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4es Ueberfet^eri» .
]\eti\ Gagtliler» ein FninlDfe Vdn Gebort Hä^ Pro*
eflbr dar'ärabifcheh Sprache «Xif der Umrersttäfi
"tu Oicford, einer der Dt^i-ühtiiteiten Geldirtm in
^et erften jfiälfte des verflniTenen Jahrhunderts,
hatte fthön 172^ das Leben Mohammeds von
Abul -'Teda, arabi&h Und hteih'fch hertusge^ebeo^
llber auf Bitt6 vieler ang^rehenen Männer, die (ich
tbec den ärabifchM Propheten gern' ausfuhrKch
bdehren wollten und ^ doch Weder arabifche noch
)ateii\ifche BQcher lefen knnten« tintei^ahm er ei«
fie franxdfii'che Lebensbefchreibuiig Mdhalnnieds
und arbeitete fiö la fernem Vt^rgnugen in Neben*
Slnnden aus» Als fie endlich, im J. 1728. rotten^
det war, nahmen (le, durch Beforgung des gelehn
ten j. C/erc. diö Buchhflndler Wetfteins und Smith
tu Amderdam in Verlag; alltin die Erftheinüng
felbst vfertüg fich bis rum J^hre i7j2> d« fei«
i Banden unter diefem Titel herauskam : La Vld
de Mahpniet*, traduite et compÜee de TAlcoran,
des TraditiOns ^uthentiques de la iSonnä et dei
ineilleors Auteurs Arlahes. iHir Mr. jean öagtiier«
fer. 14, Amft. -^ Vor ihiti hatten Vornämlich iwet
ocrühmte Gelehrte das Lehen Mohammeds be«
Mriebenr Lud* \iaraiccl in feiner Ausgabe usld
Widerl^ng des Korans C 1698*) und Humjphred
Pridaiux in *einer eignen Biographie (f(!97,) aber
beide hattei^ dabri die Rolle nichts fowohl des Ge*
Ichichtrchreibers, als des rechtgbubfgen chriftli-
chea Theologen gerpiclt, bei dem die Äbficht,
fein befondercs ReKgiohsfjrffem xu vertcldigert,
und alle andere xu widerlegm, der herrfchende
Geiinhke tat, der allen feinen Vorfletliingen eine
einfeitigB Bichtung gibt ; Mdracct fchrieb als er*
klarier katbolifcher Polemiker,, und Prideaux mit
ditn VorCitx, xu.teigen« dkfs Mohammed der
gröfste Betrüger gewe'en fd, den die Welt gefehen
hat Durch dioTen einfeitigen GeiichtspUnUt ha-
l>en beide viel Fatfches in ihre Erzählung gebracht
und dem arabif^phen Apostel oft Dinge xur Sünde
gerechnet, die an iich fehr unfchuldig find» Zu
gidcher Zeit mit Gagnier fchrteb der Graf von
Boulainvilliers das Leben Mohammeds 0 üi'id fiel
in das andere Extrem Er übertrieb die Lobrprü*
che des Pri^heten» lieh ihm erhabne Endzwekke
ondliefs ihn, oKne htstorilchen- Stoff, einen Ro-
man (fielen, und alsgrofser Mann handetp, indem
er dabei nicht undeutlich die Abficht verrieb, deii
Islam auf Kosten des Chrtflenthums xu erheben*
'^ Beide
♦^ ^La Pii äe S/Iatiomet^ par Mr. le Comte de Bou-
tainviUiers, S« A Londres 1730. ,, y6n ^er ßi*
übim Feder aus dem Franpoßfchen ins Itetajche
Uherretzet** % Lemg0 1747. — imd abermals von
^ August fttbes Rolle \ 785. Vis ff^erk ist aber
tfic&^ yoUendet; SoulainvlHiers ßarb t als er in
feiner Gefcluchte oder vielmehr tn feinem räfonni*
renden koman des Propheten^ ins fiinfte ^ahr
der
Beide Abwegt Tuchte Gisoier tQ vQ-meideii; uxA
weif m an glekhzeitigeo t}rkuii<lai fehlte^ aus
ireicfam die Cerehichte des Propheeen ganz reiil
oocf huter gr?fehöpft werdeil könnte; ureil man
nur fidtere, nur mafU'inäntiirche Gefch^chtrchi ei-
ber hatte, weil die griechirchchriftllchM. Schfjft«
fieller von Mohirtnit^ed übd unten ichtft ^(tvftfea
find, und w^ii lieh aUb aus der X^ergldehung; un-
gliäcbaitiger Quellen k^ne rein^ Ge.chichte, mife
einiger Ausf&brIichHchkeit, herausbringen liefs;
fo trählte er die Methode, 'die hier vielleicht die
tetnxlgeute v^r; tt hielt (ich gt^nau M ded Bericht
ÄermrniattirtiedanifchenSehriftftettcr, yomäfnlich
der beidten Hauplautoren Abul Feda UAd Dfchan-
tebi; Ue^s He felbst reden; behielt fogar die Ehr-
furcht ihres Tons bei; lobte und tadelt^ nie, Und
lilat von deril Setuiged nichts hintu, wedet Reful«
t^tekritifcherUnterfuchungen, hoch Muthmafsuh-
^en über die Abßcht det handelnden Perfoneii; mit
Ite Vwbii^dungsfatte, womit er die Aus&ge vit-
der SehÄMff gdcoMüen itaf. Det Bückkandler
Coderc zu Zofidon^ der das hächgekijfme Manu*
fkripttrhiittf isrftttkte anfangs UnferH Gägnf er t
es j&rtxufetzen ; dkfer war fuchl abgekeigt^ es :tu
iAemehmeH^ knd but^ tiM da3 Mff>t. rtujfenden.
Coderc ^erktäeh ns^ b^/annßch über üHitefs ti/Hd
tids die fehlende Gefwchie hi^ittkh VoH 'einefH
ifngehannteH näckhöleH^ der dabei Vorndmlich
Geyers AM' Fedä gebraucht und feine Sache
Bben facht fthlecht gemutht hat. — tf^ der weit^
ÜuftigeH Vörnde mifefS Originals hoffick Gag»
Hier KliAegegeheHi die gewägten ^tze^ les £a*
¥adaoteSf ues Graben zu widerlegen.
/
fchtc(!tßr\?r En.ahlör in S^ufamniienKang bringt, iinÄ,
die reine, ^Je: liehe, einfache und korrekte Schreib-
ai't, iÄ wc'cher ^i ibre Gödankön vortragt, find
ftiii Eigert::hutn. Er Ist hierbei mit fo Viel Sacli-
k^ntnis, Gferchitf^lichköit und Gefchmaek 7.U Wer-
ke geä;angen, djtl's feine Schrift von allen Kertnertl
ftitaeni für die beste ßiogrdphid Möhanlmcds ist
gehalteil Worden, woraus die gutert neüern G^-
Ibhithtfchreibcr, werth fieauf dön arabifchört Apos-
tel kanlert, faft alle gefchopft haben. *;
Man muß alfo diefe Lebensbcfchrciburig nicht
(bwphl für eine Entwicklurtg dör Begebenh^itert
haltab, wie fiö fönst die ftrengeGefchichtein Hin*
ficht auf Wahrheit und C5öwifsheit federt, als füc
eirie Oai*ftdIung der historifchen Meinungen und
yorftellungen , die ein gröfser T^il des rtienfthll-
ched GöfchlcchtS föit taufend und riiehrjahren.voil
jerteni merkwürdigen Manne gehabt hat und noch
hat Em ^eitgenöfs MoHammeds rtllt dem kriti*
. fchen QeiÄt des TacituS odw: Hnme , würde mM'
eine ganx andre Gefchichte von ihm hintprlafleii
häbetijsalä alle fpdtö^n Hiftoriker, gläubige und
Ungläubige und^tträren ffe noch fo gelehrt und un-
jtafteiifch , jehutls geben können. ßis Idfst ficH
nicht änd^iti. Die Gefchichte der Propheten^ diid
bei v^fchiedenen Völkern aufgeftanden find, gleicht
der
*) . öute tltterari/cke Afizdßm nnters J^erks jpidm
ßch i)in den ABtis Ernditortim IJpßmfibus^ an.
iyiT.f.'io. i) in Sicg;mnnd r^ncob BaMmgaiy
iciis Nackrichim von einei* Unllifchm Biblioihrk^
I. A I. Sf. ao. S. 3j) in (l 'Menßlii /libliQtlit'
cn ftistorua, f*olL j(f, P..L p. i6^.
ifft Gefchichte der gflechifchen Herow, fi© kam
iir mündlichen Ueberlicfci ungen , prcfaift hon uM
pocrifchen, nuf dieNachwcJt, ond\v«rd picht eher
aufgerchrieben und durch di^ Schrift fixiit, ^Is bis
fich die ZeitgenofTen , ja ihre Kinder und Kindes*
kin^er über ihre Wahrheit nicht mehr befragen
Kcikcn, bis penknial und Sage verivcchfelt, Wahr*
hcit und Dichtung fo verfchmob^n waren/ dafs,
\rer hier das Fabethafte von den Factis ^ da§ Un^
gewilTe von dein Glaubwürdigen fondein will, von
dem vorgefuAdnen StofiTfo viel wegwerfen muf?, dafs
ihm nichts übrig bleibt, als n\agereUnijifle, kaum
Viauchbar für ein KompendiunV der Univ^rfnlhis*
ttfri^ Oder, falls er Details geben wollte^ wü/do-
^r , genothigt fein, das Fabelhafte durch künfttlche^
Auslegung in fcheinbare historifch«? Dj^ta im ver»
wandeln und eine Reihe von Mutb^ialsungen auf-'
7.uftel\en, v elchcr Gefchichte fcheincn und es nichlt
fird. Dis IctT-tere fcheint unter andern noch
neuef*l/ch dem Herrn von Rchblnder \viderlShrer\
lu fein, der cjnerv kur/ijn Abrifs. von Moliamxneds.
Leben, ^ meist nach Gtignier, geliefert und (ich bcn
inuhet hat, durchdie HRlIedec Wunderbaren dui ch-
^^chauen, alles natürlich zu machen, den Apostel
der l^foflemer gegen die attea chriftÜQhen Vorur-
teile in Schut^ TU nehmeq und jhn als einen" gro-.
(sen Manpi Heldeq und WV^fen d^iriuft^lea; div-
^) „^6tt/.. Cafrm, HJofm»fHe(t, ^. gopenK »799* ^— .
Der fehr unkorrekte und gramniati[ch unrichtige-
dentjche Sfyl\ C— Hirrx^: RiMmdcr istwoM efn
DSueP *» ) wacht, iimm das Lofen dkfcr kkhiei^
Skhrift fttvixs brfcht^xiHk ^*
hör denn aueh Jtlne Schrift mehr xur Lobrede^
als ^cr Gefchichte geworden Ut«'- -^ Gagnierer-
tählt Mohammeds Gefchichte in dwt ehrerbieti-
, gen Tone, worinn Von ihnr ein Mufillmun fpre-
chen tvürde ; dtefes Ist el)cn die allgem^ne Form
tt^ne^ Darftellung, die dem i/itindeiuimen Inhalte
angemeffen ist i fonderbar würde es {«in, wenqje*
mand unter uns, diefes Tones wogen« glaub .'ii
kSnte» der VeruflTer wollig feinen Lefern von der
Werfen und den Verdiensten des Propheten eine
hohe Mdnung beibringeni* Davon ist er weitent*
fernt, wie zum Ueberftufs fchon feine Vorrede^
ieigf , in welcher er in feiner eignen Perfon und
ni^Kt als DoUrnetfclier der moslemifchen Histori«
terfpriqht Der Rei.enfent feines Werks in den
Aftls Eruditonim erwähnt diefes ehrerbietigenTona;
auch>''fetxtaher hinzu; „Nihilo tarnen minus mala
fides, vita impuriclir etcrudelitas pfeudoprophetac
uhi<^ iDcorüm transparent, ut adeo vel teftibus da«
mefticis damnetur/^ Gagnier wollte blofs wilderer«
wählen, was die für klaßifch gehaltnen Gefchichti
fchreiber d^ Mohammedaner von ihrem Prophe*
ten melden, und den Lef<^ in den Stand fetien^
(dhst XU urtdilen^ ' ,
So >ie es ist, darf man das gagniecfche Buch
nicht allein ein fehr angenehmes ßnch nenneni daa
teifweifefowohl unterhält, als ein guter Rom:\n -^
ionAom auch ein fehrnütz,Uches, Idinrriches Werk^
befonders für die Kentnis des Qrienta> dd« G%^
'felvm^kstindderreligiöfen Denkungsan feiner Be-i
vöm^r« Es lehr^ uns den ^llgem^non und hefon«
iero Znftand der aften Araber tu der Zeit kennen,
daiieaniih^en; ihrcgrofse Rollein der Welt tu ^n*
letfu Die Geschichte Mohammeds ist die (jrondlage
d^ raerkwü^rdigen Gefehichi« der Saraxenen [wie
mm die Atxber hiesen,] undArerKarfer, der Kali«
fen, dte^baldnach feinem Tode ducrh ihre Erobrun*
g;en der halben Erdeeineandei^ Geflatt gegeben hi-
^en. Schon in di^er Htnficht mufs die genaue Dar«
legung Aer kMnen Umft$nde, die vifk bei Gagnier
fi^^, nicht Sbe'^Uisig fcheinen ; ^idk Umflände
trugen A^^ lhrige%ii derGröfseunddemEinflutiebdi
die licl\ Mohammed ei^orben , und auf die (eine
Nachfolger ihre WeltherFfchtft gegrQndet habeiv
*- Das Werk ktnn lugleich als ein Abrtfs de$ It*
lam^^i der Lehren und.Gebräuche der mohammeda«
nifehen Religion, angefehen , und insbefondere fttr
felche Leier lehrreich werden, die fch lür die na- '
tOrUche Geschichte der Religionen interefliren ; ea
karnis ihnen recht anfcliaulich machen, wie es tm
Orien t|^ der Wiege der Religion und der Soperftition,
mit der EntAehuog d^ pofftfren Qlaubensfysteme
hertHgeben pBefi^t, und insonderheit, w^ fiVr grofse
Emp&oglichkcnt für die Aufnahme neuer Propheten
die Qemüther der Menfchen dort haben, eine Em-
SFangfichkeit, wc^ü fo manciier uralte VoIksglat)|^e
as Seinige beitragt, %. B die fortpeerbte Hoffiiung
dafsanstängrofser Mann in die Welt kommen fpl, *
|im fie aus tllerNoth i,u reifsen
Von meinei^eberfetiung diefes Werks ertaubt
Ifiir dieflercheidenheit nicht, viel xu fagcn';' doch
lAttfs ic)i anrnetken, dafs idi den Vortrag des4Verfaf<-
* fers
fer^ hieir und da abgi»kfinLf: und xuiammengeT.agen
habe, welches am meisten in deti Anmerkungen, wo
{leins Kleinliche fielen» uild in der Einleitung gefche^
henisl^ woididengeneabgifchen Ueberflufs etwag
beschnitten habe> um ge\yj JfteStellen ftir d^ Li^bti-
ber minder trocken xu machen ; do^h wird auch der
Gelehrtenichts WefentUchesvermilTen. -^ Die Ant<«
merkungendes VerfaflersijndmitBuchftaben, un4
" die meinigen mitSternchen bezeichnet — Deil ^n-
lachen, klaren und leichten Styl der Urfchrift, diefes
fchöne genus dicendiü^nue, hab' ich in der Kopie
im Ganzen ausiudiücken ^füchti allein ds uch der '
Verfaffer (vielleicht aus Schuld feiner Sprache) bä
aller Verfchiedenheit des Stof{s immer To gleiciji
bleibt, dafserallesdarinnragt;'w^6 ^ zufagen hat,
das Grofse wie das Kleine, die erhabnen Spräche des
Korans/ wie die alltäglichen Fragen und Antworten
-^ fo wird es hoü&ntlich dem IJteberfetxer nicht xum
l?ehler angerechnet werden, dafs er hier und da von
diefem Tone abgewichen ist und in einer Sprache
gefprochjen hat, die weniger dem Ori ginal entspricht,
als fie den Sachen angemeden ist. Köthen, im^
Deien^ber \%ui,
C F. R. Vetterleiiv ; ,
v/
Leb^i^
Lebaa
Mo h ammeds^
P r o p h t r c n, '
K*eh dem Frah»dlifch«n iet h Gtgalef«
mit einigen Anmerkaogea«
von (^ F.R, Vtitterleiti*
ErfterBaocL^
Köttien« W t A« Ao<l xgoi.
^
Inhalt des erftea Btad«*;
Einleitiihg.'
Efft^ AhtAtdU. Vom ür/pranse der Ara-
ber. s.a
Zweiter AbfchüiU ' Mohammeds Genedo^
gie. ' ' £• tt*
Erftis Buch.
2« JbpiteL Von der Geburt Mohammede und
den Wundern^ die fich dabei ereigneten.
%. JCsBp» Gaftmahlt. welebes Abdot-Motalleb
SBor Gebiirtsfeler Mohammads gibt; der '
Tod reines Vaters; feine erfte Anime und
feine Milehbradec. SCt4«
3/ Xof. Die zweite Amme des Apostels Got- p
tes ; wunderbare Be{^ebei)l^^iten in feiner
I^indheitf Tod einher Ve;r wandten^ . S«8^*
II ^ I n h a 1 t* _ ;'
4. Kap. Erike 'ReiCe Mohammeds nach Syrien;
fein erfter Feldzug i merkwürdige Probe
feiner Weisheit. ^ S.94.
f. Kap. Mohtmmeda zweite Reife nach Sy-
rieo. Wunder, die ficb dabei ereignen. $.96.
(. Kapitel, Heirath Mohammeda und der Kha.
didfgfcii;: . ,: . . ?' / -Seite 100,
7« Kap. , Mohammeda Sendung» S; 104.
{« Kxnp» Khadf4(V.4t|^ ^Ali und einige andere
nehmen d^ Religion Mohammeds an. S. log»
f^ Kap* Mohammed macht feinen 'Beruf kund
und findet Widerftand. S. 1 u«
fp. JSip. Von der erden* Hedfchra oder der
Flucht der Muf^lmänner nach Aethiopien.
S.iit.
lt. Kap. Ham&ä iind Olnilr bekehren fich
.2 um Islam. S.112.
|j2. Xap[ 0ct Apaatei Gottes wird verfolgt
£r weifsagt und wirkt ein Runder. S. 119«
l^. Kap. Nene Verfolgungen des Propheten «
Gottes. Er erliegt dem Schmerz. - 6.iJ4.
14« Kap. Der Engel Gabriel kommt, tfSstet
und ftXrkt Mohsmmed. ^ S» 1)9«
ly. Kap. VerfchwSrung der Kofeiibhiten wf-
der den ApoateU sIe nehmen Habib iibtr
fich
In %« 1 t. 1U
idb und den Prepbat^n zum Richter an.
li. Kap. Mohammed wird vor Habib geU-
den. S.t5v
>I7« Kap. Der Engel Gabriel ericheint Mohanu
med. Der Prophet Gottes fteUt iich' vor
Habib, dem Sohn Malekc « S* 1 54*
«• Xäp. Befturznng der Gefährten dea Apo^^
tek. £r erfctieint zum andemmale vor'
Habib« S. t^
19. £97. Der Prophet that Wunder. S. 169,
20. Kap. Die Koreifchiten nehmen" den Be*
<l'hla(a gegen Mohammed zurack. Abn^
Taleba und Khadidfchis Tod. S. 174«
31. Kap. Der Prophet beruft die Taitfiten
vergebens zum Island ; bekehrt aber di#
Genien der Stadt Niiibe. Seine Heirath
mit Sawda. ^ . Seite igo«
3S. Ksjp. Die Ch«sred|fchiten nehmen die Re- *
Ugion Mohammeds an« S. ig4.
Zweites Buch.
1. KapiM. VIchtUche Reife Mohammeds von
Mekka nach JerufalemX Was er unter«
weges und in der letztgenannten Stadt ge-
fchen hat. .... S, lg?.
)(a t.Käp.
IV Inhalt;
xKap.f Fortfetzting d^r nftchttichen Seifi».
, Der Prophet Gottes kommt in den erften
Himmel« ^ S. »oi«>
yKap. ^Fortfetznng der nächtlichen Reife,
Der Prophiet kommt in den zweiten Hirn-
meL S.304:
4. K<rp. Fortfftzting der nachtllehen Reife. " ,
Der Prophet kommt in den dritten Hirn-
meL S«iotf»
5. Kap. ^ Fortfetzang der nachtKchen Reife. -
Der Prophet kommt in den vierten Him-
meU * . S.te7*
6. Kap. Fortfetznng der nächtlichen Reifc^«
Der Prophet kommt in den fanften Hirn-
- met , ' S.»Ui
y. tiapi. Foftfetzung der nächtlichen 'Reife*
' Der Prophet komnit in den fecbsten Hirn-
^neL S/iiy.^
|. Käp, Fortfetzang der nScbtlichen Reife.*
' Der Prophet kommt in den fiebenten Him«
j, Kap. Fortfttznng der nächtlichen Reife«
' Bericht deflen, was derPcophet über dem
fiebenten Himmel gefeh^n hat S. 223«
läk Kaf. Fortfetzang der nichttichen iReife»
jper Prophet Gotte« nähert fich dem Thron
d«s Herrn anf zwei Bogenfcbufiweiten« ^
^ Bericht« was fich hier zutrug. . S,ii|.
I
IAH« IrÜ V
H. K«]P. Fortfeizoiig der n'ftchtliclieti Reife.
Molmmmed kehrt vor den Thron Gottes
«orock. ' S.'ajS
tu Kap. ' Fortfetznng der nachtlichen Reife.
Der Prophet kommt auf die £rde znrack.
I}. Kiep. Wie die Er2'ählnng Ton^diefer nicht-
liehen Reife autj^enommen wird. ^ Bewei-'
fey womit iier Prophet die Wahrheit der« ;
feiben ^a erhärten fucht S. 246.
14, Kap. Ob die Reife Mphammeds lieblicher
oder gdftUober Weife gefebeben fei? ' S.»5^»
'^ ^' '*
15. Kap. Eine Anzahl Anfaren legf^den Pro-
Jheten Gottes den Eid der^Freue ab.
ortgang-des kriams in der Stadt Medlnm.
^ S.2ft.
lt. Kdf . Der Prophet läfst ficfa »wn. xweiteO'*
mal den Eid der Treue und des Gebor«
iams leisten. Die Fnrcht vor den Korei-
icbiten nötbigtihn, die f iuebt zu nebmen»
17. Kap. Mohammed ehtflieht von Mekka nach
Medina. Wunder, die feine Flucht begl«^ ;
teiu Er knhrt. za Koba eimmd bauet da- .
felbst die erfte Mofchee. ' .S^27<«
DnU
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VI
1
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Drittts Bock
/ , ■ ' ^ ' . 1
U KapUeL Einzn^ ^^ Propheten In MediM»
Er bauet (ich dafelbst eiti Haus» heirath^
Aiercha und ftift^t eine Bruderrchaft der
Murulmänfler. / S« 2%^
a. Kcfj Der Prophet Gottes ergreift zum et*
fienmal« die Waffen g^tn die UngUubl-*
gen. S-302.
•}. K«tf. • D^r Prophet richtet ^en Dienst anJ
' die heiligen Gebräuche der neuen Religion
«tn. * .S.JQ7.
4, Kap, Der 'Krieg von Beder, . genannt der
grofse Krieg. Der Prophet erkämpft ei.
' * nen Sieg über die Koreilchiten« Tod fei-
' ner Tochtdr Rolwiia. 5.3191,/
^.Kap. Die Korei fohlten fuchen fieli wegen
ihrer Niederlage zu rächen, und fenden
Abgeordnete an den König voh Aethio-
.pien. ' S.jaj.
i .
6» K£(p« Verfchiedne Kriegauntemehmungen
^es Propheten. Er gertth in Lebenag^.
fahr. S.jjÄ.
^. Kap. Das Bandnia der Juden und Moham-
ffiedaner wird gebrochen. Folgen davon.
Heirath des Propheten mit Haffa. £r bebt
eine' koreifchel^ Karawane au£ S. 141.
-' 1 ^ $, Kap.
t Kap. Menchelmord *ti dem Jddeti K«lkt
Ascbrafs Sohn« nicht ohne Mohtmioftd«
Gebtiü begangen. S. ^f•
$, Kap. Der Kritg von Oho^ Diefer fällt
fax die Mofdimaoner naditcilig tos« fie#
tracbtangen darüber« & |4|*
la Kap. FeUzBgder Maf&tmaMMrKegdn die. . \ ^
Afaditen. Der Prophet UUstSofijoi, Kha^
lede Sohn , heimlicn umbringen. Verra-
tiierei ^ler Birger v^n Edfael und ALKara» \ >
fo wie imt Sinwobner des Landae Nad«
fibhed. . S.)dS«
II. JSap^ Xrie^ dfei Pinpb^en «ät den na. ^
dhiritircben Juden. Den Mofölmannern
wird der Wein verboten. S. y^6.
IS« Kof?. Zweiter Faldmg dea Propbeteh in
daa Land Nadfched« £r lünft Gefahr V eri
mordet zu werden; nnd .i^e^bt ficb. Co»
dann nacbBeder zu denUnterhandlangen;
aber die Koreifchiten kommen nicht hin.
Er heiratfaet 2ain« und nachher Omm-Sa-
lama. Sein Feldzag gegen die Araber an
der iyrifcben Grenze. S.3|r«
Viertes Bach.
I. Kapitel. Der Krieg am Graben oder der Völ»
kerkrieg. Der Apoatei Gottes thut Wun«
der. S.jJ^;
3. Kilp. Kriegmit den Kindern Koraidha; Der
Prophet lülat den Jaden Salam ermorden.
S.4CS»
tKap.
VnX Inii > 1 f. .
}. KapfiitJ Die Gefchicbte ifs %tid. ' Mo- ^
hammed heirathet die Zainab. « S* 4It.
4, K(W« Feldzug gegen einen Haufen der Kin-
derBekken Dir Prophet fuhrt Krieg mit .
den Kindern Lafaiau. Kinige kleinereZuge
.?; ftbf feinen Befehl onternommen. 5,417»
f. Kap. : M^haoiMdfl Bem&haiigeo^ die Chris- 1
tea'sam Isiam KU bringen. «^ S.426.
t. Kap^ Mohammed Säbat mt den Kindern
^UMo8taldLKrieg,^,i|nd^|rägt deo Siegda:
von. & 42t«
^ Kap. Gercbidi teder fidfiche^ Anklage ge-
genAiefcha» S.437«
(.Kap.. Zaid nimmt die^Fürftin Omm*Forka
ja ihrem ScbloiTe gefangen und lilst fie'
hinricftten« Der Prophet that ein Wun-
der, Zogr feiner FddberreiH $.449.
/
/
CinUitUDg*
■«^■■p
E i n 1 e i t u n f .
Grfier Ablchnitt.
Urfprung 4ir Araber,
D
ie Ge(btiicbtA:hretber darNtzion teitea die Art«
W in drei Klafleo , namlicli i. die urfprmgliehm
oitt alten ^ die erften EinNirobber des Landes nacli
der Shi^fluth; Hire NachkommeD' find erlofchea
oder mit dem fotgendeq veribhmolzen ; ft. die nU
neu oder ungemifcbten Armher, dac ist die, welcbd
fich nach der Sprachverwirrung in der arabifchea
ProviQS Jemen, dem gföcküchen Arabien, vieder^
J;ela{reti. haben und flachkominen Katbana oder
okthans waren. 3, Die Mostäraber^ Wodurch
ma&d&everfidit, die fich durch Vermifchnng mit
den reinen Arabern naturalifirt haben. Diere Mos^
taraber find cBe Nuchkommen Ismaels , ' des Sobo«
IFon Ibrahim oder Abraham, von welchem Moham-
med verfiieb^e iai^erader LIme abasoftammen.
Inr-dieteiDs erften Abrchnitte werden wir von
den beiden «r/Ierf Klaffen handeln and davon to viel
beibringen, als nöthigist, diefe Gefcbichte zuver-
Meo« woäim cUf ver&biedeaeii Stumme der M^
I» ^ -
bcr erwähnt werden^ Von der dritten KlaiTo wen ^
d^fi wir umftändlicher im zweiten AbfclMikte re-
den, wo wir zugleich die Gwi^ogie Moliammedi
^cbco wollen.
Der allererfte der urfprünglichen' Araber war
jyfihorhamp auch Dfcharham, .dt?r erfte genannt» '
' ein M&chkonime Seths» tjiner ron <}<»nen, die fich-
mit Noah in dirr Arche gerettet haben, Denrt nach
den «raVifcbcD Gefebichtfchreibem find darinn auf
^o Perfonen gewefen, da dodi die Bibel nur g er^-
'wähnt, ' NacK dem Ausgange ans der Arche baae-
. te ^r fleh in Arabien anf. Das ist feine ganze Ge-
ichichte; von feinem Nachkomtn^P i§t auch nicht
. die 'mindeste Spiur vorbanden.
Man verfteht aber» unter den urQ3rünglicher(
Arabern auch die Adifen, Jhamuditen , ßfchad^
fiten laod Tastniteh, lauter Abk^mcnUnge von S^m,
dem Sohn Noahs. Man ftbe hier in wenig Wor«*
tendie Gefchicbte diefer vier Völkerfbhaften , die
der'Koran fo oft nennt und als Beifpiele der göttli.
ch^a Rache anführt
K Aäf der Ahnherr der Aditen, ehi Urenkel
Sems, zog nach derSprachverwirpting, bis \b den
Teil dca ßdliehen Arabien», der Hadramat fieifl:,
^ eine Gegend, die den Namen Al-AMcaf, das ist
Flpgfand, föhrt, tfud fich von Jemen an i)is zum
Lande Oman erftreckfc« ^> AI>ein diie Gefbhicht^
der Aditeu ist nnbeltannt; alles, was man von ih- .
sen weis, ist dis wenige Weil fio fich dem Göz-.
aendlenfte ergeben hatten, foßindte ihnen der Herr
(nach dem Zeugnifife des Koratis) ihren Landsmann
Httd. um ilinen die Eiohek Gottes zu predigen^
•^ . AbuU
• '*-
Abui-Fed« •> erzählt dieiVGefchicliC^ ib. w) Hud,
xier. mit Eberi dem Scrfin Sptialechs eine Ferfoti ge*
wefen fein foll, >Är'ard von Gott zu den Adtten ee*
Tandr^ ^ekbe drei Göt^^enbilder aobäteten. Diele«
Volk
o^ Isikaet Jlmt-Peda, Fiir^t zu Hamahm iSyw
rien, deboren zn Damaskus im L Ch. 1*73. «ni
grßo'rben 0^2, hat ein ge^aphifclus und ein liis^
torifikes tferk hinterlajfen. ' Das letztih ifl eint
allgnttHiii Gcfttüctile^ befand A^s iier jMohamme*
daner. Und aus diefem hat imfer Autor das Le^
/ben dfs Prophehn unier folrrntdem iTttel kiräus^
^egThen : Ismael Ahul - Feda de vita et rebus
gcstis Mokarnfnedis. Textum Arabicum primuS
tifidit^ tatlne vcrtitt praefatione et notis illustra^
Vit lo: Oägfrier fol, Oxoniae 17*5. biefes^ist
die Schrift, die er infeinefi Annrerkiingen bälcL
durch Kta Mak. bald durch Abuhf'eda aftzU'^
fuhren jfßfgi^ Das qanze ff^erk ttdt nächster 1*.
^/acobKeisketateinlß\ Lpz 17 J4 «»4; ündna^
Jieiskens Rtzenfwn^ ärahifck und iateinifch, L
dearg Chrijliaü Adler, aitf Kosten Peter Frie^
äricJt Stihiis, u. ä. "lt. Anmks Mosletnici sBdt
In 4. Ko^enK »78*^ -Jf Jteraiis gegeben. Das ge*
'ogr^phij'die ffWk ist nur ßiiekweife edirt worden;
ä:. B. Cltorasmitri imi Mavärahtähara ^vön .
loh. Gräves, (Latdon i^7o\ — Arabien von
Hndfont St/rien von t BerMard Kohlen /Ae^
Ägypten iou /. David Michaelis ; Afrika von T.
Xioitfried Etckkorn (ly^o) Mrfopotamief^ von
JEhist Friedrich Jtarl Rpfenmiifler; das'letztre
in Panliis Rppertorium fiir biblifctie und morgen^
iändifche'litferaihf, % fh (i7^k) — Deih
zureite Hctuptfahrtr iinfres Autors in dlefer Bio*
graphte iß Ijfthaiinalbi,^ AL^annabi^ Gicnnabi^)
ein mohdmmeäanifcher Gelehrter im \6 ^ahi-hutu
iiert,der 1556 eine iratlfahrt naeh Mekka getkan haU
mj Ufist. gener. M:5t% • . • -
»4
Volk» fb w!e die Thamnditen^- ieftand aut lautet
Qngeheoern Rieren» fechzig bis hundert Elen hoch,
a) Ef predigte ihn.^n, aber er predigte tauben Oh-
ren; nur weilige glaubten ihm* Da vertilgte Gott
alle, die nicht glaubten. Er landte trinön Wind»
rfer wehete lieben Nächte und' fieben Tage unauf-
liörlich. DieferWind» Tagt Dfchelaioddin» war f<»
brennend und peftilen^is^roh ^ da(s er deh Gottlo«
feh durch die Nafe hinein und durch die unteril
Oeffnungen wieder hcrausfohr und ulle GUedma»
ften verrenkte. Alfo l^amen alle um, Hud ausgd*
; aommen und die \venigen , die ihta geglaubt hat«
ten. Hud lebte noch viele Jahre nachher utid ftarb
hl Hadramat/ wofein Grabmal ist; Wiewohl andre
-lagen, es fei zu Hedfcher, ito 6ebiet Vön Mekka.
"Noch Tpricht die TradizJoh von einetn grofseil
Mann unter d^n Aditen^ Namens LokMan^ Vi^elchen
j^an aber mit dem Philoropheti Lokman nicht ver*
^^echfeln mufs» der 2u den Zetten des Königs Da^
Vid gelebt hat* Der, von Welchem wir hier fpre-
theti^ erwiefs den Aditen, bevor lie Gott vertilgte»
während eijier grofsen Dürre > eineh wichtigen
IKemst Denn «r^ar einer derGefandteni welche
di« Aditen nach Mekka (chickten^ um Gott uih
Wafler tu bitten.. Und Lokman erlangte es durch
fein Gebät.
Nach der Vertilgung der Aditen blieb tokmaü .
St) dem heiligen Lande Mekka, und Gott (brach zu
ihm : \,Bitte von mir> was ich dir geben lollj nur
y^foduekein ewiges Leben.** Ererwiederte : jjHerr^
^,fchenke mir drs Leben vdh fiebert Adlern/* Gott
' jfebenkte es ihm: er nahm einen Adler» fobald er^
«US, dem Ei kam; al| er ftarb» einen zweiten» eif
nen dritten , and fo fort» bis 2Ur Zahl fieben. Je«
der Adler lebte achtzig Jahre und Lokman ftarb zu
J [eichet Zeit mit dem ßtzten. „So wird, fchliefst
bul.Feda naiv» „diefe kleine Fabel von dem Vol
#) DJchelatodd, Sukj.
\« Reft'«n1>t*» Abef Weh dielJJchtef <]«r Atib«
fitfgen oft daViOn; Qnd «ben darum hab* ich ee.
tnont.. aftft tnan U biet ih wettig Worten nicht
. il"P**Jf^*' '"'«•^«- Herbelot fpriÄht io feirter •
prtertanrcheii Biblioih«k ♦)Äw*r auch von dicfem
Lokthart, aber Von teitoelr Gefchichte fagter »ichta.
Dfchannabi und Achmed Beta Jofepi erwühnea
a« Ueberrestei dei- ^Adlten, di« tait Ukinan ta
Mekka wohAten und dadurch dem allgftmein«i Üo-
tefgAng ihrer Landsleute ent^bge« ; doch nahmen
Ar"^i Ü'^u*'" "*"?"«*' ^•«'«- Zur St^e lüf ihr«
y ertrechen. erewlilt der Koran, verwandelte fie ÖotC ''
tn Affen, a) UebrigertS, wenn ttian bei Ihnen von
>i«er urilten Sage Oder Qerchichte' def NToreeit
tedt . fo pflegen d^e Araber fprichwÖrtlich ta fa- '
gen: „Das find Gefchichteö and^den Zeiten Ad«««
ST/ /^\'^ ""*'*!' ^*I! ö«-'«'«ett ragt: ..dkt
find Gefchichten au< de« Zeiten Ogyges qnd S«.
\J.f.*Ä^I^*"1'*:. ^""c ^^t^^"* <ier Thamu^iten.
her« Geh nach der Sprach vei-wirrong |m Lande
Hedfcher^ iwuchwi de* f r^Vinz Hedfchos ••) oaa
Syriea
•yiarjhofoKyit^trhetot M/ioihe^ Orientale'
^ /öl Parts 1697. J kt Haye T77» ± f^ol 1
Merbeht aus dm- Ummri-Und Mirktud gtnom*
**) ffed/ikas. So ktist dir grofsi tandärlck am
Ostnßmai^ttk hat und woHnn die beiden bi.
ru^^mun Stddte Mckkunnd M^ina liegen; Z^t.
■ te/'f»'»'^* rfam ,Hif Felfe>d,ergWmi
^ffirtkenah. ZmceiUft wird es^-inOeSn*
^?«W««»«i. w« iMenin der Gefchicb^ um i
^bdollak, dtmf^atttdesProphrtiH.
Syrien nic<ier Seine Kinder ef gaben fleh et)ehfiiils
dem Götzendienst; und aU fie (nach dem Bericht
Öes Gefchichtfcbreibers Koffai) j^ehört hatten, dafs
. die Aditen ^dürch einen ungeftumen Wind waren
Vertilgt iWörden, fohöhlteh fie ilch in Bergen und
Feifen Häufer aUSj *) um fich gegen Wind und
Sturm in Sich^theit zu (etzen» wobei lie tagten :
„Die Aditen find blofs deswegen unigekommen»
Nveil ihre Häufer ohneMÖrtei gebauet waren."i a)
Um Ae \Vieder auf den l'echten Weg zU fühteti»
fandte ihnen öutt ihren Bruder Saleh,
Abul-Feda erzählt auch diefe Gefdhichte. Sa-
leh, Obaids Sohn, predigte ihnen die Einheit Got-
tes; iaber hur wehige glaubten t und die, Welche
glaubten, gehörten zu den Hefen de« Volks. Diö
andern verlangten fein Wunder, das fie überFuhreil
könte; unter diefer Bedihgung verfpfacben fie zU
|$lau1)eto. Sie X^erlangten : Sali?h folle !&us einem
elfen, den fie ihm zeigten^ eine Kameelftute her«
VOrgeTih laffen. . Saleh wandte fich daher mit fei-
gem Gebäte zii öött und bat um diefes Wunder»
Siehe, da ging; iaud dein Fielfeh eine Kameelftutc^
hervpt, die (o eben ein Füllen geworfen hatte; ^
Allein, anflratt zu glauben, wie fie verfprocheil '
hatten, fchnitten fie dehi Kahieel die Kniekehlert •
durch. Da entbrante der Zorn des Herrn und e^
ilraA:e fie am dritten Tagej denn ef fandte einett
Sturm vohi Himmöl; der flog herbei iliit furchte
barem Raufeben und trug das Getöfe, dasKraOhen»
d^s Schmettern von taufend Donnern. Da bra*
chtn
' ^) Tn den felßgen Bergen bei ffrdfihef ( Uajar, )
nördlich 'von .Medina , Jhid feltr viel HoleH und
Gänge aHsgcJtnuen und zum Teil noch bewohnt.
Hitr woltfiien in defi ältesten^ leiten die Tfiamt^
äitefZf welche die Griechen trogloäyteH nannten^
/, d^Anvillens Karten.
' h) Koran, Sura f, 7^^ Sur^ ttß, 148. Sen 8J>j 9^
Kor. Sur. ;^, 74. .
cViMi Vtif Herzen und o»tn in4em Morten &o4
».tntfn alle todt in ibreti-HäafcrD, fodt am Bode%
„hlngelifeckllP a)
Nach dieCem rog JSaleh Aacli PalaftinA} doch
k^m et in der Folge wieder zurück und ließi fich
wohnhaft io Hedfchaa nieder» wo er feinem Gott
diente bis %n fein Ende» 4as im acht und fünfzig«
5ten feines Alters erfolgte» — Wir werden weiter
unten in der Gefchicfate deA Propheten fehen, wa«
er auf feinel' Reife Von Tabnk *) tbat» als er durch '
das Land Hedfcbf r kam und iü den Felferi die Hol
len der Tbamuditen fab.
}. Dfchadis» detBrnderTbamuda und Ahnherr
der DfchadUUen > erwählte fith » nach der Sprach*
verwinrang» den Landftrich» der zWifchen den hei«
den Kebla'n» d. I» kwifchen Aiekka und Medim
Uegt» und aufserdem das ganze platU Land der
arabifcbe^ HalbinfeU Utit Namen Ai- Jemamah^ ^
zu feinen Wohnfitzen»
4. Tafm > Ahnherr der Taamiteu, lieft fich tu
eben den^ Lande nieder», wie fein Bruder Dfchädis;
daher denn auch die Gefchichte der beiden Stamme
von Abul-Feda verbunden wird» weichet fie (o
erzahlt»
»»Der König, der die beiden Stämme der Tas-
miten, und Dfcbadifiten tegirte» war aus der Linie
Tasm'.'
a) Kor. &tf. Tf «^. ?9.
•) Tabuk, Tetuk, eine ßadt m ffed/chas.nSrilkh
von Mtdinat auierStrttfse durehdit fl^iiftinäch
' Damaskus 2' /^^ homannifcke karte van der JUr^
keif (vm ^. Mkkael FranZf 1737.)
•*) ^^f»amat ein ftroTser Landflrick SflUch van
Hedfchas und fadlicH von Nadfekidp mU der
Haigtßadt §emama oder Imama,
'8
Ttetoi. Dtafe8-M(rtr?feiA Tyrktiü Utid WötläftUfltJ^«
der das Ge&t2S machte, dafs kein Dihadißt teinti
Tochter eher verheirathen foUte, bis et ihrer fetbs£
^enoiTen hätte* Diefe Viehtfehe Anmafsung tetzte
die Dfchadifiten in Wuthj fie verfchworen ßch»
das Ungeheuer aus dem Wege zu räumen, undlu^»
dett ztt dem Ende den König und die VornsettifteA
feines Hofs zu einem Feste auf einem Blachfetde
ein , wo fie insjreheim Sciiwerter im Sahde veri
fieckt hatten* Als er kam> fielen iie über ihn hef
Und w&rgten ihn» nebft allen Gästeni. £beh dis
thaten fie nachher auch den öbrigen Tasmiteni
did aber, welche diesem Blutbade entkommen wa»
^en, gingen zum Könige von Jemen, zu Haftni
demSobn Afaads^ und klagten ihm ihre ^Toth^ t)te4
fer Färft nahm (ich ihrer an$ zog ungefäumt mh
reitaef ganzen Macht aus, gi^ff die Dfchadifiten an
üodliefsiie alle iiber^dle Klinge fpringen» ^ fo^
daß nach der Zeit weder von Dfchadiiiten i nock
VotJ Tafmiteh etwsjs gehört ward; aufter, wenn
* man von zweifelhaften oder unglaublichen Dingen
ipticht, fo fagt man in Form eints Sprichworts«
i^das find tasmtfcfae Mährchen »*^ d% U Hiftprchen
SBUcft Zeitvertreib.
So viel von den ältm StäAnmen der Araber!
Sie find eriofcheo, nichts von ihnen ist übtig, ati
. dankie Sagen und zweifelhafte Gefchichten — auf
welche aber ßleichwohi nicht aliein die Dichtungen
dier Araber, ihre Anfpielungen und Sprichwörter,
fo/ldem was freilich nöth etwas «ngereimtef ist»
aiteh die enythafteste Moral des Kortos gegriin»
det wird; diefe Traumeteien werden darinn fiir ge»
^ wiffe Wahrfieiten ausgegeben. - jetzt wollen
wir TOB den rekuH und ungjetnifehten Arabiim (i^t^*
Xihtn^ wdche das Land vor der Ankui^ft Ismaelsbe»
wohnt haben» Ihre Gcfchicbte gilt bei älleh afa«
bifche« Schriftftellern für gewifs and authentifcb,
^ Uni
und Abd-Feda» 4et «tnftbafteste «Her ihrer Ga»
fcli'tchtfdireLber» gibt um folgendett Beriebt d^
XiU tiifUH Arühtr find die NachkoAtmen IHOu
taos, des Sohhs Ebers^ Welchen man tit den Jok*
taiH der Sobh Ebers» iMbCio, hält. StadiahGson
haltdis für (b ausgemacht^ dafser, nach Pocockea
Bemerkung» kein Bedenken trägt» in feiner arabi-
fchen Ueberfetzung des Pentateuchs» den Namen
KsUhan an die Stelle von ffoktan tu fetsen« Eima*
<hH *) ein cfariftlicher SchHftfteüef » ;lst gleiche^
Meiniing» und fagt in feiner (in Handfchrift befind^
licbeo^Gefchicbteauadräcklich: Kathm^ derAhn»
heir der Araber» betfse aiuJi ^okiaH
' JSßthau hatte is wei Sohne : ^a-ärah^ den Stamnu
Vater aller Armher Xn^emen. von dem fle auch den.
l^smen haben folien; und xVcAo/Aam (auch Dfchot-
ham der eweite genannt,^ der Ahnherr detDfchoN
hamiteti » die das Land nedfchäs bewohnten , eben
tue« toit welchen iich nacnmals Ifmael verband»
Mvifl wir im zweiten Abfchnitt diefer Einleitung fe«
ben vrerden.
Ja.arabs Sobti War Saba^ van Welchen die
Bibel und der Koran iprechen. b^ — Saba, beriehi.
tet Abül.Feda weiter» hiefa knUtkgtAbd'^Schems^
B a d. L
9) AM/eih hiß. gHi^äiis, MSS. A i*
^} Georg Elmacin oder AI- Mäkkin^ eiH Chrifl
€füs Ae^uptin^ itir ijd'^ gUßorbeH fst^ hat emi
ßiraamjche GeßMchte oder eine Cknmik der Arth
her gydirielm^ die fhonw JErpenhts iMgd.
Bat i(AS^ arabifik} und 1649 l^^M *^^
gegeben kat.
A u Diener der Sonne; nachdem er ab«r viele Si«*
ge gewonnen «nd eine gro&e Anztbl Gefangene
gemacht hatte » bekam er den Namen Saba^ daf
helft, der Fänger» Von dtefem Saba find alle ara.
bifcihen Stamme in Jemen ^sgegangen, und diefe
vollen Wir nan au&ahlen. Er hatte unter andern
fölgsdde Söhne : Hamfair, Kahlan, Amm^ Afcbar
rnndAmelab,
DteStam'me, die von Hamiar ausgingen, £nd
die Kodkaiten^ nach einem feiner Enkel fo benannt;
Diefer Hauptftamm teilt fich in mehrere Zweige.
. 19ämlich:
f. DieKatbitenf von^Kalb, einem Nachkommet
Kodhaas; fie fetzten fich, zur Zeit des Heiden*
tbntns zu Dawmatol'Dfchandal« auf den Grenr.ett
Vojn Syrien, feft. - Aus diefen Kalbtten War der be-
iübmteZaid, Harethas Sobn, el^Q: Sklav> dann Frei«^
' ge^afleni^r und endlich adoptirter Sohn des Apos<»
tel Gottesr defl^n Gefchichte wir gehörigen Orts
erzahten werden. — ö Die Marühiten* ^y ). Die
Dfchohahttten , welche tehr zahlreich waren und
fich in viele grofse Faktfilten teilten; fie bewohn-
ten den nördlichen Strich der Provinz Hedfehas^ an
den Kiiften de$ M^ers Dfchodda« — 4. Die Balu--
tm. -^ f. Die TanudUten^ von welchen der be.
ruhmt^ Dichter Abai-Ola- Al-Ktoarfi abftaromte»
' *^ 6. Die ^atihitiHf welche in der fyrifchen Wiis*
te gewohnt haben » aber Von den gafianitifchea
Königen ausgerottet wurden» — '- 7. Die Nahdiien.
*** %. Die OdhraitiHs -^ 9. Die Schabmiten.
Die von Xlaktan^ Sabaa Sohn, ausgegangenen
StiUnme find fehr zahlreich; ich föhre nur die fie*.
^ . ben
b«n mcrkwürdigfieif sii« die von eben fo vieJeo
feiner Söhne den Namen fttbren. Diefe hielten:
•Al-Asd, Tai, MadedCpfa» Hamdaiiy Kenda, M^-
nd Qud Acttnar.
I Die /Isäitin^ von ^/. ^j^ fo bepttiDt^ Die
iForoämften Zweige xlerfetbeo ünd^ i. Die Gaßani-
tettf Könige von Syrien. ^-' $.. Die AtolUeHy die
Ein^obner von ja(3ireb, das nachher Ahdinß ge-
tianirt ward. >.^ 3. Die Ckasreäfchilent auch Etd-
-^'ohoer von Jathreb. < Beide Kamilien nahmen den
Islam 9n, und diebten. dem Propheten aU Hüifc-
trappen, a) — "j^. Die AAo/^iiti. — 5i«'Uie Airdbf.
<eii, attf den füdticbften Gebirgen. — 6. Die Z>Wr.
ßtin, ,— 7. Die Atikitm. ^— g. Die Gaf^itm. •■*.
2. Die DfchBläfiditm. Hier^ nocli ein Paar Anifier-
iingen über einige dieAt Stäoim« ins^foniTere!
Die JChofaitiu haben ihren Namen von einem
Worte» dae Tremißing' oi^r Teilung bedenttt-f, denat
#e worden einft von den übrigen Stämmen Jetnetin
storch die wohlbekannte UeberA^hweinmung ge^ >
trennt« die in Koran ^V//-^/*^rm genannt wird, b)
Diefe kleine Simdflutb, die ^nen weiten Landftrich.
«inter Waffer fetzte, zwang die Khbfaiteni^ fich
t.ach Hedif^has :(a retten, wo (ie fich, in einer Ge-
{;end mit Namen Batn-Marr» in der Nahe vcü Mefc*
at wohnhaft Aiederlieften. in der Folge wurdea
£e To tTiacbtig, dafs fie ilcb die Aufilcht über den
Tempel aumafaen und vom Forsten thum'M^kka
Meister machen kooten -^ indem fie die ifmaeli.
ten verdrängten , die es feit der Ausrattong der
Dfcbccrhsaiiten bcfeAen liatten. IMefes find eben
die Khofaiten*, die^ während der Prophet mit dea
Koreifchiten in Friedensimterhandlupgen begtlfTea
W«rp im Jahr des Feidn&ugs Hodaibia, üch auf feind
Seit*
a) Vita Mok p. 31..
bj Swß J4. v.ii. ,
Seite fcIilfiCM.ntid in fi^inBundnU trtteii. ^ Sie*'
behaupteten fich im Befitz der Tempel «Aoflkhl«
bis de anf einen aua ihrem Mittel, Nandens A^o»
Gabfchan kam» welchem Kofa, ein Ahnherr de«
Propheten, dieTempelfchliißei mit Uft entwandte«
I)w S^the^ing (b ru. Kofa und Ahn* Gabfchan
trafen einander in der Stadt Al^Taief *; und fingeu
' . an mit einander zu zeehen. Kofa beraufchte den
^ Kholbiten, und da diefem der Wein behagte, fa
/* machte üch ^er fchlaue Kofa ftine luftige Laune
zn Nutze und (bhlug UmL.vor, ihm die Schlüflel iei
Kaaba für i^inen Schlauch herrlichen Weina zu vei^
kaufen DieiVn Preis Uels fich Abu-Gabibhan ge^.
lallen und überlieferte jenem auf der Stelle die
SchiüiTeL Ko(a fchlckte fie fogleich durch fetneu
Sahn Abdoi-Dar nach Mekka. Als diefer in dif
Stadt katki, fing er an« aus voller Kehle fltufthreien;
^Ihr Koreifcblten ! hier bring* ich euch die Tempel»
SchliiiTel eures Vatctys Ismael« Gott» nach feinem
^Sath» iihergibt fie euch durch meine Hätide» treo»
ibnder Lift und fonder Gefährde! «* Als Abu>Gab«
Ibhan frinen Raulch ausgefchlafen hatte und wie«
4et zu Verftande gekommen war ^t bi^^reuete er fev
ne Thorhelt» aber zu f{>at Daher das Sprichwort t
MKeine Reue Ziur Unzeit und weans vorbei ist|^
gleich Abu.Gabfchsn!** -^^ „Die Dichter, 'ftgt
AbuirFeda, treiben viel Spafs mit diefem Abe^
teaeri** underfdbrt felbft einige aTahifche Verfl^
an^ die in^diefer Sprache fehr artig find, aber dem
Hochgelbhn&ackufifFer Ertlichen Franzofen gleich«
wohl mcht behauen dürften. <— Kofa indefs verlof .
keine :Zeit» benutzte die Verwirrung» die da^^Ge«
ndit v^en dieftr Sache in der Stadt verbreitet hfl^
te; verfammeLte fcfanell die vormemsten {KOMi«
^ '.^ fehl.
•3 Taief, eine feste ^adt in. HedfckaSißidwärtsvon
Stekke^ in einer hohen QegeM.
*%
jcbitn; i^IfT^ic KboOiiten^unvennoMiet tu; rer-
trlek fie aas Mekka und jagte üe wieder in ihre al-
ten Wokfiiitxe zu Battn - Marr. Ein Zweig \cm
-ihaen waren die MastaUkUen^ wekhe der Ai»ost^
keÜegthat^a) .
l>i« Datüßten Händen unter Königen an den
Grenzen von £rak. &) Aus ihrem St^mm war der
kerühmre Abu-Horaira, der Burenfreond dea Pn^
jpiiffteii Gottes o&d eiiier der Techs Urheber der Tra*
dizion. Setn Name isCilreitif ; *) doch aeaneniha
die meisten Amtr.
Die Dfcbotcknditen. Von ilinen kamen die'K&
ffige zo Oman» die alle dem Beioamen Jlhüfiha*
tand führten« Das Königreich Oman heftmnd noch
ZQ den Zeiten de& Islam ; die beiden Letzten Könw
ge ffcbirar «nd Adda bekannten ilch.dazu ondenw
pfir {Ten die Einweihung aa3 den Waden Anuru^s^
des Sohns von AU As«
ll. Der andere Zweig von Kablans >rachkonu
inen find die Taitm^ wieder von mehretn Stammen,
Diefe Stamme nahmen» bei der Hrbon erwähnten
UeberCchwemmang Al'Arew% U^te Zoilucht nacfa
fladrched» einer Provinz von Hedfchas, ••) und lie«
feeBfich in den Gebirgen Adfcb^ und Salmanie*
der, die Teitd^m» uach ihrem Namen» dJc.Gebir^e
lajL
a) Ahuffeäa vüa MoKpi go^
i) Fitß Mokanu p ?.?.
•3 AhU'Horaira^ dasheüt Horairas Vatir^ w»
nicht Jei» eigner, fofideru der v&n fernem Sohn OM^
gtnomtt^ne Beinamt. Denn die Ataber pflegen
ß(;hwvih ikrem £rßgebomen zu benennen,S.p.t9f
*^0 A^ft andern geh9rt Nädfeked nickt zu Hed-
fchasi es ist der gebirgi^hte Landfirioh nprdSst*
tick von Hßdfchas; allein in weitem Sinn benennt
man mit dkfefn Namen das bergidtte Land in. der
Mitte der arablfchen Halbinfe], von Tehama, an
bis an die Qrenze von Si/rlen^
«4
Talheifken. -r* Zu ihnen* gehörten untter andern
die Bochtaridfu und die -Thaalifen; aus leWtern '
fk^mmten ^mrn 9- der gefohikteOe Bogenfohütz^
A^iner Zeit, und JZard, mit dem Zunamen Kailf der
Reuter t welchen def Prophet, in Chair , d. i rf^r
Gii^^verwiindelte. ,-r« Ein Tait war auch Hatem^
den feine außerordentliche Freigebigkeit berühmt
. gemacht hat, Dahet das Sprichwort: „freigctbiger
als Hatem. *« Wir werden gehörigen Ort« vöa
ibm fprechen. a)
IlL Von Madedfch find ausgegangen : t) Dl^
Familien Xcinfftan und Dfchcinb; .... ») der Stamm
Ated^ aus welchem AU Afwa, der Dichter, war;-*
3) die Kinder Sä'adst mit dem Beinamen AUAfchi*
-yflf, d. i. der Vater der zahlreichen Familie. , Denn
.er hatte das GVuck» feine Kinder 'i^nd Kindeskinder»
▼of feinem ,Tode bis auf 500 Mann vermehrt zu.
fehete» alle, wohl beritten, aUe rä(Hg,' wie er-felbstv
und wenn man ihn darauf brachte: ,Ja! ^ Oigt^
er dann •- das ist meine Familie, vor wf^lcher der
tilei4zittern>atid die Augen niedetfchlagen ttiu&/* ^
t)aber nennt man fie ,,<]ie Saaditen von der zahirel. .
icheii Fauiilie/* ..• 4) Die NcichAtten , avts welchen
AI- Astbar, Mohamtnedftund nachmals Alis Gefährt,
entf^offen war. — - %) Der Stamm des Anast au»
welchem AUAfwad^ der Ziegn^, der fidi in Jemen
die Gabe deVWeiffagunganmaafstei -i— und -rfwiar^
der Gefährt des Apostels, waren.
IV. Von Hamdan war das, vor und nach dem
Jkhitn berlihmte Gefchlecht Rabia entl^roflen.
V. ^endd (d. \. Impius) war ein Beiname-^
Tiiawr^s, emeg Abkiimmlings von Kahlan, den er ,
ficb durch feine Undankbarkeit gegen feinen Vater
Zugezogen hatte. Das Land Kexida liegt in Jemen«
»n denGredzen von Hadramat. Zu diefem Stamm
geliorten nuch die Sakumtm^
VI%
ß) Vita Moh. p. wo. lierbetot p. 438.,
Vi, Die ll9oraeUtinY?ohnten in Jemen auf den
Bergen um Zabid her. * ' -,
VII. Von Anmar endlich fttmmten die Amt^.
riien^ die (ich in zwei Aeske teilten, nämlich 'in dik
BadJUuiUten und die Oiätaanifen, Aus den erflren
war Dfchorair, Abdollahs Sohn; ein Gefihrt dea
Apostels. Er ward der ^ofbph feines yolksgen\x\iit^
feiner aasnehmenden Schönheit wegen, wordbet
ein Dichter ei|i Paar Verfe gfemacfat bat^i des lo-
baltsr
Wär^ Cfpfa^rair nicht, f o miift te Bädfchala kein
/ Stamm fein ! •
Wie ist der Jüngülng-fo fchön ! wie fo häßi-
Uch der St^aana J
Die Stämme» die von Amru, Sabas Sohn, au^.
gegangen find, liatten zwei Häupter: Lachm und
leflen Bruder Dfcliadhatnj vom erllern ftarnmen
die Kinder At-Dar,' und die Mtnidärefi, Könige vqq
Hirah , aib ; von dem andern aber 4er volkreiche
vud berähmte Stamm Dfcharam.
