A35 C2S^
'OC^T £.0UOt-l^ CoLUcCT lO^
3ji\<s^ - ^Ii
Wq-i'^s?
» ■• '
\
A
\
'^u^Zfylj^ 0. /^. a*^A*^ rfjf.
.^srCCt ^l ^y^
0r^y^^ >^^...^/. -^i-^ .>w*^ >>»,-J/' ^.Ä.1^
I X ^ '•'^^■' *^ .'»-?-^ '^. ^^-'^^ "T-^-^ f-?^-^
•^^ik-'
--,.-«,-. - ,
»
<
Frankfurt, den 23. Februar 1931.
Sehr geehrter "err Dr. Alt no hui,
anbei ''bereende Ich Ihnen dien umgearbeiteten Ent-
Wurf der Anzeige Ihrer Abhandlung ftlr das " Magazin der Wlrt-
pchaft " . Ich bitte ?le das Vanußkrlpt durchzusehen und alles,
wac Ihnen nicht p;ef §llt ,w^-gzuFtrelchen bzw. neu zu formulieren.
FUr Jede Anregung werde ich Ihnen sehr dankbar sein, doch bitte
Ich Fle,von Jeder DernfTnllchen Diskussion der problematischen
r^tellen abzuFehen. Der Grund f''r meine Bitte liegt nur darin,
dapp Ich bei deir gegenwärtigen Zustand meiner Nerven einer
schwierigen Dlpkusslon nicht gewac^^se^ 7JÖre und auch nicht Im-
Ftande bin, meine Anzeige besser zu formulieren.
Ich Felber '^•c^la^.e Ihnen vor, die mit Bleistift
auf ?elte 2 angestrichenen S^tze wegzulassen.
Da Ich Jeden Aenderungsvorpchlag gern akzeptle-
re, hoffe lch,dapF wir unr bald "ber den endgültigen Text einigen
werden, den Ich dann m^gllchpt bald an das " Magazin " schicken
will.
Mit bestem Dank für Ihre Mlhe und den besten
i^rrf^Fsen bin Ich
Ihr
.i-W-dL .
^P^HViW«
mmmmm
Dr.J .Souuek
Franlcfurt t . M., den 24.N07
Th':>r.¥al dsenstr. 35
ich ■; i n heu t e in > -i r t 1 ü c •' ] .1 che ü Lt .^r ^ 1
Ihne.i o:i(3i±ch dt 3 Buch neiaoü Fpei^ndetj zur Lektüre ül
d ?;i zu k".niien. Ich h-^ffe, duss -5i=3 c»ria beht^ndelte M
ri^3 Sie i.'itere.-.üierQ:! vvird und das:; Sid cer weltnasch
Jichen Ste] ]une:nt!hne zu den Bild.un:-opp.jbi e-i eini^^i Sy
Mit c^^n basten JSnpf öhlun:Ten bin ich
Ihr :-, eh r rip -^ er en-^r
.t~
Frankfurt, den 4. Jull 1930.
Sehr geehrter Herr Dr. Altschul,
Frl. Jeldel machte mich auf einen Aufsatz
im '* Bank - Archiv " über Konjunkturbeobachtung der Banken auf-
merksam, der ^le ebenfalls Interear leren wird. 3s handelt sich
um eine Erwiderung auf einen Aufsatz gleichen Namens, der vor
einigen 'lochen erschienen wsu^.In der 2rwlderung befaest sich
der Autor, Dr. Brltzelmayr, mit den prinzipiellen Fragen der Kon-
.lunkturbeobachtuncr durch Banken und kommt dabei auch auf metho-
dicche ^ragen zu sprechen. 2r versucht zu zelgen,dass die Bank-
beobachter sich ohne Kritik der vom Berliner Institilt verwende-
ten l'ethoden bedienen, die er selbst für problematisch hält. Sa
schreibt wörtlich : " Ohne irgendwie die grossen Verdienste des
( Berliner ) Instituts in Zweifel ziehen zu wollen - seine Be-
deutung nicht nur als ForschungFstelle »auch als Stelle des prak-
tischen vYlrtLichaftsdlenstes Ist restlos anerkannt - , so muss doch
darauf hingewiesen werden, das s ernrte Gründe vorliegen, die Rich-
tigkeit aller' ?/ethoden nicht ohne weiteres alc gegeben anzunehmen.
Eg sei hier auf die vorzüglichen Arbeiten der Frankfurter Gesell-
schaft fUr Kon Ju -^kturforpchung unter Leitung S.Altschuls
aufmerksam gemacht , Insbesondere auf die Arbeiten Anderson s
der zum ereten Val eine scharfe Kritik der Harvard - Methoden vor
nimmt und darüber hinaus TDOsltlve, sehr beachtliche Vorschlag- für
Verbesserung und Ausgestaltung ,vor allem hinsichtlich der Korre-
lat ionsrechnung, macht. " ( Br. W. Brltzelmayr ,Kon Junkturbeobach-
m
_ 4
tung durch Banken, illne Sntgegnung. Bank - Archiv, No. 19 ,1930,
1. Jull.S. 391. ). Diese Vorte h«iben micYi so gefreut, daaa Ich nicht
umhin '-rann, sie Ihnen sofort mit zuteilen. Fast könnte man zu dem
ODtlffile* lachen Glauben kommen, dasa sich °uf die Dauer doch die
^ualitö't durchsetzt. Oder halten ^le das für Jugendlichen Leicht-
sinn ?
Bei dieser Gelegenheit wollte Ich auch noch einmal
zv.el Bitten v/lederholen. Sic- hatten mir fi.Zt. versprochen, die Kri-
tiken meine?:' Buches, die Ihnen -^err Schröder überlassen hatte, mit-
zubringen. Haben ^le sie noch ? ?em ja, seien '^le doch so gut und
brlnc;en '-ie r-le das nöch-te :;al in die Stadt mit.
Zweiten?^ wollten Sie mir noch sagen, wie ich meine
""'onorirforderun.7 an ^^errn Bernfeld festsetzen soll. Zu diesem Zwek
ke v^ollten ?i^ <-lch einmal ü^er die Bezahlung von Rezensionen pro
-r)alt^ orientieren. "'^enn es Ihnen nicht zu viel Um.-'tände ber-ltet,
er-uche ich '^le um rlie ^rfnllung auch dieser Bitte.
Ich wünsche Ihnen einen recht guten conntag und,
.'^oweit dns bei dle^^er Hitze mc'-lich irt,eine richtige Srholung.
"it den ^esten C-ri3ssen '-in Ich
Ihr aufrichtig ergebener
Collen =^le mich bitte Ihrer Frau Gemahlin empfehlen und
Boba einen herzlichen Gruse ausrichten.
Ö i n ( a b u n g
8U 6er
Offenließen fUniriiif^^^TSovUiunq
bc6 prJDofbosenfen an bcr ünipcrfifdt Jranffurf am 'XRain
Öerrn Dr. rer. pol. ßugcn 3(tff^u(
am Dteneitad/ ben 21. 3onuar 1930/ t>ormittod<i 10 Uffv
im öörfuat D
über ba$ Zf}tma:
//J)ie ma<f)emafifd)e ;öcljan5(ung tt)!r(fd?aPö^
bpnamifdjer Probleme^'
©er ©efan
(^ ber :S5irffd)affg(. unb 6o3ialtPilTcnfd}affI. Jafulfdi
0e({auc r
Drucksache
*^^
ßcrrn
Profeffor ^^^
pritxifbDsenf
< •
r~
^c,„^^^ ;. zf. V*-^ ^^^Z-
oL ^ JkU. ....U^ ^-C^ ^i^, n^.y.£^ . ^ ^^-^
\>^'>..,
( J. C. B. M O H R
(PAULSIEBECR)
H.LAUPFSCHE
BUCHHANDLUNG
TÜBINGEN
POSTFACH 8
XK L E G R AM M A D R E S S E :
( hEBECK TÜBINGEN
FERNRUF: 105 UND 508
li.
Firma
! 1
y. C. B. Mohr (Paul Siebeck)
Tübingen
Postfach 8
Als Mitarbeiter der Zeltschrift
O
erbitte ich zum Mi t a rbe i t r rp rp 1 s
1 Expl.._
ab
Setzung.
bis auf Widerruf laufend zur Fort-
Ort und Datum
Unters chri tt
O
J.C.B.MOHR (PAUL SIEBECR)
H.LAUPFSCHE BUCHHANDLUNG
TELEGRAMMADRESSE: SIEBECK TU B I NGE N / FERN S P R ECH E R 105, S.A. 2841
TÜBINGEN, DEN jl.Mtlrz 10"jO.
Heirn Dr. Josef 'l o \^ I <? ]■
r-i !T /.
u r
'i •■ •
•im
'^horv/al d senr t r • jS
Sehr geehrter Herr, Ihre Mitarbeit an den in meiBem Verlag er-
scheinenden Zeitschriften gibt mir Ve ran 1 a s sung , S i e auf die be-
sonderen Vergünstigungen hin z uwe i s en , d i e ich Ihnen bei deren
direktem Bezug von meiner Firma einzuräumem in der Lage bin.
Nirgend! ist für den Sortiment sbuchhandel das Verhält-
nis zwischen Unkosten und Ertragsmöglichkeiten so ungün-
stig geworden , wie beim Vertrieb wissenschaftlicher Zeit-
schriften . Hie r wird also die Ausschaltung des Sortiments
mindestens im Verkehr mit den regelmässigen Mitarbeitern einer
Zeitschrift unter den heutigen Verhältnissen als berechtigt
anerkannt werden müssen. Der Verlag seinerseits hat bei der
Lieferung seiner Zeitschriften an seine ständigen Autoren tm
allerwenigsten Anlass, durch direkten Verkauf zum Ladenpreis
Sondervorteile anzustreben.
Ich könnte Ihnen daher diejeriigen Zeitschriften meines
Verlags, tn denen Sie regelmässig mit arbeit en , künft i g be i direk-
tem Bezug von mir zu einem gegenüber dem Ladenpreis «m 2b% er-
mässigten Vorzugspreis unter Anrechnung der vollen Portokosten
lieiern.Für Bestellungen bitte ich ausschliesslich die beilie-
gende Bestellkarte zu benutzen.
In vorzüglicher Hochachtang
Bankkonten: Üeutsclie Bank u. Disounto- Gesellschaft Zweigst. Tübingen, Schweiz. Kreditaustalt Zürich, Rotterdam*
sehe Baukvereeniging Rotterdam, Wiener Bauk-Yereiu, Zentrale, Wien I, Schottengasse 6, Böhmische Escompte Bank
und Kreditanstalt Prag / Postscheckkonten: Stuttgart, für Mohr 839, für Laupp 12 279
'•K-.
->■■ -w •*'
^ • t^ -••• -•*• «••* 4B t
Dp.J. Soudel-,
Frankfurt a.M-
Thurwtildseiistr. 35.
Frankfurt H.M.,d9n 19. Sept. 20
Ffa. J.C. B. M o h p ,
z.Hd.HöiTü Dr.Puul S i e t q c k ,
T ii b i fi ^^ (^ r\ ,
Sejlr /ervihpter Herr Doktor,
ich b.^stätige Ihnen den KripfHUj der
40 Sonderbbzüge meines Aufsytze^i unr dtnke Ihnr?i hierfür.
Dusö sich die Herstellung i^hoto - isechönisojier Abzupfe
nicht lohnt, ehe ich durchtus ein und werde versuchen,
mit d n raip üb«irstndten Bxenplttren auyr uk(»"uien.
Mit V'^rzügl icher Hochachtung bin ich
Ihr» er^rtibener
4'
ä
^
J.CB.MOHR (PAUL SIEBECK)
H.LAUPPSCHE BUCHHANDLUNG
TELEGRAMMADRESSE: SIEBEGK ^TÜBINGEN / FERNSPRECHER lOS UND 508
? • dl • A • •-
Herrn Dr.J, S o u d e k ,
TÜBINGEN, DEN IS.Septembap 1929
Frankfurt a.M,
Thorv7aldsenBtr.35«
Sehr verehrter Herr Doktor, imBe sitz Ihres fre\mdliohon Briefes
vom 10. teile ioh Ihnen höflichst mit.dass die bestellten
40 Sonderabzüge Ihres Beitrags ^ Finanz - Soziologie "
in Band 68.1*des '* Archivs für Sozialwissensohaft " gestern
an Sie abgegangen sind »Da von den einzelnen Beiträgen nur
die jeweils von dem Autor bei der Rückgabe der Korrektur
bestellten Sonderabzüge angefertigt werden, ist es leider
nicht möglich, Ihnen nachträglich 20 weitere Sonderabzüge
zum Preise von 2 Pfennig pro Druckseite zu liefern.
Der Satz Ihres Beitrags ist leider nicht mehr vorhanden,
£s käme daher nur eine mit erheblichen Kosten verbujidene
photo - mechanische Wiedergabe in Betracht, die sich aber
bei der kleinen Auflage von 20 Exemplaren nicht l^iohnen würde.
In vorzüglicher Hochachtung verbleibe ioh
Bankkonten: Deutsche Bank Zweigst. Tübingen, Schweiz. Kreditanstalt Zürich, Rotterdamsche Bankvereeniging Rotter«
dam, BAhmische Escompte Bank und Kreditanstalt Prag / Postscheckkonten: Stuttgart, für Mohr 839, fürLaupp 12279
D.Fel.
ll.Seo. 1929 ,,,
Tübingen, _.\ i92
Rechnung
von
JX.BMohr (Paul Siebeck) H.Laupp'sdie Buchhandlung
far Herrn. Jo.8*f.jl...9.jiJ,...e..k^^^
Über die unberechnet zu liefernden Sonderabzüge
hinaus bestellte Abzüge werden z.Z.mit Pf.
für das Exemplar und die Druckseite berechnet.
" ■'■■
90
Sonderabzuge ihres Beitrags FlnanEBoaiolo^e
.::;I..„...„ „ _ in
..J^MiY.„£ttr -Sp.alaJj?lft0enflcliadrt. .62 ,.1 unbe r e ohne t
•%' .
"
" )
10
Weitere Sonderabzüge je g Pf. für die Druckseite,
■^ 4-
^•i.....?r?....Pruckseiten je....?* "
s*
40
== Die Belastung für berechnete Separatabzüge erfolgt bei ===
der Honorarabredinung
'■
■ -.•'■'
Postsdiidckottfo f. C.B.Mohr (Paul Siebeck) : Stuttgart Nr. 839
" H, Laapp'sdie Badihnndlung " Nr, 12 279,
4
^^TT
Dr.J. S )U(iek , ^ Frankfurt « .M. ,clen lO.f). op
Frankfurt a.v. ,
Th()rwiildi3ön::tr. 35.
'tt. I. C. E. Mohr ( Paul 3i.ateck ) ,
T ü fc i n K e ii .
Ich üeötatifi<3 Thaen hieriTit den Erhalt
i'iöineii Hoii.^rhri» /oa ii 45.<=^n
und öaake Ihnaa hierTür- "beist ,^nö.
Die ^'ondarjtbdi'ücki naiaes ^ufsutzas
hi.be ich hiJB Jetzt n^-jch -icht erhelte.i. Snlltjn Sie sie
noch njcht übgoschlcl't haben, r.o bitte ich 3ie, cMe Sendung
in r.oine n ue Aclre3£-o ^ehen zu lt.ssen. G^.e üautet :
Dr. J. S.>udek te:! Tr. I.. Fath,
Fr* ti nl : f u r t an ?/. i- 1 n ^ Thor»w^,i.l(f8änatjfH3L3e 35.
Zu>3^ ich erlaube " ch nXp c ie yi ilrtige,
ob) v/eit-.re 5-.)ndePh.bdpücl:e, die noch in cUe^sen T^geii ferti--
gestellt we-pden, nit erhöht ;3n Tosten verbunden sind der
ob sie zn den gleichen Bedingungen, wie (Me bis; erlijen E^iain
plbPe, hec^i^te' Ibftp sind. 3 Ute äms Letztere der F^0 1 sein,
i3c> erisuche Ich sis, riir d ch n )Ch weitere pO Sonderebdrücke
beizua"r~:en.
Mit vopzü-^1 icher Hochachtung
,M
'^ >
m . ■ 4-1
'it ■
Stuttgart
DOll
p>
3. 1 15. 3nolir
(^aul 6iebe(ft)
SüMngen
^onto etuttgort 839
sifh^.
■^./
^t.
i.
^;
/ C. B. MOHR
(PAUL SIEBECK)
//. LAVPP'SCHE
BÜCHHANDLUNG
Honorar - Abrechnung
über Ihren Beitrag in
Archiv für Soziulwissensdtoft und Sozialpolitik "r.j.Bond ..l lieft
h%.
-7.
.r
•%.
Seit elllf bi s H? =
....^T....... Bogt' EL '.n... Seiten, pro Bogen M. yj[}_Z.
i4- S
eparat-Abzüge ungerechnet .Für wei-
tere. ...y„... Separat -Ah Züge pro Druckseite
.^.. Pf g .lt. Re chnung
/|VW>v YwA )b|^^4??^
Meine Zahlung durch
Ihr GuthahoDr
oHt Cnl
M.
Pf.
1
—
Pf'
Darnach heträg;t Ihr - mein Guthaben Mk.
Für die Empi^aögshestätigung bitte ic]>-8Te höflichst , die An-
lage zu verv^j^fl^n.
Tübingen i den
IN5TITUT FÜR 50ZIAL- UND 5TAAT5 WI5iSEN5CHAFTEN
AN DER ÜNIVER5ITÄT HEIDELBERG
,y^^^ ^^^-^-^^^^C^ C^^tt^t^ <^. i;4ß-<t.£^6£.J<
X^^
>.\vfc-
\
/ ,' ■
Vsi^'*^^ >^ w
/ •'
J^
f\ ').X«-,>V'h-*'
/^,^^-*r
•1 t!»Ä ->■•■'
■.■-,»-^.A-'
•V*
"W-
>Jk»s.
•- )V
.vX»-
-Jt^^
^ '-> ■■» ««VJlÄ-
>**^ -^- ••^\*v>
►J- V T^
..■v
> «A >•■.
, *■■
.;t
■"■ t;V..v?,. '^V-V-
\
v>^A .■,>■,. ^\ .. -^^^^ >.*->..^ vV .
^•«.■.v.»'.'^
V.V.S.-V5.
,.. >,,.A.>>. ''•
•y
5-. «» : .,
<..-i'
V-i.*.*^
HJ-^
■> J>. >.?-,%■■•- V..
, \ . .'-• .t
..>■•.,,
\ *•
"• -Jv*. .'i-l. »V...il.
>5••^^• '»»
••^•- ;:*■•■• ^
V '4: ^ >
>,.<■
<y'
%. ■•:;
Frankfurt, den 14. Januar 1929.
Sehr geehrter Herr Doktor von Schelting I
Entschuldigen Sie,dasg ich solange nichts von mir
hören Hess, aber die für meine wissenschaftliche Arbeit ungünstipen Um-
stände der letzten Monate verhinderten mich, Ihnen konkrete Angaben über
die Umarbeitung meines Aufsartes zu machen. Mein Manuskript erhielt ich
nämlich gerade kurz vor Beendipunp meiner Dissertation und diese, sowie
die darauf folgende Promotion machten es mir unmögl ich, mich der Umarbei-
tung des Aufsatzes zu widmen. Erst im letzten Monat kam ich trotz Berufs-
tätigkeit dazu, die von Ihnen gewünschten Aenderunt^^-en vorzunehmen.
Ich habe das Manuskript um ein Drittel gekürzt,
blan soviel weggelassen, als ohne Sinnstörung möglich war. Alle Ihre Ein-
wände in sachlicher und formaler Hinsicht habe ich berücksichtigt und
glaube nun,dass Sie Jetzt niuht mehr viel an meinen Ausfüh -un^^-en werden
auszusetzen haben.
Sollte Ihnen dennoch tn meinem Aufsatz manches
Sachliche oder Stilistische nicht gefallen, so bitte ich Sie, es ohne wei-
teres zu ändern, damit Sie so eine für Sie beschwerliche Kc^rrespondenz
ersparen. Denn ich bin natürlich dgran interessiert, dass meine Arbeit
so beld als möglich im » Archiv » erscheint.
Hoffentlich habe ich durch meine Kürzungen und
Aenderungen zur Erfüllung dieses Wunsches beigetragen. Ich danke Ihnen
für Ihre freundlichen Hinweise und die Ausführliche Behh!ndlung,die Sie
meinem Manuskript zuteil werden liessen, und bih mit ergebenem Grusse
Ihr
^
Ardiiv für Sozialwissenscha/f und Sozialpolitik
Redaktion: Heidelberg / Kuno Fisdierstrasse 5./
Heidelberg, den r^^.jr<f...j^^'
c^y^ef^ ^y^C^-^A^^^t^^t^
C^^^^^C^ät^^ '^<4> /€5^<?^^i^
^ ^^%c.-^k^ r cfr<^
^^ -^^diZ^
P<^ CÜ^^j
<;^
uC^
yt
>(-> X^t^^Ätr
^>f
^
-cJ^c^ — ^^
€<M^ — ■
t-e^i
-6«^.
XJIill-. '- i <> i-.
■• s . \. ...
yJ^T
■ »*■ I * 1 'r^.i.
•
^-^
<^'
Ä. »-i:- . ■ -:.
. f> ; >:; :^:
ci^Xxuwo
/omJ^I^. <^^^
c^«^^— .
>««
€_-«--^
^^«•-^
c/^^
— -*^^ <• » •
-^„^lüsrv^.J^
Frankfurt »den 9 • Juli 1928.
Sehr geehrter Herr Doktor,
». ♦
vor fast zwei Monaten hatten Sie die Freundllch-
y' kelt ,mlr die Annahme meines Manuskripts zum Druck zu bestätigen. Sie ver-
sprachen mir damals I das. Manuskript zur Verbesserung von etillstlechen
Härten mir noch einmal zusenden zu wollen, was Sie aber blj» heute nicht
getan haben.
, Da ich befürchte, dasB Sie daran vergessen haben,
so möchte ich Sie heute daran erinnern und Sie bitten, so bald es Ihnen
y
\ möglich ist, das Manuskript zu schicken. -^ .
►• •
Entschuldigen Sle,dass ich Ihnen deshalb noch
[ einmal schrieb, aber i^eine Arbelt würde es momentan wünc chenswert machen,
" wenn ich die gewünschten Verbesserungen in der nächsten Zeit vornehmen
O
könnte .Ich danke Ihnen im voraus fUr Ihr Mühe, und bin »-i
*in Hochachtung
lU
'^Q^II^OAUki
■Wi*
-■r<ir
ARC.^ V FÜR
SOZIALWISSENSCHAFT UND
SOZIALPOLITIK
Redaktion : Heidelberg
Kano Fis chersfr. 5 / /.
r-"
Frei durch Ablösung
Nr. 16
9l
WersnchtdßriiiitSel:
knslenlosdirclifjas
ftr[jeii^ainlii.3iL!d[i8r[!
c
HANS BUSKE
VERLAGSBUCHHANDLUNG
LEIPZIG C1,TALSTR. 2
BANKKONTO: ALLGEMEINE DEUTSCHE CREDIT-ANSTALT, LEIPZIG
POSTSCHECKKONTO: LEIPZIG Nr. 689 25 / FERNRUF Nr. 23014
7. Juli 1931
Herrn
Dr. J.Soudek
Frankfurt a/M,
Tliorwaldsenstr • 35
Sehr geehrter Herr Doktor!
ITachdem ich nach Leipzig zurückgekehrt "bin,
möchte ich Ihnen unsere in Frankfxirt mlindlich getroffenen
Vereinbarungen hierdurch schriftlich bestätigen.
Wir vereinbarten, daß Sie eine „Bibliographie
der Konjunkturforschung** zusammenstellen, deren Verlag ich
übernehme. Die Auflage der Schrift soll 1000 Exemplare be-
tragen. Als Honorar erhalten Sie hierfür RM 200.-, wovon
RM 100.- bei Ablieferung des Itonuskriptes, die für Mitte
August vorgesehen ist, gezahlt werden. Die restlichen RM 100.
erhalten Sie spätestens nach Verkauf von 500 Exemplaren. Ich
verspreche Ihnen jedoch, soweit es in meinen Kräften steht,
die Restzahlung eventuell auch schon eher zu leisten. Bei
einer gegebenenfalls notwendig werdenden zweiten Auflage
bleibt die Frage des Honorars späterer Vereinbaurung vorbe-
halten.
Ich möchte bitten, daß Sie mir in Bezug auf die
drucktechnische Herstellung und Ausstattung des Heftes freie
Hand lassen. Ich meine dies in dem Sinne, daß **r eventuell
der auf zwei Bogen berechnete Umfang durch kleineren Satz-
spiegel und größere Schrift auseinandergezogen wird, damit
das Heft nicht gar zu dünn wird, sondern mehr einen buch-
mäßigen Eindruck macht. Ich wäre Ihnen verbxmden, wenn Sie
mir diese Abmachimgen kurz bestätigen wollen xand mir gleich-
zeitig mitteilen, wieviel Freiexemplare Sie wünschen.
Mch Ihnen bestens empfehlend begrüßt Sie
in ausgezeichneter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Pfm. ,den2.3.'32.
Lietoter Herr Dr.Soudek! Besten Dank für die frdl.
Übersendung IJarei Studie über "Preisturz oder DefÖ-^
tion" aus der «Hrtschaf tskurve. -'^s ist sehr verdiensl
licli,dass Sie den vieldeutigen i-'ef lationsbegriif
mal et. as näher unter aie Lupe j^eno.Linen haben. Vor
allem freut mich,dass Sie die zeitliche Priorität
der Rohstof fpieisbewegung gebührend in den Yordergrur
gestellt haben und die Iireditäre Deflation -liid schon
ganz und gar die G-oOldknappheit als zeitlich und cau-
sal sekundär hinstt;llen.Bei dei' iiirörterung der pre-^sc
drückenden Momente auf der Angebots sei te/ochcnen Sie
■^ir - vielleicht absichtlich - zu einseitig die Urstt
Stoff prodoktion herauszuhaben. Die i'ecnnisierung .nt
Jibftnttt:^
>'?:
0
m
•
/•f-**^.
Rouc^ 3urtcU» o6cc ^cftpo/tomt)
^
CÜ
'^
%
W
r., C
bjptra^e, t)auenumm
ec, 6ebäuöetefl,
r-n'
W^
^tedwetl od.poftfdjlicßfoc^nummec
-\3
^T
-P ^
9^
0
0)
-c^
cif)
•H ü
(D
rH
^
0
^
^H
0 z^
-P
•
SÜ
•H
ü
rQ c;J
•H
tn
•H
CD
•H
rt^
•
M
(D
^w
?H
H
H
0f
d -p
CO
rO
H
+^
^ ^
tS]
w
0)
c^
Q) ü
+^
H
bO
•H
"^ü
,^
> -H
rf
.— 1
5Zl
>
■ü
0
r-t
GQ
i
3
•
•H
^ >
0)
rQ
•^H
TZJ
-P
(D
N
•H -P
^
ü]
rf
W
b.O
'T^ K
TI5 -H
^
•H
rH
^
S
?H
05
rQ
ü
CO
3
^ Cd
<D
-p
H
:t^
ö
:,'z! ^
^
^■H
0)
ü
■<;
•
0
^
-\3
!>
3
Ö
l:;
Ö
-P
H
N
'H
CD
a:
^c1 ..^
s::!
.M
(D
•H
4^
:Z5
ü a
(D
^
^H
(>•
U
''■"-»
H
H
:i
. — 1
::ü
CD
:i
r3
Oj 0
0
ltJ
tiO
PI
ö
ii!
^
-p
^
M
ö
(D
CD
H
0
^ rH
0)
a
,■-»
03
Ö
0
■p
ü rH
W
w
0
. — 1
-P
m
0 0
.-d
0
S
:o
•H
:o
j^
0
^ t/2
^
'Tj
•H
^4
P
i^
3
pq J*
.<
Jahr
1932
m Main
itt
Herrn
Dr. Josef Soudek
Hier.
I^'r ankf ur t er Z e i t ung jttL
eebäuöettil, 6to<f werf ^P'
0(.v3i) Schillerst^,5^i
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtsdiaft
Verlagsgesellsd)aft m. b. H-
50. März 1931/Dr.El/Schl.
FERNSPRECHER: B 5
LQTZOW 3693-3695
r>'
Herrn
Dr. J. Soiidek
Frankfurt
a*j
T ho r^^ra 1 ds en s t r . 35
I r^'
'm-
Selir geehrter Herr Doktor,
wir danlcon ihnen f'ir Ihr freundliches
i:ichreiben vom 24. d.-ts. imd für die Kürzung Ihrer
Zeitschriften-Besprechimg, Die Sperrungen haben T7ir
auf Ihren 'v/unsch \7ieder hergestellt.
Mit den besten Grüssen bin ich
Ihr sehr ergebener
1/ ^
{n/m^
1
Dr. J. Soudek
Frankfurt, den 24. Uärz 1931.
-ehr c?;eehrter Herr Dr. Block,
anbei sende nlch Ihnen den Fahnenabzug meiner
Anzeige von Dr. Altschuls Aufsatz korrigiert zur^ick.
Hine Kürzung habe Ich nur Inaofern vorgenommen,
alr Ich das - freilich ?ehr Instruktive und,7;ie mir escheint, zum
Verpt-fc'ndnls elgentMc'-^ notwendige - Beispiel weglleas,da Ich In der
Darstellung der Haunttheren keine Strelchungamöglichkeiten sah. Dle-
ee The-en habe ich - nach eingehender BesDrechung mit Dr. Alt schul -
auf die T^r^'gnanteste Kürze gebracht. Daes In. Satz die von mir vor-
geschlagenen F^Derrungen weggeblieben sind, hat mich sehr befremdet.
Ich habe rie in der Korrektur neu eingesetzt , da sie mir zum Ver-
pt^?'nn^nle der ohnehin schweirtgen Ausführungen un^rl^'sslloh scheinen.
Mit den besten Grüaaen bin ich
Ihr sehr ergebener
■A
paaajin
aairtfdraft
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTEN STRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Veriagsgesellsdiaft m. b. H.
17. März 1931/Dr.El/Sclil.
FERNSPRECHER: B 5
LÜTZOW 3693-3695
Herrn
Dr. J. Goudek
Frankfurt a.M,
Thorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
Herr Bernfeld übergalD mir Ihre Besprechung des
Altschulschen Buches, die ich zunächst unverändert lieJoe
setzen lassen. Sie ist überaus lang ausgefallen, im Ver-
gleich mit den Besprechungen, die v;ir in der letzten Zeit
gebracht haben, -/ir wären Ihnen deshalb sehr dankbar, wenn
Sie eine starke Ilürzung vornelimen könnten.
Mit den besten Empfehlungen bin ich
Ihr sehr er2;ebener
::uM\
Ul
^ftelnlieferungsl^eln
«itifc^rcibbricf ^r. K j [f '-'}
■/
jrögcn
\^i
'S
Orib (1.22)
Dln4Te
■%:
5Bca(l^tcn5n)ertc!Rcgc*
für bcn UJcrhe^r an bzn 'Poftf^altcru^
1. 'iBül)[e für Deine po|tgcfd)äftc mögUt^ft
nic^t öle 6auptocrhel)rsftunbcni
2. ^lebe auf alle frei3umad)cnbcn Senkun-
gen bie 3l2athen oor bet CBinlieferung
auf, a)03u "Du bei QSrieffenbungen,
'PoftantDeifungcn unb Qal^lkatttn. »er»
pflichtet bift.
o. Sd^rcibc 3u Tßtxt* unb (Einfd^retbfenbun-^
gen einen (Binncfcrungsfd^cin — mit
lintc — oor^cr aus.
4. j5aUe bas (Bclb abgejöl^It bereit. Obergib
größere 9Jlcngen "Paplergclb ftets gc«
orbnct. ßcge bei glcidjgcitigerQEin-ober
5ttus3al)Iung oon brei unb mel)r. *Poftan-
roeifungs» unb 3a^Ihartenbcträgen foroie
beim (Einkauf oon brei ober me^r öerfcf)ie»
benen Sorten oon IBertseic^en im Se-
irage üon me!)r als 5 MM eine auf»
gered)nete 3ufammenftel(]^g ber jh
3o^lenben Beträge oor. ' : ;
ö. Bcnul}c bei eigenem, ftärlrerem Verkehr
bie befonberen (Einci^tungen (*Poft<
einlief crungsbüt^ct "Unb «p^aei^*
ttiffc, ScIbftDorbcreittiiig oon pabef*«
unb (Einfd)reifabrief cn). •".
-•:^^-4r
m^mmmmw^
Prankfurt, den 2. Wffrz 1931.
Sehr geehrter Herr Dr. Block,
Ich bin selbptverstfindllch gern bereit, die
^chrlft von Domanv über die Golddevleen - Währung zu besprechen.
Wenn Ihnen daran liegt, dass dies bald geschieht , will Ich die Re-
zension der drei Bf!cher,die f^ie mir bereits UbersandTt haben, noch
etwa? 7ur"ckrtellen.
Anbei FChicke Ich Ihnen die längstverspro-
chene Anzeige dep Aufpatze;^ von Herrn Dr. Altschul. Die beiden An-
deren, noch peit Weihnachten fälligen Anzeigen über Nelssen und
^chwoner werde ich Ihnen ebenfall? in der nächsten Zelt übersen-
den.
Uebrigens bitte ich Sie, mein langes rtillr
Fchweifren zu entschuldigen. In den letzten -zwei Monaten sind aber
bei mir berufliche Aenderungen eingetreten, die mich nicht zu geruh-
parrer Arbeit kommen Hessen. Ich bin nörollch im Augenblick an der
" Frankfurter Zeitung '* tStlg,von der Ich zu Zwecken einer Bpezial-
unfetrpuchung auf drei ^/'onate engagiert wurde. Diese Tätigkeit nimmt
mich ^ehr in An^nruch und vor allem in der Uebergangszeit konnte Ich
mich keiner anderen Arbelt widmen. Dies hat sich Jetzt wieder etwas
nunmiehr
ge?fndert und ich hoffe, Ihnen regelmöFeiger Anzeigen und Rezensionen
zugehen lassen zu k?5nnen.
Vielleicht darf ich Sie heute auch bitten,
ml* gelegentlich "onorar zu senden.
Vit den besten OrUgren bin Ich
Pagajin örr SSirtfitiaft
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W62/KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Verlagsgeselisdiaft m. b. H.
24. FeT^mar 1931/Dr.Bl/Schl.
FERNSPRECHER: B 5
LÜTZOW 3693-3695
:j*-
O
Herrn
Dr. J. Soudek
Prankfurt a.M.
Thorwal dsenstr. 35
im
^
Selir geehrter Herr Doktor,
wären Sie "bereit, die kleine Schrift von
Dr. Julius Domany "Die Golddevisen-7Jü,hrung" kurz fllr
uns zu besprechen?
sind wir
In der Hoffnung eines zusagenden Bescheids
in vorzüglicher Hochachtung »
Magazin dor Wirtsciiaft
Rede
•<r-
•v> ■,> ^
*.{
^;*^; .■ >
Dr». J. Soudek.
Frankfurt h. M., c5en 13.JHn
Thorwaldsen^truss** 35.
1P31.
,«:;
K !•;
■' -1
T.'%'
Ver3tig des Mter^^ain der Wirt.schhft,
■i't
Berlin SW 6f?
Kurfüpsteastr. 131.
.«^:
Ich bitte Sit^, mir» per N^rchn^hme zu ütersan«
den:
3 Heft Nr. 28 det5 6. Jj hr^raniis und 1 Binbrnddecke
füp die zwolte HDfte des 6. J^hr^angs. • ; ^'
Hochuchtungsv >3 3
■ V'
."' >n ;-
.'■* ■■>' "■■
■ 'all
■■•4*
■ ■ • 1
-it*
■-». ■• ;
-■'1^
■ ■ '. -'.«1 i
■^1
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft 23, Dezember 30/Dr.Bl/Schl, FERNSPRECHER: B 2
Vtrlagsgesdlschaft m. b. H. ^ LOTZOW 3693-3695
^ Herrn
O Dr. J, S o u d 6 k
Franki'urt a.M,
Thorwalds enstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
besten Dank für die Literaturübersicht. Leider
fr war es uns nicht möglich, Ihnen Korrektur zu übersenden, öie
werden inzwischen bemerkt haben, dass wir das Manuskript im
Einblick auf seinen Umfang gekürzt und dass wir verschiedene
Umstellungen vorgenommen haben. Eine Bemerkung Über das neue
Werk von Keynes haben wir noch selbst hinzugefügt.
Ich wünsche Ihnen recht angenehme Feiertage und
ein frohes neues Jahr. Mit den besten Grüssen bin ich
Ihr sehr ergebener
0
■^^1
m
■'.1 V '■5 '
Dr. J. Soudek.
F'^tjnkfurt n.M., dan ßO.Döt.l930.
%
Sehr cjeehrtar Herr Dr. Block,
bi'o heut-a tif^l-u? ich noch knJine Korrekturen meiner
Litortturübersicht erhjlten. Ich neh'no tber na, dass Sie Tieinan
Beitp^f^ doch noch \fov Jt-h^-sende ve' "-ff entl ichen w 0 ] en un ' duss
eine söhnen e Erl edi^run^ in ivrem Inte-esse w^re. Nun fahre
ich heute t uf 14 Tugo nttc^ huuse. Ich !r.'">cht'? Sie desshölt bitten,
^.\ V etweii^e K^>'rre'' turen an mel le HeiTia tsüdresse ^u ijchicköi,
dnmit deren Durch: ich t nicht verzo^'^ert. wird. Mei.ie Adretjae ist
B^denb^iCh t.d.Elbe, Poststrasr^e 37 . -:
Zugleich 'föchte ich Th .en fuch n>ch für tie scho-
ne F«-* rpi uttHrren, in der :eine Auf s^^tzi^nzei^eii erschienen sind.
Ihr Heft 50 ht t in de-^ Tf^t einen :-)r)grarTnf tischen Churti^^ter
erhttiten unc^ ich freue inic) t n den KO ] e^ctivurt-^il über die
Au.^leje Ihrer Mitarbeiter für den Litert turteil auch ein weni^
partizipieren zu ^-önnen.
Mit den Le.--ten Grüssen bin ich
Ihr üehr ergebener
.' ■? '
V ^ Dp . J . Sou dok .
FrankTupt ti . M., den 12.12.1930
Thorwal dsens^ p. 35.
Sehr ^Gohptap Hapr Dr. plock,
eben entdecVe Icli einen Lhobus, dep nip in 'neineT,
Pefepi't übüp die ^Tiptscht ftsl i tapata p unt-^p] t uf on ist. Ich hfcl e
nünlich bot oep Besppechun^^ /on Webap's Vnlkswilfcljic t. f ts3 ehre
nicht hinzugefü-^-t» dasy es sich un die 3.Aunat?e httndelt. Ed
wbpe tlüo nicht nup n» chzutpagen, cass hiep öine Neut)unbge
bes;; pochen wipo (d:e etwa.s epweitert ist, und die ich nicht
so t^enau '<enne), sondepn es -iü.3ste übephaupx erwoP:a'.\ wepden,
wie weit e' le Neueufl^i^e bepücksichti^t wopdon sol .1 . Ich h )ffe,
diesen Fehler in dep Koppektup noch gut ir.ache i zu kr)nnän u d
bitte Sir^, -lir» diese doch pecht ba:* d zusenden zu w;)nen.f
Mit den be3ten Gpüssen bin ich
Ihp ep-^ebenep
j
SoyQffiltJQ aufbtmativtnl
umranbett ,Tefl ifi vom «Hbftnöer ousanfBHen.
(Etnlicferungsfdjeitt
«eaenilMik Brief 9lr.
^afttt 9lr.
Bett -.i«.^ in
83utfiftaben -
(öeieiiift^re*
fenbungenbie
2lnfla5eE,&et
ißoftaufträgen
A, bei STiac^i
nahmen N,
Kad)na{)mebe»
ttofl in ^8if fern
@m|}fdnfiet
.^ .^^, ^^5^
»efttm-
mungSott
<)^^^Ui J^q/ 6^
(BctDtd)t
g
Poftanna^mc
i
C62g(IITÖ«A3)
Diu 474»
Seac^fettstoerfe ^egclti
ffir ftcn Olerke^r an ften ^offfd^aHern.
i%
1. Wd\)k für ©eine «JJoftgefc^äftc möglic^fl
nic^f bie Siauptiiethef)t5\tmbtru
2. ^(ebe auf alle f rcijumac^enöcneenbungcn
bk Sorbett oor ber (Sinneferung auf,
n)03u <Du bei Srieffcnbungen, ^oftannjei-
fungen unb 3a^lkarten oerpflidjtet bift.
3. 6d)reibe au ®erf- u. C£inf c^reibfenbungen
einen eintlefcnmgsfc^dtt — mit linte —
oorber aus.
4. j5a(fe bas Qelb abgeadf)» bereit. Hbergib
aröb.9Rengen ^aplergerb ftets georbnef.
Öcgc bei gicicbaeitiger cin'Ob.Slusja^Iung
Don brei unb mebr ^oftantDeifungs- unb
Sa^lhartenbetrögen foiote beim SinKauf
Don brei ober mebr oerfcbiebenen Sorten
Don 5Dert^ci(ben im 33ctrage oon me^r als
5 ^^ eine aufgerec^ncfc Sujammen«
ffeaung ber ^u aa^Ienben betröge oor.
5. «cnufte bei eigenem ftörticrem ^erhcbr
bie befonberen Ginrid^fungen (^off-
eittllcfentngsbüc^er unb -oerjeltinflfe, ,
6«b|!oorbereitong oon hafteten unb 1
«infireibbriefen). *^^ }
4
fr
t
t
Dr. J.Souflek. Frankfui t ». M. , den 10« Dez. 30.
ThorweldsanstP. 36«
r.' Alls-.'
Sehr :^e3hrtor H-^rr Cr. B.1.)0>:,
:t ■ -;
heut 3 ItKn:-! ich Ihnen «and ] ich dia Uabersicht
üler die oekoncniische und Konjun^ctur 2 iter« tur deü s^er^tj np-enen
Jehres zutsenden. Wie ich Ihnen 1. ereit.- schrieb, hete ich mich im
i' weisentl ichen i uT di^ bereits hngog'^benen 5 Htaptgebiete te-
k schrv.a.:t. Wohl i^'L mir »ber nicht bei der nabtir.s^ndung neines
> ■
■; MtnusKriptes . u^na ich h&be eine H3ihe von Ei nwe^idu n^^en Ji^^ea
ndint; /^rbeit, die ich Thne.'i ausdrücklich j ngeben nöchte.
; %untch£5t hito ich c-in-a Anzt hl Euerer referie-
k
j, ran !n'ü:3djn, die icli nur im s tesprebhun;^en oder tus einer sehr
i"
\ ilüchti'^e:! AnGchiiuung Kenne. Ich k -nnto cas^-ieilb Tuten aewissens
%
keine '^riti; che Stel ?. un.^nhh -.e vertraten uid Sbh '".ich zu einer
>
J cl ssan Dtrstellung de;^ "^nhf.lts und der Sr^^ebaisse gezwungen.
4
<■
L Dbüö deduroh ni-nche Pointe verloren i^e^BH'-en ist^ 'ntsg ich nicht
leugnen; aber eine j.ointierte Dtrste!! lun^? ist eben nur nög] ich,
VvO lückenlose Kenntniip und wohl fundiertes ei.?ene3 Urteil
i --
vorhtix en ist. Seilst /arbeiten, die ich sehr bejrhe, kannte
■■fr
ich nicht i^enür^ond Gturk unt arstr'.-ichen, weil ich euf der
t nderen Seite Bacher, die nir nicht zuatiien, nicht vernichten
wo 1 1 te .
r
I
j» :
/ - O . >
.' • . .
\ \ '■
Kine Au;3wtihl der zu r»öf orierenden Bücher
von irginuäine-a objektiven oder öul-Jei^tiven Sttncp^inkt h^te ich
nicht v^irjjeno Fiea. Im t!r<u">L'en und ^»nze-i hece ich nich tn die
von Thnen t iif r^3Ste3 3 te Li^:te gehalten und versucht, nich üler
ti31e dopt ttn;;egebenen B'^cher hu informieren. Eine einzi??e Schrift,
ht.be ich, V7ie ich hoffe mit Ihror '^ustinmun:?, n )ch hinzugefü t,
nünlich die Hthn'sche Broschüre über» Arbeits] ^sigrl'eit. Wohl über
htiLe ich öi.'izelne Arbeiton, die ich in einer Aufze'hlung wissen-
schtftlicher Liter»f^tur nicht für» beht'ndel nawe- t erttchte, einfach
tiu."3k:elfc3sen. So z.-n. diö l:Ieine Schpif v.;n Mori über dts 'iVesen
der ^ 'njuni:tiir», die einer "Ponchtunr; einftch n-cht v/ert ist ocer
wenn "ntin sie erwähnt hütte, i3io in einen so schaffen Tone zurück-
weise?] Tiusü, der in ei/ier so .venig pointierten Durste 3 lun«r «rie
der meinen, nicht -iwt hineinr^epa^jst httte. Nur zwei Schpiftea,
die icii ebenftii]:- xa die Kste^'^rie der* nicht tewchten^werten
zrh]e, allirJich die von Prütz^ 1 und Fi'vaY. (S.5 oben -n.Mhnuskripts) ,
ht be ich nit einen tll^emeinen Hin\veis t b!."retnn. Beide erscheinen
nir» öe|>i? unwichtig, unc^ ich v/oj]te mit den Hiniveis durtLuf nur
Ihren Vhan^iche ^^erecht v/.?rden, tuüh so] che Bücher zu ae^^aea y vor
denen mtn \'txrnea nuss. Ich bin tibe" natürlich dtnit ein/erstt;ndea,
wenn Oie diese Bücher w 5^3treichen . • :f-
r '*■*'"
't" ».
Ob Sie bei der Aufstellung der Liste ireend-
welche bestin^ite 'Gesichtspunkte hette'i, kenn ich nicht Übersehen.
Ich seiest ht-;be unter» den bäht ndel tan nicht irgendwelche Richtun-
gen bevopzui^t. Sollte rein durch Zufftll, dtiss ich nt'mlich die
S-. v-, ^
»■■
y^t'
-;U '.
- 3 -
Schriften gewisser Kreis:? ^vie z.B. die Schriften der» Frankfurter
<i9
Oeaellachnft für» Konjunkturforschung f^enau !:enne und dt rum voll-
sttenöig tiufz^ihle, wuch nur d^r Anschein entstt-nden sein, dass icl
voreingenom :en bin, so wäre nir» das ausöerordentl ich unaiiseneh!?!.
Sollten Sie tsellrft dadurch ireonciwel chen Antjr:=ff0n tusgesetzt
sein, so bitte ich Sie, i'^.ner dertuf hinzuweisen, dass ich von
keinerlei proptigttndia tischen Dder sonstigen Absichten geleitet
war.
Ich weiss nicht bis zu welche-n Termin Sie
das Manuskript brauchen und wann Sie es drucken nvochten. Sollten
Ihnen selbst i-r,^7endwe3 ; he T.üoken auffallen oder glßubten Sie,
dass noch eine Tfri^änzun.? vor.^eno -.»^en werden soll, so bitte ich
nir das anzugeben und inir wenn irgend möglich auch das Mtterial
zur verfüt5ung zu sto-len. Ich selbst finde es z.B. nicht un-
wichtig dK3 vor kurzem, erschienene Werk über Geldtheorie von
Keynes in der L-iterttturübersicht zu bringen. Aas den ■>ben er-
wUhnten '-runden ht:.öe ich dies aber nicht oigenraachtag getan.
Ich hoffe-f dass neine Darstellung Ihren
Intensi ineii nicht zuwiderl l'uf t. Sollten Sie «ber die Ar sieht htbe.
mir im nächst 5n Jt.hr wieder dieses Heferat zu übertragen, so wa-
re ich Ihnen den'-tar, wen i Sie nir dies seh )n zu Jthresbeginn '"
aa^-en wollten. Bann könnte ich laufend die Lüteratur gewisser
Prot 1 enkreise verfolgen und zu". Jahres? bsehluss einen Ueber-
blicr bringen, der gehnl t/oll ;yäre, aber auch einen, tQ^i ich
'V
I
,/-"
r? f '-.»,
- 4 -
1-. <- ;«. n,
besser» vortpeton !:önnte, ti]3 den bei] i^g.Midön .
Mit dG:i bGoto.i ;lrÜ3oan bi:^ ich
i-?
.;^
i
■v '
■■■v
^
:i?^j
Ihr sehr orfr ebener
iriTA"air2^ri-l
1
d^*, J. Soudoh.
ät^': .. . .
***> . - •
v;-'
..-'-• V-
Frankfurt a. M. , den 8. Dez. 1930
Thopwaldae'idtr. 35. ' ;^M'
^
Sehr 3.:3.Bhrt«ir Hor»p Dr». plook.
^'4
für die freundliche Zusendun.^ der Err:Snzungs-
}ii3tG dtiike ich ^hnen sehr. Leidei? konnte ich ria tatshchlich
nicht !nehp berücKsichtJkijen, da ich das aebiet der Währungspolitik
nicht behandelt habe. Uns irer» Abnachung genäaa glaubte ich nur
die theoretische und die 'Konjunktur! iteratur behandeln zu sollen,
und hrte das Mtinuöl: "^Ipt in iirosQQii und ganzen schon fertig ge-
stellt, üls wipd ungefi^hr» If? Schreibnaschinenseiten umfassen und
geht Ihnen morgen druck fertig zu. 3
Biyher htbe ich fügende Gebiete behandelt:
1. ) Methodik
S. ) Dogn engeschichte
3 . ) W 1 vt 3 cht' f t s ph i 1 o .3 oph i e
4. ) )t3konomisC' e Theorie
5. ) Konjunkturforschung.
Die in I^^rer Liste noch enthaltenen Gebiete
wie Volkswirtschiif tspol itik, ?f irtschaf tskande, Wirtschi ftsge. chic l;
te und f^ttti-tik ht.le ich scl:on nicht mehr behtnaeln konneii , denn
deren Berücksichtigung hütte den Rth:nen einer solche; Uebersicht
bei weitem gesprengt. -^ iSJ
Sollten Sie aber trotzdem für Ihre Waihnachts^
nummer auch eine Behandlung dieser zuletzt genennteji Gebiete
br^'uchen, und ruch genügend Rt:um dt* für zur Verfüg'ing stellen,
0
- Y^x'r: ■'
.>."
" ^*A^
■ ^'of \
.^'
- 2 -
Ar »• ft- ,H
80 würde ich, wen i »uch in kursorischer »eise, td s das biöhör
geschehen i^t, v3ine Uebepfsicht i^eboa. . .^:# '
Mit den legten Grüsson bin ich
Ihr sehr ergebener .'Ä.
:m-
•-?•-;■
..#'■•;■
\
y-
,^', \'
Mtt^^MMi
MA.
.«. -t. ■ ,
! ; -V" -,Fv^'4 v>ni •
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der )X'^irtsdiaft
Verlagsgesellschaft m. b. H.
5. Dezember 30/l)r.Bl/Schl.
FERNSPRECHER: B 2
LÜTZOW 3693-3605
C^
Herrn
Dr. J. Soudek
Frankfurt a.M.
Thorwaldsenstr.35
'•^i
Sehr geehrter Herr Doktor,
für die Literaturübersicht sende idri Ihnen
noch eine kurze Liste; allerdings glaube ich kaum, dass
eines der darin aufgeführten Bücher erwähnt zu werden
braucht«
Mit den besten Empfehlungen bin ich
Ihr sehr ergebener
o^
\
^iM^iüHite
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131 ^
Magazin der Wirtschaft ^J, November 1930/Dr .Bl/Schl. Fernsprecher: b 2
Vcrlagsgescllschaft m. b. H. „ LO TZ OW 3693-3695
Herrn
Dr. J. S o u d e k
Thorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
wir danken Ihnen für Ihre Briefe vom 18. iind
20. d.Mts. Der zuerst abgesandte traf hier am Tage nach Buss-
tag ein, also einen Tag nach meinem Telefongespräch mit
Herrn Dr. Alt schul. Inzwischen habe ich Ihnen eine Liste der
Neuerscheinungen dieses Jahres zu^^esandt, für deren restlose
Vollständigkeit ich aber keine Garantie übernehmen möchte.
Im übrigen kommt es ja bei der Literaturübersicht auch nicht
auf Vollständigkeit an, sondern es handelt sich nur darum,
auf die wichtigen Neuerscheinungen hinzuweisen, vor Büchern,
die gefährliche Irrtümer enthalten, zu warnen und vor allem
die Tendenzen anzudeuten, von denen die Buchpro duktion dieses
Jslires beherrscht vrar.
Ii/Iit den besten Grüssen bin ich
Ihr sehr ergebener
i
j}^
ku^yi^iiiiHiggiiliHJBiiiiaai
■•<■
■ II IPII I I W^HP
'^ir^^m^tW^Kfr'
""•ftm"^
r
Dr. J. S<:)udfc>K
. *^rs.•^■
•^•:?■/'*•j■
•r
V •
^-.?vJ^' '- >■
Frankfurt a. M. , den *>^.11.1930
Thorwttldaenstraase 35.
-. ■ i '♦ ■» •;«
'■ >. •ffliijii'?-
■,«;/»»
Sehr gdöhrter H^irr Dr. Bloc
V,
:S-^
■1; ,-■
vT :■- .
; ■■.
•>r^'
•C' ' '
t-'.
ft
,«(.■ .. .'_', fij
an Sonnttti^ erhielt ich Ihre recht aMfangrei-
che Auf3teI2ung über die v<^j1 iqir zu ref^ÜNrpande Literatur, für
(u*r»en 'Jeb'3r»:3endunr^ ich Ihnen canke. Aus oinem kurzeii Ver'ierk
nuf dem Mi.nuskript er»seh'3 ich, dass Si^ nir n^)ch eine briefliche
Mitteilung üter» die Litertturbesppechung geb^^u wolloa. SSd
Jetzt hfet 3 ich eil erdin^?s noch nichts erht-lten. ■ .^
Du ich tibar amehTO, dass Sie nr)ch einige
Wünsche über' die Art der» Abfassung und über die zu berücksichti-
gende Literttur htben, 3<^ wäre ich Ihnen dK.nkbar, wena Sie mir
re I ^ üiild nH-hereo schreiben wollten, -^ei der ausserordentl ic4i
unf angre .chen Literatur ktnn es sich J« ohnedies avr um dine
zusti'^': lenfassende und al I i'^e-ieine Dtrstollung handeln, und es
wäre mir darum sehr recht, zu wissen euf welche Schr:.rt9a
■ '■ -.f'
und welche Sondergebiete Sie den gross tan Wert legen. ..,;
Mit freundlichen Grüssen bin ich ^/^-^
"■'fir.
Ihr sehr ergebener ^-^^^
■!&,
4
j»:'-:
'^"^5
I l\ruf^.jr
■y
t), . '^ '•'.
"=.>
■' N.;.
"•" .. .TTf; • V »' OTvy
V^irtschaftsliteratur 193Ö
4.) Theoretische Abhandl\mgen, Konjunktur, Statistik usw.
:>
JKrönerjH: John R. Conimons . ♦ . . . Seine wirtschaftstheoretische /
y Grundauffassung, Jena 1930
Otte, G. r Das Differentialeinkommen im Lichte der neueren For-
schung, Berlin 1930»
Prtitzel, 0.: Die «Wirtschaft als Macht imd Leistung, Braunschv/eig 1930
Sombart, Prof.V/. : Die drei Nationalökonomien, liünchen und Leipzig
1930
Sternberg, F: Eine Umwälzung der V/issenschaft? Kritik des Buches
von H. Grossmann: Das Akkumulations- und Zusammen-
bruchsgesetz, Berlin 1930.
^ershofen, //: Wirtschaft als Schicksal und Auf[;abe. -^armstadt 1930.
^1 •" Gerhardt, J: Liberalismus und Wirtschaftsemokratie, Berlin 1930
Arnold, V-^. : Untersuchun^;en zur J^age des inneren Marktes. Berlin 1930.
Der giS^nwört^tge* Btaiid .^
Aerieboe, Friedrich: V/irtschtift und Kultur in den Vereinigten Staa-
ten von Nordamerika. Parey, Berlin 1930.
^' " w,r_. ,,, ^ Braunthal, Alfred: Die V/irtscIiaft der Gegenwart und ihre Gesetze.
Laub, Berlin 1930.
Gonrad, Johannes: Griindriss zum Studium der politischen Ökanomxe.
Krs^hex, Jena 1930 ' '.
' •■■■■■■■ ^ . ■^ ^ .u. — •« — — *-
L>...(.v I : ..v.^, Salz, Artur: Macht und Vfirtschaftsgesetz. Beitrag zur Erkenntnis
der kapitalistischen V/irtschaftsveri'assung.Teubner,
Leipzig-Berlin 1930.
- 2 -
4.) Theoretische Abhandliin^^en, Konjunktior, Statist ik usw,
^i .>:..
K- ■ " ■*-
Spann, Othmar: Die ICrisis in der Volkswirtschaftslehre, Ducker & H^m-
blot, Mlinchen und Leipzi£;; 1930
Stahnsdorf, V/olf-Dietrich: Die Mittel einer Konjunkturpolitik, Bamberg,
Greifswald I93O
Tataren-Tarnheyden, Ed£::ar: Berufsverbände und '//irtschaftsdemokratiB.
Hobbing, Berlin I93O
V/eber, Adolf: Allreme:ine Volkswirtschaftslehre, Duncker & Humblot,
München- Leipzir 2i930
Sander, Fritz: All^-emeine Gesellschaftslehre, bischer , Jena 1930
Sorel, Georges: Die Auflösung des li^arxismus« Fischer, Jena 193^.
Deutsche «7irtschaftskunde, Ein Abriss der deutschen Reichsstatistik
( Statistisches Reichsanit) Hobbing, Berlin 1930
Bonn, Prof, M.J.: Das Schicksal des deutschen Kapitalismus, Fischer,
Berlin I93O
Bouniatian, Mentor: Les crisis economiq_ues , Giard, Paris 1930
Buchner, Hans: Grundriss einer nationalsozialistischen Volkswirt schaft s—
theorie, Eher, München 1930
;; Denny, Ludwell: /imerika schlä/'t England. Gesc. achte eines Wirtsöaafts-
krie^:es. Deutsche Verla^^^sanstalt, Stuttgart 1930
Fernholz, Hermann: V/alther Rathenau als Nationalonöm/IÄ. Heymann, Berlin
1930
Fisher, Erving: The theory of interest, Llacnmillan, New York 1930
'V-' Gerhardt, Johannes: Unternehmertum und V/irtschaftsführung, Mohr, Tuning en
1930
-3 -
4-.) Theoretische Abhar-ndlungen, Konjimtiir, Statistik ustsf.
0 Haider, Carmen: Capital and labor under fascism, Columbia, University
Press, New York 193O
i) Hantos, Elemer: Die Rationalisierung der Wirtschaft. Mohr, Tübingen I93O
\ , u^ Lemhoefer, Heinz: Möglichkeiten und Grenzen eines Konsument enmonopols.
'*' * ' Meyer, Halberstadt 1929
,7.g ■' '"''■^' l^/iaschke, Elfriede: 0. Spanns wirtschaftstheoretische Grundauffassung \md
ihr Verhältnis zur Grenznutzentheorie, Stilke, Berlin
1930
Oppler, Ernst: Der Begriff des ^^irtschaftsgesetzes in der Volkswirt--
Schaftslehre. Helios-Verlag, Münster iA. I93O
Rother, Helene: Die Bedeutung der Statistik für die allgemeine Volks-
wirts chaftslehi-e. Fischer, Jena 1930
Wilbrandt, Robert: Unsere Volkswirtschaft heut^fund mori^en. Hobbing,
Berlin I93O
Peter, Dr. Hans: Grenzen der Statistik in der Konjunkturforschung.
Schroeder, Bonn 1930
/ Die wirtschaftlichen Kräfte der Welt( Dresdner Bank 3. Aufl.) Berlin I93O
ViTelt^r, Dr. Erich: Stockung. Die deutsche Wirtschaft im Jahre 1929.
Frankfurter Societäts-Druckerei 193O
Mortara, Giorgio: Prospettivi economiohe, S/Iailand 1930
'^^ Grotkopp, Dr. V/ilhelm: Die Zölle nieder 1 Rothschild, Berlin I93O
Posse, Dr. H. : Der gegenwärtige Stand der deutschen Handelspolitik.
Quelle & Meyer , Leipzig I93O
\'^
^
~ 4 -
4. ) Theoretische Abhandl\ingen, Konjunktur, Statistik usw»
^-^K-'l, '^j-^, Pose, Prof. Alfred: De la th^orie monetaire ä la th^orie cconomique,
^ •' ^ Paris 1930.
L
Koppe, Dr. Friedrich: Volk als Begriff und Idee. Kranich-Verlag^
Berlin 1930
Leiskotsr, Dr. i^anns: Spekulation und öffentl;Lche Meinung in der ersten
j,jj^ A:rc, Hälfte des ileunzehnten|aahr hundert s» Fischer, Jena 1930
Boninsegni, Prof. P. : Manuel elomentaire d'economie politigue, Lausanne
1930
Bousquet: Introduction a la science economique. Paris 1930
Hauser, Prof, Henri: Les Ori^ines historiques des probleraes economiques
actuels. Paris 1930
Heller, Prof-r Dr. Wolfgang: Nationalökonomie ( Nachschlagewerk für
Theorie und Praxis. ) Meyer, Halber stadt 1930
Knight, Bruce Winton: Economics. New York I929 imd 1930
Plaskämper, Dr. Paul: Allgemeine Statistik (Nachschlagebuch) Meyer,
Halberstadt 1930
Hesse, Prof. A. : Volkswirtschaftspolitik. Fischer, »^ena 1930
:;t.;.-^.'j^->,Schack, Prof .Dr. Herbert: Volkswirtschaftspolitik, Spaeth & Linde»,
^ " Berlin und Wien 1930
^ Zachau-Mengers, Dr. Gr: Subventionen als Mittel moderner Wirtschafts-
politik. Junker & Dünnhaupt, Berlin 193O
Melchett, Lord: Imperial economic United. London I93O
'J,(t i( ij5-,j Lufft, Hennann: Lateinamerika( Provinzen der Weltwirtschaft und Weltpoli-
tik) Bibliographisches Institut , Leipzig 193O
(
WMU..t..^/..,'r rl'
- 5 -
5.) Theoretische Abhandlungen, Konjxinkt-ux, Stati*3tik usw,
Der Briefwechsel zwischen Marx \md Engels 1854 - I86O, Marx-Engels-
Verlag, Berlin 1930
Posse, Dr. Ernst H, : Der 1/Iaxxismus in Prankfeich I87I - I905. Prager,
Berlin 1930
Bark, Dr. Georg R. : Boden als Geld . Ehering, Berlin 1930
Pintschovius, Dr. Karl: Volkswirte als Fllhrer oder als Fachbeamte ?
Diincker & Hiimblot, München-Leipzig 1930
Ladas, Stephen: The international Protection of industrial property,
Cambridge. I93O
Bock, A.P.: Grundlage einer Vvirtschaftstheorie vom Ingenieur Standpunkte.^
Rohr er, Brunn, Prag, Leipzig Wien 1930
Casper, Dr. Willy: Charles davenante. Ein Beitrag iur Kenntnis des
englischen Merkantilismus. Fischer, *^ena 1930
t
*H.>yi~z Del Vecchio, Prof. Gustavo: Lezioni di economia pura. Padua 1930
kTü ^^--^;r 'n-_^Poignet, Rene: Manuel elementaire d'economie politique. Paris 1930
Ku .öw-c 'fHiGiulio, Scagnetti: Produzione della ricchezza e ripartizione del reddito
nelle impreze. Rom 1930
^^ ^ ü^.t^^<, Köppke, Dr. Hildegard: Der Konkurrenz- iind Monopolbegriff bei Adam
^-"•'- Smith und seine methodelogischen Folgerungen.
/ Ebering, Berlin 1930
Pflüger, Paul: Einführ -Jig in die Volkswirtcchaftsleln-e. Orell Filssli, /
/ Zürich-Leipzig 1930
Pribam, Prof. Dr. Karl: Die städtiGche Grundrente im Konjunkturverlauf . '
Schroeder , Bonn 1930
- 6 -
I
'I
i
f
4,) Theoretiüche Abhandlungen, Konjunktiir, Statistik usw.
Seesemann, Kurt: Vernichtung der Wirtschaft. Markator-Verlag,Diiisburg
1930
Thier, Dr. Erich: Rodbertus, Lasalle, Adolph Warner, Fischer, Jena 1930
Jordan, Karl: ßereclinung der Trendlinie auf ^rund der kleinsten Quadrate.
Budapest 193O
Kuznets, Dr. Simon: ^Vesen und Bedeutmig des Trends. Schroeder, Bonn 1930
Sipos, Alexander: Praktische Anv/endung der Trendbereclmungsmethode von
Jordan. Budapest 1930
Timoshenko, Vladimir: The R8le of a^;ricultural fluctuations in the business
cycle ( Unive:]?sity of Michigan ) 1930
V/einrich, Dr. Leopold: Ist eine Konjuol-turpolitik möglich? //elsel, Dresden
1929
Dopsch, Alfons: Naturalwirtschaft und Geldwirtschaft in der V/eltge-
schichte. Seidel ^ Sohn, Wien 1930
Angell, James W: Die V/iederaufbau Deutschlands. Duncker & Humblot, lOOfli
■\ >gj yj, München - Leipzig 1930
Memmert, Dr. Leonhard: Die öffentliche Förderung der gewerblichen Pro-
duktionsmethoden zur Zeit des Merkantilismus
in Bayern, lloske, Leipzig 1930
Leacock, Stephan: Economic Prosperity in the British Empire. London 1930
Ammerlaan, Dr. B. J.M. : Practische problemen uit de handelsstatistiek.
Amsterdam 1930
Balance of international payments of the United States in 1929- V/ashington
1930
- 7 -
4.) Theoretische Abhandlungen, Konjunktur, Statistik usw.
Andreadfes , Prof. Andre : Philippe Snowden. Paris I93O
0 Bauermeister, M. : Die russische komraunis tische Theorie und ihre
Auswirkung in den Planwirtschaftsversuchen der
Sowjet-^nion. Fischer, Jena I93O
y Beracha, Sammy: Rationalisation et Revolution. Paris I930
,. Bräutigam, Dr. Harald: Kapitalismus, Volkseinkommen, Arbeitslosip-keit
Ebering , Berlin I93O
Delevski, J. : Les Antinomies socialistis et l'evolution du socialisme
fran9ais. Paris I93O
Laurat, Lucienk: L'Accumulation du capital d» apres Rosa Luxembourr
* Paris 1930
A.oi.i^ Reupke, Dr. Hans: Das Wirtschaftssystem des Faschismus. Hobbing, Berlin
1930
Shaw, G. B.: Socialism- fhbianism. London 193O
2 .H .••.. ^ Gonnard, Rene: Precis d'economid monetaire. Paris I93O
Hahn, L.Albert : Volkswirtschaftliche Theorie des Bankkredits. Lfohr,
fiibingen I930
Hornbostel, Henry: Docteur,en Droit, -LiaGnüld-rpo LpüTCIg^ft, La Vitesse
de.circulation de la monnaie et les variations de son
poivoir d'achat. Paris I93O
Schalldach, Dr. Elisabeth: Rationalisierungsmassnanmen der Nachinflations-
zeit im Urteil der deutschen freien Gewerk-
schaften, Fischer, Jena I93O
- 8 -
4.) Theoretische Abhandlungen, Konjunktur, Statistik usw.
Lütkens, Charlotte: Staat lind Gesellschaft in Amerika. Mohr, Tlibinren
1930
li ,iu . Perenczi, Dr. Imre: /kontinentale Wanderun^^en und die Annäherung der
Völer, Pir,cher, Jena 1930.
Schilling, Otto: Moderne Wirtschaft sfragen im Lichte der katholischen
Weltanschauung • Heue Hueber, München.
7 Neumann, -Srnst Wilhelm: Der Ausweg aus der Krise, Grundstein-Verlag.
Kretschmar, Dr. Hansj Die Einheit der Volkswirtschaft in den älteren
deutschen Wirtschafts lehren, Fischer, Jena.
Schultz, Henry: Der Sinn der statistischen Nachfragekuirve.Schroeder,
Bonn.
List, ^iedrich: Das nationale System der politischen Ökonomie (Band VI)
Hobbing, Berlin
" Mataja, ^r. Viktor: Lehrbuch der Volkswirtschaftslehre. österreichische
Staatsdruckerei .
f Böckenhauer, Dr. Martin: Die Genossenschaften im Wirtschafts-System.
Hirschfeld, Leipzig.
Hittershausen, Dr. Heinrich: Arbeitslosigkeit tmd Kapitalbildung.
Fischer, Jena*
^ Horwitz, Regierungsrat Leo: Um Deutschlands wirtschaftliche Zukunft.
il ^lu' . 2entral-Verlag, Berlin.
■ m
c Poliert, ^rnst: Die Preisbildung bei Markenartikeln und ihre Beziehungen
zur Absatzpolitik. Poeschel, Stuttgart.
■D Salewski, Dr. W: Das ausländische Kapital in der deutschen Wirtschaft.
"^ \Vv^ .Puhr-Verlag W. Girardet, Essen
Woytinsky, Wladimir: Tatsachen und Zahlen Europas. Pan-Buropa-Verlag.
- 9 -
4») Theoretische Abhandluixgen^ Konjunktur , Statistik usw«
V Kuske, Bruno: Entstehung und Gestaltung des Wirt Schaftsraumes*
Schroeder, Bonn.
Mehl, Dr: Über die Anwendung national-ökonomischer Grundbegriffe.
G. Neximann, Neudamnu
Pohle, Prof. Ludwig: Das deutsche Wirtschaftsleben seit Beginn des
neunzehnten Jahrh\inderts. Teubner , Leipzig.
^ ..'S p .i^r Weinberger: Mathematische Volkswirtschaftslehre. Teubner, Leipzig.
/
Koppel, L: Granznutzentheorie \ind Marxismus. Pranz Deubicke, Leipzig
Neumark, Dr. Fritz: Konjunktur und Steuern. Schroeder, Bonn.
Niemer: Das Geld. Ein Beitrag zxu: Volkskunde. Marcus, Breslau.
Moellendorff, Wichard von: Volkswirtschaftlicher Elementarve:
gleich zwischen USA, Deutschland, tooss-Britanien ^ Frank-
reich und Italien. Deutsche Länderbank, Berlin.
Weber, Dr. Adolf: Der Kampf zwischen Kapital und Arbeit. Mohr,Tübingen»
/
)(C Frank, Erich H: Der Siegesweg des Oberkapitalismus. Als Manuskript ge-
\:K^%\i druckt.
1 (. ,y Käppeli, Dr. Robert B: Probleme der Weltwirtschaft. Fischer, Jena.
i£ori, Paul: Das Wesen der Konjunktur. Francke, Bern
r f » I
irtBchaftsliteratur I93O
11.) Währungspolitik
Schmitz, Dr, Joseph: Inflation und Stabilisierimg in i^ankreich 1914/28»
Kurt Schroeder, Bonn/Rhein.
Societe des Nations: Rapport Provisoire de 1-a Delegation de l*Or.
Völkerbund 193O Genf*
Oestergaard- Inflation und Stabilisiearung des französischen Jbranes»
Fischer, Jena.
Lucas, Dr. Emma: Die Wäkrung der Vereinigten Staaten während des Welt-
krieges, Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig,
Laum^ Über das Wesen des Münzgeldes, Riechmann, Halle/Saale,
Zellenberger, Dr, E: Das Münzwesen und seine Reform, Verlag A,Francke,
^em,
Schöne, Dr, HansS Währungs Sicherheit und Währungskosten, Heymann, Berlin,
Elster, Karl: Vom Rubel zum Tscherwonzen, Fischer, Jena,
10,) Speirkassen
Manthey, Dr, WiiH: Zur Frage des kommenden Bauaparkassengesetzes, Borna-
Leipzig,
Sparkassen-Werbedienst, Deutscher Sparkassen und Giroverband
Sorgfältig aufb«»aftr«nt
untranbtte lell \\t »om Mbfenöcr ousjnfaH««.
9efleitfkMtk
©ud&ftoben -
(öet®nfc[)ret6=
fenbungen bie
MnflabeEi&et
fjjoftaufträgen
A, bei SRac!^-
nafimen N,
Kaci)nat)mebe»
ttoflinäiffern
Ortnliete^
«rief 9hr.
empfanget
»cftim-
munggott
/>^>^^/^ '^^
/^^^/^ '^ '^ 6J?j
(BetDt(^t
^oft(;nnol)me
/ ^"^ Uiu 47« ^
mtmimmmm^m^
Seac^fcttsioerrc Regeln
fftc den gerfctl»r an ben «Pofff d^alfem.
1. ^ajlc für 2)einc ^oftflcfctiäffc möglicdlf
ntajf die iSoupfocrÄefjrsffunben.
2. ^icbc auf alle f rci3uina(f)enbcn6enöungcn
Die mathen oor ber einllefcrunö ou|,
tD03U <Du bd S3rieffenbungen, <PoftaniDei-
o ßl"?«" ""ö 3aI)lR<irten Derpflid){ct bift.
3. 6d)re{6e 3u ©crt- u. einfc^rcibfenbunocn
einen einnefcntngsfr^cfn — mit lintc —
oorI)er aus*
4. iSoÜe bas ®e(b obaejä^H bereit. Jlberoib
gröfe. «mengen ^apierflclb ftcte flcorbnct
ege bei glcic^aeifiger Cin-ob.aiusaa^Iung
Don bret unb me^r ^Joftanroeifungs- unb
3af|Ifearlenbeträgen foroie beim öinhauf
Don bret ober me^r oerft^iebenen Sorten
Don ^crt3ei(^en im Q3etragc Don mtt)t als
« ?"* *J"* oufgcrec^ttefe 3ii(ommcn-
fjenung ber au sa^Ienben betrage oör.
5. »cnufte bei eigenem ftarkerem ^erhebr
^«„öefonberen einric^rnttgen (ijoff-
«in;M«n»ttflSbfid|er unb -oeraelc^nlffe,
eelbpoorbercffttna wn ^abefen unb
Sinfc^reibbricfen). w
'■if
{*
K
-»
'k
; ^
h.i.
Dp. J. Soudek. Frankfurt k.M., den 20.11.1P30.
,.. ThorweiMsenstr. 35. ^
. .;' »
iä
An dla RQdttl:tion das :r.p¥
Mag? zin der ^'^irtschaf t,
B e r 1 i n W «^*>
Kurfürste .Strasse 131.
Wie ich soeben von Herrn Dr». y\3tschul arfahre
ist mein Brie.t 7oti 18.d.Mt3., in dein ich Ihnen versprochen hate, die
Uöboriiicht übei-» die theoretische Oekonomik unö Kon^junkturliteratur
des veP!.Tttn?Tenen^^lihre3 zu schreiben, bisher n_cht in Ihren Besitz
> gelangt. Ich kunn gar nicht begreifsn, wie der Brief verloren gegbngen
sein soll, au;5s aber annehmen, dass er auf irgendeine Welse in Ver-
lust geraten ist. ^j'.
Ich bestttige Ihnen deshalb noch einüitl,
dass ich Ihren Auftrag ?:erne ^pizeptiere, freilich nicht ohne Bedenken,
l ^ ob ich aies jr schwierigen Aufgt^be gewachsei bin.
In meinem Brief bat ich Sie, mir doch die
Aufstellung Jener Schriften zu geben, die Sie in Ihrer Uebersicht
erwähnt htben wollen. Ich wiederhole diese Bitte unc hoffe, oass Sie
;■.,■■■• • ' ''■''^
.mir in 1 11 erkürzester Zeit d'.es^ Aufst. llun^? zugehen last-en können,
; '. , danit ich rechtseitic nit der Arbeit anfangen kann, um sie für den
ö.Dezenber, der nunmehr als Ablieferungstermin anf^egeten wurde, fer-
t A i; j.
: > tig stellen zu können. ' .;'
HochKChtungsv Ul -£?
' -^
■MMaUMnai^
,- . . r r ■
/
r
f
Dp* J* Soudelc'.
Frankfurt a;*^. , den 18. Novernber 30.
Thorwalösenatrtiasö 35.
,;iN'
■ K •
An die Radaktion dea
Magazin dar Wirtschaft,
^ >."
Berlin W62
Kurfüpstenistrass^ 131.
^i^
Vo.i Herrn Dr. Altschul hi be ich /or einit:ön
Ttgen erfahren, dass Sie Ihren Antrai3 für nich, eine Uebersicht
über die iri vergantTönea 7t.hr erschienene Literatur aui3 deni Ge-
biete der theoreti: chen OöVonc^.ik und Konjunkturf >rschung
nunmehr in eine^i Auftrat? verwtndoln wol2 3n. Ich werde r^.lr
Mühe geben, Ihrem A ftre? ;?erecht zu werden, wennf^leich ich
auch heute n )Ch Bedenken hübe, ob ich in so kurzer» Zeit eine
durchaus nicht leichte Aüf3»be durchführen Vinna. Dr3'3 Sie freund
1 icherweise den Aut':'>r verschweigen wollen, ist mir dt.bei nt-
(»
tür}ich sehr anr'eneh*!!.
'A
In Ihrer. Schreiben kündigten Sie fcii , mir
evtl. eine Liste der zu erwähnenden Bücher zu schicken. Bisher
hube ich leider n <ch nichts erhtlt?n. Ich were Ihnen deshalb
^x,^
dankbar, wenn Sie möglichst balä mii^ diese Aufstellung zukommen
lassen w>l]ten, damit ich nlr die Bücher anschtuen ktnn»|'
Herr Dr. Altschul te It mir weiterhin mit,
dass Sie den Abi ief erungstei^min für dts Mtnuskript ausnaJims-
■•K?
•'Ä^
•>■. ■,
li
'.'ife*:
-2-
.v{|
weise ttuf den 5.Dezeüiter verlegen wollten. Idi hoffe, bis zu
die. en Zeitpunkt Ihnen das Manuskript dpuckf erti«^ zugehen
lassen zu K<>nnen.
,*■ '•<;,
.V' y-
n'"
Hochachtnn.örsvol 1
;-.iS(
r^^i
;a;.
A'f
m
•:r:^
^ailAMMlÜMNiMI
r. . Vi
i
■ *■ ■•■
^#i.
f
^
. . '^V :»■■■.■
Frankfui?t t?.M., den 10. No/amberSO.
Redaktion Magazin fier Wirtschöft,
;. va
... '..ü
V'-.''*»!^
v-t-tHj
Berlin W 62
•'■'•?*;
Kurfürstenütr. 131,
ü- V • i'
■ '1 ifi /•
■■■* V«~i'>- •■
Für Ihre freundliche Anregung voin S.d.Ms.
i
die Bespr»echung der Titer»t;ti3r über Ni tioneloekononie und Konjunk-
tur»! ehre zu übt3rnehn-?n, dan^ro ich Ihnen verbindlichst.
er
ist es üiir* nicht növ?3ich, in der von Ihnen .Tewünschten kurzen
Zeit df»3 Munuiskript f erti^zuiite ' 3 en, du ich monenten tinder-
weitig sehr sterk in Anspruch genon len bin. Ich v/ppe Ihnen aber
ausserordentlich verbunden, wenn Sie für» die- gleiche Sb,m^.el-
beaprechunr^ i-^ nachtaten Jfhr mich V'-^P"\ery:en unr" mir pechtzeitigf
Bescheid geben wf>3]ten, denit ich 6 Qi^e Besprechun- in geei^'neter
Weise vorbereiten l^txciii.
Mit bestem Dt-nk und vr^rzügl icher Hodhtchtun-z
■^s*
.■ -t
■1 >■ ';•■ '
■^/^. ■::.
■ •'•Am-
■,>- — -
' *.i-i
■.,;■«
JiL,äj»i^taätiiimmti^äimi
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Verlagsgesellschaft m. b. H.
3. November 1930/Dr.Bl/Sclil.
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
5-
Herrn
Dr. J. S o u d e k
Frankfurt a,M,
Thorwaldsenstr, 35
I
fei,'
Sehr geehrter Herr Doktor,
wir haben die Absicht, in der kurz vor dem
Weihnachtsfest erscheinenden Nummer wieder eine Übersicht
über die in diesem Jahr erschienene Literatur zu geben.
In den letzten Jahren wurde dieser Rückblick von einem
Redaktionsmitglied verfasst. Diesmal haben wir die Absicht,
eine Reihe von Mitarbeitern zu bitten, Übersichten über
ihre Spezialgebiete zu schreiben. Wir erlauben uns nun die
ergebene Anfrage, ob Sie geneigt wären, die Ende 1929
und im Laufe des Jahres 1930 ^"^ ^©^i Gebiet der theoreti-
schen Nationalökonomie und der Konjunkturlehre erschienenen
Schriften einer Sammelbe sprechung zu unterziehen, die etwa
ein bis zwei Druckspalten umfassen könnte. Es handelt sich
danam, dem wirtschaftlich interessierten Leser, der nicht
die Neuerscheinungen dieses Jahres regelmässig verfolgt
hat, einen Leitfaden über die lesenswerte neue Literatur
zu geben. Ein Verzeichnis dieser Literatur senden wir Ihnen
ütfteUMüMiMaM
'*v.m
MAGAZIN DER WIRTSCHAFT, BERLIN W 62, KURFÜRSTENSTRASSE 131
Blatt S^umBricfan Hemi Dr. S o u d 6 k , Frankfurt a.M« vom 3. November 30
(
evtl« zu. Das Manuskript nriisste in den ersten Dezember-Tagen
in unserem Besitz sein.
Mit den besten Empfehlungen sind wir
in vorzüglicher Hochachtung
Magazin der Wirtschaft
Redaktj
mmmmmmmmmmmßmmmmrm'
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft ^9 • Oktober 30/Dr . Bl/ÖClll . FERNSPRECHER: B 2
VefbgsgcselUchaft m. b. H. - LOTZOW 3693-3695
G
Herrn
Dr. J. S 0 u d e l£
P r a n k f 11 r t a.li,
TliorwaldGenstr. 35
Senr geehrter Herr Doktor,
wir haben Ihnen inzwischen die drei Konjunktur-
Bücher zu£;ehen lassen, ilerni oie zunächst das Buch von Weinrich
"besprechen vjollen, so sind wir danoit einverstanden; wir
bitten Sie, die Schriften von Paul Mori und Dr. Stahnsdorf
einige Zeit si:)ater zu rezensieren.
In Ergänzung unseres letzten Briefes möchten wir
liinen mitteilen, dass folgende Aufsät:^.e von Herrn Dr. Döblin
besx^rochen Y/erden: Der Artikel von l\ieisser über Botenbarj£-
i
freihoit und der ^lufsatz von Cassol "Die iiegelung der Zahlungs-
rnitt Ölversorgung dui-ch die Zentralbanken" im letzten Viertel-
jahrsbericht der Svenska hrcdietalvtiebolaget . j
LIit den besten Empfehlungen sind wir j
in vorzüglicher Hochachtung \
'» %twy -j^r-^'^T^
• Tr
Dr.J. Soudek
FPHnkfijrt ui.M., den 30. Okt. -»n.
Thorwal deens^r. 35
Reduktion Mikgezin der Wirtüchtjft,
Berlin 7? 65
KupJfürstr:jn:-3tr». 131.
Heut. 3 morgen erhielt ich von Ihn<9n
die drei R(3zensions;3aenplti r»e, deren Eesprechun-:^ ich Ihnen
bereit:^ zugesti'jt htete. Ich werde mich t)enüh«^a, .Thn»in mög-
lichüt brOd cie Rozensionen z-.izuschi Oleen, doch ktnn ich
Ihnen einen r^entuen Zeitpunkt v )rer3t n -»ch nicht, tjngeton.
Mit besten Dt^n^ für flivi freu nf^ 1 1 che
Zusendun?"^
hochtt'-ht m^sv 11
M
'fH-
'^■
'•'1
j
"i .■ ■■•■.•<
y
. -""v
*».«#"'
r^
Dr. J.Soudok.
Franicfurt e.M.iji den ip. 10.30.
Thorwtilclsenstr. 35
An di^ Pedektlon des M«^f*7,in der Wirtschnft,
jp>
Berlin W62
Kurfürstonstrasse 131.
Für Ihren Troundl ichen Hinwais uuf die von
anderer Seite cereita besprochenen Aufsätze denk,- ich -^hnej
sehr. Den Artikel v.>a Schwoner üLer »»Die Anfitostjwirkung oer
Gütenverne^^ ru ng t^ r die Konjunktur»' will ich Knzeig.^n und werde
Ihnen die inht 3 tsc^ngibe ^gleich nit der Anzeige des Meissep'sche
Aufstitzes zuseide:.
■ X}.
Ich bin |rgch ^era^^ bereit, die von rhnen
vorgaschl tgenriü Bücher zu besprechen. Di ich aber im Moment
berul'lich sttrV: in Anspruch -enomnen bin, -o yt.nn ich Ihnen die
Besprechungen n >ch nicht für die tllerm-chste Zeit zustf^en.
Woh] liber vftre es ni^ un^enehm, wenn Sie mir zuntchst ütäs Euch
von 'Heinrich: »»Ist Konjunkturpolitik möOicho« zusenden wollten,
dtts icli /ie: leicht doch in tcsehburer Zeit b-sprechea könnte.
Mit /orzür^l icher H ^ch» «htune
'y ^'
i
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtsdiaft 1^ « Oktober l^J^O/DT.Bl/Schl» FERNSPRECHER: B 2
Verlagsgesellschaft m. b. H. ' LQTZOW 3693 — 3695
G
Herrn
Dr. J, 3 0 u d e k
i' r a n k f u r t a»M.
Tlior\7aldscnstr, 35
Selir geelirter Herr Doktor,
lim eine DoppelarlDeit zu vermeiden, bitten vrlx Sie,
von der i3esprcciiun£^ der folgenden i-ufsät.'3e Abstand zu nehmen:
Palyi und Bloch, über Subventionen in der Indexkurve der
F r aniirur t er Z e i tung ,
Gross über Zoll- oder lionopolschutz für den österreichi-
schen G-otrei'-lobau in der Zeitschrift für
liationalükonomie ,
r Schneider "Zur Theorie des rachrfachon lionopols" im vor-
^ letzton i-cft dos Archivs für oozialv/issen-
schaft,
Parker V/illis "The Goldposition of the United States"
im Septemberhoft des Banlcors,
Means über "The diffusion of Stock ovoicrship in the
United States" im uarterly Journal vom
August 1950.
Gleichzeitig erlauben wir uns die Anfrage, ob Sie
bereit wären, die folgenden Bücher für uns zu besprochen:
Paul liori: "Das Tvosen der Konjunictur"
Dr. Leopold V/einrich: "Ist eine KonjuiiLiturpolitik
möglich?"
Dr. VJolf-Dietrich Stahnsdorf : "Die LIittel einer
Lo n J unliturp 0 1 i t ik"
-k
MAGAZIN DER WIRTSCHAFT, BERLIN W 62, KURFÜRSTEN STRASSE 131
Blatt 2 zum Brief an Herm Dr. J. Soudek, Frankfurt a.M,
vom 15, Oktober I93O
—V
O
"Ferner bitton vdr oie "uns mitzuteilen/ ob Sie eine
loirse Iiiiidtsangabc dos Artikels von Schv/onor "Die Ans tos s-
v;ir]run^ der Gütcrvormolirung auf die Konjunktur" der im Februar
dieses Jalires im Archiv filr SozialY/isscnscliaft erschienen ist,
anfertigen möchten.
In der i^jnmrtung Ihres gofl. Bescheids empfehlen wir
uns Ihnen
in vorzüglicher Hochachtung
Magazin der Wirtschaft
Redaktion
H
c
■ :ii\
iMMMMi
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W62 /KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Verlagsgesellschaft m. b. H.
29>3eptem"ber 1930 I>r> TA/Im .
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
c
c
Herrn
Dr. J.Soudek
Fraiikf u rt a > II »
Thor^raldsenstrasse 35
Sehr geelirter -^^err Loktor,
v/ir danken Ihnen für die Rücksendung der Korrektur-
abzüge, V^as die lieicsersche Geldmarktstudio anbelangt, so bitten
wir Sie, den ersten Teil in derselben Yoxm vrie den zweiten Teil
zu besprechen.
Mit den besten Empfehlungen sind wir
in vorzüglicher Hochachtung
Magazin der Wirtschaft
Redaktioi
-.* ' ■
■ »PI ' <IIIV««IIII Itlllp
-,. . .
tun i-<
; ]:/■■
y
:'-A
r": •'
'•.-;ji
Dr. J. Soudek.
Frankfurt b.M., den 27. Sopt. . lo-^r^ ,
Thorwöl dsenst r. 35 •;
An di>
Redt:i:tion dos Mfigt'zln der vrir^ schöf t,
Berlin W 62
' J^W^4^
, .,,.»■. ...
;i.
Kirrfü pstenstrtsse 131.
''?^
Anbei sende ich Ihnan die Fi.li n'ön meiner
Bosprochunffen korrit^iort znt-ück. In Ihren Bo?^3 eitsohreiben vom
S4. d. lAlii, ersuchen Sid, meine Bosprechun? dar Moisserschen
•Soldntrkt Studie durch eine Inha2 tsengebe des früher erscti ienenen
Teils zu ergänzen. Ich bin nir nun nicht -Oar, ob Sie da.bei
an eine Besprechung des ersten Teils oder an einen kurzen Hin-
weis auf den Inhalt gedacht haben. Ich bitte Sie äeshalb:^
-*<>> :
nir doch nähere Angaben über di:; vjn Ihnen gewünsxhte Inhalts,
anRabe machen zu wollen.
..••WS
'^■'■i^
V V.'
Mit v'^rzüel icher Hnchachtun? '^^
. ^^:,^^
■ ... ?m
■ m
i>. ■>
J- ' ,!
i
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Vcriagsgeselischaft tn. b. H.
24. IX. 1930/Dr.Bl/Sclil.
FERNSPRECHER: B2
LQTZOW 3693-3695
i->
0
Herrn
Dr. J. b 0 u d e k
Frankfurt a.M.
Tlionval ds ens t r . 35
f f)
>-
Sehr geehrter Herr Doktor,
die uns freundlichst übersandten Besprechungen
der Zeitschriften-AufsLltze haben wir inzwischen in Satz
gegeben und senden Ihnen nun Fahnenabzüge mit der Bitte um
Korrektur. Ihre Besprechung der liCisserschen Geldmarkt-
Studie bitten wir Sie. durch eine Inhaltsangabe des früher
erschienenen Teils zu ergänzen.
Mit den besten lümp fehlungen sind wir
in vorzüglicher Hochachtung
Magazin der Wirtschaft
daktjon
, **"^f
.,^^. ,
■^' irl
Dp.J. Soudek.
Fran^fnpt t.M., den rO. Sept. 30«
*".
Sehr» geehrter Herr Eernfeld,
■ 'Km
( ■%
rür Ihr« freundlichen Zeilen vom s.d.Mto.,
die nich sehr erfreut und zu neuer Arbeit tng^apnrnt habea^
denke ich Ihnen herzlich. Gleichzeitig bestetige ich Ihnen
dtinkend den Knpfenv? von
^M 170.--,
die ich heute erhtltei htice.
Mit Qen besten GrUseea bin ich
'«''■
i
Ihr sehr ergebener
'NT
V\ -
^.1
'4 "
i^
i;Bl 1 4
'•4
•5»
1/ ^Ml-.ß^
•fe 3Wflj^fl,',in bcr ^Äirffr^afi
^. »crliii 38 62
.^urfütftcnftr. 131
^ .Qanfo iöcrijn 1492 96
betrifft (Redinung, Haffen
»eichen, Buchunganummer ufiu.l
■p
f_
3
a.
Q.
o
N
u
3;
c"
3
«D
<n
3
73
<o
3-
fit:
3
2v
mitteiluncicn
^
-w,-.»,..MiM-]im»iu JIMJ»,-- i- -m'i-jiii." T-T»™ WiHi.iLJ|}J"i J ■ >" T"- ".'.'. ^^■^■T'*^'*'-W^V*- T'T"'^ '
r
G
C
16. September 1930/Schl.
Herrn
Dr. J. S 0 u d e k
Frankfurt a.M.
Thorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
?/ir über^i/eisen Ihnen mit gleicher Post
170 EM als Honorar für die uns bisher überlassenen
Aufsatzanzeigen. Bs handelt sich, Ihrem Vorschlag
entsprechend, um sechs Honorare von je 20 HM und i^m
fünf Honorare von je 10 ELi.
In vorz-ügliüher Hochachtung
'^agazfn öor wirf
Vferiaosgeselis
^^/L
«ppi»-^
'^m^^^rnmmfw'
m^mmim^'f^
'»•■'•^•'•»•••»•r»-
WP9"P"
R. BER N FE LD
HERAUSGEBER DES „MAGAZINS OER WIRTSCHAFT"
BERLIN W 62
KURFÜRSTENSTRASSE 131
B 2 LÜTZOW 3693/5
3. September I950
(
Herrn Dr. ^ioudek
Frankfurt a.M.
Thoiivaldsenstrasse 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich danke Ihnen "bestens für Ihr freundliches Schrei-
hen vom 29. August und die mit/gesandten beiden im^^eigen. Ich wai
einige Zeit krank iind habe erst gestern wieder begonnen, mit
der iiedaktion den Literaturteil zu besprechen, den v;ir möglichst
bald in der neuen l-orm regelmässig bringen Trollen. Ich hoffe, |
das3 ich Ihnen in wenigen Tagen über den Ilreis der zu verfolgen-
den Zeitschriften näheres ^^chreiben kann.
Mit Ihi-em Honorarvorschlag bin icn einverstanden.
Ich lasse heute oder spätestens morgen die ijoträge zusammen-
stellen und werde Ilinen noch in dieser 7/oche das gesamte
Honorar übervveisen lassen. Es ist schon aus sachlichen Gründen
^j^Uiiiii, dass die Veröffentlichung ihrer Beiträge so lange zurück-
gestellt werden musste , ich sehe nicht ein, warum Sie nun noch
so lange auf Ihr Honorar v/arten sollen. Ich möchte im übrigen I
noch ausdilicklich bemerken, dass ich jetzt nicht ohne weiteres
sa,::en kann, ob Ihr Honorar nicht vielleicht au niedrig ist
und sich unter dem Satz hält, den wir für ähnliche Beiträge
den Mitarbeitern vergüten werden. In diesem j^'all erfolgt selbst-^
verständlich eine Hachhonorierung.
Mit den besten Grüssen
Ihr sehr ergeben
•fSV
-• — • — »■»•^1 V
Dr.J. Soudek
Fpttiikfurt a. M. , dan f»'^, August '^n
Thorwttldsens^p . 36«
■■■ • 4
Sehr geehrter Herr Bernfeld,
c
heute ktma ioh Ihne i endlich v/iedar zwei
Aufsh tztinsei^fen zuschicken. und h'-iffe nun rö^^'^lnäss ■ ? meine
Beiträge liefern su }z"naen. Dts Möteritj] zur Bespr^^chung ist
leider n cht »ehr reichlich, sodass ich die noch einmti.] f rt ge.
möchte, ab ich entweder* den Kreis der zuverf olgenden ieili-
schf'iftenliterb tur erweitei^n oder tiuch Athh nd]un;"en e\is «nder
Gebieten eis den bisher behandelten zur Besprechung herumzie-
hen soll. (Ss küne da vor tllon «3 1 v?e?n3.i.n.3 Volkswirtsohtf ts.
lehre in Frage.)
Zu-jleich ko"!Tne ich heute T»it einer Bitte.
■ ■ «»I
Könnteil Sie *^.i r vielleicht in der nächste: Zeit, einmal ei.ien
Teiltetrp-T neines ^^onortrs ücerv/eisen ltsson'> Wta das T^on-^rer
als solches betrif.ft, S'^ nöcht ^ ich Ih len den V rschle- mache
grössere Basprechun-^en, also solche von ? und mehr» Seiten
mit R^f r?0.~-, kleinere, also so] c^- e voa einer bis einunceiner
halDen Se.te mit Rm 10.--, zu honorieren. Wps Sie r?abei
Je'iväls als grössere oder kleinere Beiträge ansehen wollen,
überlesse ich natür. ich -^tnz Ihren Gutdünken.
Mit den besten Grüssen
Ihr sehr ergebener
'■-.t-
*,.-,■
•'-••*■.■
,dst-
■ ' <?-^<
l't
•^.mi
(j
* ?*■
M
■;' iM^
( 1
l
.;vv;i^-
.v^LV
i
1
• '■•.•■.
•i
...';Vr'
-'■■'' ■JV^'
■ .A,
• ',.»{*•
»«rttifriri'rii-
(Stautn fir Vermerke 5es flbfenbera fSr fein:»
eigenen ®efd)Stl9betrieb)
@mneferung6fd)ein
«Reid)6
mark
^^^
(in Siffern)
^tör M-egt5Z in—der- ¥irts.ch?^ f t
VeplKgsgesellsöhäft
-m-.fcTHv I Äonto32r.
Berlin W ^o
*;jo)t)d)e(hanit
Borl in
(ginlief eruna6fcf)ein
[(«ii? ' " 'JTtltteilungen für Den örapfänfltr ^u benutifn)
9(Drudtt in (er Steic^drudier:]
' TT ■• ' ' • '^ -
^»jf w.,' ■!■' i^j"n.^»|"" »i'.rri"' iiw^i ' I ^n II I lyii^w^^n^^if^
Dr. J. Soudek
r rank fürt ti.M., den 30. Juli 1930.
Thorwaldsenströsse 35. #«.
■' ^■"^^•
'4
i
'>
l
. ...HtiMteiiiiaMi
Sehr ^jeehrter Herr Bernfeld,
^."^ '.
öi»:5t heute )ct an ich Ihnen wierlar zwei
Auf satzunzelgen zu schicken. Es war nir leider nicht m'^rvüch»
Ihnen früher und nehr Menu-ikri - te zu?-?9hen zu 1 fassen, da mich
in letzte! Monat mein schlechter Geaundheitozusttind bei der
Ar»bt3it hennte. Ich fahro nopi-^on au t 14 Ta:^o ins A<islk:nd zur
Erholung und hoffe dort neine Gesundheit wieder soweit h rstel ..
lea zu können, dass ich *»'hne.i nach noiner Püc^'kehr regelmässig
und mehr Arbeiten zuschicken Vt.nn. Ausser den ceide/i zugeschick-
ten Anzeigen habe ich nnch eine Besppechun»3 des neusten Aufsatzes
von Dp, Altschul in Archiv für S'^ziKlwissenscht ft begonnen,
die ich eber» noch umarbeiten föchte und Ihnen öeshalr heute nicht
zuschicken kann. /
Mit den besten Knpfehlun^en bin ich
Ihr sehr ergebe nep ■
ji
/
•■-•V
• p"i^» ■ I «I i( m—
;%;V«
f
'^^ Dr. J. Soudelc,
Frankfurt e. M., dan 16, Juli 30
Thorwaldsenstr. 36.
Sehr ^_^3ohrter Herr Ber»nf9ld»
'^•■.vrt:
^F
'i*
nn den Korrekturen sind n'^ch einige
kleine Aenderungon enzubrin^^en. Herr Prof. Hthn ist im f^f^ossen
und f^fc/i^en mit dö/i von Ihnen vor fe- oh 3 »fenen Verbesserungen ein-
verstanden, dit^ ich nunmehr» in der Korr. »k tu r tngebr^cht htbe.
Prob! e'ntitisch erscheint ni^ nur Ihr
Wunsch, auf S. 13 Ann. 5 die Anaerkung misfühp] icher cu gesttlten.
Die Ergänzung wäre nur s» denkbar, dhss eile Hefte, denen die
Zthlen entnofnmen wurden, noch tngaführt w^erden. Diese Stellen-
txngtben sind in li^ren Besitz und ich bitte Sie (:eshtlb, #ena es
Ih-ie.i so richtir^er tirscheint, si-; selbt noch einfüj^en zu wollen.
■■>•
Meines Ertichtens dürfte t^b-^r die Aak'^a'be in der Jetzigen PorTn ge-
nügen.
Auf S. 14 nuss es nach den neuen Zeh 1 an
nicht mehr 2Z% sondern 25% hei^^sen. y,
> ■■
Auf S. 15 ii3t in der oberon Tabelle
üler die Kosten der ArböityL^senvarsicherung ein Irrtum u^iteritiu-
fen. Ed ist nt'rrilich in de?i Kopf ül^r der Rubrik der Jt hreazahlen
«in Millionen Heichsüiti rk« eingesetzt worden, doch gehört diese
Angabe offensichtlich zwischen die f^. und 7i. Rubrik. Ebenso wäre
es vielleicht bei der zweitem Ttbelle rttivß'n, Jeweils über die
Zchlu igiMi cier Gewerkscheif ten »»Millionen HeichsT.rr n unzubringen.
M
% •«■
W
-M
-
1 Sff-
■,,•■■£
"«
,-^i(
''»'
zu Seite 17: In der Tt'be31e tibor dön Produktions-
ktusfß}] ist die AfijTtibe flor Znh3 dor Arboiteingen sowohl t.if Np.l
der Gewerbe (BePi^btiu) wie Nr. n (Si.3eainrlu3trie) zu beziehen.
Diese Zthlen Hessen ;^ich ??.Zt. üedder nicht ^^esondert berechnen.
Die Zfhion nüsfsen de:jhelb so gesr'tellt werden, duse j-uc der
StelluH:? hervor^jeht, duss sie sich ruf beide Gewerbe beziehen.
Ko wäre /ielleicht r? tsan, Jine Kltrr'ier tnzuLringen.
^u S. 19: Dtto Bild 7 trtist dio Unterschrift »»Grund
richtung der Arbeitölos.lf^Vre it»' , währeac i^onst in "^ex^ /on »»Gene-
., x'iIl] riehtung»» die Rede ist. Soll Mer noch eine kleine Vereinheit-
lichung geschehen? I==t es überdies rrtstin, unter der Tint^^rschrif t
noch in Kluiiner Monn tuende tnzubrinffen?
Mit der StrelchuHi^ äe:- Wortes »»ihrerseits«
Kuf S. 42 ist Herr Prof. Ht^hn einverstanden.
Ebenso stimmt er der Abunderuns; ^en «Links Partei-
en»» in ♦»! inksg erich te- i^ Ptirteien*» zu.
AUi S. 42 Wir? es cinch vfün sehenswert , Ausl»ncs-
geld gesperrt ru dpucVsn, d» i--. Absatz vorher \ron inltndischen
Sdi rmittel n die Rede war.
Kit der Beibeh^- 1 tung der rrnterschrif t «Bild 1«
usw. ist Herr Prof. Heha eb?n!?u:i3 ;:;inversttjnden. Er ht'tte nur
nocli den 'A'un.3ch, cast^ en einer geei,^netea Ste^^le angeführt wird,
dtiss es sich 'cei der Loh nfrtire natürlich un Real - unö nicht
un Nomintllohne ht-ncelt. Kine solche StelJa sieht er ?uf 3. 40
I'
4^U
dort wo es heisst, önB3 nboi dan Verhundlnngen von Verltind zu
Verbbad die T'^haa-^nkuag . . ♦».
Mit den bestoa Empfahl untren bin ich
Ih^^ sehr ergebener
(
_b
>s- «'■'—•-'" Tr^^.TTr'''*''^.^'' ■
'<^*mim u^ 1,1 imm^mfmifff'rw
"^'
Dr. J. Soudük:.
Frankfurt n.M., den S.Juli 1930
Thopwaldsenstr. 35.
Sehr geehrter Hc^rr Bernfeld,
Herr Prot. Huhn tittet i-ie^ t?uf der
neu oinzufügo.iden Seite 55 w eine Kleine Ergenzun;^ rnzutringen.
Bs soll Jetzt im z «reiten Sutz, in dem .?s heiaist: » Ks c?ilt »Is
feststehendes Axion, ätasa iSioh konJun>:turpo3 itiscl e Ziele am
besten dupc-h I'itngr If fntshne von Bnuv rhöben erreichen liissen«
tin Stelle von wBis.uvorht.leni» »»Wohnbtiuyorhtilen»» Itiuten.
Mit äea bieten ül^ipf eh Junten
Ihr sehr ergetener
>
i
Dp. J. Soudek. Frankfurt ti . M. , den 3. Juli 1950.
Thorwal dsenatr. 35
' •■»
Sehr geehrt or H >rr Bopnfold, sA
t
f,ls Unterschrift untor Bild / Bochte ich /or»
och]egen: «Die Bewe^;:^un:v der Arbeits] osigkait lOrS - 1930. Ht upt
unterstützungaenpfanßer in der Arteitslo enversicherun^w. b e
Unterschrift zu Bild 7 ht^be ich zu neiner neuen Zeichnung hin-
zui;efü£:t. v
Die nenen Zahlen in den Kurzen -nachen euch eine
Kleine Uriandarung im Text notwendit^. In der textlichen Irleute-
run^ zu Bild 1 auf F»hne 3 muss es Jetzt heissdn, dass die Zbhl
der Arceitsloaen •»zwischen i^jnd 195.000 und 2.5 Milli'^nen ge-
öckwunkt hat«*.
Die Anmeri'unj': 5 h? be ich gemäss unserer telefo-
iischen V^^rste ndiw?uiu;^ d?<hin e-'gt^nzt: Die Zahlen «ind entnommen
cien Zehlenüb raichten der Viertel Jahrshefto z\xr K »njunkturf or-
schung, 1. Jtihr.jtint: 19S5, Heft 2 fol-ijenda.
Die Afl"ierkun£<; 6 mochte ich noch _a gleichen Sinn
ergänzen. Dnch fehlt nir ans Bild und die Zuhlan, sndas ich
nicht x^eneu weiss ^ ^b 03 sieh h or u-". die gleichen Zehlenüber-
sichten aus den Viertel Jr-hrsheftei ?rur '< ' »Junkturf rschung han-
delt, ^der* '.)b wir undere Zthl<.M hierzu verwanr*t hj^ben. Ich hat«
deshalb ii dieser "'' rrektur die anr-e-^ebene St:- lo offen gehalten,
werde sie abt^r ij >f )rt erglänzen, sowie ich die Bilder lako^nme.
^....täiiS
?(eöL*oS . t. .«iQ
. . - ±
Mit dan besten Riapf ahlunfjen bin ich
Ihr isehr ergebener
-nlrf ^t/nrfoieS neuen lec^A^r s/s rfo : L-djrl V ILiS i/x Jliirfofci'j'iJ'nU
. -^ v;;l6j5us
»nl© rfoi;^ n«rfOj!sr r:©\rri;^' neb ni :io£rfHJJ no^Hf: fJlG
IriaS ■:*ib aaab ,116 üBierl isJe^ oO eai/rr S enrlö'5 li/ti L ') I ; rl us i^iiun
-olöCel i#*re6nij ae'^^fe?» rfc^ 6d <rf 6 ^au lernr.A biQ
nernr<.jnJn€^ briJ: neCrlnS eld li^ti']"^ t nirliL jrni/^ibn^ictaTt.V itSilüBi.
-Toliü^^ni/J,n' 7? «iu\. ti.tl6rffc*srt(s;;,Iti:t«i- iV *ir.b a&:t 'oisi 'jü[:eici^l\ iseb
nai8 i.failoi;!^; »tt rioor rlox 6;trloon 9 :3a u.Sier'nA oiQ
rioi fcjjb- ü yrieC-i».^ ^ib bi u biiQ i.fsb lin l.rrfel äo nd .a6!:a«g«ie
-ledäasIxlaS leiloitf^ eib :u ae rt rfoxK Bb d^ e^salöw a«aeT- :frfoin
• i«rf rfol .ned'^rl i^r.aw^ev ;;melrf foE/f.iJ^ eiebr.ii «liv, cfr '^eb' ^^[eb
^nöilisrftJS netto o£ c^8 enede^-e^n« eib 'it;i^6»«n^' lOcibifc ii cflü.leob
.•0ffo3(*:f nijb[iä otb rfol €>lwr8 eaesaHT.'nö ;tTft li 1^ c^» gib eftnew
i
V,
l
Dr J. SoudeV:
Frtinkfurt a.M., den I.Juli 1P30.
Thorwttldsenstrassa 35.
'4
Sehr geehrter Herr BepuTöld,
die Zthlen für Bild 7 habe ich leider erat
heut:^ Hrchnittuß erhol teil. Das verspätete Kintriffen des Briefes
erklärt sich d^^raus, da33 Ihr Briefe der voüi 28. Juni datiert ist,
lt. Poststempel erst kiü 30. Juni um 19 - 20 Uhr in Berlin Hb^reschicJ^t
wurde.
Anbei üi.ersende ich Ihnen des neugezeichiK
te Bild 7. Ich htbe etwas iTrössi^r^ D.lriensi nea :^ewrhlt, da das Bild
Ja doch noch einnal umgezeichnet vvird und bei eine© kleineren Mass-
stab.; leicht die Zthlendif f erenzen zu ütari: ausge^^} ichea werdeu.
Den Trend heVe ich nach öqv in dar Annerkunr: zu Bild 7 „re>ennteich-
netea Weis:;- berechnet, .lä'nlich r in graphisch. V »rsichtshalt er seri -
de icli Ihnen n-ch die beiden Mi-^ te? werkte ein, auf Grund der.in ich
die Trendlinie gezogen h^be. Der Mittel wert 1, d-*r in Mai 1026 ein- ^^
gezeichnet wird, betragt 1024, der Mittelwert 2, der im Juni 1929
gelet;en ist 1191.6. Die Trendlinie ist bei der neuen Zeichnunj;^, wie
Sie Jf selbst voraus^^esagt haben, etwas steiler ulu in unserer frü-
heren Zeichnun^c.
Mit den bep:tea Grüssen bin ich
Ihr sehr ergebener
(
I
i-^.-.
f.:
I
^jfiSs^^^r
n^
l-
;.Vn
Dr. J. Soudek.
Prnnkfurt a.M., den r^^.JuQi 30.
Thorwaldsenstriiisse •?«^»
.'aOiC
Reduktion Magazin der Tfirtschaft,
BerlinW62
Kurfüri'j teils tr. 131.
Beiliegend .gende ich --^haen den Ffch entibzug
neiner beiden Anzoit^on, 01 dei ich »nz ireringfücrit^e
Korrekturen vorgenonnen hf-to, zurüc-.
I
Mit vorzüt^.l icher F"Chtichtung
1 An}t!ie;
•■•■ * :
■ ■ x^
i.>
pppun
wm^
«V
'■(■^^JKfW^
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Verlagsgeselischaft m. b. H.
24. Juni 1930 / Schi.
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
( )
r
Herrn
Dr. J. S o u d e k
F r a n k f u r t a.M.
TtLorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
wir übersenden Ihnen den "beiliegenden Fahnenabzug
der letztgesandten beiden Aufsatzbesprechungen mit der Bitte,
uns die Korrektur möglichst bo.ld zurückzusenden.
In vorzüglicher Hochachtung
Redaktion des Magazms der Wirtschaft
Sekrotarlat
I
"■-■-:-■. ■' i
n To^.f Soudek Prankfurt a.M., den 19- Juni 19?0.
Dr. Jos«r SouaeK. ThorwaWssnatr. 55.
fr
Sehr geehrter Herr Bernfeld.
Ich übersende Ihnen heute die
beiden angesagten Besprechungen der Aufsätze auA de» 2. Heft
des weltwirtschaftlichen Archivs. Wegen der Anseigen aus den
anderen Zeltschriften erwarte Ich noch Ihren Bescheid.
Mit den besten QrUssen
Ihr sehr erg^'t»«"«^
w
^.^ ->.^W.^- -1 r- - ^ . .-...A*-.-.^-» 1 .„IM IM h II II
Dr. J. Soudek
Frankfurt, den 12. Juni 1930.
..^ mkiia t^M^k.»^^
Sehr geehrter Herr Bernfelö,
eelbstveretgndllch v/erde ich In Zukunft meine An-
zeigen mit den vereinbarten Buchstaben J.S. zeichnen. Dass Ich sie
bei den Korrekturen noch nicht angebracht habe, war ledelgllch eine
VergesFllchkelt.die ich S'ie zu entschuldigen bitte.
ts ist mir fJbrigens in cDelnem Brief vom 4. Juni
ein Versehen unterlaufen. Ich habe Ihnen darin den Vorschlag ge-
macht, z'vei x^ufsytze auF der Zeitschrift für Nationalökonomie zu be
sprechen.''-'^ie ich eben sah,hand-lt es sich Jedoch um ein älteres
Heft, das noch vor dem Heft 4 dea l.Jhg. her auskam, aus dem ich den
Aufsatz von Reiach besprochen habe. Sin neues Heft der zwanglos er-
scheinenden "Wiener Zelts rhrlft, Ist, wie ich erfahren habe, noch gar
nicht -erschienen. Ich bitte f^'iejauch dieses Versehen zu entschuldi-
gen.
Bei diener Gelegenheit möchte ich noch einige An-
f raffen p.n '^'ie richten. Die einzelnen von mir zu verfolgenden Zeit-
schriften erf?cheinen in verpchledener Zeltfolge. Das Weltwirtschaft
liehe Archiv komrrt z.B. viertel jährlich, die Jahrbücher für Natio-
nalökonomie monatlich heraus.W^'re es nicht angezeigt. Jetzt, solange
Ich noch Mltere Hefte bespreche, in einer Anzeige 3 Hefte der Jahr-
bücher bei einer' gliilchzeltigen Besprechung eines Arqhlvheftes zu-
samT.enzuf aasen ?
Freilich komme ich auch bei einer solchen Zusamen
fasaung noch In die Verlegenheit, dasa die Jahrbücher auf den mich
interessierenden Gebieten nur wenig Material bieten. Soll Ich des-
. . t'
- 2 -
halb vielleicht andere Zeltechriften z.B. das Allgemeine Statls-
tlrche Archiv heranziehen oder darf Ich Grenzüberachreltungen wa-
gen ? Co bringt etwa das 3. Heft der Jahrbücher einen Aufsatz übe:
-tatlk uü'l Dynairlk von Vof7el,eln Thema, das mich auscerordentllch
interessiert .und das Ich ohnedies In der Literatur genau verfol-
ge.
Diese Vorschläge sind allerdings nur unter der Voraua-
setzunff ffrerDacht,daf^9 Ihnen an dem Bericht über ein sehr zahlrei-
ches Zeltachrlftenmaterlal gelegen Ist und da es Sie viel Platz
den Anzeigen elnr*<uiiien können. In diesen Falle vrOrde ürangel an ge-
-^gneten Zelt-chrlftenauf p/itzen leicht zu einer Stockung im regel«
tri.*G eigen Betrieb fflhren.UE dlere zu vermeiden, habe- ich mir erlaubl
Ihnen 'He voi^'^tehenden unverbindlichen Vorschläge zu mÄchen.
Wlt den bester! Grüseen bin ich
Ihr i^ehir ergebener
..i.^.. -i. .^.
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W62/KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtsdiaft
Verlagsgesellschaft m, b, H.
10. Juni 1930/B/Sclil.
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
-j"".
Ö^
Herrn
Dr. J.Soudek
Frankfurt a.M.
Thorvraldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
( ^
wir bestätigen den Eingang Ihrer beiden Briefe vom
4. und 6. Juni. Auf Ihr Schreiben vom 4. kommen wir in den
nächsten Tagen noch zurück. Was die übersandten Korrekturen
betrifft, so möchten wir Sie fragen, ob Sie nicht, wie der
Unterzeichnete seinerzeit mit Ihnen in Frankfurt besprochen
hat, die einzelnen Anzeigen v;enigstens mit Buchstaben zeichnen
wollen. 7/enn v/ir uns recht erinnern, hatten wir zuletzt ver-
einbart, dass wir J.S. darunter setzen.
Mit den besten Empfehlungen
in vorzüglicher Hochachtung
MAOAZIN DER WlRTb..iiAHt
Dr. J. Soudtk
Frankfurt a/W,den 6. Juni 1930.
An die
Redaktion des " Magazins der Wirtschaft **
Berlin
Anbei übersende ich Ihnen die durchgesehenen Fahnen-
abzüge, an denen Ich noch einige geringfügige Korrekturen vorgenommen
habe.
In vorzüglicher Hochachtung
V .
ififuikfii
-.flMftLlI
tl I '«Iflirianr t
•>jiLi_'a
\ ': i
^ '-;■,- . -.i-:
I
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W62/KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirts*aft 4. Juni 1930/ Schl . ToTf Ow'lSfj-B^S
Vct tagsgesellschaft m. b. H.
Q) Herrn
Dr. S 0 u d e k
P r a n k f u r t a.M.
Thorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
wir übersenden Ihnen anbei einen Fahnenabzug der
Besprechiingen mit der Bitte utn umgehende Mcksendung der
I^orrektur.
In vorzügücl^r Hochachtimg
O
Wirtschafrv
Höft beöonööps zu besprechen, zuthöI Sie Ja a.Zt. seilst einen
Vorabdruck tus SombtiPtti Buch Lpöchteu
Die L-'^sun,; dar t?onor»rfriigö möchta ich gerne
Ihnon 33}br,t überltiüstin. Mein Wunoch tfeht nur dtihin, itorerst
die Besprechungen einzel honoriert zu cirht: Ut^n, da ich bei
meiner gegenwärtige i noch starken beruflichen Inf nsppuch.ibh ne
nicht weisü, ob ich den Verpfl ichtuntjen einer Mono topauschttl e
nbchkoniaen kt.na. Freilich werde ich mich weiterhin tomühen,
Ihnen regtilmüssig Besppechunj^en einzusenden.
Nbch welchen Sutz Sie das Honorar der einzelnei
Besprechungen restsetzen, möchte ich Ihnen ebenftillö überlts>
sen. Sie htb^^n Ja in dep Eeweptung schp ftstt.'l ] epischer Lei-
stun.^en eine :-r*öi^s«pe Epfahpunr und einen bedseren Bl^ck
ttls ich. Ich Litte Sie deshalb, die Honopapfpt e ganz in
Ihren Sinne zu p^^Teln.
Mit den besten Grü-iS n bin ich
Ihr sehr- er>:rebenür
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE/ HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der WirtsAaft 21. I^Iai 1930 /B/Schl . TnT'^^nw^^Qf^^Ql
Vcrlagsgeseltschaft m. b. H. LQTZOW 3693-3695
s^' V • \
Herrn
Dr. J. S 0 u d e k
Prankfurt a.M.
Thorwalds enstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
der Ordnimg halber möchte ich Ihnen noch nach-
träglich den Eingang der Aufsatzbesprechtingen "bestätigen; der
Inhalt war mir ja schon aus Ihren Kopien bekannt. Die Besprechun-
gen haben nicht nur mir, sondern' der gesamten Redaktion sehr gut
gefallen, und ich bitte Sie, Ihre Arbeit unserer Vereinbarung
entsprechend fortzusetzen. Die Veröffentlichung der bisherigen
Besprechungen wird im Juni erfolgen.
Bei meinem letzten Aufenthalt in Frankfurt haben
wir die Honorarfrage nicht erörtert. Wach den bei uns bestehenden
Gepflogenheiten könnten wir entweder eine Monatspauschale fest-
setzen, wogegen Sie die zwischen uns vereinbarten Zeitschriften
regelmässig verfolgen und die in Betracht kommenden Aufsätze
besprechen würden, oder wir könnten ein festes Honorar für jede
Besprechimg ausmachen.
Teilen Sie mir doch freundlichst mit, welche
-r y
> >
,■ ^ ^^ . . .• ^ /* ,
..'\.i-'
■ * ^^t-" • >
■r •'^ i i-r 5^i; ■'• '^I l.r-
'' y^
/
Honorierungsart Ilmen mehr zusagt -und vielleicht auch, oh Sie
sich schon einen bestimmten Satz gedacht haben.
Mit den besten G-rüssen bin ich
Ihr sehr ergebener
^ •
PS. Ich möchte Ihnen noch fiir
Ihre liebenswürdigen Be-
mühungen bei meiner Abreise
danken. Ich war an dem Tage
so erschöpft, dass ich stun-
denlang im Zuge geschlafen
habe.
D.O.
c 6a I» a. 3»
Diu 47«
."V.
t-
'%
«,
^
•?*•
V
/
Dr. Josef Soudelc
--.■»- *,-■
' i^%r^
'^ VU'C 44 Frankfurt, aen lf)aMai 1930.,
~. ^'.-'y
■c, ',
-f. ■.-■'
>:.; '.■•■>,
■ -'-l
t
<:
L>i;>yi" •-• ^-V'
^}
i "■!
Sehr geehrter Herr Betnfeld, t 1
anbei tlberainae loh Ihnen die zugeaftgtea
Auf satsbesprochungen. Entachuldjgeh ,Si^ bitte, da«« ich Sie oo l^nge^^j^'
darauf warten lieas, aber ich war in drn letzten Wochen berufliob -'"^t
ausaerordentlich stark in Anspruch genöaraen. 1
^ ■
Ich bitte Sie, die Benprechungon als Ve»- ^
suche aufzufaa.en und mir mitzuteilen, ob Sie» mit dieaey rein reff
rierenden Form liufrioden sind oder ob ic)h doch zur Belebung eine
*
werturt ilam«aaigere Daratellung wählen aoll.
114t den besten ßrlleaen bi
/
\.
n ich \ v^ -' j;>r '
"^ «rgebe^n^k ^
'iC. ■ ^'^ '■' ' " ' ^
4,
15
^- ^^'j^);^
./».■r
^e -n ^
."-IS-''
■'r>;'^' ' t- »*' *■' '»■ "'• '^ ' ' ■ . , * i'
- f
■;-'^>.
vH>:
'^-:V
.M^.->;* ■
■^ ■ >.
^'*'-.i
T'^r,
'«V-N'*
w
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEGEBEN VON R. BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magarin der Wirtschaft
Verlagsgcsellschart m. b. H.
30. April 1930/B/Schl
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
G
Herrn
Dr. J. S o u d e k
Frankfurt a.M,
Thorwaldsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich danke Ihnen bestens für Ihre freundliche
Mitteilung vom 25. d.Mts. Mit der Besprechung der von Ihnen
genannten Arbeiten bin ich einverstanden. Ich bitte Sie sehr,
bei jeder einzelnen Besprechung über den vorgesehenen Eaum
nicht hinauszugehen. Ferner bitte ich, bei jeder Besprechimg
den genauen Titel, die Seitenzahl , sowie Jahrgang, Nummer
und Ausgabedatum der Zeitschrift zu vermerken.
Ostern bin ich nur bis Waiiheim gekommen. Ich
hoffe aber, dass ich Mitte Mai in Frankfurt sein kann und
TATürde mich freuen, Sie dann zu sprechen.
Mit den besten Grüssen
Ihr ergebener
1 K -^tll
m
■'S
•r;
!.••■
^'X?^
m
Dr.J.Soudek. Frankfurt a.M., den ^5, 4. 1930.
ThoPwti3d3e!i3t:f»»'3»e 3o.
Sehr ^reehrtar H-^rr Bern:feld,
die BiisohttlM^T (ier Zeit:3chi»if t«.i, die ich
zur Bespreohung brauche, wur dooh sehr vle3 «chwierisdr, ^1a
ich geglaubt hatte. D?- run ko-nne ich er:5t heute d>zii, Ihnea f. 2«
gende V'i<»sch3 5ge zu ^aachen. Ich mochte besprechen «la de^i
Weltwirtsohfeftlicheii Archiv, Bind 31, HeTt 1:
Freuiic, H. : Farmpreislüdizes in den Vereinifjten Staaten
i3etzi Zur JSrrechn\in„- und Vorwertun,- /Oii Produktions-
iiidizes.
Archi / rü3? Sozibl iviosanäohf^ft, 6'^/!:
Fürth! Wirt:? cht; fti3lage rnd Ueberseeauswandwrun^r •
Conrads Jahrbücher ,77 Bd., H a t 1:
Keraenyffi, Johanti: T^eber das Problem der Möejli^) keit
und der Z eclcmt'ssiglcelt einer «IronJunkturloB ^n
Wirtschaft.^.
Wiener Zeitschrift, Bd. 4, Heft 1.
Reisch: Die ^Deposit* - Legende in der Banktheorie.
Ich bi te Sie, mir doc- mitzuteilen, ob Sie
dtrait einver^steinuen sine, das;.^ icV dieye Aufsfctz bespreche,
de '.it ich Ihnen möglich: t bald mein Manuskript zu ir^chicken kann.
Mit beste ] Grüssen
Ihr ergebener
..' 1:^
B1-*'3
*
M.
m
uon
aRftoaain bei äStttfi^aft
nt. i. $.
«erliit 9B 62
^tfatfknftr. 131
ITvitto »erlitt 1492 96
rl
3
5
fi.
i
M
S
3
«
(R
3
C
3"
»t:
3
betrifft («f^mung, Kaffen.
zeidiin,Bu(huit9«nummer ufttf.) :
/ I
Prenkfurt a.M., den ??3. April 1930
Thorwüldsenstresöe 35. ■■^'^
Verlag Magazin der IT-^rtschaft ,
Berl inW62
Kurfü Pij teilst rf-cse 131
.. * .*ir
1 ;'■; '.m'i
■ --^
■l^-^
''■.V '«■•.».
■•'•■ •?».
-' ^^i^^■
-% .=>■■. •
••. -■ '^*,
.» »/•• .V
1 - .1
■ ■■ ■ ■ c*
, ■ ,»^.-^,
•;*?ii:
■^!IS
.>■■
■;■■ -ife^.
für dessen Ueberseiiduni^ ich Thu.jn lesteüs danlre.
Ga.starn erhielt io''* t'äv malny^n Beitrag
■"- t '4.1
in Nr. 6 di .aes Juhrgtni^s dtib HuHöi^^.von
EK 30. —
'-^■^^
H "»cht. chtuHiTsvoI 3
:::.*^
? ,"-t
•*">
/ ,
%
y/
-^ — J.>-^ ^^, .. , , «..
Bt0 9
*
h
't
f
yff
m ^ i
von 3
5 «• *• ^- 1
ftmrffitfttttftt. 131 I
ftoitto »erltn 1492 96 r
betrifft (nedtnung, UatTeti'
zeiihtn.Budiungsnuminec uru>.| :
.i.-:-v ■ .'..* ■ ■■■■ >
/
[i'i.Ci^VT- '*"''■<
Dp. J . Souä ;k.
Prttnl:furt n.M., den 3.7.1930.
4^
Redöktion Mt^^aziü dor Wirti;chbft,
B e r 1 i n W 62
Kurfürstentjtrr.ssö 131
Heute erhielt ich den restlichen Eetreg
de3 HoiiüPöirs für meixie Beitrüge in Nr. 4 und 5 des
Mugazins uni2 driike Ihnen bestens für die freundliche Ueber-
sendung.
Hochkiohtun^röv )13 ,
"^^
■ y. ':•
1' '
■^■M
^M
:>;
■■'< 1;
. I
/
Pagfljin titx ÖSirtfdiaft
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W62/KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtschaft
Verlagsgesellschaft m. b. H.
13.11.30 / Dr.Bl/Sclil.
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
G
C
Herrn
Dr. Eugen Altsclml
Bad II 0 m "b u r ß
v.d.H.
Promenade I6
Lieber Herr Doktor,
icli dajikie Ihnen für Ihr f reiindliGhes Schreiben vom
10, d.Mts. "lind freue mich, dass unsere Absage keine Verstimriung
hervorgerufen hat. Ich schrieb bereits Herrn Dr. Soudek, und
Herr Bernfeld vd.ederholte es in seinem letzten Brief an Sie, dass
wir uns freuen "würden, wenn Herr Dr. Soudek unabhängig von der
Ivonjunkturberichterstattung unser Mitarbeiter würde. Vielleicht
kann er auch nach einiger Zeit und nach einer gründlichen persön-
lichen Aussprache - vorausgesetzt natürlich, dass er dazu bereit
ist - T/ieder die Konjunliturberichterstattung aufnehmen.
Mit den besten Grüssen Ihnen und Ihren werten
Angehörigen, sowie Herrn Dr. Soudek, bin ich
Ihr sehr ergebener
J-H
v-m
n f
Dr. J. Souclek.
Frankfurt a. M.^ den iO.Fdbi^^lOSO.
Thvrwttl dseiistr. 35.
U,...'
,>.«■'■;
' ' I.:-:
• • .. ■ ■• •"
■-■45
Sohp geehrter Horr Doktor,
für Ihr Schreib^?!! vom 7. Febr. d.Jris. danV-e ich
Ihnen bestens. Ihren kritischen Bemerkunb?en zun letzten Absatz
meines Berichtes kann ich v/ohl zum Teil zusti inen. Der Schwie-
rigkeit dieses Berichtes wnr ich lir wohl bewusst, was Gie je en
den VerbesserUiigen :eseh n htiben.
Ich Htir.-ie Ihnen t^uch darin bei, i'ass briefli h
über die Differenz r?ji wohl schwer eine Verständigung zu erzielen
ii3t. Deshalb hbtt^-- ich Thiien ^a auch seinerzeit den Vorschlag
einer personliehen Aussprache genecht. Dt diese nicht zustande-
gekora-ien ist, so nusste notwendig buch der von uns beiden er-
wünschte Kontakt ausbjeiben, zumal es sieh bei iien von Ihnen
bemerkten Di^f^^^reiizen Ja nicht um vereinzelte 3«ch3ic^*e Meinunt^s.
Verschiedenheiten handelt, sondern um eine offensichtlich ^anz
prinzipiell verschied ->ne Einstellung zur Konjunkturberichter-
sttttun«^ überhaupt. :
Ich i'anke Ihnen n^^chnals für Ih ? bisheriges Bnt-
gegenkop.men und bin mit den beste i Empf ehlun^^en
Ihr ergebener
P.S. Anbei üende Ich Ihnen des zuletzt
erhtjltene Mnterii^l zurück und bitte Sie
gleichzeitig, Tii ein T?!xeiaplar v<mi
Nr. 4 zuseiden zu WfitsBen.
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62/ KURFÜRSTENSTRASSE 131
Herrn
Dr.J.Soudek
P r a n k f u r t a.M.
Tliorwaldeenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
wir danlven Ihnen für Ihre freundlichen Schreiben vom
31. Januar und 4. Februar und für die rechtzeitige "Übersendung
des gestrigen Konjunkturberichts. Wir waren leider genötigt, die-
sen Bericht stark zu verändern. Da uns das Manuskript im Augen-
blick nur teilweise vorliegt und es wohl auch wenig Zweck hat,
schriftlich eingehende Kritik zu üben, beschränken wir uns auf
folgende Bemerkungen:
In Ihrem letzten Absatz schreiben Sie, dass sich die
Konloirrenz mit dem Ausland in der letzten Zeit vor allem in der
Automobil Industrie zugespitzt habe, um sofort danach eine Besse-
rung der Automobilhandelsbilanz festzustellen. Hier besteht offen-
bar ein 7Jiderspruch. Tatsächlich hat sich auch die Krise in der
Automobilindustrie nicht erst in der letzten Zeit zugespitzt,
sondern die Industrie krankt, wenn man von den Saisonschwankungen
ihres Absatzes absieht, bekanntlich schon seit Jahren. Die danach
folgenden Bemerkungen über den Kontingentplan der Automobil-
industriellen sind allzu dürftig und gehören eigentlich nicht in
einen Konjunliturbericht. Unrichtig ist ausserdem die Bemerkung,
* (
?" -^ ^- .s ^-^ „*
•/
i . ' t
I ' .
;■ »
•7/ ;
k /
I i
dass die Industrie mit ihrer Agitation nicht sehr erfolgreich
sein werde; das Gegenteil ist leider der Fall.
Wir sind nun zu der Überzeugung gekommen, dass es
doch zu schwierig ist, sich üher all diese Differenzen "brief-
lich zu verständigen, und dass auch durch die Übersendung des
Materials die Gefahr besteht, dass die Berichte nicht aktuell
sind. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Berichte zunächs
wieder in der Hedaktion herstellen zu lassen. Sobald einer von
uns nach Prankfurt kommt, können vtxt uns ja nochmals über eine
Mitarbeit verständigen. 'Tir hoffen jedocn^ gelegentlich andere
Beiträge von Ihnen über wirtschaftliche 'Fragen, mit denen Sie
sich gerade befassen, veröffentlichen zu können.
Indem \7±t Ihnen für die Kühe, die 3ie sich für unsre
Kon3-iml.rturbe richte gegeben haben, verbindlichst danl^en, empfehlen
wir uns Ihnen
in vorzüglicher Hochachtung
MAÜAZIN DER WlRlSCliAhT
-•r •• !■! «<^i
. ..».f-k: Ai.i . .1
»
ftcinUefcrungsf^ein
tanö
QEinjc^reibbricf SRr.
m
3)o|tcTina^mc
■ f.: •■ ■■ r-
.7.f
Dr. J. SoudeV:.
FranVfurt t, M. , den 4. PabPunr 1030
Thor'wtLldsenstresae 35.
Sehp geehpt«r li^rnr Doktor,
hxitei übi?rsende ich Ihnen ra.?.ljir?n V/ochvin-
bepicht. Leider erhielt ich bis heilte ': »in Mblepitl v n
Ih len, s-'d^'Ss ich für' den ArbeitiSKtirKt wenivr; :^fcth3 ennt terif:!
hatte und tiuch /(;r t ] > en des von Ihaen j^e.vü.asoht'i Mt.terial
öer Göv/.:;rkschK f ten, äa.3 ich hier nicJit be'ronnen k.-nnte,
nicht i.iithineinvert rbe Itet ht^be.
Mit dei besten It;n-Dreh]un:Tt3n bin id.
Ihr
Dr. J. Soudek. Frankfurt n. M., den :51. J^maur ip^q. "*
Th.')rwbldsisii3t.r. 35. ^
Sehr geehrter Herr Dr. Bl:>ck, V
w i
erat heute .tiniio ich Zeit, Ihren au-führü ichen
.^A
Uiiü sehr diire eüden Brief Vf,nn ?!5. d.Mt... zu betmtwrrten^ f'ir
den icji Ihnei) jUiJChmtl.s utake. Ich hrb»5 tut; Ihren kritischen Be-
Tner»:iingen sehr viel lernen V-**nnen. Natürlich sti iwe ich thnen
vollbtündij^ bei, daas verwechseluntje ; wir3 von 3in:fuhr und Roh«
otof xeinl'uhr verraio^d n -^erdea näsrien, elens--» eine widerrfi>ruchs--
voile F-^rmiij ierun,; der Lt^t5e im Bertjbttu.und ähnli«.''ne Missverst&nd-
nisse. D 'Cl^ kt'an ich .»Iche aiirrreifbhren Stellen nur dt?m.it bö-
■runden, dbSo icli vori.^e Woche unter sehr st^rke'^ Druck „u.id mit
einem sehr iSpät ein^etrorrenen Mtterir^l arbe.ten :ausote und dtiruT.
's
n.:cht die notiere Zeit zur Durcharbeitung^ h^tte. Sin Teil der
missvor'öttndj u hen D? rt3t el luntr ist naturliC hucIi tut K-^nto einer
Tp.b Igelnden Vertrtutheit mit den sp'?2iellen iH >ff zu setzen, d:>ch /
hoffe ich, nir i:i eini.^5er Zeil genügend Spe^ i blkenntnlsöe tmie-^
ei^^net zu htte^i. 'U
Nicht ^tü'i freilich v^i^nii ioii nich Ihiqer Kritik
der theoretLsch festste/ Ibt.ren Zusti'menhMige »nsch i ieöi>#4. ^^i'ni
ich Leisoielsweiöo vr>.4 Srschwerunc der B»-.utäti ke.it äurch die
■im'
B'iitnzlöcfe dep r^eiui nden spreche, so w Ute ich damit nfttürl ich |
• ^•' rh ■
' .■■■' '■ '^
nicht st'i^en, dass dies die einzi^^e Ursacho für die Schw leri^kei-
ten am EKumtrVrt sei. Viel:-ehr . bleute ich, daas bei dieser wie
bei Jv^'der t.iideren ok.»iionii.-chen Erschelnunr: ein Uröachen'impl ex
*!
H
' »1 J|Hl^ppf~""''^'''W«iPpipf
•->■•■■
V rOiegt. V.'eiin ich t;ber äies^i eine Ursache h.}PHU:-;ifrl f X, so ge«
aehtih es nin? di^ruii, weil die rininzielle Notlaig.i der aerieijden
in den ]oti?tü:i ''onnten »ktuaH und ^^iiie der» wichti -sten t 11-
urs^^ehen für» di- schlechte U go des Bfiritiplctes 'urdd. Ähnlich
ist es tuch 'lit aer Festste} juiit^ welche Bedeutuntj der AuSsen-
hhndel tirc* die deutsche -Konjunkt.jpl ».t^e htt. loh lu^be h.ierbe'
mich frei! ch oines .seh »n >ft -^etrwuchten Ar^funenta bedienen
müssen, d ch ti^eube ich nieht^ dßss tllgeneine Featstel .lunt^en ,
lie in einen anderen speziellen Z'^stj'Tne ihr nü: oCh..->n einmti] ge-
braucht worden sind, un^n^i^ea werden k »nneii, v.en.i es ^-ilt,
eine allge'neine ^ifirtsch« rts3 tii:e zu ch«räV:terisiei»en. Dieses
Proliern tijlgeiiein zu cht rtikteric.ieren , hat -ilr gan^ beis^ncera
in -leine-i letiJte.i Bericht zu schtttea ..rer.bcht, uic ich firrclite,
dtss untep dieser Pr 1. 1 ^-rnn tik ^leine Ar eit zu i^ehr gelitten
hat.
In der Alijlcht, Ihren Rtit zn befol^jou, sd'-^n
geäusserte ^ 1 Igen^-» " ne Festste! lu.ien zu verneidan, konnt«^ ich
schwer eine r 1 ^ ^2;^"^^5l le Charekteri^-tik öer ^et^enwartifren lit^a
finde-, die nicht schon ins öffentliche Pewus.-tr3ein iU: ert^-.j^an-
^en ist. Aus diesen Gpunc; versucht'^ ich iieh • speziulle symptona-
tische vro!;ente um veniiar hre theoretisch iuf deckbaren' Zusan-
neiihäni?e vo.i ajltje^oein wir tivchtftlicher Eedeutiuir festzustehen.
Dies fülipte .ich tber notwendig in ei.ien Snpiri. iius, vcui den
ich nicht e^^uLe, d^ ss er er^^ebnii^ reich sein kktun. Nbch einer
Aussprache, di- ich nt ch Ferti^^stel lunj des Nt nuakript;) riit
Herrn Dr. ^ilts.jhul hi tte, ent:.chl')SL-^ ich nich danai auch, eini..^s s
In c-en Sinne zu iiidern, wie Sie es Ja in Manusk-ipt f estc^estel ] t
••■P*^^"^^
* "■ -v <* '
hnbön. Ich fü^itt^ tildo einl*itencl einire ^0 Ifr^tjrnrjiac? Feststenuii^en
hinzu Uiid Jleös ei3 3es, wfs iU«:jht /on unbeiUnp^t t liefen «iiner
Bedeutung i^t, we--. Dtt» Krite- ium desaen, was zu apeziel] für
öiiie Solche Duratellung ist, htXe ich Jedoch noch nicht ^■^»l'un-
den, lemühe mich al.di» sehr, ein solches tiuszuHrbeitea. Mit
die:3en Dilemna: ra">:52ichi3t exakte Beschreitung i3er Ttitsttchen
- die jK implizite doch tuch eine Srkltpung i.st - nit einer
nicht Ins zu n^lKevv-in ^'•.^henden Aufdeckunj^ vnn Zustm ^e nhijni^en
zu verbi'.iden, bin ich sttrV: teschrfti ;t unii ho:ffe s > zu einer
For'a zu korfimen, die u is leiden tn meisten llej^t.
Leider konnte ich nicht alle Ihre Anre^^un-
vven berück riichtiijen, so vor vlsem ht-be ich in^a ?r» noch nicht die
Ge-Yerkiicht xtiiZühl en Tür den Ar-iie 1 5i.it. rkt verwe.iden können. Der
Grunc hierzu li'^:-^t Jedoch nur dtirin, dass ich riir bis Jetzt
dbS Mit^^ritl i3er Gewt^rkscht- ften noch nicht /erschaxi^jn k >nnte.
Sollten Sie es nir ijchicken können, '^b.ve ich Ihn^^n dankbar,
andernxallü> will loh doch iioch verbuchen, es hier in Frankfurt
zu beko:r:i:en.
Diese Schwierigkeiten, die sich mir lei Aus-
arbeitung^ der Berichte ergtben und di? zun Teil au? einen
maui/elnden Kontakt mit Ihnen zu nickzuführe i sind, 1 egon es
m±p nthe, Sie ui eine personliche Aussprache zu bitten. Ich
stelj • Ihnen dabei die für Sie bn^enehnste Art anheim.
Mit den beizten Enpf ehlun-^en bin ich
Ihr
' )fteinlieferung$f%i
r \'^-- ^-^-^
/
« <• »••
•:'!1
r
Dr.J. Soudek.
i':
Frhnkrurt it.M., den 28. Jariimr 10?50
Thorwiildaenstpttsa»^ 35.
Sehr» geelipter Herr Dr. Block,
' T ■
anbei üiers.iiide ich Ihnrj.i nttjinen Konjunk-
tur"bvipiclit, Ihr freundliches Schreiten vom 25. d.Mts. Irtnn
ich Ihn ii leider heute n*jc]i nicht beantworten, v/ill es nler
tun, iäob' Id ich dtizukunne. Indem ich Ihne;j für ^Uea^^n anregen-
den Brief dtnke, bin ich mit don besten Snpfehlunijen
Ihr orji ebener
o
<i
*■■ >
H
■•>ti^v^
'■■" ■>•;
*^«
t
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtsdiaft 23>1.30 / Dr . Bl/Sclll . FERNSPRECHER: B 2
Vcrlagsgcsenschaft m. b. H. LÜT20W 3693-3695
Herrn
Dr. J. S o u d e k
Franl'ifurt a.M.
r Thorwaldsenstr. 35
I Sehr geehrter Herr Doktor,
# ich danke Ihnen für Ihr freiindliches Schreiben vom
r
23. d.Mts. Ihr Konjiinkturbericht kam pünlctlich Donnerstag früh
•*
^•'
f an, mussto allerdings noch einer Bearbeitung unterzogen werden,
I Sie werden ja selbst bemerkt haben, nach welchen Gesichtspunkten
wir Ihren Beitrag redigiert haben; gestatten Sie mir aber noch
einige Bemerkungen hierzu.
Den ersten Absatz über den Aussenhandel haben wir
fortgelassen und an seine Stelle ein paar Sätze gestellt, die,
in grosser Eile geschrieben, natürlich nicht besonders tief-
sinnig ausfielen. Sie schrieben in dem ersten Absatz: "Die
wirtschaftlichen Verluste der inländischen Depression sind teil-
weise durch eine erhöhte Ausfuhr aufgefangen worden." Ich glau-
be, dass diese Aus drucks weise nicht ganz korrekt ist, Verluste
kann man nicht auffangen. Ausserdem wurde noch häufiger nicht
ein Verlust, sondern ein Gewinnentgang ausgeglichen. Sodann:
Mcht die Einfuhr ist um 124,7 Millionen EM gesunlcen, sondern
die Rohstoff -Einf "Uhr . Ihre allgemeinen Bemerkungen zum Aussen-
handel sind zwar durchaus richtig, aber sie sind schon sehr oft
(
^^ EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62/ KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der WirtsAaft 25 . 1 . 30 / Dr .Bl/Schl . FERNSPRECHER: B 2
Verlagsgesellschaft m. b. H. LQTZOW 3693-3695
2. Blatt an Herrn Dr. Soudek, Frankfurt a.M«
(
I
"bei -uns "und in anderen PuTDlikationen zum Ausdruck gekommen. Es
h.at wenig Zweck, immer wieder über die Bedeutung des Aussenhandels
und über die Verringerung der Ausfuhrsteigerung im Laufe des letzten
halben Jaiires zu sprechen.
Ahnliches gilt von dem nächsten Absatz über den Ar-
beitsmarkt. Die Erschwerung der Bautätigkeit infolge der schlech-
ten Finanzlage der Gemeinden ist schon sehr oft erörtert worden;
im übrigen ist nicht sie allein die Ursache für die Einschränkung
der Bautätigkeit, sondern ebenso sehr die Kapitalnot der privaten
Bauherren und Bauunternehmer. Die Entlassungen in der Metallin-
dustrie dürften wohl nicht nur auf die fortschreitende Rationali-
sierung ^lurückzuf Uhren sein. Die Bemerkung, dass im schlesischen
; \ Bergbau Arbeit er entlassungen vorgenommen r^urden, ist zu speziell
für eine Zusammenstellung, bei der nur die wichtigsten Industrien:
Baugewerbe, Bekleidungsgewerbe, Metallindustrie erwähnt werden. Von
' dem letzten Satz dieses Absatzes gilt dasselbe, wie von Ihren all-
gemeinen Bemerkungen über die Gestaltung des Aussenhandels.
Im nächsten Abschnitt sprechen Sie zunächst von der
glänzenden Lage des Bergbaus und dann von den Absatzschwierigkeiten,
die zur Erhöhung der Feierschichten führten. Hier besteht jeden-
falls in der Ausdrucksweise ein Widerspmch. Über die Maschinen-
Industrie schreiben Sie, dass die Produktion seit dem Frühjahr 1928
c
♦
^!-
Pagajm ötr OTrtfitiaft
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
3. Blatt an Herrn Dr. Soudeli, Fraiücfurt a«M.
fast aus schliesslich auf Auslandsabsatz angewiesen sei. Nun hat
die Ausfuhr gewiss seit einigen Jahren steigende Bedeutung - der
Maschinenbau ist nun einmal eine der wichtigsten Exportindustrien
Deutschlands -, vorläufig ist der Inlandsiomsatz aber immer noch
grösser als der Export. In dem V. D.M. A. -Bericht wird gesagt, dass
der Beschäftigungsgrad im Durchschnitt bei einer mittleren Wochen-
arbeitszeit von rund 47 Stiinden 64 fo betrug. Es war dagegen nicht
von dem Beschäftigungsgrad der mittleren Industrie die Rede. Hier
liegt ein Missverständnis vor. Ein Irrtum ist es auch, wenn Sie
dem Maschinenbau die Eisen verarbeitende Industrie gegenüber-
stellen. Die Maschinenindustrie ist ja gerade die wichtigste Ginippe
der Eisen verarbeitenden Industrie.
In dem letzten Absatz besteht ein Widerspruch zwischen
der im allgemeinen guten 7Jeltkonjunktur im Schiffbau und der star-
ken Ausfiibr Deutschlojids auf der einen Seite und der ungenügenden
Beschäftig-ung der meisten Werften auf der andern Seite. Wir haben
versucht, diesen Widersprach bei der Bearbeitung auszugleichen.
Wir bitten Sie nun, im nächsten Bericht auf Unstimmigkeiten dieser
Art zu achten. Femer bitten wir Sie, die Häufung derselben Worte -
z.B. in diesem Bericht des Y/ortes "nachlassen" - zu vermeiden.
Schliesslich möchten wir Sie nochmals bitten, Zahlen, die wir nicht
regelmässig veröffentlichen, in Ihrem Bericht auszuwerten. Hier
* ;
fHagajm örr ÖSirtfitjaft
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62/ KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der WirtsAafi P^ T ^O / T)^ BT /P.r>y.^ r^TzowSä^^Jgj
Verlagsgcsellschaft m. b. H. ' '^ ' ■ ^ ■■ i ■■ LUTZOW 3693-3695
C
4. Blatt an Herrn Dr. Soudek, Fraiikifart a.M.
wären vor allem die interessanten Gewerkschafts zahlen über den
Arbeitsmarkt zu nennen, die eigentlich im letzten Pvonj-cmkturbe-
richt hätten erwähnt sein müssen.
Um eine gründliche tjherarbeitung des Manuskripts zu
ermöglichen, bitten wir Sie, den nächsten Bericht so abzusenden,
dass er Mittwoch vormittag in unseren Händen ist. Das Material
wird Ihnen rechtzeitig zugehen.
Ausstellungen dieser Art klingen natürlich brieflich
schroffer als bei persönlicher Aussprache; ich bin aber sicher,
dass Sie für unsere Kritik Verständnis haben werden.
Mit den besten Empfehlungen bin ich
( Ihr
/i/^' UKU^kA^
Frankfurt h. M., dan r>3. Jan. ^n.
Sehr geehrter Herr Doktor,
Keatern atead h? be ich Ihnen raein Manuskript
zuge:3oh;lcHt. Leider konnte ich nicht mehr den v -rietzten Post-
zug erreichen, mit den es Zwr ersten Pr,st n )Ch »mjekt^nnen wäre,
da Sie t usdrück] ich wert dtr^ uf lehrten, dass ich das Mbnuslrrlpt
eingeschrieben schicke. Icl hoffe aber, dass ein Eilbote dbs
Mönuökript kurz ntch der ersten Post gel rt cht heit.
Heute /ormittag Sbndte ich Ihnen Ihre Archivnap-
pe wieder 7 rück. Ich bitte Sir? doch, !ii:r> bis spätestens Montag-
nachmitttjg das neue Material, besonders die Berichte für die
Lanue..arbeitst'Tter, zugehen zu It^s^^en, damit Sie bi.-j Mittwoch-
morgen re htzeiti^: das Mnnu3kript erhalten.
Arn Telefon stigte ich Thne:i gestern bereits, dttss
ich cl -ch einige Zeitungen werde fcbtjiini .iren nüsseii. Ausser den
üereits angegebenen, werde ich ?b i. Fetr. d.J. doch noch dio
Frankiurter Zeitun^i - wahrschtii^ilieh die Re ■ ohsausgabe - und des
Berliner Ttgellatt hinzunehmen müssen. Für das bisheri^re Abonne-
raent htbe ich ungefähr RiA 16. — ausgegeben. Mit den neuen Zei«
tunge<i -v.ird der Betra:;: etwa R/fl f>5.-- ausrntichen. Woiten Sie doch'
bitte diese Beträge verrechnen.
Ich hoffv3, cass Sie nit neinen MKnuskri^ t v3inver-
stand in sind. D-»ch bitte ich Sie sehr, mir gelegentlich mittei-
len zu .ollen, in welcher Richtung ich meine Berichterstattung
evtl. abändern soll. Für das nächste Mtl höbe ich die Absicht,
I- : ;-\
■^ » ..II,»...« Willi ij» ■( vpnp p^.aniiir^MfiMHpi
* • t I
-r.'
'\ '
K i \
l
/■{
/l
</ •(
•«.usser viöl>elcht den Arl:eitsint5i5Jkt, mdere Sywptoma der Konjunk«
turbeoDt wffltung fc/UBZuwählen, klso bei fpi.jl3wei;5.3 die Ppt^isldwa^^un
und die Kröditsieiidrheit zu bohtndöln unci v<)n der Indu.itria "nehr
dl« Koasun^üter, vor* hlleir. Teitil, zu bet! rb>?it ?:i. Auch hier go-
''denke icli, dttö Prin Ipielle noch nicht tllzu st«rk in oei'i Vordor-
grund zu st-.?]!©!.
Mit d^^n beizten Knpfehlu.i.^en t:in ich
Ihr or-^ebener»
tgeru
tanb
iget
SorgWlttfl atifbea»<i^r«nt
fteinlief erungsf^ein
(Einfc^reibbrief 5lr.
m
|M ^\
Vvt
'-\
Ofab (LS
Dia «T6
^^,*j
.-"f.
Dr-J«Soudek
yrankfurtjden 22,Januar l93o.
ThorwaldßGnetr05
Sehr geehrter Herr Dr.Block,
unter höflicher Besugnaluae auf unrrrö
heutige teiephoniache Untorreöuiig übersende ioh Ihnen anbei
Keinen ku.r?ien Bbricht.
Mit Cii'V. bniiten Ewpf ev-'j.iiri^^en
Ihr J^ehr ergebener
^
w
'■\
/ ■ , I \
\
• \ '
f ^ "
'^f
Ä
Pmikfurt K.M., den PA. Jun. ipgO
ThoPwaldseadtx»tt38© 35.
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich dttiike Ihn^^n f-\r Ihr fpeuadaiohes Schrei-
böii vo'i l9.d.Mt^., (las mir» Mrer»tvr>ne Anhultspunkte für neiae wei-
tere Ti^ti^k^lt gegd^Äii htt. Wnd das Muter^ial betrifft, s- werde
Ich T.iioh i.i der nächsten Zeit ta die von Ihne . geaunnten Ttta«i3-
zeitua:;^^/! hbltei. Die Fruakfurter Zoituag, daij Berliner Tageb^ttt
unc den Börseii - Courier lekonne ich hier ii Büro, währeüü ich
die Berliner B'-Pseizeitung, die Be -werks-Zeitu it^ und die Ihei-
nir?eh-Westrtlii3ohe Zeitung für nich g-^.sondert abonniert habe.
Ich werd^i mir nt»oh Thre-i Vorbild eine Archivmappt? tinle^ren. Honte
Ntehml t^^ erhielt ioli auch Ihr>^> Mtppe irit den unveröf f »intUchten
Artikeln. Soll ich ihnen die:3e sofort ritournieren oOer ^vollen
Sie niix" di ,^ unveröffentlichten Bericht^,» künftijj für neint* eigene
Archi/iajppe überltisseii? :■,
Die i"^ l^t^jbizin delböt veröff entlieh tea Sta-
tistiken werde ich attürlich fJeisriij hertiaziehen. Ich ^^itte Si3
ttud diesem Grunde mi- doch r^gel-ifi.söiö <5ftiB Mti.:5ttzia zugehen zu
lits^en. Wie icli die v >:; Ihnen nic^t verof f entl ichten -Stttistiken,
besonders über den ArbtUtsntirkt verwende, ktmn ich Jetzt noch
nicht überj5ehen. -J
Ihren Rtt, die ersten Beriiihte nicht zu pp?-
grarim« tisch »bzuf tisnen, wiU ich ^r^rne befnif^en. Ich werde nieh
iii den ersten Berichten n'>ch sehr stark an die von Ihne'n bi^-her
■ ' »ms
V ■ i; "
gepflogene Bepichterdtattuajj hui ton una nur den V*Jr»iiuch nachea,
biswöLlen thöo£»etische Zusufinenhttige üuf udecken. Hofifontlioh wird
diese Px'axia bald die MÖolichkeit ergeben zu einer «uoii äuiiser-
]lch prngrt^innutirfohea Hfa]tun;5 der Berichte zu if;elMngea.
Mein erster Beitrat^ wird Thn-^n ."leider etwas
verspätet zugehen, du Jhp Materiöl er.t heute ne:chriitttt^? ura
1/2 4 in [.leine Ht'nde '-kn. Ich k^nn Ihnen deshalb mein Mj^nu^kript
frühstens bis Donnerstag-iaor/en zuschicken. \:eim Si^j nich norgan,
Mittwoch, telefonisch erreichen wollen, ^ -^ rufen Sie doch bitte
zwischen 31 u/id 13bsw. 16 und 17 U^r In der Deutschen Effecten -
und Wechsel - Bfenr' tn. Di-^ Tel efonnu^irier ist Ht^nsa 7700.
Ich dfc>,nke Ih^ien H'^chnals be^ten.s für Ihr
ttu8«*rliche3 Schreiben und bin ^tnz der Hoffnung, dh.ö.; sich «uf
dem Jetzt üedchri ttenen Weg eine fruchtttire ZU'jti^i .^ntirbeit er-
möglichen Itissen wird.
Mit den besten Empf ohlungv^n bin ich
Ihr
.■^*..
« ^.''*• ■»•<•-»- .
(*•!"■
■ !■ fc»!-^-
^ •. < . t •!
lJi,l1.Tt1
-.Wt , .. ,...^,-, ,«l||»..rt*r.^
k % «I «4k < t i
"!•.-.. » *»V
• ttk^tnt^MI
».•— • Ulli
T^
imM
y\ • *,H*\
OM. hc m^m^ A\ J^ kum %mrii( — dft^tL^ mi^hn, IjC^^d/iK ^ ^i^^XhiJcttM
kl Jil m/h i Ätur /^ M^ m^ %MM\
rt». •-<••
*•.-. ■ ••
<»»•■
jftyti U^du-fmk. ^
ki tdi/K ^Jlk Ifmi ytc k. 1^ p^m<im/hJ^
^f^tKÄfif^. m- y^im Ä^^w /f^
IhLJo ^lUiL MJj^. ti^ ilJ^ xL k ^tXM ^L %fw^
Ld. '
mMff-
I ;• .-jMr.--I-,jfi,r— nr»"f*"1t
r
^
i
^/w
■ — z~'~::-:w^ -- --'^
i^, ^.|Hwt««W, "^*«*rfcj^'ir
'^
y
^
,(
/
FmiiKtürt t.U.^ d*>n IS.Jkii« 30
Sehr geehrter Herr» Dr. Block,
ich freue ?iich irehr, von Herr.i Dr. Altsohul
zu h'*rea, deas Sie !iit meiner MitÄrbeiteraol"ittrt »n Mu^jazin der
WirtöChfcft priiiiJijieil el/wer.üti^nöe:i sind. Es it3t n ' r dupoheus
einsichtig, dtt3.-? meine vitt pbei teraohaxt durch den intf.nr^elndan
KcbnttiKt zwischen Ihrer Redwktion und nir sehr erschwert wird
und t'nda e.-j ribenf«13:3 wünschenswert, dnss wir in eiae entfep«
Verbindunj^ treten. Am geeif^netsten hivjrzu ■srtscheint es »nir, dasa
ich awch Berliii könne, um mit Ihnen persönlich Rückspröche zu
halten, so wie Sie es ^ucl, Herrn Dr. Alt schul telefonisch vor-
geschltfi'en htjben. Sinst weilen will ich 'rät den von Ihnen .^ennnnten
Zeitunt^s^ntiterif 3 die Beiträge liv^fern, wäre Ihnen »ber verbunden,
wenn Sie mir schon vor der persönlichen iJnterreiJUiijf irgendwelche
Direktiven zukomien ltt3r>en könnten.
Dörf.^3 Sie prinzipiell dunit einv^rsta.iden
rfiiid, dtiss ich diese perichte in theoretischer Weise abfasse,
ist nir sehr ungenehn. Ihre pefürohtuni^, dtiss ich das von Herrn
Dr. Altschul ^^ef^rderte und von mir un^estrel ta Niveau «uf die
Dauer nicht Lranz einheilten konnte, kann ich nicht ganz teilen.
Zwar c^löii'"'^ i»-h, das so progra ^matisch vie die ersten Beiträii_re
die folgenden nicht se.n können, doch dürfte e.^ sich ernößlichan
lassen, (3ie weiteren Bericl te theoretisch zu behandeln, wen-i
man i^ cien ein^selnen Berichten Jeweils das Schwergewicht auf
vörschied\ene Ziweige des Arbeits- und Wt renniarktes bzw. der
\,v ; !
^' M i
Produktion ver-ie-jt nn6 cüles nach der Jeweiligaa Ralevuaz d#p
»einzelnen wirti-ohb ft^iehea T^llgetlete tut. In Atm nöchsten Ber-
trag glaube ich Ihn-üi schon ein Peisplel dfefür i^ab^n zu k5inen.
Ich hotte ^ dass Sio trotz Ihre? U»azue"S3chvriepj. g^-
köiteii, v-^ji dö/ion i??ir Herr Dr. Altachul erzthQte, d'ich uie Mö^^^
lichkeit rinden v^rerdan, mir sowohl Direktiven hI.s auch Materie 1
zu-^ehen zu ]a38«in ',)der mir doch genü^^end Anhaltspunkte zu jetan,
damit wir unts ül.er nei ie Mitarbeiterschti^t /erstriiüi^^en 'cön.ien.
Mit den besten Enpfehlungen bin ich
Ihr ar^ebe.i^r
'■ ■ i-;*? ••'■• ■■".. . , • ■ f . . ■. ^^^- 4. f
•y'
Frankfurt a. M. , de.i 91. Jan. 1030
Thor»w^l Olsens tr. 35.
Sehr geohrter Herr Bernf*?ld,
gQ3t«rn erhielt iol V'>n H^rr i Dr. Blocic
ein ausfühi'i ichea SchreiV.ea betrerfö »leiner Mitarbeitepischaf t
u.iO h^>ute iii ciiiiittai^ das Muteria} für dea neu^^ii Btjrioht. Als
Aboeiideradrerise htt Herr Dr. Bloche seine PriVHttidresse ange-
geben, sodfcs.s ich niclit ceniiii weiaö, ob Herr Dr. Block bereits
im Büro ist oO*ic- w^?v?:en seiner Krankheit n.^cJ- :-uhtU:5e tleiben
muöu. Für den l-.tztoren F>;11 i^i^ehte ich ihnen nur -.-litt-Ji] en ,
dtjs;. ich Her/'H Dr. Bl >c)c dt von benKc'..richti;it habe, das^^ mein
Mtjnuskript durch das v-^rspät^^te Kintreffen de Materit^ls erstDon-
ners-^tagmoreen bei Ihnen sein V'ann und (-ass Sie, sofern Sie
mich telefonisch err^Jlchen wollen entweder zwi;iohen 11 und 13
oder zwischen 16 und 17 Uhr in der Deutschen Effecten . und
Wachs?! - Bank ( Ht^nsa 7700 ) anrufeii können.
Mit den besten Ernpf ehlun,ren bj.n ich
Ih
r>
/
.1
:i
/
/
/
i
m
-',/ h
/
,.t
Vi'
■n
Frankfurt «• M. , cl*ii 20. Jan. 30
Sehr ^(ee^^rter Herr Bernfeld,
heute erhielt ich von ^^hnen den Honortr^
voi'*sehu3s Von R/rt 50. — . Ich denlre ihnen s -hr t'dp die fre nd-
iicho Uebez»sendung. Auf 'oeine Anfrtige, ob ich für Dienijtttg
bereits einen Artikel abliefern soll, habe ich bisher weder
von Ihnen noch v-)n Herrn Dr. Block eine Antwc^rt erhiülten.
Deshalb nahia ich an, daö3 Sie für diese V'oche neinen Beitrag
noch nicht wünschen. Sollten Sie dennoch für dieS'i Woche ei-
nen Beitrat^ habeil W)llen, :5o will icl: Ihno.a denselben gerxie
möt'lichst bald eindeiiden.
Mit herzlichera Dnnk un d^n besten
2
Eiapf ehlun:^^en bin ich
i }i y Ihr
'■ '.»«TS
.Kl*
Frank Tu rt »,M., den 17. Jan, 30.
" ■' Thorwttlösäiistp . '»»s.
Sehr ^.'eehpter Korr Bern-telc,
^••^
für Thr^>n Brief vori 14.d.Mt3. <?nnke loh "»-hnen
herai iciist . E.-: iöt sehr» Dödtuerl ich, r.a^^^a ci; rch di»3 Erkrun-
kun.:: von H.)r»rn Dr. Bl'-ck looin K',uitttkt wit ihm unt-^/^trochan
wurde. Herr Dr. 3]-^ck hettt* nänlloh H»3rrn Dr». Alt;3Chul
verapr -chen , mir dtis für dOii Bericht n itwendi;^:e Mt^driül
zu 'iinej zu .la.sf-irjn. Den er^ston neuen Bericht ;5 Ute ich
kon!ien(1en Di'3n:jttig, den ?!. d.Mta. der Redakti -n zusenden.
Durch dir? Erkrankung von Herrn Dr. Block ht>h<^ Ich nun bis
hede weder Material n .ch NBclirich^ erhalten und weiös nun
nicht, OD ioh den Bericht tr,)t2den schpeib-^n soll. Ist. ihnen
blt^ ■ mein Beitj-*«^ erwüns^jht, so bi'.te ich Sie, mich umgehend
dtvon zu verstä'idit^en r.nü nir etwas M^terLüi zu^endeii zxx
wollen.
Die /v.n Ihnen erwähnte Unterr«*dung wetzen
mei ler MitarLeiteraclitif t iot mir natürlich oehr ^illkonn^n,
und ich hiffe, dess rie recht bald stattf indec.
Mit den bejten Fiapfehl untren bin ich <
Ihr argv^bdner
EINE WOCHENSCHRIFT / NEUE FOLGE / HERAUSGEBER RAFAEL BERNFELD
BERLIN W 62 / KURFÜRSTENSTRASSE 131
Magazin der Wirtsdiaft
Verlagsgesellschaft m. b. H.
14. I, 1930 / B/Schl.
FERNSPRECHER: B 2
LQTZOW 3693-3695
0
(
Herrn Dr. J. S o u d e k
Frankfurt a,M.
Thorwal dsenstr. 35
Sehr geehrter Herr Doktor,
verzeihen Sie bitte, dass ich Ihren Brief vom
9. d.Mts. zunächst unbeantwortet gelassen habe. Ich habe
meinen Plollegen, Dr. Block, in dessen Ressort die Konjunktur-
berichte fallen, gebeten, sich mit Herrn Dr. Altschul in Ver-
bindung zu setzen, was aus verschiedenen Gründen erst mit einer
Verspätung von einigen Tagen geschehen konnte. Infolge bau-
licher Schwierigkeiten ist unsere Redaktion vorläufig nur pro-
visorisch "untergebracht, auch haben wir nur eine provisorische
Telefonanlage, was sich alles sehr störend auswirkt. Inzwischen
hat Dr. Block ausführlich Dr. Altschul gesprochen. Leider ist
Dr. Block inzwischen erkranlit, er dürfte sber morgen oder über-
morgen Y7ieder in die Redaktion kommen. Ihren heute eingegange-
nen Brief habe ich ihm übermittelt.
Hoffentlich ist es mir möglich, noch in diesem
Monat nach Frankfurt zu kommen. Ich würde mich sehr freuen,
wenn ich mich dann ausführlich mit Ihnen über Ihre iditarbeit
unterhalten könnte.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr ergebener
\.
^.
•'-^■■■"'■'■"
Frankfurt, den 9« Januar 1930.
Sehr geehrter Herr Bernfeld,
zu meinen Bedauern habe ich bißhor nooh keine
Bestätigung meines Konjunkturberichtea von Ihnen erhalten. Ich weia
deshalb nicht, ob Ihnen ein weiterer Artikel erwtlnacht iet.Darum
bitte ich Sie, mir doch brieflich oder Herrn Dr.Altachul telepho-
niaoh mitteilen 'zu wollen, ob ich Ihnen flir die nächste Woche einen
Beitrag susenden soll. In diesem Pnlle w^lre ich Ihnen Huch dankbar.
w
wenn Sie mir etwas Zahlenmaterial 2ur Verfügung stellen wollten.
Mit den besten Smpfehlungen
Ihr ergebener
ii
Frankfurt u.M., den 3. Juauwr 1930.
Sehr vTviehrter U^rr BarnTeld,
ich erlj^ube nlr, Ihnen zui» IJ^t .?pai^h:i»
des Mae»zin der ^xrtsobiift ^r.in^ii h^^rzl .Ichs ton Olückv/uni^ch
»u:3ZU3prechen und dttiike Ihnen fut» des 'Tlr ontgettjenfeetpu ohte
IntüPt^s^e.
E55 tut -li]? isehr loid, dtti^s i;i der» tarsten
Nurn'ier dlo Klaleitun.^ zun Tron^unkturberLoht vo.z H'?iTii Dr«Alt-
schui n.iv^> t Titahr bf. rü ersieh ti-j-t 'verden konnte, woül ^-lir» da-
durch der Anfitng ersch^^ert worden ist. Ich hcb^ die Mtterle
Jö wiederholt ^lit Herrn Dr. Altschu] durchiTösproehen vir.d «^s
liegt dtiher ntr^he, dhss es mir lieber gewessen wäre, venn Ich
«n seine Sjn3eitunt^ hütte i^nknöpfen können. Der l«?i folgende
Bericht stelJ" natürlich n\:r einen Ver^iuch dtr, deii ioh Ihnen
unterbeiten möchte. Denn ich weiss ^^ohl, duiS^^ e» üoch einer
trewissen Anl».uf sf^nst bedarf, bevor wir uns endgü.ltig über
cie GesiehtspnnKte dieser Berichte verständij^t habefl. Idi ht- ge
über trotzde'!'. die Hoffnung?, dass sobald dies ge.schehen ist,
die Berichte /on nlr zu Ihrer Zufriedenheit tjeschrieben w«»rden
können. S'Ulten Sie einl^:r.e Berichte tiuch veröffentlichen,
so will ich zur personlichen FühlunRnahne ^erne »u f einen Tag
nttc)i Berlin kom'Aen.
Der erste Beitr»^^, den ic'i Ihnen schicke,
leidte nt türlich i;n der »^nzuläng-1 ichkeit des Materials, des
Sie mir nter, wie Herr Dr. Altschul -uir mitteilte, noch su-
schickon wollen. Anderarsoits fehlen mir t ber Kuch Ihre Dlre*--
tiven, aus deaea ich ersehon könnte, was ich belieadoln aoU
und whr vor f.l'lm tndoren Mitarbeitern aterlaaöen bleibt. Ich
hoffe fiber, dass Sie lair nach r'lesor Hichtunif btl d Anhalt;?*
punkte rfeben kn.inen und daisa meine weitüre-i B^ltr»ä-e dadurch
für Sie m Vert ^rewin.lea. Den gaKöiiwärt igen Herzieht htbe ich
BUii den e'Len ani^eführtön Gründen et^/ai3 hllgenein ^r»o*^rttr:iLifc:ti3d.
halten intu^-sei^ , werde mich aber in den späteren Fällen speziell
und ^ronkret an die unmittelbar /orangegan^drien J5reitjni3r5e
halten.
Mit d'^a oeüten Orü^i^eii bin ich
Ihr ergebener
Frankfurt, den 16. Oktober 1929«
Sehr geehrter Herr Bernfeld,
mit Bedauern arfahre Ich von Herrn Dr. Alt-
schul,dasa Sie die Besprechung des Buches von Sulzbach schon ver-
geben haben.
f
^ Sollten Sie aber noch ein anderes zur Be-
sprechung vorgesehen haben, das einigerma^ssen in mein Arbeitsgebiet
fällt, also über Oeld - oder KrÄdittheorie,KümJunkturforsohung,auch
Scfssiolügie handelt, so wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie es mir zur
Rezension überlassen wollten. Doch bitte ich Sie, mir als erstes nicht
ein inhaltlich sehr schlechtes Buch zuzuweisen, da ich natürlich
nicht gern mit einer negtitlven Kritik starten möchte.
Mit besten Dank im voraus
bin ich
( Ihr ergebener
Meine Adresse : Dr. J.Soudek,bei Dr.Fath,
Frankfurt a/M, Thorwal dsenstr. 36
Frankfurt, den 21. April 1931.
Lieber "err Dr. Bran,
nach langem Schwelgen wende Ich mich heute Bit
an ?le mit der Bitte, mir gelegentlich einmal Ihre Dissertation zu-
g^fncpl Ich zu machen. Ich weis? nicht, oh sie Inzwischen schon Im
"Druck erschienen Ipt oder ob sie noch al? Sfanuskrlpt bei Ihnen liegt
wffre Ihnen ciber In Jeieir Falle fUr deren Uebersendung sehr danklaar.
Ich habe nämlich die Absicht, nach fast dreijähri-
ger «^u^^chllep'^llcher Beschafft Igung mit wlrtsbhaf tetheoretlachen Fra-
gen mich wieder kultursoziologischen und - statistischen Problemen
zuzuwenden. Dabei sto-se Ich zuerst auf den Problemkomplex des " Kul-
turbefyrif fes" ,den pie - soviel Ich weise, bei Herder - unterrucht ha-
ben. Vir geht es dabei um eine sowohl allgemeine Klärung dieses Be-
griffes wie auch um die Kenntnis seiner Geschichte, besonders in neu-
erer ^elt. :?^r'"ber hoffe Ich bei Ihnen viel Neues zu erfahren.
Ich w.^'re Ihnen also sehr dankbar, wenn Sie mir das
Venuskrlnt Ihrer 'Dissertation zuschicken wollten oder - falls sie be-
druckt Ist - den o-enauen ^Itel angeben werden. Darüber hinaus wä're
e=' mir angenBhm,wenn ^le mich über wichtige Literatur informieren
kannten.
Leider weise ich nicht nur nichts Nc^rheres über Ihi^
Arbelt -on^^ern auch über Ihre gegenwfe'rtige Tätigkeit. Ich würde mich
freuen, auch -onst etwas wieder von Ihnen zu hären und den alten uer-
«''^nlich - wlpcenschaftllchen Kontakt aufnehmen zu können.
0
^Ut^^xc^ /^ vmW H^/e^ ^iZ^^^t^ Lü^ uJ^
j ■
w..
BUCHHANDLUNG V0LKSBILDUN6SHEIM
PAUL 6ÜNZBUR6 UND FRITZ BAUMANN
aKaistsüixxMMEiüe^^ Frankfurt a.m., den i. April 193ü
POSTSCHECK: 41391 FRANKF.-M OEDERWE6 1
Herrn
Ferngipr,; Zepp, 538 6'6
»■<i>rniii Hl
Dani^^])firLk ,Frafip'-art-M
Dr. üoiidelc
Thorv/aldaenatr .25,
F ra n k f u r t a.M.
Wir eriaubdii uns, Ihnen "beiliegend eine
Aufstellung zu übermitteln, aus der Sie bitte
ersehen wellen, dass auf Ihrem Kont© ein Saldo
von lUM, 64. 5u ^ offensteht.,
V/ir bitten Sie, unsere Aufstellung ß^|>^r
Prtifung zu unterziehen und vKir^ien uns. freuen,
y/enn Sie uns Ihre Zahlung zukommen 1 lassen.
Wir teilen Ihnen bei dieser Qelegentieit
mit^ dass wir auf Wunsc^ gern alle püq^aiar ^u^^
Ansicht, liefern und dass Sie in u|^e:p|3m
:(j iJ S ü Z I p It E L
und
■ E U C H L K JH
Geleg^r^pit haben, -^lle l^euerscheinungen zu
den günstigsten Bedingungen kefinen zu lernen.
Lei' Prospekt des Lesezirkels und der Bichlemh
steht Ihnen jeder Zei^ ^yxr Verfügung o
Mit vorzügl^-CUer Hochachtung
BüCIii-jAiD LUK' G- Vu LI{b BILDUTIGb HEIM
Paul Günzburg und Pritz Bauman
1 Anlagt.
1
F[P.N5PRE(HrR
-SPARTE
ZEITl'ndGELD
BUCHHANDLUNG
VOLKSBILDUNGSHEIM
GONZBURG UND BAUMANN
FRANKFURT AM MAIN
^pEDERWEG 1 / TEL ZEPPELIN 53863
Postkarte
Herrn
Dr. b o 11 d e k ,
Hier
Thorwaldsönstr. öö
Sehr geehrter Herr Doktor!
Auf Ihre Preisanfrage nach : "Eugene Laermans"
teilen v/ir Ihnen mit, dass das Buch Mk, 60.- kostet.
Hochachtungsvoll
BQGHIiiU^lDLUl^a VOKoBILDUNGöH^IM
Günzburg Li^Bayrnana.
Ffm.d. 25.1.30. ^ ^
1
/.*
f f
%'.
C
j?r ■ ■
ßtiCHHÄNDLUNG
VOLKSBILDUNGSHEIM
FRANKFURT AM MAIN
;• : OEDERWEG 1
;' FERNSPR.: RÖMER 3843
If' ■ POSTSCHECKKONTO:
f^. ' FRANKFURT A.M. 41 391
^
.t' '
POSTKARTE
Herrn
Dr, S o u d e c k ,
p. Adr. Dr. Fath,
F f m .
Thorwaldsenstrass© 35
' ^O iir.k.-^i^'I^ri'^^ ^ j* /fcf Oft 7 o(
Sehr geehrter Herr ^^^'^^^^' ^\- ^r^^^^^^riC-^ u, ir^mo
Wir „erhalten vom ^QriÄ^^^^^!^^hv0lf ."^^^ i&
Mittelmig/dass Sie (ii,e Aniil^Jii^lfe^^r IJ^
haben. Wir venmiten,dass es .^tOn*mtt'eln~v«rsel^nihi
delt und bitten aie höfl.iim Nachricht , ob Sie die
Zeitschrift nicht weiter *^zu begehen wünschen, oder
ob diese Zurilckgabe nur darauf* zjaräcJiZufüJiBen ist,
dass die Hefte weiter an Ihre alte Adresse geschickt
worden sind.
Hochachttmg s voll
BaCHH^DLÜWa VOLKSBILDUNGSHSIM
Griinz bur g&. Eftumann
A
■■■>
'■&
Banner Ersaizkasse
Krankenkasse für Kaufleute und Privatbeamte
in Deutschland zu Barmen, V. a.G., Ersatzkasse
(^
Rankkonten: Dresdner Bank, Filiale Hasengasse
Barmer Bankverein
Postscheckkonto: Ffm 48923
Kassenstunden: Montags, Mittwochs, Donnerstags u. Freitags
10—2 Uhr, Dienstags 10— i u. 5— 6»/t Uhr, Samstags 9—12 Uhr
Abt. Aufn.
Dikt.
(Im Antwortschreiben anzugeben.)
Frankfurt a. M., den 15 «7 «31
Goetheplatz 5i
Fernsprecher Hansa 25544/5
Herrn Dr. Josef Soudek, Frankf>Art a/M
Thorwaldsenstr. 35
Wir nehmen Bezug auf den uns eingereichten
Antrag auf Aufnahme in unsere Kasse, den wir an unsere Zen-
trale Barmen weitergeleitet haben. Dieselbe benötigt Jedoch
noch ein Attest Ihres Hausarztes über Ihren derzeitigen
Gesundheitszustand, weshalb wir Sie bitten , uns ein solches
Attest balcigefl. hereinzugeben, damit in der Weiterbearbeitung
Ihres Aufnahme antrages keine Verzögerung eintritt.
r
Ho^achtungsvo 11
. BARMBR ERSATZKASSB
^RWALTUNGSSTELLE FRMIKFüRT A/M
Form. 6a/a. 1. 31.
Frankfurt, den 24. Novtmbtr 1931
Llebtr Doktor Baracs,
auch iclr tat «6 leld,dass Sie Frankfurt verlaa-
E«n haben, ohne daee ich noch elnnial mit Ihnen sprechen könnt«.
Das Telephon ist eben doch nicht der günstisste Weg, auf dem man
mich in der Redaktion erreicht, besser ict es schon, man kommt
selbst ins Haus und lauert mir da auf. Dies als Anweisung fürs
nächste Mal.
Unseren gemeinsamen Plan, Sie doch eine Beziehung
zur Zeltung zu bringen, habe Ich nicht ruhen lassen. Freilich mu. s
man da sehr vorsichtig zu :^'erk« gehen, um nicht In einen ungerecht-
fertigten Verdacht zu kommen. Jedenfall kann ich Ihnen bis heute
folgendes sagen : Als Arbeitsgebiet käme fUr Sie Südslawlen, viel-
leicht, wenns lohnt, auch der übrige Balkan In Frage. Rumänien schei-
det deshalb aus, well wir in Bukarest eine Korrespondentin, Frau
Thlery, haben, die uns mit rege Imc'^'ss igen und ganz guten Nachrichten
versorgt. Frei ist lediglich die Korrespondenz über SUdslawlen,von
woher wir nur ganz Qlegentllches und das meist über ner) hören.
Es wäre nun Ihre Sache, sich mit Kemeny In Verbindung zu setzen und
mit seiner Zustimmung und möglichst auch mit seiner Vermittlung
die Beziehung zur Zeltung anzuknüpfen. Uebrigens habe loh dlÄser
Tage schon einmal die Gelegenheit wargenommen, Ihrer in der Redak-
tion Erwähnung zu tun. Es kam nämlich aus vien eine Notl»,dass der
Fester Lloyd ein ungarisches Transfermoratorium für unumgänglich
ansehe. Dazu benerkte ich - natürlich vertraulich - ,dass diese
AttiifKSsuRf Auffassung dtr ungar Lochen Regierung nfccht ungelegen
körne. Daraufhin befragt, wie Ich zu dieser InforiLation körne, nannte
Ich Ihren Namen un^ gäbe an,das8 Sie mit Kemeny gut bekannt seien.
Ich hoffe, dass meine Kollegen zur rechten Zeit wie'ler richtig as-
aozlleren werden, v/enn einaial die Reöe auf Sie komirt. Jedenfalls
nusF ich es Jetzt Ihnen übe laßsen.was Sie tun wollen und kennen
und bitte Sie nur, mir einmal darüber zu schreiben.
•Vae die Vlrt chaftskurve betrifft, so scheinen die
Chancen für Sie nicht ungumstig zu stehen. In der letzten Redak-
tionssitzung wurde der Vorschlag geiLacht ,dass etwas Theoretisches
über Goldwährung geschrieben werden sollte. Dabei erinnerte man
sich sofort Ihrer. Sie hi^tten auch chon eine Auf forderung, wenn
nicht leider noch li^mer Jene unglückselige Arbeit über " Zins und
Konjunktur " dazwischen st.'inde. Das: ich mich diesmal nicht inten-
siver für Sie einsetzte , hat dabei einen bestimmten persönlichen
Crund : ich möchte mich augenblicklich hier nicnt zu stark enga-
gieren, uir. nicht einer unerlaubten Expansion b^?schuldigt zu werden.
Viellelcnt haben tvlch aber bis zum nö'chsten Heft die Dinge so ge-
ändert, dass ich dann ohne weiteres Ihr Vltarbelt vorschlagen kann;
es l:=t rogar möglich, dass Sie noch für dieses Heft eine Aufforde-
run-T zur "'itarbelt erhalten. Ich lasse diese Sache keinesfalls aus
dem Auge.
Privates " kann ich Ihnen wenig sagen. Seit Beginn
des SemestÄFs zeige ich mich welder an der Universität, vor allem
im Seminar von Yamhelm, vielleicht auch gelegentlich bei Dr. Alt-
schul. Viel Zelt habe ich J? nicht dazu; es bleibt bei gelegent-
lichen ?'ostproben.
Lasten Sie bald von sich hören und seien Sie ge-
grü^st von
Dr. Johann Baracs
Budapest II.
NyiSl-utca 3.
Budapest, den 14, 11, 31,
Lieber Doktor Soudek,
Dienstag und Donnerstag habe ich Sie noch mehrfach tele-
fonisch zu erreichen versucht, a.ber jedes Mal ohne Erfolg. Das tut mir um so
mehr leid, als wir das letzte Mal nur "geschäftlich" mit einander gesprochen
haben und auf persönliche Angelegenheiten, besonders- was Ihre Angelegenheiten
TiJ^rifft, gar nicht gekommen sind. Das müssen wir jetzt leider auf meinen näch-
sten Besuch versdieben, wofür ich aber vorerst noch nicht einmal annähernd
einen festen Zeitpunkt angeben kann.
Was Ihre Anregungen anbetrifft, habe ich über die Möglich-
keit einer Budapester Berichterstattung noch näher nachgedacht, habe aber kei-
nen geeigneten Weg gefunden, v^omit die Empfindlichkeit von Dr.Kemlny uinzugan-
gen wäre. Die einzige Möglichkeit wäre, wie gesagt, über jugoslavische und ru-
mänische Prägen zu berichten. Dafür ist Budapest siclier ein geeignetes Zent-
zum, es wäre aber erst nötig, dass ich in Belgrad und Bukarest einige Verbin-
dungen herstelle und das ist selbstverständlich mit Kosten verbunden, die zwar
nicht all zu hoch sind, die ich aber trotzdem nicht vorschiessen kann. Wäre die
Frankfurter Zeitung nicht in einer so prekären finanziellen Lage , wie sie eben
ist, so würde ich ihr ohne Weiteres den Vorschleg machen, durch mich diese Ver-
bindungen herstellen zu lassen. Ich bin überzeugt, dass beide Länder eine Fund-
grube für wichtige und äusserst interessante Themen sind und weiss, dass der
diesbezüglicher Mangel der Ff t, Ztg. - wenigstens von ihrer ungarischen Leser-
schaft - sehr unangenehm empfunden wird. In Anbetrach der heutigen Lage möchte
ich also zunächst Ihre Meinung wissen, ob Sie glauben, dass es überha.upt einen
Sinn hat, mit einem solchen Vorschlag bei den offiziellen Stellen der Zeitung
anzufragen oder ob Sie es besser halten, mit diesem Plan auf günstigere Zeiten
zu warten. Ich denke natürlich üher die Realisierharkeit dieses Planes mit der
nöuigen Skepsis, möchte ihn aber doch nicht unversucht lassen, wenn überhaupt
eine gewisse Hoffnung dafür besteht. Bei dieser Gelegenheit möchte ich 3ie
jedenfalls noch auf unser Gespräch die Wirtschaftskurve betreffend erinnern,
Gerede für den Fall einer eventuellen späteren Zusammenarbeit würde ich es
für sehr nützlich halten, wenn ich mein freundschaftliches Verhältnis mit der
Frankfurter Zeitung durch einen solchen Beitra- betonen könnte.
i Dass ich mich auch sonst sehr freuen würde, von Ihnen und
von unseren gemeinsamen Bekannten mal was Persönliches zu hören, brauche ich
Ihnen hoffentlich nicht besonders zu sagen. Wenn das aber für Ihre weltberühm-
te Schreibefaulheit eine zu grosse Belastung darstellt, so bitte ich Sie, nBr
wenigstens auf meii^ obigen Fragen in der denkbar kürzesten Form zu antworten.
Ich danke Ihnen im voraus bestens dafür und grüsse Sie vielmals herzlichst
Ihr
J. ^^'^.^zu^
Dr. tXoIi ann Tlsracs
Berlin- C"::rrlottGnl)urg
lCnosel>ockstrr:,ns3 93,
:3orlin, den 4.5,1^31,
\r
f.
Tie'bor jDoktor ooudeiC,
Geio l.'-inr^sr Zeit Iioffe ic:"; V3r^"r.)lic^. ,
von Ihnen "^cji.ricj'i.ten au be-cor.r.ion, Auc;j. unsere Freundin
•'jVp. Jeidelj die 3ie in Pr-'^Licfurt
KJ J- W ' ■- -^.^ J. , j ^ * ' s_/ ' ' .^ ±X
1.,
c
oen,
'••^t iiicn trOüZ Yernjrec^i.onr? seit ihrer '{uc-:^:e/:r nicj:t r^ii-
gerufen, -'ir trr-.fen unr, nur für einen Aur-eiiblicic an der
JCXXKZSJJS: xauenzic]iensLr-:sse, 3o i:iuso ic]i docji ::ieine v/elt-
üe^:-ni.te 3c]irei"bf r.urieit besiegen und du Sie dire.i:ct ei-
nen Brief richten. Anlas s dp.zu liat diesra^l Fol'*:endes ge-
sehen:
I leine Angele ;C:en]ieit mit Pester Lloyd,
von der ich I/inen in Fehruar sicher erz'hlt hcabe, hat
sich zunac}].st zerschlagen. Sollte sich nun hier in L'eutsch
l?nd für mich eine regelniässise Verdienstmöglichkeit er-
öffnen, so v/ürde das mir eher angenehm, ?ls unangene/aa
sein, dp, ic].!., 'vie ich Iluien schon drmols erv/ähnt hohe,-
nur höclist ungern nach L)UdM..ost zurucKgegangen wäre, Sie
icönnen sich also den^cen, dc-:.ss icli mich unter solclien IJm-
st:"nden wieder intensiver mio der Frankfurter Zeitung
hz'-r, unserem letzten Gespräch über die Fft.Ztg, beschäf-
tige, V;ie ist jetzt die läge clort? 'leinen Sie niclit, dass
infolge der beruhigteren politischen läge die Verbindung
Tedcrer - ^Ilannheim jetzt docb, gute Dienste leisten icönn-
to? 7/as TTäre evtl, son-^t zu unterne^nmen? d)ittG, sc^^euen
Sie nicd't die I'.üb.e, tuen Sie mir den f reundsciiaf tlicb.en
Dienst und sch.reiben Sie mi:. möglic^ist br, Id, wie Sie über
diese Ange legende it deincen. In vorr^us be
I
> u
nyi
Drnkl
d'ber mic]i
ric],ten, Icl:
selbst
•■rbeite, vrr.s icd eben
i ch n i cd' t viel, h e -
m, tei'^s tlieore-
tiscb, teils journrOJ.s tisch, D'^ss durch di^
La':e des "Idrgrzin'S von der Sic
sc'r'^ierige
■;ic.i..ei. sc-i::on 're^ oru
?
4'
'i.
l:)on, diG journaliGtiGchon röglich^jitan in :jej. lin nicht
l)e3ser c^-ordon Ginc"., l)rf'ucl-c ich y7o1i1 nic]it zu schrei-
ben, i3aß einsi,:; :^rfr8uliche hei nir ic't nur, dass es mir
ahc;e,:ei:.en von diesen ceGcliäf tlic::en 3ch.;7iGri^.ceiten wiri:-
lich. G-^ SG'it. oolhGt in ;3erlin ist endlich der Frühling
da und mm dr^.i-f ^^e-u-a^e in den h.eutii2:en schATeren ''eiten
die '^in'iviricUii-^ des Wstbers ruf die suhj ^^ctive Cemuosver-
fassuns .leinesf n.lls zu tief eixisc'-iätze.^.
'7ie ':eh.u es Ihnen? Hof fentlic], ist i:-i.re An^e-
lo':enh/oi ^ hei dar .Fr:uncfurter /.eitunc; länrst GÜnsti:: er-
ledigt, so ^h-ss ich ^Jieine ohi^e Irrr^e hereits ru ein a:i-
r'eso::.enes :'it^-lied C'er : cdahtion -ericlitet )i'-we. Von l^r,
Altsch.ul l:nhe ich vor un^efä^Tr e inei-i honnt v^eniCwP'Lithl in-
^;Qn(\.e hac':ric':ten Piehört. Vielleiclit ]\r.t sich do.s'rher
inz-'isc/en r'uch suii ^i. ten p:--endet? :3itte, üherrehen Sie
:hxi, sorie Tri, -^r. Stern hente Grüsse von mir.
Ich drnice Ihnen noc'r-.r^s für IJ^re freundliche
. ieniüJuinr: und /rrusse 3ie vielnrls ]i-rzlic::st
Ih.r
xh 7. Av^rjffu^ ,
\
V
v^
■""ifTfarfaf w^iüiftiini.
"^J'''r^^5(''!H'»ir ""3 V ^T"IM u.ijiu;;ii|i>.[-,(ij),ii|iuj
rfMMkkii^Matf»
Dr. J.Souc^ek.
Fran^tfurt k.M., djii 14. März 19:^0*
Lieber H^^rr Dp. Bart^cs,
^
ich da/ike rhnen herlich Tür die f reu.idl loho Uo>:)er-
Söiiduiig Inrer Besprechung des Michael Is'scheji Buches. Ich ht'oe
sie mit grossem. V«3ri?n*},^ea noch einnul ^jelesen und sti>ine Ihnen,
wie schon eheden, in ("qv Kritik vollstündirT zu. Wonm^leieh ich
glöute, dbss M-i-chaelis eine weniger sanfte Behf'.ndjun^ verdient
hatte.
Von Ihren positiven AutiSöf?.^n bes<.'j|. äf tigt nich
vor K 1 3 eil die n\:^T Vor'auBsetzunge i und Frenzen der Kredit«
sch'"^pfun-:. Ich t^eatatte nir, hier» einige Bedenken zu äussern.
Sb sprechen nämlicli tuf S. 207 davon, das.'» sei bat Pi-'oduktivkre-
dite in einer Z^visehenzeit , ehe sie ..^ozusa^'ö^^ ihi» eil endgültigen,
marktmässi^en i^usdrucK in der Vergr**'3ii;»run;? ;3es \h ndelsvoluT-^iens
gebunden hr ben,, -inflationistisch« vrirken können. Sio leiten
das äiti ron bb, das 5 Kredite zum niiidesten in cer Zv/isehenzeit
preisstaigern und zvar aufgrund von Btnkkreditan wi2»ken können.
Abgesehen davon, dass ich schi.">n nicht mit Ihnei ein allgemeines
Preisniveau feinnehne.i kt-;iin, bezweifle Ich, dass eine Preisstei-
gerung buf^irund von Krediten schlechthin als inf latif>ni3tisch
angesehen -^'erden muso. Vielnehr nöohte ich - übereinstim '^end
mit .er neui^ten Ft^s^ung der Htthn'»:;Chen Theorie, wie er sie
in kurzer Zeit in der Neuauflage seiiies Buches publizieren
wir«i - diese 1 okkulten Terninus ^'inf 1 «tionistisoht» t\xr Jeno
Kredite vorbehalten, die über die tatsächlichen Ersparnisse
I
1
< •"•mmw^mirmir^
■riV\
r
hinaus pe?oben werdiin. Kredite dlep<?n infl m tionistischi^r Chprtik^
ter bllördings nur thaoretiif «3h , nie ttbar im konkretoii FhH
praktisch bestinnbwr ist. Wenn thev Prt)duktivkreditö turj^rund
voii Ersi^tirniöson k^ewührt werden, so köniien diese natürlich preis-
dteige-pnd wirkeii. Abor diese Preissteij^erunR ist insofern
'♦1 egitim-i, kIs bloso p.tonzielje Ktjufkrtift plötzlich »ktualisiort,
nicht tber neue TraufkrHrt ^^^eschaxf e.i wird. Sine solche Pr^^ls-
steigerun^^ wird sich v^^n t3iner durcli inflationistische Kredite
herv r.5erufenen liadurch unterscheiden, dass nur die Produktions-.
guter i"i Preise steijen werden bzw. dass die TC'wisu^iv^'hter zwnr
foJgen können, «ber nicht nüssen, wie dies bei^i ini.latic)niatischen
Kredit notwendig ist, und dass zweitens die J5v/iJohen^eit ,
biso die kinetische Erscheinung, zu d sr bei inflatitnii- tischen
Krediten eintretenden S eigerung, sehr kurz ist. Die ?reis_
üteij^eruni:!, die bei infifcti nistischen Krediten eintritt,
bleibt nt^iilich fe 1^ lon-^ue, ioferii die Inflation dauernd fort-
gesetzt vird, besttihon, sofer-i sie t;ber einmal eintritt, wird
öie erst in einer reJativ Itni^on Zelt überwunden.
Mit den Hinweis, dass eine Kreditachöpfung
an vjewisse umstände gebunden ist, bin ich ausserordentlich
einverstanden, :iöchte hier aber die arenzen noch en^^er ziehen.
/-' ■
Wen 1 Sie sa:2^^^» das::; die wreditsch •pfunt^-^unter Uitständen»»
ihre eigene Vorbedingung schaffe, so bin ich mit dieser '
ForBul ierunv' nur bedingt einverstanden. Don.i dass die Kredit-
sohöpfung die Unternehmer« nachfra^ekräftiger macht und zur
Kreditaufnuhne fähiger, kt^nn v.ohl nuch »uf Kreditschopf ung
zurückgeführt werden. Aber die erste Kreditsch-'^pfung hin^; doch
■>'M
fi^'v ■^' -
'r^m*
- 3 -
von den tuch ohno KredltGch"prung be.ffreifl ichen Distp.iy.ütiDns-.
• erliiil tni.ssea tkh. Also 'iÜ8stt> eigeiitjich Ilipe Thrise iKUteii:
Die Krö(31tt5chöpruatl >'»'iiii unter Wnstnncen dlo Vorbddinfrung
für ihre F ^rt.setgun^ laclitif f eji. Ihr«:; Sias-hrönVun^: «unter Um-
stünci, n*» o<i/:ii>ht sieh, soviel ich /ertJtohü, dArauf, dti.ss' Krd-
ditöoiiöpfUii_ nuy irei-.i.iüt r wach ohAo Preis;3 teiKer»Uiit? lebea.-ä-
xfahigeii Unternehnuü^^en inöi^^licl; iit.Ich ra'**cht^^ Ihi»e Theöt;!. noch
dfahin erj^eitern, äüss seilst an in dex» D<3pres8ioii Iebeii3;C»hi^'a
Uiiterncjhi.iun.-'e.i of f en: ichtlioh im Konjunkturttb^stieg nucii Kredite
nicht gewtthj t virerden, wenigstens Kredite, die eine andere
lils die Funkti<in h^be., durchhalten zu ]c')nnen. Diese Biiiö chran-
kung scheint mi.^' tuch H^•yek zu mache i, weiin er da/on spricht,
daö.5 dio laonetäre Konjunkturtheorie wohl den elnw^l in Grang
geküüi'ienen Zyklus erkltren könne, nicht aber wann und au3 wel-
chen Gründen die in fcll«n VolkswirtBCh? ften g^^jebene Wirt-
schaTtsbelebung einsetiit.
Ich ho^fe, das.5 diese Eeia .?rkungen nicht nur
aus NUss Verständnissen resultieren, sondern dass ihnen tjuch
eine gewis^-.e objektive Berechtigung? zukommt. Jedenftllt? bitte ich
Sie, wena Sie Zeit und V^-i-t haben, sich doch zu äussern, weil
mich diese Fragen momentirn sehr stark interessleren.
Ich ht be auch in Majjazin der Wirtschaft
zu Jahresbeginn Ihre Besprechung über f^Arbeiterpolitik in den
Vereinigten Stanten«» nit grosser Freude ^el isen. Hoffentlich wer-
de ich bald auch neues /o ^ Ihnen dort oder anderswo zu sehen
4 ^-
..JL
-f •■■ -■<7»,. I ' \
■• .tm^if^Y'^^^^^fnfm'
:■ \'-
1'.»
'bekommen.
Mit den herzlic;hr>tt?n Gr^u^son bin ich
Ihr
^;jr<tl/Al^ J. -^ .
(
Berlin, 5.12.1929.
Lieber Doktor Soudek,
alles Ist nur relativ, und gemessen
an meiner Schreibe! aulheit antworte ich Ihnen - wie Sie selbst
zugeben werden - sehr rasch. Daran können Sie ermessen, wie sehr ich
mich mit Ihrem Brie! und der eingesandten Aroeit gefreut habe. Ei-
gentlich möchte ich mich neute daraul oe schränken, mich für die
^'rinanz Soziologie'' zu bedanken,ich habe sie noch seiner Zelt im
Archiv mit grossem Interesse gelesen und es freut mich sehr,dass
ich sie Jetzt in t orm eines Separatabdrucks und dazu noch mit der
Handschrift des Verfassers besitze. Also nochmals besten Dank dafür.
Im übrigen bin ich in der angenehmen Lage, alles Weitere bis auf das
baldige vriedersehen aufschieben zu können. Ich tahre Äümllch ungefa.hr
am I9ten für acht Tage nach ^rankfurt-Darmstadt udn hoffe Sie dann
bestimmt zu sehen. Falls ich bis dahin nichts Gegenteiliges von Ihnen
höre, dann rufe icr. tie ir der Sflektenoenk an. Ich freue mich schon
sehr auf das Wiedersehen und grüsse Sie bis dahin vielmals herz-
lichst als
Ihr
h^ls.4>4MA^
'• ~- ^* i ■ - -.
Prankfurt ►den 20. November 1929.
Lieber Dr.Baraca,
wenn Ich Ihren freundlichen Brief nicht sofort
beantwortet habe, wie es ergentllch der Freude geriemt hätte, die er
mir bereitete, 80 geschah es darum, well um diese Zelt, als Ich Ihren
Brief erhielt, mein Aufsatz über " Finanzsoziologie " erschien, den
Ich Ihnen gleich schicken wollte. Da es sich aber für einen Jungen
Autor nicht schickt, seinen guten Bekannten gleich mit vielen Schrif-
ten zu überschütten, sonder den geschätzten etwas Erholung zu gön-
nen, um die einzelnen Elaborate zu genles8en,ao habe Ich meine Ant-
wprt und die Uebersendung meines Druckwerkes bis heute hinausge-
schoben.
Ss freute mich ?ehr,zu hören, dass Sie Ihre Stel-
lung In Berlin zu Ihren Gunsten verändern können und nehme an,daBß
das Inzwischen auch schon geÄchehen Ist. Es mutet einen nach Frank-
furt Verbannten geradezu märchenhaft an, wenn er hört, die " Chaacen
für eine Stellung seien nicht schlecht ". Ich hoffe, dass sich dies
Wort an Ihnen verwirklicht hat.
Den Orues an Frl. Dr. Stern habe Ich besorgt, eben
so versuchte Ich, Sie bei Dr. Altschul zu protegieren. Ob er Ihnen abe
schon ge8chrA4ben hat, kann Ich aus seinen dunklen Andeutungen nicht
erkennen. Uebrlgens dürften Sie Inzwischen erfahren haben, dass der
für das Ungarische Handwörterbuch bestimmte Artikel, für den Sie sldi
wohl 1 -teres8lerten,gar nicht dort erscheinen wird, da durch eine
\
Intrlgut eich die Verhandlung zerschlagen hat und der Artikel Prof.
Földee übertragen wurde.
Es dürfte Ihnen nicht unln/rftreseant Beln,das8 In
diesem Semster Dr.Altechul mit Dr.Hahn ein Kolloquium abhält, dessen
Thema " Kredit und Konjunktul? " lautet. Ich habe dabei die Ehre, bei-
den Herren zu assistieren und den Kontakt mit den Referenten herzu-
stellen/Vle es wird, läset sich aus der einen bisher abgehaltenen
Sitzung nicht erkennen. Nur machte Ich Ihnen noch mitteilen, dass Inw
der errten Stunde bei Verteilung des Referates über Wlcksell Ihrer
von Herrn Dr.Altechul eherenvoll als eines glänzenden Sachkenners
dieses Gebietes gedacht wurde. Sonst lleast ausser dem Üblichen sta-
tletlschen Kolleg Dr. Altschul noch eines über Arbeitslosigkeit als
Kon junktursymptom.
Von der sonstigen Tätihkelt der Frankfurter Qe-
seilschaft ft'r Kon J unkt Irforschung werden Sie durch die Veröffent-
lichungen wohl unterrichtet sein. Es Ist sehr schön, Augenzeuge deren
Entstehung zu sein, und auch oft beratend ein bisschen mitzuhelfen.
Das gibt dem sonst nicht anziehenden Frankfurter Wlssenschaftsbe-
trleb noch etwas Anziehendes.
In den nächsten Monaten dürfte auch Hahns Buch
In dritter Auflage erscheinen, Die Manuskripte dazu sind eben abge-
schlossen und an den Verleger gesanÄt worden. Da Sie wohl daran In-
teresse haben, wollte Ich Ihnen diese private Voranzeige zugehen las
ien.
Sollten Sie Eva Jeldel sehen, so beruhigen Sie sie
ob der Tatsache, dass Sie noch Immer kelA Buch von mSr erhalten habe
Aber auß rel n pekuniären Gründen sei loh bis Jetzt daran verhindert
würde aber das Versäumte bei de r nächsten Oelegenheit nachholen.
Im übrigen würde ich slli herzlichst grüssen.
Vit meinei neuen " Werke " hoffe ich Ihnen ge-
nug 5?toff ff3r einen nächsten Brief gegeben zu haben, der eicher nicht
lange auf sie wird warten lassen. Schliesslich sind Sie in der gros-
sen Welt un<^ ein Stück w-^iter in der Sntwicklung-Lassen Sie mich
daran teilhaben.
Ich grüsce Sie herzlichst ale
Ihr
■(
Berlin, den 26.9.1929.
Lieber Dolctor Soudeic,
•.' K
y .■ \'
Sie sind doch ein edler Mensch. Seit Monaten
trage ich mich mit dem Gedanicen herum, Ihnen einen möglichst auslührliche ^
Brief zu schreiben und diesen eigentlich nur öesshalb nicht geschrieben
habe, weil ich iceine AusredtiJ|^getundv.n habe, die gross genug gewesen waren,
um mein stürmisches Gewissen zu beruhigen. Nun habe ich aber heute Ihr
Buch erhalten und Jetzt mache ich auch Iceine Versuche mehr mit Ausreden,
sondern in der Hof i nung.dass Sie mich entschuldigen werden, gehe ich di-
r 'ict auf die Sache Los. Also erstens danice ich Ihnen füc das eingesandte
Buch. Ich habe micn wircClicn sehr damit gel reut, s^^wohl wegen des Inhalts,
als~auch wegen des aarin enthaltenen wertvollen ^Janus^ript s .iLin flüchti-
ges Durchblättern hat meine ohnehin schon hochgespannten Erwartungen nur
erhöht und ich hoffe Ihnen bald /?/ auch über meine näheren iLindrüctce
berichten zu Icünnen.Hof lentlich werden auch die Bachhandlungen von einem
stürmischen Absatz bericnten; ich will versuchen, mlCxh Ir. dieser Beziehung
zu erkundigen.-- Zweitens möchte U-n .Ach noch für lare und i?'rl.Dr Sterns
i^reundlichkceit bedanken, dass Sie mich seiner Zeit zum Bahnhof begleitet
hBben.Zwar haben Sie das inzwischen jeder Wahrscheinlichkeit nach längst
vergessen, aber ich habe es seither als schnöbt Undankbarkeit empfunden,
dass ich mich weoer bei Innen, noch bei i?raulein ]jrjb Stern dafür beaankt
h'abe .Verspätet, aber immerhin hole ich das Versäumte hiermit nach und
■\
bitte Sie, das auch Fräulein Dr Stern zu sagen, dessen Adresse mir unbe-
kannt ist.
Nun möchte ich auch etv;as über mein hiesi-
ges Leben schreiben, obzv/ar dabei nicht viel Interessantes zu Berichten
.'»•'
ist .Die Volkswirt sclialtiiciie Abteilung der Drecdner Bank hat mich eher
enttäuscht , ich ha\De mir das G nze viel interessenter vorgestellt .Da ich
aber bisher keine anaere Stellung geiunden naDe,kann icn c-n, u.tHiej: ^eit
nichts besseres anfangen, als hinzugehen, da ich dabei doch etwas lerne.
Auch 80 werde ich im Laufe von Oktober einige Wocnen Urlaub nehmen, um
mich intensiver der Stellungssuche widmen zu können. Die Chancen dazu se-
he ich nicht schlecht, aber die ganze Angelegenheit hat eine Verzögerung
erf ahren.iiian muss sich nämlich, um als Publizist unterzukommen, auf ein
besonderes Gebiet spezialisieren und gerade auf dem Gebiet, an dem ich
bisher gearbeitet habe, nämlich Geld- und Kapitalmarkt, bestent bei Jeder
Zeitung ein uberfluss an Spezialisten. Auf Anregung von Dr Halasi habe
ich mich also entschlossen, mich umzustellen, und oeschaitige mich seit
einiger Zeit mit r'ragen der Sozialversicherung unter besonderer Berück-
sichtigung des i^uslsnd. S.Hof fentlicn wird das birlolg naben.
Sonst Kann ich wirklich nicht viel erzäh-
len.Von den Lastern ces Grossstadtlebens habe ;cn bisher nur wenig ge-
sehen.Ich verkehre im engsten freunde skreis^da aber umso intensiver.
Eva Jeidel sehe ich cca.3-.A wöchentlich einmal. Sie wohnt mit ihrer i^ a-
milie /bis zum I.Oktober/ arausren im Neu-Babelsberg und scheint fle^-
^sig zu arbeiten. Gerede heute sprach icn sie telefonisch; sie bat mich,
Ihnen ihre Hoffnung auszudrücken, dass sie auch ein üxemplar Ihres Bu-
ches erhalten wird.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen und
unseren irrankfurter rreuriden /die ich alle grüscen lasse/ wieder etwas
zu nören.An Altschul habe ich Anfang Juli einen lungeren Brief geschrie-
ben, seitdem aber trotz Reklamationen ;ceine Antwort auf meine dort ge-
stellten tragen erhalten. Ich w^re sehr- dankbar, wenn Sie mich da zu einer
Antwort protegieren 77ürden.Ich lasse nötürlicu Dr Altschul und seine gan«
ze iamilie - ebenso wie Sie - vielmals iierzlichst grüssen.
Ihr
M4M4i4^<^^
(STaum fQr
für feinen
Einlief erunö6fd)em ;.
EE mark
Jid
(in 3i)Tern)
.... if«^
¥o{tannat)me
Voitnnnaoinr —
*Po)r)ct)cchami
(SinlicferunaöT^em
3U Dnilteilungen für t>en Snipfänaer m betmbtn)
Gedrudtt in 0er 9tei4)»5rudterei
(V^nm für Oermcrhe bt* Slbj'enDer» ffir feinen
eigenen ecfc^äftobctricb)
(Sfnneferunaßfcf)cjn.
HtMfi 3U mntUmqtn für Den ömpfÄnarf au btnuljen)/ '*• '»
Ofiünuht Fn Der 9{ef(f)«Bru(fterei
1
/^' ''-^y '
1
'A
SÄ'
Frankfurt, den 16. Vfirz 1931
?ehr geehrter Herr Dr. Bade,
heute übersandte Ich Ihnen die zweite Rate dee
Ihnen flceechül<1eten Betrages. E« tut irir leld,dass Ich Ihnen nicht
schneller zahlen kann, aber Ich habe In der letzten Zelt durch den
Au«^fflll <*r»p^erer "onorarf orderungen selbst Verluste erlitten.
Hochachtungsvoll
V
J
"(^ '^ für ©rmfrke t>ts Slbfenöer» für feineo
eigenen Oer^äfltbetrieb)
emneferung6fd)dn
:9leid)0«
mark
E^
(In Siffern)
Äonto 3tr.
f TsT 'po)lf)'d)c*amt
V'
Frankfurt, den 10. Februar 1931
Hehr geehrter Herr Doktor,
heute Überwies ich auf Ihr Postscheckkonto
^0 HÜ5 • Den Hef^tbetrapr irelner Schuld werde Ich Ihnen In kürzester
^ölt zupreher) lassen •
Hochachtungsvoll
Dr. Friedrich Dessauer
Aitona (Elbe)
Gottorp Str. 35# Hamburg, den 9. November 1931.
Herrn
Dr. Josef S o u d e k
i.H. Redaktion der "Frankfurter Zeitung",
Prankfurt a.M.
Lieber Herr Soudek!
Eigentlich habe ich schlechtes Gewissen, nachdem unserer bis-
heriger Briefiwechsel durch meine Schuld nicht abgeschlossen ist und
ich trotzdem etwas Neues anschneide, aber ich halte die Sache für zu
wichtig, um mich nicht an Sie zu wenden.
Sie haben neulich in der "Frankfurter Zeitung" ein sehr ver-
dienstvolles nationalökonomisches Kolleg darüber gehalten, dass es
unmöglich ist, durch einen Akt der Gesetzgebung die Zinssätze zu re-
gulieren. Sie werden ja bestimmte Kachrichten gehabt haben, die Sie
zu dem Kolleg veranlassten, aber ich habe das Gefühl, dass heute in
dieser Sache Kollegs nicht mehr genügen und dass man so laut trompe-
ten muss, wie Sie es im Juli mit Erfolg in anderem Zusammenhang taten-
Ich glaube auf Grund einiger Informationen, dass die Pläne einer
zwangsweisen Herabsetzung der Pl'andbrief-, Hypotheken- u. s.w. -Zinsen
ausserordentlich intensiv verfochten werden und bei massgebender
Stelle Gehör gefunden haben. Wenn einmal ein Gesetzentwurf zwischen
den Ministerien herumpendelt, ist die Sache sehr viel schwerer zu
ersticken als jetzt.
Für besonders kritisch halte ich in diesem Zusammenhang den
- Blatt 2 -
Büoktritt von Höpker-Aschoff . loh glaube, er war der einzige Mann in
der Umgebung der Reiclisregierung, der genügend Uebersicht, Autorität
und Energie verband, ua derartige Dinge unmöglich zu machen.
Ich Yiill in diesem Zusammenhang auf eine Vermutung aufmerksam
machen, die praktisch für üie in Prankfurt von einiger Bedeutung ist.
Ich iiann mich des Ciefühls nicht erwehren, dass einer der in dieser
Richtung etwas gefährlichen Ratgeber des Reichskanzlers mein IJamens-
vetter ist# Da Sie zu ihm in der Zeitung wohl sejir gute Beziehungen
haben und er persönlich ja auch ein äusserst umgänglicher und meines
Erachtens nicht verbohrter und anständiger Mensch ist, iässt sich viel-
leicht mit einer persönlichen Unterredung, die sicn per Zufall gibt,
genau so viel erreichen als mit dem oben angeregten Trompetenstoss.
Sie werden sich über den Brief wundern, aber ich glaube, dass
in derartig verrückten Zeiten die paar Mensciaen, die ihren gesunden
Menschenverstand noch beüalten haben, sich treffen müssen, um wenig-
stens einigen Unsinn zu verhindern, sovv'eit es in ihrer ICraft steht«
Dies alles natürlich persönlich und vertraulich.
Mit besten Grüssen, auch an meine Schwester,
Ihr
■' :V}ff'
^
Dr. J. Soudök. Frankfurt a.M., den n2.Ju3i 1930.
Sehr i^eehrter Herr Dr. Dosaauep,
zum dritten Male setze ich heute tn, Ihnen
nech zwei Monaten den Brief zu beantworten, den ich Ihnen lieber
ntich einer W-)Che betintwortet hätte. Aber e'ne sterke berufliche
Inanspruchnthme i.i ömi letztexi zwei Monaten und ungünstige per-
sönliche U'irfttnde hfben mich 3eidar dtrin verhindert, Ihnen zu
schreiten. Durtn i^st nir tber sehr viel -gelegen, zumiij Ihr letz-
ter Brief wieder eine =^anr prlnz:piel]ö »robl er.t tik rngerührt
hat, deron K-^ärun^r nir persön3ich ^sehr an Herzen liekTt.
Ehe ich aber darauf ein^^ehe, möchte ich noch
einztOne Punkte unserer sachlichen Auseintndersetzunf^ berühren,
in der wir cioc- z^ einer Eiüiv>ung ^^el^n^Tt sind, go^relt sie et en
tut diskursiyen We^^e überht^upt tnöglich ist. Wir herben uas, so
schf-int es mir, ^-^t^ dartuf j^e^inigt, ob u Jd wieweit •ationali..
sierung Arbeitslosl^rkeit veraindert . Ich stimme Ihnen in Ihrer
These vol ] Stil ndi^': bei. F'-eiUc'-. habe ich BedenJqen, wie Sie dan •
die gegenwärtigen Schwankiingen der Arbeit sl>sigkeit In^ Deutsch-
land, aber tuch in Ausland - z.B. hat England ein^- fast dauernde
Arbeitslosigkeit von 2 Mil : i')nen - erlclären wollen, wenn' nicht
aus den Schwankunt^3n der Indust '. ekonJunKtur. Denn r'ts der cremen.
wärtif'G Chari-'kter des KonJunicturabUufs nicht meli* nit dem der
Vorkriegszeit ül ereinstinnt, würde Ja noch nichts bev/eisen
für seinen »■^erint^eren Tiünfluss nuf die Schwtnkunvre n des Beschäf-
tieungs^'rader,. Auch d^ss der nicht nehr «funktionierenden "api-
•^yt-T-'T^ ■
•^.*
- ß
tttlmapl't Ursache dieser Schwankungen sein sollte, erscheint mir
sehr zweifelhaft, wei] oin dKUornder Kupitr 1»^! n-re] woh] zu einer
dauernä t/leich hohen Arbeits! -^si gkeit führen nii^ste, voruusgo-
setzt nä'ilich, dt3?i dtis toch der inneren Kapitt^lbil düng nicht
durch Aus] fndöKpedlte gestopft wird, Wßs «ber in Fr 1 1 e Deutsch-
Ituid nicht ZMptitft, Ebenso käpir:- ihnen die beweis! ti.^t döTür
zu, dfcsa En^^lbnd äinon nicht mehr funktionierenden Kt^bital-
mt^rkt htbö, wts eber bis Jetzt noch ni^ ht beht-uptet worden ist.
GtiXiz abgesehen davon ^ da^-s ich nir unter Nichtf unktionieren ces
K^ipittil^tirktetj überhaupt nicbt-s vorstellen kann. Denn Nicht funk-
tionieren des Xtjpitelnarkt es, d.h. jenes Ortes, tn öen Ktipittl-
anf^ebot Uiid - Nachfra^^e einander 3:e>'eiiüber3tehon, kann dann ein-
tret'in, MQan An^Tebot und Nachfrage ;5ich beispielsweise duich
monopolistische Sinv^rlffe nicht tu. fr] eichen . Schw^erip^er schon
i.^t die Frage, ob die ge^enwärtiv^e Probl emt>tik des deutschen
Kapitt Intrktes, dass nämlich Anlagen! tel t-us cien Geldner^t
e^t^^ nicht in genügende-^. Misse dem Kapita.- ntrkt zustiömen, tls
Nichtfunkti -nlereii de;5 Ktpi ttlmyr^tes an^e^ rochen werden
kann und acht eher t\1^3 eine Störung der funktionalen Interde-
pendenz z.v/ischexi den einzelnön Markten der Wirtschaft insonder-
heit zv/i:;chen 6ei\ r^reditnärkten.
Wenn Sie Ibro zweite These ül ..r den^influss
von Tarifvertrag tuf Lohnhöhe dthin oinüchranken , dass ein hoher
Lohn nur :3ehr 3t.n?:stm die Besch'af titoungskapazität einschränkt,
s<"> stellen Sie freilich ein Prolien, dfcs - dt» et-, konkrete Ge-
staltung und Intensität des Kau3t>l Verhältnisses betrifft -
X
' ""TP
- 3 -
nur» stt't i.stisch bountwortot werden y.önnte.
Auch wöx? Ihren dritten Punkt Am Eln*]us?
clor Arbeit^'] ^sonversicherun^ euf c^le sozinlon Auswirkungen t-nte.
trifft, so können Sie neinar Zusti->:iun,7 vOlctencUg t^icher sein.
Ich hütte wohl t3Chon bein Lesen Ihres Kinw^nöes den Eindruck,
dttöö Sie nicht die oek ^ncniüCh e Seite Änndern die o^zi^-le Seite
der Arbeitol.)3enverslchepi:ni? neinten, h^be mich tber « bewusst
^n den WMr»t3but kl^n^nornd - en cMe Fra^^este] ^un^:-- Einnusd der
APbe:.ts}:>iien/ers cherun^' öuf die Gestfcltun,: der Indu^-l riekonjunk.
tur c^ehb3ten, w^ e i-^ Gru ide eine oekononi:; che FrKgeste] j ung be-
deutet.
Hur noch im viert. :n Punkt gehen wir- noch tus-
eint-nter uiin >:jer - o Ironie des Objektes - aus ne thodologi.^chen
Gründen. Wenn n^'T.lich heute, wie Sie st- gen. der Tinte- mehr. er
eine Produkti^nseinschr^nkunvf erst dt^.nn /^rnin-t, wenn er keinen
Absatz dtjfu^r f Lnd-^t und nicht denn, ^^-en^ der Sr^rt? sinkt, s.,-»
htndelt ea sich hier u^ einen f>s' rukture33 nw Unt rschied rier
heutigen :Je?^enül-er einer' V ^r'-rie^^s^ituätion. Wir können un.-3 ebe»-
über> diei^e Frege überhaupt inv eini^^en, rena wir uns ein^nt] cb-
rüber k]«r öind, weid wir dtbei unter etrukturell und konjunktu-
re2 : /ersteh -n wollen. Unter strukture!] a ird meistens rie Ge.
stimtheit t.lier vn] ksvsrirte,chf f tl ichen D^ ten in einen be^^tinmten
Zeitpunkt zurjt^n : eng eftisst, unter kr>njunkture33 tber die Ver.
sohiebun.? ^^nor Df.tenkonste] ] t tion in r^er for-T des nwe3 1 enförmi-
genn Ablaufs. Dievse Trennung, durch die {graphischen Konstruktio-
nen des Hjrverd - Institutes bis -ur Sinnl ^siv-keit durchaef ührt ,
wmmmmmmmmmmir ^wrww^
^^mmmw^mmmm
- 4 -
geht Von der Meinung tus, kIs >:nnne -i«n Dt tenkonstel ] k tion und
Dutöii^.bltuf bei der Eenbechtun- der Retjlitjjt achbrf vr>n eintnder
trennen. Ich ht 1 te diese /uf f tJS:?un.^ für unrichtig. Nthere B^grxir.
düng dttfür köanen Sie Je in n.^inem Bach en Jener Stelle nech-
lesen, wn ich «/on der Be^^eutung der '^upveazerlegung spreche.
Für unsere AuseinMioerset^run-^ ff^nü-t die Feststellung, dtjss die
Tttsbche, der r^e-iinderte Gewinn des Unternehners nicht sofort
zur Ein8Ghrbnkun<T der Prt^dulction führt, elso-eine veränderte
Verhol tunv-^sweise Ta-enüler den Mrrktchencen - Dtt eni'nderung
ein struKturel} es MoT.ent bedeutet. Also geht Ihre Argumentt^ tion
doch t'uf ein^ eeänderte D» t^HiKons elUtion, t>]co i^uf eine striik-
turol?- Erscheinung. Nur seh-?n Sie diese in Bereich c es Wirt-
schaftenden, ich hingegen im Bereich des Technisch - Wirtschaft-
lichen. DtTvMö jrsehen Sie -ohl , d«3s ich zwur uns :<r)nkreten,
uber 'T -thodolor-^ischen Erwtt.Tini:;Ten herrus, seh^ - -ihl strukturelle
Veränderungen in iei:ie Unt ersuch unc? einzubeziehen ht-t te unc" ein-
zubeziehen hebe.
Schon aus diesen gtinz konkreten Anlt-ss sehen
S^e, dtios ich methodologischen Ueberl eguns^en doch eine •^'tinz
bndere ßedeutun.^ zunecsse, al. Sie es tun. v o i Ihre^ Standpunkt
einer 33 Jwhri-en Reife erscheint Ihnen heute Erkenntnistheorie
und 'TGthodolofrische Tintersuchun^ al i eine recht Jugendliche An-
eölogenheit. Für Sie steh^ ho te i- Mittelpunkt Ihres Bestrebens
dtis pinjren un cie empirische virklichkeit unr die Methode ist
eine blosse V -rbussetzung in diesen K«npf. 'Jann ich denigeeenüber
den Stt'ndpunkt einnehme, dass nethnSisc^ e Fregen ^-rerpde euc^ dem
- 6 -
Grunde, ins c^em Sir» methodische Uebop} ogun^an varw9r>fea,
wichtig rieien, sr, mo^Ten Sie ät?c- nit neinon blojisen '^5 Jthren
entschuj dit^en .
An SP oh -liehen Ar:^u"^ent-3n für m.-^inen Sttnd.
pwnkt Vrünn ich v )'^ ^ 1 ] mi Dingön zwei v vt^br'ingen . zum Kpsten
^jjlbube ich, d^ss .^ennde dir^ Erft^-ssun-^ der nenpirisr-hen Wirlc«
lichkeit»» gtxr nicht ohne nethodisch^ Ueber? ö^unfren 'nölilich
i3t. Dtzn nüssten Sie ach erst einnuJ in die liie einOi:i
enpi^istidohen Vfisn-ensch^ ftl ops , c3ines OeKononea oder Sozio-
logen versetzen, \i\'\ dies v^}l vonstehon zu können. Der Jur-ist,
der» eine xiornnti'/e Wis^^enseht- f t t -treibt und de^i es tu£> Gründen
der H'>r»'-.ier»uni: u- die Sucailnti in konkt?e*-er Tt-tbesttnde unter
ein? Norm hnron^t, Viran sich nit einer foi»!nt3 - 3n-^i3chen
Kasuistik bevTnü^>en . Für ihn ent cheidet das Sollen, nicht des
Sein. Der Ooi-onone oder' Soziologe, der» dich zum mindesten
tendenziell vo ^ -ollen oder Sollen t-bstr^hieren -i"chte und dem
es um das Sein treht, y.i^nn seinen Wo- ia die Erp^rie bedeutend
weniger leicht antreten, weil as ih- Jb gtp iloht um Subsum-
tion k »n^reter Kinzel fji 1 1 e, sondern um ei le Antlyse konkreter
Krsch.:.inun3:en mit n')m()t.^letisuhe?i Ziel v^eht. Auf diesem
We^^e können ihn zwei Fussanv^eln zu Fbll bringen. Es sind dös
die Scheinreblitt't - die Ideologie - und der falsche Weg
«uf die ZusbmmenhtMU?e öer* Tttsachen (denn die ZueinSttsabtiäe«'
Satatd^e;^ vts die zuerfassende Wirklichkeit darstellt und nicht
die Tb-tsöchen, die Ja fils solche kein wissenschaftliches ?rob_
lern sind^. Tfenn nlso der um die empirische Wirklichkeit s > be.
- 6 -
sorgte Oe)t')no'ne tri flie ßrft-ssua.? des Zusen enhj-ni^s von Konju
tur unfis 3c)Zit<len L ben ^leht, so genügt e.-- noch J^nfe» nicht,
zwei Dtten öintnäer ge^enü'c.^r zu i-t;Jl]en, wenn er str nicht
weib^ , ob er übci»'hMi]:>t einen ^ etsächl ic^ en - notwenci i.?en „
oder ob er nur oAnen v'efT^KUbten läeolof^i^.>chen Zusf^.'-i. nht ng
tiuf deckt. unt'^ t5ch3 iessl ich -Tonügt es üborhrurt nicht, Dt;ten
zu tT'.Kafr-ntioren, ets sei denn, dtss Tn^ i sich t-ut; yoi erXt hrun
ntisöi^;^-M^ Uebor' ej^^ungen Ylttr ist, ätss und v/trun eine Peziehu
besteht, unr: wi.-^ eine s^^lche Boziohunp- ül erheupt erftis t wer
6en ktnn, Gervöe der Kmpir^er k mt an 1 1 3 ersehne] 3 sten zu
der Fratze: wie ist F^r^tthrna- über-he.upt -^.öf'lich. Kine Behbup«
tung, dlL' Thnen die Geschichte der Philosophie und Physik
tt^ besten lllustrieran i/ird.
7,\:m widern nuss npn zwischen nethidischen
Untersucnun:::en und "le 'hoöiüob^b Untersuchungen zu unterschei
den v.iöfien. Wen i z. B. 5:ewisse Mdhodol'^gen sich darüber den
Kopf zerbrechen, ob mtin den ^Unter leh-ierr» noch einnt^] differ
zieren s^2]te ii den vorV-ypite ] istischea, rrühkt pittl i;itisch
h^chktipittl ir^tiochen , .^pttka^-itr 3 isti^^chen rrnterneh -er oder
schj i.^S'olich gt -' in den tAppitt 1 1 otiachen Unternehmer scheid
so]3e, wii3 eiiie konKret^^ und in Jede-n E? ] 3 e aar eine t6 hoc
zu treffende n.itersc-heidung ist, so ktnn dtis uls eine un-
fruchtbare M th ^d'^lojie beze-^ch.iet v/erden. Dcrin stlme ich
Thaea dreimal freudig zu. Demgetjen'iber . chaint es t ber eine
Methodolorrio zu geben, die, un üt-s Hegel 'sehe WortMvtjriieren,
zu gebrt^uchen, bei einer gewisseii Tiefe tus C an 'lethodis chen
-w VT-
- 7 -
ins Subh^icho unsuh Itlrrt . Eine f^olche nethodische Fra e ifcheint
nir aigijntlloh i*T Ff.Ko der '''iiust lprr.> t 3 önet iVr vori'iil iegca .
Htitte ich nt»*-^.} ivh nlohta '.veiter ^esMgt, t s oie:^, (^wjs Ge^en.
überstt?'' ] unp vt>n Z^hlen^eihen noch :iioht:5 lU er fier enaustTnien..
hhjif^ i:usob.:';t, so httte ich. zyfrv ? uc!i öch n etv/aa vresent } iches ,
tbe- vioch iiviöphin .-sehr tülj^eiein prl/izipii/l 3 es ^fest^rt dem,
wie Sie et3 Ja solbüt tusrfprechen Jeder ne t hnd 0 ogisch öeachul«
te httt? 2U3ti''inea höaaen. Aber ich bin ^a dtrüteer hinaus
,;^re»rt n :en. Ich hfle doch nicht iiur ^^ezei::t, ctis^ eine tpr'iori-
sche Klnrun:'; /lo tw^ndit? ist und ötsj er^^t oi-^ eine ^turitJ -
nnjrjyse nö^-^} ich ni:cht, S'uif^ern .ich ht'b;, zu zei'-.jn verbucht,
wie dieser' Kt u.^t /. ■ujt i-iennj^n^ s'^ruV'turi ?r»t fMrC) iyt und A-ie
er» übe:?hfcU:.;t int^^rp^eti^) ^t ^"erden -ren'i. Epot yfenn -m n te.^rif-
fen ht!t, v.-fcG in x3to cht jütischer Kt^usrl '/usen letihön.^ '-ät,
G^v t d't 1 i '^'> an nm iVoepfittupt /erstehen, vvio 6eiin (""ie^je em-
,,)irisch«: Wirklich eit un de^^en Sr^c h fU.i,'' ^s 'oht, überhaupt
t.u£oleht. Hött-;» tuO' niip iine-p nein-jr Kritiker etvas de von
vep:5tt^nden, so wäre be-^ti^^nt keino S';- t?bwe^i';;,e ArtjUnentt tion
wie die, d^ss ich Jt ker.no ?indeutien Zu3^.:n-ienht'nge fest-
gestellt ht'tte (.'der dtj.--8 geringe Korrel n tionakoef i'izienten,
wie ich sie vj^obr- ch* hübe, nich^ •••^enüiTend für- einen Kiusel-
zusar-'enhiMig sprechen, >rf>i-a3>: rennen, du i';h dr^ch nur Z'jigen
wol3te, äivä:- es nicht tut die .v.trrke Uet ereinst \innun-^ zwei«e^ ,
Reih;.^n tn)co"iTnt, jf»ndern t^uf dio Art ihrer Bei'iehunf;, ich
m"cht3 fe:5t t^p-'^n: konkrete Keu:;^3 ^str- ktur.
I I I IHi_^|ip^|ii
■■V«V »Wi^W-fr»!
- 8 -
Ich saiube, d«.3r5 ich ser-tsäe Ihn.^n^er^enücer
^nr nicht ar:3t äio LaisMinf^ M^ix Wabart? nuf nethodol^gi. ehern
Ge^ i-ite - oino LöiotTinj, dla er- tiV3 T»3if3P M^nn vollbrticht hi t -
her- ufbeschwön^n nuos, un Sic- nit Ihra:-» oi'-aon Schvlun^ zu
wider] 3 -an. Ich nö '-^t^ n\i - dies neii 5»n7 pers'* a3 ich«ö .
Gestt^ndiiiti , ae:s •'lir* i^ehr vf: 1 2 i-: -.*n-:3n v/yn^ ^rj-^f ^.iqj^ sehr trotf enden
Werten Meines Lohrc-rs OppädhAlner DotschJ io8r,ea , dav uns i^-^.er
yfiedep oinen St tz oi V)^U'' ta, dessen '3^tnze Radon tuntj ich ^ pcde
opöt bf5i t^ifris'-er Böocach*;u.a,3 dör E-^pirio er. uhröii htte. Er
pfle;;'te / mi Stund--» zu ntund=? zu se^^ün; »iDor rTÜrzeste Vfe ^ in die
Pri'xis iGt di'j Thaoria:».
Vie??eioht ij^ dlei; ti.l.lös, -a^ws ich Ihnen
erze.hlt htbe, tt-tsüchllch nur oin IrrtUTi und eine J^frendliche
V^^rein^-reno'v-c- ihoit . Ich möchte mich z'vi r tiuch hier nur d^rt-uf
berufen, df.s^ ich nichtnit Meth^dolo,,7ie bef-onnen h^be^ iui ider.n
dfSö nelne errt-i^n, frei]ich un^ed uc^cte'^ Ar'beit.^n rein st chl icher
Art y^tiron und dj. 33 ich i -^ Augenblicl: keinen yt^rkeren 7-'unjch
httbe, k]j konkrete St chf — ; chun-j^ Schliesslich bin ich nicht
n
Anhi'nser de?- M^tti od^li^i;* u"i ihrer selbst '^iIIöh^ s »ndern nur
ihrer k .nki^'etcMi Anv^endun^-^ 'vegen . Abor es -ird nun^nehr für Sie
dtrfcuf <;nkonnea, nir zu rel;:?on, v/orin - tbg^sehen von ^.einer
Ju.^end - dieser -.ei i Irrtu-n beruht und icjh werde ^rlct iiehp
freuen, einn? 1 dac pundtjnent Ihrer d ,^ch nicht nur zeitlich be„
dinr?i(-/n An-5chi iiunt^' kennen 7u lernen.
Mit den beb't n Grüssen hin ich
Ihr
Dr. Friedrich Dessauer,
Altona-Bahrenfeld,
Gottorpstr. 35.
AltomCElbe), den 19. Llai 1S30.
Selir geehrter Herr Dr. S o u d e k !
Wenn wir im Wege der Disloission unsere Arffasstmgen klären
wollen, ist es wohl zweckmässig festzuirtellen, dass wir hinsicht-
lich des Sinnes Ihrer Arheit von zwei sehr verschiedenen Voraus-
setzungen ausgehen, Sie komraen von der wissenschaftlichen Pachar-
heit, halten - und ich gehe Ihnen dahei vollkommen Recht - eine
"bestimmte Richtung dieser Pacharheit für verfehlt und versuchen
sie - nach meinem Dafürhalten mit Erfolg - zu widerlegen. Damit iä
Ihre Arheit gerechtfertigt nach dem Gesetz, nach dem sie angetre-
ten.
Für mich liegen die Ding-e ganz anders. Ich war ursprünglich
nationalökonomisch völlig Aussenseiter und nalim zu Beginn meines
Studiums die ganze Wissenschaft üherhaupt nicht ernst, getragen
von der unhedingten UeterlegenJieit des jungen Semesters, das
ausserdem noch einen Weltkrieg hinter sich hatte. Meine Beziehun-
gen zur Nationalökonomie sind zunächst au ssdili esslich durch die
Person Ivlax Weher 's gelmüpft. Davon ging ich aus und daran anschlie-
ßend weiteten sich im /mschluss an meine hcruf liehe Arheit und an
meine politischen Interessen meine Beziehungen zur Nationalökono-
mie etv/as aus. ilher danach werden Sie verstehen, dass die Bezie-
hungen nicht eng genug sind, als dass mich ein v/issenschaftlicher
Streit als solcher interessieren vnirde, vor allem dann, v;enn er
für
I
- 2 -
für midhL, längst "bevor ich Ihre Schrift gelesen hahe, in Ihrem Sinn erle-
digt ist. Wenn man erkenntnistheoretisch auch nur einige Schnlnng hat, muss
man in der methodischen Streitfra:je zu Ihrer Stellungnahme kommen.
Noch ein anderer Umstand erhöht meinen Ahstand von Ihrer Schrift. Ich
hin jetzt 33 Jahre alt. Ich kann mich sehr genau erinnern, dass methodische
Prägen vor 8-9 Jahren mir ein "brennendes Interesse ahzwangen. Ich hahe
mehr auf diesem GeMet gearbeitet, als das hei Juristen liblich ist. Ich hin
auch froh um diese Arheit. Aher sie ist heute für mich eine ahgeschlossene
Sache. Ich glauhe, dass nur am Anfang aller v/issenschaftlichen Betätiguiig
die Erkenntnistheorie allgemein diesen starken Reiz ausüht. Später treten
andere Dinge in den LiittelpunJct des Interesses und man ringt nicht melir um
die V/ege zur Erkenntnis, sondern um die Erfassung der empirischen Y/irklich-
keit. Die BeheTrschujag der Methode wird - so glauht man v/enigstens - zur
seltstverständlichen Voraussetzung bei der Erfassimg der Vilrldichlieit.
Ihn zu den Punkten 1 - 4 . Ich glauhe, dass in der üIjcrY/iegenden L'Iehr-
zahl der Betriebe die Rationalisierung nicht fortvmhrend weiter geht, son-
dern dass nach Erreichung einer bestimmten Stufe ein gewisser Halt ein-
tritt und dass unter Umständen erst na.ch la^nger Zeit zu einer v/eiteren Stufe
fortgeschritten wird. In dieser Richtujig varkt vor allem der Umstand, dass
die Ra-tionalisiermig bei uns eine Zeitlang 'aode war und dass im Augenblick
diese Mode übenraiden ist. Auch der Kapitalmangel fülirt dazu, dass nach Er-
reichung eines bestimmten Fortschritts eine Zeitlang Stillstand eintritt.
Die Entstehung neuer Betriebe, auf die Sie hinweisen, ist unter heutigen
Verhältnissen ein Ausnahmefall. Suimna-summarum: ich behaupte nicht, dass
die Rationalisierung die Schwanlamgen des Beschäitigujigsgrades aufliebt,
aber ich glaube, Sie werden v/olil der Behauptung zustimmen, dass sie sie ver-
mindert. Die
- 3 -
Die Zahlen, die Sie über Scliwanlomgen der Arbeitslosigkeit bringen,
Y/aren mir imgefahr bekannt. Aber Sie verv/eisen selbst mit Recht auf die
im Augenblick abnormen deutschen Verhältnisse. Nun v/ill ich in diesem
Zusammenliang nicht behaupten, dass die Beschäftigung der Arbeiter nicht
mehr so starken Schv/aalamgen unterv/orfen sei v/ie früher, sondern ich
habe vielmehr Zweifel, ob die Schvjanlmngen der Indus tri ekonjunktur einen
so starken Einf luss wie friilier auf den Wechsel des Beschäftigungsgrades
ausüben. i.Ian Icann diese Schv;anlamgen heute, v/ie Sie mit Recht schreiben,
nicht mehr in das Vorkriegsschema des KonjunJctnrverlaufs hineinbringen.
Da liegt doch die Venautung selir nahe, dass die Schr/anlrungen eine ganz
andere Ursache habwn, etv/a tXK xk die mangelnde V/iders bandskraf t einer
kapitalentblössten Wirtschaft, in v/elcher der Kapitalmarkt überhaupt
nicht funlctioniert, während das Schema der wechselnden Industriekonjunk-
tur meines Bracht ens untrennbar mit der Vorstellung eines funktionieren-
den Kapitalmarktes susammenliängi;.
Zu 2 möchte ich nur ganz kurz andeuten, dass meines Erachtens ein
zu hoher Lohn nur sehr langsam die Beschäf tigungskapazität der Wirtschaft
einschränlvt. Ich glaube, dass sich das sov/olil betriebswirtschaftlich wie
volkswirtschaftlich nachweisen läset.
Zu 3* Hinsichtlich der Arbeitslosenversicherujig haben v.ir uns v/ohl
etwas missverstanden. Für mich ist nicht die Belastung der Arbeitgeber
oder der Arbeitnehjncr das Y/e,'i entliche, sondern der Umstand, dass der Ar-
beitslose in gewissem Umfang nun gesichert wird, class er nicht mehr völ-
lig schutzlos dem Risiko der Arbeitslosigkeit preisgegeben ist nnd dass
infolgedessen die soziale Auswirkung des schvmnkenden Beschäftigungsgra-
des geringer ist als frülier, wo der Arbeitslose auf die Wohlfahrtsunter-
stutzun.gr
« 4 -
Stützung vnä auf die Beihilfe manchmal nicht sehr leistun^^sfähiger Ge-
v/erksehaftskassen angewiesen v^ar.
Auch hei Rmlit 4 hahen wir nJis nicht ganz verstaD.den, Mein Gedanlce
ist der: weil die Bedeutung der fixen Kosten im Gegensatz zu frliheren
Jahrzehnten ifc erragend ist, schranl:t der Unternehmer hei sinlcender Kon-
jiinlctirr seine Produktion weniger ein als frlüier. Um gentigt es, v/enn die
prohler.'iatische Spitze seiner Produktion, die er unter früheren Verhält-
nissen eing'eschränJvt hätte, a-usser den anteiligen heweglichen Kosten nur
einen kleinen Teil seiner fixen Kosten deckt. Ifetiirlich liat diese Unter-
lassimg der ProdulctionseinschrärAung ihre Grenzen da, wo i&erhanpt kein
Iferkt melir die letzten Spitzen der Prodrdcticn anfnirnjuL, ater diese Gren-
ze ist gegenüher früheren Zuständen hinausgeschohen und das hat nach mei-
nem Dafürhalten ziu* Folge, dass der YJechsel der Indus triekonjurJitnT nur
geringeren Einfluss als früher auf den Eeschäft-Jgung-sgTad aii^üht. Meine
Bemerlrungen zu 4 gehen also nicht auf die Striiktnxveränderimg, die in
der Z"ünalime der fixen Kosten liegt, sondern auf die Eedentung dieses üm-
standes für den Sonj-onJvtiirahlauf • Die strukturelle Frage liegt eigent-
lich garnicht im Rahmen Ihrer /.rbeit. Die Eedentnng dieses Moments für
den BeschäftiguQOgsgrad hängt wohl von Art und Liass der freien Koiüoirrenz
ah.
Ich hoffe, dass nun manches klarer geworden ist. Im ührigen i;:;t es
für den Aiissenseiter imEier v/ieder mt, wenn er e-elep'entlich in die Pro-
hleme hineingeschmissen wird nnd sich darni mit ihren anseinandersetzen
muss, v/enn das anch hrieflich oft seine Schv/ierigkeiten hat.
Ivät hesten Grüssen
Ihr
lUy^A^I V^^
\
Dr. J. Soudek. Fphnkfurt fc.M., dei IS.Mni 1930.
Söhr geehrter Herr Dr. Dessauer,
ncich den freundlichön Worten, die Sie mir
s.Zt. durch "^hre Schwester sagen Hassen: dass Sie nämlich nichf
cjiiisehen könnten, wie cie Kinder von der Konjunktur kanen,
htttti ich ein ^^unz vernichtendes Urteil üter 'leine Arbeit ^oa
Ihnen erwartet. 'H-3aa Sie nunmehr nur noch davon appechen,. •
Si*.-' htttei das aefühl, mt^i Frae^estel ' ung sei durch dte Bnt-
Wicklung der letzten Jahre liin k2ein wenie überholt, so klingt
das schon öedeutenci sanfter, tter nichts destoweniger nicht
beruhitTöxul . Ich könnte nun vielmehr n^ch als Sie mich der
bedrückenden ErV:enntnis anheingeben, »^.'ass das Fücher»3ciiT»eiben
keineii Sinn hat*'. Trotz til ledern teile ich til.:-r keinesfalls Ihre
Meinung. JV i
■ 't ' ,
Zunächst erscheint es nir unrichtige anzu-
nehmen, dasB die Auswirkunr^en der ^iidustriekonjunktur gegen.
wärtii^. vidi schwacher seien, als sie früher waren. Mt?^ das i'
' """■■ ji;, ♦
für di'? sr^scheinun^en, die ^vir- gewöhnlich unt' r dem Namen Kon«
Junktur zusam^nanf tissen : Produkti »nsvolunen, Geldwertschv/änkun-? e^
Ef f ektenkiis .^ auch insofern zutreffen, tl deren Schwankungen
iii der Nachkriegszeit geg.nücer den Bewegungen der V »rkriegs-
zeit abi^eschwächt wtren, ö> kt-nn ?ian das noch li nv^e nicht ^lon i
den Auswirkungen in sozinl.^n Leben i; gleicher Weise st:<en. j^
/i
'^'irj "f.
- ß -
\
V,
Die Gründe, die '^ie »für vorbrinfren, sd" rjinen rir t üöti nictt '\
•<*'*
Ad 1) D^ SS diu Rj tiont 3 isierung dia Schwm«
Vrun^en in der pesc'f «f tit-ung ausgleiche, i^it zwar bis j;u eine^
gewissen Grtde richlig,d|fcjp,niiuin] ich , vrena Sie tmnehmen, deös
ein ßetriöD, dor tuf eiiier gt nz be;3tiinnten Stufe ontimttler
Rt tiont } itt\t arbeitet, rU-se Stufe auch wirklich beilehtlt.
1
Indessen rindet jt eine Rationalisierung, -iine Ersetzung mensch
licher Arbeit3):räfte durch Maschinen nicht eiciul stiitt. Es
entsteht dadurch eine Dyn^misi^^runf? der wirtsch t'ft , wit^ sie
für die "jfechkriegsseit ^kennzeichnend ist. Richtig allein ist
die '-ttskiche, clbS:^ der einzelne Betivieb ntitürlich nicht Tiehr
im Auf schv/un:;: so viel Arbeiter t^inste"' ] en unc' in der Depres«
sion so vie] Arteiter entlassen nuss, wie "i es in früheren
Jahrzehnetn der PrZI wer. ^'nd doch gilt dies iriner nur für
eine] Betrieb und nicht für die Ciest^itheit der Betriebe, die
sich doch nun seh] i esslich Much ver'^ieh ren Y.tnn^ wus Jti,
soleinrTe n )ch eine Gewisse v'f)/iicurrenzgesetzl ic' "^Teit im Kti-
pitßlisnus besteht, auch der Fall sei.^. wird.
Doch sind dies rein theoretische Überlegun-
gen, gege,i die rrie vielleicht Ki Tuende finden können. Zu_
fällig habe ich aber ger^ado Zal-. le.i über cas Schwanken der
Arbeitslosigkeit in den letztei J^hren bei der H^nd unc darf
sie ■'hnen /iel deicht zur Verifizierung meiner Aussagen
anführen- -^n der Vorkriegszeit - ich nehme die J? hre 1906
bis 1014 - schwankte die Arbeitslosigkeit der Gewerkschaften
V
"TT^^
I
1 «.
zwiijohea v?inv,n M.lnimun von 60*000 in der Hochkonjunktur
und einom Mtixlmura /on 460.000 in der Depressioii. Prozeiltuel
tusgödrückt, tui Je 100 Mitglieder» von Arfcdlterfr chverbefl' en
bezoge'i, 9chv/«nKt^ de»? Vroz -int stutz zwischen 0.«=^^ und 4.5^.
In der» :^öit nuch der* pt tiont«.! lsl9T»uag - «Iso zwisch<-n
1924 und 1930 - bewegten dich die Schwt nkunfren der Arbeits.
1 sigKeit zwischen einem Minimum von 300. '^^0 Arbeitslosen
in der MDchkonJunktur 1925 und 3,5 Millionen Anfang 10:^0.
Prozentutil lUt gedrückt , ebenfßlls ieder in % der Gewerk«
öchtif tsnit^j] ied^>r - schwankte die Arbeitslosigkeit zwischen
3% und f>35g. Ob si ? nun tintresichts dieser Zahlen noch
behaupten vollen^ dtiss den «Schwankungen :.n der Beschäftigung
Jetzt ;iicht nehr diese Bedeutung zukonmt, wie in der V')r_
kriegszeit, erscheint ;air tillerdinr^s frr-^lich.
Erwidern Sie 'lir dj rruf , dess die V.rhtlt«
"1 nisse i:i Doutsct. lii:id {rerenwnrtif^ nAusnehieverh^'l tnisse«
seien, s^^ l:en 1 das '-^^&^'.::ci Tneine thoret Ischen /usführuni?; en
öupchtud vori^ebrucht werden. Die deutschen Verhältnisse
3tin":ea t{ tsttchl .ch nicht nehr gut zu dem theoretischen Scheut}
des «'onjuiiktupttblnuf s wie wir es tus dar Vorkriegszeit ken_
len. Aber schliesslich ::eht es auch hie'» nicht uüi die t eo-
retische Frage, s )ndern un die Tttüe.d'e, die Sie bezv/eifeJn,
iitm] ich , dnss die Beschäftieun.f^ dar Arbeiter nic^ t "lehr so
starken Schwankun^ren unterwarfen sei, wie früher.
Ad ß^ Dhss die Auswirkungen der Konjunktur.
• Ätv
JA
- 4 -
3e> wii.'ikinigen huf die Lohnhöhe durch lengf ristif^o tt vi f verteile
i'eminclert seiün, ist zwe Tel los richti*;!. Beispielsweise» ist
i':egenwttPtig tr>tz der» Dopresai»:! die L 'hnhöhe r^est iegea \i:t
in Monent noch im Steigen begriffen. Dt s besaf^t tsber noch
nichts über die pedeutung, die der Lohn gegenüber cen sozie-
len Auswirkungen hi t. Ich htbe mich Husörüc'-] ich in cem ent«
sprechenden Abschnitt S. 53 ff. über di Einkonmensvepteilmng
ge^^en eine v'f. uy t,] «/öpknüpfung voa Ktufkruft ist gleich
beispiels^ei^-e Heel- bzv/. Noßvißll >hn und s^>zit*len Auswirkun«
,ien gevandt und -nich en tschliiiiden für die von den Arneriktner
Berrid^je definierte Krufkrtift nemllch, KvuTkrttt tl^ Produkt
tiUü lohüpate und Peschtf tigungsv^ritd. Dtnach ktinn nenlich die
Ktiüfkr-öft sinken, tr')tzcie"i die L )h irete -laigt, yreiia n^nlich
der Eescheftigun-^s^Pttd sinkt. Die^e F'^p^aul ierung deckt durch»
tur3 die gegenwärtige., deutschen Vepht 1 tnisse. Die Tohnpfcte
i3tei:'t; fcbep in gleichen Mtsee sinkt die Beschüf tif ung und
dti-iit dio Ktufkrtif' dep APboitepsch i cht , U' die tHein os hiep
geht. Di^nit hec, e ich tlisn bchon pei n theopetisch den Sinwtmd
.iinep ^onpensK tlon /n i sozialen Auswipkunren dupch T.i>hnhöhe
u nnö -T 1 i c h . ' en & ch t .
Ad 3) D^Sf5 die Apboitslosenvepsichepung einen
folgenschvrepen T^in-rfpiff in 6en sogent^nnten nutüpl ichen Kpeis-
lnuf dep industpiöl len Konjunktur darstellt, k^nn ich Ihnen
leidep benff Ijs nicht zugeten. Die Be.:pündung dtifüp möchte
ich nip ti]]epdingü spepen, denn sie epfopcepte vie] J^ngepe
theopetische Auseinandepsetzun^ren, innephttib denea ich Ihnen
Wi
- 5 -
söii^eii nüsdte, v^rarur^ ich glaube, deiss undere F>ktoren '
wie z.B. wonopolö de" Unteraeh'ntjr, Ktrte]2e, Trusts einer»-
deitü, Monopole vier Af»lt*ite'* v/ie Gewepkschtsf ten f; idarseits,
di3 vertmlerlu l';inV')'i"iensgü3tt 1 tung auch dorn Kriege, die
veränderten We] t Turlctverhri tnisso floh fasse sie in'J'em
Komplex rnperial isra 3 zusrnnen) viel entüc^ ei dender sind,
nid dtiS Teilnonent einer höheren sr^zit-lvm Beltdtung der
"nternehr.'ier und auch den Arleiter Ui]d cor durch Sozitl.
versieh erung liervorgeru i'enen Ein'<o":'neny verschiel ung.
