo hovc Gtigen ml
387 Er fprach 'bebiu toliter, ze äbcudos itunt
Wültc er dir dienen, ieli giebo im tflfent pLunt.
ml fint fö böcbvertic die geile mlne,
da; uns hio m liüvo idbt woi erklingen die doene rinc'
m»f.
» l.
3sa, 2 t>
S159. £040 u.. 0. Wftlewein 515B.
0678. WiBBcku 561. Floria 3050
Hat eiif/eH ettdc dat helfen ttai fu
lane dat mm mocMe in de fdpc
wiU Afiien ghegatu evt grele milc.
[Anoh tnnU, Zeno ed. Lübbon 808
(imA vrt/Ie Hm ene teile niM tetii
tofn lo sner mile, 1086 utide h'idcn
dar tin karte teile tmifa dtm/eden Kol
la etur müe \ Bruos fioiDMiüscha ge-
dieht/ e. 369, FlOB 1078 *inio «ine
deyii» teile teol (no ha.) to eyner häl-
fen mik. Z.] Mhd, beispiele sind
die folgenden: TrUtan STB6 dite <eae
ir hinei$ae teol eine wälfche mUe.
EapiUiard !lg02 bi eittanäer tniren
ß, gdtQen iaht aXs lange aUe da; man
gerile ein mSe, HelbÜDg T, 499 vret
in der uäle da? einer gienge ein tntle.
Märin 3064 Da lag i^ ivm bie
ai'nr Ri'n mil van Sainetenhält ge-
ritt*« vier. Vgl. auch das mhd. wb.
Eb sind ftus rrQherer leit nur -werke,
die aiuh eng itn das fnuixösiKche
aiisclilicaaon.
385, 1 van fedel
wird. Vgl, z. b. 1297, 1 »* <
ßmfter nie. 9G7, *. 1058, *. U«
1233, 1. 3 leider m<N
1370,*. NiU. S065, 1. 3078, l:j
gen morgen, früh ain morgen'".
mit Heilem ir gewandt,'
hier der gen. dca (iron. jie».,*
ä»s paasvairum zwischen M
und aubstantiv 14G:l, 1 den '
mSnen lalicn; vgl. Nib. 1375,
liebte; ir gitDont.
3813, S. 3 dö wat der mt
It. A. 147 'Bei dca ulten |
Sehuadü hart oder kina (j'^ivio
11. 1,50t. 10,451. CaUitnucIt. '
in Dian. S6.' l vKtsrtW
den wilden Ungun pnsst diMi
rendo faniiliensuene wcn!|f; nia
drnok TgL Wignloia Ö767.
"87, 2 dir dienen steht |
II Bingen
3 vrmlteher nie, ergänise:
Det aupnriatic wird oft üaduroh ai
gedrückt, dasa der uoropnnitii c
anderen dinge, falle u. a. f. Terue
täi:
laj-en
gcvröholictae sunt
überttoilmDgcn, vgl, Walther
und giiUe ein fuoder tcintt i
Prcidnuk 138,4. 1 *dass mt
singen nicht wol Hingt': «in
richte und dem sonatigem b
ÜBgonB nii'ht ungomc
lichkcit.
tüB.
(G. ilveutiurc.-) [H. TV G]
i)l
Swa; fi gi'Litcu kuiidu, der küuic danuoii gio.
*" vici; fich anderwdde Hörant, da^ or nie
Wasic fö ritterliche. die fioclien zoii gefuudcii
b mit ir ßnnen dannon nibt wol gefuhoidon kuii<Icn.
389 Diu tier in dorn walde ir weide liefen lt@n. [B]
» wttrnie die da foltcn in dorn grafo gSn,
^ vifcho die da foltüii in dem wägo vlie;cn,
^ liefen ir goverte. ja kundo er finnr \iiogo wol gouio^cn.
390 Swa? or da dcenon molite, da? dihte iiieman laue,
i'fc nnniärt in koeren da von diT pfaffon fanc.
■^ glocken niht klangen 16 wol allam ö.
I«; da; in hörto , dem was näcli Höranden w6.
S90, I rfieni
18!), jt iti fehlt IN daa grn)'t foUen
2 /. miimfri ir cAore» p/afe
"f.
■ SAB, 1 'Wk' Bio zu biltcu ver-
bnd' W. Grinmi. 2 anäer-
Mttftf 'abermnlB' GudeC Eiob bGnan-
^t in apättion qucUen : e. Troj. kr.
HSSO and die von Leier gesaniniel-
li heli'ge. 3 ge/ane f& rit-
Ijt^itehe, vgl, 413,1. Singen gC'
jArte mr ritlerlinhcn Hii/ftit: Armer
UiiU'icli 71. die ficchen ist
tiB 383 &bgcschwiwlit widerholt.
1.1(89,1 Diu Her indem waide..
ttV äinEürme .. in dsm grnfe ..
W'-iltit vif ehe .. in dem wäge:
W&if «inteilung- der IcbendED wgsdd
■alliart; Bio kehrt ähnlich Viidcr in
e» anadröckDii für Terbannnng- und
erretnung , llr grund und hoden,
ir einwoiBung in grundherrschaft
i><l gflrichtsbBcksit H. A. 39. Vgl.
, b. a. 40 ; der vegel in der luß, der
m/i in der vage, die Her in da»
•aide- [VgL Waltber 8, BS fg. Z.j
Zu z. 2 erinnert Mallenhotf an
ramiufm 'raupe'; hier ist aber wol
n Boblangen zn denken. — BeinGr-
eoBwert ist die verljinilung inebre-
er vordersStzB mit einem nnuhaatze,
ie nnmeullicli in den prinmelu sich
ndet nod etwas Toltatiimlieb feier-
litheB hat. 4 puoge iat beiiondera
■kunatgeeoLick'. 393,4. Nib.1713,2.
— Der DiÜrcbenhalie zauber, den
mnaik anoh auf die unvernünftigen
tiere, Beibat auf lebloae weaen nuB-
übon KoU , kehrt in der tolltBpoeiiio
unzähligem ale und an den rcrschia-
densten orten wiüer. Ubluid Sehrif-
ten 1, 273 vergluiclit aosacr däniBchen,
echwediaalien , BahattiBchcn liedern
die sagen von Orpheus nnd den Si-
renen ; HoUand Germ. 1, 134 eine
etell« aUB dem nfr, QuillHumc d'Ürange ;
Hofiuiiiin B. 365 die ipanischo roiHiinze
von gruf Amaldo. Auch daa finnirohe
epos kennt dicavn xng, a. J. Grimm,
Kleinere sohriften 2, 36; nud ebenso
das uauh deu sit{;eu der uordameri-
kauisohen Indianer bearbeitete lied
von UiawaUiu VI.
3S0 Elende atrophe. 1 ist
anB 3B4, 2 entnommen. 2 und 3
Inaien den frommler erkennen.
fieh unmteren ' gleichgiltig, »n-
wider werden'. iSr at. m., der
räum der kirehe hinter dem haupt-
altar, wo die (i;eiBtlichen standen.
3 glocke erBChciut aehon nbd,,
wahrsnheinliuh von citlucl.ö» klopfeD,
(6. äTBütiure) [H. IV T — Bj
.S9] IJö bat ti) ir gewiunon da; rchoene magedin, \l]
da? e; äne ir vater wi?;en vil Uragon Toltc fin,
noch da; ir maoter Hilden icnian fn^ete miere, |
da; er alK tougonlichc bi ir in ir kemenäten were,
392 Ein gevücgfr kamericrc der eramto den foll.
da^ fi im gap zo miete, da^ was rät golt.
lieht undü tiure zwelf boiige fwipre,
da^ der fange» meiHer zo äbende in ir kemonäUn wiofti
39.^ Er war]) e; tougcnlichen. ja vrcutc üch der ow,'
da; er Tö guoten willen da zo hove gewan.
er was von vremeden lauden gevaren nach
durch die Fine vuoge truoc ß im wol von Tchntdeo hold«
.^94 Si hie; ir kamer^ero vor dem häTe IUb,
da; nieman enfoltc nftch im dar in gän,
nnz fi vol gehörte dio wlTe, dio er funge.
da was manne nieman , was er unde Möronu der
395 Den helt bat fi fitzon. 'ir Tuit mich boeri
fprach diu magot odele , ' da; ich e vcrnomea fa&n
des lüftet mich vil fero. wände iuwor ftimme
diu iil vor aller vreude undu ob aller knrzwili
391, 2 fallt ril twyi^ii 3 /. tiffciitanii dm m. i bi ir leÜ
393, 4 von fchuldcn fehlt 394, 2 folle 3 wel 395, 4 l
feUt
gehören ebenso wenig znsainmi
fortschritte der crzahlung.
:d hold« Sn
I
lerjH
erei^H
alten liodo hIa nnrna der mutter Tor-
kommend . kann ohne nsohteil des
s wegbleiben.
392,
H/oi<:
üigentlich 'ärnten', dann
'erwerben, verdienen', wird gewähn -
lieh ironisch toid sicbzuziehn eines
leidcB gebraucht. So heisst es BUcb
im Alphatt 33%, 3 <jh muoß dm Jolt
cramen 'mit deineni leben bezahlen'.
3 Uelil wird das gold auch ge-
iiKitut Alpb. 143,3. l Der Bchluas
ist ans der vorhergehenden atrophe
det eich in der tocbniechcn bedeutung
'lehrer' bei Ulrich von Singenborg,
in Locbmanns auagabe des Wulther
bezeicbnung für Iloraud,
,>äeh i
Horund nicht passend g«
ni, 1 vor dem häfe
nochbei doch nicht dio
raschnng 411 fg. TerbindcEt.
i Moruug wird gleich in d(
den »eile 39S, 1 ignoriert.
395,4 vor aller vrtHda
aller tofiw»B; tautol
(vgl. 169, 3) mit wechaul der ]
■■" m. oi vgl. PftTz. 656,
lit ob aller ndt; und diu Ji
\tltn icf&e« im Oswald und
del, HaujiCs leitschr. IS, 394.
gimmc auBlat. getnmti 'juwal'
oft bildlich verwimt für du
barste: relUer ifäete ein j,
1906. ßß aihr nilcti ein g.
33. i. J/it/n idtli« j. S. Dlriol
^
{6. Äventinre) [H. IV 9]
93
396 "Getörftp ich iu fingen, vil tclioeno^ magodiu, [9]
; mir dar umbe nieme uibt da; houbet min
ff vatcr der kiliiic Hagene , mir fult« niht verfmähen
H. ich in möhte dienen, wteret ir minos lierren lande nähen."
597 D6 liaop er eine wtfe, dia was von Amile.
s gelernte nie kriften menfche fit noch e,
■i da; er ii hörte äf dorn wilden vinote.
mite diente Hörant zo hove der fnelle degen guote.
598 DÖ er die iSe^en wtfe ze lobe vol gefanc,
^ach dia maget fchuanc 'vriunt, dA habe danc'
^sp im abe ir bcDde, niht goldes was fö guotes.
■^inich 'ich löne iu gerne. des bin ich in vil williges mnotes.'
398, 1 Er fpraeh g.
3B8, 1 zt hofe V.
El gftnina Jlt aüalum Heinardus
3«97.
, See, 4 wäret ir miiiia l
J* iandt nähen widerholt
Pvmtei die bedingung, 'nenn
|uh gingen dürfte', mit gcachidcter
eDng des könijiia, der iiiieb dem
m liedo hier lum ersten malo
Irland erwähnt wird.
B9T Horand singt >Uo
kb«t obnc neue nnffordcnittg. Muate
WBB veigemnf; 39G danach nicht
la lEerersi erscheinen? Allein 3i)T —
W Rind uneeht, E. lU 400. vo«
\miti: Ettniüller eiUärte , ' wol ein
M ahcr die bekannte sage von
:#dilti nnd Amicus', wogegen sich
E^t^ VoTT. tu Engelhard X auBge-
iröehen hat. MüUenbofF s. 90 hielt
«iß von Amill für ein Ssmce-
Mllied, wie IfiSB, 4 ein wife von
rSben erwähnt wird. Dort wird
doch der gesang den mohren bei-
ilegt. Dsss der Orient wegen eei-
ir muBilc und gungeskanst hcsonderg
(rühmt gewesen sei, ist zweifellinft.
<aS keinen rall darf aus eriflt«
»n/cht z. 9 ein gegenestz xu de»
itlicfaen beiden gefoigort werden,
a htmat es heiWaltber 124, SS nie
•iflen ttinn gf/ich fS j<rmeriSehe
'Aar d.h. überhaupt kein menach.
er gegensati! iat die wilde, uncal-
rierte nator. Ea wird daher auch
.■ fohlt
hoje Horant
t
mit den meisten erklürern üf dem
wildert vluole, wo Horand die
weise gehört hohen soll, zu beziehu
sein auf die naturgeistor des meercs,
denen in der tat zauberischer gesang
beigelegt wird. So namentlich in
döniacbcn und schnedtachen liedern
der stromkarl, ein nix, dessen lied
eine ganz ähnliche Wirkung anaUben
soll wie sie oben .189 dem Hornnds
beigelegt wird. Vgl. W. Grimm , D.
heldensago SIT. i. Qrimm, Mftb. 43S.
Aus der grieohiaeben mythologie sind
die Sirenen iu rergleicbeni überhaupt
aber lasst ee atch leiuht veratehn,
wie das rausclien des waasers als
mnsik von Wassergeistern aufgefasst
werden kannte. [Der Matatrom, von
den. tiiohtem Oegirs gedroht, wird
Amlodha roQhle, AmiDSa iseni ge-
nannt Snon-a Edda od. Hafn. 1,838;
ist Amledh, bei Saio AmUthui, in
A«UU %a suchen i Z.]
398, 1 xe lobe 'auf lobenswerte
weise', a prift 40e, 3. Kib. ."142. 3
ie lobe wol. 3 Ein anakoluth,
durch zusammenziebung zweier aiitie
entstanden. Zu gap iat als object
>'» goll aus dem folgenden zu ergän-
,en. goli 'ring' 1B47, a. 1248,3.
349, a. 1350, I. Nib. 790, 3 u. 3.
MüllenhöiT vergleicht MSF. 3, 17
Mieh liuniel niht fi, giiotei noch
/S lobefum.
94 (6, Üvcntiurt) [II. IV 10— il]
390 Si gap im des iv triuwo mit willen an die
gotrUoge fi immer kröne und da^ fi gewünne laut,
do^ man in vcrror künde nilit vertribon,
wan zuo ir bürge. da möbw er mit cren wol belibei
400 Swa; im diu vrouwe büte, des enwolte
wan oinon gllrteh 'des man mir vergibt,
da; ich ri behalten, maget vil minneclicbe.
den bringe ich minem herreii, TA üi. er miner maere Trenden
401 Si rpraci 'wer ift din hen-e cMler wie ilt er genanti
ninc er habon kröne oder hat er eigen laut?
ich bin durch dinc liebe im holt vil fidicrlichen.'
dö Tprach von Tenen der küenc ' ich gefach nie kOnic ^fö
402 ünde melde uns nieman, vil Tchcene raagedtn, ['
ß fageto ich dir gerne, wie nns der herre min
von im fcbeiden lie^e, dö er uns here lande,
durch dineii \vUlen, Troawc, ze dines vater bürge nnde lam
399, 3 fr r. 400, 1 JratreH pSten d. leell ä mag
401, S M ifarrA äeiK lüit i der tw Tun /o 402, I i
J'fr*ei tttd 1 fmr dmrtk dtinen tcJitit patert
399. I ir triuvt 'ihr «ort, die iwcite uispielnng Uonudl
tvtspiwlicii '. Zur beknltigong icichl KineB hrrm. Uiuweif«lh&ft nf
n* ibm die band. Vgl. 116t, 1. <di(ser ■i(lera4ii'ii&hme der udM
mit willrn 'g«m'. 3 Der >us- eUeaeii «riälilnng die uat lucrkN
Jrork ihrer i;B>d« durch das nr-j welche die iiiterptditioa an da»,
iprNhai des srhuUea iit ttinu lied «idickeii sollte
tttdvht: BiMe erfchcLBt, in |:vgeB-
I Kadias. nieBiJi »a idb-
Mikdig ■■' Mlbslhiviuft «iU(, Mb nä den «udrucla l
400.» *•> «(■>> t^rtti: «e- wIb m kÖma. tigtm j
" " ■ ■ - - ■- . ß^. ^gj^ jm^ ,
litfcw' iMji»r"i*"'»rfc», t. I«3I,3L t«h*U.
(6. av<^ntii.re) [H. IV IS -13] 95
403 Si fprach 'lä? mich lueron, wa5 mir der herre diu [12]
K. A^ iuworm lande eabieto. ift 05 der willo min,
Bics bringe ich dich wol inno , e da^ wir ans gerchciden.'
äEdrant vorlite Hagoneu. im bcgundu da zö Iiove Icidun.
404 Er fjirach zuo der vrouwcn To ßiibiutot er dir da;, [13]
: dich rtn herzo minuet ta aller Tlahte ha^.
pÄ lä? in genießen, vronwe, diner güete.
*Wr hat durch dich eine genomeu von allen vrouwen fin gemüeto.'
*# 405 Si [prach 'got müe^e im löucn, da; er mir wiege lt.
iVseiac er mir ze mä;e, ich wolto im ligen bi,
I ™ d6 mir wolteft fingen den äbcnt und den morgen.'
*'l*'" tprach 'ich taon e; gerne, des fit äno aller l'lahte forgen.'
^ 406 Er rprach zer fchoencn Hüten Sil edolc; magedhi,
t^^n herre tegeliche hat in dem hovo lin
I, E ij! .
^ilte
I (auch) mGüi wiUe, bin leb
t einTsrBtaadcn'. i Die letzte
I toU wal andeuten, daaa nnil
{ Horrtnd sich mit dem aus-
r botscLuft beeilte.
t: ttgutide leiäen 'er ward
"'i6h' "W.Grimm. dS zehove
T künigatuahtor '■
1 fo eiiÜHlel: dieser an-
iiebUsut sicdi ong an daa vor-
jfteailc, mit ellipse 4on vtva:
I ich es SDgun soll' (Bartsch).
' innet an alUr ftahte
u aufrichtig, herzlich liebt ' ;
irknng durch die Verneinung
egentcÜB iet häufig , gijrBde in
r irendnog: fi phlägen Minne <in
^iaf Wolfram Lieder i, 7. ßtn-
' s Multn imifo mitmen Engel-
l'llSOi Tgl. ^30g. Bitorolf 4706
^teia boU. 5496 frimiifehafl
E tälen Ui. Mib. 1178, 1 Er en-
tiut iu MiHneelteh» liep äne leit.
aUtr fltibU gibt der Verneinung; volle
kraft , wozu hier anlaas ist , der
40S| 4 fflhlt, ÜSer die redcnsurt s.
Gr. 3, 7T. 4 Das3 die Uabo den
liebenden gegen alle Trauen ausser
dra gtlicbten gleiehgiltig maeiie, ist
eine in der mfad. licbcadichtung un-
zabligemalc wiederkehrende bemer-
kunfc. Tgl. bcBoadcrs HSF. li, IG
er hei^ dir fagen Bstntre, du
iuditfl im elliu anilriii tiifp heuomen
Ü! flnem vmole (Müllenhoff). Fer-
ner Wallher 73, 5 diu mir cn/rtme-
det alliu wip van da^ ieht alle durch
fi h-en muB;. Engge MSF. 103, 5
durcA die ich aüia taip umbir. Kon-
rad Tr. kr. 4490 da? ich durch ß
beßnider ttö midm alle vroHwcn u, a. f.
Wie psychologiBEh richtig diese be-
merkung ist, hat man äftora hError-
gi'hobon ; vgl. z. b. RouEiseau Emile IV.
405, 2 ligcn bt: Dos mittelalter
wiLi- in bezeichnung der geaehlecht-
lieben verbältnisse sehr oS'en und
frei. Vgl. GIO, 1. 631, 4. 1043, 4
und 1033, 2 J'lä/en U im mnnde der
Kudrun. 3 ab du mir toolltß
fingen fügt ta 2 imne tr mir s»
Klagt einen neuen grund , der sehon
an sich unpassend ist, aber hier noeh
weitläufig ausgeführt wird. den
äbent und den morgen 'xu jeder
zeif 678,2. 833,8; rgl. 701,3.
4UG, 2 tegeliche ist nicht ganz
passend, da es auf eine wiiicrholung,
also hier «inen Wechsel der bot-
üwkIvp, ilio
' prlfc
(e. fiTenttHTe) [H, rv U]
vfir mich fingent verre.-'
fwi» ftli'^o l'S ir wifp , doch finget aller holte min hert^
407 Sf rpraeh 'nü fö gevüege din lieher herre [5, [li
Irli wll ((dn im nimmer dos willen werden vri:
It^h gelÖDo Im dor gisdanko, die er hat nach minen miiuif
(letflrll^i ich vor dem vater min, fö weite ich iu gerne volgen hinn^
^(^H l)ö rprncli der degen Möiiinc 'wonwe, uns fintbw
llhon himdert recken, die liop undo leit
Kerne mit un» tliüdon. kumot ir Af die Rrä^e, '
ti\ rtt An iillo Torgo, dtu; ich iuch dem wilden Hagenen M
■tOli Kr fprftch 'wir wellen hinnen urlouhes gem.
tO rult ir flugonen biten, da; er incli müo;e gewern, - '
junge ui«ff«t eüolo; er and iuwer muoter
ful unter kiele foliunwen und ir felbe' fprach der degen goot
1 litk (
cwrir«: I ^«jnileik: 'dm niUen bsatil
bali>hl. i. lahm*.
mai t
tM,3, hl M t)Ma«d«n fto s»- (06, 9 4it litp ■
«M »»b* mtitbn. S* wmdcB ftrmt mit «■• dmld*m:
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(6. äyentiure)
97
'Da^ tuon ich harte gerne, ob mirs min vater gan.
fult ir hiten den künec und fine man,
ii und die magede riten zuo den ünden.
min vater geheime , ir fult mir^ drier tage vore ktlnden/
Der hoehfte kamersere hete des gewalt,
• ofte bi ir wsere. der felbe degen halt
enc an der wile durch msere vür die vrouwen.
Ide vant er beide ; dö mohten £i ir lebenes niht getrouwen.
Er fprach ze vroun Hilden ' wer fint die fitzent hie ? *
rt den beiden f6 rehte leide nie.
ich 'wer hie^ iuch bede gen ze kemenäten?
11 da^ gevuogte, der hat iuch entriuwen gar verraten/
Si fprach 'nü lä din zürnen, Q. mügen wol genefen.
mit ungemache niht immer welleft wefen,
: ^ tougenlichen zuo ir gemache bringen,
•e in anders übele, da^ er kan fö ritterHchen fingen.*
0, 1 ich vast g
mochten s irs
et
4 fo fuLt ir mir d. 411, 4 A. vnd er
412, 1 /ein 3 w. hayffet euch 4 ge-
413, 1 müeffen 4 fo ritterlichen kan
, 2 den künec und ftne
3 ich und die magede:
'and in Zachcrs zeitschr. 2,
icht aufmerksam auf die enge
ung von fürst und gefolge,
und gesinde , die sich in die-
meln zeigt, in anderen wen-
aber stillschweigend yer-
. wird. Indessen sind gerade
erbindungen durch tmd beson-
■ufig in interpolierten Strophen
ffenbar ein bequemes mittel,
rs zu füllen: 468, 2. 1076, 2.
i. 1340, 4. 1385, 4. 1430; 4.
t. 1564, 1. 1573, 3. 1676, 4
4 ir fult mir? drter
ore künden. Dies geschieht
nicht; vielmehr reitet Hagen
chsten morgen nach seiner
zu den schiffen 440, 1. vore
igens adverb zu künden 'vor-
zeigen'; drter tage ist der ge-
es zeitlichen masses; gewöhn-
wäre freilich der acc.
— 425 Dies auftreten eines
nirgends erwähnten höchsten
rün V. £. Martin.
kämmerers ist eine ganz unnütze
Verwicklung. Es zeigt sich darin
eine romanhafte sucht zu spannen,
indem der leser glauben soll, dass
beinahe der ganze plan gescheitert
wäre. Ebenso romanhaft ist dann
die lösung dieses knotens, s. zu 415.
A:llyl gewalt * vollmacht* vgl. be-
sonders er gab in den kiwalt prediginnia
Fundgr. 1, 64, 17. (Mhd. wb.)
4 ir lebenes niht getrouwen
* nicht glauben ihr leben zu besitzen^
ihres lebens nicht sicher sein*.
412, 1 die * diejenigen welche*:
die attraction ist hier durch die
gleichheit des demonstrativs und
relativs begünstigt. 2 f 6 rehte
leide nie, ergänze *als da'; vgl.
385, 2. 3 ze kemenäten *zu
den königlichen frauen'. A, ver-
raten 'durch falschen rat ins Un-
glück bringen*.
413, 4 in: der Übergang zum
sing, ist durch das vermutliche ein-
treten einer gebärde, die auf Horand
weist, entschuldigt. hülfe übele
7
98
(6. dventiure)
414 Er fprach 'ift e^ der recke, der fd wol fingen lail
felbe wei^ ich einen da^ künic nie gewan
be^^eren recken (min vater und fin muoter
diu wären eines vater kint) : wan er was ein zierer degen gnot«!
415 Diu maget begunde vragen 'wie was der genatttf ■
er fprach 'er hie^ Hörant und was von Tenelant.
fwie er niht kröne trtiege, er diente im die kröne,
fwie Q^ mir fin vremede, wir lebeten e enfametbi HetelenfcMii
416 Dö Mörunc den erkande, den man in sehte bdt
da heime in fineiji lande, dö gienc dem recken not,
im erwielen finiu ougen, truoben er began.
dö fach diu küniginne den recken güetlichen an.
417 Ouch fach der kameraere der recken ougen n^.
er fprach 'liebiu vrouwe, ich wil iu fagen da^:
02; fint mäge mine. nü helfet, da^ genefen
dife holde beide. ich wil ir htietsere wefen.'
418 Den recken wart in forgo ein teil ir herze ^^
'törft ich vor miner vrouwen, ich kuftes an ir munt
414, 2 derfelben e. den k. 415 , 2 vnd hiess von
3 trtiege kröne er feUt 4 ßnd l. ye enjamct \
416, 3 trueben 417, 3 da? fy g. 4 die h. h
4 1 8, 2 getorß kuffet fy an
'würde wenig nützen', vgl. zu 823.
fingen: aus diesem zufallig hin-
geworfenen Worte geht dann die wei-
tere entwicklung vor sich.
414, 1 Ist es irgend wahrschein-
lich, dass der kämmerer Horand
nicht früher wiedererkannt hätte .^
Dass erst die nennung seines namens
diesem die augon öffnet? 2 einen
daz * einen solchen dass*. 4 diu:
hezieht sich ein' pron. adj. oder part.
auf zwei subjecte im singular, von
denen das eine männlich, das andere
weiblich ist, so steht es nach ur-
altem grundsatze im plur. des neu-
trums, und gerade vorzugsweise bei
Personen, s. Gr. 4, 279. eines
vater kint: die sucht der interpo-
latoren, verwantschaften zu stiften,
tritt wieder hervor; s. zu 206.
415, 2 hie? ,.un d was:
1241, 3. 1486, 3. 3 Das d
kröne ist armselig; der gedai
206, 3 widerholt. 4 fiz di
Hetels; denn da der kämmere
weiss, dass die vor ihm st(
dazu gehören, so kann er si
in das wir einbegreifen. — "V
bar aber ist, wie der käramei
einer so bei den haaren herb
genen rührung überlässt und i
seine pflicht ganz vergisst.
416, 3 im- erwielen *^
flössen über*, hängt ab von
not. truoben eigentlic
trübwerden der äugen gesagt
auch auf die person Übertrag
das mhd. wb.
418, 1 Vgl. Wigalois 872
ir herze an fröuden wunt.
(6. ATentiure)
recken beide. des iSi, nä langiu Itimde,
ich von HegelingeB näcli dem künic Hetelen vrägon künde.'
1:19 D6 fprach diu jnncvronwe 'fiut fi die neven din,
fnlen defte lieber dife gefte fin:
folt du die helde minem herren künden.
fi allil gähes niht enkumon zuo des meres ünden.'
420 DO giengen lunderfpräcben die zwfne rittcr guot.
örxmc dorn kamerjei-e Tagetc finen muot,
fi durch vrorm HUden kfßme» zuo dem lande,
"Wie dor kdnic Hetele fi nach \Touwen Hilden dar fände.
4ai Dfl fprach der kanienere 'mir ift beidcnthalben not,
. des küneges ere und wie ich iu den tot
"ßroede von dem ktlnege. wan wirt er des inne,
, ir gort der magede, fö enkumt ir nimmer mere hinnen.'
422 Dö fprat^h der degen Hörant 'buere, wa^ ich dir Tage.
r geren urloubes an dem vierden tage,
? wir wellen fcheiden binnen von dem lande.
lötet uns zo gebene der kllnec mit Tchatzo iinde mit gowanJe,
i tmd fehlt dtr fehlt
' btmit ir Pj/tnmer vi>7i h. 43
Qit 4 dir liunig ce geben
421, 3 *. i'Hrf
r fehlt milel
430, 3 fmvm
i „»gtcfo
'. ifffnii 3 von
&",
I la'igiu Jlunde ' acitiUm ist
Avit ver^rtngcti, dnsa',
■419, 3 mSnem herren 'mci-
9tm Taler', s. zu 777, 4. iuH-
'^iH 'bekannt machen' mit persön-
iiehetn objcct iit leiten, da? ß in
iOr\ft) hoitim in diu laiU Barlaam
77, 18, Hier ist zugleich der bDgriff
«in prägnanteT: hekannt machen aU
die, welche nie »ind. Denn d aas die
Itcldcn ihienj vatcr sebon früher be-
fc&nnt WHren, muaelc Uilde triasen.
4 'Damit sie, ala deine ver-
wante. länger unar« giastfrcundschaft
^niBHSen '.
420, 1 Du giengen funder-
fprSehm = 89S, 8. 1151, 3.
1645,4. Nib. 1E67, 1. itiiemlne
ritler guot, wol die aogleieh ge-
nanoten Marung und der kitmmercr.
HoTund bleibt demnach zurück, ob-
schtia er sieb 4!S in daa gespräcb.
misuht. a besagt so zicmliah das-
421, I mir ift beidtuthalltft
ttöt 'ich bin für beides besorgt, in
sorgen'. 3 ron dem kkntgt
iat mit den tit zu verbinden: 'den
lod dureb den küaig'.
433, ;
abscbieden
1087, 1. 4 geben scbw. mit einem
d. 'beschenken'; über den abhängi-
gen datir s. Gr.4. 713 und Kl. sehr.
S, a07. faJiae 'hatte noch im
Xlll. jahrh. nur den einn vnn ifcl^,
reicbtum , nicht den von niederlegung
and bewabrung' Mjth. 988.
100
(6. Äyentiure) [H. IV 15 — 16]
423 S6 muotc wir nihtes merc (des folt du nns helfen 1^),
wan daz; uns wer her Hageno mit vil guoten fiten
riten zuo den fcheffen, er und min vrouwe
fin wip diu küniginne, unde unfer kiele da fchoawe.
424 Mac uns dar an gelingen, f6 fwindet unTer leit
unde ift wol bewendet unfer arbeit,
ob diu maget edele ritet zuo den grienen,
des muge wir da heime wider den künic Hetelen wol genie^ei]
425 Dö brähte fi ü:; dem hüfe der liftige man [15]
alfo da^ der msere der künec fich nie verfan,
dö fi ze ir herberge balde folten gäben,
alfö getriuwer dieneft dorfte da ze hove in niht verünaha
426 Si fageten heimlichen dem alten Waten da^, [iQ]
da^ diu maget edele minnet äne ha^
den ir vriunt Hetelen von den Hegelingen,
dö rietens mit dem degene, wie fis mit in ze hüfe folten brmjsftl
427 Dö fprach Wate der alte 'kaeme ^ ü^ dem tor,
da^ ich & wan eines gefaehe da vor,
fwie halt wir gerungen mit den von dem hüfe,
diu junge küniginne kaeme nimmer zuo ir vater klüfe.'
423, 1 muten 2 wan fehlt ffewer 3 dem sc^effe
424, 2 gewendet u. gros a. S ze 4 dahaim Hettel
426, 2 0» 3 Hettelen den ir freundt 4 rieten fy
427, 2 ich euch nun ainest 3 vor
423, 1 muote nach muotet 422,4
ist eine ärmliche widerholung.
2 mit vil guoten fiten 'freund-
lichst*. 3. 4 mtn vrouwe fin
wip ist aus 437, 1 entlehnt, wo die
höflichkeit durch das reden zum
könige besser hegründet ist. Hier
wird also zum zweiten male der plan
enthüllt, s. zu 409.
424,1 Mac uns daran g din-
gen 'können wir dies erlangen',
nämlich den besuch der schiffe; vgl.
z. 3. 2 bewenden 'anwenden,
zuwenden'. 3 zuo den grienen:
grie? * Sandkorn*, im pl. *sandufer
des meeres '. Doch steht auch der
sing, collectiv in letzterer bedeutung.
Das wort ist namentlich hei den
interpolatoren unseres gedichtes
Ausserordentlich belieht.
425 Müllenhoff knüpft diese stro]
an 407, indem er schreibt Do gi
ü? dem hüfe der lißige man, \
dies auf Horand bezieht. Allein
fi z. 3 stimmt doch zu den in<
polatoren und z. 4 getriuwer dit,
weist auf die Unterstützung du
einheimische. £s ist also wa£rsch(
lieh, dass hier eine echte stro]
verdrängt worden ist, deren hers
lung jedoch nicht versucht wer
kann. nie ist hier nur
verstärktes niht 'durchaus nie
(Bartsch).
427, 3 Vgl. H. Ernst B. 2324
ß deße ba? ge^Hngen mit uns.
mit den von dem hüfe ist
etwas unklarer und unpassender a
druck für die mannen Hagens.
A: zuo ir vater klüfe: ist e
(6. äventiure) [H. IV 17 — V 2] 101
428 Ditze ftarke maere gar verholen wart. [17]
fi rihten fich vil tougen zuo ir widervart
-und fageten^ euch den degenen, die in den fchiffen lägen.
Jß hörten^ niht ungerne. ja mohte ß. nü lange da betragen.
429 Si brahten zuo einander die ß. mohten hän.
dL6 'wart ein gerinne under in getan,
oa^ in Irlande klagten gnuoge fere.
fwie leit e^ Hagenen waere, die Hegelinge würben vafte umb ere.
V.
430 An dem vierden morgen ze hove ß dö riten. [1]
itenin^u kleider ze wunfche wol gefniten
^*^ogen an die gelte. Q. weiten fcheiden dannen.
^ gerten urloubes vom künege und von allen f inen mannen.
, 431 Her Hagene fprach zen gelten ' wie lät ir miniu laut? [2]
^le mine finne ich dar zuo hete gewant,
^e ich iu geliebte min laut und min riebe.
5** ^fl weit ir hinnen Icheiden undo lät mich ungefellicliche.'
428 , 2 richteten B fy fagtens 4 mocht 429, 3 ge-
; .: nug 4 die von Segelingn umb fein e. 430, 2 innewe
befchniten 4 begerten von dein k. 431, 1 zu den
4 ir von h.
^, BCberzhafte anwendung des ausdrucks nisch * sehr viele* 1116,1. 4 Leere
^^ Ä?Ä/<? , der aus elaufa abgeleitet, flickzeile.
4^ eigentlich *eine einsame zelle' be- 430, 2 iteniuwiu; die untrenn-
^- deutet. bare partikel it , goth. id bat die
-;' 428, 1 Ditze flarke ««,r«:>'"l«"*r«. '1^''^""'' n°" ' T"
r 'diese gefährliche Sache-. Die belege °*"7 '"" ^''*- f"^,. °" ^O'^V
S- aus den volksmassigen gedichteu hat gende Zusammensetzung begegnet auch
- Jämcke, zu Biterolf 4815 gesammelt. ^"/K»; *''7^- , '' ^""{at" ' '
Heinrich von Eugge MSF. 97, 7 ^'-^"l '" ^'"'^fj'': ^^*^^f- ,
^^ 4. „^ Ai^ ».okL'^i^f ^««, J.^ 431, 1 wie tat tr mtmu lant
nennt so die nacnncnt yom toae ^ . i •. . :i -i. •- i j
, . u • j • V- T j -n; -« «V ^le kommt es, dass ihr meine lande
kaiser Friedrichs I. 4 Dieser ab- , ,, t.,..,', , «. i • t..
VI - ^ • «««* D0 1 -vj. verlasst . Mullenhoff vergleicht zu
Bcnluss erinnert an 321. mht ;,. . tt • /^/^^
^^^. i«^\. «-«» diesem tote. Armer Hemr. 909 wie
ungerne *sehr gern . i-/»- iv .. S/- /• -» -xxt ii.u ^o^
^ ^ bißu hiute alfo fruo? Walther 124,
429, 1 die fi mohten hän: 20 we wie tuont ß fö? 4 Der
diese beschränkende Umschreibung des Wechsel der Umschreibung mit wellen
einfachen verbs findet sich auch sonst : und des verbs entspricht dem mhd.
454, 4. 461, 1. 2 geriune 4ei- streben nach manigfaltigkeit des aus-
ses sprechen, besonders beraten*, drucks, s. zu 34, 1. ung efellec-
Diese beratung kommt nach 428 liehe 'nicht nach art von gesellen,
etwas zu spät. 3 gnuoge iro- unfreundlich'; vgl. Bit. 2284.
102
(6. äventiure) [H V 3 — 5]
432 Dö fprach Wate der alte ' nach uns gefendet hat [3]
der voget von Hegelingen und wil niht haben rat
er enbringe e^ ze einer fuone. euch jämert nach uns fere
die wir da heime liefen. da von gäben wir delte mere/
433 Dö fprach der wilde Hagene ' 16 ift mir nach iu leit [4]
nü ruochet von mir nemen min ros und miniu kleit,
golt und gelteine. ich fol iu alTö gelten
iuwer grö^e gäbe, da^ mich die liute drumbe iht dürfen fchelteiJj
434 Dö fprach Wate der alte 'ze riebe ich dar zuo bi
da^ ich iuwers goldes mit mir iht vüere hin.
an dem uns unfer mäge erworben habent hulde,
Hetele der riebe, der vergsebe uns nimmer unfer fchulde.
435 Wir haben eines dinges, her künic , an iuch muot [5j
(da^ dunket uns ere, ob ir da^ gerne tuet),
da^ ir da^ fehet felbe, wie wir uns mügen verkoilen.
biderber liute fpife waer uns in drien jären niht gebroften.
432, 3 brififf vnna vil f. 4 deßer
4 danimb nicht 434, 2 fuere dahin
gäbe fehlt
433, 2 meine ross
4 der vor ver-
432, 2 der voget von Hege-
lingen wird hier zuerst im echten
liede gegen Hagen erwähnt. Noch
auffallender Ist die fuone z. 3, welche
das sonst nur in den Interpolationen
besprochene Zerwürfnis zwischen den
beiden und ihrem könig Hctel vor-
aussetzt. MüUonhoff hat allerdings
durch änderung: er enbringe uns in
fin riche den letzteren anstoss beseitigt.
Allein der ersteren Schwierigkeit we-
gen ist wol die strophe überhaupt
für unecht zu erklären und die Stro-
phen 431 und 433 zu verbinden; dö
433, 1 ist dann wol in fo zu ver-
wandeln, und wegen der eingeschal-
teten erwähnung des rodenden auf
1131, 2 zu verweisen. 3 ouc?i
jämert nach uns fere die wir
da heime /*e?««:vgl.Her zog Ernst,
Haupts zeitschr. 7, 259 ouch jämert
mine finne ßarke nach diner minne.
Das schmerzliche verlangen der da-
heimgebliebenen ^ der frauen und
kinder wird auch Nib. 315,4 erwähnt
Für "Wate ist der grund etwas auf-
fallend und würde eher zu dem vo
geschützten stände als kaufleui
passen.
434, 1 Bartsch vergleicht Nilk
258, 1 Bar zuo was er ze Hche da^it,
iht name folt. 3 Wieder wird
Versöhnung erwähnt. 4 Ein älui-
liches abweisen von geschcnken fin-
det sich Nib. 1429, 2 'her künee,
lät iwer gäbe hie ze lande fin, vfir
mtigen ir doch niht füeren ; mn hikr»
ez uns verbot, da? wir iht gäbe na-
men: ouch iß es Imrte lützel n^.
Vgl. auch Kudrun 772, 4, wo frei-
lich die boten krieg angekündigt
haben. Die boten der Sachsen und
Däuen Nib. 165, 3 sind indessen nicht
so zartfühlend.
435, 4 biderber liute fpiff
ist speise, wie sie für edle herren
geziemt. Vgl. riterfpife Nib, 904, *•
■ I
(6. äyentiure) [H. V 6 — 7]
103
36 Wir geben e^, fwer es ruochet, fit wir von hinnen varn.
müe^e iuwer ere und iuch felben hie hewarn.
3heide wir, wir mugen niht lenger hie gebiten.
hohfte geleite fol mit uns zuo den fcheffen riten.
37 Iuwer fchoene tohter und min vrouwe iuwer wip [6]
mfer habe fchouwen. des ift un^ der lip
iret an ein ende. gefchiht uns difiu ere,
3r künic Hagene, 16 bite wir iuch deheiner gäbe mere/
38 Der wirt fprach den gellen gozogenlichen zuo [7]
ir niht weit erwinden, fö hei^e ich morgen vruo
en hundert moere mageden undo vrouwen.
tvil oueh mit in felbe und wil iuwer fchef gerne fchouwen.'
^9 Die naht mit urloube fi riten zuo der vluot.
Tioc man zuo der erde win, der was vil guot,
en in den kocken, und dar zuo vil der fpife.
lif wurden ringe. Fruote von Tenemarke der was vil wife.
►6,1 gebens 3 fchaiden wir vnna wir 437, 3 vnna'
«^y e. 438, 4 mit ewch f. 439 , 1 ß fehlt 3 dem
?»*
4 Frut
> 1 wir geben e^ fwer es
^ t : ohne auswabl , ohne rüok-
a.xif dank oder yergeltung.
islllOO da teilte er dm für -
' dem der? nemen woldc.
^ üe^e iuch de warn ist ab-
V>rmel; vgl. Bit. 795 got
^^€h dort bewarn, Mb. 449, 2.
^ Und Wenezlän 242 got der
^ tool hewarn. Parz. 389, 14
^ got hewar. Wigalois 1065
^•her ist 294, 2 die ergänzung
^^ctr- iuch immer me oder ähn-
-*- Verwerfen. Hier ist iuwer
-^ iiich etwas pleonastisch.
das folgende ein, wie die
^^ilen nur das bereits gesagte
ausführen.
' 1 min vrouwe iuwer
^^^f'iZame votre epouse. 2 Vgl.
^/^S, 4 dämite iß ouch getiuwert
"^^ttoeders lip. San ein ende
^ ende, vollständig*.
438, 1 g ezogenliche * höflich,
mit anstand'. Das wort ist in der
Kudrun und im Biterolf sehr beliebt,
8. Jänicke zu Bit. 4336. 2 nü ir
niht weit erwinden: dieselbe for-
mel des nachgebens findet sich Nib.
54, 1. 64, 1. 3 mageden unde
vrouweny worunter auch Hilde und
ihre mutter verstanden sind.
439, 2 zuo der erde: 'an das
feste land\ 2 und 3 beziehen sich
auf 435, 4, biderber Hute fpife f welche
nach 436, 1 vertheilt werden sollen.
Hier wird z. 4 noch die absieht hin-
zugefügt, die schiffe zu erleichtern.
Fruote von Tenemarke der was
vil w ife scheint aus 596, 4 entlehnt.
Hier findet der interpolator aber
nicht den räum, um zu sagen, dass
Frute das vorhererzählte angeraten
habe.
104
(7. ävcntiure) [H. VI 1 — 3]
(7.) Aventiure,
tpte die juncvrouwen diu fehef fchouweten und wie si hin gevOeret tDuriat,
VI.
440 An dem nsehlleir morgen nach vruomeffezit [1]
dö kleiten fich meide und wip wider ftrit,
die Hagene vüeren wolle zuo des meres fände,
hie mite riten wol tüfent recken guot ü^ Irlande.
441 Die gQ^ heten meffe ze Baljän vemomen.
der künic niht enweffe, da^ e^ im möhte komen
ze als fchedelichem leide. c^ was im gar an ere
der vremeden recken fcheiden. da von verlos er f ine tobter hei
442 Dö ^ nü komen wären da er diu fchef vant, [2] }
vroun Hilden unde ir vrouwen die huop man üf den faot
dö folten zuo den fcheffen die minneclichen \Touwen.
die krame ftuonden offen, da diu küniginne mohte wunder fchouwen.
443 Her Hagene fach euch felbe fwa^ üf der krame lac, [3]
vil manec kleine! riche, diu man vil höhe wac.
dö er und fine gefeilen da^ gefchouwet hieten,
dö lie man^ fehen die magede, den ^i ir guote bouge nemen rieten.
440, 2 elaideten 3 ze
ter ere 442, 2 frawen H.
4 die l. manas
441, 2 ze alfo
4 unnder
4 feiner toch-
443, 3 do fehlt \
440, 1 nach vruomeffezit =^
1671, 3. vor^vr. z. 718, 1. Vgl. Nib.
750, 3 vor einer vruomejfe. Es scheint
die mettine zu sein, die vor tages-
anbruch gesungen wird, s. Nib. 945,3.
2 kleiten fich .. wider ßrit -.
der Wetteifer der damen mit ihrer
toüette wird oft erwähnt, so Nib.
265, 4.
441, 2 meffe ze Baljän: sind
die helden zurückgekommen, nach-
dem sie bereits 439 yorausgeritten
waren? 2 weffe und wijle sind
nebenformen des gewöhnlichen weße^
die hauptsächlich im cäsurreim er-
scheinen, 8. zu 692, 2. Die fol-
genden betrachtungen sind minde-
stens überflüssig.
442, 2 die huop man üf den
fant: die ritter helfen den fraaei
beim auf- und absteigen Ton dei.
rossen: Nib. 541, 4. 1289, 1. Vgi^
Eneit 61, 10 her diende ir da fi ii
faz. 63, 3 {er) half . . der frouwm
zu der erden. Dass auch die fraoM.
nur reiten, nicht in wagen fahreo,,,
setzt das epos überall voraus.
443, 1 fwa^ üf der kramt
lac = 445, 2. diu krame ist die badfl^
in welcher die Ter kauf er stehen;
hier ist aber der ladentisch verstan-
den, auf welchem die waaren liegen.
2 wegen 'geistig wägen, an-
schlagen, schätzen"; eine andere be-
deutung s. zu 445, 1. 4 fi ist wie
das vorhergehende man auf die Te^
käufer zu beziehn. raten milder
für *auflfordern'.
■ I»"
(7. Äventiure) [H. VI 4 — 6]
105
iU Der künec üf einen kocken durch fchouwen was gegän.
edia tör der krame vol wurde üf getan,
Ä'e Waten anker wären alle von dem gründe.
iö khiet man fehöne die vrouwen fö man aller gseheft künde.
445 Memens ungemüete Waten dö wac. [4]
er enmohte, war da^ koeme, daz; üf der kräme^lac.
die alten küniginne fchiet man von der meide,
tf fprungen die da lägen, dö was dem künic Hagenen grimme leide.
446 Uf zukten fi die fegele, die Mute fähen da^. [5]
iß & u^ dem fcheffe fliegen, der wart vil maneger na^.
l/webeten fam die vögele in dem wa2;^er bi dem fände,
fer alten küniginne wart nach ir vil lieben tohter ande.
447 Do der wilde Hagene die gewäfenten fach, [6]
1e rchte grimmeliche der holt mit zome fprach:
ttü bringet mir vil dräte die minen gerftangen.
müe^en alle Herben, die ich mit miner haut mac erlangen.'
444, 1 auf dem ainem k.
2 tourde vol
4 aUergaheße
445, 4 Sagene Saide vil g. und l. 446, 4 kunigin 447, 2 rehte
fehlt 4 mac fehlt erlange
444, 1 üf einen koeken: dem-
»ch wäre er 446, 2 auch mit in das
vasser gestossen worden. 2 War
ias öffnen der ladenthüre wirklich
10 umständlich ? 4 nimmt voraus,
VM 445, 3 passender steht.
. 445, 1 Waten dö wac *küm-
Ifite ihn, er kehrte sich daran*.
%M» mit dem acc, der person er-
lüt diese bedeutung dadurch, dass
Ose wage gedacht wird, in deren
F (ber schale die person , in der andern
I >tNir der gegenständ liegt. Der das
Presse erweckende gegensatz wird
^ ein gewicht angesehn, welches
^ geist der person aus seiner läge
*^gt, ihn bewegt. 4 die da
^^gen ist wie 428, 3 von der ge-
Werten Stellung dessen, der nicht
Resehn sein wül, entlehnt. Vgl.
^ge *nachstellung \
446, 1 Uf zukten s. zu 290, 2.
^^en ist das intensivum von ziehen.
2 «'«7 maneger ist ironisch,
da von den ins wasser geworfeneu
keiner trocken geblieben sein wird.
Auch darin liegt ein gewisser humor,
dass die eigentliche handlung in den
nebensatz gestellt, die folge im haupt-
satz beschrieben wird. ^ fi fwe-
beten fafn die vögele = Nib.
1476, 1. Verglichen wird das auf-
und niedertauchen beim schwimmen
(dies ist die urspr. bedeutung von
f weben) mit dem fliegen der vögel.
4 ande wirdet mir nach *ich ver-
lange schmerzlich nach'; vgl. 485, 4,
447, 3 die minen gerßangeni
diese wird als Hagens waffe auch
sonst hervorgehoben: 451, 4. 511, 2.
517, 1. Es liegt darin etwas beson-
ders heldenmässiges , da sonst in der
Kudrun mit der mehr modernen
waffe, dem sper^ gekämpft wird.
Verschieden davon ist die stahlstange,
die waffe der riesen: Sigenot 5, 1.
Goldemar 4, 10 u. a.
106
(7. Iventiure) [H. VI 7—8]
448 Schöne fprach hör Mörunc ^ nü fi iu niht ze gädi. [
fwa^ ir durch ftriten uns immer ilent nach,
fi danno wol gewäfent tüfent iuwer helde,
die kel wir in die vlüete. wir geben in die wa^^erkflelen feMi
449 Dö weiten e^ niht lä^en des küenen Hagenen man. [S
der grünt begunde ergli^en: ftriten wart getan,
erzogen fach man wäfen und ouch mit fperen fchie^en.
fi würfen in diu ruoder. man fach die kecken von dem ftade TÜe;«
450 Wate der vil ktlene von dem ftade fpranc
in eine galie, da^ im diu brünne erklanc.
mit vunfzic finer helde er ilte Hilden nach,
den ftolzen burgsßren den was ze urliuge gacL
448, 3 si fehlt
4 urlauge
449, 1 Magens 2 erglitzm 450, 2 ^
448,1 Schone * mit (spöttischer)
artigkeit'. nü fi iu niht ze
gäeh wird ebenso ironisch angeraten
Nib. 404, 2. Graf Rudolf 13, 13.
2 fvoaz ir . . ilent'. Gr. 4, 195
*wenn das mhd. pron. neutr. fwa?
nom. ist und einen persönlichen gen.
plur. bei sich hat , kann das yerbum
im pl. stehn*. 3 tüfenf, diese
zahl stimmt zu 440, 4. A^ die
hei wir in die vlüete: queln
schw. bedeutet ursprünglich * an oder
ein drängen und drücken*. Aller-
dings ist diese bedcutung im mhd.
meist durch die allgemeinere * mar-
tern, peinigen' ersetzt worden, die
im englischen kiU 'tödtcn' sogar
noch eine schärfere richtung erhal-
ten hat. In diesem sinne wird mhd.
das peinigungsmittel meist durch mit
angefügt; Ygl. 673, 4. Allein der
seltnere gebrauch der präp. m, der
hier zudem noch passender ist, weil
das meer nicht recht als mittel des
peinigens aufgefasst werden kann,
ist nicht durch änderung wegzuschaf-
fen, die wa??erküelen felde:
das adj. steht anstatt eines substan-
tivcasus mit einer präposition , * den
aufenthalt im kühlen wasser'. Der
kühne bildliche ausdruck ist 493, 4
nachgeahmt worden: fi gäben in die
blt*9tvarwen felde ^ was jedoch weni-
ger passt. felde geben vergleicht sich
dem häufigeren herberge geben^ t f
705, 4. felde ist eins der belieMt'
sten reimworte, vgl. 1346,4, bei*
ders bei den interpolatoren und o
cäsurreim auf helde 457, 4. 460,4
465, 4. 475, 4. 493, 4. 497,4. 56^*
639, 3. 693, 2. 743, 3. 785,4. 795,i
902, 4. 936,4. 938, 4. 972,4. 1058,1
1070, 4. 1230, 4. 1374, 4. 1378,4
1447, 2. 1453, 3. 1465, 2. 1535,4
1656, 4.
449, 1 Do w ölten e; «;*1
lä?en * da Hessen sie natürlich niÄ
ab '. Über die vermutende bedentaii
des umschreibenden wellen s. Htt^
in seiner zcitschr. 13 , 324. Iß ^
Kudrun findet sie sich auch 466, !
£? wolten niht gelouben, 1097, 4«
wil fi des wanen. 2 der gf**
ist der meeresboden am ufer: er «
glänzt, indem die ritter mit ih«
rüstungen am ufer stehend, ^
wasser widergespiegelt werden.
3 erzogen ist wol das partisip ^
erziehen * hervorziehn ', Der wect
zwischen part. und inf. scheint (
beabsichtigte Zierlichkeit. 3. 4 »
fach ist die beliebte umschrefli
des geschehenden durch die ang
dass es wahrgenommen wird.
4 würfen in: hinein, in das wa
450, 2 Vgl. Nib. 435, 4 da^
erklanc ir gewant. Bit. 9354 da
brünne an im erklanc, 4 ß
(7. äventiure) [H. VI 9 — 10]
107
451 Do kam der dogen Hagene. gewaefon er do truoc
ein fwert vil fcharpfe^. e^ was fwaere gnuoc.
kh heto d6 her Wate gefümet nach ze lange.
!ef hell was vil grimme : er truoc nü höhe f ine gerftange.
452 Er ruofte harte lüte. ilen er do hie^
[da^ liut allenthalben er ungeruowet lie^),
)be er f ine ge&,G möhte noch ergähen,
Vß täten im vil leide. er wolto Q. alle f Iahen unde hähen.
463 Vil fehlere het er gewannen ein vil michel her. [9]
|ft künde em niht gevolgen üf dem wilden mer.
feo fchif diu waren dürkel und vil unbereite,
Sn da gaben folten. dem wilden Hagenen man den fchaden dö feite.
454 Done wefte er wie gebären, wan da^ er üf den grie^ [10]
rit anderm fime gefinde die wercliute hie^
»niuwer fchiffe gäben zuo dem vluote.
n komen die da mohten. er gewan vil ziere degene guote.
455 An dem fibenden morgen rümten Q. Irlant.
ie der künic Hetele nach Hilden bete gefant,
451, 2 fc/iarffe 3 hete der W. 4 hohe fehlt 452, 3 noch
mocht 4 im fehlt wolt u. vahen 453, 1 nach 2
2 er in 4 diu fehlt den fchaden man 454, 1 Da
iü. er nit wie er folt g. 2 feinem 3 eytl newe der fl.
4 g. fchier vil z. 455 , 2 nach frawen H.
stets ehrende heiwort findet sich
160, 4. 463, 4. Die vierte zeile
nur die strophe.
451, 2 Das schwert, von dem
solche ausführliche Schilderung
ibeu wird, ist gar nicht Hagens
ie, sondern die z. 4 genannte ger-
ge.
452, 4 ist matte ausfiillung.
453, 2 dem wilden mer: das
fevort ist stehend 985, 1. w. fe
?7,3. w. m. Konrad Troj. kr. 6929.
^ weit lohn 243 u. ö. Es hebt wie
«*« homerische äiQvynog die frei-
««it des Clements von menschlicher
^lÜtiir hervor. 3 diu fchif diu
"Stiren dürkel: es wird nicht aus-
Wklich gesagt, dass Wate die schiffe
{agens habe anbohren lassen. Ee-
lerkenswert ist der Wechsel der
aflectierten und der flectierten form
des prädicativen adj. : dürkel . . un-
bereite.
454, 1 Done weße er wie ge-
bär en^t^ dA geriet er vor zorn ausser
sich, benahm sich wie wahnsinnig*.
Vgl. 856, 4. Eneit 186, 6 gebären
enweße her wie. Ecke 26, 6 in wei^
wiech fol gebären. Ottokar 842 ^ Do
enweßena wie gebären. üf den
griez . . iteniuwer fchiffe gä-
hen zuo dem vluote: *eiUg ganz
neue schiffe auf den Strand zur See-
fahrt herrichten*. Hier ist der ab-
schnitt beschlossen. Die folgende
beschreibung des widersehens von
Hetel und seinen mannen 455 — 487
gibt sich durch ihre inhaltsleere, ihre
weichliche auffassung, ihre gezierte
spräche, endlich durch die häufigen
cäsurreime als späterer zusatz zu
erkennen.
108 (7- aventiure)
der enwas niht mero, wan tüfcnt finer manne.
do brahto Hagcnc dri^ic hundert hclde nach in dannen.
456 Die küencn Teno heten nach Iletelen gefanl
fi kanten im diu msere, da^ ü im in f in lant
die Hagenen tohter braehten nach größer finer ere.
fwie ü des niht gedsehten , ja gewannen ü der ari)eite nh
457 Hetele der herre vil vroeliche fprach
'min forge iH mir nü verre. mir iH liep, da; ie gefchad
arbeit miner helde in dem Hagenen lande.
die rümten mine felde, nach den was mir ze allen ziten ani
458 Ob du mich niht triegcft, vil lieber böte min,
und mir da; niht liegcil, halt du da; magedin
bi minen vriunden gefehen in difen riehen,
fö wil ich dir lönen dirre mserc harte lobelichen.'
459 'Ich fage dii* äne triegen, da; ich die maget k
da; ß^ ir vorhte fere. diu küniginne fprach,
fwie fi von dannen waeren nü vil manege mile,
*des bin ich in f waeren, ob min vater mit fchiffen nach uns
460 Dem boten hie; er geben wol hundert marke
die ritter, die da wären, heim unde fwert
455, 3 was 4 Hagene fehlt danne 456, 1 Tenen Met
3 des H. 4 wann fy d. icht arhait 457, 5
fehlt 3 in des H. 4 nach dem tzeiten vil a.
458, 3 gefehen hey meinen frwnden 4 harte fehlt
455, 3 tüjent s. zu 25Ä [ 458, l Ob du .. 2 ?täß i
.-« . T^• A i^ '^<?t einen doppelten Tordersat:
456, 4 Diese vorausdeutungen, ^^
die nur die Strophe füllen, sind
zeichen der unechtheit. Die unwahr-
scheinliche hehauptung, dass die
Hegelingen Hagens Verfolgung nicht
erwarteten, kehrt auch 466. 468, 4.
Agß 2 4 wider "^b^'" o^«"©"- *'**' 'v/xxiiciuai
* * bindung liegen tmd triegen find
457, 2. 3 daz ie gefchach
arbeit miner helde ist eine un-
klare bezeichnung. Vgl. übrigens
wegen des ie 477, 1 da? /in ie wart
gedähtj Eneit 117, 38 des wären do
die boten frö da? fi ie dare quämen.
4 die rümten mini felde um-
schreibt, wol nur um den cäsurreim
herauszubringen, mine helde z. 3.
frage , ob unerwartete frohe
nicht erlogen sei, kehrt auch
1290, 1 wider. Hier ist 2 un
daz niht liegeß weitgcl
tautologie und nur des cäßi
wegen gesagt. Die formelhaf
allerdings öfters. Priamelha
sie Freidank widerholt im .
schnitte bei "NV. Grimm.
459, 2 Das reflexive vü
wird nicht wie nhd. mit der
sondern mit dem dat. verbünd
460, 2. 3 Diese beschreibu
Vorbereitimg zum empfang dei
Hetels ist höchst weitschweif
(7. äventiure)
109
ik>Tälite man den helden und manegen fchilt guoten.
Hetelen felde begunden fi der hovereife muoten.
461 Alle, die er künde bringen mit im dan,
het er gedingen, da^ er fine man
'fk?; ze velde braehte mit fö größer ere,
""Ää5 man küneges tohter enpbienge nie fö lobeliche mere.
462 Swie harte ß^ fin gahten, die mit im folten dan,
.*Wie lützel ß^ des nahten, e er da;^ volc gewan,
•^e% fi dar zuo bedorften! e^ muote fi vil fere.
^Aoch brähte er finer vrinnde gegen Hüten tüfent oder mere.
463 Gekleidet vli^iclichen (des enwas niht rät)
*'*ö annen zuo den riehen in liehter farwät
^^^Iten fi die vrouwen heim ze lande bringen.
^*^ ftolzen beide ziere heten zuo der verte hoch gedinge.
■ 464 Dö ß^ von hüfe weiten, man hörte grözen fchal.
: ^*v> £ YQn hinnen folten, ze berge und euch ze tal
4te man vil liute da bi dem wege fchouwen.
itele dar zuo gahte, wie er gefaehe fine fchoene vrouwen.
465 M was Wate der alte, der helt von Sturmlant,
*© Waleis in der marke .komen üf den fant.
* ».
' 460, 4 Hettel felden der fehlt
du k, 462, 2 fys n. er fehlt
2 faräbat 464, 2 hinne
461, ^ fo ze 4 tnan
4 ffen 463, 1 was
^HBtt. 4 der hovereife muoten
'^iMt aas 245, 4 wenig passend über-
f. tragen, hovereife muss hier auf die
lUut znr königin bezogen werden,
.^: was es an sich ja nicht bedeutet.
461, 1 Alle die er künde
• Sring en mit im dan sollte eigent-
lich nach fin e man z. 2 stehn.
8 üz ze velde ist formelhaft yer-
banden; s. Iwein 975. Wigalois 452.
8929.
462, 2 wie lützel fi des näh-
ten B n. B. i. Eine geschraubte aus-
drucksweise, die dem cäsurreim zu
liebe angewant worden ist. Man er-
-wartete etwa lützel in des zogete
(Bartsch). vole wird noch mhd.
besonders von dem *volk in waflfen',
dem beer gebraucht: Tgl. 474, 4.
641, 2. Nib. 198, 1. 179, 1 u. ä.
4L finer friundei diese bezeichnung
des gefolges und der untergebenen,
in welcher sich das germanische
gleichheitsgefiihl zu erkennen gibt,
findet sich auch 633, 2. 668, 4. 877, 4.
463, 2 farwät *rüstung', eine
Zusammensetzung you wät mit far
gen. farwes, welches mhd. nur in
ableitungen noch erhalten ist. Der
a\i8druck widerholt sich 470, 4 mit
liehter farwcete. 4 hoch gedinge
'gehobene erwartung, frohe hoflf-
nung': 735, 2.
464, 1. 2 Die beiden ersten yers-
hälften sind gleichbedeutend und nur
dem bequemen cäsurreime wollen :
folten zu liebe vorhanden. ^ ze
berge und ouoh ze tal: * aufwärts
und abwärts'. Hetels bürg wird als
im innem des landes, also höher als
die küste liegend gedacht.
110
(7. äventiure)
die wa^^ermüeden beide ze Itade fi d6 giengen.
an der \Tiande felden vroun Hüten fi dd herberge nafaL
466 E^ weiten niht gelouben die von Tenelant
(fi nbens fit mit engen ze Wäleis üf dem (iant)
da^ Hagencn beide ksemen näcb Hüten der riehen,
die von Ortlande die lagen üf dem iladc gemenlichen.
467 Si biegen nider fpannen bütten zuo der yloot
des alten Waten mannen. ir leben da:^ wart gaot
de erftuonden in vil fcbiere iteniuwiu msere.
man fagete^ da; Hetele von den Hcgelingen dar koma
468 Unde rite engegene der trintinne fin,
er unde fine degene. diu fcboenen magedin
beten des gedingen, da; man fi mit ere
zuo ir lande brsebte. R verleben ficb debeines ftrites vis^
469 Si beten fwes Ci gerten, fpife unde win.
die lantliute werten, die mit in folten fin,
:H;?r
1-1 r»;
[luv.
S:! vi«
llll"^-
\Vv^
465, 4 freundt f, frawen
3 da^ fehlt Jlagenens
467, 3 ir eytelnewe
468, 2 die vil fchone 469,
466, 2 fit fehlt mü irtn mifl^
4 Hortlande ffenuUnlidm
4 faget den helden zieren da^
1 bewerten 2 in fehlt
465, 4 an der vriunde fel-
den *in dem befreundeten lande*.
herberge viengen * nahmen sie
quartier für . . ' vgl. Parz. 638 , 6
wand er der naht herberge vienc,
466 unterbricht den Zusammen-
hang mit einer hier unpassenden
Torausdeutung. Man hat daher die
Strophe versetzen wollen, 'zwischen
die 490. und 491. Allein was hier
zu früh gesagt ist, wäre dort zu
spät bemerkt. Nachdem Ilagens
schiffe erkannt sind, können die He-
geb'ngen sich nicht mehr so sicher
fühlen, als hier behauptet wird.
1 und 2 in ihren ersten halbzeilen
cntbalten eine öfter widerkehrende
redeweise , die durch ungenauen reim
verbunden ist. Vgl. die Kaiserchro-
nik (Diemer's ausgäbe) 55, 30 fine
wolten ez niemer gelouben fine fehen
fin etelichin teil mit den ougen. Frei-
dank 158, 13 fin glouben» niht e fie
ez fehen.
467, 1 nider fpannen Aif
ten\ 'zelte mit pflöcken an dieoiij
befestigen*. 2 ir leben i4
wart ff not: 'sie lebten in freudeiV
3 erßuonden in .. meerei i^
84, 4.
468, 4 zuo ir lande: mitplött
lichem Wechsel wird das pron. poM.
nicht auf das subject des hauptsatm
diu magedin, sondern auf ein aus mm
zu entnehmendes die Hegelinge b»-
zogen. fi meint nicht die mid*
chen, da Hilde nach 459 geitde
besonders in furcht ist , senden
wider die helden.
469, 1 Diese bescbreibung des
lebcns in hülle und fülle unterbridit
die ankündigung von Hetels heran*
nahen. 2 lantliute 'landes-
bewohner*: vgl. 601, 4. die mit
in folten fin: welche die gast«
zu bewillkommnen und zu begleiten
hatten. 3. 4 des genit. pari s.
zu 38, 2. fi bezieht sich jEuerst
(7. ayentiare)
111
G laohten. des fi folten bringen
hen wollen, dar aiie Helens in uiht milTelingcn.
1 dö nähen zuo in in da? lant
»de gäben, nach den 5 wiis gofant,
)e. dio kämen onch fö richi;
fwrato, da? fi die gefte fähen willecliche.
Ion H^elingen riten flf den plan.
L li{ilden ein buburt wart getan
ben muoto ze ritUrlicheni priTo.
Tenen Fmote. mit im reit ouch "Wate der vil wiTe.
verren fach ß Hetele. er wart liflch gemuot.
iBr durch liebe der mtere hclt guot,
r^n die bellen, die er hin ze Irlande
en gellen räch des wilden Hagenen toLter fände.
Ihen onch fi gerne den holt vil lobelich.
lade lernen aller togelicb.
r großen da vor in yremeden landen
I gnö;eii. den bno^te künic Hetele nQ ir andcn.
Uilt
in fehlt '.
4 Tenns ri
Oß durch S fach i
10, 1 nahete 2 dtHi
feUIt 473, t /i/ Am
473, i genoffia
', dai zweite mal auf
folttn und tcBlten
; KUweilen ohne be-
mterachied, Tgl 4G4,
. 480. Bit. 9373.
fXn,. valfT trb,:
■ m da; lant 1. 1
i4en l Ka» gefant)
. iflt diu beKciclinmig
Petels irohaort anter
iädtA mit Tsrgtanden
dem romaniscLen
1 den Kiliflnng-en and
cht gebraui^ht , wol
If uud im Alphart:
;, B283.
N Teilttngte cigentlinh
Allein snlclie
Wmentlieli in iina-
[egsweeens , die »ich
anf MufTen, pferde, achiffe beziefaen,
häufig. K, b. bei trbei?m. 4 mit
den werde« gefien ist hier ebenso
unpassend und nur durch den cäsar-
reim hereingebracht wie 508, 3.
473, a vreude lerne«: 'sich
an frende gewöhnen, sieh der freude
hingeben', vgl. G46, S, und vrendt
Ifi'm 1309, 4. Der gesohranbte aus-
druek gebort den interpolutorm an,
aller iegeltek ist roUenda
unsinnig. Wie lunge dauert denn
das ungestürte boisammensoin Hetela
mit seinen beiden? 4 genäsen:
dies ivort in der abgeblsssten bedeii'
long 'heglciter, gefolgsmann ' findet
anochten Strophen 188, 1. 550, 2,
591, I. In dor sohärfercn, älteren
bedcutung 'seines gUiehnn, ebenbür-
tig und gleichartig' findet es sieh
10*8, a und 77, 3.
112
(7. äventiare)
474 Mit lachendem mnote vor den vrionden fin
fprach der künic Hetele *ir liebe boten min,
ich hete nach in beiden grö^e und michel fwsere,
da; in den Hagenen leiden al min volc in vancnfilTe wtn
475 Dö fprach Wate der alte 'des iit niht gefcheheo.
von fö großem gwalte. hörte ich nie gejehen,
als der ftarke Hagene phligt in finem lande.
fin volc ift tibermüete. felbe ill er ein helt ze finer haiA
476 Vor liebe kufte er bede die altgrife man.
lieber engen weide der künic hie gewan,
dann er in langen ziten wsetliche ie gefsehe.
ichgeloube, da; demdegene in kurzer zite lieber nochgefchri
477 'E; was ein faelic ftunde, da; fin ie wart gedahl
fwer dir da; raten künde. da; wir dir haben braht
die fchoeneften vrouwen, da; ift äne lougen,
geloube mir der msere, die ich ie gefach mit minen on
474, 1 freuden 4 aMe» 475, 2 getcalte 4 f eiber
476, 1 alte greife 3 aigenwayde nie g. 3 oder di
er fehlt ge/ehach 4 Hebers nie g. 477, 1 J
3 fchonfien 4 mir der mare fehlt
474, 1 Mit lachendem muote:
*In Jfrölilicher Stimmung' findet sich
aach in den Nibelungen, s. Lach-
mann zu 1106, 4 und im Biterolf,
8. Jänicke zu 12467. 2 ir liebe
boten min: Ygl. 458, 1. 3 grö?e
und michel, eine tautologie, die
hier nicht passt.
475, 2 Wir würden eine adversa-
tivpartikel vorausschicken : ' indessen,
doch hörte.' vgl. 1482, 2. 4 über-
müete, woneben sich übermüetic
vorfindet 238, 3 , ist im Biterolf, der
Klage und ,den Nibelungen häufig,
8. Jänicke zu Bit. 10134. ein
helt ze finer hande: der sing,
ist seltner in dieser epischen formel,
über welche zu 20, 4 gesprochen
worden ist. Er ist jedoch bewiesen
durch die kürzere dativform ?uint,
welche z. b. Nib. 1458, 1 vorkommt.
Jänicke, der zu Biterolf 5078 die
stellen gesammelt hat, weist daher
mit gutem fug den versuch zurück,
hier und 574, 4. 675, 2. 1433, 4 den
plural gegen die handschriftlic
art einzufuhren.
476, 1 altgrife: dies coj
compositum findet sich auch 1
Virginal 113,3; doch hier öl
trennt: 171,11 u. ö. Sigeno
3 waet liehe eigentlich
geht über in die bedeutung
lieh , vermutlich , beinah ', s
mann zu den Nib. 34, 4.
kurzer zite lieber not
fchaehe: ist eine vorausdeut
die begegnung mit der braut
ich geloube scheinbar bcsc
einmischung des dichters, i
wil gelottben dag 482, 2. Die.»
epos nicht unhäufig; vgl. 96
wane ich und überhaupt das
schaltete wan.
477,1 das; fin ie wart ^
sollte nach 2 fwer dir das;
künde stehn. 3 da^ t,
lougen *das ist gewiss*: ]
dag weig ich ä, l.
(J. fiyentiiar«)
r ritter edelo ' fwie fcMere e? mac g
v-inde die fint vrevele), ir fult lunbe feheii,
uns iht ei^ähe bie in dirre marke
ene der grimme: fo gemüpget uns fin iibermtiete ftarke.'
Wal« imd oncb ber Fruote die vuürteu mit in dan,
fcoenen beide guüte, des klineges Hetelen man
die l'cliceiitin Hilden des tages fulton Tchonwen.
clen \t1 liebten rchilden wart fit TOn in der bclme vil
verhonwen.
4^0 Under einem fchceiien buote din edele niaget gie.
Von Hegeliiigen bi dem ktliiöge hie
jj^*'©!» nü von roffe kernen öl' da? gras.
^tat vrcelichem muote da; edelo ingelinde was.
^81 Irolt von Ortriche und Möniuc von Friel'eu lant,
■ recken ietwedere giene ir an der baut,
1 der fchcenen, da li den künec erEben.
p man mßhte krcenen. dö gedäbte ß den helt enpbähen.
pS Mit Jr giengen meide zweinzic oder ba?
t in wt^en fabenen, icb wil geloaben da;.
Et78, i der Hl g. gemüi
i ren i« fehlt
2 recke ffcHieeäer h
■ Jiäme Kil Kol g.
B Dietw ermahnung Het«1s ^UT
' ^ ist hier gewiss besonders
1 und widerspricht äfr sniiBti-
inbeicrgtheit . e. zu 456, i.
' en ist in der ttbgeaoge-
edeatims 'sich Torsslin' selten.
^ /d gemücgel uns: daan,
;B ereilt, 'so kränkt, ver-
.' Der ftuadmok ist un-
: SOI, 4 entlelme.
KZ9, S den künege, Hetelen
»KHetel (Eildebrand). 3 det
' 1 i]iefi«in, noch an demael-
4 a6 de» vil Hellten
, weil die halme über die
e hervorragen {Bartsch).
itiadcutung soll nur die »trophe
1 Uhder einem fehmntn
'mit einem scbSnen hut',
Knuder kröne, ii, krame, u. ietme.
p Iiflte der (raaen , ebensowol ein
479, 2 k^uene
schmusk als ein sohntz gegen die
Bonne ^/c/utleAuei), werden oft er-
wähnt : a. h. Walther T5, T. Oft sind
sie mit hlumen oder pfauenfedem
Yor»iert. Tgl. besonders Uhlands
Schrillen 3, 375 und 377. 'WBinhold
D. Pr. 4.66. 3 komtn: wir wür-
den einen bestimmteren ausdiuck
gebrauchen, etwa 'abgestiegen*.
4SI, 2 der recken ietwedere
igt weniger passend als die reektfi
ieidt, da für die bezeichnuug des
getrenntseias kein grnnd vorliegt.
4 ir lop man mUhte krienen:
mit einem gesuchten ansdrudi , der
wOl dem cäsnrreim zu liebe gewählt
ist , wird die bildliche bedeutung TOD
kriBtien ' verherrlioheji' mit lop T«r-
bunden, anstatt mit der person.
4S£, 1 oder baj ist gleichbe-
deutend mit oder nlre, worüber s. zu
194, 4. Nib. 180, 3 oder danitoch ta;.
114
(7. äTentiure)
die aller heften rideii. die man molito vindcii
(da^ mohten fi wol lidon), die Ikcb man an den tagen tlieheu lu
483 In )juoh;n Gten fchöue grOei;en dö began,
din fit bi im truoc kröne, der wstliclie man
die maget minneclicbe, des in wol gelufte.
er bcriö; mit armen der Tchceuen lip vil i'ae^eclicb er koAcA
484 Do enpbie er al bofunder diu fchcenen magodis.
da was einin ander, diu molite vil wol fin
gebom von kUneges klinne. fi was von liclien mägen.
fl was der vrouwen einiu, dio da lange bi dem grifen
485 Diu was geheimen Hüdebnrc. vrou Hilde, HagenenV
din hetc erzogen näcli eren ir tngentbaften lip.
li was von Portegäle geboren ü^ dem lande.
fi Tach tU vremeder diete. di von was ir nach ir vriuuden anda.^
4S2, 3 der a.
4B3, 1 foi^Hiu
484, I aUx
4 ds fehlt
4 fraabde dict
väe/, ir fehlt
i i. In »
rfyk.
2 famet 'olle mit einunder'.
3 fide» TjEzieht sich auf cüe ülirigB
kleidung ausser den fahenen.
4 (ia? mohlenfi wol iiden: 'das
konnten sie sieh gefallen lassen ' ;
ironisch (ut 'daa war ihnen sehr
lieb'. Vgl. Dietrieha flncht 1149 die
ttütrbeflen ßdm , die ntoMen looi gt-
liden die höhen boten rielte. EouTitd
Troj. kr. 928 fi {die wät) mShIe ein
gUmser enget an mit grSnen C-ren liä»
gelit«,-
483 , 3 Die erste Tcrshalfte ist
eine nachschleppende aitpoBition, die
andre ein unnütijter nehensatz; die
ganio atrophe mit ihren. Terschränk-
ten eonatractionen ist ein muster dee
interpolfttorenntiUs, 4 filestc-
lieh 'zärtlieh': Über die unorga-
nische ableitung yon adj. nnd adv,
ftuC lieh mit einschaltung eines ic,
wie hier/ vonJSejc, b. Gr. B, 601 fg.
Den anstosa dazu gaben einige Ab-
leitungen von stummen, die aohon als
adj. ar oder ie haben : Klnatlili u. a.
484, 1 al ie/under 'jede ein-
zeln' 1337, 2; Tgl. 980, I- 3 dS
wat tini« vndtr: di^ vcrbindang
der beiden letzten nortc findet
stets bei den interpolatoren, lieulil
häufig: 14Ö, a. 609,1. 083,1 ""
1059, 1. 1093, 3. 1335, 4.
1405, I. 4 iS dem grtft
wird also auf die eatfiihrung Hagl
angespielt. Hildeburg, die naoh. '
echten lied erst 106Ü, 1 als U"
genoasin der Kndrun auftritt,
naeh den interpolatoren die
düng awisobcn den drei teilen
Werkes heratellen. So aulfallig
ist, dasa sie drei generationen '
und schliesslich noch einen j
könig tarn gemahlo erhält, so iiteri
doch nach läoherlicheCt
iterpolatorOQ diesen anstoss
eben, indem •
jüngeres aller als ihrer
freuadin Bilde beilegen und sie n»
dieser erziehen laasen 485, 3.
43S, 3 ron Portegäle gtif
re«: das partieip geht über in &
bedeuiung ' obatammend '. Rdnnll
von Zwtter sagt HHS. 3, 304" M"
Äme f& bitt ieh giborii. von iW*"
galt stimmt zu 119, 3, wq jedocb
der peraonennsme nioht genannt !*•
ä
('-
:. fiTcnüure) [11. TU 1]
115
' Hetele bete gegrUe;et in mühten diu magedin.
ras in ungebüe^et. dö li wänden Sin
I ioiDpn Tnn arl>eite , an dem ntehften morgen,
' da e^ aller erfte tagete, dö kämen aber fi zo grölen forgen.
487 Da; edele ingelinde wart gegrae;et über al.
Li dem Hagenen kindo fä^eii fi zu tal
11 die liebten biuomen iinder guotyn Tiden,
agene was nfl näben. dii von muorcnB grö^e arbeit lidiui.
(8.) Aventiure,
irie lln-ic»!^ !"Dr »Seh /i»rr toAter.
VII.
Do e? Ibenden begunde, du facb vun Tenelant [1]
mt der degen kücne (e^ was im wol bekant)
Fein kriuze in einem fegele. bilde lägen driiuie,
I folher pilgerine bete Wa(e der alte lützel minne.
r.fite ruoft dO Mflnmc Irolden zuo
'nü Tage dem künic Hetelen, wa; er darumbe tno:
48C, i aiet- fflfalt 487, 2 Oett H. hinäm i nu vil n.
/ j. 488, 1 abendt 3 rfni'ywiie 4 pilgreiiinie
. keina erbolnng ge-
ribetiden be
seilte (los abzfichen dcT kreuzfalirer
darstellt. bilde: Konrad Troj.kr.
25153 d/n- kB«ge aäpctt drin (in dm
fegelen) gebnim vmi mit giäde iraM-
nectich. [Wnnhald Altn. leben 1S9
' Man liebte die segel jin yerweren ;
gern hatte man die blaugeatreiftea,
ebenso die mit roten und grüne
l ptlgii
Mau
piregrifiif) steht hier ironiaeh für
aeefahrer übecbnupt. lüttel minne
ironisch: 'groaee feindsohnlt'.
489, 3 «a fage . . «aj er
darumbe liio: das atlgeiaeinere
wort fagi^n steht anstatt des bestimm-
teren vrägeit, welches im folgenden
abhungigen fragesutz rornnsgesetEt
ist. Tgl. 10S9, 1. 2 ./! fagten, .. wi'«
dfT recke tciere darwHie gemuol.
Dagegen vertritt fageii den apetielle-
ren auailroek des raten», ermahnen» in r
iVA fagi IM , herre , kjoj ir lu<mt Eil-
ne
(8. SrenHnre)
ich fihe din Hagenon wäfen in einem fegele rieben.
wir haben ze vil geliäfen. ja Ichiede wir von im harte unfenfticllctentt
490 Hetelen Taget man mtere, da:; von Irlant
fin fweher her gevüoret zno im üf den lant
und ouüh vil galcido.
begunden dö Wate und Fmote beide.
1 Hüte, da^ fchcene niagedin.
fprach 'der vater min
maneger fchcenen vrouwen
des zer weite nieman mac getronin
492 'Da? M wir wol behüeten' fpracb der degen I
'ob er begnnde wüeten, nnd wiere ein berc golt,
den niKmo ich niht dar nmbe , ffl der ftrit gefchseho,
deicb Waten niiuen öheim bi dem wilden Hagenen niht enüeLe.' f
vi) manegen kecken böte
i-äten mit dem künege
491 Dö hörte o? vi
din edele und diu milte
kumt er her ze lande,
er tnot mit finen banden
490, I mtit S hi\
Wate mid Fmote fehlt
äer 49S, i da^ ich
haidB TrietBO, Fnndgc. 1,337. Nib.
1350, 1 ich fsge vie tr tuot. 4 tfi'r
Aaie« ZI «il g^fU./6«:_ vftl,
13G0, 4 . wo der vorwurl' Jedoob
intrEtfender ist,
490, ä ftcther (rgl. lat. w«r)
4B1,
edele
.nd di
reim veranlasste bezeichnung.
er tiio t a. s. f, Dw mitldd mit den
rrauen, deren männer fallen, gebörti
KU den regelmässig widerkehrenden
bestnndteüen der iampfaobildotuiig.
Vgl. 679, 4. 709, 4. 80S,
i, S. 135S
101, 2. 1431, 4.
1490, 4. In der reget sind
lieb unechte Btropben, dl« damit
ihren letiton yera bilden. Hildo-
brand denkt allerdingti hier en die
etcafe, welche Hagen seiner toohter
wegen ihrer flacht Eufägen werde;
darüber tröste sie Irold durch die
werte da; fnl vn'r tcol behMlH- j
Allein diese «orte lassen sich niillil
auf die vOB Hagen drohende y
ntchtung so vieler männer beuebs!
sie wird abgewant, indem sichWtl
Hagen entgegenstellt.
493, B wßefBH wird wie i
sinnverwantD toben von dem Ubtnttl
der kampflnet gebiaueht. Vgl. 14U)1
und v-iere bin iere gell.it
name ich niht darumhf.
Fifl berch m Mmrueh mir ein
dükegim nc n«MWie icere nur i
rej'en raupen fttt Tyrol und 1
brant, Haupts lettschr. 1, 13. S^ |
heu du Walther hinen berel tti irtl
dirc^'lagef goUwtrg von grmil ^ 1
rehter ßein bi% an die höhe •l" I
rmd älter dingf were min, ßeh. t* \
mäße e bfgeim fi« U- B. f. Bli«W f
1309. Andre beispicie für dicae'*"
jeiohnung eines unermesslichenreilt-
tnms hat Janirke gesammelt m Bit
401)5. Auch wir sagen ' goldene beip
versprechen'. 4 uiht en/»i>-
diesa freude am ansehn des wi1de>W>
kampfeg ist echt germaniKch.
ä
(8. a»antiiire) [H. Vll 2] 117
i9i Dö weinten unde klageteil diu wtetlicheu kint.
I (fij kiäi vil fere wagetfin. e? hei« ein äbentwiiil
at' ffäleis in die marke gevüerel vil der beide,
ifl den herten llnnnen gäben li in die bluotvarwen felde.
iH WaW hie? vrouii Hilden üf einem kecken Tin.
,' bcgähen mit den fchilden vür diu magedln
, vas in allen enden da; felief behüetet fere.
II e; was Li den vrouwen ze buote hundert ritter oder mere.
495 Dö lihten fleh ze iliite alle die fif den Tant [2]
liomen wären und die vun Irlaut
Iget heten geräeret dem Itünige ze leide.
geCunder geftaont flues libes an der vreide.
^l!6 Hetelen hört man rüefen valle an fine man
l'niwert iuch, fnelle degcno! der nie golt gewau,
Ldem liei^e ich e; me;;eu mit velten äne wäge.
t dea niht verge^^eu, ir Itet den von Irlant hie ze läge.'
[•M4, Ifnvf 495, I r. fy ßek
1 BtlMii 3 has/m ich e; l'ehlt
Bipiande
3 magel fetiit
a diu /eM/ vil /ere
I iit des oäBurrsiiQB wegen
Sildsbraud ßadct dnriu
Wohnung des sohueUf&tirens ;
on ihm TergUchne stelle
_i nioht daxu. äöent-
1 dcT wind, der siuh äea
fetliebt. l'reilich konnle dle-
i lando wehend, nicht gut
1 den atraud briugen.
k erklärt 'Westwind',
l, 1 Diel imterbitngen der
■ödsheii iol einem BcMSe ist eelt-
tlto, da die Eegeliuge aelbst auf
dw laade kiimpftn. 2 iigä/ie»
M wie Itvolleti gebildet bub der präp.
K mit gesehwötihtein vocil und dem
ilt pl. von gäch. Eeide adv. felilcn
Gt.3, 106. nur diu mageäin
'nun besten, zum sohutze'.
i»S, B u«d dia von Irlant
iU viitget heten gevütrel dnd
loias andern als die eben aohon be-
"tiduirten die üf den fimt mit Hil-
^ kmien wäfen. 4 v re ide Bt. f.
IM dem ahd, adj. fi'eidi 'prejugus,
apoafata' bezeiehiiet die äüelitigkeit,
weLcha uotweder tadelnd aU treu-
loBigkeit, unaicberheit, oder lobend
als kiihnheit aufgefasst werden kann.
Sier ist die oietera bedeutung xu
Süden: 'tnaachGr war uuob gesund,
aber er stand aji dem zeitpunet, na
sotu leben ihm ungenisa, gefährdet
war'. Ebenso Biterolf 1137B (toj
inoii /ä manegtn rcD/sen /ehe finee
übet in der freidt, su weleher stelle
Janieke das vorkommen des mbd.
«orten mit seinen ubleitungen ver-
folgt hat. t^ber die Stellung des ge-
nitiya Tor seinem ragena s. J. Grimm
in Haupts leiteobr. 2, 215.
496, 3 Ȋ leert iuch! daaselbe
ruit in den Nib. ISHg, 3 ein feind
als herauaforderung , 1867. 3 aber,
■gie hier, der fiihrer als befehl IQ.
4 ir ßSl ist nonjunotiv und von
vergessen abhängig. ze läge Jten
ist sonst nicht äblicb und, wenn man
den sinn der worte scharf auffaast,
ein Widers prueb.
118
I. ävrnHaro) [H. VH 3]
497 Mit ir llritgcziugc ß fpriiDgcn au den fant.
gomllot mit ni'llugo Wälois al (ia^ laut
wart in dou ziton von den gaott'n holdcii.
die vinde mit den munden wollen allo f'm au einer fe
498 Nä was kooien Uagouc zuo in an den lant. [i
dö wnrdcu Spcr gofcho^^en von guoter hclde baut.
die üi' dem fände ftuondon, dio werten lieh vil iSre
der von Irlande. üä von gelchach der wuudon deHe m
499 Wie gar Telten iemcn gaibc dar fin kint,
da man fü kundo dienen da^ man doa viures wint
riüege ü? herteu hclmcn zo fchcno fchtBnGn vrouwen.
ir reife mit den gellen liete dio fchcencn Hilden fero geronw«.
500 D6 ftnonden zö wehM mit den hoi-len fpcra
dio under den rcLüdon einander weiten wern
der vil tiefen wunden durch hahberge guote.
alröt goverwet was da; wa^^er mit dem verchblnote.
4B7, 3 mil ir vrliuige 3 i. ni
499, 3 dientH da m. 3 fchnnc
mdtr v>. 4 airöl feblt
197, 1 ßrilgeti«se n. vgl,
1103,4 geziuge. S ffemüel mit
iirtiuge wüido mehr ida ciiie aohlüoht
vorauMetzeii, etwa eine verwästung
üeB landea. Vgl. von dun btispielen
des mild. wb. besandera und umrt
gtmüegt ßat nnd da§ gancze tand mil
fitre und mil erteife Zittnuer jnlirb.
19, 17- 4 a,olten alte fin a«
einer felde iat ein gciicrtcr ans-
druok für: fmmetai ßeh 'trafen
496, 1 dAeoK gefehaeh der
wunden dejle tacre: ziemlich diu -
flfilbe kehrt 708, 4 wider.
499, 1 — 3 'Sein vater würde seine
tochter einem manne geben, der ihr
eulDhe Bcblacbten zum anblick böte!'
3 dienen: so wird der kämpf
nm gcTBnhte Tranen Öfter ironisch
bezeichnet, da dach der fritaendionat
an sieh etwas zartea und gefahrloses
iat; s. zu 867, 4. des ciuret
tci'ttf : die feaerfunken, die Ton den
Btftblwaffeo sprühen. Ihre erwähnung
igt in den achlacbthcaehreibungen
i S. filf.
bSuflg, s. Jöntuke tu Aiterolf
Wenn sie ein uinf genannt mrdM
so soll damit dio zahllusc menga ad
ihr schnelles auffliegen be^räi^
«erden. Der auadruck fiuuieTi
begegnet Bit. 139G4i vgl. aber _^
den viur/ieifen vint 644, I. tltr Jtl^
rite wint Nib. SEI«, i. Bit. 1!M1>
Vgl, noch Nib. 1999, 2. Bit. Itllt
3 ze fehene '»um anbUek, U
diuB sie ea sahen'; vgl, Nib. 3S^I.
1 gerouteen: »gl. 658, 8.
600,1 06 ßuonde« se ieikftl
mit dtn Aerttn fperm du hb'
und hi'rfliegen der speero witd «b
taaseh angesebn. Unhcr tpetmi^ll
863, 1 , ein auadrucb , der dureh dtt
ags. viepeftgeeritle ale oltoptsch b»-
zou);t ist. Hier wird die ironi« nouh
subörfer ttUBgedrückt durch den bd-
aatz :e wehfcl ßän 'zum tausch»
bereit stehn', wio :c ti-ih/ft ßtim
vorkommt, Freiberger atudtncht ISl
(Mhd. wh.). 3 der lil Ui/tn
ipittidtn: äaa bciwort ist häuäg:
32, 4. 601, 3. 5S7, 3. 779, *, tB$,S.
fe. BTGQtiure) [H. VU 4]
111
Hagenc niofte löte, da; im dor wäu crilö;,
U die fino träte (fin ftorkc diu was grö;),
I % fi im üi-werben hülfen da; laut mit tiefen wunden.
I ds; titcn fi vil geruo. des wurden wäfon an der herto vundon.
Hagene bete gedrungen vil nähun an den laut.
1 lüu fwe-rt vil lüte erklungen. Hagenc Hclelcu vant
t bi dem wa;;or au dem ßado ftän.
1 BT hete e; lubcdithe mit [inen ollen da gutän.
503 Ilagene in grfl50m zorno fpraiiu fl; in die vluot. [4]
} Ja dogcn ü? orkorne zuo dem ftadc wuot.
M) bdi mau üf den recken fam fnewcs vlockeu [winde,
jlGTcMe^en da mit philen. da; tete von llegclingen da^ geünde.
l' 504 Dö wart oucli von den [werten ein vil michol klanc.
£e in da riahen gei-tou, die muoßren manegon wauü
501, 1 H. der r. 3 das tiaiad eitverien luiffeii i Icleii
toaffen au dtr herte» w»/'«» fanden aUS, 2 Helel 3 iMchß
503, 3 äem r. f. fchneeteei/aa fiag tcinde 4 gifckoffen
von BlgcUngelaHdl d. 5U4, 1 tiäcAler 2 d. fU da fehl. beijerUn
lobtliehe getan: über dieseB e?,
welches ein bestimmtes, als bekaimt
vorausgcEetitea object vectrttt, a. Cir.
4, 333 fg. Mit Bj tHon 'die hddon-
urbeit verricbteu' wird gevröbnlieli
das adv. wot verbunden; doch findet
sich e? 0110t luQH 10B2 , Z ; vgl.
Frummann zu Uerbort 5610, Hnu|it
zu Engelbnid 4B83 (MüUenbofi).
503, l fpr«nt ßj i« die vluot
wie Kernig 867, 2. 3 'wie schnelle
Schneeflocken '. Dieser vergleich von
wnrfgeBubossen ist ein ungemein häu-
figer; a. B61, a. 1417, a (diuftnert);
Hiterolf 10193 and Jänickea anmer-
kung dann. Kotirad Trüj. kr, 35870
die Jträlc« rmd die pftle die pflügen
dö fnldicke; vgl. 338*8 die tleaken
{otoelieti}) von dem iaiten fne gevieltn
nie fä dickt nider alfim die ßrälen
a. B. f. S6943 u, ä. Bereits im Wal-
thatiuB iSS Ac vebiti Soreae «h*
lempOfe »ix glsmerata ipargilur, haad
aUter $aevat jecere sagittas.
i phSl aus lat püvm.
B04, S die in da f Iahen ger-
teti igt ein (teanchter suadruak dem
liebe fOr ' seine gegnor'.
Vgl. 1394, 2 und Kib,
3d raoß er mit der kreflc
f sl der aÖB erdä; oon dee heldei
At. S irüte 'lieblinge'; dieae
Hioltnaug der gefolgsmannen kommt
rt nicht vor, and ist gewiss nur
im 2U liebo gowäblt.
\ ttuiirhen da? laut 'an daa
d kommen'; ebenso SOS, 1. Vgl.
iißtt eitcerien 869, 1. 4 det
aäfea an der hsrte
' darnm bol'anden sieb waf-
fw im kumpfBewühl': ein geüierter
«udruck.
SO!, a diu fteirl vil l&te er-
lilmigin: der aehvcrterklang wird
liojg in den sehlaohtbeachreibungen
«rwthnt: 504, I ; s. zu 886, 1.
Ea/ine Kelelen vant; aie tref-
rn sich S04, 3. sie kämpfen 505, 3.
Haiel tvird verwundet SOS, 3; aber
mt 509 , 1 bemerkt Hagen UeteL
l'u die Ictztgenaunto atrophe ist
^, die andern alle geboten den
iJtopolatocen an. 4 er heie ez
190
(B. iTenBure) [H. VIl 8]
vor finen flogen wfnkon. Hetele der vil herp
kam ze riiiom fwehcre, da? beweinte diu fchoene Hiltoft
505 E5 was eiu micLel wunder, ah din Imoch uns knnt WoW,
wie Ilarc Hagoiie wsere, da? vor iui ic geftuont
der Hegelingc herre. dö fi begunden dringen
mit ilritc zuo einandor, man hürte guütcr belmc vU erklingu
5üß E? wart doch niht geftheiden in fö kurzer ftiuiL
Heikle der küeno wart von Hagonen wnnt.
d6 kftmen fiiie mägen mit Waten vou Stunnlande.
Irolt undo Mömnc wäreii vil guotc recken zuo ir handea
507 Dö kam der degen Fruote und Wate mit finer fduK
tüTent holdu guote dniugen mit in dar.
von den üegelingen die Heiklen mäge
die riiiogen vil der wunden, die gelte bedenthalp geftröuwet lägen
508 Dö beten ouch' mit ollen erworben nü da? lant
die Hagenen gefcUen. dö kätnen iif den fant
mit difcn werden gefteu die vou Inlche.
dö muofteu helme brefteu. fi würben uäcb den vrouwen griinniielich&
50!) Bi im gevriefeb Hageue Iletelen da? kiut. [5]
manegen ungelundcn vrumten fi da fint
508,
aoi, i icKaiHlt ff. nil f.
506, 3 SfMmiteHdrfBH 61
50s, 2 da ff. g. die k. ituf da» landt
gefiiefch try im 8 /rSmödle
EiiHj dia piieh a JUireln
iedfniiaiie geßreut
S Eymh 509, i Magm
Tgl. 1130, I. Übsr dices pleauuHlische
■niderholung dag acbon im verbum
ausgedrückten begritfs duicli ein im
ucc. stfheiidcB BBbBtanüv vom gld-
chen atsmm t. Gr. 1, 646.
605, 1 di« baoch sind die
Bcbrtftliutioii quellen. Ist vielleicht
das Bcbon geaclirisben TOrliogcndc
echt« liod damit gemeiui ! B.guä88,i.
In den Nibelungen lindet eine solohe
bemfung sich nicht vor. 3. 4 Lee-
rer BohlOBS.
506, 3 Wate wird eret 509, 4
herbetgebolt. 1 Biese scblusszeile
ist im aUfldruek Bchr matt,
507, 1 Wate wird mieh 506, 3
nüfibmiila nnl wider ohne grund ge-
sind dach wol die ebengeiumiM
l'tute und Wiite; 8. aucli 50t, 1
Ütier ihre vernantsuhaft mit AM
B. »D S05. 4 die gcße sind ÜU
angeworbenen fremden; doch ral£'
üburhaupt die heldoD. iiä^ntr.
halp 'in beiden hieron'.
dife%
TdM
geftcti: «üllen damit die W^HH
gefclUn t. S gemeint aein; Feind«
weiden so bezciehnel 780, 4. Dun
würden aber von ihnen die von /r-
rickt ohne grund untcrBOliiedea t. i.
Auf HotuU beiden pasat dar aw-
druok, der durch seinen gegemtU
prüguant zu faseen iat, um so iraiii-
ger, als aic sich ja in ihrom lond*
befludcn.
509, 1 würde lUiertrögliutic 1
r
(8. arenüiire) [H. VII 6]
ie von TenelaudCQ imd die von Hegelingen.
2B Hagenen dorne wilden
510 Hftgene der ftarke
fin fwert da? fneit fere.
'da$ im wären cnphüeret
hieben Fi Wateu den alten dringen.
durch die fchar brach.
wiUecliclio er räch,
die minneclichcn meide.
' ^dö wart geräret manic rinc. im was grce^liche leide.
C" 51 1 Er troute mit dem fwerto gerochen niht den ha?.
Ton finor gerflaüge hinder licli gefa;
I vil manic ritter edolc, der niinmor mer diu maero
iät gelagete in finem lande, wio im in dem Itrito gelungen waere.
S: 512 Dö kam Wate fehlere, ein edel ritter guot,
da er ü; den liehten ringen da? vlie^ende bluot
Jach rinnen von den Iworten den Hnen niägen.
» die im da helfeit gerten, vünf hundert der hi im da veige lägen.
513 Dd hete Üch gefaranet da? volc über al, [6]
die womcden zqo den künden. dö huop fich micbel fchal.
i
Sil, a /mn- fohlt T»rv-ßa«ge
'dRholuDg EEin, wenn 603 fg. catit
'Wann; ebcnsu z. 1 naoh ä06 fg.
da% kinl bezetcbnut nicht wie nhd.
nur die frühe jngand. So wird Hart-
tmtet Bon OriMartlt d. i. genannt
1ÜE9, 1. In den Nihelungen iit e^lnimmfrm
beksnutlich das beiwort Giselhere
Kits, 1 u. ä. Wigaloia heisst aU
jungoi ritter so 3021 (MüllenhoS).
% utanegcH ani/t/i
idcm auch
objoct gc-
dnia Hagens bteandere waffe der gei
iat, B. 4JT, 3. 2 hinder fielt
gefa^ 'setzte eich zurii«k, d. h. fiel
YOra pferde'. Vgl. Nib. IB49, 3 Ai«-
iterj ort gefoi Sagme. S dtr
■■» mar» gt/agiie
IM aeiH tanae: ironisch tUr 'er ver-
stummte für immer, starb'. Über
diese epische wendung e, Jäniako lu
Bitorolf 1017a. Hier ist genauer
bemerkt, dnss der sterbende lon
dem streite nicht wider Frlählte.
Ebeoso in SictKehs Flucht 679 ir
ge/agt da^ uiidtrmara Hinimer nur
deheinet» intrn ; und da^ wider/pil
Nib, 2209, J
512, .
sdel I
ttn 'machten violu
pridieataadjectirum i
dnrch die dvxion,
dtinh die .Stellung z
zogen.
510, 1 brach 'drang Tor '.
2 /.-» /«..ri da- /„.il firt:
diese episehe redensart begegnet auch
Nib. 197,3, AlphaH 197, 3 u. ä.
4 moBic rine uu den panzern.
IM wat Mid« erinnert an d45, i.
611, l ffereehtn de» ha? -wie
4fn aitdm ' sich für die erregung
«eines lomea rächen'. gerecAcn ist
prägnant zu faaien; 'völlig, geaii-
gend raohan', mit dim ftotrlo:
der iiiterpolator . der dos uehwiirt
GIO, a erwabnt hatte, erinnert sich, | gegenüber gestellt,
der apposition
ivai, 3. uie Verbindung der aus-
drücke begegnet Nib. 135, 2 u. o,
2 liehtg ringe 1464, 3, (. iiÜHtie
U18, 3. da? vliesetide Üiiol
Alphart 167, 3. Nib. 800, 3.
3 von dun /leerten 'in folge der
sebwerthiebe'.
513, 1 hetc fich gefa,n,,et
\ kämpfe) einander
122
(8. äveatiore) [K. YII 7]
Wate ande Hagenc zao einander drungcn.
die in da entwichen mohton, die dCtLt« des in wcere wol gelol
514 Dö gieue flfWateu den alten der künoc mit grö^enCI
vidi mohto er iterko walten. dö fach nianic degeu
da5 viur ü; helmen Hieben l'am die röftbreude.
fi künden heimo klieben mit vil uianhafter bendo.
515 Dö fluoc Wate der alte, da? im erwaget der-.«
e? vrarden vor gewalte die vronwen küme emert.
dö was dem künec Hetclon gebunden fin wunde.
er begunde vrägon, wä er finen neveu Waten vnndo. ^
516 Bi Välande aller künege l'iuen neven er dö i
dos wert lieh in der mä^ü der von Sturmlaut,
da? man von in beiden Jagen möhte mwre,
wie Wate der vil küonc bi Hagcnen in dorn herten Itritd:^
517 Hagenen braft diu ftaiigo, die er in dem Aritfl ö
ül' dem Waten fchilde: der was Itarc genuoc.
joch kimde baj vehten in deheinen riehen
recken al deheiner. Wate wolte Hagenen nilt entwich
S13, 3 tiHd auch B.
BIS, 1 incage 3
2 der u. 3c
i mocMen tneichm ,
"e i n. herren W.
fehlt 517, 1 ßanngeu
getroffen*. Uld, 1. UI7, 1. Lud-
wigs kreuifiihrt 2415 wä gegen etti~
amter se mer die Hute fainneH ßeh
mit her. üieml 'iaegaBammt'
(MüUenhoff). 3 rf.*. vremdiu
ssuo den kniidi:« 'fremde und eio-
heiniiBcbc , d. h. hier Teind und
fronnc!'. 871, 3. 888, 3. 13D6, 3.
Pari. 592, 11. Hib. S8, 4. 38, 4 u.o.
Vgl. die VTimden am den vriunden
46, 2. 1520, 4. die gejle um den
iimdm 7üfl, 1, Klage 137. Verwftnto
bciapiele aus »ndercn diRlitungen b.
Germiiniu 6, T. i Za disBDin preise
einzelner beiden auf kosten der übri-
gen vgl. Walewciü (1108 Dacrne
mal niemen hine uiita bUde dal hi den
flaghm enl/pringcti muehle. Melis
Btobe T, 96 A't vlaehte ovtgaen prijade
ßj'n heel. VäUunga B. 8 ak pikhit
pa fS pcrß Äo/o leiigi er »aß er.
514, 2 ßerke walten lat ein
gesucliter auadruek _ (s. zu _3!2, 3)
und elienso
s die leere schluas:
dureb den c
3 r&ßbrinde 'stüek
einem snlieiterhauTen ',
51äKinususammeiigeflickta^
tragen.
la 1394, 2 »chleehn
S fuhrt ctwua g
3 beziclit sieb nf^
Verwundung Hotels fi06, !
016, 3: vgl. 5B9, 3 da; OHM 4
niirre /agele verre in vremdiu rW*J
517, 1 diiißange:
dieser woffe etwaa rieEischca «ebl
wollen, da rissen gewöbnlieli ■
eiaoDstangen bewaffnet erscheinen,»
Rüther 848. 903 u. ö. TbiSr. 6. H
Vibalfr mitlumßmu/i u. s. w. Ak«
hier ist gewiaa an die einfache gff' I
atange zu denken, s. zu 447,3; aio"
aber an eine aiaerne, mit vclok
nur gesahlagen, niofat geatoisenoJ
geworfen werden könnt«. 4 ftl
»lÄf enlKiehen 'entwich B»li
lieh nii-bl'. Daa gleiche seugnit d» I
tapferkeit findet sich 1409,4. 1468,1 '
(B. a»anliu«) [11.711 8— !0l
123
3 Dö flnoc or durch die lifibon dos küiiic Hetcicn man [B]
D deu \ü kfionen, da; ü; dorn LgIüigh ran
laot von flner wände. dö knolton nfl die winde,
la gegen äbeut man facla llnWn alle? da; gefinde.
B Wate galt mit zorno den grimmen vorcLflac, [9]
»Inotiger zciierc 16 vU üf im lac.
IOC den wilden Hagencn, da; von des Uelmes bonge
wert lero erglafte. im gcbraft des tages vor den ougen.
D6 was euch wiint Irolt, der holt von Orllant.
ifil der tÄten liege geftrout von finor hant,
mdc Waten dtin alliin niht von Hagenen bringen,
rouwen weinten fere, dö li der fworte fö vil hörten klingen,
1 Hüte din vil fcliteno rief träreclichcn an [10]
ien den recken, da? er braslile dau
ter ü; uceten von Waten deme gril'en.
e; nach Tinora venrc da; uolc zno dem horten ilurmo wifen.
18, 1 die fülilt hatepf 3 aimde i gen 519,3 hel-
I pogcK i in SSO, 1 Hortlandt 3 kunda da W.
\enett fehlt i hotten der fchtctrte fo vil 5St, 1 rueffel
3 Mettetin 1 vantr Jhtniien
B, 1 durch die habe«, diu
dem bclme getragene kopf-
tnng uuB panioningMi. Vgl.
SOe, 3 ditt heim her ime doreh-
I Vnd der hüben ringe. Ein ähn-
lachlag durch heim und h.iubo
jLuii, ISUS eraäblt. Doch vgl.
Ii«hsn lesart Ob. Woib 3(12. 383,
II Bohlag durch dai hoithel eben-
)äthx tÖdtUcb ist. 3 dö
«fi »«1 di» tcinde; dUs und
\n fach Jtrite» alle; da;
»de Bnter'bnGhC eioigemiftasGu
pianunenhang.
'9, S Baher bcduutet tbrüue
i) i dann aber auch tropfen «oa
ÄQuiglcBit. Vom blute nie hier
s sieb gebrsiuibC I.nui. 10831
! iSher fitsten hluotee dureh da;
Svandeehelmetieuj/e:
!Dliolinli«f ÖDfllahlrfifhiD. Vgl.
m 11S3, 3. DasEelbe bedeutet
b z. b. Alph. 300, dfi liili.iei
30a, helmgrfpan Nib.3]IiT,3.
IUI jebrafl des tages vor
deu ougen ' us vard ihm dunkel
vor den ailj;eii': vgl. J, Qiinim zu
Eeinbmt 694 (Sendsoh reiben) ern
iHJf« weder; Kot dae oder nsht. Jä-
nieke Terglsicht unsere Gtello mit
Bit. fll73 er naime iu, inShlc er, ipo!
de» lae, -wo (*: jedoch nioht die
sinnliche bedeatung 'liebt' hat, eou-
dern die abgizogas 'Icbea'. tac
HageBÜcht' ersehcint aiieh 888,2.
Vgl. 6; »B den iae Sigenot 38, 9.
520,2 lagegejtreut »gl. 507,4.
Jänicko zn Bit. 9011 (auoh S589).
dem gofacht bianegfübren lasiieQ',
021, 2; vgl. feheiden von USB, j,
erlo^feti wn I4B9, 1. Im augenblieke
ist abec nicht Wate in gefahr, bod-
decn Hagen, B. 631.
521, 4 aenre aus ahd. ra»5ri
mit deiBOlben TerkSrznag der ablei-
tuugssilbe nie jegtre. Unser ' Uilin -
d-rioh' hat denselben juaammen-
setzungsteil angenommen, der in
göaserich, wegerieh erscheint, noch
134
(8, ävenÜure) [H. VII 11 — 13]
522 Hetele der heiTO vil herlichen ftreit. [ll]
er kani zc Wateu dem alten: da? was dem beide leit.
der recke ruoftß an Hagenen 'dnrch inwer felbca ere
lät ficb den lia^ veroudcn, da? unfcr vriimdo niht fterbe ni^'
523 Hageae viigte lütc (grimmo was fin muot), [13]
durch wen er; Icheideii folte. dö fpracb der belt guot
'dilze bin icb Hetele von Hegelmge lande,
der linc liebe mäge fö veiTe näcb vroun Hilden bat gelanifl
524 Dfl rpracb der übennüete 'l'it ich bän vemomen,
da? ß mit maneger güete wären nach ir komen,
fit ilt iu grö;iu ßre von beiden uiizerunuen:
ii' habet mit fcbcenen liften nunc liebe lobtor gewunnen.'
525 Hütele fpranc dar näher, fö noch maneger tuet,
der llrit wsnet fcheiden. ivdc haite gi-immen muot
bete Wate der küene, doch wichen fi von daunen.
dö lluont balde üf höher Hageue mit allen finen maaneD.
526 Hetele der vürfto den heim ah gebant. [13]
den viide hört man rüefeu da über al da? lant.
dö l'prach vater der Hilden, da? e? geCcheiden wsere,
dö hörten die vrouwen in maneger zite in nie (o liebe?
5BS, i frmHdt n. fitrbe» '.
S. hei g. fl2i, 3 feyt euah e
harte fehlt 3 Me fehlt
52 6, S aUe>
zablreicher aber in eigeimamen, Fric-
dtich u. s. f. Der fftkodrich gibt der
Bchar ihre ricbtung, ». zu 1112.
QS2, 2 Ebenso wUl W&te 1491
sieh nicht von neineni gegner tren-
nen kssen. 1 tat /ich den Aa^
«erenden: über das reBexivum be-
lagen auf das abject dw entzes a.
Gr, i, äiS.
623, i der /ine Uedemägc.
hil g efa it de : disHC fleiiua des
piadicaüvcn pu-tinips bei häa (Gi.
i, lOG) findet sich noch iin Tnugda-
Iqb (HtOin, Gediohto doa XII. und
XUl. jahrh.) S6, 33 er hat äU ' "
ßräie Itider w lange geberle.
bii, 'i mit maneger g
J3, 1 H. do fraget i frm .
h. iß gras crt 535 , 8 ^
1 au/ Äer S. am Eyrtatmdelt
freigebigkeit gemeint. i
Hnnen 'reichlich vorhanden':!
103, 4.
sas, t KucA 'jetzt nocli ■ :
3 /i-. Wate und die seinigel^
6/ höher: 'zuriiek', weil '
ete dem lioiiioat näher t
63B, ä. 1236, 1. 1177, 1. ISlIfc
52ä,
ab Um
ibechnieit des helmes, wil
binden das aulaetaen hesuivbnet. M
erstere ist ein zeichen, dau miiB M
kampr niuht factaetien will: M
40, 17. a Vgl. Bit. 9373 **
gunde man den /rideian ratjti
1 Vgl MSF. ige, IB /« enft
hirie ich nie var vtaneger *i
iinir et» lieber mar«, wobei 4
(9. Srimtinro)
125
537 Do engarten fi Üch alle, die ftrites phlägen e.
fUDöge in fchuofeii ruowe. manogera was ouch we
I foii den tiefen wunden , die fi ü? ftrite brähten.
I iDsneger wart tiä iiinden , die der ncete nimmer mer gedähten.
i Dö gienc der kllnic Hetele mit dem wilden Ilagonen dan.
T fpi'acli zno dem recken ' fit ich eren gan
r tohter, fö fall oach ir der guunen,
btrago kr6ne da fi hat manegen zieren helt gewonnen.'
Hetele boten fände. dö hie^ er Waten komen.
I langer zite da vor wol vemomon,
i; Wate arzät waere von einem wilden wibe.
I^ate der vil mtere ge\Tumte mauegem wanden an dem libe.
Du er fich entwäpent und felbe fich gebant,
i^e gnote würzen nam er in die hant
Imide eine bUlifen, da was phlafter inne.
1 vür (fie Vliese Hilde diu fchcene kUiüginne.
/<:!,«ffin m 4 wej-de» n. •-.ul den ßreik^ «.
nsarer ateUe, nicht
. als van liebtr ab-
f Dietrich vuid \yanBzliui 148
B gehörte tr nie; beson-
( Nib. 519, 4 ß htle <» mo-
« fö lieber wäre nOU ver-
HCUGnbnfF).
Bl Biteroltl23B7 iJo ffljar-
■■e gejle. 4 nimmer
: difl todtcn, welnhc alles
In s. 3 nnd 4 be-
jph zwoimul <ler plural des
( auf maifger im sing.
' 11 e anspracbe, welche un-
: bleibt, ist überflüssig,
_ D 524 als interpolatinn
iichieden ist. 3 der 'derael-
en lieber das pron.
s. aoBtatt des demonstrntivcn.
I BS9, 3 areäl geht, wie dus ninl.
i^narri nocb dvutliahcr zeigt, Euriick
;fttf das mlat. aTeltialer ans nft^lar^os.
jAaB deatschc s flir Ist. ehi, ä findet
iMchsDch in etEüngelu.a. Vgl.D.nb
WatsB aczneikuust vird nnr 539 —
WJ und 639 — 543 erwKbnt. Dl
alle benierkiingen über verwiindungei
die Rem kämpfe den interpolB.toren
angeliüren, so musB DatürÜch auch
Wate» beilknnde snf ihre rechnung
gesetzt Terdeii. An sieb bat es
nichts aufTatleiidea , dasa ein held
aaflli auf die beilung Ton wunden
sieh versteht; vgl. GäwSii Parz. ß06,
■■ ' heil-
1* u
ariSt
gelernt habe v
auffallende redeneise. von einem
vjilden mlie: über die beilkunst
der icildiH u>^ (Mjth. 1Ü3 fg.) and
der. franen Qborhaupt s. Weinhold,
Deutacbe frauen Sl. In unserem
gedieht kommt Hilde G3T, 3 irrster
xcunden fchomten. Vgl. 6S5, 4. Abor
wird durch ein meerwoib geheilt,
Haupts Eeitsehr, 5, 7 ; Dietrich Ton
Bern dnrch eine Jungfrau, die eine
Wurzel reibt mit wilder meijlerfehtße:
Ecke 1 74, 8.
B.SO, 2 eine guote wai-sen:
würze mide krut wird 540, 1 erwähnt;
eine leiirze auch Abor 2'.
3 liühfen . . phtajltr: beide sus-
drucke, wie die der arineikuust
meistens , stammen aus dem griechi-
126 (B- STentinre) [H. VII 14]
531 Si fprach 'Wate, lieber vrinnt, nere den vater min
(fwie dfl mir gebiutoft, fö wil ich immer fin)
und hilf finen recken, die da ligent in der molten,
ande wer diner ktinile die da minem rater helfen woltea >
532 Dö folt ouch niht verge??en von Hegelingo lant
der Hetelen vriunde. ja habent ü den fant
geneteet mit ir bluote fam o; ein regen wsero. ,
ich mac von dirre reife fagen immer raere leidiu mtere.'