Afchaar^
VpQ diefem Sohn Sabaa kam der Stamm^der
Afchariten her. Von diefbm Stamm war Abu-Mu^
Ja , mit feinem l&g^onameQ AbdoUah , Kenais *)
Soho genannt« - x
^ 'Amehhn
Die Stibnnie «ndlich, die yon'AiDeluh, den
Sohn-Sab«$ , «asgegangea fidd; 'W^area acht an der
2ahl. Die FIiiA Artai «Mranf; fie^ il^b mdi Sy.
rien^un die Nifae von Datnas, 9uf den Berg zu
tetteiip cl^r nocb je^t Amelafa genannt wird. Auf
diefen^ Stamme war Ad»» AI- Rek«*$ Sofap, ein bop
rühmter Dichter, '
Hier fchliefseii wir das Verzeichnis aller Stiim*
m^ der reinen Araf^er^ der Nachkomnienfchaft Sa-
bas, des Enkels Kathans oder ioktsns, welche je^
men oder d9s ^lucKlich^ Arabien» whH veribbie.
. üeoen andern Ländem» l>ewobQt haben.
Alle dieA; Stämme haben » viele Jahrhundert«
binduFchy ihre Konige, unter verrehieden<Ni Be»
nennungen/ gehabt; — die Folge derfelben btt
i^bul-Feda» im vierten TeÜe feiner Allgemeinen
Gefchi<;ht^^ ^ingegeb.eo« woraus der gelehrte Po»
;, CQcke eignen Auszug gemacht hat; ä) aufdiefe ver^r
weifen wir dea Le&n Wir werden nur Gelegen*
beit haben» von den letzten diefer Kernige zu fpre-
«heo, von denen, welche bis aiirZeitMohanuned«
regit t haben. Die meisten haben die Kalifen , fei;
ne Nachfolger 4 iiber wunden» und teils durch Ue-
her-
a) In detf Anmerbiugen »um AbttJUFaradfchp 51 Sf
• — 8?. [ÜUfcs mit Recht beriikmtß If^erk hatfoU
^endin Titfi: Sptoimtn Wstorict Arabum» E(f^
Mduard. Pococke, 4» Oxmm 1650/ Es i:sl em
Fragment aus dem berühtutm Gnfduchtfcbreiher
AbtU' Faradfeh 9, (welcher um 1^00 in Spanien
lebte. ) mit einem inichbattiffm Kommentar vo%t
tritifdier Gelehrfamkeit ^ tctLhen nnfer Gagnier
ßhr fleißig berkUzt hat Nachher gab Pococke d^as
ganze {ferk Jeihiu. ei T.kerauisz Gregor^
Abul^ Pharajit ffistoria compendiofa Dtf^mtiOf^
fttui» W^toriam o^mpieRens univerJäUm ck umndo
eofUtito tische ad temporOi aitSoris% res Orientale^
Mccuratißmr deftribens, Arabice editaivt latlne
ver^ 00 Sduc'rdo^PQcachio, 4. Oxomat. i^j*.]
»7
beiT^dmtg« teils durch G«w«h ^r \ll^afrefi» ^u der
neuen Relißk>n bekehrt *
Was die ^fnäen betrifft, die ilch (Vit MoiVs nrii
Jofitas Zeiten in Arabien wohnhaft niedefgelafleQ
hatten, To waren üe dan^als f^hr mäcbtig Qnd in
verfchiedene volkreiche Stämme geteilt» Wir
iR-erden »her im Verfolg diefer Geftrhichte feben;
^te Mohammed , ihr uiiyeriohnlicheT Feind, eine
grofse Menge derreibenVerjagty den Rest aus ihren
festen Schioilern vertrieben und fie gezwungen
ka^ Arabien ganz ^u räumen.
Die Christen hingegen behandelte ^k)ha^lmed
mentchlicher; er begn\!igte ilch « ihnen Tribut ouT-
zulegen, und i^berhefs ihnen die freie Ausübung
ihrer Religion.
Jezt wollen wir nun von den Arabern derdritw
tes iCIafle, namtich von den Mostarabem» d. u äet^
fenäßitm bandeln. " Wir werden ihren lh-(^rung
und Tortgiing in dergenealogifchen Gerchichte
Mohammeds betrachten ; ziugleich in das Befände.
re ihrer verfchiedenen Stämme eingehen und da,»
Vei eben die Ordnung befolgen, welch^^wu b^id^u
orften beiden KUfleu beobachtet hieben.
ZweJ^
n
' ,. Zwefter.Abfchnitfc' , .
J^^ohammed, oder nach der gemeinen Ausl^raehe»
'(dfe aber die dekutfcheu Gelehrten läo^ft verlaffeö.
haben,) Makontet^ ftiiinoite iö^gerjider üme von
Ismaelt Ibrahims oder Abraham^ SobOiL ab« 1£t
fuhrt den Beinaoien AbuLKckfetfu fJas heist Kßfems
Vater-. Penn es war unt^r den Arabern ein üfal-'
ter Gebrauch, dafe fjch die Väter den Nameu üxei
ältesten S-Ohbs, als einen Beinafnen 2iuiegteu. -^
Heber MoKauicn^d^iitaqimbaaQX kampien di^ ara*
b|fchen,Chronolopen bis z^uvck ^wan^igftett GHe^
rückwärts oder bis zu 4^W^ alje übereiu; aber
von da bis %u Ismael hinauf» ist er ftreitig ^ indetn,
einige wohl 40 andere nur 7 G^fchletbter annehwcti.
Wir woll«?n ihn ,. ' narh d^n wahrfcheinUchften Am
gaben Abiil-Fedäa\un4 der pefchikteffep arabifchen.
Genealogen^ in chranplo^ifthe^: 0J:4nung^ dWcK%'
gchn. '
IsinaeU O Ibrahinis Sohn« >»'ar im. Lande Ka-. v
naan geboren^ als fein Vater 86 Jahr alt war. Sei^
iie Mutter war Hßgar^ Ibrahinis Magd. Im drei-
zehnten Jahr ward er fc nebXt feinem Vater, be-.
. fchnitten. Er war es* und nicht Ifaai (ügt der
..I^oran,) detider Vater opfern follte. *> Ata diefer
hundert Jabr-^ alt war» bekam er von feiner Frau,
Sara noch ^inen andern Sohii, Namens Ifaak» wor^
auf er I^tnael mit feiner Mutter nach Mekka ent-
fernt?« Hieran wur .Sar*« Eiferfuchtlffehuld.
. ^ #fSch^<ft
' a} Abulf. S^i gentrat. -^x Mof. iftji. i^^
{^eVmifo mit --^ tsnkte de •— * deTi Tsmtri ütiU fei*
üe Mutier fort ; denfi der S&hn der Magd folt nim-
siermebrniit mewimSohne erben.'^ Ibrahim nahm
alfo Hagar und Ismael und brachte fie nach Ära«.
bleo> in das Land Hedfchas« und Hers fie in der
tedtMekka> ä) Diefe Stadt nnd ihr Gebiet war
tanak von ^en Dfehuramiten b) bewohnt» and'
tait dief^m Volk befreundete fich Ismael: er heira«
Ihete Ra«ba> die Tochter Madhads, des zwotf^eii
Fnrften der DFchorainiten. e) Von dtefe/bdiatn er
swolf Söhne^ von welchen dl$* nachmals fo genanifu
len JUbyt oder gemi fehlen /4ra{^^' abftämmeri ; ge>
Vohnlichernannte'raan fie» nach dem Vater* hvHU^
Uten oder auch^ nach der Mutter» Ha^arener. -—
Was den Namen Säfäitmm betrifi^ » fo haben ihn
«intge» ohne allen Grond, von dem Namen det
Sara hergeleitet v die gemeinste Meinung war forifH
tf komme von einem Worte her* das Hätibem trti*^
hen bedeutet, und das würde fich, wieHieron^i
mus bemerkt, nichC übet zu den Sitten der Aratrer
fchickeiK Allein den wahren UrS)rartg des Wort»
hat xtterft det gelehrte Edaard Pococke.ct^ ent>
decktt und anumftfifslich bewtefen, dafs eil von eU
liem araWfchen Worte^ herkomt» das Morgenland
bedeutet» oitd fich auf ivs Lage Arabiens be^iehet^
das vom gelobten Lilnde aus nach Morgan zu liegt
Die Sofazmtn (Scbarak'^juna,) findalfd eigentlich
die Morgenländer, Mat> bemerke aber» dafs diefer
Name nur unter den Griechen üblkh ist, von wel-
chen ihn die Lateiner entlehnt habcQ. Die Araber
felbft gebrauchen ihn von fich niemals.
Hagar
a) Vgl. Etmäkms (xifdi. tr Tk, i
b) Ä oben Ä 19.
€) Pococki Specimenj />. 7g. Dfchmmbif f. ,1%^
d) -fi^mißfs A5»l.^. 3j— }5.
HftgirftftfbeurMelkki, etnige tage tilleti^
«iteirath ihres Sohns Istnael, und wurde an einetn
Orte begraben, der Hiafchirm hiefa. a) Als Ibrahim
ifi der Folge von Gott den Befehl bekam» die Kaa«
ba oder d^a Tempel zu Mefcka au bauen> weichet^
jlUffarams (kts heilige Hauß genannt wird» reiste
er von Syrien nach Mekka und besuchte .fewen
Sohn, olsmael, mein Sohn» fptach er» dott hat
mir befohlen) üim ein Haus zu bauen.*' — lamael
erwiederte: „Ich bin bereit» meiti Herr» su thun»
V^as du \i\\T befieblft.«^ — ^»»Gott, fagte Ibrahim»
verlangt» da(s du mich mit dem verfehen follft»
was da^ji npthig \&V* ' — „B^fi^hl «uf » verfetzte
Ismael« ich wiU es thun/« Aifo fchikte ficb Is^
mael an» feinem Vater dabei eu dienen. Ibrahim
iing an 2u bauen und Ismaei arbeitete gemein*
Ifibhaftlicil mit ihm am Bau und lieferte die Steine.
b) Als fiees vollendet hatten » bäteten iie 0u Gott
und fprac)ieo: »»Herr» lafs dir die Haus gefallen^
das wir. dir gebauet haben; denh du erbörft daa
Gebät (derer die. hiebet zu dir kommen.) Mach*
uns, Herr» Kugoten Mufüimannem ^) und gib, dafg
vo^ iinferm Gefchlecht ausgebe ein mufulmännifcli
Volk! Zelge^uns die heiligen Gebrauche» die wk
beobachten. follen; und kehre dein Angefleht zu
Uns, ^enn du Jtehpfl: dich gern zu uns» und bist feht
barmherzig. O Herr, erwecke ihnen einen Apos«
tel» der ihnen dein Wort predige und der fie unter«
w^ife iu.dejn Buch iiem Koran^ ) und in der Lehre'
{Souiva) tuid der fie rein mache» Denn dein ' ist
Macht rniÄ Weisheit " — • Während er den Tem»
fiel bauete, pflegte Ibrahim auf einem Steine z^
üeheii, welchen man aufbewahrt hat; man nennt
ihn dau Fnfsftiiemet Ibrahims, und feine Fufrtipfen
find
a) Abulfed. üßsto*", gentr. p^ i^.
h) Jür. Sur. 2. v, t%6 ff^
^) hioskminh d. i^ deinen gtmtbigtHJXeiiiffk -
ixtA fioel A^itin tnTt^et. 13\tht TempklWith in
dem Zuftandev wie ihn Ibrahim geb«uet hatttf » bi;j^
0um fttiif und dteifsigften Jahfe des AposteU,' da
ihndie£ofeiA:httetiaot>r«cben Qtid von neuem ftiif«
bäue^ert• Die eigentiiefae Kaaba ^ard erft nach
demliundcrtsten libVe Ibrahims gebauer; swifchen
ikkm Bau und der Epoche der Hedfchra Verliei>
fi^ ung^filir \79) Jth):e. .— - Nachher l^ndte Gott
den l$maei zu 4en arabifirhen Stammen^ in Jemen
und itVL den Attialekiten> um ihnen den Mam oder
die mofalraanolfche, Religion zu predigen^ Dag
tbat er auch ^ojahr lang« altein nat wetßge glaub»
tea a« ihn. — Ismael lUrb endiich im 15^. Jahrtf
feines AVters« 43 Jahre naeh dem Tode TeineS Vt-
ters> zn Mekl^a^ üntf ward in dem äraW Hagara»
finaer Matter» begraben.
I. Voa Ismaels aX t\v6lf SÜhfien neaneti die*
irabif^ea Oefchichtrchreiber nur i^f:i^ wovon
der uicere i^ir^hiefs. Er folgte (binem Vater in
dem Amte des Propheten > des AufiWbers über den
Tempel, und verwh es bi^ an fem Ende. 1iM\tk
aber bemachtigteti fich die Dfchijramtteti diefer
» Auf&cht und behielten iSe ungefähr 300 JaBr, bfsfie
iti der Beobachtung des-gÖttüchen Gefetze» untreu
^i^rden und fichvotl dem rechten U^ege entfern*
tea. Da (andte ihnea Gott veHchfedene Kraakbei«
ten^ ais iilutüafle, GefchwAfe; and dielsmaeiiten»
deren Aneaiil und Stark« unterde& fehrgewachfen
War> griffen iie an« fchlugen fie» vertrieben fie aus
ttekka und. verfolgten fie bis ins Land Dfchohatna»
*> ijter Ihirben fie f ämmtlich an Krankheiten» am
meisten an Biutfliiflen , 4ie ihnea Gott ^lindte ftut
Strafe ihrer MifTethat«'
■ ' ^ . * Ä. Mit
ü) Dfckam.fi. 1. Abul fK- ij.
•3 Dfehohaina ist verftmMich fintrtei mt Dfcko*
muin, m€JezteifeeS$a4th,^menf ^inig^H^Um
Im Van Saada, kelst.
s; Int KUfat^ dem tOfSern Sohn Ismaets» Wi fMT; ,
Bibel Kedar'genan-nt, a) wird, die Gefchiechtsfoige. ^
des Propheten' tortsefetzt DU erkannte m«n an^ '
dem prophetifchm Licht t das iiuC feinem Gefiohtev
glänzte and das fich t\x( dem Gefichte ailer fein .>f :
V^rfthre«, feit Adam» von Vater anf den Sohn,
fori^epflanzt hat üeberdis hatte ihji Golt mit
den fiäen befohdem Vorzügen beigabt, mit Tap-?
ferkelt im Kriege, mit t.eibesftafke^ mit Kraft zum.
.Ringen» mit Gewandtheit und Gefchicklichk.eit ini,
Tanz, mit der Kunft der Jagd^ mit der Wiflenfiehaft,
zu reiten» und vorzüglich mit grofsem Vermögen
mm ehliehen Pflicht b) — Hundert Weiber nal»m.
er aus den Töchtern Ifaaks: — in der Hoffnung dafs
dtefe Judimien reine Ji|iigfrauea wären ün.d ihm
Nachkommenfchaft geben würden» AHeiii'er b/e-
"trog fich ; fie bUeben fammtlich unfruchtbar. £nd*
lieh fprach Es zu ihm im Traum; ♦»Fürwahr. Gott hat
Wf 4ein GPfichtausgegoffen d«s prophetifch« Lieh«;
feines Geliebten, feines Mostapha; c^ darum wird
er von Geburt ei« AraBer fein, du aber darfft keiir
«nder Weib nehmen, aU die daist arabifeb. Sa
fuche dir nun eine Araberin, welch« man Fakher^
d) heifst" Kidar erwachteund fing föfqrt an,. miC.
allem Fleifs eine folche Jungfrau zu fucben, Enif
lach fand er fie in der Tochter des Königs äif:
pfehoramiten, .die vom Patriarchen Sethab&mm-*
tett« e) Diefe nahm er zur Ehe und bekam^ o^t iht
«inen Sohn, Namens t .
.... U'Jfä.-
u) i Mo/:'»f,n. 5[erm. 49, ft8* «» «o» ^^^^0,74
• I Ckron. I, «9. £zeclh 27, 21. Pf. »o, %.
b) Dfchannabh ^S. c. ?. "^ ♦ ' »
: c) d. k Hes JmerwShltm.
iQ d. i. Tmrff La frtfmfe.
' §J S. oben,S^ 12. ' ,
5i
)• ffamaL Seine CSeböft fiel m die Zeiten Ja«
ko\>s. Voll VerWundrung darüber rief fein Vttef
' tus; „Ha^ich doch in dem prophetifchefi Buche
desSteiniiocks« welches* der regierende Stern bei
itT Geburt Ibrahinis, des Freundes Gottes, war —
sie gefttnden, dafs Geh das prophetifche Licht de^
Geliebten and Auserwahlten Männern öder W"«!.
bern aas Seths Gerchlechtmitteilen müflV» miHweU
eben fich nietnand von Kabils (Kains; Gefchiech^
Vermifcht hatte ! " —
Mohammeds Stammbaum fiihted Wir hXin \(reK
ter> in gerader Linie» herab» auf i
4% Näbet.
^. Salänim.
t. Oäad. £f War ein tiohef » ftarkeir Mann
VOh edleift Anfehn.' Unter den Nachkommen
Ismaels foll er der erfte gewefen fein> der iich des
JbhrS zum Schreiben bediente; Ddad übertraf ia
der Schreibekunst alle feine Zei^enoflen«
9. Od.
tö. Jidnün. Anf feiftetaGefichteigtänzteebeni
falls das prophetifche Licht. Er hatte zwei^ SSb*
ne^ j\k) den Ahnherrn der Akkiten» und
ir* Mcfad^ Auch auf feinem Angeficht ef.
fchien das prophetifche Licht; matt Weis aber eben
fo wenig wie von dem.Vorjge>i, von welrher Ke*
ligion er gewefen Wt. Er erhielt den Beinamen
Maad>^ welcher Raubet ^ Pliinderer h^dentet^ Weil
er fich durch fein Gefechte und Streifzüge gegen
die Kinder Ifrael bekannt mächte. Er 2og nie in
den Krieg» ohne mit Sieg und Beute 'zurück zu keh*
ren. Zohari erzählt eine Tradizion» die ef iron
Auf Mogajraa Sohn» empfangeh platte AlsMöfe«
eini^mals Nachricht bekam, dafs die KihderMaads^
ttWJ^nzig Mann ftark» das ifraelitifche l^ager ang«»
C &llen»
füllen, gr«6&e Verwirrung iin^Hclifcet und viele
fieute ^Veggefuhrt hätte» — rief er Gott zur Rä>
che ^egen fie atu efhielf aber — ob er gleich fein '
öebat dreimal wiederholte— keine Antwort. ♦►Herr»«
fagte er endlich, ich habe dich Widcl^ dis Volk ati»
gerufen» und du hast mirkeineAntwon gegeben !<<
P«^ Herr aber fpfach : O Mofes» da hast mich ge-
Sen ^n Volk dngefufen^ aas welchem > am ^nde
er Tage, äef Beste meiner Dietief, der iProphet^
{'rebohren werden foll.« — AUch erzählt mah (frei*
ich^ etwas unchronologirch) Vom Nebukadnezai*»
als er das Land der Araber etobern / ihre Prophe»
ten erwürgen und ihren Tempel zerftoren Wolleta^
habe er Jeremias, den Propheten» den Auftrag ge*
gebend diefen Maad, von dem dtt Auserwählte
gebohren werden follte, zugreifen, nach Syrien
%\x fuhren» und von feinem Weibe zu trennen » da«
. ihit er ihr nicht beiwohnen könne. Jeremias rieh*
tete diefes aus;, doch Nebukadnezar» da er Ära«
bin unterjocht hatte, Ward anderes Sinnesund
* Schickte Maad frei nach der Provinz Tekmah zu^
ruck, in welcher Mekka liegt. — Von einem fei.
ner Söhne ftan^men ditKodaiten ab; der andere ist:
II. Nafiir. Er übertraf an Schönheit und Ver*
^nd alle feln^ Zeitgenoflen» Das {^fopbetifche
Licht des Apostels Gottes war feinem AngelichC
eingedttickt j man Weis aber nicht» welches feine
]keligion war»
tjk Modhär. Das iprop)ie||fi:l)e Licht des Apos»
tds Gottes war feinem Angefleht eingedrückt Je^
derttianh» def ihn anfah» inufste ihn lieben; und'
eine fo feine» fanfte^ liebliche Stimme» wteEr^,
hatte ibnst kein Menfch auf Erden. £r war, fo
wie auch fein Bruder Rabihh» ein aufrichtiger IVlu«
falüHtn» treu in de|r Religion Ibrahims» des Freun-
liesGottei^ Seine beiden andern Bruderhiefsen AtU
4&ar and Ajad. Der letzte war 2 war der altertet
Ä^er
Am Mblhtf v^uä dennoch von dem Vtter som
. KufCeber der Kaab|i ernannt — . Als Nafar Ceinem
finde tiab^ War, teilte er a) feine Güter folgender
Cefiaie anter ferne Vier S6hiie t f. oTch vermache
Mod&ar mein tibtkts Zelt aa^ Kameelhüuten und
Voo meinen übrigen Criitefn aufserdem alle«, wa«
nieuiem Zelte In der Farbe gleich tat. a. Ich veN
mache Rabiah meinen fcktMraan Teppich nnd von
meinen übrigen Gatern allea, Waa mit ihm von
gleicher Farbe ist. 9. Ich gebe Ajad diefe geftepp«
te Kameeldecke von grauer Farbe, nnd von mei»
Ben übrigen Gutern» was diefelbe Farbe bat 4. Ich-
hintetiafle endlich Anmar diefVs bremhe Polster mit
feinem SeflTeJ» nnd von meinen übrigen Gütern al»
les, was ihm an Farbe gleicht.'^ i>ann tetete ef
liin^nt ,,Solltet ihr aber in der Auslegung def
Worte meines Testaments uneinS find, fo habt ihr
nur den Dfchofamjten Al-Afaain der Stadt ^adfch»
fao, •) ZQ befragen." Und fo kams; als der Vatef
ftarb, konten fith feine Kinder ^Wifkiich nieht an«
einander fetzen und traten fchon die Reife za AU
Afaa an. Als fie auf dem Wege Waten > be«
InetlLte Modhar» dafs das Gtas auf eine befondere
Art abgeweidet ödet Vom Vieh abgebiflen fei. b}
i»Das Karaeel» fagte er, dits in dibfem Gräfe gewei«
C a det
n) £inir Tradition in dem Buche JSÜfa tttfolge^
M DfcJKiMiMi, S. <.
»^ ffadfikrän, auf NteHhri Ukrti Nedsjerä, «it
ufät Sana tn fernen.
h) Herbetoi &zählt dtfjen Teil Her GietdiichU mit
etwas ändern Ümflafuten uHd lemtt äen Nidfcka*'
rütah ais fthte Vfuiltie. Ä ßbihfhequi Ürien^
tak p \2U Er gibt fie JZr/» Probe arabifckei^
Sckarffhmf uHd erwähnt^ d,%fs fit MinkoerUp ei*
Her der Vornämsin periifchen jUid^ter, iHzUrti^
tke Verfi gebracht taie.
3«
iat hat, fchielt oder ist einäugig." — Sein Bruder
Rabjah fagle: ^Das Kameel ist lendenlahm und
hinkt.*^ — * Ajadfagte: „Es hat einen geftutzteit
Schwanz;" und Anmar: >,Es ist kleiättig." •)
Als fie ein werti^ weiter gegangen waren , begeg.
nete ihnen ein Mann-, der fich bei ihnen nach ei-"^
nem Kameel erkundigte/ das ihm weggekommett
fei. „Ist es nicht einäugig? " fragte Modhar. -—
^Ja, das ist walir, erwiedertc der Mann. , Darauf
fagte Rabiaht >,Nicht (o, es ist lendenlahm und
hinkt?** „Ja! gab er aur Antwort." — „Ist ihm
flicht der Schwanz geftutxt?" fragte Ajad. „Auch
das ist wahr/* verfetzte jenen Endlich fragte ihft
Anmar: „War es nicht kiefattig?'* .— „Beim
Himmel! ja, rief der Mahn; das alles find die ef.
centlkhen Merkmaale, an Welchen ichs züveHäil
Iig erkenne." Da verficherten fie ihn> daf^ fiö
kein folches Kameel gefehen hätten $ allein» er be*
ftand darauf, dafs de es hatten. „Wie kann ich
euch glauben» da ihr mir mein Kameel nach alletl
feinen EigehCchaften abmalt ^ wie es leibet Und
lebt?** — Sie fetzten indefs ihre Reife nach Nad*
fcKran for(; aber kaum waren fie bei AUA^aa» denk.
Könige der DfchofamiteA» angelangt, fo kaih auch
der Mann und klagte fie an: „OK^nig^ fehafTemif'
Recht gegen diefe Leute! Sie haben mir inein Ka»
meel genommen und woUefid mit nicht Wieder ge*
ben." Sie gaben zdf Antwort: „Gnädigster Herr>
"Wir haben*s ja nicht einmal gefehen " „Nicht ge-
fehen? fragte der Konig; i,\vie habt ihrs denft Co
genau abfchilde«! können» wie ihr gfethan habt?"
— Danahm Modhar das Wort! „Ich bemerkte»
daft da« Grad nut auf eine^ Stite abgenagt NVac#
wot.
•J Ein Vieh ist kießttig, wmt es den natürlichem
' Gefchmäck an feinem Fütter verloren hat^ u^intt
es darufstet kief't d^ i\ wdhU. -
wortTi«khfi:blQft,. ^afew eloäfiglR fti/* -7 Hier-
tuf Agte RabUh : „Ich nahm wiibr» ^skfk eins fei-
ger rorderfüt^e tiefer in d«8<Jras eingedrückt waiv
al&d^s aodttre« woraus Ich erkannte« es müQVleo- .
iedahta feiu un4 hinken^" — Ajad erklärt fich fb:
»Ich fab» dafs es fe^inen Mist jedesmal, auf ^inen
lundeu HaQfen hatte fallen laflen,,' wober icli'v^er-
inutbete,t dafs es keinen Schwan? habe ; denn (bns^
Venn e9 ^inen gehabet hätte, wäre fein Mist auf
dem Gräfe hierhin und dorthin jserftreuet gewefen."
^nmar mdlicb 8rgumentii"te folgender Geftalf':
^Ich hatte bemerkt, dafa das Kameel vor den an«
mutbigHen undwohlriechendften Grafepiätzen vor-
l^eigegangen war, ohne fie »n^uriihren, ntid dafs
fs hingegen a:uf Stellen gefrellen hatte, wo das
Cr^s fcblecht und oiager war. Dia brachte mich
4uf den Gedanken^ dafs es kiefattjg M." Nach«
dem AKAfaa die Parteien angehört hatte, fprach
0r das Urteil ^us, indem er fich an den Kläger
^*^andte: „Mein Freund,. dieCb Herren find «uft-fcll-
tlg und ehrlich und haben dein Kareec^l nicht ge^
Hommen. Geh' alfa und fuch' es andersU'o!** —
Hierauf liefs fich der König mit ihnen ins Gefpräch
•io» btjfragte fie über die Abficht ihrer Reife und in
welcher Angelegenheit fie hierher gekommen wä-
ren?'* Sie er^sählten es ihm und erfagte: „Seid mir
willk^moicn! Tragt mir eure Grande vor und ich
wiUnach Recht undGerechtigkeiteutfcheiden*'— •
„Das wollen wir thun, crwiederten fie, und wir
verlaffen'uns gans^ auf deine BUligkeit/*^ Nach*
dem fie ihm alfa den Inhalt des väterlichen Testa«
mentt vorgelegt und ihre Qründe angeführt hat-
ten, entfehied er den flandet und teilte die Erbi
fchaft auf folgende Art unter.fie^ ^ Er (prach Mo-
dhar'n das rothe Zelt und alles zu» was diefem in der
Farbe gleich war'; nämlich das Gold , n^hft den
K^meelea von rotber Farbe«, und daher bekam Mo-
.^ dhac
'3l
dhar ^eii Belnunen der.Rothe% Er ^\e?s iRabith^a
alles das an, was mit dem frbwarzen Teppich voÄ
gleicher Farbe wat» d^s TchwarzeVieh» dasfchwar«
%t Und fchwärzlicheHausgeratb» nebst den Tchwar.-
aeen Pferden , daher hiefs man ihn den RMsmann.
Ajad fetzte er in den Befitzder weisHchen Kamee!«
t)eckef des Silbers > der Schaaf • Heerden, und der
. weifsen oder welsHchgrauen Kameele. Zuletzt
erklärte er« da(s Anmar, nebst dem braunen Pols*
lier, auch das braune Land Hamyar, oder die Pro*<
yinz der Homeriten» auiser den Maulcfeln» alli»
den beweglichen Sachen und alle d^m Vieh habeh
füllte^ wovon die Farbe ins Braune fi^eL Dahet
bekam er dem Beinanven dir Braune'
• Da der R«cbtshandel zur Zufriedenheit derPar«
^teien beendigt war, führte fie der K6nig in (einei»
'Speifefiial und liefs zugleich feine vertrautesten
Hofleute hineingehn» welchen er aufgab, fich mit
den Gästen zu unterhalten und ihm (bdann einep
getreuen Bericht von ihren fmnrei<?hen Reden zu
crftatten. ^Unterdefs gab er dem üb(»rmeister teu
Ber Heerden den Anftrag» ein Lamm, fo fett ers
%abe, anrichten zulaffen; und dem Oberfchenken^
*den allerbesten Wein zu reichen und den ausge*
fuchtesten Honig vorzufetzen. Als die Malilzeitj^ ^
liei welcher man keine Kosten g<$rpart hatte, vor*
lei war und alle wohl gegeffen und getrunken hat«
ten^ begann die Unterredung von neuem. Sie lob*
'ten^mit Einem Munde das Fleifch, als überaujS
Schmackhaft und fett; ctabei fagte Uabiah: „Ja, das
^t \vahr> aber die Kalba a) hatte es vorher aufge*
bhfea
* <ij) Katba bcdadet im Arabifchen eine Hdndin , eim
. Brfze ; es ist aberaiult der J^anie eines arabifcheu
Stammes^ mid darinn liegt der ßoppelfmu, di^"
ktruaen efUdetkt mrd.
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Uftfen «DA mürbe gemacW,** ~ Hierauf ftgt^n (19
insgeAmiBt» der Wein fei vortrefflich geboren«
\(ronittf Modhar verOtzte: „Ihr habt ^ecFf, aliei^
der WeiDftock» van welchem diefer\ye^n. kommt^
bt auf ein Grab gepfhnzt^^ E^en A> fprachen fic
vom lIOBig, er fei köstl\cb. geu'efen, und A|ad er*
wiedette: »♦Gern geh' icha zg^; ab^^ die Ujenen»
die diefen Honig geaiacbt hab^n» waren in den
Schädel eines Sieß^o ^efetzt^** Endlich lobten fie
die Freigebigkeit und Gaftfreiheit ö^ß Kctniga, nn4
Anirar fsgte; '^cb ftiknme euch dariun bei ; aber
bei dem alleo hat fich feine Hoheit von der töbllv
eben Sitte entfernt, die üe von ihrem Vater gelernt
hatte."-*- Voi? tHen, dieferi ^teden,. PUiikt fuj?
Panktt, ^ab der Haoshoftp elfter dei» Kanige Be-,
riebt;: dteftr Kefs (bglcich dfen Obei;i3tvetster fyltiQt
HieePdeM nifen qnd fragte ibn.^ was fjax eine Ar<
Fl^ifch er gcKefeiit l^abe? j^FIeifch von* einen^
Lamm,, erwi^^erte jener >, da& wir, deine Knechte^
die Söhne voji, iCtilba, aufgcblarci>und murbj? ge-i
tracht babeq.; undfettet un4 zarter i^ufs es kein,
Fleifch ^nf der Welt geben,?* Eben, fo fragte der
König den Oberf^^heQken und erhielt ^mAatwort 2;
,,Dcr Wein,, den iX:h u^iterni Schlöffe habe, ist
fcösdich; und, d^r Stofk». Xqjj velphen» er kommt,,
ist aaf da&Qrahn>al pCcWidaks geiulanr.t,** -* Et
befragte aucl) den,, der dien Öonig gereicht hattc^
^nd dieffer erwiederte:. „Ja, ja; i^h habe- den aller
auserlefenften yojiig;^ vorgefetzt,, denich auxhfbe ;,
dieBieneni, die ihii -gemaLclU h^bi^ri» hatt^ ich in
t^ncn Menfclvewfchädel gethan/* Der Konig be-
wunderte den S.chiarffi"ön ih^ei; Wortfpiele und»
i^eogjerig,, Wie fie alle diefe beCondem Umftande.
erfahren hätten , die doch nur feiner Dienerfchaft
bekannt waren, '— fcbickte er unter der Hand ei-,
nen Nfann an He a^,, ^er üe über das« . wa$ fie ge.
i^rocbeivha^en«^ aüsfer&bfin mA&te» Modfaar gab
4*
ihm diefe Antwort: »^Za den^AusdF'dcken, d^rea
ich mich bedient habe, hatte ich folgenden Grund«
Wenn man Wein tnnkt, fo ergreift Freude dt^
Berz^ und fein füfser Geift «^riVreuet im Augen,
blick Kummer und Sorgen. Allein, da ich ^vp«,
e'ueru Wein trank» fühlte ich gerade das Gegen-
teil, woher ich fcblofs» dafs er von einem Stocke
über einem Grabe fein muSe » welches « wie man
femeiniglich fagt« nicbta als Traurigkeit und'
ehwennuth bewirkt/* — Rabiah erwiedertedie^
fea: »Was ich gefagt hahe» hatte diefen Grund«
Am Schaaffleifche». fo wie an jedem- andern fitzt
das fett oberhaU^^ aber mit dem^ Hundefleifch^
' i^t es gan:^. andere S es hat oberhalb Kein fett. Die^k
fem aber war das Fleifch» das man uns vorfet^tCA
vollkommen ähnlich« undmanfagt^ im Sp.rich\vort|,
von einem Menrchen« der uns nicht di^ geriagfte
Gunft erwiefl?n hat; „auch kein Hundetleifch nah'-
ich bei ihm gcrochen.^^ - Ajads Antwort war die*
fe: ».Ich habe mich deswegen fo ausgedruckt» wie
ihr wifat, weil ich euch beteure, dafs mir beim Eu
fen eures Honigs» der Geruch ,einea. Todtenkopfa
ankam und mir gar grofsen Ekel erregte. ^' JE^nd«
lieh erwiederte Anmar; „Es ist wahr,' ich habe an
dem Könige etwas.getadelt» worinner feinem Va*
ter nicht gleich ist. Kämlich:^ er hat ynsnwareia
Gaftmahl bereiten laflen » aber gefpeist hat er mit
iins nicht. Hieraus fehe ich » was fiir ein Unter«
ichied zwifchen feinem Charakter and dem Charak^
t^r feines. Vaters Ist, der es fo nicht gemacht' hat-.
te." — Der Konig Al-Afaa kam nachher felbst ii^
den Speifefaal, fagte den Fremden noch viel Schmeiß
chelhaftes und entlieCs fie. Aber kaum waren iie
*fort« fo brich fein Erfti^unen über die Lebhaftigkeit;^
ihres Verftandes, in di^ Worte aus; ,,Diefe Leuten
möfleik
snofTen Dimoikeo ^j fein itt ;menfc1iKdier Ge-
Ehe wir die genealoj^ifchfe Linie its Pfnphe-
teo, von Modbar a«, fortfetzen, M'ird es zur KenC
BIS der verfchiedenen mofitarabifchen Stämme» die
im Verfolg diefer Gefcbiebte eine Hauptrolle fpie«
len, dienkicb feio» erft von denen zu reden, dte in
Seiteolinieo von Ismael bergekoTnnien und allen
diefen Stammen Namen gegeben haben-; nicht min«
der von den vornsemsten Perfonen« dieficb durch
ihre Tugenden oder darch denkwürdige Tbaten
darinn hervorgethan haben; In Anfehung der
inbrigt-n Nebenaste des HauptfUinims werden W*it
diefdbe Ordnung b^fölg^o. a}
< I.Aiad
♦J rf, i\ vht$rha»fi hohiri Qiister^ jenetOfi^iblickefk.
Mittttwefen zmfchen Gott und dem Mtnfchen^
Sckutz^mid Plagegeißer, f^te und b'ofe Enge);
4tuch rechneten die alten Christen und 'Moslengter
die GStttr des griechifchen Heidenthums dahin. —
Uebrigmsßnde ich — 4indmiine^LiferßHdenvnL
teicht auch -r- einen grofsen ^nierfihied zwifchen.
dem irßen und andern Teili diefer fmnreichen Ant^ ,
Worten ^^zwifeh^n denen 9 dießrh airf das KameH
und denen ^ die fich auf das Gaßmahl beziehen;
fo fcharfßnnig jen€ find, fo iäppifch find die/r, wie*
tfwhlfi^tms auch die Denkart der AfargenUinder'
zeigen, dienicht fetten phyfifche fTahrheit mit tro^
pifcher Bezekhung • Sache^ und Bild vü'fnenfifen,
mnd. von ähnlichen Bildern auf ui^leichirtige Din»
gefeUiefsen^ Jndefs W\tz bleibt U^itz, undd^
zweite Teil jener Fiction rnßg wohl einen ]gans^
andern Urheber haben, als der erße^^ ,
a^ Abyd^ftdAJiS^n^ . : j, . , ;r
1» AM ^mti dtr Vater Ar AjaÜtm, Ditf^i
A}*ä verue& das Land Hedfcfaas und zog^ mit feiner
famiUe auf die Gretas«» vorv Erak » in die Ge{^eaA
dea^alte» Babylons. - Unter feineii Mae&kom«
meo haben Kaab. und Koflua» jener durch feine.
Freigebigkeit» diefer durch reiaeBeredTanifcek» z«.
&»Ficfa Wörtern Anlars gegeben: »«Freigebiger aW
KaAb»'^ und : ««beredter ala KQflu&<^
2. Rabiah» mit dem BetnMaen der Ibßmanu^
aus dem .angeführten Grunde« weil er die Pferde
feines Vaters erbte ^ liatte zwei Söboe, Afad un4
Dobaia^ per Enkel des erfte». Wajiel» ittder-Aho«
Jierr der K^aßliteUf deren Kenig Kalaib von einem
j^ewiiTen Drchaflas, ^nem A^M^^^getojftet.WQrdB.
PjererllAord ward Urfache eines lluti|^en Krieges
^wifcben den Wajeliten„ wekrhe MohaUial, def
Bruder des Erfchtagenen» und'den Bekriten» weW
cbeMoira» der Vater des Mörder^, asu AAfühnerik
hatten. In diefi$m Kriege worden viele Gefecht»
^und manche beräfiznte Schlacht geliefert^ umftäiid^
liehe Nachricht gibt davon Abttl-Feda ^1014. Teike^
feiner aU^emett^en Geföhicbte« '
Bekr, Sohn Wajeh« ist der Stammvater der
Schaibimiten, aus welchen d>ie eben angefuhrteoi
Morra und DfthaiTas, und auch die berühmten.
.:Sich^f wareu: Tarfai^^J Morrakes, derGöcofee».
uudf
• ^) SrtA Aradi Hieß imgtfähr, ivas fetzt die Ptu
fckalik, oder Stdthalterjihaft Bagdad' keifst.
•♦) Tittrfii oder 'lUrafet „ einer der Safigr4' der
M^cMakat^ edet- alten arabifchen Pr^isgedichitij^
die im Tentf et imi Mekka an]fgehaogen./"'A Sf^
^^$ikib Reiske Hat ihn , Lnfrd 1742 defoniers^
und mlfi jien übri^n IVilliam ^ones^ I^fidi.
17 jj. 4» unter dim Titel Moatlakat^ edirt *
4}
ftttd Marrolf^, der Kleine, -— Aucli flammten von
dierem Belr die Hofutißtcn ab, zu vVelcben der be«
ruchtigteMofailamalv, der falfche Prophet, Mohanv-
sieds f eiad und Nebenbuhler» gehCirte. *)
Ein andre)- Ei^kel Rablahs vi^ar Anfah, Ahnherr
itr Anßen, der alten Einwohner von Kaibar, •*)
TOT den Juden. Zu-nliefen Anfiten gehorten z\v«i
bekannte Gerber» die einft (auf einer Reife) einen
ichmähligen Tod fanden und dadurch zu dem
Sprichwort Anlafl; gaben: »»Ich werde nicht eher
zu dir gehn« als bis die beiden Gerber zuriickkom-
men;** ^der kurzer; „wenn der Gerber wieder
kommt; *' d. i. nimmermehr«
VonDobaia, dem andern Sohn Rablalis, flamm*
te der Dichter Motalamtnes ab, welcher Gelegen*
heit zu dem Sprichwort gegeben bat; ,/s und
Briefe des Motalaiiimes!'« £r hatt^ a) nämlich iiu-
tyrt
^^ Mofattamah war aus ctir Stadt Imamn, f. oben .
z» S. tr« und ward im erßenffahrnach Mokant^
meds Tode Von Ahu^Bekkirs Generat Khaled über*
wunden. S, Simon OdÜeysGefchickte det^Sara.
cenen (aus dem Engt, von fiteodoro Arnold^
Lpz. und Alton» 174$) S. 1$.
^^) KäiboTf Ckaitar, eine feste Stadt noriwfst^
ticli von- Medina, zwifcken diefir Stadt mid 7>-
buk, zu Nadfched^ehSrig. Es ist noch jezt eine
^fudejUiadt; aber die Beni Cheibar^ die Kinder
von Cnetbar^ pnd deit Arabern verhast^
#) Diejfe GekhitkteerzSUi Meidofi in feinem Suche
von Sprichwörtern. ( Eine Auswahl diefer Spricht
Wärter hat E. F. K. Mofenmiller herausgegebent,
u. d. T: SeleSta quadam Arabitm Adagict^ nun^.
' frimum Arabice tiita,. Latine verfa et illußratau.
44--
tyrifche Verfe %xxt aem König von Hift •) gt*
macht, \<^efche djefen aufbrachUci. Um fich zu
rächen,, fchrieb er einen Brief an einen feiner Statt-
halter und gab ittnauf, :den Ueberbringer hinrich*
tan zu laffen Er fchickte den^DichUr damit ab*,
allein diererentfiejj^elt^ 4en Briefi iiberg^b ihnnkbtj^
und blieb lebett, ^ ' ,
Za den Nachkommen Kabiah» zahlt man auch
noch folgende Stämme: Nemr, Lo|iaim, AdfcJbalA
Adol-KaU, SadMs and Ai-Lahafeai.
3. Anmar endlich, der letzte Sohn N^farß,.zog
nach Jemen , und ftine zahlreiche Nachkommen*
fchaft wipd daher zu den ^amettiten gerechnet. — U ^
Jetzt wollen wir wie<kr J^uf die^eoeaUo|;irche 14^
l?ie z^riäiclj^lkoijiisaeu.
x^At'Ajas^. Modhars, Sohn< Sein Name be«
deutet Hofnung^lo^t weil fein Vatet„ vor Altera
fcBon die Hofnung aufgegeben hatte,' einen Sohlt:
Z'XX bekommen; fein anderer Name war H«hib,;d.-i.
der Pleig^liebte^ At^Ajas war rechtgUutig; 'da*
prophetifche Licht des Apostels war leinem Ange^
ficht • ngedrückt. JEr erfuhr einft durch Offenba-.
rung, mit welcher hohen Andacht der Prophet dio
Wallfahrt zu Mekka feiern w«rde und v?ar darüber
«ntmckt. Keiner unter den Kindern Ismaels bat
Üch,, fa lebhaft als Ajas^ deneo Aviderfetzf, die fich
.von, der Religion und dem heiligen Herkommen
ihrer V^äter entfernten; auch bewirkte er durch
feine Tugend und fein gutes Beifpiei, dafs fie fich .
kekehcen undzur ßeobaqhtung dejrGe.hräuqhe ihrer
Vi^ter'
^) Hira^ eine anfeknlich$' Stadt undt die Jteßdenz
der moudarifchen Konige ^ unweit Kufa , west^ .
Ikkvot» Mupkrat^ jezi keUt diefi Gegend ^S$ads
Vatet «uriickfälifcfi liefsen: £r ftellte 2U,er{
Ehre und Wurde des. Tem|)els zu Mekka \vi
her, und darum verehrten ihn die Araber^ alse
iiebhabei* der- Weisheit, als einen eben fp grc
l^hilofophen-, aULokmanj und gleich diefeili n
tpn fle ihn Furfl feines f^olks uni- Berr fiines i
fe^jC lieber keine Angelegetiheit von Wichtij
ward ohne feine Zusiebun^ und qhne feine
buag eotfctiieden« . - ^
Kebeft Aet g^nealögifclien Linie a) hatte
dhir noch einen Sohn mit Namen Kais und
Beinamen AiltX% zu deHen Nachkommen der St
idet Hawafitefi gehört. Unter ditffen^hat der /
tei Gottes feine Amme und feine Erziehung- j
Kindheit gefunden. -^ — Von HaWafen, der
ter Bekrs Und GrofsVate^ Saads- leiteten fich
' her die Kinder Rabiah, der Stamm Djchqsm^
Kinder äl?/fl/^ die Kinder Takif.^ EinWuhne
Stadt Tajeft von welcher wir gehörigen Orts
tshen wet(ien.
2u de)i Stämmen von Kats gehören auc
Kinder von Kelab^ aus welchen die Hc^rrer
' Baleb^der Aleppo, — der Stamm OkaiU au
then die Konige von Meüfei herkommen -
Endlich die Cka/adfchiten ^ die von den altesh
ftuf unfere Zeiten Herren iu der Provinz £rs
Wefeti find.
Voti Kais find ferner kusgegangefi die I
Ton Nomair ^ Bahelq^ Mafen, uatfan^ Abu
As- Dßhmten^ döt Stamm' Solaim und die Y
Bkobtan^ — Zu dlefen gehörten die Fazs
mnd unt^ dieien lebte Hefn^ deflea Freigeb
O Abul-fedaS.2i*
Ott ttdiltr Zoliftlr* *) einer itt i«btii bedUittiteo
Urheber der MoalUäkati in einigen Verfen geprie»
fen fafttf des Inhaltt :
Kpmmt oMntmt Bitten zai!im> (ö hupft er vojt
Freude, nicht anders»
ids erhiiU er das Gluck, welches von ihm man
erbat,
fiefn ward Maffdman^' ael aber in der Folge wiir«
der ab«r
Unter den Nachkommen Kais lebte Antaft»
der Abafit, ein }un^r Held, der fich in dem Kriege
Pahes und Gabra auszeichnete, wie Abni-Fedaim
4. Th. feiner allgemeinen Gerchichte epzdblt. t)enti
zwtfthen den Dhobainiten und AbaÜten entfpantt
fich e!n langwieriger Krieg, welchen man den
Krieg von Vakis und Gäbra, nach dem Namen
j^weier Rennpferde, benennt, welche einst mit zwei
andern <ScI)atar und Fana) um die Wette liefen.
Diefes veranlaffite einen Zank , weiche Pferde ge»
Wonnen hätten; von. Worten kams zn Sclilägen
und «um Kriege. Virz!g Jahre dauertediefer Kriege
und daher ist das Sprichwort gekommen, wenn
man von fcbwer beizulegenden Streitfachen rtdt l
^iDaslst ein Dähea-und Gabra-Krieg.'«
AHi
^) J^öHairs, oder JSokeirs Gedukt fieki iH Sonii
•^ tekannier Sammlung p and ist einzeln von jLeite^
Lug/L Batav. 174^. edirt Dm Tmt mit An^
merkungen g^b o. §f. G. U^aki in feinen Maga^
zinfisr morgenUhdifcke Literatur i. Lief, rrlf
. kiii ein$ Üehet/etXimg in der 3, JJrf, i^^, kn:*
nust
AlU ton SbMDiii Oli<Aj9tt"Wftr der tofihtttte.
{jiiGhtcr AI' Näbegm , nnd aus der Fuailie Adv^utn^
4er Diditer Z7/iMf7l ^&m.
Nach Al'jas fetzU clea StiimailMQai ^fl Pro»
pTiften oder mit den Arabern ^ reden, 4»> SäUk
hi G^Aiickts fort fein Soha
if. Jffüdrekah. Das ^ropbetifebe tieBt waf
leiiiem AneeficbteHigedrhckt. — Die Wahl einer
Fna macfate Ibs einige Jahre THifchläffig, Ua £8
fiiin endlich hn Tri«i«if«ine Coufine nehmen fateft»
Daa w%T die Tochter fekiea Oheuns Tabeeha, da-^
mala F%rstin ihre« VoUka, tlie Brate m Schönfaeit
und Tflgend- Er «Aha fie alfe eor Ehe.
Die Dehenlimie. Von tletn ebengenannten
Tabecfa« tonfnnsn die JStütäafitm iier, die ibrcft
Mamen von ihrer Mutter Khendef, d. i di^ StoteW
lende, habefi ; i?a gehören dazn die KhidiMr Xwmiaip
KabbiJs <Aabb«h und Mofaina.
if. Khofaimäht ModudsalTS ISofin, fttste iBe
«Sefcfaleditsl'olge fort
Von einem sndetn Sohne Modrelah^a ftamneni
die Bfdkaiiiten ab, za welchen AbäotUh Mafndn
Sohn, Gefährt d?8 ApösUl Gottes, usjtA Abu^Dt»^
tfaiky4etDitlMt^At6ren.
■ ■ > — -
)^. RmanM, Khotaimahs Sohn> fet2!te fie fe»
Malögifche Linie fort.
Seine Bruder biegen /^/.Sbwnnnd ^jM; von
leMia lekftef fich die Stamme ^(^h(i/ nnd Ah
J)aifäi her» ^ie'man die vereinigitn zvl nennen
pflegt; — von dem andern' aber 4ie Kab^litea
und Dowdanltem
TS, Al-Nadjir, Kenanas Sohn, in der gene*
alagirdien LinJ^/ Er bekam feinen Mamep von der
Klarheit umT Schönheit feines Gefichts. — Nach
dem Dfchanmabi gab ihm Gott feiner Aufrichtigkeit
- wegen den Namen Kof aifch> wovon feine Nach«
kommen die Korei fehlten heifsen; allein nach
dem AboUFeda» der eher fchriebi kommt' dtefef
Beiname erft dem F ehf zu» von Welchem wir wei»
ter unter fprechen werden. A l - N ad hV fah ein
Geficht, aU er etnft anf einem Steine fchltef. Er
fah einen Tefpentinbaum aus feinem Rücken Wach»
fen; und feine Aeste, nach der 2ahl feiner Vorfah«>
ren und Nachkommen» verbreiten. Unter diefea
Aesten W^r einer» der iich bis in den Himmel er*
hob und ein aholichea Licht ausftfahlte». Wie Von
feinem eignen Angefleht ausflofs ; und an diefem
Zweige hing eine Perfon mit Weifsem Antlitz. —
Aid er erwachte > ging er zu einer Prophetin und
erzählte ihr den Traum. >,Wof(&rn dein Geficht
wahr ist) gab fie zur Antwort» fo will es fagen>
dafs dich Gott Zu einer hohen Ehre erheben wilU
indem er dir einen Enkel gibt^ der dir mehr. und
aäher angebet» als alle deine Vorfahren.*'
Keben der ^enealogifcheh Linie hatte Kenana
noch mehrere Söhne» von welchen diefe Stämme
und Gefchlechter ausgingen i dieMalkaniten — *
die Gafariten — die Kidder Bekr — Laith
— Al-Har^th — Madhafch — tind Dhäm-
rah; — dann die/Amruiten und Ameriterl
^— die Kinder Feras — und der Stamm der Aha«
kifchiieUf deren Ahnherr Hab afc"h hiefs^ ^«
^ . * her
49
irit ÄtSp ift i«ti TrtlittDd g:&feiAeti find, dift fie nr.
tptötigfidi a«5 Babüfcka^ d. L tat Abf((fidm g«.
iö. f^^> Wateks ^oVifr. Jht püoptetifcli«
ticlit war feii)eYn, «bett fi> wlfe Maleksuüd fi-inet
Vorfahren Geficlit eingedruckt, fir wafr es ei^enN
llch^ det idem BefDaimi^n Koraijih bekam, >rbvoii
ISftffiB Nac}ikomtoien> und t^^Tkt aüslchliefl^lith /die
Koreifchilev, genannt >Ä^u1:deh. Nach «ihigen hat
«r dicfe Betieiittang von fcitiet üngeftümen Tapfer«
.keit erhalten > Wofiiln et einem M^erüngeh^uef
tiefes Namens ihhiich ^ar> das über andere See*
Ihiere den Despoten Ipieltev fie bezwang ond aof-
firafev Artde^ leiten ihn von Kärafchä^ iferfar».
te^JjH her, \veil Äch feine Kachkommen auf Kofat
betreiben, viifammtHe^i , um fich Wiedet Meistef
Von der Kaaba zu inacheft — wie wit* weiter un»
tea bote^ S^et-deh. Sonach "^firde Koteif einten ek
fijentlrch die y&fämwteltenl P'erhunäetfn bedeutfeüj
da» Woft **cr üirea Ahijherm fc4b«t vv^ker nichtt
aogeha»
%v. Gaia^ '^t\m S<ih«> jftetctte ^6 »fteAlod»
fche Linie fort» **^ -
Ndmn ihm hatte Fehl* hoth ^wei Sohiiöv Mo*
hÄeb üxtA Al-Hareth, Von jenem kommen die
Moharebtten'^ von diefem die Kinder At-Schotofch^
fca wdctosa Abu-Oiaiäälh «ner der «ehn Märtyrer
Shorke^ von welcbeu wit in dier#r (S^fchiphte fpre-^
en werden. .'. .
' 22. i>rt^a, GalebsSohn^derStafiimhatter; von
deflen Bruder Al-Adrain^ il« h. dim Unbärtigen, dir
jtdramiUn herkommen« «
2t)« Kaabf Lowas Sohn, bak prophetifche
laicht war Teineiu , fo Wie feines Vatera Angefleht
angedrückt. — Er war e»> der znerft den Namen
des (fechsten Tsfraa der Woche» den wir Freitag.
nroneo, veränderte; er hiefs briden alten Arabern
jttfiba, „der Tag der Fröhlichkeit» da man fpielt
pnd Hoch/.eit macht;** aber Kaab verwandelte die*
ibn Namen in Dfchama^ d« i* Ferfammtumff tAm»
lieh zum Gottesdienst, und machte aifo einen hei«
ligen Tag daraus a) Denn er hatte die Gew^ohn*
Beit, alle Freitage das Volk tn verfammein» eine
predigt zu halten und die künftige Sendung des
Propheten Gottes zuverkündi^en^ Er verficherte
dabei» dafs dia einer feiner eignen Naehkommeiy
fein würde » ermahnte feine Zuhörer zum Gehör«
fam und Glauben, und pflegte auch^ bei diefer Ge»
legenheit» Verfe von unner eignen Arbeit herzu*
fagen, deren Inhalt man aus diefer kleinen Probe
feben kann :
O gäbe Gott, ich felber w&rde noch
ein Zeuge feines heiligen Berufs !
Doch ach! dann wird der Stamm Kofeifch
.. felbst
die Wahrheit leugnen, die er ihn gelehrt;
wird
n) ^anmeti, p. ts. Pöeockii Spkinim, f. )tg« Wö
auch die übriqen alte^ Namen iitr if^oduniag»
angefükrt wer im.
VWiW f*»p6mu wird, •••BocIiVOTralh.
' ^«"«»wörtrn üch Sft 4es ftxtfbtfn fallt
Ir be&aDptate groCiM Änfelin Ober die Anbef , fo
atte feifl^ Lebren, alle feine (chonen Crmahnoag^a
krXchwatideo in die Nacht der Vergeffenheit *«
Us tum Jahre des Eleph an ten- Krieget. Von fei»
fiem Tode bia zu diefem Kriege , in welchen auch
4ie Gebart Mohajnmeda fällt, eahltmanpo» und
bia £ur Sendung un fres Propheten, nach dem
Dfebmnnabi» 560 Jahre. Hieraus folgt, daft er im
erften Jahrhandert der chriftiichen Kirche, vor de»
ZerftöruQg Jerufalen&a, zu den Zeiten der ApoatdU
vieÜeicbc <chon cu Cbrifti Zeiten, gelebt bat«
Denn für gewifs kann man daa letzte nicht beha«»
pteiiy da (ein Geburtajahr önbekannt iat«
Aafaer der genealogifchen Linte hatte &oxr«
noch 5 Söhne. Von vieren,- namiich Saad, Ho^
Calma, AUHafeth und Aoier, find eben fo viele
Stämmie anagegangen. Za den Nacbkonkmea
Amers gehorte Jlmrüf der arafriTche Kttter, der»
Wie wir febeo Werden , im Krieg am Graben blieb»
d4. Morrü, nüt dem prophetifchen Lich^
l[aabaSobi!.
Aufaer ihm hatte Kaab «oeh swei Söhne: Hou
&ia und Ada Vonjenem kamen^ die Kinder Dfcke*
mach her, abweichen die beiden Brüder Omaia und
Obba, »wei Feinde de$ Xpottels, gehorten; —
nnd die Kinder Sahat^^ von weichen Amra, der
S<>bn AtA^ hetkei», Ad« «her tßX, 4er Ahnherr
dec >l<föw;väh weithin Onsüi ^t K«U#> ttad
Said, det-Mirtyter «bfttiKimten. \
»c» Jfrfafi^M(«£ÄtSoh«/ fetetden Stammbaum*
»v^^'«ig*ftmtft%r IN «»^'^«- "^i^w, Qder nach
fRSern Ao\V«. äWä*, fdh Zuname^ l^edtutet ei*
ten Htttid. DU gab einft Gelegenheit, daft jemani*
einen Araber fragte: , »Wie kommt ihr denn äü def
m^Underlichen Gewohnheit, eaern Kindern Namen
pa. geben , die etwas Schlimmes . bedeuten » i. B/
i/uiä» /STü/f» und dergleiehen } da ihr doch eure
Sklaireno^ch guten Dingen benennt, 2.B. Kamerad^
Ti'eulich, ffulfrfidi ^ -utidfo weiter?"— „Sblclie
Kamen, crwiederte der Araber, geben %vir unfern
Kiodem in Hinficht anf unfre Feinde, damit fie fie
behandein als Hunde, Wölfe und Baren; unfern^
Sklaven aber legen Wir Namen bei, die fich auf una.
felbst beziehen > damit fie iicb fo gegen uns auf«
fuhren, wie es unfer Vorteil efhetfcht und uns al«
les das Gute thun^ das ihr Name befagt/*
* Von «Wcl andern Söhnen Morraä ftattumten
iie Tajemten und die Kinder Machfum ab; su je»
nen gehörte unter a^ndern Abu-Bekker, der Schwie»
* pervater des Propheten und fein Nachfolger im
Ralifttt; Äu diefenAbu-Dfchehel» deflen Eigen*
nahmt Amru^ Hefcham^ Sohn war«
l£. jß)^9 t^elabsSohn, führte den StHmmbauill
fott Sein eigentlicher Name war Zaid; der Zu*
>iame Kofa ward Ihm entweder deswegen beige*^
legt, Weil man damit feine grof^e Thätigkeit und
feinen Eifer in Erforfchung der Wahrheit bezeich»
nen wollte $ oder weil er fich eine Zeit lang von
feinem Vatef lande entfernt^ Und nach dem Tode
feines Vaters I bald nax^h feiner fintwöhnung^ mit
fei*
«l^«fr Matter F^tm», in das Lind der£dtf)titen
begebe» bette. Endlich kan er, in GefiBÜfchaft
' dieftr Xodbaitaa als Pilger» im Monat Moharraa
nacji Mekka znrock — fthon v6ttig er^achfen» ein
groistr, fchoner» wobleemaebter Männ^ mit ho«
her Weisheit -begabt und der gelebrtefte aller Ko«
>eifchitesi» wie er feitdem durch den Dienst des '
•wahren Gottes bewieis. ^ Kofa hatte bcfchloffen^
. £ch in den Bsfits der Aoffichtgpber den Tempel
STD Ibtzeii nnd führte dls» naeh £bn Ifchaks Erzib«
lang, auf folgende Art aus.