Ad 4) Wenji Sie schliesslich den grössten
Anteil der fixen t- a den Gesamt>:'>sten und die Wechselte.,
ziehuiitjen von ynli nds- u .d Aus"! andsnirr>:ten tls Heimuns-en
für die ÄUii'wirV-uneen der Kmjun^tur traf die Arteiterzthl
tnriehen, so ^;:lt dafür mb nahes, was ich Ihnen bereits unter
1) ^'arauf erwidert htbe. Doch bitte ich Sie zu bedenkea,
dass Ihr Art^u'^ent /on den Verhält als von fixen vnd Gestat«
Icosten, also von »jiner Verringo Minif des Anteils der
menschlichen Arteitskrt:f t va den i.idustriell en Aufbau -
marxi^.tih^ch^ nennt ntii c'as p;r.nz tref:^end die -^re an. sehe
Z'*stnr.iensetzung des Kapitals - durchaus richtig ist. Dann
hj^en rie Ja .lichte? anderes aus^^esart a s das, wps Marx
das verel endungsvre^^^etz benannt hat und was so liesslich
Wasser auT rielne >^n'ih'e wäre. Denn cie h"here orgtnlsche
Z'^san-ensetzung des Kapitals, d.h. des Ansteigens der fixen
Krusten vn den Gesamt" -»sten , nuss notwendige zu einer
"Freisetzung« von Arl eitskräften führen, d.h. also zu einer
--<
y- f^XtSw^
•-*«-^vqPH«*i «H. I I
r
- 6 -
Vcirnehi'Uiig der Mindustrion on ReserveHrnee», aoforn Sie nicht
tJiinah en, dt.ss te.ser Prozess cii;rc erhöhte Einstellung
in auii^iehT- durch tohnsenkunr: rentabel geworöeiieri Grenzle-
trieben kompensiort würde, wtts t\er wieder ein stt-pkes
Schvn aVeii der pesch^Ttigunp zur Fo]gü htben »nüsste oder eine
'iKonpensßti Ml in dein aeburtenrücki;rtr' n ' sehen. Denn die.se
tendenzielDe Entwicklung hj be ich unte- der Hutrilc Pau Veris-
mus im 3ti r-ken Anschluss en Mitpx böhtndalt. Auch hier%us3
ich n:.r versagen, die Aspekte dieser Entwicklung gerade für
neia Problem zu u nie r isu ch e ■) , weil C^s zu endl.>se/i theupet i schea
und rein wirtscht ftdp<)l itiöche i Frt.:j?en führen müsste.
Ihren übri^7on Pr ndbe-nerkun^ren kann ich tller-
dings i.i recht positiven Sinn^ -neiaserseits be: i^timnen.
Wenn Ich >iich in neiner yirbeit tut die sozit^en Auswirkungen
ianerhtlb der Arbeiterscht f t baschre ikt htce, so v/pren hier
reine Zv/eckm««- igkeitsgrn ade eu3schl tig^rebend. Ich htbe tut
S. 13 Ja dtirauf hingeweisen, dui^s Mich unterneh.ner von der
:':ünjunktup betroffen werden können. Natürlich v/eiö£? ich.
düss tucli eine Kl einbürgerschicht , die sic^ etwt rekrutiert
tiBs kleinen TTtindlern, An^-estel ! ton usw. von öep ?:')njunktur
betroffen werden. Ich htibe sir. t?u:^scht 1 ton müssen, weil
hier die Z^sti'i ^enht'n^e etwös verv.ickel ter sind, verwickelter
schon darum, wei] diese Schichten an den nun einrntl für
mich zentralen Prob^ä^^ii der Konjunktur nur mittelbar betei-
ligt sind, wie Sie Jt selbst Sö^en.
' '•Im
- 7 - ':■'}%
D»;as aber der Bogenennt^j Mittelstand für die
Nttionr;} lekonornia no^h unentdecktea Qoblet soi , Ke an ich
Ihnen a4ii^ti|t4|Mn . Ich htoe diesen MtHj^e] 3.7t. selbst sehr
3tt*rk .gefühlt und lich nlt dem PKne einer Spezialuntersuchung
der Konjunktur^.' loii /iu^wirkuntjen tut c en Mittel stt nd,, tiui'
den ^'^i^inhilndler unil An^restel "* ttm U3W. getrtgen. Inzwli.chen
hptc ich dlö HH^enoh'^ie KntdecViung rie. chon können, dass die.-'e
Protitjne von Tb.v^ zu Tt.n^' nohi« in litss Eew'usstse. n dcir Oaffent-
2-chkeit treten und durf Sie nur auf 5io ..yr.pt-^'nptische
Eröcheinuni"^ der F rsch-iiigs te3 3 o fij r» den Einzelhtü^dal in
Berlin k afnerk?t-Tn ripchon: ebenso auf öiti Untersu chu ngen von
Lederer :ad Mt^rsch^k ül ?^-- d^»n Mittel t^t^nd ucd die Disku^öion
üb.?r die Aneo^tel^ten in A.i^ch lu?;- v-n öf^e Buch von Krtcktuer.
Dfes i3ind freilic' nur Anat-'t/e. Abe- ich j^ltube. öttsj wir» in
de.i ns ehesten Jthren ij0rt.de ttui' diesem 3ebiet eine ?^viwisse
K-^truii^. arwtjrte.i dütf en . "^ ch meinerseits geh'^Jetzt -
frelllL'h i/i einem et-.veis tnderen Z-iSi-'^^^enhang - nehi- von cer
öozi(.)lo:';ischen Seita ins t diese Pro' lerne hemn^ und c ehe
wie viel v/ichti-M^s gertsde so? i il i^^-isch hie'-- zu finden ii^t.
D&ss die Nt;ti nt.loökononie darüber üi^i Jetzt hinwegfegt n^en
Ir^t, ergtib üich ms de 1 fiktiVc-a V:» cju i-setzu U'r.'rn ihr^es Lfeöo-
retischen Bildes von der vrirtscheft, das im vresentl ichen
industriez ntrisc^) tiuf (den)TJntern9h'ner und Arbeiter einge-
stellt v;ar und von wo aus die ''ennachles-jiguni: des Tritte!-
Standes als einer theoretisch unfruchtbaren Erscheinung
dJ
-:''W.'
j r
- 8 -
zu rochtrsrtiiTiün iat.
Die WirkunkTon, diö die konjunkturol 1 an Schwan^
kungGii \x\\t des LdLoii der Gestintheit ? udüten, sind ttuch
neiiiar Mertinung nych..söhr- «richtig, i ie von Ihnön ^ngenoTimene
politische pnd ik^ 1 isierun-' etw» durch Krisen und Depressionen
läsot 3ioh tt: ts^'oni ich f est;. te^ 3 on. Beisoie] aweiüe hbt cer
t.uch von !nir zitierte
für dfcri vorige J^hj^unöert
in Eil :ltnd eint) Kuf füllende Uebereindtinmunj? von p -litiscium
Redikt I isir.us und ^ris jn i'estdtüllen könn:3n. Die t;meriktin: ^che
Stbtistikerin »^hontts htt i:,'^^txr im Leben rellgJbÖs^T Sekten
Momente konjunktur ei ?• er Autfwirkungen tui'zeigen zu könneu
eegltubt. Diese ni^i43Ü iiino mir sowohl bekennt, wie üie mir
ti^uch richtig erschuinen, una ich htbe t3i. in -nr.^iner Dir ser-
tf tion, die neinem Michiein zugrunde 3ie.?t, fuch breit tuo_
ge-ührt. Dt^ tber der Hernusfeber ^ »in^^^r Schrift, Herr Dr. Alt.
3öhul u:: .-;o2i<»l 't;r ' acheii Pr-^blemt-n in keiüer Weise interessier
ii:t, so muöte ich diese nin^t? leider untordrücken.
Auch dus, was Sie üler die Proliein^tik des
Be^j?ifrs Arbi^i t »rklt ose söjen, scheint ?nir durchnu^ zu«
treiTexid zu bein. Htn müä. te n»tür]ich soziologisch über-
htiDpt eixiit.! klaren, was nun derunt-r verstehen wi31 unc
kilne 'Zinn sicher dßrtJUf, es hier dvr nicht mit eine^n einheit«
liehen Gebilde; zu tun zu hiben. E' ist deshalb auch viel-
fach heute schon bei nnt^rsucnun^^en über L"^hne die soziolo-
gische "Trennung von »»Arbeite-^r ristokra tie«» u id »^Arbei :er»-
kulitu^w .j^etrt^f f en v/'^rden, v >n i^elernten und ungelernten
Arbeitern und anderen Best i'^nuntTt=m'-)ment en f.tnz abgesehen.
,^
- 9 -
Auch Srörterutu^^en über* diese Fnge 'nusste ich nnterdr'ücken , 6
sie leicht den Rbhieü neiner Arbeit sprengen k )nnten^
Und hier nusr. ich schliesslich, noch einmt 1
die Frtf^e nach der Aktutil itt^'t nnd bedeutsankeit neiner Schrif
aufgreifend, feststellen, dösö es nir in neiner Arbeit im
wesentliche! tut dix^ K-^t'runp der theoretisch statistischen
Z^Sb-nnenhenge uiul nicht tuT enpirische Untersuchung tnkni. In
sofern ist natürlich de»- Titel meiner Arl^it irreführend .Httt
ich nicf't ein ästhetisches Bedon^-ron ^e^öa Untertitel wie z.B.
eine '»nt ersuchuni: zum sti-t istischen Ktus»- Iproclem oder thnlic
so hätte ich ku3 ^hrl ich!':eitstTründen v^ine.i näheren, klärenden
Untertitel zugefür't. Wtis ich in dieser Pichtung i^u^üfiJhrt e,
ist ntitürlich uninteresst^nt für Sie. Leider aber htben sich
auch die sogenanntem Fichlemte, für die an j^oschrieben war,
von de'n '^iie-^i :ibv nicht betroffen -gefühlt. Einer meiner sta«
tistischen Kriti-'e^- htt es S'^qnv f erti^^^:^ebr».cht , tm Schluss
sei/ier Rezension ie kleinltutj» BeTierV'ung zu stehen, dtiss
roi»^' fc n:icheina.|]id die mnith'Ddischen Fragen wichtig seien. Und
ein anderer st4J:;isti;icher Ftch":tnn htt, nachdem ich auf 3C
Seiten festgestellt hatte, dass die statistische Ktusaltnu-
lyse nicht dtr^ ufausiTehun Vrann, eindeuti e Ka ;fc 1 zu s am nen-
hänge festzustellen, stunde »^n nur nehr^deutige aufweisen "iZ^xia^
esitfrti;?eGbracht, den V a^wurf zu erh Den, ich hütl j ^'öine
eindeuti.-^en Ktuotl zusrnnenhänge naehge iesen. Httte icli nicht
den optini.- tischen G-^tulen Voltaires, dass die aeschichte
ein Ft.npf der ''lugen nit den Du "inen sei, wäre ich bestÄ:nn;t
schon versw.afelt. Nur meine ich freilich in Gegensatz zu
- 10 -
Voltrire, dmöü tuch Dunrihüit soziologische Orundo htt u/iö
dttpura aiüht notwendig sei.
Meiii puch vrird elso s?» Ij^ngo tktuel] sein,
als es stt tiötir'che Knust?} forychung gibt und &I3 "len ver-
i3uchv3n wird, tu^^ :^-i.ffe^'n Ktust 2 zus? •^. enhenp^ tbzulesen. Duss
ciie von nir ^eb*t^^e3tt?J j ten Z^stm-nenhärif^ö t^npir: scher Er,- chei-
nun<en für heute licht unbedinrit ^TÜJtig sind, weiss ich und
httbe ihr^v;'! historiochviii Cht} pi V.ter doch aeutlich -enug heröus«
gearbeitet . Abei» es ktjrn -nip ^k nu :' tui di.? pr» nzipielle Frt-
r^e t<n Uiid nicht tui' aie hist(:»risch - empirischea F<;iststel lun^
.:en. Würde ich freilich dieso Arbeit heute zu schreaben
hüben oder eineü Äpendix meineö Buches erscheinen 3 essen
V:**n;ien^ so ht'tte er mit Bestinnt.heit alle jene sachlic' e
Proi Ier.u:txk, insonderheit ..-ozi )l0£Ti:5Che Relevanz zum Gepen-
ijttnd. B^^ Itig ; nir sr»gh r sehr nähe, heute so etwts zu
schreiben, wenngleich ich es nicht tun .verde, v;ei] mich noch
"tn^. undere ri-if]-e int eressler-en, eis ich der Meinunr^ bin,
dtt::3s dtLS ?r<)fclen \/oii . ea so:?5it:}en Auss-irkungen von der Unge-
heuers tc^i Aktueiitt't ist. Als ich s.7t. vor ot. . 7. Jehren tut
diese Fm^^u gestossen v^^urde - ich erhi.Mt dt:s Ihe^^ia tl-^
Prüf un^ijtvrceit - so erschien es r^iir zwf. r interessant und
iruchtbtr, t'i of nicht anders wie dei'i Am; Morien eine Zwer^-
lelche. Inzw'i.^:>chen htil. e ich durch tägliche Beolechtung des
Wirtöcht. rtslebens unä (-es von der Wirtschaft her determinier-
ten sozit' Jen Lebens nur allzusehr erfahren -nüssen, von welch
eminenter utid furchtotir^r Bedeutunr^ diese Frage ist, sodass
T»»^»»»^' TWr lllll|l|l li||i
- 11 -
ich heute- nicht ohne hl 3 erper. önl ichste Anteilnahme von diesen
Dingen sprechen Ktinn. Nur wer versucht, sich oinma] klbr zu
nt'chen, wbs - nun nich' nehr oekononisch, nicht nehr produk-
tionsmnsöig, ^and^pn üozinl - 3,5 Millionen Arbeitslose be-
deuten, d.>n werden Fragen wie die ntich den soziwlon Auswirkunge
di^r Kcajunkturschwtjnkun.'en »nehr* tls äktdemii-che FrDfren oein,
deren ßericuti^ung ihr. Jeder Tuf von ne.em saitTt.
Ich d.wiike Ihnen JedenTt^lij her?J ich Mir
Ihre intex-oS3ieriit.4.|^rfci^?^en und dtifü-, diiais Sie ^ir Gelege iheit
geben htlon, mich einmul etwiio oersön] ich e:- dtrüter Mjbz.a.t;pra-.
chen, clrf es nir .^^t^^^iüter einer Sch^r unzul t n^-3 iohep Kritiker
rnö^^.ich vvtire. Dvss ich den '-uniich htbe, Sie peraönlich kennen
zu jernen, dürften <-ie ^t inzwischen vn i Ihrer Schv.'ester er-
führen ht;ben inr Sie '-önaen oich V;r3te]]en, dass es ini..h tsehr
freut, dtiüs Ih.ici.i ei-i ähnlicher runv^ch flieht ferne ]ie^t.
Mit den besten Grü-ri;-.. n ein ich
hr
Dr. Friedrich Derjsaacr,
alt orja-a3::arcrjf eld ,
Gfottorpstr. 35.
iiltona(Elbe), den 10. L:ai Ij^O.
«
(
3oxir £;eel]rtGr Herr Jr. 3oadc':!
lld)ei: ^ie vio.len Dank f lit Ihre .fromKlliohei: "eilen von 30.
iipril 1Q50, die uich pciir gefreut IiaLen. Ilit Gchriftcn, v;ie der
-einen, -lat n-n ja norixlerwci-je rocji. Die Leser finden ;:;ich ait
[JntevGaclMn^-en, die die f oiitjecitccictGn Grenzen c^in^^^ .TijüenoC-i-f t
üLor ^ichroiten, in cll^erioinen nicht nurenlit. Die ühnchnitte "'oer
die laninterialijirolrrctie, die Ihnen loenon..erG gefallen halben, ha-
hen daher r-orade hei den Juricten eine nur aehr h'Mo .iufnaln.ie ^e-
fun 'en, v.uhrond den Juristen 'uiv^alcchrt der e-':'te Jic-chnitt molir ::a-
Im all^GiiCinen -lat rian "lan et^van üedrackende Gefühl, .;a;3r; daG
Gehreihon 'reinen Ginn h..t, dasG nan f^'r die Geaamtheit lebericuich-
tije Din^e a^xT^reift, ol.ne nolrr cu hören alc; freundliuhe ./orte, j
donfall:; ohne Jider'iall ^-u finden und ernste fördernde DirdcuGcion
in der Oef f entlicn^reit anGnre;;;en.
Ini3v;iGchen habe ich auch Ihre Gclirift "elcGen, olme oir aller
din^'G ein Grteil daraoer erlauhen zu v/ollen, da ich der Snc::ialfor
r-chun:: c^of dieGom Gebiet doch viel su fern Gtelie. Jedenfalls r:ebe
ich Ihnen aber dai.iit völli^^; Pecht, daac 3ie die naive Gläubigkeit
der L'Iencchen, die ohne dedulrtive PorGchun^; auc den Statistiken
alloG ablesen -vollen, an^-reifen.
Trotzdem möchte ich nir ein naar Randbernerkun.-'en in Ihi-or
Gchrift rrcGtatten. Ich habe ei-cntlich das- GefLilil, als :vonn Ihre
/n_
(
r^^
?ra^^estellanp- durch (lij jlnt wicklang der letzten Jahre ein Hein v;enig
iiborholt sei. Ich v;ill dcirait aajen, dasn die üunv;ir!:un^en .or Inductrio-
koniiinktar ^ehr viel nchwachcr geworden sind und wahrscheinlich in Zu-
kunft noch schwacher werdor:. Es erscheint mir daher fraglich, ob alten
Theorien und alten Jtatiat:ken auc diesem Grunde heute noch sehr viel
Ueherzeup-un'-nkraft cukoM^:it. ^iuai::erdcn kann eine quantitative Verminde-
v^mr der üuawirkun'-on schlies^ilich nach dem Hegel 'sehen Gesetz quali-
( tative -jcdeutunr erlialten.
Ich 'dauho aus vier Gründen, oaos die sozialen Auswirkungen der
wechselnden Industriekonjunktur heute ^orinrcv sind als früher:
1,) Die "I^ationalis^erung'' vornioaert die Auswirkung dos BcschLlitigungs-
^rados auf die arbeit er :'a::l nach zwei r:ichtun^en. Der rationc^lisier-
te betrieb verlan^-t im .^luf stieg zur Ilerstellung einer grosseren
ProduI:ti :n eine geringere ürboitorvorMelirung als der niclit ratio-
nalisierte Betrieb. In der jepi'ossion jedoch ist der rationalisier-
te Betrieb s^ Durchhalten scin.jr gelernten Arbeiter genötigt
und kann daher nur in geringerem iJi:rfang entl^s'^Ox. als der nicht
rationalisierte Betrieb.
2.) Der langfristige Tarifvertrag vernindert mindestens die Auswirkung
der Kon-junktuT auf die Lohnhöhe .
3.) Die Arbeitslos enver Sicherung '< J- >^ach Dinn und Jirkung der fol^;en-
r-^chwerste Ein^u'iff in den so-'enannton natüi^lichen Kveisla-jf der in-
d US ti c llo n Ivon j unl^ t ur .
4.) De^ grössere .mtoil der fixen an den Cesamtkosten und die 'xiglioh-
koit der Jechsel von Inlands- sum Auslandsmarkt he^:^r^t die Auswir-
kun--en des Xoniunkturumcrciilags auf die ^irbciterzalAl . :iir V/eltde-
nrcssionen flirren allmä^^lic-^ ::ur Einschrgnkan'" der xi^beiter^^M,
1
" :) "
Auch sonüt i::jt mir Gi::ir;GS frc^'licli ^'cblio'bon. i/enn man auch nur
dio iiu^v/irlrun^'on dor Indujtriekonjanktur aaf dio individuellon Jcliiclr-
sale "bctrachtot, go bloiLcn dioGC doch niü:it auf die airlioitGrlrlasne
bcGchrllnkt. UnrAittoL bar rit' der Arbeit orklasco hän-t das Schicksal
einer c-c'^r breiten ICleinbLlr.^'GrGchic'it 'jacaanon, die die i.rbeiterschai't
versorr^'t, Dor Llann, bei der. ich jahrlan^* neinei: üajal: lio^en hatte,
- er fLuirte den :jc::önGn Ilanen "Un'*ct'xr' - macht.e mir neali^-h lan'-e
^ itUof cünMn -on ;<d"or die üUüv/irkan -en der I{oniLmktn.r auf L;ein Bootsver-
lcih--o:;chL^ft . Ich habe dabei sehr viel -Glcrnt. Aber es iot doider
so, dasG der ao •e^^ar-nl-o ''.üttelijtanl fir die jationalökoDomen noch ein
klein -.voni^^- unentdecktec Gebiet irt. üuc norden spielen die Preisver-
:ichiebun;_-en, die mit den ICreislaaf dor IiOnij.nkt:ir verbunden Gind,
auch in ihren heute sehr a'-'^eechv/achten IJnfan - eine -.vichtip^e Rolle
in Leben dor zahlennancir; ce'ar u'aanjreic'mn rCLeinrontnercichiobt •
Es >ibt aussorden soziale Au.jv;irkün^'en, die '.vcni-'jcr in Leb^n dos
2in:^olDjn al:j in .Ion d:r Ge^ai:^theit f cet£;entell ^ werdce können. Ich
( denke dabei an die eie^e^'itliJien noliti^jchcn ,7irkun_en des Xorg'unktirr-
uin^;cb.v;unr^"j, an "ac periodirjclie .-iufbhui-ien les linken I^Iü^'cIg der Jozi-
aldonokraten, an das periodii^-che jinwachsen der korxiunisticcben und
uationalsozialisticchen otinireen. Ic]i rlaube, dass es in off etlichen
Leben Perioden :1ot Hadikalisicrung {fibt, die nit der Industriekon-
iunlrtur v/ahrscheinlicli ^.UGarinenhllDr'en und von deren Auiklärun;; in
einzelnen v/ir -.vohl viel lernen könnten.
Gestatten Sie nir noch eine Prai_:;e : Ist dio Sindieit dor .-»rbei-
terJdasse auch nur in volks'.7ir tschaft lieben Sinn nicht eine Fiktion,
deren ^Irkenntniswert recht rerinp* ist? Sie unterscheiden z^.7^.r gele-
k^-» ä Bte^
- 4 -
.•■-•entlieh Z'-iischen den JnduGtrien der Prodaktiono- unj. der Kons'jjnp;ü.ter,
Abor mujn uan nicht g'oco.co :3v;iachen den ^-dornten und an^'elerntcn Ar-
l^eitcrn, z-.viochon den 3ta.uj der Betriel^c iind dem fluctuieronden Ele-
o
f
ziant untorGC'ioidGn*:
Ich habe d^G allen GO oin^'o'iGi-d 'johandolt, weil ich aus nein^r
.irbGit rrei--s, dana eiricm dio Auascnsoite^^ unt-r Un;jt::n..cn vio] nehr
c,v.rQn Ironien dz dio jo^^cnannten ?achlcutG. Bitto, vorGtehon Sie mei-
rie r^andhercrxun: ;-Gn antor diüc;en Gesichtnoiuikt.
Ich v/'irdc r.üJi irGuor. , Jio cinrial pGrsönlich kennen zu lei^nen
un.l hin lait hoiiton Grür^ncn
Ihr
(AWUy i^t^^^^.
-1 1
■ 1 • ~\- ■
Dr. J. Soiidek.
PpbnVfurt tJ.M.'f. den 30.Apri3 1930.
ThorwMdsenstr. 36.
Sehr geehrter Herr T>oKtor»,
der Freund] ichk alt Ihrer Schwester /erdenVie
ich die Kenntnis Ihres Buches. Ich Treue mich sehr, es kennen gelernt
zu htbe:. Wie Sie seilst wohl hm beste/i wissen, gibt es nur sehr weni-
ge Bücher t^uf der. Gebiete der öngowbndte] Soziologie, deren Lektüre
biigenb'hn u id nützlich ist. Beides trifft entschieden tnf Ihr Buch
zu. •-
Dies Vrunn ich nit um so ^5rÖöse^-r pepechti-
gun.^ sti';en, nis ich Threi Spezinl i^ebiet , auf döS Sie die sozioloe^it che
Mathc>de angewandt htt:e.i, in:ierlich sehv fern stehe. Ks gibt Icaum
eine Wissenschaft, zu dar ich weniger 7,uf,tntT finden kHnn, als zur
Jurisprudenz. Mit Schb.udern denke ich en die Zeit zurück, wo ich
studienhalber zur Pesch ef tigunt? mit der Juristerei goz^'u igen wer.
yfiiini ich trotzüen Ihr Buch üiit Spannung gelesen htbe, obwohl ein
reiches juristisches Tv^titc-rirl darin nusgebreitet ist, so li^^weist ifas
mir v/eniv^istens, dass Sie den -erbde für den »»allgeneinen« Soziologen
relevanten Kern h©raus.?e runden haben •
ii
Sie haben das bestimmt viel besser geten,
als das Jener Rezensent Ihres Buches im Arbhi^ für Sorlt; .' wissenschef t
tun konnte, der Konkrete iPro r lerne mit sehr vagen all gemeinen Konstruk-
tionen «n den Leib rücken win . Ich ziehe in diosem Frlle die schule
von Max Webern inoep noch vor. Wenngleich ich nicht verkenne, ötss
auch hier i 'i Hintergrund ein doktrinärer Sinn - der Nachweis der
Bürokratisierun und Rttionr 1 isierung - steht. Er scheint mir tber
treffender zu sein, als marxistische Schlagworte, öie die wirkiiche
■- A-Ä ■ •
,.' '^iti
A
VP|"^M>'«^
- "5 •'
yruohtbtirkeit mt pxistischer Doktrien vordunkeln. n /
loh glttubö, dess Ihre Ausdeutung der gegen-
w^pti^Ten Ju:-: ti2praxi;3 und Gesetzesbildung dtin^nt. Idt) =^ltjuU- ^
■'..■', '^ "'S-
un ciin gepöde mir sehr t^ktuel^'-iS Beispiel heranzuziehen, 4eiüs es
üich bei ciom neuen Agrf rprot^rann u»n Jen - Mhch terweitsrung der
Ministeriulbürokrutie hk'ndelt, die Sie - »lla-dings nur tuf dem
-fi^^^b^ des Privetr-echtes - feststellen. - ■ ;
Wena ich Ihr Buch i-^i wesentlichen eis eine
vriööonschb.f ti ii-he nat orsuchung ansehe, sie t;uf Ihre Relevanz
für die soziologische Erkenntnis und ihre Adäquanz mit der Retill-
trt hin tetrachle, so ist dtis eine hewusste Einschrenkun.^» buf
ein kontern Itttivas, im Sinne Mhx Webers «w's senschHf tl ehest» Ver-
heilten. Ich weiss wohl uiid hüte es bein Lesen her? u. sge^ühl t, dttss
■iatürlich hinter der reinen Betrachtung bei Ihnen ein politisches
Wollen steht. Ich Y.txan zwar dus spezifische tgthos Ihres politische '
Wil.'ens nicht teilen. E^s ist 'nir tber sympii thisch, dass Sie es
durc!; Ihren Wille zur Erkenntnis so gezügfelt haten, und dass
diese ♦'Vorwissenscht Ttl -:che- Entscheidung den Wissenschef tl er t uf
wertvolle ZusMTi-ionh^nt^e e- uf 'ler' en liess.
Zum Suchl cheii kttiui .ch kei .e Stellung a& mei ,
weil ich tiuf diesem Gebete vol''ätrnöig Ltie bin. Icl- habe Ihne ■
«on neinem Bindruclt auch nur deshalb erzählt, weil mich die wEnt- ,.
l
deekungw Ihres Buches .-ehr freute, wie mich immer Kenntnis guter
wissenschaftlicher Arleit e'^freut. Gerade aus dieser rein rezepti.
ven und lai»^^*^^ Einstellung heraus, werden Sie auch be^^reifen,
dass gerade, c?er nicht so Svihr atteriel. wie ^^edankl ichreiche
letzte Abschaitt Ihres Buches über die Ministerit Ibürokratie be-
sonderen Rindruck auf mich v^enttcht hut.
Mit bestem Gruss bin ich \.V:^M
Ihr '-''j- '')r^
r
(
Obersohulrat Dr. Deiters, Kassel, den 51« Oktober 1929»
Sehr geehrter Herr Doktor!
^[)gx Aufsatz von Weil über Humanität erscheint mir gut,
und ich stimme den Gedankengängen zu. ^xi dieser knappen
Form ist er Jedoch schwer anzubringen, da er wieder für
( ^ eine Tageszeitung zu abstrakt gefaßt ist. Vielleicht wen-
det sich Herr Weil einmal an Dr. ^roß, den Schriftleiter der
Beilage "Hochschule und Jugend** der Frankfurter ZeitungyOder
an Herrn Professor Dr. Prankenberger, Hannover - Kirchrode,
der vielleicht in der Zeitschriff'die Volksschule" Verwendung
dafür hat. Eine breitere Ausführung wäre wertvoll, und ich
glaube nicht einmal, da§ die maßgebenden Heraus gebe;rfnfer
"Erziehung " grundsätzliche Einwendungen dagegen hätten.
Jn der Woche vom 11. bis 16. November n€2Sie ich in
Prankfurt und am besten im Bezirksseminar, P^atz der Repu-
blik 24, zu erreichen.
Jhr sehr ergebener
* * ■
•
*■*
■■■ "''"-X. ''■"■■
•
Prankfurt, den 27. Oktober 1929.
Sehr verÄfcirter Herr Doktor,
auf Anraten von Herrn Dr.Meleelnger
( Röchst ) ,deic Ich auch Ihre Adresse verdanke, bitte Ich
Sie In der folgenden Angelegenheit um Rat.
Ein Junger Dr. phll. .Pädagoge und Sozio-
loge, Schüler von Nohl und Schmalenbach, möchte gern pübli-
zlatiech an die pt'dagogische Oeffentll:6hkeit treten. Die
Schwierigkelten, auf die er dabei etöest, liegen vor allem
darin, dasß er in einem gewlcren Gegensatz zur überliefer-
ten Pädagogik der oben genannten Herren steht und seine
Tätigkeit zunächst auf die Kritik der überkommenen Bil-
dungs - und Srzlehungsideale gerichtet ist. In seiner Dia-
8ertatlon,die demnächst in elnerr angesehenen Bonner Ver-
lag erscheint, hat er j^ich mit der Entstehung des deut-
schen Bildungsprinzips beschäftigt. Doch selbst nach Er-
scheinen des Buches besteht die Gefahr, dasc er nur im en-
geren konservativen Fachkreis gehört wird, während er viel-
mehr seinen Wirkungskreis auf fortschrittliche Junge Leh-
rer erweitem möchte.
Atjnei übersende Ich Ihnen einen kleinen
Artikel, in dem er sich mit der wieder ausgegebenen Parole
" Humanität " in der Pädagogik auseinandersetzt. Er erkennt
in ihr eine gefährliche Kulturreaktion, deren rechtzeitige
^^ :.t '■ 1 -^^m-'- ."'■- .1 ' • ■■Tl7.^w,r.^- . ~ ,^^. . ► .: • '«luk.^
x:
Enthüllung V'^.m notwendig erscheint. Bin solcher Artikel
kann natUrllch nur dort Aufnahme finden, wo Menschen be-
reit sind, Kritik zu üben.
So viel mir von Ihnen bekannt Ist, stehen S4r
Sie solchen Bestrebungen sehr hahe.Ich würde Sie deshalb
bitten, w^nn Sie mit dem Inhalt dieses Artikels einverstan-
den sind, Ihn an einem geeigneten Ort zur Publikation vor-
zuGchlafren.Dle Form kann, wenn es Ihnen nötig scheint, Jeder-
zeit geändert werden.
Ich wffre Ihnen dankbar, wenn Sie dleeer An-
gelegenheit Ihre Aufmerksamkeit zuwenden und irlr eine baldi-
ge Antwort gehen wollten. l'lt Dank Im voraur für Ihre Be-
mühung bin Ich
Ihr sehr ergebener
Meine Adrecse : Dr. J.Soudek,bel Dr.Fath,
Frankfurt a/V,Thorwaldsenstr.35
Literaturblatt der Frankfurter Zeitung,
62. Jahrgang,No.50,15. Dezember 1929.
zwei ebklIbuwgek*. C5^'',
Uns »t die folgende Erkl&rimg mit der Bitte um
VeröffentlichuDK zuKeKan(?en: v,,.',I ' .,
^In einer SelbetanzeiRe seines Bnches:- MDer
Detektivroman der Unterschicht" im Literaturblatt
vom 24. November 1929 hat Herr Dr. Epstein prin-
zipielle DarleRunKcn «ber die Erforschuns: der söge-
nannten .Ä^bundlite^atur" veröffentlicht. JJie
Grundkonzeptionen seiner Ausführungen emd auf
von mir bisher unveröffentlichte Arbeiten zurück-
wifOliren. die ihm wohl bekannt waren. Da ich m
«päteren Publikationen dieses Programm in vertaei-
ter Form vorzutragen gedenke, bin ich gezwungen,
die Autorschaft der von Herrn Dr. Epstein vorge-
itfagenen Gedanken für mich in Anspruch zu
nehmen." ^ , « j ,
Dr. J. Sonde k.
•■■ ■ r/j H . " « . «k» ;j<-.t^^T?J,;'
•'M:-Jt'.
Herr Dr. H. Epstein schickt uns hierzu die
nachstehende Gegenäußerung:
»Herrn Dr. Soudeks Behauptung muß ich zu-
rückweisen. Ich bin — wie jeder, der eine solche
Arbeit schreibt — bei meiner Problemstellung von
Verschiedenen Forschern beeinflußt; eine kurze
ßelbstanzeige aber ist kein Rechenschaftebericht.
Daß ich Herrn Pr. Soudek ~ aus der Zeit geraem-
ichaftlich«n Studium« — die Anregung, auch die
»^Schundliteratur" wissenschaftlich zu untersuchen,
verdanke, habe ich auf der ersten Seite meines Buch»
lan maßgebender Stelle betont. Die „praktischen
Von!Chlg«e zur Erforschung der „Schundliteratur ,
die ich in meiner Selhstanzeige gemacht habe^ etam-
»en aber nicht von Herrn Dr^Soudek.^sondern von
mir." - . .
Dr. H. Epstein.
Mit der Veröffentlichung dieser beiden Erklä-
Tungen betrachten wir den Fall als für uns erledigt.
/IR fi-«r- 2/% -ffiTf a^UPKr C^.BC-TIO^ öO("kl.-ir i fi2'^' l9SZ
\
r'
1,1-
Frankfurt am 8. XU. 1929,
Herr»
Dr» J« f^oTidek»
H i
r .
C
EiÄ?.iei:«»nd da» von mir unter seh riftbeae Protokoll, ich
MöiKicJtÄXÄfcsr beto»e aber , das« ich heute glaube, das« die b«i-
deii Zitat «5 auch die Stelle» über das Auswarflproblera decke» «Falls
Dir an einer Präzisleru»p der Ert^ebnisse des zweiten Abemds ge-
lep-en ist , blt^ e ich Dich , Dein Jawort zu dem Protokoll wie-
der zurvckzun<*hnen, auf „Weitherzi^lkeit" Deinerseits verzichte
0
ich in dieser Anfiel ep-enheit z^^m» *
y^l^^T^.
m
^^^
!>■: ? •' i '
ri.'Z ■
'■»•
rrR ."0'-jf"j
I.GruÄdidee. Herr Dr. Soiidek behauptet »dass die Grundidee der Ep-
steinachf r\ Art)eit;TJ»tersuchune der„Stthuadlltera^ur " A«ch philolo-
f^ischen und soziologischen Gesichtspunkten von ihm staranie.Herr Dr.
Epstein ßibt zu,dass f^er Gedanke „Schundliteratur'» wissenschaftlich
zu untersuchen .von '^©rrn Dr. S. stamnt^Er glauljt dies ^urch das Zi-
tat auf S.l. seiner Arbeit genügend .-c^ekennzeichnet zu haben, (Diese *
Frage andersten Abei^d nicht gentlgend auft^eklMrt , wurde an zweite^
• ■ . .■■■.-♦. '■ • • » ■
Abend nochmals angeschnitten.
.i-'- -v
^.■ •'
f . 7 J ,» f 1 « ,y i f i.' 1 f '
II. An wen du >f der Nauniannschen Theorie auf, die ^ÜtKXBtiKXxaBXXIimtKXX
*r.,*
..♦-•
„Schundliteratur". Herr Dr.S. behauptetyiMÄBXxAmiJ^BÄÄmngx bei der Aa-
i') '< 'T i
• ■' I •. ' •. >
wendune der Naumannschen Theorie auf die „Schundliteratur" sei Herr
Dr, E. von ihm abh-'ngic.Herr Tr, E, entgegnet, er sei seit Jahren „Nau-
« - ■•• ^ ■ • ■■■■',,' ■• ■■ ■■•' . . ■' ' ^ ■ t
raannschliler^aPli?' ihn sei es daher selbstverst* ndlich gewesen, Naumanns
• • •■ . . ■•'•';■ •%
Theorie hier anzuwenden, besonders da Nauraann^in einem seiner Bücher xai|
von Detektivroman spreche. Im tbrie:ftJ^ gibt Dr.E. die Möglichkeit ei-
ner Determination durch Dr. S. zu, wernn^eich er sie we^ler für sehr
wahrscheinlich', «och ( andererseits ) flir verpflichtend hält.
• 1 . * - • ■ ' " ,'1,
( ■ '
III .Problem der Auswahl in der Literatur. Von diesfera behauptet Herr
Dr. S. ,dass Herr Dr. E» es ohne Quellen an tfet>e in seiner Arbeit ver-
wandt habe» Dr. E. gibt dies zu, bemerkt aber noch:Diesen Gedanken-
gang habe er vor li bis 2 Jahren aus Gespräche» liind einer Schrift
von Herrn Dr. S. kennen gelernt. Im Lauf*der Zeit sei ihm diese An-
schaiiung so in Fleisch und Blut übergegangen, das s er sich bei Ab-
fassung der Arbeit der Urheberschaft vom Herrn Dr. S. nicht mehr be-
wusst gewesen sei, besonders da er xtKk seit dieser Zeit mit Herrn
Dr. S. fber diese Frage nicht mehr gesprochen und die betreffende
Schrift auch nicht mehr ge^^esen habe.
IV. Dr. S. behauptet, dass Tir». E. ihn in seinem Arbeit widerwiniig und
erst naci Mahnung zitiert habe. Herr Dr. E. sagt, dass er s^ ets Herrn
Dr. S. als Urheber des Gedankens „Schundliteratur wissenschaftlich zu
\
>
» 'T ■■ ;'
unterauchen anerkenne und zitlereui wollte. Hierzu beruft sich Dr. E.
Moch auf s. Frau als Zeugin»
C\ I ,
(Zwitter Abend.)
• •
V»Herr Dr. S. fordert He? rn Dr. E. auf , abzuleiten, wieso er dazu käme,
„sc>iundliteratur*nit philologischen Mitteln au untersuchen.Dr.B. ent-
gepnetÄjfür ihn als Philologen sei nichts naheliee:^ nder und selbstver
stf ndlic'^e> ,als die ihm geläufi^-e Methode anzuwenden^-ebenso wei er
...••■ ■ ■• • •. .. ■ . ■ '^ , ■ '
glaube, dass ein "Psychologe die gleiche Materie mit seinen psycholof»
Mitteln bearbeitnn würdfr^Deagegenliber sagt Dr. S;^!isasji»iiitiKXBkxmix
xlBhtxBsilDBtXBrs Es ist durchaus nicht selbstverständlich für einen
Germanisten, die philologische Methode auf nicht „wertvolle** Literatur
anzuwenden. Von Phiblologen sei bisher mit philologischen Methode« am'
„Wertvolles'* untersucht worden. -Dr. E. entgegnet, für ihn als V hilo-
f ♦ • - « •
logen sei, wenn man nun schon einmal „Schundliteratur'* wissenschaft-
lieh untersuchen wtolle,die philologische Mthode die gegebene. Es konn
te tlber diese Fragf keine Einig ng erzielt irerden.
, Dr* S. fällt sein Urteil nach der Diskussion fol-
gende?:^maf!sen:ITabe Dr. E. bewuset seine ( Dr. S, ' ) Ideen verwandt, so
»
halte er die Behauptung "es Plagiats aiif recht , habe er es aber unbe-
wusst getan, so könne man es ihm nicht übelnehmen, da er dann n .cht zu-
rechnungsfähig, sei. Herr Dr. E, glaubt^ bewiesen zu hab^n,dass eine™B
verpflichtende AbhängiKkeit seiner Arbeit v p Dr. S. über das Zitier-
te hinaus nicht bestehf?.Auf diesem Wege s*i es ihm bedauerlicherweise
nicht möglich, Herrn Dr. S, von, seinem Standpunkt anzubringen.
i.o •
y -- f ■■' ' '
TA^^-^W^cßr. «-- /• r^'^ f9lf
I ■"■ ' t
Frank lurt fe.M,,claii ^.Dezember ^9.
]\
Herpn
Dr». Hany E p a t e i n ,
Oborlindiru 108 III.
Suobcjii epht. it<? icn von litirr-a Di». Spayor äas
Prot, jkoil mit ue^ v.>n Dir ^^ünr cht^fii Kinoan^'»hn/;unt''en . Diesen
EiafC.irünituiijaii kt.aa ich jö^der nicht •<fi.uötx!iKi^u uni3 bitte djs-
hhic vilab Prütok il ohiiv^' äi-3 BinücnrünViun^ön t iiZ;i<3y»kr:fn:iijn« Dl
G!»*üiiCn», axe ifiloi; :iu di^r^er AtJitJhnun-^ voran .Itosen, sind rol^j^n-
1.}^^--^-' '■-'-'t' d«:i PiMtr^h-jii nie:;"., die; Fx*ti.ü : dnttJohividaii würdaii
aull l9, i/o von .Lpä.nd vfiioher dritte».; iS-iite di>-i r-rundide© D.?i.
neo iacii^^ci ücfi'witö uatvicktjit tv<'ra^5.i ist, neh;; j ioii t; 1 .> seiest-
veA'dtüiidj ica f;i. Du oii ii. t die-ic! r'rttxü, t^.ia^? Fr»a"*a \iKijy die
oiuj vii- tiv^i M'" ;.,iiciikei t , t.3^ tu^sjer von :•■; ir n ch vo a irrj; nd
cxiiufi UnbcUtnn l«Ai t.hn!( Lo^li-j nedt-niian goUii^j^rt .fordea 3ind, hier
ii.ijjil ut;a.'zu»epii?n, lii^ip hK.nd-eit e;:. .sich iüiiii J.. ch u". die Vuhr-
o ja -'in.i icn'.ceit , uti^o soione Äasi5erun^^,<:jn Dien zu D<5 nera Buche
vdi'unhiSdt haben, D*-«s es Hoar die evtl. sc^i t noch geausso'^-
t«n Gödunkdn ir^jend wöüoher unr^ekannte a ?6rdon»*n sein konnan,
i^t Völlig tiUßriJbw't ; jijcjn. Objektiv mogiicht», j^bai* im k.mkpöten
Fhii un«*Khri>chüinri ichii Un^itt-idci könn^?:! ;:u;? kfcjdfclen Kr^kVa/ung
ni« ala herangazogsn v¥drd;?a.
2.) Dujs di<j bej.do 1 auT Seite 1 und 3 Dein^ia Bijch*ä3 ani^^^führt-^'^'^
/.
Zitate iiuch dnü Problein der ^uswwhl deokan, hulta ich nicht f"r
riChtit% Dfczu sind beide Zitt^ta vle3 xu un^:r»»'*^"^iorct axirrebracht.
DttSd ich gdPttdö Wert 3 ti^^o «uf de Urhi*b«r:3ChÄrt diesas Gadttakeng
hf t nicht la philoloßisv/ner Kleinlichkeit seinen Onnd, ßondam
durla, dtisis hier ein t^Hnz oentraler Punkt neinea t^'--3tti^ten Systen
üüerlittupt Jie£:t. 'Aur unter üieöeii ni«i^icht3pun>;t ht r.e ich Kritik
Da ich if Morient dii Juriotischi Seite einer
ProtoJ^.oiländeT'ung nicht uterseh an )cßnn, bitt^j Ich zunüJ: st rein
Itiifiinhttft um vii^ Unt^^rschrix t unter oas nicht i^ti^nderto ?r^;tokol/
von deTi ich wir, öt. ich es wahrschHinl ich drin-^-end br> uchen wer-
de, .iur em-i AbbchriTt la-sse^ und dieses Pix- to'- oll ziii* Unter«
ochrirt retnipniere. Dc>r Vt^rzicht tiu^ die I?in3chräakun£jö n 3 Ute
Dir uru-sov»'eni£f:er schwer Ttllen, tils ich selben verzichtet h^tbe,
Jfe.s» Ispgetnis döo zweiten Abends ^«iitur^r 2;u präzis ieren. Eine
oülohe Pr«ikiii5.L .'ruu^ kun:: ich schon von öeineß beruflich s^hr
sttäjfk be.ia3tet^v: Freund nicht verlha::?en und furcht
C:a;i3 JOUr^
Aenderun:? zu endl-seii Dl irussionen iTührdn niijaiite. Da;; es mir aber
yrichtitir/wäpe in deia Pr< tokoll f ^i-stgehal ten zu s.^^h-m, das;3 t^u a-
zweiten Abend durchaus .-icht ira^tnide warat, öystem^ tiach den
öedt nkengaav, zu entwickeln, sondern fas die Frage der 3o7.ialen
Oeltune: anbetrifft ~ eine hier entsch^idenda Katag rie - auf
meine Aau3serun5 rekurrieren Psusstei^t, kannst Du Dir vorstellen.
Wenn Ich al*5 sstilbst v/eitherzi;: g^^nug war, a.>, bitte ich acho
n
in Anbetracht der Sntlbstung Deinas Freunde« dieselbe ar sszujig.
keit 2U zeigen.
mp
HfiBvn
Dr» Josef Soudek#
.H-i.
.•i- . •-
Auf Deinen Brief vom 3,XTI. da, kann ich mur
Folgendem erwlder»:
Das« mir jedwede^ProbleraatiVr^-^allea Theoreti-
( sehe** fernliege ist eiae l^icMerlic^e TJet)ertreibujie:;richtit^ iat
»■ar,dafls ic^ eine andere Arbeitsweise habe als Du und dass raeia
eigentliches Arbeitsgebiet allerdings nicht im Bereich des Sksisx
xstlsskKX rein Theoretischen liegt, Die kü-nne Folgerung, theoreti-
sche und prinzipielle Krörterunger konnten Jiicht von mir stara-
nien,h^^iigt daher in der Luft.
Xra i'brigen habe ich Dir bereits er-
kljirt,dass ich mich nicht für verpflichtet halte, J «der
kleinen Veröffentlichung über diese Fragen ein Ktikett
mit Deinem Namen hinzuzufügen^dass ich Dich in keiner meiner
r
Veröffentlich- lagen mehr zitieren würde, habe ich nie gesagt.
Ich habe in meiner Arbeit einen ra.E. durchaiis loyalen Hinweis
auf die Bedeutung De'.ner Anregungen gBOBXKlit gebracht, -in einem
Zeitungsartikel, der unbeteiligte Leser über bestimmte Fragen
orientieren, aber nicht nit Namen und Prioritätsstreitigkeiten
belasten soll, ist hierfür nicht der Ort.
Kinen offenen Brief Deinerseits kann und will ich
^^
garnicht <?lindern.
/ff OUCM 6^i?ffc
I
Abschrift .
Protoko]! .
(
(
I. Grundidee, Herr Dr. Soudek behauptet, ütiss die Grundidee
der Epsteinschen Arbeit: »»Untersuchung der wSchundl itertitur»»
ntch philologischei:! und soziologischen Gesichtspunkten w von
ihm stamrae. Herr Dr. Epstein gibt zu, dass der Gedanke
»Schundliteratur» wissenschaftlich zu untersuchen, ':on Herrn
Dr.S. stöinrat. Er glaubt dies durch das Zittt e.uf S.l seiner
Arbeit genügend gekcrnnze lehnet zu hrben. Diese Fra^^e am ersten
Abend nicht genügend aufgeklärt, wurde eim zweiten Abend noch_
mals bngeschnitten.
II. Anwendung der Ni^umj^nnschan fheorie auf cie »Schundlite-
ratur». Herr Dr. S. behauptet, bei der Anv/endung der Ntsunann-
schen Theorie auf die «Schundliteratur» sei ^evv Dr E. von
ihm abhängig. Herr Dr.E. entgegnet, er sei seit Jahren
»Naumannschüler»». Für ihn sei es daher selbstverständlich ge-
wecken, NaumanrxS Tl"*eorie h^er e.nzuwend en, besonders da Naumann
in einem seiner Bücher vom Detektivroman spreche. Im ubri-en
gibt Dr. E. die Möglichkeit <?iner Determination durch Dr.S.
zu, wenngleich er sie weder für Srihr wahrscheinlich, noch
(andererseits) für verpflichtend hält.
III. Problem der A'^^wahl in der Literatur. Von diesen behaup-
tet Herr Dr. S., dass Herr Dr.E. es ohne Quellenangabe in
seiner Arbeit /erwandt habe. Er. E. gibt dies zu, bemerkt aber
noch: Diesen Gedenk eagang habe er vor 1-^ bis 2 Jahren »us
Gesprächen und einer Schrift v.m Herrn Dr. S. kennen gelernt.
Im Lauf d.:r zeit .sei ilfm diese Anschauung so in Fleisch und
Blut übergegangen, dass er :3ich bei Abfassung der Arbeit
♦
der Urheberschaft von Herrn Dr.S. nicht mehr bewusst gewesen
"i^w" j*"' ■ ■■' -i'"^' i^wf" ^^^ ''^ffm!immmi^'''jmß
ti
« •
IV. Dp. S. behauptet, dass Dr. E. ihn in seiner Arbeit wider-
willig und jrstaach Mtihnung zitfert hab3. Herr Dr.E. äagt, dass
er stets Herrn Dr».S. als Urheber des Gedankens »Schundlite-
ratur v^issenschaf tl ich zu untersiichen aner»l:eanen und zitieren
wollte. Hierzu beruft sich Dr. E. noch auf s.Frau eis Zeugin.
(Zweiter Abend. )
V. Herr Dr. S. fordert Herrn Dr. E. auf, abzuleiten, wieso
er dtzu käme, »Schundliteratur» mit philologischen Mitteln zu
untersuchen. Dr.. E. entgegnet, für ihn als Philologen sei
nichts naheliegender und salbstvepsttlndlicher, als die ihm
geläufige Methode anzuwenden, ebenso wie er glaube, dass
ein Psychologe die gleiche Mtterie mit seinen psychologischen
Mitteln bearbeiten v\^ürde. Demgegenüber sagt Dr. S. . Es ist
öurcheus nicht selb:5tverstä.idl ich fü'p einen r}ernan I ste n, die
philolocTische Methode auf nicht »wertvolle» Literatur anzuwen-
den. Von PhiTologen sei bisher mit ^:hilologi^ chen Methoden
nur »Wertvolles» untersucht worden. Dr. E. entgegnet, für ihn
als Philologen sei, wenn mt n nun schon einmal »Schundliteratur»
wissenschaftlich untersuchen wolle, die philolos^ische Metl^'e
die gegebene. Es kon ite über diese Fra-^e keine Einigung er-
zielt werden.
Dr. S. fällt sein Urt-;^il nach der Diskussion
folgendermassen: Habe Dr.E. bev/usst seine (Dr. S.') Ideen ver-
wandt, so halte* er die Behauptung des Plagiats aufrecht, habe
er es aber unbewusst getan, so könne man es ihm nicht "übelneh-
men, da er dann nicht zurebhnungsfähig sei. Herr Dr.E, glaubt
bewiesen zu haben, dass eine verpflichtende Abhängigkeit sei-
ner Arbeit von Dr.S. über das Zitierte hinaus nicht bestehe.
Auf diesem Wege sei es ihm bedauerlicherweise nicht möglich,
Herrn Dr. S. von seinen Standpunkt abzubringen.
Vi'
^^
Abschrift.
Dem Protokoll von Herrn Di», Speyer» stimme ich mit folgender
Massgttbe zu:
1. Mit Absatz I.S. soll selbst /erstand! ich nichts üter die
-durch ein Protokoll Ja nicht zu entscheidende - Frage ausge
macht werden, ob etwa von dritter Seite die Grundidee bereits
vorgedacht oder ausgesprochen ist.
2. Zu Absiitz III S.l htl e ich meine Auffassung nachträg-
lich geändert. Ich bin heute der Meinung, dass die beiden
(Quellenangaben auch die dazwischen liegende Stelle decken,
weil es nicht auf grammatische Formulierungen ankommt, sondern
auf den Eindruck dea unbefangenen Lesers, der mindestens un-
willkürlich das vorhergehende und das folgende Zitat auch auf
das Auswahl prr>blem bezieht.
z'
gez. Hans Epstein.
4P
_^ I iwii -■■■■ im ■ II . ipiii I I iiiipwiij
V
r
}
A S s c h p 1 f t
Protokoll .
I.Grundidda. Herr Dr. Soudek tahauptet, Oasa die Grundidee
der Epstainschei Arbelt: »»tJntersuchnng dar »SchundlitarÄtur*»
riBCh philologlscha : uid 3o«iologischan Gesichtspunkten •« von
ihm stamme. Herr Dr. Kpsteln vjibt zu, dass dar Oadanka
»Schundliteraturw wisoanschaTtlich zu untarsuoi.ön, '40i\ Herrn
Dr.S. stbmmt. Br glaubt -ias ourch das Ziti. t vA\t S.l ^ainar
Arbeit genügand gak nnz. lehnet zu hi tan. Dieaa Frage aa ersten
Abend nicht ganilijend aufjeklilrt, wurde tm ziie.ltan Abend noch.
(^ mala hnjjeschnitten.
II. Anv;eadung der t^uunu^nnachan Tiieorle au* ciie «Schundlite-
ratur». Herr Dr. S. behauptet, bei der Anwendung der Nnu'iann-
schen Th.?o.<?ie buf dja »^Schu.idl i^eraturw sei trarr Dr E. von
ihm abhan^jig. Harr Dr. 3. entgegnet, er sei :3a it Jahren
wNauraannschül er«. Ftlr Ihn sei es daher isell stvarstandl ich ^e-
weoen, Naumhni*ö Thaorie h:ier e.nzuwanß ^n^ besonders da Naumann
in einem deiner Pücher vom Detektivroman spräche. Ira ubri_en
gitt Dr. E. die M'^.^1 ichXeit »liner Datarraination durch Dr.S.
zu, "r/enng laich er sie weder für sehr Wbhrsohainlioh , noch
(andererseits) für verpflichtend halt.
III. Problem der A^^^«*hl in der Literatur. Von diesen behaup-
tet Herr Dr. S. , f^ass Herr Dr.E. es ;;hna Quellenangabe in
seiner Arbeit verwandt habe. Dr. B. gibt dies zu, benarkt aber
noch! Diesen Gedankeigwng htba er vor li bis 2 Jahren aus
Gesprächen und einer Schrift v n Herrn Dr. S. kennen gelernt.
Ili ituf d r zeit oai ihn diese Anschauung so in Fleisch und
' Blut überger.:tngen, dass er .;ioh bei Abfassung der Arbeit
dar Urheberschaft von Herrn Dr.S. nicht mehr bewurfst gewesen
seil besonders da or 3^?it dieser Zeit mit H?rrn Dr.S. über die.
se Frage nicht mehr gesprochen Mb und die batreffende Schrift
^ auch nicht mehr gelesen habe.
I
I
llf yriil . . . ' '-- . Mi^W: 1^
IV. Dr. S. behauptet, dass Dr. S. Ihn in ooiner Arbeit wider-
willig? und yratatLQh Mhhnungj zittort haba. Herr Dr.E. dagt, äaas
er steta Herrn Dr.S. al« Urheber des GedaiiKena «Schunr^llte-
ratur wissen.gchaftl ich zu untersÄchen aner):ennen und zitieren
wollte." Hierzu bepuTt sich Dr. B. noch auf s.Frau eis Zeugin.
(Zweitor Abend. )
V. Herr Dr. S. fordert Herrn Dr. K. auf, abzuleiten, wieso
er df zu käme, »»Schundl i lere tu r» mit philo3ogii3Ch<3n viitteln zu
untersuchen. Dr. E. eattje^jaet, für ihn als Philoloi^en sei
nichts naliel i egender und selbstverständlicher, j-ls die ihm "^
t^eläufifee Methode anzuweiiden, etr^nsn wie er i?laube, dass
ein Psychologe die r^leiche Mi^terie mit aa men paychologi3chetn
Mittoln bearbeiten v^rürde. Demgegenüber sagt Dr. S. • Es ist
äurchtius nicht selb.^tverständl i<i) für einen n>3rnun Iste n, die
philolo.jische Methode auf nicht »»wertvolle» Literatur anzuwen-
den. Von Phi■olo>^en sei bisher lit .hilolo^it chen Methoden
nur wWertvo' les» untersucht w rden. Dr. R. entgegnet, für ihn
als Philologen sei, wenn mt n nun echon einnal nSc^iundliteratur»
wissenschaftlich untersuchen wol3^, die phllv:)10;?ische Meth "^e
die g-egebene. Bs kon ite ücer diese Frae Kalnö Siniguntj er-
zielt werden.
Dr. S. fallt sein Urt ,il nach der Diskussion
folgendermassen: Habe Dr.E. bewusst seine (Dr.S.*) Ideen ver-
wandt, so halte er die BjI auptung des Pla^^iats aufrecht, habe*
er es aber untewusst ^etan, so ko ine man es ihn nicht "übel nah.
man, da er dann nicht zureljhnun:?sfähiiS sei. Herr Dr.E. glaubt
bewiesen zu haben, dass eine verpflichtende Abhängigkeit sei-
ner Arbeit von Dr.S. über des Zitierte hinaus nicht bestehe.
Auf diesem Wege sei es ihm bedauerlicherweise nicht raoijüich,
Abschrift .
Den Prv)totoll von Horrn Dr. Spoysr stimne ich nlt Tolgander
Mttsst^tibe ZU:
«
1. Mit Absatz I.S. soll sollst /erstündi ich nichts üler die
-durch ein Ppotokoll Ja nicht zu entsc^ eidende - Fra^e ausge
macht werden, ob etwa von dritter Seite dite aruneidee bereits
f^ , vorgedfccht ^der ausgesprochen ist.
2* Zu Absatz III S.l htl e ich meine Aufftissung nachträg-
lich geändert. Ich bin heute der Meinung, das.3 die beiden
^uellenanc^aben auch die dazwischen liegejide Stelle decken,
weil es iiicht auf graranatische Formulierungvjn anlcoramt, sondern
auf den Sindruck des unbefangenen Lesers, der mindestens un-
willkürlich das vorh.irgehende und das fcblgende Zitat ^;uch auf
das Auswahlprv)blem bezieht.
f " gez. Hans Epstein.
Prankfurt ajn llainp den 5« Dezeiaber 1929
Herrn
Dr« Hans Kpsteln»
Prankfurt aa Main
Oberlindau 103
Im vorletzten Literaturblatt der frankfurter
Zeitung habe ich die Sellistanzeige Deines Buches ßele^en» Da3s
in dieser progranciatischen Ausführung mein Nane fehlte^ hat mich
nicht überrascht. Du hast rair ja vorher angekündigt t dass alle
Deine weiteren Ausfahrungen über Schundliteratur ohne ITennung
meines Namens geschrieben v/erden würden« Diese Ankündigung kann
mich natürlich nicht daran hindern, den Fall Deiner Selbstanzeige
nun einaal prinzipiell zu betrachten, Dass eine Schuldfrage
nicht aufgeworfen v;erden könnte, weil es Dir an Gedächtnis oder
an oilinsicht in die Problematik nicht ganz selbstäAdiger Behauptung
gen mctngelt, kannst Du mir jetzt nicht mehr entgegenhalten*
Ixa Falle Deines Buches liess sich eine
Schuldfrage betreffs Plagiats darum schwer stellen, v/eil es sich
Ja dost um eine empirische Untersuchung handelte, bei der sich
allgemeine Gedanken rein stofflich ergeben können und, wie Du
selbst beliauptet hast, auch bei Dir ergeben hätten, j^nders liegt
' ■ j^-r--\-:r'^^^
■•'rT! ».- >
Jedooli der Fall, wenn Du eine prograimaatisohe Erklärung über die
allgemeine Problematik Deiner Arbeit abgibst. Dass Di» Jedwede
Problematik oder» wie Du es ausdrückst, alles Theoretische nicht
nur fem liege» sondern dessen TIangel Dir sogar als ein gewisser
Vorzug erscheint» so kann ich nicht annehmen, dass allgemein
theoretische Gedanken über Schundliteraturforschung Deiner
wissenschaftlichen Arbelt entsprungen sein könnten oder gar nur
Deinen Intentionen entsprächen« Vielmehr geht doch aus Deiner
ganzen wissenschaftlichen Veranlagung hervor» dass allgemein
theoretische Uöberlegungen nicht Dein eigentliches Arbeltsgebiet sei«
Uaaoraehr muss die theoretische Form Deiner
' oelbstansseige überraschen» Aber diese Ueb er raschung wird dadurch
gemildert» dass Ich in Deinen prinzipiellen Aeusserungen Gedanken
zu erkennen glaube, die ich selbst seit Jahren äussere und
theoretisch fundiert in ein geschlossenes System gebracht habe. Um
fragmentarische Ausschnitte oder l'olgerungen aus meinem Gedanken-
system handelt ee sich aber affensichtlich in Deiner Selbstanzei^,
loh stehe deshalb nicht an, diesmal unuravainden
von einen Plagiat zu sprechen und bin gern bereit, deii Beweis hier-
f'är anzutreten* Doch ist diese ^\ngelegenheit bereits aus jenem
Stadium herausgetreten, v/o sie noch in Form privater Diskussion bei-
gelegt werden könnte» da durch Deine Veröffentlichung nun einmal
ein breiteres Publikum an dieser Trage interessiert v/urde« Soll
ich deshalb nicht gezv/ungün sein» dieses von Dir appellierte
Publikum über die wahre Autorschaft der von Dir geäusserten Gedanken
zu unterrichten, so hättest Du selbst noch die Itöglichkeit» den
(
Pall 80 richtigzustellen, dass eine Grössere Auseinaiidersotzung
sich örüorißt«
Ich naohe Dir da25u folgenden Vorachlag« Iäsö In
das Literaturblatt einen kleinen Vemerk des Inhalts elnrückcnt
dass in Deiner Selbstanzeige rerges^en v/orden sei, nich als den
Urheber dieser Idee zu kennzeichnen, 3ollte Dir dieser Schritt
der Loyalität zu schv/er fallen» so nüsate ich selbst einen
vorerst auch noch loyalen Weg gehen, der für Pich schon weniger
angenehm wäre» Ks wurde nir ncLnlich von einem Hedakteur der
Pr^oikfurter Zeitung zugesichert, dass ich in Literaturblatt einen
offenen Brief, Deine oelbstanzeige betreffend, veröffentlichen
künne, in den ich die Autorscliaf t der von Dir in Anspruch genoosie-
nun Credanken aufdecke» Ich würde das natürlich in einer solchen
i'om tun, dass mir Hecht und Dir doch kein Schaden zugefügt würde •
Ich erwarte Deine Entscheidung und zv/ar sobald
wie möglich, da ich natürlich den I'all behandeln nuss, so lange
er noch eine gewisse Aktualität besitzt. Als Termin für Deine
Antwort setze ich den I'reitag /omittag fest. Bis dahin erhoffe
ich von Dir einen ausdrücklichen Bescheid, Kommt er nicht, so
sehe ich darin Deine Zuatiniaung, dass ich den von mir als
a\;eiten genannten Veg einschlage»
Prankfurt «.M., den 27.l^öpt.29
Liobop HinZf
ich htce tl3o vor^restern Kbanä Doin'E^:ch
EU 3ii! 0 ^:'eldi5en \i \ö k- an Dir .lun imoh reiflich r Ut^tl: er-
i ogun,^ i'olg>ncH?s i3tgen: So weit Dein Buch Dt i»i3te31uiai5 unc
Inhal t.-5tingabö der /on Dir zu behti nebelnden LiterKtur sein
will, iCuan ich /if?* ara beiotiianen. ^^aan «uoi die äussüere
F-)r''. und v r tilera der 3til vielTach unzulänglich aind,
so äind doch lannch gute Anaütze einer deskriptiven Darstel
lung zu rinv.en. Dtis be^te un den Kapiteln a.nd zweifellos
die Mottoi^, und vereinzelto Cht rn>'teriaierunL^5M wie z.p.
die de-^ äusseren Le":. ensf'^r^nen des Helden S. ':5.
^^enn Du hingegen ^ilbuiftt, nit dieser Dnr-
stellun^i^; eine .SKul":ere phlloL^gisch-^ Analyse fje geben ?m
htiben, so biot Du froUich in Irrtu-n. SKUbere Analyse ist
erste. io usberh^upt nir 'nög'lich, wenn ein genügendes Mate-
rial vorlitLnden i3t. Du33 t-ber S5 Nuranerii einer s^^lchen
Serie, die ta die 500 N»*ianer.. u'^faiSüt, a jo kaum 5% ,
nicht t» .ii5 reichen, ist einleuchten . '''ae Ja den deutschen
Philrdoj^en sonst buszeichnet, ist sein ^jründ.l i'::h r>r Fleiss,
Da /on icann hier keine Redeisein. Aber « c}i die A'-»t der
Analyse is in keiner Weiee nnspreche.id. In einer philo-
logischen Analyge können niä die Zitate c^eii Mitte': punlct
bilden zviachen <Mo sich verbindend der To«t einschiebt.
Bine solch.- AuthänXung von Zitaten ist ?!i;terii:lnannlung,
bestenftfal iS V\)rv5;ii33e:i3chaf tl iche /Arbeit. Das Zitat kann
leiiiijlich Bölag Stjin, der »inhbng;:JWö ae Hmt^-^füglb^ wipo.
Ich eria.iere hitip - u-:n' nlt aolchen Mtaatübeji will ^a Dein
Buch 5-em0So8ii sein - »n äia Art der Analyse Ungtjps u.id
seiiior Schubs. Vor h.llv}in Hcer k'unn ich nicht finden^ ctss
huch nur ^ine Spur Jener phil ilogischan Tradition diesar
Analyse inna wohnt, wie 3io dio Scher^^r - Schule jjepfle^^t
hat, ganz zu üchwv?iir9n v-mi den feinon Mitteln des Geiir^si-
Krelses, nur die Du J a prate.iaierst .
Noch achliraner steht eo d jrt, wo die recht
sparliohe ChLrakteriotik ii dl« Deutung übersieht. Ich will
nur drei Beispiele solcher Deutung untersuche n? Daj Prob-
lem des magischen Denkens ( S. S6 tt ), den Be^rifr dar
?riniti/ität u id den ner Politik. D\2 hast voraucM, die
Nt un^nn sehe volk^kundl iche Theorie u id die ihr ?A\n Teil
zugrunde liegende Theorie v^n Levy - Pruhl bei Deiner
a ■
DeutUi:ig nnzuwenden. Q^t^ iU^onehon davon, -4«^*^»- sich di^^s-
schon hus sozii ogischen Gründeii ytwrb-ietet, da ^^^der soziolo
gic-ch tieschulte ^^^^»-^ ^^®^ unterschied kennt zwischen
bäuerlicher Bevölkerung - die vor erlern Geije stanil NuuiiHni'
aciur Antilyse A'ar - und einer stüdtiechen, die, wenn hier
überhaupt .»in V r-st^^ss ins Sozi61agi;5Che /orgenoii^iea vj^'d'-
don 3.)11, in Fratze komiat. Uei.er diese ^ton Dir zu unter-
suchende Schicht ^ibt es -:tjnz aridere Arbeiten, die Dir abe;
o X f e n^i i ch 1 1 i ch c?. ti n z u n t ek t wii t s i nd .
Aber auch inhaltlich ;3ind die von Dir auf-
lest eilten T^^eaen abettlutn cht 7.u halten. ^:^^n\\ Du in ^re-
radezu lächerlicher Weise die Parv)]e des5 Po.> : tivi.rnu;3 im
Neunzehntenjahrhundert (!)^ Poirvrr^r est ^v^^hrtr «,
II.
liijLsa Wirssdii Macht »ei hl 3 ein Durohi.ruch primitiven
Gefühl B fia.'.-'stt+ll 6t, so >Cb.in das öfc^änsv; w^.ivj ernst ge-
noTiTr.-^n werJea, wir* D^jine Thrji^e, äa^.s dtx-s logisch»-.? Denki^n
in dorn von Dir au untt^rswohenden Det ?kt ivx^^maa aina
bl • 5Sä Fwisatide öcjI. Der luiikt, am ö^^": nwch der These
Levy - Brühl und Naumann pröl.>f isches Dr^aken einsetzt,
ist fittiiz wo ander« zu suchen, »Is in praktiso]*«!] Pol-
.eruat-^ni. Gnnz In Gegenteil hfcbe.i neuere Foriachunge .,
nan denke n:i die /on Thurnwüld veroff ^ntl iohWn Schriften,
nachicev/eisan, dusd die pral >giöch*jn Denktypen di«^ lo~
gt'Chen im prektischon Leben auch bei s {genannten Primi-
tiven nicht zu Hberdeckei vernö-;en. ^fann sohliesnlich
als BevTcfia aolchen aloi^isch© j D'?nh.in3 die v-n de-n
Verftsaer dieser R^r'ihe mit Reicht als ijruad.l eisend :|e-
nannte Pghi:fJreit der Kombinbtio-is tbe aii^seführt wird,
so ist dies -in :^eii-heii von psychologischer Unkenntnis
und äo<»jT7jttii3cher Verstocktheit, Andörnfalls laüssten
Denker, dl. 5 der Intuition und KombinaUionsfähi^keit eine
30 bedeutende Rolle zusch reiben ( Spinoza sowohl wie die
moderne Phänomenologie ) primitive D-^nker sein. (I)
Und was will es sohl iessl icii besagen,
wenn die Gelsteshaj tung der Schreiber d 1.33 r Bücher -
<lie Leser kennen wir Je nicht - als primitiv gekenn-.
zaicimet wird. L :vy - Bruhii, der früher gelegentlich
dieses Wort gelrauchte, hat mit recht in den iet/^ten
Jahren -rec^n diosen tiufklärerir>chen Terminus den Feld-
zuw; gdlührt. Aber ich laas© .^3 «vlp ;i )ch d^rt et^fnllen,
wo primitiv »ud ziviJ isHtor.lHChar Udl:erh«il: ."i xchkelt ^e-
Iröuohtwird.Vftta ubar prinitiv hier ht3iaa^.>n 3(^11, wo ea
:..Lch doch uii diiiti tilget] ich** » wertfrei .5 r» Btitrach tung
dcTiä Seöi^iiitib ind htindeJn sj;}l, woiss ich liuht. Dtts» die
Wir-UiU Uiibdkei..iit*jr L^d^^r auT d©a Leser wi /T^inan ?ri~
miti/t^n v/irk*i»;i tsaJ ( S. 57 ), da.iii iMu Fnhtttsie intdl-
lektuöU nicht :?eh^innt o^i, ^e/in aich der Goiat des
Les.^rs mit Mnybaoh - "^ügen -d^^r Klain - Opel beschäftigt
(S.30) odcjp dK3a 30 Uosi^-c!^ die AuffB;>3U3V' aep Todea-
btrttre ul3 Vdrg.ij tunic^ einenwpririitiv "letaphysisohen
Ch^:rHkt:JB trnge (S.52) n, diese Aurratiining «ohe^int ifilr
kiilierdiugs prlnitiv: Woii dies « ^in Pr^tz.?.! dea Autors
mit ;ieiiida KdüitiUsso/i »» (S. 57 ) i.st, das v^n ihn
selbst Hi3 primitiv hiiivjjste] 3 x wird.
Dvirao^be grob»i Unfug w m xt deia Wort
prijcitiv wird a ;e}: nit deia Wort Metaphysik ^e tri-^t .^n.
Waa» isvai denn b^jdouten, da^ü d-^r Pöruf des Dotekti/
damit ^ina motaphyauch 2 nachtr^irtigung .find^it, dass er
dtin Vürbrech ?:- der /erdienten Strafe zuführe. An dioiso^i
Bol^piül allein ;:fjnn r-ian Ja sohen, dai^o Dir d r Unter-
tichiöd 2wi3ch-3n ethisch und -.^taphysiaoh niohc bekannt
iat. 3in Unterschied daosen Kenntnis von elnoM Laien
erwünscht, boi .ain.im Dr.phil. abar unorläsjrVich iat.f!)
V
Das WHg«3te an Böi:riff sV.^stimaun^, dttö
ich Je R.^sehoa hti]:e, sind die Stell. in über Politik. Was
ktinn Politik h^aiase », wen.i t^lnTitil Seit^j 5 erwähnt wird,
da.^s»»a::lri Pädagofcflk in beBtiiiten Mt.s.^e polatisoh iatn,
III.
^'"^^^^^'^^^i^mmmmmmmmmmmmmmm
.'T -♦ «;•
S. 49 von dem '^eltlTPleg wIö t^liiön pol4tl3ch>jn Ereignis
goaprochen . ird, eins dar Ge^on;: tuud achrLriüt.): 1 epischer
Dferi3to3 :, uiig idt, dttiin « aitj EinsteJ^unir zn g^^a^nöchtift-
lichen ?rol:}.jmdii als diiio« n unpolitisch »» politijjchd Stdiau.
nah'ie^bezdic-Ti'iat wird(3.45) und -^oan aoh l.iasalich vd der
Löserschiaht bahaupt^tifird, dö«^ si 2f»politisoh nicfit stark
«jenug »r^nniöiert i«t, u:-. ti.i einer politii^eh n DLskutision
über d» T^de^j.strHfe ^fipkaich toiliii^hT.on zu k-.nneii (3.51)« ?
Dieaer /ivildeutijo Be. riff Politik ivird zun Gc^^n-vjn.^jttt nd
c)ine3 Kttpit^iS tiOiaaoht, ( ! ) Binün ;3o3chon '.fiprwurr von
Jonunden zu hören, der behauptet, Max Weber zu k.>na&n oder
der wenigsteaö hf'ttö wissen nassen, dass etwti Oppe ahei.ner
( von den er Jti in Soziologie eep^üft wurde ) Und Gchriidt-
Dorotic über diesen Det:^^-!^^ ::eschjfiebe,i hf..ben, 13 1 nindestei
recht peinlich.
Aber» daii ulleo u'äre noch peripher, wenn nichl
der Aspekt aiebö:3 ^^tinzen Euchets bbsolut Jeder ernathtäften
Stell un^inuhrue Hohn spräche. Hi^r aber werde ich per;3ön-
.Uch getr^fXen. Daso dit^ Idee zu dieae-i B\iohe /oa ^niv etummt
hust Du - weii.i ttucli unter peraönl lohen Drueic _ auT Seite 1
Jii erwähnt. A».or ^tis ist auss meiner Idee j^eworden? Wenn id:
das Srr. enntni;5obJekt solcher Untersuchu/igen, wie Du sie vor-
^jm^ommea ha^t , -«^4^ den wertfrein literaturbegrift i» %9S^n^
Satz zu den '^rertletonten Literat .irbekjriff bestirnte, so
t^ t loh ee, u^i Jeder Ideologie hu.^ den ^-^e^re xu t^ehan. Diese
Ideologie, nur nit andere,] Worten, lö^st Du und noch dazu
mit Bä2Uj5 au? neine Schrift durch c^in Hintertrirchen wieder
.^Mi »:i.4.ijai>..M>
•«,•1» -*
blMati^r nör^Hnlat wloGen •isa - din^s »Schoidun: von ritd-
ratur und Dichtun:-j3;fei-;ob ichte vor nit üter 100 Jähren .
7f)r:eno"',,T.ijn wuM« und durnn nicht »^rat yoyin;o,io n^n worden
inuso, bede^^tjt .?int? aolch.? Scheidung nltjhta vraiter k.3 is
eina böse Ideologie, und BteKit eine Knmpromittiei^uiig
a}3a:^ d^issan dur, vrns Ich J <^ darüber gtjschritf bon ht bö .
MdiJie B*ii^rirx.-ibo3tXn^.ua-.?en mit ^jolchei des Horrn Heictor
Fronentinn (Uiitept7r?i9t.u?ei3 Sohrifttu'a) zu^jamiaunzuatel len,
verr»t't iia/jTölndo Erlrj.intnis. 5oh.l-l-.n.9r a;.«3r i3t 03, c3»3.3
bei Be^rifrsbösti-n-iujigaa v<r.ie dl der Gehund} itopHtur S- 1
.3in von mir im ?iui2 tind^ren Sinno ^abruuohtja W(>pt nliirJlch
« die nicht «nlonrühigö Litdratur» •» ohna Quel i 'inanc^ubs
un»i natürlich falsch «us f^.^^in.-än Mtvnugkript'3n ttbe^-3Chrieb%^n
ist. ?;ion3<") unerhört sind di^ BntiJtr^l.lunfTvjn -^inep GrurK?-
■^edt i^ron vo.i äor Auswahl, di^ die » Ob^iraehicht »* i/i dar
Literatur betrifft. Hottest Dti molnan AuTaatz n Litoratur
ali3 Idej3o£:ie n nicht nur raisslra cht, ö ndarn hU&l^
studiert, dann h»ttei3t Du ^^fnndr^n^ dasis von lalner s-3chen
joziolc^gi^clien Bijatin^aung nicht die R^jda ;5oin i;iinn. Woicntj
V-Jrdr<3hunrT dloc^ep ?jx)bi ^-natal }. ung ^^^p />rliigt, die im
Grunda .^wr koine ist, wail ihr Jada Vor3t»i>.l :iun^r von Prob^j
T.tjtik: und Hrkonntnisaiel fe It, ht- t sich deutlich ganUiT
in dar Vorradn vo i Prof. Kr eck gezeigt. So aahr ich .?e-
»yiörsa Arbeiten diaöe.3 zweifoUoa vardiant^tv )3 j an Pädagoge.^
und ??u}turphi}oa )phen ;=?chH + ze, a--, h»t or 53 ich zu diesen
mmmmmmmmmmmmmKmm
y
/
.'/(•
Fra-rdn-UK^ zwar V)a öir irpege}eltet - in diiiar Weise
■'\ /{l\ i^öiussert, n:.^ dar v-^n Rlr ^esteUien ?pobl^m;3tc» 1 3un»r BUf
/, >^/ / diese- ("^eb^^te absolut widerspricht. Nicht nui?, c5a;:i3 er
a' ^' l 1 || von Dir (len Unr^iiin aer magisch inythischari Grundht^Jtund
' ( ' /' ijbernornmen htjt, ir,t aoinö 3ten u ^'t^nr^rdie^er Literatur-
■ ; Gattung 0l.)^ ohne Dl^rkuasion abiahnende. ( Siehe 8. VIII ,
, wo ar voii-literapischen Spritbrenn ereien ^ spricht.)
Dieaerf: M»-chwerlr w:l«»d nun die '^ir-ne aufge-
setzt durch de.i Tit«l ^ Der Detektl ^/ronan der Unterschicht«
Dttb.^. der Tite.i ein}fiödnd i;em^- wirket, wiU iüh nicht be-
zwcixelii. Abnr an jin .visaenscht fti iohes Buch musj ich
cUe Forderung steUen, daaij daa Proi^rafaro, daa im Titel
Jteht, bewiesen und nicht als bewiesen voraus i^usetz t
wird. Sin Beweis, daßs es sich hier um n Ujitepsoh Lohtn
- in cUeser Fi^Bsun oin soziol-^^isch unhaltbarer Bei^riff -
handelt, Ist »ber nich* erbracht w->rden.
So ."iu3:> ich denn nicht .lur die» 33 Buch
»uT da.3 ^schiodonste ablehnen, isondern nu;5!3 mich :in für
für ailemt 1 dagegen verwahren, daas au3 meinen -»-deen
schlechte Bacher gernaoht werden. Da dieses Buch schon das
zweite ist, i'as ^leine Ideen kolportiert, sw stelle ich
nun f-lgende Forderung:
Wie Du Ja In Seligen- Nachwort zu Deinem
Buch erwähnijt, godenkst Du weitere Abhfindlungeji über
diesen Ge^^easta id zu varöff -ntl ichen. An dieser iUamage
vor
kann ich Didh nichT7hinderij. Ich veis.^ über au di , dass Du
aus anderen ältaren Ideen v-n nir Bücher z.; nache^n ^edonV
^
1 1
■ ■
^l
\
AI !'■
1 .L *
- ich opv/tthne nur don riterpturbeerlxf - tu die Dir
Ju weiiiö Mttnudkripte vop3inf^r?a. ^on.j ich bis ^etzt
mö.ln^ hutor^wnrechtlicjh'» fft^nehmihung zup Benützuiig
nr^inor Manuu>:riptö erteilt httd, atüihdaii Tu s.le
beraicH verwfindt hußt, 3^ gdde]jl:*3 loh ^7»?it2rhin nainö
Sinwil } ij^ung zu oojclan MlBabpftUch nicht nehr zu
ieben. Sollteat Hu tpot'i e. llein auch Jiur eino Abhandlung
in einer :^eit3chrijrt epschelnea ItiBsen, Jler ipj^?nd ein
Gedanke V'.»n mir :!u pundo .1 ie^it, ;äo werde ich voii fieiiidn
AutoPvjnrechtv^n - und zwar öffentlich - 'Jebra'ich nt^ohen.
Mit bestem ^pus«
])aTO»«d«n X4.AprlX 1926
Ll«b«r Hans 9
• d«rj»lt loh Dir auf 2)«ln« Fragen und angedeuteten Proble-
me eine Tor3'iuflge Antwort geben kann will ich es heute noch «* kurz
Tor meiner Abreise von hier - tun^da loh Ja vrohl welea^daae Du 2)elne
Arbelt gern bald abeohlleeen znöohtest*
Zunächst das Irrationalitätsprinzip «Vas bei Tsch«und In^
der Statistik ** Irrational ** helset^habe ich Dir schon auseinanderzu*
setzen rereuchttDas Irrationale des ** Soseins ** - etwa des Aufeinandertref
fens ron Völkern - gibt es in allen Wlsaenscv^af ten und gilt auch in die-
sem Binne für die r«ermanl8tik «Darin kann also gar nicht Dein Spezlalpro-
blem lidgen.Dles ist rielaiehr wo anders zu suchen «Das Problem des Irratlo
nalen innerhalb Deiner Arbeit ergibt sich ▼leimehr aus der Mstaphysi zie-
rung des Barookbegriffes.die ich zuerst - da Du sie ja in Deinem Brief
auch anschlägst - besprechen möchte »xundann noch einmal das Problem des
Irrationalen zu erörtern - über das Du noch gute Literatur m ßcheltings
Aufsatz über die Methode ron K.Weber finden kannst.
Was mir zunächst an Deinen Gedanken zu klärm notwendig enak
scheint, ist der Komplex ron •• Abs olutlerung,Ketaphysl zierung •• eto.Zwlsche
Absolutlerung ( künftig: Absg abgekürzt ) und Metaphyslzlerung ( lltphg)
besteht folgender Unterschied. Absg .ist :
1. 9in methodischer Vorgang der Oesohlchtsf orschung,wle er -
gleichgültig, ob reohtmäsaig oder nicht, in Form der Selektion und der
erst dann yorgenommen pars pro toto - Setzung geschieht «Roh und prl-
mltlY habe loh diesen Vorgang in meiner " Oeschlchtsperlodisierung"
2.
^•handaXt und bitte Sloh^Dioh darauf zu beziehen.
2. aber iat er die Form mtph «Aussage, insofern Mtph als die
Wisseneoaf^jL rom Abs oluten^WesenhaftenfObJektir -Wirklichen ( um mit
Drieöoh zu sprechen ) das ron ihr Behauptete auch als absolut giltig
setzen muse .I^arin berühren sich freilich die leiden Begriffe
3. ist Absg •schliesslich ein notwendigerOrundsatz jeder Ideologien
bildung^die mit soziologischer Wotwendigkeit angewandt wird, worüber ich
schon in mainer Einleitung zu meiner« Referat gesprochen habe »Diese letz
te Bedeutung fällt aber deshalb für Dich '7eg,weil ich Di«K raten möchte
nicht auf das Ideologische einzugehen, d'rs unbedingt ein Speziais tudiwn
erfordert.
Was bedeutet ntn Mtphg?]lbenso:
1. eine Haltung gegsnüb r Oeschiichte .Darüber sprach ich in
meinen " Geschichtsaythologien ".Je ist die Haltung der Deutbgng.Binnge
bung der Oeschichte.Als solche eine Vorwünenschaf tliche Stellung nähme
die Du aber ablehnst,
2. ein© P o r m .historische Forschungsergebnisse auszusagen tnfan-
lioh historische Ärfahrung als Ausdruck ontolSgischen Seinshinzunahmen
3. eins Voraussetzung dar Ideologie*
Für Deine Arbeit ents'iheidend ist eine Kombination ron 1,1,? und
II, 1,2. Und zwartdie Mtphg des Barockbegriffes berhÄt auf ainer rorwissen
sohaftlichen Voraussetzung - nicht metaphysichen, weil dieaar Ausdruck
irreführt • der nfimlichrin der Oeehichte Sinn, nicht Dasein zu finden.
Beweis :8trichs linleitung in • Klassik und l^omnntik * und r.X.iteratur
Wissenschaft.
3.
Didssr vor^ia8 9n9ohaftlloh9n Vorausootzung •ntsprlctot «In«
gewiffae Haltung geganübsr d«r 0«9chl?ht«wie si9 In II, X oharakterieiart
und als Ktphg bazsiohnst Arurda«Dl«89 Haltung raalisi^rt ßioh:
1« als Solktion das auf amen Wart oder tiadautung Bazoganan I«l
2. m Form:
a.dar Xrfaaaung hiatotritschar Datan ala Sinnajadrücka 11,2
4 und
b. daran Auaaaga ala *#^irkllohar *• 8«inaprinzipian,I,2
Duron dia,in Form dor Varabeolutierun^ vcrganommatia Iftphg ant«
atsht abar aln nauaa XrrationalitätBprobldm.Jatzt iat nicht ntr daa Schick
sal • atwa dia yl Chriatianiaisrng der ^ermanan - eine irrationalaa,aondarn
da daa Hiatorlacha überhaupt sich ala Sinnhaftas gibt^ud daa 8innhafta nioh
kauaal-rational arfaaabar iat - »owalt aban Binn mehr ist als nur Badaut«
damkeit inrijrhalb einsr Ireigniaket La - anätertt dia Frage nach dar JBrfaaaun
das irrationalan 6innaa,daa wirkaamsn Prinzlpa.Und der einzige Vag zu aol
<• ch9x Irrationalität kann nur dia Intuition aain.
4.
Für Daino Arbeit ergibt »ich .von den oben Torgencaxmenen ünterachai
aua
dungöfi folgender Wegrallan Autoren über Barock ist die Mtphg in Form der
Abag gariain8airi.Frfi.gt aioh nur, wie daa gazchieht.ünd da kann man aagen:
1* bei Strich durch Fonnalisüjrung
£• bei Hübacher ec ähnlich
3. bei C. durch Schau und flieaeinda Begriffe
Daa ist daa.waa ich Dir biß höuta auf Deire Fragen antworten kann.
Allee weitere muas eich bei der r^urchführung dieBr:'ß prof^re^rnea ergeben.
Roff^ntlichhöre ich bald ITäheaa.Ab Mitt« der necheten Woche bin
,^nF^'
^^
.rf ^ « % ..
% ■»« 1^ «• ••.*»-
^1^1 n_l e l,.t.u^ g.
X8 Ist dJLe Aufgabe dieser SlnleltuaSt *-u^*
zuzelc«n,von welcher Basis unsere Kritik Aus-
geht, wie weit sie zu gehen hat, d.h. wo Ihre ftXB
Grenzen 1 egen.und welches Ihre wesentlichsten
Ansatzpunkte sind.
Nach Tschui-row Ist das Por-
schunKSgeblet der ontologl sehen Wissenschaften
„das des Individuellen In Sinne des örtlich und
zeitlich Bestlmnten.*'(l)WRhrend es die Aufgabe
der Naturwissenschaften Ist, Gesetze aufzustel-
len, die für alle Zelten und liberall gelten, liEJie
haben die Geschlchtswlssenschaften-Tschuprow
nennt sie «It v,Krl«^s ontologlsche In Ge ensat?,
zu Aen noraologischen,,dle den Naturwissenschaf-
ten Rlckerts entsprechen würden* (/2)-» das, was
In der Welt Ist und zu v«r. chledenen Zelten ge-
wesen IstjSystenatisch darzustellen.* (2 )i»Dle Kx
Naturwissenschaft erwirbt sich ein Recht auf 1-
xlstenz dadurch, dass sie auf die BerUcks'chtl»
gung der Individuellen Ramra-und Zeltverh Itnls-
se verzichtet, und ihr Augenmerk auf das ewig
(l)Tschupr«w, Statistik als Wissenschaft» Arch« f.
Sozial wlssenschft und Sozlalpolltlk,Bd,23«
1906.S.687/8. (2)eteda.S.673.
■ ^otip. ' »• -Ki- r"
•t*-^'
*.."•* ^
(
unrt tlbera^l Geltende rieht et. Jetzt hande t es
8ich Aber ger de darum, da« In der Zelt und In
Raun Indivldue?.! Gegeteene In de««en Sein und
Werden «ystenatisch zu erforachen.''(i)T8chu-
irow unterscheidet sich in der logischen Be-
stinmine: des Individuellen von Rick^^rt vor Al-
le» dadurch, das« jTtlr ihn ,,nicht die Ansc^au-
lich:<eit an dera Begriffe der IndividualitKt
■n Sinne der Kinzlgartlg^-eit das logisch Pri-
rnRre»i st (2), sondern die |,rftu»lich-«eit liehe
Lage des Dings." (ß)Vor Allen ateer-dena d s
ist ftir diese Arbeit an wesentlichat^ n-l<hnt
Tsch\iprow Riokerts ^ausschliessliche Bezie-
hung des Wertgesichtspunktes auf die ont olo-
gischen Wissenschaften* (3) und die Behauptung
Rickerts ab, dass es soche Werte gebe.dif für
die gesamte J^u'' tumenschheit gelten und Lei-
ten aussen, und die als Grundlage der Wertbe-
ziehune den Verfahren eine der logischen gleich
steh^'nrV Alleeneingültigkeit verschaffen« "(4)
Die Auswahl der in hrer Individu-
alit?»t zu erfassenden Objekte aus der Fülle des
Gegebenen vollzieht '8ich geraKss der Bedeutung
der einzelnen Objekte für die Zwecke des For-
schers, die ihrerseits wieder^ soweit sie sich m
nicht mir auf das GeMet der reinen Itepirie,
al.so in dfiT Germanistik auf da» der reinen Phi-
(liebda.S,673.(2)ebda.S.670X3)eMa.S.681.
(4}ebda«S.682/3.
T^
(
loloßle «r.st:^ecken-in den waltanschatilichen Xaz
Voran S8«»t zun 5f»n der einzelnen Forscher ihre Be-
grllndung haben» So wird cTer For«cher,der bei der
BS' rachtung der Literaturgeschichte von einxel-
nen Individuum ausgeht eine ganz andere Auswahl
treffen als der extreme Marxist, und ebenso wird
der Forscher, der die literarhistorischen PhRno-
mene «it Hilfe einer Uebertraßunc der MiitkfliftH
tK9 Goethe »sehen Morphologie auf die Literatur-
wissenschaft erkennen will, ganz anders aus-
wJihlen und verbinden als derjenige, der diese
Phänomene rational<*r zu erf asst n sucht«|,Alle
Erkenntnis der Kulturwirkllchkeit ist stets
eine Erkenntnis unter spezifisch be sonde-
ren Ge Sicht spunkten.*(i)
Insofern also die Auswahl der Ob-
Jekte aus der unendlichen Fülle des Stoffs «it
Konsequenz aus einer Weltanschaining ks
hervorJjeht,d«h.5.nsofem sie von Boden dieser
Weltanschauung aus logj.sch durchgeführt ist und
von Jeden, der sich auf diesen Boden stellt, nach-
geprüft werden kann, ist sie mit rein wissen-
schaftlichen Mitteln an und für sich nicht an*
greifbar. ip Denn Jeder Wissenschaftler auss
bei seinem Forschen eine Auswahl dessen treffen j
was für ihn wichtig ist, und muss annehmen, jjtE»
( i) Weber, Objektivität • Wissenschaf tslehre 8. i8i.
Q
^
^dass das, WAS be?. seiner wlssenßchftftllc^en Ar-
belt herftuskoraratgW 1 c h t 1 g In Sinne von
„wissenswert» Ist. .. .Diese Voraussetzung ist
nicht wieder Ihrerseits alt Mitteln der Wis-
senschaft bewelsb r.Sie IRsst sich nur nut Ih-
ren letzten Sinn deute n^den aan anr.ehnen
oder ab ehnen nniss,Je nach der eigenen St elil«ii
lungsnahne zufs Leben. » (Max. Weber^Ge. Auf slltze
zur Wlssen8chaftslehre.8#640/l.»(l)
Diese verwissenschaftliche Ein-
stellung also, aus der heraus de Auswahl au«
der Mannigfaltigkeit des historischen Gesche-
hens erfol(5t,lst mit rein wissenschaftlichen
Mitteln einfach nicht angrelfbarjwlr können
sie nur deuten und für uns ablehnen- durch ei-
ne andere, ;inÄ gemüssere ersetzen. »Das Schick-
sal einer Kulturei)oche,die vom Bau« der Br^
kenntnlp gegessen feat,lst es, wissen zu müs-
sen, da.ss wir den Sinn des Weltgeschehens nicht
aus den noc^. so sehr vervollkonnneten Ergeb-
nis seiner Durchforschung ablesen können, son-
dern ihn selbst zu schaffen In Stfinde sein
rar8sen,daBS „Weltanschauungen^nle^als Produkt /
//
fortschreitenden Krf ahmhgswlssenS sein )cön- /
nen, und dass also d'e höchsten Id<^als,dle nni^
an ni^chtlgsten bewegen, für alle Zelt ißxT {^M^
Kanpf mit anderen Idealen sich aii^wlrfcep^, die
anderen ebenso heilig sind, wie iins (|le nn'ser«n,*(2)
1 J \'y
(1) Vgl. den dennächst In Arch. f. Sozial wiisschft &
Sozialpolitik erscheinenden Aufsatz LFlnanzsozA«!
ologle*» von Josef Soudek, (Manuskript S. 9/10» )
(2)Max Weber, ObJektlvltSt.Wlssschftsl^^hre S.154«
;f ■
f
r
(
'• • « •»>«>•<*«
./
Hl«r liegen alüo dl« Gr<"n«en d r wl»««a«chÄftXl-
cÜien Kritik,
K« lf»t nun (\\fi FrAgHtWo unser« Kri-
tik elnJ5n»etj?«n hnt. (Dftbel nns« feetont wer(1eA,ll9i
dAss wir hier nur die für uns'^ren Zweck unii we-
«entlich erflohelnenrlen Anaatzpunkte herausheben
woll#tn. )
i'
,' Bs l:}t Au.tLftb^ aller Wl8een«c?iatt,da»
ihr ßet'^bene Material in einer Wel3e d • n -
kend zu ordnen , welche den Anspruch
K\\f. G e 1 t u n e: al3 XxfxkrsjixinikxkHttx Srfah-
^ineawahrheit* erheben kann,(l)Wlr haben aus^e-
flihrt|Wie n'elt alle knlturwl88en8chaj?tilche Ir-
kenntnla ÄOt'vendlcer"el«e subjektiv bleiben
Äu3»vln Bezue ^ujf Anev^hl und Anprdnunc der Ob-
^ekte.Bel der Anwendung dle«er einer Welt an-
/«ohauung entsjrechenrien Auswahl und Anordnung
I9U3S rsan ab^r nun ¥BxkxxgBXX gera,^ss der Auf-
/■
)gabe det«Wls.*3en8Cha.ft verlangen:
l,Da»8 die üntermxchung Insofern Allgemein-
/l
gtUtlßkeit besitzt, als Jeder, der die «u Grund k±
/ jlles^nden weltanschaulichen Thesen kennt und sl*
wenn er selbst auch anderer Ansicht lst,»ur üs-
berprlifting der Untersuchung; sich zu eigen sacht,
lod.soh erweise zu denselben Resultaten kommt»
Beispiel :Cysarz glaubt, dass es tfte Gelsteswls-
!■
I ,
Vel.Max Weber,Ohektivltnt. Wissenschaft slehre
s.ias.
l\..
h
f:
(
.,/ ■;
iW
■' i
l
«V
1 *\
,\'
I. ' \
Da d«r Betyrifi: ^B*'rock» in der h«utlß«n LlteraUir-
wi«ßen Schaft noch durch au» vieldeutig und unb«-*
»tj.nnt ist, da infolg^dff.ssan bei 8 in^r Anwendung
Wert\int:en «ine canz besonders grosse Rolle »pie-
leniist es evident, wi« Pehr die vorwis.senschaf ^ -
liehe, weltanschauliche Einstellung der einzeln; n
Forscher den Inhalt diese.^ Bet:riffs variiept-
und z^Nar vor Allen M\if zweierlei Weise: In Bezug
auf di« Auswahl des als „barock^'erkannten Mate-
rials und damit r.n^ znsanmenhMngend in Bezug anf
und
die ethische, aesthf tische Wertung dieses Materi*
als, Vor den Forun der Wissenschaft liehen ^riti :
nehmen diese beiden Wertungsar' en aber eine gn^n«
verschierirnf^ Stellung ein. :Die durch die Unend-
lichkeit df)S Stoffs bedingte Auswahl AsxxMxJCRxiiii
R3t3i aus flen ne[:ftb<»nen,iftt mit rein wissenschaft-
lichen Mitteln an und für sich nicht anrreifbar,
ausser wenn diese Aus wähl -wie zum Beispiel ein-
mal in unserem Falle-dem allgemein Üblichen Ge-
brauch des Be[:.riffes,in Hinsicht auf den sie SXEX
stattfand,' hne e«''^^'E'«i^<'5« Begründung nicht ent*
«Xjricht.So etwa bei Cysarz,der unter den Begri:^f
„Barock« Dichtungen subsuraiert,'ie in ihr^^n we-
sentlichen Zügen- wie er selbst zuglbt-mit der
bildenden Kunst d« s Barock wenig gemein haben.
Da« ist aber dann eine aehr formal -be-
griff st echni sehe Streitfrage.
■hT:
w
^
X
i ''
; i 1
• »
/ (
( I
\ 1
Da d«r B^nrifi: „B-rock» in der h«utlßftn LltftrAUir*
vrifloen Schaft noch durch aua viel deutle und unbe-*
»tj.mnt Ist, da inJCo?.ß^df^ssen bei 8 iner Anwendur.g
Wert\int'en eine uanz besonders grosse Rolle «ple«
len^ist es evident, wie Pehr die vorwls.senschaf ^ -
liehe, weltanscha\iliclie Einstellung der einzeln; n
Forsohi^r den Inhalt diesen Begriffs variiert-
und z^^ar vor Allen auf zweierlei Weise :In Bezug
auf dl« Auswahl des als ^barock »»erkannten Mate-
rials und danit rnc; zusanmenhängend in Bezug anf
und
die ethi.sche,aesth» tische Wertung dieses Materi*
als, Vor dem Forun der wissenschafO.lchen ^riti :
nehmen die.^te beirlen Wertungsar' en aber eine gar«
verschierirnf^ Stellung ein, :Die durch die Unend-
lichkeit des Stoff .^ bedingte Auswahl AsxxNxJCKxlni
kXh aus den oe(febenen,i«t mit rein wissenschaft-
lichen Mitteln an und ftir sich nicht anireifbar,
ausser wenn diese Au.swahl-wie zum Beispiel ein-
mal in unserem Falle-dem allgemein Üblichen Ge-
brauch des Beeriffesjin Hinsicht auf den »le xxxx
»tattf and,nhne e'^'^tlßiende Beeründung nicht ent-
«jjricht.So etwa bei Cysarz,der unter den Begri:^f
»Barock» Dichtungen subRureiert,'ie in ihr<*n we-
sentlichen Ztlgen-wie er selbst zugibt-nit der
bildenden Kunst dr s Barock wenig gemein haben.
Da« ist aber dann eine mehr formal -be-
griffst echni sehe Streitfrage»
A
n
■-
• f^'O,, ■ -r^.
^^
^,--*r»*-Jr .
>V .A. .« ^ fAw»
sonschaft Kit einer Art von „Organ! «nen*»zu tun
hPt.Daa lat als^o eine rein weltÄnschaullche An-
relegenhelt Cat Oyaarz's.WeJm aber nun C.fÄ
das von Ihm in seinero Buch behandelte Phänomen
„Llteraturbaroclc» einen einheitlichen und ein-
algrartlgen Organisraus nennt, ao bedarf es dazu
des ftllcemein-ffültigen Beweisea^dASfl gerade
das von ihre e:enelnte Phänomen ttn Oyganiawua
•Kann er diesen Beweis aicht erbringen, damn
bedeutet (^ie«,daaa seine Behauptung völlig sub-
jektiv ist und keinen Anspznich auf wissenschaft-
liche Allljei»ieinEtlltigk<*it erheben darf.
S.Daas das Ergebnis der geisteswisaenschaftlich-
T^ + ^ va--- • . - ^^ ^^^ Ergebnissen
(Deine scheinbar selbstverständliche Fordenmg. ^^ wlAerspr-sktT»)
die aber, wie die ÄKtiW fogenr^e Untersuchung i,,r«rt«g«stäfcs«x
^^ zeigen wird in Praxi oft lanbeachtet^to^ej-^^^^
S.Dfts.s ausserwissenschaftliche Wertungen aesthe-
tischer, ethischer und metaphysischer Art inner-
halb der Untersuchung unterbleiben.
1
f
In «rstÄH Pä?1 t'««chiftht rll« Au«wahl gemR«« der
Rft'evanz drt.s Objekts für dfi.8 Ziel des miswfthlf^n-
d«n For8chftr».W«rtVi0.1 ist von diäten Gericht ^-
punkt au^^ a?.?. d.HS|Wafl d«ra wias^^-achaftUchen 'inl
dea Forschers dient, Wenn man also ^agt^diiss A>a«rB
^7ahl an «ich chon Wertung »ei, so ist da» nur in-
»of rn richtig, als die ausgewählten hlstorlFichen
Tatsachen \in«ere Interessen „direkt oder indi-
rekt bertlhren,als sie unseren Erkenntnistrieb un-
ter Gf^siohtspunkten erregen, die hergeleitet sind
au» (-?rn Wertirie<*n, welche da; Stück Wirklichkeit »
welches in Jen^^n Bep:rif?en gedacht wird, für uns
bedeut.' am n'oh*»»." (1) >
Anders ist es nun rait ^^fn el^il-
schon oder aestheti sehen Bewertung; der ausge-
wählten Objekte, Kenn sie in Gestalt absoluter
Normen an das historische Objekt herangetrage n
wird|Oder tlberh u; t,wen uns diese Bewertung ils
dift allein richtige au.foktoyrt wird, ohne dass
wirklich a 1 1 g <» ra e i n gültige Nor-
men In Betracht koranienJTnd mit solchen Wartun-
gen haben wir es in un»erer Kj^itik hauptsMch-
lieh 7.U tim.Die Einwj.rkunß«jl SB^KksxxlTiixtiiiuix
3CRII von Wertun^i:«^ solcher Art bei der literar-
hiBtori.'=5ohen Begrif.fsbildune soll bekl^mT>.tt we -
den, denn durch sie werden literarhistorische e-
grif^Te, Kategorien zur Bezeichnung absoluter
(l)Max Weber, Objektivität .s.o. 8. 18i*
.11 \- '
J
*• » i '
s 1
••/
.. <, .*. W i« .
:')
f" '*♦»
•/ , ■ ' i
, \.
Vooonheiten gft'or ucht^in« R«lch de« M^tAphy»! chen
An <
g;»9n« Gninfeln«
een der In dl«'.
w-^;^
, I
i
/ /
\i
' \
I i
,ä^ - -^
■/
•V
:0
i
: '!
I;
/ /
. ,A. W lA-
%.. ^i. . • «y* n* «M •
Woüenheiten gebr ucht,in» R«ich de^ M^taphy»! chen
An dieser Stelle soll rrnn unsere ei-
gene OnindeinstellnncAie wir den Onindeinatellun-
pen der in dieser^ iLrüeit behandelten Forscher ent-
\i
1
/i
'\
i^yi
,'Ü ö
1
/
g<^ßen8<?tzen,kurz sk.izzlert werden,
„Die knlturTflB.senschaftllche Krkenntni»
In unseren Sinn lat also ln8of«r*n *n ,,stibjelctl-
ve'»Voraii3.s«»tzune:«n c«sbnnden,al8 «i<» 8lch nur um
diejenigen Bestandteile der Wirklichkeit bekfa-
nert, welche irrend eine-noch «o indirekt e-Bezie-
hunc zu Vorgänsen haben, denen wir Kulturb • -
Ä e u t \i n c beilegen» Sie ist trotzÄen nattir-
.( lic'^ rein kausale Erkenntnis c^nal in de«
f:l<»ichen Sinn wie die Erkenntnis bedeutsamer in-
d5.vidueller Naturvore^nge, welche qualitativ«^n
CharaVt^^'r haben, "(DAAJT die Problematik des Ka\i-
sa]itf^tsi;roblens in de» Geisteswissensch.iften
'^ann ich hj.^r nicht n^^.her eingehen« (darüber han-
delt M.Wt»ber in s.Abhrtnr?lung:„Krit ^ sehe Studi-
en auf den Gebiet der kulturwissenschaftlichen
Logik», Teil II.„Ob:'ektive Möglichkeit und adä-
quate V(»rnrsachung in der historischen Kausal-
b^ trachtung. »Ges. Aufsätze zur Wissenschaftsleh-
re S.266 folg, )Dle Literaturwissenschaft geht
insofern nonologisch vor,alp sie sich zur gei-
stesgesohichtlichen Erfassung und Erklärung ih-
rer Objekte ganz bestinnter Gesetze, die sie
meist anderen Wissenschaften KxtHMiistiix-der Psy-
chologie Z.Bsp, -entnommen hat, bedient. Sie ist
sich natfirlich dessen bewusst,dftss die Wirklich-
i
(1)M. Weber, ObJektlvitaet,Wlssrrnschaft lehre S,i82«
'^kf^
f
V • ■ •■ ♦ '* •Wt*
y.c±\ nie voll nVf,nd±t »^ ^i ■ d'^n G^fl^tzen d # •
d u z 1 « r b n r lst,»'(l)(>«rÄde da« »ZiiÄan-
n^n-virk^n (i«r nomo?.oc5. sehen \infl der -atologl-
sohen Erkennt n.l «rieh tnngien bildet Aäs logische
Wesen der Geschichte^»* (/^) und damit auch der
Lit er atnrg;'» Schicht <=».„ Weder eine pragnat Ische
NacheinajiderauJTzFhlung von auaschliesslich or^»
toingi«chen Beobachtungen der Zu8tiinde,die aiif-
einanrier chronologi ch folgen, noch eine.evrig
und fb^*rall geltende Formeln au.tBuchenne For-
schung entSTpreohen ä^n XiEXxiixAiixxftfiJiK^ilKk^iixx xxx
logischen '^raen der Geschichtswis.sen8chaft,son»
fern eine die sp?.terer Zustande aua den früheren
durch die ber«»it3 erkannten Nat\ire:esetze erklä-
rende Dar.'^tellung der auf einem bestimmten Ge-
biete reit ö.^T Zeit vor-^^chreitenden Verftnderun-
l^en.Da« historische Verfahret) ist nicht irrat o-
nal.K« ist eher rational in seinen logischen
Wesen, Es ruht aber auf einer irrationalen Gnxrd-
lage,wenn »xr das Wort ,,rational»'auf das durchk
allgemeine kausale Formeln erschöifend Darzu-
stellende beschränkt werden soll. Denn das sta-
tische Pild,we:^ohes eine ^t^r Crundlaeen der hi-
storischen Betrachtung bildet|kann nieraalr in
allgemeinen Formeln der ewig und liberal! gel-
tenrlen resetze ohne Rest aufgehe^ ; es kr-j.nn
(1 ) Weber, Objektivität, W4ssensohftslohre 3.172.
iti
(2)Ischuijrow,Archlv XXIII. S.6P9.
add
/^
höchsten« nur unter Zxicrundeleeriinc eine« vorh«r-
ceh'-nden Ziistande« durch die Inzwischen wirksa«#
men all, ß:e in einen Ge etze „rationftl» erklärt wer-
den, wobei also das Irrationale n'cht eliminiert,
.sondern bloss ura ffXvnn Schritt zurtlokverlegt. x
wird, Das Irrationale des Ontologischen konzen-
triert sich also In der Statik; zu der dynami-
schen Betrac'itune: G*^h«ren hingegen rational© iind
Irrationale Kienente In Kleichen Masse, wie zu
der Schere die beiden Häuften gleich gehö en.^'d)
Die Konsequenz, die wir aus den Darlegungen We^«
bers xind Tschuprows .ttir uns ziehen, ist folgen-
de :Daa an den zu untr»r«uchenden Phänonen an u-'d
für sich gesetz^^^•sslg Feststellbare und das kr.u-
al Ableitbare soll festcestellt,bezw. abgeleitet
PhMnonen
werden, das ftlB^«k1i selbst »o weit als Möglich be-
grifflich scharf (ideal typische Betrachtungsw^ 1-
sel) erfasst werden. Damit wird da.> Irrationale
ara Objekt der Geisteswissenschaft keineswegs , e-
leugnet.Wir v«^rsuchen nur, das Intuitiv Brf ass e
so weit a? s nög:lich nach der rationalen Seite
hin aufzulösenvXKMxwtnÄiiÄkiiÄ -wir glauben, dasa
nur die rational erfassbare Seite des Kunstwerks
Gehren st and der Wissenschaft 8«in 'cann,
wRhrend XKJtKXJtiexjittKxxlKXxftii^xit das nur irrati-
onal Erfassbare der Wissenschaft, die in den o!ien
(i)Tsohuprow 8z «.©•S,699/700»
..j»-*
>f1
aufgezeigten Grenzen AllceraeincÜltigkelt erstrebt,
nn7^Tf:?^nßlioh i.'^t.j)!^ Wesen^schaxi-wie «ie In ur3«-
rfin Pa?.l zu ? B«*isidel rysnrz fordert, lehnen wir
ftlr unn nb,weil sie dieser von tint ce.forrlerten Ob-
jektivität nicht Oentice tut, Wir flind un« ftber des-
sen be^misst,dass d^es« Ablehnung der „Wesenaachau*
durchaus we.Ttanschaulichen Versohiedenhi^iten nt-
flpricht und dass wir in dieser Allje-
rj e 1 n h e i t nur nns^-^e Ansicht ceg^n die an-
der»» aftf stellen können. W i»8en«chajrti4
liehe Kritik können wir hier rur iri IBlm-el-
fa?l 1'ben-wj.r können die Anwendung: der „norpho-
lo/«^ischen» M^^-^hode auf d-^^s Tit^rtaturbarock un-
tersuchen und sie in '-lesen Fall als der fjtxkx
empirischen Wirklichkeit nicht entsprechend, a' a
Verg:ewaltie:une d<»s ^vlrklich Konstatierbaren, a" s
sowohl
rein mibjektlv hinstellen. Daralt wird dann die An-
wendung der Cysarz 'sehen Methode auf das Litera-
turbaroc>: als aiich ihr Ziel in Präge gestellt.
Die Kategorie des Literaturbarock
dient uns dazu-falls f^ie überhaupt brauchbar ist,
was heute noch in Fraje gestellt werden wuss- i-
ne literarhistorische Kollektiver.'^cheinunp: %u er-
fassen. Ausgehend von Einzelnen erstreckt sich un-
ser Inter<*sse auf gewj.sse manchem Dichter des XVZI
Jahrhunderts anhaftende Merkmale, die er mit vie-
len anderen Dichtern dieses Jahrhunderts geraein
hat, und die \ins berechtigen, diese ftlr uns unt^-r
t
i
: 1
. , .. .
■ ).v^v;. •;
w**^
den Gesichtspunkt de« BArocken wesentlichen Mt rk-
DiAle ideal typ 'seh tax vereinigen. Dieser .^IdeA?.-
typua» wji.rÄ gewonnen ,, durch einseitiee 8 t e i •
serunc eines oder einiger isBikt»
Gesicht spunlcte und durch Zaisanraenschlnss einer
Fülle von di 'f\is oder diskret, hier mehr, dort we-
niger, stellenweise gArni cht, vorhandenen B i n •
z e 1 erschein ngen, die sich Jenen einseitig
herausgehobenen Gesichtspunkten ltißen,xu einen in
sich einheitlichen HxiexilxnxxxkxsxiixgxiixlDxtxix-xxxx
fted anken bilde. In seiner beeri-tf liehen Rein-
heit ist dieses Gedn.nkenbild nirgend« in der ' irk-
lichkeit eupirisoh vorfindbar, es ist eine ü tat o •
p i e ,und für die historische Arbeit erwachst die -
Auft-Abe,in Jeden einzelnen Falle 5!e.*^.tzu8telleri,wls
nahe oder wie ^orn die Wirklichkeit Jenem Ideal-
bilde steht •*(l)So wird der Idealtypus zu inem .
^rein idealen Gr<^nzbegri."Cf *„An welchem die Wirk-
lichkeit zur Ver eutlichnng bestimmter bedeutsam
mer Best^ndtf^ile ihres empirischen Gehaltes r; s •
messen wird.»»(ß)Der Zweck des Idealtypu ist
vor Altern, der Da^ Stellung?: ^^.v Wirklichkeit „ein-
deutige AusdrucksmitteT zu verleihen, "»( 3 )Durc'^ dies
Bekenntnis zur idealtypi sehen Betrachtungswel ©
lehnen wir die Wesensschau alt ihrem „Drange ^ur
willktirlichen Stilisierung und subjektlvlstischen
(1) Weber, Objektivität, s.o. S. 190. (2)ebda,S.19€.
(3)ebda,S.190,
i
.,.,v.vv^^,..'.i/.■i
•r
'•"^M'
umi
^
^^BRi
sjj
VerÜlüchtlgunc d«.^ Gftschichtllchftn und se*ln«:
üb f?r «in, wann er safrt:.Dle3e a«hr orV r minder bn«
wiisnte und absichtsvo? 1« freie ümbllAnng und llm-
dichtung der Ge-schichte-i« wftltestftn Sln»«-«un
„Mythos** wächst 3ich,v/ia «ir nch int,iraaar nohr zu
einer ern«t<*n Oe.fpJir .für unsere und die NÄchbjir-
wi83en«cha^ten aus.» (i)
Hier aber .steht WeltansC au«
une* ree'ftn W«ltan«chauunß,Die wiesen «XBzhxxx
Schaft 1 ich «^ Kritik kann nur die An-
wendung der aus einer Weltanschauung heraus gewon-
nenen Method«" auf einen besfrarnte» Gegenstand
und das Ziel-nKm?.ich nit dieser Methode gerade die-
Ren be.'=;tiPin-t en Gegenstand erkennen zu wollen-^a-
'•:?mi>fftnwnlenials ab' r die Weltanschauung »elbst.
Ungar iliteraturfjeschichte als Problaagasohicht«.
8.30.
.^,.1
<
i
■;>cholüijtl'c und iKxuaalijniuj in iiith^^ra I'xegnao.
Ein llfj! tarnt üb(:r ITxt'ße«« gebort ei»^fi»atlich In
eine tiisolCipacho Ueburi^» leb iiöcht^^ hier abex
o'JuCh n-.cht über dxo i^atb^^r 'achö Exv^geao in Böjsug
aaf ibrori '»theülo. tischen Oeiialt" sprechen, ^jondern
vi'5lrr,ohr von der fxegeae als T>oktur-'3nt «iuer göls-
tig»3n Hrjlting*». Es hnnd^lt ^ich oLho hier nicut
um aivd »'obje'ctive ;lera'.i-33t<?llen der TheülO/fio in
G«r Lather *?^chen .^xege^e'', 30iidern -Uo l^xegeae
wird zur "Deatang" dor gei.itip,en HifUt tn» böüatzt«
Dio ?xog3i3e hat tUßantlich z^ei gonz ver-
GChiedetie JUtikticrien. Vom Jt^widpankt d«3 Sxega-
ten aa:3 betrachtet i3t sie Qben eine "Erklärung
dar Bibel". ?är den hiatoriachen B<?trnc :tor int
:5 1^3-^9 nncb soinor Binjtellu.ng'^ lehre im TU an«
der einzig richtigen .Ichrift-irlclaring oder zeit-
gabü.ndeuy Aacdegariß ^^^und d^iC-it ebon** 'Tiokuifint
«»inar i5üi;jti,?.on IT-jitang" .
Jede Lehre ifjt riDoh ihrer Yerkdndanß d^r
Dej.t.^ag ^üind doL.it der individaeileti AufToüisuag'*
aad der hi.it ori^^ch^n }:r*tv(ficklang arit'jrv.o:, fen •
Ich hnb'j hier versacht, bei Lathora Tx-
^3|;;03f3 die Aijkenden ?;eit-!räfte hercirizviateileri •
In c*^n SLicÄürien (1533) foa.st Luther In-
halt and T'^tden?; des G. Psalrr-a folgende rno^.'sen
T'JLQ'MzxLßQ: ist eine "'.Teiaaag'j.nge von Chrieto, uei-
iieci leiden, naföratehon nud Künigreich über olle
,?*,,
r
\'
- 2 -
Cröatarn aiiu uolcli liöich iiolle geotifft vvördöu
üurch den raanu der anwandigeii dao idt on 3Cliwert
and baruiäch »XXüin durcti Wort und Gluabeu« üx
geUörüt in das arsto gebot , Dq Gott unser Gott
will sein und ist in der anderen bitte (geirieint
ist dC8 VnterunserJ wie droben im «nderen Psölin
gesagt. "
ochon in dioser ZuöDumenfa ^sung ist
Lutliers Einutiüliung zu dem Psalm auuge .procLen:
"est dapassione et rogno Christi''. Der Psalm
wird v>ie viule undere nuf Ubristus gedeutet.
j^Qdurch übrige iici die falscUe Ueborcützu...g von
Vers 6 and 7. Die Deutung gründet sich hier auf
die Deutung im Hebrüerlirief ICtip« XI, Vers 6-9.
oie ist nicht zuftillig, sondern für Luttiers Deu-
tung des Psolters typisch.
Luther sngt solbst in de:: Vorroae auf den
Paal^er 15?0:
"Ich halte aber, dass kein feineres Exeupelbuch
oder Legenden der Heiligen auf Erden gekoüraen
Bei oder kOLimen laöge , uenn der Psalter ist« Und
v/enn oan v;ünsch©n sollte, dasj aas allen Exenpeln,
Lsgeiidon, Historien dos beste gelesen und zusanimen
gebr K;ht und auf die bexjt© 'Taise ge^- teilet würde,
30 mÜ33te es der jetzige Psalter werden. Denn
hier finden vir eicht älein, was einer oder zwee
Heilige getan haben, sondern was das ITöupt aller
Heiligen selbst getan hat, und noch olle Heilige
- 3 -
r
tun; wie sie gegon Gott, gegen Preande und Feinde
sich stellen, i.ie sie sieb in aller Gefahr und
Leiden hfjlten und schicken; über das, dos üllerld
göttliche, heileome Lehren und Gebote darinaenste-
hen, Unu sollte der i'salter allein dejiialb teuer
und liöb sein, dasa er von Christi Sterben und
Auferütohung üo Idarlich verheiaset, und sein
Heich und der ganzen Christenheit Stand und Wesen
vorbildet, dasG es wohl möchte, eine kleine Biblia
hoisaen, darinricn alles aufs schönste und kürzeste
so iii der ganzen Biblia stehet, gef aaset und zu
einem feinen rJnchiridion oder Handbuch gomacht und
bereitet ist; das mich dünkt, der heilige Geist
hebe selbst v/ollen die l^ühe auf sich nehmen, und
eine kurze Bibel and Exeiapolbuch von der ganzen
Christenheit oder allen Heiligen zusaaiiuen bringen,
auf dass, wer die ganze Biblia nicht lesen könnte,
hiitte hierin doch fast die ganze Suxana verfasset
in ein kleines Büchlein.»»
Luthers L'instellung zum ?salt-^r v/ird da-
raus klar. Die Psalms werden, wo es irgend angelt
auf Christiis gedeutet.
Bei diesem Psalm ■•wie auch noch an vielen
anderen Bibelstellen"» hat diese Deutung aber noch
«
tiefere Gründe. Ich erv»'ühnte schon, dass sich-
Luthers Deutung auf die Deutung im Hebräerbrief
stützt, Seine •'^Lian könnte beinahe sagen no^oh
Bchola^tiache-Deutung^istalso bedingt. Luther
- 4 -
V
ist liiar nicht frei - er katiL nicht erklären, vvie
er wilX - ea liegt schon eine masagebotide ana ver-
bindliche Deatang vor. Iieari an die Aoalegang der
Apoatel rührt Liither nicht, der Knnon ist ilim
Voraussetzung für üeine Deutung - oder beaaer:
unve runder liehe Grundlage- Ich bin mir bewuast,
daas Luther als "Mensch zweier Zeitalter'' oft
auch rein intuitiv allegorisch - scholastisch deu-
tet, ohne dasa schon eine solche i)eutung vorlag,
Goaaas uan yloo als Grund dieser Deutung , eben
nur - den MenschöH- Luthör»*in dieser Zeit" angfiben
kann. Hier aber Icoi^it eben noch die Einsteilung
Luthers zum Kanon dazu, dl-» diese Deutung fordert ♦
Melanchthon sagt in der Ilistoria vom
Leben und geochichten des .hrenwürdi/5en Herrn D.
Martin Luther: »»was nber die Artikel des christli-
chen Glaubens antrifft, die hiit Luther rein und
lauter behalten, v/ie sie durch die Aposteln ,
durch das Konzili.i-in zu Bizäa und den heiligen
Athanaaium sind gestolt und geordnet worden. Dar-
nach in Zere%iünien una moriSchonGotzungen hat er
in Violen Schriften vveitläufftig gnug angezeigt,
was man andern sollte und aus Vv-as Ursachen.«
Der Kanon ist Grundlage, inspirierte Lehre
und daher sind alle Deutungen , die er gibt, rich-
tig und nicht anzuzweifeln ~ dies viire auch für
Luther Ketzerei.
i
/
^'-
- ö -
Aas (lieser Einstellang folgen dann Deataa-
gen dieser Art :
♦^Hic paalras est de regrio Chriati«- - - ac pri-
mas versas docet, qaod regnuxa Christi in verbo
uit et apiritiiale, item non in ano ali^qao angiilOi
non in g«rmania solum, aejÄ iß aniversa terra."
Wenn da v/iliüt woUl and aictier doaten, so nlum
Christ am fax dich; denn das ist der Mann, dem
es alles ganz and gar gilt« uo mache]/ aan aas dem
hohen Priester Aron nieriiana denn Christom allein,
V7ie die Epistel an dio ^bräer tat, v/elche fast
allein genagsam ist, alle I^igaren Hosea za dea-
ten. Also istG aach gewiss, daas Christas selbst
das Opfer iüt, Ja aach der Altar , der sich
selbst mit seinem eigenen Blat geopfert hat; wie
aach dieselbe rpAstel meldet ^' (aas der Vorrede
zom i^lten Testament 152o) .
1) • Anm. "uoü in germania solom, §fet in auiversa
terra". Ist diese starke Betonang dos
Königreichs Christi über die ganze Welt,
also dieser religiöse Universaliomaa -
zv^ar in den Ursprüngen schon bei den
Propheten ~ hier bei Lather nicht aach
Y*l/6» ^ ^ zeit.^emäss and typlsch? Dilthoy bringt
/ •t tC4 OumXä^ ^44(^*^ »i,*^^.^^ in seiner Tyjp^ftegdLe einen Brief des
' Konrad Madt (Mitianas lUfas aas Erfart) :
Die Weisheit Gottes ist nicht bloss bei
I den Jaden in einem Mnkel Syriens, son-
f dern überall and za allen Zeiten, bei
Griechen, liömern and Germanen. Aosdraclc
des Univera alismoa der Zeit?
i
t^jtäitL^atmmA
- 6 -
Al30 aach hier wieder aie Berafaug oaf den
Konon. -
Zur Charaktei-istik der i^ather 'scUen
ochrirtdöü-tang iüt ei:, kurzer Blick auf die Ge~
aütze der AüJjXegu.ng zu. Lathers Züit nötig* Icli
hültü uiicU hier an düj, was Karl Hüll in aeinon
Böitrügon zur Ki^-cliütigeGclaiGhte Bd.l sagt:
Bii3her war die Porm der A^Glegang festgelegt aaf
die Büliai.dlan/4 aiid Aaalegang nach dem vierfachen
JcLirirtairin, 2a waren dioa ; der buctxs tu bliche,
der allogoi'iüche , der tropologische and der ana-
gogischo Ginn der üchrift,
Luther unterscheidet 3io in der "praefa-
tio" aoiner Vorlegung über die PaolLiö'^^C 1513-16)
fülgendermayaen; Dem Jürusalem der ÜGhri:^t
eiitopricht im wörtlichen Sinn eben die otadt
Jerusalem, im alle goriac hon ♦♦boüi" die Gu.ten,
im tropolpgischen "virtutes»^ die Tugenden, in
anagogischen "prociia" die Belohnungen. Bab^/lon
entspricht in v/örtlichcia Jinn die ütadt, im alie-
goriachen ♦'maii" aie Schlechten, im tropoiogiochen
"vitia" die Lauter, im oriügogiachen "pene" die
Strafen. Diese iie^hehfolge der Deutung v/urde
natürlich nicht inmar eingehalten, l^a war Grund-
satz, daü3 taan bei wissenschaftlichem Streit und
bei Disputationen nur den buchstäblichen Sinn
verwenden durfte. Trotzdem v/ar im allgemeinen
dies Schema der i\iZ3legung vorherrschend*-
/"
- 7 •
Zi9ß gilt '.ntürlich irar fiiv ai«? chritJtlioben
Kxog>5fiBn, bei den Juciiachea iat dD3 i?e.:iOMtiicIi
ondero*
Lathor weicht von diesem JcUerao nb^ Er
bövo.T, Igt di^i VI ort liehe A'wL3l9gang and die tropolp-
glich lüürolin :he Ifrklarang. Vor. der ailegoriachen
Daatang d'-ir J'rühaoit macht er 3ich nehr und mehr
(^ wenn r.ya.ch nie ;>':m2 frei. In den Difttota aaper
pM?ilterl!JLra nacj den Jc^hran Ibl3~l6 finden ;vir
noch j*üi;:^'-'Ude ivriili^rang einea uotzüa aiuj ueta B.
Parilxa: der Vera h^iiaat : »»wenn ich i^ahe die
Hii:a:::el, deiner Tinger Werk, aen i<lond and die ;ter-
Mö, die da bareitot hnot#"
Dnzu. a'Jgt er: Coli dic-iritor hie A, ontoli,
novo et Qüloatia le.-;io pmodic-itoröS : nai celaa-
ti'3 et qae ae^3ar3üIa aant pradioarit. Uhde Bernar-
du.3 oura. 2?. :3aper Cint. ''Hnbot Kcleaio ceion
•jvioj, hOLtincm ßpiritanle^, vita ot opiiiione coa-
apiCuioii, fido pj^Düii, jpo firooa, iiit03 cUnritntQ,
cont9i:;platioiie uuax>ön;3oo. -"t hü plaontea plu.-
viiini verbi oalataren tonnnt incropationibas,
choroijcaiit uirnculis, enorant ^Xorinn dei: Ilii
extenti aicut pölea isapor omnoc terren."
In den apäteron Jnhran tritt die Ailego-
rio bei Lather itnjjür mahr zaruch: - aie findet oiGb
laoiiit nar noch an, v;o die 3Chon in Kanon enthal-
ten ißt, und vif3mi er aelbot einciöl aber eine
fruhero xoalLneneiiegeae aagte; "laeo non aeiio
'riV.'
Lüitf-
1
- 8 -
meum paalterlam^i e.j ist ein lang gesohv/etz",
30 betrifft dos nicht zun -A-eriigaten die Allo-
goriüierSoi dieser Exegese.
Oder ein onv^eres Mal: **Bs ist noch
eine anreife Theülogie darin, v/iewol der locus
de Jaotificotione and wiaer den Popst treulich
getriobon v/ird. Aber die hebräische Oroiüwatica
ist nicht gonz drinnen."——
Dniait über koriinion v/ir schon zur i^hilolo-
gie in Luthers Ezogoae. -
Ich hnbe aufgeführt, daoö Luther von der
allegorischen Deutung des GedaükensdbnLS zur ge-
danklich ~ sachliciien Deutung kam - zur Deutung
des reinen Sinngehalts - soweit dies überhaupt
Menschen in räumliche /oder zeitliche/'^ist.uiz vom
Verfasser einüS vrerks möglich ist. Jiese *?nt-
wicklung - von der Allegorie zur Sachlichkeit in
der Feststellung des Sinngehalts - entpsircht die
von der allegorischen Worterklärung zur philolo-
gischen, iviev/chl hier die Grenzen der Allegorie
durch den sich selten vollständig veri^nderten
Örundinhalt des Viertes , also durch seine verhält-
nismässig fest bostiL-iüte Br.*dej.tung Schürfer gezo-
gen sind. - V/enn nan von Luther , dem Philologen
spricht, 30 muss laun grundsätzlich den Gpracher-
klärer vom Sprachschöpfer scheiden. Bei der Be-
sprechung der Exegese hnndelt es sich eben nur
':;i
I iKViii
j^r-
t'\
- 9 -
uLLi Clou "Sprochoj'kiärar" , dtm Vort v/irrl erklärt -
anü nicht eraetzt. Ich üieine ir. dic^ser Botruch-
txng über Jprricherklilrang and iprrjchachöpfang
imer Mur den ''prfachschopfer, dor fretnd-
npx^üchlicht* Texte ei{itlea.t3cht. Utm könnte i^oi^en:
fi'i::* diooe .Ipvnohnchöpfer iat die Sprocherküiraag
erat Vorou ?aotzung zur Iprnchachöpfang. Tu er-
Qcheint CiXj dealinll) no wichtig, hier streng zu
ujh^jidari, weil i.nn gerade boi einen iprachachöp-
ter -^X'j Lathür loicht die .i-^ropt^doiitik dor 3prach-
üchöpfaiij^ iiiit der :prt;K:hBc!i :'i'fahp, z;.u3nLime nti irmt •
i-Uid dfsdarch don geniulan 3prung überaieht, der
von der r'pi-acherklaraag aar .Jprnchachöpfiuig führt.
K3 gibt vi^^lo iJprocherkLUrer (rtü Iclogou) , über
v.cjnig .jprechachöpfer (Genie) • L-Lth':^r3 Jpracher-
klürang iJ-^t durch den Momfiriiatuas beuingt, b^f'iia—
flaaiit - i3t clßB V»«irk: eit:03 /p;iäabigen riuunoraijten,
der sich voti den ü.bri£en iIlLmj:)nioteti ebeu beaondora
oadarch antcrscheidet , dOi-33 er nicht /.nhasger dea
reliüaös .ir:iVi.r8!»iiü tischen Vh0iat.iiö ist - sein«
UprochGchöpfu.i;g ist dos Vork seiner ^;:^,rosaön ?er-
süulichkiiit, "Vie die Frklurung deö ninngehfilts
der Bibel and die iVaoeiaaiideraet2ü.{ig riit ihr r;ar
Vorcraaaetz>ing für den latherisch-chriatlichen
Gioiiben irjt, ao ist auch Luthero Uortorkiüräng -
L^bgQiiQheu voti ihren aousti^ea Kerten - nar Vor-
aiiauöt2-ii:g zor Jproch3Chöpfuj:ig. jJei: 3p ung von
- lü -
der vvorterklürang zur ;"proch3chöx)fang geht dem
von der Gloabena- and Jogmenerklarang zar ocliaf-
fang einea Glaabens und Dogrnena/stetris parallel.
/.Iso um Luthers Wörter fclrirung , am den
"?hiloiogün" Luther handelt es sich hier.
Bine V/orterklärung in philologiscliem
oinn konnte ijich natürlich erst durch den Miimonia-
ii^us an bol inen. Eine AusuMtime machen Huch hier die
Jiidi.ichen Exegesen und Kikolnus von L^^ra (.^Qt).
12'7o), der zu aeiner Bib-^ lau..» legung auch schon
dio jüdiochöri Exegeson benutzte.
In dem e raten ^Vf='rs des ß« Psnluis hOLiot
ein U'ürt"Githith'' vor, lateinisch torcular über-
setzt, des Quch heute noch ni-ht gnnz geklärt
i^t. Ich will hier drei Deutungen dieses ^^orts,
die Luther in verschiedenen Exegesen des 8. Psalma
gibt, 'iKf (ihren u-^d on ihnen die I?ntv/icklu:.g in
der Jeu.tung darlo^-i.in»
In den operationes in Bsnluos 1519/21
heisat es: :n^victo:"iam pro torculHribu.j Psnlmum
David". TvOV.un hiö titulus. Uid per torcularia
sua voiit, tanta verielute dispatatum est, ut ego
mo fatear, confuaum nescire, quia inter tot melia»
senserlf^,- ~ -
Nee est verisiinile (in quod hebrtiorum prestan-
tiores coacedunt) , Davidum hunc pdalmum in tor-
culoriboa Palaestinorum composuisse nuando eadem
I
\ \
- 11 -
ratione et faph nt filioScoreh (P3.öl,84) aaun
ibiciöu Cun2p03u.iu.3e üe iaor;tu.r» •
Kec iogi-tor 3?i7id faiaao in Torco^luribus
Paiüaatinao 30a in Äoth, qxm poatt?© li te rar un
diii*iiö prolat;iür*o Oa^a aicto eot, civitoto lalaoa-
tiii'jQ QtVjLi .ii "CaiTit" iJiguificot "Torcalar ' ,
gaod uic "al Cithith","oapor"| torcaloriboa"
j.icitar.
i^ic L'iihl jatiarücit, a-iOd nliis vj^Qtar,
hj.uc paülni-a::: fnctiii , j/t caneratar ir: fe^to tabe-
raacalCiiTUiii, a.bi cc/loctiij frägibou et vindoLiniia
fiiiitia dso grotine agebaifeitur«
ProittWo, qaandoquidg;^ litoram qaeri::-u.3, propo
iu L, rßuou ec iser.teritiom, qai Cithith arbitrotwir
ö3üQ iLdrjxioLti Läa3ici noi'iiiie!:; propriiun«
;at couQcdcr^ßP^i, e:3t pri3.i3 patribas, qu.i
iL^3teriü öCiCati p^r torcilirio intöiii^ant nort^'-
ria poaüicr.G^ae ChriGti vt fcclecie.
Jiqoiceia et notiuili ullX pnalt-^i notuiitiir oli-
qu.0 ir.Jigni pi'Ui;ter j,i3.Jdui vü^.Qb.i.lo ( it viciebiiuas
au.ü Xccc), qap ncv^etar nd opiritax.! .;,aer0L.dan»
IIa Uiü reiicto ^ii-ib^t ;i-i.o ihuicio Torc^lariö
L^;iticü eaae puüaiüiiös rectö dicitar ut Jea.63,3
"Toroular coileuvi .jola^^^'^ qaod oiinea dö pQGoiotie
CUriüti intulligaiit«
Vüruci B« Aagu-stinas antia 9x'j.<ite pör.
6
torcu.iox iiittiiiigit j::iini3tsriuia vei'bi d€i in l'cle-
siü, in ;uQix. Ge:.tür.tiQCi plj.reö acriptaro©
\
- 12 -
coasonnnt, uit JeQ.5,2, Tt torculor ectraxit in
ea". ----- Es folgen dann scuolaötische Kon-
seqaönzen and Erörterungen öiu"i dieser Deatang.
Ur,d nun zwei Doatangen aas den Jahren 153o/3J?.
/.OS den ii^beiten za den oani.iarion :
Githit est masicjn inatramentain vel a forma
torcaloriü v^il acivitate gith, at solent orgnna
vari^ nominari, nissi githith torcalaria Ö|y.xeri8
idern esoe, c^aod iKtto tempore psalxnom esse canen-
dam, qaia tgqiipas torcalari^un est ^candom colec-
tione ^r.deciniae. oet l\rior senteatia placet ,
sicat P3,6,nasLiinith "saper octavarü" dicimas«
i\'a3 den exöge tischen Jtadian za„u lan Psalm:
Torcalar pato es3ö ein harffer.spiel gleich torca-
li-iri« I'ato oaton eoram torcalnrie faisse in «««—
ä^aalia nostris sio worden keine schraaffen ge-
habt haben et forma fait qaadrangala , cnordae
f ae rant i n \x qvia 1 is .
Es ist bezeichnend, das.; bei der Erkldrang
von 1519/'?! aach die scaclastische Deatan^^ er-
Y/ahnt, Ja long aasgof 'hrt wqgcL^n» i\b€r eberiüo
typisch ist oach schon das Eingehen aaf Ljra and
aaf die hebrciiochen Koi iment-itoren, die allerdings
vorlüafig noch abga lehnt v/erden. ~ In den spute-
ren Daatangen füllt die Allegorie fnst vollständig
weg. ^Ue v/eit dies der Fall ist, habe ich ja in
dem ersten T'-^il meines Referats aasgeführt.
I
-- 13 -
Kocxat ein unbeknruitea 'ort in Text vor -
In ariarem Fnll cJna 'ort Oithitfc, ao sieht Lath^r
die biriUerigan De Stangen ncicU <Ui(i nirutit /teiiung
z\x ihnen» JJleae llothoce iist t^-piach hjn^onio tisch
und wiaoeiisnbüflXicU - sar^inclouton foruml. DnfiXr
v;io v/«it eine !5ethode"nngev.ar.cit'^ v;ir>3onschnftlioh
if't, /-ibt on Jm v.ohi kein feisteo Kriterium.
l-n iut nai. uelir wichtig, zx uiasen, v/olcue
!Iilf:ir:ittel La t her zar Verfügung atamen, und v/6.-
ch^< er in den einzelnen Fxegesen benutzt hnt.
;}nrüber r;ibt eir.e 't^die von *.üritz Freier Aus-
Liinft«f
In neinon ?nnli..-?nvcrle rangen 1513/16 benutzte
er die KüL-neiitnro der TtXter and :>choln3tiker,
Hieron,yma3, ^ en i-ünicaef hOLii^entnr dos f'ikolnas van
Ij^'rn, di-j ..(iditionen zur lootille den .■ ikolnua von
L: rö , r. ie i-'r>r^lr::0 n^uo f>,u be , (\1b dar f rnr. söa is che
Jl*axL.onit?t fobor ntaouloMGia auerst löoQ , dnnn
1513 V*;' ^öf ff>.;tliciit hnt . heben :?euchlin3 Uober-
aetzinf: benatzt« er be /eits deooen loteiniache
iieberoetzang and ^rfiurcjotis che Erläuterung C.QT
'7 Buiia9;e*ipr,nlr:ir.n. Fr weißt Li'm beoondero do nb,
wo er eine jüdische Orunüiiueiie anführt* Cre7.;0n
rnde aeineG Poalrienkoil^gs niiant Luther üchon ein«
kritische ..■ellung zur yrilgata^ ein« Hie and da
- 14 -
täacUen oucb scUon graruraa tische Frpgen aaf.
J)le erste Veröf fentlichang der 7 Bllss-
paalmen 21517 i^t gegründet auf j^ilgntair, Tllero-
nymas , hobraische Jeptene de3 Heachlin. i)le
Chrintolo/Tijohen Deatan/:^Gn treten zu-riick, die
goachichtl ".ohe Aaale,^.ing erhalt ein wenig Jlaani«
Gnnz seiton ^^reift Luther auf den hebrUisr^hen
Orandtoxt zarack.
1518 ist Lather mit der Varbeaserunp, der
Yxlf;atnr "oiT veritaten ^raicam" beschäftigt and
er wartet sehülichüt die Graninatik deü Fabrizias
Capito.
J^pril 1519 leiht er die Grammatik: des
] 03eo Kim^chi; dem Johann Long. Hoch in densel-
ben Jahr bezeagt Petras i osetLarias aac Leipzig,
Lather Icörine aber biblische Fragen nach dorn Heb-
ri'iischen and Griechischen Urtext ein Urteil abge-
ben •
1519-Pl in den Operotiones in psalrios
finde r. v/ir faat ':iarchp,eh(3nQe Benatzang and )|e/^en-
überstellang von tfalpatai^ Hieronymos and hf?brai-
I
sehen Grandtext - also Textl^ritik.
lö?.5 in den Bas -psa Iwan ist der hebräi-
sche Text das Fandament für Lather. Für die
Textfo3siiiig des Ps;jlms öQ,S ist in keiner latei-
nischen Uobersetzaiig and in keinem lateinischen
Koi'jsentar ein Anhalt regeben - nar bei Kim\chi«
Die Textfassang von Psalm 63,2 , Vr§^ '^5,7, V6,il,
- 15 -
<.
ß4,7,lo4,10,loi>,V; 144,14 nü^iaon aU«iri -jaf Jüdi-
sche .uexlöti zarü-ckgo fuhrt werden»
In der letzten tiefgreifenden Voründerung
ciaa P.inltora 1551 finden v^ir darchgohen<te ßoruit-
zaiig jiidijchtir ' aull'^n jli^ö. L^rraü«
Tir findttn olr.o hior oiao ganz doat liehe
ratvvickiang von d^ir "'cholriatik 2ar TextKriti^k«
ÜSU könritö .'uigon : Vor* dor iCholastiK zotu r'uLniiiriis-
naa. Die 'Jcholnotikf^r hnttou gfjr kein IntQri?^33«
dnrati, ?iaf don U „'taxt naLit)r einzag«ih9n - aua.iQr
weiiii 3ie ihn zu. i h j e r ~) e a t a n p; br.jach
ten. X)er Text lat füi' Bio dfia iehandiire, die
De-atang doQ j riiuüre« r^a ijt bei ihnen Je^xtixriß jja
dtir >3-itan>, v.iliyii - and nicht au do.i l'Qzt^^ohnlta
willen. Ijözj. hattü/i üi9 3ioh acnof: '^j. v.^^it vom
Text ü::tforr;t. :)OL.it Boli tintilrlich nicht £:oc:igt
3eiri, cai3.: r.icat bucü ;.ia '.chol>i:.3tik«»r r^loablori,
dQS . 3ie "den Text erkÜ.rten"^ Uim gl«abte allon
VrnfjtüQ, da83 dar hüili;^e Geiat nll cna aclioi: in
*'.io 3iböl Uinein^njlOKt, hnbe, ?.n3 lün.'. nu:. herna3-
de
ritüte •
Lathars Exego3ö viill ßnn?» bev/aa >t aaf duü
ein'/ncheti Jinn der Bibol hinaan* Jiea tat sich
bc?i ilm vor nlloa in dor AfiuahQ raug an dan höbrai-
schen Urtext and an die Jä..;iachQn rxe^-aton kat:d.
Hier v^-irkt r>i.ch Latharo TTiuannisnaQ oaa. In die-
ser Hinsicht beute ht 2VYiochen ilua aiid den 'Toimnio-
ten nur oin lii.terochicd in 3ozag oaf den .itoff,
f.
\'
..4-**'
_!.
/
- 16 -
(
mio dem sie aich beychürtigün. Von diesen Ge-
sicutspankt fja3 but rächtet - aber nj.r von .liesem? -
iüt für Lu-tkier die tiübx'üiachcj i^itoratar dasaolbe,
woü für aen näLiaiiiL:ton dio griecliisclie oder röcii-
Qch9 ijiteratur ist. Jiei3 gilt w
von tQX uebi'üidchGü LitOi'Gtizr d^r biblischen Zeit,
also für aus :^u.r de kgo he u Lather^: :iaf den ü , text •
li'ur dns lierüi: ziehen der hebräiachen Exogeten
trifft aieti wohl uu.cli zu, aber rioch ein anderer
Graad yf^ ^n-£\i2 maoügeboud; die Bibel warde in
zvvei verachiüdeiiea Gonerütionoketten von Oe-
schlecht zj. G^ü :hlacht '.ieiterge geben ~ i»^. der
christliciien und in der Jiidiacu'jn. Im Urtoxt and
zugleich hebrüiJcU koiimentiert nur in der jüdi-
schen« JiüJ3ü Juuiöcho Güriüratiün3l£ütte be^^innt
riiit aar Lntjjtahung Ql^^x Biuäl und geht bis in lins-
ro Tage. ^^£ Iluuani.'jt , dor sich bexiühte, objei:-
tiv an die a./in^e hcronzugehon , ko:.;te einfach die
zv/eite öeüeratioaaMeLto nicht üborGeihon« Des-
halb: je tüuh^' sich Lu'.her dem IFumenismuß näher-
te , .leytü mehr Benutzung der jüdicicher. Exege-
ten nebun uei: chriütiiclien • Die Daten, die Freier
angibt, beweisen das Ja«
Ich habe versucht, ia meinem Joforot
den i infiusü von Jcholastik und Human istaus auf
iiuthercj ExogüSö kurz dar zu.^t allen. V,'ichtig v;äre
63 noch, auf den i'influüs der li;i/stik einzugehen.
Dies zu tun, ist mir heute noch nicht möglich.
- 17 -
Zun l'chloaa tiöchte ich die Froge, t>oran
Latbor oich vcn der ocholostik nio g«nz freinochon
touitn, vrorum er nie gonz Mocani-it varcle, J'.-vXZ
!jtrnifen. Letzteii Endes actieint dir t'^jr Gjund
oben dnrin su. liüp^en, döi?:^ der Glnabe , diu Clüu-
bigkeit oder besser - die otnrkQ Be z i© ha "i/^;; fähig-
keit iJ Lather ols urerlebriis tic^f begründet
I8gen, w-ihrend H che last ik and Honanisrias für
ihn nar Bildungaerlebnia waren« Kben, weil ilun
diene Bciziehin^ofuhighe^it /^leich^jam irmonent vtarjf
IiOMr.tö er nie ^'liainsiniiit'' worden anci weil or mit '"^
Gieoer B9zieh.JLn^?:3fuhi^;^fe:üit an die olto chriatlicho
ni3u.bt;5'a.:lohi'e her^ni'xr.ß, koi nte er 3ich der ':cho-
i93tik ßie gimz entziehen.
.4. •.«.,.
w<äW*w9»'*
■.vJ?^;-lt^^.<
Jm b^^o-ten kämpft Herr Freitag, um Spalten ohne Zahl,
Doch gibt der Verlag oie, dann fohlte Material»
üf'
Artikel sollen klein sein, dooh werden sie grösser
Dann macht Korrekturen, ioh sag 's Euch, Herr Oeser,
L^ie Favag, die wir' noch, Herr Dumcke würd» leben
HHtt Ihnen A.L« nicht den Rest noch gegeben,
i^war Kinder hat raanclier, doch keiner kann ran
Mit Buben und Mädels an 'olf und Nachmann
Für die Liebe ein Auto, f r die Liebe Geofuig
In beiden ist i ieister, unser dicker Wolf^^ang
Herr i)ressel ßchineisst Türen bald auf und bald za
Von inor^^ens bis bends gibt er koi'Iluh»
vYllr' Japan in Deutschland, dann braucht* man kciin» Luther
Herr lioffmaim würds machen und alles ^wUr' in Butter,
Ks ist stroiig vertraulich, Ihr dürft 's niemand sa^;en
Max iJlirnborg kauft «ich bei Pfüllor die Kragen.
i::>chrcitet der t5taat ein, sciireitot er aus
\Liacht Dr» Veltcr *ne artikelroihe draus.
\
Vor kurzeiii kam Herr Uhlig nach Frankfurt und - allein.
Dies gefiel ihm aber gar nicht, schon ist er zu zwein.
Vom Handel Herr Boudek tut klein und bescheiden,
hats dick hintern Üiiren doch jeder kann ihn leiden»
'i
■■'<!
m
Da ist einer, der hüllt sich in Wolken von Hauch
er ist „ überlastet ", nervös ist er auch
hjB wachsen übern Kopf ihm, Frauen, Lieb und iVein
Dqt Busemann ist halt eben zu klein«
■ "A '■ ■■'•-. ■ "■ " -' ''■■' - ■ -
Ist irgeimd etwas im Volksstaate faul
)
- 2 -
•*. ,,
Wird einer ermordet, wo man auch will
SoJareibt einen irotest drum Herr i>Oi.tor Drill,
Er macnt es mit Pathos, maoht's volf und macht's ganz
Jjmx jüngste im LJmbi^uch, Jas sauers aans,
'Wer redet am rase isten in^aiizon hause
Bs ist QLiBtav Lieb, er maolit nie he Pause.
was in J'ramireich ej'gl'inF.t, in Italien orgleißt
piegelt sioa wieder in ' che tth":' Tors Geist.
Auf uQT V;oltrois' bra:>.cht man iie wollene Weste
Ba^t üzaxe Geisemieynor i dt {großer Gesto,
V7as i'tresemaiin •.üll'-:e, was Jjriand eich dachte
Alles von Dev/all ims Ja^e sucht b-vachte.
Wer «prin,;t friüu/iOr,jens trepijaul* und trei:)pab . ,
Das ist Vv'il.elm iiollbach mit aiüt seinem Stab.
Jiis ist bedauerlicij, daß n i '.^ i: t s funktioniert,
iJs ist hööhste /^eit, daß man organisiert.
iiirblifu:t er lüboche E-idchen, so sie t er niminer rieg
Zwar anderu tun's auch, besonders - Rudolf Gock.
jjoch i;ei Üim iiat^s iiocn nie eine übe Igen oi:jnen,
sie sind sofort zu Besuch gekoi^uen.
Her Gubler aas nächste Mal macht es doch gi&ädlg,
Heißt's Schauspiel niiomer runter wie C^Qn „Kaufmann von Venedig**.
m
\
7. ■;■'..''
Bas Feuilleton genießt überall S, mpathie,
noch aer herr Gublcr glaubt's leider nie«
Herr 7([ickenburg kämpft und mordet immerzu
Und wenn er nichts emders, hat, nimmt er 'ne ste irische Kuh«
f.- ..
- 3
v;enn über's „Weiße Rf5s8l" dievSpalten iaind voll
Keiner «ohreibt's lieber als unser Ktirl Hell.
Hätt* iierr Weyrauch 'nen Harem, könnt das Feuilleton lachen
Lann bracht 's alle Tage oroti^^che v^acnen.
Meister im Boxen, I cinter im V'ort
liäiurilich nicht -:u überßenen sind aie nerren vom 3port,
Der J igend, aie da spriei.^t am leutiic en Baum
Waltet iierr iierr igel mit Takt und Imap-em ilaiufl.
wenn ein j-iergwc/'k moi-gen in aie Luft exploaiert
iiat aie „i4euste" aeuto sciion aie liiluer Photographie rt.
Ist in der ;.scrieniieiraeri:traße ein Auto gc platz
Pra^ M.VV. von uer „iMCusten" um ein rouilluton, ct ,at*G,
i aragraphen, ';ank5 gleich von ivelciier Hummor
218 oder l)^ , aind norm ilallmann's Äu mer.
4^
Wenn iucinclier beim uü^ieii auc;h ca^Jüli^ ffiraäiw mag üein,
iLeinor vcnuirickst Rieh ;ie Jaiitaüii^/;e d'!;s Bein.
ibr klL>t acn i>aiaen aie x..{jLna mit Cii<-.irme
Una macht in Jugend daß Oott erbä»arm.
«^
^Jeim einer im ^lause . at liorgen and i/lagen,
Ijann -erden sie gleich au Praulein Bjrnstein getragen.
Die Schwächen der Menscxien mit g itigem Huiaor,
die stellt uns J^ertina in Zeiciinungen vor»
Um das Fest ::u verscrh-önern, ?iu füllen den Saal,
kam extra aus Spanien hon Federigo Wahl.
Wie 's die Engländer machen mit Tamtam und Trara
Will uns endlich lehren, unser BK.»
Wir sind jetzt am Ende und machen bald Schluß,
Zum nächsten Jubiläumaneft nelimt den Kopf nicht aen Fuß I
y
ll
c
)j ftU).
5te ^xanhfntUt^exinn^
feiert am Donnerstag, den 29. Oktober 1931 ihr fünfundsiebzigjähriges Jubiläum und zugleicl^ deij hundertsten Geburtstag ihres
Gründers Leopold Sonnemann. Sie gestattet sich aus diesem Anlaß, Herrn /
zu einer
akademischen Feier auf Donnerstag, den 29. Oktober 1951, vorm. 1 1 V4 Uhr pünktlich in den großen Saal des Palmengartens einzuladen
VERLAG UND REDAKTION DER FRANKFURTER ZEITUNG
1
%
%
•V-'
Diese Karte gilt als Ausweis für Sie und Ihre Angehörigen.
Dunkler Anzug
V. \
>
AKADEMISCHE
FEIER
im großen Saal des Palmengartens Donnerstag, den 29. Oktober 1931
aus Anlaß des fünf undsiebzigjährigen Bestehens der Frankfurter Zeitung
und des hundertsten Geburtstages ihres Gründers Leopold Sonnemann
I
i
(.
c
Adagio aus dem Quartett op. 74 Es-dur L. v. Beethoven
Gespielt vom Amar- Quartett
Begrüßung durch den Vorsitzenden des Aufsiditsrats der
Frankfurter Societäts - Druckerei G. m. b. H.,
Herrn Oberpräsident a. D. Dr. Sdiwander
Entgegennahme von Begrüßungen. Es sprechen:
Staatsminister Dr. SCHREIBER, Minister für Handel und Gewerbe / Hessischer
Staatspräsident Dr. ADELUNG / Ministerialdirektor Dr. ZECHLIN, Pressechef
der Reichsregierimg / Oberbürgermeister Dr. LANDMANN / Landeshauptmann
Dr. LUTSCH / Otto HAUCK, Präsident der Industrie- und Handelskammer
Frankfurt am Main / S. Magnifizenz der Rektor der Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. MADELUNG / Prof. Julius Ferdinand WOLLF. stellvertretender Vorsitzen-
der des Vereins Deutscher Zeitungsverleger / Redakteur Max HORNDASCH,
Vorstandsmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Presse / Rudolf G. BINDING
Vortrag von Dr. Heinrich Simon:
»Leopold Sonnemann und die Frankfurter Zeitung<
Andante aus dem Quartett in D-dur
Gespielt vom Amar- Quartett
W. A. Mozart
9
^
t^/^-^/e€^i€/^
Frankfurt a/Maln, den 29. Oktober 1931.
An die Herren Redakteure und Korrespondenten
des Handelsteils der Frankfurter Zeltung.
In diesen Tagen geht Ihnen das Sonderheft "Nachkriegs-
kapltalismus** zu. Unter erschwerenden Umständen "begon-
nen und unter "besonders erschwerten vollendet, scheint
es uns redaktionell besonders geglückt ^ju sein. Das
Ist nicht nur der GFesamtanlage und der Gesamtführung
des Heftes zuzuschreiben, sondern auch der Bereitwil-
ligkeit, Kunst und Promptheit, mit der Sie alle, sehr
geehrte Herren, die Sache unterstüt^it haben. Die Um-
stände erlauben es nicht, Ihnen allen heute am Jubi-
l&urastage die Hand zu schütteln. So lassen Sie uns Ih-
nen auf diesem Wege danken in der Gewißheit, daß diese
glückliche Sonderform der Vereinigung der gesamten am
Handelsteil wirkenden Kräfte nicht nur in allen Lesern
des Blattes, sondern auch in Ihnen eine bleibende Nach-
wirkung hinterläßt.
Unter bester Begrüßung
hochachtungsvoll
3. 31. '»OOO.
/y/\AAAA/tOlUt/i
(
HAÜSMimiLUNG DER FRANKFURTER SOCIETATS-DRUCKEREI G. M. B. H.
ABT. Personalbüro AN Herrn Dr.Soudek- Handel.
Kenntnisnahme
Rücksprache
Äußerung
Weitergabe
Rücl<gabe
DAT. 11.7.1931.
BETR. Vertrauensärztliche Untersuchini/y.
Wir bestätigen -unsere bereits mtlndlich gemachte Mitte iliuig,
daß Sie am
Dienstag, den 14. Juli d.J. , vormittags 8 Uhr,
von Herrn Lr.Tuteur, Holbeinstr. 29, zur ver=
trauensärztlichen Untersuchung erwartet v/erden.
Wir bitten Ihren Ressortleiter von Ihrer Abwesenheit frdl.in
Kenntnis zu setzen.
JfTÄtiRfittler^orirtate-PrttAerei
9(tt«t ^t ^t ^n filmtet 9€itmm%
Personal-Abteiluna
^riiiiliriirlcrScitiniit
HANDELS-REDAKTION
DRAHTANSCHRIFT: ZEITUNG FRANKFURTMAIN / FERNSPRECH-SAMMEL-NR. : ORTSVERKEHR
HANSA 20202; FERNVERKEHR HANSA 20301 / POSTSCHECK-KONTO: 4430 FRANKFURT- M.
BANK -KONTO: DEUTSCHE BANK UND DISCONTO-GESEaSCHAFT. FRANKFURT AM MAIN
FRANKFURT AM MAIN, .
GROSSE ESCHENHEIMER STRAMÜIstO* «iUJLl < 7^1 •
(
An dio
Herren Mitarbeiter
CuciVi üotincrhofteo.
Gclir geehrter Herr Kollege !
IlicrdiuxÄi danken T»ir Ihnen bcctono ftir die uns
Ubcrcandten Beitrü(;c z\x uii; crem ^iOxaacrixcfttEG ist jetzt
aber darauc ein Hcrbstlicft geworden, liach einem
Bcijciiliioüe der Qeociillfttiicitiuig, dem die Hedxiktion,
weim auoii ßchr^ercn IlcrßcriS, sugo:>tiinmt hat, wird
dac lieft zvm 28. Oktober 1931, den 100» Gebortstcge
von Leopold Jonnemami, ersciicinen* HichtödeötOTJeniger
T7ird hier an der Ferti^jötcllung deo Heften mit
Hochdruck gearbeitet» vir T7crdcn uiio erlauben, Ilinen
ntlchnterj:; einen Btirnteimbßug Ihren Beitrogoa aur
Kcnntnionohnc und z\xr evcxitu. llcn AktualiGicrux;^; äu
übersenden.
Mit kollegialer Begrlßung
(
Rcdixktion der Frankfortcr 2eitun(;
Hondelrjteil
^^^^/t:
y^^^
5^
^yt^i^/^s^zec^
^Sfeöe/^^Aa^ /?m/ J^eJc^^/i/^'l^
(
Frankflirt a. LI., den 14.;.pril I931
Herrn
Dr. Josef Soudek,
irr; Hauche .
Sehr geehrter Pierr Doktor Soudek !
Wir dürfen Bezu^ nehmen auf unser Schreiben vom
19 Jruiu^ci- d.J. und Sie bitten, zu den Bedingung
^qtl dieses Schreibens noch weitere drei Monate
an unserer Jubiläumsnuj»imer mitzuarbeiten.
In vorzüglicher Eochaclitiin^
FjftAK^l^.ü-^**'"^^' ClETÄTS-
s «
(
I
den 13. September 1929
Sehr verehrte Prau Fürth,
loh gestatte mir, Ihnen anbei meine vor kurzem
erschienene Schrift zu übersenden.
Es würde mich freuen, Ihr Urteil darüber zu
hören, am dem mir nicht nur als dem Ihren, sondern auch als dem einer
Sozialpolitikerin geigen ist. Obgleich das Büchlein nur sehr indirekt
für die Sozialpolitik - in erster Linie vielmehr für die Oekoaomlk
und Statistik - bestimmt ist, so wäre es mir doch angenehm zu wissen»
dass es auch für den Sozialpolitiker nicht ohne Interesse ist.
Ich möchte Sie aber nicht zu einem Brief be-
mühen, sondern wöre Ihnen dankbar einmal persönlich von Ihnen über mein
Schrirfchen etwas zu hören.
Mit den besten Orüssen bin ich
Ihr
I
!C^ (C<^ h.. A:i>«l>^
/*^ /^ y^'^^'^^J^ .^^^<,At^ 4t..^^=^t^L^
^Ur.^^,^,*^^ f^«<-*^
^»Y
/^ -
/>^C<^ Ac.^^'i^^
^-k^^**^
f^
<-•-<-
^
^ ^ /-^ J^
Disposition zu Hayelt, G-eldtheorie und fConjunfcturtiaeorie,
1, Dio methodische Forderung IV a. (Die Konjunkturtheorie muas
zeigen, warum in bestimmten Perioden der G-leichgewichts-
meohaniömus der Preise nicht seine Wirkung ausübt)
2. Die Funktion dor Preise und des Zinses (das Gieichgewichtsschema'}
5- Die Öpijngung der Interdependenz erfolgt durch die Elastizität
(UiS Kredivolumens. (Abgrenzung gegen die sonstigen mometören
Konjunkturtheoreuin* Unterschied des Fatural-u, Geld- Kapi-
talmarktes^
4. D^r Vorgang ^ler Schaffung zusatzlicher Kredite, durch das Banksystem^
5. Die Wirkung der zusätzlichen Kredite auf die sich beliebende Wirtsch^/^.
6. Die irotv/endigkciit des Abweichung des tatsächlichen Zinses vom na-
türl|ichen Zins üeim Buginn dos ^'irtschaftsauf Schwungs,
(Dehnbarkeit der Liquiditti tsgrenze der Banken J
?• Der Konjunkturverlauf (iCYttXK«tiiixT^iiBgiiytcywgina
8. Kritische Bemerkungen, ( Vias bedeutet die Abstraktion vom Geld*
an dem von H. gezeigten Punkt besteht ,^ar kuine Eigenbdwe-
gung dus GeldtjsJ es fehlt der Theorie dAe tjvolutoriach Kom-
ponente; de :' (»achweis^ dass die Banken nieht mit einer Kredi^-
Hxk Preiserhöhung antworten müssen, erscheint nicht geglückt)
prnnlcfurtjden 18. März 1930
Sehr geehrter Herr Dokt«^r,
Ihr Brief hat mich sehr ütöprttseht.lch «hnte nicht
Ihnen mit dem Besuch meines Freundes irgendwelche Unannehmlichkeiten zu
bereiten und bitte Sie, darum mein Verht^lteii mit Un. if5s.^nheit entschuldi-
gen zu wo 13 en.
S^s war djzroht.us keine Laune von mir,d&ds ich Herrn
Dr. Weil einlud, bei rair über Nacht zu bleiben. Herr Dr. Weil ist get^enwärt:
mit dem Abschluss eines wissenschaftlichen Werkes beschäftigt, wobei ich
ihm behilflich bin. Aus Gründen, die ich hier nicht näher darlegen kann,
war es uns nicht möglich, bei ihm zu Hause zu arbeiten. Da wir aber bis
tief in die ^yaoht hinein beschäftigt wwen - ich kann leider nicht tags-
über an diese Arbeit kommen, Ständern muss meine freien Abendstunden und
die meinem einzigen Ruhetaies dazu hergeben - , hätte Herr Dr. Weil zu spc
ter Nt:chstunae nach Oberursel, wo es wohnt , fuhren müsisen.Isr dies schon i
für einen Gesunden anstreggend,so glaubte ich es meinem Freund, einen
kranken Menschen nicht zutrtuen zu können, dass es Samstags nacht heic-
fährt und Sonnttg wieder in die Studt kom'it.
Soviel ich mich erinnere, liess ich seiner Zeit durc
Fräulein Grete bei Ihnen um die Srltsubnis a chfrn gen, meinen Freund bei ji
mir wohnen lassen zu dürfen. Es wurde mir kein gegenteiliger Bescheid zu-
teil , Fräulein Grete war mir sog^r bei der Bereitung des ^»bchtlagers in
liebenswürdiger Weise beliil f 1 ich. Ss mag nun ein FeAler von mir gewesen
sein, dass ich nicht Sie direkt begrwgte.Doch resultiert er dt^rtjus^dass
ich in eilen hsuslichen Angelegenheiten von Ihrer Freu Gemahlin an die
Mädchen gewiesen wurde.
■'irr
T
Ich bitte SiejMlle diese besonderen Uristände berückaichti^er
zu Mrollen und mein Handeln nicht so auslegen zu wollen, als ob ich in
pücKsichtsl .>3er VTei-r^e Ihr Ht^us meinen Prlvt» tltunen dienstbtr ma hen raöch
te. Vielmehr WbV ich bisher immer bestrebt, nichts über das mir Zustehen-
de !:infcus von Ihnen oder Ihren Angestellten zu verltnijen.
Ich will in Zukunft ^ei^n Ihrem Wunsch, meine Gäste um elf
Uhr zu entltis: en,nttchkomTaen und hoffe, dtisa diese unbabsichtigte Durch-
brechung der Htiusordnun^ meinerseits weiterhin un^3er bisheriges harmo-
nisches Verhältnis nicht stören wird.
Mit freuncliehen Gruss bin ich
Ihr ergebener
^
^ "Vj.
/^
(
/^.^ e/,^ r. /Sä. ^fj-f'.
c
^'yi^'^t^^^ '^^ . ^*^ -^:*^ yo-«.-^^ y^Z*»»»-— ^.«^^^^^
*aE-»^
^^-»'«^
^'t^^'-i—r
•/
'^C^
/
^
^e^£^/^ ^>^y^
.-7^-e^^
S^-^
'^*'*^^
y^l^let^i^^
^./;
/^C^-
-ß^
/^^
-et^^
'Ti-».^-«xt- <?*-
^
x<-^*-»^.
^•^
V^
-««^^^Srf^
/-i^:
ryü>^-^^
'f-
\ ''
^^„fc^^ ^-^r^ -^i^Ä-«!^
«"»S*.^»
•/
•Ät^v^r^^^^
-Ä^
^-^^ '7^':^yt^
^il^:^ ^^^A^tx.*^, ^-^^ -^^^^
-e^
■^t. .<x..^^^^
^p-^^
^,i^ -^^^^
^ -C^
^(u-^
Jj^^
^^lx>-/C-»*« <Ä^ --/^k^
^„^t^^^^'yg."^^^
^^
y
^,
J:!
*«-«--^
^^^^^^^:t>^ ^
^^-^^^=9^
\
FrtLnKfurt a.M., den lo.Juni 30
Sehr ?reeh"ttir Herr Dr. Soudek,
C
Sie werden sicherlich ernstlich üöse tut
"lieh sein, dess ich einen Boten zu -^hnen schicke. Aber ich
kunn wirklich nichts dt für. Es ist ein indirekter Auttvtq
unseres hohen Chefs. In der Vorlesung liegt nünlich ein
kleines braunes Miippchen mit einem neut nf^efun^enem Aufsatz,
du.s er heute morgen von mir verlangt hut, Uiic ich möchte
Sie naher bitten, dem Boten dieses Mäppchen mitzugeben,
damit ich es zur Hanr' hebe, falls es nochmals verlangt
werden sollte. (Direkten Auftrag habe ich zwar nicht er-
halten, aber ich halte es für besser, yienü. ich einen Boten
zu Ihnen schicke. )
Won I^^rem Erkrank tsein hübe ich Herrn Dr.
Hahn Mitteilung gemacht. Indem ich Ihnen recht bt Id ige
Genesung wünsche, ginisse ich Sie lür heute beste^is
Uy
f/
"ät^jo^^
ftulnslime Staatliche Biidstäl'e ' Deu'sche' MLnslver'ag Efrf'n U 8
/
1t-'/ : \ V^ ^ ty^r \f
V-r
y-J
C-/y ^- '' ' > . S: - CT i
n
Frankfurt am Main, den ß. August 29.
Sehr geehrter Herr Dr. Souuek,
Herr Dr. Huhn lässt Si^i hofl . Litten,
mit» doch mitzuteilen, ob Sie für ihn
EnqueteverhHncUungeji der Reichsbank
(Veritg MiUler)
bestellt haben. F^r eine umgehende Antwc^rt wäre ich jhnen
dankbar, damit ich gegebenenfalls das Euch reklamieren
ka nn.
Ihre Bücher insgesamt 10 Stück, eijisch liess,
lieh 3 Exemplaren Thres eigenen Werkes habe ich heute
in Ihre Wohnung schicken lassen.
Ohne mehr für heute, grüsst bestens
£;d/^ ^tx^J'
NS.
Es wäre überhaupt gut, wenn Sie mir ein Verzeichnis
Sfcmtlioher bestellter Bücher schiirken würden, damit^;
keinerlei Irrtümer bezgl . der Rücksendung erit^tehen.
Frankfurt, den 14. September 1929.
Sehr verehrter Herr Professor,
Ich bin heute In der glücklichen Lage,
Ihnen einen Sonderabdruck meines Aufsatzes über " Flnanzeozlolo-
gle " überreichen zu können* Ich weiss wohl, was es bedeutet, noch
als Student einen Beitrag für eine so angesehene wissenschaftli-
che Zeitschrift, wie es das " Archiv " Ist, liefern zu dürfen und
dass dieser 2rfolg ein bedeutsamer Schritt in der wlßsenechaftli-
chen Laufbahn des Anfängers ist. Aber ich weiss auch wohl, dass Ich
diesen Srfolg nur Ihren Bemühungen zuzuschreiben habe und bin Ihm n
dafür zu gröaetem Dank verpflichtet. 3s ist mir eine besondere Freu-
de zu wissen, dass Sie an meinem wissenschaftlichen Bestreben so
aufrichtig interessiert sind, wie mir Ihre freundlichen Zellen über
aiein Büchlein erneut bewisen.
Indem ich Ihnen auf das herzlichste da-
für danke, dass Sie die Veröffentlichung meines Aufsatzes ermöglicht
haben, bin ich
Ihr sehr ergebener
mttfä)(ift9' und
eo3foltDffTenf<^ofHf(^e iüMtät
Unimt^ität Svanffxivt a m.
Cen ?A.r..A^.}i m J
Sehr ge^i"^^ter Herr» Doktor !
C
Ich erhielt mit verbind-
lichein Dank Ilrre Veröf fentl icliun^^ » Die
sozialen Ausvvarkunren der Konjunktur-
schwankungen n. Die Arbeit intoressl^^j't
nich sehr» und ich beglückwünsclie Sie zu
der sehr gelungenen Studie,
(
Mit freundlichen Gi*üssen
^x"
i
Herrn Dp. Josef S o i» d e k ,
Frankfurt a.M.
•»-»^'■.V::^-».?''
Dr.J. Soudek.
Fpcnkfurt t?.M.ij den IP.Sept. 1930
Liebr?r» H'^rr GeVhftrdt,
es ist wirklich eine wSchtnde, dtss ich
Ihnr?n erst heute tiuf Ihren Brief von SO.v.Mts. «ntworte.
Zur Sntdchu] divTuae nachte ich nur anführen, duss Ihp Brief
während -meines Urltubs hier* tsnken und d»sö ich nnohher
uoch einige Zeit durch Kr^ nkh^it t?.n Schpt^ibaa gehindert
war. Ich bin selbatverstünd] ich gerne bereit, Ihnen irend.
welche Liteptstur über Buchung v^n ExportgesehHl*t en in der
ßbnkbuchb«?! tunt^ t^nzugeben. Leic^er N/erfüf7t> ich tber üuJ die_
sen Gebi-.^te weder über eisrene Erf ahrunrr, n^ch üb.ir ^enü-
i-Tende Litern tupkenntnis. Ich nuss öecshtlb 3e] Ist bei ße«
tri ebswiPtschöftl epn dtipübep Auskunft einholen. Es trifft
3ic}' fpeilic" ^.chlecht, dtss Thre Fptige ge%'de jetzt
wehrend der UniversitF* tsfepien k >n^it, w>) meine Ee'tnnten
von diesep Fbku3 ti^.t /erreist 3 Ind. Doch hoffe ich in den
nt ehrten Tt ^Ten einen nir fernerstehenden Betriebswirt-
schaft^^er über diesen Ft' 1 1 interviewen zu können. Ich
werde Ihnen denn sofort Antwort t^eben und bitte Sie nur,
bis dahin Geduld htben zu wo."^]en.
Ihre Annfcihne, dass ich it IhreT. Bruder
Alex in K>^>rresp'>ndenz stehe, ist leider unzutr»ef f end, lu
'W
w
ür»e That»n sngtr dbakbtp, wenn Sie sei bat mir irgendetwas
übar seine nugenb] icM iche Ltaj,3 nitteiüen -der Ihn /er-
anl^ssen wollten, nir einntl zu schreiben.
Mit C'on besten Grü^^sen bin ich
Ihn
Siegfried G-eb}iardt
Frfig - We^inbcrg«
Preayslovska 27 / Ü.
am 1. Oktober 1930 .
Li»-' i f r Vi c r r 3 o v C. *• ':. ,
S'.'c- TriT*- Bcnüliiui^- ii * rlc^iibc loh nir
P' '■•'"'■ ^"^■^.'.^rr; .i}:fo?ur;G .^rr ■^'■vch3o"'-.:-J.f.:.ri<^/n noch GinG Vorzör^criing erfährt •
Der Atliofcrimg'stGrEiin für niG-ii^c Häuser bcitcn 7.T:rd© nit l?.,/.j.jil 31 ^cr.w-
^o30tzL i-üid werde ioli {^ern auf die flu? Liidh. vachti^je Litei"ü.fui'cJja£'aüe //.j?«
tC]i«
Die ^i'üijbtüh 5jür£^crx bereitet mir Lioi/i H^Jidelsi-iimdetiiGiiia. :
dc:!' Ü<vt;rii''j vuA v.i.-^ 0.:'j^ ::-*iö^ttloi-': der Lcu^-i.öv ..■;:! j' ':ru—£, ,
T* ^ T • • ^ 1 »«^ »»^ «1 I * ^ A * A * 1 ▼»!
.J . - . . - - -.--..,. J- X" ^ " - ■ - «> - < - .t - '. ^ • ■ -
-. -'V -' ' .-••1..^ .1-,^ -• . - -r-t .-, . -, T ■"'.•.'-, '"■•■■r>"!-,""' '■ •-.-, '■•• -■ • +
* ^ * ^
IOC.:.- ■ 1' L ..;nr3';
A-'
\'i;"r Dli'"!!'! 'n "Bo'IczlC'^cIi cz 2. vcn •.?in''r Vcllio—
"t j-
. ■'_. xt'J'''^c - llberr-'^tzt ud, vrroer"' "''t von Prcf«
-■■i"! "t.- "P- -.r-- "•••>- .-■•.'•.'. ^^'.•V^'--/'?.-,- A--^--,— .f-4- ^.~-r.:-'->.-,-n ■^r^'/r« -^ ^^ •-"'-''> «'-n . Süll
; T.21KJ1 1-r r^''- i^ d::.':^0'-- \.':-^d.'-- -^ "^■:^k'':i?-.t f*' in, ~o T''Ll' I'Tv" '."^ Li!.fr.lls \m An^
«Na»
n.E, nicü^'.t 2iüt«^^r:*5i;;9 ^ij-t:^:! Ic '.d-i- '"ine y-J^'-^^ V.ol-\Btv2i[^ des
L 1 1 J
Bc^'- ;:l.r^c"'-"'-^
TT
acx
^ ■ -"! ■ ^ 'l''*T."'' '" '''
'1'" ";ri'^i + r-'-T T^ ^^^^ /-^^-^^ > .. 0*1- ; r» A <1 V» ,c <5 o; ©
•«c« .,.
■\ -r . ! / • "r
l3i':te Li'.'i'-'^- Wtjji ^- oh» - , so'.-'i«- tigug Anschrift v.uch weiter-
Tj^r df^ikb ::
■ :
'i
f
Siegfried Gebhardt
Praha - 30. Aug. 30.
Staronöstske nj^m. 5. 17 / III
bei Klein.
Sehr geehrter Herr Doktor !
Wie Ihnen vielleicht aus der Korrespondenz nit meinein Bruder
r.
lex bekannt sein wird, befinde ich mich zZt. wieder in der Pra -
xis und erledige am Abaad meine Hausarbeiten zwecks Erlangung
der Prof. fUr Kandelsv/issensc haften an höh» Handclslehranstalten •
Die Themen aus Buchhaltung lauten :
Methodische Darstellung der Buchungen bei der Durchführung vom Im -
port und Exportgeschäften im Warenhandel sowohl bei der Bank,
wie beim Kauf manne . / bei der 3an-4k über den \V e r tausgleich •/
Korres. - Kontorarbeiten :
die dazu gehörige Korrespondenz / Wertausgleich / .
kaufm. Arithmetik : das Prämienge schuf t a.d. Präger Effektenbörse.
L e i d e r habe ich in meiner bisherigen Praxis mit Export wenig
zu tun gehabt, sodass mir die gev/issenhaf te Ausarbeitung dar Themen
Schwierigkeiten bereitet. Das grösste Hemmnis Jedoch bildet die dar -
zustellende Bankbuchhaltung. Es v/ird Ihnen ebenfalls verständlich sein,
dass man bei Ausarbeitung derartiger Themen aus den in der Praxis er -
rungenen SÄhruiigen schöpfen muss, falls eine individuelle Arbeit
entstehen soll .
Sie hatten mir durch Empfehlung der Betriebswirtschaftslehre
Rieger zu einem ausgezeichneten 'A'erk verhelfen und ich^erlaube mir
nun die Anfrage, ob Sie mir bezüglich des Buchhalt ungsthemon / spez.
Bank / irgendv/ie raten können .
:,A
J
p
m
Erv/Unscht v/tlre : Literaturan^ttbe , falls möglich - typi4schG
Duchungon der Bank im 'Aarenh.s,bdGl/ Akkreditiv - Rembours etc./
Für Ihre Bemühungen und gütige Bereitwilligkeit danke
ich Ihnen bestens und bejrüsüe Sie mif das Herzlichste
•.:'fe^^
fStaum für Oermerhe bn flbUnbtx» JfOf feinen
eigenen ©efdjäflabetrfeb) •' '•-
Einlief erung0fdS)cin 0^^'
mark
^
(tn Siffern)
fir
Her.pn.P.e uIhbü \ /omo mr.
c
f/^. p.
I
■?4^. Kl^3o
*j
c
"7.
^U4^f (p(a^ ^/
V tA-^^^C^ .t^^ji^
fWW:?
"^^^^^^ZCov^^
^^-^^^
**<««45!rspf^ -^ ~r-»
Sehr «:öe^rter Herr» Herriefe},
im Lltoratiirtlttt der Fra.i'rurt'^r Zeitunj vom
9A. No/enbei» 1929 höt Herr Dr. Hnns Kpstoin ^\n^ 5^3 t^tRiizei e
aomes Puchea ^ Der retdktivrrinhn äor Mitersoh.ioht „ untej^ d.?m
Titol « Err Pöchung cer so2:e'itt^iiittan Schuncl ite':*tttur. «. fi/er-
öf .: entl icht. T: d es«3r 3e.lb3 ■ tjnze .ge hb t der /ut'>r ^3ia ndu_
fcirtljeö Pr-v phm". zur» Sr^oraehunii. der »»Schu.idl i töx'ttt-)P^ ent-
worfen. Die Art ä^iv parat ellUiViT lies^i dbmuf sohl losten, dti3ä
die hier entwiol'el teil Uiid vi?.!i hm i-i einer löeiner^n Untv3r-
suchun^ verwirklichten Ideen »ucii voj ihm se] bat attimnen. Wio
aber Herr Dr. "Epstein ii seinem Buche tut S. i 3.i;3 b.-3t dttrauf
hinwies und in ei.ien pr --tok^^l ] iertan Gespräch f es t^^e halten
wurde, htt er dio prinsipie.le Anrej^-unt: zu ieinei Bi:ch « d.h.
die the retische Grund] a^^ung dnd die Methode, di.3 er in seiner
Selbstönzoige vorsrötragen ht't - von "'.ir anpfangeii. Da ich
selbst gelögenfJ ich diese Theorie:* zu publizieren betstaichtig >,
fühle ich mich durcV die Sülbstanzei -Te in T*,iteratiirl li? tt ge~
schTdigt.
Ihh fühle mich umso mo* r von diesem Vorf^ehen
des Herrn Dr. Epstein getroffe.j, als ich in der nachote i Zeit
wohl kaum dt zu konrnen werde, meine theoretischen Arbeiten,
mit deneti ich •nicV, neben beruflicher TtItiM.l:eit beschäftige,
der Cef f entliohkeit zu über^rebt^a . Auch seh Jineii nir die vor.
zutPttgtjiidöa Idedn nooft aicht genüijD-iil fcLU;i«t)r«jiXv uad durch Mutt^«
riwlatudien b^^le t, uls i^asü aie e . n©^ wit3öt3jiJ5ChKrtllc lien Diu;.
kus3i n wert wär^n. Tnzwisehaa htit Herr Dr. Epattiin^ der mein
SchüJop wttP, Zeit und G'^l ^^jg^niheit j?tifujicen, noi.ie aedHnkon
zur empiriaohc^n Fortsohun^ auszuwerten uiid br»uch3tücl^ htift i.i der.
oben »irwt^hnten Puch«? zu ver^Sfreiitlic/. eii. Wiir mtv schon diese
Koakreti3i»ifrung meiner For-d.jrun^^' xm ch • issensciiMx c} ichep »uiter-
suchung dv?r Schundliterutur sehr unani^enehm, .io jfühl^? ich .lioh
durch die prinzipi..!} en Darl ejunjen in .einer So} cbtunzei.'jc;
db-uurch ^eschttdigt, dti;5:3 hier» die «rundzüge laeiiir-ir Theorie,
freilich nur ±rö £ a.ülitr riach Uiid weni^ be'^^^'ündet , wieuerjregei. en
werden, ohiie dtiüis tsuch nur* neiii Mtime erwthnt würe. Ich bitte
Sie üdehblb, in dts Litertiturb3nt t Toli^ende TNenerkunj^ aufnehnen
zu w li en:
In einer Seibstwnz^.^l^^e seinem Buches der ^Detektiv .
roiian der ^r.iter.schlchtw im Literbturblatt von 24. N:»/eraber po
htt Herr Dr. Epstein prinzipielle Dt rle-^un^ren ül-er ^SrJToröohun^
der do^eiU. n.iten «^Sohu.idl iterttur. ♦» » veröffentlicht. Ks ist nir
peinlich, Herrn Dr. ■3:p3tein öffentlich aufmerksHii -ntchen zu
müssen, dtt3s die Grundkonzeptionen seiner Aus-tilhrunRen euf von
'air tiisher tnveröf f entl Ichte Arbeiteii zurückzufülix-^en sind, dia
ihm wohl bekannt v/wren. De ich in speteren '^ubliktti onen dieses
Pro^rtram in vertiefter Form vorzutragen gedenke, bin ich tfe-
Zvv'un^eÄ, die Autordchaft der /on Herrn Dr. Epstein voriretrti^ enen
geüfcnkönfür Tuch in Anspruch zu nohnen.
Dr. J. Soüdek.
Ich wäre Ihiie.i Ausserordentlich dttiikb»r, wenn
'(
mp
Sie didse Zdiltjn i Llterttturtfctt tibdruokea m".ohteii. Zuia Beweis
Xür die voii mi'^ t» uxije:5töl 3 tea Behuuptungeii otah-äa Ihaija Jddar«
zeit meine ol:en ap-rrKhaton prinziple"' '. jo Arbv^iten, sovfia ein
Brief von HerPii Dr. KracKuer, deT ic[> sei/ier7^Lt 'äiaea Aufort *
ziiP Veröfl'«3nt.lichung vorg..o,?et ht tte^ r:a.<3 ProtokMl) üi.ör aino
Unterredung mit Her:^n Dr. Spateln zu dieser Plagiatsfrage und
e n Schrjxben de.s Herra Dr. Epstein ül:er dit? hier zu veröffent-
lichende Notiz zur verrn:?une:. In der H(.)ffnuaR, dtt:5s Si-j öen
von r.lp vortjesoh^Kk^eaen Weg, elnt>-': Unrecht vorzubeu '■ea, für
loyul hfe]ten, bin ich
mit b e i^ te a G pü 3 s en
Ihr ergebeaer
L.ALBERT HAHN
FRANKFURT VM.
LINOENSTRASSE 24k
7,Ju]i 19?1
,.o
Frankfurter Zeitung
hier
Ich v/äre Ihnen verbunden, wenn Sie mir
auf g&nz kurze Zeit den Reichsbank-KoniTnentar von
Schacht über3LSsen v;ürden.
Mit Vorzug] icher Hochachtung
^/^
^
o
^ry^mf^f^---
•^'srr
'I7
Frankfurt k.M., don 2. Dez. 30.
Sohr geehrter Herr Dohtor,
zu Ihren Entwup:!" übii* die ♦'Kk pit«3 verte ilun
und Arboit.s] )3iiTr:eiti ^lesttitte ich mir, folgende Beüierkun^ien
SU Hf chen:
In der fnlvrQ Ihrer Arteit wird wohl tjuch das
Kapita] i a Sinn3 von T?eal kapital berücksic h ti^T werden -lüsjen,
da hierdurch einzelne SriTebaisae eine :^9wisse Modifikation
erfahren. Vfie das an den .'iinzolnen Ste."l.ien ;:escheh3n jill, nöchta
ich sofort tudi'ühren. Dnnn dürfte es oich \'/eiter onnfehlen, c ie
letzten Aboi'tze über int ru tionale Kepite^ 1 wt^nderung, die n »ch
in Einzelheiten einer Oiff erenzierteren BehendlunR bedürfen,
zu einen eigenen Abschnitt auszubauen.
Im Sinz:^l nen würde ich folsrende ;ienderun?ea
vorschlt^;^en:
In den Vori emarkun^^en müs^öte zunpchot der Kapitti Ibe^^riff ,
dessen Sie sich im fol^^enden bedienen '-«rollen, ?okltrt unn es
müsste iZezeicjt werden, welche Z^isanneahänge zw schea Geld- und
Realkapital bestehen. Die Messung des Kepi ti lnitin--^ei s am Zins-
fu33 wäre dann nuv ein indirekter Hiiweis ruf eiriea evtl. Mangel
an Raalkapital . - ein Zusannenht nfr, der im Verleuj" Ihrer Art eit
eine gewiöi-e Rolle spielt.
2.) Wäre es wohl auch retsa-i, ia den Vorbener'run en eine
Unterscheidung zu treffei zv;ischen Kepitblausstattung einer Wirt-
schaft strukturell betrachtet und unter dem Aspbkt des K'^njunk-
i!
-s -
turablwufa. Am besten Hasse sich diese Unterscheidung gleich
n^ch dem ersten Ab^setz dor»t einfüfren, w> üt.?r die M'>gl ichkeit ,
die Ktipitttlttusstuttune zwoier Länder statistisch zu vergleichen,
k^o.^prochei wird. Denn su der Probleiüwtik eines solchen r^tiitisti-
achen Vergleiches konrnt noch er^chv/epend hinzu, dass Ktipitt^l Aus-
stattung in verschiedenen Konjunkturph&sen etwt-s ganz verschiede-
nes bedeutet.
Zu S. 6 AbsHtz Üt Die Auffassung, dastj in einen kleinen
Ltnd ti,uch tibsolut weniger Kapit? 1 investiert ist, als in einem
grossen, scheint ".ir weder zutreffend, noch allgemein verbreitet:
der Ausdruck, öass es sich hier um etvas politisch bei an^-reiches
?-..■■
htnäe2t, i;^t nicht recht ^^-lückl ich .
%u b) Die Relation von Kapitt lausstbttung Uiiö Bodenfrt: :e
ist entweder identiacL mit
ß
) uno dann überflüssig '^de? sie li^an nur 2ur Beurteilung
für AgrarlTnder gebraucht werden, udd ist in diesem letateren
Ft 2 1 nur ein Uat >rf 1 13 zu a ) .
Das Kriterium c), das vielleicht noch tm ehesten mit a)
hunf rt.mtiert werden könnte, müsste ebenfalls eine Präzis ierung
dahin erfahren, vvao hier Kf^pitt 1 tusstattun.^ pro Kopf heissen
soll, et^'a Verteilun- von HealJCapital pr. Kopf, iiemessen an Symp-
tomen wie Elektrizität, Maschinen und der:Tl . oder ob debei das
Imöeld bu^j'?edrüc'"te Kapit: 1 .verneint sein s^ll. Dies it: t wichtig
a 9
gerade unter den Gesihhtspunkt der Art, eitsl »sigVceit, weil reiche
Ausstattung mit Realkaplttl pro Kopf etwas anderes bedeutet »Is
rei'r liehe Ausst»ttun^? mit Geld
*«l, • -^ r'
-^ -'^■•;/-irv5_c^
V<v ■
-3-
»%*>.«
1
■■'■rif,
• VI
t
'*>
Zu S.9_; Die Behauptun.^, dass dio ^rönzverwendunr: des Kti^witttls
in einem Ltjnde »jch von den Kapital vorr et abhängig s«l, würde
wohl üösser» dehin ausgedrückt, daas die nrenzverwenduni? abhängig
Stil von den Kapitalangebot pro Einheit der Nachfr'age, denn nw
dann, wenn -r^leiche XngGboteinheiten der Mrchfrt?c?o ge -^enüberstehor
kann von eiaer» Gl-ichheit in der Kapit»! Versorgung zweier Lender
gesprochen werden.
Zu S . 11; Diir Satz »♦ die Auffassunr beruht ....» dürfte w )hl
heiösen: »Die Auffassunt? beruht auf der Vorstellung eines
unorganischen Zusaramenwirkens der einzelnen PioduktionsTtik torea»».
Zu S. i2: Die Kompenswtion der freigesetzten Arbeiter durch Ver-
breiterunjj der Pr <duktionsuniwegö bedtirf wohl noch einer konjunk-
turellen BetPöChtung. Son^t erscheint es nicht ganz logisch,
dass die Ko-npenstJtionstheorie ebenso irrir sein soll, wie die
Theorie, des^s Vernehrung v :)n Kepital Arbeit., losirkeit her/or-
rufe. Beide peheuptungen erhf Iten ih^'e Berichtigung erst curch
ein- EetriiChtunj^ unter den Aspekt der Konjunktur.
Zu >S. 15; Die Dtrotellung der Arbeitslosigkeit Infolge tohn-
überhöhune nüsste noch durch Berücksichti.^uag der Zwi oh^ngleder
ergänzt v/erden, da sonst ein logischer Sprung vorliegt. Anbei
lege ich den Entwurf zur Abänderung des letzten Absatzes «uf
S. 15.
S.lß:
D^e Herabsetzung der Lohnforderungen pflegt meist nicht
mit Rückgän der Kapitt lausstattung verbunden zu sein, s )ndern
vielmehr nur nit einen verringerten Zuwachs der Kapitnlausatattung
rr^ /i
"»■iiiiijff puKli
ß
-4-
E., w.:Jrdon nicht kürzere Produlttionswa^e ein^esdr. If gen, siondern
zunkch.st nur n :uä ?r duktionsunwegr? nicht m^hr eingo^chltrren.
Thöore
tisch betrachtet .3iikt auch die Arteiti?! .^slgkeit nicht
auf dhs iPühäre M* ss
sondern mus^ta eigentlich ganz versch-Afin-
den, ctt der {it nr:.en
kTelefrt werden nuss
BotPbchtung ein '"onounkturbuf schwung zugrunde
Zu S. 17: Im zweiten ALsutz dü:^fte es wohl heissan:»» Al.i die
Löhne
ich nicht der verminderten Kttpitalßussjtattunt; engept::st
htiben«.
Zu S . 19 ; Vor Beginn des neuen
AtShtz S'>?]t.'? vielleicht z-eck-
mässi^^ er^yelse ein nou
er AV.schnätt beginnen: III Die interna-
tionale KapittLi Verteilung.
B«äi der Betrachtung^ ces ZUob nmenhi?ngs /on
Kapittiv^einderun^ und Arbeitslosigkeit wird w >hl zweokmr 3$ieerwe
se reniu g-jschioden zwischen unnittel bisren unä m-i-tte Ibt? ren
Wirkuiu^en
a k?e
V/ir'^^Tungsrrten zu
rtdo die nicht genaue Scheidung diet^er beiden
der literar:-schen Kontroverse zrischen den
ae.Tnern un
d den rojahern der "apital wanderun-7 geführt hat
1. )Un-ittelbar kann Kapitalabwanderung eine Vernehruni:
der Arbeits3oüigkeit zur Folge htben. Doch gilt dies nur
unter-" 3 VoreHsnetzungen :
a) dasrf die Kapital ausstattung eines Landes nicht optimal
ist. Ss triffft dies also beispialsweioe fürDeutodi 1 tsnd ,
nicht aber für Frankreich zu.
r T.
-5-
b) wenn die Kt^pitalabv/tinderunf? nicht einheriTeht nit Ab-
'■ '.vanderuHj"^ von Mt^aschen,
und c) '^enn öiri Kupitel wanderunt^ nicht ve!?bunden st mit W&ren
expopt,
-O nitte3bRp; d.h. e 3^ longua wird die Kapital ttbwfcnderung
-so vor* ; nem atah 6or klinrisischen FPeihtndalsthQorie«
K-2in9 Arbeitslosigkeit zur Folge htben. FAne solche Arbei's-
lisii^keit könnte t.uf di.3 Dtuer nur cunn eintreten, wenn das
kepittil importierende Ltnd konkurrenzf ehie? wi^d, und vias
kapitii-lexpc^ptierende Ltad auf dem >:eltnarkt unterbietet
oder sich /'Olstündi? lc>o3'*st /om ExportUnd, Doch ist das
unv/thrscheini ich, den.i
a) wird das kapitaliraportierende Lt nd durch Ausbau Joines
Produkti-nspppurates yon kapital exportie-enden Land noch
lange tbhtngig bleiben und
b) das k^pitt'l exportierende L^id <vird sich auf die Dtuer
umstellen auf neue ?r -duktione/i oder auf cen -ransit/er-
kehr, der ^ehr arbeitsintensi/ ist.
Statt: ♦»tibnehm-inde Vermehrung« wöre w.:)hl
besser lijicht .^leichrnässige Vermehrung^.
Der höhere Produktions /orteil wird vielleicht
besser alo Ursache der Kapitt Iwanderun:^ u bjtrt^.chten sein, statt
al:5 dessen Ausdr.ick. Der Produktivitätswortoil ä ner i^tpital-
auswttnderung beaa-t eter nichts über die Veränderungen, die im
Beschaftitjunijisrbd eines Landes hervorgerufen werden. So kann
z.B. Kapitalbbw«nderun;T in ein Land mit grö:isen Ppoduktionst ala-
•a
-6-
gon, c^fsru.Ti st? ttfinden, um dorn woitoron weitoron Auabtu dos
Produktion.stippej ^'«tes zu dionen. Dt nn würde dtis neue Kepitt 1
zvrtxr ppoduktivror» ttn!;^a3e^t worden k'Vanen, d.h. ein höherer
Zinsfuds bewilligt werc'en, aber die Folgi davon wäre, nur
eine geringe Mehrbeschfiftigung oder sogar eine AbnHhr?e der Ee-
dchrftiguiig ttuch im importierenden Ltnd.
Mit er»i/. ebenem Gru3s
Ihr
■^'A^^^'-^inc
"r* " i""j» W9
F
Zu S. 15;
♦♦... die Ktip :ti lauostuttung p'j^ • Kopf des t)98chäf ti^rten Ar-
fcalters wir-d -^oririger, i.if >1 -edessaa seina Produktivität uad der
Ertrug seiner /rtoit kleiner. Der IJnternvihnGr m\i33 deshrll seine
Lc^hnenr?efc'^ te ».■»SsjsxsÄBlidai ■ antsprechenö herabsetzen, un Arteiter
renttiböl beshhKftii'.en zu können, Ktipltf ImitnRel kann 1 1 ao w<.)h3
Senkun?^ der» T,"hne, nicht tjbar Arbeits! nsirfkeit hervorruf n .
Diö3 gilt Kbor nur unter der Voraussetzung,
dass di■^ L'*hne bewe«^l ich sind und dass sich die übrig- n f'^sten-
fnktoren der ?r'niukti>n nicht veri-^ndern. Die Vtrltbilitüi der
L"hne lu^is i3'jjjar tis •»nor:':iil'» ünrenonnen werden. Sind Jedoch
die L">hne durch nachtpol . ti:^che Ein^^riffe in den Mt rVtaiechtinis-
mus nicht mehr ünpttösun^si'-'hig txn dir? Jeweili,^e Merkt! a^e, ar-
beitet der ''renzarbei ter nur bei einem höhere.: Lirat jeiner Lohn-
forderuii 'en il-.- er es tun v/ürde, wean sein Lohn der Marktge.
setzl ichköit unterv/oräen wär-i, so Kiina er nicht mehr rentabel
beschiirti-^t «Verden. D..e ^renzarbeiter \7erden sor^it art eltslos,
Sodass die Behapptun.j auf,t^est el 3 1 .werden kann, dass Kapitt Imangel
bzw. Kapita] verrin:-erun^ bei monopolistisch beeinf 1 usütem Mttkte
Arbeitsl jsirrkeit hervorrufen.
■i"«,. ..;
Dr. J.SoudüV:
Fmiikfur»! t, >' . , dan 6. Dez emterSO.
Sehr» .?ec»hrtep Hripr Dokt >p,
es i;3t wohl zulTssir und tiuch "tödlich,
(it;s3 Sie dfes K'^>r'-'efo^^ t zu der Arbeit von Herrn stud. Werl-
berwer über
•iDie Kre(i:.tschöpruni?en der htn''en und deren Auswirkiuiv-en*,
üLernehinen. Doch htilte ich es lieht für rtftsb'i, sowohl in
Anbetracht des "Orit^r^ntea (Herrn Prof. Arddt) als «uch in
Anbetracht äes Kandidaten, der zwr r .-ehr fleiSöie?, ^.t er nicht
in gleichen Mr-S-^e be^i? bt zu sein scheint. Jedenftlls soll seine
Dipl'-jmfcrbelt nicht besonders hc^ch ein.^eücht-' tzt werden sein.
Sol'ten Sie ^; lehnen, go ist von Herrn 'Verlber er Herr Prof.
Sulzbach kIs Korref --rent in Aussicht genoTiien, und ich würde
es auch für richti^r halten, das 'vorreferat Herrn Prof. Sulzbach
zu ub^rltssen.
Mit bestem ':}rüssen
Ihr )rfr.
M
i i
l
Frankfurt a.M., den 13.11. 1930*
BeTnep>:unv?en zu de"! Brief von Prof* Löwe; _
.»
1.) Der» Kinwand Lowes, dass ntjch Du pchführnni? der Rttinntsll«
sier»u IS nicht ^lle r^loiche Prf">duKte inen?: ? erreugt und kon-
sumiert v^ird, erscheint rlchtiii, denn
a) bei Rational idi eming Tfird di» Ppoduktenmangii erhöht und
b) der Äbüwtz vresteigert.
2.) Der erhöhte Ab b tz dürfte sich bber priraSr nicht muT die
Nominal 1 oh narh"> hu n^^ der noch bcjsch&rti;jx;en Arbeite-" zurück-
Tuhrrjn lassen, denn der N'^ninall'>hnerhöhun^? cJteht-^enigstens
auf elaifje 7.(iit - ein Ausfe 1 v m Löhn-^ii der f reigesetr ten
Arbeiter v-^ej^onüber.
— '^
3.) Di^ Folgerun.j von L^we, da:33 durch Rtitionel isierung
Produktionsföktoren freii^eje' zt und zur *^on3umgütarpo:> duktioa
vervendt^t werd^^n können, scheint richtig. Ko ergibt sich
nur dhs ?r'>^.len, ob der Lohntsusfali dar freigesotzte i
Arbaitar du^'Ch die c^rhöhte Ktufkraft der beschSftijtt n
kompensiert werden '^:tinn, and so die rreii^e.set ztöfi Pr^Juk-
ti^nsfaktoren überhaupt in dar K'>n3umj3nt9ro^zau:5un=r zur An-
wendung ko"inan. Die Bean twf»rtun:^ dieser Fra-'e hanft weit-
gehend ^na der <^t3l]nn^ zum Ppobl ernk ^-npl •:?![ 2.) «b.
i^ez, Dr. Soudek.
I
Dr.jur. ET PHIL. ALBERT HAHN
FRANKFURT A/M.
LINOENSTRASSE 24
7. April 193C
(
f
Sehr geehrter Herr Dr.Soudek!
Ich empfing Ihr Schreiben vom 4.as.
und bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden.
Mit freundlichem Gruss
Ihr
(
Prankfurt, den 14. März 1920.
p
Sehr verehrter Herr Professor,
entschuldigen Sie bitte, dösa ich heute Vormlttttg
nichtj^ ans Telephon kom^nen konnte, de ich gerade beim Arzt war, den ich
wegen neines Rheumatismus noch immer aufsuchen nuss.
Die Unterlagen für die » Wirtsch»f tsdemokr»tie »
höbe ich bereits mit Eilboten abgehen lassen.
In der letzten Zeit ht-be ich mich s^^hr intensiv
mit der Vorber**tung der Vorlesung beschäftigt und bin noch dabei, für
die einzelnen Gebiete die Literatur zusammen zu st-^l 1 en. Auch entwerfe
ich Jetzt eine Disposition, was nicht ohne eine gewisse Problematik ist.
Den:i leine Disposition richtet sich immer nach den zentralen Gedanken
und wenn z.B. in der ersten Vorlesung die Aufgabe der Geldtheorie skiz-
ziert werden soll, so muss eine gewisse Anschauung vom Geldwesen bereits
feststehen.
Soweit mir Ihre Anschauung- en dt-rüber tjus Ihren Auf-
sätzen bekannt sind, gehen Sie Ja bei Erklärung von Wesen und Wert des
Geldes von seiner Funktion als Zirkulationsmittel aus, weshalb isich eine
Problemstellung empÄehlen ^ird,die eben däa eben die volkswirtschaftli-
che Güterzirkulf.tion in den Vordergrund stellt. Wie sehr in der Frege-
stellung schon die Antwort enthielten ist, geht deutlich tus Schunpeters
vorbildlichem Verfahren in seinen >» Rechenpfennig n hervor, der einfach
seine Anweisungi^theorie schon damit vorwegnimmt, dass er von der Distri-
bution des Sozialprodukts und det3 Anteils der Einzelnen an diesem aus-
geht,wobei natürlich dt^s Geld nur Anweisung sein kann.Al.ro beflarf gera-
de die Problemstellung einer Reihe von Voraussetzungen, die tber nicht
so tin(:'reix^ar sein dürxeii, virie bei Schumpeter.
Ei3 scheint ni-p «iso die nächsite Auxgabe zu sein,
eine Ihrer Theorie adäquete Problemstellung zu finden, die zu ?-^eich
in dfcs nach te Kapitel ,niiTnl ich dtis vom Geldwert, hinüberleitet.
Ihre Fr«ire,ob ich nach Davos kom".e,muss ich lei-
der verneinen. Srf würde sich nicht lohnen, dt? ich nur» 8 Ta^e bleiben
konnte und dann überdies Arbeitszeit ver3'*re,die mir so schon durch
die Krankheit verkürzt -^urd.
Mit den besten Grüssan bin ich
Ihr sehr en-ebener
^
o
Dr.jur. et PHIL.ALBERT HAHN
FRANKFURT VM.
LIN0EN8TRASSE 24
29. November 1928
Herrn Dr. Josef S o u d e k
hier
Witteisbacher Allee 51
i
5:
(
Lieber Herr pr.Soudek!
Für Ihre freundlichen Wünsche anlässlich
meiner Ernennung zum Honorarprofessor danke ich
Ihnen hj^rzlichst und gestatte mir gleichzeitig,
Ihnen zu Ihrem bestandenen Doktorexamen meine
besten Glückwünsche auszusprechen.
Vielleicht kommen Sie Freitag oder Samstag
einmt:l bei mir im Büro vorbei, damit wir bezüglich
Jhrer neuen Arbeit, insbesondere auch wegen der Feet-
Setzung der Vorlesungen, alles nähere besprechen
können.
Inzwischen grüsse ich Sie bestens
als
Ihr
( .
DR. GOTTFRIED HABERLER
PRIVATDO/ENT AN 1>ER UNIVERSITÄT WIEN
^^'.
XTX/l, iHÄrPTST^ÄASSE 5«
■ »'^■■-'■>»--»TH*W!W»r'' 'V-^T»-"'»f)pWWW'ISTOPS»l^RW:'rSra^
6.B8bruar 1931
Sehr geehrter Herr Dr.Soule'K!
Beifolgend Bürstenabzug und Manuskript des
Grundstücksaufsatzes zurück. An dem linksseitigen Freistreifen
habe ich die erforderlichen Korrekturen angemerkt. An dem rechten
Freistreifen habe ich einige Stellen angestrichen und mit Nummern
versehen, bei denen ich Sie um ein evtl. kurzes und schmerzloses
Eingreifen, evencuell im Einvernehmen mit Herrn Dr. Welter, bitte»
da es Jetzt doch schwierig ist, die Dinge von Herrn Dr. Hahn ent-
scheiden zu lassen und ausserdem zu 3 und 4 von ihm selbst Aenderun-
gen angeregt werden. 1 und 2 betrifft Aenderungen von Herrn Dr.
Welter.
Zu 1: Nachdem der Eingangssatz des Absatzes auf
S.4 des Manuskriptes gestrichen wurde (von Herrn Dr.Welter>,
schliesst sich m.E. der Satz y^Die privaten Mitteil ungenw usw. gar
nicht mehr an. Wenn der ursprünglich vorangehende Satz nicht einge-
fügt werden soll, sol 1 te ^ gl «übe ich wenigstens in dem vierten Satz
naf^h dem jetzigen Anfang statt »'Die einzigen Stellen»» gesagt
werden »»Die of f iziel len Stellen'. Dann hätten die unterstrichenen
privaten Mitteilungen auch wieder einen Sinn.
Zu 2: j'laube ich, dass man den »»Durchschnitt
deutscher Städte»» etwas verdrehen und sagen müsste »»dass zur Zeit
in deutschen Städten Grundstücke im Durchschnitt etwa zu folgenden
Preisen umgesetzt werden:»»
Zu 3: regt Herr Dr. Hahn an, statt »»desgl.»» Jeweils
»»Villen in guter Lage»» zu wiederholen. Der Ausdruck wirkt hier nur
j
-2-
infolge der getroffenen Anordnung nicht gut, und Herr Dr. Hahn hat,
wenn der Satz so bleiben soll, recht. Im Manuskript war es Ja anders
vorgesehen (S.5), da machte das »desgl. w nichts aus.
Zu 4: ist sich Herr Dr. Hahn nun einma] selbst
nicht mehr klar, ob man nicht vor »ein Teil» in der Einzahl reden
muss. Bei diesem Satz wirkt aber auch die Einzahl nicht gut, denn
dann hiesse es »....muss ein ... Teil ... sich von _ihj^em Eigentum
trennen, weil ^i^ den Gegenwert . etc.etc.wich überlasse es
Ihrem Stilgefühl, da einen Aasweg zu finden.
Zu 5 und 6 waren mir zvrei kleine Ab^cheulichkeiten
leider entgaggen. Bei 5 kommt vor: »Folge», »Folgen», »Erfolg». Sol ]
resi^. ktinn man ohne Folgen die »Folgen» abändern in »mit ihrej^
demoralisierenden Wirkung» ?
Zu 6 heisst es»Wie stark die Erfolge ... » und
»Wie stark aber die Ei'mässigung . . . .» Ist die Wiederholung nun Absieht
zwecks besonderer Hervorhebung der schlimmen Wirkung der Ermässigung,
oder 30ll man im ersten Satz nicht sagen »Wie gross die Erfolge» ?
Mit Fräulein Dr. Stern konnte ich die Sache leider
nicht mehr durchsppechen, da sie bei Eintreffen des Manuskriptes
bereits des Sabbaths wegen nicht mehr erreichbar war. Ich hoffe aber,
dass Sie sich trotz Ihrer Jetzigen Arbeit dort doch der Sache anneh-
men werden.
Mit herzl.Dank und Gruss
V"
Ihre
i/fei^:^
M
l
vis "O i;
u t -«
P s
•^ «il -^
'« fei±
~ (3
-■ ^ «3
>4) .Ü «
'S b
1= t-
fc - —
«0 O =s
<5
<5i
Ä .b~=>
«?>
=o
^ 's
Ci ex,
5
.«1 V
Co >*^
N
U
N
Li
0
N
h
0^
u
CD
c
'3, •» IM
o
p
o c^ *-■
o ja
CS
M *- ©
O C3 '^
ra
S o ti ^VJ E
^ 9 a
c -X
C C f3
:0
«3 "fct
4>
-9
Pi .^ JE
a
! CO '
== ■• t
:^
^ O)
tfj-tt s;
Im
■^
G
O
S
S
o
>5
S £ c
a> fc; o
,ß I— t
PS -SM
ö t-,
5 cJ
C'
So
^ =>
^ «-
"SS
rt
,r *^ ^
-S -G ^
"h rO SO
t: di a
o) ja >-■
Ol -^ O
I-. w to
a> 5 ri
c
0.'
d e
Ol o
c ig
ci TJ r!
t; o *
S ü
3j
o o
'JJ - •-- ■■:
J
Ol
fco ?: S
Z^ fyj «^
'^H CO 03
■^ <f! — <
•s e
g
u, :rt
t
«1 .
11
c> S •-
>
o
"S :3
> e
o
a «
ci
bß t-
60 TP
-Ö (-, 5
<i>
'S
o
E3 O
:3
L.
Oj
-+-^
Cj
>
CJ
I-.
C
t*^
_rt
rf
s
b«
o
3
o
S
c3
c;
•p— B
(«=5
^
'i
_, o
p f/J
tp
et) t;)
N g
o a rf '^
m C T^ .
•*- S '^
• S - 1^ §
5 ^^
fC
Oj
' — ' o
—i -o
•4-1 "O
- c
- J
^O
_, •*-■
P 3
. — ( a — ,
O rä
6^,
gl, *-^
ö
o o
to
tCuJ
o .-3 I
o
.23
a
0
®
c
^: ^
to
o
ü
Ü) P ;:i
'Z -5 :! tö
j::i i-
^ CW7
g
P< Ol
tc ^
o
: :i2 N P ^'
^ (-1
C3 a
CD
so "
CO
^ •-! -P
= e^"^ p '
0
rP
r!
ts:
P4
Q
-pi;
0 -
o ,5
'S ?'
P "i*
Ö t- ß
O V.
'S r/. „
«5 O P'
dl rt
G ^
g!^
W)
p
to tc
C«
17]
Q
p.
'S)
tS
W
fco
P
c.l
-»^
O
rQ
Ol
p
a
'ti
P
[-3
-P
a
t-,
o
dl
-5 'i^
o
:o
CS cu
p tß
p ^
rP
1 I
O P
-P ^
p
P
«
X'.
« to
p
O (ü cij
a •' c
a ^ .i'
CJ
bO
P
rt
-3
bo
«4-t
P
P
r— i ca
, P
s:§ El
o t- p
r^x- So
rt p E
p c
2 K P
-^ •-• o
" "cT' 'o
C ^
•— t-r
i "TS
^ «
eil p
'^ P
p-a
rj
-^ P
CL ^a
P t.
■=> S
t-i >-
.. to
»5 hc
OJ p
p
< -
P CO
P "O
^ b^
^ P
r/1 P
o; p
P i-i
t- «> P
i> to^>;
R 5: o
%, « ^
O)
.2 <b i Ö ^ i
P.3
.cJ ö
s
g 4, *^ S «D
P
1-^
« 'i§ ^ 1
^ -^ -^ -o -^
Q^ Cw ^
p t! «
P "
äj pS
it; «^
•5 p 2
-^ PS p
■^pg
p
s
■^ s
so
U-f'^ 5
,— "ü '
to
^ G
*~7 ri
:p P <i'
bi:rt •"=:
P "J
»- ? 5^
Vi-. O fß
p ■-:! P
^^
p ^
a
bp-+^
-r) aj
tu .Ti
60 i>
IS'^3
rfl t*
(jj -.-
■«-' P
CD
'^ P
- P
-4 a^ to
•^ P X
QJ ""' o
•- ? i
dl li, 4J p i-i-»
;o ja p Kl -p
"-■ «J <ii P ^
Qj P rteÖ — "-
'^^ Z^S%
2 u) 2 o ^
CT P S' S -rj t^
bö'9 o V -«(i
^ ^ cS '^ -S ^
^i^"-pa|
(L, «^ *i ►-< -ö S
• ei P p5 -v JJ
t/> cü .*S^ 5 rt 3
>*■* i^: -O M^ M
^ P td ^ <t
P Ol . f •-
p-t;^ , .-.2 O^
J.:^;.^a :p ='-'^ '^'s
■=-■ OJ (i:'
F^ -♦— '
bC *-■
<1> a, o
•Ü ^ ^
r/- -C
2i fe
r- P __
'S ^^
p «
w tu
CG
bo -*
p "5
p4 n rt
p ,
p
■r- w - ,„ „. P Ö
r «f I-. (* ^
^' '"■^ J ..P ^ <t)
- a- ,/. o -2 «)
-^ - f -§ ^1 "i
^ ^ p
0) *- ■* r,^ j:ä
p p r^ b>
„ öJ <a •- p
_ P P
§^-^
P
'^ Jp
ecT.
P i-
*s "^ .'*
p
«
Ol
iE 'dj
;'ü
- 1
'•-4 f-> -3
:f !«
p
. ö
I " *
cu tu
P Oj O
t-i
P
^1
^■'
1
p
9^
P o3
Ö CW
bo ö
w a^ _
•S i» « «3
K- -2 - 'S
•^ ,7, -^
ri 13 .t: <i> p
§ bcM .^
.5 g ^ g :P
n-^«^ * C S
T? to •>-) CO
« ? P ^
^t «- ^ e
• cg -t3 W) I»
M 9 tt M -^
Ji3
E
p
3 r^
P ^
gO E
tc '-'
^ 'S.
«^ ^
ä p
N
h- Ol
eo
Ol .
c5 P
03
o-,=£;
d
s
OD
X3
t/3 t/a
tS tu tu $ri
r-5 > -;
rt ja »^ <fl
. aM
(U P c
•3 w>.2^
j3 P :^ ^
bO
P
p
P
03
I
tu
G
P iS
■--• (13
CU ro ^
;<-• (1) P
t2 (/! tu
■ 3 tSl
« S -e
"==0 3
•^w3
43 -r) t-i 5
bo .er i5
||- L-^
w 03 U 2
.« Cj
iß
es
u
M
P P
'ca
a
p p
p o
a •— +3 *j
P^ i 9 S »^
(C
p-«
bo i3 p i;
p
0
"3 -2 '"^ .3 d
\J^
03
- - cS si
bß.i<i •
— 1 o ,
*<=« e: t- C
,r. $:; <3> ^
-Ö ^ c« „
s p <^
'^ Ol
o fe'p-'-
p ►-. ü -IJ
•3 d ^ 'S
Kl -s-«
«> CD c3
p N
Ol ..^
bo w
P !-
p (Jl^
f/3
P
'O .'Ä
d •p
tp fe
"5 5
3 d
^2
•t3 d
dPQ
Ppd^a3-OCli:rt
P ^ a -^ •« ^ .bf t* "i^
— < \ cT 03 rt3 iT!^ ''^ '
.P ^ tl . " =^
O . P
p - P ^
tO^ — ; Q •- -5 ^„ <u
■"^^ , ^ 2 d g
bß'-^ p ^ 5s "^■s'i S
ö vp^'^^i^i'
g d ^ P P , u 4.'> .bp
I: O -Si ö :rf bo ,03 "U M
.'ji o tc -^ -p ^ -^
1^^ CO p ii 5 pq fe "o "2
tß Cj tO-S ^ ^ P
ö S * m S 3
"j ^ ^ d PO
ö :{^ . ^< -2 ^ -^ ^ ;g
0
p
03
d dr-.
^ - p'^^'d'S'^i^ ^
p-£ ^ fe^^si-c-^
t»0 d
O
4>
>
d
2
S rt :j
2 s-^ ■
rt efl tu
33 t^ t* •
"^ P
Cu'S <^0
d 2 ?5
^ •i i^ tn
d
'g'^S''
P O 0'-^
® g, tc to bc
■^ u. fcc — -^
— -*^ aj.::;'^.
13 :3 :S
tc «^ '
d i.
a-2
"^•2 2-g'b
— M es
r] (U N
'S *i -kJ
ho q
to
5 K-C ■
«^1
i
bC i-
• o
.2 p^^
?-p|
OO CO P .fi
p rt •-" :p
.2 e'^o'
fe-ö d «^
d tu o
iL tf; •-« 3
^ «J rt Q
3§
p
Cj
CO
i &
* M
O
• bö
P
Nr' ^ ,^ (^ ■»- .• j^
t*^ i g * - «
- z> 1--* Nrf <r» O'i
03
d '«
O) CO
p «)
p -_> .
-Port
OJ 3 O
P tn .-Ti
N P
g.2'^-
.2 ö «> .2 g
2 o d> S^ ^ S^ ts.
2 3 V "^^ 2 'd d rt 3
■«S-öS o;p«.S-'^ä
^^§5^i.5s£-ga
P O "f? ^
ä
'.P SO *i
o -r; j3 'S
0-3 j3'ä . 'j __
a 4J^ ö p ü"^
'•:? w? -^
5
> «5
.1
r-' — w w 2 ü S 'P*
bö^ _S5*Ä^^
s^ ■ ^ ^ - <°w d^s $
_, c^-^ 2
s p:.h 55
*
Die Preisbildung am Grundstüclismarltt.
L^;,L*Lu^.i.il., Von I«. Albert Kalin. ...LiUi^iU^j«;
- ,--.4-:Ä*- jj-
■ -***«. ;si*«t»s^.-
■ a-
I
^ '^
■s
<n
• a
Ix
"IS
• •♦-*
c3 bO
-,|-0-
5
eo
O
t-
o
g
oS
(3
Ol
f^ 1S3 O ^,' O
— ' . ^~ rt *~
«1 <j lu
S - ^ J s,
et fcC o <^ ^
'£ . Ä^
e^ 5^ t4_ -'^
^^3^3 bo
(5
C
9"^
a
S^
'^. j^, -^
-.9
0=g
CO
bO
3
_^ Ul ^« tö
.S «»-< 'O TS
O)
I s I
'S 2
• f3 £
. rt >^
c
..s|
• ■*-*
ff)'?
* eo
bßrt
>
fco
'S a
Ir' t"
*"»- m
%
o
bO
-^^
«i OwJ CD
rt rt o
'--< "^ t:»
CJ 03 '« S a
iS bcS b£[c
P a a oj "^
rt bC* S
2 »-'ö a
•1'^
1^:
■i
^
d
o
>
e
»3
PI
fco
S =u 2 fe
• - Pl fl 2
o ^ bo
S rt § O
3 o .5
2
4> « ^4
0)
J
>:3
a «
a CO
rö a
OD o:)
3XJ
0..2
tu _gi
TS
fc£§
3 ^-^
^- .a
cn O
'-' -d
V
:d
u. Im P CiQ
li
C TS
« Ol
•-5
Ö
a o
C O
(D >-*
-i-i Cj
^^
(ü OJ '^
rt
-b o £
' 3 :0
^ tsi C
,^
"'S
.t! 5»
3 O T?
.> .ä ^ O
is^
Ckvl -S
013
o ^
:3 CD
- 2 S
|g^
■^■Z X
Ol ■ —
Im
'.H rt
'" Vj
= bC
IH C
<;j 3
s-a
TS ^
o
M
ta
ie
.<ua<
CD
S 0)
3 o)
3 (m
er o
--5 ,<1)
r*5 '-
,sl
(D !/J
bO
a '^
[« o
■ :3
ii:'
: rti>^
' .t: oj
<?j P '^^
;^-== =* "^ •
Pj, rt C *-' -f-
>- .ti "" w a>
J^ Ci<.S -Q bo
.t« rt S ==* C
^-^^ fs
tu
C
3
bO |S
►J bß
•^ 3
'S rt
<D ^ .'iJ ^
rt ,:*; (-
S rt.g- p-o
5> !p
St:
t^
bc *■
ö «
<»-^
3 *
r .'
•^-; c
ö.
^ sc
^.
CQO
Ol
iD -
■£ -O bC
OJ Ö ß
3
5>>
S bO
■s
rt
<P
Ö
CK
I
i ]
"- 'S ,1 tS3
:•) _, C
' 3 D
ii£ 3
g e. « -2 .- c -r» na
.«■i
»- u
o
fcC P«
G
3
o
«5^
'S :r3
l>
rt
PI
bO
Ci5
r
P ,
CO
a
o
BJ 5z;
rf3
rt
e
o
rt
O
to
<x>
.9
'3
Cd
ivg
A
0
•-^
0
2.^
N
B <2
d
tö C! »ra
a
-ö g
d
^
Co -»^
C a>«»r!
r Ert
ingetr
05 au
tu ^ O
ö -^
fl
1^
-5 ^
.--jPifciPbOC ."^
a' .^w -g <5 .i^ 'S ^
_J'-"^c^:g3caä3-"a--o2
N* >= "^ rt rt
-^ 5 t:) -^ ^^ ^^ ^
rZI
eJ i' c
,c ^ ä C g .S I
tO o 5 o f* * ^
bCÄ a> ^ ^ fe
5^-o.rt'« s g-s^^-^äa " '*' fe
o
'S
o
o
P!
3
o
T-H
CO
i dl
4l l-H op
r/1 hM f5
c ? S^
'S g '
2 bO
«O
c3
S
.s
a>
"£ "^g fr
c
ö a
<= :rt .bC © o a ^
a 'P r»-i -»-^ ^ --S •'-'
P O) g -ö
«ö bö
5 rt -^ -^ *- ■=" ^
1-, 2 Vr ■" OJ
!;'o5'-^ir3-rtCrt^,^ tOiS/j
Co rt firt d tj ■"H 71 '^ . -H T-3
O) -3 «^ '' o
<^ r3 -i^ ^ ■-r'
,13 rt ^ (j^ o
^■go
1 "^ "^ J a tf -O --^ a> ®
"tu
'/j Ö w 5! Z» ü ^ — ^ OTJPW t>»rtl-i6/
^ PI o o
s
0>
bc-^ S
3 »S
rt "* J5
<a
i-j ■*-• *i
.s: Sü
Im >^«
CA 00
" ö ="
V S OJ
3^tÄ
«3 CS §
e
tp to
.M ^*
gCJ
*rt
bO
rt
»3
_, cj o g ^ß
JQ
1™ ^-^^
l|l
l4 <P oQ
bO
^ >" Im
4> <P 3
••?1 *-. •^ t^
S o a 03
^14^ bc " S
■S g g-S-Sa
f1
w
a
U
5
bciS
■^ 'S '-^ _• ^
•rt ö "ö ca
5i 5.5 5j
c-g-a ^ »* 2 5
© <p g "2
o) TS g a? ri
.*^fei*%:V«wia*ti?
^«Gl UMfc • -T <
wÄ!ÄSwsJ@iä*S*'^^««i**-«afe^^ Ji--^*i»t'F-?<r.-«s :si*i*^> iv.<lSi^-'JljV*«»!»v*r..»jto««)«W«' -i'
^ :."; t- »■>. -r- .t: '^^ r-t p
3 r-i OJ
^' C rt .i
•^ o •- .-1 *^ <» -^ - ^) 'ö tl y 21 -^
a ^ -^ -►^
. S -5 .ü ^
'. -^ uj >— ' !^ Pi i^ 'C' n3 ■r'
"'^'%-^ i
llls
« « gj e
-• ^ ^ •^.•^ -> ,„
■J oj 9 '2 S •'- O <ii>
^ 1 2 "^ 2 2
o wi 5 t^ w :^
ö ■
rt •* c6 Ö ■— t i_ -^ .-^
t- ^ P! =? S e^
e4 u^
t^ cd t;^
j*i
:2 "^ 56 P -
^ g j- C' j
ö ■© S> <? 1. »J
■ .«^r ^-c^ ' ' •t'^-. -
3
1
•■iir^.>;+'
-.j«i,.^äSbb^^tei«^ib^''^ä^^
rJ^«i?dS<U^^'^
J
__^m;
'\'
Frankfurt 6.M.,den 14. Februar 1931
ll
•■ ■" >;
,/f
1 V :
^1
•\'
•• t
Sehr geehrter Herr Dr.Soudelc!
■' . -^ r-' .-. '•. '^ -^
Anbei der Grundstücksauf satz • loh habe den
Durchschlag der nicht berücksichtigten beiden Aenderungen üilt
V
den Origincl bemerkungen des Herrn Dr. Hahn darangesteckt und
bitte Sie, zu veranlassen, dass also entweder die »»Sinzigen»
Stellen mit ger-perrtrn >^of f iziel 1 en» vertauscht v/erden oder
dass der im Manuskript gestrichene Satz vor «Die privaten
Mitteilungen wieder aufgenommen wird. Die erstere Korrektur
wäre vermutlich einfacher durchzuführen.
D4e verdrehten deutschen Städte habe ich am
RanJe korrigiert, bitte Sie aber, auf diese nachträgliche
Korrektur besonders aufmerksam zu machen, da^it sie noch
angebracht wird.
Was die redaktionelle Zwischenbemerkung betr
Häusern mit S.Hypothek anlangt, so ht^be ich soeben mit Herrn
Jussek nochrriül s gesprochen. Auch Herr Jussek sagt, dass das
genau das Gleiche sei, ob das Haus nur erststellig oder mit
zwei Hypotheken relastet sei. Entscheidend sei lediglich, dass
eine 60^ige Vorkriersbel astung vorliegen müsse - und das sei
bei 90% aller Grundstücke der Fall. Für alle diese würde also
die Ausrechnung zutreffen. Seiner Ansicht nach sei deshalb
die Anmerkung der Redaktion überflüssig und irreführend. Wollen
Sie also bitte dem Wunsche von Herrn Dr. Hahn entsprechend mit
N •
dem betreffenden Herrn der Redaktion - Sie sagten glaube ich
Dr. Nürnberg - hierüber sprechen. Ich wil ] nochmals wiederholen
dess Herr Dr. Hahn mir sagte, seiner Ansicht nach sei die Anmer-
kung unzutreffend, worauf er den in Frage kommenden Herrn auf-
merksam zu machen bitte. Wolle die Redaktion aber die Anmerkuni
machen, so gehe es ihn Ja schliesslich nichts an, da Ja die
Redaktion dafür verantv/ortlich zeichne.
Ich will sehen, dass ich nun schnell einen Bc^^n
auftreibe, damit das Manuskript, will sagen der Abzug, mög-
lichst resch zu Ihnen kommt. Es ist Jetzt i 11 Uhr.
Mit herzlichem Gruss
Ihre
Herr Dr. Nürnberg kann Ja evtl .mal
HerrnJussek anrufen und sich mit ihm
auseinandersetzen.
Morgen fahre ich auf ein paar Tage
in Urlaub. Gott sei Dank!
v. .
Fragebogen :
(um genaue Ausfüllung möglichst durch unterstreichen wird gebeten)
1.) Ist der At^reisetermin von lyerrn Dr. Soudek^^^y^j^
-I.April- genehmigt? |^./i^— -j^
2«) Können die Gehälter für Herrn Dr. Altschul
und Prl«Dr.S*'©rn f ertiggemucht werden?
2 e.) Belege sind zu unterzeichnen von
Herrn Kuhn?
2b) oder^j/atfeinem Hejir^iT^er Sf^^ftTten.
btinjtevtl . vojy-^^m?
nein V^f
nein
nein
Mayenr^ den 30. März 1930
Unte
/Kt«^A^
^« uitA/jh^
MJ ^iM^ ^ /OU/aI'^ ^itduo /i'tiy^ /ouCn
c^
4^
FPttnkfupt,den 20. März 1929
f
{
Liebes Fr&uleln Ihm,
fpeg-en Sie doch bitte gelegentlich Herrn
Dr. Hahn, ob ich zwecks Vorbereitung der Vorlesung das
Buch von Hoffmeinn : Kritische Dogmengeschichte der Geld-
theorien,dtjs ebenso^Wlchtig wie In seiner Art einzig ist,
anschaffen da«. Es ist in Bibliotheken schwer erhältlich.
Sein Friedenspreis betrug 8 M,der gegenwertige ungefähr
11 M.Geben Sie mir doch bald Antwort.
Herzlichen Gruss
Licv>p-P H?^r Dr. F!oude'< !
i
-H
Dif= An -^o'naf f unp" des Buhh--s if^t n'enp^mij^t •
Hellte ]frGs» ioh r . Dru^kssuche die Korrekturen
v.Grld u.-^redlt ■* n ^ie ebgehen. Gott sei Dank, dann
loh de- Ion bin' Nuj^ v-iinsohe ich Ihnen viel Vergnü-
gen zuT -tudlu^.
He^^-r '^ohilk wi-^d Ihnen ^esa^t hah^n, dans \^'ir
•jf^l^io-n Montap" sphori wieder zu Hense sind.
loh habe nooh viel z^i erlerlif^en. Viele Grüsse
I^jj^^^^^^^-^^
1 p . »7 ^ 1 0*^0
(
Lieber Her-r !>'.SuiK3ek!
Viflrn Dunk für Ihr ^r±efch~n und Ihre ^'uten Vüncohc,
'^\f^ oip i"ir ]el''''"r 'n'ohF'te ^"onhp ?ohon nniin'Uioh iibpr^^ben V-önne/i. Ain
^.^o n t a«^ wollen v i r n "-' ": ] i i^ ''^ f=^ nh cn v' i e 1 pr ^ n rü r- v s 4 i n .
Pci? -^leubp 1^''^, clt?r Sip iie '-^orrf^i^^ tur^n verFfbl ir;h
i=^nr'hten, ioh 1 p'I'p '^.ier wie p1 n '^ ut v^rr i ^^??er Tep iinc* Ner»ht deran,
da:^lt das Zeii.K en.-^Moh ^ai] gus (''f-Ti Hau?^'^^ ko^nni ? . Vc^Hhifip- b^^feunhe i^h
sie noch pi.n bir^ohen, ?obj-;] ' moglioh werdR ioh Ihn^^n abrr eiiion T^i]
5i von rc ;;ieken .
V.'up ht^is't er'-iolen b- i rovIpI Arbeit'^ 'i^in GlncV, dtsr.
Sie- nlf'lit nor'h bipr f-ind, dt ttt df r C'ief ncnh ^lehr r-ohhiffen. I-^Törbin
]8^- ifV, Tiir -nor-crp^r. ^iwpi Stunden Eisr.poi't nioht rtuben und bin davon
•=T'''ion in einp rn^r.z ve^-b] *i f f end^ ^'ohrrnahnl 1 fhkel t ["eraten. Ne , ^ie
werden jb p^hen. S^hpn und ?!taun-^n. ^le \f^-'i../n. v. ^ :.>th4 ' -'tc^^ '^v ,, >i'^ ff ■-<» ■';■:' 7^<^
A>,,;h ''^"'^ >-v/Vi-< r.f-rf. .,,././/, ^. ^-i,, .«■■{/,,,
«'-l
■y^^ l^t/t <■■*■■ /!■•' ^ -(. Lt l. a < L .
Ir'h brtunhe Ihnen xoM nicht 7U er'^ähl'^n, db^^s ich
^ir»h 1^1 i^r Reh^ 'vohl fiihle und p'anz It; je^'en^^atz zu rn-'^iner eonstlp'en
Vera n "> H-:un^ em^h die rerin?'rten Din^e höchst verz-ffniU"] i ^h finde. D& s
fächeln t "'ie^-' bb^r ?o in de"^ Luft '-'u liep'^n, :''enn ich sehp dt^e auch bei
anderen Beuten. Tedrnl>lle i'-te sr-hon. Schade, dar^r ee bald zu '^'nde ict
;ie^z ] iche C^ ü'-'^?'e
Di£. Hauptsache hatte ich b: Id
vergeesen. ;ierr Dr. Hahn iL.^et Sie bitten,
beifolgenden 3rief aufzugeben, den ihm ein
"anscheinend verrückt c^ev/ordener»^ Bekannter
zum Einwerfen übereandt hot.
r^re
n
0^]f^\ c j tw^^
11 I
m|W.«ww. tfuyiwir'
i5.p.i:^^9
Lieber Herr Dr.^oudek!
(
Beifolgend des gewünschte Buch etc. Sind Sie
aber nicht zu flelssig, sondern machen, dass Sie vor al?em bald
wieder in der Reihe sind.
Es regt sich nic^.ts hier. Das rus^^ische Fräulein
hat geGtern Machmittag angerufen, die "Centrale stellte aber nicht
nach mir uin, sondern sagte ihr, Sie seien krank. Ich habp nun
Anweisung gegeben, sobtild sie wieder anruft, "TiÖge msn ihr sagen,
dass sie Sie aufsucht.- 5s scheint, dass Sie mit diesem Mädchen
nicht zusammenkommen sollen.
Ich wünsche Ihnen baldige Genesung und grüsse
Sie bestens
in erosser ^ile
r.
2 Anl agen :
1 .Mises,TheQrLle des Geldes u . d .Uml auf smittel
P.Praxis des Geldes im Gehaltskuvert
htJh-, yi^a^ 4/7y^ ^ei^ 11^ i^^ -^^ ^^^^^
^*^^
m
Joljnect
Straße, ()au8numincr,
Gebäudeteil, 6to<ftuccF
^fu<x h'
7
#^t*^
//^ /
g«fi^<^P^O
/i'^^
in
^<M7
^ q
i
Straße, Muenumme
<ß cbä ti döf^l j^odtDi
jU'o6oi kenn Tn. J&^oft/e ( ^ut^u^^e^^ , ^7^
r*
15'» JnAtil*i
<ßebäuöetei(/ Cto(fivecf
©traßc, fjouenummcr, (/
leböuöeteil, Cto(fivecf «
rA^t/t^
^aAA-
■/Ht^ ß<M«€^ l^n^- /ncO*JL^ fy^-t^^^
y^^;^ &
etrflß
■\\ —
irankfurt a.M., den ?OoJu/ii 1930.
L-»-eber H^rr KUatsel ,
Ihr Brief lie^fjt aun seit Wochen euf meinem
SchPöibtisch, ohne dass ich bis Jetzt 2eit gefunden hatte, ihn
zu beantworten. Ich bitte Sie, die Verzögerung meiner Antwort
mit meinem - Ihnen bekannten - Zeitmangel zu entschuldigen.
Das von Ihnen aufgeworfene Thema ist im Mo-
ment sehr aKtue}!. S3 wird vor k 1 3 em im Zusammenhang mit den
div. Finanzrefor^nplänan und neue dings in der Diskussion über
das Notopfer erörtert. Ich würde rhnea also anraten, sich sehr
stark an die Zeitunffs- und Zaitschrif tenl ektüre zu halt^. Sine
wissenschef tlichere Analyse h^ben diese Probleme auf einer der
Tagungen der List-Gesel Ischt f t erfahren, dio unter der Parole
♦»Kapitalbildun^ und Steuersytem« abgeht Iten wurde. Di. Protokolle
über diese Tagung der rist - Gesellschaft sind in zwei stattlichen
Bänden zusammengef asüt , und hier hätten Sie eine Fundgrube thi)-
retischer Ausainandersetzun-^en ül -^r das von Thnen angeschnittene
Problem. Da es -^hnen aber wahrscheinlich in Moment nicht möglich
üöiii wird, diese pücher durmtin^y^l esen, so empfehle ich Ihnen ein-
mal einei Blick in den Aufsatz von Krämer n ^um Thema Kapittl-
bilöung und Besteuerung^- im VTlrtschaf tsdienst Heft 14 von diesem
Jahr zu werfen, dar im A'ischluss an die Veröffentlichungen äer
Listgesöl Ischaf t und iin Ansohluss an einen sehr interesiianten
Aufsatz von Schumpeter über das gleiche Thema im Volkswirt den
gegenwärt it^ei Stand der deutsche:! Diskussion umreisst. Ihre
Schlüsse, die c;^e solbst aus der gegenwärtigen Pr blematik ge-
zogen hauen, stimmen vielfach mit der h^irrsohenden Auffassung
-•^'^mm^^'irr^mmni^mmi^mmH
•^»l-
■ ■ -t-.
^ ..fc ^ ^* .
Überein und scheinea mir auct prlnzipiüll richtig. Ihren soziolo-
giüchcjii Schlus^ billige ich ijehr, dooh werden Sie dumit öffent-
lich wenirT rrlück htiben. Ich bin sehr gespannt welche pol ti.
sehen Konsequenzen Sie d«rtU3 ziehen wollen. Die v>n »Wissenschtif t.
lernw gezogenen Konsequenzen sind meistens die, das deutsche
Stouersysten den Profiteurs ttn^renehner zu gestelten, und sie
in i i.öbenswürdigei» Weise im Inlttnd zu ha3ten.
Vielleicht Vronnte ich Ihnen mit "leinen trinweis
etwus über das Thnen schon Pokunnte hintius st^en. Gestatten Sie
nir, dttüs iJh Jed-^ch ohne ^ustinmenhang mit dem oben Geäusiidrten
ein rein pursönliches Protlen eufwerfe. Ich htbe vor kurzem
Ihre rttte pn Herrn Dr». /vltöchul gelesen und neuerdings von einem
1,ww^.A*^<^eM,4oUwU<, ßpi^^ ep/tihpen, de.i sie itn Horrn ör. ilTtax^^^ gesdi rieben höbenT
/ Ich nehme na, des^^ Sie tuf ihre Kfcpte eine Antwort von Herrn
Dr. Altschul erhiijten haben, in der er Ihnea seine Sten^ngnahme
mitgeteilt hat. Herr Dr. Altschul ist über a-fvwv^ beiden Schreiten
sehr verär^^•ept und lässt nun seinem Ärger den bekennten freien
U t.
Wie imne- sich auch Ihre Ste^ung zu Herrn Er.
-ililifchul si^crft gegenwä tig gestaltet heben mag und was auch immer
aer uruna ihrer ge^- enseitigen offensichtlichen Gebi?etfiiiÄÄheit
sein mag, so möchte ich Si.? doch ganz freundschaftlich bitten,
wenigstens im Ton Herrn Dr. Altschul gegenüber oich freundlicher
zu verhalten. Vieneic t ist Ihre gute Beziehung zu Herrn Dr.
Altschul nicht mehr einzurenken. Doch sollten Sie in Rücksicht
darauf, dass Herr Dr. Altschul lange Zeit hindurch sich vor«
bildlich zu "^hnen benommen hat, ihn einiges, das Ihnen
vielleicht unangenehm war, nachsehen. Sie**würden in dieser Rück-
sicht nicht allein dastehen und würden roch einem auch für
mmmmm
wmmmmmmmmmmmmiF
die übrigen Schüler von Altsohul sehr unerquicklichen Zustand
ein Knde -^ttchen. Wenn es schon notwendig ii t - wns ich ebenfalls
nicht beurteilen kann - dass Sie lare Beziehungen zu Altöchul
liquidieren oder lockern, so tun Sie es doch bitte so freund] ich
und formvollendet wie mö?rlich. Nehmen Sie mir bitt • diesen gut-
ga»ai'Ä*en Ratschlaer nicht übel. Er bed3utet keinerlei Einmischung
in privete Verhältnisse, aoaöera nur den Vorsuch eines Aussen^
stehenden auf eine/i Au:r3weg aus der kritischen Lage hinzuweisen .
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundung bin
ich nit herzlicher. Gruss
Ihr
'i I
. ^'•
A^'-U*^ fl(M fA . Vthx tfty^ !
rf
'■r:'
■; >.. .
' •• . .I»U '.-i.
" ir
j64/4/^/<<. ^'^
.ä;.«^ /ta
.^
> ■. i„
Oj v. (7
<^ Q^/^/4^
6-
V
.f<^^^^u^^ ^ yl/ux^ p<-9 fif^^Ao^^y-e/i ^^v/O^Jt*,^ q^y^-f^^^^f-^^ , oÄi ^iö>^/«^>^
ll\
7-^*<7 Atx»V£Ä-c^ yVi^^^9^c 1^(4^^/^
dt'' G '^ -
''U/i4c^
r
o/g^ o r^ i l/C (y(ß.,,^ fi'icip ^ j ^^4-^^
lyiyx^n^ cV^ hr^o.^ : ^/ "^k^yxX^ >^'^c?t.A^ /l^'/a^lX^i^
i4i^ ^t —
' ^^ ^^Ti^iA^UjP^^h^ ^
v^jt ^ e/j^ *>tc
/
/.
«.,«^0 £, § »
Ö
y^A/l^^lA- A^^c^y^y^^^C-^
-,^.v\ ^
■ V
YX.T'jf^^i^ H/^^f^ y^> cy>nW--*^ -^
/^
^^->
^J /ffut^ ^4*^.^ ^^y^ ^'^ Pß-T
A
/
>*«-
Z;^
^yK^
/^/^
>UL.^^
/oci^^^T ^p-^y^oL.^..^..,^^ . -^ A^ ^--^t-^V ^i//^-^
y^^/u^/^
//^"Sf
ZJS^ //v^xA/^^ ^ /*1^
^^
^ ^yH^ /:
;/^^.
^.
Ä
//^
'-^V^-^t
Pa, >^,
f^/^09
(O
y/^ M-
""V^v-t^^
y^/i^^^y^
1^c^
ff ^
C//^ . //<-»-VV- ^A ^-*J3
(^
^'/^ ^^^^^
c// ^,
Vfct», i^y^lf-K. _
/'tf*C /^^■^
'<A^
^^^*^/tt^
y/in^^x/A
^-^"t-'^-Ä
.ig>^ 4^
/
^
^-"^^-».«-.WT
t^/^'U'^^
y^, /Cz^l^u.,^^
■ m ■■■miipi.itTa
w^m^mmmmmmmm^
Frankfurt «.M., den 13« Jan. 1930.
Lieber Herr Küntzel ,
ich \ ;n Ihnen «pn.stlich tose, dass Sie ijsit
Ihrer Rückkehr» noch nichts von wich h^ ben hören iBaaefi. Wie Sie
öich nocli erinnern dih-ften, hatten Sie für den e.JKn.d.Jr.
ein Hefernt "ber den eroton Teil ces H^=y.^k' sehen Buchea über-
nommen. Ohne ntihere Ancjtben ainc Sie »ber einfwch von ä^n
SeiAiniir we^r^-ebli eben, sodtisa wir gez^nm^en warei^, ujit^ mit Dis-
kussiOii den Abeiid zu vertreiben. In Anbetracht dieser Tatsache
hatten Gle :ilr doch mitteilen ]:nnnx^nf <;t Sie nun bereit sind,
in dieser Woche -^hr Pefertit 213 halten. Dies hnben Sie tsber
ebenso unter: t sse.i, wie eine Begründung Ihreü unentach.uldigten
Ausbleibens. N;^n weiss ich zwei Tß^a, bevor das HeTerat fftHiEj
ist, i'iner noch nicht, ob Sie nun doch Ihr Refer'bt haiton wol-
len oder ob ich ea einem anderen Itoranil itonen übertrieben s.)ll.
Sie werden einsehen, dass meine Lbge schwer j:irenut7 ist, und
dö::.hfclb nach Tunlichkeit nir Mleich --litt eil en , was .Sie nun
tun wollen. Pbl^:s Sie dts Referat nicht überneh^aen, müsste sioh
der Koninil itone doch wenis^ctens ein>,^n Tu^ vorher /orbereiten
und es ist biso in P^c^cslcht dtirtuf notwendig, dass Sie nir
sofort eine Antwort zugehen lus^^en.
Tr .tz Ärger bin ich mit den b >; • en Grüss
Ihr
dn
^
/ ,
Join, KtrcArK- Hi^rr Qr. ^ou.UtK '
Uvv«C 5»»*H «Chef»-, ^**' *<«••. fcJf'«H«*«4/-».
f
u
6 'tw«^
<f.-c .^^^ (h^w-t^y^yi^Y*^-
K
\Ol/U^
r^
Ulrid) Äüttftel
♦^J /ivv^v vi^t- ^/tv ^
V«r»/k/lAta /,»i^^»*- ^«'-»•Au/ ^6^#/#i* /ÖU** . ^
f 'X;*:; J * Ulrid) Bfingel er<^fa ..st-
H
au>^
Vi..
O t/U
0^4- K
I
heinz Kuller
Frankfurt a.M.,d9n i^l.j.30
Körnerwigse 8 x.
f
Ö9hr ga^irter Herr Dr. Sud eck 1
Darf ich *Aq im
Ansohluae an d^n Freitag Abend bei Goldmeier noch
um eine Aufklärung bitten ?
Wir haben wegen man-
gelnden allgemeinen Interesses die Debatte über
Produktivgenossenechaft cdes Produktionsgemein-
schaft abgebrochen. Sie hatten 2eiss als prinzi-
pie 1 abweichend erklärt, da zum Oppenheimersohen
Begriff Produkt ivgenossensch^^ft notwendig die
Bezahlung pro Leistung gehöre, imn wird bei Zelss
en gleicher Prozentsatz auf alle Lcjjne und Ge-
hälter pro Jahr nachgezahlt i die Löhne s5nd fast
ausschliesslich Akkordlöhne, also doch den Leitun-
gen direkt prorortioni. Auch die Gehälter sind
direkte Leistungsmesser, denn sie stehen für jeden
Angestelltenposten, auch die Herren der Geschäfts-
leitung, in einem be^timtnten Verhältnis zum
durchschnittlichen Arbeiterverdienst. Die Oppen-
heim ersehe Forderung: Löhne pro Leistung scheint
mir daher in diesem, industriellen Betrieb praktisch
eigentlich weiter durchgeführt zu sein, als - nach
meinen Beobachtungen in Bärenklau - in den land-
wirtschaftlichen Siedlungen unler Prof. Oppen^xei-
mers Leitung. Aber Zeiss ist doch keine Genossen-
schaft 1 - Darf ich jetzt doch Produkt ionsgemein-
schaft sagen, od 3r bestehen noch andere Gründe, die
die Indu8triepar^lelle verbieten ?
loh schreibe Ihnen nicht, weil ich die
Frage für zu dringend ftalte, um bis Donnerstag zu
warten, aber dieser Abend ist ja für ein anderes
Thema reserlriert und da ist es vielleicht besser,
diese Sache, deren Klarstellung nur für die Ter-
rrinologie in meiner Arbeit wichtig ist, vorher zu
erledigen.
Mit bestem Gruss
Ihr^
(
Cj/^/l/t^A^ CvlM ^Z>
cA
^^
/
x^-y-//
^V-Uy/'
^- l!^A6?U£yi.
"r>
c
c.
/
^^ JJ.yjT y^3/.
JJ^Mp.lL» ll> I )II|»»V lli.ll/
1— Pi^ « ■t,i»»<-^^Byfftijn»^»ii
C^!^>^^
Redaktion. ^/^^
Frankf urt/iüilaiu, den T.:^\)oci\. 1927
(^Js^^rtS^iK^-: c^def^-ncf' ^^ia^/i^lu4^iaiyn/
iierrn
p r a n .k f u r t /M
(
Selir geehrter Herr,
Ihren -t-^ufsats habe ich mit Interesse gelesen.
Für* die Zeitung ist er vjeniger geeignet, weil er ein .'3U
akademisches lUveau innehält, übrigens scheint mir der
Begriff der Ideologie in dem ^^tikel unscharf gef asst. ?ur
einen Z^eit^ingsauf satz T7are eine konkreter gehaltene
beitung des Themas ebenso notv;endig "uvie die peinliche
sprachliche ?eiluj\g*
liit vorz Liglicher Hochachtung
Ihr sehr err.ebener
; rs ■ r*—
ICfc^
CrtMJi^^\^
Anlage
1 1
Dr. J .S vadeV'
cen o.'^.'^.To
Cüiiöuittt der» CechoslüVttkiacheii Republik
Stuttgart
MörikestPf.^ne 14
Am 15.d..''tG. isrnöte Ich Thnon Jas Gesuch
um ^ülti^keitsvarltingerung meines Passes ausgefüUt
unc" ebenso
die Gebrihren ein, hebe t: er leider bl.i heut
^ tie.-i Pt?i3s noch
aicht eriifclten. Da ich In wenigen Ttt^-en i
n i-^eine HeiHatf/g
reisen Tfiöchte, bitte ich Sie, doch nö^lich^t brld die Verlan-
/,v.
t?erun:T des ?aS:ie^. zu erledigen
■j^''
't;^
HochachtunKsvoll
-m^:
@inneferung6j*d)ein
} ^'« l^ ^mörtlid):
.<^^^<;<^I<'^<31A^
' ' '. n ■ ■ ' .
Dr^ J. lioudek .
Ho ch »5 c h t u n i? 0 V 1 J ,
Frankfurt h .1i« . , den l5-'^.i'930.
Ihi)P*fhldsaaatr», 36« v^.^
Konsulat der Cechoalovakischen R.3publllc,
Stuttgart,
MöriV:estri:»sse 14.
Anbei Svjnd.e ioh Ihnen das Gesuch uri. .'
Gü] ti^keits/er-läni^erunR des Ptsses ausvrefüllt wieder zurück.
Bözugnah'iene uuf den Atsötz Ihrer Vf:^rsohrif ten, das^3 bei
Verläng.srung von Pulsen, c:±^ voa Ihrem Konsul»! audv^est^^llt
wurden, D -kumente und Lichtbi}dev> nicht notwenditj Sinti, huba
ioh weder Lichtbild n<.)Ch irgendwie Dokumente beik?eleH^t. - ^
Gleichzeitig htibe ioh durch Postanweisung an Sie M 7.55 '
an Gebühren überwiesen.
Hr-chnchtuneav 1 J .
1 Anlage?
rül
^Ij
Konsulat Ceskoslovensk^ Republiky ve Stuttgartu
Konsulat der Cechoslovakischen Republik in Stuttgart
C. j.: 2580/V-4
den 10. ITT. 1930,
Pri odpovMi Weba vidy uvösti ßislo jed.
< Zoschriften ist stets obige Zahl anzuftthren
Herrn
Dr.J.Soudek
Frankfurt a.l/ain.