Ob 3 Dö fprach Wate der alte 'ich bin ir arzät niht
(ich gewaere e? mit gewalte), unze da? gerdiiht,
da?5 redet üf ein fuone Hagene der vil riche
mit Hetelen minem herren. die wile ich Q mide fchnldicItAl
534 Dö fprach diu maget edelc 'gctörjle ich dai- gänl [B
ich hän ab leider verre wider minen vater getan,
da? ich minen heften vriunt niht getar enphähen.
im und euch den finen vma tarn grue? harte mllge verfmibes^
535 Hagene wart gevräget 'helt, mac da; gefchehen?
oh iuch des niht betraget, iuch wolte gerne fehen
531, i r'1.1 imiii i
3 ir feiilt )■- lä
fehlt 2 pewnc
auf l Bctlelin
S3G, B auch u:
■e fehlt 533.
3 i/a^ es gertdt twHf
3 fr. laider
acfaen: nvil; und f/inlanriiai; [Die
icür^e des a in phiaßer zeigt sieb in
den reinien llaßer : alahafler Konrad,
Kolandfll. S6Ö, 28; lufter -.phl. (paii-
mentum) Tnngd. ßB, 75; phl, (ttior-
tarium) : vaßer Ereo TSSJ- Z,]
031, a /lu.-i d& mir gebiulefi
J'S «til ieh immer fin: diese foc-
mel der orgabenheit kehrt 661, S. 3.
1261, i, 1311, 2. Nib. 5B7, S d. ä.
wieder. V|tl. EolandäUed aD4, 17.
Konraii Troj. kr. 6*78 rfn; dtr eine
KOät hlien fieic dfr ander int geiül.
BÜnhBTt 1978 ficit du wich hti^nft
«nl ieh fin. 3 ligt>.l in der
molten 'liegen «hwerverwundet lU
bodea'. Vgl. «/ die m. flahcn 'nie-
i^i'ii reffen: ?gl. Klage .'IBS
der iCuatige regen fl liet gcmoeAH
Ha;. Ecko 126 con in Mim
ein regen von litaale sua dtr i
(Jänicke zu Bitcralf 11046 im
der bluoligi regen vn/le nidtr ■
getan).
bSS, 3 fuone scheint naeh t)f
eine aberflÜBsige fordening.
4 fckuldictich« = vonJ»i-iM
(Hartsob).
584, 3 mSnen irjle« friunt
'mainen näohBten Terwanten'.
i tean knnn , obsebon cb eingCK)»^
tet ist, den nonj'unotiv Tcgienn. Du
prou, pcra. der I. Teblt oft Hb»
diesem verbum r 6S9, S n. ü.
ä
(8. SvenHnre) [H. VH 161
127
dm känic fehlt
I rfiu fehlt
I imt fclitEne tohter, din juBge künigiimt'.
I diu wfllto lielfen iuwem- wunden, hffitot ii'? ze niinuc'
'Ich wil fi fehon gerne. fwie fi habe getan.
\ idi minne onch ir enpliähen. war umbe folte ich? lau
a Tremeden landen, ich ennieme ir gräc^en?
inde minor tohter mac der künic Hetele wol gebüe5en,'
^7 Hörant von Tenemarke wifte fi bi der hant [15, 1. 2]
igen Fmote, da ß den künic vant,
(mit einer magede ir vater wunden fchouwen.
^leit nmbe ir munde, Twes halt ir Hetele mohte geli-ouwen.
Do er fi und Hildebnrge ZQO ün kernen fach,
1 von dem gelidelo her Ilagene alfö fprach
i tohter Hilde din tU riche. [15, 3. 4j
1 des niht geladen, ich eagrüo^e iuch vU willicllche.'
■i l. oder ich «%m 537, 3 der fehlt
3 magt 53S, 2 Jen [i) geßäelt
grvtffe til fehlt
wijs p. XVI) erwähnt: Fhifmile, die
altms dide hate hiitf/eitit ende Aaer
ere, kam Caulat Im Raulen htrt in
deen ßdt , endt daer ho faen deäe fi
in dander fide ingaen Lyottie, den
cdelen ridder vri. Vgl. Wigaloia
SBTi. Bei einem fliraUichen leichen-
begängnts 1480 wurden alle frauen
von je zwei rittem geführt, s. Stein-
hofer NcUB whtenb. chronik 3, 310.
Dagegen geht heim tanxeu ei» inait
:\cifihet! zwetn neiden, ein riWer
zKHJchm Hinein fronwen , B.Haupt lu
NeicihBrd 40, 36. 3 einer ma-
gede: dies ist keine passende be-
I Zeichnung für Hildebarg (638, 1).
.ir raler wunden: diese vorwan-
dUQg gebort der Interpolation an,
I welche sich hier in die mitte einer
echten atropbe eingedrängt hat.
538, 2 von dem gefidele:
ein Etuhl auf dem achlacbtfeld (!).
Die angäbe des Sprechers ist über-
flüssig. Genau »o wie hier 537, 8
und 538, 3 aufeinander fulgt, heilst
ea Nib. 8399 Dielrieh von Berne der
nam in hi der hanl: dö fuort n- in
gehunde» da er Kriemhitde vanl. 'teil-
leliOBien , Gimther, ein hett ä^a-taul.'
absieht, von der auoh
rede ist, kommt nicht
fr ftoifühcung. Aieiel 'ir; ce
I 'wäre euch dies liub, äuge-
Klage S htt ich n» die flane
k Jif fr ~e minne Aalen die; er-
ieli mittue: 'ich sehe
, wünsohe". Rabin MS. 1, 170
■; «an der vitie fehtene . . lohe
Minne ich. 3 län ich enneeme
fräeten scheint aus ü3S, 4
Bflin. 4 geiüe^en
idenersatz IcisCon' "
der trennung.
, 537, 1 v'.ße fi 61 d.
718, S. DaSB »wei ritter i
fühten, wird auch sonst berichtet
Hall Echeint dcrnuach auf einer s
•tuidsregel zu berubu. So fuhren
trold und Moruug HUde 4SI, 1. 2;
Orlnui gabt ii acein vSrJten 977, 1.
IHgej en wird Kudriin nur ron Irold
gerährt 1574, 3 , Ortrun ron Herwig
IäT9, 1, HilJeburg yon Frute
IS84, 4. Die doppelbegleituag wird
mli Nib. 1390, l. Pan!. 1B6 , Sl
Bod im Cassamue (herausg, von Ver-
12;
(8, ayentinre) [H, VI! 16]
539 Er wolle fine wunden diu kitit uiht fehen l
die wurden im gebunden. üf höljer hie? er gön
die edelen junc^Touwen. Wate gähte fere,
wie er den künic Leilte da? din maget weinte da iiilil
540 Dö er die erzenie, wnrzen and kröt genfl?,
er wart der forgen wie nflcli fineni fchaden grö;.
1
als er beftreicli mit phlafter
fin lohter gienc bin widere,
541 Der erzenie meiller
folte er guot verdienen
[ö künden? olbende niht v
des künic Hagenen wanden,
dö vant fi ir vater woi gefund«
vi! unmüe?ic wart,
1 größer herevart,
1 ftat getragen,
von fö größer künfte lifirte icli nie man gefagen.
542 Ze iiant dö heilte er Helelen von Hegelinge lant,'
dar nilch die andern alle, fwa? man der da vant.
die mit delieinen lüten heilen ieman künde,
die molite onch er gevrilteji. er macbtes vor dem löde wol gefosd;
543 Dö weiten fi die maget niht lenger Iä?en da. [I6)l
Hagene fprach ze Hilden 'wir fulen anders wä
in der zit beliben, unz man da? velt gerflme
von den manegeu täten. 11 habent ir tages erbiten her vil
5.S9, * da die 540, 3 hunigs 641, 1 erlziiey 3 kimd tt.
5t3, 1 mage
Z ßiten feblt
'hu lönt in got, Srümhilt , ni tnieh
ivfr triKf df» grmanl.' (Uüllenhoff.)
3 Hilde diu vii rUhe: tifaer
Ata srtikel beim TOo&tiv B.Gr.l,6Gl,
4 MüÜEnlioff Bchreibt dich.
639, 3 gShte: dieselbe eile beim
verbinden findet sich UEG, i.\
Bio, 2 *r wart der forgtn
vrie: 'Öfter verleihen mhd, dichter
dem pridicietonden adj. artikt^I und
schwache fonn' Qr. i, 680. Wir
würden den unbestimmten gebrauchen
vor einem hinzugefu^cn sabatantiv^
' ein Borgenfreier mann'. Umschreibun-
gen mit ttrt ündcD aicli auch sonst ;
nur fcltanden gar der u™ B09, 4.
fehaden fii Uli, 8. fehaden
grS? 568, i. GBT, 3. 699, 3. 791, 4.
816, 4. 4
h eilung gebt e
l ge/n,
s<:hnFll ^
(141, 3 olbende ist bernffl |
goth. uliandut aua ilem griMb. i
ifng entlehnt worden, aber nlitffl
tragung des nuiBons auf ein *^
tier. QDS, S'J nnm. fEim
ableitung aus kirchenslawisch Witt
polniGDh viiMlqd, ' das grosse hi
tier' hat Jülg vorgeaehlageii ~
leitschr. t, 907. Z.] »
tragen: dieselbe bcKeichnung d
schweren last findet eich fimMfl
Ernst (Bnrtseh) 6659 da? ei« al' "
kfime iraoc.
S4a, 3 vgl. Bit, 11459 /i«^«
■r katide vHßtm mit enmit liji_
liß 'Icunst' beEeicbnet besoadeMMI
heillciuut; der toi/») aruVe Hfl law» 1
üeinricb 182. ,
613, 4 ir läget 'ihren todwtir'
Jedi^m ist sein ende vorlwatinlint-
dioB war der fatalistische glaube Jl
ä
(8. Üventiure) ^ 129
54i Hctek' bat du Hageneti mit im in fin laut.
teil lobete er? träge, wan da? er wol enajit,
; der von Hegelingen hele lant vil riebe.
; finer lieben tobter vuor er ze höfe fit vil lobelichen.
545 Sie Jungen beide Fnngen, du li weiten daii.
1 lebenden was gelungen. fi beten dort verliün
aei unde richer wol driü bundert töten.
Igen" jffimerlicben mit den fcbarfen fwerten gar verfchröten;
>46 Die bennüeden beide die \nurOn in da? lant,
; man die üute drinne vil iTcelJclie vant.
och Jener niäge, die dort lägen tot,
vrenten ficli vil träge, des gienc in wserlicbeu not.
»47 Diu Hilden beimreife mit Heteleu gefebach^
weinte manee weile. dai- näeb ir gemacb
niogte in den landen. von dorn klinege bere
«nenet wart vrou Hilde. da; .was den Hegelingen gar ein ere.
614, 2 er trage 3 HegnUnge l. iHe vil reich» 54B, 1 tc.
m d. 2 Ubenfigen 4 ätn l'eblt zer/cArettm
f46, 2 darymi «, freiiche» 3 doch 4 /reuiuil die g.
647, I Hftlelin 8 »i. frav-t w. 3 hen-c
i, 1 die jungen helde fuii-
igl Triatan T103 ß fungen an
der ßunde ae Aimele michel jigdiel.
TroJ. kc. 43B70 von frUwUn ß di
fungen it- ßgelichiu urSeUet. 49041) ß
und ßatgt» M ir teieiiet
gar ßaiiehe. Rutbat 4910 Die ba-
ren aüe ßmgen (bei iler heimiehrj.
Kndrua 1G60, 4. 1B8S, 4. 3 Ver-
lan 'zuriiokgeliisseii': in dea grä-
berR auf dem BChlachtfelde.
646, 2 vrcelic/ie: die Ireude der
verwaaten über die zurücUcebrenden,
die trauer über die gebliebeneu wird
auoli 9B2 und 955 geachildert.
4 träge ' loiigeiua ', d. b. hier 'gar
aioht'. Dieselbe ironiscbe Steigerung
findet flieh auch bei fei^ic: s. i-a sai.
de) giene in tetBrliehen nbt
' dazu hatten eie nahrhaftig alte Ur-
sache' steht besonders bei klagen : Nib.
71, 4. 1530, 4. Vgl. 864, 1. 961, 4.
517,2 liü te ein t e manie weife
unterbricht den znaanimenhang und
wegen
Herbort
1 ieh a\fierbe «üu m
minen tat.
«rt IS048 Hui e»t tM
le m jBitiee,
1 Hm eil ajorttc
veilre jor.
am 2iele eilen alle z
aber lässt sich de
'trieg als
solohe todeaflehnsucht auffassen.
i*i.
. fif.
li die aualussiing eines Terbums
~bawegung erhält bitten die be-
ug 'einladen', welche auch nbd.
k ^t. i lahete er; träge
sprach er es iögemd, widerwil-
Vgl. Flore S76S. inieh greifet
eger träge Walther 124, 13.
era 546,4. taan (In;: durch
folgende wahnrehmung wird lla-
i Widerwille tiingewandelt.
e häfe bedeutet niebt wie nhd.
1 hause 'iu die heimut', soudem
r behausung' und wird daher
li vom einziehu in fremde
gea gebraucht:
I) bui kamen biri.
hü/e
130
(8. äyentiurft)
548 Heteleii was gelungen, als er bete gegi
die alten zuo den jungen ze Love truogen fwert. ^
als tit«u ouch die gelte bi dem vUrllen riebe. i
die höuhzit vrouti Hilden lebete ir vater Hagene billlche.
549 Mit wie getaner Gre im hrötßuule fa^
diu maget vil h@re! ja Tagte man da?, ,
da? da KÜfen nämen vünf hundert ritter guot«.
dö was aber kamer;ere von Tenemarke der wife i'ruote.
550 Die richeit gril?o het Hagene wol gefeben.
die Heteleii genö;e beten e dort verjeheii,
da? er berre wsere ob üben rieben landen,
die armen fl dö alle mit vreaden beim ze berberge üxii
548, 1 Hagnin
i /ratet»
gmaj/e
a ItUffen ze lio/e
949, 4 der tcf/~( fehlt
3 tr feUt 4 freutidm
3 <a/o .„
SaO, S dea Bätua
gflsagL 3 von dtm
hcre gtkranel: Tjfl. GG5, 3 i/er _p ' BiiheiDt nltgermauisclie aitte, dl
(H falte krienen nnd die anraerlrang wie dec witwe {b. au 6, !) i
dazu. Der konig thut e
nioht selbal ; et beSeblt e
1608, 4.
n48, S
odtn jui
; Gpisohe formel um die ge-
EaminthEit nnezudrücken. TSS, i.
856,3. 879,3. 953,3. IUI, 4. 1552,1.
1540,3. 1078,1. Bit.60. 1871. 3614.
3T66. 3967. 526S. S353. G947. e3a2.
6466. 8190. 851S., 87S2. 10361.
10538. lioas. 11634. 131S1. Auch
Eonat liehrt die forme! oft wieder:
Walthar 78, 35. Graf Rudolf 19, 37
II. B. f. Kl. 1083. Para. 337, IB.
aas, 4 u. 5. Vgl. Qrimilds haein
30 den eider faa vel ßnn de« imge.
Robert le diable CUI Fetil et grant,
Joiiene et kcnti. Verwante form ein
siud die idten säte den /lindett, s. za
925, 3. die v^ftn mit den tumien
1339, 2. trvoge« ze hone
fwerl: ist damit ein feierlicher aof-
xug gemeint? Davon unteracMeden
wird tcä/en nemen S49, 3. 4 die
hithsU fmutt mide«: Lier in
dem specivtlen sinne, der nbd. alleio
gilt, 'Yeimählungafeat',
'autpar ein besonderer d
flitz zustand. Ea ist wol der <l
auf nelobem die braot beim h
zcitsmahl und buini gabenemplll
sasB, Weinhold D. Fr. 367; t
ipater wiid der namo auf kircb
atQhlo übertragen v
fQi J. Meatoif, Siegfriedbilder I
Zeugnisse anführt. Vgl. £rec 71
fi (Jttpiter und J&ni) in ir rEri|
ime brütfiuale _ß^t«. Seia
11B9 dö der kelt LeiiiierfUttt u
getaahel GetiliHt den briuUft«t
/läsen. Uhland Sahriften 3, 133. 1
TGi^leicht unsere stelle mit ('
sohottischen lialladf,
snhwiegermutter, als die braut UJ
ihrer ankunft siüh ungeheisseo ttt'
goldenen Btnhl niederläsal, l^ !
merlct, in diesen atuhl aetze üA
keine nnhesoholtene jungfrsu, tui^ I
"-; gebeten sei; Buwie mit dem är i
te'iiea bmdebaenk , üdvalgte duil^
Viser IV, 160, 19. 4 aitr, «it
schon a80, 1. I
0, 4 fi die mannen Hetdi.
über die bcechenkung kebfl
men in ihre berberge xnrack
^•i
I. Srentiure)
131
öBl ßfl gap der künic Het.c-lu lilber nnii gewant,
Bitt miil golt da^ röte den vud Irlant,
f kf&i niJit mohten vöeren von Tiuem huTo merD.
ff gewan fi im ze vriunde. des hete wou Hilde mkhel erc.
ääi An dem zwelften morgen rümten fi diu laut,
von Teuemarke diu zücli man üf den fant,
; mane vorre üf die Lüeve giengcn,
B 0^ den gelten, da^ h Uetelen kfliide ie geviengen.
Tnihffe^e unde marfchalc mit Uagonen riten dan,
) nnd kamerffire. fwa; er der io gowan,
im nie fö Ichöiie bi fin felbes guot«.
Ide truoc da kröne, des was dem wilden Hagenen wot /.e muote.
Imbi; und nabtfelde nämena üf den wegen.
1 und finer beide wart alfö geplilegeii,
j; da heime wol Tagen künden,
%telen vrinnde, da^ fi in wol aller 6ren gunden.
551, 1 md aueh g. 2 rfeJr.
« fehlt 53S, 'i zieh fühlt
3 im fehlt i das tcas
3 fy daliayittcn i ileii
561, 3 Epische Übertreibung.
6fi2, 2 rf.'ii rot ito« Tetie-
ii vsren im uüttelalter herübint.
, 1. fl06, 18 ein pfärl, .. an p/är-
It feluene m'hl betragin , «oti Tene-
~'Mn dar gecognt. Uaerluit AJei.
1161 Nonueg»» ende IkeTunarlie
Um leiiaide perde Jberke. 3 Tgl.
KZ. SS6, SS vm äf den hm/ßaane
I liui man, wo allerdings tlicBer
[mituid eine folge der geringen
[^ege ist; ferner Wigalois 2401 uns
;V/i» kriie rticht im fin man. Nouh
noeie beispiete fiir die länge der
Bahne hat Friedrich PfeÜFer, dns
tm im altileutBcken, Breslau 1S55,
I. % znaiuniuengeatellt.
653, 1 Truhfaz' «nde mar-
fliale, S fchenke and cnme-
rart sind die vier hoKmter, welche
fit dm unterhalt des hofes eorgon,
■nd Ton welchen der trucbBBSs (der
^ ichar, iTuht, ihre aitze anweist)
dos esaen, der schenke das trinken,
der Diarsühall (did. nuatihskaih) die
pflege der pferde, der kamdierer die
be Schaffung der klcidung und die
Bufbewahrung der kleinode über-
wachte. Tgl. Pari. 66G, 25. Iruk/ieie
und /e/teiiie kommen mhd. noch als
diener niederer art rar, die selbst
ipeiae und trank vor die gaste tra-
gen Nib. 1889, 1; auch wenn meL-
rere eaaenere erwähnt sind, wie
Kudr. 308, 1 , so sind dies die leute,
denen persönlich das lieibcitrugen
und aufbeben der Urnen anvertrauten
dinge obliegt. 3 b! /in fethes
guotc 'auf seine eignen kosten'.
hhl, 1 Imbir, Et. m. daa mahl,
besonders das Crühnmhl, auf welobea
nach oltgermanischer sitte nur noch
ein abendessen, diu imdern folgte.
4 die Setelen vrivnde wird frei
vorausgeschickt und dann durch fi
ivieder anfgnnommen.
132
(8. Sventiure)
555 Hagene Hildüburgi^u mit armen umbeflö;.
er fpraüh 'nü pllic Hilden durch diiiy triuwe grö^.
e? gewirret liht« vrouwea an fö großem ingefinde.
nt tuo genu^diclicheD, do^ man dine zahl au dir bevinde/l
556 'Hen-e, ich tuon e^ gerne. e? ill iu wul geföil,
dö ich bi ir muüter Lete vil manec leit,
da; ich fi ze einer wUe ze vriunde nie verlos.
ir volgte ich nianege mile, 6 fi iucb ze vriodel ie erkfls.'
557 Die andern hie? er alle vür iich ze hove gän.
dfl inuLton die vrouwen ir weinen niht verlän.
er enphalch fi dem wirte alle bi der Itende.
er fprach 'fit in geniedic. ja fint diu fchuänen kint hie vil eilen
558 Er fprach ze fmer tohter 'ir Mt fö kröne tragen,!
da; ich und iuwer muoter ieman hoeren lagen,
da; iuch ieman ha;^e. ir fit Tö guotes riche,
Ue;et ir iuob Tchelten, da; ftüeude iawerm namen ud lobe liehen.'!
559 Hagene kufte Hilden und neie dem künege her. i
er uude l'in geQnde gefähen nimmer mer
da; laut ze Hegelingen. fi kämen im ze verre.
gegen Baljaue fchifte fich Hagene der herre.
555, 1 HübHTgea 2 phtige 3 lächle rfni /. 4 iffic
an lUr vmde B66, I iuni 2 liii? ich i ich fehlt
MT, 1 atntder i die fehanei, f. SS8, 1 fö fehlt
ä jiv fi ^ ewrtm hohen «. 559, 1 Safntn naigt
555, 1 mit armen «mbe/lö;:
dieser Zusatz «ird regelmässig bei-
Kefiigt T4ä, 4. 988, 3. 1351, 1. Vgl
mä armen ie/lie;en 483, 1, m. a.
MHbevähen 1368,4. 1293,4. 1295,4.
Der ubaoliied ist hier etwiu zu spat
beliebtet, da bereits von der reise
die rede war. 3 Diese huusvöter-
liolie beiiierkung paaat nicht ganz su
Hagena weaeo, 4 liive zuhl: vgl.
1190, a aiieA ßiH ir iuuier lühle,
vrouKi , a» <ina gehSgen.
556, 3 bi ir muoler: auch
diese anapielung auf den ersten teil
des gedichCs gehört der interpoUtion
' ihre freundachaft nie retlor '.
1 ir volgle ich manege v
hatten sie denn eine
niac:bt, bevor Hilde Hagen 1
erieiiel, ein doccbaua ed*
druck fiir 'geliebter, biäuti|,
det sich auch 715, 3. 1030,4.^
1249, 3. 12fil, 4. 1445, 1.
561, 3 er enphalek ßM
der henäc: vgl. Heinhart 41S J
leip «an er iS dir haut und iifaM
ß Reinharl ßre.
558, 3 leiitan: in abhingigeD
sützen haben die unbestiminten pro-
DOmina auch negativen sinn,
559, l kiiße .. und neie tat
abschieden vgl, Wigalois ISIB »
ku/tefi und neig ir dd. i/ehifU
/.(Ä 'flflWifteaiohein"; vgLaos,!,«» '
ä
(8, aventiure) fH. VIT 17]
- (9. :
i'iitiurc)
133
Sit dö er da heiiuo bi ir muotcr fa;, [17]
Iten kUiiiginnc Hagene Tageto da^,
mde ZG nieman Tino hihter ba; bewondou.
■ ir noch inere, er woltes hin zo Hogolingeii feuden.
Des lobte diu fchcene Hilde den waltenden Krill.
13 mit miTor tolitor Tö wol gelangen ül,
rewent fich minc ünne , da; herze mit dem muote.
ehabet fich ir gefinde da nnd euch vroa Hildelmri; diu gnoto?'
Dö fiirach der herre Hageue 'liute undo lant
latent fi Geh getrreftet. alCö rieh gewant
18 nie getniogen unfer tohter juncvrouwen.
nQe^ens län beliben. durch ir willen wart der brünnen
vil veriiouwen.'
(9.) ÄDentiure.
wie )P'iUe JUirunc utidt Horant it latuie viureH.
3 Nu %en diüu miere : ich wil iu lagen da?,
letelen kllnno da; in dem lande (a;,
1 lii; r
562,
h noflh eine nähere beBtimmung
Diese struphe , welclie bloIi
gut an 513 anschliesaen kann,
ioh durch den acherz der UU-
rila alt endelrophe dei liedes
lüde kund. 3 iewendfn
Bden, übergeben'; wird rom
raten der töohter ebenso go-
it in der Eneit 116, 36 min
md AB liili/er min KÜren tcat
c ifwanl. Dissolbe bedcutnng
'utanl Kndr, 813, i, vertvemUI
ioas, 2.
Diese FortfUhruug des ge^piä-
kann da« TorbeTgehunde mir
wöoben, 1 4en aelttxdtn
, Tgl Otfried 5, 36, 91. Die-
!)eDtgEhe gediobte 369, S5. alw.
iriae himmolfahrt {Haupts zcil-
B) 807. Die fonnel walleniier
\i allgemein germatlisch und
9 heidnisch, obachoa nicht durch
die Edda bezeugt i Myth. 19, Zu
X. I und 3 ig\. Wigalois 9691. 2
ich lobg de» unfern Herren Krlft, da;
dir fä tcol geliiagm %ß. i mint
starke, aber nicht ungewöhnliobe
tautalogie; Tgl. Rib. 381, 3.
563,1 liiile «Tide tant, btiuAge
al Uteri erende ausammenatellnng : Nib.
■i<i, i. »6, 1 u. 0. Heland 354 /a
la«d > liuäl, Troj, kr. 18058. BUiBO.
Wnlther 12*, 7. Bauer Ol, U.
i dureA ir viHixn learl der
Srünnen vH Berhoutvex beziuht
dcb auf ur^er toMer i. 3, ist aber
aebr ungeschickt angehün^. Es iat
weil eine nacbahmung des urspriing-
liuhen echlusses 1530, d. Tgl. auch
noch 6S8, i.
563 Die äberscbrilt ist ganz UD-
psBsend. 1 NU l&^t» difin nitre:
die T. pecE. plur. dea imperativiscben
conjunctira enträt meiat des prono-
ll
134
(9. ,
re)
wie fl im ranoftcii ziufoii die bürge zuo dem lande,
ze hove körnen ß alle, als Hetelc and vrou Hilde iiäch in taniori
564 Wate reit zen Stürmen, Mörunc in Niflant,
Hörant voo Tenomarko ze Givers üf dun fant
briibtfl er fine hcldo, wan fi in da hieben heire.
fi erwerten da ir folde. man orkanle ir rogtea naraen ven^
5fi5 Irolt ze Ortlande gewattcclichcn fa?.
er was da landes herre. des mähte or deftc b
Hetelen gedienen nähen undo verron.
derkiluic was fö Liderbe: man gevriefcb nie be^^er landea H
566 Swä Hetelo in den landen diu fcbcenen mag«
gevrieM von cdclem kümie, getiurot wolle er fin,
fo er die ze liüfo briehte im ze ingefiude.
al des li wlUcn h€te, da; dienten ü des wilden HagenenS
567 Der küncc mit finem wtbc vil vrcelichen fa;.
fam was Tit ir liebe, die linte weften da;,
da? er die wcrlt alle vcrküi'c dui'ch fi eine,
die fine m&ge gefäbon fchcenev ^
663, 3 -
566, 3 SetUliH
hatte das bS',
4 die fehlt
56J,
1 Ell i^ JfDrniflji 1 ertatit da i'ri
666, 1 I'o i aäet /tta ß feblt
. liibe Kol f. 2 J'eift teo« Ifi'ie
mens, Gr. i, 206. Über
den Ubeigang eu einern ni
schnitt auflfiriicklicb tu bo
s. zu 67, 1. nier paset sie nicht
iccht, da Diu gsmt neuer teil des
gedifibtee, nicht ein geringerer ab-
Bflhnitt folgt. ich teil in fitzen
da^ ist auH 20T, S entnommoo.
Ü daf Belelen känne: Wate,
Morusg lutd die nbrigen lehüBman-
nen HeteU. 3 tittfen von 2iiu
(ana dem Inttioisciien eetinii), bedeu-
tet I) leben verzinaen, die abgäbe
roQ Lehen bozaMen, wie hier; 2) als
661, 2 Otvera am meer kami
schwerlieb der berg Givefa Bein, iiboi
welchen zu 1126, 1 zu handeln ist.
Eine dfniialiB Ujidachaft oder atadt
des namens ist noch nioht naohge-
wteien. 1 man erianta verrt:
Tgl. leoa, 3. WigaloU 6ST6 ir
lit dem gcdietu.f z. 3
tragt , oniteia aufgefasiit «
z. 1 , wu es dvD unabbängigon linJ
schor bezeichnet, i mau i
vxi'f'h nie: vgL »u 71S, *. '
beaer muea als prädica
wurden, nicht als appostion n hM
Ätrrfh, da Bä in dieaem falle fli
worden wäre.
566, 1 IN den landen 'itgwir |
wu' (?) 3 ingsfinde: ». m —
wo der giaf von Garndic die jn»g- 1
fmuen als sein hofgesinde WBgralrä
will. al rf«. /( wtCa» IttK ]
fi bezieht sich auf Hilde, wdcttt
iter d. IB. S. kinde eu verstehnW-
5B7, 2 /am tea» fit ir litir.
0, von der art war ihre Inat'. Vgl.
.68, 2 daj immer ai/am dtr wm
>. Etentiars)
135
If nach iD (ii)Bi) järeii rfri ftlirmo vaht
Ären. die tat »nde nalit
!r eren, Twä fi? gevilegen künden,
1 dem degeue wurden ß dicke an großem l'chaden vunden.
le bürge or ftiftfl und vridete Tin taut
nincges rehto. dicke tote l'in hant,
in mfpre fageto verre in vreniediu riciie,
vorzagcte; er trüege fiiien namen lobeÜchen.
ol ze liöhem pt'ife her Hetele gefa?.
vi] wifo feiten lie? or da;,
1 dem jire er fehe finen herren.
ir im ze wäre mit trinwen beide nälien unde veixen.
irant von Teuomai'ka ze hovo ouch dicke i^it.
lern geßnde Herne unde kleit,
Tiden. da^ vronwen tragen folteu,
jr von Tenelant nnd gap e^ den, die; geine nemen »ölten.
ife; er reden künde.
farl von dem Stricker
irf die «nHI e tcrkUTfl
nsn verlftrß.
In /il.n jar.n
[de Kahlen scheinen
tte von Kudruna dienat
uhre entapreoliBn Heiner
r lOai, 3; die drei fald-
inen, die Hartmut, frei-
halb johien , auskämpft
imären ist eine betheu-
ir des cäsurrcimH wegen
Koheint. Gern rfimt
f jSr, s. zu SIT, 2.
tat sieh «aC fchaden;
Mb schaden gefanden,
t"P. erlitten hatten'.
%ifte 'richtete ein,
fednung", wie beßißen
S wem ISi ich miniu
rf ä hcJUftm wfti und
voranf ein raget einge-
näcb künegtt
1 teohaiacher aul-
LB Walthor 11, 29
ergibt, WD er vom kaiser gebrancht
wird. 3 fagtte verrt in vre-
medin rieUe: vgl. Nib, IßBB, 3
do wart de gilätt . . das; verre ««rt
ge/eil. Klage 222. 4 finen
name" 'seinen königsCitei'. Man
bat auf eine nnmenierklarung hinge-
wiesen , die hier gemeint nüie , in-
dom in Stiele das deminnüv einer
zaaammcnsctsung mit hadu 'kricig'
vorliege. Allein dieao ableitung ist
falsch, wie die nordische form des
namens, Heffi»«, zeigt: vgl. einl. IV, i.
Aber selbst wenn sie richtig wäre, so
ist es doch gaaa unglaublich, daas das
wort hsdu, das schon ahd. nur in
namen erhalten igt, noch in der mhd.
antatpllung dem Sprachgefühl deat-
lich gewesen wäre.
570,3 drifluiit in demjäre:
so sollen die boten der Kndran drei
mal dea Jahres ihre mutter besuchen
(fehen) 1698, 3.
5V1,4 gape^den, die^gerne
nemen walten: 'jedem beliebigen',
vgl. 136, i.
136
(0. ivaiitiurf)
572 Der gomciner dieneft, den des küncges i
kttnic HetolPn täten, da voii er gewan
vor anderen dogonou aJXfl miche! ei'o:
des volzöcL vron Ilildo, eia rtchiu kUiiiginne nndo bvr&J
573 Hilde Hogenon toliter zwei kindoliii gewtin
bi Hetelon dem kUnege. dö da; was gelAo,
diu Lio? man fchöne ziehen. da; niLt an erben wieren ]
lant undii bürge, mau fageto harle wite diliu mcere.
574 Da; eine wart ein recke und hio; Ortwin.
den enpholcL er Waten. er zöch da; kindelin,
da; or an höhe tagende finc fite wände,
man lerte in von der jugende. or wart ein degen n
finer h
575 Diu vi) Tchcene tobtor bi namen wart genant
Eätrdn diu Ichoene von Hegelinge lant.
, ! Sitttlin
1 rfoj/y «
572, 1 gemeiner ' allgemeiD ' :
übrr dio stark flectierte form ciea
adj. uacb Aem artikcl a. Gr. 4, 540.
künegea — S känie ist ÜFm-
lioli. i de» valiöeh 'dna Toll'
endete, brauhu zur Vollkommenheit';
etwas andere I4ib. 34B, 10 'KusfUh'
573, 2 dö da^ tcas getan deu-
tet Hildebrand auf ein einnialigei
gssahehen , also äHhiii, daaa Ortwin
und Kndrun «willinge gewesen wä-
ren. iHtonfagere harte teile
di/iu m/ere: diese weite terbrei-
tuDg der Dachricbten deutet nuf die
grosse des berscherhanse». Vgl. 564, i-
recke stets nur den kampflabigen hel-
dfu besteiehnet , nicbt wie degtn,
weloheB ursprünglieb 'knabo' bedeu-
tet, vom raännliohEn gesehlechte
Terstanden werden kann, so ist hier
nur «DO unpasfiende vornusdeutung
zu sehn, Oriwin, der könig
von Ortland, der spatere gemahl der
OrtrSn, in welchen beiden namen
der erste toü des aeinigen widerkohrt,
ist Tielleicht der fränkiBchen helden-
aage entuamnien , wo als Günthers
ein Ortwin von
anderer, rftrr» fun des ersl
tbden, s. Bilcrolf 6001
__ j bedentet 'q>Mn„
3 da^ tr i«t nuf iindUfit
aber nach dem natürlicIieB j
construiert. ftnt J'i%
ist nngewohnlicb ; dooti
sich der /ine ßle nAiA ^ _
Spec. eocles. 70. * J'^
tilgende ist ein bereits
violfaoh verwendeter r
geigtSt.
675, 1 bi namen .. genMi.
vgl. 22, 3. l benennet 6i /inem ».
inen. S Küträn: dio huidanklift
wechselt sehr in der scbreibung Uk
fles namens. In der ersten aQbe «i*
scheint « nur hier: Chulrum, 5T6,t
Vhattrm, 5S7. 3 Ch«tron, CAkAm
592, 1 ; sonst steht der dialeeÜtchl
diphthong au oder ow. Den wedwd
»wischen t und d habe ich beibslut
' — Als achlnsGconsonout irigt aicb
4, 3. 644, 3 , in den überielirif-
».. <,u ESO und 753, sowie in im
unteraehrift um Schlüsse; wofsn
Chautrumb nur eine weitere enlitid-
lung ist, in der äbersehrift au 587.
(!>. STentiuie)
137
lallte er ze Tenomarkc durch zubt ii' niehfteu mägün.
: ui fi dieateu Hctolen, dos ciilie^en ß ßch niht betragen.
fi76 Nö wuohs diu maget junge. fchtene wart ir lip,
I fi loben mnofe raan nnde wip.
niene man li verre von ir lande erkande.
US geheimen Kfltrün nnde wart erzogen in Tenclande.
'77 Si wuohs ouch in der mä^o, da? fi wol tJ^üogo fwert,
i ein ritter wiere. da von wart gegerl
a ir edclen. minnen von vüi-Ilen harte riehen.
aoge die e; warben,. den crgienc e; vil fcbedelichen.
»78 Swie fch,02nc weere Hüdo des kiliiic Iletelon wip,
k wart michel Tchcenor der Küträneu lip,
5, 4 lU/ßn
Wfi Er tytiogtn
576, 2
877, 1
lebe,
aiith Will
678, 1 ,<■, /,«
.S.
kimic fehlt
I ich fEhlt
2 begert
l fehlt
den lleotierten formen bat die hs.
< die Tom metriini verlanjc'e eiidung
fassen, z, b. S93, 4; anstatt
lA^dwen KTicbÖDiChaudrunHe 144fi,
1192, 1. Bai der hcratellung des
Ben« wird es darauf ankommen,
I den enlsteUungeD, wie sie zeit
\ bnmat des nchieibere TeraalaBB-
■^ (Se form ga gewinnen , nelche
' guter mhd. gehreiber gebraucht
(•o würde. Diese liaiui im allge-
Inen nicht zweifelball Bein; niu
r den aolaut haben sich gegen
I auch in dieser auignbe gebcauch-
laut K gewichtige gcgner eibo-
L Indeasea ist es vielfach bezeugt,
• bunsch-ostreichieche Schreiber
(Br nihd. K setiten ; nicht aber,
« sie anch ein mhd. G so weit
st^t hätten. Will man also den
idscbriftlichen boden nicht vill-
'lioli rerlaBBen, ao muss man S
len, ebenea wie li in der ersten
le anstatt cu. Denn die nuniena.
m darf nicbt naeh einem ctjmolo-
chen «bamik bestimmt worden und
•h. weniger darf der dialect , aus
Icbem der name arsprunglich «nt-
Dt ist, massgebend sein. Bieaei
leot ist allerdings der nieder-
itsche. Dies geht hervor aus dem
winden des n vor d und der dar-
aus folgenden Verlängerung des vor-
hergehenden Tooola. Die reine hoeb-
deutacha form wBtde GumItüh
geheisaen haben. Was aus diesem
gebrauche der niederdeutsohen form,
die jedoch im anlaut mid teilweise
nncb im iolautu verändert wurde,
für die geschichte der sage hervor-
geht , daruboi' a. die einl. lY.
3 diefanl* er . -dureh zuht:
dass auch müdchen zuweilen ihre
eriiebung ausserhalb des eltemhauaes
orbiolten, »oigt Weinhuld D. Fr. 81.
wol Horand gemeint.
676, 1 /ehane Ut nach 57-S,
1. 2 eine läatige widerholuug.
4 Diese zusammenfasaung des eben
(575, 3. 3) gesagten ist nur atrophen-
füliang.
677, I daz fi woi triisge
/merl: dies geaebieht bei knaben
5. jähr, d.h. nach zurücligeleg-
|tem 14., a. B. A. 415 und nnment-
lich Alexander 410 nfi im ieA ßuif-
lehen j'är alt tmrfe bin fi kamen th
mintn tagen daj ich uioi uäfim mae
trage». 2 ob fi ei» ritter terri;
paaBcndei wäre 'wenn aie ein knube
wäre', was Hildebrand dnreh «D-
aetznog von äegen anstatt riller her-
stellen wilL Allein dem interpola-
(9. Sientiare)
oder daniic ir ane Hilde (lä her vou Irriche.
vür ander Tchfene vroiiwen lobett? man Kütrön tegeUche,^
579 Er verfagote fi einem kftnege, der fa^ in Alzab6,
do er in vcrzihen hörte, da; tote im vil we.
der dühto ficli allö riche, da^ deheiner wiere,
dor ie gebärle mit finer tugondo alfö lohebsere.
580 Sin name hie; Sivrit, er Ta; in Mörlant,
mit fiten cllenthaften vcrre er was bekant.
er was ein künec gcwaltic über fiben I
er muote Hilden tohtcr durch da; man Taget von ir ft
581 Mit den finen gnö;en ü; Ikarjä
manegen prls gr6;eu fi erwürben dicke da,
die finen hergefelleu, da fi die vronwen fiihen.
vor der Hetelen bürge G täten dicke ritterl'chaft vil i
57S, 1 atmdre loöl Gliaali
Ueihh 580, 1 namm a i» ßlc
S81, 1 genoj'feii Ykaria
tOT Ist eine snLohe schiefe nuHilrucks-
weiae wol iniuttauan , um bu mehr,
&1a ihm 1033, 3, vialleicht auch
1183, 3 Turachwoben kannte.
5JB, 3 anex über flieso und
Bndr« beseichniingen der vorfHhren
a. J. Grimm in Haupts Keibcbr. I, ti.
576, i Ältabf, wai nacb 580, 1
ü. a. = Mirlant ist, bat auch oriea-
taliscben klang. Jänicke zn Bit, llfll
hst bereit« an Ebalie erinnert, das
liind des iwerges Madelger, Hoiolf
A 3911. 3 riche and 4 lait
tufinde lobebare gebären aind
nicht als synonyme ausdriink« anzu-
sehn, so dass ihre Verbindung wie-
der Bchief genannt werden muaa.
4 ioiii^re ist adj. und ia tagende
gehörig.
580, 1 Sivrit (ha. Seufrid). der
iinch 868, 1. 7E2, 1. 832, 1. 836, I.
1589, 3 erscheint, ist gewiss kein
orientalischer nani«. WuhrBcbbinlicb
iat ein däniecber kilnig, der im IX.
Jahrhundert die kästen der Nordaee
TerheertB, gemeint, Mörlani:
J, Orimm ia Haupta leitschr. 2. 3
erinnert an Manrungan
V. Jahrhundert das lund i
Elbe beioiehnet wird, s. Zoua», .
Deutgehen 4TS. Dorther mochte &
sage Sitrii stammen las
intorpolatoren freilich misdeut«!
den numen uU liint der Mohren m
machten Si&it in ToSge davon ii
halbschwarien , igL 1AB4.
S81, 1 Iat Ikarjä die
inael im agäieahen n
angefShrt in dem geographiutlwltl
abachnitt der Weltchronik , waUkM r
Zingerle herausgegebi^n hat in du 1
Sitiungabe richten der Wiener lloAt- |
mie 1S6S, t. 1381 (aber In der foi« '
yreama). Ü fi eriaurbe» fol|« ,
anakoluthiseb, wna hier nur ab*;
nachlasaigkeit aal'gefasst werden kau.
ifi inien ritter/eha/l-.^
seihe bezeichnung des anrennsiu mi
Speeren, treUicb im ernst, findetned
in der Rabenscblacht 2ST, 1. 338, 1.
Bit. T196; öfters in hälischen f
dichten. Vgl. riUer/chaß gehen
lii, 3.
{9. Sven (iure)
139
! Dö Hilde undo ir tohtor gitngen in den fn!,
'Wf ffigäleifea hüfe liörten ü dicke fchal,
f (ü (lie von Mörlande mit ritterlicher krefte
ten in ze fehene. des erhullen dicke fcliilde und fchefte.
E; kande ein ritter edcle nimmer gevaren ba;.
c im holden willen (ofte tetc fi da^),
hrer yarwe er wiere zb Teliene an Tiaem Übe.
1 ir minne gerne: dö gap im fi nieman ze wibe.
Da; klagcto er äne mä;e und was im vil zom,
I manege Iträ^o, folt er da; hän verlorn,
ite er Hetelen zt brennen al Tin riebe.
i Mörlande gehabeten di'umbü fich vil trftrecliche.
Hetelen höchgemüete verfageto im fin kiut.
l'nioatÜchcr dienilie Mieden fi fielt llnt.
vfprach, ob e^ im immer kteme an die Itnude,
^e;e er nimmer, da; man in ftf üetelen fchadeu vunde.
i >: fy «
4 darumlic
583, 4 •jms
584, 2 n
t Metteis hoher
T 4 fch. ßviide
in den /al d. h.
Iltiiiiaftliat]cn Tcremigungsort auf
■ bargen. Der interpolator denkt
h wol, dass die fmaen aus einem
R gebäude, der kemenftte, über
A'liof gebend, vor einem dritten,
fKm Ii«uBe des beiden Wigoleis, die
lilt*l tnrniercn leben. Oder tEt hd»
pfcill«? a. za 1383, 2; dann wäre
lil'inifBUend, Hilde und ibre tocbter
rW in finden. S Wigäleis er-
•Aeint nach 715, 1 im kämpfe,
Tn, 1 als beratet Hetele ; nirgends
in echten lied, Dei name gebt ohne
zwcifiil gnrück auf den von Wiint
V« ßrSTenbcre in Beinern Wigftloia
gdtierten söhn des Aitusritters Ga-
w«B. 4 in xe /ebene 'dans sie
ci Mbeo aolltfn oder konnten '. Ygl.
Nib. 38i, 3 den vreaulen an le ß/ieniie.
6BS, 1 gevarn ia; 'sichbeeeer
titDehmea'. Gewöbnlioh heiaat ich
tmr wol 'es gebt mir gut'; t.h.
Kl 4031 ^fi ktmdan nimmer ba;
fMn«. 3 /alteer variee: vgl. die
■Hgefährte besuhieibung 1664.
JlrA^e: 'Der inflnitiv nimmt in der
jängercn spräche gern die eigenbeit
eines neutralen aubat an und müite
dann auch in der s^mtai nur die
Wirkung anderer aubstantive zeigen.
Die mbd. apraohe Usst nber diesem
inf. noch »uweilen den verbalcaaua,
votnemlieh den acc' Gr. 4, 716.
3 Hetelen: später greift er den
glücklicheren nebenbuhler u.n 663fg.
Da dort aber mit keinem worto der
rrSheren beverbung Sifrits erwahnung
gethan wird, ao darf diese, die auch
in ihren eineelheiten mehrfach anstoaa
bietet, aU Zusatz der interpolatoren
bezeichnet werden.
585 Langweilige aueflihrung des
schon gesagten, 3 vriuntlichei-
dienße fehieden/i /ieh /int:
der gen. gibt naher an, in welcher
beziehung die beiden nicb trennten;
Tgl. lail, i getrivliehtr dienße wil
ieh näamer tat om dir /cheide».
4 du? man in 6/ Setelen /cha-
den Bunde ist wol durch die etlipie
1&
(9. u. 10. iieaüait)
586 Von Hegelinge lande kerten & ä& c
da von ein ritter edele fchaden vil gewan
fit in langer wile nach licn fßlhQii flnnden:
a taten Herwige fwa5 li gevüegen fines fchaden kundt
[Kftdrün I. I]
(10.) Äventiure,
'arp.
587 Do gevriefch man diu m^ere in Onnanielant,
da^ nieman fcboencr w^re, danne was erkant
diu Hetelen tohter Kfltrfln diu here.
Gin kiinec der hie; Hartmuot. näcli ir waute er fine mimi
588 Da? riet im fin mnotcr, diu hie? Gerlint [2lJ
dö volgote ir lere der junge vogot ßut.
flu vater hie? Ludewic von Normandie lande.
da fis ze rate wurden , nach dem alten künege man dö fim
586, a rii fehlt (Therscbrirt zu 587 Chitutrumb 587, 1 Or-
menklant 3 diu fehlt vor B. Clmirm 5gS, 3 Nor-
mandelaitniil
voaßtinffH, denken oder dg!, xu er-
klären: 'dUBs man erlöbTe, wie er
naoh Hetels sehsden trachte'. Aaf
jeden fall iat versühieden Af dem
fchaden fbi 13*0, 4.
566, S — i Eirq TOransdeutung-,
die am so melir befremden muss, ale
Herwig bisher noch gar nicht ge-
niinnt worden ist.
6B7, 1 Da« handschriftliche Or-
menie mussle den tocbI der i: weiten
silbe oortigieren. Daneben erscheint
NorawnietaHt 1693, 1; ferner, abei
weniger bäaßg als OrtBatiie , die ab'
weichenden formen Ormanin 1S87, 3,
U3B, 1 {ha. Onnanim) , dat. Onna-
nine (bs. ebsnfallg Onnanim) 1469, 3.
CO» Ormond!»» 767, 3. 1398, 3 (wo
die hs. ein äberflUasigea « am soblosae
zngefilgt hat) i Ornwiirfi« (dat.) 733,
786, 1. 898, 1, Mit .V im anlaut
kommen vor die formen ^ormaudM
739, 1 (die bs. bat H imgCatt A )
1630, 1. Nornumdine 151, 1 (ebun
falU halieh mit H). Ferner Nor
mendi (im reim) 604, 1, Normaudu
1703, 3. Normmi^elaHl 588, 3 {lU'J
Norinandelanndl). 1618
ha. anstatt Ortriehe : Norman
Das sehwanken im anlaut l
setzen and weglassen dei If,
am sehluese des stam
den formen mit und ohne d bi
ohne xweiftt auf franxösiuhem «
gang. Wolfram im Furz. ^
die form OrnuiH, Oriman, wOf«'^
manie abgeleitet ist, neben Jft»
die, B. Haupt, Koitlehr.
S Zum Huedruck vergleiebt HSUnf 1
hoff Walther and Hildegund a, 1 ' '
ffeßiAeti iemea ein Je/unser mtf
denne untre Hädegunt ... ieh gii
mäelteh dn;. Er entfernt den ciMT-
reim durch Umsetzung: aart fch»-
nfr. Die ganie Strophe gibt allM,
was zur einleitnng das lledes TM
Kudrttn notwendig ist. Wäre das *ll^
hergebende echt, so würde eine vMt
lusemmenfassunK überflüssig sein.
aas 1 Gel Hut: der Ictxle Uli
dieser zueaniinensetzang ist iänif
vrI BtrUnl, Siff
(10. äyentiure) [K. I. i 3]
141
389 Ludewic der alte ze Ilartmuoten reit.
I rfes er willen h^te , des Vait in nüit verdeit.
I ilo er bflrte diu mtere von dem jungen Hartniuote,
I diu wären forgebsere. docb priße ime ü der degcn guute.
590 'Wer Taget iu da^' fprach Ludewic, 'da; lifBfcLtene fi'/p]
\_iiK ä alltir lande \Tuuwe, fi ift uns fö nälien bi
Aiiite mht gele^^eo, da; n-ir fi möliten werben.
[['ander mleH möhten dureh ir liebe vi! verderben.'
'E; fol nüit fln ze verre' fpi-ach dö Hartmuot,
Seines tandes herre lip unde guut
Inriiet im ze ftsete, da; wert unz au da; ende.
Iiä Vüjget miner raete. icli vni, da; man boten zuu ir Cende.'
592 Dö Tpradi diu alte Uerlint von Ormaiüelaut
l'iä heilet brieve fchriben. l'chaz and euch gewant
[(ib ich den boten gerne, die folbiu miere bringen.
1 fol die iträ;e lernen nach Küdi-dnen der künigiune."
593 Dö Iprach aber Lndewic 'ift iu da; crkant,
Itie ir mooter Hilde kceme ü; Irlant
I im» der G91, 3 vnns 59ä, S auch
idrun 593, 2 iorn
über alle lande ' (wie sich landei
froHice allerdings findet 12SS, 3);
sondern 'die beste in allen landen'.
Vgl. unser allerwelts in zusammen-
setznngeu wie uller veitsjunge a. a.
3 mit hüje gefett'n 'wohnhaft';
eine häufige «erbindun|{; rgl. z. b.
liichtensteina Frauendienst 330, 4
diu guot tmt hüa dar üfe foi.
G9I, 2 lip finde gval wirbel
im zejlale 'ein schönes und rei-
ches weih sur ehe wirbt'; ist etwas
undeutliob ansgedtüekt , da die ver-
bindung lip uttde guot von dem eig-
nen leben und besitz gebraucht au
werden pllegt. 4 nü votgel mi-
ner rtett: liieger, in der vorrede
SU Waither XXXVII weist die redens-
art als formelhaft nach, vgl. z. b.
Pari, 499, 36 ; ferner Sigenot 29, 10,
592, 2 irief (aus lat, breve):
die briefe hier und S9I, 2. 599, 4.
007 , 1 gebären den interpolatoren
nu; doch vgl. Nib. 13GI, 1.
HK, Gattlint u. s. f. und bedeutet
jnehild', von linde, weil die ältesten
pUlde vorzüglich ans lindcnholz
IHnLftcbt waren, wie die Speere aus
"■ " ■ ' 3 Ludewic ist der
I frauzösiscber könige.
n beratuug Eiebn ; 2] durch
:i entschlusse Qher etwaa
' bcEchliessen '.
I S89, 2 ir Hartmut, i» Ludwig.
t J'ar gebare: die ungewöhn-
UttiB zaBBmmenBetiuiig ist wol durch
dm cigurreim voianlaast. prifte
'lobte, empfahl'. Das wort prijen
wird in der Endrun mehrfach , stets
i> uneobten stiopben, in aai&dlender
veise verwendet: da; man Hf ere
Pfft 638, 3, /inen lip darüf prlßn
'•I 61!, 3 , da? iehi iu mit rehlea
Wwem prife 1653, 4. An der letz-
'UOL «teile ist dieselbe weuilung wie
ki« IB erkennen.
880,8 alier Unde /roiiKe
i" Mkwerlicb zu äberaetzeu 'herrioi
m
142
{10. arentiure) [K. I. ■
-s]
oder wa^ den guoten recken an ir reiTe gefchjelie?
dji; vok ilt Qbermlletf . Küdrönon miigen wiene ich (i wir fmctd;^
594 Dö fprach aber Hartmuot 'ob ich ein raichel lier
nach ir vüeren folte erdo unde mer,
da; Uetß ich mllicliclio. ich bin in dem fmiie:
ich erwinde nimmer, nia. ich der fchcenen Hilden tohter gnuna.*!
595 'Ich hüfe e; gerne vüegen' fprach Lndewic derdegt
'lät iuch des genüegen da; ich iu zno den wegen
mit minem filbcr fende zwelf rounnere,
üb fleh iht nach ere dolle fenfttr künde ditae rafere.'
596 Hartmuot dö welto, die er weite daii [4]
nach der vrouwen fondcn, Tehzic finer man.
die wurden wol bereitet mit wa^te und mit fpife
nach finoa vatfir rät«: Ludowic der aite der was wife.
597 Dö fi bereitet wären des fi folten hän,
mit verfigelten brieven fach man zuo in gän
den l'nelien Hartmuoten und vrouii Gerlinde.
li vrumten von dem lande fehiere dö da^ ftolze iugeßnde.
598 Si riten fwaz li raohten die naht zuo den tagen, [5}
unze da; fi vunden da fi foiten Tagen
593, * ChaudrSn mag auch fy ver/ehmahe 594, 4 ffetcimu
596, 3 öerait i lead uiurden wol belait Ludwig 597, 3 i
f. Harlmüt fravm i fehiere rfö fehlt
693, 3 oder aa^ de» guot**
reck«« «« ir reife gefih^he.
da, gefehehen auch von einer tätig'
k«it gebraucht wird, bo gind unter
den guten recken vol die boten He-
tels zu v^ratehn, die aicb dutMi so
kübn benahmen.
694, 3 erde unde mer: über
den aco. des raumea s. eu ZUS, 1.
£r ist natOrUcb beiionders bÄufig bei
verben derbenegung, auoh bei denen,
die die be Wirkung einer bewefcung
bezeichnmi, bo bei leiten, tctfe», s.
Gr. 4, eai. Die rerbindung von
waaser und Land wird oft gcliraucbt,
um ausgedehnt« reisen sa Boluldeni;
do 599, 1. Klage 1484 u. s. f.
3 ich bin in dem finne 'ich
habe dieie absieht'.
696, * ab fieh iht nach ere
deße fenfter künde dil ze mire
'ob vielleicht diese BBche "(di«
bung) , wenn eie aaf herrlloha v
vor sich geht, angenehmer beri
ein gewundener aUftdruck.
696, 3 mit wate i
fpife: HQ wird zuweilen die f
ausrSstung, dec ganze unterhaH be- 1
üuichnot; vgl. 1063,3, Traugemmä*- 1
Lied (Müllenhotf nnd Scheret Seilt- 1
mälerXLvm) 1. a. 4 Ludtvfl 1
, . der vu« vife: dieser strapkM-
BohlusB im reim aul fp!/e flndet sitt '■
euch 4311,4. 94», 4. 1016,4. IDSf*!
■gl. Bit. 5*62.
B97, a mUr^rfigeltenirit-
• bh: äas beiwort iat rcoliludw
kunatausdruck , vgL t, h. SebwiliM-
spicgel 117, 3. Ein andere» rrfßfl'
(10. Srentiure)
143
von Oi-maiüelande.
(ÜB file was Haitmaoten mit gedauken liebit Qiid oucli vil ande.
üS9 Wül himdert tageweide wa^^er uude laut
IS ir arbeite, e in wurde erkant,
iD nelbeot eude li:ege da; lant ze Ilegelingen.
äs ros wurden triegß , e fi die brievo nioLten vüUebringeii.
Doch körnen fi ze ende, da? fi ab dem le
marke Tuoren. in was ofto we,
und den künec gefäben.
: dö hie? man in die wa'gellen nähen,
f 601 Man fagete ey, Hörauden : der was wol gezogen.
Ilvriefchen ouch da? miere (da? waa uiLt gelogen),
■ i? man gefaget hete von lietolon und von Hilden.
&an fach ir landes Uute dicke varu mit lielmen nud mit fcbildeu.
C02 Sin geleite wifen hie? dö Hörant
I die eilenden gefte da her von Teuelant,
limze da? fi brühten die Hartmuotes nmge
;3a? fi ze hove koemeu. ü lie?en lieh der arheit uiht beträgen.
598, 3 0, ätm latiiule 4 jf. vil liste tU Uiide
fi89, 1 ianmie 2 arbait i ee da? fy d. b. wel i».
' , 2 J. «H was 3 fy der erttaaieaten 4 begerlen
\ teagiflef vajl n, 601, 3 die mim und nach von i iielm
603, 3 mögen 1 k. ßch l. die kelde der
ten 'in betreff der gedanketi,
ngedimlieu' 1186,3. liebe
ehviiande: diese misohung
T gefGhle wird bei den liebenden
' ■ hervorgefaDbeu, so 614, 4.
"", ) hundert tagetDeids:
t und wol übertriebene ZBbl.
ie 'tugcrei^e' ; UTsprüng-
oa wanderüligcn mit lieh :
Bh an einem tage weiden
icitubweifigH umaebreibang.
bringen'. Die reitiebeacbreibung
iri web 59g störende widerhalung.
600, 8 in «To. o/ie icl 'sie bat-
tw riel mühe'; dieee beaebreibung
In Eobwieriglceit , zu Hetol zu Icom-
^"»1 verzögert nur den fortscbritt
Itt huidlung. 4 gtleilea; vgl,
'Ui, 1. eü7, S. Die gesoaten bege-
ben aicb unter den scLut: eines
vassUen. Ebenso gibt Gotejint Bit.
1033 EiCerolf ihr geleit mit durcli
ßüdegetä laiid; 1114 Wolfrut und
Astolt durch das ibre. Über vernsnte
Terhältnisae im wirklich«n leben a.
ein), in, 4. 4 wtegejten 'die
wichtigsten, Tornehnisten ' ; eine erst
naeb der mitte des XIII. jubrbun-
derts üblicbe bedeutung; gewöbnlieb
bedeutet tuage von peraonen 'gewo-
gen, geneigt.'.
&Q1,1 walgtzagea, auob 6S7, 1.
'Horand war nrtig, höflich'.
2 — 4 wird atürend eingeauhaltet.
fi vriefoheu onihdai miere 'sie
erfuhren, erprobten daa gerücbt'.
SOS, 1 Sit) geleite; er ist
selbst dabei 607, 2. S du her
von Tenelant ist nach der weise
der inlerpolatoren von EÖranl gatrenot.
144
(10. Svsntiure) [K. 1.
()03 l)ö man ?.p Ilegelingen die boten konien facli, [Sj I
li vuoren in der niä;e, da^ iegelkhor fiiracli
da^ li Wieren ricLe, fwie fi dar komeu wieren.
man beguiido e^ dem kiinego zo liove bringon mit vil gauzeu nu
004 Geherberget wnrdGD die von Nortncndi.
man hie; in vli^iclicbeu mit dienlte wefeu bi.
er enwelte, wa^ fi würben in dem finem laude.
an dem zwölften morgen der kdnec nach Hailmuotes boleu ka^
605 Ein grävt' was dar under. wie luhicner zühte er plil»'
ii- w&t, die fi truogen, vil höhe man die wac,
li riten ros diu heften, diu man hole vundon.
Ii liämen zuo dem köncge ne liove fö fi aller hefte kund^*^
6(t6 Der wirt fi gmo^te Ccliöue und ünch fine maii-
l'it wart in ze löne, dö er fich verfan
da; fi nach minue vUoren, dö bete man fi vU fm^he.
ich wseue küuic Uett'le Hartmuote guotes wiUen niht verjefc^
607 Als einer, der da; künde, die hrieve gelas,
der künec in übele gundu da; ir geleit« was
Hörant der biderbe, ein ineller degen riebe.
fi müeften anders widere l'eheiden von dem künege rchedeliciie.
C li^fl
i, l aicki 2 »13» fehlt
, I /y gitruehte fein
i «I
nocA o
C07,
Vit f,h.
\ /«.i
fi dar
tcisroi: 'in jedem fitUe'.
' ea mit Tolletandigem beiichto mel-
dea'; vgl. Nib. 1536, l d6 uw löl
dei verffen Otlpfrille kamen mit ge-
wiffen vueren.
604, 2 «i( ditnjtf loe/sn bi
=^ dientu, vgl. 833, 1 Af s; teefene
dientßiehtn. 4 a« dem ztutlf-
tt» Morgeu: eine iiagewöhuliuhe
etikette,
606, 1 jrävv ist noch ni«ht mit
ücherbeit abgeleitet. Das woit or-
aebeint saeist in den lateinisuhen
geBetEbücliem der ripuaiischen und
s&lisclien Franken; die hüheren welt-
liehen Kcbtcr lieiaseu graphio, was
mit Cornea gleichgflslellt wird: u.
J. Grimm in deu R. A. 753 fg. Gm-
fea, d-b. männer von hÜherSm »ii
werdeu aucli 761, 1 , nach der inte-
pülation , von den Normant
boten aaegossbiokt; ebeoso i
radfl Troj. kr. 7006, vgl. 179^
606, 3 näeh wi'nne vütrt«
'mit einer Werbung' kämen*.
4 gtialfs Killen niht vtrjait
' sagte ihm nicht guteu willeil SttA,
dankte ihm niebt Tür frcundUcH
gebiunung'. Der ausdruck ist je-
Bui:ht, äa SB dOflh auf die geainiiDBf
Uetelfl, nioht Uartmuts ankommt.
607, l einer, Jcr das ktinil:
das lesen war bei den rittem selM
des Xlll. jubrliaDdeTts oiobt cbn
verbreitet. Bekannt ist, dass iow«l
Wulfruui van Escheubanb ulg DlÄk
von LiL'litenstein es nicht geleml
baLtea. Im cpos wird öfters eniikU,
I' «OB Dt Iprscli
(lU. äTentiure) [K. 1
-B]
} D6 rpradi der künic Hetelc ' e^ was iu niht zo guot, [7]
ia? iucli her hat gefendet der künic Hartmuot.
les müe^et ir angelten, guote boten here.
ier gedinge Hartranotps niüet mich und vroiin Hilden ;il fere.'
60Ö D6 fprach einer druuder 'j4 hei?et er iu Tagen;
isbet. er der meide und wil fi bi im tragen
)r dea finen munden kröne in OvniÄnie,
i B13C vil wol verdienen Hartmuot der helt vor fchanden
gar der vrie.'
SA <l Dö [prach vrou Hilde 'wie la?ge fi ime bi? [8]
l^eh min vater Hagene liundert unde dri
|*-*»i vater bürge da ze Garadlne.
> i€hen nsemen übele von Ludewiges hant die mäge mine.
S X 1 Et gefa^ in Fridofchotten. dö gedient« er da;,
S3j im des küneges Otten hmoder wart geLa?,
iff^ OQch diu leben hete von Hagenen niinem horrcn.
t "vremdet fich fere. da? inaofte im von dem künege harte gcwerreu.
eo», 3 Mtgrlt.^ ir
* Pnrf rfw /•■««■(« H.
fiOit,
1 darnndlff
büß S tMt
ifrei, GIO,
le,ß
3 Xa,«-
m» 4 hennde
611. 4 / dei m.
I 'briefe einem aelireiber oder
1 Yorlflaen Btergeban wer-
Tgl. Raodlieb 3, 239 (399)
.,. . ptaqut dice (briaf) icialum fa-
M ^te reoitair ; der könig kuan
fSer freilich lesen 3, SS8. V^l. fer-
hcr S. Ernst (Bnrtacb] 34G fg. Graf
IMolf 4. ]D fg.; Viig^nal 260 n. ä.
nffiieli den anfang Abs Roaengurtena
^ »67 fg.).
609 Saeb der abweiaung in GOS
fit diese aeae Werbung nicht mehr
pwsend. 4 ver fehanden gar
itr vrii: daiselbfl lobende Ijciwort
begegnet Bitarolf 8GSG die meide
(iSondtn vrie und KIftge 1100 Sil-
Mwre dm fehanden vH.
610, a e; lie^t durch diesa be-
lehnunf; wiid Ludwig und eein ge-
tehleoht dem Hagcns un ebenbürtig.
hundert uttde dri: die gleietie
lahl begegnet 'VTigal. 4551. Müllen-
boff hat diese atrophe aU echt be-
itehn Issaen und nur die folgenden
beiden, ¥On welchen die erstere aller-
AUeii
10 nicht ganz, überein-
interpolatoren zugeteilt,
g&nze leheaevethältnig
riid später
Strophen erwähnt (819, 3) und hat
auf die weitere entwicklung nicht den
miadeBten einflusa. Oaritdin, wi«
man doch das nachharland von Irland
nennen muss — das S der ha. dnrf
nicht irren, 8. zn 108 — gehört
durcbaos den zasätien nn.
611, I in Fride/cholle»,
also in der heimat der Ute 9, 3.
2 Ollen: ein held dienea nunena
erscheint an EtzelB hof Bit. 1339.
Waa das iiitut tür ein konig Ottc ist,
der hier genannt wird, and wamni
acinca bmders name nicht seibat vor-
kommt, mB'B ganz dahingestellt blei-
ben. Ilio ganze Sachlage iut undeut-
lich anagedrUckt. Es scheint rolgcnJea
gemeint zu sein: Ludwig, der in
FrideBohotten wohnte, und der brn-
der des konigs Otto , heide lebna-
mannen Hagena, entzweiten aich ;
IU
146
{10. äventiiire) [K. I. r 9]
612 Nu Cagiit Hartmuote: ii wirt nilit fin w
da^ der helt guote immer fiaea lip
dar üf diii-fto pril'en, da^ iu mia toliter minnc.
ir bat in andura wifon, wa er l'mßui Ittude werbe ein küaigiunO-
ßl3 Den boten düu was leide. diu Twiere in nibt gezani, [9J
da^ fi fö manege mite in Turgou undu iu fdiam
muüitt'u wider riUiü ze Orraanie vurre.
ir arbeite erkömeii Ludewic und Hartmuot dö vil fere. ,
Ü14 I)ü lijracb der junge Hartmuot 'inuget ir mir veijeha*
üb ir da; Hageneti kUuue mit uugeu babet errehen?
ift Küü'iln l'ö fdicenti , Tö mau mir lagot ze miere ?
da? Hetelen gut gebcene, da? er mii' io fü arges willen waaS
i>l& Bö Tpracb der gräve riuhe 'icb kau iu wul gefaga|
fwor geHlit die minniclicbcn, dem muo? Q wqI beliagen,
da? ß ir tugeiit prifent vor meiden und vor wiben.'
dö [pracb der junge Hartmuot ' fö wil ich äne li iiibt belilipn.
616 Dö klaget« weinunde diu vrouwe Geiliiit.
Ji l'pracb Sä. ze Itunde 'owe, vil liebe? kint,
da? wir unl'er buteii hin näub ir ie gelandcn!
wie gemo ich da? gelebete, da^ ich fi febe noph in difeii landeol
eiB, ,1 äurp«
s w. /y Mh w.
611, "i det R.
myntHkiticb
a/o
4 wich fehlt
eis, 1 nicht fpol rj. 3 taanigf tagtuaül tim
4 a. hart e. H. die clagin da
\il ovge» felilt 3 Chautnim
1 juttse (Mi 616, 1 (TOI»«
als der ItUtere daraarHB.geiis dienst
verlieBS,^ wanC« dieser ilealiitlh seinen
•iora KCgen Ludwig.
eis, a dttv- der folgende auts
soll ausfahren, was geachäll«, weon
Kudruu HartmutB gemablin würde,
der heil gnoie-. das beiwort ist
hier milagtg und yio\ nur durch den
«isurreim veraulasat. S /Siten
ISp dar 6/ prifeu 'sieh hoch-
stellen, sieh rühmen in erwartuug
von": vgl. 58a, 4.
613, S milc anstatt des huid-
»cliriftlichen lagwaide einzusetzen,
bestimmt schon duti nietrum, weklies
den dreisilbigen aufbact 1/05 ß fS
civtit Fcrtragen würde. Damit lÜllt
aber auch di^r in eine echte <<
eiagesohwärzte cäsu
iHcfi würde eher auf ein erSDhietfa
als auf ein betriiben |i
614, i da! Btteiet
fai, 4.
r gleiohe fiuch begtgi*'.
615,3 KOI- heaeioLnotdenrornj.
G16, 1 weinunde: djrae ldW^
tUmliche form des part, praa. mit
vollem voflale ist hier gewiss iß
reimos wegen eingeführt, «ie ifi*
selbst in der nach der mitl« d**
XIU. jahrhunderta gi;dichtelen IU-
beaschlacht geauliah, s. ein! lll) 1>
(11.) Aventiure,
\mt HarliitHOt iimir Küli-im dar kum.
617 Diy boterebaft beliben ü lie^on niaut-c jai'.
Edi Luobeu ander mwre (diu rode üt al war)
■Won ciiiem künego juugeu. Htsrwic was uv geaennet
■Jen fach luun ofto iu prife. da von man noch den rücken wol erkeiini>t.
b61Ö Der beguniio werben, ob in diu l'clioiue uieil
vriunde uomen weite. mit grüner arbeit
< Ti^ruohte er e; ofte und mit Cinem guote.
{ ob e^ diu maget uä tiete, ea was dem kttnec Iletelen uiht ze muole.
619 Swie der hell gebärK^ ed l'wa:; beten drumbe reit,
\masi hie der mau ervärte. da; was itu gtinune leit.
dos was fiu l^lüe^ hürze gebunden mit Twcere.
«r tetü dem wul geUtlie, da; er bi Kätrilueii gerne wxre.
620 E; ketü üch gar gevQeget, (wie e; was gefebelien,
j.äaii da zen Hegelingen muoften bi in leben
Überschrift za C17; leie Herwiek vmb Vhau
körnen SIT, 3 andre iß rehlt
618, t im 4 Ufa u>. U d. känige
mit S nufl hia fehlt iium da e
SSO, t da^ das am H. il in fehlt
« vtuiH Sartmäl dar
1 ma» (ehlt
, 1 odef dgmmie
i C'/ia«tivn
tu, i diu rede iß alwär:
Ha rersicharung der Wahrheit wird
des leün* wegeu i^ern bei zeitangu-
ben mit Jär anf^cbncht; niiineatlioh
Aber TOD den reimEuohend«n iuter-
yolatoreo, die ihre vorsieh er ung
4iAei oft zu echandea macben. So
lät, 1. 1011, 1. 1U7U, 1.
laj.
es»,
loie.
IQSS, 1. 1330, 3. Rit. 33:
1449. 4311. El. 193. ßeüihart ä7.
Iwnn 359. Virgltial I, 1 u. ii.
8 Servic wird 630 von neuem auf
töjae ireise eingeführt, die die gegeo-
tnirtige eiposition fiherSüiisig macht.
4 in prife 'in ruhrnwürdlger
tätjgkeit '.
ei8, i ZI vriunde 'zum ge-
liebten'; vgl. 664,4. 3 ver/iiohle
er «5 on; gewohnlicher wird dieser
snailruck vom kämpfe gebraucbl , b. ,
619, 2 tre-irte 'durch nueb-
stelluDgeii, auf böswillige weise dng'.
ein ungewöhnlicher auadruck.
620 Wühread das vurbergehende
eine fortactjiung sofort erwarten lüsat,
wird eine ganz moüome lumiinepi-
Bode eingesebubeo. Hartmut sebleicbl
sieh unerkannt au Betels bof,
deckt Bioh Kndruu, erbült die
Sicherung ibrer liebe und geht zurüek.
Üius stobt mit dorn sousdgcti bei
men der Eudmn in eebärfstem
derspruch nnd niüste, wenn es wirk-
lieb xur er^ählung gehörte, in i
eine anderung der f^esammteit
Wickelung aa folge baben.
driicklich steht der ganzen episode
Hartmuts aussiLge entgegen: ie
fm&hlt iu ie 706, ^. Mit roeht bat
daher MQUenholf die atr. 617-
als ekiscbioLsel varwurfeu. ;
.. muoften bS in /ehe»: di
10*
148
(11. arentiure)
Hartmaote nnct fioen i
er heta des gedingpn.
rittei' uiidc magede unde ouch felicene \
den Holzen Hartmnoten. des enmohte Hetelc nilit getroii«ei.
621 Nil was der nötvefte komen in da^ lanl.
die vil werden gefte belibeii unerkant.
lägen den beiden dient man febODe.
da? diu maget noch tröego mit im kito.
1 edele. dö er was gegäii
in finen höben KÜbteu vilr vroun Hilden lUn, ■
man Tacb iu der gebiere Hartmueten den riehen, U
da; er edeler minne an höbe vrouwen gorte billicben. M
623 Sin lip was wol gewalifen, fchtene mide halt,
mute nude küene. ich enwei; wes er engalt
da? in yerfprochen liete diu fclitene tobtev bere
Hetolcn und iTOun Hüden. da? muote Hartmuoteii harte Krt
624 Der fin herze gerte, die bete er ro"i gefeben,
tougen ongen blicke der was da vil gofchehen.
er enböt ir heiniliebe, da? fi da? erkande
da? er bie?e Hartmuot und wiere von Ormanielande,
625 Dö knnte fi dem dogene, da? e? i
(li gunde im wol ze lebene diu hSrlichc r
020, i H
hahen
eS2, S frimen
äsa, 1 «™ fehlt
6ii, 1 itgerte
wtudigkcit ist die , wdche atch
den umständen ergibt und die
im uhd, dnhcr nicht bezeJabapn,
•gl. Nib. 13, 3.
OKI, 1 der nötveßc 'der im
kämpfe unerBchtackene ' ; nur hierin
der Kudnin begegnet dieser unhoS-
sabc auidiuck, der im lüterolf be-
snnderB häufig ist, s, W. Grimm tM
AthiB C, 47 und Jünieke zu Bit. 87S.
2 diu gcße: Hartmnt und seine
begleiter, welche t. 3 ala seine mSge
brieichnet werden,
eSi, S in finen hohen zäh-
len scheint ans 129(1, I entlehnt,
wo es blichst passend ixt, wihrend
hier kein besonderer anläse für den
Busdruck war. Die iatscpolatOTEn
gefallen sich such 1601. 1C31 ddciu,
das annintige auseehn und benehmen
fiartmuts ausznmnlea.
tugenden sind der inbegriff dta II
terlichen ideals, vgl. Bit. tUÜ
Alph. S3T, 1. HabenschlBcht IM
Graf Rudolf 17, IB der rnttd* ham
dtgen. 3 eerfproehen: dies M
ungenau. Eudrun war gtx iwU
einmal jtefragt worden. 4 rfif
BartHKtoten harte firt:
Wortspiel mit dem nmM
beabsichtigt, ho ist es sehr |f«-
sehmackloB.
624, 2 laugen nugenblitti
»ehören mr schildernng der liol*;
Fgl. Kib. 292, 3. 4 und W. Grixat
!U G. Eudolf s. 46, 3 da! /' ^V
^riande ist ein überflüssiges iwi-
Bohenglied.
' 625, 2 ri qun*e im wo( -■*
lebene: Tgl. B5H, 4 ' sie wün«hlP
nicht seitieu tod'. Daas Kudriin bi"
(11. flreutiurs)
; er gäben folto vuii d^m hovo dannen,
obe er leben wolte vor ir vatcr und vor linun i
626 Si fach in alRl fchajncu , da; ir? ir horzo riet,
fwie flu böte gebceuct ü? dem lande fuhiot.
£ was im doch geniedic, dor er im horzeu gerte,
^ie li Hartmuoten fiues willen lützel iht gewerte,
627 Alfö fcliiet von daaneu der wol gezogene gaft,
^»5 er ober rttcke tmoc den grölen laft,
■wie er lieh gerreche an Hetelon der loido
und da? er doch dar undcr niht vlür die hulde der vü
fehlen en meide.
628 Sns rümte Hegelingo der degeu Hartmnot.
ja was [in gediuge übel unde gnot,
wie er verenden künde da; werben nach der vrouweu.
dö wart nach der Hunde vil hebne durch ir willon verliouwen,
629 Dö er l«im zc lande, da er hotc verlän
Tater unde mnoter, rihten fich began
ze llai-kem nrliuge Hartmnot dor vil grimme.
da? riet im ze allen zituii Gerlint diu alte välentinne.
ealer Setiln nid v. alls'i /■ m. 626, 1 ir ir 2 /fit.
92 J, S frutge 3 ätr groffe» I.
628, 1 Siwß ravviilen Btgelif<
i83, a ihren freiem au hühndl j niidlit gewtaau suhriuikcii
_ _ auf dio tocliuung der schreiten,
polatoren 2U Ei-tzeu, I 62S, 2 Übel ui,
" aohwaniend Kwiaohen
fast dieaelho mnaohTBihung
findet sich 624, 1. Die beiden stro
pbonhalften beaagen danJich du
gleiche.
aST, 2 über rücke truoc dei
groitn laß: diese wendung' wird
in mehrfachen beispielen nachgewie-
sen TonJänicke au Bit. !076a, Hier
erscheint als hnchat besohwerlich der
meiflung;
rächen nnd doch ]
und hoffuüug ' i '
leit verbunden «erden, s. zu 598, i.
639, 3 der vil grimme iatkein
paasoadfls beiwort für Hactmut.
4 diu alte vSlenlinnt (fem. von
vaiant) wird Gerlind nur hier ge-
Danut, ÖACT div limielinne , a. xu
T33, 1. In den Nibelungen wird
Kriembild diu eäleniinne geschottea
"-" ■. 2308, 4.
{13, "ivciifiurpl [K. T. i
B Sern;
(13.) Aventiu
gfgehr« tuarfi ^
63Ü Nö l&!;eii wir beUbon, wie e? ini urgü. [1]
dem küenon Herwige was wol ali'i) wi
ahu üai'tmuote iiäch Eütrllu der riehen,
mit allen fiueu niügeu verluobte er^ an die maget vli^ivliche
631 Er was ir iiäcligebüro und Letc bi ir laut [3]
hiKte er tüfeiit ftimde eines tages dar gefant,
ur vunde da niht audere wan liöchvai't und verfinähen.
lit g(.-laü tir Eütt'üiieu uohen.
, er würbe iht umb fin kiüt. [3
Koruediüheii lint,
er eiir^Ue io da mit TchildeD,
und üuch der kfluiginue vruun Hildm^
633 Icli enwei?, wer im Ja? riete : diiu tüfent kllener man, [ij
die er ze vriuitde hSte, Hcrwic dö gewan.
da mite fpilte er leide da zen Uegolingeu
der die er in fin diencll mit aller bände liebe weite bringcii.
fwie f£re R im? wortuu,
632 Hetele bat in lä?eii
do enbüt er dem künege
er wolte nibt er winden
da? c? im fcbade w^re
1 «Tfie
631, l nachtgeptture
i Clmutrunm sit n.
832. 1
l- da; «■ k/U V.
Hi-ie
3/aA.,
633,
1 Ith Huy.j nit
2 ff. rfr* ;.
630, 1 verfuohle er; a« die
tiiagct Uttohtc ihre einwillignng zu
cclangea', vgl. Mb. 1049, 4 ß ver-
fuohlent vriunilichtn an rrouti Sriem-
Ailäm lim. Der auidrnck begegnete
boreitH 818, S. Wäre fin fg echt,
10 müste diese iriderbolung auf-
6S1, l ii i'f 'in ihrer nühe'.
und hSte 61 ir iant ist ploonii-
Btiseh neben nichgebür e. 3 rcr-
fmähen ist ein lieblingBwort in der
Kuiirun 4(5, 4. G«, .H. 436, 4. 6B8, 3.
esi, 1. 3. 781, 3. Ifie. a. a. 904, 3.
115H. 3. 12GS, 3. laSR, S. 1294.3.
1295, .1. i-IU, 4, IfifiT, 3.
nSB, 3 <
',. f^}..
fehiiden 'dass it ihn mit eiiiO
heBre bfaucht« ". Dan tragen i
nchildcB bedeutet dio kriegabemt-
Bchnft, Tgl. 6U1, 4.
633, 3 dämile/pilti
.. der: vgl. Tristan 37S4 rIS «tu
/län iVA dir tccl ffr/pill , wo frdlJiA
mit Jpü ein Wortspiel getrieben «itd.
Ortnit 429. S der Mxce hat aier '
Aeiden dfa lievrli mil ge/pfttt,
Buah nbd, ' einem übol mitspielM
gesagt wird. Derselbe Terglsieli dM
kumpfus mit einem spiel lie(^ i'
fpilgcjtden 'kampfgenuBaen' 786,4
■ />'« die
1S21, 4.
M
(IS. ävmtiare)
151
6ä4 DA woltens niLt gctronwcn dii? von Stuntilant,
den von Tenemarko was ci( oncli unerkanl.
fft gcvrierch e? Irolt da her von Ortriche,
, «la^ Herwic der kllenc Hotolcn CaoLte vil gcwaltidiche.
635 Bö e? Uli Het^lo wpfte, da? er mit finer feliar
T KO^C äne vorlite under wegen dar,
«r fagGt«> c? finen mannen nnd oiich der küniginne.
«1 Cprach 'wa? redet ir danneV ich hcerc uns vremede gefle
bringen.'
G36 'Wa? I'ol ich dar zno fpreclien niwan alle? guütV
^ dnnkct mich nicht nnbillich, obc ein ritter tuot
fiU-t liehe mid onch mit leide da? man üf ere priTc.
*ie iDÖbte im miÜ'elingen '? Herwic ist bidurbe undo wifo.
637 Ja Tal wir da? bchüetcn' Iprach da? adele wip,
^Ä^ er iht beCwrere don beiden hie ir IJp.
^^ hän des jehen hosren, da? er an iuwer fchrankon
*tao alTö mit holden, da? ims iuwer tuhu-r ra1io?e danken.'
i/a
Der interpühitor will moti-
ds9B im falgcndeo kämpfe
Hocand, Frute nicht Torkom-
•h Irold , den er in i. 3
nicht dann teil.
i ine ror/ile •keei., tre-
B, W, Crimin in Freidank
1 lletcl nicbt leiblich ver-
vie Hornig sein« »baren
Irringt , aondern nur die nachrioht
davon eiBpningt , so ist hier ein
wirklioher ai>e, mit inf, anxnerken-
nen, »■ Gr. 4, US, wo Bit. niG4
Tsrgliclien wiid; tVA hirfe in viai
Otn Srßtn /in.
636. I bUi! guot 'jede lUier-
teimnnp, jedes lob'; ni99, I und
1S87, i 'jede (plte absieht', IßOS, 2
•jeder vorteil, jede annehmliehVeit'.
Die Eweite der bier aageg ebenen
bedentimgen begegnet auch Nib.
13S0, a. 8IUB,S. a ß/ >re prlfe
'lobe in beiug auf ehre' (Uartaoh).
637, B ich hin iis Jthen
hftren: über diese im nhd. athr
ausgedehnte angleiehung des part.
prÖt an einen iiavon abhängigen inf.
a. Giamni. \, IBS. Ygl. auch Ha-
benaohlacht 9H, i ir habt >? oß«
hieren fageii, eine durch den reim
boneiseudo stelle und meine anri.
dazo. an iHWec fehranie».
Diese aohuWwehr um bürgen wird
nttei erwähnt: 781, 1. 14(1!, 3.
UU, 4. Bit. fll8G. 9353 Wolf/urt . .
Hier die /chrtmeboume fpraHe; tu
waren also quergelegtc baumstSmme.
Dasselbe bedeuten grendei unde iar^
Ten Troj, kr. 303D2-, und der ans
dem frans, litt entlehnte ausdruck
litse 34175 = ffrewrfei .44179. Die
/chranken scheinen in gewähnlichen
Zeiten anfgexogen und erat l>ei feicd-
licber auniiherang berabgel aasen wor-
den zusein; denn esheisstKudc. Tg 1,1
Dir feh. die man falte Ulli »idtrUn . ,
wurdin üf get6n. 1 danken igt
152
(It, btfitiaT*)
fi3S Ein teil iich dö zo lange der künec und Tiä
verfumteti : des dö Herwic des La?;es hie l
in einer niorgenkttele er unde fiuo geile
vür Hetelen bun: bekömcn. er tele da fit da; EÜler behj
639 Dö nocli die liclde riiefcn in Hetelen liil, ^M
dö ruofte ein watitore vür die burc ze tal ^^H
"wol fif in der felde! wir haben iTcmede gelte, ^^^
nnd wäfont im-b, ir liolde! ich fihe von maTiegera KeÖ
helme glefte,'
en betten und Ingen d
ner oder lier,
der erun und des libes.
1 dem lierten ftnrme fmea wJbi
I Hilde in? veniter wären kom^S
L votc an lieh genumon,
i Gäleis in dem laude, Hift
640 Si fprungon von
fwer da inne wtei-o a
der mnülte haben forge
alTö gerte Herwie
641 Hetelo nnd i
Herwic der bete
da? fa? vor einem berge
die der Itarke Möninc
e Wäleis an der marke wol 1
838, l l. fy do 2 i'. da^ da
6ilD. 1 litidl rablt Helttlins 2
i liehlttt fehlt Tie, 1 •Mre
und aweh d. 4 hegerlr dem herli^i
.1 Oalasa i Waiayii
in der allgemeinen bedmitung ' loh-
gpendea ', welnhe Arne fagin aller-
dings bat, nicht uaobgewiegen ; viel-
leicht ist hier nnc eine entlehnung
au» U03, i anzunehmen.
838, 2 des haf^ea 'der foiad-
eeligkeiten'; TglNib 201,4 1858,4
4 ttU dS da:: itfle, eine knmpt.
redeiiaart^ 'er kainptte am Capfer
vten'; Tgl. Hüdebrand, Germania
10, 133.
639, 1 Jite/en diese Situation
Buheint aus 1360 fg entlohnt.
3 vremde geßt 636, i 710, 3
Heinhart (Sendachreiben) G3G irt^tdit
gefii 'feinde'.
640, 1 Si Sprüngen von den
hellen {= \i1^, l] und lagen dö
niht mir: pleonastisch nird die
vemeinung des gegenteiU hinzuge-
iügt, nach epischem gehrauohe. Vgl
butiTe adj. ist deDtiert,J|
nicht. Or. 4, 488 hat i
641,
.enjtt.
nenäähuagea, um di« feinS
sehn; Tgl. 1366, 3. 8 —
brioht stürend den zusammenbu
3 ze Gäleis: dieses land scbeill
mark za Waleis uuhe lu liegen.
ein wirkliches lond und welohM
meint sei, steht dahin, £b i
eins der flir Waleie in botracht I
menden aein (b. zu £00) , nur
hier der rrauxüsiubu anlaat gei
wäre i Damentlicb wäre Walei
hotraeht zn aiehn, welohes bei
fried Gälee beisst,
berge gibt xur uafa
{18. Ivcntiure) [K. I. n 6—1]
12 Hetelo fach ir dringen vaftc gen dem tor. [5]
iere er nngeme gewefen dar vor
t der KüträDCn, fwiü kUene or doch waere.
rmniten in die gefte. im hülfen fider finc bürgere,
(3 Gowäfeut wart dar inno ein hundert oder ba;. [6]
Wirt der ftreit felbe; mit willen teto vt da^.
•olc da? was küene: da? mohtu in niht goverren.
raot l'chaden llarken , den Hct^lcn tote Herwic der hcrre.
Ofte riuoc ö? helmeu den vinrhci^en wint [7]
c der heiTe. da? fach des wirtes kJDt
n diu fchoene. da? het« fi ne engen weide.
elt der düht fi biderbe : da? was ir beide liebe nndo leido.
» Hetele grimmes muotes Telbc wäfen truoe.
tuide gnotea was er biderbe gnuoc.
*rt der tote unrebt«. er kam im fit ze nähen,
st? ab der bOi^e li den ßrtt befcheidenlichen lahon.
1 /««.
IS, a giweßn «ngiTne 3 CAautrunen vnicr
"743, i ßratfl darj/niii» 3 iiiAf fehlt
*» fehlt ff. dem harren G41, 1 fchlugen 3 Chau-
i daiaiiilfieh t. ir fehlt 7*5, I jMrr
"ag 3 viiAcH i Jjf ai dtr b. itn
t , S liHgerne: selbst dlP
t^ beiden erschrecken vor über-
Lgen gegnern.
' vor der bürg. Denn auf eine
'vng lassen ci äxa gennani-
belden meistens nicht ankom-
«a gilt bei ihnen der eddisebe
{Sigrdrltmoäl 31) ierjask er
en brenna fi tnni tatbjlöfmn.
Nudeln Eetels uanaen unch
die Normaonen ITy fg. ; eo i
leibst 1378 fg. Vgl. auch Her- I
mBt (B.) Ueefg. Farz. 3as,,'
3 qtviTTtn 'entfernen'
hier etwa ftiuiien bei aivli
Die ellipae ist bedenkliuh.
1, 1 MöUenbaffrorgleichtNib.
4 "Eon ir beider fvxrten ffie der
t toiW. 3 le ongenvitidt:
bildliche ausdrack, in wel-
die begierig bin and bei wan-
m blicke mit tieren die sieh
nähren vergliclien werden, ist über-
ans häufig. VgL auob pascibiU oetl-
loa Bnadlieb 1, 92 und im clasaiscben
latflin; Cic, Verr. 2, 5, SB. Hier ist
der ansdrack ironiaub, da Kudron die
feinde nicht mit begehrlicheil äugen
Dusebn konnte. Bbcniio 810, 1 mii
jämar ougenipeide. i bidirbe
Bigentlich 'brauohbar' {aus bi- ond
dem etitmnie von dirbe, habe nötig,
iusamniBTigeaetzt), dann 'braT, edel,
vornehm'. 616, ü wird zur näberen
bestimmuug lüei unde giiBles binia-
gefügt : ' war tQchtig durch eeine
krafb und seinvn besitz',
645, 3 Hiirehls wol desnegcii,
weil Cr ver die iortj kam, obsehon
ei die mind erzähl hatte. Ebeoso
undeutlieh iet er kam im. se
hiJAbb iomwi wird oft von gefShr-
lichem streite gesagt. Hier aber
Boheint ea nn besagen, diss Herwig
Heteln und damit der bürg xu ashe
kam: auf das letztere bezieht sich z, 4,
154
flS. STPnKure) [K- I. n B — »l
fiffi Dö ii höteu gerne dio porton zuo getan,
dfl mnoftcn Q da? lernan durch Ichumphcntinro vt'i'
fi begandon mit den geilen in die porleu dringen.
üf fchcener vronwen lönen ftnont Herwige aller fin ge«
647 Hetele nnde Herwic, vür ii- beider man [8] -i
die gaoton ritter fprungcii. liuhtcn in began
der louc fl? gefpenge , da; in da liie vor banden.
da? werte vil nnlangc, nnz ii bede einander wol bekfu
648 Da der künic Hetele fö rehte küenen Tach
den Holzen Herwigen, in dem ftrite er Ipracli
'die mir ze einem vriunde des recken niht onganden,'
die enweften, wer er wsero. er bouwet durch da? vm
liefen wnndenijl
649 EfldrAn diu rchutnc diu ^ch nnd hörte den Tch
golOcke da? ilt Gnwel dicke alfam ein baL
fi46, 3 l, das feh'mphen teure uiarrl verln" 3 p
A lone Serwie/i gtdiwgim Bil, i der ti
b. an e. 648, 1 kvene er/aeh ü den r. t
da? trrch fehlt 646, S ßm als
e4S, i fehnrnphentiure 'cie-i
dcrluge', ein hüflaohea tremdwoTt;
altfrnnz. deuonßlvTe, Der ab fall der
ersten ailbe bis Enra Bchlaaaconc. ent- I
spriobt dam ital, icovßlta. 3 J'i\ 649, 1 /obA
beguȊen mit den geflen in ~ ' ' '
perlen dringm: man erwartet
gekehrt 'die feinde mit ihnen'.
4 ftuont aller /in gedinge: eb>
14SR, i
6*7, 3 gefpenge 'die ipengen,
dor benehlng am aobUdo'. rfn? in
da hie lar handen: dea gleichen
nusdrack lOn Bobiiden gebraucht fin-
det man ancb Bit. 9313, wozu Jfi-
nioke die vorwanten stellen gBsam-
melt hat. 4 uns fi blde einan-
gegenBcitig als beiden keimen gelernt
hatten'. Hildebrund in Zacbera
seitacbr. S, 473 TetRleicht BBU, 3 ir
ieliBedtr wmt mit ereflm n« dem en-
dim rehte uw er wäre, und Nib.
lfi4S, 1 fi terfuBhien teer Ji Karin,
endliob besandera nshc zu uiurer
Bt«lle atimmend, Willebalm S(i9, 30
ß ielMnlen fehiere einander ßder.
S18,a in dem ßriteerfpraihi
naoh epischer weise wird der bw^
oft duroh reden nnterbrocbeD ;
I besonders 1404 fg.
649, 1 faek «tid härte
\fclial: zeugmatiscb steht fehal i
ftrit, woin auch fach gepasrt h
3 geläehe d«^ iß finwel ii
alfam ein bal: nach einem
antiken weit entlehnten bilde 1
das glück ppraonifieiert und mit ei
riido oder einer kugel yeraehn,
welchen sie ateht nder, waa ftvil
nur vom rad gilt, auf welohes ä
die menschen setzt and sie so empcn
bebt nnd wieder fainabatlirit, s. I^Ui 1
aB.t und Wackernagel in Hiii^pli *
zeitsebr. G, 1.S4. Vgl.
stelle beacndera Freidank 114, T
gelüeke iß rehic fain ti . .
Willehttlm B46, 38 gelOke ßniud,
wo ebenio wie iu unsrer atellt »"'
der Veränderung der äusieren m
atando xugleinh die umstimmong dM
gemüta verbunden wird. [Vgl. Ss-
gerle. Die deutachen aprichVört« W
mittdalter. Wien 1882, p. 668. 2.]
(II. aventiare) [K. I. n 10— IS]
155
; (lin vronwö mohto anders niht gefchcidon,
Her und dem gälte li wnnrchte des fi gedähtc in beiden.
jO Si begnnde rttofen zuo im über den fal [10]
ele, vater li&re, nö vliu^et üo tal
bluot darcb halsberge. da von fint nus die mftre
imgcn alloatliolbeu. Herwic ist ein Qbel nächgebüre.
il Durcli den mincu willen fö fult ir? beide vriden. [11]
diaffet eine wile dem herzen und den liden
e in dem Itrite, imz ich iuch beide vräge,
ler \'Orfto Herwic habende fi die aller belle inäge.'
iS Dß Tpraeh der ritter edeio 'der vride ift ungetan, [12]
ottt mich migewäfent, vrouwo, vür iuch gän.
il ich in künden von mlnen bellen mägen.
ichvTide diezite, fwes ir weit, fö muget ir mich wo] \Tägon.'
ä3 Durch der vrouwen liebe gefcheideu wart der ftrit
fcbutten ä^ den ringen die llurmmUeden fit.
hamafches räme fi wuoCchen lieh mit brannen.
'ärens wol getane. man mohte in ze lebene wol gunnen.
*S, S d. fehliic f. a. n. maclH 'j
sei, 2 glider» «iüS, Ü i.
,3 b. des hartiaj'cht * w
öni fremden , w«9 nie auch i
*»«ide ausfiprach': »j(l. taBti-
^7. 1.
> 1 über den fal: durob
£~«l]t man Id die nobeugemit-
'v:^ die franKn, die acbätzeu. s.f.
C-«! foai geht dann auch der
^-mpf vor. liier steht Kudr'in
^m ende, der kämpf findet
ingang «tatt. Vgl,
6S0, ä AfiiB
nß 4 früh ä.
1- /* u.^.
altt'runzösiacben
3 die
»Sre
1S36, 1
>r/pn
9 blut
>- wunden abgewaschen werden.
Übel f
chget
L nähe eu kommen
^läbrlich ist', eine trunische
»kg. die «ehr oft widerkehrt.
%, 4- Üit, 1S78 and Jänickes
l^nnj;. Vgl. ftoch VeMeke im
^tu S, 47 liie imtli nteg/ietue-
'^4 Konrad im Troj. kr. 3563T.
'edeosart findet sich aueh im
661, 1 ei friden 'ruhe her-
stellen , waffcDatillitnnd eingebn' ;
anders 713, 3. 4 habende fi: dis
gleiche am Schreibung liea lerhum
flnitum durch ein partiiip mit /«i
findet Rieh RDdh 9G3, 3. Gr. 4, G
mnoht auf die fiirbung des anadracka
aufmerksam, die sich ebenso im eng-
lieehen, z. b. / itm speakiHg findet;
das partizIp bezeichnet einen dauern-
den auafand. Die frage nach den
Terwanten eines bcwerbers wird aiieh
Ruther 2102 gestellt.
6!,2, .
iji H»!
' findet nicht
geschieht nieht ' ; »gl.
imn, 4. 12::9, 2.
853, 3 »äcA harnaj'rheerämi:
nachdem de sieb durch du» abfärben
der eiseniinge beschmutzt hatten.
156
(18. aT8ntiure)'|;K. I. n 13 — 15]
654 Mit huudert fiiiör Leide gieiic er ilä er vant [13] 1
gezwciöt mit ir muoter von Hegelinge lant
Kfltrün enphienc in fciiöne mit anderen vronwen.
der rittor guot und edelo muhte ir voUoclichen nilit getronw
655 IMe gofte hie^ dö fitzen da? wwtliche kint
da? Henvigea eilen geliebte lieh flnt.
dm'ch fine grö^e zühte behagete er wol in beiden.
Hilden unde ir tohter riet man äne alle twäle (
656 Herwic fprach zor vrouwen ' mir ilt da? gefeit 4
(doch häts iach lihte gerouweu von miner arbeit),
da; ich iu verfmähe durch min übte? küniie.
ofte bi den armen habout riebe liute guote wünae,'
657 Si fprach ' wer wier diu vrotiwe, der verfmähet da?,'f
der ein hell fö diente, da? fi dem trüege ha??
geloubet mir' fprach Kftträn, 'da? e? mir niht verfmähet.
holder danue i'u wiere ill delieiu maget, die ir ie gefähcL 'j
654, 2 fV mute Cli>
tmpMtnge fchfme fohlt
äiliehe % dei H. t. dt
e; fehlt 666, 1 zu id
Uieser räni wird oft erwälinl, beson-
ders von WalTrant. brunnc Bw.m.
'frischeB qnellwttBaer": Nib. 1006,3.
6M, 2 gezueitl heisst 1] mit
einem iweitcn vereinig;! oder 2) in
xwei teUe geteilt. Bier Ist die erste
bedentun)! angenommen und danach
das handacbrifiliohe muoli vsründerl
worden; Hilde wird auoh 656, J ar-_
wähnt; allerdinga in einer uneohten
Strophe. Die zweifolhafle Stimmung
der Eudrun 614, 4 kann socli 649, 1
nieht mehr fortdsaem. vi?« He-
i/etiHgelUHt Kälrfin:
f gesell
4 dt
idtie = GB4, .1.
655. 2 Herwig, dessen tupferlieit
zuerst bevrunderung erregt hatte,
zeigte rieh nau auch liebenswürdig,
4 (icntB St. f. 'iBgerung, ver-
2 het t, ,Hich g. 'i ich faUt
657. 1 «ar, i d<y<, 4 M
woileu-; vgl. «ngl. (a d«^m. J
hier gegebene rat greift voraiu.
eS6, 2 'doch habt iht, in (>(
meiner anatrengung (im liumpfo),
yielleieht sohon bereut'. 3 JAfg
geht, auf personen äbertrsgen,
den begritf 'geridg, wertlos' Üb
6o lihte? kStini auch im ArmenHA
rieb 1170. Eneit 39, 22 d«)i KU
und dai bejlen. Biterolf 11631 tim
dem tihtijlcn man der riltirt Mm
it gacan. 4 Dieser allgunieine H
klingt wie ein spriebwort, ut A
als aolehcs nicht n
GOT, l 'Welcher frau ertchiM*
dies gering {ver/möAet ist apoeopin^
B. elnl. II, 3), wenn ein held ibril»
(wie ihr) diente, so dasi <ie
noch feind wäre?'
(IS. ftrentitire) [K. f n 16]
157
658 Wollen mir dea gunneii die naRhften wiunde min, [16]
■nach iüwer felbes willen wolt« ich bi iu fin.'
mit lieplichen blicken er facb ir ander dougen.
I E trttege in ime herzen, da? redet fi vor den liuten äne tougen.
Gn9 Urloabes gert« Hei-wic ze werben umb da? kint,
äff recke tu küene. da? erloubte lint
ßetele nnde Hilde. die wollen beeren beide,
übe ir tohter w^re liep der gewerp oder leide.
' 660 Vil fcbiere wart er inno, wie ü wiero gemnot.
ila der juncvrouwen ibnont der bell guot,
&ID er ü; meifters bendo wol entworfen wasre
reiner wi^eu wende. dem gelicbe ihiont der degen miere,
661 'Gemocbet ir mich minnen, vil fchosne^ magediii,
teil allen minen fiimen fö wil ich immer iin
Twie ir mir gebietet min bürge und mine mäge
da? Toi iu alle? dienen, da? mich des, vj-ouwe, hin ze in niht betrage.'
658, 1 JV. die
4 ob feiner liebe» I.
Ttider die awgen
icerbe» Her-
um, 3 mehie 6.
I 'i«h würde mit eucb gslm IGOl,
n willea gemäas leben*.
b*r doiigen 'ins geninlit'.
uer ' unter die nngen k om-
k i fi trüege in ime her-
aao Mb. 2SD, 3. MS, 3.
UrU«tee ze verbe»-.
» fSrmlicb um das bindende
ihaltea'. Diese fönnlicli-
B-Weitsotiweiflg und eigentlich
t widerholuni; des bereits gc-
• geverp, auch gcvierf
nähere bestinimung
aasgefallen. Der name der kunsl,
entvterfen , bezeichnet, dass es haupt-
sächlich auf die amriaae ankam.
[Auch wir sogen noch 'bildschön'.
Vgl. Aeseh. Agam, 2ET ed. Heimann
miinovaii &' aif iv y^ipait. Euiip.
Heb. 660 [noXvi^Vr!) iiaa '
läuSe ai^Qva ff oig ityaifitiTo;. Zu
Aeaob. Agam. SET sagt der scholiagt
nnd die interpreten streuen gleieh-
is nach im Iwein, Jalls, ob die Tcrgleichnng der Iphi-
'iS \S), grverbl, geweift gonia mit einem bilde auf ihre aehön-
>t m. ist jede tatigkeit, um etwas beit oder ihr stnmmsein ra beziehn
IU edangeu; aber es macht sich im sei. Aber anchFlato Channid. p. 154
nlid, aÜmäblich die beschränkung b. sagt AX.Xä Jiavrfs ilisnf^ uyal/ja
nf die Werbung zur ehe geltend. tüiiüvro auiöv, und Fetrou. o. 1S6
680, 3 faiH «r fl; meißer a\naitier o»mih«e sinniltKrit einend/iHor,
^nii wol entworfen wart a« (BlomSeld ad Aesch. L c.) Z.]
•*«(f wtre» «.««(/«: Tgl Nib, 386, 681,4 rfrij mieh den hin se
'•3. fa jedoch die mininturmalerei, in niht betrage 'so dasa ich des-
^'bt wie hier die Wandmalerei, in sen, euch gegenüber, nicht über-
'<ii|leich gezogeD wird. Eudrun I drussig werde, nicht daran ablsase'.
L
I
158
(18, (»entiare) (B. I. n IT — la]
662 Hi Spmch 'ich gilio iu geroe, da; icti in mh)i
Ufl ball mit lüenöfto hinle liie verfoll,
da; icti dun lia^ wil fcheiden \iiu dir uud miuem kttme. |
da; mac niii- uiemau loidctu, dd Tolt iiniuer haben mit nur itufll
OG'A lietelen hie; man briugeu (des eudet lieh der Um
zuu der kaiiiyiuno. nach im körnen lit
die aller beileu degene vun Uegeliuge laude,
die der kUuic bete. da verendtit lieb al fin aude.
Güi Vrägen Tiue Uihter nach mte (iner aaa
IleH-'le dö begimde, ob li ze einem mau
wiilto Herwigen, den edeleu ritter gnoten.
dö fprach diu nmget fchoeno ' ich wil mir nibt be;;en ni
66ö Dö veltente man die fobajncu dem rucken an der Itunt, [ifl
der li da folte krcsnoo. von ir wart im kunt
vreade und ungemllete. da; maus im gap ze wlbe,
des güfuhacb in kurzen ziUin iu Hurme wü vil guoter reckeilN
6C2, 2 mir d
mjg 3,
4 -IM fehlt e<
1 Fr. J'y begunden i'i
• , 1 cejlel
3 iffit
SGS, S du steht mit ungosohicli-
tem Wechsel nach i» z, 1. hinti
hie: dieselbe verbiiidung bege|t^et
7!8, S. 719, 2. hlnte hit ISSl, S.
Vgl, Nib, 1508, 3, vtrfolt Ton
mr/aSdtH, eigentlich 'bezahlen',
1 dÜ folt immer habtn mit mir
wünne: biet ist Kuilrun in den
mnjid gelegt, was sonst baSHer von
andern gesagt wird; s, 31!, i.
663, 2 nach im 'apüter als Er'.
Erst wird der kSniß um seine zu-
Stimmung befragt, dann die cor-J
nehniBten seiner Umgebung. Die
beiden letxtün halbzeilen {□ %. I und
4 haben ziemlich denselben, über- 1
Itusaigcn Inhalt,
664, 1 Vragin /ine tahter:
diese frage und die bejohung waren
die wichtigsten formen doB icrlöb-
niaSHS. Natürlich wurde auch der
hräutigam befrag! . s, zn 1665, 3.
Hier wird nur di« frage an die braut
erwähnt, weil Uie an den beweiber
«^ fehlt
gestellte nur form war; ebein^
1638, Bedingungen waren '
dasa der rechte Terlober, d.^3
vater der braut oder sein »^J
fragt«, und daas zeugen tl^i
waren, a. Weinhold D. Fr. ^"^
i ich a<l mir niht biM
rriaade« mueten: dieselb« C'
hung auf den ehemann ]i*t ^
aueÜ T70, 4. ,Anders in der n^
düng mmten besser vfiunde llU^
Vgl. zum übrigen auadrupke IBß
lU i'oj oroir ne gm'er Fergns 13t#
665, 1 vejienle 'verlobte"; Ü
geschah durch das schloatwort c
verlobers. in «elebem er die bM
dem bräutigam übergab, ygL I
veßrM 1043. S. 1S45. S. 1 i
/-■ da folte kraHtn: fiwt daruL
halbFers Bndet sich 178,2. SSIJj
4 Dii^e Torauideatung
den abschnitt ; i
(la, STonttnre) — {13. fiTPntiure) [K. I. i
159
66fi Er wände mit im vüorou die juncvrouwen dan.
des gnnde im lübt ir muuter. da vou er gewaii
»on unkimden röckeu michel arbeite.
Hilde fpracli, ü wolte ir toliter zuo der liröiie ba; bereiten.
I 667 Mao riet Herwigen, da^ er ü Ue;e da,
1 4; ei' mit fcliceneu wllieii veitribe auders wti
! die /it nnd l'iiie Ituude dai- uücli iu einem jäi'e.
da? vrietcheu die von Alzabe. li rieten Herwjgu dö zf väre.
[K. m,j
68 Do bcfante Qcii Sivrit, d«r künec von Mörlant. [1]
) Ichiffen hie? er werben. l'wä er diu vaot,
, er vafte ruften mit wäfen und mit fpife.
1 Herwige er befanlc lit-h mit finen vriunden life.
Zweinzic ftarke kiele zimbem or dö bie^.
i den niht geviele, die er? wi??en lie^,
i Selande wolte lioryerten.
^ wart ^n reife, 15 fich verendet der winter lierte.
I' lohler fehlt
4 ß: hiiT
r Q)
66T, 4 fiinlic/iet,
S hetrferten v-otte hin k Scdande
I
r vermäh-
[mpaesi^nder rat, der Baoh
e pUonsBtiMlle form die
\i jiande Bnstögsig ist.
n .. ze vSre gi-heint aus
lehnt.
I Sa mwiblt war;
a eingeführt, ob-
1 weibung aualühr-
im folgenden wird
riictücbt geDom-
wiilerhoit, mit beigefügter nSherer
beatininmng.
669, 2 et lean den niht gt-
viile ist will Dar des innern reiDiB
wegau ResN^t. 3 i« Silandt:
hier orfahren wir zuerst den Damen
Ton Herwiga tand. Die hs. hat
Sebttandl 9.j4, 1, Seteeplanl 1486, t.
SeianI (zuweilen halich van Seelandett)
findet sich noch 6It, 1. S75, 1.
1241, 3. 1373, 3. Zweijnitl 718, 1
und 73ä, it sind andre nnmen durch
naehlässig-kett des sebreibera unter'
geachabEii worden. Über die neben-
form Shina a. xa 706, 1, Gemeint
ist mit dem namen in der altera sage
wol das in di>n Niederlanden swi-
sehen JTiandern und Holland gsle-
geue hind zwisebenMaBB uad Scheide,
iu der jäugem die UäaiBahe inEel,
16<
(13, iTsntiiir*) [K. I. m »-^8]
t;7(J Mit ahtzic tüfont heldon bete er öclt befanl.
von liuten wart dö liere zc Alzabe da; laut,
die künege von den Maren herverten fwuoren.
fi beliben fumclichc, die andern nach des Itüneges vrilien
671 Hin ze Selande hie; ei* widerfagen.
da; was dem vtlrlteu ande. von Cchulden moht« en;
wan er nie verdiente der
der marke und l'iner bürge
fi72 Er klagete o; finen
da; man im brennen wolle
fwa; er ze gebene hete
riehen künege ha^.
hie; er hüeten delte ba^.
vriunden, Twä er die vant.
nnd wfieften fin laot.
da:; was n&ch dienite veile.
die gerne folt enphieugen, den kam c; fumelichen
673 Gfin dos meien atten fi körnen über fö [2]
die heldc ä; Äbaklc und die von ÄlzabS,
fam fi gewalticücben der weite ze ende wollen.
vil gelfer vuor dar under, die man iider quelle mit der
674 In laut da; Herwiges wnrfen D den brant. ^
fwa; er dö helfe hfite an vriunden befant,
die bat er mit im rtten. fi huobeu Mrme grimme.
fi konften; mit dem verhe fwa; man in gap, golt filber odei
G70, a u: /o l. 4 fawmfKf
Ke «>. ge,»ai«licimfuri>^
en, 1 si hmnde 3 da. 6Tg, 2 in 3 er do u
tmde «-. 3 <«• « >■-
6T0, S von li«lin teart dö
imre . . da% Icnt: derselbe ans-
digen'.
druok, der nach der altgermanieclien
6<a. 1 lilngile 'Keigte i-
heereBverfftsamig nicht b11*u über-
an jnit der bitte um hilfe'. S
triahen int. findet sich im Karl des
die«Jle veile 'fiir dienst Ifll
Stnckers 133 Sä wirl da? la«l fö
lare and jmfin«^ ei» falie/, htr,
kauf betraehtof; rgl kouftn (1
Tgl. 816. 3 die künege; elienao
613, 1 Gin det m*it»i
findet Bioh der plaral 671, 3. 712,1,
•am die maien^eif. vgl. d
ewint 702, B : AeU in imeehten atro-
e«.lre. 3 Vgl, Vrideke, 8«
phen. In echten erscheint nur der
2, IBS Ende waren alfSf .J
Unie (Sivril). hervirle« Jkho-
dal gAeKfldflyok fy mÜ J
rin: vgl, Bit. 5305. H. Ernst {BarteobJ
ova- alle die v-mll teaUm
1680. SEai. 4 fi belibt» fi<me-
«/Ar „lU die «:ereU wtmim
Kehe, nachdem sie geschworen
ghen.
hatten f
671, S dit M dem liBM
anf vriHoäe zu beriehn. nidi
671, 1 vider/agen, eigentlich
/«-«S helfe 'wie viel von
'da? gpgenteil von elwaa sagen';
k
flS. tTentinw) [K, T. i
ICl
1 recken ö? Selant was fin fchade leit.
BB ein helt zen banden. ahi wie er Ilreit,
er gar tnngte da; velt mit den töten.
Iten e? alle jungte. da wart gefunder houbte vil verfchröten.
"6 Der ftrit werte lange. des lac dn raaneger tßt, [4]
'IC der edele kam in grö^o not,
?r äf fine warte muofe lit entrinnen.
iHt rouch allenthalben, da? enbftt er Kfldrün der ktlnigiiine.
7 Die boten liie? er riten in da; Hetelen lant-.
ren mit manegem trahene, die er da bete gefant.
diu miere [ageten und Hetelen gefäben,
ü riehen kanege ß alles leides äne vrnme verjähen.
t Swie er fi fohe gebären , fo enpliienc er li alffl wol,
ia.li in vremcdeu landen vriunde fol.
Bte, wie fi kfemen von ir lierren lande,
1 im brach die borge und im die marke in allen enden brande.
Si fpräclien dft 'mit Tnrgen fi wir gevaren dan.
«aide morgen die Herwiges man
l>cirent tere die gäbe mit ir übe.
öxt vafte nmb ere. des literct man bi in weinen vil der wibe.'
S^ 2 cu dar hnnl
-^r ßthe 2
:a /p. das m.
C77, I ,/ei H.
nlj'u limgeU
■fit 1
«bm: b. W. Grimm zu Äibis
Her auadruck kommt oncli
t= ror; Bowio öfterB in Rabsn-
t und Bietriehs flacht. Aach
strich A 344, S ß belimglen
» ISIm rfn? reit und oveh da^
Xb '.liegt im ausdrucke
«r earksHmni
llt
i die
B vegen eingeBcbiiltet,
ftaer houbte: Tgl. 49B, *.
!; der gBgensatz zniachen dem
)iideii leben und der »ichnelleiL
Ebtnog soll hervorgeh oben wcr-
677, 1. 2 Scblcppend nach 67G,4.
4 nUea leidfi äne rruine
'nicbts wie leid'. So wird die rer-
neinang des gegenteils öfters xar
veratärkung beigedigt; yg], ä»e vrevde
leit 701,2 und zn 404, 3.
678, 1 /o enphifne er fi
alfi wol 'nabm de so freundlich
auf. 3 te/f fi kwtiten 'auf
welche weise, in welchem zustande
und verlaBaen bätteu'; Tgl.
IG, 3 '
entfliehen
679, 3 urborent. Tgl. ioHflen
674, 4: 'sie bezahlten die linsen
dea empf^ngncn aoldee mit ihrem
leben'. 4 /•' werbenl nafte
umbeire ■kämpfen tapfer' : 1410,4.
U27, 4. 1468,4. Bit. BICB, Der
!<ch1uBahalhTer9 fällt nur aus.
11
1G2
(13. SvcntiorO [K. I. i
080 DÖ fpracb der künic Eelale 'get vür di
fwa? diu gebiutet, da? fol alle? flu.
bite li uns refhen den fchaden in dem lande,
fö dienen wir iu gerne. rg wirt vil wol gerochen gar fin ande.'