Die Anffich^ und Hut der Kaaha oder des Tem«
pets von Mekka hatten anfangs die Dfehoraariten'
befeflen. Nach ihser Niederlage und fcbleuntgen
flucht MUB Mekks» nahmen die Kinder Ismaels wi«.
der Beiitz von dielem Amte; alleio in der Folge
bemächtigten fich defielbM die Khofiriten mit HiiU
fe der Kinder Bekr; und Amru, der <iabfchanit^
erhielt diefe W&rde. Die Koreifchiten, die fich tu
fclrwach fuMten, wiewohl es ihnen an Ehrgeis
nicht g^racb, hielten fich unterdefaftill und wohn«
ten mitten unter den Kho&iten. Diefe genoiTen
aifo die Obhut des Tempels u^geAört und übertrn«
gen fie ftSts von Vater auf Sohn » wie durch j^rh«*
recht, a) Der letzte davon war ühhl; bei diefem
biek Kofa um (eine Tx)chter Haia an ; und Haiil,
der feine edle Abknnft\ante und uberdis die ienrL
ge Uebe deflelben zu feiner Tochter fahe, gab fie
ihm gern. — Diefer Halil beherrfchte damals dea
Staat von Mekka, verwaltete die juftiz Und befa&
aufierdem die Aufficht über den Tempel» ;c
«oft
.Jchkhte A^* Fßia. S. otm S.
ff4 .
" -^o ihm fei«d i rau drei äohne f^A^ näoilieh Abdol.
D*n AM.^ieoftf an4 AbdoUUiT««. Da fie beran«
IRru^ren und'Kora nun tßhon auf dea Beiftand «i«
awr sahlraiehen FamtHe siäUen kvkirate^ da feia er-
^orbner Reichthum bedrachtlicli urai (^n Anfeh«
groft war, wahrend dair^ auf davaadern Saite^ d^r
. ailte Half! täglich «lehr ear&ckkatn — da £citw«if
anr den kühnen Plan« fieh Mettt«e von ider Hedr«
ifchaft von M^l^ka 20 machen und iien Khofaitea
imd Bekriten die Aufficht Aiber die Kaiüia zn ^itt«
raifaen, unter dem Vorwande, dafsdie Koreirchi«
•.'ten, deren Haupt er fei, alftdia wahren Nädiköni«
. ftien iamaeU daa Recht hatten, fich in. den Befita
.aller diefer Vori^gr 2u fetaen. Zur Auafiibrung
. diefes wichtigen Unternehmens wahke er die Zelt
eder Watl&hrt odar des Pilgarfeatea ; er verfammel*
v^e insgeheioi die Koreifchiten • wiefii ihnen ilite
«frosten in einer Gegend mit Namen Masdalefii an»
.* VK) das Wettrennen gehalten wird» zwifisfaandem
;.9crge Anfa und dem Thai Muna, and erwartete
rdea Tag» an welchem die Zeremonie vot^enom«
rsDen wird» dafs tiian in daa eben geMdwte Thal
^Steine wirft. Ais die Tempel -Bedienten, oder die
> Zeremonienmetster ihre Steine gewor&R und dem ^
!^olk die £rlaubnia ffegebien hatten , daÜ'elM aa
thufl» eben» als fiewh sui dem Hiigel Akaba au-
täckbegaben tt«d allea Volk mit dem Wetttauf ba^
cPi^hiSllkft^ß^ *- daerfbhen Kofa und die Seinigen
4i|^^gfltt|C^ Augenblick», fprangen aus ihrem
;^ilimiiP>>^nror» iiberüelen die KhotUten und
>l|t4ii^te«^ «idiUten unter ihnen ein foiciiea
,Ör^«tael an» dafs fie um Pardon bitten mußten.
^H^am darauf au Unterhandlungen » worin n eiä
gewifler Jamer aum Schiedariebter angenommen»
^m Kofa die höchfte Gewalt scugefprochen » dia
4^d^ itar^i^^vfdttcbt^ wurdaii» ilch dea^er-
f 5
zu geben. -*- Aifo fah ucb Kofa an der Spitze der
SegTeruog und der Tempelanfficht, nahm den JiÖ«
jsigKcheu Titel 9n und lief$ ficti von ftinen neuen
linterrhanen den £id .der Treue fchwöreu. St
fetzte fich «och in den Refitz der belügen Gentthe,
nätr lieh de Schleiers, de9 Bechers, woraus die Pil-
ger trinkea des Teppichs, des Wafthtrogs und
der Fahne; kurz er machte fich Heister von »Itcii
B^rrlichkeiteu Mekkiis. Auc)i brachte er d!e Pp*
Iizei in Ordnung, teilte die Stadt in vier Qttsttire^
und wiefs den Koreifchifen, die ihm bei ftinem
Unternehmen mit bewehrter Hand geholfen h«t»
te, innerbiUb der Ringmaueirn^ bequeme Wohnoii«
'|;enan«
Aufter dem Kofa hatte KeUb einen Sohn mtt
Namen Zahra, den Vater der Zahriten, von wek
chen unter andern Amenab« die Mattet des Apus-
t/^U Qattes, abftammte.
27« Abd « Mendf fetzte He Oefchlechtsfotj^
Ibrt Sein tigentlicher !^ame war Mogaira ; fri^
ner ungemeinen Schönheit wegen bekam er nocH
einen zweiteh Beinamen» AhKamar^ derMondL
Noch bei Lebzeiten feines Va^rs ward et zum Für«
ften erklärt und die Koreifebiten fcbwuran ihm den
£id der Treue* Menif predigte Gottesfurcht und
empfahl feinen Zbhörem das Gebat; auch /^^dw
Angeficht war das pröphettfche Lieht eingearuckt.
Er pflegte m der etnen Hand die Fahne Nszars uitd
in der «ndern den' Bogen Ismaets zu fuhren. JBr
ftatb zu Mekka und ward auf dem Heiligen Ht)|^l
begraben, wekber in der Fo^e der gewälmticlla
CotteioM^ef f[ewo»ieiUat;( - *
^ — " /
ter des Praphefeen ; fein Eigenname war ^97aru um
fein, erfl;er Beiname ALOlay. der Hobe> feiaec erhafc.
9eti Wurde wegea; oachher ward er ffafckem^ d.t«
de^r Bro^rechmäe genunnt, weiter» wiewicgleiclk
hofen werden» zuf Zeit einer Teurung» mit mil^
4er Hand Brot unter die £iuw;oh»er von: Mek^
»usteilte. f- Nach dem Tode feines Vaters ksuA
Häfcheinzxxm Befitz des. jB^cWf und des Teppichs-^.
Jir Uefs den Bechfr und denr. U^afchtrog^ weichet
bisher nur von Kafa und feinen V^rbündetea ge-^
braucht worden waren > wieder m die Halle d^r
Kaabft bringen und bediente ficb i)irer ordentÜcher
Weife, um, nait den Pilgern» firifcbes» reines Wfl^
'fer aus dem Schöpfbrunnen iu trtnken- Dco Teju
Sich beftimmte er zum öffentlichen Gebrauchi. In»
iefen Seiten der Abgötterei pflegten.ihn die Kp^^
reil^hiten an jedem ftlgerfeste li^rvorzuilolenoiKi
den Khofaiten anzuvertrauen; die^ richteten auf
'demfel'ben d^n Pilgern eine Mahlzeit $n^ und alle»,
tdie kein Geld» keinen andern Ti(ch hatten» warem
an diefem willkommen So hatte es, nachKofa^
Abd Menäf gemacht ^ un4 (b machte es Ibfchem
»ach AhdrMenäf^ hi& wf die Zeit der geo^sen Tev^
sung. Um der öffen^ben No^b^ die axw denk
igan2»licben Mangel gufer Lebeaamittel . entftand^
abzuhelfen, braebte- Haficb^m zuerft eine beträcbt«
. liehe Summe Geld zuftmmen^ tbat etoe Reiüe naol^
Syrien und kaufte eine. grobe Menge Mebi auf;,
kapn dann mit den wohLbeMnen Kameelea. nach
Mekka zuräck,, liefe Kuchen oder* flache Brot»-
backen». brach und irertoUte £e,. fehlachtete Kamee-,
le, Ue& ibr FleiCch zobeteitea und gab dem Volk,
eine festliche Mahlzeit. . So bewirkte Ha&bem».
daß( ficb alles nach, dei; groHien Hnngeranotb «fh
fuickte uad rnüxch voUig. miedet exboblte^ ^
$7
Ala» etMT Ten d#t> TtrSkfl^rn ä^v tTet^tf.
rmngen^ fuhrt einie an» die^ficb vou Abdotlah» dem
Sobo Abl>9A Ii«rfchreibea föU* Za der Zeit» >
er, da die Karei(cbitei> von einer großen Huagers*
&otb litten» tetUe fieHafchemin z\v^\ Karawanen»
a) und fandte fie auf Kameelen nach Südeo nnd
Norden I die eine» iin Winter» nacb Jemen; die an«
dere» im Sommer» naeh Syrien. Nach ihrer Zu»
luckku&ft verteilte er den Gewinn » den fie ge«
macht hatten» unter da« Volk ; und als brachte el«
nen folchen Ueberfluft hervor, dafi die Armen
eben (b wolilhabetid wurden» als die Reicbeit *>
Nach Hafcbem bediente ^eh j^cUh MotaB^
bei i^len Pilgerfe&ten des Teppichs» uad^^Tb/rl^
tbat nach ihm daflelbe» bis^ aut die Stiftung dea Um
lama oder der muf ulnaanniichen Religioiw Der Pro«
pbet felhst fttzte dieftn frommen Gehraueb fortw
vorizjjgHch im neuntea Jahr der Hedrcbra. Damals
fcHckte er ^ zur Feier dea PUgerfeates» den Abo«
Sek»
bifchi fTarin aus fernen mit; dk zweite aßet-
führte (Heß ff^aren wieder aus, und brachte dOm
/ctr» oo/Sn* dem Mekl, ans der romifchen Ptoyin:^:
viel uetd zurück. — Eignes geprägtes . Gettt
Jcheinen tUe Araber dtmals noch nicht gehabt zuk
hatten. Sie bedienten ßch des romtfch^gtiechifchm»^
oder was die Kaifir von Konßantinopel pr'dgeih
Uefsen. Baker kommt es^ daßwiferAuorindie^
fem Werk die Geldjumenen gewömüich nach V^actU
men angibt. Von dießn lirachnen,. (wekke mit
den fitbernen Benare^der RSmer emerkißlK^
gekn etwßio auf einen SpeciestkalerifingoUiem
Eekker von ftti^ryt ans mit etntr gröh'en Somme
Geldes ««ich Mekk«« um es unter die Annen zii
verteilen; i« tr verrichtete diefie Zeremonie per-
irnlich im folRenden Jahre» alfi er (Vind letzte Watl.
fahrt nach Mekka that» die aus Aefem Qrunde die
Waitfahrr des Lebpwohls, genannt wird. Hach ihm
^bahen ftine erften NadtfolKerQder die Kalifen Abu^
'Bekker, Omar. Othmanund AU diefen Teppich bei
4dlen Pllger£esten gekraucht und ein Mahl gesehen |^
auch fjpaterhia haben mehrer« KdKtn die& alte
Sitte beibehalten , bis fie endlicii dui:ch di« tauge
der 2eit aus der Made kam«
Um aaf Hafebem eoruck wol kommen» Tokanti
man mit Wahrheit Tagen» dafs iet Ruhm fein^A
Volks unter feiner \i'eifen Regierung au& höchste
Äleg — Uoausgef^t^t MeU er offene Tafel, mi*
Spefi^n aller Art reichlich befet^t« und zwar nicht
. allein zur Zeit der Freude»' fondern auch ^ur Zeit
des Unglücks; jedermann war hier zugelafle«)»
' tutr.al wer für recktCcIiairen und gottesfürchtig bes
'"kannt war, «— Daa Liebt des Apostels Gottes war
feinem Angefieht eingedräckt und warf ib ftarke
Strahlen» aU waren es die Strahlen der Sonne; nach
altet) Seiten ergofs üch ein fo ftarkes Licht« daia
die Herren, die fich ihm näherten • die Hand vor
4ie Augen halten mofsten, um hichtzu erblinden«
JDiegrofsten F'urften der umliegend^i^ Staaten wett«
eiferten ^mit einander, ihm den Hof zu machen»
und bcltdrmten ihn mit Bitten, däfs er doch ihre
' Prinzeffinnen* Töchter zur Ehe nehmen mochte«
' D^nter andern (chickte der Kaifer Hcrakliua a) eine
9) f^ider tim fchu^re Anfgaf}efur die Chranolo*
'gie! IHi kamite Hafchefn^ Mohainmeds Aeltir*
' vaier^ ein Seil genoß des fferaklius.fein, da Mo»
kmmmds fluclit, oder die Epoche dtr fkdfchra^
mfi m zitfälfii ^ctkr die/es Mifef^fmf
Ge&ndtfdift «lit einMiSdn^ibn.ao Ihn. ^rtiin
es hieb: „Idft habe «ne Tochter, die «n Schon«
heit alle Perfonea ihres Ge&hltchtt äberxriflti auf
ibren Geficbt ist nicht dergeringfte Fleck eut der
fieentfteUte. WlUft dumich befuchen, warum ick
hktt^ fo will ich fiedir zur Gemahlin geben« Demi
der Raf voir ddner ft^ltnen Gute» Tugend und Wiir»
de ist bia zu mir gedrungen/^ • — Die Abficht die*"
fes Kaifers ging nämlich dahin, das^ Licht deaApos*
(eis Gottes, deiTen im Evangelium fo fuhmlich ge»
dacht wird, durch diefe Verbindung auf feine Fa»
milie zu bringen — Hafchem iHrh zu Gaza ia
Syrien, 2Q oder 2f Jährt vor dem Elephantenkriegit:
Zb den fonderbaren Ueberlieferungen gehört«
daft Haicbem nnd fein Broder AJbd- Sehern« alt
Zwillinge ond zwar mit zufammengewachfenea
Stirnen zor Welt gekommen waren. Nachdem die
Aerzte ihre Kunft erfchApft hatten, fie zu trennen^
Bufsten fie fich snm Schnitt mit dem Schwert
(oder Mefler) entfchlie&en ; diefes trennte fie end«
lieh« nDaa bedeutet (fo weifsagte damals ein ara»
Weher Prophet) die ewige Feindfcbaft ihrer Kin*
der, die das Schwert trennen wird/^ Und das tat
auch wahr geworden. In de« beiden arabifchea
Schrifteo! der LußgarUn der Verliebten ^ nnd: äi§
Arxneifiir äii Jfjranken^ wird die Sache (b erzählt t
i^Hafcliem kam zuerft zur Welt, aber fein Arm war
an die Stirn ftinef Bruders angewathfen ; als man
einen Scboift that, Bm fie zu trennen, flpfs lein'
Blot damarh/^ — Wieder andere fagent „es fei
zwifcben beiden sSVar Blut gefloflen» aber rilV
Scbaitt iel nicht gefcbehen.^
Neben der geneelogifchen Linie %tkt^ AM-
UtadCaM^ drei Sdlinei AbdScbew. Al-M«tail^b
imd Nawfal. Von cle<ii Sofin des erftantOmmttiii
ftammen die. Offimiaden, von dem andern die. Me«
tsUlabüen und von dem dritten die Naupfalittn a^
^9. Abdot* MoiaUeb Sein Name war Scliaiba
AUHamd, d b, ehrwürdiges Alter» weil er mit ^y
iiero ganz weifsen Kopfe zur Welt kam; den Zo*
ramen Abdot-Motalieb gab man ihm« weil er in
der Kindheit feinen Vater verlor und voi^ feinem
Oheim Motalleb erlogen wurde« Das Ucht dei
i^postels Gottes war Einern Angefleht deutlich eip-
gedriickt. Nach dem Bericht des vJ/- Sohxil ist ^
der erfte Araber gewefen , der (ein Haar fchwafa;
fefäibt hat. Er foU die Gewohnheit ^gehabt ha«
en, im Anfange des Monats Ramadhan auf did
Plattform feines Haufes su fteigen 'undl hier ein
Gaftmal fiir die Armen anzurichten» worauf er die
Tafel» noch mit Fleifch und andera Spelfen heia«
den, auf den Gipfel der Berge tragen Ijefs, um Vo«^
gel und wildes Vieh damit zu füttern. .Aus die*
fem Grunde nannte man ihn bald den Virfckwesu
dep^ bald den Fr$igibigm% weil feine Gute ib weit
ging» daAs er auch die Vögel des Himmeta traktir«
te. — üebrigens war er fanft, gefprächig, ließi
die Leute gern vor fich und gab ihnen Gehör, im-^
mer bereit, ihnen jede billige Bitte zu gewähren
««*• ein fchänec, edelmüthlger Charakter l
Durch ihn hat Gott den Ort geeifenbart, ^<i
«Im WaOer des Brunnens Zenusem ftand ; nachdem
er V09 der Dfchoramiten 29t ungefähr foo Jahr
^erfchüttet und unbekannt geN^ef^ war« . -Die Auf-»
Andung diefes Brunnens wird von dem Verfafier
^a -Bachs „der «ngenetimen Gaben*' in folgenden
Vtorten erzahlt .Als Gott di« Dfcbotamiten fiir
di«^ Suaden ftraft««. die & m dec heUigta^^^iti»
des
4t
d»d T^mpets tx^gängen ImttM^ nni fii»» iuiP iW
Vothin befcfariebene Ait« irertrieb, da nahm Aitiru,
Ihr Fiirft« die Schwerter und den Karafs des Ko/
Uaii, dit beiden fi^oldrtett Gazellen, die ein alter
«tabircber König dem Tempel geheilijgt hatte, fer-
ner den (fchwarsen Stein, nebst vielem andern Ge»-
rath und kt>fitbarem Clerchirr» und Warf es tileä
trinab in dehrBrünheii Zemzem, Uefs ihn bifi oben-
«n sofehätten , und entfloh fodann mit den Seint*
gen nach Jemen. Seitdem bliebder Brunnen ganz«
Ifch unbekannt, bis auf die Zeit AbdoUMotailebtf.
Dieter hatte ein Geficht und härte eine Stimme^
fie Ihm gebot y den Brunnen Zemzem aufzugra^
ben» wobei lle ihm gewifle Merkmale angab» W(>^
er zu finden fei* - Sogleich fchickte er fich ^n» in
BegleitUDg feines Solins Al-Haretb , des einzigeti»
den er damals .hatte, die Erde aufzugraben; aber
die Koreifthiten widerfetzten fich diefem VTorhar
ben und Ont'erbrüchcn.lhn In der Arbeit „Wühle
Utts die Erde nicht auf» (fagten fie) die der Ott un«
frer Anbdtuhg i«tl« Da that Abdol-Motalleb dertl
Herrn ein Gelübde, „daft, Wenn er Ihm nochtsebn:
Söhne^Zu H&ife fendete» er ihm einen da^ron zum
Ojifer bringen Wolle.** Unterdefs fuhr er, auch
SBit Hülfe feines damals Einzigen fort , den Kprei«
ISshiten rfeir Ort abzugreifen — bis> nach Verlauf
einer Reihe vt>n Jahren, es Qott gefiel, Ühn zum
Vater von /{f Söhnen zu maeben. Dis tiSerZ^ug«:o
ihn ToUKotnmen von der W^ahrheit feines Oefichts,'
Bnd nun fing er, in allem Ernft und mit bewaffne«
ter Hand, trotz den Koinelfchiten , von neuemzil
graben an. £f iliefs anfangs anf die Schatze, wel%
che die Dfclmramiten htnab geworfen hatten, grub
dann weiter «nd f«nd enaiich auch WeflTer. Di«
f^efundnen Schwerter Uefs er in der Folge ein«
ghtnelzen und daraus eine eiferne Thüre vor die
KMba mtchtnt von dem Galde der Gazellen ab^»
. : > die
die Tbure dan^it bekleiden. Das ist das.erfte Gold/
VomiC die Kaaba ^erchmückl: Watd« •>• ^,In der
Iblgenden Zeit, (Tagt der VerfaiTer dea Buch«
,,Arzneifdr die Kranken'') hatten fich einige A^^
gptt^fohe Koreifchiten^ unter welchen Abu«-Lab«l,
Vf^f^ lanter LeMte ohne Ge^ifleii mid Religibn»
mehrere Nächte hindurch der Schwelgerei übet*.
laiTeti, und, vom Wein erhitzt, hatten fie die Ver •*
W^eohcit, die goldne Bekleidung der Kaaba» mit.
iamt d«r Thure» eu rauben und an fremde Handels*
leute zu verkaufen» um mit dem Gelde ihre Trun»
ketiheit zu befriedigen. Aflein ihf Verbreqhet^'
t^eb nicht lange ungeftraft; iie wurden entdeckt«
ergrifien, einige ausgepeitfcbt» und apdetn di*
Sand abgi^hauen/*
$9« Abdoltak^ AbdotMotiiUeba Sobh, war der
IbHouste Mann unter den Koretfchiten^ alle Mad».
eben verliebten fich in ihn bis zur Auisfchweifuikg»
und diefe fi'ifse Leidenfchafik vertiickte ihnen da#
]^c^.fchen*dergeftallt, dafs der gute AbdoUah eben
fplcbe Abenteuer von ihnen zu beftehen batt<» ate^
4er keafche Jofepb, von dem Weibe fotifara. r^
Eines Tages erzählte Abdollah feinem Vater
•in attfttrordentlicbes Wunder »^Ich war in da*
Stiieiniguogsfeld bei j^ekka fpatzieren gelängen und
endlich aal die H6be des Berges Jathreb ajf ge»
kommen; fogleich fuhr mir mos dem Rucken ein
:|wiefaches Licht, wovon das eine gegen Ostet»
und 4^8 Andere gegen Westen empo'rftieg. Beide,
ticb(er liefen tn der Luft mehrmals, im Kreife her*
IPj diefe ;Kreife ibbiangen fleh an&ngs. durch eins
andere
»
m} 3»rth ist der Name einis Bergts nahf bei Md^
ka^ mi auch der Blte Name der Stadt Medins.
»
eine feifie, durch fichtigie Wolke, Diefe flog go»
gen Himmel^ ging in 4enfelheti ein and vdrdhwand
«US meinen Augen Bald dartof kam diefe Wollte
nu» dem Himmel wieder hervor und nähetle iich
mir in einem Augenblick. In dem Schrejuken meL
nes Hertens hatte ich mith nieder Huf den Boden
gefetzt; d* hörte ich» gleich «is kam* es von uA«
ttn herauf eine Stimme; ^^Friede fei mit dir, Ab*,
äoliah! in deinem Rucken ist «bgefchloCTeu das'
verherrlichte Licht. i$) — Ich ginn fodann auf*
dem dürren Platze hin und her und (ah mich nach
einem Baume »m, in deflen Schattenich mich fee«
fllen koRte Siehe, da keimte mirjotigea Gras, d«
Hiinte mir eiti Baum entgegen; der Baum bog»
michsttfchirmen^ feine Zweigt über taxich, und
ajs ich weiter giAg> fehlen die £rde wo er ftaud,
fich gegen ftiicb tu neigen, gleich als wänfche fit
mir Grack.'* — Da AbdoUMotalleb diefe Erzäh.
Inng hörten rief i^r ans: ,^0 mein Sohn, alles die»
fes feh' ich für ^ine gute Vorbedeutung an un4.
lK>ffe».dafs das kostbare Pfand endlich kommen an4
fttts deinem Hucken hervorgehen werde. Und ich
^Ibst habe ein Geficht gehabt» Welche« mir dai
jdlalicbe verkündigte/*
Alte b) diefe fchonen Hoffnungen Abdol. Mo*
tattebs aber v^ren beinahe in einem Augenblick
dunch das Gelübde vernichtet worden, das er ge«
than hatte. Er hatte Gott um zehn Söhne gebe»
tent als diefe Zahl Voll wai^» wollte er das Gelüb*
de erfüllen und einen opfi^rn» tn diefer Abficht
icbrieb er ihre Namen auf, um den durchs Lool(
%u iuehen» der das Opfer werden follte« Diefe
Nameir
ü) Im Arabifikeni iaä Licki Mohammad
♦) Shi.Jfihßk. . •
den Namen Abäotfah hevsius . Sofort ergtiffiefihA
bei der Hindj Uta ihn äIs Opfer äü fchlachteii. Ak
^ lein ^ie Kovcifchitctt/ die beidieCem Ahblick nicht
wenig erfchrtkef» , riefettt „Halt, MotaUeb! Halt^
vielleicht finden Ns^if ein Mittel, deinem Gott ein
Geftöce Äu thttti. Denn, warlichl Wenn du Ibgaf
eitiicn U3lcl>en Todtfchiag begittgeft^ Ca ^ylirde yedet
fchwlrmetifche Natf glauben, auch er dürfe Hand
in feiYien Sohn legen und ihn opferiiv Das Ward«
Jefetilith werden. Nein! |^he vielmehr bin zU
er Prophetin, die im Laöde Hedfch«s Wohnt ; die
wird dirrathen, Was 2ü deinem Frieden dient!" *—
Alfo gingen fie tMch Hedfchas und ereähiten def
Prophetin die Abficht ihref ReifCb „Wie viel Kt*
meele habt ihr , (fragte fie) «ur Sühne de» Getiiba.
dte? -^ „Zehen» erWiederten Äe. — r „Nitn, ft>
Äielret hettti in euer Land, and lafleteüern jungen
Berm hervortreten auf die Eine Seite, unddieÄehn
Kamee!« auf die andere Seite. Werft dann dad
Lot^a über ihn und über fie Patlt das Lpos auf
euerö Herrn, fö verdoppelt die Zahl der KämeMe*
und lofetfernth Fällt es Wieder auf ihn> fo fiigt
noth zehn andre hin^u und wiederholt es (6 oft)
bis euer Gott befänftigt ist. Wenn aUdann das
Loos endlieh auf die Kameele fällte fo fchlaclitet^
fie fofort und bringet fie xum Opfyr, Alfo mÖget
ihr euem Gott VerTShnch und eutru Hetrn am Le»
ben behalten." ^— * Als fie Karilckkamen» verrieb«
trten.fie genau alles, Was die Prophetin befohlen
hatte« Sie lottert, aber dag Loos fiej. auf Abdot»
Iah, fie verdoppelten die« Zahl der Kameele: e<
fiel wieder auf ihn ; fie fetzten noch ^ehn hinzu^
loften; «s traf ihn wieder; nbermals und aber«.,
ftialß, es traf ihn immer» bisfieaafbondert kämen/
Dft endlich fiel das Loo!^ a uf die Kameele. So. ward
AbdoUtb fttr hundert Kameete iosgekau^ und aa«. -
. , • , ■ ■ «
man der i-Mpiiie etnes Erfchrftgenen, eihen begaii*
genen Mord abkauft, auf hundert Stack Kftttieete
beiKainir. DieÖ58 Gelübd« Abdel. MotaUebs. und
der Wißdtrkzut fehieä Sohns gaben dem Apoatiei
in der Po^ge Änlafs^ dafs er zu filmen ajpü^gttt^
^Idi hübe zwei Viker gehabt > die beide beftimmt
warenw g^jopfort zn Werden. " l)ei^ erfte War, Wie
Wir obeo erzählt haben ^ Isniäel^ lind der Akidert^
AMcttab.
Als Al^dollab i$ oiet }< ja)i]^ alt wir» h) ^eü^
ii^iratbete ihn Tein Vater mit Amenah^ der Toriitef
Wakebs^ und £tikelin Abdol- Men&b Die Edeifteh
nmVtt deA Koreifchiten hatten ttm de geworfoieti$
»befft^adbsft Wiefs fiealle abv Gott hatte diefe.
Dame mit grofsef Sdb^nheit uttd mit To greiser
togöiid begabt^ d*j(s mM &e die tügetidftmfte Frau
ihres Voiks genannt hat. ^ .
£bn»Abbad ^uhrt iein& Tfadtziott M» die IH^
Vonfdnem Vater überkommen > des Inhalfst In
i^er(!^ett Nalcbt» H AbdoUab feine Ehe mit Arne«
liah Vollzog) wurden ani ioo Madchefl unter den'
Verwendten Stämmen gezahlt die vor Traurigkeic
ftÄ^
A) Zamakfikäri in dm Muchi.JLÜiifikäf.
b) S, AbuLFida^ DfckannabL ifaek am i&ßim
. , HnjUe tr $>iet jmMr gHpefeHjein ^ i0eU et Hur- 35
S^krg v&r deni AlepkantthMtiege^ d. u dem Ge>^
üurtsjahre Mokämmds gibdiren itan AdkneU
ifin-^^ojqß läßt Jbd^lhh im 24. ^ktt Aw^
fäfii/twam gwbnreü tffnfdxfi; mnui da M^kummd
im 4t» ^ahn di^es K^ig^ jgeharHi kwrd^ fd
mibßtißitgink daß AbdolMitrfi ig ^uhrtUtM^
Itf^eHJei^ üü Mökammd ttat U\h karih
u ■ ^
ftarben uhd vor Gram Ai» derWdt gift^lKii ^ ^9nA
fte der A:höne Abdallah überfeiren und ibncn die
Amenah vorgewogen ))fttte«
Eititge Jahre in ihrer Ehe Vörfloffeh» fceirör
Gottzuliers» da(s 'lieh das Liclitieioes Apostels der
Weif offenbarte. Wir wollen daher erft von dem
fprechen> waa vor diefer Geburt vorherging.
Aufser dem AbdoUalr :hatte AbdoU Mötalleb
noch 12 SqKoc, welche folglich Oheime des Pro^ '
pheteh waren« Abul- Feda fuhrt fie ihfoig^ndet
Ordnung an : i. Ham&a. a. Al-Abbaa« |. Abttv
Taleb. 4. Abtt-Lafaab. ^ Al-Gludak. 6. Al-Ha-
retfa. 7. DfchaheL %. AI UokaM^am. 9. Dheran
10. AlZobatr. xi. Kathem, . mit dem. Zunamen t
der Dicke, la. AbdoLKaaba. Nach andern find
aber t und ^| und wieder g und 11 nur^ine Perfon.
Wie Dfcbapnabi bemerkt 9 haben nur Vieri. Abu*
Taleb, AbdoLKaaba, Hamfiu und AtAbbaa di^^Ta»
ge des Islams erlebt
Da die Zeit eur Empfängnis des Propbeteil g^
kommen war^ brachte das junge Ehepaar die Naät
eben auf einem Landbaufe Abdol-Motallebs cu; et
war die Nacht eines Freitags» welciier einer van^
den drei Pesttagen war, an welchen man die Opfei^
in Thal Muna &blachtet> und zw^t gerade ^ ahi
man die Zeremonie, nach dem Satan Steine zvt
werfen, beging) im Jahr S81» »ach der Aere Ale-
xanders, dee Grollen, a)
Am Tage vorher war Abdollab isiner vorneb«
menDame» Namens Patme» einem wunderfchonen
Weibe! begegnet ^ doch, ohne darauf n achten^
weiter gegangen» Allein diefe Dame» die in Bii*
. . . ehern
. a) P/ckannAbi, S. a^
th%rn *gele(Vn hattb» 9b& toti Abdolläll )eb "gfölkef
Prophet geboren werden /ollfe> ttaherte lieh ihm^ »
Mtid, da &e naf leiAenii Gefiühte das prophetkch^
Licht fehifn^etoCih/ batfie mit vieler HöftU^hkeitt
j, Habt die 'Güte, nrir «ufag^ti, war Ihr ftid?" —
«r erwfederte, e^.fei Abdottah. „Ista Euch gefik
lijr, fragte fie, dfefe Nacht bei mif 2U^chlafen? Ich
Vill Each huirdert Katoeele gcbÄn/* — Altein et
fdilug es öb> ^wairdte ihr den RQck'ött> kehrte ztt '
Amenirfi «uriick and fchlief bei ihr. Am andern
Tage erinirerte t'r iich^i^'fet Dattie;^ ihre Söhöiu
fieitteilrte fim; w gtng an defifelhe^ Ort «iiruck^
fawa fie "^ieithr, tind yvitefte^ y^el galanter ftts ge*
ftern, -alfo nft : ,,lhT hattet geftern *inen Wai^fch>
MadatR ! ists^ach gefällig, tiaft wir ihn wahr ma^
fcbeaf*' r- WohH vetfet«lefie> JiÄtt' ich gefterA*
4en Wntifch ; doch heute ftebn die Sachen anders, -
Was halst ihr, ftit S^ir uns ge<{yrocheQ haben , g^
*han?" — „Ich h4be bei meinet Jrau Anienah gf*
Schlafen." ~ „Ei, ja fo! rief fie; fo Hegta ni^ht
teehir «n tnir, /ofld Ihr werdet ifnieh entfdiiildigen.
Denn ich mufs Each faj^n> dahrh daaproj^b^ciicbe
£icht auf Eaerm Angeücht ftrahleft fab-, wuhfchte
ich fieftig, es auf midi ^n leiten.. Doch Gott bkl
^s Dicht gefallen; er hat es, mrch fefflem heiligen
WiMen*, anderswohin gewandte ^* AHb fchitdenfie '
Von «inander. >
Es gib in^efs uhVer ^eta Ko^eifehitai, jaftlbal .
Wnter den übrigen arabifcheh Stäuimen , nicht ein^
trinzig* Prophetin-, die die Empfirtgnis des Apos*
Wa Gottes nicht vorher gewUfet hätec. Und. dift
^ar dir näÄUxaie Tag, der die Periode der Fiifft^h
(der Finfternis] enijigte, wHche^ wiewohl vergeh
beirsv aileifareKraftaufgebotto hatten^ diefegliidk^
liehe Empfängnis zu hindern; der Tag^ da i^t
Thrott £bliB hi^bftatzte ia die HiiUe) ntd die-
Sa Idole .
Idole der (ieideo &^er dan Häufet^ fielta; «^ Om
diefe 2^it mafsten die Koretfchrten von einer grQ-
fsen Tearonfc leiden, und rclK>n wkreQ fi^ in
die aufserfte Noth gerathen, als« aitf Einmal, die
Er&e wieder zu (grünen befrann, die Baume fich
-mit Fruchten bedediten und Lebenamittel in Toi.
ehern Ueberfittfa von allen Seiten binzogefuhrt
XirQrden, dars man diefes Jahr nur ,^das Jahr der
^Befrerang und der Fröblichkeit^' genannt hat. Als^
'nach Gottes Ratb, diefes glückliche Jabr den An.
fang nahm , lebtet anf Erden faft kein Weib» das
.fich nicht einen männlichen Erben gewiinfcht hat-
-te» in der HofFnong, daft auf ihm die Majeftät des
künftig'en Propheten rohen werde. Damails war^s
tuch, ditfs Gott» ^facfa den Worte» des Koran, a)
•s^kraft der edieli Empfängnis und Erfcheinung fei-
nes Pifopheten , die Herren des Elephanten woi9»
Aerbarer Weife vertilgte und ihre Verritfaerei zii
Scbaoden mschte/*
Und eben diefe groike mid wanderkare, in def
Gefchicbte fo berdhmfie Begebenheit, wovon man,
alten Sc^hriftftellern zufolge , den gtäcUichen Aus«
gang blofs der Gebart Mohammeds zu verdanken
hatte» ^ie muflen wir hier erzählen ! Sie ereignete
fich fiswet Monate vorder Geburt des Propheten;
denn der Elepfaant wurde» wie AbuUPeda meldet,
gerade in der Mitte des Moharram vor Mekka
geßhrt *)
a) Sure i of , v. 2.
^) D^s^trai^lAeodetfnokanm Sohr ist
gin MontUwir wm 394 Tagen; 6 MonaieHaben'io
und i haieH 39 Tinge^ n^ttUch einer um denan^
dern; im SekflttjiArf (jedesmal dem deeißgflen'i
hat auth der lerne 30 Tage miflaU 09; wm das
^aht
Zn dieftr ZieitJftldten die Htba{bl)It€ii 66et
AbUBnief im mittäglichen Teil ArAbtens dea MeiSr
fet; fie batteti die Henuiriteti vertrieben oder fich
unterworfen» imchdem fie^ ungefilir 70 i^fe vor
Mohemmeds Gebort, ikren letzten. Kootgi Obiv-
Nowes« befiegt hatten. 0) £)ieA;r UPSlucklichf
Ffirft wer zw jüdifchen Helifien übergetreten und
übtef^ne Grauftmkeit andeoChriiiten au(ei(ia fy
barbarficbe Weife ana, dais er üejn einen i'^ener«
efen uhte? def Erde vrerfen und lebendig verbren*
Ren lieft. Aber dia bewog den Nadfcbaffi odev Ne*
gna« den König von AetUopien» ein Kriegeaheef
gegen, ihn abkaufenden. Diefes befiegte liind trie^
ihn d^n^eftalt in die Enge, dafs er in der Verzweif-
jung, nm ficb nicht za ergeben j» mit f^itnem fferde
ins Meer (precgte und umkanf. b)
Der Utiterkönig de» ftfegoe in Arebi^ zu de?
2eit, von welcher wir A>reeheD. biefs ^bruhah^
mit dem Zunamen mit der Schmarr^, von einer
ftaril^^tv Narbe, die eine Wände in feinem Qefichte
nacht '
ffahr ist dann ^^^ Tage läng. Die prabifchef^
Alonate treffen alfo mit den Moniten tmfres Ka^.
Unäers nicht za/ammen^ und z 3* der Rama*
dfutUt oder Fasienmondt kann in d^n Sonmer und
ein andermal in'dtfn Winter faUen. Die Nattven
der Monate find nach ihrer Ordnung folgende r
1. Moharrem a. Saffar oder Dfafar. 3, Der
erße Rabi oder Rabea. * 4. Der zweite Habi»
5* Der erfU Dfchomßde^. 6. Der Mweite Dfcho*
mad0. 7. Reulfcheb, %^ Schaban 9. Jtama^
dhan oder Ramafän. 10. SchawaL if. Dhut^ '
KAoda oder SUhJCäde. id. DhuUHadfche odeie
' Ä*/- Hadfche.
§y Dfchannabi.
4^ fyran, Sur. io{. c. n. Maraccü^
't>acli||retafiea hatte. Seine Keftdena» wa^ Sfifiad^,
' 4ie koniglicbe Haaptftadt des gliicklichen Arabienn^
Pie GeftfMchtfchreiber nennen ifaa dea Herra des
jCUpbtaten, wovon wir die Ur&che foftleich. ir
^efer £r^«^)t»n^ fe^en werdea» die ao^kim^ wtf*
Kapitel des Koran vorkommt^ Pjeier Furft hetu^
ijeteMekKi^die Et)Pe feines Tempels^ welcher, toU
n&r ber'ühniteti Wallfahrt wef^en ^ io ganz Arabjeo.
in hoheiP A'^f^^l?" ftand ; er bauete tQ ftinßt H^upt.
Ibid* »ine pra<;htige Kirche uad üefii zugleich einai^
Aufruf aa aUe Araber ergeben , dafs fie ihre WalU
tfthrteQ Hteitierii ttD4 i^cbt melir najch Met^ka» h^JU
teafoUletK
Unterdeft eirctgoete fteh#> diflr eini Amli^raQ«
4eiu Statume Keaaxi« in die neue Kirche fchlicht ü^
. verunreinigte und feinen Ua^lath zuruckliefs. Die.
te garftige Entheiligung fetzte Abrajbah uk Wuth ;
•rfcbwur« zur Rtche den Tempel von Mj^i^kaadit
zerftöreu,, Mnd fetzte (ich u,nverzagli«h n^t feinefr
£Stmee, in Marftfc. Ein'filepbanl: von ungebeuce«
fir^fse» welchen Abrahah reibst ritt, und aufser-
4ein, wie einige melden, noch zwölf andere grofs^ >
ElefihanteisiA machteu dielbs Heer pQcb i^]?clitba%
Als Alr^hah bi]9 nach TareP, ««gefSliv ern^
Tagcreife-vont Mekka, gekommcq war, fiindte er-
AUAswad» einen feiner ilauptleqte, ab,, um da»:
Vieh und die Guter der £iawohiies, die '^ au.fi'
dem Feinde fände, wegzuueJimen, und zugleich ^in.
Schreiben zn überbringen, worinn eabieA: „fein.e.
Abficht f^i nicht, Krieg zu führen» fon.(ierQi nur,,
den Tempel de^ Kaabazu zerftörea». AbdoJrAlo-
taßeb, der Kürft der Korei&biten, gaK zur Ant-
wort: „Was uns betrifft, fo könnea wir, iao Na*
iOeu Qottn» p;cbt ^oiKrilljgeD„ daü» difi^^ H%m
,^r-
* \
. 71
aerftftri werdte^ ' «ek Aberiafle» aber Sk Wrt«idi.
l^ngOott ftlbst; denn er iit<iavon Herr and Mets«
^er. Der ganze Streit mafs swifchen Gott und
•liem Konig anagemacht wetdeii; denn .wir4iia4
vietzo fi^wacb» nna xu widerfetMo»^*
Abdol-14atalteb begleitete deQ Gefandten »a«
anok hl daa kön^Ucbe Lager und Wftrd dem König
Torgeftellt. Dierer empfing ihn mit vieler Ach.
tei%; er flieg von feinem T.I^oji, ging ihm entge«
mn» lieft an neben fick fetzen und nefragte fbif
febr häflicb um die Abiicht feines Befuehs. Ab*
dol-MoCalleb verlangte die Ruckgabe des Vielite,
das man ilun genommen habe. »»Aber, h%te der
König» ich/gkiubte, du wurdeft mich bitten» die
Kaaba» den ort enres Gottesdienstes, nici t zazer«
ftöreik'* *'— Gnädigfter Uenr, erwiederte AbdoU
>f otalleb, dicfcs Heh gehört mir zu , nnd ich bit*
te es mir zurück ; aber das Gottesbaus -« das zu
verteidigen '9 kommt feinem Herrn felbst zu." «-^
Abrahah liefs thmalfu fein Vieh wiedergeben; »y
. Abdollah.MotaUebnahms, kehrte damit zuf'uekond
kefahl den Koreifchiten , ficb in die festen Oerter
«nd auf die Höhen der üerge zu begeben,' um der
Wntl^der Soldaten zu entgehen, wenn der Feind
Jn die Stadt einrückte. ^ Uief auf ging er zu der
Kaaba., i^faf^te den Ring am Thox U9d batetet
„Allah!- b) fchiitze felbst dein Afyl; denn N^r Ar*
men vermögen nicht, Gewalt mit Gewalt zu ver-
treiben. Lad nicht zu, dafs heute das Kreuz aber
deine Diener den Sieg brhalte; unfre Feinde find
i(d»^ Feinde; vertilge fie. und erhalte ans die
Kaabal^*
'/
<Jn*
a) jiUDfchuzK
by üottl
Unfefdfift fcatto Kknhih ÜMkhl mm l^äfftii
! gegeben und die Arm«e kacn 4er% Sttdt itili.er; 4«
ein« du er eben AnftatteQ machte^ hinein Zu drin*
gen, Wfl]!4 er plQtzUch aüfg^altetu So ofi; er feW
Hen Sl'^phanteii nach MekKüJeniLte -^ C^i^erlUe^
})hantliier8 Ma^hmud^ ier Preiswerthe) — fo oft
iktik dalsi Thier in die Knie« und gel, v^id {bhlaf^
trunken« zu ß^den; wenn man ifan aber anfltehia
hiefe« fo fprapg er rifcl? in die Höhe und.k^hite^
Mekka den Kucken^ , Man iVicbte ihn mit harten^
Schlafen ^um Umkehren fsu hringen : er ward wä^
tend; nah wolji:«' ihn f4ii(bhen, und Hers ihn« alt
Mf dem Rftckwege, nach Jemen äu traben; wit^
]ig ging er vorwärts; wenn man ihi« aber ailmah*
lig hierum nach Osten Mtid Serien lenkte« Co. finc
#ran, fich zu bänraen und z\ji fpringeii; endlicn
fachte man Ihn nochmals nach M^k&a zu fikbrep^
tber f r Mieli ttnb?w^gUcb. •)
' Wahrend diefer ihr#r Verwirrung ftndte Gott«
lim ihre hartnackige VejmelTenheit zn ftrafen, ei%
Heer Vögel, das fich« gleich einer fchwarzen Wul«
ke vom Meere., erhob und urplötzlich aber Abrt«
has Armee heri^drzte. Diefe Vögel waren iew^
Schwalben gleich ; von Farbe fchwarz und weifSn
doch mit etwas Grün und Gelb i(ezetchnet; ijeder
war mit drd kleinen vSteinen« kaum eine Erbre grofs«
bewaffnet« wovon ter einen im Schnabel und zwei '
in den Piifsen hielt ; an jedem Steine i^^nd der Na^
me de'sjenigen geft^hriebeh • den. er treffen follte,
im Nu warfen die Vög^l ihre Steine den Feinden
KuF den Kopf ^ und mit folcher Gewalt und Heftig*
keit fuhren fie hinab, dafs iie Ae durchbohrten von
oben bis unten, und alle« die getroffen Mrurden^
• 4uf der St^Ue ftarben« Die iibrigen ergriffen die
Flucht I
^) Büißms Efilt bis auf das Sprechen.
' -7$
FlqcU; fcm TeifN^ra 4iirch eine Wafletfloth; die
Gott Unite, ins Meer frefbhw^mmt, und .die «n^»'
dem, die mit «lern Könige die Flacht weiter nttch
Jemen furtfetzfen , kam^a utit€rvi''ep;es um. Den
Abrahah ftflb$t ftfilug der« Herr mit einer Plage,
die alle Qelenke feines Körpers angriff und ihm
Glied für Glied ^t^lÄf^te; fie arang endlich bis ins
^erz und fpalt^e ihm die Bruft von eintniler.. Und
fo verfchied er» «i» er t?h«A in Ceiaer HauptiUdt an«,
gelangt WItr.
Die Koreifchtten unterdeft hatten vpa den
flöhen der Berge j^;ne Wolke der Vögel und her-
nach die Niederlage der feindlichen Armee wabr^^
genommen» wufslen jedoch nicht recht, was fie
daron denken fotlten nnd fchwebten zwif«hen
Furcht und Hoffnung. Abdol - Motalleb aber
fchickte feinen Sohn Abdallah auf einem tüchtigen
Pferde $kt om van den Feinden JCündfchaft einicu*
Rieben. ^ Sobald diefer fah, was Vorgefallen war,
liam er mit verhängtem Zügel zurück und rief:
„Sie ist vertilgt, die gani^e feindliche Armee!"
Nun gingen Abdol -Motaiieb und die Seinigen hin-
IIU8 und bereicherten fich nach Herzens Lust V014
4er Beute ihr^r Feind«^
Von diefem ganzen Heer (hU nur ein einzige?
Menfcb» Afau-Jakfum« entronnen fein. Diefer er«
griff die Flucht in dem Angenblick« da ihm einer
TOn den Vögeln um' den Kopf flatterte , und lief
nnd lief unaufbaltfam, erreichte da'a Meer« fetzte
ybert rannte weiter und kam endlich vor den Ne«
SIS. Diefem gab er Bericht von der Niederlage
iner Armee; aber kaum war er damit fertig» fo
Hefa ihpi der VogeU ^denn er war ihm ftäts gefolgt,)
das furchtbare Steinchen auf den Kopf fiüJien« wch
t«A fr anf der Stelle des Todes w«r.
'* '' ■ •■•■■....,-
Dr«fe GNlblif^b*« wirft» d?m Itthttle^Wb, itt
Und v^^iftt du ijJcht» wie ich ü^ ft^beo
d<ji Blepban ten (IrtjEt* i^tid ihi^ Lift
in Spott verkehftel? ^^ Jin beflügelt HSetf-
bftb* ich iiu|£e geOiiid«!^ dift Kog^tn fcborsi,
de& Thona gcbraoot Qeftein^ auf fie hinjab« ^
Vn4. Co ?ermajn\t' ich fic,^ glcicrbwiic der Steia
d«: "Wilhl^ c^if^t Achten, frycbt «emalnjti,
tebto
Leben Mohammeds.
Erftes Boctk
- )
L^bjen Mohammed&
Erftes Rapit^
f^onier Geburt Mohammad und den P^vm^ef*
zeiekmp dießch datei enigßeien.
^^oh^mmti^ Mrelcheffi dte Mufiili&annef ieti
mhmvollen Beittamen des Apostels oder PrvphiteH
Gottes geben» war im Jahr des Elephanten, deflen
Gefchichte der Lefcr aus def Einleitung Wds> Smi
Mekka geboren«
Mie deA vomainfteil £pocheA iet Welt ^it*
'gliclien» ist diefes Jahr: nach Erfchaffurtg der Welt»
Abttl-Feda ufolse» das Jahr 6j6g; -- nach der
' Aere de« Bokt-Naifef oder It^ebakadn&2ar, dett die
Xüriecheri rCabpaafiar *) nennen» 1316; «-^ nach der
Aere Alexanders desGrolsen gas; — tiach Chris^
ti Gebart 57a; — nach der gemeitien Aere 569;
•«- der£6gieruilg des Königs Kesra oder Kosroea a)
von
^) Nach ändert find fie verfchiedenund Netmkadii^
zar lebte auf so ^ahr Jpater , als Nabonajfaf*
4^ Oii Fer/effageH Chesm^ ^die Griechen Kestöüs
.?8 .
V6h ^rrfiell im xwei Xini vinfetgift^ti ; -^ des t[a)«/
iers lüftin des Jönseero » im vierten ; ^^ tatiA de]^
Kinüitfr ifiBi f!:dh%9 Klöüit in Fftakreith^ im heuti-
ten^ ^ ,
Es Wjir an ^neHh Kfondtag»^ 4em ti. des M6^
0tts R^i h in Aer fethssteti Stunde des T«(t#ft| odief
nach j^Ctet Art zti zählen^ ^Mt zu Mittage« d*
Mohattihieii auf die Welt kam. Diefer iw^ifte Tag
deB Rabi I. war dtr 2'wei utid zwanzigste des M'o.
»ats Nifan iti dem f^Wrchen Jahre, Selchet HbrertH
Monat ApVii ^i^tfipricfat. Die Sonne ftahd aaihali
im zwölften Gratie im Zeichen dtt Widders.
tn'dem Augenblick, da deVAsösUl Gottes den
^thoofs feinier Mutter verliefe, ging mit ihm eiii
ftnhlendes Licht äuä^ das >^nderbarer ^ife ali^
Stadtev Dörfer, Scblöffer nnd Marktplätze Syrjeni
.erteuchtiete» n) Sobald, als er das Tageslicht ^- .
blickte, "Mift tt ilch aöf fein«^^ Knlee, Faltete die
Finger beider Hände , bisauJTdie Zeigefinget, dte
.er em(ft>r hielt, wandte fein AngeficHt gen Hrmkhet
tn^ fpt-ach mit vernehmlicher ^imme: „(iott iit
grofs! Es ist kein andrer Gott als Gott ältein> Mwi
ith bm der Apostel Gottes/* b) Man Tetzt Iiiaziu
et
ii) & clas Such: ^eügnipder if^eißi^ni, "
b) S. das Such : Fbft den angenehünen uafen ; den
[biefis isidie EinUiiung zu dir hertihmt'en Aus^
gäbe des Konns/dit dagnier tft anzufiUtr^
ffiegi^ und äe äe^t Titel hati Atcörahi ttxtüs^
univerßts ebe correStiäfibiis Ahlbum exemplaribui
defirifftus; eie Aräbüo m Loltinwai transiatus^.
f appofiiif Hoiis ätqüe ¥efuiäHxme; hls omfllbu^
päemljßkS est Prodromus; atStort ljtdwi0
• > ,
Alle Wttbdwseitheö) 4t« Üdh b«t ^e]^ debmt
dn Propfacten «ig^trag^en M^es, hut (eine Mutter
Amenah erselifalt. Man findet fie nftmiftelt in dem
Suche der angenehmfn Gabeftf qn«* j« den Bfnhpur^
äigkeiten Eb» - Hefchanis. Wir woll^o^^ttur di#
flMriwSrdigftetr rnnftthrettv
FuTB efftt: bie teaiel it>4e» b&Jeo Dlmolkefii
Ulid böfeQ öenieo Attizteti oben ron den $terB«fi
tind den deichen äes Thhfffct^ifes berab» wo fi«
£eh Verfteckt bittet , am auszukund(b&ft{^n\ was
im HimoMl vorgebe, und die Engel zu bebcArdieHi»
Sie pflegten dann^ was &t gebort hatten/ den Mn».
fpero» Zattberem und Wahtiagem mitEuteilen^ d»»
her id^mi a«ch bei ibrem Faii alle 0)*aiel der Go^
d^eli «of Erden verftumm^m Von di.efer brofien
Begebenheit redt de^. Koran ß) fn diefen VVortent
„Wir haben« fpricbt iGott , Tttrme in den Himmei
^letzt, b) und fie bewafTntt, um daa Auganieret
4» v^^gwSgen, die &e betrachten. - Wir babeti *d«b
ven^TeuM alle v^triebeny und'^r voto ib*
.teo ifi Zttkanft dahin kommen foUte^ deA Wetden
,Fe«^flammen zum Kneksug nöthigen " Wirklich
habjen dielDamonen in der re ige einen Angriff Vtf^
fhchtt am fich wieder in den Befitz diefer Turme
en fetzan; aücin fie WnrdeA lebhaft abgefobtagen^
und von nettem kopfuntet» hiitabgeft(Miseh> Dar«
qhat beklagen fie üch im Koran bitterliche ,,Wilr
„haben« fagen fie« verfoebt, Qns dem Himmei za
^nafaea^ ( Ma beiiälich 4i'e Unterredung det Engel
»*»
^} Stare i^. tM
h) Un£tr üefm türtjten verfitht dir KonmdiiJBtt*
^hm du thi&krtift^ . <^ ..
i^M WiftUfc^Mi;) 4^ Wir ftMlta i^^n^ fttt4i»
i „Betatzung, (einen Haaren^Engel;) und blittfend«
„Flammen , ( feit der Prophet in die Welt geGiodt
„ward.) fotift tvor feinef Sendl2ti((^ ftellten wir
3)Un6 «n jene Ott«» Mk SuliDIvheYiv aber Ach! ge»
„gen wartig, wejiza nahe kommt, dem fbbwfst vom
,,aUen Seiten Seilet Und Flatntne 6ntgegeil.^ aj
Zweitens: das heititr f euer der {^erPer, i^,
. iinter der Obhut der Maj^er ftand, uitd feitZoroa«
itet äMrei taaie^d jfahiie iMig unuaterbroefieü ge»
ibrannt hstte^ «riordr urpldtfl^Uth» . \
\^ Zum drkteli: die ^t^r^dfes SetsSiL^t, vtA
4b#r den Kindern Hamdsti «ugetvorte, vetttockna^
%en ganz tind gar. Diefer See war Über Cecbs Piir
rafangen b) lang Und bf^it» und trag groia(» Falie-
leeuge Und fein Bodett ward trockeb« alfo» da^
llafelbsf eine Stadt erbauet Worden » welcbl» dM
Namen Sawia ^dbrt bis auf diefen Tag.
Zum vierteil «reighete fich fein ^e/BgM £rdL
Eebfen , das einen- ftarken Rifs in dem Pallafte dei
Kdnigs Ko&roes von Periien» tnaehte> und Aütch
den namlioheti Stofs, irirzebn Turme dii^rea SeMe£'
fes, das deren tiberbaüpt zW«i und sWabsig katt»^
fiber den Haufen War£ c)
DieCer Zufall an ieinetti Pallafte fetztedeil Kdd«
roea in kein geringes Scfareckeni dj er liefs <b»
giaiHt
ä) S di0 Paräpkräfe D/iketaioddi^ ite^ 7^. ihM^
. ■ Jb) Eine Parafange üt 5000 Schritt.
t) Dfchannabu S^u Eir fagt^ ntän habe Hoch :ti$
fitiner Zeit äiefen Rifs an dem petfif eben Schloß
i) Myde de Rel^ioM i^eterum Parfüm^ p^ $<4«
tt
gMdk 4M MtkaAnw in heVt in dar attM f «rfeiw
^radre» ^a Hofee« Pnefter der magifchen RdU
g^om iierkci rofen« Das war damals ein Weifet
Maoni der taa Rafe ftaod, er befitze die Wlflen*
felufttles 2ttkiiBft^eR. Koaroea wollte von ihm
die IMnebe aller diefer Woodtt Wiffen. Allein,
anftatt £e tlim tu eddaren» «rpüilte ih4n der Mu»
iedhan einen Tramn» dea er in'derfeiben Nacht ge»
liabt halte. «^Er hi^> fpracfa er, ein müchligei
Kanieel sefehen> das aafaoga grofae Wildheit ia.
jberte» Mrairf aber>» traurig und laQgfam> hinter
«nem arnbircben Pferde «inhertch ritt, von dem et
>nar bdi^ \irorden. Aach, fetzte erhinzu> hkb#
ihin getfiiKnt, der Flnlä Tigria durchbreche feine
Vimm9 fttd ftberfckweaiMe aUe undiegende Ga^
fiUe.''