In der Anlp.,ie
Doktorstitel irri Passe ein^setragen werden.
(
ä
Der/ig^nsul:
/■■'
* /-^ , '■ -^
7
KONSULAT CESKOSLOVENSKE REPUBLIKY VE STUTTGARTU
KONSULAT DER CECH0SL0VAKI8CHEN REPUBLIK IN STUTTGART
T*l«gr.-A^r.j 2»mini Stuttgart M<irik«»tr. U Telefon: 70143
Stuttgart,
due //P ^
den
19^
c j ^k^it
Üfedui hodiny Jen od 9— V»12 dopoL
Amtsstunden nur von 9— '/«12 vorm.
Vu.t/£^
^däni nov^ho cestovniho pasu.
Prodlouzeni cestovnfho pasu.
Rczsifeni (dopln^ni) cestovniho pasu.
Betrifft: Ausstellung eines neuen Reisepasses.
Verlängerung des Reisepasses.
Erweiterung (Ergänzung) des Reisepasses.
Vyplnte v pHIo/.ene zädosti stranu 1 a 3 pfesnö
a üplnÖ stejnym textem. Pravost podpisu jakoz i foto-
grafii musi byti v tom pHpadÖ, ze se nemüzete ke
konsulatu osobnÖ dostaviti, potvrzena obecnim neb
policejnim üfadem Vaseho bydli§t6.
Takto vyplnÖne a potvrzene zädosti pHlozte tyto
doklady :
bezpodminefene:
1. Va§ domovsky list vydany po roce 1918.
2. Pfi zadostech o vydäni noveho pasu Väs posledni
cestovni pas.
Zadäte-li o vystaveni noveho pasu z duvodu, ze
jste stary pas ztratil, pHiozte k ziidosti potvrzeni pfisl.
mßmeckeho policejniho üFadu, ze jste zträtu pasu fädnß
ohlasil.
3. Vasi podobenku vlastnorucne podepsanou pod obii-
cejem. ve tfech exemplarich, z nich/, po jednom nalepte
na Str. 1 a 3 i^.adosti na oznaCenem k tomu miste, jeden
pfilozte k zädosti volnö.
4. Vojenske doklady.
Domovske listy vydane na Slovensku nutno ovöfiti
pfislusnym zupanskym neb okresnim üfadem.
!^eny vdane predlozi platny domovsky list muze
a snubni list; döti mimo domovskeho listu oteova pfiloici
sve kfestni listy.
PH zadostech o vydäni spoleßneho rodinneho pasu
vyplni manzel jeden exempläf zädosti na 1 a 3 strane,
jak hofeji naznaöeno a manzelka druhy exempläf rovnöz tak.
Pfi zadostech o prodlouzeni neb rozsireni (do-
plneni) platnostl cestovniiio pasu nutno rovnßz vyplniti
zädost stejnß jako pH vydäni noveho pasu a zaslati tuto
s potvrzenym podpisem, dvi^ma podobenkami, pasem a
potfebnymi doklady konsulatu. Podobenky nalepte na
str 1 a 3 zädosti jak shora uvedeno.
Byl-li pas vystaven zdejsim konsulätem, moÄno
pfi jeho prodlouzeni od pi^edlozeni dokladü a podobenek
npustiti. Formular zädosti vsak musi byti vyplnen v
kazdem pfipade.
Im beiliegenden Gesuchsformular sind auf den
Seiten 1 und 3 alle Fragepunkte genau auszufüllen, gleich-
lautend auf den Seiten 1 und 3. Die Identität Ihrer
Unterschrift und Photographie muß in dem Falle, daß
Sie nicht persönlich auf dem Konsulate vorsprechen,
vom Gemeinde- oder Polizeiamte Ihres Wohnortes be-
stätigt werden.
Als Beilagen sind dem Gesuche hinzuzufügen:
unbedingt:
1. Ihr nach dem Jahre 1918 ausgestellter Heimatschein.
2. Bei Gesuchen um Ausstellung eines neuen Reisepasses
Ihr letzter Reisepaß.
Jeder Verlust des alten Reisepasses muß der zu-
ständigen . deutschen Polizeibehörde gemeldet werden
und eine Bestätigung derselben über die diesbezügliche
Meldung ist in diesem Falle dem Gesuche um einen
neuen Paß beizufügen.
3. IhrunterdemGesichteigenhändigunterschriebenes
Lichtbild in drei Exemplaren, wovon je ein Exemplar
auf Seite 1 und 3 des Gesuchsformulars an der dies-
bezüglich bezeichneten Stelle einzukleben, eines lose
beizufügen ist.
4j_ Militärausweispapiere.
Heimatscheine, welche in der Slovakei ausgestellt
sind, müssen vom zuständigen Zupan- oder Bezirksamt
beglaubigt sein.
Ehefrauen haben den Heimatschein ihres Mannes
und ihren Trauschein vorzulegen; für Kinder ist außer
dem Heimatschein des Vaters auch ihr eigener Geburts-
schein vorzulegen.
Bei Gesuchen um Ausstellung eines gemeinsamen
Familienpasses füllt der Gatte ein Exemplar des Ge-
suchsformulars in der oben angegebenen Weise aus,
seine Ehefrau ein zweites Exemplar in derselben Weise.
Bei Gesuchen um Gfiltiglteitsverlängerung oder
Erweiterung (Ergänzung) eines Reisepasses ist in
gleicher Weise wie bei Gesuchen um Ausstellung eines
neuen Passes das Gesuchsformular auszufüllen, bestätigen
zu lassen und mit Beilagen anher zu senden ; dem
Gesuche sind nur 2 Lichtbilder beizulegen, und auf
Seite 1 und 3 des Gesuchsformulars einzukleben.
Bei Verlängerungen von Pässen, welche vom hiesigen
Konsulate ausgestellt wurden, kann die Vorlage von
Dokumenten und Lichtbildern nachgesehen werden. Das
Gesuchsformular muß aber in jedem Falle ausgefüllt
werden.
Pas. c\ 1 ai 2R.
Nedolo>tite-li zädost vSenii zudanymi osobnimi Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemaciit,
prflkazy nebo nevyplnite-ii je] ve vSech rubrikach, nelze daß unvollständig ausgefüllte und mit den erforderlichen
pas vyhotoviti neb prodlouziti (rozsifiti). Beilagen nicht versehene Gesuche nicht berficksichtigt
werden können.
Na poplatcich (konsul. sazba, tiskopisy a pogtovni An Gebühren (für Konsulartaxen, Formulare und
v^lohy) zaälete prilo?-enkou slo^-enkou Postporto) wollen '$ie mittolo boiliogondor Zählkarte
za vystaveni noveho pasu . . Mk -^■-;»'/ '^ "^ ^^^ Ausstellung eineb- neuen Reisepasses. ^ "
za prodlouzeni cest. pasu . . Mk ^.1 '''..;.... ........?!Tt für Gültigkeitsverlängerung eines Reisepasses.
/
za roziifeni neb doplnöni cest. pasu Mk .'. für Erweiterung(Ergänzung) eines Reisepasses.
Sleva konsulärnich poplatku mö?.e byti povolena Eine Ermäßigung der Konsulargebühren kann nur
pouze na zakladg üfedniho potvrzeni o nemajetnosti nebo auf Grund eines amtlichen Mittellosigkeitszeugnisses oder
nezamöstnanosti. Arbeitslosennachweises gewährt werden.
"Ten-
, , , Konsul: *>^» ^ .^ -,»«
mranOete Zeil ift vom Vbfenber aussttflllKn.
(j^inlteferungsfdietn
EBert-.Äv«(ii
©ucfiftabcn -
(faeiSinfrtireib
fenbunüL'iibie
»Eingabe 10, bd
^<oftnuftväfleii
A, bei IVacf)»
naf)inen N,
djna^mebe»
em|>fAiit«
öeflfm-
niungäort
^^C.^/^J!atj».^
j
(Betöid)!
ppttannal)]
^^^ <€ «Tk (III 6« A 8)
■^ DJn 4M
. ...... „.^«^.. -.V*
S!?5l'^"®^«''*« Flegel«
1. aCäöIe
V*-
Dr. J
so
udek
Frankfurt 8,M., den 5. III. 1930
An dtis
Kon;:uijt Ciev Cochoslovbkischan Ropublik
S t u t t g tt
r t
viN
Mörlekö
:t tiis.5.3 14
Antei ütörsenda ioh Iha^n rat?
ln.5n PaJ?« und
t)itta Sie, ihn zu ve
rnein inzwischen erwo
rlüneern. (jlöichzaiti>7 t^rsuche ich Siß
rbenea Doktorat im Pßss zu v.»r«.5lötin.>4i
Als TjntöPJt
sae iQ-^e ie
h Ihnen eine Kopie raein.Bs Do^tordiplonm
bei
2 Aniit!;ea
Abs. D
b';
nzdek
FrHnl:*i2rt »• .M. ,
Thorwaldsentitr. 35
b.Dr. Fb.th.
K:-chöChtungsV'»3]
iff
•*«"•?;»
/S^^;^.^^./f>
r
,' ,1
\' i
(
^^^^^ -"^-U-^U^
/
y%^^f-if<r ^^%^;i^^-^^
?>i''
VITTORIO KLOSTIRMANN/VIRLAO/ FRANKFURT AM MAIN
NIDDASTRASSI 1-3
FIRNSPRECHIR 34261
K/H
7.1.31
Horrn
D .I.Soudek
T
Frankfurt/Main
Thorwaldsenstrasse
t:
(
(
Sehr geehrter Herr Dr.Soudek,
soeben habe ich Herrn Dr.Meissinger
mitgeteilt, das s ich auf den Plaii einer Hitlerbiographie nicht ein=
gehen möchte.
Die Gründe, die mich zu dieser Ableh=
nimg bestimmten, sind kurz folgende:
Die politische Bei^regimg scheint mir
zu sehr im Fluss zu sein, als dass man eine Biographie, die einen
geirissen Abschluss oder Einschnitt voraussetzt, veröffentlichen
könnte. Ich habe ferner feststellen können, dasG es eine Reihe ge»
nauer Kenner der nationalsozialistischen Bewe^uiiß gerade unter den
Soziologen gibt, die Einblick in Material haben, dass zum Teil ge=
heim ist und nur Persönlichkeiten zugänglich ist, die mit der nati=
onalsozialistischen Bei/regung in Verbüidung stehen. Jede Veröflfent=
lich-ung, die ernst genomrien werden will, muss daher mit Kritikern
mit fundiertem Wissen rechnen. Ich brauche Ihnen hier wohl nur den
Uamen Karl Schmitt nennen.
An reinen Tagesbiographien gibt es schon
mehr als genug. Ein Kenner der Literatur zählte mir 8 auf.
Sie werden hieraus die Gründe meiner
Ablehnung verstehen. Ich danke Urnen jedenfalls für die Vermittlung
und Ihr freundliches Interesse, Hoffentlich höre ich bald etwas von
Ihnen , Inzwischen bin ich mit freundlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
4^A«/K^^
ofteinUeferungefc^ein
(0
mM
^f. mörtliu):
(Empfänger
u
■ o
'=^^ m.
Dr. S. Cramer
Dr. F. Blindenhöfer
Rechtsanwälte
I Sprechstunden täglich von 3*/j-6 Uhr nachmittags.
Samstags nur nach vorhergehender Anmeldung.
Fernsprecher Hansa 1489
Postschech-Konto Nr. 56201
H ::•:■
3: S
n:d. J
Frankfurt a. M., den
Neue Mainzerttrasse 53
3.F -
1
s-
: 12 :'. .
H
«
J. •
"Wi
i i
;/ : ■
-r -1
'■■
TT
/ "
-c Co.
2P
■ x
F
3]
K
1 < 10 "^n
\c- ,:
7' D
1 4-
w '
71 j? • ■
i .■ T
: -r ;'l -■' T]
- <"' V
irr
U i
V
pr.F
L . 3 .
■-M- . t :
■*-J
%
STÄDTISCHE RECHTSAUSKUNFTSTELLE FRANKFURT AM MAIN
WEIBL. ABTEILUNG
HOCHSTRASSE 44, 2:
Unentgeltliche Sprechstunden : Werktags
von 10—2 Uhr. Samstags geschlossen.
Fernspr.: Hansa 4043 u. 5919, Rathaus 685
1 PÖ?/*"*? Postscheckkonto: Frankfurt a.M. Nr. 40790
Wir bitten bei Zuschriften obige ^I^
Nummer anzugeben und bei
persönlichen Besuchen dieses
Schreiben im Büro vorzulegen.
AN
Herrn Josef S 0 u d e k
Frankfurt a.M.
FRANKFURT-M., den ?6. Januar 192 P
Witteisbacher Allee f
In Sachen Pf itzenrasl er ./• Kaus beptPtlgen wir den
Empfang Ihres Schreibers vom Pl.J^jnuar 19r8 und machen Sie darauf auf-
merksam, dass, sobald die Pfändung des Parkhauses Schneider erledigt
ist, :15. e Pfändung des Frl. Pfitzenmaier 7U b^rückslchti Per wäre, d.h.
dass Sie alsdann Z^hlune an Frl. Pfitzenmaier 7u leisten hätten.
Hochachtungsvoll
$xa\xh\ntt tu Pt
-^.
Frankfurt, dön 21. Januar 1928.
An die
STAEDTISCHE RECHT SAUS HUNFTSST ELLE
Frankfurt a/M
Hochstraase 44/2
In Beantwortung Ihres Schreibens vom 20.1.28. Akt 1267 /27 F
teile ich Ihnen mit :
1. dass ich die Forderung von Frau Kaus auf meine Miete
nicht anerkenne, weil
2. die Forderung an die Herren Rechteanwälte Dr. Gramer &
Dr. Blindenhöfer in Sachen des Bankhauses Schneider
gepfändet wurde und ich
3. den oben genannten Herren Recht ssmwälten den ihnen zu-
stehenden Betrag der Januarmiete überwiesen habe.
Hochachtungsvoll
STÄDTISCHE RECHTSAUSKUNFTSTELLE FRANKFURT AM MAIN
WEIBL. ABTEILUNG
HOCHSTRASSE 44, 2.
Unentgeltliche Sprechstunden : Werktags
von 10—2 Uhr. Samstags geschlossen.
Fernspr.: Hansa 4043 u. 5519, Rathaus 685
Postscheckkonto : Frankfurt a. M. Nr. 40790
AKT.-NR.ia57/^-/,
Wir bitten bei Zuschriften obige
Nummer anzugeben und bei
Sersönlichen Besuchen dieses
chreiben im Büro vorzulegen.
FRANKFURT-M., den 80- .T*inuar 192 8
AN
Herrn S a n d e c k
Frankfurt am Main
Witteisbacher AII9« 2
In Sachen des Frl.Lucle Pfltzenmaler, Pranicfurt <!,m Main, Bctt-
ferstr.S X, jp:©s©n Fr-.iu Ki.-ira Küus, Frankfux^t an Main, Wxttelßbacher-
Allee 2 ptr, wurd^ Ihnen unter dam 12.1.28 Pf ändun*;s-^ U^^erwelsuniiö«
taschlus« det- Amtsfferlohto, Franiclurt am Main von» 10.1.28- 4* M
11104/27 miffestsllt, wonach die Frau Kaus zus^^ehenae Forleruns aus
Kiete, ab Zuv telTung des Zahlunesvarbotee ßepfänd^t \Bt,
Im Auftrage von Frl. Pf itzenniaier fordern wir Sis hierdurch
höfl. auf, geiüäRS den ges9t7.1ich9n Bestimmungen bis spatastens
25. ds. nachstehende Fragen zu beantworten!
1) ob * inwieweit Sie die Forderung als begründet anerkennen
St Zahlung zu leisten bereit sind,
2) ob & welche Ansprüche andere Personen an die Forderung machet
3) ob St wegen welcher Ansprüche die Forderun- bereite für anderi
Gläubiger gepfändet ist.
Wir machen Sie hjfl. darauf aufmerksam, dass Sie für Jeden
Schilden haften» der Frl. Pfitzenmaier aus der Nichtbeant'^'.>rtung der
Fragten entstehen könnte. Die Geldsendungen sind porto-Ä bestellgeld-'
frai einzusenden
Hochachtungsvoll
§i
.* ,'. u
Gd'HiriilflU
/^
Dr. S. Cramer
Dr. F. Blindenhöfer
Rechtsanwälte
Sprechstunden täglich von 3*/8-6 Uhr nachmittags.
Samstags nur nach vorhergehender Anmeldung.
Fernsprecher Hansa 1489
Postscheck-Konto Nr. 56201
üCrrn
H.
Frankfurt a. M., den
Neue Mainzerttrasse 53
r 7 icop
S^M,, ö n :i
e 0 if
lI i e r ,
i.tttelsüncner Allee 2
In Sao'^cn Cjchneidcr ..v- Co. nene'' i'''rnu Kcus teilte iJ' rn=
nen am 2S. 12.1P27 ritt, dass ich^'cO'J die i^epfänctete Unter. ne=
te in iiöh^ aes iVi :''0. — :iDnatUc^ '.'oer steigenden Jletvjns uer=
ziehte. Dieses ^upes'^mdnis riuss ich, nacl-ideri ic^i in ijrj^iti =
runp i'}eJ:rnC'it linbe, dass d'err ^ar^dnerichtsrat uross ausue20=
[■en ist umi noc^'» andere Cläuhiger di^ Hiete cepfändet hnhen,
rückQ'innig nachcn. Ich ersuche" daher die gesaiite Januar nete
unneJie^'^d an 'zich :-u ilben^eisen.
HDChacfilUilQ
Dr. S. Gramer
Dr. F. Blindenhöfer
Rechtsanwälte
prechstunden täglich von 3Vj-6 Uhr nachmittags,
ciamstags nur nach vorhergehender Anmeldung.
Fernsprecher Hansa 1489
Postscheck-Konto Nr. 56201
H ::l-T.
-, ' < I f.
Frankfurt a. M., den ,,^- ^ 7 c 07
Neue Mainzerttrasse 53 .: f • L/ f • i J c- / •
n - •
1 ^ ^
Ä i • r.
^■"■~jf7-^7"'7
: IC: ■
-A'
/6 [/' o' ;; T"^
J?: S
■^ ;■ c
~n
S ■
•1 n
r ^' C. . . :r Fj i K
^7 r r
_ J , L .i U i .'.'._ o
c ?:
f. i-- (. .
r
7 r:
X- -
'/ -■ 7
i./rCrr dnt ^ri'-i :t ■: i.oivitlicL
J! f- -,y-.
u n r
1' R: J, T. Fl- 11 K
«3
i:lt -ird
Hc^ ' c"^ ^ '>L:: n r. 8 v o 1 1 !
)ößi aQcn Cflngaben ift
t>ic nadjfte^enbe @cfct)äft9-
nummer onaugeben.
9imm.
C^efd^SftSnummet:
44 M lllp/ß /«?
n.
in ber 3n)anö§ooaftrccfunfl§fac^e bP ^..®..^.^-.S.«^ ^uoi.e,..P fltz<5i.|imÄl.tP
Bottgepstp.S I
Gläubiger
— ^roje&beooQmdc^tiötcr :
gegen b^® ??au KJara Kaus
Sc^ulbner
— ^rogcßbeuoCimdc^tiöter :
'"i^
'^a(S) b«tt «^i^ifSE^iiejJxx
Vollsti?ecknngJ5bef^hl
»om ^* tcn toyembei» 1027 fte^t bep ©laubige?-^ gegen
b i^c^ulbner in ein 5Infpru(^ auf ^^ -^ ■■■ 4 (in ^uc^ftabcn
„ ?.inh.uMe)?t JCilaJCuÄClz.waiizlg ÜJior! ... Pfennig)
nebft 8 ^roaent 3infen feit bem ^ tcn August 1^2 7 -^
■*»P0 Rmk.Wech«©luÄkost*a uad -*-* -*^* Zwaagsvollstpeckui
kosten zu*
SBegcn biefe^ 2ln[pruc^§ unb ber unten ^u I berechneten! JC 56 /«& (in
. i;
«uc^ftaben : Biii© gjiarf 55 Wennig)
Soften für biefen Sefc^lufe, foroie ber Soften für bie 3ufteaung biefe§ «efc^luffeS
•^ -x^;";-
ro ...sjp.d^n bic
angeblic^l^
g-orberung en be.r. ©c^ulbncr ln
i,-a»a«. 3L6C9ratt<, gtantftttt 0. g|tv gbarbertfha6c 4
au§
Miato
an
f ^6\)t voFseitigap Betrage
gepfäubet. '
P ie obrngrnannt» Prittfiljulliner
Uxix infomrit an He Sd|ulliner in nW tnelfr laijlrn.
P ie S^ttllinfr inJot M infoiofü jelifr Prrfiigung über bif lorbfriing,
inabffonbere brr f in|triiung brrfrlbeii |u etttliaürn.
3u9leic^ n) effdeÄ be p ©laubiger in bic bezeichneten ^^orberungen auf
^öl)t beg ertt)ä{)nten '^etrage§ — jut C^insie^ung -2XKi^ni91iai(^fllltX|iiitz:mfr]|i9eiP|T.
übtrroiffen. Abgelehnt wird Pfändung wegen 4,00 Rmk. Kosten für den
Antrag mangels jeglichei» ünteplagen , abgesehen davon ,dass dies|
Kosten die Kosten eines Rechtsanw^^lts epheblich übersteigen
ppanlrfiirt a/iH°*" 10"" Januar- ^^^8
(L. S.)
Sluggefertigt
gezwüRtePsehrift
öeric^tSfc^relbcr.
iloflenre(^nung.
i. JtDften ffir Den »efd^lu^.
1. (»cbü^t für ben ^fänbunQ?« unb
Ucbern:»eifunöSbefd)Iu§ (§ 36 9ir. 2,
^ 8ö be8 ©ericbtefoftengef.) . .
2. ©(ibreibgcbübr ( ©eite ) .
8. «Poftßcbübr bei Ölöubtöer« . .
4. «Paufc^atc § 89 b
5. aSorbrudtc
-/^J77
i
-4
So. yf ji^yi
%mtH^tm mtl.
geg. KuneY»t,Justizinspektop als
Rechtspflege!»
11. Poftett m bie Sttftettung.
1. (Scbreibgebübr* ( (Seite ) . ^4
2. Cftebübren unb 2lu8Iagen für bie
3ufteUun0: a. an bcn 3)nttfd()ulbner , ,
b. an bcn ©dbulbner . , •
3. ^oftgebübr für Ucbcrmtttelung ber
Urfunben an ben Ötäubiger unb
für (Jinäie^ung ber 5^often burdb
D^acbnabme* „ ,
4. <)ßo[t9ebül)r be§ ©läubigerS für
Ueberfenbung ein.Äoftcnoorfd^uffe»
an ben ®ericbt8t)0Üjieber . j_. f, ,
©umme )u II
t>i«8U „ . I
(Siefamtbetrag ber Jtoften X 4
*) 9luv auftsufOaen, rocnn Tol(t< Jtoften tcfotbecttct nxicen
beglaubigt
Dbergertdbt5'»oÖ«^«^w
■;•■♦
'. y'
1».
V .
V» 1
'• .■*■■
' 1
^uftdlungsUrfunbe.
1. b^m ^bvtlXtkteu — girmenint)Qber TTTrrrrrrrr-^r- ......._jjgt^g_-MnD^)^^
Söo^nung — in öem (Sefc^äftglo!ol überleben
2. Da ic^ tm 3lDrcnatcn — 5irmeniiit)aber felbft in Der 2öo^nung ttii^t angetroffen 6abc, bort
a) öem ju feiner ^o'^iliß gehörigen ermai^retten §an»^tU0(iftu^ njmilic^ bc
<lBlfefrau — $iil)ttr — ^adfter / übergeben
b) öe
in bcr Familie bienenben tvmütifftutu
übergeben
3. ba ic^ ben 3lbreffaten — i$iimimni)ahix felbft in bem befonberen QJefc^aftSlotole tiii^t
angetroffen f^aht, bort
be i^tmtvbt^tiiüiftn — ^nvt^ttPtvfktlitt — f^ttibtt^ namlic^ be
übergeben
4. ba ic| ben 2lbreffaten — 5^^'^^"^^^^^^^'^ fß^^ft i" ^^^ 2öo^nung niäft angetroffen ^obc,
aui^ bie 3"ft^tl"»Ö ^^ ^i"^" ^au^genoffen ober einer bienenbe '»^^erfon nic^t möglich roar,
b m bemfelben ^aufe roo^nenben — ^au»nfivt^ — Iftvmittiitv — nämlic^
bc
meiere jur ^nna^me bereit roar, übergeben
B. bem ^tvfktiftv — ytvtvtttv — be in ber Slbreffe bezeichneten — ^e^örbe
Äorporotion — S3erein§ — jjirma, nämlic^ bem
(S^emeinbe
tu fftv(0n
in be ®efc^dft§lofale — SBo^nung — be bezeichneten 33e^örbe — ©cmeinbe,
Äorporation — iöereinö — ^irma — '43orfte^er§ — 23ertreteri$ — übergeben
6. ba ic^ in bem ©efc^äft^loEale be in ber 2lDreffe bezeichneten — ^^e^örbe — (Semeinbe
Äorporation — 23erein§ — jjirma rod^renb ber gemö^nlic^cn ©efc^aftSflunben
a) ben v93orfte^er — ©efc^öftöf ü^rer .'.....
itidit angetroffen ^abe,
b) ben 93orfte^er — 93ettreter _
^nat angetroffen ^abe, berfelbe aber an ber ^nna^me oet^inbert n)at,
c) tein 372itglieb beiS SSorftanbeiS — teinen 93ettreter — oon ben ^J^litgliebern b«i
93orftonbc§ — oon ben Vertretern — nur b ^
angetroffen \)abi, biefe ober an ber 2lnna^me oert)inbert roar ,
bort bem bei be in ber Slbreffe bezeichneten ©e^öröe — öemeinbe —
Äotporation — Jöercine — g-trmo — ongefteUten
/- übergeben,
7. ba b in ber Slbrdfe bezeid^nete — 33e^orbe — Oemcinbe — Korporation — Verein — gitm«
ein befonbereS ^efc^oftslotal niäft ^at unb ic^ auc^ be en Vorfte^er — ben Vertretet, be
in ber ^ieftgen Söo^nung ( — )
angetroffen \)ahi, bort
a) ^em zur {^amilie gehörigen tvwaäifttun ^att^^tntffv», namlic^ be
€il|ffriitt — $0l|lt« — ^0diUv übergeben
) be in bet 5öw»üi< bienenben ttwa^fttuu -
nUt(t
■^
Beglaubigte 2lbfct)rift oorftel)enben ^fonbungg* unb UeberroeifungiSbefc^luffeö ' / M .. I. . '. ..^../y^^y^
nebft einer beglaubigten 2lbfc^rift bicfer ^n^UünnQ^' Urtunbc ^abe ic^ ^eute ^ier im Sluf trage
be.» : , ,
l#4liR(*B Luei«-- Pflt«^»mai«r^hi»»t*
zum ^Widi ber 3"f^^^""Ö ^n da*
Stud«Ät.ftÄ..S.amd3ßlc
T»o^n^aft zu Jjl.ftX»
,'V
'-4
'''■' ■'^ifi
ao>m.«IRaa. Q. ecotalUI, flfratdrmt a. D). SboIDcttflc. 4 ,
IDoi^ttl
m
^ bn \äi hen 5tbreffatcn felbft in bet Söoljnunfl niä$t angetroffen I)abe, imb bie 3^<Ö"^*Ö
roeber on einen ^auägenoffen, noci) on eine bienenbe ^erfon, noc^ an ben ^au§imrt_obci
:öermieter möglich ivat,
/fM*^4.
3)ie Sflicbcrleg
befeftigte fc^ri
niebetgelegt.
gemacht burc^ eine on ber %üt ber SBo^nung bc§ Slbreffaten
e!anntmod)ung an -^
etnen
kvoti
3lad)bax mat nic^t tunlic^.
5U-V1 5)rittfcf)ulbnet ro/^vv aufgeforbert, — mir fofort bcljuf^ Slufno^me in ble
3ufte(Iung§*Urtunbc oDer — binnen jroei 3öoc^eu oon ber 3"fti'tlimg bicfc§ ^^fanbungS*
^efd^luffeö an gerechnet — meinem 3luftraggeber ober mir @eric^t§üoll3iet)cr ju ertlären:
1. ob unb inroiemeit A^ bie j^orberung al§ begrünbet anertenn»^^ unb S^^^^^^Ä
ju Iciften — jur ^ran§g:tibe — bereit fei.
2. ob unb meiere Slnfprüc^e anbere ^erfoneu an bie ^^orberung mocf)en.
3. ob unb wegen welcher 2lnfprüc^c bie ^orberung bereits für anbere öloubigec
gepfänbet fei.
31 felbe — Slngetroffene — ertlarte;
"ZZ
iv-ink tuet a/Kt hen.???^ J^J^M«'.?. IP 28
IV ben
1. 3ufteaung . . .
2. ©d^reibgcbübr (
8. aSorbrude
4. IRcifeloftcn (
(Seaii^rett :
©clten) .
km) .
• • • •
6. aSorgeUflte @cti(^t8toften
6. <Boftübermittelunö8ö«bübr u. »efteagelb
<5a. . .
%M*. L 9W.
n"^s~
gez.Rapclt
Obergeiic^tdooQDie^er in
Y Ji^
4
TjJß.....
BeQiaut-'gt
.^■
■■mi
»v
Oorlöufiges 3al)Iungst>erbot.
>5^
(©emäfe § 845 bcr 3<öiI|'toäc6orbnunfl f)at bicfe« SScrbot bie SBirfung eine« WtrefteS.) '/ %,. .
V ■ ^
f-
^c
m
bv
St-"/»' '
a« Prli Lueie Pfitzönmalep
Wechs^l^a-hluriKsbefehl
l)at au§ bcm boUftrecfbaren ^Jx^jS^SfeCÄ^ft^ii!^^^ A».t.s.
"N
bertrcten burc^ 9?ec^t§anh)alt.
\ •
@etic^ts...ppgtjjicf\irt ö/-MoTnl8 tcn-Noveinl;Jr I9i^7
(Sl!ten3eid^en:9.B.. 11514/27 ) gegen
b.FrÄuJ^Aa?a..K..ar...V...»
-...p^aTik'ftirtaB Mai», Witte Isbacher All
eine ^orberung bon
Kapital -Forderung it. Zahiimg.s)3efeÄX.*.. ...... .•...•..• «.Ro.. ^25.
1^
Q bom ^unbcrt ^infen feit. dem 1^8.1927 ^' ^^^ '
Bo]
Wechselprotesticosten et.. „ ,. ,, ^ ^ ^^v a^ 4%.
^ mn -Pf ändungek >eten, 2Ählungs-»...V.o.l..uatrö.c.iv.y.rißS£eb
©(fjulbner f)at gegen b^) .den..i-a.fid-g«richtsrat aroBSr ^iö3P< W.ittelsb acher Allt
2) den Student eaSandacic «
2 ptr.
.- "^ ■
•.•.*t-.-. *
einen
":*•; ^3^ -*f
SOOO. 6. SS. (». €t. S56/2S) U.«^r.
wähl
.L
r
einen ?Inf|)rucl^ auf ^a^'twng bon...Ml«.tti.
.-r:-.., \
i^V
•-'
\
5)ie ^fänbung biefeS 5ln[^ru(^§ auf ®runb obigen ©d^ulbtitels für benJSIäubiger 4 „
PritZöjiBaie^p^ toegcn ber oben angegebenen Beträge unb in ^ö^e
berfelben ftc^t bebor, tvobon ^rittfc^ulbner unb ©c^ulbner hiermit gemäfe § 845 Q. Sß. O.
benac^dc^ttgt tnerben unb ^tvat ^¥ittf(f)uldne¥ mit ^ex ^luffot^evuttg/ nid^t an ^cn
®d)uldney
3tt %a^Un.
B&^nl^nct mit t>ev ^uff otDerttno/ fidi ie^et S^evf ftgung ühtt die f^otdetung
ini^^efont»eve dey ^ittsiel)un0 ^etUlhm ju cnif^alUtt
..Z//Z^.4
c.MJ^.^Mj^^..y^
XA
■,r5 -ö'-
■^5
47.^
^il^
^^■n
Zustellunjs-Urkunde.
©eglftiUMfllT^j^rift - «uSfcrtigune — l^tV" fteöcnb«K ©(^riftftütf f^..
-_ 9....B... 11514/ äQJ
bft einer beglaubigten ^bfc^rift btefer 3uftelIungSurtunbe \iobt t$ ^eute ^ier im auftrage be
«wn giec^tSonn). SJr. d 3^a....5.t-HÄ-t » R*eh t »« t^ 1 '-e ^ h i ««^r ~
jum 3n)ecfc ber 3wftcttung an ben ©errn a^ed^tSanwalt Dt.
8firma -.^^-^ StÜäentöÄ SttUÖöCki hlBP
roo^n^aft ju
htm Ciwvfiim«» gi iiifiiifui ninfifffl^ifMfiiTr
Uihft — in bcr Söotinung — in bcm @efct)Qft§IofaI — übergeben,
ba id^ ben ©mpfSnger — 5i'^n^enint)abcr — gefeöl. Vertreter
felbft in — ber aöotinung ~ bem bcfonberen ©efdjQftSIotaJ^ niti^t angetroffen ^obe bort
bem ju feiner gamitie ge^örcnbcn tvvoti&iUtttti4ÜüU9^tn0ff*ny —
be in ber ^amtlie hUntnttn evttritdtrctm
be ®«n>«vl»e-CI5*l|itif — ^n^tAfHun — ^uttauvtvfktktv — beSfelben
nSmlic^ be
i^ttqthtn.
ba kä) ben ©mpfänger— (^i^meniti^aber :
rbft in ber 2öo{)nung nie^t angetroffen 1^af)t, a\xä) bie 3wf*cD«ng
an einen ©auSgcnoffeft ober an eine bienenDc ^erfon nidjt mögtid^ roat,
be itpirmfelben ^aufe roo^ncnben Ijittt^tvirt — ^tvmititv —, nfimU(J() be
-, rüütt^r^r ^ünna^me bereit mar, übergeoen
ba iä) ben ömpfönger— gumcaiiil^abti
— felbft in ber Söo^nung nii^^t angetroffen tiabe unb bie 3ufteattnß
n)cber an einen ^auSgcnoffen noc^ an eine bienenbe ^erfon, nod^ an ben ^au8n)irt ober
•^ '.:.: t,..>....r.vrjr *> .j '..z' ^rrr. niebetgelegt
«Die OTiieberlcgung ift befannt gcm(rd)t burcb eine an bcr %\ix ber SBot)nung be§ Empfängers befeftigte
I (jriftlic^e Slnjctge t- fonuei^w-f^^^HWtibHd)t!^gJlitteitTni8 n» ■ ■ etiiun ■ amct"' 91in:t)6flrn.
<Die ©etanntmad)un0 an — einen — ilTTllüi Aiuiitüa, — <Jlacöbar mar ni(^t tunlid^.
FpanlcTüpt; ä$M:.
®«l»itl)rett :
1. ^u^eSung IM.^
2. Sdjteibgebfil^r ( Seite ) , ^.
ben
^
Dezember»
192
• • « • •
8. aSorbrude
4 Ulad^nabme
6. ©cglaubißung ( (Seite ) ,7
um
"r»
dt-
Obergerid^tSoodsie^er in
Ahsohrift.
'^
Ge^c^äjtsnummnr:
44 M. 10235/27
- 1 "
(
^■fc||^^^^^_^
Pfändungsrund Ueb^r^j^eisungsh^schluf^s
in der Z'jjnfipsüollstr^o^ungssach^ der iPirmn H, Schneider
Sc Co. 3anhgesof^äft,Frrfr)hfur't a.L'. Neue liothof Strasse 23
' ' Gläubigerin,
ProzessbeDOllrnäohtigter: Recl^t^anwalt Dr.31indenhöfer,rranh=
fürt a/iL ' ■ '■
gegen
die Sh^fmu Clam i{aus,i''r'^r)h,-fur*t aJ'., ifittelsbncher Allee 2
Schuldnerin
Nach dem ünlls^rechbaren Urteil des Amtsgerichts Abt. 9 hier
Dom 7.10,192? und aeri KoB'^enfestsetzungsbeschlufis von ICten
Oktober 1927 steht der Gläubig^rtn geaen die Schuldnerin
ein Anspruch cvjf 2C4 RJi 70 Pf, (in Buchstaben: Zioeihundert=
undüier Reinhsr'inrh 70 Pfennig) nebst 8 Dan hundert linsen
seit aem 28ten August 1927 RA 7.33 o'ec^^selunKosten, RJi 33.28
festgesetzte Kosten unr^i RJi 22, — Zi^nngsvollstrec^unoshosten
zu,
liegen dieses Anspruchs und der unten zu I o^recnnet^n
2 RA 35 Pf, (in Buchstaben: zwei Reinhsnnrh 35 Pfennig) Ko=
sten für' diesen Berchluss soi:ie toegen der Kosten für aieZu=
Stellung dieses Beschlusses werden die angeblichen Forö.erunge
der Schulanerin an
1. den Lanao^richtsrnt Gross
2. den Studenten Saudech, beide i^'r^^nKfurt a.A'. ,
i'/ittelsbncner Allee 2
aijs untermiete a^if Hohe vorseitiger Beträge gepfändet.
Die Drittschuldner dürfen insoweit an die Schuldnerin
nicht F.eh'^ zahlen, oi^ Svhulanerin hat sich jeder Verfügung
ijber di^ Fordermg irisbeson^ere aer Einziehung derselben zu
enthalten.
Zugleich werden aer Oläubi gerin aie bezeichneten
Forderungen af Höh^ des erwähnten Betraos zur Mnziehunjg
überwiesen. .-,
■iHü
i
mmmma
.■»vj.j: • ,....
^•r*
•v.:ö-^v-^' .
■K.
1*« ' -« « •
■-* - ■-. ■-.-#
• i^\y •. ;^.::.'^d'•..:<':^u^»^.•f'^'^HU •rcr- 7''.v^\-';,iCn
. , FrnnK-F^iH a,Li.,äen 30t^n Noüeinher 192"^
Amt^nericht AhtA4
_, P<5^., Kunert JustizinspeKtor aJs RecH^pJ leger
AusoefertiQt: (L,S.) gez. Unterschrift Kanzlei=
sehretär als C^eri^^ht sosehr ei her.
t • •
J. Kosten fü^ den Beso'^lu.^s
1 ■ Gebühr für den Pfändunqs-und
Ueb^riceis^rngsbesd^lw^s" (§ 34'
Nr. 2, des Geri^hts^o^^tennesetzes)
2 Porto
Summe zu I
2 Rl 30 Pf,
0 " 05 "
2RÄ. 35 Pf.
"))
Zur Be^'^ubiGunci
y
i
I
JfT
sUrfunbe.
veglaubigtc Slbfc^rift oorfte^enbcn ^fänbungS* unb UcbenüeifungSbcfci^luffe^g . . M
lebft einet bcölaubigtcn 2lbfc^rift biefer 3"f^ßß""9^ / Urfmibc \iQbt ic| ^eutc^ler im 2tu
UW^^
be
i^f-ftTohti^aiiwäit^-Dit»-. Cit*^?iÄei*''ft"'Wv-Bilhn^^^^ iviw"
ium 3iDcrfe Der 3ufteUunfl an iea Stu'>^iit3a Siud^oir^
r
t\:
■f.
■A
*,"■
V
'n. ■
^.
t
r:
"r.
mo^n^oft au hl
*>»
1. ^lim ^hvtlTaUn gmncnin^obcr
r<H»ft
m Der
TTt -»
Söo^nung — in Dem @efc^Qft§lo!al übergeben /
2. Da ic^ Den SlDreffaten — ^irmeniutiaber felbft in Der 2öot)nung ttii^t angetroffen ^abe, bort'
a) Dem ^u femer (}amilie gehörigen tvmaäiftntn ||ati00«it0(Tett, ndmlic^ be /
(■Bliefratt — $0t|u» — ^fidfUv übero^bcn
b) De
m Der t^amilie Dienenben tvwa^fttttu
jctgeben
3. ba ic^ ben 3Ibreffaten — Jirmenintjaber felbft in bem befonberen (äkfc^aftSlojile nidft
angetroffen l)ahi, bort
übergeben
t)a iä) tm 3lDreffaten — 5irmeninf)aber felbft in Der 2öo^nung ttid^t a/(getroffen i)abt,
and) bic Aufteilung an einen ^au^genoffen oDer einer DienenDe ^|3erfon jnc^t möglich mar,
b
be
ac^t
in Demfelben ^aufe mo^nenben — ^au^wivt^ — f^tvmittiitv — nämlic^
meiere jur Slnna^me bereit war, übergeben
B. bem ^ttfkt\f€V — '^tvtvtttv — be in ber 2lbreffe be^eit^nete/ — ^eljörbe
Korporation — 23erein§ — jjirma, nämlic^ bem
(S^emeinbe
]m
in be @cfc^äft§b!ale — Söo^nung — be be^^d^ncten 33e^örbe — (SemeinDe,
Äorporotion — ^J3erein§ — '^irma — '^orfteb^rö — 23ertreter§ — übergeben
6. ba ic^ in bem ©efc^äft^lofale be in Der 'ilDreffe bejeic^neten — 'öeljörbe — ©emeinbe
Korporation — 23erein§ — girma rod^ren« ber geroö^nlic^en öefc^dftSftunDen
a) benv93orfte^er — (Sefc^dftöfü^rer
niAft angetroffen ^abc,
b) ben 93orfte^cr — Vertreter
jroat ongctroffcn ^obe, berfelbe ober on ber Slnna^me oet^inbert war,
c) lein aJlitglieb be8 23orftonbe8 —/leinen Sßertreter — oon ben SWitgliebetn b«i
23orftanbe§ — oon ben SSertretem — nur b
angetroffen ^abe, biefe aber an ber 2Inna^me oerl)inbert mar ,
bort bem bei be in ber ^breffe bezeichneten ^e^orbe — ä^emeinbe —
Äotpotation — 93ereijie — Q-itma — angefteHten
übergeben,
7. bc b in ber Slbreff e be^eid^nete /— 39e^örbe — Oemeinbe — Korporation — Söeretn — 9=irm«
ein befonbered ®efc^dftglühn ui^i W unb ic^ auc^ be en SSorfte^er — ben 93erttetet, be
in ber I)ieftgen SBo^nung { — )
uidit felbft angetro^ i)ahe, bort
a) bem ^ux ^mnilie gehörigen tvma^ftutn §im*itn0(f0n, ndmlic^ be
f^ktftjdn — §fi^tu — €fidfUv - übergeben
b) b« ym bet gamilie bienenben tvmaäiftuttu
äbcioebctt
•«■■■■■■■■■^■■■■n-—^— *—■■»»■■ ■■■»■■^■■■»■■»■»■«■»■■■»■■»«■■— -■■■»■■■■•■■■■■»■■■»■■■■■■»»■■■■■■»■»»»■*■•»■■■»■■«■•■»■ <■■••■■•■■■■• VWFVJVfl^^^F^^V
Snnn^fRot. Q. fkotolUI, Vcurifim a. m. Qbaacfttc. 4
^^ . ,-
^>. «hs -._
'-iv.
^ bo xd) bcn 5tbrcffatcn fclbft in ber SBol^ming tttc^t anöctroffcn ^abe, unb bic 3"fWIw*
roeber an einen |)auggenoffen, noc^ an eine bienenbe ^erfon, nod^ on ben ^auäroitt ob
:3ermietcr möglich mar, ß j^ • ^ ' / ^ ,/t y /^
J* — rrc::.:^: ! mcbctgelegt.
2)ie S'^icberlcgung ift bctannt gemacht burc^ eine an ber 2;ür ber 2Bo^nung bc8 Slbreffaten
befeftigte fc^riftlic^c 3lnacige. foroie buyc^ m»n^lic^o ^JJIitUiluii^ an ^ inae^tronr
^ie 53efanntmac^ung an riii,ii*"^"|||^^- 9^ac^bar mar nic^t tunlic^.
5)^1/- 5)rittfcf)ulbner ro W" oufgeforbcrt, — mir fofort be^uf^ Slufna^mc in bie
3ufteC[ung^-Urtunbe oDer — binnen jroci ^Boc^en oon ber 3wft*-'ttimg bie[e§ ^^PfdnbungS*
^efd)liiffe^ an gerechnet — meinem iäuftraggeber ober mir ©eric^t§üoüjie^er gu erflären:
1. ob unb inroiemeit "^ bie j^orbenmg al§ begrünbet onertenn'* unb 3o^lw"8
ju leiften — ^i ^imm^gubc — bereit fei.
2. ob unb meiere Slnfprüc^e anbere ^erfoncn an bie ^^orberung machen.
3. ob unb wegen mclc^er 2lnfpruc^c bie ^forberung bereits für anbere (ÄlSubifler
gepfänbet fei.
% felbf — guyeliuffene — giflftrtei ~
J-*.
..f
FffaakfuPt a/lt. bm /«'DozdiubftP l* 27
/^T,„,
L^ w i .Uli' ^ V >!, : /.. I '_' ("1
iier.
■'4 j^.rdt
Obergeti*t§ooa8ie^et in Frankfurt a/M,
■S
m
®eati]^ren :
• • • •
1. 3"ft«ttun9 . . .
2. ©(^reibgcbü^r ( ©citen)
8. aSorbrucfe
4. Üleifcloften ( km)
6. aSorgelegte Q^erid^tStoften
6. Q3oftäbetmittelung§aebä^r u. IBefteUgelb
4 JO
V
(Sa. i..JL xX„..4
"-'an©i*.
%,^*. L 9li.
m^t:^^
c
Franlcfuptjdeii 27. JuäI 1929
S«hr geehrter Herr Lorey,
in einer persönlichen, die Publikation pädagogischer
Schriften betreff <inden Angelegenheit möchte ich alr gern Ihren Rat ein-
hole».Da ich durch Zufall erführ, dass Sie sowohl an »eueren pädagogi-
schen Bestrebungen intereesiert sind als auch die Möglichkeit haben,
solche Bestrebungen zu fördern, glaube ich mich an die richtige Adresse
gewandt zu haben. Ich wäre Ihnen desh^lb dankbar, wenn Sie mir die Gele-
genheit gäben, mit Iknen gelegentlich einmal zu sprechen.
Mit dem herzlichsten Dank im voraus für Ihr eventuel-
les Bntgegeakomiaen bin ich
Ihr
S
■f ■ ■ ' ■' .■
I
••i-'.i,
Meine Adresse : Dr.J.Soudek,bei Dr.Fath
Thorwaldsenstr. 35.
1;
• \
c
feV-
ü.
'-% «»t*-«-«-^ >^*r^^
-.L^
■»»»»»..v^ <^V
^t^
<^^t^ ^^#>t»' "^jif^* •><»'^^J
^UÄ, «^».^ ^.«u-.^ ow.^rL^ o^t «^v,>;^-,u.^ =k^.^/C^^ .^-..--.5^^ .-Ä,^.^
<««•«'«'
^^1*«. A.«^W/^' ^SS^ i^ß. ÄE^W^i-ijX^*« *- <ß«^«^
V^^^.wW^
7^
-f Juß^C^m Ä^,^^ ^äC
-TTr^
/^^
</>•
^^^i«,«^ ^r-^^^^^'^'* «■^'»^ -^^»c-c
-^«-iÄ--«^
-«^^Ä
-^et.^^^i'
-^i^-^^^e^ ^9&9^ -^^ .
A^^€k.€n^^^^ J!/^^^%>»^^A^^
t^^«^^ ^>4-
^.iCe::^^,.^^^. ^«^ /«5i<.-^Uif x5^< Af>tSz^,^<^ •'T^^^ '
i-^ -
I r ■ I ^S ■
^. ^*^
— 0!r4;i^2:^
-Ä«-^'*-
J^y^ *^-^^£^ ^2^
*^^-'^*— /^-^
r*-^
^^^1^ Xi-c-.-«^V.,.^^C^^ '•-^'-^'^
<!«-«.y^
y ^i- /2s«^«^^ ^Taj <^w*^>» -Ä*^^
« < « *fc«.
{!L£*....UmJ!^ ^ 4 x>^ '^'^^ ^u^ ^»^^^
4i.^^'*^ Z^a.^^ ^i^' ;?:.^^^2tje wj^u-^^..,^ ^c^ ..-äeU-^^^MdC
■^bC^
•< c*^'***'
^y£,^ /^. Jt^/lw^ y^^<.>.<<^^ ^C^^i^L^4^
l^/'
'^-
<^
'^jC/:;^
^^^e-mJtA
-»-*.
^^je^x^'^ -^Ä^
y^e««^/-«, -^^-^^
^■w-^X««.
St-^
2;^
/Q^ ^;. -.^* <^w^:^ ^^i*-^ -^äC^'l..-w^ ^£*-,^, -*^«. .C.^ ^e*^ ^2SL^i-
£:v./*.e,v^^_ o^^ii^ -«saT^^^
x^->e.^HM.,-V7* " '^***«-«- <*t^
^e^-^^ i^ ,^<^
^^^^«^^e.«^Ä ^
c:^
/^^^C«4«>-4^
'-»»c^ -^»"'^^S.
^
^^--< ''St-^ ^X ^«^£_
.<<^«^ J^t,,.^
^*^>
/W^
^J^'i^ yvir". .jgj^z^i
^i^-o^^m.'fy^^ , -^ f2r
^.2^
A^^-
I'-
5ächs. Akademisches Auskunftsamt
fflr Studien u. Bei ufsf ragen.
Leipzig. 5chlllerstr. 7 Cg.
Abschrift •
Btk annt maohunp- •
Die Ertrii^nlsfie d^r Dr. Walcktr-Stlftunr slrid zu Preisen für
zu ßtellende Preisauf?^eber zu yerwenden.
Es werden jetzt folo-erde Preisaufsraben gestellt:
I.
"W3rtschaftäVrwl?en urd FrimlnalUft" .
Zusatz: Es soll versucht ^'ercen, zw zelp-er, cb und Inwlefert ein
Elnflus*^ der vercfhJei'enen Arter; 'f 5rtsobaf-t 1 5cber Frlsen unrl Not«
iiu^ (^i ö Be-en-unr* der Krlmlnslit: t naohivveleb«^ r 5 st. Dabei slrd die
wlüKtt if^aton unu Interessantesten Varbiecher sprupjien r^esondert Ins
Aupe zu fdüSöD. Es reiiljrt, die st at ib t Jscher. Nachweise auf das Ge-
biet Deut'johliuiüs zu heüo l^jiünVen, Joch 'icliten die wlchtlgstan Sr-
g-übjai3De ;iuöli;n'ii;>cher ( u. c-besor der© f-t anzösischer) Forschung mit
verarbeitet werdet .
II.
"Bepc^rjAt.lorr'Äster! und Luf''..Qr8 Kf^.j.dei c-politlk".
Zusatz; Gedeicht ! ?t 'iJ^bül ar^ eine Uiitörsucbunp-, }ri^l9'.*8it die Ver-
suche zui' rlöp£dr&tlonszahlun,r uöue ii-in de Irjuclit Ische Mcissnahmen,
insbösondeie Senat zzcllte »e-^unic^öT , f/öwückt haben, und welche v'ixJtma,
PO 11 von haLüölipclit IsGhan Ma sj.ahnien auf die tatsächlichen Möglich-
■ eitcn der E^par^it lonsz^hlu-Lig ^ua^ohen kennen und ausgehen.
'Die Bü xr te !t u m ci e s e r Vi t i » a uff, ü b/öi steht
Auch solche Herren und D-nen des In- und Auslände
Re Ziehungen zur üniversit'dt Leipt i»^- haben, wer der
zuröl'isseri. Die Arbeiten sin" bi.^ zum I. Qtitobor
der Unlversittt Leipzig: einzureichai . Die Prüfung
Arbeiten erfnlrt dur: h ein Prt. Ls-^orlr-ht , "F'lx .jede
;!edäiTaarjr frei,
s, welche keine
zur Pi^e isbeiverbung
19.'^0 beim B»kt<ya'^;,
1.5C0 ¥ zui' Verlu^ujqg • bindet die gestellte Auf.^-^a
.?erti«»t) Re.uL"beitun<>ön, >. ;nn der ?relf3 ,<>üt8ilt Ter
futen Bearcöiturif'eu nur ein Tdil des Pro! 30?^ werl
LöiiZig, den 3ß . Juni 1929.
de r e inr e 1 le f e rt en
Pi-cisaufgaby stehen
he mehrere g-leich-
den, bei weniger
iehen werden.
Der BeKtor der Ünivorsität
p^ez.: R ö m e r .
^•w
Frankfurt nm M«in, P9. Oktober 10?9.
An die
AutiKunf töstöl 2 e er UrilversitSt
Leipzig
1
Schil } erstr»- öse 7.
Durch Zufall arrtihre ich, mss »us den
Mitteln der Dr. "'.TKlcker* - Stiftung für eiaa Arbeit üter
» Den Kiiifluiis der verschiedenen Arten wirtschaftlicher
Krisen und N'/te^ auf die Bewe^^ung der TpimiiHl ität - ein
Prela nusseschrieben sei. Sollte diese :4Hchr;cht zutreffen,
3o bitt.3 ich,"iir die n«heren Pest im^i untren dieses Preis-
tiusschreibens mitteilen zu wollen.
Mit Dtink In /ort^U:; für Ihre Bemühungen
bin ich
h;)Cha»7h tun svoi 1
Dr. J.Soudek ,
b.Dr.Fath,
Fran^ fürt h.M.
Thorwaldseastr. 35.
Volkshochschule-W|^t«lar
*tioD f; deiae Parieergasse 9,
Vttt8lar9den27«Mär8|9i«
»^- <' .■
Sehr geehrter Herr Soudek.
Bei der Beeprechtiusit des Arbeitsplanes hat uns der Vertreter des
Landrates unseres Kreises die Botschaft gehraoht^wir solltem uns
darauf richten nichts oder doch nur sehr wenig zu bekommen^lie 31
Stadt war nicht vertreteh,hat es aber sicher nicht besser vor«
Brückner hat im kleinen Kreis, bei mir noch einmal genauer seine
Pline für unseren bessern Fortbestand entwickelt und alles gut be
gründet. £8 soll eine Denkschrift | die altes preist und neues ver-
kündet^ an alle 3Mjit«n2nd Kr ei srer ordneten |an alle "Kulturträger"
der Stadt gehen mit einem persönlichen Begleitschreiben ,das sich
ganz dem Empfänger anpaßt«>2ifiQI^* Das wjOre ganz amüsant, wenn die Sac
che nicht so breatitg und aussieht sYoller wäre!
Wir haben nun beschlossen Ihre Abende über die "Wissenschaft** auf
den Winter zu verschieben, da wir/ im Sommer sdcht mit zu viel Ge»
Mitte
schütz anfahren dürfen «Könnten Sie /Augast/SAf tember , so hätten wir
in dieaer Zeit den Versu^^h gemacht; sie war für Heueinführungen
manchmal ganz günstig «Dagegen haben wir das Wochenend in fisch»
bach|das letztliin in^ Fioohbaoh geplant wurde^ in den Plan aufge
nommen«Ich habe dafür auch das Chema^Was bedeutet die Wissenschaft
für den Nichtwissensohaftle«" angesetzt .Wollen Sie das nicht, so
schreiben Sie bitte was Sie vorschlagen« Fischbach ist übrigens
schwer zu haben,wie wir gestern von Brückner hörten^Vielleicht
Pfingsten, aber dann ist Brückner nicht da.Mitte Juli können wir-
• '^ \
i:;
n + »
- '0
'"^.V
so kJimen ntur noch Tage in der Zeit von Mitte August bis BÄde Septfii
inbetraoht.Bben fällt mir ein, daß, wenn Weil dann schon kann, der
24«/>5.April vielleiobt in Frage käme!
Es ist mir leid, daß der Plan der "Intrigantin** noch nicht ausge «
führt werden kann«
Es grüßt Sie freundlichst
/^ ,m4^ ^4^^_^
•.'-0
Volksliochsohtil«-w8talar
Kleine Parls«rga8s« v.
W«talar|(itn 2i«3«31«
Sehr gtohrter Htrr Soudak«
■;\s-
Uns-das sind Schw«nz«ls und ich-hat allt das Gedächtnis v«rlass«n|-7i«l*
löicht auch das bißchen"Grips",von d«m man sich manciimal «inUildet «t=
was z u b9sit2«n!! Wir können uns nicht mehr gut genug erinnern, in v;el
eher Form Sie damals in Wetzlar das Wesentliche des Ahends von Weil zu
daij es da.
sammenfaßten«Wir wissen nur nocE)/deut lieh war, auch für diejenigen, die
Weils Vorträjo niclit alle gehört hatten^ünd nun sollen Sie mit der
Aufgabe "lülohnt" werden-Herr Schwenzel hat Ihnen das eingebrockt !-eini^|
ge wenige Sätze an Schwenzels Susamme nfassung der Auseprachabende an=
zufügen, damit die Sache* einen Abschluß bekommt und unsern nur^ageh Vor
Stellungen zur Verdeutlichung geholfen wird. Das ist aber deshalb so nii
tig,weil dieser Bericht clami der"Deutschen Söhule für Volksforschung
und JSrvrachsenenbildung geschickt werden soll, die' ich jetzt wegen öi»
nes Zuschusses für dieso Art Ati^d^;^ angegangenhabe. Ich finde, daii so
\ • . • ,. ....
was in das Aufgabenbereicg der Dtsch.Schule gehört!
Herr Schwenzel, der ja eigentlich den Schluß zu seinem Aufsätze schrQi=
ben sollte, kam' nicht gleich dazu es zu tun,ünd da es wichtig ist, daß
i ..,....,■- 'i
Weil gut und verständlich für Außenstehende interpretiert wird, meinte
er,es sei das Richtige, wenn Sie abschließen könnten^Was er zu sagen
für nötig hält, hat er am Schluß seines Aufsatzes bemerkt.Ich Weiß,das
ist nach so langer Zeit eine starke Zumutung an Sie, wie Wetzlar ja sicft|
überhaupt in "Zumutungen hervorhebt ! Siehe Honorar!
Wir v/issen noch immer nicht, wie es mit den Finanzen wird«Das Dajnokles-
Schwert schwebt immer noch über uns, oder ein bessrer Vergleich=das
^-<v*v.
•Si > J ., • i.? ^
u :;Ov;i. :;pöJ.^■;cfi;£.^o;|c7^ of*^ >.
gihntndt "Nichts" droht luaa noch»,
Das B«rlln«r MhistoritiinCH'.Btoktr, )
hat g«BChri«b«ir,''aaß man t^ Arl3tit hi«r schätzt und uns "htatia
echtissen" wilKwtlch schönt s Wort!) wtnii ts g«ht,dtnn mäniNlsst ja
wlt «s übtrall aussah«! Ltitz wollt« ich mit Sicht auf Dr.Mtißingtr
etwas aus dtr Tascht locken, abtr da ich unbedingt Geld von Ihm für
Brwerbs-und Mittellose brauche, weiß ich noch nicht recht, wie ich es
anfangen soll, daß ich für beides etwas bekomme, Ihn persönlich habe
ich bis jetzt noch nie angebettelt, tue es auch nicht gerne, ich wollte
i '
ich kennte ihn weniger gut, dann wäre das leichter.
Ich kann Ihnen darum noch keine bestimmte Nachricht geben«^ Dienstag
wird der Arbeitsplan für den Sommer aufgestellt • Dabei werden die AbtÄ»
de Von Ihnen u nd Weil wofel angenommen werden, wenn ich verspreche,
besfiaäers .. -^ , ; r\
daö sie^ /finanziert werdenjsonst hieiSe es, daß wir uns so etwas jetzt
nicht leisten könnten!.
.^'.
h A !
• #• -N
Es grüßt Sie freundlichs
^ ^^^^^Ä^.
■. i-
j •
VG*
j •/:;.
im'f^j^^^^^'^* ^^ßi^
- 1 -
Den Besprechuagsabeadea mit Dr. Weil iä^ düS Problem der Bilduag
zugruade. Die Fr^eß J^iäcb der Lilduag teilt tiob äuf ia inehrere Frageti, der
Frage nach dem Subjekt uad deai Objekt der Bilduag, dea Mitteln und dem
Ziel der Bildung, Biese fragen lagen als Ge Samtbesprechung vor in der
Form: wer bildet^wen, durch was, wozu ?
Die Beantwortung dieser Fragen sollte keinem historischen Jnteresse dienen«
Jn dieseiü Sinne wäre sie durch eine Untersuchung aber ♦•die :Jntstehuag des
deutschen Bildungsprinzips" wie sie "Dr. '.i>'eil selbst ia seinem Buch ange-
stellt hat, zu beantv/orten. Hier sollte die '"rage aus der Gegenwart heraus
beantwortet werden, aus dem Jnteresse heraus; welcher Bildungsbegriff hat
in unserer Schulzeit geherrscht und herrscht noch heute? Bei'rag^n wir so
uns selbst, so stellen v;ir die nierkwärdige Tatsache fest, dass die Fra^
nach dem Objekt und dem Ziel der Eildung garnicht so entscheidend ist für
das, Was wir Bildung nennen, v/ie etwa die Frage nach dem Subjekt der
Eildung, Ilacb dem Ziel der Bildung lässt sich eigentlich kaum fragen, wie
sehr wohl nach dem Ziel# der jJrziehung, Dazu ist die Bildung viel zu shhr
verknüpft mit dem Menschen, der auf '♦Bildung'* '.Vert legt, der ♦♦gebildet *»ist
oder der "gebildet'' sein will. Die Bildung kiimiiiert sich mehr um Ausbildung
von iinlagen von vielleicht bestimmten Menschen, als um ein Ziel, das ihr
vorschwebt» Das Bild das ihr vorschwebt und dc.s man als'^Ziel'* bezeichnen
könnte, ist das einer Pflanze, die sich aus einem Keim entv;ickelt, das
Bild eines lebendigen Organismus. Iklit de±i Begriff '♦Bildung* hängen also
Begriffe des Lebens, der dintvacklung untre nnbcir zus<aiiimen» Bildung ist ab-
hängig von einer bes"Limmten Anschauung, die man sich vom 1,'enschen macht.
Hinter dem Eousseauschen Satz; man zieht Pflanzen durch V/artung, Menschen
durch Bildung, steckt ein bestimmtes Jdeal vom l^.enschen, das sich deutlich
unterscheidet von dem Menschenbild Ilobbes; htomo homoni lupus. Von hier
wird man mit dem Menschen anders in der Erziehung verfahren, als von der
Bildung aus*
- 2 -
■i i-ii a'"; ■! ^
">• ■■ -'^■
- 2 -
Wie sehea diese Leute öus, wer äind die ♦♦Oebildeteu'* ? Man könnte Sögen
sie fallen einen leeren RöUm aus, der entstanden ist zvvisohen den Herrschen-
den und Be beirr sobten. Es sind Leute , die aus einer ursprünglichen Macht-
stellung heraus geglitten sind und nun auf eine geistige Weise eine Art
Ersatz für ihre Blitestellung suchen, wie der 4dlige W.y »Humboldt, den man
als Vater de» humanistischen Bildungsideals ansieht« Bildung IstAeine w-^^A^
tTpisobe Angelegenheit des Mittelstandes, die herrschende Klasse hat sie
nicht notwffttdig»
Saftss sich bei der Aneignung dessen, was man Bildung nennt, immer um etwas
Oanzes handelt, so schiebt sich in das Verhältnis des Menschen zu seinem
Objekt immer etwas Drittes ein, die Jdee von einem (ranzen, die er von sich
aus mitbringt. Der Gebildete eignet sich nicht etwas an, er"erlebt»** Sr
geht nicht nach dr-auien, um ein Stück Natut kennen zu lernen, sondern
um die I/atur zu erleben» Der (rebildete macht sich ein Medium in seinem
Verhältnis zu anderen Dingen, er sprichll nie direkt davon» Jndem er etwas
I
kennen lernt erlebt er sich selbst. Seiif Blick geht immer atfö Ganze. Sein
letztes Ziel ist die G-estültun^ seines l'^bens zu einem Kunstwerk»
Diesem Ziel und dieser G-rundhaltung entsprechend sind auch die Bildun^-r
mittel geartet, d.h^man kann im strengen Sinn hier nicht von kittein
sprechen, mari 'oiuss sprechen von Bildungs_gütern. V«ir haben ia der Schule
nie etvvas erfahren vom Leben, von der ".irklichkeit und vom wirklichen
Menschen» Uns wtrden ideale Vorbilder entgSe^engebracht , wie "Iphigeriie"*
Wir sollten diese G^stalten"erleben" und demnach lernen unser Leben zu ge-
stalten. \iQ-an aber dus Erlebnis schliesslich dcis letzte Bildungsmittel ist,
dann sind vdr c^nge. lesen uuf das, WaS in der protestantischen Tradition
"G-ewissen und Begsaflung '' bjisst.
äs fragt sich, wie weit man heute mit diesem Bildungsideal auskoiuuien kann,
wie weit uaser iienschenbild noch dem Menschenbild entspricht, das diesem
Bildungsideal zugrunde liegt* ,
'^
\^ ^-O^i.
'^2 ma4U4^ÜU4^
</A
^ .
M^/^W^
M-
7Y 4iH40i^c^ ^^ ^^9
^^^/y-^^i^t^
i\
'JKV,-'
c
^ i-i:
• ' w*!
i
Dr. j.SoudeVr.
Prtn)cfur»t r. M. , den 6. Dez. 1930
Thopwul deonstrasise 35.
Sehr geohrtt^r Herr Dr. Meisin^er,
öi: tut nir aus doppelten CJruade leid, duss
S'ii^ mich heute nicht txntr*etfe!i konnten. Erstens, weil Sie öich
vep>^;äLl iche T>^*^he ^entcht htcea und zweitens, weil ich Ihnen
ein gas 'Vichtii^e über Ihr»*3 Ver] tig;jpläne nitzuteilen httte. Es
würe nir» des'iKlb recht, 'vean Si^j möglichst teld zu Bö-jinn d -r
nächsten 'Toche mich /on Ihron Besuch v^^rstwndigen '.vollten, damit
ich ein*nhl et^vtt3 tusrührl icher nit Ihnin sprechen kön.ato.
Mit den be.-ten 3rȆ33 an
.' .t'\
Dp. J.Soudek.
FrttAkfurt a.M.,don 18,^o.lP30u
ThorwttldsöJistr. :^5.
Sehr geehrter Hcjrr Doktor,
(1k3 Sa- üa3tc3 ttn ^hpen offenen Brief en
Hori'fi Hoover ist der Sti3 - nn Ihr.^n sachlichen Ausführungen
\:vinn ich leioer kein gutes Htur lassen.
Wie ich Ihn^^n schon -lünölich einc^ewenit
hebe, ist dus gen^e Prttlen der 'A'öltr^etreideverson ung ein
Proble-n dei5 Profi t;3 und nicht eines der richtigen Versors-ung.
W^inn es /uhrJich nur tuf die Opeantstition tmkisme, brtuchte in
der Tt.t kein Menrch nuf dep Welt zu verhur.gern, denn Lebensmittje ]
gibt es genu^-. Dt es tber i uf cen J^ufit tnkomnt, ao müssen fc]l«#
die untertTehon, di : den ?r >fit nicht pefelisiope/i he}fe.'i, d.h.
keine KtufVrrrn htben. ;■
Wenn Si; Ihre Ideen i^evtäo t-n deutschen
Beispie] belehren, s- htben Sie den Teufe] zun Retter erkopen.
Geptide die deutsche ^etpeideripganisr tion - die Stiiet^iche
Getpeidehti.xdelagese] ]sGht ft - ist nrnlich genru sun entgegen-
gesf tzten Zweck da, zu don Sie sie heben m"chten: den 3etpeide-
pp.jis hochzuhalten und v.lso Epritwuchep ?\i treiben, '^epfcde an
deut;:che Beispiel kennen Sie sehen, w;.pfeuf es anK 'innt, nämlich
den Gposstrpariepn einen Gewinn, dep ih jea von wiptschtfts wegen
gt^r licht zuk^nfit, zu sichepn.
'•■^if
■<'??
••-?■
..X
* i">
-2-
Rufen Sie rlso dan Wal t)^apitb] is-^vUS dt zu
tiuf, aine GetPöideorgnniStttlon zu i;ch>ff3fi, so rufeii Sie i-i
Grunäa i;5onom'nen zu nic>its w^iitop t.uf, alv* den letzten Pest
der Get peidokonsumenteri nach a'-^ch erhungern zu lassen. -^
Qhnz und ger bedenklich erscheinen Tiif über
Ihre Ausfühnun-^en •/f>n S. 4-6. Wenn Sie ntch einen Tob des
Vo2 kertundöä uuT einnt*] Hoo/er gegen den Völkerbund lusspielen,
Yfeiia Sie, ntcOhde ; Si? den Wel tkupittl isnus ^ui'gxjpufea htben.
feststellen, dtiss da.^ gef:t:?a\ytjr* ige Wirtticht ftssystem filsch
sei, so tedienon S.ie islch einer» oehr v7idö'-spruchs7ol 1 en Ttktik.
Wollen SAe wirklich öei den Kapittsl iste j, die ibre eigenen In-
teressen sehr* gut -enn^n, etwes durchsetzen, so nü sten Sis
erst be^^eisen, di-s.-. V.'eltgetreid.^nrga istlion ein :^utes Geschti't
sei und müssen sich dabei sehr- hüten, funkwelt und Tndu3trj,e
Vor den K ^i^t zu schlt'f^en, die die A.rr*t rier in ei:ier für cie
Konsumenten höchst angen^hnen Weise befehden.
Aber ..Chi ir'osl ich sind dtis ^Jle2 nur sekun-
däre Ei.iwänüe und pedenken gegenüter der Tttsache, die Sie nt ch
einer .3o genauen Ken:itnis der Listschen Gedt nkeng^nge selbst
sehr w^hl wissen: dass Orgbuish' tion nicht >'irt3Chaft, dass Tech.
niK nicht Oekononik ist.
Ins .fern bin Ach zwar Ihren ^fftnir-^n. Brief
geg ?n\ibt--r a' optisch, "^hjen gegönüb^^r aber nit der besten Gesin«
nung
Ihr ergebener
^
MITTEILUNG
DQUtutiQ Effecten- und Weduel-Bank
Frankfurt a. M,, den
Nr. 589 OOü 12 il
A
■- '■■ 'Mihi
Dr. J.Soudök.
Fre^nKfupt t. M., den 30. Juli 1930,
Th'^pwKldsenstPttsse 35. '
Seht» r^eehrter Herr Dr. Meisinf^er,
von den baicien Wünschen Vr^nn ich Ihnen
einen gtrnz erfüllen, nttTtilich den ntich der Arbeit über Geri/inus
und Herder. Es ist ein Aufsatz über das Problem der Geschichts-
periodiöieruniT, den ich v^r zvrei Jähren geschrieben hele und
der nur einen Abriss einer k'r'''issepen Abbei^, dtrstellt. Hoffent-
lich konne'i Sie nit dieaei Spozit } probier. - denn als soüches
repräsentiert es sich n-^ch vorerst - etvrtis anft-nfen.
Weniger leicht v/irä es -^sir. ihnen eine
Listo von Personen tnif zuote^ 1 on^ im die der V r3tg mit Etfolg
einen ?r spekt shhicken ktinn. Als Ht^uptinteressente n ktm^a^
meines Erachtens Herr Prof. G. Stlonoa, Schunannstresse jl^O
und Herr Priv.Doz.Dr. Julius Kraft, Hynspergiitrasse 15
in Frage. Sine l^ennuiig t^.eines Nrnens -^aro nir nicht sehr er-
wünscht.
Ks würde ^rj^ch freuen, als-beld von
Ihnen zu hören, v/elche Arbeit Sie n -uordin^s beschäftigt.
Hit öea besten Grüssen bin ich
Ihr 3:hr ergebener r
■;^-!
■..•tv
•".l-l
i
r
Dr.M.ffm Griesheim
Schöffenstr.ll.
Postkarte
Herrn Dr. S o
Frankfurt a.M.
D.e.u.t.a.Ghe....Ef.fe.kt.e.n-
und Wchselbank, Kaiserstr.
*i: ••
■tl
Lfber Herr Doktor! Ihr brief hat mich riesig ge-
freut. Können Sie -mir eine liste von personen
I^^res bekanntenkreises geben, denen der vorlag
mit aussieht auf erfolg einen prospekt schicken
kanrf: Die nennung I^res namens ist nicht durchaus
erfordeilich, v/enn auch erwünscht. Das buch geht
trotz der stillen zeit und der allgemeinen kauf-
müdigkeit reißend.
Können Sie mir Ihre arbeit über Gervinus und die
über Herder zugänglich machen? Allmählich fange ich
wieder an zu lesen.
Herziehe grüße Ihr /^ / >
t'^-'^w^r»^
Frankfurt, d#n 3. Juli 1930.
Sehr geehrter Herr Dr.Meiaslnger,
heute erhielt ich vom Verlag Ihr Buch zuge-
ßchlckt.loh habe mich unglaublich gefreut, als loh es in der Hand
hielt. Die ?51tarbelt hat mir Ihr Buch so nahe gebracht, daas mir
ßeln Srf?chelnen ein ebenso freudiges Ereignis bedeutet, als es
bei meinem eigenen Buch der Fall vtärB.loh danke Ihnen dafür, dass^
mir das Buch zusenden Hessen und für die Freude, die sie mir mit
<3en herzlichen *^orten im Nachwort bereitet haben.
Für einen Fachwlasenschaftler Ist der Anblick
Ihres Buches neiderregend. Ss ist wirklich glänzend ausgestattet.
I>er Druck Ist sehr schön, das Papier gut und die Bilder sind ein
wirklicher PchiEUGk,von der angenehmen Belehrung abgesehen, die sie
in ihrer Anschaulichkeit vermitteln. Das Blättern im Buche, dessen
ich mich von Zeit zu Zelt nicht enthalten kann, ist ein aestheti-
pcher Genuss.
Wenn ich nun an jene Sorrmerabende zurückdenke,
an denen wir \xv\s t3ber Gldes Buch unterhielten und nun den fertigen
Bau des Buches vor mir sehe, so wird es mir bewusst »welche starke
Arbelt 8ie doch in den l^onaten seither geleistet haben. Die Energie,
mit der Sie den Stoff bearbeitet haben und die Stellungnahme, die
dieses Ringen mit der fremden Materie - der sie Ja nicht gelassen
wie der Fachmann gegenüberstehen und so alle neuen Reize &n ilir
herausfinden und den Lesern übermitteln konnten - macht Ihr Buch
so lebendig, wie es mir beim blossen Ueberlesen immer w*4der von
>« <Kiii«<«iaii mw »wmri^m^m^^^i^asm^miirg^^-
neuem wird. Ich kann mir nicht denken, dase dl^s« Frische auch
auf den Fernerstehenden Minen Sindruck verfehlen sollte.
Noch Ist Ihr Buch eben herauagekomnen und Sie
können nicht sagen, wie ea aufgenommen wird. Aber Ich bin über-
zeugt, bald von Ihnen zu hören, dasa die Aufnahme erfolgreich
war.
Ich wünsche Ihnen aufs herzlichste diesen wohl-
verdienten Srfolg und danke Ihnen nochmals für die freundliche
Ueber Sendung. Sollte ich Ihnen auch weiterhin einmal behilflich
rein können, will ich es 'gerne tun.
Mit den besten Grüssen
Ihr' ergebener
■■^"<^
CV
-T»
■. r"; *V
';! ■"■•'':V^* '^y' ■■ -.-■ ;';^ ■-> - • "^v.- '. ■
wi!iB<wiiliiä3ilj"iywuMii. '
. r ;■
■ l
FrtMikJT-jpl B.M.,doa r>3. April 30.
Sehr ^viehPtep Herr Dr. Meialn^jar!
We.in Ich nicht ipp<?, h» ^(?.i ::.ie In Ntich _
wort Ii'^r?s Buchen t^ueh Herrn D -. A3tsc'-tul tils d^i'n Leiter c3er
Frtinkfur-ter Gese?. ■ seh» f t für» Konju kturforschiui^^r ^etiMiVt. Ich
htie HöPP i Dp, Altschui davon üpzi-'hlt Uxid ihn dbirnit aicht
y^eiLL: üi:eri-»es'.'ht. Sp lehtjuptet, cioV'jji Dtn-'-: in K^jiner Wei:.-;e
vepdieiit zu hhte-. un^ bittirt Sie, dt^ ep v>.)n Ihpem Werk nioüti-s
ntihepes 'VF#s^a|i!^:, V' -a dem Dtink tlzusehen. Ich üb^p^-^ittle Dmen cie-
'Je Bitte vofi Herpii uc. Altschul, ersuche Si j J'-'d. )oh, siah
U'^ch einntil pepso.ilich mit ihn in Vep.indun- zu : etzen und
den Fßij zu >:3t?ren.
?rfit best'^n üpu^is bin ich
'hp
Ffm. -GrioGh^^ira, Schöffenstr. 11 I
2.4.30.-
Lieber Herr Doktor!
Das V73,T pech gestern, ich hätte gar zu gern mündlich
mit Ihnen über den scHlu-ß gesprochen, auf den ich nir nicht
wenig einbilde. Schreiben Sic mir gleich, was Sie davon
denken.
Inzwischen beste grüße
Ihr
/.l
/
A '
Frunkrurt n.M., Am 14.JHn. \fy%r>
Sehr» cjeehrter Horr Dr. Meisin-ror,
\»
der ^rdüttuö Titel das Buches von Sontiar, ^oii
dem ich "^hrit^a heitd erzählte, luutet: Artur Soiniiep, Friedrich
LiJtij Syi3tem der politischen Oek >n.)rnie. List - Studiear IJnter-
suchüii^e.i zur GeischiCiite dar rtttatawissenscluifteji , Heft 2.
Jeutt, GustüV Fischer, 1927 XII, 242 S., b»©aoh, RW 8. — .
Sie erseheji dtärtius, dasti es aiic-'i nicht, wie ich laeinte, um elno
List Bic'grtiphie handelt, sondern U"; eine ßllerdin^js Jttirk bio-
graphisch inte essiepte und i^eistesvjesohlchtl ich nenlierte
Untersuchung über db.i= System von List hendelt. Mei.i Irrtum
entstKUßi • rfensichtlich durch eine tiuoführl iche Be3.;rechun|T
;2es Buchen, i i der* vor tili er. die biogruphische Arbeit eine
rrritisohe Analyse erfuhr. Tr-^tzdeii dürfte dö3 Puch, das bei-
spielöwe_se list^j Verhältnis zu den Ho'':ttntike:^n behandelt doch
von Interos.je sein. Den Titel des Euchei^ voii Wolff werde ich
Ihnen demnächst mitteilen.
Mit besten GrüoSea bin ioh
Ihr
I
p>' ^et:. Dr.. M.v Griesheim
BDoDnoct: Schöf f Gnstr. 11 I
©tcoßc, ^auanummec,
6ebäuöetdl, 6to(ftDecf
V^fttavtv
Herrn Dr .. J, Soudeji.
Ui
tn-frarikfutt ..a,_M..
Thorwaldsenstr.35
©tcope, fiouanumtner, ■• • t\ "CT 4-"L.
«cbäudcteü, etorfroccf Döl VT , ji3.Zli
JL O '9 -^'
C 154 Diu 176
r-
Sehr geehrter Herr Doktor! Heute habe ich umsonst
auf I>,ren anruf gekartet, nachdem ich Sie gestenn
leider versäumen mußte. Ich aar genötigt für
ein paar minuten aus dem hause zu ehen, und gerade
in dieser zeit riefen Sie natürlich an.
Teilen Sie mir doch mit, ;rie ich Sie telepho-
nisch erreichen kann.
Mj|t besten grüßen
Ihr
'f4^
"AT" .''
yihr^^btt: Pr,Heißinger
tDoDnort: Griesheim a.M.
etcaßc, Qduenummei,
Scnofienstr.il I
Po|ifattt>
I
Herrn Dr.J.Soudek
±
tn-- FranMurt a>M..
Thorwaldsenstr.35
€5tcaßc, fjousnummec, Ije 1 Dr.FSltin
Gebäudeteil, 6tod!a)ec{
Q (9.26) C154 Dm476
'A\
Sehr geehrter Herr Doktor! Ich werde heute endD-'ch
mit meinem auszug aus dem Nationalen System, de^
die grundlage des hauptkapitels meines buches wer-
den soll, fertig, und wäre Ihnen dankbar, wenn wir
möglichst bald einmal darüber sprechen könnten. De]
text, wie er ist, mag ich Ihnen nicht ohne weiteres
geben. Es sind ca. 170 Seiten, großenteils zitate.
Ich möchte mit Ihnen die zweckmäßigste art der
Verarbeitung, beraten und Ihnen erst diesen text
vorlegen. Inzwischen habe ich eine reihe von
fragen. - Vielleicht rufen Sie einmal an (Maingau
73817 Abraham). Am sichersten bin ich gegen 2 zu-
hause. Mit bestem grüß
Ihr
G. , 6.1. 39.
^
,t^:
If
.1
(
Po&tk^rt^;^
■-.■>b.'
''Üaf(.p>[ir^
lierr.a...Dr......J., So.udek.
Gesellschaft f.Konjunkur-
f orschung
hier
börsenpl
^
"Der Unterzeichnete erlaubt sich, mit besten
'^Tünschen für 1930, darauf aufmerksam zu machen, dass
der Frankfurter Sender am S.Januar von 18,35 bis 19,05
Uhr einen Vortrag von ihm über ••Friedrich Lists
deutsch- europäische Gegenwärtigkeit" übermittelt. Die=
ser Vortrag ist die Ankündigung eines Buches von ihm:
"Der tragische Deutsche, Leben Friedrich Lists, das
an Ostern bei Paul List In Leipzig erscheint.
Lic.Dr.K.A. Meissinger .
Prankfurt a/M- Griesheim, den 30.12.29
Schöffenstr .11, I.
V.
♦ i
O
^ ^'•TfTfitiaBU*.
Prflinlcfurt f-.M., den '^'y,De?:onb9r 1020.
Sehp goehrttir Herr Dcrktor,
du3S die Ablieferungsfrist füi* Ihr Manus-
kript schon tiux den 1. Fecr. festgesetzt v.iiJ»do, ist frexlioh
raiäi'lich. Düss dfc.djrch Ihr<ia tho ;rotl3Cheii stuöien eine wesent-
lich engere Grenze gosc^tL-t v.ur-de, vis Sie erwartet hotten,
dürfte; Uiöoüf-^n im FfHo einer Li.-t - Eiof?rt?phie nicht h3 1 zu
ffeführl^ch sein, du Litt's Gedönien Jm doch irr. v/esentl ichon
politisch - t(ri:f ^ t. > rischör Nttur v/tiren ikoc eher iLxö Ausdruc'
einer Wi .1 j i?n^>p;.chtung, denn hlo eiiies Gedhii; enr^y. stein:! zu
chfcrt>vterisi :ren sind. SoJ ten Siv? Ihr Hftupt^'R^Dite] über di.3
nrtic^iitle Syöttjpi bereite t bgeschl •n-^ijeji huT.eii, S'j bitte ich Sie,
mir OS öoch zuschicken zu v:;)ll an, äamit ich es r^öjfjiohst btld
einnui durchsehen ktinii. Ich tin nt>tur]iv-jh =^erne bereit, Ihr
gb^iiZt^b iyib.iu3l:ri^;t uuch Fertiget ellung durchzulesen, und bitte
OS ebenftlls r/iir »Tiör:! ichi-rt bj Id zu£;ehe:; zu Ifü^.^r^, .
Mit den besten Wünschen für d<in Erfo-l^^
Ihrer Arbeit grÜ3:;t Sie
Ihr orgeben. ip
Griesheim amMain, Sohöffenstr.ll I,
24.12.29.
Sehr gefehrter Herr Doktor!
Meine plane mit List haben eine bedeutji^ende Veränderung
dadurch erfahren, daß ich das ms. nun schon auf l.febr.
abliefern muß. Dadurch war ich genötigt meine theoretischen
Studien auf das notwendigste zu beschränken. Ich habe es
zuletzt einfach so gemacht, dab ich das Nationale System
vorgenommen und mit einen auszug rratzahlreichen Zitaten
und historischen zv/jschenbemerkungen angelegt habe. Diesen
v/erde ich - in einigen tagen hoffentlich schon - zu einem
möglichst lesbaren hauptkapitel meines buches umformen, und
ich bitte Sie um die erlaubnis Ihnen diesen text dann vor-
legen zu dürfen.
Ich hatte mir übertriebene Vorstellungen von der
Schwierigkeit dieser lektüre gemacht. Selbstverständlich
werden die probleme der Volkswirtschaft nicht dadurch ein-
fach, daß ein mann wie List sie einfach und lesbar darstellt,
ab^er gerade für meinen zwecli ist Lists volkstümliche Schreib-
art ein unerwarteter vorteil.
Schliei^^lich würdeich Sie noch bitten, im laufe des januar
das ganze buch, wie es fertig wxrd, noch einmal durchzulesen.
Die übrigen theoretischen tdile werde ich zugunsten des
hauptka|>itels so stark wie möglich kürzen. Die briete an
Ingersoll und die pariser preisschiift sind schließlich
nur unvollkommene vorarbeiten zum Nationalen System, und
ich will froh sein, wenn ich ne ine leser auch nur an dieses
bringe.
An das biographische material komme ich jetzt nicht
heran. Die ganze arbeit wird dadurch zu einer vorläufig-
keit. Erst wenn die ganze Listausgabe und die offizielle
biographie vorliegt, ist eigenlich das buch zu schreiben,
das mir anfänglich vorschwebte, als der auftrag an mich
herantrat. Aber auch so hoffe ich auf einen erfolg, und
auf jeden fall lerne ich selbst eine menp-e
Mit besten grüßen und wünschen ^-^^ §.; feiertage
^fu6icnraf
^ttnTRf trrf" cr.^>r.'^6^rnTrFtcrnT~
Höchst a.M. , Rothenfelser iVeg 2
18.9.29.
c
(
Sehr geehrter Herr Doktor!
Ich sehe, daß ich über das ziel geschossen habe, und
bitte Sie um entschuldigung. iVas ich wollte, war lediglich
Ihr Zeugnis, daß der betreffende Vorgang von mir objektiv
richtig dargestellt war. Die hintergründe stehen auf einem
anderen blatt.
Unsere nächste Zusammenkunft - durch meine Übersiedlung
bin ich etwas im rückstand mit meinen aroeiten - v/ird an
einem neutralen ort stattfinden. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn
Sie inzwischen gelegentlich bei Frl. Stern auf dem Institut
für Konjunkturforschung den betreffenden band Jiarx mit der
stelle, die ich lesen sollte, bereitlegen wollen.
Mit besten gfüßen bleibe ich
Ihr aufrichtig ergebener
/1.
/r.:/-
•■••■' ,r /
Frankfurt, den 13. September 1929.
Sehr geehrter Herr Doktor,
nach reiflicher Ueberlegung bin Ich doch zur Ein-
sicht gekommen, da 88 ich das mir von Ihnen zugeschickte Protpkoll nicht
unterschreiben kann. Der Grund hierfür Ist folgender :
Als ich wö'hrend des peinlichen Zwischenfalie für
Sie und gegen Ihre Frau Stellung nahm, vielmehr : eine augenblickliche
Verständigung durch sinngemässe Interpretation Ihrer Handlungsweise an-
strebte, so handelte ich im Bewusstsein, im konkreten Falle mich richtig
entschieden zu haben.
Hier aber hätte ich eine Entscheidung gegen Ihre
Frau.SöQfirflll- zu treffen. Denn meine Aussage würde - wenn auch nur als
Bestätigung eines Sachverhaltes - gegen sie zeugen. Dazu fühle ich mich
aber in keiner Weise berechtigt. Ich stehe Ihnen viel zu fern und kenne
Ihre Privatverhältnisse viel zu wenig, um mit gutem Gewissen Partei er-
greifen zu können. Von einem oberflächlichen Sindruck will ich mich aber
nicht leiten lassen.
Entschuldigen Sie deshalb, wenn Ich Ihre Bitte nicht
erfüllen kann, die gegen mein Rechtsempfinden verschläft. Sonst bin Ich
gern bereit, alles für Sie zu tun, was in meiner Kraft steht.
Ich danke Ihnen nochmals für die Adresse von Dr.
Deiters und bin mit ergebenem Gruse
Ihr
> i
^itxbtentai
3«c(ieftoJiI 4?)
r
Sehr geehrter Herr Doktor! Ich hatte letzthin vergessen
Ihnen die Privatadresse von überschulrat Dr. Deiters in Kassel
zu geben: Herkulesstr.85.
Zugleich habe ich eine bitte. Ich habe ein kurze dar-
stellung des peinlichen Zwischenfalls mit meiner Frau ge-
schrieben, die ich Ihnen hier beilege. Es könnte geschehen,
daß dieser fall in der näX5hsten zeit eine rolle spielt.
Ich würde Sie also bitten die richtigkait dieser darstellung
kurz zu bestätigen und mir das blatt unter meiner adresse
an das Gymnasium Ffm. -Höchst zu senden. Sie würden mir damit
einen großen dienst erweisen.
Unser gespräch über Gide -Rist hat mich sehr gefördert,
und ich danke Ihnen nochmals für den selbstlosen eifer, den
Sie der sache gewidmet haben. Sobald ich ein stück v/eiter bin,
werde ich mir erlauben Ihre hilfe wieder in anspruch zu nehmen
Mit ergebenstem grüß bin ich
Ihr
itjL^
■I
Frttnkrurtyden 6. September 1929.
V - *-^. •* • ». »
Sehr geehrter Herr Doktor,
zu meinem grossen Erstaunen erhalte ich von Ihnei
eine Rechnung für meine Konsultation vom 13.VII.GI.J. Die Uebersendung
dieser Rechnung beruht of f enaichtlich auf einem Irrtum, da ich Ja als Mit-
glied der Ortskrankenkasae - meines Wissens wenigste is - von der Honorie-
rung der Konsultation befreit bin.
Dieser Irrtum geschah wahrscheinlich dadurch, dass
ich s?.Z. Ihrer Assistentin v e r seh e n t 1 i c h erst naoli d«r Ordina-
tion meine Zugehörigkeit zur Krankenkasse mitteilte. Inzwischen hatte sie
mich schon als Privatpatienten eingetragen und erst t^uf Ihre Veranlassung
umgeschrieben. So bin ich in Ihren Büchern wahrscheinlich doppelt geführt.
Sollte i( h laich aber in neiner Annahme täuschen
und trotz meiner Mitgliedschaft in der Krankenkasse zur Honorierung ver-
pflichtet sein, will ich natürlich neiner Verpflichtung sofort nachkommen.
Entschuldigen Sie gütigst, dass ich Ihnen mit die-
ser Reklamation Umstände bereite und wollen Sie bitte veranlassen, dass de:
Fall geklärt wird.
Ich empfehle ipich Ihnen
mit vorzüglicher Hochachtung
als Ihr ergebener
■VV
i
3facl]ar^t für ^als-
JJafen- ixnb (§l]ret\ltxhen
erlaubt ^icl|
für är^titd^e ^ebanblung
^u Itqutbtcren.
^ Frankfurt a. ü., htx^./^^cC^
®fcl|enl|etmcr-^nlagr 37j_„,,. — -^
^oft(d]ccfckonto : 51429.
'"^^ y^fciMitm
in
Herrn
Dr. Sudeck,
J f m
1^
Thorwaldsenstr. ^^
b. Jpath
y
Seminar für Soziologie
( 1 der Universität
Frankfurt a.M. , 1^.12.1930.
" 4
r
'^\
Sehr- geehrter Herr!
I
I
Wir erlauben uns Urnen mitzuteilen, dass der Vortrag
von Professor E. Lederer
^JlegB aus der Krise**
nicht, wie ursprünglich angegeben, in der Univer-
sität, sondern im Sitzungssaal der Handel skai^mer
(Börsenplatz) aur gleichen Seit stattfindet. (2o h)
Ji/i/rU J^ ^ ^^^^^^^ Mit vorsüglicher Hochachtung!
^Ou^hU^f^^^s^ f^" Die Leitung des
/!< ' 'vtcbx ^ ***^^^^'!li*.^r^ Seminars füx Soziologie
Fra-akfurt ti.M., de.i 2. Oktober X^99*
Sohr verehrter Herr Dr. Munnhein,
Ihro freundliche Karte »iua Kl -stars habe
ich erhaltöJi und dön> Ihae/i harzliehst dttfür.
Dieser Tuge nusyte ich übrigens feststel-
lv.*a, duBo Sit? bis Jetzt tnei.i Büchlein n.>oh -iicht e htil-
tö.i haben. JSigentlich wollte liorr Dr. Altachul es Ihntn
übersenden, hat, es aber versehentlich Lis Jotrt noch
nicht .geten. Ich beeile nieh deahalb, dieo naehzuhol
en
und gestatte nir, Ihnen heute das Buch zu überreichen.
Mit den beste.i Grüosen bin ich
Ihr ergebener
i, I
jLCn^ y^c^'>^^^^>^^
r
.^u^üj .(i^^i*^*^^-^
1^ .^c^yW/r^^w.'^i^ Jt^^J^^-''^^'^^,
y
^ "^ ^1^:^- ^^ **<<-r^>^i^
jjw ■ 1 _j
Dp. J, Soudek
An rüen
Frankfurt, den 10« Februar 1931 .
Verlag des l'aga?;lnn der Wirtschaft
Berlin
;f
Zeptern erhielt Ich Ihr Nachnahmepaoket mit der
mir fohlenden Nurr.rper und der Einbanddecke. Das Packet enthielt
verp-ehentllch auch eine and re Einbanddecke für einen gewissen
^errn Di!?rlng,dle ich Ihnen heute zurückgehen Hess !
hochachtungsvoll
Dr« Josef Soudek
Frankfurt a/M,den 10. August 1931
Thorwaldaenstr, 35
Sehr geehrter Herr Direktor,
Ich w^re Ihnen auaserordentllch dankbar, wenn Sie
mir über den In der Zuckerabt ei lung Ihrer Bank angestellten Beam-
ten FTugo Karsten eine private Auskunft erteilen möchten. Aus ge-
wlBßen familiären Gründen wöre es mir wichtig zu wissen, wie lange
bereits Herr Karsten bei Ihnen angestellt Ist, In welcher berufli-
chen und materiellen Position er sich befindet und welche beruf-
lichen Chancen er hat. Ausserdem möchte Ich gern von Ihnen erfah-
ren,we leren persönlichen Sindruck Sie von Herrn Karsten haben und
welcher Schätzung er ^ich In Ihrer Bank erfreut. Natürlich ver-
bürge ich mich für die absolute Diskretion Ihrer Angaben.
Falle ich Ihnen nicht mehr bekannt sein sollte, darf
Ich Sie vielleicht daran erinnern, dass loh Studienkollege Ihres
jüngsten Sohnes währ-end dessen Aufenthaltes In Frankfurt war. Jetz
bin ich Redakteur am Handelstell der " Frankfurter Zeitung ". Mein
Vetter, Herr Josef Katz, Prokurist in Ihrer Bank, ist übrigens gern
bereit, Sie über meine Person näher zu unterrichten.
Ich bitte Sie, auch für den Fall, dass Sie die Aus-
kunft über Herrn Karsten nicht erteilen können, mir Nachricht ge-
ben zu wollen.
5£it der Bitte, Ihren ^-errn Sohn herzlich von mir zu
gruseen und mit vielem Dank im voraus für Ihre Mühe bin ich
Ihr ergebener
y
-/.^ •• /«-^v^^
_J^ A-^^c-c^-i^vC^^ ,
(^Z^^^^-^ A— 7^ ;^ >
Dr 3fri{3!3teumavf
IDof)noct
6tcaße, Qauenummec,
6ebäudetef(, 6to<fi»ecf
I
V' ^
^.
'l^>) — >^
6tcaße, Qaufliflutninec,
®ebäuöetefff^to(ftDecE
O (0.26)
C 154 Diu 176
'Si'"i
<■' ', '■' vTir
.a-
Dr.J. Souflok
Fpttf'kfupt a.M.,den 18.11.30.
Thorwal dsenstr», 35 -
Verehrte jjnädii^e Frhu,
Herr Dr. Altschul arzilhlta niir vor einiger
Zeit^ dass die Tinreichun;^ Ihrer Doktort rteit nit eiaigeii Schwie
rigkeiten yerbuncen sei. Wi > er nir v^^] eichzeitig mitteilte,
seien Sie dtrüter» nicht vreni- un.zehLlten und würden nunmehr aul
den tfcldigen Abschluss yhper» Arbeit dringen. Herr Dr. Alt^cha]
\veiss nicht »iut, wie er -^hnen nun die Sehwierirrkeiten, die bei
der Binreichung Ihrer Arbeit entstehen ^vürden, kl-rmt^chen kenn
und fürchtet sehr, dass f^io in seinen itschlägigen Bescheid
ein prtnzipiej.l nerjbtives Urteil üter Ihre Arbeit sehen könnten.
Untbhäns^ig von Herrn Dr. Alt^^chul und unter ganz kollegialem
Gesichtspunkt ge-.tatte ich nir, Ihnen zu Ihrer sci^ wie»^igen
Situation einij^e 3er.eri-:un^-'en zu ntchen.
Sie '.vissen selbst, dass die Furcht, Ihre Doktor-
arbeit könne den notwendigen Ansprüchen nicht _^enüjfen, cli
Herrn Dr. Altschul dadurch entstj nd, dass Frl. Jeidel ihre
Arleit glttt zurückbe.^an. Ich htbe nun das zweifelhtfte Vere-nü-
gen, diese Arbeit mit Frl. Jeid-l völlig umarbeiten zu müssen,
und kh.nn mich dabei überzeugen, 6^3^ Herr Prof. Gerloff bei der
Zürücl'gabe der Arbeit in Recht '^var und dass eile Vorwürfe,
die er Herrn Dr. Altschul ge lacht ht.t, nicht nur einer augenblic
•^i"«.
.»■-f. -.,'
'^^^Km^fminmmimimamf'
> m:
-f>'
■'S*'
>^-
v
liehen Lhune entsprungen sind. Sollti e. Herrn Dr. A} tschui
noch einnt.l geschehan, q±i-3 Doktori rbeit , die nicht a^ 1 dii forma-
lenAnsprüch:?n gjnü.:?t, zu cefürworten, so würde ar nicht nur oei-
nrii\ Schülern, sondern sich selbst au sepordentlich schacen.
Hori? Dr. Altschul zeiTte mir Ihr Schreit::'.»-.
schineamtinuskript unt^ tiuc'i die Verbesserung an , die er daran vor-
genonr.en htit. Es ist tttsächlich so, öess keine Seite nnverbes-
sert geblieben ist unc dass die .-naiste.i Süiien t-us ebenso viel
Verbesserungen wie Zeilen bestehen. Dtibei Ic^nn -it n Herrn Dr. Alt-
schul durchaus nicht den Vorwurf machen, dass er bei der Durch-
sicht von DoiCtortrbeJ.ten ül ertrioben viel 1: -rrii^iert. In der
Arbeit ^on Frl. Jeide] h^ t er köun ein Zwanzigstel von dem an-
strichen, das eine- unbedin^t-n Rüge bedurft hätte. Angesichts
eines solchen Manuskripts ist Herr Dr. Alt:--chul wirklich nicht
in der Lege, Ihre Arbeit befürworten zu können.
Ich v/eiss w^hl , d^ss Sie mit ausserordentlich
grossen Schwieri,3'-eite:i bei Ihrer Promotion zu kämpfen heben.
Ausserden weis, i ,h, rass eine Reise nech Frankfurt für Sie nicht
ganz leicht durchzuführen Ijt . Trotzde-n möchte ich Ihnen raten,
wenigstens t.uf 2 - 3 Tage zu einer Zeit her zu komen, wenn
Herr Dr. Altschul nicht gerade überlastet ist, und ich bin,
ülerzeägt, dasü er sich diese 2-3 Tage frei machen kann, wenn
es üilt, Ihre Arbeit durcl zusprechen. Denn schriftlich kann
man solche ^Korrekturen, die beie Ihrer Arbeit notwendifr sindt
F •
j,
./■'
m
m;'
.■♦.(..
wirklich nicht muchen. Wöiterhin mo-hte ich Ihnen in tillfr
Fpeunöschttft retun, nicht nut den Iß. Dezember eis Prüfupgst^rmin
ZU bestehrjn; es wü^d.3 für Sie und Herrn Dr. Altschul bestim-nt
nur» 7on Schaden ssein. Der n^'chste Ppüfunf^stormin, der» für Sie
in Frttc*^ komt, ist meines Wissens Jenuer, spätestens tnfen^s
Febr»utir, sodass Sie in der» Ti^^lir 1 1/2 Montite Verzö^'erung er-
leiden würden, die sich aber» bestinnt lohnten, yrena Sie in dieser.
Zeit Ihre Arbeit i.i eine ein>vt4nd freie Form brächten.
Soweit des Prelcti, che. Ich nöcht-j tber eine
Benerkunt? zu dem Prinzipiellen nicht unterdrücken, dus Herrn
Dr. Altschul sehr ziel Schrurz bereitet. Auf-grund einer wan ig
authentischen Nachricht fürchtet er, dasc^ Sie in seinen Korrek-
turen eine unnötige Bekritt jaun^T und Hem'nung Ihrer Be.rfcLbung
sehen. Ob dies der Ftjl3 ist, weiss ich nicht. Ab >r selbst nur
Ansätze zu eljer solchen Befür«.htunj? möchte ich c;>irne zunichte
muchen. Die Kritik, die Herr» Dr^ Altsohu] tn Ihnen übt, üter-
schrei^-et -soweit mir beV-ennt ist- nicht die Grenze des Posi-
tiven. Eine negttive Kritik, die nur hemmt und nicht zugleich
fördert, würde er» wahrscheinlich bei Ihnen, die er J« in einem
ausser-identl ichen Messe schätzt, lestiramt nicht t-nwenden. Auch
Jetzt, wo er über Ifite ItSiSife Form Ihrer Arbeit noch sehr
ungehalten ist, verkennt er durchau^3 nicht den positive i 3eha3 1
derselb^jn und unterstreicht ihn sogar in L^ine- etw^s übertriebene!
Weise. lii der Ttt glaube ich, da^-S eine Kritik an 6en Formen
A
-4-
t-
Ihrer Darlegung auasorordtiitllch nötig ist. Dies umso^nehr, f3s
wir doch ulle dtt/on üterzeägt sind, dass Sie etwas zu sagen
htben» und es ist nicht nehr bedauerlich, als wenn eine Dt rate 1
iung dem Gedankenfjehul t nicht adtqutit it3t.
Ansprüche tn eine v/issenscht etliche Form
der Dtrstel-ung und tn eine Behrrschung konkreten Meteritls
sind aber mehr al^^ formelo Foroeruni^en. Sollte Herr Dr. -Altschul
gerade euch in dieser "Richtung? ir:Tendvrel che Wünsche äussern,
so -klaube ich, dtss Sie in Ihren Ft. 11 vol Istündit?, berechtigt
sind. Denn ich teile durchaus mit Hirr.i Dr. Altochul die Mei-
nung, dass gerade eine stärke Begabung nur dort zur Entlaitun^^
können k? nn, wo auch nate^i^les Wisse.i vorhande.i ist. Alle
Kritik und Forderungen, die tn Sie jesteilt werden, sind also
keine Böstreitun^^ Ihrer Pe;=^abung, sondern wirklich nur dar
W'insch, dass inre ei^enea Ft'hij^keiten zu einen entsprechenden
Au .-. d r u v; k k > n n e n ^3 > 1 1 d n .
Ich hoffe, dass -leine sehr offenen, aber
drk.lich f reundscht f tl ich t^eneinten Drrlo^;ungen Sie nicht -/er-
stinnen, sondern dazu best innen vernöchten, den 'A^ünsch en /on
Herrn Dr, Altschul nt chzukonnen , die ich für durchaus berechtigt
ht'ltö. Sollten Sie ni aber trotzden böse sein, so bitte ich,
Ihren Ar^rer durchaus auf nich 1 31 ein zu konü^^ntrieren . -t
Ich be?iTrüs3e Sie freundschaftlich als
Ihr
.^ *
■ Plsypp-ii^^llPW™
[«■Ijlplllll IIJIIIII.
• f:?:^;
Dr. J. SoudoV:
FrenV:fuT»t u.M., den 4. Nov. 1930.
Thnr'Wb] daastrusse 35.
Verehrte gnädige FPttU,
,: für die Freude, die Sie nir mit IhreTti Brief
bereitet hieben, dtinVo ich Ihnen herzlichst. Ich glt^ube fpeilidi,
dusö Sie neiiien tibi iographiscv e i Auf setz eine viel zu grosse
Eetichtung ges ihenVt htlen. Denn diese Bibliographie war eine
reine Ge3 egeaheit3^trbeit , in der» ich n.ich gar nicht tiit denjeni-
gen Ppobl ^nen beschäftigen kannte, die ich - ül ereinstimaend mit
Ihnen - als die al^ei.i intere-:santea ansehe, n?m3ich mit der
logis^r en Struktur de?? einzelnen KonJun>:turtheorien. Sollte aber
der» Leser neiner Bibliographie wenigstens dea Eindrück gewinnen,
dass ich zur Ueber'<vindii ig der rein euf7eh3 enden Darstellung ei-
niges tun trollte, s-) v/äre 6ts genug Lohn für die mühevolle Ar-
beit,
Dass Sie bei der Prüfung de^ verschiedenen Konjun!
turtheorien zu den Ergebnis gekommen sino, dass ea letztlich
doch keinen Sinn hTtte, die prima causa f estaHstel 1 en zu wollen,
und dass Jeder Theorie insofern eine Berechtigung zukommt, als
sie einen der wesentlichen Kt usr 1 zusa^inenhänf e oder funktionalen
Beziehungen auf deckt, mit der--»n Festste? lun;T sich -nan eben be-
gnügen müss*^, finde ich euH? eigener Erfahrung z^var begreiflich,
v^.
-2-
m
k»nn Ihrem Dtinker^etais rber nicht g^nz zustinnen. Ich glaube
öllerdinj^s auch, dtiss fast keiner de'» bisher buftT^steM ten Kon-
Junktur'theopien - oder» nur mit /erschwindender Ausnt<h^e - cie
Beröchtigung t bgesprochen werden kenn; denn ^eäe weist einen
bestiTinten Kausal zusKtn^enh^nt? tuf, der mitwirkedd, mit^erurstachenä
ätis K^njunkturphenonen konstituiert. Trotzd^^m darf mn .1 e.3 nicht
bei djlese^ Festste} lung bewenden ItiS^en. Däs Ergebnis etwt ,
eine iZubt^m-ienscheu^ dieser einzelnen Ursachen ergebe das rich-
tiv^e ?i3d, würde d-^ch nur zu einer elektischen Theorie führen
-wie sie z.B. Mitchell i istrebt- deren Erkenntnis ert ich o ?hr
tnzMeifle , Uebri^^ens wird auch heute ofhon /nn Vertr.^tern der
t^inzelnen kon^unktu-theoretiHC- e.: Richtun:'--n -/ielf^ch zugegeben,
duss sie ^u.f di'? Erk^Mintnis der letzten Ursychen verziehten und
sich mit •»Bedlni^un^en»» begnügen. Di 3s ist etwt* der Stbnd,.<unkt
von Htiyek in meiner «^Kredit- und K >njunkturthe rie". Befriedigen
Ktina 'neiner Meinung nt ch nbe^ uur .^ine, die letzte 1 K^^usb 1 zustm-
nenTiän^e buiweisend r?, freilich nicht notwen i,^ monistische Theo-
V
rie.
Der Wer:? dazu scheint mir t^llerr'in^s nicht,
wie Sie es in Anlehnung? »n Streller^ andeuten, i^ü Vordi*i||^#n
zu tili geneineren, d.h. durch stärkere Ab- trektion ^oTronaeiiea
Ursachen zu li'?g!>n, sondern durin, dass der Aspekt öer Ki^usal-
zusar.'". enht^njje erweitert wird. Dt ru 1 ersüheint mir eine IConJ^nk-
tu^^theorie vnn den lot^ischei Typus etwa der larxisti-^chen Thevrier
viel Y^eeisjneter zur L-'^sung t, Is öer Ty:)us rer monetären Theorien.
■•■•■)
-3-
Jene suchten ä.ts Phänomen «us den gestielt ia Wtirtschbfl SjOPozess
des Kupitul iomuö abzuleiten, ^vHhrend c^ieöfi doch aup oine Urs« che
sehr ^eKu.'idtPör Nttur zur» Erkn'mnv? hart nr. iehen.
Ih.' e Anerkennung naines Vorsuchr?s, die Ant-
lyae von Nschf r»tigeVu r»vea in die ProtlembtiK der Konjunktur beob-
echtunj^ eini^ubeziehen, ht t mich sehr erfreut, leider ^ter nur
zu Unrec t getr'>ffen. Denn gerade die^^e Sütze stM"i"ien sowohl
den Grundj^edunke i nt;ch, v/ie auch viel fe eh in der ausö rucksweise
Von Heri-n Dr. Altschul, den Sie ^ilso diese Anerkennung wohl selfcsl
tussprechen nüssen. Ich htbe nich ledi.^lich be üht, ^*ea Pl^tz
.für die Ant lyse von Nechfr^ ekurvon innerhk;lt c er Konjunktur-
beobechtun,^ buf zusuche:^ . Gert de tter die Aufdeckun?^ der beiden
We^re zu dieser Prob] en?^ tik , die ""hn^^n so gut ^eftUlt, ist Herrn
Dr. Altschul zu d^rnken.
Ihre Festste? 1 U'ig, dass ich ^us der Aiitven-
licht
ciung der Analyse Moii Mu chf r- »jekurven 'die letzte K :nsequenz
gezogen h^be, besteht zu recht. Ich hebe sie tiber deshtlt unter-
lassen, rt^eil ich nicht >janz da/on überzBu-jt bin, ötss die Ant^-
lyse vo i Nt chf rt-.gekur v n tttsBChlicv> den Weg von der Stt^tik
zur Dyntinik zei/t. Dt ran nt'g vielleicht neine nsn/'elnde Kenntnis
der gesamten Nt chf ragekurvenprobl enatik schuld sein. Bisher hksbe
ich tber »us den schriftlichen und persönlichen Ausführungen
et'./a "^oci H;.>rrn Dr. Sttehle noch nicht genau erkennen köniieä, wie
ni.a aus statirr^scheo Annahnen durch blosse Kurvenverschiebung
:*-
4 "s ,
/
-4-
uiid Einfü-^uag liös Zöitmomeiits ein-i Dyntinlk herttusbekonmen so]];
Wös meiner Ansicht nt ch ruf diei^en Wege bastonfulls erreicht
werden 'wnn^ iat nur» eine besondere Fo:t. der Stttik, nbrnl ich
die konperative Stitii:. Dns Schont einer Dyntmik konstruioren
zu wo33en, erscheint Tiir tiber* zuntch.^t i'^ch ein 7,ie ml ich beschwer,
liches UnternehTien.
Diese letzten BeierKungen n>'igon Sie tber
bitte nur als eine Andeutung nehnen, dti ich selb- * /erstiindl ich
in einen Brief und unter anc'eren schwerlich -neine Gedtnken
über Stttik und Dynfcirnik d^rlo-Ten kenn. Sollten Sie tber irgend-
welches fnt-eresse ta diesen h'-^chbt privwtei Gedtinken h; ben, cie
ich gtv nicht öf rentlich zu «ussern wäk7e, s^ wäre ich gerne
bereit, sie Ihnen nitzuteilen.
V<>n Herrn Dr. Altschul hebe ich erfahren,
dnss Sie inner nv^ch tn Entwurf Ihrer Dokt'^r« rbeit sitzen und
godt'chtei, :Tel eij^entl ich eimt"' nnhh Frankfurt zu k in^ien. Aber
schon durch die Arbeitseinteilun -^ 7nn Herrn Dr. Altschul,
wird das Jr leider nicht in allernächster Zeit nöOich sein.
Wohl aber hoffe ich, dass Sie nicht all:u ltn^i:e mit einer Reise
moh Frankfurt zögern, (."anit wir uns recht baii einmal Tiündlich
und in Ruhe über all diese ?r>blene ausspreche., können. ^
Es beg-üsst Sie herzlichst
Ihr v;:
>■
V
• <.
l' p>\,
E. QUITTNER-BERTOLASI
•f.-
Berlin, 31. Okt. 1930.
Lieber Doktor Soudek,
V
'^
Arbeit, die micli^n mearfaGcier ,
einmal, Vveil sie/^ollko:^ len aus
ten l.onate aerctus^e^rif i en ist.
iae^'zlicaen D^-nk für uie üebersenduni^ Ihrar
linsiclit seiar ^lefreut liat ;
meinem Gredankenkreiü der letz-
d.tsö sie mir zum Teil eine
Unterhaltung riit I:men über die Dinge ersetzt, die mich jetzt
beschäftigen und d nn, weil oie in Ihrer ^inführun^:; ^erde die
Zusanrieniiänge im lo.^i sehen ^ufbau der einzelnen Theorien her-
vorheben und bich nicht wie die meisten anderen in v;inen opeis-
zettel der x.onjunkturur Sachen verlieren. Ein Beispiel für
diese Art der -^-^ar Stellung ist der Aufsatz von Lowe, oo viel
aucn jon^t drin steckt. Vielehen Z-weck hat es letzten Endes
die Vertreter samtlicxier i-jioi eilten aber das ILonjunkturphänomen
-i-evue passieren zu las. en, wenn man nur konstatiert, da^s der
eine eben nur die i^redit gewahrung der ^iaiiken, der andere nur
die JisprOj.'ortion£ilitat von Produktionsmittel und Konsumgüter-
erzeugung als Konjunkturursache betrachtet, wahrend es docn
klc.r ist, daos , wenn es überhauiot logisch e^-scheint, dass
irgendein I...oment Wirkungen hervorruft, ^ie eine konjunkturelle
jjewegung zur i-^olge hciben können, je es derselben auch als Llit-
ursache befltachtet werden muss und von einer ilivalitat der
einzelne Theorien t^^ar nicht die -^edc sein durfte. Ich sehe in
den meisten Debatten um das Konjunkturproblem immer nir den
alten i^ampf um die labzto Ursacuu", v.ahrend man ftjstattiOjsen *'
Zusanmxenwirkungen und V>ecaselvirkungen aufdecken müböte. \Jenn
auch nicht letzte, sov lassen sich uoch auch allgemeine Ursachen
nur bei einem veit höheren Abstraktionsgr<..d (einer viel stär-
keren Divergenz von Erfahrung sobj ekt und Erkenntnisob^;^]fe:t,
frei naca Rudolf Jtreller) erfassen.
Besonders gut hi.l^en üie meines Ercfchtens
am bchluss Ihrer Ausführungen (bö, letzter Abs.) die Notwen-
digkeit nervorgehoben, die -'»■nalyse Yon Eachf ragekurven in
die Konjunkturforsc.iung einzubezi enen, sovie die beiden ver-
schiedenen Wege formaler und wirtschai'tstheoretiseher liatur,
die zu dieser Einbeziehung geführt haben. Ich gla,u;« cb ; r,
dass bie mit dem letzten gatz nicht
die volle i>.onseciunez aus
1 e s e r
±r-^
at Sache geaogen haben, denn dann - das ist nur meine
Ansicht - bedeutet der Einbau der **nalyoe von ^uichfragp kurven
in dcvS G-ebaude der Konj ; nkturf örocnung nicht nur eine bynthese
von ilonjunkturtheorie und i.onjunkturbeobachtung, sonderrn das
Zus.mraenf u .,en der statischen und dynriJ-iscaen Iroblemreihen
zu einem gescnlossenen Ring, also die oynthese von otatik
und DyncOiiik.
Auen für Iiren letzten i^riei danke ich •
Ihnen ^r. Es wundert mica nicht, dass Die mit der Duic afür-
un^ meiner ei^^entlichen ^-ufgabe, dem Vergleich der österrei-
( -
'4;.^
•+■ »
OT
tUC'
caiscaen und Lausarmer Schule, nicht zu frieden waren und
trotzdem hahe ich objektiv (-^enoriiiien ein 3eliir gutes ^ewisüeni
die "beiden Typen sind zu verschiede'i um oie eigentlica ver-
gleichen zu können. Uic^tii^ iot allerdins, daüü gerade dieser
Teil der Arbeit mica ganz i:alt gelassen hat. Ob nun das ob-
jektive liOment die Ursacne und das oubjektitoe die v.irkung
ist oder umgekexirt, daü v;eiso ich nicht. Jeden, alls bin ich
geop^nnt, was uie mir alles auü^etz/en werden. Icri habe laich
zwar i-iner nach I.ü^lichkeit vor IVirer unerschöpflichen Kritik
e^edrücivt, jetzt könnte ich bie aber doca sehr gut br-tuchen.
Ivlit freundlichen ^-rrüssen
h SUlkw (J3CA<UU»<
r^: f : :! . ^ . \
^
Fran>rfupt «. M. , den 8. Septe^iber 1930.
Verehrte »jiiüdige Frau,
ura Fi^eita^f erhielt ich den Sondeptttciruck
Ihres Ar»chi\^-/iur htzes. Ich ößa^o Thnensehr für die freuncliche
Uebersendun , leronder»^> defür, öts-3 Sie mir den Aufsttz, der
für nich leider sehr s hwer erreichter ist , zugtjnglich ^entjeht
htbe . Ich htce mein sc' önes Wee]:end zuntei] dazu benüt?t,
Ihre Schrift recht intensiv zu studieren und -wie ich trern ?e-
■ 1*
stohe ~ nicht ohne Ver-;^nügen und Nutzen.
(jt^fi? bei^oncers gut geTtillen htt ^iir Ihre
Dt^.rsto] lung der Werttheorie in aer Liuotjnner - Schule. Diese
Durste] ung ist ^'Us^-'erordentJ ich instrul'tiv unc fubt uuch de^.
Laien .iin^-n rechteii lilinc^ic}: in die LeisUin^:^ der Ltustuynei, Nicht
mi! der ^^3 eichen Befriedpi-ung habe ich Ihre /\u ijf^hr ngy a über
Ihr eigeat' ich'.5s Themti , nt-mlich öie Ge-;^en üb erste] Tun.- nlt der
Wiener - Schule gelesen, ohne ^ich hier txir stiohliche Einzel-
heiten einltj.ssen zu \:öunea, nr"chte ich nur- bemerken, dtss diese
Gegenülerstellung in n^nche-i prtiziser, in manchem eber f.uih meiner
Ansicht nach etw^s ander.s ht.tte jjufgezogen werdennüssen, beson-
äors wtos die nifferenz der beiden Schulen in ßezuj^ auf das
indi/iduhl istische Monent ihrer Werttheorie f etr.fft. ßs scheint
.r*t
■Y-r
mir d->ch ao, Anss schon das Erkenntaisobjekt bei böidaii Schul
tiln gtinr verschiedenem sei. Die Witjner Schule ist litch der
Teprninoloeie neines Lehrers Oppen' eimar doch mehr um die
en
«iitensi/en»? ^r'-asen des psychischeü Telküls, die L
tust nnar
Schule hingegen um die «extensiven^' Grössen des als gegeben
vortiusgasötztea und nur rrnch quantittiti/ zu bestinT^end
ea
Ktlkulo d^s teuschenden Subjektes benüht. Dtp^^uc ergibt dich
dbnn äehr» einftjch die Phreto oche Synthese
Es wKPo ^lir recht
erwünscht, v;enn ich Ge.
ler^enheit hütte, bei Ihren vorübor-eb enden AuTenthtiJt i
n
FrunkTupt ein-t 1 über d 103^3 DinvTo nit Ihn
an sprechen zu dürfen
Unso-nehr, als nir öts Muthent? tische »n Ihren Ausf
trotz Ihrer trefflichen Dt^ rst e3 lunfr u.id trotz »nei
u run;^en
nes r-^uten
Willens 7ie3fttch .- chwer überwindl iche TTindernisse bereitet
htt
Mit den herzlichsten Dnnk für den fr<3unä-
liehen Ausdruck Ihrer :^o3 1 dgitil itä t unr: den besten Grüssen
bin ich
Ihr sehr ergebener
»(»f
% ■ .
^ V;.
\. ^ t^L\^^Y^^ ^f ^'
►"-•».
Jlbfcn6cr:
Wohnort:
Ctcaße, (^atisnummer,
Gebäudeteil, Qtodwevt
Vcfttattv
mviA* ^. Jtru
in '^(^
J'u^YZ<nif^exx,3k, >^v5"
©tcoße, ()au0nutnmer, ' "s
<ßebäuöetetl, ©torfroccf ß
»H \
^
J^kU ^*t<A€^
: K vTvUh*
BDoftnert: .''*f/«|«*v
(oud) 3urteU' o6ec £eftpoftanit)
^¥*A<i>iMAiti.S^
Straße, £)auenuniinec, eebäuöeteil.
&toiwevt oö.portr(i)ließfa(t)numniec
Poftfatft>
>6v»u iv, J, ^oWcK
m
WiH l»A*M^'Ha<»«k4a. JlV5>
©troßc, f^ausnummer,
<ßebäuöeteil, Ctodltoerf
Frankfurt, den 18. Februar 1931.
Lieber Herr Dr. Preiser,
loh danke Ihnen sehr für Ihre erneute 31nla-
'^ung. Vtine Bereitwilligkeit, Ihr zu folgen, bleibt bestehen, aber zu
einer konkreten ^rfr.llun^ kann sie plcb Jetzt leider nicht gestalten.
Der Grun^ daf'!r Ipt folcrend'r :
vie ^le vielleicht schon erfahren haben, bin
Ich ^elt elnerr ^'onat von der Frati'kfurter Zeltung für ein Vierteljahr
enprgrriert. "^^icht alp Redakteur, sondern alF wlösenachpf tllcher Mitar-
beiter an elneren grr!preren Untersuchung, die die Zeltunp; augenbllck-*
lieh veranrtaltet, IJe>^er ^^en Charakter meiner Tätigkeit kann Ich Innen
leider keine AiiP'^^.^e machen, da Ich dur^^h Redaktionsgeheimnis gebunden
bin; wohl aber darf Ich andeuten, daep Ich mfcch mit sehr prinzipiellen
FrpflTon der icteTenwVrtl^en " ' -tschaf tsordnung be? ch^:ftlge! Dieses Enga-
flreTent,dap nur hplMJ^gljP: lWuft,Tlrd dur'^h v/eltere Arbelt bei Herrn Dr,
'^fclter ercr^'n7t. ?/elne ^ezlehun- zu '"'errn ^^ahn habe loh noch nicht gänz-
lich ar©lf*«t ,vl9lrrehr nur ^'rl^ub ^enonrren und meine ^telle Inzwischen,
bl9 Ich wl«d'^rkehre,^rl , '"tem übertra^ren,
Die neue berufliche T^^tlgkelt.die mir auch
eine iraterl^jlle Peer-orung gebracht hat, fesselt nlch nun leider nehr an
d-n »^rt meiner Arbolt. ^^o anp-enehn. dac auch Jetzt iet,da8s Ich ein eige-
ne- '7ln?Tr*?r Itd ^^au'^e ha^e und nicht rrehr hin und herpendle, so unangenehm
macht -^-Ich nun, da Ich weaifghren rechte, diese Bindung an das Büro bemerk-
bar. A^er leider l'^'t meine Anwesenheit In Frankfurt unurngSn^iich und ein
auch noch 90 kurzer ^^rlaub nicht zu «rlangen, sodass Ich vorläufig meinen
Beruch In ?nbln«en aufschieben musF. ^rChepter '^ermln ff.ir mein Kommen
w^re alpo dar ^nde irelnee ^nff«*flrÄTr<»nt.« d.h. Ä.'ltte April. Hoffentlich
paFPt ep Ihnen dann,roda'-p wir uns ffjr dl««© und die folgende 7elt ver-
abreden l^^nnen,
i:nt sc hui 11 Aren *^le ^^brl^^ens.dasa ich Ihnen so ßpfclt
er^^t ^nf^'orte. 1:-= -^Rr nlc>-* fo sehr die relc^^llchö Arbelt, die mich an
der' ^eant^-ortun-T srehln^iert ^^^t.-^lp vielmehr rclsR liehe Uirstfinde priva-
ter ^7atur,dfe irlc^ ^tark l*^ A^anruch r^p-norrirer haben. Durrh dleee Mi se-
he "^ MffV^lt'^'o,^!^ auch irelnen !?«rven ptnrk 7UFet7ten,k;^^ir Ich nicht zum
•='chrel>>9r, ,1^ nirht elniral da 7 u Ihnen die rchon l^fnp-Ft rtrschlenene Fort-
Fetrun'? rr-ln^r ^l^llofrrar)hle zufupnhlcken. Daff'r Plnd Sie heute einer
der »^rrten.dpr rle bekorrrrt.
Auch "errn Dr. Alt^chul habe ich In der letzten Zelt
V9rnapv,ir?rplcrt und dadurch w^i^r. Ich yje^ip- von Ihnen, ^ben rUffte Ich
mich 7u einer ^eruc^^ un'^ hoffe d->>el,auch von Ihren etwas zu erfahren.
Ich ffTüüc-Q ^le herzlich und bitte, auch Ihre Brau
von TTlr 7U .«^r^'rpen.
^ iUc^tOU^ lUeliuL UI&lXL (HZO <uuA. (u^lußL fiiXjQ
*#X*4^
iftv
HtuU^
7lbfcn6er:
SDehnoct:
Straße, t^auentimmer,
<Bebäudeteil/ S>to<twetl
Vofttattv
.m^*^Jy.<4,^^^^
feu/l^m^^lito^
in
^^^^yvrUku,ygi^^
Oebäudeteil, ^todmetl
.3», iwr, » i^r. ■ -7 -^i- x*iSV • !*•;•
•,'■; f. '-'j f ■-•
Dr. J. Sondek
.'■ Kv
Frankfurt «. M. , den 10.Dez.lÖ30. -I
Tho r- wa 3 d 3 e ns t r . 35- ^ - ~ ^ '
Lieber Dp. ppeiser.
s^t-
&US Ihre"! Dilennti we,;xea neines Besuches ktinn
ich Sie leicht befreiea. Ss iat mir >^b,nz unmöglich, noch im
Dezembö!? zu komnen, da Ich am SO.d.Mt^^. euf 14 Tage nach hö us e
fahre und vorher noch sehr viel erledi-^en "ius::i . Bin Besuch in
Tübingen kcnrnt also erst nach Weihnachten in Frar^e. Von Boris
Alttjchiil habe ich t^ehr'Srt, dass er euch erst i-i Januar zu Ihnen
komnen >:ann. Ich werd3 ihn wahrscheinlich dann den Vortritt
lassen müssen. Denn den J^nubr über verde ich mit dem Buche
von Dr. Welter so reichlich beschäftigt sein^ dass ich erst
Ende Jtinuar oder anfen,rs Felrutir Zeit zu einem kleinen Weekend
in Tübingen finde.
Ich bitte Sie, die VerspStun^r neiner Antwort
zu entschuldigten, et: er ich httte in den let?.ten Ti gen mit der
Abfassun;^ der ^ xteratur^übersicht für dtis Mtj "^özin zu ziel zu
tun, als döss ich zu etw^'3 anderem ge^'ommen wäre. Jedenfalls
danke ich "^hner: für die herzliche Einladung und ^rüsse Sie,
sowie Ihre Frtu, tils
Ihr
.K
n" ^
Li. N
O
x: -&
"JI >
c
.«X
«=1
— <0
3 ■<-•
uitUi.
ftt^tttt
?.
'-,» ,
<'yh
''1
1
'^ ' ,' .
■'■;^, ,
' ,4
-*'. ' f-
■'.'V' .'■
* K *
Dr. E. Preiser
Tübingen
Hirschauerstr.ö
i »
■;.»•. .'
.'.'«, '. ^ .... '.-■.
' ■ ■ ^- -.
Tübingen, den 4« lIov«mber 1930
• ■ ■-»■
*• , '.
Lieber Herr Soudek,
V
Itaben Sie vielen Dank für die Uebersendung Ihrer Manuskripte,
die ich Ihnen beiliegend zurückschicke. Ich v/erde um die Lektüre
der beiden Aufsf^.tze wohl doch nicht ganz heru.nkomnien, kann mir - '■>
aber vorläufig, nachdem ich den Ihhalt kenne, da:ait noch ein biss-
chen Zeit lassen.
Y/as Ihren Brief vom 31. betrifft, so habe ich inzwischen
ochon vom Liter-.turblatt eine .Aufforderung bekommen; Durchschlag
meiner Antwort lege ich bei. Sie sehen daraus, dass ich mich doch
zu der Besprechung entschlossen habe. Vienn 3ie schreiben, Herr
Dr.Welter halte die "Handelshochschule" immerhin "für p"-'dagogisch
nicht ganz verfehlt", so kann ich dem schon zustimmen. Für glc.ube
ich, dass der junge strebsame Kann im kleinen Nest sich viel bes-
ser an den Flutusbriefen fortbildet, während die H.H. sich mehr
als Lehrwerk für den Itudenten eignet. Etliche Artikel scheinen
mir jedenfalls zum Selbststudium ganz ungeeignet zu sein; vor
allem aber ist die marktschreierische iieklame und die ungeheure
Anmassung, mit der der Herausgeber o.uf tritt , auf keine Weise zu
entschuldigen. Ich glaube jedenfalls, dass Sie ebenso wie Herr
f ^.
'■■■ ,'•■'.■■'»..■■■
. ^'■^''"'^/
-w
•* *
'• Dr.Welter lM dieser meiner Ansicht übereinstinmen werden. Bitte
^ grüssen"3ie ihn, ich werde ihn bei meinem nächsten Besuch in
5'rankfurt gern aufsuchen. •'
, <: <^ ijv:.if^
Tübingen hat in diesem Semester einen Hekordtief stand an Stu-
denten, wobei ich selbst freilich nicht einmal schlecht abschnei-
de. Aber die beiden Vorlesun'^^en machen entsetzlich viel Arbeit >
sodass die Konjunkturtheorie y :rläuf ig wieder einmal ganz in den
Hintergrund- getreten ist. Umso mehr ij'reude macht uns unsre neue
Wohnung, die 3ie ja hoffentlich bald ein.7ial kennen lernen wer((Ä[.
? Herr Dr. Altschul hat, soviel ich weiss, noch einen Durch-
schlag meines Rundfunkvortrags aber da^s Wirtschaftswissenschaft-
liehe 3tudium . Bitte lassen Sie ihn sich doch geben, vielleicht
interessiert er auch Herrn Dr.W. 3ie werden daraus meine Gtellun
6
und meine Keinung über die Bedeutung und den Y/ert dieses Studiums
ynoc
zimlich deutlich ersehen; vielleicht können Sie j-a auch einen
i ■,
Vorschlag :*:achen, wo ich ihn veröffentlichen könnte.
Ich hoffe, dass 3ie b-^-^ld einmal wieder von sL ch hören lassen,
und grüsse Sie mit meiner Frau herzlich
Ihr
l^'cA Irto^^
Dr»3«Prei8er
Tübingen
Hirschauerstr.ö
Den 4 »November 1930
f '<
An die Redaktion
dea Litcraturblatta
der ^ankfurter Zeitung
z»H, des Herrn Hr. Drill
u:
Sehr geehrter Herr Dolctor!
(
Auf Ihre Anfrage vom 27 «Oktober teile ich Ihnen aiitt
dae» ich die Besprechung der "Handelshochachule" gern über-
nehme« Allerding» möchte ich 3ie bitten, mir zu^i mindesten
die Lieferungen dar ersten beiden Bände (Betrlebswirtschaft»-
lehre und Volkswirtschaftslehre) zu^onLiien zu Is-ssen. Ich be-
•Itze nur zwei als Sonderdrucke erschienene Abschnitte, müss-
te über, wie 3ie verotehen werden, wenigötens die wirtschcift»-
wisaenschaftlichen Teile vollständig haben« /lUaaerdem wird es
rerniutlich Ihren Atsichten entsprechen, de&SL meine Rezension
erat erscheint, wenn - was ja nicht mehr lange dauern wird -
die genannten beiden Bände fertig vorliegen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
-.. j
f, J\ V-l . , t
■i,
y • ■;."•
V ♦ •* -e
%':
Dr.J. Soudek,
Pranvfurt n .M. ,(1.31. P)ct. 1^30
Thnrwelcsenstr . 35 , -{j»
'-■.*
Lirfbfif Her»p Dr. ?pr>iser.
ich ht^.be H^^J^r'u D^- "Kelter» Thre Ansichte i fU er» 6io pä-
dtigogischö pedentunfT dei?»»Hj nclei^ihochschul e»» tnit-Teteil t. So sehr er -
v/ie or behauptet ~ den ^^önzs; Tlnternoh^ö i tuoh von der p^dagogichen
Seite her ok ptisch ^e?^eaüber»i3 t»ih t , und ebc^nfällt^ der Meinun'^ ist,
dns3 '//iwie] Qüklinf^] düJ'ür £$'3nKCht wurde, S(^ htl t er do h die
nHtndülshoohschul ei für» ptldagOi^i 3c^ nicht v^tm:^ verfehlt. Seiner
Meinung' nf ch kv^ii ein jun^^^"^ st petsprn^r» Mtan, dep sich kaufmännisch
fortbilden wil}, aber* verd> -nnt ist, in i-cjendeinen kleinen Nest
Sitzen zn müssen, t.n H nd der np^ ndelshochschu] e« sich dtis notwen-
div^e rraufnännische Nissan tnei^n'^n. Ich glaubte übrig-^ns in Ihrem
Sinne za sprechen, ' eni ich ih"i erwiderte, dtiss Sie gertde diese
Bruuchtar'^veit ':^e3 *Ver''es in Fpuf^e ste"*?. en.
Mit einer Kpitl;:fChen Auseinuncepsetzanf?. sow >hl mi* dem
Gesuntwerk ül;. nuch nit einzelnen Absch iitten, ist er sehp ein/er-
sth/ndea. Sp -nöchte s^gtip eiae bes^nde*^ > Hertusstellun';'' der typisch
verfehlten Artikel.
SP äussepte in übrlge.i tiueh den Wun ch , S e selbst zu
sprechen, v/tis Jt wohl ia der nt'chsten Zeit 'auni "Ogl ich seiü wird.
Ich bitte Sie de^^hfclb, mir '•>d<ir' ihn selbst mitteilen zu wollen, wie
«j
M-
n.^
, jv. >. ,h*
-?5-
Si^ nun ütor- die oben / iT»ji^Bbr«ir'hte y^asicht von Herrn Dr. Weiter
dkin en, dtünit «13 es weitere n"'g]ich.3t btjld v7ö;3chehe i keiit^. ;••.■:
Mit her-zlichon Grüssen V-
Ihr
/
-^
^
•■'! ?••
*=
Prunk Tu Pt f.M., den J?8.0Kt . 1#30.
Thopwaldsenst r. 35,
Lieter Herr Dr. Preiser,
fcnbei iichioV:^» ich Ihnon wie versi^rochen die
Literöturül ersieht ü er ^»piti-lwunderung nuch öe-n Aufö^tz von
Beate und die An- ?igen der beiden Aufsätze ütor Goldbevegung
von Boere und Nelsser. Ich h^ffö, dass So nit den beiden An-
zeiiTen etwas ^nftjn^^en können. Nur ein^"' hesoader»© Bitte knüpi"e
ich noch an die Behj ndjiinp- der Du^chGcni^re dor beiden Anzeigen,
nttnlich, dtiSi Sie beide nicht Vnici^en, . ondern in Ihren
gegenwtrti.^.3n lingefel tetei Zustror- erhalten.
Mit den besten ?fün^3C^ -n für Ihren Seneaterr fif»nf
und den herzlichsten Opüs.3en tuch tn Ihre Fna:: bin ich
Ihr
■■"■1-
M
1 >,♦
!i
^TTS?
Frankfurt, den 3. Janutir 1930«
■ V ■
". c
j ,
V
••' ^, ■'T
-.r-m
yvt
.■ ./ •
. , ■..**->
■: ■ • •- :"-vt-'
I ■ ,_•
Lieber Dr. Pi»el«er» ^
herzliehen Dank Tür Ihran Brief, der den »einen
gekreuzt hat, und vor allem für den Sonderabdruok Ihrer Rezension.
Sie hat Mir - es nun einmal eine stehende Redewendung bei einer
Aeusserung über Ihre Arbeiten geworden - euaserordentllch gut
gefallen. Besonders erfreute mich die Umrelssung des Problems und
die Skizzierung der Lö^ungsrichtunö.Nur ein kleines Bedenken ha-
be ich dtibei : ob sich die Arbeitslosigkeit als solch«, die »• eine
mit Jeder marktwirtschaftlichen Organisation verknüpfte Prikti-
onsersoheinung n sein soll, von der spezifisch kapltaiistischen
trennen läsat. Vielmehr habe ich den Bindruck, dM,üs das, was wir
als Arbeltslosig>:«;it keniien,doch nur in Kapitallsiaus vorhandej
und für ihn konstituierend sei.Jenseits dessen noch eine allge-
mein üblich Arbeitsjosigkeit anzunehmen, scheliit mir aus doppelton
Grund nicht zweckmässig :
1. fürchte ichjdfciss sich in einer anderen Wirt^. chaf
mit Markt rein historisch .rar nicht nachweisen lässt.Was beispie]
weise im antiken Rom Arbeitslosigkeit war, scheint mir doch ganz
anderen Quellen - Militärverfassung, Sklaverei etc. - entsprungen
zu sein und eine andere Bedeutung gehabt zu haben, als die heuti-
ge, der Expansion notwendig vorausgehende;^ Arbeitslosigkeit.
.'*■"'
2. weil hinter dieser Annahme wieder eine •» reine
Oekonomie n steht, so, wie sie mir e:ef ährlich zu sein scheint : nar
i. ■*"-•■.•'»
^K
lieh uls ordre mtturelJ^e.'JTttS an der Fiktion der reinen Oekono-
iflie wertvoll ist,dM8 enthält wahrscheinlich ksb)i eine weniger
metuphysiüch bela^^tete Qleichgewichtsf iktion tiuoU. würden Sie tt.1-
so in unserem Fblle die Arbeitslodikjkeit tla kinoti:3ohe Störung
Im Oleichgewichtöetrebrtn des Marktmechttnismus unnehnen, würden Sie-
m-B.beaöer 2u?a Ziele gelbarren.
Ich mache dieBen letztv^ren Sinwund beaönders,vreil isr unijere Alte
Fr»ge,die n»ch der brjsonderen Sruktur der Marxschen KupitMlanply
se tangiert, in der ich noch immer nicht Ihre Meinung, wie Sie et^e
s.Zt-in Ihrer Beeprechun^j von Ha^rn zum Aasdruck kam, teilen kann.
Döö Gerücht, dai33 ich meine Beziehungen zu Hahn
lösen werde, beisteht zu Recht. Den Anlass dazu gab Htähn,der meinte,
das mich die sehr belastete Bank nicht mehr tragon könne ( raein
Qöhalt geht Ja aul Bankkoiäten)und daas de^^hhlb da^^ »t Wissenschaft
liohe BüronbitJ Snde März auifgeloat werden müi^Bte.Bis dahin werd«
ich ihm i\och aiSöisstieren, dann mu33 ich neue ünterhal taiaogl ichkei-
ten Buch«». Das wird bei der gegenwärtigen \firt cht]Lt3lage Xxv-i-
jich nicht leicht .sein. Einstweilen :-?tehe ich in diesbezüglichen
Verhandlungen mit den ^ Magaain der Wirtschaft *»• Der Weggang v ^n
Hahii fallt mir nicht schwer, weil ich mit ihm ohndediea nicht ao
gut au3kan in der letzten Zeit, wohl aber der von raeinem relativ
sicheren Sinkamnon. -d
Von diüsem Breignia konnte ich Ihnen im Letzten
Brief nichts erzählen, weil ich ihn meiner Sekretärin diktierte.
Deshalb isind auch die anderen, Hahns Seninar betreffenden ÄUsea-
geh etwa:3 milder busgef al len,als die es gewesen wären, wenn ich
seibat gescgrAeben hatte. Heute darf ich ober ruhig hinzufügen,
V S.:.-
:B
■■-\
dk 88 sein Sdaln^r ebenso unerquickUch ist wl« s«ii.i Verhalten
JütBt bei nelii*»p Bntlbssung. Trotzdi^m muas ich ihm tür Ahs r*i}tt-
tiv angenehme Jt»hr ÖKiikbtir sein^d»» ich in ööineia Dienßtö ver-
brtiChte.
Ich knnn »ueh heute aur wiöder meiaen Wunach tua-
öprecheiijbk la Nüheres van Ihr#m Tua zu erfahren - da ich durch-
i.U6i aioht auf dem LauXöndon .^ahtilten werden, wmö i b.dp offenalöht-
Jich ni<jht allein ni DriAltdchul llo^t - .Grüäsen Sie doch hers-
liohiit Ihre Friiu und seien 3ie selbst gegrüsst von
Ihre©
Meine Adresse : J.S. bei Dr. Fath,
Frft. ,Tiiorwaläöent5tr. 35
t
c
^^tU/ziUu. ^ ^^^^«^ -^^ ^^^^r ^*^^ ""^ ^
<c<,*^
(
"^^ 4#ri?. ^fcv ^;:iv 4^fc_
J^Uy'U^
^PUfclcx^^ jCy Tuu^ ^A^ ^UilL ^rx Uc^
fkü
U^tA
JCp
U^^HÄ Aj
*tcs<J^
h. äl WJ c^^ tecic k^ f^t-n/f^idrz4^ }
^/^^ %7
wiMwmm *■ iw
wimpi
wm
Frankfurt k.M., den .'51. DezQTiber 59.
Liotor Dr. Praiser,
I
es ist zvrr ? sonsjt üblich, c^ttss (irjrjenige,
der den Ort wechselt, Kuch -lit nein Schr^^iben beginnt. Aber es
l3t nicht flblicl-, das^ Jemand, öev noch nicht hbbilitiert lot,
V >r]esi3ns:e.i l?lt. Also tallen Sie initer die Rubrik des Ausser-
gewöhnlichen, sind von den Verpi"! 1 chtun^^en des {}e'»/:'Oin liehe a,
mit de^i Brief eschv<-ibön zu beginnen, entheben ind h«ben jx>ra4t
das raor»liscU3 Recht, /v^n riir zueilst einen Brief zu erip fangen.
Du der Br»ief zu Hhretüjchlu:?« ijeschrieben v/ird, dient er zu-
gleich Huch einen herzlichen Gluckwünsch zu i iieuen Jhhr, -ler
sich buch r\it Ihre t^e.sMnte Ffcnilie, insbesondere iiber Kuf Ihre
Frau erstreckt.
Von Ihreiü P«soin erhalte ich nur sporRdisch
Bericht. Dann etwa, wenn versehentlich Herr Dr. Peter Herrn
Dr. Altschul i^cv reibt oder Sie selbst sich in Mj^^jazin der
Wirtschaft literarisch betätigen. A propos föchte loh berierken,
dass mir li^re Besprechung des Buches von Gelesnof/ ausseror-
dentlich irut gefallen hrt, und dasi-. ich trotz meiner kritii.chen
V> T»kijilagUiig recht wenig einzuwenden httte, höchsteiiö wünschte,
dass das hier entworfene Prograraji eine^3 Lehrbuches bald seine
Verwirk! ichtng finden RÖchte. Srfwhren hi h*^. ich nur vc»n einen
kleinen An^friff getreu Ihr Lektorat, öe-r^^ wie ic:h hörte, inzwi-
schen illusorisch gerat; c^:t worden ist. Ueber Ihr sonstiges Br-
gehen und das jhrer Ftmilie bin ich vollste icit^ in unklaren.
/
-S'-
Bs wäre d^auhwlb recht nett von Xhnaa, f a3 .1 3 Sie ne«
teil Thpen wids^^aaohttf tl ichen Arbeiten Zelt dazu f indt^n , «in'^.b.1
etwas /on sichnhören zu Ütissen. Zu ainem rejen Bpiefvrtichsal
oder gar gedanklichen Auseinanöergatzungen über interesalaren-
de Probleme wird es Ji kaum kom-i' n, da Sie bestl*ant keln^
2ei" dazu erüt ritten können. Äs ist dies au3se£»or»dentl ich zu
bedauern, da raan In dieser Hinsicht in Frankfurt immer etwas
Abweehseluiig gebrauche inkonnte. Meine BetatigUii^j auf dem Ge-
biet'^- der O^konomik beschränkt sich nt eh wie vor auf die Vor-
bereitunji'en des Seminars /on Hthn Altschul ueter «Kredit und
Konjunktur», d^ s einen - al lerdi!i:::s iiur relativ - bef riodi gen-
den Vorlauf nimrdt. Es stört mich an dlese^n Seminar weniger
der Tt n feinde K'ontukt der beiden Leiter, a3 3 die Tatsache,
dass sieh nicht eine Arbeitsgemeinschaft in c^e'-^. Sinne heraus-
bilden konnte, wie wir es aui? früheren Sonintren -fowohnt waren.
Das Buch von Hahn nähert sieh seiner Beendi^runr. Auch dt?s i^vt
leider nicht g-anz so geworden, wie ich es mir vorgastellt ht be,
dtj das Favag - Beben die KOpfe für Kredittheorie lestiir.nt nicht
geeigneter rjeiit cht hat. Ansonoten Heile ich eiii treuer Be;3u-
eher dej Institutes für Konjunkturforschung undbedrä.ng'ö Herrii
Dr. Altschul lei seinen Artikeln, neuerdins^s bei der Nieder-
schrift seines Buches, en das ^»r sich ornstlicU herangemacht
hat. ^>iK:ii\ eigenen Publikationen ist in Moment nicht sehr •
die Rede, doch bereit c:^ ich maaches vor. So unter andere-:
eine kleine Abhandlung über daii Kausal itt* tsprobl em in der
Soziologie. Das Lehrbuch cor Geldtheorie, das ich mit Hnhn
Bchr9i"ben wOlte, wird wnh3 nicht zustand.} konnan.
BS vlpd Sio ohl interessieran, dns^ ich v«>r
kur'-^era /on ?r^)x. :^i2ek die Zu itiTanun^' orhtiten hübe, nich b i
ihn h> bil itieron zu könne.:. Wrjnn ic ruch dijn Kindruol: habe,
(inss er von •Teiii»:>n Pliin nioht Scshr anthusiu .rai^rt war, so raiu s
ich doch 2U:^estv3hen , äi^Bü ar sich - vria ej? ii«d.lb;it SLjj'te unter
den EindpuoV: n.;Jine^5 puv-jhes ü.id meiner Bespr nihun^ - csehr
xpeundj .oll bentthra und ^^lir inner»hu3b dar z\i{t A^t^n seiner Schütz
lin-:e -^azo^enen ^penze ii der erdenklichsten 'feise ent'^?e»?en-
tjekoniien ist. Ich hile euch 7er3p:*?v")0hen, Jeder Konkurrenz] ich-
k'iit mit seinen Jüiieern ttVDS detn ^fe^e -zu ^eh n, d.h. nicht
V )P seinen i\ssi--tent nioh zu htibil itier 3n und auch dann t\ir
ein fc'bfolut entlegenes Grelit^t. Für neine H^ bil itt ^.i' »nssdi rif t
- Soziologie und Statistik - hi t K»irp Ppof. Ziaek gev/is;3>s
Interesse j^ezel^t. Das htt nun dus CJeaicht neiiies Frt).nkfurtar
Dttseiiio etwfcs verändert unö ich darf vie'iei«.^^t ^^e-ren wärt iij
in - von akade^i Ischen Standpunkt hus - eine etwtiB freudigere
Einkunft blicken.
Was ich Th :en sonst noch erzählen könnte, will
ich für heute unterschltjgen , un Sie damit zu einem Brief zu
reizen. Ich hoffe, dt*s3 das Zuckorbr^t lockend jenu.: sei und
dass die Weihnachtof erien eine nicht ungünstige Vorbedingung
iür die Erfüllung neines Wunsches darstellen. Sollte ich aber
trotzdem lange warten !3iüs3en, so will ich der eing^ni^R erwähn-
ten Ausnth'ie ein,R;edenk sein und schönerer Trge harren.
I llllt
■ II !■ ■iiiiBiiniiimij^iqaifipr
Ihii*9"i j-'e^ wflnsohe Ich noch äineji r»«oht sohöriön
Semest.orvar»lt«uJr und .^uten Lt?ux in der HkHdeiilachtjii Bahn für
w'lle fol'^enden Jt^hr»:, zunächst i'.Lür vor» cljorn i'üx* dtio Kommendo
du3sen Aiicri'.t Ihnon ein fr(3hlißher osin Tn.ogo.
Mit K^len j^uteii \?ün3ch»3n bin ich
Xiir
y^fw
vr
^. ;*, f'-. .^^ .'
» ' ■ •
J« Souclek.
F^Hnkfupt «. »»., den 13. •lo'?!.
Th rwttldsenatr. 35. ,;S: .
.',".:
■f\
Herrn R. L. ?rt:ger,
BuchUeincJIunc^,
Berlin N^,^ 42
MitteQst passe 21
Am 10.d.Mt:s. ephialt ich Ihre ^jipte und
5 Exemplare da^ neuen He.^tes de*^ ■nlbl iogrtiphie, für deron U<Jber.
seadunr ich Ihnen dtinke. Von der DrucTierei hebe ich bis Jetzt
weder Sonderubzüge noch irnend einen Bescheid r^rhtilt an. Doch
hoffe ich r»echt bf^3d von dort etwas zu erfahren.
Unserer '^e»^alredunjT genfcss wird Jetzt auch
ätts Hon'^rfcsr für neine:] 2. Be'trag fä]liti. Nt ch meiner Zöhlun^
beläuft sich der Gesamtbetrag ruf R^ 47.70
und das mir in bar zustehende Brei7ier*te] aufR*^ 35.78.
Ich bi'te, mir dies-^n Petrii:^ bald zusenden zu wollen.
Hochti chtun^'svol 1
na« • O* Bibliographie der Rechts- u. Staats«
/LDOnnierdlOie wIssenschaHen. ProbeheHe grati*.
BERLIN, den 9,-J-aß, 19 31: •
Dr. J.
S 0 u d e c 1
r
Frankfurt
Im Besitz, ^hrec Briefes von 8. de.
f sende ich Ihnen gleiGhzciti£: 5 Expl.
des neuen Heftes der Bibliographie und
teile Ihnen höf l.mit , dass ich bei der
Buchdrukk-I^^erkst Litte reklaniert hebe
und die Sonderabdriickc folgen lasse.
Hochachtungsvoll
V.
R.L PRÄGER
[
BERLIN NW7
MlHelstraBe 21
Spezial>Bu<]>ha0dI«*ng für Redii*-
und S{aai*>Wis*ensdia£€en
Bank: J. Dreyfus & Co., Französlsche-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postacheck : Berlin 3881 Telef. : Zentrum fA 4) 7369
Bank- u, Postscheck - Konten im Auslande
'^'^'^nxnP^^- ^<ir«sse: Prager, Mittelstr., Berlin
Berliner St^dtDank
Oirokawe a Qirdknnto 1707.
Vei5i§tKärte Straße
und Hausnummer '
anzuceben!
ü-rrn-
-^:€
.D.r.* J... S. 0.....U d.....e.....k......
^■■-t.....n....r, k. .f'....n....^- t n_lf.
rr\\
Thor\7aldGenstr.35.
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery return to sender.
En cas de nonrcmise renvoyer ä l'expediteur.
f
i
r
Dr. J. Soude>:.
' ^v. ■■:. <« ■• ,v
Buchhandlung R.L. Pre^er,
f- 1-
PranKfurt u.M., den R.J«n.31.
Thorwöldsenst r. •'5. .4^, .
.iii
^h
VT Ä
Berlin NW 7
Mitte}3trti3se 21
V'Tgestorn bin ich von neinon 'Velhnachts..
urlttub nts ch Frankfurt t, :^. . zurücV-tTekehrt . Ich hette gehofft,
hier Ihre bib3 i''>^:^rtiphische Zeitsohrif*- vorauf -nden, wbs »ter
leider nicht der» Fn]] war». Ich rjeatatte -nir deshalb die Anfrage
ob das Heft nit meinen Beitra^: bereits arscfelenen ist oder wann
es ungefähr erscheinen yrird.
Hochachtun::3Vol 3
I.
- ??-5
•V' ^'f!''i
■■■•:'■■•-:;•-' -:#!
„y 4.
;!.?■■•
%. ,.*«?»-
4l
y
Wh. h. P p tt ;? a r ^ Berlin KW 7> ^^itt^l{^ty*^3^^« ;>1.
Pf«. »den Sl.lf?.lP3n.
in (l'JP S.KoprrjVtur ver3«»r^««*ne AußtüHunö vier Btnk-
Apchi/ - Nun!n«*r». Ich hu r e si-i inz>^l8':h'*a in den
Korrekturbogen einrjoar^tst ii id di.ia.^n ?> >f »pt »n
diei Dpuokf^rei nb^reh^n .lnBi^an.
Hf^ohtjchtnn«?ij7 O 3 .
■.'(l'^•
^'
\ )
I
¥
Dr. J.Soudek.
; i .:
'r^. '■■■
■5?t ■'■?
Frankfurt b. M. , den ??0. Dez . 1Ö30.
Thorwttldsenstr. 35,
1 ■ *u
r -.-ki
-1
An die Buchdruck - "«rapstätte O.n.b.H.«
J e n tL
Am Anger 14«
/.£■ ^
Herr ?raf»er hat -nich dertuT bufnevkstm ge'nwcht
di'ss in der Korrektur nein 33 AufsKtr.es tLuT der letzten Seite
noch eine :^ÄAlene.nk;ttbe fehlt. Ej ht^ndelt sich um die An^ te der
Nunner des Bank -Archiv. Ich hube Si-^ in der beil ie«?enden Korrek-
tur eingefügt. (Nr. 5) J;
HüchtLchtunf^svtoIl .
1- . "•£ 'i
rv^-j-
*■.$' ' ;.,
•^£l • • ■
*:■ ■;* '-■■ ■; .-
'\ , /- >; t". '.
.- -■ ■ '<-...'■ ■ ' ■
l K>rr^?lctur;
■ im
■ ■ 4.
.i^ .* <i .
TB -i • et*,,» Bibliographie der Rechts- u. Staafs-
il.D01111ieireil%9ie wIssenschaHen. ProbeheHe grafit.
WP/St. BERLIN, den 1S^.L2.
19
30
H Tn Dr. S 0 u d e k,
Frankfurt aAl
geiir geehtte}?' Herr Doktor!
ich erhielt von der Druckerei
Korrektur Ihres Aufsatzes und "bitte
Sie höfl.jder Druckerei umgehend frdl.
die Nummer des Bank-Archivs anzugeben,
aus der Sie etv;as zitieren. /^^^/^ J^^
Im Voraus bestens danliend,
egipfehle ich mich Ihnen,
i^/
hoc ha ch^ung Tjv Ol 1
Rl DD / ^CD ö^'^'-'N NW7
■ L. rix/ ?CIV MlHelstraBe 21
Spezial'Budihandlung für Recbis-
und Siaa^s'Wissensdiafien
Bank: ). Dreyfus & Co., Französlsche-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postscheck : Berlin 3881 Telef. : Zentrum (A 4) 7369
Bapk- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegramm- Adresse: Prager, Mittelstr., Berlin
Horrn
Dr.J. S 0 u d e k
Frankfurt/Main
1:J568 -
Thorwaldsenstr.J?
ii A »»■.i>» * « ■
Bei .LIi)be^te]Jhafkeit,!:urück an den Absender.
In case of undelivery return to sender.
En cas de nonrcmisc renvoyer i l'expedlteur.
w
l- ^
/
iV
si J. Soudök.
%: ■•\^;.s•
"^^n^.•r■
FrtinkfiiT»t >. M. , den 8. Dezember 30
Thorwti] dseiiat rtto:: e 35.
An die ßuchhetadliniv? tj.L. Prt. gar.
-•■.tJ
Berlin NW 7
:^^^e
Mitte! t rasse 21.
Qeste i?n erhielt ich von Ihnen die erste
Korrektur neined Aufsatzes. Ich hole sie sofort durchgesehen und heute
an die Buohdruckerei zuru cKgeschicht . Inzwischen htbe ich übrigens
auch heut-r von der Druckerei se.lbst ^.vrei Exemplare der Korrektur
erhal ten.
■f.
Ich hhbe cie Drickere.. ersucht, rair eine
■^%
zweite K'~>rrel|tur zuk unnen zu 3^'ssen, die ich r3of;)'^t dnrch.sehen und
zurückschicken werde. I^ks die Sondorexe'nple re aricetrifft, so bitte ich
Sie, es bei derselben H^^gelung zu belassen wie das letzte Mtil , naT.lich
W^f ^- 20 Sonderabzü 'e unc 5 Exemplare da.s Heftes mir zuschicken zu wollen.
Ä '-.1- ' -'tf.
Gl eic^ zeitif^ bestätige ich Ihnen den-Empfi^n^
'/v . ^ "v "der be: -^hnen bestellten T^Ucher und danke -^hnen bestens für 4iö Zu-
'■'c-u ■:
'^■^hi>
,-v' ;;.
i-'- i- ^'' ■■•
sendunvT, Den Betree bitte ich Sie gegen mein Guthtlen zu verrechnen.
^ 4- •■' • ■
Hochachtunptsv il 1 .
{5-
^■. '
»l^-v
■«^vr
i':-.
•>:
_ ^
•. >
"i§.
*»
.7v
Dr. J. Souaah
Frunkf-irt e. M., den 8. Dez. 1930
Thorwttldsenrtrbsse 35.
^
;.f»
An die Buchdpuc;. -Wer kstatte
G.m.b.H. ,
Jen»
Am i' neier 14
Anbei /sende ich Thiiei die ersten Korrekturen
verbessert zu-^ück. Die beilietiende Tnrroktur ht;be ich von der
Buchhandlung ?re-:?ej? dipe^rt bekon-.en; von Ihnen erhieJt ich erst
heute morgen 2 "^xe-iplöre der ^orre'rtup. ^>;,
Bei der ^"urpelttur bitte ich Sie tuf dop
3.Soite die Einfü^Tung de.-s T^^jchtitels ari Ende des Absatzes zu
beuchten und «uf Seite 4 und 6 die »rmste} }U'i?r dep Buchtite}. Ipp-
o
tun} ichepwöise sind näm ich Schriften t3in- und desselben Autopen
die ich iincht^intindep t. nzuf"hrr3n pflege, ausGiaendep prepissea
/.' >
p-
2t'
/».
m
fu
den. Ich habe eingezeichnet wohin Jeweils die sp^tep tn:?efühpten
Buchtitel zu können h^bon. Auf Seite 5 ist die Vopbomepkung übep
die Titeputup der pudgetkontpol 1 e nunne'p tls Annerkung zu brin-
gen
r»%-
Mit dep puchhßndlunfT ?rtiP:ar '^Jtir bopaits ver-
fe-..
ainltipt, dttSr3 ich eine zweite K'ippektup bek '-nne. Ich bitte, mir
diese u"!tTdhend zuzusenden, d^nit ich sie sofnpt petoupniepen kann
Hochtichtun^^-svoll >:
■ ■'■'' '^5? .
■süf-
ff,-
ß"
VI'
Dp. J.SoUilek.
Fmikfurt ß. M. , den 6. Dez.
Thoriraldsafistr». 35. . . r/.
1930.
V . (
;5^
/ '• '.
Buchdruck-WerKottitten G.m.b.H. ,
J e n ti •
An 4-f^.MtR. teilte nir die Buchht? nri] ung arti-
ger 'nit, dasj Sie rie Korr»t>ktur8n von rneine*^ Aufsatz ülor die
Bib3 iogpuphie :'uj? ?" -njunktu -^f ">rschun;: la n'.ch t b;:?esGhickt hatten.
D> ich bis dahin n^ch nichts erhtitea hatte, htfce ich tm sei fcen
Tuge noch bei Thnea rekl t'nl-Tt, aber» bis Jetzt weder Antw -rt
noch v-orrekturen erhtJten. Ich bitt? Sie, in int ressa einer
reibungslosen rrucklee^un^ mir* doch sofort eine Korrektur zusen-
den zu w^n en.
Hoch ach tunr?:sy -ll .
■■■\
' f-
h--' J-
;;**
». '•
Duchhtinc}mi5 R.L. Ppt^:«!*» BerJla NW 7,Mlttöl alp. #h-i . '^
!■ ■ I I ll I
■» a^«* »!■■ im
Frankfurt ti.M.,d^a 6.12'^
1930. 1
t.:
^i<? ich T^infjn beraitij an 4.c1.Mt.:. nitteil-
t«, httbe ir^>i bei rt«S!? T}rucv rei we?in der K irre>:tu- 1
ran r'Jf<:3bniöf»t • Trotzdem hvh^ ioh b*.3 hauto ^«d^ir»
RcjKliinh ti'^n Tfl'df»rhcUt. S^üt^n SXri nloht inzwlach^i
ttndiiPffoi tir_:drn Ee»ich'5.1d aphbl^tö.i huten, 3o Mtte
iön Sia, die Druc^rörei s\i vtirtäa2r:J3en, mir ungah-jnd
die Korrektur z\izufion6^a.
{ >
Ho cht chtung« /r»3 1 .
■ ^
T(
t-
Deutschet Pru<;K^r»Xifa!?V:atfitt'»:i a.!a«b«H>^ J e na #
Von döi» BuchhtAii3ung ?r»ö?or erfahre iuh heu-
t«, dHSs Sii mir dio ^^rst*» K'^rr«V-tur ?9 3in^3 )iuf- . ]
s(ttz4B üb«r cUt^ BibiiogrHphie zur T nJunKturfor« /J
Bohung hf»b<3<i aut?öh«n Iftssen. Ich htb? bi^h^r v^ ■
niühta «»rhb]*dn unr bitte Sla öeah' Tb, mir doch 1
un^itth-^nd dl-» Kf^rreK'tuf zuscJiicXt^a za w )] 3 en,ftil3 s
6ha noch nicht gesohehr^a iat oder die Korrektur
e/t}. verloren ö«?g^ii£T'*i .^<f.ln .-5^1} te.
Hochbohtungav >11
Mi
f
-
i\^ hnchhva^2^nJLJLlj.?Jim^njUl^^ll^
NW 7.
r ■
'^
FrttnKfur* h. M., ci«o 4,D«i. i^^^^Or
k^reiheba ich biaher noch Ktiine Korrektur ^r- -%?
Sobtild di^ KorraKtup in -nainai» Besitz ^^^;/«^- '
ri« ioh diti :Jof.>rt durch} vifien, rn-iit ßuch f i^ '^^i?
L K< rrV^tur uac die and^^ytl^o TrucVlegun^T nicht
^öhr v*9it«" y«rznr?art v<re!?d.jn.
Hochttchtunesvol 1
Dr. J.Soudük.
Frankfurt a. M., den 3.1S.'?0.
Thorwe] dsenst rasse 35.
:' :> ■^i ^
•^:
■ ■ ■ '•'•'i-i*^
Buchhhiid.lunj? R. L. Prnger
Berlin Nif?
Mittelötraase PA.
.. *»■
. -?T ^i<;-:
In Verpech.'iung üieines Guthtiti^nB Litte ich
Sio mir zu 'db.?rsenden: ..
1.) Hbhn, Albert: Vo3 vswirtt;-cheif t3 iche Theorie öea Btink-
)cp.3ditef3. IIT.Auf3., Tüti i-^en i930.
2. ) Sorokin, ?. : Soziologische Theorien im 19. und so.
Je hrhvjn: ert . Mviichen 1P30.
3.) /.Mayr, G. t Statii^tik und Gese3 3 schöftsl ehre. Btnd I
Tübingen 1914 (tifitiqii. mich Ihre^ Kttalog
29.r Preis 8. 50).
Hoch^ chtunRSVo3 3
■j.
^ ■
vis
■ -l
Abonnieren Sie Sb'iographie der Rechts, u. St..h.
wissenschaffen. Probehefte gratis.
WP/St
Herrn Dr.J-
BERLIN, den ?.•..?:.?.? ip^ 0
S 0 u ä d k
Frankfurt
a/M
Mit gleicher Post sende icli
Ihnen Manuskript Ihres Aufsatzes und
hoffe, dass Sie Korrektur bereits von
der Druckerei erhielten, die das Manus
kript versehentlich an mich zurück -
sandte, Ich bitte Sie hö f 1 . , f rdl . um -
gehend Korrektur zu lesen und direkt
an die Druckerei zurückzusenden, da
bereits in den ^llernäGh^t;.e^ T?ig-f^n
mit dem Auseruck begonnen werden soll
HockachtuipLeßvoll
<i»
mmmmmm
R\ pp A pr-p BERLIN NW7
. L. r IXM\ ', IX MHtelsfraße 21
Spezial-Budi Handlung für Redi^s-
und Siaa^s-Wis*ensdiafien
Bank : ]. Dreyfus 6 Co., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter, den Linden 68 a
Postscheck : Berlin 3881 Telef. ; Zentrum fA 4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegramm- Adresse: Prager, Mittelstr., Berlin
Berliner
Girokasse 2
Girokonto 1707.
Postreisesche^i
M
m:
rg^vw
!
lerrn
Dr.J. S 0 u d e k
Frankfurt aM
Thonr/aldsenstr, 35
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undclivery return to sender.
En cas de nonrcmise renvoyer .i l'expcditeur.
, .^
Sorgfältig aufbci»of)rcn!
W «mranbete Zeil ift vom Ubfcnber aussnfHIKn.
9egex{i«iik
(Einliefetun^sfc^ein
Brief 91/y. "' ''^ ~
ä!Bett-.Ä^in
SBitcfiftobcn
(beieinjd)reif)=
fenbungen bie
aingübe E, &et
IBoftduftriigen
A, bei yiad)-
nahmen N,
Karfjtmf)mebe»
ttaginBiffern
Smt^fänfiet
«cftim«
mungiort
j<
Mnnd^me
C62g(niīA3)
L>[u 47«
.-*''
* «M». -Ä K
Dp. J. Soudek.
I-
Frankfurt h. M., den 27. November 1930
Thorwtt2 dsenGtrasse 35.
>■»■
;►•. ;
?< V - ' ■
•V: i": V. '-^ ■■ r >
'*■■ ' ■ "- <• . '
iv .'■.•/, ■ .
?■' ^ "" , - '.
..*-;: -\,'.y^ L. . ,.■
iC*'»'" ••■■••
■■ :■ '<)^'^i ''■■■ ■■' '"■''
i .,■;
ginschreiben:
An die Buchhundlung R. L. P r n g o r ,
Berlin N'^ 7
Mittelütrtsee 21.
a
"i-
'1
m
Anbei übarBondo ich Thnen das Mj nnskript
der Fortsetzung nei.ier Bibliogruphie zur Kol^unkturforsciiung.
Dtt bi.^ zum Brscheinen IhrernZeitschrlft noch gonü:?end Z#it sein
dürfte, bitte ich Sia^ niir nindostenö zwei Korrekturen jy^öenden
lüSöv^a zu wollen»
Hochttchtunt^ vaXl
ii^U
(
/ ■. - ^. ; I
•'■ k:hr- «■•%■
.;•-. . .> .Ai, vi Sil*' *
, V."- .J V ^' ' ■ . . ■
v'/öf
... * ■•>••!■
r. jr: Xvi
*i>
tu«A>r4»»»«.k«i .m^m. •m' ^=>i w.^^
lAbonni
Sl
_-^^^^ -^-^ Bibliographie d«r Rechts- u. Sfaafi-
^fMmiVTdM %JX93 wissenschaffen. Probeheffe gratis.
Scha«
Herrn
«ppTTv H n 27. Nov. 1930.
\ BERLIN, den 19
Dr. J. S 0 u d e k ,
Frankfurt AI.
• ''••"."".'
• "^« ""•
Sehr geehrter Herr Doktor j
Im Besitze Ihres Briefes vom 26. ds.
teile ich Ihnen höf lmit,cfass ich mit
Ihrem Vorschlag einverstanden bin und
sehe der« Einsendung des Manusjtrijites
entgegen.
Hochac
gsvoll
Rl DD A/^'^D BERLINNW7
. L. r IXAV- Ix MiMelj«raße 21
Spezlal-Butjbhandlung für Rediis"
und S£aai»-Wissens(lia££en
Bank: J. Dreyfus ^""Go., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68a
Berlin 3681 Telef. : Zentrum f A 4) 7369
Postscheck - Konten im Auslande
Postscheck
Bank- u.
Telegramm - Adresse: Prager, Mittelstr., Berlin
:'-1:^
Beriii .er
GirokassG Q
utädtbanK
Girokonto T7G7.
^i SPART.
ZEITundGE.
Herrn.
Dr# J., S,..o u...d .e.....c k.
F r a n k f u r t /Main
. T.hr ow al.ds. e.ns. t r • 3 5 .
Bei LInbestellbarkcit zurück an den Absender.
In case of undelivety retutn to sender.
En cas de nonrcraise rcnvoyer i l'expediteur.
" * ^ ^ .*. TT .■ ■
'\
^-■v\'^-y
Frankfurt ti. M., den 26. 11.1930.
ThorwcLldsöniSlr. 35 • X#
An die Buchhandlung R. L. P p k.
e r
Berlin NW 7
Mittelstrasse f!!.
''■■ -M
■■•'■■iS-
*:•!
•F.
■fiV i-\y .
'■>!- ;■.'--■
ii-
5 .
ff
Soeben erhalte ich Ihr-^ Karte vom ;?5. d .Mts. , in
der Sie nir» «itteilon, dass Sie lir die Htlfta das Batr»age3
in bar au:-2ahlf?n W'^llen, Ich weiss nun nicht auf wieviel sich
das Honorap für üieinen n3uen Eeitrt;] belaufen wird, rechne tber
mit etwa Hä 80. — . Di-j HHlfte wären also Rja 30. — . Sie werden
zugebon, daas dies ein derart gerin^^fügitrer Betrag ist und keines
wöt^s gegen den Verlust auf^^erechnet werden kann, der mir cadurch
erwächst, dt Sil ich lohnendere Arbeit in der Zwischenzeit zurück-
stellen nusste. Ich würd3 deshtslb als Ko^nproniss vorschlagen,
aas^: Sie mir Dreiviertel des BetranTes in ttjr auszahlen und Ein-
viertel, wie auch bei^. vorigen Mal, re^en Bucher verrechiien.
Ich j^laube, dasö f#fii Vorschlag loyal genug ist, sodass Sr trot«
der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten leic!vt er-
füllt werden Kann. '!t
V ■ ■■ '
Mein Mt^nuskript werde ich Ihnen sofort nach Fer-
tigstellung, alrio spätestens morgen, zu sbhicken,
HochachtunvTsvoll .
m-
'.■.■''■9'
T» ■• • Ck'-Ä. Bibliographie der Rechts- u. S*aah«
il.t>011Iliereil«3ie wissemchaHen. Probehefte graMs.
So ha»
Herrn
BERLIN, den ^5.»M.Q.Um 19 30 .
Dr. J.S 0 u
d
e
r
k
a
9
n
k f IM r t aM>
Sshr geehrter Herr Doktor !
Im Besitze Ihres Briefes vom 24. ds*
hoffe ioh,dass Sie auch die Wirtschaft*
liehe Lage der Heraasgeber von Zeit^
Schriften in Betracht ziehen werden
und bitte Sie hö'j2,,sich damit einuer^^
standen erkoaren zu wol len^dass ich
Ihnen die Hälfte des Honorars in bar
und die Hälfte auf Bucherkonto ver^
rechne. loh hoffe Sie hiermit einverstai
den, da Sie dooh sichern oh uerschie^
^4^ne Zeitschriften und. Werke benb'tigen,
\ loh erwarte hö'fl .Ihre Bestäti gung
\pä zeichne Jcjsk
Hochachtungsvoll
-«•/■.
Rl DD A ^^CD BE'^'-iN NW7
. L. r IxAV L-IX MiffeliJraße 21
Spezial'BudikanclIung für Redi^s»
und Siaais ■Wissenschaften
Bank: J. Dreyfus&Co., Französischc-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G,
Unter den Linden 68 a
Postscheck : Berlin 3681 Telef. : Zentrum fA 4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegramm - Adresse: Prayer, Mlttelstr., Berlin
Berliner Siactbar.K
Girokasse Q Girokcnio 1 7C7.
(^'^'•P^täfÄ
^Mt^..
Dr. J. S 0 u d e k^
F r fl r? ir / ?f rt /M.
Thorujaldsenstr.35.
Bei llnbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undclivery return to sender.
En cas de nonrcmise renvoyer ä l'expediteur.
''4: ■
/■
Dr. J .Soud«k .
^% ;. . . . -
■"V» . •
Frankfurt a, M. , den ß4. Nov. 1930.
Thorwttldeenstr. 35
'* "-. ■';. •'_. '^ * ■'^'
An den Verl^ig von R.L.P r k fe e r ,
^ ?>'••' >-^"v- -■'
;? -V« ' '. ■
Berlin NW 7
Mi*t olstpnsüe 21.
■ r.. ;
4:^
.1- *-' >
■»■■ . ♦-■'■»^
V- 1 ■ ■ :i -
■<.••■- ^.-v .-
'l-t
Ni'ch unaorop Verub redung wir*'"^ morgen. am
SS.Nov. die Fortsetzung^ neiner Bit! io^'-pttphie zur Ko/ijunkturforschung
fällig. Ich bin r\i': meinen Y^rarbeiten aun soweit, duas ich Tfenen euoi
moPtren dtis Manuskript zu^^ehen lajisen Kbnn.
Wtis die HonoPttPbediagunge.J unbetrif i;t , so
bleibt es wohl bei den Zeil enhon ^par von 15 Pf. Doch bitte iofe S e
in Anbetracht der dehp zeitraube.iden Arbeit, ni- diesmf-l den Gest'üt-
5^11 r betrt K ohne Aczug in b^r nc ch der Drucklegung de^f finfattzea Ulersen-
den zu wo len.
'f '•:;;*■• -«inversttnden sind und erwapt* Ihre tt^dige Antwort.
■■><i.-A
•1 .j 'S:!
Ich hoffe, das.- Sie nit mei.aen Bedirtfungen
Hochachtunp:sv .)
.\Mf
T^ll^rrmf^W^W^rr^i'^T?'^^
■fe,-
($> t.
Dr. J.SoudeK.
V
'^■- .■•■■;:
Fptjnkfurt gl. w., den S.No/enber 30.
Tho-^ifttldsenötr. 36 *?^
An die Buchht ndlu.ag R.L.Prafeö^i
Berlin NW 7
..)'
u
■''Vi:
''.■f:^:-
Mittel stresse 91,
>'
■' ' ' \
■■ t
44'^- .V
;^ >; -i; .'
. ■> -/ i ,
■ T '.■ '
Ihre Karte vom 31.\/.Mts. und den Scheck über
R/H 40. — h^i:e ich clKnkend erhalten. Meinen Brief 7om 30. hebe
ich ttllerdin^s in veriir»gertep Stimmung «^»f-ch rieben, was sich tsfcer
ohne weiterag dtjpttus erkli'rt, dass Sie mich - ntch einer, bisher
•■•^
SO rege .geführten K^-^rrespondenz- eine Woch-j ohne Jeg3ich« Antwort
ließseil. Durch die postwendende Betntwortjnp meines Schreibens
ist* Ja damit dieser Fal] v^ife^tändig erledigt. 'h!
Die Fortsetzunv| der» Bibl io^^rnphie will ich
Ihnen bis zum 25. No/enbe?* zu schicken. Doch bitte ich Slei in
voraus, dafür» sor.>e:i zu Rillen, dass ich eine z-eite ^aWektur
bekomme, de bei einer Korrektur das Stehenbleiben von Felilern
f^anz unvermeidlich ist. Leider musste ich buch Jetzt b^^^geaauereT
Durchsehen meines Beitrrgos feststellen, da^s noch immeÄeine ?an-
ze Men^e /on Druckfehlern stehen geblieben sind, die vielleicht
in einer zweiten K )rrektup hätten teseitigt werden Können.
;■' Vi >
- v
■ rA
• • %
A •
'i,'-
v; .«■•
/
-0-.
tS -.«vT
fi
•v*r,.v
Jjf-v
>rxv-./'
Meine Biichbestenuagea werden f^aan
in den nächst on Tbf^en zugehen. '-MS
-■*■■
H n c h t c h t u nk^ 3 / .) 1 1 \ |j
'■ /
V7
. .•*• ••.■.
'-■ V.'
•»"V
■ K .■
m
■Sfi- ■.',•-;
■■•.■ •■;«■■
^C^
TL t • Cl*_ Bibliographie der Rechts- u. Staats-
Abonnieren ^le
wissenschaffen. Probehefte' gratis.
5P /S t .' BERLIN, den.. .?.i.'1.9..- . 19 ^ °
TTerrn Dr.J. S o u d e k
...... Frankfurt a/M
lähi^erhielt Ihren Brief vom 30. er.
und bin sehr erstaunt , dass Sie nach
unserer "bisher so freunschaftlichen
Korrespondenz auf ein Mal so energiscl
schreiben. Ich habe nach Erhalt Ihres
Briefes sofort die Aufstellung machen
lassen, bin aber leider infolge eines
Krankseins in der Familie nicht in
der Lage gewesen, die Sache zu e rie-
sigen.
Ich habe W Zeilen ausgerechnet
und hoffe, dass Sie auch in Anbeti-acht
der mir erwachsenen Unkosten mit? re-
statten, Ihnen dafüi die runde Summe
on M 100. — gutzubringen, sodass nach
Abzug der M 40. — ein Guthaben von
M 60.— für Sie verbleibt.
Indem ich hoffe, dass Ihr Brief
tatsächlich nur einer vorübergehenden
SffBÜrHuag zuzuschreiben ist, erwarte
ich Ihre weiteren frdl.Eestellun, en
b.w.
mm
p.
•>,..
Rl DD A/^CD BERLINNW?
. L. r IX A Ul\ MiHeUtraße 21
Spezial-Budihandlung für Redti*-
und S^aa^s>Wi8sen»dia£^en
Bank: J. Dreyfus & Co., Französlsche-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postscheck: Berlin 3881 Telef. : Zentrum (A4) 7364
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslände
Telegramm - Adresse: Prayer. Mittels^r., Berlin^
Berliner StadtbanK
GirokassR 2 Girokonio T^Q?.^
sowie die Fortsetzung
des Aufsatzes bis zum
25,Bovember,
Hochac
gsvoll
4 (t.
Postkarte
Herrn
Dr.J. Soudek
Frankfurt a/M
Tiiorwaldsenstr,35
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery retutn to sender.
En cas de nonrcmise renvoyer ä l'expediteur.
V Sorgfältig aufb«ioo!)r«nt
't. Atntanbttt Zeil ift oont Ubfenber ausjnfflRett.
(Einlieferungsf^ein
«eflexfUHik
ÜBert-ÄÄtn
$Buci^fta6en
(beietnfd&rdb'
fcnbungcnbip
JlngabeEj&ei
?poftaufträgen
A, bei S?act)>
nnl^men N,
Koc{)na^inebe»
ttoflinäiffetn
Snt^fclnaei
y.
58eftfm.
munflgort
( ^ ^ ->
(BetDic^t
^oftanna^mc
fcfQU /ll 6« A 3
(1 A ÜiH«« ^
*
%
i
Dr. J.Soudek
''■^ri7 ■.
I ■.--'.,.,i -;
V
V,.-ir':^-:gv7.
>, '.
t :k-:^-J.
'c^ .•
• ,V ■■* ''■
;:-V.A/-- ■.
FranV:furt n.M., den 3.0»^^t.30
Thoi»wa] dsonstr. 36
An die Buchhenä] unf? R.L. Prat"^er,
Berlin NW 7
Mitte] 3trtis3e *^1
\ 'i^
ii:
«LC
Auf meinen Brief von f?2. d .Mts. , in C^in ich
Sie ersuchte, mir» clie H'^he n(?ines Guthöb<3ns -nitzuteilen^ unf!
mir R.M 40. —
von d.m lir zusteho.idyn Betr^j? 2U£;enden zu wollen, htbe >i^^
bisher keine Antwort erhuüten. Ich ersuche Si-^ deehflb Heute
noch ein-iel, mir» die ?rbet»'ne Auskunft zu erteilen un^' den
Geldbetrtsg überweisea zu ^vollen. ' ■ 'j%.
In ^jrwt:rtun>> Ihres bei diesen Schreib-u?ns
hocht chtunes7 .)] 1
■•'■*■■ '
•J.M.
&■ >. ■ f ., ' ■
Binsohreiben:
-*'•
■>.
'4
'>=• -.i
•; . . • 1. -^^
L :■%.
i
-^spir
Dp. J. Soudek
«1« '.•■.
Frankfurt i;.v.,den 23. Okt. '»^.
Thorwtildsenstr. 35
An die Puchhf ndlunhr R.L. Präger,
Berlin NW 7
Mittel st rttsse 51.
ir'Sii-
vi
■f?
&^'- <■ T .
;■* V
%■'£ C
•<p-« Ä .•
s
.'?,.^'V-: i :
1
F
J\. .,
1
&-f.-^-- ' -
1
^; ",:. -i '■■.■; :
1
'■i
:^:'>'-.";'v-
'v> ■; ,.
■ > ^- ^ • • "
• ■■ c .
'■i-.
Heute erhielt ich die Sonderubzü:^<' meines
Aufsetzes u.id 5 Nunnern der Bibliographie, für deren Uebersen«
du(|fe|ich Ihnen dunke. Ich htibe zu nainer Freude festatelleii
können, dtiss »He Korrel'vtur^^n, die ich der» Drudcerei zugeschickt
hebe, auch bepückaichtigt worden sine? und dasa buch sonöt die
■ ■■■?^
Ausstattung? "leines Aufsatzes recht gut ausgefallen i9ti|||
In Ihrer Karte von rl.d.Mts. vermisse ich
eine angebe üb^^r die grosse des Guthubens, das ic^ bei Ihnc.*n fÄr
den Aufsatz stehen habe. Ich bin sei l stversttindl ich gerne bereit,
einen Teil das Guthabens durch Bes -.el lunj^^en zu verrechnen. Doch
bitte ich Sie, mir RA^ 40.-- in bar überweisen , dt mir bei d#p
Abfassung der Arbeit Unkosten entstanden sinc^ fz.B.für Schreit-
ntschinenarbeit ) , die ich noch begleichen muss. Ich hoff'ö recht
bald diesbezüv^l ich /on Ihnen su hören.
Gleichzeitig bitte ich Sie, mir eh|?«t)en
Älfi
SU wollen, wann die Fortsetzung für d» s Dezemterheft dei^
Bibliographie fällij: wird, dtüiit ich rech tzeit i--^ dispmieren
kann. ■' A4^^
«*'
* * i - " ■
■ ;' \ ■ .
y.
y^t-^ :. ■■■■■
*■ 'C )i' / ■-• 1
fc^ \, I >»r ^ -J
-5?-
-.■ • ■rAV
f
'U
-r *: c
Meine puchbeste} Jungen werden Ihnen iA 4e,
nt'chstea Tt^^^en zugehen.
Hochechtun.lS7 ^31 ,
.*',:-;
VC.*.'
^S
I'S v • C^*..«, Bibliographie dar Rechts- u. Staats- I
ÜLDOimieireil C^ie wissenschatten. Probehefte grati«. |
i
.^p/yt BERLIN, den ?l*M^ 19 ^^
Herrn Dr. J. S o u d e k
J r r a n kf u r t a/M
Sehr geehrter Herr uoktor!
•: ■ Ich sende Ihnen mit g-leicher
Post 20 extra für Sie hergestellte
Sonderabzüge Ihres Aufsatzes and dazu
5 i^ummern der i^ibliographie nebst
einem Antiqu£:.riatsmarkt . ich hoffe, dasi
Sie mit der Ausführung zufrieden sind
und erwartu ILre frdl.. Bestellungen,
raöplißtLSt unter Verrechnung -Lhres
Guthabens.
hochachtungsvoll
TT
%-
r*^^
.#ir
-a»-*' " /
r
jWff^W^""
'^
BERLIN NW7
MlHelstraBe 21
R. LPRA'^'ER
Spezial>BudihaoclIung für Re4ii*"
und S^ais>Wis»ensdha££en
[,^ Bank: ]. Dreyfus & Co., Franrösische-Str. 32
i Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postscheck: Berlin 388lTelef. : Zentrum (A4) 7369
Bank- u. Postscheck •■ Konten im Auslande
Telegramm - Adresse : Prager, Mittelstr., Berlin
Berliner Stadtbank
^Girokssse 2 Giroknnto i7(y7.
iörrn
I ... ,. ..,.
Dr.J. S 0 u d 6 k
: 3568
Prankfurt/Main
*horiaiai»iigtf;55
-•:-? •
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undclivery return to sender.
En cas de nonremise rcnvoyer ä l'expcditeur.
4
I
J
.^>-f*
«'■:
Dr. J.Soudek.
■■■"■''»'■' ?' '' *'■■
-.'•. » * .' , ^
Frankfurt a.w. , den 16. X. 1030
Thorwuldsonstr. ?^5 .
An die tuchhennlung R.L.Prager,
Berlin NW 7
Mitte} ötrtLSse Sl.
.-. '„.AT.-
m
m- ■•;'#*
■ A.
Aus Ihrer» v-^^te von 15.cl.Mtj3. entniihin ich
nit Erstaunen, dasö die toAickei»ei am Sonnabend nein KorreKturen
n jQh nicht erhalten ht tte, denn die arsten Korrekturen hate ich
.'-i ^ ■' :-''Y
■S-t---J, '■'. ,
v:.^ '■■.;; .A .
•'ft- ,' Is ■■' V
- .\i,y
'. >
n»^ch am Freitagabend ttgeschic t und die v,'eiteren Einfügungen
sim" iiach einer Aus.ipraohe nit Herrn Dr. /-itschul Sonntagebend
an die Druckerei abgegmgen. Ich hoffe, de^s neine K >rreV:turen,
-•*>:
die doch bis Montag in Fesitz der DruC'^erei .'^ev esen sein nüssen,
beim Ausdpu -ken berücksichtigt wurden. Es ist sehr beöt'Uerl ich ,
dass ich die zweite Korrektur nicht neh r lesoi konnte. Doch neh-
me ich an, dass bei Durchsicht der zv^eiten Korrektur noch alle
notwendikTen Verbesserun*'en vor^^ nonnen worden lind. ;"•
Ich bitte Sie, mir nach Srsch einen der
Nunmer 25 Exemplare meiner Bibliographie zusenden zu wollen.
HochtichtunR^s'/ol 1
%>4JÖ
■ •*. ■ \
n
'V-'
#.?ii*\.*!.V..
" hJ
[Ab
onnieren
S* Bibliographie der Rechts- u. Staats-
1" wissenschaHen. Probehefte gratis.
WP/St
T>TrnTT\' 1 lOelO» 3 0
BERLLN, den 19
Herrn Dr.J. S o u d e k
Frankfurt a,
hv^ Sehr geehrter Herr ^^oktorl
Ich erhielt soeben Ihren lirief vom
11. c-:** und gleichzeitig von meiner urucke-
rei '""mbruch auf der sie mir mitteiltj^giHs
sie bis Sonnabend noch nicht im üesit7
ihrer Korrektur war. Ich bedauere das na-
türlich sehr,muss aber infolgdessen die
.Verantwortung für etwa stehengebliebene
[rehler ablehnen, da ich jetzt die Korrek-
,tur der Druckerei überlassen muss.Ich
[.hoffe, dass durch die verspätete iiücksen-
düng der Korrektur nicht noch iüxtrakoste
entstehen. Was die i^Jeuverbesserung anbe ►
trifft, so kann ich auch diese nur hinein
« nehmen, falls sie noch rechtzeitig bei de
i Druckerei einläuft .üine Ueberlassüng der
2.>"^rrektur ist mir leider beim bebten
\Vi. en nicht möglich, da bereits D^nstag
die Druckerei mit dem Ausdruck beginnt.
ich /l^edauere, Ihnen in diesem ralle nicht
dienen^zu können^und hoffe, dass bestimmt
. alles ord»ui::fgsgemäss erledigt wird#
RI DD Ä ^CD ^^"'-'N Nv/7
. L. r l\/A^ -Ix Mittel raße 21
Spezial'Builihanillung für A.0^di^s*
und Siaa^s>Wissensdia£tvjn
Bank: I. Dreyfus & Co., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G,
Unter den Linden 68 a
Postscheck : Rcrlin 3881 Telcf. : Zentrum fA 4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Teleyramm - Adresse : Prager, Mittelstr., Berlin
Berliner
Girokasse 2
Stadtbank
Girokonto 1'70»7,
lElTuNDÖ^LC
Herrn
Dr.J.S 0 u d e k
l-'rankfurt a/U
Thorwaläsenstr, 35
Bei Unbcstellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undehvcry return to sendcr."
En cas de nonreinise renvoyer ä l'expcditeur.
,-J
. r'(
'A ,./. ->. > ;•!
H
:?•? Dp. j. coudek.
-C- A ■• , ■« . t«
1*
:> '■"
FrBn>:fu'i*t~>. . M., 6an n. Oktober :^^
Th ^pwftldsenatr. 36- . ^.m
''Hf^ äle B\ichhtnci2 ung R.T,.Prnger,
Berlin NW 7
Mitte Ist Pttssa 21.
»■■IV
iß
■ *«'
/ '
^^
Wiö ich ^hnen bereits achrieb. sind die Korrey^
turen göstern fc.n die DpucVrerei fitge^Brigen. ,':
Herr Dr. Altschul wünscht Kber, dass ich noch
iu der Kiiileitung zum 2- Abschnitt über dio Konjunkturbeobach tung
einige Formulieru^igen präzisiere. Diese Aenoerungen k-b,nn ich tJÜer«
diAßs -jrst inor.:^en, nachdr»m nir Herr Dr. Altschul geneueren Bescheid
■^ ■ •' ;..
gegeben htt, »abringen unc werde sie dann snt rt en die Druckerei
weitorsreben.
Si'5 schreiben nir, dess eine zweite Korrek-
tur vori^esehen ist« Ich wpre "^hnen dankbar, wenn Sb die Druckerei
verrnlassen wollten, nir snfnr* eine zweit? Korrektur und zvrar ge.
rade voii den Seiten, »n derien die Aenderun^ren 7orp?:enonmen wurden,
zudrehen zu Isüsen. Ich werde n^^türlich auch diese Xorr^^k tur ^iostwen
dend zurücksenden. #.
Mit gleicher '^ost sende 1. h Ihaen d^e mir
freundlichst übe^^laesenea plicher von, Graziedei «urück.
Hochachtungsvoll
I
:&'>^'-
m
Dr. Josef Soudek
yraaktMTt a/te*den 12. Oktolier 1930.
(
(
An die Buohhandlung
H« L» P r a g tt r
Berlin
Auf Veranlassung ron Herrn Dr« Altaohul halse loh heute
an die Druckerei nooh Ergänzungen zu neinen gestern abgeschickten Korrek-
turen gesandt« Gleichzeitig bat ich - wohl mit Ihrer Zustirmung - um di-
rekte Zusendung der aweiten Korrekturen! die ich sofort retournieren will.
Für eine Revision zur Ueberprüfung der zweiten Korrektur wäre ioh Ihnen
sehr dankbar«
HoohaohtungsToll
i
Br« Jo««f 3oud«k
Frankfurt aA» den 12. Oktober 1930
An die
Buohdruok d Werkstätten 0«b«1>«H«
Jena
2n Ergänzung neiner gestern abgesandten Korrekturen
aöohte ich Sie bittentnoch die naohstehenden Korrekturen und Srgän*
Zungen Torzunehmen« Zugleieh bitte ioh SietSiir nooh einiaal Korrekturen
SU«
susohioken zu wollen »die ioh Ihnen sofort rüokeenden will«
HoohaohtungsToll
Dr« Josef Soudok
Frankfurt iv^Miden 10. Oktober 19^0.
Thorwaldeenstar. 35
An die VerlQgsbuohhandlunß
R. L. P r a g e r
Berlin
,.' V
Don Empfang Ihrer ::arte und Ihres Briefes rom 9» Okt.
bo3t-:tige ich Ihnen mit Dank. Dio Korrekturen hatte ich noch nicht
abgeochickt und konAte deshalb Ihren Vorschlügen nach Einfügung wei-
terer Literatur teilweise Rechnung tragen. Eingefügt habe ich vor
allem Stornborgs kritische Schrift QosQn Grossmann, die ohnedies für
die Bibliographie bestiiatot weir. öraziadeis SchriftüUidie ich schon
durch Herrn Dr. Altschul kannte und als Tvertvolle Arbeiten schätze,
Hessen sich nur bei einiger ^oitherzigkeit in die Biblographiö ein-
beziehen. Denn mit Krisen - oder Konjunkturtheorie im eigentlichen
Sinne beschäftigt sich' Graziadei nicht. Nur indirekt kann seine der
Grossmannschen Anschauung offenbar nahestehende Auffassung des ge-
schloss nnen Kapitalismus und seine Polemik gegen Bucharin in den
Problemkrcis der im erialismus - theoretischen Konjunkturliteratur
gerechnet i?7er den. Unter diesem Gesichtspunlit habe ich die drei letz-
ten Arbeiten Graziadeis in die Uebersicht eingeführt. Absolut nicht
ver^.^endbar ist die Schrift von Gossen. SoTueit Gossen sich mit Mathe-
matik beschäftigt sind es Gedanl^eng -nge|die etwa in der mathomati-
sehen Laueanner Schale gepflegt werden, aber mit Konjunkturstntistik
nichts zu tun haben. Diese Ansicht wurde mir durch Herrn Dr. Altschul
t)est"tlgt,der sich ebenfalls gegen eine Zitierung von Ck)8sen ausge-
\
V ^' -•
- 2 -
.-- ;t ,
sproohen hat
;V^
Die Schriften üQa^enQ,f[XT deren liebensi/gürdige
üebersendung ich Ihnen danke, schicke ich morgen zurück. ,
Die Korrekturen auf den Ihnen zugegangenen Fahnen
haben mir wertvolle Dienste «nviesen und Himueise auf manche Ee..ler
.1?
gegeben, die ich sonst leicht Übersehen hatte.
■* ■» ■
Mit gleicher Post schicke ich die Korrekturen an
die Druckerei nach Jena«
Hochachtungsvoll
X.
\' ",
Dr« Josef Soudek
Frankfurt e^M.den 10# Oktober 193i9.
Tbonialdsezistr» 35
/ . •» • ' 1
T«.
c
An die
«jft'-
Buchdruck - Werkatätte
Jena
•«■••BMBMiBa»
Boiliogond schicke ich Ihnen die Fahnen meines
Aufsatzes korrigiert zurück« Beoondoro Auftnerksaiakeit bitte ich
der Einfügung der neuen Buchtitel auf Seite 5 zu scheniien» Auf
Seite S4 ist beim Setzen eine Zeile ausgefalleni deren Text ich
an den Rand geschrieben habe.
Hochachtungsvoll
»
\
R. L PRAGER SORTIMENT /ANTIQUARIAT /VERLAG
HAUPTGESCHÄFT: BERLIN NW7
MITTELSTRASSE 21 /2ENTR.7369
ZWEIGGESCHÄFT: CHARL0TTENBURQ2
KANTSTRASSE 27 / STEINPLATZ Nr. 6449
POSTSCHECKKONTO: BERLIN Nr. 3881
BANKKONTEN J. Dreyru« & Co.,
FRANZOSISCHE STRASSE Nr. 32
GARANTIE- UND KREDITBANK FOR DEN
OSTEN A..Q., UNTER DEN LINDEN 68a
FÜR RECHTS- UND STA ATSWI SS E N SCH AFTE N
NEBST EINER ABTEILUNG: „DAS GUTE BUCH" IM ZWEIGGESCHÄFT
BERLIN. DEN
9. Oktober 1930
Ich bitte frdl. bei allen Bestellungen
und Schriftstücken die Nr
anzugeben
Betrifft :
Herrn
Dr.J S 0 u d e k
rrankfur t a/M
Registratur:
<Di6iaf:
Stenogramm :
Sehr geehrter Herr ^Joktor!
in Ergänzung der soeben an Sie abgegangenen Karte
sende ich ihnen mein Korrekturexemplar ihres Aufsatzes, in dem ver-
schiedene drucktechnische Verbesserungen von mir vorgenommen wurden
loh bitte i^ie hö'fl., falls nicht bereits geschehen, diese zu berück-
sichtigen, rerner habe ich hinter das Werk vonCiKossmann das Werk
von Sternberg eingefügt und bitte Sie, wenn irgend möglich, auch aus
geschäftlichen (iründen ^^natürlich nur wenn es sichmit ihren wissen-
schaftlichen Anschauungen vereinbaren lä>st) bei den Werken über
mathematische Statistik evtl. als Anmerkungen die Feuausgabe von
Gossen, Entwicklung der besetze d#menschlichen Verkehrs u.d. daraus
fliessenden Kegeln für menschliches Handeln (3. Auf läge m.e.nJinlei-
tung von i)r. Friedrich A.v.Hayek;l927 anzugeben, da ja U ossen zu -
sammen mit Jevons usw. die (iründer der mathematischen Statistischen
Theorien waren.rerner lasse ich ihnen gleichzeitig per üiilboten
die bei mir e rschienenen liände uraziadd^ zugehe^idie man . glaube icl^
auch aufnehmen könnte bei der marxistischen Theorie der Konjunktur-
fragen. i'^alls ihre Verbesserungen bei Hikngang meines tJriefes und der
Drucksachen nocht nicht an die Druckerei abgegangen sind, so bitte
ich höfl.,die entsprechenden Verbesserungen^auf ihrem üJxemplar vor-
zunehmen.Sollten Sie das nixpl.bereits an den Druckere^^abgesandt ha\&
so bitte ich höfl.,nur die üJinfugung der Werke Gössen und uraziadei^l
an die Druckerei zu senden mit Angabe, an welcher Stelle sie einge-
fügt werden sollen, mein K.orrektur »Exemplar aber an mich, damit ich
IÄt.^^^:^«^— C:^ Bibliographie der Rechti. and Staats- I
Abonnieren Oie wl»8«B«chafteii/ProbelicftcanfWMiitch I
b.w.
1 AI
. r'
I 'f J
evtl. noch stehengebliebene i^'ehler bei dem Umbruch berücksichtigen
kann. ich bin überzeugt, dass auch Sie ein Interesse an einem recht
fehlerlosen Abdruck haben, und hoffe, dsss Sie die Ihren verursachte
Mehrarbeit dadurch entschuldigen werden. -^ ■
ich möchte ihnen zu ihrer Orientierung noch mitteilen, dass
ich beabsichtige, auf der 2. umschlagseite in einem Inserat meines
Verlags unter ^Unweis auf den Aufsatz über Konjunktur die 'A'^rke
von Sternberg-iaossen und uraziadei anzuzeig^en.
hochachtungsvoll
%
Y/P/St .
t •
TB ■■ # ^'^Ä Bibliographie derRechfs- u. S*aaf$-
wissenschaHen. Probehefte gratis.
WP/Scha. BERLIN, den.9.*..yi:t.* 1^0.
Herrn
Dr. J.S o u d e k ,
rrankfurta.M
Ich erachte Sie iaa Besitz der r^orrektur
durch meine i^ruckerei und sehe soeben
beim flüchtigen i^urchsehen, dass in dem
Abschnitt {Marxist •Theorien die beiden
neuen iüicher von ^ternberg fehlen(das
eine in meinem Verlag erschienen):
Eine Umwälzung der^-J^issenschaft ?
Der Imperialismus und seine Kritiker»
Ich habe sie eingefügt und hoffe, dass i
ich recht habe, dass sie da hinein ge-
hören.Sollte dies al^er nicht der i'all
sein, so bitte ich S4e frdl . ,mir^umge- •
hend zu schreiben, damit ich sie 'bei der
2. Korrektur wieder ausstreiche.
ßochachtiSigsvoll
■5S-
.■7V^"- ■-»-'
Rl Dp A ^TD Ö^R'-IN NW7
. L. r l\A\\ .I\ MiMelsfraße 21
Spezial-Budihancllang für Rediis-
und S^aa^«"Wis*ensciia£^en
Bank: J. Dreyfus&Go., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G,
Unter den Linden 68 a
Postscheck: Berlin 3881 Telef. : Zentrum (A4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegramm- Adresse: Prager, Mittelstr., Berlin
Berliner StaatbanK
_Girokasse 2 Girokonto iT'".
I
'"'"^Sit
^**,vkto»'*
Herrn
Dr. J.Soudek,.
!•' r a n k f u r t a.P/.
Thorwaldsenstr.35 .
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery return to sender.
En cas de nonrcmise renvoyer h l'expcditeur.
. i-' .
Dr.J. Soudok.
Frunlrfurtliik^^M. , den 8. Okt. 304
Thdrwtildsenst r. 35. ^
Yij»
'^'r... •
An dia Buchet nd] un:^ 'R.L.Pvh^ar'y
M>
.' ' j^ "\
Berlin NW 7
Mi ttal Strasse pj^.
Ihre Kkirte und Ihren Brief vom 'n, Oktober
hube icherh^j] teil, inzwischen hibea Si.3 Jö gestern vormittttg buch
den Rest meines Mr nui>l:ri2:!tes be^'o^^men und wahrscheinlich sofort
tn die Druclrerei weitert^egoben. Fü .-^ die Anweisung, 'nir eine
Korrektur zui?öhr?n zu It^^sen, dt:n^3 ich Ihnen seh^ und werde
sei bstvers t«nd] ich die '"orrolrtur s )f ^rt vornehmen.
Ihre "Roreitwil] ig^'eit,auch den zweiten Ab-
schnitt moiner Bibl io^ppphie über TTonJunktu ^beottjchtung in dem-
selben Hei't erscheinen bu lussen wi - den über Konjunkturthe >rie,
erfreut nich sehr. Ich^t^o Ihnen in der Tt. t sehr ver^und^n, desa
Sie diese beiden "'»pitel f^^ elchzeiti^r veröffentlichen wollen, d»
nir tn den schnellen Erscheinen des Abschnitts Üb-T r'^njunktur-
beobb ch tnnt' sehr /ie3 bTeleeen ist.
'f^
Ich ^-reden^-ce ih der Korrektur noch tm-Schlusst
des zweiten Tei]s tnzubringen, dass die B'ortsetzung der Biblio-
graphie in einen 3. Teil über Konjunkturpolitik ihren Abaohluss
finden v/ird .
Die Angaben der Quellen wil? ich ebenfalls in
einer
(Jer ersten Anmorküngen in der Korrektur unterbri/j^ön
Hochtichtr. nc'svoll
.'>■
US*'
R. L PRAGER SORTIMENT /ANTIQUARIAT /VERUG
HAUPTGESCHÄFT: BERLIN NW7
MITTELSTRASSE 21 /ZENTR. 7369
ZWEIGGESCHÄFT: CHARLOrTENBURQ2
KANTSTRASSE 27 / STEIN PLATZ Nr. 6449
POSTSCHECKKONTO: BERLIN Nr. 3881
BANKKONTEN J. Drayfu« & Co.,
FRANZÖSISCHE STRASSE Nr. 32
GARANTIE- UND KREDITBANK FOR DEN
OSTEN A.-Q., UNTER DEN LINDEN 68a
FÜR RECHTS- UND STAATSWISSENSCHAFTEN
NEBST EINER ABTEILUNG: „DAS GUTE BUCH" IM ZWEIGGESCHÄFT
BERLIN. DEN
6. Oktober 1930
Ich bitte frdl. bei allen Bestellungen
und Schriftstücken die Nr.
anzugeben
Herrn
Dr.*i . ö 0 u d e k,
Betrifft :
i*rankfurt a/M
Berliner Stadtba
Girokasse 2 Girokonto
i^i
ir
^egisirafur :
"Diülal:
Sienogramm .
nk 1
) 1707. I
Sehr geehrter tierr uoktorl
In üirgänzung zu meinem heutigen J^ichreiben b esäätige
ich ihnen den ^^ingang des Manuskriptes und ihren brief.
' ich habe das Manuskript sofort an die uruckerei
weitergegeben und sie beauftragt, ihnen «.orrektur nebst Manuskript
direkt zugehen zu lassen. ich bitte öie hÖfl.,die Korrektur möglichst
sofort durchzusehen und, falls es sich nicht um grosse Verbesserungen
handelt, sofort an die uruckerei zur 2.ivorrektur b ezw. zum uruck zurück
zusenden.
m Bezug auf Ihre Anfrage betr. Angabe der Quellen
von Mitchell und Wagemann würde ich ihnen evtl. vorschlagen, anzugeben,
dass Sie die ßücher nicht alle selbst in der nand gehabt haben, sondern
zum Teil auf (irund der Ziitate dn verschiedenen wichigen ßüchern ange*
geben haben. Was den Umfang einerseits und den Abdruck in der biblio "
graphie anbetjtttf ft, so wäre es mir natürlich am liebsten, wenn der
zweite, inzwischen fertiggestellte Abschnitt über die J^onjunkturbewe -
gung in dem nächsten, Aanfang Dezember erscheinenden rtefte abgedruckt
werden könnte, erstens wegen des Umfanges und zweitens auch wegen der
vorgeschrittenen Zieit,doch würde ich andererseits, weil ich ihnen ja
selbst nur eine ganz kurze Spanne gelassen^habe und Sie sich meinet*
wegen beeilt haben, auch dieses^n Abschmitt/srozudrucken, Auf jeden rall
bitte ich bie aber, an den öchluss oder den Anfagn des Aufsatzes eine
Bemerkung oder Anmerkung zu machen, dass eine rortsetzung unter dem
und dem xitÄl im nächsten weft erscheint .Sollten Sie das Manuskript
bei lüintreffen dieses Briefes noch nicht abgesandt haben, und den Auf-
satz in diesem Heft abgedruckt wünschen, so bitte ich höfl.,das ent -
AI«^mm2a..am CSa Bibliographie der Recht«- nnd Staat*- 1 V «.
ADOnnieren Oie wlucnMhaftca /Probehefte auf Wuntch l D*W«
,^^,^r-
■*' yw" VT''^ "'^'»»*^r> ;i'?«*»0»^
( » - f
f* ) ■■■■ ^^ ■'■ ] i TC . •> ' n r; ^^^^ ^ q q i o
•Vv.ir
^ ,■ ^M
W )
■; / ■
V. t'''\'
.'>
■ ; .j ■ .;
...■ :.--i
sprechende Manuskript dipekt an meine uruckerei:
tluchdruck - Werkstätten {jK:bn, j e n a , Am Anger 14
zu senden .-' '
ich erwarte ihre frdl. umgehenden wachrichten, wie öie
es mit der Ahsendung gehalten haben und wie lüie endgüilig
den Aufsc.tz abgedruckt wünschen, und zeichne
hochachtongsvoll
wP/St .
• <
/i
71 1 • C^*.«& Bibliographie der Rechts- u. Staats-
il.D01111iereil »3ie Wissenschaften. ProbehaHe gratis.
'So ha.
Herrn
BERLIN, den. .6.-ÖJct.e ipS 0 •
Dr. J.S 0 u d e k ,
Frankfurt
Sehr geehrter ^err Doktor 1
Im Besitze -l-hrer werten Karte vom
4. ds. bitte ich Sie höfl.in Anbetracht
d»r vorgeschrittenen ^eit, falls '^ie
den Aufsatz noch nicht abgesandt haben,
diesen sofort direkt an meine xscKkx
Druckereil
Buchdruck-Werkstätte, Jena, Am Angerl4
i zu Jlchicken.
Sollten Sie noch nicht den ganzen
Aufsatz gesandt haben, so senden Sie
f bitte den Kest direkt an die ^^ruckerei.
Hochachtungsvoll
■ *»?,•
K^
■,r >*
'<■)'
R. L.PRAr"=R
P
BERLIN NW 7
MlHelstraBe 21
Spezial*BuciihandIon8 für Redii*"
und Siaa<S"Wissensciia£^en
Bank: J. Dreyfus & Co., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postscheck : Berlin 3881 Telef. : Zentrum (A 4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten Im Auslande
Telegramm- Adresse; Präger, Mlttelstr.. Berlin
"mm
"^
w
Berliner
Girokasse 2
StadtbanK
Girokonto 1707.
lerrn
/r^.
Postkarte ,
• wernet
m
UD,
Dr. J. Soudek
F r a n k f u r t a.M-
Thorwaldsenstr,36 .
Bei Unbcstellbarkelt zurück an den Absender.
In case of undcllvery return to sender.
En cas de nonremlse renvoyer ä l'expcditeur.
f J
■ ^ .-.,..,■■ -n. T n ,-»-p'
"'^'^mißmm^mmmmir '
Dp. J. Soudek.
Frankfurt k.M., den 6. Oktober Tr>
Thoj?wt"ldsen8tr. 35. -''M
i
An die B^chh^nd] uH:-^ von R.L. Pru gor,
Berlin.
Beiliegend schickf3 ich Ihnen den Rest
des ersten A):3chnitte3 njiner Bibliographie. Er ist nur um
eine Kleinigkeit kürze--' tls de^ erste Teil.
Ich hoffe, dest: 8ie des Mk nuskript des ersten
Teils rechtzeitie hoi-jt? Nrchnitte^ bekon'^en htben: leider
hf.ba ich j-Testern iib-^nd den letzten '^ostzu^ neioh B.->rlin
nicht mehr erreicht.
Zugleich ersuche ich Sie noch-nuls, 'nir-wenn
ireend möglich- Korrekturen zur^eh 'n zu ItssQ]^ de ich bei
der Kü"7e der Zeit sicher Kinij^es uebersehe i hube und dus
Setz-^n So vieler fremdspre«chMcher Euchtitei nicht ohne
Schw^erij^Veit ist.
Hochttchtun'^sv >1 1 {>
-.1 >>T
I
Ji
\tl<
l
Sorgfältig aufbctoal)ren!
^o|teinlUfei:ungsfd)ein
«rief 5Jr. ,i? W *?]?
^
K^\.g
C 62 (11. 2:>
Ulli «}«
^'
Dr« Josef Soudek
Prankfurt a/lf,den 5, Oktober 1930.
Thorwalds eng tr« 35
An die Buchhjidlung
R« L» P r a g e r
Berlin
Anbei übersende ich IHnin die erste Hiilfte
des ersten Absclinittes meiner Biblographie der Konjunkturforschung.
Der Beitriig ist recht grosa gev/ord^n und ich -vclßs ßiT nioht,ob
Sie mehr alg den beiliegenden Teil in eine.'!! Heft veröff -ntlichen
können. Angen^hn wärG es nir freilich,wenr. Sie die Abschnitte über
Konjunkturtheorfefe und Konjunkturbeobachtung gleichzeitig erscheinen
lasjen könnten. Der Abschnitt über Konjunkturbeobc.chtuno -vird vor-
aussichtlich den gleichen UmfcOig haben wie der über die Thäorie.
In der Anordnung des bibliogr .j^hiachen TTaterials
habe ioh mich nur z5UM Teil c\n das Yorbild deo Beitrages von Ernst
Brcdin halten kannen.Dio gesciiate Biblographle bloöo al.i Annerkung zu
dem AufsMtz ^.u bringen, wurde auch bei der Mllo des Ilaterialg unmög-
lich gewesen soin.r^s wäre nir deshalb recht ^^nßsnelrmfMmn Sie sich
an die ^on rair vorgeschlagene 7onn halten könnten lind nach den einlei
tenden 3enerkungon das blblographischa 'Taterial bringen wollten, das
ich streng naoh den Ausführungen in rieiner Einleitung geordnet habe.
Ich n(1chte anoh Ihnen gegenüber noch einmal be-
tonen - was ich auch in der ersten Annerkung gesagt habe -.das« es
sich bei dieser Bibliographie nur \m eine Auswahl handelt, in der ioh
- 2 •
repräsentative Schriften und solche, die einen Ueberblick über
ein grösseres Gebiet gewähren, berorzu^^t habe. Die '^,uellen,nch
denen ich rorwieRend meine Literatur ssusaiiinenges teilt habe • Mit-
ohell,WHgera:i4nn u.s^w. - ,habe loh nicht gesondert aufp:eführt,ob-
v'ohl es viel eicht nicht ganz gleichgültig wäre,dieBe Quollen zu
nennen, uia Fehler in der Angabe von Buchtiteln gedenkt zu sein.
Sof f)rn Ihnen die 3c^.oho wichtig ersohi;int,bi t te ich Sie un einen
dieBbezüglichen Vorschlag.
Wenn ea Ihnen nö/friich wäre,ral^ noch Korrektu-
ren zu senden, die ich sofort ^^urücksch cken würde, wp.re ich Ihnen
lür die Zuyeiidun-^ dH.nkbLtr,dii ich noch ein paar kl'^lne Verbesserun-
gen yornehmen möchte.
Die andere Kälfte des Abschnittes, die die Kon-
junkturbeob chtunf: behandelt, iat in Jlntvmrf bereits fertiggestellt
und ich hoffe, sie Ihnen norfeen druckfertig einsenden zu können.
HochachtungsToll
r
i
i^
X
Ff■.»^1on 4. Oktober
1930.
Berlin.
Ihr« boiden K» i»t«n vom 3 .AI?. 10.
beetStlgf) Ich wit beBten DrnV:. Ibrijiso dav.V:e ich Ih-
nen rfjr Ihro fümiindill ioho r^uBt «nuni Wctin© Biblio-
v^pmphie ffir d».s Mitche.U -Werk z*: verwenden. S?« iat
ael b*it
hrbt? i
HhOh B
ken.
\/epstü.idl ■ oh, dfi.?^ ich Ihpti Rrle-ubnla di-boi
ckHch verntipvon werde. Den emtaa Atechnitt
«?h heute bereit» fertii^ijestell t u-i^'-werda Ihaei
rj»or>3ung döp Reiii»c)irl.ft mch noü^en »bsohiK-
Kooh« chtuneev )3 1
■ '^.^
:■■■ :/
■ '
\
:\
■J
Ar Gzer ^1 1
^S&P^f SQuOBCc CöLLLCT \0r^
I92^rt1sz
'».•,»
>«- * v<-
AKrtn-niAVAM ^«A Bibliographie der Rechts- u. Staafs- 1
■«■POniliereil Jie wissensch»Hen. Probeheffe gratrs.
Scha.
Herrn
"' :' BERLIN, den ?..r..PM.' ip^O.
Dr.J.ßoudek,
Frahkfurts.M
Ich bestätige mit bestem Dank den
Eingang Ihres Briefes vom l.ds. und
bin mit einem Honorar von Mk.-.15 pro
Zeile einverstanden. Den 2. Aufsatz
werde ich dann in der n-^chüten Bibli-
ographie bringen. Den Abdruck für Mit&e-k
schell gestatte ich, .ber unter Angabe,
dass er von der Bibliographie mit
Erlaubnis ^es Verlegers überneommen
oder mindestens, üass auf die Bibliogra?
plie mit genauem Titel (Eibliog'^aphie
der ^echts-u. Staatswissenschaften)
hingewiesen wird.
/?
Hochachtungsvoll
tä»'
1> i DD Ar: »"D BERLIN NW 7
Ix. L. r IXAW A MiHaUtraBe 21
Spezial'BudihancIIani; für Rediis-
S€aa^s>Wissensdia£fen
una
Bank: ].
Garantie-
Postfcheck :
Bank- u.
Telegramm
Dreyfus & Co., Französische'Str. 32
' u. Kreditbank für den Osten A.-G.
- Unter den Linden 68 a
Berlin 3881 Telef. : Zentrum fA 4) 7369
Postscheck - Konten im Auslande
• Adresse: Prayer, Mittelstr., Berlin
Berliner Stadtbank
Girokasse 2 Girokonto 1707.
ZEITuNDÖtlO
.iler.rn.
Dr. J.S 0 u d e fr k ,
F r a n k f. ..,.u....r.. t a.M-
Thorwaldsenstr « 35
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery return to sender.
En cas de nonremise renvoyer ä l'expediteur.
V I 71 1 » C • Bibliographie dar Rechts- u. Staafso
f I il.D011IIiereilv?ie wissenschaHen. Probehefte gratis.
St.
BERLIN, den Im-OktühOil^ ÖO
.^
F^rrn Dr.J. s o u d a k - ■ ■
Srank/urt a/U
•—•—• — •••—•—•—•—•-•••-•'
Sehr geehrter Herr Doktor!
G Ich komme 2uraok cßMf mein ausfuhr»
Hohes Schreiben vom J23.or.und wäre
Ihnen dankbar, wenn Sie mir frdl.be -
stätigen würden, dass ich einen Auf »
Satz für meine Bibliographie von
Ihnen erwarten darf^iünelri^fiuM/l
Hochophtuhgsvoll
'■>~t-.
'.h^^^.:-/..:
Rl DD A/^""© BERLINNW7
. L. I lxr\W N MitteUtraße 21
SpeziaI*Budihandlung für Redi^s-
und S^aais'Wissensdiafien
Bank: ]. DreyfusöCo., Französische-Str. 32
Garantie» u. Kreditbank für den Osten A.-G.
Unter den Linden 68 a
Postscheck : Berlin 3fc81 Telef. : Zentrum fA 4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegraniin - Adresse : Prager, Mittelstr., Berlin
(
^5PARTrl
ZE!TundG[LÖ
Herrn
jjr^j^ g 0 u, d ß )t
Frankfurt a
Thormaldssnstr^SfS
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery return to sender.
En cas de nonremise renvoyer a l'expcditeur.
I
mtimmm^r^^^mm
¥i
Dr. J. SoudoK.
Tiiorwaldsenstraase 35«
An die Vöriagsbuchhundlung R.L.Prtger,
B e r 3 in.
Ich erhie) t Ihre freund iche Zuschrift
vom 25.9. und bin mit I^ren Badingungen im alleremeinen einver-
standen. Nur d«s Honorar bitte ich Sie, mit Rücksicht tuf die
sehr zeitrHubende Arbeit, Huf jyi O.iö pro Zeile erhöhen zu wollen.
Die Arbeit ist inzwischen soweit fortgeschrit
ten, dass ich gestern die Möterial beschaff un«^ abschliessen konnte
und nunmehr an die end ültige Redaktion des Beitrags gehen kann.
Ich hätte diese Arbeit nicht so schnol] fertig stellen können,
wenn nich nicht Herr Dr. Altschul dabei unterstützt und mir die
von ihn geschaffene Bibliothek der t'panv furter Gesel 1 seht f t
für Konjunkturforschung zur Verfü frung vf es teilt hätte.
Herr Dr. /Itschul ersucht mich nun, für die
von ihm besorg deutsche Austirabe des bekannten Krisenwerkes von
Mitchell; Business Cycles tls Anheng eine Litern turübersicht
EU bringen. Diese v/ird sich in mehf-fbcher Hinsicht von der für
Sie be. tir.mten Bibliographie unterscheiden, zum Teil aber über~
schneiden sich beide. Obwohl tlso eine direkte Kollision twischer:
der Bibliog' aphie und diesem Anhan^r nicht besteht, möchte ich
Sie doch von den V^rhiiban des Herrn Dr. Altschul unterri' hten
und darf wohl unnehnen, dass Sie damit einverstanden sind.
,;t>
- 9 -
Die Litert;tur»über8icht hpt sich übrigens
t<lrf zu umfangreich erwiesen, un in einer Lieferung vol } sttinclig
vorzul ie^-en. Ion ht'be deshalb beschlossen, Ihren VorschÜtge
gemfiss, die Eib3 iogruphie in zwei Abschnitte zu teilen. Der
erste Abschnitt, die Konjun-^turtheorie und die Kon^unkturbeob-
ttchtung - einschl. der nt thenntischen Stilistik - urnftssend,
wird Ihneii n )Ch Ende dieser» '«Voche zugehen. Den zweiten Abschnitt
über dio Konjunkturpol itil: - mit Sinschlijss der reichen T,ite_
ratur über dts Federal Reserve Board - ktnn ich Ihnen erst
spater liefern ^^nd würde Ihnen öeshtslb vorsehl teen, ihn in einem
weiteren Hefte erscheinen zu Itissen.
Sehr lieb wäre es 'nir, wenn Sie nir trotz
der sttrk vorgeschrittenen Zeit einen Ko prekturab::ut: zuschicken
wollten, den ich Ih'ien um eh^nc" zurücVsonde.
Hochö chtunfrsvr.l 1
.jteÄM&^bfr^U, -■- »■-*■'■■ a ..t^ttk»^ir,A^^k/^t,MiWk.^tr . . _'i» iJtj. .»a ...
R. L PRAGER SORTIMENT /ANTIQUARIAT /VERLAG
HAUPTGESCHÄFT: BERLIN NW7 püR RECH TS- UND STA ATS WISSENSCHAFTEN
MITTELSTRASSE21/2ENTR.7369 , , ^^33^ ^.^^^ ABTEILUNG: „das Güte BUCH" .M ZWEIGGESCHÄFT
ZWEIGGESCHÄFT: CHARLOrTENBURG2
KANTSTRASSE 27 / STEINPLATZ Nr. 6449
POSTSCHECKKONTO: BERLIN Nr. 3881
BANKKONTEN J. Drayfu« & Co.,
FRANZOSISCHE STRASSE Nr. 32
GARANTIE- UNO KREDITBANK FOR DEN
OSTEN A.-G., UNTER DEN LINDEN 68a
Ich bitte frdl. bei alten Bestellungen
und Schriftstücken die Nr.
anzugeben
Betrifft :
BERLIN. DEN 35^Meptembsr 1930
Herrn
Dr.J, a o \M d e H
Jf'rankfyj^rt a/U
•• •'
#*"#"••"• ••"•• ••♦-••••#
r-
.. '^.. \.<.v S^y^r geehrter ff^rr Doktor/
loh dank^ fhnen p^sjsenif./är Ihre frdl. Bereit -
, , ^ ^* Willigkeit, mir einsn Au/sat'S für die Bibliographie jsu sohretben
\^<\ ^W ,..Ur,.'^^..Aq^.«««^f 4^^*'?,'!^^>^^f(^^^^ <<'^^^<?..-?^/* ^^^ Bibliographie ,
3c:v ti^£>V >.. v'.iVi-v J» ^*«^'^i^..«f^.*-'»^^-?*-"'^-?<^^*^ ^rVJ» allgemeinen solohe Aufsätze
,^ti^^>^•^^ c.Nr V *^i .xj >tsv^^< Mr ^tr^pt^\n^en,i^!%4 .Q^^^Ardee^ A^A^K^r dnteratützang, bezw.
r.^r:: --.Vi: . wi^^s>i^v^ (^o^^^lfiei^J,^h^hqJ;/e,d(i98^e^'.^*^ interqaeiert, meinen Katalog 222\
c or v:-^ ^.'^^,x^^.aaU.M4.w^4i.0Bibliogra^ bekommen,
v-. «., ( w,^^^• ß^^daßs g^iko}} Ai^fataze i^ndc^sl^ndißohe Literatur beniokaichtigt
•>r^V^^ct.rv:>-^^'j?.^x iPfr^en.Jfdogh^ i§t, ^ohondi^rqi^^ie Korj^eepondenx mit Herrn Prof.
Altaohal die ^eit aehr knapp geu)or^gi4f%.,ufid ioh musa ea schon Ihr\
y ^< ;r '•i'-v; ,^,^ rf^Jin^saen ßb^erlassen^^ieu^el^ M.ie den Aufsatz aaadel^en, oder
,.r\ < ,yr ',\^ evtl •di^rQh einen ap4Aene^.ergUnJ^en,oder.vervollatändigen.AufJi
den Jf'all musa ioh das Manuakript apdteatena in oa 8 Tagen habet
_' V.C, > vs V '_^ ^^^ ö/ittf «S/tf hö'fl.fWie achon neulich gesohrieben,zu bestätigen
9iegisfpafup :
DiRlal:
Stenogramm :
AKrknniAfAn Q«a Bibliographie der Rechts- nnd Staats-
/lUUlllllCrCn OlC wluenaehafteB/ Probehefte «nfWumeh
b^w^
WnU'lAA' ■^L-'^MlT'^^Oe fiBCAn
T :
Vi^.^ V '^^'^* ;• :^r.o\v , c'\.
.fl
)k«C* -' •** »M''l
•. ■ A
^»•^•^^v.
\ A f U .-•'^v.*
i< r. '^ ••.
'•da8s'ich''St)^'^^o?riktur'^arn^eitijerIuat^ zu er ap raren, hier
- • •' - ^ seihst lesen kann,
'.'•-v^:-. yv. v\-'-.'^\^^\\•^\^^ '-^}is'^äas'MhoräräAhetrif/i;sä'-^i^ sich Ja denken,
, - : rj,->;e.iV\i 'NV\ ^ äiaä ^ft^r i'T^S^^ -^il t4»o/i>r/Ä iöi^ die Bibliographie, die bei
--^ .v.> » •jr^-.v / i^^" i'-* i^i^^/n enjih 'ifitet^ee'sefiienHreis^ fiixr 'einti -geringe Auflage hat
.f -; '. ^ j^^ . ii ^ z^- ^^>- '^iji;rid d^ren^'^rstellungsk&äten'jäBt^den'Mnnahfnen entsprechen.
V Ao:^--^ rr-'i*.» 1^*^^ ;ttff?i^^^i^;»^;io/i^n /^oha>"ar^ r^-^fli^-ii-^tf^^**^ Pannen. Im allgemeinen
y\,A v\\\^^-.xcLhtei6h''prii'2e'ile^M'^:iö,bin\fidobh^^ Sie es wiR -
.:, r«? ■*■ ir;)'\-'
^.■'■:' .■•)•! '^^*'^ V
.. '>r ^'A^Äöft^nii^Ä^tfn tffni^n attoii Ttö'Ä^rjfn' Sutz' äa' geiodhren und hoffe,
:,/• :m7.' '^i-^rc -^ . ?r- v*dras»'zi>ir^ fn '^a/tzi>2/t huo^ auf Grund nse'iH^r Kataloge und Ihrer
, r , .-^•— v\- ri? '^r',.\s^'i.'toerten Bestellunjin in einen reohtVe gen Geschäftsverkehr
, ■ r ' • .. ' . t
{-, Y < . . . i.. t
J 'komMinl^''-y ^'.i ?v^ a^^^ üt- i \v: Vi..'.-^üs\Vt%
'\ *^ "^ '■. . S« ^ '■* V i -T-. > : V •': L, l. ■ iJi . r» V \
-^ 'Lhhen im^ Moraua Jar Ih^e Li eben^Lirdi gkeit dankend
,. .V . .r^x^w^-.^.-.w^^-^wund in Erwartung Ihrer frdl^Beätäti gang^ zeichne ich
■» • i
•■« f ♦■,•
". \
FTP/ St .
^ V k w
V V
\ •
\ ^ \ ■ \
hochachzj^ngauoll
• •
"r;«
Tr. J. Souc:ek.
Frankfurt e. M., den '^i*' Sept. 3«
ThüPwaldsenstr. 35.
Buchht.iölung R. L, ?rög.?p,
B ö r } i a NW 7
Mitto}strtiSse 21.
Unter Berufung auf das Schreiben von
Herrn Dr. Alt£-chu2 7om 22.d.Mts. tei3 e ich Ihnen eit, dtias ich
gerne bereit bin, die Aufst Ölung einer Bibl iograph ' e über die
neuere Konjun- tur»! iteratur zu übornehnen. Ich bitte Sie, mir
möglichst btJiQ mitteilen zu wollen, ob neben der deut^sohen auch
die KUi^ländische Literat tu r berüc^'^sicht igt werden 3-i31, ferner
ob nur Bücher oder t^uch Aufsetze zu berüc':3ic^ t i-r^on sind. Es
wäre 2?ireokmfc3£5i^, wenn Sie mir -^init^e Ihrer Fttt^loge achicken
wr^lten, df'nit ich sehe wie öie Din^^? bei Ihnen ötgeftissl zu
werden pflegen. Gl eichzeiti,.^ bitte ich Sie auch u-i Mitteilung.'
des in Frage kommenden Honorars. ■-,
Hochachtungöv O 1
t^
■*1;
MAÜ^kHHl^^ttftdl^ui.^MUMi-.kM.'.'.
Ü i^ :a^i.-.wl. .^.kr
IAVkrk'rk«%iA«*A«« ^«A Bibliographie der Rechts- u. Staats.
n. P Winteren Ol e Wissenschaften. Probehefte gratll.
Herrn
■ BERLIN, den 23 .Sept. ...^3 0.
• ■ ' • - .... , - •._,..,
Dr. J.S o u d e c k ,
Frankfurter ^esellöciit^ft f.KonJtiink-
j:^ turfcrschULg, • ■ • "■"■■■
' ■ ' Frankfurts.!!
•■^
I-
Herr Dr. E. Altschul teilt mit heute
mit,dass er meinen Brief mit der Bitte
um eir:.e Ueber sieht über die Konjunktur-
literatur an Sie weitergegeben habe und
bitte Sie höfl.mir mitteilen zu v/ollen,
ob ich für die ersten Tage des Oktobers
auf einen Aufsatz von Ihnen hoffen darf.
Ferner wollen Sie mir bitte bestä-
tigen, dass ich im bejahenden Falle um
Zeitverlust zu vermeiden, die Korrektur
selbst lesen kann.
In der Erwartung -^hrer frdl.Rückäuss«
rung zeichne ich, mit bestem Dank im vor-
aus, :.:■' .
hochac
r'gSVOll
••»•» *« .
Rl DD A/^'"D BERLIN NW7
. L. r IXAvJ A. MiHeUtraße 21
Spezial'BudihandLung für Rediif«
und S^a^s'Wissenscfaaf^en
Bank: J. Drcyfus & Co., Französische-Str. 32
Garantie- u. Kreditbank für den Osten A.-G.
-^— ^— — Unter den Linden 68 a
Posticheck : Berlin 3881 Telef. : Zentrum fA4) 7369
Bank- u. Postscheck - Konten im Auslande
Telegramm - Adresse: Praycr, Mittelstr., Berlin
Berliner Stadtbank
Girokasse 2 Girokonto 1707.
ZtüuNüGELD
^.".errn...Dr.. J.S...o...u.....(^ «?......c k....,
Fr Lnkf . Ge s e 1 Is cj^j^^j^^^^ j^ k t u r-
f brs c hung ,
T r L n k fürt a-M.
Börsenplatz
Bei Unbestellbarkeit zurück an den Absender.
In case of undelivery return to sender,
En cas de nonrcmise renvoyer ä l'expedlteur.
u../t
'r..
1f. .,v, --j»-?*''^'..^
<^?>^i^-
den 22. IX. 1930.
rriv tadreßüö:
Bfid Hombnrg, romeiiRdQ I6
n
U
An die BachiiRnalUAS
R.L.P r ft 3 e r
Berlin lO'
JttolctrRi>tje 21
s
/uf Hire frouri:- liehe /a if^-o vo" 17.d .bod^^ure ich,
Unea mittel lerx zu Dtis^en,dRüi: icii eu^^cnbiick^lch cohr in ;,t>-
sprnch geno-rjiiön bin und inrolgedeesen für ';ie 31e '^bor icht über
die KonjunkturliterRtur nicht schreiben kann. Ich lcI l?-^ge aber
•reinen -•chüler, Or.J. ;:ODdek,(rrfinlifürt a.r.)vor,dcr fiber iie ir>-
und nmjl'niiache Konjn "turliterßtur z^^^ au^^e zeichnet unterrich-
tet iet.loh habe Ihren Brief Jierrn Jr,. ondek weitergegeben und
ihm empfohlen, V. ich mit Ihnen in Verbiiduig zv i-et:3cn. . f
Ich benut-^e lie G-ele^enheit , erneut bei Ihnen anzur-
fra-en,wann ich mit dem ::.int:erren d^ r am 4./u;ai:jt bctallton
ru£..i.-chen /uügabe von v^e>.iey G.i:itchüll,Buai:ieüv: Cyclea, rech-
nen kann. Sollte das Buch nichc /nfang Oktober hier .,oin,co v/fire
68 für mich nutaos.lcn bitte lif daher noohr:./?lt3,bei dor rusii-
üchen Buchhnn:ilun2 z\i reklarr.iercn und mir umjchtncl Boaci.eid zn
geben.
Meine ötändige /dresaae ist nicht '■rpiil-irurt, sondern
Bad Homburg v,d.:i. jProrrienade 16.
Hoohacht ungüvoll
an
■-^
'■(
■%yt4>.
R. L PRAGER SORTIMENT /ANTIQUARIAT /VERLAG
rrT^sTR^Assr^/VE^Tr^al^ für rechts, und STA ATS WI SS E N SCH A FT E N
NEBST EINER ABTEILUNQ:
ZWEIGGESCHÄFT: CHARLOrTENBURQ2
KANTSTRASSE 27 / STEINPLATZ Nr. 6449
POSTSCHECKKONTO: BERLIN Nr. 3881,
BANKKONTEN J. Drayfui & Co.
FRANZOSISCHE STRASSE Nr. 32
GARANTIE- UND KREDITBANK FDR DEN
OSTEN A.-G., UNTER DEN LINDEN 68a
„DAS GUTE BUCH" IM ZWEIGGESCHÄFT
BERLIN. DEN
17.Septeir.ber 1930
Ich bitte frdl. bei allen Bestellungen
und Schriftstücken die Nr.
anzugeben
Betrifft :
^
S
t-/
Herrn
Frof.ur. A 1 t s c h u 1,
i^'rankfurt
a/M
Sehr geehrter Herr Professor!
In dem Anfang Oktober <3r".cl einender neuen
Jahrgang meiner
''Eiblio^-r£;T)hie^der___£^echts-und^^taats^
hatte ich gern als einleitenden -Aufsatz eine Bibliographie
^ML^T einigen einleitenden "orten über das jetzt im I^Üt telpunkt
des mteresseo stehende^ uebietel der ''Kohjunl^urc^rschung"
Kcrnt4n "^ie vielleicht mir einen solchen Aufsatz, ca 6-8 uruck-
selten, leifern oder ihn an Ihrem inßtitut von einem befähig •
ten Menschen machen lassen?
uas Aianuskript müsste ich bis ungefähr ii<nde
dieses bezw. Anfang nächsten Wontas haben und es wäre mir
sehr viel daran gelegen, wenn ich mir.dcstens eire prinzipielle
Antwort ihrerseits recht bald erhalten könnte.
ihnen im Voraus für ihre Liebenswürdigkeit
dankend, empfehle ich mich ihnen,
üiegislrahtp :
Didlaf:
Stenogramm :
hochactecungsvoll
!7P/St
AhnntitArAn QS«i Bibliocraphie der RcchU. and Staats-
J^wIthJ»^ ^ i'ifuV^^ .'
(-
\UCUv-
}^ ^F
^jW.
jeo*^
UvPU-O-4
yuj^iAC
(M^
'l^-cftCCtCiJL^
'^^MJUxC/Il-C
il
^)va
H
oTU^
-ijwvY^' ^*^
/ÜCCA
£/(.^
^yVuDS O'
^^Ä^uTT^
tDodnort:
©tcafjc, f^aueniimmer
(Deböuöcteil, Ctocftoerf
-I^^^JU^h
■ GOETHES i
■^•ÜRTSSTAIIE
^
in rtr/jw
RJUa^tJ^YV^- t/l^
(^jW2^>^
<Debciu6eteil, &to(fa)ccE
I^ÖN^
^'^^'v'?^^?^^'»^^:!^^^
■iP<
Fr»unkfurt u.M., üan 23. Dozenbor 19J?^t
i:-
Lieber Herr Dr. Peter,
V
doeboxi Jhc Buch nlt l'ucaA x^eundl Icheü ar»iiü:3«j:i. Ich dtnke
Ihna.i ^i;*i^ üubiiercrde .'ca .L^^h tili.- nie /.u^.ü idu^tT, d±^ /juit» rech-
ten 'AoiX- tii-iti^bx. Alfs ich iii>a3iori hv}uto uai Hijrrn Dr. A-Jtschu
üiti rfi?oteji i{i.»n;lttre l^ipda ir^uchüs 3»ri, iit^hii ich mir vor, es
i. Ik V'«ihiit.chtol jic tr:ro zu -'i^iloLsiien. nfjrr* Dr. Altachul httt^a
IcoMmt' ii Uiiü lieben r.ii^ (a;Tr.j,t öiiie.: dviiigon^^ou M'dn^SGh erfüllt.
Di-j vou Ti*iidii tväiii- acitsj tö I«rK.^..; iiiter'eü.-jiert ;iich unsor.ohr,
K}b iüli ^oti'it ^.*tv3r*^; r-'i-f; lit; .'pu D?'. Aitßchul, d.-jr an die Ab«
fbsijunr. sornoji i^uchos -el.t, i;c«.?r ähnJicha Protl^me spreche
unü ji'-gl ioh t5l. e AufklHruii^ '^-ihirtche. Ich h-^ffo, lii.itjn T,r3d
7on erfolgreich. 'P Lekturo beriohtea zu r::":"hiviii .
/o n
1
♦r"
•»
Ihrem
y
r> • t-'
i
Prof.
,14.Nov.30>
c;
!■■■ «' *« -?■ -t '■ V' ■
r%
fjE?..-sV- << V: .^
V .»■ T" tt '. '^ :'
■-j- -r ■?. ■ -
S-g.<;\'. ... .•
n T, - * 1
I
li^
- »iL jaT *
.'Ä'.'i-i' •<, ■• . '•'
V
A
:>■■■
■i.
Herrn Heinz ? e n t z 1 i n ,
-'S :
Frankfur*^^ a. M. - W 13
ITiesstrHSse 27 b.HellTnana.
Oeahrter Herr Pentzlin,
.-*?.
•••«' V
«« •
i^nbei oeAde ich Ihnen die bei-
deij Eescheinii?u-agen untt3r3Chrieben zurück. f -
Mit bestem Gruss . ' '4^-^«
\ i
• -1
-rt':'-^
I
1
■'w;»'-""»f niiüi i,n^.iinj ii»^i.»;
Dr. H. Rudioff,
Franitfurt a.M., den 16« 12.31.
Lieber Herr Dr.Soudek !
Beifolgend sende ich Ihnen das mir freundlichst über-
lasBene Buch »»Gott in Frankreich" mit bestem I-ank zurück.
Bei unserem letzten Zusammensein sprachen wir über
die Fabrikationsstätten des Prof .Bergius in Mannheim. Ich lege
einen Artikel aus der "Berliner Illustrierten" bei und glaube,
dass daraus alles zu ersehen ist.
Mit besten Grüssen und gehorsamster Empfehlung an Ihr
f ■
Fräulein Braut
/ Ihr sehr erc^b^ner/
k
Ihr sehr ergÄl
■ 1,'
4/tA<^yhAh
c
mmm
vv;
'/it*^
^V>^,
/Uu
If.
rViy^
/
'^ ^:V^ix ^
<•
»^^"o^ y^^ /vA^tv- -1^^^^^
c
y2^ /^v /^^t^ ^^^wii^ Ä-^vv yuuiH^ i^i^vt^ A/ s /<)C/^^
^^Vn^/^y ^nrvi.V'v^ -yi^nty^yv^ ^^tA^^ <>4^ '^^y^^j^V^ ^^v»,^
/yy^'yi^ A^ •^^HmC/' --7^x1^«^«.^^^ Ä^ -1^' ^-i^i^i^ .^^Lj^^^ ?^f^*,*/2U-
^mmmmmr
LG. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT
1. G. Wirtschaftsdienst
F»OSTANSCHRIFT DRAHTWORT FERNRUF GESCHARSZEIT KONTEN
1.0. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Igefarben Ortsverkehr: Sammelnummer 20027 8— 17 Uhr Reichsbank-GIro-Konto Frankfurt (Main)
Frankfurt (Main) 20, Grüneburgplatz Frankfurtmain Famverkehr: Sammelnummer 555 49 Sonnabend 8— 13*]^ Uhr Postscheck -Konto 241 Frankfurt (Main)
Herrn
pr. S o u d e o k ,
"Frankfurter Zeitung"
Hier.
{
Ihre Zeichen
Betreff
Ihre Nachricht vom
Unsere Zeichen Mappen-Nummer
1. 6. Wirtschaftsdienst
I,Dr,Ru/Ju.
FRANKFURT (MAIN) 20
^®" 2. Dezember 1931.
Sehr geehrter Herr Doktor Soudeok !
O
Wie wir gestern am Telefon abgesprochen haben, bitte
ich Sie höflichst, unserem Boten das Buch "Gott in Prankreich*
auszuliefern. Ich werde Ihnen dieses Buch in einigen Tagen
zurückgeben.
Mit vielen herzlichen Grüssen und noch-
maligem Dank für Ihre Bereitwilligkeit bin ich ^
Ihr sehr ergeb^ij^r
Dr. J. Soud k
FrHnkfupt a.M.^ den 26.01ct -lO-^o
Thoj?wt4lcli3 inst 1*0 3 se ^5.
X
Sehr geehrter Hen* '^oKtor,
■v^
■!»";
m
'■% ".'•?* '/• ■' ■ ? ■••■''■■
-J. f. .-.• . .
■■</;■■■■ •'.*■■? ■
in Beantwortung Ihres Schreibens vom $5. d.Mts.
teile ich Ihnen mit, dass ich die RÖntgenauf ntihme nicht habe
machen lassen, weil ich mich inzwischen in die Behandlung eines
anderen Arztes bekleben habe. %^^
■ ■■•■'^.
Mit vorzüglicher» Hoch ach tun||js
r
D^- WALTER ROSENFELD
prakt. Zahnarzt
Sprechstunden 9—1, 3-6
Mittwoch und Samstag nachm. sowie
Sonntag nach vorheriger Anmeldung
Telefon Römer 1358
Postscheckkonto 48578 Amt Frankfurt a. M.
Frankfurt a. M., den 25 • NoV9mb9r 1930
Goethestraße 16
Herrn
Dr. Joseph Soudek
Hiar
Sehr geehrter Herr Dr.
Da ich nunraehi' Bchon einige Wochen nichts mehr von Jhnen
gehört habe, gestatte ich mir hierdurch Sie höfl. anzufragen, ob
Sie die von mir beantragte Röntgenaufnahme inzwischen haben vor-
nehmen lapsen.
Jhrer gefl. Nachricht entgegen sehend
mit vorzüglicher Hochachtung
rr.Vt.ldt'ii.Pr }".ine,3eT:)
l6ttl£kiutv'e^ JA .
re
"bn.Pi' IS'J/C.
Tehi L^"eLitei Herr rr.uUdek!
leider liarin ich Tie nicht em llontP^^ llort,cn beeuchen.
lerlJ^.lb li^be ich dfi? Hefei?^.t Puc^t^arbditet ,wid ich
le^je ditiBei:- ürief einen ToircLi chlr^^ bei.rie kti^ncn •
df-jfbei^
iliii cuicLleren ,df rix rie/iirroriLieat tind,v«e ich zxi
eprechen (^.edenke.
Ani alle FJ'lle werde ich Sie im Leufe des kontat,s eber l
noci^ ^iniuBl anrufen •
Mit freundlichem ^ruLß bin ich
y.^^CB-?^*--!«»': .aüiMBigii
- •%■' "^.'tirmr^' yr
- ■'y?l|'"'"W'' '.f ■ll'IIIWP'll'^«'»-'W'Tq»TT
wilhelEEöpke. J\uclancii:kredAt und Konji;nktur. (Beitirt^e £ur Wirts. chaltetLeoiie,
Eerittigegeöen von Katl Diehl, Schriften des Vereinr. ftlr r.oi:i«lpolitik,Bend 173.)
I .Di.e Konjunktur»
Ter Betriff der Konjvmktur ißt bei Röpke nicht eindeutig. Einmal bedeutet er
ganz allgemein Aufsch&ig.Das ander» mal yersteht Röpke hierunter einen Aufschi
der beieits ein Krisenmonent in sich trl^'gt.Dlese Unklarheit ict jedoch Ire in n
lieh. Inhaltlich echeidet K.dieee Begriffe scharf .Tir wollen, i<an Rliseveret^ndniseen
8UE dem Tege zu gehen, im eiTten Tfll immer von einem Aufßchv/untiVJnd nur im üwei-
XeXi Fall von der Konjunktur sprechen.
Vcreue ßtellt Kcpke die Frage , welcher /rt ein /ufßchwung sein muss, damit er
notwendigerweise von einer ürise u^terü rochen v^ird. I)e er auf dem Boden der mone-
tären Krieentheorie steht, kommt er zu dem L'rgebniß,daF,c diee nur der Pell sei,
wenn der Auibchwung durch Kreditechöpfung verursacht ist«
rnirch die Kredit Schöpfung, die ein Zwsngssparen bedeutet ^wird das regulierende
Mosent des Zinses gestört* (S. 229) Bss Verhältnis der Kiapitalakkumulation zur
Konsumtion wird zugtoisten der ersteren verschoben .Mit* anderen 'horten; Js werden
mehr Zukunft sgfter und weniger Gegenwart Bjt5ter produziert.
So erscheint bei K.der zuslitzliche Kredit pIs der eigcntliciie Grund uer Ucx^fm-
Lion im Konjunkturverlauf. Diese Verschiöbung aber in den beiden Produktions-
sphören^ muss zu einem Auseinander]£l?iffen,Viiid dfltdt zur ^Cri.se fflhren.
Jeder enderen /Art eints AufPchwiin^E* feiilt ?ber d.ltrep ivrireiifOExnti Jeder ar.derr
geartete Aufschwung muss, da er nicht auf der Geldschöpfung basiert, sich auf
realel^ Erspaxnisseli grtlnden.Hier sorgt aber der Zins daff^r,dass Akkumulation
und Konsiamtion Im richtigen Verhol tnic bleiben.
Gegen diece Auffassung ist vom Gtrndpunkt der monetären Krisentheorie nichts
einzuwenden. Beachten wir tber,df rs in jedeir. Aufschvvomg Einkommensverschiebungen
stattfinden, so erscheint er laiB wenigiitens als probleniatii:ch,ob dieee nicht im
Sinne der Krise wirken können. Letzten liäxdee wird das Verh»ltniL von /Ockumulation
und Konsumtion in zumindestens genau so starkem tosse auf dem Arbeitsmprkt ,8lß
auf dem Geldmarkt bestimmtere wir hier aber innerhalb des Systems zu bleiben .
haben ,80 wollen wir uns mit diesem Hinweis begntigen
II^Attslandekredit und .Conjunktur,
DBS eigentliclie vto Köpke gestellte Problem heisst aoer:Wie v/irken AuFlands-
kreditc euf die Konjtmktur.
Htpke t^e}^% hier von der Iiicf.rdOLchen leLre von der li/Tidelibilfinz auß.r.o kOLjtt
fcr fol^a rli^hXXi, «u oeu. Lroebnic,datc /uf.lpndükrtdite nicht inflftoritch fvirktn
körjien.VielintLr muee eich die Einfuhr von Ki.pitr.l iji die LinfviLr von V,rrtn um-
wandeln.Er ißt zwer möglich, und i^o^Pr wahr c che inl ich, dt ee Kapitrli-iiifuhr aueir-t
die Ccldx^enge ve iriehrt , und ro inflPto^ieche Tirkungen ruslöet.Die hiezmit rer-
bimdene Preissteigerung regt aber sofort den Baport an. Es fliessen so tatsäch-
lich f^'T dap Ausland skapital Waren ein.
Jet«t stellt eich Röpke die Pi^^ie, welcher Art die Yaren sind, die des InlfJid
vom AuLlcna ■üezieh^.Gen2 allt^eiueln kommt er zu dem Lrtetaic,da£^c et Lclcht Varen
Fein werden, die dae Autluid billiger hen^tellelii kfnn^nl? das Inlfuid.Ilefer Vor-
k,PXi^ wird jedoch noch von der Lcnuelf^- loici Lollpolitik riOttifiLieit.lm fllctmei-
r^en^rc iLcint P. ,vird In Koloni^ll^*^ce ^n o.ej Import von I.'rplt.- i^f^em ^ma in
kspitrliitifchen mdtm c^er Import von TioY.itorfer\ xmC lYrtit >brilvf.ten incci^eßt
werden.
Bera^t aber die Einfia^r irgend etwcr tiber die Verwendunii der /usl<«ndf kredite?
Kt ine r.f£?llr, sagt E.,denn die Einfui.r richtet t:ioh nach den PreisuntcrFchieden
kiwir.chen In- i^d /uilmd.lÄi /urlandcktpitel re^t l6 diejeni£,en IndULtrien rn,
die rn und ffr Bich v.ohlfeil prodUEieren, während es diejenigen Terdrmgt,die der
ausländischen Konkurrwi« unterlegen slnd.Somit kann z.B. eine vermehrte EinfuJ^r
von Konaumgtitein nichts f^ber die Verwendung der ausländischen Kredite sagen.
Auf alle Fnie kann sie nicht .B^en.dfiBe die nucl^rdiechen Kredite dem Kons-um
fcedicnt hatten.
la eui etwa., l^n^ere Ficht Kl^pitalci^fX^r der Vsreneinfuhr (^leichot r.etzt v/erden
Lurs,.o v/ikcn /url^idskredite i^nPu v^ie reale ..r^jamißse des Inlri.uee.^ie ver-
mehren dar F.o^ielp.odukt.Pie Verden iiwar dement .sprechend tinen /uff>chwunt in der
ycli^e hf"bfcrx,abfci diereni /ufrcliv.xiiit fol^t nlciit irdt L'otKciidi^^eit die I^Jirernion.
Au£5land:^Lxedite körjien tu ,dr Lier der ::in8iiitcl:i^.riis:ii.Ui. niuht ^jtfX^xt wiiu^iiit^ü^tlc
dpi^iii v.irken,dP6c dar Veitl^ltiiie von /-kktumilption aur koxiBumtion unorgenlEch
*
wird •
Höpke wehrt Lieh AB^et>en,±i\ neiiien / ue f tlinmten ^imen ?reibrief fVr leichtfer-
tige Ilreditinwirpiiichneljne zu pehen.Er r«£;t vielnehr i»ur!dr^'cklich,dare die wohl-
tuende Tiikun^ deF LreditH ^rrz von reiner Verwendung Pbh^te.