681 ß da? die boten giengen vür die fch{eiion meit. [5}
dö ISbon da die liute wol ir herzen leit.
des troute nilit erbeiteu Kütrüii diu hSre, ^
dö hie; fi nach in fenden. fi klagete , vioren Wfere lant und i
682 Die boten vür fi körnen. mit trinwen tete G da^,
da? diu maget \W edele weinende fa;.
fi vrrtgte, wie ö fchieden von ir lieben manne:
ob fi in lebende lie?en, A6 fi ntefte von im Tchieden dann
683 Dö fprach dar under einer 'wir liG?en in wol gelU
fit wir Tuoren dannen, uns enift niht kunt,
wie mit im haben geworben die von Mörlande.
ir was vil verdorben : fi täten niht wan rouben mit dem brsrf
684 M beere, maget edele, wa? dir min herre enbfiL
er unde fine holde fint in grö?er nöl.
li vürhtent tegelichen. fi vliefen lip und ere.
nfi wil min herre Henvic verfnochen dtne triuwe, vrouwe Mb
, s piu
. 2 da f. fl/ da dir 3 1
u. .V f. 683, .1 fchitde
G83, 1 in fehlt 8 iß
1 empcil H "ei'tieien
6S0, 1 diu rreuicen min:
Kuiirun. "Wie hier und 778, 3 ilie
tocbter, ao yiirä die schweater diirob
mit D'DiHfe bezeiahnet 1044, 3 diu]
Nib. 345, I in der anrede; die mut-
ter Kudr. 1097, 8. 1S89, 1. 1579, 3.
168B. 1. 1G33, 3. VgL Nib. 17, 1
prcnuem&i (Anrede). Diese stellen ftind
ftit auBnabinalos interpoliert. Wigal,
8810 teil mmfroire {= m. muolrr).
G81 , I Noeh vor der meldung
war ibre traurige naebricbt an ihrem
benehmen ornichtlich. 3 fr utile
'konnte nicht er-
ft^dfv: diet
1 4i hie^fi i
? gp-
u82, 1 inil Irinieen 1411 ^
da;', 'nie war aufrichtig, alinc'Ul
3 manne: no wird da t»
dnm Verlobter auch 704. 3 genuri
4 ab fi in lebende tilgen: '•«
er noeh am leben war, all ni ib> 1
rerliessen'.
e8B, 3 mit im hahm ftv!»t-\
heu: 'mit ihm yeriiihreu, umfepn- |
gen sind'; hier mit einiger irnnif. I
4 ir der mannen Herwigs , /' lil'
mohren, rouhm mit it*
•iiif ' rauben uod brennen'-
84, 4 i'erfiiafhfH 'Imn«
lernen , erproben'.
(18. STtntiore) [K. t. ^
-91
IßS
685 Von fedele (luont dö Kütriiii diu fclirenc meit. [6]
die (cbadoD wurden beide dem künege gefeit,
man flfloge ir die liute und brreche ir bllrge wlten.
G bat ir yater Hetelen ze des klinic Herwiges helfe riten.
Mit weinenden ougen fi ir vater umbeflii;. [7]
'hilln, kilnic here! min fchade wirt alze grö?,
b; cnwellen dinc degone mit wiUicllchen hcnden
D uiinen vriandcn. jü kan e^ anders nieman fö wol gcndeii.'
i7 'Da; !ä;e ich dnrch nieman, da? wil ich dir fagen, [fl
Ui enhelfo Herwigen in tu karnen tagen,
iä wil diu fchaden großen, fo ich belle mac, verenden
i wil nach Waten dem alten nudc nach den anderen fenden.
Der bringet von Stürmen alle die er hat,
shet c? bor Mömnc, wie e^ in dem lande IUI,
E uns gnotor holde wol tüfent gevflcron.
It^de werden! inne, da^ wir uns türren ander helme gerlleren.
Hfirant von Tenemarke fol uns öf den wegen
änt ritter vüeren. Irolt der degen
I da; gelinde nach dem vanen wifen.
mt ir bmoder Ortwin. fö mac min tehter unfer helfe prifen.'
Boten riten gäfaes, die Aä, fände diu mcit
1 nib-t rö nahes. aUc die ir leit
f. 3 jwk/«« ä* pur^nn
* s« rf. /.ifH.W« ßöG, B hilße
Te aifo 3 KeUent linnnden i nyminiid minder'
famden 687, S ich <rt!h ff- .? dH«f ,M.ny,d
4 vnder heim iure« a8!t, 1 ff, i-«d T. 'i r. ßarchr f.
al fehlt "I/o daf 4m g. fr«e 4 /. ßih tr«!
r eflO, 1 ffmltl: mnide
, 1 Xon fedfli ßuoni db
kommt Bonnt nicht als fnbneDträgrr
M: nm mm könige in gohn.
vor; gewöhnlich iat ob Hornnd.
die J-chaden . ■ beiXc:
4 M- bruBä'r ... min toAlef. die
rede geht imyermerht aus der anrede
. 2 ißaie hSre: wie viel
(trueksweisc. Kann Hetel vergeBarn,
t irt»llea dios, Bladiofemi-
dass Beine toohter vor ihm steht?
e SB6, *!
690, i fi Kefic, »ihl JÖ nS-
, 4 ifsr «.V «HS türre»
hes iat eine geachranbte, dorch den
),tSMl gerüere«: ' das a wir
«n die w«ffen za fahren';
Qemeint eeheint; 'sia mvaten weit
fi?olf«m Titurel 1, 1.
reiten'- 4 /.' kvnde htlde
889. 1 Üf rf*n Vf,je,i 'unfpr-
grüfitn: dasa die trauen durnh ihre
!■: vgl. G9G, 1. 3, ;i Irnkl
frenndlinhkeit .Ue heldi-n für Hioh
k
164
(13. ärsntiiirsl
mit helfe wollen bOe;eii . den bot fi michel ere.
fi kande helde grlle^en. des kam der rocken vil delte mAre.'
691 Der meide muoter Hilde diu Cprach wol dar zno.
' fwer nnder finem fchildo williclichen tno
helfe drnen vriimden, fö Ti rlten hinnon,
im fol fin mite geteilet fwa? wir immer mero gewinnen.'
693 Dö riö:^ man &( die kilten. hin zc liore man trnoc^
der G da inne wüten, hamiirche gnnoc
genagelet wol mit lläle, der filberwi^en ringe
brähto man vil den beiden. des vi-ente Dch diu junge künigime,
693 Der wirt wol tüfent beiden gap res unde wäl.
diu zugeus t^ den Felden, fö li der ofte bat,
der vehten wolto riten hin ze langen Iträ^en.
fwa? ir der künic bete, der wi)lte er vil wenic Terlä^en.
694 Der wirt nrlonbes gerte von Itnem wibe dan.
Hilde nnde ir tohter weinon dö began.
doch Cähen fi vi] gerne beide mit im riten.
fi fprächou 'got von hiraele lä?e incb top unde ere erflril
695 Dö fi nö komen wären vttr da; bllrge tor,
vil fingender knappen bOrte man dar vor,
die ücb in herten ftriten roubes vorlUhen.
li muofton verre riten. ja wären in dife vinde niht ze
691, 3 r. BOB A. 6ä2, 3 de» f>j
% da f.
69»,
gtwinnen, wird oft hervorgeholieii.
So ron Helolie, Biterolf 3*0 fg
691, 1 Sprach vol rforiuo
'lobte, trieb hu'; Bit. 4680 da^ hddi
fprtcktn wol dof ziio. Za den yei-
Hprechnngen »gl. 858, 4. 1387, i.
69S, 8 tcißen, wiertec im cä-
Hnrreim auf kijlen, findet sich aacli
9IS, 2. 3 genagelel: auf die
lianiiBohe varen inweilen ataliUtBclie
aufgeheftet; Tgt. VÖlundarkTinii G
niffldaf tSra brynjur. Häuflgor wird
i1it»elbe Toa kleidera ansgesagt. Nib.
1E34, S (C) pfiiirencleil van geisagtl-
rcH richat p/tüe»; »gl. WigaloIaBOfi
C3B8. Ecbasis SOG ditrata iiindo>ie\
fy die affi haut
694, 1 grrfe vor da»
iBctui. Hier sind wol i
bleche aufgesetzt. 3
beEeichnet nur einen vergl«
panEemnge selbst waren von^
693, 2 Zn hat i '
das part. gecogen zu entnebmea.
694, 4 Diea ist der segen, wd-l
chen die fraucn hiuter
henden aussprechen. Vg
695, 2 ril fiwgendtr kttf |
pen: wie bei der rnoklcehr, :
man beim annzug nnd beim eintritt I
in die snhlaehl. Vgl. das Ludwig«' [
lied 46 Ther J/utüng reit Imena. >•* |
l'olh frSnö , j'ah alU faman /utf»
'KyrriP leißm!' Smig «y»» gi/'*- I
(13. i
")
165
696 An dem drittcu morgen da kam in harte vmo
Wate der vii alto mit tüfent beiden zuo.
an dem Übenden morgen dö kam von Toiielando
Hörant mit vieraic hundert, n&cli den Kfidrfln diu Ichcene fände.
Von Wäleia der marke kam Mörunc der degeii.
iiirch fcLosner iTouwen liebe wolle er ftrit«B phlegen.
ite befimder zweinzic hundert manne,
en wol gewäfent und riten alle vrceliclien danucn.
Der kOniginne bnioder, der degen Oi'twin,
■waj^ers Tluote vnort er dei' fweftcr fin
ie bundert recken oder mere.
die von Alzabe, fö möhten fi in vlirbten harte lei-e.
Dö li im ze helfe kömen Herwige und fiuen nfcn,
im miffelungen. Iwes er ie began,
er Maden großen vil ofte muolto enphäheu
len ftritgenö^en. II riten finem bdrgetor vil nahen.
Sich huop von küueges künne vil grö; ungcmacii.
d& die warten und veften bürge brach,
ron untriuwen und großem übermaotc.
lan dar an ervindet, dem vervähet man e? niht xq guote.
Die boten gähes vüeren, Herwige lagt mau da?.
begunden:? rüeren vil vafte durch ir ha?
r, i dit fclUHU CfmiBiiiim 697. 1 ViUmjii ü fmidtr
M 898, 2 ßieref. 4 mejieis du Aaite fehlt
ftd Die im /«ine 4 i'<7 liiefihe
) iijH«no». Wolfdie-
r u^fe ß di fuiigen i»
ff der Jeher u. a.
I dem drillen mor-
I der atiteise aus Hetels
Oitwin kann nicht aU
noüb weniger als selb-
c fürst gedacht worden.
. "899, 2 fwe» er ie fteja« =
iii, i (ieA).
I kü«,
kün-
I sehr nndentliobe bezeichnitng
' in ttohrenkSnigs. 3 HHtriiivie
tiedeutet niuht bloa daa brechen von
»BrBprechnDgen , sondern aneh daa
701, 2 ftmdl
miiEachten des friedeas, den jeder
vom andern erwartet ; ' treulosiglteit,
heimtücke'. 4 virvahet .. nihl
ze ffUBtc, Tgl. für gmt c. 1286,4.
für zorn 1488, 3 , cum tejten 1008, 4 :
'dem rechnet man es nicht als etwas
701. l vünren: dieser nobcn-
eatt mit conj. hängt ton /äff l ab.
die ieteH sind wol die von Her-
wig ausgesendeten, welche nnn lu-
rücklcehren. 2 big^nden^
rüeren: e; rBeren wird eigentlich
voni sehlagen oder atreiuhun der
Balteninatrumente gebraucbt, dann iin
volksepoa auch auf den kunpf über-
ir.«
(IS.
vil mancßon äbcul fpiVto imiio manegen morgen.
du ßgeii BllciiUialbcii IIorwigoB helfe mo tu auvcrixirg«.
702 Do o; dio von Karodic goniercben , in was ieil.
da; wCtran zwens kllncgo, don ir arbßit
kom zo unranfttni mteren, dö Hetelc der lierre
mit den rincn heldon gollriclion was nach iu tiI harte ^m
703 Durch da? fi vrevplo wären, fi rillten fiih z
man fach l'ö gebären von Mörlant dai; her,
fani fi durch vehtcn wollen niomen dan outwkhcn.
die es mit in phlegon foitoii, die mnore e? inaneger arbeite flii«
704 Wate der vil kttene kam mit giü^ur krall,
('5 hete dar gevüeget grö^e rilterfchaft
K&drttn diu fchoeue Herwige ir manne,
fwie li da würben, fi ritcn fit nnvrwlichen danucii.
705 Swio 11 heidon hie;on, dio von Mörlant
dringen licli niht liefen. an in was wol erkant,
e^ Wieron ie dio bellen von allem ortrlche,
vil ofte horberge fcLedolichc.
•acrhoryeti 702, 3 konien
tear 703, 1 Jittmiie t
Tut, 4 /reliehn TUG, 1 heil
li gäben andern gelton
yj/ ,/lek 3 ifonnm
S d. Su Jkh
trikgcn, B, Dr. 1, S35. [Im nihd.
wb. i, Sil ist dio rcdensart rom
heranJKgoD zu Toaie abgeleitet, Z.]
Über dns voTkommcti dci rcdcnaart
vgl. Janicke m Bit, 8148. 4 />-
,jt.u: Tgl. Klage 1188 d»% tiul ßig
al/nithalben iKo, Ulipr den plural
des verbuni ror ninom Bolleetiveii
Bingiilnr s. Gr. 4, 181 fg. «fp-
rei'iarfftH ' üfFea , nieblbiir'. Das
Hdj. begegnet auob T84. ü; iIhe adv.
Lauritl 898 u. o. WniberMi 718,
Ulrlah 631, Klage 838.
70a, 1 Karadlc ist offenbar hier
init Mohrenland gleich bedeulpnd; der
II&1IIU kommt nur in unechten atro-
phen vor. Ein dort gewirktefl band
wird Bit. 7047 erwähnt. 3 i»
unJ'anfleH maren iat eovicl als
ic li h/c «/t r, ein goschraubtt
Huädruck.
703, 3
JicBElbe hB«aiBhimtig
ie» kanipl'niutt's begegnet 7U|
rgt auch 705, 8 dringen ßA
liefen. 4 «< phltgeH ist «1
zu erklüren, daHS anstatt räik
kannten objeots iax ueutrum duM
aänliaheu [iTonDiiiviis oin^tielnwl
dei ßrUeit pli. 'kämpfen'. mnÄ
0cr nrbtiu riehen: der 1^
ironiach gehruuchte auadrack bcff
QQt in richtiger Terwendiuig Blftl
mich vrendeM richeit.
704, 'i dar gevüefftt: 'JiU
gebracht, geeohickt'. In i, 3 uli
kehren die auadrScko nnd roinM n
697, 3, 4 wieder. Die latata id
ist «ine unpaaiende ToraDsdoolWI
dio übrigen sind cbonao leer.
7U5, I Sfoie fi heiden AUtt»
in dieser untersohudung tritt «Üt
der kreuzingsstandpDiift herror.
4 BiiJeru geßeii: mit denen |l
früher gekämpft hatten; gSitn il
datier aU plus^uiunperreot aultnbi
(13, ÜTcntiurc)
167
Hcvwic von 8ewen wolto fich crliolii
1 von Alzabö. dar umbe muolten dolti
zo beiden fiten. wnndon vil ir mäge
n ze allea ziten. Vm inohte don koniü Uetelcu wol boträgon.
D6 G Kefameiic wären, von den ich liäii gefeit,
1 mit ir kreften, äne vrendo leit
[ ze allen ziten die recken undo forgen,
die naht gofcbffibo. li däbten ' wie goleben wir den morgen!'
Dri voItftOnne fi mit den Meeren Briten.
IBten vride die bürge nach ritterllchon fiten.
Dten; mit den fnerten nnd mit den fperen fero.
8 fi niht gertOD. davon wart fit der wniidon dofte inere,
>9 Die gelte zno den künden des kßmou ii niht abe,
ttriten ze allen ftanden. dos mnoflo ir bcftia habe
crefto da belibcn, dö üs nilit weiten lä^en.
agte man fcbcenon wibe». die begunden weinen üne mä^en.
Wa; Wate dei- I(üeae in Itiirmo d& geftreit!
IS vil wife, da? er diu hei-zen leit
06, 1 Seiet! 3 der herr i H
M freaiult l. S rmf «leg/orge»
t fy d. 709 , 1 Di<ii ge_lft
'llel 1
't b. 707, 8 hamei
Ubtn TUS, 4 u-'n.'.
2 fy erßriteit
gäben herbirge 'triobon
:'; Tgl. Nib. 1B55, !. 3 den
I Rd» gah er herbevge hefitr
t» /ai. Ähnlich iA J'elde gebe»,
Ui, 4.
S, 1 /ich e<koi„ -««[111111-
tiringen, rerfehltes (pit machf u ' ;
S06. a doln Meiden, dul-
ist nicht mit doltrt verwant,
n mit IHÜ, Irliiv.
7, 3 dit recken, die mohren,
ndeutliche beieithnung,
I in die nakt ge/ehf-he:
sa Bio auch dig nocfat duroh?
üahCeten de eiusn näohtlichBii i
23-6, 3 teir ßtten üf der hlidt teäen
den ßilt mit firtt. Eine gen«aero
beiCiinniuiig flndet itch Wignl. 464
mit dem leäl n- dm gOrUl fb (um
welchen gBBtritten wurde). Vgl. Virg-,
6H3, It J'tfttt ieh te teilen hän mit
dir, ich rcalde da; «f truere i/ef6hthen.
WBlthariiisl4ü4 Sie sie anaülag partili
sunt avm-ensH! mit den /wer-
ten ttnä mit den /pern: die
gleiche Verbindung begegnet TS4, 4
(hs,). 8G0, 3- 4 TTidet fi niht
93, 3.
«/.■.
3, 2 dB
riäe di
t ftldflohlftcb-
eben die bürgen rerechont ;
787, I. 3 /.■ teilten^:
i riir ijgii J'ott, Tft .^phui
'wurden niobt frei dai
beJliH habt der krefle 'ihr be-
ster besitz au kräften, an Cruppim';
Ygl.DiBtricha flucht B974 ß ketin
Breftige mahl, der llule den Hort dar
brähl. 3 rf6 /.'» Mi'*; vtotle»
liistn ist fliekredeneart. wio die
guiie B&opbe elend ist.
161
(1 3. ftTEirtinre)
ofi.e vremcdcn geilen mit fcliaden vninito iiäbeD:
wan li ia ze allen ziton mit fiuen helduii bi den bellen GäxL
711 Ilöi-ant vuE Tcnemarke vruin was er g-ennoc.
wa^ er bclniB Itarko mit fincr baut durchfluoc!
oncb vergaß er feiten der vil lichteD brüniie.
fi muoften fin engeitcD. er tote den viudcn dicke l'cbar vil
712 Mömnc der Ciielic dicke über rant
mit ellenthaftem moote (trakt« er fine bant.
er wolle nibt entwenken den von Mörlande,
den edülen kttnegen riehen. an den räch er den Herwiges
713 Hetele der riebe dorcb da? in dar gefaut
heiß fln fcbcene tobter in Herwiges lant,
da? er? vriden lolte, üt tete er in der mäge,
der gerne leben wolle, der mobtc im fine marke ligen l&;eb
714 Henvie ftreit da felbe, da; nioman knnde ba?,
vor Porten nnde au velde. da von vil dicke na?
wart im [in bonbet von fwei?e under ringen,
ir wart da vil betoubot, die in wänden hin biiider
711, 2 er der h. a er viS /. 4 t: diu dieken 712, a ßrnitt
■i von fehlt MortmiHde» i den S. 713, 3 iIch » "'
T14, 3 hatvl nii«i von l Ai» liinder wrmndtn
722S über den der liHt in
in Jlunne Jlreiiiet /ine }ib
nickea anmeikniig dazu.
713, 3 <(os er? vri
'dtus er üicden macheo
/inderer «aiae nls 651, 1.
gerne leben wolle: dio gl
ironisuhe liestimniuiig begegnet til,t
872, 4. im /ine marke: Mt
Hetela laud iat ja gar nicht u^
714, S vor Porten ind <»
velde 'vor der barg (Herwig)) loA
dann im freien feide'. 3 «<*
fwtite: der aehweiBB der ümpfiB-
den wird oft BrwSlint, at)w /•■
hon bei igt wol Qur dorob dtt
cäsQTreim veiaDlaast 679, 1 <•■
Übrigeng /toaifw anders xd tbbK^
s. SU dieser atelle. 4 i«|i>*'"
Bteht «ie 808, 1 ironiauh ffir effi*-
1 JIrakte er /tue hant: vgl. Bit, f/en, beidemale in nnedttan itnpIxO'
•.rgat er Zeiten,
der vil liehien irünne: vgl.
I4Ü8, 1. KabeaEchlacht 663 Sifi'idea
vergat oueh m'ltl dtr nogt van Btrne,
Ottokar IBft'' /leriog Loket niht rer-
gas /iaee kmnp/ge/etlen. 4 er
tele den rinden dicke /ahar
vtl dünne: tg\. 1116, 4. Bit. 103T3
und Jäniokes anmerkung; fneil 24S,
30 Kant dS vnu tsorden ditHfie Tur-
niiet helfe und /in here. Konrsd
Troj. kr, IB677 mit krafl und nUt
gtKiüte fpielt er enzwei dof dicke her.
Pergunt 4171 Z*'* Jlarke por/e dedt
dünnen Koer fa Ai jKam. Ähnliob
sagt Wolfi-am Pari. 77, 88 fvia ge-
drenge was d& maehttr rün ; vgl. H.
G«org 1307.
712, 1 -aber rant 'ülier den
scliild bin ' ; vgl.
(13, ÄTonMtiri>)
169
715 Wigalcis der guote tele den guUcn Ich,
!' nm Tenelaut hör Fi-uot« fö ritterliclion ftfeit,
da; man iius danken mohto von fchnlden wut nach eron.
in Itarme er wol getollte, man gevriefch nie alten rocken alfö herea.
71fi Ortwin der junge, der helt fi; Ortlant,
des jach im manlc zunge da; kflener holdes hant
^man in den ftriten als vollecliche trUege.
fam fagote zc allen ziten da; er die ungevüegc wunden flüege.
j 717 Si beten tage zwelve niit Torgen nd gollriten.
jjfe Hetelen beide fach man in heilen fiten
Bfte Tor dem kOnege tiehto fchilte houwen.
da von die ftotzen Meere ir hervart mohte ffire hau geraiiwen.
T18 Am drizehenden morgen vor vmoinefrezit.
tftich Sivrit mit forgen 'fohet, wa; hie lil
tnfer guoten recken. der kunec von S^lande
ijnich vil höher minue Ire;et ira e? alTÖ fere enblandeu'
I 71-9 Er bogunde raten mit den von Karade
(wie gerne lie e; täten und die \oü Alzabc')
716, 1 Wiialiit/t i ßuniKi
18, 9 d. fpraeh kvetieit h I
th 4 mshte fere hmt tohlt
) fohlt
717 2 h die
1 Ißt h
cnilamlen ist parbt^ip aod es fehlt
rin, a Benecke zu Iw JUS en
blanilen 'muhe bereiten iLhoint
arsprÜDglicli ' ntobt zu (rml,en ge
beo, durat und entbehruag auferlc
gen KU bedeuten, du ölaniie« von
der miichung der getranke gilt, e
Gr * 331 und Waekemagel, Wor
tcrbueh nSeh nl hoher minne
bezieht Bich gewian darauf, daaa
Eudruu da9 ziel ist, HEich weleheni
Herwig atreU. Naoh der hsliehen
leaart {Morlatmikn z. 3) wird
«rtitternug'. 8 «or de«i hü«fg,-
von Siegfried ausgeBugt; allein Sieg-
»r anUiek dea königs regt zur
frieds einfall in Herwiga land be-
hpferkeit an. i fferouwm:
zweckte doch nicht, dioaem die brsnt
IL «56, 8.
au entreisaen.
718, 4 i<fj«( im t^alfi/lrt
719,2 wii gerne fi e^ tSU»:
toHanicn 'gibt sich so viele
Bickvera mit cäaurreim ; Tgl. uliri-
mfita'. Vgl. Jänifike zu Bit. S96S.
gena Bit 18354 wie hflde ß Äi?
170
fi3. SvenKute) [K. I. m 9]
ritcii in eine vefto, da fi genefon kaniion,
da; S die wordon geite al gemeine niht erflagon vnnden.
720 Si wichen von dorn ftriU! zo eiuor warte dan,
du ze einer fite ein gi-ö^er plüilm ran.
dö fi bognndcn riten dar fi ontwichoii folton,
da fach man mit in Ib-iten die in geniaulies uilit gnnnen wuILea.
721 Der ktinic von dou Meeren zo Hetolen goreit.
mau raohte da; wol liosren, l'wa; er ie geftreit,
da? was ein anegciigo, fit er nü hoto vnnden,
der im fiuer mäge als manegeu lazte mit vil tiefen wund
722 Von Hegeliugen Hetele und herre Sivrit [9]
die täten da? fi künden in liöchverton fit.
durcbhouwen lieLte fchilde fach man vor ir henden.
der kQnic von den Meeren vor dem von Tenelande muofo wenta
723 Dö fcLuofen ir geligere die von Tenelant.
da ill niht rede widere: da von man fit bevant
die vil küone goilo in vü maneger l'waare.
I'wie guot in was ir velte, etelicher doch da lieime gcmer vffere.
720, .
3
riete«
am
i da
„
cht alle geilt
HHian icajyh
dann
3 a
Hte
p>: Mnran
Kvllen
4 fottm
mecht man
den Htt
i la/o m.
verUUI
788,
?'
a A. f0pd
i M.
ycglioluT
dey
«.(ffi .
« den f. T.
hangt von raten tkb. Zur aache vgl.
Tristan 5538 , wo sioli die geachla-
genen ebenfalU in eioa mi'^trveße
verfeii. i die uierde« gefte ist
eiu unklurer, duiob Aaa Däaiureim
veranliuster au «druck.
;£0, a vgl. Veldeke ServHtius 1,
865 in desnt ßdt ghinek egne ßnme.
phlüm, auch 109fi, 3 VDrlindlicb,
hängt vol mit lat. ßumen iusiiniiD«ii,
obsohun der aiilaut ph Doob nicbt
731,
hart
du«
arul'.
'das war erat ein anfang, etwas go-
Hngea', vgl. Von dem übelea weibe
lua and fi ein anegenge, 619; i'er-
nec n'n kintfpil Kudr. S5ä, 2. Al-
phart SU3, 1 e; ift ein anevaiic.
4 laste Ton leisen 'bindern,
gen, tädtED'; mit dem geo. 171, f.
Ti'i, 1 Müllenboff vennutet, 4H
bessern KUssinmenhangs mit Ell
wegen, dasa ursprünglich gostlK^M
habe I>ie ve» Hcgetimgcn erhaiAl* i
den ftril 2 ß täten ... /lt. Anf/B
fühlt die haÜctie leiait.
taten dai fi kuniien = W, 1
Bit.1383. i» hickpertenßh
diu Bobwnohfl form bü rebloiwv
artikut iat oicht ungenübnlich; i^
Bit, lisee »»1 vU Hngeßttsmi ß-
Über höchverte s. Jüniuke Eu Bit
deiS. <i Hellte fekild» ii,i.
173, S. 717, a. 13öß, 3.
783,1 seligere yoaltgeriSli.i}
'Iftger'. 2 dd iß hUi reit
icidtre. viue aboraüaaige versieh'
lung der wabrbeit, wul noi '"
liehe gegeben,
(13. STcntiure) — (U. fiventinn] [K. I. i
U>]
i wären da bero^^cn mit der vindc kraft
*Me ß verme^^en, da? li rittorfchaft
wol gßgtsbeu kundüu, iü man os an li gerto.
aller bolte kundon, fi ii' horborge werten.
(14.) Avenliure,
'cii Heide holt» Jimda ii; Ktrictgei luMdti.
;5 Do cuböt bin heim Uctele, da; li niht luUeu klagen.
Fcli(3aGQ vrouwen edelo hie; er da; Tagen,
KK wol golimgen in Itiirmen unde in Iti'iten,
nndo jungen. li folten ir genendicliclie biteo.
6 Und hie; in da; kttnden, da; in gcriB;e lac
it Dl den finen, da man dienen phlac
chiEnen Küdi'Änen und Herwige ö; Selandc,
;en , da; li knnden , aller tegelieho mit ir handou.
7 Hilte din fchceno wünTchen dö bogan
kes Herwige und allen finon man.
Q nach ir ere niliefte wol gclingon.
gebe got' l'prach Küdrün 'da; ß uufer vriunt gcfuude
wider bringen.'
8 Dö lie;ea die von Stürmen nindor üf den fe [10]
on Mörlande und die von Alzab^.
ii, 1 I}ie a>. do a yV die r. 3 die vershältUa unigeatcUt
1 mit fpern tioe/t mit fuarte fy w. tr h' f» JV t ä. i- Ti5, i gue-
M 7Ü6, 1 d. mit gefiUee 2 er fehlt aäm
edanndmi 727, 4 freunde mal g. 728, 1 Sturme
auuh. hiilf' .
t, 1 ifJ't;;eH 'belagert' liat
mit aiiben aich, um (las dis
rnng bewirkende ii bezeich-
a die helde fö der-
en: - die eleiohe Verbindung
sich 1091, 3. 1113, 3. 1138, 4.
1, stet« in nnccbtea Etroplien.
ritterfehafi . . gege&e»
. 1469. 8. Biterolf 9156; vgl.
(im Alpliart 78. 4,
ül)0C8Chrift za 725 ist aehr
ßriten ist eine hlvllge, dureb die
aUiteritUoa Terbnndne xnaammenstel-
luDg: 730, 4. Bit. 265. Alphut
736, 1 rrnrf knüpft diese slropbe
an die vorhergäbejide, in gefa%e
lae 'in einer belagenuig begriffen
War' (Mbd. wb.); docb ist lae ebenso
BQ vorstebn, wie 731, 1, t fi
Küten datfikunden, vgl.879,3.
172
(14. arenliia-e) [K. I i
E muolleii aiigeftlichen bi in da tflren.
au Waten nmlc an Fruoten beten fi vil Ubele näcbgebftM*
729 Hetolo fwuor des tjide, er ktemo nimmer dan
nnd rümte in uiht die beide, nnz er ond flne mau
ze gifol da gewönne die von Mörriche.
fi wären unTerfunnon. ftt kam in ir borvait fchedeliche.
730 Diu Tpehe Hartinnotes was dar gefant
(E goumten da, niht guotes) von Ormaniolaut.
ii fpebeten ze allen zitun, wa? da wurde emindcu.
in ItOvmen unde in ftriteu Hetelen ü deLeines guotes gnud
731 Si Jäben, funder fcheiden hie befe!;5en lac
(Ja; mobte im vil wol leiden) nalit undo tac
der kttnec Ä? Karadine, der edelen Meere herre.
im kom vil wenic helfe, fiiiiu lant dln lägen von im gar ta vei
[K. IV.] m
732 Die boten ilton widere in Ormanielaut, [1] ^|
die Lndeivic undo Hartmuot beten dar gelant. i
die Tageten iu da beime diu lieben raiEre,
da? Hetele uude Herwlc vil uumüe^ic iu dem ilrito waite.
728, 3 Inroi, auch diiitn ge-
schriebfiu, ial (im XIl. jahrh.) iWb
dem IM. diirari entlehnt. Diese
Strophe hat daa auasohn eines ali-
a ch nitUcbluaaea.
739, 1 eiHt: äiüier plursl ist
cbuuso nur dem cäänTreim zu liebe
gebildet, als in der 2. zeile die heidt
tlr irgend ein allgemeine» wort ein-
getreten ist. i iinve rfii nnen
'unbesonncTi, thoricbt'.
730, I Iliti fpebe 'das mif-
merfcaame betrachten ' ; dnon mit
demaelben äborgang d«a begriff« wie
K. b. in wuohe ' die anfmerkeam be-
trachtenden, die kundscbaftenden '.
So Oietiicha Jlutbt 3251 diu fpe.
,0 ebenso wie hier das plurol
ß unmittelbar folgt; ferner OWbjt
48H*. -J geumen 'auht blboi i
hier mit demaelben nebepeinli i*
feindlichen, ' auf lauen ', wie IBJft
731, 1 funder fehtidi» "
unklar: 'ohne diaa er sich tMU
weggehn konnte', i TgL BJlit
äiKCT laut ßiit iu le vcrrt. \
732, 1 Die boten bfl^ai'iSif
nur die ubgeannten , okoe daii «•
im nhd. «ort der begriff hiniolrilk
dass aie an jemand geaant nerdn.
Ebenso wie hier werden kandwl)*''
ter darunter Terstanden IISI, 1.
2 wäre eine lastige widachd'i'f-
wenn 730. 7^i echt sein könnt«.
M
(14. flTWtiUTs) (K, I. IT s]
173
733 Der lieben msere in dankte der vo^ von Ormandin.
'irannet ir mir befclieiden, wie lange mac da? fin,
i^ die von Karaditte fin in Selande
lii ir widcrwinnen od wanne fi volreclien gai- ir anden?'
734 D6 fprach der boten einer 'her Ittlnec, din rede ift war;
G mSe^en da beliben lenger danne ein jär.
<Se Yon Hegelin^^n wotlont li niht lä^en.
B hint fi fö befe^^en , da? fi nindert mugen zno dea fti-ä^en,'
735 Dö fprach von Oraianie der fnollo Hartmuot
l^li; mich B forgen vrion hfich gedinge tuot!
pt ii fö fint befe!;;on da; fi müe^en ftriten,
i Hetele wider Icceme, wir folten hin ze Hegelingen riten.'.
j 736 Ladewie und her Hartnmot vereinten fich la, [2]
fk'& recken bieten zehen tAfent da,
^ B Kildränen wol dannen milhten bringen,
fHetele wider kfeme mit finen beiden hin ze Hegelingen.
737 Des was dö vil gencete diu alte Gerlint,
l*e fi da? rechen möhfe, da? Hetelo fin kint
ru^te fmächliche ir fnne Hartmnoten.
fiwimrchte, da; fi bähen folten beide Waten unde Fruoten.
I 73S Dö fprach diu tiu\'elinne 'nil habet ir gr6;en folt
!t ir riten liinnen . min filber und min golt
1 dancketr 3 in Sfarmlatindii i inuiertcätie» ai/er
t«" da ir 7.14, l pole einer fehlt 3 Hegtüngt
i Men iiiderl ze 736 , 2 faege» fehlt- /i-rye
iAi gedanfki hlnd .1 fein 7,16, 1 /. alfa 2 rtcken
Mit » Chaudrun i m. den f. Iä7, 1 gevolig
I im i ivimfcktm haien T3S. 1 ket er g. 3 ^»ne
183, 1 Der lieben miere Lat
■>ii la». 3 entnommen. 4 fi ist
^vol, mit plötzlichem Wechsel,
Ist Eet«l und die seinigen au be-
•i'b, Denn bei der kenntnia der
■pul« (731, 1) von der xachlage
"«re M unwahraeheinlieh , daesHart-
"■■t itB unterliegen Herwij^s hittCe
^«rten können.
7B4, 4 rue den ftra^en 'hin-,
'•!, (ort »nr freien hewegung'. 1
'36, 2 höe!, gedinije 'frohai
'infimiig'; ISO.'), 4. i f netele\
'wegführen, entfiilir*n': vgl. 739
137, 4 Waleu unde Fruat
warum trifft diese gerade der z
dar Gerlind;
738, 1 diu tili
ehreutitel der Gerlind begegnet aueh
98«, I. t282, 1. 1361, 4. Hier ist
an solcheTQ tadel nneb keine rechte
veranlaasung. 3 geben reektn
»nd enifitgen rromee»: den
leUleren hatlÄ Gcrlind naeh lier sitte
37*
(\*. Sventjnr«)
da; wil ich gehen reekcn und wil; entiagen
ja enruoljtt! ich, obe e; Hetelen undo Hilden biete nögosin
739 Dö Tprach der heiTfi hndewlc 'wir fnln von Normini
brüeven herverte mit den recken mtn.
ich trouwe wol gewinnen zweinzic tufent manne
in \il kurzen ziten. da mite fö vüeren Kädrönen dämm'
740 Dö fpracli der jnnge HarUnuot ' und mühte da? gefelfln
da; ich die Hilden tobter folte hio gefeben.
da vor ich niht nieme ein wite? vUrften riebe,
da; uns beiden ziemo bi einander welen vriuntlidie,'
741 Räten alle Itundc mit vli;e man began,
nie man; gevücgen kundc. Lndcwic gcwan
eis her, da; wolte er vtleren hin zen Hegelingen.
wiß foltf da; Hilde wi;;en da; ir du tou folte miffeÜtiiH
742 Swä mite und immer mohte da; Ludewiges vi;,
fi bete in ir ahto. der Ködrönen lip
folte ze Ormante bi IlartninotE! erwärmen.
li vlei; lieb des zß wäre, er umbenü;;o li mit f inen am
743 Ludwic ze Hartmuiitu finem lüno fjirach
'nu gedenke, degen guote, wir mOe;en ungemach
haben ö wir bringen die liute von den fetden.
r KP I d n g ft n f (rib ich hio heime minen Mi
MBiiaaiidiH- I J*
n fehlt 7il, 1 fi
I. den i fiffi
43. 4 gehl d.
739,3 ziee-xntmliljsnl niaune.
las. 3; das atimmt jedooh nicht mit
änn lOaOO 73(1,3, noch auch mit
den aaooo 748, 1. Um dieser einen
xfthlangBbe nillen ist aber die ganze,
sonst Irerc atrophe eugediehtet tror-
T40, 3 rJri »
ic/> n
I 74t Eine weitachweitpi '
Strophe. 4 miffilintn
I el geschehn'.
T4S, 1 Swä mite vni'*^
c/ile: und ist relBtJT lUlä 'S
I statt eine« /6; trI. 8«, !■ 1
; 6Ö88 u. n. iBwier wird »US
' unbestimmten relaür ni«lit tSj
beigflgebcn, das mhd. wb. ilWlg
einige bcispiele aus d«m S< ^
an (iaS6. 1308). » /.* W"
ir ahte 'sie trafthteta ' "■'
enfal mht mir
vgl. Pur», laä,!^
ib du Ulf.''
(U. ärfsnUvte) [K. I ir Dl
175
744 Si teilten grö^e gäbe wider nnde dan,
[ di; man da zg Swäbcn follif^^ nie gcwan
Wn roffeH und von foumeii , vou fatclen nnde fcliilten.
I ich wten fi? gerne toten, ja vant man Lndowigen nie Ib muten.
' 745 Si bereiten fieh dräte zuo in verre dan. [.4]
die gnote achifliute Lndcwic gewan,
IdeB die merfträ^e ze rehte wären künde.
'fi mnoften arbeiten nach dem höhen foiJo dnrcb die ünde.
j 746 Etelicher mä?e wurden fi bereit.
NfU nnde Ilrä?e da wart e? hin gereit.
fit^ Lndewic unde Hartmuot von ir lande weiten.
|S beten doch grö;e ftn^e, wie fi hin ze Hegelingen kernen folten.
747 Dö li zem ftade kämen, bereit man da vant
ifla fchef, din fi da folteu tragen üf den fant.
geworht wärens vell.e von Geründe gnote.
des alles niht enwelte her Wate der alte noch von Tenen Fmote.
I 748 Mit dri und zweinzic tüTent fi Mioren Über ft^,
«( was näcb Kötnme Hartmnoten we.
0« mafß Jy
: lU hnlien fnllen
'eider wnrfe dan 'hin
st hier nii-ht gaaz pas-
s Swühen: dort scheint
Ater dieser Strophe reiche
"Itnn^ erlebt zu haben; aher
wann, ist schwerlich
«rheit featxastellen. läiücke,
. XSVn denkt an Bet-
in Zähringen IISG — 1218,
_. Oiicht ist aber anch der reim
SAiiId an dem ausdmclte. VgL Vir-
W 797, 10, wo die pmoht des
\th\ gn Wien von einem AUemnii-
Mn ^ühmt wird. falhez Tür
/i 'H int nngenane redeweise.
vii.
1 . . ■"' 1
"■■i sie diB gaben annahmni.
■" dem ansdtncke Tt9, S.
""i( man LudeteSgen nie ~fS
""'[»n; der sich ergebende neben-
gedanke, daas Ludwig somit geizi)f
war, thnt diesem unrecht.
T15, 1 'Sie bereiteten sich eilig
(zur fahrt) xa ihnen (d. b. den He-
geiingen) weit hinweg". Vgl. 837, 3,
wo ebenfalls zer rerte ausgelnsFen
ist. 3 merftrS^e »gl. 838, i ir
ychte «ia;;er/lT/l^e.
746, 1 kommt naeh dem vorher-
gehenden zu spät. 2 latit unde
ßrä^e: eine uapasBonde rerbindung,
die nur des eSsurreims wegen gebil-
det ist. Es ist wol die umgegend
der N^ormandie gemeint, ädtfarl
e! hin gefeit 'dortbjn (d.h. weit-
bin) rerbreitete »ich das geriieht'.
747, 2 fi/ den faul: Im das
ge^tade des Hegolingelandes.
'4 Der gednnke, der an 741,4 prin-
'nert, räUt nur die stropbe.
176
(14. aTEntiore) [K. T. 1
dem tele er wol geÜebe mit allen finim mägen.
er hegniide kUnic üetelen mit urlinge grte?liche lägen.
749 Si enwiften, wie ii möhten dar bekomen fint [4]
des kam in arbeite maneger rauoter kint.
ja traogcn li die ünde neben Ortlande,
e Hetele c; er\'Üiide, da? li die Hilden bürge wol erkanden,
750 Wol inner zwelf milen kam Hartmnotes her
in den felben wilen ab dem tiefen mer
ze HegelJnge lande die raä^e wol fft nähen,
da; fi palas nndc tUine in der fctacenen Hilden borge ßbeb
751 Lndwic von Norraandine der hie? flf den fanl
die anker nider lä^en. dö bat ers alle fant
da; Q nider gähten fo fi boldiAe knnden.
e; was da bi fö näben: G vorhten, da;; die Hegelinge er\-iiiide^
752 D6 fl nö getmogen und \iiorten ab der vluot
vil ichilde ii befluogen und manogen heim guot.
fi rihten ßch ze ftrite: ir boten fi dö fanden.
fi Terfttöbten, ob fi vunden vriuude iht in dem Hi-telen lande^
740, 1 Sy nmßeii
750, 1 m. da ka«
2 tdUfambl
am H. lannrlen
eis,
Dnechten
1419,
raigtitcht tuon 29, 4; dtm geiicAt'
1404, 3. Vgl Klage 1614. Biterolf
2010. 8452, 7592; liiu güiche U»»
10013, aod vU daa goRclia rwH 57S.
5371; Reinhart (Sendachreibea) 1T15
dtm dtt er feiere nil geia. Nib.lOOl,
i Ji let den wol geliehe da^ ßm
holden wiSm iruee. IIEO, 3 fl varml
wol dem ff. Bei Konrad, Troj. kr.
10271, 16994. 17066. S2S7G. 36340
hcÖBBt dem gliche lita» ' thnn als ob '.
TIS, I AulTalienil und vielleicht
verdorben. 4 um den pSann-Bim
zu entfernen , lieat MülleuhofT M» ^
HegeUngen ä«^
'ianerhiüb, in der entfernung nt'.
Man landete immer in einigem im-
stande von der reindlichen borg, 1*
beim Undeii nicht verhindert lo iw-
den lind die feinde unversebenl ibei-
falien ta können. Tgl. |14» aai
Rnther 3637 eint «liU «iderMf in
ßal, Oswald 2683 U. a. 4 iri*r-
750,
ti/p<
holt n
■ 749, i
befahl': rgL GSf.l-
774,a. 3 /o A beldiße k¥iiiiw-
vgl. 1266, 1.
""" " " fehilde ürt d9pl«lt
'SftuogeH 'befeilJg-
ten die lose gewordenen alidn
'apnngon u. s.) mit nägebi'. 3 i'
'Bten fi dö fanden nimmt >»-
reff, was erat 753, 1 eriühlt iwii
4 fluiden vriundt: 'obw
lie im Hegelingenlande ihnen fivu''
inh gesinnt fänden'.
(IS. I»entfnw) [K. I, i» 5~
(15.) Aventiure,
£6l,ü» mit get,
Huri
fall»
Hftrtmnot hie? riten fiüe boten dau. [5]
■t der fchcenen Hildeu fcbiere fcunt getan
Did ir lieben tobtet: möhte e? ücb gevUegen,
ß tiBte er nach ir miQiie, des fi wol beide möbte genüegeii.
754 Ob li in miuuen woJte, als er ir e euböt
0m was mit gadaiiken vil dicke nach ir not),
lA; wolle er immer dieueii die wile er mölite leben.
IpHB vater erbe wolle er Küti^ünen geben.
'' 7Ö5 Ob fi dea niht entiete, tö w«re er ir geba?.
da; er die maget bffite , da von verfuobte er da;,
^ er an nrlioge ze lande wolle bringen
<Jle fchoenen juncvrouwen: des bete der küene Hartmaot ge dingen,
' 756 'Widerredet Ü; danne' l'pracb dö Hartmuot, [ü]
f^ !a^et, da; iub uiht na^me debeiner flahtc guot,
e ich biuneu fcheide,
welle machen recken ougenweide.
ii' fult ir lagen me:
üf den breiten R,
lui enbringe e; M die zitu,
[ifau; ich der fcbixnen Küdrüu
, 757 Mine boten biderbe,
ikh kome nimmer widere
ti welle mich lä;en 6 zo ftlicken bouwen,
involgc binnen von Hegelingelant diu junc.vrouwe.
63, 4 d. /ich H-'. i'» baidrf it rehle iii. y. 754, 2 luil g. fpa* i«
4 Oha&trunen 765, i dei er 3 er J'y mi 756, 1 Wi-
■t'Ut fy ei 3 bringe com hj/ntie 4 wil 757, 2 tiijMiner
«J. 3 Jtütke« fehlt 4 valge Aywne die fihoiit» j.
756, 3: vgL Bit 8308 «•« rftf
dehriHtr ßahte fftict darumie niM hett
gtnomm, em tecere n. s, f. Eneit
11», ä daz fi Kthein mielitlg6t dawar
niht ennämen. So aueb 4Sg, 3.
3 a/ die i!t» 'da«u': Tgl. I3l9, 4
dS kam e« n» die eile da; u. s. f.
3 mBhle ej fieA gerüf-
1338, 4, 'wäre es möglich'.
r«. /.' wol beide. mShIe
\i**üigen 'womit sie lieida jeafrie-
l'a aein könnten', nümlich clir-
»waSgung und woKat, Vgl. 5B5, B.
I U4I, 8 und H. Ernst F it,2 da;
*M reMkh kbI ieimogt gfa im und
*tiuu kindi. 'die äugen mit dem anblicke »uu
754, 4 /Enes valer erbe: ' daB'cMVen erfrenen'; ebonao iconiMh
*u ihm sein vater als erlie hinter- ' wie 644, 3. SlO, 4.
'»neu wurde', das reich. Dias | 757, 2 de» breiten JS; [Über
konnU Hsrtmut nber gar nicht Kii- ' dies beiwort 8. D. wb. 3, 3B7. Z.]
drnn rernpreohen. ' 3 Dieselbe brtenerimg findet sich
755, 1 nimmt J5G vorweg, 125S, 4; vgl. Stnufeiiberg 703 nnd
8 — 4 iüt leereg gerede, Jäuiekes anm,
178
(15. Srentiure)
758 Ob fi? gar verfpreche, da? fi^ nibt entao,
fi fol mich fehoi) riten mit minen reckeu zuo.
zweiiaic tÜTent helde wil ich bellben tä^en
vor HogGÜDge bürge veige beidenthalben der ftrd^e.
759 Da? Hotple Wigälpifo des gerolget bat
undp Waten dem alten, da? wir niht haben rät
fö maneger langen reife her ze Hegelingen,
des Wirt vil manec weife. ich wil? an ein ende gerne hrii
760 Die boten riten vi] dräte dannen {des was zil)
nach Hartmuotes rate vUr eine bore wlt
diu hie? zc Mateläne: vron Hilde fa? dar inne
nnd diu vil wol getane, ir tobten dio jQiige künigj
7ßl ZwSne riebe gräven bete er dar gefant
{die brähte er mit im übere ö; Ormanielant),
da? fi ßigcten Hilden fln dieneft vJi^iclichen.
er wolte niht erfinden : er weite ü? ir dienite niht entwicbai
762 Ob ß im der maget gunde, da? er dio Tronwen gB
biete vor in allen (dannoeh im der muot
ftnont öf höbe minne), fi folte es wol genie?en,
da? fi fö cdol wffire. in folte ir dienen nimmer verdrießen.
7GB, 1 rfn? rfff? (?) a /o fol fy m. 4 6. roti den ßnpn
7S9, 1 mtele fehlt Wi>golriis 4 der leili
760, 1 r. datme v. drale dattne 3 Molelane H. die f.
4 fy KOI vil 7G1, 3 aber mer 4 ß; fehll 762, 1 Ba^Ji
S von den a. d. ßimd im ye d. m. 3 ßucHt fehlt
f«Uen VI. * ir folt ir n. zu rf. p.
7ß8 Nttchdcm bereits die vorher- ] her genannt worden. J. Grimm in
gehende sCruphe die drohun^ über- Hnupta zcitschr. 2, 3 erim»
mäasif; fortgeführt bnt, wird aie hier niederrheinisches Mcdiolor
nochmals widerhnlt. 4 i eidtn I - PtolemSuB , dua man im mlinateitcbn
Ao(ien der /r^j« = Eneit338, 15. Städtchen Metein an der Vechl, swi-
759, 3 ,/u maneger langen' echen HoratmiT und Ilentheim,
reife: die» war doch nicht derider flndel; Sltero Urkunden nan
eigentliche f^und von Hartmuta ' ee MatelUa. Einige niederlSudiulu
zürnen. ] orte bat JonukWoat herangeiogMi
reo, S llatciäne (wofür die hs. | Gescbiedenia dernl. letterkunde i.UL
hier Malelane hat, Malalane 7B3, 3. T6t, 2 die brfihle er mit i»
764,4. 771,3; Maoelaiie 1^6% \. über e: Vgl. 1G14, 1.2. ISSt, l
1609, 9. JfaitifiT»«! 1700, 4) erscheint 4 er Kolt» ri
nur in unechten Btrophon; itn reim er melte ist ungeschickt« «idet-
aut toel gel/hie , wie hier, anch 763,3. holung; ebeoao «; ic dien/tt*>i
771,3, 777,3. 86B,1. 881,1. 1570,3, dienefl i. 3.
Wäre dieser Wime für Hetels bürg 763, 2 vor i» a
echt, so wSro er gewiss schon frü- andern". 4 ist !
(IE, flventiu«) 179
3 Die der vroiiwen plilägen, deu wart da? gefeit,
.a; ingeßnde voa Ormanie reit
gewcrbes willen bin ze Mataläne.
Hilde G gerwigen liie?. des erfchrac diu wol getane.
i4 Die Hilden fehaffffire flug^oa flf da? tor,
dar komen wierc, da? man den da vor
lenger feite lä^en, man entflö? die porten witen.
«ten Hartmuotes hie; man dö in ze Mataläne riton.
15 Ze fehene dö gerten da; Hetelen wip.
elde ü des werten, die ir fehceneii iip
beliüetcn nach des küneges eren.
lie; fi feiten eine Hüten und onch Küdrün die hfiren.
S Dö nü ze hove kömen die Hartmuotes man,
diu fehoene glücken E began.
ete in hohem rauote vron Küdrün diu here.
dcle und diu guote mintc den küenen Herwigen Kre.
7 Swio erbolgen ß in wseron, fcbenken man in hie?
»oten vor den miErcn. vrou Hilde fi fitzen lie?
r und vor ir tohter. wa? fi dar wolten,
■rägte diu kÜneginuG, wände fi fiä niht verdagen folten.
i8 Vil gczogenliche von dem Tedele Ilnont
da; gefinde, fö noch boten tuont.
161, 2 da fehlt i ze l'ebit
/ baide ane CAaudnmf« die Telilt
'Aen i m^rmefe
es , 3 hüilz ze M.
■, 2 ßth d.
7G6, a Silde« die fehöitf»
, 2 Bädm 4 Kann fy feit
wie iGl, 4; lieide atrophen
lolen aber DUi dna bereits
• genügend auagcBagtc.
3, 4 rro« Milde fi gtfv>l-
'iol geiSne: dies beiwort soll
A Ijezeichnen ; ebensa TTI, 4.
4, 1 fehaf/are heilet der
iter, der fiit daa hausweaen
s, zu Bit. 5412. In Die-
flacht ist Hildebnind fch. des
inton königa 4633. 3 man
öl die porten toiltn: eine
ÜBsige widetholnng.
5,4 010« lief fifeltaa eine:
che frauen und kinder eriohei-
tetn mit begleilung, Tgl. Nib,
36, 1 Vil feiten äne littole man rifen
lie da; ktnt. Tg), auch Eudr. 1063,2.
766, 4 Leerer flickrera.
767, 1 Tgl. Mb. 151, a fieie
vünt mau in Wien, vü feliöne ir
pflegen bat Günther der rüAe. Bit.
49TS. fchenien man in hie^:
ebenso wird Rüdeger Nib. IIBT, ehe
er noch seine botachaft begonnen hat,
mit met und wein bewirtet.
3 wo; /t dar wollen 'warum eie
her in kommen gewünscht hatten'.
Tgl. Para, S65, 13 SteS was •""'( if
iw> mir A^.
768,1 von dem f adele flaoni:
boten richten atehcnd ihren auilrag
aua. So Eüdeger Nib. 1131, 1 Dö
J
IflO (!'■ Srentiure)
li fageteii, wa^ ü wollen zc Hegelinge lande:
da? li ir Lerro .Haitmuot näi'h der rcho?iieii Küdrfln dar fände.
769 D6 fprach diu maget edcle 'it-li wii des haben r&l,
da^ der kttene Hartmuot bi mir niht enftät
vor unrer beider vriunden uiidcr küneges kröne.
er ift geheimen Herwic, dem ich fines guolen willen geme Ifliie,
770 Dem bin ich bevellent: ich lobete in ze einem muL
er nam mich ze wibe. dem recken ich wol gan
l'wa? im immer künde gefchehen größer 6re.
alle miue ilande ger ich üf minne doheines mnndes mere.'
771 Dö l'prach der boten einer 'in hie; her Hartmnol
tagen, des er dinget, ob ir des uiht entuot,
da; ir in mit ftnen recken fehet ze Mataläne
an dem dritten moi^en.' des erlachte diu vil wol getane.
772 Die boten weiten dannen. urloubes hört man gern
die zwene riebe gräven. vron Hilde hie? li wem,
fwie vremede fi ir waeren , ir gäbe riclie,
der Ü doch niht näman. die edelou boten würben lilticISche.
773 Die Heteleo recken, den boten Taget man da?,
da? R vorhten kleine ir zoni unde ir ha;.
ob fi niht wollen trinken dea küneges Hetelen wiu,
man Ichankte mit dem hiuote ime und ouch den recl
Biuät
769, ä tiiljlaf 3 freund« 770, I te «iWn 771,
MiiH Surtmut 2 n. Ihut TIS, 1 vr!aui li. man fy g.
t dit fehlt g. Iiert wa-t» i edelen fehlt 773, l '
fagte S v. yar ki. 3 Refiei 4 ouck fehlt
fliioM tr von dem fedelt Mit alleH\iiiiHMe deheine t Krianili» »(f*
ftami man. Vgl. auob 688. 8E3. ; soheint am 061, 4 entnn:
I1G3. Eitetolf 6159 Der taget «on . TTl, 3 an dem dri
BeditlSren mit dm die 61 im teSren gen: von dieser friat iit weder **!■'
VOM den feäet» er 4ii JIuchI. Ruo<1- iier nocb nachher ttie rede,
lieb i, ii leg^i lurgiml. 112, a hie; fi Kern
7C9, 3 cor un/er beider gäbe rfehe- die boten werden (<■
vriunden-, vgl. 809, 2 ^Bit ß bi int wohnlich beim absehiede buKheiäti
tragen vor de» f inen trinHden ar&He. s. Rnodlieb 2, 46; über di« Bbodsi»!
laSG, i Jtcetm idA _fiSn ander erSne dicHsr geachf^nke ». zn 434, 4.
vor iimim recken ffuot. 4 tOiie: 8 die iwlne rScAf grären cri»-
'seine lielie erwidere', 407, 3, nert steif an 761,
770, 2.3 dem recken ioh <»ol IIB, 3 Irit,
j/a« /«"!!■ im Immer ktmde ge- Hetelen tein: ida «eine befreP'l''
fehthe» größer ere: weitsnhweifige ten gaste; Tgl. 767, 8.
unischcetbung. 4 ^er ieh tlfi/chantce mir dem bliii
(IB. ItsdIU™) \K. l
-"1
lei
774 Dd brähteu difiu nueru die boten au tüo flal [7]
iiiD widei'C. da 11 Hartmuot vun im riton bat.
dt lief er i» engegeiie und vrägte , wie; ereieiigc :
oll li diu edele Küdrflu duich l'iuiu niierp iht vriuntlicbü eiij>hicnge.
775 Ii- einer fprach zem recken 'iu ift alK >orreit, [y]
ei; habe einen vriedet diu berüche mcit,
dm fi im herzen minne vor oller riahte dicte.
irelt ir u- win niht trinken, fö fchenko man iu hei;c5 bluol zo luicte."
776 'Ach miner fchande!' airö fprach Hartmuot.
:% minem herzen ande mir diliu rode tuot.
lach heueren vrinuden dai'f ich nimmer vrägen,
wan der mii' helfe ftriten.' dö fpnmgen flf die bi dem (lade lägen.
777 Ludewic niide Harünnut fleh huobou mit ii- fchar [9]
nrit vaneu üf gerihtot vil zomcclichen dar.
man kös üf Hateläno ii' zoichcn fcbinen verre.
dö fprach diu wol getane 'wolmich'. da kumet Hetulo min bciTO.
778 Si bekamen, da; e; ivtere dca wirtes zeichen uiht,
'adi grÖ5er fwiere, diu hiute hie gefchiht!
TTi,
4 X
I 3 V
tc<V «) m 1.
4 ßdichen
775 , 1 IMr aintr /,,
i fckmikel
fehlt fl»V
»u h. 777,
1 haeben ßeh auf mit
4 i'-mbl
St constmution vgl. J. Grimm, Klci-
B schrifton 2, 308. Der bittere
E vA allH 775, i enlletint.
174, 1 di/iu laat-c tonn sieb
>>r das folgende beziebu. 3 dö
"</ er tu cBgeijetie: Ungeduldig
'lÄiichliMBigt er die würde des
775, 3 vor aller flakte diele
'rot jeder ort maDBcben , ntebr ule
•Ueandem'. i fS fehenkc man
in heizen öliiot: dioDc vergleiub,
<>u der bittersten ksnip&edensarteD,
Ut ur^ilt und veitverbreitet , b.
J. Grimm , Beinhart Fuchs SCV.
Lvdwigilied e3 Her /kaneta ee /lan-
ttn /Mn fSanlen bitleret Ifäes.
Kill. 1918, i Sil fehettket Sagent
*f lättr urirßße Irme. H. Em«
W Z, 62 inde /eaneteu eine minne.
«^art 581. Tgl. Bilecolf 10864.
Übet den nbcrgang ies begriflcs
415, 4-
' 777,2 Vgl. «de Biif ^erihlem
Kaiscrobrouik (Diemur) 523, 10.
3 zeichen fsldzeicben , =^ i
Barlsob yetgleieht lat. lignaiit in
eer Verwendung. i viel ini
IU ergänien ist jmwi, s. Gr. 4,
Seltuer eebeiat nibd. der dat.,
uua allein geläuflg ist: Gr. 4, 7
bei ine ist er dagegen ständig.
4 Helele tat» herre: die beiBiub.
nung des vaters durob mui hem
findet aiub aucb 410, ä und vergleicbl
sieb der Verwendung tun mm fronift
für 'mutter' siiwie f^r ander« weib-
liube verwante, s. zu 680, 1.
778,3 ach ffröitr /wäre u.s.f
18
{15. arcntiuro) [K. I. iv 10 — 11]
uns kuraent grimnio gefto nach KüdiiVii der i
mancgen heim vefto fiht raaii vor äbeiide noch zerhonwen.'^
779 Diu von Hcgelingcn fprächcu Hilten zuo [10]
'fwa^ Hartmuotes gefindü hiato hie tuo,
des ful wir ü letzen mit vil tiefen wunden.'
dö hie; diu küniginno diu bürge tor vcrOie^cn an den ft
7öO Dos wolt£n nilit volgen die ktiencu Hetelen n
dio dCB landcs buotcn, die hieben binden an
ir herren zeichen. zuo in ft; der vefte
die Hctelcn degonc wolt«n Ilahcn dio yü worden gefti
781 Die rchrankon, die man foite alle nidcr län,
durch Ir übermüoto wurden üf getan.
da^ goumcn Hartmuotes lie5en li in vorCmähen.
dö die erfton in drangen, dö kämen in ouch dio leiten al ze tf
778, 3 riid iiimerui i noch vor abeade
/y tealten zu 4 die fohlt Retlils
3 gttume
ist Busruf der Hilde, wie nsmeutlich
BUB dol folgenden atrophe hcT vor-
geht. Auch der kUgeton geziemt
nur einer frau. vrimiiis von dertoch-
ter gebraucht ist cedeweise dec intei-
poktorcn, B. zu 680, 1. Freilich
konnte die aprecheiin noch deutlicher
bezeichnet sein, und so hui Mülleu-
hotf, als er mit isa 3 ersten Zeilen
von 777 dio dritte von 77B verband,
um eine atrophe zu bilden, die dei
ursprüngliche teit gehabt haben
könnte, gesobriebea: »lan ket ab ätr
bürge ir zeichen verre ftkineH: ' e^
latment grimme geße n/ieh JT&Jt'ÖH der
lieben lohler minen.' Einfacher noch
setzt Hahn die beiden hölften von
TT7 und 778 zusHnunen und sohreibt
nur, um den oäauneim der letzteren
atrophe au entfernen : ' tuia iament
grimme gefte' fpraeh Sitte Ha vromee.
' du ßM man noeh vor Sbent mane-
gen heim veßia urhoHtven.'
779, 3 dea/ul wir fi leisen
'daran werden wir sie hindern, das
werden wir ihnen benehmen'. 8.
Benecke und Lachmann zu Iwein
S933. 7760.
780, 2 die hieben binden an
ir Herren teieheti, das befestigen
, da Kolien nül
z. 3 EU verbinden ist.
781, 3 [da? goumcn StI- \
miiotee 'die beobachtung,
duDg Uartmuta'. Z.] j ii iH |
Irften in drangen, da käi
oiieh die leßen at ae
'als die ersten (von den feindti) 1
eindrangen , da kamen ihnen «Kh I
die letzten zu nahe' -. d. h. mit in 1
creteo, die eindrangen, waren Ü' I
mannen Hetels wol fertig gewordn;
aber zu gleicher zeit kamen nurii
die übrigen icfaaren der KomuumcD
vgl. 783, 4. Mällenhoff verwmBtuf I
Alphart 419, 4 bi; da; der ktnifrfi
3em verderften kmi>. Danach wirt
das zusammenkommen der ersten Uli
letzten ein kunstausdruck für du
zusammenzLuhn einer beereBaU^ttf-
1» dringe» Ut an sich klar; dwA
(15. iTwlinte) [K. 1. i¥ la]
183
782 Mit öf geworfen fwortcn vaat man dö dar vor [12]
J Kd tüfeDt oder mere, die habtuu vor dorn tor.
t ää was onch komen Uortninot wol mit tMout raajiiieu.
r ii erbci;t«u an dio heido : man hie? diu ros Tchicrc ziehen danncn.
783 Si tTQOgen fuhcfto in hendcn mit fnidcudcn liwni.
Her möhte den Itrit da wenden? ö begundon wom
fü Itolzen bm^tere mit den tiefen wunden.
1 von Ormanie Lndewic mit beiden lä ze Itnude.
Des heten vronwen forgon, dö er dort her reit.
len unverborgen finiu zeiehen breit,
iegelicbcm wol drin tüfcnt manne
i dar mit zorne, fwie die lilloncn recken Mieden danncn.
Si wurden alle unmflc^ic dort undc hie.
fefach von einem lande küener recken nie,
Hi, 3 die tandiiimvor 1 Im^den 783, 1 katmdcn
f te fltlmden 784, 3 yeglichen i fs chonun J'ch.
786, 1 «. hin
•eh Konrad, Tr, kr. 30398 die
I g^ zvo den iurgceren
in. Dies eindringDii wird
Doh za frühzeitig eizäblt ;
, 1.
1 Mit &f gewerfeH/vier-
t orhobflnon aohwertorn' =
B. Jäuicke zu Bit. 10690.
. W zahlenbestimmung kehrt 80T,
b, S wider. i J'i erbeiften
lie heide: oft witd, namcut-
ia späterer zeit , beriohtet, daea
ÜB ritter von den pfcrden eteigcn
I lud mit ihren lanzen eine undurch-
'diinglicbc mauer bildend za fusse
iiinpfsD; Tgl. die Bchlaobtea von
Bempach and Aobalm. Hier ist
JBdodj der gfund znm abateigon ein
anderer. Der Ech Wertkampf fand,
leihst bei oinjelnen, gewähnlioh zu
faaso statt: I'weiii7116, Alphart 15T.
Ei kommt noch hinzu, daaa bei dem
dröagen in das enge tor die pferJc
ehei hindeiltoh werden rnnslen.
Ebenso 1464, i. Vgl. Räumer, Ho-
faengtaufen 1, 586: die OeuCsuhon
griffen (bei der bclagerung von Da-
maskus 1146), unter zurücklsssung
der pferdc, die feinde mit dem
Schwerte in der band an; und Parz.
SOS, 7 die perlen Jumiheii wir sejuoe,
783, 1 /per st. n. bedeutet ur-
aprünglieh die eiscnspitze am sebafte,
erst später den ganzen epiesa.
2 viern ' gewähren ' ; iranisch , als
ob die burgmannon nach wunden
verlangt hatten. 3 die ß Olsen
iurgiere: 788, 2. Bitotolf 1419.
14S7. 1639.
784, 2 finiu reichen breit-.
Kildebrand, a. a. 0. meint, xeiehen
sei hier gleich fckar, wie sonst van,
tabnlein. Allein dieser gebrauch ist
weder ron von nouh von xeielien im
nihd. belegt, breit können aneh die
fahnenCQober genannt werden ; vgl.
z. b. 1373, 1 Nceh JUm ieh hie bi
leeibai einet! vanen breit ven wsi-
ketiMäwen fiden. [breit ist ' weit-
hinleuehtend ' ; vgl, den ' breiten '
blick des silbers, und zu 7ä7, i.
!.) 4 /«
fekieden
dannen
fifflung.
786, 1
unmüe?ie
vom kämpfe
findet sich
auch 732, 4.
1515, 4.
dort u
ide hie -auf
allen seiteu
.üheraU';
876, 1. Vgl
Bit. 6260 Die iu doH
nde hie wiireii
184
(15. äTon^ure)
dnnuc onch diTc wiircij in den Hetolen Mäeo.
1) kuiidou wunden vären. li täten; wol mit Hartmaotcs Mäm,
786 Lndowic der küenc, der TOgot 115 Onnandin,
Ü5 horten fcliildeä Ipangcu fluoc er röteu fohiü
mit fiuem ftarkeu eilen, da; er in lirttfteii truoc.
wären küene gouuoc
wänden vride hän,
\ nähci' dar gcgän
da Ler \'on Omiandine,
dem beide gunde er guotes. da; watt des tagea dicke ZQ Ci
78S Den (tolzen bürgeren leiden dö begau,
da; fi den rät liefen, don Hilde hetc getan,
din fehcene vninwc, da? Hctolon wip.
des facli man dlirchel fiihildo und vlös oucU meneger da den %
789 Lndowic nndc Hartniuot beide' wären komen
fö nähen zuo einander; Ji beten wol 1
die finon fpilgelellen
787 Dö die
dö kam mit beiden m.
der vator Hailraiiotes
7B5, 3 des II. 787, 2 h. der 1,
i de, H.
, a dm
bi ge/efsen. B7G8. 10620. Kluge 43S.
3 euch dife: euch gehört doem
anderoQ, hier nur angedeuteten ge-
iliuiken an, 'war irgend niaes kndca
muinBchaft tapfer, so waren es aneh
wunden traubten'; vgl. Farz. ISS, 4
der rinde fehnden Föfen.
786, a da; er i« 6räß
truoe: vgl. Konrad, FartejiDpeua
78i> n- <ruee den wHUn in di
bruß. i fpilgt/elit
' kBrnpfgenoHBta ' ; I.anselet 116
787,
»den
'ßlaabtun eiehor zu sein'. Vgl. Ita-
bsnauhlacht £36, ni) die beeatüung
von Biidowa sagt: 'Weide tmt gtbtn
rride der lierr von Seme, B» tale
wir riterjefi<ift Hoehhiuti üfderjtal.'
Durftol' antwortet Diotrieb S28 ' Vride
J'l ■'» gebarmen . . vor allen ntlnen
nimnu« fit Äno forge JteherlUh' Als
Biab nun die von Badowe leigen,
bereiten aiob XKetricha beiden vor,
2BS ^1« ijnflitrin ieolden durch prU
al leAant. Ferner Parz. 20s, 21 '/ö
/( «in /i'ide von blden Jiern ', wäh-
rend ein.iwBilcnmpf atattflndet. w*
ist also die üeherbeit vor sl"
des ritterlichen kampfes.
w&rde namentlicb dureb einen ugät
auf die bürg während der foidielill^
stattfinden, und deebalb war matti)
ober augriB' Häeh ritlerßche» ßU'
untecsugt, vgl. 708, S. Hildelinjt
; vor^eblag 1 IM . , 2 da ta ISA
Bcheint unannebnibiir. weil nir|Nll
gesagt ist, daas Ludwig an «Ut
! andern stelle borankam wie Ul'
Imut, beide vielmehr Euaammen 1
^dringen 780. 791. Ubrigena 1
LudwifB berannuben nach Iti, k
|784. 78» zu spat cr^iäblt; üb äl
ludiebter verwirrt beriobtet od^^v(^
Bobiedene eich nnterbiochen I
stobt dabin. i dem Aeldt gaiii» '
er guatei ist wie 790,4 eine uD-
lUreiobendu redensnrt, die biet nir
irreim bilden soll.
S Elende bäut'iuig von tiuln
4 dürehel fehild»-. «■ «<■
hen, dass es ihnen soblecbt goH
I. 92a, a, Mib, ai7, a.
: Ludwig V
■ üben BO w'H
A
(16. aventiDTe) [K.l. '
185
F di; mau die bnrc vroun Hilden noit« verriic^tu.
l däjioDgens mit don fcbildcn, da^ fi diu zelcheu in dio burc (ticken.
790 Swie vil man von der milre warf und gcfchö;,
Ica nam G vil nntüre : ir eilen da^ was grö;.
£ ahte harte kleine , fwa; man da fach der veigou.
mit gr6;en lä^ftcincn fach man vil der beide geueigen.
791 Ludewic nndc HarUnnot körnen in da^ tor. [13]
ril raanegen fere wundon liefen 15 dar vor.
ics begnnde weinen ein jancvrouwe fere.
s der Heteleu biü'gc wart des gröjen fchadeu daunoiib mcrc.
791, 2 /ac le.
Igen als Harbnllt. c»r-
vrnr mlid. utul
1 nhd, such gewahr wer-
, beaerken, mit augaa,
^ oder gedanken, uder Bonat
kar» jeglicheB perciptrt,
rieolieii, f&Uen niolit
KachloBBen [fgl. Giimnia wörterb.
unten); uns verleitet nur das
s vernehmen , imnier zuerst an
i denken.' Hildebiand a.a.O.
, das fi rfiK neieAen
vre Jlie;en, Hildcbrand
„ ....( den fchilden ' TBrmitteUt
Ifkr Mihilde ' : die fohnenlrägEr decken
lem schilddacbe und drin-
Eurn jeden preis ein. Es wäre
luirünsuhen, daes di» ei-iehe»
':1h äie iirc Jtöisn in der beden-
,;1ng 'mit genalt bineiutragen ' belegt
ii%Brden könnte. Sonst wird ob vom
IIAuteckeu gebraacbt, welches nach
l''4en BJegD auf d$m höchsten puncte
«attandet, vgl.Konrad, Tr.kr. 1337(1
tr ianier ß dS ßieten äf dia tcUhiu-
/w i&ki tttbor ; und wogen dec sache
*. m T9S, 3, N'imnit man diese er-
klbtng auch hier an , ao ist tinUicli
ein rcrgreifen der erzäblung zu tadeln,
*» den interpolatoreu jedoch auch
mm tat last fallt.
7B0, l mar/ und gc/ehöi:
m 149e, B mt w6rfm und mit
MBf!«t. 3 den «a.fl fi vil
"Htürt 'daraus machten sie sieh
"iclitB'; vgl. Bit. 6516 und Jänickes
anni. 1 mil griitn lezßeinti»:
über die erldarung und twlireibung
den Wortes bat Grimm in der Gc.
mehrmals geHchwimkt. S, 6E6 scdu-icb
et ISiJleiti von lä^eti, weil die steine
burabgolasBcn d. h. gewälzt wurden;
1^ 109. 116. 3, 517 anm. aber lat-
ßtiHB von laft, dessen t in der tu.-
aantmensctiung vor v verloren ge-
gangon nüre: s. Jäoiekc nu Bit. 1S95,
welcher nach v. d. Hagen auf ein
laßßtia in Lutherg bibElüberaetiung,
Sacharju lä, ä, hinwies. Diese stelle
hat jedoeii Hildobrnnd iuriickgo wie-
sen , da in derselben nicht von einem
verteidigungamittel die rede sei. Ent-
scheideod Echeint, dass Eneit 1 90, 2 G
eiuD hs. des dreinehuteu Jahrhunderts
In^ifitien schreibt Dass unnere bs.
hier, llal, 1 und im Bit. o. a. 0. t
zeigt, ist gar nicht in betracht tu
siebn. gSHeigen: vgl, Nib.
3013, S vit Munty^i/i teart das hotibet
ge»eiget fö xelal da; tr vmojl erfier-
ben Hon ir fieindM fUgen.
791, 2 fire uuniifH 'aohlimm,
tödlieh verwundeten'; vgl. 1637, 3
fere oerhrnwen; Bit. 3760 ixe ßrt
vtrfeJiraU«; H. Ernst (Bartsch) 52SS
i'il numigtr fhe wart iFHnt; VgL
4861 /A-fl «rlTB«/. 3 ein June-
treuice: gemeint ist Kudron; aber
ihr nonie wird mit absieht, mit einem
gewissen initieid nicht genannt. Vgl.
Nib. 153, 2. tibi, 3, wo freilieh
andere grände £ur uicbtnennung vor-
Hegen.
186
flB ftrentjurel [E. I. i» H — 15J
702 Der kilnci: von Ormanio der was >tö gennoc, [H] 1
dö er und ouch die fino Tiaus laades wäfcn truoc
vUr den fnl künic Hotelcn. obonci durch die zinno
lic^ man den vanen woibcn. des Ir&rte diu vi! bero VMpm
793 Micb wuudert, wa; doch wiero den gelben di gi
ob Wate der vil grinune biete da; gefohen,
da; Hartmuotcs holde durch den Tal fö giengon
mit famot Ludowige, da li die IchoBiion KüdrOuen Tiongo.
794 Wate und oucb Hetele hfeteii? f6 gowert,
der in; gefaget beete, üf belmo fö gcbert
mit ir gooten fworten, da; e; nimmer weerc orgiuigen,
da; li Kädrflnen ze Ormanie briebten gevangon.
795 Swa; man da vant der linto, die wären ungemil
Tarn taetß man nocU biutö. mancgcr hantle guot,
die da; wolteu roubcn, die vnorten; ü; der feidc.
da; Hinget ir gclonbeu: rieh wurden alle Hartmuolabi
796 Hartmuot der Ihclle ze Küdrüneu gie. [15]
er Tprach 'niagot cdelo, ich vcrrmähte iu ie.
792, 3 SttUla
788, 2 /inci lande) teä/ett:
'sBta wappen', das auf der fahne
dacgceteUt ^ar, s. ISeS fg. VgL dei
landei neiehen 1169, i, 3 vür
dtn fal: das hauptgebaudederburg;;
dorthin ricbtet sich der Utcte kämpf
auab 650, 1. 1494, 1. obette
durch die linne lit; »in» dan
eanen weiten: wie bei uns, so
«aF dies auch im mittelslter das
zeictien des siegs und der eroberung.
Vgl. 1497, 3. Bit. 1B60 {der Eteeien
van) den fliegen fi le ftunäen vü hSke
ü; einer ann«. Thitir. S. 311 SSr e«
tnil nurki tr iorit jyff tiiffeiurS Sor-
garinnar. Lied auf die schlacht bei
Hemminj^tede 1500 (MüUenhofi',
Sohleawig- Holst, sagen b. 63) Se
Jlekea dei konigii baiiner lom hegen
tarne Ht den Litmarfeh^i d.w (a
grmnme. So wurde LeopoHB VI «du
Ooatreioh fuhno 1190 in Ptolemais
von Eichard Löwenhcrz hembge-
worfen.
J96,
l Cl«*«
793, 1 Mich wHnM
möchte wissen'. Diese o
des dicblers, die «
797 im munde der Kudn
kehrt, unterbricht hier i
menhang, ebsoso i
folgende atrophe.
794, 3 gebe
über dies wort, dt
der Klage niubt vorkon
uicke tn Bit, 9001. DL ,-,- _
perdlcl fehlt wie 1S8S,3. fiLilUI
Klage 617.
796, Sä fam l ._....
hiute: über dioso berofung m^M
alltägliche . di« h '
aogewnnt ist, s. ku 336, S.
t rieh wurden alle Sartßif
tei hellte: der raub wird ^
800, 1 Terboten ; degegcn 608, t. '
doch das geraubte auf die «^
gebracht. Man sieht, wie tlieiiiU<'
polaloren sieh untereinander lidB'
sjtrechcD.
(15. Srentinre) [K. I. i
IS]
187
mir und minon vrinndcn foltc onch nd vorlinahcii,
dij wir hiti nieman vicngoii. wir Ibltciis alle Tlahen nodo hähcu.'
797 D6 redet« fi niht m6re wan 'owfi vatcr min! [16]
üdteft da da? wi55en, da? mau dio tohtor din
gewalticlichcn vüoret ü? dinem lando,
mir armen küniginnc gcrctuehc nibt der fchado noch diti rcbandc.
798 Dö fi gonomon hSton fcLaz und ouch gewaiit,
dar zno man Uilden wifto bi ir wi?en bant
4e gQOten Matcläne wollen fi vcrbrennon.
n? in da vou geMiebc, die von Ormaniu woltons niht erkennen.
799 Hartmuot hie? dö lä?en die bnrc anvorbrant.
des Ute er äno mä?e, wie er rümte da? laut,
e da? e; erfunden die mit heres kreften lägen
[ (E Wäleis bi der marke, des künic Ilctcleu man mid l'ine mägo.
800 'Lät den roup beliben!' alfö fprach Ilartmuot-
pbo in da beimc mines vater gnot.
i ouch deito libtcr ze varne üf dem fe.'
i der Ludewigea tete Klldiilnen wg.
3 fvert von lifftmen aut 79S, 4 dci teoltcn n. d. v. i-
, 1 mmerprent t Heftel 800, 4 des L.
das wir hie »iemaa
: der nebsnsatz ist negativ,
im bauptsatze liegende
I bedeutung (vfr/mähen) anf-
, S dar zuo man Hilden
I den aufgohäufteu raube
luirt« man Hilde binitua'. Hilde-
knnd a. a. U. ertdärt: 'wozu man
-Süde fiihtte', d. b, man babe Bilde
l^wongea gat and gewand zu Zei-
len mit bohniacher anwcnduug der
Wliicheii fonneu. 3 die guoten
Matelßne: guot beissen städte, die
fMt aind tind sobutj genahren kün-
BOB; Tgl. 1326, a und besonders
158*, ! fit mm Ca/ßäne die yuvien
Ws fueffOH ; dieselbe atadt ist not
•ttdi gemeint ze einer bürge guot
iii, 3. Daber ecbeint HUdebrauds
TorKhlag, giiot im sinne tdh ' arm,
u^cUiob' mit bemitleidendem aitB-
iiüke iD bsaeii, nicbt annehmbar.
4 KBi in da von ge/chiehe,
iii ttn Ormanie Kolteus niht
erkennen: 'vaa ibnen (später) des-
wegen gescbah , das dachten sieb die
vou 0. natürlich nioht'. HUdebrand
Bcblägt vor : ß ermolden sich des niht
erkennen 'wollten durchaus uicht in
dem puncto {des) raison annehmen,
von der graueanikeit abstebn', Allein
dazu acheint der Torausgeachicicte
nebensatz , auf wcteben des oder ea
doch wdI bezogen werden muss,
niebt zu stimniGu, Auch miiste die
beaondere bedcittung vou /ich erken-
nen 'in sich gebn, aicb anders be-
sinnen ' mhd. erst noch naebgcnieaen
werden.
widerspricht direct 801, I. 4 te
WäUis bi der marke: diese wird
allerdings ancb 641, 4 als in der
nahe von Galcis , einem Herwig an-
gehörigcn lande liegend gedacht.
800, 4 gewalt der Ludevri-
gei 'Ludwigs gewalttat'. Die aeilo
eotl die etropbe füllen, obecbon sie
den Zusammenhang unterbricht.
L
r 17 — 18)
801 Diu bm^c diu was zerbrochen, diu (tat diu was yerbruit. [11]
dö bete man gevangen diu bellen die man vant
zviö und febzic vrouwen, vü. mimicclii;hor meide,
die vuovten fi von dannen. dö was der odelon Hilden berzenieüe.
802 Wie trilrec fi liefen des wirtes wine ften! [18]
du ilte diu liUuiginne iu ein vonfter gen,
da^ fi näcb den mageden bor nidor mölite fcbouweu.
nodi Iio5en8 in dem lande klagende vil manege fchcane vronm
. 803 RUefen imde weinen vil lüte man dö vant.
vrö was ii' deboine, dö man über lant
mit der Hilden tobtor vuorte ir ingeJiiido.
da5 gefcbadoto fit iu alter dar nach manegoa worden rittora Idndb
804 Hartnniot die gtfel brähte mit im üf den fant.
vorbrennet uud zervUeret lio^ er des vürften laut.
c'4 was nach finem willen die zit wol ergangen.
Küdrän und Hildebnrge \-uort er mit im von dauncn gevsngai
802, 1 Kniie 3 milile folllt
3 , 1 Itule 3 MO» fy ü. i ft-
I H. der prackl die gifd
801, a peflmfo i
i vil tmu/dt /eh.
fchanle 80d,
801, t Di« b
verbrant: diese epaonplioriiclie
TfirbinJung' äor Satzglieder Ut braon-
ders in der ültosten poesie lu bnusu
und hat etwa» sehr foiorlichts. Vgl.
Huasor don HeiBcliurgcT Zaubeisprü-
cben besonderi Ludwigalied 48 Sang
wat ji\fimgan, vjig wo» bigumian.
£ben«u 81t, S. zebrachm:
6/irgi breehtM 195,1. 700,!.
3 twe und fthiie: ilieeslbe sahl
begegnet bei den nurmännischL'n rit-
tern, die Kudrun wttot ISOI, 3. Die
zahl der frauen der Kudrua witd
Bonet anders angegeben: S3 Bind ce
1300,1; wol ßhaie S78, 1. vil
minneelieher mtidi: vi'f ist adv.,
der gen. minniclicliir mtldf ist uttri-
bntiv EU vram/!»» gefugt, 'dornen,
tveluhe sehr bübsehu mädchen warou'.
Auf jeden full dni'f man nicht neben
den 6S Frauen au andere jungfrau-
liche begleiten nnen denken.
802, 1 vtiiit m. und f. uriptung-
lich 'Ireund' bezeiubnend, kommt
im ZIIl. jahrh, nur noch selten uud
B guttin-
der bedeutiwg '„ ,
. Janiflkc zu Uli. 119t
einßer gen-, oft wöI
dies beim abBchied van den fnu«
erzählt, Mb. 366, 1. 1CJ9, 1.
überdies', ausser HQdli
etwa ihren galten im kämpf rul«*
Bütjen »nde Keif
vgl. 895, 2 rffM wätimdm ruof.
9 c'ö Kai ir deheiu» = 9H,I'
Tgl. 834, i\ et ht eine iri ' "
bezeichnuDg des tiefsten aufai
1 fit in alter iat etw» »
viel gesagt; die friat bist xun
zuge, sieben jähre, war niehl M
lang, daas die Jugend Ms
altern konnte.
804, I gi/el, 849, 1, kriepp;
tangner (eaptiriii), nicht luir *it'"
una, ein als Unterpfand der trW
hingefc'ebner (oA«««). 2 [irsiir"
geht nur auf die gebäude der >ti^
deren einzelne bestandteile luatA'
andergvrisaen werden konnten.
3 äie tit 'unterdeMen, bi« dAii'
I «05 Er wcfte wol, da^ Hetele m da; vierde lanl
' dmh arliuge wasre. des nimt« er den fant.
er was iiüit fö gäbe» von den Hegelingen,
Vm Hilde liie; diu m^re Heteleu uude Tinen niundeii bringen.
1 8('6 Wie rehte klegelicbe ß dem künege enböt,
j^ im da heime Isegen riiii; ritter tötl
^Jute Hartmuot IS^en in deni bluote touwen.
^HUter wsare gevangen: da mite vuorte er manege fclitenö
Hp vrouwen.
Hk>7 'Ir boten, Taget dem fcttnege, da? ich vil eine bin.
[ ilt mir komeu übele. mit höchverte hin
Ert le finera lande Ludewic der riebe.
Uent oder möre ligent vor der port« jseinoriiche.'
808 Hartmuot fich dö fchifte fnellc in drien tagen
Irtder üf die kiele. fwa; die mohten tragen,
i; beten Fine reckeu genomen und geroubet.
H künic Hetelen degeno wären bie vil fchedeliclie betoubet.
809 Wie fi nfl gei-üerea, wer möhte iu da? gefagen?
•ao liflrte in ir fegele diesen unde wagen,
Ji gewendet wären von des küneges lande
einem wilden werde, der was geheimen da «ein Wölpenfande,
8, 2 m. geirngm
I
4 Die letzte ieile ist nseh dem
V^hergehenileu überUiiasig; die ganze
■taipbe «ber offenliar zQa.immenge-
tt«fct.
als adj. geblieiieiie pnrt,
vil eint ' oime äea n
Liet
BOS,
la7
.„riehwöctlieh ffir : 'weit weg'. Vgl.
lAnSank 9S, IG den mitme ich tHir
At vitrdt laai nnil W. Grimms nnra,
l^wn; namentlicliKoloczaer Cod. 103:
tnd «vere ich in dem vieräen laut,
U vtldt gerne komm her.
3 f8h0i, adveTbiftler gen. des adj.
Sl», I. 841,3. nihi fö g. 'nictit
•• bald, kouBi'.
SOG, 3 lonicen oder liiuieen
(«glifluh to dye) 'oterlien', veraltet
UD tnfange des XIII. jahrh. ; spüter
"■ r nooh die partizip. präs.
ihatz
der ritter': Bll, 3. S mit hoch-
vei-te "mit Übermut über den sieg".
4 vor der parte 'auf dem
felde', wo die seblaoht begann.
SOS , I Diea znrückkebren zu
Hartmut iat aulTiillig; nooh mebr
aber die 4. zeile, die sieh mit der
länget abgeaehlosgencD erzählung von
Hetels j-ittem beaohäiUgt. In der
ersten teile wird ein einBObiffen, daa
drei tage lang dauert, wol mit un-
sehnellBB genannt.
809,
Wie fi
Immnen n
= Nib. JÜB9, 8,
r (9S3, 3J und daa bis beute,
(16.) Ävenlinre,
vif Hält tote» fmdr JlHilm bnA UtnUgai.
810 Uilte din vil hPro ir herze und oncli ir
dar zuo wante ßre , wio fi gpiTomle hin
ir bolpn demc kttnogo. diu lierzcnlicUe leide
gefchacb ir von Hartmuote, der lie; ir mit jämer ongeii «tili
811 Ir manne und Herwige diu vrouwe dö enbflt,
ir Uilrter w^ere gcvongen, ir beide wjeren tut
und )uetcn li al eine mit nngemilote lö^en.
ir golt und ir geftcine \Tiortcn die von Ormanie an deol
812 DI(! boten riten gäbes nnd Uten Über lant.
li bete in grölen forgu.n din vronwe dar gerant.
an dem fibendcn morgen (i kämen da £ fäben
die von Uegelingen bt don Meeren ligen harte nähen.
810, i <
t fithlt
»le 3 herutnliehen
I. Au furrten
HtgiliHgt
hörte als zrugniatiEi^h aufznTiisBcn.
die^tn wird von den segeln öfters
f^brsnflbt: Buther 182 «in, aie die
fegtit Al«™ dö ßt in mct riurxf«.
3CB1 Ldde chi^^n die fegeit. Vgl.
Hfltmbrecht 884. in 'ihnen', die
Normnancn , steht neben iV übcr-
flüaaig. 4 der tnai geheimen
da zem Wülpenfandi- KifieiiÜieb
ist trtrt zn widerholen; geheime» der
teert da uHi W. Die deutschen Orts-
namen stehen groBsentheils im dat.;
daher die ileiian in Altenborg, Ho-
thenhnrif, Nennkirchen {cer niutccn
ürcheti) u. o. da wird gern der prä-
positiDn vorhergeacbickt, s, 950, 4.
Nib. 6, 3 dii eeu Burgondm fb teas
ir laut genani. Diese erwähnnng des
Wülpensandes scheint später gnnz
vergessen , da. der ort neu oingeÜlhrt
wird SIS, 1. Wälpett/ant 848, 1.
919,2. 950,4. 1121,1. 1434, 4 Oder
Wii^eHwert 8B3, 4 (die hs. Mhreibt
die ersten iilbon Vlpen, Wtpe» oder
V<^pen) beisst ' Strand oder niedc-
rung am waaser, wo Wölfinnen woh-
nen'. Über die oigentiimlicbe ablei-
ligett fehlt
4 gffehake ir «• l<UI
> ir grofft« ß,rg«i Ä«
bcieiehnnng dos ge
weicUB in Kelpe 'wölBo"
9. J. Grimm, Heinhart Fofbi >.l
und Verhandlungen der Bfrllwl|
demia 1860, i " """■"
Ilaupts E
Dasa
der Scbeldemündutlg l>Hf
ist , wird in der einleitang ^- *j
gemhrt.
810, 1 ir her
fi^ dar zuo ^a«,e Sifl^
eine sehr weitschweifige »m°™^i
weise; zu der tautologisehci wVi
duuR herze vnd ßn vgl. KtlW"
" " 805,4 ak«*
n boten «f^
lieh ist nnorgiuDlAi ■
lieh sonst ira hd. nicht mit 10*
casus verknüpft wird, gosden tl
dem stamm (ausgenommen ii ■
bedeutung 'jeder', s. iu 5,4).
4 mit jSrutr iiugtnaeiie'&
nnblick mit junmcr'. _
811, 2. 3 widerholt J
und 807.
8ia, 2 I^ere aickzöl
(16. SreBHni*) [E. I. t 1
191
fll3 Si gäben tegeliclie ritterfchefte yü.
oocli mohte mao da hosren maneger liaudG fpil,
(h; S an dem legei-e dCirfte nilit vordrie?en.
Wen nnde fpringen fach maus und dicke mit den Tcbeften Icliie^on.
K. V.
814 Dö fach von Tenemarke der dcgen Hüraiit [l]
ÜD Hilden boten riten zuo in iu da? lant,
(r rpraeh zuo dem künege 'uns kument niuwiu mtere.
p. gebe, da? uns beiden da heime uiht gi-fchelien fi fcliade fwserp.'
815 Der künec iu gio engegane felbe du er Tach [2]
£e üngemuoten boten. gezogeiüiclie er fpracb
'fit willekomen, ir herren, her ze diCemo lande.
nie gehabet lieh min vrou Hilde? Taget uns, wer iucli here fände.'
8 Er fprach ' da? tete min vrouwe. diu hit uns her gefant. [3]
ge fint zebrocbeo, verbrennet ift din lanl.
ift gevüeret hin mit ir gefinde.
alffl großen ich wiene din lant nibt überwinde,'
Er fprach 'ich klage dk mere, des get uns micliel not.
~w. ^ägo und diner manne lit wol tüfent tot.
iifin fchaz ift gevüeret ze vremeden künicricben.
■Üb hört, ift au geilieret da? ßet fö guoten beiden lafterlichen.'
SIG, fi lifine
Vi/ (/o>/(ra 4 «.«H J«c!. fy l.
i grfehthm fi Ibhlt feh. trart
gezogenlic/tn 3 tP. ,/f
4 lanndt
8U, a ti
813, 2 wnneger hande fpil
ttnu wegen des hSrie yon rnuaik-
iiatninienten Terstanden werdeo.
SU, 1 na fach keunzeicbnot
'öA bIi anfang eines ahschnitta, der
lieh, nach ansscbeidung des auatüBsi-
gEs rerbiDilongsgliedeB , gat an 80E
Wi» mar» 'wir erfahMa bnid neuig-
kHtra": Kib. 1372, 1.
BIS, a gezogenltths "mit an-
stand, urtiglceit '. Der kÖniK beirithrt
«ine würde. I
BIG, I wf» vrouvie: Hilde, dal
''it baten ibre dicner sind. I
3 d(n bürge fint zirbrechen,
verbrennil ijt rffn lenl: diese
chiostiBclie steÜung der aatjglieder
begegnet auch &S3, 3.
rüeret: diese gescbfobene aua-
drueksweise, die namentlich nach
der weit atärkereu z, 3 anstüsaig ist,
verdankt ihr dasein «al nur dem
cäaurreime. herl bezeichnet übri-
gens mehr das geaammelte, aufge-
häufte, während Jc/ias das wertb-
volle . kostbare Überhaupt bedeutet
(Bartsch).
192
(le STMitini*) fK.T V *]
818 Er vränta, wie er hie^e, der e; hete getnu. [4]
d6 fpradi zaa dem kQuege ein des recken luaD
'der eine Ijei^pt Ludewiu von Onnanieriche,
der ander heilet Hartmuot. die kämen uns mit beiden rchedellfk'
819 Dil fprach der vürlle Hotele 'dammbe ich TertM
im mlne fchoene Uihterr wol welle ich, da? im Ucb
dem kflnege ü^ Ünnauie Hagene Tili lant.
dar umbe wwre KädrOn hin ze im u&cb ^ren uiht gewut.|
820 Man fol iiuCer \iude difia miero gar verda^u.
man Toi fi unfern vriunden beimlichen klagen.
nQ heilet uns die mäge balde liere bringen.
e:^ endörfte guoteu recken da beime nimmer wirfer ge!i!j
831 D6 bie; man Herwige bin xe hove gän,
vriunde unde mäge und an'ler skflnuges man.
dö diTe gnote recken ze liovc keinen wären,
man fai^h den kttnic Holelen in finem muote tmob
822 Der vüget von Uogelingen fjiracb ' icb wilj
und muo^ iu üi geuäde minen kumber Tagen,
wa; uns min vron Uildc bor enbüten hat,
da; e; ze Hegelingen Ich rehte uuvi-oelicheti H&t,
81B, 2 «in der i-«nJf« man
<1i«3('r gebrauch des ualieHtinimtei
urtikeU, der sich dein in Terbindun)^
□lit dem poES. stehenden vergleicht,
wird von uns durch nndero wort-
atollüDg Bufgelüst: ein gerolgamana
des beiden.
Blfl, 1 darumie ich perieeh
im mine J'ehane lohlir- auCTiil-
lend, Aas» Hetel gleich dna bediirf-
ni9 fühlt, sich wegen der abweisung
Hnitniuts in rechtfertigen, 2 vol
weftt ich aotlte eigentlich von
dantmbe abbSngig seia und durch
äaz eingeleitet werden. Aber der
wunach, das doppelte dnt; zu ver-
meiden, hui wol die uuaküluthie
yeiBCholdet.
SaO, 1 Man/al u
difiu «,are gar ,;
dem rate Watea 8S5,
ttiAl tor, 3 Vgl. den «11_
groudsatz Nil<. IQ4, 3 mmßjß
vrilutiief tiafftn Atrttnöl.
/er: dieae mit d
aomparativsodung
form dos adverba eraohe»' •**
silld. neben dem urspriiiigliBl)«'*
831,4 iHßnein ntUotllr*tl
geboren *sioh benehmen, ib '
in seinem hcnten traurig inn'
HSa, i fS rthle ««vraliftl
gleiche »er*lärliu.ng finlet I
I, 1 und Nib. 84, 4 /( r
{Ifl. STetitiare) [K. I. ■
-6]
193
23 Min laut iJl vorbreunet, min bürge gebi'oclit'ii iiider.
ilt gehiteWt iibeie da heinie löider lider.
tohter ilt gevangen, orriagon mine magä,
mir mines landes und miner eva du beime pblägen.'
E24 SA trebenden Herwige diu ougeu iimbe da;,
diu Hetelen ougen von weinen wurden na;.
tcLten die andem alle , dö üs weinen Tälien.
was vrö dcbeiner, die dem kUiiege (tuenden alTÖ näLeu.
525 D6 fpi-acb Wate dor alte 'nli vermeldet nibt. [5]
^ ans an vriunden fcbaden uü gefclübt,
muge wir uns erboiGn ber näcb mit maneger wünne.
trfirec will gefotzct Ilaitmuotes nnde Ludewiges kllnno.'
526 Heteie dö vrägte 'wie Col da; ergäu?' [6]
ipracb Wate der aite 'da ful wir vride län
I von Mörlandc, dein künege und Time geÜBde.
'fleren wir die degene n&ch der fcboauen Küdrün dinein kinde.'
t27 Wate wisÜcbon lüten künde duo.
■ fiden mit den gellen werben morgen vruo
833,
e purgt ztrprochen
"■« mtaer fehlt 82i, I
•*■ irgan 8 vride fehlt
J%4B*« nach merben
•9,igih«eltlü6ele 'sahlccht,
fügend bewacht' ; 921, !). Graf
Vf U, 13 lüt litt loret folden
^»1, die Aänc vil üiele gehuot;
1083, 1. fider 'aBither',
4er abreise HcteU Qua Beinern
>- 1 minea landet und
^r Ire: dieselbe Terbindung
Knet 105Q, S,
''^1,2 trehenden: Tgl. 935, 1,
ebenso wie hier, die auffallende
^kung gemacht wiid, doss Iler-
"Weinte, weil er andre weinen
Über die weinerlichkeit der
ien in den Eusatzeu der inCerpo-
>ten B. KU 6S, 1.
8S5, 1 vermelden heisst 'en-
gen, merken lassen'; heaenders
I verborgen bleiben sollte : ' ver-
en'. 2 Bü ge/ehiht 'g.gon-
rtig stattfindet', der kumnicr den
tragen. 4 Vgl. Kaiserchianik
KOdcaa Y. E. Uiciiu.
314, II (Diomer) ich emcil in nihl rrd-
McÄ gejilzen 'nioht betrBhen'.
8Sfi , 2 Über da im eingange
erMutenider antworten s. Beneoke zu
Iwoin 490. Vgl. 188, 2, 4 /6,,
'wenn das gcschehnist, drum '(Bartsch).
die degene ' unsere beiden ' ; die
interpolatortn haben es aber fälsch-
lich auf die Mohren belogen und
daraus deren beteiliguug an der
Schlacht auf dem Wülpenaand und
dem spütcren racheiug abgeleitet.
SST, 1 duo ist eine nebonforni
von ddlf die besonders in östreichi-
scben quellen, insbesondere in den
Kib., dor Klage und im Kt, erscheint.
2 mit den geflen v:erben:
'mit den feinden umgehen', wobei
ein /ö ausgelassen ist, mit welchem
sicli z. 3 teutologisch und oueh in
der itin^e verbindet.
1^
^
UM
fl«. STintinrc) fK. I. v 7]
un'i ouoli in der iiiÄi;i'. da/, (i werden iniie,
(ibc wirs niht lä^en, tla^ fi ir volc uimI1lL^^ bringen b
828 D6 Tprach der kÜRne Hei-wit 'ml ift gtirftteii wol, [(\
bereitet iuch alfö hiute, wii' mau morgen fnl
gebären mit den viiiden , iliii; wir Atuf, liljen fchouwen.
Iwie wir von liinnen fclieiden, mir ill unmä^eu Icit nach den
vrouwen.'
839 Si Htiteu ßcli ze Itrtt« mit rolfon und mit wftt.
Ii liefen vil ungeme des alten Waten rät.
dft in erfcboin der moi^en, ß verfuohteu; vil lero
an die von Albakine. da mite Ii wnrben beide lop i
830 Die paniere allentlialben iii gcdrenge man c
der. vil wol gel'nnden manegeu man da llnoo.
die von Sturmlande löte ruoften 'näher!'
die fi da twingen wolten, den waa zmj dem ftrite deltej
831. Irolt begunde rOefen (Ibor l'cliildes rant
ir helde t?, Mörlant?
der küiiit Helele vrägen.
ir vliefet beidn giiot unde 1
der kOnec d; Mdrlant
r6 habet ir guotin phani.
wan nach niiner ere.
irrderbent beidentbalben defte n>
'weit ii-; mit. uns [fleiicn,
des heilet iuch min herre
iuwer lant lint iu ?,e veiTe.
832 Des antworte Sivrit,
'twenu ii' den fige erwerbet,
ich wil mit niemen dingen,
wa-net ir uns twingen.
1 betziriiifm I
821, 3
tl2e, 1 ricIiUtm 830, 'i g. ml m.
fehlt 831, 4 verlie/eC 932, 4 mojn" >>' tmi
838, 2 wie man viorgtn J'/il\i näher 'vorwärta;' Nih. SM»»!
u. s. r. hangt ab vun z. 9 fdi;r»|'>t<Un', htldt, iat!' Rit. IWI
fehovtlicn. Die wettachweiflge uin-.'»<}AM- irllr die ich hSn!' UOtt
Schreibung und die Umstellung der 'ndj^r dar!' Van, 651, II 'lAii''
sattglieder sind gleichmünsig \ieTtn-\tUiher!' Ohne ellipsc Eudr. 14tlt,l
aeiohen der interpoktion. 4 lulItijÄ nSier am 4er feige ^ BbmM
nur äin straphe. i, 1 ist ein andrer angriffinif V
8S9, 3 fi liefen; ennj. prAt. in tiM.' B. die anin.
ilew ainnc dos pIoaquampErf 'aiehät- 8S1, I röo/«« über feiilii'
ten unterlnsscn'. dte nlleti Waten, rant- dieser umatatid wird bei rriu
rSi: sü wird sein befehl auch 1347, während des kompfes oft bomwkl,»
1 bezeichnet. Haupt zu Neidhird 74, 11, Ilitifb
830, 1 Siie paniere aU«nt-\iM Bit. 2789. 2 ei; fämf
halten in geäriHge man rfn/friedeu scbliesaen'.
r.'t<»c' die fahnentrager geKeii vornu. I B33, 2 fa k<tH ir g¥iH'
alles underf Cnlgt lum kämpf.
ävpiitiiirel [K. I. V R]
h D6 fpraeh der. recke Pi'uotP
i (k'beit ir uns bi
'efene dienelUiclie , tö lä?p wir iuch n-i
ges immer mßre ö? mines lierreii landen."
von Karadine ftraktcn dar den vride mit ii' liaiiiten.
34 Alfd kam e:; ze faone als ich in hän gekH. [8]
jiengen zuo einander die recken vil gemeit.
.»der buten dieneft, die e viudc wären.
Ä? der was verfüenet: li rieten den von Ormanie ze väre.
35 TjQ Tagete alrerlte Uetele dem kttnege A% Mdrlant,
pr leider maere von rineii boten ervant.
:t im helfen wolte, da? diente er an fin ende,
er heiTi Hartrauote gelflnte dirre Itarken miffewencfe.
36 D6 fpracli der herre Sivrit, der künec fi? Aluabe
len wir fi binden, l'ö mdefe in werden w^'
prach Wate der alte 'icli wei? hie bi \ü nähen
hte wa??erfträ?e. wir mugens ilf dem mere vil wol ergähen.'
i7 Hetele i'prach ze in allen 'wä folte ich kiele hän?
;h in geiuß fchatte, wie mühte da? ergän.
xv/xie, ob ich da heime mich bereite zuo ir lande
:ti £ di gefehe. fo gerseche ich an in beide fchaden und anden."
'Hl, 2 aifo äB% V. 834 , 3 an rinainitr paUii fs ä-
t0i vnreii SS.'}, 1 aüfierß 2 roH feintn peleti laider
i hertti, dißr Jlar/ieu fehlt H3a, 1 /lünii:
t 8 /y « v. maef/t 837, 1 ich hie k.
'»vt mie/i ieraile da lutgaie laniiHev 4 gtrich
^jlen und deren gute ihr dann i 834, 1 als irh in hiin gefeil
»1 könnt, was ihr wollt". |= 1095, 1. 1498, I. 4 /i kann
^tpj«ji 'mit gewillt unterwer- 1 auch auf die Hegelingt nilfiin boio-
«30, 4. gen werden. Damit sehlioBBt nbcr
'S, 1 Über /ichern in der ' dieaet abschnitt ab.
fc«ng 'noch einer nicderlage I 835, 1 !f» J'agele alrlrßf.
Einigkeit g'eloben' b. Jänicke in iiese mitteilung kommt nach 834, 4
■""" - -- ^j^^^ ^^ ^pgj j ^^ yj^ ^^^^
'sein leben lang', Tgl. zu 124E, l.
836, a meßen vir fi vitiditi:
die oonatruction von «■ij^eii mit dem
inf. belebt das mbd. nb. nur mit
Nib. B093, I Er veft« fcAaden ge-
agO. i bi :,
fehl-, diese bodingung war
4er art, dasa sie Biegfried nach
t ninht hatte imnebmen können.
'crbinden und als attribut zu
anznaebn. i ßrakten dar
vridt mit ir haiiden-,
n zum zeieheo des iViedeae ihre
t dar" ; vgl. Ernst (Bartach)
BS dtr fridt ifert t/ttSti .. dat
V iiifrr die hont rahte. I
fir&%t: vgl. Nib. aB7, 3.
83fi Pö fprai')) Wat.> fler alto
Tin mac wol i
got liiot mit gEwaltc, als p? nmbo in ML
j& wei; ich liic \il nlhen bi uns in dem lande
wnl Qbenzic gunt^r kielo. die It^nt mit guoter Ipife QfciDciDlu
839 DiP habent pilgerine gevüeret flf den ß.
die mUe:;eii wir gewinoen, Twie; nns dar nät-h er^.
ü fuln gcdiilticitchen Qf dem Tande erbtten,
nnz wir mit nnfern \inden nns verfilonen oder aber gelWl
840 Waten deme ktteiien wart dannen gäch
wol mit hundert recken, die andern zagen nach,
er Tprach, er wolle konfen, beten li iht yeile.
des Itorp im vi) der mäge: im Telbou kam q7, oach zeidn
841 Die li an dem Ilade vnnden. vUr war fö wei^idi^
der was dri?ic hundert ich waene nnd dannoch ba?.
die mohten niht Tö gähes gerihtca Heb ze. lirite.
dö kam in dar näher der künic mit maneger fchar wito
842 Swie fö E gebarten, man trnoc in üf den M
des Wate niht enwolte, ir Qlber und gewant.
die l'pife hie? er lä?en beiiben flf den flnden. )
or fproch, man folte ins gelten, fö li nUemeBhlle wider »■'I
843 Die pilgerine fluohten, di?s gicDc in micbel lA
fwa; U im ir dingea fageten , er ahte e^ nibt ein bitt
S3g, 1 Sir h. a damaek leie a vmtii S JiiHm '
4 aber fehlt B40, ä icht .fp*j/fe fayle ■ i filia' *
ftWt H41, 1 7*i/y 3 g&hf ßeh ftrichtt» leflrnmi
848, a j'jirf ir g. i fiiü euch y. ßi vir a. kenridet im» *"1
»im 843, 1 pUp-ime klagfm ttni Jl. mio/itl itäl J
liiiitu, in ibr limil i
XU ;4S, 1
fuhren';
ist wol verderbt, aber
eine bslriedigende bcaeerang keiinn
ich nioht. 3 j/l veic ieA hie vil
nahtH il lim: vg\. Wie, S.
S39, 4 oder abir 'odcT dagc-
^n'; Hahn su Stricker li, 380.
B4D, 4 dei ist nndeutlich : 'we-
gen »einer arglist und gewaltlat".
Die f(leiche auß'aBaaiig ron Wales
TeTsehuJdung begcfinet S44, 4. 84^.
931, 933.
841, I für wa.- fS w«i> ich
B. Haupt in seiner Keitxhr.li'l
Vgl. I. b. Ludwigülied 1 /*■*
iHHM IÖhM. Hier tritt »i»*
formt^l di« anilerc . ihr E""*!*
raen widEraprechende i'nA »*''
848, l Swie fo /i (*Wfl
Tgl. UiS, t; 'was sie «A '
machten'. 3 &f dm Snii»
den aahiffßn': Tgl. oA (ferflwfeU
4 Widrrwiuiitn: 'n
84B, B fwai fi im ir *
fagtttn 'wie riel sie w»
augelegunheiten ihm sagen on
iHmjn hiingt toii ./Vo; So. m\
(18. — II. Sventinre)
197
bo dor vil kttoDO tratitu äne (micle,
fi ime lä^eu mttelteii beide koukon nnilu kielu.
1-44 Hetele der enruohtt;, ob ß iiiimci- üf da^ mer
ir kriuze kiemcn. or naui ii; ir hur
E iiundert oder m^e der buRcu, die li vundou.
bräliteu fi vil wEnic zo Hegelingdande der gofunden.
Hb Ich enwei?, ob des ongulti: Ilotelo und finc man,
ditzo volii elleudc da; borzen loit gewan,
li fich mnoilcn fchoidon ia don vremodou landon.
w«nü, gut von himele rwcbo au in da folbc fiiion aadon.
546 8i morcn, fö fi mühten, boldülo dan.
tele und die fine guoten luft gewau.
»egonden fegelcn nach ir vianden,
k fi die bevUndcn, und wollen an in rechen fchadcn nnd andon.
(17.) Äventiure,
tCTB ReteU »äch fmer lohter kam äf lUn WülpeiißuU.
'47 Nd was künic Ludewic und oncb her Uartmuot
ir landes volke bi doa uiei-ea vluot
>eii durch ir mowe öf den wilden gric;cn.
ifü fi liute beten, das mohten ü doch lätzol gonic^eu-
S4J, 3 h-«eAfet a. ßmle 4 beide fahlt 8*4, B ow» tu heer
1 Hegelingih der Hb , I hh ieayff mil '^ ßch da m.
4 u>. da^ ff. von himele fcbll an in fehlt dajelit
846, 3 veitiden i r. ir /eh. utid ir a. Übersobrill zu
■» Felpcfifannt (obenBO 848, 1) 847, 3 reSs
'■Xea, was ihn angebt, vaa er
1. , aisa auch was er reAut.
e tin örBl: a. Gr. 9, 730. Die
und Doeh jetut die vollutüm-
> Bpniche liebt es, die veniei-
S durcb hinzufSgung des gering-
maases xa vcntärkon, mVit ein«
> u. B. f. 3 ans /miete 'ohne
' d. h. uhne mÜde, nachsieht.
aeheinbar. 3 daq /i /ich muoßsn
/cheiden ' suseinandcrgcbn ' ; vgl.
035, 3 ; allein nach 933 sind alo bei
der lüokkehr der Hegelingen noch
um atrundc. i/iuen nnden: die
Verhinderung des kreuziugs.
8i4, :
I der kreiuxugBzeit, etwa
er koiser Friedrich II, beiapiele
dieses unteratecken von gofange-
ins eigne heer, das an Friedrich II
Prenasen erinnert?
84S, 1 leh envieij ob.. Dieser
ifel des diobtera ist natürlich nur
81C,
ISSB,
S lu/t
wind'; 003, 2. Göthe,
rosatille 'keine luft von keiner eeite'.
3 niaitden: diese altortümelnde
form bogegnot anch 1461, 3. Bit.
3t>33. 3936. 3^83; und öfter hei den
umarheitern der Nib.
.adcn und a
847
• 83T, i
die niiuh-
Dphen uusinhrlicber melden.
J
(17. Armtiurr] [K. 1. '
[K. VL]
848 E5 was ojn woit ^ il breiter luid hie; der Wülpeafiii«, [1]
d& die von Oi-manie ü;; Ludewiges laut
gcnmcti gc'vücget hetcu ir roffen ande in felben.
da; üch ir fcbode luuüfc iiäch ir gemache grimmidiche ajM
8i9 Die ril edele gifel \on Hegeliuge laut I
die hete man gewifet üf den wildeu fant.
die niä^e iiud li da niobteu fach mau ü gebäre
die Diinneclielte meide bi deu vindeii barte trärec närcD, I
^50 Diu viur man alloiitltalbeii bi dem fände fach. I
die vou verren landen fchiiofon in gemach. f
fi wänden dÄ belibeu (da; kam in al ze fere)
mit den fthtencn iviben wel ze fiben nahten odci' ni6n, ,!
fSl Dö difc rocken lägen au einer wildeu habe,
llartmuot mit (inen mägeu nmolle li^en abe
den gedingou, den ä beten, da; fi da beliben
ze üben lagen folten au ir gemache mit deu fchcencu tüa
84B, 3 da hrltcn dU 3 ff(jHegcl tcat j/emac/u ir roj'f vtii ^t-
649, 3 moehlBn i-iide k»ndfn g. i mnide Jhe/i utas h.
hnru fehlt l. Jv w. 861), 4 mal fehl! 8Ö1, 3 jftAv«
dtH fohlt fy fallen da i Jolle» fehlt den eü fok.
dm mahle« fi dach lütitl gi-
iiit^ni: ein uupasKunder geduikc,
uur um die struphD xu tälleo.
BiB. 1 Jfj •cen üt ciii ähaliuhiT
unfang der erzählutig wie Nib. 3Ü5, 1.
i dan in einem solcken uuarufe
dcK eriühlers findet sich auch 1008, 4.
fiah melden 'hervortreten':
ein kühner Huadruck.
Siä, 'i gewifel wird besoudeni
VDiii fahren an der band gebraacbt,
nie es den datuen ^egeuSber aitte
i fi da
maie
mehlcti 'nach umatandsu
traurig.
85Ü. 2 dii eon vtrre» lan-
dctt ist ein dunkler uuadruck fiir
'die Nomiannon". a fchnofen
ich widcrholt 848, 3,
aahlug ikaett goiix sum eeha
«U-. i ze fiben nahtiikA
nähluDg noch oächttn ist nltgi
uiich und vergleicht sich der ]■
«ühluug nach wintern. Tw. S
ta, in.
^l te fi
tuictiiiia ctiatpuliail. Vgl. dll
englisohcn jetBl noub erballaw.
niglit 'vierzehn nüshtc'. Mib. j
3 dar iiäeU in Jiben Hahtt». ]
34, II ich gän vitritit»
RA. 808.
861, 1 U7, eintr tvitdeul
' an einem nnbewolinten ankd^
etw&9 anders 'WiUebiJni 373, t
Aele den ftae an Kavkam,
lehnän an inaneger tc. h. Vgl- 1
8Si, 13. 3 läio*, abt d»n
dingen 'die hoffiiung aufgebo
3. 4 widerfaalea armaelig die
dritvkc von 8a0. 3 4.
52 E? was vüu Matfläui' uö [6 \onv daii
Hill lUu nol gttÄue: die Luduwiges man
n an ir gemache doheiuer flaJitc gudiugen,
Wftte fine vriuiidu in ze l'cLadeu io miilitc bringen.
öf den ftnden wagou [2]
dem kilntgo hio? tir^ fageu.
und ouch al die ftnc
ü Jähen e; wu:rou piJgenue.
dri kiele guot
53 Da (ach der maruierc
fchif mit riehen Cogelcn.
a; gefach her Hartmuot
en fegelen wäi'eii iiriuzo),
4 Sehiere räbens vlie§eii
aiun koeken riche. die tniogcu ilf der vluut
gen, dei' leiten tmioo durch die gotes Gre
aiuze: dea oagelten mnofeH die ü^ Ormanie lere,
)5 Si kä,niea in fö nahen da; mau diti helme fadi
en rübifToii rehiueu. fich hiiop ir imgemauh
' ir Tchade fere Ludwigen und den fiuen.
MV rprach du Hartnmot, 'hie konient die grimmen
widonvartüu minc.'