^Wekiie Vori>e^iitnl$g) fragte Kosroet» zie^
beft do dew ai:a allen den Wundern?'' -— IcK
iciilteflie darana^ erWiederbeder Hohe Prrefter, daft
US 'etwaa Ungladritchea von Seiten Arabiena be»
gegnen felL Dieter Ausspruch beunruhigte dea
Koni^i er fehrieb auf der !itelle an Nootnan, a I
dken whn Alflvondara> einien (einer VaCallen und
Fikften einea arab^helh Stammea, deOTen Refidens
mo Htra^ an den Grenaen von Syrien und Perfieri>
"war. £r befahl ihnn nngefäumt zu ihm zu koni#
men und einen Mann mit zu bringen , de): Ack dar*
nuf vavfteh^ W^Bderseichen und feltrame Traofllt
MaBtttegen»
Noo»
^ Iky^mdi dm AhilPida isl dtefer Jtonig 6n Ckrifi
mufordm. Potocke erzählt die Gefmchte feinet
liduhnrng^ ifaÄ einer 22Jahrigefi> Regiernng
^ärd er i^an Kosroes ümgibrtuäk v. ^eämm
Noöman zögerte nicTit, \fief^ni 'Bi^f<^l dts K&
nigs zu folgen. Er brachte den Abdel- Maffih, ew
n^Q Gaffailiten mitj welchem Kosroes alle» erzähl.
te,' was ficb zugetrageo iatte. Da fprack AbdoU
Malfih: „Herr, ich kenne nor Einen Mann, der fai
„hig ist. Deine Hoheit über das zu befriedigen, wat
^,fie wiffcn will. Das ist mein Oheim, der beruhm«
'•,te Prophet Satih a) der in Syrien, gegen Morgen,
>,wohnt." -r- „Nun, fo reife gleich zu ihm, ver*
fetzte der König ;r Ufl'dir volle Auskuhft über die*
fe Dinge gehen, und komm dann and gib mir Be*
yicht davon.**
Abdol . M aflih begab fich auf £il - Kameelen M
^ttih und fan^ ihn — auf dem Sterbebett». Da
lag er, alt, fchwach, erfchopft; ohneßefinhongl
* im Begriff* feinen Geift aufzuj^eben. Zwar trat er
Ihsnzti, grufste ihn freundlich und w&nfchte'ihift
ein langes Leben. Als er aber keine Antwort gäbi
fo redte iha Abdol- Maffih mit einer feurigMStelte
in Verfen an. Di kam Satih, als aus tiefem Schlaf
zu fich, feufzte , fchlug die Augen auf und rede»
alfo; „AbdoUMaflih hat ein gefattdt Kameel be^ .
ffiegen and iat zu Satih kommen , um ihn zu fra^
Sen in dem Augenblick» da er hinabfiihren will m^
ie ärube. O Abdol- Maffih , der König aCi» detl^
Haufe der Saffaniden feo'det dith, om mich zu fra»
ffen über die Erfchutterung fifines PaUaftes , äbet
den Fall der virzeba Turme, i^r das folöfchea
des heiligen Feuers der Perfer, über die Austroob.
nung des Sees Sawa und über den Traum des Mu»
hedhan, welchen, bedünkte^ er f äh* ein ftolzes Per*
fer-Kameel befiegt voil einem tapfern AlraberHofl
& ; and der TiKerftrom iiberfcbNt^mme die^äsüide.
Ver-
ä) Al'Sekrifagt, det efgeHiiichi Pkmi StOiks fei
Mabialh Mozms^Solm, gewwfen..
Vernifilin» o Abdot-MtiSh , wu tlleft tüefes be
te. Noch virzehn Konige und Konigikinen we
In IJerfiH r^iercii, nach Jet Zuhl'der vir^hn
me^ fo gefallen find: und abdatin.wird «Ue6
fetehen» Wii8 gefchehen foU.<<
Kaotn hatte Satih aeageredet; JTo jpng ei
an feinen Ort; Abdel. Maffih ab^r kehrt« zu J
roes %nrücky und meldete ihm alles» was er ge
liatte. Der König erfchrak darüber» „Ach>
•r> noeh viraebn Könige und Königinnen we:
hk Perßeti regieren ? ^Man hat's wohl eh erlebt^
SEeba Könige kaum vier Jahr regiert haben ^* £r
tefo, ^eU er fürchtete > alle die Uebel möcl
BOch feine eigne Zeit treflfen. Indefs lebte er r
fieben Jahr; der gän^lithe Umfturz des perfifi
fieichea aber ^rfolgteerft 74 Jahr nach diefcr V
fegung, d. L im 91, J. der Hedfchra oder im J.i
Christi Geburt 4Sft zu welcher Zeit Jesdedfbh
der letzte Kötiig vonPerfien, befiegt ward Und
kam. Von Kosroes^ Anafchirwan bis Jesdedfch
MlhltemaTi ic Könige» ungerechnet die Koni
Den»'
£Sntg;e behaupten indefs, Satih habe» nath
•r die FrageiK des iCosroes beantwortet hatte» l
•ine 3eit lang gelebt; ja msn fetzt fogar hii
Weil ihn die Wtinderzetchen felbst befremde
liAbe er &Db Mch Mekka tragen laflen, wo Mol
tied unUiogft geboren war. Hier fei er dem ,
Taleb und dem Abdollah begegnet» iron weh
)ener der Oheim des Propheten und diefer fein
. lerwäY; >r habe ihnen von diefem Kinde gf
]>inge g«w^si^t und unter andern dieie Wort
f^nmienr^Skin Name ist bekannt im Gefetz
„im EVangelio; im Himmel heifst fein Name
t»ned; fein Name auf Krden wird feiuMobam
umd im Pu^dkfe AbuI*Kafem«^«
,^ F» . 2
W:
Zweites Kapiwl.
Gaflmaki, welchts Abd^UMotaUib zm- Gebn^i^
feür jmhamtneds gibt; der Toi feines FMir^^
feint ^fie Amme undfiüie ÜUiehbrudm
A
*^m firtentenTaRe nach der Gebort des ApocteU
fab Abdöl.MotaUeb, rdnGcofsvatei^ demTagezii
Jhfen, e^n Gaftmahl, wozu er die Koreifchiten ein-
Sttd. Nach der MahlXeit fixten di« Gäste su ihmt-
^AbdoIrMotalleb, du haft uns die EUre erwiefeoi.
das Angefichtides lieben Kleinen da zu fehen* WeU
Jhen A/i»fif€ff gibtt du ihm?« — ..Ichmin^ihnMo*
hainmeß,et\y lederte AbdoUMotalleb.— ^Aber»
fragteh die Koreirchiten weiter« war' es nicht beffery
Ihm einen Namen aus der Familie zu geben ? '^ -— '
,Jchwiinfihe, verfelzfe derGrofsvater, dafs der AU
lerhiichfie den einfi im Himmel verkertHche, welchen tr
auf Erden gefchaffen hat.*^ a) ^
Um diefe Zeit verlor 4er Prophet Gottes fe|*.
nen Vater Abdullah, Dlefer war» nach AbulPeda^
t J Jahr vor dem Slephantenkriege, nach orchann«^
bi aber 50 oder 35 Jahr Vor diefein Kriege geboren»
Sein Vater AbdoUMotalleb liebte ihn ;färtlich» teil«
feiner Schönheit, teils der Unfchuld Teiner Sitten
W<^en$ und hatte ihm die Sorge für fein ganze«
Hauswefen anvertrauet. Eines Tiiges, da ihn fein'
Vater ao£s Land gefchickt hatte , um Lebenamittel
einzu«
u) Bim Anßfnettung vmf den tfamen Mohämmiät
iHkhmr geloBt, verherrlidU bedmM^ S.Poeodm
de fmmine Mohamedi fpedmen p^ 167. und FUß
ISaköni.p* 6^ 7* in Notk.
ikismkttiifett^ ging «r immer weiter Qftd weiter, Uf
Bftcb Jetbreb, a) ward hier kmtik und ftarb. Sü
begraben Um im Haufe Al-Hareths. >de5 Sohne Ibr».
Jiitt« des Saboft Sor;*ka, (aus dem Stamm der Actri-
teo) weiche vo» mütterlicher Seite Oheime AbdoU
MotJÜlebs waren« Indefa fegen andte^ er feiirxdeai
ibgenftMiteii Ihkufe Al-Wabega beerdigt worden^
wekhee dea Kindern AlN^dfchar zagebörte:
Mobammed wtr erft zwei Monate alt, als er
ftinen Vater Verlor. ^'Einige wollen fogar, er fei
damals n4aüch in dem ScbooTse feiner MiUter gewe*
fen; fairielsber ist gewifs; Ahdollab ftarb nicht
r$iA. Das ganze vermögen . das ea Unterließt
beftand in fdnf Kameeleni und einer Mohre^fkl|itvii^
mitNsmen Bai-aka and dem ßelnairien Otnm^Aimcmf
d, \trmu Mtäier. Sie bat den Apöefel Gottes eini-
ge Tage gelKlIt ^ vtnd er ha^ ihr in der F(>Ige ihch^
oder fiebea Ziegen auf dem r^and<e gegeben^« um ficf
sn meiken, E>ochdie erfte ordentHche Amme des
Apostels» nach fbiaer Mutter, war ehr« gewifTe
Fratt« Namens Tawibn« • Da» wm die Ma'^d Abs«
Lababs, des vikerlicben «Oheims des Propheten' fie.
hatte einen Sohn, d«r Masrukhiert. S>e fchenkte
alfo de»A|K)Stel Gottes V€>n der A/h'lch dieles^fas^
ruh? ZQ gioichet Zeit aber h#tte fie noch zwet an*
dre Pflegekinder, nämlich fhimßa^ Sohn eines' an«
derrt väterlichen CMieim«, und AinuSakimalK^ Sohn
AbdokAfada's, eines Machztimiten ; fo d^afs beide
die MüMriider des Aposte4> wurden. )Er hat de.
ven indefr noch mehr gehabt, ju auch einige Milche.
fdmeßeim^ wie Abdollah^ Anifa und Hadhama, wet«
che den BeiMae» AifchiBMi führte ; allein dk wa«
Ten
' a) Bkft Stadt ward nachher genannt Meiinat at
Nabis (t.L Stau des. Ptophttini fMtchiweg:
Mtdtna. -
ten K!ndtr tlatimms^ der zwetteti Amme des Apm«
lel Goffes. Ihr Ehemann biefs ^A^ar^^, elnS'Qhii
AbdoUOzzis, und er war folglich der eigentliche
^egeVater des Prophefen. a) Von diefen Perfo*
nen werden wir in d^r Folge Gelegenheit habeui
toehr ^a (agen«
Drittös Kapital .
Di> zweite Amme des Afostets Gottis; mm»
derbare Begebenheiten in feiner ISndheiti ToA
eimger Ferwandten^
w.
eil Mekka kein» ge(hnde Lnft Imtte» (b war^A
4ie Eltern dea Apostel» Gottes feioer GeAindheit
ve^en b^forgt nnd hieltena für hefler» ihn aufa
I^aad 2a bringen. Es war gerade die Jpkbrszeit» d%
die Ammen einer gewiffeii Gegend, die man Aa«
4fc'aA, das platte Land hiefs» in grof&er An&abl nach
Mekka kam^n, um ficb Pflegekinder zu fachen, b}
Untei^ ändern kam auch ebie dahin» mit Namen fü^
Ima^^ eine Tochter Abu.Dowaibs» dea Sohns AU
Haretha» aus dem Stamm d«r Saadtten. Schon
bitten die andern eine gro(se Anzahl von Kindern
mit genommen und for Halima blieb keine äbrig»
als* der kleine Mobammedy «der durch den Tod fei«
nea Vatera zur Waife. geworden war. Das war
eben dieUrfache gewe{en» warum flcb die Ammen
nicht feh^ gedrangt hatten» feine Pflege zu über«.
nehmen. Denn von den Müttern hatten fie nujr
WCPig Gewinn zu hoffen» da fiehing^en ron den
Fätim
0) Fita Makamet,p.^^ JOpAaemMp.n,
hj JMFeda, p.i. .
jnUtm weit, mehr ^rmtt^% kotitcn. D» tilfo Ht«
Ihna keinen andern Säugling fand , (b- erfucbte Ae
vm den kleinen Mobaoinied» underhteltihn von der
>iutter ohne Milbe. Sie nahm ihn mirin ibrLan^,
4aa ein« semafatKte , geAinde Luft hatte ^ wovon
die Gate feines üodens, die Kelnheit und Hilde M»
Des Waffers und die Vortrefflichkeit feiner Vieh»
Weiden« okM 4&wei&l die UrCichtn wafca» a>
Ali« diefe Raten Eigienfcbaften hatten einen
Runftigen £influis in die Gefundheit Mo^ammed^
and tragen dazu b«i, in ihm das glückliche Tem«
nera^ent xu bilden» das ftäts ein.Eigenthum de^
Koreifchiten war : in ki^r^r Zeit ward <r ftarl^
robuft und fein KSrperkau gans vortrefflich. D|»-
lier pfi^te er in der Folge felbst zti (kgen: »»Zwei
^foTse Vorteile hab' ich gleich bei meiner Geburt
gehabt« Der eine ist, daCi ich als Koreifv*hit ge#
koren bin» und der andere» dafs ich eine Amnif
und meine erike Pflege unter den Kindern,Saad und
Beker bekam/' — In der That zeichneten fichdiar
fe beiden Stämme durch ihre guten natürliche^
Gaben und den Edelmuth ihres Charakters vor.al»
len andern Arabern »ns.
Es wahrte nicht lange » fo ward Halima den
hnlieo Werth dea koftbaren Unterpfands, inne» da#
ären Händen anvertraut war. Der Segen de^ Hinw
meisy wOQMt fie fieb überfchuttet fah» feitdemfle
den kleinen Mohammed hatte; der Reichthumund
Wohttand» der fich über alle Einwohner des Lan.
des verbreitete; die Fluren» die fruchtbarer» die
HeerdetH die milehreicheir wurden — das alles über«
sengte fie» dais &r es fei» von dem alle diefe Ga-
ben kämen. AU fie daher» nach einiger Zeit» in
die S^ftdt ktm, um ifin. fcr Bfutter sm Migeti^ bafc
lle dringend, ihr doch ]s den KMne» zu laflen, bift
•r entwöbni- fej Sie veffprach„ grofiie Sorge ftir
ihn zu tragen, und Ihn alsdenn wieder ^u bringen«;
Amenah wSUg^e ein uni BaBtta kebcte- v^kir
freuden nacb» Häuft.
Man ha« vfel änderbare Dinge TOii d^rKttiAi
Beit Mohatnjmedfl angemerkt. Z. B. Wenn ihm di»
'Anime <fie rechttBtui reichte» fonahm er fo und
trank, fo viel er bedurfte; altein^, wenn fie ihm
die linke reicbte, H» \yeigerte er ftcb. „Diefi^s be»
deutet ^ fagen die Lehrer, a>dafik iho Gott felbst'
■unterrichtet und ihAi W^nriiejt xmA Recht nngifii^
tat/* ' „Unter deu vielei» Wundem , die ieh gefe*
feen habe (erzählte Haikn«) war aueh- diefeg» diaiSl
er fich nie verunreinigte und dafs ich ihn nie zu
Vaichen brauchte;, er war immer ib rein und glat^
iilft ein Fifchchen ^ ^^ — A1& er mit der Zeit eia
wienig grof^e;" geworden war, und fe^neMikhbriu
der, um zu l^ielen^ fi.cb unterandere Kinder^ miföb'.
ten, da pflegte er, wenn er daaOkhe, allemal auf
cKe Seite zu gehen \ ja eines Tages ergriff er fie
bei der Ü»nd und Tagte: »sFur foiabe- i£rg<kzangc»
find wir nicht geboceik^^
Aber noeh mehr Erftaune» erregt Fol^gendesk
In dem Alter von drei Jahren war er einft, mit fei.
xiem MUchbru^er Masruh f) auf dem Felde* bei den
Heerdeil. IHiiamen-zwei Engel shi ihtoen in Ge#
ftalt zweier Männer in weiftesr Kleideiu, die eia
g»o-
m) Mlm^ Wtiält^ At. Thbari, At^ Bindtu
€) MdM muß atfb^ anntktnen « daß Ualimens Sbkn^
$benfo iffohl, ak der Sohn der erßm ^mm didt
Pt^UUn^ im J^amm Jitasruk fiikt^k.
«5
^offits i^Mttts Beekt»ToS SthoM tiogeo. ä) Sit
söge» >f obammed uif dio Seite ^ führten ihn «itf
einen nahen äogel» lefCteBi iho nieder» fchlitztea
ibm den Bencli «of «nd öffntten ihm zuletzt auch
die Braft. Ana diefer so^en fie einen gewUTen
ichwarzen Flecken heraoa, wofchen iLm fodann
den Köf]ter m»! dem Scbneewafl^r^ iüUten feinen
LeH^ mk Licht» ibhlaflen ihn wieder za, fügten al-
les ieiB getchtckt zaiaBunen und verlie(Wn ihn
dann» vöUig geheiil» and in eben dem ZuUaode^
woffi» er vGcker waf«
^Diefef , fagt Aclimad Ben- Jofeph In feiner
6efcbiehtft A>iaC Mohammed im dritten Jaihr feines
Akers be^gnet. 0fcb'aniiabi ftimmt ihm beinnd '
ersiUt die wunderbare Ereignis nach allen feinen
Umflanden. Die Aualeger des Korans behaupten
ibgar« dabea in der j^^ Sure mit diefen Worten
erwähnt WMdei »>Haben wir nicht deine Bruft ge«
a£het, iMiddirdieLafterleichtett» diedir denR'uk*
ken befch werte?'* — Beidavius führt eine Menge
XrUaningen dieler Stelle an, und fetzt dann hin*
zu» ndte Anal^er fänden Uer eine Anfpielung auf
eine Tradiaon» nach welcher der £ngel Gabriel an
dem Propheten Qottea gekomgien fei» entweder
wabrend (einer Kindheit, oder während der 2^It
feiner. Vereinif^g mit Golt, als er ysde Naeht in
den Himmel gehoben ward i ' daifaals habe der £n.
gei fei« Henn herauageaogen, es g^wafcbcu und
aut CSatAen und £rkeatnia angefüllt. "
AU^o, ee ist gewifii, da& die Ausleger die
Worte M^Laft ,. die die Schultern Mohammedf
(kackte," von einem Eleeken oder fchwaczeaTrop*
feil
1^ &&4i^
pfen rerftehn , vreldier dte Qaelte ^er Sandle ha
menfchltclien Herzen, oder, mit Hnffm Theoloseii
zu reden» der Erbfunde ist:« die fieh aJle In Aauvä
zugezogen haben, einer Sünde, die; wie (eine An*
hanger feibst zugeftehn* auch Mohammed, Co wie
alten andern Menfchen , anhing , und von der nie*
tnfind frei geweien ist, als Maria und ibf Sohn Je-
iUs. Dts is^ eine Tradizton die IVlohammed felbrif
foU bejtahet haben und wdvon man im Scherz ga.
iagt hatr „ledern«, der «uf die Welt liommty -gibt
der böfe Geift einen derben Schlag: daher fchreieh
di^ Kinder» wenn fie (reboren werden. Maria und
Ihren Sohn Jeiba ausgenommeii* ist nien^and» dem
das nicht begegnet wäre.** — Andr^ Ausleger fes.
zen; hinzu : Gott habe zwifchen Maria, ihrem Sohn
und dem Teufel einen Schleier gebHtten» tb daiset
"^nur diefen Schleier berilhreii» und tt^eder Maria
nach ihren Sohn unmittelbar treften konte« Und
darinn liegt ehen der Qrund» daft fle niemab Sun»
de begangen bauen ^ gleichwie die übrigen Adame^
kittder.« —
Doch weiter. -Masrnh» a) welcher Augezze«,
Sevon der rurchterIfchenÖperaziongewefen waiv
ie mit Mohammed vorgeaammen. wurde^ Hef fpsi.
renftreiehs zu feiner Mutter-, um es ihr zu erzählen.
,,Hatter, Mutter, (bhrie er Ihr entgegen; zweiMa».
»er in weiften Kleidern haben den Koreifiehiten ee>
j|fiffenund (bhlitzen ihm den Dauck auf.^ Soh
gleich eilten Haliroa ^nä ihr M«nn» voll Beftüw^
zong» nach dem Orte« Allein waa fanden, fie?
Mohammed ftand, hielt die Augen gen Himmel emu
|K>r und drahlte in feinem ganzen Gefiebt nicht
anders Von UcKte , iils ob fich MeS^nneMfih«
' niedergelaffen hätte« Sie kamen naber undfri^^ten
ihn
r
Hhn mit üngefttim, vnat Ifini Wj^ef^nct fei? Dt efw
zählte ihoen Moh»mined mit grofsirr Gieichgdl»
tigk«k die gaose Sacbe^ von Anfang bis zu Ende.
üeber die Folgen diefes Vorfalls machte fich
Hatisiens Ehegatte atterlei Gedanken. ,^Ich furch«
te , ich förehte» (agte er endlieh zu feiner Frau,
'y^diefes Kind hat unter den Seinigen das bofe
WeCee bekommen/« a} Dariiber nahm ihn Halt
ttia aaf den Armmnd brachte ihn Amenafa • feinet
Mutter zorikk» die fich nicht wenig wunderte^
4ar& ihr die Amme den Sokn wiedergab. Denn bis
dahin hatte fie keiie Bitten g<ei)Murt, dafs man ihn
ihrer Pflege lafien möchte. Amenah fi'agte, wie
^e denn in fo kurzer ^Zeit anderes Sinnes habe
^^rden können? «^ch förchte» erwiederte HaUma,
der Teufel ba«ihn befeflen/« -- ,,£/, ich dachte!
zerfetzte di^ Mutter; ,,QoU beumkn! IVit kamen
\f(lnm thr Teufel und fftein. Sahn zufammeth und war*
^^umJbtHä ihn dem der Teufet fa vüt üebetsi ihmt f*
Es wird nieht unnütz fein, hier anzumerken»
dafkdaa, was AbuUFeda, i^n bSfe ff^eu, wörtlich:
dasfalkude Uehet nennt, eigentlich ein maiunt by-
Bocbondriacum» die Hypochondrie ist, die m
Schmerzen des Unterteihes und der Nieren beftebt.
Hatte Hottinger diefe Stelle des AbuLFeda gelefen«
Ib wurde er ue ohne Zweifel für feine Hypothefe
benutzt! haben. Denn er gibt fich grofte Mähe, zu
jbew^fen» Mohammed habe febr oft die fallende
Sucht» die ^ilepfie, gehabt« b) „Dem ubereiiU
^ftimmenäen Zeugnis TieterGefchichtrcbreiber aiw
^ohte, fsgt er, ward Mohammed fehr oft mit der
„EpSepfiebnfimsn» etuemUehet dsstrUftiggen
#) JhM. p. f. im Ifoi^^
hj Mitarm OrünM.L.S^i^U*f^l^
;^mü: dem IfMueii iw prhflhetikihem BefceMronK
^bedeckte» indem er vofgab, «r fisi dann alleniiil
^mit der gLünaenden Ma^eftatder Engel umgeken.'^
Und nachdem er das Zeugnis des Zonaras zumBe«
^eiCe angefahrt hat» fetzt ep hinzu: tjndeüi er-
"wähnt doch der Koran dierer Krankheit nirgends.*^
Deoiungeachtet fuhrt er felbst zwei Stellei» des
Korans an , worin n aof Mohammed hingedeutet
wird und einige wiewohl undeutliche S^urea die.
-fiss vo^eblichen Uebels zu liegen <bhetoeii. Die
crfie Steile ist aus der 73. ifcure^ wo er der $»ollebe^
dickti Mann geRannt wird; die andere aus der 74»
Sure» wo uian iift: fUr Mann, in JMatte gihüUt^
^«Der Grund des erften» fagtHortifvger, ist klar und
deutlich. Da die Epilq>fie eine Racberife der VeD<
brechen ist, fo wollte der £aircbe Prophet, wenn
ihn der Schauder ergrilT, dabei bedeckt fcia, m»
ich dem Anblick det Menfcherx aun entziehen.** —
^Waa die zweite Stelle betFiftt, fihrt Hottinge?
forty fo helft es darinn, er iei in Strokmatten ge>
butit gewefen, weil, wenn ihn die Hpiiepfie zur
£rde ttreckte uiidzji rregeu z wanf;, ef daserfte bes«
te ergriff, was ihm unter die Hand kam» und fich
damit bedeckte» damit feine Leute dte Plage nrehtv
gewahr werden und das Zutrauen triebt verlierett
fiiiiciitea» das fie in ihn zu fetzea pflegten. ^^ -^
Wir wollen uns oicht dabei aufhalten» diefe ge^
zwungne Erklärung zu widerlegen» die lieh ohne^
hin auf kein einziges Zeusni^ eioes arabifcben Oe-
fthicbtrchr)eiber& ftikzt.. Wer mehr davonwifl'ea
will» den verweifi^n wir auf da»» was der gelehrte
Simon Qckley» Pvofeflbr der arabifcben Sprache
•auf der Uoiverfitllt z^o^Canibridge^» darüber ge>
bat Indeflen werden wiar noch felbst einmal Ge-
legenheit haben» von diefer vorgeblichen Krank-
heit zu reden» da nämlich» wo wir von feiner Sen-
duiig^ «U Prophet» i^reche» t»n4 V9a det Entaük.
knog
t
km«;^totMf Befetträflg ttolnaklifdii Inmtiehi« und
sogleich die StdLIeo des Korrnns prufea werdeiH die
mi jener Mrinpng Attleb gegeben imben«
Mnn hatein^Sege» Meli \t^elcberdie Oeffiinng»
" ^reiche die Evieel in Mohammeds Körper gemacbt
betten j eine ^rbe Wbttefs« die nachher niemals
wieder geergangen ist ; lie reichte von der Grabe
^ Magetts ^!s unter den Bauch» «nd ^ar einem
fehr fchmalen Hielten ähnlich. Anas i einer der
Gefährten und Vertraaten 4iea gßttHcben Prophe»
«am ersabltei „Ich. ftihst bähe diefe Matii'ittl fei»
ner Bruft gerehen» attoh hat er üe h^baiten» fo lan»
ip er leMe. mj \ • '
Uehrigena» aatfadMi er mon HaUnen ftribl^
gegeben v^ar^Utbte Mohamtned bei feiner gurtet
drei Jahren naabd.^en Vtriaef er tie verlor. Anie^
nah ftarb in einem Marktflecken» Namens Al Ab wa^
^wi(chen Mekka aad Medina» liligefibr g Parafsn«
gen oordlicb von AI CMchofa^ i) Ote Mmt^r det
Propheten hatte ihre Oheime befucbt » die Söhne
Ada^s and Nadfehars $ anf dem Rückwege na<i)/i
Mekka aherrafchte Üe der Tod; lt|obammed wat
damids fecbH Jahr alt. Kon nahm ihn fein Grofa»
Vater AhdoLMotalieb 2a ficff, der diefen kleinen
ZSgBng fo sartlich li«bte> dafser ihn feinen eignen
Kindern vonsogi er erlaubte ihn» Heb tn 4 hm aulii
Bette zu fetzen» etneGunft, die jenen nicht wider*
fuhr» »pDiefea Kind» pflegte er zu ihnen xo fagen»
BMiflea lirir fiMt) Wohl in Acht nehmen r* O
* Her
♦> AmUfmia9 iSeogr.p. tj»
i)i)/(kMiia/bi, py%4.
Nor «wti }Mira^^oft MottAiüiMil di« Erzie«'.
hang bei Tein^m Grofsvater » i^nd i^r war nicht äl*
ter, als acht Jahr, da er ihn verlaß AbdoUMotid-
leb ftarb in einem Alter ven iio, nach andern von-
IM Jahren, und wörde an einem Orte , mit Namen
AUAdfchnnp begraben« Null erhielt Mohammed*
(bine Erziehung von feinem Ob«im Abu-Taleb» dem
leiblichen Bruder Abdoüahs, des Vaters des Pro»
E beten« Oiefes ereignete fich im erften Jahre des
[osroes Hormux, d^r» im Jahr Chr. f 79, TeinemVa.
ter Anufcbirwan in der Regierung von Perfien folg*^
te ; in eben dis Jahr fetzt man auch dfe <iebart det
Al>u-Qekker> a^
Viertes Kapitel
ErftB Riifi Mr>hamMeds nach Syrien i fem if
fiir Ftldzug ; . merkte^rdige Probe feiner U^eiu
kHU
A
i^bu-Talcb, der Oheim de» Propheten, tnufste in
tiandelsgefchafcen eine Reife nach Syrien tbttu^
dahin n^mm erden Mohammed mit» der damals erfr
X)» oder gar erft 12 Jahr alt war i b) dettAbtt*Bekker«>
dea
. ay MMonUki hei Dfcttafmabiß p. 34* Elmahin.
b) S.Abutfedavita Mak.p. 10. und Achmed Ben
ffofeph. ErpeniuSi atr damals die arabifcken
Gefchichtfdire4ber nodt^judu gefefen haben tnadu
t€, zweitPli m feiner HUde de lingua Aräbicap^
4<. an diefer erfien Reife tliohummeds^ oka weu
i^m Grwndt als weil Elmakindoivgnfcbweigtf aU
lein Olli übrigen erwahmen ihrer madhicUwu
denBeUH in der Folg« M^in> oder dffentlitltM
Aasrufer io .der Mofche«. Ab fie zu Bosr«, *) eU
oer alten Stadt in 4en daikrasceiii(cheir Syrien» an*
kagieofe kehrten fie in dein dortigen Kloster eint
urorimi ein f^ewiffer neftotianircher Moncb lebte»
Bit Namen i'elix, und dem Bdnameo Bokaira, vqq
ehriftlicben Slü'ibentea atber Sergius genannt Die-
(er ging ihnen entgegim> nabln &# lehr ehrenvoll
bei fich aaC u)id giä ibMn ein DTaditiget Gaft«
B^haifa hatte> fowohl an feiner Geftalt al«
%wA an einigen wunderbaren Merkmalen, in Mo»
haamed ibgleicb den Apostei Gottes erkannt
Wirklich hatte er iiber feinem Haupte eine Wolke
geleben, die ihn v^or den Strahlen der Sonne fchirm*
le, ümi nicht minder bemerkt, dafs aMenthalben«
Wo er fich ntederfeUte^ alle dürre Baume, ficb mit
Laobe bekleideten, um ihm Schatten zu geben -^
olEenbare Kennaeichen der .prophetifchj^a Würdig
üt in ihm war. ^ ,
Nach der Mahbeeit nahm Bohaira den Pronhe*
teil bei der Hand and fiihrte ihn hinaus vor (eine
2ef]e; {(im; dann ehrerbietig um ihn heran » zog
ym das Kleid hinterwäfts nieder und bemerkte das
Siegelder WeiiTagung. das Teinem Fleirch zwtfcbea
heiden Schaltern eingedruckt war; berührte e^ eh»
rerbtetig mit der Hand und «— glaubte' an ihn.
Hierauf wand^ er fich zu Aba-Tfleb und Ta^te:
i^Kebre
^J SosrOf Sastrü (mdri M Mrwckftln mit Bo^
ta^ Btißmu^) Hfti aUe berühmte Handilßadt m
der Laridfckaß Umtr^m in Sjfrien, vier Tagtrei»
fet^fitdksk eo« Damaskus.
•> GetfT^ Manacki diahgus am Mamä^
;^Ki^hfe mit, iii>fem XSnte ttttmsk nnt Dtem Hin ift
Acfat, tkfs er dc^ti Jude« nicht in 4ie Hand« faU«»
Denn tiefem Sohne «ieine« Bruder« werden Dhifjb
von der aufterften Wichtigkeit begegnen. ** Er un»
teriiielt fich auch, nniftwarganc verttaulicb» mit
Aba-Bekker ond Belnl, nnd entfalte ihnen gnnc
omftandlicb^ was ficb mit dem Propheten Gottes^
zutragen foiie. »»Aber» fytstte^t.hinzv^ voi:<«lle^*
Dingen nehmt ihn vor dem Bibel -Volk, das tat»
den Joden» wohl in Acht/* Abu*Taleb und feine.
Gefährten befolgten feinen Rath und kehrten .auf
der Stelle nach Mekka sarttck, wo fle den Köret.,
fehlten Nachricht von deh Zeichen und Wundem
erteilten» durch welche ihnen Gott die Propheten»
gäbe ihrea kleinen Reifegefafarten kennen gelehrt
hatte«
Unterdefs hattet der Apostel Gl>ttei das jäni^
lingaalter erreicht. In Anfehung feiner Lei&esga«.
ben war er der fehönste und wohl^ebildetfte allet^
Manner; aber noch weit mehr smchnete et fleh
vor allen durch Verftand und Tugend aus. Er be*.
wiefa Scharffinn in feinen Antworten • Richtigkeit
und Schicklichkeit in feinem Ausdruck» Anfriditig«
keit in Reden und Thaten, und den ^röfsten Abibheft
Yor allem Unanftändigen nnd Unehrbaren ; ^dahef
giben ihm feine l»andsleote den Zunamen Ai^Amin^
sEhrUchen^ des Dremn^ denn Gott hatte ihn mit
all den herrlichen Gaben gefchmuckt, die den wah)%
kaftig ehrtidim Mann machen.
In ein^tn Alter von 14» wie Abul-Feda fagtr
oder, nacli dem wahrfcheinlichern Bericht aller
Mdem Gefchichtlfehreiber, von aö Jahren» trugtfef
Apostel Gottes» unter feinem Oheim Aba- Taleb»
Ibin^ erAen Waffen. Sie befanden iich aber bei
4em Heer dtr KoreUiibitin 1 die damala mit den
I^eon»
Kentniteti» ,Wn»cli abch mit den HawalTenften
Krie{( fahrtet) und beider Sieger >Ä-urden. a) Die
Urfacb diefes Krieges hat tnanutis nicht gemeldet;
xnan nennt ihn aber At-Fadfchar, d. i. denbofeniipA
S' otthpmlUxvQg^ weil die beiden: Parteien aufeinan-
er (b erbittert warei^ in Ihrer Wuth fo weit gin-
gen, dafs He fogar in den vier heiligen Monaten
Scbkichten lieferten, in welchen es doch verboten
ist, fich zafchiagen, nämlich ini Moharrtm» 'Red*
febeby DhuLKadä und Dhul-Hedfcha.
Vngef^r ^m ^iefe Zeit gab der Prophet eine
denkiirnrdige Probe feiner tiefen Weisheit b) Die~
Koreifchiten , Welchen die Kaaba oder daft vier«
eckige Haos des niekkanifcheft Tempels zu klein
und niedrig war, riflen es ein, um es gröfser und
boher 20 bauen. :Als aber das Gebäude bis, zu der
H6fae au^efuhrt war, wohin man den fchwarzen
Stein fetzen mufste, erhob fich unter den Stummen
ein grofser Streit über die Frage, wer die Ehre &a^
ben foUte, den Stein an den beftimmten Ort zu he»
ben? Endlich, nach vielem Wortwechfei, kamen
üq ßberein, fich darinn dem fchiedsrichterlichen
AÜsfpruche desjenigen zu unterwerfen, der zuerft
an der heiligen Pforte, Al'Häram, erfcheineti wur-
de. £s traf fich, dafs der Apostel Gottea zuerft
hineintrat, und fo ward er zum Schiedsrichter er-
nanht. In diefc^r Würie befahl der Apostel, dafi
man den fchwarzen Stein auf einen grofsen, aus*
gebreiteten Teppich legen , und dafs verfchledene
MSnner aus einem ]«den Stamme an den Enden an*
fiiSen und, alle ^ufammen, ihn bis zu der Hohe des'
a) AUKoliaimi Piru Zabiidl. — Viia Mah:p,
IK — Pocbckii Specitnen^
V)AC.DJchuzL
Q
OrtÄ ktifh«beQ follteii., wo er Iiinkomitte& mufste.
Als dis gefcliehen war, nahm er den Stein von
dem Teppich ab und legte ihn mit eignen Händen
uiedcn
Man bekleidete damals die Kaaba mit einen
Schieier von feiner ägyptifcher Leinwand und alle«
ward mit Tapeten von verfchiedenen Farben be- -
deckt. Der ertte aber, def fre in der Folge (im 73. '
J. derHedfchra') mit feidhen Tapeten, die reichlich
mit Gold getticktund befetzt waren, bekleidetbät>
(das Wfit He(Uchas> tler Sofaa JorephB.
Fänftcs Kapitri.
t/loh^mweds zweite Reife nach Syrien, tt^u\^
der, dießch dabei ereig^eu^
'Ais^
' **ls der Apostel Gotted das Altfer Von a? Jahreiv
erreicht hatte, kam der Ruf von feiner Recbifchad
fenbelt auch vor Khadidfcha, eine Tochter KöWai*
leds undEnklin Afads; — fie fühlte Hochachtung
l^nd Neigting za ihm und bot ihm an, rechlich für
feinen Unterhalt zu forgen^ wenn er ihr als Faktor
in ihter Handlung dienen und eine Reife nach Sy»
irienthun Wollte, om fiir fie Waren einzukaufen
Und zu verkaufen, piefen Vorfchlag nahm Mo^
hamkned ixüt Vergnügen an. ,
Diefe Kh^didfchah war eine reichfe Kaufmanns.
fraü von virzig Jahren, die fich durch den Handel
ei^ fiackes Vermögen erworbea hatte > wie fich
denn
a) AUKadau
99
denn ile fCor^lfchiten fiberl)anj>t init hhtonietm
Flei(s auf die Handlung tu legen pflegten« Sie war
Wittve onti hatte ^wei Männer gehabt; der erte
liiefs Atik, der ondere aber Abu.Haiat» welcher mit»
tieo Kindern Abdol-Otr« in Kompagnie gebändelt •
lüitte. Sie war» am es mit wenigen zu fagen, ein#
£ttfame, kluge and edle Dame; Gott hatte fie Jüait
groHien Tugenden gefcbmQckt; und ihr tadellore«
Leben» die Unfchuld ihrer Sitten batten ihr allgt-
Meine Hochachtung erworben, ü^
Alfo übertrug Khadidfcl^a dem Propheten dit
Beforgung ihrer Gefchafte; fie gab ihm einen Skia.
Ven» Hamens Maifara^.zum Reifefährten^ und Mo»
liammedy mit allem Nöthigen verfehen> machte
£cfc mit diefem auf deu Weg, Und reiste fiacb Sy*
rien ak
Als fie KU Bosra ^nkamoni kehrten fie ^9^iede>
indem Kloster des Mönchs Bohaira ein^ des namli«
rhen, den der Prophet Gotted auf feiner erften Cy^
. Hfehen Reife gefehen hatte, bj In eben diefer Stadt
fanden fie noch einen andern fyrifchen Mönche mit
Namen Neftor, äu Welchem Menfchcn aller AW 2»
reifen pflegten ) um ihn > als ein Orakel> um Rath
zu fragen, x In Gegenwart diefer beiden Mönche
gefchahen neue Wander» Mohammed hatte ficÜ
Unter einen Baum gefetzt T nicht lange, fo üngder
Baum an scu grünen^ Bldthen ^ix tteibenundFrüctK .
tezQ tragen; rings umher gevrann der Boden frt.
fches Grün und neues Leben > und der Baum felbft
bog feine Zweige über den Apostel und bewegte
fie fanffc» nicht anders« als ob er ihn liebkofen >voll.
te» «— Bei diefem Anblick thaten die beiden er-
G d ftaun»
i) D/ckannahu
10«
ftaunten MSnetietineA lauten Sebfei Qvd — ghob^
tc an ihn. ,,Und fonach, wie Dfchanoabi bemerktv
-war das Brkentnis ihres Glaubens noch älter als
Mohammeds- prophetirchb Sendung; jedoch auch
Waradcft und der Mönch Adas — fonft aber ni».
anand — - haben noch vor feiner Sendung fm ihn ge*
glaubt.
' Sechstes Kapitel
ISlofdih Mohammeds und der Kkadidfchä,
N
achdem Mohammed feine defchäfte in Syrien
abgethati, die mitgebrachten Waren verkauft und
neue ein|(ekaurt hiitte> b^egab er iich mit Maifara
Y'iederauf den Hackweg nach Mekka. AU ec aber
tH MarroUDhuharan, ungefähr eine Tagereife oder
vier Meilen von der Stadt ankam , hieb er die Ka«
mwatve langfam nachfolgen > ritt voraus und kam»
UQi die Mittagsftunde zu Mekka an.
^ Um diefe Zeit befand fioh Khadidfcha auf dem
Altan ihres Haufes , und fah den Propheten kom-
snen, deren Pferde wkt; über ihm aber erblickte
fie zwei Engel, die ihm mit ihren Flügeln Schatten
machten. Erftaunen und Freude ergriirfie bei die-
fem Anblick ; iie zeigte ihn den Damen, die bei ihr
waren, und von dem Augenblick anfimlte fie gro*"
^se Hochachtung für den AposteL Da aber auch
Maifara angekommen war und ihr die wunderba«
ren Dinge erzahlt hatte woTon er Augenzeuge gft^
wefen fei; -— denn er beteuerte unter andern, ani
^^voUen Mittage^ als die ^(^nyijin ihrer höchften
lOI
GhaA ftaii4^ zwei Engel fefehen cd fciten, die
«Uendiaiben , wo er hinging , Mottanuned mit aus-
l^efpreiztea Flügeln befcfaatteten i eine Erzahlongy
die das 9 was ue nor eben falbft gefehen liBtte, fo
feir beftatigte: — da fublte fieh Khadidrcha voll
der innigften Verehrung des Propheten durcbdmn«
gen and ward ihm von ganx^ Seele augethan. Ata
er ihr bieranf über den genacHten GewiaB Rech-
nung ablegte^ fo zahlte fie ihm den Gehalt, wel«
cheaÜe ihm verfprochm hatte» doppelt ans.
Dabei fiefa fieea nicht bewenden; kanm' waren
awei Monat Rnd swailasig Tage verfloßen^ fofuhl«
te.lieh Kbadidfch^ von einer fo heftigen Liebe *9U
ihm eDtflainmtf dafs fie im Ernft darauf dachte» ihn
xn ihrem Qemabl zu machen./ Sie teilte dief^ Ab«
£cbt ihrem Sklaven Matfara mit und gab ihm den
Auftrag» dem Propheten Gottea in ihrem Namen
diefe Erklärung zu thnn« Und da er ihn (einer
Seits in Khadidfcha^ verliebt und mehr als. geneigt
fand, feine Einwilligung Zru geben» fo katner bald
mit diefer gunstigen Nachficht zu feiner Herrfcl^aflf,
raniruckr welche dann eine aweite Boffchaft aoMo-
bammed abfandte, mit Bitte> fie zm heirathen.
Ca Abn-Taleb, der Oheim des Propheten, üt
geg^nfeitige Einwilligung beider Teile erfahren
hatte» kam er in Begleitung der vornehmften Ko-
leifchiten, und vernichtete die gewöhnlichen Ge«.
brauche, um feinen Neffen mit Kbadidfcha zu ver-
malen; er Iprach dabei das. folgende trefiliehe For.
mülar, das angeführt su werden verdient, da es
uns die fchonen Sitten der Araber zu jener Zeit
kennen lehren kann, .»»Gelobt fei Gott! der ans
vom QefcbUcht Ibrahims und Ismaels h^t laiTen
gehöhten werden; der uns das heilige Land zum
Erbe cegeben^ una au Hiitetn des: fiaufes der
. V .Wall.
X
I0Ä
WanGd>ft beftcllt und zu Hlelitem einjpfetst hat
dber die Menfcben ! — Angefehf n , dafs Moham«
|iie<l* der Sohn Abdallahs» mein N^ffe^ antweL
ehern keiner unter den Koreifchiten darf verglidien»
keiner auf die Wage gelegt werden ; denn er über.
wiegt alle an Schönheit» an Tngend» an Verftand
und Scharffinn i ob er wohl die Guter des Glück«
oicht befitzt» die docJ> nur ein flüchtiger Schatten^
€u\ anvertrautes Pfand find, das maa zurückgeben
snufs» .es fei fräho4er foat; -^ arvgefehen» daf^er«
wähnter« mein Neffe» Kbadidfcha liebt» undKhadid«
fcha wiederum ihn liebt» (b erkläre ich» dafa ich
4ie Mitgabe, die ihr zur Abfchtiefsung diefer £h4
Terlangen könnt» für ihn traf^en wilU^^ a}
Ata Abu.Taleb diefe Worte gefprochen hatte^
vermählte er fie feierlich und zahlte i^inem Neffen»
tus feinem eignen Vermögen » zwölf Unzen Gol4
dar» oder gab ihm« wie Abul^Feda fagt» zwanzig
|unge Kameele. Nachher ward ein Hochzeitfchmaua
gegebed» wozu man ein Paar Kameele gefchlach«
tet hatte; jedermann war dabei willkommen; Kha«
didfcha Uefa ihre jungen Sklavinnen zum Schalter
der Pauken, tanzen» wahrend dafa ficb der Apoatet
mit (den anwelenden Verwandten vertraulich unter«
hielt s Gott gofs Freude in fein Herz» undaiichAbu«
Taleb Heft alle Schwermufch fahren und iibertieQl
fich heute ganz der Freud* und Fröhlichkeit. •
Sobald Halima» die Amme des Propheten» fei«
ne Heirath mit Khadidfcha.erfahren hatte» befuch*^
te fie ihn und ftelite ihm ihre Armuth vor« Det
Apoatel hatt* Mitleiden mit ihr und legte fttr fi«
ein smtea Wort bei feiner reichtn Gattin ein. Die^
0) Ebn n Hamim's TadUtatnh » o^. DifAmt^^
keUen.
te gab ihr virzrg Stück Schafe und Halima kehrtt
vergnügt auf das Lahd in ihre Wohnung zurück.
In der Folge» als feine prophetifdie Sendung fchon
kund war, gab Halima dem Apostel Gottes einen
zweiten Befiicb^ fie, brachte ihren Mann Al-Hareth
mir und beide nähmet^ l>inen Qlauben an.
Nach einer, te vorteil hafte j» Verheirathung
lachte Mohammed feines Glucks zu genie&en« Er
nahm fich indei^ der Angelegenheiten (binee Hao^
fes- an, erfäilte alle Pflichten eines ^uten Ehetnann«
und.iiers es nicht an fich fehlen, feiner Qattin Kiiv
Aer zu geben. Sie bekam deren achte» nämlich
vier Sohne und vier Töchter, Det ältefte von de»
Söhnen war Al-Kafem, nach welchem Mohamme4
den Besnaitien Abul^kaßfm, d. i. Kofem^ Fater be«
kam, nach der Sitte der Araber, die fleh von ihrena
Erdgebornen einen Zuriamen geben. Die dre^
übrigen waren AI- Taieb, AlTaher und Abdallah j
fieftarben aber alle vier in zarter Jugeod. ja di»
beiden erften labten nur 6tne Weche. Die Töch.
ter'waren Fafma, Zaina» Rokaia undOm<KoU
thum; fie wurden fäqimtlich verheirathet, undwifv
Werden in der Folge Gelegenheit haben» von ih«
nen mehr zu fagen«
Was der Prophet Got^e» in d^n erften fünf*.
atehn Jähren nach feiner Verheirathungt d, i. von
feinem fünf und zwanzigften bis zum virziglten
Jahre gethaa hat» davon finden- wir in den Ge^
fehichtfi:hretber% nichts. Nur B«inen Umlhnd le«.
fen wir hei Ahul Feda, a} der fehr merkwürdig und
! gleich fam der Grand aller grofsen EreigniiTegewe*
isn^ ist, die fich in der Folge zugetragen haben»
HJunlich, dafa ihm Gott die Lieb« zur £iafan^keit
- an4
9) £14« 15^
104
und ftUleiv Mufie emflftfsle, und diCs fich der Ap<
tel einen ganzen Monat lang in einer Hole des Ber*
ges Hera' aafhielt 9 welcher A'bn Mekka ongefaltf
fkei Meilen entfernt ist '.
Siebentes Kapitel*
' Mahammeis Setuhng^
A
^-*1^ der Apostel zu d^m rollen Alter von virrig ■
Jahren gekommen war^ fandte ihn Gott» a)s (einen
Propheten zu Roth und Schwarz, d. u zu allen
Menfchen überbauptt wiewohl man dennoch unter
den Sdtwarzen infonderheit die Araber yferfteht^
diefchwarzbraun ftnd^ und unter den RothmAie ubri«
gen Völker mehr nordwärts» weil fie ein rptber
Geficht haben, a) — Dief^ Sendung hatte den
Zwecke das Gefetz Gottes einzuführen und die aU
ten Gefetze [Religionen] abzufchaffen, d. i. den
Gotzendienü: auszurotten. Denn er hatte nicht
den Auftrag», das Judenlund Chriftenthuur ganzlich
abzufchaffen j fo.ndem nur zu verbeflern» van ein«
gefchlichenen Mißbrauchen zu reinigen und zu der
Geftalt des Islams zurückzufahren» d i. zu der
wahren» alten RetigiQii» welcher Abraham und die
Propheten zugethan gewefen waren. »»Denn» wie
der Koran figt, b) Abraham war weder Jude noch
.Chrift; er war ein wahrer Gläubiger u&d gehörte
nicht tu ikv Heiden Zahl. '«
Ein
a) Aiutfei, 14, c. not,
b) Swa 34
W5
-Einttlc^tiiches nni wahrhaftes Gelicht, erriihlt
AbuUFeda, war das erfte, wodurch der Apostel den
Beruf und das Amt des Prophefen erhielt Dfchaiw
Babi indeft verfichert, dsfe ihm Gott fchon vorher,
fecfas Monate lang» feine OSenbarungeh im Traum
mitgeteilt habe, worauf ihm der Env;el Gabriel auf
dem Berge Hera klar und deutlich erichienen feL
Dem (ei aber wie ibm wolle ; als das Jahr der
Sendung gekommen war, ging der Apostel Gottes^
nach feiner Gewohnheit im Monat Ramadban. in
feine Hole; er hatte einige Diener bei lieh und
Mieb darinn bis Zü der Nacht» in welcher ihn der
AUerhöchfte ehren wollte. , Diefe Nacht wird ina
Koran die Nacht AUKadar^ d. L det Fiigung oder
^e$Igottlichen Rathrchlufles genannt, weil der Ko.'
tun darinn zum'erftenmale ganz vom Himmel her.
-abfiieg;-denn nachher, binnen ag Jahren» ist er nur
Jluckweife herabgekommen.
In diefer beriihmten Nacbt , welche 2wifchett
den 23. und 14. Ramadhanjdes erften Jahrs der Sen^
dnng fiel, ,kam der Engel Gabriel zum Apostet
Gottes und fpracH zu ihm die(ea Wort : Lss!^ „Ich^
kann nicht lefen,*' erwiederte der Prophet a) —
^Lis! verietzte Gabriel, im Namen des Herrn, der
alles erfchaffen, der- ausbin wenig geronnenem
^Blot den Menfcben 6) gefchaffen hat; IIa! denn der
Herr
u} Die Mohammedaner gejkhen^ daß ihr Prophet
weder tefen noch fchreioen konnte; daher beiß er
auch hi mehrem Stellen des Korans ^ der »wiw
" Uhrte Prophet.
^) Nicht Adam^ finäem die von Adam gebomen
Jtef^chen. Raieh^ ein berühmter Austegerf fagt ^
Gott hßbe alte Menfehen Mf dickem JBtutege^
ßhafeng.
Hern Ist tincndlich preiswiirdig ; er hat den Men-
fchca den Gebrauch der F^d er .'gelehrt, er hat ihn
alles gelehrt, was er nicht wu&te**' a)
Per Prophet, fagte dieftlben Worte her unä
girfc ^«"" ^^s auf die Mi>te 6es Berges. Hier hör-
te er eine Stimme, die von Himmel kam und ihh
diefe Worte vernehmen liefs. „Mohammed , du
"bift der Aposte» Gottes und ich, bin Gabriel/* —
Da blieb der Prophet eine Weile ftehen und be-
trachtete Gabriel, bis floh der Engel zurückzog,
vorauf er auch umkehrte. Nachdem Dfchelalod-
din zeigt*; fich Gabritl bei diefer Gelegenheit dem
Mohaaimtd nur von Fern, weil er fich in der ihm
ängefchafTenen^Geftalt fehen liefs. Der Prophet
hatte ihn darum gebiten; allein fobald .er ihn er-^
blickte, fiel er in Ohnmacht^ daher eriTchicn ihm
der Engel nachher allemal infmenfchliqher Geftal^
um fich ihm mehr nahern zu können«
Bei feiner ^turiickkunft in Mekka erzählte der
Apostel Gottes Kbadidfrha , was er gefehen habe.
„Ich bin entzückt, rief fle\ eine fo angenehme
Kachricht zu hören! Ich fchwöre es bei dem, der
die Sele Khj^didfchas in feiner Hand hat, du wirft
in /der That der Prophet diefes Volks werden!" —
Und damit ging fie fogleich zu Waraka^ einem Ur*
epkel Kefasj, ihrem Oheim, b) ^
Das war ein Mann, O der fehr viel la BSchcrn
gifUfen und aufa^rdem ^uch durch den Umgang mt
ick
ßhafm^ausgenqmmenAäam^ Sva und Ifa^ (S^
•J Karan^ iSWrr o^. v. ?.
b) Achmed Ben ^ofifhs G^/Mchte^ P. U C Q.
«1 ^iM/^d f. xi^
den AnhSftgemAs wohHeaCrelfetze»» alsdesEvftQ«
freiiams vielerlei gelernt hatte« Khadidfcha gab
ihm Nachricht von altens« was ihr der Apostel Got«
tes anvertraoet hätte. „Bei dem dreimal heiligen
Gott J rief Waraka; ja bei dem, der die Sele Wa. ,
irakasitt feiner Hand hat} Du fag(t die Wahrheit»
|[badidtcha! Denn fchon vor langer Zeit hnt dai
löbliche Gefetz, das uns Mufa [Mofes} gebracht ,
bat, feine Ankunft verkün/digt. Glaube mir, er itit
4ler Prophet diefigs Volks J^ '
Khadidfcha kehrte darauf zum Apostel zurdclt
und erzüblte ihm , was ihr Waraka gefagt hattet.
Diefer verrichtete deshalb fein Gehät, that alsdana
4en fiebenmaligen Umgang um die Kaaba und be<
fab fich endlich wieder nach Haufk. Von diefem-
agean wurden feine Offenbarungen häufigerj und
eine folgte immer auf die andere. . ' ^ ^
Unter diefen Ofienbamngen ist eine» welche
Dfchannahi mit der allererfccn zu verwechfela
fcbeint; er fuhrt üe als einen Umftand an, weU
chen Abal-Feda ubergang;en habe. Er fagt : Nach-
dem der £ngel Gabriel den Propheten d%s fünf uud
lieun^gfte Kapitel dea Korans, mit der Ueber«
fcbrift, geronnenes Bhtt, and den Anfang; JJs! ge*»
Ufart hatte, fc^harrte der Engel mit feinem Fufks
die Erde; fchnell entquoll ihr Wailer, und er lehr«.
te ihn den Gebrauch der heiligen Ab wafchung oder
diti ff^ödka^ d. i. die Reinigung und das Gebät»
Welches man jedesmal mit zwei Verbeugungeii
verrichten mu& aj
^ Die-
4^) iiie Hßmgm^ ist der eijte van denfmf Grmd*
§riikeln dergeißHcken Ucbnng; der zweite ist das
. (Sebätf der dritte da^ Almofen; der vierte de^
fastefij^jmdder fünfte dit ff^aUfahrrnach Mtkkä^
JOS ^ .
Ditfem Sdiriftfteller zufolge hat Gott uti ebeA
jjem Tage feinem Ppopheten das Gebot der Retnu
gunß uod des Gebäts gegeben» Vor Freude«^
etitTÜckt darüber » kam Mohammed zu Kh»-'"
didfcha zurück, wohnte ihr bei, nahm fie dann bdl
der Hand und führte fie fin den WunderquelU In
diefem wufch er fich zuerSt felbst, um fie die Ge-
bräuche der Reinigung zu lehren» und gleich nach
ihm wufch fie fich auch. Nach diefer Reinigung
blieb der Prophet firehen« that fein Geb'at» undlCh^
didfcha that es auch. Alfo ist fie» nach dem Pro-
Sheten» unter allen Sterblteben die erfte gewefen,
ie das Gehat mit zwei Verbeugungen verrichtet
hat. Dis beftätigt die Tradizioni Mohammeds, des
Sohns Abdc^i-Bars « eine fehr glaubwürdige Tradf«
zion ! Man mufs aber diefes Geb'ät täglich zweimal
verrichten , nach den Worten des Höchsten , und
den Herrn lobpreifea am Abend und am Morgm,^
Achtes Kapitel«
Khaiidfcha^ Ali und einige ändert nehmen di0
Religion Mohammeds an.
Kh
'^hadidfcha war unter allen Sterblichen die erfte,
\yelche geglaubt und den Islam angenommen hat;
niemand kam ihr darinn zuvor» und fie war.es,
dfe^ >vie uns das Duch Sahib aj meldet, dem Pro«
ph».
a) Sahih^ d. i. der AufrichHge ^ ist ein Bnck der
Sonna und enthält die glaubtefurdigflen üeberlUfe^
rungen, von dem berühmtem Bocltdri u^ ^\g^
fampiiit. .,
^ti^teii einft Oriegenlicit gaby diefe Worte %n fbre^ .
thexix „ühür dm Nlännernfmdit man mekrere yoiU
kothmne, aber unttr den Weibrm nicht mtkr, als vie^
t€. mSmIich Afia^ di^ öematin Pharaons^ Maria dU
Tothier /Imrans, Kkadfdfika, die Tochter KotaäU
kdSf tmd FiUme, die Thditer Mohammeds '^ a) Doch
fi} wenig man dartn zveifek» d«& KhadMibha die'
erfte gewefen fei , die den Islatu annahm , fo 'uiv
«iaa £nd die üercfaicbtrcbreibor in Anfehang deC
fen» der diefii neue Religion unmittelbar nach ibr
angenommen bat Indefii, d^r Verfafler des Bacha
AiSeirat und arsdere gute Stbriftfteiler ^eriicbern»
dafr AU, der Sohn Abu-Talabs nach ibr zaerft MU-
f ulman geworden iat Diefer war damals erft neuti|
Bach andern sehn oder elf Jabr alt.
V
Schon einige Zelt vor Verkündigung des Ts.
huBur war tiefer Ali in das Haus des Propheten ge.
kommen und wurde jezt unter feinen Augen eno*
En; «hi£U hatte Folgendes Gelegenheit ge(;eben,
i euier Tisurung und Hungersnotli, in welcher
auch die' Koreifchiten litten, nahm der Apostel
trahr> dafs «s feinem Oheim Aba-Taleb faaer w^df
. eine zahlreiche Familie zu ernähren und fa^^te des«
haft 2U AtAbbas, feinem ändern Oheim: ,yDo fie-
hell, da(s dein Bruder Abu-Taleb eine ilarke Fami^
Ke hat: k£i ans yetfachen, ob wir ihm einige Er*
kicfatrnng verfcbaffen können, inden^ Wir^ daund
ach, ein Pur feiner Kmdsr ins Brot nehmen/' Sie
pngen alfo zn Abu-Taleb, erofFneten ihre Abficht^
ihn zu nnterftiit:ien , und da er die Antwort gab.
Wenn fie ihm feinen Sohn Okaii Hefsen , fo könten
£e von den übrigen nehmen, welche fie wollten:
fo wähke der Apostel Gattes den Ali und nahm
ihm
, i) jforM, Sür. t6; ii. ar.
ihn 10 fein Matts ttisd Unfeioeh- Tifch.- AI - Ahbatr
abur wählte fich unter dt^n Sohlten Abu-Talebs dea
DMiafar. So blieb a!fo Ali von der Zeit^fi in dem,
'Haufe des Apostels, bis Gott ihm die propjietifche
Sendung auftrug, da denn Ali Zeugnis gab von feiner
Wahrheit; auch Dfchafar blieb bk zur Zeit lies ü«
laiAs bei feinem Oheim.
Was noch InehrbeWe/rcnkJinn, dafs Ali def*
erfle gewefen ist, der gleich nach Khadidfcha und«
Yor allen Männern, den Islam angenommen hat»
das ist eine ^telle in feinen eignet, öedichten, *).