In der Friretviitechaft eori^t der Zvvlig «ur Rentabilitl*t im ftll^emeinen dafür,
daas die Kradite richtig varwandat werdan*Abar auoii hiar saian Ausnahmon durch-
aus möolioh. (Bodanspalculation in Kanada. )'Andar8 liegan die Din^e bei der öffent-
--ichen Y^irt Schaft •Hier eor^^ einzig allein die wirtscüaftliciiü .^infdnht der ver-
£nt wo x't liehen i^eRitttaa und ^örpciDciirfteii ffr eine ^e.undt i^i edlXiiit hl ^raclmPhLH^*
Die Iiereinn«]:jiie vor '^ui Inndskrediten h^^t zv>f»r einen /u.'^rchwunt i^ur ?oltie,flber
dier.eiu /ufrchv/ung fcl(^-i nicht ,v;ie der p-u<' in Crto-iie(iu;n lla^edit bf» Liie runden Kon-
junktur, mit Notwendi^^ktlt c-io ::>ir^e. /urlc"jidr.kreditt tW^LSen Jedoch 2;urf"'ckb€ zahlt
v.erden,^p ee> mf'teen euch Liiiien .^t^r ihn in dsp /us^tnd ^ehen.lie^^tXhier in dem
Zurfck^tiöt.tin de^- iJipitalLjder einen 2b^€B einsetzen ciucF. ,nieht die Gefi^hr uiMBT
krir.e verbori^en^ K^iike u^tereu<..ht fueh diesen i'pll eingehend. /uf kurze Zeit iüur;e
fiielo^ den. Voi^^pn^^ üeia iiapiteliniX)ort ,biii. i-lnpitrlexpoit eine Ueflf-tion eiiitietzöB
Drc heient die ?r-_^ine werden r.inken.l'ierdurck v/irci der Lxpoit rn^ere^t ,\;nd "rreln
fliepßen nrrh dem /u?lfnd.hrt dieser Prozerr einißPl eingesetat ,ßo wird der lippi-
teleusfuhr eine Warenausfuhr parallel j^ehen.Aber es liegt auch weiterhin in dieaa
Prozeas ein SiprasaiKismoment.Die Kapitalausfuht Ji^nn nur auf Kosten dar Kapital-
aJücuaulation im Inland gehen«So geht dieser letztere Prozete langsamer vor Lich^
als es der tJei^tUIl4;sf^•hiJ£eit der YülkßwirtS(;haft entspricht. He in theoretitch
keim Djan fber ffber des /ußmasr. dieeer lepieti^ion ni htc ru^em^en.LE wird viclxnehr
dprruf inkonBien,dPs6 durch die /usl^ndekredite die volkev/irtßciiftftliv.^^ Lei^tun^jj
i^hi^kf-it demPGRen Pni;eret;t v/l:'-dtidPߣ5 nie die teprefjf;ion,die Ciit der H'ckzrlilLr]^
der kredite verb\md.^:r iit,l(-^i(ht *-ber\-indFt .If r heiFrt,die Kf-pitf Ibildun^, irr. In-
"^
Inno niirc öei^rt itrrk ij,ev erder feir,drse ?ie nirht r^vr den iril^nclischen Krpl-
tplLedprf ,tcriocm rvch die lJ^c±zfhlyr. i, 6er /uFlmdPkPi'itt liun ixfpscjt.
i.^ : ä. A' >S,
-A^v-/^A^
Jihfenttt:
, ^aMenummec, / —^
lDof)nort
Cttafit
6ebäuötteil, Gtetfwed
Po|i!attt^
ü^ äff ''^-'^^„'^vUi/äM^ß.^M^
^<J^.'!^<:^?^»^.
T^^'— ^^
in
6tcaßt, QausnuinnieC/ f
■-.'"Sl'X,*
?;Ä.*
y
4
' /' A'J.
0&
^ty>
•*-e-»'i -^ <iL<jL£^^^ ^c^Xy"*-*-
#
J^ uaZ^ ^Sv/t/^ (y*^y^ /^ *^^ X^^-yU/£j< UL^pAK
-2
^ . ^^v^^ - >^Vy^--^2^i^^ >^ c^
-'^ £At,^e£^ kh^^
'-^
^
(Lfr^X
H^ V^ Wlf^ cLry -^T^^^jZswjl/« kajtJ/
#ci-^**>— «_
4
3
/U^ -t^'^Tjil
ß^ Jj^
***-^^ß#V
nI UAJL^tU-^i^
Jfy. i)^*;ifZL.J^ 9^
Jr^^OCßti ^^ /^XC4 ^ /' /^ ^ A^^ ^ -^>^i^ ^'^^{^'^ß
y^T^-»^^^,
^(h^ *^ ^ A^<T?«.v-ci^ ^^^^ <^ O^^tV^-^ i^*^^h^p-^yl.
I
f- ds^p^Iil^ -^ ^'.^^^ -* ^^^.-^ .ß^^^ ß^^^.^
Franlcfurt , den 3. M-Tz 19^2
■ , • > .-■■
-;'-,v?-; '.t;
:<
*
I-
Sehr geehrter Herr Dr. Simon,
heute erhielt ich einen Brief von Herrn Ernst
Kalin, in dem er mir mitteilt, dass er mir vorbelialtlich Ihrer
Zustim^iun^ ^^^ Reclfdition der Wirtijohultskrrr.^ve übertragnen
moolite. Als ich Sie dieser Angeleceiüieit we^en aufsuchen
wollte, erfuiir ich zu iieiraem Bedauern, dass Sie krank seien
U2id W'ihle c eshalb denssolirif liehen 7veg,um Ihnen meine Bitte
vor zut raffen.
Heute naciimi tag findet die Re(aktions Sitzung
der Vi'irt.johaftskurve statt, in der auch die Büiträge für das
kommende lieft besprochen werden sollen. lie Disposition über
clie ijilialtliche (Jestaltung des n'lohsten Koftes h'lngt aber
weitgejiend von den mir zur ve: fögung stehenden Fonds für die
Honorare ab, über dezi ich aber bis jetzt iiiCiit unterrichtet
bin. I.'üxfte ich Sic desintlb bitten, Herrn Kalm oder mir Ihre
Dispositionen jber die V^irtsnh^dtsk'^rve mit .eilen zu wollen
und au^^h Ihre fomolle G-enehnigung zu moijier nedaktionstätig
keit zu geben.
Weiter w'*re ich limen dankbar für einen Be.;che
darüber, wie sicn künftig mei::e Beziehungen zur Handelsredak-
tion gestalten worden. Aus ei.. er Unterr edung mit Herrn Oeser
erfalire ich, dass Sie damit einverstaiiden w'iren,wenn ich wei-
terhin halbtags i2i der Handeisredalction z^^^^ einen Teil mei
nes bisherigen Gehaltes arbeitete. Es wäre mir natürlich wie
tig, recht bald auch von Ihnen selbst eine Bestätigung dieser
( i
• "...
■ -VI
%
'■"mi
;.• it
,.■♦
..u
-i
• << ' ;■'■..■
■ ■•"}
: ^
I.
K'; .'•*■
Unterredung zu erhalten.
In Krwaruun^ Ilirer Antwort bin ioii
Ihr üeiir er/^ebener
m
^< jPu:?..
'f.
OJofjnort:
©troßc, fiauonummcc,
«ßebäuöctcil, 6torfa)ccf
vi
J>?
rgis^ nicnt ^irassK
unttBausnumnier
anzugeben.
tn
/^v
Ai.<lyl}!:iiAAYrZiy^
Ctcaßc, fiausnuntmer/
«Dcbduöctcil, ©torfroecf
*/«i
•■*•*' . ** -^
Htippa Prof. 0, Sk}omo7i, P'^^n^rf-^'^'t v, M . ,Soh\i'n8na3t'"
67.
F?m., 13. Jen. 1931
Sohr* ??öv*hrt 3r H-^rr ?r» ofeaaor,
:nicht, L.^lc1»?^ '.«t es nlv ühe^ nicht ifrji nn^ea^
urio ich va!?.'5 i n l ;• dnj.^jhf'])'; or»:i mb,jr^^ Si ? ttjot?!,^]!
V ornittfirj Knzumfön.
Vit be.'it.*n Grü^3.3^3n
Ihr 9P.Töt.?ner
^
'. .c-
^^Ctti^ UV\' ^ .
.'I
73f;?3
JA-iH^u^ttZAeu^ : ^
U
c
't^:
Frankfurt a/M#, d# 13 • !• 30 •
Sohumannstr, 67 •
'', t
f f
Lie"ber Herr Doktor,
köHttten Sie mir in der näohsten Woche
Couraot und Jakowenko zuitlok"b ringen und naoh vorhe-
riger telefonischer Anmeldiing einen kleinen Speech
mit mir halten»
Mit den besten Grttssen bin ich Jhr
c
ganz ergebei/er
' i
KKICH St»KIKK
■ BFRBNPAM AM »HKKL,ANBBHaKBI('HT KKAMKrURT A<M
rKANKFURT A.M.
, «... .-,-,.^.
ffraiifvfurt CM.» ämi 6»Döa. x^*^^»
Sdhr geehrter Herr» Dr. Speyer,
3oeb.)ii erhts.ltf^ i. h von Ihn^ n da^ voa Huna mit
Einso&rönkuafc?ea ver^ehtjne '^rotrikoll .Ich d^ nke Xhae.i Xür <lia
fpöunclliche ITebersendung.
Le d^p ki nn ich die von Htjns g-enit<;htöri win -
schrttnkun£:ea nicht ttnerkr?nnen und zv/ar hus Oründori, dio ich
in einem an ihn gerichteten BrieX öes nKh^ren djir^re3ögt ht be.
Ein<3 Abschrll't dieses BrieTes le^a ich bei. Ich c^ftube, da.^s
Sie T?.ir* durchaus Leistimmon werden, dass eine sich weitor un-
schliessende D-^ kussion schon mit Mi^ksioht j uf Sie seilst
nicht ula zw-jckintisoig erweisen wird.una l:itt<3 Si*.^ nun raeiner-
aeitL , in der R-i-chtung oi:uir mösüchst baldigen ISrledigung
dei» gunson Fra^o auf Ihren r-reund Huns zu wix»ken. v^4l
Ich danke Ihnen also noch ein -^al tlir Ihre ^ühe
.."*'■
und wünsche Ihnen, nicht ohne einen IJnterton vo.i Heid, ziel
Vert^nugen zu Ihrer Deliktierung an den biolotfi.achen Fleisch _
topfen und bin
Ihr ergebener
(
ur. med. Ernst Speyer
Arzt u, Geburtshelfer
Frankfurt a. M., den^
Marbachweg 345
i.XiT !U/
I
■^-^
PPb-nkfurt e,M.,d9n :'.D^anb3r 19S0.
■• * - •• »^# ^
Sehr geehrter H^?rr» Dr. Speyer,
Sag hatten die LI banswürd igkoit , iiir am 19. 7. M.
Jw'.^iii zu j.bersendoJi, loh iit i: 3 a>: I!:.io.. .loch t.M öel'c.5n Tu e
mit :rio:ciT3r- '^ntopGchrl.'t x» jtoiir.n 3rt . uac? um .^li.j /o i Hhhj Spateln
gezolohn-^t: jobot^^i. I,.:fiäer h{!l:. , i o}i b • -^ h iu-c j noch »'^?iae
ich h'^-it.? aooh e-'.nrnHl riit -ler» Anf>^: f^-? kv-i'v»^ ;y\j ^q jhjioi m'i-
lioh :/«r»?3 ml£»^aerrahoh3t ^lat:; Protokoll ::uz:3 3e:idt2ri , dh ich os
Mit ht^r-rlieh^M Di=n> ffir ThPt> Ee-i*3^iin^r bin ich
Ihr ^Vr^alj^nev
^y>T^^y^p^By
FrhiiKfupt ti.M. ,de.i 19.N >v.ipr>r>
*■: «r «fcs.
Sehr geahrtor» Harr» Dr. Speyer,
herzliche 1 DmiI: fv-r die Zud.^nöun dej5 ?rotokol.l3,
mit dr^ssan ^anait ich /-^llötiiavU^ el^vapßti a\i^u bin, \inC das Ich
Ihiie i ;5)i5i «i.ich lait weiner »rnterschrif t zurücksende.
B'jI dieser aelegenhait i.iöchte ich "^hnen n )Ch ein-
nii}3 für Irirc? Penfihung, s >wohl die Disinussion zu loiten, als e :ch
dtto' Protok(.3 3 nbzuft^333i, herzlich du iken. Ich weL33 jen^u, \fie
schwer e?3 Ist, aus d-^r te?iperbmentvo3 ] r?n Unterh^] tun^: be3<)nder3
de:5 zveiten At-^nds sachlliolie i;rt'ebnl3Sö hepttuy^u.! "sen. Die ruhige
Art, T.it der Sie dbö Kettn htile., anepkeiin-^ ich CQpa ttJo eine e-
sondepe Leiatun^i.
ttl nicht v<
,3i> tut ni.i' leid, Sie in diesen 3treb'?n nech ^bjek ti-
li untd' stützt zu linlen. Die? Schuld daruii trä^^t nicht
nur -liin schwer z,. aü^_.einde3 Tsmpertment, sondern /i.?line?r,' ei
gewiase plid&gogi:oche Absicht. Denn hätte ich e.-: für
t'ichtxr
f.' O
ne
e-
lunden, -lioh einep u^Chdenisehen /iusdruckswviloo und F^.rn zu b.?die-
neu, 3.' wäre es i^ir zw^^ l f e.' 1 »ti Rolungen. Aber ich w-llt«^ ne ne Knt^
rüslunt^ nicht verber^^en, u^is^wenitrer , «li-: ici: wohl dv^j? einzit?e per-
sona iche Kritiker* lii ns Epstein, bin und. bei 3elner Ye
r^wnltv^^ung
stfcP): pointierte Aiissa^2ö^i -^ür notwendig hiel
o •
Für Uch i:5t mit c^eia Ern^jfan^ des Pr':>tokt)31ö di>>3o
An-sel egenheit /orerst erlediKt. Bine weitere Bescl äfti/.^un«- mit
dieser leidi^fen Stele erlt^ubt weder die Dynamik leines Leb ms, das
mich vor vi j2 ernotere f^at-tih^n stellt, noch hat es einen Sin.uei-
_^^'i
UHNVia mi
Ji'.'
•4. • • -,. m-lk'M f»
nenp&dttiaog. Ische Aktioii''"dcer dtis g'*i3tv3cktti? Ziel hinnus we.lterzurühren«
W^aa loh mit dieser Diokussion erreicht htbo, dtiss a.lch Möas K.. stein
vepschiedenep Fehler bewiisst '^ew^pden Ist un'3 weiterhin höhere Mti33«
st.ttT:e ö.n seiiie Arbelt tinlegen wird, kIs er ea bisher, (^uT'ch mir un~
tegreiri iche /-urnuntepunr oeinep Fpeunde und Lehpep un" pitisc^ j^e-
nticht, ^ett n hht, ö'> hütte ich da'nit büleö .»ppelcht, was ic'^. v.-il'te.
Denn durch eine k ntrol 1 iertere Art seiner Arbeit, oie ihn v r 30
schvvepöji Uiäiigv':ti^a^ v.'le in de'.T V'jrli^it^^tinüea Fi ,13 » bewthrt, wäre
rair durchaus gedient.
Df SS ' lipeh Ihr Mitwirken dieae Absicht bis zu einen
i^evv'isson 'irade raalioi-rrt ^urde, verpflichtet nlch Ihnen zu «frössten
DtL nk .
aieiehzeitit? bitte ich Sie, Hans Eostein zu überrait^
teln, dfeaa Herr Pr-f. 3ttl'>"i'.->n Rerne sein Euch t^e] esen htttt-^ und ihn
bittet, ea ihrn d )ch ^^.el egent3 ich überblenden zu w .}]en.
Uit den f reundl iohBt-Mi Grüssen bin ich
"^hr er^rebaner
.V rf.
s
13
O
G
03
in
c
«8
c • •
13
(U
N
e 3
a *
CO e
P
Q
a
»1
I
S2 I
CA «
Cd U(
■*^ a
a
a
Vi
<u
C/3
^<;5;(" 2£^X^ ^i^'i^/ '^^-^^ i^^^^ivu^. Xu^ l'icZ^^
y^^A>i^/nu
/
-V-O^-ti 7^ ^
^vC^*-^t^«^ -/-«^ , ^^i'-z.^x.w^^ ^'^<~<^-<e^tc^ -^y^-'t-^-^
^^£^6^.^«,
C^i^^
etorfwccf od.portrd)licpfa(Dnuniniccy ' ^ vu-^u^-^-t.^-^
Poftfartt'
Verr
^J(^ /i^V^^^y.
t^oLuc^^/^v^i^ />^U<:^k^
/
den }» September }1
:M
%
Liebes Fräulein Dr,
I3ar Aufsatz liat mir in Form und In alt selir cut
gefallen. Ihre Befüroh.tunß,da3S Sie mioh enttäu^j^ht haben könnten
ist also gSiJ^ überflüssig. Ihr Stil ist freilich für publizisti-
sche Zwecke nocii etwas zu hart und gedanklich zu komprimiert ; aber
Weichheit und notweiidi^e epische Breite der Diktion ist nur eine
Fräße der Uebun^ "und die worden Sie ja lio ff entlieh in der nHciiste
Zeit noch bckonnen.
An Sa ^hlidiem habe ich eini£];e Vorsohläge zu ma-
Cioen^dio aber nicht allzu Wesentliches betreffen. Zunächst die
Unterteilung:;, die aus journalistischen Gründen zu /geschehen hat.
Ich sclila^je vor, den Aufsatz in folgende drei Abschnitte mit ent-
sprechenden Uebersciiriften zu gliecGm : 1. Was bedeutet " struk
turcllG " Arbeitslosigk.it ? 2. Bationalisierung und Arbeitslo-
sigkeit und 3» Kartelle und Arbeitslosigkeit.
Zweit ena finde icli ej c^ocJ^ ganz gut, Sie würden
den dritten Abjcimitt,der empiriscüi nicht sehr reiclil'ialtig ist,
mit den von Ihnen angedeuteten Kurven versehen. Ich denke mir das
so,dass Si^ für kartellierte Industrien - die Sie ja nach dem
Konjunktur Institut zusamncnstellen können - und nioh.lairtellier-
te Industrien gesonderte Arbeit slosigi._eitskurven aufstellen. Eine
Korrelation mit den Preiskurven hat höchstens illustrativen Wert,
weil sich für kartellierte Industrien eine Parallelbewegung wird
nicht feststellen lassen, vielmalir vrürde dort eine wenig ver'^n-
derlichen Preiskurve eine waiirsciieinlich bewegtere Arbeitslosig-
keits gegenüberstehen. Dass es sich bei den eiiien Arbeitslosig-
m
.1
•>■■«
ilt..'
I
^
- 2 -
I
küitszalilen um solche aus karte i-licrton Industrien lioaidelt , ist
ja lüiolit aus der Ucbersolirift zu ersehen. Entscheidend ist ja
nui' der Prozentsatz der i rbeitslosen,der bei de kartellierten
Industrien ^^rösser sein mü3Ste,una die /^erinceron SelwTanlcun^^on
der Kurve.
Drittens mbe ich noch einige Vorschl'lße zur Fonnu-
lierune; liirer Ausilihiiin^en. I h lege Ilmen meine AbUnderungsvor
solil'ige bei und bitte uia Ilire recht baldige Stellungnal-me dazu.
Dass Sie etiYa ein Drittel liirer Ausfülirunge- der
Bestimmung des Begriffes " strulrturell " widiien, finde ich gana
riclitig. Denn bestünde darüber Klarheit,w re es leicht lempiri- -
sehe Untersuchungen zu maciien. Ho aber muss aucli f-ür breitere
Kreise eiiuial die Problematik dieses Begriffes dargetan werden
und danit die Fragliclil^eit aller empiriov-hen Aus. Jagen über die
strukturelie Arbeitslosig^ieit. '
Die Richtung, i2i der Sie den Begriff " Struktur " .
suchen, ist rair sympatisch. In der Tat düri te er weder im Quan- -
titativeji noch in der Kurvenzerlegung gesucht weiden, vielmexir
eben in dem qualitativen Aulbauder V*irtsciiaft,dere2i Analyse als«
die Voraussetzung zur Konstitution eines i:'ila.J.tlichei' Stinktur-
begriifes darstellt. Wie man freilich von hier aus zur ,nati-
fifcierung kommt, i.>t mii^ nocii niclit ganz ^ar. Keineswegs aber
durch Trendberecimung. Doch darüber sptlter eiianal mehr, bis ich
Ilire Dissertation kenne •
loh mochte nochmals betonen, dass mir Ihr Aufsatz
sehr xnit gefallen liat una alles Kritisch© dazu, nicht so selip
.•■.■.■'... •..■-'■ ■ .^■^.
Ihre Aus ftüirui igen vfie die Problematik der LIaterie trifit.
I
yr.
4
vis
I
' ■••»
^
Hannover, den29f August 1931
(
i*
(
Lieber Herr Dr.,
Mit intensivem Endsport habe ich den Aufsatz eben fertig
gebracht und hoffe sehr, daß es noch früh genug ist iMJd ich
Sie nicht zu sehr beunruhigt habe« Ichteuß wirklich ohbe
Jede Koketterie bekennen, daß ich sehr unzufrieden bin und
sehr befürchte, daß ich Sie enttäuscht habe« Vor allen Dingen
glaube ich , da^ ich auf die terminologischen Aus einander set-
zungerjüber. Struktur zu viel Raum verwendet habe ( für die
Wirtschaftskurve!), ohne Baß ich dabei zu einem befriedigenden
Resultat gekommen wäre. Durch unsere Unterhaltung bin ich
endgültig dazu gekommen, den Strukturbegriff, wie ich ihn
in der Arbeit auf gef aSthabe , zu revidieren, der mir aber/schon
vorher wenig gefiel, da mir die "Quantität, die in die Qualität
um schlägt',' schon immer Unbehagen verursacht hat^ Doch würde
ichjgelegentlich gern von Ihnen hören, ob man bei Ablehnung
dieses quantitativen Strukturbegrfffs nicht gezwungen ist, von
der inhaltlichen Struktur der heutigen Wirtschaftsordnung aus-
zugehenj wenn man es nicht vorzieht, den Begriff überhaupt fal-
len zulassen, wozu ich mit Freuden bereit wärel
Die quantitative Ursachenzurechnung, an der
Herrn Dr. Nürnberg viel zu liegen schien, ist mir leider nicht
gelungen, obgleich ich mich eingehend mit der stochas tischen
Verbundenheit von Indexkurven beschäftigt habe; die Schwierig-
keit scheint mir in der Auffindung einer Kartellindexkurve zu
liegen, die man zweckmäßig als Ausdinick des Kartelltat-bestan-
des mit der Beschäftigung in Korrelation bringen könnte. Der
gedankt, daß man vielleicht die Kurven der freien und gebunde-
nen Preise verwerten könnte, kam mir zu spät, als daß ich ihm
für diesen Aufsatz moch hätte nachgehen können»
'■-■''■■■' ■•;■». V >
Nun möchte ich Sie dringend bitten, mir Ihr Urteil
über den Aufsatz unverblümt mitzuteilen j auch, ob mein Stil
überhaupt für publizistische Zwecke^ge,^ geeignet ist, darüber
möchte ich Ihr ehrliches Urteil haben I
Meine Arbeit sehen Sie sich vielleicht gelegentlich
mal an; über die Wandlung^ die der Strukturbegriff dabei,
fahren hat, werden Sie sich dabei wundem!
i
Mit freundlichem QruQI
4plX,tnss9l3B J"rfol9ll9iv rfoia 9l3 n9rf9a Ji9CfiA 9ni9M
^ti; K •!•
■ * .
#.1« ■' '
-19 iedBö 'ill'ia9cf'iuJ'3lind-3 isb 9l5,ariuI5xiBW 9l£) 19^/; ;nß Ißm
Imsbnuw igcfaf) rfola 913 n9b^9w fSßci asidßt
IßinO m9ffolI£)niJ9il J-IM
'\
)
den 25, AtiGuat 19^1
■*^^
t
Liebes FrHulein Dr.,
die VerzößQTxmc meiner Antwort erldLHrt üioli nur dar-
a"as,das.3 ioli erüt heute dos be-iiaüte Heft mit dem Aufsatz von Zwi
dineck erjiiel"t , und ich bitte Sie^diei^e VeropHtun^; damit e::t8clral-
di^^en zu vfoll^.'n.
Die Holansoiie Iheae über der.. Zusamiioinhan^ von . rbeits
losi^koit u;it loiiuliolio finden 3ie am besten in meiner Jroüohllre
" lat ArüoitGloüijhüit luiv 'riacidlieli ?*',die Urnen Frl.l'r«i3em-
stei.i jü. .all' Liei.-o ßitte bereiti3 aii^ej -iieko Iiat.üeberiijenü >iüy-
^;en Sie in liorcr: ,]eltrixz zur .irtj iiuitslmrve nicvUt darauf ein-
ßQliQri;±oh hiibo diese ficiirift nur neiir zu liiror oi,;je::ien Orientie-
riu'^ l^Q]ia:\nt oder zur Einaroeitu^io i^^ Ihre Doktorarbeit. Ausser-
dem wird dort (;io Cass e-Lsene Tliese ^ajiz ö'-^^o^dors überspitzt vor
l^olnzi^öii uud ist zrir .'"'ol riik desjialb ^iit zu i^obraue.ion.
^Vas mio-i auf liiroM IlinvTeiö i h in bei r^iec^ineck
las hat nioii. a}i^::eneiiin überrasent. loh }ici.tixj di»jse:i Aufsatz nur
nocii Uiiiilor in ^Copf e , daiier vrasste iiih rdcjht meiir ^^enau, weiche
üedoutiin^ er der /m^^ebotsseite am iirbeitainarkt ;;uweist und ha-
be ±lx. in der liiriniierunc vie-L-eic-it mit den Q-cwerlc3Ghal1:lern
verweeJisüit,die ja die ..iicsG von der zu hohen Bovölkorun^^der
Auflösung des Heeres als Grund cior Arbeitsloai£:.:eit vertreten.
VVaiirs üieiniieh liat mich auoii die Tatsache zu dieser Interpreta-
tion Vera: ilasüt , dass Z, die zv. gorin^o Resprptionsfjlhi^keit des
Marktes, alo einen lalttor der Nao]ifra^;eseite für die Arbeitslosig-
keit verantworolieh maeht imd so doon die Positio^i von der rei.ii-
j
'"i
^
:'1
^1
S:
lativon Kraft des Preises aufzia^eben ü heint. Oder irre ioh raioh
I
auoh darin ? Leider hcibe iaii jetzt niolit die Zeic,um durch eigene
St-udium des 2. schon Aufsätze;^ cdeje ira^^e zu klären, stolie Ihnen
nur die ^e Ira^e zui* iClärun^s, ij^'^;
Eine ähnlioli uabüfriedii^oiide Antwort muss ich Ihn©
bezlii;--ich des 3trukt"jrüe,iriiTe:3 bei Z, ßeoQi., Soviel ich noch v/ei
erklärt er .iUsdrHclü.ioh de Harmonioi^edaiiicen ali» eine bürgerliehe
Ideologie, Lass er Ihn also zum Ableiten dea truk:turbe/:rifi'e3 ge
bra-:iohe-ri sollte :,^r. scheint mit iiorlivrardig, Vielnelar ü -he int er doo
C^trulctur - iHLoh der Regel " Was man nioiit (le]d.i.'ii roTi IlUx n ^ ••
allej das zu ne :ien,?fa3 niolit Saison und nieh'w Konjuiiktur ist und
was üicM weitgoiiend mit " Trend " deoIct.Aber soiiliesslich iiaben
Sie ja iiuen eige en otrukturbegrif f , zu dessen logisciaier Gicheruzi
wenige3tü^;3 für die . irtso-ialtshxirve - eine Auseinanderseczuni^
mit '. Si umgcJieM kör en, »Venn ich de:, Itoen ko::-:ien lerne, will
ich Ihnen da Ji meine Aiiflassvj^^ dasu mitr.eilon. • -^ i.
lie quantitative 7.ureolinung von Ration:u.ioierun^
und Kartollbildu^^ 3. r Arbeit alcsigkoit ist: ±y. der Tat schwierig.
Lenn nattlrlich imm'3 aio einfac'ie LifieretAziaethode verüagen^weil
, es üicii. -i^r um ganz komplexe Urnaclienreil^n lmndolt,die etwa so
^ interprei.iert werden müsüton, vie ich es ir nei-ior Schrift mit
Arbeitsloaigköit und J^evülkerui^gsbe'.T gung jemacht hibeijialso im
Sini^e jener iSezicung,die man uIj " Stocnast ik " umscj. .reibt und
deren logis he trukuur ich dort dargcotelxt liaoe. VieJ-leioht ha-
"ben Sie Zeit, den methodischen Teil iiei er Arbelt el nal darauf
hin durchzulesen. Sie werden dai^n seiien,dass ei^ie solche Zurech-
nung hüchs -ens so vorgenommen worden kann,das3 man jeden TTrSü.chen
falctor - wie Kartell, Rationalisierung - mit einem Index versehen
u->
VGrsiolit|der dio Wiihrüolioinliolilioit angibt, nit dor oizi Faktor
an der " Verursacli-uuic " einer Erocjieiiiun^ nitbotoilii^t iot. i3ei
der ICorrGlationsroolriun^ stellt dicjjon Index beispiols eise der
Kc)rrGlLLtionakoeffi;^iont dar; in Iliror rc.r3teliurv:,770 ja auf Kor-
rolationen versiolitot v7ird,raUa3tG eben Gin vidhx qiuilitativ Iion-
3truiortGr Index treten, dor ir^Gnd\7ie aJi3ci£^te,daoo in Industrien
mit ICartolibindu?]^ etwa die ^rüoi^^ere / i^oitrjloGiG^iGit auf iCar-
teile zurilciw^uf re:'. und xii dioijera Masüe dor VfolorüciiieiiilielilLoit
a:'U5iüiü} jnon v;'lre.
Meine Au*3fil] mrvj;Gn yind loidor rjo'^r p^rtliioliaft ,
aber iire Fragen aind auoli au kom:;lex,u::i einf(iOh bea7\tr;ortGt irer-
den 2u köimeu. loi: wollte Ilmer laei.ie Antu'ort auoh n^^r nolxr ski»-
aiorcin U2i(i überluai^e Gii I];3ie::.,übG2? beiDondore R-uiIvte v;eiter riit
mir au diGkutiGzceu.
Jedeiif 0,113 wordG ioli iiioJi foreini^roGUt bald von
I]irion zu Iiören luid Gtwc.a au loijen. lo"'. bo.^riioGe r^io iior^iich als
i
1
•s
.>i?
«1
■ ^.'S
;
Hannover, den 21, S. 1931.
Freiligrathstr. 11
Sehr geehrter|lierr Dr. Soudekl
Mir sind noch^'^inige Bedenken aufgetauch-^, die ich Ihnen lieber
jetzt noch mitte ilenf^^^amit Sie nicht nachher den ganzen Aufsatz um-
bauen müssen«
1) Mir ist nicht klar, ob ich Hahns Position in der Frage
der Beceutung der Lohnhöhe für die Arbeitslosigkeit angreifen sollte,
oder seine These über die konjunkturlose Wirtschauft und ihre Bedeutung
für die Strukturelle Arbeitslosigkeit, die allerdings nur implicite
zum Ausdruck kommt. V/enn ich Hahns Stellung zur Lohnhöhe berücksichti-
gen soll, muss ich mir das nötige Material dafür noch verschaffen; ich
vermute, daß ich das Nötige in der "Volkswirtschaftlichen Theorie des
Bankkredits" finden kann, die hier allerdings in keiner Bibliothek auf-
zutreiben ist« Vielleicht können Sie mir mitteilen, ob die These über
den ZUsammen-hang wwischen Lohnhöhe und Arbeitslosigkeit von Hahn eben-
so schroff postuliert wird wie von Cassil; dann brauchte ich keine nähe
re Erklärung.
2) Die Stellungnahme von Zwiedeneckj die ich attackieren äoll,
konnte ich in seinem Aufsatz nun leider gamicht auffinden. Zwiedeneck
weist aufSeitejC 29( Vierteljahrsh. f. K.-forschuiig, 2. Jahrg. 1927.
Erg.heft 1) ausdrücklich darauf hin, daß die Funktionskraft des Jüarkt-
preises entscheidend dafür sei, objein vermehrtes Angebot zu Arbeitslo-
sigkeit führe oder nicht; daS ein plötzlich erhöhtes Angebot die
Anforcerungen an die Aufsaugungsenergie des Marktes erhöht, ±%t doch
wohl sicher. Und die Auflösung des Heeres und Verminderung des Aktiv^-
bestandes, die Sie als Ursachenfaktor ^iedenecks anführten, lehnt
Zw. als bedeutsam für die Höhe der Arbeitslosigkeit überhaupt ab.
3) Was man an Zw. angreifen kann, ist seine öefinition von
strukturellen Veränderungen und demgemäß von struktureller Arbeitslo-
sigkeit; sie gründet sich auf den Harmonieged€Uiken,und strukturelle
Änderungen sind solche, die meistens wegen ihreB Ausmaßes eine sofortige
Anpassung des Marktes erschweren, also Störungen hervorrufen.
Das ließe sich bei der Aufrollung des Problems woh^it
sagen, zumal die Struktur auf fassung ,z^!der ich unter vielen Krämpfen
jetzt gekommen zu sein glaube, dieser sehr entgegengesetzt ist,
4) Die grössten Kopfzerbrechen macht neben der "Struktur"
die Aufgabe;j(der quantitativen Ursachenzurechnung bei Rationalisierung
und Kartellen. Denn auch das isolierte Vorkommen des einen Faktors
in einigen Industrien läßt doch noch nicht die Anwendung der Differenz-
methode zu, da es sich um ganz verschiedene Industrien handelt, die in
ganz verschiedenem Maße rationalisiert haben.
Ich habe einigermaßen vergleichbare Produtions- und Beschäi
tigungs Ziffern für fiergbau, Metallindustrie, PapierindustMe und Tex-
industrie bis 1930. Aber die Ziffern aus meiner Ai^beit^'^xch auch noch
verwenden, wenn sie auch nur bis 1929 gehenjdenn die Jahre steigender
Konjunktur sind doch entscheidend.
Entschuldigen Sie bitte meine Anfängerkünste au| der Schreib-
maschine, die mir erst seit 8 Tagen ^ .eigen gehört.
Eine rasche Beantwortung des viairde mich sehr beruhigen, zu^'^.
die Sache langsam pressiert und ich gestehen muß, daß ich von Xam-
penfieber nicht ganz frei bin. Im Voraus herzlichen Dankl
-y
Freundliche Grüße
rAtmegrct Cchüttler ^^
.uU^ ^
p
S^ '•n Dr. J. S 0 u d e k , Frankfurt a.Main .
Sehr geehrter Herr Soudeh!
• **
loh danhn Ihnen verhindliohst für Ihr
Sohreihen vom 10.d,M, und gestatte nitr^ Ihnen mit8U=
teilen, daß ioh mit den Vorsohlägen einverstanden
hin. loh bitte Sie, das Manueoript naoh Fertig8tel=
lung an mioh gelange?! su lajsen, da ion vor Druokle=
gang erst von einseinen Druokereien Offerten einholen
möohte.
Mit freundl* Empfehlungen bin ton
Ihre sehTfy ergebener
;iu.-
Bonn, 11.ÜOV.1930.
C
I
KURT SCHßOEDER
Verlagsbuchhandlung
BONN, Koblenzer straße 38
Fernsprecher 5813
Postscheckkonto Köln 73901
Poftfart«
äerrn
Frankfurt a»Main
Xhorw a ldsenstr^<3ö
\
-Tfrrci"'--
"^"yt^'
fei
Kurt Schroeder
FERNSPRECHER 5813
TELEGRAMM -ADRESSE' SCHROEDERVERLAG BONN.
BANKrKONTOOßESDNER BANKFILIALE BONN.
POSTSCHECIC KONTO' KÖLN 73901.
VERLAGSBUCHHANDLUNG
LEIPZIGER VERTRETUNG'
F A.BßOCKHAUS,LEIPZI6.
Bonn, Koblenzer-- Strasse 38,
den i^-Ohtober -^g;^ o.
Diktate
-Abteilung ;
Jhp Schreib en--
' Seiir gef^/iT't^r äerr Doktor!
In dor Anlage send'^ iou lun^n das Manuskript der äi'oliograp/iie su dar
tlhersetsang 2U Mitouells „KonJunhtur^Zyhlus^^ ^urUok.Iou iiabp von iiufi Rennt-
nie gonona-^n und oin 'bereit ^ es unter üinsu fugung dirr Ergänzungen und in der
von Innen vorgesoiilagi-n-n Anordnung in das Mitofi^llwerk aufzunetufien^Sie yjol^
len uiQ3-3 Arhoit oitic sooald wi'? nögliou vorne/uien und uir Manuskript darü-
Der siiS'^nd-?nyd(:'Mit oei d'-'.'i Druok des i'/^^-^hes keine Verzögerung entstetit.
äooaaoatungsvo l l
B V N N
{(•iiicÄwrstrusftc U /
Dr. J» Sf)UdeV:
■ ■ ■•'. ,1-
^
•? '-'■'■<■ v**ä
[,M^
Frankfurt a. M., den i0.1Jo7.1930
Tho rwfi 1 d 3 -^ n . t r . 35. ^A^m
■ ■■: v^
Sehr t^eehrter Herr .Schroede",
6\
nit Ihron Vorachltg öie Bibl iographia zu
.B»-,
t''.
Mitchel] bis ein Heft d ^r» Vt-^r"ff entl ichnn.^e.i der aes3l 1 schuf t
erscheinen zu It^ssen, bin ich .-^ehr einverstfcnd jn. Ebenso erklcre
ich "lieh gerne T'.oreit, die 7nn Ihnen f^e-nrchten Eedin-Tungen
dafür t n^.uneh'^nen.
-,/
M<»in Mf'nu.'3kript werde ich Ihnen alt^öeld zu-
schicken, nrchden ich t-m in goeir^neter Weise ungetirbeiiet hbbe.
Trotzden ich iit?n3i:h tut einen Kontakt mit den Buch von Mitch©]]
Wert 3öge, so wird doch die Bibliographie den Cherakter einer
eigenen Arbeit tregeii nü;5Gen. S.^ wird ijich W()hl enpf ehlen,bnstel 1 '-
der kbjiite} weisenÄnordnung eine Anordnung unter t'.nderen Ge-
sichtspunkten zu treffen. Wie das in Einzelnen zu geschehen htt,
steht noch nicht fest. Doch werde ich noch in diesen Ti /en mit
t'
Herrn Dr. /\ltschu2 die endgülti^Te Ftssung durchsprechen^;-.
■.I. • ►
Natürlich wipf^ in de-^ ralle^dess diö Biblio-
.■■.^ ;^;;-
graphie als eine lionderpucl ikation erscheint, notwendig werden,
,• «.
■ \A
. ■^■.'
einige Schriften, die Mitchell anfuhrt, wegzul t-ssen, t er tuch
«ine 2!tnze Peihe ^o i Schriften, die bei^itchell nich^ stehen,
neu hinzuzufügen. Ich glaube, d»sj3 die noch hin7uzufü»''en<5en
fc 'A. :
Schriften die We^ltssungen wohl kompensieren, kau»*, t^ber ober-
>^ ••, ■ i
"M^^ .■;' ?
:• 'v ,
.Z'
- s -
- im
. ■ > '■•**■«
:'■■■'. ^'^
1
Konpensioren wenden, sodaso wir ^lit öinom U'nfunff dör Bibjiogre-
phio /on 1 1/9. Druckbogen rec'hnen können. •
Mit 06:1 Loston Gpüsüen bin ich
Ihr ;ehr ergeböner
'^%-
Kurt Schroeder
FERNSPRECHER 5813
TELEGCAMM-ADßESSEJ SCHßOEDERVEßLAG BONN.
BANK.-KONTO;DßESDNER BANKFILIALE BONN.
POSTSCHEC IC KONTO' KÖLN T-SSOI.
VERLAGSBUCHHANDLUNG
LEIPZIGER VERTRETUNG'.
F A. BROCKHAUSLEIPZIG.
Diktat;
Soh./S.
N N, KOBLENZER'^ STRASSE 38,
Abteilung -, ^^Orr»
äerrn
Jhp Schreib en-' 31» 10» 30»
Dr. J. S o u d 0 k
Frankfurt a.Main
l
Sehr geehrter äeyn- Dr.Soudek !
Von Ihren Ausführungen von 31,10. habe ioh Kenntnis genommen.
Auoii Dr.AltsQhul hatte sohon einp entsprechende Andeutung gemaoht^ daß
es viellc^ioat besser uärr?^ difr Literatur als Sonderpublihation erscheinen
SU lassen. Es soh^int mir di/^s soaon desivegen rio/^^iig^ weil tatsäühlioh
wohl das Papier, das iah iL r ^^Mitohell^^ extra anfertigen ließ^ niolit mehr
für weitere 1 1/r Bogen reioti^n würde, und auf Lager toird ein derartiges
Pßpi?r boi den Lieferanten nicht gefüart. Ob allerdings die Arbaii in
der Reihe der Veröffentlichungen der Creseilscnaft besonders gehäuft wird,
V riiiag ion ni^ynt so iuc überschauen. Iifinertiin können wir jastx den Versuch
machen, und ich erkldrrj mich bereit, es innrhalb dieser Reihe i^u veröf=
fent lichrm. Es können Ja dann die Käufer von ^Miton.elV'* besonders darauf
hingewieseri loerden. Was die Honorarbedingungen anlangt, so würde ich
Ihnen 12 FrfU-Exehiplare des Sonderheftes sur Verfügung stellen und das
Eeft mit 16% von Nettopreise honorieren und awar jeweils für 200 Expl.
im voraus, d.h. bei Ausgabe im Buchhandel bsw. bf-i Inangriffnahme Jedes =
mal der nächsten 200 Expl.
Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, ob Sie damit einverstanden
sind und bitte Sie, mir in diesem Falle das Manuscript sususenden.
Mit fr eun dl. Grüßen bin icn
l0,r sehr ergebener
^j''
■4
/ U^^**-«A-^^
\
■^•;i-s.
•f.- ..
/
Dr. J. Soude'rc .
.vi'.
V; -
Fraiikfiipt ». M., ddn '»i-OKtoterSO
Thorwaldaenstp. :^5 rjS
. r 1
Sehr geehrter Herr Schroeder,
tiiif VoPöchltf» /on Herrii Dr. Altschul htibe ich
doli Anht-a^ üb.^r di^ KoaJuaK'tur] ite-^etur zu Mitche!! in der» Weise
durchgerührt, des^s ich Sö'ntl iche Schriften und Aufsetre, die tei
Mitehell ttnge^eton sind, el.ohöfcetidch engeordnet und ulle neu
hinsuk 1JT1 -endi3 ritercitur aln^ofürrt und zur K^nntl ichntuchunt^ mit
einen KrffSsohe.-i vers<3hei hw'be.
Bish^^r ist etWK r>/3 Drittel de^ gesamten Lite»
rtitur zus? nnen.7e.3tol ] t , dj^s 37 Schreit t ach ine iseiten umTasst.
Selbst wenn r^xr^n {Ttnz l^lriiie Typen wählen 3)llte, würde dbfiit
bereito 1 1/2 Druokbojen en^^efüllt sein. Der rasantanhian^ würde
tiicb al:3'> tiuf iins^^^führ f? B''>iTen atel'rjn. '^
Es entsteht nun die ^rt^^e, ob die Druckerei
üterhöupt nocii in der Luge ist, bei ihrer KU^enbl i^^K-l iohen
Ueberli stun^' den A.nhan^T zu setzen. WSre es vielleicht nicht zwecV:-
ntcssig, diei3 n Anhen^r, wie es Herr Dr. Altschul drin.pren(3 empfiehlt,
tils Sonder'heft der Schriftenreihe erscheinen zu lussen'» p-
E»> ist diis die Ansicht ^^oa uns ullen hier, die
wir Xi'Ci. seit Je^hren alt Probienen der Konjunkturf orsdi ung be-
■r.i"
-s-
uchäftigei, duss eino Silcho Litopti iirübors.icht ein tranz unant-
l.ehrliches Wer''2eu?j für Jeden Fopseh-ip wie tu ie^n werde^l müsste.
Sei bat red -^zid ist e? für die Verbreitung des Buches /on vitc^e]]
a-n besten, wenn der Anhmg nit in dss Euch hineinkäme. Dop Son-
depbbdrucV der LitePbturi3beP3ich+ k'Snnte tilso nur einaJarbrfciuch-
btiPen Ausweg »us dieser. Dilenni^ darstellen.
f.
Ich bitte Sio, mir raö^T^icJ^^t un^^ehend Ihre
Ansicht mitteilen zu wOlen, dn-nit ich nich dtjatch rieht n kann
?1it vorzüglicher ^Hochachtung
M
^^",m^mit\•wmmwmm^
Ir. J.Souddk.
'1,
i:
Frankfurt t.M., äea ]3.0Kti.?0.
Thorwaldsenstr. 35. - ; : '
Sehr geehrter Herr Sehr ^eäer, *
durch ein Versehen ist die Bibliographie, die ich
Ihno i gestern zuachiclcen wcillte, nicht tn Sie nbgorrüngen. Ich
bitte dieses Versehen entschuldigen zu wollen. Dafür ktnn ich
Ihnen nber heute ein Icorrigiertes Exenplör der Litertiturüler«
Sicht zuschicken, dmeine Bibliographie für die Prager^sche
Zeitüchrift bereits ^3edruckt Ist. • . .
Dfes Ihnen beigelegte Manuskript umfasst nur
2/3 der für die Prager'scKe Zeitschrii't vorgesehenen titerbtur^
über.-icht. Die für ivlitchell zusanmenzuste) 2 ende wird nfturlich
bedeutend u-.fan .reicher sein, wobei weiterhin zu bedenken ist,
dass die Euchtite] wohl nicht in Reihen, sondern Jedesmtl in
einer Zeile gesondert angeführt v/erden "-.üsisen.
Hochachtuni?3V^] 1 .
■■*■
ä.v
I
1-4
..£!'■■
^^■^
■.'\ \ /
Pr« Josef Soudek
•^
Prirnkfurt a/M.den 9, Oktober 193j2f. A
Thorwaldsenstr. 5$
'f
/
-4.
-5
Sehr geehrter Herr Schröder,
Harr Dr. Alteohtil teilte mir houto mit,
dasü Slo mit der Abfassung eines bibliographiaohen Anlianga zum
Mitchell — Werk oiaverstanden sind, sein Erüoheinon aber davon
abhöngig mBohen,daa3 Honen das ManuQkrix')t sofort zugeht •Ntin kann
ich Urnen zwar heute nicht eine fertige Literaturllberölcht ein-
sondGn,wohl pber Ihnen verüpreohon,das8 Sie üio ia wonijon Tagen
orhplton,codaöü dacj Krecl^oinen der doutcchen HitchellauagRbe koi—
nö Vorzögerun.^^ erleiden ijTürde.
Diese Zusage kann icli Ihnen um üo eher
mftchon.alü ich — wie Ihnen je bekannt ist — das T^aterial für die
biblograph lache ZeltGohrlft der Buchhandlung^ Prager, Berlin, zusam-
mengestellt hnbü unl nun nur noch eiiiigo Ergänzungen vorsujiohmen
hotte.
Die Anordnung der Biblograp ic bei Ilit—
choil gedenke ich ira AnschlusL an die einzelnen Kapitel doc Wer-
kes vorzunehmen und die Schriften alphabetisch aufzuTtibron.
Damit Bie einen ungefähren Ueberbllok
über das Material bekommen, schicke ich Ihnen morgen oinea unkojs-
rigierten Duroh^ohlag meiner Litereturtiber^ icht für Prager mit der
gefl. Bitte um Rücksendung des Manuskripte.
Hochachtungsvoll
-?-''-.^'.i#t'-'v->--'4-'-
f'/:. ...
«■•_/■ .j...
Alfred Scheel
[pXi, ,4u. itTtWoA <<\i~'\
i
ItK, Ua/(r«- *lwc-». r'^Hr ^'^^'^ ^^ ' — /t^vtv^^fl/U^ —
^^ ^ ^ U.*jA**, W»JL «>^rA— ~ (A>»>-»^ vr^e-^cLc>v .^-^-^
0^-^^.
A
''<*><■' «^ — I U^' M^'V.. ..,1 ' ...H "...•'Mxi 'f»''«).'AC ■ ^'-^.r*. '-.^-
-.W,*jK«W' > •■ ■ - ^^■-»r^^.^-r^^^. -. -ffT^-dl- - ■■>i|TJWiniHilTi 1 fM •
Ppankfurtfden 16» Febpuar» 1929»
V. • =''i
«*
*;' '.
Herrn
t Alfred Scheel
v<
6 B R L I N
i
#
Ihr Schreiben vom 14*d»M» habe ich erhalten« Wenn
Sie glauben, mir mit Arroganz imponieren zu können, so muss ich Sie nur
darauf aufmerksam machen, dass Sie sich darin gründlich getäuikcht ^aben«
Sie beweisen damit lediglieh nur, dass meine Vermutung ;;n Über Ihren Cha«*
rakter,von dem Sie selbst sagen, er stehe n an der Grenze von Hell und
*
Dunkel » ,zu Recht bestehen*
Doch kommen wir zur Sache.Ihre Liebe/i zu Grete ist mir
an sich gleichgültig. Wichtig ist mir daran nur, wieweit sie für die Aeus-
serung dieser Liebe Grete gegenüber Verantwortung tragen» Und dass Sie
keine empfinden, geht aus Ihrem Brief deutlich hervor.Bs ist Ihnen nur wich-|
tig,da3s Grete Ihrer und Sie Gretes Liebe teilhaftig werden. Ob es noch
Jemanden ausser Ihnen gibt, der um Gretes Liebe leidet, ist Ihnen gleichgül-
tig* Mein^ nicht gleichgültig : es scheint Ihnen richtig» Sagen Sie doch
selbst : » Dass Sie traurig sind, Seff, das muss wohl so sein» «Die Würdi-r
gung dieses Ausspruches schenke ich mir»
Wichtig ist mir weiter hin, dass Sie nun glauben, ich solltl
4^ I
Grete und Sie gewahren lassen,«» wenn sie ein Glück erlebt, das sie sbhr lan*
• I
ge entbehrt hat und dessen Grenzen sie so;(igenatt kennt» n Gut, Grete möge ein
Glüch erleben, das sie lange entbehren musste. Ich neide es ihr nicht» Hätte]
ich aber früher gewusst - und ich hatte es immer vermutet, obwohl es mir
J '.<.•••*.. .
I •■■ ■ .
■t ■;
Grete immer abgeleugnet hat - dass sie nur bei Ihnen das Olück finden
kann^hitte ich nie den Wahn gehabt^Ihr das Glück zu geben.Und ich hätte
auch nie den Versuch gemacht, sie dem Menschen vorzuenthalten, bei dem
allein sie das Glück finden kann* Denn ich pflege in derlei Dingen noch
so etwas wie Verantwortung zu kennen.Aber da dies Grete immer bestritt,
glaubte ich nicht unrecht zu handeln, wenn ich sie zu mir zu ziehen ver-
suchte»
Dass Grete bei mir nie so zart und leicht sein kann,
wie Mozarts B - Dur - Violonkonzert, weiss ich wohl, habe ich in drei bit-
teren Jahren erfahren müssen.Dass Sie es bei Ihnen sein kann, ist der^p-
t ♦ ► »
weis, dass Sie der Mensch sind, zu dem ^r^#e gehört* Aber Sie sind es auch,
•• • ■ . ... . -
•' , . • • ■ -
der, wenn er einc^Menschen so glücklich machen kann, die Pflicht - wenn in
. . . , " • •• ■ •. . • _ ■ ■■ /
Ihrem Vokabular dieses Wort steht - hatte, dieses Glück dem geliebten Men-
sehen ganz zu geben oder ihm die verlockende Frucht zu entziehen, wenn Sie
i • - . . • • ■■■;..■
shen,da3s der Andere die Frucht nie zu Ende auskosten wird«
... •• ' ♦
Sie haben aber den leichteren, nein den leichtesten Weg
*
gewählt : mit diesem Menschen so lange zu geniessen,als es Ihnen behagt,
*
ihn dann aber gehen zu lassen, onbekümmert, was mit ihm und unbekümmert, was
mit denen geschieht, die diesen Menschen glücklich machen wollten, aber
nicht könnten und ihn nun trösten sollen, da er das nicht bekam, was ihn
allein erfüll te.Und haben vergessen, dass die anderen Stolz und Mut haben,
diesen Menschen zurückzuweisen*
• ■ *
So aber steht es im Augenblick» Wenn Sie glauben, dass
ich immer dann Gretes harren soll, wenn Sie von dem bei Ihnen genossenen
Glück zurückkehrt und sich bei mir nach Ihnen sehnt ^ dannjsind Sie frei-
lich im schwer^en Irrtum. So leicht mache ich Ihnen das Leben nicht, weil
ich es mir selbst nicht leicht mache.Vielmehr stelle ich Ihnen heute, Gre-
tes und meines wegen, ein Forderung, von deren Erfüllung Jeder weitere
Schritt meinerseits abhängen wird*
Angesichts der Tatsaohe|dass das Glück, das Grete bei Ihnen
findet, wie Sie selbst Sögen, » Grenzen hat », verlange ich von Ihnen, dass
Sie Gpete schon heute die Grenzen fühlen lassen, nicht erst am letzten T ag
wenn sie aus Berlin geht, mit der Hoffnung, Sie in Paris wiederzusehen« Gren-
zen aber sehe ich dort, wo Sie Ihre Libbe zu Grete äussern« Wenn Sie Grete
wirklich lieben und nicht, wie ich vielmehr glaube, nur mit ihr gendsssen,
dann müssen Sie imstande sein, mit Gr^^e weniger oft und wenn, weniger in-
tensiv b isamnen zu sein. Wenn Gretes Hände und Mund wie der Nachthimmel
und der Ton von Posaunen sind, dann sollen Sie I^Maa, sofern Sie wissen, was
Ehrfurcht ist, sie erführchtig bewundern, aber nicht mehr.
Setzen Sie Grenzen in Ihrer Beziehung zu Grete und alles wird
für mich gut sein^Von Grete verlange ich diese Grenzsetzung deshalb nicht,
weil sie frei ist, an niemanden gebunden und ihr Glück suchen kann, wo sie
will »Das gilt aber nicht für Sie. Sie haben Bindungen, an denen Ihre Liebe
zu Grete, die zwar intensiv, aber nicht breit genug ist, um ein Leben zu er-
füllen,ihre Grenze finden muss. Grete hat diese Grenzen nicht, sie kann ohrn
Mass sein« Aber masslos wiefls^Ihl? Glück, kann auch Ihr Unglück sein«
Dass Grete aber bei Ihnen das sucht^was sie bei mir nicht fin-
den konnte, sehe ich allerdings als Blindheit an» Ob ich zu diesem Misstrau-
en ein Recht habe, können Sie nicht entscheiden.Ebenso wenig steht Ihnen
ein Recht zu, zu beurteilen, ob ich Grete » Verdiene »• Dass weiss ich am bes
ten« Solche Fragen werden nicht mit der Ihnen zur Verfügung stehenden Frech
heit gelost, sondern sind Ent3cheitungen,über die zu urteilen, ich Ihnen Je-
de Fähigkeit abspreche»
Ich erwarte, dass Sie meine Forderung in einer angemessen Ant-
wort annehmen. Sol Iten Sie es wicht, weiss ich genau, was ich von Ihrer Lie-
be zu Grete halten soll«
^h^u^M^
* Alfred Scheel
:«^
P
f.
OxXL^^fllt^ • N: ' |"v(i>^aA ^ Q \, «^
^
ttxVh-cA
{
cA ((iiv^^ ^t^^T^L^^oA- ""K,^ ^llU.
t
1^^
aMr
^
Vu«-»/^
Y'AA'«-'««-*-'«'«
k^
A,
/V«-i-»
:X
JCyX
n^
\0-0
«Xü^'V
V .')
c^
^»^z
V/*.«-«-'UJ»>*>A— ÖL---^*U^^
r
.A i?
^^<_
*■• r
1
V /J
o--^
K
»^hv*.
\
"7
<^
«/'UyUUOll-^
/v*
YX"'
Jl/
oLp^ ^"^^^ ^
'V-A-'l.Pk.
JL.
-*A^ X^*^ '^"«-^l <!fiOk«N-
-*A ^^'^j-^
waA—
'i«*-
^o^
^.
/
<^-
^ X* '■•'- *».
46 zelegramm DeUtfC^e IRdd^SpOft
„, n e 1 a e lü e rg ; 7 9 . 45 > ' "
Simt Svanitfurt (OTain)
"^/r
^Ittfoenomtnen
sonaecK wiueLSöacnerauee' 5i
. f ranKrurtiain •
,v
Seförbevt
lag 3<it
an txitcfy
I
' anKoBime aonnerstag .= sehe gl + ^i_jfc-.4KSZ«5^
C 187 Din 47a
iryx^-^ ' •■■^■Tf.-
lU
\\\>>J\
/Ibf endet:
tDofinort:
©trojje, ftouefiummcc, V ♦ • ^ A^ ^^S^
eebou6et8il,©to<fn)ecl! ^KV'AO'**.^'^* ''^
,<f '^1
V^fttattv
W:^4^4cXcA.i^
■v^s.
Gtcaßc, (^ausnummec,
etb&uÖKttll, €todmttt ä j^p^ . ,-,
■'■- - ■ ,1- - ■ -
Cebäuöeteil, ©torfjoecf * jfV*« O-^ ^ '^ * '^^
' '^ \
A'yl-'L. ^'■■■- .. . . » :> i .
PortÜortt^
Cttafit, fjousnummec,
Cebäuöetefl, 6ted!»cc(
./-■
ÜMiuj^ ku f- 'fjhnu^ Uf/ii^.
'^'^ / ^.o^ '-^''^ T^^ -^ "^""^r^^
^^c..^~— ^^
"^
-«ix^
Z^^.
l/tr«'^fi**^^C(^ yAubl^^ c^^-tryaen. tLOcJft^ Ä<^*^^w^o^-fc^ /fls^l-^^ ^^.^V ^^^*^^£.Kcje.e^
K i^H<A.n^^£u^ <,u«gv^t<e^ ^e/ff\uM<S<A.^ iv^^a^'^Uur^ ^'^^^«^
f^, ^ .6^<^^ ~ y^^, ^ ^ *,'.^^*c«^ i^^^i^^i^ ^^^^ -^TT . ,^
9^TJ^ 9e<j cUUu,. "ihX^^^ iUr^U^ (^.TTo^e^^iM^^ «A^ Ax^^ü~rjv,jt^\
^OUc^
iUyKi
uu^ l^c^toJ^iiA iA^cA^ hri'^'leof^ ^rßzxAt, Ac/^^ •ö^je^j ^eg^e^/^sr^/^^
Jf£c(^lu/h£A^
il
!!b^i.
■j-
4iA(iAjU<, i^^nü^ ('i<^*co^
<^
^mm
wmmmmm
Frankfurt, den 24. November 1931
Lieber V7111y,
Ihre beiden eiligen Briefe habe Ich erhalten und
Ihre Wünsche auch A-eltergecreben. Leider Hessen sich die von Ihnen
gewünschten Korrekt ur«=»n in Pieper Auflage nicht mehr anbringen;
da ür werden die Fehler In einer eigenen Notiz In. nächsten Heft
richtiggestellt.
Waren Sie ir.lt der L.^*nge,der Aufmachang und - last
not leact - mit de^; Honorar zufrieden ? Sollten Sie auf elntm
dleeer Gebiete 'Vü-^sche oder Beachwerdsn haben, äIH Ich sie gern
für Sie vorbringen.
Nun, nachdeiT: dleeer sachliche 'T^ell unseres Brief-
wech£?elc heeflöet Ist »ir.öchte Ich gern wieder zaT ir.ehr perpönllchen
zur*'c'rT>6hren und hoffe, dasn euch *?le diesen Teil pflegen werden.
Frei"! Ich Ipt der heutige Brief kein rehr geeigneter Anfang dazu;
Ich iru?ß Tich qehr kurz faepen.da Ich nur wenige 'inuten zun Schrei-
ben zur Verfügung habe. Zwar ist heute rrein freier NachiDlt tag, aber
da iT;an bei wenigen freien Stunden elniral in der -v'oche sehr viel
tun muRP,koiEnut für die einzelnen Bedürfnisse nur wonig Zeit in
'^r'^ge. ZudeiT: hat pich auch nichts Umstürzendes ereignet, «s Iguft
vorerst ^iller- seinen gewohnten Gang.
Hingegen wUrd- es mich Interessieren , in welchem Sta-
dium der Entwicklung Ihre Stellung zu Pet^chek ist und woilt Sie
sich nunrr-hr beschäftigen . Aus den letzten Erlefen habe ich das
doch
nicht deutlich genug ersehen. Erfüllen Sie mir die Bitte und schrei-
ben Sie dtoiifk etwas davon.
Für heute darf ich reich mit einem kurzen Gruss an
Hanna, 2rich und Sie verabschieden als
J^^^lujt
s i
(
*0'Li>^ s^
üu^^-
J^ ,a>ucuc^ fP^'
VUfK
^ ^ JOI^^i
,^ ..w> »^^^^ i^^^ ^^ . ^
4^ te- ^^^-^^-
Ufi.
€^
iuu
k^r^ i^f '"^'^^ ^^ ., -^ *^<.-w
l^t/^
fc/ija}f^^(^(-^ v^r-ccy^ocA ^/^c^c^
Uhx^-^
^4e
i/-i/-^t—
ße^ ■^ouM.'cM^' ^-^-^f-
. ..^.. ^ ^-.^ -^^ ^^^^^ /J^ AW^
r-^T^^"^ -^r::^;; p:.^-«^
^tfu^yu^--
1/
üM^itMJU,.^^ i^/>^2^<^>7v»vu^ i>io^iUc^^6ji(^ ^cijUif^ti,^ 4fnui,'t^ ^Ut^^tcc'L^e.^c^^ ^ ^^^i?^
_ ^ n5^^ 4>tAuJ^ iih/TAuA/ /v4.^r^c<^ 'iX-rft*.^ ^l'^<4^^ ^i^ a^y4- P M>t^^ — <v<>^
-^^-THj^ /i^V^/^^ ^^ ^Jk^^pCUt ) (C{^f^ a£j^^^4 (hr ^^♦y/f^ fie^ Äj^
^<it£h^MA^ Jki /^'^^ >.i<tn>A;*^ (^vi^'M^ ,*^JLAouu^ iA^XZ^ ^ i<AA^^<A^
/te-, ^. Av./^«^-*- ^ ,^ ^.^ /.«^. ^
MZU-
/i^^ lirer ^^/ U^t(J^i^,vvy4^ <^uyHuüUu^jaJ^^ i^^^ ^^^^^^ ^^^i-n^^
Itö^?. <^»0- <*S£«*
/«iv
/
y
^ (f^AAAJ^^^!^'^^ ö^y^^/fe:^t^ ^l^^^^<<i;zfc^e^^^2^^
1.»*
-r^
^i-tMr«. au^<>^f^ (e,^ iuu^ /iuu^ U>.,J^^Mhrr, ^ 'CuUM Je^v^ ^^
iCMe^ *t^y^^ir- lüL^Uy OUiCifu/ li^^i^At^ yuuT ^^^^^^>t<>^iiJ;i,>teJZco^Ajt ^
^w. -- .- 2^^' --^ ^. Ju^^MrM.^'' ^ e^eW^^ ^^--^
i:Ari^^^ ^><^
^->i
Jo^n.,yH.yA^^ ^. /y, x//
■W .:■•'■ T'.
■.)■•• ;
-(--
^-lui^vtitoo My^^ ^h^iüLT^ "^^ ^^c^ W//t<l 3<r:^ ^ ^f^^ (k^ /9^4f^
P^^-c^ f^^^ix^^'f^ a./^ /ti/^r^^l^ iJk ^ ^^W ^^'^ e^it^^ ^^
U'AM^/A^ p^^e^f/ ^ir^e^t^/'t^ /^ /, ^.^^:;) >^ii/2/ -^UZm^ fl^ ^fe/-^«;^
'i^jt ;./3. /^.* J^tc C^oC^yiAy^ Se^^^A^(t^ jein^y/^ Pf^n^ /j/f{y^ ^"i^yV e^^t**^
Rn^crv^^ (^^^v^p_ftoo. f)-^^^£^ 3c<^<^T^^'- ^^^ ^!y^r^ ..u^y Äv
-T-
mAl
K./^-^
Ukc.^ Sth.Tfi JktlC^ ^l^^ Hf/e^ fiji0^ ^j^(U^ /t^^^^<, -^- ^^V<^,
%
'VC^
%.'
-^^^^ J^)eA^ /oj^^
VUiec^ rt/t/i^ %irv^ ^tiX^L^ <^JU)<^dtT^^<^ ^f^^^L^ — '^^c<^
("Sv^^
-/-
WuU^U^i^^ c^uca^^ ^^V^"W ^^^^ ^^^ ^^ ""^ ^^^^ ^-^
6/(f7^ /(^X,'<yC^.<j:t^ U^-c^
(J!yCt^^^
..WfP'Tfl»«'^**?'***^?'-^'"'
r :.!■..
h(ou- ^k
jMM^ ^
Ücie/ Ja
^.^ ^ K ^x.-^^-^ ^^^^^
^en 14, September 1931
Lieber ^illy,
herzlichen Dank für Ihr .ianu8kript,das Ich heute er- *
halten habe, Us ist durchaus noch nicht zu spät ( man darf Re-
daktionstemine nie zu ernst nehmen ! ) und Komplikationen könn-
ten öich erst ergeben, wenn viel umzuarbeiten wäre, iber da über !
kann ich Ihnen jetzt noch keine Auskunft geben, da ich • im Äußren-
blick :iit besonders dringender Arbeit versehen - noch keinen Sllek
in Ihren i^ufsatz werfen konnte. ;.o;vie das aber der Fall gev/esen
wird,\7ill ich Ihnen sofort sclireiben. . . . ^ //■',
iJit Besorgnis entnehme ich Ihrem Begleitschreiben, dass
' -- !.
Sie kviinkhhn. Darf ich zu meiner .ieruhigunc erfaliren, woran bie
leiden . Hoffentlich i.;t es nichts allzu Lcliliirünes«
Inderi icli Ihnen, Hanna und anrieh ein rec>;t {^ites l4eues
Jahr wün che .hep-rüsoe ic^i 'Jie alle f.ls
'S
■■i
,„ *■ y
,■•>■
.1. -■;"'. ■'^,.
^ " ;T li/ ,i— ^ ;a..«^.-«- . w,-
C/C
U^ «Axt/ ^ "^
yo—
U^
//
j<t«iA<)
/?^
CUL^A''^
M
'tt^
^t-d-c-^'
CuAjto ou^ 4>-o<^ Ä.o^'^^^t-
tß^2U^
j. 7^3r^
L- iMcU ^ ^'^^^ ^^ ^^ ^ ^ ouivA^ u^
r
I
^m I I tmn wi
•fw^^PWW^HPWWF
Frankfurt, den 11 • August 1931
Lieber Willy,
Ich freue mich ganz ausserordentlich, daee Sie bereit
sind, den Artikel zu schreiben, Ueber Umfang und andere techni-
sche Einzelheiten werden Sie wahrscheinlich - Ich kann es noch
fi
II
nicht zusagen - von der Redaktion der Wlrtschaftskurve nähe-
res erfahren.
Vielleicht darf Ich bei dieser Gelegenheit noch ein-
mal das Problem Ihres Buches berühren. Sie wissen vielleicht noch,
dass Ich seiner Zelt, bald nach dessen Erscheinen, mich bemüht ha-
be,eine Besprechung Im '* Magazin der Wirtschaft " unterzubrin-
gen. Das Vorhaben scheiterte damals daran, dass Bernfeld Vettern-
wirtschaft vermutete - weil ihre Altschul unglücklicher »Velse ge-
schrieben hatte, dass wir beide befreundet seien - und einen an-
deren Referenten bestimmte. Ich weiss übrigens nicht, ob ea nicht
doch Inzwischen im M.d.W. ( das Ja offensichtlich eingegangen ist,
wie Sie auch erfahren haben dürften ) besprochen wurde. Da ich s
seit Jahresbeginn wegen Arbeitsüberlastung nicht mehr am M.d.W.
mitarbeitete, konnte ich auch naträglich nichts mehr machen» Wohl
aber könnte ich Jetzt etwas bei der F.Z, erreichen. Dort steht
übrigens Ihr Buch gebrauchsfertig und offensichtlich benützt im
Zimiier von Dr. Welter, das ich Jetzt bewohne, "bissen Sie vlellelch
ob das Buch wenigstens ehedem In der Rubrik " Fachliteratur " an-
gezeigt war ? Wenn nicht, will ich es Jetzt gern nachholen.
Was Sir mir von Ihren beruflichen Schwierigkeiten
erzählen, hat mich sehr betrübt. Warum haben Sie mir übrigens
früher nichts davon erzählt ? Ich furcht«, aus falscher Scham.
Denn wer von uns Ist heute völlig sicher In seiner Stellung?
Es ist doch wirklich nicht schllmic, seine Ste^llung aufgeben zu
müssen und Ich müsste Ihnen offenbar von der schweren Zelt er-
zählen,die Ich hinter mir habe und über die Ich nicht schwieg,
well ich mich schämte, sondern nur, well ich mir schwer denken
konnte, dass Sie mir helfen können. Dass ich mich aber damals
doch an Sie wendete, ist ein Beweis dafür, dass ich dann, wenn
ich es fUr sinnvoll erachte, auch von beruflichen Sorgen berich-
te.
Ich will nicht über Ihr Verhalten raisonnieren,
lieber Willy , eon der n nur eine Hemmung beseitigen , ehe ich wel-
ter schreibe. Hotte ich nur die geringste Ahnung gehabt, dass
Ihnen ein Stellungswechsel droht, h?ftte ich natürlich gern her-
umgehört, ob rfich nicht doch etwas Passendes findet. !Jun Ist
das Ja iü. Moment nicht so nötig, da Sie in der alten Stellung
bleiben und auch Angebote nach Berlin und Heidelberg haben.
Ich v^eiss nicht, wie die Bedingungen dieser Stellungen sind,«
aber Ich würde ganz unbesehen Ihnen dazu raten, da ich glaub«,
dass Sie zu solcher beruflicher Tätigkeit ganz gut passen.
Sie sind Ja - gleich m'.r - eher eine beschauliche Natur, die be£
ser im gros ei Plan als in der Hetze des Büros arbeitet. Das
sehe ich Jetzt, wo ich in ei ^er Redaktion sitze, sehr wohl. Bei
einer endgültigen Ents heldung zur Assistenten stelle müsste
man freilich wiesen, welche weitere Chancen sie bietet und wie
weit Sie Lust haben, endgültig eine wiesen achaftliche Karriere
zu beschreiten.
Ich will mich auch nicht in Ihre privaten Ent-
«f^qn
ipwpi« mm\ -\t.\mi^ammmm^mm9mmmmmmmmmmmmmmim
mmmmmmmmmmm
Scheidungen hineindrängen, wenn Ich Jetzt noch zwei Fragen stel-
le,die Sie Ja - falls Ihnen eine Antwort peinlich wäre - über-
gehen kttnoen.
1. Ich habe zum Heidelberger Institut gute Beziehungen. Un-
ter anderem bin Ich mit Frau Prof. Bauer - Mengelberg, die dahin
einen Slnfluss ausüber könnte, fast befreundet. Sollten Sie bei
einer Bewerbung ux die Aaaißtenz irgendwelche Nachhilfe brauchen,
würdr loh gern manches dazu tun. Die Unwahrscheinllchkeit »dass
mein Vorschlag sehr sinnvoll ist, geht aber daraus hervor, dass
als
Sie als Schüler von Weber undeiner,der das Angebot bekommen hat,
kaum Jemandes Dritten bedürfen. Ich habe diese Frage auch nur
für alle Fglle gestellt.
2. Haben Sie sich schon einmal überlegt, ob Sie vielleicht
in einem staatlichen Amt unterkommen könnten ? Die ganze Art der
dort geübten wissenschaftlichen Arbeit - ich denke an das Kon-
junkturinstitut oder das statistische Amt - sowie die Art der
Laufbahn scheint mir für Ihre Person nicht ungeeignet zu sein.
Ich weiss wohl, dass dort momentan mehr entlassen als eingestellt
wird. Aber warum sollten Sl nicht ein weisser Habe eein ? Be-
ziehungen dorthin habe ich leider nicht.
Jedenfalls würde ich mich f»»a«n,wenn Sie sich mal über
die Art der Angebote äussern wollten und auch, was Sie zu meinen
Vorschlägen meinen. Ich hätte übrigem, auch noch andere Vor-
schläge, aber die erst für später ,wenn ich höre, wie sich Ihre be-
ruflichen Dinge entwickeln.
Ich habe mich gefreut »etwas von Ihre- Söhnchen zu er-
fahren ,ii««lgHJkJia (t KHRJcg^agi wenigsten«, dase es SiMH Erich heiest.
Auch, dass es Hanna gut geht, ist mir angenhem zu wissen. Vielleicht
kann ich Sie alle mal sehen.
Ende der Woche kommt Ubriflrcnc: Crett aus Parle zu-
rück,wo sie fast ein halbes Jahr gearbeitet hatte. Ich freue
mich sehr und werdf- ihr gern von Ihnen erzfe'hlen,nach denen sie
In Ihrea Briefen oft gefr«(^t hat.
Grüasen Sie recht herzlich P!anna und seien Sie
selbst sehr gegrüsst von
V >'
fr
?'
Anna Strauß
Berlin-Wilmersdorf / )» ./T "i .'
Schlangenbaderstr. SS . *^< »"' . ^t
W. V^A^A i)(*Uf/^ i^jJrViM, 'i^ ^^Va{ 14^ k( Ut(/) /^
'HmKwvv. K ä/(<^ ^'Wv^ii/i /i/M/M< y^ Wa/u.. -
v^/// '^jinxl oIju ^ '/^^- 'Vrit i^i oljMi, Ivum Iw^^K >i^> '^'^vi^jLut'
'W/. 1/lr/>oU '^^w^u>u k/)fa(i^ 1/hu ^^' /i^ ^ <lww
\?'^'
^'
\ ■
'^/^ W^ ^ *^^» ^A«A^ /k^ /!<n^^ kk(Uk ruiAjt/fM ^
^ fw Wvrtvu yM</*,Jv/^ Wi^JaJm^ ffdk^ iXtU Iy,($>'/mn 4u^
^
Yl(^ y^ A^'.Mu^tXt aaaHo ^ '^^^ '^'^ ]/^ "^ H^^
.V /'•,>, w' ,"■/
(hM, k Ac^ ^/'^
X^^ ^.^kiL^o^! ^^ «^ ^^ ^
■''»^^■'^ ""^i^ ' -...-./*-«' ^^' ''^ "^
.- - 1
^c£^^lf^
ä^rv^/z<^
^^^^^^^he^J
'i^^
/S^Cd^ ^^^^^-^^
/^^^
^UZv^^ Ci/^'^^^^
JuL l>^r)J^
M. «-f .V^i^ /-"^
eC'^nf^^^-(^^^^^
.vi
«^
9U. 3^^^^^ff^' ßuJ^f&-
M
/fhJitu
M. U^ ^-^ "'''^^
\^^. -^-f-^ ^^"'^^
^' Jp^^c^ 1^ ^^
jfe^i^
,^^ou^<^
fr^^
£hx-^
.^^ z^'**
^^. *^-^
Frankfurt, den 8. August 1931.
Lieber Willy,
vor Jeder Entschuldigung und Je em ausführlichen Berlcl-A
der sachliche Anlass dieses Briefes :
In der Sitzung der " wirtschaftskurve **, deren Redaktion
Ich angehöre, habe Ich den Vorcchlag geTracht,elne kurze Betrachtung
über die Vorgänge der letzten Wochen Im Bankwesen schreiben zu las-
sen,vor allem über die Konzentration, den Staatseingriff »die Grund-
züge der Entwicklung, soweit sie heute schon überschaubar sind. Als
Bearbeiter dieses Berichtes habe ich den mir bekannten Fachmann auf
dem Gebiete der BankenkonzentKrat Ion, nämlich Sie, vorgeschlagen und
Ernst Kahn, der sich Ihrer und Ihres Buches wohl erinnerte, hat dem
zugestimmt. So habe Ich nun die angenehme Aufgabe, Sie Im Namen der
Redaktion der " Wirtschaftskurve " auf zufordern, für deren nächstes
Heft die genannte Arbelt zu schreiben und uns Ihr Manuskript zum Sn-
de August zuzuschicken, das mör^llchst 6/C Schrelbmaschlnenselten um-
fas en soll.
Die Bearbeitung dieses Themashabe Ich mir so vorgestell
^ass Sie nach einer kurzen Andeutung der Tendenz in der Bankenentwlk
lung der letzten KssluiH Jahre - wie Sie sie In Ihrem Buche geschil-
dert haben - die Vorgänge seit der Krise von 1929 bis Jetzt darstel-
len. Ss genüg' dabei ein blosser auswertender Bericht, auf irgend-
welche tiefere Deutung oder Prognose darf ru&ig verzichtet werden.
Sie als Sachkenner r:lnd dabei In der angenehmn Lage sagen zu können,
wie weit der DD - Bank - Zusamm.enschluss durch die Entwicklung vor-
bereitet war und wie weit etwa eine Fusion Adca - Sächsische Staats-
bank ein blosses Zufallsprodukt ist. Kurz : e£ ist eine chronlk-
artige Fortsetzung Ihrea Buches, das Ja 1928 endet. Uehr- als ein
blos er Bericht und eine knappe Materialzusammenetellung wird da-
bei von mir nicht erwartet. In der neuesten Entwicklung müsate nur
auf das Eingreifen des Staates hiengewiesen wetden,das mir als No-
vum erscheint.
Sie werden gegen diesen Vorschlag sicher einige Ein-
wände vorbringen, die ich gleich beantworten will :
1- sei das Material schwer zu beschaffen. Nun ich den-
ke,dass Ihre Archivraappe im Büro durchaus ausreicht oder dass die
Chronik der ** Bank '* auch in dieser Hinsicht vieles bietet.
2. könne man Jetzt noch kein Urteil über die Entwick-
lung haben. Demgegnüber glaube ich :
a. dass schon viel getan wird, wenn man nur berich-
tet,dass die seit der Stabllsierung eintretende Konzentration wei-
ter fortgeschritten sei und neben dem Klein und iattelbankwesen auch
auf das Grossbankwesen übergegriffen hätte
b. dass wir Jetzt und begnügen können, festzustellen,
dass der Staat dabei mitgeholfen habe. Ob darin beginnende Staats-
wirt:chaft Elch ankündige, ist Jetzt nicht zu ent cheiden. Ich glau-
be übrigens nicht an dieses Schreckgespenst der Liberalen - die
Staatsgarantie war doch vielmehr Velegenheitsprodukt als Plan.
Ich betone immer wfc#der: diese kleine Skizze ist nur
Chronik und soll mehr einen Ueberbliok über die Entwicklung der
letzten drei Jahre und insonderheit der allerletzten Monate bit-
wurde
ten und zeigen, wie w*it die Tendenz der letzten Jahre fortgestzt
und welche neuen Momente in die Entwicklung, die übrigens noch lan-
ge nicht abgeschlossen ist,eingegrilfen haben. Wdnlger soll sie Diag
gnose oder gar Prognose des deutschen Bankwesens sein.
Sollte Ich soiLlt Ihr« Slnwänd© wlderltgt haben, be-
steht noch Injicer öle Gefahr, daas 21e die /»nnahi^e des Antrages ab-
lehnen, well Sie werder Luet dazu verspüren noch Zelt haben. Sie
würden mich damit sehr traurig machen und mir manch schönen Traum
zerstören. Aber rechnen muss ich schon damit. Nur eines bitte ich
mir aue : achreiben Sie mir auf alle Fälle gleich, was Sie über den
Vorschlag denken.
Und nun kurz zu mir . Sie waren sicher pei ilich davon
berührt, daas Ich auf die Nachricht von der Geburt Ihres Sohnes nicht
reagiert habe. Das wSre auch verwunderlich, zumal ich mich darüber
und mit Ihnen sehr gefreut habe, wenn ich nicht -
Ihre Karte einen oder sogar anderthalb Monate nach
dem glücklichen Ereignis bekommen hfitte und nicht an einer verspä
teten Reaktion darauf 'lurch die SreignisfÜlle Jener Tage verhindert
worden wi^re. ^as ^ich absn leite war folgendes :
Nachdem ich fast den ganzen April über an einer schwe
ren Grippe litt uni meine r^rbeit nur mit ?v'ühe ausführen konnte,
ergab sich die Notwendigkeit, Mitte llai einen 6 wöchigen Urlaub an-
zutreten,um endlich meine Gesundheit in Ordnung zu bringen Ich war
drei Wochen in meiner Heimat und drei weitere in Oeaterreich am
Wörthersee, wo ich mich leidl ch erholte - leidlich allerdings nur,
bei meiner Gesundheit hÄtte ich einen viertelj^^hrigen Urlaub ge-
braucht. Ende Juni kam ich zurück, um am 1. tele Juli den Posten ei-
nes Redakteurs am Handeloteil der F'rankfurter Zeitung anzutreten.
Die Zeit war nicht glücklich gewählt ; sie war zu 'ereignisreich und
ich wurde sofort mit einer solchen Intensität in den Betrieb ge-
ri sen ,dass ich kaum zu Besinnung kam. Erst seit diesem Monat hat
sich Ausmass und Intensität der Arbelt vermindert und Ich begin-
ne zu mir zu kommen. Dlerer ?rlef sei ein Zeichen dafür.
Über meine Tätigkeit an der Zeltung sei nur kurz
angemerkt ,dass Ich die Stelle von Welter übernommen habe, der
Jetzt den Posten von Feller Inne hat und seine Feuerprobe In der
Dlkonterhöhungsfrege mit grossem Elan bestanden hat. Wein Reasort
Ist Bank - und Geldwesen und Konjunktur, Im Moment freilich ler-
ne Ich noch die Technik des Journalismus : Depeschenredaktlon und
Umbruch undschrelbe nur wenig. Neben der Annehmlichkeit einer schö-
nen Beschäftigung bietet rr.lr diese Stelle auch eine gewisse mate-
rielle Sicherung.
loh hoffe, dass die genannten Umstände mein schlechtes
Verhalten In den letzten Monaten entschuldigen. Ich wäre Ihnen Je-
denfalls dankbar, wenn Sie mich nicht darunter leiden llescen und
mir bald einen Brief schrieben. In dem Sie mir ausser Ihren Ge-
danken zu meinem Vorsc^ag für die *' Wirtschaftskurve '* auch viel
über ?Ianna und das Söhnchen - dessen Prophetennamen Ich übrigens
wüsate - BxtatoftsixkfiliioikK. mitteilen.
?/lt vielen herzlichen Grüssen an Hanna bleibe Ich
Dr. WILLI STRAÜSS
ANNA STRAÜSS
OEB. WEINTBACB
ZEIGEN IN GROSSER FREUDE DIE GEBURT
IHRES SOHNES AN.
BERLIN-WILMERSDORF. IM MAI 1931
SCHLANOENBADERSTR. 85 // ^
^*/^ H-. /^ uju
^^ Boju iyuULu. Oio^ /^€^ ^^OAu)^^ ^ ^ "-^ t*^ ^^^r ^^^ ^/*^
c-^etl^
UA^
y^.^--^ ^''^' ^_ ..^^-^ -^^'^^ ^— .
. C ^ ^J ^ ^^ ^ ., . ^ O-^-^ ^^-'^
^
4>o<^a.yK
'J-
JCUyV
f 4>w.fyv>
ii.WJIpip .1 1,1
Frankfurt, den 1. März 1931.
Lieber 'Tlily ^traups,
Ihr letzter Brief an mich trägt das Datum ; 23.
Ser)teirber 1930. Wenn Ich Ihn heute-von der kurzen sofortigen Antwort
abgesehen, die Ich Ihnen ?oglelch echrleb - richtigt beantworten will,
Fo irögen Sie bedenken, daas ein ereignisreiches halbes Jahr dazwischen
liegt und ^Rp^ e? nicht leicht Ist, einen fast afegerlasenen Faden von
neuem zu wirken.
She Ich aber ^tberhaunt erzähle - das aber möchte
Ich heute, vo mich nicht ein aktueller Anlass treibt, Ihnen zu '-schreiben,
pon'i^rn einfach der '^un.'='ch,von mir zu pl-'Udern - muss Ich nochmals auf
Jenen kritischen Punkt tur^'okkommen,den Ich in meiner ersten kurzen Ant-
wort ber':hrte,nc^mllch die Tatsache, dass Sie sich ausserstand" fühlen,
mir flr,e.cren»'^*rtlg eine Stellung In B^rlln zu ver?^chaf fen. Ich muos noch
einmal betonf^n : ich war Ihnen wegen dieser Siröffnung nicht böse. Ganz
Im Gegenteil: da? Gefühl der Dankbarkelt dafür, dass Sie mich zu einer
Zelt, in der e^ mir pehr schlecht ging, mit einer selbst geglaubten und
damals auch berechtigten Hoffnung stützten, Ist £?tv^rker als diese Snt-
täuochung,dle Sie mir mit der Absage bereiten konnten, Ui^brlgens traf .
sie mich zu einer "^eit.wo ich materiell genug gesichert war, um nicht
zu '^chwer unter dierer Sr?<ffnung zu leiden. Also glauebn Sie ar, mir
wirklich : da??p 9iQ fr'Jher einmal, im Frühjahr, mir Ihre Hilfe verspra-
chen, i^-t mir wlchtlflt^r,als dass Sie im Herhst unter dem Druck der Tat-
sachen meine und Ihre ^^offnungen zerstören mussten.lJnd wenn ich damals
im ^ommer nicht schrieb - der unbeantwortete Brief trggt das Datum vom
16. Auffuet - °o geschah es nur darum, well Ich damals, von meiner Relee
nach Frankreich zurückgekehrt, nicht die Kraft hatte, zu denken oder zu
pc^relben. Ein leldvoller r'ommer hatte meine ganze aeellRche Existenz
d-rart erpch^5ttert,daP9 pelzet eine so Interessante Perlenfahrt , wie
die meine, irlch n'cht ptark aus der Lethargie relssen konnte. Zudem war
Ich nur drei ""ochen fort und rrusste gleich nach meiner Rückkehr scharf
an^^ac'ren. Da? f'hrte zu ^Iner deratlgen ^rsnh^pfung.dass ich nur mit
"llfe ^trenirer »^'rrtllcher l^ehandlung und u-iter möglichster Schonung
TPlch M^ zum *^nfftherb^'t durchpcnlennte^^da erpt kehrten meine Kräfte
zurück, aber »ucb nur,urr' pofort Im vollen Umfanfre durch beruf Iche Ar-
belt In Pe^chlasr prelei^t ^u werden, ^le werden, auch nach dieser nur fltlch-
tlffen "chllieruns;, zup;e^en,da9P Ich Grund genug hatte, zunächst einmal zu
= chwel?7en,umroTehr, ?1° Ich über meinen sowohl beruflichen wie mensch-
lichen ""tat.uß nicht prern reflektierte. So hoffe lch,das6 Sie mir mein
f^chweloren versterbend entpchuldlgen werden.
Hatte Ich aleo schon Irr. Herbst recht wenig Grund,
mit mel'ier sozialen Laae unzufrledr^n zu v^eln,80 Ist das heute In noch
viel °t^*rkereIri ^'appe der Fall. ?elt Vltte Januar arbeite ich ganztägig
an d'^r "^r-^^nkfurter Zeltung : teilweise noch für Dr. i^elter zum Teil aber
auch fi^r d-n Verlag, der mich zunr^chet kurzfristig fi;r drei ?v?onate enga-
«Tlert hat, damit loh der Handelpredakt Ion bei einer grösseren Untersu-
chung wlp'^enr^c^.aftllche ^llfe leipte. Diener Zustand dauert noch bis
^.Utte Anrll. Dann k-hre ich wohl in rrelne bisherige -Position zurück :
d.h. ich arbeite ^/leder f"r Hahn und A^elter halbtags - aber, wie Ich
glaubt, nur vorübergehend, denn es bestehen berechtigte Hof fnungen.daaa
ich hoch im Herbpt eine f^tellung an der Zeltung bekomme. Damit wäre der
nun ein Jahr dauernde TJbergangszuetabd beendet und ein befrledugenderer
Zurtand alp der gegenwJfrtlge und bisherige geschaffen. So also bietet
|"< "• i»v^i^^ir»
I I ai I ■ iipaviiiraiva
m^m^if^mmmm
pich dap Bild meiner beruflichen TötlgkeltjSle werden mit mir übereln-
ptlrrmen - nicht da? pchlechtepte.
Aber ep. wöre nicht vollständig, wenn Ich nicht erwöh»
te,dapp Ich neben meiner en^^eren Berufsarbelt noch andere, gut bezahlte
lelntete. ^o bin Ich s<t^ndlcrer Mitarbeiter am " Mggazln der Tlrtschaft ^*
an dem Ich die Rubrik " Zeltpchrlftenpchau " bearbeite. Vielleicht haben
^le pchon einmal In der letzteren Zelt darin gelesen: die mit J,S. ge-
zeichneten Anzeloren ?ln?^ von mir. Demnfe'chst beginne Ich mit Buchrezen-
« Ionen, f^le fchon pelt längerem der Bearbeitung harren. Auseerdem verfa«e
te loh Irr Herb??t eine Blbllogranhle der Kon Junkturll t erat ur, die In Pragai
Zeitschrift erschienen Ist. Ich schicke Ihnen gleichzeitig mit dem Brief
einen ^onderabdruck und bitte '^le nur,dlepe späte Zuwendung zu entschul-
digen. 'Tber die -r^'nde plehe oben. Sollte ?le diese nelne " literari-
sche " Tätigkeit lnterespleren,wlll Ich Ihnen gern noch näheres berich-
ten.
'■J^enlger gut ging es mir Im Menschlichen. Ee ist
helkelt,d8r''ber zu erzählen und ich werde ^=^16 auch heute rrlt " Beichten
verschonen. Nur Povlel : '^le dfirften vielleicht erfahren haben, dasa An-
fang dle^ec Jehre*? Qretej? Schwafrer, Franz rellgmann,d nn Sie - glaube Ich
gekannt haben ,ge<^torben Ipt. Dieses Unglück hat uns alle schwer getrof-
fen; nicht nur Annl,C-retes Schwe^feer,dle nun allein steht, sond-rn auch "
'"rrete ^elbpt,dle Franz In den letzten Zagen gepflegt hat. Auf Grete las-
tete dlec-ep H:relgnlf! «opohwer.daps ep nicht nehr In Frankfurt aushielt,
und vor wenigen Taa-en nach Paris ging, wo sie das nächste halbe Jahx,dle
^-oldpchmlede erlernend, verbringen will. Leider hat dies alles auch eine
ge^lppe ^ntfuemdung zwlpchen uraSp beiden geschaffen, unter der Ich In der
letzten Zelt pchwer gelitten habe. Vielleicht önd-rrt sich das mit Gretee
*'
R(!ckkehr. Jedenfalls stehen mir aber sehr einsame Monate bevor.
Lieber '"^illyjdaß Plnd nur ganz oberflächliche Dinge,
die Ich Ihnen da h^rl hte. Velne ISrz.^'hlung hat keinen tieferen .^Inn ala
»len.^le elnv^enli:? über mich zu Orient leren, damit Ple nunicehr Glegenhelt
haben, mir wie er einmal zu schreiben und dabei auch etas von den zu
berichten, was ''le bepch^ftlgt . *^le wissen, dass es gerade einen: etwas ein-
-auieren Ven^^nhen o^ut tut, von anderen *'^nRChen zu erfahren. Also laeaen
^le Pich nicht all7usehr bitten: schreiben Ple mir.
GrttsF^en *^le Hanna aufs herzlichste von mir und sa-
gen '^le Ihr, da?? Ic^ cterne auch von Ihr hörte. Feien '^le selbst gegrüeat
von
M^^ tlJ^/eect..fi*^ rh^i
(ul4€u
(
htf U/J[ f'UU/ «^ Uhr de ^reuu^in^o^ l<c^ltcwo&tecc^eMytci^ _
ui^Ji^
^'tct^t^t^ oc<.
cl
/«/
j^/Ä^ .M^ ^^e^^^, *^^»^
*^^<^ ^^^^^ <^Ä—
AC^ —
,;i^ ^kvcTf/e**, iy9\^ <icöcc tt^cci ^eun
l(Jk. urüftfc u^-^i ^v<>€cf t^^'i^frii^aeM^^^nt^u^^^^ ^^^^
l^tAA^tS^ Ä^ÄV- a>«tre^ CO^Ajuc ö# *- ^U^/2:^ ^^.c^.oc^>t/ /^^«^^ 4^^^f^cß/\ec ^
Frankfurt, den 25. Juli 1930.
Lieber Dr.Strauss,
vor einigen Tagen haben «l»,Frl. Helmann und
Ich, Ihnen das Tonportralt zuschicken lassen, das Frl. Helmann In Ber-
lin gemacht hat. Hoffentlich waren Sie nicht allzu sehr von der Ar-
belt enttfiu'-oht. Leider musste aber Frl. Helmann kurz vor Vollendung
des Kppfes Berlin verlassen und, um die bisher geleistete Arbeit nicht
v'dlllg umsonst ccetan zu h'^ben, Hessen wir eben das Modell In dem halb-
fertigen Zustand gleisen. In dem 5:le es erhalten haben.
Wie Sie ebenfalls erfahren h-^ben dürften, Ist
Prl. '-'elmann vor ungefähr einem Yonat In Berlin an einem alten nervöser
Leiden erkrankt. "^Le v/ollte nur auf einpaar Tage hierher kommen, um sich,
zu "ause zu erholen, ab*r Ich h'elt Ihren Zustand für zu bedenklich, um
sie noch einmal n-'^ch Perlln zurückzulassen. Ku den Argumenten, irlt denen
ple die Rückkehr r^urchsetzen wollte, gehörte auch und vor allem die Tat-
sache,dass Ihr " Koüf " noch nicht beendet sei und dass Ihr an dessen
Fertigstellung viel gelegen wäre. Aber leider erlaubte es Ihr Gesund-
heit szu^t^nd wirklich nicht, die Arbelt aufzunehmen oder gar auch nur
Frankfurt zu verlassen. So hielt Ich sie also In Frankfurt zurück und
trage einen Teil: d*r Schuld, wenn Ihre Büste nicht ganz so •urde,wle
wir alle sie erwünscht hatten. Ich bitte deshalb um 3ntschüldlgung,wenn
Ich Im Interesse von Frl. Helmann egoistisch gehandelt habe.
Es tat mir umso mehr leid, dass Ihr Portrait Mi
nicht vollendet wurde, als mir Frl. Feimann von Ihrem heldenhaften Ver-
halten bei den Sitzungen und von Ihrer gro<^8en Treue viel erzählt hat.
ner Tfftlcrkelt bei Hahn - Ich sitze Imirer noch Vormittag bei Ihm - nie
konsequent mithören, ab=r ^le wenigen Stunden waren ein Leckerbissen,
Nicht so gut, aber auch sehr anregend war das Seminar - Ich lÄlne die
^ortr-etzung unserer klsssfeschen T/lntagabendgeseilschaften - über neu-
ere Konjunktur - un-^ Grenzgebletsllt eratur. Die zentralste F«Hge war
die nach ^t^tlk uni Dynamik, deren Erörterung nicht einer gewissen Lei
dens^h^ft entbehj?te,a>^er viel fruchtbarer war, als die Semester vorher
^^onct l^t Dr. Altschul viel irlt der Herausgabe seiner, im ganzen doch
erfolgreichen Schriftenreihe beschäftigt, deren Volumen ganz ansehnllc
wfe'chst. iTben bereitet er eine Schrift von Szeklel vor.?;it der Gesell-
schaft .«teht es aber leider noch Imner mau, hlnge^-en verhalten sich dl
Ponzei von der Universität etwas besser zu Ihrem Leiter.
Ich selbst oendle tSgllch zwischen der Bank und
der ^«Itung und nicht nur zeiltch.-«*? Ist schon was dran,dase man zwei
Herrn nicht gut dienen kann. Zumal noch ein dritter »nämlich das " SSaga
zln " ?.l? ffellnder Vahner dahinter steht. Ich bin nur neugierig, wie
ch das auf die D^uer -durchhalten soll. In den nächsten Tagen werde
Ich d^s Fazit des ersten Vierteljahres ziehen , Indem ich für 14 Tage
nach Nordfr-'nkreleh relre un^ mich an der See zu erholen ge enke.Ich
glaube, dos gibt ein« Pleite mit meinen Nerven. Sg bleibt einen nur der
T'rost.dass -ir In einer "'"eltdepres^lon leben.
Hoffentlich sind Sie nur bei Ihren theoretischen
^Irt Schaftbetrachtungen davon betroffen una. merken praktisch nichts
davon. Das kannte Ich mir Jetzt - nachdem Ich mit Dr. Michaelis gespro-
chen hebe, der vor einigen Tagen hier durchfuhr - ganz gut vorstellen.
Hnd Ich wV'ns-he ©? Ihnen|fden- wie sonst fruchtbare Arbeit geleistet
werden soll,l;'t mit unvorstellbar.
Ple dürfen une auch glauben, dass die Blchtvollendung der Arbelt für
^rl, Helmann ein groeser Verlust Ist, da sie ein eo gutes Modell nicht
mehr so rchnell finden -Ird.Ich hat - bei d r Betrachtung de«- Kopfes
das Gefühl, daee er nach der Anlage glänzend geworden wäre, da er schon
in der gegenwärtigen Gestalt, soweit das bei einer unfertigen Arbelt
mr^crllch Istjge chic Pen wirkt. Ss wäre a:lr nun Interessant zu erfahren,
wl? Ple d^^rUber denken und ob Ihnen das fertige \^odell eine gro se Ent-
täuschung war.
Wenn Sie aber nicht alles Vertrauen In die Kunst von
Frl. ^^elmann verloren hab^n.so durfte sich schon noch einmal die Gele-
genheit finden, dass ?le ein zweites Yal Sie portralttiert und dann, hof-
fentlich mit gr?^sserem 'irfolg.'^ie wünecht ?ich natürlich, wieder nach
Berlin gehen zu d*.'rfen,dann aber, wie ich selbst es wünsche »ntdltit ohne
unerquicklichen
rnich.i:? wf're wirklich fr'r unr beide eine Lösung aus der Lage, hier in
Frankfurt bleiben zu müssen. ?ie können sich die T^ o>:-'tlosigkeit des
Frankfurter Lebens k=ium vorstellen; als Sie hier waren, gab es nach un-
serem heutigen Bes^rlff , "ochbetrieb. Jetzt i-t alles und überall flau.
Ich br=5uche Ihnen Ja kaum eine Detailschilderung zu
geben, da ^ie das alles von Frau Quittner werden zu hören bekommen, so-
fern '='ie nicht schon mit ihr gesnrochen haben. Nun ist auch das fast
letzte '/itcrlied unseres alten Altschulseminars nach Berlin übersiedelt;
nur ich sitze mit Hanna Stern hier und habe das Nachsehen. 'Vir warten
auf das '"^irtsc haftswunder. Dawell treiben wir Konjunkturtheorie und
mathematische ^tatlptik bei Altschul, der sich, als der Ausdauerndste
von uns allen, mit grossem i:ifer dem Unterricht der mathematischen Sta-
tistik gewidmet hat. Und ich kann Ihnen nur sagen, «ein Kolige war eines
der fesselndsten, die ich Je gehört habe. Leider konnte ich Infolge mei-
r ■
■c«««^^pr -igpwariT^ ti^-^ l^tnVi^
mi^imtmmmmmmmmmm
mmmmmmmmmmmmmm
Nun machte Ich aber meinen etwas lang gewordenen Brief
schllessen. Ich hoffe nur.dasa Tle uns, wegen de? nichtvollendeten Kop-
fes nicht allzu böse alnd und bitte Sie auch Im Nair.en von Frl.Hel-
mann uai "Tntechuldlgun^.das? ?le nur ein FragOi^nt und ^^elne ganze Ar-
belt erhielten.
"'It den besten Grüasen bin Ich
Ihr
x2
^\n hi<^ ^i^l^ (y^ , i-fiiyt^
"^j^Otju
V^ ^'-^^^'^/^
'X-^.-C'^,
'Oty^^
iol
'/r
OL
\iK>^^^Jl oUf-^^tt^L^y^ 2-
.^■/
/rt^'^K.^iiZyC
■r^
OTTO C. STEITZ
C
OFFENBACH A. M.
■•HKt^--
KARL STEGMAHK,
stud.rer.pol.
Fraakfurt a.M.
Eppsteiaerstr,
bei ErlaHger.
den 5. Juli 1931.
59,11. Tel. 78937.
ehr geehrter Herr D©ktor Sudeck !
<5
Im Sommer-Semester 1930 hatte ich bei Herr» Profe»»or Hahn das
geldtheoretische Kolloquium belegt und ein Referat über einige Auf-
sätze der Frankfurter Zeitung, das Reparationsproblem betreffend, ge-
halten.
Das Thema meines Referates war : Die B.I>Z und das Transferproblem.
im Anschluss an die Aufsätze von Melchior Palyi und W.Lautenbach.
Am finde des Semesters habe ich es versäumt, mir hierüber eine Beschei-
nigung von Herrn Professor Hahn geben zu lassen. Da ich mich Jetzt
zum Examen gemeldet habe, brauche ich diese Bescheinigung, und ich wäre
Ihnen sehr dankbar, wenn Sie den mitfolgenden Schein Herrn Professor
Hahn zur Unterschrift vorlegen und mir mittels des beigelegten
Freikouverts wieder zusenden v.'Oilten •
Für Ihre Bemühungen sage ich Ihnen im Voraus meinen besten Dank, und
verbleibe mit ergebenstem Gruss
Ihr
^^^^>^ ^^^^.^^^.^^^^^
/
:;
•V.
«>
R HELENE TURNAU
FRANKFURT A. M.
/^.
^
PLATENSTRASSE 67«
V^?
X^
6> '^^i-x. ^^ -i,^ ^< ^ -^
/3
/
/c
^-^^
^t^^A. C^ A , ^-f
/ ^^z
(::^-
^^
//
^
--< ,;
4
^v:^
*^"^
[ykj- '^i'-t- ^ x-t^ ^ ^
>
1
^-<;
-^^'
5rr: v'"*^-
^WftrO
/^ir<U..
,.t...i;^y-....SC..^.^.Zr;.:^r:?.-J^
/f. //■ Sc
i*"
.*r ,■
■:i'^:\.
:v'-
:'v,-^^>
^- ■"'■ ■/'
C^u
J/L^u^*-^
u.^'^^h
l Ju
i^-ue^-^
^.
L^>
D
<:5t^
f W ^^^^^
^/^cv'-Sf^
^r c
^-c^
...J^
y
^V-^^
Q
(^ -1^ ^^ -^ "^
^.
r ^^ r ^^
/
i'Oi ^^^y^-^-^
X^^L^
2) A/ u^-^^-^
^^ ^ 1,^^
^^-e./ ^
z;^ ^
/^< 6/^^ ^
2 i^^y 7-^^
CJ *i^
<=LV^ 6^
A-^
t.^
, '2>«
/
^^^
«^-y'^'f
A'
/
^ ;'• ' .
^
o
e.
cx ^^-^z^
/
^ cv "^xy^lo
L
-V ^
C-i^i-t/
L,yt^^
/
Atr^Zif ^^^^^i^-r^^
<^
>^— ^/ ^U-O ll.7c^^
"L-'t-f
L^V-^ -c
J c^^t-f~^ ^^^ ^^ ^>^A^ /^>x^^^
"^^rs^
X
/
/ J ^-""^^KO^-t^^^-C tU-.^'t.Äl-;
^
^-xy?
■^
/^^-^^-x/*^ -x^-t-^-ty^
(
^^2^ l
eyz-
C^y-
^-<^
L^^y?
<:>t_^ -c-^
tX-^
.4 /^, <V^
/
-X.
"^
I du. J^
x. -c^t
^^^
<^
T/V
^^
t^ «1-7^
«-f , ^-
A
*^
/
V-
/(^Cu
.»-■ '
cy4^L^<y
^ ^o.
/-c^
x.^
/^
!»;>•.■
/^
^
/ ^^/7 ^ ^^
c
.^^^
C/ ^>' c
r
V^f'
^^
7
^ ^^^
*^
-H^
t-^C^y
/3.
^
/ W
^.
Dr.J . Suudök
Frar.' )cf iiT' t n.M., den 7. November 30
Thorwöldsenstr. 35.
Geehx»te Frau Dolctor,
Ihren Aufa^^tz in ♦» Z ei tu ngsverl «?« über «Lite-
rKriöch=3s Gewi.sjsen und Ze.ltu.a.ijGront; a^ h»be ich nlt ^r^sse^n
I.it^ii'esde i^e3eöen. Wie Sie ^t selbst ennehnen km^ten, sti-^.-^e
ich Ihren tinti] yti. sehen IJntopsaohuiirfQ.i 7o3]sttndir? zu.
Einer Aus eintnd ersetz untj be'^rf es deshtlt nur
über Ihren p-^isiti/en Vorsc Itg, nä-nlich die Ersetzung des
•»Lehensers? tzes»» durch rts Besprach. 'Hean r^ie mit Recht sft^en,
dtss der Leserin 70 i Schundrr.rntjne 1 dts rein bosthotische Interes
se fehlt, dttsö ,0i > nur durun zu^ Ro^^:n {greift, we : 1 sie so
tn eine": ideulen Leben höherer Schichten teilnehmen )^tan^ dts
ihr in Wirk! ich>c.?it /erschlossr-n ist, so stjgon Si^ jt seilst,
dttss dieser Mensch nich^ tut d>i JSrkenntnls des Lebens anderer
Schichten t^u.:3 i.3t, die Sio ihn /ermitteln -lochten, sondern tat
ein bestimites Bild von ihn. Der von Ihnen rref orderte iSrzö" ler
würde im Gesprech tls.^ .gerade die Funktion nicht erfüllen, die
er 2u erfüllen hti + te: nämlich die Funtö.sie tj nzures^ren. Br könnte
nur Erkenntnis vermitteln, Teilnehme nn fremdei Lei enskreisen
erwecken, um die es doch i^tsr nicht :^eht. :
Sie selbst anerkennen Je diese Binwendun^^ mit
Ihrem letzten Stitz, der ein Selto raörtele ders^ellt, y^enn Sie
— O —
stigen, döSö es tn dfan Loionssv^rt .saetzun^en fehlt, äie ein
:u
tes Geirjprech heciinr?en
Natürlich fehlt es un diesen Vor- usset-
zuni^on; wSrea sie '?egebe:i, S'> bri^uchten diese Menschen Jt) auch
t^HP keinen Lebensersbtz ; ht'tte r\t.n M^sse, tso könnte nt n Kunst
httben -
ne l?inöicht, öie den Kul tu-Vrritikern öes vori en
J^ hrhunde'^tö sehr \.ohl be'''tnnt w»
r* unc die die f^unst der Unter-
ht?]tun{^ in ivesentl iche.i al-^ eine Function der Mu.sse ansahen.
Sie entziehe') «Isi. mit dieisem letzten Stitz tiDlen Ihren p)sitive:i
Vor
5<.
ihH'^-^en den roden, eröffian tiber danit yie3 leicht den Weg
f ü p d i e J en i «/ e kr.
tiüche Ant lyse, "ie erst Cts aesantbild^^eben
könnte un ' die
Ihnen n^tv/endigerweise fehlt, nbralich die s jziolo-
i.^che
In nllen Gesort^ che i , die ■■ir bisher»
üter die^ien Ge^^^nst-nd .^eführt he; en, betonte ich Ihnen geienücei
^f> inner, dtiss nx
r Ihre Be chrf'nlnm^? »uf cüo rein psychologische
Antlyse sefi*"' synpathi.soh sei, duss
ie > ber ein-^ Kr-'-ünzung durch
eine soziologische Anulyse erf nhrenmüsse. Beide Arte i von For-
schung^ nusse "i^n vielleicht zunt'chst einntil
etrennt vorn-eh-ien
Solt ng'i nt^n t
ler bei der> psychologische i Fnrschun.^- beharrt, kann
ian au
ch in den p'>sitiven Vorschlä^^en, in Refornbestrebun^.en
nur e
inen Teilas'jekt wufzeivren. Bin durchschl peender Reformvor^
schlasT kann nur tiuT Gru ]d soziologischer Antlyse .gegeben werden.
Eben auB dem Grund, äea Sie Jk selbst tnführen: Die Vortussetzunj
'ür das Lesen VtMi schl -achter Lit »^etu
st eine ese] 1 schaft 1 i ch
die fantasiet'Uende ^Virk] ich' eit . Eine Abhilfe k^nn nu'- ö ie
"W"
-3 -
Aonö'jr-aiiyi o'er> V' nussötzun:;^ brinj-Ten. Die Schhffun-^ dieser
Voriiua.setzun^ien ist nber eino isozinle und kane pj3ychologische
Uiitar praktischen Gei^ichtsp.nktön muss
ich deshhib der» yint^.>rt des Rom. nverlegerd vielmohr zuotinaen ,
der döi bc' 3 echten Romhn d.;rch einoji für rnitteln^* SMi^ Intel ]i-
:xeazan puf neh'-.beren, t bar' trotzJan stilistisch einwandfreien
RoriHH epsr3tze;i vfü}. Die^i scheint nir - wenn -it'n keine «Radikale
Aend.-rung der» Leb ^os'/orausßetzun.-en bei 6ea Leserinnen Vv^rneh'nen
v/i}] ~ die einzi^re M''^ -l ichkeit .
G-cJht "ifc n «r.-r tm c^ie y^r»_tik der Vortjus-
setzunn-en, dann be^^ibt nan sich in eine soziülo^ische Proilenatii*
die aber au.s Ihrer Bet r»a chtijn?; r awusst ansrioschieden belibt.
Wt^hrend Sie sich be^rnü^en, festzustellen, cass Leserinnen aus
ihren unp;eteil ten Interesse, aus ihren Verl?, igen, sich in höherei
Schichte] zu ^orientieren, s.lche Rontne lesen, 3) -lüstrte cer
Sozi .lo::^e feststellen, wj^run Leserinnen ö i^ni tun unr' )b die Orvin-
de dKfür notv^^endige oder zu beseitij^ende ..:ind. Erst eine solche
Fests tei ] UHi;^ könnte die V<. ) raus.-, etzunp' zur lleberwlridunc? des
p^egenwärti-ren Z^^•iespe 1 tes sein. U3b?r die Art, wie eine 's )Zio-
lovfi: che Analyse v ^rzuneh'nen wäre, ^^estatte ich -lir» beute noch
zurückhaltendes Still ;;chweic>en, ra alle Versuche, eine solche
A.ialyse ohne .Tenauste M^ ' ei it. IKenntnis, ater auch ohne -genauste
ProM enst .;! lun^T und esakte Pro b 1 enl "iung vrorzuneh^nen, nur zweife
ht.ftn Resultate liefern würden. Ich k**nnte Ihnen nu • persönliche
- 4 -
Annahmen, sehr vn^^e Deutu ijon vorbringen, di^a vt^^-^ kel.aerlei
Anspruch öarttut erheV. an Können, ir»i7enr?w e ernst f^enom^ien zu
wer»dt3n ocier» auch nur CJpundl e^en eines d »sitiven V)^^ ch ] Ksre;j
dkirzustöl len
#
Mit dem bestv^n D» ik für den H'. nweis auf Ihren
AuJ'ötotz und in itlrv^iirtung, von Ihne-i recht bt 3 d etwbs Kritisches
zu der- eben Gesa^^ten zi h"r*en, -TÜ.sse ich Sie erjteni
als Ihr
./^'^^K^^ ^
L^t^'-iA. (^-^'
^ .
^ ^ C,c^iyU<^^^^^
Ui>\.
iX-t^c^ ^/^^-^
l^^^/te-
Jlt^tt: /
''^
6tcoße, Qauenunnnec, " v " t
6tbäuötUil,(ßtodmett , y .
/ — ^
#^FERNSPRE(;
1
GPARF
@.VEITuf^DG;
JCcAjn,-<^
A(>L ^ 7^"^
m
>^^<XJ
.22.
®tta(ie, f)au0nuintnet,
(Gebäudeteil, €to((n)ecC
■^y
y-
.I..M
Jll O (9.20
C154 Dm 470
Frankfurt, dön 6« Dazümber 1929.
Sehr geehrte Frtiu Doktor,
Ich danke Ihnen herzlichst ffir Ihr freund-
liches Interesse, düö Sie Kölner leidigen Angelegenheit mit Herrn Dr.
Epstein entgegenbringen. Ihren Rate folgend und mit freundlicher Bei-
hilfe meines Fr.undes Baumann htbe ich mich an Herrn Herrigel ge-
wandt,der mir bereitwillig Auskunft gab. Kr riet mir, an iie Redaktion
einen offenen Brief zu schicken mit der Bitte, ihn selbst oder einen
besonders zu kennzeichnenden Absatz daraus zu veröff entJ ichen.Ich
werde wohl dt.s letztere tun, nachdem Ich vorher schon Herrn Dr.lpstein
vor die Alternative gestellt habe, selbst zu revozieren oder im Litora-
turblatt diewe Antwort auf seine Anzeige zu finden, und er sich für das
letztere entschieden hat.
Sobald ioh kann, werde ich dehalb an Herrn Her-
rigel schreiben und hoffe, Jetzt endlich von dieser Sache oefreit zu
sein. Freilich glaube Ich aus dem Verhalten des Herrn Dr. Epstein, der
fortwährend Bln.sohränkungen zu seinen Aussagen macht, zu erkennen, dasö
er nicht denkt, mir diese Ruhe zu gewähren. Obwohl ich meiner Natur nach
gar nicht polemisch veranlagt bin, werde ich auf diese Weise leider zu
ständigem Abwehrkampf gezwungen, der überdies noch kleine Privatinter-
essen betrifft. Ich kann aber wirklich nicht auf die Erfüllung meines
Rechtsbedürfnisses verzichten.
Hoffentlich flnfie ich bald wieder Zeit, mit Ih-
nen zu sprechen und dia Kiigeküadigten Gedwnken von Ihnen selbst
zu hören. Bid dtihin bin ich mit vielen 3rü:38en
Ihr
-T...^
^\
^
(A^
S^C^
-^^^
^^tX^i-t^^Z^-^
^>c-
...^/c^^.^^-^-^^1 U '^'^--z^ ^
-,>-^^ X-^-^i-^-^y .
■rt
-w"
^^_^a^. 7^-^^ y^
r^
UC^<..ty^c
^^^
C^C'-Xy^CC . >^^^^^-t^
öuf<i)ort ! o
/T-T^-e^i
TX-^^r -^ n^tyS^^^rfT
114;
j^cT
\r
•*.'&S
y^^C^ yc^^-^^f^^^^-^ ^^
'.^.^^
>
/
^ J
c^<\^ /^ ; ^^ ^^ ^-'^^
/^
'^
s^:
-y;— f.TT^r*!^^ .^^^ ^ .
T
m-^
'-««-t-t.
^^^-^-Jlr^
/o
/^-t^^o^t^
^
(g)l<17
/'
c/ 0~2 c^
■ ^^^ 7^-*-*^
.^
^^-^
/L^t^^'c.r-tnXiß^ ^^jA^jr
'•3
^/e^t-w^^ /13
/^^^i^ /M^- ^
^?t^
Z-^^-^-^t-^ -^ ^
^^/ ^-^//
^ /^.^<- /
» *
/
uJ^<^<^^ ^^^^"^/^^ '
^U^L^u-^C^'-x^
/
(y*!'^
^
6-t^
i^^^-iy^
?
.^--c.
-7
-«--t-6
^CL-t
^^^^
:p;ofttftBttt
/tuiA^^ J^kJc^-^-^J^^
Ic.- ^ ^-^
)i4;
!
/Z 3
'■' «-'^ i' ' / '•
»v#
: A-
r'-
v>
■^
C^-(^^i^H>y^ /^-^-C<f
^^C-^^^-C^x^
^'^ A^
//-.a C>1
/"'
2^^
fsr-
^ / r/.
w
c^
j^-^-c-t-c-^
L-tiw^^
r.
'^^Ä^
^^^ ^^ <^cM^
^C^^
^t-c£
/•
/. J^ 7^,^L^
O'^-'-^-^-r^
.,>^a_v^
/"^^
6e^
{U '^ '^
Ah
^-^/
>^
^j~
Prankfurt, d?n 27,0ktpber 1929.
Sehr verehrte Frau Doktor,
verzeihen Sle,daB8 Ich Ihnen so spät
für Ihr-n freundlichen Hinweis auf Ihren Vortrag Im Radio dan-
ka,d n Ich mit grossem Intersse gehört habe.Lelder war Ich aber
beruflich daran gehindert, Ihnen früher diesen Dank auszuprechen
was Ich heute gern nachhole, Gestatten Sie mlr,dass Ich dabei
auch auf zwei Punkte Ihres Vortrages zurückkomrDe,mlt dessen In-
halt ich zuir gröesten Teil einverstanden war und der mir recht
gut gefiel.
Ich habe In Ihrem Vortrage sehr schmerz
lieh ein nSJheres ?:ingehen auf die allgemeine Problematik Ihrer
Untersuchung vermiest, Ich führe diesen Mangel freilich nur auf
den Umrtand zurück, dass Ihnen nicht genügend Zelt zur Verfügung
stand.Er hat mich aber zugleich gelehrt, wel sehr doch gerade
eine Forschungiswle die Ihre, einer allgemeinen Klärung bedarf,
wenn sie Ihren Zweck erfüllen soll. Denn die rein stoffliche Be-
handlung bringt allzu leicht die ^efahr mit slch,da8B Ihr unter-
nehmen den Charakter einer Interessanten, nur etwas neuartigen
Plauderei annimmt. i?7as Ihre Arbelt Ja von ähnlichen Untersuchun-
gen unterscheiden soll, Ist die Auswertung und die Objektivität
In der Behandlung des Materials. Hier aber kann nur eine etwas
welter ausholende Klärung über die Aufgaben und Grundlagen der
Kulturpolitik fruchtbringend sein, Ich hoffe, dass Ihre Publika-
tion In dieser Hinsicht viel Anregung bieten wird.
1 ir— « -
Nicht ganz kann Ich Ihnen «T^eltene In der
Psychologie chen Auswertung des Materials zustlmaien.Ihr Re-
kurs auf die Mfirehenpsychologle scheint mir doch keine ad-
äquate Vethode psychologischer Explikation für des vorlie-
gende Waterlsl zu sein. Ich glaube vielmehr, daas dass die
Schund " - llteratur ein viel schwierigeres Problem dar-
stellt,das nicht einfach mit Vt'unschtrnum oder gar mit orl-
mltlvem Seelenleben erklärt werden kann. Die letztere These,
die kürzlich von Dr. Spateln In seinem Buche vertreten wurde, sehe
scheint mir überhaupt Je'er Stichhaltigkeit zu entbehren.
In dem
Denn von ** primitivem ** Seelenleben In den. Sinne, Kte JthM dl€
neuere Völkerprychologle davon spricht, kann hier gar nicht
die Rede se'n.DasE dieser Cxedanke von Naumann o-er Dr. Ep-
stein aufgegriffen würde, hat vielmehr darin seinen Grund,
dass hier unter dem Scheine von Objektivität eine Abwertung
dieser Art Literatur vorgenommen wurde, wie sie nicht schllm
mer cein kann und damit eine wlBsenschaftliche Erforschung
von vornherein illusorisch macht. Ich glaube, dass Sie nur
durch eine sehr exakte sozialpsychologische Analyse hier zu
Rande koiraien und dabei mehr auf die neueren Ergebbisse die-
und
ser Disziplin xjcx auf die der Psychologie im allgemeinen
zurückgreifen müscen. Aber auch die von Ihnen vertretene
rsrch^npsychologie scheint mit nicht einwandfrei zu sein
und beruht doch auf sehr zweifelhaften natüralfct Ischen An-
schauungen d-r Siteren rationalistischen Psycholgie.Slne Re-
vision dieser Anschauungen scheint mir deshalb dringend zu
sein.
So sehr diese beiden Bemerkungen auch prin-
zipielle Fragen Ihrer Arbelt betreffen »so lassen sie doch
die Eigenart und den hohen Vert Ihrer Untersuchung ganz
unberührt. Ich hoffe, Sie werden friere Glossen mir nicht
Ubelnehnen und rle als blosse Bedenken eines kritischen
Zuhörers werten.
t
Ich hoffe, bald wieder elnrr?^l von Ihner Ar-
beit 7u hören oder zu lesen, das irlr die Ergebnisse Il|rer
ernrten Arbeit zugänglich macht.
Mit den besten Grüspen bin ich
Ihr ergebener
' r
•■» '.. /
/. ■<> -
^ ^^— ;^
^ ■)
^ '='-^
^
^^cn^^^t^^
ic
'^.
ti^T- ^^
/Z
/2'
/cP
A-
r^
/
^
9^ C< ^>7^-
/ / /c^
C'
/C^
^
(S-ts'-^r
^5
»-r
/^
^_r '^^z^'
^
^r-
o
/
'/,
^/"^t^^-t:^ '
U^j^^
/
/] wc^Zi^ y^^^-^^
^^
<
Ötu<f oft 1 0
,^," z^. T^.^M^
Ari.^.
6-c^^>
A^^iyiyC^ ^^
^^ /J^
/^-t^-v/T-
^
«--^
iyiy<^'C<yU^
^O^.^^
C^-Lc<^
'i^^
^. j ^-^c^^
t^^
V^^c
tr
^f^ '
/^J
c
stellt Strasse
lind KausmiiTimer
anzugeben.
■^^^^i
-c-
.-^
//O-r^v'^^^^^^-t^^/^/ JS^
// />CZA^^u,/^ -/l /
■ //. ^. ^^
e^Ay?
^.
t^^^C^L^ U '='^^-^^
v^-^^
;
.Ae
/
J-€^ '
'^^ J-Lj^^e^
/
^^^-u-U^^]^// ai.^'X^^^^ , ^<^C^-t.--o.x^
C<yi^
<^--^<^<2__
x
^^^^^^ c-^^Cf
\t
i
(^ U^--C^ S/L-^l^^i
iyA-C^
jUSo
^r^^
c tf
/
J-Öz^
J^^^^ C^-^^L,^,,^,^
/
T
/
/e
^^^t^
JlC^ U .£^,.c...-;^lv-t^
t--t^5-i^_-^
Ar '^^
(9^ A^ yt^^u^-vV
^
J^^u-O^
r
^
. ia.-
v/iot
/, <y^ l^Lc^^^^
H^^^-^
C-xJ-L-
r.
/• '/
ßl/ cyt^-c^^-e "y /l J
/1^<^ r^-^-^t-J-A/
( >
r
'iAS^
f^--«^
Q
fU
t
^Z^^*^^ oA.
V^vt^ict^/ y> S^^
i^
/S^/^
^^<f^uf(^)ort^Ö
/
'^
^^
t-^^
yA. ji'
«hx'fc^'» avU.
M(A/\M
4r . rf<^ ^(^^oicJi
JA. *oov*^^>^ .^^ >."VN.
r-
^.' Jv<. t-Ciyfi[
o
i
r^ 1 ^ 1-/ A J-) UJSivj'ZU DER ÖFFENTLICHEN
ANTRITTSVORLESUNG
des Privatdozenten an der Universität Frankfurt am Main
HERRN REGIERUNGSASSESSOR
DR. HANS WOLFF
AM DIENSTAG, 12.NOV. igaq
NACHM. 6 UHR IM HÖRSAAL K
der Universität, über das Thema:
„DIE BEDEUTUNG DES
RATIONALISMUS FÜR
DIE RECHTSPHILOSOPHIE"
DER DEKAN DER RECHTSWIS-
ilNSCHAFTLICHEN FAKULTÄT
c
Brück
Prunkfurt^iden 21. Oktober 1929.
Sehr verehrter Herr Dr.Wolff ,
auf dem zugedachten Umweg erhielt ich gestern
Ihre freundliche Karte und dtinke Ihnen herzlichst für den Hinweis
auf das Preisausschreiben, das mir sicherlich entgangen wäre. Ich
werde mich sogleich nach Leipzig wenden, fürchte aber,dass ich als
Ausländer nicht viel Erfolg bei dem Versuch eiiier Beteiligung ha-
ben werde. Bs ist Jedenfalls ausserordentlich liebenswürdig von Ih-
nen,mich auf diese Chance aufmerksam gemacht zu haben, die in ide-
eller und materieller Hinsicht lockend genug ist.
Mit den besten Gi^üssen bin ich Ihr
'^^^^ ^^UU{
.>'.
^< t\>foJ^ .Jit^ Pu^ i^cc ^'l^iA<^^^ ö^-
^J
ou^
''^«^
/Ct^ u*ji^ A~^
K
^/0?u^
; ^»
t
TDr* j ur. Hans J. W olf f
Refterunssassessor
Cronberg (Taunus)
Mainstr.l2.L
Postkarte.
A' Aau, ^. ^Q^^- r/^oö
4 ^
//
in
/^err^^'
f^ fllA^i^
F"
y -^-u-i-^
^z-^
e
JULA^
Dipl.kfm.Werlberger.
Mü;icheii,Schit8stättstr. 15 II>
den 28.Dezemvt)er 1930.
Lieber Herr Doktor!
Ich danke IhneÄ herzlichst für Ihre
werten Z'^ilen. Die Ref erentenbestimniURg meiner
Arbelt knm so zu Stande. Y/ährend meiner letzten
Anw!*senheit in Frankfurt '^^rfuhr lch,dass Herr
Professor Hahn nicht zugegen sei, ich glaubte
d^sshalb nicht, dasr. er das Korreferat für meine
Arbeit übernehmen könne. Auf den di^sbeziglichen
Vorschlag Herrn Prof .A r n d to unterrichtete ich
ihn über die AbT7esenhelt Herrn Prof.H a h n s,
worauf Herr Prof.S u 1 z b a c h in Votschlag
gebracht ^//urdc. Ich war mit diesem Vorschlag
einverstanden und besuchte daraufhin Herrn Prof-r
Sulzbach privatim. Letzterer teilte mir nun
wiederum mit ,dass Herr Prof.H a h n gelegentlich
nach Frankfurt käme und sicherlich das K.-Refer*t
übernehme. Ich konnte daraufhin weder Sie, noch
Herrn Prof.A r n d t,noch sonst einen der in Betrac
kommenden Herrn erreichen, da abends der Schnellzug
mich nach München brachte, wo ich dringend benötigt
wurde. Von hier aus setzte Ich mich, wie Sie wohl
wissen ,mlt Hr^rrn Prof.H ahn sowohl wie mit Herrn
b.w.
-1 .- ■ t i
A r a d t In VerblndUÄg. Die darauf eintref fexde
Zus'age HÄrm Prof.H aha s,di« mich sehr ge-
freut hat|kain aber zu spät. da inzwischen an der
Univffrsit'-lt die B-^ntellUHg des Korreferenten
auf dem AmtsT/ege und ohne Kenntnis der Zusage
Herrn Prof.H a h n s vonstatten gegangen war und
nicht m*hr ri'ckgängig gemacht werden konnten
Ich werde Herrn Prof.H ahn darüber noch
schreiben und ihm meinen Dank sagen. Wenn Sie
Interesse haben, werde ich dann, wenn die Arbeit
im Druck erschienen ist, gewünschte Exemplare
zus't'^llen.
Vor allem dank?« ich für Ihre liebenswürdige
Teilnahme und für Ihr warmes Interesse, da&7- Sie,
nun schon einige Jahre lang,m!^iner wissenschaftlich«^
Trltlgkeit entgegenbringen und möchte wiederholt
unt-rs'trr^ichen ^ -'.'ie sehr ich das schütze und zu wür-
digen weis«
Ho'ff'^ntlich hr\ben Sie eine angenehme freie
Zeit während" der Feiertage verbracht. Ich habe
meine Arbeit fertiggestellt, die mit gleicher Post'
np/ch Frankfurt abgeht.
T/ann ich promovier^^n kann weir ich noch
nicht, wahrscheinlich im März. Ich werde Sie dann
selbstverständlich -aufsuchen. Bitte teilen Sie
mir doch auf einem Kärtchen den genauen Titel
und Verlag Ihrer Arbeit über die Kausalforschung
mit, da ich das V/erk für mein Semdinar anschaffen
mochte.
Recht herzliche Grüsse und Empfehlung ai
H^rrn Prof.H ahn
3h-
I4(x.^ Uw<2^'^/A^.
' n^sify^Ni ■fif(Si»f*»»«i^*u.\v>. • >-s-.
\
Dr. J . Öou'
ek
Frnny.iurt n.M., den lP.lf>.1930
Thorwal dsenstr. 35.
Liebö-«^ Hr3nr Wer] b.-r^f^er
(
wie ich von Herrn
PpoT. Kj:hn höre, wi-d es tlso
Goch nicht rv')^
lieh sein, öass er das Kirrererat Ihi^er Arbeit
uL-e rni!nn
t. Ich dti
rf '.vnhl t-nneh-nen , dtss er Ihnen den Bescheid
VÜil
Herrn Prof. Arndt, wuiitiCh Herr Prof. Sulzbhch Korreferent
Ihrer Arb ?it werden sr»ll, litceteilt hwt
Da nir die Unterltt-"©" uT er oie Korrespondenz, die
Herr Prof. Hrhn nit Ihnen u
nd nit Herrn Prof. Arnct ^Teführt
hit, fehlen, so Yt^na ich Ihnen mi diese mü
dlicliea Mitteilung.' en
lehn, '^enn Sienir recht it 1 d
weiterleben. Es wäre "lir .-ehr tn^e
eine Antwort zuko-nen liessen, wie weit Sie über die
Hef ere;lten-
besti'^.^un•{?■
Ihrer Arb i-t unterrici.tet sind
Soviel ich weiGS, we
rden Sie Jt nicht nehr /nr
V/eihnt' chten Ihr Kxjjnen «blejen
kon
:ien. In den Weihnt^chtsf erien
bin ich etwa bis zu
r 1. Jünutirwoche verreist und es tete -air
leid, wenn Sie i?
eröde in dieser Zeit ntjch Frtm'-furt kw'ne'h
Ich hoffe über, dt^ss Sie et^vas später hierher kommen und würde
nich freuen, Ata, einüij^.l etwus über Ihre Ari eit zu hörea.
Mit besten Grürsen
Ihr
! I
^^:^l-i--t><U^ M^ -1.^11. 3*.
I \
— . ,-•-) «
i^z^^.^ Cizjzßi^^^ /I*w->^ O o^^^iA-iM' !
•--•H
-L4-
y
y
c^
)i/y^j^ '-^o«-ut c^V
7. //-
-^
•/
/J»'W / /-^tNS-s'A^ «^t^-z^ ?^t--, *'^>^ (-^^-f-^'l l^
izv-'. /%^v ö^-^ n>i^^^^ot-^^ 0^0/
^<{ fß^
V
^-\J 0-V^
tA-iA._, ^
. /ü^~^A>^;yL«/
} V /.
.^
y
I I I 1 I
ty-^u:
c,v
^7
-^ 7V< /xV<S«-^^A^
A7
/
/7 o-Jui^ jA £<-n "^ -^^^ S. 4 ij*^ c^l
. / <»*-^/jj ^'*'^
••^^. ^'
h^'/f
Uzt^
r
'hn^fi-i^ <h^ fh-n^jA ^ (O^ I J-^s^^lU-i^^<.J^^ -e.^ l, 4^/ /^sA->*^
r^^
i^ <^
(hr-
/-A^ A-v, CiJ)
'A-c, A^>v«-e-^A^ b-On/<p^>^Cyji^
V ^
.e^^ X,*c-^ O^/^Ci^ oC
Li/
e
/>--; -
jt^
O-Wt
i/uLV-^
«a-'u-T
O^^-t-*, /
/A^^y-i^ 7
/
rw.
//<2cA.^ J^V-«-n^/
•^'V^C^-'Ur <^t-v7
y-T-i-^
^^
Cy^-jA-X^ Cn,-wi C/
■A^
(V> t-.
<j?jt^ «/«
■4
'^.c^
<:U
-'l-'i-l <--7
'-^cV-T-,
^
C--AA <^ ^V
-lA ö<^<2»_-^<-^->W^
//-T?
5«/
/?
/j^/^^V,
6>6/
V ;^
A^-3
/
oU^^
I
0%^^^.
<:>w-v-T Tjfc-'X-^
/?
^
<-'X> ^ ><-C
^V/
A.
i-7
'^^AA CL&^%..^0--^ .^-t^ </
t-V* *>t--n^
.»^
«
't::/ öt^M /Aw-u, /
VO ^-^"oa«^-T <^^
2i
'l (y(j^M^
U
AßZ-x^ oA-wu^
^
/ <»o>/
a^l^
I -C/^ oL<»^/^-C^^l (X^^ß-x,.,^ >v-^^
«^-»-«^
y^^
W ^'/i i^
V iajtf^^i^^Jj^ ^ /^»y'C^^^V 1^'Oj^ a^^Kjt
0^ ( x>lLuu^^ ^'*"^' /-/a ^^-i-i-^^? -L--i-^ A^ -u-u, i«.,-^ -^«-1-7" L^^y^'2^JL^
l
I I
' t
I '
f
t^ -Cc^, «3. ^-»-/«''c^liz-v, (y(^ f^h^-^^l
J ^0^
<C^ Ä-o-» c/*-H ,
/
ö*^
/.Zvw-^
r^--\/-^Ot^
{
f, /TjA'. / /y. ujf^-^o^jH
'iL^ $^'*.^^L<,''/U^. /f,(/_
Dp. J.Soüdek
Fran'rrfurt ^. M., den 25. Nv/. 30
Thopweldoensti». 35.
u
Lieber» Herr Werlberger
es wird nich sehr freuen von Ihrer Arbeit
üLer die QuantittJ tstheopie zu hören. Ein Referat dt ruber iui
Semiiitir von ver^a Prof. Huhn könnt leider de^h^Üt nicht
in Frki*:^e, weil in diesen Winterse^.ester keine Uetuag ebge-
h«lten wird. S-s ist mir ^ehr recht, dust. Sie mich üuf der
B«nk besuchen wollen und ich bi^te Sie, mir vorher tele-
fonitsch Bescheid zu .-eben
'iS.', 'P.
Mit herzlichen Gruss und i^ufwiedersehen
H'^
Ihr
'-Ji
n^'^jt<^ s o^ ^'t, fü^. fU^, -
'-*-r<
7V /-^
^■J-^Jtt *\J^f ^ .
>.'."■
Mfcliaiöteeitio
^?E IS £S CHECK
^ bßsdP(JGni
O^J^^-^C^äjL^
in
F^c^^-^L^^ Ol, Ih],
©tcaßc, ßauonummec,
(Debäu6ctcfl, etocftoecf
nAt^_ ^ '{T } 0 ,
'"I '
i
'V.;
'• 1.
■t •
7 c^^-i^v
cP
r
■■»I ^
-^
JLV~vCy7
L c^ / ^v- 1
^j^ß'-t) u » ,
<Zi_--l^
-> I € C
;/
./
/
t^^^ ^
4
'«,-yk'
IS^^^y^j-^f-* -^^
rt- ,... ,W. ,.f.
-i^.
^
JLjiU^'v^
<:Jig
V
i a
Ch^^^
l
I jL^v-v-
^1
r
V • Tl
S
-, ^
zJ^
^
e >-> t.'^v^
R^^^^^Ji^^JU
xjs.
>^--i-V
I c
X- 1^ -w?
ef ^^/t ^
/
-k>K^ » CAt>-^-£ii-c-,
OjC
x^\^^
/
1e? ^
I
e/i:
x.^ \^
i a-<.
t^'7
{^t- V
^
/
L>t>-> ^ ^
)
H
ti^^ 'u
r.
/^i ^ >^
f^'-n^ 1,-1- ^
V- ÖL -u^ ^
Iz
/
. -^^^
/
r
o.
1- -v
TL -»
r'^f^^y
iJ -x^-%.
-^-» A^ -L
Uf^tJL^'^hl U
L e
I
/
^^Ui (^^
o-»
<.^
V-» A-t^
7 ^^j -Cc
1-7
;V
pD^cf ^-^y^""^
Jq u^/ 7^u
1-^
Ü.'X^
O'^ ^^t-i^-^-Uo,
-^-e
/^'T^
/
i^-r^o
t-^-m^
Vt-»^ ^2-*^-^
qXh-
h
/ <^
't- T^l-^
^
^^v^,7
/
t^ Oi,^
^' / o»A> '^^ <>^^t ri T^?'
'/ "^ '^i
6^
^/
<- ^^ l
c
c*-->- -w -I Ji--f~-t r<
k
fY-^njjIc^rx^a.i
i
Ou
O^
f.
T'd J jß. x^ /-/ ß^^^xt^-a-^^jL^
l
-v^v-
7
Ci^-x^ X, Ci^ 1 i^t-^i- -Lt
Tc, ^ 1-^1^ t o
/
H
W.
-M
<^-i^
Oi,^^
■/
1^1^ t V^v^d,
/
^^
/
je^o
LtLll 2 cf-i/<^ ^
#
^<i9j-
si-
u.
ir^
v
w^
J<
I
*/
kl
I ^ l^
C *-* A f y*^e
1-
f-
-x^n a^-v.^
A^-x^t
^
fl -V- o^-t^/c
3 -SSZ-Ü-tA
J,^^ß^
Öt-V-
€o^
» ^% L-t^^
c^
-a/
C-t/^u^
^\xu^
x^
^/•v;^ / ^v^v«^! / ^vl //^^
.i<2^ ^£ß^. 6^ t.^ ;a^
;^
ß-^,
^7 42,
V
7
<>t-
/tA Ot y-e-v^
/V, ^ c^<^v^/^v'
i^
9
V
/
K: % T ■^;
■■• ••?■ r '•'■
T y Tyrm,
ankfurt t. M., den 23. Jan. 1930
Frankfurt t.U.^ae
Tni'rw^ Idsenstr. 35,
Liei.er Herr Weflbtirger,
XU aeiiiom gr-ssea Bedt?uern orfthro ich , daat?
Sit? wtj -rend Ihrer W«3ih]U. chtsf erioa bei'". Skifthren vä-unglückt
diad iinc^ nuii in Krankenhaus lle;^^en nüssen. Ich bedtiuere das umso
mehr, tlii ich v\reisi., ctiss dieses Se'i^ister tue Si»? dtvrh von ei-
ner rtewiösei vfichtii^lreit ist. Denn die Umotellun-r HUf die Benk-
Wissenschaft bzw. Betriebs-virtsch^ f t , dir^ Sie ber.baichtigt
höben, ktuin nicht g» nz pl'HzlLch v-^r sicli :^eh .^n und es? bedtirf
dtizu schon eines t^^nz inteiisiven Studiuias. Ich n»)chte nua
f?erne wissen, ob Sie während Ihrer Krfcnkheit wenigstens et ts
Zeit rinden, ein weni;;; zu urbeite*. Sollte die:? der Ft 1}. sein
und soliteti Sie auch (i^sn ^-runsch hbben, Ihre Piäne w-^nijsten.s
bis zu eiiien gewissen Grude dur.;h: uxühren , so wili ich Ihnen,
soweit es icnTlich ist, ,f;erjie behi:lf}ic^ .vein. Sie könne i mir
ruhi schreibe j , wen/. Sie xür Studium etwas brauchen oder wenn
Ich Ihn<^n pücher bosnr-ien soll. -^T
Ks würde -^ich s^ehr freu^-^n, von Ihne^i gelegent- ^:.
]ich einmbl zu hör^^n und tue); d^v■>n, ob Sie irieni.-etwtjs über
Ihre Zukunft vo.i den für r'ie ;irssgebenden Herren erftr'hren
h^-bon, >,,
Mit den besten Wünsche. i für Ihre Gesundung
bin ich
Ihr • '-'t:^
'*
J
Fran]tfu2rt,den 29. Februar 1932.
.' ' <•
^i'
I ..
¥■•
Selir geehrter Herr Dr. Wiltor,
-nemi ich bisher von Ihrer licbonswürdi^eii Auffordenuif
Ihnen von dan Erfolg noiner BenühiiTigen zu berichten, keinen Gab rauch ge-
nacht habe, so nur darun,woil ich seit Ih3?er Abreise nichts Positives meha
in meiner beruflichen Angele£;enheit e3?fahren habe. Erst in diesen Tagen
hat sich die crcte günstige Wondun^ - vieim auch nur de facto und formell
noch nicht beotätigt - ergeben : Herr Kahn hat mir mit Zustimning" des
Verla(];CG die RGda!:ti02i der " TTirtcrihaftslnirvo " übertragen. Soviel wei-
ter fCGtsuütcQien G(ihGiiit,nit oincm Gohlat von KM 250. Aber schOÄ die Ge-
haltsfrr.gc ist nicht gans ld.£r v/iu alle näheren "[irnstände,also Leginn des
Engagcnonts usw.
■M
Mit der ücb ertragung der " lVirt:;c^ftaliurve ** - Redak-
tion Yi'drc also die eine llälftc des von mir angestrebten Zieles ea^reicht.
ITuii gilt es, diu - wie es sclieint schyriorigere - eigänzende Ilälfte des
Prograijns durchzusetzen, nämlicli meine Zugehörigkeit zur IJandelsrodaktioÄi
für die ich zum anderen Teil arbeiten mochte. Wie Sie sich noch erim^emj
hatte auch iJeri' Oeser - duracl^aas in Ueboreinstimrnuog mit Ihrem und mei-
nem Vor^oJilag - OS für vcrtrotbco? gehalten, das s ich eineii halben Tag im
der Ikmd Isredalction tätig bin. Dies würde ja auch dem nlten Brauch ent-
sprechen, das s der Redakteur der " VJixt'zclin itsloirve *• zugleich Mitglied
der llandelsredalition zu sein pflegt. Ideal wäre es niua,\venn ich diese er-
gänzende Tätiglioit in der Redaktion mit einem Ge}3Ält von BM 250 über-
tragen bekäme. Sollte man sich damit nicht eiverstanden erklären, das s
ich sozusagen " \ingelnirzt " bleibe, will ich etwas nachlassen. Mehr als
auf EM 200 kaim ich aber deshalb nicht zurdclqjehen,weil das Gehalt der
■V
M.
i.^^i-rf,-». A .. ."^'j»
i --ü vSo'i "r.\''_ V- -L.: ^ .1 i,'-
..^, m:.-
\
WirtscLaftskurve durchaus niclit feststeht - ich höre davom^dass »och. ei»
paar Mark äbgeiuen yrürdön - uad woil für dieses lionäirar viel mehr Arbeit
geleistet werden muss als ehedem. loh muss für dieses Gehalt ausser der
laufenden Redaktionsarbeit fast alle Statistiken machen, die früher voä
einem Sachbearbeiter h.ergostellt wurden, ich muss zwei Beitr-ige umsonst
liefern und beziehe überdies von hier keinerlei ITebenein. Ahmen; das io-e-
hnlt vom Verlag, das ich für cie Ilandelsredaktionstäti^jkeit erhielte ,wür-
de also eine ge. iase ntschädigung mitenthnlten. , '
loh VAirdo mich sehr i reuen, wonii Sie sich, weiterhin für
mein Verbleiben in der liandolsredaktion einsetzen wollton und es auch
durclisetzen kömitcn, daso diese Kombination zwj Klappen käme. Sollte frei-
lich dieser Versucli sr-h.uiterii,daso müsste ich. dem viel wenig-er sympathi-
schen Plan nahertreten, das cr£;änzc>ide Einlcommen aus den mit Ilerm Zahn
goneinsan ^^planten Buche zu bosiohen. Bisher habe ich mich mit dieser
Saclie nicht konkret und erst recht nicht intensiv sehäftigt und sehe auch
nicht, v/olehe Chancen der Plaii hat. AuBcerhalb des Hauses stehen die Aus-
sichten noch cchlcchtor. Von Herrn Blei stein erhielt ich. - und nicht ntir
ich - bisher keine Antwort, v/omit sich der praktische Unwert dieser Ver-
mittlungsstelle erwiesen zu hoben coheint. Auch ein anderer Plan ist in
dieser Trgen als un.duc2^hführbar erliannt worden. Durch Herrn Drr Altschul
erfuhr ich, • ass ein Verleger Interesse habe an der " rrichtung einer For-
ßchungs stelle für den Büchermarkt; ich habe mich sofort mit einem kon-
kreten VorLJoLlag darum bemüht, doch scheint zur DurchführuBg die materiel-
le Basis zu feil.en. Auf dem Annoncenv/ege hnbe ich nur weniges und auch
ohne Erfolg untemömmen.
Allen diese Erfahrungen verweisen mich erneut atif den
oben beschriebenen Plan einer Kombination : Wiirtsch^^ltsfcurve - Ilandels-
,<j'.
..j>.-_ ■■. . .■:/•
iM
^:^+v-r-i"i>
redaJcticai ujad glaube hooIl imiiier - da llerr Oeser bis Jetzt Äicht das Ga-
#
gen teil "behauptet, sondern nur Einsclmijücui^jen da^u a»^b rächt hat - ^dass
er durchführbar ist. Vielleioh.t könnten Sie schon jetzt - ku2?z vor Ihrer
Rüclchiehr - das Terrain beim Vorlag sondieren,
Irli darf Ihnen bei dieser Gelegenheit nocljmals für Ihre
bisherigen Bemühungen dnn ' en >,nd ausspre hen,dass Ihr Einsatz für meine
Person in allen berul liehen Sorgen der letzten ^' ochen mir eine starloe
seelioclje Stütze war und ist. Indera ich Ihnen noch, schöne Tage für dem
Rest Ihres Urlaubs wünsciLO und Sie bitte^mich Ihrer Frau Gemahlin zu
empfählen ^begirüsse ich Sie
V • . ."■■,'■
als Ihr
1-
/, '
- k? '
i;;
■-,. >
■ r'f, ,
•' ■ i
~ • -
' ' ■(,
1
' "f ' .
,-'
f
,
.*■■'■
I ^
i
DK. ERICH WELTER
r
FRANKFURT A. M.
HÖHENBLICK 11
NORDEN 91126.
29^ Mai 1931
Herrn
Dr. J.Soudek,
Bodenbach a.E
Post8ttr.37
Lieber Herr Dr.Soudek t
In Locarno herrscht naturgemäß zurzeit eine phantastische
Hitze. Sie ist allerdings nicht viel größer als in Prankfurt. Aber
trotzdem ist cer Axif enthalt imter diesen Umständen kein reiner Genuß,
sodaß ich an Ihrer Stelle lieber in die Höhe gehen würde. Sonst ist
es natürlich herrlich in Locarno, und für den Fall, daß die Temperatur
fällt, ist auch im Juni ein Aiaf enthalt in Locarno sehr zu empfehlen.
Hoffentlich erholen Sie sich gut von den hinter Ihnen lie-
genden Anstrengungen,
Herzliche Grüße
Ihr
DR. ERICH WELTER
Einschreiben !
FRANKFURT A. M. 22 . Mai 1 93''
HÖHENBLICK 11
NORDÜN 01126.
Herrn
Lr. J.Soudek,
Bodc;nl)ach a.E.
Püststrai.^e 37
Lieber Herr Lr.Souaek !
Nociimals s^te Ferien, iieiliegend ein kleines IIonora.r
fiir Ihre unbezahlbaren Lienstc. ■Empfehlen he mich bitte Ihren
Eltern und seien Sie herzlichst gegrüßt von
Ihrem -'"^
Anlap:e
HAUSMinEILUNG DER FRANKFURTER SOCIETXTS-ORUCKEREI G. M. B. H.
1
ABT.
AN Frankl'urt
Kenntnisnahme
RQcksprache
Äußerung
Weitergabe
Rücitgabe
DAT. 22.4.21.
BETR.
I
Lieber Her}* ür. Soudek,
Besten JJank l'ür Ihren Brief nebst Beilage. Ich werde jetzt
die Bogen wieder an iwohr zurüok schicken, nachdem loh die Seiten-
zahlen eingesetzt habe.
ie schreiben, dass Sie die ersten /.lissprachen .„it den ein-
zelnen Herren über die -Beiträge zur Jubiläumsschrif t aufgenoin:iBn
hätten. Ich stelle mir vor, dass man Sie uiii diese Aussprache gebetei
hat, und Sie können sich in diesem Falle den Unterhaltungen nicht
entziehen. L.. übrigen wissen Sie Ja, dass ich meinerseits schon
in Konferenzen und Einzelgesprächen mit den meisten der Herren
i-itar"beiter eine Klärung über den Inhalt der einzelnen Beiträge
herbeizuführen gesucht habe, sodass ich Ihnen nicht empfehlen
würde, Ihrerseits ohne Kenntnis dieser Unterhaltungen die Initia-
tive zu ergreifen, zumal v/ir ja mit der Literatur noch sehr viel
zu tun haben.
Es freut mich, dass Sie fast wieder gesund sind. Iloffent-
lieh sine; Sie es bald ganz.
Herzliche Grüsse
Ihre!
iS
V ^
(
■^ M^MC^
^/ ^
N
->0>^
zyto{el(OxcelJtor, d/Jerlm
yröptea ^oiel Je* OConi'menU
cJunnel verbunden
yy'öpUr ßoiellunnet d*r QOeli
J0o/«/ auf der QÜardurd, Oi/ena^
cyOerlin (3/00, Jen '. IQ i^
T9I. F5, Bergmann 9000-905y •^"^^'^
für den Fernverkehr
FS, Bergmann 9060-900i
"^'
X
r
F
/i^
a.
^ "^U^ ^i^ JU €j2^2c.
/&i£<^
i-
•^ ,^
da^
yß0C.C<^
■£^<L .
/
^f^iC/^diuc ^^^cuO-^cc^^ ^
i^^^^^'.^^/ M ^^'^^^71^ >^^
•/
^6Uci£^ t^^^ ^ /^k'-
^U Aid^e^£^. ^j^Me^ iQ^u^e.^
^'
^' M Ücd^^i^
■6z.cc -t^^^^/t
le^t^'^'iH^
^C<^i)-^ .
;euzi^ ^^^€m '^ ^ ^tc^^
Y^^ A^ £d >-c£^^ '^'^ ^^
(ü:t
/^ _
jl^^CUc
Uc
/
<^^ie^ /kj
/
i^,tA f^i ^t ^^^
4
2eccJ
^ ,
-(■- .-
V^v
«^
V, ,""»(■
'i.mvz 1931.
r^
:?ist>i.-
•l-l» • •. ■
Herrn
Dr.E. 'Wolter, ■
_, , , ,. ,iJ" t." , -.^ ' '^^
Arosa
.'*,:* -*'*
Raetia-Hotel*
''''
,; )••
•s.
;-.V>'
ich
■r:--^-'- i
Sehr goohrtor Herr Dr. "'oltor !
Den orston Bo/gen dor Revision habe /durchkorriciort»
Ich liabe mich im wosenLiichon auf t )chni8Qho Verbesserungen
becchrünkt; oiichliche Fehler habe ich bis Jetzt noch nicht be-
..iorkt« Die Korrekturen habe ich , soweit sio ond^ijültigen Charakter
tra-'-en, mit Tinte ausgeführt, z^^ei feihafte nur mit Bleistift an-
gestrichen, so auf Seite 7, y)q in Anmerkung 11 der Satz über
■ . *
die H'.hn'sche Kanltaldefinltion nocü besser stilisiert ^worden
muß und auf Seito 13> '^o :'ir Oie Seitonzahl in Anmerkung ?0 .
noch offenlassen müssen. ^'
Leider 1 abe i h bis heute noch kein Honorar erhalten und
TV.'lre Ihnen dan :bar, wenn Sio es mir möglichst bald überweisen
könnte^. ' -..^
Mit den besten Grüßen bin ich
Ihr selir ergebener
(.
-'S'.
Anlagen.
'-. . J L.-
<-- •■>'. .■■>i!',
i^ . ■>.
>''. ' ' -•
-( >,
■■,Tr'<
i"^:^.
2.Mära I93I
' .• r •' ■' '
Hei-m
Dr. K. Welter,
^2t. AroBi
•C»' V'
la
*x
I
fe
t«»^.. -
Sehr ^ce'irtcr Herr Lr.7/elter ! -- 'f- ~
nc.r?;lioliGn Loni: für Ihre Karte, de, ich heute erhielt.
Gleichr.eitig öiiam. ich auch cie Tcvisionsbogen, ^ ie ich koirigiert
I- nen u'3^1ieh3t brild ^:iu,jciion lar^.'j? n v/ord.. -"-'•■ 'Ä
Fllr :^^'a77 York iiiibe ich noch keinen .a^tikel gesc-irieben,
doch boabßicutige ich Ginon f ■ Inf seit i^^on Bericht über den Automo-
bil-.ar^^t r^u sahrolben, dosacn iC^omixinkte die soeben ver-^ffer;tlichte
AutpprdduIctioiiSGtatistik filr 193o ^^^^ <iie Berliner Automobil aus- ^
ßtelluii darstellen sollen. Ich hoffe, daß Sie mit diesem xlan
einvorata^aon si..u; er cheiiit üdr im Momei-t richtiger al3 eine
Zusam.xuiatellu .g üchrercr kur;ier Qloarjon, -.^
Anbei ■.bGree-idG ial:i li cn uic eraton iixcer.^te f^lr die
.Kai)itolisniir,-/ rbeit; obonao eini.^^e Post, die bis heute eiii^^egangen
ist.
Hit den besten Gilißen
bin ich
Ihr sehr ergebe er *i
4^^y>e
■>■■
^■"s?
. «>-: ■ i-'. W
*mias£ss
.•#-
■".A->
!äf
-."('h
v-V
!
l\
L-cii^
^ ^. vX^^^^
fftöu. Jk^/ /-" ^
•■K^^ lä^h.t^e
/
- f./'
ii i^ M< 'S^^ ^ ^ "^ ^/^
j
'dJ^CC^
Welt er. Die Ursachen des Kapitalmangels in I/eutschland.
Der Kapitalmangel ist seit der Stabilisierung das ent-
scheidende Merkmal der deutschen Wirtschaft, Trotz verdienstvoller
Einzeluntoroucnungon fehlte es jedoch bis Jetzt an ^t**»» Vm .mmii ei-
ner umfassenden und systematischen Kausalanalyse. Der Verfasser hat
diese Aufgabe zum Gegenstand seiner Studie gemacht. Sowohl die Kol-
lektivuntersuchungen des Vereins für Sozialpolitik und der Frie-
drich List-G-esellschaft wie die demnächst zu erwartende Veröffentli-
chung des Instituts für Konjunkturforschung über die Investitionen
seit der Stabilisierimg, überhaupt das ganze Material und die geseun-
te Literatur über das Thema Kapitalbildung sind darin berücksich-
tigt./Bei der spärlichen theoretischen Behandlung, die der Prozess
der Kapitalbildung und Kapital Verwendung bisher gefunden halben, war
zunächst eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit -tes Fragen de^?
Ka^jbtalbildung der Kapitalverwondung unumgänglich. Nach der Klä-
rung des theoretischen Tatbestandes sind die zahlreichen den Kapi-
talmangel verursachenden Momente auf der Seite des Kapitalemgebo-
tes wie auf der Seite der Kapitalnachfrage dargestellt und nach
Möglichkeit in ihrer Bedeutung beurteilt. Die Wirkungen, die Steu-
erlast, Steuersystem, Steuerverwendung insbesondere Reparations-
»
Zahlungen^ sowie andere Hemmungen auf das Kapitalangebot ausgeübt
haben, werdenjies näheren behandelt, ebenso andererseits die ausser-
ordentliche Häufung des öffentlicheri und privaten Eapi talnachfrage
infolge des Zusammentreffens eines enormen Nachholungsbedarfes mit
einem starken Wachstumsbedarf. Besondere Beachtung wird dabei der
Kapitalfehlleitung in der öffentlichen und privaten Wirtschaft und
der Bedeutung der Wirtschaftspolitik für die Kapitallenkung (Woh-
nungsbau, Landwirtschaft, Monopolindustrieen) geschenkt. Ein Ab-
-"-^-^ -T •
mmmf ■■* ■ iv««»^
-2-
sohnitt über Wesen, Motive und Bedeutung der Kapitalflucht scliliesst
die Arbeit, die um wissenschaftliche Klärimg eines Themas von un-
zweifelhafter Aktualität bemüht ist.
r
r- ■.'■»■ ■
Selb Stanze ige«
,«>ii -»•%.-"* ••
Der Kapitalmangel ist eines der entscheidenden Probleme der
deutschen Nachkriegswirtschaft. Trotz verdienstvoller Detail-
unter suchiingen zu diesem umfassenden Fragenkomplex, fehlt es
bis jetzt noch immer an einer vollst ndigen l^arstellung aller
in Frage kommenden Sonderprobleme und erst recht an dem Ver-
siAch einer systeraatir chen Kausalanalyae . Der Verfasser hat
beide Aufgaben zum Ge^^enstand öeiiier Studie gemacht. Von der
Frage nach den Ursachen des deutschen Kapitalmangels ausgehend
gibt er eine Darstellung aller jener wirtschaftlichen Teilge-
biete, im.erhalb deren die Gründe für den Kapitalmangel zu
suchen sind. Bei der unzulä.. glichen theoretir^^chen Behandlung,
die das Kapitalbildungsproblem bisher gefunden hat, war zunächst
eine grundsätzliche Auseinandersetzung r.it den Fragen der Kapi-
talbildung und des Kapitalmangels unumgänglich. Erst die Klärung
des theoretischen Tatbestandes erm:lglichte es, die einzelnen
den Kapitalmeüigel verursachenden Momente sowohl uf der Seite
des Kapitalangebots, als auch auf der neite der Kapitalnachfrage
aufzufinden und sie in ihi-er Gewichtung zu beiirteilen. Die Auf-
deckung dieser Zusammenh-inge steht deshalb mehr im Vordergrund
der Uiitersuchung als die merkbaren Erscheinungsformen, in denen
sich diese Zusammenhänge dem Wirt schaftsforscher darbieten.
Eine solche Koiikj-etisierung wäre auch jetzt, wo das Material
erst gesammelt und gelichtet wird, noch nicht möglich xind kann
auch nur dann wirklich fruchtbar sein, wenn einmal die grundsätz-
lichen Zusammenhäixge geklärt sind, wozu das vorliegende Buch
beitra^^en soll.
u'.t^4 j^iLii.^.;.
I
^
^r
h^^ i:)^
r
^d
/
7'^
•e-
%
^uio.^ ^^-UÄz^^.
DR. ERICH WELTER
FRANKFURT A.M. //^ / ^
HÖHENBLICK 11 / O . i) Xd
NORDEN 01126.
I.
4
aUiu
/l
/■k U ä^ ^^j-eu,k£<u ^ i^/fücJL ^'hdi^/f-
Out (^ }htü' ic^ 4^k£
'1 1
^Uu^^
^a^
^^ Ä^^ < ^'(£^ U4!e^ £u^^Ua£
^
/.
^c^^iUcf
''iUUc^ ^^pf^ ^ ^ ^U^U K^
r
i^^
..■>-i>^-
4u<ß füll A ^ ^^ ^ ^ ^/^^
8/ Sc hl.
"> ;
10. Dezember 1931 •
/ 1 •■'
#S'*..
Herrn
Dr. Friedrich Weil,
Prag VI I
Vinarska 15* "
> , ;.•'
^.
!äf
^'■
Seftr geehrter Herr Doktor I ■"•■'■
^Jir erhielton vor einigen Tagen Ihr Jahreshelt „Europäische
Bfmken" zugesandt und möchten es nach dem Gebrauche der vergangenen
Jrhr'? möglichst bald besprechen. Bei der Durchsicht dioses Heftes
füllt unr nun auf; daß Sie die Bilanz der Bclj^isohen Escon^te-
Bairik mit einer uuge'R'*hnlich£m T.churfc bccp rechen, die in einsa
f!;ev;lssen Gcg^msatz zu der const zurtJckhr.ltenden Besprechung ande-
rr:r tcchecl.03l0"?Ci/:icchpr Banken steht* nie sprechen zuui Beispiel
davon, daß „di ^ yA'iei-n des Geirainnkontüc als bloße Hausnuriimem
unintoreaocnt GoiciV , daß die Li.j^uiditLtszifforn im Gegensatz
zu d'Tn aiesr.iiri^en Gebrauch der Zivnostonska banka ciuf gebauscht
;»?ürdon, daß di^ ahl des c-hcLuüigen Hände Isiüini stör s Hovak die
uncl^ick": ichsto tihl sei ~ alles Dinge, die das Ansehen dieser
Bank h^ rab.^üsetson im ntand:; Gind. Diese Urtöile Uberi*aschen umso-
meh2% : Ig in Ihrc-i letzte Kackblick auf die Präger Banken von
Un^lrrhoiten bei C'^r Kscompte-Hank nicht gesprochen wurde. Wir- ' ,^^
nehmf^n an, daß Hie gute Gründe haben, diese üaltung gegenüber der
Böhi^ischen K ccwpte-Pank einz.inehmen und bitten Sie, uns doch ^ -
mitzuteilen, v/elcher Art diese Gründe sind. ,■-'.,
Kine baldige Antivort wäre uns sehr er\7ünscht, da mr Ihr
JfiVireslieft möglichst bald cnzeigen möchten. ' v>
Hochachtungsvoll > -
L
*)
Frankfurt, den 23. Februar 1931
t , '■
■)'*'
<y
^,}^'
Lieber Hans
3
«mbGi ein kurses Exzerpt aus einem Aufsatz von Bek-
kerath - Köln, in dem u.a. Perspektiven des deutsche. Persönlich-
kcitsbcgriffs auf das politinchc Leben, wen auch nicht sehr sozio ■ ,^
logisch und nur ideologisch, ausserdem sehr Streiflicht artig er- /' ■.;;^
f Tnct V7crdcn. Trotzdem glaube ich hi4)r eine ge-visse Verwandtschaft r^ii
-inchcn den Gedoxuiengänge von B. und den unseren zu erkennen.
Mit Gruss
'^ß
^m
■ ■■-i..n
■m
- \^
^.
^>:^
■/ y-:^
. ._r,i; lirtj. .':/.i\
r
•:ii -^ ■'?'- '
)
Dr. J.Souväek.
v<fc
ffrankf'irt a,M., rten 16.4.1030.
TliorwttldsenHtrttsse 35.
■.'. '<^'
loh >jltul:e ^vät::t oiaen der» viaien Fe! 1er in
deii Audfiihrih'i-^eii über did V^'^^t^^aiiBilfigie vTefuPidtjn zu htbe.o.l/'in do:
ttssüzit tiv l.etTröir.lioheil, logi.-cli und historisch jedoch itilsch3rj
Verknui3fuiig voa •^il^ turwisst^nh'cht "tl icher- Paycholotjie unC Vitftl-
h-nt 3 o if?.
Zunächst: die Conzepti-'n der neni^ohl ich an
.>ititur - rier Au^^vl.c'uc' Seele ist hier z- en^r - bl- eia nt* tilrl i'jh
Gebeütis setzt !i"Ch nicht Vital tnnli^gie vothus, l^/'v. bedingt Gie
nicht, und ur^^^ekehrt ^t^nn Vitt* 1 t^nn lo.fi e ohne ('.'ieije Co.izeption
bestehen. Ein Beispiel für i eö Erste? Die oTt her^nv^ezoRene
Ren» ioSwnce-Psycholoj^rie oAep tjueh Spinoza, dur :iwur die ötoiziati-
sehe Psychologie v^n der M en^ ch enn« tu r fel;3 etwas .lötürllchen hatte,
•*••*'
aber o: :e Vi tal anblo^:ie j-rleitete. U^v.^ekehrt besteht die bepalts ^
'" f.*"?,
bei Homer und in d-^n Pzstilnen vorht^ndene Vitulb.ir logie ohne die
Coazeption fjer Ntiturirei5e; enheit de3 ie iscli] ic'ie : Lebens. Ebenso
iyt dt für eiii pei^pi.-l Herder. Sr ^selbst bekämpft J» nichts
mehr ^3s de beherrsche, wollende i^fcturwissensch: ft zu QuAüten
einer ver- tehenden, als«) nicht herrschen vfO'"! 1 anden. In Gegentoil
4
beraubt Jö gerade die Vital analog le Herders ^a\i Rezipierenden der -^«
Mö-'lichkeit in Sinne der ^ntitür] Ich en-^ Conzepti)n zw verfk'hren#c
^
• V'. '.
Aber ^aic^ dws Argument, äaos cli-a Vichlttaulotrid
\ • ..
nur in eluei^ sy^temätiachan Paycholoj^le ihpöii wir»V:3ichen Vfert
erhblt, verli«irt 6 ehr st tri: in Bedeutun^j, wenn wi äerum ijezeiijrt
werden kti-in, dasa Syjtep».tttik nicht nit nn«tür3 i>jhen Sy:;tefn»i vor-
bunden aseln 'nuas \inö dasr. un^ekehrt VitttlunKlogi»? ^uoh in einen
nieht sj-.ste'ij tisclien Zu;--tt"i'aenht!np, wenn rnch freilich ii einer
gedbnV liehen Konsequenz, Bedeutun«j erl^nt^en kann. Als an eine
Systematik nichc inatüri ch rtti(,)nale Observunjj-» den^-<3 ich an
öle Schoiaötik . ' ' . -;^
> . ■
Icl würde h\iö dies 3a Gründan ^-an'ä "nnstr ktion
voii der Entstehung einer Psychologie unto-r der Vorttusi^otsung
ütturwi-sen^chbxtl icher BetPtchtung- ft; 1 ] en laäsen. Utn kv-nn über
Sinn und Bedeutun/ der Vital Knt 3<u^le tuch ohne dai3 u/n^ viel
richtiger sprechen^ v/enn '".an nur von der Tttsache aussieht, dass
eben Psych ilr>(?ie oder Ant r».>p<^}ogie - isc^-ivreit nie v-eniestens Fun-
öaiaen i:al procieiie zu löseji versuc>:en oder j^ruiidsätü] i ch ^ ^Uo^'-n^ien-
hant-'e bufsuu leJ } en unte'rneh^'^.e:!-. inner •.viede-'« und vie^je^cht not-
;»
•-.S
wendi:^orweise zu Antlo^ien t':reifen. Ütss fcb-ar Vitaiani:l(^?riö ir^ren
etwas nit einer sx:)ez «.f i^ichen AuTf tussu iig von der nenüchlichen
Seele uls der tNatur-^ etv/as zu tun hat, lüaist i^iJi in keiner Weis
festtste.l ] en. Dbss freilich die Analogien aui3 Oer i^atur ::enoinm9n
werden und dass hier mit einsr be.:-<.)nderen Vorstellung voit.Jder
Natur, nämlich Jene» gerade äen In-turrecht widersprechenden
enteren polaren Be^^riff, -i^ird erst iii einem y?an.'. anderen Zuetifäen-
hang TAI kli'ren s.^in, dort nänlich, wenn die Frage (jntsteht, warum
mechanistische r,öer .son: ti-^e Analogien 7on Analo^ri^n aus 4dm Tior
»der Pf lanaenleben verdräU'P't werden.
S^flegvamm
t)ettffd)e 9teidh«^»r^<i^
5
ST ANTON ARLBERG 1061 9/8,' 7 19-10 =
imt gratiffurt (9»«itt)
v»a
Mü
t>ÜV^
m
SOUDEK FRANKFURTERZEITUNG
FRANKFURTMAIN =
//^
^
$00 2rtt
<in bur<0
..a..
ERBITTE MANUSKRI PT
,^i.-^X^^
EXPRESS HERZLICHST ^ ZIEÖLER 4--
-B ^-■. .•r:"'» .j^.'.rt«>-»-j
VERGL
^ertlD^EK
^B^Wl^M AN üeXTfTPT Eji^f^^
0 IST OlB 47e
st Christoph ^/Anlbeng, 1800 m
mit Bnunnenkdpfen
(Ja (U;^ ^ >^Kv fj^ , I
Frankfurt, den 5, März 1932.
' A « ■ \
Lieber Dr, Zicg-ler,
ich hoffe, dass Sio mir die Verspätung nicht verüheln werdeh,
die inir bei der Riicksondim^; Hires lüonuskriptos xmterlaufon ist - aber §ie
wis:.on ja,dass hier keine blosse Schlanporei vorliegt« In den letzten Ta-
gen war ich sehr stark mit versohiedtanen Vorberoitunß:en zur Uebemnhiae dex
" Wirt^i:iaftslairvo " bcGchäftigt uad hritte kaum eine bcsinnliohe I.!linut«.
Zum Glück habe ich noch im Bett einxvonig in Ihrer Brosohüre ^äesem xiad
ich bin froh, sie kennen gelernt zu habon. Sie ist v/irklioh sehr gut, so gut,
dass ich mir andere als weltanscliauliche Einwände aus den I ingem saugen
müsDto. V'Gnti ich das GoloGüne im Geist mit Ilirom Buch verglGiche,!iius8 ich
schon gestchen ; ein grosser Fortsehritt. Es ist natürlich, dass Pie heute
die Prob loiiie, mit dereii Darstellung Sie sich im Buch© gequält haben, sou:ve-
rlin behandeln Irännen, Aber selbst da, wo Sie Heues sagen - ich derüce an
die Uiar^iGGina^' Iji3-*cr und dor Gogonpositionon - ,i3t qz gut und flüssig
gGüagi-. Uur noch etwas Auf locl-erung, etwas melir Epik - und dass heisst
woniger Bubstantiva - und das Fonnale ist gelungen. Aber auch diu Gedamken-
g-cin^-o sind klar , oind^^utig und doch nicht su vt;roinfach, 3Cai'Z,et\vns, womit
maii cicji g-cme auseinmid ersetzt. Zur cigontlichon Auseinander setziing reicht
CG freilieh heute nicht: es würde sich um die Frage " Staat U3id "^'irtschaft
handeln, die Sie mir doch etwas zu vcruiiiiachen. Aber vielleicht können wir
daG si)äter noch einiiial von l^uiid zu Irund tun;oc ^.chiene mir wesentlich. Für
diesiLal naz:: ich nberr so>jon Ihre Sclirift so alczeptieren v/ie sie ist und
Ihi'ie . Gtr jen, dass ich davon sehr angctiin bin.
i'ijibei Icg-e ich Ihnen noch dsB v rsprochenen " "^ir f;cha.ftskiax-
■von " - i.ufsats,darl" Sic aber bitten, IM keine frohe Stimde zu opfera. Zur
Lcl:türc. koji^-.en Sic später noch zurecht.
Für St. /iiiton wünsche ich Ihnen vielVergnügen, natürlich auch
filr Prag und bitte Sio , daisBäsäi daselbst zu ganisson. In der Erwf^rtujig auf
Ihr Aufkon en grüsse ich Sic
als Ihr
I
4
'S
^^^ , Ü^' JLLO^ CL^ dU^ t^ d^//.^
iL^iU pru
äjLi^
I • ■ ;;^i .
(Ha
y
Lu Lz- cU l^^AfM-i^Mj? OJI UiLufle^d^i, f^a. li^ßfiLu^.
hv ^"^7^ '
aU U l
ir
u-f <v
^*^
i^(^U*
UJu^ €«.-
iu
et^. jr-
t
U
Ju
u.
ficÜ-
r
</<t, ^v ftK.A.vU-^ L<.ctUJ OU
f^
Uj
l^ S'yaLJ üt
. va, du^ t<t4<jt
Qj4^ Ll^' Hl. - iJUt. ^ i^Aj. <U-4 ^ './
t^ UJ^
u^
r
^^ -
A^'^
;i>
y
^Jt'Vl'
'iw
^>^^t^ *!/ ^'^ ^4^^
<C>C.
^ £<« ACi. i.' ccfL i M^^
UjUl. 1^*0^ UjL, i
r
^Uf.
*^*Xw^
(>U
<>t^
fdvr<:4.^ ICdL^u^ ^ C, U ^k;UCJ ou^cS ^sl^k^
iuU cL /^»/
a.^
;
(C iHu^^JU ^a Oif4
^--tt-4-y
klciK^
c'JU
*^ *^'c^
pUc^
/> ax* A. ^^LlA '^ ^4-^X4^ - (<-«- /t ^ t-tX. Ojf
<96v ^'^ (j^
^cj' juMcLou ^'uji ^ frcCcJ Lu^ Li cL iyCo^J^^ 4t. ^
4lv^
4^
IcUUu. ^q^^io - ^'^
^*
:/
L'C
Cd
Li* dbU
u
tt. JL tf^Ct
'«,tÄail
/^«^.^ ^
i'h.
y
dA,
^'■^'<^
Uu
1*A.<U.Lt diAU» ^
'*}v -;«v
V a A-<»-> A^ <'x<^
?
-Ji
fyuky:^-^ <.ci , reiuut<^.
(^ /
w
^T
HiM
<t>. _
AmX
^
*■' »^ ik^ ffi i», lu (-M u.^ , j^'y cUCu t^„M^ f^Ctj ^Ui,
i^i
C'-M'. (U-rh-U/-^ -f^uUt-clUj-^ -i-
V-
fhU fClA
K^v\ ^
«-^>
t>Cu,U4Ly
'i^^M.X
•u/p Oi^iA^ M^JZ di^ ^«Xic^-Airr^ , ^^**^<^ /vx^i; 1^
^A.
-€*•
'b
£v-r !
■Ä 'if'f
AJ^A. l I^ U*"Ha. 7*?^^., ^
/.
1
J^ -^^
V Ä^
ßt^'
"T/-
^ fc<>^«^ y)
A^
Vcit C /T 0. /'^^ Ow /^^ JL_ , ot- W ^-c^-
^
Ol
^^Y^
LOJOVICE
^VECKE POPOVICE ' Ip^
^KAMENICEeei PRÄS 4
ju^ U- (Lt^^
pi.
- -/ ^ ;
/k
Cc^
lcL> ^- /tu da,
A
.Ci^ (uuift ^'^ OiriA^
)
vu
i~d -(a^
o^iLCujt yu^d clLl
IL" t^^ VW M^/i^^t, V(ry4!C^
7
^f^cUu^ LJ (^i4Li/uu
C^u^^i^
(P^Ä^
/t^A
/
JL'^of-eJiUAcL
luui de fl^A lOj- Ui iu^ '^ ^^«^ A"^^
"rV ■ •»
■rr ■ ;
^
1
■■ > r
■f. "- , . r-
-<- 1, v^^^«.'
^.^^ 'a-^^ ^ '^ ^--^ ^
/
"T
Fv^^ ^ ^^^^ ^
r
n
V
6*.
/wiiÄ
IAjl ,
tA^
i^ü/L^a ij^-^ä '^'>
qJ,
cA
Vä-t '^•
w ro.- Il:ii «^ccL ^^«^^ - ^ y^
-i ■ ;'
LOJOVICE .
>^VELKE POPOVICE "^p
/S^ KAMEN ICE BEI PRÄS 4
%'^'
'ri ü-
/'•^
^lc>;^ eXu MßK^ J.'l^£^ ^U/l
\j ^i
Ut
JL
tu
Ux<c-, l\A
C'o/ i^LA Jf^
ly^cA
*/4^ v/i^j/ t^ £-^ t, ^
7
-U^'f^
Ul^
t'^
<-ih .
oUu. ^
•c^
^Uc^^fC ^••^/^ '^^'
Xc jjL^ cL C j"^'
"h C<^
K, .. \
I :..■.■
/.
?
^
1
4^
V^ Ä^
^^ ^^,;6^ Z*^-
Vä^
iL
^ h
c
-VA,* ■ *^ ' — •»,.
■ r ••
Dr. HEINZ O. ZIEGLER
Frankfurt a.M., d. 4. Nov. 29.
Lieber Dr.Soudeek !
Vielen D-^nk für die freundliche ^Q^^rsendung
Ihres Bucheg und Ih' :'S Aufantzes, Ihr Buch hatte ich
schon im Soramar durchgeblättert. Alles Methodologisches
hat mich ebenso interessiert, '.vle ich ratlos vor allem
Statistischen 3t:ind. Moff entlich können v/ir uns b-^ld .
einmal ausführlich darüber unterhalten.
Vielleicht können Sie ein-.al zu mir kommen,
Dr. Weil sagt mir, dass '.7ir hier in Saohsenhausen unmitl3el
bare Nachb-irn TJlren. Rufen Sie doch einmal 64333 ^und
ko-men Sie d-'nn csmütlich Z'i einem G-lns Schna^ß herüber.
Mit den besten G-rü3sen und nochmals vielem
D.^nk
Ihr
h
(^
W'
'i,.i..<«»'^ '^■^■•'
* - ■ -. * ,.,
Friinkfurt «..M., en
Lieb. 3 Hvirr Dr. Zi . lor,
I4
ch htitt^ Ih^i-'a :jürn so hon fpüar?r nain Euch
überdbiidt^ y/^iin nir Ihre i^dres.se cokto^iiiit i^-^wea-ii würe.
Abr^r ich erfuhr si^. er^s* gestört zul'i^ .1 ) 1 j v.^n Herr:i Dr»*Wei3
u a d ; e <i? i .1 v3 1 i c h n u .1 , r: v. s V e p s t \: n t e 1 1 c h z uho 3 e .i . M e .ui 0 ^i
iiizwischa.i im Arch v eP;3ohiene :;en AuiTsatz ntt)T B'i.iRnzsozio-
]o':^id, iii den xch Ihrep -.i^dt^cht hfal:e, v/t^rd--) Ich Ihne . eb^ii-
fölls b?^ Id lOi^l ichst zugehen lüssen.
Wie mii? Her-r Dr. Well stgt«, besteht, dine
«^ew.i.s...e M^r?.! Ich :eit , . as.i wir uns in )pprv3n bei ihn trMjffea.
Ich hofft}, daos »^ie^s der Fall yein wird, da ich ^'^^^"^ -^it
Ihiien einiges besprochen hatte. \M
■'.i^x>^-
'^%
Mit den bOoten Grifssen bin ich
Ihp
f
AR Q2L'SS
^/%
^ose^ SQ\x ceK cowBcx / o^
3m& '■ I
mz'i^l
/
\
'<*■
T'X <
.<^.
allee trfigt, auch bala uberTviinden fjein. rAn groeser Brief aber
die idiuiellKdten ist uns in AUfiüicht gestellt, und wir v/arten
Bciion recht uii^^eduldi^ darauf.
'A
Ich d?inko ihnen rehx für uen i[inv7ei8 auf das Stipei^uium und auch
für die hUhe, die bie Bich trotz der ütarken liOJ otiärtigiui^ dar...it
maciicn. Hoffentlicii haben \-7ir damit Krfülg. A ch meine Frau .
hat f ich 'iber Ihren Brief sehr t^efreut, sie ißt eine begeioterte
iUihHii^^erin Goicher ;[;ti])endienreii3en und hat auch ^ern Ihre
freLuidiichen V'orte über oie zur x^onntnif: ^enoriLaen.
r
In der i^rwartun^^; einer reciit balui^en Antv.ort, bin ich mit den/
besten {Ir'lssen
liir ergebener
/ •".
I
K- •>
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MlIfKEAPOLIS
\
t.,^^^^.«<.«<<
«*<C^*.<»i.
cf . acoui ffsr
cCuj!^ ^hf-fCC^ ^/iu.^.yfc
fu.^^
o«-*C i»^*!«.
^t«*i<
-<^. ^:^U,w>C
^fclC^^Sc.^ «A-vX '^'
^o»
^-^ ^ ,.i^ *,,
^--^ ^ T^^' — ^ ^^ -V. o^^
J^^^l-v/^
^*^^cyC^ ^
1>
-je-u-
cx^<
ac^ut^s^
N
X
N.
^'^^^^ >/^Ciy<^t.VX-^ ö'li^-tOE— s
1^*-^ Ci«(
^o-jt^ aZ€^ ^5&-e^
/^^^ . /^j^'.^ /<o:iu.a- ^-.^ ^l.r€J^^
^
c/^^7
'^^-U^ü^
Ol— »^^Cä-s. GLx-^^L,
/c
\
^^-y
r
-w^-^-C*--/^*!-
ot<^
Xc<^^^^-^^
fe'^-'-V-i
r^ul<^yCct,'%Z^^^ <-V^
^''^^OL.'UJ^
^*^U^o>^
r-
/<JL.ß0t.;..„C^
o^«>>.
>e^c--#
a.^^C^'^^
^^2*->ox^Cä.
■J^-»-«-^ <S?'C»w-,
^yuiA^
^^t-i^
^--^"^^y-^ 'i'<-^<--^><^
«y^^-^l-,
\A--C-v
#o
«^-rx "^^l^o^
'^ ^2^ .^^^.^ /t^
..«^ .^«^--f^ia-c*^ _
o^^-d^ je-*wji
««-wO
::r-/-^ ^ ^-^
^f^-^^i^^ ^'^^--^ (f «--u-^.^.,^
cH^
^ yV.
^^^«O 1/.
^''-^-^ /t;
/%;
^'*^.''^-^c-^^^ A^ /^rx^"
^^^^^^t«^
'J »^ i)
12^.^^^
y -^cu-^ o.^t^ t::^^^
^^i^.
i^-<-7o^^L^,
p
-*-!.
^v^-^^-^^v
ou,
^^^-^-^
^
/
vi
-"»»-»-a'
/-^^ ^rr r. ^ ^
'V^
cx''C — »^^^U.
^yC^ ^v-Ct, </«-^
a:
P^
.dt^-^^X^ /^U^4.^u^ ^ »C^
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MiKNEAPOLIS
Minno&polis, den So« April 1934.
#
Li3l:er DoJctor Soudek!
Heute erJiielt ich Ihren lieben Brief von 18. April 'an& die Zei-
t'4xn£:sauccohnitte. Für beides herzlioKsten Danh! Pie ''Wirtsohaftakurve"
hahp ich aber leider noch nicht erhalten. Auf Ihren Brief, der mich
ausierox^dcntlich erfjreute, Jxane ich noch aus fuehrl icher zurliok. Heute
will ich nur kurz eine Frage snscimeiden, über die ich gerne Ihra Mei-
nung hoerte.
Vor ca. einer Woche besuchte uns Dr. Kettridge von der Rockefellerl
Foundation in Paris. Er ist der Assistent von Dr. J. Van Sickle, der diel
Paria er Stelle leitet. loh batte den Eindruok, ich koonnte einige meinerj
Freunde mit Erfolg als Felloi^s fl5r das »it de» 1. September beginnende
Jahr in Vorschlag bringen. Die Bezwingungen sind allerdings hart und
sollen diesmal strfcng durohgofuehrt ?rprden. Es sollen nur solche Kandi-
daten eine Fellowship erhalten, die bereits mehrere Semester an einer
Hochaohulc gelehrt haben und mit Sicherheit in Ihre Laufbahn zurückkehrej
koenneii und wollen. Es würde sehr übel vermerkt werden, wenn jemand den
Verswh machen wollte, nach Ablauf von zwei Jahren in Amerika zu blei-
ben. lÄiter solchen Tfestaenden kam eigentlich nur Preis er in Frage •und
iojb. will mich energisch dahinter stecken, dase er das Stipendium auch
erhaelt« Immerhin mo echte ich die Frage au ft/er fen, ob nicht ausnahirswel
ae auch ein Kandidat wie Sie es sind , ein Stipendium erhalten koenrte.
Wesrn Sie glauben, dass trotz der anderslautenden Aussage von Adr. KJettridj
ge so eine Moeg^lichkeit besteht,* so schreiben Sie bitte unter Berufung
auf mich an Dr» Van Siokle, Rookefeller Foundation, 2o Rae de la Baume,
Paris B • Dr. Van Sickle seil sich noetigenfalls mit mir telegraphisch
in Verbindung S3t?;en. Da Hanna ihn persoeniich kennt, koennte Sie anoh
'sich wenigstens informieren. loh erwaehne die ganze Saohe, um keine
einzige Chance unauc genutzt zu lassen.
An eich waere mir eine regulaere Einladung naoh IT. S.A. viel lie-
ber« loh bin ganz und gar davcn überzeugt, dass Sio bei Ihrer hohen
wissen schaf^.liohcn Qiialifikation, bei der Eigenart Ihrer Ausbildung,
Ihrer vielseitigen Interessen, Ihren grossen Erfahrung als wolksjriLrt-
schaftliober Schriftsteller hier sehr woIlL willkommen sein ifoißt^VSR,' Es
kozumbn noch zwei Dinge hinzu: orsters Ihre fainfühlige soziologische
Analyse, die Ihnen die Moeglichheit gibt, objektiv die Zustaende
hier zu sehen und Ihre persoenliche Charakt *^r eigene chaften, die Sie zu
80 einem ausgczeiclineten "Collaborator" machen. Vielleicht darf ich
noch einen Tfestaend er^.wp ebnen, der Sie nicht direkt betrifft, aber von
«roBser BWt^WuHg*- Bedeutua«]: ist: das ist das tm^^ewoehnlloh an?!i3li©nde
Wesen Ihrer Qattir. Hier spielt das eine sehr grosse Rolle. Wie sehr
ioh Fritz Strauss schaetze» i.'h habe den Eindruck, dass seine Gattin
ihm die Laufbahn hier mit» erschwert« Zum nindesten hat nan es hier
doppelt so leicht, wenn die Frau Beifall findet und hat es sehr schwer,
wenn die Frau Anstoes erre^.
«
Den Wegr in Verbin'^rng mit Dr. Ooldsohmidt habe ich weiter-
verfolgt. Die Dinge liegen oo: Ooldschmidt hat hier «»if sein Fellow-
ship nattierlich nicht verzichtet, weil er richte anders finden konnte
ind wir auch alles vorbeig^^lungen ist. Dagegen hat er nur bis Ende
Jimi den Lehrauftrag an dem Carlton College ir Korthfield. Inzwischen
ist ein Mitglied meines Seminare, ein Schüler Hansens^ zum Hilfsdozentenj
dort ernennt worden, dagegen wird die jetzt von Qoldschaidt temporaer
besetzte Stelle nach flTioderheretollung des erkrankten amtlichen Leh-
rers^ unbesetzt bleiben. Man brauche zwar einer weiteren Lehrer, ^s
Coll^ hat aber kein Geld, um auch nur die alten Dozonten zu besd^bn.
Da klappt es also nicht. Nun im Juni geht Dr. Ooldsohmidt nach New Tori
und Washington, um erneut Fuehlung zu suchen. Sein Fellowship hier
laeuft zwei Jahre. Er erhaelt aber nur loo Dollar und hat keine
Aussicht, hier an der ühiversitaet einen Lehrenftrag zu erhalten.
Objektiv waere es vielleicht zu machan, da Prof. T'reidenhaamer ein
. gutes Stipendium erhellten hAt und für ein Jahrh beurlaubt wird. D^r
i)c}aBai will eaaber nicht, ^ie Gründe vermag ich nicht zu durchschauen.
. Im Juni wiir'^ieder in New Tork das Terrain sondieren. Wegen der **Wirt-|
schaftskurve" bitte ich Sie, mich auf dem Laufenden zu halten. Sollten
das Amt des Redakteurs dort endgueltig niederlegen, so waere das dooh
ein objektiver An^aes die Sache hier zu formieren.
Ich bin Mitte April wieder nach Minneapolis ztirvickgekehrt.
Meine erste Vorlesung in diesem Semester fand in eir?em diohbesetzten
Hoersaü. statt. Anwesend T/aren viele Ordinarien und juengere Dozenten.
Diese AufVnerksamkeit habe ich keineswegs verdient, immerhin war ioh
aber sehr erfreut daraus zu sehen i wie man sich zu mir stellt. Die Tae-
tigkeit hier mit meiner Arbeit aim •'National Bureau of Economio Researchj
zu verbinden, ist natuerlioh sehr schwer. Auf Ferien mu.ss ich die^U.
ganz verzichten. Das ist itmso weniger angenehm, aus die Abai^^setusguK.
gans? ungewohnt eKklimatis che Vorhaeltnieee meine Gesundheit allmaeh-
lich anzugreifen be^rinntf«* , In der vorigen Wooh© z. B. war es noch recht
kuehl. Seit zwei Tagen bewegt sich die Temperatur um 52 QxaA Celsius
im Schatten bei einer \nr\geheurliohen Trockenheit. An sich ist das
sogar angenehm. Es ist aber leider mit graesslichen SaÄtueimen ver-
bunden. OeBtem war die^üf Sonne vor lauter Staubwolken verdunkelt. In
allen Raeumen lag dicker Staub, der schlechthin alles durchdringt.
Heute war es \an 7 abends stockfinster, loh ej?wartete ein fuerterliches
Gewitter. Ein Kollege von der Naturwissensohaftliohen Fafcultaet sagte
mir aber, er wisse zu viel von der tückischen Gestaltung der Witterungt|
verhaeltnisse hier, um selbst unter solchen XÄnstaenden ein Gewitter
vorauszusagen. Die Europaer in unseren Club, auch solche die schon
zwanzig JeOire hiejJ!ebon, etoehnen den ganzer Tag. Die Amerikaner
machen sich aber^uns lustig. Nun e^: ist durcha\ia ertraeglich, aber
die Sache kostet imüM)» Nerven. Es waere gut; ioh koennte ein paar Wo-
chen an der See aiisruhen. Daran ist aber im ersten Jahr nicht zu dezikenl
A
N ,S
(Fritz StrauBB hnt s^o-li gut eing-earbeitet. loh erhalte zweimal wo'^obent-
Heb von ihm Berichte. Im In«titut hat er sioh gi\t einf^ef uehrt , Prof.
Bums und Prof. Mitchell soheinön ihn zu sohaetaen. Mit Bums kourmt er
taeglich in Berueh.^nin^, Mitchell kriegt er leider nur selten zu sehen.
\)v. KurnetB ist von London nooh nicht zur' ^V/;^lichrt ,-Wir wollen das
Pro^lamVÄgrar'cT5.rtßohaft \vrd Indtistriezyklus** einmal ideftltvpicch und daxm
als eiJ^walige hiatorische Erscheinung der gegenwaertlge Krise untersuchen
fcs soll alles andere als a u r eine historische Arbeit wisrden. Prof.
Mitchell war mit meinen Ausfuehrungen sehr einverstanden. Dank dem
besonderen Entgegenkommen das Dekans kann ich mich ^m Fi-uehlingsseaester
darauf beschMrenkan , ueber meine Arbeit in meiner Vorl<5cung zu sprechen.
Auf diese Weise kann ich mich konzentrieren und mich für New York grf3na-
Ich habe sie so gut untergebracht, dass meii'e Prau, die doch ponst nicht
so gerne meine Vorschlaege akzeptiert, in der vcr >^<r r-of^Taehlter Woh-
nung verblieben ist. Adresse: 329-331 West lol Street, Comell Residen-
ce Club. Es ist das ein Famllienho^tei . Die Zimrer 9i^-<? echoen, gross
und ganz neu moebliert. Die Strzisse ruhiger wie ir v.nserer alten Woh-
nung, trotz der Qroect^dt, weil es nur zwei Haeuser vom Hudcon entfernt
ist. Die Strasse hat also keinen Autoverkehr an diesem Ende, das wegen
des Hudsons wie eine Seu^kgasse ai^sgeht. Nina geht in eine aiuer iranische
Schule, wo mit einer Ausnahme niemand deutsch kennt. So T^ird sie wohl
bald englisch lernen. Bcba spricht recht fliessend englisch. Er be-
sucht Abendkurse an der Columbia University. Ich hatte den Eindruck
dass sie alle, Ljüba eingeschlossen, sich sehr wohl fuehlten.
Für St raus s habe ich auch eine nette W$itXAjai/g Wohnung (durch
blo*?sen Zuf all j gefunden}. Allerdings recht weit, in Brooklin. Zwei Zim-
wer mit Fueohe, sohi)enem Badezimmer, f'aer sich abgeschlossen in einen
baumreichen Boulevard. Preis? BB Dollar im Monat, was nach New TcrV:«r
Begriffen e^>i-r billig ist.
Sobald die Hitze etwas nachgelassen haben wir(3, schreibe ich
Ihnen üh^r verschiedene Dinge mehr. Die Sache mit B. bot »nich trotz
allem sehr betruebt. Er zmiss aber leider doch als Betrüger qualifiziert
werden. Mir sind seine Motive schlechthin unverstaendlioh. Nei^r'^r
meinte, es sei Gros smahro sucht. Das erscheint mir zu simpel. Ich stehe
heute wie vor Jahren vor einem v6elligen Raotscl.
Es freut wich, dass die *'Frankj\ Zeitung" »eine Mitarbeit am
National Bureau of Bc. Res" erwaehnt hat. Da viele Missverstaendnlsse
"^r^rgekommen si^d die mir peinlich waren, haette ich jet?t r^^obts dag'^gen
wenn die HoohschitJ.naohrichten die Notiz braeohten:E.A. , der in November
an das N.B. of. E.R. in New York berufen worden ist, hat i?* Winter
Semester Prof. Alvin H. Hamsen an der Universitaet Minnesota in Minne
polis vertreten und ist inzwischen fuer anderhalb Jahre an dif^ glelchd^
Thiiversltaet als Qast -Professor berufen werden. Ich meine so etwas
der Idee nach. Auf den Wortlaut kommt es nicht an, wenn nur eine be-
scheidene Form gewählt wird. Da ich nicht durch Vermittlimg eines Hilfs-
kommittes berufen worden, hat man mich auf den entscheidenden Listen
zunaeohst vergessen. Es entstand der Eindruck, als sei ich nich-»- unter . ■
gebracht. In Wirklichkeit zaehlte ich zu den ersten, die berufen worden
sind. Abgesehen von der zeitlichen Beiristung genier se ich hier alle
Rechte eines ordentlichen Professors. Die Amerikaner sind darin hoch-
i ^
l
«5
' MESSAGE
c
o
M
ADDRESS
t4.
T
<«p
<*
v:^ ,„
Vv
Frankfurt a.M., 18. . pril 1934
Seiir geehrter Herr Dr.AltBchol l
Ihre bci.en Karten aas K-jt? York haben onr, sehr erfreut, '"'ir er-
sahen aaraus, daß Ihre Fa' ilie i^^ut angekomr ipg^^_^3t anc auch die
Familie trauos bereit ß ua war. V/ir or.^arten mehr von Ihrer
Familie einen Bericht übor den Vorlauf ticr Reise, die hoffentlich
atörungsl s vor sich .i^e^^an^^en ist. J denfalls haben wir an jede
Station ^.or Fahrt gedacht llbrigons wurde es uns interesaieren
3u hören, v/ie sich drüben die Hafenbeh'irden vorhalten haben, na-
türlich Lind erstrecht wan Ihre Familie bezü-^l ch dec künftigen
Aufenthaltes zu tun gedenkt. /
Den Brief richte ich direkt nnch Minnesota in cor Annahme, daß
Sie jetKt Ihre Lehrtätigiieit dort Tviecor auf genom'- cn haben. Ihr
Bericht übor v ie tadt und die üniversitUt war uns außerordent-
lich ^ntoroüsant. ie oiz-hlen .3 (.viel t'03itives, daß man die
Schattenseiten ^^entlich anz ruhi/; in Kauf* lehnen kan' . Jjio
e:ib es ja überall. Besonaera reizvoll- f in e ich, "':as Sie über
das werdende Kult urbewußt sein uer Amerikaner berichten. Ich nalte
mich v..aboi nicht .-ur an aas Prograirjn de.. 8ymphonie-0rc eators^für
desnen Jbersendun ich Ihnen übri jens noch danlco, sondern auch an
das, vvas kürzlich unser Korresponcent Hans liOhii von aort berichte-
te. i<ie dürften ja wissen, aai.^ Hans AOhn jetzt in Amerika eine
Professur b-ikomiuen hat. Auch er hatte d^en üJindruok, daß sich die
Amerikaner jetzt grundsätzlich :ia ^^andeln begirjien und nicht nur
in der Politik, fx>:idern vor allem im ki^J.turellen Leben einen Stil
erwe ben. Ich kann - ir also sehr gut vorstellen, doß Sie sich
unter so ernsten unu anständi^iOn Menschen woiil füiil n und finde
es ganz besondere an^^eneiim, daß nie i.\ dem eben begonnenen Semester|
sehr wenig und über ein Thema zu lesen haben, das ■•ie in der läch-
sten Zeit noch mehr beschäftigen wird,
Ihre Bemühungen um Lr.Goldachmidt und um die von Goldschmidt jetzt
geräumte teile, uie Sio für wich reseiTioren wollen, verpflichten
mich Ih^ien zum Dan!-:. Von Ihrer Familie werden 3ie ja i-zischei
erfahren, daß mein Weggcuig immer noch nicht eiktuell ist, os kann
aber riein, daß die Ent sehe i dun;.- sehr viel früher und überraschender
b.Ä.
,: '>.. ,..■«/■. ?>».4ii;..;,
/
,^0
da ist, als ^ir so vermuten. Jedenfal s bitte ioh 3ie, auch wei-
terhin mich im Au^e zu behalten aber trotzdem nichts zu Übereilen.
Tor einem Monat Kabe ich ein neues Ueft der „W4rt8Chaft8kur|re*'
herausgebracht, das ich Ihüon dem^iüchst schicken werde. Heute
lasse ioh mit dem Brief einen r'onderab druck meines Aufsati^ea und
oie ohßaem gewünschten aoncler ab drücke zi;i^ehon. Es war nicht ganz
leicht, ciosiial die „Airtn haftakux^ve" fertigzußtollen, denn e s
heben sich maxiohe wichtigen Veränderun.t^en vol zogen. Aus dem Heft
selbst v/erden Hie ersehen, daü Ernst Koh-- seine Heraushiebe r Schaft
niederle^ei'x rnaßte. Lie Zeitschrift ist iiz-.7iRchGn als eine poli-
tische iseitsciirift erklärt worden, und das bedeutet für mich, daß
ich sie ur dann - ei t er führen ka.i:., wen ich die Zulassung z
bchriftleiterliste bekomie. Sollte ioh aber ab^eleiint wer en,''^o
tSilt aie Ablehnung nicht nur für die ..eituug, sondern auch für
die «v?irtschaft.skLirve", die also aicht, ?;ie wir ursprünglich ge-
h.f ft hatten, einen RUckiialt bieten riann. Ich bin also jetzt mehr
als je auf die Entscheidung an^jewiesen. Aber auch vo leger i seh
war die Vve terführung der „Wirtschaftskurve" nicht sehr einfach,
denn sie hat im vergangenen Jahr zum ersten L.!al mit Verlust ge-
arbeitet. Doch scheint auch das jetzt beendet zu s^in, denn durch
das AusGcheiden von Kahn sind die Kosten stark herabgemindert wor-
den. Außerdem h5re ich, daß das eben erschienene Heft guten AbsatJ
findet, sodaß ich sogar Schwierigkeiten habe, Ihi^en ein Heft zu
verschaffen. Aber auch mit meinen Autoron habe ioi jetzt Schwie-
rigl^eiten. Ich muß mich, mindestens für die nächste Zeit, idt ^^
ländischea Autoron begnügen und vor allem auf hie jetzt im Aus-
land- lebenden Kollegen verzichten. las trifft rde natürlich nicht,
wghl aber i/r.ntrauss. Trotzucm habe ioh Sie bisher nicht aufgefor-
dert, weil ich annehme, daß Sie stark belastet sir.d. Sollten Sie
aber Zeit unu LuBt haben, so wäre ein Artikel von Ihnen natürlich
ein Schmuck für die Zeitschrift, ^
Jetzt bin ich aaran, den neuen Jahrgang der „Vvdrt Schaftskurve" zu -
eröffnen. Dabei machen sich die zuletzt genannten Hemmungen stark
bemerkbar. Ich muß neue Leute heranziehen, hoffe dabei manchen
aus Ihrem ^.chülerkreis zu gewinnen, jedenfalls von denen die noch
hier in L/eutschlaüd siüd. In erster Linie dachte ich dabei an Pra
Dr.vuittner, an die ich demnüühfit deshalb schreiben irill. Mit-
Dr. Preiser habe ich übrigens unlängst ganz kurz korrespondiert;
sein Buch hat mir aasgezetchn i gefallen, vfsnn ioh liuch nicht in
^
- 2 -
t
O
allen nchluBfolgerun^^en ihm zastimraen kana. age^^^n hat mir die
Broschücre von Isr, Peter r.egen der darin eingonom. enen Haltung aus
sorord^ntlich mißfallen; Uberrnnoht hat mich seine Entwicklting
nicht. Sein gr!5ßerGr Band Über die Grindi^roblome der National-
ökononie macht 8chv.n einen bonaeren I^in druck, v70iin,j;leioh ioh mir
noch nicht kl r bin, ob sehr viel ciehr als formale hombluatioien
getrieben weraen.
Ich er-^arte nun mit opanniin^j Ihren Brief, uer mir über ; manche
t.er hier angc schult enen Fragen sicher Aufschluß gibt, Insswi^jchen
^rüße ich 'Mq auch im Aoft -a^ i.ioii.er Frau
herzlichst als Ihr
/'■
-.<
v4
r
IWMMIK
iii|iiiiilli.iimimi-i II «M .B.i «>w»j
Park Ay^ue iooking North from 46th Street.
New York's most -«xclusivc and aristocratic aycMiTar ^
Lined with »tat Xvibt, shops, hoteis, caU(^Öb]f\ , A/\
apartmenl housi vn the left, white strucfbrKijthc '' /-
new Waldorf Astoria hotel. ^
Photo 128 Q KardolUlle. Inc., S. f)^:^tAfti
^^>iX-**fcA, *'4t«*c*.^^
lifc«*
c^"^
0 ST €:^Jti^
••I
(K^yAyj^dyUyyJ\
5^^H^t^l^
GEORGE WASHINGTON BRIDGE.openediotraffic
Odlober 25, 1931, ipans the Hudson River belween the
Palitades of New Je- ^nd Washington Heighti, New
York City. It is a Ai .pention bridge, with a roadway
3,500 feet long betwet.- .owers 635 feet high, the coadw .
being 250 feet above water and held by four 3-(ootiteCK
cables. The coA o( the bridge is $60,000.000. and ifW^
financed and buüt by the Port of New York Aulhoril
j
1
1
GEORGE WASHINGTON MEMORIAL BRIDGE -.l^W YORK
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSi Oswald W. Knauth, Chaiman; Joseph H. Willits, President; George Souie, Vice - Pres/denf, Shepord
Morgan, Treosi/rer; Charles A. Bliss, Execuf/ve Secrefary
RESEARCH STAFF: Wesley C. Mitchell, Direcfor, Arthur F. Burns, Simon Kurnett, F. R. Macaulay, Frederick C. Mills,
leo Wolman; Eugen Altschul, Associofe
DIRECTORS AT LARGE: Oswald W. Knauth, H. W. Laidler, L. C. Marshall, George O. May, Elwood Mead,
Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone , ^n ' ■ ' •
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENT: Edwin F. Gay, Horvord, Walton H. Hamilton, Yale; Harry Jerome,
Wisconsin; Harry Alvin Millis, Chicago; Wesley C. Mitchell, Columbia; Joseph H. Willits, Pennsylvania
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS : Hugh Frayne, Amencan Federation of Labor; David Friday,
American Economic Association; Lee Galloway, Amencan Management Association; George E. Roberts, Amencan Bankers
Association; M. C. Rorty, American Statistical Association; Arch W. Shaw, National Publishers Association; Robert B.
Wolf, American Engineering Council
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND INDUS-
TRIAL SCIENCE ^1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbus 5-3615
N ^. _^
^c^ ^^irv^^ It^ ^) ^^ ^f^y.
•«^ H-cu^ <jiXj^c^ ?&X<«^ Ca>*^
v/^^tCt^ '»i-t^
J'
^^i-^^ (Xu,^ a,.^tC£^
^ylAyiyC^AX'C^^
(Z^
^T^z-'l^t^n^
>:■
\
e^^i-»t^
^•k
• ' m
• •--^••-•»w»:?i>»vwi^inb»<(y^w»»|»',*|i.f.iPiii*,ii^,a(i.WF'|*»|^
University of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MlNNEAPOLIS
Febriiary 231«t , 19M.
Lieber Doktor Soudek!
Ihren lieben Brief vom 5, Februar habe ioh bereits kurz
bestaetißt. Ihre ün^^el Offenheit habe ioh die £;anze Zeit .voiter verfoügl:.
Mir sohwebt jetzt unter cinderem fi Irrender V^e^: vor:
Dr. (Toldschmidt ist hier - leider - nioht auf ubermaessig-e
Ldibe der TJniversitaet r^stOBsen, '/'ahrscheinlieh ist er daran gar nioht
schuld, sondern das Konmiittee, das ihm das Stipendium versohafft hiit.
Von besten L^otiven ausg-ehend, wollte di^s Ivorranitte unbedino;^ Gold-
sehmidt a3.s Lecturer (was nicht ^gleichbedeutend ist mit dem deutschen
Lektor ist, sondern Lchrbeauftra^^.e bedeutet, wie es jet?;t auch Mann-
heim in London ist)dur>jhzusetzen. Der Dekan reagierte auf den Druck
sehr sauer. Er koenne innerhalb seiner Fakultaet für Dr. G. als Lehrer
vorerst keine Ver^vendtinf]; finden. Es "kD.nn sein, dass G-. , der nioht zu
den bescheidensten TTaturen zaehlt, etv/'as un^^eschiokt war. ITun ist die
Fache 'kB^^n noch in Crdnuno* zu brin;;;;,'8n.
ilirer LiobensvAierdir?keit zuweilen hart
Die /\merikaner sind bei alleaf
v'de Stahl. Sie sind aber auch
anstaendi{;. So ciioht nun der Dekaji G. T/eg-zukompli-'-ientieren. ''ach wie-
derholter Aussprache mit G. will ich auch sehen, ilm weg'zuloben. Vorerj
hat er den Ant/rao- erhalten <^auf /mrejun^" des Dekans) an einem kleinen
aber sehr feinem Colleg-e, eine Stiunde von Fdnneapolis, ein drei-
3tuendi>3"es Kolleß* zu übernehr'ien. Hier hat er loo Dol lar als Stipendium
-.and dort 15o Dollar als Gehalt, Das ist sehr schoen. Er hat es vorerst
nur fuer drei 2'Ionate cUi£;eT^ omi'nen . f^'un hoffe ioh, dass er sich als Leh-
rer, wenn er sich sehr zu27ückhaltend benehmen und vor alDem leise
sprechen wird-JÖ'/in en£;l:^sh spreclienden Lo.endr-rn von funda>rentaley
Bedeutitng'yti'als aeusserers Kennzeichen innerer Bescheiionhei"t>- bewah*^-
-pf?n 'lUiTM», Dann vv-ird mxn ihn weiter we£;loben koennen, und fuer Sie »vird
eine Chance sich er^'eben." An sich ist MinneaT)olis alles andere als ver-
lockend, besonders für einen so jimr^-en r'coin. Es lieg^ S.ooo KL. von
ITew York entfernt, in einer exclusiven christlichen Geg'end mit stark
antisemitisch ^"Gfaerbten Grundeinstelltui^rfich meine in rein g-esell-
schaftlicher Beziehung-), obv/ohl auf 3,5 Millionen Einwohner im Staate
Minnesota nur 35.ooo Juden korii^ien und oa. 600.000 Skandinavier (die
übrig*ens nicht wissen, was Antisemitisrms ist). Immerhin , die Univer -
sitaet als solche ist ausf^-e^eichnet , l>ie ^^ivtatm^tkr^^^ als so J che
ausr^sr^rochen neutral, jüdische Dozenten g-ibt es aber kaum, v/eni£;er
als an der Columbia D'niversityr* "^er sich da als j untrer Mann durch-
setzen will, musn neben hoher vTispenc chaft 31 eher «^iialifikation auch
ein 2TLter Sportsmann sein, i»tiS3SSitrvi^fi^ ein ß^ater Tennisspieler. Das er-
leichtert d: n Aufstiec»' in c\L3.en eng'lisch sprechenden Laendern ung-ewoehn
lich.-Die Kb"» legren sind hier rei-^end, die Studenten, soweit es sioh
vm flradnierte handelt, unscrepieiohnet. üuoh unter den Studenten g*ibt es
kauia Juden. In meinem Seminar übervrief^en Skaiidin ivier. In den Vorlesun-
g-en soll als ein weisser Habe sich ein juedi£?oher Student ein^-efurden
haben. Das Imen^^^. mit d^ BOziolooj'isGhen Striiktur des Landes ?usam-
men. ii.ls erste fernen hie^er //olil die Skandinavier. Vor 80 Jahren
7/c\r die (ler-ond nooh von Indi-merstae^^men besie^ielt, Staendip:er iiampf
war in der Tarier. ordniLn^^, Die Stadt als so.'iohe ist erst vor 75 .lahren
p;ep;ruendet worden, Erst-nmlioh, was in dieser kurzen Zeit kuJ-ti^rell
-geleistet v/orden i?t .—Die IJnj.versitaet f^hoert mit ?;u den besten
d-.s Landes, die Landwirtpchiftliohe Hoohsohn.le /?*oniep?t ^7eltruf. Die
Bibliothek hat EinriGhtnng'en, wie ich sie sonnt nir^^end in Euroia ge-
sehen habe. So ist hier rjnm Beispiel kttü'3^ ein imf^ewoehnlioh fein im
Ton und in der Architektur g^ehaltener S val mit £choenp:eisti£^er Litera-
tur vorh^^r. dpn. Die Bueoher sind nicht numr^crriert , sondern wie ir^ eine
Bibliothek eines Landlords in Praohtüinbaorden in herrlichen 'RcQ^Bm.
?5wan<j3los ein^je st eilt , V.'underbare Ticohe fnd sohocne Sessel ladei^
zu einem der Erholiuin; dienenden Aufenthalt ein, ill.les ist auf oirem^tA
^/^AAJ c^isti^ Ifaltunr; abjectimmt (75 Jahre nach :lcr i'>rucndung, Tv/ei
n-ene rationell nach den Indionerkaempfonf) ,'^Trotzdem., die 75 Jahre kommen
aus allen Poren sum Vorschein, Die Altstadt ist archite]rtonisch ein-
facL. nicht ?5nm Ertragen, M.:j:ui muGü öich beeilen in den ViD.lentoi] der
reichen Piuelilenbcsitj^er zu kommen oder rasch zum Uni-^'-^rDitaets -Campus,
der isoliert lieg**:, 2;u?7iickznk£hren, xm sich zv erholen. Das alles
ict f-jjr einen Aufotie^ wenig* g^aenstigT'ImEierhin ich r/ill diei^en Weg
zuna'jchGt abtasten. Dann habe ich auch an Ihre liebe O-attin g-edacht,
Kuenstlerimien habe* hier becondcre Chancen.- Ku erzlich war ich in dem
vairdorbaren Muncnm fuer Chinesische Kuiist , Zwei Dcjren der (resellcchaft
haben Schubert -Li «der g^simren. Das Publikum war unordlich e'ankbar,
fast cjidaechtig". Dabei hat Miniieapolis, d:\s viertbeste Symphonieo2>-;-
chester In U,S,A, ^\■n^ einen einzig-cirtig-en Konzertsaal , \insercm Cliib
geg-enueber gegleg-en, (Heute tritt Siegfried Oneg-in rJs Solistin auf).
Es ist hier vio3.es widercj^ricbsvoll, wie Sie sehen, KriJturen entstehen
eben nicht als ein Produkt der ratio, wenii auch vieles, 'was uns als
'Widerspruch erscheint, unter den Pedingung-cn des Landes durchaus
tionell ist,
Wie ich Ihnen schon schrieb, habe ich hier die Gast , -Prof es i:,Dr
fuer v^eitere anderhalb Jahre an-g-enor^men, nachdem Prof, Mitchell in seh:
cnt,;3*eg^nkoiii!iender TYeise ein Arrang-ement mit dem Dekan getroffen hat,
wonach ich die Verbindung- mit dem i'k^tional B>ar eau aufrecht erhalten
kann. Tilitchell war der i\n.Gicht, dass eine laeng^ere Lehrtaetigkeit aji
einer ameri/fmi sehen Uwiversitaet mir besondere "nlainf st Chancen biete.
Der Dekan ist auch sehr vfeit entg-eg^engekommen: Sta^t 6 Unterrichtsstun-
den habe ich in dem von 2, April bis zum 15. Juni dauernden Fruehling-s
semeD^ote nur eine Unterrichtsstunde. Ich soll ueber: Agriculture
•Q^i\ Trade Cycle lesen, vm meine Untersuchung« in Bcvr York vorbereiten
zu koeniien. Ausserdem v/erde ich fuer die erste April-77oche beur^l^^t.
Ich ;ver le doher vom 25. Maerz bis zim 9, itoil iv New York *e4-n, und
vom 15, Juni bis znm 1, Oktober vdeder irTovir Yoyk taetig- sein, Dr. Str.
kommt am 25. Ilaerz ebenfalls nach Few York. Mitchell ist d.c-mxt ein-
vers^and^ij^3as s er nach r>ipinen Direktiven arbeiten waehrend meiner
Ab-/?^^n}i(ji l' ^ Fin>'mz i c]. 1 ist das iirrang''=^ment wenig- guenstig". Ich
- ,o -
(
v7erde .ojif ös-^s sehr h-roheidene rT*ofe&3oren,n«ehalt rY.ret^t. Diu K-ntpjhao-
dic'uiiß' "biG ziu'i err.ten Apri.T cohlosij die Deofom^; von hohen ]:;xt raaus.^ch en
ein. Ah 1. ApT-il -;drd og sehr sohinca. Ob Mitchell, ein Teil der hohen
Reisekosten trafen v/ird, konnte noch nioht di3kiitiert irerden,
Igubas jaji^ ahme, ich haette erst nach Rücksprache mit ihT, die
ProfecsiiJ? oimQ\)Tien sollen, hat Pe in£;njir;on zur yorraiiscet?!!^^', die ^ar
nicht vorhanden waren. Man hat nir aucdniecklich r-csa.(yt: ^7^'ir .ollen Sie
"berufen und ^chon Iliren eine kurze Bedenkzeit. Kocnnen Sic £-ich nicht
rasch entschliescon, so riucssen vdr, vde T eid es uns auch tut, einen ITa-
tnr-/.dsjenaohaftler "berufen. Sie vierden naemlich am 1, April #. nicht ivcIyl
aur. dcEi staatlichen ünivercitaetsctat b£iÄD-i.4«^, sordern aus einem be-
sonderen Fonds besoldet. Lehnen Tic den Ruf ab, so muoDsen v/ir sofort
die I'd-tt^l fuor cuidcre Zwecke ver/zenden, v/eil sie uns sonst verloren
^'ohen? Die Verhandlnnr-en v/u^-on - vot meiner rrehersiedclun£; hierher —
mit 4cm Cliemiker- Professor iTrincsheim-^^^efn-ehrt. Die Amerikaner ziehen
ais n.thelie.'-^coiden (fruenden TTaturvTi;,.:r;enscaaft3 er und ::athemati/-er vor. "S
""Tut vrcil ich der Universitaet beL-.onders £^enehii\ war, bat man die Ldttel
fuor eine^ ^- tionalökonomcn reser\''iert , flaette ich erklaert, ich muss
erst die Ankimft meiner Fany-lie ab;varten, so ?;a.eren die Liittel bis z^im
1. OJctobcr 19?5 3tatutenföies«%-vorß'eben vvor den. —Kein auslaendi scher
Professor soil aber firor laenr^ere %eit airs den Hittel des re£;ulaeren
Etats besoldet vverdon, damit nicbt die einheimischer Lehrkr ••efte durch
"Meuberufim^Gn in den Hinterf:;rii-id £;edraen£'t \7erden.-I.juba hat von all
diesr^n Din£;en keine £-^[m\W£:, was ich auch i..rdQys- nicht ei^warten kan.a; >4*
kritisiert aber darauflos, als ob sie ein Sxp^rt waere. Sie koennen x'cr —
stehen, dass mich d'^.s sehr voraer£;ert hat.^lch habe es hier a u s n e h-
m e n d gut. T^erde unp:ewoelinlich ^uvorkomjrend behandt=lt -und znm Teil
direlrt verwoehnt, von den Dozenten vde ö.en Ctudenten. Ich bir m.ir iher
du2?c}iaus darueber im Ivlaren, d:i9c bei dem o-us serordentlich hohen ^"iveau
des wirtRchaftstheoreti scher Unterrichts^ die .hmeri-kaner keine dringend
Fachfr:^e -a^-ch curopaeischen Trationalookonom-en i-'Xvben. Gelbst bei den
F:itur.7i SS en schaftlern ist der *^aetti£nm-'S2'rad bereits erreicht. In dsr
lh;>'sik, in der Chemie und in der Biologie sind die Amerikaner schon seit:
langem, nicht nur rezeptiv, sondern coich prorlnk^r4:v schoepferisch. Und in
den letzten Jabjcen scheint auch die Fiathematische Forschfjig , viel ] eich'!^'
imter dem Einfluss Goettin^^ons, enorme Fortschritte gemacht zu haben,
Prof. ^zasz sclireibt mir, d■.^ss die 'vathematik hier gl-'^enzend vertreten
sei, wr-nn auch die Dozenten nicht .ille loo/^ig-e Amerikaner sind. -Ich
glaube nicht, ^^^ äü^liL^''' ^^''^-"^■'-^-^^^11 -"-''■^ '^^^^ Lorbeeren ausruhen kann,
/jraerika i?t bt<ßit^p;i^?^«^^i/^arßi^ eine neue g-eistige rjinstollimg' im
Lande zum Durchbruch zu b ringen^ ^^^ Forschimg und Unterricht in unge-
ahnter Weise foerdcrn vdrd.^>J3fea?i«^l4<^ keinen Kumbold, aber viele^die
in seiner Richtung mit imben^samer Energie arbeiten. In dwr Buchpro dijil^-
tion, auch sovfeit es sioli ton vdssenschaft liehe Pchoepfi^gen von Format
handelt^, nimmt jetzt i\merika die erste Stelle ein oder/nahe daran,
diese Stelle zu errinn, gen.
^-^
!
Frankfurt a.U., den 5. Februar 1934.
V-
■ ■i
Sehr geehrter "err Dr. Alt schul !
i"
Ihre beiden Briefe vom 10, und 22. Januar haben mir insofern eine
groBBo i^eude bereitet, oIg ich dfirauß ersehe, dass üie mit reoht
grossem r^rfclß Ihre Tätigkeit in Minnesota aufgenommen haben.
Boßondors eindr cksvoll ist der Vertrauensbeyreis, der eich in
der atftndigon Prolongation Ihrer Vertretung kund gibt, hoffent-
lich ird Urnen diese Freude durch Herrn titchell^s Hart-
näckigkeit nicht allzu sehr ^^etriibt.
Sehr leid tzt es idr, dass bie sich mir ge^^enüber in einer Ver-
toidigun^sposition befinden. Als ich Ihnen seinerzeit tele-
graphierte und die ausführliche Begrlindung dazu schrieb, ging
ich allerdings von objektiv falschen Vorausset ssungen aus. Ich
naiiXQ natürlich an, dass limen die Wahl freigestellt sei und be-
fürchtete nur, dass '6le Dr. Strauß s desfialb den Vorzug ge£:eben
hätten, weil die Dringlichkeit seiner u)tellungssuohe Ihnen be-
^usster war als die meine. Tele£;ramm und Brief ßollten nur
darauf hinweisen, dass mein Interesse an Amerika durc:haus ak-
tuell sei und dass Sie bei Ihren r.nt Scheidungen meiner nicht
vergessen sollten. Auch hätte mir es leid getan, wenn eine
fc) teile, an der mir aus ideellen Gründen so viel lag, fin jemanden
gekommen wäre, der auch eine andere btelle r^^'rn genommen hätte.
Nunmehr ist ja geklärt, dass meine Annahmen unzutreffend waren
und dass Ihnen die Vorläufigkeit meiner ge^^enwärtigen Position
durchaus bekannt ist.
1^.
:> 9\.— y*^^
Nun tut es mir sogar leid, dass Dr. Btrauss eventuell in eine
schwierige iiituation kommen könnte und dass Mitchell nicht mehr
so ganz zu seiner Zusage stehen kann. Trotzdem bin ich für
Dr. ötrauss nicht än^;stlioh, sollte selbst diese ti teile nichtig
die Richtige sein, so wird üxmNew 'iork doch auf a^le F^ille
einen viel wertvolleren /insatzpunkt bieten -können als London.
I
v>
Jl-
\^.^.
-^■-•l^-
Auch glaube ich nicht, dass Mitchell unfrei. ndl ich sein wird,
er erst einmal Dr. Strausö kennen gelernt hat.
vvenn
Was meine Person betrifft, so bitte ich Sie, nichts zu übereilen
und sich selbst nicht etwa in ein schiefes Licht zu bringen, üie
wissen Ja, dass ich auf die Dauer nicht hier bleiben werde, 'sie
wissen aber auch, dass es nicht auf den Monat , noch nicht'
einmal auf ein VierteiJ.ihr ankommt. r;ie ich Ihnen schon fri.her
schrieb, dürfte 4ch auf alle Mlle bi.s zujn 1. j^ai hier bleiben^
Wie Tdt sich bis dahin meine Tätigkeit hier noch erschweren wird,
kann ich nicht iberaehen. Zunächst habe ich noch einen harten
Kampf um die „v;irtschaftskurvo" zu führen, die (wie ich Ihnen
vertraulich mitteilen kaiinj in ihrer heutigen Form airi 1 .april
zu bestehen aufh*lrt. üb sie in einer anderen Form weitergeführt
weruen wird, und ob überhaupt, ist jetzt noch sehr fraglich. :iu
dem wichtigen iiintschluß führten drei Momente: die Abwesenheit
von Ernst Kahri, die ungeklärte Lage infolge ues :>chriftloiter-
gesetzes und schließlich die bedrängte finanzielle Position der
Zeitschrift, die seit aem vergangenen Jahr ein Verlust unterneh-
men geworden ist. Bellte ich aie ..Wirtsoiiaftskurve" nicht wei -
t erfahren können, so werde ich ohnedies vom 1 .April an auf einen
iNotetat gesetzt sein, d.h. ich werde kaum die Hälfte uessen ver- '
dienen, was ich bisher hatte. Bs kann natürlich sei:., daß bis -i
dahin eine Neuregelung getroffen ist ocer aaß ich andere Ein-
nahmen habe, möglich ist Vieles, sicher aber aoch ixichts. über
den I.Juli hinaus vermag ich aber jet^it noch nicht zu sehen.
Undi trotzdem möchte ich oie bitten, wie ich schon gesagt habe,
nichts zu übereilen unu den Boden sehr vorsichtig zu sondieren,
ehe Sie überhaupt „meinen Fall!' in Erwägung ziehen. Ich kenne
sehr wohl das Problem aer „zweiten Garnitur" für die Amerikaner.
Im großen und ganzen liegt natürlich den Leuten daran, bereits
arrivierte Europäer dnüber zu bekommen und nicht „Hoffnungen".
Mit dieser psychologischen Voraussetzung habe ich stets gerech-
net und mir darum niemals große Illusionen über die Qualität
der bestenfalls zu erreichenden Position gemacht. Es wäre darum
ganz verfehlt, jetzt noch, nachdem Sie leider so unangenehme
Erfahrungen machen mußten, einem Dozenten-oder Assistentenposton
erzwingen zu wollen. IcJ^ war in meinen Gedanken von jeher viel
bescheidener und dachte eher an ein Stipendium oder an eine son-
stige, nichtoffizielle Tätigkeit, die vielleicht später einmal
- 2 -
,%
■ _. j-
■:..-4-
■■'i
,, ■':' "
.. " ►
-■^i^:
:, /
u
Perspektiven eröffnet. Solche Betötlgungßmiigliohkeiten können
Sie für mich sicher erst dann herausfinden, wenn Sie no ;h mehr
Menschen kennen und über bessere Beziehungen verfügen, und ich
.andererseits durch Lieine Position mehr Verständnis bei aus-
ländischen Stellen finde. Auf alle Fälle bitte ic|x Sie dringend,
Professor Hansen oaer andere Herren nicht mehr mit mir zu be-
schäftigen, denn das könnte auf aie Lauor eher vorstimrnen als
nützlich sein, \
\
\
\
Von Herrn JDr.Wolf habe ich inzwischen Bescheid, daß ein Lar-
lehen möglich ist. Ihre Gattin nannte mir RM 50^«-> clie sie
zur übersiedlui.^, brauche. Soviel könnte hier aufgenommen veraen,
votausgosetzt, daß noch ein Bürge sich beroitfindßt, daf iir/iU
garantieren. Ich schlug Ihrer Gattin vor, dosiialb an Herrn Öi*,^
Eugen f3trau3s aus Offenbach heranzutreten, ich nehme an, deiß
dies erfolgreich sein wird. Ihre» Familie habe ich zuletzt vor
14 Tagen besucht und i. .zwischen war Boba einmal bei uns; soviel
ich weiss, warten Ihre Angehörigen nur noch darauf, von Stutt-
gart einen Bescheid zu bekomnen, um aann von hier abzureisen.
Ich werde mich freuen, recht bald wieder von Ihnen zu hören und
werde Sie wissen lassen, sobald sich bei mir etwas ändern sollte.
iHlr heute besten Gruß von meiner Prau und von
Ihrem
^^/
sv^
■-* \'
V -
■"-.v.
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MlXNKAPOUg
Miimeapolis, Minn, den 22. Januar 34.
Lieber Doktor Soudek!
Ich danke Ihnen vielmals fuer Ihren ausfuehrlichen Brief. Ihre
StiBiimang' kann ich sehr gut verstehen. Es -war aber von Ihnen benso falsol
sioh verletzt zu fuehlen, wie von selten meiner Frau mir VoDTwuerfe zu
aaohen, dass ioh Sie hier nicht durchgesetzt habe. Ich habe nun die
.tingeleß-enheit nit groesster Strenge zuriickver folgt. Das Ergebnis ist,
dasG ich auch nicht die geringste Moeglichkeit ;iatte, Sie zum Mitchell
Institut zu bringen.
Mitchell war gegen einen deutschen Assistenten und er ist auch
heute noch. Ein Economist, der seine Position noch nicht endgueltig
verloren hat, kaia ueberhaupt nicht in Fra^^e. Ich habe ^eioh am ersten
Tag- sehr eingehend Ihretwegen mit ihm gesprochen. Er hat die weitere
Diskussion glatt abgeschnitten. Ich bin nun erstaunt, dass Ljuba mir
heute erneut voiTinirfsvoll schreibt, ich haette zuerst bei Ihnen anfrag-ei
sollen. Wie konnte ich das, nachdem Mitchell erklaert hat, Soudek
koraiat schlechthin nicht in Frag-e. Grunds aetzl ich soll niemand gerufen
werden, der noch irgendwelche Chancen hat. Ausserdem stellte er zur
Bedin^^^ung, dass der Assistent fliessend eng-lisch spricht. Es war ent-
schieden ein Fehler von mir, dass ich Strauss durchgesetzt habe, denn
weder er noch ich hab e i ■ AuBPcla.«».^ etv/as gewonnen. Die Sache niDimt so-
gar jetzt eine wenig angenehme Wendung an.
Die Dinge liegen folgendermassen, 7/ider Erwarten haben meine
Vorlesungen schoenen Erfolg gehabt. Der Dekan hat infolgedessen ange-
regt, dass ich fuer eine längere Zeit hier noch dozieren soll, viel-
leicht 1-11/2 Jahre. Forschrmg wie Unterricht stehen hier auf einem
so beneidenswerten Niveau, meine Kollegen sind so unendlich lieb zu mir
und der Kontakt mit den Studenten schon jetzt so eng, dass mir die
-n^-
70^
ArLTegnng' sehr verlookend erschien, zumal ich so g"em unterrlohte.
Der Dekan hat bereits an Mitchell diesetwe^jen geschrieben. Mitchell
hat aber onaoir sauer reagiert. 77eder »oeohte er mich fuer so lange
beurif]/uben, noch ist es ihm recht, dass ich ihn mit Dr. StraiiBS bela-
den habe. Er hat m±xh zirox herzlich zu dem Erfolg: i^ Minneapolis gra-
tuliert, aber doch auch seinen Standpunkz sehr kl.ar formuliert. TVeder
habe ich Dr. Strauss g-enutzt, noch mir das -^eben erleichtert. Im Q-eg-en-
teil, ich bin zwischen zv^ei ft/feuhlen i;eraten:mir droht^eine Position
in New York zu verlieren, ohne mich hier saetteln zu koennen. li-Iitchell
wie der Dekan suchen einen billigen Ausweg zu finden. Vielleicht
de ich fuer kurze Zeit nach New York gehen, um Strauss einzufuehr^
Ich Tveiss es noch nicht, wie das endgaieltige Arrangement aussePien wird,
Finanziell ist es auch wenig erfreulich. Iflitchell hat sofort geschrie-
ben, falls ich hier sei, koenne ich kein Honorar beziehen. Hier werde
ich aber ab 1. April das regolaere Ordinariat sgehalt erhalten (also
genau dieselbe Surmjie wie in New York). Da aber meine Familie in New
York bleibt, bin ich ivenig guenstig dran. Mein Surpliis in den ersten
drei Monaten geht glatt drauf. Meine Fami3.ie kann aber nicht hierher
kommen, weil New York von MinnGapülis ebenso m it entfernt ist, vvie
London von Konstantinopel.
Also, wie auch immer: die Sache sieht nicht schoen fuer Strauss
und mich aus. Es bestand aber nicht die leiseste Moeglichkeit , Sie
hierher zu bringen. Ich bitte Sie nun, auch mit meiner Frau die ^'^^^^
gelegenheit in Ruhe zu besi^r^clien. Sie koKJiat in jeden Brief dara.uf zu-
rück. Ich verstehe es, di\3s meine Frau Sie und Ihre liebe Gattin so
gerne mit in New York gehabt ha.ette, v/.tehrend flie - bescheiden ausge-
druckt,— fuer Frau Dr. Strauss nicht viel uebrig hat. Darin stiime ich
aber meiner Frau vollstaendig bei. Ich waere sehr glücklich, wenn Sie
hier /gieren. Ich konnte es aber bei Mitchell nicht schaffen.
Ich habe Abea/ sonst nichts unversucht gelassen. Ich bin sogar
so weit gegangen, Sie an meiner Stelle hier vorzuschlagen. Ehe ich
noch den Satz ausgesprochen hatte, wurde mein Vorschlag a limine zu-
rückgewiesen, mit der Bemerkung, die amerikanischen Universitaeten
seien nicht in der Lage, deutsche xiabilita^tions fehler zu korrigieren.
Gestern versuchte ich nochmals, auf Sie zu sprechen zu kommen, Da
TTurde mir der Stsmdpimkt in einer "Weise klargemaoht , dass mir die
Spucke YfQgfiel, loh. muos also viel vorsichtiger vorg'ehen. loh habe
keine Geleg-enheit img-enutzt ^«lassen. In Philadelphia habe ich mit
mehreren Freiinden IhretTreg'en g'esproohen, aaoh mit Hansen, Dieser
hat Sie noch gut in Erinnerung, war aber bei allem 7/ohlwollen nicht
in der Lag«, vorerst einen Vorschlag zu machen, loh habe aber ver-
ene Pläne im Auge und werde (monzs unversucht 3.assen. Man muss
hier viel Geduld haben. Sie rrissen, me lange es bei mir gedauert
hat. Sie koennen sicher sein, dass ich meine Verpflichtung als Lehrer
Freund und Mensch nicht vergesse. Es geht aber nicht so einfach, irlo
meine Frau es fuer Sie waenscht. loh sohaetze ja sehr ihre Stellung
nähme und freue mich, dass Sie in meiner Frau einen solchen I^otektor
gefunden haben. Nur ist diese Funktion ueberfluessig, weil ich selbst
nichts unterlasse, was ich tun kann. Ich habe mich sehr danieber
geaergert, dass ;^ie wegen Strauss ueber mich hergefallen ist, waehrend]
ich doch loo^ korrekt und richtig gehandelt habe.
loh persoenlich «^iM habe es hier ausnehmend gut. Von meinen|
Kollegen werde ich direkt verwoehnt und mit den Studenten habe ich
bereits engen Kontakt. Die Seminar Sitzungen verlaufen sehr anregend,
loh lese vollstaendig frei, ohne llotizen, Natuerlich ist meine Spra-
che sehr simpel und alles smdere, denn fehlerfrei. Ich vermag aber
auch, englisch sprechend zu wirken, und das ist die Hauptsache,
Aeusserlioh lebe ich unter sehr guenstigen Be lingungen, naemlich im
Fakultaetsolub, Campus Club genannt. Es wohnen hier etwa zehn Dozen-
ten der verschiedensten Fakultaeten, darunter Ivlaenner von europaeischei
Ruf, wie z.B. der Ordinarius fuer Chemie, Prof. Kolthoff(aus Amster-
damm). Wenige Minuten von hier entfernt ist das Kollcgienhaus, gegen-
über die herrliche Bibliothek mit 7ooooo Baenden und das wunderbare
Konzert geh aeude der Universitaet, wo vor zwei Wochen Kreisler spielte.
Alle Universitaetsgebau^den befindet sich auf dem Campus -Gebiet, das
eine Stadt fuer sich bildet, uiit IS.ooo Studenten iind einig-en Hundert
Dozenten. Im Club haben wir sohoene Arbeitsraeuae, Lesesall eto.
Das Verhaeltnis zYvischen Lehrer und Studenten ist ausg'ezeTiLchnet,
Innerhalb der Faloiltaet herrscht ausß^esprochen faniliaerer Sinn, Der
Praesident der iJniversitaet und die Dekane verfaeg-en ueber g:rossG
Machtvollkorinenheit , uoben aber diese in echt eng-üi^ohen Sinne Traise
und bedacht aus. Mir erscheinen die Verhaeltnisse direkt paradiesich.
Die Aufmerksamkeit des Dekans kann ^<ar nicht hoch genvig g^projeser^^
werden, und sein Takt erst recht. Ich bin oft wir3clich ungeTToehn-
lich g-luecklich.
Hoffentlich wird die H^nraonia durch die schoene iinregnng des
Dekans, nich laen^jer hier zu behalten, nicht ernstlich verletzt, denn
es unterliegt g-ar keinem Zweifel, dass Mitchell unzufrieden ist
Mein Hierbleiben haette or vielleicht noch hing^enomrien . Die Ang-eleg'en -
heit Dr. St raus s lastet aber schwer auf ihm wie mir. Ich verdanke es
noch ihm, dass ich nicht Sie in dit^ Sache hineingerissen habe. 7/ir
alle sind bem^uht, die Sache in Ordnung zu bring-en. Es wird sich schon
ein iiusweg finden, ein Sprung; ist aber bereits entstanden. Ich bin
sehr besorgt, um die moeglichen Folg-en in meinen Beziehung*en zu Mitchell
der nicht nur ein ung-ewoehnlich feiner ^^ensch ist, sondern auch gj^^sstl
Autoritaet im Lande besitzt. Es waere sclilimm, die Freundschaft
eines solchen Mannes zu verscherzen.
.y^C^U^^U.
yuir»*^ y, €cuf9^^ . Kii-Ä-. J^U<Jl -ä-^*^ ^
Minneapolls, I^nn. ,den lo. Januar 1934.
University Minnesota, Sobool of
Business Administration
Lieber Doktor Soudek!
Heute morgren erhielt ich Ihren lieben ausfuehrlichen
Brief vom 26. Dezember. Leider £jehen Sie von Annalimen aus, die den
tatsaechlioben Verhaeltnissen nicht entsprechen.
Der Sachverhalt bei Mitchell ist kurz folgender: Weder
wollte er frueher, noch will er jetzt einen deutschen Assistenten,
ITaoh wie vor steht er auf dem Standpunkt, dass das Institut wie f-^-^*
selbst nur einen amerikanischen Assistenten brauchen kann. Vom erst
Moment ab lehnte er die Ueb einnähme der ^ebersiedelun£jsl:osten ab
und sagte auch ausdruecklich, er werde auch sich in die Visaang-ele-
genheit nicht einmischen, und zwar aus grundsaetzlichen Erwaegun^en.
Das nur selten durchbrochene Prinzip hier ist: niemand wird hierher
geiTufen, wenn er nicht bereits Hocnsohull ehrer war imd wenn er nicht
bereits jede Existenzmoeglichkeit verlorep^
Ich sagte Mitchell sofort, dass ich fuer Sie und Strauss
in erster Linie zu sorgen habe und dass sie beide zunaechst allein
wissenschaftlich in Frage kaemen. Darauf erkundigte er sich nach
den Verhaeltnissen jedes Einzelnen von Ihnen und sa^e woertlich,
Soudek ist vorerst noch in Stellung. Dieser Fall scheidet vollstaend:
aus. Bei Strauss hat er unwillig nur nachgegeben, weil Strauss keine
Stelle hatte und bereits in London ist. Auch da hat er noch eine
zusaetzliohe Bedingung gestellt: Strauss mue^se fliessend englisch
sprechen und mit allen amerikanischen statistischen v<iuellen ver-
traut sein. Immer wieder kam er darauf zurück, dass diese Be ingung
nur ein ameri^ani scher Assistent erttiellen koenne. Nun spricht
Strauss wirklich recht gut englisch .
Ti^otzdem ist die Entsoheidtm^, weil erzwunß-en, ganz unabhaengig' von
Ihnen, wenig gluecklioh. Immer wieder kriege ioh. es von verschiedener
Seite zu hoerenidie Englaender wie die i^erikaner koennen keine
deutschen Assistenten brauchen. Ich "bin schon sehr im Z weifel, ob
ich Strauss einen Gefallen erwiesen habe. Mir selbst habe ioh ent-
schieden geschadet.
Ihre Vermutung, ich haette Ihnen die Stelle zuerst - v/enn
auch nur theoretisch anbieten koennen- entspricht leider keinesvi^s
den wirklichen Verhaeltnissen. Mitchell hat diese Alternative gar
nicht gestattet. Aber auch bei Dr.Kuznets konnte ich nicht durchdrin-
gen. Als ich auf Ihre einzig dastehende Begabung liinwies, bemerkte
er direkt aergerlich: die Theorie ist Ihre Sache, nicht die Ihres
Assistenten. 77ir haben leider keine Moeglichkeit von seiner Begabung
Gebrauch zu machen.
Was man mir zum Voirwurf machen kann, ist nur, däss ioh
Strauss vorgeschlagen habe, obwohl niemand im Institut einen deutschen]
Assistenten wollte, nicht aber, dass ich nicht mit aller Gewalt Sie
durchzusetzen versucht habe. Dazu war ich auch nicht im enfemtesten
in der Lage.
Wie gerne ich auch mit Ihnen zusammengearbeitet haette uj^
wie vdchtig dies auch fuer die Wissenschaft gewesen waere, bliese
Moeglichkeit bestand im gegebenen Falle nicht. Ich hoffe, dass ich
fuer Sie viel Geeigneteres finden werde. Ich habe nach allen Selten
die Fuehler ausgestreckt. Sehr enttaeuscht hat mich Schlampet er, ich
meine als Mensch. Die Amerikaner sind doch wahre Engel im Verhaelt-
nis zu diesen "Kollegen".
Meine Frau schliesst sich Ihren Vorwuerfen an und kommt heute
auch noch auf den Fall Dr. Goldschmidt zu sprechen. Trotzdem er bereits
zwei Jahre in Amerika war,iMad Bonn fuer ihn als seinen frueheren
Asssistenten sich die Beine ausgereissen hat und Goldschmidt als
- z-
heirvorragender Kenner des ameriK5nisoh.en Kreditwesens sehr ge-
schaetzt wird, war es sehr sohwer fuer ihn was zu erreichen. Er
bekommt ein kleines juedisches Stipendium, dass knapp fuer
einen ausreicht. Monate hind\xroh hat der Dekan jede Betaeti-
^\JociQ von GÄldsohmidt als Lehrkraft in -vyloher Eigenschaft auoh iinm|
mer strikte abgelehnt. Schliesslich hat er sich zu einem, fuer
Ooldsohmidt wenig ersprieslichen Kbmpromiss b/reit schlagen
lassen. Dabei ist zu beachten, dass Goldschmidt seit Mai in
London ist, wiederholt -Amerika bereist hat und englisch vollkomme|
beherrscht. Ferner hat er zwei dicke Buecher vorlegen koennen,
was hier wie ueberall stets imponiert. Sie sehen, auch der
Fall Golds chmi dt liegt einwenig anders. Korrespondiert wurde ueb(
ihn mehrere Monate. Guenstig lagen da die Dinge nie und sind
es heute fuer Goldsohmidt auch nicht.
Von mir selbst kann ich nicht mehr viel berichten. Sie sind
ja durch meine .'ingeuo erigen unterrichtet. Ich bin physisch sehr
muede, weil ich diesen« st aendigen Wechsel auch bei meiner ro-
busten Gesundheit nicht gewachsen bin. Innerhab 8 Tage war ich
in Philadelphia, Cambridge-Boston und nach 2 Tagen Aufenthalt
in New York fuhr ich gleich nach Minneapolis, das/ zwei Naechte
mit dem Eypross erfordert. Ich kam am Samstag, den 6. Januar an,
habe gleich den Dekan aufgesucht, der mich allerherzliohst empfii
und musste abends ins Bett, weil ich mir einen fuerterliohen
Hexensohuss geholt hatte. loh bin fuer das Klima nicht entspre-
chend ausgeruestet. Die Temperatxir war vor einigen Tagen 18*Fahrei
heit unter Null, das sind Zo Celsius unter Null. Fuer mich genue^
ist.
Gestern hielt ich meine "Antritsvorlesung", vollstaendig
frei, ohne Notizen. Dabei soll mein Englisch il^cilk sogar ertraegli«
manche behaupten so^far, gut gewesen sein, jedenfalls wurden die
AusfuehruHgen als sehr klar u..d verstaendlich bezeichnet. Prof.
Garver, der ja europaeischen Huf genies^st, hat/* mich eingefuehrt.
Abends in Seminar hatte ioh. sogar einen durclischlagenden Erfolg
zu verzeiohnen iind engsten Ebntakt -uatr mit der ganz vorzuegliolien
Zuho er er Schaft gewonnen« Eingefuehrt wurde ich , ebenfeills in sehr
liehen Form, von dem Dekan, der morgens durch einen dringenden Be-
such beim Xiirator verhindert war und sich durch G-ctPver veirtreten
liess.
In Boston-Cambridge konnte ich mit meinem Heferat umt eineiī^
Aohtungserfo l.g erzielen. Ich riskierte nicht frei zu sprechen. Es
ist aber schlirria, wenn man ein lÄanusfccipt auf dem Eongros s herunter
liest. Ich habe es aber in einem relativ gutem Englisch getan. Die
Diskussion mit dem bekannten Mathematiker Prof. Hedrick von Los
iingeles^ (Herausgeber der Annalen der mathematischen Gesellschaft
in USA) war sehr interessant. Hedrick verallgemeinerte meine Thesen
und stiirmte mir im Grundsaet zlichen vollstaendig zu.
Drei Tage habe ich in Cambridge (als Gast de» Faoulty Club der
Harveird University auf Einladung von Professor Gay) verbracht und
dabei viele interessante Persoenlichkeiten kennen gelernt. Leider
habe ich Sohumpeter nicht erreichen koennen. Ich hatte den Eindruck,
dass er sich am Telephon verleugnen lies^ , um nicht gestoert zu
werden. In Harvard (Hm Mass. Institut of Technology liesst jet^P
als Gastprofessor der Frankfurter Mathematiker Prof. Otto Szasz.
Er hat mir den Aufenthalt in Harvard sehr schoen ausz\;gestalten ver-
standen.
Ut-ber die sonstigen Verhaeltnisse konnte ich mir noch kein
Bild machen. Minneapolis hat mir sehr grosse zusaetzliche Ausgaben
bereitet. Trotzdem glaube ich, dass ich meine Familie jetzt einiger-
massen sanieren kann. Allerdings habe ich vorerst das Geld noch
nicht. Hoffentlich ]sann ich aber die Familie bald holen.
r
• »•^•'1>7'W
'^
Frankfurt, den 1. Januar 1933.
ehr geehrter üerr Dr. Altechul,
seit melneir ausfuhr 11 oben Brief, den Ich Ihnen
vor «Inl^en '"a«en schrieb, sind drei Briefe von Ihnen ange
koffiuen. Je^^er einzelne war davon fHr mich erfreulich und ich
pnreche Ihnen f'Jr Ihre Freundlichkeit meinen herzllc'heten
D^nk flup. Allerdlniis sind die Briefe In eler sehr merkwUrdl
ffen Relhenfolfl^e hier elnpretroffen, nämlich der vorr 19.':5ezember
al«= erster, der von 2?, als zweiter und der voir 20, Dezexber
und mir wichtl.<3;8te erat heute, vier T^i^e nach dem snMter ge
schrlebenen. Ich erwähne dasjdairlt *31e nicht meinen, Ich weil
te Ihnen nl^ht rjrormt ant^'-orten. Vielmehr hatte Ich zu den
beiden ersten Briefen weniger zu sa^.en.^ls zu dem letzten, der
In hoffentlich R^^u-boll scher Telse das neue Jshr gut einleite
te.
*^ le schreiben darin, dass Fritz «'trauss die As
s letente-^rtelle wQhr^^r^heln"' Ich nicht anne'-men werde, well er
vertrac^llch an Dr. *^lnger ( soviel Ich weiss ein Journalist
aus ^'nm^urg.w zwar nicht Jude,qber Nlchtarler,der sich jetzt
In T.ondon nlerc^elas^en hat und Ubrlflr.ena »auch mit der Zeitung
In eine lope Bezl'^huncf getreten Ist, sofern dAr Genannte mit
detr rrlr Bekannten Identisch Ist )gebunden Ist. Inzwischen dürl
ten *^le J? auch von ^rltz Nichrloht haben und dann übersehen
kennen, ob die •'teile f^lr mich frei werden kannte. Schön wfire
es auf alle Ffflle. Dass die Entscheidung darüber erst Snde
^'Krz,n«!rllch n«ich Ihrer Rückkehr aus Minnesota gef^^llt werden
(
t
kann,lpt nslr ^upserordentlloh angenehm. Zu diesem Termin
wer'^'= Ich n»^ml'ch ir?lne Situation besser Übersehen können
alp h^uto.da schon In den n'fohpten Tagen ein endgültiger
^nt^cheld ^'ber mein Hierbleiben komiren kann,
Velne <^ltu?itlon pleht heute , am 1. Jnnuar 193A
( Ich kann nur von T«^,f? zu Tag dlsr)onleren ) so aus : Auf
grund des f'chrlftlelterßtepetzes habe Ich einen Antrag auf
7ul«?8runflr zuT ^eruf creptellt. Vorläufig habe Ich auch die
^enehirl«7un'7 zur Ausübung des Berufes bekommen, aber nur auf
•»^l^erruf j'^l ?;er k^nn Jeden '^^g erfolgen, etwa schon morgen.
'Of^r)n ^rer'^e Ich vorl^'lflcr beurlaubt und beantr«?ge endgültige
'^ntrcheMuno;. "Olere poll ( nach Absicht des Gestzes ) bis
^ndp dieses ^^onats fallen, ^rst Irr. Verlauf des Januar oder
arr ^nde w-Ipf Ich, ob Ich Redakteur bleibe oder ausscheiden
musp. ^anr? '^^''rde pich, wie Ich Ihnen bereits schrieb, der ^er
laT bem"hen, unter Hlnwelp ^luf meine Unentbehrllchkelt als
•«^l'^pennchaftllchen Berniter des Handelstells zu erh-^lten. Dl€
Ablehnung pelten? der Pe* ufsorganlsatlon würde wohl Im Laufi
des ^ebruor.Tenn *'berh9UT5t,erfoloren. Die angeführte Regelung
trifft aber nur meine "".«ftlgkelt bei der Geltung, rUe bei der
•^Irt Schaftskurve " let auch noch nicht durchgf eührt . Hier
mupp ein «hnllchep Verfahren stattfinden, Hber dessen Ausgang
Ich nlchtp Sfiflren "kf^r^r), ^le <^hance,9l8 Fachredakteur einer
'^achzeltochrlft 7u bleiben, Ist In meinem Falle etwa 50<.
it^elne 'T'»?tlgkelt nn der " ^Irtpch'^ftskurve " höngt übrigens
weltsTfhend davon ab. In welchem Sinne die Frage, ob die Tlku
eine nolltlrche oder f achwlpsenschaftllche Zeltschrift tst,
beont'^ortet wird.
F
Meine berufliche ?ltu?itlon Ipt also n^c^^ alle'3em al
lee n'lere sie klarund Ich bin f^'r Je en Aufschub dankbar,
<^er rrir zu einer weiteren Dlrooeltlon gewft'hrt wird. Den gor
dlFchen ^-^noten der hlee leren Verwlcklunsren kann Ich auch nlcl
^le loh Ihnen b-^^r-lte bearrnndete, iurch eine rasche IJntnchel
du'^ar zerhauen, denn Ich bin der Zeltuna;,dle fHr mich daa
Aeu^=«rpte tut,UT rrlch hier zu halten, moralisch verofllch
tet,«^en''o den Anoreh^rlocen meiner '^rau. Insofern konnten Pie
vr.Xr nichts Beps^ero'^ tan,aln inlr rci^^tellen, dass die ^ntschel
dunflf '-bar den "" )9ten Ire ^-^tlonal Bureau in drei Kon^'ten fal
len poll. Toh bmuche dann, wenn pI*^ fOr mich p^Unstlg aue^^e
h(^r> f?ollte, keine Vorbehalte rrachen und *=^le wissen auch, wie
•"^it ^ie rnlt rrir rechnen k'^^nnen, Anderer?:eits ist ee T.lr
el»->e (Troc^f! ^eruhifrunc^ 7U "klaren, dass eine bestimmte, wenn
»'uch nicht 1"*^ '^ ^h^nce in ^^e^v '*ork fHr mich besteht ."^ahr
hnftlor eine freudige Neujahrsnachricht!
V
ac>" deir Ich die vorhergehenden ^*ltze geschrieben
habe,lepe Ich noch rtal^ dttar Ihrer "Rrlfe vom 22, Dezember
durch und «teile fect,waa mir au^- dem Gedf^'chtnis gekomiren war,
dapn Dr. «^traun^ seine Pezihung !?.u "Dr, Singer gel^^st habe
un'^ darss er die Asaistenfienetelle doch annehme. Da ich bei
"^mt)f^ng Ihres Briefes diesen Passus mit Dr. Singer nicht
ver?t«?nd'"n h«tte,war er bei mir In Verges?enhelt geraten und
nun verstehe Ich wieder : ^''rltz Straups kommt also doch, '^nd
damit d^^rft© meine ^^offnung zunächst ( n^ch dem Stand vom
1. J^^nuar 193-^ ) unbestimmt bleiben. Nichtsdestoweniger bleibt
es bei dem, was loh Ihnen eben schrieb. Sie kennen meine Si
tuation und k'^nnen nun ^elbat beurteilen, was demnächst noch
zu machen Ist, Ich bin kelneewep"? verzweifelt und hphe auch
nicht f5en Ol^uben verloren, dasn rie mir etwas verschaffen
V^'nnen.