15» , 1 Rü fehlt
a de, L.
i w. .
if-
Mü sioeMtm SäS, 3 kieff tra dem kutiigt 3 aUe
<'*gele pilgraine 854, 1 fahm fy S iitvit i^tlen
ÄI" dai ereutte Imge felttu 4 an Janen elaideti rfe* mueßcii
flHin dif held« aiu BÖS, 1 in n« fo 3 iV fühlt
Jnvii'i dö fehlt reiifertparle minex
iS, ü Auakoluthiach vfird der
nit rfoj, der auf /ö vene i. 1
l aollts, imahlüngiig nachgc-
■±. a deheiver fUhte ge-
en 'durchaus uiuht die envoi:-
13, 1 mariiiert aus einem nilat.
ariaa, der acbitfsmaiiu, d. h. der
n, kapitöu. ein m, I1S8,
hat
. Pütz.
• elen ' mit niäohtigen,
Das beiwort findet
. 1359, 1; Tgl. ■iii
i irime .. jiilffcriHt a.
i. Die xweite hälfte der stropho
t Müllenhoff durah />' iänun in
Vieti , Mu« /ac!i helme fchine«
S59, I Ü) und SÖS.
i kiele
kecken: 838 wamii ts 70 kielE.
nitin J'ckiJ sind es 931, S, i des:
daaa ea keine riuhtigeu pUger waren;
denn dieso hätten den Noruianneii
kuiuen sehadun gutait.
865, 8 ir ungemach 3 unda
if J'chadi: ir bezieht sich auf dos
folgende. i mot «/.' 902, 3.
Nib. ISÜ, 2. Erst das volkulicd ini
ausgange des mittelalters und ihm
folgend nhd. dichter, namentlich
Uhland letzen ical vor jeder präpo-
aitiou mit eaeua: KÜdebrunddied I
gen Beru. mal in die land, 1 tcel
durch den willen mein; ühland:
viol über den Rhein, «u' vor der
kirohenpfurt. i vidormarlt
erscheint 1518, 2 wie hier echwach,
ubxr uls fem. Als st. 1. 'gegensatz'
kommt et Tiiataii 38S8, 102S2 vor.
200
(17. fi»cntiiire) [K. 1. vi 3 — S]
85fi Si gäbttm zuo dorn lande, da? man wol venuim
diu rnodcr an don banden krachen manegem man.
die flf di'in flado wArcn, die alten zno den jungen,
dio onwoften wir gebäron, wan da? fi worlicho dare fjimnpj
857 Ludowic nnde Hartmuol Ii-aogcn Tcbiit cuhacl. [)1
fi wtHron vil fanfier komou in ir lant,
wan da; fi ir ruowo trouc ein teil zo Kro. j
n verleihen ficL zc ir vindc, Hctole bcio der mäge niht n
858 Lfltc nioft dö Ludowlc an alte finc nmu [4]
'c; was gar ein kintTpU fwos ich ic began:
nä niao? ich aller ürlte mit gnoten lieldeu ftriten.
ich gcrlcho immer der ir ander mincni vanru gctar crtitt'
859 Hartmaotos zeichen Inioc man flf den (ant [S]
diu fchif fö nähen wären , da? Cs mit der hant
mit fchoftcn mohten langen bi in au dem grie;e.
ich Wien her Wate der alte finen fchilt da niht mOp^ieBif
URO So rehte grimraicliche werte man nie ein IhdI'
dio vun Hcgelingcn dmngen äf den fant.
mit fperen and mit fwerten ftritena alffi fere.
einander fi dö werten , da? fi des koufes fit niht gertca
ireriich
85G, I den lanndcH i tcejln
:) rctne i H. der hat dir
1 getar vnder in. fanm c. BSD, 4 ich %eil das /
8A8, 3 I
(ijM
» fieh I
S66, i goheint au)
857, 1 fi viT/äh.
findt 'sie glaubten von inrem gog-
ner, eio Torliesacn aich auf ibien
Rogner'. Hctile htte der mXgt
iiiAf mera: die» ist cino etwRS zu
weit gehende bahsuptun);, da Lud-
wig ynisto, daaa Hotol seine man-
ncn nur aas dem lande gefüb-Tt hstte.
B5B, 2 e; aaa gar ein fcinl-
/piP ^ etwas leichte», sohoizbaftea '.
Der gcgeusatz urgibt eich auB der
folgenden Kcile. Der ausdruek ktul-
fpil (Laurin 13fi4) und öfter kinden
jpiS kommt unaübligenittl su vor ;
ausser den beisp. des mhd. wb. auch
Bit. 3198. 7845. 9854, Von dem
äbelea weibe SSO , Kolandal. SSO, 6
tUnäd/pü, Euther 808, Korrad, Tr.
kr 17120. £6669. 3199B. 39898 u.a.
(ftMM uielten. J|.
869, a mit der haut l»«*!.
not, daas sie die apeBto IflVi
nioht zu werfen, Bonden Wj
slaason braoehten , um dil **
(oder dio Hngelingen) zu m™*'
8fiO, 4 dci l-Bu/tix d«lff
eeitige ankämpfen nird <^ *
tansobhandel angesehn; er lill*
solchem erfolge betrieben, dan'
mand naeh mehr verlangt vd^'
einen fallee, die andern «ich 4lll
zurückweichen retteü. Danull
auch worttH mit 'gewährt«,
atetcn ' zu übersetr^n. Tgl. li
7190 Ig. uud Deneckea anm.
(17. Ri-rntiiirc) [K. I. ■
;61 Si wäron ailcntballDeii an da; Hat gcftäii.
ii vöndon von den alben fach man nie fnö gän
Uckc fö da drcetcn die khu^^e von den hendun.
i% nfl geme t^tcn, fd moLto den l'L^liadeu nieinan wol orwcndon.
!*ili Mau vant ein fporwehrel. diu wile diu was lanc [6]
da; lant gewunncn, der alte Wale fpranc
den vindeu lere: ä wftron im fö nälien,
was fö griniraes muotoa) da? R ünen willen wol goCähon.
63 Ludwic von Ormanic der lief Waten an. [7]
einem Tper vil rcharijhcn fchöi; er üf den man,
diu itttckc höhe fprungen in die vriude.
»wie der was küone. dö kam ouch da; Waton ingefinde,
i4 Wate Ludcwigon dnrdi den heim fluoc,
doB fwertos ecke ül' da; houbct truoc.
hetc er ander brünnü von vil guoten fideu
Alalie ein hemede. anders müelte er nft da; ende Udon.
) i'h 8fi3, 4 dai fvblt 861, 3 auch A.
U, 2 ^
■ nden
viudo' [Z.] von den
«an »ie fnegän: liieaelba j
•adünmong in dem so häuflgen!
äüh des achneea mit den ge- 1
a«n (i. zu 503, 3) begegnet im |
K-oet (Bartsch p. 5). In Die- 1
flucht 9414 wird er fdr das.
der toten verwendet, und Amto
ebeDfslU für eino uniähligc j
« Tolks: teer muhii getelin al\
tmige die Ce/ari Uten ingegiae i
^Mt lüUtUhaibiH alfi der ßii\
i/ßt alvin. 8 die fch«?^e\
^en ist Yon den geBchossen la
Billij vgl. Nib. 1B18, 4 die'
tt dratm A6Ae. i o6 /<; »fij
1« tttten: dieser susdruek, der
'10, i erinnert, soll nur den:
rmim bewerkstelligen. I
162, 1 Über fperviekfel i. «u !
1. Hahn la Lanzolet 166 Imtj
Kaiserehronik (Voruuer hs.)
16 angurührt. 9 e /i rf«;
geteunnen 'an das tand ka- |
men'; vgl, zu 501,3. 4 fUic»
willen 'seine absieht', wosu er
tcaa fö grimme) iimolea, paren-
tbetiseh hinzugelTigt, die ertüutorung
gibt.
8C1, 2 üf da? koubet tT«oc:
W, Grimin lu Atbis C 26 sagt, 'tra-
gen ist hier gleiohbodeutend mit
dringen': ""d vergleicht beaondors
Erek 5543 der kalbe . . fh-e nider
Irmo. 3 uuder hrünne: in dar -
artigen prapositionalen formein kann
der arükel fehlen, s. Gr. 4, 413.
Vgl. linder krOne u. a. van Ahn-
He: BUB demselben, wol orientali-
acbon lande ist ein kostbarer stein
in einem ringe 1248, 3; ebendaher
wul auch die wrnt vo» Abalin Bit.
1165. Ein hemd van seide sobätzt
MenelauB gegen einen scbwcrtsohlag
in die aeite; Konrad, Tr. kr. saäGa,
[uin Bcidnes hemde mit heiltümorn
Rabenacht. 651. Z.]. liier ist es nur
wunderbar, rlass ein bemd unter der
Iniinne gegen dun kopfhieb schützen
soll.
202
(17. ärtntiuro) [K. 1, *i 8— 10]
Hüb Ludüwic im ^il k&iuu mit riiiom Übe eid
die Hat luuoftc er ränH^^o. n; was «iii übel galt
Wate da er folte bi iindon fige erwerben,
man Tocb vüii [iner boiid« nianegeu guotuo recken dä|j
K66 Hartmucit und» Irult zuo i-inander fpranu. I
ii' iütwcders wäl'on üf dcra lielmc crklanc,
da; mau c; mohlti hcereu duidi die fchar verre.
Ii'ott was vil bidoibc. kiioue was ouch Uartmnot äai
tt67 Uorwic voll Sewen, ein raa;rei- hell guot, [9g
der (.'Dniobte uUit vollaugcn. ja Fprauc er i
er Ituunt 11112 an die Uehfen tief iu einer ü
lioiler vreuweu dicnelt wart da dcui herren Herwigs^
»68 Difen recken gnoten wolteu iu der vluot [iffl
crti'enken Tinc vinde. inaucgeu TcLaft guot
fach man iit' im zebredieii. im was gäch zem fando 1
tiäub fineu vindcu. d& wart gci-ocbcn maueges r
863 Als fi da; ftat erwürben. man fach des d
von den, die da llurben, gevar als da; bluot
hi in allenthalben in röter vai-wo vlie;on
rö wito, da; e; nieman mit einem !\Kt wol mühte übe
8Ö5, :l .'irli
fehlt
F. /len-:
I r^Llt
• fi'hlt
865, U die Jini 'den plat^ , no:
sie gekämpft iiiitton' (Bartsch],
ein iiiel gaß- wegen der irouioj
die »ich mit dur in grimmtr nichgc-'
bin («. au 81, i) rergkicben IÜEt,|
int gast in unsenn aiunn ' gastfrDuuiI ' '
Hufzalaisen.
866, S h/ drm htlmc: zu er-
gänzen ist 'des gegse/E'.
dienefl, uao, 1 cboDfoUsMI
mg gebrauohl, üt itouisch, J*~
dur fmueudieiut nicht cbeibi't'l
Min pflegt. 1
l /in
187, a V
'biB z
iM.
i»4lt^l
ruicheu', Dämliflh uiit seinGoi eptongc
l)ie an da« Inud kummen, 'i ant
an die IIa hj'e n ' bis unter die aehsul-
hähU'. Das mit dem weiter abge-
liiitetaa achsel im abtautverhaltiiiaac
stehende Oehftii oder uohßn (uhd,
auob •lottitlh) ist noch im bairiaehcn
.dinlekt erhalten, e, Schnieller, Üair.
j'chiiftn: dieie ^ _
die hier freilioh an gwu l^'^j li
stell« Hiigebraeht ist , Hndet mI> «* I
sonst, z. b, xur bettrenzuni ^ 1
maclitgubiutes, BA, as. 59. Vf|
Uias 21, £51 u'fui' (' M ^ifl I
(ftiu']. Aueü wir aagea Doek '»• I
steinwurl' weit'. Iraoz äholiik fi*
hier wird ein bogensobusa tudIu'
(17. iTenliuie) [E. I. ti 11-
■191
203
) Größter tu'beiteu ivart uie Leiden kuut. [11]
j-t uie helt als luancger gcdiUckot au deu gi-uut.
,nt fi mühten erboii, die iVue wunden fturbcn,
. da fvliadcn Vetou. ich wa^u ü aUeuUialbtiu da verdurbeu.
L Nädi fineiu Hoben kinde der kiiene Hetole Itreit,
d fiii geündü. fchudon unde leit
allcntbalbüu die vrF'iueden zuo dea kuudeu.
ait vil maneger veigu üi' dem Wüliienfaude vnnduu.
i Mit uagevüegem dienite urborten fi ii' baot [12]
>n Oimanic. von Uegeliuge laut
Acb die ktleueu Gj Lerlicben ftrlten:
geueren wolte, der endorfte ir uimmor da crbitcn.
3 Ortwin nnde Möruuc die bouteu da^ laut
alTö großen ereu, da; man ir weuic vant,
a; gßvtiegeu ktmdeu Icliaden mit ir eilen.
3gen vil der wanden die zwene beide unde ir bergofoUcn.
i Die vil llolzcn Moei-e, als ich liäa vernomeii,
'ären vuu ii' fchiffen zuo ii- vindeu komeu,
rände da Hetele in Corgen wol genießen.
•ea holde kUeue. man fach da^ bluot dui'ch die behiie vlie^en.
S ir voget, deu fi hüten, wie möhto der kttener tinV
agee Trunite er fwei^iu ntauege bi-änne fohiu.
70, 1 arbait 2 Aelde nlfo
^ Ftpmfande 872, I «rba
i die Tme eliuenc i tMpei
fc vttHt S71, 1 MoreR
•n helncii S75, 3 er fehlt
.tfernuiig auf der Bce (die ja
Itdclit anders gemossen werden
i) angegeben im Tiistan 868Ö
'■fö verre ton der habe ifo; ma»
intm bogen iarabe niM mokie
geflogen w in.
0, 3 ein tant fi möhCen
. dit änc Kunden fturben
däfckadeii taten: 'diejeni-
wekhe obne durch wuudcn
digt EU Hein ortraakou, waren
lilrttich, daAS ine ein ganzes
l beEiUbätt»n nelinien könneii'.
871, 3 a
ich fi»
!U erlangen '
8T2, 1 Mit ungevilegem äiinße
'mit ungeetämem dieoste reisteuer-
ten EIS ihre haud' (Bartsch).
8T3, 1 ^i« biUle» dat la«l
'diu bewohnten das land, hatten es
inne Bnf solche weiae, dass , .'
874, 3 in f argen ' in dtr gsfahr
des kampfee'; vgl. 717, 1.
875, 1 Ir voget den fi hStaii-,
wegen des oeben dem posBeadvum
GberdÜEsigen retatlTsulzea a. Benocke
IM IwDin 473S se mi»K kumber dm
ich Mn, toie mß/ttc dtr iHmtr
/in und ähnlich i. i iat Diu epUaher
»usi-uf, der auch Nib. 1S33 , 4.
20i
(17. STentinw) [K, I. « 13]
r was iu Harken Hunnen
ie kundena wercn kOenor
in meercr hclt vil guote.
dor alte Wate und oncb IW ^
Tonen Fmoie!
876 Diu /per verrcho^^en wären dort und onch hie.
Ortwin mit finen feilen vi-oelicheu gie.
des wart des tages hölme vü von in vorhonwcn.
grimmo weinte KüdrAn. alTö täten onch bi ir ander v
877 Der horte ftrit der werte des lelbon tagea lan
da§ volc einander gerto. grö? was der gedi'anc.
itä' muofto fneüen lioldou fere miffelingcu,
da die Ilotolen vriundc weiten fine tohter wider gwinneL
878 Der äbeut feie ie näher, da von der k&noc gcwaH [13] I
fubadcn doHe mei'e. die Ludewlgea man
täten fwa? fi foltou. E cuwellen war entrinnen,
li fluogen manege wunden; ali'O werten fi die küBig;
879 Diz werte in grölen forgen, unz in; diu naht b
vruo von einem morgen. fi täten äne fcliaia
alle; da; li kuuden, die alten zuo den jungen,
€ da; künic Eetole kam zuo dem von Ormanie gednmgcÄn
876, 4 ffo» Tenm falilt
8TT, a i'olek an Miander
878, 4 manege wiinrfe« l'chU
geicitintti
aincm p-i'cmorgen
22i3,^ und Alphart 371,2 Wgeg- taget laue), so hätte r
net Vgl. liiC. 400e. 10130. fitcliea iicc. ctw&rtet, ei
S fieeisie ist hier vom blute zu lac. 2 einander gt
Tuntvbn ; ebenso Klage 1060; wie ellipee, etwa van yT^'id
dieB auBdrucldioh bozeiahDet ist Ea- Doinmen werden darf,
drun 1514, 3 ir fit van iluate fvieiac. ein geiiltiv zu sehen. Freili
Tgl. ßciifiHt ' Uaten' Bit. 104SS und aonat diese aunatruction nnrätj!
den nDoh jetzt in dci iägeraprBCbe lichcm sinne vor.
nbliuban auadruek 'Bchweiaa' für hlul. „„„ , j t„ u ..i ^A ■
B7B S vrmliehe» nie ist ein ' Kanee: imm, ^'^ ^
u'.- "'^"'"'f !' ' eher eecen abend den grösten w
.. j 1.. j . V oen erlitt, indem er Hfl. 3 M
■ersuhifidenon Mzn der atrophen ^^^^ n rolle»: vrI 939 8 c"-
niuht recht im i
einander.
877, 1 den /eiie» taget lan
der gen. Ulr bozeichnung de.? niugi
' ' Äuflg; da hier alwr kein
gleich angegeben wird (etwa eines des
den erlitt, indem e
.terpolatioiion,-^""'^-^'/^''"'
lenhang n,it.' ff'" «'« .« >'«■
879,1 titis iHf diu nahl htut»
Bitcrulf iI3D3; vgl Jämokn
rtstellung i
willen terkehrt.
M
(18, flventiurfl) [K. I. vt u]
205
(18.) Aventiure,
LudeWie Heltlcn ftaoc umd bt dir naIU i'iior von damitti,
Hetoie umie Ijudewic die Imogen liöch enliaiil [14]
ir viJ rcharfia wäfon. iv ietwedor vont
inil krefteu an dem andern relite wer er wiere.
Lndewic fluoc dfl Hetelen. des wurden dö herzenleidiu niiere.
881 Dö von Mateläne der wirf wart erflagen,
da; gßvrierch diu wqI getane. ja bSrte man dA lilagGn
die fcLoenen Kddrünen nnd ouch alle ir meide.
e; wart gefciieiden kQme. den liuten wart beidenthalben leide.
882 D5 Wato der vil grimme gevriefch des küncgea tot,
er begunde limmen. Tarn ein äbentröt
fach mau Leime rchinen von fineu flcgen fwinden.
ia unde al die finen die muofto man vil zornige vinden.
\ 883 Swa? die holde täten wa; mohle helfen da??
Von dem hei;en blnole der wert wart lil na?.
lies vrides nibt engerten die von Hegelingen.
üf dem Wulpenwerde woltens Kfidrün gerne wider bringen.
»ii, i e
3 a« einander
"^
■WO, S .> itlaeder
RH dem andern rehle
to^rt-. 'jedGr von Urnen
it macht den uidera ceebt
»gl. %a 647, 4.
4 «5 wart gtfcheiden
)s ward mit tdiiho der streit
Eine Torausgreifende be-
j. Hildebrand denkt an eine
e im kämpf, KU der die kSm-
n sahiraT zu brinf|;en eind, diu
t tönnlicbar totenklago über
LUenen Hctel räum zu geben,
a gleich aof dorn Bohlochtfelde
lafustimmt wird und eu der Eudrun
mit ihrem gefolge gleicbsam den tau
ugibt; aber beide parteien nehmen
dsron Inil,' AUoin dies wurde doeh
«tot etwas dentliobei genagt sein:
die letate lialbzeile lösst sich ebenso
gut auf das fallon der beiden auf
|^«faUen
t beiden seiten beziebn, wotod oft die
rede ist. Auch baut Wate ja sorort,
als er von Hetels tud bort, nur nm
so grimmiger zu: S82, Endlich ist
eine äbnliehe aitnatioa noch nicht
nachgewiesen worden.
883, 1 aevrie/e/i; ebenso 881,3,
brummen, grunxett'
wird bcBondera vom baren (J, Grim]
Keiiibart Fuchs XLVII) nnd va
eher gebraucht, Uoawcgen hat e
Schreiber, wol der der vorlüge , l
noserer stelle hinter /am ein zunü
/uvt'n eingeschaltet. äöetilrSl ist
wie morgcnröt st, ni,, aber auch f,
Ulrich 1488.
883,1 tea^ moAte keif»)
Vgl. 14S9, 1. 4 toidtririnfet
'zurückschaffen': 1108, 4. 1110, i
20fi
(IS a^Giitiiire) [K. 1. vi 15]
8B4 Die von ileo StOraien rÜL'beii dö des künigea ■
die von Teneniarke wären in der iiöt
bi den Hegelingcn aud den vüij Ortlande.
deu vil zieren beiden brölten guoti» wSi'en an den l
885 Sineii vater wolle recLen der kücne Ortwin [IS^ '
dd kam mit größer menege nud die helde fin.
der tac was verendet, nahten c^ begunde.
dfi wart alrörft erhouwen von deo beiden manec vil tiefiu inafc |
886 Einer von Tenemarke ze HOranden fpranc,
fin Twei't im harte Iftie an der hende erklanc.
er wände er wtere der vinde. dö vmmte im au den ftmulo
Hörant fchaden grölen: der degen kflene flnoc im eine wDoda.
887 Dö er finen neven ze töde bete i-rfiagen,
den vauen hie^ er fchiere nach finem vanen tragen.
do erkante er bi der lliinme den er da bete verfchröten
mit f!nen Dai-ken eilen. Hürant klagete fere du den tdlen.
ä fehlt
ttid bey den r. Hart
i-nd 4 HT-
4 ftliadin fföv
' atanden
(8B9, 2)
hfliBscatea
kämpfe'
bräfltn
t träfm: «oll wol
der Wucht und wat seilt
«ie EaBcbhifteii; vg:L ßit, SSHH da^
am htldm an der imt hnjnnäen
brißen diu ßoert.
8B5, 1 der küene Ortwin soll
nncb MüllenhoUe ansieht bivr plötz-
lich in dorn allen liailo herTorge-
Icommeu >ein. Allein einmul würe
dieses plotzliflho nuftreteo dooli sehr
aufTitlleiid und uagavöbnlich ; und
andereraeitn gilt für dus encheinen
Ortwitia sn dieser stelle wie fuc die
intcrpoludonen der gleiche wider-
spraoh gegen 1096 fg. Ich habe
daher in meinen Bemerkungen b. SO
vorgeichlagen , mit der unentbchr-
liithen iweiten hälft» unserer atrophe
die erste hülfte von 883 in vi'rbin-
Jen, 3 Ebenso nie hier wird mit
einer (gewissen tnutologie ttkgesende
und nuihtanbruDb terbiinden 1S7),I:
dus umgekehrte 379, 1. 1 «r-
hoiivtu, wornut die hsUche 1«rt
rührt, steht ebenso teblerhojt h
einigen hti. Nib. S03, S (Müllenluf^
88S, S /In /wirr im .. «n Ar
hende trklaie-. schwerCerUia|i(
wird nft in den «chkehtbesehrtihv-
gen erwähnt; vgl. 866. B. 148«, 4.
14GT, S. 149K, E. 1491,9. Bit tSH.
10468. 3 fr Kare der tfnt'
'einer von den feinden ' : gen. p«rt •■
KU 8S, I.
887, E dev «onen iiti 'f
fchiere iiSeh finem vanen »f<-
gen: gewöhnlioh wird itn vmn*
Irai/en oder bringen »on dem Khi«
der sobor zu einem bestimmten ii(le
gebraucht; 1489,9, Hier ksn
nicht die rede sein, du di*
genannte fahne von der eignen bh>
anCenchieden wird, Ea musti ■!■
rerstanden werden ; ' pr hiess di
Athno des riTatorbnen hinter «eini
(IB, flrratitirc) [K,
207
188 I.üte fuofte Herwic. "liie wirt mort getdii. [16]
da? wir iiiht ieiigpr des lages mugeo liäu,
tlahOD allfi einander die (Te.medeii zuo den künden.
i e^ wer unz au den morgen , hie wirt niht der dritte
lebende vunden.'
(89 Swä man Waten den kllonen in lUlrmen ie vernam,
nen zuo im dringen in der not gezam.
ongevUege^ ztlrneu uioman bi im dolte.
irähte ir vil manegen da hin, da er immer weTen folt«.
90 Ouch niohten % wol fcheiden unze o; wurde tac.
Olc da beidenthalben mit vercbwunden lac
»gen von den vremeden. in gobmft des mkacn fchtneu.
tac der was zergangen, des v!6s den lige dergolt mit al den Tinen.
91 Die grimme müelichen liefen dö den ftrit. [17]
vil miteden banden Tchieden li lieh l'it.
Üben bi einander dannocb alfii nähen,
din vinr bmnnen, da? ii ir helme und ouch ir fchilde iahen.
*2 LudewiG nnde Hartmuot ii? Onnand!»
gen fnnder Iprächen. da^ gefinde fin
-■»rf Ron
4 meffl lebtntig
HBü, ^ tfrloK iteu Jy
Ü litfnnBch rü fehlt
r, aU aiegeszeichea , liertra- j
Wunderbar ist freilich, dsBB
n^ neffe, rin duroh ninhln Bus- 1
Blmeter dänischer ritter, eine
! fabne haben saU. Die beiden
^en sind wol erlinduug des
(»olitorB, um 888 noch beion-
Kb motivieren ,
as, 1 Miri St. m. und n. ist
[k.tBckiBcbe, ehrlosB totuug:, meu-
»ord"; auch 'niedennotÄelang in
^«m omfange', vgl.Nib. S03S, 1 a.ö.
|"Wört, aohon im golh. beiengt,
■agsnacheintich mit mofi, moi-tuHi
■nverwant ^ hieivird niht
\dritte Ittende vuntlin: t|(1.
IlSlOa ein wunder iß lüt; da
a drr dritte inder vmier in. Um-
hrt wgt Schiller in Wallenitiriiig
k 8. auftritt'. 'd«r dritte mann
rerloren »ein'.
da I
8U», 2 drmigt
allen
aö f gezam 'ItBinem
lAT es geraten, im
:u dringen'. 3 «/>-
ilfe ' hielt niemand
, /Bllr
l rf«ii>
ewigen ruhe'.
800, 3 itet nii!n«n fehincH
' des maDÜBcbeios'. Über das e«, m.
fcMnt s. Jänioke zu Bit. 12231.
4 Beide halbrerse sind elend und
nur strophenfüllung. Dip erste i>t
nach 885, U. 888, 2. 890, 1 voll-
kommen überflQsBigo widerbolnng.
Die zweite zeile, in welcher gnß
den bereits gefallenen Hetel bezeioh'
nen boU, iat eine redensart des inter-
pnlaloret s. 2U 1041,4.
hier '*i<ler willen'.
20ß
(18. fiTonttnrfl) fK. 1
I 18 — t*l
He? der künic hcereii, wes er belibeu Toltti
bi Watoll dem vil küenen, wände der in geraß I
893 Er riet in finen lifton 'nfl leget iuch ze tal, '
iwcr houbet üf die fchilde und habet grölen fclial.
fa rangen des nilit wienou die von Hegelingen,
obe ich^ kau govDegen, An.?, ich iuch von hinnen alfü bringe.'
894 Dö vnlgte Iiudewige niäc unde man.
trnmbcn und puFftneu löte mau vernam,
fam da? laut da wa;re gewalticliche ir eigen.
fine ftarke lifte begnnde Ludewic dö erzeigen.
895 Man hörte allenthalben gebraht nnde wuof. [19]
do verbot man den kinden den weinenden rnof;
die da? uiht wollen lägen, da; man die alle ertränkte:
fwelhe man gehörte, da? man die in die ündL- fankte.
896 Swa; fi gehaben mohten, da? wart in flf getragen J
li lie?en da die töten, die in wären erflagen.
in gebralt vil vriunde; da; was in vi! Svimre.
des lie?en fi ir kocken hinder in da vil manegen 1
eiiä , 4 it< fahlt
«if« i»%
892, 3 iiej der künic /lareii
'BiigLeihn(in'(Hiixtei:li):951,3.1Zll,V.
ISai, Ij vgl. in 3B3, 1. i fier-
bm B». fautitiviiTn von ßerien st,,
wie verderbe» aw. v. von vnän-ben st.
893, S itoer hoabel üf die
fehilde; abenso J34B, i. Aber
während dort die reohen aioh zur
ruhe still niederlegen, ist hier auf-
fallender woise tiiiizugafügt : vnd
habet großen fchal 'lärmt' wie
bei einem gelage. Der iürm ist aber
notwendig, um die Vorbereitungen
zur abfahrt zu verbergen.
B94, S trnmbcn und puf&ueri
= 49, I. 3 fam äai lant di
warn gevaltielSehe ir eigeti
'aU ob sie das gohlachtfeld behaup-
tet, den sieg errungen hatten'.
4 int inhaltaloa.
890, 1 gebraht- vgl, gebriilut
Hit.
h-ahl
lauter Hchnll' kommt
brichii in der bedeutung '. .
vor'. Im nbd. f. praoht <fl
nebonbedeutHng dea überC^
ilbermaeeigen allein Qbrig f
Vgl. geipf _«,«of Bt
hetBBt ' klagegesobrei '.
iittäen 'den Jungfrauen
ein versehen cntatandene & ,
fagaung der stelle (IIA. 4l]l)d
hier von der geringsehütar'
lebens kleiner kinder die r ^^
ist in der juristischen literitvS
beb wiilerholt worden.
B9G, 1 6/ griragtn ■ufÜi
schüfe gebracht'. 4 liistn .
Binder in ' lieiaen zurUdk ' wir
YüQ dem preiagelien der toten p
braucht \lWi, 1.
M
(It
fiTentiurs) [K, 1.
-aa]
209
it alfS grölen lifton kömens üf den fe [20]
Tuanie. den vrouwen den was we,
tvigen muoften da; varen vou ir mägeu.
iiiht diö beide, die nocli flf dem Wfllpenwerde lägen.
n der tac bekoerae, dö wärens öf den wegen. [21]
snemarke Uritcs wänden phlcgen.
flu faorhorn fc hellen,
r zuo in gäben, die er mit tiefen wunden wolle velleii.
roCTe und ouch ze vuo^e von Hegelinge lant [22]
ich man alle; figen aber laut
von Ormante, Ludwige und finen mannen,
weiten (triten. dö wären ö gevaren verre dannen.
iu febif ü vnuden Isere. gellrewet jr gewant
alle? Ugcnde flf dem WiUpenfant.
löfcn wäfen wart da vil vunden.
^5 verriäfen, da? G in nimmer gefchaden künden,
man da; Waten iagete, (des gienc im micbel nAt)
Iche er klagete des künie Hetelen tot,
ht hffite errochen an Ludewiges übe.
ac zerbrochen, da; klaget da heime vil der fvhasneu wibe.
wo lim die 899, 1 die ro» 2 wo« fehlt
I jtfami ten rf. 9U0, 2 dai fach Fulpetifa»!
'ehlt da fehlt 901, i er fehlt Ilrltdi
iirfuigi» 'nieht durch
i mMhen". Beim ab-
eti die fraaen auah sonat;
sie besandeieu gruail
Ur,«, üfde,. .«(?«»
llerweKa, fort' (BartB«!.),
' herliertii über Wstes
I. IU 1S9!, 9. Hier ge-
lten homhliüem das zvi-
ben. frhclltn 'er-
eilen' HW., wie auB dem
len hervorgeht Ebcnao
iiDilioheuformel(J. Grimm,
1 , 4) JbI »ietnHnd Aum
i geteilt ceöu».
Ze reffe u,,d auch <t
Eneit 40, 37. 142, 19.
Wigttloia 11045, 3 figen 'aiu-
ken', wird beEoudera von dein aus
der ferne gleichaam herab kaninieudcii
(»gl. heher, zu 525) beere gebrauoht:
701, 4.
900, 1 Diu fehif fi v«Kdi«
lisre 'ohae mannschaft', boziahtsicb.
auf 896, 4. a herreHlÖfan «.«-
fen: vgl. Bit. 112S0 vkA hundert
v/Sfen oder ha;, war ir hetre» wären
ioBien, dei etiMn ich kUiI vernenHti,
KlitgH laei luh NW uias guoler ficert
da llt AerrenlSi in di/h« fal, trUtme
und helme äne co^.
901, 1 des gie i» tnichel
«it: ygl. 817, 1- a angeßliphe
'bedrÄngt von zorn und kummer".
4 Die aehluFisieile ist atropbea-
lÜlluug.
i
" ■ • A
210
(18. aventiure) [K. L vi 28 — 24]
902 Wie rohte jsemerlichen durch zornigen maot
Ortwin dö klagete die finen recken guot!
er fprach 'wol üf, ir helde, ob wir fi mügen eigähen,
ü da^ fi die felde rumen. ja fint G^ dem llade noch nähen'
903 Des wolte dö gerne volgen Wate der alte man. [23]
Fruote bi dem lüfte Mefen dö began.
er fprach zuo den recken 'wa^ hilfet, ob man ile?
merket mich vil ebene : fi fint von hinnen wol driipc mile.
904 Ouch mugen wir der linte die ftate niht gehan,
da^ in iht fchado werde von unfer vart getan.
nü lät iu mine l^re* fprach Fruote 'niht verf mähen,
wa^ weit ir rede mere? ja muget ir & nimmer wol ergaben
905 Nü heilet die wnnden zuo den fchiffen tragen [24]
und fuochct ouch die töten, die uns fint erf lagen,
und heilet die beftaten üf den wilden grienen.
fi habent hie vil der vrinnde. war umbe folten & des niht genießen?'
906 Si fbuonden al gemeine mit windender hant.
obc in niwan eine der fchade wurde erkant,
902, 1 j. mit zornigem mute 2 gute
noch dem Jlade 903, 4 mich vil fehlt
906, 1 (die 2 wan
4 raivmen die fdde
904, 4 ir der r.
902, 4 e da? fi die felde
rümen: *ehe sie den platz verlas-
sen*. Da Ortwin weiss, dass die
Normannen noch nicht weit auf dem
meere sind {dem ßade noch nähen\
so muss er mit felde die see meinen:
eine höchst unpassende und nur
durch den cäsurreim veranlasste aus-
drucksweise.
903, 2 kiefen wird besonders
von dem beobachten des wetters ge-
braucht. Nib. 1787, 3 ich kiufe?
von dem lüfte. Kudr. 1351, 3 tmz
ich den tae erkiefe. Vgl. den fami-
liennamen Kiesewetter. 4 mer-
ket mich vil ebene = Alphart
335, 1 : 'höret mich aufmerksam an*.
drt?ic mtle: diese genaue be-
stimmung vertritt formelhaft nur all-
gemein eine weite entfemung. Vgl.
1392, 3. Wolfram, Titurel 1, 119
da warte ich verre , mere danne üder
drt^ic mile. Parz. 225, 21 inre d.
milny ebenso 250, 22. Des magnei-
bergs kraft wirkt inner d. m. E
Ernst B. 3949. Der karfunkel leuch-
tet üf d. m. Ernst F 23. Vgl aoch
Keinardus ed. Mona 3, 957 vo9 dd-
eis et ultra audiri poterat mHÜM
octo quater.
904, 1 Ziemlich eben dasselbe
wie 942, 2. Zu 3 und 4 ver-
gleicht MüUenhoff Einl. 19 iufoldsi
niht verßnäJien ir volget miner Urt-
ich wil noch reden mere. Bit. 8336.
906, 1 mit windender hant
= 1478, 2, m. windenden handen
919, 4:^ m. w. henden 934, 4. Gt.4,
65 , wo der passive gebrauch einiget
parib. präsentis besprochen wird, ist
aus der Kl. 510 (sing.) und 1838
(pl.) angeführt. 2 obe . . ISsst als
nachsatz erwarten ' so wäre das schon
genug ' (Bartsch). Ebenso fehlt der
nachsatz in der folgenden strophez.2.
(18. ÜTimKiirfl) [K. 1. vi 3B]
'crloren hteten die jungen küniginnß :
ai in^re möhton vroun Hilden widor bringen.
DO fprach Mörnnt 'and wnrdo ee ufl nibt mer,
5 wir folbo liden teit nndo hcraen tör.
Qon fwaehc gäbe, f6 wir ir bringen mwre,
ele Ilt eritorbcn. noeb fanflor ich von Hilden ieraer wtere.'
Dö fuochto man die t^hin über al den Taut.
■wären krift«D, fwa? mau der da vant,
; der helt von Stürmen euo einander bringen,
ellben lulten, da; ahten fi mit den jungolingen.
Dö riet der degen Ortwin 'ja fd wir G begraben.
wir ahten danne, da; 6 nrliaude haben
em riehen klöitor immer nach ir ende
; ein teil guotea iegeliches könne dar zuo fende,'
'Da5 häft dft wol geraten' fprach der von Stunnlant,
man verkoofen ir ros nnd ir gewant,
ligcnt töte, da^ man der armen diete
' libes ende von ir gnote düen vramMi biete.'
Dfl fprach Irolt 'fol man euch die begraben, [25]
i den Tehaden täten, oder fol man ß die raben
, 3 limtiginneii
2/=r«
-e/y fi
nun- fehlt 9DB, 2 do
909, 4 yegkUch 1
M. (?) Bll,l«««/oi
2: EU ef^pönzen Ut, 'so
wir doH oouli vcrscliniarxeti '.
Jt> äitnen /mache gäbt
iach gesi^, da füi diese
'i gar kein lohn lu erwarten
( noch fan/ter ich von
1 iener tvare; 'beaaer, lie-
re ei mir, mich auf immer
de EU entfernen , nie «or ihr
Lwnen' (Bwtscli). Vgl. Bit.
to? icA /attfler eetett Jär vxtre
m geie^es , . dann ü im;
aliui tue. Eonrad, Tr, kr. |
dm» ab Ah reine tool gq/ite
gateefen tciert. Parz. 753,
ten'. [Z.] den jungtlinga»:
Vgl. ins, 1. 1437,3.
909, S VTk&nde 3t. n. ist allw,
wnduroh etwas bewicBCu wird. Hier
Hall das kloater diiB dageia der ge-
fallnen für im
910, 3 der armtn diete: vgL
Dfib. 1001 , 3 bei Siegfrieds beitat-
timg ßlher gap tna» «Hde vM dm
armen di gemiao. 4 näoh tr libee
ende widerholt 909, 8.
'.nd die
'il-
diH «>alve: daaa die alten Germa-
nen wie ^Q bamerlKelieD Orieeboa
die leichen der feiode nenigstens
zuwoileu den raubthieren und laub-
vögeln iibeilicHen , beweist J, tirisun
212
(IR. STfintiurel [K. I. Ti 28']
und die wilden wolve flf dem werde lä^en niesen?'
dö rieten da; die wifeu, da; G der eintni ligen nilit enl!e;et.
912 Dfl fi A6 müe^ic wurden nach ir maneger nöl, [36)
den liOmc fi bcgmoben , der den werden tOt
durch vriunde liebe hSte genomen üf dem lando.
Twie fi geheimen wceren, fam teto man die von iegeÜchem Mü.
913 Die Heere man befunder ir iegeliehen vant
als tele man da die degene von Hegelinge lant
und die von Ormanie. man mneite ir ßat befcheiden.
die legte man befiinder. fi wären beide krüten unde taeidea.
914 Vil unmüe^ic fi wären nnz an den fehften tae,
fi heten niht der wile. da^ gefinde nie gelac,
wie fi ze gotes hulden die von Hegelingen
von ir grölen l'ehulden und von ir miTfetät möbten btiagea
915 Lefen unde fingen man hörte fö vil dfi,
da; man bi fturratdten nindert anders wä
gote Tö fchäne diente in deheinem lande,
fit lie man bi den veigen vU der gnoten pfaffen üf dem faiulc,
»11, i der erißcH eiiim Mc/if ligeti lit/Jin
i/o «'. 3 genomeTi hete i fi fohlt
91S, I lief MoTH 2 al/o den äege
fehlt 91B, 4 gvBlen fehlt
XU Andreas uod Elene XXV ig. und
Kleinere sc brüten 2, ai2. Uatar den
nachklöageo in der mhd, dichlung
ist hier besonderl Bit. 3777 (und
Jänickea Buiii.) bervoniiheben. wüdt,
beiant dei «oif auoh FreidanV 23, 9. !
Lohengrin SB, S u.a. (Haupt« aeit- 1
Kchiift 13, au3 fg.) 4 eisten niht:\
dies ist die gewöhnliche Stellung I
dinier norte, e. Sech, Germania T,
438; vgL jedoch auch Nib. 193fl, 4
91», 1 MÖesto TOni streite ; aber
914, 1 anmüe^e wegen de» bestat-
teaa. 3 den werden löl 'den
ehrentod ' i 4 Vgl. den lefganden
von iefeliohen laude» hitlUiJ.
913, 4 ii/Hfidtr -getrennf.
Dieselbe uuteraeheidung diT
liehen und heidniacheu geCiillnengtid
durch ein wunder vor «ich in Etriclun
Karl lOgQl. Da dort eheuf^ M
kloster mit spital 10934. 10970 ff
stiftet wird, so darf nol in Sliid ~
gedieht dns Torbild für die ia
Kudnm Torliogende interpolatiaa
sehn werden.
914,
tiM de.
beide
e hei de«
letztere geht wol auf die
gelte 'war tii
onbeachiftigt ' (?); vgl 1678, 4, «
freilieh mÜti^c als nähere bislinUMV
hinzutritt. 4 neu ir grif*
fehuldtn und ir miffttit: f'"
beraubang der pilget BSa t%.
91S, 1 Lefen ateht von geht«'
Klage 1841 Uole diu rratm jtrN '
Lirfe >-» ir M/e wae , da fi miUi
uiidi: lae an ir JhHir aUe ir Itfüt^
^r
(l8.-<-19. äyeiitittre)
213
916 Dach mnofen d& beliben die ir folten phlegen.
die hie^ man ane fchriben, da; in da wart gegeben,
wd drin hundert haobe. e; worden fpitalaere.
dia maere erfchnllen verre, wie da; klöfter da geftiftet w«re.
917 Alle die ir mäge beten da verlan,
die gaben dar ir Itiure, wip unde man,
durch willen der feie der lichnam & begruoben.
nt wart e; alfö riebe da; dar dienten wol driu hundert huoben.
918 M moche in got genaden, die da fint gelegen,
und den in dem lande. nü vuoren after wegen
die noch gefönt wären üf dem Wülpenfande.
die körnen nach ir forgen iegelicber beim zir herren lande.
(19.) Aventiure,
wie die Hegelinge heim ze lande vuoren.
919 Die Hetelen mage beten lä;en hie
tf des tddes läge , da; guote recken nie
mit fö gr6;en forgen mS körnen zoo ir lande.
Tit fach man fchoene vroowen weinen mit windenden banden.
920 E; getorfte ü; Ortlande der degen Ortwin
nach fcbaden ond nach fchande die lieben mooter fin
916, 1 mueffen 2 des in
g. begnaden 2 der anndern in
919, 1 Des 2 des fehlt
3 ir herren l. 4 tPf/nnenden
916, 1 die ir folten phlegen:
die diener, laienbrüder ^es klosters.
2 ane fehriben * aufgehreiben,
urkundlich verzeichnen*. S e?
wurden fpitäl€ere: es sind die
Hospitaliter oder Johanniter gemeint,
der bald nach dem ersten kreuzzuge
gestiftete orden [s. Oberlin s. y. und
Du Gange, hospitalarim Z.]
917, 4 wol driu hundert
huoben: die hübe (hufe fst nieder-
leutsch) umfasste meist 30 jucherte
ider morgen landes, s. RA. 535.
)ie widerholung der angäbe aus
116, 3 ist armselig.
918, 2 den in dem lande: den
ioBterbrüdem? (Bartsch). after
917, 2 da 918, 1 r. /y
4 petzlieher zu ir
gueter recken fehlt
920, 1 geßort 2 fchannden
wegen 'dem wege nach, weg',
Nib. 2200, 2.
919, 1 heten lä?en hie: das
object fehlt, und muss aus dem Zu-
sammenhang ergänzt werden: so
viele, so theure männer. 2 üf
des todes läge 4n den nachstel-
lungen des todes'; ygl. Klage 1357
liefen .. in des todes läge.
920, 1 Ortwin: dies ausbleiben
des söhn es ist überaus unnatürlich
und vom interpolator wol nur des-
halb behauptet, weil er im echten
lied neben Wate nicht erwähnt war,
was freilich daraus zu erklären ist,
dass er dort überhaupt erst beim
rachezug erscheint. 3 befohou-
(19. äventiBM) [K. I. tu 1— l] '
Üildisn die l'ubc^eu
diu warte tegeliche.
vor jämer nie belclioawtttl
ob ß iH'ffihtou Ködiiln die >
[K. VIL]
921 Wate reit mit vorhton in da? Hilden lant, [!'
die andern niht getorften. Tin kraft und onch fin hant
het übelo gehfletct in volcftürmen grimmen.
CT cntronte niht fö gälicB die Hilden Imlde widere
922 Dö die Ünte fagctcu, Wate wsere komen,
gennogo des verzagttton. S beton fi vcrnomen,
fwanno er reit 115 ftrite, fö vnor er io mit fchalle.
da; toto or zu allen nten. ß fwigen ud gemeinücbon alle.
923 'Owe' fprach vron Hilde, 'wio ill e; nfi ergän? [3]
e; vüerent dürcbel ruMldo des alten Waten man.
unfanfte gänt die mi£re geladen fiarte fwiere.
fi gebabent ficli übcle. ich welle gerne, wä der künii: wart.'
924 Dar nach in kurzer wile, dö ü da; gefprach, [3]
dö fach man monogen Uen da man Waten fach,
die von ir üobcn vrinnden gerne wolten vrägen,
dö fagete or in diu mjero, der iegolichen motte wol betragen.
925 Dö fprach Wate von Stürmen ' ich mac inch nilit verdagen[4]
noch Fol inch niht betriegen. ß Unt alle erflagen.'
« dei
SS3, :
,.<dfo
925,
dar 322, 3 y* «
934, S da; man
1 Slarm
wen iEt des reinies wcgeu für das
gewühnliolie/eA™ ' bcauulifln' gewählt,
SBl, S />» kraft und euch
fin hant: vgl Sil, lOa fin eiltn
" ■ olk-
: ygL ii:
B wird ecBt
fiürm»n g;
SS8, 9 dti verea
im folgenden Biklärt.
tr ie mit foAdlte: vgl. 1571, 4.
i fvtigtn: vgl. EU diesem beneluaea
bei det rüoklcBlii dua in der Klage
1400 und fg. erzablte ; besondors
1113 üe knapptn wärm in denßtm,
fö fi le Bethelartn rictn, das fl
fuortH alle mit fräadclmfUin fc/ialU :
dtm wm K Ru c>f vigelieh.
32a, 3 MüUenhoir iichräbt, m
oÖBurreim zu Gntforncn, rfflnU
fchildt süerml. & geladen *af'«
fw « r « ' BcbwerbelHden', aimlick
mit den liistimgeii der encbbgnA
VgL £lago 1466 liarnafoh fach «»
äü tragen die inehte uon dm n^l'
9'H , 2 MlUlenliolf beseitigt in
casuireim , indem er uls das uispiänt-
liehe ansetzt de kam Wale der lUt-
mantgen man da fach. 3 vin i'
lieben vriuHden 'nach den (uAt
zurückgelLehrten) rerwanleu'.
925, Z iioeA fol iueh
betriegen: ein TortreäUcbai ml
zur kennzeiolmuiig Wüte«. />
(19. ayeutiure) [K. I. vu 5 — 6]
215
fchräken fere die alten zuo den kinden.
undo nimmer mere fö rehte trüric ingefinde vinden.
'Owe miner leide!' fprach des küncges wip.
ft von mir gefcheiden minos herren lip,
m des riehen! wie fwindet min ere!
in ich Vieren beide ! ja gofihe ich Küdrün nimmer mere.'
' Ritter unde meide quelten dö den lip
igcvüegem leide. do des küneges wip
i fö fere klagete, man hörte den fal erdie^en.
lii' fprach vrou Hilde, 'und fol lin ktinic Hartmuot genießen/
! Dö fprach Wate der küene 'vrouwe, lät da^ klagen. [5]
ent niht her widere noch nach difen tagen,
die liute erwahfent hie in difeme lande,
wir Ludewige unde Hartmuote ouch alfam ande.'
Dö fprach diu trürende 'hei, folte ich da^ geleben! [6]
da^ ich haete, weit ich darumbe geben,
h errochen wurde, fwie fö da^ gefchsehe,
h vil gotes armiu mine tohter Küdrün gefsehe.'
' Wate fprach ze Hilden 'vrouwe, lät da^ klagen,
len uns befenden in difen zwelf tagen
len iuwern recken, fwa:^ wir der mugen bringen,
iten eine reife. fö muo;^ Ormanie miffelingen.'
6, 1 weide 2 hertzen leide 3 HetteU 4 verloren
927, 2 vngefuegen 3 fehal 929, 4 vnd da%
1 ze frawen H.
le e rfl agen, nämlich, * nach
hr fragt'. 3 die alten
en kinden: vgl. Bit. 386.
^eder alt noch kint.
, 2 mine 8 herren * meines
s', eine häufige bcdeutung:
. Bit. 9393 u. a. 4 beide:
und tochter* (Bartsch).
, 1 quelten do den lip:
age 1840. 3 er diesen
a klagen; vgl. Nib. 2172, 2
'as unde turne von dem wuof
, 2 noch in einem negativen
nstatt mer ist wol nicht rich-
näch difen tagen * später,
mft\ Zu 3 vgl. 940, 2. 3.
929, 1 hei ist, wie hier, ausruf
des schjnerzes auch 962, 4 ; gewöhn-
lich aber der freude, s. zu 98, 2.
4 gotes armiu 'ganz unglückliche'
1209, 1. 1477, 3. gotes dient nur
zur Verstärkung des begriffs, wie
althochdeutsch regin - , irmin,
930, 1 widerholt 928, 1. 2 in
difen zwelf tagen * den nächsten*.
Wates rat liesse erwarten, dass
die heerfahrt sogleich angetreten
werden sollte; was jedoch sowol sei-
nen sonstigen reden widerspricht,
als auch der entwicklung der be-
gebenheiten. Wozu aber die Zusam-
menberufung aller recken z. 3, wenn
nur eine beratung abgehalten werden
21,6 (Ifl. äventitire)
931 Er [pradi 'niiii vrou Hildo, o? ift alßJ komon:
ich hän pilgeriueii niun fchif genomon.
diu M wir deu aimou dar umbe wider bringen,
ob wir merc itriten, da; uns daone ba; milge gclingCD.'
932 Du Tprach diu jämerbafte 'da^ rate ich da; man tt»,
da; man ir [cbadeii bU(];e, da bän ich willen zuo,
fwer iht nimt piigerinen, der hat des füßde Itarko.
man fol io widisr eine in niinos Qlbers geben dri marb.'
933 Diu fuhef bräht man widere, als diu vrouwc riet.
e da; debein pilgerin von dem Itade fcbiot,
dö wart in allen alTÖ wol vergolten,
da; fi da vlnobtea niemen und da; Hagonen kint iMf
unbefcholton.
934 Dar näuh des mehllen morgens dö kam von Seluil
Herwic der küenc da er vronn Hilden vant
nach ir mannes endo weinen grimmicliche,
mit windenden honden enphienc fi doch die beide lobelici»
935 Von der vrouwen weinen trehenen dö began
Herwic der edele. dö Tprach der junge man
'fi liut niht alle eritorben, die iu da helfen folten
onde e; gerne täten. des habent fumeliche lere engolten.
936 E; geruowot nimmer min herze und ouch min lip,
65 muo5 eramen Hartmuot, da; er mir ie min wip
, iw vor la 034, 1 Stil-
035, 1 ßaimeliok vU /.
2 iiieme w^ fehlt
soll , die weder neue grür
fordert, noeh anoh einen
«ntBobluBB P
i erwähn ang der pilgai
!i zueammeDhaiig.
932, 3 dtr hat dei /und.
flarke 'der veraündigt sich gewal-
tig damit'. 935^ 3^ Herwigi
<)33 , 1 filaohtiin bezieht sieh ^ hinwsia auf sein überleben nnd
auf 843, I. ««ie/cAoi(^« 966,1 iverlust der feinde ist iticht eb«
bat luhd. noch iiicbt den adjectivi- feingefiihlt. Anders siebt es mil
I Klage 1333.
untorbrieht (ien
1 Herwig« und der ■ndM
1 apäteres ereebeinen vor UUdo ist Bt
den fortachritt der handlang glad'
, giltig. 4 BHphieMi fido'hii'
lulde lotelichi ' begrüsBta aie dool
die beiden auf lobtrüräige, fuiatuil^'
(19. ävcntioro) [E. I, '
217
oi'Ilo tun ge^Hereii und flahen uufer holde.
rite im noch fö nahen, da; ich gelitze üf finer toldo.'
B37 Swie leit in allen w^rc, fl riteu gcgon der Rat
ze Hatelüne. diu künigiune bat,
b^ in gufchehen wiere, die triuwe haben woltfln,
; fi die künigiime doch dar umbe niht midcn falten,
B38 Dö körnen die von Friofeii und die von Sturmlant.
sb den von Tenemarkc hete fl ouch gcl'ant.
. Wäleia dar körnen die MörnngCB holde.
riten die Hegelinge mit in zuo der lehoeneu Eildon leide.
S39 Da kam von Ortlando ir Tun Ortwin.
blagote, als li folto, den lieben vater Tin.
* beide fundei-rpräclio mit ir vrouwen täten,
wart diu nrliuge mit don ftarken holden goraton.
540 Dfl fprach Wate der alto ' 05 kan niht e gefchehen, [7]
3i wir da höii ze kindeu, iiuz da; wii* gefohon,
^ ü fint fwortniK^ic, vil manec edel weife.
Sodenkent au ir niägo und hclfeut uns vil gerne zuo der reilo.
941 Dö fprach diu küniginne 'wan möhte da; finl
I alfos bi den vlnden diu liebe tohter min
936, 3 emifirt
Tenttemarciü
4 ein ftarchei i
937, 2 Äimijfi
936, 4 da^ ich gefitzt üf
n»r filde ' Am& ich BCio land
937, l IN iilitn: den andern,
tarn Hernig, der bereits bei Hilde
4 die künigiimf Ut neben
S eine tuntselige viderbalung in
maelben aatze.
D3B, 1 die Htgetinge, sonst
r name des goBuumten tolkes,
fden hier als ein besonderer teil
938, 8 als fi foUi 'wie es
re pfiieht war' ist matt.
940, B die mir da hän se
Htffii 'die kindcr, die wir haben'
an Hiebt von deren > erhalt niane zu
B eltein, sondern nur von dem
^endlichen alter gesagt sein. Von
Kindern Watos ist nirgends eine
spur, und daas grade anf die getoeh-
net wird, deren väter erachlageii
sied, geht aus B. 4 hervoT. S vil
maaea edel weift'. TgL tname
fichtr w. 1076, 4, rfö biderbe» Kei-
fen 1116, 8. /«i«r*m«!ie 'zum
Schwerte reif. i Donaalbeu trust
gibt Wolf hört Dietrich in der Flucht
10036 habt ir die alttn verlern, fi
habent fi deck la^eti kittt, die Häeh
nü gewahfen ßnt w mamten vaUeoS-
chen, die dir 1^ Srimichen helfetU
immer mere und reehen , künie Mrf,
ir veler die hie fint erflagen.
941, 1 usH (aus teandem) be-
deutet mit dem ind. 'warum nicht?'
mit dem conj. priit. iit es wuneeh-
partikel: 'o machte das dach leinl'
^
■ •»!
218
(19. «Yonüuze) [K. L yu 8]
in vrcmcdcn laiulen litzon allo; dort govangen,
ich armiu kttnogiiino , £5 ilt mir min vreude gar zeigaipi'
942 Do fprach von Tonen Fnioto ^ o;; mac nibt i ^
e wir die Itato der linte mögen vol gehan,
da; wir hervertou riten von binnen,
fwa; halt die vindo die wile dort ans mögen an gewiDu'
943 Do fprach dio kttniginne ^da; la^e uns got geleben. [I!]
mir vil armer vroawen ilt der tac ze lanc gegeben,
fwer an mich gedenket ond an Küdrün dio armen,
den wei; ich wol gotriowen, der fich über ona lat eitama!
944 Si gerten orloobes. do fprach da; edele wip
^fwer an mich gedenket, fselic fi fin lip.
ja fult ir, küene recken, gerne zuo mir liton
und fchaffet unfcr reife, £6 ir belle könnet in den ates.'
945 Dö fprach mit liften Wate, der alte holt halt
^vroowe, man fol swenden da zuo den holten waLt
fit wir ze herverte haben goot gedinge,
von iegolichem lande heilet ir io vierzic kockon gwhmeL*
941, 3 aldort
942, 1 Tene
4 die wüe fehlt
3 der a. 4 dem
^feh. vinb vftftfer
4 gewinnest
4 mA vil artne kunigin
2 daz wir tool
ufu tnugen an fehlt
ich fehlt getrawen
945, 2 wennden
mir feUt
3 wir in k
943, 1 de» l
944, 1 begerm
dein veßen
3 fitzen * wohnen , verweilen * ;
oder bezeichnet es die hindening der
freien bewe^puij^ in der gefangen-
schaft ?
942, 1 Frutes rat widerholt nur
das von Wate schon 928 und 940
gesagte. 3 Über herverten
riten s. Jänicko zu Bit. 1339.
A/iiOa^ . . die vinde dort un» an
gewinnen ist unklar : gemeint ist
wol, dass Frute fürchtet, Hartmut
könne inzwischen Kudrun zwingen
seine gcmahlin zu werden.
943, 2 iß der tac ze lanc ge-
geben: *ist der termin zu weithinaus
bestimmt*. Vgl. 1075, 1. Oewöhn-
lich wird der ausdruck von gericht-
lichen Verhandlungen gebraucht.
944, 2 fwer an mich geden^
ket widerholt 943, 3. ^ zuo mir
riten zum besuche, eine sache, ä
den interpolatoren sehr am ben(
liegt und ihre Vorliebe für unirid
tige gesellige formen kennzeichBi
4 in den ziten 'unterdessen'
945, 1 mit lißen liesse eiga
lieh erwarten , dass der folgende
nur zum schein gegeben wird.
2 f wenden da zuo den beß
walt *das beste baaholx in nu
dazu (zu den schiffen) verwendf
Freilich ist von diesen noch ni
die rede gewesen ; und den walt fit
defi wird sonst nach Wolframs t
gang, Parz. 57, 23 u. o. nur i
zerbrechen zahlreicher Speere im :
torlichen anrennen gebraucht
4 von iegelichem lande., tu
zic kacken: diese bestunmungti
nachher nicht ein : s. 1072 fg.
(19. fiventinre)
219
946 Si Tprauh ' fö Ibl ich würkon heilen bi der vluot
3inzic vt^ll« kißlo EUrc üadn guot,
L wil diu häi^eu rlllloa (dos hän ich guot godiuge),
- fi mine vrimidts mit Itatcn nuo den vienden bringou.'
347 Dö wolton fi fidi fcLeiden. der vogot 65 Mörlant
■■ gio gezogcnliche du or die vrauwcn vant
^rach ' man fol mir künden der äX ein rehta; ende,
Ji hinnen wellen, da^ man nimmer näcli mir gofende.'
S48 Güctlichü5 fcheiden Uo; fi dö geldiehon.
kxi mohlc nach ir leiden trftrcnde TeLen
te guote gefto und onoh die fchoenen vronwon.
Kneten ze ollen Itonden des die zo Ormanie nimmer mj^Lten
troawon.
949 Du fi von dannen wären geriten in ir laut
% trnobon g^häxen, üf den WUlponfant
* töten beteliuten hie? man vflcren fptro,
^ fl ir godcebtcn gegen gote. vrou Hilde was vil wiTe.
950 Dar zuo hie? ti mflren ein münfter, da? was wlt
Oßor und fpit&lo hio? fi mflren l'lt
ich dunket, da? 05 wurde orkanl in manegem lando
tu dcD, die da lägen. Dt naude mau e? du 20m Wülpeniandc.
vcindett 947, S er
dta , i tUt nen 0.
lit Kt 950, 4 fsift
das mim
3 guUti gedingen 4 fitwndt
e Cehlt 4 /y dhamm wiam
949, 3 pitleule 4 ff.
»j.
« ki»le: «timmt
^t mit igt:
lat.
a de. hü»
widDrhaltS45,a.
4 Mitflat
mit bequcmlich-
if.
3 <J>>
94T
t<I# 'den genauen tormin'.
lEait erwiLTten , doss der muhrvu-
^nig Bieb aofort die zeit nngobea
ist , wahrend mch der giiDzcn
irigon erziLhlnng diese eret vuu
Qde bestimmt nnd ihren mannen
Lgeaagt wiid.
948, 1 lief fi d« scfchehe»
übt ' geatattete sie ', sondern 'setzte
B iu ireik' (BarUchJ. S >i<tc/.
■ leiät«: dieselbe recwcadimg der
■eitpaitikel , wo wir eine prüpnsition
des gruudee gebruuuheu würduu, be-
gegnet 934, 3 »iSch ir laiomes ende
ledtieH. 4 Leere Aiekaeile.
949, 3 ieleliuleK: loute, die
für jemand beten; der plural von
ietoHU» Hnrtmann, Büehl. 1, 263.
930, 1 mäfißer (fliig manajk-
rirnn), klüßer {oa& danfinan), fpi -
t äl (ho/pitate) sind boispialo der
durch die kirahe cingefülirten lehn-
wortOT BUB dem loteinisohen.
kitf fi tnären widetholt arniaelig
z. 1 und vriderspricbt zu);leich 909,4.
916, 4, wonach die Stiftungen von
den beiden gomcinsuni ausgehn.
4 con dex 'wegen derer'.
220
(80. $TentiiaTe) [K. L vm 1—3]
(20.) Aventiure,
ioie Sartmuot heim ze lande kam.
951 Nu lä^en wir beliben, wie; oinbe fi geila
oder wa; die klöilerliate ze fchaffen beten dsL
wir fulen lä^en boeren ninbe Hartmuote,
wie er ze lande brahte manege maget edele onde gaote.
[K. vin.]
952 Do Gl gefcheiden wären, als wir in fageten e, [1]
vil manegem recken, den was von wanden we,
die & in den Itürmen töunde beten lä^en:
da; muoften fit die weifen beweinen in ir landen änema^e.
953 Mit vil großen forgen kamens tlber vluot.
äbent onde morgen vil manec degen gaot
fchamten ficb vil fere, die alten zuo den jungen,
da; Q. entrannen wseren, fwie wol in anders w»re gelungen.
954 Si nähten Ormanie ze Ladewiges lant.
den guoten fchifliaten was da erkant.
dd fi in ir forgen ir beimwefen fäbon,
dö fprach einer drunder 'wir f in der Hartmaotes bürge nahen.'
955 Dö hülfen in die winde in des vtirften lant [2]l
da; liat ü; Ormanie vreute ficb ze bant,
da; Q^ noch komen folten ze ir landen und ze ir wiben,
die e wsenen weiten, da; G dort müeften beliben.
951, 1 tote es ^ da wir limen fehlt 952, 2 m
vil 3 ß. wunde kette 4 maffen 953, 4 /y einer yntm «.
war 954 , 3 da^ fy ir haymwefen in ir forgn
4 darunder fein Ormanie der 955 , 2 leute 3 «w »f
künden vnd zu iren 4 folten todt mueßen
951, 1. 2 ist tautologisch.
953, l forgen *kummer*.
2 vil manic degen guot fcham-
ten fich: über den plur. des prä-
dicats bei einem subjeet im sing, mit
manic s. Gr. 4, 195.
954, 2 was da erkant 'sie
kannten sich da aus'; vgl. Nib.
1534, 2 dem iß hie wol bekamt.
3 heimwefen *heimat, wohnsite'.
955, 1 hülfen .. in ir herrtn
lant mit der gewöhnlichen ellipse
eines verbums der beweg^ng.
4 die bezieht sich auf die beiden,
daher Müllenhoff den satz aas der
relation durch Umstellung löst: ä$
wolden e wanen.
(eo. aventinip) fK. IT, 3 — 5]
K. n.
556 Lndewic der vrio Tino bürgu facL. [3]
r von Ormaiile ze Kfidi-ünBii fprach
ilit ir die bürge, vrouwe? ir muget iucb vreude nieton.
It ir tmfi fiti gensedic, wir wellen iucli mit richom lande niieteu.'
557 Dö fprach vU trflrecliche da^ edele magedin [4]
^äm möLte ich fin geniedic? wan diu genäde miu
CK d6r bin ich ß verre leidor nü gcfcheidon.
h. wsene et hortor fwiere. des betibe ich alle tage in leiden.'
S&8 Dö fprach aber Ludewic 'lät iu niht wefen leit. [5]
xinet Hartmuoten den recken gemeit
-^3; da5 wir tin habende, da? wellen wir iu bieten.
moget incb mit dem degene öro und« wünne noch genieten.'
959 Dö Iprach diu Hilden lühter 'wan lätir mich an not V
B;«h HartmiiDten nteme, ich wolte € welen tot.
K. enwaere e^ von dem vater geflaht da; er mich folte minnen,
OB Up wil ich verlieren, 3 ich in ze vriunde welle gwinnen.'
966, 1 frei/ fein
^Keh fehlt
S57, .
!. /o getoinnen
969,
95e, 1 Ludeviic der vris:
k«i dieses boiwnrt, velches nur
Ijoh den oSaiineim eingeführt ist,
MüElenhoiT, Einl. 21 anm, and
bäclce SU EiL 34B3. Vgl. Virg.
^6- [HoniEyer,Uuitgemal4Su.a.Z.]
B erscheint zuweüen, freilich mehr
der spateren dichtung, synonym
Jkh edeie. Hier, au veniiutet Mül-
abpff, mag uieprünglich etwa dir
Um« gestanden haben. 3 ive/i
• evde niela» 'euch der treade
Aeistigen, mitfreade euch abgeben':
;1. 968,1. i geniedic 'heuni-
!fa geneigt'.
967, a diu genäde m(n 'ineine
ie, mein woi', »gl. Benecke nu
rein G4G. Es liegt daher in der
taaininensUlliuig mit genadic 'ge-
R^' ein Wortspiel, nie es der
rTXweiflung wol zukommt: igl, Nib.
MO, 1. 4 ich toane et herfr
loare 'ich erwarte eben schweres
id-.
(.et- a ujer et (bnne vim
958, I lai in nihi ive/an leit
'seid nicht betrülit, besorgt', 1366,2;
in einem andren sinne: 'nicht uq-
ft-Ulig' 1269, 1. Vgl. Bit. 3835.
959, I lai ä» »Ci 'in ruhe,
ungeschoren'. Vgl. Walther 47,4.
3 LOH dem vater gefUht
' tom Täter angestammt, angeboren':
bezieht sieb wol auf den stand Lud-
wigs, der nach 610 nicht Kudrun
ebenbürtig war. Freilich iat dieser
grund zor ab Weisung ein ebenso
hoehmiltiger, als die form , in wel-
cher er ausgesprochen wird , schroff
und uoweiblich ist. Auf die Ver-
erbung einer sittliehen cigenachoCt
bezieht sich der ausdruck Parz, ili,
6 U'AH dai arae im niht ge/lahl von
vater «och ven miieler. [Vielleioht
ist an etwas fatalistisches zu denken,
a. Myth. 831, Z.j fSlier geiaht n,
Gr. 4, 931. i widerholt 2,
222
(so.
960 Dem künic I.ndewige teto dio rede w6.
er vienc fi bi dem häre, er warf fi öf den ffi.
Hartmnot der fctiene wie balde er da? werte,
da? er die maget edele tob den ßarken linden vor ii
961 DÖ Q nfl weite finken, dö kam her Hartniiot]
fi mühte wo! ertrinken, wan da? der degon gnot
ir valwe rophe erroihte mit den henden.
da mite z6ch er fi widere. anders mfthte ir ftcrben niht em
962 Si brähte in eine barko Hartrauot der degefl. *
Ladewie knndo nnfanfte fchcener vroHwen phlegen.
G fa; in dem homede , do ers Ä5 dem wäge bifihte.
diu zuht diu was ir vremede. hei wie rehte leide (
963 Dö weinten al gemeine diu fchceno magedin.
vrö was ir deheine. wie kmidc in leider fin,
dd man des küneges tohter ftrüftc alfö Tfire?
E godäihten in ir muote 'man laot uns der leide noch S
964 D6 fprach der herro Hartmnot 'zwiu ertronket irmtn ir%
die Tchcenen Kfldrönon? dia ift mir als der lip.
ttetc e? andere ieraan, iü zumtfi ich alfö fSre,
dan Ludewic der vater min , ich nceme im beide lip onde In.'
960. 1 L«ilv'i<l 2 ^ TOr <■/ fehlt 9G1 , 1 vratti
zophen 4 «i, er fierben SAB, 3 er A
SeS, 1 aile i gedachte iwA
Jeff a fetums Uhauärmt 4 b. feittin l
die lüpfe in die band faistcn, lUL
2BG, Das baarabaduieiden war d"
leiabi?n der dirloserklürnng.
4 andtm nähte ir ßerbm
>e\. 1183,4-
g maehltn
LadwigB benehtnen seugt von einer
rohhBit, die dam ursprüngKeben
diobtei unmöglich zagetraut wcrdeo
SOI, 3 val 'blund'; vgl. I4ib.
538, 7 die faeh man valtvali/i uHdir
Hehle» borUn gStt. zoph, dem nie-
defdeutBOhen inp entaprecbend , üt
saf die spitzoo der zusiunmengeials-
tsn haare besah rankt. Auoh Pari.
104, 4 trügt Herielo^de zöpfa, IGI,
S4 Cunnowaro, Waloher wert in
heilig auf frauoneahünbeit auf die
zäpfo gelegt wurde, gebt i. b. daraus
boTTOr, dau die «diwiCbiscben und
sUeiuanniBcben fraaen beim seh war
»6tt,
harke
auch 1301, S. Es ist au» d«m «llt
karea , nfr. harfue eatlebnt, und di
entweder aus grieoh. jSn^c wdW-
gebUilBt (DieE, Et. wb. 1, se) oid
aus altnordiBoh barki, das mit Mfr
maamnienbängan mag (Wadcenupt
Haupts leitschr. 9, 6T9). B ■!■■
fan-ftt fthanir vroutnen fkit-
g»H ist natürlith ironiiob; TgL
IfiaS, 3. 4 zahl 'orziehang, i~ '
ügung'. ieide fi ir ptdtW
' sie war betrübt'.
ee4, 2 diK iß mir als der 11/
1 lieb 1
M
(HO. flvMiliure)
223
pracli aber Lndewic ' nnbercholten icli noch bin
a alter und wolle oucli ojfö hia
»en nach nunen Sron unze an miu ende.
I liite EAdrQnen, da; fi ir zom iiiht an mir verende.'
S66 Die boten Itomen wären >TCeUch gemitot
enböt man vroun Gerliude liep nnde guot
3. willigen dieiieft von ir fiino Hartmnoten
3 da; ü onphähen foltc M dorn ßado lil manegeu ritter guotoii.
SG7 Er hie; oach da; lilinden, u; knme über le
L maget von Hegelingen, nach der dicke we
Sire Uartmuote e da; er li gefiebe.
da; gehörte Gerliut, jü weene ich ir lieber nie gefchehe.
S68 Dö fpracb der böte biderbe 'vrouwe, ir fult fin
ir der bürge nidene, da ir din magedin
Ps minnicltchem gruo;e enphähut in ir leidi.'.
I'itmde iuwer tohter l'ult riten zuo dem lUde beide.
j<9€9 Ouch falt ir mit in vtleren bin nider zuo der vlnot
ifcgede nnde \Tonwen nnde oncb ritter guot,
I man die ollenden in der habe rinde.
t* minneclichöm grno;e lult ir onpliähen da; ir gefinde.'
I 970 'Da; tuon ich willidichcn ' fprach vrou Gerlint.
j^ fol mich vreuden richun hie da; Hetelen kint,
I 965, 4 »nd i. Chaidnn
J^aw™ 4 ßdlm 9H7,
f 9GS, i b. danidti-ti 969,
\itr fohlt 4 ir fehlt nach dat
■g sehr häufiger auadruok, vgl. Nib,
^ 3. ßeinbart 840. 1942 u. a.
it»l« es aitdiri ieinan = Nih,
] B65, 2 hifi 'veitcr, fortan'.
fn»renäe 'bis za endo führe, moht
UufMrlicb zäme'. Ludwigs klag-
te abbitte icheint erhört zu wur-
H) ; wenigstens wird nicht mehi
M aeinei tat gesprochen : es ist
fno ein interpolatoreneiofall, der
lln gBnj;G dei DrsprUngliahen Utdo«
jfibt gemäea nar.
: B66, 1 Dia lioU»-. yon ihrer
juaendung war uirgende die rede.
\ 967, 3 l dcf er fi geßiho:
^ dieser ;iuaat2 aiuhC heÜculunga-
966,
frnlichs 2 übbh fehlt
kumi 3 f/cfach» i gefache
1 hin tnifier 3 tilende
BIO, 2 meine freuden
luB sein, äo muss er sich darauf
besiehn, dass Hartmut Kudntn bei
der entnihning zum ersten nml sah,
ontgegen OSO fg.
968, 3 vor der bürge nidene:
Hartmute borg (wie auch die Hagoni
und Eetels) wird in einer solehen
entfernuDg Tom meere godooht, dasB
man bwbc den atoand tibersieht, aber
doch lieber dahin reitet, als geht.
669, 4 mit minnielieAem
grvose . . enpAShmt widerholt'
armBeUg 968, 3.
910, 2 mich vreude» riehtn
'mich reich an freuJc machen, mich
entzücken '. Der ausdruek ist liesnn-
'^
224 (20. IrentiaT«) [K. II. 6 — 7]
kamt fi her ze lande mit ir ingefinde.
ich wsene ich Hartmnoten dicke bi ir vroelichen Yinda'
971 Diu ro8 hio; man gewinnen, dar zno din
diu junge kUniginne was vr6 und gemeit,
wanne da:; gcfchsehe, da; fi in ir vater lande
Küdrün gcfsehc, die man vil dicke in hohem prife nande.
972 D6 fuohtens t^ den kiften die aller heften wät,
die fi da inne willen und die euch ieman hat
mit vlii^e hie; man kleiden die Hartmnotes helde.
des küneges ingefinde reit fchöne mit vil zierde d; der leik
973 An dem dritten morgen wip nnde man,
fwa; G^rlint unde OrtrAn gefindes gewan,
da; was wol bereitet ze fchoenem antvange.
fi riten ü; der bürge unde biten da ze hove niht lange.
974 D6 wären euch die gefi^ komen in die habe. [6]
alle;, da; & brähten, da; wart gevüeret abe.
& wären zuo ir lande komen yrcelichen,
wan Küdrün eine und ir gefinde vuoren trüreclichen.
975 Hartmuot der ihelle & vuorte bi der hant [7]
möhte e; fich gevüegen, fi h»te e; gerne erwant
ja nam ouch diu arme den dienit von im durch ^re.
dö tete ab er; vü gerne unde fwa; er dienen künde men
970, 3 ß fehlt A ich tPÜ da? ich ir vü fr. 972, 1 feliitm
4 vil fehone mit zdde 973, 2 was man G. von 0.
3 zu froliehen emp?utnge 974, 4 toah on Chaudrun vnd ir g. di
f. da vil t. 97Ö, ^ der a. A er aber ee
ders den lyrikem eigen; z. b. Wsl-^oueh ieman hat folgt. Vgl. 33<
ther 113, 4.
971, 3 toanne da? gefeh€Rhe
schliesst sich an was vrö und ge-
meit z. 2 an. Wir ergänzen ein
Zwischenglied: 'in der erwartung'
(Bartsch). 4 in ho kern prife nande
*mit lobeserhebungen erwähnte'.
972, Ifushtens: ygl. Nib.275,
1 Do wart üz den fchrinen gefuoehet
guot getvant; und 1210,2. 1593, 2.
2 die fi da inne wißen ist ein
leeres und nur durch den cäsurreim
yeranlasstes einschiebsei. Gewöhnlich
wird der superlatiy durch hinzu-
fügung einer so allgemeinen bestim-
mung gehoben, wie sie hier in: die
4k reit .. ü? der felde gi
voraus, da nach der folgenden stro
das gesinde erst am dritten moi
fertig ist.
973, 4 und biten däteh
niht lange: diese yemeinung
aufenthalts ist pleonastisch ngef
ygl. zu 238, 1.
974, 1 die gejie: auch die
den könige sind eingeschlossen,
sie aus der fremde kommen.
2 gevüeret abe von den ach
auf das land : ygl. etd der ßuot 75)
ab dem fe 981, 1, ad der unde 157
975, 3 ouch: wir worden
gegensatz heryorheben , ' die
(20. äventiure) [K. II. vni 8]
225
976 Mit ir giengen dannen wol fehzic magedin [8]
5in gelich, fi folten in höhön zühten fin
>3nen ü^ ir lande. Q^ wären e vil msere.
►Tie lie^ fi vreudo haben niht ir vil grö^iu fwsere.
977 Diu Hartmuotes fwefter bi zwein vürften gie
, Q, die Hilden tohter vli^icliche enphie.
Li; weinenden ougen diu maget vil eilende
■Jte des Wirtes tohter. dö nam fi Ortrün bi ir wi^en hende.
978 Küffen Gl dö wolte da^ Ludewiges wip,
► was in unmuote der juncvrouwen lip.
iprach ze Gerlinde 'wes get ir mir iö nähen?
^e ich iuwer tohter kufte, ir endurfet mich niht enphähen.
979 E^ wären iuwer raete, da^ ich armiu meit,
michel unltaete, vil manegiu herzen leit
it fchanden hän geduldet. es wirt noch leider mere.'
^ begunde uäch ir hulden diu alte küniginne ringen fere.
980 Si gruo^te euch befunder die vrouwen über al.
^ kam liute ein wunder. da von was michel fchal.
976, 1 maide 4 in manigen kunigreichen da hiess 977, 1 zwayen
4 die k. 978, 1 des L. 2 da w. in vnm. vil manige herfzen-
laid der 4 ich euch k. dtirfft 979, 4 alte fehlt
980, 1 auch alle b. 2 kam auch l.
"ihe nahm dennoch seine dicnst-
istungcn an, um dem anstände
}r e) zu genügen'.
976, 2 dem gel ich ist unflec-
ertes adjectivum: *so beschaffen,
)ii der art, dass\ in höhen
ihten ' mit vollem anstände ' : nicht
8 gefangene, sondern vermählt hät-
n sie ihr Vaterland verlassen sollen.
3 maere * berühmt, herrlich'
egen ihrer freudigkeit und ihres
istandes, wie aus dem gegensatzc
ervorgeht.
977, 4 b% ir wt^en hende-.
[es beiwort ist stehend und bezeich-
et die Sorgfalt, mit welcher die
Ltterliche gesellschaft auf ein schö-
es anssehn bedacht war, s. W. Grimm
a Graf Rudolf S. 47. Vgl. 798, 2.
Küdrün v. E. Martin.
1008, 2. 1343, 3. 1649, 3 stets von
frauen; Mb. 1623, 3 und sonst auch
von männern. — Dies küssen und
handergreifen der beiden königstöch-
ter ist übrigens ohne bedeutung für
den fortschritt der erzählung; auch
hat Ortrun noch nichts getan, um
die liebevolle begrüssung der Kudrun
zu verdienen.
978, 1 fi ist accusativ (Bartsch).
4 /wie ich iuwer tohter
kußei vgl. 981, 4.
979, 2 üf michel unßcete ist
bei der den interpolatoren eigenen
satzverschränkung mit z. 1 E^ wä-
ren iuwer rtete zu verbinden.
3 es wirt noch leider mere
'dessen wird leider noch mehr ge-
schehn * : vgl. 963, 4.
15
1
226 (20. Ärentiure)
(lü hio^ man uf den gric^cu manege hütten fpannen
mit fidinen fnüeren dem lierrcn Hartmuote und rmen wma.
981 Die liute nnmüc^ic wären, e da; & ab dem (e
brahten da; fi vuorten. Küdrünen tete we,
da; die von Ormanie bi ir megcden wären.
man fach (i wider nieman, wan gen Ortrünen wol gebaren
982 Si muoflen üf den grie;en beliben al den tac
ir ougen fach man rieben, fwes ander ieman phlac.
diu wurden feiten trucken unde ir liebten wange.
Ilartmnot ß dicke trode. doch muolte ir ungemüete waren lasge.
983 Ortrün was alles arges gegen ir tugende m
fwa; anders ieman Uete, (i was ir gerne bi
und liebte ir ze wefene in ir vater lande.
der armen juncvrouwen was nach ir vriunden leit unde autei
984 Yrö fis da heime \iinden (da; was michel reht),
den fi erzeigen künden, ritter oder kneht,
wa; a von Hegelingen heim ze lande brahten.
wie vroelich fis enphiengen ! wände Gl in dort niht wol gedahtei.
985 DÖ fi gemuo;et beten ab dem wilden mer,
fwa; dö die liute taeten, da; Hartmuotes her
980, 4 feyden f. der h. Jlartmütm 981, 2 fürchteti Chatddrumn
3 von fehlt fnenigc 4 Ortrun 982, 1 alleyi
983, 3 lieb ze ^^^t ^ fl/ fy dahaymen 4 toann fy ir l
ze lande n. 985, 1 fi fehlt 2 des JI.
980, 3 hütten fpannen 'zelte
durch seile bcfestijren ', s. Jänickc
zu Bit. 5801. 4 mit fidinen
fnüeren: vgl. Bit. 580'{. Erek8920
diffe (gen.) zeltes fnüere u^üren fidin
yarwe. Willehalm 16, 9 mit feilen
fidin.
981, 3 die von Ormanie bi
ir megeden waren: die norman-
nischen ritter machten den gcspie-
linnen der Kudrun den hof. Diese
Situation ist höfisch. 4 wol ge-
bären *sich freundlich benehmen*.
982, 3 fügt nach z. 2 kaum etwas
neues zu. ir liehten wange
kann st. f. im acc. sing, oder st. u.
im acc. pl. sein. Vgl. Nib. 572, 4
über liehtiu watige.
983, 1 ir tug ende *beständig-
keit'; vgl. 1012, 4 in iugentlicher\ Si heten nu gemuo?;et des ßrUtitAtd
wife. 2 fwaz ander % iemtf
täte ist hier eben so leer und st
geschoben wie 982, 2. 1068, 4. Vjl.
Bit. 9768. 12027. 12539. 3 liätf
ir ze wefene 'machte ihr denjrf
enthalt angenehm', ist hier wi
bestreben und dem versuche zu ^
stelin.
984, 1 das; was miekel reit'
2 ritter oder Ä«tfÄ< =Nib. 76,2.1.*
Die zusanmienstellung titter «*
cnehte begegnet auch 1148, 3 ni
sonst oft. 4 wände fi in rf«''
niht wol gedähten 'weil sie W
nicht gute hotfnung hatten'. T^
zu 1091, 1. Der ausdruck ist, tri«
die ganze Strophe, verspätet
985, 1 gemuozet hettn 'ff
ruhe gekommen waren*: vgl. 1529,1
(20. ÄTentitire) [K. II. viii 9—10]
227
wart dö gefcheiden des landes manegen ende,
che fach man lachen, fmneliche winden die hende.
J86 Dö vuor euch von dem fände der degön Hartmuot
fcrahte Küdrünen ze einer bürge guot.
muofte G. fit lenger beliben danne waere
juncvrouwen wille. fi leit da michel angelt unde fwsere.
^87 Dö diu maget edele in der bürge fa^,
man da folte kroenen, der wirt der riet in da^,
G^ ir al gemeine dienten vli^iclichen :
ie^e G. deheinen, & machtes alle sant mit guote riebe.
•88 Dö fprach diu alte Gerlint, da^ Ludewiges wip [9]
nne fol nü Küdrün den Hartmuotes lip,
jungen künic riehen, mit armen umbef liefen?
Qac fich ir wol geliehen, wolte G , G endörfte es niht verdrießen.'
89 Diz erhörte Küdrün diu eilende meit. [10]
)rach 'vrou Gerlint, e^ waere iu lihte leit
iuch eines nöte, von dem ir iuwer mäge
lanegen vloren hsetet. ja möhte iuch ime dienen wol betragen.'
190 'Daß nieman mac erwenden' fprach dö des küneges wip,
t triuwen fol manß enden. nü minne finen lip.
986, 1 lannde 2 Chaudrun zu 4 feit laid 987, 4 lieffen
machtens all ze hannt 989, 2 euch vil l. l. 4 hete ver-
Tn m. er im
bezeichnet der zusatz ab dem
^en mer, dass sie zur ruhe
n, indem sie vom meere ans
stiegen. 2 fwa? dö die
B tmien ist müssiger zwischen-
( Wegen des cäsurreims auf
eingeschaltet?)
^6, 1 von dem fände: von
meeresstrande in das innere des
s. 3 danne wtsre der
^rouwen wille: *als der
ch der Jungfrau wol gewesen
möchte'. Vgl. Bit. 488 mich
st da^ ß langer hiten dann ez ir
wäre. 4 Die letzte halbzeile
ier.
87, 2 der wirt ist des zusam-
tangs wegen Hartmut, der 992,1
junge w. genannt wird.
(enten als ihrer künftigen kö-
nigin. Dieser befehl ist hier ver-
früht.
988, 4 fich ir wol geliehen
wol == *an rang gleichstellen', was
sonst ßch geno^en heisst.
989, 2 lihte *sehr leicht, wahr-
scheinlich' ist mit ironie gebraucht.
3 der iuch eines note 'wenn
jemand euch zu einem nötigte' d. h.
ihn zum manne zu nehmen.
990, 1 Da^ nieman mac er-
wenden .. 2 mit triuwen fol
man? enden: vgl. Dietrichs flucht
4573 da? nieman erwenden kan, da?
fol man flehtes vam län. mit
triuwen soll wol hier heissen: *mit
aufrichtiger ergebung'. 3 da?
habe üf minem houbte: 'dafür
sei dir mein köpf zu pfände gesetzt'.
Vgl. 1264, 4 da? habe üf minen
15*
228 (20. äventiure) [K. IL vni 11 — 12]
da^ habe üf minem houbte, ich wil dirs immer lönen.
^Iltü heilen künegin, ich wil dir gerne geben mine kröne.'
991 Dö fprach diu ungemuoto 'der wil ich niht tragen,
von finem grölen guote mäht du mir niht gefagen,
da^ ich den recken immer gerne welle minnen.
ich ger hie niht ze wefene. ja muoto ich aller tegeliche hinnen.'
992 Der junge wirt der lande, der degen Hartmuot,
diu rede was im ande und dühte in niht guot.
er fprach 'fol ich erwerben niht die cdelen vrouwen,
fö fol ouch mir diu fchcene doheincs guoten willen niht getrouwen.'
993 Dö fprach ze Hartmuote diu übele Gerlint: [11]
'die wifen fulen ziehen alfö diu tumben kint.
weit et ir, her Hartmuot, mich ß^ ziehen lä^en,
ich trouwe e^ wol gevüegen, da^ & fich ir höchvart müe^e ma^en.*
994 'Ich gan iu w^ol der dinge' fprach dö Hartmuot,
'fwie halt mir gelinge, da^ ir die maget guot
habet in iuwer zühte nach ir und iuwem eren.
diu maget ift eilende. vrouwo, ir fult fi güetlichen leren.'
995 Die fchoenen Kütrünen, e da^ er dannen gie, [12]
der junge künec ze zühte finer muoter lie.
die junge küniginne gemuote e^ harte fere.
fich wolte ir niht gelieben, fwie fi tsete, Gerlinde lere.
990, 4 krönen 991, 3 gemynncn 4 beger von hynnen
993, 1 ze Hartmuote fehlt d. edel G. 995, 1 ^ fehlt
2 kunig junge 6 fy w. ir doch n. gelauben tet der G.
trimven und Haupts anin. zu Ncid-
hard 44 , 24. Etwas anders Parz.
316, 16 ich wil üf iwerem h. fwern.
4 geben mine kröne: dagjogen
993, 1 die übele Gerlint: das
gleiche beiwort der Gerllnd begeg-
net 1000, 1. 1188, 3. 1194, 4. 1199,2.
1200,3. 1274,3. 1508,1. 1518,3.
verspricht Ortrun 1310, 4 der Ku- 2 alfö *so wie ich es ton
drun miner muoter Gerlitide Arrows, i werde \ ^ fich ir hochrart
die ich tragen folde : s, zu dieser stelle,
991, 2 mäht du mir niht ge-
fagen, nämlich: * solches, so vieles,
dass*. 4 Die beiden halbzeilen
sind tautologisch verbunden.
992, 4 deheine s guoten wil-
len niht getrouwen: diese gesin-
nung Hartmuts widerspricht seinen
sonstigen äusserungen; vgl. 994, 4.
XOOl, 3. 1014, 3 u. s, f.
matten *ihre hoffahrt massigen'.
994, 1 der dinge ist wol nur
des cäsurreims wegen für des gesetxt,
auf welches sich daz bezieht. 3 «»
iuwer zühte *in eurer zucht, er-
ziehung*. Die ganze rede ist wegen
des folgenden 995, 1. 2 überflüssig.
995, 3 die junge küniginne:
Kudrun, als königstochter. 4/tf«'
fi täte: * was Gerlind thun mochte*.
(20. Sventiure) [KU. vm 13 — 14]
229
)96 Bö fprach diu tievelinne wider die fchoenen meit [13]
It du niht haben vreude, fö muoft du haben leit.
fich et allenthalben, wer dir da^ wende,
muoft minon phiefel eiten unde felbe fchüm die brende.'
997 D6 fprach diu maget edele 'da kan ich wol zuo, [14]
^ ir mir gebietet, da? ich da? alle? tuo,
: mir got von himele mine forge wende,
och hat miner muoter vil feiten ir tohtor gefchürt die brende.'
)98 Si fprach 'du muoft beginnen, ob ich da? leben hän,
ander küniginne feiten hänt getan,
e michel höchvart trouw ich dir wol geleiden,
lorgen äbent werde, du muoft von dinen meiden fin gefcheiden.
}99 Du dunkeft dich fö tiure, als ich hoere jehen.
von dir arbeite dicke muo? gefchehen.
en muot vil grimmen trouw ich dir wol geleiden.
L allen höhen dingen wil ich dich fwachen unde fcheiden.'
996, 1 d. vbel tiefelin 2 freunde
leinen phiefel vnd muß fch. felba die
4 h. vil feiten mein müter ewr t.
4: ee es m. 999^ 2 arbait
3 wennde 4 hayten
997, 2 da^ nach ich fehlt
998, 1 beginne 2 han
4 fwechen
996, 4 phiefel st. m. aus mlat.
Us schon im ahd. entlehnt, vgl.
5- poele altfr. poesle, bezeichnet
beizbares gemach der frauen: s.
ahold, D. Fr. 332, wo auf sla-
iß wortstämme verwiesen wird,
^^ort ist noch jetzt in dem frie-
^ö. dialecte, sowie im dithmar-
'**- pifel oder pefel erhalten,
<i essen bedeutung Müllenhoff,
"oths Quickborn XIX und im
^«^ gehandelt hat. eiten (vgl.
' anbrennen , entzünden , hei-
fchürn *stossen, schieben';
»- ^rs von den feuerbränden.
^^fcit des ofenheizers oder der
'^zerin scheint fast das nie-
^ gewesen zu sein. Peire von
^^ne warf Bernart von Venta-
^or : sa tnaire ealfava'l forn.
Leben der Troubadours s. 18.
X«h von Reich ertshausen wünscht
*-^em Ehrenbrief 22 der erzher-
^ Mechthild auch nur als stuben-
'i^ dienen zu können.
997/1 da kan ich wol zuo
Mas verstehe ich, das kann ich
machen, dass*. 4 Bescheiden er-
innert sie an ihren hohen stand.
miner muoter .. ir tohter-, über
diese Umschreibung der ersten person
s. J. Grimm, Kl. sehr. 3, 268. ir
zu streichen ist wol unnötig.
998, 1 ob ich daz leben hän
*wenn ich (dann noch) lebe*. Diese
einschränkung einer Versprechung oder
drohung ist nicht selten ; vgl. 1280, 4.
1333, 4. 1345, 3. 1441, 3. Mb.
1852, 3. fejo vif alques Chanson
de Boland 3459. 4 e morgen
äbent werde *ehe der morgen zum
abend werde': d. h. heute noch; s.
Hildebrand a. a. 0. und vgl. zu
1372, 4.
999, 3 trouw ieh dir wol ge-
leiden = 998, 3; auch das übrige
ist nicht eben neu. 4 von allen
hohen dingen *von aUer pracht,
allen abzeichen hohen Standes': vgl.
1006, 2.
230
(80. uviiitiurc) [K. IL yiu 15 — 17]
1000 Zc liüvo giüuc mit zorno diu Ubele GerM [U]
A fpracb zo Ilartmuote Ma; Ilctclon kint
wil dick und dino vriuude haben alfd imsehe.
e ich da; hwrou wültc, ich wolle 6 da; ichs nimm^ m^geW
1001 Do fprach ze finer muotor Uartmuot der d<^ [iQ
^fwie da; kiut geUare, vrouwe, ir fult fin phlegen
alfo güetliche, da; ichs iu mügc gedankon.
ich hall ir getan fo leide, ß^ mac wol von minen dienfton niai
m
1002 Do fprach diu kttniginne Twa; ir ieman toot^ [li]
fi envolget niemen. & ilt fö horte gcmuot,
man enwende lis mit übele, (i kumt dir zo einem vribe
ze rehter ma;e nimmer. da; tuen euch, c fis &ne bdib^'*
1003 Do fprach von Omianie der ü; erweite dega
'vrouwe, nü lat fchinen und ruochet ir alfd phlegen,
ob ir mir triuwe leiltet, ir ziehet (i in der mä;e,
da; mich diu küniginne ü; der vriuntfchefto niht garB^'
100-i Diu übele tinvelinne zomicliche gie
da a da; ingefinde von Hegclingen lie.
in
«
Ei:
1000, 2 des
ich euch fein m.
4 auch ich cc
mit l. fi fehlt
4 fy nimmermer vberfahe
1001, 3 aU
1002, 1 tct 2 volget hart 3 vocdt
100:J, 1 vor 2 alfo zu ph. 3/oir
1004, 2 Jlcgeliftge
1000, 4 da^ ichs nimmermer
gefmhe: das» ich sie iiiokt wieder
vor die äugen bekäme, duss sie
stürbe*, übcrfchen, welches die hs.
bietet: Wernachlässigen , unbeaclitct
lassen' scheint nicht in den Zusam-
menhang zu passen.
1001, 3 gedanken: für die er-,'
fäll ung seiner bitte. A: von minen\
die nße n wanken * sich weigern, I
mir (als gattin) zu dienen ' ; vgl.
761, 4 er wolle «- ir dienße nicht
entwic/ien.
1002, 2 herte gemuot: mit
gemuot wird das adj., nicht das adv.
zu Zusammensetzungen verbunden :
zornic gemuot u. a. ^ übele st. f.
hier *böse behandlung'; 1052, 3 und
gewöhnlich *bosheit'. fi kumt
dir ze einem wibe 4 ze rfitir
ma^e nimmer 'sie wird dir A
gattin nie zukunimeu, passen'; ^
210, 2 diu im ze mä^c kosme. Hkt
ist der grund des nichtpassciis &
abneigung und widerspäustigkeit dff
braut. da^ tuon oueh c fis i»t
belibe 'das (Kudruu schlecht n
behandeln) woUcn wir auch Uebs
tun, als dass sie dessen (Hartalt
zu nehmen) überhoben sci\
1003, 2 lät fchinen 'zagt';
oft im Jjit. und den Nib. ; vgl Ä-
nicke zu IHt. 8436. Davon hängt
3 ob ir mir triuwe Icißet ab.
4 üz der vriuntfchefte niht f»r
läs;e: mit einer gewissen ironie tf*
statt 'nicht von grund aus Iuuki
lerne *.
(20. ävontiure) [K. II. viii 18 — 19]
231
ih 'ir juncvrouwen, ir fult würken gän.
i iu gebiute, da^ fol dohoiniu Verlan.'
5 Do wurden dö gefcheiden diu fchoene magcdin, [18]
einander lange muoften vremede fin.
t grölen eren herzoginno waeron,
often garn winden. Q^ la^en fit in ungevüegen fwaeren.
3 Sumliche muoften fpinneu und bürften ir den har.
L hohen dingen wären komen dar
3 wol legen künden golt in die fiden
3lem gefteine, die muoften fmseho arbeite liden.
1 Diu diu hefte drunder ze hovo folte fin,
36t man hcfunder, da^ Q. diu magedin
ünen kemenäte da^ wa^^er tragen hie^e.
3 geheimen Heregart. ja mohte Q^ ir adeles niht genießen.
^ Eines vürften tohter, der bürge het unt laut [19]
en muofte heilen mit ir wi^en haut,
4, 4 fol ewr d. 1005, 3 warn 4 fwam 1006, 3 die
4 fmcehe fehlt arbait 1007, 1 Die dUerpeß
dter 2 fi fehlt 3 in Ortrun k. hieffen
1 Sy was aines hette bürge 2 fy müßen den ofen
:, 3 würken ward Ursprung-
gemein von jeder arbeit ge-
, und so auch 1010, 3 ; hier
1 der Verfertigung von zeu-
Iche im mittelaltcr von frauen,
lur denen der untersten stände,
wurde. Vgl. Iwein 6187,
anzahl von frauen, ebenfalls
alt, so in einem werkgadem
igt werden.
1, 1 Über die art dieser und
. 3 erwähnten arbeit s. Uhland
.'ers Germania 8, 81. An der
beth wird es 2339 fg. beson-
; ein zeichen der demut ge-
dass sie spann. Noch mehr
t das bearbeiten des har
lästig und unehrenvoll. Vgl
Uhland angeführte stelle der
>n Wernher (Hot&nann, Fund-
2, 176) den ruhen liare fi
daz fi daran iht worhten,
t ieglich magedin vil gerne
orden fin. I)agegen ist das
golt legen in fiden mit edelem
geßeine z. 3. 4 eine ehrenvolle,
auch den vornehmen damen zukom-
mende arbeit; vgl. 1379, 4 und die
von Uhland angeführten stellen.
1007, 3 ze Ortrünen keme-
näte: diese nähere bestimmung ist
unpassend, da Ortrun gerade allein
mitleid hat. da^ waz^er tragen
hieze: dieses amt einer aufseherin
des gesindes kann nicht eben als
eine harte strafe angeschn werden.
Es kam dem interpolator nur darauf
an, die von ihm mehrfach, stets
störend angebrachte Hergart einzu-
führen.
1008, 1 Eines vürßen tohter
bezieht sich auf Kudrun; der inter-
polator aber wollte es wol von Her-
gart gesagt wissen. 2 mit ir
wizen hant: dies zeichen edler ab-
kunft (s. zu 977, 4) wird hier in
besonderen gegensatz zur gemeinen
und schmutzigen arbeit gestellt.
1
232
(20. äventiure) \K. IL vm 20— 21]
'
fö Gerlindo vrouwen in die Hüben giengen.
da^ 11 in alTö diente, da^ Gt ir^ zem bellen niht verviengen!
1009 Ouch was ii* oiniu drander von Galitzen lant,
die bete ii* ungelücke von Portegäle gefant.
ü was von Irlande komen mit Hagenen kinde
bin ze Hegelingen. fit wart Gl ze Ormame ingefinde.
1010 M muget ir beeren wunder * umb dife grö^e not
diu fwacbefte drunder, fwa^ ir diu gebot,
da^ muofe ü leiften, fwa^ 11 diu würken bie^e.
ü mobte ir edelen mage da ze Ormanie nibt genießen.
1011 Werc diu vil fmaeben, da^ üt al war, [20]
der pblägen die vrouwen . vierdebalbe^ jär,
unze da^ ber Hartmuot ü^ drin berreifen
was komen beim ze lande. dannocb dienten alle^ da die weilen.
1012 Hartmuot bie^ im zeigen die triutinne fin.
an der edelen vrouwen was worden fcbin,
da^ ß bete vil feiten gemacb und guote fpife.
man lie Gl des engelten, da^ & lebete in tugentücber wife.
1013 Dö fi im gie engegene, der junge künic fpracb [21]
'Küdrün, fcbcene vrouwe, welcb ift din gemacb,
1008, 4 dientf 1009, 1 darunder 2 Fortigal 4 Un
fehlt Hegelinge 1010, 1 w. vnd d. 2 der f. dantndter
3 hieffen 4 magn 1011, 1 allea w. 2 des
3 dreyen 4 diente da a. das arme ynngeßnde vnde w.
1012, 1 trauttine 2 an der der e. 3 hetth 1013, 2 weleU
3 in die ßuben (sw. f.) giengen:
der ofen wurde wol von aussen ge-
heizt, so dass die damit beschäftig-
ten in einem schmutzigen, dunkeln
räume standen. ^ daz fi ir? zem
heßen niht verviengen ^dass sie
ihr das nicht als den beweis des
besten willens auslegten!'
1009, 1 einiu drunder: Hilde-
burg, welche hiernach die drei teile
des gedichts und die darin behandel-
ten drei generationen mit einander
verbinden soll. 2 ir tingelüeke:
dies streift an die personification des
Unglücks, M3rth. 832. Darin spricht
sich die fatalistische Weltanschauung
der alten Germanen aus. Vgl. 1053,
4 min ungelücke.
1010, 2 diu fwacheße drun-
der *die niedrigste unter ihnen' ==
1304, 4. 2 fwa? ir diu gebot
und 3 fwa% fi diu würken hitze
ist ziemlich dasselbe. 4 ziemlich
= 1007, 4.
1011,3 ü? drin herreifen 'aus
drei kriegszügen ' ; vgl. 1076,3; aber
schon das einfache reife hat diese
bedeutung 930, 4. Der heroische
zustund zeigt sich darin , dass jedes
jähr eine neue kriegsfahrt mit sich
bringt.
1012, 4 in tugentlicher wife:
'nach tugendhafter art, in edler be-
ständigkeit '.
(20. Äyentiure) [K. II. vin 22] 233
1 und mino degene fchieden von dem lande?'
ich 'da muofe ich dienen, da^ ir fin habet fünde undo
ich fchande.'
14 Do fprach aber Hartmuot 'wie habet ir fö getan, [22]
it, liebe muoter? ich hete ß. iu doch verlän
Lote üf die genäde, da^ ir diu grö^e fwsere
1er hande dingen geringet in difeme lande waere/
15 D6 fprach diu wülpinne 'wie möhte ich ziehen ba^
etelen tohter? du folt wi^^on da^:
inde nie gewinnen, gebiten noch gebieten
dich und dinen vater, dar zuo din mäge niht befchol-
ten biete.'
6 Do fprach aber Hartmuot 'des get ir michel not.
logen ir die mäge, fö manegen ritter tot.
sichten ze weifen Küdrün die heren;
3iter fluoc ir vater. ja mac man Q^ mit lihter rede geferen.'
7 Do fprach aber fin muoter 'fun, da^ ift war:
Küdrünen vlegten dri^ic jär,
lohtes wan mit befemen oder geifel dar zuo bringen,
1)1 dir Isege. anders kan ir^ nieman an ertwingen.'
13, 4. das m. 1014, 2 ß fehlt 4 dinge 1015, 1 ich
2 tochter 3 gew. gepieten noch verpieten 4 deine m.
^lietten 1016, 1 ir fehlt 3 wir machten fehlt
^ater ze w. 1017, 2 volgten 3 ich mocht fy nicht m.
'7t oder mit g.
3, 4 da^ ir- fin habet
unde ich fchande: die
"begriffe, die hier mit gutem
auseinander gehalten werden,
sonst oft verbunden: vgl.
!T 24 , 16 da tnac man fünde
fchande fchouwen, 28,16 ir
lins beide fünden unde fehan-
'■. Veldeke Servatius 2, 1972
de ende die Jcande u. a.
-5, 3 Über die häufige verbin-
f ebitenimäi gebieten^ welche
1017, 2 dri?ic Jär ist eine frist-
angabe, welche eine sehr lange
dauer anzeigen soll, s. EA. 218. Zu
den da angeführten beispiclen füge
noch Parz. 142, 23. 226, 22. 565, 1.
658, 24 niht ze drt^ec jären d. h. nie-
mals ; Wig. 6083 wol dri^ic jär. Si-
genot 39 ez dühte in d. j'äre. Virg.
495, 4. 588, 13. Üb. weih 119.
MSF. 22, 1 Wan fol einen biderben
man wol drt^ic Jär dar üf behalten
(deich iu fage , da? iß war) ob man
X gewinnen eine erläuternde dem Iierren widerfage, da? er im hol-
rung gibt, s. zu 330, 1. Die
ndung ist selbst für Gcrlind
rk.
16, 4 min vater fluoc ir
' ist wol aus 1033, 2 entlehnt.
de? herze trage. 3 wan mit be-
femen oder geifel mischt einen
ursprünglich verschiedenen gedanken
ein, da das vlegen z. 2 natürlich
diese mittel ausschliesst.
234
(20. Afontiure) [K. II. viii 23 — So]
1018 Si fproch zc llartmuoto ^ba; undo ba; [23]
wil ich fi haben gerne.* do enwolte da;
niht rehte der recke kUene, da; fis in allen ende
wirs dauuo du vor hete. da; mohto der armen leider nicsumralij
10 11) Do gie li hin widere da fi fi fitzen vant
Ci fpruch ze Küdiiiueu von IlegeUnge lant
^ob du dich, maget fchoene, niht ba; wilt vordenkes,
du umolt mit dlnem hare (trichen Itonp von rchameleDri|
von benka
da; wil ich dir fagen,
ze iegelichom tage
mir da; viur darinne.'
Ci fprach ^da; tuen ich alle;, e ich vür minen vriedol iemanni
1021 Si leille gttetlichen alle; da; man hie; [24]
tuon die maget edele. wie Itltzel ß^ des lie;!
fiben jär bevollen leit fi in vremeden riehen
die gr6;en arbeite. man hete G^ küneges kindo niht gebiht
1022 D6 o; dem niunden järe nähen bogan, [25]
(Uartmuot der was wife), der holt fich vorfan
1018, 3 ennden 4 wie er» 1019, 1 fys fitzen
2 Chaudrun 4 ßreiehe ßorp fehamel 1020, 1 Jim
2 du zu dreyen ßunden zc yeglichcn tagcfi 3 too keem
1021, 1 tnati fy h. 3 reiche 4 fy vnd k. kiftd
ci-.:
1,"'
'■,■'
1020 Mine kemenäten,
die muoft du di'i ftunde
wol kereu unde zünden
|fc::i
1 * .
1018, 1 ha? U7ide bar,: diesclbo
Bteigurung findet sich Ilit. 196.} hete
'V (fVel ^^^ ''''^ ^^^^- ^'K^- *^ ^^^ "• ^•
1608, 1. Eeiiihart (JSciidschreibcii)
754. Üb. weib 559. 2 haben
'behandeln'. Dies versprechen kann
mit der vorhergehenden Strophe kaum
von einem uud demselben dichter
herrühren. 4 wenden * abwen-
den': 996, 3.
1019, 3 fich baz verdenken
'sieh eines bessern besinnen'.
4, du mtioß mit dinem hdre ßri
chen ßoup von fc harn den und
von benken-. eine ganz unmässigc
drohung , die auch nicht zur aus-
führung kommt. Über den unter-
schied von fehamel und baue s. Haupt
zu Neidhard 79, 35 und in seiner
zeitschr. 13, 180.
- 1
1020, 2 dri ßunde Mreiiul'--
s. Jänicke zu Bit. 2180.
1021, 3 fibeu jär bevolUi-
sieben jähre ist eine epische oi
volkstümliche frist, RA. 214. M«t
troum ei feheinet fich über ßben jii
Reinhart 88. £benso lange ^
Iscngrims ehe gedauert , ehe sie p-
brochen wird: Rcinh. 1218. Siebq
jähre ist Karl nach dem RolandsÜA
in Spanien gewesen. Hier komB
noch dazu, dass siobeu jähre gerad
das doppelte der vicrdefutlp 1011,;
sind. Über abweichende angäbe
tiir die Kudrun s. zu 1022, 1 u
zu 1070, 2. 4 küneges kini
vgl. Ilageu , Köln. Chron. 93 want i
fyt conynyis kint geboren.
1022, 1 dem niunden jirf
dies scheint ein widersprach gefSO'
(20. äventiure) [K. II. vm 26] 235
^iäe% im und finen vriundcn wsero gar oin fchando,
^iaj er niht kröne trüöge und doch herre hie^o ob künegos lande.
1023 Er kam geriten ü? ftrite er und fino man.
^oit vil hohem eilen pris er gewan.
^ö wände er Küdrünen die fchoenen minnon folte,
^ er vor allen meiden ze einem liebe gerne haben weite.
1024 Dö er nü was gefe^^en, bringen ers im hie^.
^"ßheiniu guotiu kleider tragen fi enlie^
*f^rliiit fluoc fi dicke. fwie der holt nü tsete,
_die Baaget e^ ahte ringe. wan Q. was an großen eren ftseto.
1025 D6 rieten fine vriunde, 05 liep oder leit [26]
^«lor muoter wsere, da^ er die fchoene meit
^ finen willen brsehto fwä mite er kundo.
^öhte mit der vrouwen geleben noch vil manego liebe ftunde.
1 026 Nach finer mäge rate gie er da er fi vant
^iner kemenate. er nam fi bi der haut.
1022, 3 da^ im 1023, 3 er dag er die fchone 4 zu
9€rne fehlt 1024, 1 er im fy h. 2 Hess 3 G. die
Sl^g fy dieke fehlt 4 achtet eren vil fi. 1025, 4 ge-
leben vor mit liebe manige
Le unmittelbar vorhergehende he- net, die höher anschwillt als die
!^. Stimmung, dass Kudrun volle sieben vorhergehenden. 4 daz er niht
S*^-%£iiXQ gedient habe. Müllenhoff hat kröne trüege: das aufsetzen der
tlaher vorgeschlagen zu schreiben kröne , das wthen zuo der erone
dem niuwen j'äre. Allein vielleicht 1666, 4. 1667, 1 war demnach mit
. Jässt sich dem niunden doch recht- der Vermählung verbunden.
ÜBrtisen. Indem behufs der voUkom- ^/^oj < n- /«
'* if ivi.-— j 1024, 1 Do er nü was qe-
. ' Bien umfassenden hestimmung das ^ v 1 j - x. .. i
•?, ij'v. -i. i.r'j fezzen-. sobald er sich, zuruckee-
Torhergehende Jahr mitgerechnet wird, •'^^ hingesetzt hafte.
i»t das auf den siebenjährigen zeit- t\- ui.« -j i-^i_i
. -1 j nj-j L Diese bestimmung, sowie der befehl,
. räum folgende allerdings das neunte. -^ . -v r-v • i
J^ f V 1 V • i. • j Kudrun zu ihm zu fuhren, zeigt
Ganz entsprechend heisst es m der ••, -i j j« i. r ^
VölundarkWdha 3 S&tu ftSan fjau "^ereilnng, da die befragung der
l^r at fat, en in» ««« (das letete ^"'^7° nach 1025, 1 erst auf den
, - v. • V \ j» I >sV i^at der freunde hm erfolgt und er
der sieben miiie) allan ßräSu , en %nn ., ,. ^^„« . ^
>. j /• j i? j« • V • u zu ihr geht 1026, 1.
^€unda (in dem auf die sieben jähre ^ '
folgenden) naudr um ßcildi. Diese 1025, 1 ez liep oder leit
jsäblongsweise ist häufiger im latei- finer muoter wcere-. in disjuncti-
jOiisohen, wo nundinae^ der 9. tag ven conditionalsätzen fehlt zuweilen
dem namen nach, in Wahrheit der das einleitende ob\ Nib. 2105, 2 ez
erste oder letzte einer achttägigen der heim wäre od des fchiltes rant;
periode, also nach richtiger zählweise vgl. Lachmann zu 1975,1. Wacker-
der 8. war (s. Mommsen, Die römi- nagel in Ilofimanns Fundgruben 1,
sehe Chronologie bis auf Cäsar, 293. In der Kudrun erscheint noch
2. ausg. s. 229); wo ferner deeuma- ein andres beispiel 1218, 4: ez
nu9 ßuctua die neunte welle bezeich- regente oder ez fnite.
■••1
236
(20. Äventiure)^ [K II. vm 27 — SO]
er fprach ^ir lolt mich minnen, vil edele maget riche,
und fit ein küniginne. iu dienent mine helde lobeliche.'
1027 Dö fprach diu maget fchoene 'des han ich Hindert
muot, [27]
wan mir diu übele Gerlint f6 vil ze leide tuet,
da^ mich niht mac gelüften deheines recken minne.
ir und al ir künne bin ich vint von allen minen finnen.'
1028 'Da^ ift mir leit' fprach Hartmuot. 'ob ichz gedio-
nen kan, [28]
fwa^ iu min muoter Gerlint ze leide hat getan,
des wil ich iuch ergötzen nach unfer beider ere.'
dö fprach diu maget edele ' ich >Yil iu getrouwen nimmer mere.'
1029 Dö fprach von Ormanie Hartmuot da^ kint [29]
'ir wi^^et da^ wol, Küdrün, da^ min eigen fint
diu laut und die bürge unde euch al die liute.
wer hienge mich dar umbe, ob ich iuch mir gewünne ze
einer briute?*
1030 Dö fprach diu Hetelon tohter ' da; hie^e ich milletan. [30]
dar zuo ich keine forge entriuwen nie gewan.
1027, 4 alle fynne 1028, 1 ichs nicht gedient han
1029, 3 die leute bürg al fehlt 4 gewumie mir
1030, 2 entrawn
1026, 4 fit ist imperativisch zu
nehmen wegen des parallelismus zu
ßdt: s. zu 34.
1027, 1 Hindert rertritt hier
eine starke negation.
1028, 3 ergetzen ist factitivum
von ergezz^^ = verge^^en; später
ward das gewöhnlich hinzutretende
des leides weggelassen und so hat
das wort, wegen falscher ableitung
'ergötzen' geschrieben, bei uns die
bedeutung * belustigen' erhalten.
4 getrouwen 'glauben schenken*:
weil seine früheren Versprechungen
1003, 4 u. s. w. nicht erfüllt worden
waren ?
1029, 2 mtn eigen: so dass ich
*über alle befehle, keiner aber über
mich'. 4 tver hienge mich:
diese schimpflichere art der todes-
strafe (RA. 687) steht hier auf das
verbrechen der notzucht; diese machte
besonders nach den nordischen gesctz-
büchern friedlos, "Wilda s. 833.
gewünne ze einer briute 'ziff
concubinc machte', brut heisst die
verlobte oder kürzlich vermählte.
Das letztere verhältniss ohne recht-
lichen eheschluss , wie hier , also =
kebefe 1030, 4, bezeichnet es auch
Troj. kr. 21818 fläfgefeUe unde brut
*chebrecher und ehebrecherin', Hein-
richs Tristan 872 dävott nian briUvM
briute^i fpricht, Gregorius 217 tmä
wirde tntnes bruoder brüt.
1030, 1 Die antwort der Kudran
auf diese drohung zeugt von einer
wundervollen sittlichen grosse.
3 e? /preschen ander vürßtn'.
oft wird auf das allgemeine urteil
verwiesen, auf die öffentliche mei-
nung, um von einer Schandtat abzu-
schrecken. Kenart 11019 Si en par-
leront tnainte gent si len me p«f^
(20. äventiure) [K. II. vra 31 — 33]
237
raechen ander vürften, fö fi des hörten maere,
la^ Hagenen künne in Hartmuotes lande kebefe waere/
31 ' Wa^ ruohte ich, wa^ fi tseten?' fprach döHartmuot. [31]
et e^ iuch eine, vrouwe, diuhte guot,
)lte ich künic werden und euch ir küniginne/
ach 'fit äne forge, da^ ich iuch immer gerne minne.
32 Irwi^^et wol, herHartmuot, wie e^ dar umbe Mt, [32]
uwer balde^ eilen mir gefchadet hat,
mich dort vienget und mich vuortet dannen,
chaden iuwer recken taten an mines vater mannen.
33 Nu ift iu wol künde (da^ üt mir leit genuoc), [33]
iwer vater Ludewic minen vater fluoc.
1 ein ritter wsere, er dörfte äne wäfen
lir komen feiten. war umbe folte ich danne bi iu fläfen?
B4 E^ was noch her der zite ein fite alf6 getan,
:ein vrouwe folte nemen nimmer man,
waere ir beider wille. da^ was ein michel ere.'
in diu fchoene klagete et ie nach ir vater fere.