Nvorinn e^ felbst fagt, «r fei in Annahme des Glau»f
benä allen vorgegangen und ^|damals noch' ein-
kleiner Knalle nur» noch lange nich^ gtreifit fisunl;
Mann gewefen,"
Zaid» derSohnHaretbas» ^Arard Mululman naolc
Ali; er. war ein Sklav des Apostel^, der ihn ge^.
kauft hatte, aber nun/chenkte er ihm die Freiheit.
Auf Zaid folgte jibu- Bekker in dem Bekentnis der
iieuen Rieligion. Er war drei und dreifsig Jahr alt«
Unt^
*) Alis Gedichte hat zuerß Philipp Guädagtwtt
(ein Minörit und Letlar der arahifchen und th^U
daifchen Sprache zu Rofn) druckest Ic^m mdßi.
feiner arabifchen GranifHatik ( hijlituüonibus Arih^
bicis) beigefügt; befoiiders aber hat fie Qerwd
Jüitfpers u. d, T. edirt: Jli Beti Abi Taleb Cut*
wina^ Arabice et Lattnet edidit etnotis tlkitstra*-
Vit Gerardüs Kuypers. 8« «»ö/« Lugd. Bat. J745.
Hundert und netm und fechzig Sprikke des Ali
hat Simon Okky 17 xiJn einer englifilten Uebety^
fetzung herausgegeben i und zwar fowohl befotu
derst als bei feiner Gefchichte der Saracenen^ His»
iortf 0/ SamcenSi (Lond, 17 1^.) 2 Bd. In Z*»
Amoids Ueberfetzung, it TJu) S, 513. /.
Unter -anileni Betnttnen hiefs er tfatfh ^Al-Seditk^
4.1. Aer triui SZeuge ^ au« welchem *Grun de, wer.
den wir an feinem Orte fehen Eigentlicb nannte
er iicb AbdoUaK Sbhn Abu Kvhafäs; (diefer Abo^
Kohafashier$ eigentlich Othoman;) sur Zeit des
iptaiAs' aber» ja noch Vorher, naante-fich ABu-Bek«
"ker Abdol'Kaaba\ d. i. Die^ierderJCaaba; derApos«
tel aber gab ihm in der Folge den Namen Abdoila^
tmmt d. u Diener Gottes - Endlijch legte er lieh den
Zuntmen Abu- Bekkerhe'u d.i. /^alcr dea Madchens
öder der Ifungfer^ weil Aieficha, feine Tochter un^
ter allen Weibern Mohathmeds allein noch Jungfer
war, da er fie zur Ehe nahm; denn d»e übrigen wa-
ten Wittwen. Diefer Abu-Bekkef war es, der einft
Mohammeds Thronfolger werden Und denEhrenna»
imen Aahff d. i. Statthalter des Propheten, erbaltea
foüte — freilich zum Nachteil Alis, dem dieThron^.
folge von Rechtswegen zugekommen Ware. Ei.
)uge wollen auch» er iei der erfte Muf ulman gewe«
fen.
Auf Aba-ßekkers lErmahnU«ig und Betretben
laalimen Otfaoman , Abdol Rahmap, Saad, AiZo-
. bair und Teiha den Islam an ; er führte &e zum
Apostel Gottes ; lie glaubten an ihn , gaben Zeug«
)iis feiner Wahrhaftigkeit, und wurden die erften
tilanbigen.' — Hieraufkamen noch Abu-Obeidah,.
Senanat Amer) Obeidah; Zaid, der Sohn Zaida;.
bdüUah) Mafads Sohn, und Amer, /afers Sohin
Neun-
IIS
Nwintes KapiteT
Mühammtä macht fiinm Bimf kmdrmd ßndet
> WiderftanJL , '
c •
^chon drei Jahre waren feit d&tn Beruf des Apos.
tcls «um lsJa.m Verfloflen und diefegauze 2estubef
wardiefer Beruf geheim geblieben; endlich aber
I>efahl ihm Cott^ ihn bekannt «u machen, a) Mo-
hammed ging einft ^f den Ber^ Hera fpatziren»
Der Schmerz, dafs Gott feit einiger Zeit feine Of-
fenbarungen unterbrochen hatte, ward ihm jezt
fo mächtig, dafs er fich von der Hohe des Berges
^ hinabftiirzen wollte. Plötzlich horte er eine Stirn-
mc vom Himmel : „Mohammed! (riefs) du biftdef
Apostel Gottec *^ b) Er hob feine Augen auf und
erblickte den Engel Gabriel^ welcher, in einem
rothen GeWande» auf einem Thron, derzwifchen
Himmel und Erde fchwebte, zu ihm hirtabftiegi
Ein heftiges Zittern ergriff den Propheten bei die-
fem Anblick^ er floh zii den Scinigeu zurück und
rief: VerhnlUt hüch\ In diefcm Augenblick liefe
Gott diefe Worte des Korans vom Himmel fteigen:
r) „0 du, der fich verhüllet hat, üeh auf und er-.
Biahue de!ne Verwandte; verherrUclie den Herrn,
rei]iige deine Kleider und meide alk Befleckung." ^
Da alfo die OiTenbarung wieder ihren Anfang
Senommen hatte, tihernahm MöhaYnmed das Amt
es Propheten. ^ „Denn, fagt Dfchannabi, jene
Worte
c) Ahäf. f. \%.
V) üfchannabi S. jg.
r) Sure 74, tr. t.
IIJ
.Worte eiithielttfi deutlich feine Sendani; «Is Apot*
teU indem das Hauptgefcbäft delTelben in Ermahnen
Xini Predigen befteht» Bis dahin hatte er ilch be«
gn'dgt, die Menrcbeo zur Erketitnis der Wahrheit
einzuladen; jezt aber» da er fich mit dem Prophe-
tenamte förmlich bekleidet fah, ermahnte und pre-
digte er öffentlich, machte feinen Beruf bekann^t
Und breitete, in feinem Reiche, überall das Wort
des Höchsten aas/'
AHe mohammedanifcbe Schriftftelier und Tat.
mndisten verficbem, Gott habe fchon dem Mofe«
Mohammeds Sendung offenbart — auf dem Berge
Smfi, in Gegenwart aller übrigen Propheten, deren
Selen er in diefer Abficht verfammelt hatte, a)
Selbst der Zeiq>nnkt, da er kommen foilte, war
den damaligen Möncheh in den fyriCcben Klostent
Aicht unbekannt^ wofern man fich anders auf eine
Ueberiieierung berufen darf, die man in einem Bu-
che unter dem Titel : die U^ährheit der K^tiJJmgmg^
antritt, Ein gewiffer Talpha fpricht darinn alfp;
„Als ich mich, nebst andern, eines Tages auf dem
„Markte zu Bosra befand, fah uns ein Mönch ge»
y,heo und fiigte zu jemand : „ Frage doth einmal dU
fremden Kaußeute da, obftch nicht einer unier ihnen
fißndet, der at$s dem heiligen \ Linde Mekka gebürtig
9^ist?** Ich erwiederte : .Jch felbst bin ans Mekka**
^,Darauf kam der Mönch näher und fragte: „Ist
9, Achmed noch nicht erfchienenf** — Was für ein
„Achmed? — Ich meine, den Sohn Abdallahs und
^^Enksl AbdoUMotaltebsi ff-^ir find jezt im Momtfei^
„ner Erfcheinung; er ist der l^zte der verheißenen
^Propheten.**
Um
a) JüriMp Sura 3, v. $6^
tTm fetfie S^ttjotiK» dem erhsitpefi BefeM stK
fol^e, Wi leinen Verwandten an^afkngen, ij rief
der Prophet Gattes Ali, der damals dreizehn odeür
virzeh'n Jahr alt war, und ftgte r >,Riehfe utis 'eitk
Gaffmahl an ; bereite ein Lamm 2a ahd falle eiti
großes (jefift mit Milch) dann Isis die Kinder Abv
doLMotallebs zu mir kommen > da(s ich mit ihneil
iprecbe und tbnen mitteile , was! icht Befehl häbey
ihnen Merofinen/* Alt richtete dief^n Befehl aus^
und es fteltteH iteh auf virzfg Gäste, lauter Ver^
^l(nd^^ AbuwTalebs, eint unter andern warei) tiXJlch
Hatnüka und AI - Abbas , zwei andere Oheime de^
Propheten Und fein Zqglinje Ali dabei.. Sie afsen
alle und atseti &ch alle völlig fatt; Ali aber, det
recht ^ut WAfste» wie Mrenig er zubereitet hatte
und nun fahe> dafs noch fo viel iibri^ blieb» ge#
rieth dar&berin fitftannen und rief: ,,wärHch, ein
Einzifer hätte dasaufeffenkönnen» \vt)von fie fic$
äUf mit einSnder faCt gegeflen haben ! **
NaiA der Mahlzeit wbltte der PrOpti^t Gottes
die Sache felbst bei feinen Gästen znr Sprache brin«
gen;' allein Abu» Ltthab verhinderte ihn daran und
behsuptete» es fei unhfiflich , die Gerellföhaft län*^
Srer aufzuhalten, und fogleieh trennte fich dieVcr*
ammlung^ ohnetiais ihr der Apostel fagenlionni
te, was et fich vorigenommen hatte» ;,Slehft dd
Vöhl, fagte er di isu Ali, ^,wie diefef Mehfchmeiti
Vorhaben vereitelt Und hiich nicht einmaj hat zu
Worten kommen üflen? Darum foilft du uns mor-
gen ein anderes Gastmahl ahrichtef»i gerade, wid
das heutige^ und dazu diefelbenPerfonen einladen.'^
Ali that am folgenden Tage» >vas er am vor«
hergehendeti gethau hatte; und fobald abgegeHea
und
«> Jüran SuK 96, t^, luj, jtbuÜRda &. ig, 19- . *
Qnd^lie M9ch sttrutikM ttrar, nfthm tder AjiDstel
das Wort und hielt folgende Anrede an 4ie Ver*
rammtwg: ^Fürwahr» m gans Arabien ist nie^
»>mand» der .feinem Volke etwas yortrcTQicherea
^»briogcti konnte, als dss, vstas ich euch hente-JiriaU
>,ge. ^ Ic^ biete epch a^ die Güter ditfiia und dei
,>Zttkuiiftigen Lebens, Gott, der Allerhocbete^ bat
^mir beföhlen . euch ^u ihm zu rufen. ., Wer unter
neiiDb will daher» Bei diefetn wichtig^ Qefdiäft»
»^flWHt Wtfftr werden? Wer Mohe und Last -mit mir
Mteiien? und mein Bruder, Gefsndter und Verw^
»/erfirin?««
DieTe Antede fetzte alle» In ihimjtnnErftsunefni
fie £üien einander an und Wamsten iangentdit« Wai
lie antworten foUten, als Ali« jjie bei ihrem Z&
gern Tcbon alle Geduld verloren halte ». k&hnlicli
auftrat und rief: ^IcH» ich will .thun> Wfs du ver«
langft. Wer fich dir widerfetiit» dem will ich die
Zahne isinicblageni ich will ihm die Ai«ftn 'auirei.
fiien; i^ will ihm den Bauch «affchneideo ; ieh
Will 3mi £e Beine brechen* Ich , ich , o Gottejl
I>rQphet» will dein Weffir fein;** %} AugenbUelu
lieh warfficb der Apostel Gottes. dem All an den
Hals^ unmrmte ihn zärtlich und rief: y^Der ist mein
Bruder» mein Cefarfdter^ mein Verwefer! unter« ^
wctft roch ihm und leistet ihm aeborfam/' r^~»
Ha AUe^
ii) Hiir Ut der ürfynr^infr dis Amtis rines tt^^trs
xujiuhffh wekkes If^ort eigentlich einen AUnfikm
beaetUet^ der eine Last tragh in edlerm Sinn aber
rintn JXath odier Minister ansteigt ^ der^ in einer
Monarckk oder Üepublik^ 4ie Last derStß&tsge*
fikäfa zu tragen kat^ — Ali war der erfle tvef.
firykatte aber neint unmttelbaren Nachfolger \ das
Ami kam erfl im ^hr d$r Hedfikra 132 t ntkch
Ci Cr. 749» midir auf.
Hallb zu lachen; wandten fich (bdann zu Abu-Ta*
leb und Tagten : ^Nun weifst du, was du zu thun
had: : deinem Sohn ToUft du unterthämglein un4 ihm
Gehör (am leiften. *^
Allein nichts wair int Stande « den Propheten
absiurchrecken ; unverdrofl*en fuhr er fort» den
göttlichen Befehl in Ausfuhrung ,su bringen. Er
yerr^umte nichts» im Anfang diefer grofsen Un«
cernebmung» feine Landsieute im Guten zu überre-
den ; aber ue weigerten lieh ihref Seits bartnäk-
kjg, fich bekehren^ zu laSen, Zuletzt kams fo weif»
dafs er fich gen6thigt fah> ihnen ihren Götzendienst
vnd ihren unfeligen Hang zum Unglauben, laat
und ötfentlich vorzuwerfen. Endlich klagte er fie
. der Gottlofigkeit und Verlockung afi, xwobei er
ihnen im Voraus das nämliche SciiickfalpropheEei«>
ete» das ihre Vorfahren Irhon betreffen hätte —
im hpUifchen Feuer zu brennen, nj Ras verdrofs
lie aber fo heftig, dafs,fie. fich olTentlich f(ir feine
Feindeierklärtehy die zwei ausgenommen» Velche
Gott dem Islam treu erhielt.
Aba.Taleb hatte zwar die Religion deJfProphe.
ten niciit angenommen ; weiierihu aberbegunstig»
te und ziemlich unverholen feine Partei, luelt, b)
fo kamen jezt die Häupter' der aufgebrachten Ko^
reifchiten m grofser Anzahl zu ihm. •- (Die ange-
iehenfVen waren: Othah, Saibab. Abu-Sofian. Abu«
Albechterab, Al-As\Vad, Abii.DfcheheU AUWalid»
Boniah» Monbah und AUAs.) — ,,Abu-TaIeb» fag<^
„ten ße, dein Neue verfchrdetunfre Religion; gibt
' „unfern fehr weifen Vorfahren Ünwifleiiheit und
»,Thor*
a) Vfchannabi S. 9g.
„TboA«it ScTinld, und maclit nnfern V^ätern den
^Vorwurf des Irrglattbens, Halte i]i<i von Tolcheo
j^Beleidigongen ab, damit er nicht Hsder und Zwie.
„tracht unter uns bringe!** — Abu-Taleb hörte iie
gelafieo an and entlieft fie mit guten Worten.
Der Apostel Lottes ^itig'^indef^ Ceinen Weg
fort nnd drang immer heftiger in Teinf Landsleute
^— eis fie ziAtn andern oial mit ihren jKiagen zu
Abu-Taleb kamen und nun auch Drohungen hin7.u*
fügten. „Wirft du ihm nicht fcblechterdingS Uliu-
„halt diun, fo wifle» dafs wir ans mit Gewalt Ru..
^he fchaSen und dich und ihn bekriegen Werden ;
^und da wirft du Teheni^ dafs es in KciqepA Yil\ oh-
^e dein Unglück abgeben kap.n!** /'<-,
Diefe Drohungen ^euprUbigtei). Ahn^Taieb»
und er $rab feinem NelTen von den feind^etigen äe-
linnungen der Koreifchiten Nachricht Allein der
A^oateU in der Meinung, dara Abu-Tjileb ihre PaN
tei halte« gab ihm, in ftoizen Ausdrucken, zur Ant-
wort: yjMein Ohehn, und wenn fie mir gleich die
y^Soone zur Rechten und den Mond zur Linken
^ftellten, dennoch wurde ich i^ernei^ Fingerbreit
^weicher^ dennoch niemals diefc Sache aufgeben/*
— So verharrte der Apostel ftandhaft bei IVtncm
Unternehmen. Aba*Tal?b begünstigte ihn jedoch
und hielt ea mit ihm; nur Tagte er.: >»Gut denn,
^eber Neffe! Sage mir nur, was ich ihnen ant»
^/worten folL Denn was mich betrifTlp» bei Gott!
,,icb werde dich nie verfathen. **
Hierauf Verfammelte fich der Stamm der Ko«
reifchitea und befehlofs, alle in die Acht zu erkla«
ren , die den Islnm annehmen wurden ; doch mit
Uacht fcbirsnte Gott feinen Apoatel mittelft Abu-
Ta.
fit
Taijoh flößen Oh^tmjt » imt fttetr SMlM^ttit mnref»
birucbljcVr Treu« imtiini^
a
^. ;: . Zohataft Ibpit«!.
,^ i?^* i(?r erßm Bfe^ßkra odfr der FHicH der
MußilmäMmr nafk ^eAidpii§u
\e KdreiTcHiteiii fie^ autt ihren Rftft an den G%^
fthreen des Apostels suszul^iTeri fucbten, beleidts^
teti üe bei allen Gelegenheiten « und Vürea die%
neuen Profelyten ihren erbitterten Feinden langer
atiiggefetzt geblieben» fo w'utdeo fiebald in Leib«^
vhd Lebensgefahr gerathen fem. ^ Durch ihre Lev»
den ger&hrt dachte denn anch der Apestel auf ih^
re Sicherheit, a) Er ftgte denen^ die keine Pami-
^ lie htktt9nx\yZerßrtHiteuchm äiefPiltf^ -^ iiAber^
Apostel Gottes^ fragten fle» nach welcher Seite
feilen wir uns wenden?* — Nach diijir Srite^
erwiedert« er> indem er ihnen Aethiopien ' foder
ÄbyflinienT wiefs; j^dak ist das Laudf m ihr die'
ßeheräe 2itfmehtfindet ;• da reghrt ein frominer Kdni^j,
dier fitbstknm CMgirechtigkeitm begeht uud aucä aft^
Am nickt erkmbt^ urekke srn begehen, S6 begebt euch
denn in diefes Land, bis es Gott gefatUm wirdf den
MufUtmännem den T^oHznJchmakm^ dafsfie ihm m
Sicherkeit dienen »og^it/^
Auf der Stelle reisten fle ab, »üftjBianen fonf«
xehtt, namfieh elf M2nner und vier Weiber. — (Ih.
re Kamen waren folgende: Otbman^ der Söhn, Af*
^ lan&
9-) AbMBak in f. GefckUkttßet Ab^Jßniir.
tt\&^ Al^Zokftir, Abdolbüi,, hUtüä» Sohti , Ahiot
B^hmvi» Abu.. Hodhajfa toiit ftinep^ Fr«« S^Hln^
Ben-M^ab, Abii*S;ihn&b mit Teinjer Fratt Salama^
Othman, der Sohb Afatu^iSa Apier mit (^inor Frau
Lili-H^teb; uadvSoh^lO — SieruiIim^nib^^aWcg
Kngftder Kijnehhli, fchifilen Trch in, pfbKodda *^
ein, in welcher S#«ftadt^ MgafahrzwaiT^trereifea
westlich, yon MeVfca, fle fic> für esaeo haiben Di-
nar oder iicddgü.Metii eilt Fg^r^eug^ mietheUod^ und
fefrelteti damit auf Ä^tbiopiea xi^. DieCc Begeben«
heit eKeigQ.ete iich imfiioftet): JiJir der Sendung dea
Apostels im ^lonat B^dfbheb ^ m%n. nennt fi» die' -
0^e Htdßhrß oder dLe trfte Flucht« ucq fi.e von, der
zweiten Bedfqbra oder sw^iten^ Flucht zu urUer«
fcheideo, welche die Zeit bezeichneti^ da der Pro«.
phet von M^Kka nach ilK^diki^ üoK, -« A?a fie in
den Staatei^ d?s Kfinigs oder Aqi tLAdCchäßi *'^ an«
gelangt waren«. njwahU^n Gfi einen (ciuc^IlQhen
Ort zu ihrem Aufenthalt«, und da hier niemand ih-' ^
te GeSitifTensfceibeit ftörle« dieulen lie Oolt nuch
ibirer Weite und blieben in Rub während der |beU.
den foljjj^iides Monate Scha^iui mxi Ram^«i.bj|iu
In dieier 2>yirchenzeit g?Tchah ea«. daik daa
df^i und funfzigfte Kapital des Korans« genannt
libdfchm, d« L der Utern, durckfi^ihuife dts Vogels
^) Dfchoüa, DßMddlu Girtda, bH M?Mr Dljid.
4a« eine berunmti^ SeeßwUf gieiMam der Hafen
van IVUkka. ßb fk gmchsptei Jigerei/en davon
entfernt ist. Siäen Sib von der Stadt undfch3ix.\
bare Nßihrkhten vpf| der QegenA findet nian bei
fSebnkr» m der Sefihrelbung von Arabien,
**) Des Pfegisif^ obenS^ (9.
$) Jbiafed.p,a^
GabrieH vom Himmel ßjtU b) Da es fich al>er Bei -
diefer Gelegenheit zugf tragen hätte « dafa der A-
Jiostely nach der Vorlefung diefes Kapitels, auf
ein Angefleht fiel, um Gott anzubäten, und einig«
Götzendiener, die es mit anfaben^ feinem Beiipiele
folgend, dalTelbe thaten, fo war das Gerücht von
diefem Vorfalle nicht fo bald nach Aethiopien ge-
kommen, als die flüchtig gewordnen Mufülmanner
auch fchon daraus fchloiien, die Koreifchiten mufs-
ten gläubig geworden lein. In dlefer Meinung
fchißen fie £ch «in, fuhren wieder über das Meer
und reisten auf Mekka zu. Allein kaum waren fie
.an den Grenzen des vaterländifchen Gebiets ange-
. kommen, fo fahen fie ihren Ir^hum ein und erfuh*
ren, dais fich die Koreifchiten keinesweges bekehrt
hätten. Sie mufsten alfo Halt machen; nur ihrer
drei hatten das Her?» in die Stadt zu gehen, aber '
keimüch; nämlich die beiden Qthmanen nur Zo-
bair; die übrigen kehrten nach Aethiopien zu-
rück, bj
Said fahen i^e hier fogar nmjtt Gefährten Ihres
Exils anlangen. Denn da die Neubekehrte<4 Je län-
ger ie mehr von den Koreifchiten gemif'-^andelt
wuraen, glaubte <ier Apostel Gattes, dafs man
den Umftänden noch weiter nachgeben müfle, und
erlaubte feinen Profelyten abermals, ücb nach Ae-
thiopien zu flüchten. An die Spitze diefer Ans«
Wanderer ftellte fich Dfchafar, ein Sohn Abu.Ta-
lebs, weicher auch feine Frau Afama mitnahm, c)
IhflA folgten nacbund aac> Mck viele aadtre» teils
. , ein*
n) Dfchannabh Das Biiefi wm den angimhmm
Gäbcn^ S. 29.
. b) Abülf^d. p. 27.
cj Dfchmiiabl^ Ä 40. Abutf. Ä a^* Abdot Bakk
S. 10.
Itft
emzeln» teils ft«ilKeirxnii{e, fo ^afrficbfieAiu
zahl der ausgewanderteoi Maf 'ulinanner in Aethio*
pien fcboii auf aciizig Manns- u nd ach tzebnWeibiy
|»erfoiieii kelief — aufserdenmitganomoietienmid.
den in der Fremde gebamen Kmdern.
y
Seitdem die Mafulmatiner ihre Znflocht «ach
Aethiop:en genommeii- hatten, blieb der Prophet
Gottes feibat nocb eine 2^tt lang %ik Mekka^ antir
dem Scbntz feinea Oheims Abu-TaleU Allem die
Erbitterung der KoreHchiten|nahm immer mehrsOr
a) und wiewohl fie noch nicht zu: offenbaren. Ge»
walttbätigkeiten fchritten » (b Ipaften fi^ doch kei«
ae beimiidieis Mittel, Uaten und Ranke, um ihm
aca Tchaden« Sie nahmen fogar äe Magie zu Hül-
fe, BefchwÖraiigen, Gaukelei, Hexerei ^ fie feder-
ten die Dämonen wider ihn aaf und. fuebten üin«
mit ihrer Hülfe« za ermüden» mathlos 2»» machen -
und dahin zu bringen, dafs er feinem Untemehmeti
entfagte. Kurz fie verurfachten ihm fo viel Ver-
dmi^, dafs er fich genSthigt fab, feinen Aufenthalt
SU verändern und neb und feiftea neuen Anbangertk
ein Afylzu fuchen»
In diefer Abficbt warf er feine Augen anf das^
Hans eines gewiSen Orkam, das auf dem Safa*Hu«>
gel , einem fo benannten Quartier der Stadt , eine
Yorteilbafte Lage hattet In diefes Hbus zog er
fich felbnenn zurück, wohnte darinh einen Monat
Inng und berief die Menfbhen zum Islam« -*— Die«
ieA Haue hat feitdem bei <}en Muf iUniannern in gro«
Sier Verehrung geftanden. Orkam gab ea feinem
Sohne, als er ihn verheirathete, zur Mitgift; von
^rkams Erben kaufte es in der Folge Almanfor, by
der
a) DfchannaK & 4t*
bj Er trat Jiine Rigkrung an up; ^. dtr Htim.
fihrt^ 157; 9(iirna3^Ck. Q, 754,
Afr s9ve^c KiaHt i^ iCUlRSetf ^ für ririe cro6e
Sttittn» &ldt3f und fclienkte eft frin^m Sohn und
N^riifolge^Mabadv mit dem Zunamen Alchad.a^o-
r^fijc d. k (fi$s Xflihr; und daher in^ird es noch heo^.
^xf^4 l<n^ Owßr bekihrenfiA zum Xskm^ a}
1» Moiiattiited ein«« Ti{(lM ?» dem i&Qgft beiso|^^
nen Haofe Alfs, gios von ungefähr Aba-DtWiehel^
' b) der SoJm flefetiadiis, vorbei, fth den PropKefen '
und fing «n iko M fcHmiUiett und tau(i»nd L^ftrun..
g^ tusciifto/{»en^ ^OJisuaber der Apostel kein fhim«.
mea W<^rt faste« Er gmg fedann weiter, begrab.
Ü€h}n<Ue Ktab)(|, wo die Koreifchtten eine Ver«
£m4ulong btellen» und nAhnii al« faätt'' er kein Vaf.
fer getrabt» feiaen Sit« eia rj \ '
Atlei« dt# MHi«' eWk fjt^lfen Abdallah
^ DfchtodbauM Sobos » wer Zeuge" der dem Proph««^
ten
*t^J DirffS liiert keiiuM Fhtet d^ Nttrrftei9. J»e.
* ßr Nl0H» w9r (kr ff^^ ftM SIhftßntmdsund
feiner Lehrer dte^ ß^wider äei Prüften ftkrieh
er 4et X$mlberri^. Seinen - Namen vifrttmfiktn
4i$ NMiiemmeiem^ no^f tmdjpreehin'ihhnie (»«; ^
. okme den ^fitz^ d^ß iku Gott fiucbe! — ß^ir
Wfrdm I« Ar Fiflgefihm, was er föt ein J^de
$) D/clm^ißH&j^ ^.^mdcoHBuAiesMfMdd^
riefe -HauBtsB» (deo Sotm AMol^Motoitcbt nntf
Öheita des Prc^h^ten) von ieith^i kommen (nk t
erzihUe £e ihiHi^ vm At^-D&kebek «ffefiii^Scltfli^*
Ibufif^eo gegea ieineii Nefiei» 9M§jAo^mi batt««*
Diefe oiedertracbtige BebaadiiMig em99, Mantie«^
4em Gott To vifl GmKtt'Ofid Ehre drsrjeTs, errtgtr
Barnfsas gaoseo Zorn ; undi &% e« Uihi ohnehin 9U*
feidlicb war, daft die KcMretfehiteii ekitn ft> t<rit^.
Haft auf den^Frophet^mworfen hatten^ fi> fehNimr '
er hoch und teuer, Rache zm nehoutL Mit (bhnek
len Schritt?!! giiif^ er nack HanTe^ «m ficb einige^
Angenbütke in erhele«, Und kam dßn%^ den Bek*
^eo auf der Sebitlter» in di% Ver&mttiktfM[ ^ Kp*
xeifdtften. . Hime «^f<;te: en fiieb Ahs^ Div-bebal^
kob den Bogen auf nnd tcUng ÜMn damit fi> ge<*
walt^MTdei^Kor^ dafr daa fint ftremweiCb aoe.
der Wunde ftoOt. »^Biftd«ie», fagleer» derMo«^
kammed init taufend Scbmafattn^cn cekrinkt hat«,
ihn» meinen Vetter». &inftr Kdigion Wepen?^^ Hier*
ftaoden alle Macb«uniiten» £n deren SiaAiin Abtv
Dfet|<^bel gtbörte , unfeftäm' auf und woHtei^ ihrtt
verteidigen» . ,»Das ihrs nur w&tf ihr Herren » rief
Hamfaa; ich eiktare eoch aUen » ib riet ihr da feidg;
. daCi ieb for MoMwtmeda gettf^e Uo; und aUe«,,
wat er fiigt» fag' teh awK ^
Unterdefa hatte fich Abi»f Diebehel von fi^ner
Betanbong, der Folge deagewaltigeaSchlaga» wie^
der ein wenig ertiohlt; and Weil er ficb i^bt ei^
bildete,. d«& ^ ^i^ M«g^ Rebört od«r verratben
babe» rief er aees ,^Man lafieden Herrn des Häufelt'
„kommen und besengen waa ich gefprochen habe«
pW^aa? ich wi&re niedertradbtig geang geweibii»
»feinen Hefftn (b frevelhaft au hohnen^?^ -^ Dnrch'
dIefe heroiiche Thai ward Hamfiia ein vaUkaaMiU'
eestMof iilnan ; auch leiftete er bald nächbet^deaK^
Iredbeten Ciettaa:dM<Eidda« TxMew
Kadt
HaehlTäfiiftM B«kelirttnf;t (herzählen einige)
begriffen di^ KoreifcMtcn wohl, däfs fieh die Par*
tei des Apostels anfebnitcb verftürkte; ließen in
ihrer Rfkchra<;ht nach und zeifrten nicht mehr (b
mÄ Hitice y ihn zn verfolgen und zu llftern. Al-
lein, nach einer andern fehr ßlaubha^ften Üeberlie-
ferung^^h^ben ii«f in ihrer damaligen Verftoimlnng
vielmehr den EntfcMufs ^efifet, den Propheten
itts dem Wege zu fauraeh. £s fehlte \eeiter an
silchts» als an einem enffbbloffenen Manne, umihtr
zu ermorden. Doch mati brauchte ihn nicht lange
flu fuehen. Omar trat auf und beteuerte den Ko«-^
xeifcbiten; feierlich» er wolle Mohammed mit eig.
»er Hand umbrin^^en. Und (ähnelt v«r!ie(s er die
Verfammlung» das Sekwert an der Seite..
Auf dem Wege dahinbegegnete- der blutgieri-
C« Mann dem «^aad, dem Sohiv Abu . Wnkl^as, un(f
gerietb, leb weif» nicht worüber, mit ihm (bf^lcich-
in Streit. Der Wortwecbfel erhieate Cch* jerma^.
fien > ^dÄfc Äe fthon ^ den Degen griffen: Doclr
Saad» der einen fo rohen Gegner gern los gewefen
^are, hielt ihn mit dert Worten auf r „Aber, ©mar^
lyas baft du ^ewn mil mir zu hadern? Waram iäfst
^ud«nu deiuen Zern nicht lieber an^ deiner Schwes-
ter Amenah und ihrem Mann SaW aus?" — ^^Htf
ipagt# Omar, bekifi/nmfiishdemditbcidm^tn Istam?^^
-»--* y,ia freilieb tbu» fie das,^ etxriederte Saad.
Kaism hört d^s Otoiar,^ fö veH*!5t er Um; geht
gerades Weges nach- der Wohnung ftiner Schwes.
terAnenab; .ftürmt hinein r^^jrftfich, ohnewei*
äere Vorrede, über feinen Schwager Sirid- her;-
ireckt ihn zu Boden; fetzt Ihm d;en Fufs auf die*
Bffoft undkt im BegriS; ibn den Degen in den Leib
sw ftofiien». — - Um fonft kommt feine Seh wester zu*
Hülfe und ^Ulikreo Man» befreitu ^ Omar gibtiht^
.1 < « eine
^tte (b äerbe OÜrfeTgi^ dafSi ilit dai Gericht Mutete
l,0 da Feind Gottes!'* rief Amenah, wütend, dtfie
Ihr Blut fliefsen Tab ; ^^fch]jä%(k da mich To, weil
ich die Einheit Gottes i>ekenne? Ja» dir zum Trol2»
Xi'iR ich eine Mufuimanne bleiben!'* Und da*liteiv
hob lie ihre Stimme untl delilaisirte die Kormeidee
doppelte« Glaabensbefcentnifiea: Es ist kein «mririir
Gott^ als GoU; und Mohanmud ist fein Propkßtl -^^
dann wandte fie fich wieder ao Onsar und rief S
^VoÖfuhre. voUfuhre, was du begpanen baft.**
DieCe \Vorte rührten Omars fier£ und fcboH .
Eereuete ihn fcioe Gewultthiittgkeit;. et lieis^Satd.
ihren, Hand au!^ tret zurück und fing endlich aa^
|,Nun wohlan « zeigt mir einmahl das Such » wor*
loD ihr ohae Üutetiara zu lefen pflegt ** — Uni
in der That, eben^ais Omar ankam» hatte« Amef
»ah , ihr Manu und nach ein gewifier Kaabab»
^nachher einer der foge^aniiten Anforen») mit ein»
ander daa cwan^igfie Kapitel des Korane gelefeiu
Sobald ^e aber Omar gewahr wurden » hatten fie
mofi^lior^ die Rolle vetrcbioÜeii und Keabab fieb
in eiaeu VVinkel sedackt
Ametiab weigerte fich aiifangs, Omars Netu
|(iet zu befriedigen; ^»»ch Vitte. dich darum; vrlcw
«ierbohite er, seige mir die Rolle; ich habe fchoii
uties vergeben 9 was vorgefallen ist.** Al>eT fie
blieb iUndhaft bei ibrev Weigerung, wofern er fich
nicht zuvor wafcheu und reinigen würde £t wil«*
ligte eiu » und darauf reichte fie ihtti> die.RoUe, aa
deren Spitze folgende V^orte ftandeu : .
Ib Gottea^ tnies AUbaf mber z^geu Nvmen'! <**•
Ich liefs deu Koraadir vom Himmel fteigeo» •
»icht, dafs du elefid feift, neini dafs er wäre «
dem 9 der mich iürchtet/ Dentfchrift metaer
Gnade;
tcli; iVfttHch ich bin Got^ tind tioikef mit
ist« keiner ! Die&t mir» udd büteft ila»
fo tfenkVin mf6h atle'm!
. / ■ ' • • r
Bei liefen Worten rfef Oenaf :' nFuf^i^Kir^ der (b
fdtt. mhfs grofs fein , zn grois> ^« dafs mau n&»
btoihtnnoipli andern diehetikötinte! t)^ >Vierchön
dünkt mitb Aai Mt^rochten! >velthe Elirfurcht
ImM^ ich fdr d!e(b Worte! Ja» icti brenne vor Ver-.
langen > da* Bekentni« einer (blch^n Religion z\i
IXTiftfend der Z6it httt* ficti Kaabab iinmeT
Terftecfct gehalten s ala er aber Omar aas.dfiefem
Ton fpreciien h6rtei kam i>r tierbel *pm$r fragte
£er'^o Mohanmed felr ^Der Apostel Gottes» er*
wieder teto £e , ist im Haufe des Safa-Virtel v'' D#
warer in der That hebst ungefähr vitzig Perfonen
keiderlei Gerchlethts, unter weK^henaucii Hamisa^
Abu-bekker und AH waren. Auf der Stelle mach»
te fidi Omar auf den W^g d«hin> fein Schwert nocji .
immer an der Seite.
Kaum hatte er air die.Thiire geklopft, a) kaum'
hatte m«n ihn von innen wahrgenommen , fo lie^
ellew durch einender und fuchte fich ;(u verllecken«
IfUmCs«, den diefr plätsliehe Bewegung befremde*
te» folgte, wea es denn gebet »»Omar ist an de^
Th&re|<< riefen fie; und tiis vermehrte noch das
aHgemeine Sehrecken. Demuiigeaehtet, da fi€h
Ol»ar anfagen liefs, befehlder Apostel ni^t allein»
daltmaniha hfüehlltireii fotlte, ibhdem ging ihm
Irthtt hie ine Vorhene ei^^gegen» und imlem j^ ihn
.mit
t2f
mit 4or einrn Htlid bti fetnolii lRMV.jrchl>o& «tartf
and mit der Mdesriid^ils Stichblatt fernes Degens feft.
htett> zog et ihn hinein und ^nipäng ihn mit den
Worten s ffefrin^ kirHn^ SobH CheHabst tf^arum
länger biiebfilf daß dir die Uetke des rinrk0^es a/^
deH Köpffalien werde f^
Om^r \Vx»l1te Scl\ iinfatigs Vor ihm a^if dio
Knie werfeÄ^ alle?« det PrQpbi&^ lieCi et nicht xih
£r erklaite th^ hierauf die Abächt feiges UeTuchs^
ttlch lr0mme» fpracii er» urti "an Go(;t und üe4n«»
Apostel 2U glauben;" und iTogletdh fagte ifcr die^.
Formel ^Att «wiefatiien GlaubensbekenlnifTeA hert
IckbezOigi, daß kein Andrer ^att ist, als Go^ ek4
er weder Qefellphafter Hoch Gtktüfen hake, ukd daß
MohamfMd fein Dienet und Apostel ist,** Hier erf
bob die ganze Gefellfchaft ein foiches Kreiideng«^
fchret, dafd das Getht^ felbst df^neo za Obren lUtt%
die in die Uofchee N^'aren. Budlicb bat Omi^ de«
Pfbplieteift dringend, dafs fie alle in die Mofchet
liehen wollten , um Gott ihren Dank zu bringen«
>,0 Apostel Gottes, feUte et binzi^, was uo» vaft
Seiten der Koreifchhen au^ immer hegejgnen
mag; leben >^ir oder fterben wir: find wir aicht
beider Wahtheit?'^
I>et Aprrstel b^wtinderte deu £ifet,des kMm$^
bekehrtet! tind et^iederte : pt^a, ich fchwSre ts bei
dem 9 der meine Seele Mfmter Hand hält , ihr moget
lebet odetjterben^ ihrfeid bei dter WahrlieitJ' Omay
fagte hivtauf: Beftärke uns in diefen gfo(s#n G9*
\ietttimffen! und der Prophet erwiederte: ^s is$
flickt gar lange^ daß ich im Ö^bSt das gefehen hoMe
f»as uns ßegerUfärtig btgegnet:'' Und Omar fiigte t
lyBis aar diefiei Stunde wlr^in ifieiuem Haufe kein
Sita/ tiif dem sMit itt mir dtt UngUubige fafii;
-ja«
^ von tnn an aber wird keiner da fein; auf den ich
isOch nicht alä Gläubiger fetse/*
Um tu Terftehen, wie Mtihammed es meinte,
trbabe im GebSt gefehea, waa üch gegenwärtig
ereignete f mufs man wi0en, a) dafs der Apostel
fiottea in der Nacht, die vor Oinars Bekehrung
herging» ein Gebät des Inlialts gethan hatte: ,,ü
*6ott, befestige den lalam durch die Bekehrung
Omars» des Sohns Al-Cbettabs, oder durch die Be»
kehrung Abu-DfcheheU« des Sohns Hefcbam!'*
Und Gott erhörte fein QebSt sum Vorteil Dmärs. *
Kaeb diefer Unterredung mit Omar begab ficH
iet Prophet Gottes auf den Weg cur Mofchee.
. 2wet feiner Gefährten begleiteten ihn, Hamfsa zui
Rechten und Omar ;ZQr Linken ; .er felbst ging in
der Mitte. Mit gefetztem Wefen fchritt er fort^
wandelnd über die Heerftrafiie» deren Sand klcitl
War und fein wie Mehl; die iibrigen Gefäh'rteti
folgten ihm nach; in diefer Ordnung langten fie
beiderMofcbeean und zogen mit feierlichem Pomp
. hinein.
Mit Verwundrung fahen die Koreifchiten diei
fen prächtigen Aufzug; aber mit Schrecken be*
inerkten fie Omar und Hamfsa, ihre drohende Mi»
ne, threni grimmen Blick .~ zweien Löwinnen
fleich, denen man die Jungen raubte. Nachdem
e, dem heiligen Brauch gcmäfs» die Umgänge um
die|Kaaba gehalten hatten^ verrichteten d<?r Apos*
t)el|und feine Gefährten in der Mofchee ihr Gebät»
luid keinem Götzendiener ward zugelaüen , fielt.
4em Propheten zo nahen» oder fich unter die Mu*
rolmänner zu nifchen,
Zwojfc
' -«J Abtdfiiß £ 2t. Dfihannabi S. 4^.
1
Jt)^ ApösUl Gottes wtriverfalgi. £r wtis^
fagt und wirkt ein Wunder^: ,
m fiebeote^ Ja]ir iler Sendcing^es Propheten vef. •
fftramelten fich €ift Koreirchiten in dem Küefelthtl
oder der £bn« Mohafleb; «ndbeTchiofteB aam un^
dero mal» den Apostel Gottes sü tSdten: Als ei
aber Abv.Ttleb hörte, vtfrrfanimelte er feiner Seiet
die Hafchef&itea und die Kinder Moti|ttebs und gab
ihnen den.Befehl: „den Apostel in ihre Mitte zu
nehmen / aiiter lich^Yer W^cht aufs Ijind in fein
ScMofs ^zu bringen und für die Sicherheit feiner
P^on Sorge ca trsgeny fo dafsihm Icein Verdad^
tiger zu nahe kommen, und fchaden kxinnei*^
Diefer Befehl ward pünktlich und forgfam be» -
folgt; alle Hafchemiten» die Unglanbigen fowobl
als die Glaabigen » bezo^n mit dem Propheten
Abn-Talcba ScMofs. Nur ein einziger» Abo^Lahab^
einer von Mohammeds Oheimen» blieb der Partei
der Koreifchiten zogethan und fuchte fie, aus Hafi
geg^n den neuen Glauben» mit allen Kräften au veiv
fechten. Auch fein« Iran Omm-Dfchemil, (d.U
aaf deutfch Mdter des Schmen,) Abu-Sofiana *
Schwester» nährte gleich ihrem Mann und Bruder>
einen tödthchen Hafs gegen den Apostel; und fie
ist es» die der Allerhöchste im Koran die Hotztra^
gerin nennt» weil fie auf den Pfad, .WO der Prophet
gdien foUte» allenthalben Dornen jsu fäen pflegt^»
r Da
ü) Dfihtmnahi p. 47» aus dem i}uchXaramanl,von
den Opfergebrceuchen im Thal Mena. Abulf, f.
«3»
Dt f« durch di'feyorforge Abu -Talebs ihre VW- '
fehwörang vereijtelt fahn , . verfiinimeken fich d!«
Koreirchiten aberirtals und fiil^sten einftimmig einen
Befchlyfsab> fowohl gegen die. Hafcheihiten , *U
•iire Khidiar Motalltbs. Vermöge diefes BefchluireJ
ward den Zunftgenofleh alles Verkehr mit jen^ül
verboten^ es bctrefleVerheirathüng^ oder Kauf aid
Verkauf; und befohlen, nicht eher taiit ihnen Ff e-»
iden zd machen^ bis Muhamnied den Koreifchizeti
ftURgelSefert und umgebracht fei. Diefe Verband-
iftng ward in Form einer Urkunde auf Pargament
f^ichrieöenunji, um fie hoch rechtskräftiger za
«nachen» am Meumond des Mtiharram^ im Innern
der Kaaba aufgehÄngen. Sis fängt mitdeo Wt-
te« an : Im^Naweft GoUes^, und nur diefe Worte find
tinver letzt und lesbar geblieben; alles ijbrige von
4er Urkunde haben die Motten gefreflen Auch
Vird angemerkt, dafs dem No^rar, der fie gefchrie*
ben, gleich, als er kaum fertig >X'ar, die Hand ver-
tröcknetfei. £r hiefs Manner, der Sohn Akrema4»
t ■■■ *"
In der Ächern Öurg feines Oheims Abu Talebs
blieb der Apostel mit den Hafchemiten ungefihif
drei J*hre lattg, nämlich bid zu der jieit , da zwK
fchen beiden Teilen das Feuerdes Rel'gionskrie^eS
ausbrach, aj Wahrend diefer Zeit bewachten die
Koretfchlten forgfältig alle Zugänge zum Schiofle^
mm den Hafchemiten den Proviant abseurchneidcH)
fo dafs iich die letztern nur heimlich und kummer«
Uch- ttiit dem Nothigen verleben konten : beide
Parteien fahen fidh nur bei den öffentlichen Pilger*
festen und ermangelteh dabei nicht, fich einander
auszufcheiten ; ja zuweilen kams auch wohl vo»
Worten zu Schlagen , wo bald die, bald jene die
Oberhand behielten. .
Afl
a} D/channßbi, S, 4A
An diefen Pn|;er/esten, ä) >Kro in Mekka eia
ftttgetneiner ZurammenÜQrs von Menfchen aller
»rabifchen Stämme waf « pflegte der Apostel Gatm
tes« ohne Bedenket, fein Leben zu wagen,- nm £9
Piiger zu bekehren. Et mifchte fich unter fie nnd
Vandte fich gewöhnlich mit def Anrede za ihnen :
iflhr Kinder von deitl und dem Stamme, ich bin def
Apostel Gottes; ich befehle euch» einzig and aU
lem Gott zu dienen » ihm kein Gerchöpf Deizog^.
feiten Bnd in feinem Dienst alles zu verweifea»
Was unter ihm ist. Auch an mich mälTet iht glau^
lien ond erkennen^ dafs ich der wahrhafte Prophet
und Apostel Qött«Si*3i> welchen er in die Welt ge.
fiindt hat» am die Menfohen zu feiner Erkentnis SU
nifeiK**
AQem auf der andern Seite erkUrtefich feiil
Oheim Abü-Taleb» der ihm doch im Zeitlichen fo -
Kttgetlian War, nun felbst öffentlich für einen feiod
feliier Reügionj. «fbeitete ihm in diefem Stack ent»
gegen and rief den Stammen zu : »Kein» Kindert
glaubt nichts von dem, was mein Netfe fpricht; et.
uicfat euch von dem Qienst unfre groften Göttin-
tien AI*Lat und Al-Ozza I^J abzuziehen, euch für
die neu ausgefonnene Ketzerei zu gewinnen und
sar Gottlofigkeit zu verleiten. " Folgt ihm bei Leh
ke nicht!" — So nahm Abu- Taleb die Partei der
falfchen Grottheiten^ priefs fie aosfchsVeifend^ und
Widerfetzte fich aas allen Kräften der Lehre feinei
Keffea»
b) Fon iiefim beiden ürahifchen GS tinrten woUtn
knr JjfrecheHt t^enn wir von der Zeijioiung ihnr
J4oU erzählen werden^
Im nennten Jaitre ^er pt-opTierifchen Senduni;
a) fiel awifchen dem Heer« der R^mer uhd dter ?et*
- fcr eine Schlacht vor^ die letztern erfochten je»
SicR über die Römer un\yeit Bosra und Adhra... Bei
tier Nachricht von dierem gldcküchen Ereignig
' ftellten die abgöttifchen Koreifchiten ein j^rorsfts
Freudenfest an ; denn die Perfer waren der magi«
icben Religion zugethap, Feueranbäter und ohne
die Schrid ; die Glaubigen hingegen betrübten üch
darüber i^denp die Komet hatt^ die heilige Schrift«
Bei Oelegenheit dleies Sieges b) iiber die Rö-»
mer ftieg das dreifsigfte Kapitel des Kofans/das
die Auffchrift die Romer fdhc^« voqi HimmeU Ed,
, beginnt folgendermafsen;
Im nahen Lande ist der Römer Heef
befiegt) fürjeet befiegt; doch werden Ixe
der Feinde Sieger fein, nach einer Frift :
von wenig Jahren» Alfo waltet Gott!
Er hilft, wena er will helfen. Seine Macht
ist, fo wie feine Gnade, grenzealos*
/
. pie(*e WeiflagUDg, worinn Mohammed einen
bevorftehendenSieg der Römer ober die Perftf vor-
hersagte, gab Anlafs zu einem heftigen Streit zw!«
fc^en Abu-ßekker und Obba, dem Sohne Chalfs;
in wie viel Jahren nämlich der Sieg üch ereignen
• \verde; denn Mohammed hatte ni^chts beftimsAt
upd nur gefagt : in einigen Jahren* Abu* Bekker
wettete, es werde in drei Jahren gefchehen; aber
Obba fagt^ Ihm ins Geficht: das fei gelogen. Nach-
dem fleuch weidlich geftritten hatten > wetteten
fie
a) Dfchamabi, iS. ry. 2$.
b) L Maraccis Anmerkungen und feine JFidertegiJing^
aiefehrjchwachist.
13 J
Hb «ndiicli Qfn sehn ]ungt Kameele« Abu • Beltker
ksm hernach zu dem Apostel Gotfes und erz'^hlte.
es ihm« DieUt hieb ihn hoher wetten und die
Zeit der Erfüllonj; bis auf neun Jahr verlängern.
Das that Abu-Bekker$ er lochte Obha auf uhd
fchla^ ihm vor, die Wette zu erhöhen» bis auf
hundert I^ameele» und den Termin bis auf neuu
Jahre zu verlängern. Obha flitnmte ein/ allein in
der Zwifchenzeit ereignete es fich , dafs er in der
SchUcbt bei Ohud»' von der hochgelobten Hand
des gottlichen Apostels getddtet ward, im dritten
Jahr der Hedfchra und im 614. nach Christi Geburt,
d) Indeffl^ da am Ende der neun Jahre» an dem
vorhetheftiramten Tage, die Römer einen großsen
Sieg 4b^r die Perfer erfochten hatten, gewann
Aau-Bekker die Wette, erhielt die hundert Kaniee^
le, die ihm der Testaraentiierbe Qbbas auslieferte^
«nd führte fie im Triumph vor den Apostel.
„Diefe beriihmte WeiiTagung und Ihre Erfiillang,
(fo fohlieftt Dfchannaizi diefe CjercViicKte> find die
glaabwürdigften'Beweifl^^ dafs der Koran vom
Uimtpael ^t&ege,n ist; denn er enthält die wahr«
hafte Weidagang einer Begebenheit, die^^UQcb im
Scfaoofs der Zukunft verborgen lag.<^
• Im zehnten Jahre der propbetifehen Sendung
ereignete £ch das Wunder der Spattt^ng, oder der
2^eilung des Monds.in zwei Stücken. laicht aU
lein die Mufüimanner, die gegenwärtig waren,
fnndern auch die Häupter der abgöttifchen Korei*
fchiten, dM roi disMuchsiSotiA Christen j^ensiT)nt,y
und
m) Etmadn Ä i;. 17. t Petm^s Rationar. temp. p.
454*. 455- k£äit. MogwntUu 164$ ) Heraklhis
Skgi Ubar dm Jüsraes fatltn in die ^ahre 02a-
und dto Jitien , welche ,dle Bücher der befligen
Schrifk haben. — . waren Zettle» diefca Wundert*
Werks« AusdriickUGb geCbhiehel deiTe'n im Koran
Meldung« nämlich üb Kapitel ier Mond, ^} '
': Die Stunde kam : da fpaltete de;^ Mond.
Dtoch feheti fie gleich Zekhen^ kebres ft#
den Rucken» (^reoheni}: AUes Gaukelei t
[ Sie wähqen^ es (bi Lug: Ibr.böi^at Her^
; verführt fie zvk dem Watio. AUein es isfc
fobr wohl gegründet,, ist yoltkemmen waftr*
' Die Wahrheit die(^s Wf^ndera ftutzt ficfa auch
e&f Ueberlieferiing; i^an ^m|et q$ in der (b be«
nannten Schrih, Jii-SaSih, .d. i. de0 Aufrichtigen»
doch ehe wir es ftlbst berjcbtea» wollen wir im
folgendea Kapitel erft eizibifi^,, was d^u At^aft
ga^
Dreiichnt«« K^itek
Neue Ferfolgungen des Prophetefk GaUes* Ar
er//fg/ dem Schmerz^,
W:
sbrenA d^r 2eit»; Atk fieh der Pt*opIiet bidd zm
Mekka, bald mit den MacbteAnten kvAbu.Talebft
Schlaft aufhielt^ tru% ficba eit%smal0 zu; daßs Abo-
Bekker, vq« let^term Orte kommend^ dem Abiu
Dfehehrf» „den^ Verfluchte«^« begegnete, Diefer
redte ifaa alfa an : ,^Ni}q» feht ihtst Mohammeds
Sache geht fo fcbief» dafs er iicb fchan mit all den
Seitrigen ia dem Rohrhaufo varfiunmebi m&Sku, wo
'■'ifi.
t#fic^" T«rÄeclct un* verborfreö halt, und feine AU •
l#rnheiten in Si<herbcit »n den Mant^ bringt: hk
tt» MokammeU drr Apaste^ Gottes!'' — „Eben
cierum» erwied^rte der getreue Zeu^re AJ>uBekker»
>.«it ich inich zu Mohamnir*d. w<iU ihn Gott vor«
Y%T beftimmC hat, ein herriiches Zeichen fiic fera
Volk und ftir «Jiedie zu (bin, die C in Wortliehea
i.Bd ihm gehorchen. W&s da aber von feiner er*
l#rgenheit f^gft* dAVon ix^e» ich nichts; eiieh
t»b' ich ihn heute noch nicht gefchen.*' — - „Vun
fo gehe au' ihm, verfitzte Abo-DfeheheU «nd fag* -
ihm von raeinet*vegeti, er (blle auf der Stelle t^re»
piren» damit wir. iha loa werden und jA^t kl der
W^lt Wieder von iht^ i'eden bSren/^ -<-
. Als Abu-Bekker diefe fürchterllcba V^rwätt«
firhnng hörte» fiihlte er fich fterk verfticht« aber
Abu . Üfchehet herzufallen » ihn nieder va werfe ii
und für ftinen Uebermuth zu, züchtigen;. ck>ch er.
faftte ficht mifrigte die Aufwallungen fetnes-Zorni
Biid begnügte fich, ihm eint-n Verweis zu geben;
^Was geht dich denn Mo^bammedan» fagte rri ich
raihe dir, halt dein Maul; fonil werd^ ich dich pak«
kea und wfirgen, wenn ich dich nicht zur Vernunft
bringen kanu.** Erging (bdanh wdter, beg4b fich,
gl.nch nach Khadtdfchaa Wohnung und klopfie an«
„Wer ist daf^* rieffie. — »,Ioh, fagre Abu- Bek-
ker; ich habe mit dem Apostel Gattes ein Paacr
Worte zu (frechen/* — »^Wer bisfrdudenn?" ^^
^Ich bin Atik« a) erwiederte er, — ,^Maham,med
ut nicht hier, fagte fie; er ist bei Hamfsa und AU
«bbas, jfbi^Ten* Oheimen, in Abn-Talebs Haufe ^
Abu.
0) d. t dir vom ttdllenfmer hewahrte^ iin Name^
- dtn ihm Mohammed (gegeben hatten um anzuzei*
. pm. daß er zu den Frädeflinirten, ztir Seligkeit
%eßmfttteu,' gekSfi PüM Mokom, p. i^. not. b»
13* /
Abu Bekkef (^Ing dabin und begegnete 'dem Apos-.
tel an derThuri« „Was gthts Neues, Aha- Bek^
'ker?^< fragte er; „leih komme fo eben aus dem
Quartier der Machzumiten, erwiederte jener, „wa.
snir Aha-Dfchehel begegnet und dis und das^efagt
hat; aber, Apostel Gottes« bennrtthige da dich die.
fti Menfcheu wegen nicht,, und lafs dir keine Sok
*ge machen, was er gefagt bat; ilenner isteinTaiu
geniohts, ein Schurke. . Was imch und meine gan>^
ze Familie betrifft; » wir find dir mit Leib und Seiet
ergehen und ftäts bereit, deinen Befehlen zu ge«
borch€tA* Gott, (fegne dich und g^be dir £eioea
Frieden!« —
Indem 'fie weiter mit einander fortgingen»
redte Nafaba, ein Sklav Othmans, den Propheten
an: mMcIxi Herr fchickt mich :ui dir und.läfst die .
fagfn; er wiänfbhe dich zq, fehen^ wann es dir ge-
legen wäre; weil er dir, fo wie auch Abü^Bek«
kern, eiae Sache von Wichtigkeit mitzuteilen ha«
he/* — 9»Qek wieder zu deinetn Herm^ gab decPro*
phet zur Antwort, nnd fag ihfth ick und meiti Be^
gletter erwarten ihn in meiner irolm^iff, *' , Mafabai
ging* gab feinem Herrn Bericht, und nicht lange*,
fo^erfbhien Othman feibat bei d.em Propheten ,. wo^
auch'Abu-Bekker war. {Ir grüfste fie ehrerbietig.
md man hieft ihn willkommen^ Als man. fich misl!
äergelaflen hatte,, fing^ Othmaa an i
^ Mein Herr imd Apostel' Gottes ! Bevit ist JU>iu
Dfchehei, dem Gott flache y S!n niir gekommen und hat
0ljihgejprocken;: j^Mokammed ist an fein Ziel eekom^
nun; mtfeintm Leben geht es zu Mnde; d^sßht^Sr^'
ich bei Alkut und Atozzü\ '^ — ;, Was gibt es dennf
unterbrach ich. „Mohammed, führ er fort, hatte fein»
n'achften Verwandten, nebst feiner Familie und. dea
Kindern feines Oheims im Kohrhaofe. ver&mmeit un4
eine^
:ciii*'Rede<lesInhaItganfie gehnMn: Gott habe Ihm
in «inem Gtficbt befohlen , feine Verwandte und
Freunde 9um ifeoen Glauben zo ermahnen, a) So«.