Nun darf Ich noch kur? ( Ich bin leider ellli? und
B-^hrelbe Ihnen normen welter ) ein pa«ir "^Inge Ihre Familie
betreffend, ber^Jhren. Ich pclau^e nicht, daas Sie es als Nach
teil betrachten aollten.dase Ihre Farcllle direkt nach New
''ork korrmen 'vlll. Jetzt, da es -loch elcher Ist, dass Sie 1-^
Amerika bleiben, hfe*tte e? keinen ninn,^'enn Ihre F'^iiillle In
London bliebe, ^np-llpch lernen kann sie auch In New ^ork und
Geld braucht Ple '^a unr! dort ; ?=!useerdem kann Ihre Frau schon
die neuen Le^ensbed ina-unsen kennen lernen und Boba den Po'en
auf Aus'-lchten fr eich eon'^ leren. In London vf-'re Ihre F??ml
lle fr drei, ^'onate an ein« f^e";l'^nes Provisorium gebunden.
'"eiter m'-^chte ich noch die Pltte Ihrer Familie um
die T^enbhaffunfif Ässrx^aTjtFH der nötigen amerikanischen Panlere
unt --rpt''tzen. rie T^eFt-'tlcrunff' ^'ber :'hre Ankunft Ist In der
•^at unentbehrlich. *^enn ^hnen ^uch <:Ue ^esorsruna; dea Papleres
wchwer f?ille sollte, po ^V^rften -^l« '^och diese ?rohe nloht sehe
en. Je schneller die ^okuTente In Stuttgart besorgt sind.dest
früher ist Ihre Familie relsefertlcr. Auch we-^en der Fahrkarte
würde ich mich an Ihrer Stelle dafür entscheiden, dass die
Karte --^ier In Deutschland f^r Peglptermark gekauft wird, well
damit erheblTche «^oesenersnarnlsse verbunden elnd. In dieser
^ichtunsr scheinen mir '^le Bem*!hungen Ihrer Familie In einer
sehr v^rn^nftioren Rlohtunp^ zu l-ufen und ich glaube, Sie könn
ten *'ich dß ruhig auf d-ren ^nt-^chlf.lsse verlasr-en.
National Bureau of Economic Research, Ine»
Directors At Large
Oswald W. Knauth George O. May
H. W. Laidler Elwood Mead
Shepard Morgan George Soulb
L. C. Marshall N. I. Stone
Matthew Woll
Director« By Univcrait/ Appointmeat
Edwin F. Gay, Harvard
Walton H. Hamilton, Yale
Harry Jbrome, Wisconsin
Harry Alvin Millis, Chicago
Weslby C. Mitchell, Columbia
Joseph H. Willits, Pennsylvania
E.Altsohul
A NON-PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL
STUDIES IN ECONOMIC. SOCIAL AND INDUSTRIAL SCIENCE
Officer*
H. W. Laidler, Chairman of the Board Joseph H. Willits, Vice-President
Oswald W. Knauth, President George E. Roberts, Treasurer
Charles A. Bliss, Executive Secretary
Research Staff ,
Wesley C. Mitchell, Director of Research
Simon Kuznets Fredbrick C. Mills
Frederick R. Macaulay Willard L. Thorp
Leo Wolman
51 MADISON AVENUE, NEW YORK
AShland 4-6363
22.12.3.5.
Dr.J.Soudek,
Ravens te instr . 5 .
Frankfurt a.ü.
Directon
Appointed By Other Organization«
Hugh Frayne
American Federation of Labor
David Friday
American Economic Association
Lee Galloway
American Management Association
George E. Roberts
American Bankers Association
M. C. Rorty
American Statistical Association
A. W. Shaw
National Publishers Association
Robert B, Wolf
American Engineering Council
Lieber Doktor Soudek!
Heute morg-en erhielt iah. Ihre Depesche vom 21. ds.^. .Ihre
Mitteilung hat mich voellig erschuettert. Ich war direkt fassungslos.
Wenige Tage vor meiner Abreise aus London schrieben Sie mir, dass Sie
vorerst versorgt seien und ich soll daher zunaeohst keine Sciiritte fuer
Sie ttm, loh besprach die xingelegenheit mit Fritz ßtrauss und besjhloss,
da er in London gar nichts hatte, in korrekter Weise ihn hier primo
loco vorzuschlagen. Prof. Mitchell haette Sie auch nicht akzeptiert,
oolange Sie eine Position hatten. (}3?undsaetzlich wird hier wie in
London nichts getan, solange jemand noch eine Stelle hat.
Wie ich Ihnen nun gestern schrieb, erhielt ioh am 21. einen
Brief von Fritz, da.tiert vom 6. Dezember, wonach er mit Dr. Singer einen
Vertrag abgeschlossen habe. Heute morgen traf aber von ihm eine Depe-
sche ein, dass er hier die Assistentenstelle angenommen habe. Er hat
wohl inzwischen den Kontrakt mit Dr. Singer aufgeloest. loh habe ihn
umgehend telegraphisch von Ihrer Depesche in Kenntnis gesetzt, ITachdom
die Sache auf ein falsches Gleise gekommen ist, koennte es passieren,
dass die Assistentenstelle hier ueberhaupt mit einem ümerixaner besetzt
wird, auch wenn Fritz nooh nacht raegli oh ab leimen sollte, -was aber naoh
seiner Depesche zu tirteilen nicht der Fall sein duerfte. Wie die Dinge
liegen, habe ich Ihnen gestern geüchrieben.
Selbstredend werde ioh. hier alle H^bel in Bewegiong- setzen und
nicht ruhen , bevor iah fuer Sie was gefunden habe. Noch heute werde ioh
mit Professor Hansen sprechen, der sich Ihrer gat erinnert •
Ihre Depesche habe ioh um^jehend telegraphisch beantwortet. Seien
Sie versichert, dass ich nicht vergessen habe, was es heisst Lehrer und
Freund zu sein. Schreiben Sie mir bitte sofort nach Empfang des Briefes.
Ich werde Sie auf dem Laufendem halten. Ich schreibe noch heute an Sir
William und andere mir befreundete Herren.
Mit den herzlichsten Oriissen tmd "^Tiinschen fuer das neue
auch an Ihre liebe öattin, in alter Freundschaft
stets Ihr
^^-^"^-y^
Lassen Sie den Mut nicht sinken,
Sie wissen, ich werde nichts unver-
sucht lassen. /fi«-Ä*-w^.^^ Am^^n^<i
92U i^yj-
National Bureau of Economic Research, Inc^
Directon At Largc
Oswald W. Knauth George O. May
H. W. Laidler Elwood Mbad
Shepard Morgan George Soulb
L. C. Marshall N. I. Stone
Matthew Woll
Directon By Univenity Appointmcnt
Edwin F. Gay, Harvard
^alton H. Hamilton, Yale
Harry Jerome, Wisconsin
Harry Alvin Millis, Chicago
Wbslby C. Mitchell, Columbia
Joseph H. Willits, Pennsylvania
i. Alt schul
A NON-PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL
STUDIES IN ECONOMIC. SOCIAL AND INDUSTRIAL SCIENCE
Officen
H. W. Laidler, Chairman of iht Board Joseph H. Willits, Vice-President
Oswald W. Knauth, President George E. Roberts, Treasurer
Charles A. Bliss, Executive Secretary
Research St«ff
Wesley C. Mitchell, Director of Research
Simon Kuznets Frederick C. Mills
Frederick R. Macaulay Willard L. Thorp
Leo Wolman
51 MADISON AVENUE, NEW YORK
AShland 4-6363
Directors
Appointed By Other Organizatiotu
Hugh Frayne
American Federaiion of Labor
David Friday
American Economic Association
Leb Galloway
American Management Association
George E. Roberts
American Bankers Association
M. C. Rorty
American Statistical Association
A. W. Shaw
National Publishers Association
Robert B. Wolf
American Engineering Council
Yertraulichl
2o.12.33.
Dr.J.Soudek,
Ravensteinstr.5 ,
Frankfurt a.II.
LielDer Doktor Soudokl
Ich erhalte soeben von Dr. Fritz Strauss einen vom 6.
ds. Monats datierten Brief. Darin teilt er mir vertraulich
mit, dass er sich fuer ein Jahr vertraglich gebunden habe,
indem er mit Dr. S.Singer (den ich nicht kenne) ein Research-
bureau fuer kontinentale Banken ins Leben gerufen habe. Dr.S.
stehen v/ohl genuegende r.littel zur Verfuegung. Dr. Strauss
bittet die Angelegenheit streng vertraulich zu behandeln,
weil Konloirrenzgruende es dringend erforderlich machen.
Da ich Orot am 5. Dez. nachmittags hier eingetrof-
fen bin und erst am 6. mit Mitchell wegen Fritz Strauss
sprechen konnte, haette ich also auch telegraphisch Fritz
nicht rechtzeitig benachrichtigen koennen. Meinen Brief
vom 6., in dem ich ihm. mitteile, dass ich ihn
Assistenten
beant/ortet •
maessig.
hierher holen Iqggen kann, hat er
Offenbar p^eht die Post im Winter
als meinen
noch nicht
sehr unrogel-
Fuer Fritz Strauss hatte ich mich entschieden, nach-
dem Sie mir geschrieben hatten, dass Sie vorerst versorgt
seien und ich zur Ueberzeugung gekommen bin, dass Fritz nicht
so bald in England etv/as geeignetes finden wuerde. Meiner
Ansicht nach, haette Fritz unbedingt zunaechst Nachricht von
mir abv/arten sollen. Er war aber sehr nervoes geworden, was
ich menschlich verstehen kann, und hat infolgedessen einen
Spatzen in der Hand vorgezogen. Jedenfalls nehme ich an,
dass nunmehr die Daten sich veraendert haben. Fritz hat eine
Position, v/aehrend ich gleichzeitig heute in der Times lese,
dass das Journalistengesetz doch zur Anwendung gelangen wer-
de. Ob Sie betroffen werden, weiss ich nicht. Ich v/ill hoffen,
nicht. Jedenfalls sind Sie jetzt meine Hauptsorge. Leider
ist die Situation veniger guenstig als bei meiner Landung.
Vielleicht unter dem unmittelbaren :!]influss der
ersten Be^^egnung hat Professor Mitchell - ohne das Praesi-
diura befragt zu haben- sich in ungewibehnlich entgegenkommen-
der V/eise bereit erklaert, Dr. Fritz Strauss als meinen
Assistenten zu berufen. Von Dr. Kuznets hoere ich soeben,
dass es nicht ohne weiteres moeglich sein werde, falls es bei
der Ablehnung von Straurs bleiben sollte, auf Sie die
Rechte zu ueber tragen; Der Weg ist jetzt vial komplizierter
und man werde kaum eine Entscheidung herbei fuehren koennen,
ehe ich von meinem Urlaub nach Mew York (von der Gastvorle-
sunc in Ivlinneapolis ) Ende LIaerz zurueckge kehrt sein wuerde.
I rar hin oroeffnen eich fuer Sie Chancen, falls Jhnen
diese ueberhaupt reizvoll erscheinen. Sobald ich erfahre, wie
Sie sich dazu stellen, werde ich mit aller »iiergie fuer Sie^
eintreten, \"ie ich Ihnen schon schrieb, sind die Bedingung^^'
nicht sehr guenstigrDas .'Cngagerent ist nur fuar ein Jahr, das
Gehalt betraegt 2,ooo Dollar, Reisespesen v^erden nicht ersetzt.
Ich habe aber das sichere Gefuehl, dass Sie Ihren Weg, wenn
Sie hier ein Jahr gearbeitet haben, schon find3n koennten,
V/as die Uebersiedelungskosten betrifft, so muesste das Kommit-
te wie in Dutzenden anderen Faellen fuer Sie einspringen.
Sollte Ihre Position in Frankfurt trotzallem gesichert sein
oder Sie sonst vorziehen, dort zu bleiben, so \7erde ich kaum
einen Schueler als Assistenten bekommen koennen, Prof, Mit-
chell , aber auch die anderen Herren wuenschen, dass ich «SYnen
Amerikaner als Assistenten etert*» nehme.
Ich bitte Sie all die Dinge streng vertraulich zu
behandeln, weil darauf auch hier viel WertJ^elegt wird.
Mein Brief dient nur zu Ihrer persoenlichen Inform^ation.
Meiner Familie werde ich allerdings andeuten, ^^vie die Din-
ge liegen.
Lieber Dr, Soudek, Sie wissen seit Jahren, wie ich
zu Ihnen, als einem meiner aeltesten Schueler und meiner
besten Freunde menschlich wie wissenschaftlich stehe, "^ine
Zusammenarbeit mit Ihnen waere mir eine grosse Freude und
ich bin ueberzeugt, fuer beide Teile fruchtbar.
Mit den herzlichsten Wuenschen und
gruesren zum neuen Jahr auch an
Ihr Frau Gemahlin bin ich Ihr
National Bureau of Economic Research, Ine»
Directon At Large
Oswald W. Knauth Gborgb O. May
H. W. Laidler Elwood Meao
Shepard Morgan George Soule
L. C. Marshall N. I. Stonb
Matthew Woll
Directon By Univcnity AppoiBtmcnt
Edwin F. Gay, Harvard
Walton H. Hamilton, Yale
Harry Jerome, Wisconsin
Harry Alvin Millis, Chicago
Wesley C. Mitchell, Columbia
Joseph H. Willits, Pennsylvania
[''.Alt schul
A NON PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL
STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND INDUSTRIAL SCIENCE
Officen
H. W. Laidler, Cbairman of the Board Joseph H. Willits, Vict-Presidtnt
Oswald W. Knauth, President George E. Roberts, Treasurer
Charles A. Bliss, Executive Secretary
Research Staff
Wesley C. Mitchell, Director of Research
Simon Kuznets Fredbrick C. Mills
Frederick R. Macaulay Willard L. Thorp
Leo Wolman
51 MADISON AVENUE, NEW YORK
AShland 4-6363
Director«
Appoitited By Other Organizatiotu
HuGH Frayne
American Federation of Labor
David Friday
American Economic Association
Lee Galloway
American Management Association
George E. Roberts
American Bankers Association
M. C. RORTY
American Statistical Association
A. W. Shaw
National Publishers Association
Robert B. Wolf
American Engineering Council
19. IS. 35.
Lieber Doktor Soudek,
Ich waere Ihnen sehr dankbar, wenn Sie reiner Frau bei der
Regelun{^ der finanziellen Fragen behilflich sein wollten, in-
dem Sie sie beraten, wie sie beim Frankfurter oder Berliner
Koramittee einen Teil der Ueborsiedelungskosten auftreiben kann.
Es handelt sich fuer mich bestimmt nur um üin kurzfristiges
Darlehen, das ich schon aus meinem Honorar als G-astdozent an
der IJniversitaet Minnesota (in LIinneapolis ) zurueckzahlen kann.
Momentan sitze ich aber auf dem Trockenen und kann keine Ivlittel
fluessig machen. Waehrend der Zeit meines Urlaubs beim Bureau
(Januar -Maerz ) werde ich hier kein Gehalt erhalten, v/ohl aber
einen Vorschuss. Trotzdem war es weM auch von finanziellem
Standpunkt richtig, die Berufung nach Minnesota anzunehmen.
Ist die Gastdozentur von Erfolg gekroent, so kann sich fuer
die Zukunft manches daraus ergeben, und Profesf-or Plansen ist
mir sehr gev/ogen.
Die Anforderun/oön, die hi 3r zu erfuollcn sind, stellen
schon rein 'Quantitativ eine starke Belastung des Nervensj^stems
dar. Hinzukomrat die Unruhe ueber die wenig guenstige Loesung
der Frage mit meiner Familie. Sie kommt hierher zu einer Zeit,
wenn ich in Minneapolis bin. Hierher fuer eine 'Toche zurueck-
zukehren, ■ erde ich aber nicht in der Lage sein, weil die Kosten
nicht geringer sind, als die von London nach Nevr York. Immer
wieder habe ich meine Frau den Vorschlag gemacht, doch nach
London zu kommen, von ^.vo aus alles zehnmal leichter zu regeln
ist. r^s v/aere auch viel an Kosten gespart v^oräon. Nun ist die
Verstaendigung sehr erschwert, llrief tolegramme zu schicken^
ist dn kostspieliges Vergnuegen, Preis ca. 2 Dollar, nach'
Sngland aber nur 1 Dollar usw. usw. Ich habe den Eindruck, dass
der- v/int orverk ehr der Dampfer mindestens So Tage braucht^
eine iintvrort auf einen Driof beko^;im.t. Da hoert ,^d«*4*
man bei
bis m.an
Verstaendigungsmoeglich'ieit nahezu vollsta.mdig auf.
Die ^l.'^nenschaf tlichen und per soen liehen ."Arbeitsbedingun-
gen oind hier ungewöehnlich guenstig. Cbv/ohl es mir sehr schwer
faellt, den Schinerz uobor die Trennung mit dem geliebten ;:]ng-
land zu ueber.\^inden , hoffe ich doch mich rocht bald hier ein-
leben zu koennen. Ich habe viele ausgezeichnete Maenner und
J
Frauen hior kennen gelernt. So neben llitchell Dr. Kuznets,
Dr. Arthur Burns (Professor an der Rüthers University in
New Brunäwis und l.Iitarb^it^r von LIitchell, Professor Kotel-
ling von ilor Colu.r.i"bi-i Univorsity, Dr. Achinstain, ri ^n sie
'Jinj^ial ziti3rtc-m un^^ violo andere. J^3 Fors'chunc steht hier
iriviau. Die Disl:u.ssionen^!^T^:rbs sehr anre('T;ünd.
auf hohon
in
TT-,
iT iJni^
' i' s i t a e t : ' i nn ■ 'i f o t • h -i 1 1 ' ) Ich .:> 1 n. 0. r '; i n 1 1 1 :^ n '-"^ j -
••■ ; G -..;'■• •ueh er The- Theory of I.'oney and Capital. Bitte sen-
den Sie nir Ihre Aufsaetze aus der '.Virtschaftskurve, die im
ver{;'?jn.p:enen Jahr erjr-chienen sind. lils ist hii-^r schver die
7;irts chaf tskurve auf sut reihen •
Die V/ohnungen sind hier hochnodern. In dem Distrikt, in
dem Feiler, Leder er, Colm und Brandt v;ohnen, gleich am Hudson,
in der Naohe des Van Cortland Park, sieht es durchaus laendlich
aus. Kleine zweistoockige Ilaeuser mit schoenem Garten. Fast
wie in London, nur eben viel moderner und technisch ranz
•fabelhaft ausf'-estattet , doch sind die Zi m.er klein. Viel lyoe-"
bei braucht man nicht, v.'eil die Schraenke einriehaut sind.
Buecherreio;ale v/erden ziemJLich billig geliefert (fuer 5 Dollar
etwas primitiver als die gev/oehnlichen in Deutschland, ange-
strichen in der Farbe der '.'/aende (v:as sehr schoen ist). Sonst
gibt es noch ein paar LeiiSessel und ein Sofa, ein kleiner
Tisch. Das ist alles. Beliebt sind einfache Velour tepi che.
Geuiss v;ohnen die reichen L'enschen anders. Die Professoren
leben relativ bescheiden. Der Preis der- '"ohnung von Lederer
(5 kleine Ziemer) stellt sich auf 85 Dollar im. Ilona t mit
Beheizung und 'Varmv/arser. Die Untergrundbahn faehrt billig
(5 Cents .:]inheitstarif , allerdings ist das ein Kasten im
Vergleich zu den hocheleganten und sauberen V/agen in London).
Die ^Entfernungen sind im, Vergleich zu London entsetzlich^ 'Qer
Verkehr lange nicht so vollkommen geregelt. Vielleicht fin-
de ich mich darin noch nicht so aus. London ist soziologisch
eine Summe von kleinen und kleinsten Staedchen. New York ist
eine xUesenstadt.
Heine Fam.ilie wird sich hier sicherlich wohl fuehlen.Ä
Die Intelektuellen sind sehr aufmerksam, die allgem.einen Leh^fi
bcdingungen, wenn man mit der Hetze der Innenstadt nicht in
Beruehrung zu kommen braucht, sehr angenehm und die '"'ohnungen
imriflTiiTnftif?3Tnimi genuegen hoechsten Anspruechen, was in London
bestimmt nicht der Fall ist.
Mit den herzlichsten Neujahrsgruessen und
V/uenschen auch cm Ihre Gattin
bin ich Ihr sehr ergebener
^^^<j^^ .^^-^L^
Ml
X
r
I
Frankfurt, den 26. Dezember 1933.
Tehr geehrter Herr ^r. Altochul,
1
Rls Ich am Donnerstag Nachmittag von Bcba
erfuhr, daps Ihnen Im Institut ein Assistent bewilligt und
von Ihnen Fritz Rtrauss dafür vorgeechlagen wo^^den war,
war Ich In der Tat viele «tunden fas^iungsloa, Veln Telegram,
das Ich noch am selben Abend abgehen Hess, war ein Reflex
die er ?tlmiruncr,dle Ich Ihnen glaubte nicht verheimlichen
zu d^»rfen. ^as mich an dieser Haohrlcht so tief betroffen
machte, war nicht, daps ^le eine Stellung f^lr ^rltz bereit
hielten, '^le ^unh Ich h^tte annehmen können; son'lern dass Sie
dlere f'telle Ihm anboten, obwohl loh glaubte, dass dafür nur
Ich In ^rafl^e kam. Aus vielerlei Gründen.
Fle schrieben mir am 11. Oktober von London
aus : " ..das Institut sorgt für einen Assistenten, .^»^ahr
scheinlich muss es ..ein " richtiger '* Amerlkf^ner sein. Das
aohllesFt nicht aus, dass Ich nach meiner Ankunft and re Dia
nopltlonen treffen kann. Ich brauch^ nicht zu erw^fhnen, wie
glücklich Ich w^re,wenn Ich mit Ihnen zusammenarbeiten könn
te, lTm^rhln,es Ist alles m^'gllch. " 2s wurde auch möglich,
aber Ihre ^ntochelduncr,dle Ich In der eben zitierten Ploh
tuncr r'r fest{7elgt ansah, fiel andere aus. Und dl'^s enttäusch
te mich.
Denn Ihr ehedem ge8u?5=erter Wunsch, mit mir
zuaammen zu arbeiten, ent«orang doch dem gleichen Bewusstselr
wie der meine, -^aRP eine «olohe Zueammenarbelt höchst frucht
bar 8 «In m"p<'te und dase dann mancher Jener wleaenschaft
Hohen "^un^ohtröuire In '^^rfnilunfT ccehen k?5nnte,der beide
von uns Jahrelang beflch^ftlort h??tte. Gerade an dieser Stel
le Pehe Ich '^ber keine ^'»gllohk'=lt,von einem anderen Ven
pohen vertreten zu "erden, und gel e? selbst ^rltz Straiea,
'^er Ihnen oonpt 00 nahe steht. Jedenfalls muss Ich dae an
nehrren.PoT'^ncre Ihr "^orte ^-Mltl<^kelt hnben,da88 Ich Im Id^el
len '"Inne Ihr «^'ch-'ler 8el,wl« kein anderer. Je^ert^lls habe
Ich TTl^h bl-her Irrmer und^'her^M als solchen ausgegeben.
Pein qup dlep'^m ld--pllen Orunde hatte Ich «uch
zuülndept erw!Rrtet,da<^P «^le irlr die *?telle wenigstens an
bieten ^'erden. ^o w.^redann Irarrer noch iP?5hllch gewesen, daes
loh «le h«tte aMehnen rc^'spen, -vell ich etwa noch nicht frei
bin. Aher die ^nt °chel'''un.'7 konnte doch nicht ohne mich ge
troffen werden un^^ zwar aup der moralischen Bindung, die nun
inrral aue el^er «o"! oben Verbundenheit resultiert , wie sie
In der T.ondon'^er ^rlef und Ihren frfihe^en AupsDrüchen zum
Aupdrunk kam. In welchen "Zweifel rruss Ich nun geraten, wenn *
^le all*^ diese '^eberlegunpren gqnz beiseite lassen, nur ^vell
ein anderer Ihnen nahe v^tehender Vensch dringend unterge
bracht werden muss, obwohl er auch «anders untergebracht wer
den kann ?
Dazu kam noch eine andere ^rschfitt^runsTjder ich
am orlelchen "^afire aupsepetzt war. ^as Journallstenge8etz,dea
sen Inh«^lt ^le unTef-fhr kennen, wurde vor einigen Tagen prak
tlpch In TTrp^t ffepet7t un^ ^^1^ erste DurchfHhrungsbest I.tj ung
erlqs«=en. i^anach -rpchelnt ep cranz unmöglich, daes Ich als
r
c
^e'l^kteur t?ftlg peln k^nn un'-i w?ihrPchelnlloh,dae8 icelne Tätig
k^lt 7uro ersten Anrll «ufh?*rt. 'Wieweit meine f^tellunsr als He
'Iskt'^ur (^er " '^Irtechs^ftakurve " zu h«lten lpt,kann ebenfolla
noch nicht ^^ber^hhen wer^^en und, wenn Ich auch von Gesetzes
weoren unbeMn'iert bleibe, Ipt noch nicht oteaas't.ob alch ile Zelt
Schrift ^up wirtschaftlichen Gr^nrlen h'^lten Ifiast, Also kurz:
meine berufliche ^tellunglpt sehr unsicher geworden, obwohl loh
noch lir.iper nicht pacrr?n,an welchem Tage ale beendet lat.
ITp l^pre Jo nahe zu Raflren,(l9ös Ich dann eben hier
au'^pohel^en pollte. Aber puch das Ipt nicht so einfach. ISretens
«teht "err Oeper auf dem ""tandpunkttdpsße Ich fUr die Zeltung
unent>>ehrllch pel^r und er m^'chte alle Anstrengungen machen, mich
k'*'nftlor al« " -^Ip-^en^chpf tl ^ chen Berniter '* des "andelstelle zu
halten, '^b da? m'^^ffllch sein wlrd,w^|p8 Ich nicht, eclliön w''re es
.l^denf «^llSjwenn auch nicht von grosser Dauer. Zweitens würde Ich
bei vor7^ltl/srem Aupschelden Je'^en Anstjruch auf "P'ordrrungen gegen
den Verl-^g verlieren. Auch das l«^t, solange Ich nichts Sicheres
In ".*^'nden h^be, unt'jnllrh. ^o werde Ich also mel ^e Position ver
tel(f?lGren m"*'?sen und welter In der Schwebe bleiben. Sin nicht
beneidenswerter ^up*and,
rie werden zucfeben,da8s ich in einer solchen Sl
tuatlon die Nachricht vo ~ Ihrer Asslst'^nflenwahl doppelt schm^erz
Heb emnf and. Vielleicht hStte Ich m<lch,w^re mir dieser Posten
an!7*=boten worden, trotz der materiellen ^lnw^•nde dagegen, rasch
'^a^u entschlossen, "^'uri Ipt aber die Tntf?cheldung gefallen und
Ich TE"chte nicht, dasp etwas rMckg^nglg gemacht wird. Sie könn n
mir glauben, dasa Ich l^ltz *^trauss de Stellung vom Herzen gönne
un^l Ihn fluoh i^rum beneide. Ich erlaube auoh^daes ^le für nlch
e*w^Q T>Qficendee finden n'erden,wenn eret elniral meine Lage es
erlflu>^t .dqpp ich sofort VoüJire. Aber Ich irHchte ''le trotzdem
bitten, pchon .1^t7t ernpth^ft ^^pchau 7u halten, da Sie nun
blasen, d«»!?p ich um '^le J^hresmltte ^ohl kauir mehr hlers in
werde.
"33 tut mir leidjdassmeln erster Brief an Sie nach
Amerika von einer po unangenehmen Angelegenheit handelt. Denn
ich wollte Ihnen pchon lange schreiben, wie aehr ich mich mit
den ^rfolffen gefreut habe, die "^le aua dem neuen Lande berich
tet habon. Vor allem finde loh •& ausgezeichnet, dass Sie die
Vertre-^unor von Hanpen bekommen haben. Bratens wegen der ^hre,
zweltenp wearen des \^eheinkommen8,da8, wie ich von Ihrer (rattln
h^<re, damit verbunden let,drlttena wecren des KontakteR,den ^-ie
auf ^leoe "^ei^e rr It der amerlkanaichen 'Studentenschaft erhal
ten und viertens , well ao Ihr Engagement bei Mitchell länger
l*?uft und ^le we Itaichtiger dlsnonieron k^5nnen. Ich bin nun
gesT)annt »welchen Tindru-^k ^le von ^'innesota haben werden . Sie
wippen, dape rrlch gera^-^'e dl^pe Univereit^'t ganz besonders inter
epslert. ^uch die herzliche Aufnahme drtiben war gut zu hören.
"^enn quch der er^te Eindruck nicht auf die Dauer entscheidet,
wie Jq die '^rfa'runcfen mit insrl^nd gezeigt haben, so ist es
doch erfreulich, wenn man nicht gleich menschlich gehemmt wird.
In dieser P.lchtung ir^t auch die Einladung bei Lederer hoch
einzu8r?h'''tzen. Tie immer «"ie künftig zu diesem Kreis stehen
werden, PO ipt ep doch ein gutes Teichen, dass man von dieser
Pelte wenlpr'^tenp die ^orm wahrt, was bei den deutschen Kollegen
T ' ■'»^— •»♦T^""¥V 1,^,»;
V
(
In London leider nicht der Fall war.
mt Ihrer Fsrcllle bin Ich welter In engem Kontakt.
Gestern, air erpten ''?elhnacht0felertag,war Ich mit meiner Frau
faPt ^er) ff<?nzen Tao; dr^usoen In "omburg. Der Tag verlief herr
ll^h,lch eipt)flnde rrlt gro^eer ^reude.dgss die Neigung und dae
VerPt»ndnl« von beiden ^elten zunlirrot und kann mir g^r nicht
vorc'ten.en.d'^es -^ir unp jetzt trennen rollen. Die '"tlmmung
Ihrer Ancreh^^rlg^n Ist «urprero^ochen crut und entc^^cren noch d r
vor elnloren lochen zuv^rp i ohtlloh. Die Freude, In ein neues Land
zu koTTTen.alrrrrt irlt d«r l=^onkre41slerunpr dep Zieles zu. Ich bin
^'ber'Teiort.doep pich Ihre ^^rrlTle In New.'ork wird gut zureoht
f l'^d'^n.er^'t recht, w«nn die eine oder andere Dame aus Ihrem Kol
learenkr^lo Ihr bei der ^Inrlchtunsr -•'Ird behilflich sein. Nun
^lelbt. nipo alp eln7lffep Problem noch die Uebereledlung. Die
'^«hl z-^lschen den beiden '^^De'lt euren l^t nicht allzu schwer,
^^'r die ^IrTa ^>rz pr)rlcht vlellf^lcbt .dass <91e die Kosten von
dr-^be- a-jp begleichen k^^nnen und «iqo nicht hier allzu sehr be
laptet -Ind. T^a übrigen« die Darleh-^nsaufn^hir-e betrifft, so
warte Ich nur darauf, bis mir Ihre Göttin ungefJ^hr die benötigte
^UTrrre pnoren k^nn,um mich dqnn an Dr. "^olff zu w-^nden.
Schliesslich darf ich Ihnen noch eine kleine erfreu-
liche Mitteilun*^ machen : am Uorgen jenes unglücklichen Don-
i.erstages erhielt ich die italienische konatssclirift *' Miner-
va Bfuicaria ",in der zwei khiise Seiten hindurch Ihr üPtikel
Über den Kapital verzehr in der Depression in der " Wirtschafte
kurve ** beoprochen wird. Ich schicke iimen die ^Zeitschrift
mit gleicher Post als -öeleg. Sie sehen, sie werden auch im
I
1
.:»
•■V
•■ ■-'■'., ■■■.
-/'.•,--.. ". '
o
earopäisciien Au8l?inde noch nehr beachtet,
icli hoffe, dass ^ie schöne V;eiliri acht »tage hat-
ten und Ilinen noch ein cohöner *JahreßWGchBel bevorsteht.
in der "^at int jn cließiaal der tTfüireßanfang für ^ie viel-
versprechend, ^as eigentlich gebulirend gefeiert v^erden soll-
te.ich "Will für meine •^erison in der i^eujahrsnacht intensiv
wiliiBchen, dass die doffnungen,die ^ie an 193^ kniipfcn und
die so bereciitigt erscheinen, zu angenelimer ^<irklicliiieit
I
\7erden mögen.
i^eine -^rau sclilies. t nich diesen Wünpchen
an und lässt -'■hnen die herzlichBten ürUsee sagen. indem ich
dies gern vjcitergebe grü.sse ich ^ie als
ihr treuer
1
National Bureau of Economic Research, Ine»
Directon At Larg«
Oswald W. Knauth George O. May
H. W. Laidler Elwood Mead
Sheparo Morgan George Soule
L. C. Marshall N. I. Stone
Matthew Woll
Directon By Univcraity Appointment
Edwin F. Gay, Harvard
Walton H. Hamilton, YaU
Harry Jbrome, Wisconsin
Harry Alvin Millis, Chicago
Wbslby C. Mitchell, Columbia
Joseph H. Willits, Pennsylvania
A NON-PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL
STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND INDUSTRIAL SCIENCE
Officen
H. W. Laidler, Chairman of tht Board Joseph H. Willits, Vici-President
Oswald W. Knauth, President George E. Roberts, Trtasurer
, v Charles A. Bliss, £x*f«/if# 5*fr*/<ir;'
' Research Staff
Wesley C. Mitchell, Director of Research
Simon Kuznets Frederick C. Mills
''' Fredbrick R. Macaulay Willard L. Thorp
Leo Wolman
51 MADISON AVENUE, NEW YORK
AShland 4-6563
Directon
Appointcd By Other Organizadons
HUGH Fraynb
American Federation of Labor
David Friday
American Economic Association
Lee Galloway
American Management Association
George E. Roberts
American Bankers Association
M. C. Rorty
American Statistical Association
A. W. Shaw
National Publishers Association
Robert B. Wolf
American Engineering Council
f3./i.33
.*• ^^^« ^'^m%)\
'***^ '^^i*««» ?(>,,c^ cUX^ tf,^ ^•^'^ ««««y
•S'.',.
ßu
. ^
vU
^- /tv 'jLe^ Aiu_. .^co^ ^-^ — ' '^ e**:"^^'
i/'<^^^^.^e»A^ J
*^r
c^/^
•/^
^o^
^fex
^1
■ -1 ,J -T ■ !.>
^ 2
2£c..»-^6»i<-— ^"'**'
^
AjUtXyX <<^-^^»y.
*^^'^i^^^^^^* ^C^^r o ^^fc*
:7
^^'■^ /M.^c.i.y«..-w_ .»t-tJLi^^ Xk,^»«^ »c^iÄ.^
JL^
f . ^
^
r f
f^zcitmnm S)cutfcl)e 9tctd)0poft
AUS... -40? NEWYORK 121 2.5 22 CIALEM
NLT -
%nfeen0mmen
burd
t^' "■
DOKTOR SOUDEK
■0- J^AYENSTEINSTR 5 FFM =
4 "^ V.
Zaq
MI
SffSrbert
3dt
^«74
STRAUSS VORGESCHLAGEN IN UEBERZEUGUN6 DASS IHR VERSORGT
-WERDE SELBSREDEND TUN WAS IN KRAEFTEN STEHT BRIEF FOLGT
GRUESSE HERZLICHST
ALTSCHUL +
9iauin fUr bicnjüii^e S^flckfragcn
1^
C 187 - DIn476 ©«.f
vi,v r
ULrirüa
DCZ 22 lü- ••0
.ijwtj'
... -;.■•*"
pt -wr* ■ *
•
liüiiii^iri '" >>iiirifeMiüÜ
r
h
k
Newyork,51 Madison Avenue Bureau ÄÄXÄarsii Eeonoraio Researola
At schul
Erfahre entsetzt von Ihrer Entscheidung "bezüglich Assistenten '^'y
^ ff'
stop Bin äusserst bedrüAgt r.nd auf Ihre Hilfe angewiesen
Soudek '^ ■^yl
11
. ^. /i^)3
■• ■ '--i^r
■ X
"^
POST C AR
i
For Correspondence
" O
JlOiMJ^^UyU'
a^cM
Qjt/)/iMkAAXf
WINOSOh CASTLE -ENRN Vill GA~E
Frankfurt ö.M,, ^I.Kovember 1 )}}
f
r
.'-<;:
Sehr geehrter Herr Br,Altsch.iil l
Ihren letzten Brief , fUr den ich Ihnen noch ganz bcsondora
danke, kain ich orat heute beantworten, da ich in den letzten
Ts-^en in Jeder Vveise atat^k bean8x»rucht war. Auch dier-or Brief
beotiirkt "nich darin, daß es wolil richtig trar, wenn ich meine
Bemühim/^en in London :iioht rst ernsthaft aufgenommen liabo.
Zu den Boiapiclen für die 8Gh«ieri£;keit der Londoner ^'-ituation
hJJrc ich noch von Herrn Lr^Burchardt folgendes: Herr Lr, Zweig
cei deSiialb nicht zo dorn c^tipendiiim gekommen, aa er von den
WiljÄner nerron, aio einen Lijifluß auf daa ^^tipendiiim hätten,
nicht goutiert würde , Der iiouptgrand der man.i^^^e3.nden Zuneigung
zu Herrn ijr.Zweig sei die nicht theoretische lialtung, die den
„Überuiüoro üikurn'* uub «Vion nicht sucjage. r^dB andcrcrBeita das
Cambridger iritipendium betrifft, so will Lr^Burchardt uen Brd;4fen
von Loewe entnehmen, daß L :t. 100 unmöglich stimiiien k'Jiuio, es
wUruen jährlich Lat» 200 sein, iiber auch ciann stellt es wol.l
nur eine l^othilfe dar, aa bei geringsten Einsprüchen min;.cstens
Lf3t.270 im Jahr gebraucht würacn. iJbrigons hat L ewo nUrülich
von sich aus bei jjr.Burchardt n::ehgcf ragt , was ich donri i«icne.
Das Angebot von MrJJruiff möchte ich prinzipiell nnerimea. Ich
kann aber nicht Vv,rüprochon, aaß ich seine Arbeit im nicriston
Heft publiziere, da ich senr viel, noch dazu ausländsches
Angebpt fUr das kommende Heft habe. Sie können jedenfalls Herrn
Lruiff sagen, daß er sich bureitlialten solie und friii; aemn'oiiSt
sein *j{anu3krix-»t unc. vor allem seine Auroose eincc, iciien mö hte.
üinen end^iiltioen Bcjrioheid nira er aber nicht ^ehr balu von mir
erwarten können.
l -viCt
Till
-"Ö;
Falls sich bei Ihnen nichts mehr geänuert haben sollte, Tariron
öie doch wohl am 27.I^ovember nach New iork. Ich hoffe sehr, daß
schon der Lmpfang dort erfreulich sein wird und noch mehr auß
Sie recht bald Erfreuliches mitteilen können. Welche Plime ^^ie
mit Ihrer Familie verfolgen, T^erae ich in den nächsten Tagen er-
fahren, wenn ich n^ich Homburg komme. Sie lassen sie doch nicht
sofort nachkomzaen, sondern woia erst nachaem Sie eich selbst
genügend orientiert haben.
b .w.
• V.i--*-',
'■^^
f'
r
meine Angelegenheit betrifft, so bi.tte ioh 31e, e st d^ann.
an mich zu cenken, r/ejm Sie genügend slcsh eingelebt haben. Es
kommt ja nioiit auf eine V?oche an, denn noch iminer ateht eine
ii^ntecheidunß aus und niemand weiß, wie sie ausfallen wird. Mög-
licherweise zieht sich die ilogelung bis in den Sommer hinein,
eodaß ioh ex'Gt zim Horbst „greifbar" wilre. Matürlich schadW
es nichts. In der Swischenzeit gehört zu l^aben, aber die öohwie-
ri^^oit ist ja L'tL.ier, daß man zur i>i8position verfügbar ist.
Und dHS bin ich ja nicht. . ' ,;.,
r« •
Wenn es auch iiicht sehr erfreulich ist, in dioBem uribe stimmten
Zustand hier zu sein, so kann ich auch andererseits nicht sogen,
daß es direkt unerträglich wöre. Die Arbeit, deren es Ja gonug
gibt, hilft einem über manclies hinweg. Kürzlich habe ich dos
lieft der 77irt5^chaftsknrve ferti^ge teilt, es ist in diesen
Tagen auygedruckt una dann schicke ioh Ihnen s-;ofort ein ilxemplar
an Ilire New Yorker Adresse, die Öie mir Ja schon angegeben haben.
Auch Herrn l^alker lasse ich ein Hoft bzv;. spliter SonderaburüciLe
zugehen. Jetzt bin ich wieder ganz fUr aie Zeitung t itig, was
mich, aa ich natürlich hindere Arbeiten mitpla e ,weitcieliend
ausfüllt, Hein uesandiieltszustand ist nicht orstk-lnasig, das
offenbar nerv^'/se Magenleiden , das mich clion vor der Üporp.tion
bc'laati^te, ist wieder zurück^^e kehrt. Anlegen geht es meiner
Frau gerade gesundheitlich sehr gut.
Sollte ich nicht mehr von Ihnen aus London härer. und I mon auch
nicht mehr zu schreiben Gelegenheit haben, wünsche ich Ihnen
noch eine recht gute übürfnhi't und grüße Sie herzlichst
. ' - als Ihr
- »N
Einen herzlichen Gruß an Dr.'3trauss.
■iL--
■■ v^-
• -,» •
Das neue System der englischen Bloiitrj zitäts- Industrie .
I.
ni' ns vor
Die relative Rückwärts entwioklung G-:
E inf •fJhrung des "grid"-3ystors . ■T^-h^^^*^^rtyg^^^^,-Y^||^||.p ^^
Kten verhinderten eine Ausdehn-^ong des ü^lektr' zitätskons^juns.
II.
Das Problem der ii^tablicTung neuer indust-^-ie zweige nach dem
Krieg. Elektrizit?;t als billige Betriebskraft. Die Ver-
legung des Schwerpunktes der englischen l^^dustrie vom
e le kt r i '-i'^h n
worden nach dem Sllden als Fol^e der entwickelten «jQ«±3:SÄk«x
Stromversorgung in Stidengland.
III.
IV.
r
Erklänm;? und Bedeutung des "^rid"-Systems.
Kostenproblem, Verteilungsproblem^ us*y.
(rrossbritanien als eine^ 4fe«r führende^ "^-^-"inr in ^q'^-»^^-
.^^^^C-nr^iktT^nn Y^- i-iti-'- 1^1-1 ^+ -pm Rf^H^ntnnrr fti.r die wirt-
öuiiaftlici.e Weiterentwicklung: Billige elektrische Kraft
als Faktor f^^T die iiirriontuiiß; von Fabriken auf dem Lande g
und zrrar im wesentlichen in Form von Trabantenstädten von
London. Auflockerung der städtischen Industriebezirke be-
deutet L^*sunÄ des Slumnroblems .
y/.
^ jr, 14/, 3,^ j. /s, ii. /fij.
vK -VUwu. .^'ä*^^.,:^^^ M^^^eA^^. l^^^JUjLsl
<»•■*■<■
VKVrfi^ X>-/i.
;t^
£* J^(?
^>/*
i /^- ^.
^'^^ ^.«♦».^.^ilt^ ^ ^
^^wt^»^
<^
'yCU^
^^*V^fe^«**-^, ^^ ^^t^ ^-:^ f^ ^ ^^^^^ ^-^-^^•
^%uwr»
V-.
X'
V>v Jt% ^'.'.^^
Prankfurt a.M., den 6, Novemlser 1933»
t, .'"
y>
'ic.;
Sehr goeJxrter Herr Dr. ..Itsciul !
Vielen Uank für Ihren Brief vom l.d.M, Unsere Briefe iiaben sich ge- •
kreuzt und doch ist Ihr Brief im T/vesentliohon eine Antifort auf die
Pra^^en, die ich in meinem letzten Schreiben angeschnitten habe. Sie
sind also der Ueinung, ich möchte in der nächsten Zeit nichts in
London unternehmen und mich innerlich auf die Vereinigten Staaten ein-
stellen. Nach ..iickspraohe mit Dr, Burchardt, der die »Chancen in USA
auch höher bewertet als die in iiingland, habe ich mich entschlossen,
von (iinem Gesuch um ein Aeifcsstentenstypendium in London abzusehen.
Ich danke Ihnen jedenfalls flir Ihre Bemtihungen in dieser Richtung und
auch für Ihre Bereiti^illigkeit, in New York etwas ftlr mich tun zu
wollen. Hber die Jbinzel holten dieser Aktion wird man sich wohl
besser verständigen kennen, wenn Sie einmal drüben sind.
Gestern nachmittag war ich mit meiner ij*rau bei Ihrer ij'amilie in Homburg.
Ich möchte Sie jetzt, wo so viel Verantwortung auf Ihnen lastet, nicht
bedrücken; aber ich kann auch nicht verschweigen, dass Ihre Prau Ge-
mahlin augenblicklich in sehr schlechter seelischer Verfassung ist.
Dies hängt natürlich mit den Umständen zusammen, an denen Sie ja nichts
ändern können. Aber vielleicht muss man gerade darum die Kück sieht auf
i
manche Wünsche nehmen, umsomehr als ich den Kindruck habe, dass Ihre
aattia grundsätzlich mit I.-on Entsat.eidan.en einverstanden ist. ^^^ -
aus Ihrem Briefe sehe ich, dass Sie eine Übersiedlung prinzipiell
erwägen, natürlich wird man über die -»e Sonderheiten dos Umzuges erst
Sv>-
-. :wV ?c:
^^.f^^^^A^^-
4'
f
r
im entsoheidendon Moment etT»a8 so^en können.
■ ^ ■
Vorweg ist nur eine technische Unterfrage zu klären: Sie möchten
Ihre Bücher in Kisten nach l^ew iork vorausgeschickt erhalten. Das
ist aber mit erheblichen Spesen verbunden, während ein BUchertransporl
leicht mit dem ge amteii Umjsugsgut verbunden werden kann und sich dann
erheblich billi^^er stellt« Aus dieser rein praktischen ^.rwHgung
möchte ich es Ihnen doch anheim steilen, ob Sie nicht Ihre BUcher
zusammen mit <lQii notwendigsten ii^inrichturigsge enstftnden sj Hter
nachkommen Hessen, V/ie ich aus der Liste ersah, die Sie Ihrer
Familie ge .schickt haben, nehmen Sie doch den entscheidenden Teil
Ihrer Bibliothek mit. Problematisch ist nur, was von den deutschen,
sozusagen niohtklassi sehen Werken auf national-oekonoini sehen ^ebiete
au behalten ist, -^s wird Ihnen doch hoffentlich recht sein, wenn ich
Ihrer Fauilie bei der Aussiebung der Bücher behilflich bin. Was mit
grösseren Objekten, ^vie mit dem Weltwirtschaftlichen Archiv geschehen
soll, ist mir noch nicht g^uiz klar, ich werde Ihnen aber noch meine
Vorschläge unterbreiten,
Ihre Frau Gemahlin war sicn auch darin nicht klar, wie sie mit dem
Manuskript von iierrn Dr. Aren verfahren soll, das noch bei Ihnen
liegt. Könnten Sie mir diesbezüglich Auskunft geben, damit ich änt-
sprechenues veranlasse ?
Was die finanzielle Seite der Überfahrt und des Transportes anbe-
trifft, so werde ich selbstverständlich mit Herrn Dr, Wolf sprechen.
Doch möchte ich abwerten, bis die benötigte Summe feststeht, weil
man dann eine leichtere Verhandlungsbasis findet.
Mit den besten Grllßen auch von meiner Frau bin ich
Ihr
V . ■• - .1.
London, N.W, 3. den 1. November 1932.
41, Belsize Square
t
Lieber Herr Doktor Soudek!
Es beunruhig:! miotL sehr, von Ihnen sc lange keine Naohrioht
zu haben. Ich schrieb Ihnen schon, dass meiner uns i cht nach bei dem
Aoademio Council kaum was zu erreichen sein wird. Ich hatte inzwi-
schen wiederholt Gelegenheit mit Dr. Rosensein-Hodan (Htm Univers ity
College) zu sprechen, dor zur Zeit wohl der entscheidende Berater
für Nationalökonomen ist. Er meinte, er Idinnte für fde zxir Zeit
nicht eintreten, weil er Ihnen, der Bie schon einen angesehenen Postea
hatten, bzw. noch haben, auch nicht im entferntestes etwas Adaeguates
bieten könnte. Bei Bemardelli, der ein iinf aenger ist und dem schon
mit 15o Pfund im Jahr geholfen vverden könnte, läge es anders.
Nun will es mir in der Tat scheinen, dass für Sie, der Sie
schon im Berufsleben eine gehobene Stellung erlang'- haben, ein Hun-
gerdasein in London unertraeglich wäre. Deswegen lege ich alle Hoff-
nungen auf U. S.A. Sicher ziehen Sie es ebenso wie ich vor, in iiupo-
pa zu bleiben. Das wird aber schwer möglich sein. In England will
man, dass die Leute mindestens 5oo Jahre ansaessig sind xind ein
Oxford-Englisch sprechen. Die anderen werden nie weit kommen, auch
mit den Ellenbogen nicht. In iimerika kann man diese Ansprüche nicht
stellen, denn selbst ein Alvin Hansen' hat noch in }<JDpenhagen die
lünabenschule abso.lviert, urd das liegt noch nicht 5oa Jahxe zuirück-:«
Hayek konnte das Hennen »ödh machen, veil er der einzige war, und
obendrein öeldtheorie hier das bevorzugste Fachgebiet ist. Ich will
damit nioht sa^^en, dass Mer ^ar keine CtLancen bestehen, Sie sind nur
zu gering, um sich auf England zu versteifen. So oder anders , in U.S..
werde ioh sofort meine Bemühungen energisch für Sie aufnehmen.
Sollte ioh Sir William vor meiner Abreise nach New York noch sehen,
so werde ich unter allen lÄastaanden mit ihm sprechen. Leider wird er
vor Ende TTovember aus den Vereinigter Staaten nicht zuriicltkehren,
waehrend ich voraussichtlich am 23. November abzureisen gedenke.
Meine New Torker Adresse ist:National Bureau of Economic Hesenrchi
51 Madison Avenue, New York. Sollten Sie die Adresse vergessen, so
koennen Sie immer an die London School of Eoonomics schreiben. Die
Briefe werden mir sofort nachgesandt.
Bei mir sind die Dinge noch nicht ganz geklärt. Für die Reise
bekomme ich 5oo Dollar. Da ein Billet (Toucistenklasse) 25 Pfund kostet,
reicht das Geld nxir für die 4 f^Mimh Fahrkarten. Es sind also nicht
einmal die unmittelbsiren Uebersiedelungskosten gedeckt. Ich wäre Ihnen
daher sehr dankbar, wenn Sie mit Dr. 'Tolff wegen eines Darlehens bei
dem Äommitte sprechen wollten. Da ich doch einen guten Posten habe,
werde ich in Kürze das geliehene Geld zurückgeben Icönnen,
loh bin durchaus damit einverstanden, dass meine Familie
zunächst in Deutschland bleibt, bis ich eine Wohnung gefundcai habe.
Es wird sich dann zeigen, ob es zweckmässiger ist, die EinrichtunJ^
mitzuneiimen oder bis auf weiteres auf Lager zu geben, bzw. zu verkaufen,
Nichts liegt mir f eigner als einen Peschluss zu überstürzen.
lilt herzlichsten Örüssen
auch an Ihre Frau
stets Ihr
I
Frankfurt a.M., den 31. Oktober 1933.
Sehr geehrter Uorr Dr. /vltachul l
m
-A'
Ich habe 3le farjt eiiie V/oühe olirie Nacliriolit gülaösen; entBchulcli^^en
Sfie das bitte mit starker ArbeitöbelaBtun^. Ich bin eben dabei, das
neue Heft der „ wirtschaftnkurve " zu umbrechen und zugleich noch
die letzton einlaufenden Marktberichte zu redigieren, was heutzutage,
wo es auf den Ausdruck so sehr ankommt, eine keineswegs leichte Arbeit
ist. Nur um dabels keinen i^ehler zu macheu, der sieh leicJtit verhän^is-
voll auswirken würde, habe ich mich gjinz auf diese Arbeit konzen-
triert und adurch alle persönlkohen An^jelegenheiten zurückgestellt.
Ich hoffe 8ie nun künftig wieder besser auf dem -^ai f enden halten zu
können.
f
"><.
jiUS dem gleichen Gründe konnte ich leider in den letztun Tagen Ihre
Familie nicht besuchen, Morien vor 14 Tagen hat uns Ihre Frau Gemahlin
besucht, waü uns eine grosse Freude bereitet iiat. Dabei wurde erneut
die Frage der ' bersiedlun^ angeschnitten. Ihre Frau betreibt ..lese An
gelegeniieit rait grossem i.ifer und , wie mir scheint, auch mit viel
praktischeiii beschick, Sie stand damals mit einem Speduteur in V/ies-
baden in Verbindung, inzwi schien hat sie , wie ich von dritter ocite
höre, auch bei anderen L3pediteuren Erkunaigungen eingezogen. Dabei
wurden ihr Offerten von 900 bis 1200 i^^ark gemacht, Preise, die durch-
aus diskutabel erscheinen im Vergleich zu den Neui^iosten, die die An-
schaffung -iner iJinrichtung heute verursachen würde. Genau bin ich
leider nicht orientiert, bor ich werde in don nächsten Tagen wieder
nach Homburg kommen, oder Boba zu uns einladen, um mich über den Stand
der Din^^e zu orientieren.
Aus Ihrem letzton Brief vom 17»d,M, ersoJrio ich, dass Sie prinzipiell
mit einer l'bersiedlunc; einverstanden sind ui^d nur unnötige Belastung
durch Uitsciiloppen von Baiast vermeiden möchten. Ich glaube, dass
diese /^nochauung durchiius die richtige Basis für eine Verständigung
abgibt, denn auch Ihre Familie ist der Ansicht, dass nichts mitge-
nommen werden darf, was nicht erforderlich xst. In der Frage, ob
die Familie zuerst nach London und dann nach New aork naciikommt,
V scheint jetzt die allgemeine Auffassung daiiin zu gehen, dass die ''ber-
ßiodlung direkt nach iimerika gehen sollte. Ich glaube
-. i
pn
-- rr
Ubrigeiis auoh, dass der Umwe^; Über London nicht aweclonäBBig ist
und das8 aaoJb. Boba, sofern, sich nioiit neue Hindernisse ergeben,
nach USA gehen sollte • loh sehe dort f iir ihn vielmehr Chancen
al8 in Londdn, und man sollte auf seine Abneigung ge^^ien jegliches
Studium dooh Rücksicht nehmen« Ich weiss Ja nicht, wie weit inzwi-
sehen das Stipendium gediehen ist, natürlich wurde man bei positiver
JLnt Scheidung sich die Präge erneut vorlegen mUssen, Was den • ber-
Isiedltingßtermin Ihrer Pamilie anlangt, so meine ich, dasß zwischen
Ihrer Reise und der Ihrer Familie ruhig 1 bis 2 Monate verstreichen
sollten, bis Sie das Terrain drüben sondiert und kennen gelernt
haben, i^in solch spHterer Termin dürfte maneiie Reibungen ersparungen.
Auch werden Ihnen bestiEimt die Amerikaner os nicht verübeln^^ wenn^ ;.^
Sie Ihre Familie nicht sofort mitbrin^;en. -. " "
Ich habe Ihnen auch noch zu danken für Ihre Beratung in meiner
eigenen Sache. Ich habe schon wegen der Arbeitslast niahts mehr
unternommen, beschäftige mich aber erneut domit, ob ich überhaupt
das Gesuch nach London richten soll oder nicht. Sollten nämlich
Jetzjt im November die Gesuche geprüft werden und meines überraschen*-
dcr Weise angenommen, so wurde ich doch in einige Verlegenheit gera-
ten. Noch immer ist es nämlich nicht entschieden, wann ich von hier
weggehe, oder wie lange ich hier bleibe. Ich möchte aber meine
Position hier nichts früher aufgeben, bevor ich es nicht muss, oder
sofern nicht die Fremde mir etwas zu bieten hat, was auch nur
einige Dauer verspricht. Herr Dr. Burcliardt, der seit einigen Tagen
hier im Hause arbeitet, meint, dass ich es ruhig riskieren sollte,
im ge^^^ebenen Falle selbst eine Absage z\i orteilen» Kr glaubt auch,
dass Löwd's iiinfluss gross genug sei, um ein solches Gesuch erfolg-
reich zu gestalten. Trotz dieser Zurede bleibe ich bei meinen -beden-
ken, werde mich aber bestimmt bis zu Ende der Woche in irgend einem
Sinne entscheiden. Sei es, dass ich dann sofort das Gesuch entwerfe
oder den Plan ganz fallen lasse. Ich bin zwar auch , wie Sie wissen,
ein Anhänger der ijischauung, möglichst viel Eisen im Feuer zu '
haben^ ioh habe aber schon maixche schlechte ürfahrung damit gemacht,
ein Eisen in Weissglut vdeder zurückzuziehen. , "^
-r *-*,
*• ««*■
■i* f.
■^' *■-..■"--
..*■.- -■"
-'■ t^- ^t ** ■, . ..*-Ä
S'-'-ri-v^'V^^»
3.'''---^ • ..^v .',
'-'jltliiHJIHi
«BM.-fa^'Mui»'. V--
Prfcta strauss hat mioh , ifie verabredet, vor einigen Tagen hier
besucht. Aus seinem Bericht entnehme ich, daes auch er mehr auf
die Vereinigten Staaten setzt als auf London und am meisten sich ; ^
von den Bemllhun^sen des Herrn Nathan verspricht. Kr stimmt auch mit
mir darlheübereiu, dass junge Leute , wie wir, eher in das Innere
des Landes gehen sollton , als in den KUstenstUdten h&D^en zu
bloibün. Inzwischen hat er i3ie ja sicher schon aufgesucht, und Sie
werden von ihm aber alles unterrichtet sein, was ihn betrifft.
Wesentliches hat «ich hier in den letzten Togen nicht mehr verän-
dert, im Gegenteil, es ist alles sehr still und die Zeit f^pr Vorberei-
tung von PlHnen nicht ungeeignet. Natllrlich fühle ich mich immer
noch gebunden und habe keinen rechten L ut, aktiv zu werden. Aus
diesem Grunde will icii mich 'auch nicht an Herrn Kahn wenden, vielmehr
mir das aufsparen bis auf eine Zeit, wo es aa der Tt\gesordnung ist.
Aue', meine Reise nach London wurde ich nur unte mehren, wenn es be-
sonders dringlich wäre, und ich muss es schon in -^'^-auf nehmen, _ dass
ich es später schwerer haben werde, wenn 8ie nicht mehr in London
sind, aber laeine Liittel sind leider so kiüipp, dass ich sie nur im
drini^enden Falle anv/enden darf.
Ich wurde mich sehr freuen , wenn ich recht bald von Ihnen etwas
hörte, und ich vorspreche Ihnen sofort Nachricht zu geben, falls ich
etwas erfahre.
Uit den besten' GrUssen
Ihr
\
■rt.
London, den 17. Oktober 1933.
^ ■» »
* »
Lieber Dolctor Soudek! *
Für Ihren lieben ausführlichen Brief vom 16. ds.il. bin
ich Ihnen besonders dankbar. Sehr gefreut hat es mich, was Sie
über Boba berichten, ;;;einer Ansicht nach ist es verfrüht, die Fra-
ge zu beantworten, für welchen Beruf er sich entscheiden soll. Ich
vermag- die ^erhaeltnicse vorerst gar nicht zu übersehen, Dir Wil-
liam und Professor Qay (Harvard) meinen, dass Boba in Q, E.ü. be-
sondere Chancen haette. Das kann ich von hier aus nicht beurteilen.
Ihr Vorschlag, meine Familie möge nach London übersiedeln,
halte ich für sehr erwaegenswert und habe ihn de oh cohon f-rühexMA
selbst zur Diskussion gestellt. In dem ganzen Brief verkehr habe
ich wohlweislich die Frage, in welchem Falle das Leben finanziell
ertraeglicher waere, überhaupt nicht aufgeworfen, Es sind auch
ganz andere Momente, die mich veranlassen darauf zu bestehen,
dass meine ungehörigen in ein ajiglikanisches Land übersiedeln.
Ich will es ganz offen aussprechen, dass es auf die Dauer gar
nicht tragbar waere, bei dem jetzigen Zustand zu belassen. Dass
meine Kinder nur hier oder in Ü.S.A. eine Zukunft haben sollte auchl
genügend in die Wagschede fallen.
Kurz und gut, mir ist der Plan, dass meine zugehörigen
nach London üb ersiede In ,^^[rchaus sympathisch.*Bfi<L ^n einan solchen
Falle waere auch die ^eberführung der Einrichtung wohl sinnvoll,
wenn man sich von allem unnötigen Baiast befreit. Auch sonst habe
ich bereits meiner Frau vorgeschlagen, die Sachen in Aufbewahrung
zu geben/^Dann kann sie ja immer entscheiden, wie sie es für rich-
iiaelt. Ueber seelisohe Bindungen last sicsh. nich.t streiten, Uass
Colm für 17oo HM, in U.S.A. eine neue Einrichtung kaufen konnte,
wird er als üekonom wohl gewusst haben. Ich bin bereit- und habe
es oft genug* gesagt,- in jedem Piinkt bis zur aeussersten Grenze
entgegenzukoromen. Wur eins kann ioh nioht:sehr mit Arbeit belastet,
kann ioh bis zum Tage meiner Abreise nicht wegen der Wohnungsein-
richtung polemisieren. Ich habe für die Zukunft meiner Kinder zu
sorgen. Alles andere ist von untergeordneter Bedeutung, Irdische
Güter sind imraer ersetzbar. ^P
)Oviel ioh sehe, werde ich für dauernd nach U.S.A. übersie
Sc
dein. Nie werde ich aber dort Fuss fassen können, wenn ich dauernd
nach i'Jnglajid heriibersohielen ^A^rdc. Die freundliche 77orte von
Sir V/illiam haben vorerst keinen JJiskontwert. Die Tugend will
mich hier haben, üb es es meine AollejL wollen, ist noch sehr
zweifelhaft, hayek z.B. hat von sich noch nicht hören lassen
und mich nicht in sein Seminar eingeladen, waehrend er nicht nur
Gast bei mir war, sondern sogar von mir aufgefordert worden ist,
sofort ein Heferat zu halten. Ich kann aus seinem Verhalten noch
keinen endgültigen Schluss ziehen, es gibt aber doch zu denken.
Meiner Ansicht nach wird niemand hier Fuss fassen können. In U.S.A.
liegen die i^inge anders. Ich bekomme oft Besuch von amerikaniaßhen
Kollegen, und alle sagen; ^ie müssen uns besuchen, wenn Sie
ü, S,x^. kommen. Dabei handelt es sich um ganz respektable Weisen,
Das hat mir noch kein englischer Professor gesagt. Nun mögen ja
die Engländer sehr zuinickaltend sein, Ist aber üayek, dessen
Englisch noch wSßsSH^ zu wünschen übrig lassen soll, schon loo,/6iger
Engländer? Jedenfalls kann man darauf nicht bauen.
Trotzdem, vfaere es für mich eine sehr sympathische Lösung,
v/enn meine Familie hierher übersiedeln sollte, ich waere Ihnen
dfinkbar, wenn Sie mit meiner Frau darüber sprechen wollten. Ich
glaube, dass wird der Sache sehr dienlich sein. Gewisse Beziehungen
zur London School werden ja erhalten bleiben. Im Sunday -Timies
- 2 -
wurde iinter Berufungen gesagt: Bonn habe einen Lehrauftrag
für ITationalökonomie erhalten. Itonnheim für Soziologie und E.A.
formerly head of the if'rankfurter Gesellschaft für Kon j unkt urforsohi
who is engaged on a special piece of Statistical researoh connected
with Sir William Beveridges study of the history of Prices".
Ich gehöre also offiziell zu2n"staff". Schliesslich bin ich hier
aiioh allgemein bekannt, was ebenfalls von einem gewissen psycholo-
gischen Wert ist.
Sollte Boba ein Stipendium erhalten, was offenbar eine Reve-
rance mir gegenüber bedeuten würde und was man mir erst am Freitag
mitgeteilt hat, so müsste Boba innerhalb zwei lochen hierher kommen.
Was auch iiumer er werden möchte, Stipendiat der London School gewe-
sen zu sein, ist eine ganz besondere -w-us Zeichnung. Allerdings steht
es nicht fest, dass er es auch bekommt. Immerhin , dass man znich
offiziell gerufen hat und um meine Stellungnahme gefragt hat, war
eine sympathische Greste»
Wun , die Frage des Äcademic Council, Wie auch sonst in meinem
Leben, habe ich zu dieser Institution, wo viel '♦rumort'* vdrd, keine
direkten Beziehungen, Fritz St raus s hat vor vielen Wochen geschrie-
ben und sich auf mich bezogen. Ich glaube, Sie werden es auch tun
müssen. Ich werde zwar persönlich hingehen. Man verlangt aber eine
kurze Eingabe, Es kann sein, dass nach dem Weggang-e von Neisser,
Löwe die Rolle eines Begutachters übernommen hat. Ich will versuchen J
es zu erfahren und werde auch mit Mannheim sprechen, Löwe habe ich
seit drei Monaten nicht gesehen und weiss auch gar nicht, wo er ist.
Gesprochen habe ich ihn überhaupt, da er mich nicht besxicht hat,
wie es die Sitte erfordert haette. Mit will es scheinen, als ob ich
auch für Sie nur in TJ,S.A, was meichen könnte. Sicherlich wiegt auch
hier meine Stimme, Hier scheinen aber meine Frankfurter "Freunde"
- über die Gründe bin ich ganz im Unklaren- sich in eine gewisse
Position gesetzt zu haben.^Im allgemeinen habe ich den Eindruck, dasi
man hier stets persönlich vorsprechen müssen. Damit Sie aber den
Weg dazu ebnen, schreiben sie ein paar Zeilen dorthin. Sie könnten
diese mir sohioken und ioh würde sie g-leioh mit ein paar empfehlenden]
Zeilen weiter geben. Das wird wohl das richtigste sein. Löwe bleibt
es dann dooh imner BmrirminTwftitomii vorbehalten, dazu Stellung zu nehmen*
Kein vdssenschaftlioh h£iföika:a^n^92^n£^^^ zum anglo-
amerikanisohen Kreise gerechnet wäasde, was bei Löwe kaum der Fall
sein dürfte.
Über Walker ist zu schwer zu diskatieren. Ich konnte die
Stelle nicht mehr utnredigieren. Öemeint ist sie bestiimiit nicht
"unterkonsnmtions-theoretisch". Die Elastizitaet kann sich^-iiämer nur
auf ©iii die Form beziehen. Der Prozess kBWir primär sewka; durch den
Kapitalexport ausglöst. vfeäsdeaa.-Es v/ird Sie interessieren zu hören,
dass Walker Aussicht hat als Assistant-Editor zum Economist zu kommen!
Da wird die Verbindung für Sie besonders gut sein. Die KePaktion
hat mit Genugtuung veimörkt, dass Sie seinen Aufsatz angenommen ha-
ben. Ich glaiibe nicht, dass ich iinmer so instinktlos bin, wie man-
che meiner "Freunde" es annehmen. Es ist auch möglich, dass die von
mir eingeschlagenen V/ege für mich und meine lieben Schüler ujid Freun-|
de sich als die richtigeren eiweisen werden, als die richtigeren
in the long run.
Mit herlichen Qrüssen auch an Ihre G-attin
'^iU ^^
ly^
5^ /3,%^ -^-.^..^c^-.
j^ >^:^
London, lT.y;.3. ,den 16. Oktober 1933.
41, Belsize Square
Lieber Doktor Soudek!
Vielen Dqxüsl für Ihre lieben Briefe vom D. und 14. ds.M.
In der Beurteilung von ij'raeulein Uessauer Qehe ioh. mit Ihnen
vollkommen einig. Sie hat wiederholt es versucht so darzustel-
len, als ob sie zu meinem "treundeskreise und zu meiner Ar-
beitsgemeinschaft gehört hätte. Das traf aber nicht zu und
dazu reichen wohl auch ihre «tualitaeten nicht aus. Sicherlich
ist sie immer von besten Motiven besefelt, aber für meinen
öeschmaok zu ge. chaeftig.
Sie hat sofort mit richtigen Instinkt die Ebnsequenzen
aus dem Joumalistengesetz^ gezogen, viel zielsicherer eils
ioh. Sie fragte auch sofort danach, ob Sie bleiben würden.
Darauf habe ich nach einigen Tagen andeut"ungs weise ihr die
Sache erzaehlt. Aus den Andeutungen hatte Sie sofort alles
konstruiert. Was Löwe betrifft, so hatte ich nur gefragt,
da sie alles weiss und das Oras wachsen höirt, ob das waiAsei,
dass er über Stipendien zu verfügen habe.
"57as Diskretion betrifft, so glaube ich nicht, dass sie
heute überhaupt durchgeführt werden könne. Ich habe alle mich
betreffenden Dinge von dritter Seite viel früher als von
der zustaendigen erfahren, auch über meine Berufung nach
Wew York und vieles andere. Die Soziologie und Psychologie
dieser Problonatik ist an sich sehr reizvoll. Da ich persön-
lieh mit Deutschen kaum zusammenkomme, komme loh. als Informa-
tionsq.uelle kanm- in Frag'e*
Ernst Kahn soll, wie er es mir selbst angedeutet hat,
in Angel eg-enheit des ^^obum^houses eine gewichtige Stimme
haben. Ich würde aber vorerst noch nicht den 77eg über ihn
wählen. Er hat aber wiederholt, in liebevoller Weise nach
Ihnen gefragt. Es unterliegt keinem Zweifel, dass er Si^^
wirklich schaetzt und gerne hat.
Vorerst hat es noch keinen Sinn, hierher zu kommen. Es
könnte sich aber als zweckmässig erweisen, kurz ehe ich weg-
gehe, ich bleibe ja mit Ihnen in dauernder Korrespondenz.
3iiar mi^ persönlich sind auch noch viele Fragen nicht
geklärt. Wie ich Ihnen bereits einmal schrieb, will ich nicht
darauf draengen, dass meine Familie sofort mitkommt, es sei
denn dass der amerikanische Generalkonsul es aus Gründen
der Einwanderungsgesetz/e verlangt (was ich indessen nicht
annehme). loh kann zu ihm erst gehen, nachdem der Brief von
Mitchel eingegetngen ist. Bisher hat ich nur einen Telegramm-
brief. Sehr wichtig für mich ist aber, dass Boba möglichst
bald entweder hierher oder nach U.SA, kommt. -Sollten Si^meia
ne Angehörigen bald besuchen können, was mir sehr angenehm
waere, so bitte ich Bttiinaa»« auseinanderziisetzen, warum die
Engländer und erst recht die -Amerikaner den weiteren Ver-
bleib meiner Familie in ftwwH/HHiihiftiBinrirrimmndi^ Hombxirg nitiäit
wünsclrfei)C Das ist ja eine Frage der ^entalitaet, auf die
ich weitegehende Küc3sflioht zu nehmen habe, wemn ich überhaupt
vorwaerts kommen will. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie
Stimmung hier ist. Ich will dazu gar nicht kritisch S^telltmg
nehmen , sondern nur als eine Tatsache erwaehnen,
_^ • •
/'«■fcx.J« »*/*,», «»»^/^ €*">»%<».
- £ -
Demgegenüber haben alle anderen Ervraegxmg'en zxLrüokzutreten.
loii verstehe es sehr wohl, dass meine Frau, unsere so
schwer erworbene Einrichtung^ nicht einfach verschleudern
will. Wichtiger ist es aber doch, dass ich meine Position
hier befestige. Es ist völlig ausgeschlossen, dass mon die
Mittel für eine Ueberiührung der Hinrichtung bekfleiaet' "uäcL
wenn man die Mittel haette, so waere es nach dem Urteil
aller Saohverstaendiger sinnlos, die Sachen über den Ozean
zu schleppen. Es kommt^zu den hohen Transportkosten^ noch
die hohen Rollgebühren in New York hinzu. Schon gar nicht
reden will ich davon, dass die T7ohnujgen dort ganz anders
sind und man^i die Sachen gar nicht alle verwenden kann.
Selbst die Bücher will ich nur zum Teil herüberbring^|
gen» Man kennt dort 'keine grosse Wohniingen. Ich waere gar
nicht in der Eage, meine Bücher dort alle aufzustellen.
Wenn es geht, will ich einen Teil der Bücher verkaufen.
Erhaelt man nichts, so wird sich schon
ein ^usweg
finden. Man sollte aber nur ein Mindesmass von Sachen mit-
nehmen, um Kosten zu sparen. Als Kompromiss bin ich bereit,
die Sachen in Homburg einlagern zu lassen, damit meine
Frau sich überzeugt, dass ich weit entfernt bin, die Sachen
leichfertig zu verschleudern.
Sehr schwierig wird für mich^^ die Liquidation der
noch laufenden (an sich nicht grossen, mich ab ex bedrücken
den) Schulden. Vielleicht könnte mir da Dr. Wolf f helfen.
Jetzt werde ich doch recht bald die Schuld zurückerstatten
koennen. Bitte sprechen Sie mit ihm und meiner Frau darüber.
Ich waere Ihnen sehr daniibar, wenn Sie da meinen Angehöri-
gen beratend zur Seite stünden* Weder wird Boba nooli meine
Frau damit fertig. Werm es nach mir ginge, ioh würde ent-
sohiee'en vorsohlag^en, dass der kleine Hest der Abfindung dazu
veirwrendet werde, möglichst bald Homburg- zu liquidieren und
»
als Zwischenstation hierher zu kommen. Wie Ihnen Boba wohl
schon mitgeteilt haben wird, besteht eine gewisse Aussicht
»
dass er hier ein Stipendium erhaelt. In diesem Falle waeri
ich dafür, dass er hier bliebe. Als Zwischenlösung erscheint
mir überhaupt London sehr akzeptabel. Mit Passivitaet kommt
man heute nicht voirwaerts. Ich werde aber durch das Verhalten
meiner Familie ausserordentlich gehamnt. Es hat keinen Sinn
das zu verheimlichen.
Bitte schreiben Sie mir auch über diese iingelg-enheite»-
Ihre Meinung.
Seien Sie versichert, dass ich früher oder spaeter bestimmt
für Sie lüntscheidendes tun kann. Schon jetzt hat (!i£BHB2asBaaiBsu>)
meine Stimme, weil ich so selten für jemanden eintrete, ein
recht erhebliches Gewicht. Ich hoffe, dass ich in U.S.A. bald
mehr zu sagen haben werde. Ueber diese Dinge möchte ich m:^||
4ben mit Ihnen persoenlich aussprechen.
Seien Sie herzlich ge|jgrüsst
von Ihrem
Prankfurt a,U,, diexi 16. Oktober 1933
■^*«»ft-
\ 0 ^
Seiir geehrter Eerr Dr. Altscliul I
' ■'■I*
» .
- V
5f
f
-. :?
' K-
Vielen Dank t <r die ausfüJirliGhG bcliilderujng, die üie von dem üJiitdruok
Ihres //eggaiges auf die englischen Kollegen mir ges^eben haben, ^b ist
in der Tat erfreulich zu hören, wieviel Sympathien dabei aktualisiert
worden. Auch die Aussicht auf eine ehrenvolle RUckberufung ist erfreu-
lich und beruiiigend.
Am bonnabend war ich mit meiner Prau bei Ihrer Feunilie. Von der Stadt
nach iiomburg sind wir mit Boba zusamineii^e fahren, iiir erzählte mit Be-
geisterung von seiner Buchbinderei und ich konnte mich an seinen wirbel-
ten, die er mir zu liause zeigte, Überzeugen, dass er in diesen drei
Wochen sehr viel gelernt hat. i^^ein Urteil soll schon darum massgebend
sein, weil ich ja selbst das Handwerk etwas erlernt habe und weiss,
dass ich nach 3 VJochen noch nicht so weit war. Hingen eh kann sich Boba
mit dem Gedank :, ah oinen freien Beruf in ijngland oder Amerika nicht
befreunden. Ich habe ili^ zwar zu bestimmen versucht, doch seine Zeug-
nisse nach jüingland einzusci.i'^^'iin, damit für sein Studium die formalen
Unterlagen geschaffen werden. Vielleicht habe ich damit bei ihm Erfolg.
Aber auch das löst noch nicht die Frage: soll er wirklich weiter-
studieren? Mit Begeisterung hat er mir seinerzeit berichtet, dass Sie
ihn bei einem befreundeten Antiquar unterbringen könnten. Sollte man
nicht die aen Gedanken weiter verfolgen?
Ausführlich benprachen wir die Frage der ' bersWdlung, Ich glaube,
Sie sollten doch an den Transport öines Teiles Ihrer Einrichtung denken
Sie bekommen hier garnichts dafür und müssen drüben neue Einrichtung
anschaffen, die doch mehr kostet als man so vermutet. Ausserdem hängt
Ihre Frau "wenigstens an den neuen Einri cht ungsge^en ständen, und man
sollte doch etwas Rilcksicht nehmen auf solche ge fühl smäss ige Bindung.
Dass der Gedanke eines Umzuges nicht ganz absourt ist, davon konnte
ich mich anderwärts aberzeugen. Wie ich nämlich von der Mutter von
Professor Golm uiid dessen ochwester erfuhr, hat Professor Colm seine
Einrichtung im wesentlichen mitgenommen. Der Transport vgn Kiel aus
kostete HM I7OÜ.-. Ich werde mich jetzt auch bei i^'eiler's erkundigen.
":. ,v*,'
,»-'
,. j. ^ - t«. ^*...-.Ä-,:.'^ V -j'jiUt'
Hie 68 Professor Feiler gemacht üat« loh glaube, dass auch er seine
Jbinriohtung mitgenommen hat. Wenn Sie Lederer cuLs Gegenbeispiel anfuh-
ren, 80 möchte ich dooh in Erinnerung rufen, dass dessen Abreise aus
Bwixißenden Gründen nicht mit einer ' berÜlÄlung verbunden T^erden konnte •
Wiciitigor scheint mir die ]?rage, ob Ihre iJ'amilie nachkommen soll. Wurden
Sie unter allen Umständen in /imerika bleiben quollen, so gäbe es darüber
keine Ziieifel. Dagegen behalten Sie die Vorläfiifigkeit dieses Unternetimenj
Ja immer noch im Auge, Sollte Boba in üJngland etwaa finden, so wurde -
ich beinahe daftir plcddieren, dass Ihre Familie in London bleibt. loh
denke wohl daran, dass awei liaushaltunt^en teuerer sind als eine; aber
- Sie gestatten mir diese freuhdschaftliche Offenheit - die seelisolien
Kosten eines Haushaltes könnten gerade in dieser unstabilen Zeit gröe
sein als die finanziellen. Kur, wenn Boba unter allen Umständen naoh
Amerika muss, würe eine Vollubersiedlung ratsam; denn eine Spaltung
in zwei Haushaltungen je zwei -^^ersonen durfte sich nicht empfehlen.
So weit das ilrgebnis unseres ersten Besuches, dem ein weiterer folgen
soll, oder der zum mindesten und hoffentlich einen Ge^^enbesuch Ihrer
Prau Gemahlin zur Folge haben soll. Und nun noch ein Wort zu meinen
Bemühungen in lungland. Ich erhielt gestern einen Brief von Dr. Buxchardt,
ein /Gesuch .-
worin er mich auffordert, an das Aasistance Couneil/ zu richten. Herr'^
Löwe wurde es befürworten. Dies scheint mir doch eine sehr platonische
Tätigkeit des Herrn Löwe, und ich möchte sie lieber garnicht in Anepraoh
nehmen, wenn ich wusste, dass <dn solches Wort nicht viel wiegt. Können
Sie sich ganz diskret einmal danach erkuiidigen, wie Löwe dort beur- ^
teilt wird? Halten Sie es Überhaupt fur sinnvoll, als einer von vielen
Bittstellern bei dem Counsil aufzutreten? Ich meine, es wnre doch sowie-
so in Deutschland , dass eine persönliche Vermittlung am ausHiohtsreichstt
sei-
'iy>.'^
Das ^muskript von i^rrn Walker habe ich heute von der Post geholt. Die
formalen Korrekturen werde ich in Satz /^eben. Die rein theoretische
Firage nach der ünterkonsumtionstheorie ist für meine Gefühle leider
nicht gelöst. Ich möchte ^ie auch weiter nicht damit behelligen, aber
wenn Herr Walker Lust hat, warde ich gern mit ihm persönlich korrespon-
dieren. Ich komme nämlich zu dieser Interpretation auf Grund jenes
Satzes auf i'ahne I, 2eile 11 von unten: „ Die ^deutung der Kaufkraft-
Übertragung • • . . hängt ab von der Elastizität von dem Lxport bezw ,
'-- «.-■ ».• ;^
_' ' i «•.'
•*' ,
-^i.-)--:
- 2 -
Import der im Tausohverkehr büfindliohen Länder. Der Kapitalexport
i»ird also m,ü. davon abiiäxi^ig gemacht, ob ImportbedUrfnis oder i!*xportbe-
dUrfnis besteht. Dies scheint aber nicht zuzutreffen, denn Deutschland
lat z.B. Kapital erst seit 1925 erhalten, obwoia zweifellos seit I919
ein starkos ImportbedUrfnis bestand, liier würde ich dem Kapitalexport
doch eine primäre Bedeutung zumossen und der ElastizitHt des ü^arktes
eine sekundäre, d.h. die vVarennachfrage beatinmt allein die Form der
Kapital Verwendung, i^ine Antwort darauf möchte ich aber gern von Herrn
Walker haben, Sie haben momentan geuiz andere Dinge zu klären, die mir
im Augenblick existenziell notwendiger erscheinen«
Mit den besten Grtlssen
Ihr
t-^-
t
ä.
«■-
w.
*
r
rhiütfl'r i> 1t iir- (lA^if^'i
London, den 11, Oktober 1933,
r
Lieber Doktor Soudek!
Soeben erhalte ioh. Ihren lieben Brief vom 11, ds.M.
loh glaube, daes Sie Reoht haben, wenn Sie annehmen, dass
ioh imter den obwaltenden Umstaenden nioht viel in London
verliere. Objektiv haette ioh hier sehr wohl einen Platz
paedag:o£^isoh ausfüllen können. Der Zeitp-unkt war aber viel-
leicht zu früh, Majinheim, den ioh jetzt zxun ersten Mal g^e-
sproohen hatte, meinte, ioh haette mioh sohon durohsetzen
können. Das ß-ing* aber nioht, weil Prof. Bowley bei aller
Sympathie für mich seiner o^anzen Einstellung- nB,oh sich pas-
siv verhielt und seit Wochen verreist ist. Dass ich Europa
nur tin^em verlasse, können Sie sioh denken, obwohl ioh die
Treppe heraufg-efallen bin, Professor Henry Schultz, der bei
der Besetzung der amerikanisohen Lehrstuehle eine grosse
Rolle spielt, ist für meine Zukunft sehr optimistisch. Es
ist auoh nicht ausgeschlossen, dass ioh hierher "ehrenvoll"
zurückberufen werde.
Sir William war sehr betrübt, als ioh ihm mitteilte,
dass ioh eine Berufung an das Mitohell-Institut erhalten ha-
be. Er sieht mioh nur iingeim scheiden, Gefühlsmässig habe er
immer damit gerechnet, dass nach Ablauf des Jahres sioh die
Möglichkeit ergeben werde, meine Arbeit in mein eigentliches
Forschungsgebiet eiraminden zu lassen. Jedenfalls habe er
Äicht damit gerechnet, dass ich sobald wegging-e. Er kam
mitten aus einer internationalen Konferrenz des Preisin-
stituts zu mir ins Zi^nmer lond unterhielt sich über eine
halbe Stunde ueber die neuentstande Situation. Professor
Gay (Harvard), der als Wirts ohaftshistoriker eine grosse
Rolle im Institut spielt und Jahre hinduroh ,yüe Verl^li
der Rockef eller-Stipendien fast autokratisch zu bestilmen
hatte, kam auch mit und wusste nicht recht, sollte er sich
freuen, dass ich nach Few Tork gehe (was ihm immer vorge-
schwebt habe) «H" betrübt sein, dass ich das Preisinstitut
verlasse. Sir William hat es sofort allen erzaehlt, dass
ich die Berufung erhalten habe. Jeden Au^-enblick kam je-
mand zu gratulieren, weil mön hier die Berufung als grosse
Auszeichnung betrachtet.
' Sir William bat mich, nicht gleich zii gehen, sondern
bis Mitte November noch hier zu bleiben. Ich sollte die
in Angriff genommene Arbeit zum Abschluss bringen, damit
die School von mir ein Andenken behalte. Er bat mich auch
von New Tork aus mit ihm «« gemeinsam zu arbeiten un(^^
meinte, unsere Wege würden sich noch kreuzen. Er war sieht
lieh erregt, erklärte, er habe, durch verwaltungsteohnisch
Arbeit belastet, ||ioh mir nicht widmen können, woraus sich
Missverstaendnisse ergeben haetten. Er bedauere es schmerz
lieh, dass ich auch nviT vorübergehend mechanische Arbeit
geleistet haette. Nie sei es sein Wunsch gewesen. loh
haette sofort eine wissenschaftliche Hilfskraft beantragen
sollen. Diese sei mir auch zur Verfiagiong gestellt worden,
noch ehe ich den Wunsch geaeussert haette etc. eot. Nun ja
-.• *
- 2 -
Ende gut , alles gut. Von Anfang- an, weu? aber nioht alles
gut. Was auf Konto von Sir Williams I Ueberl astung, was auf
das seiner Privat sekretaer in, Mrs. Turin (meiner Landsmännin)
was schliesslich auf mein eigenes Xonto infolge notorischer
Paseivitaet zu setzen ist, lässt sich jetzt schwer sagen.
Sir William hat mir bei der ersten Beop?üssung gesagt, ich
bekomme sofort ein eigenes Zimmer. Mrs. Turin hat schon am
gleichen Tage erklärt, sie könne keiiys aus dem Boden stam-
pfen. Ich wurde ziierst zu Dr. Elsas ins Zimmer gesteckt \md
dann zu Sir Williams Assistenten JVir. Walker und Mr.Druiff.
Der Ausweg wurde d^\rin gefunden, dass das Zimmer meinen
ITamen tragen sollte. Ich war darüber efe|h*i erregt, zimial Man—
heim ein Zimmer über mir erhidl^t. Es hat sich aber alles
zum Outen gewandt. Mr Walker habe ich sehr lieb gewonnen und
möchte ihn nicht mehr missen. Es setzte ein Pilgerzug aller
Prominenten in mein Zimmer ein, sodass dar immer sehr sar-
kastische Druiff sagte: es sei ganz falsch meinen Namen auf
einem Pappesohild hier ajizubringen, man müsse einen Wegweiser
vom Hofe aus anbringen und am Hause eine Marmorplatte an-
bringen: Hier hat der be Nationalökonom E.A. in einem
kleinen bescheidenen Zimmer an einer ia* wenig interessierende]
Untersuchung in de» dekwürdigen Zeit des Jahres... •• gearbei-
tet". So spöttisch das auch gesagt war, aber auch gleichzeit:
sehr gutmütig und grosse Anhaenglichkeit verratend, es be-
stand schon aeus serlich ein tE|?^(t>i2ifl|?$^tVt2vaü Widerspruch, wie
so oft in meinem Leben. Hier werden idHi^ Besuche bei Rektorat
angekündigt , ode» wewigotans die
Sie können sich
denken, dass Mrs. Turin naoh dem Besuoh von Schtunpeter he-
rüb erg-erannt kam und sa^te, wie sie alle betrübt seien, dass
die Sohool mir nichts Ae^Uivalentes bieten könne, Hacht/^g^
lioh. sind das alles Kleinigkeiten. Meine Ai^beitslust wurde aber]
dadurch nicht immer gesteig-ert. Objektiv habe ich, weil ich
nicht isoliert war, erstens sehr rasch englisch gelernt und
zweitens Kontakt mit einem IHitzentf der Bestgraduierten
gpifünden. Ent schul digen^möchte ich aber sagen, dass die S^bbl
im Ifoibau begriffen ist und in der Tat es sehr schwer ist, einen |
Raum freizubekommen.
Dass mir ein Assistent 7.ugewiesen wia^d, hat man mir auch
erst dann gesagt, als ich mich zwei Monate abgequaelt hatte.
Haette ich einen ttflfim Assistenten verlangt, es konnte eils lieber^
heblichkeit ausgelegt werden. Nun bin ich reichlich entsohae-
digt, denn ich habe eine sehr liebe Assistentin, die imgeheuer
fleissig ist, allerdings auch' zu unselbstaendig. Von Initiative]
keine rjpur. Sie einfüllt "gehorsamst" jede Arbeit, ohne dass man
von ihr auch nur ein Wort der Stellungnahme erfaehi^. Sie ist
aber ungewoehnlich diensteifrig und sehr fein im Betragen, Für
mich ein allzu "intravertierte»" Typus (um mit Soudek zu r^:en)
Schon seit lange werde ich hier von allen Mitarbeiteim vei^^hnt,
ja gerade verhaetsohelt, Es dauert iramer eine Zeit lang, bis
das Eis bei den Engländern Sv-^hmilzt. Jetzt tt4^t nifi^SS^i^L^-
' hiy^eii!0csnkctr»Bi^gß9i3i^T8:pri^'^^:^^ »uJ^.4^ mich mehr selbst
überlassen >sein.<ifi«lad^©%
Aaf Walker komme ich noch zurück. Ihre redaktionallen
Aenderungen sind einfach glänzend, iir ist aber auch im Aufsatz
nicht Unterkonsumtionsth^oretiker. Kein Konjunkturtheoretiker
kann leugnen, dass wenn von "aussen" eine gesteigeirte Nachfrage
- 3 -
> • «
einsetzt, die Kosten zurüok^ehen und der Profit steigt.
Der Untersohied zu den ünterkonsumtionstheoretikem liegt
^44m darin, dass angenommen wird, diese Nachfragest eigeruni
müsse von einer ausserhalb der geschlossenen Vo Lkswirtsohal
liegenden Kaeufergruppe kopime. Daher wirkt auch der Kapi-
talexport diametral ent^regengesetzt, als etwa^ eine
künstlich (durch Lohnsteigerung über das Barktniveau)
g-eschaffene Verschiebung der Kaufkraft. l>juxh diese Art
der Kaufkraftverschiebun^ entstehen bei dem Unternehmer
zunaechst höhere Kosten, der Profit muss also sinken.
Es ist das ein 64feQti4^ui4t<^^^gege7isetzter Fall.
Walker v/ar über Ihre Korrekturen sehr erfreut. An siohl
ist er ein sehr mTniffitiTTun^mmmm empfindlicher Mensch, wie alle
Krüppel, i^ir hat naemlich ein durch einen Wolffsrachen
völlig entstellten Unterkiefer. Wie schade um den hoch-
talentierten jimgen Mann, mit einer wunderbaren Stirn
und so ausdrucksvollen Aiigen. Selbst Ellen viuittner, die
auch rascher au» extravertierte Typen reag-iert, war auf dal
angenehmste überrascht, als sie sich mit Walker in eine
Diskussion einliess. Dabei sprach Walker ein köstliches
"englisches" Französich, Er liesst auch deutsch eigentlich
"englisch". Beim Ablesen der Korrekturfahnen konnte ich «'^
zuweilen gar nicht verstehen. Er spricht aber alles rei-
zend aus und ist ein sehr gut geschulter Kopf. Seine •
Berichte werden von Sir William besonders geschaetzt.
i'S ist g^^t, dass Sie ihn wenigstens brief3.ioh schon kennen.
Sollten Sie hierher kommen, so wird er Sie ueberall ein-
führen. Selbstredend erhalten Sie aoah von mir aush nach
iaeinem Weg-gwan^ zu allen Einfnehmng'en.
Mir will es abe? goheinen^' als ob atLoh für Sie sohlies
lioh sich die Notwendigkeit ergeben wird naoh U. S,A.
zu ^ehen, wo ioh. alles vorbereiten werde, Sie haeng-en
nooh mehr als ioh an Europa, Das hilft alles nioht. Hier
besteht ein Ueberang-ebot an Gelehrten. In Amerika ist
es. noch nicht soweit. Bei aller Liebe lassen die En^län-
der doch fühlen, dass sie gowigToaroaDnoTii ., ohne auol^l'ur
, im geringst en von "'rin nQ^inn ^^^n}}r*n^ etwas fur"~9i7rtr
t-öÄ, wohlwollend Aio HiürömlinQ'^ftmnand.eün wollen. Meiner
Ansicht vollzieht sich aber ein geistiger Diffusions-
prozess, der bei aller Hochachtung vor der englischen
Q-eistigkeit immerhin auch für England einen positiven
Zuwachs bedeutet, nioht n-'or eine Bereicherung ^circh.
Patente, -4die allerdings besonders geschaetzt werden.
-^x;u
I?rrankfiTrt a.U., dea 14, Oktober 1933.
Sehr geehrter Herr Dr. iiltschul l
^ute morgen bekam ich den Bri^if des ^^rrn V/alker, aas dem ioh mit
öenüßtuuiig entxifibm, dass bie beide mit meinen Korrekturen einver-
standen sind, ^or Korrektur bo^s^jn int durch einen teolmisclien Zufall
noch nicht in meine Ueinde ^ekümmen; der ürieftrHger, der mir Ihre
-binachreibsendun^ brin^^en sollte, traf mich nicht an. •*'ch hole mir -■
am Montag die benduiig von der Post und gebe dann Ihre Korrekturen
sofort in »^atz •
tteute erhielt ich Muoh einen Brief von Tri. Dessauer. Auf Grund dessen,
•
vtaa sie von Ihnen ilber meine -^^eüillLun^en erfahren hat, versucht sie
nun , mich ubex- Mü^lici:ikeiten in IJnglard au unterrichten. Der Brief -r
Tfar für nich in doppelter liinsicht eine unai^enähme 'iberrasohung.
Jürctens hürte ich nicht gern, dass i'rl. Dessauer Liberhaupt von meinem
Plan otv;aG ;veiss und er^t recht nicht, daos flieh durch Vermittlung
von Dr, Burchardt Herr Löwe um mich bemühen soll. Frl. Des sauer
liebt es seiir, ihre i^inger in fremden Angelegenheiten zu haben und
ich musste ihr schon Mehrmals ciiese -Beschäftigung untersagen. Ausser-
dem ist sie ein Beispiel von Indiskretion und ohne jedes ^efUhl
für Takt. Bio wird i-dcher nicht verabsäumen, alles, yias öie^ mieh-J^wl
^^errn Löv?e usw. betrifft, in London und in -Deutschland zu verbreiten;
dies ist aber f ir alle Beteiligten unerfreulich. Zweitens möchte ioh
nicht, dass i'rl. Dessauer etwa empfehlend für mich irgendwo auftritt.
Ihre Verbindiui^^eii- Bind nicht solcher Art, dass man sich darüber
freiicn könnte, und eine Liierumg meiner "^erson t it ihrem Nomen hat
mir cjchon au taanclieiri Ar!l.aBS iirger gCi^eben.
Ich bitte bis daher, k »nf tig doch Frl. Des saue rYgrösste Reserve in
meiner Angelegeniieit zu bev/ahren. -^ch selbst schreibe ihr mit gleicher
I'üst einen Brief, in dem ich iJar meinen l:>tandpunkt klarlegen werde.
Im Übrigen glaube ich, dass ein freundliches Wort Über mich aus
Ihrem Uunde mir mehr nutzen kann, als die Aufbietung des gesamten
4
•I
.?
^
^
;S
venfandtBOhaftllohea Aiihanges in London. Auch, ob ich meinen Wog
(Iber das Baro von Herrn Krnöt i^ehn lenkön soll, ifeiss ioli noch
nicht. Es wurde mich iibri£;en8 Ihre Ansioht daau interessieren,
Sie sind mir doch nicht böse, dass ich Frl. Dessauer, die sicher
eehx bemüht iind gut gc^sinnt ist, aus unserem i^reise aussohaltan
möchte, -^ch tue das nicht, ohne durch ii.rfaiirungen gew^nt au
sein»
herzlichen öruss von meinor Frau and von
t...
Ihrem
■'*.':
' ■ .^' / : •» " .
INTERNATIONAL SCIENTIFIC COMMITTEE ON PRICE HISTORY
TSLKPHONC: HOLBORN 9783-7. ExT. 38.
Tklcoram*! POLECONICS. ESTRANO. LONDON.
Chairman :
Sir William Beveridge. k.c.b.
Secrstarv :
London School of Economics.
HouGHTON Street. Aldwych,
London. W.C. 2.
C
Ä-v. J, ^iM^e/c ,
»A-^
I:
c
]•
/l^n/vA f ^tAA-UL-JdAA^ ^
^(Mti^A^o^A*.
^^^■Oc 1. ^V-A-'^r-». »1 ^ -■<■ ^cX^
Frankfurt a.M., 1 J.Oktober 19)3
Sehr geehrter Hirr Dr.xiltschol ! '
» ■
Ihr Brief iiat uns viel Freude und Beruhigung bereitet. Ich danke
Ihnen auch im K'aioen meiner Frau dafür. Meine Bitte, Sie möchten nach
irgend einer Arbeit sm^glichkeit für mich aehen, war ja auch nur so
gedacht, aaß Sie zunächst nur irgend eine !/öglichkeit wahrnehmen
sollten. l;a Sie noch einen L'onat in London bleiben, wird sich wohl
die eine oder andere Gelegeniieit bieten. V/as AmeriKa betrifft, so war,
wie ich ja i^leich angedeutet habe, der Gedanke em den Assistentenposten
wirklich nur als extremer Ideelf all erwälint. Natürlich nehme ich auch
alles andere und möchte schon bei dieser Gelegenheit erwähnen, daß
sich doch die Beziehungen zu Professor Hansen wieuer aufnehmen ließen.
Aber aas alles sind ja curae posteriores.
Zunächst werden Sie ja Ihre Heise vorbare iton. Hellte dann der Ihnen
zugewiesene Betrag von Doli. 5^ nicht ausreichen, so werde ich mich
bestimmt an Dr. Wolf v^enden. Ich möchte aber vorher die genaue Summe
wissen, und die i^ängt ja davon ab, in welcher V/eise und mit vieviel
Ümzu^sgut Sie übersiedeln wollen. Kann man dann nicht die Abfindung
von Hahn zur Anschaffung von Falirkarten und zur Begleichung von
Spesen hier verwenden ? Ich werde morgen abend luix meiner Frau zu
Ihrer Familie nach iiomburg fahren und dort woiil Käheres über die Form
der Übersiedlung zu hören bekommen.
Ihre Einladung, nach iiingland zu kommen, möchte ich gern annehmen. Loi der
muß ich nur den Vorbehalt machen, daß ich erst dann kommen kann, wenn
es unbedingt notwendig ist, da ich luit dem Gold außerordentlich knapp
bin» Eine Chance möchte ich mir natürlich nicht deshalb entgehen lassen.
Daß Fritz Strauss nach London kommt überrascht mich sehr; er hat in
seinem Brief nichts davon angedeutet. Für nächste Woche hat er sich
hier angesagt, und dann werde ich ja aus seinem Munde Imherea über seine
Pläne imd Aussichten erfahren. '
Ob Herr Löwe an der Verteilung von r^tipendien beteiligt ist, weiß ich
laicht, ich vermute aas nur aus den Andeutun :en von Burchardt. Ich be-
tone nochmals, daß ich aen Vveg über Löwe nur ins Auge gefaßt habe, um
■■■..': ,••?(-■
■^%
■ <•
nichts zu versäumen. >iatürllch will ich mit den Herren Dr .Golds chmidt
und Dr.Zveig -licht in Konkurrenz treten.
Erfreulich war, es, zu hören, da,/, ciie üj^n'-lfindor nie nicht gern weglassei]
Eigentlich hatte ich mir aas immer so gedacht. Aber es ist gut, wenig-
stens Freunde zorückzulassen, and ich köuite Mir deni^e.i, daß Ihnen
diese persönlichen Beziohun.i",cn mindestens oin iue:.sciiliohor Gewinn sein
werden. Ich werde mich über jcae weitere I^achrioht von Ihnen freuen
und in uer Hoffnung bald etwas zu hören, gr iße ich nie, auch im Auftrag
meiner Frau als
Ilir
t
1
'S
M
•k-'tT.Jhl^k:«''.' '
•i.fc3j.r^*«c.;'. ■ t.-L^i^jnL
j Ij-t »■.'-■ . :^-«U,'
ü
Prankfurt a.W., 11. Oktober 1933
l
£ :
Sehr ^eebarter Herr Dr.Altschul l
Besten Dank. fUr Ihre beiden Briefe vom 9. Oktober, '/.eine Freude
über die Beriifan^ h.abe ich Ilu.en in meinem }3rief von ^^v^stern vor-
mitt?ig bereits aus^jeariiokt . Ich kann mir sehr woiil vorstellen,
daß Ihnen uJe Treniuing voü ..uropa Jiicht leicht fällt aber bie
scheinen aoch rit dem Gefiihl T7egzu^;ehen, hier nichts zu verlieren,
ii.8 Wurde ich iibri .ens intere.ssierun, wie i)ir "illiam und die Lon-
tioner Uerren sich zu Ihrem V>e^^,ang stellen.
Beruhigt hat es wich auch, daß Sie meine offenen Worte Über Herrn
Walker nicht kruj.m ^^ono/ü- en haben. Ich hÄtte das kanuskript be-
stimiit . iirUckgosoiiickt, aber leider reichte t:ie Seit filr eine
Ümarboitung nicht mehi^. '/,\i den beiden hinchlichen üiimänden, die
bie meiner Kritik ent^egensetaen, wollte ich nich heute nur im
Bea'<g auf den Ausdruck „bchwankun^en der ^echselkurie" äußern.
InzvJischen ist aber Ihr Brief vom i^ach mittag ^^ekOLiraen, aus dem
ich Jiu f.iuiner Beruiii^ung ersere, nicht f?Ut-c% korrigiert au haben.
Ob ich Herrn Wau.kers Kapitalexporttheorie al# eine rinwendung der
Ünterkonsuintionstheorie richtig interpretiert habe, ruöohte ich
Ihrer .Entscheidung überlassen, \mii2i Sie ; och einmal d?iö eijglir:;che
Manuskript und die deutsche t^berset ziirg, ^ ie ich schon aud uiesera
Grunde nicht gehindert iiabe, revidieren wollten. Vielleicht liegt
auch in diesem Fall nur eine ungeschickte Aasdrucks^^eise von Herrn
Walker vor, aber gerade darurä wollte ich Ihi en die .^orranlierung
überlassen, v?oil es sich dooxi um sehr diffizile i ijxgc %andelt.
üollten L3ie nach Lektüre der Abzüge i tarke Bedenken ger.öß neine
Bt^arbeitung haben, so bitte ich, -iose zu veriGorkon, aamit ein fdr
beide Teile tragbarer ivompromiß gefui^den Tsird. Ich aanke Ihi.en
jedenfalls fir die v ele Miüie, uie ^.ic sich Mit Hern Walliere
Arbeit gemacht habeii. Ihre Frau Geuahlin werae ich in uen nächsten
Tagen besuciien, iim noch 'lähores zu erfahren und t ir ein Bild Über
Ihr weiteres Vorhaben zu machen.
üit den besten üriiüen
Ihr
fr
V,
: 4
■„ t-X- ■.:..;■
.-.ii
:;--i:.;^--, v
Ij^Ük^Ml^i^^M^Uk
London, den 11. Olrtober 193?.
Lieber Doktor Soudek!
Soeben erhalte ich Ihre, beiden Briefe und den Korrekti
ahz'ug des Walkersohen Aufsatzes. Haben. Sie herzlichen Dank!
Morien (Donnerstag) vormittag-s. sehe ich Wallter und werde
mit ibm {gleich die Korrektur durohn ebnen. Soviel ich sehe,
haben Sie sehr schön korri^jiert, weniges tens würde ich alles
akzeptieren.Ueber SohattieruTi£2:en lässt sich, streiten. Aller-
dings bin ich so müde, dass ich es nicht aufmerksam ^enu^
lesen konnte.
Sehr betinibt hat mich die Nachricht, dass Sie ev.
doch die Zeitung- weixien verlassen müssen. Ich habe damit nicht
gerechnet. Sir William reist morg-en nach U. S.A. Walirschoinlich
werde ich ihn nicht mehr sprechen können* Selbstredend v;-erde
ich fiilles tun, was ich kann. Etwas wird sich schon finden.
Etwas schwierig" ist es aug-enblicklich, weil Dr.O-oldschmidt
(Bonns Assistent) und Dr. Zweig* (Kiel) nicht versorgt sind.
Wieso Löwe zur Verteilung- von Sti-pendien kommt, verstehe ich
nicht. Da habe ich doch Recht, wenn ich ajinehme, er hat sich
schon einen Posten im Jenseits gesichert. Ich habe ihn nur
einmal vor drei Monaten flüchtig g-esehen, aber nicht ^esproohei
Er iindi^pnnheim sind die ei nzig-en Deutschen, die mich nicht
besucht haben. Ich kann daher nicht gnt zu ihm g-ehen. Das ist
aber wohl auoh nicht nöti^. Inanerhin hat auoh meine Stizmne v
ein ^ewifeses Gewicht. .^
Fritz St raus s kommt auch in zwei Wochen hierher. Er
hat schon tüchtig vorgearbeitet. Nun glaube ich ja, dass ich
in einiger Zeit in Amerika für Sie was tim kann, kaum aber
gleich. Da es aber bis zvm Jahresende Zeit hat, ist es nicht
schlimm. Im aeussersten Falle müssten Sie , ehe ich nach
New York ^he, für ein paar Ta^e hierher kommen. Das ist^^
nicht so teuer. Die Reise kostet^ hin und zuirück loo Majck und
für 5 sh. im Ta^ wohp.en sie bei uns im Bording-house (ohne
lunch, aber inkl. Dinner, das ist doch geschenkt billig-).
Von Mitchell hatte ich nur ein ausfuehrliches Telegr«
gramm. Darin hiess es, das Institut sorgt für einen Assisten-
ten. Aus der Nuancierung ging hervor, dasß nicht ich, sondeim
das Institut den Assistenten von sich aus waehlt. Wahre chein-
lich muss es (wie hier auch) ein ••richtiger" Amerikaner sein.
Das schliesst nicht aus, dass ich nach meiner Ankunft andere
DispoG^-tionen treffen Icann. Ich brauche es nicht zu erwaehnen,
yvd.e glnckb'ich ich waere, wenn ich mit. Ihnen zusammenarbeiten
könnte* Doch, das scheint mir zu schön zu sein, als das ich
daran glaubC^könnte. Immerhin, e.s ist alles möglich. ^ß
Für die "^ebersiedelung erhalte ich nur 5oo Dollar.
Das ist für die Familie zunwonig, zumal noch immer Schulden zu
befahlen sind. Koennten Sie nicht mit Dr. 'Tolff sprechen, ob
mir nicht sein Ebxmiittee mit einer Anleih^e aushelfen könnte. J(
Jetzt .werde ich doch sicherlich bald die Schuld zurückerstatte!
koennen, denn immerhin erhalte ich doch das übliche Ordinär iui
gehalt. Die Einzelheiten erzaehlt Ihnen meine Frau.
Sir William war betrüj)t, dass ich weggehe. Er konn
iluZ^Uf^,
•%%„ m"* ^<»^-mM
I*rankfiirt a.M., 10. Oktober 1953
i ■ .
^ ■
^
Sehr geehrter Herr Dr.Altsohul l
Soeben höre ich von Ilirer Frau Gemahlin, d€vß Sie den erwarteten Ruf
nach Amerika bekommen haben. Ich freue mich darüber ganz auBorordent-
lich und wünsche Ihnen, da-, alle Hoffnungen, die Sie gerade mit dieser
Berufung verbanden haben, in Erfüllung gehen.
Stellung zu Ihrem Entschluß au nehmen, ist von hier aus sehr schwierig.
i3olange Amerika noch in der Schwebe ^var, chien mir London nach allem,
was Sie in der letzten Zeit berichteten, doch als Daueraufenthalt er-
wägenswert. Freilich ist das Mitchell» sehe Institut verlockender; dort
bekommen Sie ja eine Arbeit, die Sie ganz und gar befriedigt, und ich
bin auch iiberzQu^Jt, daß die Lebensbedingungen erträglich sein v/erden.
Laß Ihr Vertrag nur auf ein Jahr läuft, ist vielleicht aicht das
Schlimmste, auch die sonst nach den Vereinigten Staaten berufenen Her-
ren sind aufgrund recht kurzfriätiger Verträge dahin gogangsn. Schließ-
lich ist ja Amerika sehr groß und Mitchell nicht der Linzige, zu dem
Sie Beziehungen haben, v/ar? die Gehaltsfrage anbetrifft, so höre ich von
Ihrer Prau Gemahlin, daß es das übliche Gehalt der Professoren sei. ©b
die geneinnte Zahl sehr viel bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen,
loh höre aber von anderer Seite, daß sowohl Colm wie Feiler offenbar
bei gleichem Gehalt ein kleines Haus am Hudson bewohnen.
*.^
Es mag nun recht unzeitgemäß erscheinen, ^-renn ich in diese Zeit Ihrer
wichtigen EntschlüSGC mit einer eigenen Angelegenheit zuuilhnen komme.
Ich habe Ihnen schon im let ten Brief angedeutet, daß das Journalisten-
gesetz („Schriftleitergesetz") erschienen ist, daß wir aber nach den ""^
bisherigen Bestimmungen nichts über unsere Zukunft ersehen können. Trotz-
dem glaube icöi daß ich werde in aer Zeitung nicht bleiben können. Im
günstigsten Falle hätte ich Aussicht auf die 'Uelle eines auswärtigen
Mitarbeiters, aber auch da würde es sich nur um einen bescheidenen
Posten, etwa in Brüssel oder einem anderen nicht sehr entscheidenden
Ort handeln. Eine solche Aussicht lockt mich in doppelter Hinsicht
wenig: erstens wäre das nur eine Hilf s]tÖsung, die mir höchstens ein
Existenzminimum gewährt, und zweitens ist eine Tat gkeit bei einer
^, ;s
deutschen Zeitung n meinem Falle ohne Zukunft. Ich muß also schon
daran denken, etwas anderes im Ausland zu finden.
Von der scheinbar nahe lijjgen den Lösung , in moine Heimat zurückzu-
kehren, sehe ich aus den limen bekannten Gründen jr.unächst ab. In
erster Linie kom/iön als mich interessierende Lc'indor die angelsächsi-
schen in Frage. Darf ich Sie nun bitten, mir dabei so ^ut es Ihnen
möglich ist, zu helfen ? Die Bitte um llilfe spreche ich gerade jetzt
aus, solange Sie noch in London sind und .ibersehßn können, ob dort
für mich etwas zu machen ist. Sie wissen, dal?; ich geraue im Berufs-
leben uine gewisse Klastiz tat habe und mich nicht auf eine bestimmte
Tätigkeit versteife. Von den in Frage koinmendon Berufen denke ich -
zunächst vv(3niger an einen journalistischen oaer kaufmännischen als
vielmehr an irgend eine Art wissenschaftlicher Tätigkeit. Sehen Sie
in Ihrer Umgebung irgend eine Mögliclikeit dafür ? Daß moine /nsprüche
sehr bescheiden sind, wenn es sich um die Möglichkeit wissenschaftli-
cher Arbeit handelt, wissen Sie ja auch. Es wurde mir genügen, zu-
nächst, als vom Früiijahr ab mit meiner Frau in dem Ort meiner neuen
Tätigkeit far ein Jjilrr zu leben.
Eine kleine Beziehung .:u London habe ich angeknüi^ft, und zwar durch
Vermittlung von Dr • Burchardt . Herr Dr.Burchardt hat sich, seitdem er
seine AssiGtentenstelle hier verloren hat, und keine Aussicht auf Habi
tilation mehr bestand, bemüiit, durcü Vermi' tlung von Löwe ein AhiBisten
tenstipendium in England zu bekomraen. Dieser Plan war schon weitgehend
gediehen, als bei uns Iveue in Stellungen durch das Pressegesetz aktuell
wurden. Ich hielt Herrn Br.Burcharut für geeignet, iloh spater Liier zu
ersetzen und habe dm das auch angetragen, Herr Lr.Burchardt hat auch
hier angenommen, obwoiil eine Stelle in London für iiin frei war; ü.ie
mußte er nun absagen. Er machte mir gleich den Vorschlag, nun in diese:
Angelegenheit für mich ein^;utreten.Di : von ihm ausgeschlagene Stelle
war 80 sehr auf seine Person gemünzt, daß ich sozusagen nicht einsprin-
gen konnte. Wohl aber wandte er sich sofort an Löwe, uer offenbar bei
der Ver^5eburig von Htipendien ein Wort mitzureden hat und legte ihm
meinen Fall nahe. Ich habe bisher von Lö've nichts gehört, Burchardt
schrieb mir nur, daß ich nicht allzu sehr auf ein Stii^endium rechnen
sollte, denn es wären sehr viele Bewerber und mit Titeln vorhanden.
\-
i'^ -A *
•T,.;
Ich teile Ihnen dies mit, um 'de von meinen bisherigen BenUhungen
ins Bild zu setzen. Die Ver indung zu Läwe habe ich, wie Sie sich
uenken können, nicht sehr gern an^eknui:ft, aber ich glaubte, auch
diese winzi^^e Möglichkeit nicht aus der iland geben zu dürfen, Meui
weiß auch nie, wie sich aus so kleinen Anl-ellssen große Folgerungen
ergeben können. Lieber w^lre es mir natürlich, die Ver indung nach
England würde durch Jemanden hergestellt, der ganz und aufrichtig
für mich eintreten kan ., und das wUron doch wohl nur Sie,
Sollte London Ihrer toinung nach völlig aussichtslos sein, so bitte
ich Sie, mich fUr Amerika vor umerken. liatürlich denke ich nicht
daran, aaß Sie das sofort tun könnten, denn jetzt müssen Sie in /'s.
erster Linie sicli selbst und Ihre Familie dort installieren. So
sehr nie das sicher auch beschleunigen v/eruen, so wird dns doch min-
destens bis zum Jahresende Zeit brauchen. Las ist auch in meinem i
Fall nicht so schlimm, da ich ja, wie ich bereits erwUiate, bis zum
Frühjahr hier bleiben werao. Mein Int^■re3se an Amerika ist das
gleiche und Ihnen bekannte: irgend eine Asoistentent'ltigkeit oder <
sonst wie wissenschaftliche Betati^^ung. Am LÜtcke 11.*. sehen Institut
ZU sein, w/ire daß idealste Ziel, vielleicht eben darum nur für
Wunschträume bestimmt.
Ich kann mir wohl vorstellen, daß Sie durc;' die neue Situation sehr
starK in Arbeitsaruck sind, aber viellcicut k'5nnten Sie mir doch ,;^
eine Zeile sctireiben, was Sie von meinen Bitten halten. Inzwischen
nochmals herzlichsten Glückwunsch zu uon an Sie ergangenen Ruf .und
beste Grüße
von larem :ä
\.^.
v'? Jt^>7''::^',.. ttt, r-^2''\r:. '■'-■. r--'' '•..\''\y .Ci-'.'ir'', ', ..^^'%^ ■!
:^
••■S::
iCM^0^. )' / /A //73
.1/>U,.J^
o
London, N.W. 3., den 9. Oktober 1933.
41, Belsize Sg^uare
Lieber Dolctor Soudek!
Haben Sie vielen Dank für Ihren ausführlichen Brief.
Es ist gut so, da SS Sie frisch fj?ei von der Leber schreiben.
In Ihrem Urteil bin ich ellerding-s mit Ihnen nicht einig,
WaJLker ist der Lieblingsassistent von Sir William und der
beste Schüler von (jre2'03?y. freilich ist er noch jung" und
verfiigl: nicht über eine schrifststellerische Erfahrung.
Sicherlich ist aber manche Unebenheit auf mein Konto sni
setzen.
Meiner Ansicht nach haetten Sie den Artikel mhiof zu-
rückweisen können, unter Hinweis darauf, dass das Thema
etwas abgeaendert worden sei. Dann haette Walker eben das Manuj
sfcpipt umarbeiten müssen.
Unterkonsumtionstheoretiker ist Walker aber nicht, auch
nicht im verfeinerten Sinne. Leider kann ich ab'er heute dies
nicht naeher ausfuhren. Seine Ansichten über den JKapitaJ.ex-
port sind denen Preisers sehr aehnlioh. Das Manuskript habe
ich nicht zur Hand, kann daher im Einzelnen nichts sag-en.
Soweit ich mich entsinne, ist Walker Gegner jeder Manipula-
tion (das ist der Gegensatz Greg027y-^ynes).Es mss daher
wohl schon Schwankungen der Wechselkurse heissen. Diese haben
naenlich eine bestimmte Fiinktion und dürfen nicht durch
Manipulation neutralisiert werden. Manches habe ioh ja am
Manufllcript geaendert. Vielleicht hat mich aber die Uebersetzu»g|
so sehr in Anspruch ^nommen, dass ioh über manohe Din£;e
rascher hinweß-geg'litten bin als ich es durfte. Aber Sie kennen
ja den oft zitierten Bibelspruch.
Es freut mich ausserordentlich, dass das Journal ist en-
tsetz* zunächst Sie nicht tangiert. Dass Dr. Buxo^ardt exi'^
g^estellt worden ist, hat mich ebenfalls sehr ^freut zu hjj^n.
Sie wissen es ja, wie sehr ioh ihn sohaetze. Nur seine \^erbin-
düng" mit Löwe hat es verhindert, dass ich s.Z. für ihn ^-öln^e tre-
ten bin. Löwe hat mich auch bis heute noch nicht besucht, was
bereits die eng-lisohen Kollegen unangenehm vennerkt haben.
Gestern bin /von Mitchell telegraphisoh an das National
Bureau of Economic Research nach New York berufen worden. Die
naeheren Bedingungen erzaehlt Ihnen meine Frau. Ich habe
die Berufung an£jenommen, obwohl ich vorgezogen haette in Lon-
don zu bleiben. Ich hatte aber fesine Aufsicht, hier Fuss zu
fassen- Jedenfalls nicht die Puste, um auszuharren. An. sich
ist mir das Mitchell -Institut sehr sympathisch, nur die Tren-
nung^ von Europa faellt mir so sehr schwer, oehon fi^äJiwr uiiilJ*^J<\
erst recht, ^^rtvstm
Mit den herzlichsten Qinissen
Ihr ergebener
A'i rt Schaft skurve
S/L.
6. Oktober 1933
Herrn
Dr. E. Altschul,
London K.W. 5
41 ßelsize Square
j.,
ß; \
W
Sehr geehrter Herr Dr,/lt8chul !
Ich habe Ihnen noch für die vielen Briefe aus der letzten Zeit
zu danken und besonders für de jusendung des Manuskripts von
Herrn Walker. Be8tatii:;t habe ich Ihnen dai Empfang des Mantjs-
kriptes ueshalb nicht, v/eil Sie es ja eingeschrieben geschickt
hatten und ich erst i ir einen gewissen Eineruc.: von dem '.'anus-
kript verschaffen wollte ehe ich Ihnen et as rn^^i sagen wollte.
Außerdem war aer erste i.indruck, wie ich cf f en aa^en mu3, ent-
täuschend und ich v-'ollte mein Urteil erst nachprüfe::, ehe ich
es ausspreche. Aber auch nr.ch eingehender Besciiäftl ung - ich
habe einen vollen Abend und eine iialbe Kacht daran r digiort -
hat sich dieser ijiindruck nur bestätigt.
Kennzeichnend fUi aie ^anze Arbeit ist eine gewisse Undiszipli-
niertheit. Las eigentliche Thema, wenigstens so, .ixe es ange-
kündigt war, ist nur nebenbei behandelt worden, die Hauptfrage
die darin behandelt wird, mükite eigentlich heißen: bei welcher
Kreditpolitik könnte London seine ''^tellung als internationaler
Kapitalmarkt wiedcrgewinnen-r ein thhoretisches Thema, das sich
nicht ohne weite us für die „'Wirtschaft skurve" eignet. Undis-
zipliniert ist aber auch der gaize Aufbau, und ich hatte schwere
Mühe, einen klaren Gedorikengang hineinzu redigieren. Kbenso
weraen die einzelnen Gedankengänge nicht zu Ende f^B führt und
ständig durch neue GrC danken reihen unterbrochen, was einer Ver-
eurbeitung ;iicht geringe Schwierigkeiten bereitet. Möglicher" eise
liegen aber gerade diese formalen Peliler darin begründet, daß
der Autor .venig sclir ift steller i sehe Erfahrung und Fähigkeiten
zu haben scheint. Jedenfalls ist es ihm nicht möglich eine wirt-
schaftstheoretische These klar darzustellen.
b.w.
.iJiAAq
•*■
M^r-
'.. »" .'-
Aber auch sachlich sind wesentliche Einwände zu erheben. Die
„Vertiefung" der Analyse der Kapiteü. ausfuhr fllhrte den Verfasser
zur Erkenntnis, daß Kapitalbewegung letzlich abiiänge von der
Kachfrage nach Export bzw. Import. Wenn ich diese These recht
verstehe so ist sie gewonnen aus einer Anwendung der ünter-
komsuaptionstheorie auf die Theorie de.- Kapitalexports. Da ich
gegen die ersteere stärkste Bedenken hege, muß ich also auch
gegen ihre An^r^enaung Einwände haben, woran die Verfeinerung
der ünterkonsumptionsthoorie durch Einführung des Sla tizitätö-
begriffes nichts ändern kann. In der historischen Darstellung
glaubt der Verfasser die Störungen in intematioiialen Kapital-
verkehr auf aie offene Marktpolitik der Zentralbanken 2.urüCi:-
f Uhren zu kön _en. Dies gilt aber nur ganz bedingt. Gerade die
Bank von England hat auf diese V7eise nur einmal in größerem Aus-
masse sich betätigt, soviel ich weiß 1927. Viel entscheidender
war die Störung der Auswirkungen von Kapitalexporten durch die
Golddevisenwährung; in der Übertragung cles Inflatior.ismus uf
diesem «Vege haben die Vereinigten Staaten weitaus Rchli^rneres
geleistet als gerade Loidon.
.'*;;
lieben diesen gedanklichen Fehlem gibt es eine Reihe von Unklar-
heiten, die sich möglichei'weise nur aus dem Ausdruck ergeben.
So habe ich auf Seite } nicht verstehen können, was in der Ta-
belle über die Einkommen Englands aus ausländischen Kapitalan-
lagen als relative Steigerung der Erträge ausgelegt wer .en kann.
Sind die Zahlen von 1931 und 1 J}2 etwa in Goldpfunden oder in
Papierpfunaen ausgedrückt ? Im letaleren Falle könnte man die
Aussage noch sinnvoll interpretieren. . Ebenso ist niciit verständ-
lich, wenn auf Seite 9 ausgeführt wird, daß die Schwankungen der
Wechselkurse ge^^enüber den ^Schwankungen des Ertrages ein erwünech-
tos System sei. Ich habe es dahin abgeändert, daß ich statt
Schwankung der Wechselkur e *v^ianipulation der A'echselkurse liin-
schrieb; aber sicher bin ich nicht, das Richtige getroffen zu
haben. Solche Zweifelsfragen ergaben sich eine große Reihe. Ich " :
habe aber geändert so gut ich konnte, und Sie werden ja aus dera
Vergleich aer Abaü^^e mit dem Manuskript die Differenzen ersehen.
I
li4
m
- 2 -
U V'
,.^'
'i-]
S8 tut ffir leid, so ünfreundlichios Über Herrn Walker sagen zu
mtlBBen. Sie kennen auch sicher die OrJlnde, weshalb seine Arbeit
80 unbefriedigend auslief allen ist. Ich ..ehfue an, daß Herr Walker
noch sehr unausgereift und ohne publizistische Erfaiirungen ist
l>och bitte ich sie, von meinem Urteil Herrn Walker ge.n;enUber '^ ;
nichts Terlauten zu lassen; es würde ihn nur entmutigen und mir
nichts mehr nützen. Leid tut es mir auch, daß Sie viele Stunden
auf die (Übersetzung verwandt haben, nd daß diese Arbeit keines-
wegs leicht lind erfreulich war. Jedenfalls bin ich Ihnen für
Ihre liÄühe außororaentlich dankbar, und ich ,j;laube, deiß durch
Ilire lind aieino i>oarbeitung ein r^la.iv annehmbarer Aufsatz gewor
den ist.
■1/ i>-
■^l
'•Ji.
.r-
,T.i':
r,u Ihren Briefen hätte ich nun noch sehr viel za sagen, ich bitte
Sie aber, eich mit meiner Antw rt och et^vas gedulden au wollen.
Kurz möchte ich Ihnen lur mittoilen, daß inzwischen das Journa- ':,•'■
listehgesetz erschienen ist. Aus der bisherigen Veröffentlichung '
kann man aber gamicht eroe. Qn Trie p/eit ich davon betroffen 7/erde,
d.enn generelle ALiaaahmebestimrriungen v^m Arieri«ragraxjhen sind
nicht getroffen, dierjer da.jegen aufs äußerste durchlief .hrt worden.
Jedenfalls wird oie /n'^endung aes Gesetzes und der damit vor- ^
buridene Auslese pro :^'eß mehrere Monate in Anspruch nehrK3n, und ich
karin oiil rechnen, daii ich vor Jaiiresendo licht ^eiß, ob ich ' -
weiter dableibe oder nicht. Es wird Sie vielleicht interessieren,
daß unter den durch das Pressegesetz erforderlichen Neueinstel-
lun,^en dier im Hause auch die dos Herrn Dr^Burchardt fällt. Daran
bin ich nicht ganz imschuldig. Gestern besuchte mich auch HeiX ^^
Lr. Preiser und erzäiilte mir, daß er nun sein Buch fertiggestellt
habe, ir sprachen natürlich ausführlich Über Ihre r>ituation i.-
London, und ich kounte feststellen, daß wir dnl.ei duixjjiaus konform
gehen. Auch Herr Dr. Preiser hält London für durchaus beachtenswert.
Aber darüber darf ich mich noch spater ;iußern.
Inzwischen begrüße ich Sie aufs herzlichste als
Ihr ; '',:■■ .
»f-
■'-."'.i
y.-: '■ ''^■:^'--
>vV • >;.
.V:->..^K ., „k; '..
■^^s^-^m^.^.
''*^*t*->
f^ A^^^ ^
^«^
-^PVcU
f^ AriX
ftOi<^^^ ^^.JLO
London, N.W, 3, , den 2. Oktober 1933,
41, Belsize Sfiuaxe
^^
?\
ti
Lieber Doktor Poudek!
Heute nachmittag sandte ich Ihnen an die Adresse der Redak-
tion das Manuskript von Mr. Walker. Sicher habe ich viele Unenben-
heiten bei der raschen ^eb ers et zun^* übersehen. Ich mire Ihnen dank-
beir, -wenn Sie nötigenfalls nachfeilen wollten. In manchen Punkten
haette ich eine, ausführlichere Darst ellir^-g lieber gesehen. Walker
wollte aber sich streng an die Grenze von lo Seiten, die Sie ihm
eingemiunt hatten, halten.
Es ist nicht noetig, ; öle Tabelle und die graphische Bar-
st ell"ung 2u bringen. Sollte die graphische Darstellung gut genug-
sein für eine Reproduktion, so vmrde ich nur diese bringen, weil
sie anschaulicher ist, als eine Tabelle. Wegen der vorgerückten
Zeit will Walker auch gerne auf die Durchsicht der Korrektur ver-
ziehten. Er wäre Ihnen aber dankbar, wenn Sie'Wa» einen Abzug der
Fahnenkorrektur und später vielleicht la-15 Sonderabzüge herstel-
len wolY-^o; ' Er hat sich naemlioh, gestützt auf eine Empfehlung von
S&r William um ein Bteram scjfclarship bewerben. Da könnte ihm der Ar-
tikel von Nutzen sein. Er ist ein tüchtiger Kerrl und gut ge-
schult.
Von mir selbst ist nicht viel zu berichten. Ich warte noch
immer, auf die Antwort .von Prof. Mitchell. Vor 8 Tagen ist er nach.
New York zurüoikgekehrt. Da werde ich wohl bald erfahren, woran ich
bin. Man sagt mir oft, ich habe nur deswegen Pech gehabt, weil ich
in F. P.A. so allgemein bekannt war. Jeder reohnete mit Bestimmth.eit|
dass idi hlnJtommen werde imd schoh die Verantwortung dem nächsten
3u. Das Ergebnis ist, dass Neisser eine Professur in PhiladelpMa
hat, Nathan an der Universität Prioeton, Colm, Feiler, Ifejitorowicjz
und Lederer, wohl auoh Heimann sind an der neuen Universität in
New York. Marsohak ist in Oxford, Mannheim in London, Vorerst
bin ich also leer ausgegangen, trotzdem man mich kennt und, wie
Schultz «n , auok Sohucipeter ^ voam andere mir sagten, mioh auoh
sehr sohaetze. [Landauer ist in Eali#omien, obwohl noch niemaflP
in U. S.A. je seinen Namen gehört habe. Er ist aber dank Bonn dort-
.hin gekommen. An sich ist er zweifellos ein sehr tüchtiger Maim
.und erfreut sich grosser Sympathiöj. Immerhin sind das Widersprüche^
die mioh sehr bedrücken. Prof. Bowley ist jetzt in Mexico. Wiewohl
er bei seiner Passivitaet für mich nie Y/as durchgesetzt haette, wä-|
re es doch immerhin, gixt, wenn er hier wäre. Von Sir Williem erwar-
te ich nicht viel, weil zwischen ;wissensohaftliche Gegensätze be-
stehen, die offensichtlich doch zurückwirken. Pir William ist
in erster Linie wirtschaftshistorisch interessiert und orientiert.
Sie können sich denken, dass wir auch die Preisgeschichte grundver-|
schieden auffassen.
Viel, Freude bereitet mir der enge Kontakt mit den jüngere
Gelehrten und den Jüngsgraduieirten, Im Gegensatz ziuU^ankfurt^ia--
be ich hier schon gut geschulte Kopfe vorgefunden. Vieles muse aber]
neu durchdacht werden. Ich bin erstaunt, wie gering der Einfluss
von Bowley ist. Die Jungens erfahren bei mir Din^-e, die sie schon
längst haetten bei Bowley kennen lernen sollen, der doch zweifellos
ein Forscher von grösstem Forinat ist. Er wirkt aber als Lehrer
nicht viel anders als L. v. Bortkiewicz, der doch auch pädagogisch
nicht viel auszurichten vermochte. Wenn Schult» die Ansicht ver-
tritt, ich hätte das Eis der mathematischen Schule gebrochen, so
war das nicht mein Verdienst, sondeim eine Unterlassung von B., dasi
er es nicht ^Früner teiixm getan hatte.
^C^txM^^
,3.30.t 33 ,
'^»«-vt^*^ ^^^^Xvc^ ^U^^.:k^ ^n^^i^ ^k-A.^.^^
■\^
^^^'<«^^.»****,^. 7«/ A^^ a^ a^ ^'U ißt<r^ :x^
^ W:4jL
^^^^-^PfC^^-HJ^
LU
^^*^*^Wt*^^^ %^x^
x^i i^^^J^
■iU^
oL. 91
'-^^ j^,
tCt^
'y^ «z-xn^^
^ .a^
^y-yc'L^ ,yC^ ^ ^Hä-1
A-^
i
S^-^^-i^
rt<ri^-\ i-o< «/4
^t-- / t- 4/1.
i'^y'^
<^
-^--0 «^o. cP/U^
^ö-r*
J-»« ».
^^ A14^ ^>^ti^v>
tl^ -Ua^T,M.^
p^;.
I
-^10
(4*-^i^/^ •^2-<^-7'^->^<l^l..;J.,^
C
^'^^**«***^
^*v o(et^ ^"^^yu.^^^.x^ tAoL^ ^^^-7,e-t^.>^
tl&-,^
"^ ^"^ "^^^ ^^^'^ ^*«-*4-, AS*«r^^,A4 JEci«.x^?^ X*^
J-2-««,.^^
4:3».
-^
23 • September 1933
'. K
tf
ilerrn
Dr..'.AltsGliul,
Londoji. NW 3
Beiöize Square
41
Sehr geehrter Herr Dr.Altschiil !
o
fe'
Mit der Bispoüition ues Artik. Is von Herrn Walker bin ich. seiar ein- ,,
verBtanden. Ich darf t7o1i1 -.ui.xiiiu.en, daß uer hifitoriis .lie Teil ent- ,-*
jiprecheid der Jin^eliiäcliinciien Tradition j icht llzu breit wf irden
T^ird. Als Probenurar.er r>cliicke ich Herrn Waifiker das letzte Hßft des "
vori^^en Jahrgangs, ein neueres Ucx*t iiabe ich leider nicjht zai Verfu-
^un^i.
vȟ^ on Ihrer Euze-.iiion.sabr^ijhton kojjitu ich die Kollegen noch nicht
.sprechen, auch ist Herr 0^ ser aut.;enblicklich in Berlin, bow-eit ich
beurteilen k:uin, .vird eine Btjsprechun^ der üayeck'. sehen Aufsätze
ohne öch^vieri-^koiten durohfihrbeü: sein. Hatten Sie Ubri. ans die Ab-
sicht, die Bespreohurig für das Litcraturblatt abzufassen ? uiii^egen
wird es iichwie'ri^ sein, daß Sie das Buch von Äär. ülliiii^er besp recher
f'ofern es iins vorher nicht zu^;ei,an^en ist. Sclir iben Sie ir doch,o'
b.w. .. . ._ .
wir das Buch T/eni^jötens aar iviisicJit bekonjien können, Herr /Walker
köijite das Bucli nur besj^rechen, Tiemi er vom i^iteratul^blatt dazu
aufr^efordv rt wird.
lixre beiden Briefe haben mir e^roße Freude bereitet. Ich wrde in den
nächsten Tagen Ihnen noch ausfuhrlicher antworten. Inzi^ißchen begrUs-'
se ich *3ie herzliclist
als Ihr
w-
INTERNATIONAL SCIENTIFIC COMMITTEE ON PRICE HISTORY
Telkphonc : HOLBORN 9783-7. Ext. 38
-■LCORAMSi POLECONICS. ESTRAND. LONDON.
Chairman :
SiK William Beverioge. k.c.b-
SeCRETARY :
London School of Economics.
HouGHTON Street. Aldwych,
London. W.C. 2.
Vp-^
«^VÄX»^ 'J^O-A^^^-i. '-^»-t^-J«^^ .
oCk0^
'^^^^ -*i«*- u^
0j^^ «a.^«-J
•^PCfc«--^^
/-/--^^
^ -^JÄ cl^ .^^„t^ ^,6*0 >t;cc^ a*-v /cXc-c»:^**.
-^U^ .y^
£?GC^t-t^
•~ "^tiUJ^ r^tJt cue^%»*^->c^^A^
^?t^-.-^eÄ^
X*.w-^^
iO<KjZ.4u^
CtcC^lJlU'^aXM..^^
^ CXa...,,.^^^-^
t^¥ixM^
^c^
^^^-- >^v^«.«.w^l^
/^.'A^K
J'.
«^-4^
^^«^^^^^^ "^L.^-^
•^«"»-•^.Ä-mJ
c^€H^vX^-^y^^
•*^ Ä-o .^x. ß^^ .^^ ^cxiü:*^;^ ^"^ ^^^-^
'TS)
^!^Jc* ^ -^ ^^-^X^
^
'iBrK^.^.J-* ^i^
A
^
.Xtt
i/&;^*'^il«-»v O^ CCfß^p9,.^^m~^
0^9
JW<
m
y. u/itc ^ajoti/<:^^^ ^ßoüfji. c-/ otif^^xj»^^^
>ut
^^r^^
y
;4^;
tp-»x
-«-*yi
Tl tf
'/
^"^•^ ^'A^^rt^ Ze
c^v»**«*.
j?*-^.
CU€^^A-9
'^^'«-^ä;«»^ Co^rn*.,^uM<JL.
3. <^^0Ul4u.^,uL ^^-^-»^^ 4^.^^o(. o%.«c^A^e#^
ßf^^ ^ e.»^^a^ . tÜL^^^ ^CL^..fje^ cf^
""^^^^ -^ '^t>,rß<K/Ucc^^
<^c<
esc*;.
^
Ä,
•^- «^ ^»^«♦t^*;^ -?t*.e^e W' Z'/CJ, /s
9^9«
'i^-^t-e-KT*-^ <?T^ ^^1«<p^ ««»Mr««^
tc
^-^»"K^^-fM/LÄ.
^^fry.yk. . TijL ^
7/xJljC.^4aU^ -^ '2^^^L-«-5 -^
^.
//35
London, N.W. 3., den 2o. September 23.
41 Belsize Square
Lieber Herr Doktor Soudek!
Vielen Dank für Ihren lieben Brief, der mich sehr erfreut hat.
loh sohreibe nicht gerne, weil mir der Anlauf so viel Energie kostet.
Es ist aber nicht recht von Dr.Preiser, mir längeres Schweigen als
Preisgabe sü-ter Freundschaft zu interpretieren. Er war mit seiner
Frau in Frankfurt, hat aber meine Angehörigen nicht angerufen. Das
nehme ich ihm übel; wachsend er Cö oh wissen oellte, dass ich manchmal
>
depressive Zustaende nicht so ohne weiteres überwinden kann. Ick
bitte Sie jedenfalls weniger rigoros zu denken, wenn ich in der
Korrespondenz nicht allzu pünktlich sein sollte. Nicht nur habe ich
meine alten Freunde nicht vergessen, sondern leide ausserordentlich
darunter sie nicht hier zu haben. Ich wäre glücklich, wenn Sie auf
einen Sprung hierher kommen könnten. Wahrscheinlich werde ich doch
nach Ü.S.A. gehen, ujid dann ist ein Zusammenkommen schon viel schwie-
riger.
Entgegen Ihrer Annahme, wird es mir nicht möglich sein, an der
School Fuss zu fassen. Es muss doch stets irgendjemand für Sie eintr(
ten. Ich habe hier aber niemanden, der das tun könnte. Bowley kann
seiner ganzen Natur nach nicht aktiv auftreten, schliesslich tritt
er im naechsten Jahr in den Ruhestemd, sodass sein Einflues schon an
sich stark gemindeirt ist. Wahrscheinlich hat er aber auch in den
früheren Jahren^ nicht viel auszurichten vermocht. Der schlechthin
aktive ist Professor Laski, den ich gar nicht kenne und der aus sei-
nen politischen Sympathien kein Hehl macht. Es ist daher menschlich
dtLPohaus begreiflich, dass er für die mir weniger zusagende Gruppe
oder einige Persönlidikeiten daraus eingetreten ist und noch eintritt.
Gewiss ist es grotesk, wenn ioh. fttmiirfflHfciia übergangen werden sollte.
Dass ioh. bei den spröden Engländern ein Stein im Brett habe, ist sohon
viel. Die Jugend sohliesst sich einem Hochschullehrer, der nichts bie-
tet wi<L}(4iBi« ^&i^6lbiak%n9 i^taeOauiii^T^ikcA , nicht tu i^e»e^rvn^ea^%vmem an. Offei
bar ve?mochte ich eine Lücke auszufüllen. Das ist gewiss sehr angenehm
und bereitet mir unendlich viel Freude, aber (lÄcM. ausreichend. Sir
William wird iAASök ^/wsül kaum für mich sich ein Bein ausreissen. Ei|^at
es sehr bald gemerkt, dass wir wissenschaftlich kontraere Naturen
sind. Er ist Wirts chaftshistoriker und kann es nicht verstehen, dass
die Versenkung in Rohmaterial, ohne die Möglichkeit einer theoreti-
schen Analyse, mir ganz unertraeglich erscheint.
Ich glaube nicht, dass jemand aktiv gegen mich ist, auch in
New York nicht. Aber einerseits wird gerne das Gerücht verbreitet, ich
sei ja fein daran, da ich an das Institut von Mitchell komme, was
zwar sehr walirscheinlich ist, aber doch noch immer nicht endgültig
feststeht. Ich sei alio versorgt. Ein anderes Mal wird die Bemerkung
fallen gelassen, ich sei ja Statistiker, für einen reinen Oekonomen
könnte man eher waö tun. Jahre hindu^oA habe ich die tavui/t£ta4M Theorie
an der Universität Frankfurt in Ehre gehalten, und nun mit einem Mal
werde ich als Statistiker abgestempelt. Was äwar durchaus ehrenhe^^
ist, nur den Tatsachen nicht entspricht. Nun öagen s ichi^^fianohe Ameri-
kaner, warum tritt sein Freiand Lederer für ihn nicht ein, Da muss doch
etwas nicht. in Ordnung sein. Andere wieder konnten die Bemerkung nicht
unterlassen, die Herren der Gruppe , seien aJ.le oder die meisten imme]
hin Inhaber von Lehrstühlen gewesen. Warum nicht ich. Soll ioh Interna
erzaehlen? ; ■
Es freut mich sehr, dass Sic bereit sind, einen Beitrag von
Charles Walker aufzunehmen. Die Formulierung des Themas : London als in-
ternationaler Kapitalmarkt etc. ist ganz ausgezeichnet. Er wird sich
freuen, darüber einen kleinen Beitrag zu schreiben.
Was meine Angehörigen betrifft, so habe ioh nicht die Absicht
- 2 -
daxauf zu draen^jen, dass sie sofoirt hierher kommen. Fair für den
Fall, dass ioh keine positive Antwort von Mitchell im Oktober er-
halte, müssten sie so rasoh als möglich hierher kommen, weil ich
finanziell nicht mehr in der La£;e bin, den getrennten Haushalt auf-
rechtzuerhalten. Alierding'8 wird so öder anders die Uebersiedelun^
nur hinausgeschoben wer deij^ 'Meine Freunde sehen es nicht gerne, dass
die bisherige Regelung aufrechterhalten bleibt.
Sollte es mir riicht möglich sein, für Boba ausreichend zu sor-
gen (bei einer Berufung an das Institut von Mitchell werde ioh finanzie]
wohl dazu in der Lage sein), so müsste er hier in einer Familie unter »l
gebracht werden, wie ©e* Kindork vieler^ selbst hervorragt ndst er Manner
gegangen ist. Professor H, E^antorowicz raet zu einer Quaker familie zu,
wo er sich wohler fühlen werde. Die Engländer sind meist reizend.
Das Hilfskommittee kann jungen Juristen nicht mehr unterbringen. Sie
werden alle umge schielt, und zwar als Handwerker ausgebildet. Nur in
diesem Falle erhalten sie auch die dauernde Aufenthaltserlaubnis. Mei-
ner Ansicht r.achji^ e« waere es kein Unglück, wenn Boba ein Handwerk
erlernen würde. Das lieisst ja keineswegs,' dass er eaxf eine juristische
Laufbahn in aller Ew#igkeit verzichtet. Viel Aussicht besteht aller-
dings vorerst nicht. Ich. habe daher auch schon bjo. die Fortsetzung
des Hoschulsstudi-ums auf der Handelshochschule gedacht (Department
of Business Administration an der London School), 'oa-^^tneA englischen
Universitaetsgrad a«r erlangla. Boba hat sich dazurnl^ht geaeussert.
Leicht waere es für mich nicht, Hj^twas 'durchzusetzen. Ich werde aber
selbstsredend nichts unversucht lassen. Meine Freunde sind der Ansicht,|
dass darunter allen TJnstaenden herüberkommen müsste, und »Saus fol-
genden Grüenden:3.*f. Die Konkorrenzbedingungen verschaerfen sich hier
von "T^oche zu Woche. Waere er ztisammen mit mir gekommen, seine Chancen
waeren viel besser. Ein Doktorexamen haette ihm vielleicht genützt.
Der Referendear ist etwas, womit die Engländer nichts anzufangen wissen.)
2. Es ist durchaus möglich, dass 'die Erteiliuig der Aufenthalt serlaub-
l
^-t^
im
t*
nl£ ersohweirt wird.
Ob es Sinn hat, die %UBhaltting' herüberzubringen, kann man nicht
objektiv entscheiden. Das hängt auoh von den Mitteln ab, die mir
- giinstig'sten Fall angenommen - die Amerikaner zior Verfügung ^ufcolli:
stellen werden. loh habe gehört, dass die Amerikaner wenig Sinn für
Wbhnkult-ur haben (die Engländer leider auoh nicht viel mehr) und
daher die Mitnahme des Möbels slLs einen überflüssigen Luxus ansehen«
Hier leben Tausende "K von Familien in möblieirten Wohnungen, was man
so möbliert nennt. Mein Zimmer kann z.B. nur bei lebhafter Phant^Le
als möbliert bezeichnet werden. Wenn ich öü entscheiden hätte, so
würde ich alles verkaufen und hier billig - englischen Verhaeltnissen
angepasst- neue Sachen kaufen. Nur JO-einigkeiten, me Teppiche, Lam-
pen etc. würde ich vielleicht mitnehmen, weil das hier sehr teuer
ist, meist auch geschmacklos, es sei denn^ dass man gleich ssu den Prei-
sen hinaufsteigt, die nur einem Lord zugaenglich sind. Mannheim hat
recht: ein Professor lebt hier meist so, wie ein Chauufeur in Frankfurt,
Die Zimmer sind zuweilen weniger freundlich als Maedohenz immer in
Frankfurt. Meist haben sie aber alle fliessendes Wasser. Das ist
immerhin symptomatisch. In der ersten Zeit habe ich sehr darunter
gelitten, dass man ioBdamsmom hier "gutbürgerliche'* Sitten im Wohnen
gej? nicht versteht. Jetzt nehme ich es nicht mehr so tragisch. Für
ein paar Groschen habe ich mir so eine Art Tischlampe konstruierte
und sonstige Utensilien. Ich unterschaetze nicht die Bedeutung einer
Wohnkultur, Nur darf man nicht vergessen, dass sie nicht nach ein-
heitlichem Masstab bestimmt werden kann. Der Engländer gibt - in
bürgelischen Schichten- viel Oeld für seinen Garten und den WQokend-
Auf enthalt aus. Das ist auch so eine Art Wohnkultur, wenn auoh mit
umgekehirten Vorzeichen, nach unserem Gesch^imack, der indessen keinen
keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat. Erschreckend ist hier
die mangelnde technische Ausrüstung der Wohnungen, Die ■'^ausfrau hat
es hier nicht gut, wenn sie an deutsche Verhaeltnisse zurückdenkt.
-f-h^^^^^^ -x^uou^, J'^yC^'M^ s^ -^.^^ s-i^ A..,/.:^.<.;^. «^^ ^^ ^ ♦*-*.*--.^<yr|
\
18, September 19^3
T* 1
Herrn
Dr. E. Altschal,
London N\V 3
Bylsize Square 41
li
r-
t
l
j
r VU
Sehr verehrter Herr Dr. Alt schul !
Für Ihre beiden letzten Briufe danke ich Ihnen herzlich. Hie
haben mir mit tillcm, vas Hie darin erzä. Icn, eine gro/.e Freuae
und Beruhigung bereitet. Ich ^;;iaabe mich ..icht zu täusc}ien, nenn
ich aniiehmen, daß fie doch allmählich Fuß fassen ?.'erden in London.
Iiazu tr-igt zweifellos uer Kreis bei, cien nie jetzt schon um sich
gebildet haben und den ich mir anregend unu sehr s. mpathisch vor-
stelle, r^oviel ich aus dem fcospekt •- er Zeitschrift, die aus die-
sem Kreis ^.jervorge'jt ersehen kann, dürfte das auch für r^ie ein
geeigneter B den zur Publikation scixi. Also doch sehr Vieles, 77ie
man sich' s wünscht.
v7as nun Herrn Charles K.-Valker im besonderen angeht, so rair na-
türlich seine Mitarbeit auiierordentlich enirünscht. Auch aas Tüema
Wurde mir sehr liegen, ich vveiß .nur nicht gfinz genau, ob es sich
in den Rahmen aer „Wirtschaf tsKurve " einpassen wird. Bisher '.var
es ja nicht üblich, daß die Virtschaftsentuickiung des AoÜandes
dort be-iandelt wurde, üunaern ixöciiste^.s die Entwicklung einzelner
Industriezweige oder K nzcrne. Durch diese Tradition füiilo ich
//(ich etwas gebunden. Ich möchte deshalb einen Komx>romißvor schlag
vorbringen: vielleicht könn e Ile , r Walker eine kurze Betrachtung
über Lo -den als inter;:ationalen Kapitalmarkt in den letzten Jaiiron
uxxu in uer näcasten Zeil anstellen. Lies würae doch wohl noch im
Zusamrijenhang mit seiner Arbeit stehen. Vielleicht hat Herr Walker
auch och eiaen anaeren Teil seiner Arbeit parat, er pri'izipeiller
Natur (aber nicht zu theoretischer Art) ist? Sollte ich mit meinen
Vorsciilagen ganz fehl gegriffen haben, so Litte ich Herrn Walker,
mir eben uas vorliegende i/aiiuskript zuzuseiideii, ich erde ihm
gleich darauf antworten.
Auf Ini*en Beitrag über „Nachfragekurven*' bin ich sehr gespannt.
Hoffentlich ist es Ihnen trotz Umarbeitung Ihres anderen ;.ufsatzes
möglich, uen Artikel in nächster Zeit zu schiciien. Ich veiß ja
noch nicht v/ann aie nilchste „^virt Schaftskurve" erscheint, aber das
.... - 2 -
ß
' 7
Ji :■
- 2 -
•^i-
7 •
fcv»
4J, .-
hängt ja auch von uem Eintreffen Ihres Beitrages ab. Lies alles
soll natürlich nicht als Drängten aufgefaßt weruen, ich weiß, daß
Gedanken reifen müssen. i ',/-^?
i^aß Hie die Leute aus Ihrem Kreis flir meinen Arti);el iber die
Silbe rw- Ladung interecssieren konnten, ist für mich sehr erfreulich.
Vielleicht ist die Berac.tung doch nicht ^enug verdient, ich .glaube
schon Besseres produziert zu haben. Trotzdem schiccie ich lijien rait^
glöicuer Tost noch 5 BonderdruckG ein, d&xm es ir,t rair natürlich
sehr lieb, wenn die Herren von meiner Arbeit ::enntnis nelimen, loh
schmu^ele aucii einen Artikel über eile öv>ldx-)roduktion mit ninein^v:
denn was ich in diesem Artist 1 über die Zukunft der Goldiroduktion
gesagt habe, dürfte sich zum Teil erfüllen. Ich habe diese Prog- '^
nose dbor die i^ünftige Goldausbeute ja nicjht zufällig gestellt,
eonduru nox' durch Anwendung der einfachen lueoretiscijen Überlegung,
daß bei steigenden Goldpreisen die geringer v^erdenden Lünen bevor-
zugt werden. i>ie Ausbeuteergebnisöe bis zum Augunt sind ein f;,lat^
ter Beleg dafür. -;.i:
Und nun, wenn Sie erlauben noch ein paar private Ahmcrkungen.
Vor 2 7'ochen habe ich Ihre Familie in Homburg besucht. Bei dieser
Gelegeniieit hörte icx. von ^ex Einladung nach Riga und ich muß :^
sagen, sie hatte mir ganz ,:ut gefallen. In2'"ii:chen hat Boba mir -^
erzählt, da der Plan mit iiiga doch niciit so unterbaut -var, wie ' ^
es aiu Anfang schien. Kennen Sie mir gele.rentlich einmal mitteilen
welche Bewai.dtnis es eigentlich damit riat. hurch liiro Briefe hiabu
ich allerdings aen Eindruck g(jv70nnen, daß es vielleicht doch bes- '
£ier wäi-e, wenn Sie mit London etwas fester rechnen würden. Die
peinlichen Erlebnisse in der ersten Zeit waen vielleicht doch
nur übergangsersciieinungen, v7ie sie bei Lii.gewöiinung in eine neue
Umgebung uiivermeidlich sind. Außerdem scheint mir das Interesse
eines Herrn Bevoridge und Bowley 3o schvjer zu wiegen, daß man
es nicht bei seinen Entschlüösen außer Betracht lassen kann.
■^^
i
Ich meinenatürlich, daß damit an Am rika nicht ganz vorbeigesehen
werden könnte. Sollte es aber wirklich so sein, daß neuerdings
'-eile die herren dorthin abströmen, von denen sie loskommen wollten
80 wäre das ein Grund mehr, London vorzuziehen. Ob tatsächlich die
an die neu gegründete Universität berufenen Herren in hew York
gegen Sie arbeiten, wird an von hier aus schwer beurteilen körjien
Aber daß andererseits Sohumpeter Öle & fcöfiäon kofgeiacht hat,
it*- ■ fr^^fTTL-^ -■.•• ■■*s.>"r**.r^ r . ta^'A»^^
^
r
t
- 3 -
und daß Uitckelle Preimdichaft mit Ihnen nicht von gestern stammt,
sollte eigentlich eumehmen lassen, daß den Intrigen doch auch sehr
viel ernsthafter Wille, Sie ninüber zubringen, gegenübersteht.
Vielleicht wird auch die Anwesenheit von Herrn Wannheirn auf die
Lauer nicht 'Äliau schwer wiegen. Von Herrn Burchardt hörte ich
(dies natürlich vertraiilich ), daß er eich Löwe gegenüber geäus-
sert habe: aie zwei Zimmer, die er jet^.t bewohne, würde er in
Frankfurt noch nicht einmal seinem:] Dienstboten z.ugemutet haben.
Bekanntlich aber iiäiigt das Verhalten der L!enschen auch sehr stark
davon ab, in ??eloher materiellen Position sie sich befinde/:. Das
dürfte auch für Herrn Läwe gelten. Toviel ich weiß, schweben zwar
Verhandlungen, aber er hat noch nichts Festes. Dies mag zum Teil
der Anlaß sein, weshalb ere sich bei Ihnen nicht ..eldet; vielleicht
ist ihm die Erinnerung an die vergangenen Jahre auch zu unangenehm
und vielleicht will er auch Ihrer, künft sßn Verhältnis zu i£ann-
ue.ffi nicht vorgreifen.
Trotzaem also vieles dafür zu sprv;chen scheint aus dem Londoner
Provisorium ein Definitivum zu machen, so \?eiß ich doch nicht, ob
es ratsam ist, daß Sie jetzt schon Ilire Familie nachkommen lassen
wollen. Ich tiörte von liirer Frau Qemalilin, daß eine solche Absicht
bei Ihnen bestent. Vielleicht ließe es sich doch noch so einrich-
ten, daß iie erst dann, wenn Amerika ganz a^isscheidet diese Über-
siedlung veranlassen. Schließlich ka ji es sich doch nur um f/onate
hondeln. Von ßoba hörte ich übrigens, daß Sie ihn bei einem be-
freundeten Bachhändler unte briiigen kö :nton . Das wUre natürlich
ausgezeichnet. Dass Boba hier et^'.'as findet scheint mir reeht un-
wahrscheinlich. Ich habe ktirzlich mit Herrn Dr. Aren gesprochen,
der keine Möglichkeit sieht, ihn zu beschäftige-n, da er von der
Betriebszelle keine Erlaubnis dazu bekärne. Das ist an sich traurig;
trauriger aber ist, daß Herr Ar, Aren oine monschlcfcehe Verständnis-
losigkeit an den Tag gelegt hat, die mich sehr verbitterte, wenn
ich bedenke, "-eiche s Interesse Sie seinerzeit ihm erwiesen hatten.
Oefiteut hat es mich auch, zu hören, daß Frau Dr. Quittner sich bei
Ihnen ^sezeigt hat. Ich werae übrigens in den nächsten Tagen den
Kontakt mit ihr T7ieder aufnehmen, hoffentlich gelingt es. Fritz
Strauss fragte mich übrigens dieser Tage nach Ihnen, er natte et-
was von der Rigaer Angelegenheit geii'xt. Augenblicklich ist er in
der Schwebe und sucht irgendwo unterzukommen. Übrigens wird nicht
nur von Ihren Schülern nach Ihnen gefragt. Dieser Tage erhielt ich
- 4 -
■^ ^'ii^.
,:i ■üaü
- 4 -
•A ,
eine i-aifragß aus Hamburg, in elchem Buch Sie Artikel über Kon-
Junktorforsohun^j ▼eröffentiicht iiätten;»»^ der Betreffende* kön-
ne sich nur noch erinnern, daß gelegentlich einer Besprechung Ihr
Warne gef€Lllen r/ar. Gehandelt hat es sich um das Banklexikon von
Palyi, Diese Abfrage kam vo.i unbekannter dritter Seite. ^
Von daheim kann ich Ihnen nicht viel Keuos berichten; wir haben
uns Y/ieder eiiiigcrrf.nßen in uie Prcmkfurter Umgebung eingewt^lint.
Ich bin faßt wieder gesund, eine gewisse Frische habe ich aber
nicht mehr wieüerbekomi:en, was tjoIiI mehr em den Nerven hängen - ^
diirrte. Meine Frau hat sich mit Ihren Lriefen und Ihren üriißen
sehr gefreut und ei'widert die Gruße aufs herzlictiste. Itohmen
Sie auch aie besten örfJfcw ent^^gen von
■ Ihrem
-,":^*
-^...
,"V-
■■ >
iJ^'>-'
^^-c-'-
/
":C;
*;*!
J
m
^A^iX-
H;
' t.
''^
, ■<-
>t¥«F<
{ >
oC^-H^^^^
Y/
^ 14/, 3^ J. /r. Sf^^^u^..U^ // J3
«2c-^a<^
)«,«<Jln>.
^\ Kt.^ cfe*»^ \/S-«^«^«>^
\
■•■T'
<»^ <^5^Lo
iLt"*-^
^^^^^m
•^^^ A*^^ ,\i.^ X~^ t*^-«!»^ «.<^«< Uz-ut.^
^^C^-rxaC^^t^ ^ ^^€^ ^K
V/
/fJS
'Ju*%a0^ß<,
<='^^i-^ Ä>^ .f-V-tU^ W^L.,^,^
neL/L^
X:.
't^'^^c«
j^!u2
oCj.
O-cLc«^
^iu
ucc^
^t:^ CdtA>A^^
y^^ ^UbC^C'VX.
-*ic-^^
^^ :^ ^^^ , aV^ .scow^ <ti^^
^^^V Ä...^ .^l^<^x.yi^ . ^^^^ /fe^-e^ ^.^.^-><
^-^v-K
Ä»,
A •
'>L4,€^
V,^ »«^»^'^^ *o
A^-cixCL.«xd* ^ ^^
ir
??
^
VxX ^
^^^
<>^<jt'
^-
y^l^V^^U-t^yX,
A/
-<Cl.^U
.«fr
^tm^ ^^^ ^'* " ^^^^
^ V
THE
REVIEW OF
ECONOMIC
STUDIES
NUMBER ONE
OCTOBER 1933
HON. PATRON:
SIR jOSIAH STAMP.
BOARD OF EDITORS:
A. P. LERNER, London
P. M. SWEEZY, Harvard
U. K. WEBB, Oxford and London
S. ADLER, Oxford and London.
R. C. D. ALLEN, Cambridge and London.
R. ARAKIE, London.
A. EMANUEL, London (Secretary).
L. M. FRÄSER, Oxford.
MANACINC EDITORS.
A. B. HANDLER, Queen's. Ont.
M. F. JOSEPH, Oxford.
N. KALDOR, London.
A. M. NEUMAN, Warsaw and London.
J. ROBINSON, Cambridge.
C. H. WALKER, London (Treasurer) .
THE REVIEW OF ECONOMIC STUDIES
Eariy this year notices appeared in several important Journals of the proposal to establish
" The Review of Economic Studies," to be devoted mainly to the discussion of problems in
theoretical and applied economics.
This project has met with an extremely encouraging response, and the first number of the
" Review " will be published in October, 1933. A list of forthcoming articies is given overleaf.
The object of the " Review " is to Supplement the facilities for the publication of new
work on theoretical and applied economics, particularly by younger writers, and to promote
discussion by means of notes of a kind usefui to students of economics which do not normally
appear in the existing Journals.
The short note and the " one-point " articie to which it is proposed to devote a
considerable part of the *' Review " have been recognised as particularly suitable for the furtherance
of the free interchange of ideas, so important for the advancement of scientific research. An
Illustration of the nature and form of these short articies is provided by the Symposium of notes
on the " Elasticity of Substitution " which will be contained in the first issue. The subject of
this Symposium is a concept which has been recently developed by several economists working
independently; it is recognised to be of great interest in analysing the effects of economic
progress on the distribution of wealth, and a discussion conducted by means of short notes appears
to provide the best medium for exploring the possibilities of a new concept of this kind.
It is also proposed to publish translations of articies in foreign languages which have
appeared at different times and are generally recognised as outstanding contributions, but which
have hitherto not been available to English readers both on account of language, and on account
of the difficulty of obtaining back numbers of foreign Journals. Particular attention will be paid
to articies from Italian, Scandinavian and Dutch publications. The first number of the " Review "
will contain a translation of an articie on Pareto by Prof. Ricci. A list of articies proposed for
future translation is printed overleaf.
Reviews will be rigidly restricted to articies on a few of the most significant current works
on economics, so as to allow adequate space for considered and detaiied criticism.
It appears at present advisable to include articies on Political Theory only in so far as
they have some definite bearing on Economic Theory or on the general methodology of the Social
Sciences.
The basis of management of the " Review " has been widened, and Oxford, Cambridge,
London, Harvard, Warsaw, and other universities are represented on the Board of Editors, in
addition ciose connections have been established v^ith important Overseas, American and Foreign
Universities. The members of the Board recruited from different countries and from different
" schools " are united only in representing the young economists. Their chief aim is to bring
these different lines of approach into touch, and in this way to provide a basis for that furtherance
of the analysis and understanding of economic problems which is recognised to be a vital need
to-day.
The editors have received encouragement from economists of many nations — from practica!
economists as well as from theorists. They have therefore no hesitation in appealing for a wide
public support of the " Review " among all who are interested in the progress of the social
Sciences. It is with this in mind that the low price was decided upon. At 7s. per annum for three
issues (7s. 6d., post free) or 2s. 6d. per issue (2s. 9d., post free) a large circulation is necessary
for the success of " The Review of Economic Studies." An order form is attached.
ARTICLES IN FORTHCOMING NUMBERS.
Prof. U. Ricci, Cairo and Rome; " Pareto and Pure Economics " (translation) .
L. M. Fräser, Oxford; " Taxation and Returns."
W, S. Hopkins, Stanford, California; " Profit in American Economic Theory."
joan Robinson, Cambridge; " The Theory of Money and the Analysis of Output."
A. P. Lerner, London; " The Concept of Monopoly."
R. G. D. Allen, London; " Indifference Curves."
M, F. Joseph, Oxford; " Recent Work on Imperfect Competition."
P. M. Sweezy,
j. R. Hicks,
R. F. Kahn,
A. P, Lerner,
■ " The Elasticity of Substitution."
PROYISIONAL LIST OF TRANSLATIONS.
E. Barone, " II ministro della produzione nello stato collettivista." Ciornale degli Economisti,
1925.
D. Davidson; Passages from the Controversy with Wicksell, on the Natural Rate of Interest,
in the Ekonomisk Tidskrift.
F. Y. Edgeworth, " La teoria pura del Monopolio " — untranslated passages — Ciornale degli Econo-
misti, 1897.
H. Mayer, " Produktion " and " Zurechnung." — Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4th Ed.
U. Ricci, " Pantaleoni e l'economia pura." — Ciornale degli Economisti, 1925.
P. N. Rosenstein-Rodan, " Das Zeitmoment in der Mathematischen Theorie des wirtschaftlichen
Gleichgewichtes." — Zeitschrift für Nationalökonomie, 1929.
P. Sraffa, " Sülle relazione fra costo e quantita prodotta." Annali di Economia-1 925. (Sections
not included in " The Economic Journal," 1926.)
K. Wickseil, " Till Fördelningsproblemet." Ekonomisk Tidskrift, 1902.
F. Wieser, " Der Geldwert und seine Veränderungen." — Schriften des Vereins für Sozialpolitik,
1909.
The Review of Economic Studies
LONDON SCHOOL OF ECONOMICS
HOUGHTON STREET
LONDON . W.C.2
Price : Two Shillings & Sixpence (2/9 Post free)
ANNUAL SUBSCRIPTION: SEVEN SHILLINGS AND SIXPENCE (POST FREE).
(Three Issues)
SUBSCRIPTION FORM
To
THE REVIEW OF ECONOMIC STUDIES,
LONDON SCHOOL OF ECONOMICS.
LONDON. W.C.2.
Please enter my name as a Subscriber to " The Review of Economic Studies " for
issues
for which I enclose £
years
Cheque.
P.O. Money Order
All cheques
and Money Orders should be crossed "The Review of Economic Studies, Westminster Bank, Aldwych,
London."
Name (Mr., Miss, Mrs.)
(In Block Letters)
Address
Date.
This subscription to Start with the 193 issue.
(Please complete)
Printed by Jamet Wood, 62, Eagle Street. W.C.2
•C^>x»^«».#v
J^'^3 ß.3/.S.33
v/:5<
<W^^ ^-v^^U*^ JS-v-^c-«
■<C^a»
vm^t*
a^^
fX^U^ f^
AUj>. J-oA,^*^
JUa
^i^ CUl^ '^***
»»c**.».
-^ M>;^
^-t^C^jZM^, ^U
.*t7^:
^Uuu^ ^J-A ^-^
^:^ >»*.*x^
?U*^,»^ cCk..^^^^^^^ ,
■ -*J-^'r.i:-i./<*.t:?
.aapr'.'^^Mt-wj-... ■.#:.'*i*;MiauK*"H''Ä'.i'*««*fl«»»«»«'«»« i»*rai«to>«i^Ä«!^--*"
^
3*^
f
U;j*^ K>> ^ ^il~>- ^^^«^^ ^7^
^ ^ — ^^
Ä»-"»^*««.-*
London, ir,W,3«,den lo« Aug^ast 1933«
41 Belslse Square
C
Lieber Bolctor Soudeok!
Es beiiaraliigt miob., dass ioh so lan^e keine iraohriolLt von
Ihnen habe» loh hoffe, dass die kleine BlindaLcmoperation ^latt
verlaufen ist xmd Sie wohlbehalten die Klinik bereits verlassen
konnten. Jedenfalls -wäre ioh| sehr froh^Naeheres über Ihren öe-
sundbeitszxLstand zu erfahren. Gehen Sie bald in die Ferien oder
erst im Spätherbst? Wie geht es Ihrer lieben Praa? loh bin sehr
betrübt I dass sie bald die Schwester, bald sie pflegten omsste«
Hoffentlich sind aber beide Patientin jetzt gesund ttnd munter.
Von mir habe ich wenig zu berichten. Hier scheine ich keine
Aussichten zu haben. Professor Mitchell schrieb aber dieser Tage
sehr zuversichtlich. Die Entscheidung, ob ich nach New Tork in
irgendeiner Poiaa an sein Institut iwSSe', wird erst im Oktober
fallen. Mitchell rechnet damit, dass die Sache positiv entschiedä(|
wtode. Die Schwierigkeit liegt in der Finanzierung, doch hofft
er diese Frage lösen zu können.
Ich mufls Sir William sehr dankbar sein, dass er mir hier eine
Arbeitsmöglichkeit gegeben hat. Was ich aber mit der Preisgesichte
anfangen soll, die mir ganz fremd ist nnd nach Prinzipien bearbei-
tet wird, die die meinigen nie sein können, ist mir noch raetselhaft,
Insofern bin ich ^ auf die Liebenswürdigkeit der englischen Kolle-
gen angewiesen. An sich veimag ja kein Forscher sich nach anderen
Qrundsaetzen, als nach den von ihm gebilligten zu arbeiten.Doch
1
danaoh. geht es jetzt nicxht. ITie sehr ioh daJier auoh von England imd
seinen Einpioht\nigen bezaubert bin, glaube ioh dooh, dass das Institut
von Mitobell für ndoh das riobtig^ere ist, es sei denn iob bekäme hier
durob. Olüoksfall einen Lehrauftra^*
Vorerst ist es nur Maonbeim, der eine Professur erbalten bat (die
naeberen IMstaende sind mir niebt bekannt). Er wird im Winter bereits
ein Soainar abbalten*
Bowley sobenkt mir viel Auftaierksamkeit und will eine Publikattn
von mir beraxisbringen« Er ist aber seinem ganzen Wesen nach sehr r^UBäam.
UiiAiiUink passivistisob eingestellt ; ioh mues mich siber an ihn halten,
weil er mioh besonders scbaetzt und mein nächster Faohgenosee ist, Viel-
leicht führt auoh diese Beziehung einmal zu einer Lehrt aetigkeit in
England, es dürfte aber bis dahin noch viel Zeit vergehen.
Ioh hoffe recht bald von Ihnen au hören und verbleibe
inzwischen mit den herzlichsten Qanissen auoh an Ilare
liebe Gattin iind mit den besten Wünschen für Ihre Ge-
sundheit als Ihr alter Freund
i.!i»tt >« it4|..
u
/
T\
^»**yOi,X*
>^^ ^'Ä/^j
)V^**^
i^y^t^ --^^^c^Lw^
■aai^imTM
Lm*ni«nwmirj«t<i>.
\ >A.
wr..; '■'<M>9<r--
. nStVJ CA5TLF .0\G A
'.tr
Frankfurt, den 8. *Juli 1933
!^
■K
r
\
i
Sehr geehrter Herr Doktor Altßohul,
Ihr erster Brief aus London war uns eine restlose
Freude, J^s ist uns eine gros, e Beruhigung, dass ^ie so gut empfangen
und zunächst auch versorgt wurden, V7ie ich es Ja schliesslich nicht
anders erwartet habe, inr zweiter Brief hat nun auf unsere f^reude /
einen Schatten gci^orfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihnen di
Nähe dieser Mllnner,die Ihnen hier d n Weg verstellt haben, nicht an
genehm int und schon aus diesem Grunde halte ich Ihren Sprung nach
Amerika fUr schlechthin unumgfinglich. Trotzden möchte ich Sie bit-
ton, dass ^ie sich Ihren zweifellos ertragreichen Aufenthalt in Lon
don durch diese ellenbogenstarken Herren nicht verbittern lassen,
Sic h'\bon doch so viele Menschen da, die Sie ernstlich nchätzen.Ünd
es werden durch Begegnungen dieser Art, die Sie mit Ihrer Wirtin ha
ten,noch mehr werben •
Selbstvcrsttodlich werde ich nichts über Ihren Lon-
doner Aufenthalt in die J^citunt: bringen. Die Wollfmeldun^; ist :.uch
nur ':iuf den hiesigen Bezirk beschränkt geblieben, auswärts hat of-
fenbar niemand davon erfahren.
hier hat sich inzvjischen kaum etwas geändert. Das
'"'arter. ist immer noch die wiriiliohe Tätigkeit, neben der ablichen
Berufsarbeit, ^n den letzten Tagen habe ich sehr intensiv an der
" Wirts cihaftßkurve " gearbeitet, sowohl an fremden itrtikeln wie an
einem eigenen über ßiberwMhrung. Durch die V/irtrohaftsl.urve bin ioh
auch mit Pritz Strauss wieder in Kontakt gekommen, d r einen schönen
Artikel
4
.'i«
/
f..
fe-
^
».
^s - %_-
i
-'. . ••*..^
Ubor die internationale Konjuliktur geschrieben hat. Wie er mir
8 Ohr ieb, stehen Bie ja auch mit Itm in iJontakt. Auch von Hanna
ötern hatte ich inzTvisohen einen neuen -bricf,in dem ^ie mir von
Aussichten erzählte, die ihr öalomon eröffnen könnte. Das ist da-
vteil ßona gut so. «^ie schreibt flir die Wirtßuhaftßkurve den Ar-
beitsmarktboricht,der TJohl anfangs näohater V'oche hier sein witd.
In der i^edaktion iBt eii.e wichtige Person5\lveränd rung
eingetreten. Herr Ho ff mann verläßst zuirj Jniii-esschlusß die UandelB
reciOktion, um bei der Vossischon Zeitung den Ufuridelsteil zu aber-
neiiinen. Ich bitte dies sehr vertraulich zu behandeln. Schade, dass
dies zu dieser ^eit geöciiieht,in der von den für mich abfallenden
i^rUchten alles verloren geht. Ich könnte Jetzt unter nor..j:len Üj»-
stünden v/ieder einen Hi ck nach aui^^Urts erleben, aber so vjird Ja
bald alle Hoffnung wie^^^er zerstört, üeber meinen weiteren Verbiäiib
• ■> -
ist noch niclits heraus.
tJonst Sühne ich mich Bchr n ch einem Urlaub, ich bin phy-
ßicli und mit meinen I^erven sehr erschöpft. Mein körperlicher ii^a-
stond ist zwar bosser geworden - Sie wissen ja,da8B ich chronische
Ax)pendiciti8 habe ? - ,aber das Leiden entzieht doch Kräfte. Ausse
dem hatte ich zuletzt viel zu schreiben. Leider werde icli noch einen
Monat mit dem Ur aub warten mli£;sen,den ich wahrscheinlich im Lande
lyerbringen werde, deiner Frau geht es sehr gut, auch von meiner
Schwägerin haben wir die erfreuliche Nachricht, das s Lexers Operati
on erfolgreich war.
In diesen Tagen werden v/ir Ihre Familie in Hombur;-: besuch
luid werden dann sicher wieder A^»eues von Ihnen hören. Schreiben Sie
uns dennoch bfild,wir hören gern von Ilirem Befinden.
:- .;: Ich Übermittle Ihnen hhrzlioh GrUsse von meiner Frau und
^-.^lria>>
)
1*,
•r
ja
London, den 5. Jtdi 1933. ^^'
41 Belsize Suare sx
V
ji •
( .
I ^:'•r;■'^
Lieber Herr Doktor Soudek!
t
I
Ich bin zu kurz hier, um ein richtiges Bild von
den mCtgliehen Chancen asu gewinnen. Der mir erteilte
Forschungsauftrag war, wie ich von Anfang an wusste,
durchaus als Verlegenheit slf^sung gedacht. Das ergab
sich ja schon aus seinem sehr bescheidenen Charaü^ter.
Wie richtig ich gehandelt habe^ dass ich sofort gegen
die Notiz des Wolffschen Telegr^mbureau Einspruch er-
hob, habe ich erst hier gesehen. Ich bitte Sie, dass
Sie auch unter Hochschulnachrichten keine Notiz über
mich bringen. •-
Dass. die Menschen hier reizend sind, habe l^ch
Ihnen bereits geschrieben. Ich werde aber alle meine
Bemühungen darauf richten müs^Qn, möglichst bald in
Amerika Fuss zu fassen. Wie ich höre, sollen hier Lede-
rer, Mannheim^ und manche andere Herren hier sein, die
mir das Leben frtiher nicht gerade erleichtert haben.
Colm habe ich auf der >>trasse gesehen, Ne isser ist
oder war hier. Nun haben die Ordinarien einen Vor-
*
Sprung mir gegenüber, den ich nicht einholen kann.
Mit Recht sagen sich die massgebenden Herren in der
School, wer in Deutschland Ordinarius war, hat es doch
nicht umsonst bekommen, und wer nicht Ordinarius ist,
muss irgendetwas entweder verbockt haben oder nicht
1
t
C:
■<e\
'1
die volle Qualifikation besitzen. N-un höre ich - und
ich bitte Sie diese Nachricht streng vertrau-
lich zu b^ehandeln- , dass Mannheim, weil Laski
ft5r ihn eintritt, wahrscheinlich Ordinarius wird. Ich
gönne ihm auch das. Er wie. Löwe haben mir aber den
Weg in Frankfurt versperrt, Dass Mannheim aus Ehrlich-
keit erklären wird, welche de facto Position ich in
Frankfurt als Universitaetslehrer hatte, halte ich für
ausgeschlossen. Nicht sein Erfolg, sondern meine B^
nachte iligung ist sehr schmerzlich. Ich möchte auch
•nicht zum zweiten McuL an einer Universität mit diesen
ausgesprochenen Taktikern taetig sein. Daher habe ich
auch beschlossen, wie nett ich es hier menschlich habe,
vor allem dank den Bemtlhungen von Dr .Pisas, alle Hebel
in Bewegung au setzen, um die amerikanische Sache zu
forzieren. Möglichst weit weg, von Mannheim et con-
sortes. Ich bin froh, ihm nicht begegnet zu sein.
Von rein menschlichen Dingen will ich Ihnen noch
mitteilen, dass meiüe Zimmemachbarin, Miss Hill (eine
Dame von 7o Jahren) die Schwester des vor einigen Jah-
ren verstorbenen berühmten Mathematiker Hill ist, der
'eitarim Lehrer von Karl P e a r s o n ^p^r^und 4o JalR
hindurch dein Freund war. Meine Wirtin ist eine Verwand-
te von Hills« Sie äehen, der^^'dogmenhistorischen'Verbin-
dung kann man nicht entraten.Ich habe viel Interessan-
tes über Hill und Pearson zu hören bekommen und lerne
dabei viel Bnglisch .Das ist für mich die Hauptsache!
a:
!-»^A.^
Xlw^ ^yfCi^o-^i,^
^z.
0^
(^•^ ■#■■*. ^Xc-«^
- ^^-»^
>S4ß^^^,U*^C /
*^*-*^^-—;-^
^««^...^ o^e^
-Sic-xju^
\^. ^<«<.<« «i<i »
o^a>^
«»-«.-fcv
«^a^ ^&t««*
^^^^y^"^^^^ .^»1/' .^ j^*-^^ ^^'•-'^-^^^^A-^*— ^
^ . •^•^ /^OuitH^ «^fc*«oc^
^^t<i-Z/
/^
^e..;^ <-^
r«>^-xx.w-'^
•T>*rffc-'^C*
5*«*.C .
ALU
.^ic-^^^
I
Frankfurt, d^n 20. Val 193'5
T iPber "err ^r. Altpchul,
Ic^ o^eh^re nur un^^-^rn zu denen, die Ihnen unange-
n-hire ^rlefe pc^-^relben oder ^uch nur flb-rmltteln. Heute mues
ich dn.s leider tun. Im Auftrat? von ^^errn Oeser Übersende ich
«
Ihnen die Antwort von ^^errn '^'tuckl.dle nun «^o^vchl bezfiglich.
Basel "'ie bez^gMch '='t. Oallen negativ aup/ref allen ist. Allzu
rro'^'^e ^^eberra^^bunc? bietet d«if? .1?» nicht, aber schmerzlich ist
ep dooh. '^öffentlich haben ^ie bi-^'^er noch nicht an Herrn Btuk-
kl are'^chri^bont'^as er*'bricrt »^ic^ Jetzt wohl.
Ich hoffe, dapp '^i'^ inz-'.'ipchen von "nderer ^eite
freundlicheren He-^cheid erhalt^^n ]Jaben. "it der °ltte,Ihre Frau
n^rreihiin 7X1 crr'*ppen und den bebten "^•"n'^ohen f"r einen pchönen
^onnt^'y
■j
■ ^^
: ■■■■A
%
■*;.j
bin ic*^ Ihr nehr ergebener
■0
Prankflirt, den 6. Januar 1933
Sehr geehrter Herr Dr. Altschul !
Vielen Dank für Ihren freundlichen Brief und die
Neujahrs'Wtlnnche^die Yiir, Ihnen gern erwiedern.
Es t\xt uns sehr leid^dass auch Sie krank geworden sind
und jetzt noch unter so unangenelimen Folgeerscheinungen zu leiden hax
ben. Von Fräulein Stern höre icii indessen zu meiner Freude, dass Sie -
anfang komraender Woche in die Stadt kororaen wollen und darauf soixlies-
sen,dass es Ihnen besser geht. Entschuldigen Sieührig.;iis den mangeln-
den Ausdruck meiner wir kl leihen Teilnaluae an Ihrer Erkrankung. Aber ge-
rade die letzten Tage brachten die mit dem Absohluss der Wirtsdiafts-
kurve verbundenen §pitzenbe lastung. Ich wusste wirklich oft nicht, wie
ich das - noch bei der Pflege meiner Frau - leisten sollte. Aber ich
habe es doli geschafft.
Meinen Artikel fü die Wirt.SijLfiaftskiarve musöte ich lei-
der ohne Ihre Hilfe fertigmachen. Ent.spreciiend den öeiir ungüBstigen Um
ständen ist er ja aufjh sciilecht ausgefallen. AIb ich von Ilirer Erkran-
kung erfuhr, konnte ich mich auch nicht entschliessen, Ihnen das kanus-
skpript zu sdiicken. Heute lege ich Ihnen den Abzug bei und überlasse
es Ihnen, ihn d\irchzulesen. Sollten Sie ncoh Mühe haben bei der Lektüre
so bitte ich Sie,sic-i weiter nicht anzustrengen. Färe es Ihnen aber
trotz der ühginst der UmKstände möglich, ihn zu lesen oder sich vorlesen
zu lassen, so dnrf ic^ Sie dnrum bitten, mir ihn bis Montag zur^okzuschi
ken,weil das der letzte Termin xa. für Korrekturen i.st. Dienst -g muss
ich dfinn schon umbrechen.
j-';^
/ ,y .
Meiner Frau geht es schon leidlicli gut. Sie liegt natu
f
lieh noch au. 3ett , steht aber täglicsh zwei Stunden auf und ^eht auch
eine halbe Stunde auf der Strasse spazieren. Nur mit den Nerven ha-
pert es noch. Gestern hatte sie viel Besuch und das strengte sie so
an, das s sie sieh heute kaxim rühren k/mn. Ende des Monats ^hen wir
zusamiaen nach Königstein; i(jh hoffe, dass ijp:* dieser Aufenthalt gut
bekomiaen wird.
Ich bitte Sie, üirer i'rau Gemahlin redit herzliche Grüs-
se zu be stellen, undilir zu sa^^en, da ss- meine h'rmx gern wieder einmal
zu ilir zu Besuch käme. Urnen lUsst sie Besseruiif^ wUn.soiien. AU(3h ich
wUnBche Ihnen das und hoffe, üie recj^it bald in der Stadt zu senen.
MiL den :/eBten Grüssen verbleibe i(iii
Ilir ergebener
■4
' :' r
"?8
-;. ^ .^. ,\ ■■ 1. .' V,
m
T
E.Alt schul
Bad Homb-urg,d. E.Januar 1933,
Landgraf en Str. 34.
C
O
Lieber Herr Dolctor Soudek!
Mit Freude erfiihr ich. von Frl.Dr, otern, dass Ihre Gattin
bereits zu Kause ist und auf dem V/e^je zur völliß-en Genesung" sioh.
befindet. loh wünsche Ihnen beiden viel Glück zum neuen Jahr und
werde mich freuen, Sie beide bald zu sehen,
loh selbst bin noch sehr wackelig- auf den Beinen, So soll
es immer kräftig-en llaturen gehen, die selten krank sind, Durch einen
Rückfall in der vorig-en !7oche hat die Grippe eine sehr garstige
Form angenommen. Immerhin geht es mir schon besser, In der nächsten
"vToche hoffe ich wieder in die ßtandt kommen zu können.
Trotz der Husse konnte ich diesmal keinen Beitrag für I
Sie schreiben. Durch eine Sekundärarsch einung, näi'ilioh eine akute
Augen ent Zündung, bin ich nicht in der Lage zu lesen. Schreiben kann
ich erst recht nieht.Duroh die dumrae Erlcrankung in der für inten-
sivste Arbeit in Aussicht genommenem Zeit bin ich um V/oohen in
all meinen Dispositionen zurückgeworfen.
Mit herzlichsten Grüssen von Haus
zu Haus Ihr ergebener
,iL^ y^u..^
Teilen Sie uns doch bitte 3curz
mit» , wie es Ihrer Gattin geht.
^
'^'
• "• • '•■»■■I' iLV"5!l»tf,l«S. .
■ — • 'W
E.Alt schul
Eombvirg, den 17. Oktober 1932.
Landgraf enst r • 34 , Tel .2201.
Lieber Herr Dr.Soudek!
Anbei die ^orrektnr.Ioli nehme an, dass sie mit der heutigen
Abendpost noch ausgetragen wird. Neich erneuter Durchsicht sind
mir einige Bedenken gekommen. Sollte man nicht daratif hinweisen,
dass es sich um eine schematische Analyse handelt? Es kann unter
lÄiistaenden gelingen, durch eine Kaufkraft Verschiebung zugunsten
der Landwirtschaft den Lohn stark zu reduzieren und dadurch die
Investitionstaetigkeit der LemdvTirt sohaf t anzuregen.In diesem Falle,
in dem also nicht der unmittelbare Konsum durch die Kaufkraf tver ^
Schiebung zunimmt, sondern durch Gewinnst eigerung der LandvTirt-
schaft Kapital akkumuliert wird, kann eine Anregung für die
Erholimg ausgehen. Der Arbeiter wird schwerlich aikkumulieren köm-
nen, bei dem Land^Tirt ist das nicht ausgeschlossen. Müsste man
nicht auf diesen Zusammenhang hinweisen, vielleicht in einer An-
merkung, damit man mir nicht zum Vorwurf macht, ich hätte die Be-
deutung der Quantität und ihren möglichen Anschlag in die Quali-
taet (im gegebenen Falle die Akkumulation) übersehen. Vielleicht
überlegen Sie sich das und sagen mir, was Sie darüber denken.
Morgen, Dienstag, bin ich den ganzen Tag in der Stadt. Wir
können dann telephonisch eine Zusammenkunft verabreden.
Prof. Zizek hat befremdlioherweise meinen Brief noch nicht
/
beantwortet.
Mit herzlichem Qruss
Ihr ergebener
^OM*
E.iUtschul
Bad llomb to'ß', d. 2 • Sept emb er 32 •
Landgrafen Str. 34, Tel, 22ol,
C
Lieber Hei^r Doktor Soudek!
Ihr aufscliluosreioh.es Üanusicript hat mich sehr erfreut, iUs Expo-
se ist es aber für den ITichteing-eweihten (auoh für Z.) zu schwierig-, Tie
sind offensichtlich auf dem rieht ig-en Wege, Die Einzelheiten müssen wir
persönlich bespreclien,
Sehr schade ist es, dass IBie am Sonnstag* Dienst haben. Wir bitten
aber Sie und Ihre Gattin zu uns zum Mittag-essen, etwa g'egen 1 Uhr, zu
kommen, dajnit vdr zeitlich nicht beengii sind.
Mit freundlichsten teissen von Haus zu llaus
Ihr er/cebener
[. yK^..,<.^.^<^
Prankfurt, den I.September 1932
JÜ.
I
1^
Sehr geehrter Herr Dr.Altsohul,
anbei der versprochene Entwurf über *• Gegenstand und
Aufgaben d r Kulturstatistik*'. Ich bitte Sie^dioien Entwurf selbst nie
als endgültig, sondern in jeder iIiii::ioht - also in Gedanken und Form -
als Entwurf anzu.-ehen. Daiier bitte ich auch ugi strenge Kritik und vor
allem un einen Bescheid darüber, ob überhaupt das ideolle Fai.dament,
tragbar ist.
Die Antwort werde ich nir vohrscjhoinlich Sonntag
holen. Meine Frau und ich be ab Giciit igen, Sonntag ajTi frühen Kachmittag
zu Ihnen nacxi Uomburg zu kommen. Früh müsaen wir deshalb kommen, weil
ich Sonntag Dionst habe und um 6 Uhr wie er in der Statdt sein muss.
hoffentlich passt Ilmen unser Besuch um diose Zeit.
Mit der Bitte, Ihre Frau Gomaiilin von uns zu grüBf3en
und mit vielem D'mk filr Ilire Mühe
bin ich mit besten Grüssen
Ihr
4
•"^mmmim
■Pf" "•
I »m^n
^tT*
E.Alt schul
Bad Homburg, den S.Uai 1932.
Landgraf en Str. 34.
O
L'ieber Herr Doktor!
Ich wäre ^Imen sehr daiü^ar, wenn Sie dafür Sorg-e trag-en
wollten, dass die /mJritridigTin^ des am Mittwoch, den 11. ds.M. statt-
findenden Vortrag-es von Dr.Fr.Machlup rechtzeitig im Stadblatt erfolgt.
Gewöhnlich zeigen Sie die Veranstaltung in den Vor tregslial ender an und
"bringen einen kurzen Verweis irA Baltt selbst.
Ihr Aufsatz hat nir sehr gut gefallen. Ich habe ihn mit Genus s
gelsen.
Im voraus "besten Dank!
Mit herzlichem Gru£S
Ihr eigebener
<r. ^^^c^L/L^
P.S. Die Einladung haben wir diesmal einfach
an die ganze -»^daktion gerichtet. •'•^ '^J^'
r"
Bad HombuTtT v. d.U., den 9. Harz 1934 .
c
Liebe Dr. Soudeks,
ich habe mich nunmehr entschlossen, die riache
über Stuttgart erledigen zu lassen. Wir fahren
also nicht am 14., sondern erst am 28. März ab.
"^lehnen ^ie uns bitte nicht übel, vienn v/ir in
Anbetracht "unserer schlechten Stimmung unseren
für Sonntag vorgesehenen Besuch auf einen
anderen Tag versche^ben.
Einstweilen viele G-rüsse
A . , Bad Homburg v , d . H • ,
Promenade 94 bei
1 Tüller
POST KART
Familie
Nox Krause
Dr. t^oudek
Frankfurt am I^Iain
PLavensteinstr,5
O
1
ir .-
Liebe Dr, Soudeks,
wir haben gestern rormittag unsere Visa
erhalten« Wir kommert heute, Samstag, abend t
wieder nach Homburg und erwarten morgen
Ihren angekündigten Besuch,
Viele Grrüsse
Tübingen, d. 24. II. 1934«
flbftnttv:
Altschul,
tDüi)nort:Bad Homburg v • d . H.
(aud, 3"ftiugfffat^är)ön8 tr . 34
&tcaße, ()tiuenummec, <btb&u6cttil,
CtocftDCcf oö.po}ltf(i)ließfa(i)nutnnter
"Ptfttattv
Familie
€tca^8, £)au9numtner,
idebäuöetiH, Stodwetl
Q (ü. 31)
^
I
Dr. Soudek
tn
Prankfurt am
Main
Ravenstreinstr,
,5
A CI54
(
Frankfurt a,U,, 3I . A^agust I933
Lieber Herr Altschul !
Ich war gestern bei Herrn Dr. Aren, und mit ihm in Ihrer
Angelegenheit zu sprechen. Leider war der Besuch erfolglos, die Firma
ist aus den bekannten Gründen, die ich Ihnen ja schon angedeutet habe,
nicirit in der Lage, lirjien auch nur eine Volontnrtätigkeit zu ermögli-
chen. Ich bitte Sie trotzdem, noch nicht den I/Xit zu verlieren; ich
bin überzeugt, daß uns noch eine andere IXäglickeit ftir Sie einfallen
wird.
Mit den besten Grüßen
i-'.
X
/*<ä?y^^
\ 9^'^^^ it^^/^ i^^^<
Frankfurt a.U«, den 16. i^ebruar 1934.
■ffS^syr-y
o
Liebe ^Ädige Prau I
Herr Dr. y/olf vers] räch mir, dass Sie bis zum 22.i^ebruar Ihr Dar-
lehen von IlM 50Ö» — bekommen können. Die Rückzahlung beginnt , wie
verabredet, ab Oktober in 10 Raten a Rk 50- — pi'o Monat. Ich hoffe,
dass Ihnen diese Regelung recht ist und dass Sie das Geld nicht
früher brauchen. Herrn Dr. Strauss werde ich mitteilen, dass er
unter diesen Umständen beruhigt seine Unterschrift leisten kann.
Hoffentlich höre ich recht bald von Ihnen, schade, dass sich Ihr
8ohn bis Jetzt bei uns noch nicht gemeldet hat.
Mit den besten GrUssen
Prankfurt, den 1. Pebrunr 1934.
.1
■i
Liebe gnlidige Frau,
Herr Dr. Wolf hat mir ein Darlohen von 500
Mark grundßätzlioh zugesagt. Da er es gern als rechtes
Darlehen verschaffen möchte, also als eines, das bestimmt .
zuriickge zahlt wird,brauoLl:it er dazu noch einen Burgen fUr
Sie. Es Süll jemand sein, der Zahlung Bf ahig ist und even-
tuell einspringen kann. Der Betrag ißt für einen etvjas
kapitalkräftigen Bekarmten nicht allzu viel, umso mehr, als
es Bich ja nur um eine Bf-irgschaft handelt, die Sie wahr-
scheinlich nie in Anspruch nehi en werden. Ich dachte dfxran,
daßs Sie deshalb an Herrn Dr. n^ugen Strauss aus üffenbach
herantreten könnten, der die genannte Voraussetzung erfüllt
und zu einer solchen kleinen Liebensvmrdi.^keit gern bereit
sein v;ird. Oder haben Sie jemanden and ren zur liand ? Sobald
der Bürge gentollt ist, können Sie das Darlehen zienlich
rasch erhalten.
Uebri^enn iüt das frühere Darlehen, das Ihr Herr
^emahl s.Zt. von der 7/ irt Schaftsberatung hier bekam, ein Dar-
lehen mit geringerer Haftung; und braucht nicht so scfxnell
und nicht no bestimmt zurl'ickgezalxlt werden wie aieses. Ich
erwtUine das nur für eine kllnftige Tilgung sreclmung.
Herr Dr. Y/olf sagte mir noch^dass die irtshhaft
beratung Ihnen eventuell wegen der Faiirkarten zur Hand gehen,
könnte. Nun weiss ich im Moment nieht,wie Sie die Fahrkarten
geregelt haben und bitte Sie, bzw. Boba,i.ir doch bald einmal
deshalb Bescheid zu geben, falls einer von Ihnen in die Stadt
kommt. Wir hoffen, dass das balu sein wird.
i
i
■'S;
■3
'^
$
^
9
^
"^-, .,■;
-..^;
Ihren BeBUoli erwarte loh. umsomehTi als ich in den
nÖGlißton Tagen leider niolit '^elegeniieit liabon werde, nach
llombur^: zu konimen, da ich Besuch habe und Bcnuch erwarte.
Ich bitte Sie desU^alb^bci "fiiohtl^^en ;Jrei^,nis; en mir Bescheid
geben zu T;ollen,ich möchte gern auf dem Laufenden bleiben.
Ich hoffe, daes allee bei Ihnen Bonst in Ordnung;; ist
und grusse üie,auGh im Auftrag neiner Frau, recht herzlich
alß
Ihr
„3 ■■ ■ -W-^
l
V.
I
M
iK'
^i^t^H
^MjL/^^u^y> /
^^^ ßu^C^ ^^^G-^^
o
j
c
lß0üxit
f
03060
in
tta^^\y/l-i^^-iLy ^,o^.
yL^i^Zf-C'*t<i-'^-e^'^eyi^y<iyf, /"
©fto^t, ^flUjSniimmrr,
o
Frankfurt, den 27. September 1933.
Tehr ge-hrt-^r werr ':)r, AltechHl^r !
Zwecks Abrechnuna; mit der Trr?=5bkenka98e brauche
ich eine pnezlf Izi^rte Rechnung. Ich bitte Sie daher, Ihre Li
quidatlon f''?r die Oner^tion und die Nachbehandlung zu spezl
fizi^r-n.
'^uffl-'ich erlaube ich irir eine andere Bitte vor
zubringen. In Ihrer 'attelun<7 vom August stellen Sie einen
^etrac: von 350 R^^ In Rechnung. Vor der '^•oeration hatten Sie
«ich entöle p-enkoTtrender ^else bereit erkl*^*rt ,mir insgesamt f
30^ Ry berechnen zu wollen. Ich darf daher annehmen, dass hier
ein Vergeben unterlaufen iPt und bitte <:ie,Thre Rec nung doch
auf 3'^'^ ^y 9U8Pt«llen 7U ^vollen.
^'it dem bebten Dank im voraus
in vorzüglicher Hochachtung
Anzeigen - Buchhaltung
Öti.-Br.
rankfurt a.M.29.10.32
Auf Jhre Veranlassung hin haben wir uns betreffend unserer
Rechnung vom
4.7.1932, No. 385
für gelieferte Abztige an die uns angegebenen Herren gewandt.
Die Beträge sind hier eingegangen, bis auf den des Herrn
Dr. Alt schul, welcner uns den Betrag von ül^/I 3.- trotz Er-
innerung nicht übersandte, und auch die ordnungsgemäss avi-
sierte Nachnahme nicht einlöste.
Wir bitten Sie daher, mit Herrn Dr. A. nociimals in Verbindung
zu treten, und ihn zur Hegulierung des kleinen Betrages zu
veranlassen.
:aÄAj
BEILAGE oferFRANKFURTER ZEITUNG^MODE URGESELLSCHAFT
VERTRIEBS-ABTEILUNG
FRANKFURT A.M.,
«'
^
V:-
An die ^"'n3oi£;Qn-DuciihaltunG«
Dfm Hontbotraß Cur llechnurii; von 19«Sept0nibor Nr.806 von Hli 5-- können
io erhebon luß.jeu bei Iloirn Dr. Frans ruerth - Speyer-Eilisson,
r,
n
!.' auni i G-«^' n 1 1 a^^ f* ' 1 .
.V
Dor Sotra^; von lU ".5.- in Ihrta- Ilechnuni; vom 4.äbax± Jali verteilt
sich auf fv^lgaude vie^r Potittm:
I^r.lJoudok PJi 4,50
/ran^ :'ombort ; Kiol , ForstiiO^: 67 ; I^'vl 4,50
i:r.li.Ctom,rful, .lit-Leluoß 10 EI' i. —
Dr.r/.Mtnclrl, Bad Uoiburc, Lanu£:rafenstr« J)4
pj! :;.— .
i^fti,, 5.io.:;2
^
Anzeigen
Ju.-Br.
Buchhaltung, Herrn Dr^ Soudek im Hause, Frankfurt a/Main
^^^^^ipggg^ I.Oktober 1932
SeJor geehrter Doktor !
Wir bitten um die Freundlichkeit, uns eine Adresse
anzugeben, bei der wir den Restbetrag aus Rechnung
vom :
19.9.32, No. 8O6 von mi 5. —
erheben lassen können.
Ferner machen wir nochmals daraui' aufmerksam, '
dass auch die Rechnung vom :
4.7.32, No. 385 über EM I5.—
noch offen ist, und bitten um deren Begleichung.
BEIUCE c4rFRANKFURTER ZEITUNG/i^MODE «^GESELLSCHAFT
VERTRIEBS-ABTEILUNG
FRANKFURT A.M.,
« •
N.V. KUNSTHANDEL P. DE BOER
I
TELEFOON 36849
AMSTERDAM, den ia#4.33
HEERENGRACHT 474
Herrn Dr* Josef i^oudek
Frankfurter Zeltung«
Frankfurt tMain) •
*ehr geehrter Herr Doktort
Ihren Brief wegen des Grafen *. habe Ich erhaltea«
Graf t. und eeln Frau sind mir seit Jahren l)eJannt.Brs tut mir achreck-
lich leid, da«« e« dle«en beiden «o wertvollen Menschen «o «chlecht
geht. I.elder sehe Ich nicht die gerlngate Möglichkeit, Ihnen ge«chäft
lieh Irgendwie zu helfen. TIe Ihnen Fräulein Dr. Dessauer ja auch sag-
te, haben wir selbst einen Vertreter In Berli». Aber auch dieser lebt
schon seit Monaten in unfreiwilliger Musae. Seien Sie, sehr geehrter-
Herr Doktor, mir nicht bdse und roi allem glauben Sie nicht, das« es
schlechter Wille von mir Ist, wenn Ich Ich Ihnen In dieser Sache nicht
helfen kann .Aber ich bin der Meinung, dass e« besser Ist, Ihnen dlea
deutlich zu sagen, ai« Ihnen zu schreiben, das« Ich *gerne gelegent-
lich* etcetc. etwas tun wtrrde.Cund dann doch nichts tue.)
^it besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebeiir
■|W
\,
t
Prarikfcii'tjden 5. April 1933
Sehr geehrter Herr Busch !
Ich wende mich heute a:i Sie mit einer Bitte, durch deren
Erfüllung Sie mich zu p;rossei'i iiank verpflichten würdeji :
:v^
I-
Seit einigen Jahren lebt in Berlin Graf Valentin Zuboff,
ehemals ordentliciier Professor der liiin st j;e ; 3 fjhiO'.te an der Universi-
tät in Petersburg und spater imtv^r sov/jetrussifjlier herrs(jjir.ft Kus-
tos an vers'.Miedeiien Museeii, darunter der >jr emit -r^e usvr. Las beson-
dere i^xboitsrjebiet von Prof. Zuboff ist der ital.leni.sche Barock und
er i;jt gerade im Begriff, ein "^er]i. darüber zu be riden. Hadidem lierr
Zuboff seinen Wohnsitz in Berlin ge älilt hatxc, verlor er natürlich
je de es Vermögen in Russland und versuchte sich zunliOiist durch den
Kunstliandel Zc>. ernähren. Dies ist ihm auch in den let;:ten JrJiren
leidlich gelungen. Aber nunmehr s^^heint dieye ErvTerbsquelle völlig
versiegt zu p,e;m. Aus Gründen, die ich Ihnen, geehrter Herr Busch,
nicht näher darlegen muss, ist es ihm nicht mehr möglich, auch nur
seine xmjs zu gescMft liehen Z'.ieciien un erhaltene Wolnrong v/eiterzu
füliren. Die Aufgabe der Wolinung wird ihia zwar vor üb er gel lend eine
jgri^AakRXJc Erleichterung geben, aber keinen Erwerb o(il:im"'fen und ich
weiss wirklici:! ni(.'ht,wie iierr Zuboff sicli Tuid seine Prau v/eitei' übei
Wasser halten soll.
Ich koiQi'ie also zu Ihnen mit der Bitte, etwp.s fixe Herrn
Zuboff zu tun, einen Mann,des.sen Name ilinen nicht unbelfviint sein dürf
te,denn er soll unter Fachleuten einen guten Klrng haben. Graf Zu-
boff - übrigens ein Schüler von Goldsohmidt - ist aufii mit Herrn
1?
'S,
■ J r _ .»!*■- \,' ' •*.
'-■■■t'
w
\
'\:
I
Sv7arzenski befreundet, der Ihnen sicher jederzeit gern Auslomft
Über ilm erteilen wird. Könnten Sie nicht direkt oder indirekt
Graf Zuboff einen kleinen Verdienst vermitteln ? Von Fräulein
Dr. Les.sfiuer höre ich, daas Sie in Berlin eine Vertretung haben;
vielleiclit könnte diese iierm Zuboff zur Vermittlung von Traiis-
fiiitiojien hemnzioiien ? Dabei käiaen ihm möglicherweise seine j?ach-
xoaBniBdien Kentnis.-;© be sonder 0 zustatten. Dies sind vage Vors^iilä^
Ich bi:i überzeugt, das 3 Sie als Faciimarin und einer, der über viele
Verbindungen vorrUgt,eher und besser die Chancen und Mögliciii'-ei-
ten über Bellen, die sei Q Manne zu heli*eu. w'eiui ew gingt), BGg.*^r rasch
zu helfen.
Ks ist wir, der ich div-Bem ^Janne verbunden bin, ein
dringondec BediJfnis,für ihn iiilfe zu scii^-^ffen und xo\\ gl'ubb,Sie
werden mir dnrin z stimmen, dasG man nicPit einen Mens dien hungern
lassen sollte, der nui* dp^ruiL bo schwer durclikoiOiatjWeil er ijustolz
und zu verschämt ist. '
Icii Ich darf Sie nochmelö um i^jntdcauldigimg für meine
Zudriiigli(i.ii-eit - i.a freiuden Interesse - und um ein williges Ohr
bitteji. welciie Freude Liie nii» bereiten vvüi* den, wenn Sie auch nur
* etwas i}er Inges für ilraf Zuboff fcun künntv;n,brHac}ie ich ni'dit wei-
ter zu betonen.
Mit aufrichtigem Dahk für jede Mühe
bin ich
Uli' sehr erp;ebener
..A
4
Die Adresse von rierrn Zuboff :
Berlin W 35,Am Karlsbad 2?
iwL-l,uV
i
Aachen, den 17. Oktober 1933.
Monheinsallee 49". ■ .. ..
^ .-
Lieber Herr Dr. Soudek,
r
es tut mir leid, dass der Vorcchla^
von Löv/e Ihren Erwartungen nicht entspricht. Natürlich
wäre es sehr schön, w. nn man ein offizielles Gesuch ver-
meiden könnte, und ich würde mich freuen, wenn Altschul
Sie durch einen produktiveren U]r.ve^- dort unterbringen könn-
te. Jeöe solche P'^öglichkeiit müsste selbstvei'ständlich aus-
genutzt werden. Ich bin aber fest über:..eugt, dass Löwe,
der inzwischen Übrigens in I'.'anchester untergekomr::en ist,
zü diesen inoffiziellen lüren keinen Zugang hat, denn sonst
hätte er sie für mich und zwei oder drei andere längst be-
nutzt. Er hat mich und zwei gute -ciekannte abe- ausschliess-
lich auf den Weg des offiziellen Gesuches verwiesen und
glaubt durch Rücksprache mit einigen nic'^t ganz einfluss-
losen englichen Bekannten das ^esuch effektiv unterstützen
zu können. Er v.'ii'd das zweifellos auch für Sie tun und sich
nach Kräften bemühen, für bie eine Lanze zn brechen. Ich
kann da^-; Gev/icht, das er drüben hat und die Einf lussgrösse ■
seiner bekannten nicht gut abscixälzen, meine aber, dass
sie nicht unerheblich von Null verschieden sind. Deshalb
halte ich es, vorausgesetzt, dass Alt schul und andere -^^e-
kannte nicht besserej^ und sicherere Wege v/issen, für zweck-
mässig, auf ;ieden i^'all das offizielle Gesuch zu schreiben,
schon damit über Ihre Person in den nächsten Wochen ge-
sproclii_n und verhandelt v/ird. Ich kann mir nicht denken,
dass ein Fegehen dieses off l.ziellen Weges das gleichzeitige
Beschreiten der möglichen indirekten vi/ege verbaut. Es kann
doch nur gut sein, zw i Eison im Eeuer za haben. Mindestens
. /..
. r
•i, >f
■f' -v".
sollten ^ie aber die ^^ücksprache mit ^^It schul möglichst bald
herbeiführen, damit es mit dem offiziellen Gesuch nicht zu
spät v/ird. oie können zwar, wie ich hoffe, noch län^jere Zeit
in der Zeitung bleiben, aber ich weiss n.-cht, ob über die
Stipendienbewerbungen zu einem späteren Terrain nochmal ent-
schieden wird. Das wird wohl davon abhängen, ob in dei' Zwi-
schen^^eit neue Oeldauellen erschlossen sind.
Für den Bescheid, dass ich voraussichtlich am 1. November
mit meiner iirbeit bei der Leitung be^^innen kann, danke icj^
Ihnen sehr. Wenn ich es irgend einrichten kann, werde ich
schon vorher nach Frankfurt kommen, um mit Ihnen die Lage
noch einmal duichzusprechen.
Inrwi sehen bin ich mit den besten Grüssen
Ihr
7^- ^.W»/«.r«^
Aachen, den C. Okiober 1933
Ivionheimsallee 49. ,. • ■■
i
Lieber Herr Dr. Soudel:,
schönen Danlc für Ihren Brief, der
gleichzeitig mit einer ivä 1 1 e i ]. ung von Hernn Oeser kam,
dass mein Antritt bald erfolgen könne und der Vertragsent-
wurf mii' demnächst zugehe. Ich v/arte d. s letztere hier noch
ab und werde dann möglichst bald nach Frn'akfurt fahren.
London habe ich heute telegraphisch abgesagt und nochmals
Lö , der leider für eine V/oche in der Schweiz weilt, Ihre
Sache diingend c.ns Herz gelegt. Ein unmittelb-^res Eintre-
ten in meine Chance ist leider nicht möglich., da die in
Frage stehende besondere Sache bereits am Montag entschie-
den wird. Das gilt aber keineswegs von den Stipendien ge-
nerell. Darüber wird voraussichtlich ei'st Anfang November
verhandelt, so dass Ihre Bewerbung .noch zur rechten Zeit
kommen wird. Adressen, notwendige Unterlagen, Zweckmässig-
keit eines persönlichen Voistellens usw. habe ich erfragt
und L. gebeten, zur gegebenen Zeit ein befürwortendes Yo-
tuLi zu schreiben. Ich hoffe, sehr bald Antwort zu haben
und Ihnen dann mehr über Ihre Aussichten sagen zu können.
Von einem früheren Kieler Kollegen hörte ich, dass ääe
Zahl der Beweiber mit Titel unerwartet gross sei, und dass
man neuerdings anscheinend einige Keserven zu halten wünschte
für eine eventuelle Aufnahme. ider Wiener Schule.
Wir werden in Frankfurt noch besprechen müssen, welche
Leute Sie drüben eventuell für Ihre Sache mobilisieren
könnten und was ich weiter tun kann. Ich glaube nicht, dass
der Versuch zweclilos ist, kann Ihnen aber auch nicht sagen, .
dass die Sache so sicher ist, dass Sie nichts anders mehr zu
unternehmen brauchen, hs wird gut sein, wenn Sie mehrere Eisen
im Feuer haben, zumal; da sich anscheinend die. Lage in London
häufiger wandelt. Soviel für±s Erste. Alles Andere können wir
hoffentlich bald ausführlich besprechen. Ich bin froh, dass
der Berliner -"^elch' an mir vorübergegangen ist und zuvei'sicht-
lich hinsichtlich der Möglichkeit des Einlebens und Einarbi
tens in den Frankfurter Kreis. Hoffentlich bleiben Sie noc.
recht lange als mein Mentor dort. Soviel ich sehe, wird^is
von den Durchführungsverordnungen abhängen, die möglicherwei-
se noch auf sich warten lassen und wohl auch angemessene Über-
gangsfristen festzusetzen gezv/ungen sind, wenn das G-esetz
als Ausbildungszeit ein Jahr ansetzt.
:#■
Mit freundlichem I)ank und schönen ^^rüss^n
Ihr
Frankfurt, ien 5. Oktober 1933
Lieber T^err Dr. Burcbar-^t,
vielen Dank fnr Ihren InforicatorlGchen Brief vom 3.
Oktober. Tlne ausrJhrllche Stellungnahme zu Ihren Ausführungen
un*1 zu Ihren 7welfeln,dle ^^le naturfl:em.^88 und bei der Tlo;enart
von "errn "^ , uiiponfi^hr hecken mf3saen, erübrigt sich dadurch, dase, wie
tcv h«re, Ihnen heut* die vittellunc? zufl5^ht,da88 Sie jederzeit In
die ^e'^«jktlon eintraten kennen, "le Ich welter dazu erfahre, Ist
dar«n croriRcht, '^'le wie e^ quch Ihr Innerer 'Vunech war hierher nah
^r^nVfurt zu nehmen, f-r Berlin let ein anderer Kandidat vorgese
hen.
Ich "fflos nicht, ^ann ^^^l? hier bei uns eintreten. Ich
darf aber annehrrGn,da9S ^'-Ir une In nf^chster Zelt aorechen werden.
Dann will Ich Ihnen noch alles 8afl;en,wa8 Ich «ber Ihre Unterre
duno- rrlt "errn o. den^^e. ^^orweg nur das eine : eine solche Unter
haltunr l»foot dl« Ihnen b-^vorst hende Aufsrabe Immer schwieriger
erscheinen al° ele l^t. ^^n'^ nusserdem braucht ^ie manche Schwierig
kelt,wle z.B. die fi^etJl'^nte ^lnr*'hrunff In die r>rlvatwlrt?^chaft liehe
igelte Ih^ep Auf ar^benkr-lp »nicht zu b -unruhigen, da ^^err Dr. "^oTT
?le dgrln «rut beraten und bei "errn 0. l- einer l'else wirken wird,
die Thr«n Intentionen durchau? entsorlcht. Auch menschliche Korn
ollk«?tlonen,^le anf«^ngp auftreten kannten, werden ^le nie allein
zu l'-oAn h«ben,Pchlleo«ltch bin Ich 1mm r noch hier und den mensch
liehen ^ont^kt werden '^le zu "errn Tolf noch finden.
Die Tnt-^hel^un'7 In Ihrem ^all Ist d jrch das überra
sehend pchnelle ^r^^helnen des Presseoresetzes beschleunigt, worden.
Obffl^Toh Ich f^elnen '^ortlflut Im ^/"OTrent nloht kenne , scheinen mir
nach <^e% hl eher G*h?*rten irelne Chancen hier nicht sehr gros p. Ich
«r*»!^? fle«?h«*lh auf '^In© alt« '"Itt© 7url!ck,<ile Ich Ihnen 8.7t.
PC>^on «Intral ».upceenrochen h^be. 'Vi« ich n^rcllch welter höre, Ist
Ihre T.ondoner ^ach© zur Tnt sehe 1^1 ung gekommen. Sie sollen, ^vle man
mir p'=^cfte,blp ^n<1e 'ier '^oche zu oder abaagon, Ich nehme an,da8S
'^le «schon so fe^t f'^r '^le Zeltunf^r ent'^chloss'^n elnd.daaa Sie nach
'^on'^on p.bP^'ren werden, «'chelnt es Ihnen nun sinnvoll und w^ren ^le
bereit »"-»rrn T,?<we Trlt5?ut'=ll'^n,dfls9 loh Inter^'ss© fHr ein derartl
«es '^tlr^endlum h^^bej^le es Ihnen an^reboten wurde?
Ich stelle Ihnen dies nur zur ^rw?fgung und bitte *^le
mir ii^Bn? offen zu sauren, wenn ^le '^er ^'elnung slnd,da88 ein solcher
Ver«uch z'vecklo<:' l»t. Ich muas nur wls?5©n,ob loh ÜberhaurDt nach
dle'^er ^=»lte hin p^-^kulleren soll oder oh Ich sofort andere Pezle
hunren fruktlf lzler'?n soll. Irp'endotwas muffs Ich wohl anfangen,
(^e-<n r^le Aup«Tc^ten b'^^l der *'eltunfir ^Ind recht cerlng. Gewisses
wer*^«*^ wir erpt ^el den ersten ^urchf''hrung8bestlir7iun.'7en stehen.
•^elen '^l« recht herzlich g^gr-sst von
\
J.öoudek«
Frankfurt a.M., den 16. Oktober 1933.
'.5-
- Lieber Herr Dr. Burohordt l
»
Herr Oeser sagte mir heute morgen, dass Sie den 1 . November als
Beginn Ihrer Arbeit hier betrachten Kögen. Kr hätte ItJien echon
früher einen defintiven Bescheid ge^-eben, doch hängt dieser von einer
fintsoheidung der Geschäftsführung ab. Diese ii^nt Scheidung hat sich
biSi.er nur aarum herausgezogen, weil Herr Dr. Öiaon augenblicklich
8U Kur 22vf ecken ausserhalb weilt. Uan kennt auch das Datum seiner Rück-
kehr nicht, wird aber vielleicht schriftlich sein Placet einholen.
Jedenfalls möchten tue sich auf den UDfits^i, November einrichten. Eine
^ besondere Benachrichtigung von Herrn Oeser erfolgt nur, v/enn sich
noch etwas todern sollte.
Wegen meinen Bemühungen in Kn^land bin ich noch unentschlossen. Der
Vorschlag von Löwe entspricjht nicht ganz meinen Hof f nungen . Ein |
offizielles Gesuch hätte ich^gern vermieden angesichts der grossen Zah3
der Bewerber. Ob herrn Lowe's Eintreten flir das Fortkommen der Sache
sehr viel zu bedeuten hat, weiss ich nicht. Jedenfalls scheint mir
diese Art seiner Bemühung - offengesagt - etwas platonisch. Ich werde
deshalb ein Gesuch der vorgefichla^enen Art erst nach einer Rücksprache
mit Altschul nach London richten.
O
Inzwischen besten Dai.k und herzlichen Gruss v n
Ihrem
Aaciieh, den 14 . Oktober 1933.
Monheimsallee 49.
Lieber Herr Dr , Soudek,
1
rizwischen hat mir
iöwe ,-:e schrieben
dass er ii^chste V;oche wieder nach Em/land zurnchTluij-t
ÜjT
wird ein Gesuch von liinen unterstüti^.en und bittet Sic ihr:
eine Abschritt Ihres entsDrechenden Briefes zu schiclzen.
Die .Bewerbun^:: um ein ^tiT)endium ist zu richten
m
The Academic Assistance Council
p
oy
■ociety
o >
''Ui"lin;/ton
House, London \'V 1 . Ich uersonlich habe einen i-elativ
iuhrlichen Lebenslaul in deutscher bhjrache und einen
au
■vurzen
TJ
e 'leitbiiei mit der Bitte um Berüchs . chti^ung in
'■u
en;
licher Sprache Sbinei'zeit 'j-eschrieben
ielbstverständ-
lieh können Sie auch das Curriculum vitae en-?;lich halten
\7ie icii nociimals bestätigt erhalte, iällt die Entschei-
dun
er die Stipendien erst aniaa^s Novembei
Ich hatte eigentlich gehofit, mit Ihnen mündlich über
diese Uinge reden zu :<:önnen, habe aber bisher den von
Hei-rn Oeser angekünd igten Vei'tiagsentwurf noch nicht be Hern-
ien und nehme deshalb an. d
oc o o 1
:ian mich für die Zeitung
noch nicht
^. ' f
:l 15
orauc.
An sich läge mir daran, zu v/i:
• en
eine.
ur
ob
uiO*.
n an e
ine Linste Ilunii; zum 1. November dder
^ö
;u
:^c
;päteren od^.r früheren Tei-min den'ct. ^':ienn Sie es
kmässi^^ halten, dass ich ohne auf v/eitere ^Nachrich-
ten von Herrn Oeser zu warten, nach Frankfurt komme, so
schreiben Sie es mir bitte.
In 'Ei±l% mit den besten Grüssen
Ihr
Dr. F. Burchardt,
Allee 55.
.- ... Ballens tedt am Harz, 3. Okt. 33.
I
Liebei Herr Dr. Soadek,
bevor Ihr Brief kam, hatte ich mich
schon entschlossen, doch nach Bei'lin zu fahren und nochmals mit
Herrn Oeser Rücksprache zu nehmen. Ich rief Herrn 0. an und er bat
mich, am ^'leichen Nachmittag z ihm zu kommen. Die Unterhaltung war
für mich nach mehreren Richtungen hin sehr wichtig. Für die mehr
volkswirtsch-,.rtliche i^rbeit ist ein älterer Herr, der bereits über
journalistische i-rfahrung und Praxis ve^-fügt, geJ unden v/orde:i. Das
Schrif tleitei-gesetz scheint so abgebogen worden zu sein, dass ü'an
mit einer ziemlich langen Übei'gangsf rist für die Nichtarier rech-
nen zu können glaubt. ITeaeinstellungen bedeuten also eine verhält-
nismässig grosse Doppelbelcstung . Trotzdem möchte Ben- 0. noch eini-
ge Jüngere Leute einstellen, die aber spezifisch privatwj.rt schaft-
lich ausgerichtet sein und ausgebildet werden sollen. Offensicht-
lich v.'ill er mich auch auf dieser privatwirtschaftlichen Linie an-
setzen und wünscht daher von mii- ab und zu einige Bemerkungen zu
jetzt erscheinenden Bj.lo.nzen ü.nd überlegte auch, ob ich diese Din-
ge im iinfang nicht besser in der Peiliner Redaktion bearbeitete.
Abel- auch wenn ich in Frankfurt beginr en sollte, meint er, würde
ich einige ,'ochan oder I.^onate nach Berlin gehen, da m:,;n dort in
die eigentlu ühe Handelsreportage schneller und besser hineinkomme.
Auf meine Frage, ob der Plan, dass icii it Herrn Dr. V;olf zusam-
menarbeiten sollte, aufgegeben worden sei, antwortete er, dass
man das noch nicht genau sagen kömne und dass das abhiiige von einer
Rücksprache mit der Fr.rT|ikf urter Redaktion.
Nun hatte ich mich zwai- darauf eingeste.i It , auch das privat-
wirtscäaf tliche Handwerk, ebenso v;ie auch das technische zu erler-
nen und Zeit und ühe darauf zu veiwenden. Ich bin auch bereit,
. J^> •';
das ein Jahr lang ausschliesslich zu tun und auch spätei- noch die-
se Dinge mitzubearbeiten. Icn glaube abei- nicht, dass meine Stärlce-
von meiner Neigung will ich" gar nicht reden- auf diesem vjebiet
liegt und möchte mich äusserst ungern so einseitig und eindeutig
auf üilanzanalyse und Handelsreportage xaa beschränken, wie es
Herr 0. und die lerliner Leute anscheinend wünschen. "Wie p:ec^acrt :
ir;h. v/ill in j-ch nicht um die brlGrnun.j allen und jeden Handwerkszeu-
ges drücken, aber in der Hauptsache und auf It rirc ^^Icht ''i'^l ich
vo kswirtscha tliche und nicht betriebswirtschaftliche Prägen be-
arbeiten.
Ausserdem gefallen mi? in menschlicher Hinsicht die Eerline
^.
Leute sehr viel weniger als äie Frankfurter, die ich kennen lern"
Ich würde also vorziehen, mich in der Frankfurter Atmosphäre ein-
zuarbeiten und erst nach Berlin zü gehen, wenn ich auf menschliches
V/Oxhlv'ollen and Verständnis nicht m.ehr angejfwesen bin. Das soll nicht
etwa hei&sen, dass irgendeiner dei' Beiliner Herrnn nicht freundlich
gewesen wäre. Der Ton macht halt die Musike.
Die ';>ehaltsf ra,_^en v/erden anscheinend keine Schwierigkeiten be-
reiten. Nach Darlegung etiler U;r:stände fiagte mich Herr 0. , wieviel
ich im f'.^ini.'.uiii zum Leben brauchte. Nacii einiger Überlegung antwor-
tete ich ^xhm, das.. ich 3^0 iiJi wohl als ein J.'inimum ansehe, wobei
ich natürlich die ausbezahlte 'oum.r:e meinte. Mir ist nicht ganz klar,
ob ich mich mit nerrn 0. dai'in richtig vex'Standen habe. Er meinte
aber, dass man bei einer solchen Summe mit dem Verlag verhandeln
konnte, wenri^gleich es ihm vielleicht schv;±erig sein würde, uiiter
diesen Uinständen eine zweite Junge Kraft einzustellen.
Die Entscheidung fällt wahrscheinlich niciit voi dem 15. Okt.
alles hängt l. von de::i Erscheinen des Schrif tleit' rgesetzes , das
wie man mir anderweitig sagte, noch heftig umkämpft wird, während
Herr 0. meint, dass es vielleicht diese V/oche noch herauskom.men
würde. Wenn es sich längei- hinauszögert, wird eine definitive Ent-
scheidung erst zü Anfang November getroi en werden können.
Herr 0. , der sehr freuncLÄch war, sagte :':ir nochmals, dass ich
meine en^liciie Chance nicht fallen lassen sollte, er habe aller-
dings gehört, und das sagte auch ^rzet, dass England sich jetzt
stärker ge^^en eine Ke. orption von Deutsclien wehre, und dass er die
iiussichten n^cht für günstig hielte.
Ich sage Ihnen das alles nur, ujii •-'ie über den Stand der Ange-
le en-ieit a-ui" dem Laufenaen z.; halten, keineswegs aber, i.im
Sie. zu veranlassen, bei :ierrn 0. aa<" eine i\nderun^ hinznwir'cen.
Ich bin ie^t aavoa üoerzeu^rt, dass ich mich so oder so :::it
Herrn 0. ini^en v;eröe. Ich furchte, bi-, haben sich auf meine
Bi'iele hin suhon viel zn stark en^^a-iert und bitte Sie herz-
lich, die Chronik aeiner Sti4;;iiaunaen nicht als verkap'>te '.Vün-
sche um hilf cstellun^; aufzufassen. Ich bin Ihnen sehr dankbar,
für alle i-ips and "in-/eise, die Sie -nr ?/e-eben haben, und
die mir sehr nützlich aren. ^ermutlicli fahre ich in den näcl»
sten Tagen nach ..achen ' i onheimsallee 49). .-abgesehen von per-
sönlichen Gründen auch deshalb v.eil ich dort n[iher an frank-
furt bin unctnach dem, was Herr G. sajte, vielleicht annehmen
kann, dass, wenn die Sache überaaupt klappt, ich auc^i in Frank
f u r t b e ,^': i n a e n w e r d e .
hit herzlichem JJank für Ihre Freundschaftsbeweise
bin ich
Ihi-
C
-/-. ^»=>fc/-w^
Y^/^S/'i/'^/Ai^^
^^kjJLm^ <^<av r RaM/«>f-^xA^^
M XJ^ mir fl«hr leld^dape Ihre Verhandlungen mit
d^r ^eltuncf ül^itzllch ^uf FchwA^rlgk-^lten stossen. Trotzdem
mein« Ich und auch Herr Dr. '^olff stimmt mir darin bei ,da88
e<= nicht PO pchllmm po steht, wie e? Ihnen scheint und alles
darauf ankommt, wie die T)lnffe jetzt angepackt werden. Die schein
bare T)e8lntere°pleruncr bei ^errn Oeeer erklärt sich z.T. daraus,
dapp ''le blp^fer Vorbehielte ( i:ngl^nd ) an Ihren H:intrltt a;eknUr>ft
haben, -^^hr 'S n^ andere Kandl'^^ten geradezu n«=»oh Anstelluncr drangen,
''wertene Ist da? Ar-yurn^^nt mit den " pr«^ktl8Ch*n ** i:rfahrung^n
el'^ b^ll^bter Vorbehalt In ^er r^edaktlon und wlra gerade dann Im
Treffen frer'hrt ,wenn z^.^r\ an «Ich m?5chte, Auc' Ich, der geradezu
9lö '^h'=o"?"etlk-'»r angasrlert wurf^e,mu8<3te mir plötzlich anhören, die
" 'Praktiker " ^*?tt^n Be''*nken ( ob-ohl Ich soviel ^rfahrungenh«^t
te wl-^ ^ctn-^ere auch und wie «^le ),mlch als Kollegen aufzunehmen.
Ich pqff« Ihnen, ^9irlt *^le sehen, wie ^Ibllch diese Dinge sind und
wie «^ehr ^^^llep d«^r«^uf ankommt, sich nicht acnr<»cken zu lassen.
Lel'^er l^t nun "err Oper In "^'erlln und man vermag Ihm von hier
aus nicht zuzurdd^n,
^esen der Verabre'^uno' mit Ihm wHrde Ich an Ihrer ^tel
le ^o v«»rf<3^ren : «chrelben ^l-« lhm,dP8S °le doch nach Berlin
k*'men,w'«nn er nlnht ohne'^'lee seine Reise in F^lle oder V?gdeburg
unterbreche \m^ daps ^le dort mit Ihm Ins Heine kommen wollten.
Die ffew^!nechten Notl-^en können «'le Ihm Ja einschicken und zwar
w^'rrle Ir^h Ihnen »aten al<= Thema eines ^9t Artikel aus ^em 1. Mor
ff.enbl^tt von heute zu wfe'hlen. Zu diesem Zweck haben Ich Ihnen zu
» '■ ■ .J
nächst dafl Blatt zuechloken laaen un'^ loh bitte Sie folgende
t
f
ArtlV*! zu beachten : ". 1. Aufbauende -^Irtschaf tapolltlk : hier i
llep^e sich an Ircren'^ eln?n Satz anknfipf^n und prlnzllelle Bexer
kuncren niHr^en,*', 7i : Kre'^ltorenr^3ck<7ang bei den Grosabgnken :
^n k>*r>nt*»n ?le J*hn liehe«", wie «'le e? unp creschrlehen h<?hen/Iber
^ll«n7pchrurrt)f unff darl«flren, ^»"^ : Das d'^ut'^ch holl'^n'^ lache
'^le^rlnof Abkoiriren : gWbe ¥??,«arllchkelt, allgemein sich zum Problem
'^le'^^rlnff 7u Wuspern,*^. "5 : Neue Goldkfufe der Rel^hsbank wirft
die ^racre auf,wo^u '^old'^eokunflc bei D-^vlaenbewlrtachaftung ? und
^. S : ^bll<Tatlon»^rver?5aTrTlun'7 der NAG wffre Rohstoff für eine
^looj^e ^^b'^r 'lle ^tellun-^ dee '^bllprat lon^ra. Also ImiTierhln einige
Themen, flle «Ich vl^ll'^lcht auch ohne Material bearbeiten Hessen
Vielleicht kannten ^1« zwei drei Glosgen von Je zwei bis
drei -chrelbTna^chlnenselten entwerfen und <51e "errn Oeaer mit der
PeTsrkunff schicken, dasp "^^le dle^'ie ohne Unterlagen schreiben muaa
ten. '^'^r-^^n ^le n-^ch B-rlln kommen, k?5nnten Sl« J^ auch prlvat^.lrt
pchaftllche ^r^cren anhand von Arohlvmaterlal be-^rbelten.
Von TTorflren ab la^^^^e Ich Ihnen die Geltung zugehen, damit
^le rieh auf dem ^;aufenden h«»lten k'^'nnen,
.^■-
'^lochrrals : wenn *^le keine Inneren ^er mungen haben, c^rel
fe-^ ^1« zu. "offentllcn sind ioelne kvi ^^Inwelse dabei brauchbare
Anr^-flfun?en f-'r '=^le. Dies ebenfalls In aller Tlle damit Sie morger
den "rief h«^>en un'' mit den be°ten Grüssen von
Ihrem
Dr. P. Burchardt,
Allee 55. '
Ballenstedt, den 25.9.33.
/»!•• r • •-
Lieber Herr Dr. Soudek, "'\
recht schönen Dank für liire beiden
Briefe, die mir sehr wichtig waren. Ich habe an Löwe, der - '
zur Erledigung meiner eigenen An^-elegenheiten allerdings
viel unterwegs ist, sofort geschrieben U2id hoffe, bis zun En-
de des Monats Antwort zu haben.
Inzwischen eihiel': ich auch einen ^rief von Herrn Oeser,
der augenblicklich eine Reihe von Bev/erbei-n in Bei lin prüft .
Er empfahl mir, meine engliche Chance nicht preiszugeben,
und erklärte, dass es ih-u ausser auf theoretisches Rüstzeug
auch stark aui "praktisches Wissen und möglichst praktische
Erfahi'ung" ankäme. Schliesslich bat er ::iich, im Laufe der Wo-
che bei ilim in Berlin vorzusprechen. Da er bei der nbsendung
seines Briefes meine beiden iJachxichten offenbar noch nicht
hatte, rief ich ihn heute abend an und fragte ihn, ob ich
nach meiner grundsätzlichen Zusage zweckmässigerweise noch
nach Berlin kommen solle, und wann icli ihn sprechen könnte.
Er erklärte, seine z^eit sei durch l:esprechungen mit verschie-
denen Bewerbern so sehr besetzt, dass er mir keine.. Terrain
nennen könv.e und stellte mii- in r^ussicht, sich eventuell mit
mir in Halle oder Magdeburg zu treffen. Jedoc|(f legt er Wert
darauf, von mir vorher noch eine blosse zu erhalten, die
materialmässig unterbaut ist und ein praktisches Thema zum
Gegenstand hat. Das ist insofern wirklich eine Crux, als ich
hier absolut kein Material habe, und ich überlege ernsthaft,
ob ich nicht doch nacii Berlin fahren muss, um ihm. ein paar
solche Notizen zu schicken.
' r I' . > ■..> f
■. ■' i'
J
Im Ganzen habe ich den Lindruc)<:, dass meine Aktien sehr
schlecht stehen. Ihr Bi-ief sieht die Sache zwar optimistisch
an, abei- das resei vierte Verhalten nerrn Oesers lässt mich
Ihre ^'-einun^^ nicht teilen. Trotzdem ich keine klare Vorstel-
lung habe, was für eine Art Glosse Herr Oeser von mir erv/ar-
tet, will ich zunächst hier,, und wenn das nicht geht, in Ber-
lin versuchen, etwas zu schreiben. \^lenn bie mir einen Tip ge-
ben tiönnten, wäre ich Ihnen natürlich sehr dankbar. Aus s er-
den: v/äre es nett, wenn Sie veranlassen könnten, dass mir die
Prankfilrter Leitung z; 'geschickt wird, "-Cxh will sie gern abonnie-
ren.
In Eile- der Brie! soll mit dei- letzten Post noch we,c^-
herzliche Grüsse und nochmals besten Danl^
)mi
o
Ihr
^2:i^^«u*^
X-'.
■ '<:l ''•-
-S?
,c
Frankfurt, den 24. September 1933
-{-
Lieber Herr Dr. BurcJiardt,
als ich Ihnen gestern meinen Brief sciirieb^war der Ihre
vom 20. September noch, nicht in meinen Htinden. Ich fand ihn erst
am Ab(3nd beim Aufräume n, er ist wolil zwischen andere Papiere hinein-
gerutßcht. Dan ist scihadey ich hätte Ilinen ganz miuers schreiben
können, denn Ihre Brief klärt in gevv'isser Hinsicht die Lage.
Zunächst war es mir v^ichti^ zu erfmiren,dass London
sicher sei. Lhedcm stand es doch wohl $0:50. ^in sffidjheres Stipen-
dium ?iber auf zugeben, auch wenn mnn nn.ch zwei Jahren nicht weiss, wie
weiter, iJ3t keine leichte Sache. Aber vielleicht sollten Sie sich, bei
den doch die Voraussetzuiii;en,kiinftig in I) utsciil^ind zu ? rbtiiten,niGh
ungünstig r3ind,gar keine grosse Sorgen um die 'Zukunft iLachen.Ilinen
wird sich auch später noch eine Chmice wie aie jetzige bieten und
ich h'ilto es bogar für möglich, an der " Frankfurter i^eitun.j ".
Wenn Sie aber Ihre -Entscheidung davon abhängig machen,
welche Mögliciüceiten Ifinen zu wissensciiaftliclier Arbeit da und dort
geboten werden, so durfte sicii die Situation anders darstellen als
Sie annehmen. Uit dem Lintritt in uie Zeitung haben »^ie Ihre wiesen
schaftlichen ilmbitionen ni(>^ht auf gegeben, sondern können Sie von eine,
anderen Seite her zu verwirklichen sucj.en. iiiinmal ist es nämlich seh
erwünscht, v^enn irgend ein i-iitgliea der i-iedaktion Bezienungen zur Uni
versität unterhält ; nach Welters Vifeggang habe ich das z.T. gemacht.
Zweitens ist der Umstand, -in der Jb'ra.-kfurter Zeitun,; zu S(.in, bisher
."•;i:
^
1
(i
■'■■$
^in- ~. :.- ■yv'-^";"■^-:;■-.^v-^:■ r
.r ,■■ --.'..: -i'Z..~ ■ ■ -" " ■
ri!..s:.>,A ,'-• ■:'»;'" li'-:*-'"-.'?!' ..it5
l
•r
eine iiimpflieluiig geif^osen, schon auö dem praktischen Örunde,weil man
mÄtorlell unabhängig ^ar. Wie das allerdings unter den gegenwHrtigen^
politischen bmstnnden ist, weiss ich nicht, uie könnten Jedenfalls
von der Zeitung aus stets mit der UniversitHt in Fühlung bleiben
und den begonnenen HabilitationBakt dann vollenden las £-.en, zumal ja
liinen gut gesiniite Ordinarien noch hier sind. J
Also gerade von der iiintscheidun^;; : Wisi^enschaft oder nich
her gesehen, i.st die Situation nicht eindeutig. Natürlich bieten bei-
de Positionen, u.aH Stipendium und die i^eitung,versciiiedene Arten wis-
senschaftlicher BetHti^^ung, Im ernten FmII bleiben Sie in gewohnter
hebens - und Forschungi3bai:in,bei der ^eitun^ wurde die WifiFiensohaft
seiiundär und die Arbeit wahrscheinlich meiir nach journalistischen
•Bedürfnissen ausgerichtet ( siehe Feiler, Welter, andcrers^.its Landau-
4
■U.
t-
er ). Im ers en Fall haben Sie von aussen alle Unterstützung, im twei
ten miLssten Sie äussere ( und auch gewissen innere ) he.: un en über-
winden. Voller und ungeteilter Wisr;ensciiaftler sind Öie zweifellos
nur beim Stipendium. - ü,
Haben • ie übrigens schon auf Ihre Fragen tx^txxt AnJtwort
ei halten ? ich kann mir schwer eine Antwort auf die ^'rage von -tei-
len, ob Sie nach Ihrer Rückkehr aus dem üuslana hier eine Stellung
fänden. Ich meine aber, wie gesagt, das Risiko köniiCn Sie tragen, i^a-
gegen ist es mir interessant zu erfc'üiren,was Sie wegen der Aussich-
ten in iiinglnnd und der akademischen Zukunft in ^Deutschland gehört
haben.
Nun noch zwei praktische Punkte : erstens .ie ^'ehalt-
frage. Ech schrieb Ihnen schon, dass die wohl andörs erledigt werden
'•4
1
I-
fc
l
l'
l
dürfte als öio nach der ersten Unterredung annelimen mUssen, Beson-
derö,wenn Sie London in die WagBchale werfen kttnr.en. Zweitens Ihr
Besacli in Franl^furt. Fallä öie nur deöh?ilb nach Frankfurt kommen
wollten, um sicli hier (ibor i^^'tellung und Cielialt mit der Redaktion
zu einigen, 80 wiirde ich liinen von dt^r ^^ioe abraten. Herr Oeser,
der ziemlich souverän diese Dinge bearbeitet, ist nohh immer in"^
•fc^erlin und ^ie mUnnten d:ma schon mit ihm sprechen, l^ol-tten «^ie
also vorhaben, die formellen i'roblewe Ihrer Anfitellorie: zu klären,
so wurde ich ilmen raten, erst ixxiäigrix mit kis. herrn Ooser zu te-
lephnniciren,wann Ihr -^eöuch gelegen komme, und dann nach Verabre-
dung hinzufaliren. >[^
Anders steht es natürlich, wenn ^ie hier nocli etwas vorha-
ben oder ßicii mit mir unterh^dten wollten - wis ieli auch gern täte,
dehn man kann mllndlich vieles kl?lren,was sciiriftlich umständlich
ist.- dnnn wurde ich mich freuen, i^ie bei uns begrüssen zu können.
Hoffentlich erreicht ^ie mein -Brief noch reciitzeitig vor ^hccr Ab-
reise,
Mit herzlichen Qrilssen
\^«
•^hr
■VI-
D^'. y» Purchardt,
Allee b5.
f
Ballenstedt am Harz, 20.9.33.
■ ' 'V
>ir
Lieber Herr Dr. Frudek,
meine Entscheidung hinsichtlich der
Frankfurter Zeitung zögert sich leider längei- heraus, als mir
lieb ist. London ist zwar nach wie vor sicher, aber ich habe
gebeten zu sondieren, welche Möglichkeiten sich dort auf lan-
ge Sicht bieten. Zweitens versuche ich festzustellen, wie hier
von massgebenden Leuten die Aussichten beurteilt werden, nach
einem Jahr Ausländsaufenthalt nach hier zurückzukehren und
unterzukommen. Drittens v/ollte ich durch einen Iv^ann im Kultus-
ministerium gern erfahren, ob er nach den vorherr sollenden
Strömungen glaubt, dass ich in absehbarer Zeit wieder in die
begonnene akademische Laufbahn einbiegen kann. Das alles müss-
te sich noch in dieser Woche klaren. In der Berliner Handels-
Gesellschaft war nichts zu machen, aber einige andere Fäden
konnte ich in Heilin anknüpfen, die mir für den Fall, dass die
Frankfurtei' Leitung mit der Entscheidung nicht bis zum Woche-
ende warten kann, nützlich sein werden.
Ich mache mich langsam mit dem Gedanken an die Frankfurter
Zeitung vertraut, war; nicht heissen soll, dass ich mich von
dem Gedanken an das Londoner Stipendium, schon losgelöst hätte.
Entscheidend für meine Überlegungen ist, dass ich a) die aka-
demische Laufbahn gern für mich offen hielte, b) nicht gern
auf die Dauer aus Deutschland herausgin-:e , Die Frankfurter
Zeitung gestattet mir das letzere und verbaut mir das erste.
V/ährend es mir bei dem Stipendium. un^;ewiss ist, ob ich nach
zwei Jahren hier wieder in einer erträglichen i'osit'ion unter-
komme. "Vohin die Wagsahale fallen wird, weiss ich heute noch
.. .^ .
^♦..
V. .• ■ ..
./'■■.
nicht gewiss, sie neigt sich bedenklich zur Frankfurter
Zeitung. Allerdings muss ich Ihnen gestehen.- und habe das
auch Herrn Oeser geschrieben-, dass mir ein Angebot von
300 bis 330 PJt brutto monatlich bei einer so aufreibenden
Arbeit, wie sie mir besonders in den ersten Jahren dort blü-
hen v/ürde, so wenig verlockend erscheint, dass ich trotz
inanchei- Risiken zwei Jahre freier wissenschaftlicher Tätig-
keit bei nicht schlechterer Bezahlung vorziehe. Ich glaube,
bei aller Anhänvli chice it an J^eutschland und die Frankfurter
Zeitung wei'den auch Sie dafür Verständnis haben.
\^ienii ich mich grundsä-tzlich für die Frankfurter Leitung
entschieden habe, komme ich ca. am 26.9. nach Frankfurt,
um sowohl über die 'Gfehaltsf rage v/ie die sonstigen Anstellungs-
bedingungen zu verhandeln. Ich würde mich freuen, vienn ich,
trotz Ihrer Versicheiung, dass zur Beantwortung persönlicher
Korrespondenz im Journaliste.nberuf keine Zeit sei, von Ihnen
vorher eine kurze i^achricht bekän^e, wie meine Aktien augen-
blicklich stehen, und werde inich, sobald ich in j^'rankfurt
bin, mit Ihnen in Yeibindung setzen.
Mit herzlichen G-rüssen, auch von meiner Frau
r\
••.>>•
MI'
Frankfurt a,M., den 2% September 1933.
Herrn
Dr. Fritz Burchardt,
Bollenstedt am ^^rg,
Allee 55
Lieber xierr Dr. Burcliardt J
%j
<•
Vor av7ei '^'a^en wollte ich Ihnen schreiben und ^hnen nahelegen, dass
»^ie Ihre Lntsciieidung doch in der '.eise bej">chleariigen möchten, dass
^err Löwe Urnen einen Beücheid zukorni:jen lassen sollte. iNlaoh zweitägiger
Abwesenlieit vom Büro erfuiir ich heute, dass ^^ie ihre üngele^.enheit in
-'^erlin dooh weiter^-efuhrt haben, ylenn. ich Ihren Brief an üerrn Dr. Wolf
richtig interpretiere, scheinen ^ie doch Jetzt geneigter zu sein, zu
uns zu kommen, als vorher.
Was ich darüber denke, v.'issen uie ja. Ich k^uin auch jetzt nicht nohr
hini^uftigen, viirde ^ie aber bitten, die Verbiiidung zur Kedaktion zu
int eiisi vieren. Ilir event' eller Eintritt wird doch viel schneller er-
folgen müssen, als ich ehedem glaubte, denn mit liinen zugleich vürden
noch mindestens zwei andere ^rren in den Betrieb eingeführt v;erden.
■^as ist viel Ari.eit und erfordert von uns eine rechtzeitige Inangriff-
nahme. Übrigens ist der ^tand der Din^^e etwa so, dass ein Lrsatz für
Üerrn hoff mann in Aussicht steht, eine jun^'^e -^^raft für betriebswirt-
schaftliche -^^ragen in den nächsten *^'agen engagiert werden dürfte und
also auch die junge -^raft f ir die volkswirtschaftlichen Ressorts bald
dazu kommen sollte.
In Ihrem Brief an ^rrn Dr. Wolf er;vähnen >^le , dass noch Einiges unge-
klärt sei. Ich darf annehmen, dass dazu auch die Londoner ^ache gehört.
Vielleicht könnten ^ie aber jetzt , wo i^ie etwas anderes interessiert,
doch die bekannt langweilige -^ntsci ei düng der Londoner ^erren beschleu-
nigen, indem ^ie auf Ihre sehr i^rekiire -^age hinweisen.
.V _,■ S-
■X ■■'■
t
J
^
Von den vielen noch zu klärenden i'unkten bezilglich Ihres ^erhillt-
nisses zur i^ciaktion möchte ich nur zwei herauBßreifen, 1.) hat
ihr iiixposd zur konjunkturellen -^a^e sehr gut gefallen, angenehm war
es fllr die ^erren, die mit Ihren Gedanken nicht so vertraut sind,
Ihre Distanziertheit gegenüber monetären Theorien zu beobachten.
2m) die ^eiialtsfrage : die ii-ollegen sind der Meinung, dass die Ihnen
genannte ^ahl auf alle iJ'älle zu niedrig liegt und eine Korrektur ach
oben erfahren muss. »"»ie gross die -^^orrektur sein wird, lässt sich
nicht sagen, aber man wird sich beraUhen, ohne ^hx Hinzutun für die
^brundung nach oben zu j^^rgen«
•'•'as unts betreffende Gesetz er;;arten wir für die näciisten ^'age. Heute
ist das iiahmongesetz veröffentlicht worden, man kann aber zu wenig
Einzelheiten daraus entnelnnen. -bezüglich meiner i'erson bin ich nicht
um einen l)eut klarer. Trotzdem muss ich, wie schon immer, an eine
i^ukunft MUBSorhalb der Kedaktion denken. Ich komme nuh auf eine Andeu-
tun,i; zur^^ck, die »-"ie seinerzeit , als wir uns das erste ^al über Ihren
■Eintritt hier unterhielten, gemacht haben, üie meinten, dass ^ie
im ij'allo meines -^Ausscheidens ^hxe Beziehungen zu Herrn Löwe frukti-
fizieren könnten. Glauben i^ie das immer noch? Wäre es vor allem
rröglich, daß ich - sobald Üie gewissermaßen an meine stelle treten -
in Ihre Beziehung au London eintrete? Oder hing Ihre Beziehung an
der bereits vollzogenen Habitilation ?
Ich stelle Ihnen diese i'ragen offen und vorsorglich. Nat'^^irlich wiri.
man darüber erst verhandeln können, wenn über bie und über mich in
deia erwarteten ^iinne entschieden ist. Trotzdem wollte ich frühzeitig
eine solche 1 berlegung a.r regen.
Hoffentlich höre ich direkt von Ihnen bald etwas IJeues, /indernfal-^s
werde ich ja durch die Kollegen wenigstens bezüglich Ihrer Absichten
mit der Hedaktion ins Bild gesetzt.
Mit den besten Grüßen
11. September 1933.
Balltnstedt am Harz
Allet 55
f ••
r n i! ,
rA^'trlttp-^
.'.«5
'< V
. , ,■ i-
ö^^- •
jl
t.:
b:.:.
. Lieber Herr Dr. Soudcic, ,. «• ,; -■',■■
< . ' • ^ ' * " i
Sie werden wahrscheinlich schon von
meinem Rundgang in der P.Z. am Donnerstag Nachmittag gehört
haben. Leider war ich, da ich die ^»acht vorher kaum geschlafen
hatte, nicht auf der Höhe. 0. hielt mii; zunächst eine kleine
Hede übei- die Situation der i\Z., die geistigen und Charakter-
liehen Voraussetzungen des Journalistenberufes, die Form, in
der ich eingegliedert werden sollte, fragte nach dem Lebensg
gang, den Arbeitsgebieten und bat um einen kurzen Lebenslauf %
und diese oder jene kurze Olosse zur Beurteilung nieiner Eig-
nung. Unter Darlegung der finanziellen La^:e der ^eitung und
Hinv</eis auf die Bezahlung anderer Hedakt ionsmitglie der und
der I^'orderung meines Konkurrenten bot er mir 3600 bis 4000M
als Gehalt.- Ich schilderte m'..'.ine Chancen in E. ,und was mich
dort reizte, meldete einige- vielleicht zu starke- Bedenken
hinsichtlich meiner Eignung an und erklärte, ich hätte zwar
biL-her mehr Gehalt bekommen, glaubte aber, y^enn ich mir im
übrigen klar gewor^^.en wäre, die Sache an der Gehaltsfrage nicht
scheitern y/ürde. Da 0. davon sprach, dass er am liebsten zwei
neue Kräfte einstellen würde, nehme ich an, dass er die vor-
handenen Mittel entsprechend strecken v»'ill. fEch bin absicht-
lich auf di^ Gfthaltsfrage nicht näher tlrißegangen, weil ich
glaubte, dass sie erst bei endgültiger Verhandlung zu klären
wäre und vorläufig offen blf»iben könne. Dies war vermutlich "
.•s
■■^^■
l'\
ebenso un^-e schickt wie meine offene Anmaldang von Bedenken
hinsichtlich journalistischer Begabung, die durch ein spätere:?
Gespräch mit Dr. Wolf allerdings etwas abgeschy/ächst wurden,
Leidei' bin ich noch imincr ohne i^achricht aus E.
und habe auch Neumark nicht mehr getroffen. Ich fahre trotz-
dem morgen nach Berlin (iid/resse: Berlin N 24, Eorsigstr,5,
2. Hof links bei Herrn Hans Kudszus. Leider kein Telefon!)
und bleibe bis etwa Freita^ dort. Ich gebe gleichzeitig auch
Herrn 0. meine Anschrift. In Berlin w^rde ich auch dif. QuctI^
lenangabe des Aufsatzes von V/. Heinrich über die Grenzen der
Geldschöpfung nachzuprüfen suchen. In Frankfurt war die Zeit-
schrift nicht mehr au beschaffen. Die kurze Meinungsäusserung
zu einem Artikel aurj dem Daily Telegraph, um die mich Dr.
Wolf bat, werde ich gleichfalls erst von dort schicken können.
Mit bestem Gruss und herzlichem Dank!
Ihr
Rheine Arbeit über die monetäre Konjunkturtheorie
nebst einigen andert-n Sachen, die ich Prof. Arndt gegeben hat-
te, lass ich Ihnen durch seinen Assistenten Dr. Nyssen zu- '
schicken. V/ählen Sie bi*tte aus, was davon brauchbar ist und
geben Sie es Hernn Oe . weiter, ii^inen Sonderdruck des Kreis-
lauf sauf satz es habe ich im Augenblick nicht da.