030, 4 da^ des H. 1031, 2 frau aine 4 an nymmer
1032, 2 halder 3 ftteret 4 ewre recken f chaden
rs 1033, 1 iß es w. ktmt 1034, 1 Es iß n. 2 fraw
3 war 4 klagter n.
jugement. 4 Über kebefe
. 438. Frommann zu Herbort
^ k. hiess im mittelalter die-
freigeborne, die zwar in recht-
jem Verhältnisse zu ihrem gat-
ind, aber, als einem geringeren
j angehörig [was zwar für
m nicht zutrifft], mit ihm ohne
rgegangenes feierliches ehever-
., ohne brautgabe und mitgift
tiden war. Der christlichen
)n galt ein solches, nach den
1 gesetzen ohne priesterliche
;nung vollzogenes bündnis für
lubt und es stand daher auch
Volke in geringer achtung'.
'31, 4 fit äne forge «fürchtet
steht hier ironisch anstatt
rtet nicht'.
'32, 2 balde? eilen ist eine
■hafte Verbindung, die schon
bezeugt ist, MüUenhoff und
5r, Denkm. s. 319. Öfters in
den Nibelungen und im Alphart vor-
kommend, erscheint sie auch in der
Virginal Albrechts von Kemenaten;
8. einl. zu HB. V, s. XLX.
1033, 3 ob ich ein ritter
wäre = Mb. 1356, 4. äne
wäfen: um sich gegen meine an-
griffe zu wehren. Die blutrache gilt
in der anschauung des volks bis zu
ende des mittelalters als pflicht, s.
zu 1503, 4. Vgl. auch Klage 65.
1034, 1 her der ztte 'bis zu
diesem punkte in der zeit*. ein
fite alfo getan Mies war üblich'.
3 ez enwiere ir beider wille:
allerdings konnte keine freie person
zur ehe gezwungen werden und
machte daher erst die beiderseitige
Öffentliche einwilligung die ehe gil-
tig. Diese bemerkung ist zu allge-
mein für die sonst so scharf abge-
messene rede der Kudrun. Die letzte
zeile ist ganz inhaltslos.
238
(20. äventiure) [K. IL vm 34]
1035 Dö fprach vil zornecliche der recke Hartmnot
'mir ift vil unmsere fwa^ man iu getuot,
fit ir niht enruochet tragen mit mir kröne.
ir vindet da^ ir fuochet. ja git man in da^ tegelich ze 16iie.'
1036 'Den lön wil ich dienen als ich hän her getan,
fwa^ ich gewürken kOnne den Hartmnotes man
und Gerlinde wiben, fit min hat got verge^^en,
da^ lide ich alle^ gerne. ich bin mit manegem kumber befe^^en.
1037 Si weiten^ ba^ verfuochen. ze hove hie^ man gan [34]
die vil fchoencn Ortrün, ein maget wol getan.
dia folte in ir zühten ß mit ir gefinde
eines guoten willen die arme Küdrünen überwinden.
1038 D6 fprach offenlichen der degen Hartmuot
'ich wil iuch immer riehen, fwefter, obe ir^ tuet
da^ ir mir des gehelfet, da^ Eüdrün din here
verge^^e ir grölen leides, da^ ü doch enklage niht f6 fere.'
1039 Dö fprach ü^ Ormanie Ortrün da^ kint
'ich fol ir immer dienen und alle die da fint,
da^ a verge^^e ir leides. min houbet ich ir neige.
ich und mine meide fuln ir immer dienen hie vür eigen.'
1035, 3 mir die er. 4 iti fehlt 1036, 2 ich ee g. künde
1037, 2 fch. frawen ain 3 /. mit ir z. geßnden
4 Chaudrun 1038, 4 doch fehlt clage 1039, 2 ir fehlt
3 h. wil ich ir naigen
1035, 4 ir vindet da? ir /uo-
chet ist formel, um den zu bezeich-
nen, der durch eigenen wülen in
schaden kommt; vgl. graf Rudolf
13, 13 fö vindit ir da? ir füchit;
Virginal 65, 3 ir fuoehent da? ir vin-
dent. MüUenhoff verweist auf Nib.
2211, 4 fi funden da? fi fuoehten.
Nur im ausdruck verschieden ist Virg.
109, 5 do vant vil maneger des er gert.
1036, 1 Den Ion wil ich die-
nen scheint ein misverständnis des
vorhergehenden. Hartmut hatte ge-
droht, dass Eudrun für ihre hals-
starrigkeit den lohn, d. h. strafe
empfangen werde. Darauf kann sie
aber nicht antworten: * diese strafe
will ich verdienen ' ; das wäre zu sehr
herausfordernd, auch nicht mit den
nächsten worten in Übereinstimmung.
Der interpolator dachte an den lohn
für die arbeit der Kudrun. 3 ßt
min hat got verge??en: vgl-
1138, 3 und Myth. 19.
1037, 1 Si wolten? ba? ver-
fuochen 'besser, genauer prüfen';
vgl. Bit. 2541. 4 eines guoten
willen .. überwinden: 'zurfreund-
lichkeit überreden, bewegen'.
1038,2 immer riehen; einrer-
sprechen, das für einen bruder un-
passend ist. obe ir? tuot Z dat
ir mir des gehelfet ist eine weit-
schweifige Umschreibung. Die anein-
ander gehängten satzgUeder mit d9i%
bezeugen einen schlechten stiL
1039, 3 da? fi verge??e ir
leides widerholt armselig 1038, 4.
4 dienen vür eigen ist über-
trieben.
(20 — 21. Sventiure) [K. U. vni 35—36]
239
) Des fagete ir dö genäde diu maget wol getan [35]
mich fö gerne gekroenet faehet ftan
:muote dem künege und da^ ich lebete in ere,
3 ich iu mit triuwen. doch müejet mich min eilende fere.'
(21.) Aventiure,
wie Kütrün muoße w afchen.
Do bot man Küdrünen bürge unde laut.
3s niht wolte, fit muofte ^ gewant
i aller tegelich von morgen unz an die naht.
s den fige her Ludewic, dö er mit Herwige vaht.
\ Do bat man Küdrünen von dem fedele ften
j^ die maget edele mit Ortrünen gen,
gemaches phlsege und trunke guoten win.
eh diu eilende *ich wil niht küniginne fin.
\ Irwi^^etwol, herHartmuot, fwie iuwer wille ftat, [36]
n mich beveftent einem künege hat
ftaeten eiden ze eim elichen wibe.
da^ er fterbe, ich gelige nimmer bi recken libe/
I: Dö fprach der vürile Hartmuot 'ir fent iuch äne not.
cheidet nieman, e^ entuo danne der tot.
0, \ ir fehlt 4 mut 1041, 3 morgens 4 Äerr
g den ßg 1042, 1 Chaudrun 2 Ortweinen
2 beveßet 3 zu ainem e. 4 bey aines r. 1044, 1 fendt
fchaidet thüe
, 3 und da? wechselt mit
{ßfin) ab.
, 1 — 3 soll gcwissermassen
szug dessen geben ^ was in
wntiure erzählt wird; allein
ft noch darüber hinaus. Der
nhang der Unterredung mit
wird dadurch auf das stö-
anterbrochen.
, 1 Weitläufig wird erzählt,
ti aus der Situation kaum
igen lässt. Danach wäre
zu Kudrun gekommen und
tte vor ihr sitzen dürfen:
mt nicht zur sonstigen be-
f, vgl. z. b. 1051, 2. Das
d lässt es Kudrun erst dann
wol ergehn, als sie zugesagt bat,
Hartmuts gemahlin zu werden; vor-
her wird jenes immer nur in aus-
sieht gesteUt.
1043, 1 fwie iuwer wille ßät
'wenn ihr auch nach meinem besitze
strebt*. 2. 3 beveßent mit vil
ßueten ßt^^tt ist ziemlich = 1245, 3.
1044, 1 ir fent iuch äne not
4br bekümmert, betrübt euch ohne
grund'. 2 uns enf cheidet nie-
man ez entuo danne der tot:
die hier auf ein liebesverhältnis an-
gewanten worte erscheinen sonst als
kampfredensart; s. zu 1439, 3. Vgl.
jedoch auch Parz. 392, 18 * hie wirt
ein fuone getan ^ die niemen f cheidet
240
(21. ayentiure) [K. II. vm 37]
ir fult mit guoten fiten fin bi miner vrouwen.
diu fenftet iuwer fwsere : des wil ich ir ze vliije wol getrouwen.'
. 1045 Hartmuot wsenen wolte , da^ fich ir ftseter fite
da mite fenften folte, da^ ir fin fwefter mite
al geliche teilte fwa^ G. möhte bringen.
ja gedahten fi in beide, da^ in möhte noch an ir gelingen.
1046 Si begunde enphähcn fwer ir dienelt bot.
Ortrün fa;^ ze ir nähen. ir varwe röfenröt
wart in knrzen ziton von trinken und von fpife.
des wart ir vil bereite. dö enwas diu arme niht f6 wife.
1047 So Q. der künec ie gruo^te unde ir^ fchöne bot,
wie lützel da^ ir buo^te! Q^ gedähte an ir not,
die Q^ und ir gefinde dulte in vrcmeden landen.
mit rede harte fwinde Q. räch an Hartmuoten ir anden.
1048 Da:5 tete & alfö lange, da^ fin den künec verdroß. [37]
er fprach 'min vrou Küdriin, ich wsere wol genö^
des vürften Herwiges, den ir vür michel ere
nemet iu ze vriunde. ja ilräfet ir mich dicke al ze fere.
1049 Woltet ir da^ lä^en, da^ wsere uns beiden guot.
mir ilt leit unmä^en, fwer iu iht leides tuet,
1044, 4 /. euch ewr ir fehlt 1045, 1 wane 3 al fehlt
geleich 4 nocJt. fehlt 1046, 1 d. empot 2 su
4 das berait was 1047, 1 ir fch. 3 dtdteti
4 iach 1048, 2 mm fehlt genot 1049, 1 teer
wan der tot.* 4 ze vlt?e ver-
stärkt nur wol; vgl. 1396, 2.
1045, 1 da? fich ir ßater
fi te/e nft en folte * dass ihre festig-
keit erweichen würde*. 3 fwaz
fi möhte bringen * was sie zu stände
bringen könnte': vgl. Erek 9501
doch w(Bre fi gewert fwes fi haete
gegert , fwa? ich bringen möhte tmd
mir ze tuone töhte und Haupts anm.
dazu.
1046, 2 röfenröt: frisch und
blühend, vgl. Nib. 281, 2 ir röfen-
rötiu varwe vil minneclichen fcJiein\
auch 240, 1, wo die freude diese
färbe hervorruft, 4 dö enwas
diu arme niht fö wife-. 'sie be-
sass nicht die klugheit, dies leben
zu wählen' (ironisch).
1047, 1 e? bieten mit einem
adj. wol oder fchöne u. s. f. 'bewir-
ten, aufnehmen*: s. Gr. 4, 337.
4 mit rede fwinde: mit heftigen
reden; vgl. mit Worten fw. 1274, 4;
mit f winden fprüchen Neidhard 18,2.
1048, 3. 4 den ir vür miehel
ere nemet iu ze vriunde 'den
zum freunde zu haben ihr euch ws
hohen ehre anrechnet'. Eigentlich
sind zwei Wendungen verbunden:/»'''
ere nemen und einen ze vriunde nmt9.
Mit diesem ausdrucke seines misrer-
gnügens bricht Hartmut ab.
1049, 2 9nir iß leit unm&it^'
eine unmässige und nicht ganz mhie
Versicherung. 4 fwie vint if
mir tvisret ist wol nur des cSsiir-
reims wegen eingeschaltet.
(21. ävontiure) [K. II. vm 38—40]
241
ite er iu befwaeret da^ herze und euch die finne.
^int ir mir wseret, ich lie^e iuch gerne wefen küniginne.'
30 Von dannen gie dö Hartmuot, da er die finen man
, da^ & folten des landes huote hän
nder finer eren. er gedähte im under Jlanden
ha^^et mich fö fero, da^ ich an dem fchaden iht
werde ervunden.'
>1 Gerlint diu übele dienen ir d6 hie^
an vrouwen fedele harte feiten lio^.
an von allem rehte bi vürften kinden
^t folte fuochen, die muofte man da bi den fwachen vinden.
S2 Diu alte wülpinne fprach ir vintlichen zuo [38]
vil da^ mir den dieneft diu Hilden tohter tuo.
fich durch ir übele dunket alfö ftaete,
lo^ ^ mir dienen, da^ Q^ mir fus nimmer getsete.'
33 Do fprach diu maget edele 'fwa^ ich dienen mac [39]
illen und mit henden naht unde tac,
)1 ich vli^iclichen tuen in aller ftunde,
ir min ungelücke bi minen vriunden niht ze wefene gunde.'
S4 Dö fprach diu tibele Gerlint 'du folt min gewant [40]
i aller tegeliche hin nider üf den fant,
folt da^ wafchen mir unde mime gefinde,
3lt da^ behüeten dai^ man dich dehein wile müe^ic vinde.'
>49, 3 er fehlt bef wäret euch
^n w. k. 1052, 2 den d. den H.
'/mtner anders g. 1054, 3 meinem
4 ich wolt euch doch g.
3 nu fo fy
4 dliain
>0, 3 und ander finer
'und sonst*: vgl. zu 82, 1.
idanke unterbricht die auf das
3al der Kudrun gerichtete cr-
51, 2 die fi an vrouwen
e harte feiten He?: durch
bestiraraung Kudrun zu bezeich -
ist ungeschickt. 4 man
let oder vindet einen mit
r bezeichnung sind nur um-
bungen für er iß.
52, 1 Diu wülpinne (ein
num, in welchem die geschlechts-
linung überflüssiger weise an
Irfin V. £. Martin.
den bereits movierten stamm ange-
treten ist) wird Gerlind auch 1015, 1.
1203, 1. 1280, 1 genannt. Der aus-
druck ist auch sonst volksmässig:
Mystiker 1, 167, 21 Herodes Jmte ein
wtpy di was fö hbfe da? man fi hi?
di wulvinne.
1053, 2 mit willen und mit
henden: vgl. unser 'mit herz und
band*. 3 in aller ßunde: vgl.
1061, 3 ze aller ßunde,
1054, 1. 3. 4 folt dreimal wi-
derholt, ist nicht eben zierlich.
da? behüeten 'dich davor hüten*:
1189, 4.
IG
."*!
242
(21. urentiure) [E. II. tiii 41—48]
1055 D6 fpracli diu maget cdclo ^vil riches künege8!(ip,[tt]
fo rdiafTct, (ia^ man lere mich da:; ich den lip
dar zuo bringen mUgo, da:; ich in wafche klcider.
ich fol nilit haben wUnne. ich weite da; ir mir noch tsetetlok
105G Nu heilet mich e; leren, fit ich wafcben foL
ich wei; mich niht fö here, ich kande o; gerne wol,
nt ich da mite dienen fol mine fpifc.
ich verfage e; niomen/ KüdrAu dia arme was vil wife.
1057 l)ö liie; ß eine wefchen tragen da; gewant, [ti||
diu Ci da leren folte, mit ir üf den fant
alrerll begundes dienen mit forgen angelUicheiL
da; underituont dö niemen. Gerlint qaelte dd KAdrdn die nehei|
1058 Vor Ludewiges felden lerte man fi da;,
da; ß fu diente beiden da; nioman knndo ba;
gewafchen in diu kleider in Ormanielande.
ir juncvrowen leider nie wart, dd fi fi Iahen flf dem üurit
1059 Do was ir einiu drunder, diu was euch kfinegeskäj
fwa; ß alle klageten, da; was gar ein wint.
dißu arbeite diu gienc in allen nähen,
dö ß ir edelen vrouwen alfö jamerlichen wafchen lHhen.
kl
lii-;
m
h
lii!
n\
|iR!i
il;
1055, 3 euch dicke v\ 4 fette ttoch 1056, 2 heren
3 fol dienen 4 die arme Chaudrun 1057, 1 ainer afidenv-
3 begunde fy 1058, 1 fy man 4 ward nie läufig
fy fallen das; fy diente auf 1059,- 1 dartwdter 2 arhait
1055, 2 das; ich den lip dar-
zno bringen müge Slass ich mich
daran gewöhne*. 4 ich fol: dies
ist schicksalsbcstinimung. ich
wolte: um die festigkeit des wil-
lens zu zeigen.
1056, 1 widerholt 1055, 2.
3 dienen mine fpife: diescsmotiv
konnte doch im ernst der Kudrun
nicht in den sinn kommen: wie ganz
anders lautet das 1055, 4 angegebene!
4 diu arme Küdrün tvas vil
ivife: das gegenteil war 1046, 4
behauptet ; beidemal steht die redens-
art nur als fdllsel.
1057, 4 Küdrün die rtchen:
das gleiche ehrende beiwort findet
sich 538, 3 Hilde diu vil rfche!
! 1058, 2 da? nieman Ä»«^**
\gewafehen in diu kleidtr. ^\
! unpassende bchauptung, da&**|
i die urbeit doch nur mit widertW^i
lund Verachtung vornehmen kojjjj^
1059,1 ir einiu drunder^
bürg, wie 1009, 1, welche Üö^^
interpolator neu eingeführt **■*
soll. Im echten liede erschi* •
zuerst in der folgenden stropb^
künegea kint: vgl. 1082, S.
2 ein wint *eiu nichts': eial**'
ges bild, in der Kudrun ahef*
hier vorkommend. Man erfiri*
den gegensatz : wider fi. Üi •
weniger kann dann 3. 4 gelobt «^^
den , wo die allgemeine klage t*
neuem hervorgehoben wird.
(21. fiventiure) [K. IL vin 43 — 45] 243
) Dd fprach in ir triuwen Hildeburc diu meit [43]
LC fi alle riuwen (gote fi e^ gekleit),
t Küdrunen körnen her ze lande.
»eitent reite kume. nü ftet Q^ felbe wafchende üf dem fände.'
1 Diz gehörte Gerlint. fi fprach ir übele zuo
da^ din vrouwe der dienfte niht cntuo,
du dich vervähen der dienfte ze aller ftunde.'
te e^ vür Gi gerne ' fprach Hildeburc, 'ob mirs ieman gunde.
2 Ir fult durch got den riehen, min vrou Gerlint, [44]
eine lä^^en: Q. ift küneges kint.
ruoc min vater kröne. da^ wil ich noch volbringen:
;h mit ir wafchen, fwie uns übele oder wol gelinge.
3 Si erbarmet mir fö fere, fwie ich felbe lide not,
ir höhen ere, die got an ir gebot.
aller künege daz; wären vor ir mäge.
eft zimt hie übele , doch lä^e ich mich niht bi ir betragen.'
4 Dö fprach diu übele Gerlint 'fö wirtdir ofte we. [45]
3rte f i der winter, du muoft üf den fne
50, 3 Chaudrun 4 arhaitent f eiber 1061, 3 du
zu A: für fy vor oh 1062, 2 aine nicht
nes k. k. 3 wol br. 4 w. lat vnns gelingen
1 felber 3 ir Vormagen
), 4 die erbeitent reße an da? ende min. 4 fwie uns
* die können kaum zur ruhe übele oder wol gelinge: *ob es
i'- fi felbe: dieser gegen- uns gut oder schlecht gehe', vgl.
zt, scharf genommen, voraus, 1517, 4.
idrun vorher noch nicht mit 1063, 2 ir hohen ere, die got
)eladen war. an ir gebot: ihre hohe würde, die
. „ , . , ^ , , gott an ihr durch sein gebot her-
I, 3 dich vervähen der ° v i.i. «u ^ t^v ^ v i. > xr t
' T j. . ..X. V » vorgebracht, ihr verliehen hat.' Vgl.
: 'die dienste übernehmen . -i^-v «nn^ « o ??- ^^ - - ^
^ . . , o i." j • Nib. 2090, 2. 3 aller mtner eren. der
me ist nach z. 2 störend wi- . , ', ^^^ *^'.«^ .^j» -i.^
•^ , r Uli. T V muoz %ch abeßan. trtwen tmde zuhte,
; dagegen fehlt die angäbe: » ' • i-^ j
' , f, ^ . .. /.. • A der got an mtr gebot \ wo der gen.
r stelle. 4 vur / « ist zu , ^ , , * i.j_ i« .^
^ 1 V ^neo o TT-ij der Sache durch attraction verursacht
lagt, da nach 1062, 2 Mde- ^^^ 3 ^.^^^^ ^^^^^ künege:
r darum bittet neben Kudrun ^^^ j^.^ ^^^^^ 3^ (Sifriden) ßerkeß
eis en zu ur en. ^^ rechen^ wozu Lachmann bemerkt
iy 3 da? wil ich noeh vol- * dsis schwach declinirte neutrum
n: 'ich will dies (was sie im scheint also beim masculinischen
m angibt) bis zu ende füh- genitiv keinen anstoss gegeben zu
/gl. Nib. 155, 3. 4 weit tV haben' und durch beispiele diese
uochen, der fol ieh einer ftn, auffassung von ßerkeß belegt. Vgl.
we ez wol volbringen mit $ren auch Gr. 4, 272.
16*
244
(21. dventiure) [K. II. vni 46]
und muoft diu kleider wafcben in den ktielen winden,
fö du dich ofte gerne in dem phiefelgademe liebelt vinden.'
1065 Si erbeite harte küme, dei^ äbenden began. [46]
da von diu edele Küdrün einen tröft gewan.
zuo ir gie vrou Hildeburc in eine kemenäten.
klagen ^ dö beide von ir dienfte herzelicbe taten.
1066 Hildeburc diu here weinende fprach
'ja riuwet mich vil fere din größer ungemach.
ich hän die tievelinne erbeten da^ du niht eine
wafcheft üf dem griene. ich trage mit dir die fwaere gemeine.'
1067 Dö fprach diu eilende 'des löne dir Krift,
da^ du alfö trürec mines leides bift.
wiltü mit mir wafchen, da^ git uns vreude gnote
und kürzet uns die wile. uns ift euch defte ba^ ze muote.'
1068 D6 ir da^ was erloubet, da^ fi da^ gewant,
diu vreuden was beroubet, mit ir üf den fant
ze wafchen tragen müefe, daz; tröfte fi in ir leide.
noch muolten mero wafchen dife beide.
die muoi^e mohte hän,
fö ßs mhen itan
fwa^ anders ieraan tsete,
1069 So ir ingefinde
fi weinten harte fwinde,
1065, 1 da? es abende h. 1066, 3. 4 wafcheß aine 4 die
fware fehlt 1067, 3 wüt du 1068, 3 wafehe da?
fröße ß fehlt ir groffen l. 4 d. frawen h. 1069, 1 I)air
mochten 2 fy fahen
1064, 3 in den küelen win-
den: unser kühl ist mehr auf die
angenehme erniedrigung der tempe-
ratur beschränkt. 4 phiefel-
gademe 1298, 4. Diese Zusammen-
setzung zeigt, dass das einfache
phiefel (s. zu 996, 4) anfing unge-
bräuchlich zu werden.
1065, 4 klagen .. täten: dieser
rein auxiliare, nicht factitive ge-
brauch von tuon, der im spätem
Volkslied und noch mehr in der
englischen Umgangssprache häufig
ist, ist im mhd. selten, s. Gr. 4, 94.
Vgl. Bit. 2487. Dietr. u. Wenezlan
242 got der tuo iuch wol bewarn.
4 Damit schliesst dieser abschnitt
augenscheinlich ab, das folgende
widcrholt nur bereits gesagtes.
1066,3 erbiten einen mit gen.
oder nachfolgendem satzc: 'durch
bitten bewegen zu*.
1067, 1 des lone dir Krifi
= got; vgl. 1171, 1. 1178,3. 1179,4.
2 trürec mines leides: der
gen. nach trüric, trüren u. s. f. ist
sonst nur an pronomiuen belegt
^ uns iß ouch deße ba^zemnote
ist inhaltsleere strophcnfUllung.
1068, 2 diu vreuden was be-
roubet ist wol zu dem folgenden ir
gehörig. 3 müefe: müe?en ver-
tritt hier, wie namentlich in opta-
tivsätzen, unser 'mögen, dürfen';
vgl. bes. Mystiker 1 , 77, 14 ft bat
di eptiffin . . da? fi ßchineifierin
muße fin in dem fichüfe , md fi
erloubeten i? ir.
1069, 2. 3 ßän wafchen 'stehn
um zu waschen *. Vgl. zu 251, 2. 3.
(21.— 22. äventiure)
245
chen an dem gciei^o. da^ klagctens alle fere,
heten ^ doch arbeit, da^ in der worlte ir hete nieman mere.
070 Da^ werte alfö lange, da^ iJlt al war,
fi. wafchen muofen wol fehftchalp jär,
^iten wi^iu kleider den Hartmuotes beiden.
"vart nie vrouwen leider, man vant Q. jämerlichen vor den felden.
(22.) Äventiure,
wie Hilde herverte nach ir tohter.
n071 NU lallen wir beliben, wie Q. dienten hie
•unen unde wiben. vrou Hilde hete nie
^n ü^ gedanken, wie Q. da nach gefünne,
^ ir lieben tohter ü^ Ormanielande gowüune.
1072 Si hete heilen wtlrken bi des mores vluot
rker kiele fibene vefte unde guot,
ene und zweinzic kocken niuwe unde riebe.
^^a:5 die haben folten, des wären ^\ berihtet vli^icliche.
1073 Vierzic galeide hete ^ üf dem mer.
^a^ was ir ougen weide. 2l warte einem her,
*-Üa;5 Q, fenden folte. dem hete ^ riebe fpife
enyorben fwä li künde. ^ lönte ir holden wol ze prife.
1069, 4 ir vor in weit 1071, 2 tnanne 3 gefunne
4 Ormanie dem lannde 1072, 2 ßarche 3 zway vnd •
kocken fehlt nefe 1073, 1 galiden hellen 2 warlel
3 riohe fehlt recht e. iren
1070, 4: wol fehßehalp jär:
cLiese masslose hestimmung steht in
■Widerspruch gegen 1021, 3. Die
interpolatoren addieren aber in der
tat diese sechstehalb jähre zu den
sieben und erhalten so driuzehen jär
1090; 2. vierzehen j&r 1320, 2.
3. 4 sind inhaltsleere füllstücke.
1071, 1 hie: in der Normandie,
-wo die erzählung zuletzt yerweilt
hat, vgl. 1118, 1. 3 wie fi da
nach gefünne ist etwas tautolo-
gisch nach nie lä?en ü? gedan-
ken. Müllenhoff hat die Strophe für
unecht erklärt; allein dann steht in
der ersten strophe dieses abschnitts
1075, 1 fi unerklärt. Hahn hat da-
her Strophe 1071, welche wie auch
sonst (1165) den Übergang ausdrück-
lich bezeichnet, aufgenommen und
den cäsurrcira der zweiten zeile durch
einsetzung von die magede eilende
getilgt.
1072, 2: vgl. 1102, 2 Jiarke veße
unde guot,
1073, 3 riche fpife 1150, 1.
Virg. 680, 13. 4. wol ze prife
s. "zu 406, 3.
246
(22. uYCUtiuru) [K. IL u* 1 — 2]
1071 K; nähout zuo don ziton, da; fi zno dem le
niht lenger wollen biten nach jenen, den vil wS
was in vrcmcden landen mit Harken arbeiten,
du hie; diu fchoene Hilde ir boten mit kleidem wol beieito.
[IX-]
1075 Da; was zen wihen nahten, d6 kaute fi dentac[l]
den, die da; folten rechen, da; Hetele tot gelac.
dö bat ii; allen künden rr vriunden onde ir mannen,
da; man ir liebe tohter ü; Ormanie wider vnorte dannen.
1076 Dö fände ^ aller erite Herwige dan
ir boten, da; er weite onde fine man,
wie ^ in gefworen hseten lange herreife,
von don in was beltandou da zen Hegelingen manec weile.
1077 D6 ilten Hilden boten in Herwiges lant [2]
er welle wol war ombe ^ wseren dar gefant
dö gieng er hin engegene da fi fi komen fähen.
do gruo;te ers vli;iclichen, dö ü im Hilden botefdiaft veijabes
1078 'Ir wi;;et wol, horre, wie e; dar nmbe Mt,
wie zen Hegclingou da; volc gefworen hat.
1074, 1 nachnete ze dem 2 j'h&nen was d. 1075, 1 sw
w. nachten '6 alle freunde 4 ü% Ormanie wider fehlt
fueret 1076, 1 fcntide 3 in fehlt h. ir l
beßan daz den m. reicJicr w. 1077, 2 warn i die ^
er vil V. 1078, 1 Der ainer fpraeh ir 2 zun
1074, 2 Über biten nach s. zu
321, 4. zuo dem fe in z. 1 ist
davon unabhängig und gehört viel-
mehr zu yV: 'sie, die sich an der
Bce befanden'.
1075, 1 zen wihen nahten
(vgl. 1081, 2) ist mbd. noch in sei-
ner bedeutung klar: 'in den heiligen
{wich) nachten*. Es sind die zwölf
nächtc zwischen dem 25. dezcmbcr
und 6. Januar geraeint, welche in
heidnischer zeit die winterfestzeit
waren und es teilweise in dem
christlichen kalender noch sind. Im
ags. Messen sie mddraneht, was
J. Grimm GDS. 1. ausg. 79 auf
Heimdalls neun mütter bezog. Ver-
breiteter ist der namo julfest,
nordisch j'dl n. pl.
1076, 2 da? er weße: aus
senden der boten ist zu entnebi
und Hess ihn daran erinnern.
3 gefworen: davon ist auch 107
1090, 3 die rede; obschon es 91
nicht erzählt worden ist. in,
I^ormannen: wie man sagt *e:
räche, den tod schwören*.
1077, 1 macht 1076 überfliL
2 aber 1078 und 1079.
1078, 1 Ir wigget wol, ..
e? dar umbe ßät scheint
1032, 1 entnommen zu sein.
3 ba? dan anders temen ist
1080, 4 entnommen. 4 erbai
(22. ÄYentiure) [K. II. ix* 3—5]
247
getrouwet iu vrou Hilde ba; dan anders lernen.
Irunen eilende da; erbarmet billicher niemen.'
-079 Dö fprach der ritter edele 'ich wei;, wie; drumbe ftat,
Hartmuot mit vrevele min trüt gevangen hat
ch da; & im verfagete und mich ze vriimde erkös.
umbo euch min vrou KMrün ir vater Hetelen verlos.
L080 Du böte vil biderbe folt ir min dienefl; fagen. [3]
Wirt e; Hartmuote nimmer vertragen,
er mine vrouwen f6 lange hat gevangen.
dau anders ieman fö mac mich der arbeit belangen.
1081 Ir unde ir gelinde folt du böte fagen,
. ich nach wihen nahten in fehs und zweinzic tagen
L Hegelingen rite mit dri tüfent mannen.'
biten G. niht mere. vroun Hilden boten fchieden von dannen.
1082 Dö rihte fich Herwic üf ftrites wän
den, die e; vil dicke heten guot getan.
bereite er zuo der verte die mit im varen weiten
einem winter herte, die des urliuges mit im phlegen feiten.
L083 Hüten der fchoenen helfe wsere not, [4]
ze Tenemarke ir vriunden R. e; enböt,
die vil fuellen recken niht lenger feiten biten,
ze Ormanie nach der fchoenen Küdrün weiten riten.
L084 Si hie; fagen Horande, da; er gedaehte dran, [5]
wsere des küneges künne) da; er und fine man
1078, 4 Chaudrun
zrvmbe
3 darufnb daz
081, 2 weyhenachten 3 zun
1083, 2 ir vriunden fehlt
1084 , 1 h. es f. daran
egt mitgefiihl und den wünsch
abhilfe': 943, 4.
1079,1 ich wei? wie^ drumbe
widerholt steif die worte der
e. 3 im verfagete *ihm
e bitte abschlug'. 4 Eine
rflüssige bemerkung.
1080, 1 ir bezieht sich auf Sil-
1077, 4.
1081, 3 mit dri tüfent man-
t; diese bestimmung ist wol aus
, 1 entnommen.
daz fehlt 1079, 1 wayas wol wie es
1080, 1 vü biderbe fehlt
4 frawen 1082, 3 bereitet
4 Chattdrunen
3 /. hueten
2 daz fehlt
1082, 1 üf ßrites wän *auf
die erwartung eines kampfes hin,
zum kämpfe*. 4 die des urliu-
ges mit im phlegen f ölten füllt
nur die Strophe, da dasselbe schon
z. 2 und 3 gesagt ist.
1083, 1 waere hängt von 2 ^r-
bbt ab. helfe ist gen., von not
regiert. ^.r%ten\ obschon zur see
gefahren wird, so werden doch die
pferde für den kämpf mitgenommen.
1084, 1 gedcehte 'denken sollte'.
1
248
(22. äventiure) [K. II. ix* 6]
die ir lieben toliter in liefen erbannon,
e fi gelsege immer an des künic Hartmuotos armen.
1085 Dö fprach der degen küene 'YrounHildenfoltdüfageii,[6]
da^ ich e; alfö füene mit maneges wibes klagen.
ich kume zuo ir gerne und alle; min gefinde.
man hoeret noch darumbe weinen von maneger muoter kinde.
1086 Dar zuo fult ir mere miner vrouwen Tagen,
da; ich ir vil gerne kume in kurzen tagen
und wie ze urliuge ile min gedinge,
da; ich zehen tüfent miner helde ü; Tenemarke bringe.'
1087 Die boten urloubes gerten von im dan
ze Wäleis in die marke, da ü mit finen man
Mörungen vunden, den marcgräven riehen.
er fach die boten gerne undo enphie ü harte minniclichen.
1088 D6 fprach der degen Irolt 'von mir ift wolerkant,
da; ich in üben wochen ze Hegelingo laut
mit recken folte riten, fwa; ich der möhte bringen.
da; tuen ich vil gerne, fwie joch minen recken da gelinge'
1089 D6 hie; da; Mörunc künden in Holzäne lant,
da; nach ir vriunden vrou Hüde hete gefant.
man folte herverten: da; kunte man den guoten.
do fagete man diu maere von Tenemarke dem küenen Fruoten.
1084, 4 fi/ ivolte ee felber erßerben ee des fehlt 1085, Ifrawen
H. 2 ichs wibes fehlt 3 g. ich vnd 4 danttM
w. in dem lannde m. m. k.
1088, 1 Yrolt wann in.
1086, 3 Jtet
2 ick fehlt
4 tvie yedoch von m. r. muge da gelingen
3 kündet m. d. helden g.
1087, 2 Waylm
Kegelingen \.
1089, 1 Ba h. do M-
1085, 2 alfo wird durch mit
maneges wibes klagen erklärt;
e^ füenen bedeutet *den frieden
stiften', was hier ironisch mit den
klagen der frauen verbunden wird.
1086, 1 ir: bisher 1080, 1.
1081, 1. 1085, 1 ward nur der eine,
die botschaft ausrichtende böte an-
geredet, mit du. Vgl. 1100, 1.
2 da^ ich ir vil gerne kume ist
aas 1085, 3 armselig wider holt.
4 zehen tüfent: um dieser Zahlen-
angabe willen ist wol die ganze,
sonst leere strophe angefügt worden.
1087, 3 den marcgräven: die-
ser titel findet sich nur hier und
zeigt, dass man die marke ze WäUii
im technischen simie auffasste.
1088, 1 Irold, der 1087 lücht
genannt ist, antwortet hier für Mo-
rung, mit dem er allerdings von
den interpolatoren oft verbunden
worden ist, s. zu 271. 2 «»
fiben wochen: also fast einen
monat nach Herwig , der in 26 tagen
kommen wollte 1081, 2.
1089, 1 in Holzäne lant: die-
ser Stammesname wird nur hier ge-
(22. äyentiore)
249
) Do fprach der rittor biderbo ' ich kum vil gerne dar,
j gewinnen widere. des ift driuzehen jar,
r lierverten ze Ormanie fwuoron,
•trauotes vriunde von uns hin mit Küdrunen vuoren.*
1 Wate euch wol gedahto, der helt ü^ Sturmlant.
2lfo er brahte. fwio im niht was bekant
tc der küniginno von den Hegelingen,
Itc er, fwa^ er künde, wa^ er guoter ritter möhtc bringen.
2 Do vli^^en Ci (ich alle zuo der bervart.
it tüfent beiden wol bereitet wart
da zen Stürmen von mannen und von mägen,
e er Hartmuote ü^er Ormanie weite lägen.
3 Die eilenden vrouwen übele bewart
linde wären. wan vrou Heregart
5 ir einiu drunder) diu pblac höher minne
s küneges fchenken. ^ wolte wefen gewaltic herzoginne.
4 Mn fehlt
Chatsdrun
)0, 2 wo wir ff. 3 kerferte
1091, 2 was fehlt 3 kuniginnen 1092, 3 das den
t aus 0. 1093, 2 Heregat 3 einiu fehlt 4 ffewaltige
und zeigt eine latinisierte
Der eigentliche name ist
c 1374, 3: 1415, 1, die hoch-
D form für Holtfetcn *die im
iitzenden'. Aus der zusam-
3genen niederdeutschen form
ist mit sinnloser Veränderung
;tcn vocals das nhd. Holstein
len. Die KoltftBie stehn
unter Irolds, 1415, 1 unter
Führung. Auch hier schei-
Ids, Morungs und Frutes
in einander überzugehn, da
1 Morung ausgesaute künde
Frute gelangt.
1, 1 wol gedähte *war gutes
voller hoffnung und freude ' :
sdruck verdankt sein dasein
r dem cäsurreim. 2 /wie
ht was bekant der böte
n ig inne: dieses nichtbenach-
n Wates ist auffallend.
h ilte er fwaz er künde
'?* guoter ritter möhte
?w: 'doch betrieb er nach
kräften, wie viele tüchtige ritter er
zusammenbringen könnte'. Der in-
directe fragesatz hängt von Uen ab,
welches den begriff der ungewisheit,
dos forschens und suchens an sich
nimmt.
1092, 2 wol
ander ist unschön.
wol nebenein-
1093 und 1094 unterbrechen den
Zusammenhang und führen plötzlich
nach der Ormanie hinüber. Seltsam,
dass der interpolator keine andere
stelle fand, um seine Hcrgard ihre
schuld begehn zu lassen, s. zu 1007, 3.
1 übele bewart begegnet auch
H. Ernst bei Bartsch s. 4. 3 ho -
her minne: *liebschaft oder ehe
mit einer vornehmen person'. Für
eine fürstentochter (1008, 1) war ein
schenk nicht eben ein vornehmer
geliebter zu nennen. 4 herzo-
ginne: vgl. 1516, 1. 1526, 3. 4, wo
die letzten worte unsrer strophc
widerholt werden.
250
(22. äventiure) [K. II. ix» 7]
1094 Da^ weinte vil dicke der fchoenen Hüten Idnt
euch gefchadete e^ fere der felben vrouwen fint
da; ^ mit in niht wolte tragen da die fwsere.
fwa; ir da von gefchaehe, da; was Küdrünen nnrnsero.
1095 Die liute unmüe;ic wären, als ich iu Mn gefeit
vil lützel wart gebtie;et doch der arbeit,
der G. vil ofte pblägen in Hegelinge lande.
die beide dö da; rieten, da; man nach Küdränen braoder fände.
1096 Die boten riten balde gegen Ortlant, [7]
da man üf dem plane den jungen degen vant
bi einem breiten phlüme, der was vögele riche.
mit finem valkensere bei;te da der künic vil kündicliche.
1094, 1 bewainte 2 es vil f, da felb fr. f. ^ in da nicht
tragen wolte die crone fw. 4 gefeJiack Chattdrun 1095, 1 wa-
ren vil vnmmffig 3 «m 4 helffe Chaudrunen Ort-
weinen f. 1096, 1 gen Nörtlande 2 vande 3 des vm
4 kunigleiche
1094, 2 fint: eine störende vor-
ausdeutung. 4 unmcere-. ebenso
1517, 4, aus welcher stelle wahr-
scheinlich diese und die vorher-
gehende nachträglich gebildet worden
sind : zum ausdrucke vgl. Mb. 1709, 4.
1730, 2.
1095, 1 Die liute sind die im
Hegelingenlande, was jedoch erst
z. 3 erwähnt wird. 2 vil lützel
wart gebüe^et: vgl. 1047, 2.
der arbeit: doch wol die klage,
die trauer um die erlittenen Verluste,
welche nach z. 3 vil ofte beweint
wurden. Z. 4 leitet wider zurück
zur Aussendung der boten der Hilde.
1096, 2 dem plane: plan, aus
franz. la plaine, bezeichnet nament-
lich wiesen und auen. 3 vögele:
wasservögcl, enten u. s. f. Ai beizte:
beiden, das fact. von bt^en , bezeichnet
die jagd auf wasservögel, welche
durch abgerichtete falken erlegt wur-
den, s. GDS. IV, wo das alter und
die Verbreitung dieser jagd bespro-
chen ist. Diese jagd war, später
wenigstens, hauptsächlich ein ver-
gnügen derer, denen die gefahrlichere
mit wurf - und Stichwaffen auf grössere
tiere versagt war, der frauen und
kinder. In betreff der frauen gibt
\y einhold, D. Fr. 344 die nachweise.
Für die knaben führe ich an: Bit
2225 fg. und 2263, wo der ganz junge
Dietleib , um sich aus der bürg ent-
fernen zu können, zu seiner muttei
sagt ' frouwe, ich tml beiden um'.
Ferner ist an den eingaug des Yül.
bucbes im Parzi^al (400, 1 fg.) zu
erinnern, wo der jugendliche könig
Vergulaht ebenso mit den valkenarm
erscheint. Fär das mnl. vgl. Stoke
10, 690 und Kinderen van Limborek
1, 52 fg. Dat een was een jonefteerJdjn
out wel van feßien Jaren , dat gherne
plach met fporewaren savons te vaerne
rivieren. Zweifelhaft ist, ob
in
Eigsmal 43 EeiS konr üngr . . . kyrÜ
fugla von der falkeujagd verstanden
werden muss. Auf jeden fall ist *
deutlich , dass , wenn die boten sei-
ner mutter Ortwin bei solcher be-
schäftigung antreffen, für ihn ein
sehr jugendliches alter anzunehmen
ist, welches seine beteiligung an den
früheren kriegen gegen Siegfried und
Hartmut als höchst unwahrschein-
lich hinstellt. Dies geht auch daraus
hervor, dass er überall nur als fflit-
streiter, nicht als führer des räche-
(22. aventiure) [K. IL ix* 8 — 11]
251
li
097 Die boten fach or gäben. dö fpracb er & zo liant
ritent liute naben, die bat näcb ans gefant
min vrouwo, ir beide vil verme^^en.
"^ml fi des waenen, da^ wir der berverte baben verge^^en.'
098 Die valken lie^ er vliegen. d6 reit er balde dan [8]
r in kurzen ziten trüeben muot gewan.
Tioten er fcböne gruo^te. wie fcbiere ß^ im da^ künden,
fi die küniginne ze allen ziten weinende vunden.
^99 Si fageten im ir dieneft triuwe unde guot; [9]
der recke wsere dar umbe gemuot
c wen er finer manne dar wQlte bringen?
n berverten bin ze Ormanie von den Hegelingen.
100 Dö fpracb der degenOrtwin ' du baft mir war gefeit. [10]
wil von binnen vtieren micbel unde ^ breit
ber mit guoten beiden, mit zweinzic tüfent mannen,
wil icb dar vüeren, ob ir debeiner nimmer kome von dannen/
moi Man facb in allen enden riten in da:; laut [11]
den vrou Hilde bete gefant.
e ß der wol gedienten, des vli5;5en8 ficb durcb ere.
^^ beide die ir kömen, der was febzic tüfent oder mere.
1097, 1 fo z. 1098, 1 da mit er 3 fehone fehlt
1099, 2 wie do der r. darynn w. g, 4 hin zun Kegelingen
1101, 3 den wol vliffen fy f.
' Aeei^s erscheint, dass dieses sich
h: vielmehr um die fahne seiner mutier
.>^,Ter8ainmelt , s. zu 1182, 4. Genauere
angaben über das alter Ortwins fin-
> den sich allerdings nur in den inter-
polationen, s. zu 1113, 2.
1097,4 da% wir der herverte
haben vergessen: dies setzt vor-
mu8 9 • dass auch Ortwin den rachezug
irerabredet habe , was nach dem eben
gesagten unmöglich ist; auch wird
er erst nach anhörung der boten
l>etTÜbt, 8. 1098, 2, während er hier
«chon bei ihrem anblick wissen soll,
-W^LB sie bringen.
1098, 1 Die valken lie? er
fliegen', durch solche äusserliche
Handlungen liebt die volkspoesie die
Gemütsbewegungen zu malen. Uhland,
Volkslieder 74 (ülinger str. 25) Br
ließ feinen falken fliegen ^ er ließ
feine winde ßieben , er eilet alfo balde
zuo einem finßernwalde. 2 da er
. . gewan, nämlich durch die bot-
schaft z. 3. 4. 4 ze allen ziten
weinende-, wegen ihrer rachegedan-
ken. Vgl. Nib. 1662, 4 Kriemhilt
noch fere weinet den helt von Nib'
lunge lant.
1099, 2 wie setzt ein aus fagten
z. 1 zu entnehmendes vrägten voraus ;
vgl. 489, 2.
1100, 1 du haß mir war ge-
feit Mu hast recht'. 3 mit
guoten helden bezieht sich wol
auf her-. * ein beer, zu welchem gute
helden u. s. f. gehören'. 4 ob ir
deheiner nimmer kome von
dannen: die gleiche cntschlossen-
hcit spricht sich 1088, 4 aus.
1101, 3 durch ere 'um der ehre
willen, um ihre treue zu beweisen'.
252 (22. äventiure)
1102 Von Wälois her Mörunc der hete Af der yla.t>t
wol fchzic kocken jtaxke vefte unde gaot.
fwa^ die liute mohten hin ze Hogelingen
getragen üf der vlüete, die wolte er nach vroun KAdrünen bringen.
1103 Man brähte euch fchif diu riehen da her von Ortlant.
harte lobelichen ir res und ir gewant
alle^ was gezieret gen dem urliuge,
ir hehne unde ir wäpen. & vuorten harte ritterlich geziuge.
1104 Man ahto bi den fchilden, wie vil ir möhte fin,
die der fchoenen Hilden da^ edele magedin
folten helfen bringen^ ü^ Ormanioriche.
der wurden fibenzic tüfent. in gap vrou Hilde ir gäbe koftliche
1105 Swelho bekomen wären oder fwer ze hove gio,
diu vrcudelöfe vrouwe feiten da^ verlie,
Ci cngienge in engegene und gruo^te ß^ befunder.
den ü^ erweiten degenen gap man von richer wseto manic wunder.
1106 Die Hilden kiele wären wol bereit dar zuo:
ob Gi varen folten des nsehften tages vruo,
e^ zseme wol ze mä^en den lobelichen gellen.
dö wolte fis niht lä^en, unz Q. beten deheiner f Iahte gebreften.
1102, 1 der hete fehlt 3 zen A frawen 1103, 1 Nort-
lant 3 vrlauge 4 ritterliehe 1104, 3 /. hilffe b.
0. dem reiche 1105, 2 frctidenlofe 3 gienge 4 der
richer weete feWt 1106, 1 Der H. 2 folten varn
3 getzam nw^en fehlt ^ fp fv
1102, 3 fwa^ . . littte * soviel seinem zug nach Bortangenland sei-
.. an leuten*. 4 üf der vlüete nen und seiner gofährtcn schilde vor
ist überflüssig und nach üf der vluot den zelten hat aufhängen lassen und
z. 1 anstössig. Sigurd sie danach erkennt und auf'
1103, 4 fi vuorten harte rt7-i zählt. Vgl. auch Lanzelet 5440, wo
terltch geziu ge ist leere flickhalb- hundert schilde an einem zelte auf-
zeile! gebangen sind zum zeichen, doss ihre
1104, 1 Man ahte bi c? c « j besitzer kampfbereit sind, und Pan.
fchilden *man schätzte nach den |60, 5 fin ouge ninder hüs da fach,
Schilden ab * : doch wol nicht nach \fchilde warn fin ander dach.
den Schilden der einzelnen, da man
ebenso gut die mannen selbst hätte
zählen können, sondern nach denen,
die die hauptlcuto aufgehängt hatten.
Einen ganz ähnlichen fall kann ich
nicht aufführen. Aber einigermassen
lässt sich vergleichen, dass nach der
ThiÖrekssaga cap. 200 Dietrich auf
4 der wurden *ihre zahl stieg
auf. fibenzic tüfent ist nicht
in Übereinstimmung mit 1101, 4, wo-
nach es fehzic tüfent sind.
1105, 4 von rieher wüt^
manic wunder * viele erstaunliche
mengen von kleidern*.
1106, 1 dar zuo *zu diesem,
(22. äventiure)
253
T Diu wäpen hie^ vrou Hilde zuo den fcbiffen tragen
Ime vil guote ü^ ftahele geflagen.
ge wi^e wol vünf hundert mannen
Le^, da^ fi beten, hie^ fi die recken mit in vtieren dannen.
B Ir ankerfeil diu wären von veilen fiden guot,
le harte riche, da mite fi über vluot
jgelinge lande ze Ormanie folten,
• vrouwen Hilden Küdrünen gerne wider bringen weiten.
} Ir anker wären von ifen niht geflagen,
)cken fpife gego^^^en, fö wir beeren fagen.
Lnifchem meffe wären ^ gebunden,
n guoten beiden die magneten niht gefchaden künden.
3 Hilde diu feboene vil manegen bouc bot
und den finen. da von muoften tot
vil der beide, do er mit den Hegelingen
tmuotes bürge die fchoenen vrouwen folte wider bringen.
1 Hilde vli^iclicben do begunde biten
1 Tenelande 'fwa^ ir her habet geilriten
;en volcMrmen, des löne ich iu nach eren.
minem venre, der kan iuch da^ bellte wol geleren.'
)7, 4 die recken fehlt 1108, 3 wollen 4 Chattdrun
1109, 2 glockfpeyfe goffen 3 von fp. 4 die
magnete 1110, 1 poch 2 rot 4 folten
4 faner euch nach eren das
genden*. 4 do wolte fia
'^en *doch wollte sie davon
ssen', nämlich vom ausrüsten.
U 2 geflagen * geschmiedet':
)9, 1. 3. 4 Diese fünfhun-
zer zum ersatze {über 'ausser')
L 1 47, 3 zur Verteilung gebracht.
J, 1 anker feil . . von fiden
an die fabelhaft prächtige
ing 266 , 1 ; ist aber, wie
;lle, wol nur den interpola-
izuschreiben.
), 1 Nach dieser Verneinung
wir nhd. den gegensatz durch
rtikel einleiten. 2 von
n fpife: der metallmisch ung,
Z.] die zum glockengusse
et wurde. 3 meffe st. n.
dasselbe wie meffinc. Als
der bedeutung 'metallklum-
pen' kommt das wort öfter vor (als
ein gewicht Nib. 419, 2); es stammt
aus dem lat. massa. gebunden
'beschlagen', s. 264,4; nur ist hier
unverständlich, wie ein bereits aus
metall bestehender gegenständ noch-
mals mit metall beschlagen werden
konnte. 4 gibt den grund zur
wähl des seltenen metalls an: damit
der magnetberg (s. zu 1126, 3) nicht
das eisen aus den schiffen wegziehn
könnte. Indessen hilft ihnen die
vorsieht nicht: ein Widerspruch, der
wol auf rechnung der Verschiedenheit
der interpolatoren zu setzen ist.
1110, 4 folte widerbringen:
vgl. den Bchluss von 1108, 4.
1111, 4 minem venre: dieser
gibt also die richtung des ganzen
heeres an.
254 (22. fiTentiure) [K. II. ix« 12]
1112 Si vnlgten, wer der w»re. da; teta fi inlxte
fi fprach 'da; ift Ilörant da her von Tenelant
fin muoter diu was fwefter Hetclen des riehen.
weit irs im gctrouwcn, fö fnlt irm in dem Itnrme niht &äx\äm,
1113 Ir folt oQch niht verge;;en des lieben- fones hob,
ir helde vil vermc;;en. er ift der tage fin
küme in zwcinzic j&rcn gewahfen ze einem manna
beginnet fin ieman vären, fo helfet ir im, gnote recken, duan
1114 Da; Ci da; gerne tseten und wseren & d4 bi,
da; fprachen fi gemeine. er koeme fchaden vri
wol heim ze fincm lande, ob er in wolte volgen.
des was der holt Ortwin in f inen jungen fiten onerboIgeL
1115 £; wart zuo den fchiffen gevtteret und getragoi,
da; iu da; wunder nieman künde wol gefagen.
Q. gerten urloubes gSn ir arbeite.
den riehen Krift von himele bat Q, diu fchoene Hilde wol beleäa
1116 Genuoge mit in vuoren, den ir vater was erflagen. [U
die biderbe weifen wolten ir fchaden niht vertragen,
joch weinte vil der vrouwen da ze Hegelingen,
wanne in got von himele ir liebln kint folte wider briogei.
1117 Si mohtcn; in ir finne alle; niht getragen
und wolten die liute niht lenger la;en klagen.
1112, 4 ir fein g. ir im in 1113, 2 der heU «w f '
4 ir g. r. im von danne 1114, 4 ^a tr. 1115, 3 ii^^^
arbait 4 riehen fehlt 1116, 3 aitch tc.
1112, 4 weit irs im ^«^ro m- | Versicherung stimmt nicht wsa*
wen: * wollt ihr ihm vertrauen'. i mutigen kundschaftung 1154fg-
im niht entwichen * nicht von i 1115, 1 gevüeret wwrf^*'''
ihm weichen'; so z. b. Nib. 171G, ^ gen-, vgl. Nib. 99,2 den Jtl«^^
fo entwiche ich iu .. nimmer ü? helfe
einen fuo?.
1113, 2 der tage fin: [vgl. ze
ftnen tagen komen 'mündig werden',
s. Kraut, Vormundschaft (1835) §14
1, 136 fg. Z.] 3 küme in zwcin-
zic jären: Vgl. Ecke 15, 1 Ich bin
küm zweinzic järe alt. g ewahfen
zeinem manne=H. Ernst (Bartsch)
5317.
1114,3 volgen * gehorsam sein'.
4 unerbolgen * zufrieden*. Diese
hie? e7' balde füeren unde tra§^-
4 den riehen Criß: der «°*
steht bei got und CHß nur, ^
ein adj. hinzukommt.
1116, 2 niht vertragen^^
hingehn lassen, rächen': 1080,f
4 wanne ist abhängig von ^
aus weinen zu entnehmenden: ^^
sie dachten'.
1117, 1 Si mohten? »'»
finne alle? niht getragen-
konnten in ihren gedanken, in ^
V (22. ßventiure) 255
loben fich dannen mit vreuden und mit fchalle.
I zen fchiffen giengen, die guoten ritter hört man fingen alle.
118 Do nü gefcheiden wären hie die liute dan,
ach man vil der vrouwen in den venilern Mn.
3leitens mit den ougen fo ^ verrifte künden
der burc ze Mateläne , dö die helde dannen varn begunden.
119 Ir masboume erkrahten, in kam ein rehter wint.
egele fich erftrahten. maneger muoter kint
üf den gedingen, da^ ß^ würben ere.
kam in vil ze banden: dar nach Q, maolten arbeiten fere.
120 Ja enwei^ ich e^ niht alle^, wie ir dinc ergie.
der künec des landes von Karadie
vuor mit finem volke den recken hin engegene.
rähte ü^ finem lande ze in wol zehen tüfent fneller degene.
121 Uf dem Wülpenfande, da e was der ftrit,
iegelichem lande da beten ß^ fich fit
me^^en alle geliche einer famenunge.
düfter da^ was riebe. dar gap der alte und der junge.
122 Die abe den fchiffen wären gegangen von der habe,
ichiet nö vil maneger von f ines vater grabe
1117, 3 danne fchallen 4 zu den fch. 1118, 2 da'
loen vil 1119, 2 erßrachten % da fy 1120, 4 ze
fehlt 1121, 1 den 3 ff. zu ainer 1122, 1 Die
den
ving alles dies (den Jammer)
ertragen*. 4 fingen-, dies
^ zeichen der freude, das be-
r»s beim auszuge beliebt war,
^95, 2. Die kreuzfahrer pfleg-
>inen religiösen gesang anzu-
fc «n ; vgl. Joinvüle , S. Louis
^^chel s. 40), wo der meatre
^^ier die geistlichen bei der
^»:t singen lässt: Veni ereator
1-18, 2 Dass die frauen aus den
-rn den scheidenden nachsehn,
auch Nib. 366, 1 und 1649, 1
Ot. 3 fi beleitens mit den
^n fo fi verreifte künden
iemlich =« 1265, 4.
1-119, 2 vil fegele fich er-
hten: vgl. Nib. 370, 1 ir ftar-
ken fegelfeü wurden in geftrakt.
4 der kam in vil ze handen
'ward ihnen zu teil'; der ausdruck
wird von einer mehr materiellen
erwerbung 1685, 4 gebraucht. Vgl.
arbeit diu gät uns da in hant Yirgi-
nal 10, 11 und Zupitzas anm.
darnach u. s. f. Der gegensatz zum
vorhergehenden ist nicht ausgedrückt.
1120, 4 zehen tüfent: dies zu
den 70000 1104, 4 hinzugezählt,
ergibt allerdings 80000, die 1264, 4
berechnet werden.
1121, 3 fieh eines d. ver-
mez?en wird sonst allerdings mehr
von gefahrvollen entschliessungen
gebraucht. ^ gap jetzt? oder
früher ?
256
(22. fiventiure)
mit lolhem ungemüete da^ e^ wart jenen fwsere,
an den ß. da^ erkanten, der in fchedeltch in ftrite waere.
1123 Der künic von den Moeren wart enphangen woL
vier und zweinzic kocken brähte er liutes vol,
dar zuo vil der fpife, da^ in in zweinzic jären
niht gebreften folte. ß wolten der von Ormanie vären.
1124 Von ftade Q. lieh dö huoben fo & aller befte dan
mit ir fcheffen künden. fit wart in kunt getan
michel arbeite üf dem breiten vluote.
wa^ half da^ ß nü wifte der alte Wate und von Tenen Fruote?
1125 In körnen funderwinde, die fluogen üf dem ie
da:5 edele ingefinde (da von wart in we),
da Q. mit tüfent feilen den grünt niht hseten vunden.
ir befte fchifliute aller meifte weinen d6 begunden.
1126 Ze Givers vor dem berge lac da^ Hilden her.
fwie guot ir anker waeren, an da^ vinfter mer
magneten die fteine beten & gezogen.
ir guote fegelboume ftuonden alle gebogen.
1122, 3 j'henen laid fw. 1123, 2 zaintzigk kucken A w.
zu den von 1124, 2 kunt fehlt 4 wiffte Tenne
1125, 1 fl^gens auf 3 daz fy 1126, 1 von
1122, 4 der = da? er^ frei auf
jenen und den (plur.) bezogen.
in *den vätcrn*, aus z. 1 finea vater
zu entnehmen.
1123, 1 Der empfang sollte sich
au str. 1120 anschliessen. 3 in
zweinzic jären ist etwas über-
trieben; vgl. 435, 4 in drten jären.
4 fi wolten der von Ormante
vären: ein leeres füllsei.
1124, 4 wa? half u.B. f. ist
eine ebenso verkehrte frage wie
1469, 1.
1125, 1 funderwinde *süd-
winde'; eigentlich eine Zusammen-
setzung von adj. und subst., vgl.
Heinrichs von Melk Erinnerung 652
die fundern winde, Ißneit SA entgegen
dem fundeim winde, Servatius 2, 1636
aen der fuder fyden. Das Stammwort
funt ist schon mhd. durch das nd.
füd verdrängt; doch kommt es noch
in zahlreichen namen: Sundgau,
Sundheim u. s. f. vor. 3 mit tu'
fent feilen: ist dies vielleicht
bezoichnung eines masses, wie unser
* faden \>
1126, 1 Ze Givers vor de»
berge: dieser berg wird auch 1128,4.
1135, 1. 1138, 2 erwähnt. Müllen-
hoff in Haupts zeitschr. 12, 317 bat
den namen nachgewiesen als den des
Aetna: Mo7ite Gibello, bei Cäsarius
von Heisterbach, Dial. mirac. XII,
12, 13 mons Gyber genannt und als
die hölle selbst bezeichnet. 2 a»
da^ vinßer mer: dies wird auch
1128, 2 erwähnt und 1134,3 die
darüber herschende finsternis genannt
Darüber hat MüUenhoff zu den Denk-
mälern s. 348 fg. gehandelt. Adam
von Bremen berichtet von einem
mare caligans, hinter welchem Idcad
und Grönland liege. Hierher in den
norden führt auch, dass die Hege-
lingen durch Südwinde in das rinßcr
(23. ftyenKure)
257
D6 da? Tolc mit jämer weinte über al,
ib Wate der alte 'lät vallen hin ze tal
^ntlöfen Onde die anfer anker fwiere.
et von manegen dingen, dar bi ich imder wilen gemer wiere.
'\ Sit hie lit verfigelet imfer vronwen her
■ tin komen fö verre Qf da? vinfter iner —
te ie Tagen von kinde vOr ein wa5?6rm8ere,
ivers in dem berge ein wite; kUnicrlche erbouwen wtere.
8, 2foi
blagcn und durch irestwindei
wider erlöst werden. Don
r sage vom Sastem meer
igensctieinlicb die langen
r polarwinter. Die nächste
r- die Eudnm aber bat
E* in der BrandanuBlegende
i, 2. 1133,4
<3 auch ein name genannt,
■ äerEudrun zwar nicbt aue-
erwähnt wird, aber doch
nacb zu gründe liegt : dat
s. den mnl. Brandaen (Com-
'-) 437: nomtivart an dat
werden die frommen tai-
iTschlagen. Plinius nach
^. Müllcnhoff a. a. o.) ver-
a mare cvncretum (dies be-
•«fww, von ahd, Uberön,
jenseits Thule: also in die
±s eismeers. Im !£Il,jabrh.
t-m entlich durch die aage
■ »nst, aber auch im Bran-
% lebcmieer in den Orient
*iid mit der orientaliscben
magnetberg rerbunden.
•ten die ß eine: über den
»g s. die zusammenetellung
ecen forschungen und der
Bartsch, Einl. zu H. Ernst
-wo auch fl, CSLV über das
gehandelt worden ist.
ge, wonach ein berg alle
Urch seine magnetkraft
zuletzt sogar das eisen
ihen sollt«, ist ohne zweifei
worden, um die richtuug
ipasses za erklären. Eine
orklärung der sagen von
n V. E. Martiu.
lehcrmcer und magnetberg gab C. Hof-
muiui in den Abb. der bair. Akade-
TNic 186ä. 3,1: danach wäre die
natürlii^he grandlage der magnetberg-
sage ücr golfstrom and die des leber-
mf^frH diLfl sargasso, die grossen
tangaushreEtungen im atlantischen
oder raui-uf Wol erstere, weil die
bezeichnete Stellung die schiefe ist,
bewirkt durch die auf die eisen*
liesctilage des kieles ausgeübte anzie-
hun§;skrnft des m^netbergs.
1127,
läi
fallet
nf<r ank^r fwmvf-
was soll dies helfen, da die aee
grandios ist? 4 Knderwilen
anatiitt 'immer' verstärkt die ironie
des ausdrucks.
ll'J8, 1 •otrfigelet von ftgä
abgeleitet 'falsch gesegelt, irre-
gefahren*. Vgl. Heinrich von Kro-
l(]wic^ 1312 verßgeü Affe der finden
hbermer. verfegell im mnd, Bran-
dan B59. 3 von kinde 'ron
kind auf, B puero. wa^^ertBare
' ätfhiffcrrnärcben '. Wate erzählt ea
zum ironiiohen tröste für die ver-
zweifflnden: mit plötzlichem Über-
gänge, zu welchem etwa zu ergän-
zen tat : so lasst euch das zum tröste
ermhlcn. 4 et» teite^ künie-
tiche: gemeint sind wol die 'ITXvmrc
nfddt, die liitavcd, die Imulae
fm-limatae, das Mldorado, TOrstellun-
gen, die später in dem fabelland,
der Oeeania, dem Scblauraffenland
Terspottft wurden.
17
258 (22. äventiure)
1129 Da leben die Hute fchöne. fö riebe fi ir laut;
da diu wa:5^er vliefen, fi filberin der fant.
da mite mürens bürge. da;^ & da habent vür fteine,
da^ ift golt da^ belle. ja ift des ir annuot harte kleine.
1130 Und hörte fagen mere (got würket manec werc);
fwen die magneten bringent vtlr den berc,
da^ lant hat die winde, Iwer ir mac erbiten,
der iH immer riebe mit allem finem künne nach den ziten
1131 'E^^en wir die fpiTe. ob uns gelinge wol'
fprach Wate der wiTe, 'f6 ful wir va^:5en vol
unfer fehif diu guoten mit edelem gefteine.
kom wir da mite widere , wir gefitzen vroelich noch da heime.'
1132 Dö fprach von Tenen Fruote 'e mir diu galine
an minen vartgenö^en tsete hie fö we,
ich fwüere tüfent eide, deich nimmer guot gewänne:
da^ ich vor difeme berge mit guoten winden ü^er not entrünne.'
1133 Die da kriften hieben, die gevrumten ir gebet,
dö diu fchif da ftuonden vafte an einer ftet j
vier tage lange ich waene und dannoch mere,
da^ G^ nimmer dannen koemen , des vorhten die Hegelinge fere.
1129, 2 verliefen da fey 3 mite fehlt mauren fy
haben 4 des fehlt harte fehlt 1130, 1 hörte fehlt
manige 2 für die b. 1131, 4 noch frolich 1132, 1 Tm
ee wir 2 von m. 3 da? ich gtcot fehlt 4 aus
entranne 1133, 4 n. von dannen
1129, 2 vliefen = verliefen
'aufhören' weiss ich nicht zu bele-
gen, filberin 4 golt: vgl.
den mnl. Brandaen 705 Maer die
gront der zee was goudijn, daer dat
flijc foude ßjn. ouc waren daer edel
ßeene om dien kiel cd ghemeene.
3 da mite mürens bürge: Bran-
daen 737 die zale was buten guldijn.
1130, 1 got würket manec
werc ist zur Glaubhaftmachung ein-
geschoben, tfber die bildung des
obj. aus dem verbum s. zu 504, 2.
3 daz lant hat die winde: 'hat
solche winde, es kommen (ia solche
winde vor*. 4 immer riche,
nachdem er die raetallstücke aufge-
lesen hat: vgl. Brandaen 870, wo
die mönche aber sehr frommen ge-
brauch von den mitgenomraeDen
schätzen machen.
1131,1 diefpife: die mitge-
nommene. 2 fpraoh Wate der
wife: über solche einschaltungen
mitten in der rede s. Jänicke zu Bit
10625. va^^en 'beladen'; vgl-
Ruth er 164 die kiele tvären gem?^-
1132, 1 diu galine 'die wind-
stille', aus griech. yaJii^vrj (Bartsch)
wahrscheinlich durch vermittelung
einer gcistlichgelehrten lateinisches
quelle entlehnt. 2 vartgeno;
'der reisegefahrte *. 3 geicünne
'gewinnen wollte'. 4 ü^er nof
11.34, 2.
li:}3, 1 krißen: a. zu 913, 4
(22. äventiure) 259
: Da^ genibele zöch fich hoher als e^ got gebot.
9
igeten euch die tinde: dö kämens ü^er not.
lie grölen vinfter fähen fi die funnen.
in ein wefterwint dö was in ir arbeit gar zermiDen.
) Der treip Ci in einer wile ze Givers vür den berc
s und zweinzic miie, da^ ^ diu gotes werc
± finc helfe befcheidenlichen Iahen.
dit f ime gefinde was den magneten kernen al zc nähen.
) Ze vliei^enden ünden wären ^ nü kernen.
ten niht ir fünden. ja was in benomen
;hel teil ir forgen, der weite in got niht gunnen.
if diu wären rehte gen Ormanielande nü gerunnen.
J Dö huop fich aber fehlere ein iteniuwe^ klagen.
ifwende krähten. dö begunden wagen
Q gruntwellen ir kiele harte fere.
ch der degen Ortwin 'wir müe^en tiure koufen unfer ere.'
) Dö ruofte ein marnsere 'ach ach dirre not,
' ze Givers lägen niht vor dem berge tot I
)t wil vergei^i^en, wie fol fich der behüeten?
e vil verme^^en , da:^ mer wil aber toben unde wtieten.'
) Dö ruofte von Tenemarke der küene Hörant
3t iueh wol, ir degene. mir ift wol erkant:
4, 1 </. das gezoch 2 do verwagh aus groffer fi.
?r w. 1135, 2 da fy ^feinem dem magnet
2 in fehlt 4 nu vor rechte Ormattte dem Icmnde
1 ei/tel newes 2 begunde 3 dem 1138, 2 da wir
. 186, 3. 908, 2. 3 vier
nge: Brandan liegt drei tage
lunkelheit (mnl.) 713.
:, 1 Da? genibele coUecti-
1 nebel; Yg\. gedigene il5i, 4:,
i. a. h 6 her * zurück *.
%geten * begannen sich zu
*, wie 1394, 2. Das bisher
leer wird vom winde erregt,
Hegelinge rettet. Die vielen
3ätze, epanaphorisch mit do
lergereiht, stimmen sehr gut
steigenden, erfreulichen be-
; vgl. Göthes Glückliche fahrt.
», 1 in einer wile * in einer
stunde*. vür *an —
8. Lachmann zu Iwein 3604
2 diu gotes werc = 3 helfe.
4 ist leer.
1136, 1 Ze vlie^enden ünden:
dies ist der gegensatz zum starren
lebermecr. % fi engulten niht
ir fünden: wider eine fromme be-
merkung. 4 g-erunnen von
schiffen ist ungewöhnlich.
1137, 2 die fchifwende kräh-
ten von der brandung, den gi'unt-
wellen z. 3. 4 tiure koufen
unfer ere * unseren sieg, unsere
räche teuer erkaufen*.
1138, 1 ach aeh! vgl. Klage
1576, Biterolf 11115 und Diemers
anm. zu Joseph 249.
1139, 2 gehabet iueh wol
17*
260
(22. äventiure) [K. II. ix^ 1] — (23. STentiiire)
der luft fchadet hie niemen, e^ fint wefterwinde.'
dö vreute fich der maere der künec von Karadie und da^ gefinc/a
1140 Hörant der fnelle oben in die keibe gie.
er fach manege wellen. wenken er dö lie
finiu ougen witen. do fprach der felbe herre
Mr muget fanfte erbiten. wir fin Ormanie vil unverre.'
[IX-]
1141 Die fegele hie:^ man läi^en nider in al dem her. [1]
einen liouc fi fähen vor in in dem mer
und ouch vor dem berge einen walt vil witen.
da hin begunde raten Wate finen beiden an den ziten.
(23.) Aventiure,
wie ß kutnen in die luibe ttnd vuoren in Ormamelant.
1142 Si vuoren vor dem berge an den felben walt
mit liften muoften werben da die recken halt
ir anker £\ da fchu^^en zuo des mores gründe.
li lagen in der wilde, da:; da^ nieman gemerken künde.
1143 Durch gemach fi vuoren von fchiffen üf den fant.
guoter dinge gimoge hei wa^ man der da vant!
1139, 3 ivejteti iP. 4 rvd alles d.
1141, 2 pauch tlaR zweite in fehlt
4 mercken 1143, 2 genüge
1140, 1 Da rant d.
1142, 1 V071 dem
*8oi(l gutes muta*; wüler steht der 1141, 1 die fegele nider-
uuRdruck der Stimmung für diese las;en: Ortnit 219. Ernst (Bartsch)
seihst. mir iß wol erkant 2253. her * flotte*; vgl. fchiffe»
' ieli weiss gewiss*; ist hie einzu- | Äf?r Parz. 16,17. 2 houe ^hügel';
Hohiehen oder aus der folgenden zcile | nordisch haugr. Noch jetzt in yielen
zu entnehmen: 'ich kenne mich hier 1 hergnamen : Donnershaug, Arnshaug.
aus'? vgl. 954, 2. 4 der kihiec, A*ta o - ? /•• ^ - /• j
,,^ ,.' IV 1142, 3 tr anker f% da fehu;-
von hnradte: warum der beson- ,,.' • rn » i ü i;:
, . ' ' r,en ^ liessen sie fallen : vgl. Frie-
ders r
,-.,,< ,. , .. . , , isung 896 de9i anker in den gm'
1140, 1 die kt'ibe 'den mast-' .,.** ^
korb': vgl. (h-tnit 229: nach Gr. i s^ /^^"<^^^-
184 vom romanischen fo/fi; wol eher! 1143, 1 Durch gemach: der
von ital. gahhia (aus lat. vavea) , altfrz. ' Griechen heer fahrt dur ruotce nach
ctiiir, a.Diez. Et. wb. 195. Vgl. : Aulida Troj. kr. 24025. ron
auch franz. gabie. 2 ire»keji er fchiffen-. den grossen; sie setzen
r/u lie finiu itugen: vgl. Bit. 8682 in nachen ans land über. A manne:
und Nil». 85.2. 4 Junfte ^r- dieser nom. pl. ist selten; das mhd.
(litrn * ruhig abwarten' (Bartsch). wb. führt nur Jeroschin 39 an.
(23. äventiure) [K. IL ix»* 2] 261
VTÜche kalte brunnen die vlu^^en in dem tanne
nidei* von dem berge, des vreuten lieh die wa^^ermüeden manne.
1144 Da die liute feiten mit gemache ligen,
^ Tvas der degen Irolt üf einen boum geftigen,
^er ivas umnähen höher. dö fchoute er vli^icliche,
War fi yon dannen feiten, dö fach er ze Ormanie in da^ riebe.
Il4r5 'Nu vreut iuch, jungelinge!' fö fprach der junge man.
^^ forge Üt nü ringe, fit ich gefehen han
'Wol Xil>en palas riebe und einen fal vil witen.
^^ rin in Ormanie morgen wol vor mittes tages ziten.'
1X4=6 Dö fprach Wate der wife 'fö traget ü^ üf den fant [2]
cbilt, unde wapen und iuwer wicgewant.
«lot Itich felbe unmüe^ic, die knehte beißet dienen.
^ ^os fol man baneken. ir beißet halsberge unde helme riemen.
^^47 Ob iuwer etelichem da^ kleit niht rehte Mt,
^ 2U0 dem wapen beeret, fö habet des minen rät.
^ liat min vrou Hilde vtinf hundert brünne
^^^ uns her gefendet: die geben wir der guoten ritter künne.'
1148 Diu ros zöch man fehlere zuo in üf den fant.
^^81? man guoter decke und kovertiure vant,
^e verfuohten üf ir reffen ritter unde knehte,
"Welhe^ in gezsßme. dö nam ir iegelicher im da^ rehte.
1143, 3 dem fehlt tan 4 tnan 1144, 1 Do
^ 3 hoch 4: wo 1145, 1 freuet 3 p. weyte vnd
-Jt 4 mittages 1146, 1 trag vnna 2 weich gewant 4 vnd
^' 1147, \ die e. 2 gehöret 1148, 3 iren 4 im g.
hin und her schwanken*; s. Diez,
Et. wb. 1, 50. Vgl. Troj. kr. 19446
üf einem fchomen fände lie^ eine wüe
ßch daz her durch Banken nider bi
dem mer. ir heizet: das pron.
pers. beim imp. ist mhd. selten,
Gr. 4, 204.
1147, l da? kleit *die rüstung*.
2 da? zuo dem wapen hceref
* das man ausser den trutzwaffen
1144, 3 der was unmä^^n
MS her: über die seltene flexion des
prädicatiyen adj. nach fhi s. Gr.
r' 4, 493.
1145, 4 mittes tages: die nhd.
Zusammensetzung hat also noch nicht
stattgefunden; ygl. 1166, 1. In nhd.
mitternacht haben wir sogar den
daüv, den häufigsten casus als nom.
1146, 1 traget ü? *ladet aus';
Tgl. TJlrich 1146 Do ße ü? getruogen
ir dingelm. Das gegenteil ist üf
tragen 896, 1. 3 dienen wird
durch das folgende näher bestimmt.
4 baneken 'hin und her tum-
meln'; aus roman. banicare^ altfrz.
banoier, ursprünglich * wie eine fahne
nötig hat'. 4 der guoten rit-
ter künne: die Umschreibung ist
wegen des reimes gewählt.
1148, 2 decke und kovertiure
(gen. pl. !) bezeichnen dasselbe mit
deutschem und französischem worte.
262
(23. uveiitiurc) [£. II. ix*" 3]
1119 Diu rus hie:; man crfprcngon witen Mdemliuit
die breite and die lengc. manege; man d& vant,
diu vil traege wären und fpringen niht enkunden.
diu ßch verltanden beten, Wate hie:; ü kellen ui denftoiki
1150 Ir viur (i de zünden. riche fpifo guot,
die beften, die fi vunden bi des mercs vluot,
die hie; man d6 bereiten den eilenden geften,
wände ß fo nähen ir gemaches da niht enweften.
1151 Die naht Ci beten ruowe unz an den Dsebfte&tXi
Wate und euch her Fruote der küneges raete phlac
die gingen funder fprachen üf dem wilden fände,
die ir bürge brachen, wie ü den gelönten in ir lande.
1152 *Wir folten boten feuden' fprach d6 Ortmn, PI
'die uns ervtieren maere von der fweftor min
und von den eilenden, ob lebeten noch die meide,
fwann ich an G. gedenke , fö ilt mir dicke herzenliclie \A
1153 Si rieten, wer der wsere, der böte möhtß fin
und der in braehto msere, wä man diu meidin
vil befcheidenliche in dem lande vnnde,
und euch die finen vräge vor den vinden wol gehelen bm
1154 Dö fprach von Ortlandc der degen Ortwin,
ein lielt zo fineu haudeu 'ich wil böte fin.
1149, 3 vü fehlt künden
1150, 4 da fehlt 1151,
1152, 3 7wch lebten 1153, 1
2 nuiyden 4 auch der f,
1149, 1 erfpr engen * aufsprin-
gen machen*: Nib. 887,3. 2 die
breite und die lenge 'nach allen
richtungen hin'; vgl. Eneit 233, 32
die verre und ouch die lenge.
4 diu fich verjlanden heten
*die durch zu langes stehen verdor-
ben waren*. kellen 'tödten', ist
ein zur entschlossenheit "Wates pas-
sender befahl.
1150, 2 vunden bi des meres
vluot ^ wol: die sie in den schiffen
hatten, da die einöde (wilde 1142,4)
schwerlich etwas darbot. 4 /o nä-
hen *in einer gewissen nähe*: so dass
4 ketten erßanden
n. die fy 2 des k.
der vor öote fehlt
1154, 1 Hortlannde
bk
mare
sie nicht nötig gehabt hätten,
die mitgebrachte speise zu be
1151, 2 der küneges
ist dies ein besonderer ausdru
* kriegsrat ' ?
1152, 3 die eilenden =
meide.
1153, 3 vil befe/teiden
*ganz genau*. 4 die ,
vräge * seine kundseh af tung *
sonst die warte heisst. Dazu ^
immer die besten hei den ausg(
Siegfried Nib. 178, 2 und ihm
über Liudgast 181, 2. So ist
brand der varÖmadr Dietrichs :
325.
(23. aventiure) [K. IL ix^ 4 — 5]
263
ift min fwofter von vater und von muoter.
allem dorn gedigeno fo ift dehein böte niht f6 guotor/
1 1 Ö 5 D6 fprach der ktinic Herwic ' ich wil der ander wofen. [4]
**5ili wU bi dir fterben oder aber genefen.
'^Äs <iiu maget din fweftor, man gap mir G. ze wibe.
•^ ir dienelte einen tac ich nimmer belibo.'
11 Ö6 D6 fprach Wate in zome 'da^ waere ein kindos muot,
'^'^ belcle üs^ orkome. da^ ir dos niht entuot,
1^*? i^3ite ich in mit triuwen: lät e^ iu niht verfmähen.
^^T'ftiii'wor Hartmuot innen, er heilet iuch an einen galgen haben.'
.^^11^07 D6 fprach der künic Herwic 'erge 05 tibele od wol,
^
^^nnt vriunde dienen angeftlichen fol,
^^rfe
^^Uid min vriunt Ortwin fulen niht erwindcn,
^
halt uns gelinge, wir enmüci^en Küdrünen vinden.'
"^1-58 D6 fi beide weiten in botefchefte dan, [5]
liiere
ns in gewinnen ir mäge unde ir man,
1154, 4 all difem gedinge 1155, 1 a. fein toefen 2 aber
*Blüt 4 iretn ich nymmer ainen tag 1156, 1 tp. ains k.
3 t. vnd l. 4 ynne ewr Sartmüt 1157, 1 e? fehlt
oder, 2 angßlichen dienen
g. ir magt
4 mueffen
1158, 2 Ä. fy
>« f
1154, 3 mtn fweßer von va-
'#r und von muoter : diese gemoin-
>. ^amkeit beider eitern hebt das alter-
o-tom bei vielen Völkern hervor. Nib.
.^vl496, 3 von v. ttnd v. m. toas er der
^: iruoiier min. Eneit 353, 37 des lant-
gräven Xodetaiges brüder von v. u. v.
i müder. Cassamus 131 Gadifeer hi
ioas mijn brud^ mij'na vader kint
ende mire moeder; vgl. 234. 8. Fie-
rabras 1026. Aesch. Sieben 1016
fjiTfTQog TalctCvrjs xdno Svarrjvov
TTccTQog. Der. nordische aasdruck ist
aammoßtiri: Haupts zeitschr. 3, 152.
1155, 1 Da die beiden vorher-
g^eheuden Strophen schon wegen des
«säfiurreims nicht echt sein können,
so hat MüUenhoff Herwigs antwort
auf Ortwins Vorschlag 1152 anfangen
lassen : %DÜ du der ander wefen.
Ö bt dir ßerben oder aber ge-
nefen-. vgl. Tristan 66. 7342. Kon-
rad, Tr. kr. 29808. Noch ipi 15.
Jahrhundert ist der ausdruck üblich,
8. Häusser, Gesch. der rheinischen
Pfalz 1, 315. 374.
1156, 1 ein kindes muot 'eine
torheit'; s. zu 1503, 1. 2 ü?
erkorne 503, 2. 1302, 1. 1488, 1.
Parz. 619, 14. 4 galge sw. m.
Dies war wol die strafe der spionc.
1157, 1 erge ez übel od wol:
vgl. zu 1465, 2. 2 fit vriunt
vriunde dienen angeßlichen
fo l : dies Sprichwort, in welchem die
widerholung des wortes vriunt für
subject und object formelhaft ist,
lautet Bit. 6591 friunt fol friunde
bi geßän, s. Jänicke zu 790. die-
nen angeßlichen *mit gefahr,
drangsal dienen': vgl. Klage 186.
4 fwie halt uns gelinge ist
ziemlich = 1465, 3.
1158, 1 botefchaft * kundschaf-
tung': vgl. zu 732, 1.
264
(23. äventiure) [K. II. ix>» 6j
da^ ü mit in redeten da^ ü ir velten eide
nimmer verge^^en folten an den küenen recken beiden.
1159 'Ich mane iuch iuwer triuwe' fprach dö Ortwin.
'werde man unfer innen^ ob wir gevangen fin,
da; ü uns wellen lä^en loefen mit gnote,
fo verkoufet lant und bilrge. dar ombe fi iu leide niht ze maote.
1160 Nu beeret, guote degene, wa; wir iu mere lagen.
erbtinne man uns lebenes oder werden wir erflagen,
fö fult ir niht verge^^en ir enrechet iuwer anden,
ir beide vil verme^^en, mit fwerten in künic Hartmuotes landen.
1161 Ouch biten wir iuch mere, ir edelen ritter guot,
mit fwelhen arbeiten ir beide da; getuot,
da; ir hie iht la;et die eilenden vrouwen,
e ir iuch ftrites ma;et, fit Q. iu alles guotes wol getrouwen.'
1162 Des gäben Q^ ir triuwe den vürften an ir hant [6]
die aller heften drunder, da; & ir eigen lant
mit willen noch mit muote niht wolten befchouwen
fin brsehten mit in widere ü; Ormanin die eilenden vrouwen.
1163 Die in getriuwe wären, die weinten umbe da?
(& vorhten alle harte den Ludewiges ha;),
da; ^ niht boten ander von in möhten fenden.
£i gedähton fumeliche 'uü kan ir ende nieman erwenden.'
1164 Si heten mit dem rate geftriten al den tac.
c; was nü worden fpäte, der funne fchin gelac
1158, 3 ir peßen trewe 4 folten fehlt küenen fehlt
1159, 2 ynne 4 lannde 1160, 1 wir ir mere 2 gunnet
m. vnns ze lebenne 3 rechet 1161, 4 eiMh des ß. 1162, 2 dar-
undter 4 fy b. Ormanien die vil e. 1164, 1 allü den
1159, 2 we^rde man unfer
i7znen ist aus 1156, 4 entnommen.
4 fo verkoufet lant und bürge:
um das nötige lösegeld zusammen
zu bringen. Derartiges geschah öfter
in der kreuzzugszeit : vgl. die ge-
fangcnschaft Eichards Löwenherz bei
Leopold von Oestreich und Hein-
rich VI und die Ludwigs des Ileiligen
bei dem sultan von Aegypten.
1160, 2 oder ist nicht disjunc-
tiv, sondern trennt nur zwei ver-
schiedene ausdrücke für dieselbe
Sache; vgl. zu 212.
1161, 2 mit fwelhen arbei-
ten ir helde da? getuot * was es
euch beiden auch für anstrengungen
kosten möge*.
1162, 2 ir eigen lant 'ihr
Vaterland*. 3 mit willen noch
m it muot e ' freiwillig *.
1163,#1 Hier ist das weinen aus
furcht besonders ungeziemend für
die beiden.
1164, 1 mit dem rate geßri-
ten *sich bei der beratung bekämpft '•
al den tac; danach wäre 1151, 2fg-
nicht gleichzeitig , sondern später als
(23. Sventiure) — (24. äventiure) [K. JI. x» 1 — 2]
265
^erborgen hindor wölken ze Guftrate verre.
les muofte noch belibon Ortwin undo Herwic der herre.
(24J Aventiure,
wie Kütrün loart ir kunft kunt getan.
1165 M fwigen wir der degene. ich wil iuch lan vememen, [1]
iie wol mit vreuden wseren, wie den da^ mac gezemen,
lai; ß müe^en wafchen in den vremeden landen.
Ktldrun unde Hildeburc die wuofchen alle zit üf einem fände.
1166 E^ was in einer vaften umb einen mitten tach. [2]
Bin vogel kam gevloi^i^en. Küdrün dö fprach
'owe vogel fchoene, du erbarmeil mir fö fere,
ia^ du fo vil gevliu^eft üf difeme vluote' fprach diu maget here.
1164, 3 hinder den w.
hyna Ch.
1165, 2 wie dann das 1166, 2 g.
L151, 1. indessen ist diese zeit-
lestimmung masslos: es wäre doch
m töricht gewesen , mit der beratung
önen ganzen tag zu verlieren.
I hinder wölken: vgl. Bit. 9365
iiu funne was fb nider komen da?
tr den fcMn hete henomen der wölken
rüebe gen der naht 3 ze Gußräte:
[ieser ort des Sonnenuntergangs wird
£yth. 705 für eben so unbestimmbar
iklärt, als im Moroltl346 ze Geüät
]ä diu funne ir geßdele Mt. Müllen-
loff, Denkmäler s. 346 leitet den
Amen aus den wundergelehrten ge-
prächsbüchlein des Salomo her.
i. Haupt (Berichte der sächs. ge-
ellsch. Febr. 1853) erinnert an Parz.
, 12 waerßu von Gylßram geborn,
nd vergleicht diesen ort, der nach
em gegensatz zu Rtmeidat als im
assersten westen gelegen zu denken
3t, mit Gußräte.
1165, 1 fwigen wir .. ich wil:
tlur. und sing, ist offenbar hier
■leichbedeutend. 2 die wol mit
reu den wceren * welche (ver-
löge ihres Standes) ein frohes leben
[ihren sollten'.
1166, 1 in einer vaßen: vaßc
m. u. f. bedeutet eigentlich das fest-
halten an etwas, speciell an den
kirchlichen geboten. ein wird mhd.
bei Zeitbestimmungen häufiger angc-
want als nÜd. : in einem meien 1571,3.
2 ein vogel: wol ein schwan;
vgl. Schwanenritter 112 u. o., wo
ein vogel genannt wird, während es
sonst heisst ein fwan 107, oder elbt?
141 u. 8. f. Als schwanen erschienen
die mcerweiber, Myth. 398 fg. Wie
sehr sich gerade der schwan zu die-
ser Vorstellung eignete, führt Uhland,
Schriften 1, 153 sehr schön aus:
*in der luft ist er ein lichtes ge-
wölk, auf dem see ein glänzender
scbaum'. Der schwan ist unter den
vögeln der flut der vornehmste; da-
her das meer ags. fvanräd heisst.
Vorausverkündend wie hier scheint
er auch sonst vorzukommen: vgl.
die tot/iu unp Nib. 1473 fg., welche
wie die vögele auf und niederschwe-
ben 1476, 1. Allerdings ist nicht zu
verschweigen, dass im Oswald ein
rabe die botschaften bringt. kam
gevlo??en: über komen mit dem
part. prät. s. Gr. 4, 8. 126, wobei
die intransitive bedeutung zu beach-
266
(24. äventiure) [K. II. x» 3]
1167 In menfchlichor lUmmc antwürton ir began
der gotos ongel herc, fam o^ waere ein man.
Mch bin ein böte von gote, nnd kanll du mich gevrägen,
vil here maget edele, fo fage ich dir von dinen magen.'
1168 Do diu juncvrouwe die ftimme da vemam,
dö weite ß^ niht getronwen, da; immer alTam
der wilde vogel wurde da; er reden künde.
fi horte fine Himme, fam G. gienge ü; eines menfchen muiide.
1169 Do fprach der engel h^re ' du mäht dich wol verfehen, [3]
maget vil eilende: dir Fol gr6; liep gefchehen.
wilt du mich vrägen von diner mäge lande,
ich bin ein böte der dine, wan got ze tröfto mich dir here fände.'
1170 Küdrün diu edele viel üf den grie; zo tal,
alTö ü tsete ir venje gen gote in kriuzellal.
Q. fprach zc Hildeburge 'fö wol uns dirre ere,
da; unfer got ruochet. ja fule wir trüren nü niht merc'
1167, 3 bin ein fohlt 1168, 2 aUefam
4 w. mich g. ze t. mich 1170, 2 als
gen got ir venie 3 o tool
1169, 2 groffii
ß fehlt
4 trawen
tcn ist. Auch wir haben diese
fügung in beständigem gebrauche:
eine kugel kam geflogen u. a.
3 du er bar meß mir: 'du tust
mir so leid*. 4 fö vil gevliu-
^eß *so unstätc, heimatlos bist'.
1167, 2 engel: diese kirchliche
bezeichnung zeigt den interpolator ;
er scheint sie auch 1169, 1. 1174, 1.
1183, 1 in echte Strophen anstatt vogel
oder böte oingeschwärzt zu haben.
ein man 'ein mensch ' ; eine un;.: e-
wöhnlichc bedeutung. 3 ein böte
von gote: vgl. Otfried 1, ö, 3 27u>
quam boto Jona gote engil ir himile.
kanß du mich gevrägen nimmt
1169, 3 voraus.
1168, 2 alfam wurde: vgl. zu
567,3. 4 fi gienge ü^ eines
menfchen munde: vgl. 383, 3.
Klage 314.
1169, 1 Do fprach der engel
here ist ziemlich = 1172, 1.
du mäht dich wol verfehen *du
kannst dir gute hotifnung machen'.
^ von *über' bei vrägen: Gr. 4, 836.
4 ein böte der dine *ein für
dich bestimmter böte'.
1170, 2 ir venje *ihr fussfälli-
ges gebet um Sündenvergebung' (lat
venia). in kriuzes ßa l * (mit aus-
gestreckten armen) in kreuzesgcstalt'.
ßal bedeutet eigentlich ' Stellung,
ort': Gr. 2, 526. Diese art des ge-
bets galt für besonders innig; vgl
Rüther 376. Rolandslied 239, 24.
Hier wird durch die fromme hand-
lung sowol der ton der erzählung
verletzt , als auch der Zusammenhang
unterbrochen, der doch durch eine
gewisse Symmetrie der fragen und
antworten besonders hervorgehoben
ist. Denn lässt man Irold und Mo-
rung weg (1175. 1176), so wird
zuerst nach Ililde gefragt (I17l)>
dann nach Ortwin und Herwig (1173);
hierauf nach dem fahnenträger Ho-
rand (1180), endlich nach Wate und
Frutc (1182), so dass die anordnung
1, 2, 1, 2 personen zusammenfasst.
. (24. äventiure) [K. II. x» 4-— 7]
267
1171 D6 fprach diu gotes anno *fit dich Krift hat gefant [4]
ans vi] eilenden ze tröfte in ditze lant,
dfi folt mich lä^en hoeren, böte du vil guoter:
lebet noch Inder Hilde ? diu was der armen Küdrimen muoter/
1172 Do fprach der vil höre 'ich wil dir verjehen. [5]
Hilden dine muoter hän ich gefunt, gefohen,
dö G. ein her grosser dir vrumte her ze lande,
dan witewe oder künne durch lieber vriunde willen ie gefande.'
1173 D6 fprach diu maget edele 'böte du vil her, [6]
la dich des niht verdrießen, ich wil dich vrägen mer.
lebet noch indert Ortwin, der künec von Ortlande,
.und Herwic mm vriedel? diu maere ich harte gerne bekande.'
11 74 D6 fprach der engel here 'da^ tuen ich dir wol kunt [7]
Ortwin unde Herwic die fint wol gefunt.
die fach ich in den ünden üf des mores muoder.
i' die ellenthaften degene zugen vil geliche an einem ruoder.'
1175 Si fprach 'nü fage mir mere. iß; dir da^ bekant,
A
ob Irolt unde Morunc komen in ditze lant,
böte vil here? gerne ich des vräge:
die faehe ich euch vil gerne. & wären mines vatcr Hetelen mäge.'
1171, 2 t. Heer in 3 pote nu v. 4 Chaudrun
1172, '6 fy dir ain heer ^roffe fr. 4 daz w. 1173, 1 here
2 mere 3 Horüannde 4 g. erkannde • 1174, 2 die
fehlt 1175, 1 fp. du fageß mare 4 oueh vor meines
1171, 3 böte du vil guoter:
Tgl. 1173, 1. 4 lebet noch
inder = 1173, 3.
1172, 1 ieh wil dir verjehen:
solche einlcitungcn der rede (s. zu
308, 1) erscheinen gerade hier mehr-
fach: 1174, 1. 1176, 1. 4 künne
bedeutet hier so viel wie *kind*.
lieber vriunde *verwanter'.
1173, 1 böte du vil her: vgl.
Bit. 7434 der böte here (Rüdeger).
1174, 3 üf des merea muoder:
muoder st. n. ist die bekleidung der
brüst, unser: mieder. Hier wird die
letzte bekleidung, die oberfläohe des
meeres, der schäum so genannt.
4 zugen: ziehen wird in besonderer
bedeutung für 'rudern* gebraucht
Nib. 1503, 4. an einem ruoder:
auf einem liegt kein besonderer nach-
druck: es ist also nicht gemeint,
dass beide ein und dasselbe rüder
in bänden hatten. Das rudern war
eine der heldenhaften künste. Vgl.
Oswald 2655. Nib. 368, 3 Günther
der küene ein ruoder felbe nam\
1503, 3 fg.
1175 und 1176 sind unecht. Sie
erwähnen voreilig zwei der minder
wichtigen beiden, und zeigen sie in
der antwort nicht in einer scharf-
gezeichneten Situation, wie doch
sonst geschieht. 1176, 4 koment
fi her ze lande ist eine zweifelnde
bedingung, die dem boten nicht
zusteht.
268
(84. ftTeniinre) [K. II. x» 8 - 9]
1176 DA fprach der böte h^ 'des wil ich dir yei]diii!
Iroldon und Mdrungen die hän ich gefohen.
die dienent wUlicltchen ia vil fchoenen vrcuwen.
komcDt (i her ze lande, von in wirt der helme vil zerbomm!
1177 DA fprach der engel here 'ich wil fcheidenlnn
(got phlege iuwer cre), wan ich onmüe^ic bin.
c^ ilt über mincn orden, ich Fol niht reden mere.'
er verfwant in vor den engen, da:; klagetcn dö die jnncvroTiwenBa
1178 Dö fprach diu Hilden tohter 'mir ill umnähen IA
des ich da weite vrägen, da; ift mich verdeit
ich gebiute dir bi Krifte, c da; du fcheideil hinnen,
da; du ü; den forgen loefeft mich \il armen kflnigiime.'
1179 £r fwebete ir vor den ougen aber alfam e.
'e da; unfcr fcheiden min und din crge,
fwa; ich dir mac gedienen, des fol mich niht betragen
fit du; bi KriHe gebiutelt, f6 fage ich dir von allen dinen maffli'
1180 Si fprach 'fo hörte ich gerne, halt du da; vemomeD, ^
fol von Tenemarke Hörant here kernen
mit den finen beiden, die mich iu forgen lie;en?
den wei; ich alfö biderben, deich armiu maget fin möhteirf
genießen.*
1181 'Dir kumt von Tenemarke Horant der ncvedin PI
üf urliugo ftarke er und die recken fin.
er fol da; Hilden zeichen tragen in finen banden,
fo die Ilegoliiigc koment zuo den Hartmuotos landen.'
1177, 1 fch. von ht/tm 1178, 2 mir 3 /e?i. von h.
4 mich aus f. l. mich 1179, 2 e fehlt 4 dus von Criß
1180, 4 da? ich fein arme maget 1181, 2 Mir
1177, 2 got phlege iuwer ere
ist ein nur durch den cäsurreim ver-
ursachter Zwischensatz. 3 orden
aus lat. ordo entlehnt , bedeutet nicht
bloss * stand *, sondern * gesetz , be-
fehl ' ; der ausdruck ist kirchlich und
ebenso der gedanke, der nur einem
frömmelnden dichter kommen konnte.
Da der böte doch noch mehr sagt,
80 erscheint dies vorschützen eines
bcfchls von j;<)tt als eine leere Zie-
rerei. ^ er verfwant in vor
den ougen: wie ein nebel.^ ganz
anders und durchaus natürlicli *
1186, 1 zu verstehn.
1179, 1 fwebete: wolalssch«»»
d. h. auf den wogen auf- undni^*''*
tauchend. 2 unfer feht^^[
mtn und din: vgl. 1620,2 ^^*
unde Hartmuot. Nib. 2099, 3 wt/^
min und ouch des küneges u. a.
4 Die letzte halbzeile ist = ll<»'»
1181, 1 Um den cäsurreiiB
entfernen, schreibt Müllenhoff '
Tenelandc. '6 da? Hilden ^'
chen 1392, 4. 1394, 4. 1416.
(24. Sventiure) [K. IL x* 10—12.]
269
82 Do fprach aber Küdrün 'kanll du mir gefagen, [10]
noch Wate von Stürmen? fö wolte ich niht klagen.
Teuten wir uns alle, fwenne da^ gefchaehe,
eil ouch Fruoten den alten bi mim zeichen gefsehe.'
83 Do fprach aber der engel 'dir kumt in ditze laut [11]
I von den Stürmen. der hat an finer hant
;arke^ ftierruoder in einem kiel bi Fruoten.
jr vriunde deheiner darftü niht bi urliuge muoten.'
84 Dö wolte aber der engel von in fcheiden hin.
>rach diu gotes arme 'in forgen ich noch bin.
«dfte harte gerne, wanne da^ gefchsehe,
ich vil eilende miner muoter Hilden boten fsehe.'
85 Des antwurt ir der engel 'dir get vreude zuo.
:oinent boten zwene morgen vil vruo.
int wol fö biderbo, da^ fi dich niht triegent,
dir die fagent maere, da^ fi dir der deheine^ niht enliegent.'
.86 Dö muofte von in fcheiden der böte vil her. [12]
eilenden vrouwen vragten dö niht mer.
as in mit gedanken liep unde fwsere,
in da helfen folten, wä da^ vil werde ingefinde wsere.
187 Si wuofchen defte feiner des tages da^ gewant.
ödeten von den beiden, die in dar gefant
5 ü^ Hegelingen Hilde diu riebe.
Gudrunen mäge erbiten die magedin angeftliche.
-182, 2 von den St. 4 meinem
1185, 4 wes dir des dhaines
7- 1187, 4 die magf a.
1183, 3 kiele 4 vrloge
liegent 1186, 3 in
d
1.
trägt es auch 1421, 2.
03, 3 in einem kiel: auch
*t auf einem kein ton zu legen;
X74, 4.
^4, 4 mtner muoter boten:
ist bisher noch nicht die rede
\^n. Der interpolator wollte
ii!' Kudrun unerwartete erschei-
der kundachafter vorbereiten;
Ungeschickt lässt er Kudrun
ler nach dem fragen, was sie
iaupt erst 1185, 2 erfahrt.
1185, 1 dir get vreude zuo:
*dir wird bald freude zu teil wer-
den*; 1270,1. Vgl. Haupts zeitschr.
8, 544. Vgl. deme get ungelücke zuo
Walther 118, 17. Der ausdruck ist
aus dem schicksalsglauben des alter-
tums zu erklären.
1186, 2 wägten do niht m$r:
vgl. Nib. 1489, 2 er enreite niht
merCy ebenfalls nach befriedigender
auskunft.
1187, 1 des tages 'an diesem
tage'. 4 ist leere Strophenfüllung.
270
(24. aventiure) [K. IL x»» 1 — 5.]
1188 Der tac hete ende. ze hüfe folten gän [1]
diu magedin eilende. dö wart in getan
zornlichea; Iträfen von der übelen Gerlinde,
da^ lie^ fi vil feiten, fin znrnte mit dem edelen ingefinde.
1189 Si fprach zuo den vronwen 'wer git iu den rat, [2]
da^ ir fo feine walchet die fabene und ander wät?
mine wi^o pfelle die bleichet ir ze feine,
diu e^ niht behüete, wtene e^ etelichiu beweine.'
1190 Dö fprach diu vroiiwe Hildeburc 'wir tuon fwa^ wir
gemügen. [3]
euch fult ir iuwer zühte, vrouwe, an uns gehügen.
uns arme^ ingefinde vriufet ofte fere.
wseren warme winde, wir wüefchen iu vil deite mere.*
1191 Dö fprach aber Gerlint in übellichen zuo [4]
'ja fult ir iuch niht fümen, fwie da^ weter tuo,
im wafchet mine fabene vruo unde fpäte.
als e^ betaget morgen, fö fult ir gen yqvl miner kemensite.
1192 Uns nähent höchzite, da^ habet ir wd vemomen. [5]
der pahnetac ilt nähen, uns fulen gelte komen.
und gebet ir minen beiden wi^ niht ir kleid-er,
fo gefchach nie wefchen mere in köneges felden noch zer
weite leider.'
1188, 2 m. vil e. 4 f^ z. 1189, 2 fo fehlt 4 be-
hüeten welle ich wil da? es 1190, 3 offt vil f. ^ vü fehlt
1191, 3 ir w, 1192, 3 nieJU weiss 4 ze der weit
1188, 2 wart in getan *ward
ihnen zu teil*. 4 zürnen mit
einem *mit einem zanken, händel
anfangen': Nib. 1792, 4 u. ö.
1189, 2. % feine y vgl. 1187,1:
'langsam, nachlässig'. 4 ete-
lichiu 'manche': ist ironisch, da
ganz bestimmte personen gemeint
sind.
1190, 1 Hildeburc: es ist ein
feiner zag, dass nicht Kudrun auf
diese vorwürfe antwortet , da sie dies
entweder zu demütig oder zu her-
ausfordernd hätte tun müssen.
2 ge-hügeny mit dem lat. cog-ito
verwant, bedeutet 'gedenken'.
3 arme? ingefinde: 1194, 1-
1216, 3.
1191, 1 übellichen 'boshaft'.
2 fwie daz weter tuo 'was es
auch für wettcr sein mag': vgl
MSF. 27, 6. 3 betaget 'tag
wird '.
1192, 1 höchzite: die nahe der
feste wird öfters als grund von vor-
bereitenden geschäften angegeben, so
für eine jagd, Renart 15998.
2 der palmetac ' der palmsonntag'-
3 minen helden: vgl. Ludiciget
man 1267, 3. wi? «rein ge-
waschen'. 4 noch zer weite
'noch (sonst) irgendwo'.
(24. äventiure) [K. II. x»> 5 — III. xi» 1.]
271
1193 Von ir fi dö giengen. fi legten von in na^ [5, 1. 2]
die wät, die fi truogen. man folte ir phlegen ba^.
ja was in gar der triuwen leider da zerunnen.
da^ mohte ^ geriuwen. ir fpife was von rocken und von brunnen.
1194 Da^ arme ingefinde woHe fläfen gän.
ir bette was nibt linde. beide truogens an
niwan zwei falwiu hemede. fus künde & bedenken [5, 3. 4]
Gerlint diu vil übele lie^ fi äne küfle ligen üf horten benken.
[m. XIT
1195 Küdrün diu arme vil unfanfte lac. [1]
fi erbiten beide küme, wanne e^ wurde tac,
und fliefen defte minner. fi wsen dar an gedsehten,
wanne in diu vogellin ze Ormanie guote ritter brsehten.
1196 Bö e^ erfte tagete, an ein veniler gie
diu durch die naht unfanfte was gelegen ie,
Hildeburc diu edele von Galitzen lande.
dö was ein fne gevallen. da^ was den armen leit und vil ande.
1197 D6 fprach diu eilende 'wir folten wafchen gän.
e^ enfi, da:5 e^ got wende, da^ weter ift f6 getan,
1198, 3 der trewen in gar 4 toa^ 1194, 2 trugen fy an
3 nun z» falwey funß künden 4 ligen one küffe
1195, 1 vil dicke vnf. 3 minder wann fy d. 4: ze Ormanie
fehlt 1196, 2 Me
1193, 2 die wät die fi truo-
gen: darauf bezieht sich als nähere
erläutening 1194, 3 : es ist ihre eigene
kleidnng, die durch den regen durch-
nässt ist, vgl. 1216, 1. 1293, 3.
Dann erst hat auch der Zwischensatz
man foUe ir phlegen ba?! bedeutung.
Der interpolator aber dachte an die
von ihnen gewaschenen kleider und
schob deshalb zwei durch den cäsur-
reim als sein eigentum gekennzeich-
nete atrophen ein. 3 der triuwen
'der ehrenhaften behandlung'.
4 da^ mohte fi geriuwen ist ein
leerer Zwischensatz. rocken: wir
schreiben roggen, wie egge. Ku-
drnn konnte ihrem stände gemäss
weissbrod und wein verlangen.
1194, 3 bedenken mit acc. *sich
eines annehmen, für jemand sorgen'
steht hier natürlich ironisch.
4 küffe ist das frz. coufßn, engl.
cmhion von mlat culcitra: Diez, £t.
wb. 1, 135.
1195, 4 diu vogellin ist unge-
nau, da nur ein vogel gekommen
war. guote ritter * tüchtige,
tapfere r.' 647, 2. 1091, 4. 1117, 4.
1147, 4. 1334, 2. 1416, 1. 1429, 4.
1466,4.1515,4. brahten: die»
verkündenden vögel werden als Werk-
zeuge des Schicksals angesehn.
1196, 2 unfanfte was gele-
gen widerholt armselig 1195, 1.
4 leit und vil ande = 1266, 4,
1197, 4 barvüe^e: das zusam-
mengesetzte adj. , welches hier und
1199, 4 im prädicat flectiert erscheint,
findet sich in seinen einzelnen teilen
1204, 3.
1198, 1 fwie et; folte gefche-
hen ist ein überflüssiger Zwischen-
satz, wie auch die ganze strophe
den Zusammenhang unterbricht.
4 die in tröß und vreude bräh-
ten bezieht sich auf die boten z. 2,
wofür freilich z. 3 dar an eingetre-
ten ist.
1199, 4 widerholt matt 1197, 4.
Das verbot, schuhe zu tragen, ist
wol nur eine vom interpolator erfun-
dene grausamkeit.
1201, 4 da^ daz lüter tca^;er
nid er vlie^e *80 sorgfaltig, dass
zuletzt das wasser rein abfliesst'.
1202, 1 Do Sprach diu eilende
= 1197, 1. Dass Kudrun spricht,
steht im gegensatze zu 1199, 1 und
zu der bemerkung über 1190, 1.
3 des todes .. büe^en *voin tode
befreien, vor ihm schützen*.
1203, 1 ich wcene e^ niht
erge = 1256, 1. Hier ist es eine gani
rohe ironie. 3 fö leide: nämlich
*wie ihr sehen werdet*. Auch wir
272 (24. aventiüre)
ful wir hiute wafchen, vor äbendes ftunden,
alfö barvüe^e , wir werden gar lihte töte vunden.'
1198 Si vreute iedoch gedinge, fwie e^ folte gefcheben,
da^ ^ boten die Hilden des tages folten fehen.
f6 ü dar an gcdähten die minniclichen meide,
die in tröft und vreude brahten, dö was in niht fö herzenlichen leide.
1199 Dö fprach diu HUden tohter 'gefpil, du folt da:; fagen
der übolen Gerlinde, da^ li uns erloube tragen
fchuohe zuo dem fewe. ^ mac da^ felbe kiefen,
gen wir dar barvüe^e, fö müe^e wir üf den tot ervriefen.'
1200 Si giengen da fi vunden den künec und ouch fin wip.
dö hete umbevangen den Ludewiges lip
Gerlint diu übele. li fliefen dannoch beide.
^ getorften fi niht wecken, da^ was der armen Küdrunen leida
1201 Klagende in ir fläfe hörte fi ^ Mn.
^ begunde fträfen die maget wol getan.
^ fprach 'nü faget war umbe get ir niht zuo dem griene
und wafchet wät die mine, da^ da^ löter wa^^er nider vlie^e?'
1202 Dö fprach diu eilende 'ja enwei^ ich, war ich ge.
hinte ift gevallen ein krefticlicher fne.
ir enwelt uns danne des tödes gerne btie^en,
wir müe^en hiute fterben, tragen wir niht fchuohe an den vüe^en.' i
1203 Dö fprach diu w^ülpinne 'ich waene ez, niht erge. i
ir müe^et alfö hinnen, iu fi fanft oder we. \
j
1197, 3 abentßunden 1198, 2 ^<?r ^. Z da fy \
1201, 1 irem horten 3 nü faget fehlt 1202, 1 die vxl e,
ich wohin ich 2 heut 3 weit 4 heint 1203, 2 a. von h.
(24.-25. aventiure) [K. III. xi* 2—3] 273
r wafchet vil genöte od ich tuon iu fö leide.
fSL^ werret ir mir töte?' d6 weinten die vil armen vrouwen beide.
1204 D6 nämen G. diu kleider und giengen alTö dan.
nü gebe e^ got' fprach Küdrün, 'da^ ichs iuch geman.'
nit den baren vüe^en Q^ wuoten durch den fne.
len vil edelen meiden tete ir eilende we.
1205 Nach ir gewonheite giengens üf den fant. [2]
i Ituonden unde wuofchen aber da^ gewant,
la^ £ getragen beten nider zuo den grienen.
Ir hohes gedingen mohten Q^ vil übele nü genießen.
1206 Si taten harte dicke vür fich üf den vluot
Gbnliche blicke, wä die boten guot
sno in komen folten, die von ir lande
lln vil riebe künegin dem edelen ingefinde dare fände.
(25.) Aventiure,
wie OrMin unde Serwic dar komen.
1207 Dö G gewarten lange, dö iähens üf dem fe [3]
Ewene in einer barken und ander nieman me.
Sd fprach vrou Hildeburc ze Küdrün der riehen
*dort fihe ich vlie^en zwene, die mtigen dinen boten wol geliehen.'
1208 D6 fprach diu jämers riebe 'owe ich armiu meit!
Äiir iil innercliche liep unde leit.
int e^ die boten Hilden, fuln mich die fus hie vinden
wafchen üf dem griene, da^ lafter künde ich nimmer überwinden.
1203, 3 oder 4 ivei^et 1204, 2 ich eucha 4 den
eilenden m. 1205, 3 ze 4= vü fehlt 1206, 1 teten
3 lannden 4 reichen ktmige 1207, 2 zway mer
1208, 1 ich vil a, 2 iammerliehe baide l. 3 fwnß
haben diesen elliptischen gebrauch
des demonstrativen adverbiums.
4 wa? werret ir mir tote-. *wa8
iLÜmniert's mich, wenn ihr todt seid!'
1204, 2 da? ichs iuch geman:
dass ich euch daran erinnere (von
Manen sw.). 4 ist leer.
1205, 4 ir hohes gedingen
mohten fi vil Übele nü genie-
ßen: 'ihre stolze hoffiiung konnte
ihnen nun wenig helfen'.
1207 Die Überschrift besagt zu
wenig und reicht auch so nur für
den ersten teil der aventiure, bis
1265 aus. 1 gew arten 'gespäht,
geblickt hatten'. 4 dtnen boten
wol geliehen * deine boten sein':
vgl. 1271, 3.
1208, 1 Do fprach diu jämers
riehen Nib. 972, 1. 3. 4 könnte
neben 1209, 3. 4 kaum bestehn;
Küdrün v. £. Martin, 18
^
274 (25. ayentiure) [K. III. xi* i — 6]
1209 Ich vil gotcs armiu, ja enwei; ich, wa; icktio.[^
trütgefpil Ilildcborc, rät mir dar zao:
fol ich von hinnon wichen oder l&^en mich hie mSm
in difeki großen fchanden? e wolte ich immer heilen ingefiife'
1210 Dd fprach vrou Hildebure 4r fehet wol, mee^li^
ir fult an mich niht lä^cn alfö höhen rät
ich leifte mit io gerne alle^, da; ir taot
ich wil bi iu beliben nnd liden übel ande goot'
1211 Dd kerten fi fich nmbe nnd giengen beide dan. [|Q
d6 waren onch f6 nahen dife zwene man,
da; G^ die fchoenen welchen bi dem ftade iahen.
Ci wurden des wol innen, da; G^ weiten von den kleiden jj^
1212 Si fpmngen ü; der barken und moften in hin nach [)
^ir vil fchoenen welchen, war ill in fd gäch?
wir fin vremede liute, da; mnget ir an uns kiefen.
fcheidet ir von hinnen, fö müget ir die vil liche fabene TÜda!]
1213 Si täten dem geliche, fam fis niht beten verDOiUi
doch was in diu Itimmo wol zuo den ören kernen.
Ilerwic der herre fprach ein teil ze lüte.
er Wille niht der meere, da; er fO nähen itüende finem tröe
1214 Do fprach der vogct von Sewen 'ir minnicHche löii
ir fult uns iri;on haaren, wos difiu kleider fint
1209, 2 rate 4 wgeßndvn 1210, 4 l. baide vbel
1211, 3 wefchh, 1212, 1 de^i b. 2 wefcherin 3 /f»
freumle l. 4 r erlief efi 1213, 1 fetten 4 feiner tra&tin
nicht nur Inhalt, sondern auch aus- blassen, mir die entscheidung S
druck ist beidemal derselbe. i geben': Gr. 4, 828. hohe* »
1209, 1 Nach ausmerzung der *sache von "Wichtigkeit*.
1211, 2 onch *gleichze
bereits *.
vorhergehenden strophe schreibt Mül-
lenhoflf hier des Zusammenhangs
wegen Do fprach diu g. anne.
2 trütgefpil * liebe freundin'
1626, 3 : anrede zwischen mädchen,
wie trütgefelle zwischen Jünglingen.
rät mir dar zuo * dabei berate
mich': Tristan 1555 darzuo ratet ir.
1210 Eine antwort war nicht
nötig, da Kudrun sich 1209,4 be-j
rcits selbständig entschieden hat ; und
sie ist ungeschickt, weil sie Hilde-
burg schwachsinnig erscheinen lässt.
2 an mich lä^en *rair über-
1212, 4 die vil rtchefab
V liefen: er droht sie wegzunehi
1213, 1 Dies anfängliche ü
hören , nachherige gehorchen ist
rerei. 3 ein teil ze lüte
barsch, nicht in sanftem, mil
ton, wie man mit frauen vomel
abkunft reden muss ' : W. Grimn
G. Rudolf J 4. Vgl. 523, 1.
1214, 1 ir minnicliche ..
m in uicl ic he n ist armselig.
2 ives difiu kleider fint:
(25. Sventiure) [K. III. xi* 7]
275
wir biten inch yalTches äne, allen meiden tuet e; ze eren.
ir minniclichen vrouwen, ja fult ir wider zuo dem ftade kßren/
1215 D6 fprach diu vrouwe Küdrün ' fö diuhte ich mich gefchant,
ftt ich ein maget hei^e und ir mich habet gemant
dnrch aller magede ere. des müe^et ir genießen'
fprach diu vrouwe here, 'fwie des müe^en miniu ougen rieben.'