Wid icfadrefes erfuhr, liefs ich alles ftehn und lie«
gon , begab mich aufa Land » ver fammelte'die Wa*
che des Tempels au Mekka» gab allen arabifchen
HerFeo Nachricht» unter andern Morat» Aba«Zah*
rah» Abu.Sofian» Habiuta, Othab» Sabal, Omaiaht
Omar» Sohn Obaids» Chowailed» Alkamah, Malek,
£afwan» AI- Hareth , Abdol-Lat» dem Kananit, und
Ai-Afad; und ich bin in meinem Unternehmen fo
f lücklich gewefen» dafsicb ungefähr 70 Mann, fo«
wohl von der Tempelgarde» als den Vorftehera
der Kaabft und felbst von den Königen des plattem
Landes» (oder der fo benannten KiefeKEbue) zu-
fammenge(>racht habe. Diefen hab' ich fänimtlich
die Ordre gegeben, zu Pferde zu fitzen und fich
an den Sammelplatz bei Habib» Maleki Sohn» mib^
dem Zubahmen, dem Weifen» zubegeben, Dasisfc
ein alter Herr yon 140 Jahren. Er ist erft Jude und
dann Chrift gewefen und hat nachher die magifch»
Seltgibn angenommen ; kurx, es gibt keinen Glao«
ben» den er nicht kenne, kein Bt^ch, das er nicht
foUte gelefen haben. Er ist erfucht worden , fich
mit feinen Vettern und Unterthanen, einzufinden». ^
-r- Aufterdem» y»Är tr fort; weift du, da(^ Habib»
dev Sohu Maleks» ein Heer van tooDa Reitern hat|
i^ueh dtefe hab^n wir eingeladen» lieh auf (1er Kie«
fel-Ebne einzuftellen ; wo fich gegenwärtig fehoa
die Bürger von Mekka und die Einwohner de&hei«
üge« Tierfitorium» verflmmelt habe«. Kura*. wit
haben alleav eingeladen; und wer fich weigert 1 da^
. hin tM kommen , der kann fich verfptecben » daf^
wi^ ihm dien Hals brechen ^erden^ Und fo find
Wff ^cnn im Staude^t 4^a Hs^Cchemiten ^u Leise^zia
• gcbea
gtfben und fl^ To'ot ifeflvSfhigen , 3ä(5» es eine Luft
ist, eben Co wie itren Her?n, Moharaincd, den-
Sobn Abiic>K«hs, Habib, der Sohn iMaleliS, aU
*feich<^er, wird feine Suche ünterfuchen ; er wir*
v»r »hn kf^minen niüfleii, um fich zu verfeidigen;
Ortd ich wetfs j>^exvii>;/ er wird auf rfabikf Befehl in
St^«cken erbauen werden , und alle die gofctlofea
Reden, die er .rePnhrt hat, werden alsdann in ewi-
ge S^rhande filmen, i», fetSitf er hinziit ich fchwör^
es bei A^ Lat und AI Ozza, all mein Hab* und Gut*
M\\e Hab* lind Gut der Araber \VilHch Habib, d^m
Sohn Majeks, und den Seioigen üborgebew , IhReu
ZXM Fjebe wiH leh mich von alUtn entbloften. — •
leb will Kolen f^ofsen und mit -Kameeliirin vermJ*
fchen, ujid nni^diefer fchwarzen Salbe' allen deneiu
die Liebe oder Achtung für Mohammed zeigen»
das Geficht fcbwarzen; auch will ich dj^mit alle
Thüren der HaOhem ten und aller Kinder Abdol-
W^tallebs bezeichnen. Seh* ich einen Araber auf
die Seite der Haft hemifen treten » fa wiU ich ihri\
ebvrt Co das Geficht befudeln und feine Thiire dazu»
f)iefen Lohn feilen fle fiir die Dienfte bekommen,,
, welche fie ihrem Befchwörer und Zauberer, Mo,
hatnmed, dem Sohn Abdollahs, erwiefen haben.**
JEndiifh wanäH fr ßch ßn mich und/a^te.'^ Was dich
betrifft, OthnianJ ft> weifs ifh wohl, daft du Mo-
hammed ekenfaUs ehrft undlieb'ft» und bin Deinet-
wegen in Sorgen. M^iche dich fort und rette dich
hurtig zu den rFeinigen. Denn fonft^ furcht* ich^
wird man dir ein« auswichen, wovon du Scbimöf
und Schuld« haft."
« Als^der Prophet dfefe Roden aus dem Munde
O^mans gebort hatte; fenkte er fein Haupt, Ah
mit ftarreo Augen an den Boden; die Angft ijber«
wUti^^te ihn, der Schweifs braeh auc (%in«m 'Kpr-
pfmiid triofdleip wie Perlen, ziir£rde: endlich
kielt er ficb nicht mehr und fiel x)bn mächtig nte4^r.
„O Apostel Gottes, rief ihm Abu-Bekker zu, über«
laCk dich Jer Furcht nicht! Gott ist mächtig ge-
jittg, der Wuth deiner Feinde Einhalt zu thon ood
Sire /^bfiphten zu Schanden zu machend Der ;
Apostel kam wieder ein wdnig zu ilch'und fligtc:
ffa, ich vergaffe mich auf Gott uhä habe f'ertraum .
zu ihm. — tJnterdefs thaten Abu-Bekker und Oth* .
man, die die Bewegung feines Herzens und fein«
Sroße Schwäche fuben» alles, wai» fie koaten, uni <
in aufrecht zu erhalten.
. V|rxefante$' Kapital
Ihr Engil Gabriet kommt, tr'tfjlei und ftärÜ
Mohammed. ..
w,
ahi^nd der Prophet Gottes dem Schmerze fo
erlag, ftieg der Engel Gabriel, in Lichtglan^e, votn \
HitntneL Als ihn Mohammed erhlici^te, fin^er, ,
Too neuem an, zu fchwitzen und an ganzem Leibe
S^U zittern; deoii der £nge! erCchien ihm in wun-«
decbarer Geftalt und erftannlicher Größen er hatte ,
Imadert Häupter und hundert Paar Fliiget, Ho ficti
Tom Ost bis zum West erftreckten. Uni aber den
Propheten wieder Muth zu machen ^ begrüfste ihn /
Gabriel aUb : ,, Achmed t QotU der A Her höchste, tSfi
jfet dir dmck meinen Muni feinen Grufs und dief§ ?
ITarte ßügen f^ ,>Q mein Geliebter, meine Stärke» met«
iie£breiiph "habe keinen Propheten gefthaffen, der v
TOitreflpcber w&re, keinen Äuserwälilten meine 0£* /
fenkarangen mitgeteilt, der würdiger gewefbn wi&« :
Ifi «1& da, WiuBXurcbteftdttdenn, was zageftda? ;
. ^ Ick •
Ho , . ,
' Ich Wn Gott; es ist kein anilrW Gott ab ich. Icfc
hdbcf <)en Gefchopfenvdas Dafein gegeben; ich er-»
halte fie; durch micfr dauern fie fort, und,; wenn
ich«^ wollte, kehrten fie zurdck zum Nichts« . So
furchte dich»denn nicht, o meine Stärke, meine -
. £hre! die ganze Welt zufammen ist nichtWStan«
de, dir zu fchaden. Die Araber, ja die Barbaren
felbst werden deiner Religion beitreten, und auch
fönst wirft du viele meiner Gefchöpfe gewinnen»
Selbst Habib, Maleks Sohn^^ wird fich dir unter-
warfen: wenn dich einft ein grofscs Wunder un-
ter allen Mekkanern verherrlichen wird, weno <)^i«
ne Gewalt über fie den höchsten Gipfel erftiegea
und dein Ruhm allgemein fein wii*d. Vernimm, q
Achmed, wasgefohehen foll! Ha'^ib,*MaIeksSohn»
_ wird zu dir kommen und feine gebrechliche Toclw
ter. mitbringen , die \ved.9r Hände , noch Füfee ß&.
In-auchen, weder hören noch fehen kann. Um
dis Geheimnis zu verftehen , follft'dü wJflen, dafa.
Morat, der, Sohn Aiads, der Madanit, diefes Weib
durch .^in^n BevoUmäclttigten gebeirathet bat»
ohne fie j[e gefehen zyi hahen. Er bringt ihr a}s
Mor&engabe hundert Kameelc Und hundert Pferde,
nebsü zehn taufend Dinaren, zu* " W.enn nun Mo«r
rat bei feiner Frau wird fcTjlafen wollen, ohne zu
wiffcn, daft fie an Händen und Füfscn verkrüppelt»
tai^b, ftuinm und blind ist, fo wird er ohne kwei-.
fei nicht wenig erftaunen* Habib aber» der Soha '
StalekSf um dem Uebel. abzuhelfen , wird fomit'^
fich zu Rathegeben; Ich tnufsße znr Kaaba führen}^
ßt mit' ^idacht den ßebenmdligeH Utug^i^ nm das '
lieiiige Haus, thun^^ und fodnnn^ inianggn ^ügm^ dtiSr
H^fljfir d^s Schöpfbrunnen ^emzemnebtn dewT^ffeU
ihire trinken taffifh Xst die/es gefchekmi fe^ will ick.
Ibrahim^ dm Propheten^ bitten, ßevonihren Schwache
t^eittn zu befreien, „^AUein Ibrahim, wird ibnj. feio^ ,
Yf>rUtt« y^,rfagen, Alsdiuui wkd «r bei fich felbst
«4«
fpr^chen : So muff ich äemt stn. Mohammed gekn und
ÄK ihm fä^eHi Wenn du wirklich ein Prophet uni '
Apostel ftjft fo bitte deinen Gott^ dafs er meine Toch*
ter heile unot ihren Gliedern. Gefuniheit gebe! So ^
ttehv^fetttit er kin^i^ die Saclieni Habib» der Soha
Maleks, ist !tn Begriff, aoooo Mann aaseriefener
Trui^n« dieaa» fe'ine« V^ttefn und Unterthanerl
. beliehen, ins Feld ea ftellen. Man wird dich yöi»
laden mit dem Gebeifa» dich vor Ihm zu yerant-
Worten» ' Das tliue dann mit aller Drenftigkeit«
Wer gUubt, fühlt kein Schrecken» und wer Ver*
traten za Qott hat ^1 furchtet and zaget nicht.'^
Der Prophet (chopfte wieier%Muth iin^d (^racb
iflni dem Engel t Mein teurer, lieber Gabriel, kon« -
teft da mir nicht in einer andern, minder fcbf6ck*v
liehen Geftait erfebeinert » aU diele da? ' — „/rt ,
welcher Geßalt, fragte der Engel, foll ich denn zu dir
hernieder fleigen?*' — Der Prophdf erwiederte!
^,In der Geftalt Dobiabs, des Sobns ChoIaif^9> deS'
Kaiblten, mit feinem Bart, feinem Haar, feinen Lok-
ken, feiner Kleidung, feinem Turban, feiner Mine»
feiner hohen Bruft, und dem Ton feiner Stimme/*
— Da diefe Unterredung zu Ende war^begäb-fich
Gabtiel Weg; das Geficht des Propheten aber War
mit ftrahlendem Liebte bedeckt Und feine Schwer-
muth verfcbwtinden, nachdem ihm Gott diefe Of*
fenbarurtg mitgetheilt hatte. In^efs fagte er fei^
nef Gattin Khadidfcha nichts davon; nur''Aba*Bek-
ker qod Othman erfahren e$. ' , ' ^ :
Hand in fland verliefjjen diefe beidei^daaHaüa.
Als iie vot die TMre kAjncn, fragte Othman: Sa-'
ge mir, Abu-Bekker, wje ist es heute an der Z^it?
),Aeh, erwiederte die/i^t; es ist die Zeit, da mir
Sdmerz und Kümmer das flerx verengen, wenn ich
mch4in Abti- DJchehels Reden erinnere. Bei GMV
- ^ idt
14»
idt ttttl niMiker mHm Ladm und meine ^ PorraAi^
hikijkr offnen; nicht ther wkder laufen^ und v^kaufen^
'4^sith fektf was die Unternehmung de^ abfiheulickei^
Abu^Ij/chehels, dem Gott ßiicfteJ ßr eine ff^ewkmg^
*und wasfiir ein Ende utle die Kabalen nthmeit werdm%
'*die er wider meinen teuern, lieben Mohannmed ang^
^fimtnenhat^'' .\
Pcrfchworung der £bre(fchHen wider den A^
posieL Sie fiehmen Hdbib zwifchen fidr und
' dem Prophet eti i^m Richter un^
-**m folgeniAen Tage früh ftteten fich Jie Harf ctl
der Koreifehiten > nebst den Hütern des Tempeisi
ungefähr 70 Mann; mit ihren Leibeignen ih Marfch»
den Abu-Dfchchelan dei; Spitze. Sie waren fämt«
lieh in feidne Mäntel mit Kappen gekleidet, ttugeti
«ut d«m Kopfe einen grofs»n langen Turban von
Biberhaar» und in den Händen Landen, Degen und
Schiide; und fo gelangten iie ir guter Ordnung
vor der Wohnung Habibs^ des Malekiden, an.
Sogteich bat einer der Ofiizlere, Nameps H*»
bebak um GehfSr» erhielt es und Tagte d^nxk zuilim t
»jMeinHerri, Hier haben fich die kjoreifcbenSrhutz-
i,6erren iinddie vornehmften Beamten des heiMgen
^Otts, nebst den Burgern von Mekka, ungefähr
u70 Mann ftark, vor deiner Thüre verftmmelt; fie
„i^rünfchen, mein Herr, über eine Angelegenheit^
y^^ie fehr wichtig ist und uns alle^ famt und fyty
ndfffs fehr nah angebt, mit dir zu reden/' ^-^ Ha«
bib
Hi.
lief« fie vor ibiK
HabS&, der SoTiR MaUks, trap; bei «lieber G^
genheit eitlen K^ppenmantel von rothar Seide, mit
feinen Silberf«den geftickr, und faTs auf elD^^m
T^on Von Ebenholz tnit Elfenbein und SanJeUu^
^eicgt und mit Goldblech befchlagen, £s wtrein
ebr\vürdrgef Gfeis von 140 Jahren; er war vor*
mals Jude, dann Chrift und endlich Mngirr, das
i»t, einer von perfifchem Glauben^ g Worden, und
hatte fonach alle Religionen* durchgemacht; ao» *
(iMrdem verftand er die heiligen Bucber und ihr«
Aoalegtff»
X>te eingefutirten Korei/chiten blieben aiifangl
vor Habib neben; er aber ging ihn'^n entgegen^
grüftte &e» fetzte £cb wieder auf fi^'nen Tliron
Und gab Btfehl . ihnen Sitze anzu weifen; und dA
«alles diefes geichehen War, fagte er: „Seid mir
liWillkammen, ihr Herren V^orfteher und Hiiterdea
»Tempiels ttnd ihr Einwohner von Süfa und deta
s^ffruntien Zemzem; fagtüiir: Waa f ür ein Anlie»
^en hat euch za mir geführt?" Hierauf hielt Abu»
IXchehel, als der Wortführer, folgende Rede :
».Du weift, o Habib, Sohn Malek«! <!afs def
;^Dienft unfrer Gottinnen AULat und AI O^za ohno
;^dich fchon lange nicht mehr beliehen, und dafii
^fOhne deitien Schutz ^''on dem erlauchten Ge*
fchlecht der Kareifchtten niemand mehr librig fein
„wurde. Nicht weniger, gnädigfter Herr» istdit
y^bekannt, dafs die Kinder Hafchem in Befitz fis4
„von 'der TempelaufiQcht, von dem Brunnen Zem«
„zem, dem Fufsfch^mel Ibrahims und allen übrigen
,,beiljgen Denkmalern; dafs ihnen die Ehre, der
iiVorrang und Vortritt vor aUen andern zukommt.
M
144 .:•
„Atich wir wilten gW. Wohl, welchU ÖefeclitfiinlJR
„bnd Vorrechte die Hafchi?initen haben und weU
„che Achtung ihnen gebührt- Doch ach! untef
„ihntä isl ein gewiilcr Jiinßiing aufgeftanden > eiil
„verwaistier Burfche, der feinen Vater verlor, als
„er noch im Si^hoofs feiner Mutter lag» der auch
„diefe Verlor,^ als er kaum fechs Jahr alt war, und
„der hierauf an einem feiner Oheime einen Pflege-
„vaterlfand. Diefer Burfche hat es fich in den
„Kopf gefetzt, er miifle unfte Qött;iiinen verachten
„und die GöttUchkcft unfrer Idole leugnen. Zwar»
„feitdem wir feine Ränke und verderblichfen Ab-
buchten gemerkt haben, finJwir gegen feine' Kex*
„Äerei aut>nfrerHut. Allein gegenwärtig hat fei«
„Stolzeine folche Höhe erreicht, dafs^er fich ein
„ATifehn gibt, eine Grofse und Würde anmaafst>
„wie ihm gar inicht zukommt; ep wähnt, er fei ein
„Prophet» er fei ein Apostel, vom höchsten Herr-
„fcher des Himmels gefaiidtan Weifsund Schwarz»
„an Grofs und Klein, an den Sk-laven, wie den
„Freien ; er glaubt alle Augenblick, an Himmel ich
„-vn^eifs nicht was für einPhantonLZU fehn, undbe*
„ginnt dabei an allen .Gliedern zii zittern. Wif
^,frcillch, wir denken, dafs fer von einem argeii
„Dämon befeflbn ist; Pr^^jcn wii' ihn aber felbst»
„was es denn mit ihm fei, fo f^hwarmt er und fagt
^gnnz ernsthaft! Das ist df:r Kugel Gabriel, dtt^
^ytrcne Dimer Gottes, der fich mir oßhibart^ und mit
^^di:^ geboten und mir das verboten Hat, Das ist es,
„gnadigfter Herr, warum w;r uns dir demüthig z\X
„Füfsen werfen und deinen Scliutx anflehen; wif
,-,wi\nfcben und bitten dich hochlich , du Wolieft
j^mit deinem Volk in dieKiefel-libne kommen, und,
„wenn fic>da, aufder einen Seite, dre Bürger von
, „Mekka und die Herren Auffeher der Kaaba und
„des heiligen Orts, rufder andern aber die Hafche«
j.miten mit Mohammed vor dir verfamineit haben,
, - , • „üia
^% toÄÄftft ttx VerKoreÄ. ^XlV fina öbefitfbgt^
i^dafs er ficb Tcholdtg «rkeYioen wefde> fobald ef
^4\e Stäfk« deinier Wehib«itiind das ÖeiSificbt deK
>)ner Gründe fühlt» Wenn da denn alle fcine Bei.
y^haaptQngeii widctlegt, alle feine Trugfcblöffi^
^iVti*tticfatet biben wirft, fo wird es dh* gefallen^
i^ihir2tt ewiger Verweifung ausünferm Landen ode/
y^attcfa» wenn dichä befler diinkt» zum Tbde xii
I ^verdamiben; und dann kollert wir gleitfa alle dr«*
I ^verjagen, dra fich dutth feine Lehrt babeti Ver«
I )^fubten laflfei). iJAH Wif machen es (b: . \^ir be^
^fl^itert titie doppelti» Salbe» die eine aua Mofchusr
],9nd Safraii^ in ein Becken zitfamnien gemifehtv^
^^Und die andre aas Kameeliirin und Koblenftaubi"
i^eben&lb fn ein befonder Becken geqoirllt) nnd»'
^baft dn denn die ganze Veffan^mlung darch di^
i^Starke deiner Gründe und Beweife vollkommetk
^übeitengt, fo reiben Wir ien ^rab&n das Geficht
^jOiit d<»r Wohlriechenden Mbfchus und Safranfalbei
i^den ffafchmitm abeT.fchwak^en Wif Geficht nn«
II Kleid mit der ^nkenden H.irn - und Kohlenfalb^
i^and geben ihnen ein Kennzeichen^ wovon fie
i^Zeit Lebens Schimpf and Schande haben. ^
« Ab ierdiefe Rede gehört hatte^ willigte Habifr
in ihr Verlangen. Sie b^abtfn fich weg und bracht
tea die folgende Nacht an diefem Ort mit Scbmalisb
fbn und Jubeln zu; Braten uhd FUifch allei" Art
ward ihnen aufgetifcht und Wein fprudelt« in golda
Den and filbefrten Pokalen, Am andern Margen
fetzten lie fiCh iu Pferde ; Habib üqü zuni Märfeh«
ftblagen und beftimmte die Kteftl^Eboe zam Sanu
ttelplat^e; man bfachte ihm ein vortreflitbeiK Reit»
. pferdi er heftig t»s and nm ihn herbm beitiegeit
auch die Af sber, ]edl»r feinen GaüL Nun j^ing ^
TA goter Ordnung und kleinem Galopp vorwärts^'
kiS fl^Mf die Anhöhen kamen. Welche dliKiefek
K Ebn«
Ebne Wgr«nMii; iititcfdefiikam dus Fofsvolkikebit
den Sänicen, den*W^ligeii mit Zelten und Pavillo-
nen, den Fackpferdea und Bagagewagea ~ lang*
Wahrend, diefea vorging» hatte ficfi Abu- Bek«
ker auTden Weg nadi der KiereLEbne begeben/ be^
gleitet von Mohaira, dem Sohn Saabs. I^e gli^geit
ruhig fort und unterhielten fich mit einander, ala
:fie von (erq die Pavillon« der Arab!»^«, liebst ihrem
Fufsvolk, wahrnahmen und Tahen, dafs fie lieh in
1^ KieCel-Ebne hinab^pgen. Abu-Bekker hatte eu
iie vollkomoine Kentnis der mrabifchen Stämme;
j^r näherte (ich I und» fo wie ein Stamm vor ihm
vorbeizog, betrachtete er die von den Kameeku
getragnett Sänften und fogleich Wufste^ er» wem
$e angehörten; fah er ein Pferd, fo kunnte er auch
den Reiten Er fing an» die Sänften und Leute zu
l(ählen und nannte jedes mit feinem Namen; i^die
' i^Sänfte gehört dem und dem; da$ ist der Sohn dei
iiUnd dea.^' So zählte er aoF 20000 Mann , fowohl
wachthabende arabifche Biirger, als reguläre Trup»
, pen» : Sie fchtogen ein Lager auf, errichteten für^
' ^ahib ein 2elt von rothem Atlas und ftcllten ei»
)ieachin%fifchen Tl^ron auf. Er fetjst« (ich hinein»
und eile Araber Wfrfen fijch vor ihm nieder.
Da Abu-Bekker aUeH wohl beobachtet hatten
eilte er 2U Mohammed» um ea ihm zu melden» ^
^0 Herr! o Apost^ Gottes ! redte er ihn an ; Ha^
bib» Maleks Sohn, hat lieh mit 20000 Mann ^nf det
^Kiefel-Ebnefchon gelagert; die Araber umringea
^Sfan von allen Seiten und iirömen aus allen 1 hä^
lern ihm au." — mewär's, Abu^ßfkkfr; (erwie*.
derteder Prophet mit Kälte») wenn du kiikgingefl^
aüuH ärim tf^aare yeria/ufteß^ oder auch welche <ib^
Imjft^f l^^ ^^$y ^b wr Gott mM 9in$ Qekgen*
•>: s ■ ' nrii
HZ
keHfcikit^ üiis deinm'grofiefi Mage^tnhitiwas tt*
klechlUhis abzufitzeiinnidadutch ein ßeinr eicher Manm
Tfi merden? — »jAch. davon» IfebfterHerr, ist jezt
laicht df«Red«» n«f AbUttekker; ihr Anblick bat.
xnmi Herz mit Schrecken gefuhrt; ich sittere vof
£fwartangi xt^as ihr Unternebnoien wMer qns für
einen Ausgang haben Vl^ird. Unter Wohi und Weh
bangen von diefem Morgen ab.**
Wahrend der Zeitkutn Abü-prchehel an der
Spitze aller der Herren^ diö mit ihm wären; gegaui^'
gen, om bei Habib Aadienz zu haben; ihn b^gftei^
tete eine ungeheure Menge Menfchen» die aus dto
Umliegenden Städten und Dörfern» Thälern und
Schlduerh herbeigelaufen War^n; Er hielt ata Ha«,
fciby den Sohn'Maleks, diefd kurs^ Anrede 2 „GniK
digerHerr! warum erfcheinen denn die HafchemU
tens 'die Kinder Abdol*.Mpta(lebä and ihre Brüdef;
.nicht auch vor dir? Befiehl doch» dafafie berge*,
bracht werden." Gut, erwiederte Habib» UifitAbm
TaUb iffimmen, derfonß AbdöU Menäf kiefi^ -
Man ging un^ klopfte an feine Th&re. Abu»
Taleb kam heraus und fah einen Haufen mekkani«
fcher Bürger, unter welchen er auch dfe Vornehni*
ften der Stadt erblickte. fVäs fiif ein^ Jnliegm
führt euch tu mit ^ fragteer. „Habfb, der Sohn.
Jäaleks> (War die Antwort,) verlangt dich und dei*.
be Brüder zu fprechen/' Gut! nickte Abü.Taleb>
ging dann in^s Haus zurück) liefs feine pfäcbtigftteu,
Kleider, aus indtanifchen Stoffen, bringeh» nebst
dem Hemde Adams, dem Mantel Seths, dem Tur«
bau lamaela» der Stole oder dem Obertock lbra<>
bims (Abrahams) und den Schuhen Salqmons; zog
iiefe feitnen Kleidungsftiicke an und liefs zu glei*
cber Zeit feinen Brüdern anfagen» daCl fie ihn be«
llelten möchten«
S^tetdi kilklM tklM 1h%ief AK Akbiui ihi|
Madbra, nni Teine Soline^Okaii und Dfchafar he>
bei; fdbat fein Sohn Ali» obgleich damals kaoit
aw61f Jahr» «J fcfalot^ fieh ap iTeUit Bruder nni
den Zog «n- Abu-Taleb machte {ich demnach mit
feiner Familie^ feigen Brüdern upd Neffen auf den
We£». fröhlich and munter (chrittea fie vorwärts;
ihren Math ^rhob daaCtefuhl der W.arde ihres Ahn*
herm Hafcbem, ihres hohen Ranges und grofsen
VermtSgen»'; fie hatten die Ehre» dif besten von
' Birahtms and Ismaeis Nachkommen zu fein{ in An*
iefaung der Ahnen kontejfich niemand mit Uireoi
•riiabfi!en Adelvergl^ichea.
Als fie auf der KiefeUEbpe anlangten» faheii
fo Habib aof dem Thron fitzen und die Wächter
des Tem^ls ihm zur Rechten und Linken ftebn»
Der Kreis ioffnete ficb» um die Hafchemiten dnrch*
•ulafTeni^ und eine unglaubliche Menge Meofcheni
ftrömteUlm^B nach; aUes beeiferte ficb, fie^ufe»
ben> und drängte lieh von allen Seiten herbeui um
SU boren» wasHabin» der Malekide^ i^uAbu-laileb
Argen werde»
Als Aba^Tateb otlie genug bei Hab^b War»
fbcbte er fich ihm durch Husten bemerUi&h zu ma«
oben. Habib bettachtete ihn eine Weile mit Au&
merkfamkeit und fing dann (b an : »»Ihr Herren Ha*
i^rchemiten! Die Araber leugnen euch euern Adel
,^und eure VorsTdge vor allen andern Menfchen
^keinesw^sab; der hohe Itang, denihreinnehknt»
^idie edlen^tten ^ die euch eigen find > erwerben
»»euch
B) £r W0r ro ofahr alt im etfien ^akr der Sefu
dang; kitr find wir bei dem zehnten ^ folglich
. maße er jetzt 26 fein: wofemfuk di$ Begehen^
heaitiehtfiahir ereignet hat.
.»Welt Aber Mtn Volk , d«s hier aaf der KMU»
i^Ebnt verftminett if t» und d!e vomehnfteit Ein*
Inwohner der tiiserkonien Stadt führen grofiieKI»i
^gen aber einen g^wiflSra fnnmn Mann, d«r ontat
i^eacli msfgetretenr ist ohd ifcn einbildet, ein Pro»
^phet Dttd Apoftet vom Alhh zu fein. 'Allein ein
ipProphet kommt nieht ohne Wrnider^ er wirkt
^erft welche, eb* er das Amt fetner apostoUrcheti
i^Sendang antfkt WenkA' alfo die Araber ftino
^Beweife ttnd die Grofte feiner Wunderwerke ior
i^hen, fb werden fie fehliefien^ da(s (eine Worte,
i^eaf Wahrheit gegroadet find... Ist er im Gegen*
^teil, wie es beifit, ron einem bö(en Getft heCttm.
^fen, fo fbll tr ergriffen, verwiefen nihf dMurch»
„wiebiUi^,. aofiier Stand gesetzt werden^ feine veii»
^derblichen Anfchlige aof die Herren der Araber
^und die Borger TOn Mekka ansmifiHiren, ITebri».
^genefbllr ihr wiffcn, dafii die Araber kefneswegee
^fein Blut verlangen; för arme Witfwen nnd Wai*.
j^fen find fie von innigem MiHetd di^rehdrongen; .
^uadforenern Adel, eure hohe Abkutifc und fiir
i^das Gefebtecht eurer Vorfahren fühlen fie di#
i^groftte HcH^iaehhing. Aber, meine iferren Hai»
^ichemitenl geftebet ea falbst r wrnn ^' an^tt in
^euerm, in einem andern Stamme ein Menfch nufr
„ftinde» der fieh erknhnte, ^ni ti>un, was Mohamf
^med unter eueh thutr der die Wahrheit eurer Rf»
yligtott leugnete uhd eoeh za hindern fbchte, Gott
y nach eurer Weifestt- dienen: hattet ihr nieht ein
^Reeht, ibni mit &em Tode zw ftrafen? Nun, fo
,yfeid il^ fth^dig, fär andere Menfchen eben die.*
^Ruckficht zu nehmen, die ihr ftir euch voi| an«
^deca verlaftgt**
Attf die(^ Rede gab Abn - Taleb folgende Ant«
wort r ^GnädigetBefr! Unfer NefEr ia( nicht gew
,,wifr«n zu zwingen. Er f^rieht fchlechtWeg zd
«pden Mentchen : ff^erdet Muplmänftir ! das ist nach
^,4em Sinn des Wortsx Weihet euch dem Dienst des
^nigen Gottes! — und wenn er zu. deii jLeuteh
^feifltes Stammes oder -feinet Familie redt« io fagt
^er; Meimi Fettem, VermotnAte und Freunde! Ich
^rufs euch, ich ^otde mch ein zu dem Dienste Gottes f
g,4es Herrn ;^ er ist allenthalben gegenwärtig; er ist,
ffier höchste Herr aUer Dingtf; er isf Schbofer voH
^Weiß und Schwßrz (allen Mettfchen;) er hat Hihu
f^etund ^rde, Tag und Nachts. Sonne und Mond
^gefchaffen. JErlaabe, gn«diaerHerr, noch diefea
i»hin«uzoIiigen; ich bitte jich <daram b>i dem An*
^denken deiner erlauchten Vorfahren* ^ So oft ich
,»diefe Herren da, Mohammeds wegen» befragt ha«
j^be: Wi> hiebst ihr Mohammedumd wekhen Beinamen
9ggabt ihr ihm, da er n^ch ein Knabe war? -^ (^
'^Kben Üe mir alle, Wir mit einem vMunde, zur
^Antwort gegeben: ^i^kßifsen ihn Al^Amin^ das
^st, den Aufrichtigen^ den Treuen.**
Hier nahm Hamfsa , det Milchbruder Moham«
gneds» das Wort: ,,Wie ist es denn alfo möglich»
i^dafs ein Menfch, der Inder Jagend fo voUfcom«
lernen aufrichtig und treu war» in reiferm Älter
9»ein Lügner und Schelm werden . fällte ? « -^
,»Äber, fagteHabtb»^ ich will Mohammed fehen;
f^ich will (elbst hören» was er fagen wird ; lafstihn
«»kommen. '< Sende (baten dieHafchetpiten) cUineii
Herold infiine WoAiutn^^» denn er ist zu Haufe; Hfir
ßnd vBtftchert ^ dafs er keine Antiwfrt fchuld^ bleiben
tmd feine Saehe^ wohl verteidigen wird^
Hahib rief dem Herold. »Geh! fagte er» ia^
das Scblofs 4er Kinder AbdoLMotkUebsziiMobam«
med/* ^ nJ^Qch, mm Fnund (erinaefte Abu-Ta-
l«b>
leb) gelf Mein kiHf nmm ^demmä mit. iMifft «odk
itm Rokrhanfe; fo hiifit KhadidfchM Ij^obrnm^
thpfe 'an, umdu^nn man dich kört, fafi^gti ich wolU
t* gera mit Moh«tn€D9<l Q>r«chen«' & wird He^
fcheinm^' und du mufst kinxufftzm:^^yfP9ine Ohtimm'
mtten dich, %n ihnen zu kommen* JDas wird er
iCnni fogtiidi okni ßckufkrtgkeit thun.** — Hier reg.t
te fich Aba-Dfcheh'eU ,^d«m Gott flocbe/' und ftg«
te: »»Nicht doch» Abu-Taleb! gans gewfft wird
y^Moharamed fich weigern. D«rum (ni^f WMidt^
^tr fieh zu H«bth) gnädiger Herr» feade ein^ tiich«
„t^ge Eskorte. Kamrht er freiwtUig -— |i(Qt; wo
»»nicht, fo mufs man ihn (bhleppea^ ftetdlefim
Worten gerieth Al Abbas tn Zorn: AtkriHngs-^^ dm
Jficktsu^ärdigtr. wihi Mokammtd frawiliig Mmnmini
d&nn unri er dick^ QrohiaU^ Sittß likrm und hhniu^
wit eb^ verdient haß, Dn Hahiii iahe» dafk fie his%
idg wurdM» (b befahl er dem Herald; „Geh und
bringe Mohammed her, auf di» Art und nach dac
Vorrfchüft; die dir Abu-TaUh (e^^ehen ImU''
JEfetoMüd wird v» IMib gtladeH^
D.
^er Fri>ffti#t hefimd fich inKKadid(bha»WphMot
und Abtt-BekkerieiateteihmGefe41(Vhaft^ aber docC
imnier war er fletir ttaurig; und medergefcUagenj
vnablaffig brätete (bitf Gelft ib^t derfebwerea Üiu
ternehmnng, die ihm oblag,, undßinn den Wegen
ftach, die Qott wohl eiafchlafsen mochte» um ihn
SU fcbätven and aoa den Hinden.der Araber zfx ret»
tciw i>UlkrAAbtiü(kftktoTcai«^i^trdkrteKh*»
didlthai
ISA
^Mfehii ; it «Ute« UmmiAf^^t w Wür «At i$m
4iVC3(kr mit ^tr» lieber Herr utid teare Gatte« da£i
^iA dich fo in Traurigkeit febe? Dal em Kaft«a
^VoUGold ttnd Sili^ef ; mimok^ (chUe&' anf usd ge«.
^kjTMch' alles mehaien Keiefatbnm aack GatduiiK
Zkea. Bring die Ämher i^fc Hälfe dea .Geldes aof
^deioe Sei(euad Areue Uaeittigkeit anter fie.^ Welw
^re dich jeden» der dich angreift und beilege deine
^Feinde ' — ^i» dein Wort erfallt werde iui4 ver*
j^niiahigt VorfteUaagea Eingaog^ ^^deo^'^
AbtuBekker» den dief^ edte Freijgebigkeit aar
Ibebe&frang fp<Mrnte» fagte eben&Us :. ,,0 Apostel
ii^Gott-es, auch ich |;eba dir mein ganzes Vermox
^geuaad alles, was ick befitae; feiUesr davon;
^gebraucb'a nach deiner Weisheit» und bediene
j^dicb deiTelben» um di<;K.atts diet Noth zvu rei&aa«.*^
_ Unlerdefs kau Habiba Herotd aa^ ^r.khapft
an; eine von den Mügdea ^badidfchas ruft t wer
kt da? er gibt >aur Antwort: ich wotUt gim mtft
> Jläokammid\^iduni; üek€>mmtz\uvL)sk9 am es denn
Fropbeten zu oaelden:: Uect» i»gt fie, vorderThä^
seist ein atter Edelmann zjx Pferde, der mit dir
4>re€hen will. Matp /^ ikn hirein ionansn „ fbgte^
er. Weil er nan eben be(chaftigt war, iieb mik
WiOhlgerjkheik au. verfefaen ; (deaa es liebte fie,.>
fo gine Abo-Bekker biaood fchLofs auf, da es ficl^
dennfandv dafiies Iihbibs Herold lei,; d^amitdant
Propheten, ^tecbaft wollte«.
Sobald dtefer Man» dei^ Aaoatel 6ot^ ez^
blickte, fohkig ihm ibin Heisp heftiger &, ihn ward»,
wie eineaoy der .fi^iaer.Siiiaa nicjbt mäcjütig ist odea
die Befonnenheit verloren Jbat;. er warf fiel) voqa
f forde, nnd^ von« tiefer Ehrfurcht lue die Wördo
4ea Propbate& p^pSmh, Anbia «jc ftipa Ji^n4> käi)l»
tu
^A%T Kinder Abd-Menifl o bester aller » welefa»
jySandaleii tragen : der Fnrft Habih^ der Sohn Msu
^lekSt l>ittet dich zu ihm zvl koitan;ien.** — Mit
yimHgitif erwiederte der Prophet Gottes ; er ir*
mmßmMr viel Ehre. Geh und verßchere ihn, daß icb
4^-9 fa üotimU, im Augenbliek nachfolgen werae^
Der Herold ftlegza Pferde und kehrte soriicki
der Apostel aber ging wieder id fein Haus, mit im*
rahigem» beklemmtem Harzen« Khadidfeha zog
ihm hartig daa Kleid an» dM er nur an diefem Ta*
ge tragen foUte» nämlich einen langen» wei&eli
Kock; fie wand ihm eitlen fchwarzen Turban um
den Kopf und ftrieh ihm den Knebelbart auf« Wen«
4er Apotttel Gottes zu Fufte ging» fo fiel ihm fina
woblgekämmtes Haujpthaar bis a^uf die Bruft und
wenn er zu Pferde ikts » reichte es ihm bis mitten
IQ d^m Racken. Der Prophet faebte übrigens fei«
neu Bart und Knebelbart nie mit ftarken Gerttcbe%
ttgen^m vol machen,. weil|feine Haut ohnebiii
4ttreh leinen lieblicbeu Bifamduft die ausgefuchteg.
ten Wohlgeruche iibertraf ; er pflegte nur ein w#*
nig Kampfer und Mofchus ia den Backenbart txk,
fireuen. Aku*Bekker hatte fich unterdefs suc&
engekleidel; erftreute fich ftarkriechende Sache«
in Knebel -und Backenbert; der Prophet aber njihni
feinen Mantel um» der auii adenifchen tfj) Zeuge«
(emacbt und ein Erhftiick VQA feinem Gjso&ratet
Abdol- Motalleb war«.
Als nr im Begriffwv, aus dem H^ulV 2U go»
.l^eov kam KhadiSfeba» iii Thranen fcbwimmen^
wecf fich vcrr ihm, nieder und brach |in, die bätei^«
deii
: ,^) Aus Aden, einer Skeßadt^ an der ßkdüchen IBü^
4ff VQ^^dfobimi /. mfthings Jkdb\ F*. 6$^ .
Jen Worte tus; ,,0 mein Gott \xnä fiTcrr! fehtne
„mit j^ntdigem Auge auf Mohammed, meinen teu«
ji,ern Gemahl nifder; laft fein Wort fingen und fei-
„ne Sache, gewinnen, durch die Kraft feiner Grün*
^de!<* Uenig fehlte, dafs fie nicht 5n Ohnmacht
.Be^;^ fo e-fchöpfte ße der Jvtrom von Thränen. die
fie i'iber den Apostel Gottes vergofs Diefer redtt
jkr zärMich zu : „ fföre doch auf zu. weinen^ meim
ietir^ Gemalhi!'^ Auf einer andern Seite zerfloflen
auch feine beiden Töchter Zainah unrd Rokaiah, jt
»He Hausgenofl'en, in Thränen um den« welcher
dir Herr und Furß der Erßen und der Letzten q}
war.
Siebmtdmt«s Kapital»
Dir Engel Gahrief erfcheint Mchammed. Der
Prophet Qone^ ßelltpk vor Habib^ dsm Sohfi
Jetzt w«Ute fleh der Prophet Gotte« auf den Weg;
Dach der KfefeUEhne begeben» als der Engel Ga-
briel vom HiiTtniel ftieg; er erfcbien dismal in fei«
Mr eigenen» von Gott ihm anerfchaffeq^n GeftaH»
und hielt in der .Hand eine Ruthe mit hundert und
Virzig 'Zweigen ^ wovon fich fiebztg; nach Ostea
«od fieh:9ig^ nach Westen ftrecicten. ^^O etn{(^
i^rief er) dej/en Ge^t ruhmvotier ist^ ats^ die Gehört
^diereietstenGefchdffei Friede fei mH dir \ Gottjafsi
iftifir» dnreh weinen Mnnd feinen Grufs und Hefe fPir*
9$tefagen^ ,,0 meine Starke« meine Ehre! Ich habe
ttkeint n Propheten zu den Menfcheo gefaodt» der
« ^vortrefflicher» keiner 4er rohrnwiirdiger ^üre»
n)4mkt^^iUirFt$fkain^.
^]» d«; n^ Ist k0)tt Volk 4#m-4elA}g€fa vorzo«
^»ziehen und äo» o Mohammed» bift der Färft und
\,iierT diefe« Volks, das ich fchut^e und dem ich
y^Gnade beweiren will. Was fiirchuft ,du denn ?
si^%& ztgeA du« Ich bin bei dir; fieh, ich bin dir
.^»zuF Sech ten und zur Linken» bin ober und^nter
»»dir: ich fehe alles und werde uicht.gefehan; ich
^,fchauß um^ von der aUerböchsten Warte» wohin*
^ysof kein Auge reicht Jezt^ Mohammed» Tend*
^«h dir drtifiig Engel vom höchsten Range» deren
j)»«i»^ jeder drei fsig taufend Engel befehligt« dieua-
„tBT ihm ftehn«^' -** Hebit dein Haufi ühK Mokant
s,fied, (fo fuhr Gabriel fort,) fiik und betrathti die
^^Alhmkt Gottes^ des AUtrhochstml^^ Der Prophet
blickte auf» und Gottftärkte ihnv das Geficht; da
fah er die Schaaren der Engel» ia Schlachtordnung
geftellt» zwifchen den beiden Bergen Safa uiidIVler«
wa; fie trvtfen (bbimmernde Kronen und Diadem*
auf dem llaupte und hielten jeder; ein blttzend
Schwert in der Hand. Hätten die armen Erdbew
wohner fieia diefer Geftalt erblickt» fie wären vp^
Schrcckei» des Todes- ge^efcn«
Wabrei^d der Pro{ibet Got);esdas Haupt empot
hielt» riefen^aUe Engel mit Einer Stimme: »»Friede*
^feimitdir» Achmed! Friede mit dir» Mohammed l
»»Wir find die Engel» die dich bewachen» zu dei-^
»»ner RecHten und zu deiner Liukeii» vor dir und
^»hinter dir« So fchreite denn getr^ft deinen Peiiu
;^en entgegen ; fpricb dreuft zu ihnen; zeige un«
»»▼erzagt die Starke deiner Grande und beweifia
.^eia Apostelamt Denn du bift in Wahrheit der
a»reckf:e Frediger und der Lehrer ohne Gleichen/«
!a1s ficnochTo riefen» brach die Freude» wie ein
.iicbtglanz* aoa dem . rühm voUca Angefleht den
. .Fr<)|diete»u ~
IS«
Vm trnt er aus KhaJMfiifcaä Wbttrong nxsi
tiahm den Weg luich der Kiere! Ebne. Abu-Bekker
verfieherf» iq diefem Auptenblifk M dem Apostel
ein fehr lebhaftes und glänzendes Licht aas den
Augen gebrochen undf^en Himmel bis in dieWoK
ken gefahren Es verbreitere fieh fodann über
Mekka und die nmltegenden Flecken i un^ 99 gab
kein:äaiia9 in welches das Licht vordem Angeb
£chte des Apostel Gottes nicht gedrungen wate«
Ünterdefs begleiteten ihn die Enget; fie gingei»,
wenn er g.ing, und machten Halt, "wenn er Halt mach»
te. Unter diefem Getette langte er in der Kaabft
ain , wo er fein Gebat tnit der doppelten Verbeob
gung that und darauf durch das Thor wieder hin«
ausging« das noch heutiges Tag^es da^ Tkar daf
i'rcipÄ^«! Keift.
Ptotslicb fab man jert aRes, was an Menfehen»
In Mekka war» fchaarenweiie herausftrömen und
tif^ugierig nach der Kiefel-Ebne et^en, wo Habib»
die Araber und die Kinder Ab<)ol.Mbt«»Uebs mitUn^
geduld der Ankunft des Propheten harrten.
Endlich n'^herte fieh der Apostel der Ebixie:;
*doch eh» er noch in den Gefichtskreis fief , ward
der Herold Habtbs den Liehiibhin^mer gewahr, der
ihn begleitete» und fing aiisaUen KralHn zufchreien
an: Seht da kommt Mohammed! ftht da kommt
-Mobammed4 fiei diefem Gefcbrei wandten fich aK
le Araber nach der Gegend » uxp den Ap^tel 2«
fehen, lieber fie feiner Seite mit festem BKek an»
fth. Vor ihm her fchritt Abu-Bekker tri einem ro»
tiien Rocke» einen weilsen Turban auf dem Kopfe^
und 'feinen Mantel anruek unter den Arm gefchla.
Jen; dahi^OMiB-dierDthen Sehuhean ftmen Fiifben
rhen kottte. In diefer Tracht machte eird^n^ Vo^»
jiny^ des Propb^aa Gottfli.
Sei
. Bet-l^foki<>>fTCl« Ankatiftiinf (ler!C?efet.ßbnt»
\irafd das Volk faft blind vofi d«m Giatiz feinei
Lichts» und tranken voq dem lieblichen Wohtge.
räch» der von ihm «usilrSmte» Sobald ihn Hnhih
gewahr WBrd> erhob er fich von .feinem TbroOp
Mm ihm entgegen und ndthigte ino, iich nebea
Üin SU fetzeo« Jetzt ftanden die !Kurdmuer« wie
tmbewegUcb; mit jflarrem Auge Uickten'fie tut
ihn hin» and ftaunten über die W;Uideand Men
|efi:ät, die ihn amgab; fo dafs^ niemand zu reden»
Ia kaam in a^hmeti wagte. Kein Kamüe} brnllte».
[ein Pferd wieherte, kein Efel fchrie^ keine Meo«
fthenfiimme ward laut; nWes, alles richtete den
Blick auf den Aposiicl Gottes and fchsuete mcIi
ibm imverwundt» . v
Eine Weile herrfchte diefe TodtewftlUe in def
frofsen Verfammlung; endlich ränsperte fich Hft»
ib on^ fpraich alfo : «.Mohammed! Niemand le^t
^jetat ftuf Erden » der Mohfimmed^ hsefe » und den
^Beinamen ^inhAufim hatte» als du; und aufsef
ffdeiuexa Vetter kennt man keinen Sterblicheti« det
»»den Namen Ali aad den Beinamen Al^Hofäm
»»ftthcte.*«
Hier hielt ef ein Wehig iqne» tim h^htm zH
fchopfen» womuf er fkutfahr : »»Aböl Kafem» dic^fe
»i,arabifeben Herren haben mir vorgetragen, ca($
^da dich 'fdr eiiiea Propheten ausgebeft, Wischen
^Oott der Herr der Welt» an die Bürger der Städte
^,und die Bewohner des Landes gefandt haben. Ist
»;diefes wahr?«* ^d, erVf^iederte Mohammed » iVA
Vm der Afo^tef Gotteü ; tr hat mch^ mit feinrnn Auf*
Uage.mid d$r wahrm EßligiüVh ahgefandt, — oNua
^denn» Verfetzte Habib, alle Propheten pflegen^
ii^laubhafire BeWeife Ihfef Senduilg mitzubringen»
i^hiBOidi Wttüder^ Zetebeii»^ iibesBatärlichen Wet^
158 • '
^,1ce. Du Wirft wiffeti » dafs 2u folchem Bew«^Ai
,,dein Noah feine Arche diente ^ dem Älfowo feiri
„preheimnisvoller Ring, fein Wort, fein Vögel und
„die Geister, dib ihm zu Gebote ftonden; dafs /Äir^i.
,,Ä/m zum Beweife den Feu6rofen anfuhren konte,
,,der ficb , ihm zu gefallen , abkühlte und ihm eine
„heilfameErfrifchung ^sb; fsmaeldeh Widder, der
„an feiner Statt geopfert Ward, ünd'M«)/f^ |fcih?ii
„Stafe; unddafslfa*) Todte erweckte und durch
,jfetn blo&es Wort Stürme legte. Alfo mufst dtt
„auch reden und handeln, wie diele Propheten ge»
,ithan haben: wilHt du ein Apostel Gottes fein^
„fo wirke Wunder, wie fie."
Hierauf erwlederte der Prophet: „ tTiUhtl
fTunder^ Habih, foll ich.in deiner Gegntwart verrich-
tiftf um meine Be^^eiJ!^ fehen zu laßen P** — »Jetzt
„ist, fiel Habib ein, die Zeit, da fich die Spnne 2U
„neigenr atifangt; wir find gerade la der Mittags»'
y^flunde, und fie beginnt ihren Lauf nach Westen»
„Wir verlangen demnach von dir, dafs du deinen
„Gott bjtteft, Finfternifs heraufzufühnrn^ und den*
„hellen Tag in riefe Nacht zu verws^ndeln«; in fo*
„dickes Dunkel, dafs man auch das grö(ste Vieh
„nicht fehe. Alsdann, Mohammed, K>llft da dich
„auf den Befg Abu-Kobais ftellen und von da deti,
„Mond herrufen, wiewohl er jezt der Sonne noch
„ziemlich nF»e ist; denn wir haben ertt den fünf»'
„ten Tag des Monafs. Diefem follft du den Be.
„fehl geben : Mond^ hfchieunige deinen Lauf^ um
„voll ztt v^^erden; ei-fchehie^ \yie du artr vir zehnten'
' „ Thge nach deiner Bereinigung mit der Sonne er^ *
^Jcheinfl: "werde ganz ^ "werde Follmond! ff^enndi^'
^^gefchehen ist, ß hüpfe herab undfpring* in Einem '
^fSatz vom Himmel; ßeU$ dich auf dm Gipfel der
t^Kaahat
Iff
^aaia; ßfigi dam kfrab tmd kaHe andächtig di%
^ebmmahgen Umgang um das heilige f/uvs ; aber
^,deuilick genüge dafs es die Araber zaklm können.
^Hierauf (age ihm: "wirfdich vor der Kaaba nieder t
,iWenti er diefes grcthan hat> fo rufe ihn zw dirj^
j^ond nähert er üch, hat er dir eiue tiefe Verben«,
i^gung gemacht» fo befiehl ihm, vor dir (lehn au
yyoleiben und dir in gutem. Arabifch» fo veriithm«
p^Uch, dafs es Burger und Bauer verliehe» den Gruft
„zu fagen: Friede fei mit dir, Apostel Gottes, A*
^^menl Mach diefem Grufs ibll er dir aui rechten
^Aermel in deti Rock hinein nnd am linken wieder
y^berausfatirent aber gefpalten tmd zerteile» fo dafg
»»die eine Halfbe hier und die and^e da hervor,
^komme \ ein<e Hälfte nehme fogleick ihren Flog
»,nach Osten 9 die andere nach Westen; eine jede
»fkebre dann zoruck» in der Luft kreifend und lidp^
>,fend» gleich dem Hiipfen einer leichten, muntern
i,Heufch recke; endlich lafs beide fo geteilte Häl&
»iten fich wieder vereinigen vnd ein vollkommea
^rundlicher Mond werden, der» ohne Verzug» die '
»»Geftalt des zunehmenden gewinne, und in dem*
»»felben Zeichen des ThierkreÜes, in dem er vorhet
i^ftandi laufe und leuchte/'
Hier erhob fich Abo-DfcbeheK >,dem Gott flu*
dbe/' a&d gan;$ entzückt über diefe für unmöglich
^ebaltne Aufgabe, fchlug er die Hände zu(ammett
und rief ; »»Herrlich ge^)rochen, Habib, herrlich
ngefprochen! Eine gröfsere Freude hätteil: du une
9>nicht machen können ! das istvollkomraner Troft
i»fur UQs; du haft alle Traurigkeit aus unfevra Her«
»^zen verfcheucht.'^ Allein dier Prophet ftopfre ihm
gar n«Gbdri2cklich den Mund : W/7^ du Atzen, dfk
Hunddeims f^olkst Nichtswürdigfter nnd yer^orfen.^,
fiir deines UOifes und deiner Mitbürger! HierauC
Wandte er fy:h n Habib ud £ragU : f^erlMgß du^
I6ä
nöikv^eiier et^tiSVoH^irf „tlein, MoliMttl^j, hb^
;,wiederteHabib; es ist genug, wenn du das iiki
„Wetlc ri<^hteft> ^ss ich lo eben gefagt hübe. Die»
„fes SchaüQ»iel wifd auth den gk-öfsti^n 2weifief
j^befriedigen ; die Wunder » die wir so fehen wün«>
^/cheo^ lind das höchste, Was Wir verlangen kon*
^nen » der aller&berseugendi^e Beweis iu den Aa»
,,gen der I^ttfchauer. Nur Einen Punkt batt^ icti
^dir noch vorzitfchlagen , der mieb befonders an*
Mgeh«t; nSmHch, dafs du deinen Gott bitten möcb«
f^teft, dir xU eröffnen, was ich in meinehi Zelte hft»
«»be und Was ich damit km machen gedenke? **
Sogleich backte üch der Prophet mit dem
Kopfe bis zur Erde» und zetdhnete mit dem Finget
einige Figuren in den Sand« In demfelben Augen*
Mick kam der getreue Engel Gabriel Za ihm herab
«ndfagtet »»Friede fei mit dir ! Dein Herr gHifst
i^dieh und Itrst dir fagent Antworte Habib» dem
^Sohn Maleks: Du haß deine Tbchter SäHha mitge^
,,braikt; ßt hat ^eder Hanie noch fiifse\ und ist
^tatihfßumm und hliitd; dock geh imdjprich Jsu ihr^
^d ßt wird mit ditßorechin; frage ße Und fit \i^ira
,^dir antworten, Erketme diiräus die großse Macht
^Gottes über alle DingeJ*
Nach diefer Anleitung erhob der Prophet fein
Hittpr, das dpppeit fo glänsend fchien, als vorher)
tr blickte Habib an , der fleh bei der änderbaren
Stellung des Propheten kaum des Lachens entbaU-
ten konte, und tagte zu ahmt „Habib» Sohn Ma»
^leks! Gott» mein Herr» hat mit fo eben offenbart»
y^dafs du deine Tochter Satiba mitgebracht haft»
^> welche Weder Füfse noch Hände hat» und taub
yiund ftumm und blind ist. Aber liehe nun» wie
^fgrofsfie ist» die Macht Gottes, meines Herrn»
^4tt auch der deioige jst Sprieb jezt zu deiner
oToch»
^^ochter Md fit wiri mit dU Xpr^cheo; fmge £•
,^pnd fie wird dir antworten. Denn Gott» oiQiii*
j^Herr, h»t ihr wieder Gehör und Geßchtgefcbenktt
^nnd Hände und Fü(se gegeben» GotteK Mechtiit
sugrofii aber alle&I ^
Nicht fo bald hatte Habib die^fe Worte des Pro.
Poeten 'gehört, als er von feinem Thron «uffprang
und fo u:hnell er.konte, nach feinem Zelte lieu
j^r geht hinein und fieht feine Tochter aufrecht
•af festen Fufsen (lehn und die Arme ausftrec;ken,
das Ge£cht fröhlich» heiter, lächelnd* undfctjoner»
als Lnnas volles Antlitz am nachtlichen HimmeL
Diefer Aohlick fetete den Vater in frohes firftao-
noa. Als er wieder znriick kam , (brach der Pro«
pbet: nÖ Habib, Sohn Maleks, fchaue mich aal
,,Bewunderft du nicht in dem ,, was du fo eben gt*
^fehpo haft, die Alimacht des Schöpfers? Scheint
i^dlr das Wunder nicht grofs^ das der Herr der Pro-
,,pheten und Apoistelgetban hat? Ist nicht der Geist
„aHer Mfenfchen darüber erftaunt und ihr Verftand v
ybeftiirzt? So dürften fich denn die Araber über
„diefen Punkt begnügen können ; indefs will ich '
^anch 4ias noch thun, was du weiter verUtigthafi,
^«ild es eben fa ins Werk fetzen/'
Hiersuf zog Hefa der Apostel Gottes^ um itch
ein wenig zu erholen , in den Haufen der Hafcbe«
miten zurück; diefe machten ihm Weg durch dae
Gedränge der Araber "^ind dienten i|im zum Ge»
leite. Ali ^yt der Kaifer der Gläubigen,^ fchrittf
lUttlieb voraus, und von ' feinen Oheimen ^und
Vettern umgeben,, kehrte der Prophet nach Haufe.
Unterdefii befahl Habib» der Sohn Maleks, den iibri^
gen iWiner Gefährten, auf ihren Posten zu bleiben
und nicht von der Stelle zu weicfaea.
^ ^ ' L ' Kaum
$62
Kaum ^ti'äer Prophet; (^ot{^9*^We^V fi> MM^^
ten fich die Araber ein , «r gebe fein Spiel vetlö*.
An, Darüber bezeugeen fie ihre Freude mit Jauch--
2en; man hörte ein furehterliches Toben» in wieU
• chem man zuweilen fpottcnde oder hohnendtfi
Stimmen uoterfchied. ,Jn diefer Nacht, Atgten iie,
yjfolfen die^afchamiCen in Schimpf und Schapde
,,falien. Gewifa! fie mijflen ihre Sache verlieren^
,,und damit werden fie auch all ihr AnCbhen unter
^ydeb Arabern einbüf^n. " ^bu - Dfcbehei felbsti
,,dem Gott lluche,*' f|:and von feinem Stuhl auf und ^
befahl leinen Dienern , ungefäumt feine Salbe an«
Kohienftaub und Kameelurin zu machen und auf
den andern Morgen in einetn {^fofsen Becken be-
reit zu halten » damit fie den Hafchemiten / fobald
üe fich fehen liefsen. Geficht und Kleider damit
reiben könten. nfa, ja, rief er aus vollem Halfe^
ich weiß esf was wir Mohammed aufgegekm hobin^
wird er nimmermehr zu Stande bringen^**
Achtzehntes Kapitd.