^.^^^c^C^ /o-x^^-c^^^
/
'WCH.^.v.^i^
Ck.X^'Ct
^Ou
/^i^^^vc
O^'^^ Ttr^Lw^^^ yC^O^^^C^ yJ^C^^jz>^^
^ ^1 ■^«
«c«.
Äe^ ,^,:^
^'^^-^ ^-^ Ci^y^^^C^
.<2--o-o-^^
i^
(pc^
^du^^C^
i^'
/-'
oCc^
/-^^
h^.ljcu<^ /^<?-w^
cX^
rr<^<^
x/a-^^L^
v^>-t-,-<-<--«,.,.«.<>-i,*-c*_-<,x'Ot
,_^
x-^-e-^
On-Ji^Q^X
r^-?-»— ^.^^^-^^
>--
c^i
(S^
^-.>t^
C^
'l-«<.-**'V.
t^'^^-w-
cyCsL^ jhJ^
/'>^
f
S^-kJl v-«A ^-- .-^'<^jC^SxLy^
X:^
C t»-x-.-=»
/^^
^zJl:^ <^uUj2^
^r
^LZcX.^,zr~
/OO-^A.^ /^T^-O-^ ^^^tiL^,^^.^,,.^^^
/^^^-^-e </. ..c..^^^ /- /^2.^-.^IC>^
-<--l
,-, .... n~.,
POSTKARTEf
Herrn Dr. Josef Soudek
Frankfurt am Main
Havensteinstrasse 5
1
7. 5X 3000. R.
•-♦••♦^•♦♦♦^ ♦«#
i
(
Llebep Herr Soudek,
Die Adresse von Koopmanns ist
Cöln-NlppeSjNiehlerkirchweg 153
Mit bestem Gruss,auc!i für Ihre Frau,
Ihr
f^liutyiL.,..,<>^^
in*«!
'S r\^^ V.* ^ * \ .*-• ^-* ^
(
Frankfurt , den 17. Dezember 1933.
Lieber ^err Br^'okner,
aus Florenz kommt dieser Notschrei, ^le bekommen
eine Abschrift fies ^rlcrln^lp.um aus eigenem 'Eindruck urteilen
zu k?^nnen. tJl-^^er ^srlef gln^ noch In Abschrift an Frl. Harburg
mit d^r ^estlTmunpTjdasp sie brieflich darauf reagiere. Auch Herr
Kirchner In B?^rlln bekam eine Abschrift und den Auftrag, Herrn
Krf^rrer vom Inbr^lt des Briefes zu benachrichtigen.
'^as halten ^ie vom Ganzen? 'Tlesen ^le einen Weg?
Ple sln'l eben Im ^elhn^ohtsgeschSft undlch möchte «le nicht dr?=:n
gen, tt?otzdem Notstsnd herrscht. Aber sagen i^le mir doch so bald
es Ihre Arbelt erlaubt, was Pie davon denken, und wenn^ es einiger
mästen angeht, auch ein paar ^orte ells.dle darauf angewiesen sind
In der Hoffnung ,Sie und Frl. Oppenheimer bald
bei u"^« zu sehen, und mit den besten Orüasen
.f^
Ihr
/
f^nkfi^, tf^'it
/
/
dcf
^ xiL ö^il tccM ^J^ A^
(jUr ^'U üMf iMw c^^U^ <^,^^C^
il/ kJrtü. ö^ 'p'*^ ^^^ 0<-^
Y^iiu (rul ^ ^^ "^ h^'"-^
%
^'tMAit lUc^
'U^
ioil Ua^JjU^ fur^
u^-J
*<^
^
'*« ti'cJ^
^^^*
ff^^^-«o /k^^^
.6., ^' z^'^^^z ^^'T'^^^Z^ £
.,.->'
Prankfurt, den 23. Anrll 1932
Lieber Han^^ • ;i
ich "ar In der Tat von Deinem Brief sehr überrascht
• '-.Vi-
un'^ noch ir^^r von den Pl^*nen. Soveit ich Dich bei deren Dui*chführ*un(
u-^t^r^t^-tzen k«nn,v:ill Ich er- prern tun, ^it den Vorbehalt ,dasa ich
nur rfsl^tiv crut orientiert bln,bt=ant'vortc- ich Deine Fragen dahin :
1. Vit 200 M kann man, ror\veit man ^ich ent^chlieaot, '
■ . .• •""-■■"(■
einen «studentischen 'Standard ein?uh??lten,0^ut auskoirmen.
2. ^'öblle te Ziirmer durften Jetzt durchschnittlich ■}^:!'
AO M ko^ten;von Zir'-Te^ k'^n^ vr.'^n co'vohl '''ur h ein? akodeazirche Ver-
irittlunsr '-t??lle erfahren, berrer ir^t ^er '"eg über den Anteeigentell
r^:ln*c Lck«lbl9ttec ■■■•"*.•'-
^, BlllWe ^^ot'=l7 * Tn:er in einer fr Dich brauch' preb
La^e ^Xn'"^ e^enfnllr un - ^^wer zu finden. In Bahnhof Gnähe körtet« ein
ZIttt?- mt in "^In^rr P^ut^n Hotel 3,5^^ n-it Fr*lh-t**ck. Natürlich sind
auc'- bl^llfrr^re Z'ir7r~r '-enlf^er n^'-^e 1t Z:=ntrum zx hn^-^en. Doch ist daa
ein« '^r^ejdle bei " nkunf t leicht befriedict v:erd n kann.
An besonderen R?.t ^chl^^'zen w'^ss^te ich Dir keine im Mo-
ment 7U ^e^-en; -ollte^t Du oe'^tlTTt hierher ko:Trre n un "? auch d.-n Ter-
min Deiner Ankunft kennen, bltt^ Ich -ich, mich '"»avon in Kennt -^is zu
Fetzen. Ich wl^l Dich rrern hier abholen und dann noch crnetuell Dring
llchep be nrechen. • ;;:^
*?«lne ver^n^'tete Antwort bitte ich Dich mit schwerste
Ar'^eH-bel'^ Ftun'7 ent "-c^uldlÄen zu wollen. Vit berten Gruppen ' TS"
y
*■
2
K-
r ■ :'. iv"
A j.>-^:':, \vr..'. >■ ..;,;,
-fc
.. - i.-.>> . j
^t^ä^
Ku/t^
r
lU^'-UifU
'wn
M&ififi/k) (^(h'iiSuu^ fr'V^'^yiCu in^'£t , Itu1^^Ul
^— ..
jffy^A^^xi^iJ^ ^o-ftu^ fC hi lurpu. "^^^Ä^ .^^M.*^'
/
/
^^ «^
t>n Unttjerfttat ^vanffutt am -fHaln
Prof. ©t. g. 2i^ef
Wertottfttafee 17/25
..^^L^, Z^ J^-^^
/i^^t.^^ ^
/
/"?^>..L.^'
.jm^ijMi— MÜiai«Mi«i'ir • ra - lihfuf-hiriii^IfciW 4„.^
T. No.
MertonstraBe 17-25, den
/, r//j
^4^^
4p9-^k>^^ .^i^r.*-^^?^^
.^ _ _ -^ A^ c^
A^ »^ ^^ •^»^!^ ;^^*^
^
ß*^y*^
Institut für
Wirtschaftswissenschaft
Universität^rankfurt a. M.
Postkarte
,^ I / ■:: V
3000, 12. 3ü. D. 1729/30. 00199.
(
RUDOLF BLEISTEIN
5 •April 1954
BERLIN-CHARLOTTENBURG 9
FREDERICIA STR. 1
FERNSPRECHER:
J3 WESTEND 7769
Sehr geehrter Herr Dr.Soudek:
Unter Bezugnahme auf die gestrige Untexiialtung bitte
ioh Sie, mir den beiliegenden Fragebogen auszufüllen«
Mit freundl
ehlung
(
RUDOLF BLEISTEIN • BERLIN-CHARL. 9
r
Herrn Dr« Josef Soudek
Frankfurt am Main
Ravensteiner Str. 5
FRCDERICIA STR. 1
U.-BAHN KAISERDAMM
S.-BAHN WITZ LEBEN
FERNSPRECHER:
J 3 WESTEND/7769
21. April 1934
(
Sehr geehrter Herr Dr. Soudek I
Ich danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 17. d.M. und den übersandten
Fragebogen. Ich möchte zunächst abwarten, wie sich Ihr weiteres
Schicksal (Aufnahme in dieCSftinmer) gestaltet, ehe ich irgendwelche
Schritte unternehme. fiK/uU^t^ZMo^TS
Hit bester Empfehlung
Dr.aoßef öoudek.
•' " j^^ ...
Prankfurt a.JC, den 1?. April 1934.
Ravoneteinstresee 5 /i
^<,'
■V.-.v.
,(
üoiir geelirter Herr Bleii tein l
lOi^ :iCiacke liüioix ixtute den Fra^^ebogen atißgefdllt zuriiok. Zu.
den Prägen Aui^bildiuii; iind i/rfikti£>che Tätigkeit möahte ich
erläiitc.'rnd hiixz liinjuifü^en:
Fieinör AUßbi-^-uiui^ luid mc^inen Fäidgküiten nach iiHnen in erster
Linie in Präge die Betfltigung ale Handelßjoor: aiist o. er als
irtBC'iaftsv/isBtinBclit'iftitJr. Rir die eri:te ^rt der J^itigkeit
bjjricht eretenB wt.'ine i^irffiiimng , die ich iiier am iinndelsteil
der „ i'^rani^fiirter Leitung "' ger «mir:elt habe, und fjv-üitens die
fielbßtHndige Arbeit c-ui der „ irtBohaftBkurve ^ , die icli nicht
nur allein redigiere, Bünden au.cii j«. eils niit gröüBer(;n Auf-
BHliieii V(;rBehe. i''<lr die 'A'iBf<tsntiüho.ftiiciie BetMtigiui^; spricht
neben der art tneiner journalit^tii^clien Arbeit ( ich f .-hreibe
auiieiBt ber v.lkf^vJirtöciuiftliche '^^ernen ) i:eine Auebildurig, die
ich vor der Redaktion erhalten iiabe. i^ohon v?rilirenu oeiner Studen-
ten^>eit habe icli mioli 8i'e25inlißiert auf t>oziologio - icii bin
Soh.li;r von Oppenheiiuer - und B])Htor 'iixf ; onjuiiktuxforscLung,
Ich Btand in boBondcrs en^or PiJlili,in<^ rdt der j'^razÜLfurter Cxeseil-
Bchaft f.r I onjunkturforBchiuig und deren Leiter, iierrn Dr.
AltBChul, In der ociiriftenruihe der GeBellschaft kabe ich eine
grössere Arbeit r.ber die „ w.oaialon kUBiwirkungcn der i:o.ujtinktur~
schTr;ankungen " veröffentlicht. Dmiach T?ar ich fast 1^/2 Jahre
bei Herrn irof .hahn tätig sowo.hl in ileB£]ai B^jnk v ie auch als
. ssiötent für seine wissensohaftlicben Arbeiten. In ' .ieeer ^Zeit
iiabe ich t.ich naturgemäß mit geldtiiooretischen Fro^-en heSS^^A,
Ich habe auch während meiner Rc-dakteurstätigkeit dexi Kontakt
nit der Wissenschaft und der iiieaigen Universität aufrecht
erhalten und mich publii.istiBCi. mit den Tagesfro^en von ciiBm
durch US wirtschaftswisBensciLaftlicken l»tandpuni:t aus befaßt.
Mit freundliohoffi Gruß
■^...:^^
■■ ''^:,?i;-.:, \- .<*;
^■""^-^ ■ -iilgi^^^^^
Jsta^w
^^dik^^^tti^^
tÜA^'
.' '• ■. ' -■•
- i- M-
Frankfurt, den 2^. April 1934.
^'
/
:: f-
Liebe Grete üernstoin,
loh sollreibe Ihnen nicht der3hfilb so ipHt,v;eil ich
nicht früher wollte. Die Zeit zv;iBChen Ihrer erj ten Karte
und meiner Antv^ort Tvnr ausgefällt mit dem Bemühen, vom Ver-
l?i^-; ctie £;ev.'[incchten Wirtwcjhuf tr«kurven zu bokomLien, Leider
ver^^eblich und ioii brauche das nicht näher zu bef^rUnd n, c^
da i)ie die Verhältnisse hier j;elb8t kennen. Ich bin betrUtot ,
Ihnen auf di- se V/eise nicht i.elfen zu k^u^nen, aber vielleicht!
geht Qi\ aiif andei e. Schreiben i3ie mir uüch,wa8 Sie arbeiten
V.' ollen und dann kfuin ich Ihnen im Einzelfall Material zur
Verf'.i^ung t;tellen.
Der gestrige Tfig v/ar iiehr dem Gedniü^en an Sie gc'«7id-
met. Ich fuhr mit meiner Frau in d n Taunus. Auf doui V/eg
dorthin traf ich in der Trfimbalm Frau Dr, Rumpf, die rieh .
sefir lc;bh.aft nac Ifmen erkunui^^te. Eine Stunde s].ätor
'ij
■%
A
t
jstießsen v;ir i^i Wr.ld auf Frau Dr. Lande, uie Lieh zu sonnen -^
vurauhte. Auch mit ito v;urde Ihrer gcuacht. Dabei stellte
{>ich heraus, dass auch ßie niclit melir von Ihnen wurste als,
im Gegenteil. Una docli v/eis.s ich trotz Ihrer beiden Karten
imiiier noeii nichts öenc ues Über Ilire Pläne. AeuBi.ern Sie sich
doch einmal au8ftuhrlichv,r,T;enn Sie nichi: gerade ubür Frank-
furt kommen sollten. 5
Ihre Informaiiten hatten Heciit;icii lebe noch unver- '^
ändert hier. In Schwebezuständen sind Sie selbst genug r-
fahren, ieh brauche Urnen vCliso den meinen nicht aur f Uhrlich er ^
zu sciiildern. üeber die Zukunft denkt man ja gewöhnlich erst
wenns nicht anders ge&t. Und daiueil gehts noch.
l
I
t
B i: t nui:' viel riüii^or gev?ordon bei unB,iM BU.ro und z\i
ffa ise. 8ov/eit man kann hnti.mfin i;ich c*ben i)rivatiiäert.
Audi das hat froiiicii .' eine Groiizen.
Seien oic nicht oj.tt ufj :.t über maino Antwort
und laj58en t>iu von r>ici; ii^rcu. Für heute bcftc Grusige
von Ihrem
fr.
r
■A
J
I
. „ 'S 7 i » -V , ^
^
L?!-.iV'
(ßi^t^ /aA<. Coe .^K-
' '^ ^it^ ?».f<j< .^i^ .^^^
M
-^^^^-T^t^v^r Ar , 3.
^.<^*-7!>2^^S{: Ä^^
J//t*^/fiji^.^ /i^^^^s^
:* •
Prftnkfiij't,den 8. April I933
Vi
'Mh
f." '
Liel)eB i^'räulein Bernstein ,
Ihre Knrte liat rair viel i^raude bereitet» Als Sie
so lange b ei i-«i()i;:;en, hatte ich saiion i$efürchtet,daö8 icii bei Urnen
in Un^mde gefallen sei oder daos Sie keine Zeit z\i eine^i rnlriip;en
Gedanken Ketten. Nun sehe ich zu meiner Beriiiiifjrang, dp.as das nidit
der Fnll if3t imd das.s Sie offenb?^r in den sonst sehr nervös ersehe i-
nedden Bej-lin ao/j:nr ^funse für 2 i)ri-v?j,e " - darf ich anneluaen : wis-
sen schaftlidie - yU'beiten Ihres Jhefs haben.
Ig)!, finde i^\ ••uch zu konzentrierton Arbeiten rela-
tiv viel Mu£5Ge. D'irin unter se>ieide ich mich :;llerdings von meiner
umgebun^; luid liieinen Kollegen, die die J)in,.:e konsteriiL-rt betrauten,
ohne ein Urteil si(ii bilden zu lomien. Ich h'-^be nir - trotz aller
•;'^:„
seelischen Depression über soviel >.rn.Ledrigung - lueine Jrt ilsfahig-
keit bewanroii können Tind l^^iste daiüit meiner Umgebung manciien i;ienst«
Ueberigens stiioint idi selten harnOiiif^<jii mit der Zeitung überein -und
nicht nur icli. Schon lange hatt die Frnjüa^irxorinn nioiit eine soxche
Popalarität v/ie ebeji : in der .Stras-senbaiin ^verde ich üelb.'-3t von Jerne
Steheden darauf angesprochen, 7; ie gut ilinen die Lektüre des Blnttes
tue,dass ihnen dies die letzte Stütze sei. Was micii v/ieder etvras da-
mit ausgesölmt hat, in der E onenheimergasse sitzen geblieben zu sein.
Die konzentrierte Arbeix,von der ich eben spracib., ist
das neue Heft der .Yiku. Bisher hat mich der Umsturz 14 Tage geko stet-
eine g»mze Woche lang hnben meine jüdibc-hen Autoren den Boykott damit
"bea.itwortetjdass sie nicht sciirieben. Jnd was ich seitiier bekaia, war
,.?".■- '• .'
%'
■-- •.>" .
sehr zerstreut ge clirieben. Aach mein eigener Beitrag kaia ni(}3:it vor-
wärts; zum Glück nciireibe ioh über Goldproduktion, wozu bekanntlich
mehr Bitzflo losch als dafi Gegenteil ^^ehCrt und habe ihii auch leidli(
fertigstellen können. Auf;h öoni-st wird d-^.s Heft vrenlg Cl?mzpunli.t0 ha-
ben; hofj?entli(-jl:i k'^mn ich vrenigütens nach Octerii hcrausii-orüiücn.
In der HedpJ^tion horrb..'>)t - Personellos betrefi'end - Rulie;
bis ruf den Ihrieji bek-^njiten Gelialtsab^sug ist bitiiior nccaiits cßtAme.nni. "^^
Alle;.5 übr:l;:::o,v/a» so ge..i.roc]i^?n wird, if3t v/ildes Gerü^^hx, Ae^inlich sieir*^^
es auc}i -^Ji fler Univr>rf3itat aus : rann niui^eli viej.,aber die " Säube- -'^^
TUjiß " h-^t no^m 2iic?''it oin:.",l be.'j;ünnen,iuan weiyi3 kaum, wer yAii-i j^recjk ge
hÖrt.F;:^ int fr«- jl ujji, ob in?-n bis zum 1. .>! ont.o-.! Orgien i^t. ijoviel
iöh bi: /}.er '?'"f'- -rcv" hat, dürfte es d.nnn ruelir Entlanriim^^eii p.ir. Fenj:io-
nen ^:eber! .TOätchen v/ird Iimen noe}i t^eii)j-3t ül ':r ilir ..huiol.sal berich-
ten; ich war h^ute bei i3ir,ßie v/.^^r is^nz munter. Iia ion^;^ run Ljolie idJa
günsti/j; für Sie.
i'Iein persünli(j}ies Leben hat ei)enfallü de rulrii^je-'i Ir^imen x
ni(jiit verlan.sen, (lf?sun(Uieitlich iüt rvlles In Ordnung, la^^ ine Frau hat,-
oich in let^^ter Zeit ^'laiizend eriiolt. Zu Belebung oiiB-^res UHUsnaltes
trug eine Freu: d in meiner j'Tau bei, die .sdit 4 Vochen zu BeüU(ia ist
U2i(:kLx. bald wieder abreist. Lastender war eher die gedrückte Stiiaiungl
meiner ödiw leger eitern, die sich aber auch abgefunden hjiben,
Kin karg(?r Berifjht, Viej.l(5ieht weiss icn bnld ifn^hr, Larf
ioh Sie noch et^/ns bitten ? Durch den Abzug des ßeiialtssecnstels bin >|
ich etwas in Bciiwierieglceiten geraten. Xönnen Sie vielleicnt einmal
von Herrn Dr. V7elter hören, ob die Abrecjinung schon da ist von Jour-
nal oder vrie sonst die Sache weiterlauft. Ein kidnner Zuschuss künntQ^
mir heute sclion sehr heli'en.
--? ., , -'„■ %• ,
-'fil
I
X
¥
Sclireiben Sie rair docii bald KUhores über liir Lr i^eiien, als
da ist : /iTt der ju'beit, i\xx der Yer^iX'jjiii;, ( natilrlicjii sov/eit man
im Ilhjriiueii des Mitteilbnron darübor rpTooiien Kpjui ) über Lir. Welter,
über P(?ter,über Verlf)^ ^'»^ '•^''^^ sonst bo Früh.':ttickst?ieiaeri waren.
Wollen Sie bitte auch jLerrn VJelter ^üsoen; Güiireiben laü clite ich :Uim
niciit,weil er sierter j:eii;ig emstli.'-ifte Post hat. Eg wird seiner aber
von ::iir s-jelu: vir^l und *-:e dacht.
LSi)32i ule vvül'il "üaid ;3.-)ien ;:ie ge^;erüö.st von
liireii
:^
ß
y^/
X>i^y^^^-y^^t^
'/<^. ^^&L^t<n^ u.r^:^^
1^
^^^^Ä^ • -^tl
^'2Hß.>
/
mue^
A'ij^'^/SiA^ ^i^^itt^
■Llll/il <// ' i/A
. /sit/i, ( tiiiiurim/ < ' ///(■Mir . /. \ /itii'rtiim.
' '^ M ^wr W dk IIa M^ ^"^
"7
<V
■ j\ ) VAi , ; 'ji ■••, - P, riVf-VJ; )
gjtte foroffiltig aufbgtDal)rgn!
Ibtt mUnbtr »itb 9«b«t«n, nur Un umtanbtttn Itil ttu«)ufflllra
<Bc9en<
(Binüeferung^d)ein v-^
.*) ^r>K:>... *) 9tr.!...::^y
mungs«
ort:
'^^■*-€^ /t ^,-f /yy.
/
^o[tannal)me
/
/
• '^ O 62 (1.31)
*) (ErhlSrung ber Slb&ürjungen umfdtig. Din 476
1
Frankfurt , den 22. August 193"^
(
c
"^-
^ehr «eehrte gn^dls^e Frau !
Ihr« Frau F^chwefeter pchrleb mir heute, loh möchte Ihnen
Ufflgehend den Geburt ppcheln von Rainer zur Sohulanmeldung schicken.
^ le wlpsen Ja ^ohl^dass mir Frau Bauer ^'engelberg Ihre Akten zur
Aufbewabrunff hier g^l^^pen h^t un'^ daas Ich ele solange treuh.'^ndlg
verw<^lt«, «la ich noch hier bin. Der Geburtsschein la]^ unter anderen
'^eusfnlpp^n un'^ Bepchelnlorunfren von Rainer ^sollten diese noch zur An
meldunsr not^'endl^ sein, so bitte Ich Sie, mir d«rum zu schreiben, Ich
schlcVe ^^'le Ihnen pofort zu.
Da Ich mich fl5r das *^chlcksal von Frau Bauers Akten voll
verantwortllcVi fnhle.po bitte Ich "^le noch um dies : mir den Erhalt des
Gebuttfschelns be'^tfftlßren zu wollen. "öffentlich empfinden Sie das nicht
als '^'chlckane^abBe neben eingeborener "Pedanterie verfüge Ich über einen
m.apslo«en HePDekt vor amtlichen Dokumenten.
In der Hoffnung, den Auftm»; Ihrer Frau Schweizer richtig
erfüllt, zu hoben, verbleibe Ich
Ihr
■<< '.■
d^n ÖO, V. Jö
K
»» t
\'
\' \'
1^}
Lieber* 3€fJ,
Untrer (Jebri^^tstmff abrief wird Dich etißmir spät erreichen, untere
'Wünsche eind defhtdb nicht weniger hentlich^ Vor eilen Dinoei}
hoffen iBir, t^Ä.56 Djtekmn Deins ^"^orpfen ;sich ^f^uni^eif rundet er-
weisen m,öcie/und dtktc die Frenhfurter ^eneinde noch lenge und
in §uter Freundechmft wie bisher fortbestehe^
Hier hmt sich äeiKm% ntich Deinem Fortffen§ nichts verändert ,
Umere Tochter heJben jsir Jetsrt ^e,nx in einne Pflefje übernonnen ,
n^chdern meine Schwägeinn gestern fort§ef ehren ist^ Im \upenbliit
Je.nmert sie füKxkerfürchterlich , Sie Ho^nt ittft^t enrcheinend in
ein Zeitelter^ des nicht mehr gänselich mit Schief eusgefüllt
wird. Die lenken Stunden des V§tchseins müssen nun
werden und de. tcheint primititses ^chr^eien em wicjf,sten sru lie^
gen^ anders Kenn ich mir die (Tründe\die^eW irui^ctiebifien Kon-
sgerte nicht erklären ^ dn^netürlich oberflächlich gies^ehei} eile
Triebe wie ^^un§er , Schief und :'/ärme-3 -dürfnis von uns^ eus
befrikedifft wurden. Ob ei; i<ich hier uri Protesthendlungen l'echt-'
kämpfe hendelt. Können wir nicht entscheiden, V, Stern, de-n
ich SU Rete sog, vermochte mir Keine erschöpfend e 'utKunft sni
ff eben ^ Auch euf p^ ycho en o.! yt , l'epe weiter su. Kommen pelexi^
uns nicht. So leis^sen wir cie eben schreien und leben der Über"
^eugunft, wenn wir ne.chts auä tiefem. Schief geMrmt werden und
nicht grerühkrt en ihr Bett eilen, eine päda^iopische Fend-
lunfi von f9ros,< er bisher noch nicht übersehberer T^ffweite
erfüllt SU halben. Die unerschütterliche Buhe de:^ A,lters ee-
$en die läruende Stimme der Jugend seheint des K u 0 eines wei-
sen Regimentes sn.i sein^
J» Ühripen tv,eie ich mich wieder mit tillerh^nd Idean
liter typisch er Art und arbeite nit Ruhe und ^^reude^ Die
^r§ehnirse dieser TdtiffHeit hoffe ich Dir nmeh Deiner Rüehehr
sreiffen sni Hannen^ -
Ich^hoffe ebenso wie K'rihe, ^ d«ö« Du dtnnl^ solange ^eine Frmu '
noch in Uünshen weilet , üeinefreie ^eit im Krei&e unserer
Kleinen ^ iLffiilie Vfrbrinfen vsirst.
0u TjL -
'ÜJL
lh*M.- -ijä OiLm^ Au^^qÄj
JlA^AjdL^
i '
w
>Ik1Xv_
ijULA^DO
IdU^
u-tA^ ; ^U. ^J^^/ifi *-^
LrCJfL^Jt
.i^rClli^U.
I
^?, r ^ij3 V.
iu^ 4^ /
(
^h^iUs^
S^t^,>m.<%,
t-
^/i,^ ./^-W
£/.,
^.
^-*^ ^ u^^i-dyC^ik/C^ c/L.^,^
'*^*>v/
/^^.t^^,^^
^^^/•X
<H-
^^
y(U^
^ X.
ig^->.>
■A.^U^
L
A^
jt^fiX
t^.
Ai^
-^^***^'
^^ £;/(
''^ c^ti^
j:^
\\
H.
33
/
^^u^^^
^.
/
^^/»/i/i^cx^l-«^ -
^^Myt/ta^ 94t4iU^ /Pt^^ ^ä/C*^*^ ^••^IIä**^^/^^. Cu^^^^aX
/tiu/
yUAt'e^^^^ pi^'t /fe«^ .y^A^yO
fCyCC^ /u^^^^^C*,^. /kuu^ ^i'^^i*— ^^Cc^^ ^Iw^
/^^H//,
•'^'i-*^
■<'w£'^ ^
y^ 4r o, -^
S^ o, —
/iU^ y4 0 o o
^^*4/C^^ yZA/u^
^^ Po
y^
a^^4^^.^
/t>u.s^:c^
y
>-^«^»*^
r .'^^ OyCH^,,,^
/
>^^«a, <?^U^t^^ ^^^
/
I /
*^c,c.^/^ /i/-'t^i^u/U% «. rf a ^
/
'iiy^
-C^l^^t^J^
zl^
^"^^.»^
/
^s><i^
/t7^
^^<-*
/•-*»
P^S^ÜfS^''*'^
1 I.-W,; ,\ v^;--). -1,
5:
^
/
HU.U4,
yiU<^ 0^
^
^/^A£^
^/ -^A^n^u*^ ^^Ux^^^^^^L^fi^i/T
^^Cu^
/i.^l/O'myt^uC^l/^'d,
jUt
^^t^ ^t^^^-cc^^K^^t^t^a^^ ^^
/
--'-*-^
^-»— » — .^t?
/
/
>e**.
/iwu«-*^
'^''A«^^«^
/
A-**^ /a^,,/^ i/>ii'
fj<^
/f 2 >A*^ ^'^L^ l
Ä^
-^-Ä-*-*.^^ ^''iL•.i>'^C,^^
r"-^
y^/^ ./.J^ /^L.^*^ /^^.
/ ^2 <i /d^.^ '' Ä ^ i ^z-- ^
/? • •
TAA'^^'iA''^
¥62.'
2^, -
'2 0.—
1-0.-
yf o, —
/Hl- ^42y
"''X.L*'^.^©^
•t^«.*«"
3 'i;^^Jx^ ^ ^>ra/i^^'
^^^
//
4.
^ ^>^
-^«•.~-
/4^Z^i^^
,4*, ,^%»t, t/^-^yt^
-<»'^5L«.*><HI,^,,,^i^»^^y^»-.i^ /V£
u^
,^
»•^m.»'^^'^*»«.
///
/I^tZ
d.''t>^-t^ ^."t^Hfc«^»*.»^«
/^^ y^a^KA^
yt^fi^
. -^
•' ^xl.«^
/^,
^^•/i^
//t^t^jL^^ €^ yl4^.^^i^
^^»1^-«U^
.,^i*-»«m.
^**^''«''^^*- X^^^^^*^m!!i.^^>^L^ ayC^^ /su-«.^^ ^^f'C^h.^i.t^ .^^t^i-^^/^^xiC^V^««^,
/:/.•£
./%<•'
^kuU<.n^ id.
i^CZt. i/^iLs/Ci.
X^^'^L-«-^ A*^
^>-t
^yi^t^i^^y^
^_/
iS-i^
^<
/
y^'^^pC^
,W/ yx^^^.^^tyuyr p^Cut^^t^C-
/^^C4L\
I
4
/a^ /UycU^ fi^^t^^c.^ ^^^^^<c.-*^ \
.x^-*^«^-^,
-%iim.
z;?.^
'Cu^c/l^
u
■fi^it^^^
TT
/^i^ ^>d^ ^y^^Lj^
/**-f^i^
^^
ntlyC^.^
:u^
/
-z*.-^
/ » /
/*
^'^^-^ f^i-i^^iyi^yCL.^^
^
/d^yl.x.^444^ >c^^ ^^.c/Crf^
/;?:
/
,^^ >*
«
^,t^,,,„^/%^^iyLjuC^p^t'^
t^u
i^
K.
^^^•%/k/£t^%^xyf'
y^^u^ '^ A-*-Ä-^^
irs.
tyt^L^y^t^
/
^,*-^t^ y^*yCk^
/
^^<-^
^^ - "^^4 yUyU ^Z^
-^VÄ-^'t*-*-*-
- !<«<■,«•«.
/^^
tL,{-C<.^
^Xl
<u.^
*-^J/i<^ y^^-CC^ ^^.C-'^C*^ ^2-»-*-^>«'
y.
:ä' .^
'iS<I
.*-^
^-M-w«.
-iC^
"^
/^.
Z'
^z^
u^^U^^y^^ll^ >>^L-^x^
.^
/-
'•«^
/-^^^^^
*-...^::^
i^^sL^
.~.-^ '•■■'
■ ' ■'^•- V
i* r.
(]^ ^^ r- ^f'^
\
JiA^iAßt^ y^44, •
/
/Ki ^«^*/ .*^'/ /i^^ ^./.^UZ^
/^'
^£«^
.»<^
'/
yi/V«^ ^ijx^U^—
>^-Z^ .z..^//%^
^L.VC^ /nA^^^
'«•«^'■^
.ytM^€y£^^^
ä^ytli.o'C^ y^''A.*4^^,'^^^yCiC^^,^,^ Ä-c.-^
/^^u^^^ ^
i-oi^-
^-*— ^'(^^^
/
?-^
v4^^ /^^t^to*.*^l*^A yCL^^rr
/
.Ä^^^i-^
'^^ ^^yC^ /L^ >^^^C^
^^<-^4^^7^Lm^ /^^ /^ y^^yr U't^^ '^-•.^^
^-s^^^,^^
-^---^-^wiiC'^,,^^ /C^V
/^^ j^i
•/^-^
^^^,*^
"^^t^-i^ ^«x^^i^A ^^.m.^^ '^^I-s^^L.*^
/
/i
«L^^wT ^^'/L^^
>Cu^.iZ^c^'^ x^ ^:^ >^ ^"^
M^^
^^^-ti^^Cir ^^«^;^^_^
^t-*-^'^
^^^iU«.-«^
/J^^c^
/Z^^
-^:^
:/^/i^
^?'^^,^
/U^^^ay/^'^/^
A,<^%^.
'^c±^ / /^
/^/C^/- -^ ^^V^ y^C^^^
-^^^1^^
/
/
-^^^<- >^j^L.*^ —
^■"^
^^ ^''Z^
^^ic^
^>^
-^^^
/
/^^^
/>^i-*^
-^^5c./i.
^'
-<*2if-,f
^
>'^^ ^^..^JU^ ^^
t-
-Ä^^^ /^
/
,..^>9 £<*'^<^ m. — o^y.
I ■ T > * ■«'
/r/»^'^^^
/i.««^
h ^*.../i^j^%.%yt/r yCut y^^
^uiv ^J^'fi/{^ yÄ-^V^^«^ y^tyt^
*.^v. /^
*41-
/i^ ,^Ut.'iy/!£uJcyi^
Vt-
'V^-
'/»^ /2«4^ .^-^c^
7— ^'«» ^
^^^^^^-.^Ä.^/- yZju^'^^i^'^t^"*— [ /C-VL^ f/tJ^,,^^yL'^^J
A-'
Frankfurt , den 11. März 1933
Lieber Fritz,
r'.
Dein Artikel gefällt mir sehr. Es ist der erste, zu dem
ioh schon " ja " sagen kann. Die Anlap;e ist entsf^rix-^den jciirna-
listisoh : von bestiiaraten Sitiiationen ausgehend .erden bildhaft
Situationen beispielhaft herausßeip?iffan und das Ergebnis in ei-
ner bezeichnenden Situation zusamiüengefabst. Auch stilisti ch
bin ich schon (^inverst.^mdenjbis auf den Satz Seite 4, in dem die
Rede von " Schwüle der Atmosphäre ^ ist. ])as ist Substantivitis.
Dagegen ist der ilnsatz zu dem Bild vom guten Hausherrn auf S»2
gelungen. Natürlich muss der Stil weiter gefeilt »/erden, jeder
Satz muss einer Analyse widerstehen könneji. Aber das erste Erfor-
dernis ist der grosse Jmriss, Wenn ich da noch einen VTunsch ha-
ben darf , so den : dass die Pointe sdriärfer hervort»»ten sollte.
Dein Bericiit hat viele solciier Pointen - au.jh unausgesprochene.
Keine ist ganz dominierend. Eine aber könnte es sein : die er-
zwimgene Privat i[>ier\ing, die auf den letzten beiden Seiten gut
charakterisiert wird. D-iait aber mUsste man anfangen. Etwa mit
der These, dass das Biedermeier im er als die Idylle gelte, die es
vielleicht gev/esen sei - aber erzwungen. Diese The.':;e,natürli(ii
journasisti. h gef asst, in einem Geschehen, in einem Ausspruch ge-
zeigt.
Den Artikel darf icii doch noch ein paar T-^^e behalten. Ob
er gedruckt werden kemn ist eine Frage des Könnens. Ich würde es
vors Allagen, halte es aus den allgemeinen Gründen für inopportun.
'i.'jt
4
i
.^
t /
Zwischen dem Tag, an dem ich Dir die Anregung feab,und he.^te lie-
gen raelir als nur drei Wochen Zeit.
Es tut mir leid,dass mein Zaspruch so oline Taten blex
Hoffentlich kami ichs bald ändern und bitte Dich um Geduld und
gute Gesirmung für
Deinen Preund
\
"'^fr^
) ♦:
i
Jj'ritz ±Jaumann
Im Burgfeld I70
I
./f
i^ieber Seff ,
als ich heute morgen die Post ängstlich nach "Zurückgekommenem" durch
schnüffelte, traf ich auf i^einen Brief, der mich durch seine sachliche
Kritik nicht verletzte , sondern erfreute .Du bringst mir durcfe ein4n
Kurzen Hinweis vieles zum Bewusstsein • Abgesehen davon, dass ü ngarish
tatsächlich sehr schwer ist, mache ich mir vieles durch komplizierte
Unklarheiten meines i^enkens noch schwieriger, z. . ±5. v/ar ich so naiv zu
glauben, Pointen könnten oder dürften vernachlässigt v/erdei^weil ich bei
einer guten i^ektüre schon so viel x reude an der J^^ntwickiung und den
Umwegen einer Handlung oder iJetrachtung habe, dass ich darüber die
Pointe vergessen kann. Aber ich '/erspreche mich zu bessern und meine
ü-eschichten genauer darauf hin anzusehen , v/o ich auf eine Pointe die
Pointe setzen kann. Arme Kosinante, die Du dms Pfeffer noch brauchst, um
Dein Temperament zu bev/eijssn .Üeber den "abstrakten Typus" und den "wirk-
lichen iienschen würde ich gerli mal mit Dir sprechen. Ich bin mir da SK±3t
sei DSU nicht ganz klar. Ist der abstrakte Typus, sofern es mir gelänge
ihn darzuste . len, nicht verwendbar oder wurde er nichu abstrakt genug
behanaelc?
JJie Mängel in dem Keferaü über hansens Vorlesung sind
mir ganz
offenüar. Der cinn mxiKÄX meiner Arbeitwar eigentlich nur der mir zu
beweisen dass icn unter ümslJänden in der Dage bin , einem Vortrag mit-
schreibend folgen zu können. Durch meine kurze kritische iiiemerkung
wurae diese rein lernenue Absicht verdunkelt • Das -ßild vom " aufgezäumxa
achwanz" hat mir grossen Dinaruck gemacno. So etv/as hilfc einem gleich
einen ganzes Stück vorwärts«
Mit herzlichem Dank
k/i^ fx^hu
f
Prankfurt, den 20. Februar 1933
(
Lieber Fritz,
von den drei ^'anuskrlpten gefällt mir am besten das
"ber Herrn ^troh. Dieser Grippegegner hat fast Leben; manches Ißt
noch pohem^tlsch besGhrle>^en,aber mit -enlgen Retuechen Ist es bei-
nahe ein wirklicher ^^enach, r^ascegn let der 7etterheld nur abstrak-
ter '"-nus;lTr He^^en und In <^er Beaohrelbung. Beiden Eanuskrlnten aber
manprelt eines : sie haben keine rechte ^olnte. Dies aber Ist das Pfef-
fev fixier Journ«?lis!rus,wle die T^^^rschrlft - beidemal gut gelungen -
dap '^alz i^t.
Am wenlp^«ten h-^t mich das Referat *iber Hans-ns Vorle-
sunry befriedigt. Du hast Dich um möglichst getreue ^le^^ergabe des In-
halte bem^mt. Der Referent mus.« aber dar^?ber hinaus mehr : er muas In
seiner /*rt no^h einmal von ^^n Grundge'lanken berichten, also wenn es
sein mup^ in Inhaltlich umgekehrter Reihenfolge wie der Vortrag, wenn
aie T>olnte eben am «^chlu'^s stand. Der Leeer wie die zuerst. Darum musa
man Referate so7UsaRen vom ''ch wanz aufzgumen. Der Leser will orien-
tiert '^er^^n,w9s In weaentllohen gescheh-n lpt,dle Explikation kann nach
her fol^^ön. Doch das zu können Ist Sache der Distanz.
In f3er "Öffnung, dass Dich meine sachliche Kritik nicht
vorletzt ,gr^^p et Dich
i/uJi/^
i/*Vd^(^
Ok .
/
p
I flUui^tU^i,^^ ^^ i-i^iA ^^«^A4,^*-t-«^/«Ät.*-^
^C
/
/VOi^l 1 y^y^iyi
i^i/r
/-V^t^
/^
'^^^^^^^'^ ^..-^^**^-^<^ 4^^^*-— --
ki^uun.v^/ /^^^ w/Cu'-u^ -^^^S-^^C*^ >^^ >i^^
-^<>^
^ i^f^u^^-^-^t^
Uyuy^
yWi. ^"U^/- /^.^.„
^-«-^^^>.>^.-/Kiy^ ,ßti^ ''^^^:;^i^L....^^^^^ >^^^
/
--j:^
<2^
>^
^^>
/
^i-***-^^^^
^i^^dc^
£^1"%^^,
/
^.
^
^^
(
^^^l'^L^ y^4^^^ ^*^^C^ /-^<j ^^/d^'c ^ -/^-*^*^>-*iii.^^
<w^
/C-^i^^^J^-«-^
/*w^t:^^^ .^i^u^^/' ^^'^i,^ 2V«-*2-*
-. -^- . ^
i^k.*^ /l.^!<tr
.^(i^Ä^
CoRRESPONDANCEi^ ^ •'j^
^
v*t^v '<' <^
/./.
fr
*^ »
\:
.^
-4^%y\.
^
/
-/
j'^ — — ^ ^^ - * \ ^w
V// V
V-v^ vv4(
'A- fi^M^yy^ 'A-V
8
^G^i^^v^ (^^ uetZ.) j
i)/*\yVVi^i<
c.
I
,f^ <?/<Lv&^ >^vÄ/iy .«^^i^-tw^ C-'^vT
u>V iiiij^i jvitfri tLatliL«^!-!:;^^
ä7 SANARY. - Panorama de la \iUe. - LL
CARTE POSTALE
i
s!^±%A^
I
c
IHRE VERMÄHLUNG 6EBEN BEKANNT
FRITZ BAUMANN
ERIKA BAUMANN 6EB. MARTIN
CR0NBER6 i. T., 18. AU6UST. HAUS GOETHE
I
r
evp^^i*'c5.>c*.ci£«.Ä70o.ö(7(?a?ÖH*xt«^M^.3R;.^ £.580.000000 y!^y'.9^\^\^.3M.9.^'^y.%y^
-| Flrwxt ^ ?/3/I934
L
Sig. jDr« JOSBP SOODglC
Haranatointtr* 5
J
^
^^
Ci k p«rT«ntttA U stimata rottra dal 28 Fabbralo u»«. In relw>
siona al cul contenuto ci pregiama aignificax^i cheigiusta Toatra iatru«
sloni^a^biimo riiMSBO 1* istporte di Lit. 900,90 da T.S« a auo tampa in«
Tlatoci a maaso raglia Intaznaalanala al Sig« Dr« Hana Vaii «Villa La
Palma« Hacca , trattanando Lit, 2*90 per noatre apaaa •
Tanta 7i daTeramo e t^n diatlntamenta Vi aalutiana»
BAKCA ZQiim
Sada
Ö^-
lAKA
CR-3-a
m
«00.000-5 933 •
T. t. I 0. -117«
Dr. Josef Soudek.
Frankfurt a,M., den 23. Februar 1934,
Ravensteinstrosse 5
.'■*-.■ •
1 -• \' --' ^^ •. - : -^ V
An die
Banoa Cominerciale Italiana
Florona.
Ich erhielt heute Ihre Mitteilung vom 26. d.M., dass Üie die Lit.
900. — bekommen haben. Das Geld Tfai* ftir herrn Dr. Hcuas ?reil be-
stimmt, der bisher in toiano - Fiesole, Villa Elena gia Savoia
wohnte und mit Ihnen in Geschäftsverbindung stand. Er ist vor
kurzem nach Reooo abersiedelt, seine genaue Adresse weiss ich nicht,
doch wird sie Ihnen bereits bekannt sein oder demnächst bekannt
werden.
>
Hochachtungsvoll
I
£xp^jtci,ityS,>ci^Ji^S^.joo.ooo ooo^^d4A. v*«*Ä . Jiu^^^i^^ £.580.000000
1
C ozit:.l!,l3 1 Xith S aacutl t«
r
r
1
I
%K
(
~1
Florenc«
Dr. J0SS7 SOQI^SK
. ^..
26/2/IS34
FRAKETURT a, 1£«
J
Uonsl^ur
Par la pr^ienta nous arens !• plaltlr d« voue Infomar q^a nous
aTons encaies^ aujouxd* hui le mandat da poata 6&la par raus la 21/2/34
paur Llt« 900,90 • Naua vaua priana da naus dannar raa Inatructiana pour
1* utiliaatian du mantant auadit •
Vaulllas agräarilfonaiauri noa salutatlona blan distinguiaa •
BANCA CCM£SHClI^
Sada dl i
CB.3-a
m
800.000 5-933 ■
T. L. C 0. - 1179
gute forgfältig aufben>nl)rgn:
<D«» vfcnXt »irb aebtltn, nur btn umraiibtten leil aue}ufiiOwi
(Begen«
ftanb:
(Emp>
f finger
Vefttm*
mung««
Ott:
(EinHef«rrun9Sfd)etn
*) Äi.'^/Xv^ *) "Sity.-i
D
'h^iVti^Lyuui.,^
<kyii
yAXjjyjy^^nju /u
"?,'.
^'ai
*| (Erblätung btt !Sbfaäijungen umfettta- Oin476
/
Dr. med. Hans Bade
Frankfurt a. M., den..l6vJ.uni ,1.932
EschePSheimeplandstr. 289 (Ecke Dornbusch)
Tel«fon 54809 • Postscheckkonto .- 47026 Ffm.
Privatwohnung: Frankfurt a. M. -Ginnheim, Höhenbliok 31
Her'rn Dp. S 0 ü D E C K
z.Z. H I M I i\ I
<
%
Sehr» geehrtbjr Herr Doctor I
Jhr ^rief vom 14,6.ffafi zu meinen grossen Bedeuern um 24 Stunden
zu spät bei nir ein, denn meine Getuhrt-nrechnune w*^r schon in
Händen von Herrn H e i m a n n ,sofci'n die Post richtig funk-
tionierte. Es tut mir aufrichtig leid,Jhrem Wunsche nicht nach-
kommen zu können, w^s mir sonst ei^ Vergnügen gev/esen wäre.
Jch hoffe immerhin 3ehr,dfiss sich für keinen der Beteiligten
fijr die Zukunft ir endv^elche Schv/lerigkeiten ergeten.
Jedenf^'lls bitte ich Sie sich , im Genuss Jhres jungen Glückes
nicht d.^durch stören zu lassenfkommt Zeit ^kommt Rat.
Jch bitte höf 1 ichst ,mich nach Jhrer .Rückkehr über den Lpuf der
Dinge orie ntii.^ren zu wollen.
Mit den testen Empfehlunren an ohre Frau GemtJ.hiin
bin icii Jhr sehr ergebener
*
LUTZ UND EVA COPPERMANN
DANKEN FÜR DIE IHNEN ANLÄSSLICH
IHRER VERiMÄHLUNG ERWIESENE
AUFMERKSAMKEIT
BERLIN-WILMERSDORF. IM MAI 1933
WETZLARER 5TRA53E 26
^
O
Frankfurt, den 2. April 1933.
Pehr geehrter Verr Durchak !
Von der Prass^er Direktion ^er Ass lourarlonl Generali
erhalte Ic^ auf rnelnen ^rlef vom 22. ^'?3*rz,deesen Abschrift Ich
Ihnen Ja zunrepchlckt habe, die Ant^' rt. ^le Versicherung Ist an-
ffe°lcht« der auF^erordentllchen *^irst,*fnde bereit, meinen Verelche-
run^p^ntroff al'^ sresrenPt^^ndölofl 7u betrachten. Ich nehme an,da8s
Ihnen dVe Pra'^er Direktion noch selbst davon '''Itteliung machen
w'rd, teile Ihnen «her den ^escheld ordnungshalber mit.
Ts tut mir leid, das? Ich den Antrag wieder zur'*ckzle-
hen mup^te und Ich hoffe nur,daps sich bald die Verhfe'ltnlsse In
e'nem r**r mich fr"n?tlcren '^Inne kl.*?ren terden. Dann will Ich er-
f
5
neut den -ntrocr von irlr «up Pt eilen und prlQube,da88 Ich das ntf eh-
rte ^''al m«hr ^l'*ck dam't h^ben werde.
r
^'^t den besten nr'**eFen verbleibe loh
Ihr
■ o,»':'^"^ ■' -y^'' . .;■■' v."*»'(jw"iT«' ', ■■Ti
Prankfurt, den 22. ygrz 1933
ehr geehrter "err Dupchak !
Ich pchrleh Ihnen air 1. V^rz,clas8 loh mich der ver-
trouenpPrztllohen ^^nterpuchun« b?^ld unterzl ehen wollte,wenngle Ich
die no"* Itl*" 'hen Verh'^'ltnlspe dßs ^Inofehen ei-^ee VerRlGhera'a!;sver-
trac^e^ qlr rehr risikovoll ersonelnen lleseen. "Die Dolltleche '^nt-
^^ckTjncr h«^t pelt-^derr In rapc^eir. '^emiDO anpf halten und eich trotz-
derr nlchtpo p-ekl^'rt , d«»pp rrlr el^^ Inngfrlstlares Sngaa^enient leichter
fiele. Tc^ ha>^ «?up dleeer *^ltuatlon ^le ?ron8equenz gezogen und
BT) die Direktion der Aaelcura? lonl in Prag mich mit elnerr Schrei-
ben fipew?^ndt , ''espen ^urch'-chlfior Ich Ihnen belleire. Nun erwarte Ich
(5«n rj^p-v^^j^^ ^pp T^lrektlon un^ hoffe, daae dleee mit der Zur^Ickzle-
hu""!*? dep Antr^-ye^ elnver^^tand-- '^ aeln wird. 9elb8tverpt??*ndllch Ist
mein '^un'^ch nur ^uf den Augenblick beschränkt. Sollte sich die wei-
tere nolltl'-che ""nt^'lcklung f'*r mlcn kl. *5'ren, werde ich d^n Antrag er-
neut ptellen. Da^s Ich mich dann g '-rn Ihrer Vermittlung bedienen wer
de,verpt?ht °ich von «^elbat.
Vit d n bepten ftr^^epea
Ihr
1 Anlage
Frankfurt, de»^ 1. Mrz 1933
^ehr geehrter Herr Dupchak!
Die Verplcherunerpßrepellsohaft hat keinen Grund, Ihnen
lrffen'-"'w9l che Vorv^Örfe zu m«ohen. Ich habe sowohl von der Verslohe-
ru'^cr "^1« vom Ar^t ^le Auf for'^^-run;7 zur Untersuchung erhalten. Bisher
konnte Ich mlc^ ^chon deph'^lb nicht untersuchen lassen, -^ell Ich kurz
npch Threir Be<^uch mit meiner Fr^u verreiste und nachher krank war,
oodaflp eine ^'nttir''uchun<7 -^"ber meinen konstitutionellen Befund nicht
crut möglich gew«<^en 'v»-?re, Tc^ 'verde In der n^^chsten '^oche zum Arzt
gelten, PO pch^'^er ep mir nuch f?fllt,bel diesen politischen Verhfe'ltnls-
pen mich lanorfrletl«? bei einer Verplc^erunpr zu eng.figleren.Aber loh
h«»be Ihnen nun einmal eine ""upage gerra'^^t ,dle Ich erf fallen möchte.
Die Verplcheruncr wird In der nöchpten Zelt die ärzt-
liche BeFohelnlcrunfT. erholten,
7u Ihrer ^eirerkuno;, " daes Ich ohnö^les sehr wenig
verplbhert h«^'tte ",m?*chte Ich hinzufügen, daes eolche Benerkun-^en Im
neoch^*ftsv^rk«hr, in dem ^^ir nun elnrrRl etehen, nicht iJbllch sind.
Vit den bebten Grvisaen
Ihr
Versicherungs-Büro
SIQ. DUSCHAK
BODENBACH
Vertretung der:
Assicurazioni - Generali,
Moldavia-Qenerali, Sekuritas,
Versicherungs -Aktien-Qes.
jn Prag.
Postscheok-Konto Nr. 33.e3S.
Telefon Nr. ai7.
Bodenbach, am
Poststraße 220III.
-^
^/. y^^ ^^
^s
2.
^^^i'^
<-vJ^.
^--e
.^. ^2^^^^,^^ .^^
i^^iy^'^^
^^
-^/>i,<^^.^^y<^^^^*^
Versicherungs-Büro
SIG. DUSCHAK
BODENBACH
Vortretung der:
Assicurazioni- Generali,
Moldavia-Qenerali, Sekuritas,
Versioherungs -Aktien-Qes.
in Prag.
Postsoheok-Konto Nr. 33.es8.
Telefon Nr. 917.
Bodenbach, am 31 . De zember 1932
PoststraSe 220|ll.
Lieber Herr Doktor !
Vor Mlem Jhnen und Ihrer werten Frau ein glückliches
Neues Jahr !
Gleichzeitig erlaube ich mir Jhnen bekannt zu geben, dass
ich am 6. oder T.Jänner in Frankfurt bin und mir gestatten werde, Sie zu be«
suchen und hoffe ich Sie zu Hamse anzutreffen.
Indessen Grüsse ich Sie und Jhre liebe Gattiri bestens
C.
Jhr /
■^
\ ' ^. . "-'.' '..:ujdaiiääJ'^^.
;;.^^'>>jj>i>^a4UML'.^ .■jj-jA'i'd:tojiL'<-^'..-.'..v' ,, •»«■;L'-,Ai,,.Ji:.-.'ti--A.,.^i-.
Versicherungs-Büro
SIQ. DUSCHAK
BODENBACH
Vertretung der:
Assicurazioni - Generali,
Moidavia-Qenerali, Sekuritas,
Versicherungs -Aktien-Qes.
in Prag.
Postsoheok-Konto Nr. 33.836.
Telefon Nr. oi7.
.^'t:<s:»j'<»^ »^
Boden bach, am
PoststraBe 220{ll.
y-^, ^ • Y^^-
6^-^^yi^
c C£y?y^^
<:y^>
^
v-
/ t_
€ y<^-(^
(7 . . ^^
.^Ci^^
(p/i^ c?^^^eyi> C^^^^-^-^ ^i^^^U^^
:^
iC^ii
i>^i-t-T_ ^Ä^-je.*'^^-.-^,
-^
Miiiii -iirtiiliniMiMMrifcfciiiiiliiiW ■ i^-'-w— r
iiütM*! »Mllfi ■■■■ I I ln<>i«MBUi
ir^--..w/^:^L;j.:i
•V,fl.
'^'^^^y(A>'Y''^rryywf^. -^'f
:v^' v;.- -
Frankfurt, den 22. April 1932
^.
fe^
P
ehr geehrter Herr Doli,
zar ^inl^run? meiner VerFr)rf^ch'^?ns ?chlcke loh Ihnen
Tnbel den "^nt-urf elnep Mletv«rtr'>'7ef3. Er entrprlc^:t Irr; grossen gan-
zen dem »Ahn von Ihnen entworf'^nen Vertrag. Nur In einen: Punkte ha-
be ich e*n^ Ab.^*nd?run'7 /^etrof fen. -ie repultl-- •' t aup unseren heutiger
TelfonsrepTDr^ch, In de^^^en Verlauf Sie rclr erkl>-*rt haben, dR'^s Sie slelr.
irlt ^er Forderun-^- der Genor^enrch^aft nicht elnv^rrtrin^^en erkl.*-;ren
k'-'nnen," onach il?? Genop^e'^^c^nft von den Ihnen zu -''bertnc^enden ^U
600, U 100 elnbbhalten -volle, ""le erkl^fre-^ da? für olne Schikane,
die nu^ aregen Ihre Pe^^on f^erlchtet ^el.
Ich kann 13) Koment nicht n"chpr'Ifen,ob da?B Vorgehen
der Geno<^^en-nh'5ft unre^ohnt rel. Tie erinnern ^ich,da':s Herr Schön-
bein die er Verf^hre^ '^1^ ''blich bezeichnete und dirauf hinwlee,dase
ouch It Falle Tro 't -^o verfahren worden rel. Ich hatte keinen Grund,
dem zu iri^tr^u-n und ?lehqben ?3uch nic^t da,cre^en protestiert jes
fiel rrir d^r''ber auch nicht ein un'^ ich hielt diere Sicherung der
Geno^ren-chnft fr berireif lieh.
v-'s^^C^
•i^■>i«
I
r ^M
■.;5I
" '. . -.i.ir-|
T
er^"^. ^1« nun behau'Dt ^n,dase die Genossenschaft el- Of*!
ner '^o^ chen "^irh^run'^ nicht bed.qrf.weil -le In '^ber Ihren Anteil ' Hi!;l
hl^'^u^ noch einen srro^-en 3-trqg bei ihr« etehen haben - ich höre '
von R'-* 700 -j'-o srl-^-i^e ic^ Ihnen d^? gern jn^ hitt-^r ^ie^dief^e Un- '-
ptiiTTipr^eit mit der Geno^ren^ch^f t zu bereinigten. Ich habe deshalb
zu deir Pu^^kt der UebertrofyunP" de? Anteile verrrerkt »dar^e Ich Ihnen
die gep^mten H;/ SOO ^*'ber?7eb6, sofern die G'^no^ren^chaft d^alt nac'
^Inlgunr mit Ihnen einverstanden l^t. Sollte ple es -her nicht Si •
und glaubt ^le,dle RM iOQ zur*'ckbehalten zu mUsen,«» für eine ev«
vK^i;.'.
.•}
eventuell ent »^tsben^e ^or^erunff aus den Repar«?.turen ge^^lchert zu
«^«In,^!«? Irr «anderen Fqlle Ich f'elb^t zu tr«^Ten hfe*tte,«o mu°s Ich
c^c^c^ n^c^ de*^ Vorschriften der 'leno°'='en?'chpft handeln. Ich bin
f?ber ''ber-^eufftida^'p -le leicht die Herren von der Genossenschaft ;'^
vo^ der Ueb«rfl*''''^l?7kelt der Zur^^ckbeheltu-g *!berzeusren können und
dac- fcch Ihnen dann -In? G-l-^ voll'^t^'ndig *?uP7ahlen kÄHÄ« kann. Da-
lElt Wrde Ja auch die angebrachte Klausel hinfällig und brauchte
un^^ nicht ^'-elter zu ^t'dven^
r
' ■ i
Nlc^-^t ahnreft'ndert habe Ich Punkt 3. -r-^^t Jetzt cehe ich, das
^1= die Reparaturen de*^ Vornl^t^e?^ l«ut ''letvertrag zahlen wollen. -
Ich 'velcf- nicht, wa«- ^1^ darunter verstehen, ob das,d^3?; Sie dafür
al'eln auf koirTen,w^ 1 1 die Bepc^.*^*dla'u'^^ auf eLirene Schuld zurückgeht
oder ob ''le dPTr.lt meinen, daa^ -He Geno?'?en ^ch^ft einen Teil davon
7u tracr«n h^be. Aber Ic^ bin "berzeu-t , da"?" Sir: di'?sen runkt durch-
f?up --o arerrelnt hatten, da^^^ «"ich in der Praxlr k~lne ^chwlerlR;kelten
er^e'-^en un'-^ ir»h habe ihn de'^h'^lb unverändert stehen las-^en. /■■ ■
Ic>^ hoffe, darr Sie mit derr V-rtrag einver^^tanden sind und
bitte '^le,irir den Durc'-^^chla'^: mit Ihrer Unt'-r^chrift zurückschicker
Sie bekoTrren dann sofort die ^^'^^- 200 f*;r die Sondereinrichtungen j der.
Geno^-^en -ch'^ft'^'^nte 11 z^hle ich Ihnen bei Uebernahrre der 'Wohnung.
v^/jn
i.->.V-'
Mit be-ten GrH'^'ren bin ich
Ihr er;7e"teeoer
■' \
I •,.>.r' *
.-. '.-,;■> .JV).
Frank fürt, den 22. April 1932
Sehr geehrter Herr Doli!
r
i
Iw An^chlu^^«^ an unsere telephonl^che Unterhaltung,
'lle wir heute Torsren /yeH^hrt h=iben,be^tfe'tl;?e Ich Ihnen nochmala,
^B'^r ich un^'eren ^Itevertra? «^ir ab^e'^ohlo^J^en ansehe. Die for-
T?^len U^terlP^en ^azu bekoiTTen Sie in den n^'chpten Ta^en. Heute
•ih'?r'-ende Ich Ihnen zun.*?'ch9t 'ile Pe^t^ftl^un,*^ der Uebertragung Ihr
C-uth^b'^ne «iuf Tlchjdle Ja die Orundl'^'^e u^neres noch ?u unt^rschr
Menden '•'Itevertr^^e^ bildet.
^l'^lchzeltlo^ bitte Ich nie,n:lr die gleiche Urkunde
rrlt Ihrer ^Tnter'-r'hrlf t "bergenden zu wollen.
?/ It ^e'^ten Gr"B°en
bin ich
Ihr er'T'ebener
■ ■■ . ,V
'' :^fc.
.;-^V::-
S^;:-''''^
c
DEUTSCHER PHÖNIX UND PROVIDENTIA
IN FRANKFURT AM MAIN
Zweigniederlassung der
ALLIANZ UND STUTTGARTER VEREIN
VERSICHERUNCS-AKTIEN-CESE LLSCHAFT
Fernsprecher:
Sammel-Nr. Maingau 70361
Postscheckkonto :
Frankfurt a. M. Nr. 67117
Telegramm - Adresse :
Allianz Frankfurtmain
*»
Frankfurt a. Af., den 1 . Jull 1Ö3»*
Taunusanlage 20
Ihre Zeichen
Herrn
Dr« Josef S o u d e k ,
Frank fgrt a.Maln
Ravenstelnstr.S,
Ihr Schreiben vom
Unsere Zeichen
M/Po.
Abteilung: Gro SS -Frank furt .
Betrifft: Ihre Feuer-. Einbruch dlebstahl-and Beraubungs-Versicherung,
Wir bestätigen dankend die Annahme Ihres Antrages
per 22. v.M. über
RM 10.000.-
i
f
und halten Sie in dieser Höhe vorläufig gedeckt.
D en bezüglichen Versicherung-Schein lassen ^vir
Ihnen ehestens zugehen, machen Sie jedoch höflichst darauf auf-
merksam, dass diese Deckung erlischt, ^enn der fällige Prämien-
und Kostenbetrag nicht innerhalb 8 Tagen nach Vorzeigung des
Versicherungs-Scheineßoder Erhalt einer schriftlichen Zahlungs-
aufforderung entrichtet wird.
Hochachtungsvoll
i^l^■.'■: ...::;-urta.m.
REIN
11. Si. soooo.
0.
""-^■"^ v^f/ji' ---^^i^
''-^ .5^ ^^^ ^^
Y
-■W"^
o^
i
4^ .ßM'.
S~'-^ ^A-tsA^ ^ ^- -^— -rw^ ^ ^^
/^-U.t/f<
'Z^
'^^^^^^^«^^
f
_^r^^-;^-;*^^>^L
ja, >v
C-v*X»^
■A<-c
,^' xX-uw^ L^ , "■AT-'t-vJr
>c
t^C^A^U^sÄs
^'
xJ^
v-C^,
■¥^=^^
v^'
I (2>^-s%<-tJU^^
•
V -C-^M«»
^->^ -X
A>"V^ V
-K/
/\r
(^<to
yts.^^
-H^'
*-<xC<.
•ro^AAa^>n,
W »"/V^-^^-^v
^Ov /^>^ ju.'-vu.y^.^^e^*
.(X,
^ JV)
»v<
-^ yy^^'
'aAA
Y^--^
^UyCi^^
>M.
/^v.-^
h^^^<^/a.
l
C^ yC*^i^^>^
/-v'V^ /Vs/^ ^NT^- ^'^"^^
y^^*-^ «-«.-v^ />J^*vo ai'
^
0»<i»vifc»^^
p-^
o^^t^ ^i;/^-CJ.
?"
^Vv«fc'
<^H><r>l
/O
s/^
»X-v-t—. 0 /J-'^ ^ArC*^'
ju:.
^1
A'
a5U^ ^<t^<--\)^ -6-.%^*
.&<...^^
Ä-Ai^H
'X'*^
^.y^^
n-^yC^'
A^*'w'w(r-2 ^^^/.U^
»i'^S(N'V*.
»>c
2^'"
^^^'CCav^ Ä'
>^>c.u^.^
A
(^
"^
^Vv^i-V-^^ MJ^
X-*^ *>^-%-.^/\/
^v^
^5-«^4-^:<c.e^
^■'
-^
j^.-.w-^
/^/N/^ •IXC'
V '>^«-<-e_^
-^
il'
Ä-v^ p p,^.Kß^«-e.<-^
't^m-W^-^ ^AY ryt>-^ /? >3 A/-*-^--.,^-^
* V- ;^
A*^C.4^' >v.X.
;v
'^^wN-w L-::, . ^-
- /^
V
/S^^ ^•V-^V%'4 .^ ^v-v-^^-€^w-'
/>S<,-«Vl ^J^A^/Vt.-
O^t-ww.ju^'UtXc-v^ ^ y4"^T^ ^Ja^^iA^ vVV ■^'-
S/.'vS-:
^p-*--- l
^-wNr A>^
r
■ *.^-
4a^^
j6vH yM>^YA p-*^^w>.:u^ ...^-^v^ ^^-s.<-^ ^'^5^*-»*<^|
%^
^
2VJ
/
Dr. med. ALFRED ELIASSOW
SPEZIALARZT FÜR DERMATOLOGIE
FRANKFURT A. M.-SÜD 11, 2. 1933
TBXTORSTR. 7'^
PHIVATWOHNONQ J OAKTBN8TH. 68
TKI.. SPESSART aS71S
Herrn
Dr. Josef Soudek
Hier.
Sehr geehrter Herr Doktor !
Der Liquidation habe ich die Diagnose beigefügt. Spe-
sie
zifiziert (Angabe der Leistungen mit Daten) ist/Ja bereits.
Hochachtungsvoll
Anlage
! i
Frankfurt, den 7. Februar 1933.
^©rrn
Dr. Alfred Tliaaaow
Frankfurt a/v
Textoretrasee 7 /TT
Behr geehrter Herr Doktor I
Zur Abrechnung mit meiner Krankenkasse muss
loh 8De2lfl7lerte Rechnungen vorlegen. Darf ich sie deshalb um
'^le f'reunflllchkelt bitten, 'lle bellgende un^ bereits beglichene
Hechnnuncp 7\x erse^lf Izleren.
Vit vielem Dank för Ihre }nhe
hochachtungsvoll
m^
«'
Ansie igen-Buchnaltung .
Icia erhalte oben eine Heclmung über die .^onderarucle aus i.eft 2 der A'iku,-
Von diesen EM 10 entfallen HM 5 auf meinen Teil, die anderen RM 5 sind
von iicrrn Lr. i'ranz Fürth, hier, Speyer- Hissen, Taunusanlage zu be-
gleichen. Ich bitte Sie, an aiesen die Rechnung zu schicken. Meinen Be-
trag lasse ich durch den Boten an Sie bringen.
Was die Rechnung vom 4.'/. betrifft, so habe ich Sie ersuchen lassen, die
mi 15 auf die vier Autoren zu vorteilen. Sollten Sie die Aaressen nicht
mehr h^ben oder nicht bekommen haben, will ich sie Ihnen gerne noch
einmal mitteilen.
a 0 chacht ung svoll
?:riiiilifiirler3cilinm
DRAHTANSCHRIFT: ZEITUNG FRANKFURTMAIN / FERNSPRECHER: ORTSVERKEHR 20202, FERNVERKEHR 20301
FRANKFURT AM MAIN, 22. September 1932
GROSSE ESCHENHEIMER STRASSE 31-37 JU . -BP •
Herrn
Br. Soudek,
i/Hause .
(
Sehr geehrter Herr Doktor !
Wir überreichen Jhnen hierbei eine Hechnimg der
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, vom :
19.9.1952, No. 806 Über HM 10. — ,
lind machen Sie gleichzeitig darauf aufmerksam, dass
auch die Rechnung vom :
4.7.1932, No. 385 über HM 15.~
noch unbeglichen ist
1 Hechnung.
Ho chacht ung s vo 11
M 58 -4. 32. 10000
k'
f
M-
c;
!/:
1;
c
u-ir^f
~~^
^ .htJ^f l^^h
Käi^iM^
ft !• :j C
fhyuUM
•a
k'
;£•■•
ii ■
Dr. Josef Soudek
Prankfurt a.M. , 10. Oktober I935
O
An die
frankfurter Societüts-Druckerei
G.m.b.H. ,
Am 10, d.M. überwies ich dem i^inanzamt Außenbezirk auf
Post sclie ckkon t o
als „Freiwi21i£'e Spende iiur Pörderuni;^ der Nationalen Arbeit".
Hochachtungsvoll
•^'1
'■tMi^f'^' ifflHBl
FREIE ARBEITSGEMEIMSCHAPT
Briefadresee: ERICH KATZ
Frankfurt (Main), den 30.1.34,
Friedrichstrasse 3
Telefon: 71532
Herrn
Dr. Josef Soudek,
-ZriläSiüriiMäiSiA-
Sehr verehrter Herr Doctor!
Sie hatten die Liebendwürdigkeit unserem Vorstandsmitgliede,
Herrn Erich Katz, die Zusage zu geben, am Dienstag, den 13. Februar 1934,
in unserer FREIEN ARBEITSGEMEINSCHAFT über » die Jdee einer Jüdischen
Kulturpolitik * zu sprechen. Dieser Abend findet im Sitzungszimmer der
Westend-Synagoge, Eingang Freiherr-vom-Steinstrasse 30, parterre, um
20| Uhr statt.
Wir danken Jhnen für Jhr freundliches Entgegenkommen und
begrüssen Sie
mit vorzüglicher Hochachtung
FREIE ARBEITSGEMEINSCHAFT
fcU^
Der Vorstand
9£ei^MA&>C
"^yi^fM^
^
THiüveiöitis of tbe Mitwateisranb.
Teleqrams: "UNIVERSITY."
CODE: A B.c. 6th Edition.
Telephone: 44-3781.
P. O. Box 1176.
MiLNER Park,
Johannesburg.
Professor S. Herbert Frankel,
Department of Eoonopiics ajid
Eoonorric History.
17th May, 193.3.
Dr. J, Soudefc,
Grosse Eschenheiiner Strasse 31-37,
FRAKEFURT AM MAIN,
Gerinan:'',
Dear Dr. Soudek,
April.
kind.
It g-ives me great pleasi^re to reply to yonr letter of the 7th
T aai £;lad at any time to be of assistance in matters of this
There is no reason at all for believin^ that the wa^es of the
miners in the g^old mines heve will be raised to any appreciable extent.
The demand for a 355^ increase was reg-arded as absn^d from the very
beg-inning- as the ooat of living- has not risen at all so far as a result
of South Afrioa's departiire from the gold Standard. If the cost of livinr
shonld rise here it is probable that an increase in wag-es will take place,"
biit at present there is still a oorsiderable gap to be made up by a rise
of the cost of living" owinc; to the fact that the cost of livin^ has fallen
appreciably since the last wag-e determination took place. It is too
early to foreoast the effect of a rise in the cost of living upon ^Id
production as, with the present fluctuatin^ Sterling* price of gold it is
not clear at w}'.at Devel of costs in relation to price, minin^ will be
carried on in the ftittiro. At the pref=;ent moment, of QoviTse, the vexy
large preminir foreshadows the possibilit^r of the workir-g- of larg^e amovmts
of low £jrade ore, ejid forecasts conoerning the prodv.ction of gold in the
futiire here ax'e extremely optimistie. It is, however, mijch too early to
0ive a reasoned opirion of the Situation. At present it is likely that
the workers wil] obtain certain advantages in workir^g corditions and
Minors' Fhthisis Compensation rather th^an ircreased wages . As far as
one can Jndge there is no reason to ase-ume that, wlthont a very considerable
increase in the world price level with its reacticn in So;ith Africa,
working costs wilü rise here by more than from five to ten per cent. , and
even this is donbtful, The taxation policy of the Government has not
3' et been annoimced. I shall gladly send you any fnrther information at
a later date and I wonld refer yov to an article which wil] appear shortly
in the London Times Oold Supplement, which has certair reference to the
Sonth African g-o3.d Situation which may be of valiie to ^»-on.
/2.
2.
Dr.
J, Sondek,
17 th May, 1933.
I regret the delay in replying to yov.x letter wMch is due
to the fact that I was on vacation, T have only just ret-u3?ned and
have, tberefoTe, not had time to read the reprints of yoijr irteresting
oontribntions, "biit T am looking forward to doiii£j so very shortly,
The ipost recent compr ehene ive report on the £;old minirig
industry is the Report of the Low Orade Ore Commission: U.Ct. 16. »32,
pnblished by the GovemFert PrintP»r. The c[iiarterly and anmial Reports
of the Tremsvaal Chamber of Mines and the monthly and ajvnnal Reports of
the G-overrjuent Mining* Eng-ineer are the best sonjrces of irformation
about the cnrrent Situation. If you do not receive these I am siire
that, nf you will mention my name, the Transvaal Ch^amber of Fines will
despatcb their Reports to jow regulär ly. The Reports of the Government
^'^dnir^ Eng-ineer can be obtained from the G-ovemment Printer.
I hope tliat you wilü exouse wy writing: this letter in Ejjgrlish
in whicb. I am abüe to express myself far better than ir German.
Plbping that this information will be of some use to yoii,
T am,
Yours tTu3y,
Dr.J.Soudek
7. April 1933
A
Herrn
Professor S.Herbert Fraxikel,
üniversity of the Witwatersrand
JohannesburK.
(Südafrika)
\
•;i
\
I
KN
^
Sehr geehrter Herr Professor ! \
Ich gestatte mir, mich heute mit einer Bitte an Sie zu wen-
den; Sie würuen ^er ^Frankfurter Zeitung" mit deren Firfllllung
einen großen ijienst erweisen.
Kürzlich war in englischen Blättern zu lesen, daß aie süd-
afrikani sollen weißen Arbeiter eine Lohniiei^auf Setzung um 35 /^
zur iingleichung an tiie au^enblicklicne Prämie aes Goldpreises
forderten. Soviel wir aus einem Kommentar der „Financial News *
sehen, sina die Minenbesitzer zT^nr nicht bereit . iese Vorschläge
anzunehmen, woül aber, in Verhandlungen einzutreter. Über die
ArbeiterverMltniase Südafrikas sind wir zwur in gruüen Zügen
untorric.xt^t, können uns at)er Über die ge^^enwärtigen Porüerungen
keine bestimmte Vorstellung machen. Köiinten Sie uns, geehrter
Herr Professor, ganz kurz mit eilen, welche Bcaeutunj^ dieser
Lolinforaerung za^iOruiX unu welche Aussicht bestellt, daß die Ar-
beiter ihr Zi-1 erreichen ? Es wUrue uqs auch interesoieren, ^de
weit die Arbeiter in der Steigerung des Lebensiialtungsinciex eine
Stütze für ihre Ford ^rungen finuen. Schließlich ^äre es uns
wichtig, zu erfahren, welchen voraussichtlichen Eiixfluß uie
Lohnsteigerung auf die Gold Produktion haben wird.
Ich wende mich an Sie, da Sie mir als Fachmann aus der
Literatur bekannt sind - ich aabe mit großem Kutzen Ihren Arti«
kel im „Economic Journal" vom März 1933 über Südafrika gelesen -
unu da ich von den Herren Lr.Alt^chul und Prof .Neumark geh^■rt
habe, daß Sie zu solcher Auskunft bereit seien. Solche Auskünfte
!*^.
/KT»
■-•.1 ' '
ir:-'
J».
^■-r
sind mir umso v;ichtlger, alr, ich mich soit einem Jahr mit
öolufrai^en beschäftigt und in der ^T/irtschaftekurve»* dnige
Artikel geschrieben habe, von denen ich Ihnen . ie Abdrucke
beifüge und augenblicklich einen Aufsatz über Qoldprodukt.ion
beendet iiabe. Ich wäre Ihnen daher aankbar, wenn 3ie mir zu
weiteren Vertiefungen in die Materie an^^oben könnten, wo ich
mich am besten über aie neueren Daten aus der Goldprocuktion
orientieren könnte.
Schließlich darf ich noch ervy^hnen^ daß ich zu Ihren
hiesigen Ver-.vandten freundschaftlici^e Beziehun^^en unterhalte.
Diese haben mich auch an Sie empfoiilen und waren so freundlich,
mir Ihre Adresse mitzuteilen. Pur Ihre Li5üiaewaltung bestens
dankend empfehle ich üiich Ihnen als
Ihr sehr orgebener
AP 3- «-^9
Vi,
Prankfort a.M., den 29*11 .33-
Herrn
i/tiause •
/•■¥.;
'>!f^i
ä^"^
■<»/■
Leider liabe ich noch Ifiimer keinen Bescheid wegen meiner Heklaaätion
von Iluicn bekommen, üaben Sie schon einen -"escheid von herrn
Ambach? Ks läge mir sehr daran, die revidierten ^chnun^en jetzt zu .|^
bekoumon, da demnüchBt Honorare für die „ Wirtschaf t^kurve " fällig ^5
werden und dfinn eine Verrechnungnmöglichkeit mit den bonderci rucken be-
stMnde.
r.i'-i--'
^-im
Ffm. , 13.11.33
'.. S/Lichl
Herrn Flux
f
Sie schicken mir heute erneut die Rechnungen Itir die Sonder ab drtJcke
aus der „nirtschai"t::kurve" Heft II 1933- ^^i^' Betrage sind dabei die- ;.;
selben v;ie schon in den iiechnungen , die Sie mir vor einiger Zeit
zug'chen ließen. Damals ersuchte ich Sie, die Betrage zu revidieren,
da B.IL 12 fUr einen Sonderabdruck V70hl in kc^ineiü Verhältnis zur den '-
Herstellungskonten steht, aber auch von Ihren lisherigen Bercci-nungs-
methoden empfindlich abweicht. Ich stcjlte Ihnen bereits damals in
Aussici-it, Ihnen ältere Hechnungen vorzulegen, die nie mehr als.
RM 5 - 6 für einen Sonderabdruck in derr. ürufong des letzten »Ktkxxx
auf .viesen. Ich bitte Sie doch, zu meinen -^^eklaniationen Stellung zu
nehmen.
Selten Sie hingegen mit den hohen Rebimungen beabsichtigen, künftig-
hin die Autoren vor Send er abdrücken abzuschrecken, so wäre es mir
lieber, Sie würden das unumwunden heraussagen.
Ffm., 18, Sept. 33
S/L.
.^
'<
'iL Einlagen
Herrn Flux.
• . . '» < '-
Sehr geehrter Herr FlujE I ' / .^:
Vorgestern bekam ich von Ihnen die Rochnungen für die 'Sonderdrucke aus*
dem letzten Heft >^er „ irtsch ftskurve". Die Beträge, die Sie da in . -%
Reclinung gestellt haben, haben mich nicht wenig in er sehr eckendes -7*
.rstaunen gesetzt. So verlangen Sie für 50 Stück Sonderdrucke von meine y
Artikel RM 10.-. Bisher habe ich für vveit umfangreichere Artiiiel im . : ?:
durchschnitt UM 5.- gezahlt .vufür Ihnen lielege jederzeit zur Verfügung
stehen. Ich glaube, daß die von liinen geforderten Betrage in keinem .-4
Verhältnis zu uen Selbstkosten stehen, uicsmal umso weniger als die
Sonderdrucke auch noch auf schlechtem Papier abgezo/-:;en wurden .Als Unter
läge für diese Beiiaupturig schicke ich Ihnen 2 Sonder drucke, einen von ■ >f
früher und einen vom letzten L^al, zum vergleichen. Ich bitte Sie also,
noch einmal Ihre Kalkulation nachprüfen und mir doch dann angemessenere
Rechnungen zuschicken zu wollen. ^ .i° .< '
Ho cnacht ungs V oll
%■
<^..
Jnnir;riirlcr3eiluim
REDAKTION
ok/Ot
DRAHTANSCHRIFT : ZBTUNO FRANKFURTMAIN / FERNSPRECHER : ORTSVERKEHR-
SAMMELNUMMER HANSA 20202 : FERNVERKEHR SAMMCLNUMMER HANSA 20301
FRANKFURT AM MAIN, *•*' ^•3«33»
GROSSE ESCHENHEIMER STRASSE 31-37
o
, V '■
Sehr ir«r«hrt«r li^rr Loktor^
«uoh .''!• haitoa diu Frtuttdliohkelt, uiui su de» Thmm
. ItkussioB üb»r d«a aundfu&k* •iiuia duitrag tu lieftrm,
I)i# Situation liogt ab«r nun hont« soi dat« tir ittfolgt
dor B«8itt«rj|rtti)ruiig d«s Hu&dfunks duroh ai« houtig^a
^ohthftbor gar kaiaa Mgliohkolt BEiahr i»#h#a,d«i inmd-*
fiimk SU beaiafluiiaoa.Tbaoretiaoha und praktiaob« Artikal
ttbar dia ainHaXiiatt Bp«rtaa «ftrafi aiafaoli ia dia Luft
gaachriabaa.
""atar diaaaa ttaataadaa a:2aaaa vir , «aiiigat<iiaa sur ^.^aJLt^
Yoa dar Varoffaatliohuai^ dar y^ uaa £uaaaiaaaft«taXItaa
Saria abaahaa und bittan ^ia fraundliahat, uaa nloht
au t^roll0n, «ano ?fir ihran /vrtikaX bia au gala^aaar ^r
Zait aufhabaa, ibnaa« aabr g^^hrx^r i^^rr Doktor, brauohaa
alr dia raatuada Ja aiobt baaondars auaainaadarauaataaai
dia una aaingaaid&a rhaaa bia auf «aitaraa fallaa au
laaaaa.
mt baatar Sapfahluag
J» l' -^ V >r
m
»';
r :'■.'•
Praiikfurt.den 3» September 1932
Herrn
Dr. PappeiiJieim
IrcuiJcflirter Bund fiir Vol]a3bil(2iH:ß
Eschonlieimer ArJLa^e 40/41
1
iZO
■\
3
'P^
\
: \
•
■
; 1
-:|
c
Sehr geehrter Herr Toktor ?apT)eiLheira I
loh danlce Ihnen fUr Ilire ilrief vom Jl-Ai^i^r^at.
V»iü ioli Ihnen ö^jiio:- ma Tolepiion saij;te,])in ich ixi-.ttirlicli mit der
vor. Ihnen vorgenoraiaenen Pormulierunfj meines Kurses i^idx::^ einver-
standen.
Ich darf »3ie noch bitten, nit recht bald den Be-
ginn de» Kixrsesirid die Zeit, in der er abgehalten werden soll, mit-
zuteilen, damit ich. reciitzeitig meine übri^-ei: Veri>flioht"ii2^gen da-
nach einrichte: kann.
Mit ^^r beraten GriAssen
'%
Il'ir ergebener
mmH^m
«pMPmi
VOLKSBILDUNOSHEIMESCHENHEIMiR AN LAGE 40-41
FERNSPRECHER: AMT ZEPPELIN NR. 520 44 UND 520 45
POSTSCHECKKONTO: FRANKFURT AM MAIN NR. 17107
IV}
FRANKFURTER BUND
FÜR VOLKSBILDUNGf.anicfu>t*mm*in, Sl. August
Herrn
Dr.J .Soudelc
■ Frankfurt a.M.
Frankfurter Zeitung
Gr.E£;?henheimerGtr. 33
sehr geehrter Herr Doktor Soudek !
Die unv: freuDdlichst übersandte Ankündigung
Ihres Kurses nimmt in mancher Hinsicht die Beantvrortung der in
der Arbeitsgemeinschaft zu behandelnden Fragestellung schon
. ' voraus. Aus diesem Grunde erlaube ich mir, die Formulierung
ein wenig abzuändern und Ihnen folgenden Text vorzuschlagen:
Autarkie oder Weltwirtschaft ?
O
In zehn Abenden wollen wir die Frage erörtern, ob die
Auflösung der weltwirtschaftlichen Verflechtung einen
Ausweg aus der ^rise bedeuten kann und welche Folgen
von dem Uebergang zur Autarkie für die Entwicklung der
Produktion^ sowie für das Schicksal der Konsumenten -
inter essen zu erwai^ten sind.
Lassen Sie mich bitte recht bald v/issen, ob Sie d©D neuen
Formulierung zustimmen können.
Mit freund/ichen Grüssen
. ■ I^hr ergoiripnGr
W
FRANKFURT-LOGE
.-',!■
U.O. B. B.XXNR.372
FERNSPRECHER: ZEPPELIN B6057 J - -NÄ 5808. F R A N K F U R T A. M., den 8 • Appil 32.
POSTSCHECK-KONTO: FRANKFURT A. M. 11219 ESCHERSHEIMER L^NOSTRASSE 27
I
Her»r»n
Dr». Josef S o u d e k ,
Redaktion der» Fft.'sr» Zeituns,
Pr»ü,nXfur»t a. M.
Gr. Esolienheinep Str.
( ^
Sehr geehrter» Hepp Dovtor:-
Es drangt mi?h, Ihnen auch noch einmal sohpiftlich den
Dank der» Frankfurt »Logo für Ihpe aus^e2eichneten t ief^^ründigen
Dö-plegungen über das Problem der» Arbeitslosigkeit zu sagen* Die
lebhafte Diskussion nach Ihrem Voptpag v.ir»d Ihnen selbst bewie-
sen haben, mit welch wachem Interesse Ihre Zuhörerschaft Ihren
Ausführungen und der Aufrollung dieser wichtigsten Fragen gefolgt
ist« So bleibt mir nur noch übrig, neben meinen herzlichen Dank
an Sie die Bitte auszusi^rechen, uns Ihre Bereitschaft zu bewahren
und uns evtl. zu einem spateren Zeitpunkt aufs neue aus den Ge-
bieten Ihres Denkens und Arbeitens zu berichten.
In vorzüglicher Hochachtung
Frankfurt-Loge
'rasi dent.
r :
1.
I
Frankfurt, den 20. Februar 1933.
1
I
Selir gGolirter Herr ProfesBor !
Mein Diakussionobeitrag in der nach.sten Seminar-
sitzimg v/ird im wesentlichen folgende drei Thesen herauszuar-
beiten V(jr suchen :
i. Die Statibtik kann die soziolo^isdie Forscliung
in zweifacher Weise unxer stützen : als exakte Besfjhreibung zah-
leniaässig erfassbarer MaBsenersc^heijiun^en ( Soziographie ) und
als xiilfsraittel der Kausalforadiung, /:
2. Die aufgrund statistischer Methoden ( Gruppen-
bildung, Korrelat ionsrechnung usw. ) Qetuncienen /ussa^^en über die
Wirksamliöit kausaler Faktoren können nur watir&oheinliijbl.eitstheo-
retiGcih interpretiert V7erden; es handelt sich also um stochaati-
sche Bezieöun^^en.
3. Die durch statistischen Reihenver^f;leich gefundene
stochsti: ehe Verbimdenhe it kann nur auf^und a priorisoJier sozio-
logiS(}iier Deutungshypothehsen als eine kausale nacligewieson wer- ^
den.
Idi werde versuci:ien,di-:?se Thesen aniiajid der statisti-^
sehen Kausrilanalyse des Geburt enrückgfmi^es - einmal i:ibezug auf
die soziale Saiiiditung, zum anderen inbezug auf die konfessionelle^
Schichtung der Bevölkerung - zu illustrieren.
Mit den besten Grüs-en
Ihr sehr eri::ebener
1
^.M^„..^^WV .
-.■-:■'-'■ , • -r / ■ ^ V . - ■ ■ ■ > i '^. ■
Frankfurt , den 13 . Juni 1933
An das
Fernsprechamt
F-rnnkfurt qZM.
Zeil 106 / 10
.^1
Im Auftrag von Herrn Dr. Glatzer, tiabsburgcr Allee 89, bit-
te icii bic, dessen Anschluss Nr 4 13 69 ,vom 1. Juli 1933 an zu strei
cJtien. Der Apparat kann jüderseit von IJaren Beamten in der Wohntmg
des Herrn Blaskowski,iiabsburger Allee 89 / ^V, abgüiiolt 7?erden.
Im Auftrag
£b?axJcfurt a/M,
Ilavensteinstrasse 5
Tel : 4 46 33 NcbenansclLLass
.' -K?
/\k
'ff
v^
^ Oost^ ^Du.(::^u OöLtt Cr lOt^
Sy^i^' tl(
föz-1953
/
/ j'
■i
\
/^,
VjJOIa
mmmmt
d#n 23. Juli 1932
1^
Lieber Herr ?r«l"er,
der 'eg Ihrer Bep^rochung der " Haodelehochechule "
vom Hanuelcrlr)t In das Literaturblatt hat eine Vendung genoiEnien,dl«
rrlr recht wenl? cref^llt. ^en /xab mir Herr Leiter, der nochrrala über
die "Itn.^hT^^ der Berorechun.? enta'^helden sollte, Inr '>nuslrrlpt reit '
derr Beirerken.da^'P er? " po " nicht rnlt'gehen ^''nne. Erstens würden nur
zwei Bändr^ be''r>roohi»n sein und jetrt l^sre das ^erairtw^^rk vor - haben
^le "brl^pnr dl*^ ^nd r«>n Tjl^ferunren hekorrTen ? • und zwelt^^ns sei
r-tr'* Ablehnun-^ nicht srenucr '" bei?r*;ndet *'. Ich sollte doch einmal daB
\
•-j
anze po rp'^l'3rleren,da?? e*^ In?» "^la^.t n«^p?e.
Ich war durr'h diene Auf forderunT ro Irretlert.dasa ich
/■
zun^ch'^t elnrral heftlf? ''a?,e.3;en nolerrlrlerte »als beruhte Ihr ündruok
dep " '^erke« " 9Uf elneir OarlnheruroblSttern und I-re Argumentation
put ^Iner Art Abre.q^tlon. Ich lehnte auch ab, In Irirei: 'Manuskript her-
u!r:7uro'^lTi-r£'n, da rrlr ile A>:«lehnun'7 unter derc von Ihnen puf^^en teilten
A?T5e)?t Ptrlnarend er^c^len. " ^^an " «ch^lnt n.wiEllch nicht ben.erkt zu
haben, dapo ?le c auf die r)»dap;offl"che Seite abgesehen hatten ( und
W07U «olTte «Ine Zeltunc denn ^tellunp; nehmen ? )• Ich wies daraufhin
und ran c^ntccecrnete irlr,'''a?8 das ?u wenig deutlich würde. Also - riet
Iran - ir^ipse der Artlel ausführlicher werden - was aber gegen die ur-
rT)rünp;llche AbrP9Chunfl; sreht.
*( ■ C '
Kurz e« hf^rr^^cht hei den ^a*? stiebenden Stellen eine Kon-^
fuplon,au? der dlepe selbst zwar keinen Ausweg wissen, «^^le aber so dem
gep'nf^ber re«5gler<»n pollten,da9P Sie die weitere^ Bände berücksichti-
gen und d'^p auc^ Iror-^n^tle Irr ümfönff der Be^nrechung 7urr Ausdruck
bringen. Prln^lnlellep zu Andern, finde Ich wenig Anlans, Vielleicht
_^ *.
-*•;-
m
- 2 -
lleort qu'jh Ihr Vanu^Vrlnt In <9lner Zelt vor. In 5er die Instanzen
•nl^ht ruhlsr prenuT «^Ind.eln ^lare«» -Irtell zu fassen. Ic!^ bitte, auoh
'lleoe« ntl!rTun<y'^BjHp8lT© Voraent 7U berflckplcht loren.
Je<5«nf*aMp ontlef^lTe Ich irlch nur untrem dle^e? Auf«
■?
I
traofe-^ u'-»'^ bitte "ie,iB<^lne ^Ituqtlon verstehen z\x wollen. liirer
Kjjrte nao*i zu =cblle9?^en, «?lnr1 Sie auch JetJ^t -icher nlöht In dar '^^
tiftune, rro«'«e ^V«^^elt untren vor7unehiren. Trot7^err w^re os gut,Siev
V
r^ri^po ^^CT r^«fnfl?r*^ ^'*<nu''^rrl'5t recht ^«^l'l horochlck«n,<1''?rT^l es zum
CrucV koTirt. D«?« e-^ nicht -vieler ein J'^hr (lauern wlrd.dnr^uf kön-
'/
r)en ^1- -lob v^rla^^^en.
Vit d«>n "be'='ten '"rHlpPen
bin lc}i Ihr ;--
¥i-^-
l
.ikrJ-N^
"*^;r.fit<: '
' ^ r\ J-:.-
4u^H* tCu3 ^4m^ hukA. AjTiC* fC 9^ ^^v«^KW •
71bfen6er:
UJoljnort:
(Qud) 3t<rt<>'li-- Di>er Ücitportamt)
^traPc, fioiianiimmcr, ©cbäiii\tfcil,
i?to(fujfrf 06. Portril)lJc[<fochiiiiiiimcr
Vofttativ
^tH- ^•^. S>ÜeUi<.
in
f^^A^i^/^ ^ Uca,
niUf^xjAe^ iKv 5" —
r
6tca6c, Hausnummer,
i&ebäudcteil, *5tO(f tuerf
dan 11. Juli 1932
- s
Llebor Herr Prelrer,
Terr "^r. Drill sacrte mir eben,(3a8B Ihr BeBprechung
^*v»
'1er '* Hffnd =lshoohpchule " bl-her nurc- latzmon^öl zur ücksrebl leben
-Vu«
f^l. ^r 7.'oll6 e-8 «iber In «--bre^^bnrer Zelt "'■'rlnpren. Ihre*^ Brief habe
er nlp'-'t tb -%«ber,r-r '1**rfte 77ahr'obelnlloh wffhron.'' reiner bwe^enhelt
prekorrTren cPln. ^ch hoffe, :!acr flle -eklamatlon nicht ohne ^cho bleibt,
Jed nf'-Ilr Till Ich -^le von rrlr au- *7le'«rholen unr' h-^be ^a)3el das
II ,,-
•♦ -r
ruTkr^Ttl^e .''■r^uw^-^'^t^'^a.^^ er -Ich Ja um ein " '"erk " frankfurter Oe-
T^>^rtf»r ^«^'^•1'^lt. X^h blt,*o -le ^ur \m etwae ^'^ecluld,
Vür Irire ''fjrtc un-^ li-iren lieben Brief zu itelner Hoch-
zeit '^^rt^'^ \n.h Ihnen herzll^h^t. Ilirs Verrutun^,(5niss en rlr a:ut fliehe,
trifft, '^no Rlchtl"re, Sp creht irlr ro^ar au? tg 7^ lehnet, vor allem duroh
die neuen- und wirklich beo^H^ckenden Uir^t^nde der^ Verhelrateteeine. Sie
h??ben cranz recht : eigentlich war Ich -^ohon liüTrer verheiratet. Dae mer-
kte loh daran, '^aopj Ich keine " Ueberra^ohunfy ' erlebe, eondern mich Jetzt
erf^t --o ^"hle, -^le Ich er- ImiDcr -sollte, '^'elne 3e7lehun3;en zur Umwelt
haben rieh nlchL ^effndert, «sondern Ir^ --^Iner dur";h'^uü erwünschten und
anre'^trebten Rlchtunr' "^-efe^tlfft. ■ . -
Nun '-In'l auch trotz der Schatten der Krise alle Susse-
ren TTiret «nde fvr ein Vohlbehapren g'^netlff. Vor lA Taffien bin Ich von ei-
ner '^ehr ^ch?^nen Peine zur"ckffekQ>-^^rt. Ich war drei -^'ochen unterwegs und
In ItÜlen,^eet erreich un-"^ irelner F^lir«t.Voiri Wetter waren wir awar
nicht bes5'"nst Igt, aber auch nicht .'restört. Bei meiner RüOiCkehr bezogen
wir eine wunderschöne neue •Wohnung, von der man unp sagte, oie sei die
:-A~. .. ....: -V-
.r.-i::^-
I-
5 uneere '*. Sa Ipt eine drei Zirrmer - 'Wohnung In elnoin Neubaublook
In '^er Rnveh<»teln«»trapae ( Verbln(5u'^*pr't.%ftRS« : Rh8nptr««re ( Llnle6
uH'l R?<derb'=»r/Twe^ ) irlt allen ^ohlokanea^vrie ""anDwa'^per,^'el7ung eto.
up7u l'^t -le rahr rch(5n olnflterlchtet.vor >^lleT nach ("»em Plan meiner
^'r.'iii.nuf ^eren ^^e^o'.rnack man *lch jn verlas en dnrf.Tle Lage an der
PerlT>^erl'^ der Tt^'^t ^IM llo liluclon r.ti^Inclijen Forlenaufenthaltea.
Be^''«?uerl 'eher ^'alco kann leb He "ohnun.ff «elten gzr.lc? en,lch bin
""'S- - - - -t, ' ■ . ■,
>4.
T'eln'!^ T»aiji-)t arbeit >-^9'^tcht» ausrenbllc'-'rlich In (1er Vorkarel-
ft
t'-n-y eTner n:*ucn '"lrtsG>if^ft -kurve »'^le noch ^n(5e ile*^ ^on-^t^ her-
^upl^oTTen "Oll, Ich '-^T^f^ t-v.^v^ " revlsenbev/lrt^chäftun-? un-l Goldwgh-
ru'-!'3r " «-c^relben. einen letzten ^ufratz '*ber Colddeviaenwghrung echll?
ke lob Ihnen dlerer Tasro zu. ^on-t p;l^t e- flcl-^li? Redaktionsarbeit,
ab un^ 7u j^uch rzl^p^nrc-^x^ftl icir^ Lec^'orblr^sen. ^r. ATt^cnul sehe ich
noch "^p«^lfT^ , • -
"""a? ^ie von Ihrer 7a^'llle !rOhreU-'>n,li'»t fr'3ll!.ch achade«
Läfl-t °1.ob Ihre Rel'-e,Ton de:^en Drln'rllc^^J'.elt ich Überzeugt bin, nicht
<^o ^Inrlrbt^njd'^ '^ Ihre Friu zup-T.elch eine I-ur nachen kann oder wenig-
st «n? einen brauchbaren Arzt l'^ dt?r N;;he hat ? "^lirontllch rollte man
auf dl9?ejr Gebiet ^ehr erfinderisch sein. Crüsesn «ie sie bitte und
f äffen ^te lhr,d0c?F ?le mir mit einer 3esundunT einen srrosnen OGf&lleb
er'w-'^iaen "/'''rd^, De^": Ju'^cren ^eht e? doch i^ut ? -;^
Da?e Ihnen die Arbelt zunn Hal?e her*^u9h^;n)«t k^nn Ich begral
fen; dar hat die ^ch*'npt6 Arbelt auf die i^auer eo an cloh. Da hilft
nur '^upr^-nien.A nrc^oe Unlvei-rltfftprbelt : Dr. '-eil hat rieh vor ei-
ner "oche f''r Psdaflrof=5lk habilitiert. Trotz Dgrrirerung de« zweiten ^^ei-
. , •• •. - . '^ ' - ' -- ■ ~ - " :> -1 ■ - ^-> -.■:•-►. » , - -. . . ' .
--,■-.' ■ _ ^. _ _ • -^ .. •■■<•■■•. . ■'' ' " ■■"•.■ ■ ■■","" ' ■ . ' ■'■ ' ,
e '^ , ' ••- • '\\ ' - ' ^' _ ■■- '.'■ '. i- ' ..,-■''' ..■■-^' ■'-' .-^" "' V ■"' -- ■ ■•''"-■■'•■•..•
--' tia«-en Sie bald von pich h'^rcn und ?rehr Gutee. Ich ^rtiae«
^le - auch Iro Narren meiner Fran -"*aW
Ihr
(.«c;^ ?> <!i9c«Mi, A: ^1. iU/ii 4M«, <4i u<i^ c£UL «ie«U^
'>«.<««. I jkuw u^44 fN«>J K6.W niua.*«:«« C^M0L^£^
>i*>
ia«
•>**»•
<0 O 3
-S E
21
ES
Eäi
4
9J
4
<^
J
111
li
^ 4#|c(^, 4u« C: ><4u-. 4A^ nS
^
iv* r<4
«^-a Am* 41 »^rf, <C4a ;e«u «.^
•2 -i 1 l^ r.
(4444/tu,
^i<U nnu^
i^C^
^ /o.^2l*^
3 . (0(0
c
';
ifCcU^ Hcw C«H4a4 •
3. jc^ufsi.
o
1
o
I''"*"^- ' -^ *•
■ ■^i^r
■;» T —
Heinz Pentzlin
Berlin-Eichkamp, am lö.X*}}*
Zikadenweg 22.
Herrn
Dr«J« Soudek
Prankfurt /Lia in
Ravensteinstr. 5»
Sehr geehrter Herr Doktor l
Bis heute habe ich damit gewartet, Ihnen meinen
Dank für Ihr Empfehlungsschreiben auszusprechen,
weil ich Ihnen zugleich die endgültige Entschei-
dung über meine Bewerbung mitteilen wollte, inzwi-
schen ist sie zustande gekommen, und ich werde am
1. November als Redaktions-Assisten bei der "In-
dustrie und Handels"-Korrespcndenz eintreten,
Sie werden sich vorstellen können, wie sehr ich
mich über diesen günstigen Ausgang freue. Denn -
abgesehen davon, dass es heute schon ein grosses
Glück ist, überhaupt irgendeine Stellung zu fin-
den, - ich glaube, dass ich hier ein interessantes
Arbeitsgebiet und eine gründliche journalistische
Ausbildung erhalten werde. Ausserdem werde ich wohl
auch gelegenheit haben, mich wissenschaftlich
weiter zu bilden. Kan sagte mir bereits, dass man
mir die Möglichkeit geben wird, aus meinem Arbeits-
gebiet eine Dissertation anzuf ertigen^ Dies ist
für mich umso günstiger als ich meine frühere Ar-
beit, die mir Herr Professor Löwe gestellt hatte,
kaum hätte wieder aufnehmen können.
Sie sehen, dass ich schwerlich eine günstigere
Stellung hätte finden können, und ich möchte Ihnen
für Ihre freundliche Mithilfe nochmals meinen auf-
richtigen Dank ausdrucken.
Mit bestem Gruss
Ihr s
ergebener
Frankfurt a.M,, 3. Oktober 1933
Heinz Pwntzlin,
Berlin W 62
Bur^rafen.st: , ^A II
fc
I
Sehr geehrter Herr Pentzlin I
Mit Freude habe ich aus Ihrem Brief vom 29.. September ersehen, daß
Sie Aussichten haben bei der „Industrie und Handel "-Korrespondenz
.unterzukommen. Ich habe also wunschgemäß Herrn Dr. Veit einen Brief
geschrieben, in dem ich ihm von meinen Erfahrungen mit Ihnen be- '•
richtet habe. Ivlatürlich erstrecken sich diese ^Erfahrungen ja nur
auf die Universitätszeit, und ich habe da alles das hcrausge.^ ffen,
was von Ihrer wissenschaftlichen Ausbildung für Ihre künftige Stel-
lung in der Abteilung fUr Levisenbewirtsch^iftung wicntig sein könnte.
Auch Ihre Listanzierun/j gegenüber der iiahii' sehen Theorie habe ich
erw?di:int .
^:
,,/. •/
Matürlich kann ich mich schwer als „Praktiker" zu Ihren Eignungen
äußern. Dazu felilt es mir an Kenntnissen über Ihre diesbezüglichen
Fähigkeiten, Aber ich glaube, daß Sie die anderv/eitig durch eigene
Arbeiten erbringen körxnen uru es ist für Herrn Dr. Veit, aer selbst
wissenschaftlich interessiert ist, von Wichtigkeit zu wissen, welche
theoretische Ausbildung Sie genossen haben. ,
Der Brie*f an Herrn Dr. Veit geht ^dt gleicher Post ab. Ich hätte den
Brief gern schon früher geschrieben, aber leider kam Ihr Schreiben
zu ungünstiger Zeit an, in der ich keinesfalls zu einer Beantwortung
Gelegenheit hatte.
Mit den besten Grüßen
Ihr
I'
•>>v
.•^"■'' -.r'r'r ^.J^'Vr >.i ,.J,.- • ^v
"■ .. •• » -I ,
s" ,-.i£«.V' ■■>' / .
h
f
, l
Heinz Pentzlin
Berlin W 62, am 29.IX.33.
Bur^Cirafenstr. 2 A II.
Herrn
Dr. Soudek
Fr a nk f u r t^4 ia i n
Ravensteins tr. 5,
(
Sehr
S
eehrter Herr Loktor !
Ich danke Ihnen vielmals für Ihren Brief
und Ihre iJereitwilligkeit, mir zu helfen, die ich
auch sogleich in Anspruch neluiien möchte. Denn ich
oev/erbe mich gegenv/arcig bei der halü amtlichen Kor-
respondenz "Industrie und Handel" um eine Stellunti'
in der Redaktion und £;;lau;je, dass eine T'^rapf ehlung
von ihnen mir
v/ird.
dabei recht .^ute Dienste leisten
Der Hauptschrif tleiter Dr. Veit (üjrigens
ein früherer frankfurter Student, der auch bei Dr.
Altschul gehört hat) legt sehr grossen '7ert auf
eine gründliche theoretische Ausbildung. >]r hat
einige meiner Arbeiten gelesen und scheint mit mei'
nen Kenntnissen durchaus zufrieden zu sein. Ich
nelime aber an, dass es auf die anderen Herren, die
üoer meine Anstellung entscheiden, einen guten
EindrucJ-: machen v/ürde, vienn ihnen ausserdem auch
nocli von einem "Praktiker" meine ?^.ignung oestätigt
v/ürde.
Da ich zunächst v/aiirsclieinlich in der Ao-
teilung für Devisenbewirtschaftung ausgebildet
würde (später soll ich allerdings eine andere Ab-
teilung erhalten) , .;äre es vielleicht ga.nz ange-
bracht, dass Sie meine Jeilnaiime an den Seminaren
von Professor Hahn erwähnen vrürden, v.-enn es Ihnen
daüei möglich wäre, eine gev/isse Distanzierung zu
Professor Hahn und seiner Theorie zurxi Ausdruck zu
Dringen, '.velche Eigenschaf :.en und Fähigkeiten im
übrigen in einem Korrespondenz-Büro verlangt wer-
den, Y/erden Sie selbst sicherlich besser als ich
beurteilen kunnen.
»^aro
Es v/äre mir am liejsten, wenn Sie
iCmpfehlungs schreiben direkt an die Schriftlei-
.J^l . ^Wl, ■■-'" ■! ' ' *" ■ '. ' '. J"
I TU I ILI 1^ II 1^
I I I ifllWt** ""■>"
■w
leitung der Korrespondenz "Industrie und Handel»
Jierlin Potsdai-aerstr. 10, senden vfürden, V
Für Ihr bemühen danke ich Ihnen im voraus
vielmals; und ich vriirde mich sehr freuen, wenn ich
uelesen>ieit hätte, Ihnen Ihre Cfefälli^-keit erwidern
zu können.
kit besten Grass en
Ihr seh^ erge^e/ier
1^
>
:
: t.
Frankfurt a>., den ^3. September 1933.
i-
Herrn
^einz Pentzlin, Dipl. Volkswirt
2, Zt. -üerlin W 62
Burgi^rafeniitrasse 2 All
^.
l
^ehr geeiirter üerr i'entzlin I
T
t
-eis freut mich zu hören, dass ^ie bei Ihrer Stellungssuche schon
günstige i^^rfahrun^en gemacht haben. Selbstverständlich bin ich gerne
bereit, Ilinen durch meine -Empfehlung dabei zu helfen. Eoffentlich
ißt ein j Empfehlungsschreiben von mir gern gesehen und wirksam.
-^inen bestimmten -^rief lege ich Ihnen nicht bei. ich glaube, es ist
besser, ein solches Schreiben ad hoc abzufassen, weil je nachderr?, was
Sie damit erreichen wollen, die i^uancierung verschieden ausfallen
wird. M iiJrfahrungsmaterial '* habe ich ja genug, um das herauswählen
zu können, worauf es Ihnen ankommt.
Sie können also ruiiig bei Ihrem Bewerbungsschreiben auf micl:! Bezug
nehmen und mir schreiben, sobald Bie einen Empfehlungsbrief brauchen,
^It den besten GrUssen /
:-'■:'*• •
^L"?."'A"
1
Heinz Pentzlin
Diplom-Volkswirt
z.Zt. Berlin W 62
Burggraf enstr. 2 AU,
am 21. Sept. 1933.
Herrn Dr. J. Soudek
Redaktion der "Frankfurter Zeitung"
Prankfurt /l.Iain
Eschenheimer Strasse.
(
(I-
Sehr geehrter Herr Doktor !
Ich möchte Sie um eine Gefälligkeit
bitten, die mir - hoffentlich ohne Ihnen ungelegen
zu kommen - von sehr grossem Nutzen sein kann. Seit
einigen Tagen bin ich hier in Berlin auf der Stel-
lungsuche und habe es, vor allem durch die Vermitt-
lung eines Bekannten aus dem. Reichsverbande der In-
dustrie, erreichen können, dass meine Bewerbung in
mehreren iVillen in nähere Berücksichtigung gezogen
wird. Leider habe ich nun feststellen müssen, dass
die meisten von den Empfehlungen, die ich bisher
angeben konnte, gegenv/ärtig wertlos sind. So sagte
mir z.B. ein Herr, dass er persönlich auf eine Emp^
fehlung von Herrn Dr. Alt schul sehr grossen 'ert
legen v/ürde, dass ich es aber trotzdem unterlassen
sollte Herrn Dr. Altschul in meiner Bewerbung zu
erv/ ahnen.
Da ich glaube, dass Sie noch aus den
Seminaren von Professor Hahn und Dr. Altschul her
meine volkswirtschaftlichen Kenntnisse werden be-
urteilen können, habe ich mir gestattet Ihren Na-
men als Referenz anzugeben. Ich hoffe, dass ich
Ihnen damit keine Unannehmlichkeit bereite, und sa-
ge Ihnen für alle Bemühungen, die Ihnen hieraus
entstehen, schon jetzt meinen herzlichsten Dank.
Mit besten (rrüssen
Ihr seh>y^er,p:ebe
FranTcfurt,<3en 7. Januar 193i.
Pehr geehrter Herr Doktor,
loh danke Ihnen nir Ihr Antwortschreiben vom 30. Dez,
^le eap^en.daee ^le mir mtün^lloh gern Jede Auskunft über Ihre 3e
wegcrr^ndp 7ur 'Trennung von Dr. ^ell erteilen wollen. Da hierzu
demn^ohfit Wohl kf^lne Gelegenheit sein wird, bleibe loh ?^l80 In der
Peurtellun«? des TTonfllkte? und Ihres Verhaltens dabei auf die Dar
stelluncf von ^errn Dr. "^ell angewiesen und ich habe keinen Grund,
dle^e f"r elnseltlor zu halten. Ihr Aooell an meinen guten Glauben,
daps pc^werwleorende persönliche oder gar sachliche Gründe für Ihren
TntschluRS mas^ffebend waren, kann nach Lage der Dinge kaum Anklang
finden.
''^enn "le «uf meine besorgte Fr^ge nach der Werbekraft
dep Instituts nach Ausscheiden von Dr. ^ell ervldern,Sie würden
ihr nur ein Kind von fünfzehn verdanken, so darf ich aufgrund meiner
Fen-^tnis der Verhältnisse 8aflren,dass <?i6 sich dabei In einem schwe
ren Trrturr befinden.
Ich habe Ihnen «?uch noch für Ihr Bemühungen um eine
geeiffnete '^^ftl^keit ' f*'r mich in Italien zu danken. Herr Dr. ^r^eil
hqt dieoe ^Itte "^u einer ''eit ge»u°9ert,?)l9 es für Ihn und mich
noch m^lgllch w^irj^'ie in dieser ^Unsicht zu bemühen. Abgesehen da
von beste t zu °o1 eher ^^ujachau .letzt f*uch kein Grund mehr, da ich
zunächst hier in Frankfurt bleibe und aus dem Ausland gute Angebote
erhalten habe, loh bitte Sie deshalb, nlnhts mehr in dieser Angele
genheit zu u'^ternebmen,
«chliesalioh bitte loh Sie noch, Herrn Dr. Goldeteln
mitteilen zu wollen, daes loh das Packet mit den Lamnenaohlrmen
am 2. J^nu«»r an 'lle angegebene Adrense geeohlckt habe.
Tn vorz^i gl lober "ochachtung
•^,: ■
•- . •'
ERZIEHUNGSHEIM FLORENZ
t«; '•
VILLA ELENA, FIISOLE - MAIANO (Flr«nz«)
T«l«phont 32242
3^.De2eiitoer 1933.
. . ■<■; ■■!
Herrn
Dr«<^08er* S u d e c k ,
Frankfurt a/M
Ravmstelnstr. 3*
Sehr geehrter Herr Doktor ,
da Sie mich nicht kennen, mit Herrn Or«Weil aber be-
freundet sind, ist es ganz selbRtverstfCndlJ nh, dass 8ie sich zunächst
auf seine geite stellen. Wenn ich mich zu der Trennung entschlossen ha-^
be, so werden Sie meiner Versicherung glauben, dass hier schwerwiegen-
de sachliche und menschliche Gründe massgebend gewesen sind, Jch werde
Jederzeit bereit sein, Jhnen mündlich Jede gewünschte Aufklarung zu
geben. Zu einer schriftlichen Darstellung eignet sich der Konflikt
nicht« Jhre Sorge um die Werbekraft der Jdee des Erziehungsheims ist
erfreulicherweise durchaus unbegründet* Sie können das schon daraus
entnehmen, dass von den zur Zeit hier befindlichen 13 Kindern ^ceiii
einziges auf Grund der Werbekraft v) n Herrn Dr.Well hierher gekommen
ist/ Mit meinen Urteil über Dr.Weil innerhalb der pädagogischen Theorie
haben diese Dinge übrigens nicht das geringste zu tun.
.<'
.X
.^^^^'^ A^ -^r^^Xv^^tiw' >^^-^ ^ '■'*^ ) t/j^i/'^
"-"-v^ •^■»-<*<t:l2i^C--^ '^t^vsv
.. ■ 4
RA -»t
> .1 / -«ie :: »
OMl '• t«3
*■ - •
.vi.'VjJ.» C'?'/*iAM - IJvJiir^ vA^*:}'^..?^ AüfV..,
.*'.^
.r?^
Herr Dr.well erzählte mir viel von Jhnen und bat Bichi
Bi:7h nach einer Möglichkeit einer entsprechenden lätigKelt für Sie
innerhalb Jtallens unsusehen« Jch hatte einige Besprechungen in
dieser Hichtung und wäre für eine Mitteilung dankbar, ob Sie auf eine
Fortsetzung dieser Besprechungen Wert legen«
Jn Torzüglicher Hochachtung
'•■' »
« •-
>^.
Pr«nkfurt,den 17. Dexeacber 1933.
B«hr geehrter Herr Doktor»
«©•b«n erbfilt© loh von Herrn Dr. well dl« Nach
rieht, dum« «r äu«» den Diensten dee l^rtlehungehelne Floren« ent
laBPen «^el^rJnft Tage^n^r^h^em er mit «einer Familie mit Ihrem
^Inverpt^n'^nlfi In seine Dienstwohnung eingezogen let. Dleee
l^achrloht bereitet mir eine schmerzliche Ueberrasohung und Sie
w»r<1en eo irlr ale ^eund von "errn Dr. -eil nachfühlten, wenn loh
?le anfrage, wa.« ^'le tu dlepem schwerwiegenden *?ohrltt veranlasst
hat. Denn al« berufstätigem l«?t es mir wohlbekannt, dass man die
''•ntlwe^ung vor allem einer leitenden Persönlichkeit nur dann aus
enrloht,wenn ein «nnt gravierendes Vereohulden vorliegt.
Aup der vittellung von Herrn Dr. "^ell geht aber
nicht hervor, dai9p etwas Der*irtlgea vorgelegen hätte. Soviel mir
bekannt let.h^t Herr Dr. ^ell nicht nur die pSdagoglschen Grund
lagen zu Ihrer Ins^tltutsld^e und damit sozusagen die Seele des
"^rzlehungf^helmp geschaffen, er hat auch ÄafOr und In dem Institut
mit 6em "Inpwt« aller Ihm rur VerftJgung atehe-^den !i'lttel gearbel
tet. Je enfalle habe loh von nächster Nffhe «up beobachten können
daeR Titern eich nur auf^^rund d^e Ansehens und des Wissenschaft
m
liehen ^ufes von "errn Dr. "^ell entpohlospe'^ haben, Ihr Kind Ihr««
Tnfitltut «u schicken. Aber auch die Lehrkr*ffte,dle er Ihrem Inatl
tut fUflrefHhrt h«it,alnd Im elcr«ntl leben <?lnne seine '^chüler und
Ihre ^Irkflwmkelt devon ebh^ncrlg, wieweit sie unt^r seiner Leitung
stehen.
loh kann kaunj ann«hTen,e1«ei ^le die V^rrllenote von Herrn
T>r. ^#11 uro <1afl Tr-'lehunfi^^'heliB '"lorens nicht kennen »ollten und
kann noch weniger begreifen, daoa ^'ie dleee Verdlenate «o gering
©Inpch^'tf en.ufE elc>i von »^errn T)t. ^ell trennen zu wollen, Solltr»!
^i^ aber an »lleeeni fntechlues festhalten wollen, so möchte Ich
weine ^oriore um 'lle weitere ''^«rbekraft des Trzlehungahelffis nicht
verheMen.'^enn <!le©e Ift weit fliehe nd.mc nicht zu eagen ganz »mit
der ^er8?*nllr?hkelt seine?» pJ^'^agogleohen Leiters verknüoft.
In vorzflgllcber "ochachtung
Prankl'urtjden 6. September I932
1
5^
Sehr geelirtes Fr'lulein Paxraann,
Herr Br. Biirehard Jüit mir liiren Wiriöoli weitergei^^eben,
die 3ibli0c:rap}iie zvnn Refei^at über das preus::} ioiie Beamtentum unter
Friedrich II. zu crli^il en. Wir ii?itton dazu fol«$ende Blloiier vorgesehen:
S. Isaü,csolin t G-esoaioiite des preui^ßiijoheji Beantentims, Bd 1/3 ' ^
1874 - 78 •
0, Hintze : Preussisohe Refombe st ro bunten vor I8O6. Ilistorisr^he
und politisoiie Aufs tze. Bd. 3- Deutselie ß-fioherei
94 - 101. Lei7)ziß
\u Ha.de': Zur Q>e.' »nicht e des prc3U33icIien Subaltornbe(imtentum3. .
Jor3oiiun^en zur preu33ichen und brand nbur^ischen Q-e- "
schichte. Jje±r)ziß I905. Bd. 12
G.Sohnoller ; Umrisse sur prou^^yiscliön Verf. - VeiTfaltuit^s - und
Fina2i33e schlichte. I92I
"-■m
Mio den bebten G-riissen
:'.-.v.^>i
;..^i ." ••.-■i'
.■)",''-v,
DR. ELENA QUITTNER BERTOLASI
,.V'\Ca:^^ Mf\Vy^/iA(il
j*\ ■■ ? .U-'
Oi
/YV^An
(u4 JU
l <
-z~
'\^.
-5,. : '' r\i fM.'c: ■ m r, ;;'.i
■ i
-s^/'
vaiJLa/v^v^
A^J^\^<^
Ju ^ iiIä&a' avwS\ Mm ,. ^ttt^ "ouo
(Xtfcs ^fWVwvßA, pxvy].
DR. ELENA QUITTNER BERTOLASI
-1 ^
J^AaAv
/1
/^vv^AS"l 4>Jm^ if\^w JCjuit^ (TWty^ ,.A..w--v.^^ (tMs^/Q-ß-ei-s) -^-^-o
A'\t/ UxM/ie^ fVO-Co^yj^ . Jfciv *^HAA<$^Jr /V-^---^ "(^^^^y^
irtJVv 3 Ua^a.
. (Tvs^ ^'^^^dprru-
n w'jö '^^^ A^TOA ••
li
Frankfurt a.U^., den 7«^oveinber 1933»
S
/N.
_. >•'
Herrn ^
Dr. Rosenstfel,
Berlin,
Lieber Herr Dr. Roaenstiel !
:■%:
I,
.*.
i
Ich habe Ihnen n ch zu danken ftir die Zu8end\Hig Ihres Artikels ^ Kapital-
aufsp^icher-ung in der Krise ? ", zu dessen Lektüre ich erst jetzt ge- *;"
kotameii bin. Eine ausftihrliche und auf .Einzelheiten eingehende Antwort
erübrigt sich schon dadurch, dass ich meine Auffassung seinerzeit :^
in de« diskutierten Artikel und in dem kommentierenden Briefe darge- -U
»teilt habe. Ich habe mich von der damaligen Auffassung auch jetzt
noch nicht abbringen lassen können und stehe daher im Irinzipiellen
Ihren Gredankengfingen distan-t^iert gegenüber.
Aussichtslos vväre der Versuch einer Verstand i^'ung zweifellos nicht,
hinen Satz, wie der am ochlusse Ihres Artikels: „ geldmässig linanziert
sich der Aufschwung zun'ichst einmal zu einem erheblichen 'leil aus
sich selbst ", könnte durchaus einen ijasatz zu C:;iner Auseinandersetzung
liefern. Liese müsste aber auf ganz grundlegende fragen der Airtschafts-
theorie überhaupt eingehen, was in einem Briefwechsel doch nicht g t'
zu machen ist. Letztlich gehen bie und ich von ganz verschie enen
brundvorst ,llun^;en über die Wirtschaft aus. Co betonen Sie in Ihren
Ausführungen immer wieder die scharfe ^i-rennung zv/ischen den verschiedener
Sphären der .Wirtschaft ( Geld-, Kapital- und Gütersphäre ), ohne die
Verbindung zwischen dieser Sphären zu zeigen, ja manchmal ohne eine '"
solche Verbindung überhaupt anzunehmen. Temgegenüber glaube ich aller- > '
dings, wie man neuerdings zu sagen pflogt an die Interdepcndene der -j
Wirtschaftsdaten und vermag also nicht zu glauben, dass eine i^uffüllung
des Geldmarktes lediglich eine Erscheinung der Geldsphäre sei und nicht
vielmehr «ine. komponentE das Resultat aus komponenten, deren Ursprung •
in den verschiedensten Virtschriftsgebieten liegt imd deren /irkung .^
nicht nur auf eine bestim^/te ophäre, in der sie gerade auftritt, be- '
schrlnkt bleibt.
Auch vonden Gründen und Zielen des Viirtschaftens haben wir v.fi-^-nbar
g€Lnz verschiedene Vorstellungen. Das entnehme ich Ihrer ständigen
4-
'-*f::
>^A '
" <;:
I
- 2 ^
nachdrücklichen Betonung der Irodi:iktion auf Vorrat, die mit ''Bankkredit
finanziert wird. Demgegenüber glaube ich, das s den Vorreden hlo. longe
doch nur eine vorüb^^r gehende -^^edeutung zugeschrieben werden kann.
Das bedeutet natürlich wieder nicht, dass nicht gerade auf Vorräte
erhebliche Kapitalverluste ^.oznicen können. Dagegen meine ich, dass neu
eingestellte Arbeiter nicht auf die Konsumgütervorräte angewiesen . ind,
sondern dasü die laufende iroduktion gerade t^uf aieseL': ^ebiete durchaus
in, der Krise dem laufenden i^edarf ange] asst ist und wiederum ^»-enug
Elastizität besitzt, um Neuanforderungen rasch zu ^enü^ea^ ' '
Aber, wie gesagt, diese Dinge lassen sich nicht knapp behandeln, und
es war für mich auf alle Fälle lehrreich und anref^end, in extenso
und gut formuliert Ihre /aisichten kennen zu lernen.
*i :
«41
Nun nc h eine Bitte: Herr Oeser regt an, dass in Frankfurt a.M. .
der letzte Artikel über Keynes in Jbchmoller's *^ahrbuch diskutiert ^.verde.
ich kenne den Artikel nicht, kann auch das ochmoller's «Jahrbuch n^cht
erreichen und frage 3ie deshalb, ob es ihnen möglich vväre, uns vorüber-
gehend die Zeitschrift zu verschaffen oder, falls Sie sie halten,
vorübergehend zur Verfügung zu stellen.
7'
Mit den besten Grüssen
Ihr
w
. .ä
-•*■■-■
"N
•» --.;. V
\
i
?U^ ^ ^^^i:^
^'^-«^il^-^
^5^^^*t-t ^-t<J< «-ti»v*^
/
'-»t
* . f
^.
/
y
^^
;.^atsche Ökonomist o Nro 44 vom 3 oll ^103;;''
Ka
italaufspeicherung_in der Krise? Der Leitaufsatz kommt zu dem
er sogoKapItaTffeTietzungsprozess während der Krise
aus denen der Kon»
Ergebnis^ dass
völksv^irtschaftlich keine Mittel bereit stellt^
junkturauf Schwung finanziert werden könnte, ebensowenig, sei dies
hinsichtlich der Sparbildung in der Krise der Fall« Vielmehr deute
alles darauf hinp dass in Jeder Krise eine ungeheuere Kapital yer--
nichtung stattfinde o Das Verharren in einer Krise sei also in Wirk-
lichkeit der kostspieligste Luxus^ den sich eine Volkswirtschaft
leisten könne o Geldmässig finanziere sich der Aufschwung zunächst
einmal zu einem erheblichen Teil aus sich selbst« Daneben aber
übten die zusätzlichen Kredite der Banken eine Hebelwirkung aus «Was
die Güterseite betreff e» so vermehre die Krise nicht den Gütervor-
rat, sondern schmälere ihn in der Regel o Wenn nun erhöhte Investi-
tionen einsetzten, so müssten die zu ihrer Durchhaltung notwendigen
i
Konsumgüter zunächst einmal aus den vorhandenen Vorräten entnommen
würden, was umso schwieriger sei, je mehr diese Vorräte in der Krise
zurückgegangen seien. Diese Vorräte würden aber dann rasch nach-
schiessen, wenn vorher ein mehr oder weniger grosser Teil des Pro»-
duktipnsapparates nicht ausgenützt war.
f
V
K
Kapltalaufsp^loherujag in der Kriae ?
von pr.R.
Die •selbsthäßäagekräfta'» .
Ein belielDtar Einwand gegen die Versuche einer bewuaeten
Konjunlturankurbelung bildet das Argmoent, daas die Krise die Keime
zur Erholong selbst in sich tragtb. soweit iLau daait meint, dass
eioh in jeder Krise eine göwis^e Reinigung vollzieht, bei der Fehl-
investitioaen zutage traten, iöbensunfilhig© betriebe ausscheiden
und der wirtsoha:Ctliöhe l^ortsclu-itt durch verstärkte Anstrezigungen
zur lüoduXt onaverbilligong gefordert wird, ist dies grundsatzlich
sicher richtig. AÜöraings worden die firvvartun^en in dieser Hin-
sicht vielfach ül>erspann*ü und v"or allem kann man nicht in federn
Stadiufli der Krine aus dem vorhandeneein noch \intörelnigt er Kom-
plexe schliessea, dass der "Keliil^ungsprozeee** weitergefahrt und
vfcmGgliah durch Staat oder iiotenbaök noch verschärft werden müsse.
r
liicjht alles, was in der Krise ald Fehlinvestition erscheint,
i8t cUes aazh \ATkliSti. ick^r^ntlloh löst in unserer Wlrtsch«rts~
ötruktur ;;ed6r allgemeine iesohäfti^ungs- und ^rtrogerUckgang
i^llD3t-'Defl!\tionstenden26n a'os, dia sel^ löicht das gesamte Wlrt-
scUarts- und Be schüft igung3vol^\m^n auf einen Stand drlica^en, der
unter normalen i;odingangen rentable Untörnehmxingen zum i:.rliegen
bringt, woraus darxn wieder eine weitere Erhöhung der Arbeits-
lo-lgkclt auf der einen S^'ita und verstiirkter Liquid ationsdruolc
4
t
auf der anderen resultiert, -^i^mn eine solche Selbstdeflation dann
noch, v7iQ untsr 5rünins~Luther, durch vi^rstärkende r.iassnahmen des
Staates und ^^r ITotorbank vorangetrieben wird, so steht man
schliesslich vor eln^r Schraube ohne HiiIb und die Leflationsfana-
tlVer haben dann theoretisch solange Gelegenheit, eine Fortsetzung
^^mmß^
- 2 -
69X »*ga8unden LerelnigungspolltlkQ zu fordern, bl» der letzte
Betrieb zum Erliegen gekommen iot; gewohnlloh werden sie dann
allerdlnga schon vorher durch den wachsenden polltisohen Gegen-
druck hinweggespült werder».
Da« AT^sojaient von den selbetheilungekraften der Krise
das dann ^rmer gleichzeitig auch ein Argument für ein "Ausbrennen-
lassen" ist, tritt aber noch in einer aweiten Variante auf. Es
lautet dann ungefähr eo: r>ie Erlse scts^ krtpital-(*rel, weil der
Bttriebsmittelbeöarf sübruiLpfe and die xijeuinve et it Ionen nachlas -
sen, während andererseits ^Ue Köi^itsl Dil düng zwar schwächer werde
aber doch nicht gany. aufhc^re. Die sich so vÄllziehenie ^^Ansamm-
lung flüssiger Mittel •• sei schon um deewillen notwendig, weil
diese Mittel später bei aar Iluanüierung der frhchten Kapital-
bedürfninse des Konjunkutraufschwun^iiea benotigt werden. lieser
Kon^iunkturauf Schwung eelbst aber werde sehr weeentlich g^^för-
dert - nach manchen Ansichten sogar herbeigeführt - durch de n üoruck
auf das zinrini/eau, aer gerade von der Freisetzung von iiitteln und
der Fortdauer der Sparbildung während der Krise a^osgehe. I^it dieser
zweiten Version von den. selbstheilizngskräften der Krise poll sich
die nachfolgende Darstellung vor allem befasson. Sie wird also drei
Fragen zu berücksichtigen haben:
1) setzt die Krise vidrklloh Kapital iTrei?
2) Sai^ttelt sich während der Krise aus dar fortdauernden
Sparbllüung Kai>ital an, das in aer Krise selbst nicht angelegt wird
aber zur Finanzierung des K:onjuhkturauf8chwun£;s dient?
3) yüie steht es mit der in der Krise eintretenden Zins-
Senkung?
- s -
Die •»Kapitalfrelsetzuxig" in dar Krls«.
Der Elnzelunternehaiar, der in Erwartung ein^r weiter«« Wirt-
schaftaverschlechteruziÄ ^^^ eines verstärkten preieruckgangee bei
den ereten Depreesloneanzeiohen Bein Warenlager um ^eätn Preis ver-
kauft, sei es, uüi damit LarJuSchuldei zurtokÄUzahlen, fiel es, \m
die verelnnahinten Mittel zun^ohat eimnal als iiankguthaben stehen
zu lassen uno Qpätor vvieder '•si^izris teilen»*, wird zweifellos li-
quider. Ist damit aber oinc Verflu3£»igiing der Volkswirtschaft ver-
bunden und IKat't filoh üb. rhaupt volkswirtscheftlich Kapital "frsi-
setzen*»? nOllte i^an ohne v/eitercs den privnjtwirtachnftlichen Vor-
gang des rluanigerwerdtins icle2ii:ifi;ileren mit einer Verflüssigung
der Volkswirtschaft, so iiioBöe dies Ole geldtheoretische Orund-
einsiont verkennen, daet- ein Geldvorret in der Hand des Jndivi-
duums noch nicht Kapital in volktwirtso haftlichem Sinne darstellt.
Per L'infaohheit halbtr eei "Lei den nadufolg enden Tjeberlegungen
Bunöohst von einer geschlossenen J:innenwirtsohaft ausgegangen.
Hier besteht eine laufende Produktion an Waren aller Art, die,
wenn Gleichgewi3htS8türuag9n vermieden bleiben sollen, gekauft
werden m^issen, entweder von der für Ilonsumsweoke verf^ligbaren Kauf-
kraft oder von den Teilen der Kaufkraft, die von den Besitzern
fiJr Sparzwecke vorwandt v«rden. Das öleichge^ficht zwischen der
laufenden pro:^uktion einerseits und der ihr gegenüberstehenden
Kaufkraft andererseits, ätaxti ist alno Orund voraus Setzung einew
volkarwirtschöftlichen aloichgewiohtßzustandes. Behält der lin-
zeine 2nsa3rTjw±i»xS|caxgarnii3L)UDi Sparer seine Spargroschen aus irgend-
welchen Grünöen plötzlich in der Tasche, anstatt sie in der üblihh€
Welse au-^zuleihen oder sind die Banken, die für einen ^onamn Teil
des Sparprozesses die vermittler spielen, nicht mehr bereit,
- 4 •
die ihn^n zufliessenden Spargelder wlederauazulelhen - wobei dexa
♦•Aueleihen" imter diesem Gesichtspunkt die jnvestition in Effekten
gleichkomiüt - so entstehen Störungen im volkswlrtBohaftliohen
Gleichgewioht. Kb findet dann nämlich ein Teil des laufenden Waren-
^ angebota zunÄchst keine üJ^terkunft . Ls wird zu niedrigeren Preisen
\
l an den iiarkt gebracht, wodurch den ünternehxmingen Verluste ent-
i stehen, die in ihrem Ausrase der Gumine der Sparkapitalien, die
gespart, aber nicht ausg' Hohen wurden, gleichkommen müssen, sodass
sich in volkswirtacliaftli ehern Sinne ein Zuwachs an Sparkapital
garnicht vollzogen hat. "ler Konsumveraioht Einzelner braucht
nicht cas •'ngesaanielte Verzügen zu erhöhen; er kann statt dessen
ziir Erhöhung des laufenden Verbrauch» anderer Personen dienen."
(Keynes "Vom Gelde" Seite 41(3). Auf dleoen von Keynes stark unter-
strichenen Vorgang hat Dr . iierriaann in der letzten Hummer dieser
Zeitschrift ( •♦Eapitalbildung und Jnvestitionen*) hingewiesen.
TTlne Qleichgewiöhtsstüixing gana ähnlicher Art tritt
aber anoh dann auf, v/enn u^^törnehiaer zum Zv/ecke der Verbesserung
ihrer lAquidltät Vorräte abaustossen suchen, währe lid in dem eben
erwähnten Falle, d^T in der amerikknischen Literatur mit Recht
•'Miaggltiokte? Sparen" genannt wird, das zunächst unverändert
bleibende Warenangebot der laufenden Proauktioii auf eine nicht
mehr hinreiohendeJiSaohfrage stösst, bleibt bei dar Liquidierung
von Vorräten zwar die Geaamtnaohfrage zunächst xmverflndert , aber
es vergröBsert sich das Angebot, v/eil nämlloh zu dem Angebot
aus der Ifjufenden Produktion noch die nuflösung von Warenvorräten
der Versuch zixr
nus f3rühcren produktionsperioden, d.h. gewlasarmassen/abbi Rück-
gängig nachung eines früheren sparvorgangea hinzutrxitt. Das Ergebnis
mmß
- 5 -
Ist in beiden Pällan Jedenfalls da« glelohe: Die Preise müssen
auch bei dem verkauf von vprräten soweit sinken, blo die in ihrem
Nominalwert zunÄohst unverändert bleibende Nao^itrage die erhöhte
Warenmenge auf ermöaslgtem proionlveau aufgenommen hat, d.h. aber,
dass irgejsdwelohe Unternehmer Elrbu?3en erleiden, die entweder
glatte Verluste oder verrainderte Gewinne seinwerden. Der Erhöhung
der flüssigen Mittel der jonigen ünternehner, die ihre Vorräte ver-
kauft haben, stehr^n al^o F:inb3fcus!t3en arjf'erer irnternehmer gegen-
über, die sich demgemöse In einer A"t'.*^*ahnie ihrer flüssigen Mittel
oder auch in einer "Brböhun,? ihrer v^rsohnldrmg ausdr'.oken müssen.
Dies heisst aber, das«
duroh len Verkauf von Vorreiten volks-
wirtsohaftlioh kelnf^ "Kapital frei setf'.'ajiß" sondern eiJne 'TCapital-
auf zehT'xng'* stattfindet, rie 'j^'arenvorräte rerr»8ent leren eben
neben den Jnvestltionen in festen Anlager dae yerm'ö^.en der Volks-
wirtschaft, nodasp eine Verklelncrunf; cer Warenvorrf^te ganz ebenso
eine Yerndnderung des Volkswirt ßchsftliohen Vermögens bedeutet,
wie z.B. Gie Kxplosion einer Fabrik. Kapital-, das einmal ent-
standen ist, kann
in Volkswirt sc haftlichem Sinne nicht mehr
"verflüssigt'' werden, während prÄvat wirtschaftlich vom Gesichts-
p-onkt des jndivldiiams au» dieser Vorgang aich
täglich voll-
zieht.
}ie eben geschlldette Tendenz sum Preisdruck und zu
ünternehmsrveriusten muss an und für eich bei jedem Verkauf von
Vorraten eintreten, x^'ormal erweise wird pich daraus allerdings ein
allgemeiner preisÄruok deshalb nicht bemerkbar machen, weil der
^ i»agerverkleineruug an der einen Stelle der Volkswirtschaft eine
Lagervergrüsserunga an einer anderen Stelle gegenübersteht, wobei
im Aui'atieg der Konjunktur die» Summe der Lagervergrösserungen
- 6 -
sogar wesentlich grösser sein wird als die der Lager Verminde-
rungen, Bas MediuK bildet gewühnlioh die Krr^itverciittlungß-
tötigkeit der Banken, In der Krise tendieren die Banken mm aber i
i
daMn, die ihnen durch Lag^rverkleineruiig einiselaer Unternehmer
zufllecsenien iilttel nicht wieder in Krediten an andere TTnternehmer
zu Investisren. Vielmehr v?erden sie diuse Alittel entweder zur Htick-
zahlung eigener verbinaliohkeiten beimtzen ocier in pelir liquiden
Anl.t^ßen (z.U- Staataochuldverschi^eibuiifcjen ; anlegen oder aie viel-
leicht sogar "Anbenutzt :::oi äcr i?»o c;eni»ik steiißxi lassen. Erst damit
findet aber das susfitzllche r/areiiange^ot aus der Auflösung von
Vorräten keine ßueützliöhc iiaohfrage, es muce von der "^alten" Nach-
frage ier laufenden rinkoxmnen gekauft v^^erderi , was eben nur unter
Prfilsdruck vjid vcrlucten der Untertieliüier geschehen )cann«
Finanziert cie Krir^e aen Aulschv/ung?
Ein Konjunklrtir anstieg wird durch erhö?ii:e Investitionen
In /nlßgen aller Art, sei es für Auedehntangs- , sei es für Ver-
becserungszweoke gekennzeichnet. Daneben vol4.zleht 3ich im all-
gemeinen auch eine lirbohang des zweiten KeeiLkapitalfaittors-, dsr
Vorrate, die das volkswirtsohaftliohe .^etriebslrapital darstellen.
Geldmäasig gesehen wird d«s für erhöhte Investitionen benötigta
Kapital ontv/eder aus spt^^iitteln oder aus Tarikkrediten bereitge-
stellt. \,arei:iaiässig ^^eeehen roisaen die Arceiter, die Eit r?er Vor-
nahme Verniehrter Jnvestltionen besoiuiftigt wer Jen, jedenfalls
Bestand
einen bestiminten Slftork an wonsumvorry'ten vorfinden, aus dem sie
KiKhxfisu£xsar:v:;iiÄ»ÄX-dex-Äi»he'M4r««:'^mvfir»±i^ unt.er halten 'werden,
bis die von ihnen erstfellten Ablagen selbst wieder de::; Konsum die-
nen. Wer alßu buhauptet, dass in der Krice sich die JiOittel bilden
zur Durchführung der erhöhten jnvestitionen des Aufschwungs, muss
i'
IM
- 7 -
/
notgedrungen ouoh behaupten , dasa in der Erlae die Soneumfählgen
Vorräte wachaen. Daaa die tateaohenbeobaohtangen demgegenüber ge-
nau daa Gegenteil ergeben , wird welter unten nooh dargelegt werden
Hier sollen nur nooh einige theoretische Ueberlegungen angestellt
werden .
Eine "Freisetzung von Betriebskapital* in volkswirtschaf*
Hohem Öinne gibt es, wie oben dargelegt, nioht, Jnfolgedeesen
üiOssen den erhöhten Bankeinlagen der Unternehmer, die ihre Vor-
röte verkauft haben, absolut oder relativ verminderten Blnlagen
der Untemehiaer gegenüberstehen, die duroh die WarenveAaufe der
ersten üntemehmergruppe Verluste oder aewinnsohinälerungen er ah-
ren .Tatsächlich zeigen denn a\ich die Bankbilanzen in der Krise
oft keine Ausdehnung der Kredltoi-en, sondeam Stagnation und
Schruiapfung. Wie steht es nun aber mit der Sparbildung in der Kri-
se ? Lief ort et!va» sie die Mittel zvx Pinanzierung des Aufschwun-
ges ? Auch das ist nicht möglich. Der übliohe Trugsohluss dürfte
in der Hauptsache von den mangelhaften Statistiken herrühren. Man
lieuer
sieht, dass in der Krise die Lmiaaionen der üntemoFhmer, also
die für Jnve st itionszweoke angeforderten Beträge stark nachlassen.
Andererseits beobachtet soan richtigerweise, dass,t geldmässig ge-
sehen, die Sparbildung einzelner Bevölkerungs schichten keineswegs
aufhört, dass die lulnlagen bei den Sparkassen usw. steigen, üeber-
sehen wird allerdings meist, dass nur ein Teil der Sparbildunga-
iq^xellan einigermassen exakt verfolgt werden kann. Dagegen entzieht
sich der vielleicht wichtigere feil der SpÄ^bildung, die Kapital-
bildung in den Unternehmungen, weltgehend den Augen der Oeffent-
lichkeit, obwohl zrB, eine genauere ölledarung der ürgebnissa der
^'
<!^'y
''*
- ■ "r
■'-: ^
/'
- 8 -
1
Blnkomxswissteuar hier etwas nähr AAfvohlues liefern könnte« Kln
weiteres Wisent , daa £u ^rugsohlUseen verleitet, let fezner die B«o-
bftohtung, daes eich faet In Jeder ^rlae Kapital an 'OeldmarkM auf-
staut, dae von den Besltsem aonat aa Kapitalmarkt** ali^elegt werden
würde, abwr Jetzt den We^j dorthin nicht findet. La handelt eioh aber
dabcii zuiiächet uja olne reine I:'r3oh«±niing der öeldsph-ifire. L» sind
gewöl'jiliühA Vertraue risffiomente, die in der Krise «Iren groaseren
Teil der Sparer und s^T. auch die Banken davon abhalten, ihre Mit-
tel in der sonst ilblioMn Welgre am KapiteliLarlrt, d.h. verhältnis-
mässig läuigf ristig, anzvleg^n. rdese txelm aiöohteifltissig bleiben,
fürchten Kioreverluste usw. ii? tritt dann Xeloht Jenes Auseinander-
klaffen der Zinssätze am Geld-- nnd I^spltalnarkt ein, das in
Beutsnhland in letzter 7.tiit besonders auffällig war, und dem Jetzt
die ?el(5h8baiilc entgegentreten will. TTeberfüll^ am Geldmarkt besagt
aber, oWohl ihr trügcrrischer Llndrtiok nooh diiroh <iie niedrigen Zin-
sen artof vergr:>3sert wj.Td, noch Ireinefswegs, da{?s v^olkswirtaohaft-
llch eine Tjeberr'tlls «ufges^saiten, anlageb ©reiten Sparkapitals vor-
handen ist. i:g handelt sich bei die^jer OeldmarkttiberfUIle um eine
reine Erscheinung dsr O'^'ldepht^lra»
yolks^virtnohaftlioh kann es, Tfle nochraals "betont werden
nuss, anlagoboreitös sparkapit«!, dan er^t «raf Verwendung harrt,
schon um dos'-Ad.llen nicht geben, wo5.1 ein Sr>arakt in diesem Sinne
erst d/mn zustande ko.amt, wenn %\\ dea Konsumverzicht des Sparers
auf der einen boite ein Akt <ii(ir jnveatition" auf d^x anderen hinzu-
tritt- llnter Jnvestition ist dabei sowohl eixae Festlegnng von Mit-
teln in dauernden Kpjpitälgtitem (Produktionsnjittel) zu verstehen, wie
in liquiden Eetriebsmlttoln (Vorritte). I.a kommt ^tftj also nloht darmuf
y'
/
~ 9 -
•n, in ifelcher ifelwe die Bftnlcen ihre Mittel anlogen, ob in Wechsel.
foBm, Kontokorrentkrediten, Staatekreäiten oder Effekten j in diesei
wie in jener Form wird der Kredit oder die Anlageader Banken in der
Regel einen volkswirtechaftliohen Jn/eatiera-^aprosess in dem oben-
erwähnten Sinne au/3lö»en. Kur wenn der Xredit ier Banken $5uxn Aus-
gleich eines ^itöatsdefiTiltes dient, i3ewl.rkt er keinen unmittelbaaren
jnvestiorungsprOÄesa, a>^er in seiiicr Wirkung auf die .^arenseite
wirkt er doch ähnlio,h. ü;nt3cheid6na unter diesem G: Sichtspunkt ist
jedenfalls nioht 3ie Art und weise, ^ie cienBaa^an die ihnen zu-
llieasenden Spargelcler auöleihen bezw» aiilegen, sondern nur, dass
sie sie ubornaupt verwtjnuen.
Dqt von iierrciiarin in deji o'b^n env^hnten Aufsatz vertrete-
nen« pc38i3ii3ti3CJhea Aul'fassuag^, 6.a&a bei der im Augenblick gege-
benen Lage dar deutaohen Jianken di€ meistexi ^Ersparnisse den Kreis-
kaur der Ilii]co!iii.A2n mk Gnteagen vr^rdan -Aud damit in ,jodem ?alle die
BeBohtiltigung der verbrauchegüterinauötrien geschwächt werde, vermö-
geii wir uiiS deshfilb rdcht en£u)?chlier.ß6n. Joa Ot-gensata zu Herrmann
üürite niLuäioh das Rrlterlaw nioi.t daxln liegen, dass die Banken
l«ne:xrißtlg «uelc'^ihen, Eondem dufcß sio tiberheüpt eueleihen. Auoh
ein ausge, sprechen ktirzfristiger Kredit für Kg>iiBgintrbaAi Koneumtivzweok«
wie ««Xi« zur Peckung eines st€iateQöfi;:lt€ß,kann deshalb u.L, den
Beccliäftigunvjt^pTJ^ecl der Virtsrhaft stabil haiton. lenn der Staat
nämlich Spargelöor a'if dem Wege über die Lanlien aur Arbeitabesohaf-
i'ung odir, wie 2.^, in Amerika, a;xr a^efizii^deokung an eich zieht,
SC heiest aieö doch v;ohl; d8S3 er Kaufkraft on solche Konsumenten
^weiterleitet y die ohne saliie Vermittlung niüht ^entsprechend kauf-
kräftig göivesen r/nron; .".ieg^e KioriBumöntün kaufen also die IConsumgüter.
auf die die Sparer ver^Äichtet haban« I>er Crcgensatis zur Ver>veadung
L
y
X
\
- 10 -
'^«'.'.
für private JnvestltlonflQ ist livaerhln der, daac bei der Deckung
«(ue spanaltteln
von Staatsdefizlten/selbetverständlloh keine Steigerang des Volks-
v^T:si6f^QiciB eintritt, der Sinn des Spare«» also ebeneo wenig erfüllt
wird, wie bei dem obenge schilderten •^Mlssglüokten Sparen*. Jmmerhln
werden
damit Im Gegensatz zum •mlseglüokten Sparen* wenigstens kein
weiterer Prelsfall und keine neuen ünternehmerverluate hervorgerufen.
I Eine solche ütatpolltlk dea Staates kann also diarchaus sinnvoll
\ sein md zwar vor allem auch unter dem öeslohtspunkt , dass die ge-
^ Wissermassen künstlich aufrecht erhaltene Konstunnaohfrage schliess-
lich einen Anreiz gibt zur Wiederbelebung der Wirtschaft, die dann
mit ihrer erhöhten Kapitalbildung die ursprüngliche »Kapitalver-
sohwendung* des Staates durchaus rechtfertigen kann. Eben deshalb
dürften u.E. in Deutschland im Gegensatz zu der Auffassung Herrmann 's
deflatlonsverschärfende Wirkungen in der letzten Zelt nur aus der
Zwangsabdeckung der Akzeptbanldkredlte durch die Sparkassen entstanden
sein, Während die übrigen Banken die ihnen EufllessezjLSpargelder im
wesentlichen doch wohl wieder aixsgellehen haben, wenn auch über-
wiegend nicht langfristig. Dabei ist Herrmann ferner zuzugeben, dass
das Bestreben der Banken, In der Krise die ihnen zufllessenden Er-
sparnisse nur kurzfristig auszuleihen, auf starke Remmxsisse stösst.
Die Wirtschaft wird in diesem Augenbllok kacua gesunden Kreditbedarf
haben, weder kurzfristigen noch langfristigen. Wenn also nicht der
Staat für die eben geschilderten Zwecke Kapital an sich zieht, dann
wird aus diesem Bestreben der Banken, nur kursfrlstlg auszuleihen,
sehr leicht jenes **mlssglüokte Sparen* entstehen, von dem wir oben
sprachen. Aber nochmals: £;inge treten ist dieser Prozess solange niolt
als die Banken die ihnen zufllessenden Mittel überhaupt noch auslei*
hen. / '
/:
I' ..iMiA^la.
/'''
y
- 11 -
Dia ^age, ob duroh die ^rsparnlssa während der Krise
die vernehrten JnveBtltlonen des Aufsohwunges flna&slert werden Mn-
nvn, Ist also folge ndermaasen su beantworten: Sparkapital kann, in
volkswlrtsohaftllohem Sinne nioht "Irnfs Eis gelegt werden*, es muss
vielmehr, wenn überhaupt^ eine Sparbildung erfolgen soll, •investiert*
werden, sei es in langfristigen Anlagen, sei es in mehr oder weniger
liquiden Vorräten, Wenn aber Sparmittel bereits eine Jnvestitlon in
langfristigen Anlagen gefunden haben, können sie selbstverständlioh
nicht mehr zur Finanzierung der erhöhten Anforderungen des Konjunk-
tur aufsohwunges benutzt werden. So bliebe nur theoretisch die Mög-
lichkeit, dass während der Krise eine Auffüllung der mehr oder weniger
liquiden Warenvorräte stattfindet, die dann später im Aufschwung zur
Durchführung der verstärkten Anlageinvestitionen herangezogen werden
könnteA^.Tat sächlich tritt aber nach allen Beobachtungen, die besonders
durch die Ergebnisse der unten besprochenen deutschen «^nvestltions-
statistik unterstützt werden. In der Krise das genaue Gegenteil,
nämlich eine Verringerung der Warenbestände ein. Das ist auch theo-
retisch einleuchtend. Denn was bedeutet der In jeder Krise bemerkbare
Liquidierungsdruck anders, als die Verkleinerung und Abstossung von
Lägern und wer hätte bei sinkenden Preisen Lust, seine Vorräte zu
erhöhen ? Es ist also schon so, wie ^ynes (••vom Geld "Seite 405 ff.)
sagt : Unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem verabscheut einen Bestand
an liquiden Gütern, wenn ein solcher Bestand z^xt Entstehung gelangt,
werden sofort starke Kräfte eingesetzt, um ihn aufzulösen.* Wir
müssen also zu dem Ergebnis kommen, dass die Sparbildung in der Krise
ebenso wenig wie die »Freisetzung von Kapital •• einen Beitrag liefert
zur Finanzierung des Kon junkturaüf Schwunges.
^\
"""""'^mimflfffif^
y
• X2 =
Dl« Ursaohe der niedrigen Krlsenzlnsea«
Die Zinssexikiing In der Krise kann also nloht da« Ergeb-
nis einer forteohreitenden Anreioheniag der Volkawirtaohaft mit KapJ
tal sein. Allenfalls bildet sie das Ergebnis einer relativen Ueber-
fülle. Die Nachfrage naoh Kapital pflegt näidioh Ton einem gewissen
Augenblick der Kriee an kleiner zu sein als das Angebot, wobei die
Dinge zunächst einmal vonder Oeldsphäre aus gesehen werden. Die
Spitzenbeträge bestimiaen aber auch hier den Preis der Ware, nämlich
den Geldzins. Dass der Rückgang der Zinssätze in normalen Krisen
einen wichtigen Antrieb geben kann zur <bghohttJw-tter Wirtsctoft, ist
unbezweifelbar. Andererseits lässt sich aber ebenso wenig bestreiten
dass in der augenblicklichen Krise der Zinsfaktor in der ganzen
Welt bisher wenig wirksam gewesen ist. Es sind eben nicht nur mone-
täre yfff^^iyiimrfngMgiferHittt Gründe | die den Konjunkturverlauf bestimmen«
Jnvestitions- und Lagerentwicklung in Deutschland.
Die vorstehenden theoretischen ^rw?igungen erhalten eine
hervorragende Jllustration durch eine soeben in "Wirtschaft und
Statistik" (erstes Oktoberheft) erschienene Untersuchung über die
Jnvestitionen der deutacr.en Jndustrie von 1924 bis 1931. Die Unter-
suchung basiert auf den Biiajozen von 1 970 Aktiengesellschaften^
der Produktions- und yerbrauchsgüter-jndustilen . irfasst wurden Oe-
Seilschaften, deren Kapital entweder über 1 Mill. lag oder sich
zwar darunter hielt, aber an einer Börse gehandelt wurde.
Tabelle.
Die üntersucj^ung zeigt xiinäohst hinaichtlich der An-
lagen, dass schon 1930 nur noch ein unwesentlicher Zugang erfolgte
und von 1931 an ein Rückgang, der sich naoh allen Beobachtungen
/
\
- 13 -
1932 in verstörktem üafeuige fortgesetzt hat. Die Abrchreibungsbe-
tÄTfige TTurden aleo von den Unternehmungen von 1950 an vorwiegend
zur Liquiditätcsteigerung benutzt, was, wie die tJntersuchung mit
Recht hervorhebt, atuf eine Aufzehrung des industriellen Realkapitals
hinauolief . Besonders stark war das ^tirliokhleibeÄ der trsatzan-
lagen ± hinter den Abschreibungen bei den Produktionagüter-Jndustrie:
die ja von der Krise regelmässig besonders rohwer in Mitleidenschaft
gezogen werden. Nicht minder interessant ist die Statistik über die
Warenvorräte. Hier tritt schon 1929 ein Rückgang ein, der sich in
den folgenden Jahren imaier weiter verschärfte und atjoh 1938 ange-
halten hat. Zu beachten ist, dass in diesen Vorratsveränderungen
jvweils Wert-und Mengenbewegtingen gemeinsam hervortreten und dass
auf die wertaässigen Rüokgänge sicherlich ein ganz wesentlicher Pro-
zentsatz entfällt. Die Statistik erfasst zwar nur einen Teil der
industriellen Unternehmungen. Es ist aber bestimmt nicbf anzunehmen,
dass etwa bei dem nicht erfassten Teil der Jndustrie oder im Handel
die Bewegung eine wesentlich andere gewesen sein sollte, oder dass
das Realkapital der öffentlichen Hand in diesem Zeitraun noch nen-
nenswert gewachsen wärea. Hamentlioh der Handel neigt bei rückgän-
giger £onjuii]ktur stets dasu, nicht etwa der Jndustrie Torräte abzu-
nehmen, sondern seine eigenen Bestände zu verkleinem. £s hat sich
also in der deutschen Wirtschaft von 1930 an sicherlloh eine gewal-
tige Verringemng des Realkapitals vollzogen. Diaae %ßB^7»^ Yerrlnge-
'»•*•* ;-n-^:-. i;;-
rung mit einem Vermögensverzehr gleichzusetsen, wäre allerdinipi um
vW-.vs;. » ^* -i*. ■V;»
deswillen verfehlti weil im gleichen Zeitraum eine starke Verringe-
nlng der Auslandsschulden erfolgt ist, die gewiss ermassen als Hypo-
thek auf dem deutschen Realkapital ruhten« Jmmerhin läset die
^MAMM
/
^
y
y
y
-. 14 -
Untersuohung vermikterii dass auch unter Bert ckslohtlguüi^ dieses Son-
derfaktorSy den luan sich am besten so yerdeutllchen kann, dass von
den deutschen Warenvorräten bestimmte Teile ins Ausland verbracht
wurden, von 1^50 an eine volkswirtschaftliche Sparbildung nicht mehr
erfolgt ist, sondern eine Kapital auf zehrung.
Krise bringt Armut, nicht Heichtum !
Unsere Untersuchuiigen über das noch nicht hinreichen
erforschte Wesen von Kapl'^£^^^^<^^^^^ ^'^^ -Vernichtung f^Uhrten also zu
folgendem l,rgebnis: Der sog« Sapitalfreisetzungsprozess während der
Krise stellt Volkswirts ohaftlioh keine Mittel bereit, aus denen der
Konjunkturaufschwung finanziert werden könnte, und ebenso wenig ist
dies hinsichtlich der Sparbildung in der Krise der Fall. Vielmehr
deutet alles darauf hin, dass in jeder Krise, und besonders in der
Jetzigen, eine ungeheura Kspltalvemichtong luid -Aufzehrung statt-
findet« Denxn das Wertloswerden Ton Anlagen und die Verluste der
Unternehmer Infolge des oben geschilderten Li quidierungs drucke a
sind Jakeine swegs die einzalgen Kapitalvernichttingsfäktoren. Hinzu-
gesellt sich meist nooh die zerstörende Wirksamkeit des Staates,
der gerade in der Krise oft noch die Steuersohl aube anzieht undt
damit den Prozess der Kapitalverniohtung und -Aufzehrung noch ver-
stärkt* £s sind also, wie wiederum oeynes sit Recht behauptet, nicht
die Krisen, die die Völker bereichem, sondern die Perloden der
Hochkonjunktur. Bas Verharren in einer Krise, die Ihre anfangs ge-
schilderten Reinigungsfunktionen erfüllt hat, ist also in Wirk-
liohkeit der kaa kostspieligste Luxus, den sloh eine Volkswirtschaf 1
leisten kann. Mit dieser Erkenntnis fällt ein sehr wichtiger IBinwanä
gegen "Jnterrentionlstisohe* vsrsuohe sur Abkürzung und üeberwindune
einer in ein bestimmtes Stadium eingetretenen Krise weg.
M
V.- '/*■ i-..'_ •;_
<- /
./
- 15 -
(Wann unt unter welchen Yora»«aetzujQ«en la übrigen solohe fax Ver-
suche Erfolg haben werden, let hier nicht zu erörtern.)
Mit ^'Vt }:;rkennia, dass die Krise nicht die zur Fi-
nanzierung des Aufschwunges nötigen Mittel liefert, erhebt sich na-
türlich die trage , wodurch denn der erhöhte Kapitalbedarf des Auf-
aohwunges überhaupt seine Befriedigung findet. Auch hier iat wieder
SU unterscheiden zwiRohen der Finanz- und cier G^ütersphare. Oeldmössi^
/ finanzif^rt sich der Aufschwung zunächst einmal zu einem erheblichen
t" ^ - -
i
\ Teil aus f?ich sei bat , Die Kspitalbildung, die in einer schweren Krise
\ '" ""
auf Kuli oder gar auf Minus gesunken ist, steigt ganz erheblich,
namentlich bei den üntemehiaern. Daneben aber und zeitlich sogar
meistens primär, üben die zusätzlichen Kredite der Banken eine Hebel-
wirkung aus, deren Bedeutung gerade die Erkennis von ^^r in der Kri-
se eintretenden K^'ipitalverniohtung unterstreicht. Was die Güterseite
betrifft, so bleibt folgendes zu beachten.« Die Krise yermehrt nicht
den Gütern ^rf^i sondern sohiaalert ihn in t^x Eegel« Wenn nun erhöhte
Jnvestitionen einsetzen, so cxussen die zu Ihrer Durohhaltimg not-
wendigen Konsumgüter zunächst einmal aiis den vorhandenen Vorräten ent-
nommen werden, was umso schwieriger ist, jemehr diese Vorräte in der
Krise zurückgegangen sind. Diese Vorräte werden aber dann rasch
nachschiessen, wenn, wie dies im Verfolg einer Krise gewöhnlich der
Fall ist, vorher ein mehr oder weniger grosser Teil des Produktions-
apparates nicht ausgenützt worden war. Atir wenn dies nioht der fall
ist, wirken die zusätzlichen Kredite der Banken inflationistisch,
d.h. preissteigemd , denn nur dann tritt das viel ertirterte ^erzwunge«
ne Sparen» (Verminderung der Einkommenskaufkraft der Konsumenten zu
Gunsten erhöhter Jnvestitionen) ein, wofür die Preissteigerungen das
Mittal bilden.
^ankfurt a,ll., den 28
Ilavenateinstrasse 5
LiÄra 1934,
Ä---
Belir geehrter iierr Hichartz l
w-(
GruiidrHtzlich Iftsst FAch Ihre Präge nach der Möglichkeit , in der
„ Prankfurtf^r Zeitung " als VolontHr angestellt zu werden, schwer
entscheiden. Bisher kam os nur in Auankhme fällen vor, dass Jemand
hier volontiert hat, ohne dass die -t^bßiciit bestand, ihn später an«
zuntollon. Ob sich das demriflchst ändern wird, läset sich jetzt,
wo das b ehr iftleiterge setz noch nicht voll zur Auswirkung kam,
auch nicht Ubersetien. Ungeachtet dessen rate ich Ihnen, sich doch
einmal iin den Verleger selbst, an herrn Dr. doinrich Simon, mit
der Präge zu wenden. Ich würde Ihnen dabei empfcihlen, auch Arbei-
ten als Probe für Ihre Begabung einzjU^chioken. oie können sich,
in dem Schreiben an Herrn Dr» ueinrich Simon darauf berufcm, dase
ich Sie an ihn gewieBon hätte.
tlber eine Linsteilung auch nur als Volontär entscheidet neben den-
h63ute vom besetz geforderten Bedingungen, die Sie nach eigener
Aussage erfüllen, die Begabung und die persönliche Qualifikation,
l^io beiden letzten Dinge lassen sich meist erst nach einiger Er-
fahrung füststcllen. Eine persönliche Vorstellung w ird wohl
neben i:.insondung der Arbeiten uiiömgänglich sein. Doch können Sie
damit warten, bis Ihnen herr Dr. Simon geantwortet hat bezw, wie
Heine iJitwort aur3fällt«
Mit verbindlichem Gruss
iL:»iik^i(s).'..:ts.<.
/
Carl Hl Chart z
\
Köln , den 27/3.
j^toburgerstr. 46
1931.
Sehr gedrter Herr Dr. S o n d e k .
Durch 7räulaln L. ?uld , erhielt Ich Ihre Adresse
und hörte von Ihrer Stellung bei der P'rankfr. Zeltung.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn 3l3 lalr über einige I^ra^^^n
Auskunft gaban konnten, die Tür mich von Bedeutung sind .
Ich studierte lo Semester In Berlin , Paris, Bonn und Köln
Jura und hoTTe etwar Mitte Mal diese» Jahres In Köln mein
Doktorexamen zu machen, liach Abschluss meines Studiums beab *
sichtige ich ein3 Journ-^ischie Berursausbildung zu erwerben .
In meiner Person erTüile ich alle Voraussetzungen, die heute
an den ochriftlelterberuf gestellt werden und bin mir der
Schwierigkeiten bewusst, die dieser Beruf heute mit sich bringt.
Ich bin selbst langjähriger Leser und Abonnent der ■'rankfr, Z.
Da für mich zum Zwecke der Ausbildung nur ein Blatt
von Bedeutung der ?rankrr. Z. in frage kommt, wäre Ich Ihnen
dankbar , wenn Jia mir mitteilen könnten , ob eine ^installung
als Vollontär entsprechand dem neuen ochrlftleiter-Gesetz bei
der ?vtinlttr» Z. den Umständen nach miöglich ist und welche
Voraussetzungen daran geknüTt sind. (Probeartlkel'3
Sollten für eine solche Anstellung Aussichten
vorhanden sein , so würde ich etwar Snde Mal ds. J. nach ifrank -
fürt kommen, um mich dort persönlich vorzustellen.
i^ür die Beantwortung meiner ün frage wäre ich Ihnen
geerter Herr Dr. Sondek sehr verbunden •
Mit ergebenster Hochachtung
.. -i_ v
.■m^ —
/
BA'^'^^mamimmM
»0-
Frankfurt, aen 12. April 1932.
V'."
fl
An dan
Herrn Reori«runfl'3pr^''ld«nt«n
fÄ;
Ich bitte um die Lep^allcieruig der Un^-orrchrlft
de«^ ^twnde^-'be paßten quf der belllesrenf^an Geburt^ Urkunde von
Frßulaln Oretel 'I e 1 ic fli n n . Die Goburtr Urkunde wlrdelnsr
trcheehoplownkl''che'-» Bezlrkrbebc^rde vorrJ-elcrt 2ur Au3ctellur?ß
• Ine'^ ^hefWhl«^VeltP7euf!'nl'' ff'r den Brf^utlftsiE von fr^Iuleln I!el*
re^nnjden unterrelehnete-n I^errn I^r, Jojef r> o u d e k.i>'le tscht-
ebo<"To'^''^kl«cbe Beh*:^r'?e verl-^nort Ausdrücklich, dasn die ünter-
pcbrlft de ^ -'t«?id ebensten lefrgllplert werda.Von dem hleslpren
u
•?n'''e'^anr.t 'verde Ich deshalb an '^le ver-vlren und wende mich
It d-^r eln-rrin'^" renrnnten ritte an 31e.
Hochßchtun^pvo 11
. £,. . ■
Prlvatanrcbrlft :
Dr. Joref Soudek
Frnn^^furt a/?/
'''borwoid^ '^n'-tr. 3^
■ .!*■'■'
' ,> .; 7 '
..-iy-':-
■r ' .: ~i ■ '■:'.
den 9* Dezember 1932
• , X ■'
Sehr geehrter Herr Doktor !
^■
Zu meiner ' berraijchnng haben sich Hommuhgen gegen die Veröffent-
lichung Ihres Manuskripte ßi> eingestellt. Nicht nur ressortzuständige
Redakteure , sondern auch Herren von ausserhalb - Herr Magistrats-
rat Buriigraf vom Städtischen WirtscliaftBamt und Direktor Birken-
feld von der Milchgesellschaft - beiiaupten, dasß Ihre Ausführung
saohliclie -^'ehler enthalte. So sei es unzutreffend, dass die Milch der
Bauern um 6 Pfb» erhöht wurde, ferner habe nicht die Städtische,
sondern die staatliche Polizei ar.gegriffen. Im Ubrigtan habe sich
in einer kürzlich abgehaltenen Besprechung die Landwirtschaft ganz
e. ergisch für eine Beibehaltung des Pastori sie rungszwanges und für 5
die itegieruii^^sverordoaig über die Milchprüfung ausgesprochen. --^
Ich gebe Ihnen diese Bedenken weiter, ohne selbst dazu Stellung
nehmen zu können, da mir Kenntnisse auf diesem Gebiete völlig abgehen.
Ich bitte Sie, diese i:iinwände zu prüfen und sich dann zu äussern,
ob Sie Ihre Einsendung in dieser Form oder geändert veröffentlicht 'ß-
wissen wollen«
f»^
I
i
Mit den besten Grüssen
Ihr sehr ergebener
Einlage I
•T: *-
X
•-lAt ■\-*^\!ir JK,
• * . i
4u d/üZ/iAt /i amJ lu^
A My^»//^
,j7
i^i^V^YKiA^]
'<'j.".-- ^
grankfurt a>M«.den 5.12.1932
Im Burgfeld 237
i
Sehr geehrter Herr Dr.Soudek !
C
Es sind 47 Zeilen geworden, in denen Freud und Leid
der Praunheimer Bauern erscheint. Da es sich um zwei
üherschneidende "Bereiche" handelt - einmal um die
Senkung der Handels spanne, dann um die allgemeine Preis-
regulierung ging es kaum kürzer zu fassen, ohne unver-
ständlich zu werden. Ich überlasse es Ihnen aber gerne»
den einen odvir anderen allgemeinen Satz, der Ihnen
überflüssig scheint, kurzer Hand wegzustreichen.
Mit bestem Dank für Ihre freundliche Vermittlung
Ihr
%/^^,
Anlage
o
Frankfurt, den 25. Novecrber 1932
^ehr peehrter Herr Doktor !
(
In lieber e In Rtimmimfir mit der Wirtschaft apoli-
tischen Redaktion "bitte Ic*) "^lejitlr Ihre geplante Glosse
Hber die Praxis des neuen T/llchgesetzes zuschicken zu wol«
len. Da ole Im Allc^eiEelnen ""eil verwertet werden soll,m8c:
te Ich '^^^le bitten, Ihre Ausf^'.*.hrunpren auf? Allgeirelne abste!
len zu wollen, was Ja wohl auch Ihren Intentionen entsprec
d^*irfte. Und noch eine Bitte : die Glosse möchte nicht all
zu lanio; sein. '''Ir kSmüfen t^/^lich mit einer furchtbare» H
not, die f*'r den Redakteur ebenso unangenfeto Ist wie für d
auswart l'^en *' Itaarbeiter. Die Veröffentlichung Ihrer Zuae
dunflc k-5nntf? ^iso pehr geförr^ert werden, wenn das Vanus rlp
kurz ffehalten wfe're.
Ich hoffe, dass J^le mir dl^ offenherzige Aus-
S"orache meiner ^tinsche nicht verübeln und grüsse nie
als Ihr
SUDWEST-
DEUTSCHER
RUNDFUNK
AKTIE N-GESELLSCHAFT
Frankfurt a. M., Eschersheimer Landstr. 33 ^ *, . v '
^^ , '^ Drahtwort: Kut: Postscheck: Bank:
Sudwastfunk 5 0 1 9 1 Frankfurt a. M. 45037 Dautsch« Bank und
- , ; . A , ,. ■ > ' ., DIskonto-Gasellschatt
Herrn Dr. Josef Soudek
Frankfurt er Zeitung , . ,. ■ . i
Tag 27.9.52-.
, ... , .1
> i ' :
• '..'.' rt;.;.
'M:'"-
•T ■. r ,.ti
I '■'!;>•/
f I , !
. ("
Wir bestätigen Ihnen hiermit die Vereinbarung wegen eines
einmaligen Auftretens für die Sendegemeinsohaft Frankfurt-Stuttgart
am MGnat.ag.,.deii..2-..a* 19 um 13^.2.5.rrl8- -^O- i n uns e r em S ende räum ,
Eschersheimer Landstraße 3S,
zu einem Honorar von RM $5*- unter der ausdrücklichen Bedingung
Ihrer umgehenden Gegenbestätigung und Programmaufgabe auf umseitigem
Formular. ' .
Wir bitten um folgendes Programm:
>♦>.
' '> t •
( ■ . •'.^ ' •• I
■,-,y .'^ _ •. i>»^ jC ■
> ' 1 ' ...1.' -jl'-i. ■'• '■
Stunde der iirbeit: '*Lo"nnpr ob lerne in der Wirtschaftskrise"
r.-.- }:.
:•■ I ( i'":
t ■)■
Zur Beadifungl
Unsttr« Kasse zahlt das Honorar
nur nach Rücksandung des an«
hängend. Bestäflgungssdirelbensl
'■ ' i.i'-!.' ^;; 'i ;'T ' !■ ■.'
■ ■ ' ''
Mit vorzüglicher Hochachtung
SÜDWESTDEUTSCHl^ RUNDFUNK A.G.
Bitte dieses Schreiben mitbringen und vor dem Auftreten dem diensthabenden Sprecher abgeben I
XI '■,
'■'%■
i^'*
»i*^
•^s.
\
/
jHAu:>ZMft Zur Beachtung:
' ' I. Jeder Mitwirkende mu^ spätestens 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an»
bfto j(.' ßfl orb^fi- wesend sein. ijWf'6i"^ 19 '02 i^uWiO'sbüc . ' "
^ 2. Die Veranstaltung kann nach freiem Ermessen der Gesellschaft über alle deutschen
Sender verbreitet werden. Die Gesellschaft ist berechtigt, von der Veranstaltung
mechanische Aufnahmen zu machen, die jedoch nicht vertrieben werden dürfen,
■ sondern nur für Zwecke des Rundfunks (technische Versuche, Archiv, Rundfunk»
' Werbung und Sendungen) verwandt werden. >*i;X*7^;?^ ^^^ 11'
3. Alle Zuschriften sind ausschließlich an die Gesellschaft und nicht an einzelne Per« . '
sonen zu richten.
' ' ' ^ 4. Im Verhinderungsfalle wird um sofortige telefonische oder telegrafische Benach»
richtigung gebeten, damit rechtzeitig Ersatj beschafft werden kann.
5. Falls durch technische Störungen, Gewitter oder notwendig gewordene Programm»
Änderungen die Darbietungen ausfallen müssen, kann die Gesellschaft unter Ersatj
etwa entstandener Unkosten die Darbietungen auf einen anderen Termin festse^en.
"^ Falls dies nicht möglich ist, wird das vereinbarte Honorar ausbezahlt. * ^ «-' >? -^ ^ ««s
^i3:.'j£,ii:iK>n^^^ ßgi gljgj^ Darbietungen ist auf politische und konfessionelle Neutralität zu achten. ^J-^
Unzulässig sind alle sittlich anstößigen Stoffe und offene oder versteckte Reklame .-^oöH
iraendwclcher Art.
7. Die Künstler und Vortragenden haben ihre Texte möglidist früh, spätestens 10 Tage
vor dem Termin der Mitwirkung, der Direktion zur Einsichtnahme zu überlassen.
Tro^dem bleiben die Mitwirkenden für die einwandfreie Beschaffenheit ihrer Dar
bietungen nach den unter 6 angegebenen Grundsätzen auch persönlich verantwortlich.
8. Durch die Unterschrift auf dem Verpflichtungsschein verpflichtet sich der Mitwirkende,
denjenigen Text zu singen bezw. zu sprechen, der von der Direktion für die Ver»
anstaltung als maßgebend festgesetzt ist. — Im Falle der Übertretung behält sich die
Gesellschaft das Recht vor, den Sender abzuschalten, Schadenersa^ansprüche gegen
den Künstler oder Vortragenden geltend zu machen, und gegebenen Falles die
Zahlung des Honorares zu verweigern.
9. Die Vortragsmanuskripte sind nach Beendigung des Vortrages dem diensttuenden
'-rt' * "n< 4 Ansager zur Einreihung in das Archiv der Gesellschaft zu übergeben.
0 A "'l'r ^^' ^^^ Veröffentlichung der Vorträge durch Druck darf nur mit dem Zusatj geschehen:
„Als Rundfunkvortrag bei der Südwestdeutschen Rundfunk A. G., Frankfurt a. M.,
c ' ' gehalten."
11. Das Mitbringen von Gästen ist nur mit Genehmigung der Direktion auf Grund
•. ' *
besonderer Eintrittskarten gestattet. -^. ' -^-cn J
. • y
- ,7 ■ ii» #»v'#^
9'5dT
■- tr
1 •?
'i f V;'
•■"'IT
i
' ^^'K-
\'.
i-.k
,■•»■! ^-^ i; ^€, •
: * '.*
^ ;• .:;^:..' ^'<'
:m-'
V
k
■- • • "^f, > ■ >-
Prankfurt, den 14. Januar 19 3 J
Lieber Herr i^r. Speyer,
:■}{
.-..:'-'>vfc
■.1a
r
'i
mit Bödiiuern haben wir von Ihrer Erkrankung gehört, '^;^
Leider können 77 ir Ihnen nicht so helfen, wie Sie im umgekehrten .ü^
Falle uns helfen wizden. Aber vielleicht können wir etwas zu Ihrer -
Erheiterung^ in der Zeit tun, in der Sie unfreiwillig Müsse haben, -;
Wir haben Urnen heute ein Buch ße3<jhiükt - " Glanz und Elend SUd- -''
amf.^rikHM " von Edsciliraid -,das Ilmen hoffentlich kurzweilige Unter-
haltung: vei^diafft. Wir wollten Ihnen aber gleichzeitig auch auf
diesem Wege ajideuten,wie ßelir v/ir unc Ihnen gegenüber in Schuld
dafür fühlen, dass Sie uns bei Gretls Krabklioit so tatkräftig ge-
holfen haben. lAlt vor allem haben Sie in dieser schweren Zeit viel
seelische Beruhig n^ gegeben.
Wir wünschen Ihnen eine recht sclinelle Gesunung und
so viel Ferien vom Bpruf als Ilmen gerade noch Si^ass macht.
Viele Grüsse auch an liire ii'rau von Gretl und
f«t8ohen,ao 30.Apiiril 1934
•i;'
kJ^
v>.
Lieter Kollege!
Auf Qrund der oingegaBgenen Bimdsohrelbeii niirde ala
Termin unserer Katar»feler der 2. und 3, Juni fiiötgeaetztr.
Pas Jrogr^iam lautet in grossen Unrinsea:
Saastag: 1. Haohmittsga Bhruag unserer vera^torbenen Lehrer
2. Gemeinechaftsabend auf der Tetgchner Schützen-
hohe« Jeder ist herssliohst eingeladen, an diesem
Abend etwa!) z\m Besten zu geben*
Sonntag findet ein Ausflug in die böhm.säolisisohe Sobi'eiz
statt<iNähere Binzelheiteu darüber werden am Abend vorher be-
kaotmtgegeben «Diese Uitteilung gilt alä letzte Verständigung.
Wir rechnen bestimmt mit Deinem Brsoheinen*F&r eine Empfangt
bestätigung dieser Einladung und Zusage des Brsoheinena wä-
ren nir dankbar.
Hit herzlichen Gbrüäsen
Ganzmüller, Sänger» leialer.
-)
-s-
1 ".
''S.'.-
•1
fetaohen,28.Peber 1934.
Lieber Mit^elaohulkaoerad!
Zehn J'jhro sind vergangen seit die Ijioro des TotaWmer
Staatsoberroal^yrmasiums eioh hinter un3 schloesen.Bin iveohsel-
volles ^ohiliaal int im Laufe dieses Jahrzehnts gar manohea unse-
rer Eaneraden des Matura Jahrganges 1924 besohieden ge?}esen»dooh
ein jeder denkt - so unglaublich diese Möglichkeit vielen auch
früher einmal erschienen sein nag - {torno an die Tetsohner Mit-
telschulseit zurück und freut sich,vjeim er gelegen tlioU alt
einem seiner früheren llittschüler oder Profeaooron zudaoaentrifft
ün dazu heuer »in Jahre der zehnten Wiederkehr des Tages
unserer ?vlatura eine besondere Gelegenheit zu bieten, beabsichti-
gen die in Tetachen-Dodenbach ortsansässigen Kameraden eine
Zusammenkunft der Schüler
und Professoren des Matura-
jahrganges 1924
vorzubereiten, zu der auch alle jene Professoren und Uitschüler
eingeladen werden, die im Verlaufe der achtjährigen Gymnasial*
zeit unserer Klasse angehört bzvi« sie unterrichtet haben.
Ss ist daran gedacht zu Kingston oder an einem anderen
Wochenende - nohl am besten Im Mal - 3amotag 6ln<in Kameradschafts
abend unter Beisein unserer Professoren auf der Tetschner Schü^-
^zenhohe zu veranstalten und Sonntag darauf einen Dampferausflug
nach Hermskretschen ( Belveder ) oder elbeaufnärts zu unterneh-
men. Jeder bringe Weib und Kinder mit. m
Wonn unsere Wiedersehensfeier auch nicht als eine rau-
sehende Pestveranstaltung sondern vielmehr als ein zwangloses
Beisammensein geplant ist, so erfordert sie doch Vorbereitungen,
weshalb wir Dich heute schon um Beine Stellnngnahme ersuchen.
Fülle bitte beiliegenden Fragebögen sogleich aus und sende ihn
umgehend, spätestens aber bis zum 10 .März an Kollegen Karl Sän/?er
Tetschen a.d.B.,Tumerstra3se 865 ein.
Wir werden uns freuen,Dich anlässlich des Treffens In
Tetschen wiedarzusehen!
Mit kameradschaftlichen Grüssen : -t
I
Ganznüller
Sänger
Heisler
Karthee .
.4
W
HUGfSßOGBN.
10 Die Pfingattage halte ioh für günstig : ja
nein
l
2.) Besser Tiaren eir-. anderer Sana tag
u.Bocntag im Mai o.Juni und.sipar..:
3») Job. itebme an der WlGiQ:i.^eliensfGier
teillDeide Tage, nur Samstag nur Sonn-
tag).^ •.% ...,••.... «...
Ja
nein
Bitte an torgesolilagenen Terminen fee^th-jlten z\x ^ollee
da GS sehr sohiier sein Tiird »allen Wünnohen diesbes.ge-
reoht zu merden.
4«) Wttnaolie und Anregungen mä sonstige Uitteiltmge^ :
I
:1>
I
^n
'4
QntersGlirift ungenaue Adresse
leserlioh !
-■^.
I
i
.yvj -,.,i;;^...;„
f
l
^
{_ O p
<« So
{/)_>
05 Eli
20
0)
S ES
« =0-0
3 CK c
cpu^ S^^A/O <^-^j2.-f-o <y>^-i2 j:A^ i|
^' I
f
(X u. oe\
l'
F^anXfu^^t a.M.,cienl7. i^ez. 32.
Kettenhofweg lü9
O
SehT* geehrter He'' D'. Soudek,
ich bitte um Entschuldigung, dass ich am *'eitag nicht wie ve'-
ab'edet zu Ihnen kam. Ich wa^ du'ch eine ii'ippe ve'hinde't zu kom-
men. In de' .-.nlage schicke ich mein *>fe'at. We'den Sie es bis
Montag mittag lesen können ? Ich wü'de zwischen 12 und 14 ^h'
bei Ihnen vo'sp'echen«
/
Mit den besten ^'üssen
/^Aa^< £f&^.
Frankfurt, den 5. Dezember 1932
5?ehr ffeehrtec Prfiuleln SchTutsen!
(
loh hab^ "^le leider sc'non Inn^e nicht mehr
ß:er<ehen uni -vel^s nun nicht, wie rie mit Ihrer Arbeit vornn-
VoTren. D^^r^n ^fjre mir aber ?ehr G^elearenjelnir^l^well Ich et-
vjf^'^ ^'ltv'ar«nt-"ortu'^<7 an Ihreir Referat treffe, zut anderen, well
Ich bef''r'^^te,df^':p Ihr Peferat ^ chon am ''ltt*voch aktuell wer-
den k"n^te. Oarf ich Sie deeh-^lb bl^^ten^plch air- Dl^netag nach-
mltt^ia: ( z^'lc^en 6 un^l 7 ^jhr ) oder ''ittwoch vormittag ( am
bebten zwiß chen 12 un'^ 14 ^hr ) pich wider hierher zu bemühen?
In der Tr^^rtunr Ihre? b?iliiß;en Ber^uGhes bin
ich mit den ^e'^ten '^r'^f^pen
Ihr
■:'i :' ,K- '.:''■"*"■
Frankfurt, den 21. November 1932
I.
1-, ■
t
■t
Sehr creehrtee Frfiuleln ''chaatsen,
die -ichtlflcrten Btloher fHr Ihr Referat sind :
Georg Jsihn : Die Ge^'^erbeuolltlk der deutschen LandeafUreten
vom 16. bl9 zurr, 18. Jahrhun-'ert. Leipzig 1909
Auprust Skalw^lt : Agrarpolltllt Friedrich d. Grornen. ^or-
8ohun^en 7ur brandenburg. und Dreuss. Ge-
schichte. 3d. 21,1908
Katl Zielenzieger : Die alten deutschen Kamerallsten, Jena
1914. >
-■-■4V
-f .'
Sollten eich Ihnen lrprend'«relche Fra/^ren ergeben, stehe
loh Ihnen gern Je'^er^elt zur Verfflgung. Ylt den besten arüs«
sen
■X
1
,^^ >
•Tfci»
-r?>'v»(S(wv'?^T»ri»7:; i - ^ ' /?«-.rr
(
)
KURT SCHROEDER / VERLAGSBUCHHANDLUNG
FERNSPRECHER 5813 • TELEGRAMM-ADRESSE: SCHROEDERVERLAQ BONN
BANK-KONTO: DRESDNER BANK, FILIALE BONN- POSTSCHECK: KÖLN 73901
LEIPZIGER VERTRETUNG: F. A. BROCKHAUS, LEIPZIG
Uerrn Dr. Josef S 0 ü D E C K
Frankfurt a.M.
BONN, ^'^5.32.
KOBLENZERSTR. 38
Sehr geehrter Herr ßr. Soudeoh^
naoh langen Bemühungen ist es mir gelungen^ einen
{ Verlag au fin^en^der nioht nur die alten Bestünde meiner Firma vom Konhuro"
vervj'ilter übernehmen ^sondern auoh die Firma in einem durah die Hot der Zeit
sunäohst Tfesohränktem Rahmen fortfünren iuill»Das äauptlager^auf dem sich auoh
die Vorräte Ihrer Arlieit iefinden^hat er sohon ülaerndimmen^und iah halie mioh
verpflichtet ^naoh Kräften dafür su sorgen^dass die investierte Sumrie durah
Verkauf- aal'iigst wieder hereingeholt isird. Zu diesem Zweok haloe ioh die Er-
lauonis ^^•B» den Autoren Sonderte dingungen für den Betrug su maohen.
Mit diesen Zeilen möchte ioh daher anregen j0's> Sie nioht eine Änsahl von ■
Exemplaren Ihrer Arbeit für den eigenen Bedarf anschaffen würden^iah iin Üher-
seugtfd ss Sie manohinal Exemplare gslirnuahen können su Widmungen und sum Aus-
taus Jh;der Ladenpreis ist Jetst RM 3,25 und ioh könnte Ihnen 10 Exemplare su
RM 17.-^25 Exemplare su RM 36,- einmalig sur Verfügung stellen. Ioh sollte
mioh freuen y wenn Sie von dem Angel>ot Geirauoh machen würden und würde Ihnen f,i
die Exemplare dann sofort von Leipsig aus susenden lassen; sie würden mir duroh
Eingefien auf meinen Vorschlag einen sehr grosse?! Gefallen erweisen.
Mit verldindliohem Dank im Votaus verbleite ioh xugleioic mit (testen Empfehlunge:
Ihr s^hr ergeoener
W irtschai tsKurve
S/Sohl
30. Mai 1954
jb'räulein
Dr. Annegret Schüttler,
Heidelberg
GaisberfrHtr.2C
«
I
V =
«'
Liebes Fräulein ur. Schüttler !
Sie hattun durchaus das richtige Gefühl, daß sich Ihre Arbeit
schlecht in den Reü^men der „A'irtschaf tskurve'* einordnen lößt.
Aber seibot wenn ioh ihn nehmen wollte, .'nüSten noch erheblich
jnehr Ktrzun^en vorgünoinrnen werden, als es der „Gemeindetag"
vorschl'lgt. Ich \7Ürde Ihnen doch raten, den. Gemeindetag die
Arbeit zu. überlassen und so viel i^ls Kiöglicli die i:4ir2;ur^.gsvor-
schLige rückgängig zu inachen. Ich ^-laube schon, daß Sie bei
ein.!ger Iiartnäcki{;keit durchsetzen könnten, daß die sehr wert-
vollen (iraphiken abgedruckt werden.
Ihru neue stelle ixi der xllinik sollte limon trotz alle dem ein
kleiner Iroot sein, -uch r>ehe ich die Aui^sici.ten bei der Notge-
meinsehal't nicht schlecht, wenn man solche i:irkuniiigtingen ein-
zieht, bei denen Sie gut bestehen k^^nnun.
Wegen Ihrer künftigen Mitarbeit im der „A'irtschaftskurve" kann
ich Ihnen heute noch keinen endgültigen hescheid geben, da die
^aS].:ositionen fl-r das nächste lieft noch nicht getroffen sind,
sobald ich diese aber übersehe, werden : ie von rrir B scheid er-
halten .
^lit den besten Grüßen
Ihr
. ■■<
■■* -V
Anlage
...r - "
.'- •t^:-^.^^:'>^N;
V!-jJfel ",iJ-
r
Heidelber.;^, df.n ?9. 5, 34
■>t
(
Lieb'Br J'^err Dr* Sour'ekj
anbei schicke ich r^nen r.lso die jVrbeit, von rler ich Ihnen gesprochen
habe. "Der Oemeineclet'-'^g" h-^t sich z 'ar bereit erklärt, sie zu druckeni
aber mit Aufln^en, ^''ie mir nicht gefallen v/ollen* '.-^'^onde: s "vollen sie
?u R Platzmanrr-l die grapliischen Darstellungen nicht nr- Innen; und gera-
de c!ie h'lte icli für das 'Vichtigste. Also sehen Sie sich die Arbeit
doc'''^. mal an; ich halte es ffr durchaus wahtsclieinlich, dass Sie nichts
damit ^anra:i;;en können; aber g'^r-^de für den Fall geni-ji-.-en Sie sich i
bitte nicht, mir rasch eine Absa.^e zu schicken, v;eil ich dasselbe p;iyem-
plar dann 'vie er an cl^n "nsneindeta,;"sc"iic'.:en muss«
Sonst geht's gut« Seit g^^stern arheite ich f.-iute de mieiDC als Sekretär ij
an der cliirurgischen T'liniÄ hier; ''e'n ich die Probezeit von 1" Ta en
j
gl"'cklich überstehe , beko:n!'ie ich d-^- netto '.-'O.- \V.. Ich fürchte, dajnit
v/erd^ ich nic"'it unter rio '7äder kommen, - Inz'7isc'":en hat sich die ^''ot-
geme-'n "chaft wwgen des beantragten Sti 'endiui^s nach meiner .\ri .chkeit
erkundigt .-Die J-^e /ren in der ^^'ÜniB: sine ei entlich sehr nett, indem
sie sic^' bemüh-'^-n^mir auf -i " D-^uer rein raech'eniscee -\rbeiten Vi^ie tieg;en
zu ers7)aren. D-^s "c":lin \ete ist, dass ich um 7 ^^ir antreten muss! |
I
Also sehen Sie r.i- 1 zu, ob Sie etv/as m-clien können»
T'nri v/enn nicat, erv/e.rte ich das /{fn.nuskript möglic^'Styrasch zurück.
! le r 2 1 i c h. e n Dank im Vo r au s !
"■"nd v'ele ""rvsse, auch m Dr. Durc'^.ardt bitte,
Ihre
i
Heidelberg, den 15, 5. 34
Gaisber. -Str. 20
(
Lieber }lerr Dr. Gourlek,
Leirler langte mir die Zeit nijj't, tim an Saxnstag morgen noc'i mal zu
Ihnen zu kommen. Tch rau '< Ihnen gestehen, da' rbdch ich noch sehr dar-
über geärgert h'""be, ä"' ich mir dm^ch meine T^rameligheit cie Chance
zu einem Aufsatz rtogehen liel. Jetzt haben Sie also meine Adresse,
und v/enn sie sich ändern sollte, teile ic'i es Ihnen sofort mit. Ich
zv/eifle nicl"tt daran, dal Sie mir bei der nächsten Oelegenheit et-
was zukommen lassen.
'\in habe ich noch eine ."^itte an Sie: I!a.rianne Vög^-;le, die in Frank-
furt s'.udiert und im "inter promovieren v/ird, möchte Journalistin
werden, r^'un m.öc ite sie sich gern mal mit einen erfahrenen Presse-
mann unter'J-^alten und sic'i einige '''ips geben lasc^en. Zu diesem Zweck
habe icli sie auf Sie gehetzt. Sie wird Sie also eines Ta^^.'S ,v;ahr-
sclieinlich noch in di-^ser '/oche, überfallen. Sie ist darauf aus,
möglichst bald auf eigenen "^V' '-Bti zu stehen, r.obenbei aucli mit Fajnilie
komplex behaftetx.-Jas 'Tähere wird sie Urnen selbst sagen. Sie
werden mir iiiclit böse sein, dr. ' ich die S'^che einfach so arrangiert
he b e .
T.'it herzlichen '-rülen
bin ich
Tnre
d^yu/ d^^"^^^
Wirt schaf takarve
S/L.
/■-■■•-
J^S -'-V.
8. Juni 193)
Fräulein
Dr.Annegret Schüttler,
Heidelberp:
Albert iJberle3tr.32
bei Frau Torrauce
B '
K^w'-
Liebes Fräulein Dr. Schüttler I
Vielen Lank für liiren Brief, aer mich gerade vor einem kurzen
üiiaub erreichte, vun de . ich gjstern zurük^ekomnen bin. Ihre
Situation ist mir durchaus verständlich, und auch wir sind ja
vor einer fihnlichen Lage, i/ieser gedeniie ich auch in der ^7^irt-
Schaft skurve** insofern Recknung zu trafen, als ich die jetzt
allgemein interessierenden Fragen der Neuordnung der Wirtschaft
behandeln lasse. Sehr viel kann man neute zu alledem noch nicht
sagen, und ich halte es darum für ^^anz richtig, wenn wir auch
noch Spezialproblexne weiter behandeln. Denn darin beruht ja
schließlich aie Beaeutung eines solchen sozusagen fachlieiien
ürgaiies.
Was ein Tnetna f jr Ihre Mitarbeit anbetrifft, so .iOlte ich os
im. er noch für ratsam, wenn es Ihrem gegenwärtigen Arbeitsgebiet
entstamiit. Ich veraag noch nicht zu übersehen, welciie korkreten
Folgen die Neuordnung aer Fürsorge, vor allem auf wirtschaftli-
chem Qebiete nat ana haben wird. B& wäre gaiiz gut, wenn Sie
einmal bei Ihren eigenen Ahachauungon dem nachgehen wollten und
dann vielleicht einen Artikel schrieben, der sich mit dem Ergeb-
nis Ihrer Beobachtungen auseinanaersetst. Bin solcher Artikel
kommt ja aus rein zeitlichen Orünuen nicht vor dem Herbst in
Frage. Bid dahin wird sich wohl noch Manches deutlicher übersehen
lassen als heute, und ich bitte Sie, diese Fra^^en im Auge zu be-
ha-Lten.
^Vas sich hier Neues ereigntet hat , werden Sie ja woiil durch
Zeitungs- und persönliche Berichte schon erfahren haben. Mit den
Herren von der Universität habe ich augenblicklich iiaum einen
Kontakt.
Mit den besten Grüßen
Ihr
N,
'". ''..■<'}. y':i.i*:-^: ^y:.J-',[
'^— ^
Ipidelberg, den 21, 5. 33
Albert-läfberlestr. 32
bei ?rau Torrance
^,
(
(
Lieber Herr Dr, Soudek,
Zuerst entschuldigen Sie bitte, dal ich noch gar nichts geschrieben
habe« Aber ich bin augenblickli:'h ganz außerstande, ein Thema für die
Wiku ausfindig zu machen. Ich glaube, es liegt nicht nur an meiner
eigenen Faulheit, sondern anläen ganzen Zeitläuften. Ganz konkret
sind ja heute ganz andere Frr:5en im Vordergrund des Interesses als
diejenigen, die bis j ''tzt in der '7iku hauptsncjlich behandelt wurden.
Stellen Sie sich dahin um ? 'Behandeln Sie auch Fragsn der Gesamtor-
ganisation, z« Bsp. dei' berufsständische Aufbau und seine Funktionen
oder bleiben Sie bei der unmodernen Betrachtung der Einzelfra^^en ?
Diese ewige Betrachtung des " Ganzen" hindert mich heute ganz furcht-
bar, mich auf Detialfragen zu konzentrieren, zumal man immer wieder
feststellen mul, da:3 ihre Lösung eine gewis' e Klarheit über die - ..
Grundlinien des sozialen Aufbaus voraussetzt. V/ie kann man zum Bsp.
heute über Lohnfragen schreiben etwa, unter den Bedingungen der fr.men
Konkurrenz - und so ist doch scA lieblich unsere Hethode iminer gewe-
sen, wenn alle lauten Bestrebungen dara.u.f hinauslaufen, den freien
Arbeitsma^rkt überhaupt zu beseitigen ? I^^an kann heute , glaub'., ich |
die bestehende Realität seinen Arbeiten jxeurfe« nic::it mehr zugrunde
legen, da die Gemüter di-:se nun n,ai nicht mehr wahr haben wollen.
Ich glaube, die utopischsten Aufsätze - utopisch im 3?er^gleich zu '^■
der tatsächlich noch beistehenden v/irtschaftlichen Situation - haben
hBBte den größten Publikums erfolg. Für meine Arbeit bei V/cizsäcker
sehe ich im diesem Zusammenhang gewisse Möglichkeiten, obwohl ich mich
an diese Art des Arbeitens erst sehr gewöhnen mui3. Aber was man heute
für die 'viku schreiben kann, ist mir ganz schleierhaft. Ich möchte
es trotzdem sehr gern tun. Vielleicht können Sie mir helfen, indem
vT/ifdas Thema für "nich ausfindig machen. Der Aufsatz über "Versicherung
oder Fürsorge" vom 13. Mai traf ra-..inen Gegenstand ziemlich zentral.
J
Bis jetzt habe ich durch meine praktische Arbeit noch fas]?«! gar keine
Gele.:renheit gehabt, mich theoncbisch in die Dinge zu vertiefen. Ab
nächster ';Voche werde ich aber theoretische und praktische Ai'beit ver-'*
binden, /Vufl dem Amt treibe ich vorwiegend Kasuistik: ich studiere Per-
sonalakten, um die soziale Situation von vefschiedenen Gru pen von
Unterstützungsempfängern festzustellen und wie fi» Redürftigkeits- "" '.;
Prüfung bei ihnen vorgenommen v/ird. ' inige 7/ochen war ich im Au'lendieifet
da war ich ganz in >"e-o Dienst ein5-escrialtet : ich habe den ganzen Tag
Besuche j.enacht, Erkund igung ■ r. nach den '.Verhältnissen eingezogen. Zer-
rissene Schuhe und leere Kleldex^-f^^chrf^nke kontrolliert.
'7ie g ht es Ihnen? sind Sie noch so sicher v/ietbei unserer letzten
Unt- rhaltung ? VomjIJ. Verlag }-.i"rte man ja auc'-. aufregende Dinge; von
Grete B. habe ich län :er nichts gehört. Ende April g ng ja noch allCä
gut .
Im allgemeinen fv'ile ich mich hier ganz wohl; es ist ein ganz
neues Feidelb-?:rg, in dem ich lebe, ''ir ist gerad, als v/'-rC das andere
vor 100 0' 0 Jahren gewesen. Gut, dal so v/as möglich ist.
Wenn Sie Löwb mal sehen , '-rrü'^en Sie ihn cioch bitte von mir. Ich
habe ^jehört, da'^ er micht mehr auf der Schumannstra ?/e v/ohnt«
'ienn Sie mir bald einen Hat geben wegen des Aufsatz;l:^e8, werde
ich mich sofort daran machen.
Viele Grü3e, auch -m ihre ^r^^u,
Ihre
^
w
){
[■
02 MM nyuilL'i-i 'amBA
^ J^ ^ »/A-K.
/
(/
5(t)n)etienf(tie Sebenatieitiitierunga' and Üentenanüdlt
6e)irifdDireiftion franlffurt a.mi. * 3ofef SifineiDer, HeiirtsDireiftor
noct 6ff(t)Hftsfr()Iufl: norDen 32 S 36 [C / I
:':'l'^!i'^p^;C^ PofWietttonto:
M Hmt f ranf fürt a. jn. Tlr. 44 8J 2
fran^rf a.fll.,öen 1 3* Juli
S(()i((erp(ot| S/7, II (Qouptiooctie)
)93 2
Herrn
Redakteur ]Jr« Josef üouteok^
Betrifft : Le bensvers ich er •an/':
Franlifurt a.M>
Havensteinstr. 5
B
i
£
•8
§
hl
ja
B
§
a
«>
Im
i
a
" 169. ü5
*• 85. 71).
BfKoflen:
Im AnschlUGG an die Unterredung;, die oie
unserem Inspektor, Herrn Willi Franz, gestern gev/älirten, gestatten
7/ir uns, Ihnen nachstellend ein ^».ngebot zu unterbreiten.
3ei Ihrem lintritt salter von 27 und einer Versiche-
rungsdauer von Jo Jahren V7ählen Jie am vorteilhaftesten unseren
Tarif V mit G-ewinnbeteiligung. 13ie Prilmie betragt für PJvL lo 000
I^apital, das sofort beim Tode, sputest ens nach Ablauf der genann-
ten Dauer filllig v/ird
bei jährlicher Zahlung
bei halbjährlicher "
bei viertel jährl. "
Jie haben die .i'ahl zv/i sehen der "Llteigenden l^ividende"
und dem"3onus"«
Wach dem iiystem der "Jteigenden Dividende" vermindern
sich die PrJimien vom 4,VersiGherung3jahre an in fortschreitendem
li/Iaße.'^ei Beibehaltung unseres gegenwärtigen J.^tzes von } ,'j; f»
würde die Dividende im letzten Versicherungs jähre bis auf 89,10;^
steigen, sodass die zu entrichtende Barpriimie nur noch HW)6^ —
betragen würde.
Der "Bonus" dient zur Erhöhung der Versioherungss'jmme;
er kann auch zur Srmüss ig -ong der Prämie ver\';endet '.7erden(Bonus-
Htlckkauf ) . Im ersten Falle wird der -^onus vom 4. Vers iohenjngs jähre
an jilhrlich zur Bestellung einer Zusatz Versicherung verwendet,
Herrn I)r>Jos>L>outeck^FfteL
13-702
- 2 -
die zur gleiehen Zeit v/ie dia Ver3iciierun^ssußi>ne beim Srleben des
Endtermins der VerLsiolierun^ oder bei fralierem ^-bleben fällig wird,
Aiif diese .-'eise steigt die Versiclieriingssumme von Jalir zu Jahr,
ohne dass der VeraiüUerte jev/eils eine örztliehe Jnterüuchiui^ zu
bestehen hat»
Bei -Beibehaltung des derzeitigen Uatzec von 22,^oBonus
■ivUrde auf IIl.i.1o ooo Kapital ein Bonus von jährlich liIi*22o. — ent-
fallen. Die Versicherungssumme v/ürde sich demnach erhöhen
im 4,Yers.Jahr von iUi.lo ooo um Ria.22o auf liLl* lo 22o*-
» 5* •» " '♦ " lo 000 " " 44o " " lo 44o.- usw.
•» 13. " " " " lo 000 '» '»2200 " '" 12 2oo--
" 23. " " ♦• " lo 000 " '»4400- " " 14 4oo.-
M ^o^ H ti 11 tf iQ QQo " "5940 " •♦ 15 94o.-.
3oll der Bonus zur Srmassig^jng der Prämie dienen, so wird
dies d.:.durGh erreicht, dass er zuräckkauft und der lUickkuuf swert von
der fälligen Prämie abgezogen wird. In diesem I'Ville tritt eine
stärkere ii3n"{;la3tung in der Prämienzahlung bereits im 4. Versiche-
rungsjahre ein, Lie Prämie geht aiadann ura durchschnittlich I/o
jedes Jahr zurück, sodass im. letzten Versicherun(;s jalire nur noch
I^i. 120.95 2u entrichten wären, vorausgesetzt natlu:lich, dass der
derzeitige Dividende nsatz der gleiche bleibt.
Wunsciigemäss legen wir eine xi.ufstellung nach dem ->ystem
der "Jteigenden Dividende " und dem. "Bonus" bei, die Ihnen zeigt,
welche B-rprämien für Versicherijjigen, die vor 30 Jalireii bei unserer,
-^nstalt abgschlossen \iorCen sind, im Jahre 193^ 2u entrichten sind-
Ftir die Durchführung der Versicherung bietet Ihnen die
;ichv/eizerische Lebensversicnerungs-und P^entenanstalt die den}:bar
besten Garantien. Der grosse, auJT viele Länder mit verschiedener
B^ivülkei-ungs-UoTid '»»'irtschaf tsstr^jictur verteilte Bestand gew?mrt
einen vorzüglichen Pvisikoausgleich. P^r ist nicht durch gewaltsame
Expansionen und Pusionen entstanden, sondern organisch nach einheit-
lichen, seit fast 75 Jakren unwentwegt verfolgten Orundsätzen auf-
gebaut. Dieser günstige Risikoausgleich v;ird noch gesteigert durch
die vorsichtigen -und stren/^en Rechnun/- sr;rundlaF,en, die dem Geschäft •.
eine aussergewöhnliche Stabilität verleihen und die quelle reichlich
fliessender Überschüsse sind.
^u den im technischen ^i.ufbau begründeten Garantien tritt
Herrn Jjr^yFos.oouteok.Pfm.
13.702
- 3 -
nooh die gllnGtige finanzielle Lage- -Das l>eGkuni;;Gkapital ist auf
4<J7 i>/Iillionen üülr.vei^erf ru.n]cen
anii;.-v7aoli3en. Da^^ber hinaus besitzt die Anstalt zuijllt Gliche
^iciierlieiten von rund
66 Millionen Jcliv/eizerfranlcen
und bedeutende stille lleserven- Järntlieiie --^bGcliiusskosten der
vergan^^^enen He chnungs jähre sind r.-Gtlos getilgt. Lie '.;ert}p:4-)iere
erscheinen zu den Verkauf 3\verten( Börsenkurs) in der Bilanz .Uaheres
über die finanzielle Lage ^nd die f in^^nziellen Vorteile der xiit-
glieder belieben Jie aus der.i bei^^efUgten J-'rospekt zu entnehmen,
j'jine der bedeutendsten europaischen IVageszeitungen
schreibt bei der -^'isprechung des letzten ^*bsGixlusses unserer
^3sellschaft -»/ort lieh:
"Diese Ziffern vermögen den Eindruck zu er-aeoken, dass
die H-'ntenanstalt eine Art finanzielles Bollwerk dar-
s"^ellt, das jene Zuversicht einflosst, die im heutigen
V/irtschaftsleben so er-.viinscht ist."
Auf arund dieser '^^at sacken können a ^ch L^ie ihren Ver-
sicherungsschutz unserer iitnstalt getrost anvertrauen.
■^ncht uneri7-älint möchten v/ir lassen, dass der Inii^^ber
einer Lebt^nsversiciierungspolice bezllglioh der r.inkommenste.uer
besondere Vergünstig'ongen geniesst. I'as ilähere ersehen »iie aus
dem bell i ege nde n j:'TO sp elrt " ^ t auernac hl as 3 " .
Liit Y/eiteren ^^».ufklärungen steht Ihnen Herr -Inspektor
Pranz jederzeit zu Liensten,
Hoch^htungsvoll
BEZlHKÄiaiONiriiAllKFURTA.M.
0.
"Die finanz.Lage"
"oteuernachlass"
"iiechenschaf tsbt rieht"
1 Aufstellung!
/
/-
>*
,#
./'
X
v"
•m
Alter 27 J. Dauer 3o J.
Bar Prämien
im Jahre 1932 für lo.ooo.- Kapital, fällig so-
fort beim Tode, spätestens naoh 3o Jahren, un-
ter Zugrundelegung eines rechnungsmäßigen Zins-
satzes von 3y2^ und der Sterbliohkeitstafel
M. und W. I.,
bei 3,3^ steig. Dividende
zur Prämienermäßigung«
b) bei 22?So Bonus
Abschl.
Vers.
a)st.Div.
, N Bonus-
°^ Rückkauf
Jahr
Jahr
1932
1
333.—
333.—
1931
2
333.—
333.—
1930
3
333.—
333.—
1929
4
322.—
238.85
1928
5
6
311.—
3oo. —
236.10
1927
233.20
1926
7
289.—
23o.4o
1925
8
278.—
228.25
1924
9
267.—
224.25
1923
10
256.—
221.—
1^22
11
045* —
2W060
1921
12
234.—
215.15
1920
13
223 o —
210.55
1919
14
212.—
206.80
1918
15
2ol.—
2o2.9o
1917
16
190.—
198.90
1916
17
179.—
194^5
1915
18
168.—
190.45
1914
19
157.—
185.95
1913
20
146.—
181.25
1912
21
13S.—
1^6.40
1911
22
124 . —
171.30
1910
23
113.—
166.85
19o9
24
lo2.—
160.45
19o8
25
26
91.—
154.60
1907
8o. —
146. SS
19o6
27
69.—
142.20
19o5
28
68.—
135.50
19o4
29
47.—
128.40
19o3
3o
36.—
120.95
5832 . —
6120.75
-t+
-t-
t- -+
,1
i_-_.
„u
z/r^^/LAu^c/Le. 2)ci,rj2i ^^^cu^-t^T^
^7^-
/
jDc
\fa
>J)^ t/.^ut^./> ^ -tU^' J^J%jU^
^cJcrr:^^
'j ^Jl ?^.. s^
rxu*,r /je^rt,» . -?
.7?.
-i l U-
^*oo
*^Ö"
jZoo
'/••
V
7ZO
i ...
-t ■ k
.J L.
• X^.
^^HB|HHIra^^^i^^?\^^'T^*^WP^^
^^*R^-!^^^??fe^i^>iff^^
Hl
i
m Dr- Josef Soudek.
\
Frankfurt a.M., den 2}.
^ai 1934.
•■ - ■ >' ■ .• :■ ■
' ■'■ " *"'■ '.■■',
^K
^,
■' .,'"■'
■ . '
^P"
-
•
'•. '.
^^K^^
* •
Sehr geehrter Herr Dr, Strauss I
O
Seien r^ie bitte nicht ungehalten, dass es eines erneuten Briefes
vAn lirer Seite bedurfte, dass ich mich heute melde. Leider
kann ich Ihnen auch heute nicht die Zusage machen, die Sie
gern hören möchten, Die in Fra^^e kommenden Herren sind in dieser
Woche an keinem Abend frei, vielleicht klappt es aber in der
nächsten Woche. Bei solchen Veranstaltungen muss man ja immer
damit rechnen, dass eine gern insame Zeit sich nur selten findet»
Aber ich werde mir Mühe geben, bis zur nächsten Woche einen
Abend festgestllt zu haben, schon wegen I rof esS^Budge selbst.
Uit den besten Grtissen
Ihr
<■■*-..
c
y^uX t*^ lA^
'KA^UtJiZf J\09 f^Jt-*->.4.^KJL..tM^ i
/^
^U.*««-*-^^ ^t/~ a-w^Xk/«^^ Xßu9*^ £jL LiCC^ A^h^ i/Yt^^(. ^^^^^
/^
L<. ^
O
— »»-A f^
• »-. -1*.""
(i J-.i
rj "t». „• ■ (,r»_.
....v j....»f^ *: ,■
r
)■
i;
f I / * n" /*/*.■
■■-'.« ,••««-
n"»13*.' 1 .'1»- ». 1^»;./ ' Hft ,'.!•. "J'-
•..■ u.»-t*).v..
*f -• -•■/ •
'-.) .-1,"
i-'n r Jf* »r .; liaiij'*^ '■i-t.
■■•■/•''»..■'■. >.:•>> ■■■• f'-V/'J- -■!;•-::
I ,*^"'i"VJ J'JM- ,'\. ■ ■*.*- **"•' * --- •■ •%.«-'• --«K *r>^' r-l W(,.,^^i4»rl.' »».-.»U.i'J'i.^^V .- n-. ■«ji-:;,r.T;'T .;., ■i;.U^:^
'.*"■* .^. ».! ' "^ '■• ■ ■ .T -T- •.■',' ■ -^^ -I. v/» , . . . , . ■ 0f ., r-- r^.,- t , v^ ,- - ,-■,■■■
*-—n ■ jv #fr r :;;ffTi*i4\".
IhAmh'
■'*T,.iiv*i>'qMaM?rjt
t 1 «* »'flt'-;'«
f^k^
i^ - pui, ^ücu^ wrkjtM^ -- i^iiC yu^ fy^u^L^y I^Tß'M^
L^uJLd f^ 'i^^ <*<<^ e-y^^tW^ /o^-^/^ <vi«^X^ y^4U^ <i^-^
r -( - , -- -. jt
-IV.' -»(T.JW- fTx^rf^*"*»--
.1 !■ ■ '•\^\^
^AA/ /(a</ /kX. iuJ^tuj(itjr
•1 . ...
i^ij^i^t*:; .*'.k ^*;v |.«.^.
*^ ■••Ji^i^urr' * ♦. -^ .- 04». * u
•«^- *
\.-
' v <:, ■» - **
V
, ..\ pjf " ■ :'^'* '
- ^1 »
-Tl --..T-.WS, •^••V«
--^•- ■' ■••*
jfT
c
o
1
^
■' I I i< ■* ■■■Hl -^...
•i-"'. V
'' ''; ■'.' -i ".</■'■■ . '■ -.:
'',-'•.?'. V , .;•-. '■■; y r- ■ ^ ■ ',• ^ '7V' "V
Frankfurt, den 24. Febrtiar 1934.
\
\i
m
/..':.
»r
Sehr geehrter Herr Dr. Straoss, \
loh schicke Ihnen beilie^;;end den SchuJid- | -
schein mit der Bitte, ihn an der zweiten Stelle zu unti^r-
\ /
schreiben und mir ihn dann recht haüd v?iecier zurUckzu- \
schicken, damit ich ihn zur weiteren Unterschrift an Frau
Altnohul geben kann.
Noclunals beraten Dank fitr ihre l^eundliciikeit
und freunclichen Gruse von
Ihrem
r
f
if
C
(
Grosse Wirktstrasse J
r
i^ehr geehrter Herr Doktor I
Das für Frau Alt schul ange suchte Darlehen wird im Laufe der nächsten
Woohe ausgezahlt werden« Die Huokzahlungsmo dal i täten sind so^ wie
ich gehofft hatte: ab Oktober sollen 10 Monatsraten h. BU 50«—- '
gezatilt werden. Unter diesen Umständen ist es Ihnen doch mOgliohi
der Fair^ilie Altsoliul die Freundlichkeit zu erweisen« Ich neh^ne an«
dasB die darlehengebonde Stelle in den nächsten '^'agen eich an ßie
wegen der Bürgschaft wenden wird, falls dasnichf sein sollte, werde
ich deshalb noch einm€Ll an Sie herantreten. ..
Für Ihre Bereitwilligkeit zur 1 bernahme der Bürgschaft bin ich. Ihnen
ausserordentlich verbunden und begrüsse Sie
als Ihr ergebener
'■-"/..
4 ■ ■
■ r
i * ■
• ^■■'■
- ■
/
■
■ * •
..-■■•''
c
rJU ^^t^ivUM '>Suf^tAu4. ^- n^ c^ßu^ ^'
£^ Ai^cuX ^fci^. ^ AliUu^ cuf, ^^A^
I
>'
d9^ 20. »^anuar 193^.
.^.
8/N.
■^:r-v-
Herrn
Dr. Fritz Strausa,
47 A Stanley tiardens,
London N W 3
Lieber Herr Dr. Strauss !
Schon ehe Ihr Brief gekommen war, habe ich von Aihtschule fehfJrt, dasa
Sie etwas Schwierigkeiten mit dem Visum und r.it der amerikanischen
Bestätigimg hätten. Ich hoffe aber sehr, dass diese Schwierigkeiten
nicht so erheblich sind und dass das Institut, nur deshalb Ihnen nicht
schreiben konnte, weil Ihre Berufung ja nur ein Vorschlag von
1/litchell war und er noch der Bestjitig\mg. durch das ir sidi m bedurfte.
Ausserdem wird hier angenommen, dasü ein Viüum von London aus ,,.-g
leichter zu haben sei cds von hier.
•ü»
loh würde mich sehr freuen, wenn Sie für das nächste Heft der „ /^irt-
schaftskurve " eine Internationale Konjunkturübersicht schreiben '1
wollten, in Art und IJmfang wie die letzte, -'-'er ^edaktionsschluss ist
der 15. '''ebruar, Sie haben bis kurz vorher ^eit dazu. .-^
Ihre AdressenänderTxng habe ich an die zustand ige Stelle weitergegeben.
Ich danke Ihnen sehr dafür, dass Sie jetzt schon meinetwegen vor-
tasten, i^ein i«all ist noch nicht entschieden, doch werde ich in den
nächsten Vvochen etwas mehr Gewissheit haben. Freilich werde ich auch
dann noch nicht ganz übersehen können, wie es um mich steht. I'rotzdem
ist es gut, schon etwas zu hören. Ich bin Ihnen a\if jeden i?'all dank-
bar, wenn Sic gelegentlich deshalb von sich h«ren lassen wollen.
liit den besten Grüssen
Ihr
iA
-«F ■■ ■ —
/"
rH^^VvMl^ /i' Y^t^OM- ■''^ß4
^-^M?/- o^ 'i^Ui^
C
c
'y-
Cr J^oc^ ui c^ucc ^cA/e^ '^c/ ^tsuMr a^
^'^l^^^tMi/ AUUr ^^^^^j^ ^<i^^ /^ r^^
Olli CS ^^^ ^ M^ UliJ^aip c^Äha}^
y
V
-j
■?
?^*^, ^A ^ ^lli^^ü^i^ c^^t^/ ^H^ -t^r'o/
cfisAr ^i\^u v4/V 'du a/st^ A^^^/er -^i^C^^^
^^^^ ^lui a4<j ^o/k^ä Ht^ ytau4 A^^u,^
1
<fUAt.
•^0^4 /^^c/e
C^
^^l^kuh^
4f 4 S^fa^H^ ^ciAj^aa
Frankfurt, d^n 7. Jo.nuar 1934.
Lieber ^r. f^traupe,
auf Ihr herzliche? <?chr9l>~en vom 29. "Dezettber
^^^r)n Ich Ihnen leider errt heute antworten. Dl© Auffor
f^erunff von ^r. Altochul an ''lejPlch rrlt rr-lr In Verbin
<^uncr zu setzen, d*'rfte -'ohl so zu «rkl^'ren sein : Nach
ieir Ihnen R.^t. ^^err Mt-^chul telegraphl -^ch die Aesisten
tenptelle anfretr«»^en h=ttte, erhielt er M?f¥ffFax einen Brief
von Ihnen, '^orln "^le Ihm mitteilten, dass ^le sich vertrag
lieh srebu-^den h^tt^^. ^r ffJohtete also,'^le würden nfctht
annehmen k?^nnen unn wollte die Chance des Assistent -m
nlnht unbenutzt lop^en, wobei er meinte, dsss *51e mich naoh
der Ablehnunor von der ''r^cfllrhk^lt '^leser «stelle verstfe'n
d ^ Aren u-^d zurr Klnsrtrlnorön auffordern sollten. 9o etwa
'^"rfte die Auf ford-^runc gemeint ge^i^esen sein. Dur^^h die
'"ntwlc^^lunr der ^In^re Ist dae Ja überholt. Tle Ich Inewl
echer von ^^errn A^tschul erfuhr, haben 551^ Ihre Verbindung
In toni'^on l^sen und den Antr^^g annehmen können. Ich freue
m-lch f^'r ^le,dq8s ^le n'^ch so kurzer Wartezelt etwas und
noc^ dazu -^twae so '^ch^nee bkommen haben.
^b Ich damals hStte akzeptleren k?^nnen,wenn Sie
abcrelehnt h??tten, ^elee Ich gsr nicht. Ich bin noch Immer
auf m*^lnem "»'OPten, nicht unplcherer alf= bisher. Die ?nt
p^heldun^ ''"'^er mein Bleiben d^Irfte nicht vor i:nde des Mo
n^tfi fallen und dann auch nur über mich als Redakteur der
F,7. Bez^^ctll'^h der '^Irtnchaftskurve muss eine gesonderte
^nt pohel'^uncr her^^l^ef^^rt 'ver^len^dle wohl nicht vor dem
n^'chpten '"'on^t da eeln kann, '^ol^^nge bin Ich an ''le Zeltung
tKe'bun'^'^'n m'^'^ ^^nr) schon <^up mor^llpchen ^rf'nden nicht von
h^ er '^eo^. «^ofern ^^herhouDt et'vas für Tloh getan werden kann,
PO nur dur^h Vorhp?r«H.U'^.c! auf sn^fter, '"am, das kann loh nicht
lült ^e'^tlTTth'^lt s«^gen,wAhrpche Inllch um die Jahrepirltte. Ich
d«)n'''p Ih'^en f'-r Ihr Aner^l-^tenjinlr behilflich sein zu wollen
und l 'h werde mich In gege'^enen ^alle an ^le wenden.
'"le erwähnen In ThreT. Brief den Artikel von Herrn
Drulff. Ich hpbe davon nur die Disposition ges-hen und ^errn
Mt-^c^ul ausrichten läppen, das? Ich mir noch nicht klar sei,
oh Ich den Auf patzwerde f^^r diese" koi^en'^e ^'eft aufnehmen
k"nen. '=^olang'=» '^ap ^^'chlck?^! der "^Irtechaftskurve nicht ent
pchlede*^ l^t, trachte Ich ^uch nicht zun^^sren ,wa8 Fle ja ivohl
v^r'^t'^^hen -^-^rd^n. ''as l^t ^^brlercrens rrlt Ihrer Mitarbeit am
n.^nh'-te-^ "eft ''
Von der ^am^lle Altpchul h'^^re Ich oft von Ihnen,
«^l-a h-^hen plrh offenbar schon gut elnc^elebt In London und,
der ^'Itteluncc von '^r. «Itr^ohul nach zu r '^•hllessen, war auch
8on«t Thr Aufenthalt '^ort nicht nutzlos. Ich wünsche Ihnen
noch w iter gutes ^r^ehen und gr"sse ^le herzlich als
Ihr
^ fru^, ^- -^ntuiM- -^^^
MAM Cuua^ :Üj^c4^ a^, ^^W <2i:^
OtuX ^f-^ ^ ^^^^^ ,u^ '^^fz^^T/' ^
Jffi^ a^euj a^ Auai/ A<^, ^^^a^
w^
c2eX ^^^ ^^^W ^t4^ §^^Ma/f
^^
(^fH^
(M
^
^iAa^^
•>> ■ . *
Prankfurt a.M., den 29. Nov. 1 933.
- ^#
r
Lieber Herr Dr. iStrauss !
Violoii liank fiir liircm Brief.' Ihr Situation aber i cht war ü^ir bei
aller Kürze aiisoerordentlich ixitereoßant und aafschluBsreioh.
Nioiit i^^iui^ verstfinden habe ich Ihre Bemerkung, dass es für mich
recht ^UnBtiß stehe, keinen Sie d€unit die hoffnungen von Dr.
Altschul, oder etwas anderes? ^ß wurste mich freuen, geiegentli h
von Ihiiüii dariiber iJähorüs zu hören.
P
-7!
■m
Ihren V'imGch bezll^lich eines vierteljährlichen Abonnements auf
die „ F.Z. " habe ich an die zuständige Stelle weitergegeben,
Sie boliommen also ab 1 . Dczetoer die Zeitung. Die Verrechnung
geschieht dabei über liir „ wlrtschaf ^skurven-Honorar ", dessen
Rest ich Itiriüii hoffentlich recht bald auszahlen kann.
Die „ v.irtsciiaf tJ3lL:.rve " liegt in aicser Woche fertig vor; Sie
bekoiimon , sobald es mir möglich ist, ein gebundes Kxemplar und
rußserdem noch ein 2)aar Bogen mit Ilirem Beitrag.
Hier hat sich seit ihrer i^breise nichts mehr geändert. Uerr
Juliger ist incentan in Bad Kissin^.en zur Erholung, wird aber
Anfang nächster '/ ochc:- wieder hier sein. Die Familie i.ltßchul
musste ich leider etwas vernachlässigen, da andere -J^reunde gerade
dabei sind, von hier wegzuziehen, ich werde aber in der nächsten
Zeit wieder nach iiomburg fahren und bin neugierig auf den Stand
der iiltschul* sehen Heif3ex>lHne. Dr. ii^ltschul deutete mit im letzten
Brief an, dass öie mit dem zweiten Assisotenten von Beveridge,
dessen iirtikel Über englische iiilektrisitätswirtschaft durcharbei-
ten wollen, sobald er für die „ 7/irtschaftBiLurve " reif sein wird.
Ich weiss noch nicht, ob ich f[lr die nächste „ Y/irtschaftskurve •• ■
den Artikel ^robrauchen kann, ich werde aber ^errn Druiff noch
rechtzeitig davon verctändigenBesten Deink jedenfalls flkr Ihre
Hilfsbereitschaft.
Seien Sie heralichöt gegrüßt von
von Ihi'em
London, 24, IToveml) er 1933
Lieber Herr Dr.roudek,
O
c
ioii möohte Ihnen z-un-ächet noah. einmal für Ihre Be-
sclieinißning' danJkien , ohne die ich meine Schreibmaschine nicht
hätte durohbrin£^en können, Bisher bin ich, wie Sie sich leicht
vorstellen können, von London restlos be[3'öistert,allerdinrjs
scheint das Hentierdasein als Dauererscheinung' ja nicht so
erstrebenswert zij F.ein.Bis pestern habe ich mit Alt schul
zusammen in einpon Boa:':*dinp;hau8 ^-ewohnt, inzwischen habe ich
eine kleine "7ohnun£j' g-emietetjderen einziger Fachteil der
teu3?e Preis ist.
Die ivus sichten sind hier im allf^-emeinen sehr schlecE
ich habe eigentlich noch niemand ^^esehen, der, ausser den
Professoren, etwas Vemiinftirf-es ^-efunden hat. Leider fühlt
man sich schon nach einer TVoche als ftudent , zimial man sehr
bald merkt, da SS unsere rchulimg" für hier ij^ keiner T7eise
ausreioht.iikademisch sehe ich hier keinerlei Ilöf^lichkeiten,
ich habe eine £janz g-crin^e Chance, in einem Konzern unterzu-
kommen, doch glaube ich, das s sich die Reise über das grosse
Tfasser nicht vermeiden lassenC^aoh allem, was man hier hört,
scheint es ja für fie pex'sönlich recht g^instig zu stehen.
\-y-'
Ich möohte Si« ni-em© -um ein© Gefälligkeit bitten, di©
Ihnen wahre oheinl ich nicht allzuviel Müh© machen
wird.^äre ©s Ihnen lüög-liohjinir durch den Vorlag« ein
Ahonnesment auf die F.Z.sii besorgen, vielleicht zu-
nächst für 3 Monate. Vi eil eicht könnt© das aussteh©n-
dü Honorar dabei verrechnet werden.
Ich wird© mich freuen, von Ihn^n zu hören, selbst-
verständlich stehe ich Ihnen :^ur Beantwortung von J±o
intsressierendeh Fragen jelerzeit zur Verfügung,
Beste Crriisse auch an Ihre Gattin
Ihr
^ ^ku^
';!
O
■i
7.
L
»i<HMi<tfir>ftriitin«n.^iiT* i
-^laMi^ ^ ^ . <^^iCf-/er ^^9 ?
^/t/icY /^-cr ^xS^T^yW ^^<TK^^>e^
'Z^W^
^^^^Cll4^
Ä-ccy
ÖL-i-^L-O
c.^?^^ 4?.
/j
(
Uut^ ^lcutßh ,.^JSu^><:^>o ^^a!^ (y^f^ /CctJ'
'Ujua2a^ ^^^^L^L^CAue ^1K'^^e«6^. r^H^ nJ^e^
^^^-"i-^M ÄJ\^^!y^J~ C4^rJ-<Ay ~^Ayi/^€CA fP/^<^^L/t\
^^tAt^
^(ityc/ezi
'^Vv r^-e>^
-MU
^<h-^<<jU
^^^^^/^f^CO c^
(3^ ^^i<t.cJ^
^l ,u^ ^ ^^^ ^<tß^ ^-^ß
Ä^ ^■^ '^ ^ ^>l^/fe^ '
A
iA
^
r
Ae4luc^ hcc ^u4ju c/fsi.
>■
^M^UßO^ un^^ ux^c^ ^^ ^^^^^ ^^^^^ .icx^^ gÄ^•e^^^
^^\
^^,^^t>»^{^ -Ä^ ^Ä^:^ >*Hi^ /^ ^t^JU^d^^-^^v^t^ec:« <cAti^^ ^^,^,^^<:^ 4^2^^^
^£f/^, At^ ^tJsujujIi 'iJ^{fJljuu^^ i^^^p-i^ äLUi/iktu, Mt^ i<^^^.ßi^ />u^
l/(/^ k^ \Jux. (jx^ iSMui ^aJ^' ^^^^^^ UAAi^Jt (jcU/f (/a^ccj^ >^u^_
{JlrUAjiA(j(, lUU u/tw-crc^ ki/tuA- /fuüh j^^ ^^W t^^u^ ^^tf^^<^c^ ^^^u^^tiM^c^
^j
'Zr-
\iiL/(ud(MAJü I^^^^&sMa « ^ ^iUccct UxxA> ^u^ ^^u^ (f^^atyr ^ xUZy irtyt^
^ iMuAi c^ocoi Houl, Mjuocul ^ "Tit^uA^^.^/ ^^i^^^xi^^^^t^ ^^"^^^^^-^^
^
^^"^ ^^ .^...xW ^^^-^ ^^^ ^^^^^^ ^^-^^
UjUc,
t>t<x^
'ikjuMk^lAjt .M^^ -ItUM^^
-3'
iiß^a/rn,UcAJ^ *«^ -^^^ ^ ^^«>^ JCC^n^jL^ 4nAcU^. ^, ü^6U cccj/^
'^^ ,1^ cV^ Ccc per ^^n^AjL «-^^^ ''^/^ "^ ^^^-^^^^^Ay^ ^ ^^
t.
/
^{^■>
^^'^i^^n.'ih^u^ «M^ •<>tt^-
^^5%«:;
:fiu<^<^ A^^^J^tOM^^zc^
^ui,4j^
h^-
^€CCtt(4>Ucoi ' o-t>x^ /}
^<;<;^ yiCÄ^doi^ <f/%<^ 'M'^^'^^^ "^^^y^^ «^ ''^^^i/f^ ^=^
^ jr^ g^i^ iWe^ yW*; «^H^ <^^^ Ae ^<ut^^ ^^^.t^jT
tjuOUiK. (a/i^au. ^^*^ — tyfvt/-A^ ^^-r<c<.,t<r9 ci/4-^ dt^Jig- **^l^ ^ /^
Wo /Wh- (W- /HviX</K /Uor /Wx.-^ ^Uk iiüu> UiMMu^ f^. W/W,
lyMoi^^^t, w^ ^j^^Aiu^ii^,^^ l^j^ Euk ^i^ ^ ^'^ ^^^
ANNA STRAUSS
Zuu;** Kt4«f ^^v
Frank fürt, den ^6. Aürll 1933
mit ThreTT Brief uniden PchWnen Bildern Ihres Kindes
haben «'le un«; eine freudige reherra9chan7 bereitet. 'Vir haben Ja schon
eo lonfre nicht -^ mehr von Ihnen c^ehHrt und - wenn mloh mein GedSchtnla
nicht tr*'cft - nicht durch meine •='chuld. Im *?omnier wechselten wir den
l=t7,ten Prlef,auf den Ich dann keine Anto-^rt erhielt, "öffentlich hat
e? d^rr^^lf^ keine -ohwlerlffk-^lten gei^eben, zuerst, als Ich nichts hörte,
beT'r^htete Ich da". Ich wollte aber auch nicht aufdringlich sÄln und
^*^ba gibp^ew-^rtet - lan(a:e,bls en'^llch In diesen Tagen wle-er der Brief
karr. D?if*'r d<»nke lc>^ Ihnen und hoffe nur,äass Qlle? weiter so gut bei
Ihnen bleibt, -^le ""le es erhoffen.
Tnr^lpchen Ist jn po manches vor pich gegangen, nicht
nur dr^uspen, sondern auc»h bei uns. ^Ir haben einen arbeltsreftfchen und
lir «^llp^rrelnen ^uch pch?5nen "^Inter hinter uns. Nur ein trauriges Er^
lebnlp l^t zu bekl «icren : kurz vor '''Weihnachten Ipt (Iretel am Unterleib
oneriert wor^^en. ^urch ^'Vung des ^ohlckrale Ist '=>uch das ganz gut ab-
gecr«^naren und ^rete' hnt plnh dann Anfang Januar Im Taunus erholt. Ich
war eine "^oche dabei. aIp vir 7'irf!ckk,'^iren, legten wir uns mit der unver-
meidlichen Orlnne zu Bett und hr^ben In der "orltont^len die grosse Re-
volution mlterle^^t. Seither Ipt alles unsicher und unbestimmt , wennglich
bei unp ruhlcr und nicht vo'^ unmittelbaren Folgen fWr unser Hiersein. Doo
be«teh^ V°um eine Au^^plc^t ,daP8 es so bleiben wird. Die Frankfurter Zel
tun!7 hat «Ich zwr bl«:» Jetzt de» "Wohlwollens de-- Regierung erfreut und
konnte unbehindert erj'-chelnen - aber nchllesellch slndwlr Ja erst am
Anfang der ^'mwf^lzungen,wle «=le F»upgehen,kann keiner sagen.
Trotz dor 'fwQerer) TTnruh© vermochten wir beide unsere Inne-
re "altun'7 und unseren klaren PI Ick zu erhalten, ^lur so gel'^ing en mir
auch pt^a« tu «^r^elten. Vle«^ -r'^chlc'fcre ^Ueoer Arbeit h??ben 91e Ja in der
7e Itu'^ff ffelep'?n,vlell'^lcht ohne es zu kippen. Nur naohtrSftllch möchte
loh ple auf Tcelne'^ letzten gr^^p'^.eren Artikel hinweisen; es war d.r Leit-
artikel-^ Im "-^ond -Iwteil d'^r ^Fternurrirer, Als Belonlel dessen, was Ich tue.
T h f-chloke Thnon h^ ^te nr>.chtrf*ff;llch auch zwei Artikel aus der "^IrtschafH
kurve, rreln Ll9>"llnpr-klnd ,an den Ich ff;«rn un-^ viel gearbeitet hnbe. Ob Ich
ep '^ur^h ilepe rrlr^e erhalten kann,welßG Ich nicht, Eben bringe Ich ein
neuee ^--ft heraus, dar f^rtlcrzuptellen viel Mühe erforderte, da alle mei-
ne Autoren nur be^lno^t arhe^tr - un^lel"tun«sffthlK waren.
Orete"' &at In der bleichen Zelt einen ausgezeichneten Haus-
halt «lnflr«rlr>htot ( Ich '^chr^^ibe das, ehe aiü noch Gleht,dos8 ich es tue).
?le l^t eine j^lf'nz-^nde ■■^auofr^iu geworden, kocht hervorragend, holt ihre
'^ohnune* .le-'^erzelt wohnlich, podass ep mein grösstea ^est ist, zu Hause
bleiben zu d'^rfen. "?1° loh ee etwa heute Narhn:lttag,an melneic " freien "
Nachmlttacr tue. ''le -'iber'^auDt die btJirteerllche Geruhsamkeit - In Frei-
heit und "Dlrtanz genopsen - nach all der '^nruhe kein "^^chrecken mehr be-
d-uf^t. "Ir w^'^nachten nur, sie l-^'nnrer noch ?u h'^ben,
Annl Ipt TOT ---«t an In der •='oh'velz »um eich da zu erholen, ^ie
hat die Ährioht,oloh Ir ko!Trr'=nd«^n ^"onat In ^'Unchen von "Prof, Lexer ope-
rieren zu l«^p9^n»der Ihren blpher unheilbaren Arrnbruch fUr reparabel hält
^och wird auch dleae '^neratlon etwaa davon abhängen, ob sie eich Immatri-
kulieren lapsen kann,wa9 Ja nicht beatlmmt Ist. "^as :--onst mit ihr ge-
pchl^ht Ipt nicht heroup.
^'"It den Bildern von 2rich haben wir uns nicht nur gefreut,
sie haben uns auch sehr Interessiert. TCe ist einwirklich hübsches Hlnd
g^wor-^en. o bs wir noch einmal am Arm tragen dtlrfen ? "^Ir wünschten es
■'■■ -'.*' >v: :
R^br, KomTer» "^ le nicht einmal naoh Frankfurt , etwa gelegntllch einer
*^oirir«rrelpe ?
Ich hoffe, dapp ^le inline Antwort anreizen wird, uns bald wie-
der un-^ 8.u?r=hrllch zu ^c r-iben. Ich aj'-'chte Ja eo gern wiesen, was
'^i^ tr-^h'^n. ^l<*,*?anna und '"mv^der rrlr noch manoheÄ Rechenschaft über
p^^ne v^erufllohe '^••tiTV.?lt Rr?^uldl.T ist.
^i^' dqhln arr''fl9e loh Sie herzlichst nlp.
Ihr
i-
Prankfurt, den 19* Juli 1932
'<■■ •-.■',
Lio>>er Willi,
I:
f:
Icl^ danke Ihnen ^ehr f^^r die Zusendung Iherr Arbelt. Von der
Unt'='r'^uchuniD5en de? Verelnp nr Sozialpolitik wusste Ich, da - Im Vertrg
en - Herr 'Velter ^le zup »irr rrenfa —ende H:inleltunc^ schreibt. Dae Verzelc
nl'- der ^Inz^lbeltrMcre kannte Ich nber nicht un'^ war um po freudiger c
pt^^^unt, *^le darunter ^u fln-^en. ':^le Tatnache,da8r, Herr Veiter einen so
Droffiln^nten Beltrai^ liefert, sichert de- "/erk eine -ntrprechende Beacht
In der ^eltunsr. Da«-« Ihr Beltr^^cr nicht zu kurz ko!rTt,wlll Ich pchon b«
<^orcy«n. Ich hoffe. In den n^*ch-ten Tarsen wenl^ttans zu einer flüchtiger
Lskt*'re zu komnien. In i^nt (Segnung - ?^ber nicht nur darum - lege Ich elr
-ond^rdruck aup der letzten Vlku bel;lc'". bin -^ben dabei, ein neues Heft
zu reHcrieren, worin '"fle >r ein Beitrat? von irlr erscheinen wird, Hgtten
'^le ge-'acht ,dap.« Ich elnic^^l ein reicher VlelFchrelber w'irde ?
Vir olnd - wie "^le irlt Hecht vermuten - gl^Jckllch von unsere
^l''(?kllchen u-^"^ c:eflfl"ckten Ho-Vizelts'relpe zur^^ckgekorrT.en. '^''e'^ietat Ionen
F'- neben - Hlmlnl - ''len - Bo^enhach - "^Y^nkfurt, 3?1 der FUickkehr fan-
"^en wir '^Ine wund er^ch'^ne Drelzlmrerwohnung In der Ravenstelnstrasee 5
vor, In der wir °elther wohnen. Unper Le>^en gleicht noch lii3irer einer Id
le,wo^u leb rrlch ohne enobl'-tlrche Hemmuncten und In n-ruer Herzlichkeit
beknne. Die Arbelt Ipt wieder glelchm^^'rglger, Hir ch^ltteru-^gen sind noch
auFcebll^hen. ^/elne Arbelt konzentriert plch auf ^*lku, Zeltung und etwa
Soziologie in der Unlverplt^t. Vor -enlgen Tacken habe Ich auch einen K
lir Volkf!'»"lldun,^-helm über" OoldwMhtu -g; " abg schlössen.
Noch heute denken wir gern an unseren Hochzeltetag zurück - w
wurden In der S^magosre getraut und gaben Im engsten Kralse der Familie
.■A.
','■■' "-•
•?,•:-
zu Heu^e gefeiert - und an <5le ech?5nen Geschenke der Freunde, Zu den
^ch^H'-ten rechnet dap Ihre. Aufrichtig, Iftfcber vnn : Sie haben uns
domlt eine ffro'-pe Freude bereitet. Au« vielen Grfinden : dase Sie so
put an un*' denken, daps äle Platte so schön l?t und dass wir ele täg-
lich lElt neuem Genuas verwenden können, Wir danken Ihnen sehr und bit-
ten "^löjdl^er auch Hgnna bei Ihrer Rückkehr zu ea?en,
Dapp Hahn'a und Trlch - beide 9.1n^ une durch dae wunderechö-
ne Bild 'yie'^'-:r T)ia' tisch gevor^en - In S^it <^lch aufhalten und auch si-
cher erholen, IfSjt unp eine p^ro°«'e Freude. Schreiben Sie una doch bald,
^le <^iry '^^Icv^ ent^l cV-f^lt. ^r musr doch pc^^.on h*^b"ch grorr sein. Und
'i^Sir irarben ^le --elbft ? Darf ich vermuten, da pr^ -le r^ich in r'i^ neue La-
cre eln«re"*'rnt b<»ben und ''urc^ Ar"- el*en,^le die vorlle'ye'^^e,wle'''er ruhl-
rrr^-r ' In'^ ? Ich irelne,wlr iD'ip^ten unr alle urrptellen und lernen, das^ es
auch auf c^ch'^u^elnf^eiii f^chlff eine - eben dynair.lsches- Glelchg -^/loht gibt.
Vu^s e«^ denn da? Etatipche d ^r V?5ter ?eln ? - ;
Noch mal» vielen Dank für alles und viele herzllcne Grüsee
von Grete an "le, ^anna und "rieh, und gn Alle von ',> ■ ';
Ihrem
'.■ ■> .' •<•
AJil^ fr. ^yi^ ^z.
r
% (
f^iA/u^ 2^^^^ oi^ßJc^Oa HA^ /k^ J^^cau, 4.^^c^c^ ^^'ccjz^
^ 77/cX i^ ü/^ /f^^iyO^j^^o^ ijO-^-^u^^k^ c^ ^€.clr «^-^«^ ^'^^^
ajy^ itl ^^aaaJo vL4L<U%e^ ^l/u4y^€c^^ ^CC^ /^TÄ^C-^C^
^fj{^^ zx/ic-^^^ ^^eOO^V^^^^jtuy ijf^(^^^^(c^ *-^r^^O^(yi4.o^ ^^^^^^^<^*ei^
^iPtt^ .^tSdiy i^^i^i^ /Ob ^-^^^ Ji4AJi<^^ ^JcJj^ ^^f l^ ^Cn^e^
«^^ k'iUt. (ImJ h^ ij^liyl^^
■i
■ ♦
tMiu, ^ (Ux^ ^^^
UdU ^(rußf/Oy^,
(
uu,
Aax/*^
tCU^O uJi -oifCf 'iCCC^ touA^ Ui-^/Cl u^Ky^tr^ tt)2»>i£^
We,
, , 1/ (Äi- ^^ ^<^ ^^^ <$te*^ ^7; :^ /^ü .^*-*^.^ w^
V?l><, j>rui(|i/j^ .^/u daku '//yj ftvi/u iUJm ^^du p. 'J( ä^udUU. i^ fpiu
■w
.^._. li 1
%m\^{/ Wi 14 AAAA>t H(U( Oj('QiAÄ ^^hAAA/^fUlu ^MA/l/uU
H\
K
niMi
'h.
\
fM^, ^^/J.-WJ *^^
^ !^j^^^C l^/P^-^ ^^%2"^ "
i-
-*f-
/
•T-^:^ I m|i f TT ^I -K^T^i
M^
^^ / /cJ^£^ hO^ H^ '^'^ "^ """^
y^ ^ W^ f^ -"^ "^
4^ ;2,Ä,. H4iu Ac^.
Berlin, 4en 1. März I93ß
tt^'e^^t -^
Vortray Professor Sombart In d^r/Ge Seilschaft für Geld-
und KredJlty^AHH»- Über ■ Die Zukunft des Kapitalismus^ (Her renhaus. £9. g. 5g, )
Es gibt keine Wirtschaft, die unser Schicksei wäraf
es gibt keine Elgengesetzllchkeit der Wirtschaft, öle vielmehr
unser Werk, das Werk frei wollender ä4enschen Ist.
Das kapitalistische WlrtschaftssystaÄ l^t seine Vorherr-
schaft In Mitteleuropa verloren| roniantlsch gesprochen t die
Weltherrschaft der weissen Rasse, sentimentallsch gesprochen: die
Ausbeutung der Erde durch Westeuropa ist zu Ende.
Das Wesf^^n des Kapitalistischen Gelstri beruhte in der
Spannung zwischen Retionalea und Irrationalem, zwischen Kalkullerf^n
und Spekulieren, zwischen Wägen und Wegen, zwischen Bürgergeist
und Bomantlsche«, Abenteuerer-, wenn man willt Räubergeist.
Die gegenwärtige Wandlung d^s kapitalistischen Geistes t
das rationale Moment gelangt mehr und mehr zur Herrschaft, der
Abenteuerer, Eroberer, Spekulant tritt mehr und mehr zurück hinter
dem wägenden, kalkulierenden, sichernden Geschäftsmann. Das Unter-
nehmen wird mehr und mehr suf r/i^tionale Basis gestellt, mit ratlona's
lern Hineingreifen in die Zukunft, Budgetlerung uswt usw. Zunehmende
Bindungen« Öelbstbindungen ( Kß^-telle usw.), Bindungen durch den
Staat ( Sozialgesetzgebung, Sozialversicherung, Preiskontrolle,
Aufsichten wie im eminentesten umfange die letzten Benkgesetze),
Bindungen durch 6%n Arbeiter ( Tarifvertrag, B'^ trlebsräte, Gewerk-
*«^Trn-< -^r«%'->vvwnww*
^mm
mmmmm^^^^'^^'imm^'mmm
- S -
Bchaft«n)« Di« «Ite Marktmechenlk ist beseitigt: früher wurden
Angebot und Kachfrfcge festgestellt, d?iait die Mcrktlagt, damit die
Preiie, d&nit die Löhn«, dfemit der Profit» In dieses System sind
nun Pflöcke von allen Seiten hln#»ingesteckt wordfjn, sodass wir 2»B*
Jetzt noch zum Teil Preise und Lönne fus der Hausaezeit haben .
Der Hochkapit&lismut ging im K^rlege zu Ende* Die Tv&hr*
scheinliche künftige Fbitwieklung des Jetzigen Sptttkepit&listischen
System» durfte s^ini
Die alte, freie, un^ei ekelte. Je wilde Wirtschaft Ist
unwi9äerbidnglich vor bei) von ihr ausfi man sageni^des gibts nur
einz!ial^ ds.s kOia.at nicht wieder 9 So beruhte denn Ja &uch z«B, der
Freihandel ouf einem Mlssverutändni», tut einer U bertr« gung der
Newtonschen Attraktionsgesetze emf Wirtscliaft und Gesellschaft
(nämlich! wenn sich die einzelnen Körper frei bewegen, komr^t schon
dabei äaa beste her?u»)^ 'uf d^r pbsonderlichra Idee, die physikali-
schem Bereich entnommene i^etaphysik der prästabilierten Harmonie
lasse sich einfach euf die Wirtacliaft und ihren Prozess anwenden«
Die unger> gelte Wirtschaft kehrt unter vielen anderen
Gründen schon d^ shalb nicht wieder, w^il sie zuviel« und zu mächti*
g« Instanzen gegen sich hat* &o werden z.B. die Gewerkschaften
nicht mehr den freien Arbeitsvertrag und dBS F-hlen staatlicher
Fürsorg« zulassen« Sie kehrt vor all«m nicht wieder w gen der
Dirnen sionierung der Industriekonzern« und der Banken« früher konnte
laan Banken fallen lassen, ohyif dass das eine öffentliche Angelegen»
h«it gewesen war«. Man kann heut« dl« I«G,F&.rben nicht etwa mehr
machen lassen^ was sie will, denn das Wohl und Wf>h« von Million«n
- 3 •
von A^nachen hängt d£.von ab. Kein St&at, welcher ßtruktir er auch
sei, kenn »ich die Souverlnität solcher industrieller und anderer
derartiger HeiaogtUmer gestatten«
Wir müssen einmUndf»n in eine Plenwirtscheft , wenn wir
nicht stiliatehen oder zurücksctrf^iten wollen, in eine Ple-nwirt-*
schßft im Six^ne f iner sinngebenden, sinnvollen Wirtschaft« Gegen*
SEtas dieser Pli^nwirtschaftl wilde, chaotische Wirtschaft, nicht
otwö : Individufelwirtsc^^rt, aondern gestaltete, domestizierte Wirt-
schaft. Diese Pl&nÄlitÄCiifcft muss total sein, Xeilpl&nung ist ein
Wiäeri>pr;-ch iu sich, ♦ tenso v^ie es cUe ieilrt ticnßli£?ierung r:BT,
^le v;ir sciit^udvind twitt h£b<&n« Tic Plfc.nwlrlscJU'i't het .Uch rilcat
nur 4 w-f PiociAtion und Vcrtellur^g /!• crctrcchen, :s0ndr rr euch auf
die KonöUiXitiot»., clt-ruk hon&t n^tst c^lleii ^ndtiie iiichts» Die P3i:n-
wirtöchttft i:,eht \oüi ut€.c.tf tu« und zwijr/iiit lurt-crster ;Cr^^r;l,£:.f r j.«>
tlHkeit in uex ^t^ötöltiJLng ( v.ii haben Äfctoii^er.Gcre Bef*lngL'ngen -Is
BviSi>land, ue f. cui.nbev^ikeite iLgriirltnd aiit s'-inen unerr-chlorsonen
Möglichitf. li'^n*) Die.o£ Piünwlrtscftcft Ist tter keineswogs t(3f utisch
mit Staatsbetrieb, Gcaifelnwirtscheft, öft'entli^^her f-1rtsf»hnft ( sie
hat jeden Foratenaonisaus zu m#>iden), '«ie Af^nn iecfi vallkormpjne
Plenwirtacliaft Kollektiv-, Miirkt-, Guts- und Beucm-, Genossen-
schaft»- und Hündwerköwir tschaft und sicherlich nuch köpltalis ti-
sche Wirtschaft mit weitestgehender Selbstverfintwortllchkoit der
Leiter haben wird). Die Planwirtschaft wird also der Konkurr**nz
nicht entbehren, ja vdrd durch Konkurrenz zu gross ter i-eistungs-
•mr^mirmmtmm
mmmmmmmmfif^mmmmmmm
- 4
.fahlgkelt gelangen« Es komat nur Cbt^uT an, dif» wlld*^ ünfrere^Telt-
helt zu thnnenj^ .vle es beim Pferrtftrennön ira Sinne pben dieses
Beiinens liegt, c!a33 die Pf^rd« 'Ine be tiaiate KeiinlDohn Hinhalten
und nicht hierhin und dorthin l&ufen, sondern innerhalb der Bahn
in Konkurrent das liocinst« zu erzielen suche^-So m'l&s^n £uch die
Banken z.B. in der KreditgewSLhrung nicht nach Ihre^a Gbtdirken,
soadem sinnvoll vorgehen, f tsnoo wie eine Steueipoljditlk <=.twa
nicht nur fiskalißch zu sr±n braucht,
( Urü sir:Iit, diespi Betriff der Plan^irtsohaft, -^e
ihn äowbnrt catwiciieit, enthält lIIf.5 und nioats unC. .v ran- elt
j ^Tgilohisi' lloukr v'th*;! t . )
TM'op<i rrirä nie :2P.hT c";er Kapitrli»»t i'ev rf^nr.-?r F^»de ftfin,
Jai es Vifiil s;^ T-nifcr ^xpital zc ck^rMmilieren in d^r u.-^ge vjn
ivVrd, ;;• 11 Clf? r--cdul:tivltät. soin^^r ^^rbeit ziirUck^pht or^'^r ^J^Pb
-l^lcU blrlbt, c :1 o:. r^ 11 du^ !lt«£apo d'^n Wlrtsc'iDf t'^ns -loh ^er-
IsngSfimt, :-w'?l en Tirgon zu .Jir.r-infiön :'1rlir?rerts iri.foln:^ 3U hohe'- ii5h*
ne.