1216 Si giengen in ir hemeden, diu wären beidiu na^. [7, 1 . 2]
den vil edelen vrouwen was e gewefen ba^.
dd bidemet von dem vrofte da;5 arme ingefinde.
ii wären in fwacher koHe. ja waten die kalten merzifchen winde.
1217 E^ was in den ziten, do der winter fich zerlie
Vnd da; in wideritrite die vögele weiten hie
isgen aber ir wife nach des merzen itunden.
n Xhewe und euch in iTe . wurden die vil armen weifen vunden.
1218 Mit itrübendem häre Hihen Ci Q. gän.
wie in diu houbet wären beiden wol getan,
r vahs was in zervüeret von merzifchen winden. [7, 3. 4]
1^ regente oder e; fnite, we was ie den vil edelen kinden.
1214 y 3 ei*ch on vcUfch
ir nu g. 4 fwie fehlt
4 waren 1217, 3 mereea
Jtr. 4 fchneibte ie fehlt
liese frage wird eine antwort nicht
l^e^eben. 3 valfches äne 'in
»hrlicher absieht'. allen meiden
\uot ez ze eren: diese anrede und
litte ist begründet .anf die germani-
iche iraKenverehrung. Oft wird na-
nentlich die formel gebraucht: durch
ftUer frouwen h'e; s. Myth. 3G9.
12 lö, 1/6 *wenn ich nicht ge-
horchte*. 4 /wie des müe^en
miniu ougen riegen: soll das eine
beziehung auf eine drohende strafe
gein, so ist sie vor 1223, 3 verfrüht.
1216, 2 was e gewe/en ba^
^war es früher besser gegangen'.
3 — 1218,2 ist ein durch die cäsur-
reime gekennzeichneter einschub.
i in /wacher koße *mit geringem
aufwand gekleidet'. Dazu ist ja
waten die kalten merzi/chen
winde störend angefügt; der aus-
druck nimmt 1218, 3 voraus.
4 ze 1215, 3 d. annder maget
äugen nu r. 1216, 1 iren
4 /nee 1218, 1 M. ir
1217, 1 /ich zerlie 'sich auf-
löste ' : ist gesagt mit beziehung auf
das schmelzen des eises und schnees.
Vgl. 1219, 2. 2 in widerßrite:
vgl. der vögele widerßrit Erec 8731.
Gewöhnlich heisst es in oder abge-
schwächt en widerßrit. 2 die
vögele: die werden doch wol nicht
gesungen haben, während noch
Schnee und eis lag z. 4. 3 aber
von der widerkehr des frühlings:
vgl. Neidhard 4, 32. nach des
merzen ßunden widerspricht
1216, 4. 1218, 3.
1218, 1 Mit ßrübendem häre
'ungekämmt': 1299,3. 3 vahs
st. n. 'haupthaar'. zervüeret
*in Unordnung gebracht, verstört*.
So von kleidern Nib. 587, 1, von
feuerbränden 900, 3. von merzi-
/ehen winden: der märz galt für
besonders rauh und kalt. Walther
18*
276
(25. ftTontiure) [K. III. »^ 8]
1219 Der (e allenthalben mit dem ife vlö;.
da; hete (ich zerlä^on. ir forge diu was grd;.
in fchein durcli diu hemede wi; alfam der fne
ir lip der minnicliche. in tete diu nnkünde we.
1220 Uerwtc. der edele gnoten morgen bdt [8]
den eilenden kinden. des wsere in dicke not:
wände ir meilterinne diu was vil nngehiore.
^guoten morgen, gnoten äbent' was den mimiicliehen meiden üorl
1221 'Ir fult lä^en hoeren' fprach her Ortwin,
^wes diliu richiu kloider üf dem fände fin
oder wem ir wafchet. ir beide fit fö fchoene.
wie tnot er; iu ze leide? da; in got von himele gehoene!
1222 Ir fit f6 rehtc fchoene, ir möhtet kröne trageiL
obe e; iu wol möhte von erbe her behagen,
ir foltet landes \Touwen fin mit größer ere.
dem ir fö fwache dienet, hat er fö fchoener wefchen noch iht mere?
1223 Dö fprach vil trAreclichen da; fchoene magedin
^er hat noch manege fchoener, dan wir mOgen fin.
1219, 2 mit dem das
2 war 3 wann
1221, 4 h. ymmer g.
3 folt 4 wefchin
zelaffm 1220, 1 eeUe in g.
4 morgen vnd g. meiden fehlt
1222, 1 fch. daz ir 2 moeht wol
1223, 2 tnaniger
setzt ihn daher dem Wonnemonat mal
gegenüber : 7ier Meie , ir müefet merze
fin 46, 30.
1219, 2 ir forge diu was
grö?: leere bemerkung, bestimmt
die ganz von einander abliegenden
Sätze der beiden strophenhälffcen zu
verbinden. 3 in fchein durch
diu hemede tris; alfam der fne
ir lip der minnicliche : ähnliche
stellen hat Uhland, Schriften 3, 318
gesammelt; vgl. Erec 325. 335.
4 in tete diu nnkünde we: dass
sie nicht wüsten, wer die fremden
waren; vgl. ungewonheife 116, 2.
1220, 2 des wäre in dicke
not: das muste man ihnen oft wün-
schen , um ihr unglück zu mildern.
3 ir meißerinne: eine frau, die
sich mit der Oberaufsicht des gesindes
abgibt; vgl. 1223, 3. Neidhard 47, 2.
Der wünsch galt im altertum für
ßehr bedeutsam: vgl. Uhland, Schrif-
ten 3, 243. Die gleiche wendnn
wie hier, nur dialogisch eingekleidet
begegnet im Volkslied aus Gottsclie«
s. einl. IV.
1221, 2 wes difiu riehi
kl ei der .. fin widerholt die 12 U,
bereits gestellte frage, aber ebens
wenig mit erfolg. 4 wie tu
err, iu ze leide *wie kann er eu
ein solches leid antun?* (Bartsch).
1222, 1 Ir fxt fo rehte feha
setzt die bemerkung 1221, 3 auf ft
weise fort. ir möhtet kro-
tragen y ein sonderbares comp
ment an eine Wäscherin: denn da)
hält Ortwin Kudrun. 2 von er
her behagen *von g^burt zuk«
men'. behagen heisst aber sonst i
'gefallen'. 4 fo fwache din
ist aus 1226, 3 entnommen.
1223, 2 Diese bescheidenheit
ebenso schwächlich als die Horai
406,2. 3 nu vräget fwes
(85, ävEDÜiue) [K. III. XI- 9— la]
iget fwM ir wellet. wir haben ein meifterinne:
i Biht vergebene, übt ü uns mit iu rprecbeii ab
der Zinna,'
L 'Lät iueh nibt verdrießen und nemet oni'er golt. [9]
bonge viere da? fi iuwer Tolt,
■ fchoene vrouwon iuch nibt lät beti'ägen,
)en wir in gcruc) da; ir nns faget des wü' iucb wellen viigon.'
> 'Got lä?e in iuwer beuge beiden lielic Im. [10]
nen von iu uibt miete' fpracli da? magedin.
I vräget, fwes ir wellet: wir mtte^en fcheiden binnen.
t man uns bi in beiden, da; ili mir leit von alleu miaen ünnon.'
1226 'Wes fiiit difiu erbe nnd ditzc riebe lant [11]
. euch die gnoten bürge? me iß. er genaat?
; er iuch äne klcider lät Co fwache dienen,
|.W>lt er iht haben ere , io folte im; vür guot vervähon niemen.'
1227 Si fprach 'der vürften einer hei;et Hartmnot; [12]
em dienent laut diu witen nnd velte bürge gnot.
[ ^ae^ ander hei;6t Ludewic von Onnanieriche.
■in dienent vil der beide; die fltzent in ir lande tobeliche.'
1223,
tS36, 3
'eilet ist
eji
1225, 3 heraul'ge
hallen ea oiobl
D isas, 1
■ bÜBsen'. VgL Jänicko z
T Iler gcdanke nimmt den
I 12S4, 1 Zät iHoÄ niht 'oer-
\ irie^en und nemet Htt/er gelt:
_l del tail mit mrd gibt ilae object des
»verbum Lat an. Ygl. luo fS ibbI uHd
gip '»ai so gut mir au geben'.
- S. 4 ist Btwas meltaehweifig.
1225,
Got Uz'
eideii faiie fili: 'bahal-
. gotlca namen eura ringe'.
Der segenBwnoBcb spriollt den dank,
aber augleiah die ablehnung aus. Vgl.
J. Grimm, in Haupte imtsohr. 2, 1,
welaher Nib. GIO, 3 verglcicbt, wo
Biegfried die anerbiatung der bur-
gundenkonige , ihr reicb mit illm
zu teilen, zurückweist: got lä;e im
iwur erbe immer falie fin! Vgl.
U. Ernst (Battaeh) 19fil got lä?« üt
itcer lant falie /in. 80 sagt Hart-
mäDn, die hcimat verlaesand, HSF.
218, 6 Unt tmda lant diu müe^en ßtlie
fiit; Walthet 3Ö, 22 eiae verwün-
Bchung in den wiüd ironisah ioriiek-
weiaend: vil /teUeJt der «ralt, dareue
diu heide. AlmUah ist das grieoh.
1226, 2 wie iß er genant:
vgl. 812, 1. 401, 1- 3 äne klei-
der: sie standen in ir hemden 1218,1.
fö fwaeha diene» [1222, 1)
'so BchmahitoLo,' niedrige dienate
tun'i TgL 1268, 3 dimeß alfö
ßuaehe^. 1 wolt er iht haben
■ VgL 1278, 4 vielt ir erteerben
1S2T,
3 hei
sind vidnboluugeu, die i
278 (S5. ÄYcntiureJ [£. III. zi* 13 — 14]
1228 'Wir füßhcn fi \il gemo' fprach Ortwin. [13]
'muget ir uns büfchoidon, \11 fchoenin magedin,
wa wir die vürftcu boidü in ir lande vinden?
wir rin zuo in gcfcndct ja fi wir eines kOneges ingefindea!
1229 Küdrüu diu bere fprach den beiden zuo [14]
'ich lie (i in der bürge hiute morgen ymo
ligen an ir bette wol mit \ierzic hundert mannen.
da; ilt mir ungewi^^en, (int fi indert in der at geriten daima
1230 Dö. fprach der künic Herwic ^muget ir uns geEaga
von wiu die küencn fö grö^e fwsere tragen,
da; fi mit fd vil beide fitzcnt ze allen ziten?
hset ichs in mincr feldo, ich troute wol eins kOneges lant eiibitei
1231 ^Uns ilt nibt kunt dar umbe' fpr&chen dö diu ]qb
'wir enwi;;en, weihen enden der vürften erbe £nt
ein lant, da; ligot witen, da; hei;et Hegelinge.
die \'ürhtent fi alle zite, da; fi in dar ü;; berte raide bringeiL
1232 Dö bidemten vor der kelte diu Icboenen meidin.
d6 fprach der vürite Herwic 'möhte da; gefin,
da; e; iuch minniclichen diuhte niht ein fcbande,
obe ir edelc meide unfer mentel trüeget Af dem Hemde?'
1233 Dö fprach diu HUden tohter 'got lä;e iu faelic fin
iuwer beider mentel. an dem libe min
1228, 1 ß feUt 3 irm l. mochten v. 1229, 4 in der uü.
ifidert g. von d. 1230, 2 von tveni ktiene helde fö fehlt
3 fö feUt helden zu 4 meinen felden otiMi
beßreiten 1231, 3 Segeliugen 4 furektetis ze allen zeiten
1232, 1 Doch pidcfHte kelten 4 vnnfere mantl
1233, 1 diu fehlt 2 nwtUl
einfachen stil begründet sind. Wo
dieselbe sache zweimal genannt wer-
den muss , wird der gleiche ausdruck
nicht gemieden; wol aber fuhrt der
dichter nicht, wie die interpolatoren,
ohne grund dasselbe mehrmals an.
1229, 3 ^M ir bette-, wirvermei-
den das zu scharf bestimmende pron.
poss.: 'zu bette*. 4: da? iß mir
ungetoi??en * unbekannt' = 1615, 3.
1230, 2 von wiu 'weshalb':
diese frage ist ganz nutzlos und
für *80 grosse furcht': vgl. 1243,4
4 ist eine übertriebene behaup
tung.
1231, 2 weihen enden iAw
bialer dat. pl. *in welcher richtuuj
gegend '. der vürßen: wer gi
meint ist, geht erst aus z. 4 henc
4 die: die forsten der Hegehnj!
deren volksname z. 3 als ländemai
gebraucht ist.
1232, 1 bidemten: vgl 1216,
4 nf dem fände ist ein eled
widerspricht der nachher 1235 fg. ' flicken des reims wegen.
gezeigten kenntnis. fö grO^e^^ 1233, 1 got lä^e iu fei
fwtere ist ein unklarer ausdruck i/j« iuu:cr beider mentel
(25. äventiure) [K. III. xi* lö — 18]
279
fnln nimmer iomens ougen gefehen mannes kleider.'
möhten G fich erkennen, fd waere in dicke gefchehen leider.
1234 Ofte erblikte Herwic die juncvrouwen an. [15]
fi dühte in fd fchoene und euch f6 wol getan,
da^ e^ im in finem herzen harte fiuften brahte.
er gelihte G, ze einer, der er vil ofte güetliche gedähte.
1235 Do fprach aber Ortwin, der künec von Ortlant [16, 1']
'ich vrage iuch meide beide, ül iu iht bekant [16, 1^. 2]
nmbe ein hergeünde, da^ kom in ditze lant?
einiu was dar ander, diu was Küdrün genant.'
1236 D6 fprach diu juncvrouwe 'da^ ift mir wol kunt.
her kom ein gelinde, des ilt nü langiu Itunt.
in ftarker herverte brahte mans in ditze riebe. [16, 3. 4]
die eilenden vrouwen kömen her ze lande jämerliche.'
1237 Si fprach ' die ir da fuochet, die hän ich wol gefehen [17]
in grölen arbeiten: des wil ich iu verjehen.'
ja was ß^ der einiu, die Hartmuot dar brahte.
e^ was felbe Mdrün. Q^ wsene'der msere defte ba^ gedahte.
1238 Do fprach der vürfte Herwic 'nü feht, her Ortwin. [18]
fol iuwer fwefter Küdrün indert lebende fin
1233, 3 fol 4 in oft vnd d. 1234, 2 d. fy fo 3 her-
tzen offt feufzen 4 es g. vil fy ze guetlichen 1235, 1 Hort-
lanndt 4 ainer 1237, 2 groffer 4 ich wan fy der
1238, 2 lebentig
natürlich aus 1225, 1 entnommen,
nur um den rittem eine ganz beson-
dere höflichkeit, den firauen eineq
neuen beweis von Zartgefühl anzu-
dichten. 3 iemens ougen: die-
selbe Umschreibung begegnet 1248,3.
Vgl. Ecke 21, 4 die mannes ouge ie
gefach. 4 fd weere in dicke
gejchehen leider: *8o wäre ihr
leid nicht eben gross gewesen'; wol
ironisch gesagt: 'so wären sie sehr
froh geworden*.
1234, 3 fiuften brahte 'seuf-
zen hervorbrachte, verursachte*: vgl.
bringen vom hervorbringen des obstes.
1235 Die vier gleichen reime
sind dringend verdächtig EttmüUer
hat die zweite halbzeile des ersten,
die erste des zweiten verses und die
letzte zeile als einschiebsei erkannt;
nach deren entfernung die zweite
hälfte der folgenden strophe sich gut
an das überbleibende anschliesst.
3 her gefinde 'kriegsgefolge'; vgl.
das schw.m. Nib. 1125,2 (in einigen
hs. auch als st. n.). Hier sind not-
wendig kriegsgefangene darunter zu
verstehn. 4 Küdrün: die nen-
nung des namens stimmt nicht zu
der allgemeinheit der antwort.
1236, 2 her kom ein gefinde
widerholt nur das vom frager ge-
sagte.
1237, 4 /** wuene der mnere
deße ba? gedähte: eine bemerkung
jener mildscherzenden art, die den
dichter der Kudrun auszeichnet.
1238, 2 fol 'ist es vom Schick-
sal bestimmt* (Bartsch); doch wird
der fatalistische ausdruck nicht mehr
in delieinera laodo öf a1 dem ertriciie,
fö iit da^ diu fclbe. ich gcfach ir nie deheine fö gelidie.'
1239 D6 fprach der künic Ortwin 'fi ift vil imnuidkli
nnd doch miner fwefter niudert anelich.
von nnfcr beider jngende gedenke ich noch dor ttando,
da; man in al der werlde fö fcbcene maget hste nindert yunJtii,'
1240 Dö fich alTö nanto der vil köono man,
da5 er Ortwin hie?e, dß fach in wider an
Efldrfln diu arme, ob e; ir bnioder w»re,
da; wiftes harte gerne: fö hiEtc gar ein ende al ir («fere.
1241 'Swio ir Cit geheimen, ir fit lobellcb. [19]
einen ich crkando, dem fit ir anelich.
der was geheimen Herwic und was von Selande,
ob der hell noch lebete, fo orl6Ite er ans von difen ftarkon buideo.
1242 Ich bin euch dei' einiu, diu von Hartmuotos hol
in ftrito wart gevangon und gevücret über mer.
ir kochet KödrUnen: da; tuot ir änc not.
diu magot von Hegelingen «tlt in grölen arbeiten tot'
1238, 3 i. od
dm ßiaiden
gar feblt
3 SMlanndm
■ auf allem t. i239, 2 andlich 3 ich luM
1 alter a. hvlU ir n. 1240, i fy fe hart
1241, 1 Sy Jprach mü 2 m'nm den iiA
1212, 1 die mit H. ü Chaudrun
in («inGT gsiuoo scbÄrfe gefühlt.
4/Ö iß dai diH feibe • ao ist es
diesG'. Dttfl pron. des prädicats
■tehi im noutrum.
1S39, 2 anelich ist ans ISll. 2
entlehnt. Ortwin benimmt sich hier,
wie aberaH, wo iho dar intarpolator
sprecben liisat, sehr tölpelhalt. Nach-
dem er ebcD Endrim wegen ihrer
Schönheit [ür wert erklärt hat , eine
köiiigin zu sein (1922) und w^rend
er de auch jetzt noch i. 1 vil miH-
»ielhh nennt, meint er, dass sie, weil
sie niebt fiohen sei , seine Schwester
nicht sein könnte. AnchUerwig scheint
seioe »ormutung (1S3B) aufaugeben.
1?10, 1 D3 fish a!/a nante:
dies war dadurch geschehaa, dass
er auf die anrede her Ortwin 1236, 1
antwortet«. 1 da^ wißea harte
1241, 1 ir richtet sieh an Her-
wig , echliesst sich also unmittelbar
an doBBClt rede 123S an, niehl ibn
au das naeh dieser eingesahiiltete.
i ob der helt lioek Itbile, /»
erlifle ir uns ^an äifenflar-
ke» banden-, darin liegt ein luiff
Vorwurf, da sie schon weiw, dtf
Heiwig Tor ihr steht.
1242, 1 Ich bin auch ilf
einiu ist aus 1237, 3 enÜchnt, ibtf
ohne die dort Torbandene feiae iranit.
3 äne not 'ohne Ursache, tnil
nnrecht'. 1290, 1. 143(i, 1. 4 tCI:
'Dies motiv', bemerkt W. Grimin,
'ist beflondsTB Bohiin in Bophoklct
Elektra 1105 fg. auBgcrührt,' Hiei
ist es nnpBBSDiid, da die acblieseliohe
erkeonang durch ilas Einfacbere mit-
tel der ringe hotbeigefdbrt wird,
Dann aber tritt diese unnütie flim-
kerei der Eudrun storBUd zwiaches
die atrophe 1341, auf WGlcbe H«^
wig sich doch erklären
1247, in welcher
'klaren ntlis^^^^
er dies tut. I^^H
(85. IvenÜurB) [K. HI. si« 80]
281
1 trahenten Ortwincn finiu ongcn lieht.
nlio? e? Hei-wic ungeweinet uioht.
n gefaget hetc, da? erJlorbcn wsere
1 diu fehcene, dö beten dio beide grö^c Tware.
4 D6 fi fi beide vor ii weinen fach,
Iget elleiide zuo in dö Cpracb
<t dem gelichc und fit in der gebterc,
u edele Kfltrfln iu vil guoteu holden fippo wsere.'
6 D6 fprach der vüi'Ite Herwic 'ja rinwet mich ir lip
BS lebencs ende. diu maget was min wip.
mir boveftont mit eiden alfö ftietcn.
olte ich fi verlieren durch des alten LudowJgoa riete.'
6 'Nu wollet ir mich triegen' Cpracb diu arme meit.
[erwiges tödc ift mir vil gefeit.
wertte wünuo die folte ich gewinnen:
iT indert lebende, fö haste er mich gevüeret von hinnen.'
7 Dö fprach der ritter edele 'nö fchet an mlne bant. [20]
ia; golt erkennet, fö bin ich Herwic genant,
e ich wart gemahelet Efldr&n ze imnnen.
lann miu vrouwe, fö vüere ich iuch minnicliche hinnen.'
2 lieia 3 /tele gefaget
e. 4 am- 1345, 2
!, '6 aller der ich Jolle
1244, 1 Ba fy« b.
1 die maget i Ludwiigen
i teere der i/nnderl lehmtig
B von fraDDn dio rede ist.
wird hier, wie BberaU, vom
iitor vorgeschabsn. 3.4 sind
iBT und sollen nur die atrophe
t in der gebmre ist sehr
iaoh. 4 fippe 'TerwBnt'.
iclnen fragen und reden tr<i-
bieit, was gerade hier, in
bewegten sceae, übergangen
lollte.
, 1 riuteel mieh 'ich be-
heldage ibrtia rerlust'. Vgl.
i, 1 Bekc , mich riicU din Bp,
üf mines leiines ende
I tüde', Ygl. wir fwln die-
sen at^däht biUichen leiten ^f den
Tristan 18331.
124e, 2 van Uerwit/ei lade:
höchst künstlich med dio entdockung
duieb eine doppellüge herbeigeführt.
fo hau
t lebei
widerhott 1241, 4. Daran
aind die näte des uiterpoUtora xu
erkennen.
ISiT, 2 fä bin ich Serwie
gtnant: 'daan heisse ich mit recht
Herwig' d. h. 'müeat ihr mich ken-
nen'. Ebenso 1487, 3 fö bin ich e;
EerKie. 3 ZüdrSn (dat) ze
•ainne» wie sonst ze der e mah4itn
Torkommt. 4 /tt ir dann min
e: die lüge von ihrem tode
ch nicht zurückgenommen ; er
also gar keine rUclsicht du.i-
282
(25. Ärentiure) [K. III. xi» 21 —
1248 Si fach im nach der hendo: em rinc'dar an erldieiiL
da lac in dem golde von Abali der ftein,
der belte, den ir engen zer werlte ie bekanden.
den hete vron Eüdrün diu fchoene ^ getragen an ir banden.
1249 Si erfmielte in ir vreuden. dö fprach da^ mage^ [21]
'da^ golt ich wol erkenne: hie vor dö was e^ min.
nü folt ir fehen ditze, da^ min vriedel fände,
dö ich vil arme^ magedin mit vreuden was in m!nes vater lande.'
1250 Er blikte ir nach der hende. dö er da; golt erfach, [22]
Herwic der edele ze Küdrünen fprach
'dich truoc euch anders nieman, e; enwaere küneges künne.
nü hän ich nach manegem leide gefehen mine vreude und mine
wünne.'
1251 Er umbeflö; mit armen die herlichen meit [23]
in was ir beider msere liep unde leit.
er koTbe, inwei; wie ofte, die kttniginne riebe,
fi unde Hildeburc die eilenden maget minnicliche.
1252 Ortwin begunde vragen die herlichen meit
(des fchamte Q^ fich fere: wände ir was leit),
1248, 1 erfcheinen 3 ir fehlt zu der w. 1249, 1 iren
2 hiebevor da es was 3 dits 1250, 2 der eilende ze
Chaudrun 3 nyemands wäre 1251, 2 in w. in
3 kufß es ich waya nit 4 eilenden fehlt 1252, 2 wann
auf. minnicliche 'liebevoll, mit
liebe' ist hier etwas auffallend ge-
sagt.
1248, 4 e getragen an ir
h an den: bei der Verlobung wurden
die ringe gewechselt; s. zu 1650, 2
und Weinhold, D. Fr. 226. Die
Weitschweifigkeit und das verweilen
bei geringfügigen einzelheiten verrät
den interpolator. Z. 1 Si fach im
nach der hende ist aus 1250, 1 ent-
lehnt; z. 4 aus 1249, 2.
1249, 1 Si erfmielte in ir
vreuden: vgl. Walther 75, 21 fehtj
do muoß ich von fröiden lachen.
1250, 3 truoc 'gebar'; vgl.
1253, 2. Wie hier wird auch 484, 3
in dem ausdrucke geborn von k. k.
hervorgehoben, dass bereits die
eitern königlicher abkunft waren.
4 vreude unde wünne yiixdi ehen^o
212, 4. 1307, 4 verbunden. Hier
steht der ausdruck für das, was
freude und wonne bereitet.
1251, 2 ir beider mare: *ilire
gegenseitige erzählung, was sie tob
einander gehört hatten'. liep
unde leit: der schmerz des erdul-
deten mischt sich mit der freude des
widersehens. Vgl. 1208, 2; auch
644, 4 u. a. Parz. 609, 30. 655, 2.
3 inwei^ wie ofte\ vgl. Parz.
18, 7 do truoc der helt . . ine wet;
wie manegen u. a. Dieselbe weise,
unbestimmte pronomina zu umschrei-
ben, findet sich auch im lateinischen:
nescio quid meditana nugarum; sowie
in den romanischen sprachen ; s. Diez,
Gr. 3, 84.
1252, 1 die her liehen meit
ist aus 1251, 1 entnommen.
2 wände ir was leit ist zeileo-
(25. ärentiure) [K. III. xi* 24]
283
ob fi niht anders kando dienen in dem lande,
wan da^ fi kleider wüefche ze allen ziten an dem fände.
1253 'M faget mir, vrou fwefter, wa fint iuwer kint,
diu ir bi Hartmnoten habet getragen ünt,
da; ü lach eine latent wafchen an den grienen?
fult ir werden künigin, des lat man iuch hie übele genießen.'
1254 Si fagete im weinende ^wä folte ich nemen kint?
e; iit allen den wol künde, die bi Hartmaoten iint,
da; er mir nie künde folhe; ie gebieten,
da; ich in minnen wolte. des mno; ich mich der arbeit fit nieten.'
1255 D6 fprach der herre Herwlc 'des muge wir veijehen, [24]
da; uns an dirre yerte ilt alTö wol gefchehen,
da; uns nimmer künde zer werlde ba; gelingen.
nü ful wir des gäben, da; wir fi von der velte bringen.'
1256 Do fprach der degen Ortwin 'ich waen des niht erge.
und haßte ich hundert fwefter, die lie;e ich fterben e,
dann ich mich alf6 ftarke in vremeden landen hsele,
die man mir nam mit fturme da; ich die minen grimmen
vinden ft»le.'
1252, 4 tpue/chen zu a. 1253, 4 ir ymmer w. kuniginne
man mich h. 1254, 2 kundt 4 in fehlt nemen w.
1255, 1 jehen 3 k, ah tool g. 4 den veßen 1256, 3 da?
ich 4 mir m, ß. name
füllung. 3 Ortwins täppische
frage, die Kudron ihr schmachvol-
les loos zum Vorwurf macht, bleiht
ohne antwort.
1253, 1 Nu faget mir: diese
neue frage ist noch tölpelhafter. Der
interpolator scheint Herwig erst noch
ausdrücklich die Versicherung ver-
schaffen zu wollen, dass er nicht zu
spat kommt, bevor er sich 1255
seiner fr ende ganz hingibt. 3 da?
fi iueh eine latent wafchen:
kinder sind natürlich verpflichtet,
ihrer mutter gegen beleidigungen zu
helfen. 4 fult ir werden kü-
nigin: ist eine fast unverständliche
TorauBsetzung nach dem bisher von
Ortwin gesagten.
1254, Znie .. ie: vglNib. 42, 4
und Lachmanns anm. dazu. Ähnlich
ist Parz. 329, 29 nimmer . . immer.
1256 Ortwin, anstatt sich wegen
seiner grobheiten zu entschuldigen,
tritt ihrem und Herwigs wünsche,
sie sofort zu retten, entgegen. Der
interpolator deutete Herwigs äusse-
rung 1255, 4 trotz des Zusatzes von
der veße , welcher offenbar eine be-
freiung durch kämpf bezeichnet, auf
den wünsch , Eudrun sofort zu retten
und wollte nun begründen, weshalb
dieser wünsch nicht zur ausführung
kam. 2 und hate ieh hundert
fwefier die lie^e ich fierhen $:
wie übertrieben! 3 alfo ßarke
. . haele 'so sorgfältig verbärge'.
Vgl. Gregorius 928 daz er e% hale
ßarke (Mhd. wb.).
284
(25. iTentiare)
1257 DA fprach der hdt von SSwen ^da; ift dinaDgetnii,
Wirt man onfer innen, da; man diu meidin
enphüero alfA verre: (des fi wir bi in tongen)
man lät uns deheine nimmer mer gefehen mit anfernoogei'
1258 DA fprach aber Ortwin 'wie lie^e wir danneluB
da; edele ingofinde? da; h&t gebiten ie
in difemc vremeden riebe, deis fi mac verdrießen,
miner fwefter KüdrAn folen alle ir meide wol genießen.'
1259 DA fprach der degen Herwic 'war toolt düdinenÜBl
die mtne triutinne die wil ich vtleren hin.
werben, fwie wir künnen, über onfer vrouwen.'
dö fprach der degen Ortwin 'S lie;e ich mit der fwefe;
mich zeihonw^'
1260 Dö fprach diu ungemaote 'wa; h&n ich dirgetia,!
lieber bmoder Ortwin? wände ich nie gewan
deheine gebsere, da; man mich möhte fchelten.
ich enwei;, welher dinge du mich, edele vürfte, laut OBgeltia!
1261 'Ja tuen ich;, liebe fwefter, niht durch ^obH
dine fchcene meide genefent delte ba;.
ich kan dich niht von hinnen geziehen wan nach eren
du folt haben holden Herwigen dinen vriedel heren.'
1257, 1 Seeben das ich d. 2 mayden 1258, 2 ^
peten 3 des fy 1259, 4 trA mich mit der fw. mein z.
1260, 2 wami 3 dhain gebar 1261, 3 vofi hinnen fehlt
4 han
1257, 3 des fi wir bi in tou-
gen ist undeutlich, da Herwig doch
gewiss nicht mit Kudrun am strande
bleiben, sondern sie vielmehr ent-
führen will. 4 man lät uns,
Mass man uns lasst'; ein anakoluth.
mit unfern ougen ist ohne
grund hervorgehoben; anders 466, 2.
1258, 2 da? edele inge finde-.
die frauen der Eudrun, wie z. 4
genauer bestimmt wird.
1259, 1 war tuoß du dinen
fin *wo denkst du hin? wo hast du
deinen verstand gelassen.^* VgL
1491, 2. Dieselbe frage wie hier
begegnet Reinhart 658. Wolfram,
Willehalm 110, 2. Ecke 124, 3 war
taete du din ßnne. Sigendt 27, 7.
3 werben über weiss ich nicl
belegen.
1260, 1 Do fprach diu u
muote = 991, 1. 2 wandt
nie gewan deheine gebar*
ich mich noch nie so betragen
(W. Grimm). 4 edele vürß
anrede an den bnider ist steif.
1261, 1 durch dinen ha
fcindscligkeit gegen dich': daf
posB. vertritt einen genit. obje<
3 geziehen 'entführen' is
fallend. 4 du folt haben
den *du wirst (noch) liebk
während holt in dieser verbi
stets flectiert wird, so ist dii
der fall herliep haben ^ s. Hau
Engelhard 1217.
(25. äventiure) [K. III. xi» 25—26]
285
1262 Si giengen zuo dem fchiffe. dö klaget diu Ichoene meit.
fi fprach 'owe mir armen! nu ift endelös min leit.
der ich mich ie getröfte, fol ich den nü verfmähen,
da^ mich ir helfe löfte? mir ift min gelücke vil annähen/
1263 Den eilenthaften degenen was von dem ftade gäch. [25]
Kildrün diu arme ruofte Herwigen nach
*e was ich diu hefte, nü hat man mich zer hoeften.
vem wil du mich la^en oder wes fol ich mich armer weife
troeften ? '
1264 'Du hift niht diu hoefte, du muoft diu hefte fin. [26]
vil edele küniginne, verhil die reife min.
^ e morgen fchint diu funne , ich hin vor difen felden,
da^ hahe üf minen triuwen , mit ahtzic tüfent miner küenen helde/
1265 Si vuoren fö ü künden heldifte dan.
dö wart ein herter fcheiden von vriunden getan,
dan noch vriunde tseten, da^ wei^ ich äne lougen.
fo fi verrifte künden, heleiten ii die hoten mit den ougen.
1266 Der wefche d6 vergäben diu herlichen kint.
des hete wol gegoumet diu ühele Gerlint,
1262, 1 zu den fcMffen 2 wir a. iß mir e. 1263, 1 degene
3 nun zu der 4 w. laß du mich o. 1264, 3 ee
es m. Scheinet 4 mxner küenen fehlt 1265, 1 von dan
2 hertee 3 als noch 4 fy aUerverriße
1262, 3 'wenn die, auf welche
ich immer gehofft hatte (1263, 4),
dass ihre hilfe mich erlösen würde,
mich nicht (ihres beistandes) würdi-
gen*. Alle diese Unterhandlungen
über das nichtentführen der Kudrun
fallen den interpolatoren anheim.
Im echten Hede war diese frage in
den beiden nächstfolgenden Strophen
genügend behandelt. '
1263, 1 was von dem fiade
gäeh'. 'stiessen eilig ab'. Vgl. Nib.
368, 2. 3 ^ was ich diu beße^
nü hat man mich zer bosßen:
Tgl. 1264, 1. Dieser gegensatz des
Tomehmsten und geringsten wird oft
zusammengestellt: 1631, 2. Klage
187. Freidank 89, 6. RA. 10.
4 tvem wil du mich lä?en 'in
wessen schütz soll ich befohlen wer-
den': eine frage beim abschied.
durch welche der zurückbleibende
seine Verlassenheit ausdrückt. Vgl.
Bit. 2344. Wolfram L. 8, 42. Die-
trichs flucht 4364 u. a. armer
weife: das masc. wird auch von
frauen gebraucht, nhd. das f. auch
für männliche kinder.
1264, 4 ahtzic tüfent stimmt
allerdings nicht zu 1101, wo Hilde
ein beer von nur 60000 mann hat.
1265, 3 dan noch vriunde
taten *als (bis jetzt) noch freunde
getan haben'. Diese erwähnung des
scheidens kommt nach 1263, 1 zu
spät.
1266, 1 erzählt, was nachher
1267. 1268 aus. dem gespräche her-
vorgeht; und zwar wird falschlich
der plural diu hSrltchen kint ge-
braucht, da Kudrun allein müssig
ist. 2 gegoumet: dann wäre die
286
(25. Svcntiure) [K. HI. xi»> 1 — 2]
da; fi rtttonden müe^ic
da; zumte fi vil fere:
da nidene fif dem fände.
e; was ir an ir wefche leit und ande.
[XI-]
1267 D6 fprach diu vrouwe Hildeburc, diu meit ü; Irlant, [1]
'wes l&t ir, küniginne, ligen ditz gewant?
da; ir niht enwafchet Ludwiges man diu kleider,
und Wirt des Görlint innen, fo getete Q^ uns mit liegen noch nie leider/
1268 Dö fprach diu Hilden tohter 'dar zuo bin ich ze her, [2]
da; ich Gerlinde wafche immer mer.
dieneft alfö fwache; fol mir nü verfmahen.
mich kuften zwene künege und ruohten mich mit armen umheyähen'
1269 Do fprach aber Hildeburc 'lat in niht wefen leit,
da; ich iuch da; lere. wir bleichen ba; diu kleit,
da; wir Q. iht fö falwiu tragen ze kemenälen:
anders wirt uns beiden der rtlcke mit flogen wol beraten'
1270 D6 fprach da; Hagenen künne 'mir get vreudezuo,
tröft unde wünne. der mich unz morgen vruo
die zit mit befemen flüege , ich troute niht erfterben.
die uns da tuont f6 leide, der muo; etelicher e verderben.
1266, 3 fant 4 deB z. 1367, 3 niht fehlt wafeket
4 /y g. vnns mit /legen fo n.
1270, 1 des H. freuden
frage 1280, 1 unerklärlicli. ^ an
ir wefche: dies kleinliche motiv,
dass es Gerlind um ihre wasche zu
tun gewesen wäre, wird durch
1286, 2 als unecht erwiesen.
1267, 1 Do fprach ist anfang
eines neuen ahschnitts. diu meit üz.
Jr/aw«heis8tH.auchl339,3. 1650, 1.
4 mit f legen-, die entehrende strafe
desrutenschlagens kann nur die äusser-
ste, letzte schmach sein, die nur ange-
droht, nicht aber vollzogen wird.
Dann erst gewinnt die scheinbare
einwilligung der Kudrun zur ehe mit
Hartmut rechten sinn. Müllenhoff
schreibt daher hier: fo get<Bte fi wns
mit flegen noch leider. Die übrigen
Strophen, die von einer früheren
anwenduBg dieser strafe reden: 1024.
1269. 1270. 1279 sind unecht.
1268, \ze her ''voi stolz': 238,2.
12C9, 2 d/^ec^Zt^^^stehthier anstatt
1268, 2 w. nymmermer
4 ettlieher davor v.
des waschens. A: wol beraten * ge-
nügend versehn ' : ein ironischer aas-
druck. Das prügeln der frauen wird
übrigens auch sonst erwähnt Nib.837,
2 sagt Kriemhild von Siegfried: ouch
hat er fo zerblouwen darumbe minen
lipf in einer allerdings durch den
cäsurreim als jünger gekennzeichne-
ten Strophe. Im Biterolf 12616
wünscht Büdeger von Brunhild zu
hören, da^ ir ivurdet wol zerflogen.
Vgl. noch Parz. 151, 21, wo Keye
Kunneware durchprügelt, und £e
Verwünschung Walthers gegen seine
dame 73, 22.
1270, 1 daz Hagenen künne
heisst Kudrun auch 1281,1. 1486,3.
2 der mich unz morgen
vruo die zit mit befemen flüege,
ich troute niht erßerbeni eine
übertriebene und unpassende behaup-
tung.
(25. Sventiure) [K. HI. xi^ 3—5] 287
1271 M wil ich difiu kleider tragen zuo der vluot. [3]
fciln des wol genießen' fprach diu maget guot,
B; ic& n^c geliehen einer küniginne.
^ wirfe fi üf die ünde, da^ ß^ vriliche vlie^en hinnen.'
1272 Swa^ Hildeburc geredete, Küdrün truoc dan [4]
^ Gerlinde fabene. zürnen fi began.
^wanc fi von den banden verre zno den ünden.
-ffwebeten eine wile: ine wei2;, ob fis immer mere vünden.
1273 D6 nahent e^ der nahte, da^ in des tages zeran. [5]
Jdeburc gie fwsere zuo der bürge dan.
truoc ander kleider und fiben fabene riebe.
^ Ortwines fwefter gienc bi Hildeburc ledecliche.
1274 E^ was nü harte fpäte. fi kamen hin gegän
^ Ludewiges bürge. da vundens vor ftän
«rlint die übelen: diu warte ir ingefinde.
.e vil edelen wefchen * gruo^te Q. mit werten harte fwinde.
1275 'Wer hat iu da^ erloubet?* fprach des ktlneges wip.
)^ fol fere eramen iuwer beider lip,
15 ir get den äbent über wert vil fpäte.
; zimt niht küneges wibe, da^ fi iuch fehe in ir kemenaten.'
1276 Si fprach 'nü faget mir balde, war umbe tuet ir da^?
verfprechet riebe künege, den fit ir geha^,
1271, 4 vi. von hynne 1272, 1 gerete 2 der G. ß fehlt
1274, 2 fundenfy darvor 3 Qerlinde irs
4 wefcherin 1275, 2 erardnen 3 fpaten
1271, 4 vriliche: auch die klei-
dT sollen der Gerlind nicht mehr
ienen. Der ansdruck erscheint öfter
1 späteren quellen: Morin 4123;
[ülienhoff verweist auf das glossar
1 Hothes Düringer chronik.
1272, 2 zürnen 'heftig, aufge-
racht werden*. 3 von den han-
en: 'aus den bänden': 1674, 2.
ib. 1885, 2. 4 ine wei? ob ist
onisch, da die kleider natürlich
srloren waren.
1273, 3 ander kleider: diese
erden ebenso von den fabenen un-
Tschieden 1189,2 (Bartsch).
1274, 1 Ez was nü harte fpäte
it nach 1273, 1 eine überflüssige
widerbolung, nur ein wenig be-
stimmter.
1275, 3 über wert *auf der
niederung, am strande bin'. vil
fpäte: ist das der eigentliche Vor-
wurf? das spätzurückkommen konnte
ja durch den fleiss veranlasst sein.
4 Sehr schwaches Scheltwort: *ihr
seid nicbt wert in die kemenate
einer königin zu kommen'.
1276, 2 den fit ir geha^ ist
Zeilenfüllung. 3 hcßfe knehte
'gemeine, niedrige knechte'.
kofen 'plaudern^ ist schon abd.
aus dem lateinischen eamari entlehnt.
4 fö enkumet e^ iu niht z$
288
(25. Äventiure) [K 111. xi ^ 6]
und köfet gegen äbent wider boefe knehte.
weit ir erwerben ere, fö enkumet e^ iu niht ze rehte.'
1277 Dö fprach diu maget here 'wes lieget ir, mich an?
wände ich vil armiu den willen nie gewan,
da; ieman lebe fö tiure, mit dem ich fprechen wolte,
e; enwaeren mine mäge, mit den ich von rehte reden folte.'
1278 'Nu fwic, du übele galle. du heigelt liegen mich?
dag fol ich hint rechen alfö über dich,
dag dir din zom erhillet fö lüte nimmer mere.
^ dag ich erwinde, fö gemüet eg dinen rücke fere/
1279 'Dag wil ich widerraten' fprach diu maget her,
'dag ir mich mit befemen geiträfet nimmer m^r.
ja bin ich verre tiurer, dann ir mit iuwem mägen.
als ungevüeger zühte der möhte iuch nü mere betragen.'
1280 Dö fprach diu wülpinne 'wä fint die fabene min? [6]
dag du alfö gewunden häH die hende din
fö rehte müegicliche in den dinen geren,
und leb ich dehein wile, ich wil dich anderen dieneil leren.'
1276 y 3 gen 4 ktmbt 1277, 1 wes beget ir ^ nU-
man 4 waren 1279, 2 mich nicht mit 3 mit üUen
ewren 4 inere fehlt 1280, 1 die vbel w. 3 m. getom-
den in deinen 4 annder
rehte *so gebührt sich das nicht
für euch'.
1277, 1 wea lieget ir mich
an * warum verleumdet ihr mich ? '
Über an liegen s. zu Freidank 106, 15.
Hier ist das verbum notwendig we-
gen 1278, 1. 3 da^ ieman lebe
fb tiure . . ez enwaren mine
mäge: die anspielung auf das ge-
schehne ist so gesucht, dass Gerlind
wol hätte aufmerksam werden können.
1278, 1 du übele galle: dieses
Schimpfwort, womit ein widerwärti-
ger, bitterböser mensch bezeichnet
wird, begegnet auch Morolf 1379
Du vil quädige g. und Alsfelder pas-
sionsspiel 167 (Haupts zcitschr. 3,
499) du bitter g. Femer in Dietrichs
flucht 10052, aber nicht in der an-
rede. Eneit 97, 35 wird Cerberus
des ttwelea g. genannt. du hei^eß
liegen mich 'du strafst mich
lügen?* Nib. 1971, 1. 2167, 2.
2 rechen über *an'; vgl. Hahn,
Ged. des XII. und XIII. jahrh. 20, 20.
3 erhillet ^laut ausbricht'.
4 fo gemüet (* beschwert') <;
dinen röcA:^ y^re: du sollst schlage
bekommen '.
1279, 3 fordert ganz unnötig
heraus. 4 als ungevüeger zühU
ist aus 1282, 4 entlehnt. W. Grimm
erklärt 'ein so rohes, unanständiges
betragen'; allein ' zuht ist wol als
Züchtigung zu fassen, wie deutlich
1285, 1. Dieses ganze Wortgefecht
ist sowol der Gerlind, als auch der
Eudrun unwürdig: die erstre keift,
die andre trotzt. Die drohung mit
schlagen wird ungeachtet der stolzen
gegenrede nicht weiter berührt; Ger-
lind geht sofort zu etwas andrem
über.
1280, 3 in den dinen geren:
wir sagen, allerdings von sitzenden,
*die bände in den schoss legen'.
(25. aventiure) [K. III. xi^ 7 — 9]
289
L D6 fprach da^ Hagenen künne 'ich hän G. ligen län [7]
me bi der vltiete. dö ich (i wolte den
' ze hove tragen, G^ wären mir ze fwaere.
wet ir [i nimmer, . da^ ift mir üf min triuwe vil unmsere/
l Dö fprach diu tiuvelinne 'ja geniu^eft du fin niht. [8]
ich entfläfe, wie leide dir gefchiht!'
fis u:^ ziehen, ü^ dornen befemen binden.
?evtiegen zühte wolte dö vrou Gerlint niht erwinden.
] Ze einem betteftalle binden fi Q^ hie^.
kemenäten nieman G bi ir lie^.
! ir hüt die fchoenen flahen von den beinen.
iwen, die da^ weften, begunden alle krefticlichen weinen.'
l: Mit liften fprach dö Küdrün ' da^ wil ich iu fagen : [9]
li mit difeme befemen hint hie geflagen,
lieh immer ouge gellen bi künegen riehen,
trage kröne, iu wirt fin gelönet ficherlichen.
1, 1 des Hagene künde 3 m. ?ieer ze 1282, 3 fp ans-
prechen vnd aus 4 w. die f. 1283, 1 petßal
2 kemmenate 4 alle fehlt 1284, 2 pestne
es w.
m. ist *der gefältelte teil des
ndes , lacinia oder ItmbuSy
t benannt nach den schma-
pitzten, spiessförmigen strei-
zen und troddeln, die ihn
'. RA. 158.
, 1 Ja geniu^eß du fin
las bringt dir keinen gewinn ',
für *das bringt dir grossen
2 e da? ich ent-
noch heute, sogleich': Tgl.
3 do hie? fis ü? zie-
i heisst es auch in der an
von herzog Ernst geknüpf-
ide der h. Adelheid (s. Haupts
7, 252) imperator ... qttadam
re afßcere ipsam voluit. unde
pro jussis imperatoi'is pallittm
H u. s. f.
, 1 betteßal st. n. *Bett-
3 von den beinen 'den
' (W.Grimm), da der rücken
It wurde. Damit ist freilich
leues gesagt; auch in der
:n V. E. Martin.
letzten zeile ist wenigstens der zusatz
die da? weßen auffallend.
1284, 4 gelönet ironisch für
* räche genommen'. Zweideutig, wie
Hildebrand a. a. o. den ausdruck
nennt, kann er deshalb nicht sein,
weil der lohn für die geisselung doch
gewiss kein wirklicher lohn, keine
Vergeltung mit gutem ist. Hildebrand
sucht in Jifit lißen z. 1 die bedeu-
tung: *auf zweideutige weise*; allein
es kann sich eben so gut auf die
erregung falscher hoffnungen durch
absichtliche Unwahrheit beziehn.
Diese aber der Kudrun in ihrer
gegenwärtigen läge zum vorwürfe
und makel anzurechnen, geht eben
so wenig an, als dies dem könig
Ruther gegenüber, der sich für einen
vertriebenen ausgibt, gestattet wäre.
Die entschuldigung für die lüge der
Eudrun liegt darin, dass sie, falls
ihre freunde sie nicht retten, die
doppelte strafe dafür leiden muss.
290 (S5. Arontiure) [K. IIT. xi*» 10—13]
1 2H5 Da^ ir mich der zQhte mttget vil gerne erUn. [10]
lo wil ich V mimieii den ich verfprochen Mn.
ich wil das; künicriche zo Ormanie boawen.
winl ich gewaltic immer, fö tuon ich des nieman mac getroiwa!
1 28G DA fpnu^h diu vronwe Cierlint ^ f6 lie^e ich minen zon.[il]
und oh du tüfcmt fahenc htßteft mir verlorn,
die wolte ich verkiefen. e; kseme ooch dir ze gaote,
ob du von Ormante minncn wilt den vüHten Hartmuote.'
1287 1)6 fprach diu maget. fchoene ^jä wil ich mich eiiük
dife manoge qualc mac ich niht verdoln.
heilet mir gewinnen den kttnec ü^ Ormanin.
fwie er mir geblutet, f6 wil ich immer mere fm.*
1288 Die do die rede hörten, die liefen baldedao. [i^]
dem fnellen Hartmuote wart e; kont getan,
bi im O^en mere der ftnes vater manne.
d6 fagete im einer msere, da; er ze KüdrAnen gienge daBB&l
1 289 Der fagete im offenlichen ^gebt mir da; boten br5t [13]
der fchuenen Hilden tohter ir dieneft in enbdt,
1285, 1 Darumb ir 1287, S Ormanien 4 mir9 fehlt |
1288, 1 IHe fo 3 >». die f. 4 Chaudruu I
1286, 2 den ich verfprochen tet wolteß , was zu ibwn« stin*
hdn *den ich zurückgewiesen habe', würde.
d. h Hartmut. Hildebrand, von der 1287, 1 Ja wil ich mich ff
eben angegebenen auffassung aus- holn: *(yon einer verirrung) ioi*f'
gehend, vermutet eine sonst nicht kommen, mich eines bessern best'
narhgewiesene ncbenbedcutung : *■ den < nen ' Lcxer, Handwörterbuch,
ich (zum verlobten) angenommen 2 dife man ege quäle: ^^\^^
habe', d. h. Herwig. Die Umsetzung ; len leiden'. mae iehfiihi^f^'
diener construction aus dem ich mieh\doln 'kann ich nicht aushalteii;
verfproeJien hon 'dem ich mich mit i vgl. 1408, 3.
Versicherungen verpflichtet habe*, ist| 1288,3 bi im fä^en mtrt:^
indessen schwer zu denken. ; sw. n. im sing, hat seiner bedeute
3 bouwen 'bewohnen'; was in der 'wegen den plur. des yerbumsbeisi
läge der Kudrun heissen will 'als' wie 1318, 4. 4 gienge *g<
königin beherschen '. Hildebrand er- ! sollte ' : die Umschreibung ist i
klärt auch dies für zweideutig, indem j mhd. nicht nötig, weil in fagen
Kudrun die eroberung der Normandie : bedeutung 'raten, ermahnen* ste
meinen könne. Nach dieser bleibt | vgl. 489, 2.
aber Kudrun nicht im lande. , 1289, 1 da^ boten brot:
4 kann allerdings als eine versteckte schenk für die uberbringung e
drohung aufgefasst werden. nachricht; wir würden sagen 'bt
1286, 3 verkiefen 'aufgeben': geld'. 1290, 2 zeigt, dass (
*die wollte ich nicht weiter von dir Belohnung sehr ansehnlich ausf;
verlangen'. 4 wilt: man erwar- konnte; 1333,2 und 1566, 1
(25. Äyentiure) [K. III. xi»> 14 — 17]
291
ir komen ruochet zuo ir kemenäten.
iuch nimmer vremeden. & hat fich be^^er dinge fit beraten/
f90 D6 fprach der ritter edele 'du liugeft äne not. [14]
n war din msere, ich gaebe dir boten bröt
jr bürge drie und dar zuo huobe riebe
Febzic bouge goldes. ja wolte ich immer leben wünnicliche.'
91 Dö fprach ein fin gefeile ' ich hän e^ euch vernomen. [15]
jäbe wil ich teilen: ir fult ze hove komen.
)rach diu maget edele, da^ Q^ iuch gerne minne,
ir des geruochet, & werde hie ze lande küniginne.'
192 Hartmuot der fagete dö dem boten danc. [16]
rehto vroelichen er von dem fedele fpranc!
ände, da^ in minne hsete got beraten,
nroelichem finne gienc er zuo der meide kemenäten.
J93 Dö ftuont in na^^eiö hemede da^ herliche kint. [17]
weinenden ougen gruo^te G. in fint.
3nc im** hin engegene und ftuont im alfö nähen,
er mit finen armen wolte Küdrunen umbevähen.
1289, 3 ze
-nne het
Ühiudrun
1290, 2 deine 1291, 1 ainer 1292, 3 got
4 in fr. m. ze h. 1293, 3 ßünde
lurchaus üblich war. Wolfram
*ar2. .577, 15 gebraucht daher
inen da? boten h'öt = * eine gute
nebt bringen*. Der ausdruck
och im XV. jahrh. üblich, kommt
bei Lessing vor, aber nicht
bei Göthe und Schiller (Grimms
2 ir dieneß iu enbot da?
icherte euch ihrer ergebenheit
' der Voraussetzung, dass'.
hat fich hezzer dinge fit
teni 'sie hat sich eines besse-
)e8onnen*.
290, 1 du liugeß äne not:
gleiche zweifei wird 146, 1 aus-
rochen; vgl. auch Nib. 224, 4
i? äne liegen, zu einem jboten
rt. 2 boten br6t *als lohn
ie nachricht'. boten brot geben
zu einem einzigen begriff ver-
olzen, der ein andres object zu
nehmen kann.
291, 1 ein fin gefelle: über
Verbindung des unbestimmten
artikels mit dem possessivum, wel-
ches letztere wir mit dem Substantiv
in den gen. pl. umsetzen: 'einer sei-
ner gefaferten', s. Gr. 4, 418.
2 die gäbe wil ich teilen 'auch
ich wil anteil an der gäbe haben*.
Ein unvermutet erworbenes, unge-
sucht gefundenes gut ist der finder
verpflichtet mit einem gleichzeitig
daraufstossenden zu teilen. 'Halb-
part ! ' Schiller in Wallensteins lager,
3. auftritt. Vgl. Roman de Renart
2227. 2357.2536. Parz. 445,10 teilen
den gewinn könnte dagegen auch vom
austeilen verstanden werden.
4 fi werde hängt von des ab; wir
würden die conjunction da? für not-
wendig halten. Vgl. 1348, 4.
1292, 3 Ä«c^^ ^o< beraten. Vgl.
got vil manegen da beriet 1692, 4.
Virg. 73, 7 «m« wil beraten Treviant.
Um den cäsurreim zu entfernen, lies
in V. muote.
1293, -ißuont ^ stellte sich, trat \
19*
292 (25. äyentiure) [K III. xi>» 18 — 21]
1294 Si fprach 'neinä Hartmuot! des entuot noch nihi [18]
ja Wisent iu^ die liute, fwer fö da^ erfiht
ich hin ein armiu wefche: e^ mac iu wol verfinähen.
ir fit ein künic riche : wie zaeme ich iu mit armen ze umheyähen?
1295 Ich erlouhe e^ iu danne vil wol, Hartmuot,
fwann ich ften under kröne vor iuwem recken guot.
fö hei^e ich küniginne und fol iu niht verfmähen:
fö Zimt e^ wol uns beiden , fö fult ir mich mit armen umhevahen.'
1296 In finen grölen zühton er ftuont üf höher dan. [19]
er fprach ze Küdrünen 'maget vil wol getan,
nü du mich ruochelt minnen, ich wil dich höhe mieten,
mir unde minen vriunden mäht du, fwa^ du felbe wilt, gebieten.'
1297 Dö fprach diu juncvrouwe 'mir wart fanfter nie. [20]
fol ich vil gotes armiu nü gebieten hie,
fo ilt min gebot da^ erfte nach* größer arbeite,
e da^ ich hint fläfe, da^ man mir ein fchoene^ bat bereite.
1298 Min gebot da^ ander fol ditze fin, [2l]
da^ man mir balde bringe miniu magedin,
fwä man Q^ vinde under Gerlinde wiben.
in ir phiefelgademe enfol ir deheiniu niht beliben.'
1294, 2 vnffent fo fehlt 3 wefcherin 4 gezam
1295, 1 erlaubet ez fehlt 3 k. fo fol ich n. 1296, 2 Chau-
drun 4 felbs 1297, 3 iß das m. g. das 4 pade
1298, 3 wie 4 fol * niht fehlt
1294, 3 Sehr ähnlich heisst es ters, 3 ich wil dich hohe
im Gottscheer Hede, s. einl. IV, 4: mieten: der bräutigam hat die braat
Ich bin nicht die schöne meeranwoh- zu beschenken ; vgl. 956, 4, wo Lud-
nerin, ich bin ja die windelwäscherin. wig in Hartmuts namen spricht.
1295, 1 Ich erloube: diese .n^- ä - r i z ^ vs
1. •• vx j« V u j 1297, 4 ein fchoenez bat-.m-
zusage schwächt die vorhergehende , l^• \. -v
, **. V n • i. 1 ? der, namentlich warme, waren wah-
abweisung ab. Der mterpolator ver- *, , -^x i ü. • v ix i
xjjvi, xji-vxj • rend des mittelalters ein hauptteil
stand den herben tadel nicht, der in , , .. ,. v a -nr • v u
dem von Kudrua 1294, 3. 4 ange- ^«■"„^^Pff "''*? P"«^« = s Wemhold,
führten gründe liegt. Die beiden ^•, ^'- ^f", E*?« '"«'«1»|;«»«">? ««»
letzten reime, so wie das ümet z. 4 ^»•<'>*'' bades w welchem die vn-
entnahm er aus der yorhergehenden |^'*"*«"«° ''»^*" '"»?'f *"H
stroohe bader vorkommen, gibt das 3. ge-
1296, 1 Inftnen grölen züh- di^^t des sogenannten Seifried Helb-
ten 'anstandsToll wie er war': dies 1'°» (^»"P** '^'^^^- •*)•
wird öfter von Hartmut hervorge- 1298, 1 da? ander Mas zweite'
hoben und kennzeichnet die mass- (unser Zahlwort hat sich erst im
volle Charakterschilderung des dich- nhd. gebildet).
(26. Äventiure) [K. in. xi*» 22—24]
293
J99 'Da^ fchaffe ich willicliche' fprach her Hartmuot [22]
lohte man ü^ dem gademe manege maget guot,
Dit ftrübendem häre unde in fwachen kleiden
:e hove giongen. diu übele Gerlint was unbefcheiden.
»00 Dö kamen dri und Ichzic da Harmuot li fach. [23]
ün diu edele gezogenliche fprach
Cchouwet, künic riche: weit ir da^ hän vtir ere?
Ont erzogen die meide?' dö fprach er 'e^ gefchiht in
nimmer mere/
►Ol 'Tuet mir^ ze liebe, Hartmuot' fprach da^ edele Mnt,
mine meide, die hie verderbet fint,
man Q^ bade hinte. volget miner rsete.
It fi fehen felbe, da^ fi ften in wünniclicher waßte.'
►02 Des antwurte Hartmuot, der ritter ü^ erkorn
u min vrou Küdiiin, ift iht der kleider vlorn,
nit im her brähte iuwer ingelinde,
bet mäh in diu bellen , diu man in der werlde indert vinde.
503 Ich fol fi fehen gerne bi iu gekleidet Mn.' [24]
s vli^iclichen gäben man began.
muotes künnes wart maneger kamersere.
jgtl ir alle dienen , durch da^ fi in dar nach gensedic waere.
1299, 3 claidern 1302, 2 vei'lom 3 in 4 in der
rlde fehlt 1303, 3 ktmne 4 alle ze' d. darumbe da?
299, 3 in fwachen kleiden
tig gekleidet*. 4 was unbe-
iden 'wüste nicht, was recht
billich war*. Die befcheidenheit
e richtige beurteilung aller dinge,
s^eisheit; daher Freidank 1, 1
befcheidenheit diu aüer tugende
treit.
300, 1 dri und fehzic über
formelhafte zahl s. RA. 220.
Jartmuot fi fach: umschrei-
für *vor Hartmut'. 3 hän
ere *für ehrenhaft halten'.
zogen bedeutet hier: *übel zu-
:htet ', s. Haupt in seiner zeitschr.
77; 'gestraft' Laurin 1726. Vgl.
nd, Sehr. 3, 301, der auf Schmel-
Bair. wb. 4, 246 verweist.
301, 1 Tuot mir? ze liebe
ine berufung auf ihr Verhältnis
zu Hartmut, die dem stolze der Eu-
drun nicht eben ansteht. Die strophc
schwächt nur die vorhergehende ab.
3 bade: auf dies verlangen gibt
Hartmut keine antwort. volget
min er rtete füllt nur aus. 4 ir
fult fi fehen felbe ist wiederum
zu liebevoll für den sonstigen höhn
der Kudrun.
1302, 2 liebiu min vrou: über
diese Stellung des adj. vor dem pron.
poss. im vocativ s. Gr. 4, 563. Vgl.
Wilmanns zu Walther s. 254. Ebenso
französisch c?ter monsieur! vlorn
*zu gründe gegangen' (Bartsch).
Diese sorge für die kleider ist klein-
lich; und 1303, 1 müste danach als
leere widerholung erscheinen.
1303, 3 Sartmuotee künnes
'aus dem geschlechte Hartmuts':
294
(25. äventiure) [K. 111. xi»» 25]
1304 Dö wart gebadet Ichone diu herliche meit
mit ir juncvrouwen. diu aller boften kloit,.
diu ieman haben koudc, brähte man in allen.
diu fwachelte drundcr diu möhte einem künege wol gevaUen
1305 Dö ß gebadet wären, dö brähte man in win, [25]
da^ in Ormanie niht be^^cr mohte fin.
mete den vil guoten brähte man den vrouwen.
wie es im gedanket würde, wie folte des her Hartmnot getrouwen?
1306 In einen fal geladen diu minuiclichen kint.
ir tohter Ortrünen hie^ vrou Gerlint
da^ Q. fich folte mit ir juncvrouwen
darzuo fchöne cleiden ob ü die Hilden tohter wolte Ichoawen.
1307 Ortrün diu edele kleite fich zo haut.
G. gienc vil vroelichen da fi Küdrünen vant
dö gienc ir hin engegene des alten Waten künne.
dö Q. enfamet wären, dö gefach man vreude unde wünne.
1308 Si kuften beide einander under rotem golde guot
dar zuo fchein ir varwc. gezweiet was ir mnot.
1304, 1 g. fch. ward 3 inan fehlt 4 darttnder
1306, 4 in 1306, 1 eitien fehlt gejahen 2 Ortwenen
3 ßch darm fchaiden folte mit 4 darzuo fehone cleiden fehlt
wolte mit ir junckfrawen fch. 1307, 2 Chaudrun 3 gienc
ir fehlt 4 fach 1308, 1 b. an einander
vgl. Parz. 695, 22 dina künnes vier
frouwen.
1304, 1 wart gebadet: neben
1303, 2 und 1306, 1 ist dies nicht
nötig zu erwähnen. 2 diu aller -
beßen kleit: dafür sorgt der inter-
polator besonders ; vgl. 1302, 4.
1305, 1 win: nach volkstümlicher
anschauung dürfen auch die frauen
der vornehmen des weins nicht entbeh-
ren, vgl. Erüder Grimm, Kinder-
märchen 10. 'i mete, ein aus
honig gemischtes getränk, bereits
der germanischen urzeit angehörig,
wird oft mit wtn verbunden: 1329, 4.
1462, 4. Nib. 251, 3 u. ö. Uelm-
brecht 792. Aber in den höfischen
gedichten kommt der met nicht vor.
Nach französischem Vorgang wurde
in den ritterlichen kreisen nur wein
für anständig erachtet. Über diese
und die andern getränke des mittel-
alters s. Wackernagel in Haupts
zeitschr. 6, 261.
1306, 2 heilen 'befehlen' mit
acc. der pers. und nebensatz mit
da^ ist mhd. nicht selten. Die
ganze sccne bis 1315 ist leere tän-
delei und in einigen Strophen uucb
aus bestimmten gründen anstössig.
1307, 3 de» alten Wattn
künne ist eine auffallende und nach
der aüm. zu 205, 1 auch unrichtige
bezeichnung für Kudrun. Der aus-
druck wird 1416, 3 auf Irold angc-
want. Er erscheint formelhaft ge-
braucht Rolandslied 266, 19.
4 enfamet wären-, vgl. 236, 3.
1308, 1 under rotem goldf
guot 'indem sie auf dem köpfe gold-
reifen (als fchapel) trugen'. Vgl
tmder golde 1702, 2. 2 dar zuo
(25. äventiurc)
295
liep was Orü'ünen , der küniginne riche,
da^ & die edele wefchen fach gekleidet alfö wtinnicliche.
1309 Do vreute fich diu arme, als wir hau verjehou,
da^ li ir edele^ künne fö fehlere folte fehen.
fpUnde bi einander fä^en die heren.
fwar ß. dicke faehen, e^ möhte ein ti'ürec herze vreude leren.
1310 'Wol mich' fprach vrou Ortrün, 'da^ ich gelebet hau,
da; du bi Hartmuote wilt hie beltan.
des dinen gnoten willen gibe ich dir ze 16ne,
die ich tragen folte, miner muoter Gerlinde kröne.'
1311 'M Idne dir got, Ortrün' fprach da^ meidin.
*fwie du mir gebiuteft, fö wil ich gerne fin.
dft haft beweinet dicke mines herzen leide.
getriulicher dienite wil ich nimmer tac von dir fcheiden.'
1312 In kintlichen liJlen fprach diu maget guot
^irfolt boten f enden, min her Hartmuot,
in Ormanieriche , ob e; in wol gevalle,
nach inwem bellen vriunden, da; ü her ze hove kumen alle.
1313 Geftent mit vride diu erbe, da; wil ich iu fagen,
Tö wil ich bi iu kröne vor den beiden tragen,
da; ich da; müge erkennen, wer min ger ze vrouwen.
mich unde mine mage lä;e ich danne iuwer recken fchouwen.'
1308, 3 0. den k. 4 wefcherm 1309, 2 alfo 3 ?ierrm
4 wohin fahe hertze trauriges 1311, 1 maidlin
3 laiden 1312, 3 0. die r. 1313, 3 beger 4 vndewr.m.
ewre r.
fehein ir varwe: wie sohon der
prächtige sdunuck und die reizende
gesicbtsfarbe der frauen zu einander
stimmen, wird öfters heirorgehoben :
Nib. 536,3 u.a. gezweiet 'ge-
teilt, verschieden': bezieht sich hier
auf den verschiedenen Ursprung ihrer
freude.
1309, 3 fpilnde 'liebkosend':
vgl. Nib. 609, 3 8i trüte fme hende
mit ir vü wissen hant. .. 610, 1 Do ß
nrit im fpüte. 4 Der aufheiternde
einfluss des blickes der frauen wird
oft erwähnt.
1310,4 die ich tragen folte:
der mütterliche schmuck fallt der
tochter zu. mater moriene dimittat
fUiae spolia colli ^ id est mwenas
nuscas monilia inaures vestes u. s f.
Dies heisst nd. gerade RA. 576. Aber
schon 990, 4 hatte Gerlind ihre
kröne der Kudrun versprochen.
1311, 1 Nu lone dir got: vgl.
1703, 4.
1312, 1 In kintlichen lißen
*• mit mädchenhafter Schlauheit'. Übri-
gens macht diese kleinliche list
weder dem herzen noch dem ver-
stände der Eudrun besondere ehre.
^ ob ez ifi wol gevalle gehört
hinter 4 da? fi . . kumen.
1313, 1 da? wil ich iu fagen
ist aus 1284, 1 widerholt, wo die
296
(26. aventiure) [K. III. xi* 26 — 28]
1314 E^ was ein lilt fö wifer. fwa; er der boten vaal;
Yiol hundert oder mero wurden ü; gefant.
delte minner was der vindo, dö die Hegelinge
fuobten Ilartmuoteu. da^ was euch der meide gedinge.
1315 D6 fprach diu vrouwe Gerlint ^liebiu tohter nn,
nA fult ir iucb fcheiden. fol e; aber morgen fin,
fö fit bi einander mit gezogonheite.'
do ncic ^ Küdrüncn unde bat got fin ir geleite.
131 G Von danuen giene dd Hartmuot fchenken maair
fchuof [26]
unde trubfej^en. da was vil kleiner ruof.
man hio^ d6 haben goume der Itolzen meide riche.
mit trinken und mit fpife phlac man der eilenden vli^dck
1317 D6 fprach von Hegelingen ein vil fehoenemeit [21] |
'fo wir dar an gedenken, f6 wirt uns dicke leit,
ful wir bi den beliben, die uns here brähten,
uns felben äne wünno: des wir uns doch feiten ie gedahtei.'
1318 Si begunde weinen da ir vrouwe fa^. [28]
dö der kinde mere gefehen heten da;,
1314, 1 tceyfen wo er den boten fehlt 3 mynder
1315, 2 nu f. ir euch nu fch. fo fey 3 gezogenhaxUn
4 naigt fy Chaudnm pat fy g. 1316 , 1 ir da feh.
3 gotime fehlt die ft. 1318, 1 begunden 2 geiehen
cmphasc jedoch besser begründet
war. 3 wer min ger ze vrou-
wen *wcr mich gern als hcrscherin
sieht'. ^ mich unde mine möge
hängt von fchouwen, iuwer
recken von laze ab.
1314, 2 wol hundert oder
mere: dieser abgang ist nachher
nicht zu bemerken. 1376, 4 sind es
4000 Normannen so gut wie 1229, 3.
1315, 1 liebiu tohter min-.
damit kann nur Ortrun gemeint sein,
die sich von Eudrun trennen soll;
das ir z. 2. 3 ist natürlich an beide
gerichtet, fi z. 4 ist wider Ortrun.
2 fol ez aber morgen fin
'wenn das (das beieinandersein) mor-
gen wieder statt haben kann'. Das
alter tum hütete sich, über künftige
ereignisse mit gewissheit zu sprechen,
wie auch jetzt noch das volk ein:
so gott will , oder : unberufen! ^
schaltet. S. zu 1238, 2. 3 «»'
gezogenheite: *mit anstand', **
hier etwas zu viel hervorgeliolxi
wird. Über die Verwendung ^
Wortes s. Jänicke zu Bit 4336.
1316, 2 da was vil kUi*^
ruof: 'man hatte nicht nötig, ^
(nach der bedienung) zu rufen;
ward alles willig ausgerichtet'; ti
life dienen 162, 3. 3 der ßi
zen meide: vgl. Neidhard 9,
ein ßolziu maget ; 5, 14. 6, b fto
kint. 4 mit trinken und i
fpife: vgl. 1046, 3.
1317, 4 uns felben äne «?w
*zu unserem eigenen bitteren le
uns gedähten: über diesen
flexi ven dativ s. Gr. 4, 27 fg.
1318, 1 da ir vrouwe fa^:
setzen anstatt dieser um schrei)
(25. äventiure) [K. III. xi*» 29]
297
edähten in ir forgen ir ungemaches fere.
einten fumeliche. des erlachte Küdrün diu here.
319 Si wänden, da^ ü feiten immer da bellan. [29]
iras der vrouwen wille nindert fö getan,
fi belibe gerne bi in tage viere.
:am e^ an die zite, .da^ ^ Gerlinden rünten fchiere.
320 Ein teil ü^ ir zühten lachen Gl began,
LH vierzehen jären vreude nie gewan.
hete wol gehoeret diu übele tiuvelinne.
winkte Ludewigen. e^ was ir leit von allen ir finnen.
321 D6 gienc fi fchiere da G. Hartmuoten vant.
räch 'fun der mine, über alle^ ditze lant
Jen haben arbeit die liute dar inne.
enwei^, wes gelachet habe Küdrün diu küniginne.
B22 Swie^ fich habe gevüeget oder fwie G^ habe vemomen,
Qt von ir vriunden heimliche boten kernen,
'^on^folt du dich hüeten, edel ritter here,
du von ir vriunden iht vliefeft beidiu lip und euch die ere.'
323 Er fprach 'lät e^ beliben. ich gan ir harte wol,
fi bi ir wiben vreude haben fol.
fint ir nsehfte mäge gefe^en alfo verre:
bceme ich in ir läge? ja wsen mir von in immer iht gewerre.'
1319, 4 räumten 1320, 4 aU irem fynne 1321, 3 han
Mt 1322, 4 verliefeß 1323, 2 wo ir fehlt 4 w. ich
^ mir gewere
präpositionale Verbindung: *vor
• herrin'. Ebenso wie hier die
)n, werden Eüdegers knechte
einem unter ihnen zum weinen
acht: Klage 1533. 3 fere
W. Grimm als subst. , also als
pl. auf. 4 erlachte: dies
3n der Schadenfreude ist ein
•ischer zug: Völundarkviöa 27.
319, 2 Wille *wunsch*: vgl.
4.
320 fg. führen nur das breit
was 1319, 4 zur genüge gesagt
1 widerholt 1318, 4, nachdem
zeitlich folgende bereits erzählt
ü^ ir zühten 'über ihren
igen anstand hinaus, mit hint-
;zung ihrer gewöhnlichen sitt-
samkeit'. Die sitte verbot den fraucn
lautes lachen; vgl. Weinhold, D. Fr.
111. Uhland, Schriften 1, 331.
2 in vierzehen Jären: s. zu
1070, 4. 3 daz hete wol gehcB-
ret widerspricht 1319, 4, wonach
Gerlind es nur durch andere erfahrt.
1321, 2 über alle? ditze lant
'über dies ganze land hin'; über
bezeichnet die ununterbrochene aus-
dehnung.
1322, 3 edel ritter here ist
eine steife anrede an den söhn.
4 von ir vriunden ist ärmlich
aus z. 2 widerholt.
1323, 4 wä koßme ich in ir
läge 'wie fiele ich ihren nachstel-
lungen anheim'. Der aasdruck ist
298
(25. äventiure) [K. III. xi»> 30 -31]
1324 Küdrun ir gefindo vrägen d6 began, [30]
ob ir gebettet waere: G. wolte flafen gän.
fi was die naht al eine gefcheiden von ir fwaerc.
dö giengen mit der meide des künic Hartmaotos kamerxre.
1325 Diu kint von Ormanie diu truogen ir diu lieht [31]
li heten ir gedienet da vor vil feiten ieht.
man vant da gerihtet wol dri^ic oder mero
vil füberlicher bette , da folten ligen der ritter tohter here.
1326 Dar üfe lagen golter da her von Arabe
vil maneger hande varwe, und grüene als der kle
von lilten harte tiure diu deckelachen riebe.
rut gelich dem viure fchein golt ü^ den f iden rüberliche
1327 An den liebten phellen. von maneger vifche hat
bezöge wären drunder. Hartmuot wände er trüt
der minniclichen waere da her von Hegelingen.
er wefte niht der maere, wa^ im ir künne leides möhte bringen.
1325, 4 liffen folten
1326, 4 r. von d.
golt fchein
1327, 2 bezogen w. danmdter H. war
3 die m. maiden
schief und nur durch den cäsurreim
veranlasst.
1324, 2 betten einem *dasbett
für jemand zurecht machen'. Die-
selbe impersonellc fugung begegnet
1351, 2 iu cnfi gefatelet, 3 die
naht aleine *nur in der nacht';
die demonstrative bedeutung, welche
1328, 3 durch dife ausgedrückt ist,
braucht hier nicht angenommen zu
werden. 3 von ir f totere: dem
anblick ihrer feinde.
1325, 1 Diu kint sind edel-
knappen, pagen ; kinder vornehmer
eitern, besonders zum dienst der
damen verwendet. diu truogen
ir diu lieht: derselbe dienst wird
Nib. 603, 1 von kinden erzählt. Vgl.
Wieland in der Thiöriksaga 66,
Konrad von Haslau 649 (Haupts
zeitschr. 8) und noch aus dem XVI.
zusammen schliefen; was auch sonst
als gewöhnlich bezeugt ist.
1326, 1 — 1327, 2 Diese Schil-
derung der betten ist wol Nib.
1763, 1 — 1764, 2 nachgebildet, wie
bereits v. d. Hagen bemerkt. Auch
H. Ernst 2588 ist zu vergleichen; wie
auch Troj. kr. 9020 ein bett mit
geßeine ßlbcr unde golt beschrieben
wird. golter st. m. (Nib. koUtii)
*polster', aus romanisch coUriee
(Diez , Et. wb. 1, 135), mlat. euleitta.
von Aräbe erklärt sich aus Nib.
1763, 3 vo» Aräbijchenfiden; vgl. auch
353,1. 535,3. 776,2. 2 varwe ist
gen., zu golter gehörig. grüene
als der kle: Nib. 353, 2. Dieselbe
farbenbestimmung begegnet im Trau-
gemundslied 11, 3. Wigal. 10704.
10905. klegrüene Bit. 9802.
S von lißen hängt ab von rieht.
4 rot gelieh dem viure »*
Jahrhundert die von ühland zu
Fischarta glückhaftem schiff XLI aus ' Troj. kr. 33Ö95, wo von einem rubin
Lienhard Flexel angezogene stelle. gesprochen wird. f über lieht
3 wol dri:;ic oder mere: da es
41, 4. 1376, 4. adj. 1325,4. 1689,2-
63 Jungfrauen waren 1300, 1, so ist; 1327, 1 von maneger vifeht
anzunehmen, dass je zwei und ZYfeilhüt bezöge: vgl. Nib. 354 ^^
(25. aventiure) [K. IlL xi*» 32 — 36] 299
1328 Bö fprach diu maget edele 'ja fult ir flafen gan, [32]
ir Hartmaotes helde. wir wellen ruowe han
ich und mlne Yroawen doch dife naht al eine.
fit wir her bekomen, f6 gewönne wir mer deheinc.'
1329 Swa; da was der vremeden, die fach man dannen gan, [33]
die wifen mit den tnmben. die Hartmaotes man
die Uten ze ir gemache ü; der kemenaten.
von mete und euch von wine die armen wären vli^icliche beraten.
1330 Dö fprach diu Hüden tohter 'beüie^et mir die tür.' [34]
ilarker rigele viere fchö^ man dar vär.
oach was da^ gadem fo velte, fwes man da begunde,
dei^ 0^ der kemenate befcheidenlichen nieman hoeren künde.
1331 D6 la^ens aller erlte und tranken guotcn win. [35]
dö fprach diu aller herfte 'vr6 mäget ir wol fin,
alle mine vrouwen, nach ftaij^em iuwerm leide.
ich la^e iuch morgen fchouwen an iuwer tu lieben ougen weide.
1332 Ich han geküffet Mute Herwigen minen man [36]
ond Ortwin minen bruoder. da fult ir gedenken an:
fwelhia wil werden riebe von nur an alle; forgen
diu fi des genoete, da; fi uns nach der naht Terkünde den morgen.
1329, 3 der frawen k. 1330, 3 gadme alfo v. 4 da^ aus
1331, 2 dUerherriße 4 ewren 1332, 1 Rencige
2 Ort weinen
Fachmanns anm. , sowie Jänicke zu ! gebfaiidtity auch wenn man den gegen-
Kt. 1156; Waekemagel in Haupts . stand nicht loslässt; so besonders oft
ieitschr. 9, 563 (anm.). Die he- . rigele /eh. Winsbecke 24,5 u-ö. Üb.
rachtong und Toraosdentung 2 — 4:weib 598. Vgl anker feh. 1142, ü.
ioü natärlich nur die strophe fällen. ! S gm dem ist aUgemein zimmer,
.n£»o M Ä=T._x 9 •* kemendte das für die frauen be-
1328, 4 mhrt aus, was z. 3 ™** • rtimmte
Ufe naht mleine gemeint ist. Seit. ^.-: ^ »/^^r- » -^
I xi-i- i-_^ VA u • ' 1331, 2 allerherße ist etn
ler entfahmng hatte Kudnin kerne ^^_„ ' ^ -„„.i^^v a u a
y^ ,^ ^^\ /-». j- u- gezwungener ausdruck, durch den
^^ ^^I "i^SL J"L ^"^ " Äurr^T^iaolasst; L die Strophe
nranzende bedeutung steht ^ ^^ ^j^ gut entbehrt werden kannn, so
^nnen 1554, 4. -^^ anzunehmen, dass dadurch der
1329, 2 Die vifen sind die ,u,prnngüche ausdruek, etwa küni-
ämmerer, die tumhen die V^^^^ ginnt, rerdrangt worden ist. Auch
Bartsch). ^ von mete und ouek \j^ ^3 jg^^ rroutcen auf diese
?« wine: zu diesem schhiftrunk ^eisc anstatt pugede angetreten sein
jL Eneit 49, 40. rHuUenhofl).
1330, 2 fekoz- fchuzen wird 1332, 3 an alle^ forgen *ohne
»m gewaltsamen stossen, treiben jede muhe*.
300 (S6- ftventiure) [IL III. xi^ 37] <- (26. ftventiarej [E.IIL xn 1]
1333 Ir miete wir! nibt ringo. uns nähent weoden A
ja gibo ich ir -zo mieto guote bürge wit,
dar ZUG vil der haoben. die mac ich wol gewinnen,
gelebe ich an die (timde, da; man mich nennet eine kfiDigim'
1334 Do legten ^ fich fläfen. vrö was in dermiiot[31]
fi weiten, da; in kceme manic ritter guot,
die in gehelfen möhten von ir großen forgen.
dar zuo Ituont ir gedinge, da; Q^ fi üüehen an dem naehften morgei
(26.) Aventiure,
wie Hertoie unde Ortwin wider zuo dem here kirnen.
[XILJ
1 335 NA beeren wir ein msere, des habe wir niht vemomen.[l]
Ortwin unde Herwic waren balde komen
da fi ir recken vnnden noch üf dem wilden fände,
dö liefen in engegene die beide ü; Hegelinge lande.
1336 Die boten fi wol enphiengen nnd bäten in da;
wa; fi msere brsehten: fi foltes niht verdagen
Ortwin der küene, den man dar umbe fände.
& vragten 'lebet noch Küdrun in des künic Ludewiges
1337 Dö fprach der ritter edele 'ich mac iu niht ge!
allen befunder: ja muo; ich iuch verdagen,
1333, 3 ßiübe 4 kvniginnen 1334, 1 Damit l Ji feK
^ fy^ f- 1335, 2 w. nu b. 4 Hegelingerdannde
1336, 2 foltcn8
1333, 1 uns nahent vreudcn stons dieser teil unbekannt ist,
zit (plur. des neutr.) ist ein über- ist sie nur eine übcrgangsforme
flüssiger Zwischensatz; die ganze
Strophe führt das bereits 1332, 3
gesagte matt und breit aus.
1334, 4 darzuo ßuont ir ge-
dinge: * darauf war ihre hofifnung
gerichtet *.
Die Überschrift zu 1335 bezieht
sich wider nur auf die nächsten
Strophen.
1335, 1 Aar cw ist imperativi-
scher conjunctiv. des habe wir
niht vernomen: bezeichnet diese
Wendung, dass die sage oder wenig-
4 Das zusammenlaufen bei der
kehr eines boten wird auch
7245 erzählt.
1336 fügt zu dem bereits
4 gesagten nur den zweck des
gegenkommens , der sich aus
Zusammenhang von selbst ergil
3 den man darumbe fant
ein völlig überflüssiges fuUsel.
1337, 1. 2 Die reime sind
selben wie 1336, 1. 2. alle
funder *jedera einzelnen'. Vg
7253, wo Rüdeger lieber die f
(26. fiventiure) [K. III. xii 2 — 4] 301
belle vriunde bi mir geftent vil nähen:
ir iuch hoeren, fwa^ wir vor Hartmuotes bürge fahen/
Do fagete man:^ den beiden: der kam ein micbel kraft. [2]
as umbeftanden mit größer ritterfchaft.
der degen Ortwin 'nü bringe ich in msere,
ficb gevüegen, der ich mit minen vriunden gerne enbaere.
^ü beeret micbel wunder, da^ hie ift gefchehen. [3]
iine fwefter die han ich gefehen
A
ieburge die maget % Irriche/
da:^ fagete, dö beten e^ vür lüge fumeliche.
Do fprachen fumeliche 'den fpot mugt ir wol län:
Qacb ir gefinnet nü lange zite hän,
[ wider brsehten von Ludewiges lande.
ad f ine degene die fint noch üf dem fchaden und
der fchande.'
Nü vräget Herwigen, der hat Q. euch gefehen [4]
da^ uns künde leider niht gefchehen.
cet, alle ir mäge, ob uns da^ fi ein fchande:
n Hildeburgen und vroun Küdrün wafchen üf dem fände.'
Dö weinten alle mäge, die man da' fach.
vil alte zomecliche fprach
t alten wiben vil geliche,
)t war umbe. ja ftet e^ beiden niht lobeliche.
1 h. da kam 1339, 1 t/J Ä«« 3 Hyldeburg
4 hettens 1340, 1 müget 4 der fehlt
den han ich auch 2 la^ 4 fra/uoen
allen
will dann er in funder
, des er ß niht möhte ver-
Nib. 711. Klage 1784.
einen umbeßän 'sich
jten um jemand herum ' ;
488 von fromoen was ich
vür lüge-, über diese
bei einer unglaublichen
zu 1290, l.
1 fumeliche ist aus
erholt ; die ganze strophe
die vorhergehende zeile
letzte zeile ist offenbar
fallige auafüUung. den
fpot mugt ir wol län: vgl. Bit.
12711 ir möht den fpot wol län.
2 /innen nach 'trachten nach':
vgl. Krone 21589 da^ ich mit flrite
darnach fan , wie ich e^'vüere imoern
nam (Mhd. wb.). 4 üf dem fcha-^
den . . ftn: *auf dem gebiete des
Schadens stehn'; wir gebrauchen ein
andres bild : ' im schaden und in der
schände stecken'.
1341, 2 leider . . gefchehen
ist comparativ von leide gefchehen,
einem unpersönlichen ausdruck.
1342, 2 TTate sollte genannt
werden, weil nach einschiebung von
302 (26. firentiurc) [K. III. xn 5 — 8]
VU:\ Welt ir KAdrüncu helfen ü^ der not, [5]
fo fult ir nach (iiT wi^e diu kleider machen rdt,
diu da halxMit gewafchen ir vil wi^e hende.
dil nut(* fult ir ir dienen , 16 mac fi komen d; ir ellesde.'
1344 Du fprach von Tenen Fruote *wie viengen wirdija,
da^ wir ze ir lande koemen, e Ludewiges man
und Ilartmuotes held(^ ervunden difiu msere,
da:; Hilden ingeiinde bi in hie in Ormanie wsere/
l'U5 Do fprach Wate der aide *da; kan ich raten woL[(]
ich getrouwo in vor der felde gedienen als ich lol,
gelehe ich die zite, da^ ich in kum fd nähen,
ir holde, ir fult:; hie rümen, onde fult gen Ormarne galo.
1346 Der luft ift fö heiter. fö riche und fö breit [7]
der mane fchinet hinte: des bin ich gemeit
nü gäbet von dem JÖEUide, ir üurlichen helde,
e e^ morgen tage, da; wir fin ze Ludewiges felde.'
1347 Si wurden harte nnmüe^ic durch den Waten rat ß
V li zen fchiffen brsefaten ir ros unde ir wät.
ii Uten, fwa; ii mohten, des nahtes zuo dem lande,
ti da; e; tagen begonde, ^ wären vor der bürge üf dem
1343, 1 (nmudriw 1344, 1 Tene 4 hie fehlt
1345, 2 der haUh 4 folt en h. 1347. 1 durch des W.
2 zuti
1344 nicht mehr deutlich war, «hisn zu vergleichen ist. 2 vor i*
er 1343 sprach. 3 ir ff e bar et felde: vor der königsburg, wfld
alten wibett vil gelte he: über die- in einiger entfernung vom straiit
ßon Vorwurf s. Jänicke zu Bit. 8185 stand. in: den feinden; ^«<^»'
und Vgl. Parz. 298, 14 fu» folten nen ist daher ironisch zu fassen.
klagen altiu wip; ferner Alph. 90,3. 4 e^ rtimen *wegziehn', s. Gr.
4 ir enivi??et tcarttmbe *ohne!333. e? vertritt ein leicht zu i«
rechten grund*. Passender ist der kendes object: die ßat.
ausdruck verwant 1449,3. ; 1346, 1 fo riche undföhn
.oio « - 7 j - t V i ist adiectivisches attribnt, währi
1343, 2 nach der ict?e *nach.!^^ ^^^ ^^^ ^^ .J^ ^^
dem sie weiss, rem geworden sind . , ^^^^^ Müllenhotf vergleicht Mof
1344 ist eine überflüssige und igen MSF. 122,4 tdfe diu mm
unbedeutende frage. 2 ze ir lande: \^yg^,g uf^^r lant linktet des nahm
zum lande der Normannenkönige, . /^Ä? ^nde breit. 3 ir tiurUe
welche im folgenden genannt werden, j ;i^;^^. ^ber den gebrauch des
1345, 1 das: kan ich r/lfenlfi. Jänicke zu Bit. 1195. 4
wol ist eine einleitung des folgen-
den Vorschlags, zu welcher 349, 1
morgen tage ist natürlich nä
bestimmung zu dar, wir fin.
(26. fiventiure)
303
1348 Wate der bat fwigen da? here über al,
fi fich fanfte legten den grie? hin ze tal.
wa^^ennüeden beiden den wart da? erloubet:
Pakten nider die fcbilde. dar üf legten fumelicbe ir houbet.
349 'Swer an dem morgen vrüeje gerne welle gefigen*
ch Wate der alte, 'der fol ficb nibt verligen.
an wir dirre verte erbiten harte küme.
ir den morgen kiefen , da? iuch guote recken danne iht füme.
350 Und wil iuch warnen mere: üf und euch ze tal
" fo hoere diesen mines bomes fchal,
der fich ia ze Itunde ribte gen dem ftrite,
ie ich iu den morgen, da? iwer debeiner da iht lenger bite.
351 So ich ander ftunt gebläfe, des fult ir nibt län,
nfi gefatelet. zen reffen fult ir gän
ftet da bereite, unz ich den tac erkiefe,
•ehter fturmes. zite da? nieman da fin arbeit verliefe/
352 Si jähen, da? &^ gerne tseten fwa? er riet,
er da fchoener vrouwen von ir vriunden fcWet
1348, 4 da? fy Haupte 1349, 2 sieh niht fehlt ligen
4 morgen fehlt iehißeht danne 1350, 1 ich euch w.
tf vnd auf ze ^ fo 4 fo k. 1351, 1 Da ich an der
2 fey ze gar 3 dabey raite 1352, 1 wes
' geriet 2 voi^i ir vriunden fehlt
L348, 2 den griez hin ze tal
er längs des sandigen ufers';
dcc. bezeichnet den räum: vergl.
r. 222, 1 Er kert daz wazz^r hin
aj/. Bit. 5787 ze tal den Mtn ß
Hten. daz fi fCch legten
ft 1354, 1 yor. Die ganze stelle
3 — 1354 ist interpoliert, s. zu
D, 2.
1349, 1. 2 Vgl. ^den eddischen
ich, Hävamäl 57 Ar fkal rifa fä
tnnars vill fe eSa ßör hafa: ßal-
liggjandi Odfr l€er tum getr n^
ndi matfr ßgr. 4 da? ist durch
)8e von fo hehüetet zu erklären.
1350, 1 warnen 'vorbereiten,
nerksam machen'. üf und
h ze tal 'auf und ab' längs des
8: rechts und links von "Wate;
Bit. 13315 m daz lant über al
iu üf unde ze tal. 2 Diese an
blasen des hornes geknüpften
befehle nehmen vorweg, was 13 92 fg.
als eintretend erzählt wird. Auch
stimmen die beiden angaben nicht,
indem an der zweiten stelle schon
beim zweiten blasen aufgesessen,
beim dritten abgeritten wird, hier
aber beim zweiten die ritter erst zu
den rossen hintreten und beim drit-
ten aufsitzen sollen, wodurch das
vorrücken bis zu Wates Vorgang
verschoben wird.
1351, 3 unz ich den tac er-
kiefe kommt nach 1349, 4 zu spät.
4 fin arbeit verliefe 'umsonst
tätig sei', indem er zu spät zum
kämpfe kommt.
1352, 1 riet 'befohlen hatte';
vgl. 1347, 1 rät. Da Wate mit sei-
nen befehlen 1353 fortfahrt, so ist
diese Zustimmung nur eine unnütze
Unterbrechung. 2 Diese hinwei-
sung auf den kämpf kommt ebenfalls
304
(26. fiyentinre) [K, ITI. xm 1]
mit vcrchticfen wunden in dem hertcn ftrite!
^ warten al gemeine niewan gen des naehAien tages ^
1353 'Sd ich dri (tnnt gebl&fe ir lieben Yrinnde nun,
r6 falt ir wol gewäfent ftf den roden fin.
dannoch fult ir degene min gerne biten,
nnz ir mich fehet gewä])ent n4ch der fchoenen Hilden zeichen rits
1354 D6 legten fich die müeden üf den wert ze tal
fi waren da \il nahen vor Ladewiges fal.
fwie e^ bi der naht wsere, den flihen ^ doch alle,
die Holzen beide maere lagen da mit wenigem fchalle.
[Xffl.]
1355 Nu was der morgeniteme h6ch üf gegan. [1]
d6 kam ein maget fchoene in ein venfter Mn.
[i fpehete, wanne e^ wsere da:; e; tagen folte,
da mite & grö^e miete an vroun Küdrünen dienen wolte.
1356 Bö 4(ds diu maget edele ein teil des morgens (di
und gen des wa^^ers brehene, als e; folte fin,
fach fi liuhten helme und vil der liebten fchilde.
diu burc was befe^i^en: von gewsefen lühte al da^ geÄ
1352, 3 f/'. mit den h. ßreiten 4 waren des nachtet :.
1353, 1 drei/mal g. 3 d. alle m. 1354, 2 u>. doch v. ^
3 wann es 4 doch mit 1355, 2 t'. geßan A g.^
an frawen Chandnm 1356, 4 gewaffent l, alles
zu früh und ist ohne grund auf Wate
beschränkt. 3 verchtief: über
diese und andre Zusammensetzungen
von verch s. Jänicke zu Bit. 1624.
1353, 1 drt ßunt 'drei mal*,
hier anstatt ' zum dritten male \
4 gewnpent ist überflüssiges bei-
wort.
1354, 2 fal: das hauptgebäude
der bürg wird anstatt dieser genannt.
1355, 1 Nu * jetzt' bezeichnet
den moment, an welchem die erzäh-
lung nach einem Sprunge steht, nicht
aber bezieht es sich auf gleichzeitig-
keit. Ebenso 1392, 1. ^ wanne
ez wcere ist ein umschreibendes
Zwischenglied; vgl. Bit. 413. 1
wenne da% gefehcehe.
1356, 2 gen 'in der richtn
in der nähe von * : von der buig
muste hinter dem beere unmittel
die see erscheinen. hrehtn''i
zen* erscheint nur iminf. undp«
präs. als ez folte ßn 'wie
erwartete *. 4 Die Situation &
sich ziemlich ähnlich wieder in I
borts Troj. kr. 1295 fg. Hier^
jedoch das erzählte sogleich in
directen rede widerholt, zum teil
denselben ausdrücken; auch
liuhten z. 3 und lühfe z. 4 ist
selig.
(ae. ävo
re) [K. III, ■
305
357 Dö gieuc ß hiii widere da fi ir vrouwen vaut. [2]
cdiet, maget edele! allo; ditze lant
difin burc vefte mit vinden ifb bofe^^en.
är vriant da heime Labent nnfer armeu niht verge^^en.'
358 Eädrün diu here Q; dem bette fpranc :
Is was ir in da^ veiiller. fi faget der meide danc
ift botefcheite. da voii wart fi riebe.
är großen fwsere fi goumte nAch ir vriunden vli^iuliche.
359 Dö (ach fi riebe regele wagen flf dem I?.
I^>rach diu maget edele 'nä ift mir erFte w€.
ich gotes armin, deich ie den lip gewani
t Sht liie Mute (terben manegcn wffitlichen man.'
360 Dö fi da? geredete, da^ liut noch meitte flief. [3]
'Wtges wahtaere krefticlicLen rief
l üf, ir ftolzen reebon! wäfen, herre, wäfen!
C6ene von Ormanie, ja wiene ich ir ze lange habet gefläfeu.'
361 Ditze erhörte Görlint, Lndewigea wip. [4]
täe; fi ligen fläfen des alten l;Üneges lip.
Bähte fi harte halde felhe in eine zinne.
Cach fi vil der gelle. nnmä^en leit was dö der tinvelinne.
>362 Si tlte hin widere da fi den kUiiic vant. [5]
cliä, herre Ludewicl din burc und ouch din lant
"1S67, 2 Jj(/pratA u>. i vnnfere 1368, 2/ej(e 3 pot-
t'3S7, 2 wa,
rf, 1359. 2 mir v
ie 13G0, 1 gei-e(U
1361, 1 O. /ctmig L.
ichtl 'erwacht': vgl.
= ,2. ttilc^ ditze laut kann
K eigentlich befei^^en sein:
VJflo äin zeugma uaTiUDDhint
WO 1362, 3,
»^868, 3 dirre batefchefte 'f
ä hoUchaft' hangt tod da.
«H ab. däton wart
%> iat ein störender iwiBohenaal
k z. 4 ist olTi^nbU' nor strophe
»ng,
IV3S9, 1 rtefte fegelt: die schiffe
tnen JK aber gur nicht in betraeht,
be Hegelingen bereits aasgeschifft
l. 2 H« iß viir Irße '
I btdauern btimmt nicht zu
3 feli»
aonstigen benehmen der EudiuD,
welche die räch« als ein werk der
gerecbtigkeit billigt. Tgl. bes. 1377,*.
1380, 3 wäfen hier, wie über-
bauet urapriinglioh 'zu den waSen';
also lannge schrei, ys[.iUX. AWarme !
Meist ist es jedoch im mhd. bereits
überhaupt ein uehertif. herrt:
ist Ludwig gemeint? oder ist es eine
in ausrufen h&nflge bezeichnnng got-
tes? Tgl. Watlher 73, 5 u. a.
t ir tüene van Ormanie: m die-
aer Verbindung des adj, mit von vgl.
1387, 3. «e lange habet geßa-
fen: auob das herannahen der feinde
hätte durch Wachsamkeit verbütet
werden sollen.
80
1
306
(16.— S7. ftyentiare) [K III. xin 6]
das; i(t umbemürot von gellen ungehiore.
da; lachen Küdrünen koufent dine recken hiate um!
1363 'Swigot' fprach dd Ladewic, 'ich wü fi felbefite
wir mtte^ens alle erbiten, fwa; uns mac gefcheheiL'
d6 gienc er harte fnelle in f in palas fchonwen.
er bete des tages gelte, der er übele mofate getronwa
1364 Dd fach er vanen breite vor finer bQrgefagft
d6 fprach der künic Ladewic 'ja fnl wir e; ÜEigen
mim fune Hartmaote. e; fint lihte pilgerine
und ligcnt hie durch koufen vor der ftat und yarderbtbfgeiniiS
1365 Man wakte Hartmuoten. do e; im wart gefeit^
dö fprach der degen guote 'l&t in niht wefen leit
ich erkenne vürflen zeichen wol in zweinzic landen
ich wsen die vlnde wellen rechen an uns ir alten aBden'
(27.) Aventiure,
wU Sartmttot Zudewtgen nanU der vürJUn eeieken.
1366 Bd lie; er ligen fläfen aDe fine man. [6]
Lndewic unde Hartmnot die zwene giengen dan
fchouwen in diu venlter. dd fi diu here fahen,
fchiere fprach dö Hartmuot ' & ligent miner bürge ein teil ze aä*
1363, 1 felber 2 alles e. vfts nu m. 1364, ^ 1^
3 meinem fein villeieht pügrinne 4 bürge inM*
1365, 1 Hartmute
4 man da? die
1362, 3 umbemüret *wie von
einer mauer umgeben'; vgl. 1458, 2
umbezimbert. ungehiure * un-
heimlich, feindlich'. 4 koufent
tiure 'bezahlen teuer': ebenso iro-
nisch gesagt, wie 1137, 4. Wigal.
10180. Dietrich und WenezlSn 355.
1363, 2 wir müe^ens alle
erbiten fwa? uns mac gefche-
hen: 'jeder muss sein Schicksal er-
dulden'. Über diesen fatalistischen
grundsatz s. Myth. 821. 3 in fin
palas: wol auch auf die zinne.
4 der er übele mohte getrou-
wen 'auf die er sich schlecht ver-
lassen konnte' W. Grimm. Aber es
passt eher die bedeutung 'die er
nicht erwarten mochte': ^f^^
701, 7 ich foU din white frī^
Die letzte zeile ist leere fW
1364, 3 ez fint VxUn^
rine: eine Vermutung, die«*
unbegründet, nur den ^^^.
erzählung aufhält. Wunderlicli,«*
ein solches versehn dem altöi» *
sen Ludwig zugeschrieben wiid»JJ
erst von Hartmut zurechtge«
worden wäre!
1366, 1 Do lies er l»f»
fläfen widerholt absichtiich W
3 diu here: gewöhalict**
das Hegelingenheer im sing, p^
4 ze nähen: so nahe, du*
ihm schädlich und ärgerUcli ist t
E; ßnt oiht pilgeri
vil lieber vater miii.
' und ouch die flne mügeu ü; vil wol fin,
lelt von Starinlanden und der voa Oitriche.
QLe icL wagen ein zeiclien, da; mac dem ma^re (ich vil
wol geliehen.
68 E; ift ein brüner pfelle da her von KaradS.
fich der geneige, da bi wirt beiden we.
tme fwebet ein houlel, da; ift von rotem golde.
cUener gefte ich bie zc lande gerne enberen wolde.
09 uns bringet der voget von Meeren wol zweiuzic tflfent man.
Lnt vU kflene degone , als ich gefebßn kan.
'ein an uns erwerben mit ftrite michel ere.
fihe ich dort ein zeichen, da bi lit der beide noch märe.
TO Der van ift Hörandes d£t her von Tenelant.
»i fib ich hem Fruoten, der ift mii- erkant,
ticrn Möningen von Wäleis dem lande.
i&t uns nl der vinde gevaeret wider morgen zuo dem Xande.
71 Noch libe ich ir einen mit liebten fparren rdt:
^nt örter iiine, des kumont beide in n6t.
»«T,
S dit fehlt
3 Hortreisketi
i m. fei« d. BUtre v,
3, 1
ein fehlt
1369, 1 der vorm
<m 8 kütne fehlt
>»»i
3 Kellen
i der hdde« le
( 1370, S herrm
i^er morgen gefueret
1371, 2 erder
S. Ferguut 4236 Si a-orde«
f cinre».
S7, i wagt» ' BchwBnkeii,
«. ' vriid auch 1364, 1. 1459, 4
•liDen gebraucht. da^ mae
•^«refieh vil wol geliehen:
\tM, ganz danach aua'. Die
'TTitere bedeatung' von mtprej
'8, t ia einer ähnlicbea redens-
■vhaudon war, kann hier nicht
iW Bein.
'CS, 1 pfelle: mit kleinlicher
■It wird der atoff der fahne ge-
Earade: widerum wie
4 wird der mohrenkönig varim-
It. a geneige 'herabgelas-
rerde' lum xeichen der iiiedcr-
vgl. Nib. 218, 1 Die ^ane»
tr täten in dem Jliirwe fiider,
! ir da gerle. 3 ei» hoabel,
Icbeinlich c)aa eine 9 menschen.
So wurde ein mohienkopf öfters als
wappen gebraucht. 4 gerne en-
beren teolde 'wallte gern ohne
dies Bein'. Es liegt in dem ausdrucke
eine leichte ironie. Vgl. Iweia 4536
die fchande der er vil gerne eniiere.
1369,1 itfCiHisic t&fenl «an:
dieae angäbe stimmt Hiebt eu IISO, 4.
4 lit wäre eher von einem lagec
zu gebrauchen.
1370, t SÖranden: Horond
(uhrt die 1372 erwähnte fahne det
Hilde 1394, i; n bann also duneben
nicht eine fahne Jur aicb geh übt
haben.
1371, 1 fparre bw. m. ' ijuer-
baUicn', welnbe öfter» in wappen
Torkommen. 2 ort st. n, ' äpitre ',
namentlich von Waffen. Hier ist ^
eine heratdiecbe beziehung auf Ort-
wins Damen gedacht. da .. iniie
20»
308
(27. Sventiure) [K. III. xra 7 — 8]
der ifli Ortwines da her von Ortrtche,
dem wir den vater fluogen. der enkumt ans niht ze mnntlick
1372 Dort fihe ich vanen einen, der ift wi^er danne ein fwan. [7]
guldiniu bilde müget tr kielen dran.
den hat min fwiger Hilde gefendet über ünde.
der ha^ der Hegelinge wirt e morgen äbent vil wol künde.
1373 Noch fihe ich hie bi weihen einen vanen breit [8]
von wolkenbläwen fiden. da^ fi iu gefeit:
den bringet uns her Herwic da her von Selande.
febleter fwebent dar inne. er wil hie vafte rechen f inen anden
A
1374 Ouch kumt ans her Irolt: des mac ich wol jehen
er bringet vil der Friefen, als ich mich kan verfehen,
und ouch der Holzfsei^en: da^ fint ziere beide.
e^ nahet ze einem fturmc. nü wäfent iuch ir recken in der felde!
1371, 3 Hortriehe 4 kumbt 1372, 1 ich fehlt 2 daran
3 fuU vor vber 4 Segelingen 1373, 1 fanen der iß
prait 3 Seelannden 1374, 4 ir fehlt
M'n dem banner'. des kument
hei de in not: ebenso allgeineine
redensart als lückenbüsser wie 1368,2.
1372, 1 Bort: wäre das vorher-
gehende echt, so müste hier eine
anreihende partikel {noch 1373, 1)
stchn oder zu einen vanen hin-
zugesetzt sein: anderen. toi? er
danne ein fwan: derselbe vergleich
für eine fahne findet sich Helbling
7, 333 ir vane lieht tat? als einftoan.
Auch sonst wird er öfters angewant:
Engelhard 2525 einen huot , der tvaa
vil toi?er danne ein fwan ; Die Mörin
f. XLIII kleider .. weiffer vil dann
iß ein fchwan. MüUenhofif verweist
noch auf Wolframs Willehalm 27, 1
und Erec 329, wo beidemal von
menschlicher hautfarbe die rede ist;
ferner auf Lanzelet 358 harnafch
wt? als ein fwan. 2 bilde *wap-
penbilder*: s. zu 488, 3. 3 fwi-
ger: über diese ironische bezeich-
nung 8. zu 490, 2. A e morgen
äbent: auffallend ist es, dass der
folgende tag als termin gesetzt wird,
da doch noch an demselben tag die
sohlacht stattfindet. Vielleicht iässt
sich vergleichen Virg. 896, 12 ^ tnan
mome geizen hat, wo von etwas so-
fort geschehendem die rede ist; Mö-
rin 323 din ungluck hebt Jich erfi hit
morn. Hildebrand a. a. o. hat Ter*
mutet, die bestimmung sei dieselbe,
die 998, 4 in vollerer form vorliege:
^ morgen äbent werde * ehe der mor-
gen zum abend wird', d. h. noch
heute. Die ellipse von werde ist
stark, vergl. jedoch (Gr. 4, iU) da;
e? äbent begunde Amis 1846.
1373, 2 wolkenblä: diese Zu-
sammensetzung weiss ich nicht za
belegen; doch vgl. zur farbenbestim-
mung die Blauewolkengasse in Strass-
burg. da? fi iu gefeit ist eini-
germassen überflüssig. 4 febleter-
blätter einer seepflanze, lotus nym-
phaea, Myth. 620, GDS. 679. Über
ihre Verwendung als wappenbild bei
den anwohnern oberdeutscher seen
s. Uhland Pf. Germ. 4, 53; Müllen-
hoff in Haupts zeitschr. 12, 3U.
Hier ist unzweifelhaft das wappeo
mit bezug auf den namen Selant ge-
wählt worden.
1374, 1. 2. 3 Die letzten balb-
zeilen sind leer und .füllen nur ans.
Die vierte zeile ist teils aus 1392, 1
entnommen, teils greift sie der fol-
genden Strophe vor.
(27. äventiure) [K. III. xiii 9 — 10]
309
"Ö Nu wol Af fprach Hartmuot, 'alle mine man! [9]
5li den grimmen geften der ere niht engan,
ze miner bürge geriten fint fö nähen.
Lxi vor der porten & mit fwertflegen wol enphahen.'
€ D6 fprongen von den betten die man noch ligende
vant [10]
ticn, da^ man braehte ir lichte^ wicgewant.
:en deme künege helfen wem da:5 riebe,
erzic hundert degene garten lieh dar inne füberliche.
''7 D6 wäfente lieh Ludewic unde euch Hartmuot.
ouwen eilende dühte e^ unguot.
311 in der bürge ganzen tröil deheinen.
:ach einiu drunder 'der vert lachte , den lät hiure weinen.'
78 Vil fchiere kam vrou Gerlint, Ludewiges wip.
weit ir tuen, her Hartmuot? zwiu weit ir den lip
hie verliefen und alle dife beide?
ihent iuch die vinde, kumet ir zuo in A^ der felde.'
79 Do fprach der ritter edele 'muoter, get hin dan.
äget niht bewifen mich und mine man.
.375, 2 gan 3 m. porten 4 fuUen fy v. d. p.
'6, 4 gurten 1377, 2 es vbel vnd guet 4 danmdter
'ete 1378, 3 felber 4 felden
75, 2 der ere: es ist ein be-
der tapferkeity folglich eiue
dem feinde in seinem lande
enzukoramen. Diese ehre gönnt
Hartmut nicht, er will sie
itreiben.
?7, 1 knüpft durch die über-
c bemerkung die folgende län-
titerpolation an. 2 unguot
H, welches in der vorläge im-
hs. als glossem darüber ge-
ben sein mochte; der Schreiber
lanach ungu9t in und guot auf.
ganzen tr 6ß * vollständige
icht*: Walther 93, 28. Hier
iieser zusatz ironisch, da die
on dabei steht. Es wird gesagt
atten keinen vollen trost', an-
gar keinen*. 4 einiu drun-
Kudrun.^ der vert lachte,
ät hiure weinen: die allge-
meine einkleidung zeigt, dass man
ein Sprichwort vor sich hat. Der
gegensatz von hiure und vert ist häu-
fig, öfters wird dadurch die Unbe-
ständigkeit des glückes bezeichnet;
"Walther 102, 32 sagt: we mir armen
hiure: diz was vert. Vgl. das afrz.
Sprichwort Teus rit au main, ki au
soir pleure, Renart le Nouvel 3250.
Dolopathos 3234 u. ö. Le Boux
de Lincy, Prov. franc. 2, 405. 424.
1378 Das auftreten der Gerlind
bis 1389 ist ohne erfolg und ver-
zögert die entwicklung. 2 her
Har tmuot: die beifügung des titeis,
von der mutter gegen ihren söhn
angewant, erinnert an den höfischen
gebrauch von vrottwe 1386, 1.
3 alle dife helde ist nom., wegen
des gegensatzes felbe.
1379, 2 bewifen 'zurechtweisen*.
31fl
(S7. äveutiure)
ratet iuwern vronwen, die mügoii; faufto liden,
wie G gofteine logen mit dorn goldo in die Tiden. '
1380 Nu fult ir' fprach Harlmnot, 'waTchen hei;eii gli
KädrCkn mit ir meiden, als ir e habet getan.
ii wändet, fi enheete niht vriunt dücIi ingefinde.
ir müget nocb biute fchonwen, da; nns die goilc godankent !ma^!
1381 1)6 rprach diu tiuveliimo 'da mite diente ich dir,
da; ich Q wände twingen. nli folt da volgen mir.
din buro ill fö velte: bei; diniu tor beflio^cn,
tö mügen difo gelte ir roilo harte wcnic her genießen.
13»2 Dil weilt vil wol, Hartmuot, da; ü dir fint geK
den dö ir mäge ülüege. nfl büetc dicb defte ba?.
dfl bäft vor der bürge gefipter viiunde debeinon.
die Itolzon Hogelinge bringcnt ie zwoinzic wider ein
1383 Ir fult uncb da; bodenien, vil lieber fun
ir habet in difcme büfo bröt unde win
unde guoto fpife vollen zo einem järc.
fwer hio wii't govangen, ja lä;cnt 11 den Icefen harte uaiitt.
1379, i dtm fehlt die Mit
frtanäe ISBl, 3 dein tor 4
1383, 3 m
r mnjfnet fg tat
'Frauen haben hior nicht mittureden
(W. GrimiD). B dia mügtm
fan/le Hden 'die können sich das
eera gefitUen lassen ', vgl. MSF. eo, T.
i gefteine lege« mit dem
gotde in dt« fiden 'edelateine
mit goldradon in stidne tüchor aisi~
EtickEn'. Vgl. MSF. 5, U edele gi-
fleine, fw& man i£a; Itii in da? galt.
1380, 1 JVfi fult ir-. dieser
irrmiache rat iat e'
Hartmut gegen eeine mutter nicht
ineteht. 3 mi'f ir meiden-, trotz
des plurnlB kann nnr Hildebnrg ge-
meint sein. 1 gedankent iat
ironiaeh: 'den lohn (d.h. die atrafe)
dafiii eiteilen'.
13Se, 1. i Diese crinnerung tat
breit und matt. 3 g i/ip i e r
vriundt deheinen: Bit.4ie5. Ma-
thiaa von Semnat [Qu. n. forach. z.
bajei. u. deutachen Eesoh. II. a. 130)
dit giifipteu freunde. Die wwitiit
ist hier wiedec ironiacb: keine)! n^
Wanten freund ^= lauter bittre (oirii
4 ztBtiHsie toider «i«l*:
80000 (1261, 1) segeu 4000 {I3jt,(\.
Zum auadrucke vgl Vcldeke, S«tni-
tiua i, 681 Die hcffden Aaddtn vJt
■XX- Birtn MlotM legAm tf/nm *•
ft/neni'Bi.t.&m d9z ß ievHdm '
man viel dri^ic oder «ih-t hi^.
975, 3 ß habiHt tnider einen U vli
1383, 2 (H difemu hüf» = "
dirre bnre, vgl. 582, 1. 4 anü"
■mit acbwicrigkeit, widerwillig', W«
ironiacb für 'garnicbt*. Vbn &»
bildnng a. Gr. 2, 6S5; vgl BaiNU
in Iweia 2347 und J. OrinBI H
Beinhart (Sondachreiben) y. 115. Dil
Weigerung, die gefangenen aiulJtn
xn lasaen, bezeichnet die tieft attft
terung der gcgner.
(27. Sventinre)
311
384 D6 riet aber den recken da^ Ludewiges wip
liotet iuwer ere, verliefet niht den lip,
armbruften heilet fl? den venßem rchie5eu
erimmen verehwundcn, da; e? ir vriirnt dÄ heime beriefen.
3B5 Äntwerc diu heften hei;et feilen wol
Bn difen gellen. diu burc ift rocken vol.
ih iuch mit den vindeu der fwcrte lä;o bröchen,
und mino meide tragen iu die Heine in wi^en ftflehen.'
1386 Dö fprach in zorne Hartmuot 'vrouwe, nö get hiu.
? mügct ir mir geraten? zwin folte mir min fin?
kuu mich befle^^en - in dirre bürge vinde,
irolte ich Herben da ü;cn bi Hilden ingeCnde.'
1387 Dö rprach weinende des alten käneges wip
tnon ich? dar umbo , da; dfl dinen lip
te ba; behüotell. fwer lieh lät hiute Icliouwon
1er dinem zeichen, der mac iing alles guotes wol getrouwen.
1388 Nö wäfcnt iuch' fprach Gerlint. 'bi dem fune min
iwet ö; den hclmen den heilen viures fchin.
138d, 1 des L.
1 Sandticerch
387, 3 hevtt k
385,
mV pogen und mit
',n 3 icka auch m. d.
1 deinen gitlen
«/r.
it fdaaerlen
^84, S behüelet iaioer cfe:
«bt euch niobt durch kämpf in
geühr, eine nicdorlago und ge-
{ttmürntt erleiden zu miiaeen'. Sc
vtrlii/fl «iht den lip, wel-
1 1378, 3 widorholt, kflin wider-
mbr«Jt a
«nt Bueh Bartsch aufniürkäuni
ihi, durch anpaherung an deutsche,
■tsttimnie, aus arcvbali/la ent-
1385, 1 Anlwere, von entmir-'
gebildet, bedeutot eine maaohine
I zeratoreu. Besonders werden
bei belageningcn angantnten
[{maschtnen sa genannt. Tgl. Farz.