Bejßürzung der Gefährten des Appstets. E^
: erj'eheint zum andemmale vor Hahib*
TT
^^nterdels trat der Prophetin fein Hau« und fand
Khadidfcha hingeworfen im Gebät vcm: Gott, Thrä-
nen im Auge und Unruh im Herzen über das Leos*
das ihren Apostel treiben möchte. uff^fl^ machß '
dujienn, Kliadidfcha? fragte er. Denkfi dui daß
Gott mich meinen Feinden Preis geben wolle? Nein,
nein ! Härme, dfch nitht länger ; Iß und trinke laß dich
köstliche Satben umduften^ und fei giUes Muthsl*^
Nicht
16}
• ' Nfcht weniger bedurfte <3eß Trostes Abu-Bek*
ker. Er geftand Mohammed feine Angft^: „OApos*
„tel Gottes, fagtc.er; duhaftden erftaunlichen Zu-
ijfammcnflufs von Menrchen gefehen, die fidh auf
;,der Kiefel-Ebn-e verfammelt haben. Alle H«rf^a
„Arabiens, alle die noch fo vvienig zu bedienten ha*
^ben, find da und vermehren diiefegrofseVerfamm«
„lung. Indefs hoffe ich, dafs Gott, der Aller-»
iihöchste» das, was fie* von dir verlangt haben,
„*wirken werde.*' • — 3^y erwiederte der Pro*
phet, GotU der AHerUichstfj wird da^ wirken ^ was
ße von mir verlangt haben» Dul wirfl es fehew, und.
wirfl erflaunen über den Beweis dir AtlnmcM und
Grofle des Höchsten^ wenn er vor den Augen aller An^
wefenden dis ff^imderthun wird. Muth^ Mutk, Aku»
BMerJ Lafs deine Traurigkeit fahrend
Aach «Intg^ Hafchemiten , Teiche die Grofse
8er verlangten Wunderzeichen unruhig machte^ .
kamen zum Propheten undfagten: „^fi1IHll dich ]%
„m Acht, Abul-Kafem , tlefnem Gefchlecbt iti Qe-
„genwart aller Einwohner voti Mekka, ja aller ara-
„bifchen Stäqfime, Schande (tu machen. S^are uns
„diefen Schimpfr*
In deffelben Befotgnis trat Abu^^Taleb bieCtt
und fagfe zum Apostel, Gottes: „Mein werthitr»
9,vY^eKebter Mohammed! Habe Mitleiden mit
»ydiefen jungen Leuten und fetze fie nicht der Ge*
^,fahr aus, beute Nacht nnter dem rafendeti Pol^ei
yytrefefaimpft und gekränkt «u werden.** Der Pro»
phet ward durch tMefe Vtx'ftellUnge« fo erweicht,
tdafii er fich der Thränen mcbc enthalten konte;
idocb fa&te «t fich tcied*T, fah Atu- Taleb mit feg*
tem Blick an und gab ihm zur Antwort: Midh ge^
fafit^ mtinOkeimJßrwahri dufotfiin ditfer Nacht
ßm Wunder dir Atlmackt Gottes ßhen^ der mein Uert
ist und der Dänige. - '
Hierauf erfchien AUAbbud und iagte: »,Neffe^
^babe Mitleidea tnR uns ! Erbarme dich unfrcr Kin*
«»der, und gib; ans nicht der allgeaieinen Verach-
^tungFreiaJ'* '
. Endlich ward der Prophft ihres Uftgeftümd
' müde und fagte zu allev iosgemein': ,,L9fstmich
^^11 Ruh » ihr Herren ! Glaubt ihr denn , ich wiirde
Aygefagt ba>eB > dafs Gott dia und das thun we;;de^
,,^wenn er m nicht thun wollte? Oder zweifelt ihr
y^fiocby daffi er mächtig genug M^ um es Ina Werk
,i^i| ric)rten? Wiflet, w«nn Gqtt, der Herr ^ will»
,, dafs ein Ding gefchehen Toll, fo fpricht er:« er^-
„rftf/ und es wird.**^ Doch diefe Worte waren nicht
im Stande, ihr Herz zu beruhigea; der Apostel
fing di|her fort und überlieis fie ihrer Angft^ ihren
hranen, ihren Klagen. £r fchlofs fich in fein
Gemach» verrichtete das Gebät mit doppelter Ver-
b^ugung» warf (ich dann mit dem Geficht aufdeti«
Soden nieder, und liefs, unter einem Strom von
Thränen, unter lautem Schluchzen die/e gebroch-
nen Worte hören: nHerr, Herr! « « • « deine Ver-
^/hfi&uug, deine Verfaeifsung! . » • • erfülle» er«
lafüUe fiel ... • p du • • ; • deu es nicht 4(e-
i^reuet . . • - was er einmal . « . • verlieifsea hat.
Während er noch fo fpracb, borte er die
iStimme des getreuen Gabriel von oben herab:
f^Mohammedf hebt dein Hatvpt auf! Gott grüfst dich
,,durck meinen Müpd und läfst dir Jagen: 0 mei-
«»ne Kraft, mein Ruhm! Ich habe fcbon dem Mond
y^geboten, dir in allem gehorfam zu fein, was mam
,)Von dir fodern mag; taufend JaW, eh ich Adam
^ffchttf» bab' i^h ihm diefeu Befthi gegeben. \ Ma.
wch«
i,eht dif fiün zu Notier, wi» leb Fiir dich fimn ^l)
^bemächtige dich der CHierg ewalt ftber das VtVlk.
,»Die 2>it, wenn die Araber dieft gfofteo Brweifo
^ydeuifr Sendung und deine glänzenden Wondei*
y^iehen werden , iatdicfer Abficht gänftig; benuz-
,,zt fie, um fie SU «hiTerbr&chliohaai Gehorfam za
,, verpflichten, ihnen Gefetste Tor;curchreiben nsfl
^,fie cn ndtbigenp dafii fie deine Anrphicbe auf 4m$
^,ApOfltet-und Prapbetenamt fär göltrg erkenoeit
,,und die Einheit Gottee nnd AlU*a Dienet annehk
,^en. Wenn alfo die Nacht gekommen fein wird,
,f(o riife den Mond und befiehl ihm'zo thnn, was
,,du haben willft: er wird dir gebcirchen, o du sei*
,,Kraft und mein Rubra ! War* es nicht blofs aas
j^, Liebe tu dir: nie hätt' ich weder Tag oochNachtr
^»weder Sonne noch Mond und himmlifcbe Sterole'
^,gefchaflRiii.**
UngeföQnnt verHeft der Prophet des Geouaib i
'ftin Geficht ftrahlte von Licht über und üb^, und
fein Herz wallte vor inniger Freude. „Ge^ ist
grofs ! Gatt ist ffnofs / Gott int gtafsf ( rief er 9) es
Ist kiin Hsxt^ ksine^ KtU^^ als in öott^ in dem AUsr..
kothstint dem Ünermefslicken, Es ist kein anderer
Gott, alsAlli^K der Grofs», der Bthabne!*^ Gabriel
nahm das Wort wieder: „FiJrchre dich nicht, Mo-
y^hammedy ich bin bei dir nnd bleibe dir nah, bis
„du alle^ deine Baweife gegeben, tind öffentlich,
„vor allem Volk, deine Wunder gewirkt baft.<*-
Mit diefen Worten erhöhete er noch die Freud*
und FrSliHchkeit des Propheteii:
Uffterdeft bHeben die Hafehemiten bis zum
Untergange der Sonne in Mohammeds Wohnung.
Nun aber ging der Prophet, in feinem Staatsge«.
wände, zuerft heraus^ von allen Hafchemilen, ih-*
ren Kindern und Leuten umgebe»; im UurerSpitse
fchritt
fefititt Ali» f.der Ktifer der 6l«bfgen<^ ftattUeli
•k^er, imdihm folf^ten AL Abbts und Hairifsa, «a
welche ficb der übrige Haufen in swei Reiben an«
fchlöfe und den Propheten in die Mitte nahni<
In diefer Ordnung kam er zu dem heiligen
Haure derKaaba, verrichtete vor der.Thüre das
Gebät mit den gewöbnlii^ben Gebräuchen, und be«
gab iieh fodann weiter nach dem Herge Al*KobaisA
wo ihn alles Vol)^ von Mekka erwartete«
jyEc waren nicht mehr, als vier Perfonen» fagt
Abtt-Bekker in feiner Erzählung die(^s VorfUU#.
die vOn alleii Hafohemiten mit dem Propheten anjc
den Berg ftiegen , und ich war der fünfte. Jene
vier waren Hamfsa und AUZQh^ir,> die beiden kuhn^
fien Degen aus den Zeiten vor dem Islam, und
zwei Sonne Abu-Talebs, nämlich Taleb, der in der
Folge viertaufend Mann Geharnifcbte angefahrt
])at, und AU, »»der Kaifer der Gläubigen.'^ So. bald
0a indefs dem letzgenannten ftun Alt^r erlaubte»
fieh in der Welt zu zeigen, da kehrten auch die
käbnften Degen in die Scheide zurück , und der
ölanz feines Heldenmutbs verdunkelte die tapfer*
ften Ritter. Diefe vier Helden dienten jezt ^m
Propheten j^ur Wupb«,"
Da die Zeit des Abendgebets gekommen war,
^ rerrichtete es der Apostel nach den vorgefebrie«
beoen Gebräuchen« £s ist aber hier zu bemerken»
dafs es damals in Mekka und auf der ganzen übri«
gen Erde nicht mehr als fiebeaMenfchen gab, die
lieh öffentlich zu dem Glaubep vpn der JSiaheit
Gottes bekannten. ( Indeismufien wir jener Zahl
noch die Gemalin des Propheten, Khadidfcha, als
die achte PerQ>n, beifijgen.) Die iibrigen Profely*
ten des islums dienten Gqtt im Stilieo: die Umftäo, *
dt
ttfr
4e eüuMun üamt iiMh nicb^ fich frei, ror der
Wtlt a:a «rklaren. Ali, AI* Abbas und Hamftt hicU
tMi £ch um oächflen zu dem Prophetefi and fthen
iba fcinf Wiinder wirken un^d Beweife feiner Seiir
^aög geben.
Da das Abetndge^il: geendigt war, rief Habib^
iet SobnMaieks, dem Propheten su: », Wohlan!
das Abendgebät ist gethan; lafa uns nun dein«
Wunder fcbaoen and dbine Beweifc fehn 1 *<
Der Prophet machte ihm eine tiefe Verbeugung,
lob dann fein Haupt empor und fagte: Ilabib,
Sokn MalAs! Ick habe irfi noch etwas vorzubringen.
^«Sprich, Mohammed, erwiederteHabib; halte uns
9>02cbt8 znroSk. Wilift du uns etwa einen Vortrag
9,faalten, oder haft du noch eine Bitte zu thün?
^Gat, es fiebt dir völlig frei.'' Da erklärte fich
der Prophet folgendermafsen : „Hört mich, iln:
^,Herren der arabifchen Verfammlung und all' ihr
^»obrigen ! ihr Herren Mekkas und air ihr übrigen»
^^ört mich! Im Fall» dafs euch Gott, der Aller*
9,höchste, zu Augenzeugen (ein^r grofsen Wunder
^,und der angezweifelten Beweife meiner Sendungt
^welche npr durch ihn gewirkt werden können,
^machen wird: fpr<;cht, feid ihr bereit, an Gott,
^,meinen Herren, zu glauben, ihn allein anzurufen,
,,das Sekentnis feiner £inheit und höchsten Macht
^»abzulegen und mein ^ Prophetenamt anzuerken^
9,tten? — Was für Antwort gebt ihr mir?** .
Hier erhob fich Abn-Dfcbebel und trat mitten
in der fitzenden Menge auf: „Ihr Stämme der Ära-
. 9,ber, die ihr hier verfapnmett feid l erklärt und be-
fyZeugtes bei unfern grofsen Göttinnen Al-Lat und
9,Al-Ozza, dafs, wenn Mohammed dip Wunder
«iWirktj die wir von ihm gefodert,} und die Be.
„weife
Itfl
fiWtife giKt, die wir ihm natfietitticb Wxeicftndt^
,,haben» niemapd von uns iich ihm weiter widef.
»jfetzen, fond^rn ihn für fotnen Obern imfeben, ]i
;,lhin und 6en Seiaigen den Vorrang aof ewige Z^i*
lyten zugeftehen wird. Im Gegenteil »ber» wentt
„er nicht verrichtet, was wir von ihm gefedert^
^ttnd wefnn^ef nicht ansfithrt» was wir ihm aüfg^.
„geben haben» fo wollen wir» kraß: diefea Ver*
-^trags, feinwn Gefchleebt und (einen Anbingem
„ein Schandmal anhüngen » woran nian fie erken*
„nen kann. Er felbft foil mit den! Tode oder mit
^ewiger Landesverweifung belegt werden, damit
,,er C^tt nicht länger feine Lagen aufbiirde, indem
^er, unverfchämter Weife, vorgibt, er fei der A-«
,)postel Gottoi; der Gefandte an alle feine Ge<
«fchöpfe/^ ^ ^
„Wohlan denn ^- redte der Apostel die Ver*.
„fammlung an — - ihr follt hernach den Austptoch
„thun, wie es euch giftfallt, gegen mich oder gew.
^tn ihn, ihr alle, die ihr hier ver(ammelt feid! ^
Hierauf machte er eine tiefe Verbeugung bis zur
^ &de f und fogleich rief ihm der getreue Gabri^
zu: „Hebe dein Haupt auf, o Mohammed, und
„bitte Gott, den Maebttf^en, den Herrlichen ; alles,
„was du verlyngen wirft, wird erthun; er wird
„dein Gebat erfüllen ; er wird dein Wort erhören;*
^er wird dein Schatz nnd deine Starke fein«^
Neun»
i »
l6%
NmunAntm Kapitel
Der PropkittlM lf\mder^
Ä-'er Apostel rfchtcte fich auf trnd ftreckte fel»^
Arme aw; er heftete den Blick auf den Himmd
und rief: ,,0 du» der Gebite eriiörtund virtis, wai
gebetm und verborgen iat/* — Kaum hatte er die.
ie Worte giefprochen , als Gott dem Verw^fer der
Nacht» feiRein Enfrel gebot: ,^Finfternis, eines Fa-
dens dick, zurfrdezu fenden.^ Mehr bedurfte ei
siebt» um den Erttreis von Osten bis Westen» mit
Berg und Tkal und Meer und Lan# in fo fchwar.
zes Dunkel zu bullen» dufs kein Menfcb den an.
dern» niemand auch den nachften Nachbar nicht
Ikb; rnsn kx^nte fribft anf dem Fel^e weder das
frofse Vieh» noch die Schafe und ihre Hürden er-
ennen;. alle Lichter waren v^erglommen» iede
Leuchte erlofchen: fo dickea Nacht lag rings um«
her. In diel^m Zuftande ergriff die Menfcheh
Schauder «nd Angft; fchier Waren fie ror Furcht
Aes Todes gewelen» fo tief erfchdtterte fie das
IbhreekbareE^ignis» »»O Mohammed! riefen die
Araber; Geftng, genog damit! Rufe nun den Mond^
wie wir von dir begehrt haben. *
Sogleich ftreckte der Prophet Gottes feine
Hand gegen Himmel ans und erhob feine Stinnne^
— (fie ertonte dismal» durch dife Kraft Gottes» fo
f:ewalti$^ , dafs fie vo*i allen denen gehört werden
onte» die in Mekka und in den umliegenden Flek-
len waren ; — ) fo i^rach er : „Du grofses , uner-
,,meftlicfaes Geftirn ! o Gefchöpf , das feinem HeCr
„ren gehorfam ist und dem Umfchwungder himm-
^lifchen Wohnungen folgt» die der ewige Rath.
> »»fchlufs
»7?
»yfchtttf« Gottt« dort'ipben gebautthat: kraft der
„Gewalt, die wir über dich f^egebea ist, fteig' her*
„ab und rerrichte die Wonder, diir Gott mir yer-
„gönntbatmitdirzuwirken, 'Ich bin Mohamsied,
„der Apostel Gottcfd/'
Kauflii Itat^e der Propbet ausgeredt„ fp hiipft*
^er Mond feinem BefifhL geniäfs, mit einem Sprun-
l^e vomHimmei, and alle die Achtung gaben, koxi»
ten MS bemerken. £r ftieg auf den Gipfel dei* Kaa*
ha UAd machte hierauf den ilebeamaligen Umgang
um das Haus fo deutlich und einen nach dem an-
dem, dafs es die Araber ganz bequem zählen kon«>
ten; fodann warf er lieh, auf die verlangte Art»
Yor der Kaaba nieder, ein Schaufpieji^ wobei all^
Umilebeiiden i|i Jgrftaunen geriethen* '
Als dis gefcfaeben war, wandte ficb der Mond
%n dem Pfopheten» der auf dem Berge AI- Kobaie
fa(s« machte ihm eine Verbeugung und blieb ehrecu
bietig vor ihm (leben, wobei er gleich der Flamme
eines Schwerts^ bierhiti und dabin flimmert^'
Hierauf Tagte er mit deutlicher Stimme und in zier«
lieh em Ausdruck folgenden Grufs: (Alle anwefen*,
den Einwohner von Mekka und den beaadibafte|i
Flecken hotten ihn:) „Friede fei mit dir, Achmed,!
^Friede fei mit dir Abul-Kafem! Friede fei mitdif,
,>Fürft und Herr der Erften und Letzten. Feierlich
^»bezeuge ich, data kein anderer, Gott ist» als Gott,
^jUnddafs du bift Mohammed» Allahs Prophet/^
Kach diefem Grufse ging der Mond zum reck-
ten Aermel de& Propheten liinein und kam voin
linken heraus; gingAvieder zum linken btoein und
harn vom rechten heraus $ er drang fodann fachte
bei dem Kragen in d\en Rock und fuhr bis z)i den
Franzen fainabj^ wo eo zum groii^en Eri^aunen dei
Zu-
ZatÜi9m$T »^ VMier her^erkum : i^tm Gott K«tte
den Mond zu die&m Zwecke kleiner gemacht. —
Sobüd nus der Mond unter liem Kleide des Pro« *
pbeten hervorkam, fpalttte er lieh in zwei gleiche
Teile ; eine Hälfte Tchwang lieh gegen Oaten und
die andere ge{;en Westen. So geteilt fchwebte er^
^m Himmel, bis fich beide Hälften einander näher«
ten» vereinigten und von neuem die runde Scheibe
des Monds bildeten. Nun nahm er wieder feinen
gewohnten Lauf und bekam feinen vorlgi^n Glanz*
fn diefer Geftalt liefs er abermals eine Süm;me ho-
ren^ die noch ftärkcr und durchdringender als die
vorige war und welche alle die vernahmen» die '
von Mekka und von den nächften Qrtfchafcea her*
beigekommen waren ; »^Friede fei mit dir, Apostrt
^Gottes, Furft und. Herr der Erften und der Letz*
j,ten l Befiehl mir, was dir gefallt; gehorfam will
^ich deine Befehle ausrichten, während der gaiu .
,^zen übrigen Nacht, bis an den Morgen.^*
Als die Anwefenden alles gefeben hatten, wmz
gefchehen war, blieben Gelange beftiirzt; ihrGeift
war wie tranken, ihr Kopf fchwindelnd. Aber Abu«
Dfchehel, „dem Gott fluche, <« fchrie entriiftat:
^, Mohammed hat uns wieder auf feine Weife ^
lyNarren gehabt! Es ist alles lauter Zauberei und
«Befcbwörung! Es ist nichts anders«, als Täulche«
'j^reiund Gaukelei! Nein, elender Zauberer, durum
s^fchätz« ich dich nicht im Geringften höher/^ 0}
Habib, der Sohn Maleks, hingegen fehlen vor
Verwundrung aufser fich: «»Icb bin überzeugt^
^fprach er, voUEomm^n überzeugt, dafs du der
19 Apostel Gottes bist. Amen! Amen] — Moham«
yiaedy fuhr et fort, gib mir deine Hand! Ja, ich
„be-
^bekeane» cTaVs kein anaerer Gott ßtV th Gott
„[Allah JonJ MohatBiped feui- Praph^t;** So wart
alfo Habib Mufalman. Abu-DTcheliel Ntar dardber
ganz rafend. », Was, redte er ihn an, du tafat dich
^von Mohammeds Zauberei und Gaukelei betrüb
„gen, läfet dir KopF und Augen blenden? NuA
„denn, Herr* ich erkläre dir run^ heraus, dafs wit
i^keinesweges deiner Meinung fiud/'
Aufser Habib, dem Sohn Maleka„ waren noeli
470 Mekkaner, die den Islam annahmen. Sohatt«
der Beweis, durch Gottes AUn&acht,^ auf ilir G^
mftt;h gewirkt
In d^efem Augenblick fchwehte G«br!et noch«
luals zum Propheten hernieder und Tagte: „Mo«
hammed» Hs! — „Was foll ich Icfenr* — ^^U$i
zerfetzte Gabriel, diefe Worte;«
Pie Stunde kam: da (faltete der Mond«
Doch, fehen fie glei^ii Ztlphen , kehren fie
' den R'Ackeu« fprecheu; AUfes Gaukelei! ^ir)
' Hier.
m) Koran ^ Sur/st- — tFasitSnnen ahtr NickU
Mußiimänner bei die/er Gtfchickte denken P So
viel ick feki, nur eins von beiden. Entweder jj^
: 1?en fie zwar )su , daß ein Faktum »um Grunde
liege, erklären es ab'ernatiirifch. Denn^ lägen
. ' fie^ historifche tt^ahrheit lie^t allen fonderbaren
und wunder famen Erzählungen der yölker zum
Grunde , und man muß fie mtr vernünßig erklaü
ren und das Uebertriebhe davon fi^keiden. Offen* -
tar wiederholte kier Mohammed das magifckg
JCnnßfiUckf das im Akertkum, auch' bei Griecken
; und jRömerp wohl bekannt war^ tlfid das man den .
Mond vom Ifynmil ziehen hiefSi (v. Petronii SaU
ilicrrmf Mhtlen ficb Aba.Taleb> Ham/H Und AL.
Abbat dem Propheten Gottes und kafsteo ikm Htn-
de und Fufse; und roglelck fing ihnen, Co wie al-
len. Hafch^miten «nd Motallabitenl das Geficht mit
hellem Lichte zu ^länzei) an* Da rief da« Volk
-mit Einer Stimme und that da« feierliche Bekentl
ais; y^Bei Gott, dem Herrn der Kaaba und der bei-
fügen ^etafse! Nie hiben \v.ir eine fb grofce Be«*
^gebenbett gefehen^ als diefel Wenig fehlte, fo
^wär' un« "dabei vor Schripcken das Herz i^rfpnin^
*^pn; wenig» fo hatt* 41ns daa^ntfetzen Leib usd.
^Seele getchiedenl**
Da dtt alles zli Ende war, nahmen die Hafche*
miteci, die jezt feine Gard^ bildeten, ihren Weg
nncb Hanfe. Als fu? näher kamen, begegneten jGle
Kbadidlcfaa, die in Eil dem Propheten entgegen
giBg. Sie fiel ihm um, den Hals und kiifiite ihn
zürt-
p.\%7,ed.Jßräncof.Horat Epod.vf.) Darauf^fiikrt
iinm nachdinkefiden Lefer fshon die, gewiß hifäl*
Ücke Dunkelheit t die vor der Operazion femt
herging und dazu diente ^ die eigentlicke Verfak-
'Tu^gsartzuverfleckeH, ^— Oder ße leugnen dM
gemze Faktum^ ais eines der vielen ff^unSermähr'.
ckeh, welche fich^alk die Volker^ haben imßinden
laffen. bei welchen Priefterausjchliefsiich die ße^
der fiihrten; denafie halten e&Jwr eine undanlu
bare Arbeit, in Tradizionen und Prießerannalen
^^ If^ahrheit und Läge fekeiden 9!u^woUen. r^' Mir
» fhäefs gtßUt die eiyle Erklärung fihier beßer.
Bern % hab^ ich auch grundgelehrte Theologen
die Jßibel erklären fehn, und^ oh gleich die. Segeln
der Auslemngskiinjl dabei etwas in^ Gedränge
hrnmuen^Ja ist es ao€h,gar fchon, überall Geleiw*
fitmkeit und JVitz an£ämng(^ und, alles natkr^
*\ Uck zu erklaren.' - <. -
; »74
a^artiicfi; „O Apostel Gottes, fprach fie^. ich habi
„den Mond 2ni dir hinabfteigen fehen, da du auf
„dem Berg* Al-Kt)bais warft | ich habe das grofse
j^Wnndergefehen, das du gethan haft. Beinnferra
„Göttl überall will ich fi^ ausbreiten, dieGefchich-
„te diefe's grofsen Mondwunderwerks, und fie auf
;,fpätc Nachwelt bringen." Al.Abbas, der Oheim
des Propheten, faj^te zu ihr: „Jßj«» fnoH fich woU
fttffos grofseres denken^ Madam ^ ak das, was mein
Neffe dicfe Nacht hat fehefi tdfen?'* — „0 Herr
Oheim» erwiederte Khadidfcna, das Kind, das ich
unterm Herzen trage, hat zu mir, aus der tiefen
Nucht meiner Ein^^eweide g^fprochen: „o du
furchtfames ff^eib ! BiH in Furcht meines P'aters Mo*
kamfneds wegen ? Ist der Herr des Osten und {Testen
nickt bei ihm?** Der Prophet lächelt« bei diefer
naiven Erzählung.
Von diefer Zeit an hatten dieMafchemiten dea
Vorzug vor allen Arabern, kr»ft der gro&enWun«
der des Apostels und der ungezweifelten Beweife»
die er^von feiner Sendung gegeben hatte; und
Gott erhob fie zu der höchsten Stufe der Ehre und
des Anfehns.
ZwanxigÄes Kapitel . . .^
Die Koreifchiten nehmen den Befchlufs gegm-
Mohammed zurück* Jibu- Takbs und Mami^
fchas Tod,
I
n difefem Jahre, detoftehntl^n deflproplietifcheti
Sendung» Ward derBefchlufi» derKoreifchiten» wo«
durch
171
tafeh fi# iem Pf0|>%etefi in ^n Bftna gethan ond
welchen iie, in Form einer Ufkunde, im Innern def
Kaaba aufgehatigen hatten, für niciitig erklärt and
•otgebobea. Damit ging es fo ±\ji, a)
Eines Tages fagte der Apostel Gottes 20 Abu-
Taleb : „Ich kann dich verfiohern , Herr O^ieim»
Gott hat feinem nagenden Wurm den Sieg übe^
We Urkunde der Koreifchiten . gegeben ; denn' er
bat cfs d^rmafsen Mmagt, ^aftrilchrsgeruhnebenes ,
mehr übrig ist, als der Nam^ Gottes; aHes, was
mir Unrecht und Fluch war, ist ausgelöfcht." lia
giBg Abu- Taleb hin zu den Koreifchiten und er-
zählte ihnen die Sache. „Wenn dem alfo ist, ihr
„Herren, — ft> fchlofs er — fo laftt:eaern ÖroU
^,gegen uns fahren, und verfcho'nt uns mit euern
^»ungerechten Bannfläcfaen. Wenn es im Gegen-
^teil eine Luge ist, fo bin ich bereit, euch meineu
»»Neffen auszuliefern."
Sie ließen ikh diefen Vorfchlag ge&llen ; a^er
wie erftalihten fie bei Befichtigung der Urkunde^
tais fie fanden , dafs alles mit dem äbereinftimme„
was der Apostel gefagt hatte! Indefs, ein anderer
Schriftfteller b) will, dafs der Wurm blofs denNa-
tnen Gottes und das Weggenagt habe, was damk
in Verbindung ftand, alles &brige hingegen ver-
fctaont, und^afs AbU -Taleb eigentlich folgender,
malsen gefprocben habe: ^Gewifs, ihr Herein,
0>meio Svhn — ich meine meines Bruders Sohn
„der nicht zu lügen pflegt, hat mir berichtet, dafs
fjGfM^ der AllmäclitigeQndSufamwürdlg^» keinen
„Anteil
B) jtbiO-Feda, p. 27. BßumMbi, p, 49. ^. Bo^
chari.
, tf) Ackmid Jhdoi Xh-^kimi, iti cUm Maracä,
^ Fro4ronK P. II p. 'ii. * .
t76
^lAtil^U btbe aa Jem Befcbtaffe, ^ea Iht wfifSA
«»habt, und dafs «rdarjun alle die Worte verwifcbt»
)»die ihn betreffen» und alle die hat {tehen l&lTent
y,die eure Bosheit bimeingefetzt hat.^' Aas diefeaa
Wider'fprirche_hat Maracciden Schlufa ziehen wol-
leo» tjafs.die ÜeberlieFeriingen alle beide falfch wäh-
ren. Allein die M^ha^imetianer behaupten, 'man'
inüfiTe (ich an Al-Bocharis.Ueberlieferung halten;
die fei sathentircher. Und in der That ftimmt £• ,
vollkommea mit ^er groFsen Ehrerbietung übier*
«in«, welche die Mufülmänner für d^n Namen QoU
tea tragen, wenn fie ihn wo gefchrieben finden |
5a fie lialtea ea für grofiie Siinde» ihn ausxulö»
eben. •;
Dem fei« wie i^m wolle; die Koreifchjten a^
verfammelten fich, hoben den .Befchlufs auf una
erklarten alle ihre Bannflüebe wider den Propbe«
ien» , die Hafchemiten und die Kinder Motalleba
für nichtig. Uaberdia erlaubten fie ihm und aliea
den Seinigen, die Burg, in welcher fie drei Jahre
fang eingefchloffen geweFen waren, 2U verlaiTeD*
tntt völliger Freiheit, hinzugehen, wohin ea ibaea
beliebte.
.Diefe Begebenheit trug fich im Monat Safer
diefea zehnten Jahrea zu« welches der zweite Mo«
. aat :
^J t,ffemach habe ich erfahr m^ dafs die Türken
f,äas Papier gar wehrt halten^ weilen Gottes Neh
^me iara^ gefckrieten wird: derov/egen- Ißjfen
^Jie kein Papierlein auf der Erden liegen , ufiafo
,^ eines finden 9 heben fie es gefch^ind auf und
pjfeckens in eine Sit^ oder Loeh. ** A. Ck ff.
'Bushecks Sendfehreiben der türkifchen JBotfchaft.
(Numb. i6iz, la), & 45.-
e^) JbuUFeda, f. 27.
^77
MurietttAietihn Itlirs tit} Mi iebt Monat nnd
•In: nndl zwaneig Tage nach diefetn Ausgange atü
der Burg» dta ist, in dem nichfteB Monat Scha»
Wal, ftarb Abo-Tiieb, der Oheim de« Propheten»
in Mnem Altar von mehr, als go Jahren* aj als dar
Apoattl eben in feinem funfingften fland. ,
Obgleich Abu- Taleb feinen Nefren sirtUeh
liebte and ilin , wie wir gefehen haben, bis ana
Ende feine» Lebens, ftandhaft befchutxte, fo legt«
er das Bekentnis der nenep Religion doch niemali
ab, worüber ficb denn der Plro^het nicht wenig be-
kfimmerte. Daher, als er fein nahes Ende fab^
^wollte er noch einen Verfoch machen , ihn «a be»
kehren. £r trat zt ihm vors Bette and fegtet
^Lieber Oheim, (prich doch das Glaobensbekent«
ins: damit wirft da dir eines Tagea eine (Wlige
Aoferftehnng verdienfen.** — „Vetter, erwiedert«
Äbu-Taleb, herzlich gern wollt' ich deathun; mU
lein es w&He mir Berchimpfung saziehen. Dena
ohne Zweifei wurden die Koreifchiten fagen^ ich.
hitte es nur si|S Furcht vor dem Tode getban.^*
Doch, mla ihm endlich der Athem ausgebn woHte»
üng er noch einmal an» die Lippen 0U rühren, ala
wenn er etwas murmelte. Scnnell hielt Ai^ Abbaa
daa Ohr hin, horchte und rief: „Vetter, gewift
«nd wahrhaftig, er fpricht ds8Glaai>efi8bekentnis/*
Voller Freuden verfetzte der Apostel < „Gott fei
gel6bt^ der dein Herz, lieber Oheim, fowöhl ge»
feitet bat{'* Andere iiidefg wollen, er fei ichoa
lange vorher Mufultpan gewefen, und fuhren fol*
f ende, ihm zugefehriebne Verfe «am Beweife ih*
tar Behauptung an :
- I>a
U) Dfchamahi. AnäfTifOzmüiJSiUftim 2W
äes §im 2 MmU9 firukef^ an.
171
'Du fiittti da Iblg^ Wh <^A ft^^itite ftidSr '-' n
gab ZeugüiB deiner W$hirhelt utid ward gUi»
- ' * • bif . -
Ich Tab es ein t der Glaiii)« Mohaikmieihi . -
fei ^iier Glauben bester. iDetmooh — Gotti -Hr»
nicht eher huldigt dir die-* Weit» bin tnicb»
bin ich einft todt» das .dunkle Grab umfchliefst
Cbn Abba&aj im Gegenteil ver£cfaert, dafs Abtf-
Taieb, der genieinen^einung nach» afai (fichtglftii^
biger geftorben fdi; allein 'diefe Verfe, di« tnan
ihm zofchreibt^ find entfcheidend ! ja fie beweifeq^
dafs er fogar einer der |;etreuen Zeugen gewe&il
fti, Wetehe, durch ihre Ausfage, die Wal^rheit der
Reüf ion des Apostel» beftatlgt haben.
Ungefähr einen Monafc — einige ftgen, nut
drei Tage — fpater ftarb auc)i Kfaadidfcha, dieMu4»
ter der Gläubigen, die würdige Gattin des Apoiteli
)m fünf undfethaigften Jahre ihres Alters und war4
}n dem Begnrbnis Al-Hadfduivn begraben, b) Der
Prophet ftidg zwar in ihre Gruft hinabj d^er eiA
Gebät für iie that er nicht; denn damaja waren di#.
I^eichenzeremonien noch nicht eingeftUirt {ir ht^
Weinte ihren Tod und den Tod feines Oheims Aboi^
Taieb und trauerte um beide mit tie&ti Schmens^
aui
• a) Unter diefem verfieht man gm/okfäidutm Ab*^
doliah, AUAbbas Sohn und Mohammeds Vetter^
Er gehört zu den Urhebern der autkentifchen Uh
X berliefermigen, und ihm foll der Engel Gabritt
fckon in dem Alter von zehen ^ahrm erfchientfg
> und die Geheimniße des 'Korans oß'enbart haben ^
daher man ihn den Ausleger des Korans nannt$m
' - Erßarb im:6%^ §fdhre der Hedßira. ^
» - •<
b) Dfchännabi P0 49» . Abuif, p,2$^
179
%«s iieTer Urfache hat mm diefts Jthr du Trauery
'/oir genannt.
Der Apostel Gottes a) bitte Kfiadidrcb«, wih«
rend ihres Lebens ^ mit fo vieler Herzlichkeit ge*
liebt, und erwähnte ihrer, nach dem Tode, mit fo
frofsen Lobrprtichea\ dafs^ Aiefcha , feine dritte
rau, recht eiferfächtiK ward. »»Aber, lieber A-
y,postd, fragte 1ie eines Tages, war denn Khadid.
„fcha nichts eine alte betagte Frau? nnd hat dir^
;,,Goct facht ein jüngeres' beiferes Weibchen gege-
„ben, um fie dir zu erfet«en?*» — Nein Kiud^ er-
*wiederte der Apostel, ficher nickt; eine keßere Itqttii
mir Golt nickt ffeben. Sie, hat an mich gegHiubti' tia
mich die Menfchen als einen Liigner ankiagten^ fie ist
gütig, edel und mld.geg^ mickgewe/en, da fickatte
Menfchen für meine Feinde erklärten; fie hat mir alles
gegeben^ ums fie befaß: Ja viel Liebe liat^ß fie Jur
\mick. •*- Nach einer Tmäizion des Al-Horaira kam
der Engel Gabriel eines Tages su dem Propheten
Und fa^^te; ^Deine Khadidfcha, Apostel Gottes»
,,hat dir einen. Auffatz prächtiger Gefäfse wfgefteUt
pyUnd mit den köftiidiften Speifen und Getränken
j^aller Art gefüllt. Weil tie dir alfo 2U einer Zeit,
)yda du in Dürftigkeit warft, fo viel Gutes erwif«
,,fen, dich Ib reich gemacht hat : (o grüfse fie im
i^Namen deines Herrn und in demm^inenji und ver*
s^kundige ihr, dafs ihr im Himmel ein Haus von
'„gediegnen Silber beftimmt fei, in welchem it«
jyfrei fein wird von allem Schmerz und aller Sdp
.,ge.* — Sie hatte nach ihrer Verheirathung ;4
Jahre, 5 Monat und g Tage gelebt»
Von Khadid<bha find alle Kinder Mohammeds
geboren, Ibrahim dieia ausgenommen. 0iefen
M s hat.
•) Aekmid- Ben^^ofeflä Allg. GefekTckte ,ll 4»:
batt«ervoo feiner BeifchlSferin Maria» derKo^iio,
€iner ägiyptifchen SkltTin. Von ihm und den übri*
gen Kindern des Propheten werden wir noch et«
was mehr am £nd« diefer uefcbicbte fa^en«
Ein und twftlitigftes Kapitel
Dir Prpphet beruft dit TaMUm vergebem
zum Islam; bekthrt aber die Genien der Stadt
Sifibi. Seine Heirath mit Satvda.
jN Äch'Kbadldfcbas Tode erfahr der Prophet neue
Widet^ärtigkeiten,. aj ^nd fuh iich aberDaais dea
Beleidigunfren reiner Qeftnerausge fetzt, unterweis
eben Abu. Dfchehel, Abu-Lahab, Fein Oheilii, AU
Hakam und Ocha Waren» Alle diefe waren vor«
snals Freunde des Propheten geWefen, nun aber
feine argfl^en Feinde geworden; bei allen äeiegeli«
beiten beleidigten, fchmäheten, läfterten fieihn -^
feif dem Tage» da er ihnen ein Oaftmahl gegeben«
und in einer feierlichen Rede zuerft verTucht bat.
. te/fie zu bekehren. TÜgüeb gaben (je ihm neue'
Seweife ihres Haffes und ihres bdfen Mefzens.
Dlefer Übeln Bebandlnng müde, faliite der Pro«
J>bet, drei Monat nach KhadidCchas Tode, denEnt«
cblufs, eine Reife nach der Stadt Al-Taief zuthuft,
60 Meilen ostwärts von Mekka. Seine AbfichC
war, die Einwohner der Stadt, dieTakifitcn, ua
Beiftand anzufptecben ; ,, vielleicht, dachte er^ kantt
ich fie mucb -zur Annahme meiner Religion bewe-
gen.«
' . ^ Alf
a) AbuLF£da, p.a9. '
Itl
' Als er «u Äl-Taief 'iiogekomtnra war, rer-«
fchaffte er fich Zatritt in die GefelKbhaft der von .
nehmften TakifitciT, von welchen man uns den
Ikfud und Htbib; die beiden Sdbne Amrui, nehnt^
Er trug ihnen feine Lehre und den Ruf Gottes vor.
Allein, einer ftand auf und fagte: »,Wenn uns Gott
„zu fich rufen wollte/ würde er nicht viel mehr
^jeden andern, als dich abfenden?*' — Ein zwei«
ter vern&nftelte fo : ,;lch iafle mich mit dir in keu
^nen Streiten, Denn, wenn du, deinem Vorg»-
^ben nach , ehi von Gott gefandter Apostel bift,
„fo bift du viel zu ftark, als dafli ich mich mit dir
„aurden Kampfplatz wagen möchte; und wenn da
^im Gegenteil ein Betrüger bift, fo verdi^nft d^
„nicht, dafii ich milr die Mähe gebe, mit dir zu
„disputiren.** ^^
' Der Apostel' drang nicht weiter in fieund yer«
Heft ihre Qefellfchaft. « Indefs fanden fich auch
redliche Leute, bei welchen er eine gute Aufnah«
me, höfliche Behandlung Und Schutz vor den Be*
leidigungen fand, womit ihnjübermüthige und tol-
le Menfchen bedroheten, indem fie fogar elende
Sklaven an ihn hetzten. Endlich aber geboten
ihm die Takifiten doch, ein für allemal, ihre Stadt!
SU ifiumen; fie liefen häufen weis zufkmmen, ver«
folgten ihn bis^ zur Stadt hinaus und zwangen ihn»
iBbh ZB entfefnen.
Als er den Händen diefts groben Volks ent.
MBiieB war und fahe, dafs man ihm nicht weiter
Mirhretxe, da that der Apostel, mit erbittertem
Ber^len, folgendes Gebät : „O Gott, dir, dir Mbft
^fehreibeo fie meine Schwäche, meinen Mangel an
^Kacbdrnck und Thatig>t#it sa ; der Schimpf, den
Zieh iezt erfahren bab^, fallt a^f dich zurück. -O
JkmbemsJk^ Gott, 4a bift der Schutz and Herr
„der
j
,,der Scliwacbea tifi8 Badraig^eir; ivt Ufli «ncb
„tn e i n Schutz und . Herr Daf« man mit folcbeijÄ
^Hohn » mit folcher Gottlofigkeit meine Predigt
„von dir «rwiedert hat, das rechne mir nicht zUr
„da$ ziehe deit>en fthweren Zorn nicht auf michf^
,,es ist ja doch nicht meine Schuld, dafs ich tais-
„ben und yerftockten Ohr«n predigte/* ' Hierauf '
kehrte der Apostel nach Mekka zurück, wo er am
drei und zwanzigften Tage des Monats DhuUKaa- \ \
da ankam £r war ober feine misliu^n^ Reife "^
-nicht wenig verdrütlich. Wir werd^ aber bei
dem achtet! Jahre cler Hedfcbra fchen,^ welche Ra« "^
che er ^n diefen UfigUy^igen genommen bat«
Gegen das Ende des Jahrs^ de^en Begebentiei- [
Iren wir erzählen, unternahm der Prophet a) eine '
Keife nach Nachla, einer Stadt zwifchen Mekka ^
und. Tajef, von.dem'erften eine Tagereile .gegen
Ost . ost- fuden entfernt. Zur Zeit da er hier fem -
Gebät in der Höhlung eines Palnibaums verrichte- .
te, bekapi er einen Sefuch von den Genien k) der
Stadt Nifibe. Diefe Genien waren die Qbern und
Edlen ihrer Rla&9 üeben an der Zahl; fie nah*
me;n den Islam an.\ Im Koran c) wird diefe Bege-
benheit von Gott alfo erzahlt : », Wir faiidten dir
»,Genien zu, dafs fie den Koran lefen härten. Als ]
9 fie um dich waren,, lispelten, fie einander zu;
„horcht!
a) Dfchafmabip^y>. madmt Bück: MoäUimAU
TanziL . ^^
. t) fl^as diefe Genien oder Schntzgeißer waren, lehrt .,
Herbelot, t/mter den t^^orter* fyckany Diu un4 ^
Peri; auch Pococke^ Porta MoJiSf^OxoniaeiSss*^
p. 269 und Maracci, Alcor.p,, 7$^. Prodr. IL
c) SurcdS: Dfchelatoddms Parapkrafe, Sure $su
^borcht! iorc^f.. «iwl ^te §eU<f»^,^rf kehrten,
^üe zu ihrem Volke wieder und riefen: „„Mkbiir-
i^er^. wir hörten «in Buth vorlefiNi, das^rieit Mo-
^fefl Zeit, einzig vom Himmel kaöa ; esr he (tätigt
j^aHes, was in der alten Schrift von dem gefifct
^wird, was vorher gefchah^. es fäftVt zur Wahrheit
^qnd lehrt den Weg des Heils. Ö Volk gehorche
^deih Prediger des Herrn J ****• Mohammed bezeog^
fs fdlbft) dafs &o ihn mit Aafn>«rkfamkeit zuhoß-
|ea und alsdepn gefta^den, eine unvecgleichiiche
Vorlefang angehört zü haben., 0) Sie hatten (ich
bisher 0um Judenthum bekannt; nan aber worden
€ia gute Muf iUmanner. ^
In depi folgendep Mosät Scbawal trat der At.
^stel Gtc^ttes zum Jiweitenmale in dea Eheftanc^
nämlich mit Sawdi,., der Tochter S^maas. h) ^ii
war unter den Ausgewanderten in Aethiepien ge«
wefen und in der Folge, nebst ihjiem'Mann Sokran
wiedier * nach Mekka zuruekgekomm'en. • Einst
träumte fie von dem Apostel, und ihr war, er
komme und^ fetale ihr den Fufli auf die Braft. Da
fie erwachte, erzählte fie es ihrem Matin und die^
ftr fagte; «,]I)etn Traum hat nicht gelogen; denn
,än Kurzeni werd' ich fterben, und datm wird dieK
^Mohammed heiralhen/* — In einem andern Traui
me fall fie den Mond %n fich hernieder fteigen,'
Und in der That, einige Zelt nachher ftarb ihr
Mann und Mohammed nahm fie zur fxtcu. Sokran
^ebörtte zu jenen erften Gläubigen , die nach Ae*
tfiiopten ausgewandert waren. Sawda ftarb unter
der Regierung des Khalifen Omar. Von ihr iind
fianf Ueberlieferungen vori^anden ; eine in Bocha-
n^s und die übrigen vier in andern Schriften.^
Zwei
m) ^Sire 7a. €>.. i. • ,
b) Dfckanmbi S. 51*
/
, Z#8iimd«MiitagAe8Xapitil.
IHi Chäsridfckiien whmm dk Riligim M^^
hammids 0n* ^
Au eiidiich iie Zeit (gekommen war, «> in weU
eher Gott befchlofipn hatte/ feine Religion za of-
fenbaren» (ein heiliges Haus zu verherrlichen und
ieine VerbeißiUTigen zu erfüllen, fo trat der Prophet
AffentHch auf. Diefes gefchah im elften' Jehr feiner
:«rophetifchen Sendonf^ Er erfbhien an dem gro-
mn» leierUchen Pilgerfeste im Mpnat Hedlbba mit^
ten unter dem Haufen der Araber , die von alle«
Stammei) herbeigekor:imeQ waren« predigte und las
ihnen den Koran mit ftiner gewohnten Ffeimäthig«
Jteit» indem er auch fein Leben wagte , omfiezut
£rkeatnia der £inbeit Gottee xn führen.
Eines Tages, da er flcb auf dem Hi^el AkAka«
ba» nordwärts von Mekka» befand, fah man eine»
Haufen Einwohner der Stadt Jatreb , ^e nachher
lledina genannt worden, herbeikommen. Sie ge«
llörten zu dem alteii Stamm der Ckusnäjchikn und
fttt ^n fogenanten nine» Arabern, deren Urfprnng
wir oben« *) bei der Qeneaipgie der Nazion, ange»
l^ebep haiiran. Der Stamm der Cbasredfchiten und
der Stamm der Amfitm^ ihrer Briider, machtet zu-
der ^it den mächtjgften ^eftandteil der Biirger«
fchaft Medinas aus; allein fie waren nicht einig».
Erbittcrang und ewige Kriege teilten fie. Aufser«
dem gab es in der Stadt and ihrem Gebiet ei» Paa|^
andere Stammt, und zwar von Juden» die U^t lan*
ger Zeit unter ihnep anfäflig gewefen waren, nim»
Cch die Xoraidkite» üti&Ni^iritm, welche von deia
^riefterUcben Gefcblecht Aarons abftammteiu Die«
ä) Abulfeda^ 30» DfdmmM^ Vh
i8y
fe IJaiMftiatM UeHen e« mitf d«ii ^aircdfehi«
ten, a) .,
Freandlich näherte ficli;der Apostel den Cheg«.
redrchiten, b) mirchte fich fjefchickt ia ihren Hftiu
fen^nd redte fie hoflich an : Miine Herren^ wer ffidt
ihr? ^ Wir find Chasredfchitein — Sofridikr^
fpohi die Herrenwii Pcftrom dirffuden,' eurer SdmüSm.
genoßen? ^-* Sie bejeheten es, und e^ fahr«fortk
lySbr' es etuh nickt gefälUg^ mehie Herren^ enA »i.
fitzen, damit iehmch ein wenig mit euch wtte^haHm.
%Sni$e? — ,,Mit Vergnügen/* erwiederten Äe. AU
ib fetsten fie fieh und d^r Prophet beriet fie zo Ak'
leh. trug ihnen ftine Lehre vor ond las ihnen de«
Koran« ^
Nonmofs man viflen, daft dieChaeredfchitttt-
bei ihrem hmufigen Umgang mit den Jaden so Medk' '
na von diefen oft folgende Worte gehört hitlent'
— (fie waren ihnen vomamiich z« der2Mtent»:
fiillen» aU fie von den Cbaavedibhiten anl}er}o«lir
wurden:) ^O wenn doch erfl: die ZeittkiMne; in
,) welcher der Prophet kooMnen foU; dann woUte« '
^wir uns mit ihm vereinigen, unter feinem nrikhti^
„gen Beiftand euer Joch abfehotteln« uns riehen^
^ihr Tyrannen» und, euch alle todt, todt! machen.''
Da nun da« Gerücht» das die Ankunft dee nene%
Propheten iohon in der Weit erregt hatte» auch de«
Chasredfchiten zu Obfjn gekbnamen war» und (Ae *
fich an die Drohungen der Juden erinnerten» wena
Jemals der Prophet erfdieinen (blite» ib ba«t#o fin'
mannichmal mit einander davon gefprochen« »»Beioi
^Himmel! (fagten fie,) das ist euch ohne Zweifel
„der Probher» den die Jmden erwarteten. Wohlan!
i,wir wollen ihnen zuvorkomme^ und ihn auf nn»
^fre Srite brinjjten!*« ' Dag ist der Grund» warum
fie feiner PredigtjTo l^ald und wiUig Gehör gaben.
Sin
0) JtHO-Fiäap.^j.not, ,
#} DlckBUMki^f^ ißk
Sie Mfanen d«ii Tvlaoi ati und ({hiabfcM %t Ibo;
^,Wir haben uni (faxten fie endlich) von den Aww
^teiuunrern Mitborgern, getrennt» t^ils weil G^t
^eh felbft für unfre Feinde erklart haben» teil»
^weil wir ihre (Anordnung, Trunkenheit und Aus-
^ ^yfthwei&ng haflen^ Aber dennoch wollen wir
«^Gott bitten t dafs er fle, durch deine gefegnet»
^Vermittlungy ebenfalls bekehre* Was uns be«
^tüfttf fö foll nichts im Stande Dsin , uns je voo
^ftr zvL foheiden/*
Vergnügt über die Unterhaltung mit dem A-C.
fu^stel» begaben fie (Ich weg; und ^Is fie 'Wiedei^
mch Medina kaiuen^ erzählten fle ihren MitbuN
Sern» was fich zagetragen hatte » luden fie eben«.
' nUs zur Annahme des Islam ein, .und tbaten. dis fo
üAchilrocklicb 9 dafs bald kein Haus. in der Stadtf
- M^S^» worifin man nicht von den nQueniReJ-i^aoL
(t^Siebeti hatte. Seitdem erhieiten fieden Ehren.
OMm»!» '<der Anfaren^jAmX gleicbikm der Hütfsv'^lker^.
i^% 34^«tcis, der wJ€ibtig0n Hülfe wegen, die fie ibn^
f|r die Begr&ndung und Behauptung feiner neuen. '
S^k» gele^et Jbaben^ .Durch diefeu Titel,
mAerfdiddet man fie von den Mobadfeharen, oder.
dm Q^krim feiner Flucht , wovon wif bald fpre^
i^D werden; und diefer Name macht auch diui:
oftozen Unterfchied beider Parteien aus; denn in
shl^m Eifer» ihrer Treue und Anhänglichkeit aiT
ihren gemeinfcbaftiiehen ijrhrer und Ge&tzgeber,.
^MTM £• ficfa väilig gl«i€;h.
Lebfn
Leben Mol^ammeds.
2^weit«s Bück.
D.
Leben Mohammeds.
Zweites Buch.
Etttes KapkeL)
MdaHdn Reife Mohammeds ton Mekka 4ack
ffernfatem, tTas er unterweges und in der
Utztgenamiten Stadi gefikin^kat.
'at swolfte |ahf der prophetifcheti Sendang dc^
Apostels ward dorch das grofse Wunder einer ReU
. fe merkwürdig, die er in Einer Nacht von Mekka
•Bach Jeritlaiem» und von da in'deft oberften Hirn«
.meU bis aufzwei Bogeafchufsweiten vomThrona
Gottes, i^ethan hjt. a)^ Zwar hsb» ich die (je*
fchichte derfelbeu, arabifcb nndlateinifch, fchpi»
in meiner Ausgabe von yltHil- Fedas. Leihen Mohßmr
medsMeli^trU einem Werke, das attsdenglaabhafi*
tcften UeberlteFerangen der Sonna , in den Scbrif»
ten AUB#chws gezogen ist. Gegenwärtig laber
W^cd'itb, meinem damaügen VerCprecbensufolge^
eben diefe Gefchichte aasfährlicb, und nach allen»
^icht minder glaubhaften Umftanden erzählen. Denn
.diefo ailgemei« ^ngenonuaeae Tradicign verdankt
die
4) Ärsyj/i^.^^
i9^
- '-'^ -^ ■ • i '' r^ - -^'. .
die Nacliwelt; dem berüthmten Abn-Horairt» dem
vertrauten Freunde des Propheten und einem der
fcch« Urheber derSonna, a) welcher ausdrücklich
erklärt» fie aus Mohammeds Munde felbfl: gehört
tvi haben«
Um die Zelt, da diefe berShmte Reire vorge»
r fallen ist,. lioeh genauer 2ä beftim^him.«, foi&tdi«
gemeinfte Meinung, dafs es die i^wanzigfte Nacht
des fiebenten Mofiats>iOder des Reidrcheb war, voa
v^elcher Nacht die Türken tu KoYlftantinopel noch
Jezt mit grofsem Jubel das Andenken feiern • >Vm
'ich fcbon anderswo angemerkt habe. ' Mo)iammed
war, dem Achmed ;B«n iorepb;zufolgey 6) damals
51 Jahr, % Monat und 20 Tage alt.
„In einer gewilTen Nacht, erzählt der Apostel»
^ar ich sswifchen den beiden Hügeln SafaundMer*
' Wa eingefchlafen. Es war eine ftockfinftre, r^^
, benfch Warze Nacht; aber fo ruhig und ftill, dafs
'man keinen Hund bellen, keinenHahii kräBeVi höt-
tt. . Auf einmal trat der Engel Gabriel vor michp
in 'der Geftalt in welcher ihn Gott, der Allerhöchs-
te gefchaffen hat. Seine Farbe War weifs, vijje difr
Schnee; ftiti blondes Haar» wunderfam g«flocft*
I . teri>
m) Die ftchs Ürhthir üet Üebertiiftrungm^ di>,
ihrer Glaubwürdigkeit wegen ^ bei den M^ham^
medanetn injb großem AfSeken flehen^ — finti'^
malße von Mottammed felbft iemfaten, was fie er*
fi:ähn haben — fmd^ 1. Aitfeiia^ dfk Gattin des
Propketenj Abu^ßekkef^TbMer^ die ihren Mann
'56 ^akre überlebte. 2. AbtuHarairOf ier VeK
4tautB Mohammeds. 9. Abu-Abbas.^ 4. £bn*
* Omart Omars Sohn^ der Kalif gewefen, 5, Dfih^
. her. 6. Anas.
b) Altgm, Gefihichtt, Kap. 4(A -
jteib ftelibn^ ito feWiiirhcii lochen nttf di^SchuU
jttm; feine Stir» wtr m^jel^ätiich . und heiter; tei«
ne {chÖnen Zähne fchimmertea 2wiicben den Pu^.
^rl^ppefi; und feine Ueijne fpielten in die Farbtt
Ae^ Gold-Sapphira. Sein G^^wsnd war gaaz aw
perlen ubd Gol^-Qarn gewirkt. Auf der Stirn
trug «reine polirte Tafel mit zwei Reihen Feuer«
Jfchrift. Die erfte Reihe enthielt die Worte: Es,
^st kiin €mdrer Gott nis GoH , und die andre: üfa^
hämnud ist der jipostel Gottes, — Dieter Ankltcfc
^tzte mich in das grofirtie ErllanneD und In die an«-'
£»erfte Beftürznng. *-- Unat ihn hemm ward ich
70000 Rauchft.^an neben oder, Ueine durchbrocbne
Büchfen voll BKaooi und SafTfan gewahr« £r hatO»
500 Paar Flügel» deren einer von dem andera 5o#
Jahf Wegw entfernt war."
»Das war die Geftalt, in der (ich Gabriel VOtt
mir leben liefs Er ftiefs mich aa und fiprach^
StfKwf, du Sthlaf ender t Da befiel mich Schtek*
kell und ^fttern ; und , aus dem Scbkfs fahrend»
frfgr ich : n^er biß du ¥ Gottes Gnade fei mit dirl'*
— Dein Bruder Gabriel bin iVü» erwiederte tr.
fjO ntein teurer, vielgeliebter G^rtW» verzeih! i$t
fs die Offenbarung ^on etwas Neuem , oder ist es eim
fMimme Drohufig, was du mir ankündigen willflP^t^^
fis ist etwas Netaes ^ verfetzte er; fleh^ aiufy $uein
Teurer und f^ielgeliehieri Hänge deinen Mantel ums
du mrfl ihn brauchen; denn du foUfl diefe Nacht deiß^
netn Herrn einen Befuch g^en. Und damit eegrilT
^r mich b^i tler Hand» half mir auf und MeÄ
laich zu Plerde fte^en , nämlich auf ixt Stute Bck
fak^ •) die er felDJt beim Zägel »ahm»
t, ' ,
et) Das tToH bedeutet die Straklenwerfende So
.n^ JM»em Hi^ JSketeji^nältfii mUi^eder $krer fshnee^
IM
. „Eh*, ich 'vmtt^t geBe / fitirt der ' Prophet forf^
falltihr wiiTtiit dtfs dicfes Thier fchlechterdinfr«
keititn unfrer bekanoten Tbi^re gleich Tel. Hott
denn, wie es* cmgefiUir befchaffen ist. £a ist gr&
iker; als ein Efel, und kleitier, als ein Maaleffl;
^gaoz weirs; ea hat das Angefleht eines Menfcheti
und die Kinnbacken ein ea Pferdes» Seine Mähna
befteht a^xa Pertenfchnören , in welchfri Hyazin-
^en blitzen ; feine Obren find Smaragden und fei*
4ie Augen ein Paar grofse Rabine, glansend gleich
den Sternen des Himmels, und umheriVrahlend
gleich dem gewaltigen Feuer der Sonne« Von fei»
aen Schläfen ist der rechte mit gefafsten Perlen be^
fSet und der linke mit goldnen Blechen bedeciit*
Hals» Bruft tind Rücken ftarren^'von mancherlei
Edelfteinen» die nach allen Seiten einen Glana: wer-
fen, wie die Sterne in den weiten Gefilden des Ae-
thers» oder wie fprühende Funken und^ leuchtende
('lammen. Sein schweif fst ganz voll Smaragden $
das Haar darinn von fchöner Länge und munter
fcblägtea damit» rechts und links, Schenkel und
Hanken. Es hat zwei Flügel, wie Adlerflugel^
, , srofa genu^, um ein Brnnnenbecken damit zuzu*
' decken, 'mit Perlen durchwebt, und, gleich deoDi
Schmelz, einer blumenreichen Wiefe, mitkoftbareu
Steinen befäet Seine Flanken duften von Bifam
und Saffran, £s hat eine Seele,'^ wie die Seelea
der Menfchen find ; es verfteht, waa man ihm fagt,
doch reden und antworten kann es nicht« Die
Riemen feines Zaumes find Perlen, zufa^mengerei*
het mit Edelfteinen; feine Kinnketten find vod
Gold und Silber, fein Gebifs ein rother Hyazinth*
Seine beiden Flügel find ganz mit Licht geziertf ef
gebraucht fie zum Fliegen , gJLeich andern Vögela
ttitfsm Parti odet ihnt irßmmUAm Sämltigm
'UUmgm.f.fUaMttlmuf.l^Amif.ai
^9i
> item weitem Ltftrttm 'swifehen Himmel tui4
. »vAls ich mein« Hand aftf diefe Stute legt«, «m
fiesa befteige«> fing lie an zu fchiagen und zti
Xirerfe«, wie ein wildes Pferd «wifdien den Pfostett
de« Notbft^ls. Gabriel rief ihr 2a: Gemach» gemach^
Borak! Willft da Ruh^ halten} Haft da. keinen R«^
foekt in Mohammed^ Gegenwart? Warlich! nie hat
mcb jemand geritten» den Gott mehr geehrt hltt«!^
,jW5e to^ Gabriel? erwiederte Borak; deiiil
ditmal gab ihm Gott die Gabe zu fp reeben. Hat
mach nicht Ibrahim» der Frennd Gottes., geritten^
als er feinen Sohn Ismaei befachen wollte f Der
*wäre ^ohi nicht der Eigner des heiligen Wafcb«
Efii&eg, d^r Mittier der ruif>itten nnd der Urheber
i Glaubensbekentaiflts: £s ist tem4mdr^ GÖH
mls Gottf '' m) , .