■Yorbol aind eile dr-:i Sllulen des frelf»n t^elt^^lrtsr.lisft-
lichcn Ausgleichs: Peace, Free trade, Good^rill . Isu dlf- Stelle des
zuSÄamengebröchcnen Freihandi^lf tritt^zum^l nach der Eaanztpfition
der Eroten, die -'^ut.-.rkit^ : ;.utarkle udl Zuasüiienschlus» zu ^^'gio-
nölen Wirtschai*t»biocks, wo die Llader zu klein sir^, ^tva Teutöch*
l&nds mit üitleleuropÄ tiJ?zw. Sadosteurop«, utopisch frrlllch Ist
der Gedenke dBi- ürberflUssiglielt intcrm tion^ler Bindungen Über-
haupt, zu fordern Jedoch w 1 testgehende !?if enproduktion dei- not-
wendigen Bedarf«. Der /ussf^hiindel wird irieder f;i<5 bis vor 100
- & -
Jahren ein freiwl)l).ig©r Akt der HDtion sein, nicht mehr ein Zw&ng,
Fs gilt, Freihflt und Bbabh^nglgkeit zu gewinnen ( Jetxt freilich
br^^uclien *ir noch unbe<?'lngt Lr^ensmittel^lnfuhr); dr«u fce^rrf es
der Zoliunionen, Czr Kontin^cr-tlerunpen, der ?räfe:rnzzölle anstellt
der unglückseligen Melstt€gUnstipjing, dieses ff€;Dtcs us drip Frei-
handel, py^^i
Frajokfurt a.fii., den 1?. Mai 193^.
^^«•■■
Liebe Uanna I
'.ÄS
Vor av/ei Ta^:en bekarr, ioh einen Brief von Dr. /Jtschul, worin er
Liir mitteilt, dans ihrn Dr. ^^ettridge von der Roßfeefelier-
btiftiui^, in raris nniie^jele^t habe, einen meiner liCLUler für das
Ötijjendiui^i vor2JU;;ci:ilagen. l)r. . Itricliul dachte in erster Linie
an Ireiser imci nich. Bei nar Itat er nur LJor-^en, da^s ich die 3^
Bedingungen niciit ^^p<iiz erfülle. i.n^i;eblich vorlangten die Ainerikai.<
von dera !L>tipeniaden , das« er achon eine Lehrtätigi-.oit hinter r ^
sieh habe iind später in Beinen Leruf zur.clii.ehre. iisserdem
T7:irde man vorlangen, dasB der J tipeniaA nachlier nicht in Amerika
bleibe . Trotzdem rät er, dar>r, ich mich nach Paris an Dr. J.van
ßickle nende, den- Du Ubrit:enr> kennen sollst. Er Tiolle mein Ge-
such in i ariG unter:-.; t -tiien. 'v
Die Idee eines KociiGnfeller-rtipenL.iiimjs int ir nicht imangenehm .
Ich habe aber den Vorf^chlei^^ gerjacht, dass Dr. Itschul von sich
aus die i^aclie in aie ■ ege loite una dass ich erst dann , wenn er
bereits genohriebcn hat, noinerroits da.s uosuch abgehen lasse.
Ich halte daci for die T/irksamere .'orm.
*
^^ollte es zutreffen, dass Du die Herren in i'aris kennst, so
vjüre ich dankbar, v;enn Du Dich bei ihnen nach den Jhancen eines
öe suche s von iiir natürlich ganz diskret erkundigten könntest.
A^^ßsorden iiiteresriueren iiich nntiirlich die -Bedingungen des ötpen-
diui;S selbst, also Bei.aiilung, Aufgaben usw. einfach vvird die
ijnt Scheidung bis zum 1. 8ei>tefaber deshalb nicht sein, V7eil neine
Lage hier |i0ch nicht geklärt ist. 'l
/ingesichti" der Dringliclii;eit der /ingelegenfieit v;äre ich Dir für
eine recht baldige ..ntwort daniibar. -■.;
Viele herzliche Qrüsse
^«-.\. /*r
.'/ •>; > V.,- <
Frankfurt a.k., den 25» April 193^»
ir. V \'r'-:»
i <~ -^
/
.V
1^
(
X
Liebe Hanna I
Ich nehne an, daßs Du die letate „ y'irtsohafteikurve " und auch das
Honorar für i^einen /irt-ikel bekODjmeii haBt. Aus dem Heft hast Du
ersehen, uaso eine Verfelnderun^; insofern eingetreten ii.t, als Herr
Kahn seine Herausgebe rschaft niedergelegt hat. I>er unmittelbare
Anlass daeu TJar j eine t.^beraiealung nach Lonaon. Nunmetir ii t auch
vorn he icii 8 verband der Deuteciien TreBse die i.ntscteidung über den
reohtlic» en Charai.ter der „ '/.' ir t seh aftc. kurve " ^;efMllt rvorden:
sie ist eine politische Zeitschrift, hie uniLittelbare Folge aieser
hritsciieidung if>t aie, aase ich nur kX^jolh He..akteur der „ Wirt- ~^ii^
8chaftf:kurve " st in kann, wenn ich zum ^chriftleiterberuf su^e-»
lassen werde, und. aasr ict. n -r sol-inge noch aicses Anjt aucTibe,
als meine vorläufige 2'ulassung besteht. Ich er-/ arte also den end-
gültigen Besciieid über meine f: in tragung in die Beruf r>iirte, von
uer BOTWohl cicine Tätigkeit fui der Zeitung v/ie an der ^^eitsciirift
abhängt. ^
'o'
Der Jbe; cheici des ^i^ichsverbandes riaiüit un^: aber auch, in der Aos-
V7ahl imserer Autoren aus;.erordentliGi- i:uri;ckhaltend zu sein. Du
wirst daher aiEine. Bitte xierstMhfija versrehen, wenn ich Dich bitte,
für da.s nMoiiBte Heft keinen Artii.ol zu schicken, i'^hnl icii musste
ich leider auch bei Fried .Strauss Dich verhalten, aber es iässt
sich im t.oment nicht fmders einrichten. ' ber die weitere Zukunft
der Zeitschrift und Deiner Litarbeit kann ich heute nichtssajen,
der bchwebezustand hat sich gegeniibor den letzten Uonaten inten-
siviert.
Wenn Du mir also zunächst auch nichts fi.r die .. 7,'irtschaftL kurve"
♦♦
sciiioken kannst, so v/erde ich nich doch stets mit einem Privat-
brief sehr freuen, hatürlich interessiert es mich, wa^ Du weiter
arbeitest und vielleicht kfinn ich Dir bei {xox ^Materialbeschaffung
behilflich sein. Von hier läset sich nichts Besonderes berichten.
i?ie Du aus dem Cbl^en ereiehot, befinde ich mich clurohaus
noch in der ^;chwebe. Du fragttjst in Deinem Briefe nach Dr.^eil;
er liat iniiv;if>chen eine neue Schule in Recco an der italieni-
schen Eiviera auf4;emacht. i.r hat dort ein sehr schönes liaus,
aber leider immer noch weni^; Kincer. Freilich mußß man in diesen
Din^;en eine groese Geduld i:iaben, und er ist ge?7illt, durchzuhal-
ten. lbri^;ens beabsichtigten Baucmnn * s in der nächsten Zeit auch
dort hinzuziehen und ein photoferaphischee Laboratc.rium aufss. - , ^
machen, Sie bereiten Bich Je tat schon intensiv auf die beruf-
liche Umstellung vor.
/i
Mit den besten aritssen, auch von meiner Frau,
^
'4^
I . ,
./ \
/:
■.■..^^/1>
i9;«£J!
'i^
*' - ■'^t—:' ->s
'M'
r ..
;y ■■.\-
^^^i^^ i:?^^ /^. :/, /^t?^
■y\ ■■"
.'■■»-
• ■ ■
'•r:: ,;, ■■ •'.
V V
\ "k
/
% ^hA Ui Ahrl M^^^iu^ ,^^ p,^ ^^^^^^^
UiMi. i/.-u/u^ l^u^ (ja, Ift^i^ ^/^ ^^^/ ^ /^__
lii, ^hA/H^ MyCt4j' AMzIy -y^ i/OxL^cJcuc- otk iAOt ä-l^MJ-c^^
' ^ f
I
iMMAlltUol^ ^^AyC
I .
i^ vi/^ dui//U /i^ (Ui /MU^/iou
^^/ÜAAyLJlU^
(
.Myod' iKM/C
liM M^yU. C(A£ /^ IjA/i^nA HAAAJ/'ß <JMu^ yU^Mc^
1 'V'''
yCyUU^
UUI. olxÄUAA^d. ^Ü/UtU-UMUclXiyUOLJ ,^^,/V^/,
%ijU UAu^i..,t^^ Cnt i4J /f^
'-M/U
'^AA/zi^laJ UM 'Mo Al ^f. 4^/ A^
} }'
, ,,^,.
^^<^^ jamAA. U i)>i litu- (iMXo
iXuui iUCu a/mU ^' Ui^TxliLu. ^ alu M i/u Mu^
^ ^ UÄj.<-mM.^cUj. y^^^ .^ ^ ,uu^ <Lr>- pmAI,
> /v"5
■l-. ' f''
V
AuyOto yCu UMUUy CiAAlA/iUL.
U4'yiAAAJbiAAAA'
4A/JÄ4
AjJJvL UÄÄJiJ'
^
clui Kmm^ Ui/a^^^^^^iMJ^ - (AiUtoUJ ^wi4A
^^(yCiy^
(
hUi£MU llAAM^ u/ U^ UUI Aa^ UiJL/ ^/öuiX^Co
iAAM^/ .
/
4^
(h k^
1 -, • /•,
(j/)/'
i^äu^imA ^0^ ^JuM vUjM^ ^ itA LyL44^ tUr
KlIiu </X '^ M/ii^/Xi/jL^ lA^lcliA i/ciji^ (J^ooa^
i/lHAA/M^ /^^6</6d^ VCX^ /1 /UÄe/Uy^H^^UX^U
(iti/iJu, UM^ ^VvUuA AXAAAAAU /i/yinX ^iMJU^ ^ /tAyOC^
(
1/iAMM^MJ Lc^/Jmx/ fluuA MyUi/6
^'^h
1
7 ' ■%
^
rvlAAlU ÜAJAAM.ipU, UM(^ LUAyU. AJiAAyU' MyÜoU-
r
ik/W (iM/AA^a/ ^ iyoU MAM. Uli MuAy?\Xui' ^^ ^itZt^''
^i'vüAM.^ Jü li (aJUu OMu^. ^^^/i hu uyuf ^XaJUco '
2^/iaMM, fbücf ^f\jUAJ. ■ Kln/WAJu Cut^ IaaaI ul dcüu
■■.-.' ^
Frankrurt,den J,März 1954.
f-
h
Liebe Hanna,
Dein Artikel hat mich keineswegs, wie Du angekündigt
hast, enttäuscht. Er ist sehr gut geschrieben, man merkt, Du hast
Uebung, Man sieht iiim aber auch an, das s Du moment n viel sta-
tistisch arbeitest, an dem vielen Material und an der Art meiner
Behandlung. Allerdings leidet dariinter etwas die Theorie. Nur
aus dieL:em letzten Grunde habe ich auch einige Ueb er arbeitungen
vorgenomrcen,clie ich im einzelnen nifht begrtinden will, Du mngst
Dich selbst überzeugen, ob ich daran recht tat oder nicht. Nur
eines raf^chte ich rechtfertigen : ich habe viele scharfe Stellen
herausgestrichen, die sich ^egen die amerik manischen Masrnahmen
wenden. Ic halte es da mit dem alten Cri^ndsatz : suaviter in
modo, f ort iter in re. Vie] leicht fehlt uns das genügende Ver -
st'indnis, was da drüben vorgeht und werden '/ill. Das schliesst
nichi aus,da33 man die eigene wohlerworbene ote.l lurignahme bei-
behalten und betone-n soll. loh bitte Dici nun, mir recht bald die
Korrektur zurt:ckzuschicken,denn der Bogen mit Deinem Artikel ;::..
soll im Laufe der kommenden vVochc in Druck.
Dieser Tage traf ich Deinen Vater zuf'illif auf der Stras-
se. Wir taui^chten unser Wissen über Dich aui3 und ich stellte
fest,dass Deine Angehörigen nicht mehr JtfeK von Dir wissen als
ich auch, ochade,da3s icii nicht mehr erfalircn kormte. Aber da-
mit muss m:ui sici eben abfinden. Lasse aber wenigstens bald höv
ren, soviel Du magst. Grüsse meinen alten Lehrer, Du siJt4hnt ihn Ja
öfters .
Recht herzliehen Grus:' von
/
'^^■
's
>.y,— ,•«•>.
••f
r
i
ul
müaA-
VV My
i\. '
UU^UA/^
4-
^A ^^ '^ fu ^vwl koic Äfr'
M IaMA iu^. UUi^ oci
iuÄ44-
IVJH.'
l
^/lUM
r>)AACi^o^luy
ÜA
Ck^ ßUy
-t r
^^ /^AAi^
^U^iCt^
-:•*., ^ •
■4».'..lf4,_^ ',_»,^.;V,<i».;;*i'
:.>4^
ItAA^
T ^
^.(/Maaa)^aZ
du MA^iJ^tUo
I
^ aAm^ 4^ l^AU4i l^
r
'yl
U^ '■ -;
ui IaA U ^p^-CUx/ 'AJ
(
"UiiHu (/'^■^t^cuc
>■
Üa^\^ .
AÜl
-fe^ rCuc^c^
> '
. '■<■^-^'•••.•'
,v {''
■•!<
.'. '■>
':, r: y^.'^ v':;-''- ■ 1,' >; '^j. -T"
. « ■.„ . -I-
'^^ 4^ yK /. ^/.
'!- ■>■
-^t.
"ij:,r ^\
X
* • Ä*;if'^
; t'c
( ..(. . i*i ■
:"X'
i' "• •'•/'V^
■j.. ;•!.
»-, • ■ .; j..
«s;-
>
■'.-'■*
< ...■ I
vi' .
1/9 (H/u hvL (da ^Muvkl^t^ ^Um^ MjUiamU ui iuUoCuc
U/S Lm ^hu, (lA/NAÄ/i/v\AjUt4 a/am/' /UJjU/ liAuiaU i
^ ^Vi/lhX AAmJU IjUlJm ^^ (^ÜUAA^^. i\JiJ^ uA hU^l
Y^^MJüAy /UAU i/M^ MhjUmaääAäa^ 1/4^ Leu. /aAAä. U.
umJ^ (MJc ^UA^^ ^^ fü ihn klUAl
'J'^^iMJi
ku4/
f
lou^ jUz/'
> .t_ ^ .
•^•■
%■'■
■■n'.i'
^■> .
. ■ 1
PariSfden 22.I.34«
C
(
Lieber ^eff !
Ich habe mich sehr mit Deinem Brief gefreut, vielen Dank. Nur
leid getan hat mir, daß eine an micn geschickte "Wirtschafta-
kurve" anscheinend verxoren gegan.^en ist. Bis jetzt ist das noch
nie passiert, ich bekomme sehr viel ^ost,auch Leitungen etc«,und
es kommt immer ailos pünktlich an.-i-ch habe sehr große Eixe und
will Dir deshalb heute nur wogen des Beitrags zum nächsten Heft
antworten. Ich cjchreibe sehr gern etwas über die internationale
jfreiGentwicklu-ig, hoffentlich habe ich genügend Material. xch habe
schon im Hinblick auf einen eventuellen Aufsatz darüber einiges
gesammelt »dachte aber, daß der Aufsatz doch von jemand anderem
geschrieben wirde-Umso mehr freue ich mich über die Aufforderung.
Hoff ent Lieh werle ich Dich nicht enttäuschen, ich schrieb Dir
ja, daß ich das (>efühi habe, 3 o ein bischen zu versimpeln.Z^rar
mache ich hier ähnliche Dinge,aber furchtbar oberflächlich und
deshalb nicht sehr befriedigend.
Noch vielen Dank f ir den Sonderdruck mit der schönen, wenn
auch etwas ironischen Widmung -Dein Aufsatz hat mich sehr interes-
siert, axles was Du über die amenkani sehen ■'^xporimente sagst, finde
ich richtig.Man wird dort auch noch sehen, daß die *'olitik des
keep smiling nicht auf die Wirtschaft paßt.
Für heute viele herzliche ^rüße,aucn far Deine lb.Frau,axle8
andere hoffentlich bald
!^ ifixuAi
•t
. .. <'•
den 19. •^anaar 1934,
Liebe Hanna t
Aus Deinem Briefe vom 14. d.M. , mit dem ich miGh sehr t^efreut habe,
glaube ioh zu ersehen, das.s es mit Deiner Post dooh nicht so richtig
klappt. Das Honorar bestätigst Du zwar, nicht 11b er den i^mpfang der
„ Wirt Schaft ükurve " und meines Briefchons von Anfang *^anuar. Die
„ Wirtschaftskurve " habe ioh Dir gleich naoh ursoheinen zugeschickt
und in dem Brief Dich aufgefordert, für das nächste Ueft einen Beitrag
zu schreiben. Da ich nun annehmen muss, dass die beiden Sendungen
verloren gegangen sind, so ersetze ich zunächst das ueft durch den
g evv'Unschten Sonderdruck und die Aufforderung durch eine erneute f-
Bitte, für das nächste Heft etwas zu schreiben. \
Heft IV dieses Jahrganges soll iunde Februar erscheinen, , itte
Februar wäre dann der Redakt ionsschluss. Zur VJahl ntelie ich Dir ^%-
den Bericht Über die Preisen twiclilung oder die internationnle Kon- '?
junktur. Lieber wäre es mir, Du wurdest die PreiBcntwicklung wählen, '
und diese vom internationalen i tandpunkte aus betrachten, da ich mich
i|| vergon^^enen Ueft ausschliesslich auf die deutsche Preisgestaltung
konzentriert habe. Ich bitte Dich, mir selir bald davon Ivenntnis zu
geben, ob Du mit ineinem Votschlage einverstanden bist, da ich sonst
anders disponieren mUsste.
liit Deiiicm Jtiericht von dem Besuch bei Rist habe ich mich sehr gefreut.
Nicht zum ersten Male in der letzten Zeit hüre ioh, dass wir gelesen
und von gewichtigen Leuten zur Keimtnis genommen werden, i^s ist auch
angenelim, dabei festzustellen, das« die einzelnen Mitarbeiter von dem
Renome der Zeitschrift etwas abbekommen. Hoffentlich wird Dir
klltifti^ dieses Renomö etwas nützen. Leider habe ich immer noch keine
rechte Vorstellung davon, was Du eigentlich in Paris treibst, und ich
wäre Dir selir dankbar, wenn Du Dich einmal darüber äussern könntest«
ii>ine ausdrückliche Zuriickhaltung gerade in dieser Hinsicht kann ioh-fJi
natürlich sehr gut verstehen.
Die Bitte von ^^orrn Rist möchte ich gern erfiillen, verstehe nur noch
nicht genau, was er damit meint. Vielleicht könntest Du in Deinem
nächsten und hoffentlich bald fälligen Brief mir das andeuten. Schau
dooh bitte r:.einen Preisbericht in der letzten „ Wirtschaftskurve •»
' 'i?<itf:MM^^f=<lrf»-^''i'T'i - lifo: iiltL'a:. ' V
.L,>i
I.N-
.r
and meinen Artikel über das Dollöxexporlment dao^auf hin an, ob etwa
BOlohe Kurven, wie ich sie dort gezeichnet habe, die richtigen
wHren. Dann will ich , bü gut es geht, Material zusaiiii anstellen.
Du fragst nach dem Schicksal von Weilte« i^ider kann ich nichts
Erfreuliche 8 darüber berichten. Bekarmtlich sind Weil»8 Anfeuig
Dezember nach Florenz Übersiedelt, doch iiat sich Hans mit dem Inhaber
des KraiöhungBheims entzweit und ist nicht mehr Leiter des Instituts.
Momontaji rohnt er zwar dort, bereitet aber eine eigene f>chule vor,
wovon er sich etwas verspricht, üb hapert allerdings mit der Geldbe-
schaffung, Ja 8ie ist sogar der einzig springende iunkt. Die Wartezeit
ist ftlr 7.'eil'8 und auch uns sehr quÄlend.
Von Fräulein Bernstein weiss ich nur sehr wenig und auf indirektem X
7/ege. öle ist zwar iminer noch für Uerrn «elter tätig, hat aber kein
Büro mehr bei der „ Voss. •♦, sondern schreibt gelegentlich Artilel
daheim, -^s iüt auch noch nicht ausgemacht, ob sich diese Form der
Mitarbeit bei der Rigorosität der gesetzlichen i>ieaoixiriung undder
Berliner ausführenden OrgaHe aufrecht erhalten lässt.
Deinen Pessinisiaus hinsichtlich der Niederlassungsmöglichkciten in
Paris ist sehr bedrückend, wird mir aber auch von anderer Seite be-
stätigt, f'brigens höre ich, dass momentan i.va «^eidel mit ihrem Mann
in Paris sei und mit Dir in Verbindung stehe. Falls Du sie siehst,
grlisso bitte von mir. Fräulein -Lehmann überbrachte mir heute persön-
lich i^eine Grüsse. bie wird in kurzer Zeit wieder nach Paris zurück-
kehren, hoffentlich kannst Du ihr dann bei der Stellungssuche behilf-
lich sein. Sie scheint sich doch wieder zu einem gewissen üptir-;iBmuB
aufzuraffen.
In Rücksicht auf die ^ geschäftliche ^ Anfrage bitte ich Dich, mir ^
jecht bald zu antworten und grüsse Dich, zugleich auch im Auftrag
meiner Prau, herUlich
f
.J&J.V.Ä!.J-
iw^^ udu
< ■,. _>. ,} i^j/. ;
/)^ /. /^? f.
• l ■ ,;«. :•,,>
.V ,w- i '.^^..
(
.^1
.s.: :
. ■»" • ^' ■
^
ißiii' it sHlAoä UU^ JUXOi ^ijC^ M^ M'MUU /z^,t4/^ VU^pU J4VU'.
I/ÜUM^ luuAiA diu*- M-iUXidoi' AA/JÄ/i ^Uhi ' UU'!)^ dCuou Lid
{MM LW', AI dM dUi W>Jj^ii^AhlUAl iliA tT / {^ ^ ^
jU^Xu//, od iH^dc XAAÜl AMi/f i/MJLui 6^djU^clua^ Uüa^
h' . . ■ , ■•, :-
^ ibi (JiUJijuji AilU^ m %uM 4A/}oC a^ Lci ^lyuJJ^ iUu
ll,V-''."V,< MCi -jt' \")^l-1i,ft
r:*v»'''-' ^ ■ )3 It ^K >i ,r»' fi . Kv :
■'• ^ « ' ^ ■ V t-'^-
'.3.!«;<n«"»A.,^'
a<-*K;lf >.(^i- ^If-vH k,,-M<,^^v-.i<}i, -^ iV;
^f;
JA iA/iU -i/jU WM, UmAMjU 'iüUjL (AÄjAlMAy ' dllAJui^^
AKMA ^-ijM JMAAUUiUuXjUc/ MinA (liA HuAyiH^UJ /LZ4
iuXoi/'
H^ I^jaMJoJ/IvÜaaaJUiäa, dliA ^uJuu^ /Luud Uuäu<MÄCu^
■ 1'.. - - ■ l"
UmL lu m
wmJammaM
t
I ■
l//UAM( ^vtcllW iMJ' Mm hUuJA' MaM 44^Muc UyOCU i/uc
lUUyf-UWy ,4hM/(p JjU/M' MaAuaa kjMAU Ä/ci H^ DumAzcc ■'
I '
^/uU mlU Li HIm/i UAaJ^ iÄAy(/ J/UiMi {fvuU il^ \
jüajJmL
AAAA4r loa (JiUiJi LU^
kAjjjL- W/A ut m/hI ÄiaaaaM ^ ^cdcA ÜJkx. (lä iU._
jUiAA
il' ^ ^ fc.-. \ l-*,*jk, 1:, '
U, ^T-'-
'^ .• M ^ -.*. '.<!>>' ^ ly . avf'Ar^jk .-.Ul r-«Jf>^-^ ' ■}..,».< V>
VlhLA. -.,^WI.'
^.".?*'v' ^^'•f^i^V- \'?^''',\'^'-'s"^' '.^,^'^*^*^c*ff*-i-*-."**c*^':
■^v.J,
^K -Tit-V;' / :<
-„.^.'
'^<(^ /A
uu^
4M
ixhj
IMJUOU/
U^ iW UM^i wUv4^ UU iüluulü^ a^ aJu^
imp ^uui> 4mmJ>^ jaaa ^ m/aJ^uc
du (^iU iHff
i
'UiUljpU
cH/-
/ '
UM/}
/UO
mUiu uüUuAu^. y, h/iU Uä
r:
UAMAAJL
lid-Uc -^UO
QJiMaaÄ !Uk<4 4^^
iHki ^iiUu^ /(!/,
U^UUUiA
h
'Ui Uu/Uu/Lu, ^ aM^ i/üA joCua/" Lt uCcJA- / /. /uuCU4
7 '
hti Uuhto nUlu -(jMUyfi A^ lU-uu Sz^/iUJ
iA</f
-ulaUo-
%^JJUMu ( /iU>4 fu jUoki iH^ ?ruoäiu douc^/Uöco
l^ft-jUi
r Y r
I
^^ i/CUvu. mc
uÄi JamamI\.
fOuM^A. ii-.
' >'■
-',.... -^A' '■''r:.' ^-'l'
/L
Dezember 1953
Dr.daiiiia Vätern,
r
a r i i^ V
«■»
15 riio de Cujus
O
Liübo iiaj:ma l ^ ' %
Xcia iiüxTo, daw Lu aas I0 oidtö HtJi^ uer „v.irtüciiaftckurve" böKümcien
iia3t, icia habo es jedoxii'alls rociitzeitig «in i.ioh ge.schiokt . Mitto
JOi^uar 3i>li uuii uaß uacUültj Hoit reuaktionöll abgeacMonsen weraen.
V.ie ich i>ix'* Bciion irr, lefcztiin Brief nciirieb, er w&rte ioli von i)lr
einen L>üitrag.aaci i-jteile ob Dir zur V.aiil eiitweuor ctie ir.torr.atio-
nalQ ixüuj amiturUbcröicJtit oaor aen Artikel über aie l'arGnmärkte au
B^jitXüibön. wüiitc;3t i>u aber weü.Gr /j^oit iiooi^i huüt iiaben überhaupt
iüiti'«vUirbüite ', ao biuto ich um u.gohencio BeaaoJru^lcuti^ii^;.
DiüCiC.T Brief ist nur x'-eaaivtiOxxCli ;_^ocieint, ein privater folgt,
üOlRld ich von ! ir BcjoliGid Iiabo ^jh^^ auch wüii-», i?aö x^u uigonülioh
treibet. Bijiiri ccit dem 1i;,0I-:tübsr, a:i acri Lu r'^ir ?-.ru.etLit gofschrie-
ben hfjf3t, iiaxui 3ich ja i:iia..cUurlei ^eiu'i^.crt lAabon. • • - ^
Mit den bonton Ortlßcn
41
4ui, Juc^ /^ /^' ^f ^3.
j»^ y ':-v>' ■».■".• 'ii
"'^Ucr 4f -^
\
.^ ,V-''* <:
et'
'-'<0'vi'<v»*\ •V.j
ä""
:y .\v
..^
■>.^>.v^<, V>V^^
X '■■<^'S
<i^^. i
V<'^-'-v
•>:-
A> lüM (^ icu^fu^jf /c4
9^
V-:-
^Y
■jj
1J ..\ ^'. /..
^^^UU kkMU<Mi4A ^jUul 0/ A4m!U
i "^ ^ • /
MÄ^-^OJU ^yU, iu4M
^"^Utluu^^ iaiu Zu^
^UU^
\^-i:
':^-0r>
MMA/iAM^>
. -, y
5»^
UtU
\
1 ■, V*i \
. ♦>%
,:->^'- i ■•■ >^v
/mJUi liAjÄy iM XM/^^ "UM LCUi i/^ uz ^kjucJuu^
kM^ C ^f^f /^ ^^^. f<^'^ f^ '^^t^^ ^-mit/ 4.0UI
}r(^
\ . >..
'■\\\.
Frankfurt a.M., 3. Oktober 1933
Liebe Hanna t
Selbstverständlich bist Du für das nächste Heft der '.'iku von einem
Artikel dispensiert. Deshalb bleibt Deine Mitarbeite rschaft doch
für alle Zeiten erwünscht^ und ich werde niciit verabs^iumen, Dich
rechtzeitig um einen Artikel für das übernächste Heft zu bitten.
Aber auch dann wiire es mir lieber, Du würdest das Rossort wechseln
und über den Warenmarkt berichten. Püitt diesmal habe ich an Deiner
Stelle Herrn Kalimann vorgesehen, für ihn ist es sicher leichter
manches zu schreiben, was Dir Hemmungen verursachen würde.
Ich habe mich gefreut, zu hören, daß Deine „Sache" zum I.September
fest geworaen ist. t^ur mächte ich gerne wissen, worum es sich eigent-
lich handelt. Kürzlich sprach ich Deinen Vater, der mir von irgend
einem spanischen Plan berichtete und auch nicht wußte, was Du
eigentlich in Pciris machst. Mein Wissen schöpfe ich ja nur aus dem
langen Brief von ehedem, wonach ich abnehmen müßte, deUi Du in einer
Art Konjunkturinstitut bist. Auf alle Fälle höre ich gern, deiß Du
in einem Büro sitzt.
übrigens habe ich Dir dieser Ta^e das Honorar für den letzten Arti-
kel von IlM ^5»- geschickt, ich hoffe, es ist angekommen. Ich wollte
es zuerst durch Leine Bamilie schicken lassen, aber uas stieß auf
Schwierigkeiten. BG]:ireibe mir, ob Du es bekommen hast.
Von uns ist ni h.ts besonderes Neues zu berichten. Wohl aber wird
Dich interessieren, wenn Du es in uer Zeitung nicht schon gelesen
hast, daß Weil's vorige Woche eine Tochter bekonunen haben. Weißt
Du übrigens, daß Hans Weil in Plorenfc ein Erziehungsheim aufmacht?
Laß bald vc Dir hören und sei herzlich gegrüßt
von
^ v>:.- :- rs:'-;
Pari 8 »den 28 «IX« 33
16 rue Cujas
/• •*
•>.; '
#
Lieber Seff l
Vielen Dank für Deinen Brief .Dieser Tage hatte ich schon- *
einige Male yor»an Dich zu 8chreihen»aber es ging mit dem
besten Willen nicht. Zwar hatte ich tatsächlich die ganze ^eit
gehofft, von Dir ausführlich zu hören, aber ich hätte auch so
geschrieben .Nun bist Du mir zuvor gekommen, und leider hast
Du nichts von Dir geschrieben, ob es Dir wieder ganz gut geht
etc. Ich kann heute auch nur ganz wenig sagen, vor allem, dasa
seit dem I.September die Sache hier fest geworden ist, ich
hoffe, Dir bald ausführlich darüber zu schreiben. Vorerst hatte
ich so viel Arbeit, oft auch abends, dass ich völlig kapat bin, --
namentU ch da ich ja nicht sehr erholt mit der Arbeit angefangen
habe, sondern hier vorher schon viel zu tun und herumzulaufen
hatte. Aber ich hoffe, dass sich das bald ändeBt,wenn ich eine
Hülfskraft für das Büro bekommen werde. Dann werde ich so lang-
sam wieder was wie ein Privatleben beginnen!
Nun zur Sache «Mit dem Arbeitsmarkt hast Du schon recht ge*
habt, ein anderes Thema wäre mir aus mancherlei Gründen lieber.
Und zwar würde ich an sich sehr gern etwas zur internationalen
Wirtschaftslage schreiben. Und jetzt kommt das Aber: wäre es
möglich, mich für dieses Mal vom ehreiben zu dispensieren, und
zwar ohne, dass dadurch meine MitarMt für die Wiku prinzipiell
aufhört? Bitte, sage mir, ob das nicht das ganze Progranm für
dieses Heft umwirft und Du grosse Unannehmlichkeiten hast, für
den Warenmarkt oder die internationale Wirtschaftslage einen
anderen Bearbeiter zu finden. Wenn das der Fall wäre, wurde ich
den Artikel schreiben, und zwar wäre es mir gleich, welchen.Nur
habe ich das Gefühl, dass es dieses Mal eine grosse Hetzerei
gibt und der Artikel sicher dadurch nicht gut wird, weil ich
tatsächlich im Augenblick nicht weiss »wann ich Zeit haben werde,
das Material zusammenzusuchen «An sich möchte ich selbstver- ^
ständlich weiter mitarbeiten und bin auch überzeugt, dass hier
meine Arbeit in allernächster Zeit so geregelt sein wird, dass
ich wieder etwas Zeit zu eigener Arbeit finde. Nur eben geht
noch alles etwas drunter und drüber! Wenn Du also dieses Mal
ohne mich auskommst und mich doch weiter als Mitarbeiter be-
halten willst, so wäre das für mich eine grosse iJrleichterung.
Ich hoffe nur, dass Du mir nicht böse bist, es ist bestimmt
nicht Faulheit von mir!
Ansonsten hoffe ich wirklich, irgendwann zu hören, wie es
Dir und Deiner Ib. Frau geht, auch was Weils machen. Von Alt-
schul hatte ich auch vor einiger Zeit einen grossen Brief , im
ganzen nicht so erfreulich, wie ich es gewünscht hätte.Aber da
ich erst vor einigen Tagen zum Antworten kam, habe ich x natür-
lich nichts inzwischen gehört. Meine Schwester ist übrigens seit
Juli schon in London und spricht ihn öfter. Wahrscheinlich wird
sie dort bleiben. Für heute viele herzliche GrUsse und ebenfalls
gute Wünsche
Deine
OiA^UyiXL
Frankfurt a.iZ,, den 25» September 1933
Liebe Hanna !
-.,-;. ^
M^
t
:t
Den langen Brief, den ich Dir seinerzeit a\i3 dem Ijrlaub versprochen hatte,
ist leider nicht geschrieben wprden. Ich kam nicht völlig erholt hierher -
zurl5ck und fand gleich so viel Arbeit vor, dass ich alle guten Grund-
Bötze aus der Ferienzeit fallf.n lasseh musate. Trotzdem habe ich die
Hoffnung nicht aufgegeben, I3ir eines Tages etwaü ausführlicher zu
schreiben.
■l
' Der heuti^^e Brief gilt ausschlies lieh Deinem //iku-i:eitrag, i'ür den
letzten hast Du das Honorar noch, gut, bisher ütiests die Auüziihlung
aller Honorare auf l^chwierigkeiten, L-an vercprach mir, im Laiife der
Woche die Honorare zu über/veisen; sobald ich den filr Dich bostiminten Be-
trag erhalte, bekorjüst Du ihn aul' dem üblichen Wege über i/eine Schwester.
Eist Du bereit, auch l*i;r das nd^ ehrte lieft , das etwa Mitte Oktober
abgeschlossen v.erden \'.'ird, einen Beitrug über den An oitsmarkt zu schrei-
ben? Nach der flüchtiron herrerkun^t^ in Deinem Prief könnte ich inir vor-
stellen, dass Du güwiüse iießii';ungen hättest. Lbrigens eine sachliche
Randbemerkung: Die Differenz zwischen Beschaftigtenzunalmie und Lohnsteuer-
aufkommen iGt bekannt, dürfte sich aber doch daraus erklären lassen,
dass durch Abbau der übertariflichen Zuschläge , durch Steuerabzüge
ftr Ledigenst ouer usv/. ^fid oohliooolioh üluroh ücnotife Lohnininderxzngen
olme V''cit(.jrüo erklären laa.icn; Ji-^Cv^^$KcJU^ ^^^^ .
Solltest Du also gegenüber cinerü Arbeitsmarktartikel Vorbehalte haben,
so v.ürde ich Dir den Vorschlag machen, einen .arenmarktartikel zu
schreiben. Du weisst, welchen und was ich damit meine. Herr Jüliger, der
ihn im Normalfalle ge53chrieben hätte, ist kürzlich erkrankt - an einem
Daringc3ch7n;r - und wird ihn also nicht gut fertigstellen können. Den
Arbeitsmarktartikel könnte Herr Aallniann übornchmon. Der V'varonmarkt-
artikel ist sehr interessant, das .'^aterial ist Dir leicht zugänglich,
umsomehr, als es sich um internationale zahlen hemdelt. Im grossen "und
ganzen würde dieser Beitrag' um die Frage : echte oder unechte Hohstoff-
Hausse zentriert sein.
1-
Schliesslich bestünde vielleicht auch die Mglichkeit, dass Du den
Artikel über die internationale Konjunktur schreibst. Ich habe iritz
.n .>
■'^\'
Strausa diesbezüglich noch nicht ajagatraeX, ich wgisa also garnicht, ob
■'S ■ "Vi"
er üb rhaupt diesmal für die „ Wiku " schreiben wird. Kr ist momentan
a\if utellungsauche. Gollteat Du also Aert legen auf* die Jionjunktur-
(iber Sicht, no könnte er den 'Warenmarkt behandeln.
•■' ''> '
Ich bitte Dich, nir recht schnell iVntv/ort zu geben, da die Ferti^^;-
stellunp- der „ Wiku " eilt. Das letzte Heft hast Du doch wohl erhalten,
icii habe bisher von Dir keine Eestr.tigiing bekommen, Von Dr. . Itschul
hatte ich in d'.r l»-.tztcn Zuit eine Heihe sehr aus führ 1 ich cjr Briefe;
solltest D mit ilun nicht in Verbinviun.^r stehen, kann ich Dir auf
Wunsch das A'ichti^^ste mitteilen.
Beste Wünsche flir die ieierta^^e ( sofern Du sie zur i^enntnis nimmst )
und herzliche Grüsse
i
^iy
'^^1
«t^:'.^^.C r',.r '%..,--/. Si
.>.:,>:■• \
.^_
v">?vr'-* .'f '\ . ..'''^ ,.V't:,c.
>»'
*
;'••:'" um' /lAMiAAÄlA ^^ i/Uikuo hp i/^ ^^^,,,((/^^y (/AcJ4u ktg^^rJoM
f^.:^\u^isi^
' ■'■■ ' /t ' *■''■
»>.•■. •■ ..
\.'
■*Vj.^risif->5--'^-0'.*«^ -^
aUa^
>4\. y r-. ^ v.>.!i
^ >K/»v^'- • '-v*'-^ ■ Wstwv-^s;*-
i ■
%
N _ _ _
l/UtA^
UAJIM ui/Ui^ i4i^
'\.^.-'.-.-
\^g-4J^>si --."^i"
\\ •♦> -''
ilrvt^ ^ ^ ^^ ^^t^ ./^.jt^ ' >i^ /4^
.ji
'■'5
-- ■■<■■-
. >!;'
■-i^'
>:
iMuA^ 4Ai /mmU AL^U liikUuj^ - ^ /mmJo l^ AUUO A4.c41uUl
^UiU/kAjJUiJi, nkco . i^^W^ cM^ Au/- ifuui i4f^Mka i
i<^/^ hl i/i hu \M^ Aui^ MAJ^
Ülß/tOUy
^^i/Haa/.
\ ■ •*'■
• d/i fi Ua/ (UMAJlJU^ JIMa^I^ U^lHoUaU VU^ cLaIu ^ tiAycAuo
JJjmMjiam MAjtyi/h inu^ hCüO^ 1(AuaA A Mj^tMu^ LUjlUuc.
ClU Ulk yu/^
UU /Hf /IHl iAjuU^ MSc LiACf /lul^ JiMiZ/O-OUlAj HytiU^ Jvi 4MlCO
^UAaI k iCUl i/i 'Ußi'iAAUl- lo U^'^^AJML
/.
■'» •»
,.,. ^.ft^ ^^i^^ .^/UX^ ^iJtt^k^^ 4i^, Ä^ ^^^jU^ ^ ^
I^/AmJ pju Äa / ^ ^'M^ /U^/ud M^idA ^ ^ i^uUuuJ^^
U^/ii Ua,. Jm/Im^ /lUiMtou McdJ Um/ {udi Jii ^^^^
idAjUilA^ h (yd4 JU CU Mit LOut^ulU udd Ci^Uf i/U /Ui 4Ai
MjuL ^ ^mU ^4Ji ^J/Ul aMjL ^^jidUic^ 4>u^ ^, ^^^^6^"
•v.
V . i
'■■y
f/0^tiMM>C /iM// 4M M/M ^^^>^^<^ m</ MiJc/u^ luxuu^ i/UiyU ^^^^
iiU ^iMM llAAA^ (^ /Ic (MJLViJiUM UMlUlUu kMAi/jo^, /^
^ oLa
r:
Ä/i
(MaI kXu £uu MumX iA/tA4Uc ^ ^'-^^ M i0
l
:■. ;. ::*-.-,aA
«.
•l/-
-t-i-r- .
/UcuuoJ.
U U UM Mu4l Ade ^^ k JaAMY^/I^MjUx. (U^4jjll^ i^
mmI ^ihut/ jÜJi/ d^Y^AAW^ 4MwJ '
(4^
i/A i/u/ -04/ (a/^
^d/^ icmjui diuJ (xA- Uu Ui/yu. ädcÄ Lu 'Ji u mcU
(HMJaI mJuUM/4 ^ ^ kMjUAji iM/oUoC/A cd u
(iJiAJjUA^Uw^ a Uu ^ ^ LOJUAAliU
UuUM£ ISa/m/u (AAXiuu ^^jMmu ^ IIhmJhmxj m^/ UaaI
UuJUuX jUMX (M/tl MUAuduU MAjU^iaU- MA4/Uot iAA4^ iZ/U^.
.", ■}
k4
^<
ki^*Vsrf
\-'
^'aa/uAM^
, - ^ >S'-*i
^^>
>>-•-•
'i:is5'»
:i.
■■■a..
.■>->.j:
^ y ...
MMA^ /la UJi ^TjuAjU/cd Uuvii ^ ^ m Uo mm} ^^ 3il pJiHu- i
yOlM4/ JixM/i Ia/jlU .^ ^uul ^ AAAAAMUU lU/tlO.
UM^ M/Ad kuu/d jMmJ- UyUcC lUMi /i2Ü /f'M. u4 i^fdt
i":r
a
Jil^iM^
,f
Irankfurt a.M., d©a 11. Juli 1933.
•V',
Liebe Hanna I
Heute nachmittag bekam ioii Deinen Arbcitemarkt-Bericht und habe ihn
bereits fast unverändert in die Setzerei gegeben • loh danke Dir fdr
die prompte Ablieferung, Der Artikel hat mir besondere gut gefallen
und ioh habe nicht nur das Gefühl, daee Du Dich nicht blamiert, sondern
( mit einiger 'bertreibung ) Übertreffen hast.
Ich bin auch damit einverstanden, dass Dudie Arbeitsbesohaf f ungs] rogramme
aurückhaltend behandelt hast, eine Kritik daran ist Ja ausserordentlich
schwierig, und warum soll man sich nicht auf den entgegenkommenden Stand-
punkt stellen: dem neuen Versuch eine Chance zu geben? Ob man von der
Mehrbeschäftigung etifas merkt, das ist nur schwer festzustellen, i-^erken
tun wir ja derlei nur am Papier, und wir haben es in unserer Umgebung
darum so schwer die Belebung zu k; nstatieren, weil wAr nicht im bevor-
zugten Sektor leben. Das macht mich manchmal auch eigenen Anschauungen
gegenüber skeptisch. Ich finde es darum ganz richtig, dass Du Dich nicht
auf weitere ^ahlenspielereien eingelassen hast, sondern es mit einer
gutwilligen Interpretation versuchtest. Man könnte vielleicht auch
anders.
ti
Einen Korrekturbogen werde ioh Dir nicht mehr einschicken, denn es
würde dazu zu spät sein. Ich bin mitten im Umbruch und hoffe, LOfem
die noch säumÄgen Autoren morgen abliefern, Ende der Woche fertig zu
sein.
I-
Von :;r. Altschul habe ich inzwischen einen Brief , der voll ist von den
alten Sorgen und der Sentiments. Er hat nämlich in London seine alten
freunde von hier wiedergesehen. Hoffentlich können seine Londoner <
Freunde ihn über die Begegnungen hinwegbringen.
Nociimals besten Dank und herzliche Grüsse T.
. }
Im.
.^
foAylk, ^ku /^. A Z^"^!
•>v!s^
I'--
^aM^mmuJ^J , ^^^ ^ "OJ^ siu i(J<l(/
uu
IwU^
UmJ Akc J(Al^^^iHMyOMAk^Uliu
t/iMÄL Hl Lj^/uXJjiÄMjAji
^^^VlüU oW fA -v^^v^X^ hMA^ ^Mk^ IkU4 kA tu/.,
7^ ^
^^^^iUut iwj ^ fu 40aJ hti.
/^^^A/^^^. %i huUu U^ WvU lUä^ -^^W /yuu^ oMoccc.
1 »ti '
.-^ W,' •>>>^ ,vWv,.
Y^i^HAAA,>hJi4' C^Aa/^.
K'-h.
•
•
»^l..'-
.^•.>.
•V'».
'f< *
^ *"^"fs'
■;>'Tv -..v^-sijV:. "^^^
Als AMJL ^^UWJ
•' '^r • ■■ '^■ ' ' . ■ . . ..\ .-.■VV
-.V ,S>-
Ni i kO '-»^
■v> ^
■^ .
■;.^V''j'Nl-----
;■. *i.
>v l \
t.v ,b y ■;, > "v:
YMMk/iMjLUA
{aMm/ : UdAU i/iA^ ^^/^tiu</^(A^i4^i'
l^^^^i^i^^uA^ , i^ cM' ^ U^ MaäaZC 'CfKliU /PU^ UM^ 4yOi^ Ma/^ ^^*
^^"^^ tUa uiMM/AJy^ ^Mmj^ hi/M^ • ^ 1A^J' AM^ (iMV)^ i1H^M/ Ji^/iy^f-UcAM
h uiU/t ^ ud (m a}ia du nAjU<m^ (Liua/', pAM o^aima/c UX ^a/^ /ü
iiA/A^ aZ-L AA/ni AAlUJtM yJMXo^
kjUAAU' i^ fhi/Uy
hAw/' /Ui amaAA AlZ-i /iOCoO' "^ /tiAaUaJ^ ^ ^UA^iiAÄ A'IA/l^ /(ÄlU/ ^ cT'
H'iA^u id A/MXi ItiMxL/AÄ cA</uUf Ah4//Ju uX Um^ i/^^ MA/lj CA(kr
nAAi4^AM/{u^ (jU amaC aMA-cC maaJ^C iru/ UjuaaU^ ^ (AJA(/iwi4\
tW^AAjLiM <W i/Ü UüUl i/tA^ {jijHA^H(^ aUo VtccUO ^ilOOo ^ CiA^^
X^'^y^i-V-t
"\
f. vV
ss>o%i'^-
(Ia^ U^liA^i/f/iLifiJ^^ Um uut l^L<M ^Uycu^ U4/M' 'ni4'
liuA/lU4A VUüU f A/lAiM (CUM<^ /U4///t U^uA^yC /UCU^l "^^ M^vuU^
'^^^^-y-'-
UyU^ Pf i^TuA/U /hJun^ ihJf uU, ih ^aaa • Cr (ä/ //ia^^ /ui^u^A^t^ mUu^^^
\
.>^ «Ki^N
(/"(^^nA/U^
>
Ä
v-'^ : ' .^>}
:;>Xn5'
«
^ . , ^^ ^ä^yJUd UuUl üX UoU ^tUAAl ^<A/c/^ VCw^ /l/iA^0(c kM<^
aJU(c ^^aa^ iMnl iJJii /ui\yf -4^/ (UuA^ . ii "Ch^ 4/^/, /iMJ) k<^u
-:iJv.y*
.j^'i'i-.Jr vi^--
■■; ■■• ;^ i t^
'T .:•;-;/ ■■■'. ■;.
Frankfurt, den 29. Juni 19*^'^
Lle>>e ^^r]r\nf
e° lat °ehr po^.T^e,d^p? "vu "^or"^. •^lohtp? Hechtee cref und n
hp<^t. '"^eberraehh^nd l"t dqe Jp nVcht un"^ Ich hoffe, d^^ss Du lilch durch
die ■hl«h9rl""'n. «^ohl 'c^-^ten ^rf '^hru'^rren nicht ^llzu sehr entTUtlgen
l^'p'^t. T"^lt einer ^olch-^n ^r Ikt lonpzelt haben -vir alle «ereolinet und
Pchon,d^«=p hei ^nlorron vl'll^lcht etwas 7\x beko^^rren Ist »beruhigt mloh
i:
15^
e t ""'"' p ,
V.
^^1 nielnerr ^ol^ '=sren 'Tolff hast Du Dich allerfUn/Jts unge
schickt ^n'^e'^tellt und Du Tu^pt pohon verstehen : wenn Du 9ap;wSt,Du.
k^n'^te^t '^t'vor, PTorec^en ,tu«^ er bei d-^r allsr^Telnen Ge -ohnhclt^ln
diesen Dln'^-n 7u ^'^b-^^rtrelben, anne brren, Du k'-^nntest 1?D Vokabeln. Ss
lot In (^or^j^-t noch nl^ht alle*^ aus. ^olltept Du nochrr^ls auf aelne '^11
fe ■»^efl'=^^tle^e'^,'"lll le^ Ihrr ^'^rn aufkl^^'r-nd schreiben.
Dein "^un^ch, '^^on'^ r^rucke 7U erhalten, l^t 1-^lder In dieser
^orr un'='rf ''l^bor. Denn '^er ^^'atz Deiner Artikel l'-t l^'n^^^t zerfitört.
'^uf^'l^^cr fon^ Ic^ aber in rreln-^rr Schreibtisch alte Probebogen, aus de
nen Ich z'"«l D-^ln^r Derlc>^te .1e z'"'elT^l restaurieren konnte. Diese
n^bpt -^l-ieTr voll f^t^^nd'.^en "eft der '^Iku schicke Ich Dir heute ab. In
da° "^»s'ckchen l«sro ich puch ,1enee^ '^'siterlal f*'r Deinen Arbeltsmarkt
berieft, d^p lc>^ bl«^ d<^hln •='U*'''lnd<=n k^nn. "'^l'-'l vlrd? Ja nicht sein.
Dao '"Ic^tlcr-te ^'aterlal ipt la auc^ das, das die ^.^. alle 14 Taore v«r
?*ffentl^cht un'^ lo^ darf «^nne^Tren,dass Du Dl.'- diesen Artikel voreorg
lln^ o^jorre chnltten ha^t.^le Veröf Pentllohunc^en vorr. Kon Junkt urlnsti
tut sollen da'^^el nur era^önz^n'' heron^^ezo^en werden.
ffi--
I
Wann wlrpt Du d'^n 3 = ltrQ/r abliefern ? Du welafct,Je früher
'^esto bepFier. Ich rechne ^qirlt, rlßfis er en^'te'rtena Tnde n^'chster
•^ocbe '^a Int. ^^up?t ^lch^nfc4ht ''beran^trengen, schreibe Ihn so, wie
Du unter d n '^u^enbl IcVllch obwaltenden Urrpt,^*nden nin besten kannat«
Alournl-^ren wer'i^ Ich Ihn von hier aus. LMncre : 6/7 Schrelbm^achl
nen^elten. Ich hoffe uir die ^/on^^terrltte mit dem neuen ^^eft fertig
zu ^eln.'^le mel'^ten Artikel pln^ pchon ßresetzt.
■ • -'.'•■■ y'f ■
^>ute '=he^'^ fb'hrt '^r, Al"*^ocbul "^pr. Unter vl-^len Aufregung«-^
bot 7urr ^chlu^p ^och »llep ffeklq^T)t,danl< «uch der «7roa87'Iglo;en und
vprl^^'pot leben Art der '^ncrit^nder , vor allem des hleRl£z;en Konaula, Sa
Ipt ml>^ rl^^tlfT '"ohl,d«^9P er nun unter eine andere Sorte Menachen
^•^0TTrt,dlp ■er)i<7^t9n° be^^'^ere ^Tn^smnarsform -n un " k Ine RepRentlments
hr.ven. In den l^t7ten '^^cren habe Ic^ Ihn l = lder nur 'venlg geaehen,
er h^t vl'=l technischen '^r-^m erledigt. Aber 'le letzten Tage alnd
^1q nie •''le fruchtb'^rpten,
Tn die ^-Tand Ipk^mrrerr^ume plnd ln?-l'^chen die "^reuh^'nder der
Arb'^'lt e In^'^zoa'en , -^le "^l^lloth^k pteht Jetzt bei ^rau v. Droat©.
^^eber '^le ^'achfolare l-^^t nicht? au^'^errf'cbt ,auch nicht 'Jber den 'Vel
terbte-t'^n^ der ^-erell cc^pft . ?oll «uch nicht mehr unsere Sorsre sein
^enn,"^le Immer der Inh'^lt de^ Neuen aupsehen wlrd,"'lr haben ja doch
n^cht^ d'^Tlt 7u tun, ;-/:;
Vo'^ mir Ist n'cbts Neuee zu berichten. Ich sitze am alten
^l^tz un^ mach« die crl'^lche Art.t^geln t^g^us. Die grossen ^re'g
niroe b-"Son -Ich nonb nicht einmal qnsrek'ln^lert ,umso schneller wer
de»^ oi« «Intr^ten, -M
Dir all9P Gute und viele ( aufrichtig herzliche ) GrUaao
an <='na)a>mon. *=^cbrelb recht bald.
.'..:.' Herzlichst .: -, . . "w^
;-•_• i-»
'\
;•>**
•s.
.4
'^■j.--
'«■'
\ ■" v^
4 ^ .y
,i.pih'h
V-.
,>:^ iv:\
.\.>^i^
\>t
■jy:S- >
/.
#
4
hf
iaht ^n^^--'^^'^:-<r :^ .-i>- V^^'V: . ....
4^^ lM^ UAa iAjU iiÄ^^ kjLWUy UmJ^ ^AjA/i hrdMA^<^' {z^U^
rtu ko wt^iA A//kvo (iK4AM/^ l /h4jlM// Um, ^a^uJU ^U^ i/idt ^^
UA//!
/(/AM /i/lAA i^Ä/^UJ/AO^
I
imJUM ifik f iiA (m/(iU /m. ^m/vu/ rAÄ^j^ iuü^ 'jyC
AÜmiJ i4aa^UaajI(^ oh^Juo . /U, 4i^ ikcu (u/AmaA
^
^icM Y^ C(UMl OA yu>^ lAX/u^ ^UfieZuujUu
'i:.
'■y- > " >
^'maaaam ^^ ff^^, ^ ^^^^^ A^tjUA/UuA^ ^^U/caA<^
^ i/pu ika IuAkUc AXUi ^
/tU^ l'<^ /^tÄÄ^
u^
'j.
J/Ä/M/ dü
[^MiiMA^- h.^-
J ^
* •■■
/huM
4j
iyt^CUu^ //U/ '^^^Uu^^^^'
i r,.
#
•-.'f
•-i.
/i'irUjA^
■ ^. lU Uli ^M U^U/l/ uJUi^^ OUiuo A
„■ ■ ■ V -^ ft/// ^i^^ (kZ iluo ^mUj UiuUuo i^i^t/jUiuc i4kU(ku^
/i/u
"^ V.
c^(Ayf/{oiui^ / . M OA uCoU'
•^
< <
:v
■i>A-".:
t ti
h. ii/' üu^ AM/u/' ^iMj /uO /UjUC- lmj^-^ xX^uy ^Hy Ac iihuu^
UaAAaAJ/' ^Ji^'LU^ ^ AiJkwLUo Aue UU/ä li/UUAX^ UmAs^ -i^^^Uicc yU^(/tZ^
'^JJm/- li/(/l/U / ^4>^ lUMX ^. fHytO H^(y /M^ ii^} i/A 4jM^
fu<4i fCuccu ^.
^'•«•fc^i/i^u^^t/M/ / lt€/(Ayfy\^
V ^y-7^-
«
An das
Frankfurt a.U.
8tatiatißcli¥»Afi*?i 53 I
Frankfuii; a.M.,5. Oktober \^}}
mhlhesiTk 2yi18
hine QeTyerbekarte liabe ich h^^i der Boin rr.eltig^n
Voiksaülilang nicht atißßefi'illt, well ich einen Go-
T?orbeb«t»leJi nicht aas:ibo.
üochachtungBToll
'...jy... -*•'■
'^
t
rja(ijttf*e^ $lmt
^.^.
c
SKainfai 53, I. Obcrgcfc^o^.
toclc^c 3l)ren ^au^^alf begh?. ©ch?crbebctrieb betreffen, ift einegradnjung
borjunebmen. ^^-^^
3cb bi«c baber, ba^ am ^^^?!?t::. ober .^. ^txH n?dbrenb
ber jldbfifcben ^ienflfiunben |cmatU> au^ 3^rem ^aue^balt bcgh?. ^
jperbebetrteb im <5tatiß\d)m ^ml ^Kainfai 53, 1. auf Simmer. ./l/.
borf|)ricbt unb bie (gr^dn^ung bornimmt, beäh>. ein fel>lcnbei^ 3dbl-
^ja^jier au^füdt. 3«r fcbneüercn Slbfertigung h?irb gebeten, biefe ^arte
mitzubringen, ^er Orbnung balber Ipirb barauf berh?iefen, ba^ ^er*
tüeigerung ber eingaben unter 6trafe gefletlt if!.
„ ifl ju crg&njcn
„ tfl ju ergdnjen
jäUnm cim 16. 3unt 1933
3nl)aber bon ®eionUbittkben, toelc^e
nld)t tocnfgflen* ncd^ eine ^erfon be-
f(i^Äftlgcn, fmb n\d)t genötigt, einen
®elt)erbcbogen au^aufüdcn. 3n folc^cn
Säßen genügt eine 53ena4>ri(btigung
beg ©tatiflifcben ^mtg innerbalb ber
gefleUten gcifl, ein ^erfönlicbc;« St-
fd^cinen ijl nicbt nottoenbig.
®rudfa(^enfarfe
^crrn W3h?./g|«ma
T'ry^rr^etta^e ^t.J..
tdUheiitf Sd^Ibegirf
^e>
I
7^//
IJk
<■ I^Ur(i4U.L 1 ^i^ mi U/itk M^ .
j-^hiC/. - J'OL diu. %LUi/)4vuL i^uwuJ
i
aam-^uji
4' Jii/
/rjäuar
o
-■^«f^i,
INDUSTRIE UND HANDEL
SCHRIFT LEITUNG
FERNSPRECHER: SAMMEL-NR. Bl KURFÜRST 9241
POSTSCHECK-KONTO: BERLIN 161177
BANK: DARMSTÄDTER UND NATIONALBANK
DEP.-KASSE 52. W9. POTSDAMER STRASSE 16
BERLIN W9. POTSDAMERSTRASSE 10-11
4. Okt. 1933.
Ihr Zeicheo
Ihre Zuschrift vom g, ^.O • 33 •
Um« Zeichen Dr. V t /K,&t •
Herrn
Br. Josef S o u d e k ,
Frankfurter Zeitung,
Hand alsredakt Ion,
Frankfurt a.M.
l
Sehr geehrter Herr Dr. Soudek,
für Ihre Mitteilungen über Herrn Penzlin, die
mir sehr wertvoll sind, danke ioh Ihnen verbindlichst.
Die Angelegenheit ist zwar noch nicht ganz entschieden;
ioh hoffe Jedoch, dass die freiwerdende Stelle an Herrn
Penzlin veigeben werden kann.
Hochachtungsvoll
< .'
Prankfurt a.M., 3. Oktober 1933
Redakteur am Horidelsteii
der Frankfurter Zeitung
Herrn
Br.Otto Veit,
Industrie uiid ilaauel
Berlin
W 10
Potsdamerstr. 1 0-1 1
P
1^
|.
Sehr geehrter Herr Loktor !
Augenblicklich bewirbt sich Herr Heinz Pentzlin um eine Stelle bei
der .Industrie und iiandels-Zeitimg" . Er bat mich, Ihnen von meinen
Erfahrungen mit ihm zu berichten, damit Sie sich ein Bild Über seine
Interessenrichtung und Vorbildung mac .en könnten.
Ich kenne Horrn Pentzlin aus uer Zeit, als ich bei Profesrjor Hahn
als Assistent tatig war und Herr Pentzlin das f-.eminar von Herrn Hahn
besuchte. Gelei;;entlich eines Referates über die I/iises*sche Geld-
theorie von kerrn rentzlia fiel mir auf, dai.i er für geldtheoretische
Prägen ein Interesse und Verst. ndriis zeigte, das über das übliche
Maß hinausgia^ und in einem so frühen Semester selten anzutreffen
ist. Auch bei kreuit politischen ojiskussionon in diesem Seminar legte
er ein für einen Studenten beachtliches Interer.i-.e an Tagesfragen dar.
Spä .er traf ich Herrn Pentzlin in den Seminaren von Herrn Dr. Altschul,
wo er sich mit recht ^^utem Er^jebnis um koi-j unkt urtheoreti sehe und -
statistische irobleme bemüiite. Bei de:: verschiedensten wissenschaft-
lichen Ver. nstaltungen koante ich feststellen, da; er eine gewisse
Aufgeschlossenlieit gegenüber wissenschaftlichen L^ethoden aller Art
zeigte, die ihn vor Binse itig/vciten bewalirte . Dies gilt auch und in
erster Linie für seine geldtheoretischen Stuaien, bei denen er der
sonst übliciien Faszination durch die monet^ire Konjunktur theorie
durchaus widerstand, ^eben der Vielseitigkeit, auch was die Wissen-
schaftsgebiete anbetrifft, schätze ich an Herrn Pentzlin eine ener-
gische und fleißige Art. über etwaige journalistische Begabung konnte
ich mir freilich kein Bild machen, da ich ihm ja nur auf akaderaischem
b . ',v .
k
k-'! ...
^ Jl^., j1 -v,
iämii.
JM'^iWm
Boden begegnete. ' " -
Ich hoffe, deiß ich mit ...einen iiurzen An^^aben dazu beitragen konnte,
das Bild, das Sie sich von Herrn Pentzlin gemacht haben, zu verb-oll-
ständigen, ' '
ho chac ht ung:-.v oll
... v
*•-
ft-''.
/i:M
■ .«tis U
* :'**
'■'^^y
::^^^-
-rj-. ,v
' >■
1b;
./
(»i
■ "i
w
'/•
f
v
t
) ■
►?
i-
■^
Frankfurt , den 10. April 19^4.
f:'-
i-
Sehr geelirte Frau Wolff,
entsohuldi/jen Sie bitte, dass ich so lange
nichts von mir hören iiess. Ihre Bitte hatte ioh keines-
wegs vergessen, aber gerade, als Ihr Brief kam, bot sich die
M:)ßliGhku'it, einen Teil der Herrn Weil mitgegebenen Sachen
auf dem Reisewege nach Italien 2u schicken. Das i.'jt auch
ge 3 'hellen. Vor beinahe drei VVocJien nalim eine JTinge Dame
den Malkasten und das Bild mit nach Recco,wo iDr. Weil ge-
genwärtig wohnt und ich nelime an, dass die Dinge von hier
aus nach Florenz ges^'hickt vfurden.Viej.l icnt haben Sie
sogar soJion die Bestätigung Ihres Herrn Sol-uis. t^er Tabak
musste leider bei uns bleiben, ich werde ilir bal^s-i'ip'l. rohst
zurlicksohicken.
Mit ergebenem Gruss
Ilir
Jl^.
I -
-■.. t"'-.V;* J ',•
..v^
-;^
•:-i-'T^
■:>r-r
'Jn^ä^ak*
o
'^(Vcu44^ü-^U.l,Ztf. f
M%<yvt. ^ -^
ts
*''*"*^ ^'^'t y^*^^
•
vi'^,.'^^'«^^
0
j
FranV-fu-t.den 2^. Val 1933
4:
■4
4
Lieber ^^err Dr, ''s^olf,
Ich bitte <=^le,Fräul-ln Dr. "anna Stern mit Rat
"beistehen zu -vollen.
^r^'uleln "Dr. Stern, eine ^^chtilorln von Prof. Oppen-
helTerjlPt be^onderp In Flnanz'77lspen<^cbaft auG'^^blliet. Nach der
1 3
"^^omotlon hat ple bei derr Sozlolocren *rof. *:aloiron als dessen wie- i^
■I
senpch^f tl lohe *^ekr^*terln - beeonderp bei den Vorbereltunpcen zu den
^avo^er "och«=chulkur«t=n - crearbeltet , pr)äter war sie Assistentin von
^rof. T^ahn, ^elt elneir Jahr Ist sie u-^ unterbrachen bei der ^rank-
i
furter rre'"=^ll3ch=^f t f*'r Kon.lunkturforsrhuncr und deren Leiter, Herrn -J
^r. Alt^chul,t-ytl.ar, ^le hat Pich zul^t^t vorwlecrend mit Konjunktur-
for-r'hunsr, «sowohl theor'='tlf5ch - '^konoirlsch als auch statistisch be-
sch»*ft lJ7t. Innerhalb dieses Arbelt nber-^» Ichs h«^t sie an der Ueberset-
zunc des 'Mitchell ^chen "''erkes " Der ^on Junkturzyklus " mitgewirkt,
^r'^ul'^ln '"tern z^*hlt zu d«n stffndls^en Vltarbel^ern d ^r '* "^Irtschafta-
kurve ";sle betreute bisher den Arbelt^^rr^^rktberlcht ,ln einem der fr*^'
heren '^efte schrieb sie "ber Arb«ltebeschaf fun^^.
'^h're es Ihnen vlell-lcht möP^" lch,Frgul^in Dr, Stern -
anore^lchts Ihrer reichlichen ^rfahrunoren auf so vielen '^lesensgeble
ten - an eine wissenschaftliche Institution zu emr)fehlen ? ?u denken '\
w^re In erster Linie an ein statistisches B^'ro oder an eine Sekrötera ,
t.»^tlcrkelt bei el-^em ^issenechaftler.
^*5r alle Pemnhuncren bin Ich Ihnen aufrichtig dank-
bar. Tc^ "»^e'^r'^Sf'e ^le
als Ihr
■ "f
n
den 10. liärz 1933
Sehr geehrter Herr Dr. Wolff I
Mit der UeberreiehuiXi^ Ihres Buches habe ich mich
sehr gefreut. 3(iion seit der ersten Ante ig* bin ich auf das
Bucii gesparmt und erwarte ein paar ruliige Stunden, in denen
icJi es lesen kann. Ich danlie Ihnen für die Fraundliciikeit und
grüsse Sie
als Ihr
^ f-..^jf . s,..f cci.lyL'^^^i^-^/U^^^ 'Ucv
}■
Cj^(y^
OU-<Jt ^"tuHf^ ^(i^f\^
^JaJ. t/tA^*.^V^ -^ uMM^^tyi iytJHLy
.C
P<.-</CV
tt^t^
.^o€
^tn^U^;.
oo<^
^^.^J<JJUC^ /^^^ c^^^A^^^ ^^
[uUaM^^
cMJyC^
/C^/tv
\^ij^
.^.c^/^' lA'^c.^tt^ nJ^t-(^^ ty^-^H-^ct^v^U^
^ uU.^ i^U^LAy^ ^ L^ if U-iX UAK ,/Uo,lf^
^6-C-L^
e
KINLADUN«
ZU
der
OFFENTL. ANT KITTS VOHLiBSUNG
des Privatdozenten
an der Johann Wolfgang Goethe -Universität Frankfurt am Main
HERRN Dr. PHIL. HANS W^EIL
am Mittwoch, den 9. November 1932, nachmittags 5 Uhr
im Hörsaal D
über das Thema:
„HERBARTS BEDEUTUNG FÜR DIE
PÄDAGOGISCHE THEORIE"
Der Dekan der
Philosophischen Fakultät
Lomma tzsch
•■< . i.-.
Frankfurt, den 1. Sei^tember 1932
7^
:^
t
i
j
Lieber Hans,
darf iol:. die göttliche Riüie Deiner Ferien st^^ren ? Ncch
eliG i^u Dicii wo-^ren kcjinnt^tu ich es. Anbei lie^^t ein fZ^inuskript^um
des. en Durchßicht io^i Uicli sehr bitte.
I;as lüaniiskrixJt besclLiftigt sich mit dem Problem : „ Qe-
geöst:.aiü lind Aufgaben der KulturGt itiGtik ". E^ int der Entwarf zu
einer eventuellen Habilitation; sc/^tift.Kiedor.'reßcl.Lribben unter den
CJ'
.riartcn jjruck meinen Grevjissens r.u einer Zeit,al3 ich iibv-rsoh'lsßige
xlr:-fte natte^abor beendet in einer Zeit,ali3 cie ncüün etwas verschwen
det waren. Trot^deu habe ioh unter otiLidi^er gedanklici.er Arbeit sehr
viel daran gefeilt. Aber ungeachtet dessen, ist es - in Gedanklichem
'.mil Formale::. - ein ;]nt7urf .^^obliobon.
Das 3c:iick3al dieses hünuslirip'. soll ec? 8ein,nacii Prüfung
durcn i/r.Altrninul :iuf die statistioce Prob^toatik una durct Lieh auf
den soziologis -xen G-ehalt und naon entsprecnenv.er IJmändv;rung Prof. Zi-
zek vorgole^^t zu :erden,der daiui ontsc neiden soll, ob er mit mir über-
itaupt v/e,;0(j. ciincr II'•.bilit■^tion verhandeln T'ill, Ic.'i will also mit die-
ser Arbeit das Iwoine tüji,aii den OrdlLiarien ist es, das ihre hinzu2ufUg(
Leicht war es nicht, selbst nur diesen Entwurf auszuarbeitc
Der I/Teruf stellte gerade in der letiiten Seit grosse Anforderungen an
mich, denen iea bis er - so^ar unter üiiAüeiialtunj eines lieber chusses -
gut gewachsen war. Das mag wohl aucii an de; vielen gi:Uclü.ichen Umstän
den gelegen haben, zu deinen ich in erster Linie meine Ehe zähle. Die
gen;5rt zum FrGudig:'ten,wa6 es gib"-, . yjald sollst ruc-i Du Dich davon üb€
zeu^^en.
■•*
i'
■t
■Vi ■■
-■*»?
^\ii ~» .«.. 4t»
■ :v-. i^.. -.tNV..
*.,
■.t
Oreto iiiid icli duiJccn viel an Dich und }ioffcn,dass Du
Dich gut er; ol3t. 3('nta Jiat ir? einen Briefe diese Vermutun.-, bei-
lUofi^i bc fltii>;t. Jcd nf '-.lls mus . das der Fall soin,??onn Lu Lieh
sciionst. Umso GcLli.:/i:or, darss ich jetzt mit meiner 8aOxie komiue. Aber
es ii/li^gt vidi u*:.r'an ujid icV: möclito die -'inmal ^^ejonne. e Initiative
niG::t fjorn lUxtcrdracken. Al.'O darf icli Jjucli um eine Antv;ort bit en,
wenigrjtenG dL.3 Irijizipiollo betreffen. ?
lo. 7?:'Ui3G^^e idi^ rillüG Gute und bin
v>
:-*
.1
■Z^^"^'"'''"' ^v '^•^^■^■f^^
ti . > \-
'' » •'■?','
V . ' ■ ■."l",'>'\'
Prankfurt, den 8. Juni I933
■'S
-•'^^
Sehr geehrter Herr Dr, Welt er,
ich bestätige Ihnen d.en Empfang des Dollarschecks
und dfuilio Ihnen herzlich für dessen freundliche Zusendung. Ich hat-
te dioson SoLock gar nicht erwartet, umso grösserer v?ar meine .Freu-
de.
l/:it den b er ton Grilsssen
Ihr ergebener
'.,»>
/
, ■'''■'
o
d'
'ir.SSAG^
^•'*^ i—*^ -^C*«^. Ä -»vO CUi^n^'tjrt w
'-^
J7 . ^- J'^O-VLoisL/K
J
■*.%'
Berlin, den 2.6.33-^
Herrn
Dr. Josef S o u d e k
Ravensteinstr . 5
Frankfurt /M>
Herr Dr. Welt er las st Ihnen anliegend einen
girierten Scheck über ^ 24. — zugehen und empfiehlt sich
Ihnen bestens.
Mit v0^zügllch«r Hochachtung
Sekretärin
O
Anlage
Fr anlvf urt , den ?. Mal I933
w-
Lieber Herr j)r. Welt er,
vielen herzlichen D^nk für die schöne Kaffemaschine,die
i^estern ajik:ma. Dass sie nobel ausf^aien würde, wr^r j-: bcji der bekann-
ten Cxrossxiü^isiteit des Oebers zu ery/nj-ten. /^ber une)r^rartet imd umso
erfreulicfier kaia e« uns.dass die ■ laschine au8 Jenaer dlas ißt vfie un-
ser Ubri.^^OR GlqB,'>;et?Ciiirr un'l sicn dp.Vier au3^{?:::eic.i2i.et einp^ßc-jt. Nun
steht die I'aaclubie alü oclj^auckatiiük in imncrevi ii-iu^^Jinlt imd ;vir wer-
den unG sehr freuen, darin >^ebrauten Kaffee de- Geber bei meinem ge-
le:"entliohen Aufenthalt in jyrnnle'iirt vor3etr';o3i zu dlirfen.
Besten D-mk auch für den öcheoI:.,den ici eingelöst und
mit dem ich eine kleine Schuldenlst von rceinor Geele abgetrabten habe
Mit den besten Sinpfehlunr:;en nn Ib_re Frau (Jema-hlin und
herzl.chera (jruss auch in I\nraen meiner Frau
Ihr
:^
''»
■.•5
%
^
m
'f.
DB. ERICH WELTER
z. Zt. SACROW A./HAVEL
POST N£UBAB£LSBERO
TEL. POTSDAM 8210
den 2. Mai 1933
(
Herrn
Dr. Josef S o u d e k
Ra vens t e inst r • 5
Frankfurt M»
Lieber Dr. Soudek !
(
Vielen Dank f(ir Ihren Brief. Beiliegend übersende
ich Ihnen eineja Scheck^ den ich giriert habe. Sie können ihn also
ilberall einlösen, am besten bei Lincoln Menny Oppenheimer. Es tat
mir leid, dass nun noch ein D/Ssagio auf dem schmalen Betrage liegt <
Seien Sie nicht so pessimistisch, es wird alles werden - auch die
Kaffeemaschine I
Mit herzlichem Gross und einer Empfehlung an Ihre
Prau Gemahlin
Ihr
Anlage:
t Scheck
I
r
!^rankfurt,den 26. April 193*5
Lieber ^''^rr Vir, '^elter,
loh finde es rührend, daee ^'le noch an die Kaffeemaschine
denken, "^ir haben une noch keine anf?epchaf ft,wohl aber steht sie am
"^uneobzettel ir<»lner Frau. ^l9 '^:^)r'^.en uns bestimmt eine grosse Freude be-
reiten, wpon '"ie -^1* erpte '*'le'^«rkehr unseres 'Hochzeitstages durch Ueber-
pendunfl' der ^''^ohlne feiern wollten.
Da«8 das Journal «ek^'n'^l.crt h'^tjlst schade, Sine Nebeneln-
nahire w*fre Tlr bei meinen) echj?uTDr>f enden Tlnkomicen ^chon angenehm gewesen.
Aber PO ver-^lec' Jede ouelle u'^'' leb -viire schon froh, wenn Ich überhaupt
auf meinem ^o'^ten bleiben k'^'nnte. Die l^relgnlsse der letzten 'Vochen ha-
ben dae un#ahrrchelnlich c^empcht und leb mache mich darauf gefasst,w*ftder
einmal zu wgndern.
Ich b^b.- TP ich rebr P'ef reut, von Ihnen zu h^ren. ?/an weiss
Ja PO ^enicr von Ihnen und nur auf Hert^chte angewiesen zu sein, Ist bedau-
erlich. Ä>»er ich erlaube, dapr es Ihnen so gut geht wie Immer, oder hoffe
ep i-'^denfniir vom ^'erzen,
Iflt d«r Bitte, mich Ihrer Freu Cremahlln zu empfehlen,
crpf^p-a lob -"le als
Ihr
]
Dh. ERICH WELTER
z. Zt. SACROW A./HAVEL
POST NEUBABELSBERG
TEL.. POTSDAM 6210
24.4.33 Seh
Herrn
Dr. J. Soudek
Ravensteinstrasse 5
Frankfurt am Main
t
Lieber Herr Dr. Soudek,
das Journal of Commerce hat frlr Ende April gekündigt. Versehen
öie, bitte, diese ?/oche noch den Dienst und stellen sie ihn
dann ein.
Ich habe Ihnen gegenüber ein sclilechtes Gewissen. Sie erinnern
sich vielleicht, dass meine Prau und ich IXir Ihre junge Ehe
eine Kaffeemaschine stiften wollten. Durch die mannigfachen
Zwischenfälle der letzten Monate ist die Übersendung dieser
Kaffeemaschine bisher unterblieben. Sie wird aber Ende dieser
Woche erfolgen, wenn ich nicht etwa von Ihnen höre, dass Sie
inzwischen zum Direktoinl^auf geschritten sind. In diesem Falle
würde ich mir ein anderes Präsent überlegen, in dem sich
meine Wünsche für Sie und Ihre Frau Gemahlin kristallisieren
lassen.
Ich hoffe, es geht Ihnen gut, imd bin mit herzlichen Grüssen
#i
C
Ihr
> >
r --r "•»-'^•♦••'
. I
Dr. KURT W^EISS
ELISABETH W^EISS
GEB. BIENKO
VERMAHLTE
FRANKFURT A. M.
8. MAI 1933
KAISER SIGMDNDSTRASSE 57
Z. ZT. VERHSIST
KÖNIGSBERG /PR.
J
Frankfurt a.U., dieii 2ö,i?'ebr.1934.
Ravenste ins tr . 5
Herrn
C. H. Walker,
Sciiool pfKoonomics
Houston utreet,iU.di»yoh,
London V/. C. 2
C
y
i^ehx geehrter Herr Walker !
Ihre Beftirohtung, dass ein Brief von mir an Sie verloren gegangen
sein könnte, trifft aum GlCiok nicht zu. Ich habe Ihnen in der Tat
seit unserer Korrespondenz über Ihren Artikel nicht geschrieben,
luine Rechnung wegen der Sonderdrucke ist auch noch nicht an Sie ab-
gegangen, Bie ??erden aber beizuiton die Rechnung erhalten. ;
Ich hoffe, dasB es Ilinen weiter gut geht und wiirde mich freuen,
gelegentlich von Ihrer T^isseneohaftlichen Arbeit etv^as zu hören.
Hit den besten GrtlBsen
Ilir ergebener
INTERNATIONAL SCIENTIFIC COMMITTEE ON PRICE HISTORY
TblbfhonC HOLBORN 9783-7. ExT. 38
Tklcorams , POLECONICS, ESTRAND. LONDON.
Chairman :
Sir William Beveridge. k.cb.
Skcrktarv :
^-. :^oc.,.)
London School of Economics.
HouGHTON Street. Aldwych,
London. W.O. 2.
t
J3 f^-U^t^u^ 'f?*/.
(
(
Or\\\'KK^\A/^ö f^\\, ^V/t/C<M/*^^v/' A.A^ Axx/i. AAn.1' uu» /tu, f^trU' ^ rXjtA^^KJL
4>vvaAw^c<w ^ k,^.,^ kjL /u.^^^ iLtc/ f^A^»^ (>^ A*'^' ^MKv.
/v-u\/«> U^^^JU^
(^JiuJfn^
JU,^!
INTERNATIONAL SCIENTIFIC COMMITTEE ON PRICE HISTORY
Tblb^mon«: HOLBORN 9783-7. ExT. 38
Tkucorams. POLECONICS. ESTRAND. LONDON.
Chaimman :
Sir William Beverioge. k.c.b.
Secretarv
Mim B. Edmono, 8. Sq. fioON >
London School of Economics.
HouGHTON Street, Aldwych,
London. W.C. 2.
A-W
z-^^/.
wü UriA^oMtu^icu/i^f ^ fuOuL^ /4-v-Ä fvs^ f*^-
li^ Lu-
I
(
^ -^^e^^ ÄC*a- y,^ ^,^ ^^ ,,u<..^^
y ^^-^K.^ ^Al^ cw^ aju^^ U^
^^^ >^ Ajl osmju a UU- i^^ ^--^^.c^, ^5--
'^Hf^^i ' ^^ to^ ^. ^^'^^ '
I
INTERNATIONAL SCIENTIFIC COMMITTEE ON PRICE HISTORY
(
TCLCPHONC: HOLBORN 9783-7. CxT. 38.
Tbukoram*, POUECONICS. eSTRANO. LONDON.
Chaimman :
SiH William Beverioge. k.c.b-
Secretahv :
London School of Economics.
HouGHTON Street. Aldwych.
London. W.C. 2.
1^ . J. io^-^UiA,
c
f
^V4>t>s
Cvy^U^
W i rtöcbaf tskurve
; 23. September 1933
\
*■. I
Herrn
Charler> H.Walker,
London Sohool of Kcoiiomics
Houston ütreet. i^^ldwycli
tio
r
i-.
Sehr geehrter Herr !
Von Herrn Dr. Altschul h^re ich, daß Sie bereit seien, für das
nächste Heft der „Wirtschaftskurve" einen Beitrag iXper den
Londoner Kapitaliaarkt zu schreiben. Ich danke Ihnen fllr Ihre
BereitTfilligkeit und freue n.ich, einen Artikel von Ihnen ver-
öffentlichen zu können.
Bezilglich der technischen Seite des Artikels möchte ich beme
ken, daß das Manusi^ript 10 Schrei bmaschinenoeiten nicht über-
schreiten sollte. Um Sie mit den Gepflogenheiten unserer Zeit-
4
Schrift bekaiii.t zu /uachen, überr iche ich Ihnen mit der glei-
chen Post ein älteres Heft der ^Wirtscht\ftskurve" .
Hochachtungsvoll
(t; jt.
'U
S.WAHRMANN
(vormals M. A. Wahrmann)
Hebr. Buchhandlung, Verlag
und Antiquariat
Hebraica « Judaica
PostscheckkODlKaKSaaXKXHtlfRBI.
Telefon Hansa:«3ra»C<^2931
FRANKFURT A. M.. den .?4*Jr.P.'.15.
ALLERHEILIGENSTR. 77
Börnestr . 27
.193
Herrn Dr. J. Soudek,
hier
Rcivensteinstr.5
Sehr geehrter Herr Doktor !
In der Anlage überreiche ich Ihnen die Rechniin^ für
Herrn Dr. Glotzer .die mit einem Saldo von Rmlc.129.20 zu meinen Gunst en
abschliesst.Wie ich Ihnen bereits telphonisch mitgeteilt hübe, schreibt
mir Herr Dr. G. ,dciSS ich mir diesen Betrag von Ihnen auszahlen lassen
soll.-^a ich in den allernächsten 'i-agen von hier wegziehe, bitte ich um
frdl. Mitteilung wann ich bei Ihnen den Betrag kassieren darf .ivtl.
können Sie mir den Betrag durch Postanweisung zuschicken. Mein Postscheck-
konto habe ich bereits abgemeldet, sodass Posts Checküberweisung nicht
mehr möglich ist.
Ich sehe Ihrer gef 1. baldigen üJrledigung gerne entgegen und
empfehle mich Ihnen
mit vor zugl. Hochachtung
■-»^'"^3 .-.Crttv.v^'^
i
I
t i. ■
I
(^^
ii/k/i ■>-:--,■>.
Dr. J. Soudek
Fraiikflirt a/Ji^den 6. September 1932
Herrn
Dr. Pax^peniioim
Irojicix'urter Bund lür Voü-ßbiiciin^
X r<H2 iii-JL üTTS
EseheiiLioirüer Anlage 40/41
Sehr geehrter Herr Loktor!
Ich danke limen für liiren ßriei' vora 5.Se2)t mber.
Die vor Ihiiei: vor£';eso}ilagene Zeit - Freitag von 20 3/4 - 21 3/4 -
pasüt rair leider gar nic^iit. Dari ich Sic daliei- bitten, einen ande-
ren Tag i'eützusetzen,etwa Dienstag oder - wemis gar nioht anders
geht ~ auch Donnerstag ? Icii vf-ire imien für einen solche]; Vorsciilag
ijehr dfLTikbar.
Mit den bei3i:.en Griissen
u
xijX e3?^oöener
^h
M
%
fSii
,t ,.':•.-.
VOLKSBILDUNOSHeiM.ESCHENHflMER ANLAGE49-41
FERNSPRECHER: AMT ZEPPELIN NR. 52044 UND 52045
POSTSCHECKKONTO: FRANKFURT AM MAIN NR, 17347
(
FRANKFURTER BUND
rUR VOLKSBI LD U N Ofrankfurtam MAIN, 6.sept?nibep <» 2
Herrn
Dp.J.Soudek
Frankfurt a.M.
QP.EscheDheiinerstr.33,
Frankfurter Zeitung
Sehr geehrter Herr Doktor !
)*:^<
■"(*„
(
Für Ihre Zeilen vom S.September danke ich
Ihnen verbindlichst. Wir wollen den von Ihnen freundlichst
in Aussicht genommenen Kurs Freitage in der Zeit von 20^ - 2lf
Uhr durchführen. Hoffentlich sagt Ihnen dieser Termin zu. 0er
Lehrgang soll am 14. Oktober beginnen.
Mit freii^i^dlichen Grüssen
Ihr ergm^ener
!:.•:■
&1
4. Juli 1932
XlOZXZl
Dr. W a a •
FDKmkfurtej? Bund tüx Volksbildua^;
lEeEeSESEäEFAnln^;« 40/41
- •>-.
^'
. Sohr g«. totco? Ilarr Doktor,
elx^n Ircäno loh rms aolnsiii Urlaub srozKiek imvl fl/ide I]
Brief voei 27. Juni vor» Icli bitt« die Verspätim^; laoiner i^ntirort daiait eat*
cehuldifjen au Trollen.«
leh diiiik© Bmon für Ilxre freundliche Aiifi"ordoru2i{>:,iia
Elenden iiarbst - Quartal e non Eure über die Fragcai der •• Autarkie •» abzuhal-
ten, Icii bin dazu ^lax bereit. Als Zeit des iüiröes käno ÄO 2/4 - 21 3/4 in
FrQ{^,al8 Te^ iräro nir dor Dioastaf; solir an^nohn. MtUvoch dürft© ioii durch
ein Seoinor «n dor Universität verhindert sein imd alt den Donners tag habe ioh
keine ^utöii Lri£üitu%-ön güiaaoht,da gOT^dc on diooet^ Tsge die {^rossen Froivor-
loBU2i£"cn stattlLndcn,diö auol. von i3oi2icsn ilörom goxn besucht "vrertlen.
i)as jLlbema halte ioh fi^r solir «lctu(ill und zu dei». Zaitxnnkt^
an do-ii der iJirsuc hogiim^n 8oll,wird diene ixB{rQ noch brcymoridiär Bein. Las Pro—
^'vnri würde iOxi Lurjä dahin zusniizienf aasen :
Unter dem i/Xiidruok der "J^eliwirtsohafte — Krise haben in den letztea leidill
Jahnoß. die reintou rtaation ihre I landelspolitife auf Tehutissoll wnd Einfuhr-
ßpeiiic abtjCStullt. Ließe }lntfc7iclü.Lm{^^ fühzi:; au einer allrruihliolien lufl'ömxng
C.UX T.©ltr.^irtSGi.i : tl -ojjeii Vea^'lecrhtTin^ und ißt nicht mir für di©k,c, sonder*
Glich f\a^ die L:icii abspcnetiden Volkswirt GotiÄi tön selbst von TloeJitcil. Demi
Auta-fkie bedeutet scixlviCihtere V oisoTi^an^ der heiF-isehci Volkev/irtsnJiaft
uad li:"Lstcj.-'ui\^^ Jos lrodu!;:tionaai;T)ar?'tes,\vas rJ-t erheblif^lien roote?') verbua—
den ist. Doi Jodcr Aejidoz'Uiiß' dox vrcrt.irtDCjv ftl-.nh&n Uii^m üoss die i^japas-
ßunr; an die iiouc Situation schy.cr© trirtaol^iaftliohö rchädi^Tünt^n zur Folge
' habeii.
Uobar d«n Titel kL/HBon. wir uno noch boi i>as8©nd©r Geleg-en—
heit vorstondiKen. ,.
' -■ - ■■•-■■
'Pr. ' ■ ■ \\\x den beston Griiasoii -;'-':;-^
Ihr solh-r or^jebener
A '
.V--ci-
.'^ ¥ •'•m.Si^i^
-Vi,i., a>v>«- J&^^'
■fiWf-1-
^ja^
\
FRANKFURTER BUND
FÜR VOLKSBILDUNG
VOLKSilLDUMOSHilMISCHEMHEIMIR ANLAOEM-41
FERNSPRECHER: AMT ZEPPELIN NR.S2«44 UND SU4$
POSTSCHECKKONTO: FR AN K FÜRT AM MAIN NR. 171*7
27. Juni
FRANKFURT AM MAIN,
Herrn
Dr.J.Soudek
Frankfurt_aJM^
Gr.Eschenheimerstr». 33
IfS
Sehr geehrter Herr Doktor ! .
Die Lehrgangskommission und der Arbeitsaus-
schuss unseree Bundes würden es sehr begrüssen, wenn Sie im kom-
menden Herbst-Quartal eine Arbeitsgemeinschaft oder einen Lehr-
gang von 10 Abenden über die Frage der Autarkie als Fortsetzung
der laufenden Arbeitsgemeinschaft übernehmen könnten.
Leider können vrir Ihnen dafür nur ein ent-
sprechend der Notlage unseres Bundes gekürztes Honorar von 10 . - JVt
für die Kursstunde in Aussicht stellen.
Für eine baldige Antwort wären wir Ihnen
dankbar, v/omöglich schon mit y^ngabe eines Ihnen genehmen Tages
und der Stunde (19'; - 20 i Uhr oder 20-| - 21-^ Uhr). Desgleichen
bitten vär Sie. uns einige Stichworte für die Ankündigung geben
zu wollen. Es könnte dies entweder eine rnhaltr angäbe sein oder
in Satzform die Angabe, in welcher Weise Sie das Thema behandeln
wollen unter Herausstellung besonders wichtiger und aktueller
Anziehungspunkte. Die endgültige Formulierung des Themas wäre
natürlich noch mit Ihnen zu vereinbaren.
Mit besten Grüssen
Ihr ergebener
rM^
FRANKFURTER BUND
JPUR VOLKSBILDUNG.
VOLKSBILD UNOSHEIM. ESCHENHEIMER AN LAOE 40-41
FERNSPRECHER: AMI ZERPELIN NR. J1044 UND S1045
POSTSCHECKKONTO: FRANKFÜRT AM MAIN NR. 0347
ANKFURT AM MAIN,
Herrn
2. Mai
«n
Sehr geehrter Herr Doktor !
Dr. J .Soudek
Frankfurt a.M.
Gr.EschenheiiaerEtr.33
Frankfurter Zeitung
f
Von der Literatur, die Sie uns in Ihrem Schrei-
ben vom 18. April nannten, sind nur die -RÜcher von Ksrl Hel^^erich
und Ludwig Mises in unseren Volksbüchereien vorhanden. Die anderen
Bücher für die Volksbüchereien anzuschaffen, kann ich mich aber
doch nicht entschliessen, da ich fürchte, dass sie doch sehr
speziell sind und ein gewisses Vertrautsein mit der Frage schon
voraussetzen. Dann aber gingen gie über das doch hinaus, was wir
von den Lesern unserer Büchereien erwarten können. Die Stadtbib-
liothek wird wohl die meisten davon besitzen.
Hochachtungsvollst
Ihr sehr ergebener
n^1u^^
Frankfurt, den 18, April 1932
-:■,.-•'..'
n
Herrn
Dr. A. Taa«"
Frankfurter Bund fr Volk «^bll düng
h 1
Epc^enbelr^er Anlage 40/ 41
¥■
t^,'
...r '■-
''■'*■
'■<'•'■
■'^ .-V ' .
1 ■' ■
' ^*- .' l'i ■<- ■:■
!; . .'
..r'f-i'---v .
•^'^^'■•'
,
'*'.•' - V-
i.
■ \i*"; ■ .'
»»■■■
v; -: .-
r • ,
'-•• ■' ^
'■;■ ;■■
h'
* " - ■ .
rC'j
. y'.' ' t'-'
i'^
*' * ' '
•'■,
■■*•"' *, * ■ '
' 'i.'y-'' '■' : '■
■-.-'■'
M^y. ■;.
i' / .
X/.rS".t ■ .' l-
&:•;,
-^::'H.''r.
'■y..''
Sehr ,7,eehrter Herr Dr. "^aa^,
berten Dank fi'r die Benachrichtigung über den An-
fan-a; und eile 7elt der von irlr zu leitenden Arbe its gerne Ins chaft. Die
^-'
f"r ^le H?^rer In I^'ra.'^e korrrrende Literatur ist ausperordentllch welt-
po^ilchtl?". Jeder gute Lehrbuch der Natlonalökonoirle gibt *5ber Wesen
und '"'ert der Goldwft'hrun.^ Auf <'chlu<^p. Ale spezielle , doch nicht zu sp#-
zlgll'^lerte Llt*?ratur "^f^re noch zu nennen : ' .
Hahn,"lbert : Ooldvorteil und Goldvorurtell?Fr?.nkfurt 1924
Helfferich,Karl : Da? Geld. Leipzig; 1923
L??nrbur5rh,Aifr.'=d : Die Rolle de«^ Goldes In der Goldwfihrrung
Die Bank,!^al 1928 ^ >
Lief üjann, Robert : Gel ^ und Gold. Stutt^^rt 1916 •■■
' ' ^*' '
X^achlunj'^rltz : Die Goldkern^vfshrunG".. Halber^t^dt 1925 - ^'
Mi^e^,Lud-:vig : Theorie dep Geldes und der Uicl'^uf smlttel.
Lelnzlnr 1924 . . ^; "
Schmelzer A-^thur: Die neue GoldwMhrunor. Basel 1929
Hochachtunffsvoll * •
'.•■>",
■''.. ■ ..if-.
C*vt?y'".i-\;
F3raakfart,dem 21. U&rz 1932
T-.
'^-
I
i-
Sehr gedhrtOT Herr Dr, Waas,
für Ihre freimdliche Auffordenta^j^hei Ihnen oiiie Arbeits-
gecieinsch/ift sni leiten, danlos ich Ilmen sehr voad bia gena bereit, Ihrer Eijala^-
dung zu folgen. Als Zeit würde jair der Dienstag; oder Do jaersta^ Abead voa 20 3/4
bis 21 3/4 am besten passen, Icloine Aeml enm^n darf ich mir doch vorbehalten ?
Ich hoffe, das2 os Ihiiea auch nicht viel ausiQaoht,daß3 ich. Amfamg J'tmi eiiieÄ ~ '.
kurzen Ur3Laub nehme ; ich würde doim schon ein Arran^jeiieat trefeÄ,da3s die aus-
falloncen Stunden nachgeholt bzw. anders verteilt würde».
Als Grundgedanken einer Arbeitsgemeins 'liaft über die Frrge:
" Ist die Goldwährung überflüssig J " stelle ich. mir eti\ra folgertdes vor : r^Ät-*
gegen einer verbreiteten Ansoliauiingjdass die Goldwährung überflüssig, ja schiid-
lich sei, ergibt sich, bei einer Durchdenkung' ihrer ]un]ttionen,dass sit für alle«
Woltiffirtsohaftsländer eine Uotwendigkait darstellt, Sie könnte nur dann auf die
Dauer von eineia Laiide entbda^t werden,wenn es sieht von den v/cltwirts<h.;^ftliGiieÄ
Bezioiiuiogcn abschneiden v/ollte. Die Goldwahruog dient nämlich in erster hinie
dazu, die internationalen Ereditbeziehungen und die valutari che Parität, die .,-
bei PapieiwähruQg nur durch komplizierte Ma?iipulatio* em. aufrecht erhalten wer-
den kann, zu regeln. Darüber hinaus ist sie auch nützlich, insofern sie durch Be-
stiriEmng des Notenumlaufs die Stablität der Landeswlihrung mit reguliert. Als Be-
weis fi-r die UeberfÜ-ssigkeit äex Goldwährung werden f >lgende Argonjente angefülir
1, der ITotenumlauf und die Stabilität der "^Mhrußg häagt niolit
nur von der Golddecloang ab ,
2, die internationalen Ereditbeziehuogen konnem auch durch Gold
devison aufrechterhalten worden und
- <*' ■
3, die Goldwährung als solcJie ist durch. di,e imaox meiir akat
werdende Goldloiappheit bedrolit. - -''
.!*•.
A
V
.1.; ■ ^- •
l
- 2 -
I
DioGon Ar£juiacnten gegenüber ist zu ontv/ orten :
1. die Ctablität cir.or T/iüiruiJ^ }wcnn wolil r.uch. aridere als diirch
Gold ßnraiitiort woixlGii,al)Gr viel koraplizierter ( Preisiadex)
wüliruiid dnß Gold diese Auf^nbc automtitiscli lost
2. die Vorivo dmiß- von Golddevisen im in oraatlou^ilon Kredit-
vcrliolir brir^jt -jrosoe Gefa}irer. lait sich, weil aufgrund der
Golddevisen doiK-olte Kr^ditsohö^fun^' betrieben wird und
3. Irann eine C-oldloiaxjimeit die Goldttahiun^ auf die Dauer Äiolit
er soliüttcm, davon abg^csolien^dass es sioli £;e!^,-enwärtig nicht
um Goldknapi;lieit,donder!i um falsolie Verteilung des Goldes
handelt.
Die ^(;;enwürtir;'on Schwieri^jhGiten der Goldw^ihrun^ ( z.D, in EÄg-laÄd )
koinnen von den otörun^jen der iiitciaiationnlen Kreditbeziehungen, deren Besei-
ti^jLü"i£* eine politinoho Fra^je ist. Dass dicoe J^töruii^^xai als ■ur/in^'ene] m und voiv
überj^ierid betrachtet v.crdenjbov/eist die TatGa.oho,dasG Englrnd,daß die Gold-
wöhnin^ itip oini^e Zeit x>2?^io^^b,zu ihr zur' clistrobt.
Ich hoffe, dasc Tdo mit diesen Gedarhen^ängcn einverstri! de siad
und frr ei]ie /.ihoitsi^-eneinoliaft für £;eei^et halten. In diüGeni Frlle darf ich
rie ua.'iri bitten, :■ doli b- Id von den Zuctandeko. i .on dor ArbeitsgciieinDcl.aft be-
s i\i
1
n
nacliricliti/Tcn zu v/ollen.
Iloolmchtim^jsvoll
Ilir se}'ir orpreboner
4
VOLKSIILDUNOSHllM.iSCHENHEIMiR ANLAGE M.41
PEBNSPIECHER: AMT ZEPPELIN NR. S2t44 UND S2t45
POSTSCHECKKONTO: FRANKFURT AM MAIN NR. 17347
FRANKFURTER BUND
^.^UR VOLKSBILDUNG.»HK,u..AHH*.H. le.März
'^j'-
193
c
c
Herrn
Dr. Sudeck
Frankfurt a.M.
Gr.Eschenheimerstr .33
Frankfurter Zeitung
Sehr geehrter Herr Doktor l ..
Auf Empfehlung von Herrn Ernst Kahn kommen vdr
mit der Anfrage zu Ihnen, ob Sie geneigt wären, eine Arbeits-
gemeinschaft für uns über das Thema "Ist die Goldwährung über-
flüssig ?» zu übernehmen. Der K^rs sollte 10 Abende umfassen
und in der woche vom 25. April beginnen, Jede v^oche eine Stunde.
Sie könnten damit rechnen, einen an wirtschaftlichen Fragen
interessierten Kreis, hauptsächlich aus der Arbeiter-und Ange-
stelltenschaft zu bekommen. ,
Ueber die Höhe des Honorars können wir ihnen noch
keine endgültigen Angaben machen, da unser Arbeitsausr chuss sich
mit der Regelung der Vergütungen in seiner nächsten Sitzung be-
schäftigen wird.
Im Falle Ihrer zusage bitten wir um baldige
Angabe einiger erläuternder Stichworte für unser Programm und
um Mitteilung des für Sie günstigsten Wochentags und der stunde
• (1^204 Uhr oder 20i - 21| Uhr).
Hochachtungsvollst
Ihr ergebener
'IHIv^
fltaMOft
f
FIRENZE - G«Ilcri« UHizt
L'AnnuncUzionc (UJIIIILU Ul llliaij
HDSIRA PIVOLt
*.■.*'■.'' "^- ""* -^ i<L. *.></ Ui.lL
o '
t^Xt.
A
UuClam^
•^ 7537a
Ptoptie^ ^tttatA RUctvAt«
jJk'.U^ ^^^ ,1^ C«tt ^'
jCc. ^(X-v.
^«^
'), lg Ptoptiea fttV^Ai Rl
* 35 SelearMnin SeUtfCÖC 9tcic6S»Oft
2239 FIREHZE 137 1I>^I6 1220 = FUMK ROM - BLN
..j^...
Sag SIRonat
inten
3rit
2 ^
V
»)
(hufl^'
^
= SOUDEK ZEITUfW FRANKFURTMAIN
»V-
Zaq
3cH
buri^
i= DRAHTET ADRESSE' WEIL Z I EG irEWifOTEL PORTAROSSA HERZLICHST +
• ; .•>,>. .'^ M JÜfeu. ■ _ _. <■ - ^ 'itrrt-.'
- f-rm
Staum ffit blenftU(^e iRUdfTOsen
C 187- Üin476® 8.S8
Frankfurt, den 10. J«nuar 193^.
Lieber Fraund ?le;3;ler,
Sie haben mloh mit Ihren ^elhnaohtegrUssen sehr
erfreut, aber *^uch aehr bepch!$mt. ^9 Ißt wahrhaftig keine Art,
JerTÄB^Ien zu ?flnff«ten zu verlassen und Ihm erst zu Neujahr zu
schreiben. Das hatte aber bei mir ganz besondere Ursachen und
Iflt kelneswöffe Identisch damit, daes Ich solange nicht Ihrer
el;e^9c^t hfftte. (lf\r]7- Im Gegenteil , loh d^^nke oft an ??le,aber das
«'chrelben Ist In no unruhigen Telten ein schwieriges Geschäft
und man wa^t fapt keine Au'^sage, ohne zu ft1rohten,das8 sie sudd
n^chpten '^^g schon Überholt sei und dem Fernen ein falsches
Bild vermittle.
1!he loh Ihnen also mU allen Vorbehalten meine
heutige Situation kurz pkl77lere,mu8p Ich rapoh berichten, was
alles mit mir pelnen den nchönen Frühlingatagen In Lojovloe
«eecbeben Int. AIp Ich also damals hierher aus mel^ner Heimat
zurückkehrte »wurde Ich von den achllmmpten Magenbeschwerden
befallen. Ich tröstete irlch damit, dass dies die Folgen der Auf
regungen zum J^brepanfang 8felen,dle Ja keinem nervösen Magen
gut be'rpiren,und achlenDte mich recht und schiebet wochenlang
dRmltherxim. Fnde Juli war Ich soweit, auf dem Operatlonetlsoh
zu Heeren und mloh von einer chronischen Appendlcltla befreien
zu laspen, eines der Leiden, das dabei mit alohtbar wurde, keines
wegp aber die L?*8ung der ''^agenbepchwerden allein. Nach zehn
Tosten war Ic^ zwar wieder po weit gehen zu können, aber statt
der mit versprochenen Rekonvaleszensfreuden folgten die schllm
Gten U^belkelten, woran auch ein drelwöohetllcher Aufenthalt
an der belgischen Nordsee nichts zu ändern vermochte.
Im «?et)tember kehrte Ich.k^'rp ?rlloh gequält und ohne
Innerllohe Hoffnung In mein Büro zurfick und nahm gern das
Joch tffc^lloher Perufearbelt auf mloh.es Ist das einzige,
was» elnerp 'lle Lacce hier ertr*?p;llch macht. ?s folgten dann
drei *'onflte freudloser Arbelt , reitweise unterbrochen von
^ef rle'^lflfunr^ an sachllcherr ^rfolpr, zumeist aber Im Schatten
jener traurlcren Abschiede, von denen Sie einen kennen, nSm
lloh d-^n von '^ells. "^le ^rc'-^wlerlgkelten mit dem Y^gen ( Ich
erzähle Ihnen devon,d-^nn Ich '<Teln;',dnpG Sie gerade dafür
Verp^^ndnlJ3 haben ) elnd kaum gebes-^ert.nur wechselnd und
iTmer hemrrend. tMe Dlagno«^e f^r meinen Geschmack zu vage,
dfiher Ich sie auch nicht zu erw*Jhnen brauche. Jedenfalls
nicht eine reine Auswlrkunn* der X^erven.
'^'elt '^ells Abreise, die eine starke Innerliche An
snaT^unT f^^r une war,l<?t ep etwas ruhiger geworden. Tlr ha
"^^en un«» an den neuen "^u^^tand des sohlchthlnnlgen lieber gan'^ree
ge-^f'hnt. '='elt "^ochen Ist Im ^^^ro daprsgen alles unruhig und
auf^re^cheucht durch d^g '^ohrlftlelterc^^esetz, das Jetzt durch
srefhrt wird, "^ie ^urchf^'hrun^ geht ziemlich langsam und
unter ct»i*rkpten Pelbungen vor pich, andere als s. Zt. das
Peamtene?;e«etz. ^'elne Situation rtellt slnh dabei etwa so
dar :
AI*" Redakteur der T^. '' . falle Ich unter das
CnT-
c^^rlftleltergeeetz. Vorläufig bin lc^ auch befristet zur
AuflHbung des Berufes zugelassen ; meine endgültige Bestfftl
crung k^nn hur aufo^rund elnefc Antrages erfolgen, der eben Jetz
vorbereitet ^»-Ird. Nun Verstösse Ich gegen zwei wichtige ?a
raffranhen rles Gesetzes ( als Nlchtarler und Ausländer ) und
habe -enlg Hoffnung, nur aufgrund meiner ^pezl^llstentStlg
kelt und meiner vom "ause deklarierten ünentbehrllchkelt
frtj.
die Zeltuncp beRtWt'fft zu wer^len. Anrtereraelte bin loh aber
noch Re^^akteur der " "Vlrtechnftskurve ",bel der nloht fest
pteht.ob sie eine '* polltl^^ohe " let und daher auch nloht, ob
loh ale ^ohrlftl'^lter nn Ihr unter das ^ohrlftleltergeeetz
falle. '''Ine ^ntecheldung dleebezllglLloh aoll herbeigeführt wer
den.'^och bin loh auoh In dieser Angelegenheit nicht optlmlatl
?o nehme loh *^1 o «^n.daae meine Tätigkeit an der F* Z. wohl
lip l^ebruar «blS^ft »wenlg'^tene In dieser Form, und bald danach
a-jch die '^«tlflrkel t. an der "^Irts'^'-aftakurve. Ich befriste als
irelnen (Tecenv^«rtl<ren v^erufllrhen Turt'^nd f^uf ^nde Februar.
Was welter ge»<:iMeht ,l**9Pt sich noch nicht über
se'^en. Die "^eltunor b9rr''ht sich auf«? Aeussertte mich zu halten,
mit welchem Erfolg, wird die Zukunft lehren. Auelandaplßne ma
che leb dephnlb nicht, ^vell loh Ja gar nicht weiss, wann Ich
" orrelfb'^r " bin und es nooh iTTrer Zelt genug hat, bis Ich hier
einen effektiven ^es't'held habe. *^lt einer gewissen stoischen
^raltunor habe loh rrloh daran gewöhnt, In den Tag hineinzuleben
und aus Ihm heraus zu holen, was er her^rlbt. Schwungvolles Itt
eo nicht, ab und zu f^llt etwaa gut getane Arbelt ab. "Sine gros
se Linie l«t aber In alledem nl?ht zu ent^«\KliB«d ecken.
?;o,nun wissen ^ie einlies von mir und Sie wer
den verstehen, dn3P loh mich eel^afc zu einem vorl'^uÄlgen Pe
rieht errt Jetzt brlncren konnte, nachdem loh mehr mit meiner
Lflffe vertr^'ut bin »Ip bisher. Von ^^ane Teil habe loh leider
keine «7ute Nachricht. Tr hat eich mit seinem bisherigen Mit
arbelter entzweit und let aup der Schule au.ageachleden und ge
rade dabei, eine eigene In Florenz zu grflnden. Dabei fehlt es
Ihm vor allem an '?l^enkar>ltal und er Irt sehr bemüht, es Irgend
woher zu verschaffen. Hoffentlich gellngts , sein Herz hängt
pehr an dieser Schule.
'V«^,
Dftflp ^^'le In Vrf^a In vorlSufH^es ?.lel noch nloht er
reicht hfi"ben,bötr*^bt wich 7u hören. Doch hoffe loh Sie trotz
deir guten ^''utee , a la longue werden ""le wohl (Srankoninien. Ich
bin fiberzeufft ,da8p Ihnen Ihr " Privatleben ** reichlich ijnt
9chßdlfl:unp; rlaf^r bietet und man kann nie wl8cen,wozu eine
aelb'^t aufcrezwjngene Ruhezelt gut Ipt. "Icher arbeiten und
ffie'Htl^ren *^le viel, ein höchst fruchtbarer Zustand. Ich vrUrde
irlch freuen, ^^Id -^lerler von Ihnen zu hör'?n.
^rrüppen ^1» f^orh bitte Ihre '^rau ?/utter recht herz
lieh von mir un'1 e*^cfen *'le,Lo.1ovlce eel unvergessen durch
alle '^r!9urlfl'V<?lt hln'^urcb.ln allein bis zur Rinderzuns^e. Auch
Ihrer ^r'^u richten '^le die bebten GrfJcpe aua , Ihrer wird viel
ffe "rieht ,"le *iberhftur)t der Tr^irllle von
Ihrem
/1<U. -tv)
fck'yHU L
lu. //. ^. y^
hiU »H4
cLU
\U
r
vu^t»yi
ßu.14:
- (A.$, ,^
^U
Ljw Lt, A «il/M,
U4^ (tu "f^
cUJL
dk/ti /d ^jU^ T^^
tA^
cJUi
ifoL
t.'{
/L
Im^ 4ii
"T
^ ^ fx^-fU'd yLtltcU ^ ^^^ ^ ^/^ , ''-^^
JLfKdl'J
tyt'^JU. S^' ^^u. aJUz T
V lAA^Ax^iiLi^
^^Ca.
r '7
^HM^^X^^'^it j^cU^Uju.
iU,' -^^^ Ut ur~
oOu, Av.A>i^
- c^<^
il
10
u
7<^
Lutl^Jic U^nU^ t^<-<^ ^c//^ ^ ^'-A, /cy^
VC ^>v t/
Im
3
du^J ^4«
/^.y
A^
/U^ ^t
)J^ \nru, U.V ^^vi /La^
'-i^ f'^^c^ ^iltdlL
a ^4<A.^ ^ irt Vv A: C^A.»o/ "^.^ ^yvx-
^
^
2r 6^
^hV^tiH^
A^o/ ArMÜf M/1, öO^ l^_^ #~Z|^
-lo-*V
^ct*
;'^
IrcL^
t^v<^
jijLtyO*
;
-e.-^
o6r ^.. aJ
/»• öL- /VU06.
ä
•t.1.
>/Uii'JU>~ -a.fi Ln.af^ rfv I^'^L^kJ-Ui*.^
•'U-o—
iU^^
c: c
"/■
Ha-m,
7^ V«- c^^Ujl ^'^ oU:äu-,A cU^A,
•y-
^e^Cu vu
"^
cU^
4l' ^ms^ «-W 4I WX_ Vc^2, tL/ /^ ^'c£. H^'-'^-*-^-
/jU.
/tu
i/'l^i^0^'U (^<aU^ lu^^ . _ 4//> i^'-U^ JU (^
o ,
^^
-L:
Ä^^ ^(^.1/- ^'vv- '^'
\Kjk
f^'^ l/i hklji 0^^ ^ ^
(o t^-%^ /^
^t..-«-^
t>^
■v>cua ti iZi 1^ VjS ^'u^^tji
r-
KrfUa:
»-t«.
trc/^ ^•^.<
d.
Vt^dL cUf/L- cLC: ly/vCu,
^/•-^Iz ^^
cA^
trvu
^U-<,*
C
Ax. V. ^ Ic"^
Jk
"- h"-
1
1' . ■ *
V' :i
ir.
Frankfurt, den 24. Mai 1933
■4
4
'4
Lieber Freund '^lecrl'^r,
eben b^kornire Ich Ihren Prlef irltten In meine Arbelt. ;•
Tcv^ verwf^cr Ihnen nicht ^U97udr"cken, welche Freude Sie mir mit Ihrer
^Inlodun^ bereiten. Vielleicht ragt ee Ihnen etwas, dasa Ich beim
Lesen ^rfe'nen In die Aucren bek^m. Ich var nicht darauf gefasst, so-
viel freundschaftliche '^Jfr-^e bei Ihnen 7u finden, nachdem Sie ao lan
cre nlchtc" von '^Ich h'-^'re-^ lle'=ipon und Ich fürchtete , dass Ihnen sogar
mein Pe^uch un^ncrenehiri nein k*'^nnte. ^p Ist eine .grosse Erlösung,
dar^ mel^^e Pef'^rohtun^en In Nichts z-r fallen. "J
Ich komme etwas früher n^ch Prag,'^ls Ich ursTDrüngllch
besb^tcht lcr+,e,n«Tllch '='chO'^ '^onntapr. D-? Ich von Bekannten zunfichst
In "rr^f^sncr .'benommen werde, m-lde Ich rrlch er^t *'ontP'3' bei Ihnen, da-
mit '''Ir etw^p ver'^bred-n können, leinen Besuch In Lojovlce machen
zu d^^rf«n,erf*'llt mich mit freu^lcrem ^r-^-^rten. Denn Lo.lov^ltz helsa^
f-*'r mich : cri"ckllcher '"r''um,-'l^' Ich Ih*^ pelther nur wenig mehr
tr'-'umte. I'^h f^«u« mich »uch "ehr,Thre ^^mllle dort anzutreffen und
bltt« '^le,lm vor«u«> '^chon die herzlichsten C-r*'s9e auszurichten.
"^1^ ^rr*"epe an '^elle.dle Ic^ heute abend besuche, gebe
Ic^" <7ern -»-elter und ebenso die an m^elne Frau, die sich sehr damit
freuen -^Ird. T^eber "Prao: -^Ird nat'^rllch s^escMrte'ren. Grössen Sie doch
Ihr« T^r^u un'^ «e len *^le selb'^t herzllo^^st be^rUsse voon
i.»i»i . •
A<....
h
Vw^"^'' (JUi^ ^. ^ y^
\ :'-■
l
Ä^' JU. rv
/.
>■,,/»...■.
t4t^ e< \}&<.tLLl(
•Li^ju
tu
JL 'a
«-u,-^
- /'VJÄ-
iuHA.
/IJ^ c^ la^UAv »Y" •^'^*' Ä'vßu,^ 3Ä^Ä^.
A^X
^U^
\f(u.4, tUv.. (UfCi^f^ ^ Q^ da^ t^^. JU
/c/Ui
(Lc
(jk/ .
i
l
4^d »<^^
(ww luhJl
~ f/^rj' OU ' f^^ ^
-i:
«. ^
TUy
U^JUU 0^-^0L44^
-L
■L'^U
OcT u. a
U4J1-
v^
h
tLt
/u-
H^^l
^ 7^i/C,
^ii^
oLa (K^A«
Ct'is-^^V^
^
JL^ ^iMr^
' O«
tf^^rvi'c t>u
^
fU^lA^-lK.
/
C'lc^^C«^
-^(^
^
fyi"
<£.
U
«-. VlA
ckU^ <^Z^ ftX<^ &^ Zc*^ <'
e^'dU . (Uj
yL^"^ "t'lC K^ t.vtU cta w'^ p. y^<y*lc^ ''*7^-
^.
f(-<Uc ^- , (^ t4* *''''<^
U
«^
/
C^i*-i
Ot«av, ^ou<^ cCu. fc^jf ^^cLj^^ u/,> JjfY^tcjU^ iHk.
aJU ^^^
irs^
/c ^•
Ju. ¥
OU>i
^fl-^4^
(a & <>f
(A
VCuUl - ^'«^
/Vv'
^^^
r..
W e^-l^
fv
itx, /f
/k^
^^^^
c(.
£.
i
^.
^,
«»-Coi^
oy
7^
^/»V ft^jt^
h'y
^
■■/T'V
. l-^ ' ' "■* ."
Frankfurt, den 20. Mal 1933.
Lieber Dr. '^lecrler,
njQH anrieht In ^r^nkfurt davon, dase 9.ie In "^rag und
da^elb°t ""rofee^or ^-len. Leider welns keiner Ihrer Freunde und ao-
ir It ouch leb nicht, ob d^^s wahr l<=t und das Ist schade. Seit der freu
d 1 /7en ^^ac^rlGht von Ihrer "ochzelt haben Sie nichts m«fhr von sich
h^ren la«^en und un'^ere ^^of fnun^r ,^le In Fr'=inkfurt begrüssen zu kön-
nen, l^t ^chTr.*'*'-'llch entt.^'u^'oht -vorden. Ich musf? also den C-erücten
.1
■''r.
0^1 '^ üben un-^ verrrute "^le In "»r'^cr,c^l-*'ckllch und Im Arrte. ^^
'^ol-lte dag letztere der Fall sein, so hJitte Ich bald
q^xecrenhelt ,!Tlch von Threir ^r?7.ehen zu über7eup'en,denn Ich werde um
den 1. Juni herurr In "^rasr sein. Diese Gelenhelt föchte Ich nicht vor-
"b'=r>'7eh'=»n Ipsren.ohne *=^le ^uf zuzusehen und zu höi*en,was *=?le treiben
und - wel^Q Gotte, nicht zuletzt - zu «eben, wie es Ihrer ^rau Gemah-
lin creht. Darin h^ben ^le es unp Ja 'vlrkllch laicht gemacht. ( nö'm^
llch,dap9 beides auf einmal tun kann ).
"''ein Aufenthalt In ^tr^ Int nur kurz bemessen, Ich kom-
me dorthin nur orelep-entllch -^Ines Besuches bei meinen Tltern. Ich möh
te srern eine kurze ^uheoauee einschalten und die Zelt dazu Ist nicht
uncf'n^tlsr, Insofern m-^lne ^rqu heute auf drei 'Vochen nach "ünchen fuhy
wo -^leh Ihre ^ch-'eeter einer -chwer-^n Armoneratlon unterziehen musa.
^'m mir dieses Al'^olnpeln etwas zu verk-'rzen, fahre Ich eine '"^oche nach
"ause. ^''ehr k^nn Ich nicht -vöcr, denn noch Imrrer w^rde Ich hier sehr In
ten^lv gebraucht und vom Leben weiss Ich nur das, was davon In mein
^■"ro komi^t.
t
_yt*-V,'«t,4,- »*fcvi/i«.-
T <
I:
Tn f^en letzten T^acren h'sbe Ich rianeben noch Hilfsdienst
an meinen ^'Itm^nsrhen cce''bt,m?^n l9t hier eine richtige ^eratunga-
Rtelle f*'r ^qt'^uo henkle geworden. Leider kann irn nur wenlcr helfen
und ic^ zl'^he die ^Mlfe unter freunden weitaus vor. Auch Hans "v'ell
tut deoa:lelnhen,obfl;lelch er Gelbst Jetzt b-art zu kSmnfen hat, Sr
l"t - 'le '"le Ja celepen haben - beurl-^ubt und ventlll rt verschle-
dene-^ "^ukunftpnl^'ne, d.qru'^t er einen, ein Landerz lehunprshe Im aufzu- , /<^
machen, "-o er zU'TI Ic^ '^In fruchtbnreri ^eld zur Anweddunp; -einer ;-J
n^-^cicrocr lachen "^heorlen f>=nde.Aber auch da etösst er neben den üb-
llch'=n rr^tprlell'^n '='ch**erlflrk^ Iten vor allem auf die ungekl.^rte - %
,'7
'^ecl^t^l^'^e f**r '^c^ul'^n.
T,le"^pr ^r, "^lefflerjlch würde rrich s-hr freuen, mit Ih-
nen ^nrech-^n zu kennen , ^of'^rn ^1« In ^r'^s? plnd und bitte ^le, falls :^
Ihnen dcir-^n liiert, mir b»ld einen kurzen Bepoheld zuc^ehen zu lassen,
wo Ich ^le am 1. oder 2. Juni er'relohen kann. Ausserdem bltt-- Ich
''l- Thj^er '^r-'u Gemnhlln und ^^ama herzliche gr'^ss'- zu 'Jbermltteln. :
''elen "^ ^ e relb'^t ?^ufo herzlichste ffegr-"sst
von Ihrem
i
fa-
■■ 'S«?
I
.^■:^: ■ i
' . i\
■ f
Frankfurt, den 20. T»/fal 1933
■4
'•'X
•5^
^ehr (beehrter Herr 'Direktor !
'Ter'*chten zufol<?e befindet eich Ihr Sohn ^'elnz
In ''r^^fl;. "^Ine Best.^tlprunc^ daff^r konnte Ich bisher nlchtbekom-
m^n. Toh darf deshalb Ihre ^rflte In An<^r»ruch nehmen und Sie blt'
ten,lhrT3 den belllecrenden ^rlef zukommen zu lassen.
Vit bestem Dank
Ihr sehr ergebener
■ '■''&
','rti'
'■i
».:-
1^'
^..
K .-Ä.'.^j.'L.t«!,." i-..;- -v.. . .: .'^ii-.x.WtJ^.l ..i.^ .
"«%, ^ . ■'t^^m^mmmfitmmmmmimm
%<><<» Wmi p- ' ^f, ■
Ihre Vermählung beehren sich geziemend
ANZUZEIGEN
m
Dr. HEINZ O, ZIEGLER
UND
MARIE-BLÄNCHE ZIEGLER
GEB. VON Gans
Berlin im märz 1033.
9 Hildebrandstrasse w, lo
Praatl xanobon
i
»^
iJ
.■4*.
LOJOWITZ. . , ~
^Post Velke Pof ovice. . ! "^
Id. Ä- Rh
esKOSLOveosKO
K
j
«,
2OH.^rtft0 7O
..!/../;(....... ;.. :
iW (A; Ivj^f.. l'l^'tfilC' ^;
^Lu^ ty.A^Ä.i\^..
fLiAAllkjfk t .....
@faftfttfd^e« ©emtnat
t>^t Unwrrfltat ^vanffutt am "Bain
^ertonftraße 17/25
j^J. jr. J^
^^^^^c^ .^^ ^^ -^
^2-^*^
/i^^ ,:;?^^S^
-< — «l-*«x.
- ^^
'^/Vi,-/^
yi-^iyffL
rl^ ^ M, ^k\ ^
.^ ^ .e^^SA-^^T^'Ä^ ^-^^^ .^^
. .e^:^^
/•
«^'''>v j/k^^a^^
y
/
'• fr'*'
-■" ^'^Z
•^ - --■ i ■.
Prankfurt, den ?• November 1932.
C
^^'ebr P'eehrt'^r ''^err '^rofe'^sor !
Herr Dr. Alt^c'iul teilte mir rrit.dass Sie bereit
8 len.mlch zu eln-^r Unterredung? zu empfanff^n. Ich bitte Sie,
mir fincreben zu ''ollen,wann Ihnen In den n*'c^r-ten Tatren mein
^epuch er"'*nncht Ist. ^le elnzlor^^ 7elt In dieser Woche, zu der
Ich beruflich unabkc^rr.mllch bin, Ist -'ttt'^och nachmittags j sonst
kann Ich J9''er7elt koirrren.
In ^r^artunsr Ihrer freun liehen Ant'^^ort
Ihr errT-ebener
mm
»"0 ,^4 ti^iMKi^"^^
..'^
/.^i'^.Jf^
-J«'
4i »^
i>
i»..-
«V»
TZOTV- 3Sfc34
y . ^
^i>
i^ ^ JP
K v^tMwi— XecXXtH. VäAKa '^^^x wUVT ««LSs Vc
^JtJiüuw i;jw.fc^ k;JCSv^ ^1%^ %M^s %/«^*^^x
•u
iJUiiUr lcs^lw> ^ou^u^Y-' f ^'i«>**^<^<^ itU
jJiuKMK ^MuilS^ i<^^*A J^4M4%U»a»^ ^ ^ U^-
Jki^r^-u*. ttN\iuw ^\iVC4^^ «Uv^VAiScTViAA/^
■i 1 4
^^ ■#(,
*SN^x AtVv t^lA*1^4a^v
•*»^ ,r
r.
> .^.f «»'
am (^ ^4^ '
v^
■^- *
».'
f^
•- *■
i
DIE POLYCHROME HOLZPLASTIK DER BAROCKZEIT
IN GENUA.
i/'
Von Prof. Dr. Graf Valentin Z u b o w.
4
Äi
i^
Extase und Martyrium, goldene SbtiıfKHx Strahlen und Blutt
mystische Sinnlichkeit und sinnliche Mystik, Wenn das für die gesamte Barocj)
kunst und den gesamten nachtridentinischen Katholizismus zutrifft, so in
ganz besonderem Masse für das engere Gebiet der polychromierten genuesi-
schen Holzplastik, Zwei Kreise berühren sich im Schaffen der Seerepublik'
MiMfimifb««» das rauschende dekorative Können Italiens, welches in Rom un-
ter Bernini s souveräner Führung seine Hochburg hat, und die von Inbrunst
und fanatisc}ier Glut erfüllte religiöse Kunst Spaniens; denn künstlerisch,
kulturell, kultisch und wirtschaftlich reicht ä^kmmUmffmb^ßi^ über Frank-
reichs Küste hinweg Spanien die Hand,
Polychrome Holzplastik ist seit altersher in Spanien eine be-
liebte Kunstgattung gewesen, u.zw. ist sie dort im Gegensatz zu den ande-
ren Gegenden Europas immer mit einem gewissen Hang zum Verismus behaftet
gewesen, der dann in der Renaissance- und Barockzeit zur vollen Entwick-
lung gelangte und nach Genua übergriff. Verismus mutet uns panoptikum-
artig an. Ich gebrauche den Ausdrmck, weil in den heute antiquierten Ge-
bilden Castans u.a., die uns in unserer Kindheit fesselten, das Prinzip
des Verismus bis aufl seine letzten Konsequenzen getrieben war, aller-
dings in einer Weise, welche die Grenzen des Künstlerischen bei Weitem
überschritten hatte, was an der Sache selbst aber nichts ändert und sie
nur noch deutlicher veranschaulicht.
Es ist nicht leicht de» Begriff des Verismus in seinem ganzen
Umfange gerecht zu werden. Im Folgenden soll auch keine erschöpfende
v~ . ■- •-' ■' . .1^ ". '
.*^At
v'.fVti-;*^.
'- * , ,
Definition, sondern nur der Versuch einer Verdeutlichung gegeben werden, X
Es scheint, dass diese Kunstart in dem Bestreben wurzelt, die äussere !Er-
scheinung in ihren Formen und Farben nicht nur für das Auge, sondern auch
für das Tastgefühl in dessen feinsten Unterscheidungen bis an die Grenze
des technisch' Möglichen wiederzugeben. Ich betone da zweierlei« erstens di|
äussere Erscheinung? denn das Seelische kann damit verbunden sein, wie
es in den bedeutenden Werken dieser Gattung, besonders hier in Genua und
drüben in Spanien der Fall ist, braucht es aber nicht zu sein (siehe Pa-
noptikum). Zweitens das Tastgefühl in seinen feinsten Unterscheidungen.
Jede Plastik wendet sich eigentlich nicht allein ans Auge, sondern noch
gewissermassen ans Tastrefühl; dieses wird unterbewusst vom Beschauer in
Tätigkeit gesetzt, wenn es sich auch nicht um ein tatsächliches Abtasten
handelt und die entsprechenden Empfindungen über das Auge, so zu sagen
auf guten Glauben , ausgelöst werden. Bei der üblichen Plastik bezieht
sich aber dieser Vorgeng nur auf die dreidimensionale Form# während bei
einem veristischen Bildwerk die eventuelle Berührung auch ein der Wirklich-
a
keit möglichst ac3(equates -c>j,-Df inden des Materials auslösen soll, d.h. Haare
sollen sich wie Haare anfühlen, also am besten wirkliche Haare sein, Stof-
fe wie Stoffe u.s.w. Am liebsten hätten solche Künstler Tranen aus wirkli-
chen Tropfen, Blut aus Blut und Fleisch aus Fleisch gestaltet und nur die
technische Unmöglichkeit zwingt iie Glastränen und bemaltes Holz oder
Wachs zu verwenden. ^
Dem Barockzeitalter war der Hang zum Illusionismus eigen. Dieser
kam aber auf verschiedene Weise zum Ausdruck. Einerseits durch die Mittel
einer malerischen Kunst, die die einzelnen Formen dem Gesa»teindruck op-
fert, sie durch das Spiel von Licht und Schatten absorbieren lässt; an-
dererseits durch die drastische Vortäuschung der Wirklichkeit, wie sie
eben geschildert wurde. Dem malerischen Formempfinden ihrer Epoche haben,
die Meister der veristischen Richtung des Barocks insofern Rechnung ge-
tragen, als in der überwiegenden Anzahl der Fälle die Figuren nicht ein-
zeln und nicht in unmittelbarer Nähe des Beschauers aufgestellt wurden,
M
sondern als monumentale Gruppen in
Altarnischen oder eigens dazu bestim-
^.
w
i
mten.dem Beschauer unzugänglichen tiefen Räumen mit besonderer maskierter
Lichtquelle, sodass ein Effekt zustande kommt wie etwa in einem Panorama, 1
Den Hintergrund bildet oft ein teilweise reliefiertes Gemälde, m&iämmm die
- polychrome Skulptur unmerklich in die Malerei hinüb erspielt.
Ein wesentliches Charakteristikum der Barockkunst ist die bisweilen
ins Extreme gehende Steigerung des seelischen Affektes, wie in der Darstel-
lung selbst, so auch beim Beschauer. Zu diesem Zwecke nun sind die Mittel
des Verismus im höchsten Grade geeignet, denn wie unmittelbar wird der
Schmerz durch beinahe wirkliche Tränen veranschaulicht, wie sehr dient das
^ natürliche hereinfallende, geschickt disponierte Sonnenlicht oder die von
ihm beleuchteten Strahlen aus vergoldetem Blech zur Darstellung einer Vi-
sion und der damit verbundenen Extase, und was für eine erschütternde Wir-
kung muss bei einem primitiv religiösen Gemüt der Anblick so täuschend wie-
(
dergegebener blutender Y/undma.le erzielen.
Ich sagte schon Extase und Martyrium sind die hauptsächlichsten Dar*-
Stellungen. Ein Vorwurf, wo beide Motive gemeinsam auftreten, ist die Stigma-
tisation des KLgn. Franziskus, mtk steht demnach auch im Mittelpunkt des Dar-
Stellungskreises wm'mmmf&ev Passion Christi (Dornenkrönung, Kreuztragung, Kreu-
zigung, Kreuzabnahme). Daneben die Visionen verschiedener Heiligen, beson-
ders St. Antonius von Padua und St, Paschalis j «taNMiüM» Antonius Abas von teu-
felischen Gestalten gepeinigt u.a.m. . ;.. v >
Beinahe in jeder Kirche finden wir aber auch die Madonna in verschie
denen Auffassungen. Am Häufigsten als Immaculata auf der Mondsichel. (in
dieser Eigenschaft verehrte Sie Genua als ihre Schutzpatronin); wailmg als
Addolorata, als Assunta, als Hegina Coeli , auch Scapulier-oder RoÄenkranz
spendend.
Eine andere Verwendung fand diese Kunstgattung in den sogenannten
Macchine oder Casse, Es waren dies auch Darstellungen entweder aus der Pas-
U tf
sion Christi oder aus Heiligenlegenden. Sie wurden von den Laienb rüder schaf.
"~n in den Prozessionen der Karwoche durch die Strassen getragen und sonst
Oratorien aufgestellt Kr„ i, ^. .
- Noch heute lebt der Brauch weiter, noch he
^We schreiten die schwarzen oder weissen vermummten Gestalten der Brüder i^^^B
K brennenden Kerzen am Karfreitag durch die Stadt und über ihren Häuptern W
schwebt die plastische Gruppe. Oft befindet sich auch eine Prozessionsgrup- ^'
pe in ihrem eigenen illusionistischen Raum, umgeben von drei, an den Innen-
Seiten bemalten, Wänden und nur von vorne sichtbar, worauf auch der Name cassi
r- .• ü
(Kasten) hinweist. ' ^ •*
■-
Dieselben Künstler fertigten auch bemalte Einzelstatuen, Kruzifixe
y
und schliesslich kleine Krippenf igütchen. ' r-
Das Mass in welchem veristische Elemente in all diesem Werken auf-
:
treten ist verschieden. Manchmal sind die Gestalten ganz saia polychromi erteil
[ ■
1
w aiolz und alle Effekte werden durch die Bemalung erzielt, manchnal aber schuf
der Künstler nur Kopf und Hände an einer Gliederpuppe, die dann von den Gläu-
bigen mit auswechselbaren Gewändern bekleidet wurde. Auf die anderen mögli«4»
chen Handgriffe; echte Haare, Glastränen, vergoldetes Blech als Strahlen,
wies ich schon hin. -'
Die barocke Bildschnitzerei Genuas ist von der Kunstwissenschaft
bisher stiefmütterlich behandelt worden, und auch ihr Hauptmrister Anton
llfe-ria Maragliano (1^64- 1741) hat noch keine eingehende Würdigung
gefunden. Lediglich hat der Schreiber dieser Zeilen die vorläufige noch un- '
y vollkommene Aufstellung seines Werkes in T^ieme-Becker *s Künstlerlexil(on ge-
macht. Auch hat die Zeit die aus vergänglichem Material gefertigten Objekte
hart mitgenommen, viele Bruderschaften sind eingegangen, ihre kleinen Orato-
rien den modernen Anlagen Genuas gewichen, die Macchine verschollen. Die Be-
malung der erhaltenen Stücke ist öfters renoviert worden und sie haben durch
die neue Fassung unendlich viel von ihrem künstlerischen Werte eingebüsst.
Ein besonderer Unstern waltete über dem Nachlass Maraglianos selbst; sogar
seine Ruhestätte, die Kirche S.Maria della Pace, wo sich viele seiner Wer-
ke befanden, ist von der Spitzhacke zerstört worden. Aber die Kircbtf^ der
kleinen Städte und der Dörfer der östlichen und der westlichen genuesischen
Rivieren:Voltri , Savona, Legine, Chiavari, Rapallo u.a. bergen noch manches
^ Stück von gewaltiger Ausdruckskraft, und es ist eine ^s lohnende Aufgabe
auf der Suc.e danacH die^er^g^u^ij^ \^^- -^«H- ^^ ^' V^ •
AR f2^
^
oose-r ^ouoEU CxLvBCjrory OOrfö'jLjj
1^34 - ms
/
\
I
I
*./'
den 2. Uai 1935
Herrn
Dt. Arno Aron
Prankflirt a/M
Schumannstracse 20
»- -.; •.!•■.■•</
4 '.i;.
Sehr geehrter Herr Doktor !
Vor seiner Abr ei {3e aus Frankfurt gab mir Herr Dr. Ajt -
sciiul das k^munkript Ihrer Uebersetzunt; von Pi^jhers ** Mathematische
Forschtuigen zur V/ert - und PreisH - Lehre ". Ich h^ibe den Band beim,^
y
Portier am Haupte in^ang zur *' PrMJikfurter Zeitung " hinterlegt; er
kam. dort je. crat^it abgeholt werden. ;.■'',;
HochachtungBVoll . ;"
6^^
$:
A? •,
;':n^'
.J-r,
•■•:■/
■■y.
'^■'■'.
':/:'.
'•■'''-•• *
» i - •> •
^ V
li/aji^'muH^
jo
^»j^ * -».fc* ,■•>-••••.»• -'^>*
-. _.•.»—• —«««'■»•J»v»r*i*!«i*«?*--:'«l«*^*
Dr. Josef Soudek
Redaktktjr am Handki^stbii.
dbr frankft7rtbr zkitt7no
Frankfurt a. M.
Dr. Jot«f 8oudek
Prankfurt a/li,den 9* HÖTeoiber 1935
yiquelatraa«« 21
Sehr gaehrte gnfidige Frau,
mit grosser Verspätung sohioke loh Ihnen heute
die ?hotoe,die loh In Cernobblo von Ihrem TOohterohen
gemacht habe.
Meisterwerke sind es nloht geworden, aber viel*
leloht vermitteln sie Ihnen eine aohOne Erinnerung.
I^ehiien Sie die besten £mplehlungen von
iLhrem ergebenen
4
t
,1
... ■ t '*
^v:
.*a
^x;
'M-
.,^-
W.-
-1
i
.,, ,. .f "'»
Frankfurt, den 28. Detember 1935
Vlqueletr. 21
."».
Liebe snädlse Frau,
gestern bskax ich aus Mew York (5aa Buch von Her-
bert '* Hoii' Deadlock " zugeatindt ; als Absender zeichnet
ß. -*lt schul, aber Ich gehe wohl nicht fehl In der Annahiie,
dass Sie die Anrsgerin dissar Gsbc sind, filr haben une
n.it d2X Geschenk furchtbar gefreut und danken Ihnen aufe
herzlichste. Im j;u^€nblick ^Ind ifvir achr verseßseo auf
englisci^Q und aiLerlkan lache Bücher, wissen aber nie recht,
waa " drüben '* eigentlich ^elecen wird. Offenbar ist dae
von Ihnen gesandte Buch einet, daß eii Bild von aaerlk&nl-
ocher Lektüre sibt und nichts konrite uns im .V^oaent v»lll-
kooiiEoner kommen. ?iflr setzen une gleich daran ea zu lesen,
2^-ucal bsiiL ersten Durchblättern es so scheint, als könnten
wir ©s mit unsereni Sprachschatz verstehen, nachdem wir an
Sinclair Le7;i8 schon gescheitert sind und uns der verdau-
licheren Pearl Bück zugewandt haben.
Aber von der reizenden Idee dee Gebohenkes abgeee-
hen,war ee unci eine rechte reateslr-ude zu erfahren, dass
Sie unserer denken, wir haben das nach den vielen Enttäu-
schungen bitter nötig und sind erst jetzt richtig dankbar
für Jec^es freunliche Gedenken und Jede hilfreiche Handrei-
chung. Dae gab une gestern einen rechten .uf trieb und wir
bedauerten es sehr, Ihnen im letzten Brief, der Ja zuib fröh-
lichen Weihnachfitfest bestiiEint war,BO vorgejai&ibert zu ha-
«•r
^ '.'«/• 'iV-
•i":
f
ri^'".'
■ Äi^ .^ ■* -
ben. F'slr dieeea 6ri«f b«ittan wir an» also nur dl« ang«-
■ ff I
nehmer en Töne aufgespart.
Aber leider icUsäen wir auoh dieamal in unser«
freudigen GefUhle bittere einoaischen, natürlich nicht Ihnen
gegenüber. Gleichzeitig mit Ihreiü Päokohen kam näoiüori
ein Brief des Inhalte, daae meine neue, von Prof. Mannheia
angeregte Bewerbung um ein engli&chea Stipendium weni
»
AuBBicht auf Erfüllung habe. Mit allerlei wirklichen und
hergeholten Argumenten wurde aiii die Aueaiohtlosigkeit
meines Beglnnena nachgewie^^en and dae,noch «^he riohtige
Schritte einc,eleltet wurden.
^ii i^eohnan eowit^äo schon wenig mit England und
hoffen nun fiöt gläubig auf Air.eri4ca. Aber auch diese Re-
serve wurde une heute erneut geboxiaifilert. ^ir bekamen eine]
Brief von Frl. Günater aua New York, aus dem hervorgeht,
daas die BUrgachaiten noch i^cxer nicht fertig sind und
dass der Anwalt Herr Haae, unser AXfiüavit von Herrn ^pig
einfach sabotiert« Nachdeo^ er diesen wirklich groastügigerl
Mann acht Tage auf Antwort warten lies s, sagte er ihm, daas
seine Bürgschaft fUr uns ganz iiberf lässig sei; die drei
anderen genügten, wie recht hatte leider Fritz wtrauee ait|
seinen Ünkereien; er schrieb mir am 17. September, daae
}fr, Haas "^ persönlich nicht den zuverlässigsten Eindruck
mache. " In Wirklichkeit scheint dieser Herr mehr als un-
zufeerltiseig.
Nun haben wir den 26. Dezember und noch immer
kein Papier. England fällt als Zwischenlösung trotz aller
\
- 2 -
t
freandllohen Hilfe Ihres Gatten und Prof. Mannheims wahr-
scheinlich aus und une etehen un;:seaohtet der rührenden
Aufjerkaan-keit von Hanna, aie atyndlg unterwegs ist, vor
slncr quslvoilon -rartezalt von iclndestenß einen» halben
J?ihr. Sie dürfen una gla->.Den,d'aBS unsere Bedrückung oft
eehr ^rose ist und kaun erträsÜGl^ wäre.wüasten wir nicr.t,
wieviel Mgnde &lcn für uns rUl:iren und wie viele Meneonen
an L' er er so gut denken v.is t:le.
Trotzdem hoTfen Ir Iai8e,e8 könnte gut aus-
gehen un'ü vtir könicn Ihntn,ll be gnä-i^ige Frau, einmal
perecnllch dr-.nktn. ■ ohad..,a:,B6 wir gar nicht wusaten, «\«ie
vlrl Schwerem v^ie in den l.iiztci Monaten durchzaiaachen
hatl,eK ^rst aue eln«?a; Drie-f von Hanna und Ihr-es Gatten
sj^^hen vir,dass ?:lc doch offcn^or sehr mit IhreiL alten
Leiden zu k'iKr^£en hatten, '^ofrentlich ist ea,wie beide
schreiben, Echon bes er gc erden, denn des kontinentale
Klir^B von '.':in "ep-ot^. ßtelit sicher grosse Anforderungen
an Ihre C-eeundhelt.
Herben rie die Weihnachten wenigstens schön ver-
bringen k5nn:n ; fii.' rüL ten das sern,auGh hätten ^Ir gsrt
wieder e-ina.al iv&c rieht von Iroba und Nina. Uns interesv.ierl
nach A'ie vor ? lies, was Sic treiben, von Haushalt bis zur
Lektüre. CrUßoen Sie Jideniiila die beiden, Boba vor allem
e ^h nlt Sani: dafUi',d7.S6 er dss Buch a.ibe sorgte und seien
Sie ;:elbst bedenkt für Ihr Ge^ichenk und herzlichst ge-
grilSct von
Ihrer
'j-'
•'; "-r
:m-
Frankfurt, den 11. D«2«q;ib«r 1935.
•^-Ov
Liebe gnädige Frau,
gleichzeitig mit dieeein Brief eohlckt loh Ihnen
eine kleine Gate als ein ^^elhnaohtagruea und eine verspä-
tete AaftLerk8aii.kelt su Ihren^ Geburtstag. Sie mOgen daraus
ersehen» wie sehr Ihrer hier Inirner gedacht wird. Sie yer -
bringen nun das zweite Mal die Weihnachten in der " Frea-
de ** und wir hoffen» sie Ist Ihnen Inzwischen vertrauter
geworden, aber elcher denken Sie auch an die ** HelHiat ** fiu-
rllok, in d.r wir noch elnd.
jTlr wünschen Ihnen auch^daee S e die Festtage In
wieder voll hergeetellter Gesundheit feiern itOgen. Aus de&
Brief Ihres Gatten von. 2S . Noveir.ber.den Ich soeben erhal-
ten habe, sehen wir ffilt Bedauern, dass Sie sich haben die
?f en- ein herauf nehmen lassen. Leider scheinen Sie aber noch
zu
nicht frei von allen Beechv.erden sein, die wir ja aus den
Aglnen meiner Frau nur zu gut kennen. Hoffentlich Ist das
ble zu Welhnfchten vorbei. ^Ir waren sehr betrübt, dass es
Ihnen offenbar In der letzten z.elt nicht eo gut ging wie
bisher; leider wuseten wir nichts davon, denn seit unseren
letzten Briefen Ist ein gutes Halbes Jahr vergangen.
Wir werden dieses Jahr in recht gearUcl&ter Etiis*
mung beenden, eigentlich sind uns alle »ersuche, etwas für
die Zukunft zu tun, fehlgeschlagen. Im Sommer berichtete
ich Ihnen, dass ich, tevor ich endgültig nach Amerika gehe.
/•;>.
■ • ** .
. r 'i < i'^.V i^ '^■:i i*^
, ^l
• ^ ■
», ; " n;
probieren wolle, «Inige Zelt in England zu verbringen. loh
war liL Oktober auch dort -* sohade.daae Sie veine Karte
aus London nicht erreichte ** und ee schien fio»ale würde
loh ein Stipaeiendiun bekommen. Nach wochenlangea Warten
bekam ich dieser Tage von Prof. Hobbins die Antvort»er
eei nicht optisi^tiach und dae heisat : ich könne nicht
#
mit einer solchen Ueberbrückung; rechnen. ^
Das hat mich - nach der Ablehnung durch Rocke-
feller und einer Absage aus England - recht getroffen.
Ich hatte in Sngland wirklich recht bescheidene Ansprü-
che gee teilt - ein stipfladium für 3 Monate l - und Löwe
und l!annheiir glaubten mir feste Zusagen machen zu können
und dann kam doch die Ablehnung. Gleichzeitig aber er-
hielt mein Kollege Dr. Burchardt,der nur aus Unbehagen
von hier weg möchte, obwohl er gute Chancen ab der Zeitung
hat, ein Stipendium fUr 2 Jahre angetragen. Ich kann i|^
Löwe nicht verübeln, dass er für seinen Schüler sorgt und
fand es schon mehr als freundlich, dasa er beiiL Aeaiatance
Council für mich eingetreten war; aber es ist bedrückend,
keine wirkliche Hilfe zu sehen, sondern nur unverbindliche
Versprechungen.
Vielleicht hätte mich die Absage aus England
nicht so getroffen, wenn ich nicht gleichzeitig aus new -
York so betrübliche Nachricht bekommen hätte. Sie wissen,
dasa ich Jetzt dort nicht nun Ver.Mindte entdeckt habe» die
mir eine Bürgschaft ausstellen wollen, sondern auch durch
- 2 .
1 »^ , 1
eln •hemallgea Mädchen meiner Sohwiegereltern einen «wohl-
habenden Amerikaner euoi BUrgen bekoxmen habe. Die Beaohaf-
1..
^''J.^wi;:!
« ■;
#
••^
4*^ •
<%^
,i^
I . .' t .'
•*'.'-.
i>>v fugg der Papiere habe ioh Hanna Stern Uberlaeeen,die eioh
> naoh ihrer Ankunft in New York gleich meiner Sache ait
. v<^ .A. STp^eem £lan angenomi&en hatte. Und nun erhielt ich vor vier
, . <ikagen einen Brief von ihr, aus deiL hervorgeht« da ea kein ein-
. z4gee der Affidavits fertig iet^noch nicht einmal daa ihree
> ;" Gatten, von dem iiL September die Hede war. Ich mag nicht
untersuchen, an weii.e liegt ; H&nna hat schliesslich Jetzt
^ einen Posten und Cier geht ilir mit Recht vor. Aber diese
.Verzögerung in der Be&chaffung der Papiere hat noch viel
echlimmare verzö erungen Eur Folge. Infolge des grossen
Andränge beim Konsulat in Stuttgart vestreioht zwischen
. der Einreichung der Bürg«ohaiten und der Au stellang dee
Visum drei bis vier Monate. Ich hatte gehofft» im Dezember
einreichen zu könen^um im März dranzukommen. Jetzt wirde
Januar und vbohl spätes Frühjahr» bis ich auf daa Visum
,. reohenon kann. ... . ^' > "
■. ^ . .• _ „ . , • . ■ >~
Wenn Ichs Überhaupt bekomme. Sie wissen gar nicht«
. wie sehr die Vorschriften verschärft sind und alle Bürg-
Schäften, die ioh vorzuweisen habe, sind kein Olanz. Ich
^ ^ mu86 mich also mit einer Ablehnung vertraut aaohen und daa
nach solcher WfiLrtezeit I Aber selbst wenn mir glücken soll-
te, was dann ? Ihr Gatte wird nicht müde, mir in seinen Brie-
fen Aussprüche von Mexexx Prof. Lederer zu zitieren» daas
das Angebot an Nationalökonomen grösser sei als die *«aoh-
frage. Er tut eB,um mich vor Illaaionen zu bewahren, was
'^..iv
ich begreiflich finde. Aber mein seelischer Auftrieb wird
^
.^f^^-z^^^^^y-ü X''
» :^^
■■■'■ ■ ■ ■ ■.'■:.'■ ':■»'
n t% r\ i' :• d o
:sirk
ty^- "-'It-
'V3'.«.
.>yj :ä
^ -.•
^'
.. \-J
r -' C
?l:
•a' „ - > a
J. .\. i'
tiH
dadurch nioht ^röBs^r, Hof fnungeloB^r haba &oh aohon
lange nloht xehr in die Zukunft ^ebliokt. Was Air be-
voreteht iat Warten und nachher vergebliohea Suchen.
loh schaue mich je at.'indlg naoh häher liegenden ?«tOglioh-
keiten um, aber bisher auch ohne i^rfolg und bla Jetzt
habe Ich Lnmer nooh an den Weg nach Amerika geglaubt*
■•■.., ~ > '.- . I ' '* , '. * '
^^^'vDasa ich Jetzt zu Bwelfeln beginne, wo ich ü.ich ao vie-
Ä»*' 1er* un^uverlöeeigkeit gegenüber eehe und duroiiaufl ve|^
•r^'^'iassen fühle, ist kein Wunder und keine Ungerechtigkeit.
^^^■Trotzdek bleibt iclr iin l^oment nichts anderes
- 'äIk (fee koinit nooh einaal die «en-
t^ung. Jon niuas dabei iinmdr an Sie denken. ^It wieviel
''•'^' Schwierigkeiten iTiUssten Sie bie zur Abreise kämpfen und
^ '^ -arle schwer i^iel Ihnen das Weggehen ! Aber ich habe das
^^ ^efUhl,da98 Sie doch Jetzt festeren Boden unter den «"üe-
- -'^ een haben, wenn Sie sich auch noch l&oge nicht zu H&ua«
'■^ fühlen. Bei Boba und Nina ist daß ^ohl andere, ich nehme
■:.-f
an,da66 \ie Beiden mit weniger grosser Sehneacht in
t/ii.' .1 '?.
r .,i
m-
.'^rs:
„•'1^^ '''Ben Tagen an die verlorene Heimat zurückdenken. Auch ,'
.^li/^
.■'.H
'..^ ftf -t-
. t ',- ^ U
■ ' * / " >* " ^;r diesen Beld e n haben wir etne Klein igke 1 1 z uge dac ht , a i i
feigen iinB nitrfit vergessen /wie' wir auch an eie denken.
: ^5i t-^t 3 ,-3^'^^''"''^'* -.iv.^
* 't ■ .■
"^w -•- *rf > F <• »... S(*.v»-* ,
\
•-1 '* „■ ' ■ ' .
».*»%'' »4«
ev - i^f-'r: "^itt>^^^^^ cj^Q n^^ recht schöne Tage, liebe gnädl-
'iMMiif» -"tS^^
.. . ge Frau, und seien Sie aufsherzlichate gegrüast von
■■■"i
.- i^
.iii^i<<''-%\'^-ii)ia:^':£'S;-^^^^j^':-^ x'U . r^:..^^i: •* r^^v-^-
Ihrem
■/v r
■-S '
. . t*'^:'^:-<\v;üC*:;'jiit^--^*t,ci^-Ä.: /'i^ jQ;»»i«v>!,-: ;vi
•■■>^M--'^-
■•-> ..: <JX^J1.^ 1-. U."
. ■:)
•V J
i:
f *••
^ '^* «h
":>'•'
*
■.;■■'• :. .♦'
Frankfurt, den 29* August 1935*
. I
. «.
< o.
Liebe gnädige Frau,
Ihr Brief vom 10. Auguet hat uns groeae Freude be-
reitet. Wir haben Ja eo lange nlohte melir von Ihnen gehört
und. von wüaaten von Ihreit Leben nur* dafi^^ae Ihr Gatte uns
davon berichtete« Aber Sie wieten Ja auoh^daes dieser Brief -|
weohael aehr auf aeine Bemühungen abgestellt ist, sodass wir
von Ihrem Ergehen wenig Vorstellang hatten,
Ueber die N«^ ohr loht, das e Sie noch zwei weitere Jalrire
in Hinneapolis bleiben dürfen, haben wir une sehr gefreut.
In der Tat ein moralischer Erfolg und für uns alle eine Be-
ruhigung. Nun wünsche ich Ihnen, dacs nach dieser Zeit eine
Berufung nach einer grossen östlichen Universität komme -
dann können wir alle von Qlück reden. Bis dahin sind Boba
und Nina mit ihren Studien fertig und das Land sicher in
einer guten Konjunktur, sodass auch das Verdienen nicht aus*
bleibt. Eigentlich schöne Aussichten.
Inzwischen habe ich auch von Hanna Stern einen Brief
gehabt, worin sie begeistert über New ^ork und die aiöglich-
keiten im Lande schreibt. Ihr soholarehip scheint zwar noch
nicht fest, aber immerhin in Aussicht zu stehen. Wenn wir ao
wae hören, trauen wir unseren Ohren nicht und können schon
verstehen, daes es Ihnen gut gefallen musa - trotz aller j£in<
wände, die Sie in Ihrem letzten Brief erneut vorbringen. Na-
türlich sind auch dort die Menschen nicht ideal, aber wo wä-
ren sie es denn ? Und bestimmt eind Sie durch die Sprache
*
gehemmt, sich den l^enochen be&aer anzuachlieeBen. Was Si« ÜiDer
Ihre LektUre erzählen, hat uns auceerordentlich interessiert,
loh habe n^mlioh auch versucht, die Ann Vickers zu lesen und
musete ele nach 20 Seiten weglegen. Das Bach ist zu achwer una
meine Znglischlehrerin.elne gebürtige Engländerin, bestätigte
mir,da8e sie nur schwer weiterkomme und daaa der £t|l des Bu-
ohea aua^erordentlich achwer sei. Nun bin ich wixklich geapanni
wie die üblichere Lektüre dort auae^^ht. Könnten Sie mir ^D-
mal ein kleines Buch schicken, aus dem ich den dortigen vie-
schmack und die dortigen Verhältnisse kennen lernen kann ? Icn
wäre Ihnen sehr dankbar dafür. Denn hier haben Air alle keine
Voratellungii dafon,wir lesen Wilde oder Gaiaworthy und so düri-|
t© man drüben weier sprechen noch denken.
Die Sprache lernen wir flAÄsaig ,aber erlernen kann
man sie hier nur bis zu einem ge^iaaen Grad. £8 f«:;hlt una eben
der tägliche Gebrauch und der Klang im Ohr. Während meiner Ise
rien hörte ich viel Amerikaniaoh und war auch imstande, mich
f
etwas zu verständigen. Hein uehör hat sich acrineli an den Tel
neewege schönen Klang gewöhnt una meine Lehrerin stellte fest,
dase ich doch auch rasch die Apsepraohe annahm, obwohl loh es
nicht wollte, denn ich möchte lieber ein einwandlreies Hocheng-
lisch können. So wurde mir von allen Seiten gesagt : Sprech, n
Sie ein gutes Englisch, es wird auch in Amerika geschätzt.
Nun bereite ich mich schon so lange innerlich und spral
lieh auÄ ÄES Land vor und eben fange ich an zu zweifeln, ob icn
Jemals dorth in komme. Als ich vor ein paar Tagen von iLeinem
Urlaub zurückkehrte, fand ich einen Brief Ihres Gatten, der micn
wegen meiner Aussichten drLIben doch seiJ" skeptisch stimmt. Kr
\
- 2 -
ist selbst sehr unsioher gev.orden.ob ich ein amärikanisches
Stlpendlux bekoi&ice und z&elnt,lch solle ein reguläres Einwan-
derangs - Vi sau beantragen. Dazu braucht o^an ein Affidavit
von Verwandten. Aber woher nehaen^da weder ich noch meine
Frau drüben Verwandte haben, die das tun wUrden ? X ivir kennen
nur einen sehr ii(reitläuf igen V^srwandten ffleinör Frau in New
York, der es beetiinmo nicht machen wird. i7önn ioh aleo wirklicn
auf den üblichen Weg verwiesen «erde, dann steht es schliiLiL um
lEÄine Amerika - Pläne.
löh werde bestimmt, alles tun, was wenigstens inairekL
dorthin führen könnte. In einem Monat will ich eine vierzehn-
töfeige Relee nach England unterneiimen, um mir einen Betriff von
Land und Leuten zu schaffen und zu sehen, ob da Aussicht auf
ein Stipendium besteht oder ein yveg nach den Vereinigten Staa-
ten . Ich werde dort alle Mens hen aufsuchen, deren Adresse ion
besitze, auch Mr. Tout,von dem Sie öj ireandlich sprechen und
dessen Name mir aus dem Brief /echdel mit Ihrea« Gatten bekannt
ist. Auch Praktiker aller Art will ich drUben sprechen, denn
ich kaprizlere mich auf keine Bei^ohäftigung; natürlich wäre mir
eine wissenschaftliche das liebste.
. !£it Kommittee stehe ich in stänlger Verbindung, aber
setze keine grossen Ilolfnungen darauf* Das einflussreiohste
ist das in Zürich, dessen Leiter mich lange kennt. Aber dieses
vermittelt Stellen nur in exotische Länder; wenn man Glück hat,
kommt man nach Südamerika. Auch an rein englische Koma.lttes
habi ich mich gewandt und Prof. Löwe hat mir Unterstützung zu-
gesagt; aber da sind meine Hoffnungen sehr gering. Denn in Lon-
don sitzen schon so viele Schicksalsgenossen und warten auf
eine günstige Gelegenheit, dass ich wenig erwarteb darf.beeon-
n
iW^
dere bei Aem Unglück, das mich echon lange verfolgt. Ihr
Gatte hat Ihnen sicher von allen Fehlschlagen erzählt, vom
Rockefeller angefangen bis zu einer Einladung nach Blruing-
ham. Seitdem bin ich sehr voreici'jtig in der Beurteilung aiCi-
ner Chancen.
Ich ZDU&£> ii&o leider zLich iLit deu. Ge anken vertraut ma-
chen,doch auf dieses. Kont ^^nent i.u bleiben und war daher gar
nicht £0 ablehnend, alt aein Freund Seil mich einlud, ich möch-
te ihm in eeiner Schule in Italien l:i6lfon. Das ibt natürJ^:h
keineswegs dasj-ae ich mix vorgestellt hebe und entspricht
weder Heiner Neigung noch aieinsn Ffihigkeittn - aber etwas mu8ö|
ich doch tun und aus aller «Veit höre ich nur, es sei schwer
weiterzukoiirLen. Auch an meine HeliLat denke ich, Sie /-ißben,wie
venig ich das früher tat und wie wenig mich dahin zieht. Aber
ent
ich möchte auch meinen Aufnstihrdt hier nicht mehr in die Länt^el
dehnen. Am 1. Oktober gebe ich auch meine Wohnung auf und dann]
habe ich sowieso keinen festen Si z und kein " Heik. " hier.
Zum Glück fühlen .»ir uns beide Jetzt besser. i(»'ir waren
zusa-iffien zwei Wochen in der £ci;weiz,in einem kleinen FxäÄP
chen bei ZUricii und ich dann allein noch eine Woche dort und
eine weitere am Como6e6,wo ich Herrn und Frcm Weil traf, um
mit Ihnen über meine Lage zu sprechen. Ich kam erst v^r fünf
Tagen zuitick. Vorher war unser bfeider Zustand recht BciiiÄcht
3t!eine Frau hat nfangs Juli mit einer Angina zu Bett gelegen
und dabei war eine Hitze hier, wie sie in Jiinnesota nicx.t
schliujmer sein konnte. Tlr konnte/] naczits vor Hitze nicht
schlafen und viele <'bchen hat es keinen Tropien geregBat,ßo
f
- 3 -
Albs die Läift trocken und schwUl; v.ar. Das hat neben de j Sor-
gen für htbar an unseren Nerven gezehrt und wir waren frofc,
endlich eina.al frische Luit zu atmen. In unserem Ferienort
hatten wir aliee,Braa wir brauchten : Ruhe, Schlaf und frischen
Wind. Ich habe auch alleß vernachläseigt.wae nicht sehr drin-
gend war und dieses Vergessen hat mir besondere vsohl getan.
Denn clie Sind. ücke, die ich von hi .r mitnahm, raubten mir die
Wacntruhe. Nun ist es wirklich i . jeder Hinsicht b«Biier,ßeit
ich wieder zu Hauae bin ist ee kühl und regnerisch und das Ar
beiten macht nir richtig Freude.
£*ie beigelgtsn Schecks kamen zur recnten ^elt. Kur'Z
vorher hatte loh eine Eairinung erhalten, aber sie gar nicht ers
wcitc-rgeleitet, weil ich wuscte : wenn Sie können, zahlen sie
schon. äS hat freudiges Ueborrschen gegeben, als eine so gross
Summe und zugleich der iieet Ihrer Schuld fest vorzeitig ein-
traf. Ich freue mich für Sie,daas Sie es möglich machen konn-
ten. Sie sprechen in ihrem 3rief von " weiterem ",d&fi Sie nac
dem 1. September regelr* wollten. Ich weiss gar nicht, was es
ist, aber sollten Sie vielleicht an eine " Sch-ild "^ mir gegen
über denken, so bitte ich Sie zu vergessen, dasa Ich Ihnen ein
mal helfen durfte, «enns unbelngt 6ein,eo werde Ich Sie um
Gleiches in Amerika bitten - wenn ich hinüber komme. Aber sc
lange mUgen Sie keine Notiz von irsendwelchen Verbindlichk«:
ten nehmen.
Liebe gnädige Frau, ich h&be nur den einen fVansch,
rec t bald von Ihnen zu hören und nun brauchen S e 4& nicht
mehr zu zögern, da ja alle Schecks da sind. Icn würde mich
auch mit sriefen von Nina und Boba freuen, es ist far uns a."
"-s^*..
••*;4.-
Y TT ■
'St. V
I
1«8 aufsohluB&reloh, was wir von Ihnen höien. Selen Sie für
heute auf das Hertlluhate gegrUeat von
Ihrem ergebenen
:^^
;2->?.
:^/^ ^
■.m
äf?
.■•Ä«.«'
•^ •■*
.:"i'.
■:'i5-
J
l
^
?tf-^^^t<?-»^ Äö^^^,^^«^ ^^^;?u^^ *^k^^-i^
'^ ^^^
<^
-^^^yy^
^^'^^i-^
/Q.4yZy^t^t , ^^0£/? ^^'lA^ey^ /^2^XHti:^^<^*<t^^:^^<»-t-^
i^^i'Ca^'^rrK.ey^
^
L^-^W
/U^V^U^ «^
v4<V /<^Ä^ '^£^^w£^
\4'^^6^tA
t ^i^^9^y9
^-a^^
e^
/^^^
^
a^/^^^.^^
\
^i^^-^-^L^^
4L>L^L.^^
-€^
^ <^>^^'-2y2^^ ^5>^
v:^
/*=^^^^^ CC'ti^ ^^C^i^ c^ß^^^'^^-yi^-h-^^'^^^^ ^--^'-^^^^^Mit^s^^Äi^'
/c:^
<^<^
^97-^ '^^'T'T^^^T^^^l^
^
C^^ce^t^
/^€o u-^^>t--^(Le^i
-^/^£.>^i^/
>?r»-^:^^^
C^
^^^"-^^L^
';^^^7
^n^ '^^/^ /<Ui
^-^'t^-T^U^-^
)
//
{^Uldif-P UiAJU'^^^yi^'-X^t^ .^2^^^^'L.^^^^^^.^.^^^i.^ ^^j^^aXt^^^^^^ ^
cÄi^ ^^^<^^i^>^^r..t^t:^^ r^i^^tP-^ -p^^t^-t:^ <^zl
^pCa^/uL/^^ey? -i^>^^ .^^^^u^^V" .^^^2>^^^->^ ^W^ ^"^L^^
-:^^?\^e/ ^'e^^/^y> ^^.'^j^L^'c^ /^a^-^-z-P^'.^.^ . ^4^'-^
ti^^^^if^
""^^r^rrvvvt^ fn^VorN^A^ r^ ^KMTv^ V>^^^ -vo
' ^J2^^liU^6y>
<2^>i^/ J^Lcuf^-iA^U ^ '^ /^^^
<?^^;^i-.^<^
.äÖU^ä^^
^l^^-^^"?^
c^^^^<,..^^f^t^ a^ ^i^c-cy:; ^^t^k>> ^k^^./^.^
^:^^(l./L/' a^c^ ^^^^ ^W^^2^^:^' K^ Zi^^^/i^^-^^^
W^e^T^.M',
^^^if^u^yz^ite 1?
Ä^^-t-^-v'^^ ;^^?^ '^^^^^^vi-.tf^K-.
it<f^ -^^^'e.y/!L^ /^>p
'tf^/ y^^^^t.^ <J'-£t^
///
^'^"^^^
V*
^
i^^?^7.^c^^^a^ ^h^'e^^^Cy- ^'^^^ ^
ü-jeL^^^Ty^
/^ /^ e^^iK-ey>
^
^^h^ AyiCi>£f ^^l^i^^ /i^ß^ t^^ /^-e.-^ix--^'^ <^t^'if^k^
>^[^^^S»t^ ^;>2<1<^>^:3^ x''^:>i»^
^^^^y^y)^
A^/Lt^H a^-^ius t^JZ^ y^s^ ^^i^^^?^x.^-^<.<Ä:i^ 'ä^^
^Tf-tO'^^ A-f.y.^Lc^/LJL^ /^^-^^
^7\
c,^^
^'?i(f^^C^^^^tt^
'Tu.Z^JLi
'^n^^-^^
^4Cc/ 71 c/c^l^'^^^T^ w /^
-/'-^
.^ ^
,^ A^^'^ <^^--^^ ^' •^^^O.^i^
-<<^, /'^^^
:X<^^
/^-
» •*
^Z^t^^'^^C^^ ^
-^ «2-^/-^
'Z
'T^'^fi'-py.
^p'T'^t'^tyy
fiüli^ ^^^-^^^ fC^'e^
<Av'^ aS'e^
<^"^>n-»-ve^
• > ' M VI '
Frankfurt, den 15. Mai 1935.
Liebe gnäOlge Frau,
Sie hoben ßciiun wirklich lange nichts von
ana geiiört, Jodeufallü niuht direkt. Durch Xhi^en Gatten wa-
ren Sie ja woxil laufe nd unt..i'i ichtct worden von unaerea. jir-|
gehen. Ho i&t viel paö-lsrt kUsil .^eiünachtirn^ale wir Ihnen
zuni let2't€ij Iv'si schrieben unü leider auch manche Snttiiu-
scliung, Tiber wir haben sie bisher ganz ^ut überst&nden. Dem
Cerlanken n das Hockefeiler 5 oipcxndioiL trauern i^ir oft naoJ
e^ w*lre doch ein einfacher und ücaüoei' 'A'eg gewesen, zu Ihnenl
zu küfl-iten. 7lixn wird et beQtijXiOit viel schwerer gehen, aber eel
?rlrd eben anderb gehen D.ütfcen. Moch iajiier glaube ich.daau
Jenseits der 0ze:-n8 die groeeen L'ügliclikeiten für mich lie-l
gen und Ich weide diete Leinung erbt aufgeben, wenn mich diej
Erfehrunger 'widerlegen. Larua suche ich in Aur-opa und auch
in Engls^nd nur iLit haibeiL Herzen eine TS tigkeit, freilich
ganz iasse ich ea nicht sein, denn - Aie ihr Gatte ia^mer
schreibt - 3 an xuee Geduld haben, bia sich etwas heohtes in
l^SA findet und iv:li aIII die Zeit nicht nutZi.oe verstrei-
chen lasse r4.
Seit iceiner Üündigani£.,alijü eeit dem 1. April
hat ülch mein Leben natürlich aäiir geändex^t. loh reibe michj
nicht iRChr in 3erufürtrbelt auf.dünüern bin auviei wie mög-
llon daneiin,'aai nichtige Briefe zu «»jhreiben und Englisch
zu lernen. Auch meine Frau iiüt eifrig dabei. Wirhatten mit
.X
''.•i!*
« - - . a I
unserer Lehrerin beflonderee GlUck : et iüt eine Jange
B'r 6 u, geborene- Englfe'nderln,äl0 itlt elneo; t^r€o.nd von iilr
v&r heiratet Itt. ^ir haben uns nun aoni angefreundet and
machen fast Jeden Sonntag gea.elnhaxa Autoranrten - unsare
Freufv3e hssitzbn nSmllch einen kloin-n Opel and ölnd auoh
•vvfe:';rend der Vooht: viel be-iesü^ien. D^xbel api-eche Ich ab ^m
zu ü..it äei' Dhite engllecn und h^be auch regelrecnte Stun-
den. i'alc« Ich treibe nicht nur Konvorbatlon.die natü^^ck
oiL eohlecLtertc-n bei mir sreht , eonü-rn schreibe auch zu
Pause li.nge ..ngllache Auf sötze, w?is s ir be&onderen Spass
bereitet. Ich liebe die Sprache and larne öle gern, frei-
lich ir.ass ich featetellen.d.^JSß ulr sqjaC schwer l&t and
die Lektui'e von deiii Buche von Glncjl^ir LeAlö " Ann Viciterfcl
bereitet alr grosse AnEtrengunc^c n. Je näher der Tag unae-
rer Abreise horanrückt , decto Inten&ivcr lerne ich.
Natürlich nabc Ich noch viele t^ndere pflichten. Ich
würde rr.ich noch radikaler vot 3areaa zuiUckzlchen,aber icl
machte «Jle F,^*dcn nicht zu heftig reioten lajieen. £ß
™
vvahr^vche iniloh, dase Ich nach dzii. 1. Juli welter für die
*' Alrt^cnaftükurve " t^tlg tein werde, /.enn auch nicht ala
Hedakteur , sondern nur öle '* Beratei- ". Bisher waren die
Herren Iil VerlSig .eehr Jinstfindifj zu :Lir,.vle ole später ßein|
werden, ksnn nur die ärfahrun^ zelten. HeiT Oeaer hat sich
biö zuletzt tehi uil mich bea.üht, £.ber nsttuilich war ir.£ine
Poe It Ion nicht zu hr.iten;überratchcnd kaö äAx die Nach-
richt nicht und ich habe sie ruhig aufgenoaiiten. Damals
ßchwebte noch daa Rv^ckef eller.Selt der Ablehnung hat sich
f^
/iT' '^' ,' J ' • ' >-^ - s»5' -n.' » ■
r— f • **^
- 2 -
die Situation etwas yerschürft und Ich habe etwas die
Cicherheit verloien, aber eigentlich muilos bin ich
nicht. Natürlich wAfcss ich, daß* uns viel Schweres be-
vorsteht, aber icii gl&ubt,ddüfc ichb vielleicht doch
tchftfren werde. Leicht war eu auch nicht, eo lange hier
zu Eitzen,£cnw r zu o»rbci\,en unu doch zu •Äi8sen,daa8
eines Ta^^es das Tilndo koii.ait aaa es keinen Ausweg gibt,
aaeser den in ein i'ro mdeb Land. Zudem KiÄixÄJsxÄa« hatti
ich geraöe in der l(iLzten Zeit Keinen Uebortichuse an
Krfe'lten. wie K-icreneseachicritc im Dezember hatte ich
eini^ermasaen über/.' ariden, absr ganz gesund bin ich seit-
her nicht geworden. Im »^ebruar waien wir 14 Tage in dej
Schweiz Ski laufen und auo^a uns» etwas erholt, aber sei*
einigen lochen bin ich nieder labil und h^ibe auch Tial
zu Bett gelegen. Leider ist mein Arzt augenblicklich
i? rrelöt,aobild er zui'üokKonimü , will ich mit ihm berate;
ob ich nicht eine ' ildang-.r Kur gebraachen soll, denn
loh mcchtö natürlich vor der ^^breiee völlig gesund sei]
Meiner Frau dagegen geht eb reciiu gut, sie ist gesund
und kr/::itig.
!i/.it ihr^n Br i ei en, liebe gnädige Frau, freuen
wii' unc imiftcr aus sei'ordenL lieh. Air studieren sie rich-
tig, denn Si erzäh en so anechaullch und wir bekommen
dadurch ein Bild von diesem Lvnd,das in der Tat ganz
andertj ict olh uriK die gewohnten, ich zweifle nicht, dai
et t. chv.er iat,£ich da oinz uleben,aucn wegen der Sprache
Aber beiuhigend war es uns doch zu hören, daas Sie in
K'lnneanoiis ganz gern sind und ungern an den Wegzug
\
l
denken. Auoh mir* wäre ea ein lieber Gedanke, Sie In
Vlnncapolla zu wie. en, denn f&liö wir hlnüborkoaiLen,
so ü.öohte ich nicht gleicii In Ne« York hfin^en bleiben
loh kenns u le Ctadt nicht, aber der Gedaniie »dort zu
bleiben, ibt mir w6oia;er Verlockend alö der, weiter zu
ziehen. Vleilrlcht tlndet blch doch etwas in Minneapo-
11 ö und icii kann dann ^lei ch zu Ihnen kOiLoien. MOla^S®
ich auf dCih Hookfellör holx"te,war ioh auch aesscn ^e-
vvlSoer,abcr jrtzt iluös ici. öucn iLlt vielen Mögli^^ei'
ten rechnen, «ucn alt der , zunächst in Än^l^ind anterzu-
kürcn^en; ich h?ibe Jedenf.';ilQ äjrt seine Fühler auage-
itrsci-ct.
In Ihresn letzten Hriei. voil 6. April achreiboj
Sie,dass Sie tiefen Schnee ?;rrjabt h^itten. Sie fanden
das fre'jQd,abcr zu unrecht. Jetzt ist es Mitte Mai und
es lush geheizt werden. In unserer sonnigen 1?ohnung ii
es tagsüoer euch ohne Helzun^r auszuhalten, aber Jetze
ax Abend, da ich Ihnen .-ichrelbe , friere ich doch eahr.U
w
geschneit r^at eä hier nocn aa. 1. Uai - also so viel
andere bohaint ea in iulnnesota nicht zu sein, nur dasß
man dort ingllsoh spricht.
Die Soiiec.^s habe ioli rcgelmüssig ^-rhalteu ui
sie auch gleich w^^lter.^egeben.
Lassen Sie düch,öübaid ea Ihre .-arbeit Ihnen
erlaubt unJ 3ie Lusü dazu hab^n, wieder von sich hören
ein Brief ißt an(% J;idee:ial eine gros je F/eude, Seien
Sie aufsherzlichste gegrüsat von aieiner BTau und
Ihreai
l
509 SIXTH STREET S. E.
MINNEAPOLIS. MINNESOTA
2>. 6. tM-y^ /H^
jta^
c
»
^'^■^^-i'i^ •'Z-o'-^'l-iC?/^ <si--^ .^o-»-*^
r
'e^^i.^^ <^-^^^^
^V^z-^tii.^^-?^
a/^fU^
^^'P'^^
/l^Z^^^^ -i^G-^^-^^L^ -(^cZ--^<^^
1 ^
'I
. rtj^r?" ♦»^-■--'
- n ■■^-^If^wiftjjm» j|>,>>»Jvi<W» .
f^t-^^'T'^tM- <^^^^2si*5<»^ -po^i-ia-ifo a^'^ X ""^^(-t-^Ca
^^■*'<-tft-/^ ^ iL-£7 AUi^, ^- y^ D-y-t^' '-..^K^ <:>^-e:^
"^ '^^ 2^?^ .^'^s^ A«^^ '^^-
^e^ /Cii^wy ^.^.-^^ /^n^^mA /^. -i^^dz^^^-^^ I ^ -
"^uc^/r ^^^z^^ x^^.^^ €^^c^^t^
,yt^t<^^ <^^^ ^iU^^^f^ .^^^^> ^vJ^^
j/&ue^ ^^^^v^c^ ^^^1^ ;f^^^^-t^^^^ \\/ ^kf^<^
c^^
ß
JiLe/>
V
/^^^^-^^^^
<:^2-<^:^^
-^-^-^^ ^^-«^i-^-^/^^^^V.
\_ >^4^ ^^ ^.^^.^^.V^^^ ^.^
<^^>t^<^
/
:^
^^Ce^t<^<f<^ /x:^^it^.^^^^^
1=
^
.^
A,eZ-X<!^ /:^<^^;
'^
/^^i^ ':?^<-^Ka:-^r
i^2l^'ä-^ ^i^^^:
^
(^^^eZ^^Oa ^^n.C^'^^ U,^^^^ Ä^>:;?^>^^ -ä^^-^? /U^^i^^^f,.^
i^
^,
i^j«? ^/^^^ ^^7,1 A^^,^^ ^/^^^ 9^t^ ^A^c^ /^.u^i,^
-^-^
yyyv^x.'^^yiZ-
^
3
y^a^y ^^^^j2-^^^' ^^^^^j £^a^^^ ^%-Ca4^ <^^t^ ß,.^^^^
^^^^?C^^^^ iZ^^!k^y^e^^ ^ 8(ra^4?LUy^ /^^C^^f-».X^ /^:^^?V^ ^e^c^^^D
c
^-^,
ßy^^^^ ^^ .e^Ä^yzS^J^Tf^^^ ^t2^!^^y^ <;^^^>>^^
/
'y^'H^iX-^
^ ^^y^ -^^^^ 1^-^^^^-^^^^^-^^^
<:^^!:^Ä^ ^^;i^L-,i^ .ö^;;^^
t/^^'O^^cc^ Ä^^^^X - jW ^^t^f^^^ Z^c^iL^^ ^ß^at^
-yk^
1
/^^
^.
^^^e. ^
/Ijaa^
-^-^y^ ^
-^ ^Z^±^ ^r^?^—
^^^t^^/S/
^
-^ :;^^L-€»<?
.-^^-ttzv
^^-^i-<-<^^-'^^
V'H-^
<kÄse^„^
^^
/5L2..9^
^
Q?^^/^.^^^^ ^^&< d.^^Si£^^ ^.Ä-'^'^.sJÄ^«:!^^, /!l«v
/
u^.
-^-r
s^
'fi^ Ä>t^^Ä^^ J
-<^-e^.
'si^Hr -^
/^lf<.S-«^ Q-^-iZ^
y<^^Z«
^
:j"^ <^-^ -^<je^^^/^
'-"^t^
^^^^^^^^
^
^ V ;d^^ C^v^^fCe^^ ^ii'^i^^^
^j^Ti--^^
<7»^-öi:t/L.^^vv
/
>i^^ ^^^Ü^^
<^^^
^?-t^ // *-^^.dP^
y^-«:;?: ^C^ ^'^^^^
^e^'M^t/i
^'^h.ih'i^
^^^-i:^^^U^'A.^t^i^!e^^ ^
^-^Tt^C^..^^^ z^'./:.^-^
'e^^^^i^^^' i^^^<^
-<^
A-^^^^^P^-^Z-^-^S.^^ ^^ , ^- / i/^fi^, -5^^
/
öC'£^ i;^cu u^hD /iU^>^ 0^' ^^^.^^-^^
/ ^--^
\J
-^^^E^^^^w ^'e^:^^^^:^^ ^::^^^;:^i,^-;^ ^^«^^^^^^2^^:^^^ ,
^Xfi-^lt^^^AJ ■
-■/$,£~'^-&1y^.
//
^,<^
II
^ i^ y /}^>^£^yj^ /t:^;^^-^'^ '^.^..e^^^i^^a^ ^^^-:?xJP-^.<2.^^
^^ Z^J^^ -/ldL^.i^^^^ -i^lA/Z.^^^.^^^^ .^^^^■<^^^^^^2< ^^^dZ^£.^(^L^<^, —
'I
V-
A^
^
;s
^<;?^^^e>^<^
pLt^L^ ^^lÄ-^ .;7^^W*-^f-J2_^
^j)^,,^^,^ .^y^u-^^^C^^ ^^^^^u^^^^^^y^-^i^-^ /^^ ^
/Zj2-^'^^^^
■^
-^
/^ ^^i/^
U^.^^, -
/^>L^
^^-^
9^ ^^^i^iE^. ^'€.
'y^.
y
-^ <^-^_-t:£^-^^ <^^^^^^C^
^"^Tn^^-^y^^
a^£iy>
I
^-^/ 9ziti«^ -^Vt.^-^
^..^^i^^^.,^^^ i2^.e^ «^.^^
.^-^"^--1
'(S^/^ .^^-T^t.t/^L^^^C^-^ --:;^^^^^'''^'<^
^^,^2^-^ie>.
.t^
///
f
-/^
^^j^.^^^/1^ iCit^ ^<f^%^t^a^ ^^f^-A^^d^ ^;:^^CK^ ^^^^^(S^.
■m^
X
'e^^^y^ ^:^'pf^cyiyit'^^^ ^ /(^ ^-^^-^^
/
^4^
^C^
a.
^^^^i<^^^
^<,
-^i?
>
^^^ ;21^ ^^^ ^^^^
it^
-C^U^o
^^ .^^^/'W i^-^^^^^
J^^-t^-^^
^^.t-tJC^-^
/^K.^^^'iLyCCi^y^ I e^ 1^-01^ C^^-^L^^^^^-^U---^^^ '^^-.^^^^'üt^f^r^
-a^y.
'/
J^^yp^J-yi^
U^ ^tC^^^^z^^l-^^ ^'^ -^^'/ ^'■-^^^^^
4.^
Sj^fCv/iuyUtyU^
■y^f^
^A/iyiJUt^^ ^^^6^^^^^^. Ä^^^^
,#.^^v>ayy/ -?^Ä.,.e^'i^z^^^>€.<^i/<-^^^^ r*^^^^^^^^^
/^-^
/i^^ /^Ife^-^^i^ --^^ .<;^^;^z^.^/^.e^Z^ V^ k^
y^^^ 'fMJ>2^' ?y> ^^^^^ ^^-^ ^^^.^ ^^1^2..^^^^
^^6,y^^
ct:^t>^
t^l^f^^ 0/^^ -^^ .^.^^t^t.^^
--:?'-<^
^^i^^e^^;^,
^^
v^.
-^u^yü^
^^^i^ /^,^^^^^-^
i^i^>
/^-ä5^-^V
^
^-
c
^^L^ ^<^1^t^ -^>^ ^^^^^C^^^y^tl^ .^C^2^ti^2^^
/^^'^^XOO^ ^^l-^'^^ ,/^'
-<i^
?^,
//
— »/'
X
Ufe^ ^^'^Cz^c^'.^Lf "i-o / ^-ta.<f-3^
'■*'*
Franlcfurt a*U«,deBl9«XII«1994.
Liebe gnäüge Frau!
leh hoffeydaB der Brief und die beiden Jäckchen» die gleieh*-
zeitig abgeheUfZu Weihnachten ankocmen werden«Brief und i^äelcehen
sind nämlich als Weihnachtsgeschenke gedacht uni sollen mithelfen,
diese Zeit der Erinnerung tmx gut zu ertragen« Sie eohreiben zwar,
dafi ^ie Ihre Heimat in sich selbst zu haben gezwungen 6eiea,aber
ein wenig werden Sie loch auch an -^hre äußere letzte Hoimat er-
innert worden, uni das soll nicht nur traurig sein«I>a8 Buch goII
ebenfalle dem »Gedächtnis an eine frühere Heimat von -^hnen gewidmet
sein, an eine Heimat, die ich freilich nicht ke ne,aber von ler Sie
seihst oft gesproc'ien haben» Ob Sie Frau HeuB-^app in ihrer Jugend
selbst gekannt haben, weiß ich nicht, es könnte abe ' sein, und jeden*
falle sind Ihnen die J^ebenskreisejvon lei en eie berichtet, nicht
unbekannt -Hoffentlich ,:^ibt es also bei Ihnen nchöne »''eihnachtstage*
Boba und ^ina erhalten gleichseitig ein Päckchen mit »'chokoiade-
figurenj sollte lie Zollbehörde ßchwierigjceiten machen, ^;o lassen Sie
'^ae P'lCKChen ruhig iort liegen, ier Wert lohnt nicht, er i^t nur ein
inn^rer-Ihren Mn!ern ehenfalls lie bieten Wünsche •
Ihr letzter Brief hat uns sehr gefreut, wie alles, was wir von
Ihnen hören, obgleich uns natürlich las, was Sie berichten, ti^aurig
gestimmt hat »Beruhigend für uns ist nur, daß Sie in Dr «Lange ein«
gei'^lBBe Stütze gefunden haben, lie w «hl für lie ganze Familie in
gleicher Weise wichtig zu ?ein scheint«Daj Schicksal von ^r »Strauß'
Frau hat uns tief beeindruckt wie schon früher der Tod von Frau
I»elerer,von lern Sie ms schon früher geschrieben hatten*2a nun noch
» t
ein dritter ^all >iii3 bejtannt wurde, wo eine ^rea in Amerika töd-
lich erlcranKte nnl hier starb, hat meine ^ran schon einen richtigen
Komplex weghekofflmen»Xch werie sie aber hoffentlich mit -^ureien
▼on ihrer ^eängetitung abbring'^n können»
An solchen oier anleren Vorstellungen soll es nicht scheitern
wenn wir nicht iemnäch Jt hinÜberKomaen»Aber iie Leute Ton Rockfeiler
haben bisher nichts von ?lch hören lassen an l zu einer Mahnung
konnte ich mich aus verechiedenen ^rmden nicht entechlieflen»Ich
werde aber einmal in len nächsten ^'a^en einmal ganz ror nichtig bei
herrn Fehling -.nfragen^Von meinen ZukunfstgedanKen bin ich lö. ier
seit einiger Zeit ab^^e lenkt worden, weil ich außerordentlich viel
bertfljdie Arbeit hatte nnd zudem seit über einer Woche im Bett
liege «vjffenbar ir,t iB eine schwere Erkältung, iie in allen Arten
auftritt und auc" irnere Organe nicht verschont hat, im ganzen aber
nicht geflhrlich in 1 nur sehr 1 ngryeiiig.Meinen h-^utig'^n ßi^ief
schreibe ich Ihnen auch nicht selbst, Bondern ^anna »'tern hat iie
(altgewohnte) Freundlichkeit, mir ihn zu schrien» Ich wor le zwar
vor ^"^eiM"' achten noch einmal ins Bureau gehen, a er loch nur b^suliilil-
weise-In den »oihnacht ferien will ich nach üaurje fahren zu meinen
Eltern, weil sich meine ^chwe ter verlobt hat und dieses überra-
schende Ereignis mit meinen glücklich -jn Eitern ausreichend gefeiert
werden muss^ßo lange ich liege, hat nattirlich meine Frau doppelt
viei zu tunf nd außerdem hat :ie sich entschlossen, doch "ieder
bildhauerisch zu arbeiten^Da- nimmt zwar viel Äraft in Anspruch,
abe^- es freut mich Behr,da(? ihr Ton nicht auszu/trocKnen braucht»
Zum englisch lernen ein! wir trotz Ihrer freun Hieben und
gut gemeinten ^ah^^.ung noch nicht gekommen, haben aber eine ausge^
zeichnete iiehrerln zu j^ierzeitigen ßeroit3cha.ft »Ihren Scheck habe
ich Weitergegeben, len letzten hatte ich von Ih em ^a ne bekommen
und ebenfalls überwiesen»
Seien Sie für heute aufs herzlichste gegrüßt von
Ihrem
^üttu ^S (Uc^.
cJ^'^t^n^.:^!^..^^ ^ /r.^^. ''^fy.
(!4'£-^<M^ .Ci^ U^W /^£^ ,^-ii-/S--^^d^ .
S-
h
(^ .
<^
^2tJel^ ^9>^ua/^ ^ '(^^ y^ ^^^ '^
ye^ %a^ J<y^''^ ^'^ Z^2^^ ^*^.<^^
^^eW^ £U^^^ ^i-^^^'-^ '^-*^ ^^-
^i?u'£-<!^, ^!^^ ^^ ^#^'>='
/
^,
c
c
^^^^^-^A
"K
>
X
/i
7^i^fC^Lc^
-ti-^
y
^^^^^j'''^^^ ^:<^;2^^i.^^^ ^iö^
;.<^
.^^^^f^yi^^yi^L-^/^-t^
^
Prqj;ikfurt,den 12. Oktober 1934,
'^
.' - ■'•
'*--.'.
Liebe gnädige Frau,
ich drmko Ihnen filr Ihren Brief vom 28. Septem-
ber,der geiitern hier eingetroffen ist. Den Scheck fiir die
LeÄJbkasse habe ich weitergegeben, er wird von ihr oingelöst
v?erden. :•
Wir freuen unü mit jeder Ueile von Ihnen und ver-
suchen uno aus den 77enigen Angaben ilber Ihre Familie ein
Bild Ihres gOi^env7ärti,i:en Lebens zu maciien. Deshalb waren
vvir auch froh,da88 kürzlich die Karte von Boba kam, in der
er uns den Kinzug in Minneapoiis mitteilte. Alles, was wir
bisher von limen Ubor die t^tcxdt hörten, lütiiigt eigentlich
syap'ithisch. Hoffentlich gewölinen öie sich dort ^^^ ©i^«
Schade, dass Sie Ihre häUBliohen Konflikte nich in Europa
lassen konnten, aber ic;h ^^ill alles tun,^'aB ^jich in dieser
Hinßicht durch Aufklärung erreichen läset. Schreiben Sie
nur, wenn ich Ihrem Gatten Über irgend eine getroffen© Masi
nalime Rechenschaft ablegen soll.
tiit gleicher Post geht ein umfangniicher Brief
an Herrn Doktor ab, Sie können darauf:, den Starid meiner feeroj
liehen Ang^-legeniieiten erseiien. An Persönlichem darf ich
Ihen noch kurz hinzu bemerken : dass wir in den letzten
V/ochen gan« gut dr^n waren, wenn man eine kurze, harmlose
Grippe meiner j?rau abrechnet. Jetzt ist sie wieder frisch
>-i^ ^, ric-.-.
\
* ' '\ '
%■
■j^.
7: 1
i ■ .. 7
■■•rt
und V7ir versuchen alles, den etändigen Störungen von ai
aen »u entgehen. Bis au einem geT^iesen Grad gelingt uns
dieses Leben awisiclien den vier v/anu.n^io Kreise der Ange-
hörigen und Freunde. In der! letzten Zeit hatten T^ir mehr
tJrngc'ing rait uzifieren alten Bekfinnton,von den liinen geläufig«
nenne ich nur Dr. Lorentz,der eben wieder etwas ftlr die
"V/Irti^Ghafti3kurve ** sclireibt und den ich in diesem Zasani-
roerilmrig oft ö])reche. Hrinna Litern T?ar längere i^eit in fl^acJi^
fürt, sie fälnt nHchttte Woche wieder nrcli Paris und wax!tet
dort auf das Vibiini f'lr ilmerika. ^\ v^
Vir ^l"uben Ihnen g(3rn,d'i88 Sie sehr oriBUdet
■w'iren n-r.'h .len erneuten Umzug von New York nach Minneapolii
uiiS hoffen j ur,Bie möchteii bnld v;ieder *♦ zu Etxose ♦♦ sein.
y/eiui das der Fall sein wird, sciireiben aie uns doch bitte,
es intore.sr.iert unr: alles : 7Jolinung ( oinschliesf j.ich Prei-
se ), Lebe: nhMltuiit:,VerkoJ:ir, Landschaft usr.Bei uns ändert
r-ieii jn 77enig,x:ir Usmai können tIbo auch wenig berichten*.
und
Seien Sic herr^lichst gcgriisst von meiner Prau
Ihrem
/
r
:4.
<• 'I
», . •
G
,^
e^'^^^tx^yL^^ c/. ^f. Jyf^y^Jt
(^'cJß^ c^^e.^ 3h. x^^i^c^sfdi^ /
%Aa
/i^^i^^
^
/
-^-^
0^^ <?^'i2^^^^^
/
MP I pw^t
l.!''-.^^— ^Wjl ^ '■■' 'ITf '^■i*"»ll" ■^Pf.y^ -ww^T»
-^«^■^•^^1 I ipil llipVI I -
'I
1
*
0
,^*^.^-^ -.^C^/^^
/^-^ ^<^ iC^^ '^:^^<«^^'^^2-j^^.'^t.-^ /^V^
<^'!^.
/
l_.„
509 6th Street S.E.
Minneapolis,Minn 9/l0/l934.
Liebe Di», Soudeks,
Puer heute nur die kurze luitteilung, dass
wir am 7. in unserer neuen Heimat angekoinriien sind.
Die Vi/'ohung, die mein Vater gemietet hat, gefällt
ans wider Erwarten besonders gut. Die Einv/ol-jner,
mit denen wir bisher zu tun hatten, waren ueuer-
aus freundlich, ganz das ü-egen teil von New York;
der Buergermeister sandte uns, \;ie jedem Weuan-
koemmling, eine .illkomraensbrief , Die Stadt selbst
ist wenig schoen, die Umgebung mit ihren tausen-
den Seen ist aber bezaubernd.
Einstv/eilen herzlichen Gruss von
uns allen Ihr sher ergebener
:.^
8 PM
SEP 10
\S> 1934
[tHIS SIDE OFCARD IS FOR ADDRESS )
Mr. and Mrs, Josef Soudek
5 Ravensteinstrasse
Prankfurt am Main
Germany |
''■A
^
■V •
*»■
Praxikrart,den 11. August 1934.
i'
^::
I
•V
'S'.-
i.
Liebe gnHdige Frau,
nach Abeohlusß des Briefes fällt mir erst ein
dass Sie mich, nach neuen der Zusendun-, des Qelae^s ^^e frfigt
haben. Legen Sic be .sonderen Wert darauf, es im Brief zu sohi*
kon ? Benr:er v;Hre es docli v.'c.hl,den üblichen Weg uurhh die
BiiTik zu TvHhlön,da v/enif,er Verlurtgofalir besteht. Aber ich
muss Ihnen das selbrt borlasr cn^denn Sie -^^erdon ja Ihre
GrUiKle h''ibon,e8 i;erade ro sii naciien.
Darf ich bei dieser Gelgeniu3it darnn erin-
nern, dass deraiinohr^t ciie Zfüiluiii-^en an die jUciißciie V irt-
scii ftshilfe fällig 77erden ? Sie haben ja die lTnterlagen,~
wann die er^te Rate hier f^ein büII, Ich küi.j.e nur darauf,
T7oil ich Ihjien einiieim ntellen -will, v; eiche s Geld 8ie eher
zaiilen kennen; der Betrag an die Darlehenskasse verdient in
meinen Au^s^n entr^cKieden den Voraug.
Nocljiaals be^te Grusce von
Ilirem
'.y,
^%
■ ,^&
. '''SU
• V..---,T,V
'/ .' '*:■.■ ■ >■
Frankfurt, den 7. August 193A.
\
\>
Liebe j^nHdlge Frau,
mit Ihren drei Briefen haben wir une aehr gefreut
und hfitten Ihnen gern gleloh darauf geantwortet, wenn et nur
angegangen wf^tre. Aber J^le wissen Ja aus den Mittelungen Three
Herrn Gemahl, das« wir sehr unruhige Zelten hinter una haben,
"^um Ol^lok let die Operation meiner Frau gut verlaufen und
die drei "o che n, die wir nachher In Italien verbracht haben ,
gaben Ihr die ausreichende Srholung. Nun hoffen -j^lrjfUr einige
7elt Ruhe zu h^ben.
Ihre Briefe gsben uns ein anschauliches Hl'' d von
Ihrem neuen Leben, "enn loh nun meine ?/elnung tu. allem, was
Fle davon er7ffhlen,zusarr}roenfas3en soll, so würden loh s??gen t
^ie k>^nnen ganz zufrieden sein. Ihr Helmweh Ist ganz beflrelf
lieh und Sie sollten slnh darin nicht Irre machen lassen.
Schliesslich haben Sie einen grossen und entscheidenden Ten
Ihres T.ebens Rler verbracht und das verglsst man nicht, eelbat
wenn man es anderswo noch so gut hat. ^Ino andere Frage Ist,
ob Sie noch das Verlangen hatten, wenn Sie Jetzt hlerherkBünen.
hier zu bleiben. "Ir haben In der letzten oft genug erlebt,
dass Venachen,dle sich In der ^erne nach hierher sehnten, ea
nicht mehr vermochten, sich hier elnzugewJ^hnen. 4
Schade, nur dass Sie drüben eo viel Schwlerl^rkelten
vorgefunden h^ben. Um diese Anfangserfahrungen, ^le die mit
'^ohnungjSpr«? che, Verkehr, kommt man nicht herum, ^ber In der
Zukunft lohnen sie sich. Ausserdem kann man, wie loh mit er
r^>r'
«Ifhlen lleesjvon New "ork nicht auf Amerika schliefisen. Diese
^tadt 8ch<?lnt dooh sehr eigenartig, auoh fHr amerlkanliohe
Verh?fJEtnl8go zu sein, was «juoh Thr Herr öe^ahl sohrleb, Iädso
ffiphr bin loh auf Thre H'rfahrungen In ^^Innesota gespannt.
^lo Hemmungen der Sprache sohötze loh nloht gering
ein, dazu wp.r loh oft In T.«ndern, deren Sprache loh nloht be
herrschte. Aber von Prlef au Brief habe loh den Sindruck ge
Wonnen, daaa ^ lo dleaer 'Schwierigkeit Immer mehr Herr werden
un'i ÄUH von ^oba haben "^le ea Ja ausdr^icklloh gesagt. Das hat
mich ötebr gefreut, auch <3».s,^waD "^le sonst über Boba berichten,
loh bin "berzeugtjdnflc. er jetzt sehr viel i:nergle aufbringt
und '^«^runi urr Ihn wenig besorgt. 'Welche Fortschritte macht
Nina ?
" le klagen, dasR Pie nicht genug Verkehr, vor allem
mit Einheimischen hotten, ^enn ich mir die Liste der Menschen
ansehe, die ?le geannt haben, so finde 4ch das gar nicht wenig.
Jed'^mfallfi haben ^le mehr '■mgans,ale uns hier geblieben ist
Sie waren allerdings von Homburg sehr verwöhnt! Jetzt würben
'^'le hier auch einsamer leben. Aber auch der Verkehr ist si
eher eine ?'aohe,dle sich von Iflnneaota anders ansieht als New
'^''ork,wo zuviel "^uroDa aussteigt. Sohliesslioh haben Sie den
nSchRten Verkehr, nWmllch ^traussens, selbst mitgebracht, nehmen
Ihn aber nicht welter mit. «Auch d^rrlt Ändert sioh manches.
Vielen von dem, was '^le mir als *' Klatsch " mltg© *'
teilt haben, war mir duT'^haue neu. Sie dürfen Ja nloht verges
8«n,dafls ich mit den Leuten von Lederer keine Beziehung habe
und damit fehlt mir der Anknüpfungspunkt zu dem, was deutsche
\
Emigration In New '^''ork he last. Die Fte mde von Gumperta
p Ind aber von hier gan? versohwunrlen und so weiss loh auch
nl'^htf^ae die tun. A propos 'rumpertz : die narae,dle er Ihnen
vorgeetellt hat, war ochon hier mit Ihir. eng verbunden, "of
fentlloh hat das nicht zu sehr an Ihm «e Rt ort , Immerhin weist
er mehr von Airerllra al« nn^^re. Auch die Ortckeache von Bo
ba hflbe ich eelner 7elt bekommen, freilich nlch vollständig:
das, weehF^lb er ple offenbar creachlct^t hatte, war weP!;genommen,
Daf5egen hat Dr. Lorentz die Teilungen vrompt und vollstfcfn'ilg
erhalten un^ Pich damit gefreut. loh war Inz-'^lflchen öftere
mit ihm beisammen und habe ihn auch fHr die "^Irtschafta kurve
schreiben laaaen. ^r arbeitet sehr intensiv an seinem -e^k,
durch die Zusammenarbeit habe ich guch Tlnbllck in aüne ae
danken nehmen können; erfreulich an ihm l^^-t sein»? Charakter
starke, die so wohl tut, wenn man sich demffe./^eni'ber Preiser
oder Peter vor Augen hl^25t.
Am meisten an Ihren Briefen fppute es uns aber, wie
prut -le an uns denken und wie herzlich Sie und zu f^lch ein
laden, (lern wfjrden wir folgen, aber noch ist der ^unkt nicht
erreicht, wo " für mich alle Chancen verloren '* wären, ^er
Wechsel in der Leitung unseres Blattes hat daran nichts ge
hindert. Mein Schicksal höngt allein davon ab, ob ich die Zu
las-^ung zum Berug bekomme und das l^t bis heute nicht ent
schieden, "'ann der Entscheid kommt, l.fsst sich nicht eusmachenl
ich mu-9 warten, wie viele Kollegen von mir auch. Nur insoweit
mag der Besitzwechsel der Geltung einen Tlnflusa auf dte Oe
staltung meiner Zukunft haben, als die neuen Herren rigoroser
mit den nicht zugelaasenen Herren verfahren "Is die früheren.
Nacb den blöherlgen Erfahrungen zu urteilen, wenden sie eloh
nicht die Beine ausre lasen, Innerhiglb des Hauses einen HJrsatz
zu finden, ^o kannte es ^lao kommen, dass loh mich dann leioh
ter von der Zeltuno^ trenne. Ohne den negativen Bescheid bringe
Ich das nber nicht Mb-^r mloh. Vielleicht Ist das falsch, denn
glücklich bin Ich hier nicht. Diese ^rtelt ohne Ziel und J^
Verbleiben auf "Widerruf macht einen die Arb-lt sehr schwer. Da
bei haben «Ich die AnsTDrÜohe an unsere Leistungsfähigkeit nlohl
vermindert. Ich habe Im letzten Vlerteli'=hr schwer schaffen
m^-1asen,umPomehr,als die Besetzung Im Büro schlecht Ist. Sber
^le kenne meine Plddun/y an ^ronkfutt,ißr zu v -rstehen.dasa loh
mich nicht entschlleepen kann.
Dagecren d^^rfte dann, wenn einmal die Ablehnung da
lpt,k5»um el-» "J^^elfel beateben, dass Ich "^-^Id komme. Ich glaube
auch, dass Ich dr^Jben die melpten Aussichten habe. Ich werde
mich dann auch so gut als möglich auf das Land vorberelte^^ror
allem mit der Sprache. -Tetzt bringe loh noch nicht genuf Rner
gle auf, neben der anstrengenden Berufsarbelt puoh noch £ngll80]
zu lernen, ^ber Im entschel'^enden Moment werde loh mloh ganz
'^ar-^uf kon entreleren und hoffe dann, meine Sohrlftkenntnlsae
auoh In der Konversation verwerten zu können.
/
Vorerst aber stecke loh noch in der Tageaarbety'».
die meine ^eit ganz In An3T)ruoh nimmt, wenn auch nicht meinen
Geist. Gerade das aber verbraucht einen Menschen mehr ala wenn
es andere w^re. loh sah das, sie wir vor sechs ''lochen In die ,
Ferien gingen. '^Ir waren in Italien bei Dr. -eil, der inzwieohe]
eine eigene Sohule in einem
i-v. ■^\»^\ir- "i*'^"w» -ir*^» n '■Winvnxwpwivww^:'*^-^ .'M^■"m^y^'lH''■■mW^"■*■'^ ~'V*'^\^. r>''
,,,.; . ■iiie-iri.*ri,w5»nni|«r«i^||»f;~»».
,-*»»i>,7 «•■ •i^r-. ■^•■"■*»"-'r.TJ5p)»»p»(KH >
r
kl Inen •'^rt In ^ox* Wh^ von ^«nua .^.n rl.-^r Itallonlechen Rl
vlera auffliemacht hat. nis ??chul9 a;eht leiailoh,er hofft auf
Klndor. "^Ir waren fa^t irel ^oohon riort In einer unglaublloh ;
I
r><jh^nfln L^^nd'a'^hflft un^ in elnerr ausgezolchne'ten Klima, "^rotz
«^etn alno ^Ao '^iraobuni? ?ahr '5n.«T.3t«in war, '^rholun;? za bletan.kam
Ich fji^t r^r'l'ler holir ql:^ Ich TeiTrr-» fahren ^!.n. Abor Ich wurde i
gleich ^'löiler In ^en betrieb olng?.: ehaltet »was mir unglaublich
«chwer fiel. lo'- bin auch h-^utc noch nicht g^nz clo,abor ich
31UPG eben ?rh^lten,f5enr) m^n frogt,wa8 Ich tue, nicht itlt welohea
aufwand. TTh'? '?er l-t 'Iher -^le ^^^snen gronc. »
t-nper h^funllcho© Leben lat scl-ir Btlll,-1(> kennen es
J??. In (5r?n l^trten Tf^sten snhcn "-vir cirhr Menschen bei uns als
fr'*h'^-r, vielleicht gelingt en unn,"'leder T'ontakt zu bckoinxen,
nach'^eT .vir in flen '.'omtan vorh-^r nchr vsr^-^lnaannt waren, •'^ber
daR riielcrhej'^le ehedoin -Ir''' en k-'^um ^7er'1en,(2f 7.u nleht man hier
zu "'^nlg Kontlnult^*t.
■^•asaen -le luloh f*5r heute schllt^aeen. ^uf den nach
Bten "rief urerden "le nicht po l'^nge warton müssen, auch laeaan
«'^le uns nicht Tange "arten, wir nlnd nuT je^cn P.rlef von Ihnen
ge^-oannt. ?^elen '^le recht herzlich ;:^e«er'Jsst von
^ t
c
66 Buckingham Road
Brooklyn- Wew York, N.Y,
Painllle Dr. Soudek
5 Ravensteinstrasse
Prankfurt am Main
Germany
S.S. New York
O
x^
» V-
^^-^
)^^<Z^£/^ /^H^.'dZ^^^/d!^^^ ^^ a.^^^^ '::^>c<:i^ /^^
;^^^ ^!ja^^^ ><^ ii!t^^:t4l^
^'^^.^^^ '^t^h^^ a^'iuzAj^ ^^^^^^ ^^^
'-^^^U' /^^^^^V>:;:^^^5*^^.^^
^^^^^ (öV^-^i^i^t^.
//
^,. V. ♦
->
>.->:■■•-
/.
i^Av -:?^;^-t„-^'<£-^^ ^-^^^^^L-^^'^^^L-^^-l^ ^..^-^^^^^22-^^t;^-^»--t^
y^-^
y
f^^ij2^'^ i^^'^ ^^^^' e^^i^y^^-cz^^ci^i^ y^yT^x^^a^ Ä^2^
'^e^-^v^^'-c^^ ^U.^'i^i^-^B^t^i^^^A^L^^
t/^,-4iiiy:ij2£2^
f»
^V^ii*^«-»^ /i^,*i</' ;;e*_<2-^,W-X^
^'■e Jt^ -^^i^^^Ä-Ä^tL-^
/
^<^^
^O 6t/iß^ -^^l^^iz^-f^^
^^^.^.^^L^^a.^ -<5^t<:^^L^
^
^
!^v%^ i^
-<^
<^i^^-^?
^
(&f^^ ^«^^2^ k^.^^'^^^-pt oLe^^ ^^^^-i^'njzy) c^^Jca^
'-^-t
/^l^z^
^Ä^^^V^
^^^^i-^iX^
-/^ ^'
•^
iC/^nJ^v' ^^^^a^t^c/^ .^^^
"-^^i^^^i^iL/^
'h^^f<.j^^\^^'^^
^P^t:L4i^
v'
'^
f
n
"/^-Ä^d-^^^^^-^C^^^ .^-/^^Sj^^^^i^-tl^lL^
< /
^ /
%
^
X
^
;^^*-^-t^ ^^^^>^l^^^^^
.^
lyA^cZ^^^y^ ^^^^^t^U^^ä^ ,.-;^55^^^^ ;^^2^1^^ <::^^^^^^:;fr'-^3^>0 ^«^^^^
t^^^t^^^a^^^
^
^t/LÄ
<^
i^-^
^2-^2^
/L^yij:^^^en.^^-pf
^:^-^^^<^
Jio
^TP'^'T^^j^,.^
.^^^^di^^i^ -B^cjBL^e^i.^ ^^i'^^t.-^zj^ w^H^
•^^^
42-^ -^^^
.-^^^1.-^ -^^Ä_^^j<:^
^'^ 0<^^^£^ ^^,t^t(L^/>. yL<^'^ii^<x^^f^'ä^ X^^X^ ^^^
'^?^'^-^^2X> -iUP a^:^)l^^ "'^i-üS.i^.^^^ /^^^^O^ .>^i^^<Ö£:2^^a<?cj»<^
^'^^^^yi^'e^ ^f^iiü^-p^-^ ^yUfi^^ 1.j2lj:i-^:^<^^-->^^ ^^2^^i^<^
^ ^l^x^ ^''?^^^, ^;^tL^i^t€^ >^X^ :
(r:^^/'^?^
C'>»'-t-^-'-
\
>5\u^ Tfx/)jrT/
«A/m^ ?rvpf>3WY" yprv Tpny
<^^//^ x^/^
eJ^^,^^<2^,- ^::t^ ^^^^ ^-;^;y^€^ iz<^^ -^^'^ dP(^^^Z*<^^
\ ^^
A-^{i^^ Z^^^ ^;^2i^^2>^ :?l-^L^A^ ^^^:^i^.jg^^O -^-^ö,^
^:^i^^.,^ .^^pve^'^ /€-l^'-4^ P^^^^L,^^^ ^^^ A-i^^^L^
^
//
V
"v;-
^^^^ts^?^"* d^aZt^Le/L ^'t^/L^^^.y^f^ -r^^ ^^k.v<4^ -^^,?^^^^<^ -^tcLn^^^
Üe/A/^ ^"Tl^^^P^ /U-^t^ ^^^'^^i^Z^ '^^'t^^i.^^^ ^<^p^ /i^Ldi^^^^c^
.
^J^^t-^s^W^
^
/
/
(>^'c^^ ^^i^ Cc^t^ /t^e>i^ .3^^^-1<l^ti^fy> /^ ^^/^ ^
^ >^ ^<H^t^ ^/^ A^^i^^^^^'-iZ-^^^^^ ^O^^^IjZ^ /^-z^2.^ A^^'^^^^^.j^
^i
^i£^^^i€Xf%jiJ^.^ayM^
7^^^ ^06^0^^ o^^u^ "9:^^::^^ ^i^-}c^ -^^...^^-^X.
/
/
^L^
\
C 4
^/i!^^^ .^P^n.'^tl^ '-^^^^s^-M.-^^O
/
^^^
(
^?^ 0i^^iLe^£^ a-¥(!^^^L^^ ^p^-z^a^-c^a^ ^ppn.<a<y? ^;
Ä^
'-eA^-d-vu^
<2.^^ y?^^e^ ^>^;^^ /^^^ti^^L^^ ^^^^■^'C^^a.^-'i^j^^yi^^
'^^u^^^^V ^./^>A^ /Jc^^n^^^sf^ '^^^^^^^ (/-^^-^^
^ ^ ^^e^Cry^ßri^a^^ ^> ^»«^ fi^.t^:z.£,^^ , -j^V /(-'^-^^-^'z,..^^^^^^
\
■*i
H'-
ÄC ;^^^.^^v.^'^
/^ ..^.^^^it^»
%l^
j^<^
/t
^'e^ Ji^X^ 6^-
-;:J^^t^i^^*v
Ä^^^^^v
'^z--^
•/
/U^^^l^^C^^U^LJi^^^^,
'a^
'-^^
y^^U^
-^^>i
Ä^
^^>
^^;?^i-.-4^.
6^ ^^T^y^'^ ^fi!l<l^ t:^!L^c^ ^s^
«i^^^-A-V v'
l^e*s'
.^^
^
-^^
<;^>t-^2LÄ^*^o
-:?>-T-42^-^ ^l..^g7
'•^^/>
C-^^^^^ if^<;k>.^
ifcy^
/
<:^'yLf
^t^i.^.^£^^
^>x.j2^<^f^ ^
-^^^^
^
*/^> >^:H-^-2-V-^^5^
<U''^^J2^ ^:^C<U'^ ^I^ <^,.^c.CjQM ^^-^^--^^^^ ^d^f^^2JZy'^ii^^i2^z^
^
Ä^ •^??»-2-^^
Ä^
:^^.
^i*J^ ~
ö2/lt-i^
/^<
'c-*^
^stt^>tA>^H^
r'^v.u/n t^>^..y^u7
^
^^^^^^>^<rvt^ /Ä'ä^ j^u^L^'^ yP^J^'^ c^6<J2lt.,p^,^^
/<^<^ß-?^2.^ut^ ^^t-^O-Ä^' ^^o..^ ^-^^^^ ^^
/^'/ ^^-.^z^ /^^^i.^- U^^n^cOL^^^L.^ y^i^^^V ^V
f^^U!^-^ j_e^
jUdU^^.^-^,
«--T-^
^<
L
t
Ju^yl^ &L^'G^i^ ß-n^V
c-^^'^C^-'/^nn
I
u^ a
i^t^^L^ i^i^-k )^y^
'/'
^
^Y -iL^ e^ ^^r^-^'
2.yC.^^'<^-<
•^ ^lJ!^.i^ ^>^ /l^t-e^^
<:>'Z.-<-^«»
9-r*H^ •i.c^l-.-ö^^ J?-^
c/O
-^
%^eyu
^^^nj^
LA^
^^^
'/et^iVk^^i^it^'^ /^^ ^«...^ ^ituu^A^ /^A^V
.f^
^iv. i7<
<^>t
0
^.^v"
t^CyUt^
fe^
^Lt^v^YKje
>^'^V>^t '^>i-^
Ir
e ^ty{yu4 /
"^
t.A.^t-^
''^^^^^-^^^^^--^LA^i^^
/>yw
^ -lA^^^^ /^^
-^^^
I
'#
' ifrS
VW 7^'^ .ru^JU'^^ ^.n^Jf^^^U <^ß^/a^r^
1^ »^
OC<y^
'i,
V
il '
h »
't>
t
I
U '
m-
Aji^^^ .2^<^a^ ^^^#^ /5^V#/ J^ ^/^^<CL^<^
-^^»-^^^ (^"^ ^^^^ ^^-^^^^-- a^ /iy>^^^-
/pu,%^ ;z^iuuo (^z^^^,^^ i^it^^^
■>»•
Frankfurt, den 26, Dezember 1935«
yiquelstr. 21 •;
Sehr geehrter Herr Dr. Aitschul,
ein Unglück kommt selten allein. Gestern bekam
ich eine erste Antwort von Ur, Adame auf mein von Mannheim
veranlasstes Schr^^lben an das .-Academlo Assletance Council.
£r sGiireibt darin :
1. dsiSE das Komitee erst irUhestene im Februar zusammen-
treten uH'i mdincn AntratS beraten werde,
2. daas meine Aas eichten {rering seien, da die " funda an
« *
now nearly exhausted " and
3. das£ ich nicht verbuchen föchte, in London etwa ein
VisuiL rur USA zj. ei reichen.
Der- dritte Punkt scheint taktisch gemeint zu
üein,d?i er a.ir nicht recht wegen meiner Amerlkaplänc traut .|
Als Fakten bleiben ab£r,dass die Aueeichten gering alnd un<
7;enn überhaupt etwas zaetande kommt, dann recht spät. Trotz-
den: müEsen v;ir natürlich allec tun, um etwa^ zu erreichen,
ich möchte keine Cn£.nce ungenutzt laeaenjaber gedämpfter
Optimlsnuß l£t - wie dies Beispiel lehrt - stets am Platze
Ich habe Prof. Mannheim benachrichtigt und um eins Inter-
vention gebeten.
Schlimmer war mir die Nachricht von New York,
die heute kam,da6a noch Immer kein Papier unterwegs sei.
Und zwar liebte diesmal an Mr. Haas . Welchem Sohlehmll
•rli»
..-.f.
" t '.
Vi'.:'
Oder Starrkopf sind wir da in die Hände gefallen ? Frits
hatte gewarnti Bohade»da88 loh damale nicht hörte l Mr. Haaj
hat nämlioh Mr. Berg» der so freundlich war, mir eine BUrg-
80haft aue stellen z\x wollen, nach acht Tagen ( t ) den te-
lephonieohen Bescheid gegeben, dasa deaeen Bürgschaft über-
flüssig sei. Und das nach meiner telgrap^isohen Aufforde-
rung. Hanna war so ausser sich wie die Familie Berg ^^|^
ich musste heute erneut telegraphierendes möchten die Papi<
re so geschickt werden wie ich es gewünscht hatte.
Solche Verzögerungen sind sumal bei der un-
günstigen Entwicklung der Dinge in England wahrhafte schwe*
re Nervenproben für mich. Einen Tag bekomme ich positive
Nachricht, den nächsten solche kalte Tuschen. Das hält doch
kein Mensch aus i Hanna gibt sich wirklich rührende Mühe
und die anderen auch, aber dieser entsetzliche Anwalt ver-
patzt uns die Sache. Mit Acjdea Jedem Tag Verzögerung ent-
aLehen in diesem langweiligen Frozess Wochen der VersViep
pung und nun rechne ich bereits mit Mai als Ternin meines
Visums l
Nun habe ich drei Tage auf telegraphi.ohen
3 .1
Bescheid von New York zu warten; wer weiss, was ich dann
höre. Jedenfalls lasee ich Sie es sofort wissen, tailK so-
fern Sie nicht schon aus direkter Quelle ins Bild gesetzt
wurden»
Seien Sie herzlich gegrüsst von
Ihrem
'^*--
Frankfurt, den 24. Dezamber 1935.
m-
sehr geehrter Herr Dr. Altaohul,
die rt?unllohe Entfernung zwischen yinneapolls und
Frankfurt niRcht eine Veretfindlgung wlrklftch schwer. Vor zv/ei
Tagen bekax loh Ihren Brief voai 8. Dezember, für den Ich Ihnen
herzlich danke und eah darauc,wle gründlich eich doch seit-
her melnö Situation gimandolt hat. Seit Jenem Brief vom 19-
MoverEber,auf den Sie &ntwortirn, hCvbe loh Ihnen swelo-al ge-
achrieben;daa elnercal wegen d.r Verzögerung icelner Allflda-
vltß in New York und dt*6 andere Hrtl wegen des neuen Versuchte
In London ein acholarehlp zu bekomxen.
Ich werde Ja bald von Ihnen hören, was Sie nach
London geschrieben haben und hoffe, liL neuen Jahr dann einen
Bescheid zu bekommen, der nicht so ungünstig ist wie die letz-
ten waren. In der Beechaffung der Affidavie ist aber endlich
eine günstige «Sendung eingetreten. Mein Telegramm an Hanna
hat wirklich gut gewirkt, sie eah, wie dringlich mir die Bürg-
eohaften sind, was sie natürlich nicht ahnen konnte. Wie ich
aus einem Brief von Ihi , den ich gestern erhielt, erfahre, hat
sowohl mein Onkel wie der Zusatzbürge dae Affidavit auaatel-
len lassen. Am gleichen Tage kamaA auch daa von Ihnen, dies-
mal wohl formell In Ordnung, r-as n.it Lederers Bürgschaft iat
hat Hanna nicht erwäiint. Hannas Brief nach zu sohliea£en,darf
ich um die Jahrewende mit dem Eintreffen der Papiere reohn n
und d98 wgre *4n giitee Datum, denn kurz nach Neujahr wollte
loh nach Stuttgart mit den Papieren fahren. Hoffentlich kj^appi
••«• ' f,s
^'J
nun. Aber auoh dann liege «ine lange Wartezeit vor mir, die
durch einen eventuellen Auf6ntl:ialt in England allerdings er-
leichtert würde.
Weiter kann ich heute gar nicht denken. Daruit Vcrffiag
ich auch nichts zu dem zu sagen, was Sie Über Neiv York und Frit-
zens Stellung im National Bureau acnrelben. Hoffentlich ver-
schärft sich die Situation nicht zu Ihrer beider Ungunstei^^
Aus Ihrem Briefe eohliesee ich aber,daas Sie «enigetens Befrie-
digung von den eachlichen £rgebnifi£en Ihrer Zusammenarbeit ha
ben;Ihr Vortrag in Minneapolis dürfte doch ein Frucht davon ge-
wesen Bein.
Mit Beiriedigung hörten wir voh den fortschreitenden
Besserung im Befinden Ihrer Gattin, iflir hatten gar keine Ahnung
dass es so schlimm war; doch musa ea ao gewesen sein, wie auoh
Hanna in ihren Brief andeutet und wie ich daraus entnehme, dass
sich ihre Gattin zur Operation entschlossen hat. 97 ir haben ihr
Ja inzwischen geschrieben; wir warec damals in grosser BecflEk
kung und fürchten nun, Ihre Gattin sehr verstimmt zu haben. Aus
meinen Briefen inzwischen wird sie Ja ersehen haben, dass sich
meine Lage etwas erleichtert, wenn auoh nooh lange nicht zum
Guten gewendet hat.
Sehr geehrter Herr Doktor, ich wünsche Ihnen ein gutes
Aeues Jahr, eines also, das ohne Operationen und mit guten Erfol-
erfüllt
gen ksgikeikek sein möge. Dies auoh ihrer Familie, der Sie bitte
Grüsse bestellen wollen. Uns aber und mir vor allem wünsche
ioh,£ie recht bald wiederzusehen in dem kommenden Jahr.
l/fit den herzlichsten GrUasen verbleibe ich
»1 . - -
Ihr
►*
^''■**^^ <ß<^^ a...£^ a^U^ £*.^-^ ^^Z^^ y.,^fC^X.^
^ .^ xZä_ C^^ ^ j-.^ ^,_/ -^i^. ^ "--v^
-<^ ^Ci^ ^u^^ s^..^ ,.4^ ^-c-^ *— ^»^^^-^^-^
>^
'-'^ Aw .:.^ <;,<;;rry Ä^; ^U-^ ,^..«^^u<^
^>KX-a O
o/C^yXf'i-^
CJ
/^
/Cw^ii^
'SuL-^t^
OLcon
O^i^c^ (/}«>\JL>£<^%^ l/lß^t-Jl-^-*-<.<-t^
^yOCyt].*^^^ , ^ J^.^^ — /y^ty^l^^$'\.x^^4C
e^-^*
c^^
^rOU'^iZ/f^ CU<Juy^
<CcC^
J^ . ^2^c-i c>^z-t-*
/^..ee^
^'^
Ä^-C -*
Cv^»-Z t^-Jo^ xv-^--^e-^^ f>-l..<^-^»-«-
>h^
^.Ji/t,..^ <jA<.^
^^t^Ct^ii^C^
yl-^ ^-^--^^^
Ä^-i-^^L-f^-^^^
^>^-ct^ <y(-CA <y<!^<i^Hyv<^*J^<^ e.^^JiCC<^
Jry^ Sc-'^Ctc^t^iJ^aji^^cJk.^^yCiu
/pV'^-c^ ^H.'^ijf^'^^
'jt^-A^^-'-iA^t^^
<r*^
i^#^
O-'-t'a.O
^^^£^,^.^jg^^^^^t^C^^ Ä-*«-«^ ^
<>-^S| Ot^fu^'&J^*-^
^>^W*^.u.,.^i:^^
.^.
<v-»
V^;^
(P^t-*^^
^y^L4^ ^'^^
U^a^
y^J^3&-«-7
A
<?^
<ac.-»-*— ,
^-^^^^^
I
Frankfurt, den 14. Dezember 1935
Hlqueli:tra8se 21
Sehr geehrter Herr Dr. Altachul,
nach £3iipft.ni5 de& Brief ee von Prof. Robblne.ln dem
er mir ailttiBilts,daßB er fUr üjich nlch^ optliLlaticch sei, habe
f
loh sich an Prof. Mannheim gewandt und ihm meine Situation
dargestellt. Das hatte er von mir so sewünecht. Dabei wi«s -
ioh nocliitals darauf hln,daße ich Ja nur für einige jiüonate
nach England wolle und nachher beetiiLa^t nach USA gehe und
daes daher ein ^choiarehip wenig m^^terielle Opfer erfordert
und für die üe'er keine Bindung bedeute.
Heute bekoiJia.e ich von Ihu^ eine prompte Antwort*
Er hat mit dem Aoadeoiic A&biet&nce Council gesprochen, das ii
eventuell bereit wäre, Tür mich etwae zu tun, wenn ioh n&ohwei-
sen könnte, dasö ich in Amerika objektive Aussichten ( iit Brie-
fe gesperrt } hKtte. Er riet iLir,iLich an Sie oder Prof. Mit-
chell um eine derartige Bee tfitigun^i zu tofcndtn.
Ich bitte £ie nun, an dae Council zu schreiben, daa«
ich objektive Aut.eichten habe. Ob Sie dabei beatioistte Stellen
nennen können oder wollen, vermag ich nicht zu sagen. Ich bitt«
Sie aber, steine Chancen als günstig darzustellen. Das dürfen
Sie iL.£. ohne umdenken tun, denn dejSi Gounoi.1 koomt es Ja nur
darauf an zu wissen, dass ich nach Beendigung des scholarship
nicht in England bleibe, sondei n nach USA gehe. Und das wird
beatinimt geschehen, wie iccmer dann die Aufsichten drüben b« -
soh<^ f fen sein werden. Schreiben Sie doch den Brief sofort und
direkt
> ; r
I
» "r
'■ v .
•v'^
an das Council, da ich in zseineic Brief an )Lr. Adaais verspro-
chen habe, er werde von Ihnen ein derartiges Schreiben er-
■>■<
hialten- ^Zb. ich gern sehr schnell die Entscheidung des Coun-
cil ß herbeiführen nöohte .bitte ich Sie um die lasohe Erle-
digung.
i»!.:
Auch Jetzt »nnchdeiL eine neue BeiLUhung um ein
engll5che8 echolarship iiu Gange iet^tin ich nicht allzu
an
optT.iatiuoh, ich habe gerade in diceer Hinaioht t\x v -ele abt-
täuGchungen erlebt. Di^Yier lege ich rr.ein6 ganze Intensität
auf dlo Be3Cli£iffans einoe iatni^rotlon - Viaua für USi*, «it
da die Dinge liegen, habe ich Ihnen in deinem Brief voa 7»
DezeiLber dargestellt. Ich sagte schon dort,daß8 die Verzö-
gerungen kölneo.vegs auf das Konto von Hanna gehen und ein
Brlal"' dec Onkols L.öiner Frau, der heute e intraf, feat das be-
stätigt. Er achreibt darin, daca Hanna Ihn schon zweiaal be
er-
sucht habe und gern schon das Affidavit fertig geiLaoht hät-
te, &ber der Anwalt habe eich nicht bei ihm gei&eldet* Al^^
eine neue Störungaquelle; sie kooimt mir nicht überraschend,
denn Fritz Strauas hat vor Monaten bchon geschrieben, dasa
er keinen guten üilndruok von deo. Anwalt h^be. tfUssen wir
bei ihm bleiben ? Je länger die Sache in Hew ork dauert,
desto trauriger werde ich ; habe ich nicht allen Grund, wenn
■.•■.■-•'•••-' '-■••., i^\ ' . -...'•■■.-.•' - , ■„'
ich sehe, alt welcher Proaptheit Prof. Löwe und Mannheim, die
doch wirklich keine t5lndung aiir gegenüber laben, meine j-nter-
eeeen wahrnehmen ?
Ich habe Ihnen noch für Ihren Brief vom 29. No-
vember zu danken^ Ihre Darlegung Ihrer Arbeit für das Seme-
- 2 -
ettr waren e«hr Instruktiv. Sohade.das« Sie zu aehr überlaa-
t«t sind, einiges von dem b earbelteten Stofr mittuteilen,
loh bin hier richtig gierig nach wlssenechaltllcher Anregung;
In London wird wohl mein Verlangen etwas gestillt werdn, soll-
te es diesmal klappen. Frlta kann sicher nicht elnsohätaen
was Ihm an Möglichkeiten geboten wird.
Dass Ihr Oattln wieder gesundheitliche Schwierig-
kelten hatte, tat mir leid zu hören. Motientlich wlra esnun
nach Entfernung der Mandeln betüer werden.
Ich danke Ihnen Irt voraus für den Brief, den Sie
an Herrn Adams schreiben werden und hoffe, Ihnen bald ein-
mal wieder etwas Erfreuliches mltiellen zu können.
Mit den besten Orü sen.auch \ion meiner
Frau, verbleibe Ich
Ihr ergebener
P.S. Ich vergase Ihnen mitzuteilen, dass vor einigen Tagen
mein Kollege Wolff ebenfalls die Berufsenaubnie ent-
zogen bekam. Kr beabsichtigt, im März nach USA auszu-
wandern,wohin schon ein Teil seiner Familie vorausging.
Sein Stützpunkt drüben ist Prof. Hans Kohn vom Smith
College, unser ehemäkiger Orient - Kprrespondent. Dr.Wolff
wird eich wohl mehr in der Praxis umsehen.
Univeesity of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MiNNEAPOLIS
Minneapolis, den 29. November 1935
5o9 Pixth Street, r>.E.
Lieber Dr. Toudek!
Ihr Brief vom 17), l^ovember kreuzte sich mit meinen Briefen
vom 12. OMober \ind 9. November, Da im V7inter die Schnelldampfer
seltener verkehren, sind die Briefe zuweilen mehr als zwei 77ochen
unterwegs. Meine Frau hat aber Ihre Karte leider nicht erhalten.
Löwe scheint auch damit zu rechnen, dass Sie das Stipendium
erhalten werden. Da er erheblichen Sinfluss hat, waere es wohl ange-
bracht, wenn Sie ihm direlrt kurz schreiben würden. Er scheint sich
wirklich fuer Sie zu interessieren,
Kin eng-lisches Stipendium Y/aere die denkbar beste Vorbereitung
fuer Amerika?*^ nicht nur in sprachlicher Hinsicht. Mein Affidavit hat
mir Hanna zurueck^eschickt , weil in formaler Hinsicht etwas nicht
fltiTnmte, Ich kann mich mit dem bureaukrati sehen Starrsinn hier schwer
auspo^hnen. Die Ver;;oe)?fertir)f^ fa.pllt aber letzt ia nicht ins 0*='wicht,
da Sie sowieso znnaechst die Entschej fung* ueber das enpflische Stipen-
dium abv/arten wa'len, Dass Sie von einem g^it situierten -Amerikaner
ein Affidavit erhalten, ist von besonderer Bedeutung. Ich halte Ihre
Einreise fuer gersichert. Damit ist schon viel c^ewonnen.
Ledere^» meinte kuer^lich, ich wuerde die Schwi '^-^•^ -^keiten bei
Unterbringung von !To.tionaloekcnornen unterschaetzen. Das Angebot der
Furopaeer ueberwiege bei weitem die' Nachfrage und vor allem den "T^nschl
solche zu uebernehmen. Das mag im allgemeinen zutreffen. Die Unter-
bringung im Einzelfalle haengt^tets von besonderen Verhaeltnissen ab.
Obendrein hand^^lte es sich in erster Linie, ueberhaupt rMtre Moeglich-
keit.^ÄmmiiiMnrrimHJBi; untergebracht zu werden, bis die persoenlichen QuäIi-
fikationen erkannt sind. Dass man im voraus keine Stelle bekommen
kann, davon bin icb jetzt selbst ueberzeugt.
Das Mirnesota-Stipendi-um hat eine junge Studentin aus Darmstadt
bekommen. Sie bereitet sich fuer eine Taetigkeit auf dem Gebiete der
sozial ek Fuersorge vor und ist dem. "D©%>rtment of Sociology" zujeord-
ret worden. Meine Venuutung, dass unsere Fakultaet nicht gerne m5t der
Sache etwas zu tun haben wollte, hat sich besteetigt. Fuer eine junge
Studentin ist das Stipendium duivhaus angemes^^en. Es handelt sich
obendrein ^om eine Kandidatin, die bereits an der Columbia graduiert
ist und zu Nev/ Tork gute Beziehungen hat. Sie macht einen sehr guten
Eindruck i^n.d scheint hier beliebt zu sein.
Frit? Reise nach Washington musete auf den Januar verschoben
werden. Er hat auf Prof. Mitohells Vfunsch. die ^eberpruefung europaoi'
scher 5!tatistikt«,seit 187ö uebemomiren. ürspruon{;lich waren nur zehn
Ta^^e vorgesehen. Da aber die £;eleißtete Vorarbeit zahlreiche Fehler
enthielt (der araerikanisohe ***'3sistent hat sich offenbar im Stoff
nicht mehr zurechtgefunden) hat sich die Arbeit ueber zwei Monate
hingezogen. Dies bedeutet eine unliebsame Stoerung meiner Arbeits-
plaone. Vielleicht nuetzt es aber Fritz, dass er zu ersten Mal mit
Mitchell in einen gewissen KontaJct gekommen ist, und dann will ich
die ^toerung gerne in Kauf nehmen.
Ueber das Semester berichte ich Ihnen ein anderes iiü.al. Ich
bin diesmal weniger zufrieden. Der Dekan hatte vorgeschlagen, mein
Kolleg ueber Probability and Statistics zu wiederholen. Da ich im
vorigen Jahre die besten Studenten, die auch ueber eine entsprechende
mathematische Vorbildung verfue^en, herausgepickt hatte, konnte
ich diesmal keinen geeigneten ITachwuchs finden. Die paar Studenten
pj'beiten aber sehr fleissig und helfen mir bei der Ausarbeituns^on
"Outlines** meines Eoll-egs, die mimeographisch fuer die Zwecke)^
unserer"School" auf Anregung des Dekans vervielfaeltigt werden sollei
Mit dem Manuskript werde ich programmaessig Ende Dezember fertig
werden. Ich habe darauf viel Zeit verwenden muessen, was mir nicht
sehr gelegen kaa/, da ich von anderen Arbeiten stark abgelenkt wurde.
Auf Hansens Anregung habe ich ein nettes Colloiuium mit meiner alten
Gruppe ueber mwiiniwTrrwm Veroeffentliohungen in europaei sehen Fachzeit-
schriften.
Zu Hause geht es ganz ordentlich, wenn auch nicht alles so
guenst ig dasteht, Yrie im vorigen Jethre. So yiqx Ljuba mehrere T^ochen
krank, und zwar handelte es sich um unangenehme Sekundaererscheinunge
chronischer Angina. Sie musste sich sohlieselich doch zu einer Ent-
fernung der ii^andelH bewegen. An sich haette es schon vor Jahren
geschehen sollen. Die tm liAi^^ durchaus nicht schli/jme) Operation ist
sehr geschickt durohgefuehirt , bat aber doch waiam nicht sogleich
alle Beschwerden he-eeitigt, weil es sich um einen stark vemacHlaes-
sigten Fall handelte. Momentan scheint die Sache aber ganz guenstig
daj?ustehen. Ljuba ist froh, endlich die ewigen Anginas hinter sich
zu haben. Pie ist auf dem Wege zur endgueltigcn Genesung. - BoljÄund
Nina fuehlen sich nach wie vor sehr wolil und kommen gut voran. ^^
Mit den herzlichsten Gnxessen von Haus zu Hau£
Ihr alter Freund
fc-^-VrJX-*^ 4,/T^^ a-^-v-i«^
.^^
Frankfurt, den 7. C€E#iBb«r 1935
liiquelatrasBe 21
M^^
-K..
' vi '
. . )
Sehr seeiiirter Herr Dr. Aitechul,
heut« bekam loh einen Brief von Hanna» der
mioh richtig entaetxt hat. Aus dem Brief »der vom 27«
November datiert war, entnehme loh nSnlloh^dasa bia Jetst
nioht ein einziges Affidavit fertig ist. Ihres hatte
aie aohon und xusate es wegan einer CJnteraohrift noch-
mals zurückschicken, Lederer hat überhaupt noch niohta
getan, mein Onkel hat die Unterlagen dem Anwalt noch
nioht gegeben und wegen der BUrschaft dea Herrn Berg
fragte sie mioh an, ob ich aie Uberriaupt und wenn Ja,dAnc
für mich und meine Frau haben wollte. Ich war sprach«-
los : ich hatte lür Mitte Dezember bereits Bit dem Ein-
treffen der Pap^fere ffg gerechnet und nun beginnt erst
die Diekuösion über hOchst« selbetveretändliche Dingel
Hanna trifft liaum eine Schuld, denn d&ee sie durch ihren
Beruf daran gehindert, schneller zu handeln, kann ich ihr
nioht vorwerfen. Aber leider liegt es auch an anderen
Stellen; mit oeoauern musste loh z.B. von dem von Ihnen
begangenen Formfehler hören.
' i)ienr> loh ao sehr auf Beschleunigung dränge ao
iet daa keine Varotte von mir. Schlieaalioh will ich Ja
nioht Snde nfichaten Jahres naoh USA kommen, sondern mOg-r
X,. '.. .'«'fr'.t
>
.. ,*.•
■r-^ik^
11 Chat schon im FrU^^hr. Davon kann ab«r bei diet^a
Tempo 6t Papl erb« Schaffung nicht dis Rsjs ssin. Denn !
von der Sinrsiohung des Affidavits bis zur Auastsllung i
des Visums dauert es zwei uonats. Ich komas Jetst frUhs
stens H;nd# Februar dran. Nun braucht nur an den Affi-
davits etwas nicht in Ordnung sein und eine neue Ver-
zögerung von Wochen ist die Folge !
Ausserdem kann ich xit einem Ueberdauern der
Wartezeit in England nicht rechnen. Von Prof. Robbioa
erhielt loh gestern auf eine dringliche Nachfrage die
Antwort, dasQ alle Bemühungen fUr mich ** so far have
proved fruitleoa ". Und weiter : "^ I think I ought to
say that I ao. realiy not ver:/ optlmiatic for the near
future ". Das ist keine deutliche Absage, aber ich kann
a.ich auf England nicht xehr verlassen. Damit hat eich
meine Situation erneut verschärft und Jedes Zuwarten
wäre Sünde an ineiner Zukunft.
Ich habe Hanna sofort telegraphiert, dass sie
die Beooiiaffung der Affidavits bescnieunigen soll und
will Frit£,der ja erst im Januar nach Vvashington geht/
bitten, ihr dabei £u helfen. Mehr kann ich im Moment
nicht tun. Sollte ich allerdings in einiger Zeit den
Eindruck haben, dase ich so nicht weiterkomme,mu8S ich
natürlich erwägen, ob ich nicht doch mit Besuchevisum
komme oder Amerika ganz aufgebe. Ich sage das nicht
im Affekt, so viel Grund ich dazu i^tte. Schlieadlioh
■c^7 /:
V.
- 2 -
hat ble::er J.dar In celner Umgebung und wtnu «a nur «in
kleiner Angootellter war, ohne so gute Beziehungen drüben
wie Ich sie hßbe,dac Visum bskommen^nur mir gelingt daa
nloht.
Ich un<(a^rach£t2;e dabei keines^ege die Mühe, die
Sie jnä. xeins anderen Freund: eioh gaben, aber ich eehe
ein^dass dis objektiven Aid rstände gröaser aind ale die
Möglichkelten zu Ihrer Uebcrwiodung. Hoffentiioh wird
meine Skepcis durch die ßntv-lcklung dei Dinge raaoh
widerlegt; ich L^t-cht3 Ihnen gern Srirealicheree ititteilen
ktJnnen.
Pur heute grüEcC ich Sie hcrzJtioh als
Ihr
■/^ ♦.'
%■
Frankfurt, d«n 19* NoTtsbtr 1935
Hiquelstraaa« 21 h,-
Sehr g##hrt«r Harr Dr. Altsohul«
ft?.
yor6;e8terD erhielt loh Ihren Brief vom 7*
Roveobber,far den ioh Ihnen herzlich danke. Durch ihn
iat der grOeste Teil meinea Sohreibena vom 13. Novem-
ber erledigt. Weder ist ron Ihnen noch von Hanna ein
Brief verloren gegangen, die Pause entstand durch man-
che Zufälligkeit.
Von Hanna hatte ich vor einigen T&gen Poat.
Siek hat die Affidavits von Ihnen und Lederer zunächst
zurückgehalten und ist dabei, daa Affidavit iLeinea On-
kela zu beschaffen. Inzwischen hat sie eine Stelle bei
einem Freund ihres Vetters angetreten und infolgedeaaec
ist eine begreifliche VerzOi^erung in ihren Bemühungen
eingetreten; wie mein Onkel hierher schrieb, wartete er
14 Tage auf Hannas Besuch. Das iat nun elnuial nicht zu
ändern und ich bin schon froh, das s Hanna überhaupt sieh
so für mich einaaetzt. Wie die Dinge Jetzt laufen hof-
fe ioh bia Mitte Dezember alle vier Affidavits beisam-
men zu haben und aie nach Stuttgart sahicken zu kOnnen«
Anfang Februar kann ich dann möglicher Weiae im Beaitz
des Visums sein.
Nun wäre ea wirklich schön, wenn ibkh daa eng-
lische Stipendium bekäme. Aber bis heute habe ioh noch
i-
4-
'^
k
A
».-V; T
1^
i
-**•
.£,
n*"-*
» ' . «. i
.1.. • . i j
A
ktinen B«.^oheid;au8 •igen«r und fremder Erfahrung weia
iohfdase sloh In o lohen Dingen die Engländer lange
Zeit laaeen und daaa Drttngen niohta hilft .loh werde
trotzdem nach einigen Tagen Über Mr. Lerner anfragen
lassen. Jedenfalls habe ioh bis Jetzt keinen Anläse
an£unehiLen»daae die Saohe gescheitert sei und nehme
daher die Wartezeit in Kauf, zumal ioh sie zum Englisch
lernen und anderem Nützlichen gut verwende. HatUrlioh
bleibt solche Zeit trotz allem Hoffen eine Kraftpro-
be.
Ioh bin mir auch nioht klar »ob ioh durch Sir
William mahnen soll, nachdem ioh ihn in London nioht
aufgeeucht hatte. Ioh tat es nicht aus einer inneren
Ermüdung. Das Aasistance Council hat mich zu so vielen
Sirs geschickt und alle waren d rart überlaufen, das s
ich gern glaubte, als mir von allen Seiten auedrück-
lieh gesagt wurde, daas Sir William zu den beaanspruoh-
testen gehört und ein Besuch für beide Teile keine
Freude sei. Ich werde ihm natürlich nach einiger Zeit
in den) 8i von Ihnen vorgeschlagenen Sinne schreiben;
noch lieber wäre es mir, ich kannte mich eines Tages
bei ihm in Lond.n melden und ihm für sein Interesse
danken.
Sollte sich aber die Entscheidung wegen des
Stipendiums sehr lange herausschieben, so werde ioh
. 2 -
daa Stipendium nur dann annehmen »wenn ei meine Pläne
bezüglich Amerika nicht allzu sehr atOrt. Im Früh-
jahr hatte es s.B. wenig Sinn für ml h naoh England
su^gehen;bie dahin habe ioh eloher schon mein Vieum
und wUrde dann direkt naoh USA gehen»wo ioh auoh man-
ohee für mich erlloffef. Sie mUtsen keineav^e^a glaubeni
daaa ich verzagt bin» wenn Sie niohta Beauimzttea su-
aagen kOnnen. In ao fern war der Aufenthalt in London
durohaua poaitir fUr iLioh, loh eah^daas aioh irgend-
eine Möglichkeit aohon ergibt, wenn man nur an Ort
und Stelle iat und aioh an die richtigen Leute wen-
det.
KoOiitteea sind beatimmt falsche Adreaeen.
Daa habe ich in meinem Fall in London geaehen. Unge-
aohiokter als daa Council konnte man in meinem Falle
nicht verfahren} daran ändert der gute Wille von Mann-
heim und Löwe nichtStSO aähr ich den zu aohätzen weiss
Vom Züricher Komittee hatte ich nie viel erwartet,
aber auoh da wenig Erfreuliohea erlebt. In London
erreichte mich ein Brief, in dem aioh ein Korreapon-
denzbUro an mich wegen Mitarbeit wandte, geachickt
von Zürich. Sine Woche apäter erhielt ich von Zürich
eine Warnung, mich mit diesem unzuverläa eigen Büro
einzulassen. Vorige Woche wieder wurde mir zugetragen,
daaa in Zürich Leute für Columbien geaucht würden,
u.a. ein Berater einer landwirtdchaftliohen Bank, -^ch
}
li«8e mein Xnterese« bekunden« erhielt aber zur Ant-
wortfdaea dieser Poeten apetlelle Erfahrungen in der
Landwirtschaft erfordere und durch einen Bekannten»
der eioh ebenfalle uip eine andere Stelle in Columbien
bewarb, lieae mit der Leiter d r ZUricher Stelle eagen»
ich sollte mioh auf London konzentrieren.
loh erw£lhne das,uiL Ihnen z\x zeigen, daee ioh
niohte unversucht lae6e,aber im Ganzen auf der Haipt-
linie pperiiere und die iet : der Weg naoh USA. D.rt
kann ioh mich dann persönlich andere eineetzen wie
hier und daa ist doch wohl dae einzig Richtige*
Sobald ich Meuee weiee hCren Sie von ffi<.r.
Inzwischen verbleibe ioh
mit den herzlichsten Grüssen
Ihr
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MlXXEAPOLIS
Minneapolis, den 7. November 1935.
Lieber Dr, Soudek!
Es betruebt mich ausserordentlloh, dass in London so wenig zu
erreichen war* Nach wie vor erlaube ich, dass Sie hierher kommen muessen
tmd dann schon was finden werden. Ich hatte aber immerhin angenommen,
dass (gMOfh) London mehr Chancen ^teik») bieten werde, als es sich erwiesen
hat. Sollten Sie das in Aussicht gestellte Stipendium erhalten, so waere
Jedenfalls eine wichtige Atempause gewonnen. Mir will es scheinen, dass
Sie mit diesem Stipendium nach der Bemerkung von Professor Robbins ziem-
lich sicher rechnen koennen. Die Englaender sind ja sehr vorsichtig. Sie
versprechen nichts, was sie auch nicht voll und ganz erfuellen koennen.
Sehr echoen f€md ich das \rerhalten von Mannheim. Er wie Loewe haben
doch sicher einen recht erheblichen Einfluss.
Wenn ich Sie recht verstanden habe, hieltt^Sie es nicht fuer
ratsam ,Sir William aufzusuchen. Das bedauere ich, denn Sir William
schrieb mir, er wolle sich -jeme fuer Sie einsetzen, obwohl er zur Zeit
leider keine konkrete Moeglichkeit sehe. Die Tatsache ,MikMfif, dass er
meinen Brief umgehend beantwortet hat, scheint doch dafuer zu sprechen,
dass er wirklich fuer Sie Interesse hat. Sein Brief war datiert vom 7.0k-|
tober. Daraus sehe ich, dass ich ihm rechtzeitig von Ihrem Besuch ge-
schrieben habe. Vielleicht waere es empfehlenswert, an ihn ein paar
Zeilen von Frankfurt aus zu richten. Sie koennen ja ihm r>jihig schreiben,
Sie haetten ihn nicht behelligen wollen, weil Sie hoerten, er sei über-
laufen. Sollte er in der Stipendiumangel egnheit etwas txm koennen, so
waere Sie ihm sehr verbinden. So etwas, in dieser Form, um die Verbindung
aufrecht zu erhalten. Ich kann jetzt von mir aus schwer schreiben.
Herr Lemer, den ich natuerlioh gut kenne, ist mit Prof. Robbins sehr
befreundet. Trotzdem waere die Einfuehrung durch Sir William wohl rich-
tiger gewesen. Aus dem albernen Verheilten von Maberler dürfen Sie nicht
schliessen, dass Englaender [(^ an Herzlichkeit zu wuenschen uebrig Hes-
sen. Jedenfalls trifft das auf Sir William bestimmt nidt zu.
Was nun USA betrifft, so liegt jetzt mein Affidavit bei Hanna.