,80. SOß, 1 (fof ü^er anfwerc
•t verbnifie: ir etetthitlte imde ir
tffiti. feilen 'mit aeilon var-
Bn', die zum apannon und anüehn
3 dt'!
1 üuliDkampf.
achleudern
ßüc/iS
fw.
oder f. 'der ärmol, dio bedeckung
der arme' (W. Grimm). Das irz.
itui ist daraus entlehnt, Diez Gr. 1,
3SS. Diese änael hingen oft nicht
mit der übrigen kluidung zuaammun
und kannten daher, an den enden
zugehalten, nie sacke verwant wer-
den. Su lag ein stein darin bei dtni
Zweikampfe eines weibea mit einem
in einer grübe atehenden manne , wie
ihn daa spatero mittelolter kannte,
RA. 930.
1386, 1 KroMwe; so nennt auch
Larinta ihre matter; Eneit 261, Ü4,
36 u, ij. Aber dieser gehrauch Ist
noch immer im munde einer tocbtei
eher gerccbtrertigt. Hier soll viel-
Ipicht grade durch dio höfliohkait dar
zorn Hartmuts über seine matter
angedeutet wecdca. «ä gil Ai'h
'laast uns tingesohoren' : 1379, 1.
1491, I. 8 swi'u falte mir min
fin 'wozu hätte ich denn mninon
eignen veratandJ '
312
(27. äventiure) [K IV. xiv 1]
ir fult bi dem rocken Mute wefen nähen.
ja Mt ir die gelte mit den tiefen wnnden wol enph&lieii.'
1389 'Min vrouwe Taget iu rehte' fprach dö Hartmuot,
'ir vil guote knehte. fwer e^ mit willen tuet
und mir e; mit den vinden Mute Mlfet tichen,
fwa; der alten ilirbet, den wil ich die weifen alle riehen.'
1390 Gewäpent wart dar inne der Ludewiges man
tüfent unde hundert. e da^ G. vüeren dan
t^ des küneges porte, der bürge fchuof er huote.
noch Uelzen ä dar inne wol vünf hundert fnelle ritter guote.
1391 D6 flö; man M die rigele ze vier bürge toriL
ii heten niht gebreiten gen eimgem fpom.
die dem jungen künege weiten helfen Unten,
mit helmen üf gebunden fach man der dri^c hundert nach
im riten.
[IV. XIV.]
1392 Nft nahent e^ dem ftrite. der holt ü^ Sturmlant [11
begunde ein hom bläfen, da^ man; über fant
1389, 2 mit euch eilen 3 deichen 4 dem w.
1390, 2 fürten A fneUer 1391, 2 gegen 4 der fach
man
1392 , 2 mana vbera f.
1388, 4 wol enphähen ist aus
1375, 4 enÜchnt.
1389, 3 «5 . . tichen 'ins werk
setzen, fördern'; das wort ward
ursprünglich wol von einer musica-
lischen tätigkcit gebraucht, s. Gr.
4, 335. 4 Dasselbe versprechen
für die waisen der gefallenen zu
sorgen, als aufmunterung zum kämpfe,
findet sich Ludwigslicd 41 und Troj.
kr. 30416 ig.
1390, 1 der Ludewiges man-.
diese werden sonst nicht von den
übrigen unterschieden; also ist es
wol eine allgemeine bezeicbnung für
die Normannen. 3 huote ist die
bedeckung der bürg, welche auch
1448, 1 erwähnt ist. Vgl. Bit. 9659.
1391, 1 ze vier bürge torn:
in den echten Strophen wird nur von
dem bürgetor gesprochen 1456, 1.
2 gen einigem fpom *bis zum
werte eines einzigen sporen'. Die
redensart begegnet auch Nib. 1598,8
da^ iu ze fchaden bringe ge^t^
einigem fpom. 4 dri^ic hun-
dert: diese 3000, verbunden mit
den 1100 mannen Ludwigs (1390,2)
und den 500 zur wacht zurückgelas-
senen (1390, 4) ergeben im ganzen
4600, was nicht zu der angäbe der
echten Strophen stimmt, wonach e3
im ganzen nur 4000 sind, 1229, 3.
1376,4.
1392, 2 Das hom als militäri-
sches Signal wird oft erwähnt (Bit
7587. 9787), und zwar, der einfach-
heit des heldenzeitalters gemäss, in
der band des. obersten führers. So
Olifant, das hom Bolands. Zorn
ausdrucke unserer stelle stimmt mehr-
fach Troj. kr. 28475 er blies da i*
der zUe als ob man zeime firite fdl
Uen iegenöte.
(87. (TMtiOT«! [K.IV. XIV a — Ij
31 S
D finen kmilan hörte ilii^ic mjle.
1 Hogolingon begmiiion zno dorn Hilden zeichen ilen.
3 DÖ blies er andor (timde. da? tele or umbe da?, [2]
lelicher rccko in den l'atel ta;
^ Q ir Tchar fdükten dar ü wollen kereu.
avriefcli ia den ftriten nie alten recken alfö h^en.
i Er blies zo dritten itimden mit einer krefte gr6?, [S]
der wert erwageto und im der wäc erdö?.
iges eckelleine A^ der mOrc mOliten rifen.
ä er Hörandcii der fehoencn Ililden zeichen dannen wiTon,
6 Si vorhten Waten ßre. da wart nieman lüt. [4]
5rte ein ros ergrinen. da? Ilerwigea trat
obene in der zinno. ftateliche riten
fo. die köeuen, die mit Hartmuoten wolten ftj'iteu.
IS, 3 mtt/leti 4 .
4 reekn fohlt
\flmn moahlen mit d. n
3, i fi-. dio rahtar. fehii-
n ordnang britohteu, aufstBll-
Au8 diüHur bcdeutung ergibt
% ohd. geachiukt , eig, '
4, 1
ititn ßut
■aSf. die rieBcnboTta aohüde-
iid duroh diu allitteration hor-
iben. 3 eekeßein 'fen-
i' Bit. 9634. Daaa selbst dai
enshBtteit wird, Hndct sieb
rast in der sohilderacg mach-
Ine heryorgehohBii. Vgl, Ro-
tim, imKolandalied 10,n^S(i
M« WKagtc» . - ■ diu erde er-
£l&ge 977 hiagtm tJiegemeint
i dit m&Tjlsine mokten klitit»
I. t danntn wi/en 'vor-
zornig knuneade. Hier hat man an
ein güuatiges Vorzeichen gedacht, da
die alten Germanen, nach Tocitus
Germ. 10 die laute und bewegungen
ihrer heiHgen pferdc als solche bc-
obachtotan. Allein dieaer gebraucll
iet in christlicher zeit nicht mebi xu
finden. Auch würde dann dooh hier
die nahonbedcutung in irgend einer
Kciae bezeichnet worden sein. In
Zusammenhang mit dem r Drangehen-
den ist (noH Aeffe ei» roa ergrinen
ZD übersetzen 'man borte (konnte
hören) «ie ein pfetd wieherte": »o
atill war es namlieb. Wir nagen
ähnlich vou der etilla in einem mit
menzcbeo erfüllten räume: 'manhörto
eine fliege aummen'. 8 da^ Her-
tctget trüt ßuont nbetie in der
tinne: vgl. 1400, i. Dbb zuaehauen
der francn bei den kämpfen der mau-
ner wird öllera erwähnt , ebenso dea-
aen anfeuernde Wirkung ituf diese.
Vgl. Walewoin 10650 ^aiäU . . Inah
iocen hoghe Im Ittmen. 3 Jlate-
l iehi ^Toii Jlaten 'ruhig, gefaorig'.
S. Haupt %^x Engelhard S4T3.
314
(37. aTraüure) fK. IT. ;
rS]
1396 Nä was komon Uartmtiot undo Tino man [5}
ze vlt^o wol gewäpcnt ö? der porton dan.
von vrcmoden und von kimdon durch die vonfterfteine
orglaftcn in dio holmc. ja was o«ch Harlmaot da niht «ne,
1397 Der börgo in vier enden giengcn zuo die tchar.
alle; ir gowaete was nach Glbor var.
dar zno facli man fchinea gefpenge ab liohten fcMden.
6 vorhten Waten den alton alfe cinea grimmen leweii wilden.
1398 Die helde von den McEron mau Tunder riton (ai,
fi fühu^^en Harke fchefte. vil tranzeu da zerbrach,
dö fl den (Irit erhuobcu mit den von Ormandine,
riö fai'h man fl; ir wäpen nnd ill; ir brünnen vinrca b
erfchinen
1399 Die von Tenemarke ler bürge riten dan.
Irolt der vil ftarke wiTen dö began
der mdre an ein onde fehs tflTent oder mere:
da; wären guote holde. e; gefchadete Lodewigen t&K,M
1306, 1 ««a amh f.
i farlm 3 /eh. ifai g.
3 Ormatidinen 1 auf i
4 es filiadet
1337, 1 tttdm fehlt dreyen
1338, 3 Jl fohlt fehii/fin
■ prStif 1399, l tu dtr 3 w
:.uu tsm,
is bUcfcl I
I
1396, 2 I
«.:.!.
>cls
l Nib. 3270, 3. Vgl. awh 181, 2
SB WfjB jw 'ad OHlenlicman nrwn-
Im' UmeahoS. 3 durch die
vtnßerßnine ergUfte« in dit
helme-, ' denen , dio oben standen,
Uuohtoton tUe holiue ilurcli dio fen-
«toT hinauf' (W. Grimm).
1307, 1 Dir bürge ist dat. imd
hängt ab
allen Seiten' ; vgl. i'it lältn vier endmi
US8, 2. IN f. c. UäS, 3 (nui in
uneobten Strophen). 3 nach fil-
btr var 'an färbe dem silbor ähn-
lich'; vgl 1529,3 nach bluote var.
Wir haben dies 'nach' noch bei rie-
chen und schmecken. 4 füllt nur
die atrophe und iriderbolt 1396, 1,
alfe einen .. letneti: dieser »ar-
gleieh begeftnot namentlich in dem
ausdrucke eine» lewen mao! , vgl, lorr.
zu Heldenbuch Y, a. XX.
Buoh die inttrpoUiloren Sl.f, 1
tragen, die leichen der inohcon IW
den übrigen eu sondern. 3 imn'i
abgeEchwöoht aus trumün st. n^ tä-
□hea dem fraui. Cron^on entlebnt ilt
froRfon gebt übrigeos nach Diu,
Et, vh. a. 1. lorfo auf lifnm,
BchÜBBling , nicht auf Iruntut inr3^
3 di fi den Jlrit erSmll»
widerspricht 1409, 3, wooiieh Ott-
win und Haitmut den kämpf m-
leiteQ. l ilic »t, m. blitK: uun
büdeutung »on bUuk 'bewegungd*
auges' ist aus der ton 'lichlitnU'
abgeleitet.
1399, 3 der iMfirc an ein min
vgL IfilS, 4 ffie . , d<> kavn m «^
eiiA. Hier iat freilich gomainl, Jbb
Irold bis dicht an die maner tvii
eine behauptung, die obenia «M^
wahrscheinlich i«t als die 140I| 3.
(ST. Irentinre) [K. TV. nv 6]
315
Dö reit mit Tincn mannen fuiider Ortwin.
►"vnorte wol alilzic hundert. da^ muol'e fchade fin
Keai lande ze Ormanto und ouch den Unten driime.
S^Brlint undc Ortröa ftuondon weinende an der zinne,
1401 Dö kam ouch her Uerwic, vi-onn Ködritnen man,
1 vil manic vrouwc grölen fuhadou gewan.
i er beguude Ilriten uäuh finos herzen trflte,
L den ftarlicn wäjicn hörte man die helnie erdie?en löte.
1402 Nfl was ouch Wate der alte mit finon roekon komen.
r hell was grimmes muotes, da5 hcten fi vernomen.
k ^ren nngeneigton reit er nnz an die fchrankon.
3 e^ G6rlindc. dö mohte aber es KfldrAn im gcdanken.
J403 Dö fach man Hartmaoten riten vor der fchar. [6]
I er ein keiTer wffire, Co künde er nimmer gar
li^^clichor werben. e; lüIitc gen der funnen
Ulc; lin gowfete. im was nuch hohes mnotes unzei-unnen.
1404 Dö erfach in Ortwin, der kUnec von Ortlant.
er fprach 'und Taget ans ioman, dem 05 fi erkant,
i dar ymc 1401, 1 /rai
U03, 3 mgcnair/le
2 HHd yentuHd Jagl
ahtsie h«ndert wider-
}0, 3, wonach Urtvrm
i«D hat. /cAarfB /in
wi fehadcH 1303, i. 1*01,8; 'ver-
bringen', i unterbricht die
iiig der angreifer.
1, i von den ßarken tnä-
^«n ist Ell Bllgcmein gesngt, da es
' auf Herwigs lob ankom-
1*08, 8 rfn; helen fi ver-
|noM<H ist wül auf die Zuschauer
r bürg zu bsniehn, ilillt aber
I falle nur die zcile.
peren ungeHtigten: ohne
11 kämpfen. Das gegenteil mit ge-
\-neifflt» fpern 'kampfbereit' wird
1*10 . l angegeben. Da aber die
aoUaaht nachher im freien leide
!■ Btatlfindat, so mäate Wato demnach
i: wider zurückgewichen sein.
f 1403,8 ob er ein keif tr wäre:
I Baoh der germani^cben und mittel-
2/r*
i erdieffin
alterlicbcn anaohauung sollte der
fuhrer des bieres und volks sich
auch duruh persöuliche tapferkeit
auszeichnon: der höchetc grad muste
also dorn houhaten weltlichen hor-
scber, dem kaisor sukanunBU. Vgl.
Walther 15, 36 da^ nie keifer ba^
gejireit. Über andio vergleiche mit
keifer s. Laobmann zu Nib. 50, 8,
Haupt tu Engelhard 863 , Zupitza
za Heldenbucb T, XX, XLI.
ntMmef gar ist eine anffulleode
Verbindung. 3 vli^ieticher
vitrbtn bezieht sieb nnf Hartmuta
tättgkeit als rubrer und als stceiter,
1404, 2 dem e; /> erkant-.
'der es ((enaii weiss'; ein etwas
Überflussiger zusatz. 3 vier iß
jener recke-, ähnliche fragen nach
dem namün des gegners begegnen
aui^h 1131, 2 fg. und Eneit SOS, 2.
i an um erdienea ist ironisch
anstatt des sonst vorkommenden «r-
k
316
(S7. afentiure) [K. lY. ziv 7]
wer ilt joncr rocko? * or vort dem wol geliche,
fam er mit f iner hendo an ans ordienen welle ein kfinicriik'
1405 D6 fprach ir einer dnmder ^da; ift Hartnnwt
da man fol beide kiefcn, da ilt er ein ritter goot
ja ilt e; der felbe, der dincn vater nnoc
er ilt in allen Itriten kttene nnd biderbe gennoc'
1406 In zome fpracb Ortwin 'fd ilt er min gefchoL
er mao; mir ficherliche hinte gelten woL
fwa; wir von im verlorn hän, da; fol wir bie gewinm
des bilfet im nibt GSrlint, da; er immer lebende kome hima'
1407 D6 bete Ortwinen Hartmaot erkom. [7]
fwie er fin nibt erkande, docb bonte er mit den fpon
fin res, da; fpranc \11 wite. er reit Af Ortwinen.
ir fper fi neigten bSde: da von man faeb liebte brönne erfdunei
1408 Ir ietweder des andern mit Iticbe nibt yerga^
Ortwines ros da; guote üf die bebfen fa;.
der künege ungemüete li mobten nibt verdoln.
dö faeb man onclr Itrücben des künic Hartmaotes voln.
1404, 4 toelle er dienen vnd erzwingen ain 1405, 1
1406, 4 lebenHg k. von h. 1407, 2 fin fehlt 3 ämr.
1408, 3 verdolen
twingen, erßriten 1230, 4. Vgl. Bit.
10290 da vaht Aßolt der degen fam
er erßriten uoldc ein lant.
1405, 2 da man fol helde kic-
fen ist Umschreibung für: in der
Schlacht. 3 ja iß e^ der felbe:
diese behauptung ist falsch, da
Ludwig Ilcteln erschlagen hat 880, 4.
4 küene und biderbe genuoc
ist aus 1438, 1 entlehnt.
1406, 1 gefchol 'Schuldner*.
Der altgermanischen anschauung ge-
mäss wird der ungesühnte, noch
nicht gerächte mord eines verwanten
als eine schuld angcsehn, die ein-
getrieben werden muss. Vgl. Kai-
serchronik (Diemer) 339, 18 e^ iß
der rekte fcol din. Wegen der Wort-
bildung s. Gr. 2, 28 (auf letztere
stelle verwies Sommer in seinem
cxemplar). 4 Gcrlint wird hier
unpassend erwähnt.
1407, 1 erkom * erblickt, wahr-
genommen*. Vgl. Nib. 183, 1 Nu
hete ouch in her Liudgaß vit^
erkorn. 2 houte er w»< ^"
fporw. vgl. Eneit 317, 2 <ö« '«
hietcens mit den fporn. 4 ifl^'^'
nen: das erglänzen, funkenspnliii
erfolgt durch das aufstossen te
Speere.
1408, 1 mit ßiche kommt»
spät, da bereits die Wirkungen^
richtet sind. 2 üf die hthj
fa? *fiel auf dcn.kniebug dei^
terfüsse zurück*. Vgl. Bit. U
üf die k. gäny Parz. 197, 8 t«{«
ors üf Mhfen fa?. Wig. 6
hehfe oder hahfe (worüber Sod
auf Gr. 2, 265 verweist) ist
noch in dialecten (Schmcller,
wb. 2, 147 ; vgl. liefe am mitteli
erhalten. 3 fi greift voraus
erst von einem pferde die rede
4 voly verwant mit lat. ;
erscheint auch im got. fula^ ii
nord./o«: GDS. \. ausg. 31, Gr.i
Dass die bedeutung 'streitross
(27. Äyentiure) [K. IV. xnr 8] 317
5 Diu ros üf gefprungen. dö huop fich michel klanc [8]
r künege fwerten. man mohte in Tagen danc,
den ilrit erhuoben f6 rehte ritterlichen.
n beide küene. Gl weiten einander niht entwichen.
3 Ir beider ingefinde kam mit geneigten fpem.
fchadcte manegem kinde. einander fach man wem
rte tiefer wunden die guoten ritter f^re.
n alle biderbe unde würben vafte umbe ere.
l Tüfent wider tüfent der Hartmuotes man
:;en ingefinde dringen d6 began.
Te von den Stürmen leidet e^ in fere:
1 kern ze nähen, der gedihte des dringens nimmer m§re.
} Dö was underfchüttet diu Herwiges fchar
leu tüfent mannen : die kdmen zomec dar.
ä ieman folte von dem lande triben,
a in dem muote, da^ ß. wolten tot da beliben.
9, 4 w. an einander 1410, 2 man fy wem 3 Heße
^11 f 1 die H. 3 in fo fere 4 k. fo n. dringen
412, 1 des H. 2 körnend zomiklichen d.
s angehört, zeigt Jänicke kinde, worüber s. zu 370, 4. Die
2784. Strophe ist nur eine häufung allge-
, 2 von der künege meiner redensarten , wodurch der
n-. da die Speere beim zu- einzelkampf Hartmuts und Ortwins
itossen meistens zerbrachen, unterbrochen wird,
t sofort der sehwerterkainpf ^ y^^^^^ ^.^^^ ^^j.^^^.
n den ntterüchen kämpfen ^ j^.^^^ bestimmung der kämpfer-
le Streiter dazu ab , um die ^J'^^^^ ,i,t 782 l 3. 3 'J,,-.
zn schonen (s. zu 782 4); ^^^ .^ j.^^^ 'verleidete es ihnen
r wird auch der Schwerter- ^^^ j.^^^ ^j^ ^^ ^^^^^^. . ,
u Pferde gefuhrt Nib 184, 4. ^^^^ 3 i^t^^iy^ ^t^ht l^n
'n ßrtt erhuoben: die ein- ^ .„/i j a • xr:i. ^oo< i
, •' „ . , CA 1439, 4; reflexiv Nib. 1881, 1.
les allgemeinen kampies , der . ,' ' j-i*^ j^„ jL-«^^^
, . ° , j £^ 1 4 der gedahte des drtngens
st eine besondere ehre; vgl. . ^^ ^ ^ .. _ , „. f,^„ .
Äc^t> äc^m Tf /. « e ^ o ntmmer mere ist wol wie 527, 4
426. 427. Virg. 615, 13. ^^^ ^^^ ^^^^ .
n niht entwichen ^wichen * ®
i nicht aus*: vgl. 1468, 2. 1412, 1 underfchüttet *durch-
des hslichen an einander Yer- brochen* W. Grimm. Beim einzel-
üllenhoff auf Lachmanns he- kämpfe durchdringen sich die beiden
; zu Nib. 2047,4; vgl. auch beere. 2 mit zehen tüfent
1. zu Dietrichs flucht 6404 mannen: dies ist sehr übertrieben
inzel zu Heinrich von Melk und stimmt nicht zu der angäbe der
echten Strophen, wonach es 4000
, 2 manegem kinde soll Normannen sind; und eben so wenig
viel sein wie maneger muoter zu 1390. 1391.
318
(87. STflBtiure)
1413 Herwic was ein recke. wie wackerliclie er Itrat!
er diente T%icUcheii , da; im diu fchceue meit
defte beider wtere. wie im da gelunge,
wie möLte er des getrouwen ? er faeli alle? KfidrQn die je
1414 Dö heta Heb gelamenet mit den von Teaelant
Ludewic der alte. der tmuc an finer hant
ein \il Harke; wäpen. er Jlnunt alTam ein herre.
er linde Tine degene wären vür die fcbnuikcn kamen ze tüits,
1415 Mit den HokTffi^en managen erfluoc
Fniote der küene. vrum was er genuoc.
von Wäleis ü; dem lande Mömnc den degen jungen
vor Ludewiges bürge fach man die erde mit den UHtM tangeDi
141G Irolt der jonge was ein ritter guüt.
der tiouwet ö; den ringen da; hei;e watblnot.
bi dem Uilden zeicben llreit da; Waten künne.
man facb diu bonbet bleichen. ja täten ü die dicken fcliii
vil dünne.
1417 Dö iamente fich her Ilartmuot und Ortwi» alTan^
von bergen wxten winde Fd dicke nie den Ine,
Uli), 4 Junge 1411, i ^me» nach teareti 141S. 1 B.
lerne m. er crfluff UI6, 3 dtr H. des W- 1417, 1 /mit
2 die irinde it-titm tbh verren d, tnte den
1113.1 vaettrlie>ie eigentlicb
'wachsBTU, munter". 3 v/in im da
i/iluHge budoht sich auf seinel
BlifäiigÜDliell miaaerfulg 1438 fg.
ier/aeh olle! 'heetandig' K6
drflH die Jungen: dies widerspricht
1140 und noch mehr 1483 fg., wo
HusdTÜoklioh beTTOigehoben wird,
dasB er sie nicht erkennt.
1411, l/icA/am»e„, vom au-
BBminentretfen im itreit Öndat sieh
nncb I41T, 1. S alj'am ein kerre
ist ein leerer und wol nur durch den
reim veranlasBier lergleich ; besser
wäre alfmt ein recke, rgl. 1413, 1.
4 wäre» .. towe« ce tierre ist
1416, :j M6ru«c den degi«
jungen: diese bMoiehnuug^iat eben
«o uapuaend wie 1418, 1 Iroll der
jtmge-. beide aiud bereits bti Itl
werbnng ura Hilde tätif; gewesm-
1416, 2 J«^ .. tcalbUti 'to
blut der aterbenden'; rgL Bslndr
lisd 176, SS da iröritr da; le. Enut
(BartBoh) 4873. 3 rfaj Walt*
käHHB-. damit könnte Uorand, Fnti
odei auch Irold gemeint Hin, t. il
S06, 1. Eiaterer kann jedDah lÜoU
fechten , so lange er das busn
trägt: Tgl. llgl, g. S. 4 diu K»¥>-
bei bltiehen die kiipfe (der hllel-
dcn) bleich werden: das könnte dMll
Dar von den gcsicktern gelten. Viel-
leicht ist der cüsurreim die imiiik>
dus Busdruckg.
417, 1 alfatt i, i aber-- »
ist aber 1109 fg. gar nicht geaagl.
duBB sie sich getrennt hatten.
a Vgl. Troj. Itr. a-ISSl die nflf
tropfen üf dns lant /6 diekt nie ff
ielen alt . . diu JcAoi 6/ die Mti
(!7. ftrentiwe) [K. IV. Ht S
-10]
319
helde täten din fwert an den banden.
1 aber Hartmnot von dem künege fl; Ortlaut beltanden.
3 OrtwiQ der Junge biderbe was genuoc.
lot der Harke in durch den heim fluoc,
fin liohtiu brOnne mit hinote gar heran.
len vil ungeme des käenon Ortwines man.
9 Dö wart ein niichel dringen: gemifchet wart der ftrit.
;en durcb die ringe vil manege wunden wit.
I man mit den fwerten geneiget manege; lieubet.
tet dem gelicho, da? er die linte guoter vriunde beroubet.
3 Dö fach von Teneu Hörant Ortwinen wunt. [9]
uude er vrägen, wer hiele ungefunt
let in dem ftrite finen liehen herren.
lot der lachte: ja wärens von einander vil nnverren.
L Ortwin fagote im felbe 'da? tele her HartninoL' [lOj
da? Hilden zeichen von im der degen guot,
wol künde bringen nach maneger gr6;er ere
ideu finen vinden. des dranc er nach Hartmuoten ßre.
17, 3 fBfith ir h.
, S r^;<n 1 Jreade
I hKU g. liSI, 1 /»Mw
Sorlant
, 3 Mtne
vgm. 3 tSItn ist leugma-
da ea hiur nicht valen ver-
kum , sondern etwa durch
tu srBetieu ist.
i, 3 beran 'üteilief, über-
wurde'. VgL Dietrichs flucht
at *i!al und dar breite plan
Ott ähtral beran. Über das
'B heriHttm s. W. Crimm zu
Ued 133, T.
} untarbriaht wider den ein-
; 1 gttnifchil wart der
lie kämpfenden geiieten untor-
r': ea bedeutet also daseelbe
IcrfehüUet werden 1112, 1.
dtn Ulf: Tgl. 14Sr., S.
n ward erBchlagen '- Sonst
n hotthel neigen vom bitten
bunterwerfen 1039, 3. I&OS, 1
ht^ daher eineta da? h. n. vom
irfea, bezwingen; 1S24, 4
allerdinga mit der neboubedentung
acblagens. 4 ist -wahrschein-
lich entlehnt aus Nib. S1G3, 1 der
«HB /ere ra«6tl; und vielleicht
ebendort 3161, 3 fon einer per-
BoniGcatioa des todes ta rerstehn.
1480, a nngefunt wird beaon-
TBrwnndaten gebraucht -.
Nib. :
I. S6S, Ü
4 lachte:
über fremde und i
wunden iat altgermaniecb j TgL ta-
meatlich den schluaa des Waltharias
USB fg. ja märeaa . . uiiver-
ren-. so dass Hartmut die frage
hatte boren können.
1421, 3 bringe« wird von der
fabnc auch 1489, 3 geasgt; da^ di-
cken tragen steht daTiir 1443, i.
1447, 1. Vgl. ThiiSr. S. 364 A/oM
ftolzi lair bera ßlt taerki fi-imi t
niUan her Vileinamanna. |4 dct:
in folge dea abgebeoa der fabn«.
320
(27. ATentiure) [K. lY. xxr 11 — IS]
1422 Ilartmuot bi im hörte angevüegen fchal [11]
er fach da; bluot rilichen vUe;en hin ze tal
vii manegcn iL; den wunden nider zuo den vfle^en.
du fprach der degen küene ^den fchaden fol ich mfskVt
den bfle^en.'
1423 Do kr^rte er fich hin nmbe da er Höranden lach. [Ü]
von ir l>eider eilen baldc da; gefchach,
da; viur von den ringen in dr&te vOr die oogen.
ücli bugen fwertes ecke von ir banden M den hehnboogei
1424 Er wunte Ilöranden, als onch d gefchach [13]
dem kttenen Ortwinen, da; im ein röter bach
vl6; ü; finen ringen von Hartmaotes banden,
er was fo rehte biderbe : wer folte muoten dö n&ch finen luU
1425 Gefchcidct wart mit Ilrite von ir beider man
in angelllichcr zite vil fchüde wol getan
mit den guotcn fwcrten, diu fi üf einander r§re
vli;iclichen flnogen. Hartmuot werte fich nach grö;er ere.
1426 Ortwincs und Hörandes vriunde huoten fit
da; fi ü; der fchar wichen, da; man ir wunden wit
vrumte gebunden: des gähten & >11 (i^re.
dö riteu Ci hin widere. von in wart geitriten fider mere.
1427 Nu lä;e wir & muoten fwes fi nü gezeme.
wer da vrumo gewinne oder wer da fchaden neme,
1422, 2 reichlichen 3 ze
fehlt 1425, 2 z. die f eh.
1427, 1 gezdme
2 fchade
1422, 3 nider zuo den vüe-
?en: vgl. Üb. weib 290 do fluoc Ji
mich da? mir da? bluot üf die füeze
mder ran.
1423, 3 in dräte vür diu
ougen 'sprang ins gesiebt*. Das
verbiegen der schwertschärfen {ecke
ist gleich lat. acies in bedeutung und
Ursprung) wird sonst in karapfschil-
derungen nicht erwähnt.
1424, 2 ein röter bach: über
diese bezeichnung des strömenden
blutes s. Jänicke zu Bit. 11046.
4 wer folte muoten dö nach
finen landen? diese frage bildet
einen vortrefflichen abschluss, nach
1423, 4 hehnpogen 1424, 2 e
1426, 3 fr. ze pinden
welchem die erzählung des e(
liedes sich sofort zu einem ai
abschnitte des kampfes wendet.
1425, 2 in angeßlieker
ist ein leerer, nur durch den c
reim veranlasster ausdruck; docl
det er sich auch Klage 1918.
1426, 3 vrumte gebu
* schleunig band*. Dieselbe com
tion von fruinen mit einem pari
det sich Nib. 228, 1 8i frumte
helde vil derflagen.
1427, 1 Nü läge wir j
auffallend, da derselbe gegen
weiter verfolgt wird. ftoes j
gezeme *was sie wollen*. 2 v.
(S7. arantjur«) [K. TV. xv 1]
321
hil nnverfcheiden vor Lndewigea velle.
i da; wert fich grimme, dö wnrben wol nach ere die gefte.
3 Man knnde ia von in allen geliche niht gefagen.
.n da gedenket, der nart da vil erDagen.
)rte in vier enden der fwerte vil erfchellen.
tMe da zen Itonden gefcbeiden niht die trcegen noch
die fnellen.,
9 Wate ftnont niht mäe;;ic, des ich gelouben wU.
a ir vil gegrüe^et des lihes an ein zil,
1 ftnen handen vor im zerhonwen lägen,
ilten rechen gerne ü? Ormanie der guoten ritter mäge.
Nö was komen Herwic, als nna ift gefeit,
Ludewige mit einer fchar hreit
lach ftrit«n Ludwigen den aJten,
und fine degene wunder vil der gnoten recken valten.
1 Löte nioft dö Herwic 'ill iemen da; erkant, [1]
jener alte 1 der hat mit finer hant
i7, 3 vKder/cbaidtn i Ire feblt n. da die 1429, 1 euch
'. feltich da n. 3 endt 4 u den ß. vieAt
tiden 1429, 2 leibea on eal 4 magen 1430, 3 idi
f. id. vnsder feinem saic/ieH vil 1431, I diu t^ematui
tdt: ist häofli; einander ent-
«etzt. Traj. kr. 3G4S e; /i
adi, et fi mSn vrome.
• erfeheiden (Flore 2831)
eiint, unrerscliieden '. Die
t ist zum stelin getommen,
8, I nird durch 2. 4 erklärt:
ipfer waren nicht alle gleich
aber in dem getiinunel konnte
e nioht unterBchuiden.
man da gedenktl 'nam-
lap&e helden'. 4 die Iras-
och die fneUen: deraelhe
ttz hegegnet MSF. 20, 7 tca^
tat man tragen ^/W mit /»el-
9, 1 nihi taüe^ie-. ironisch
i Toller tätigkeit ' ; 8S9 , 4
»Ttm lorbilile gedient zu hii-
rfln I, E. Martin.
ben. 2 gegrUetet angespro-
chen' im reindlichen ainne; b. Gr.
4,633. Nib. 20ea. 1. des lue»
Hfl ein zil 'bis an dua lehensende,
auf den töd'. Vgl, Bit. 9528 um
OH tnines endea lil. 1^493. Klage 638
ir zil 'ihre lorauB bestioinite todca-
1430 dient nur zur einUbrung
des folgenden , iet aber Icaum weuiger
schroff an das vorhergehende ange-
reiht a fchar breit iat formel-
bafte rerbindung: H. Ernst (Bartsch)
2000, Bit. 11218, Klage 139U, Eneit
Sil, 28, Serratjus 2, 96 mtt fiaren
1431, 1 Lüti ruofi de Her-
lefe = 1439, 2 Vgl. 358,1. 888, I.
L
■ Tf-"
322 (27. ftrentinrp) [K. TV. xr «—4]
f(5 vil der tiefon wunden alle; hie gehonwen
von finen ftarkcn eilen, da; e; beweinen mfle^en fchoeMTnm!
1432 Da; erhörte Lade wie, der voget ü; Omi^ [!]
*wer \ft der in der herte hat geTragct min?
ich bin geheimen Ludewie von Onnanieriche.
möhte ich mit den vinden geltriten wol, da; t»te ichfiMUt!:
1433 Dö fprach der künic Herwic 'dd häft yeidieiiet^j
nü du hei;elt Lndewic, da; ich dir bin geha;,
wan du ans vil der beide flttege üf einem lande,
von dir erdarp onch Hetele. der was ein kfienertakij
finen hando.
1434 Du tffite ans fchaden m^re, S da; dft fchiedekk
den klage wir noch nl fere. da von ich gewan
r6 vil der herzen fwaere. du ftffile mir m!n vroawen.
üf dem Walpenfande dd lie;e miner beide vil yeAasm.
1435 Ich bin gehei;en Herwic : du nseme mir miniip. ^\
die maolt dd geben widere, oder unfer eines lip
mno; dar umbe Iterben, dar zno der recken mere.'
dö fprach der künic Ludewie 'dft dröuit mir in numluk
gar ze (Sie.
1436 DA häft mir dine bihte äne n6t getan. [4]
ir ift hie noch mere, den ich genomen han
1431, S al hie 1432, 1 (Jrmanien 2 d&r nider h. 3 0.
dem r. 4 geßreiteft mit den reinden 1433, 3 fefii>ß
4 feiner handt 1434, 1 teß feh. von d. 3 ßdfi
4 Wlpenfafit lieffeß deiner 1435, 1 nameß 4 frw/
meinem 1436, 2 noch hie
1432, 2 herte st. f. * dichtes ' stimmtheit. 4 Hetels lob iit t(
kampfgewühl ' ; vgl. 1444, 2. | kommen überflüssig und ton
hat gevräget min *nach mir ge- j Btösniger mattheit.
fragt hat'. Das mhd. wb. hat nur: 1434, 3 du ß<Ble mir «
einen beleg ron vrSgenmii äi%m f;en., vrouwen ist dasselbe wie 143!
worin es die ncbenbedeutung des j du name mir min wip , nur in
Verlangens nach etwas besitzt; auch ; passenderen ausdrücken. 4 wi
hier lässt sich diese annehmen. jholt 1433, 3. du lie?e m't
1433. 1434 ist breit und mai^.helde vil verhoutoen: dieser
Der hauptvorwurf , der allein schon ! druck ist wol entlehnt ans 145S
genügt, der wegen der entführung | 1435, 4 in mim lande:
muste die bcleidigung erhöhn.
1436, 1 bihte ist ironisch.
der Kudrun, wird 1435, 1 widerholt,
und zugleich der auf Ludwigs frage
notwendige name genannt. 3 6/' Alphart 221,2 wie lange üf t
$inem fände ist unpassende unhe- ' heide fol ich ze b. ßän? Im Bo
(87. STentinre) [K. IV, rr S
^B]
323
ande ir mägc. des folt dii mir getronwen,
e? alTö fchaffen, da^ dil nimmer küffeft dine VTOnwen.'
7 Nach dem felben worte liefens einander an [5]
Sne riebe künegc. fwer? da guot gewan,
Ito G5 rniTanfte. von ir jungelingen
beider zoichen fach man raanegeu gnoten zuo in fpringen.
8 Herwic was biderbe und küene genuoc [6]
ler Hartmnotes den jungen künic fluoc,
begunde fti-öchen vor Ludewiges banden,
e in hän gefcheidon von Clnem Übe and von finen landen.
9 Wteren niht fö nähen die Herwi^es man, [7]
mit vli^e hülfen, l'ö künde er nimmer dan
1 ende von im [in gercheiden.
mde Lndcwic der alte den kinden bi im leiden.
Die halfen Herwige, da; er d4 genas. [8]
[Ines valles wider koraen was,
tte er harte fchiere ze berge gegen der zinne,
indert fiehe dar inne ften fina herzen trintinne.
1437, I z.>y™/y .
8 A/f 1
2 er fehlt
'ihren besitz und aus ecfreu-
rkehrea mit ihren verwanlen'
leben. 4 Auch da; ä&
r küffeß dint vrouv,e«
■ndcobang des todes,
r. i fwsrz da guot getcan
'lif e; «nfanfle 'welcher
iden annh siegen mocbte,
Biete es grosse unstroagung'.
t«il ED nebmen.
I, 2 DiBBen gegensata würden
:h eine adversativ partikel ein-
.3 ßrichen = vollen
, S im hul/t^
33, 4 »n« irvin« fuhtiäil »ütmn »an
diu ItijiJU «>'(. S26, 3 »n» ttoSn lomi
Hüman fehiide dan einea jtmgßtr tat.
Ecke 3B, 8. SB, IS. 4 den kin-
dtH bezieht sich auf Uerwig-, trotz
des pinrals. liide« 'onangenehm
werden': e. zu 1411,11.
1440, 1 Sie hülfen niuunt
1439, 3 wider auf and beKieht sieb
auf die Henefgei man [439, 1. Zum
ausdrucke Tgl. 0. Eudolf 19, 31 die
hul/en ime da; er genai. Tirg. 140,
la. 16S, 13. Üb. weib 384.
3 ti-ider kernen mit gen. 'sieh a-
bolen von'; ahne gen. Bit. BS65.
e berge 'hinauf wie ze lai
'hinab': heispiele in Lexera Hwb.,
aber aus jüngerer zeit. Nib, 1S47, 3
«iV der Iruiutüne fach man te berge
gSn. 4 /Fhi herzen trintinnt:
vgl 1401, 3.
21*
L
(fiB. arentiure) [K. TV, it 9 — i4J^
(28.)
venti'
wie HertBie Ludswigen flvoe.
1441 Er gedShte in finem muote 'ach wi&iftmirgerchehenlp]
ob min vrou Kädrün ditze hat gefehen,
gelebe wir da; immer deich fi fol umberähen,
fi taot mir itewt^e, fö ich bl miner vrouwen lige nahes.
1442 Da; mich der alte grife hie nider hat geriagen, [10]
des Ccham ich mich vil fere.' fin zeichen hie; er tragen
hin nach Ludewige mit den fiuen mannen.
fi drangen nach den vinden: fi wollen in läjen niht von duuwiL
1443 Lndewic der hörte hinder im den ISitaL [11]
dö kerte er wider nmbe gegen im ze tal.
dö hörte man flf den lielnien fwerte \il erdie;en.
die da hi in wären, die mobte ir beider grimmes wol verdrie^eD.
1444 8i fpnmgen zun einander durch ftrit in da
da herte wider herte in dem Iturme ergal,
wa; dfi liute erftnrbe, wer künde des wi;;en aht?
des vlös den fige Ludewlc, dö er mit Herwige vaht,
1445 Der EMrfinen vriedel under helme über rant [l!]'
erreichte Ludewigen mit elieuthafter hanL
er wundet in fö fere, da; er niht molite geltrlten.
da von mnolte Lndewic des grimmen tödes di vor im erbtUO.
1441, 3 dur, ick i ytwilte
U15,
ChaiuIniMit
1441 DaBB die ritter durch
gedauken an ^e frauen zai höclisten
C]iprerkeit entflammt werden, wird
nameattich in den hofiachim gedich-
tcD oft erwähnt, aher such in denen
des volkaepOB, E. Weinhuld, Dentscbe
geaponnen wird dieser gednaks in der
polniBehBD sage yon Walther, der im
kämpfe mit dem allemoniusaheii kä-
DigsBohae so lange zutäckneicht. Ms
er seine geliebte Heldegande erblickte
W. Qrimm, D, Heldensage 160.
141S, 3 mit den /inen mah-
nen gehört zu t. S er.
1443, 2 ae liil ' uäher herao ' ^
im jegenaiili zu /lühir "weiter weg',
14ia, 3 hm-t er auf
4 verlos Ludwig der^ Jig
h. pnder raM
s. 2X1 S2e, i. 3 Tgl. IIG«, 1
iörie man /tiierl erkliiti/en. 1 *
drii^eti 'zu viel, unangenehnt um- '
den': iraniBeh ilir '«ohreckea, ent-
setzen einfosien': 1504, 3.
Uli,
chen bedeckte BohUchtleld ' i
S herte ist hier von den CelDd-
lieh einander entgegentretenden liM-
ren zu Terstehn. ergelttn Wird
oft von vügeln und hunden gebrückt^
' in hohen tönen laut werden '.
4 ^ 1041, 4; beide muJe ist die
hemerknng ganz unpaasend.
heim.
üitr
^^
(28. ävontiure) [K. IV. xv 13 — xvi 1]
325
1446 Er fluoc im ander ftundo einen vollen fwanc, [13]
da; des küneges hoabet von der ahfel fpranc
er hete im wol vergolten, da^ er was gevallen.
der künic was erftorben : des muoften fchoeniu ougen über wallen.
1447 Die Ludewiges holde da^ zeichen weiten tragen
wider zuo der felde, als er wart erf lagen.
d6 wären fi der porten kernen gar ze verren.
d6 nam man in da^ zeichen. ir muofte vil beliben bi ir herren.
1448 Dö fach der bürge huote, wie er verlos den lip.
dö hörte man weinen man unde wip.
fi wetten wol erftorben den alten künic riehen.
Eüdrdn und ir gefinde ftuonden da ze hove angeftlichen.
1449 D6 wefte niht der msere der degen Hartmuot,
da; er erflagen wsere mit manegem ritter guot.
er enwefte war umbe, die ir mäge wären,
die hörte er in der bürge fchrien lüte und angeftliche gebären.
[XVI.]
1450 D6 fprach ze finen mannen Hartmuot der degen [1]
*aA wendet mit mir dannen. ir ift hie vil gelegen,
die mis f Iahen weiten in den horten ftriten.
^i keret zuo der bürge, unz wir be^^erre wile erbiten.'
1451 Des weiten fi ime volgen: fi kerten da er reit,
fi heten^ überhonwen mit größer arbeit
1446, 1 an der 1447, 4 irem 1448, 4 ßund
1449, 1 mere 3 Jein vater vnd manig die 4 er toeße nicht
uforumb da h. laut fchreyen vnd angjüiclien 1450, 4 beffer
1451, 2 den tag fy hetten vb.
weist auf Bit. 9274 zwischen heim
unde rant erlangen.
1446, 1 ander ßunde 'zum
zweiten male'; 1393, 1. 4 des
muoßen fehcsniu ougen über
Wällen: eine bemerkung allgemeiner
art, die diesen abschnitt schliesst.
1447, 3 komen gar ze ver-
ren: ygl. 1414,4. 4 beliben:
'als todte zurückbleiben'.
1448, 2 führt 1446,4 aus; ebenso
ifft erßorben^ z. 3, aus 1446, 4 ent-
lelmt. i ze hove: in der nähe
der königin Gerlind. ßuonden ..
angeßlichen ist eine vorausdoutung
auf 1471 fg., die hier jedoch unver-
ständlich ist.
1449, 4 horte nimmt 1471 fg.
vorweg; jetzt folgt erst ein abschnitt,
in welchem das eben eingeleitete
noch gar nicht berücksichtigt wird.
1450, 4 be^z^^'if^ wile 'eine
günstigere gelegenheit '. Virg. 465, 8
wir ßdn der wüe erbiten.
1451, 2 fi h et eng überhou-
wen 'sie hatten es (das Schlacht-
feld) hauend überschritten'; vgl. Wol-
fram Willehalra 394, 11 wie ßz heten
326
(S8. ftfeniiura) [K. IV. xyi S — 4]
\^
,^m\
dA ü gewcfcn waren bi grimmen vianden.
da:^ bluot vlö; witen von Hartmnotes and Hner reck^^ ,
1452 'Ir habet mir fö gedionet, ir mage imd ^^^
da:^ ich iu mtner erbe mit mir ze habene gan.
\\t fol wir ritcn niowcn zuo der vefte min.
man tnot uns üf die porten and fchenket onsmetc::^^^^^
1153 Si holen vi! der degene hinder in veriln. l^J
wer da; lant ir eigen, fi onkondon hän get&n
niht be^ers in dem Itrite. ^ wollen zuo der felde.
Wate fümte Itarke Q^ mit lAfent ftner gaoten heUe.
1454 Er was anz an die porte mit größer kraft ge0^^
da Hartmuot hine wolle mit den finen man.
fi kanden; niht verenden: in zowet es harte kleine,
fi fähen ab der mure werfen mit manegem lä^fieine.
1455 Uf Waten and Tino helde fd grimme man döttt^
fam von dem lüfte nidere gienge ein fchür gr6^
wer lebete oder Iturbe, da; ahte Waten ringe,
wie er den fige ei-warbe, dar nach Ituont aller fin gedngb
1456 Dö ÜEtch in her Hartmaot vor dem bflrge tor. [Q
er fprach 'da; wir verdienet haben hie bevor,
da; wil fich wserlicho hiute an uns erzeigen,
die gefunden haben forge. ja lit hie harte vil der veigen.
1451, 3 veifidmi
4 vnd von f.
1452.
2 euch ymmer e.
1453, 2 künden nicht ff. 3 niht fehlt den felden
4 faumet fich ß. fi fehlt gtMten fehlt 1454, 3 »
xurnet es 4 laitßaine 1455, 1 vnd auf f. 2 gj-oz fehlt
3 achtet 1456, 3 hewte werlich vaß an 4 harte fehlt
tcoU
er gerne
überhouwen , daz
Jehouwen.
1452,2 tniner erbe * meine erb-
lande*: das versprechen ist über-
trieben.
1453, 1 Si heten vil der de-
gene hinder in vertan: viele (von
den feinden) lagen todt hinter ihnen ;
vgl. 1434, 4. 2 tpaer da? lant
ir eigen y 'hätten sie um ir eigen-
tum, nicht um das ihres fürsten ge-
kämpft'. Anders ist die bedeutung
894, 3.
1454, 3 in zowete es harte
kleine 'sie kamen nicht vorwärts'.
4 fi fähen u. s. f. steht zu den
vorhergehenden in einem concesflT-
verhältnisse : obschon man von der
mauer schoss und warf, konnte Hart-
mut nicht Waten verdrängen.
1455, 2 ein fehür 'ein
Wetter' ; oft bildlich verwant, nament-
lich für den kämpf. 3 Vgl. n
dem gedanken 790, 3.
1456, 3 fich erzeigen: ^aä
(durch die räche, strafe) offenbaren'.
4 die gefunden haben fors»-
'wer (noch) unverwundet ist, der
möge sich hüten; denn' (jä) n. i.^
(28. äyentiuro)
327
1457 Da; ich der rtai'ken vinde ie fo vil gewan,
da; mttet mich nü vil f^re. Wateu and fine man
den fihe ich an dem bürgetor dort mit fwerten houwen.
fd er fin portensere, [6 mac ich keines guotes im getrouwen.
1458 Ir recken fchonwet felbe : die müre und euch diu tor
fint vaDie umbezimbert. da ift vil der beide vor.
in allen vier enden bouwent ß die Iträ^e.
Küdrdnen vriunde werbent nach dem ßge ane ma;;e.
1459 Da; müget ir felbe kielen. als ich kan gefehen,
wir müe^en vriunde vliefen. fwie da; f i gefchehen,
vor der ü;eni porten fih ich von Mönichen
wagen des landes zeichen. da; werent mine beide vli;iclichen.
1460 Da bi in der nsehllen fih ich die vinde min.
der wint diu örter rüeret. da ift her Ortwin,
vroon Mdrünen bruoder: der wil hie dienen vrouwen.
S im der muot erkuolet, 16 wirt mere helme hie verhouwen.
1461 Sd fihe ich bi der dritten Herwigen Itan.
dem habent dar gevolget wol fiben tüfent man.
er dienet ritterliche nach fines herzen wünne.
da; fiht blute gerne vrou Eüdrün und euch der magede künne.
1462 Nü hat fich verfümet mines herzen fin.
nu enwei; ich, wä ich wende mit minen recken hin,
1457, 1 ßarche 4 ich im dhainea g. nicht g. 1458, 4 Ckau-
drun 1459, 1 han g. 2 verliefen 3 Morenreiehen
1460, S frawen Chaudrun 4 ee in mer 1461, 2 den
haben 1462, 2 nun enwayaa ich war
1457, 4 porten€ere ist natür-
lich ironisch zu fassen , wie kameraere
1528, 3.
1458, 1 diu tor widerspricht
dem eben gesagten, worin nur von
einem tore geredet war 1456, 1.
1457, 3. 2 umbezimbert *wie
mit einem bau, einer Umzäunung
umgeben'. 3 bouwent fi die
ßrdzB 'haben sie die Strasse, den
weg inne'.
1459, 1. 2 Die beiden vers-
schlÜBse sind leer. 3 der ü?ern
porten: der nach dem meere zu
liegenden?
1460, 2 diu örter rüeret *be-
wegt die spitzen (in der fahne)'.
2. 3 her Ortwin vroun Gudru-
nen bruoder: die beifügung der
verwantschaft ist breit (vgl. 1361, 1
Girlint künie Zudewigea wip) , die vor-
setzung der titel übermässig höflich.
1461, 2 fiben tüfent: nach
1081, 3 hat er nur 3000 mann.
3 nach fines herzen wünne 'um
sein herzlieb zu erwerben'. A der
magede künne 'die verWanten der
jimgfrau ' : damit sind wol ihre be-
gleiterinnen gemeint.
1462, 1 mines herzen fin.
Das herze ist mhd. der sitz , das
Organ des denkens, wie im lat. eor.
(SB. ItentiiiTe} [K. IT. x*i 6— B]
328
[it da^ Wate dor alte zcr vicrdeu porteu ßritot
min gefindo drmne da; wteuc et rincr v-riunde lange bita
1463 Ich mac niht gevliegen: veder bin ich niLL [ö]
ich enmac oucii undor die erde, fwa? anders mir gcIchihL
wir rougen oucb vgr den vindcu niht zuo den tludeu.
den bellen minen willen wil ich iu befcheidenllcfaüD kOniluiL
1464 Sin mac niht andere werden, ir edele ritter gaoL [6]
orbei;ot zuo der erden and bouwet bei^e^ blnot
A; den liebten ringen: des lät iucb niht verdrießen.'
G fluonden von den fatelen: diu ros C binder ßcb zo mggo SiD^ei.
1465 'M zuo, ir mraren holde!* Tprach dö HartmuoL [))
'get näher zao der Telde. 05 fi übel oder gnot,
iuh mno; ze Waten dem alten. fwie mir da gelinge,
ich wü doch verCnochen, üb ich in höher von der porten bringe.'
1466 Mit üf geworfen fweiten begunden fl dö gän [8]
Hailmnot der kUene imde oncb (ine man.
do beltaont er Waten den grimmen: da? was dem beide ein äfo.
dö hörte mau fwcrt erklingen, dö ftarp guoter rittor defter mäe,
1468, 3 zu d>T V. i äaryHHt tponit f. 1463, 3 «tr
tunncR auch t in fehlt 14G4, 1 Set» ktm oKHdert nkk«.
S «i/it fruit 4 ßeb le feUt 1465, 4 in fehlt jafM
oTiCoot vno tiöväi iiüi' lufei'^Bior
ßaüöfifVot.
mSne man. UEl, 1 Mfilleaboff schceibl, ub
1463, I gevliegeu, 2 ander den cägnneim lu entfernen, <ti<^
PO» den roffen. 4 diu r« p
hindtr fieh le rnggt fiintr.
TgL Nib. 1831, 3.
ues, 1 Nu 1U0-. vglcudiuea
angribruf Troj. ki. 34800. 3SCII
ilioser wünsch sich lu vorwandelti,
um den feinden zu entkooimen , Ut
allepisch. Müllenboff aam. vergleicht
Beöiulf 1399 und Woliruas Willoh.
61, 8i woxu noch Bit. 95S1 ich icoide
i under ^rrde za lügen i^t. Ahnlich
wird im Waltbariiu 603 der tod
gedroht, 'quamvi» vatucnm limitet
tatfue eapcuai'. Tgl. auch Re-
; (Sappl. bei Chabsille
JV. ,
die drobnng der Skjrthett gegen On-
g bei Herodot 4, 132 'i/v fiij £g-
),3. xa-
leoboff ändert hal4e in rtotm.
2 ti fi Übel oitr guot = Xll»
E764. Tgl. IU I06Z, 4. Ziemlid
dasselbe ist t. 3 /leit mir da jrriui^i
woza verglichen werden kann Kt- Mit
1466, 1 Mit if goworft*
fwirCt« - . gän: .gl. Bit lOMT
und die aum. za 78S, 1. i dt»
htlde. Waten, Denn der kn^fl
mit einem künige und selbst dar M
I gegen ihn war eine bcEondere ein:
IvgL WolfbarU wortc Kib. »»S9.
(38. avontiurü) 329
5 Wato Hartjnuoton zuü im dringen fach
hmou Iruoc her Fraote), der holt mit zome fprach
Kre ich zao uns valto vil guoter Tworle erklingen,
ber neyo Fmoto, lät inch nJonian von der porten dringen.'
38 Watfi \-U zomeclichen lief Hartmuoten an.
He im niht entwichen der wtetliche man.
lehn gfin der Tuunen truobto harte fere.
ifl was onzerunneü. Hwtmuot und Wate wurben vafte
umb ere.
19 Wa; half da? man fagote, fehs und zweinzic manne kraft
Wate der alto! dodi gap im ritterfchaft
,uot der junge, der herro von Ormanine.
ie gelte Ueten, er verfuohte e; vafte mit den finen.
'0 Er was euch ein recke mid tete in Ilrite wol.
3rc von den töten lau allenthalben vol.
} ein niichel wunder, da; dö Hartmuot
atcn niht niuofto Iterben. yil grimme was der recke gemnot.
'1 Er hörte lüte erfchrien da; Ludewiges wip.
loter GSrlint klaget des kOneges 11p.
vil grÖ5e miete, da; man; iht verti'üegc:
an Kädrünen mit allem ir ingeßnde flücgc.
BS, S vittt/detiche
, 1 tagte dai f. matmti a.
Hge% i Chaudrim i
7, S de» vanen truoc her
i ist eiu BtÖreuder zwiechen-
Sacli 1497, 1 führt Horand
»ie vor b einer veiwundiuig
i) das lianaet. 3 Aare
vil guoftr ftoerCe erklin-
; &UG 1466, i entnomnieu.
8, 3 weif» st.m. {vom Htanune
i«T Etaab'. Das wart vird
IIB liiiuög in Schlacht- oder
leschreibungGD gebraucht,
dor beiden beiden. uia»
innen-, x. zu 257, 3.
9," 1 Wa; half ist durch
oiuiBBsivpartikel , etwa 'ob-
wiederaugeben. Die frage
tt auch Nib. 1919, 4.
0, l Er was auch sin
erinnert au Nib. 108, 1 Ich
3 meime gen
1J71, I des
Mnmchein recke. 2 wanden titsn
gehört zu not; E.Haupt zu EiGcS038
und 7122. Indessen ist von einem,
berge noch nioht die rede gowMen.
3 S! wae ein miehel wundar
= 50Ö, 1 ; beidemale sind be Stro-
phen des interpolators ; doch vgl,
Nib. SBB5, 4. Hit. 640. 10130.
■ kdrt
tüte
i war seboa 1449, 4 bemerkt wor-
; nach der langen Unterbrechung
die rüokkehr zu diesem gegen-
stsJid um 90 außaUendcr. 3 da?
man; iht nerirüege 'daes man
dea tod des koniga nicht so hin-
gehen liesac': der nacbete satz mit
dag ist also gleichbedeutend, gibt
nur die nähere besCin^mucg au.
3ao
(es. äTCDtinn)
1472 D6 lief oin ungetriuwer (dem was liep da; gnol),
dtis; er befwfirte Tei-u der fchceaBn vrouwon maot,
da bt einander (k^ea dia kint von Hegelingen.
duixih die vi) höhen miete wolte er (i aJle von dem lebeuo bringeL.
1473 Als diu Hilden tfihter fach bld; ein wäfeu tragen
gegen ir zornediche, fi motte balde klagen,
da? ß ffl verre wsero von ir vriuuden kernen,
und r«he e? niht her Uartmaot, ir w»rc ii- hoabet da bemea. |
1474 Si verga? ein teil ir üfthte. wie lüt« fi fchrg,
als fi crßfirben Tolte! diti äugelt tele ir w€.
als t&tcn die andern vronwen, die da bi ir wären
ebene in den venitom. ja Tach man £ vil Ubelc gebänm.
1475 Si erkant« bi ir Itimmc der recke Hai'tmno
tu wunderte, wa; ir waere. dö Tacb der Uelt guot
einen ungezogenen mit dem Cwerte Mu,
als er 11 flahen wolte. der helt rQefen dö begau
1476 'Wer fit ir, zage boefe? wa; twinget ioch 4
da; ir die juncvrouwen wellet Tlaheu tot?
und flüeget ir ir eine, iuwer leben wter zergangen. |
alle; inwer künne müefe ficherUchen dmmbe hangen.'
2 als ob fy 3 aifo lellcti
1475, 3/«., hoher ß. ii
i dnrwnbe
1172, 1 «IM ungetriuiceT 'eiii
ebrloaei'; dafür steht UT5, 3 das
Bchwächeie «ngtiogen. 4 c o f i dttn
tebftte bringen ist em ungewoha-
licher auadruck.
U74, 1 Si eerga; ein teil ir
sä&ts: jede heftige gemätsäQSsecuiig
galt der hoSechen tiitte füi unschick-
lich. Vgl. tu 1320, 1, Zu imaorer
Btello ist TicEondars su Tergleioben
Eneit ISl, 1 ir euhte ße vergaz, un-
fattße fie niävr /a?.
IITS, 2 v>a% ir learei ergänze
Itidet. Aach oü fragen
t dir?
117G, 1 tage bosj'c 'gemeiner
feigling': ein häufiges aebeltwort,
vgl. Eneit 141, il. Ernat U. GSU.
Troj, kr. 16658, ico? iKingilt
iiieA dea nit 'warum seid ihr daiü
1 leri^ I
genötigt, voTanloBat!'
ist die etrafe der ebrlusen i
eher: BA. 68T. allt
itJnn«: bei dem festen a
hang der vetwantachaft ist u Ü
gcrmiuuachen altertum nicht wlta
dasa Kuch die angehörigen des nr- I
brechers mit bestraft nerden, Zwif I
riir die oSeutli» he strafe, wie ai* lütt 1
angedroht wird, ändet sich kein hti-
Bpiel dieser uusdobnung auf da« gMl>
gescbleoht ; wol aber wurde das «■-
geld auch Ton der familie eiuKcfte-
dart, B. Wilda, Stmfrecht der 0»
maneD 3TS fg. Indenoit. «a> Tll-
cher Kndrun uns überkoihni«n itf.
Ündet natürlich auch diese I
gung des gescUecbta nicht mrill
statt; das epos aber bewi'
volkamäsaige , altertüi:
Bebauung,
(J8, a«atiure) [K- IV.
331
«77 Jener fpi-anc üf böhur: er vorhto finen zorn.
1 der küuic felbo nihen den lip verlorn,
: die gotes arme durch fine triuwe tröfte,
r felbe ftuont in forge, da; crs vou dem glimmen töde erlöfte.
[XVII.]
ä476 Schiere kam Ortrön von Ormanielant [1]
■ jBnge küniginne mit windender haut
ronn EAdrdnen. din junge maget here
3 vüe^e. li klagete ir vater Ludewigon fere.
[479 Si fprach 'lä dich erbarmen, edele; vUrllen kint, [2]
L miner mäge , die hie erftorben lint,
, wie dir wserc, dö mau fluoc den vater dinen.
I küniginne, nfi hän ich hiute vloren hie den rainen.
1480 Nft hch, maget edele: diz ill ein grö?in not. [3]
btn vater und mino mägc fmt aller ineifte tot.
afi Ret der recke. Haxtmuot vor Waten in größer vreife.
T'VBrliufe ich den bnioder, l'ö muo? ich immer mere fin ein weile.
1481 Und lä^ mich des genie5en' Iprach da; edele kint; [4]
1 dich nieman klagote der aller, die hie fint,
jflteft niht viiande mero danne mich vil eine.
; dir ieman txete, fö mnoAe ich ze allen ziteu umb dich
weinen,*
[1*77, i da dir i. /eiber Ae« naheiui i ftOer
k Ortiumielaiie mil et. hende i fy vmJ iten
XiAd, 4 verltare 1481, 3 aller der
ainen ^ lel le laide fo zu
1478, 3 i.
H477, S den lip verlorn: Tun
gefalir ist niuht bEBtimint«r
B rede. Dia ganze opisode 1471 —
l 1477, ohne irgend welctio conseqnenz
I niLd von einer gleich uuaugeaebmen
' fibortreibuDg in dor bpaheit der Ger-
lind und in der ritterliebea senti-
nentalität ihrea lobnea, ist interpa-
lation, wie sicli scboa aus der form
der ibr ati);ebDrigeii Nibelimgen-
Btrophen ergibt.
1478, I Der aul'ang eines neuBo
abscbnilta ist UDTerkcnubar.
14T9, 3 Ortrun beruft sich also
nicbt darauf, dais Hartmut dar Ea-
dran eben dus leben gerottet bat;
sie Gucht ferner gelegene beveg-
gründe zur milde.
14B0, 1 eäele- dies beiwott igt
allerdings eben 1479, 1. 1 in dersel-
ben anredeweiao verwendet worden.
4 ein ieeife 'ganz rerluBBcn' :
dag wart ist aUo nicht wie nhd. auf
die elternloBigkeit beschränkt.
1481, 2 diah klagcls 'bemit-
leidete'. 4 TgL 1311, 3.
;j;j2 («8- ÄrenUurc) [K. IV. xvu 6 — 7]
1482 Do fprach dia Hilden tohter ^des häft dft vil getin ß]
ich woi; iiilit, wie ich möhtc den ftrit underMn,
ich enwu^ro danno ein recke, da; ich wäpen trflege:
fö fchiede ich o'^ gerne, da; dir dinen bnioder nieman flflegft.'
1483 Si weinte angebliche. wie tiure fi fi bat, [6]
unze da; vrou Küdrün in da; venlter trat
(i winkte mit der hende and vrägte & der msere,
ob von ir vater lande ieman gaotcr dar komen ¥r8ere.
1484 Des antwurto Herwic, ein edel ritter gnof [7]
^wer fit ir, jnncvrouwe, diu uns vrägen tuet?
hie ilt von Hcgelingen nähen bi iu niemon.
wir fin her von Sewen. nft fagt uns, maget, wa; fnl wir in dienenf
1485 Dö fprach da; kOneges künne 4ch wolte iach gerne Mta,
möhtet ir; gcfcheiden: hie iß; doch vil geltriten.
da; wolte ich immer dienen, fwer mich des getrAfte,
da; er Hartmnoten mir von Waten dem alten eriöfte.'
1486 Dö fprach gezogenliche der helt von SSlant
^nA faget mir, maget edele, wie fit ir genant?'
& fprach ^ ich hei;e Kftdrün nnd bin da; Hagenen kflime.
fwie riebe ich hie vor wsere, fö lihe ich hie vil wSnec dehein wäime.'
1482, 1 fp. der H. 2 den ßreyt mug v. 3 vxtr
1483, 4 yuoter fehlt 1484, 3 nyetnand 4 wir nu d.
1485, 1 des k. 4 mir H. v. dem alten W. e. 1486, 1 St-
wenlandt 3 b. des Hagene k. 4 dhain
1482, 1 des haß du vil getan voraus; der reim aber ist derselbi
Mas hast du oft getan*. wie 1487, 3. 4.
1483, 1 tiure bat: *hohen wert 1486, 2 Die frage nach
darauf legend, hoch und teuer'
3 fi die untenstehenden. 4 ieman
guoter * irgend einer von den vor-
nehmen'; Kabenschlacht 157.
1484, 2 diu uns vrägen tuot:
über diese Umschreibung, welche
mhd. noch nicht so häufig ist wie in
den nhd. volksdialecten , s. zu 1065, 4.
3. 4 Diese Unterscheidung von
Hegelingen und Seeländern ist über-
trieben genau und kleinlich.
toa? ful wir iu dienen: *was
sollen wir euch zu dienste tun?'
1485, 1 daz küneges künne
ist zu allgemein. 4 nimmt 1488, 4
namen widerholt 1484, 2, wo su
unbeantwortet geblieben war. l^-
gleichen widerholungen sind die na
geschickten mittel, durch welche dii
interpolatoren ihre zusätze an da
echten text anfügen. Es ist deshill
wahrscheinlicher , dass 1484, 3 --
1486, 2 eingeschaltet sind, als «i
oben nach Müllenhoff angegeben vA
die beiden Strophen 1485 und 148i
3 da? Sagenen künne: de
grossvater wird genannt, weil er be
rühmtcr war, als der vater.
4 vil wenee dehein loünne be-
zieht sich wol auf den kämpf roi
(98. ftrentiure) 1^. IV. :
333
1487 Er fprach 'fit ir e? KOiirüu), diu liebe vrouwe min, [8]
I fol ich iu geitie immer dietide Ein:
I bin ich e; Herwic und kös inch mir ze trotte,
14?e iuch da;} wol fchouweu, deich iuch von alleu for-
gen gerne löfte.'
"1486 Si rprach 'weit ir mir dienen, ritter ü? erliom, [9]
tnlt ir ans vervähen da:; vür dcKeinen zotu.
icb bitent vli5JclScbe hie die fchceiien meide,
i Hartmuoten von Waten dem alten Ö5 dem ftrite fcheide.'
1489 'Da? fol ich gerne [eilten, yü Ucbiu vrouwe min.' [lOj
: nioft dö Herwic zuo den recken fin
Mt ir minin zeichen ze Waten vancn bringen.'
üch man Herwigen nnde al die fine fere dringen.
1490 Ein herter vronwen dieneft wart von im getan, [11]
ierwic moft dfl Iftto den alten Waten an.
fprach ' Wate , lieber vriunt , gnnnet da? man Icheide
ifen Itrit vil fwinden: dea bitent inch die minnic liehe meide.'
1491 Wate fprach mit zome 'her Herwic, nn get hin!. [12]
vrouwen volgen, war tiete ich niinen fin?
fpam die vtnde? da? ttete ich df mich felben.
ich iu nimmer. Hartmuot muo; finer vrevele engelden.'
I icla S. i das 'cti
[ dem ßrtiii
' "' W. veindt brinijen fehlt _ ^_ _
S dienenän
» den alten Waten 1489,
■e fohlt W. Vfinde bringen fehlt
<r Heneigen alle 1490, 1 ^*r i
1491, S ich n« /, wohin
, nioht aof ihre gefun-
de /f«: über diese
^_. ilireibung des Terlrain ßnitum
■«leli /in mit dem partiz. präs. s,
4, 6 : sie tritt Datüclich beioii-
I da ein, wo ein dauernder xu~
>d beieiehnet weiden soll. Vgl.
tröße:
(feriirat , in der liebeslyrik öfter die
^liebte; Tgl. die im mhd. wb. im-
bteführten stellen.
[^ 1488, ! FertCAn« . . vUr de-
htitien lorii 'Dicht als gcgenatuiid.
grund zum znrn aalTaaaen'.
1189, S nSfult i
t:hen t« Waten vai
' driii|rt zur achar Watea t
1490, 1 Vgl. i
867, (
r!'
die . . meide niderhatt 14SB, 3. 4.
1491, 3 feite ich fparn die
vinde: Tgl. Parz. 2Ö, 1 kW folden
viHde wSnio fyam. Troj. kr. 1S41Q
Di tcir die röwJe nicAt ei^pam. Maer-
laat Alei. 3, 9G4 Die ßjnt viants
teilen fpatrt bi ktvel ßjnt /elsei lijf
nnuwBrf. MiUletthoff vergleicht Pä-
biiamil 37 Mi^k er eaviSr ef hann
enn fparir fiSnda im JeltiS. äf
mich feilen 'zu meinem eigenen
k
334 (*»• Ärentinre) [K. IV. xvix 18] -(29. tTentiiire) [tlV.XTnill
1492 Durch KüdrAnen liebe zno in beiden fpra&c [IS]
Hcrwic der koonc. der fwerte vil erklanc.
Wate was erzOmet: er knnde da; wol leiden,
da; in Itrite nieman in von finen vinden torfte fcheidei.
1493 Dö flnoc er Herwigen einen tinren flac, [U]
der da wolle fcheiden, da; er vor im lac.
dö fpmngen fine recken nnd halfen im yon dannea
genomen wart d6 Hartmnot vor Herwige nnd ?or aDen flu
nuuDieB.
(29.) Aventiure,
w%$ Hartmuot gevang en wart.
[xvm.]
1494 Wate tobete TSre. d6 gienc er vür den bl [1]
gegen der porten höher. manegen enden fchal
hörte man von weinen und von fwerte kHngen.
Hartmuot was gevangen. dö mnofte euch f inen beiden mMsfß
1495 Dö vienc man bi dem künege ahtzic ritter gsot
die andern fluoc man alle. dö wart Hartmnot
üf ir fchif gevüeret nnd beflo;;en fere.
e; bete noch niht ende: fi muolten liden arbeit dannocboMA
1496 Swie dicke man fi fchiede von der bürge dan ß]
mit würfen nnd mit fchü;;en. Wate doch gewan
1492, 1 Chaudnmne 2 der küene fehlt 4 torße fehlt
1493 , 4 von von 1494 , 4 h. bey dem kunige m.
1495, 3 b. vil f. 1496, 1 vor 2 werfen
1492, 4 nieman ist nach lei- die rede ist; Tgl. Bit. 9821- ^'^^
den eigentlich unlogisch; im mhd.
aher ist, wie im griechischen, die
satzverhindung noch so lose, dass
im ahhängigen satze die schon im
regierenden ausgedrückte negation
noch einmal bezeichnet wird.
1493, 1 tiure ist 'selten'; daher
'kostbar, ausgezeichnet'. 3 vgl.
1439, 2. 4 vor *Tor den äugen'.
Die Überschrift zu 1494 bezieht
sich nicht auf das folgende, sondern
auf das vorangehende.
1494, 1 tobete: vgl. tobeKehe
1511, Sj tobeheit 1522, 3, wo überall
von der rasenden kampflust Wates
Nib. 191, 3. 2143, 2 u. ö.
den fal 2 gegen ^^^ ^J^
hoher * vorwärts (von dem '^^'^^
weiter weg) zur halle, i^* T.
das tor %ich befand*: vü^'^ \
also mit gegen gleichbeden^^
3 weinen bezeichnet hier «
laute wehklagen: vgl. 1448^-
1495, 8 beflo?tien *
fängnis geworfen'. Diese b
über das, was anderwärts
unterbricht die lebhaft forts
schlaehtbeschreibung und
sich nicht mit dem schlni
da sie den hörer auf e
gespannt macht.
e;
(19. flroiäm-e) [K IV, :
335
ITC nüt grimmen ftilrmen. fit wurden flf gehonwen
?ele &; der müre. da? beweinten dfl die rchcenon vrouwen.
)7 Hörant von Teneraarke da? Hilden zeichen tmoc. [3]
Igten Til der recken (der liete er da genuoc)
nen palas witen äf den tarn allerbelten,
ie Hegelinge indert da in der bürge weften.
18 Dia bnrc was gewannen, als ich in liäa gefeil.
d& inne v-undcn, den was grimme loit
ih man nach gewinne dringen vil der recken.
■ach Wate der grimme 'wä fmt nfl die knehte mit den
fecken?'
99 Dö wart üf gehouwen ril manege; riche; gadem. [4]
rte man dar inne vil ungevüegen kradem.
vären die gefte nihl in einem muote.
ge flnogen wnuden, die andern würben vafte nach dem gnote.
>0 Si vuorten ia, der bürge, l'ö wir beeren Tagen,
; zwene kiele künden niht getragen,
helle nnd euch von fiden, von lilber und von golde,
tiefer vlüete finin fchef da mite laden wolde.
il In der bürge niemen deheinor vrondo gezam.
olc von dem lande großen fchaden nam.
I dtr K. :
V fehlt
4 >n der bÜTgt fehlt
ke, 3 üf gehouieen 1499, 1.
d; dtr m6re: in Reiche sie,
B tor festzuhalten, eingesi^ho-
37, a dm tUT« alterbtflin
durch feetigkeit und höhe vor
udorn anEgezeichneten türm',
iilcber bildete gewöhnlich den
»nnct der bürg, B.H.Leo, Über
ibau und burgeneinriehtung in
-muneriHist. taschenhuuh ISBT.
i% , 8 nimmt matt 1499 , S
I 3 näeh gewinne 1499,4.
'äg aber ist die hehauptuBg,
'nsBiitlich Wate auf den raub
angen wäre. 4 die knehte-
Br. mit den fecken: diese
«übe gebraucht.
lelD und for " ""
WL Üttokac 4
■ da di.
fecke alle wurden vol, die dar trSh-
ten die knehle. Bildlioh sagt Noid-
hard 76, 2 bluemtn vntU Iti^ uwt
dei rl/en irßer rtmp den er in di»
feeke Jehottp.
1499, S kradem: Über die ab-
kitungBailbe s. Gr. S, 160. Wabi-
sehcinlicb iat du wort von krajen,
wie Indem von lüejen abtulBiten.
3 tu einem muote 'gleichgasinnt';
vgl. Nib, 374, I iV habet eine» mtot,
IftOO, 1 /a wir hären fagen:
ebensa zur auefollung gebrsuolit,
wie 149g, 1 sla ich >u hän gefeit.
g künden ist conjunctiv, wie aui
dem flonditiODalsatz i. 4 hervorgeht.
Di« atrophe, die sich anch durch
TerBchränkte construntion aniieich'
net (s. zu 31) lenkt wider ab.
1901, 1 deheiner ^rtvdt Ut
336
(99, aTBUHnTP) [K. TV. «
dö riuoc man dar inne man ando wlp.
der kindel in den wiegen verlos da nianege; ftnen I!
1502 Irolt der ftarke mofte Waten an
'ja habent in den tiavel diu jungen kint getan,
fi habent an nnfern mögen deheiner fialite fcholde.
durch die gotes ere 15 lät die armen weifen haben hnidel'
1503 üö fprach Wate der alte 'du hält kindes mnot
die in den wiegen weinent, diuhto dich da; guot,
da; ich Ii leben lie;e? folten die erwahfen,
ß wolle ich in niht niere getrouwen danne einem wilden Sahfeiu'
1504 Biuot in manegem ende ü; den gademen vl6?. [6]
ir vriunde, die da; laben, wie fee fis verdrö;!
dö kam vil forcllche Ortrön din hßre
da Ü fai'.h Kädrflnen. ja vorhte li des fcbaden gewinnen mere.
1505 Dö neigt« ß ir hoobet vUr die fchcenen meit [6]
fi fprach 'vrou ElidrAn, lä; dir wefen leit
'. tan hulde
1501 , 4 dit k.
manigei da
1502
1503, S in ifar «.. u:
fy dt. ,-
1505, 1 hai^li
iionisch, da die tiefste trauer,
Btarkate »abmerz gemeiDt ist.
1501i, a den riuntl 'nicht daa
garingate*. 8. Sr. 8, 734 und Tgl.
liesandera Nib. 16sa, 1. Eatber B83
rf« ^l den vSlani getan. Nocb nhd.
•iub kOmmere mich den tcufel drum';
Oothe, Foter Bieyt Und kennt den
teuM dec manuvF ranken, i durch
die gotei Ire: Tg). Eolco 53, B.
hiildt 'gnade, erbarmen'.
1503, 1 du h'ift iindet muet
'du bist unbesonneii wie sin kind'.
Vgl. 1156, 1 und Tobier, MittheU.
nuB B£r, handaohr. 1, 115, SG 'Oncltt'
diit il, 'cd» acei ien> d'enfsnl.'
2 die in den wiegen taeinent:
ä&ae die blntracho anch die verpflich-
tEt, die noDb in der wiege liegen,
wird oft nnsgeeprocheii. Sigtdrilaniai
35 ül/r er i unguM /yni. Danmarks
Folkeriser *B. 34 fvaril del bamn
y VHggenn Im 'Maa ieg leßhe , da
giilr ieg aeh faa.' Hun ßulte paa
xoggen med f tu fuedl. del bai'ned gaff
op ßt hierteilodi- Nooli i
Uede von USS (Ublond, VoM
I. 356) hei»t m: Ba^ kindlt» i» Ar
tciegen Int , dm noch liein vxirt Im
fpretihtn: fein» vatir dtn tiäß »
rechai. So TolbimiMsig demnach dar
ansdrack in ISO! nnd 1
müssen diene beiden atriipben daet
mit der NibelungeoBlr. 1601 Weg-
fall en.
1504, 1 (i^ den gademen: BoA
anichaulichor wird dasselbe Nib.
SOIB, i geachitdert da^ UuM tOtnt-
/uüöen durch diu läeher tlif und tt
te den rigeljleinen vmi den lälea am.
2 ir vriunde: die »erwanten der
ersohlagnen. 3 Orträn: nMk
1 478 fg. iat auffallender «eise ür-
gend, anch in den zuautten niobl,
gesRgt , dasB Ortruc Kudrun wieJei
Verl aasen habe.
1605, 4 ei» fii an dtm*
lugenden 'wenn es nicht von iW-
ner edeln gesinnung besti
nämlich: anders. TgL Floi
Mfi JUM allin k' ' "
immiwIdDHj
(29. äventiure) [K. IV. xviii 7-11]
337
miiien ilarken jämer and la mich niht verderben,
e^n ftö an dinen tagenden, ich mao^ von dinen vrianden
hie erllerben.'
1506 'Ich wil dich neren gerne, ob ich mit rehte kan, [7]
' wand ich dir aller ^ren and alles gnotes gan.
ich wü dir vride gewinnen : du mäht lebendec wol beliben.
r6 ftant mir deile näher her mit dinen meiden ande wlben/
1507 'Da^ tuen ich harte gerne' fprach Ortrün da^ kint. [8]
flüt dri und dri^ic meiden emerte li li lint.
zw§ne and fehzic degene Itaonden bi den vroawen.
waeren die niht entwichen, li waeren von den gellen gar zerhoawen.
1508 Dö kam oach dar gegähet dia übele Gerlint. [9]
diu bot lieh vür eigen vür da^ Hilden kint
*nü ner ans, küniginne, vor Waten and finen mannen.
e; enit^ an dir al eine, ich waene e^ fi ambe mich ergangen.*
1509 D6 fprach dia Hilden tohter 'nü hoere ich lach gern, [10]
dai; ich ia fi gensedic. wie möhte ich lach gewem?
ich bat lach nie zer werlde des ir mir weitet volgen.
ir wäret mir angnsedic : des mao^ ich ia von herzen f in erbolgen/
1510 Dö wart ir Wate der alte in der zit gewar. [11]
mit grisgramenden zenden ze hant haop er fich dar,
mit fchinenden oagen, mit elleubreitem harte.
alle die da wären, vorhten den helt von den Stürmen harte.
1605, 4 68 ßet 1506, 2 wann 4 nahner her fehlt
vnd mit w, 1507, 3 vnd zw. 4 fo warn 1508, 2 des H.
3 vnd vor f, 4 ftee 1509, 1 der H, S zu der w.
d. jemand w. 4 ungenädig 1510, 2 gryamamenden
ze Äannde 3 fehennden eUenpraiten
mO^jZ vride gewinnen 'Scho-
nung ansbedingen', vgl. 1526, 1.
1507, 4 entwichen '(aus dem
kämpfe) geflohen".
1608, 2 diu bot fich ist dop-
pelt constrniert: einmal mit vür
eigen, zweitens mit vür da^ Sü-
den kint. Zu ßch vür einen bieten
'sioli Yor jemand hinwerfen' vgl.
Wigalois 4220 für ir füe?e er fich
b$t. 3 uns ist nicht plural der
majestat, sondern Gerlind sucht sich
roh den andern einzudrängen.
4 e^n ßi an dir aleine ist eine
absichtliche widerholung von 1505, 4.
Küdrdn t. E. Martin.
1509, 3 zer werlde verstärkt
den allgemeinen begriff von nie,
4 ungntedic hebt den gegensatz zu
z. 2 genadic scharf hervor. er böi-
gen * zornig', eig. 'aufgeblasen'.
1510, 1 in der ztt *so eben'.
2 mit grisgramenden zenden
vgl. Konrad, Pantaleon 1128 mit den
zenen grisgramen 'knirschen'. Die
form zant mit d veraltet bereits im
mhd., hat sich aber noch heute im
bairischen dialecte erhalten, s. Schmel-
ler, Wb. 4, 268. 3 fchtnen
'leuchten, blitzen'.
22
338 (29. dTentiure)
1511 Mit bluotc er was berannen, na; was finfk
fwic gerno in fieho Küdrün , doch hsete fi des nit,
da; er fö tobeltchc gegen ir iht gienge.
ja wiene ich ir deheiniu vor vorhte in iht mmnecMe eDfla
1512 Niwan Küdrün diu >touwo gienc da fi Waten U
diu reine Hilden tohtcr forgende fprach
'willekomen Wate! wie gerne ich dich Oeehe,
ob r6 vil der diete hie niht leide von dir gefchtebe.'
1513 'Gonade, maget edele! fit ir da; Hilden
wer ßnt difo vronwen, die in fö nähen fint?'
dd fprach Küdrün 'da; i(t Ortrün diu here:
derfoltü, Wate, fchöuen. jävttrhtent dichdiefchoenenTroa^k
1514 Da; ander iint die armen, die mit mir
von Hegelingon brähte da; Ladewiges her.
ir fit von bluote fwei;ic: nü gSt uns niht fö nähen,
fwa; ir uns danne gedienet, da; la;e wir arme uns niht Yerfinki
1515 Wate gienc üf hoher, da er Herwigen vant
unde Ortwtnen, den künic von Ortlant,
Irolden und M6ningen und onch von Tenen Fmoten.
die wären vil anmüe;ic : fi f luogen vil manegen ritter gw*
1516 Vil fehlere kam Horgart diu junge herzogin.
'Küdrün vil edele, du folt gensedic fin
1511, 1 was n- wate 3 gen ir Jo tobelich iir Ü*'
»er V. vorchte minnecUche fehlt 1512, 1 Nun Ch.
4 hie fehlt laid 1513, 1 ir der H. 2 Jein w^
A fchc^uen fehlt 1514, 2 Hegelinge des L.
1515, 2 Harlan t 3 Tetic 4 rü manegen fehlt
1511, 2 — 4 führt den bereits 1513, 1 fit ir da? Sifi*
1510,4 angegebenen gedanken matt kint ist eine nicht nur überflnöV
aas. 2 Zxx htefe fi des rät ist sondern auch unpassende frj
ge^ne zu ergänzen : * doch wünschte Ebenso soll Hilde ihre tochter «*
sie dessen überhoben zu sein*. 'wieder erkennen 1575.
1512, 1 Niwan: die eben aus- I 1514,3 von bluote fvti'^^^
drücklich angegebene allgcmeinheit I w«^ 1511, 1. 4 danne\ ^
wird sofort beschränkt. 3 wie\ ihr nicht mehr blutbefleckt ersclie*
gerne ich dich fa^he \si2LVi'&\b\l,^\ 1515, 1 gienc üf hoher ^*
entnommen. 4 der diete Ate | zurück*, ohne die nach 1510,1^
bezieht sich auf die ganze bevölke-j blickte Ger lind zu fassen, übet f*
rung der Normannenburg. Denn den ' er in solche wut geraten war?-
bei Kudrun vorsammelten hatte Wate I 1516, 1 diu Junge hen^i
ja noch nichts ^etan. ! dass sie dies in der Normandic^
(29. Sventiure) 339
L armen wibe. gedenke, da^ wir hieben
n noch din gefinde, des lä^ mich, edele vrouwe, genießen/
7 In zome fprach vrou Küdriin 'ir fult üf höher ftän.
da^ uns armen leides wart getan,
agetet ir vil kleine und ahte e^ iuch ringe.
ouch mir unmsere, obe iu übele oder wol gelinge.
-8 ledoch ftet mir dar näher under diu magedin.*
fuochte Wate der alte die widerwarten fin,
' vinden folte die übelen Gerlinden.
3UI1 Küdrünen was diu tiuvelinne mit ir ingefinde.
19 Wate grimliche gienc hin vtir den fal.
räch 'min vrou Küdrün, gebt mir her ze tal
xt mit ir vriunden, die iuch der welche nöten,
ler reiben künne , die uns da heime manegen recken töten/
20 Do fprach diu minnicliche 'der ill deheiniu hie.'
in finem zome dö dar naher gie.
räch 'weit ir niht balde mir die rehten zeigen,
:emeden zuo den vriunden müe^en alle wefen hie die veigen.'
21 Er zürnte harte fere: des wurden G. gewar.
inkte ein maget fchoene mit den ougen dar.
in er bekante die übelen tiuvelinne.
; mir, vrou Gerlint, wellet ir der wefchen mer gewinnen?'
516, 3 w. vnd g. d. to. dein gefinde h. 4 vnd bin n.
9 fehlt 1517, 3 claget ich v. k. v, achtete auch r. 1Ö18, 1 Ye-
mir fey d. 2 tvidertoarteten 4 frawen irem
9, 1 grimlich 3 noeten 1520, 1 dhaine 3 niht fehlt
4 hie fehlt 1521, 3 vbel 4 er fprach fagt weit
ie w.
ollte, sagt 1093, 4. Es wird
ich 1526, 3. 4 zum Vorwurf
ht.
17, 3 kleine * gering', d. h.
licht*, vgl. 1527, 4. 4 «<«
7Ä mir unmtere: vgl. 1094,4.
18, 2 die widerwarten
warum Wate solche persön-
eindschaft gegen Gerlind hegt,
ht zu sagen.
irer schluss, bloss um -Wate
zuführen.
19, 4 da heime: bei der ent-
g der Kudrun.
1520, 1 Die notlüge der Kudrun
verfehlt ihren zweck. Offenbar woll-
ten die schwächlich gesinnten inter-
polatoren ihren Charakter mit einer
gutmeinenden, aber nutzlosen barm-
herzigkeit ausstaffieren. 4 wefen
.. die V eigen: über den artikel bei
dem prädicativen adj. s. zu 540, 2.
1521, 1 des wurden fi gewar:
die bemerkung kommt nach 1510, 4
gewiss zu spät. 3 bekante: nach-
dem er schon 1510, 1 ihrer gewahr
geworden.^ Offenbar ist das ganze
stück 1511 bis 1521 eingeschoben j
22*
340
(29. aventiure) [K. IV. xvra 12]
1522 Er vienc ii bi der hende und zöch fi von in dan. [12]
Gerlint diu übele trüren dö began.
er fpracb in tobeheite 'kttniginne here,
iu fol min iuncvrouwe iuwer kleider wafchen nimmer mere.'
1523 Als er fi waene bräbte vür die fales tür,
wes er mit ir gedahte, des goumten fi hin yür.
er vienc fi bi dem bare. wer het im da; erlonbet?
fin zürnen was gar fwsere : er f luoc der kttniginne ab da; honbet
1524 Die vronwen fchriren alle: des twanc & michel/er.
dö gienc er bin widere. er fpracb 'wäift ir mSr,
die ir da beiden! fippe? die folt ir mir zeigen.
ir debeiniu ilt f6 tinre, ine getttrre ir bonbet wol geneigen.'
1525 Bö fpracb weinende da; Hetelen kint
' nü lät min genießen die dorcb yride fint *
ber ze mir gegangen nnd bt mir gellanden.
da; iH Ortriln die edele nnd ir gefinde ü; Ormanielande.'
1526 Den fi bete vride gewnnnen, die bie; man böherftan,
Wate vil ungüetlicbe vrägen began
^wä ilt min vroa Hergart, din jnnge berzoginne,
diu in difeme lande des küneges fcbenken nam dnrcb böbe minse.'
1522, 4 ewre 1523, 1 des palea t. 3 het fehlt
1524 , 1 fchrien 3 Jutyffet ßpe 4 fo fehlt ich gftm
1525, 1 der H. 4 g. von Ormanielannden 1526, 2 vn-
gttettUch 4 nam des jungen k, fch. d.
als nat zeigt sie die vorausgreifende
benutzung des spottes 1522, 4 in
1521, 4 wellet ir der wefchen
mir gewinnen^ was nicht einmal
rechten sinn hat.
1522, 2 trüren dd began: vgl.
Alphart 103, 2. 104, 2.
1523,2 ives er mit ir gedähte
*was er mit ihr yor hatte*. Vgl.
Eneit 37, 17 wes her da mite gedähte.
des goumten fi hin vür:
diese neugier muss den tragischen
eindruck schwächen. 3 er vienc
fi bt dem häre setzt 1522, 1 fort.
Die frage wer het im da? er-
ioubet ist platt, und 4 fin zür-
nen was gar fware gewiss über-
flüssig.
1524, 1 fchriren: die verba
pura mit präsensstamm C schieben
hinter dem kurzen i in den formen
des Präteritums ein euphonisches r
ein , ebenso wie dies z. b. in der Ter*
doppelung der partikel Ja jarijä ge-
schieht; s. Müllenhoff, zuletzt in
Haupts zeitscbr. 12, 397. 4 ir
houbet wol geneigen ist doppel*
sinnig, s. zu 1419, 4.
1525, 3 her ze mir gegangen
und bi mir geßanden ist breite
tautologie.
1526, 3 Ser gart: warum ist
Wate so unerbittlich gegen diese,
()9. iTanÜnr«) [K. IV. xnn 13 — U]
341
7 Si wollen G nibt zeigen: dö trat er aber dar.
ich 'ob ir vtü' eigen botet diu richo gar,
hflehverte wer möbte iu der getrouwen?
)t gedieuet kleine iu difeme lande KAdrdn iuwor vrouwen,'
8 Si ruoften al gemeine 'lät G noch genefen.'
»ch Wate der alte ' des omnac nilit wefen.
1 kamera^rc; fus kan icb iTouwen zieben.'
)C ir ab dti^ boabßt : & begnndun fiinder KüdrOnea vliehen.
9 Si beton nä gemuo^ot dos llrites über al. [13]
D der kflnie Hcrwic ze Lndcwiges Tal
len walgenä^en nach bluote var gegangen.
Tfach \Toa Kftdriin, dö wart er von ir niinneclicbo enphangen.
Sin fwert der degen fcbiere von der fiten banL [14]
ntte er fin gewiefen in des fcbildes rant.
er ifenvarwer d& ften zuo der vrouwen.
e dnrcb ir liebe da^ wal des tages dicke durchhouwen.
1 Dö kam ouch liev Ortwin, der künec von Ortlant.
nde MArunc die zugen ab ir gewant
da; li erkuolton ü^erbalp der ringe.
en zno den vrouwen : die beide beten des guot gedinge.
£7, 2 hei 3 gefriuien 4 ChaudnmuH 1GS8, 3 /H/1
1 daudrim ISa9, 4 Miimtktiehe« 1530, 1 degtne
fehlt da 10 ßem IH dl» J\ 1531, 1 Sorlannt
von Kucirun veraeihung
i: er erkaante aie alio selbst,
ch hätte auadriiekliah gesagt
iollen. i in difem Isnde
96, 1
/>., io:
: dieselbe
g roa iao begegnet Süi, 2.
I. i/i' eile andern.
irird durch diese grauBuniu
tehbmg der Für des gedichtua
gleich giltigen Hergord die
jene Terlängert, die der dieb-
echten kerna BohncU abtat :
. isag.
e, 3 Vialgetti^: ygl. il-alUnol
1413, 3, da; iral begegnet 1444, I.
1530, 4.
1530, 3 i/envarvnr: dan eisen
färbte aich auf geaicht und kleidern
ab; Tgl. za 653, 3. Daeaelbe hindeu-
tet hama/ehvar Nib. iOSG, S.
4 ist ein deutlioher, aohöner absehltisB.
Mit der vereUigung der lang ge-
trennteii liebenden aobliesat der kern
des gediohta ab. da; vtl dareh-
/loutoen: 'aich durch die (dem tödfl
bestiiDiDto) feindliehe eohlachtreihe
durchschlagen'.
isal, a /i erkuolttu: in der
anatrcngung des kampfea worden die
hamiaabe heias und drliokend: die
beldtn werden erquickt durch ihr
abziehn. Vgl. Nib. 3037, 3 erkua-
te«, i» die ringt, Jb Jtt ir al!» vir-
lor«. i fi walten tun rfo«
342 (^^- i^entinre)
1532 Dö ßch orhouwen beten die holde ü^ Tenelant,
ir fchildr und ouch ir wai>en legtens iV; der hant
ir hclino fi ab gobundou und giengcn zao den meid^
(*in gruoi; \il luinnecllcbe wart von Kftdrdnen in beiden.
1533 Irolt undc Mörunc nigcn Ql ze hant
der niinuic-lichen meide. wie fcbiero man beyant,
da; ß gerne ftehe da; edelo ingefinde!
do was wol zc niuoto ü; Hegeiinge lande dem Hilden tjndt
1531 Dd wurden ze rate die herren nnde ir man.
fit man Kaffiäne die guoten bore gewan,
dk mite warn botwungen die bürge zao dem lande.
(16 riet Wate der alte da; man tttme ande palas branda
1535 Dö fprach von Tonen Fruote ^des enmac niht fk
hie inno muo; b(;liben diu liebe vrouwe min.
nd heilet ir die tdten tragen A; den Felden.
e; mac diu min geworren hi& ze lande allen difen beiden.
1536 Diu bnrc ill vil velto, wlt nnde gaot.
beißet ab den wenden wafchen da; bluot,
da; iht verdric;e hinne die minniclichen vronwen.
da; Hartmuotes erbe ful wir ba; mit herverte fcbonwen.'
1537 Des wart gevolget Fruoten: wife er was gennoc
vil manegen ritter guoten man u; der bürge tmoc
fere verhouwou mit tiefen verchwundon.
do \'uortens zuo den ündon die Ci erflagen vor der porten vunde
1532, 4 mimcUch Chaudrun 1533, 1 naigten ßch zeh.
2 die m. man das b. 3 Jähen 4 wa^ H. lanndt
deni werden H. 1534, 3 den lannden 4 prannden
1535, 1 Tene mag 4 m. deß mynnder geioeren
1536, 4 des H. 1537, 1 weifz was er 4: dö fehlt
rrouwen: dieser lebhafte wünsch i bürg u. s. f. bezeichneten hauptsta
ist höfisch. I der NomiaDdie erscheint noch 1541,
1532, 1 /ich erhouwen * sich j 1543, 3. 1692,2. 3 da mi
durchschlagen'. Lexcr vergleicht ; t«? a r w öetwungen. Tgl. Freidai
Lanz. 1417 er erhiu ßch von dem XCVIII und 79, 23 ein burc eink
fuo^her
1533, 3 Durch diese freudc über
das widersehn der geringeren Per-
sönlichkeiten wird der eindruck der
Vereinigung mit dem geliebten herab-
gesetzt.
betwinget.
1535, 4 diu min 'am so vei
ger'. min ist das alte adv. d
compar. , während minner das n. d<
adj. ist.
1536, 3 hinne =: hie inne^ in
1534, 2 Kajfiäne als name der Nib. 2123, 2. 4 fchoutcen *b(
sonst so oft einfach als Ludwigs' suchen'; hier natürlich ironisch.
(le. Smitinrs)
343
l8 Der bevulhen fi dem wäge lior tüTent oder ba^.
eiu nngenäde. Fruote riet in da?,
fi phlogen folten, da; was noch iinergangou.
güf. Ludewigea bürge wart Ortrfln diu klluigiime gevaugen.
ujP 1539 ZwÖEe und l'ohzic degcne und dn^c meidtn
^jb) wurden mit ir giTel. dö fprach diu kUniglu
Mer meide wil ich hüelen: Ti uämeu vride den mineu.
"*. tno et, l'wa? er welle, Wate mit den gifelen linen.'
1540 Der kQnic von den Meeren der wart enpbangen wol,
man guote rocken näcli arbeite Fbl.
:on dOQ vrouwen wart dö dem guoten herrcn,
er von Karadine heto gohervertet alfö verren.
1541 Du bovalch man Hörando, dem helde ü? Teuolant,
man der gifd ze KalTiäno viint.
bevalch im Küdrflnen, fi and alle ir vrouiveu.
was ir nishilo? künne : man mohto ime defte ba? gctronwen.
1542 Man hie; in wefen mellter der ner^ic tUme guot
fehzic lälö witer, die ftuonden bi der vluot,
1B3B, 1 ieiialActi
i Jp. ria? tnaidin
P JmU# bi. rf. jra/M /
JSlt, 3 Chaudru»
1539, I Mit iw. degint» i
S meide fehlt i Ihüe Wale t,
IBiO, I den fehlt 3 ariaü
4 nachfiir dtjlei-
1538, 1 ieiietheti eig. 'icrbui'-
' (t^tb. ßlhan) erhält die bo-
■nte bfldeutung 'bestatten'. Der
B<fleEeiobnet den ort. Vgl. dtn
, A «r d«H grabt Erune 13337.
■ ät» rilter vierdt bcvotlien hält
t Ulriohs Triat. 337B.
uig*tiäde: 'eine härto, gruu-
Die pflicht der todten-
, die schun daa hcidentuni
i, ward durch d4ia christen-
DiideTB eingesobärft. 4 ist
tnerkong , die sehr zu spät
1 Zwine und fehzic
iinmt BO 1507, 3; dagegen
I mtidln runde zahl an-
C IfiOZ, a urvälinteo 33. Die
I erwähnteD 80 ritter kommen
^^riter in betraeht-
' gffeltH /in
wol den
1540, 1 Der mobrenkünig war
seit 1169 nicht wider erwäbnt wor-
den; hier empfangt er seinen dank
erst, nachdem die todten bestattet
und die gefangenen verteilt sind. Ea
ist tbcraU ecaicIitUch , daaa er in üfii
nug gegen die IfoTniannen erst naub-
trüglich hineingebracht wurden int,
1511, 3 XädrUtien. fi iinil
alle ir vrcuwcn. Tgl. Bit. SIAS
Hagtne , er imdt fSnt dtgem. Nib.
1651, 3. 1 M/i, er und/In gtflnde.
4 ir vmhfiei künne: Ortwio
scheint dabei niobt garecbnet in
werden.
154S, :
H atcll-
i fehz.
fal
I
344
(29. äventiure)
und dri palas riebe. ein herre er was darinne.
dö maolte noch beliben bi im vroa Eüdrün diu küniginne.
1543 Dö bie^ man fcbaffen buote den fchiffen bi dervluot
bin wider wart geyüeret der degen Hartmuot
üi Kaffiänen ze andern ftnen mägen,
da die fcboenen vrouwen oncb bi den beiden dö gevangen lagen
1544 Man bie^ ir alfö büeten, da^ nieman in entrao,
und lie; oucb da beliben tüfent küener man,
die mit dem von Tenemarke buoten da der vrouwen. i
Wate und der küene Fruote weiten nocb der fchilde mer j
zerbouwen.
1545 D6 fcbikten fi ir reife mit dri^c tttfent man.
da; viur allentbalben bie; man werfen an.
dö begunde ir erbe an manegen enden brinnen.
dem edelen Hartmuote wart erlle leit von allen f inen finnen.
1546 Die beide von den Stürmen und von Tenelant
die brächen guote bürge, fwa; man der da vant.
& nämen roup den meillen, den ieman möbte bringen,
vil manic fchoeniu vrouwe wart dö gevangen von den Hegelingen.
1547 6 da; die Hilden vriunde ir reife kerten wider,
fehs und zweinzic bürge brächen G^ dar nider.
G wären ir urliuges vil ftolz unde here.
fit brähten fi vroun Hilden tüfent gifel oder dannoch mere.
1548 Man fach da; Hilden zeichen durch Ormanielant
vüeren unverirret hin wider üf den fant,
1542, 3 er fehlt toar 1543, 1 ßüte 1544, 2 da
fohlt 3 von fehlt 1545, 1 fehicktena ir 1546, 3 «.
weib d. yemand da m. 4 von den von H. 1547, 1 wi-
dere 2 da nidere 4 frawen dannoch fehlt
1548, 1 der R.
1543 , 1 Kleinliche Sorgfalt der
zudichter !
1544, 2 tüfent'. eben so .viele
bleiben 1552, 3 und 1556, 4 zurück.
1545, 1 dritte tüfent man:
die zahlen der zudichter sind ver-
wirrt. Ausser diesen 30000 sind
1000 zur be wachung von Cassiane
zurückgeblieben (1544, 2); etwas
mehr als 3000 sind gefallen (156 1,4);
wo bleibt da der rest der 80000?
1547, 1 ir reife ist genitiv,
abhängig von kerten wider: 'von
ihrem heereszuge\ 4 Da Hilde
erwähnt wird, so deutet der dichter
auf spätere ereignisse , als die za-
näohstfolgenden.
1548, 2 unverirret 'ungestört,
(S9. ftrentiiu«)
346
leten lä^en die edelen magct herc.
danncn fcheiden: G niuoton da ze wereuB nUit mere.
18 Die ii da heten la;eii in HaxtinuoteB lal,
i ir vriunden ü; der burc ze tal.
grao^ten williclicbB diu alten zuo den jnngen.
ä6 Tprächen die von Tenelant ' wie ift iu jnngelingen dort gelungen ? '
15Ö0 Dö fprach der kdnic Ortwia 'da? ift die mäje wol,
da; icbs minen vriunden immer danlien fol.
•nix haben in vergolten mit (Irito alTÖ fere,
fi uns ie getäten, wir nämen in wol täfeut ftundo^ mere.'
1551 Dö Iprach Wate der alte 'wen wellen wir hie län,
uns pidege der lande V nä heilet abe gäu
ie fcbcencn Kildrünen. wir £uln gen Hegelingen
lä5en da vroun HiJdon fohen wa? wir ir ze lande bringen.'
1552 Dö rprächons al gemeine alt unde junc
tnon die Tene Hörant unde Mörunc.
le fnln hie boliben mit tälent küenen mannen.'
in volgen. die herren vnorten nianegeu gil'el dannen.
3.553 Dö li ze Hogelingen der verte beten mnot,
brähten zuo den fchiffen maneger ilahte gnot,
an beten und da; was ir eigen,
■»remede:; gerne brähton, die mobten e; da boime vil wol zeigen.
'4654 Dö bie; man Hartmuoten ü; dem Me gän
recken vil guoten mit vtinf hnndcrt man,
alle gifel hieben und wären da gevangen.
gewannen bi ir rinden lider manegen zfflben tac vil langen.
mätetfH
fi-atci
2 gut
1549, 4 m fehlt
551 , 3 Chaudrtm g,
1G52, l lUU i da t.
1548 , 3 <io{ yj
,«.16IiO, 4 tiflnSH
fehen tor da
-IS 64, 1 Sarlm&l
Kehindert". 4 Die beiden halb- gie von den fehifen abe. 4 xt
an besugeD dasselbo. laude 'znrücli' bringen 1359, 4.
; 1549, 4 die von Tertelant ist 1652, S rfoi tienn, nämlich jj«<-
nngenügcBde beiejcbnung, da gen 1551, 2. 4 die herren
nh die ftusgBMgenen so geounnt euorten manegen gi/el dannen
EijAen 154G, 1. füllt cur die etcophe aua.
1550, 1 da; iß ' damit steht ea'. 1553, 3 Die untürEcWdUDg' des
1561, 1. 3 An die frage ist un- eigenen, fi-über beseasenen lom er-
ipoHokt eine anderweitige auffor- beuteten gute iet kleinlich.
mg geknüpft. sie gän: von 1554, 2 i>ünf hundert: eine
bnrg hersb. Anders Nib. 543,2 nngabe, die zu den fruhereH 1539, 1.
1
346 C^- Ayentinre)
1555 Man brähte ouch OrtrAnen, die hSrlichen meit,
mit ir ingcfindo zc grA^er arbeit.
dö ii von dem laude und von vrinnden muoften fcheiden, .
(16 mohtens wol gcloaben, wie KüdrAnen waere und al ir meideiL
I55ß Die gevangen liutc vuorten fi dan.
die gewannen borge wurden undert&n
Mörunge und liörandc. d6 & vuoren dannen,
Ci beliben in Omianie wol mit tüfent ir vil küenen manne.
1557 'N& bsete ich iuch gerne' fprach dö Hartmuot,
'dar umbe wolte ich fetzen lip aide guot,
da; ir mich ledec liefet in mines vater nche/
d6 fprach Wate der alte 'ja behalten wir iuch felben yli^diek
1558 Ich enweL; von weihen fchulden e^ min neve toot
der im gerne naeme lip unde gnot,
da:; er den heilet vtteren heim ze f inem lande.
wolt er, ich fchüefe e; fchiere, da; er geforgte nimmer i
dem bände.'
1559 'Wa; hülfe, ob ir fi alle' fprach her Ortwin,
'hie ze töde flüeget in dem lande flu?
Hartmuot und fin gefinde die fuln ba; gedingen.
ich yn\ G^ lobeliche ze lande miner muoter Hilden hnngeii'
1555, 3 den lannden 4 mochten fy w. Chaudrun aUen
iren 1556, 2 vnd die 4 tnannefi (?) 1557, 1 Nu het
3 la??et 4 f eiber 1558, 4 fchueffa er fein gefor-
yete 1559, 2 Jclduegen
1547, 4 uicht stimmt. 4 z<ßhe
'sich langsam ausdehnend', wird
öfters bildlich gebraucht, freilich
meist vom menschlichen Charakter.
1555, 2 ze großer arbeit ist
nicht eng mit brähte z. \ zu ver-
binden: man führte sie weg, so dass
sie in mühsal kam. 4 gelouben
*sich denken'. Der gedanke scheint
hier unpassend aus 1479, 3 entlehnt;
auch ist der ausdruck dunkel, indem
zu waere eine Zeitbestimmung ver-
misst wird.
1556 widerholt nur bereits ge-
sagtes.
pfände. Vgl. Mai 183, 1 trimct m
vre wir dir darumde fetzen (Mhd.wb.]
lip unde guot äs 1558,2.
3 liefet 'entliesset', wie aus d»
folgenden in mit dem acc. herroi
geht. 4 Der scherz ist gani i
Wates art ; aber Hartmuts bitte wi
auch zu einfältig.
1558, 1 von weihen fehvl
de 7t 'weshalb, aus welchen gründen
4 wolt er: Ortwin, er gi
forgtey nämlich Hartmut. Das frei
sein von allen sorgen ist der tod
vgl. 527, 4. dem bände 'derfe
sei'; gewöhnlich steht der pluraL
1557, 2 fvtzeny nämlich ze\ 1559, 2 in dem lande fin ge
(29. — 30. äventiure)
347
1560 Si br&hten zuo den fchiffen den kreftigen rät:
nit golde and mit gelteine ros unde wät.
les fi gedingen beten, dar an was in gelungen.
Lie vor yil harte klageten, man hörte da^ fi fumeliche fangen.
(SO.) Äventiure,
wie fi Silden boten fanden.
1561 Sich haop mit vreuden widere Hegelinge her.
lie t mit in heten gevüeret über mer,
1er maoile da beliben töter ande wunder
Sriu tüfent unde mere. Q^ klageten ir vriunt heimeHche befunder.
1562 Ir fchif giengen ebene, ir winde wären guot.
lie den roup da brähten, die wären hoch gemuot
Twie & da^ gevuogten, ir boten Q^ vür fanden,
Ue difiu msere brähten heim ze Hegelinge lande.
1563 Si gähten fwa; Q. mohten, da^ wil ich iu fagen.
B kamen heim ze lande in nei^wie manegen tagen.
3^ gehörte vrou Hilde nie fö liebiu maere,
16 fi ir da^ fageten, da^ künic Ludewic erf lagen wsere.
1564 Si fprach 'wie lebet min tohter unde ir meidin?'
d& bringet iu her Herwic die triutinne fin.
1^ darf niht ba^ gelingen beiden alfö guoten.
bringent Ortrönen gevangen unde ir bruoder Hartmuoten.'
1560, 2 und fehlt Überschrift zu 1561 : fannde 1562, 1 gienge
2 roup fehlt 4 brachten vor dife Hegelingenlannden
1563, 2 ieh wais nit in m. t. 4 daz der k. 1564, 4 Ortrun
ort zu fi alle z. 1: *alle landes-
agehörigen Hartmuts'. 3 baz
e dingen 'besseres hofifen'.
1560, 4 fungen: dies ist zeichen
er freude und deshalb dem clagen
Entgegengesetzt. Über das singen
ei siegreicher heimkehr s. zu 545, 1.
1561, 1 Vgl. Ernst (B) 5266
"ktnnen huop er ßch do mit freuden
eim ze lande.
1562, 3 fwie fi da? gevuog-
en: eine nähere beschreib ung wird
.bgelehnt. Etwas anders, aber eben-
bIIs nur zur yersfüUung, heisst es
1619, 4 ftvie du da? gevüegeß. Be-
rechtigter dagegen ist 1322, 1 ftvie?
ßch Jiobe gevüeget. ir boten fi
vür fanden-, vgl. Ernst (B) 5268
ftne boten er vür fände. Nib. 725, 1
Boten man vür fände. 1229, 1.
1563, 2 neizwie ist aus ich ne
wei? wie zusammengezogen. S.Haupt
zu Erec^ 7990. Wieder wird eine
genauere bestimmung abgewiesen.
1564, 3 e? darf niht ba? ge-
lingen *ea ist nicht nötig, dass es
besser ergehe; es ist so gut ergan-
gen, wie man nur wünschen kann'.
:UH
(30. AT6Btiure)
1565 'Da; fint mir liebia msre' fprach da; eddevip.
' e; was von in bekumbort min herze und oacb min 1^
ich fol; in itewi;;en, gcfchent ü min oogen.
michel ungemttcte leit ich offonlichen onde toogen.
156B Ir boten, ich fol iu 16nen da; ir mir habet ge^
da von mir iit entwichen min ungevüege; leit.
ich gibe iu golt da; mine und tuen da; billichen.'
n fprächcn Srouwc here, ja mnget ir uns fanfte gerichei.
1567 Da; wir da hän geroubet, des bringen wir (5 vi
wir taon; niht durch verünähen, fwer da; inwer niht emi.
ja fint unfer kocken von liehtem golde fwaere.
wir haben Af unfer verte Ul;en vü gaoto kamersere.'
1568 Vrou Hilde hie; bereiten, £5 fi; hete vemomen,
gen ir vil lieben gelten, die ir da folten komen,
trinken unde fpile, ftüele zao den henken,
da n da fitzen folten. j& konde fis nach Sren wol bedenkei.
1569 Die ze Matel4ne nnmae;ic man dö vant
da nidene üf dem plane onde euch M dem fant
fchuof man zimberliute. die ilten des vil fSre,
wie da nach eren f8e;e Herwic unde KüdrAn diu h^re.
1570 Ich kan iu niht befcheiden, ob fi üf dem mer
boten iht der leide. da; Ortwines her
was konion in fohs wochen hin ze Matelane.
li brähten die vrouwen unde manege maget wol getane.
1565, 1 fein 3 folts 4 ich lidt m. vng. 1566, 3 gdt
fehlt 1567, 1 Des w. 2 nikt fehlt v. da^ wir eur n.
3 kueheti 1568, \ fo fy Jh.
(und 80 von hier an stets) 2 die n.
3 komen fehlt 4 b. da f.
1569, 1 Da ze MaetUwt
1570, 1 mere
1565, 2 voii in * durch ihre
Rchuld'. hekumbert *in not ge-
bracht, boschwert'. 4 offenliehen
unde tongen-. ein häufiger gegen-
8atz. Vgl. H. Ernst (B) 3146. Parz.
25, 26. Wigal. 9113. Eneit 65, 12.
25 offenbare und ßille.
1566, 4 fanfte mugcn *mit
geringer mühe, leicht können*. Vgl.
Nib. 674, 3 ir tnuget mich famfte
vleyen 'ihr habt nicht nötig, braucht
nicht'.
1567, 3 fvir tuon? niht durei
verf mähen = Bit. 4995. VgL6745.
4 üf unfer verte *auf unsera
wege, hinter uns*. kameriert:
hier *hüter der Schatzkammer'.
1568, 2 gen ir vil lieben §6-
ßen *in der erwartung ihrer gärte*-
1569, 3 fchuof man 'bestellt»
man', vgl. 1316, 1. 4 fa^e: «li
brautleute'. Vgl. 549, 1.
1570, 1. 2 erinnert an 286, 1.
4 die vrouwen: Kudrun.^
(30. dyentiure)
349
1571 Dd fi nü komen waren (da? faget man uns vtir war),
d6 hete ir herverten geweret wol ein jär.
65 was in einem meien, dö fi ir gifel brähten.
nü vnoren fi mit fchalle, fwie Q^ maneger arbeit gedähten.
1572 Dd man nü ir kocken vor Mateläne fach,
von tmmben und puTünen hörte man manegen krach,
vloiten unde blSXen, üf famber fere bö^en.
Waten fchif des alten wären nü in eine habe geft6;5en.
1573 Dö kämen oach die degene ü? Ortlant.
dö reit in engegene nider üf den fant
vrou Hilde und ir gefinde ü? der burc ze Mateläne.
dö was euch komen Eüdrün: dö fach man manege vrouwen
wol getane.
1574 Si wären von den roffen gestanden üf den fant
vrou Hilde und ir gefinde. dö vuorte an finer haut
A
die fchoenen Küdrünen Irolt der msere.
fwie & Hilde erkante, Q^ weile niht, wer ir deheiniu wsere.
1575 Si fach mit ir gefinde wol hundert vrouwen gän.
'nu enwei^ ich' fprach vrou Hilde, 'wen ich fol enphän
vttr mine lieben tohter: diu ifb mir gar unkünde.
willekomen fin min vriunde, die getreten fint ab der tinde.'
1576 'Da? ift iuwer tohter' fprach Irolt der degen.
dö gienc ^ ir dar näher. wer möhte in widerwegen
mit guote dife vreude, die & dö gewunnen?
dö Q^ einander kuiten, dö was in ir leides zerunnen.
1571, 3 wo? 4 wie wol Jy 1573, 1 Hortlandt 2 dem
4 manege fehlt 1574, 1 den fehlt 2 an ir hannde
3 Chaudrun 1575 , 1 wolt h. 2 nun enwaysa 4 metne
fein 1576, 1 degene ^ fy ye d, ^ fy an einander
ir fehlt
1571, 1 vür war ^2^% wahr*.
1572, 3 f umher st. m. und n.
'paiike'; ygl. Jänicke zu Bit. 8660.
4 geßozen 'eingelaufen* von
schiffen. Vgl. zuo ßd?en Troj. kr.
22436. 22542. Dagegen wird vom
abfahren an flogen 'gebraucht Troj.
kr. 49040.
1574, 4 fi ist plur. erkante
'gekannt hatte*: eine bedeutung, die
hier schon aus dem zusammenhange
hervorgeht.
1575, 1 mit ir gefinde 'ihren
früheren dienerinnen *. DielOOfrauen
sind demnach die aus der Korman-
die geraubten.
1576, 2 widerwegen 3 mit
guote 'mit geld aufwiegen, bezah-
len*. Der gedanke ist etwas trivial.
350 (SO. ATentiare)
1577 Vrou Hilde enphienc Irolden und alle fine man.
Waton ii vil ti(*fe nigen bogan.
' willekomrn holt von Stürmen ! dA haft gedienet Ichöne.
wer m(»hto dicb vtirfolden , man engebe dir lant and eine krönBf
1 57H Do Ipracb er zuo der >'nmwen ^ fwai; ich in gedienennK,
dos bin icb iu vil willic unz an den leiten tac/
do kufto fi in vor liebe: als tetc fi oaeh Ortwinen.
dA was oucb komen Ilorwic mit den Itolzen werden recken ftia
1570 I>(T vuorte an finer bende Ortrdn da; Idnt
KAdrün bat ir niuoter güetlichen fint
^nft küffet, liebiu vrouwe, dife maget here,
in minem eilende b6t ß mir manegen dieneft unde ere.'