Wahrscheinlich schickt sie ihn alle Papiere , also auch das Affidavit
von Ihrem Onkel und Prof« Lederer, zusammen zu. Von mir aus haette die
Angeleg-enheit bereits vor einem Monat vollstaer^dig erledigt sein koen-
nen. Mich hat die Verzoegerung verstimmt, weil ich die Visum-Angelegenhei
so rasch als moeglich geregelt tarinni sehen moechte. Prof. Lederer
schreibt mir, dass das Angebot an Nationaloekonomen die Nachfrage bei
weitem ueberetei^. V^ie ich ihnen aber schon wiederholt schrieb, kann
iinter Umstaenden fuer einen besonders grearteten Fall sich inmer ernste
Nachfra^ zeigen. V^on meinen Bekannten, bei denen ich Ihretwegren an-
g-efragt ha<^ konnte niemand einen konkreten Vorschlag machen. Das er-
klaere ich aber einfach so, dass niemand das Risiko uebemehmen will,
einen holen zu lassen. Sicher werden Sie eher begehrenswert erschei-
nen, nachdem fde einige Moaate in London waren. Daher lege ich auf
das Stipendiiim ganz besonderen Wert, Darf ich Sie bitten, mich
dauernd auf dem Laufenden zu halten. Ich werde meinerseits immer
wieder meine Freimde an Sie erinnern. Leider kann ich vorerst nichts
anderes tun. Die Visum-Angelegenheit scheint sehr guenstig zu liegen,
und das ist irnierhin schon ein Schritt vorwaerts. Ich hoffe recht
bald von Ihnen TiTaeheres zu hoeren. InzTdschen verbleibe ich
mit den herzlichsten Qr^aessen von Haus zu Ha
Ihr alter Freund
W
^^t-v-c/^ x/lHyh ou.,<ys^
Frankfurt, den 13. November 1935
Miquelstra&ae 21
Sehr 3ö:hrt3r Harr Dr. Altsohul,
loh habe Ihnen nooh für Ihi^en freundllohen Brief
vom 7. Oktober «u danken. Er erreichte mloh In Frankfurt
naoh meiner Rückkehr aus Sngland. loh habe Ihnen nicht
gleich geantv7ortet,weil ich Ihnen Ja noch aus England
tweimal ausführlicher geschrieben hatte» daa sweite Mal
kurz vor meiner Abreise aue London wegen der Aussicht
auf das Stipendium.
Auf die beiden Briefe aus London habe ich bis-
her noch nichts von Ihnen gehört. Ich stelle das nur fest,
weil ich seit drei Wochen auch ohne Jede l^achricht von
Hanna bin und nicht weiss, wie sich die Dinge in New ^ork
weiter entwickelt haben. Inzwischen hat sich nämlich nooh
ein Bürge gefunden, ein« vermögender Amerikaner, der bereit
wSre,die zusätzliche Bürgschaft zu der meines Onkels zu
übernehmen. Ich habe das Hanna schon vor vierzehn Tagen
mitgeteilt und sie gebeten, sich mit diesem Manne in Ver*
bindung zu setzen, aber nichts gohürt. Ciese Unterbrechung
unserer sonst so lebhaften Korrespondenz beunruhigt mich
natürlich, weil sie gar so gleichmäasig auf alle Leute ver-
teilt ist. Vielleicht sind in der letzten Zeit Briefe ver*
loren ge&angen und ich möchte das wenigstens feststellen.
'i^^'-
»^ Vi
In aeln^n Srlofsn aus London hal^e loh, wie mir elni-
fällt,verg«^'&en,iiitzaLdlldn,waruu. ich weder Sir WilliaiB ^
noch Prol. Teat O^ducht habe. Von einaji Beauoh bei Sir
William Aord- jiir aligtöiiein abgeraten j er sei sehr Über-
laufen und iC' nne sich gar nicht ji^^hz andere helfeniale
das£ er die Leute zuiZi Aacibtance Council echioke. Prof.
Tout 7/ar dagegen auf einer Reise und daher nicht erreich-
bar. l^\x:i warte ich gespannt täglich auf eine Nachricht
von x'rof. Äobblns. I& wiire 8chün,wenn ich einige iteit
in London arbeiten unc mich aui' diese Weiae Xür Amerika
vorebreiücn itönnte. Denn da^ blobae warten i^t «ehr ner-
venauireibend; ich sehe ee Jetzt, obwohl ich erat drei
ftochon in dicoeiL i^-uetano üin. l^ach Kecco habe ich abge-
aagt^uiii ^ic!i nur auf iingland - ;ka.crl^a zu konzentrieren.
in Ixireiß Briex d utctc i-ie einiges über Ihre Ar-
beit in l^^inaeapülis an; es /*Qrd^ «,ioh freuen, einmal
Nähores darüber zu örla.-xen, vor alloüi Themen und Hörer
betref iend. i*uoh von Ihrer Fauilie habe ich l:.nge niohte
gehört; Ihrer Gattin sclirieo ich eine Karte von England
aufc. Der Erfolg von Fritzens Aufentixalt in Aaahington
würde üiich interessieren; ich beneide ihn uil dieee Chan-
ce.
liofientlich kreuzt bich ein Brief von Ihnen isit dem
meinen ! Für heute herzliche Grüa&e von
.I».
University of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MiNKEAPOLIS
October 7, 1935.
Lieber Doktor Soudek!
Ihre freundlichen Zeilen vom 25. September sind mir hierher nach-
gesandt worden. Das ist ja ganz ausgezeichnet, dass Sie Ihren öross-
onkel hier ausfindig gemacht haben. Ich habe, wie ich Ihnen vor etwa
einer Woche bereits schrieb, gleich nach meiner Ankunft hier, Rechts-
anwalt Haas den abgeaecderten Jintwurf meines Affidavits geschickt.
Darin hatte ich das Persoehnliche staerker hervorgehoben. Leider habe
ich weder von Dr. Haas noch von uanna waeheres gebeert, va, briefe
zuweilen vier Tage brauchen, mag die Antwort bereits unterwegs sein.
von Prof. Lederer hatte ich dieser Tage einen lieben x>rier, m
aem er seine BereitwiliigiLeit, Innen exu zu3cit$x.zliches Affidavit
zu geben, besonders unterstrich. Ob es richtig ist, das Affidavit
von Lederer und mir neben dem Ihres Verwandten zu benutzen, und wie
die Sache im Einzelnen zu handhaben, wird Hanna bei Dr. Haas am ehest i
erfahren. Die Ängelgenheit kommt in Ordnung, und nachdem in der Ein-
reisemoeglichkeit sich ganz unerwairtet eine guenstige Wendung ergeben
hat, glaube ich erst recht Ihre Chanoec hier optimistischer betrachten]
zu duerfen, Fritzens Pessimismus mag als Korrektur sehr wertvoll
sein, nur waere es entschieden ein Fehler, wollten Sie seine Erfahrungl
genereulisieren. Fritz unterschaetzt leider die Bedeaturg mancher Im-
ponderabilien. Ich moechte nicht gerne, auf diese Dinge naeher ein-
gehen.
Ich freue mich, bei Prof. Mitchell durchgesetzt zu haben, dass
Fritz im November fuer einen Monat nach Washington gehen kann, um
im Landwirtschfitftsministeritim einige statistische Studien zu ergaenzei
Hoffentlich versteht Fritz, die einzigartige Chance, die ihm damit
geboten wird, auch fuer seine Zukunft auszunutzen. Wenn er es versteh«
sollte, eich in Washington durchzusetzen, koennte das auch fuer Tde
von grossem Nutzen sein.
Vor einer Woche hat hier das Semester angefangen. Nach New York
kostet es mir immer einige Energie, sich hier wieder umstellen zu
muessen. Der Gegensatz zwischen dem internationalen und unruhigen
New York und dem idyllisch stillen \ind akzentuiert skandinavischen
bzw. englisch-puritanischen University Campus von Minneapolis ist'3*^v.|
6i>^>=fttfBtoi%bi<int!^ gross. Merkwuerdigerweise hat das eine wie das andere
fuer mich einen ungewoehnlichen Beiz. In der CJebergangaperiode ist
allsrdings der Gleichgewichtszustand einwenig gestoert. Diesmal kom-
men noch einige Komplikationen hirzu. Ich bin ja nicht mehr "Gast",
Prof. Hansen wie der Dekan wollen mir einige reue Aufgaben uebertra-
gen, die gegenueber der bisherigen akademischen Routine erhebliche
Abweichungen darstellen. Auch das ist reizvoll, fuer einen Fremden aber
psycholO£:isch nicht sehr einfach. Ueber den Semesteranfang* hier schrei-
be ich noch ausfuehrlicher. Ich hoffe recht bald von Ihnen Nachricht
über Ihre Englandreise zu haben. Inzwischen seien Sie herzlichst
geg-ruesst von Haus zu Haus
Ihr alter Freund
P.S. Wer ist Dr. Hirschfeld, den Sie
in Ihrem letzten Brief erTra.ehxienf'
University' of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MiKNEAPOLIS
September 3o, 1955.
i
Lieber Doktor Soudek!
Heute erhielt ich Ihren lieben vom 18, ds. M. , der mir hier-
her nachgesandt worden ist. Ich hatte noch vor meiner Abreise von
New York eine laeng^ere Aussprache mit Recht sanwalt Dr. Haas weg^n
meines Affidavits faer Sie. Der von ihm tmd seinen amerikanischen
Socius ab^efasste Text sa^e mir weder sachlich noch stilistisch
zu. Ich habe nun manche Punkte korrigiert und ihm heute die abge-
aenderte Fassung; geschickt. Es war von Anfang an vereinbart, dass
ich Aenderungen vornehmen kann. Ich legte Wert darauf eine persoen-
liche Note hineinzubringen, weil sonst mein Affidavit ^ wertlos
ist, Professor Lederer wird sein Affidavit in TJebereinstimmung
mit dem meinigen abfassen, d.h. ebenfalls das iersoenliohe hervor-
treten lassen. Vom rechtlichen Standpunkte muesste unser Affidavit
ausreichen. Es werden uns aber dauernd merkwuerdige Faelle erzaehlt.|
Angeblich ziehe nichts so sehr , wie die Buergschaft eines Verwandte
Der Konsul in Stuttgart soll aber eine ruehmliche Ausnahme machen.
Umso besser.
Wie ich «ar Ihnen bereits geschrieben hatte, habe ich noch an
Sir William und Professor Loewe ein paar Zeilen gerichtet, damit Sie
in England gleich eine gewisse Stuetze finden.
Da mir Optimismus vorgeworfen wird, der in den Tatsachen keine
genuegende Unterlage findet, moechte ich mich jeder Voraussage ent-
halten. Rein subjektiv will es mir aber scheinen, als ob nunmehr
eine sehr erhebliche Wahrsoheinlichkeit dafuer besteht, dass Ihnen
ein Visum erteilt wird und ^WfcT* sich fuer Sie hier schon was finden
lassen. Es hat keinen feinn, dass ich Sie ueber alle Schritte hier
lant errichte. Ich bin uneimuedlich dabei, das gesteckte Ziel zu er-
reichen. Ich wuensche Ihnen Erfolg zu Ihrer Englandreise, die Ihnen
auf alle Faelle hier nuetzlich sein wird, und verbleibe mit den
herzlichsten öruessen von Haus zu Haus
Ihr alter Freund
Bei uns hat gerade das Semester angefangen.
Ich bin daher sehr in Anspruch genommen
und muss mich auf diese Zeilen beschr4onken.
L^y^
y9^u..jL
h
i. ö .
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INtORPORATED
OFFICERS: Oswald W. Knauth, Chaiman; Joseph H. Willifs, President; George Soule, Vice ■ Presidenl;
Shepord Morgan, Treosurer; Charles A. Bliss, Executive Secrefory,- Martha Anderson, Editor
RESEARCH STAFFi Wesley C. Mitchell, D/rector, Arthur F. Burns, Soiomon Fabricant, Simon Kuznets, F. R.
Macaulay, Frederick C. Mills. Leo Woiman; Eugen Altschul, David L. Wickans, Associafes
DIRECTORS AT LARGEt Oswald W. Knauth, H. W. laidler, l. C. Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENT: Edwin F. Gay, Horvord, Walton H. Hamilton, Yale, Harry
Jerome, Wisconsin; H. A. Millis, Chicago-, Wesley C. Mitchell, Columbia-, Joseph H. Willifs, Pennsylvania
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONSi Frederick M. Feiker, Amencan Engineering Coundh
David Friday, Amen'con Economic Associalion-, lee Galloway, American Management Association-, George E.
Roberts, Americon ßonkers Associolion,- M. C. Rorty, Amencan Stofist/col Association; Arch W. Shaw, National
Publishers Association; Matthew Woll, American Federation of Labor
A NON - PROFIT MEAABERSHIP CORPORAT^N FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbus 5-3615
Septeniber 2o, 1935,
Lieber Doktor Soudekl
Heute erhielt ioh Ihre freundlichen Zeilen vom 11, <!%#¥• und
moechte Ihnen umgehend antworten. Vi/ie Ihnen Hanna und Fritz ^I^Sfohr^^J^oi^
haben, hat mir ein in Visaangelegenheiten sehr erfahrener Rechtsanwalt
geraten, Sie als meinen persoenlichen Assistenten "anzufordern". Er hat
mit grosser Zuversicht erklaert. dass dieser Weg nahezu sicheren Erfolg
verspreche, Neunentlich sei der Konsul in Stuttgart dergleichen Argumenten
durchaus zugaenglich. Wiewohl Sie mir in Ihrem letzten Brief - wenn auch
in durchaus zarter Weise - den Vorwurf machen, ioh liesse mich von einem
gewissen Optimismus beeinflussen, so muss ich doch diesmal sagen, dass
ioh umgekehrt - im Gegensatz zu Hanna - eine gewisse Skepsis dem Rechts
anwalt gegenueber nicht unterdruecken kann. Er gefiel mir auch sonst
nicht ohne Eins ehr aenkung. Immerhin werde ich diesen Wink befolgen.
Dass man km hier sein muss, wenn man wirklich was erreichen
will, habe ioh Ihnen bereits aus Minneapolis geschrieben, Hanna weiss es
Ja auch nvir von uns. Sie forscht wirklich nach allen Moegliohkeiten
fuer Sie, Da Ihr Kreis aber sehr besohraenkt ist, glaube ich nicht , dass
Sie auch nur in der Affidavitangelegeherüi&i^^iel machen kann, wie sehr
sie es auoh wuenschte. Noch vor meiner fJfiSBe nach MinneajAis werde
ich mit dem Rechtsajiwalt (Dr, Hass heisst er) einen persoenlichen Brief
an den Konsul nach Stuttgart abfassen iind Ihnen zugehen lassen. Zu min-
desten wird eine solche Anforderung nicht schaden und ev, Ihnen doch die
Moegliohkeiten geben, hierher zu kommen. Per Distanz laesst sich wirklich
nichts machen, loh habe kuerzlioh mit einem massgebenden Herren des Na-
tional Bureaus eine Stunde lang gesprochen und im Grunde genommen nichts
mehr erfahren, dass es schwer sei, auch den begabtesten Mensoh unterzu-
bringen. Man koenne nichts im voraus sagen. Es haenge alles von einem
guenstigen Zusammentrif fen von Umstaenden ab. Nicht einaml einen Wink t
was zu tun, konnte in erhalten. Die Beurteilung der Lage ist natuerlioh
seitens versohieder Personen ganz verschieden. Wenn idi einen gewissen
Optmismus bewahrt habe, so stuetze ich mich darauf, dass die allgemeine
wirtschaftliche Situation sich zusehends bessert und dass immerhin
schliesslich alle untergebracht sind, und zum Teil recht gut sogar,
loh habe jedenfalls nicht aus einer Stimmung heraus die Sache ^ schildert.
loh freue mich, dass Sie nach England gehen, loh schreibe nunmehr
nochmals an Sir William, Immerhin ist es schon von einiger Bedeutung wenn
er Sie empfaengt und Sie mit ihm die Saohe durohspreohen koennen« Selbst
wenn Sie temporaeren erfolg haben koennten, waere schon eine widitige
Atempause erreicht« Hoffentlich koennen Sie ein Meucimum dessen erreichen,
was ueberhaupt erreicht werden kann. Inzwischen die herzlichsten Gruesse
an Sie beide
Ihr alter Freund
I
Frankfurt »den 25. September 1935
.«;•
£ehr seenrter yerr Dr. Alt schul,
h-ute bekeir ich «Inen Brief von Hinna unci ein«:
von Fritz, dl. f mir beide von der Bfögl ichkilt berichte en^daea
Sie mir ein Affidavit ausf teilen. D-38 zu wi8een,l8t aller-
dings beruhigend. Ob wir von dieser VQgIlohkelt aber Gebrauc.
acachen sollen, das zu beurteilen Uberlaeee Ich Ihnen, nachdea
Sie das Folgrende "k gelesen h«iben.
ruroh ^.ufall hrbe Ich entdekckt ,da68 rcelne Frau
in New ^'ork einen Grossonkel hat. Er roII vermögen sloe, aber
sehr gutwillig sein. ?ers??nllch kennt ihn niemand xelner hie«
eigen Verwandten, sber ein Onkel xc-lner Frau steht alt Ihm
in eohrlftlichem Verkehr und £a^t,er sei sehr nett. Dieser
Onkel un5 die Vutter meiner Frau heben sofort an den blten
STann geschrieben und ich h?be heute Hanna aufgefordert.nacö
einigen Tagen den Vann zu besuchen, uni einen persönlichen Aln-
druc'.: von ihm zu gewinnen und ihn über die Gerlgfügigkelt dei
Kiaikos ,da8 er rrlt eineir. Affidavit übern loint, zu unterrich-
ten. !»offentlich reicht ere oder ein Sohn von Ihm, der ihn •
soviel acn hier weise - erh^rit.
^enn das klappte, dann brauchte Ich nur noch ein
Zueataffldavlt von eineir. begüterten Freuden und Ich aelne,
das wäre zu vorschaffen, wenn erst« einmal ein Verwandten -
Affidavit vorliegt. Ich sehe da zwei konkrete Wege j entwe-
der "ber Srnst Kahn, reit dem eich v*llltloht Hanna In Verbin-
dung setzen kann, oder uen über eine Organisation! von der alr
ft
• * « *" - 4.
Frits berichtet. Das wäre doch angenehmer und sicherer alt
wenn Sie eine EUrgechaft UberneLoien mUa&ten,die yon irgend
elnr Seite angezi^e^felt werden könnte, trotz dea geachiokten
Anwalte. Feiten Sie es nicht angeeichte dieser Wendung für
dae beste, ich besrbelte erat aieine verwandten und wir werden
und denn achlüselg.ot? Sie eich y.e^en des Affidavit beruhen
sollten ? Ich hebe in glelchea. Sinne l^anna und Frits gesohrii
ben.
Die oben erv.ähnten Veiwaddten sind Übrigens - uic
aüssverstf^ndniseen vorzubeusen - keines ega identiboh alt
denen, von denen früh.r die he e war. Das waren sehr weitlfio-
fl?,e Verratodte und zudex notorisch geizige und unfreundliche
Leute, wae nen von diesen nicht ohne weiteres sagen kann.
Ich werd i ich, davon abgesehen, auch in London beim
Council erkundigen, ob Ich nicht doch ein kleines Stipendium
für drüben oder die Auf forderun;/ zu z-«:ei Verträgen bekommen
k^nn.Das aber nur fxir den Fall,da68 es mit der Xmiiigrat^p
hapert. Denn , ie ruir mein eheitaliger Kollege Hlrächfeld
schrieb, ael es untunlich, ein Vlßltlng - Visum zu beantragen,
wenn etwas vorher ein Iitmlgration - Visum abgelehnt wurde«
l£an soll das eine oder andere tun.
Zu Ihrem Brief vox 12. Septeaiber, für den ioh Ihnen
herzlich danke, darf ich Ihnen nochir;als sagen, daaa ioh nie
an Ihrei 51fer gezweifelt hsbe und auch nie der Meinung war,
daaa nicht jede ^Möglichkeit ausgenützt werden sollte. Was
habe ich nicht in der letzten Zeit verauoht und ausprobiert?
Fehlsohlfige enttäuschen michk weniger als su groase Zurück-
haltung und die habe ich bei Ihnen nie bcfürehtet. Hur woll-
- 2 -
tte ich etwas tun un<3 d^is s«eauieht J«tEt. Das «arten und
blo^s:. Ueberlegen macht einen ejunz iLurbe und autlos und »Alg
1 eichen wed^r meine UiaLeri.lIvrn noch eeellsohen Kräfte, kommt
hl n 7, u, da SS sich äer ßor^l^loölcche tracli Jetzt erheblloh ver-
schärft hsit. In dle-sr Sltistlon rnuaste ich eben d&a Angetot
von Hsna Well ernötlich eri^fifgon and lehne auch Jetat noch
nicht ab, freilich wer Je U;h ihx nai' soweit folgen, alt meine
Amc-rlka - Pl^ne es erlauten.
Darüber hoffe ia'. Ihnen spjitcr noch berichten zu
k'::nnsn. In diesen Tagen bereite Ich xelne England reibe v^r
jod iusserdr.i clnd ivlr :l1w ie "mzus beeohLftigt.d .r leider
einige Krift kostet, ^-^t'-rr or'ich^tc- ?«üGhe wird mir echon wie-
der xc-hr Klar'i-ölt {^-iben aaä ich lasse Cie von Je 3er Veranda-
ruriiJ wiegen. Cer -ei^snke, daes sich eo vlc-le lleneohen für ailoh
re^jn,Jlbt ir.ir ct^fot jer-i::l5;j:ii jind Fritz hat durch seine
beiden Biiefe viel d^zu beigetragen, daae Ich die Lage ruhiger
beurteile. Denn /.enn er saf2t,da8^ ßlch nach einigen. Suchen
eine r:telle finuen rtU8ete,bel der ich wenlgetene Dollar 100
Id 'onat verdiene, also mein £xtetenzminiiLum,8o will dfas schon
etwas heiösen.
Ich schicke den Brief noch nach New York j schlimmst an-
falle > Ird cf Ihnen nachgeschickt, wodurch hoffentlch keine
ernsthafte Verzögerung eintritt. Nehmen aie für heute die
beßten Grüs&e von
Ihrem
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSi Oswald W. Knaufh, Chairman; Joseph H. Willifs, President! George Soule, Vice • Presidenti
Shepard Morgan, Treajurer; Charles A. Bliss, Executive Secretary, Martha Anderson, Editor
RESEARCH STAFF« Wesley C. Mitchell, D/rector, Arthur F. Burns, Solomon Fabricanf, Simon Kuznets, F. R.
Mocaulay, Frederick C. Mills, Leo Wolman; Eugen Altschul, David L. Wickens, Assoootes
DIRECTORS AT LARGE: Oswald W. Knauth, H. W. laidler, l. C. Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENT« Edwin F. Gay, Harvard, Walton H. Hamilton, Vole, Harry
Jerome, Wisconsin,- H. A. Millis, Chicago-, Wesley C. Mitchell, Columbia-, Joseph H. Willits, Pennsy/von/a
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS > Frederick M. Feiker, Amencon Engineenng Council;
David Friday, American Economic Association; Lee Galloway, American Management Association; George E.
Roberts, American Bankers Association,- M. C. Rorty, American Statistical Associotion; Arch W. Show, Nottonot
Publishers Association; Matthew Woll, American Federation of Labor
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbus 5-3615
September 12, 1935.
Lieber Doktor Soudekl
Ihre freundlichen Zeilen Toon 31, August kreuzten sich mit meinem
Brief vom 8. September. loh verstehe sehr wohl, dass Ihre Wartezeit
aus finanziellen wie auch psychologischen Oruenden sehr begrenzt ist«
Leider ist aber mein Einfluss derart gering, dass ich die Sache trotz
aller Anstrengungen nicht beschleunigen kann. Darin hatte Fritz eher
Recht, denn ich. Ohne einen gewissen Optimismus kann man aber ueber-
haupt nichts erreichen, besonders hier. Auch heute bin ich noch davon
ueberzeugt, dass ungeachtet aller Schwierigkeiten, es moeglich sein
wird, fuer Sie ein Visum und eine Stelle oder ein Stipendium zu be-
schaffen« Es kann aber sehr viel laenger dauern, als »hm ich es lar-
spruenglich angenommen hatte«
Verzoegerungen treten iBdom sehr leicht ein, und dann wird man
um Wochen zurueckgeworfen. Hier nur ein Befei^piel. Am 7. September sollte
eine Sitzimg des National Bureaus stattfinden, an dem Prof« Hansen und
unser Dekan Prof« Stevenson teilnehmen sollten« Unerwartet wurde aber
die Sitzung nach einem kleinen Ort in Pennsylvanien verlegt - und ich
ueberhaupt nicht eingeladen (angeblich weil das Bureau nur durch Prof,
Mitchell und Prof« Mills vertreten sein konnte). Hansen wollte aus
Gruenden, die mit Minnesota in Verbindung stehen, dass ich dabei bin,
Gsüiz abgesehen von allen Nebenumstaenden, ich bin um die Gelegenheit
gekommen, mit Dean Stevenson und Hansen Ihre Angelegenheit erneut zu
besprechen. Der Zeitpunkt war aber sehr wichtig, weil sonst*viele
Gelegenheiten versaeumt werden koennen. Nun werde ich aber^^ Oktober
beide Herren zu sehen bekommen. Mich hat die Sache ausserordentlich
betruebt, aendern konnte ich daran aber leider nichts.
Es darf Sie auch nicht wundern, dass ich zuweilen auch Strohhalmen
nachrenne oder gar Moeglichkeiten in Erwaegung ziehe, die Ihnen weniger
sympathisch erscheinen, wie die Aussprache mit Colm. Wir sind hier aber
nicht in der Lage, wirklich zu waehlen. Zuweilen erfahren Sie auch, dass
ganz hoffnungslose Faelle - nicht ohne Hilfe von Strohhalmen - eine
guenstige Loesung gefunden haben. Nicht alles, was ich unternahm, war
richtig. Wenn man aber nervoes wird^ uiuVunbedingt eine Sache durchsetzen
wöl, kann nicht jeder Schritt allen rationalen Anforderungen entsprechen,
TcR muss WWfcU^ wiederholen, meine Kraefte sind leider sehr bescheiden,
viel bescheidener, als ich angenommen hatte. Immerhin, einen gewissen
Einfluss darf ich wohl fuer mich in Anspruch nehmen. Das ist alles, was
ich sagen kann. - Wenn Sie sofort eine Entscheidung treffen muessen.
ehe Sie naoh England gehen, dann wuerde ich fuer ein Jahr als ultijnaa
ratio die Weilsche Offerte annehmen. loh hoffe, dass Sie dooh noch hier
- ip— *i»«.MBiii«w frueher oder spaeter- eine Position findenwerden. Amerika
bietet zweifellos auch fuer Sie weit mehr Chancen.
Bitte teilen Sie mir oder Hani^die Adresse Ihrer Verwandten mit.Auoh
wenn sie nicht vermoegend sind oder sich fuer Sie nicht einsetzten wollen,
ist es wichtig, auf Verwandte hinweisen zu koennen, weil das die Erhal-
tung des Visums erleichtert. Ich brauche nicht zu erwaehnen, dass ich
fuer ßie jec^Garantie uebernehmen will und auch ein Affidavit schicken
werde. lltliiTrjrnf ' J3BA aber selbst keine feste Position (eine ¥isiting-
professur wird als solche nicht angesehen). Leider gilt deshalb offioiell
mein Visum nicht. In dieser Beziehung sind selbst die Herren von der
New School besser daran, weil deren Position offiziell nicht als tem-
poraer betrachtet wird.
Mit den herzlichsten Gruessen an Sie imd
Ihre liebe Gattin, Ihr alter Freun J
Xcyx^ .^^j2^-^^^oe^
Frankfurt, den 18. Septeaber 1935
Sehr geehrter Herr Dr. Altachul,
loh habe nl- daran gezwelf vlt.daBs Sie alles tun
würden, uffi mir Irgend eine Chance In Amerika zu geben. Fast
In allen meinen Briefen an Sie habe Ich Ihnen auch von dem
Vertrauen In Ihre Bemühungen gesprochen und so kann loh Ihnen
zu Ihrem Schreiben vom ö. September kaum etwas Neues darüber
sagen. Wenn loh gedrängt habe, etwas Bestlmu^eres zu erfaiiren,
eo nur darum, well die Zelt nun nach Irgend einer Entscheluung
und Handlung verlangt. Dabei war es mir weniger wichtig, Zusa-
gen zu bekommen als die l?lttellung,ob es Sinn hat, In dieser
oder Jener Richtung zu prozedleren.
Ihr Brief bestätigt mir nun,da6s es richtig war,
alle Kräfte auf die Beschaffung eines Vleuma und des dazu not-
wendigen Affidavits zu richten. Das Ist nun von Ihrer und Han
nas Seite aus geschehen und Ich habe neuerdings auch einiges
eingeleitet. Der erste Versuch über Hamburg, von d.m Ich Hanna
berichtete, scheint wenig ausslontsvoll zu sein. Ich habe micl
Jetzt an einen früheren Kollegen gewi^ndt, der ein Imlgr&tlon -
Visum hatte, aber davon keinen Qetrauch machen konnte. Auch sc
lasse Ich nichts aus dem Auge, das mir für ein Affidavit nütz-
lich sein könnte. Im besten Fälle wird man daher mit einiger
Verzögerung rechnen müseen.
iffle Sie schreiben, haben Sie auch mit Ernst Kahn
darüber gesprochen. Vielleicht wäre ec Ihnen möglich, sonst
noch einen Amerikaner deshalb anzugehen; denn es rnuas iteln
•»■ i
Verwandter sein, wenn auch Blutsverwandte bdiL Konsulat den
Vorzug genleasen, selbst sehr relohen Fremden gegenüber.
Wir sind eben dabei, unsere Uebereledlung vorzuberei-
ten. Ab 1. Oktober werden wir xusanaen alt einem guten Bekann-
ten eine eohöne i^welzlniEerwohnung Iie w eetend beziehen. Ich
nehae n,daaß meine Frau doch noch längere Zelt hier bleiben
wlrd,währ~nd loh viel ausw^^rte sein mufia. Iln Standquartjar
auseten wir uns schon leisten, da meine Sch-ÄlegereiterD leider
nicht genug Platz hatten, uns aulzuneiitten u:d ich anderereelte
meiner Frau das vi.lt Herumfahren nicht zumuten wollte. Duroh
dae Umziehen und ^uflöcen des Paushaits - wir stellen de n
grüssten Teil der A'5bel in inem Lager unter - sind wird lei-
der rr<ehr alt genug beschäftigt und ich komme kaum zu etwas
Rieht igsm.
Ich habe mich sehr gefreut, dasa Sie mir nach einer
Besprechung mit Hanna und Fritz schrieben und daas ich vor
allem von Fritz einen Brief bekam, der kelneswe^^s entmutl^^d
klang. loh werde gleich darauf antworten.
Seien Sie also deeeen gewiss, daas ich Uire Besorgt-
helt um mich stets fünle,und nehmen Sie viele Grüa..e auoh
von malner Frau und
Ihrem
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSi Oswald W. Knaufh, Chaiman; Joseph H. Willifs, President; George Soule, Vice • President;
Shepord Morgan, Treasurer; Charles A. Bliss, Executive Secrelary; Martha Anderson, Editor
RESEARCH STAFFi Wesley C. Mitchell, Director, Arthur F. Burns, Solomon Fabrfcant, Simon Kuznets, F. R.
Macaulay, Frederick C. Mills, Leo Wolman; Eugen Altschul, David l. Wickens, Associofes
DIRECTORS AT LARGE: Oswold W. Knauth, H. W. laidler, l. C Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepord Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENT. Edwin F. Gay, Horvord, Walton H. Hamilton, Vo/e, Harry
Jerome, Wisconsin,- H. A. Millis, Chicago; Wesley C. Mitchell, Co/umbio; Joseph H. Willits, Pennsylvanio
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS . Frederick M. Feiker, Amer.con Engineering Council;
David Fridoy, American Economic Association; Lee Galloway, American Management Association; George E.
Roberts, Americon Bankers Association; M. C. Rorty, American Stafisfical Association; Arch W. Show, National
Publishers Association; Matthew Woll, American Federation of Labor
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbut 5-3615
September, 8, 1935,
Lieber Doktor Soudekl
loh sohrieb Ihnen in der rorigen iVoohe und hatte inEwisohen die Gelegen-
heit,mit Hanna anlässlich Ihres Briefes vom 29. August zu sprechen, ■'•ch wäre glüok-
liohjwenn ich Ihnen ein bestimmtes ResultatifMt teilen könnte. Leider kann ich es
nicht« üs Wäre falsoh,wenn ich schreiben iBOMito,Sie könnten mit aller Bestimmt-
heit damit reohHn,hier eine einigermassen entsprechende Tätigkeit finden, Ks
"Wäre aber ebenso falsch, wenn ich sagen wollte, Sie hätten keine Aussichten hier.
Da meine -Beziehungen nicht derart »iad,dass ich selbst etwas durchsetzen kann
(und ich glaube, das s niemand von den Deutschen hier diesen Kinfluss kkm, hat), so
blieb mir nichts übrig, als jedermann, der nur irgend für Sie etwas tun konnte,
um Unterstützung meiner Bemühungen für Sie zu bitten. Die Informatioen von Doktor
Goldschmidt waren insofern für mich sehr wichtig, als er, gestützt auf seine ausser-
ordentliche Per.sonalkenntnis,mir mitteilen konnte, wo und zu welcher Zeit ich
Schritte für S<C unternehmen könnte, ^
Um Sie nicht zu entmutigen, konnte idi unmöglich ihnen konkreter schreiben.
Vielleicht ist es aber doch richtiger, wenn ich Ihnen einige Stichproben mitteile,
damit öie sehen,wie die Situation ist, t^jnde Juni besuchte ich Professor Henry
Schultz in Chicago, und richtete an ihn wohl zum dritten Aial die Bitte, für Sie
etwas zu tun. Dar aufragte er mir,dass er vorerst, wie gern ■ er mir auch behilflich
sein mÖchte,sohlehhthin keine Möglichkeit sähelBr^itnkte dabei meine iiufarksam-
keit auf die iatsache,wie schwierig es war, in diesemJahr selbst für bewährte Gelehr-
te eine Vertcagsverlängerung durchzusetzen,* ProfeTsoni^eont^eff »der dem Gespräch
beige . vohnt It^erzählte, das s er alles mögliche für seinen Vater unternommen habe,
leider bisher vollständig vergeblich, ßinen -ag später besuchte 4ch Herrn Professor
Hansen in -Washington und sagte ihm,dass meine -^auptsorge je-tet sei, Sie irgendwie
unterzubringen, Darauf antwortete er mir, er erinnere sich ihrer sehr wohl und
Wurde sich freuen, für Sie etwas tun zu können, leh wusste doch abey,wie unend-
lich schwierig es für ihn sei, seine Minne sotsini sehen Lieblingssohüler unterzubrin-
gen^9bwohl sie amerikanische Bürger und an amerikanischen Universitäten graduiert
sind.jsr werde bestimmt, Ihren Fall im Auge behalten, aber er könne leider nichts
versprechen, lis ist, wie es namentlich Fritz weiss, mir noch kein Mensch hier be-
gegnet,den ich nicht versucht habe , Ihretwegen einzuspannen, loh bin wiederholt
auf sehr sympathisches persönliches verhalten gestossen.nis bestand und besteht
sicherlich die Bereitwilligkeit ehrlich zu beraten und zu helfen;wie sollte ich
aber unter solchen umständen ihnen endgültig etwas bestimmtes sagen können, Ich
bin auch heute noch aberzeugt , das s ich trotz aller Enttäuschungen nicht das
Recht hatte, zu ressimistisch zu schreiben, weil bei einiger Ausdauer nach allen
bisher vorliegenden brfahrimgen hier noch Jeder schliesslich untergebracht
worden ist«
In der vorigen vmohe hatte ich eine eingehende Aussprache mit Ernst
i^ahn,der ungeachtet aller Schwierigkeiten eine durchaus optimistische Auffassung
vertrat, besonders in Ihrem Falle. Kr hat mir die feste Versprechung gegeben, dass
wenn sich über Ihre weitläufigen Verwandten ein Affidavit nicht «rtaryw» erlangen
lassen sollte, er glaubt, es ■txdbgnoDKiz schliesslich doch fertig zu bringen. Kr
hat allerdings aus Vorsicht hinzugefügt, das s es sich um eine Kombination handelt,
die Erfolg zu versprechen scheint, dass er aber natürlich gar nicht in der Lage
ist, eine irgendv:ie feste Zusicherung zu geben. Ich sollte meinerseits nichts
unterlassen zu tun, könnte aber auf seine energische Unterstü'-zung immer rech-
nen, t^a tut mir ausserordentlich leid, dass ich Ihnen diesmal etwas weniger opti-
mistisch über die Verhältnisse schreiben muss, Durch Ihren B,-ief an ^^anna habe
ich mich dazu gedrängt gefühlt. Subjektiv vermag ich mich nicht davon zu über-
zeugen,dass hier keine Chancen bestehen sollten. Und das hat bis heute den opti-
mistischen IJnterton meiner Briefe bedingt. Es hätte Sie nur völlig entmutigt,wei
ich im einzelnen über konkrete Misserfolge berichtet hätte. Selbstredend sollten
Sie jede konkrete Möglichkeit, die sich Ihnen bietet, ernstlich in t^.rwägung ziehen,
so z.B. auch die Auffordening von y.Hans Vveil, Nur glaube ich, dass in the long run
Amerika einen günstigeren Boden darbietet, lassen Sie keine Gelegenheit ungenutzt»
Selbstredend sollten Sie nicht nur die Herren von der London School sprechen,
sondern jedermann, der ihnen irgendv^ie behilflich sein kann. Ich habe in diesem
Sinne- auch hier bisher geheindeli/und werde auch weiterhin alles unternehmen, was
in meinen, leider nun wirklich sehr bescheidenen Kräften liegt;
»rar
Mit den herzlichsten Grossen an Sie und £hre liebe Gattin
Lieber Seff,wir schreiben hier auf einer etwas lahmen Maschine, die manchmal
stehen bleibt, daher die vielen Tippfehler l
H.St.
Frankfurt, den 11. September 1935
Sehr geehrter Herr Dr. Altsohul,
haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom 3. Sep-
tember und die raeohe Antwort auf meinen Brief aus der Schweiz
der auf Umwegen an Sie gelangt iat. Inzwischen haben Sie Ja
meinen Brief erhalten, den loh Ihnen aua Frankfurt geschrieben
habe und der Ihnen leider gezeigt hat,daB8 meine Skepsis im
Wachsen begriffen ist. Ich könnte Meute von dem Gleichen be-
richten, aber ich meine, dass es wenig fruchtbar wäre, Jetzt da-
rüber zu diskutieren, ob ich Chancen In Amerika nahe. Das ist
Ansiohts - und Erfahrungssache und daher nur begreiilioh,dass
eine so entscheidende Differenz »wischen der Auffassung von
Herrn Kahn und der von Dr. Strauaß besteht. Herr Kahn ist selr
Loben lang optimistisch gewesen, Fritz das Gegenteil und glaubi
aus seinen amerikanlAchen Erfahrungen gelernt zu haben, dass
auch andere nicht weiterkommen können. Hanna Stern hat bisher
noch die nüchternate und nir daher massgebendste Meinung ge-
äussert : die nSmlich,das8 ich nach New York komaen müeete,
eil Stellungfinden eine Komponente aus persönlichen und ob-
jektiven Faktoren sei und man nicht eines von beiden weg-
lassen dürfe, es sei denn, man wtfre als Glückspilz zur Welt
gekommen. Und das meine ich von mir nicht«
loh tue daher alles, um zunächst mein Affidavit
zu bekon.men. Von inem Kollegen hier bekam ich einen Wink,
!■■
Unter
wie loh lülr eine Stützung in meinen Bemühungen verechalfen
könnte. S^nat ruht der Schwerpunkt nach wie vor bei Hanna, die
dort naoh den Sföglicfckelten in dieser Richtung fahnden will.
Am 2. Oktober fahre tch für vierzehn Tage nach Eng-
land, ua. dort einen Ueberblick t\^ gewinnen, wae ich ventuell
tun könnte. Gestern schrieb ich einen Brief an das Aseistance
Cüuncil und habe daiLit den Boden geebnet für BemUhunsen i«|dle-|
eer Richtung. Falls Prof. Löwe in Manchester sein sollte, will
ich auch dorthin reisen. In London werde- ich alle die besuchen,
deren Adresse Sie mir gaben, vor allem Herrn Tout. Irgenswelche
konkreten Erwartungen inbezug auf England habe ich nicht, ich
will lediglich wissen, ob ich da nichts versäume.
Sehr wahraoheinlioh gehe ich dann am 1. November zu
meinen Freunden nach ItlklLien,um von da aus meine Bemühungen um
das Visum fortzusetzen; auch im besten Falle wird das ein paar
Wochen in Anspruch nahmen und in dieser Zeit könnte ich Dr.
Weil mit meiner Anwesenheit einen guten Dianst leisten, da^M
abgesehen, das 8 ich in einer angenehmen Umgebung wäre.
Sehr geelrirter Herr Doktor, inzwischen haben Sie sich
auch in New York neue Versuche gemacht, irgend einen Ansatz-
für mich
punkt zu finden. Ich hoffe, dass das Jetzt, im Herbst und nach
der Rückkehr der massgebenden Leute, micht ganz ohne Erfolg
geblieben ist. Ihre nächsten Briefe, die ich schon sehr erwari
werden mir darüber Aufschluss geben. Ich bitte Sie übrigens,
die Poet von nun ab : Soudek bei B. Heimann, Luxemburger Allee
3^ zu adressieren.
Mit recht herzlichen Grü8&en,auch von meiner Frau,
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSt Oswald W. Knoufh, Cbairman; Joseph H. Willifs, President! George Soule, Vice • Pretidenl:
Shepord Morgan, Treasureri Chorles A. Bliss, ExecoWve Secre/ar/; Martha Anderson, Editor
RESEARCH STAFFt Wesley C. Mitchell, Oirector, Arthur F. Burns. Soiomon Fobricant, Simon Kuznets, F. R.
Macoüiay, Frederick C. Mills, Leo Wolman; Eugen Altschul, David L. Wickens, Associates
OIRECTORS AT LARGE: Oswald W. Knauth. H. W. laidler, L. C. Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
OIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENT: Edwin F. Gay. Harvard; Walton H. Hamilton, Yale; Harry
Jerome, Wiscor\sin; H. A. Millis, C/iicogo; Wesley C. Mitchell, Co/umbio; Joseph H. Willits, Penrtsylvania
OIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS : Frederick M. Feiker, American Engineering Councils
David Friday, American Economic Associalion; Lee Galloway, Americon Monagemenf AssociaMon,- George E.
Roberts, American Bankers Association: M. C. Rorty, American Sfatistica/ Association; Arch W. Shaw, National
Publishers Association; Matthew Woll, Americon Federotion of Labor
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC. SOCIAL AND
INOUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbus 5-3615
^fJ/-\
, Jt\^ fc'O.^^iC.^Hr« < -•<
JU 0^
Ü/lL**^<^
<^,
:'t
yU
a>€^ l^C^^OPH
^
Ö^A^Ä^
Cxe^i^^e« -^^. /Ca^TS^/e.^»^ ^2--,^iÄ»-^^-<^
^<g4rrf »
'^^^c/. i; tiÄ^
--j^i*^^
At-^^tjc
^'^^ Ä4*-^ Äri.»^.^,*.^^ -^«.•.c.^^^^.*--^-**^^
O^^UI.^J< it^ , €?U€^ Ä^l-**-«^^«^^^*^
*^R'.
^ ^v
Frankfurt, den 29. August 1935.
Sehr geehrter Herr Dr. Altaohul,
Ihr freundliches Schreiben vom 7. August erreichte
mich In Zürich bei meiner Rückreise aus den Ferien. Infolge
der Unruhe dieser Heisetage konnten loh Ihnen nicht gleich ant-
worten und auon In den ersten Tagen aal In Frankfurt fand icn
keine Zelt. Das bedaure loh sehr, denn eine rasche Antwort aur
das, was Sie schreiben, drängte mich sehr. Inswlsohen werden Sie
auch via Mlnneapoils meinen Brief aus den Ferien vom lA. AugusL
bekommen haben; hotte loh gewusat^dase Sie noch bis £nde Sep*
tember In New York sein werden, würde ich alesen Zeitverlust
vermieden haben.
Ihr Brief war mir ausserordentlich wichtig: zeigt
er mir doch meine Aussichten In U S A klar» wenn auch negativ«
Sie verweisen mich Jetzt auf den Weg der regulären Einwande-
rung. Zu begehen Ist er nur, wenn Ich das Affidavit eines ver-
mögenden Verwandten beibringen kann, weder Ich noch meine Frau
haben einen Verwandten drüben, der uns diesen wertvollen DlensL
leisten kOnnte. £rgo sehe loh eigentlich keine Möglichkeit,
auf diese Welse hinüber zukon^men und der Fall von £rnst Kahn
erweist, dass eine andere nicht fruchtbar ist.
Bliebe noch das Stlpeadium und ein mit diesem verbun-
denes Visum. Auch darauf möchte Ich keine Hoffnung mehr setzen,
nachdem sich während der beiden Jahre, In denen Sie mit so viel
Hingabe sich um mein Stipendium für mich bev;erben, nichts Ge-
eignetee ergeben hat. Wie wollte das Jetzt, wo es Tag für ^ag
% >
schwerer wird, auf einmal besser werden ? Auf die Aussage von
Herrn Ooldsohmldt möchte Ich mich nicht stützen und Prof,
ColsD bestärkt mich eher In meinem Pessimismus. Den Gedanken
an das Minnesota - Ftlpaedlum habe Ich nach Ihren früheren
Briefen schon längst aufgegeben, Ich glaube, wir sollten diesen
''Osten aus unseren Berechnungen draussen lassen.
Mein Änt8chlu88,nach -ngland zu gehen, hat eich In-
zwischen schon gefestigt. Freilich werde Ich zunächst nur
eine Besuohsrelöe für 14 Tage dorthin machen, es bietet sich
Anfangs Oktober eine günstige Gelegenheit dazu. Ich hoffe, In
dieser Zelt durch Besuche bei Leuten aus den verschiedensten
Kreißen eine Vorstellung zu bekommen, ob sich auch ein nur tom
porärer Aufnethalt dort ermejgllchen Ifisst. Vergessen £le nlch
dass Ich keinerlei Vermögen habe und Infolge der Devlsenschwl
rlgkelten auch keine regelmässige Unterstützung erhalten kann
10 Mark let alles, was wir Je Monat bewilligt sxlukkaAx bekom-
men.
In dieser wenig auetlohtsvoilen Situation bin Ic
sehr Interessiert daran, dass sich recht bald klärt, ob Ich
den üedanken an Amerika noch welter hegen soll. Während mei-
ner Ferien habe Ich meinen Freund "eil gesprochen. Kr bot luir
an, dass er rr,lch als Mitarbeiter an seiner Schule aufnehmen
wolle, doch müsse Ich mich für ein Jahr blöden. Ausserdem möcn
te er spätestens Ende September eine Entscheidung von mir ha-
ben, da er solnet auf andere Angebote zurückkäme. Das wäre cln<
Möglichkeit und loh muas sie erwägen, wenn ich nicht dauernd
hier bleiben und korrespondieren will. Klne andere wäre die
Rückkehr In meine Heimat oder die Aue wanderun-. nach Palästlnj
. nidarigem Etelienwtrt beziffra im
Vereinigten Staaten z\x kosunen. Aler
. den Spatzen in der Hand vorlieb
langes Warten nicht mehr leisten kanr .|
»es Jahr vergangen, seit ich ohne Stel-
lt gedrängt, weil alles seine Zeit
einigem hier fertig werden wollte.
,n muas loh endlich handeln.
nicht als Vor\*urf , eehr geehrter Heri
ieder bewandert, mit welcher Menge vor
ofi^er Energie Sie an die Suche tür
Aber ich nuss mir auch endlich ein-
tnieee stärker waren als IlJ? guter
tens. lin Mensch in meiner Bedrfing-
fnung und so habe auch ich sie nicht
mich im gegebenen Falle auch mit
meinen Intentionen noch meinen Fä-
n das zeriLÜrbende Waxten endlich auf
den Ferien so weit gekräi t igt » um nun
e Aufgabe x.cranzug^hen und nun muss
etzen soll. Daruxi bitte ich Sie, mir
h £nde der Hitze in New York und nao
oben aus den Ferien, nicht doch irgen
a ich hoffe Ihnen in anderthalb Uo-
England ein Sprungbrett ist.
zen eines Imigration - Visum werde
^tern besprechen, ioh möohoe nicht,
1 Details belasten.
« . 'm
loh bggrüsee Sie herzlich als
Ihr sehr ergebener
NATIONAL
BUREAU OP
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSi Oswald W. Knauth, Chairman; Joseph H. Wilüts, President; George Soule, V/ce - Pratidenf;
Shepard Morgan, Treasurer; Charles A. Bliss, Executive Secrelaryi Martha Anderson, Editor
RESEARCH STAFFi Wesley C. Mitchell, Oirector,- Arthur F. Burns, Solomon Fobrlcont, Simon Kuznett, F. R.
Macoulay, Frederick C. Mills, Leo Wolman; Eugen Altschut, David L. Wickens, Associatet
DiRECTORS AT LARGE« Oswald W. Knauth, H. W. Laidler, L. C. Marshall. George O. May, Elwood
Meod, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENTi Edwin F. Gay, Harvard; Walton H. Hamilton, Yafe; Harry
Jerome, Wisconsin; H. A. Millis, Chicago; Wesley C. Mitchell, Columbioi Joseph H. Willlts, Pennsy/vonio
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONSt Frederick M. Feiker, American Engineering Council;
David Friday, American Economic Association; Lee Galloway, American Management Association; George E.
Roberts, American Bankers Association; M. C. Rorty, American Statistical Association; Arch W. Show, National
Publishers Association; Matthew Woll, American Federof/on of lobor
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbus 5-3615
August 7, 1935.
Lieber Dr. Soudekl
Seit Hanna hier ist, haben wir noclimals alle Moegliohkeiten
fuer Sie in allen Einzelheiten durchgesprochen. Am wenigsten optimistisch
ist Fritz. Aber auch er gibt zu, dass man hier eine Position finden kann,
wenn man sich einwenig umsehen kann. Die Frage ist also, wie erhaelt man
ein Visum, Gegen ein Visiting-Visum spricht die Schwierigkeit, diese in
ein Dauervisum zu verwandeln. Ein befristeter Besuch kann auch leicht
insofern zu einem Fehlschlag fuehren, als man ja nicht im voraus sagen^
kann, wie lang es dauert, bis man eine Position gefunden hat. Anderer-
seits wird es auch fuer mich immer klarer, dass im voraus eine Stelle
nicht zu finden ist. Die Hochschulen wollen niemanden aufnehmen, der
nicht schon frueher Univers itaets-Dozent war. Aber selbst solche stossen
auf zunehmende Schwierigkeiten,
Ein Dauervisum , d.h. ein Quota-Visum zu erhalten, ist unter
den gegebenen Umstaenden die wichtigste Angelegenheit. Man braucht dazu
ein Affidavit eines Verwandten, Koennten Sie einen solchen auftreiben?
Die gesetzlichen Bestimmungen^ che inen sich nicht »e^aendert zu haben,
wohl aber die VerwaltunglSäofö54c. Frueher galt ein Affidavit von einer
Persoenlichkeit in gesicherter Position als ausreichen^. In letzter Zeit
bestehen aber die amerikanischen Konsulate in Europa auf die Bebringung
der BüBgschaft eines Verwandten.— Temporaer waeren die Schwierigkeiten
zu ueberwinden, wenn Sie ein Stipendium bekommen koennten, Dr. Raimund
Goldschmidt, der kuerzlich von Washington hierher heruebergekommen war,
meinte, dass dieser Weg noch nicht voellig versperrt sei. Und Gold-
schmidt ist ueber all die Dinge gut unterrichtet. Ich lasse keinen 7/eg
ungenutzt, aber die Sache ist arg schwierig. Vor einigen Tagen te sprach
ich die Angelegenheit mit Professor Colm. Er schaetzt Sie ausserordentlich
und scheint Vi^tmMnf ein iJlann zu sein, der wirklich einem gern hilft,
wenn er jiur kann. Er versprach mir auch, alle Moeglichkeiten nochmals
sa durchdenken. Er erzaehlte mir %A«Af dass er grundsaetzlich vor der
gleichen Aufgabe stuende, da ein Schueler von ihm nach einjaehrigem Auf-
enthalt in England dort kein Weiterkommen mehr finde«, in England zu star-
ten, schien aber auch ihm besonders empfehlenswert. Man soll in England
temporaer Stipendien auch noch jetzt erhalten koennen, Koennen Sie nicht
durch Loewe erfahren, wie es in diesem Jahre mit den Cambridge Stipendien
bestellt istr Das von Bemardelli ist doch"frei "geworden*^ denn er ist
nach Indien gegangen. Von Loewe hatte ich keurlich ein Lebenszeichen, Er
hat mir einen Aufsatz ueber den Trend geschickt. Dadurch ammm ist auch mir
die Moeglichkeit gegeben, ihm zu schreiben. Das werde ich in diesen Tagen
auch tun.
S I
1 '•■;
Da man alle Wege verfolgen muss, wuerd® ich besonders in England
die Moeglichkeiten sondieren. Das ist noch immer das beste Sprungbrett
auÄh fuer Amerika« Kurz ehe Sie nach England reisen, schreiben ich erneut
ein Sir William, um ihn aji Sie zu erinnern. Besuchen Sie bitte auch Herbert
Tout, der zwar direkt keinen Einfluss hat, duroh seine mannigfachen Be-
ziehungen Ihnen aber nuetzlioh sein kemn. Er kennt Ihre Angelegenheit,
sodass Sie ihn bereits als einen alten Bekanigsij aufsuchen koennen, Touts
Adresse ist:, lo North Square, London, N.W.ll^J^eedwell 5172,
Von Hanna kann ich Ihnen nur Gutes berichten, Sie scheint sich
hier gut eingelebt zu haben, soweit es sich heute ueberhaupt schon sagen
laesst. Frauen sind hier viel leichter \mt er zubringen, und so hat denn ä44«<
Hanna verschiedene Chancen, Vor einigen Tagen sagte sie mir.Mmui^ es
koennte moeglich sein, dass sie ein schoolarship von der Columbia Univer-
sity bekommt, um sich auf eine Taetigkeit im social work vorzubereite^Ä-^
Das Minnesota-Stipendium ist hier fuer den gleichen Zweck wiederholt
"ausgeboten" worden. Grete Bernstein, die kuerzlich auf einem Sprung
hier war, sagte mir, dass sie es abgelehnt haette, weil es keinen Sinn
hat, nach dem Mittelwesten verschlagen zu werden. Ich kann so oder anders
in dieser Sache nichts unternehmen, weil der Dekan unserer Fakultaet
erklaert hat, dass er keinen Nationaloekonomen haben moechte. Unter sol-
chen Umstaenden kann ich amfamii erst recht niemanden empfehlen, der mir
nahe stand und steht. Das Minnesota Stipendium scheint eine ganz ver-
korkste Angelegenheit zu sein. Im Winter suchte das Koramittee einen
Naturwissenschai'tler, Von dieser Seite erhielt es aber dauernd Absagen, ,
Dann verfiel man auf die Idee des Social work. Offenbar haben die juedi-
schen Damen des Kommittee die Idee ohne Ruecksprache mit dem Dekan aus-
gesponnen und dadurch sich diese Verbindung total verschj^erzt. Nach-'
dem Grete Bernstein das Stipendium abgelehnt hat^ hat man es Frl. Dr,
Gabriele Kauffmann ajigeboten, Sie hat es auch abgelehnt, weil sie in
New York bleiben will, wo sie hofft, in einem Verlag Besohaeftigung zu
finden, Ihre Spezialitaet ist die aeussere Ausstattung von Magazinen, Das
wird hier sehr gesohaetzt. Allerdings ist au(h der Wettbewerb sehr hart
auf diesem Gebiet.
Ihren lieben Brief vom 17. Juli, fuer den ich Ihnen noch nachHleg-
lich herzlichst danke, habe ich mit grosser Verspaetung erhalten, weil
er mir von Minneapolis nachgesandt worden ist. Ich bleibe hier bis Ende
September,- Als ich in New York eintraf, setzte gerade eine Hitzewelle
ein, die selbst die Eingeborenen viel zu schaffen gab. Ich selbst hatte
diesmal besonders zu leiden und war bis vor einigen Tagen f oe^alich krank,
so in der Art, wie die Europaeer in den Troppen krank zu woräoH pflegen.
Es war objektiv nicht schlimm, hat mich aber seelisch sehr mitgenommen
und vor allem meine Arbeit MBimiiBm sehr unguenstig beeinflusst. Es hat
viel Energie gekostet, sich wieder fest in die Hand zu bekommen. Seit
einigen Tagen geht es wieder besser.
Mit den herzlichsten Gruessen an Sie und Ihre
liebe Gattin Ihr alter Freund
L^Y^
^/^fKA^*^^ ^*-<K^
Ober - Ao5eri,den l4. Ausuat 1935-
Sehr geehrter Herr Dr. Altschul,
seit fast drei Wochen bin ich hiei in einea kleinen
EDselegenen schweizer Ort, eine Zusstunde von Zürich entfernt,
um niich etwad zu erholen. Ich hatte diesen Urlaub eigentlich
nicht vorgesehen, da ich Ja iiL September nach London fahren will
aber leider fühlte ich mich in Frankfurt so schlecht, daas ich
eine Ausspannung nicht mehr umgehen konnte. Meine Frau bekam
ausserdem Anfang Juli eine schmerzhafte Angina, mit der eie drei
Wochen zu Bett lag, sodass wir uns also in unser beider Intere&s
in ein besseres Kliiia flüchteten. In Frankfurt herrschte bei
unserer Abreise eine solche Kitze, daes wir kaum schlafen konnte;
und nicht imstande waren, irgend etwas zu arbeiten.
Hier hat sich mein Befinden doch wsentlich verbessert,!
ich kann wieder ruhiger denken und schreiben und sammle etwas
Kraft für die Zukunft. Diese letztere Ueberlegung war auch mase
gebend dafür, dass ich etwas länger von zu Hause wegbleibe, denn
ich werde in den nHiOhsten zwei Jahren wohl nicht so leicht wie»
der Gelegenheit haben, mich auszuruhen.
Während dieser drei lochen habe ich, soweit möglich, eine
Schreibpause eintreten lassen und ion bitte Sie zu verzeihen, wei
ich ihnen so lange deer.alb nicht schrieb. Qebriegene hat sich
Ihr freundlicher Brief von 16. Juli mit einem Brief von mir ge-
kreuzt, den ich nach Minneapolis addreesiert habe, da ich nicht
wusate,wie lange Sie in New York bleiben. Hoffentlich ist er
Ihnen auf diesem Umweg zugegangen.
loh glaube, daee air duroh die Sohrelbpauee auch nicht riel
verloren gegangen ist. Nicht nur in New York ist der Hocheo*.-
mer eine tote faieon.aaaii In England kann man um diese Zeit
nichts erreichen. Ich erhielt innerhalt der letzten llfochen icaum|
einen wichtigen Brief und soweit ich einen erhielt, war er ia-
mer negativ. Von der Absage aus Biry.ingnaiL schrieb ich Ihnen
echon. j^uch Herr Hexter hat eich als wenig ergiebig erwiesen.
Er schriet mir von seinem Urlaub aus, er glaube, dasa in der^
Vereinigten Sta&ten nicht für iLich zu finden eei,ich sollte
Cilch doch nach Südamerika wenden oder nach Palfietina. Im übri-
gen verwies er nich an Ur. Bentwich in London. Ich würde durch
eine solche / ntwort sehr enttäuscht gewe. en sein, wenn ich nicht
den aindruck htfute,da88 V'r. Hexter durchaus freundlich gesinnt
sei und sich Hübe geben wolle, nur in dieser Frage keinen Be-
soheir: weiss. Er ist gegenwärtig bei der Jewlsh Agenoy in Je-
Ksilraiem rusalem tiStig und offenbar aus seiner Tätigkeit i^^eaaz
heraus. Veine Arbeit über die " Sozialen Auswirkungen " kannte
er nicht, ich habe sie ihm geschickt. Da er demnächst nach Lu-
zern kommt, ist es nicht ausgeschlossen, daee ich mich mit ihm
treffe, ich habe ihn Am eine Unterredung gebeten.
Von seinem Hinweis auf Mr. Bentwich wercle ich wohl kei-
nen Gebrauch machen. Vor allem, was Kommittee heisst.habe ich
einen ausgesprochenen Horror, xoh habe mich nur schwer ent-
schliessen können, mit Geheimrat Demuth in Verbindung zuntreten
und nun habe ich mit LebenelÄufen,Zukunftsplßnen u.tf, L-uarei-
ohend versorgt, um einer wenig erire ulichen Wartezeit entegegen-
zusehen. Das mir von Dr. Kotschnig empfohlene Kommittee in Gent
antwortete mit auf mein erstes ausführliches Schreiben, daes
- 2 .
im Ausland kauoi etwae zu finden sei und daes ioh am besten täte,|
in die Tsoheohoelowakei zurUokzukehren, wo etwas Aussicht lUr
Journalisten bestünde - und dies,naÄhdeiL ioh auaäri-okiioh er-
klärte, ioh interessierte iLioh weder lUr Oieine Heliiat noch t^r
den Journalisu.u8. ^
Unter solchen Umstfinden iet e^ natür ich kein ander,
Wenn meine Nerves itfe't in der letzten ^eit zugenomiren hat. Ich
werde nur noch ein Koaia-ittee in Anspruch nehmen, nfiuil ich das
Aesistanoe Council, da Herr Löwe aiir auf diesem Wege seine Unter
stutzung zusagte und ich natürlich kein Angebot ausschlage. über|
innerlich habe ich n.ioh aucti bei dieseiL Versuch Oiit der not .n-
digen Skepsis gewaponet und werde nrich nicht wundern, aucn yon
hier m hr oder w niger unverbiddllche Erieie zu erhalten i^it dem]
Hin&el6,e6 sei eben schwer etwas zu machen. Ich verepreche mir
von Besuchen in London viel aiehr und habe m.ch mit einer Keihe
von Addressen versehen, vielleicht w*i68 irgend einer Irgend et-
was.
Leider hat mich auch Ihr Brief bedrückt. Ich übersehe
keineswegs, wieviel Sie für mich tun und versuchen und das allein
ist tröstlich zu wissen, dass hier nicht eine bürokratische Insti-
tution arbeitet, sondern ein Mensch für mich eintritt. Aber umso
sohi^immer iet es zu sehen, dass selbst bei besteiL Willen und Auf
Opferung momentan kaum etwas für mich zu machen ist. Icn hatte
ja i.:iLer mit einem Uebergang gerechnet, aber die ^eit d.hnt sich
doch länger aus, als ich Je gefürchtet hatte und die -nergie
nimmt proportional ab, wenn sich gar kein Lichtstrahl zeigt. Und
ich lEues sagen, in den letzten k'onaten war der kleinste Silber-
streifen trügerisch, ich muss alle Äraft aufbringen, nl oh in Hoff-
^^
nungeloelgkelt zu fallen. Hanna Stern hat Ihnen viella cht
erzählt, wie schleoht loh mich lei diesem Warten fühle und
Ich möchte nicht verhehlen, daee wor.l auch darin ein brund da-
für llegt.dase meine Nerven vor vier 'Vochen so fürchertlloh
versagten.
üabel glaube loh doch gar nicht anspruchsvoll zu sein,
ödd loh bitte Sie, es auch nicht für mich zu sein, obgleich loh
verstehe, daoe Sie mir gern etwas Adöquatee vertchaflen mcch-
«
ten. Sie schreiben , " die SahnaenChancen hierher beruien^^u
werden " , seien gering. Ich möchte nochHiale sagen, dass ich
eine so ehrenvolle ^■ei8e,lns Land zu kommen, gar nicht erwarte
und aucn nicht erwarten kann und gern etwas kleiner anfange,
wenn ich nur anfan.:/,en kann. Denn mir fehlt noch Erfahrung In
der Sprache ( das Lernen allein tuts nicht ) und die x^^enntnls
der Llteraturjllirber möchte Icn erst die u^lr aneignen, l^h nabe
dann eine andere Sicherheit bei weiteren Beoiürxungen.
Sehr geehrter Herr Doktor, In einer Aoche kehre Ic. nach
FrankfUit zurück, nachdem ich noch einige Besuche In der »Äijweid
gemacht habe. Ich nehme dann meine Korespondenz mit grösserer
Intensität auf und dabei wird sich das eine oder andere viel-
leicht ergeben. Sie hören, sobald ich wie er I^euee weiss, so-
fort von mir und ich wlire Ihnen dakbar,Äkr ans wenn Sie mir
gelegentlich wieder schrieben, auch ohne ein Resultat zu wissen .|
Selen Sie gewies.dass loh ia.mer Vertrauen zu Ihnen habe.
loh grüsse Sie herzlich als
Ihr ergebener
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERSi Oswald W. Knauth. Cbairman; Joseph H. Willits, President; George Soute, Vice - Preiidenf;
Shepord Morgan, Treosurer; Charles A. Bliss, Executive Secretary-, Martha Anderson, Edi'for
RESEARCH STAFFt Wesley C. Mitchell, Directon Arthur F. Burns, Solomon Fabricant, Simon Kuzneti, F. R.
Macaulay, Frederick C. Mills, Leo Wolmanj Eugen Altschul, David l. Wickans, Associates
DIRECTORS AT LARGEi Oswald W. Knauth, H. W. laidler, L C. Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOiNTMENTi Edwin F. Gay, Horvord; Walton H. Hamilton. Yale; Harry
Jerome, Wisconsin; H. A, Millis, Chicago,- Wesley C. Mitchell, Columbia; Joseph H. Willits, Pennsy/vanio
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS: Frederick M. Feiker, American Engineering Councils
David Fridoy, American Economic Association; Lee Galloway, American Management Association; George E.
Roberts, American Bankers Association; M. C. Rorty, American Statistical Association; Arch W. Show, National
Publishers Association; Matthew Woll, American Federation of Labor
A NON • PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • CO tumbu« 5-3615
^•^ ^-^ , 0. /^. .^— «*' ^f^^'
Kofc^»»
y^^^r^^t^
■^n^^ C^ '^♦^'«»♦♦cX*»
v^^^e*-^^
^ 'yi^^ion^ . OjCCt^Jt^ ^^^^»^ -^"^ (/^^
^^^^^^-^^ tc.^.^ ^ J^../*^, o^^^^ </^^^*
^C/M^^-4^
^^;,^ ^:ia.^^J-<
••^ i'-^ A-w
■\ J:
i. ■' • . • -1
£^U^
\^^^
Äc*^^i»^
</4i>^
l0t>U>%*^ . '^H'l-»
^
/SC^K**«^*-., «^Jy/;^*'«^^
A/.
►'Kt^
^^2^-.^ fGuu*^^ ^<^>u*,^ ^
,^lfc^i'<^^
^^^, <riCt^
oCit^Qj,^ vC^c/C'^c^ ^^c^Ka,
iU du.^^ -yu^^-P^
^'^^
A^Vt,.^<-vX
^ ^
^^kyr-^y^ . ^
CX ^O'«
c^Af^-"^"'^^
«^
j^ /CJ^;^
^A^ ^ Aä ^^ 7^. <^3bt,t.,wl^ , »<^ "•'^
i^
'^ <fC^u^ /Cy .(^.•o <;^--^6-x>t ^«^»^^^
(/So^^ ^v^
7*Jk /liol^ U.£-V\,.yc>iX'
U^^^J^ ^
(2<A.j>jC a^
,^^^
i^jL.^C^
^J^«-*.
c
^^^-'►»"^^ K^y^^x^ ^tt^xr<-^ "^'^tifc'^^
<X^t1£€ cI^ J<^ ^»^:^-<x^^ -^^^^».^^ *=W^
/Coii^j:./!^^^,,^,^^^^^ A^.,.^ ^ ^,
a^lr» X^^
^- -^
(
\
Frankfurt, den II. Juli 1935*
Sehr geehrter Herr Dr. Altßohul i
Ss lat sohon über einen Monat herydaas loh Ihnen
zuIetKt eohrieb. Inzwiaohen habe loh Ihre Briefe vom 29. Mai,
13. und 19. Juni erhalten. In dem letzten bestätigsn Sie Uiir
meinen arlef vox 5. Juni, seither habe ich nicht aiehr fteachrie-
ben.
ZunäoliöL uarf ich Ihnen höute aeine herzlichsten
Qlückwunsohe da«u aussprechen, dasb Ihr LQl:irauftr£.ß für zwei
weitere Jf>hre bestätlst Aurde. Nach den vielen S^apathiebe-
Zeugungen des Dekan und der Fakultät ka& dieeer £ntecheid
nicht gc^nz aberraachend.aber wie Ic^icht hätte Ihnen die Foun-
dation einen Strich durch die Rechnung geü-acht. Nun, das Schiel
aal war Ihnen günstig und wenn Sie auch nur die üeberbrUckung
von zwei Uebergange Jahren damit erreichen, so Itt doch Grund
genug zur Beruhigung und Freude. Ich teile sie mit Ihnen und
hoffe, dasa Innen alles weitere aucn so glUcKen Böge.
In meinen Angelegenheiten ist in den letzten Wo-
chen eine ausgesprochene Stagnation eingetreten. Die ableh-
nende Aateert von Sir Beveridge iat nur ein Glied in dieser
langen Kette vergeblicher Bemühungen. Ich bin darüber nicht
unglücklich, aber ich weiss wohl.daas mir damit eine Chance
verloren ging. Trotzdem werde ich bei Sir Beveridge vorspre-
chen, sobald ich nach England komme. loh danke Ihnen von Her-
zen, daes Sie sich bei ihm fUr mich verwendet haben.
Eebenso würde ich Biioh freuen, Herrn Tout kennen
zu lernen. Sie wollten ao freundlich sein, mir seine Adresse
f
Bitzutell«n.
Wann ich Ubrlgena naoh England fahre «9iea loh nooh laj&«r
nloht. Aue Birajlngham habe loh bisher keinen Beöoheid erhalten
loh verifiag daher nicht zu tieurteil6n»ob ich die Einlad wing dahin
wirklich bekommen werde. Sollte sioh dieser Plan serechlagen^eo
«verde loh auf eigene Koeten im Sptember naoh London gehen.Diese
Zeit i&t Ja auch günstiger, uic eich nach Aussichten umsueehen.
Zerachlagen haben eich übrig^ne auch Verhandlungen, dii^cn
nach der Schweiz hin ^efühi't hatte. Ich hatte Xhn«n ja achon
angedeutet, daas Herr Furlan für tLioh etv-ttie ton wollte, ebenso
bemühte sich ein Freund bei den " Baaler Naciirichten " dort um
mich. Nun wurde vor wenigen Tagen die Zeitung in DeutQcU.and
verboten and verlor daiuit dae wichtigste Abeatzgebiet« Meine
Aussichten im Verlag der *• Baeler liachrichten ^ sind daii.it ge-
schwunden. Ich betraol.te dao nicht ala Unglück, denn ich teile
Ihre Meinung, dasa ein Aufenthalt in einem entiecheprechenden
Lande für mich viel nützlicher ist.
Dagegen hat sich Herr Dr. Kotöchnig erneut gerührt un<Äwar|
mit einer positiveren Antwort. Er schrieb mir,da8Q er ein Kom4*
tee in Genf leite und dass er sich dort für mich verwenden wer-
de. Ich werde mich daher an die£it:ti Komitee wenden und gleich-
leitig auch an das Züricher.Sehr s^mpathlLch ist mir dieser Weg
Dicht, ich halte nichts von Komitee. Aber leider werde ich über
all gefragt, ob ich mit Geheimrat Demuth in Verbindung stehe
und niemand will etwas tun, bevor ich dort nicht geiteldet bin«
Aus gleichem Grunde werde ich meinen Lebenslauf an das Asaistan
oe Council schicken und an das Wouburnhouse,wohin mich Herr
Beveridge verweist.
>
^t
»?•
H^rrn Hexter bin loh auf dio Spur gekoma^n. Sr ist J«tst
Delegierter bei der Jewish Ageno;/ in Jerusalem und befindet
eioh in dieaer Sigenächaft augenblicklich in Paria. loh «erde
ihiL dorthin mein Anliefen schreiben. Wahrech^inlioh bleibt
er. noch einige Zelt in lEuropa und ea ist nicht gans auage*
rohloesen^dasö Ich ihn in der Schweift erreiohe^da er wohl tu
dem in Luzern stattfindenden Zlonistenkongreaa konmen wird«
Soweit der rtad meiner Bemühungen. Es i&t kein groa&er
Gl-anz darin, abei' noch h&be ich die Hoffnung auf eine Lösung
nicht verloren. Ich erwarte Sie noch ixmer von Ihnen, denn
Koüiltoea und fremde, noch to gut geelnnte Menechen können un-
mögllcr, den £lan auf bringen, iLlt dcc Sie sich bisher für mich
elngeeetxt haben.
Seit dem 1. Juli arbeite ich zu Hause. Mit der Zeitung
bin ich zu einem befriedigenden Agreement gekottmenj ich " be-
r&te " 6e£:en das gewohnte Honorar die ** Wirteohaftakurve
und habe ao oieine //irttchaftllchö axibtönz gesichert bis zum
1, Oktober. Zu dießem Termin gebe ich a^clne «Wohnung auf und
werde dann nur provleorlach mich irgendwo einquartieren, waa
daa bequemste und billige te Ist. Die i»rbeit fü. die Zeitung
ist nicht umfangreich, meine Hauptt^tlgkeit besteht in der Kor-I
respondenz und im SngllBchlernen. Tie freie Lebenaweiae bekoffiai|
mir gut, leider kann ich sie nicht genug nützen, da meine Frau
seit drei Wochen an einer Angina leidet und ans Haus gebunden
ist. ^onQt würde ich bestiaat im Sohwimabad mir ein wenig fir-
friochung holen, die ich nötig hätte. Durch die Ereignisse des
letzten Vierteljahrs bin ich natürlich zieftlloh mitgenoaiiLen
und ruhebedürftig.
•^^ •• 'T'-f.A:
i
loh fiohioy« Ihnen den Brief direkt nach Minn«80ta»ob-
gleich nicht «eiae»ob Sie eohon da sind. Meine Frau läset Ihnen
äle herslicheten Orüeee be&tellen und ich selbst grUsee Sie
al6
Ihi' erbebener
Ju^
-*-*1. t.<*l
^f-
c rfjr.
dv-iU^ j^-c-oCl^/
•x^c^
■^fc. c t >%
»•X^K ^ ,^i<.i^.< .
^«^
tÄ^u^f^^T.^'^-X ^i^^ «A^- ^^ JVÄ-v»
C^ »/•<?-». Z^^^-^JU^ p/*>Ä-*^^
KöL>/ 77^^^^ -^u-^^c^ Xä^-v^
i^
/e
'^/^^
<^^^e^^*v. c^n.».,,^ x/üc-^».
a^^
L^"^^^ c:«-*^ >»•••
cU ^ tAr»
A/«a^ ^^
•^#-s
University of Minnesota
SCHOOL OF BUSINBSS ADMINISTRATION
MlXKEAPOLIS
MluTieapolis, den 15. Juni 1935.
Adresse ab 1. Juli: 1819 Broadway,
National 6\a*eau of Economic Researcl
New York, N.T.
Lieber Doktor Poudek!
Heute erhielt ich Sir Williams Antwortschreiben. Der Brief ist
sehr nett gehalten, aber im Grunde g'enommen doch ablehnend. Er sei
leider kaum in der Lag^e, für Sie etwas zu tun, weil Sie noch keine
eOcademische Position innehatten. Hinziikomnt , dass seiner Ansicht nach
es immer schwerer wird, deutsche Gelehrte unteri^ubring-en. Er schreibt
u.a. "I wish there were something- I could do for your friend Dr. Soudek,
but I am af-raid there is nothing I oan sugg'egt for him". Sir William
hat immerhin die Angel eg-enheit mit Mr. Adams besprochen. Er meint , es
hliebe nichts uebrig, als sich an Dr. A.J.Makower von dem Jewish Pro-
fessional Conmittee at Wobum House, Upper Wobum Place, W.O. 1. zn
wenden. Das werdon Sie aber wohl schon ohnehin ,«?etan haben,
ich verstehe Sir Williams Pessimismus, iMcerhin gibt es in
konkreten Faellen iinirer gewisse Moeglichkeiten. Nur muss man eben
da sein, weil man sonst sehr viel weniger Chancen hat. Vielleicht
liesse es sich ermoe^;! lohen, dass Sie für ein paar Wochen sich nach
London begeben. Die Tatsache, dase Sir William Sie warm vermerkt hat,
koennte schon einen gewissen Einfluss haben. Frueher oder spaeter wer-|
de ich doch für Sie hier yjas finden. Es handelt sich nur darum, dass
Sie temporaer in einem englisch sprechenden Lande untergebracht sind.
Vor einigen Tagen habe ich nach Wochen grosser Unsicherheit vom
Dekan die Mitteilung erhalten, dass mein Lehrauftra^ fuer zwei weitere]
Jahre verlaengert worden ist. Es war ausserordentlich schwer, die
Angel egeneheit finfiDziell zu regeln, waehrend grundsaetzlich der Prae-|
eident und der Dekan schon laengst beschlossen hatten, mich auch nach
-• .. • f
/..•■• ^'^
'V
V
Hansens RxiecltXehr hior zu behalten. Noch in« letzten Moment schien
dlf? Sache daran su scheitern, dass die Rcokefeller Foundation uner-
fuellhare Beding-ungen für einen Zusohuss stellte. Ich hin ^^Inclrlich
weiter hier zu bleiben, und vor allem ist meine Familie sehr froh
daraebor. In sT^ei Jahrefcvrird Boba hoffentlich sein Staatsexamen
und Nina ihre Schule hinter sich haben. Damit waeren die schwi er i gasten
Ueberg-ang-sjahre uebeirwunden, loh mache mir aber keine Illusionen da-
rueber, dass es sich nur vm eine Atempause handelt. Bei d.er unguensti-
^er Finar.zlag:e der amerikanischen üniversitaeten, Trt.rd es sehr schwer
sein, einen permanenten Posten zu erhalten , zumal einheimische Dozentt
aus Mangel aja Mitteln noch iuimer der Gefahr ausgesetzt sind, von^Rnem
Semester auf dt« ander e](i gekuendigt zu werden. Die ühiversitaet haette
wohl den Wunsch, mich ganz zu übernehmen. Unter den gegebenen univer-
sitaetspolischen Be ingungen waere das aber bei aller Sympathie, die
man mir ent£,'egenb ringt, ganz unmoeglich. Eine Staats universitaet
hat hierin einen besonders schweren Stand. Wie der Fall von Machlup
zeigt, ergeben sich aber ziweilen a«k9fe ganz unerwartete Moegliqhkeiten,
Obwohl aber die TIriversitaet in Buffalo eine Privatuniversitaet^war
die Sache nicht co einfach. Interessant ist, dass Machlup auch nie
frueber akademisch taetlg gewesen rar. Das lasst mich auch Ihre Zu-
kunft optimistischer beurteilen.
Das Sommer-Semester (richtiger gesagt das Spring-Quarter) ist
gerade zuende. In zwei Wo dien gehe ich wieder nach New York. Unt^K^egs
und qSSSb in New York werde^it verschiedenen Freunden Ihretwegen
sprechen. Wie grosse Geduld man haben muse, zeigt Ihnen mein eigener
Fall. Trotzdem in mancher Hinsicht die Redinj^mgen besonders guensttg
lagen, hat es Monate gedauert, bis die Sache wirklir^h geregelt werden
konnte. Mich hat diese Unsicherheit ganz nervoes geraecht. Es ist nicht
leicht hier mit einer Familie, ohne zu wiscen, was einem in naechster
Zeit bevfcsteht. Die Universitaet hat sich in ungeowehnlich sympathi-
scher Weise gezeigt. Ich setze unentwegt meine Schritte für Sie wei-
ter fort. Ich werde mich auch eji einige Bankiers wenden, obwohl mir
das weniger aussichtsreich erscheint.
Mit herzlichsten Gruse en von Haus zu Haus
Ihr alter Freund
6*y^./9Cf,^ — c
Universitv of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MlKNEAPOLIS
Minneapolis, den 29, Mai 1935.
Lieber Doktor Sondek?
Ihre liebere Zeilen vom 14, und 18. ds.M. kreuzten sioli mit
meinen Briefen vom 14. und 21. Mai.
Es freut mich, dass auch. Sie England als erste Etappe fuor
^weekmaespigr halten. Ich bin nun sehr gespannt auf Sir Williwns Antwort.
Fein waere es, wenn er f^ie banftrag-en würde, meine Untersuchung über öe-
eohiohte der Holzpreise in Eng-la-rd zu Ende zu fuehren. ich werde bei mei-
ner sonstigen starken Inar':?rruchnahme doch nicht so bald dazu kommen.
Die Sache mit dem Goldstein -St ip er dium war von Anfang an eine
c^anz unglückselige Idee. Es hat gar kein Sinn, hier auf Einzelheiten
einzugehen. Goldschraidt war froh, die Sache hinter sich zu baben. Wie
gerne ich Sie auch hier gesehen haette- vorausgesetzt, dass ich selbst
Aussicht habe, weiter hier zu bleiben - ich moechte nicht gerne, dass
Sia hier so wenig guenstig starten. Obendrein ist auf Grand des Stipen-
diums leider keine Einreioez-bewilligung zu erlangen. Ich will die Sache
im Auge behalten, den Schwerpunkt aber auf andere Dinge verlegen.
Das Institute 6f Internationale Education befindet sich in
einer schwierigen Situation, da die Vertragsverlaengerung der temporaer
bcrf^its untergebrachten Hoschullehrer auf groesste Schwierigkeiten otoesst.
Das schliesst bis auf woiterep das Eingehen neuer Verp flicht longen aus.
In ein paar Monaten kann es aber schon viel guenstiger aussehen. Mein
Bestroben ist darauf gerichtet, Äi« zunaechst in New Tork eine Moeglich-
keit zu varschaffon. Das ist der beste Start. Ich hoffe^ das|f frueher
oder spaeter zu erreichen. Deshalb waere mir sehr willkommen, wenn Sis
Sir Williair. ??eitweilig xaiterb ringen koennte. Furlan ist eine andere
Moeglichkeit , doch ist England entschieden vorzuziehen, schon der Sprache
wegen. In einigen Tagen mehr. Inzwischor» seien Sie herrlichst gegruesst
^J
Frankfurt, den 5. Juni 1935.
; '^1
. :. j
Sehr geehrter Herr Or. Alt&ohul,
ee war &lr vrichtig,aaa Ihram Brief Tom 20.
Ual,den loh Ihnen ebenso wie den voa« 14. Uai ftit vieleft
Dank bestätige, £u hören, daas England als Sprungbrett er-
wos^en «erden sollte. ^l3 iio Dinge laufen» werde ich sich
wahrscheinlich bald davon überzeugen können, welche Cn&n-
09 iclr daß Land bietet.
Auf eine sehr seltsaüie vVeiae durfte ich deiL
n^ichet die Eekanntechäft des LSindes itachen. £ln Freund
von Jilr,desi:en Frau meine En<7llschlehrerein ist, erhielt
vor einiger Zeit eine iinlcäunc^^, nach BinoinghaiB zu koasen
wo von der Eroke Stiftung der bekannten Firaa Bournviile
eine Konferenz über Fragen der ^eltveretändigung äiaku-
t^rertr^erden eoll. Cie Diakussionen zwiecaen 50 Vertre-
tern von Verbänden auc verbchleu«=nen Läad^irn werden unter
Leitung von Prof. Lcökl von der School of iiconcaica ste-
hen. ?;ein Freund, früher in der Volksbildung tätig. Jetzt
Kaufaiapn,gab tlr die Einladung weiter und schlug der Stif]
tung,dle er gut kennt , vor, mich an seiner Stelle einzula-
den. Ich habe mit einer herzlichen Snpfehlung der Zei-
tung; meine Personalien eingeschickt und erhalte £nde Juni
BeBGbeld,ob ich hinUberkomiXien soll. Fahrt und 6 tägiger
Aufenthalt in Birmingham sind umsonst. Der Te.min der
Konferenz ist leider ungünstig, die letzte Augustwoohe.
Aber ich würde gerne d ese Gelegenheit benützen, ua mich
vorher und nachher 1e eine Woche in London aufzuhalten.
n
Die gUnfitigen Uib&tände «Urden b.l dleaer Relae die
Schattenseiten zweilelloe Überwiegen. loh werde twar in
der liiitte Auguat und Anfang September keinen Menschen in
London antreiit;n»der ait der Universität etwas zu tun hat
aber imoierhin würde ich aui deiL UeeLing ?rof. Laeki kenne
lernen. In London bin loh sowiese ibit Freunden aus Paläs-
tina verabredet »die dort einen groa:.en verwandechaf tlicher
und geeellechiiftliohen Anhang haben. Ich würde wahrschein-
ßS:
lieh auch nicht allein reisen, tondern die Fr&u aeine^ret
des, die geborene anglünderin ist, wollte uffi diese Zeit ihre
Ferien bei ihren Angehörigen in London verbringen und icn
würde auf eolche Welse eine ebenso angenehme wie intensi-
ve Einführung in der Ctadt geniessen. Davon abgesehen, das
loh meine ereten epraclLÜchen Gehvereuche unter ausgezeicr
neter Aufsicht unterneliiLen ifr'Urde.
Sie kennen sich denken, a.it wieviel Bangen ich die
Zusage der Stiftung erwarte, denn die Ciianoe scheint air
einzigartig. Ich hoffe, nicht wieder enttäuscht zu wer^^n.
In dieeeiii Falle würde Ich.etwäs später, für mein eigenes
Geld und vyeniger glücklichen Uitständen London besuchen,
denn perstfnliche Fülungnahnie scheint mir nach alleiZi,was
loh sonat höre, der beste i^eg ins Land su sein.
In den leteten Tagen erhlsl^ loh auch eine Antwort
von Dr. Kotsohnig. Sie war nichtssagend; er verwies iLich
lediglich auf die uns bekannten KooiiLittes undgab &ir deren
Adressen. Sonst habe ich nichts Interessantes gehört.
iJL übrigen sollten Sie nicht glauben, etwas versäuiLt
£u haben, weil Sie ehedex nicht an Fehling selbst geschrie-
ben haben. Das Projekt in Prinoeton ist symptomatisch da-
w
- 2» -
für, wie weni£ keute Herr ^ehling noch veri&ftg. In aeloaB
Antwortschreiben bectritt er,da8e ein eoiohee Projekt
im G:'nge cel. Zi^eifelloe wusste er «irklich nichts da-
von, denn er spielt, *ie a.an air von gut unterrichteter
Seite eagt€,di@ Bolle eines " Abwicklungebrief trägere**;
die Foundation beabsichtig, sich ja von hier yveitgehend
zurückzuziehen. D«her xusste er auch sonet keinen poei-
tl«lB tiven Vorechlag zu iriachen.
As 18. !il&i schji€b ich Ihnen nochmals wegen des
Stipendiuix*d in üi^innesota. Der Briel ist sicher schon
in Ihren Händen und wahre .höinl loh ist ü^oh die Antwort
unterw0fr8,die ich ;i.lt InteresBe erwarte.
JTein Brief trifft Sie hoffentlich noch in Minne-
sota an, ia anderen Falle erhalten Sie ihn sicher nach
New York n&ch5eöchiükt.,v^o Ich Ihnen erfolgreiche Tage
wünsche. Grüaotan Sie bitte aach Fritz Strause^ea trjte
DLlr leld,nlchtü jLühi von ihj. Jirekt gehört zu haben.
Seien Sie herzlichst gegrUsst von
Ihrem
P.S. Vor einiger Zeit erhlalt ich als Hedakteur der
irt Schaftskurve von einea Herra George H. Jaffin«
51 West 86 th Street, Hew York, einen Sonderdruck aus der
" Columbia Law Review "; " Prologue to NoBioetatistics "•
Ich würde ihn gern erv^iedern und wüsste daher« welche Be-
wantniss es nlt diesem; Herrn hat. Spinnen sich Ffiden zwi<
sehen Ihnen und ihoi ?
Und noch eines bei dea Sti.chikort ^ New York " : ich
4
Bchrlöt) kürzlloi Herrn Ernst Kahn in Sachen der ** Wirt-
schaftskurve ". Dabei berichtete io^^ auch Ton &ir,daaa
ich abzuwandern gedenke usw. und bat ihn - was nir aus
verechiecienen Gründen richtig schien - *u Bagen,ob er
in New ' iOrk etwas wUsste. Andeutungsweise erwähnte ioh
die New £chool,obßlel ch Ich Ja dieser Institution nicht
be&cnd6r£i geneigt bin; aber ärnet Kahn dUiite in dieser
Klchtung Bezlehungan haban. "Sährenö des Schreibens fiel
ulr folgendes ein : vielleicht k^nnt Berrn Kahn uns^i
guten alton ?^.B.Hext6r ? vVenn ich »ich recht erinnere,
6s*>iten -ile rrlr,Hexter sei In der Jüdischen Wohlfahrts-
pflege in Boston tätig. Aus ihren Briefen weiss ioh^dass
die Jüdischen Institutionen hilfsbereit sind und Herrn
Hexter kcnnt^i loh Ja mit Cielner i>chrift dienen. ii»ar die-
se Koaiblnatlon ab eglg ? ici. bin nu . aui die /»ntwort von
Herrn K,K, geep:.nnt.
Ifi i t ö rne ut c- n Gr-ü a ü en
\\
Minneapolis, den 2o. Mai 19S5.
Lieber Doktor Tjoudek!
N6U3h längerem Äin \md her habe ich heute Sir William Beve-
ridg-e Ihretwegen g-eschriehen, anstatt mioh an den Academio Council »u
wenden, Sir William ist doch auch dort die Hauptpereoenlichkeit pnd
hat in London wie im ganzen Lande grossen Einfluss. Ich habe ihnj?allen
Einzelheiten ihre («iualification geschildert und haYfe, dass der Brief
auf ihn MHiOO einen gewissen Eindruck machen wird*
Wie ich Ihnen schon schrieb, betrachte ich London nur als
ein Sprungbrett, Als erste Etappe ist England von groes stein Wert. Man
ist hier ganz anders angeschrieben, nachdem man eine Zeit lang i»
London war. Selbstredend setze ich meine Bemuehungen auch hier fort.
Am ersten Juli bin ich wieder in New Xork und werde dort auch Fuehlung
suchen. Allerdings ist ja deu Sommer, wenn alle New York verlassen,
nicht gerade die guenstigste Zeit, Immerhin der eine oder andere
verlaesst New Tork erst spaeter oder kehrt fuer kurze Zeit zurueck.
Hannas Vorschlag, zunaechst besuchsweise zu kommen, halte
ich nicht fuer schlecht. Die Kosten sind aber doch sehr hoch. Das
muss reiflich ueberlegt sein.
Mit herzlichsten örüssen
Ihx ©iter ireund
JL £-U^
c-<»€^f ^^ ,y^C^mA,^y\
^
Ai
Universityt of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MlKKEAPOLIS
MlnneapoliSy den 14.Mal 1935«
Lieber Doktor ?oudek!
Ich sollrieb Ihnen am 6* ds.M. und erhielt heute Ihre lieben Zeilen
vom 2« Mai« Aus Dr. Fehlin^s Antwort an Sie ersehe ich, dass ioh ihm
seiner ZeitfSSefte direkt schreiben sollen.
in Prinoeton soll in der Tat ein Institut für Soaialwissensohaften
errichtet werden, loh habe bereits vor Monaten an Dr. Nathan, der an der
üniversitaet Prinoeton lehrt, Ihretweg^en geschrieben. Nathan wusste aber
nichts Naeheres. Seiner Ansicht kaeme jedenfalls eine Anstelltmg von
deutschen Volkswirten nicht in Frage. Er versprach mir aus fuehrl icher zu
berichten, sobald sich die Sitiaation g^eklaert haben wird. Wir haben seit-
dem mehrere Briefe gewechselt, ohne dass ich Konkretes erfahren haette«
Fathan ist aber ein sehr hilfsbereiter mensch und haette gerne zu Ihren
Gxinsten alles unternommen, wenn es nur einen Sinn gehabt haette.
N\rn will ich an das Londoner kcmmitte schreiben. An das New toxkeT
Kommittee kann ioh mich vorerst leider nicht wenden, weil die Verlaengerun^
meines Vertrages mit der Üniversitaet von den Zuschüssen des Kommittees
abhaengt. Diese Sache ist aber noch immer in der Schwebe, was mir auch
sonst die Bewegungsfreiheit nimmt*
Ein wissenschaftlicher Tosten laset sich noch immer «^chter fin-
den, als eine Stelle in der Industrie oder in einer Bank. Diese Kreise
haben bisher Auslaender nicht aufgenommen, von ganz kleinen Poeten abge-
sehen. So hat z.B. Grete Bernstein hier das Stipendium abgelehnt, weil sie
bei der Diesel Motor Co. eine Stelle bekommen hat. Dieses Oehalt reicht
aber beim besten Thrillen für ein Ehepaar nicht aus und ist auch nur als
Sprungbrett gedacht.
Meiner Ansicht nach ist es die Hauptsache, zunaechst einmal im
Lande zu sein« Wenn es geüc nioht anders ^eht, muss man sehen auf ein Öaet-
Visum hereinzukommen. Allerdings muss mem dann rrfsöh Kanada g-ehen, "om eine
richtige Nieder las sunge^enehmigungvSu erhalten, Manohznal entstehen aus rein
formalen Gruenden unerwrcu^tete Schwierigkeiten. So soll ßmst Kahn noch immer
kein Inanigrations-vistm erhalten haben, obwohl Herr v. Speyer für ihn gebuer^
hat (Dies bitte vertraulich zu behandeln;. Auf diesen Formalismus bin ich
hier schon des oefteren g©st08sen. Deshalb waere es mir schon lieb, es ginge
alles streng nach den Vorschriften. Am einfachsten ist es eben, wenn man ein
Fellowship oder dergl. bat. London denke ich mir nur als Etappe» Immerhin
will ioh diese Moeglichkeit nicht un^enuetzt lassen, schon um die ße- ^^
wissheit zu haben, dass ich nichts unterlassen habe.
Hoffentlich kann ich Ihnen bald guenstigere Nachrichten bringen.
Leider ziehen sich all die Dinge, namentlich hier, ausserordentlich in die
Laenge.
Mit herzlichsten Gruessen von Haus zu Haus
Ihr alter Freund
C^c<^/u^
(
Fr&nkfurt,den 18, Mal 1935.
1
n
\ \
. i
M
Sehr geehrter Herr Dr. Alt schul,
■■^ ' ■ Ihr Brief vom ?• Mal, den Ich heute erhielt
^ und für den loh Ihnen herzlich danke, war wohl geeohr leben,
ehe Sie meinen Brief erhalten hatten, In dem loh Ihnen Herrn
^ Dr. Fehl Inga Reaktion auf meine Anfrage nach einer anderen
Möglichkeit Innerhalb der Foundation mitgeteilt habe. Inzwl
sehen sehen Sie al80,da88 bei der Foundation selbst nichts
SU machen l st, nur bei anderen Kommltees und Ich darf anneh-
men,daes Sie - sofern Sie es fUr richtig hielten - an das
' ' International Institut of £duoatlon geschrieben haben.
Was Sie mir über das von Fräulein Bernstein
abgelehnte Stipendium in Minnesota mitteilen, ist mir sehr
interessant. Von hier aus erscheint es mir keineswegs so
von der Hand zu wiesen. Von hier aus : das helast,lch weiss
natürlich nicht, welche Aufgaben dau.lt verbunden sind, was es
neben den 100 Dollar im Monat bietet und was verlangt wird.
- Sie dürfen nicht Vergessen, dass loh zwar etwas englisch
' sprechen, noch besser lesen und schreiti^n kann, aber weit da-
von entfernt bin, allen Notwendigkeiten im Berufsleben ge«
wachsen zu sein. Wenn ich die Möglichkeit hätte, für einige
" Zeit aufgrund eines Stipendiums in einem angeseik angelsäch-
sischen Lande mich aufzuhalten, dabei die Sprache und den
Umgang mit den dortigen Menschen tu erlernen, so würde loh
das sehr begrüssen. loh wMrde sogar - wenn auch sehr schwe-
J
ren Herzens - eine vorübergehende Trennung von meiner Frau
in Kauf nehmen. Käme loh nach Minneapolifi, eo würde mir sol-
che Isolierung durch Sie und Ihre FaiLilie bestimmt erleich-
tert. Wie der Fall von Dr. Ooldechmidt zeigt, ist man Ijeines
wegs an dieses Etipendium gebunden, sondern kann - erst ein-
mal im Lande - etwas Beseeres suchen und ich persönlich ha-
be keine Angst von dem Mittelifest6n,ehervor der Ostküete.
Auch der Mangel einer unmittelb&ren Verbindung mit der Uni-
versltfit schreckt mich nicht ab : ich «Sias natürlich nicht
ob nicht Jenseits des Stipendiatentums die Chance besteht,
mit den üfiitgliedern der Universität Beziehungen anzuknüpfen
Wäre das der Fall, so schiene es mir schon verlockend, mit dej
Herren, mit denen Sie augenblicklich zusammenarbeiten, be-
kannt zu werden.
Ss gibt eigentlich nur einen ernstlichen Einwand ; di(
Einwanderung. Auch ich habe von d-.r Verschärfung der £in-
wanderungovorschril'ten gehört. Nachgeprüft habe ich das Ge-
rücht nicht, auch niwht, wieweit solche 2ifasbnahmen auch Ar
tschechische Staatsbürger gelten. Würde tatsächlich eine
Bürgschaft von näohbten Verwandten verlangt wäre ich über-
haupt aufgeschmissen. Beschränkungen der 2inwanderun|ser-
laubnis auf Institute ?«ürden mich weniger drücken.Aber wenn
im Falle des erwähnten Stipendiums gar keine Einwand er ungs-
erlaubnia besteht, dann ist es bitter.
Trotz allL-dem - ich möchte Sie bitten, diese kleine
Chance nicht g nz aus den Augen zu verlieren und nach noch-
maliger Erwwägung mit zu sagen, ob es nicht doch als schwim-
mender Balken aufgefischt werden sollte. Wie ich Ihnen schon
{
m-'
- 2 -
6ohrieb,klCme Ich auch hinüber ohne feate Stellung, ua da
£u sein und mich zu präsentleren. Ult elneiL kleinen Stl>
pendluiri ^-ere mir dieser harte Äeg schon leichter gemacht.
- Vielleicht wäre ee auch gut, ehe darüber entschieden
wird und sofern eine ßnt^oheldung Aufschub verträgt, Ihre
Heise nach New York noch abzuwarten ? Sie haben schon mehr-
fach betont, daes von New York aus leichter zu operleren
sei. Sie werden ja dann tlcher, soweit es Ihre Zelt erlaubt,!
auch dort den Boden sondieren. Ich bitte Sie, mir auch darü-
ber kurz Bescheid zu geben.
In den letzten Tagen habe loh wieder viele Briefe
geschrieben und alle Freunde und Bekannten rebellisch ge-
ffiacht. Eine Seite, von der Ich nichts erwartet l:iatte,war
üMrraschend aufmerksam, nöml Ich Herr Furlan In Baeel. Ich
wgre gar nicht auf Ihn gekoaiten, wenn Ach nicht einen guten
ßek&nnten bei den " Basler Nachrichten " hätte, der sich
ohne mein Zutun an Ihn gewandt hätte. Ich erfuhr erst bei
dieser Gelegenheit, dasö Herr Furlan bei den '* Basier Naon-
rlchten " sei. Kr habe sehr grosaes In^^res^e für mich ge-
für einen
zeigt, wohl auch als Schüler von Ihnen, und nun fiofft mein
Bekannter, dass sich - wenigstens für einige ii^elt - auch
Kombinationen auf Journal Ist Ischen Gebiet ergeben könnten.
Auch unser Züricher Korrespondent, Herr P^uls, scheint In
alier Stille bei Herrn Furian und sonet Interveniert zu
haben.
Von Dr. Kotechnlg,auf den loh von anderer Seite
wieder aufmerksam genacht ^urde und an den Ich mich sofort
1).,:'»'
^
wandte, habe ich noch nichtg gehört. Prof. Löwe lid&a mir
durch Burchardt r-ag;en,dafi8 er um mich beoiUht aei. Fräulein|
De£aau0r,dle alch rsufgrund von Qtrüchten bei mir beldete,
habe ich mit aller nötigen Vur^iioht bei Slaae voraprechen
laeeen. Heute noch achrefcbe ich an £rnat Kahn,iL6r aller-
dings, um ihm meine Sjitliaticiff Situation allgemein zu echil-l
dern.
Ihrer Gattin, der ich vor einigen T^gen einen
t^-
führlichen Briei echrieb, wollen Sie bitte herzlich© Grüa-
se sagen. Auch meine IxiAfc Frau läaat ihiQ Familie und Sie
herzlich grüeaen.Von mir empfangen Sie für Ihre grosae Sor
ge vielen Dank.
Ihr stets ergebener
Den Check habe ich sofort an die Leikasse weiter-
geleitet. D.O.
University of Minnesota
SCHOOL OF BuSINESg ADMINISTRATION
MlXNEAPOLIS
,, ry. ..
:i'V.-f v'
S':: ■'■\:]
X*"-*'
•«r-v-,
< \
1 *',
•>,'< '. ' •
i . ^vr.
/ :■
■• »■ v ••! r
•.r-^ ,v,r.
Miimeapolls, den 7 «Mai 1935,
.)■ .
> - r". . ^:'
Lieber Dr. Soudekl
Ich. schrieb Ihnen kürzlichi dass Grete Bernstein das Stipenditun
angeboten erhalten hat» das im vorigen Jahre Dr« Ooldsohmidt hatte. In-
zwischen erfahre ich von Frits, dass Frl« Br« Bernstein im letzten Mo-
ment abg^elehnt hat. Sie hielt es für riskant, nach dem Mittel -West ver-
schlagen zu werden, und hat eine t^nporäre Stelle in New Tork ang^enommen.
£s ist nun der dritte Fall, dass das Mineapolis-Stipendium abgelehnt
wird« Margret meint, es ist iomerbin eine Leistung, dass die kleine
jüdisohe Gemeinde hier, loo Dollar im Monat aufbringt* Das ist richtig,
andererseits ist das ein Betrag, der selbst als temporaere Hilfe - schon
wegen der Isolation - niemanden zu locken vermag« Hinzukommt, dass
dieses Stipendium keine £inreisemoeglichkeit verschafft« LJuba meinte,
ich sollte doch Ihretwegen beim Eommlttee vorsprechen. loh halte aber
eine so ungünstige Sache für keiner weiteren Erwaegung wert« Ist man
eixunal hier, und alleinstehend, dann ka^in, wenn die Dinge ganz schlimm
werden, auch solch ein Stipendium noch in Erwaegong gezogen werden. Es
scheint aber, dass man diesen Betrag noch izrmer in New York verdienen
kann, und dann hat man natuerlich gemz andere Chancen« Ich berichte
Ihnen darueber nur, damit Sie sehen, wie hier die Dinge liegen« Ale
Ljuba im v^origem Jahre las, dass Dr« Ooldscbmidt das Stipendium erhal-
ten hat, erschien es ihir als eine beneidenswerte Sache« Entgegen ihrer
Annahme bestand imd besteht auch zur Zeit keine direkte Beziehung zur
üniversitaet« Also dieser Vorteil kommt in Fortfall«
So oder anders, Chancen ergeben sich hier nicht, ehe man nicht
im Lande ist« Das ist wenigstens die Begel« Deshalb waere mir sehe»
lieb, wenn sich irgend eine. Moeglichkeit finden würde, um Sie auch
nur temporaer hierher zu bringen« Im Falle Maohlupj^ sehe ich, wie gün-
.^■v.
ßtig, «in Rookefeller-Stipendiiaai sich auewirken kann. Dp. Maohlup^
hat ganz ^erlka bereist und soheint keine Gelegenheit ungenutzt ge-
lassen 8u haben, im Winter wurde ihm - wohl dank Sohiunpeter* eine
karze Vertretung in Harvard überlassen (er hat dort den Geldtheoreti-
ker Williams 9 der nach Washington ging, vertreten). Inzwischen hat
er eine Professur an der Universitaet Bufallo erhalten. £r hat adso
das Rennen tatsaechlioh gewonnen. Wie mir Dr. E^ettridge sagte, sieht
es die Rookefeller Foundation sehr ungern, dass die Fellows die ameri-
kanischen universitaet en naoh ünterkunftsmoeglichkeiten aosschniffeln.
Sie reisen mit Unterstuetzun^ der Foundation, können daher für ilu^
persönliche Propaganda exklusive Moeglichkeiten ausnutzen und stehen
so eine unfaire Konkurrenz deor. Immerhin, angesichts der gegebenen
Situation kann man diese Faelle nicht so hart beurteilen, wie 4e^unter
normalen Verhaeltnissen.
Aus diesen Erwaegongen heraus möchte ich erneut auf Rookefeller
zurueckgreifen. Wenn das Stipendium als Fei low nicht in Frage kommt,
vielleicht lässt sich die «mdere Moeglichkeit, von der Dr.Feiing
sprach ausnutzen. Ich bitte Sie mir daher umgehend zu schreiben, ob
Sie bereits nach dieser Richtung Schritte unternommen haben und ob
ich vt>n mir aus die Sache ebenfalls betreiben soll. Sicher ist das
nicht die einzige Moeglichkeit. Nachdem aber ein Praezedenzfall
vorliegt, möchte ^gem. darauf verzichten, dieser Sache nachziigehen.
Moeglich, dass Maohlup einen ganz aussergewoehnlichen Ausnahmefall^
stellt. Bei der grossen Anzahl von kleinen üniversitaeten \md. Colleges
halte ich aber eine Wiederholiing nicht für ausgeschlossen.
Die regulaere Kinwanderung nach USA soll Jetzt erschwert sein.
Man verlangt unbedingt eine Buergschaft eines ncQien Verwandten. Heber
eine wiseenschaftliche Institution geht es dagegen ohne Schwierigkei-
ten. Allerdings ist das dann kein Dauernd sum, sofern nicht eine ünivei
sitaet Sie für dauernd uebemimmt. Auch gestattet ein solches Visum;
keine sonstige Beschaeftigung. Es koennte z.B. auch Ihre Frau auf
Orand eines solchen Visums keinen Beruf ausueben. Mit emderen Worten,
ein regolaeres Qnota-Visum ist einem sogenannten Non-Quota-Visum ent-
schieden Torzuzieben. -
(
lob sondiere naoh allen Moegliohkeiten für Sie und bin nach
wie voiT^asSs ich eohliesslioh schon etwas herausfischen werde« Es
geht hier allerdings manchmal sehr langsam vorwaerts* So auch in
meinem persoenliohen Fall* Ende Juni muss ich wieder nach New Tork
an das National Bureau, weiss aber noch immer nicht, wie es bei
der Universitaet mit meinem Vertrag bestellt ist« Der Dekan hat zwar
kuerzlioh erneut unterstrichen, dass die Universitaet mich auch nach
Hansens Hueckkehr zu halten versuchen wird, weil sie mich hier haben
moechte* Es seien alle Schritte, die nur irgend in Frage kaemen, un-
ternommen worden* Da aber der Loewenanteil in all diesen Faellen
wiederum von der Rookef eller Foundation kommt, ziehen sich die
Verhandlungen sehr in die Laenge* Die Foundation wuenscht eine gewisse
Garantie fuer die Zukunft. Das kann die universitaet Minnesota, wie
ein Dutzend anderer üniversitaeten , angesichts der wenig günstigen
Lage einfach nicht übernehmen, jedenfalls nicht formell« Diese Unge-
wissheit wirkt natuerlich laehmend, ich muss sie aber in Sauf nehmen«
Das Verhalten des Dekans und des Praesidenten ist ungewoehnlioh sym-
pathisch, besonders wenn ich an manche Vorfaelle in weiterer Vergangen
heit zurückdenke« lok habe nie eine Andeutung darueber gemacht, dass
ich gerne weiter hier bleiben moechte« Der &m. Dekan hat mir aber
erklaert, dass er es fuer seine angenehme Pflicht betrachtet, ein für
mich günstiges i^greement durchztLsetzen« Er werde darin von edlen
Mitgliedern der Fafcultaet aufrichtig unters tuet zt« Das alles spricht
dafuer, dass die -Amerikaner, soweit Universitaetskreise in Frage kom-
men, grundanstaendige Menschen sind« Es handelt sich hier nicht um
einen Ausnahmefall«
ich erwairte von Ihnen moegliohst bald Nachricht« Sobald ich
etwas Konkretes habe, schreibe ich Ihnen umgehend«
Mit herzlichsten Orüssen von Haus zu üaus
ihr alter Freund
«^^-.-^ yH^u„„u.
Beiliegend ein Check über So itollar für Dr.Wolff. LJuba sohxeibi
ihnen in den naechsten Tapfen. Einstweilen besten Dank!
^ • 2,0.
i^,"-
Frankfurt, den 14. Mai 1933.
Sehr geehrter Herr Dr. Altaohul,
für Ihren freundlichen Brief vom 2?, April,
den loh geetern erhielt, vielen herzlichen Dank« Ich habe
bisher nicht iceinen Uut verl(^ren,liefi8 mir aber durch Ihr
Schreiben gern neue Zuversicht einflOaeen. In Grunde zweif-|
le loh auch nicht daran, daaa Sie energisch eine LOsung für
mich betreiben und auch finden wc-rden - und mehr zu ^iaaen
bedarfe eigentlich nicht.
loh atixme Ihnen auch ganz darin bei,dafiä ea
besser wäre, ich käme einmal hinüber. Dann es iät für die,
die helfen kOnnen und wollen, leichter etwas zu tun und ich
bin mir auch darüber im klaren, dasa der persönliche Sin-
druck von Dichtigkeit iet. Aber ehe ich die kostspielige
Reise antrete, möchte ich noch abwarten, ob sich nicht tin
ka^einer Silberetreifen an Horizont zeigt; ich könnte dann
leichter dieses materielle Opfer meinen Angehörigen zumu-
ten. Indessen bleibe ich bemüht, in England ein Sprungbrett
ausfindig zu machen, und zwar nicht nur' mit Lowes Hilfe, eon*
dern auch über Freunde und Bekannte, die dort sind. Ich mei'
ne,da8a auch eine kleine üebergangebeschfiftigung gut wäre,
um einmal Sprachkenntnisse zu erwerben; ich lerne zwar hier
mit Fleis8,aber zur Abrundung wäre eine solche Vorübung un(
eine leichte Vertrautheit im Umgang mit Engländern ganz
nützlich.
Inzwischen hat Sie sicher mein Brief vom 2. Mai
Ji
ü
erreicht, in deiL ich Ihnen von der eici; un^^rfreuliohen Antvort
des Herrn Dr. Behling berichte und dessen Hinweis auf das
Institut of Sducation. Hoffentlich konnten Sie iteine Bitte
erfüllen und aich doit als Kandidaten anmelden, woa-it denn
Ihr Rat - bei KomiLittes gemeldet zu sein - erfüllt wäre, so-
weit das i:i Augenblick möglich ist. Mehr Inetitutiontn kenne
ich nicht und bei allen habe ich meine Karte angegeben. Letz-
lich laufen alle doch auf das Assietance Council und da^^e
nannte Institut hinaus.
^W^<
Von den. an Frgulein Bernstein ergangene Angebot
nach i^'inneßota habe ich über VTelter gehört; ich »vusste nicht,
dass eö mit der Goldöchmidttchen Stelle identisch ist. Bis-
her hörte ich auch nicht, ob eie angenoiLJi.en h&t , Urirea» Briefe
nach zu schließsen, Ja.Dasä Fritz nichts Richtiges gefunden
hat ifc=t bedauerlich, aber ich a.öchte annelmen.dasß die Geduläs
probe lür ihn doch eines Tagea gut ausgehen wli'd.
Icji habe meine Tötlgkeit an der Zeitun^, aufi das
Notwendigste eingeschränkt, uir Zeit für Korespondenz und ^g-
lischlernen zu bekoniJien, Leider war in der letzten Zeit aiöin
QesundhGitöZUßtand etwas labil und ich ü^uaste viel Muäse der
Gesundung opfern; aber an einer Aueheilung meiner körperli-
chen Be sohwerden möchte ich im Augenblick alle Energie wen
den und c^rwrge Jetzt, noch in den Somnermonaten eine intensi-
ve Kur in Wildungen zu. gebrauchen, um von allen Nierenschmer-
zen befreit zu werden. Meiner Frau geht ee sehr gut, auch sie
lernt fleissig englisch, wir hoffen, Ihnen keine Schande zu
maciic-n.
Seien Sie aufs herzlichste gegrüsst von
Minneapolis, den 27.Appll 1935.
Lieber Doktor Soudek!
Heute erhielt ich Ihren Brief vom 16. ds.M. Die negative Ent-
soheidimg der Rockefeller Foundation hat mioh sehr enttaeuscht. Öowiss
bedeutete das Stipendium keine Lösung. Immerhin wäre damit temporaer
reoht viel erreicht. Wenn Sie einmal hier gewesen wären, liesse sich
schon eher eine mehr oder weniger passende Stellung für ^Sie finden.
Ich habe den Kindruck, dass es auf alle fm^J^nTSfüTman die Dinge
«
auch über die anerkannten Konmittees laufen lä€SK . Namentlich die Ameri-
kaner schätzen diese Konzentration ganz besonders. Das soll mich natür-
lich nicht bahalten, meinerseits zu tun, was ich nur kann. Es ist aber
gut, wenn Sie in den Kommittees ale Kandidat registriert werden.
Unter allen l^nstaenden sind die Chancen in den V^ereinigten Staa-
ten besser, als in England, wenn auch England die erste Stufe bleibt.
Auch ich habe gehört, dass Löwe erheblichen Einfluss hat. Selbstredend
müssen Sie jede Gelegenheit wcQimehmen. Wenn Löwe Sie temporär in Eng-
land unterbringen könnte, wäre schon viel gewonnen. Allerdings wäre mir
persoenlich lieber, Sie kämen gleich hierher. Hier haette auch Ihre Qat-
t in als Kionstgewerblerin Chancen, was gar nicht zu unters chaetzen ist.
Ich habe noch mehrere Karten in Reserve, die ich nunmehr ausspielen kann.
Sie können sicher sein, dass ich nichts ungenutzt lassen werde. Leider
ist nur mein Einfluss sehr gering, vor allem bin ich aber hier ganz
isoliert. Die Herren in New York und Washington haben ganz andere Mög-
lichkeiten«
IQirzlich schrieb mir Fritz, dass G^rete Bernstein das Stipendium
zugesprochen bekommen hat, das)^ im vorigen Jahr Dr. Ooldschmidt hatte.
Soweit ich unterrichtet bin, wollte man nur einen Naturwissenschaftler
nehmen. Bei der Geringfügigkeit des Betrages und angesichts der Aussiebte
*^
loslgkeit der Situation in Minneapolis, boII eich kein Kandidat bereit
gefunden haben, das Stipendinm zu akseptieren« Für einen verheirateten
Mann kam es schon gar nicht in Frage« Goldsohmidt selbst hat einen aus-
gezeichneten Posten in Washington gefunden« Leider könnte aber das halb
offiziell geleitete Institut weitere Auslaender nicht mehr aufnehmen*
Da es sich um die Untersuchung von Investments handelt, nahm ich an, dass
Goldschmidt für Fritz Strauss dort eine geeignetere Stelle finden könnte*
Das liess sich aber nicht machen«
£s gibt hier zahllose Colleges, die Sie gut brauchen könnten« Es
ist aber sehr schwer, da Kontakt zu finden« Die Qualifioation edlein ge-
nügt nicht« Die anderen müssen davon überzeugt sein und auch den l^nnSli
haben, eine Europäer zu akzeptieren« Das ist aber schon gar nicht einfach«
Trotzdem bin ich in Ihrem Falle recht optimistisch und hoffe zuversicht-
lich, Sie bald hier zu sehen« üeber meine Schritte werde ich Sie auf dem
Laufenden halten« Ich muss ja jetzt ganz andere Wege eingeschlagen«
■ »
loh bitte Sie, den mut nicht zu verlieren und dessen versichert zu sein,
dass ich mich für Sie mit grösster Energie einsetzen werde«
Mit den herzlichsten Orüssen von Haus zu haus
Ihr aletr Freund
^*^^^&*-*
ytt^u^^
^»«.^•t^»^. ^W'^»WT%.> twC»-»*»» A— fc»
Frankfurt, den 2. Mai 1935 •
r-
\ ,
<• " ■
*
Söhr geelirter Horr Doktor,
ftir Ihre rasohe und freundliühe Antwort auf melB
neu Brief von Anfang April d^mke ich Ihnen sehr. Durch die
üreignisse ißt er ja inzvk'if^chen erholt und ich dUmkifi erwarte
nuhmehr epamivind Ihre i^^rwiderun^ auf meine Nachricht von d^ r
Ablehnung durch die Foundation. FUr heute bleibt mir also
nur, Ihnen Ihren Brie^f zu bestätigen und von dem Fortgang
der Jöreignisne zu bericihten.
Er ist nicht erfreulich. Heute nachmittag er-
hielt ich einen unfreundlichen Brief von Herrn Dr. Pehling.
Sie entsinnen 8ich,daßs ich sofort nach der ableiinenden Ant-
wort an ihii schrieb und zwar in denkbar entgegenkommender
Weise. Meinen Brief hatte ich mit Burchardt 7/ort fiir Wort
besprochen und alles, was nur im geringsten hätte Anstoss
erregen können, liess ich fc.rt. Ich machte der Foun..ation
keine Vorwürfe, sondern schilderte ihm nur die schwierige
Lage, in der ich micli ciurtjh die Ablehnung befände. Ich bat
ihm, mir bei der Auffindung neuer Möglichkeiten behilflich
zu sein uru:. mir mitzut<L.ilen,ob im Hatimen der Foundation
eine Chance anderer Art für mich bestünde. Gleichzc.itig
ersuchte ich ihn, meine Papiere nicht zurückzuschicken - er
hatte dem Beücjheid meine Sonderdrucke beigelegt - sondern
sie bei sich zu beh^lten,vit:lloicht könnten sie noch dien-
lich sein. Heute bekam ich - 14 Tage nach meinem Schreiben
einen Brief , kalt, wie keinen zuvor und absolut unp^rsönlichi,
«a->«K;,i ■ ■ :^^As,i:
..». , p-.' .j. lu mw^^mmm-^t
P
l-
t
'X
Er lautet :
^ behr geehrter Herr Doktor - Von der Foimaation erhle.
■ y*'
■^■■
ich Jetzt Ihre Papiere zurück und füge sie diesem Brief belj
da etwaige weitere öciiritte nuiimchr von Ilinen direkt gesaiu
hen mUssten,
Aus.' erhalb den Stipendienpl^uies hat die FOuiiv.ation in
der letzten ^eit Mittel bereit gestellt, um in ähnlichen Pftt^
len v/ie dem Ihren dazu^.beizutrr^^en, eine neue wis; enßchaft—
liehe y/irkungsstfitte im Aufwand zu schaffen. Die Verteilung|
dierer Beihilfen erfolgt in Zucairirienarbeit mit anderen 03
nisationen v?ie dem Academic AsBistance Council, London Wl
Piocadilly,Burli:;gton Eouse,und deni Kmergenoy Coffiaittee am
International Institute of üiducation, 2 v'^est , 45 th Stre(
New York« iCin Antrng ist nicht direkt im die Foundatioa za-,
richten, sondern hat von einer auf läMiixihen Universität odÜ
Forscihungsstätte auszugehen, diu gewillt int, Ihnen einen
beitsplatz zu geben, und ausserdem einen Teil dor erforder— |
lichefi Mittel, iß p^llgemoinen die Hälfte, v.n sich aas odj
durch eine Hilfsorganisation aufzubringen in der Lage ist.
Ich v;eiss freilich nicht, wie weit sowohl bei der Founaatioi
wie bei den anderen Organisationen Jetzt noch kittel ver-
filgbar f^ind. An besten wurden Sie üioh wohl zunHchßt mit
Ihrem alten Lehrer,Prof. Alt8chul,in Verbindung setzen.
Von der Asicht der Foundation, ein v ikswirtschaftlicj
Institut im Auslände zu errichten, hörte ich bisher nichts.
Ich bin geneigt, eo f.«r ein üi ssver stöndnis zu halten,da dJ
Foundation eigene von ihr rius besetzte Institute nie gegȟn-*l
•«%yr-^
**.-*;iiteiöiW>'»*M«*!-4.. - •
{
det,i»ohl aber in vi len Ländern ftlr die Krricktun^^ dortiger
Institute erhebliche Deihilfei. geleistet hat, ohne Binfloss
auf Besetzung und Arbeit der Institute au nahmen. **
Der letzte PassUaS ist die xiirwiderung auf eine Anfragi;
Ich huitte nämlich von nicht schiecht unterrichteter Seit© J
erfahren, dass eine InstitutsgrUnduxv: von der Foundation aoa
gehe und Herrn Fehling gebeten, auch dabei nach einer Ghano«
für mich Aussethau zu halten. Dies die Antwort, Absolut Ubep-
gan^sen hat er,da88 ich mich bereit eritlärte,ih. in Berlin
zu besuchen una meinen Wunscn,aie i^aiere bei atoL zu behal-
ten hat v^r mit dem ersten Absatz deutlich beantwortet, Was
ihn zu diesem ßtiiiiüungüumschwung vereuilasüte^iöt mir unbe-
greiflich; ich halte es fUrs beste, nicht T7eiter an ihn heran-
zutreten.
Und nun zu© Sachlichen : iiir verweist mich an Sie und
stellt zur Walil Assist ance Council oder Institute of Kduca-
tion. Ich W'lrde fiir das letztere plädieren und möchte öie
bitten, diesen Weg in Erwägung zu ziehen, sofern Ihnen nicht
inzwiBchen ein auB; ichtsvöllerer bekannt geworden ist. Ihre
Antuort auf meinen Brief von der Ableiinun^ v?ird ja wolil da-
rüber lääheres enthalten. Sicher .scheint ruir aber,eG wird ohne
Rpcke feller ^etien müssen. Sehen Sie eine anderen Foundation
et'A'a Brooking - ..ie Mittel hätte ? Herr Fehling i.st ßkep-
, ,1 ■
tisch und ich könnte fnir dei.ken, nicht ohne Grund. Man Tvlrd
deshalb xtohl den Horizont bedeutend erweitern müssen, auch
auf Möglichkeit^.n aus.' erhalb der Universität, ich sagte schon
dass jede Tätigkeit in einer " Praxis " mil? ebenso willkoj
I
^
men ist»
j' ■
Ich werd. mir den Fall noch. Einmal sehr genaa Uber-
legen, jetzt schreibe ich Ihnen nur schnell, um Sie von Fehlingl||
Brief zu verständigen.
Wollen Sie bit e Ihrer Gattin ausrichten, dass wir
ihren Brief zu unserer grossen Freude erhalten hätten und da-
■1
fUr danken. Seien Sie aufs herzlichste gegrdsst von
Ihrem
4 ^%
. .V'
^
University of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MiNXEAPOLIS
(3,14. April 1935.
V
,. *-'
I
Lieber Doktor Soudekl '$
A
Aus New York zuruockgekehrt, finde ich Ihren Brief vom
31.Maerz hier vor. Mit der Aufloesung Ihres Vertrages musste
man Ja bereits seit Monaten rechJien. Angesichts der Zusiche-
rung des Verlages, Sie in eine andere Abteilung zu ueberneh-
men, bleibt ja die Bedingung der Rockefeiler Foundation er- :
fuellt.lch bin daher inbezug auf Ihren Fall durchaus zuver-
sichtlich, liine Klaerung der Situation ist aber unter allen
Bedingungen einer Ungewiseheit vorzuziehen. Ihren Bericht an
die Foundation fand ich selir zweckentsprechend. Den Prof, Ti-
tel las 3t man in England und im Osten der Ver .Staaten 4^ offi-
ziellen Zuschriften nicht v/eg. Die Bezeictoung mit Mr.%:ein
Fehler, aber ungewohnt. Nur hier 'ir^ Mittelwest ist man darin
sehr liberal.
In New York habe icli sehr angestrengt arbeiten muessen
und war dalier sehr abgespannt, als ich liier mit meinem neuen
Kursus anfangen musste.Ich lese über "Critics of the Classl-
cal School" , Im Seminar» behandle ich : "Scope and Method in
hconoi.alc Theory'', Ich habe wieder sehr gute Studenten .Hof f ent-
lich werden Sie bald Gelegenheit haben, diese persoenlich ken-
nen zu lernen. Allerdings ist die Frage meiner Vertragsverlaen-
gerung nocht nicht entschieden. Das Verhalt f^n der Fakultaet •
und des Dekans ist ungewoehnlich sympathisch. Es ist abei^sehr
schwer, die Llif^el aufzutreiben. Ich schreibe Ihnen noch da- 4
ruelM-r, Weder ich noch meine Familie moechten gerne Minneapo-
lls verlas .sen, wo wir so viel Gutes-und nur Gutes erfaJiren .|
haben. ^
Fritz Strauss habe ich einen tuechtigen Pusch geben mues-
sen, damit er seine pessiniistiscixe Stimmung ueherwindet .Durch
die Krankheit seiner P>au liat der arme Junge viel durchgemacht,
und hat es doch auch sonst nicht leicht, sich hier durchzu-
setzen. Das üegt allerdings nur zum Teil an den Verhaeltnisser
zum Tei^ auch an seinem Charakter, clor sich nicht leicht ins
"Englische" transijonieren las st .Immerhin hoffe ich ilin wieder
angekurbelt zu kaben. Ich habe in New York einen weiteren ,
recht wichtigen Abschmitt meines Buches unter Dach und Fach |
gebracht, 4
Mit grossen Bedauern hc^^re ich von den weiteren Ku endi-
gungen in Ihrem Verlage, Besonders b^^truebt mich das Schick-
i
sal von Pr .Nuernberg. Hattr-nwlr 1^4-^' f>lnen Aufschi/vung, man
koennte mit Leichtigkeit, hier alle unterbringen. Unter den
gegebenen Verhaeltnj ssen ist es natuerlich sehr 3chv;er, In
New York habe ich Grete Berns l^jin gesprochen. 3ie hat eine
teraporaere Beschaeftigung gefunden, die nur knapp die Existenz
sichert. Trotzdem war sie guten Mutes. In England haette sie
nicht '"^ininal eine permanente Arbeitserlaubnis bekommen koennen.
Eier hat
dend.
sie doc]"» ganz andere Cliancen, und
'"^ C< Q
ist entsch.ei-
Bitte sc) treiben Sie mir recht bald wieder und moeg-
lichst aus fueh.r lieh. Wie Sie se'ien, bin ich selbst in der
Korrespondenz bisher sehr puenktlich gewesen, auch ^lenn ich
noch so in Anspruch, genoimnen v;ar.
Mit lier ilichsten Gruessen von Eaus W
Eaus Ihr alter Freund
C'f.D^^yU^ «•y^'^ * €^ »w*^
7t--
Frankfurt, dtn 16« April 1935.
Sehr geehrter H«rr Dr. Altschul,
/-
soeben erhalte loh von Dr. Fehllng die Ult-
tellungfdass mein Qeeuoh von der Rookefeller Foundation
abgelehnt wurde. Wie er hlnzufU||t/' Im Zusammenhang mit
einer Aenderung des bisherigen Stlpendlenplanes '*• Die Be-
grückäung mag In der Tat mehr als nur eine Ausrede sein, denn
von anderer Seite wurde mir vor kurzem mitgeteilt, dass Rocke-
feller seine ganze Tätigkeit einer Neuordnung unterziehe und
Dr. Fehllng selbst hat mir bei seinem Hiersein angedeutet,
das 8 künftig wohl nur echte Forschungsaufträge erteilt wer-
den würden. Vielleicht Ist aber der Grund der Ablehnung auch
ein anderer, über den sich dl3 Foundation nicht äussern will.
In beiden Fällen scheint mir das beste, den Plan des fellow-
shlp ad atta zu legen und etwas Neues zu beginnen.
Sosehr Ich diese Wendung bedaure,so wenig möch
te Ich Ihre Bedeutung für mich und meine Zukunft übertreiben.
Innerlich habe Ich seit dem ersten Tag erhebliche Einwendung«
und Vorbehalte gemacht, erst rehht seit meine Kündigung Wirk-
lichkeit wurde, loh hätte vielleicht die Kündigung verschwei-
gen und eine RückkehrmÖgllchkelt vortäuschen können. Wohl
wäre mir dabei nicht gewesen und sicher wöre der Eindruck,
den eine solche Entdeckung bei den Rockefeller - Leuten ge-
macht hätte, ein sohlechter gewesen, keinesfalls wäre er eine
gute Slnführung bei den formallßtlsch korrekten Akerlkanern
gewesen.
^
loh bitte Sie, nun auch Ihrerseits diesen Bescheid ruhig
hinzunehmen und nicht mehr zu intervenieren. Ich bin fest
überzeugt, das a kein böser Wille bei irgend einer Stelle vor-
las; ich ^^^ ^'ür Rookef eller vom ersten Tag an immer ein " Son-
derfall " und das bedeutet in jeder Institution eine Nummer
mit ^Aeniger Chancen als der " Noraaifall "• £0 hätte keinen
S
inn.die Prozedur von neuem einzuleiten, denn heute sind die
Voraussetzungen für ein solches Beginnen Ungünstiger als^he-
dem.Ganz und gar nicht scheint mir eine Spitze gegen Sie darli
verborgen zu sein, hätten Sie einen Schüler mit " normaleren "
Qualifikationen präsentiert, er wäre bestimmt mit Kusshand ge-
nommen worden.
Das einzig richtige Verhalten in diesem Augenblick er-
scheint mir, wie gesagt, ein neues Beginnen. Ich werde noch
heute Dr. Fehllng auf seinen Brief antworten und ihn bitten,
trotz der Ablehnung welter für ir.lch bemüht zu bleiben. Ar
deutet mit" schon damals an, als er hier war,da88 Rookefelier
auch für " Emigranten " sorgen könne und ich mus. mich j|
Jetzt In Jene Kategorie einordnen. Ob er im Ral:im6n der Foun-
dation etwas tun kann oder aufgrund seiner sonstigen nicht
geringen Beziehungen, das A'eiaa ich nicht. Ich möchte aber an-
nehmen,dass er hilfsbereit ist.
Ich erbeure aber auch meine Sitte an Sie, nach irgend
einer 5/iögllohkcit im Lande sich umzuHchauen. Sie schrieben
mir oft genug, wie schwer es ist, etwas zu finden. loh schricib
Ihnen eben so oft,daas ich keinerlei Ambitionen hübe, noch
nicht einmal auf einen Posten als lecturer. Itir genügte auch
eine Stelle in der Praxis, d.h. in einem statistiohen Büro
%
• iner G«8ell8chaft,wlf: %e d r«n Ja wohl einige gibt« £b«n
eo wenig erhebe Ich besondere Ansprüche Inbezug auf ßezah
lung.wae ich allein will, ist ein Sprungbrett.
loh werde von hier aua meine Bemühungen nach ver-
aohleden n Seiten mit gröaster Intenaitfit aufnehmen. Kürz-
lich war ich in einer familiären Angelegenheit in der Schwe
Ich habe dabei nicht verfehlt, in Zürich mich bei der Not-
gemeinv.ohaft der deutschen Wiabenschaft im Aueiand anzu-
melden, dessen Leiter, Geheimrat Demuth - früher Syndikus |
■ l
.an der Berliner Handelskammer - ich aucn gesprochen habe»
Die Notgemein&chaft vermittelt Wissenschaftler aller Art
Stellen in exotischen Ländern und unterhält auch Bezie-
hungen zu anderen Institutionen und Komitee. Mein persön-
licher Eindruck von Geheimrat De.uth war nicht gut, ich
fürchte, viel ist da nicht zu wollen, ich habe mich aber doch
bexüht. Auch nach Journalä&tischen Chancen sah ich mich um«
sprach mit unserem Züricher und Genfer Korrespondenten und
bat beide, Gelegre hl4ten wahrzunehmen. Schliesslich stattete
ich in Basel einen B.vsuch bei einem Freund ab, der Jetzt
Redakteur der " Basler Nachrichten " ist. Von ihm erfuhr
ich zu meinem Erstaunen, dass Prof. Furlan Leiter des Han-
delsteils ist. In Erinnnerung an Ihre freundschaftliche Be-
ziehung zu Furlan habe Ich ihm von mir erzählen lassen, viel
leicht ist auch das nicht umsonst gewesen. Schleisslfcch
werde ich mich soKfort nach England, in erster Linie an
Herrn Löwe wenden, der Ja gute Verbindung zum Assistent
Council unterhält und mir inzA Ischen auch sclion sein Inter-
esse an meiner Unterbringung versichert hat.
r. .
l
Unt«r den vagen und konkreten Möglichkeiten, die ich
in. Augenblick sehe, sind mir allerdings die in USA die fijm-
pathletoheten. Ich glaube, daae dort a la longu» die Zukunft
liegt und betone, d888 ich eine Beschäftigung dort Jeder
anderen vorziehen würde. Aus diesem Grunde werde ich mich
iat;da0tue ich achon
auch an Herrn Kahn wenden, der Ja in Ne^^ York k)fta^aKkaii,Ui].
irir ßpflter nicht den Vorwurf zuzuziehen, ich hätte ihn bei
meinen Berrühungen übergangen. Dagegen habe ich recht wenig
Lu£t,Verbiriäung zu den Leuten von der New School zu sucflin,
meine Einstellung zu den einzelnen Herren hat eich nicht
geändert.
Sehr geehrter Herr Doktor, ich danke ich auch heute,
dass Sie sich so viel ViiXhe gegeben haben, mir ein fellow-
ship zu verschaffen. Dieses Missgeschick raubt mir nicht die
ZuvertKhfsicht ,da68 andere Bestrebungen vie^feicht doch zu
einem guten Ziel führen.
Seien Sie auf das herzlichste gegrUsst von
Ihrem
^.
rraokfurt,daa 31. llä«z 193S.
• k • «u
Sehr geehrter Herr Dr. Altöchul,
gestern erhielt ich die Mitteilung, dass m
meine Redakteurstätigkeit an der *' Frankfurter Zeitung ^
am 1. Juli beendet ist. Damit wird der Rockefeiler Foun-
dation gegenüber eine neue SlEtuation genchaffen und ich
nuss mir überlegen, wie ich mich nun verhalten soll.
Der Foundation kommt es nur darauf an,daaa
ich eine Betätigungsmöglichkeit nach ^eeiidigung der fellüw
ahip habe. Ganz formalistisch gedacht ist dieser Nach7/eia
von mir zu erbringen. In dem Kündigungsbrief steht aua-
drücklich drin,da«s der Verlag mich an einer andereh Stel-
le des Hauses beschäftigen könne. Ich habe weiter die noch
UBverbidnliche Zusage, dass ich bis zum 1. Okt ober , also bis
zum Beginn des Fellowship, irgend einen " Posten ** im Vertag
bekleiden könne und auch Rinkoninen beziehe. Ebenso wird mir
auf Wunsch bestätigt werden, dass ich nach der Rückkehr aus
Amerika Arbeit in der Socfettäts Druckerei erhalten könne.
Formal titl.^ch ist alles in Ordnung. Sach-
gemäss sieht es freilich anders aus. Die Leute von Rockefei-
ler können natürlich daraufhin weisen, dass ich in meinem Ab-
»
trag schrieb, ich könne in meinen alten Posten als Redakteur
zurückkehren und das ist Ja in diesem Falle nicht gleich-
gültig, nur dann ist der Sinn des Stipendiums erfüllt. Wäre
ich nicht gekümdlgt worden, hätte ich guten Gewissens wegge
hen können, auch v/enn ich ;vusste,ich würde nicht m hr hier-
herzurückkehren. Jetzt iw^ts anders uhd ich überlege mir, wie
l
ich mich aus der Affäre ziehen kann.
Was denken Sie über folgende Absicht ; Die Emt*
ßcheidung über meine Zulaöeunß soll in den nächsten Wochen
fallen. Die Vorbereitungen sind weit gediehen, ich habe mei
nen englischen Fragebogen ausgefällt zurückgeschickt, dazu
den englischen Arfeeitaplan.den ich Ihnen heute zuegehen
lasse und die Gutachte» sind eingeholt worden« Fehlt noch
die angekündigte Einholung xm de« Attestes vom Verlag,
dass ich wiedereingestellt würde. Ich glaube, ich warte ab,
was mir geschrieben wird. Besteht grundsätzlich die llög-
lichkkitjdass ich das Stipemdium erhalte, dann ist es noch
Zeit, dass ich Herrn Fehling auf die veränderte Situation
aufmerksam mache. Ist der Antrag abgelehnt, dann werde ich
ebenfalls ^errn Fehling von meiner neuen Situation ver-
ständigen, der er deutete mir ehedem an, dass auch für "Emi-
granten « gesorgt werden könne, aber nur auf andere Weiser
Solange also Rockeffeler noch schwebt , bitte ich
Sie, nirgends zu verlauten, dass ich meinen Posten verliere.
Das könnte meine Position erheblich schwächen. Auch später
nuss man eine Form finden, die meine Bemühungen nicht durch
kreuzt. Fällt aber das Rockefeiler ins Wasser, dann bitte
ich Sie, um so intensiver nach einer anderen Chance Umschau
zu halten und mag sie noch so klein sein. Aber dazu hats
wohl noch Seit.
Die Mittelung des Verlages - so erwartet sind
(
H
sie war - kam schneller als für mich und meine Pläne gut ist*
Ich habe mich auch mit diet>eii ungünstigen Zeitpznkt abgefun-
den und musfi nuh alles tun, mir die eber^^angszeit zu erleitah-
tern. Herr Oeser,der tief gptro:*fen ist, gibt sich eine heroi-
sche Uühe,mir den Weg in die Zukunft leicht zu machen und
kann vielleicht noch manches erreichen ;nicht hfter im Hause,
aber doch für die Wartezeit, Ich bin übrigens nicht der Eim-
zige,den8 getroffen hat; von den vielen SchicksalsgenosseM
kennen Sic zwei : Dr. Hirschfeld und Dr. Kürnberg, Hirsch-
feld hat sich schon lange '::.uf die Entscheidung vorbereitet
und beabsichtigt nach New York zu gehen. Dr. Hürnberg,den es
überraschte, ist in einer furchtbaren Lage und hat wohl nock
keine festen Jlane.
Sehr geehrter Herr Doktor, ich danke Ihnen noch für Ihren
-^iefjin dem Sie den Brrpfrng der beiden Wirtschf^ftskurven
bestätigt haben und die die freundlichen Worte über mcttn
meinen Aufsatz, Ich lege Ihnen heute einen Sonderdruck bei,
den ich Ihnen noch schulde. Das neueste und wohl letzte Heft
der ?/irtschf;f tskurve unter meiner Redaktion kommt in den
nächsten Tagen her£.us. Der Artikel über " Funkt iomswandel
der Offen - Markt - Politik " wxrd vielleicht Ihr Interesse
finden.
Schreiben Sie mir b4>tte sobald es Ihnen möglich ist, im
einer so schweren eit,wie der jetzigen, ist man sehr auf
fachricht von aussen angewiesen. Mehr als die Freunde draus<
sen und ein bisschen Hoffnung ist einem Ja nicht geblieben.
Bis zum 1. Juli wird sich äusserlich nicht viel ändern, ich
]
werde in gewohnter Weise ins Büro gehen. Auch behalte ich
meiae
IVohnuBg und meinen Lebensstandsird« In der Wohnung
"bleibe ich «ogar bis zum 1. Oktober;nach langem Schwanke»
bin ich zur Meinung gekommen, ich brauche die Räume, um einem
Aufenthalt zu Arbeiten zu haben, umsomehr, als ich nicht weiss«
was Oeser mit mir vorhat. Nachher gebe ich sie unter allen
Umständen auf und dann beginnt, wie immer und wo immer, meine
" Zukunft ". Ich bin noch zu nahe der harten Entscheidung^
um schon heute ihre Folgen - innerlicher und äusserer Art -
zu erfassen, vielleicht mag daraus meine Ruhe herrühren, mit
der bisher alles entgegennehmen konnte.
Seien Sie auf das herzlichste gegerüsst,auch von
meiner Frau, von
Ihrem treuen
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MiNNEAPOLIS
8. 3. 3S:
«T^*...^feU^^ ,^ j^
^^^'^^/Vu^c--.-^
^.L,^/^
Ä**-T» O,
c^.
V*'^^''*^ <^-Ä<**^ '«-^0 ^cC^ -a:.^
-H'-x^c-^'
t^uj^
<^*^ ^^*^-><<l.££/.
University of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MlXKEAPOLIS
Minne xpolis, den 21, Februar 1935,
Lieber Herr Doktor ?oudek!
Ich iuibe uiich aiisserordentlioh. dinieber ß-efreut, duss die fellow-
ship nun offensichtlich j^ in Ordnung g-eht. Dr, Lange hat mir entsohieien
abgeraten einzugreifen, Seiner Ansicht nach /verde die Hockefell er Founda-
tion einen korrekten Ausweg schon finden. Er empf-ihl mir aber Dr. Van Sickle
aufzusuchen, der inzwischen nach Few York überc;esiedelt ist. Mtte Llärz
geh«, ich ntich Mew York und werde dann mit Dr. Sickle Gelegenheit haben
zu sprechen.
Lange selbst hat das Stipendium fuer ein zweites J^\hr bewilligt
bekommen, Er faebrt zvma ochst im Maerz nach Hause (zur Zeit ist er in
Cambridge, Mass. und arbeitet unter Schumpeter und Ghamberlin,dem bekannten]
"Büonopoltheoretiker") , im September kehrt er wieder nach USA. zurück. L,
ist z.v\ ifellos ein ungcwoehnlich begabter iiensch. Lloe gl icherweise beruht
es nur auf einem Auoigel der Darstellung, dass ihm die Synthese, die im
Ansatz bi i ihm stets vorhanden ist, im letzten Augenblick entgleitet. Er
verweilt eben zu lange bei der Analyse der Details, Augenblicklich arbei-
tet er an einer Untersuchung, in der er den LT ach druck auf das gegebene
Datensystem dsii ■■liiaohcLt^uGk verlegt, um einige Maengel der anglo-s'ichsichen
Oekonomik besser aufdecken zu koennen, "Wiederum ist der Ansatz durchaus
synthetisch, wie in dem zweibaendigen 77erk von leter.
Dass Sie sich dem Skisport widmen, halte ich fuer eine besonders
glückliche Idee, Sie müssen gesundheitlich voll -«.uf der Hoehe sein, *7enn
Sie die grosse Heise unternehmen. Ich bin überzeiogt, dass der schöne Fe-
rienaufenthalt in der Schweiz Sie wieder hochgebracht hat. Von Ihrem Ge-
sundheitszustand wird es auch in erster Linie abli-^engen, ob Sie gleich
hierher oder erst nach iingland --ehen so 'Jen, iin sich erscheint es sehr
«•
? ■
I
'* i ■
A. .'
' V- ' ;«■>>..
'■•^ J
■. '• r
« , -- ' •• ,■ '•
..-5k-*-^'^:v-
zvTeckraaessiß* zunaeohst ein paar Lionate an der London School of Eoonomics
und an der Universitaet GambriJ^e zu verbinden. Das wird auch hier ung-ewoehn-
lieh hoch eing-csohaetzt. Toweit ich die Herren kenne, wer ie ioh Ihnen
Empfehlungsbriefe mitcjeben, d-mit Tle gleich in die dortig-en 7erhxeltnisse
sich hineinfinden koennen. Hier »vuerde ich Ihnen empfehlen, eine kurze
Zeit in dür Columbia zu v^rbin^en, um lrof# Mitchell und Irof. Clark
naeher kennen zu lernen, dann nach Cambridg-e, Kass. zu gehen, um mit den
Ilarvard-Iieuten in Fuehlung* zu kommen, und dann über Chicago, v/o oie wahr-
scheinlich der soziologisch stark interesiierte Knight, neben Schultz und
Viner ^ anziehen v/ird, nach Minreapolis zu kommen, loh werde noch mit Dr^^an-
ge darueber sprechen, ob es fuer Sie zwvckmaessig waere, ^vmnwTnThnrinm n^Äi
Jilinneapolis zu kommen, wenn ich nicht mehr hier sein sollte. Mir waere es
natuerlich besonders lieb, recht lange mit Ihnen zusammen zu sein, Man
muss aber sehen, das l^Iaximum aus einer solchen Studienreise heraus zuschlagei
luein Vertrag mit der Universitaet laeuft bis zum 1, Oktober 35. Ob
er verlaengert wird, hci.engt von den budgetaeren Verhaeltniscen der Univer-
sitaet ab, dann wohl auch davon, ob Hansen über diese Zeit hinaus in ?7a-
shington bleibt oder nicht.
Die Zur-ammenarbcit mit Fritz Strauss ist im all^gemeinen recht
befriedigend, wenn auch weniger erfolgreich, als ich es erwartet habe, '^7ie
ich Ihnen aber schrieb, trifft dabei die Schuld nicht Fritz, Er ist ein
begabter Ivlensch, der es sicherlich verdient, einen selbstaendigen Posten
zu haben. V/ie sehr ich mich aber auch darum bemtuehe, ich kann es nich|^
schaffen. Seine Frau hat sich nach der schweren Operation ueberraschend gut
erholt. So ist er wenigstens die^^er Sorge jetzt los. Es war sehr hairt für
ihn. Er ist jetzt auf der Suche nach einer Neb enbeschaeftigung. Hoffentlich
kann er seine Finanz.en recht bald wieder in Ordnung bringen. Bei seinem
grossem Fleiss kan>^er Enormes leisten. Es ist aber sehr schwer, eine
Arbeitsgelegenheit zu finden. Das Institutsgehalt ist aieor sehr bescheiden,
Sie werden staunen, wie gering hier die Oehaelter sind, gemessen an der
Kaufkraft,- Ueber meine Vorlt L-ungen schreibe ich Ihnen noch ausf uehrlich#t .
Mit meinen Studenten bin ich nach ^e Vor sehr zufrieden,
Jüiit herzlichsten Gruessen an Sie und Ihre liebe Frau
von uns allen.
Ix^Vt^yi..^
^/J2^^^L.X.
I
Sehr geehrter Herr Doktor,
am Samf^ta^ ??ar Herr Dr. Pehlin^ in Fraiikfoxt,
um Mich kennen au lernen. Er v;ar,wie er aiUidrdclLLich sa£;te,
nur zaeinotT./e^en hierhergekonnen. Ich sprach 2^2 Stunden mit
#
ihm. V/ie mtai mir t?raHlilte,irt es ilbli h^dass Herr Dr. Fehling
stetß vor den lotiiten Verhandlun^^en rait ernsthhften Bewerbern
spricht, um einen persfJnlichen Bindruck su erhalten.
Um es ^l^ich vorrjegzunehmen : die Unterhaltung
hatte kein " Ergebnis ". Sie v^ur auch nicht so angelegt, denn
die versciiiedeneh Ji;iiizelheiten,nach denen er mich frt)gte,wie
mein DoktordipiÄm ustv. kann er auch aus den Antworten auf den
Fragebogen finden. Vielmehr v^ollte er offenbar ei .en Einblick
in meine Art gewinnen und tat d^is in einer reizenden, menschli-
chen und offenen, aber auch unverbindlichen Weise. Oft'ensicht-
lich mit Plan liess er sich von denen erzählen, mit denen ich
fr'.iher gearbeitet habe und von denen, die ich jetzt noch kenne|!
T?ollto meine Meinung llber die ofj'iaielle Statistik erfahren
und nur nebenbei über meine Arbeitspläne, i^ir machte mich noch-
mals d^irauf aufmerksam, dass die Foundation auf Rückkehr Wert
lege und ich wies daraufhin, da ss ich in anderem Felle diesen
Weg nicht beschritten hätte. Auch das heikle Thema meiner bera
liehen Stell un^^ wurde in der notwendig delikaten Weise bespro^
ohen, brieflich lässt sich Ja dardber schner verkehren. Neu ifarex
mit zwei Punkte : gegen die Mitnahme der Prau auf die Rei- an
;/•
vV«
W-
£?'
werde:, jetzt - im Qe.ensatz zu früher - keine iöiniJände er-
hoben, ^ohl aucli,weil das Stipendium jetzt grundsätzlich, nur;
fUr ein Jahr erteilt TVird. Zweitens soll aie Erteilung der
Btipondiüu kUn'ti^ nur flir SpetialforBehungen vorbehalten
sein. Unter den ^enf).:jiten Problemen, die bevor^su^t sind, fin-
det r^h.'ih ■lixoh eine ..btoilun,; " riiuineu Kconomy ".Ich we de
in HückBiciit d?irvuf -bei lüeinom Arboitsplmi auch diot^es Theaa
bür;iiir:;n, in r, ufern die i^rc-ktische Seite meiner Untersuchung
eine liiiinn'siiiiiiive La<?jerpolitik irt. ^ -
Der Boi:iueh vc^r. Lr. i^Viilin^: und der Verlauf der
Unteriialtun^ darf m.L. durchaus positiv £;ewertet werden. Er
aei^^t iiundnder3t ein ernrithiifteB Interesse der Foundation an
Eein^in Berruihon^en. Naturlich lassei. sich die Herren rille EXii
sctieidun^jen offen und weisen auf die fornrtlen Sch^^ierigkeitea^
meines Falles hin, aber ssie i:ind guten Willeiis. Auch scheint
mein Arbeitsplan auf Vcm ständnij3 zu stossen, ebenso enxtspricixl
mein 'Guasch, arn 1. Oktober 1935 ^uizutreten und von dem Jahr
drei Lon.^ite in En^.;l*j:d un.d den Rest in den Vereinigten St'^Ä-
ten zu verbrin^;en,den Intentionen der 7ouadation. Die einge-
schickten Fri^;ebogen -^erde ich im Laufe der T^oelie beantwor-
ten, ebens. den englischen ArbeitiJplan e .nschiea.en. Damit ist |
vorerJ3t von mir 'aus alles getan, \'?as ich fcun kürjnte. Ich. wer— |
■ %
de Si'.. auoii ueiter von d n Foruciiritten meiner BemiUiungen 80-*;ä
fort unterrichten.
Anfan^j voriger v;oche bin ich aus der Schweiz hie
her zurückgekeiirt. Meinen Brief aus d n Betc^^n hiben Sie doch!
Wühl erhalten? Ich hoffe, dass die 14 Tage Erholung sich bei :^
/
'_; ; , \s^.! Vj
!, - \'..:'. .. CiU :.
I~ -J«
r
ifi- ■ ■■■■
,1
mir gut nuswi- ken Pferden. Vorerst i.st die xJrfrir.ohung noch von
^Qii öchTVierigkeiten [iberdeGkt,die sich bei mir Jedesmal aus der
' Aiii5:liciatiöiürung erhüben. Zudem trcifen Tvird seiir uixresundes VTe
ter hier an;iii Laufe einer Woche wandelte sich der Schneefall
iii Fr.5hlin^Bluft. Die Pol^e davon war,das8 ich mir eine starke
Lrl:Jlltuni; z\.\.zo'c. [/.eine Prau lie^t ^3 .g^.r zu Bett riit LuDme,die
au^enblicklicii iiier epidemisch grasriert.J3o bleiben r7ir uns
also iji }Lr.'thiii:icit trt^u. . .
'ollen 'CAi^ bitte Ihrer Prau Geniaiilin au.sricLten,das8
ie4i Bamsta^- ihren Brief bekenir.en h'^.be. Icii habe mich seiir Über
ü-iG uns intorossnnten Kitteilün^:en ^^efreut und ^.Qi\ Scheck wei-
tcr^^eli tot. Eine AntT;ort erfoljt recht bald. J
oüiöii i)io "ufr, heri'jlichr>te ge^t^^rüsst aucii xil Auftrag
mvjiner Frau von
liiren
. r.'
\
\
\
"^ttUtl
iM
-; I -
T'Ci.Xwj »u^l.fUv^Utc t-^ir
^:
1^
VU» i.^.-v«/Ui /*\a«^/^/vvv -^L^Uvvfl /wv^/iWx.. fvU^^
-'U^ck^a^
^K^
<t.v^
'WVvftr**^
./«Vift^v— ^,
Ä>V IftVW/^-Wft*. i^-vvvvviA--/V«*'^C l;*^*vvt#.U/v4/^^ U4^A4^(.**«^4'V*i%.**^«Uw<i,^*<-*^
a
/w«^ MaJ-lV^^^^^,,^,,,,,^.vv,^ <A^ .Wvw«;^ ^B^ y^^ A«^*^ -
.'t.
:-l- :.^.'.
-.■■ V'V.-I
0U^^
^^•uo ^y^ )im^^ , U.Jv^f^'' Wt^^ /An^rWW ^/r»i<H^ ^•Hr^ '
University op Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MiKNEAPOLU
Januaiy 17, 1935. \
'•i,!^l:;-'
Lieber i»oktor Soudek*
Das i'roblem der Fellowship scheint komplizierter zu sein, als
ich es angenommen hatte. Vielleicht lieg^ aber nur eine bureaukratische
verzoegerung vor. Dr. Lange meinte, die Hockefeller Foundation werde
keinen formalistischen Standpunkt einnehmen, eine erneute Korrespondenz
mit i>r. lü.ttredge schien ihm wenig opportun. Ich will aber jetzt doch
erneut an ur. üittredge schreiben und bitte Sie ihrerseits sich noch-
mals an ur, Kehling zu wenden, ■t'ersoenlich wie akademisch liegt mir
ausserordentlich viel daran, dass Sie das Stipendium erhalten ^und wenn
moeglich nach Minneapolis kommen, solange ich noch da bin. iiis ist aber
auch eine andere moeglichkeit^ als die Kockefeller Foundation momentan
nicht zu finden, man wird von Kuropa nicht geholt, von ganz wenigen
Prominenten abgesehen, \md da handelt es sich meist um Maturforscher
und ii^thematiker. man muss schon einmal zunaeohst hier sein, aber auch
dann ist es nicht leicht, hier ifuss zu fassen, inmerhin sind viele Moeg-
lichkeiten "an sich" gegeben.
Wie schwer es ist, eine ueschaeftigung zu finden, koennen Sie
dfiraus ersehen, dass ü'ritz Strauss \ingeachtet guter Beziehungen bisher
keine permanente Stelle finden konnt^. Sein Vertrag beim Wationsd iJureau
ist zwax verlaengert worden, das ist aber eine rein temporaere iingelegen-
heit. Zusaetzliche Schwierigkeiten ergeben sich auch noch daraus, dass
ich Mew lork verlassen habe, uamit habe ich die Fuehlung mit den mass-
gebenden iireisen verloren, Das bekomme ich jetzt selbst empfindlich zu
spueren. ich bin sehr gern hier und auch meipe Familie scheint sich
hier gut zu fuehlen, 7/ir waeren direkt ungluecklich, wenn wir minneapo-
lis, wo wir uns so schoen eingelebt haben, wieder verlassen muessten«
Ob aber bei den budgetaeren Verhaeltnissen der üniversitaet mein vertrag
yv^-^^r^.
ll^*»'M»»
■'■« ■ <
' ♦ ♦'!, » M
' t
über den ersten Oktober 35 verlaen^ert werden kann, erscheint sehr
fraglich, und das ung^eachtet aller Sympathie, die man mir entgeg^en-
bringt. imdererseits haben sich meine Beziehungen zum National tJureau
durch meine lemge Abwesenheit stark gelockert, ris kommt noch verschie-
denes hinzu, üei aller Aohtimg vor den wissenschaftlichen und morali-
schen iiigenschaften von Jj'ritz muss ich doch sagen, dass die Zusammen-
arbeit nicht so eriolgreich war, wie ich es erwartet hatte (was ich
ihm nicht zum Vorwurf machen kann, Äioegl icherweise ist das mehr meine
Schuld; und auch sonst <tll:e Beziehungen zum National uureau keine Ver-
tiefung erfahren, teftl^«». Teil v^ eise aus Bescheidenheit, teilweise ^^^fe
auch aus iiiangel gesell schaftlichen Schliff e» hat sich iJ'rltz dort nicht
durchsetzen koennen, Schliesslich kam hinzu, dass Brofessor Mitchell
von iuifan^ an, die Idee eines deutschen üssistenten fuer verfehlt hielt,
vom Standpunkte der wissenschaftlichen Technik und des ganzen Betriebes
im I^ational Bureau hatte Mitchell Recht. So habe ich im Grunde genom-
men i?'ritz leider nicht das bieten koennen, was ich vor hatte, waehrend
meine eigene Stellung stark gelitten hat. Bjuba meint, es waere ganz
anders gekommen, wenn Sie dort waeren. h's hat aber keinen Sinn darueber
zu philosophieren, wie es Ljuba noch immer tut, weil diese Moeglichkeit
bei der prinzipiellen i^instellung von Mitchell damals einfach nicht
gegeben war.
Die Frau von Fritz war schwer krank und musste operiert werden.
Jetzt ist sie schon so gut wie ganz wiederhergestellt. Ich habe diMien
Schioksalschlag von Fritz nicht leicht gekommen und moechte so gerne
ihm eine Stelle verschaffen, die ihm mehr einbringt (was er jetzt nach
der langen Jirankheit seiner Frau dringend braucl:© und die ihn<^ehr
befriedigt. Von hier aus ist es aber sehr schwer. Mitte Maer» gehe
ich wieder nach New York, um meine Arbeit am National Bureau fortzu-
setzen. Ich kann dort &bis» nur knapp einen Monat bleiben. Es dauert
aber immer eine Weile, bis man die alten Beziehungen wieder aufnehmen
kann, ^
Unter Beruecksichtigung der gegebenen Wirtschaftsverhaeltnisse
erscheint eine Fellowship der Hockefeller Foundation nocht immer das
beste. Sie g-ehoeren aber zu den wenigen Kandidaten, die es kraft wissen
/
/
- 2 -
cohaftlicher «.Qualifikation und Charakt ereignen sohaften "besonders verdie-|
nen, Dr. Lange hat hier den besten Eindruck hinterlassen. Seine 7or-
trae^je in meinem Seminar wajen zum Teil ganz vorzueglieh, und da an
unseren kris^ntheoreti sehen Diskussionen fast alle meine Kollegen
teilnahmen (es war das ein ausgesprochenes Professorenseminar) konnte
Lange mit den einzelnen Herren in engen Kontakt kommen. Sie werden
verstehen, wie sympathisch es mir waere^l, Sie als meinen unmittelbaren
Schueler hier zu haben. l)r. Lange ist zweifellos ein ungewoehnlioh
begabter Mensch, oekonomisch wie mathematisch vorzueglieh geschult.
Ein kleiner Mangel, der mit der Zeit vielleicht zu beseitigen sein wird!
macht sich/In seinen Keferaten vaa««yp^iit0lSft bemerkbeu::er verliert sich
in Einzelheiten imd vergisst die "I" Punkte, die er sonst sehr wohl
kennt. Zuweilen schien es mir, als ob idnt eine gewisse Tendenz ja kei-
nen Baum zu übersehen, ihm Schwierigkeiten bereitet, den -Vald zu se-
hen. Es waere unrecht, wenn ich sagen wuerde, er verfuege nicht ueber
eine synthetische Begabung, nur verblas st im Prozesse der linalyse
sein synthetischer Credajike, Ihre Staerke erblicke ich aber gerade in
der Synthese, und das ist, was hier die belehrten, die tiammn) meist
viel bessere i^nalytiker als Synthetiker sind, dringend brauchen, ^as
der 77issenschaft den richtigen ünstoss erteilen kann, ist die Grund-
konzeption, Die Detailanalyse ist von groesster Bedeutung, aber sie
ist nur Mittel, Die umfassende Bildung von Lange draengt ihn auf den
Weg der Synthese, er biegt aber merkwuerdiger Weise wenige Schritte
vor Erfassung des letzten örundgeclankens ab. Bitte das nicht als
eine Kritik ^coar Dr. Lange aufzufassen, den ich sehr hochschaetze und
jetzt hier sehr vermisse, Helativ ist er noch iimner der "Synthetiker "/f
Ich wollte nur hervorheben, wo meiner Ansicht Ihre Staerke liegt, Es
ist auch nicht so, als ob Sie CcLieTDetailanalyse nicht beherrschten.
Es handelt sich nur \am eine andere Verteilung des Nachdruckes, Sie ge-
hen mehr auf das Cfanze. 7/ill ich Sie hier aus persoenlichen üruenden
haben, so wissenschaftlich wegen dieses "mehr". Die Synthese muss
auch eine gewisse Elastizitaet des Oedankens einsohli essen, um nicht
in Doktrintxrisraus zu mlmden, fie besitzen aber auch in hohem Masse
diese Elastizitaet,
Von uns ist nicht viel neues zu berichten, Dass wir hier einen
' ' ^ - ' ^. ^ L£^ «-irr. — ;„ -fc,^ Jr^..,,,^. ^^,^'/L^ ^^^^Hm^ukt
/tViA^ CUC^ .,^A0<4m»/ ^
^te^^tNMHbC
sehr lieben Kreis g-efunden baten, vdrd Ihnen Ljuba geschrieben haben.
Unser gesellschaftlicher Verkehr erinnert in vielem an unsere beste
Zeit in Berlin. Ljuba hat hier eine so herzliche Aufnahme in üniver-
sitaetskreisen gefunden, wie nie zuvor. Sollten wir von hier weg-gehen
muessen, so werden nicht nur wir Minneapolis veimissen, sondern auch
uns wird man ungern ziehen sehen. 77ie Sie wissen, spielt hier die Frau
eine grosse Ro 'le( 7/ird sie abgelehnt, dann hat man nicht zu lacherj.
Das scheint uebrigens iJ'ritzens Leben etwas zu erschweren, wie Lange
•umgekehrt durch die Sympathie, die man seiner Frau entgegengebracht
hat, seinen Aufenthalt hier wesentlich verschoenem konnte.
Im Winter-Semester (der vor einer V7oche begann und bis zum
15.JS(Uierz dauert; halte ich ein groesseres Kolleg ueber "Capitalism
and i^lonned Economy". Im Seminar behandele ich die theoretischen (jrund-|
fragen einer 'Tlanned ü^conomy". Im Herbst-Semester (vom I.Oktober bis
zum 15. Dezember) las ich ein dreistuendiges K-olleg über "Probability
and StatistiTjs". Daneben hielt ich das bereits erwaehnte krisentheoreti-
sche^ Soninar ab. üIs Drucksache schicke ich ihnen otaB die Inhalt s-
ueberoicht meiner "rrpbabilit7"-Vorlesung.i^ach wie vor bin ich glueck-
lieh hier lehren zu koennen. ii^s bedr^uckt mich nur, dass ich sonst zu
nichts komme. Die Lehrtaetigkeit absorbiert mich zu sehr. Ich opfere
Stunden urd Stunden auf die Vo bereitung der Vorlesungen, habe im
Herbst /^ine riesige mathematische Literatur durchgestoebert. Fuer mehr
reicht aber die Kapazitaet meines ^ehims leider nicht. I^ur langs^^
schreitet meine Arbeit fuer das ivational bureau fort, obwohl sie im
Rohbau bereits seit Monaten fertig ist.
Die V/irt Schaftskurve habe ich schon seit langem nicht mehr ge-
sehen. Sie wollten mir die Oktober-l<J"ammer schicken, haben es aber offen-
bar vergessen. Inzwischen wird wohl schon eine weitere Wummer erschie-
nen sein. Kx)ennten Sie mir die 7«r.£. nibch schicken/ loh waere Ihnen
sehr dankbar.
in der Hoffiiung recht bald von ihnen zu hoeren, verbleibe ich
mit den herzlichsten (iruescen von Haus zu Haus als Ihr alter Freund
"S^
./^CAU,^Ji
Frankfurt a.U*,clan U.XlI^lvSi*
Sehr geehrter Herr Doktor!
Auf Ihren Brief vom -^v). Oktober bin Ich Ihnen noch Ant-
wort Bchuldig'Die früheren Briefe über die ^tj^eniiimangelegenhelt
hatten nich mit meinen Briefen gekreuzt »Ihr Schreiben vom 25 »Okto-
ber war nur die Bestätigung, laß f^ie alle diesbezüglichen Briefe
von mir bekommen hatten» Neu s habe ich von der Rockefoller^^ounda-
tion nicht gehört f Herr ^r«Fehllng hat mir für Knde November Be8cheld|
zugersagtfaber bisher weder in 1er Angelegenheit d^r Staatsangehö-
rigkeit noch wegen der Jetzt fälligen offiziellen Bewerbung von
eich hören laisen^Ich wollte eine gewisse Re/ipektfriat eine^hle-
bön,beTor ich von h'er aun Herrn I^r^^ehling angehe*In ien näch-
Rten Tagen werle ich ihn "'ogl vorf^sichtig anfragen«
Entschul ^*igen Sie bitte, daß Sie so lang e nichts von
mir gehört haben, aber ich kam beim besten ^''^illen nicht zu einem
Briefe ••«•in B*'reaM gab es sehr viel Arbeit unl a'ich moine »3tun Ien zu
Hauee waren mit tn lien un'i Vorarbeiten für WirtBChaftskurvenar-
tik'^l unl andere auogefÜllt*Fur die Wirtoch^iftakurve habe ioh üe: -
mal einen Artikel geschrieben über "itonjunkturfinanzierung a'eeits
vom Ä-apitaimarkt^fder mich meiner theoretischen i'ragen wegen stär-
ker in AnspruC'i nahm, als es üynet ublicherweiae heutzutage noch
Artikel tun «Einen Anpenlix dazu stellt nun eine kleine ^lo >Be dar
über die leutichen ^roQbankbilanzen im Jttonjunkturan';tieg,die ich
eben beendet habe-B^^jide Aufeätne worden ^19 im nächsten Heft der
Wirtech ift8kni\fi und als Sodöerdrueice erhalten»
J-oh hätte ihnen in diesen ^^agen ausfuhrlicher geachriebent
wenn ich mich nicht vor über acht Tagen mit einer ataricen Erlcäl-
tungfdie ziierßt die Niere angegriffen hatte und Jetzt mit RuCJcen-*
neuralgie a^ kiingtihätte na ^ett legen müeeen^^a meine SrlcranKung
unseitgemäfl mitten in die Abechlußarbeiten für die Wirtschaftekurv^
kamfVerbraucHte ich meine restlichen iträfte zur Fertigstellung der
Korrekturen und Artikel »Zu einem Privatbrief reichte es leider
nicht «In der n'ichBten Woche darf ichaufatehen und sollte ich miw
dann besser fühlen, will ich Ihnen schreiben, eon^t in oder nach den
^'-^eihnachtrferi9n,dle ich in der Heimat bei meinen >'dtern zu ver-
bringen gelenKe»
ö-^etatten ^ia ^? lange den Aufschub örtlßen ^ie bitte Herrn
I^r»i»ange und e i-^n ßie -eibst ^-ufs herzlichBte gegrüßt von
Ihrem
' '», •
'J ■' v
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MlXXEAPOtlS
2S'. S . 3y,
UJiß^cX^j, du 9^*
.<fc <•*■?
**<Mij<<' <*.^ «fe*-^ ^Ll^L. ^9«^^
?^*^
ZjCC^ .
^-it^
^•^ ASu^
^^^
^^Cf»^
»r-^Y'i'^— ^»t-«*^ ^^ t/Ä-fc-^
"^,
ut:
'»i— ^ -^**. ^;in^ ^
<^ '**%'„><^ »^c*
^>»W
J<.
P^t^^^Ay^:^^,
^-^ -^^a^u^^A^y^^ M>^,^
^>7<^
«y%<^
^^^Cvin^
^**^<?Hx^
(T^t^Kj^^^^ l^M.-'^h^
(y^^^iV
P-^ ^^-^ c^ :>^^^ ^^^ <^^ Xi.^ .^^ä.c.<^
K/^ >&^w
/^
^ -t>'i'<^
I4r
n
University of Minnesota
ScHOOL OF Business Administration
MiNNEAPOLIS
Ootober Zoth^ 1934*
» '•'
» » •
^.
Lieber Doktor Sottdekl
loh sohrieb Xhn«ii gleloh naoh meiner Raeokkehr nach JÜnnenpo-
Xie Anfang Ootober« Leider habe ioh bis heute keine weitere Haoh*
rioht Ton JLhnen ueber die Verhandlungen ait Dr. Eittredge, Nadh der
Bjiftpathieohen Stellimgnahme von Dr. K« hatte ioh angen^oHnen, daes
Sie Bit siemlioher Sidherheit oit einen f ellowehlp reohnen koennen*
Htm weise ioh nioht, soll ioh nooh weiter 'warten oder ÜTm üttredge
m besohl eranigte Erledigung bitten« Mir lieg^-^ viel daran, Sie moeg-
liohst bald su sehen, und da ioh vorerst gar keine Aussieht habe,
nadh Europa su komnen, werde ioh mioh «ncsidlioh freuen, Sie hier
begmeeeen su koennenj
Zur Zelt haben wir hier swei Fstllows der fiookef eller Foundatioj
Vr, Oskar Lange ans Xrakau und dt» Tiutner aus Wien« Tintner bleibt
hier nur eine Wöohe, wtthrend Lange bis Ende Deso&ber hier su bleiben
gedenkt« Langes Aaw^idekeit Teranlasste niöh, ein besonderes krisen*
theoretisohes Seminar absuhalten (""Theorie des Qleiohgewiohts und
Probleme der iil^nsmik** )• Eine eigenartige Konstellation hat es bedi]
dass es SU einem Bosenten-Seminar geworden ist« Es nehmen daram
Teil: der ausgeseiöhikete marshallianer Fredezlo B«OazTer, einer
der besten Paedagogen in USA, der brillierende Qeldtheoretiker
Artknr B.Marget, der mathematisoh wie oekonomisoh Torsueglioh ge*
sohulte StatistikerBruoe D«Mudgett, der theometisoh stark interessier!
te agrioulturml eoonomist Warren C« Waite, der ungewoehnlioh
solwrf sinnige Betriebswirt Roland S.Vaile (diese fuenf Merren sind
Ordinea*ien;« Von den juengeren Dosenten moeohte ioh besonders
den Englaender üexbert Tout erwaehnen, der Sn der Eoononetrioa su-
säumen mit Hansen den bekannten Artikel ueber üagrek und Seiynes g«sohrieben
bat» Die nebrigen Teilnehaier sind Dootoranden, die bereits stn ünterrioht
siigelassen sind.iok hatte grosse bedenken die '*Leitni|g** eines solohen
Seninars su uebemehnen und habe wiederholt Prof« Oarver gebeten den Vorsitt
8u uebemehaen« Er hatte aber den staerkeren Willen und hat aioh Teranlasst^
de» oaizman lu spielen« JMin Frograan^der Besprechungen sohioke ioh ihnen
noeh tu« Das erste Referat wird Dr» Lange (als unser Ehrengast) halten» und
«war ueber die Voraussetsungen d^x allgemeinen Gleichgewiohtstheorie bei
den Klassikern und der Laasanner Schule« ^"^^ H<a.u^»^ <;/ ^ iAJa-g^i^yCt^J^'-
»^R
en
Ja^ tC^t ^ ^^ ct^ ^^ ^^ vM"»^** .
^^ Die SaBinarbesprechungen yerspreohen -soweit ioh es nach der e;
Sitsung beurteilen kann- sehr anregend sioh gestalten« loh hoffe Tiel» na-
nentlioh yon Qflirrer su lernen« lies Ton, der hier gans allgemein herrscht »
ist oharakteristisoh fuer eine Geneinsohaft wen (^lehrten» die-jeder Eitel-
bar bar ,*^ ernst um F^nibleme ringen« Eine sehr sohoene Azbeitsgemeinschaft,
die nur einen tImiiliBB Mangel aufweist: wir haben keine Juengeren Studenten
unter uns« Dieses paedagogisohe missgesohiok hatte ioh auch in meinem Kolleg
ueber Probabilitjr und Statistika« Prof« Mudgett und Prof« Waite sind staendig
da und dann nur noch Juengere Dosenten, aber nicht Studenten (gans im Qegen-
sats sram Sommer und Wintersanestert wo die Ansah 3 der Hoelter bis su 35 an-
wuchs und auch viele Juengere^ wenn atich graduates students einschlos^
Dabei ist auch mein üiKrb st -Kolleg durohaus elementar, wenn ioh mir auoh die
Freude erlauben darf, die Tafel roll mit Formeln su beschreiben« Die Ami^
senden sind mit den Formeln durohaus vertraut« Was ich mache, ist sehr
simpel: loh suche Jeden Schritt im der mathematischen Statistik konsequent
probabilistisch su interpretieren« Selbst die sur Erlaieuterung (der (PeehpH^y
versohiedemer Reohenverfahren herangesogen Beispiele werden so gewaehlt,
dass ihre Beschreibung eine yrobabilistische C^eneralisation ermoeglicht«
Xoh habe versucht, diesen Astadifetm Weg su beschreiten, weil er auoh den
Amerikaner einiges su bieten scheint« Technisch sind sie mir doch ueberlegen,
da bot mir die «ahrscheinlichkeitstheoretische und logische Interpretation
gute Oelegenheit fuer Analysen, die den Amerikanern und auoh vielen Kontinen-
tal nicht so vertraut sind« Da konmeu Lexis, Bortkiewics, Tschuprow, J«t«
von neueren Autoren KisQrnes, Mises und eine Reihe juengerer mathematiker,
die wahr soheinliohkeitstheore tisch interessiert sind.su Worte« Besonders
reite ich auf dem Begriff der^ mathematischen Erwartung herum, um su zeigen.
«i« X«ioht «aa nit s«iMr külU auf d«]i riobtigM, W|^ der Prdbabillstik
g«l«it«t wizd« JPaxall«! dasu wird der Haolnrttle erbracht« daat wahreoheiii*
Uohi^itstiieor^tieolM SohMMttft j^te «odelle foer die **AbbildoB^** d7B»i-
•ober ^Birstelieii» weim aooli bot der bharekter der kausalen Verknuepfmcr
aufig^eseigt ■■■iHBnkHmy aioht aber die "Straanheit" bereelmet werden ktan*
Soweit ist die Saohe sehr anregend aaoh foer aidh, weil iöh gezwaxkgea bin,
die geu&se Saobe logisoh. inner wieder und wieder duroh gudeTiken, Trotsdeu
waere ein "logieob" priiditirerea Xolleg von Standpunkte der Faedagogik
riohtige?. -Iqh habe Jetst vßf die Studenten nur fiinfluss duroh das Medium
der Jueageren i^senteut 4^* ''^^ ae^ne Barlegnngen mit einer Energie und
Xionsequens verarbeiten, wie ioh (fce i^dMIi/iiuMÜiimi ^rtSttgeniiieadO ftpueher ^
gesehen habe* ionexhin werde ich in dem Anfang Janusr beginnen Tezm.
wieder ein ausgesproohenes Studentenkolleg abhalten*
Mfine Panilie bat sioh hier ueberraeohend gut eingelebt* Meine
Frau wird von den Sollegen und deren Frauen mit ausgesuohter Aufkerksam-
keit.^Soh0n in den ersten awei Woohen haben uns alle "Prominenten" be*
suoht» einsohliesslioth Dean Ford von der Oraduate Sohool, der gewiss ermes-
sen unser Hoohsohulreferent ist, ein prachtvoller Mann, der in Marburg
und Qoettingen studiert hat, ausgese lohnet Deutsohland kennt , joamentlioh
dem Sueden und eine Monographie uaber den Freihem von Stein veroeffent-
lioht hat* Als Mensoh wie Qelehrter gsniesst Professor Ford einen weit
ueber USA hinausreiohenden Ruf* loh erwaehne ihn besondsrs, weil Ford
eine gewiohtige Stifflme in der fiookefeller Foundation hatte und erst vor
knrsesi sioh surueokgesogen hat von der aktiven Taetigkait in der Foundation^
ImeThiTi hoffe ioh» dass er moetigenfalls audh in Ihrem Falle wird eim
Wort in die Wagsohalle werfen koennen*
Kina fuehlt sioh - im Oegensats su Vew York in der Sohnle
sehr wohl und selbst Boba, der su broBsen liebt » ist von den Professoren
der Redhtsfaknltaet und seinen Kollegen so liebevoll empfangen worden^dass
er nioht mehr opponiert* Zuweilen sprioht er sogar mit grosser Befriedignn«
von Minneapolis* - Wir bewohnen den ersten Stook eines kleinen sweistoeoki
gen Hauses, in einer ruhigen Strasse, in der alle Haeuser von kleinen
Oaerten \img%\>en sind* Die Einriohtung ist etwas primitiv, Boba nennt ^Ha
ae "kolonial **• Duroh kleine Inprovisationen hat aber meine Frau es
i:
8tattd«n, der Wobnuiig einen e«ropael80h«n Anstrioh 8U Terlellien. Die Ziji-
mer sind klein und et«ar so niedrifiTt wie in der Boeaeretadt, aber uafirewoehn-
lieh hell. IMm ZlMser lat in Wirkliohkeit eine Qleeereranda, todase idh
'bei den eoimigen Xliaa hier ob Sckreibtieob *^f\oerBaieh"Soiinenbaeder nebnen
kann. Selbet %m Spaetbextat habe iob Sonne imob 8 aoxgeme bie h^/Z naob-
aittege, ven drei Seiten. Mir ersobeint das als ihjeikalisoher Baeteel.
Der Ueberganff i»i Abend vollsiebt in ungewoebnliob knrser Zeit. Selbet
Bitten in Winter iet die Zahl der Somnentage bier nagewoebnliob groee.
Sa regnet mxr sehr aalten, üeber die Sdmeerezbaeltniaae habe loh nook
keine richtige Voratelltaig. Ba war im rorigea Jahr an aanoben Tagen re^t
arg» riohtige aibijriaohe Sohneerervehaagen» -*«id eine aibiriaohe Xiaefll
Ton So Orad Celaina unter Vnll. Jetst iat ea aber noeh aehr nam, aodaaa
wir iiaa anoh ebenda ohne Mantel xmd aelbat ohne Weata auagehen, mehrend
ea dooh in Boaton aohon geedhneit hat.
Jb^ei finden Sie einen Gbaok ueber BM.So.- faer Qu. Jfdff» Darf
ioh Sie bitten , i)r. W. von Mir hespsliohat grueeaen au wollen.
-'■ XoShlaMTfe reoht bald wen ihnen ¥äabrioht au bekoamen, inawi-
aohen die allez&einliöhaten Groesae von üana au üaua»
ihr alter Freond
C-^t-i-V/c^ •Xto^^x^.^-*^^
S'o^ SioaHStvLMjt, S.S.
' :. .!.<-'
University of Minnesota
ScHooL OF Business Administration
MiNNEAPOLIS
Ootober 5th, 1934.
Lieber tl«rr Doktor Soudekl
'9
Nisioh i&inneapolis zniraeok^dkohrt , finda loh einen sehr
frermdlioh gehaltenen Brief iron Dr. Uttred^ Tor, £r aohreibt unter
anderen: "Should the Oezman Connittee see fit to nominate Dr.Soudek, I
think there woxdd be a reny good ohanoe that cur Con&ittee here wonld
approre the reoonaeiidation'**
loh habe das Oefaehl» dass wenn Dr. Fehling keinen Einwand
erheben sollte, Sie bestimmt das fellowship erhalten werdmi« I» positi*
reoi Falle werden wir die grosse Freude haben, reoht bald Sie und ihre
liebe Oattin hier 8u begruessen. Sie werden dann mit Dr. Kittredge,
bBW« mit Dr« Van Siokle yereinbaren moessen, ob Sie merst ein paar
Honate an der Columbia (bei Mitchell und John Haurioe Clark, Sohn des
beraefamten Clark tind selbst bedeutender Krisentheoretiker; und an der
Harvard IhiiTersitaet verbringen sollte, wie es der Regel entsprioht und
dann erst naoh Mianeapolis, Chicago (Henr^r Sohults, Khight, Yinner;
und ev. Standford (Kalifornien) gehen oder in umgekehrter Beihenfoige,
In Jedem Falle enpfehle ioh Ihnen sohon Jet st bei einem guten Lehrer
englisohen Ihiterrioht su nehmen, um sich einigermassen verstaendigen
SU koennen, wenn Sie hierher kommen» An Ihrer Stelle wuerde ioh auoh
einen korsen Aufenthalt in London (hajek, Bobbins, hloks; und er« auoh
Cwbridge in Aussicht nehmen« Zu allen Herren werde ioh Ihnen Empfeh-
lungsschreiben mitgeben und bin ueberseugt davon, dass Sie herzlich
«ofgenonmen weirden werden.
Meine Familie hat sich hier geas gut eingelebt« Kina ist
mit der Schule sehr zufrieden und Boba ist von den Professoren der
Bechtsfakultaet mit grosser Aufbierksamkeit und Herzlichkeit behandelt
worden« Auoli meiner Frau aoheint es gut su gefallen* Die masegebendea
Mitglieder nneerer Fakoltaet haben Sie bereits anfgesnoht» was ioh
als grosse Aufteerksaiakeit betrachten kuss« Sie entsinnen sioht dass ioh
da atioh sohon andere Erfahrungen gelegentlioh habe aaohen snisssen.Sie
werden stannen» wie herzlich die ^i^nBohen hier sind und wie besoheiden
s elb st (fiaenner rom Weltraf sind«
loh schreibe Ihnen in den naeohsten Tagen ousfaehrlicher« Die
Adresse bleibt tinveraenderttUhiversity of Minnesota, Sohool of Business
Administration , Minneapolis, Minn* Auf alle Faelle teile ich Ihnen
jedoch auch unsere Privatadresse nit: 5o9 Sixth street, S.E« , Min|Mj>o-|
liSy Minn, Die Wohnung ist recht echoen, mit kleinem Garten in der Front|
imd hinten nnd mutet durchaus europaeisoh an« Die Einrichtungen ist
einwenig primitiv* Dass ioh meine Buecher nicht hier habe, erschwert mir
natuerlioh die Arbeit. Dooh ist das alles nicht so sohlinn« loh bin
nach wie vor sehr eufrieden.
Mit herellohsten Qruessen von -^^s
zu Hans Ihr alter Freund
Frankfurt, den 12. Oktober 1934.
^'» ^
:. «■•.'■,•
. •■ ■, •>
N,'
i\. 't,'.
Sehr geehrter Herr Dr. Altsohul, "^
seit Ihrem Brief vom 8. September, far den toh
Ihnen noch Bohr danke, hat sich manches erei^iet. Damals hat
>
ich eben die Antwort von Dr. Pehling bekommen, ich möchte i^
noch ausführlich Llber mich schreiben, ehe ich im Dezember ei
offziolleß Bewerbungßsclireibon schicke. Der Aufforderung vc
Dr. Fehling konnte ich erst am4, Oktober nachkommen, da ich
bis dfiiiin beruflich aus Beroraent lieh angespannt vvar.Ich ßclj
Ihm auafahrlich und BO,daBS alles becintwortet war, was die
Foundation von mir wisren wollte. Eine Kopie des Briefes
le^e ich Ihnen bei. Gestern bekam ich nun einen kurzen Brie
von Dr. Feiil.ng, worin er mir den Empfang des Scüreibens be-
BtHtlgt und auch auf den " Lebenslauf " aui Uckl>.oxamt,d©n idii
ge^jondert beigelegt liatte. hr schreibt : ♦♦ Da Sie tschecho-
slowjikincher Staat sant^ehöriger Bind,köniite ein Aütrag im Ra
men des ^tipendienpliines flu: Deutschland nicht aufgenommen
werden. Aber auch die BerCicksichtigung von .d-r Tsohechoilo-
walwci auB wnrde SchT;ieri^-;keiten machen, da die RUo^-kehr in
das Heimatalnd als Vorbedingung flir alle sozialwlsseBschaft*
liehen Rockefeller Stipendien gilt ". Das iBt natürlich ein
Missverständnis von Dr. Feiiling,daB aus einer formalsitischj
Zuspitzung resultiert. Er selbst schränkt ja auch ein und
setzt hinzu : " loh habe Gelegenheit, Anfang November einen
Herrn dc;r BOziJilwisi;ünschaftlichen Abteilung der RocJ:efello;
Foundation zu seilen, und ich werd< mit ihm dann auch Ihre
Angele ,. ■ ^, • - ■ , .'
\
-i?'
:-?»• - .- r
An^eleßenheit duj ohspreohen. loh gebe Ihnen dann gleich
Nachrloht über Beine Anftioht. '». Ich habe sofort auf di(
sen Brief geantwortet und, wie Sie aus dur beigelegten KO'
pie eröchen ifollon^das Mifisveretänfinis aufgeklärt. Denn 1<
kann v?ohl ruhigen öüviisoens sagen, dase ioh - als Wissan^
schaftlor betrachtet -r au Deutfiohland au rechnen bin.
Jedenfalls zeigt auch dieser Fall wieaer,wie f<
maliiitißch Rockefeiler vorgeht, ivas Öie ja auch sonst i^
Amerika feststellen konnten» Mön muse deßhalb das Verhal
der verant^^ortlichen Leute an dit^ser Gewohnheit mesBen und
ich habe mich von /infnng vji darauf angestellt. Freilich öi
moine Veriautungen durch dos letzte Schreiben von Dr. PöJili
weit Ubortroffen v^orden. Aber auch das entmutigt miol-i nioJ
I h bitte Sic, gleich mir diösen Pornalißr.us hinaunehmen
nicht in das schwebende Verfahren einau^reifcin. In Ihrem
Brief erwähnen 8ie,daB8 Sie nochmals an Dr. Kittredge ge-
schrieben haben. Ich erkenne daraus Ihre grosse Umsicht
bin Ihnen dankbar dafür; in der augenblicklichen Situat. Jiä
halte iche aber fUr gut, die Leute nur insofern mit meineofi
Fall zu beschäftigen, als da: iia ordnungsmäesigen Wege mö^
lieh ist. Die Promptheit, mit der Dr. Feiiling auf alle Aei
serungen reagiert, scheint mir Unterpfand genug dafür &u
Bein,da83 mit grosser Korrektheit vorgegangen wird.
SjÄJüai Sollte wider Erwarten doch eine Ablehnung
erfolgen, so wurde ich das niefit so auffassen, wie Sie es
wollen. Keineswegs kann man darin Irgend eine Spitae geg(
Sie erblicken. So etwas durfte nach der ganzen Art der
. yv
Ö>■.S-^■
-'^- ■
is:;^
ren, soweit ich sie können geleriit habe^aufigeaohlosnon sein*
Kino Ablehnuni*; würde auch nux in Frage kommen, wenn eben
eine der notWüncLigen VorauBretssungen nicht erfllllt wlire,Si«
sehen, welche alle das sein köi^iten. Mein Vertrauen su den
herren von der Stiftung ict auch > urch das gestärkt woruen,
was mir Dr. EacLolf Freund, der kurzlich hier war,er2ählt hat
Ich habe ihm von meiner Absicht ^eGi)rochen und er hat naoh
Darlegung aller Umsthnde den Bindruck gewonnen, dass mein
Bemilhungeii nicht außßichtßlOB Bei und hat a; oh, wenn ioh miti
nicht tausche, mit Dr. Fohling,den er sehr schätzt und mit
der viel umgeht, von mir gesprochen. Kr liear mir auch kürz-
lich sagen, ich möchte meine Bemühungen b schleunigen .
J^efir als die bereits erhob nen I- in^.endungen ftlrch-
to ich die öGhvdor.^keiten,di(. mtr auB der beruflichen Sit-
tuation erwachsen. Einen Bet^ciieid aber meine Zulassung zum
Beruf h^bo ich x.och irmer nicht bekommen, ich weise also ^^ar
nicht, wie lange ich hier arbeiten werde. Aber irelbst wenn
ioh die Zulassung- Witte, wären ke inesners alle Zweifel be-
hoben. Die Leitung befindet fdch nämlich, wie ich Ihnen of-
fen, aber vertraulich sa ,en muss,in finanzieller Bedrängnis.
Kine Sjüt± Stillegung zum 1. Kovcmber konnte nur dadurch ver
hindert werden, dass vdr alle erhebliche Klirzuiigen unserer
Einkommen in Kauf neüimen. Bei mir macht das 15 f<> meiner so-
wieso nicht Üppigen Bozilge aus. Trotz der Opfer konnte uns
die Geschäft sleitung den Bestiind des Unternehmens nur bis
zum Juni li>35 zusichern, also recht wenig Sicherheit »geben.
^ t"*"* ..-."'''•'■-'.;■■ ' ■ -. y - ' - ' ' •
So kommen zu den verschiedensten Sorgen noch die materiol-
W<^
mtätmUm
^JA ,.. •■ >*
- ■-"tsi
■i'.-'
•./»■.
len hinau und Sie werden verstehen, daoe loh Jetzt mehr
je an die Zukunft denke. Meine ßtille,aber feßte EoÄfinung
gilt dabei Ihnen und ich spreche noohmale die Bitte aus,
üio D?5ohton auch TveiterhAn an irgend eine ünterkunftsmö^
liolikeit fUr mich denken, da Beruf und St ipendienauß nichts
raomentrm selir fraglich auosehen,
YäHÖLQ deB vorigen Monate habe ich eine neue '♦ Wli
8Chaft8kurvo *♦ fortißge6t()llt,öie orhaXtei. ein Exemple**
Sonderdrucke
tSonderdruckc meineu Artikels, aber auch noch von meinem lei
ten Artitol.AUe^o. blicjLlich bin ich wieder in der Ta^eearb©
und boschHftigo mich nur Bv;iGCiiendurch mit einer ^rtteeeren
Arbeit fdr das nttohf^»te Heft,dit; waiirscheinlich Ubor Börsen
und Konjonkturfinanriierixng ^'Qhinii wird.
Seit * inl^er Zeit ißt Hanna Stern ;;u längerem
Buch hier, ich war «rter mit ihr beisf^mmen. Sie geht wohl
nächr^te T/oohe wiouer nach Paris, aber ;.ur bin zu ihrer Ab3
ße nach Ajnerika,die sie fUr reciit bald erwartet.
Lassen Sie doch bnls wieder etwas hören und &.
Sie auch von meiner Frau aufs herzliohnte gcgrilsst von
Ihrem
:3
' ■ . r-,. ■ 4 ■ ■ ■
;.-:
^'-:^^
r^V-;::
'^.'-— ^' -v»*«^'
■'t^gfc-i
f
Nöw York, don 8 «Sepiöinoer li^A,
IQli Bropdway
LiaDor Doktor Soudok:
C
(
h
Gleich nach i^mpf&ng Ihres Xieoen briefes voxs ^/.August, fuer
aen ich Ihnen oastens danke, hc.oe ich Dt. Kittred^e ucgehond aus*
fuehrlicher geschrieuen.Kritz ceint eoenfalls, dass die lineitergabe
Ihres Schreibens an Dr. Fehling ais guenstiges Zeichen zu werten ist
Die Hockefeiler Foundation leite die Sache nicht v^öiter, wenn sie
aie Angölegenheit nicht als chancenreich bbtr&chte. Tretzdec gefaelK
es Kiir weniger, dass Dr. Kittredge Sie aul* aen Instanzenweg verwie-
sen ha^«. iuin weniger forcaler lieg schien dr nach unserer Aus-
sprache eher angebracht. Selbstreaenu kann can iis voraus nie cit
Bestidcthoit sagen» ob das Stipendium auch bewilligt wird. Aber
selbst ic unguenstigsten Falle koennte es sich nur um eine Versot-
gerung un ein Jahr handelt. Gewiss waere das sehr unangenehcBei
dec Ansehen, das ich bei der Foundation angeblich geniesse, cuesste
ich eine endgueltige Ablehnung auf mein persoenlichea Konto setzen.
Herrn Profeüsor Kozelka habe ich geboten, sich erneut fuer Sie einzu
setzen, wenn er ic Herbst wieder nach Paris kecnnt. Moeglicher Weise
wird er Sie auch in Baelde persoenlich oe suchen. £r coechte das
Buch von Stan.Kohn ueber C2& thematische Statisiik englisch herausge-
ben und hoerte gerne Ihre Ansicht daruebor.
Meine Familie ist bereits in Uinneapolis. Ich bleibe bis zum
25* September noch hier. Die Meinigen hatten sich hier sehr gut ein-
gej^ebt und werden hofientlich auch in Uinneapolis sich wohl fuehlen.
Unsere Privatadresse ist:5o^ Sixth Street, S.£. , Minneapolis, Kinn.
Meine Frau hat sich ueber Ihren Brief sehr gefreut und wird Ihnen
inzwischen wohl schon geschriooon haoen.
Auf wissenschaftliche Fragen kocme ich in einem besonderen
Brief noch zurueck. Hier moech^e ich ciuh nur noch fuer die freund-
liche Zusendung der ^ir;.schsf tskurve und Ihres Sonaerabdruckes herz-
lich bedanken. Ihre Aroeiten finden ic Kreise meiner Freunde viel
Interesse* Koennten Sie cir weitere Sonderabdruecke schicken-
Ich hoffe, dass Sie schoenen Erfolg haoen werden und
veibxeioe mit herzlichsten ^ruessen an Sie und
Ihre liebe Gattin Ihr sehr ergeoener
Ich bitte alle Freunde herzlich zu
gruessen, besonders Herrn Oeser,Dr.
lüfolff »Dr.Nuernberg und Paul. Ich
habe sie a lle in schoener Erinnerung
bewahrt und denke eft an die alten
^'«'«^^Ä-,^ .y^^^^Ä^^L-*^^
Prankfurt, den 25. August 1934.
Sehr geehrter Herr Dr. Alt schul,
H^
y
vor einer Woche erhielt ich Ihren Brief vom
8. August, worin Sie mir die Antwort von Prof. Kozelka aua
Pari« mitteilen. Als ich Ihren Brief erhielt, hatte ich noch
nichts in der Angelegenheit des Rockeffeller unternommen. Ue
ne Passivität war nur darin begründet, das s ich noch immer
nicht klar in meiner beruflichen Situation sehen konnte und
keine wie immer geartete Entscheidung trefen wollte. Dabei
rückte der 1. September, den Sie als Beginn des Rockefeiler
bezeichnet hatten, immer näher.
Ihr Brief hat nun meiner Initiative einen
Stoss versetzt. Obwohl moch immer kein Bescheid wegen meiner
beruflichen Zukunft vorlag, entschloss ich mich, das fellow-
ship anzustreben, wozu mich allerdings Ihre Mitteilung, das«
mein Bemühen nicht ganz aussichtslos sei, ermunterte. Ich be-
riet mich mit meinen Kollegen Dr. Wolf und Burchardt und bei
de rieten mir angesichts und trotz der beruflichen Unentschi
denheit,mich um das Rockef eller zu bemühen. Von so vielen
Seiten aufgemuntert, wollte ich die Chance also nicht vorbei-
gehen lassen. Ich unterrichtete auch Herrn Oeser *on meiner
Absicht , schon, um von ihm zu hlren,was er von einer " Rückkehr "
in die feste Stellung " halte, die Sie als notwendige Voraus-
setzung des fellowship bezeichneten. Herr Oeser riet mir eben«
falls, die Chance zu nützen, trotzdem er wegen der PersonAiver
hältnisse
In der Hedaktion genug Sorgen hat; er meinte, dass in einem
solchen
Fallenden er als " Verbeugung vor meiner i^eiatung "
bezeichnete, mein Interesse dem der Redaktioa vorgehen müsse.
Ausserdem hat er noch ikimer die Hoffnung,dass trotz des
Schriftleitergesetzes ein Platz für mich in der Hedaktion
gefunden werden könne. Er könne daher von der Hedaktion aus
mir jederzeit die Versicherung geben, dass ich immer wieder
in die Redaktion zurückkeheren könne. Und schliesslich be-
rächtet er es auch unter dem Aspekt der ^edaktioa als wün-
schenswert »wenn ich ein oder zwei Jahre studienhalber ans -
wärts verbringe; das wäre eine ereicherung: des redaktionel-
len Stabes. Dieser Meinung ist übrigens auch Dr. Wolf.
Nachdem olso die " Rückkehr " so v;eit als möglich
sichergestellt war, wandte ich mich an Dr. Van Sickle. Ich
schrieb, mich auf Ihre Empfehlung beruf end,da8ö ich beabsicht
ge,mich um das fellowship zu bewerben. Ich skizzierte noch
einmnl kurz die Gründe, weshalb ich das tue und in welchen St
Stellung ich mich befinde. Von der Komplikation des Schrift-
leitergesetzs sah ich dabei ab, v/eil sich das schwer darstel
len lässt und ausserdem die formlose Zusage der Redaktion zu
nac st ausreichend erscheint. Schliesslich fragte ich nach
den Bedingungen des StipBHdiums und erbot mich, falls es nöti
werden sollte, nach Paris zu kommen, um Unklarheiten zu besei-
tigen.
Gestern ferhielt ich nun Antwort aus Paris, unter-
schrieben von Dr, Kitteridge. Er schickte mir ein Bikular u»
s
über die Bedingungen des fellowship und verwies mich im übri
gen autf den Instanzenweg, der in meinem Falle über den Berli-
»er Vertreter der Rockef eller Foudation Dr. Fehling führt.
Dieser habe mein Gesuch zu prüfen und erst nach seiner Empfe
lung würde in Paris die endgültige Entscheidung gefällt.
Aus dem Zirkular waren einige wichtige Einzelheiten
zu ersehen. Zunächst ist in diesem nicht die ^ede von einer
festen Stellung. Es heisst dort drin nur.dass Bewerber um ei
" Forschungsstipendium " - das für bereits ausgebildete jung
Forscher bestimmt ist und allein auf meinen Fall zutreffen
würde - dann vor allem berücksichtigt v/erden sollten, wenn sie
" Aussicht« auf eine feste Stellung " hätten. Das trifft in
einem sehr präzisen Sinne für mich zu;denn ich habe in jedem
Falle Aussicht auf eine Tätigkeit innerhalb der Frankfurter
^eitung,ob nun in der Redaktion selbst oder auf einem A ;ssen
posten ( man dachte gerade in Rücksicht auf das fellowship
an amerikanische Korrespondenz, doch dies sehr vertraulich!)
kl
Weiter sollten ewerber berücksichtigt werden, die Aufsicht
auf eine Lehrtätigkeit hätten, um das währedd des Stipendium
erworbene Wissen der jüngeren eneration weiterzugeben. Das
trifft bei mir nicht zu; doch ist das erstens keine Mussvor-
achrift ( oder wenigstens nicht als solche formuliert ) und
zweitend habe ich schon in meinem Brief nach Paris ausdrück-
lich darauf hingewiesen, dass ich in meiner Redaktexirstät g-
keit auf engen Kontakt mit der wissenschaftlichen Fo schung
angewiesen bin und dass ein txita fellowship mir diesen Kon-
takt vertiefen würde, vvovon meine weitere berufliche Arbeit
befruchtet würde. Diese ist zwar keine unmittelbar erziehe-
rische,aber doch eine öffentliche. Ueber die finanzielle Sei
te des Stipendiums wird nur mitgeleiltidass man monatlich
Dollar 150 bekäme und eine entsprechende Vergütung für Fami-
lienangehörige. Reisespesen würden vergütet »aber nicht für
die Angehörigen, Das Stipendium läuft zunächst für ein Jahr,
kann aber auf ein zweites verlängert werden« Ein Termin für
den he^^inn wird nicht angerieben.
Zu dieser Reaktion von ^aris auf meinen Brief kan
man verschiedenes agen. Mit? war sie sympathiÄch. Dr. Kett-
ridge hat mit ineinem ?/ort darauf Berzug genommen, dass er mit
Ihnen gesprochen hat, sondern mich auf den Instanzenweg ver-
wiesen. Er hat darin als Beamter, der er nun einmal ist,gehan
delt und als, wie ich aus Ihren Schilderungen entnahm, als
amerikanischer mit Sinn für Formalität. Man könnte das kalt
und unfreundlich nennen; ich verstehe dieses Verhalten aua
seiner Situation und bin überzeugt , dass die Rücksprache mit
Ihnen erst in dem Moment eine Rolle spielen wird, wenn die
Formalitäten geklärt sind. Dann wird er sich vielleicht per-
sönlicher benehmen. Bis aahin möchte er sich - mit Recht -
nicht festlegen.
Ich werde nun nach Berlin schreiben, zunächst ebe
falls anfragend. Damit kommt wohl die Sache ins Rollen und
bei dieser Gelegenheit werde ich auch, schriftlich oder müad-
lich, meine berufliche Situation auf . lären können. Nadh dem ,
i
was ich bisher las, brauchte sie kein Hindernis zu sein, eher
der Umstand, daas ich keine akademische Laufbahn vor mir habe
Aber das v/ird sich zeigen.
Ich hoffe, dass Sie über den bisherigen Verlauf
der Din^e nicht enttäuscht :jind. In einer gewissen Bezie-
hung ist mir die bürokratische Abwicklung angenehm, weil sie
weniger verpflichtet als eine persönliche und weil meine
berufliche Schwierigkeit weniger ins ^ewicht fällt. Natür-
lich iöt bei dieser Form der Behandlung meine« Gesv:ches
auch das Risiko der Ablehnung grösser. Denn dort wird man
eben das Gesuch zuerst berücksichtigen, das allen formalen
nsprüchen genügt ^ wie da« im Falle Preisers geschieht -
und wo man nicht Sonderumstände zu prüfen hat. Insofern ist
die Chance also kleiner.
Eine Ablehnung wäre mir nu meinen Kollegen gegea
über peinlich. Ich habe lang genug zur ckgehalten,da88 ein
solcher Plan beateht und erst dann etwas gesagt, ais ich aus
Ihrem Brief entnehmen musste,dass eine Ablehnung wet;ea per-
sönlicher Qualifikation nicht in Frage kommenkann. Natürlick
habe ich immer betont, dasa es an meiner beruflichen Situatio
scheitern könnte. Ganz überraschend käme also ine Ablehnung
für meine Kollegen nicht.
Aber ich will einem " schwebende» Verfahren "
nicht vorgreifen: in wenigen Wochen werde ich wissen, woran
ich bin. Ich bin Ihnen für alle Fälle dankbar, dass Sie sich
so sehr fürxk mich einsetzen und bin froh,übe -haupt noch
Chancen irgendwelcher Art zu haben, dank Ihrer Mühe.
\
r^
^
üeber unser Ergehen haben Sie aus dem Brief an Ihre
Frau emahlin erfahren. Es ist kaum Neues hinzuzusetzen. Herr
Dr. 7/eil,nach dem Sie fragen, geht es leidlich : er hat natür
lieh grosse Mühe, sich mit meiner Schule durchzusetzen. Leicht
hat er es nicht, denn die Umgehung ist fremd und der Ruf einer
Schule musß erst erv/orben werden. Interessenten gibt es p;enu
leider sind die Devisenhemmungen für sein Unternehmen sehr
drückend : die meisten Eltern scheuen heute ihre Kinder ins
Aufilend zu geben, weil man nicht weiss, ob man auf die Dauer
das ^eld für die Schulkosten transferieren kann. Am 1. Sep-
tember beginnt ein neues Schuljahr , erst dann wird man wissen
ob er mehr als das halbe Dutzend Kinder haben kann, das er
schon in den ersten vie • Monaten hatte. Seine Familie befin-
det sich aber in besten Umständen.
Sehr geehrter Herr Doktor, s ob fild ich einen neuen
Bescheid über das Rockefeiler habe, lasse ich es Sie wissen.
Ich grüsse ^ie,auch im Auftrag meiner Frau, herzlichst als
Ihr
c
New York, den S.August 1934.
1819 Broadv/ay
Lieber Herr Dr.Soudekl ;
Unsere letzten Briefe haben sich leider gekreuzt.
Heute erhielt ich nun von Professor Richard Kozelka die
Nachricht, dass er mit Dr. Kittredge von der Rockf eller
Foundation in Paris Ihretwegen gesprochen hat. Sollte
die Ru eckkehr in Dire bisherige Stelle feststehen, so Jae-c
haetten Sie alle Aussicht auf ein Pellowship. Leider v/ar
Kozelka nur einen Tag in Paris und konnte daher Hanna
nicht aufsuchen. Ich nehrne an, dass Sie inzwischen
Dr. Kittredge oder Dr. Van Sickle geschrieben habe<j Ich
bitte Sie mir moeglichst bald mitzuteilen, was Ihnen
die Herren geantwortet haben.
Lieber v/aere mir, ich koennte fuer Sie hier direkt
v/as passendes finden. Leider ist die Sache augenblicklich
v/eniger guenstig. Hansen ist in Washington, Mitchell ist
in Kalifornien. Von Prominenten scheint niemand da zu
sein. Ich habe ja nur gezwungenermassen die Ferienzeit
fuer die Fortsetzung meiner Arbeit iir, Mitchell- Institut
bestiminfei muooaen. Die zuweilen unertraegliche Hitze
laehmt die Arbeitsenergie, Ich komme nur im Schneckentem-
po weiter. Im Rohbau werde ich aber doch mit der Unter-
suchung bis zum Herbst fertig werden.
Ich freue mich ausserordentlich, dass Sie und Ihre
Gattin eine schoen© Ferienreise gemacht haben und gut
erholt zurueckgekehrt sind. Hoff entlich schreiben Sie
recht bald aus fu ehr lieber.
Mit herzlichsten Gruessen von Haus
zu Haus Ihr alter Freund
o^^'yt.^ ^yj^^».^ — ^
Wie geht es Herr Dr.Weil?
NATIONAL
BUREAU OF
ECONOMIC
RESEARCH
INCORPORATED
OFFICERS: Oswald W. Knauth, Chairman-, Joseph H. Willits, Preiidenti George Soule, Vice ■ President;
Shepard Morgan, Treosurer; Charles A. Bliss, Executive Secretary
RESEARCH STAFF» Wesley C. Mitchell, Oirector; Arthur F. Burns, Simon Kuznets, F. R. Macaulay, Froderick
C. Mills, leo Wolman; Eugen Altschul, Associate
DIRECTORS AT LARGE. Oswald W. Knauth, H. W. Laidler, L C. Marshall, George O. May, Elwood
Mead, Shepard Morgan, George Soule, N. I. Stone
DIRECTORS BY UNIVERSITY APPOINTMENTt Edwin F. Gay, Harvard^ Walfon H. Hamilton, Yah; Harry
Jerome, Wisconsin; H. A. Millis, Chicago; Wesley C. Mitchell, Columbia, Joseph H. Willits, Pennsylvania
DIRECTORS APPOINTED BY OTHER ORGANIZATIONS: Hugh Frayne, American Federation of Labor; David
Friday American Economic Association; Lee Galloway, American Management Association; George E. Roberts,
American Bankers Associotion; M. C. Rorty, American Statistical Association, Arch W. Shaw, National Publishers
Association; Robert B. Wolf, American Engineering Council
A NON - PROFIT MEMBERSHIP CORPORATION FOR IMPARTIAL STUDIES IN ECONOMIC, SOCIAL AND
INDUSTRIAL SCIENCE 1819 BROADWAY • NEW YORK • COlumbu. 5-3615
July 2oth., 1934.
Lieber Doktor Soudekl
Es hat mich sehr "betruebt zu hoeren, dass Ihre lie-
be Prau eine Blinddarmoperation hat durchmachen muessen.
Sie hat sie aber doch^it schoenem Erfolg ueb erstanden, und
dann kann man nur froS?^wenn man die^che eins fuer alle-
mal hinter sich hat. Inzwischen xnSSSSy^t^ Sie sich beide
in Italien gut erholt haben. Ich hoffe, bald von Ihnen zu
hoeren.
Ich muss vielmals "um Entschuldigung bitten, dass
ich Ihren lieben Brief nicht gleich beantwortet habe. Die
imertraegliche Hitzewelle hat mich ganz aus dem Gleichge-
wicht gebracht. Ohne Peiv^n zu machen, bin ich gleich nach
Schluss des Semesters nach New York gekommen, um meine Ar-
beit beim Mitchell- Institut fortzusetzen. Der Portgang der
Arbeit laesst zu wuenschen uebrig. Der Sommer ist aber nun
wirklich in New York eine schlimme Zeit. Man ist tagsueber
kaum in der Lage, produktiv zu arbeiten, und der Abend bringt
wegen des grossen Feuchtigkeitsgehaltes der Luft nur wenig
Erleichterung. In Minneapolis ist*/6war noch heisser.Da die
Luft ./töigeD wohnlich trocken ist, ertraegt man die Hitze besser
Als ich nach New York kam, waren alle, ^Prominenten
bereits verreist. Mitchell habe ich nur wenige Minuten spre-
chen koennen und Hansen war bereits nach Washington abge-
reist. Er soll einen ehrenvollen Antrag der Regierung ange-
nommen haben und wird sich in Minneapolis wohl weiter beur-
lauben lassen.
Was Dr. Van Sickle betrifft, so habe ich meinen Kol-
legen Professor Kozelka gebeten, er moechte Ihretwegen per-
soenlich vorsprechen. Kozelka ist „Tscheche,' ^^y&g in Minneapo-
lis geboren und Extraordinarius fuer Statistik. Augenblick-
lich haelt er sich auf einer Studienreise in Paris auf .Da
Kozelka ein sehr anstaendiger Mensch ist und obendrein Dr.Kett]
ridge persoenlich kennt, schien mir eine Intervention seiner
seits fuer das richtige. Er sollte sich vorerst mit Hanna nochl
aussprechen. Leider habe ich von ihm noch keinen Bescheid.
^
'(
Unter den von der Reichsregierung nach Deutschland
eingeladenen amerikanischen G-el ehrten befindet sich auch Prof.
Reginald Coogeshall von der University Minnesota, Er vertritt
da das Fach der Zeitungskunde, Ich bat ihn, Ihnen persoenliche
Gruesse zu ueb erbringen.
Meine englischjgSghriftenreihe M»&i»^ prinzipiell
von der TJniversitaet eSfeJgiS^tfe.Die Einzelheiten sollen aber
erst iin Herbst festgelegt v/erden. Da waere es entschieden besser,
wenn Hansen wieder da waere, v/as jedoch Jetzt zweifelhaft ist.
Selbstredend v/erde ich mich freuen, Ihre Arbeit ueber Lagerhal-
tung und Konjunktur zu veroeff entlichen. Wenn ich einen anderen
Vorschlag gemacht hatte, so nur deshalb, v/eil ich Ihnen neue
Arbeit sparen wollte, Ihre Ueberlegungen halte Ich aber fuer
richtig,
Wir wohnen augenblicklich in Brooklyn, in einen klei-
nem zv/eistoeckigen Holzhaeuschen und haben vor dem Haus und da-
hinter ein kleines Gc^ertchen mit ein paar schattigen Baeumen, Et-
was primitiv, aber sehr nett, und vor allem haben wir es kuehler,
v;eil wir nur ein paar Untergrundbahns tat Ionen vom Ozean wohnen,
Anfang September siedelt meine Familie nach Minneapolls ueber.
wa ehrend ich bis zum i, Oktober hier bleibe. Die Meinigen haben
sich recht gut hier eingeigt, Boba spricht sehr schoen englisch,
Nina hatbe es in de:-^ Schule noch o&fesf schwer und meine Frau lebt
in staendigem Kampf mit der Sprache, Diese Ueb ergang s Schwierig-
keiten mues.sen aber ueberwunden werden.
Das Semester war wieder sehr schoen. Die Jungens woll-
ten mich einfach nicht weglassen. Die semestralen Examensarbeiten
sind wieder sehr gut ausgefallen, New York sagt mir in vielem
viel v/eniger zu, Darueber schreibe ich Ihnen noch ausfuehrlic."
ij^r
3itte lassen Sie uns nicht so lange ohne Nachricht
und nehmen Sie kein Beispiel von meiner Traegheit,
Mit herzlichsten Gruessen von Haus zu Haus
immmmmm
Frankfurt, den 10. Juni 1934.
Sehr geehrter Herr Dr. Alt schul,
offenbar habe ich mich in meinem letzten
Briif sehr ungeschickt und missverständlich ausgedrückt.
Sonst wäre es nicht begreiflich, dass Sie über meine Haltung
gegenüber Ihrem Vorschlag zum Rockefeiler enttäus ht waren.
Nun sage ich Ihnen ganz deutlich, dass es für mich keinen
freudigeren Gedanken gibt als aen,ich könnte einmal und
sogar bald für zwei ahre wissenschaftlich und unbesorgt
arbeiten. Ich fürchte, dass ich zu solchem Glücksfall nicht
ausersehen bin. Aber tun will ich alles, um die Chance zu
nützen und um Ihre Initiative bat ich nur in der Erwartuhg,
dass die Bev/illigung des Stipendiums eher gesichert würde.
Nun, da Sie also geschrieben haben oder schreiben werden,
will ich von mir aus das Gesuch nach Paris schicken . Die
Vorinformation bei Hanna Stern einzuziehen ist leider miss-
glückt, weil ^anna seit längerem schon keine Post mehr von m
mir erhäöt. Ich will ihr aber nochmals schreiben, vielleicht
kann sie mir noch einen guten Wink geben.
Auf den ^edanken,das Stipendium könnte viell-
leicht auf ein Jahr ver sei oben werden, falls es ^^ichon bewil-
ligt ist und ich aus irgendwelchen Gründen unabkömmlich bi
i
brachte mich Dr. Burchardt ,der diesen Fall aus eigener
Anschauung kennt. Eine solche Aufschriebung ist möglich
und wird keineswegrs übel vermerkt. Aber wahrvscheinlich
wird eine solche Notwendigkeit für mich gar nicht beste-
hen,denn vieles spricht dafür, dass die Entscheidung über
mein Verbleibt an der Zeitung schon in nächster Zelt und
vor dem 1. September kommt. Den muss ich aber aus Ihnen
bekannten Gründen abwarten.
Dass Dr. Preiser den Vorschlag des ÄtipMÄHiic
Stipendiums kühli behandelt ( falls nicht auch bei ihm
ungeschickte Ausdrucksweise einen falschen Schein er-
weckt ) muss Sie mit Recht entt rauschen. Ob aber die An-
nahme eines solchen Stipendiums durch ihn für ' ie eine
reine Freude wäre, kann ich nicht mit Bestimmtheit behaup
ten. Es dürfte Ihnen ja nicht entgangen sein, ja, Sie ha-
ben es sogar vor uns allen geahnt und ausgesprochen, dass
er eine Wandluhg in seinen Anschauungen durchgemacht hat,
die eine zu enge Verbindung zu ihm problematisch macht.
Ihre Frau Gemahlin kann Ihnen das, was ich meine konkre-
tisieren und vielleitfht werden Sie mir zustimmen, dass
eine Reserviertheit in solchen Empfehlungen nicht unange-
bracht ist. Ich habe in der letzten Zeit, als mir ^elege
für seine Handlung von gutmeinender Seite beigebracht wur-
den, sehr darunter gelitten und weiss noch nicht, wie ich
mich künftig zu ihm verhalten soll, da ich ihr. natürlich
als Forscher v/-iter schätze.
Unklar habe ich rieh offenbar uch bezüglich mei-
nes Wunsches für Frau Prof. B?iuer - Mengelberg ausgedrückt
Ich hatte ganz und gar nicht gemeint, sie sollte nach Amerika
berufen werden. Aus guter Kenntnis ihrer Verhältnisse halte
ich für das bei3te,sie bl ibt hier in Deutschland, bis sich w
wieder eine Verwendung für ihre Arbeitskraft ergibt. Viel-
mehr hr.tte ich an einen Forschungsauftrag in der Weise ge-
dacht, dass ein Institut ihr ein bestimmtes Thema zur Bear-
beitung überlässt und einen kleinen Betrag dafür zahlt. Ich
dachte, dass sich vielleicht innerhal;. Ihres Arbeitskreises
und dem des National Bureau eine solche Möglichkeit ergäbe.
Bei dem starken Interess^das jetzt in Arfierika für Agrarpoli
tik besteht, könnte ich mir gut vorstellen, dass eine amtli-
che Institution eine Darstellung; der deutschen Agrarpolitik
die aus unmittelbarer Nähe von einem theoretisch Geschulten
unfeernommen wird,begrüsst würde. Aber vielleicht ist meine
Annahme ganz falsch, und dann bitte ich um Aufklärung. Jeden
falls sollen ^ie sich in keiner Weise dadu ch '^nannehmlichke
ten bereiten, auch nicht deshalb mit Lecierer sprechen.
Heute möchte ich Ihnen auch für Ihren letzten Br
Brief danken. Er kam in eine sehr sorgenvolle ^eit und mich
durch die guten Ratschläge und die Aussichten, die ^ie mir
darin eröffnen, richtig aufgefrischt. An Dr. Nathan werde ich
in diesen Tagen schreiben und Prof. Margret erhält aie Son-
dordrukke. Am stärksten beschäftigt mich natürlich Ihr Vor
schlag, für Ihre eventuell fortzuführende Reihe zu schreiben
Die Möglichkeit, wieder einmal wissenschaftlich produktiv
arbeiten zu können, ist für mich augenblicklich der lockend-
ste Gedanke. Nur darf ich gleich .letzt und dur haus unver-
bindlich einen Gegenvorschlag bezüglich des Themas machen.
Sie dachten, offenVar angeregt von mainen Aufs-itzen über die
Goldwäbrung an eine Broschüre über eien ähnlichen Gegenstan
Demgegenüber fürchte ich, das £? dieser BVa^'^enkomr)lex nicht mehr
so interessiert »nachdem er in den drei letzten Jahren von s
vielen berufenen und unberufenen Seiten bearbeitet wurde. D
DageF;en fände ich es reizvoll, vvenn ich über das Thema Kon-
junktur und Lagerhaltung bearbeiten könnte. Ich habe eben
einen Aufsatz darüber für die V/irts.:haftskurve fertiggestell
- Sie v/erden ihn im nächsten Heft lesen - und dabei gesehen
dass die Literatur darüber mager und wenig interessant ist.
Dabei ist das Thema} theoretisch ergiebig und vieles empiri
sehe Material könnte in diesem Rahmen fruchtbar vorvertet
'.Verden, Trotzdem überlasse ich Ihnen natürlich die Entscei
düng und bitte Sie nur, meinen Artikel abwarten zu v-/ollen.
Alle -rdings möchte ich gleich vorv/eg sagen, dass in dem Arti
kel mehr Fragen angeschnitten, als beantv/ortet werden und das
vieles '.ort Angschnitt ene der v/ünschBBs'^erten Klarheit ent-
behrt. Aber inzwischen habe ich das Problem noch weiter durch
dacht, auch unter dem Aspekt einer breiteren Abhnndluhg.
In der Zeitung hr.ben sich in den letzten Wochen
v/ichtige Veränderungen voailzoi,^en. Ich schicke Ihnen Ausschn
te, ;ie Ihnen das Vorgefallene andeuten, lieber die Art der
Besitzveränderungen bin ich nicht näher unterrichtet. An
Hl
3telle von Dr. Heinrich Simon ist Herr Dr. Wendelin echt
getreten, der früher die K±4iÄK Enquete geleitet hat. Seine
Laufbahn hat er als Assistent von Sering begonnen, ilso alle
was durchaus für ihn spricht, ''^ie er sich als Verleger be-
währen v/ird ist nicht abzusehen.
Aus dem anderen Zeitungsausschnitt mögen Sie
ergbfeen,dass ich Ihren V-'unnch an das Pe^Ji lleton weiterge-
geben h be und dass Herr Geck ihn gern erfüllt hat. - Ein
Heft der Wirtsch aftskurve habe ich noch auftreiben können,
ich schicke es sofort ab.
Zu meinen beruflichen Sorgen ist leider nocn
anderes Missgeschick hinzugetreten. Am Freitag wurde meine
Frau operiert ; es ;urde ihr i^linddarm entfernt , der schon
ziemlich otark entzündet war. Es kam nicht ganz überraschen
sie hatte schon seit längerem unter Reizungen zu leiden.
Trotzdem fiel uns dieser Sntschluss nicht leicht und recht-
ferti6!;t 3ich nur daraus, dass wir einer ungewissen Zukunft
entgegengehen, die nicht auchnoch so belastet sein soll.
Meine Frau liep;t im j':'iioChen Kr.^nkenhnus in der ^agern-
Strasse, wo ich s. Zt. auch ß;elep;en habe, und hat es sehr
gut. Ihr befinden i^t bisher sehr zufriedenstellend, die
Operation verlief glatt und auch die ^"^achwehen zeigen das
ge wohnte -ild. Seelisch ist das für uns alle natürlich
ine Belastung und sie wie'-:t umso ochv/erer als sie eben
zusätzlich zu sovielem anddren hinzukommt.
In der nächsten Woche erwarte ich zurück; sie
soll dann noch eine Woche daheim, liegen und s.hliesslich
wollen "/ir in zwei Wochen nach Italien fahren. Das Ziel
unserer Reise ist Recco,ein kleiner Ort bei Genua an der
Riviera,wo Dr. Weil seine Schule gegrpndet hat. Er hat
viel Arbeit mit seiner Schule una der ::^rgolg l-.3st sich
noch nicht übersehen, ^n colchor -^eit ist er auf persön-
lichen
Kontakt mit seinen Freunden angewiesen, unsere ^eise
soll ihn erneuern.
Grüssen Sie bitte Ihre Angehöräfzien von uns, ich werd
in nächsten Tagen schreiben, sobald ich nur ein bisschen
Ruhe dazu habe. Meine Frau und ich werden uns mit .iedem
noch 30 kleinen Bericht über Ihr Aller Ergehen freuen.
Seien Sie selbst aufs herzlichr,te be^rüs^t von
meiner Frau -^hd von
Ihrem treuen Schüler
TftE CAnPVS CLVB
VNIVCRSITY OP MINNESOTA
Minneapolis^ den 28» Mai 1934,
Lieber Doktor Soudek!
Soeben erhalte loh Ihren, Von mir mit grinset er Span-
mxng er?rarteten Brief* loh kann Ihren Standpunkt durohaus ver-
stehen. Sie wiesen aber auoh, wie gerne loh Sie hier haben
moeohte« Daher faellt es mir eohwer, eine gewisse £nttaev530hung
zu unterdrücken, zumal auoh Praiser das Hockefeller Stipendium
aeusserst kühl behandelt«
loh will handeln, wie Sie empfehlen, d»h» von mir aus
an Ur* Van Siokle schreib en. Es ist natürlioh sehr schwer, so
ein Stipendium auf Eis zu legen « loh habe auoh nooh andere
Bedenken, Wenn ich jetzt meine Schüler und Freunde nicht dTirch-
' setze, dann wird es eine Gruppe tun, die vielleicht weniger
geeignete Kandidaten vorschlägt. Es ist sehr echade, dass wir
die Fragen nicht persoenlich besprechen kcennen und ein Brief
fast zwei V7oohen braucht.
Was Frau Bauer-^engelberg l>etrifft, so werde ich vor-
erst kaum was tun koennen. Das "National Bureau" ist schlechthin
überbesetzt. Meine Idee ist, dass wenn Dr. Strauss in einem
Jahr eine andere Betaetigung findet (was noch sehr problematisch
ist) ich alle Muehe aufwenden werde, um Sie dahin zu bringen.
Prof Mitchell ist von ForschuP^auftraegen wenig begeistert. Die
Arbeitsweise ist auch« sehr amerikanisch und grundverschieden
von der von Frau Professor Bauer-^engelberg. Ganz offen gespro^-
chen, ist sie weder theoertisch orig-inell, nooh au^h auereichend
geschult und von einer statftdti sehen Ausbildung* kann doch gar
nicht die Rede sein. Bei Jiiitchell muss'män wenigstens eines von
beiden sein. -Was meine Untersuchung betrifft, so war Mitchell
von Anfang an g e g e n einen deutschen Assistenten. In einer
Beziehung hat er auch recht: es haette ein amerikanischer agri-
cu!.tura3, Eoonomist sein müssen, der das Land in-^und auswendig
kenntr Sehr erstaimt bin ich, dass Lederer für seine Schülerin
nichts tun kann. Ich werde mit ihm darüber sprechen und auch
sonst mich gerne für Frau Baiir einsetzen. Leider ist aber mein
Einfluss sehr gering, ich lebe auoh 2.ooo Kl. von ITew York
entfernt. Dass ich. mich in erster Linie für meine Schüler ein-
setzo, werden Sie verstehen und billifipen.Ich habe nicht den
Eindruck, daßs man hier loioht einen Forschun^sauftra^ bekomiüen
koenne. Nicht ,2su verg^esecn ist, daes TJ.S.A« nur die besten
Kraefte holen will« Berücksichtigt wan das sehr hohe Niveau Ton
Forsohunff und Lehre hier, so erscheinen mir die Ch.*inoen sehr
gerinp, es sei denn dass sich die wirtschaftlichen V^erhaeltniBse]
sehr stark bessern und die Universitaetsetats auf den siten
Stcmd ß^eb rächt werden koennen. Bavon kann aber vorerst nicht die|
Rede sein, öewiss sind auch wenig-er beg^abte "Economisten" herü-
begekommen. Sie haben aber auch das Urteil der Amerikaner über
diese Herren nicht g^ehoert. Es gibt auch hier viel Kurpfuscher,
sie geniessei^ aber eeskoh kein Ansehen. Man sollte sich in Europa
tunlichst ein objektives Bild über die enormen Portschritte,
die die amerikanische Wissenschaft in den letzten Jahrzeh^^n
erlangt hat, zu machen suohen. W
loh schreibe Ibjien in den naeohsten Tagen ausfuehrliohei
Wir sohliessen das Frühlings e tauest er Mitte Juni (Minneapolis
hat drei Semester im, Jahr j« Da habe ich viel zu tun.Ausserdem
noch gesellschaftliohe Verpflichtungen, die man hier nicht ganz
übersehen daurf, heute ist Hermann Eantorowioz Gast der Rechts-
fakiiltaet. Ich bin zum lunoh und dinner eingeladen* In der
vorigen Woche war Bousquet (Algierj, femer Dr.j)ftachlup und
kurz vorher Palyi. Daalfepohen Dr. Thomas Balogh(LondonK Daneben
gibt es Fakultaetsveranstaltungen, Student enbaelle eto* Zum Tel!
ungewoehnlioh reizvoll, aeine Technik besteht jetzt darin, dass
ich für 2o. Minuten erscheine^ (es sei denn das mich die Sache
ausne232nend interssiertj und dann unbemerkt vereohvd.nde, was ich
umso leichter tun kann, als alles in unseren Clubraeumen statt-
findet und ich mich nur in mein Zimmer ziirückzuziehen brauche*
Kuerzlioh war ich Oawt der Landwirtschaftlichen Hoch-
schiile. Ich hielt dort einen improvisierten Vortrag. Die Dis-
kussion war interessant , der Empfang ungewoehnlich herzl^k.
Am 18* Juni siehe ich ostwaaorts, werde nach knrzemP
Aufenthalt in Ann Arfrori^ und Chicago am 23. Juni voraussicht-
lich wieder in Sew York sein, wo ich bis zum 15. September zu
bleiben gedenke. Bitte adressieren Sie der Einfachheit wegen
djLe Briefe in dieser Zeit an das "National Bureau of Economic
Researdh", 1819 Broadway (neue Adresse!!;, New Tork City.
mit herzlichsten Orüssen auoh an
Ihre liebe Gattin Ihr alter Freund
<--«,^X-^ o/T^^ <i'^^-V>^
StX a^^'^i^c^^^:,^ v>^ Uco...^^^Ä^
A-* v<;i
\
><
f
•S^ll.
21 Miquelatraae«
Frankfurt a/M,Deoember 28^^,1935
W. Adame, Zeq.
Vo Acaclcn:lc Acslstano© Counoil
12, Clement 's Inn Paß^age
Cläre IfEritet
London W.O. 2
Dear Sir,
itany tnanks ior yo'ar' ans.'. 3r lo iLy letter of Deceitber
I am afraid and sorry at tae saae tine that obvlouöly
I didn't express ay Intention qulte clearly.
It was not ffi^ Intention lo appiy to the Amerioan
Ambasaatior in London for aiy iiLjjigration papere« The arrival
of my Affidavit to my address in Frankfort haa been
announced for the begin-iing of January. I intend taking
it to the Consulite General at Stutti^art imxedlatly
afterwarda.
Froffi thia day until the completing of my Visa aeveral
months may pasa In Ahlch there rests nothing for me to do
in this direotion but to wait« I should have been very
grate ful if I oould have been granted a acholarahip for
this Space, on the one hand enabllng me to do some soientifio
work I can only do in England, on the other hand eaeing my
present aitaation.
Youra very truly.
ACADEMIC ASSISTANCE COUNCIL
PRESIDENT :
THE LOKD RUTHERFORD OF NELSON, O.M., F.R.S.
HON. SECRETARIES :
SIR WM. H. BEVERIDGE, K.C.B.
PROFESSOR C. 8. GIBSON, F.R.S.
HON. TREASURER :
PROFESSOR MAJOR GREENWOOD, F.R.S.
GEN. SECRETARY :
WALTER AD.\M8, B.A.
12, CLEMENT'S INN PASSAGE
CLÄRE MARKET
LONDON, W.C.2
TELEPHONE : HOLbORN O73 1
TELEGRAMS : ASSISTAC, ESTRANO
WA/Mi
24th December, 1935
(
Dr. Josef boudek>
21, Miquelstrasse,
F r ankfu r t a/M ain ,
Germany,
<
and
Dear Dr. i^^oudek,
I thank you for your letter of the 14th. I will
place your application before my Committee but unfortimately
it will not be meeting again until early in February.
I doubt very much whether my Cornrnittee v/ould be ablft to
make a maintenance grant to you for a period of three months
as you suggest bocause their funds a -e now nearly exhausted
also I know it is my Com.iittee's considered policy not to
encourage persons to leave Germany if there is the slightest
means of their being able to live there. iilthough my
Committee will a-preciate that you a-e unable to continue your
work vvhile waiting for the necessary Immigration papers for the
U.S.A, I rather expect that my Committee will say that they
cannot take the responsibility of asking you to leave Germany
in the circumstances. In any case it is al^rays -^asier to
secure the Immigration papers for America if the negotiations
are made from Germany thajll if they are conducted outside.
In particular the American Ambassador in London is very reluctant
to grant papers to German scholars unless they can prove that
it is absolutely impossible for them to obtaln such papers
within Germany.
Yours truly.
'^9^
GEi^
ECRETARY.
ll
■'^:*.tv?-
'=««»
^1
>r
fi
'■•>'■
Frankfurt a/M, Deoember lA^ ,1935.
Aoademio Aeeietanoe Council,
12, Clement '8 Inn Faesage
■ K ,
Cläre Market
London. W,c. 2
Dear Sirs,
Prof. Mannheim having advised me to write to you, I
take the li^erty of once more aaking for your help.
As I already said in one of oy previoua lettera I
lost my Position on July 1^^,1935» in consequanoe of the
'* Sohriftleitergesetz ** . In future,therefore,I am unable
to practise any sort of Journalistio or soientifio work
in Oermany. So I am obliggd to look for a position abroad.
I intend to emmigrate to the United States as they
are the only oountry in whioh I have real ohanoes. Moreover
I have good frienda and relationa there. Dr. Altachul,
Minnesota, whom I wrote to - day kindly to inform you about
my ohanoes in the States, will send you a letter conoerning
this matter.
The Immigration - visa is a premise for me to start
work in the States. The neoessary preparations are being
done.but it will probably take some time tili the visa is
oomplete. It is extremely hard for me to spend the time
tili then without work,a8 I am laoking means.
I should be very grateful to you, if you would enable
\-'-
¥!i^'h ■''
.-ri^
W:
me to work acientifloally at leaat for three months^thua
faclliating my preaent amd alao my future condltlona.
Thanking you in antioipation,
youra v«ry truly,
ACADEMIC ASSISTANCE COUNCIL
PRESIDENT :
THE LORD RUTHERFORD OF NELSON, O.M., F.R.8.
HON. SECRETARIES :
SIR WM. H. BEVERIDGE, K.C.B.
PROFESSOR C. 8. GIBSON, F.R.S.
BON. TREASURER :
PROFESSOR MAJOR GREENWOOD, F.R.S.
GEN. SECRETARY :
WALTER ADAMS, B.A.
12. CLEMENT'S INN PASSAGE
CLÄRE MARKET
LONDON. W.C.2
TELEPHONE: HOLBORN O73I
TELEGRAM8 '. ASSISTAC, ESTRAND
c
waAw
Dr. Josef Soudek,
Carl ton Mansions,
10, Bedford Place,
W.Cl.
l8th Deceraber, 1935^
(
Dear Sir,
Sir Walter Layton's Secretary has just
informed me that he would like you to be at the
Offices of the "Economist" 6, Bouverie Street,
E.G. 4., on Monday next the 21st October, at
4 o'clock. If Sir Walter Layton hiinself is
unable to meet you he will ask Mr. Graham Hut ton,
the editor of the "Econoraist" to see you to give
you any advice that he can.
Yours sincerely.
Ü^''^'
GENERAL -SECRETARY.
TCLEONAMa :
AssiSTAC. PiccY. London."
TelcPHONE :
REGENT 1468.
President :
The Lord Rutherford of Nelson. O.M.. F.R.S.
Hon. Secretaries:
SIR Wm. H. Beveridge. K.C.B.
Professor C. S. Gibson, F.R.S.
All Communications to be addressed to the Central Stcretary^
Walter Adams.
ES/PF.
ACADEMIC ASSISTANCE COUNCIL,
rooms of the royal society.
burlington house.
London, w, 1.
25th September, 1935.
Dr. Josef Soudek,
Ravenstelnstr. 5,
Frankfort a/Ma In.
Dear Sir,
Thank you for your letter of September 24th
returning our Questlonnaire duly fllled in. We shall
do all we can to assist you to find suitable employment
and shall get into touch with you as soon as we have
anything deflnite to coramunicate
Zours very truly,
^T.sther Simpson
r^
.»»•♦V. -« - >
Raventtelnatr. 5
Frankfurt a/B^, September 24^^ 1935
Aoademio Assletanoe Council
12 Clerrents Inn Paeaage,
Clara Market,
London W.C, 2
Dear Sir,
/
/
thank you for your letter of September 18^^. I enolose
your Questlonnalre whioh I have filled In.
As you State in your letter you are in poBeeßsion of
the ourriculum vitae,li8t of publications and copies of
teßtimonials . i hope this will be sufficent.
It ie very kind of you to say that you will try to
as8iBt me. For thia I am grateful to you.
Youra very truly,
TcLcaRAMs :
AssiSTAC. PiccY. London."
TCLCPHONE :
REGENT 1468.
President :
The Loro Rutherford of Nelson. GM., F.R.S.
Hon. Secretaries:
Sir Wm. H. Beveridge. K.C.B.
Professor C. S. Gibson, F.R.S.
All eommurueations to be addressed to the General Steretary^
Walter Adams.
ACADEMIC ASSISTANCE COUNCIL,
12 CLEMENTS INN PASSAGE.
CLÄRE MARKET,
LONDON, W.C.2.
TELEGRAMS:
'aSSISTAC. ESTRAND
TELEPHONE :
HOLBORN 073t
ES/PF.
I8th September, 1935.
(
Dr. Josef Soudek,
5> Raivensteinstrasse,
Frankfurt a/M.
GERMANi.
(
Dear Sir,
We thank you for your letter of September lOth
and enclose a copy of our Questlonnaire which we would
request you to fill in and return to us together with the
documents asked for in the covering letter.
The funds of the Council are unfortunately too
low to permit us to make any more grants. However we
shall try to assist you in other ways.
Yours very truly,
Esther Simpson,
Assistant Secretary.
MODEL CURRICULUM VITiE
19. .-19. . Studied under Professor at the University of and under Professor . . .
at the University of . . . Research work on problems of
19.. -19.. Assistant to Professor ... in his seminar on . . . (in the
Problems of
laboratory). Work on
19..
Doctor's degree at the University of with a thesis on
Q
19. .-19. . Practical expcrience in Industry with Messrs A.G. Work on
19. .-19. . Scholarship from the ... to work on problems of at the Institute of University
of
19.. -19.. Rcsearcher in the laboratories of Messrs A.G, Work on
19..
Privat-Dozent for University of with thesis on
19. .-19. . Assistant at the Institute of University cf Work on
19.. -19.. Member of the Committee for
19. .-19. . Professor of at the University of
19.. -19.. Technical adviser to
c
MUSTER LEBENSLAUF
19. .-19. . Studierte bei Professor .... an der Universität von und bei Professor . . . .
an der Universität von Forschungsarbeiten in
19. .-19. . Assistent von Professor .... in seinem Seminar über ... (in dem Laboratorium) . . .
Arbeit an den Problemen
19..
Doktor Promotion an der Universität von mit einer Doktorarbeit über
19. .-19. . Praktische Arbeit in Industrie bei der Firma A.G. Arbeit an
\.
19.. -19.. Stipendium von für Arbeiten an an dem Institut Universität
von
19.. -19.. Beschäftigt mit Forschungsarbeiten in den Laboratorien der Firma Arbeit an /
19..
Privat -Dozent für an der Universität .... mit einer Arbeit über
19. .-19. . Assistent an dem Institut (etc.) der Universität von Arbeit an ....
19. .-19. . Mitglied des Kommitees für ... .
19.. -19.. Professor der an der Universität von ....
19.. -19.. Technischer Berater (Sachverständiger) bei der Firma
l
ACAPEMIC ASSISTANCE COUNCIL.
Telegraros;
Assistac, Piccy, London.
Telephone!
Regent 1468.
Rooms of THE ROTAL SOCIETY,
BURLINGTOI HOüSE,
LONDON, W.l
(
c
Dear Sir er Madam,
It has been founä that the exlstence of a central Information service
would greatly increase the effectiveness of the work of the various organisations
formed to extend assistance to displaced scholars. The Academic Assistance
Council has been entrusted with the Organisation of this central Information
Service and we are obliged to trouble you for details of your career and present
Situation. These particulars will be immediately available when suitable
openirgs occur. Copies will be sent to the Eraergency Committee for Displaced
German Scholars in New York, U.S.A. Copies will also be available should you
require them yourself .
We ask you therefore:
1. To fill in and retum the enclosed questionnaire.
2. To send us a brief account (one typewritten page) of your academic
career from matriculation. While it is obviously inadvisable to
standardise the form of this curriculum vitae we enclose a model
which experience has shown to be suitable.
3. To send us a list of publications.
4. To send us copies of the testimonials which you possess.
We have noted below the Information which the Academic Assistance
Council already possesses in order to avoid unnecessary duplication.
We sincerely hope that you will be willing to co-operate with us in
making this Information service effective.
Yours truly,
WALTER ADAMS,
General Secretary.
We already have:
Curriculum vitae
List of publications
Copies of testimonials from
Dr. Joeef Soudek
5»Ravenetein8trae8e
Frankfurt a/M,
Saptember 10^^,1935
To 1fr. Walter Adams
AoademlQ Aseistano« Council
Burlington Houa«
Flooadllly
London w i
n
Dear Sir,
It iß my Intention to apply for your fellowehip« will you
be ao kind aa to Inform me which papere are r^quired for this
purpoae,
Till Juiy 1*^,1935, I bave been editor of the oorLmeroial
aeotlon oT the '* Frankfurter Zeitung " and of the aooial
acientifio review '* Die Wirtachaftakurve ^. My aotivity aa welJ
for the new8paDer,a8 for the review, extended to different aorti
of eoonoxio problema. I treated the economio politioal eventa
of the laat years in a dosen eaaaya in the " Die Wirtsohafta-
kurve ** froo a eoientifio point of view,e8peoially problema
of credit policy and of trade oyolea.
The newBpaper employed me on acoount of my acientifio
training and my special knowledgea in above mentioned matters
Before thia time.after having promoted,l «orked aa aaaiatant
of Prof. L. A. Hahn for one and a half yeara. So doing I havc
been oooupied with problema of credit theory aa well aa with
euch of Statistical theory and of buaineas oyolea.
In 1930 I publiehed a pamphlet on the aubjeoi of social
oonaequencoa of bueineee oyolee, '* Die Bozialen Auswirkungen
der Konjunkturschwankungen " in the aeriea edited ty the
Frankfurter Oeaellsohaft für Konjunkturforschung. A little
later the review " Bibliographie der Rechts - und Staats-
wiseenaohaften •' printed a study of aine " Zur Bibliographie
der Konjunkturforschung '*. Simultaneoualy I oontinued my
studies on the sociological fundamente of economic life ;
the re&ult of such researches being an esaay on aociology
of finanoe " Finanusoziologie ", edited in the 62nd volune
of the Arohiv für Sozialwissenachaf t und Sozialpolitik.
A Short time before I lost my position I had atarted
an extensive scientific study on the o-oveiLent of stocke
within the business cycle. The Intention of whioh was to
olear up the theoretical point of view of the problea as well
ae to collect the empirioal data to proove the theoretical
theeis. Intensive researches are needed for it. ßelng
favoured by a fellowship I should have the poaßibility of
ooicpleting my researches on thia subject.
I add a career of life. Prof. Löwe, Prof. i^ltschul,
Prof. Qerloff and Prof. Hahn.with whom I have been working
scientif ically »will at any time furniah you with any
Information you may wish to have regarding my peraon.
Youre faithfully
Sehr geehrter Herr Doktor!
In Erledigung Ihres freundlichen Schreibens
vom 31 •v.M. teile ich Ihnen mit, daß ich die restli-
chen Bestände der alten Folge der „Veröffentlichungen
der Frankfurter Gesellschaft für Konjunkturforschung"
nicht übernommen habe • Ich bin aber in der Lage , Ihnen
langebrauchte Hefte zu beschaffen und zwar zum Autoren-
preis von EM 2,50 (EM 3,60) • Bitte geben Sie mir auf,
wieviel Exemplare Sie Ihres Heftes benötigen, die ich
Ihnen dann umgehend zusenden kann.
Mit vorzüglicher Hochachtung
l
i^s^u
3. August 1935
C
D
« «■■ — »i.^-)r^|W,^*'S>!VA'''
G
^
ffl
^•B
L]'"'*i,^,'*<:i^äB
^ii''-'. J
^
|i4|^
mÜH
^
lEz
2D
I
HANS BUSKE
Verlagsbuchhandlung
LEIPZIG C1
Talstraße 2
Bankkonto: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt
Leipzig :: Postscheckkonto: Leipzig 68925
Fernruf 23014
Herrn
Dr. Josef Soudek
Ober - Aegeri /Schweiz
Ke ukr e uzbuche
--*• .
Dr.Joeef Eoudek
z.Zt« Ober - Aegeri (Schweiz) , den 31
Neukre umbuche Juli 1935
Sehr geehrter Herr Buakel
loh brauche Irt Augenblick einige Lxeaplare aeiner Schrift ** Die
sotiaien Auewiritungen der Konjunkturschwankungen ".Fieft 3 der
Schriftenreihe der Frankfurter Geaellsol^iaft für Konjunkturfor-
schung.
Soviel ich wi^sa, haben Sie den Bestand der bei Herrn Sdriröder
i ^
Bonn,verIefften Schriftenreihe UbernoETiHien, Haben Sie noch cinge
Hefte von Nr. 3 auf Lager ? Falls nicht, könnten Sie alr unge-
brauchte Zxeniplare ver chaffen ? ün6 wieviel wird das Stück-
kosten ?
äit bestem Dank f.r Ihre Bemühung und
vorzüglicher Hochachtung
Dr. Jo8«f sou(S«k
Prankfurt a/ll,den 27« Nov«Bb«r 1935
lllqu«lttrats« 21
0««hrte gnädig« Frau,
von Frfiulaln Oppanhelatr höre lohydaaa Sie «Ina
Saalgneta Schule für Ihran Sohn auchan. loh mOohta Ihnan
nahalegan.ae jclt äT Schule am Mlttalmeer in Haooo«naha
Yon Genua £u Tareuoban.
loh kanne dae Institut aus eigener Anaohauung und
ebenso dessen Leiter, Herrn Vr. teil und kann Ihnen beide
aani empfahlen* wie ich weiter von Fräulein oppenheiflier
hfire,80ll Ihr Sohn nachher nach Palästina gehen. Auoh dafür
kann die Sohula in Hecoo vorbereiten, denn die Kinder haben
dort *^erk - und Gartenbauunterrioht und lernen neben Fran*
sOaisoh,Snglisoh und Italienisch auf ifunsoh auch Heuhebrä*
isoh.
Davis an Schwierigkeiten bestehen keine, die politi"-
sehen Ereignisse haben auf die £ohule nicht eurUckgewirkt.
Vor kursem ist der Vater eines Schülers von Reooj surüokge*
koxmen und hat mir darUber eshr beruhigende Auskunft gege-
ben; Sie können sich is Falle Ihres Interesses selbst an
den Herrn wanden. Seine Adresse ist : Leo Strauss, Frankfurt
a/M,Friedriohstras8e 63*
loh lasse Ihnen mit gleicher Post Prospekte der
Sohule und Referenzen sugehen; andere Adressen gebe ich Ihnen
auch gern, falle Sie es nicht vorziehen sollten, sich direkt
an Herrn Dr. ^eil in Reooo ( Kiviera Ligure, Italien ) »Villa
la Falaa,su wendan*
Mit TorzUgliohar Hoohaohtung
\j(jy^X^ ^ /y/^ l/r^i-y-O^-f
6
c_^^.e^ cy(yx>tf^^^^^^
^i^/'^Jya^ .^J^:^^m.e^ ^yOf>e/?^yry^ .
c
c
ADDRESS COMMUNICATIONS
THE SECRETARIES.
COUNCIL OFFICE,
CADBURY BROTHERS L^?
BOURNVILLE.
MCA/3U2
J>T . vT. S^^^-UAtA^ . f>na^-ii^-ft;Kt
16 JUL 1935
Dear Prlend
The Committee responsible for selecting thoße to attend
the 13th Boeke Interna tionaJl Conference have had an onerous taek,
the difficultieö of which have been increased "by
the large numher of excellent app?,lcat;Kons received
the limited accoinmodation at our disposal
the necesßity for keeping the expenaes within the total
amount set aside for the Conference.
a«
h.
As a consequence, they have been forced on this occasion
to deoline many candidates- to whom they would otherwise have been
most happy to off er invitationß, and it is with great regret that
we Inform you that you are unsuccessful in your application this
year.
üs we expect that a similar Conference will be held in 1936
we hope you will agree to the desire of our Committee that your
application, together with any letters of reeommendatlon received
on your behalf shall be re-^onsidered early next year. We ^^annot ,
howoFer, promlse that you will be invited next year because the
decision will he in the hands of a Committee and, ftirtherr it will
not "be poesihle to invite every candidate who has been disappomted
on this occasion.
We have been very gratified by the interest taken in this
year '8 Conference and the response to our enquiries will be an
encouragement to our Councils to oontinue these Conferences in
the hope that in the oourse of time it will be possible so to
distribute the invitations as to include all those to v/hom we
would like to off er hospitality.
In tendering this expression of regret for your
disappointment may we thank you for your personal interest and hope
that you will be more suceessfui. on a future occasion.
With cordial greetings,
Yours truiy,
Por the Bournvilie Works Councils r
C . M ' )d^f^^^ß^ , ajt?>.^,;vt^J^-ctWj-r-
Seeretaries« \.^i. '
A.
ycm^ //^097^&?^i ^yOce^nc^.
ADDRESS COMMUNICATIONS
THE SECRETARIES,
COUNCI L OFFICE,
CADBURY BROTHERS V^
BOURNVILLE.
mhH^'^-
30 th May, 1935.
c
Dr. J. Soudek,
Prankfurt/Main ,
Germany,
Dear Friend»
We ackncwledge with thaitks ycur 4«4.-fee*/appIlostlon
^^ 25 th May whirh we ßhall ha¥e pleasure \r\ submltting
to tVte Gi'Uiiäittee r^sponBllJia for arrangirig the I3th Bceke
International Conferen't Jvli^n they next meetu
We do notj iiowever, expeat to "be <«ble to armoxmce
their decieicn until the latter p^rt of June, hut
imn»ediately we o'^e ahl^^ to giTf^ ;ycü aiiy defxnite s-nformaticn
we will do 60 wlthout clelay. ^
(
YQurß truXy,
B'or th^ Bo^arnviiiici Werks Ooimoile
:)jmtL-..
SsoretarJiea<
'X^M^?2/i/t^
tJ^^/z^i€/ /J(i^?9^e^ '^yOc&?^C€^.
ADDBESS COMMUNICATIONS
THE SECRETARIES.
COUNCIL OFFICE,
CADBURY BROTHERS L^?
BOURNVILLE.
cA/5¥iS
30th May, 1935*
Herr A. Oeser,
Prankfurt/Main,
Germaiiy.
Dear Friend*,
We aekngw.ledge wtth thäriOts your l e 1 1 e i^/^^jj^ga «.a-t J4Mft
of 2Uth May which we siiall have pleasure in submltting
to the Cc-mjäittee responßible for arrangiag the 13th Bceke
International Conferen-e whan they next meet«
We do not, howe^fer, expe'rt to "be a"bie to announce
the^r daelsion until tue latter part of June, biit
imniedlately we u -e abXe to ^ly^.-ii you any defxnlte information
we will da so without delay.
C
Yours truly,
Por the Bournvx-llö Works e/ouneils.
'^^^:fe0^'l * MüÄ^:^^^
aeA^^t ^IC^cUVei^CL--
Sseretari/::?^,
/..^f
• iJWItt.)l>»"> ■
»•»ir-T' ••-*■*-/•• •lA.''»*"'^*"
Ii»y 24 th, 19)5
<*
To the Seoretarles,
Horks Council Office,
Messrs. Cadbury Bros. Ltd.,
Bournville,
Birmin^am,
üear Sirs,
As we are being inforaed, cur collaboratar Dr.soudek äas boen
Asked to Jüin your conforence, for the purpose ot which he
needs a letter of recoia*endation.
We beiieve that Lr.Soudek, on aocount of hie professional aeti-
vity, will prove a uaeful meaber of such Conference. 'Vithin
the editorial staff of the ^Frankfurter Zeitung" he essentially
treats mattera of national and international econoay. In doing
80, he is in constant contact with problems of international
relations. The quarterly review ^Die üfirtschaftskurve*, pu-
blished b^ the ^Frankfurter Zeitung" and odited by Mr.Soudek,
enables him to prove an activity which may be called a paedigo-
gical one.
yr.Soudek ende avours to penetrate into the knowledge of the
social and ecouomical life of Oeraany and of cur oountry's
relatione to the world; we feel convinced that it might b«
useful fo him as well ae for the Woodbrooke Circle t* aeet
during thia conferenoe.
Yours faithfolly
«MwiMi
\
Sehr A'cehrter Herr Doktor!
CJ
Leider kaiir.. ic}i leute nacl:rnitta;r nicht zu
Ihnen kopj^^en, da ich eben in einejpfecl ti,c;en Angelegen-
heit verreisen niUoS. Bitte, rufen Sie doch Professor
KantoroY/icz (Fernspr o nuiuiier 94702) an, der eine
V/erklebrerin, die für dj e Scliule in Betracht h.oniit,
kenPi-t, und besprochen Sie alles i7eitere mit ihri.
Mit freundlicher: Gruss
Ihr erp:ehener
für F.crrn Professor Bondy
i.A.
Frarkfurt a.S?^ctÖ.^i?Se-nt .19^:^?
Fuch'Shol 1 Gl
0
0