15H0 ^Icb m\ lue nieman ktiffen, em fi mir danne bekul
wer fint der vrouwcn mige oder wie ilt ^ genant^
die du mich bei^elt küITen f6 rehte vriontliche?'
R fpracb ^e?, ilt Ortrün diu junge maget von Ormanieridi&'
1581 ^Icb fol ir niht kUTTen. zwiu rseteft du mir da;?
da; icli ß bie;e toBten, da; zosme mir vil ba;.
ja habent mir ir mäge getan vil der leide.
fwa; ich hän her goweinet, da; was ir künden boltiu ougen weid&'
1582 'Vrouwe, dir riet feiten difiu fehoene meit'
(fo fprach aber Küdnln) 'dehein herzen leit.
gedenke, liebiu muoter, wa; ich des biete fchulde,
fwen riüegen niine mäge. lä; die armen haben dine holde:
1577, 2 Watv. fich r. 3 r. den .V. 4 gebe dir dam l
1578, 2 letzßcn 3 alfo tet auch Ortwein 4 fein
1579, 3 die m. 1580, 1 er fey 2 fein fein fy g.
4 0. dem r. 1582, 3 wen ich 4 dine fehlt
1577, 4 rrrfoldin ist hier bc- , ritterliche etikettc höher als ök
Btimmt zu fassen *init sold bezahlen', I beobachtung der natürlichen t«-
da ein anderer lohn ausdrücklich , hältnisse.
davon unterschieden wird. iron o t- .4. j ~u •— ri«.
.r-to Ol in Ä iA 1580, 2 irotz der ubereinwiB-
1578, 2 dc7i leßen tac 'den •ao*« * :•• . j v_»
X j» I AI u L »^ ä ^-»o * j- muug mit 212, 1 war die handschnfir
tod ; vg Alphart .(3 4 1..^ 1 rf<«,iiel,e*'lesart d^ch so «u ändern, ta«
U;,>fte -f, dagopen Bit. 4051 ««;„j,,,t bloss nach der famüie, «.nta.
an den leßen ac 'an das ondc dcr,^^^,, „^„,^„ ;
weit*. 3 Ort fc tuen: dieser, so i . , * *.xt* 5 -o
beiläufig erwähnt . scheint dem mut- :
terherzen nicht besonders nahe zu
stehn. Den interpolatoren steht die
1581, 4 ir künden * ihren Ttf-
wanten'; s. Jänicke zu Bit 4820.
(30. äTentiure) 351
1583 Si wolte es ir niht volgen. weinende alle^ an
Küdrün ir muoter vlegen d6 began.
fi fprach *ich wil dich lenger niht fehen alfö rieben.
. h&t fi dir iht gedienet, des muo^ ß^ in difemc lande genießen.*
1684 Dö kofte diu fchoene Hilde da^ Ludewiges kint.
fi gruo^te euch mer der vrouwen durch Küdrünen fint.
dö kam euch vrou Hildeburc diu dicke in vremeden landen
mit ir hete gewafchen. die vuorte her Fruote an linen handen.
1585 Dö fprach aber Küdrün 'vil liebiu muoter min,
n^ grüe^et Hildeburgen. möhte iht be^^ers fin,
dan vriuntlichiu triuwe? golt öder edel gefteine
fwa; des ein riebe hsete , da^ folte man Hildeburgen geben eine/
1586 Bö fprach diu küniginne 'e^ ift mir wol gefeit,
., wie fi mit dir getragen hat liep mide leit.
. ich gefitze nimmer vroelich under kröne,
da; R dir hat gedienet, unze ich irs mit rehten triwen gelöne.'
1587 Dö Q. die maget kufte (die andern tete Q^ fam),
vrou Hilde fprach ze Fruoten 'da^ ift mir äne fcham,
da; ich dir gienc engegene und dinen wiganden.
willekomen fit ir degene alle her ze Hegelinge lande/
1588 Si nigen ir vli^iclichen. dö ir gruo^ gefchach,
den ktinic von den Moeren komen man dö fach
mit den finen recken üf den grie; mit fchalle.
ein wtfe von Araben fungen dö die be^^iften alle.
1583, 1 waynende an 1584, 1 ^. des Ludwigen 2 Chaudrun
3 H. aus fr. 4 die dick mit 1585, 1 aber fraw Ch.
1586, 2 liebe 3 vhder der c, 4 des 1587, 3 entgegen
ffienge 4 her fehlt Hegelingenlandh 1588, 1 naigten
3 gr^s 4 peßen
1583, 1 allez an * beständig, in
einem fort'. Über das rorkommen des
1587, 2. 3 Dass Hilde sich be-
sonders deswegen entschuldigt, dass
ansdruoks im XIU. jh. s. zu £rec ^ 4 1 7 8. j sie Frute entgegengekommen ist,
1584, 1 kuße: über dies zeichen ! bezeugt des zudichters starkes gefiihl
der yersöhnung s. zu 159, 1. Vgl.
auch Ruodlieb 3, 28. Tristan 10534.
10669. Daher heisst niederländisch
der kiiss zoen,
1586,4 gedienet ist wie 1583,4
ohne den beg^riff der Unterordnung,
mir von dem *behülflich, förderlich
iMin' zu yerstehn; vgl. auch 1626, 4.
für die etikette.
1588, 2 Den mobrenkönig hatten
die interpolatoren zuletzt 1459, 3
erwähnt. Von nun an wird er wie-
der mehr in den Vordergrund ge-
drängt, freilich in Strophen, die nach
der einl. III, 2 zu den spätesten
Zusätzen gehören.
352 (30. ftTentiur«)
1589 Vroa Hilde 66 gebeite, da; er zem ftade ^.
den vogct von Karadie fi vli^icllche enphie
'fit willckomon, her Stvrit, ein kflnec ü; Mörlande.
ich fol e^ immer dienen, da; ir hälfet rechen minen inda.'
1590 ^ Vroawo, ich tuon e; gerne, fwa; ich ia gedienen me.
fo ich in diu lant nA kume, dia m!n vil manegen tac
lint her gewefcn von jagende, fit ich begonde riten
üf fchaden Herwiges , nü wil ich nimmer m^r mit im geftrita'
1591 Do entlnoden fi die kocken und traogen üf den lait
vil dinges, des fi br&hten mit in in da; lant.
d6 e; bcgnnde kuolen vor äbende nähen,
fi biten d& niht langer. man fach fi gegen der herberge gäho.
1592 Vroa Hilte mit ir gelten reit üf da; velt
man fach vor Matel4ne hatten and gezelt
von golde gezieret. manic fedel riche
beten fi da Minden. dar inne phlac man ir Yli;icliche.
1593 Vroa Hilde bete bei;en vüeren in ir lant,
da; fi d& niht lie;en ir bürgen noch ir phant.
e; wart in allen riehen ein ^irt nie fd gaoter
fam diu edele ^itewe. ir gelte galten weder win noch da; vnot^.
1589, 1 zu dein 4 folt 1590, 1 ich dien es 1591, 3
und 4 bis langer fehlen ; drei Zeilen sind frei gelassen 4 fuA
man fy g. Hertcige gaheti 1592, 2 vnd auch g. 3 von walde g.
1593, 2 bürge 4 gulteft nicht w. w.
1589, 3 ein künec: über <?i« | erscheinen oft Terbiinden, z. b. Mb
bei appellativen im vocativ s. Gr. 1244, 2. Bit. 5636. 4 dar innt
4, 958. Vgl. Nib. 291, 3 fit trii^^- i bezieht sich natürlich auf hatten u.}..
kofnen, er Sifrit, ein edel riter guot. nicht auf das näherstehende /i;<{^.
*-«.v * /. . r • j' 1593, 1 vüeren: das zu ensai-
1590, 1 /«?«? tch tu gedtenen , ,'. . . . ^^ ««^u «g
mac = 1578, 1. 3 Jtt u. s. i.: /• i j j i_^ , V. ., ^,
dass der mohrenköniir eleich beim folgenden da^ hervorgeht. Als nahm
üass der monrenkonig gieicn Deim beg^mmung könnte man ovotes oAfx
antritt seiner herrschaft Herwig an- ^^^^^ hinziSüjren 2 • ä -
gegriflfen habe, ist unwahr, da einige , . r^ ** j- 'T- ,** *^^-^
zeit ver^aniren war zwischen seiner **'''''* tr phant: diese Terbindungi«
zeit vergangen war zwiscnen seiner fonnelhaft: Iwein 7l45u.a.rMhd.wU
eigenen Werbung und seinem angriffe. . ,w*-^ j »*^u.u.VJ»u"«*^
« . T^. 1.., j 1- . . ^ gulten weder ... noch 'hnMdir
1591, 3. 4 Die lucke der hs. ist ten nicht zu bezahlen', also awi
von V. d. Hagen nach Nib. 556, 1. 2 nicht pfänder oder bürgen zu gebd
ausgefüllt worden. herberge ist Die besondere hervorhebung dies«
hier das zeltlager. umstandes zeigt übrigens die klrin-
1592, 2 hülfen und gezelt liehe gesinnung des zudichters.
(30. äyentiure)
353
1594 Dd ruoweten die müeden unz an den vünften tac.
fwie wol man doch ir aller mit handelonge phlac,
dar under wart Hartmuot mit forgen doch beraten,
nnz da; die fchoenen meide vronn Hüten nmbe einen vride bäten.
1595 Ir tohter unde Ortrün giengen d& Q. fa;;.
Q^ fprach 'vil liebiu muoter, gedenket an da;5,
da; nieman fol mit übele deheines ha;;es Idnen.
ir fult iuwer tagende an dem künege Hartmuoten fchönen.'
1596 Si fprach 'vil liebiu tohter, des folt du mich niht biten.
ich bän von finen fchulden gr6;en fchaden erliten.
im fol min kerksere fines übermuotes btie;en.'
YTol mit fehzic meiden vielen ir die vrouwen dö zen vüe;en.
1597 D6 fprach Ortrün 'vrouwe, lat in genefen.
da^ er iu gerne diene, des wil ich bürge wefen.
ir fult gensediclichen minen bruoder halten.
e; kumt iu ze allen eren, fol er noch finer kröne walten.'
1598 Si weinten al gemeine da; er gevangen fa;
in yil Harken banden. ir ougen wurden na;
nmbe Hartmuoten den künec von Ormanc^ne.
die vil gr6;en boien lägen an im unde an den finen.
1599 D6 fprach diu küniginne 'ir fult da; weinen län.
ich wil ii ungebunden ze hove lä;en gän.
fi müe;en mir erltseten, da; fi uns iht entrinnen,
und müe;en fweren eide , da; Q. äne min gebot iht riten hinnen.'
1600 Die vil edele gifel man ü; den banden lie;.
Eddrün die beide tougen baden hie;
1594, 1 die die ^ frawen ain 1595, 3 fol vor
dhainea 4 an Hartmuten dem kunige 1596 , 4 ze den
1597, 3 behalten 1598, 1 durch daz 3 Ormandinen
1599, 3 erßatten 4 r. von hynnen 1600, 2 baiden
1594, 3 mit forgen doch be-
raten 'mit not bedacht'; ironisch
fär *in drückender läge gehalten'.
1595, 3 Der grundsatz ist christ-
lich , aber nicht germanisch.
Ai feh6nen mit gen. *rücksicht neh-
men auf*. Vgl. Parz. 816, 30 fcho-
nen /ins (gotes) gebots.
1596, 3 ftnes übermuotes
büe^en Won seinem übermute be-
freien': vgl. 1202, 3.
K^drün v. E. Martin.
1597, 3 halten * behandeln'.
4 fol er noch finer kröne wal-
ten ist nicht sowol erlauterung von
ezy als Zeitbestimmung.
1598, 4 boie sw. f. * kette', ent-
lehnt aus dem romanischen boia, s.
Du Gange.
1599, 4 ist dasselbe wie z. 3.
1600, 2 baden ^ fehone klei-
den-, diese Schönheitspflege, die bei
Kudrun 1297 i%. ganz in der Ordnung
23
undo fchdne kleiden and hin ze hove bringen.
li walreu guote degone: des muofte in defte ba; gelinge
1601 Dö man Hartmuoten fach bi den recken fi&n,
man vant wetlicher nie deheinen man.
in allen flnen forgen Itaont er in der gebsere,
als er mit einem ponfel an einer wende wol entworfen ym
1G()2 D6 (ähen in die vronwen güetlichen an:
dH von er heimliche be^er fit gewan. ]
mit vollen wart verfüenot der ha;, den fi dÄ tniogen,
da; fi des gar vergäben, da; ir recken e einander ffaiogfi
1603 llcrwic dd gedähte, wie er Hegelinge lant
mit eren möhto rAmen. wai)en und gewant
hie; er zen roffen bringen. man Inot f ine fonme.
da; ge>Ticfch MX)a Hilde: fi werte in der reife harte koaj
1604 Si fprach 'min her Herwic, ir folt hie beftao. i
mir ift f6 vil der liebe von inwcr fchnlt getan,
da; ich; immer diene. ja fult ir nindert riten.
e lieh die gelte fcheiden, ich wil mit minen vrionden hddmlA
1605 Dö fprach der vUHte Herwic ^ vroawe, e; ilt wd edat
die ir mige fendent in ander kOnege lant,
da; ieslicher die finen gerne faehe.
li orbeitent dos vil knme, wann unfer widervart hin heim gefcishe!
1606 Dö fprach aber Hilde 'ir fult mir gannen Me
dor ei-en und der vrimde, fo wart mir fanfter nie.
vil edel künic Herwic, nü gebet mir da; ze lönc,
4la; miu liebiu tohter bi mir armen vrouwen trage kröne.'
1601 , 1 Jach vor Jlan 2 waydelieher nie fehlt
4 an einer wende fehlt 1602, 2 ßt peffer 4 einander*
groffen ßumien ze tode f. 1603, 3 zu den ladet 4 ft-
werte 1605, 2 in aines anndern kuniges 1606, 1 mir fehlt
4 t. die k.
war, kennzeichnet hier, wo sie bei den
männern hervorgehoben wird , die
weichliche Sinnesart der zudichtcr.
1601, 3 in allen finen for-
wort nahe an die negation hem
wie denn auch hier Herwig die a
laubnis abzureisen nicht erhalt.
,. . 11 • u 1 •• ^ 1604, 1 mtn her ist hofiset
gen * trotz aller seiner bekummer- „^ , * «?7 x»i, uui««
• » M /• f ^ 1 * ' anrede,
nisse . 4 penfei st. m. aus mlat. i
peyiieiUus. 1606, 2 der eren: welche %
1603, 4 koumev&t dialectischc, 1 meint sind, wird erst im folgendi
ö streichisch • bairische nebenfomi von | erklärt. fö wart mir fanfU
kitme. Der bedeutung nach tritt das |w»> ist wol aus 1297, 1 entlehnt
(30. aventiure) 355
1607 Er volgte des ungerne. ii bat und ouch gebot
da mite die eilenden körnen fit ü^ not.
dö er yeijehen het«, da^ er^ gerne tsete,
d6 wart vrou Hilde beraten mit höhen vreuden ftaete.
1608 Den beiden hie^ Q^ fidelen io ba^ unde ba^
da fit vil manic recke mit eren bi ir fa^
ze einer höchzite, die erkante man fit verre.
die fchoenen Küdrüne hie? dö kroenen Herwic der herre.
1606 Die mit in komen wären, der fchiet e nieman dan, '
unz man der höchzite vor Mateläne began.
dar zno kleidete Hilde wol fehzic oder mere
mmnidicher meide. vil liep was ir ir lop und ouch ir ere.
1610 Wol hundert fchoenen wiben gap man guot gewant.
man lie? der niht beliben, die man in da? laut
dar ze gifel brahte: die kleidete man befunder.
e? tele diu vil fchoene Hilde mit ir gäbe michel wunder.
A
1611 Irolt wart kamersere. der degen in ir laut
muofte komen gsehes. vil fchiere man den vant.
Wate wart truhfae^e, der helt von Sturmlande.
nach dem ftarken Fruoten von Tenemarke man dö ouch fände.
1612 Man hie? in wefen fchenke. der helt fprach ir zuo
'ich leifte e? gerne, vrouwe. weit ir, da? ich? tue,
1607, 4 volgete 4 beraten fehlt 1609, 1 fehied er n,
2 h. von M. 1610, 3 dar fehlt 1611, 2 der m. 4 ouch
fehlt 1612, 1 fehenken
1607, 2 bezieht sieh wol darauf,
dass auch die gefangenen beim feste
tflQ nahmen onid Ton Kudnm dabei
verlobt wnrden.
1609, 4 ir lop und ouch ir
ere: welche durch solche freigebig-
keit yerdient werden.
1610, 2 liez ' . beliben 'liess
tun, haftete. Die Übertragung dieser
Verhältnisse aus kleineren kreisen in
die beziehungen ron forsten zu ein-
ander scheint dem deutschen reichs-
rechte nacbgebildet zu sein, s.
R. Schröder, Zeitschr. für deutsche
philol. 1, 259. mit zwelf vanen:
vgl. Tyrol in Haupts zeitschr. 1,15;
onbeTUcksichtigt '. ^ ze gxfel * als \ lieh mit ßben vanen riehen Biterolf
kriegsge&ngene \ 111602; Parz. 51, 27 Ueh mit vanen.
1611, 1 in ir lant: war denn! Die fahne deutet auf die fuhrung
Irold weggezogen ? Das gleiche gilt j Ton heerscharen, zu deren Stellung die
Ton Fmte z. 4. jlehnsmannen hauptsächlich yerpflich-
1612, 3 diu lehen fult tratet waren. A: fo wirde ich herre
lihen: die lehngebiete, an welchen it» Tenelant: nach dieser stelle
die Verpflichtung, bei den festen des ; erscheint Frute neben Horand in
lehnsherren als schenk dienste zu • untergeordneter Stellung; scherzhaft
23*
riG
(so. fiTentiure)
diu lohon fult ir lihcn mit zwclf vanen riehen,
fö winio ich horro in Tcnelant.' des lachte dö ¥itn fflii
minnedichen.
1(j13 Du fprach din küniginne 'des mac niht getk
in Tenelant i(t hem> Ildrant der neve din.
du folt in vrinndos miu;ü an finer ftat fchenken.
l'wic er fi zc Ormanie , fu folt dA doch hie heime in bedeiU'
1614 1)b7, Hut hie; man herihten, wes fi folten
vrou Hilde hie; zer\-tteren da; lange was gelegen
in kiftiMi undc in kameren. manegen phelle riehen
die tmogcn kamerasrc : die teilte man den gelten wiDidUa
1G15 D& was fö fwachcr niemen, man engsebe im gaxAp^
ob fi noch vromedcr lernen brähten in da; lant,
da; ilt mir ungcwi;;en, wes ü da mite gedähten.
der was wol dri;ic tüfcnt, die fi von Ormanie dar brtlita
ICIG Der fi alle wolte kleiden, w& folte er da; bta?
ob ze Arabi da; riebe im waere undertän,
fö wiene ich drinnc uiemaii vunde be;;er wsete,
dau mau da gap den gelten. da; wären ouch vronn EAU-
nen rseteL
1614, 1 7>fV /.
4 Onnam'en
4 dm yeßeu fehlt
1616, 3 darynn
1615, 1 Do
4 fratv Chaudnm
will IT den iiutlrag der Hilde, llo-
ruiid zu vertreten . so niissbrauchen,
dass er ihn verdrängt.
1613, 4 ifi bedtnktii 'für ihn
sorge tragen'; s. zu 1194.
1614, 2 zervüeren * verschwen-
den ' : s. Karajan , Deutsche Sprach-
denkmale des XII. jahrh. 49, 3
(Mhd. wb.).
1615, 1 Dass auch die niedrig-
stehenden (/wachen) mit guten klei-
dcrn ausgestattet werden, bezeichnet
die ausdehnung der freigebigkeit.
3 xvta fi da mite gedähten *was
äie damit beabsichtigten, weshalb
sie es taten*. Der interpolator will
damit sagen, dass ihre freigebigkeit
schon durch die berücksichtigung der
! einheimischen genügend be^esa
I war, und durch die Zuziehung ^
fremden einen überaus grossen*'
fang annahm. 4 driKie f«/»»^
diese zahl stimmt zu 1545, 1 ^
bezieht sich also wol auf die toi
dem hecreszuge gegen die NomuB-
ncn zurückgekehrten.
1616, 1 Der fi alle ytolu
kleiden: zu ergänzen ist ein m
denn nur der gegensatz gegen (Ü*
von llilde geübte freigebigkeit gib
einen sinn. 2 ze Arabi it^
riche: dessen reichtum wird oft p
feiert und deshalb soll wol der miU
Rüdiger von dorther stammen. Na
mentlich aber kamen allerdings ii
mittelalter kostbare kleider und stoil
von dort: s. zu 1326, 1.
(30. äventiure)
357
1617 Bö diu vil minniclicho bi den geften fa^,
nach Ortwine fi fände. dar umbe tete Q^ da:;,
da^ ß im raten wolte nach Ortriinen minne.
diu Ladewiges tohter fa; bi EüdrAnen euch dar inne.
1618 Der helt von Ortriche ze ir kemenaten gie.
Ortwinen vli^icliche manegiu maget enphie.
fin fwefter lluont von fedele und nam in bi der hende.
Efttr&n diu edele gie mit im des hoves an ein ende.
1619 Si fprach 'vil lieber bruodor, nü folt dft volgen mir.
mit vil rehten triuwen fo wil ich raten dir.
wilt du bi dinem lebene vreuden iht gewinnen,
£wie du da;5 gevtiegeft, f6 folt du Hartmuotes fwefter minnen/
1620 Do fprach der ritter ktlene 'diuhte dich da^ guot?
wir fin fo niht gevriundc ich unde Hartmuot.
wir f luogen Ludewigen. fwan Q^ dar an gedaehte
und fi bi mir Isege, ich waeno iri; under wilen fiuften braehte.'
1621 'Da lolt du da^ verdienen, da^ ä des niht entuo.
an minen rehten triuwen fö rate ich dir dar zuo,
die ich zer werlte ze iemen bi miner zit gewan.
du häft mit ir wtinne, fol Q^ dir werden undertan.*
1622 Dö fprach der ritter edele 'ift fi dir fö bekant,
da^ ir fulen dienen liute unde laut:
weift dus in den zühten, ich wil fi gerne minnen.'
'ja kauft du' fprach Küdrün 'bi ir nimmer leiden tac gewinnen.'
1617, 2 n. Ortrun fy 3 Ortrun 4 Chaudrun
1618, 1 V. Normandinen zu ir 2 Ortrun vil vi. 3 vom
4 mit im fehlt 1619, 3 freude 1620, 4 l. und wcmn es ir
1621, 3 ich zu der w. 4 folt w, ze fraiven v.
1622, 3 in deinen z. 4 da fprach aber CJtaudrun Ja hanß du bey
1618, 4 des hoves an ein ende-,
vgl. Rabenschlacht 197, wo Helche
ihre söhne begleitet des hoves an da^
ende. In der Kudrun muss des
hoves auf die fürstliche Umgebung
bezogen werden, da ihre kemenate
der Schauplatz ist.
1620, 3 wir fluogen Lude-
wtgen: die Verschiedenheit von dem
wir z. 2 ist nicht genügend be-
zeichnet.
1621, 2 widerholt 1619, 2.
^ bi miner zit *in meinem ganzen
leben*, also ziemlich =^ 2« r werlte.
4 under tan von verheirateten
frauen erscheint auch Nib. 47, 4.
Ernst F (Bartsch) 31 daz ich dem
ungefüegen man fol oUfo wefen under-
tan.
1622, 3 weiß dus in den züh-
ten 'weisst du, dass sie solche feine
bildung besitzt \ wi??en mit prädi-
cativem acc. und der präposition in
kommt auch 1636, 1 yor.
358 (^^* ^▼wtiur«)
1623 Er fagetc o; finen munden, vroa Hildo e; wideilpat,]
unz er fin Herwigen dem recken oach veijacb.
der riet c; im mit triawen. oach fagcte er e; FmoteL
VT fprach ^dA folt fi minnon. du häft von ir mancgcn recken j
1624 filan fol den ha; verfOcnen, den wir hau getn^i
mit wie get&nen dingen, da:; wU ich dir fagen.'
alfo redete A; Tenelant der fnelle degen Fmote.
^da Tu! wir Hildeborgo gcmahelen dem kOnege HartnnoH
1625 llcrwic der bidcrbc mit triuwcn fprach dar z»
Mch wil i% gerne r&ten, da; c; diu magst tao.
von Hartmuotes landen i(t (i >Toawe riebe.
undcr fincn banden hat er wol tAfent bürge gewalticS^
1626 KAdrun diu fchcenc in heimlicbo fprach
zor edclen Ilildoburgcn: G vuogte ir gemach.
fi fprach UrAtgcfpil min, wilt dA, da; ich dir lone
des dA mir häft gedienet, fö wirt dir zc Ormanie ein richin kri
1627 Dd fprach diu fchoene Ilildeburc 'anfanfte mir di^ti
fol ich einen minnen, der herze noch den muot
nie an mich gewante zuo doheinen Hunden.
fol ich mit im alten, wir werden etewenne in zome vra»
1 628 Dd fprach diu vrouwe KädrAu ' da; folt dA undei
ich wil nach Hartmnotcn baldc hei;cn gen,
1624, 3 M? Tctielofit fehlt 1625, 2 wils 3 hannden
vroHice fehlt 4 er ?Mt ufider f. h. getvalticliche fehlt
1626, 1 »Vi fehlt hotfnüichiu 2 zu der 3 7n€ine
1627, 3 gewante fehlt ze
1623, 4 du haß ton ir niane-, 1625. 4 under fiuen kn
gen recken guoten: als begleiter | ist eine auffaUende , wol durcl
der braut und mit ihr an den hof j eäsurreim veranlasste redewcise
ihres verlobton übergehend. Vgl.' ,/»o'7 i /• ^.
9,3. 1660,1 und Eckewart bei, I^VlJ^J^^""/" . Z''
Kricmhild Nib. 645. 1222 fg. '»»'; ."^f ^^f""* "V" "'"'".■
1624, 1 rf.« wir häf, gctra. *>' "* f '' "» «^f^'f.^ ^«f
gen: vgl. 1602, 3. 2 Jit «•.•« ff^? f'T'S'"' **" "''l^''
^ , . j' i. c \ \. •» l^oe ich die ßunae. s. zu 998,
getanen rf»»fl'^w * aufweiche weise . ^ «V ,. . , *
TT 1 j *4. -v A T>-* iiÄärx -A etewenne 'manchmal ist mi
Ys\. zu dem attnbut Bit. 13440 mtt -v. i- u ■ ^ »
. ,- r rx xr-u nnn < •* gcwohiuichen iFonischon besc
tvie getaner fenfte. ^ib. 730, 1 mit ^ . ^"^*i
wie getanen vröuden. 840,3. 1316,3. *^^g gesagt.
ferner 1275,3 in f wie getanem lehne. 1628, 2 heilen gen 3 c
GenesisinUotfmannsFundgr. 2, 18, 45 durch eine leichte ellipse erkl
mit wie getanen geheimen. (Bartsch) : * schicken und fragei
r
(30. aventiure) 359
obe im dai; gevalle, da^ ich in ü^ banden
loefe mit den recken unde in fende heim ze finen landen.
1629 S6 Taget er mir genade. ze hant rate ich da^,
da^ er^ immer mere gerne diene ba?.
f6 wil ich in vragen, obe er welle minnen,
da mite er mine mage unde mich ze vriunden müge gewinnen.'
1630 Man brahte Hartmuoten den ktinec von Normandin.
mit im gie d6 Fruote da Itolziu meidin
vor der Hilden tohtcr ze kemenaten fä^en,
die fit vil maneges leides von der vrouwen rate vergäben.
1631 Do fun der Ludewiges durch den palas gie,
diu hefte noch diu boefte deheiniu da^ verlie:
& tftten^ im ze liebe und ftuonden von dem fedele.
er was bevollen küene: dar zuo was er riebe unde edele.
1632 Do bat in fitzen Küdrun diu rainnicliche meit.
e^ bete niht ir grüe^en deheiniu im verfeit.
dö fprach diu Hilden tohter 'zuo der gefpilen minen
folt du fitzen, Hartmuot, diu e mit mir wuofch den beiden dinen.'
1633 'Ir weit mir itowi^^en, küniginne her.
fwa^ man iu tete ze leide, da^ wären miniu fer.
ja hie^ mich^ alle zite heln diu vrouwe mine,
da^ ich es niht eiTunde noch min vater und al die beide f ine.'
1634 D6 fprach diu juncvrouwe 'ich kan des niht verlän:
ich muo^ mit iu, Hartmuot, funder fprächen gan.
da:5 fol nieman hoeren wan ich unde ir eine*
dö gedähte im Hartmuot 'nu gebiete ir got, da^ 65 mit
ti-iuwen meine.'
1628, 4 mü fehlt vnd ich in haym fende zu 1629, 2 mere
fehlt 4 mich vnd meine mage 1630, 2 F. das ß. maydlin
1631, 1 /. des L. 2 peße nach der peße d. 1632, 4 ee
vor folt 1633, 3 hiess es mich allezeit 4 icTis niht fehlt
alle 1634, 2 funderfprechen 4 gepiete dir g.
1629, 3 minnen 4 dämite
' sich (so) vermsäilen , dass er damit'.
1630, 4 die . . vergäben'. Ort-
run und Hildeburg.
1631, 3 und ßuonden von
dem fedele: so begrüsst auch Kelche
Biterolf, Bit. 1301, Dietleib 3341.
Vgl auch 6835.
1632, 2 unterbricht den Zusam-
menhang und widerholt 1631, 2. 3.
1633, 2 daz wären miniu fer:
'das schmerzte mich so, als wäre
es mein eignes leid gewesen*.
3. 4 geht zu weit
1634, 4 da? fi? mit triuwen
meine 'dass ihre freundschaftsbezeu-
gung aufiichtig sei*.
Mn
(30. iveniiim)
tß:)r> Dar zuo hiu;; ß nicman w&n Fmoten gan.
(16 Tpraüh zuo dem kQnogc diu magct wol got&n
'weit ir des volgon, Uartmoot, alld ich inch lere,
tuot ir das; williclicho, fd fcheidet ir von aller hande fin!
I(i3ß 'li'h wc^ iuch in den tagondon' fprach döHaiteM,
'ila; ir mir niht ratet wan cro unde gaot
ich wci; in mincm herzen niht aUÖlhcr finne,
ifh entuo mit willen fwaa; ir mir ratet, cdelo kflniginiK.*
iri87 Si fprach ^fö rate ich gerne: diu vrilte dineilyi
ich unde mine m&gc wir geben dir ein wip.
da mite wirt behalten din lant und onch din ero,
und Queh der vintfchefte wirt da von gewahcnet nimmoriHs!
1638 'So lät mich wi^^en, vroawe, wen weit irmirgcM
e da; ich alf6 minte, c lie;o ich min lobon,
diuhte c; da hcimc mine mi^e fmsehe,
fo wolte ich wffirliche, da; man mich e veigen gefirii&'
iri39 *Dä wil ich OrtrAnen, die fchoencn f wefter da,
hie ze wibe geben dem lieben bmoder min.
Tu nim du Hildeburgen, die edele küniginno.
di\ kanit in der werlte tiurcr ihaget nindort dir gewinnen'
1640 ^ Muffet ir da; gevUegcn. als ir mir habet gefeh.
ila; iuwor bruodrr Ortwin Ortrun die fchoencn mcit
nimot wa?rlichon hie zo einem wibc,
fo nim ich liiidcburgen, da; o; immer äne ha; bcUbo.'
1635, 3 atx 4 ir euch v. 1636, 4 ich thue mÄ
triüen fohlt 1636, 4 veintfchafft davon wirt 1638, 2 mifn-
nefc 3 rttd auch dar, es deuchte vor fehma/ie 4 tr«r-
liche fehlt fahe 1639, 1 fchcettev fehlt 1640, 3 uqt-
HchfV fiimöt
1635, 1 Frutcs hetciligung wider-
spricht sofort 1634, 3.
1636, 3 ich weiz *w minem
herzen niht alfölher finne * ich
keunc in mir keine gedankcn solcher
art , (las8 ich nicht ' -. eine weitschwei-
fige cinlcitung des folgenden. Der
zweimalige anfang ich weiz z. 1 und
3 ist ärmlich.
1637, 1 din vriße dinen lip:
Btelluug und sinn dieser worte ist
gleich verkehrt.
1638, 3 ist mit der vorigen ub^
nachfolgenden in doppelter satzTO-
hindung.
1639, 3 die edele künt ginnt
von diesem rang ist bereits 73. 119
und in der echten atrophe 1062 di<
j rede gewesen.
I 1640, 4 daz e^ immer Am
ha^ belibe 'dass die fcindsclufi
fortan nicht mehr bestehe'.
til Sic fpra^h Seh hän; govtteget, da^ er; gelobet hat.
^didi des ecBüeget, da; er dir wider lät
1 laut uud ouch diu erbe nnd oach die biii'gc driimo,
; didi des wol liillcn, da; Hildeburc da werde küiuginnc'
9.642 Er fprach 'da; lobe ich gerne,' uud lobete e; anir haut.
) fchiore f6 min fwcftcr bi dorn von Ortlaut
i ander kröne, 15 wil ich niht verzihen
Tchflenen Hildebiii'ge, fi enmftc^o mit mir geben unde lihcu."
L1643 Dö er; gelobet bete, dö fpradi diu maget her
h wil der vriuntTchcfte gerne machen ra6j'.
jda; & mit uns itaete immer mer belibo,
^Kir gobOD oach dorn von Kai'adio Herwiges fwolter ze einem wibe.'
j 1644 Ich vi!Ea als grö^iu rüonc nie wart als tote da; kint.
00 tinre heldo kUeno zcramono kämen fint.
qaj( riet alle; Fruüt« ü; Tonelande,
na; man nach Ortwiue imdo nach der Meere küncgo fände.
1 1645 Ze bove fi dö gieugeii and traogen guot gewaut
ß& fchuof da; vrou Küdrön, da; e; Wate crvant.
tnan hie; oucli Irolden Tagen diu leiben ni:ere.
fi giesgcii funder fpräehcn. dö wai't der helde rät \il lobebaere.
;l 1646 Dö fprach Wate der alte 'wer möhte o? füenen e,
^me Ortrün imde Hartmuot vür vroun Hilden ge
lt. ei g. 3 darynne i da felilt 1
a «'0 /d /chiere l'olilt Rarllandl
i fchone muefft 1643, 3 yV fehlt
1644, 1 u>. alfo gref/er /. h. gefüeget w.
3 Tenntmarehetannie 1646, 1 vier fehlt
64a, 1 (
1611, 2 dich des seniieget
duDuub verlangt' ist wol
eäatirccmi reranlaBst; doch
\, n 753,4. wider ISt 'iutüdIl-
UJS, 3 Über veraihtn mit aco.
hk blicke au Bit. 1325S. i'gebm
\unie lihtn: häufige Verbindung zar
BsseiohnuiiB der künigliohen gnadcu-
tfitigkeit: Frcidaub 77, SGu. a. Emst
ftüWtBch) 586. 6017. Wigalois 5730.
XonMd, Turnier riin Nontheiz 2S,
'itnd SaitBchs annt. Uuxu.
1643, 3 äer vriuntfehefl*
'crwmitecliiift'- 4 Bertcigen
/isejter: diese taucht plötzlich auf;
sie wird dann bei dem folgenden gar
niuht hüiichtet, bis mit 1650 dio
dreifache iBrlobung ahgesGhloBBen iit,
Offenbar gehört die slcupho zu dem
ganz besoudera achlethten anhängiel
von 1651 ab.
1644, Ifüenc, welche form hier
durch den oäaurreim geatiitat wird,
ist grammulisuh falsch. 4 Der
mohreDkönig gebort hier auch dem
späteren intcrpolator an.
:iß2 (^- ftvratiare)
und biete lieh zc vtte^en der edelen kftniginne.
linde loM ii/, eine, fö mügo wira alle wol ze holden biinia.'
1647 I>6 Tpraeh diu cdele KAdrün ^da; wil ich iuhfa:
fi ifl in niht ungcnaniic. nA fohot ir fi doch tragen
diu kleiden diu min mooter gap mir und mincu vrooweL
ich wil e;; gerne fttonen: des mügen die eilenden mir getroawa!
1648 1)6 hie:; man Ortrünen zoo dem ringe gau
nnde euch Ilildeburge, die maget wol getan.
Ortwin unde Hartmuot die nämen ß ze wibe.
'ntk wil ich' fpraeh vrou Hilde ^da; e^ immer wkät
vride beübe.'
1649 Ortwin von dem ringe ze im da; meidin
zukte minnicHchen. ein gnldin vingerlin
gap er der kOiüginne in ir vil wi^en hende.
da mite was verdningen von ir 66 da; michel eilende.
1650 Dö umbelld; onch Hartmuot die meit ü; Irlaot
ir ietwcdcr:; dem andern da; golt lUe; an die hant
fi hete niht untugende, diu fich im mehte leiden.
Hartmuot unde Hildeburc die wären fit mit trinwen nngefcheito
1651 1)6 fpraeh Hilden tohter 'Herwie, herre min.
niügen diniu erbe hie f6 nahen fin,
da^ mau dine fwcller, fwie man da; bodaehte,
dem künego li^ Karadie her zo miner muotcr lande braehte?
1652 1)6 fpraeh der künic Herwic 'da; wil ich dir fagei
der fin wolle gäben, e; gcfchaehc in zwelf tagen.
1646, 3 kufiiyiunev 4 Jy8 allaine alles 1648, 4 tm
ichlt »'* /^- 1649, 1 Ortruu inaydlin 3 ir tcd
IC. /teundeN 4 dö fehlt 1650, 1 die herrlichen m.
4 Hartman 1651, 1 Henvig lieber h.
1647, 2 fi . . tragen: Ortrun ein guldin vingerlin: d
und ihre begleiterinncu. 3 diu ringwechsel war das symbol der ve
kleidcr 'dieselben, die «gleichen j mählung ; vgl. 1650, 2 u. o.
kleider, wie die, welche'
1648, 1 dem ringe: dem kreise
der verwantcn um die brautleute,
welcher der feierlichen Verlobung
beiwohnte; vgl. Nib. 1621, 1.
4 erinnert an 1640, 4.
1649, 2 zukte minnicHchen:
der kuss schloss die vcriobungsfeier
ab; vgl. 1650,1. Nib. 570, 2. 1623,3.
1650, 3 diu fich im mek
leiden ist matt. 4 schliesst offe
bar die fortsetzung des echten g
dichtes ab.
1651, 3 furie man daz ^<
drehte füllt nur dio strophe.
1662, 2 ez gefchiBhe in zwe^
tagen: und doch ist er Hegeling^
benachbart? Vgl. 631, 1. Die zwo
(30. äventiure)
363
1er die maget junge brsehte her ze lande,
sr müeJle es han arbeit, e ich ir min geleite dar fände.'
1653 Do fprach Hilden tohter 'wie gerne ichs biten wil!
TA brüevet ir iu felben maneger hande fpil.
lar zuo git iu min mnoter kleider unde fpife.
oft bringet uns die vrouwen, da^ ich^ iu mit rehten triuwen prife.*
1654 D6 fprach der vürlle Herwic 'wa naeme Q^ gewant?
der Yon Karadie wuolte mir min lant
imd brande mine bürge. do vlös ich ir gewsete.*
dd fprach der künec von Moeren, da^ er ir wan in einem
hemede baete.
1655 Herwic hundert recken nach ir fände dan.
dö hie^ er üf der verte gaben f ine man.
Waten bat er mit in riten unde Fruoten.
da^ was in ein arbeit. iedoch gewerten ^ den degen guoten.
1656 Si Itrichen, fwa^ Q. künden, die tage zuo der naht.
d6 fi die maget vunden, da^ Wate dö niht vaht,
da; underlluonden küme die Herwiges beide.
mit vier und zweinzic vrouwen brähten Q^ die recken von der felde.
1657 Wate was ir geleite von der bürge unz üf den fant,
da er zwo galeide und zwene kecken vant.
1652, 4 m, fein h. 1653, 2 f eiber
1654, 2 wueßet 3 prennet verlos
3 r. dan vfid den fohneUen F.
1657, 2 gedide
4 ich euehs
1655, 2 auf die f.
1656, 4 den /.
tagereisen werden nochmals 1657, 4
erwähnt. 4 'er würde damit nicht
BU Stande kommen, wenn ich sie
nicht selbst durch boten dazu auf-
forderte '.
1653, 2 maneger hande fpil
bezieht sich wol auf das verlobung^-
fest. 4 da^ iehz iu fnit rehten
triuwen prxfe 'da, weil ich es
euch aufrichtig anempfehle'; s. zu
589, 3.
1654, 3 ir gewcetex es ist die
mitgift gemeint, deren gröster teil
in kleidem und schmuck bestehen
mochte. 4 daz 6r ir wan in
einem hemede bäte: Mass er sie
ohne die geringste mitgift heiraten
wolle'. Vgl. Nib. 1066, 2.3 (hs.D)
Unt folt der herre Stfrit gefunder
fxn gewefeti, b% im wmre Kriemhilt
hemdeblö? beßän. Freilich geht hemde-
blo? noch weiter, indem es nach
analogie von harnafchblö^ und von
kleider blo? 1674, 4 heissen muss:
'ohne hemde'.
1656, 2 da? Wate do niht
vaht: da gar keine veranlassung zum
streite ist, so soll wol nur Wates
kampflust geschildert werden. Der
spass ist aber armselig.
1657, 2 Wozu werden die vier
schiffe erwähnt? 4 des hülfen
in die winde ist zi«mlich=:955, 1.
364 (3^- &?eBtiare)
der namen fi den einen: ß beganden ilen.
des halfen in die winde. ß kAmon widor in zwelf tagewilei
165K I>6 fi die magot brähten zo Hcgelinge lant,
die ritter dos gedahten, wie fi Ober fant
ilendo gen der fchoenon mit panioron vnoren.
fi beliiclteu wo! ir oide , die nftch der edelen vronwen m
nen fwaoren.
1659 Wie mühte ein groo; iht fchoener von odelcn kindenfii
ir vnoren hin engegeno diu fchoenen meidin
und liilte diu edelo mit vronwen vil gemeine.
fwio ir lant verbrennet waere, Herwiges fwciter vnor nihäa
1660 Ir volgot a^ dem h&fe wol drin hundert man.
do ir der künic Horwic nahen nü began,
manegcn panei:; riehen reit er durch ir dre.
fam taten die andern alle : man li6rte vil fchilde ft6^en fa
1661 Die vier kttnego riebe ir hin engegeno riten.
do ^ zefamene kömen, von beiden wart geftriten
umbe ir aller fcha^ne, wer diu hefte wsere.
man lobetc ir aller tugcndo. hie mite geltuonden difiu mm.
1662 Do kalte fi vrou Küdrün und die andern al zebfii
Ci gieugen üf dem griene da man ein hütte vant
von vil riehen fidcn, da Ci geltuonden under.
WCS man da phlegen wolto, des nam Herwiges fweller wund
1657, 4 tayiiwcyUn 1658, 1 IlcgeUngenlant 3 cylten g
fuercn 1659 , 2 fnaydlein 3 mit deti fuhren vü
4 war vcrpretmct 1 660, 2 tiu nahen 4 h. wol feh. ß. helde J
1661, 1 riche fehlt 3 weihe die
1658, 3 mit panieren: vgl.
Parz. 620, 27, wo ebenfalls beim
empfange richc baniere geführt wer-
den. Virg. 1084, 5 u. ö. A. die
nach der edelen vrouwen min-
nen fwuoren *dic geschworen hat-
ten , damit sie die liebe der vorneh-
men Jungfrau erwürben'. Gemeint
ist wol der mohrcnkönig.
1659, 4 fwic ir lant ver-
brennet wäre: was 1654 in Her-
Herwigs land noch fühlbar gewc
wäre.
1660, 3 punei^: dies aus (
altfranzösischen in die ritterh
spräche herübergekommene wort
gegnet hier zuerst in der Kudrui
1661, 2 fg. Dass die ritter
Schönheit der frauen vergleich
abschätzen, scheint Nib. 550 na
geahmt. 4 hie mite geßuona
difin m<üre füllt nur die strop
wigs munde als scherz klang, wird 1662, 4 des nam Herwit,
hier ernsthaft widerholt, so unwahr-
scheinlich es ist , dass nach der lan-
gen Zwischenzeit die Verwüstung von
fweßer wunder: ihr war a
nicht mitgeteilt worden, was n
mit ihr vor hatte. So wird ai
(30. dyentiure)
365
1663 Den künec von Earadie hie^ man dar gän.
fi fprachen zuo der vrouwen 'weit ir difen man?
der machet lach gewaltic niun künicriche/
bi dem fach fi falwen Iten manegen ritter lobelichen.
1664 Sin vater und fin muoter diu wären niht enein.
fin varwe kriftenliche an dem helde fchein.
fin har lac üf dem houbte als ein golt gefpunnen.
fi waere gar unwife, folte fi im ir minne niht engunnen.
1665 Doch lebete & in trage, als dicke ein maget tuet.
d5 bot man im ir minne. dd fprach der degen guot
^fi behaget mir in der mai;e, da^ ich niht erwinde,
ich endiene f6 der vrouwen , da^ man mich an der fchoenen
bette vinde/
1666 Dö lobeten fi einander der ritter und da:; kint.
& erbiten alle küme der naht des tages fint.
ir aller heimliche vuogte fich alfd fchöne.
vier künege tohter die wihte man vor den beiden zuo der kröne.
1663, 1 Karadi 4 lobeleicke 1664, 4 gunnen
1665, 4 ich gediente 1666, 1 lobtens an einander
nacktes tages 3 hayndichet 4 weyhet
2 des
Kriemhild Nib. 566 fg. ohne Vorbe-
reitung zur Vermählung geführt.
1663, 3 niun künicrtehe: die
zahl ist, wie sonst sieben, (zu 2, 2)
nur formel. A falwen: hier ist
die dunkle färbe der haut gemeint;
vgl. 583, 3.
1664, 1 diu wären niht enein
'stimmten nicht zu einander'. Vgl.
Nib. 1789, 2. Solche mischlinge
waren in der zeit der kreuzzüge auch
in der Wirklichkeit nicht selten. Hier
hat offenbar Feirefiz im Parzival als
Vorbild gedient. 2 krißenltche
d. h. hier * weiss '. 3 Vgl. Troj. kr.
3022 fin här als ein gefpunnen golt
fehein , zur bezeichnung hoher Schön-
heit. Ein rassenunterschied liegt
also nicht darin.
1665, 1 Doch lobete fi in
träge 'widerstrebend', als dicke
ein maget tuot: vgl. Nib. 569, 1
und besonders 1622, 4 fi fchamte fich
der vräge , fo manic meit hat getan.
2 dd bot man im ir minne: ebenso
wird Siegfried Nib. 569 zuletzt ge-
fragt; dagegen Helmbrecht 1511 der
mann zuerst. 4 da? man mich
an der fchoenen bette vinde
'dass sie mir das beilager gestattet*.
1666, 2 der naht hängt von
erbiten ab, des tag es ist Zeit-
bestimmung 'an diesem tage'.
heimliche st. f. ist hier die bei-
wohnung, das beilager, wie Nib.
615, 3. 628, 7. 4 vier künege
tohter: die zahl erinnert an die
vier braute gegen den schluss des
Parz. 755,14. vor den helden:
'öffentlich, vor den äugen des ho-
fes\
:)GG (31. iiveiitiii]«)
(Sl.) Aventiure,
trif di« vier künege in Hilden Umde hoehznitn.
16G7 Do w^rcii oucli die küncge gewihet n&ch ir e.
(üi wnnlon fwortdogene vünf hundert oder me.
difiu werde hoohzit gofchach in Hilden lande.
i% was zo Matelane vor der bflrge nidene üf dem lande.
IGGK Do gap diu Tchcene Ililde allen ir geften kleit
hei wie vor dem gefidele der alte Wate reit,
Irolt onde Fmote, die recken ü; Tenelande!
man horte*, vil fchefto brechen, die da die helde neiglai
ir handet
1669 Swie lützel windes wffite, der ftoup wart lam dioiihL
die helde lobcbierc hetens lützel aht,
ob da an fchoenen vroawen ialwet iht gnoter w£ete.
11 namcn buhurt manegen vor dem gefidele in Matel&ne ftxft.
1670 Man wolte dö niht lä^en beliben da diu kint
mit der fchoenen Hilden brähte man fi fint
in diu witen veniler den recken ze ongen weide.
dd fach man bi den vieren wol hundert meide in irtB«'
lichem kleide
1071 Der vaniden kunit muofto fchinen den tac.
fwa^ iegclichor künde , wie gerne er des phlac !
an dem audeni morgen nach vruomeffe zite
als da wart gote gedienet, dö falien ^ aber die fwertdegene riten
1667, 3 die iv. 4 u\ vor M. nidene fehlt 1668, 3 Ten-
uelannden 1669, 1 tvinf 4 w. da b. ßatte 1670, 4 vem
1671, 1 varen der 3 vntz an den fme^iieffzeiten
1667, 1 geuihet: die kirchliche
einsegnuug der ehe ward zuerst bei
königen eingeführt, und auch da
anfangs nach dem beilager vollzogen.
Weinhold, D. Fr. 261. Schröder,
a. a. o. 271. Hier hat wol Nib. 594.
595 zum Vorbild gedient. nach
ir e * ihren Standespflichten gemäss'.
Es wird also die kirchliche einseg-
nung bereits für etwas rechtlich
feststehendes gehalten. 2 fwert-
degene: das ritterschlagen findet
auch bei Günthers und Siegfrieds
Vermählung statt 596, 1.
1669, 1 -3 vgl. Nib. 554,3
da^8 ungeßaubet liefen diu tninnecli-
chen kint. 4 buhurt nemen ist
ungewöhnlich ; ßate , was doch wol
adv. sein muss, steht störend nach.
Wahrscheinlich ist die zeile ver-
derbt.
1670, 4 bi den vieren: den
4 brauten. Eigentümlich, dass das
fest erst stattfindet, nachdem die drei
hauptpersonen bereits 24 tage und
länger (1648 fg.) vermählt sind.
(31. dTentiure)
367
1672 Wa^ möhte da fin mere dan vreude unde fchal?
von maneger bände döne der palas ofte erhal.
da^ werte vollicliclie unz an den vierden tac.
da; edele ingefinde leiten mtie^ic da gelac.
1673 D6 was der muten einer hin ze hove komen.
der hete von den vamden da; vil wol vemomen,
da; fi alle wurden riche , dar nach ftüend ir gedinge.
do erhuop er; wüliclichen , da; in möhte deller ba; gelingen.
1674 E; was der voget von Sewen, der die erlle gäbe fwanc
fd willidich von hende, da; im des fageten danc
alle, die e; Iahen unde fit ervunden.
des finen röten goldes gap dö her Herwic wol ze tüfent {Kunden.
1675 Dar zuo gäben kleider fine mäge und fine man.
ros mit guoten fatelen maneger da gewan,
der fi feiten bete geriten vor difen ziten.
da; fach dö Ortwin. fi begunden mit der milte fiiriten.
1676 Der künec von Ortiande gap fö riche wät.
ob ieman be;;er keine fit getragen hat,
des wi;;en wir niht msere noch habens niht ervunden,
er und fine degene geituonden kleider blö; in kurzen Hunden.
1677 E; künde erahten nieman, wie manege riebe wät
die von Mörlande, als man uns gefaget hat,
lie;en da beliben ze reffen den vil guoten.
den Q^ da geben weiten, die dorften da hoehers niht enmuoten.
1678 Die jungen zuo den alten die wurden guotes rieh,
dö fach man Hartmuoten. der tete dem wol gelich,
1672, 2 hande fehlt 1673, 2 vÜ wol fehlt 3 gedingen
4 erkub es iv. da? den varenden mochte 1674, 1 gäbe gab vnd er
fwang 1675, 3 des fy f. kette 1676, 1 Hortland 2 dkaine
1677, 1 maniger reich toard 2 Morlanden 4 muten
1674, 1 Wie hier Herwig, so
gibt Eneas die erste gäbe: £neit
346, 40. 4 ze tüfent phunden:
▼gl. Ruodlieb 3,199 JDona dat eximia
census ad mille talenta.
1675, 1 gäben kleider: dass
auch die mannen ihre kleider yer-
scbenkten, kam sogar in der Wirk-
lichkeit vor. Vgl. Gregoroviüs, Gesch.
der Stadt Born 6, 269: bei Colas
krönung warfen die prächtigen reiter
von Perugia und Oometo zweimal
seidene gewänder unter das volk.
3 Vgl. der nie golt gewan 496, 2.
^ ßriten mit * wetteifern in'.
1677, 3 ze roffen 'ausser den
rossen \
368 (31- ^Tentiure)
ob niht verheret wsere der junge kfinic here,
den wifte man fö milten, da; deheiner hsete niht gegeben mere.
1679 Er and fine yriiinde, die im volgten dan,
die da giTel hieben, wie lanfte man gewan
Iwa; fi haben mohten und ieman an fi gerte!
Hartmuot mit den f inen die linte des güeüichen werte.
1680 Küdrün diu fchoene din was holt gennoc
Hildebargen ü; Irlande, diu ofte mit ir traoc
dia kleider zao dem griene, da fi wafchen folden.
^ waen des oach niht lie;;e, iine gewünne ir Hartmooten holdeiL
1681 Dem hie; fi von ir kameren der mä;e gaotes tragen,
Iwem fi da; geben wolle, da; man da; möhte fagen,
dem diu junge künegin fö guotes willen wsere,
da; fi ze gebene hsetd, beidin wät unde golt da; fwaere.
1682 Man fach die von den Stürmen von dem feddlefiäQ
in fö guoter wsete, da; künec noch küneges man
bc;;er nie getmogen in deheinen ziten.
die da ir gäbe weiten, die lie;en ß. dar nach niht lenger biteiL
1683 Wate der gap eine alfö guot gewant,
da; man an küneges libe be;;er nie bevant.
von golde und von gefteine was e; überhangen
mit einem netze riche. da mite kam der helt ze hove gegangen.
1684 In iegelichem ftricke lac ein edelllein.
fwie fin name hie;e, da bi wol da; fchein,
1678, S ob er n. 1679, 2 da fehlt 1680, 4 wan et des
fy g. 1681, 1 cammerere 3 dat; im die 4 beidin
fehlt 1682, 1 die von fehlt 1683, 2 kunige 1684, 1 edd-
geßain
1678, 3 verlieren * durch den
krieg berauben, arm machen*.
1679, 1 volgten ist plusquam-
perfect. 3. 4 die beiden reime stam-
men aus 325, 3. 4.
1681, 1 Dass die königin Hart-
mut das nötige gut zum verschenken
gibt , dndet auch in der Wirklichkeit
Seitenstücke. So ersetzte Wenzel II.
seinen rittern ihre geschenke an die
spielleute, s. Wackernagel, Lit.
gesch. s. 114.
1683, 2 widerholt das unmässige
lob 1682, 2. 3. ^ netze: vgl. Tri-
stan 11118. So ist ein goltdrät v!q^i
ein gewand geflochten Ernst (Bartsch)
3007. 3040. Vgl. auch Tyrol, Haupts
zeitschr. 1, 17, wo steine in eineme
fielatun verwort sind, sowie Walberan
799; ferner Erec 7714 — 7729, wo
an einer pferdedecke ein netze gtddm
mit edelsteinen in den maschen er-
wähnt wird.
1684, 1 ßric ist hier * knoten,
masche'. Wohin 2 däbi zu beziehü
ist, scheint nicht klar: auf die
namen >
(31. Syentiure)
369
da^ Gl verfliffen wären ze Abagi dem lande.
Waten und fine beide nämen dö die vürsten bl ir banden.
1685 Si muoften al geliche, die e^ beten da gefeben,
Waten deme degene der wärbeite jeben,
da:^ vür küneges gäbe f in gäbe reicbte verre.
dem fi da kom ze banden, der was von böbem guote lange ein berre.
1686 Irolt der lie^ fcbouwen willic finen muot,
da^ im nibt erbarmte debeiner flabte guot.
von Tenemarke Fruote was Hilden kameraere.
er diente finer vrouwen, da^ man da von lange fagete maere.
1687 Dö wolten & ficb fcbeiden, diu böcbzit ende nam.
d6 Ue^ man Hartmuoten die mä^e, als im gezam,
gedingen mit den vinden in vride finer vrouwen.
ß kamen fit ze lande ba^ dan lin ieman möbte getrouwen.
1688 Vrou Hüte minniclicben Q^ fcbeiden von ir lie.
fi nnd oucb ir tobter mit Hildeburge gie
und alle^ da^ gefinde von der bürge verre.
dö fi von dannen wolten, urloup nam dö Hartmuot der berre.
1689 Vrou Hilde in gap geleite üf erde und üf dem mer.
fi gewunnen funder ein füberlicbe^ ber,
die Ortwin und ber Herwic bin wider mit in fanden.
die ir gefinde biegen , der bräbten fi wol tüfent zuo den landen.
1690 Eüffen manegen enden man ficb die vrouwen facb.
ir fumelicber fcbeiden alfö da gefcbacb,
da; fi da näcb gelaben einander feiten mere.
fi beleite unz üf ir kocken Ortwin unde Herwic der berre.
1684, 3 verflossen
1685, 3 kunig gäbe
1687, 1 A. ein ennde
fehlt 1689, 1 im
4 Wate die helde bey im h.
g. recht v. 1686, 4 frawen fo d.
2 im wol g. 3 feine 1688, 2 otAch
1690, 3 feiten g, an einander
1685, 4 von hohem guote ein
herre 'besitzer'; vgl. Parz. 17, 18
ir galt und ir geßeine; des folter
alle% Ji$rre toefen. Ironisch Üb. weib
498 herre manegea flagea.
1686, 2 niht erbarmte-, vgl.
Rather 1119 wände ene erbarmet z6
harde da? got. 3 kamereere:
nach 1611, 1 war Irold kämmer er
und nach 1612 Frute schenke.
Kddran v. E. Martin.
1687, 3 in vride finer vrou-
wen: ist Hildeburg gemeint oder
Kudrun? ^ ba^ dan f in ieman
möhte getrouwen geht auf die
aussiebten zur rückkehr, die Hart-
mut früher hatte.
1689, 2 funder 'ausserdem,
für sich*. 4 wol tüfent stimmt
zu 1547, 4; aber nicht zu 1554, 2.
24
370 (31. — SÄ. fiventiuTe)
1691 Ir geleite mnolle werden Irolt nnz an ir lant
den hie; der künec fd werben, da; er; taete erkant
Hörande t^ Tenemarke, wie fi gelcheiden waeren.
fit vnorte er ze lande mit im yil manegen degen msere.
1692 Ich enwei;, in welher zite fpäte oder vmo
da; fi begonden fegelen Kaff iänen zno.
lieh vrente dd williclichen allin din diet.
ich waen nach arbeite got vil manegen da beriet.
1693 Irolt Taget Hörande in Normanielant,
wie in die künege haeten mit in dar gefant
er fprach ^fö ilt e; biUtch, da; man; den recken rdme.
^ fint hie heime gerne, fo erbite onch ich ze minen landen kdme.'
1694 Si enphiengen Hartmuoten und rümten im fmkut
wie er der lande phlsege, da; ül mir unbekant.
Hörant und line vrionde gahten des vil Harke,
dd fi von dannen fchieden , da; fi koemen fehlere in Tenemaike.
1695 Ir vart wir lan beliben und wellen ahten da;,
da; von höchgeziten nie gelchieden ba;
recken al deheine noch von ir magen.
die von Earadle dannoch höchvart in dem lande phlageiL
A
(32.) Aventiure,
une die andern ze lande vuoren.
1696 Da ze Hegelingen biten ^ niht me.
Herwiges fweller gegen Alzabe
vuorten ^ mit fchallo. in was da wol gelungen.
dö fi üf der l]trä;e wären, die ftolzen ritter vroelichen fungen.
1697 Vrou Hilte lie; ^\ alle minniclichen dan.
fwie richo fi ir komen, Herwiges man,
1691 , 2 «r ^« 3 5". von T. 4 mit im ze lande
1692, 2 da fy 1695, 3 von fehlt 4 dannoch hoehwart die
von Karadie 1696, 1 mere 2 Azzabe 4 auf die ß.
1691, 2 der künec: Ortwin;
1689, 1 ist Hilde noch die hersche-
rin; 1693, 2 ist Irold von den köni-
gen geschickt.
1693, 3 daz man? den recken
rüme *dass man vor ihnen weiche*.
4 fo erbite oueh ich ze mi-
nen landen kümei vgl. Bit. 1713.
1695, 2 Die erwähnung des ab-
schieds vom feste ist sehr verspätet
und soll nur auf den mohrenkÖnig
zurückführen.
(32. äventiure) 371
fi lie^ fi äne ir gäbe dannoch niht beliben.
der nü fö mute wsere, ja müefte man im^ vür ein wunder fchriben.
1698 Vrou Küdrün fprach ze ir muoter 'nü folt du faelic fin.
getroefte dich der veigen. ich und der herre min
fuln dir alfö dienen, da^ feiten din gemüete
belibe in keiner fwsere. du folt genießen Herwiges gtiete/
1699 D6 fprach diu küniginne 'vil liebiu tohter min,
wil du mir fin genaedic, mich fuln die boten din
dri ftunt des järes fehen hie zen Hegelingen.
an michel ungemüete getrouwe ich fus nimmer hie gedingen/
1700 Do fprach diu edele KüdrÄn 'muoter, da^ fol fin.'
nnt lachen und mit weinen ü unde ir meidin
yerwendicliche giengen ü^ Matelane.
IT forge hete nü ende. man gefach nie niht f6 wol getanes.
1701 D6 brähte man gefatelet, diu folden tragen dan
fi und euch ir meide, diu ros yil wol getan
mit goltröten zoumen, mit Imalen vürbüegen.
langer da ze wefene ich waen die vrouwen dö iht gewüegen.
1702 Die ir ungebunden under golde riten bi,
ich waene die des ha^i^es iht waeren vri,
d6 G^ von Ortrune fchiedeu unde ir meiden.
ob ieman fchöner lebete , da^ waere Kütrün der vrouwen leide.
1698, 4 dhainer 1699, 3 ze den 4 fus fehlt ymmer
1700, 2 maide 3 Matelanea 4 nichts 1700, 1 genuegen
1 702, 1 reyten 3 die ßeh von vnd auch ir maide
1698, 2 der veigen: Hetel ist
gemeint.
1699, 3 Zu dieser bitte vergleiche
die der Helche: Bit. 13285. 4 ge-
dingen ^verhandeln' steht hier wol
fiir ein allgemeineres 4eben\
1700, 3 verwendicliehe *den
köpf ab- oder umwendend'; sonst
von hochmütigen und eitlen gebraucht,
hier von dem zurückschauen auf die
verlassenen. 4 Vgl. Nib. 934, 1
es; hat nu äUez ende an uns , forge
unde leit. man gefach nie
niht fö wol getanes: als Ku-
drun? Die bemerkung kommt sehr
hinderdrein.
1701, 3 mit f malen vürbüe-
gen: dies wird als eine besondere
feinheit angesehn; vgl. Nib. 75, 2.
,4 g etcüegen von geivahen * erwäh-
nen': d. h. 'als wünsch erwähnen,
wünschen '.
1702, 1 ungebunden 'nicht
mit dem gebende y dem schmucke der
frauen versehen': also die Jungfrauen.
Vgl. Wigalois 1742 ir houbet was
ungebunden. 2 des ha?? es 'der
Unzufriedenheit'. 4 ist zu allge-
mein für deji Zusammenhang.
24*
^
372 (^'* iTeniiiire)
1703 Diu triatinno Ortwines danken dd began
«
der edelen Kütrdnen, da^ von ir fcholt gewan
llartmaot ir bruodor da; lant zc Normandie.
'des Idno dir got, Küdrün: des bin ich immer mer diu forgen^
1 704 Des begunde fi ouch genade ir mnoter Hilden l^i
d2^ fi ze Ortlande krdne folte tragen
bi Ortwine dem künege, da; & da vrouwe hie;e.
d6 fprach diu küniginne, da; ^ immer angeniten lie^e.
1705 (Mwin unde Ilerwic die fwnoren beide en&nt
mit triuwcn Itffite einander, da; G^ ir vürlten amt
nach ir höhen eren vil lobeliche trüegen:
fwelhe in fchaden weiten , da; fi die beide viengen nnde flfly
Hie hat Kütrün ein ende.
1708, 4 der f.frey 1704, 3 die 0. 4 vngenitent l
1706, 1 Ortrun 2 furßen lanndee amt
1708, 8 von ir fehult ' ihni- ßüegen: Tgl. Eneit 316, 29;iii
wegen, durch sie'.
1704, 1 ir mucter: der mut-
ter der Kudmii. 4 ungeniten
lie^e * damit durch aus lufrieden
wäre'.
1706, 2 ß^te ist attributives adj. \viefigeti fwa^ß ir begiengen «
zu triutren. 4 viengen unde^irvM. 915. 916.
unde flAn. Veld. Serv. 2, mM
die keerßene vaes Ende Jum^^
vanghea) ende fUiee. Maerlut,iJO
8, 1010 Ende ons vaen enAßm-
Lambrechts Alex. 1149 ^ ß^^
REGISTER ZU DEN ANMERKUNGEN.
Abalie 864.
abe 'vom meere her* 13.
Itbent unde morgen 405.
äbentröt 882.
ftbentwint 493.
■•OMKiftV des raumes 167. 208. 248.
594.
«dl mit genitiv 11%.
seit aeh 1138.
m^'eeHtmmy stark ßectiert im voea-
tn? 134 y nach dem artikel 572;
prädieatives ßectiert 1144; zwei
attributive verbunden , eins ßectiert,
das andre nicht 640.
»hte 313.
aM 15.
ahte 4, in stner a. hän 742.
alben, sn§ von den a. 861.
al befunder 484.
allen meiden ze ^ren 1214.
aller lande vrouwe 590..
allertegeltchen 5.
alle^ guot 636.
aUitteration 1394.
alrdt geverwet 500.
als uns iffc gefeit 166, a. ich iu han
gefeit 834.
alX5 man tuot 336.
alt nnde junc 548 , a. unde kint 925.
aÜgris 476.
iOzabg 579.
Amilg 397.
— &n in Indiän 170.
anakoluthe 298. 398. 581. 819.
852. 1257.
ande, mir wirdet a. 446.
ander zur äiMserlichen Verbindung
gebraucht 82.
anderweide 388.
ane 578.
ane ha^ 30, ä. koufes 325, ä. mä^e
306, S. ndt 959. 1242, ä. scbam
45.
anegenge, da; was ein a. 721.
anker 268.
ankerfeil von fiden 1108.
antwerc 1385.
Arabi, land des reiehtums 1616.
arbeit (buhurt) 45.
arbeiten, schmähliche 1006.
arm, mit a — en umbeflie^en 555.
arm unde her 136.
arme ^fahrende spielleute* 190.
arme bei bestattungen beschenkt 910.
armbruü 1384.
artikel beim prädicierenden adj. 540.
unbestimmter, fehU in nega-
tiven Sätzen 226.
arz^t 529.
attraction des relativums 19.
ausrufe in der er Zählung 245.
ausschliesslichkeit der liebe 404.
äusserliche handlungen malen gemüts-
bewegungen 1Ö98.
bach, röter 1424.
baldekin 301.
baldeg eilen 1032.
Baljän 161.
baneken 1146.
barke 112. 962.
hart, breit 341.
baryüege 1197.
bat 1297.
bag, oder b. 482, b. unde b. 1018.
b§denthalp 507.
bedenken 1194.
beyelhen ^bestatten* 1538.
bevollen 20.
begaben 494.
begleitung fürstlicher frauen und kin-
der 765.
behalten 400.
bebangen mit borten 157.
beidenthalben der Xtra^e 758.
heisren 1096.
bekennen mit genitvc 25, einander
b. von kämpfem 647.
1
374
Begistcr lu den anmerkongen.
btlaggrte kommen hcraut 643.
hdthnung wird bei erbfolge wider-
hoU 180.
bonemcn, ci; 879.
bcro goldcii 492, zc berge 1440,
zo b. und so tal 464.
bereiten üf die vluot 249, zuu der
crdne 666.
berinnen 1418.
bvrn 794.
btrufung auf die »agey erlogen 2.
befesp^en mit 724.
belle, das; b. tuon 638, b. und bcDAe
1263; die bellen 210.
beteliute 949.
bctoubcn 714.
betragen 4.
betten, einem 1324.
betten y prachtvoll 1326.
bctwingcn: ein Hat betwingct ein
lant 1534.
bewenden eine fochtet' 560.
bewffen 1379.
bezoc 302. 1327.
be^^er, nibt be^ers muoten 170.
bi fMoh den verben de» zettgcns utui
gebären s 22 , b! wefen mit dienlle
604.
biderbe 644.
bieten, c:; 1047, fich b. doppelt con-
sfruiert 1508.
bihte * rede im kämpfe' 1436.
bilde, ein wdrc;^ lö'J, in ft'geleu 488.
binden '^ beschlagen* 204, fchif mit
anker b. 290, zeichen an b. 780.
bis imperativ 154.
biten in ein lant .044 , b. und ge-
bieten 330, 'befehlen' 751.
biten nach 321.
bleichen diu houbet 14 IG.
blic 1398.
bluomen unde gras 11.
bluot, da:; vlie^ende 512; blut mit
einem tränke verglicJieti 774; blut-
trinken stärkt 101.
boic 1598.
böte des tiuvcls 54, b. von gote
1167; ' kundschafter* 732.
boten reden stehend 768, werden
beim abschied beschenkt 112 j neh-
men nichts a« 434.
botenbröt 1289.
bouc 251, helmes b. 519.
bouwcn vow reisen 287.
brant vuercn 195, riecben alit
begoßen b. 364.
Brandanus 1126.
brehen 1356.
breite unde lenge 1149.
breiten der tauten 884.
briof 592.
bringen von 520 , dannen 736,
Mtande bringen ' 1045 , tiiifti
1234, mit magren b. 603.
brot undo win 322 , nibt ein h.
brunne 653.
brüll, in brüllen tragen 786.
brut 1029.
brutlluol 549.
buckel 16.
buckelsere 356.
bübfe 530.
buburt bei empfang 14.
buocb 505.
bürgere 292 , die Aolzen b. !
b. ironisch 91.
burgeti vom Strand entfernt 968.
bürge unde lant 205.
bürge unde phant 1593.
da 1/« eingange erläuternder alt
ten 826.
da her von 129.
danc haben 223.
danken , hohe^ 64.
da? nimmt eine frühere partüit
11, tritt in doppelsätzen zum
ten glied 198, stefif anstatt
persönlicJien profi. rel. 186
ausrufen des erzählers 848,
einem nebensatz im wechse^
einem infinitiv 1040.
demonstrativem nach subst. 155
der ''wenn einer* 358, der i
riebe 139.
derfelbe 'dieser" 333.
dichter tritt mit seiner mcinuni
vor 793.
dicke fchar dünne tuon 711.
dienen mit acc. 2 1 , den Ion
f wache gäbe 907 ; f wache d.
tegelicben d. 207; d. vom
pfen 499.
Dietmers 208.
Dietrichs flucht 940.
die;5en von segeln 809.
dille 255.
diuc, eines d. 243, eines d. Mi
Begister zu den anmerkungen.
376
,X' '^Jkmke' 280; von allen hdben din-
■\JjS^ai 999.
jato ff fM Mätzlieh 18.
■fiUhk 706, kOme d. 364.
VSilDst imde hie 785.
%g einet sateffliedes 92.
«Oft sehüssen 861.
bei festen 16, tn d. 781.
884, d. und sehzic 1300.
^. , , , der d. bleibt am leben 888.
vjfartyie nlle 903, d. jfir 1017, d.
^ . K«ib«ily f(W etn« verlangt wird 280.
-;Aitlik0B, fich 248.
#B0 887.
r-rAxtiMl fohUde 788.
. ihMMi ^eecheeÜ mit ihrzen 402. 662;
dK» wumn en d. den könig 211.
^, miiuien ze rehter ^ 6.
'^ morgen äbent 1372, e in. ä. werde
:. «98.
''fboie gän 285.
.; eckkfliftüi 1394.
OBgva lant, dae sefUaehtfeld des sie-
gen 894.
ein beim voeativ 1589 , vor dem pro-
Mom. poss. 1291, /i?A;^ 9mm;A nie
850; ze einem kinde haben 143;
ein der beute 8.
eäner niht 911.
mimUiinmgen der rede 308.
einßlknmg^ neue, der interpolatoren
817. 668.
eüen 996.
siUpee eines verbs der bewegung 3.
955.
enblaiidflii l^en 718.
ende, an sin 835, an ein e. bringen
240; weihen enden 1231.
engel eingesehwärzt 1167.
engerwen 527.
enhant aeeusativiseh 362.
enphinden, sines zomes 100.
Entlehnung aus andren stellen 1. 2.
10. 59. 61. 100. 568. 622. 637.
667. 715. 856. 1016. 1078. 1081.
1159. 1208. 1233. 1252.
entrinnen 676.
entwichen, einem *von seiner seite*
1112.
epanapJiora 801.
erarnen den solt 392.
erhellen vor dem kämpfe 782.
erbiten 1066.
erdieigen von klagen 927.
^re, woit er iht haben e. 1226.
ervären 619.
ergetzen 1028.
ergrlnen 1395.
erheben den llrit 1409.
erholn, fich 706.
erkant, was da 954, da^ ill wol e. 2.
erkiefen, den gegner 1407.
erklingen der sehwerter 886.
erkoufen, lop 302.
erküelen, da^ gemüete 125.
erkuolen von den im kämpfe erhitz-
ten 1531.
erlaubnis zum tumier 45, zu den
frauen zu kommen 45.
:i^nst, herzog 1113. 1561.
erfprengen 1149.
ertriche 169.
erwägen 1134.
erwarmen 742.
erwecken, da^ herze ^betrüben* 146.
erwenden, da^ nieman kan e. 990.
erziehen 1300.
et 743.
etelich ironisch 95. 1189.
etewenne ironisch 1627.
etikette 663. 1260. 1322. 1386.
e^ vor detn prädieatsnatnen nach sin
152, e; lobeliche tuon 502, e;
fcheiden 136.
vähen unde flahen 1705.
fahrt zu besehreiben ivird abgelehnt
286.
vahs 1218.
val 'blond* 961.
Volant aller künege 168.
välentinne 629.
van: den vanen tragen 887, neigen
1368 , auf der eroberten bürg auf-
stecken 792; mit üf geribten va-
nen 777; f ahnen beim belehnen
1612.
var nach ülber 1397.
yären 363, wunden y. 785.
yarn ba^ 583.
yarnde diet 48.
yalte 1166.
fatalismus 1363.
yater, von v. und von muoter ver-
schwistert 1154.
vedere 156.
veile ntich dieneile 672.
feindliehe boten werden bewirtet 767.
velTe sehw. 104.
376
BegiBter zu den anmerkungen.
yenje 1170.
yenre 521.
yenller, an ein y. gin 802.
yerch 195.
yercbtief 1352.
yerenden 965.
yeryähen ze guote 700.
yerge^^en, niht ^trefen* 711.
vergleich mit gemälden 660.
yerkoften 262.
yermüejen 335.
Verneinung des gegenteila zur Ver-
stärkung tugefügt 677.
yernemen 789.
yerre, ze 731.
verschränkte sätze der zudiehter 31.
verfigelt 597. 1128.
yerfmähen 631.
yerwante raten zur Verheiratung 210.
verwantschaft der helden mit dem
könige 205; untereinander 206;
V. dem namen beigefügt 1460.
yerwendecliche 1700.
yerzem, fich 327.
yerzihen mit ace. 1642.
yelle unde guot 249.
yellenen ^verloben* 665.
yiant 846.
yiere ^ein paar* 362, y. bürge tor
1391, y. enden 1397.
yierde, da^ v. lant 805.
vinden mit doppeltem ace. 331 , y.
da^ man fuochet 1035.
vingerlin 299.
vinfter mar 1126.
vliefen ^aufhören* 1129.
vli^en, fich 331.
yluot, Äf dem v. lernt Hör and eine
weise 397.
vocativ des adj. schwach 260, mit
artikel 538.
vogel ^Schwan* als böte 1166.
yoget ironisch 96.
vol 'füllen* 1408.
yol bringen 599. 1062, v. enbi?en 183.
yolc 'heer* 462.
volcsturm 921.
yolgen einer l§re 8, vriunden y. 8.
yolget miner rsete 591.
yolziehen 572.
yon nach geben 41 ; arzät wefen yon
529; wefen von 907.
vor 'besser als* 165, vor den hel-
den geht und steht die königin 177,
das königspaar 769.
vorausdeuiungen 24. 456. 586. 665.
704. 1094. 1327.
vorgreifen 14. 46. 79. 206. 1184.
1216. 1223. 1348. 1350.
vorhte, ine 635.
yräge * kundschaftung* 1153.
frage der entrüsiung 134; des dick-
ters 268, eingeschaltet 51 ; /. nach
den verwanten eines bewerbers 651;
/. bei der Verlobung 664; /. tOm
antwort in den interpo U t tio sm
1214. 1221. 1252. 1301; noA
dem namen des gegnera 1404; ab-
hängige disjunctive ohne ob 1085.
vrägen eines 1432.
frauen veranlassen feste 35, verlosten
den männersaal 337, sehen de»
scheidenden nach 1118.
vrevel unde zam 98.
vreide 495.
yremde nnd vriunt 46 , v. u. famde
513.
vreude ^Unterhaltung'' 354; y. unde
wünne 1250; in yreuden erlnde-
len 1249.
freude der Zuschauer bei einem kämpf*
365. 492; freude und trauer naek
einer schlacht 546.
vride, min 296; äne y. 366; y. der
bürge 708, der kämpf er 787.
vriden, e? 651.
Fridefehotten 9.
vrie, der 956, der forgen y. 540.
vriedel 556.
Friefen 208.
vriunt herablassende anrede 123;
*eÄßm«ww' 664, ' gefolgsmann* 162;
v. fol vriunde dienen 1157.
vrö was deheiniu 803.
vröne 381.
vrouwe, mtn v. iuwer w£p 423.
vrouwe von tochter und Schwester
gebraucht 680.
vrouwendieneft herte 867.
frühling Versammlungszeit 37. 260.
frühaufstehn zum siege notwendig
1349.
vrume und gre 215, v. und fchade
1427.
vrumen mit part. 1426.
vruomeiXezit 440.
Fruote 219, kameraere 280.
vuoge 389.
vür 'vorbei an* 1135.
vürbüege fmal 1701.
Begister zu den amnerkniigeii.
377
rürhten mit g$nitiv 284, mit dativ
459.
gabe^ die erste, den füraten vorher
halten 1674.
gabildt 356.
gabUün 101.
gäch, nü Ii iu niht ze g. 448.
gadem ^Vorratskammer* 40.
g&hes 805.
galeide 261.
Gäleis 641.
galge 1156.
galing 1132.
gaUe, übele 1278.
Garadie 108.
gaft, der eilende 97; yremde geße
639; mit den werden geilen 472.
508.
gebflere, in der 339.
gebären, er enwelle wie 454.
geben unde lihen 1642.
geben achw. 422.
geborn von 485.
gebrabt 895.
gedinge 295, hdcb g. 463; aller
min g. Mt M 646.
geverren 'helfen* (?) 643.
gevüege 253. 407.
gegen 'imgefähr* 297; bei Zeitbe-
stimmungen 673.
gegensatz nicht dv/reh partikeln he-
zeielvnet 1119.
geleite 600.
gelicbe, dem g. tuon 748.
geliehen ""sein* 1207, Heb g. = fleh
genö^en 988; Heb dem msere g.
1367.
geligen ^ müssig sein' 914.
geloabe, ich vom dichter 476; nibt
gelouben fin sseben^ mit oagen466.
gelpf 12.
gelücke ift ünwel 649.
gemelicb 354.
gemuot mit adj. verbunden 1002.
genäde 'ruhe* 957 ; mit genäden 121.
genendecHcbe 193.
genefen, angeHlicbe 287.
genibele 1134.
genitiv attributiv 801; prädieativ 129;
partitiv 38. 88.
gencBte 246.
genö; 473.
geniieget, micb 753.
Gar 1.
gSre 1280.
G^rlint 588.
gerinne 429.
gernimberzen 626, g. feindlieh 877.
gerne leben wellen 713.
gefcbeben, einem von seiner tätig-
keit gesagt 593; g. lägen 'bewerk-
stelligen* 948.
geschlechtliche Verhältnisse offen ge-
nannt 405.
gefcbol wegen blutrache 1406.
geflabt 989.
gefpenge 647.
gefunde werden erschlagen 675.
getrouwen 1028; dag es nieman
möbte g. 165.
ggt zuo! 1185, g. bin! 1386.
gewsepen 89.
gewalt 'vollmacht* 411.
gewaltic mit genitiv 21.
gewerp 659.
geweten 11.
gewinnen dag lant 862.
gezogenliebe 120. 815.*
gezogenbeit 1315.
Givers 564; der berc ze G. 1126.
gimme bildlich 395.
gifel 804.
glocke 390.
glockenfpife 1109.
goldne Schiffsausrüstung 265.
golt, dag rdte 65; g. legen in die
liden 1006; g. und edel gefteine
251, g. 'ring* 398.
golter 1326.
got von bimele 62; g. 15ne 245, g.
bcBne 614; g. bewar incb 436,
g. bersetet 1292 , g. vergigget 1036,
g. gebietet der §ren an einem 1063 ;
gotes güete 69, g. ber 85, g.
arm 929.
Gottseheer lied 1294.
grä unde bunt 156.
gräye als böte 605.
gr§de 26.
grenze, an der g, wird die braut
empfangen 13.
grieg 424.
grife 55.
grifen, diu not grifet einen 60, an
ein msere g. 67.
grimme küene 208.
gris 340.
grüene als der klS 1326.
gruegeu /(^Vk^^tV^ 1429, beide g. '690.
}
378
£«fifter lu den anmafkaiigen.
gruDtwcUv 85.
gunncn zc Icbcnc ri25, guotes g. 787.
guot SU tämUmmmen gti$itt 118, sm
ttäätenmmun 798; guoter nacAffe^
setzt 409.
guot ande lip 347.
güitel al» Mehutzuieken 400.
GuArotc 1164.
habe, wildiu 851; h. der crefte 709.
haben * ^handeln* 1018; h. üf eines
houbte 990.
Uagene der wilde 826; Hagenen
burc 289; da^ II. kunne 1270;
H»ff0Hi girttange 447.
haben wegen notzueht 1029.
hant, wtjfiu 977; mit windender h.
906; bi der h. wifen 537, en-
pbelhen 557; b. tragen 716;
eines b. aU umseMreibung 21; b.
(trecken bei Huldigung 190, bei
friedensMchluiM 833; vor banden
haben 647, ze b. komen 1119;
einer hende wile 384.
b&r als ein gefpnnnen golt 1684.
Uartmuot anatandtvoll 1296.
ba^ ^/eindseligkeit* 638.
beben üf den fant 442.
Hegelinge 938.
hebfe 1408.
hei! 98. 929.
heil, zo heil komen 285.
heilen bildlic/i 32.
heimliühü, diu 1666.
heilen ^ sein* 119; hie? unde was
415.
helfen 8, h. da? einer geuifet 1440;
wa? half 1124. 1469.
heim oder brünue 233.
hcln, aarkc 1256.
helt, ma?re h. guot 472; h. ver-
mc??en 724; h. ze finer hant 475,
h. ze finen banden 20 ; Jiclden
sind ungesellig 334.
hemede , in einem *oÄwc mit gif t*
1654.
her 'ßotte' 1141.
her der zite 1034.
herberge vähen 465, h. geben 705.
herverten riten 942.
hergefmde 1235.
herlich, diu herliche meit 199.
herre! 1360; 'vater' 777, 'geniahV
926, 'besitzet" 1685.
herrenlöiiu wäfen 900.
berte 'kem^fgtwühl' 1432.
Herwtgcs fwefter 1643.
berse unde Up 87, b. nnde fia V&
benenlicb 810.
bie ^düj wo zuletzt die enäk
ufeüte' 1071.
Uüde diu riche 226, Hilden nid
1181; H. Magens gemahUn 171
bin engegene g^, einem 151;
gan la^en 223.
binder Heb fitzen 511; binda
U;en 896.
binne = bie inne 1536.
binte 376.
biute bie 662.
böcb 'laut' 380; hdher rat 1!
bdhiu minne 1093.
bdebverte 722.
bdobTertic 196.
bdcbgcdinge 735.
bdchzit 548.
boTegeiinde 9. 132.
bovereife 245.
holden haben 1261.
Holtfe^e 1089.
bcBTcn mit aee. und inf. vm •
richten 635; in/, statt det p
637; b. lä^en 892.
hom zum signal 1392.
bort und febaz 817.
houbet üf die fchilde leo^es &
durch da? h. f laben 518; ^
einer Jahne 1368.
houc 1141.
hübe 518.
hügen 1190.
hundert zur zäfUung der tau
verwendet 282.
huobe 917.
huot bei frauen 480.
huute 'deckung'' 360.
hüs, ze hüfe 544, ze h. br
210, mit h. gefe^^en Im 59(
hütten fpanncn 980, h. nide
467, h. und gezelt 1592.
ie beim comparativ 380.
Ikarja 581.
imbi? 554.
immer beim wtbestimmfeti rela
742.
imperativ nach einetn frageprw
149.
ine wei? mit fragepronotnen 85.
ine wei? ob vom dichter 127
Eegister za den anmerkungen.
379
yh^/butit? subatantiviaeh mit verbal'
rectum 584; inf. präteriti in um-
( sekreilmngm 128.
ia^fefinde, arme^ 1190.
msni, ros yon 40.
fichtmeister 354.
231, mit Morung verbunden
* tn.
JRnriftnt 120.
iteniuwe 430.
jSmert, mich j. nach 432.
jAre tage 24.
jagent : tugent beliebter reim 574.
jnngelinc 908.
MMBerchronik 343.
kamenere ironisch 1528.
Oampalie 332.
Campatille 235.
hrnmpf durch reden unterbrochen 648.
Sadiäne 1534.
kaftelftn 303.
keib« 1140.
keifer m vergleichen 1403.
kein in die flüete 448.
kemenäte 337.
kemphe 360.
ehiasmua 816.
kiefen das weiter 903.
kinne gestreichelt 386.
Idalt^JüngUng* 509, ' edelpage' 1325;
k. unde wip 347; kindes muot
1156. 1503.
kintfpü von früheren kämpfen gesagt
858.
kleider, ander, von fabenen unter-
schieden 1273; verderben beim tur-
nieren 180; kleider der boten an-
gestaunt 289, verschenkt 327; bei
festen auch von den mannen weg-
gegeben 1675.
klelnet 253.
klüfe 427.
knabe 42.
kneht, guot 344.
komen mit adv. 229, vergebene k.
1223; mit part. präs. 1166; ko-
men an eine zit 372.
konige der Mohren 670.
königreich dem verheirateten söhne
übergeben 188.
conj'unctiv, imperativischer enträt des
Pronomens der I. person 563, der
in. 269.
kör 390.
köfen 1276.
kouf vom kämpfe 860.
koufen, iiure 1362.
kourae 1603.
krach 182.
kradem 1499.
kraft zwelf man 106.
krame 442.
kranker mnot 32.
kranke werden durch gesang geheut 383.
Crift löne 1067; der riche C. 1115.
criHen 76, c. man 397; c. unde bei-
den 186. 913.
criuze, guldin, als er kennung szeichen
143.
kriuzeJlal 1170.
kroenen da^ lop 481 ; der könig krönt
die königin 547.
kröne tragen von königinnen 192;
mit dem heiraten verbunden 17.
kuchen, £hi k. rouch feiten 99.
kücke 105.
küele winde 1064.
küme erbiten 329.
künde, ze 18.
künde ^verwanter' 1581.
künden 419.
kunder 112.
küneges künne 212. 700; k. kint
1021; k. reht 569.
küniginne ^prinzessin* 1; lin wip
diu k. 21; k. bSre 28.
künne ^kind' 1172; k. des frevler s
mit ihm gestraft 1476.
kunnen ze 285.
kunt tuen mit inf 151.
kuss beim empfang 16, abschied 284 ;
fremden gegeben 341; bei der Ver-
söhnung 159. 1584; bei der Ver-
lobung 1649.
küüe 1194.
Kütrün 575, K. von Hegelingelant
654.
lachen aus Schadenfreude 1318, über
umnden 1420; lautes lachen gegen
die Sitte 1320; der vert lachte,
den lät hiure weinen 1377.
Isere, ein laut wirdet 670.
läge, ze 1. Mn 496, Üf des tödes 1.
919.
landen in einiger entfernung von der
feindlichen bürg 750.
lange biten 1462.
180
Seg^iittr IQ den anmerinoigML
Uli und to 8t8 ; Undes w&fen 79t,
landes herre 304. 565; Unt g^n.
plur. Sl ; da; l. erwerben 501 ;
dm$ kmd hat thre wm jmumd 178.
uitliute 469.
ft^en an 1210; wem wil du mich 1.
1863; niht lenger man da; lie;
179; l&t fchinen 1003; L iu niht
wefen leit 958.
^Aein 790.
eben, ob ich da; 1. hän 978; guot
1. 467.
eben mitß$cti$rtim prädic^irndj. Sil.
ßhen mit dienatverpJHchtung 1612.
eiden wm kämpf em 1411; leiden
und lieben 24.
Sre der tumben 278.
emen, rreude 478.
efen von gebeten 915; den »ehreibem
vorbehalten 607.
Bwe in vergleichen 1397; zahm 102.
tden * sieh gefallen laesen* 482. 1379.
iegen unde triegen 458; anl. 1277,
l hei;en 1278.
iebt von pagen getragen 1825.
iehte ringe 512; liehte; golt 392.
iep ande leit 408. 1251; l. als der
lip 964.
igen in golk^e 726.
iht von peraonen 656.
ihte 989.
immen 882.
ip , durch den 1. houwen 230 ; eines
1. utnaehreibung 7 ; 1. unde cre 202.
ife dienen 162.
iil arzneikunat 342.
lute unde lant 562.
obe, ze 398.
ocken 355.
ön, ze löne werden 192, geben
206; löne plur. 17.
ofen 381.
öaegeld für gefangne könige 1159.
ougen, äne 477.
judewic 588.
ügen der aagener Zähler 288.
iitzel ieman 161, 1. iht 259.
[läc achw, 4.
tädchen auaser dein hauae erzogen 575.
lagnetberg 1126.
lahelen 9.
lan ^Verlobter' 682, ^menach* 1167;
plur. manne 1143; m. u. wip 127.
lan fach 449, m. vant 47.
man um üf den huof 552.
maneg^ muoter kint S70.
mtmneskleider aehimpfUA p \
114.
marcgr&ye 1087.
nuere, d& yon man da; m. v(i
net 28 ; durch m. 337;
nimmermSr lagen 511 ; on^'
50, ftarkiu m. 428, xsSaS^i
702; a4j. 976.
mamsre 858.
Mateläne 760.
mSofi, in der m. 312, ingu^V
254; se m. komen 210.
meifterinne 1220.
melden , (ich. * htrvortretjtiti^ ^
melm 1468.
m6re mit gen. pl. und plwM^
1288.
merken, ebene 903.
merftrfi;e 745.
mer wunder 75.
merze beaondera rauh 1218.
mefle 1109.
mete 1305.
mies 113.
mieten die braut 1296.
mile, da; einer möhte liten
m. 384.
milte unde küene 623.
minne, lützel 488; ze m. hs
minncn ^wünachen* 536, m. i
404.
miachlinge 1664.
mitleid mit den frauen der
genen epiHh 491.
mitter tac 1145.
molte, ligen in der 531.
mocre 65.
Morlant 580.
mort 888.
Mörunc 211.
müejcn mit urliuge 497.
müe;en optativ 1068 ; muofte fei
mugen in umachreibungen 429 :
e; fich gevüegen 753.
münller, klöller, fpitäl 950.
muoder, des meres 1174.
muot, mit lachendem muote
muoten 133.
muoi^en 985.
müre von Mut befleckt 650.
musikinatrumente 49.
mütterlic/ier achmuck fällt dt
ter zu 1310.
^^P Register 2n de
»nmerlningen. 3S1 ^^|
oder nickt diyunetii' 212, o. mgre ^^|
194, 0. aber 339. ^^M
^^H 'mit der aiiioht auf 36S ; n.
Bfetiheizer reraehtei 996. ^^H
^^»R tasen 928.
^^■kabÜre, ein Übel G50.
oftc inmiMh 323. ^^H
^^BB^* genag'^lte brilnne 692.
olbende ^^^1
1
pHra i° ein lant 13B; n. ca« einent
orden ^^^|
1
mnglüek geiramht 54.
i^an, ze n. 130. 1366; le n. ka-
Ormante ^^H
f
ort iti Wappen IS7I. ^^^|
Ortlant 204. ^^M
^er 830. '
Ortnil 113. ^^H
iuht, die n. zno den tafren 598;
ortmmnen mit le T09. ^^H
' des nahtes 116.
Ortwtn 574. 886. 1196. ^^H
1
1
IpalitCelde 2SS.
0«D,dd 87. 198. ^^M
Otte ^^H
f
mmrtie^ 389.
ougen, under diu 658; im gebiaH ^^1
des tages vor den o. 519, o. lieht ^^1
MtgMim in hau.pi- und t\ebe««in,
1243; 0. wcnken lä;oti 1140, ^^H
icmeos o, mtischreibimg 1233. ^^H
' 1^ pamlivt» ausdr^icie ieige/ügl 238.
ougenweide 644. 756, ah vere- ^^H
■ 1 640. 973,
schluss 23. ^H
neisen , dii^ boubet 1419.
^^H
nä^wie 1683.
* -nemta von 'lernen' 98; n. gnot tut
palntetac 1192. ^^^1
75B.
1 ' MimBn br namen 576.
part. präe. auf unde 616; p. prdi. ^^M
1 lietMäJn-*Wrfm.™»t™AMM*lGBS.
mit rm 661. 14ST; p. prät. alt ^^H
1 ttetubnuK einea pronamene Tiaeh acei
prädicat ßeetiert 523. ^^H
penfel ^H
ll eeUeehli 414.
phant von peraone» 129; ph. lallen ^^H
[f me f5 220; nie mü <!o,«pa,-- 385.
^H
P 626; nie ie 1254.
phelle von /aAnm 1368. ^^H
^ niesen 83.
phiefel ^H
Nif laut 211.
mht %ti guut 107, u. aleine 332,
phlegen, es 703. ^^M
n. «B leit 338.
phlQra 720. ^^H
oinnde^jar 'achle-t' 102B.
pilgerin 488. ^^H
noeh in negativen aätsen anstatt
plan 471. 1096. ^^H
mer (?) 828.
NorwEege 8, ^ FridefchotUn 9.
plvral de» verbf naeh einem sxbject ^^M
not, des gie in o, 540.
im fing. 701; nath eintm subject ^^H
im ting. mit manic 953. ^^M
nfltrella 621,
Portegäl 119. ^^M
dQ relativ 216, ni im einga^u/ einet
pocCeniere ironienh 145T. ^^H
a63chnHl3 135B, nii zuo 14G6, nfl
prädicalivea aäj. fleeHerl 11 T. ^^H
wert iaobl 496; nQ hceret wiinder
prätene in dtr ertählung 67. ^^M
ragen 50.
pcia, te piiTe 406; in p. 617. ^^M
Döfcben «nde bouge 361.
piiTen G89. ^^M
tivum n&, veriunden mit pou.SlS. ^^M
ob präp. bei vergleicheji 395; ob den
- pereSnliehe, anettUt de. d»mon- ^H
rebilden 479.
»traHven 189; niehl leiderheU ^^1
üb nach nOt iß einem 2119.
objeel aus dein rerboiatitmme gebOdet
der IL imperaliei 1146; dem mbti. ^H
504.
vorau/getc/iiekt 320, ^^^|
1
^^^■^^^^^^^1
382
Regifter la den anmerknngeiL
jnromomen poMtettnvum äwrek einem
reUuiteatt erläutert 107 ; gwiteAtn
sttribut und aubtt. gestellt 385;
•m voeativ ISOS; poee. der Ill.per-
9on auf das objeet bezogen 89 ;
anttatt eines genitivu» objeeHvue
1261.
reßexipum auf das objeet
bezogen 622.
prQeTen 38.
ponei^ 1660.
r im prät. plur. der verba pura 1524.
raben a. woWe 911.
T&m, hamasches 653.
nU *befehl' 849, e^ iü min r. 849;
se F&te werden 588.
ritten 'befehlen* 1352; * auffordern*
1209; r. üf einen 253; rfiten mit
abßtängiffefH satze ohne da; 169.
rechen über 1278; r. ßnen anden
811 ; r. den ha; 511.
regen von blut 532.
reht, ze rehtc 148.
riche persönlich 1 , in ländemamen
124 ; adj\ richiu fpife 1073, richer
kouf 324.
riehen 703, vrenden r. 970.
rieben 92.
rihtaere der (tat 293.
rihten, einem 20.
rinc ^ kreis* 368, bei Verlobungen
1648.
ringwechsel bei Verlobungen 1241.
rinnen von schiffen 1136.
riten im buburt 45.
ritter unde cneht 282. 984; r. nnde
vrouwen 297; guote r. 1195; rit-
ter s vuore 48.
ritterliche fingen 388.
ritterschaft tuon 581, r. geben 724.
romanhaftes in inteiyolationen 411.
620.
ros und gewant 262 ; r. von Tene-
marke 552 ; ze roffe und ze vuo;e
899.
röfenrot von gesichtsfarbe 1046.
röftbrant 514.
röt als ein gluot 265, r. gelich dem
viure 1326
rouben mit dem brande 683.
rüder neben den segeln 265.
rudetm heldenkunst 1174.
rüeren, e; 701.
riimen, e; 1345.
mofen den fride 526, r. iL yrim.
803.
rüstungen der erschlagenen karnft-
bracht 923.
Buther 327.
n se ftnnt 290.
faben 301.
fac tum fortaehaffen des raubes 141
Tagen ob ^/rts^en' 142; f. l^^m
r. u. fingen 166; * ermahnen* ISL
Sahfe, wilder 366.
lal 582, aber den L 650.
fffilic müe;e fin 309; got l^tib
1225.
SahnS 110.
fam weTen 567.
famnen, fich * zusammentrefen' iß.
1414.
fanfte mugen 1566.
Fanges meifter 392.
farwfit 463.
Tohade grö; 540, fch. u. rehandelSi
fchafEsere 764.
fchal, mit fohalle 161.
fchamel unde banc 1019.
sehämigkeit der braute 1665.
fchanden yri 607.
fcbappel 299.
fchar breit 1430.
fchatewen unperaönlieh 56.
fchaz 422; Ich. und gewant 11
fchoiden mit gen. 585.
fchcllen 898.
fchenken den feindlichen boten 761
fch. mit 773.
fehicken ^ordnen' 1393.
fchie^en, anker 1142, rigel 1330.
fchiffen, fich 559.
fchilt, wolgevar 173; mit fchilde
632; nach fch. zäJden 1104.
fchimphlich 337.
fchtne schw. m. 890.
fchirmen 3.
schlaf trurik der fronen 1329.
fchoene episches beiwort für alte
frauen 153.
fchönen mit gen, 1595.
fchranken 637.
fchrawa; 112.
fchriben an 916; vür ein wund
fch. 57.
fchumphentiure 646,
fchür bildlich 1455.
fchütten vom panzerablegen 89.
^^V Rogiator zu ili^D
aumerkungBD. 383 ^^H
^^^Lt heraldisch 1373.
foFcU^be ^H
^^Kiikbe S53; f. mdei läi;ea 290.
folge vmn tamp/i 874; iines übea ^H
^^BUi f. erltreckent fich 1119.
f. 126; äne f. Hn eines d. '«>VA! ^H
^^Bboom
erwam«' 1031. ^H
forgebtore 589. ^^M
^■nia. S94.
fpun die ctndo 1191. ^H
^Bfen ■ie.wAe«' 4J8, M Cohene
fpäte unde vruo 267. ^^1
mu 489. &8a.
Vbe, diu 73Ü. ^^1
ffN>> li' '^b'>° 3^1 ''' "' zweiuzio 351.
fp» ^H
j^Eaäma lel/f 48T, zeltaehfiüre 980.
»peereehma alt im» 869. ^^1
K^ «Hf tiffeniMxmng 1125.
fpiln Hieikoien' 1309; einem leide ^^1
^Ihiu üw«'«eA 291.
fp. ^^1
,Mpl»t fl69.
fpilgofeüe 786. ^H
aPWde gBlien 448, Kn an einer r. 197.
fptfe 2äO, biderbei Unte fp. 136. ^^H
•Vwtei.'«..'8i.
fpitälicre 916. ^^1
. rSre wnnt 791.
fpor, g£Q einigem fporn 1391. ^^^|
fetien fae pliande) 1557; trttric L
fprecheD sna 119, darzao 691; l'p. ^^H
„ 886.
der ieiUe schreckt ab 103U; fpraob ^^1
' Üben TÜrften laut 2 , f. jär 1021.
eingeKhailet 1131. ^H
' fieh -wtren biten 107.
a^idAuiEirt 203. ^^H
1 Zobern 8S3.
Itabeo den eit 286. ^H
Mn wafcben 251; Jl. en einem !505. ^H
und getnnt 151.
ftatellebe 1395. ^^H
Sffrit 680.
^^1
^ fiBBlSt SOI.
aci^n arf ücf Knä regem 6 , ^«> ^^^|
artikels ztniiehcn appellativum tmd ^^H
Blberwi; 249. 693.
Gn; von allen mJnen finnen 152, in
Itiftea 669. ^^H
dsm linue wefen 694.
aimme gät Q; eines munde 1168. ^H
1 Iln r»ie eixar gebintet 531.
ttolzin meit 1816. ^^H
1 fingen heim auimg 896.
Jia^ dei Mhifee 261. ^H
iwjater A. FwA. ««/■ «in »uÄ>«f t»
listen tsfl schiffen 1572; zeieben in ^H
piuT. beiÜgUeh 13, m präpositio-
eine bore A. 789. ^H
[trecken ftne imnt 712. ^^H
ftritgeiino 197.. ^^1
llllche 138&. ^^M
Hunde 5; in kurzen Aunden 221. ^^H
Cnnen nSoh 1310.
nt ooeb S 266.
Aurm u.{lrft 735; berte Härme 921. ^^H
fite wenden 571, in (tnen fiten B84.
atzen beuten 810.
fHberlicb ^^H
Hm: tcAMj« lowffo« Kuäruti nur
^^H
angedroht 12t>7 ; Mflsf bei frauett
fQe^oÜolie 163. ^^H
1269.
fumbor 1572. ^^^1
nac™, ze vü 1B9.
riaben unde vSlien 130, Tl. oder
fünde u. fchande 1014. ^^H
funderbät 84. ^H
rlahte, ulier 101.
funder fprächen 120. ^^M
(a.% im vergleich mit p/eilm 603.
funderwint 1126. ^^1
fuocben, wäC ü; kißcn 972. ^^1
12«i ß rehte 822; B wir hteren
fagon 32; 18 •dagege«' 31.
ga». pl. taasc. 1063. ^^M
fol vm iehietaaiabettimiHitne 1238.
Bwaben, freigebigkeit ze 744. ^^H
fwanc 'hieb' 359. ^^H
Mten oder walten im reim 469. '
V
M
^^■^^^^^^■^^^^^i
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^H
3ft4
Regifter in dtn aiimerkiiiig<eii.
fwa^ ir «mV plttr. dfi rerbt 448;
fwt^ ändert ieman tcte 983;
iwet man dft befi^ 49.
fweben im tDaaaer 446.
fweher irontkeh 490.
fwenden den walt 945.
fweijj der kämpf er 714.
fweiipc 'blutig' 875.
fwenne da^ gefchehe 328.
fwern, herrerten 670.
Twert: fin fw. dai; fneit fSre 782;
Tw. Qf werfen 782 ; fwertes knöphe
367; sehtrertkampf tu p/erde 1409;
Mchwerterklang 502.
Twertdegen 831.
fwertleite mit genossen 19.
fwertmae^c 940.
fwig^r ironisch 1372.
fwinde rede 1047.
tao Uermin* 943; eines t. 'todestag'
543; der leEe t. 1578.
tageweide 599.
tagewtre 382.
iautologie 7. 61. 93. 951. 991. 1071.
1244. 1525.
teil, ein t. 851; ein t. ze t^re 71.
teilen 253; e^ t. 708; einen glücke-
/und 1291.
Tenelant 204.
tichen , e^ 1389.
tiuvel, den * nichts* 1502.
tiuvelinne, Gerlind 738.
tiure 104.
tiurlich 1346.
toben im kämpfe 1494.
tod allein scheidet 1044; personiß-
eiert 1419.
tot, der werde 912.
toufen u. namen geben 22.
tougen ougen blicke 624.
touwen 806.
träge loben 544 ; ironisch '•gar
nicht* 546.
trsege und fnelle 1428.
tragen ^dringen' 864, an t. 181;
(^ t. 1146, t. uf den fant 160,
im herzen 658.
trSme 269.
triegen äne not 146.
trinken substantiviert 80.
triutinne 185.
triuwe geben 399.
ixoü persönlich 1487; ganzer t. 1377.
troeften, iich eines 154.
tmhfae^e, fcbenke, marfcbale, caIn^
rcre 553.
tmnze 1898.
tmoben 416.
trüren beim ab»chied 278.
trOrie mit gen. 1067.
trQt 'söhn' 88, pl. ^mannen* 501.
tratgefpil 1809.
toon mbsolut *nek benehmen* SS;
fwie das weter tao 1191; i»
lietr 1065.
tnngen mit den tdten 675.
timkel werden helme im turmer 43.
tOren 728.
tüfent in Übertreibungen 127; t
marke wert 71, t. phint S87.
1674.
twäle 655.
twingen 832.
übel tiuyel 54 , ü. gaft 865, ii
übele GSrlint 993.
übele helfen 413, ü. hüetea 8SS,i
bewart 1093 , ü. «retronwea IJß-
abele St. f. 1002.
fibelllchen 1191.
über rant 712; über r. mofcB Ml.
überboQwen, e; 1451.
Übergang zu einem neuen Mria
ausdrücklich bezeichnet 67.
indirecter in direcU nk W,
aus anrede in III. person 6W.
übermüete 475.
Überschriften det- aventiuren unpat-
send 563. 725. 1207. 1335.
üehfe 867.
Of genade 311, üf den wegen 689.
üf dem fchaden fin 1340, öf mi-
nes lebenes ende 1245 , üf höher
525.
umbemüren 1362.
un- mit participien zusammengeKtd
68, bei beliben 102, bei la^en 161
unbefcheiden 1299.
unbefcholten 933.
und: der künic u. fine man 410;
u. relativ 742 ; vor nebensatz stät
eines inf 1224; leitet conditiondt
Vordersätze ein 227.
undäre 1383.
under fchilde 184, u. Äoube (?) 186;
u. wilen ironisch 245. 1127; n.
helme fich gerüeren 687 ; u. nu-
nem yanen 858; u. golde 130S;
u. banden hän 1625.
Begister zu den anmerkungen.
385
underfchütten 1412.
undertan von frauen 1621.
unerbolgen 1114.
imverborgen 701.
unverdrossen 356.
ungebüe^et 486.
ungebunden 1702.
ungehiure 115, * feindlieh'' 1362.
ungeliche tuon 29.
ungelücke personißeiert 1009.
ungefellecltche 431.
ungefniten 64.
ungefunt 1420.
ungetan 652.
ungewegen 65.
Ungewissen 1229.
Tingewonheite nom. 116.
unguot 1377.
unkünde 1219.
unmüesic von kämpfenden 785.
unnahen 283.
unnöt 122.
untriuwe 700.
untüre nemeu 790.
unzerunnen 257.
Uote 1.
urbom 168. 679.
Urkunde 909.
urliuge 236.
urloubes gern 422.
üs ze yelde 461, üs erkom 1156.
wackerliclie 1413.
wäfen! 1360, w. tragen 4; w. u.
wat 252.
wfißgeÄen, die 600.
walbluot 1416.
Wäleis 200, marke ze 799.
walten, witze 312.
waltender Crift 561.
WaUhersagey polnische 879.
waen 534.
wange, liehtiu 982.
wanken von eines dienßen 1001.
war tuoftü dinen lin 1259.
war lagen 1100; w. im reim auf
jär 617.
wat u. fpife 596.
Wate 205 , W. der alte 223.
wsetlich 342; wsBtliche 476.
was ^^f 883-
wassermüede 164.
w^ ift einem 600, nSch 6.
wec: after wegen 918.
Küdrfin v. £. Martin.
Wechsel der präposition in Wortver-
bindungen 395; des pari, und des
inf. 449; des flectierten und un-
flectierten adj. im prädieat 453;
von fuln mit inf, und imper, 34.
wegen 443.
wehfel, ze w. Äan 500.
wein den fremden vorgesetzt 336.
weinen der helden 62 ; weinen ze allen
ziten 1098.
weife von frauen 1263; edel w. 940.
weisse der haut glänzt durch die klei-
der 1219.
Weitschweifigkeit 810. 828. 1148.
weis, ich 841.
wellen vermutend 75, umschreibend
431.
w§nic fchande 177.
werben über 1259; umbe ^e 326.
679, umbe fpife 250 ; mit einem 683.
werfen üf den fg 960.
werlt, der w. ze ende wellen 673.
wem ironisch 783.
wert, tüfent marke 171.
weffe 441, wifte 692.
weter u. Mt 269.
wider Arit sich kleiden 440.
widerbringen 883.
widerfagen 671.
Widerspruche 799. 1203. 1320. 1350.
1359. 1405, in der Zeitbestimmung
488. 1070. 1164. 1217.
widerftrit der vögel 1^17.
widerwarte 855.
wider winne 236.
wie möhte er küener fin 875.
underholungen 665. 668. 699. 704.
708. 752. 758. 846. 850. 1043.
1056. 1093. 1094. 1118. 1171.
1196. 1199. 1203. 1246. 1260.
1567; absichtlich 373. 1227; for-
melhaft 1431.
wie getan adj. 1624.
unegenkinder zur blutrache verpflich-
tet 1503.
Wlgaleis 582.
wihenabt 1075.
wihen zuo der cr6ne 179. 1667.
wilde, walt 38, twerc 75, mer 453,
wip arzneikundig 529, wolf 911.
wile ^sttmde^ 1135; die w. dunket
lanc 112.
willekomen fin in ein laut 152.
wille, ift es der w. min 404; mit
willen 399; in dem w. fin 325.
25
386
Register s« den anmerkungen.
willioltchen 171.
wtn unde mete 1805.
wine 802.
wint, Tiures w. 490; b4t0iehmmg dt»
mchtigm 1069; thtreh ßügtUehiag
trrtgt 90.
wtp, altiu, tieh Unthmen wie 1348.
wir, ich o&d . . 1179.
wirfer 880.
wtfe im rnm 596; w. Trouwen 83.
wifen ironiseh 798. 849.
wit, mit der wide 896.
witwenftuol 6.
wi^en mü in/, 154; w. in lühten
1688; wifte gerne 1840.
wol gelobet 48 , wol gezogen 601 ;
diu wol get&ie 768; wol mich
777; wol üf 855; w. geb&ren981;
w. gedenken 984. 1091.
wolkenbia 1373.
wolte niht entwichen 517. 703.
icorttpiel mü dem namen Hartmut
683.
wüeten vom kämpf 498.
WfQpenTant 809.
wnnde, tiefe 500.
wnnder, michel 70; e; was ein m.
w. 1470.
wunfchy ze wnnfche gefniten 480.
umnteh sieh zu verwandeln , um eu
entjUehn 1463.
wunt vom herzen 418.
wuof 895.
würken 1004.
würze 530.
zabeln 353.
zage boefe 1476.
zäher 519.
zahlen zerlegt 186; bestimmte erfun-
den 301.
zahlenwidersprüehe 36. 38. 178.256.
857. 739. 801. 854. 945. 946.
1104. 1314. 1360. 1391. 1400.
1418. 1461. 1542. 1545. 1554.
tahltcort nachgesetzt 137.
tähltmg nach nachten 850.
zam 98.
zant: mit gprisgramenden zendeilS/ll
Zauber der muaik S89.
zSderboum 16.
zeiter 65.
seichen ^fahne* 717 ; %, breit 78i
zerbrechen ' zerreiaaen' 70.
zerrüeren * veraehwenden' 1614.
teugma 285. 649. 1357. 1417.
ziehen * rudern ' 1174, üf t »;
üz z. zum geiaaeln 1288.
zieren 31, z. mit gewande 175.
zil ^ende' 1429.
zürne 373.
zinfen 563.
oiperboom ala schiff aholz 849.
zit, üf die ^dasu* 756.
zoph 961.
zücken 446.
zugabzahlen 172.
zuht, eines z. 555; häU jdt p-
mütsäusserung zurUek 1474; Ofe-
vüegiu z. 1279.
zunge, manic z. gihet 716.
zürnen mit einem 1138.
zusammen schlafest der JungJTW.ti
1325.
zwei ritter führen eine dame 537
Zweideutigkeit 1284.
zweien 654.
zweifei an froher künde 458. 1290
zweinzic wider einen 1382.
zwelf jär 199, z. hegleiter 234;
Sänger 406; zwclfzahl sonst 142
Zwischensätze störend 1198.
NACHTEÄGE.
Zu 4, 1 wäfen truoe * wehrhaft war*; vgl. /wert tragen 577, 1. Die alt-
germanische feier der wehrhaftmachung (Tac. Germ. 13) scheint um
1200 nicht mehr bestanden zu haben; der name ist vielleicht auf den
romanischen ritterschlag , ^iq fwertleite übergegangen, über welche
zu 19, 1 gehandelt ist. Die jfwertleite war nicht wie die wehrhaft-
machung an ein bestimmtes alter gebunden; doch wird sie an den
königen des volksepos bald nach dem eintreten der wehrhaftigkeit
vorgenommen.
Zu 4, 3 mägen: s. Jänicke H. Z. 15, 158.
Zu 52, 1 magedin : vgl. Haupt zu Erec ^27.
Zu 92, 1 Über das cctto xoivov vgl. jetzt Haupt zu Erec * 5414.
Zu 98, 2 Ä^' tote: s. Haupt zu Erec « 1730.
Zu 152, 1 willekoinen in ein lant: vgl. Haupt zu Erec ^ 5093.
Zu 269, 1 vgl. Moriz von Craon 638 ftn geßelle daz was ein wagen lihte
getrmmet und als ein fehef gefchrmmet.
Zu 290, 2 fä ze ßunt: s. Haupt zu Erec 2 8076.
Zu 364, 2 ein . . branti vgl. Haupt zu Erec 2 653.
Zu 529, 3 Ist vor zu lesen: 'besser als'? S. zu 165, 2.
Zu 591, 3 Jtaete 'ehe': s. Haupt zu Erec « 6048.
Zu 594, 2 Über den acc. des raumes s. jetzt Haupt zu Erec ^ 3106.
Zu 693, 1 hat anstatt getan hat: s. Haupt zu Erec ^ 9455.
Zu 727, 1 mide heisst diu fehosne auch 766, 2. 920, 1. 938, 4. 1074, 4.
1083,1. 1085,1. 1094,1. 1104,4. 1110,1. 1353,4.
Zu 787, 1 vride im turnier: s. Haupt zu Erec « 2773.
Zu 864, 2 truoei s. Haupt zu Erec ^ 5543.
Zu 876, 2 feUenx s. Haupt zu Erec 2 1969.
Einleitung s. XL VII z. 17 v. u. Abagi 1684, 3 (= Agabi 267, 3?)
BEßlCHTIGUNGEN.
Lies 161, 4 fuon, Überschrift zu 372 fuoze.
In den anmerkungen: zu 35, 2 Eutber, zu 111, 4 ger€Btet?, zu 154, 2
Exodus (Diemer), zu 384, 3 Leyser, zu 639 (zeile 1 v. u.) * jungem',
zu 803, 4 'bis'.
Folgende widerholungen möge man mit den Unterbrechungen der
arbeit entschuldigen: /per 3. 783, fuberltehen 41. 1326, barke 112. 962,
gezogenliche 120. 438, undertoUen 245. 1127, unzertmnen 257. 524, ritter
unde cnehte 282. 984 , ze fehene 499. 582.
Halle, Buchdrackerei dts Waiäenhauses,
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