»»Gabriel v^rfeUtti Cfemacb, Borak, mhtgf
Diefer hier ist Mohammed, der Sohn AbdoUahs^
au& etneai Stamme de« glücklichen Arabiens; fein#
Religion ist die rechtgianbige. b^ Er ist der Fürft
der Ainder Adams; der erfte alier Propheten und
Apostiel. %v ist das Siegel; er ist def Vorftebee
und Aafleh^r des Pafadiefes; cu ihm werden ans
Tage dec Ai^erfteliang alie Gefchöpfe kommen^
und um feine Vorfpradie flehen^ Das Paradies ist
ihm dani\ zxxx Rechten ; die Holle und ihr Fetter
snr Linkend — wer. die Wahrheit feines Wort«
eritennt, wird in das Paradiec eingehnj wer aber
fein Wort Lügen ftraft, wird in das f euer der Häk ^
b geftäract wmlem .
Ali
u) Pöcodkii Porta Mop p.^fk
tj form, Arf jt 9. ti.
/
\
j
»94
hAIs Borak das h6rti , tpftcV 9tt (iHntv^OM«
gab ihm in die&m Augenbliek noch einmal die CU«
be 2u fpt-echen:) O Gabriel > ich befchwöre dich
bei der Verbindung^ woriiin du mit ihm.fteheft —
4enn art Mobamnied Telbft wag* ichs nicht» ml^b.ta
wenden — bitte ihh doch fiir mich^ dad eit mich
am Tage der Auferftebuhg Anteil an feiner Uörs
fprache haben lalle. •* . ^ ^
«»Sobald ich fieib demuthig bitten horte« oattnl
ich felbd das Wort, ohne Gabriels Verwendung ab-
zuwarten, und (agtet Wohiän denn^ Borak! Sei
fein orilentlich ! Du follft Anteil an meiner V6r-
fprach<» haben, und mit mir ins Baradies kommto»*'
,»Als ich ihrdid Verlpr^cben gethan hatte, kam
üe und bot mir deh Riicken Ich fprang auf» uacl
fchnell hob lie mich btiabfeblich hoch, ih die Luft«
Nachdem wir die Berge von Mekka hititef uhs b^t*
^1 ten, trug fie mich zwifcben Hiüjmel und Erde hoch
höber und gefchwind^ wiä 6tr Blitz» Abei- jezt
rief Gabriel aus aller Macht: ^Halt, halt^ Mohain^
med! Hier muist dii abfteigen und das Gebät mit
zwei Verbeugungen verrichten^ Alfo ftieg ich
hurtig ab, betrat den ßoden wieder Und verrichtete
das Gebät mit den zwei Verbeugungen^ Hierauf
'. fetzte ich tnich wieder auf Und fagtet M^inwer^
' ther, lieber Gabriel! Warum befahlft du mir^ hier
ilas Gebät zu vetHchten? "
„Darum,' erwiederte er, weil hier der ßetg Su
nai ist, auf welchem fich Gott mitMofes vertrau*
* lieh unterhalteh hat.'^
'„So fetzten wir unfre Reife fort, durch die
Luft, iniier Richtung, die uns Gott gab» bis Ga-
briel von neuem riefr^^FaU, Moiiammed« fieig ab,
und
t9i
toh Reigetb» fcbttH dasOebat, fetze mich dato n wie-
der tn( uhd fraget Warum haftdu mich hier N^ie«
ter biteti Uffen ? -*- oWeil hier, er>vlederte er»
'die ^adt Bethlehem ist» der Gebortaort Jefu» des
Sohttn der Maria»
»»Wir fetsten tiD(re Vi^^ weiter (ort, in der
Kditung» die und Gott gab; bU ich jemand cor
Rechten rufen hörtet Achmed » halt doth hier eia
' wenig an» dafa ich mit dir fpreche» denn anter al»
' leh Qefchöpfen bin ich das» wekbeisdir am meillen
ttugethan ist Aber Borak ging vorbei und ich
'hielt nicht m* Denn die hing nil:ht Von mir ab,
fondern allein von Gott» dem Mächtigen und Herr*
lieben. So kamen Wir auf unferm Wege ftäts Wei*
ter yorwätts> in der Richtung» die unk GOtt gab.f<
y»Je2t hdrte ich wieder» doch zn meiner Un^
ken> jemand rufen : Achmed» halt doch hier ein we*
nig an» dafii ich mit dir fpreche} denn Unter allen
Gefchopfen bin ich das» Weiches dir ammeüften^u»
g;ethan ist. Aber Borak ging vorbei > fo cbifs ich
nuch dismal) aui der naflolichen Urfach» nieht tii»
liielt*"
»»Wir (etstten unfre fieife ioämer weiter fort,
)n der Richtung» die uns Gott gab; bis fleh vormif
ein junges Mädchen geigte » mit wunderfam ge»
flocbtntsm Haar» das nach mir die Arme ausftreckte»
Sie tmg die ailerfchönften Gewände und den aller*
köftUchftenJSchmuck» den die Welt nur imniier ge^
Währen kann« »»Achmed» riefle» halt doch hier
eb wenig an» dafs ich mit dir fprechef denn unter
nlMm Gefchöpfen bin ich das» Weiches dir am mei.
ften 8uget!\an ist» Aber Borak ging vorbei ; ich
hielt nicht ^m^ iind Wir iela^n unfire Reife, fort» in
Na/ 4er
,18*
derRicbtüng» ütvinn dottf^li. tch h6rte libok .
eine Sdixinifc; aber diefe erfchr^ckte mith defgfev
fialt, daA mir das Hers im Buibo bebte/«
'# A^
9,Endli<;h langten \eir zu Jerufaiem an^ \^o ioh
auf die^ Erde abftieg xmd Borak' an die Ringe anleg-
te» woran ihn die Propheten vor miranzulegea
pflegten. Hierlmf jpng ich ^w'etter uad traten das
heilige Haus, a) Hier traf vich Ibrahim, Mofes .tTQct
* Jefus, welche mir» mit eineiii ganaen Haufen an«
drer Propheten^ .entgegen kiMneo. *J Als ich fio
.'an-
0) Das i^ die Järche)»^ demjhmen Auferfiikanos*
tempel^ wekht Jünflantini der Große, auf dem
Grabe Christi erbauet hat.
^) Äs ist eine gute Seite an feiner Lehret daß Mp*
hammed die altern Propheten der ^fu^en und
Christen bei Ehren' ließf ße keinesweges für Be^
'trüger erklärte^ fondem jkh vielmehr auf fte be*
rief/ indem er ihre vermeinte fTeißagung von d^
Apostel t der da kommen foUtei auf fic% bezog»
Diefes führte feine Anhänger natürlich zur Tole^
ranz gegen die ^ welche von den altem, Aposteln
ihre^i Glauben herleiteten. P^ön dem Urhefyer
des Chrißenthums infonderheit haben die Mosle*
mer, feit ihrem Prophet iKi eine, große, geheimnis*
volle Ehrfurcht; und ihnen zmolge ist er zwar^
kein Sohn , aber doch ein Liebling Gottes, ein
fehr grofser Prophet gewefen , der die 'reine lle^
ligion gelehrt hat^ allein feine Anhänger od^. die
öhrißen hatten ße mit der Zeit verfälfcht, fodaf^
ßi ilfnfogarfelbst anhätettn und in eine Art von
Idolatrie verfielen; und eben darum war es h^m
Mg, daß Mohammed kam und die Lehre von der
£ifiheit Gottes wieder herflellte. S. u. a. den
Jürant Xap. ).i** 4« Diefe gute Meifumg Mo^
i^ *- ■ " • harn*
y.
aiigefeben ütttef, verrichtete ich , in Gremelafchtft
mit ihnen 9 das <lebäty ohne mir «len Vortritt za*
nehmen oder den Rang über meine Brüder anzo-
mafsenr So verfuhr ich aaf ausdrücklichen Befehl/
welchen Gabriel von dem Gott der Ehre und Macht,
meinem Herrn, dieferhalb empfifuigen batte.^
,)Ad dieftm Orte fragte mii:h GabrieU Weift
dl» auch, wer die waren, deren Stimtften,da «2
deiner Rechten und Linken gehört haft ? **
,)Neln , Tagte ich.
„SowiiTedenn, fuhr er fort, daf$ der erfte, den
du hörteft, ein Jude war, der dieh zumjadentham
einlud; und dafs, wenn do ihm geantwortet hat*
teft, dein Volk nach dir, bis zuqü Tage der Aufer«,
ftehung, /Hlii/M gewcrrden fein wurde. Der<zwei-
te, den du härteft, war ein Christ. Wenn du die-
fem geantwortet hätteft, To würde dein Volk nach
dir, bis zum Tage der Auferftehung, das Chrtsten^
tküm angenommen haben. Die Dame aber, die dir
erfchien, fo woM gefehmuckt und gefchminkt, die
war die fTiit, mit all ihrem Schmock und all ihrem
leiz. Wenn du angehalten hatteft, um itir^uant«
wor-
"hammeds von Christo — in d^mfriihxeitig ver*
' fdlfckte Gefchickte fich der ungelehrte Enmfimst .
freilich niAt tnochU finden können^ *— dürfte viel
beigetragen haben ^ dafs er gegen die Christen
toter anter f als gegen alle andere Giaubensgenoffen
^nd auch gegen die 0uden war.- Indefs waren
- die Christen in Aräien auch viel fckwächer und
ärmer, alsdie^tiden, und gaben ihm weder durch
ihre Waeh^fo viel zu flirchien', noch durch ihren. ,
Jleiehthumfo vielzn hoffen, als die arabifchen^
Jbraeliteu. :
198 *
dem GVdck der Ewigkeit vorgeaöBe» Iwben, im4j|
lOa pieoer der WeUi ia d49 bolüteh^ Ff^^x s«« :
ftar»t worden fein,*^ , ,
„Gott M Labt U|i4 Pank^! rUf {ph hier «U8|
ther^ Gabriel, was war denn das für eine Stimme«"
die mich fo gewaltig, erfrhreekt h«t? <*^
^Haft du diei gekört? Ccagte er,«
,nJ«w©hU verfetÄte ich; i;itid«r^rwMerte;(
Das iat die Stimme oder vielmehr das Qetöfe^ wel«
ehes der Steift gemacht bat« welchen Go^« (bbo^
YOCTOqoo Jahren» vom Rande GehennaSii (der
HöUe,} hinabgeO:o($en hat ^rft in diefem Augen,
blick iat er auf dem Boden des Abgrundes gekom«
men- und bat da das (cbreckliehe Getöfe gema^htt
da« du gehört haft/^ ^
,,Hiersaf aahmnltch Gabriel bei der Hand und
f^te mich an die SteJJe, wo die Schftfcfa, das iat^
der Stein Jakobs lag, ub'er welchem ehedem dai
heilige Haus» oder der fatombnircb^ Tempel, er,
bauet war« a) Hier» zMt rechten Seite des Steins»
ftand ein ehrwürdiger Greis« der ein fo fcböneii
4lVngeücht hatte» als man es feiten fieht; — eawai'
«la wie in Oel gem^hlt.und mit den k^Uchten
Salben beimengt Q Achmed» rie( er^ fobald er
mich gewahr Wjtrd» komm doch' e^o wenig her^
da(^ ic^ mit dir (freche. Ich trat alfa 55u ihm; er
umarmte mich», 'ch ihn wieder i er üel mir um den
htisi ich ihm wieder; er wiederholte eti ich wie«
der»
m) Uni W0in 4er Fo^t ^^ nämUihim i6. ^i*^
Mofchek erbauet kaU
herholte e«rae1i« Du ich th0¥ nicht wnftbe. oh
ich ihn für eintn Bewohner der l^rde» oder für eU
Den Geift aus den feligei^ Wohnungen des Him-
mels halten foUte, fo wand' ich mich an meinen
Brgleitff; Mtm Werthtr» Ikber Qabrtel, wer ist
da#?**.
«,Pas iatderlslUm» erwiederte er, ^aa htilt
die Religion Gottes, des Alterhöch^rten, nach weU
eher deiii^ Li^ndaleMte Moslemim 9 Gl^anhiget wer-
den folleo. Denn wenn fie als Gläubige leben* (&
werden fie ihres Glaubens wegen zu Gott verfam"
melt werden* und» ihres Glapbeos wiegen , ins Pi^ .
radies kominep/^ '
^^HlerfuP kehrte Gabriel nuch dem hefligta'
Haufe» o4n4em Auferftäbungstempel zufückr er
gpig vorap» kfa falgt^* hurtig nach. Da (ah ich-
einen Mann, der in feinen Händen drei Krüge trug;
in dem erften w^r WaOer, in dem zweiten Milcb»
iu den^ dritten. Weiut Und jemand» der zugegen
war» ^tach;^^
f^Wenii Mphamffled Wafler tcinkt» fo wird er
[gleiah^eiaeiu Ertrinkenden ]- untergebn, und fein
Volk wird auch untergehn; wenn er Milch trinkt»
fQ wird er den rechten Weg treiFen und fein Volk
wird auch den rechten Weg trefFen «^ voti nun
$n, bis apum Tage der Auferftehung:**
r ^^ßabriel %racb ; NUitt, ^ohirmfuii^d* wühle!
Ich wählte die Milch und. trank eipt. wenig. Und
iemand, der es bemerkt hatte, fprach : Hätte Mo.
lammed die MUchjusgetrunken, fo hätte nicht
Einer feines Volks aas Feuer der Hölle gefe*
hen.« , ' .
., . * ' f»Ach,
2^m
tftfe mich wieder aa Ae MUcb» U& mich lU ms.
trink«».«
^^Da» t«ft fe nur hteibra^ Aehnt^, rerfctzte
<#er; nun ifts hicht mehr Zeit; non ifts gerchteheik
Bl9 fchreibemle Feckv ist bei dem» was dir ft> ebea
>^egoete> plötslSeh vertfockMt.^
9)Wie.fl>» Csbriet, unterbrach icK^ istdleim
üs in dem Buche Gottes »iedergefchriebeif vmi
vorher beftimmt? Und er vcfficmite aikb» dift
dem itkvdings^ £>fei.^
^Vo« da führte mich Giabriet zur Schakra oder
^m Grttndfteln desherltgeftHirafes» (des (atomo-
nifcbeti. Tempels) zurucR. Ak ieh im Begriff
war* aa&ufteigefH fand ich bereits eine Leiter' an«
»legt, die von dem Jakobsftem» aof dem £elhtnd^
bis fi;iim Himmel diefer Welt , (dem erftei» und an-
terften der fiebe» Hinunet^liinattf reichte, a) {Hier
iahe man» vonu/iten bis oben, keine andre Sprofkp
als von Gold> Silber» Perlen» Hyazinthen, grünetk
und rothe«. Da liahm mich Gabriel i^ feinen
Scboafs; hielt mich feft an feine Bruft» deckte mich
mit den Flügeln %u\ fagte: GlQck zof Reift» da
Vielgeliebter Gottes t und trag mich fo ^, Stufe»
der hohe« Leiter binauC^
4) Alldem nekmtichm Siiiiu ßmüt auch \dk Let^
ter^atehft »f wtldur tU& Sngri htniuf^ und
2w«(.
Mt^
. Zweites KapiteL
FortfiUfmg der nächüickm lUifi. Der Pro-
fhet Gottes kommt m den erßen BmmeU ^
W ir ntbmtn unfern Weg fi>,^efli ^r in deii
Hii^mel det Welt enbtfigteii. Von der Erde bis in
diefen «rften* Himmel kt ea fo weit, defs man nach.
Sewobnlicber Art 50« Jahr sn reifen hat. Gabriel
lopft^fiir mich an die Thiirk, und man that auC^
^;Diefer Himmel ist aua einem feinen Rauch
oder I>iinft gesfiacht» welchen man daa Firmament <
sfennt In dem .ganzen unermefalichen Rä&m die»
fes Himmele war nicht ein Fleckv, wo man nicht
Engel höherer Ordnung angetroffen hätte; einige
verbeugten ficb tief, andere fielen gana nieder^
Um anad>äten* ^
„Ich wufete nicht, nach Welcher Seit^ ich /
solch wenden follte; denn Gabriel hatte mich rer-
Uffen. Ich rief daher : Q ihr hulfreichen Engel,
kommt, kommt mir zu Hülfe i ich bin aliein, ich
hin verlalTeti; ich habe lieinen Gefährten! Sendet
mir von euern Dienern welche, die mit mir reden
Und diefe Nacht bei mir bleiben! *— So rief ich
noch, als ieb, ^on den Uforn des Meeres her, ei- '
nen Engel auf mich sKokoUimen fidiy der mich felbft
SEuerft «nfe4fe3'<
;,0 Achmed!«« .
• ^WerWft du? fragte ich.*^.
ulch
,Jch bin der. grofte Engel, erwlederteer» i^'
die Auflii^iit übef dis Meer führt. Ich bins, der die
Waffor nach ihrem Maiift nbmiftt ynd ihr Gewicht
CUt der W«ge wagt' ^
»;SQg1eich fpraqh ieh mit lauter $timtiie*za
ihm: Friede fei mit dir, da Knecht Qotte^! Und
der £ngel erwiedert? ; "
,)Frib^ fei auch mit difr Achmed! ^^ — Ich,
\fiiUt fing ich wieder «To, fage mit deinen Name^.^
,»Ieb hin«! gab «r «or Antwort, dein Br«dcr
Mich««!,« ^
\ nBei df m grofteo Gott« fiel ich eia $ fage mir«,
watum haft du den Namen. Michael, und warum
hnt AfrMl diefen Nanien ? £twa der grofsen Wun«.
der wegen, die du gewirlct haft, und der furchtbar
tfn Dinge wegen», die ich gefehen habe? Viel«-
leicht — fq fuhr ich fort — fragft da nach der
Urfach meiiier Neugier. Ich beteure dir aber bei
d^r Hoheit deffeö» def^micKMer hemuf hat fteigen
laßeiif lind welchem Lob imd Preis gebQhrt t dafii
ich mich bloft darUm eiJumdige» um nach meiner
RucjkKebf xmt Erde, wenn man mich über dtjefe.
Dinge befra|;eo foUte« R^d* aad Antwort (^ebee ^
könnend' .^
,,Nun, |b wUl Idr deine Neugier befriedigen«
fWp.i^f^^P^^y ich heübe Michael« weil ich» ala
Vorfteher des'Regena und der Päanzee, das Waf«.
fer Tnit großen Miutfteii meffa; ß) fein Gewicht mit
* . , d^r
ß) Ghichfumßts Hkß ^ der mtfhr «mJern ßrß.
hifihen ß^ort KsUlß mi dem lienntffort Mt^iaf^
r \, Maaß.
4#rWa||5Wa||« 9ivl d«inlfc«9 Wolktn trinke. -^ ,
AA-ael h^t feinen Namen daber» weil er unter allen
Engeln , die im Himmel ßnd» der ftärkÜt ist a)
^i^d die teeifteii Kopfe und Flügel h«t, — Wm
Gabriel b) betrifiV, fp beift et fo. vreil er lafterhaf«
te Vrilker — durch Umfturs, £r4l»e^eii« Stam» :
und Orken -^ Yertilg;t, '' Q i
„Nach dleftr Bel^hrnng O^krltt der Engel rof .\
tirir her und ieb folgte ihm« I^ gi^g nnfXM '
durch die Chöre der Engel« M^elche fich im GeUlt 3
tief verbeugten, und aMch etwas weiter, gekqm-
men war, erUicKt* ich gegen mich uher einen 'an«
dern grofse« Eo^el, der auf einem leuchtenden
Throne (afa; bei ihm» 9^r Rechten und zur Un«
ken, waren noch andere £Rge|| welehe eile diu
I.ofa des Hocbslen fimgeo«^*
i^Hierkain Gabriel wieder %m mir und ich -
fregte ihn, wer diefer Engel fei« Das ist Afmael^
fagte er, Act V^^her der Wechen über «fenHim^ -*
Xox\ der WeH* Gehe bifida and grofse ihn. .Ich ^
gfufste ihn alfo; er gr&(kte «lith wieder, wünfchte '
mir Gluck au der Ehre toh Seiten Gottes, de« .
MKohtigen und HerrHchen, und erwieft mir ^r-i
babpt viel Gttte. .SndUch fagte er: freue dieb» .
Monammed; denn ich feb^» daft dir viel Gutes
wi^
MMfi. AUiin das isteine (Srilte 4ir ßrabißun ^
GeUmrtmf dßs ß^ort . Michail ist vielmehr he*
kräifchundbeiieiUet; Wer ist wie GoH 9
M) /^on Sßruf, dark; oder AsrQj\ ungeheuer^
(f) Gabriel bedlndetjm ^rahifchen, fo wie im He* ,
• briHfiAen, mikhtig^ tapfer.
c) von einem äkni^H^ ßrßb^fAfi^^Wffrtf^ midies ,
. ßrafen bedeutete
564
wiederfthreti , und dkfii deinem Volke nach ilt"
ebenfalls viel Gutes begegnen wird."
, ^Jejstfagte Gabriel: Tritt herbei, Mohamtccid^
uqd verrichte das Gebat mit den £ngela des Hirn« >
ii^els; bäte mit ihnen gemeiofcbaftlich nach dem..
Gebrauch . deines Vaters , des gottgeiiebteh Ibra.
hims. Da trat ich hinzu und verrichtete, mitten
t;iiiter den Engeln« das äebä.t mit zwei Verbeugun« '
«WO*
•Drittes! Kapitel
C rf
Fortfetzung der nSthttkhsn Seife. Ber Pr^
fhet Gotte^ komm in den zuzeiten Himmel.
J\t
Aus dem Himmel der Welt ftiegefiMrir iu ien
zweiten ; von einem cum andern ist ein Weg von
fouf hundert Jahren, uni das Gewölbe diefes Him«
fuela bii» 0um Gipfel ebea fo weit. Gabriel, klopfte
tS^ mich an die Thüre;«UBd man tbat auf* Diefer
Bimmel ist voja einer Are Ek£tm, Mann genaant«^^^
,J'ch fahe liier die Wunder Gottes» des Hochs«
ten» meines Herrn ; aliein bei den wenigften er«
iauhte .mir Gabriels lie . nähei^ kennen zu lernen« .
Ich hatte nur die Freiheft, mich nach ein Paar Per»
fohen zu erkundigen, die einander lehr ähnlich wa- ,
ren. ,,Wer find diefe beiden?* fragte ieh. »Sehw^s« ^
terkinder, erwiederte er; Johannes, der Sohn Zn-
chürias, und Jefas, der Sohn der Maria. Geh'und
. gr'ufse fid. Ich that es und grßfseefie; fie gri^fs*
tea mich ^wieder .und wünfthtm mir .viel. Gluck Z(%
. >. * . der
€er Ihfe roft Stilen Cottet , des MacbtiKen mjd
Hcrrlicbefu« a)
^G«bri»I fsRte htenuf ^iftiir: Tritt her [uui
Verficht« das Gebät mit i:wei Verbeugungen » un^
tietden Eneeln, nach däm Gebrauch des gottge-
liebten Ibrahim. Ich trat hin2u and verrichtete dae
debat mit ihnen gemeinfcbafUieh » wie es mir b#»
(ohlen var./<
Vier-
0) IXi Art, tote MokMimid S^um and l^okames
Jbtgtüfst f^d von ihnen wieaer gigriifst wird^ utu
tirfckeidtt fich von den änä&H Segrdfsüngtn^ i>on
" mäcken hirfikon gefiprikken haben und nochjprü
^ dun werden ganz und gar nickt; es ist mektSf
Uls ein einfaches £ompUment, ein Glwkwunjeh ^
Klu der Ankunft des Propheten. Gleiehwohl will
Güadagnol (ider das Buch Üasar, S. t6oe)
Häohofimed hahefich dem Gehät^eju, ^ejusaber
facht dem Gehat Mohammeds empfohlen, woraus
denn Prideaux fchließst, dafs Mohammed, dem
Herrn Christo den t^orifmg zügeflanden habe^
Allein, aufser dafs Guadagnols Zeugnis verdScL
tif istf :sumal da er den fixt des Buchs Hagar
huhi anführt, fo ist ts auch ausgemacht ^ dafs .
Mohammed kein einzig Gefchopf über Reh erkannt
hat. S.J^tta Mähö^ p. 3^. Not. u iffumphred
Prideaux, Dechanizu Norwich, geßorhen 1724,
. ftet ü. ä. herausgegeben: The true näture of im»
postnre, fuily difpkufed in the life of Mahometh.
%. London 1697. (conf. ABta Erudit. Supl IIT..
M4.) 7. Edit. 1718. i)er'emfeitige Gefiehtspunkf,
ems dem diefer Verf affer alles anßht, nämlich wie
Mohamema die Irett belogen und betrogen habe,
haiviet falfdfies und tyuSübrUAes in fein$ Vor-
fietlmgen gehradbi,}
i«si
Viertel Kapitel. . ^
Porifetzung äe^ nÜchtlichin Reiji. t)^ pi^
phit kommt in dtH driütn Himmel. ' \
j> ^ if ftiegeh in äeA dritte» hithtoel* ietvofii&m
' Z'^eWen eiöen Weg Von fünf hundert Jahren ent*
ferhtistj "^it aber katnert iil eineir Stunde dahin*
. Gabriel Jclopfte für ttiich an dife Th'üre und mati ,
th^t aufi Dtefer Himmel kt Von ^ifeef ArtEf^>
eaitm^ (OliVe) genannt
^ I.
^,tch («he hief die Wündef Gotte^ in (einen
Geichopfen; unter andern einen gro(sen Ehg«l mit
Kamen t öotte^ CetfeUer» Welchem hundert tau*
fend andre Engel untergeben Waren. * Und alä Ich
^ liier einen GreiS und eitien Jüngling gewahr* ward^
fragte ich Gabriel, wer beide Wären, ^^per ^ine ist
David, crwiederte er , und der andere Salomon,
Geh* und griifse fle « Ich grüfpte fie; fiegrüfsten
mich wieder und Wbnichten mir viel Öluck in def
• J.hre Voji Seiten Gottes., de^^ Mächtigen und Her^
liehen. Hierauf fagte Gabriel t Tritt her und vef*
richte > in Gettieinfchaft mit den Engeln > das Ge»
bat mit zwei Verbeugungen i nach dem Gebfanfeh
des gottgeliebten Ibrahim. Ich trat hiniu ttn4
verrichtete das Xjebät> wie mir befohlen War»
jfaaf*
^1
iPhikti KapttcA.
Pbrtfetxnng der ftächilichen Reife. JDe^ Prd^
phef ko^mt in den viirien fßmmek •
^ Vf ^ir ftiegeh lA 4en vierleA HihitbeK W^chef
iron ieifik drittelt einen VlTeft von tAn( hMöerfc J«fa*
ton entfernt i«ti ^ir abet bsgteo dielte Strecke in
«inem Augenblick zurück. Gabriel klonfte für
mich an die Thiire und tkian that auf. Diefer Htm*
teel iat von einer Art SUlbet^ dal mail iCotmri^ d^ i«
d#fi Gianz ttnnU^
,,tc)i fah hWr die tV'onder Gottetiv ^ei Hochtf»
ten> in feinen Gefchöpfen; unter andern einen
|rrofsen Ettgel). auf eioem leuchtenden Thvofte^
und um ihn hef andere Engel geringSröi Rangen >
die ganz vOn feinem \V^ilien abhängig und feinetf
• ftefebb Ke^Ürtig Warenv Seine F&fae reCcRten hin*
. ab bis zur letzten Grenze der fiebenten ktde-, a) *
Und feiA Htu^t erhob fich bia unterdie Stufen im
^Throne Gottea. Zu feineir Rechten hing eine Tft*
. itU und tu feinef Llnkeik iland «1^ groiset Bauttit
von Änfebn hatte er den ttuben JStnft einet ubl^U
auf^^eranhiteh Menfchen^ ^
,,Sobald ich diesen £ngel erblickte» ttfftiS
mich kaltes Entfetzen; ich 2ittette an allen Gti^«
dera ;« meine Kniee Wankten ttnd fchlugen bebend
zufaKimen» IndeCs gräiste ich ihn und Gabflel
wandte fich an ihh mit diefem ebrfu)*ehtsvollen Ge>
. Ittcht Ich bitte dich# werthei: Afrael» beider ewi*
gen
sji Gott hat fiiben Himmel und fieben JSrdefi ge>^
. JäMffin. Kor. <;•
10»
r.
n Wilirbeit ddTeti, der dich effchaffetl\ ii|tt ii9*
m Licht bekMdafc und an ditffetf erhabnen Ort
gefetzt hat: o gräfse diefen ^jann doch wieder; et
St der j^ottgeliebte Mohammed , der Sohn Abdol*
lahs."^ Und fogUichgrü&te mich der Engel Afrael
wieder und wünfchte mir viel Gläck zu der Ehre
von Seiten Gottes» dea Machtigen und Herrlichen*
Hierauf (agte er: Ich wunfche dir Glück, Achmed»
daftQott» derHöcbite» tlich der anfgerordeÄtlfcben
* Ehre gewürdigt iM, an ^diefen Ort kommen a^u
dürfieii,**
,,0, Engel dea Todei» fagte icb» öwerdief
Afrael; Ist denn hier deine tleudenz?**
,,Ja) war feine Antwort» hier ist m^ine Refi«.
den? von. dem Augenblick an; da Gott» der Hochs*
te» mich gefchaffea hat» bis zum Tage der Aufer«
ftehnng.«"
„Ich wandte mich hierauf t\x GabHeli Lieber
Gabriel» ich komme hier vot keinem Engel vof;«
bei» ohne dafs ermirins Angefickt lacht» oder
Wenigftens eine lächelnde Mine zeigt» fobald er
mich gewahr wird* Was wollen denn nur die Bn*
gelchen damit?'*
»»Achaned» gab ef evit Antwort» du btft der
vortrefflichfte unter den Propheten des Herrn; und
wie iie» nach ihrer luftigen Laune» allemal bei dem
Anblick der ubrfgen Propheten gelacht' haben» die
Yorfdir hierher gekommen find » fo lachen fie jezt
um fo viel mehr» da fie dich fehen. Denn Gott
hat fie sumal-^chen gefchaffen. Aber diefer hier»
der Engel des Todes, und der andere» welcher der
Wache über die Schatte Otdiennaa vorfteht^ diefe
flOf
l>eid«n laAiea niclit» und werden nitoitls behta
hiB zum Tage der Aufi^rftebang»'^
- ^ „Und wa^ bedeutet denn, fragte ich weiter,
diefe Tafel da, zu feiner Rechten» und der g;rofs«
Bautn zu feiner Linien? '*
,,Aiif diefer Tafel, erwiederte er, die da da,
KU feiner Rechten fiehft , find die Namen aller Kin-
^er Adams gefchriebeii, und wenn jemandes Stun«
de kommt, fo wendet fich der Todesengel link* zu
dem Baum und bricht einen Zweig; und fobald die
Blatter diefes Zweiges welken, erkennt er, dafa
das Ziel derer « denen diefe Blätter gehören , da
ist; erbricht das Blatt, und in dem Augenblick
Itirbt der Menfch/*
„Hier machte ich diefem Engel eine tiefe Ver«
leugung und fagte:. O mein lieber Todesengel, '
lerklare mi» doch, wie du die Selen zu dir nimmft.^
„Er gab mir folgende Antwort: Gott hat mei«
nen Befehlen eine hinreichende Menge Engel un-
terworfen; ich habe deren auf 500000, die mir
helfen und die ich in einzelnen Haufen auf die Er-
de verteile^ Wenn nun ein Menfch das, was zu
feiner Nahrung und zu feinem Unterhalt beftimmt
\rar, mofgezehrthat; wenn das Maafs feiner Zeit
voll und fein Leben ans Ziel gekommen ist: ia
diefem Augenblick tritt ein Engel hin , und ziehet -
-dieSele oder den Geift, der den Körper belebt hat,
aus allen Teilen, woraus er befteht, — aus AderA,
Gelenken^ Nerven, Knochen, Fleifch und Blut —
bis fie in die Kehle und zum Kehlkopf kommt; als*
dann, «wahrend ihr, voller Aufmdrkfamkeit, zuge.
gea find", find wir noch viel näher und ohne dafs
O ihra
jiio " :
^n den Ort, genannt Allan.
„Hicrubterbrtch ich ihn: Mein wertherTo
desengel^ wts ist das {at ein Ort, Aiiun? ''
' »,Da8 ist, gab er zur Antwort, der üebentft
Himmelt wo die Seien der Geft'echtenvohnen. Aber
wenn die ^ele böfe und verworfen bt, fo trag' ic^
fie an den Ort, genannt Sedfchin. a)
„Und was ist das fiir ein Ort« Sedfchin? frag«
te Ich. Das ist, erwiederte er, die fiebente Erde«
die niedrigfte von allen , in welcher die Selen der
Gottlöfen untereinen fchwarseo, düftern, dunkeln,
Baum hin{;eworfen werden, wo liein Licht fcheint:
und kein Tag ist/^'
■' ^^Nachdiefer Unterredung Wandt' ich mich zur
Rechten und ward einen grdfsen Mann mit oliven«
farbnem Geficht gewahr. Wer ist das, lieber Ga«
briel? rief ich.« * ^ ^
,^Das ist, fagte er^ Adam, euer gemeinfchaft*
lieber Vater j geh' und grüfsc ihn***
„Ich ging und ^tiifste ihn ; er griifste mich
wieder und wänichte mir, viel Glü^k au der Ehrir
Ton Seiten Gottesy meines Herrn«,^*
, ' i,Sei
•^ !Alinn, der Plural t/M Jia, ein hoher Ort; /
Pocockii Porta MoßSf ff, 156* 250. Esßimmt
mit dem Hebräifckm Alijah , Oberßube, Speife^
faal, über ein. Sedfchin ^ ein tiefer Kerker ^ ein
ßnflres Loch. f. Pococke ibid. j^. 334,
ki^ttiiiien, du rechtrchaffener Mahn Freue dich»
tbeSn vielg^eli^bter Sohn, Gabriel bringt dich \h die-
fer Nacht hinauf tH ieih Hertii> tiem AUerhöcbt»
tea» det dich iefar ehren wird/*
^Womit befehaftigft du dich hier! fhigt^ich ?<"
»Ich betrachte die Handlungen meiner N&tb»
kommen , lagte er^ aber unter vielen taufend mal
laufenden ist Jieiner» der fo lieblichen Geruch ver*
Weitet» der foherriich» keinet^^ äer fo hervorfte*
chend» fo glänzend, fo ftrahlend, fo reiu yäre^
als wer mit dir die Fof mel fpricht : £r ist kein an^
fdrer Gott, als Gott, und wer die andre bleifugt : dajt '
«fa Mohammedi der jifösM Gottes b0.^*
^,H{er (agte Giabriel 2« mit t Tritt bef zo tni
VBtrichte mitten untav deti Engeln 4j^ Gebät mit
fcWfci Verbeägungen/*
^WiefotItMeh]e£td«swagen> da du» Gabriel^
Und A(5pael und Vater Adam zugegen find? **
^,dleicbviell verftt£te ef} esistder auidfäck*
liehe Befehl Gottesi des Herrti« Da trat ieh hitt>
SO» und verrichtete unter ihueii i$$ Gebät mittf wtl
Verbeugungen/*
■r-rT rrtJTi 'i ^m
0 i s««^^?
lllr
I Sechstes Kapitel
> FoVtfetzung der nächtlichen Reife. Der Pro*
fket kommt in den fünften HlmnteL
V '
,, ▼ on diefcm vierten Hefa mich Gabriel in den
fünften Himmel fteigen. Von einem zum andern
ist ein Weg^vori fünf hundert Jahren. Er klopfte
für mich an dieThure und man that auf. Diefer
Himmel ist von einem Golde, daa man AI* Sofia, ,
dasreiofte, nennt."
„Ich fah hier die Wunder Gottes in fejnen Ge-^
fcböpfen. Ich fah^einen grofsen Engel , den der
Allerhöchste nach feinem^ BeHeben geTchaffen hat»
Diefer Engel hat eine fo ungeheure Gröfse« daft
wenn Gott ihn alle iieben Himmel und alle lieben
Erden verfchlingen biefs, er fie wie eirre Erbfe
Verfchlänge.'^ Er rief: Mein Gott^. mein H^rrl
Der kennt deine Wahrheit nicht, der fich gegen <
dich empört» Auch fah ich hier £dris oder He»
noch und griifste ihn; er grüfst'e mich, wieder
^iind wünfchte mir viel Ehre von Seiten Gottes/*'
^ „Ich ging darauf weiter und befand mich vor
einer Thiirevbn Silber, mit einem goldnen Schlöf-
fe. Auf die(j?r Thiire ilanden in zwei Zeilen die
Worte: Es ist kein andrer Gott, als Gott und Afo-
kammed ist der Apostel Gottes! Sobald ich diefe
zwei Zeilen gelefen hatte, öffnete fich Scblofs und
Thiire, und ich fah. Wohin üe führte — aus dem
fünften Himmel zu der .Grenze der fiebenten Erde«
Ich ging etwas weiter und kam in die fchwarze
Ge.
Gehenna, inderenFinftemis die Schrecken Gottei
vehen; ihrs Flammen lodern weit umher; ihr Ge-
ruch macht Ekel und Grauen» und furchtbar dampft
ihr dicker Rauch empor. Hier fah ich den Engel,
der den Schätzen des Feuers vorftcht; er fafs auf '
einem Flamm^nthrone ; ia der Hand hielt er-eine'
^yage von Feuer und vor ihm.lag^n glühende Ket»
ten. Unter allen Engeln Gottes» die ich gefehM^
liabe» ist keiner fo widerlich, fo garflig, fo häfs*
lieh. Sein kupfrig Geficht war mit eiternden Fin-
nen und Blattern befäet, am meillen zwifchen den
Augen. Sollte er fich der Welt zeigen, wie er 13t:
die Menfchen ftürben vor Schrecken , die Wafler
des Meers vertrockneten und die Berge fänken iu
den Abgrund. Dennoch näherte ich mich ihm;
ich grütsteihn und er griifste mich wieder, aber
ohne den geringften Schatten einer lächelnden Mie^
jie. Meia Herz zitterte , Schrecken' befiel mich;
ich wandtle mich zu Gabriel und- rief: ^ '
„O Heber Gabriel, wer ist denn das? Sein blp-
fser Anblick hat mich mit Schrecken gefchlagen,
und ich zittre vor feiner Ungeheuern Gröfse. —
Kein Wunder, Mohammed, erwiederte Gabriel;
wir felbft, fo viel wir find, zittern alle bei feinem
Anblick und Schauder befällt uns. Das ist der£n-
^ gel, der den Schätzen de^ Feuers vodleht. Seit-
dem ihn Gott' zutti Verwefer des Feuers gemacht
hi^t, fchleudert er unabläfsig die Keile feines
Grims auf die Feinde Gottes, und auf die, welche
fich gegen ihn empört haben, um Rache zu neh-
men," i , ^ '
„Hierauf betrachtete ich, was in der Gehenua
Torging. Da wurden wir feurige Menfchen ge-
wahr, die vor fich feurige Tifche und aut diefen,
an einem Ende unreine, verbotene Speifen und an
dem
«14
dem Andern gote» erlaubte Spe}ren hatten i fie afseri
die unreinen upd Heften die guten ftehen. Ict\
\ fragte Gahriel, >vas d^s fdrLeute wären. Es flndj,
war die Antwort, Leute deines eignen VoHis, di^
4as zu eflfen pflegen, was verbaten ist^ und ftehe^
l^ffen»- was erlaubUst/^ \.
„Wir fahen wieder andre Leute« gan35 von
Feuer» die, mit feurigen Schwertern in Stückenge»
|iauen, dennoch als neue Gefthöpfe wieder hervor-
, gingen. Wer find die, o Gabriel? fragte ich. Da»
Jnd« erwiedert^ er* die unziieJitigen Weiher dei-
nes Votk^." ^ ■
„Noth andre fth ich, die Feuer-Brot aftep undi
van unten einen Auswurf von Feuer hatten.' Und
wer find die, lieber Gabriel? — Das» Moh^nmed.
Und die Ehebrecher deines Volks,^
. tt^er Anblick aller diefer Dinge nxaqhte mich
Ifehr traurig; und Ich kehrte bald nj^ch der Thiir^
f^ruck; plötzlich fthlug fle zu und das Schloft
fchlofs ab — durch die Kraft des AHgütigen. D^
Agte Gahriel: Tritt herzu und verrichte unter dea
Engeln das Gebät mit zwei Verbeugungen ^ ,nach
dem Gebrauch Ibrahims. Ich trat hinzu und veiv.
lichtete unte? ibneu das Qebät, fU wie n^r feefofci
Jen wwr^
Sie«
«If
Siebentes Kap^'teK
Fortfitzung der nachtlicken Reift, Der Pr^
phetiommt in denfockstfn Himmel* ^
G.
„^^abriel liefs micH in den fecbsten Himmel ftei.
I^en, welcher von dem fünften einen Weg von
fünfhundert Jahren entfernt ist; wir aber legten
diere Strecke in weniger, nleeinem Angenblickzn*
ruck — darch die Allmacht des Höchsten. Die«
fer Himmel ist an» einem koftbaren Stein gemacht«
mit Namen jit-ffafata, d. i. der durchfichtige. ^*
,Jch Tab hier die Wunder Gottes in feinen Ge-
fchopfen. Ich fah einen gro&en Engel, der zur
Hälfte aus Feuer und zur Hälfte aus Schnee war;
das Feuer fchmelzte den Schnee nicht und der
Schnee löfchte das Feuer nicht. I^ingsuov diefea
Engel waren andere Engeln die fprachen ;
„Gott, der du den Schnee mit dem Feuer ver-
einigt faaft, vereinige auch deine Diener, dieGlau-
bigen, mit einander zu deinem Gehorfam/^
„Wer ist der. Engel? fragte ich Gabriel» und
•rhielt zur Antwort: der Engel ist das Wunder
der Gefchöpfe Gottes« Gott, der Höchste, hat ihn
ziun .Schutsiengel der Himihel und der Etde ge-
fetzt j er ist es, der allen Engeln zu deinem Besten
und zum Wohl deines Volks ihr GefchäiY anweift,
um, wie du fo eben gehört baft, fie zum Dienft
Gottes zu rufen ; das wird er unaViäfsig thun , bis ^
.zum T«ge der Auferftehung. Ich gr'ufste ihn, er
grüfs-
ai6 * ' \
gruTate mich wieder» und fagte : Sei willkommen^
Mohammed/*
' ■ • ■ ' '
„In einiger Eotfernung von da erblickt* ich
einen Mann in einem Rocke von Wolle, auf einen
Hirtenftab geftiitzt; er war fo rauch, «dars das Haar
feines Körpers faft fein gans^es Gewand bedeckte.
Wer istdiefer? fragte ich Gabriel wieder. Das
ist dein Broder Mu(a [Mofes;] geh' und grufse
ihn. Ich ging und grüfste ihn; er grüfste mich
wieder und wünfchte mir vielEhre von Seiten Got.
tes, des. Mächtigen und Herrlichen, a) Endlich
fagte Gabriel: Tritt herzu und verrichte unter
den Engeln das Gebät mit zwei Verbeugungen»
Und Ich verrichtete das Gebät unter ihnen. ^
Achtes KapiteU
Fortfetzwng der näthtlkhen Reife. Der Pro-
phei kommt in den fiebenten Himmel.
^^J abriel Itefs mich in den fiebenten Himmel» iu
weniger als einem Augenblick fteigen» obfchqn die
Ea^fernung zwifchen beiden Himmeln eine ReiCs
von fünfhundert Jahren ist. Er klopfte fiVr mich
tjfi ^ie Thüre; und man that auf. Diefer Qimmel
• ' iat
a) At'Bochari fetzt noch hinzu: 'Als Mohammed
. und Gabriel dem Mofes näher kamen, fdthen fie
ihn weinen ; und da fie ihn nach der Urjachejrag-
\ ten, gab er zur Antwort: er weine, weil nach
ihm ein Kind in die If^elt gefandt fei , von deffen
Volk mehr Menfchen in din\Uimmel kommen jufm^'^
din^ als von dem feinigen.
tl?
ist von dem rothen. Hyasintii, At^ Lsama, ^eoi
ftcmblendeiiy gemacht. **
,4ch fahe hier di^ Wunder Gottes in, feinen
Gefchöpfen. Ich fah einen Enge}, der das gröisre
»Her Erfchaffenen Gottes ist. Er hat 70000 Köpfe;
jeder Kopf 70Ö00 Gefichter ; jedes Geficht 70000
Mauler ;< jedes Maul 70000 Zangen und jede Zunge
fprach 70000 verfchiedene Sprachen» deren er fich
bediente, um das l.ob des Höchsten zu feiern. Aus
^ diefem fo vervielfältigten Lobe diefes Engels hat
Gott die Engel erfchafEeq, welche man geistige
pennty und der grofse Engel felbst hat den Na*
»eniGeist,«») -
»Ich
♦^ Hierfcheini doch ein Sinn aus dim ungehniern
Bilde karvwztifekimmevn , und es ist möglich^
daß auch die übrigen Fictionen diefes Schlages^
urfprunglichbtdewtfame Alle^irienf Hierogli^hen
»f d, gl. gewefenfind, Priefler^Philofopheme, die
für ihre Urheber viel Scharffmniges enthielten^
die aber demmgeachtet die Mafft des Fölksßber^
glaubens veVmehrtefif weil der grofSe Haufe durih
die Nacht der Bilder nicht dringen kann. „ Der
Geist — dis fcHeint Jas obige zu bejagen — is(
das größte in der Natur; er durchdringt alle
Teile derU^elt; feine Organe und die Slittel, feine •
Kraft zu äußern, vermehren ßcn itis Unendl^he;
aUe aber deuten durch ihr^n ZufammetAiang a^
eine gute Grnndurfache hin, welche zahHofen Geis-
tern außer fich ihr Dafein gegeben hat/' — Um
über diefe fonderbare Erzählung der nächtlichen
Reife überhaupt nfeine Manwig zu fagen^ fo
hommt es mir nach wiederholter Betrachtung fenr
Ufokrfcheinlich V0r, daß es die jpichiung eines
jphi-
„leb hh hierauf -einen fcbdnea' <tfeitf mit eL
tiem 'ehrwürdigen Angeficbt. Er fafs ttif einem
leuchtenden Throne, deflen Riickreite fich an das
Haus anlehnte, das den Namen Mamur^ d. i« dM
(von den Engeln) fieilsig b^nchte fuhrt/^ aj
„Wer fet dieftr? fragte ich Gabriel/^
M0ai ist, erwiederte er, dein Vater Ibrahim»
der Gottgeliebte. Gehe sa ihm und griifte ihn.
, Ich gröfste ihn alfo; er griifste mich wieder»
wan(bhte mir viel Ehre von Seiten Gottes und fets-
te bindu» Sei mir willkommen, d« beater meiner
, Söb-
fhitokphirifiden Kopfes isU der dadurch *die Ge^
Jchickte der religiöjen Meinungen und den ForU
gang der reHgiöjen Kontemplazion allegor ifeh vor*
fiellen und verjßnnlichenf zugleich aber feine eigne^
4. L. die mokaimmedanifche Religion hat eiKpfeh^
len f&ctlen So fckeint z. B. im 9. und fo. JCapi^
iei der EngeJ Asrafel die menfckliche If^Jfenfchaß
(fübjektiu) in Beziehung auf die Religion zu be^
deuten 9 und die verfchiedenen Schleier fckeinen
dieverfchiednen Religionsfystemezubezeicmen, die
die Menfehheit (und der einzelne Menfck in feiner
JContemplazion) erft haben durchgeheti rmffen^
ehefie auf die reina mohammedanifche l^hfre lom^
men konnten.
0) Nach einer JVadizion des Abu-Abbas, welche
AUDfihufi in feinen Gebräuchen der Wallfahrt
nach Mekka anßihrt^ hat der Apostel auch er^
zählt. ^ Diefes Haus keiji im Himmel AI- ßorah^
das Weitentfemte; es tst nach dem Rijfedes Hau^
fes AUHaram^ d. i. des Ten^els^^zu Mekka ge*
bauet» und . wenn diefes Haus fenkrecht vom
Kimmet fiel, fo terurde e^ gerüde auf den Tempek
fallen.'' •
in
SShne. Freue dich! Dehn ich fthe es; (Sater ^Wet
Art werden reichlich dir zuftromen; ge(bgjnet wirl|
da fein« du und dein Volk/*
^Ich wandte mich darauf zpr 1t echten und fu^
be das Haus AUM^mur, d. i« das Wohlbefuchteji *
darvon rothem Hyazinth gebauet ist. Rings ura^
her brennen Larapen darinn mit immerwährender
Flamme, Und well ich die Engel den heiligea
Umgang um dis Haus halten flih , fo fchloft ich
mich an fie an nnd ging ihn fiebenmahh DaYrag^
ten mich die.£ngel:
j^Weift dl» wohl^ feit wanii wir hierher waU«
fahrten ?<•
„Nein, ftgtc ich.*
„So höre! fuhren flefort;' t*jfend JaHr eh^
Gott deinen Vater Adam erfchuf» haben wir damit
den Anfang gemacht; und doch, an alle die, weU
che in ]etfem Jahre den Umgang hielten , wird di«
Reihe y ihn' zuhalten, nicht wieder kommen X09
dem T«g^ der Aaferftehung."
„ünterdeft hörten wir die Stimme elnei; Ed».
gels, der unter dem Throne Gottes ftand und Tag*
te: Gottistgrofs! Grofsist feip Ni^me.a)
Üu4
a) Dis ist 4ii Formet der Ermahmmg oder Auf^
fodemnjff womit der Moedhan oder öffentliche
Schreier von den Türmen der Mefcheen aas Folk
zum Gehät Mufrnft.^f, Retand. derehgioneMoK
f. 92. 6^ 63 Ed^ It.
[Ein grofser Teil der Wmdergefchichten und
ßbenteHerlicheri l)i{htuf^en ,in 4$n Jteilig^en Bii-
ikirp
Und Gott reibst, Er» der Mächtige und Herzliche lieft
diefe Worte Ktfren: Mein Diener [Mohammed]
ist wahrhaftig: Ich bin grofs über alle
Dinge. Dann begann der £ngel wiedecund that
das erfte Bekentnis des Glaubens: Ich bezeuge»
dafs keinan derer Gott ist, als Gott; — •
und Gott, mit dem ^ngel wechslend, fprac^ wei.
ter: Mein Difener ist wahrhaftig: , Ich'
binGött; es ist kein anderer Gott, als
ich; e^s ist kein anderer Gott, als ich.
a l le i n. Abermals nahm der Engel das Wort, das
zweite Glanbensbekentnis zuthun: Ich bezeu«
ge, dafs Mohammed der Apostel Gottes
ist; — und Gott, mit dem Engel wechslend^
fprach: Mein Diener ist wahrhaftig; er
ist mein Apostel und mein Diener; ich
hab*-ibn mir felbst erM^ählt, und wer
ihm folgt, wird' Vergebung feiner Sun-
den haben^ Als hierauf der £ngel gefagt hatte:
Auf! auf! »uro Gebät! fo fetzte; Gott hinzu:
Mein Diener ist wahrhaftig; er hat die
Menfchen berufen zum Gehor(*am se.
ihem der verfchtedenen Volker hat blofs dt\ Ab-
ficht t den Urjprung der üblichen Reügionsgebräu»
chen, uHd anderer heiligen Dinge um ^ Namen zu
erklären. Oft verfieigen fich die Erfinder diefer
eilten Dichtungen auch zu Natur erfiheinungen und
wollen Urfprun^ und Ürfiich derfelben durch my.
tiiologifche Erzählungen zeigen. Den Priefiem
des Anerthums, die weder in der Gefchichte^ noch
in der Natunptßenjfchaft gründliche Kentniffe hat-
Jen, ist diefe Erkldrungsmcht durchgängig eigen;
und hierin liegt ein Scnlüffel zu fehr vielen ge» .
fchriebnen unamiincUichen Ueberlieferungen^ an
denen die krHifchen Bemühungendes Gefchichtfor^
fchers grofstenteits verloren wären.']
l
tu
en meine heiligen G e fe tz e, £ndlic*|
cblofe der Engel: Auf! auf! zu einem glüök-
iichen Ausgang! und Gott fchlofs ebenfalls:
Mein Diener ist v^ahrbaftig. Glücklich .
ist» w^r den Ruf hört und ihm folgt/«
„Nach diefem Aufruf ♦^errichtete der Engel^
das Gebät wii'klich» und die Engel eilten» in gro-
fsen Schaajen» hinasu. Zwifchen einer Schaar und
^er andern war ein fo grofser Zwifchenraum, als
zwifcben dem Ost und W^est ist. Da ergriff mich
Gabriel beim Arme und fagte : Tritt herzu , Mo.
hammec), und verrichte tfntl&r den Engeln das Ge*
bat mit zwei Verbeugungen. Ich verrichtete en*;
worknf mich Gabriel den Weg zur Rechten neh-
tnen liefs, mich über den Aliun' oder den fiebentea
Himmel enipor hob» und im fchnellften Flügel*
fchwung, bis z^ dem begrenzenden Sedra a) trugt
über weichen hinaus zu geben den Eqgeln nicht
erlaubt ist."
Hier unterbrach AbdoUah , Abbas Sohn » der
bei diefer Erzählung zugegen war» den Propheten:
,yUm Verzeihung, Apostel Gottes! Was ist dicfer
begrenzende Sedra?" ' . \
Der Prophet gab zur Antwort: Der Sedra ist
ein Bautn> deifen Früchte fufser, als Milch, liebli«
eher und erquickender, als Honig find» Und foU-
tcn
a) Der Seära ist iine Aft des Lotos, von deßm
Frucht man nicht effen kann, ohüefein Faterland
zu vergeßn. Daher das Sprichwort der Grie-
chen: Cotos eßen, Aätov ^Äysir, d.J.fem Va^
. tertand vergeffen^ S. Herbelot in dem Worte S^
dra. jibul'^Feda, S. 37. not. a^
lift
. ttn fieb aticii atle .(Sefctiopfe Öottes da vier(amm#lll
— eine einzige Fracht von ihm wäre hinreichend^
Ixe alle zu fätUgen — krtft 4er Allmacht Gottes»
desUocbiteoi^'
Kecmtes Kapitel» ,
P'ortfetzung der näehtUchen Reife. Setkhl
dfffen, was der Prof bei über dem fabentm
Himmel gefehen iuA
D.
^er Prophet tlahiti de& taci^it fetofet Erzählung
ixrieder aal and fuht fom
4, Aid icYi etwas weiter kath, wand ich ihicä
tut Rechten, fab aber nfehiahd mehr um ibich»
worüber idi nicht wenig erfchrafc/*
>i(3abriel! tief ith init laate't Stimme, da bift
ich nun an' einem Orte, >vo der Brqder des Brü-
der» bedarf, wo der Frenhd den Ffeand niiJht cnt*
bahren kann; und doch lälVeft dnmich allein und
bleibft aurück«*'
Gabriel rief mir Vöh Mi^i^iteih zti t Achtned I ndr
; eine höhere^ unüberwindliche Macht zwingt mich,
zurück zu bleiben. Denn ich fchwöre dir bei dem>
der dir das ehrenvolle Amt des Propheten gegebeti
und dich als Apostel gefandthat» da& dir keinef
von uns 0um Führer dienen kann» als wef die
Wefen dieies-Ortes kennt; Wir andern — wir mü6
fen uns in unfern Schranken halten ubd die Maje^
ftät Ciottet anbfiten. jDean wer es wagte, von
hier»
ikierAaa'*iittr>ine Htnii t>reit tbit dir aafimfteigtii,
ien wdrde im Aogenblick F^aer, von^ allen Seitsat
v«r2ehreo*^ •
^Bei diefen Worten überfiel 'micfa eide folch«
Angft» dafs mich Oabriel, um tnicli za beruhigen^
in feinen Schoofs nehmen und mit leinen Fliigeln
bedecken mauste. »yFiirchte^^nichta» Tagte er; eiA
anderer Engel M^ird Sorge tragen und dich hinao&
bringen zu Gott, dem Herrn der Berrlichkeit; da^
mit feine göttliche Majeftät dich ehre nnd deine '
Wiirde erhöhe«'^
^Bei diesen troftenden Worten des Engela legv
te fich meine Unl'ah utid ti^ein Gittern ein weni^
und als ich mich et^^as gefaxt hätte, liefs fleh votl
Seiten Gottes eine Stimme hören» Gabriel^ rief
•9| fleug in fchneliem Fluge und mache noch eine
Strecke mit meineto Geliebten^ Als ich diefe Wor-
te hörte, Var^ ich mich aufs Angeficht nieder. In
di^fem Nu ^og Gabriel, ^hnell wie ein Pfeil vooa
Bogen» mit mir fort, und in einem Augenblicke
langten wir ^ei dem weifsen Meete des Lichts und
bei dem Engel an , welcher Vorttcher diefes Mee^
res ist. Ja! füllte Telbst der fchnellfte unter dea
Vögeln 2um rafcheften Schwünge alle feliie Klr2ft#
aufbieten: dennoch flog' er diefen Raum in zeha
taufend Jahren nicht durch/*
„Nun faahöi mich der fingfei ♦ der Vorftehel*
diefei Meers: ein Schwung, und wir waren be£
einem andern Lichtn/iser und dem grolseti £ngeU
der ihm vorftatid. Diefer Engel hatte eine fo un*^
geheure GrÖCse, da(s, würde ihm in die Hand ge^^
legt, was Gott, der Höchste, im Himmel und au£
£rden geschaffen, bat » alles eurammen kaum wie
ein Senfkorn auf* einer Hufe Landes wM» . /
»Die.
^
8'+ . .' ...,.- ^
„t)icfef nahm mich ebenfalls on^ trug tnich in
«inem Fluge an ein Meer ganz fch'^af zen Wafieris«
Nachdem ich es betrachtet hatte, warf ich mich
aufs Angefv:lift nieder; und als ich auf dem Boden
Vor mir >\feiter ging, befand ich mich auf einmal
unter den Engelchören Sagedun, d.i. derNie-^
derfallenden oder der Anbäter^ Ich ging weifet^
und traf die Engelchore Mahalelun, d. i, der
Gottlobenden. Von da ging ich noch weiter und
befand mich unter den Chören der Karubun,
d. i. der Cherubim; und als ich noch mehr vor-
wärts drang, gelangte 'ich zu den Engelchören
Ttohanun, d. i. tier geißigen. Endlich, da ich
alle Chöre der Engel durchgegangen war» kam ich
«u Asrafel. "
„Diefer Engel nahm den ganzen Kaum zw!.
fchfin dem östlichen und Nvestlichen Horizonte ein
und fein Fufs reichte bis zu den Grenzen der fie-
benten Erde. Er hatte eine Million Köpfe; jedet •
Kopf hatte eine Million Äläuler; jedes Maul eine
JVÜllion Zungen und jede Zunge fprach eine Million
verfchijßdne Sprachen, womit er das^ Lob Gottes
feierte. Endlich hatte et auch eine Million Fliigel.
Er ftützte den Thron Gottes mit feinem Nacken.
Indem Munde hielt er ein Hörn, und in diefem
Homwarein Loch, das, auf einer Rolle, das Ver-
zeichnis aller Gefchöpfe des Weltalls enthielt. Vor
feinen Augen war eine Tafel aufgehangen, die fich
in der Brehe von dem Ost bis zum West erftfeck-
te. Unverwandt richtete er den Blick auf den
Thron, wie einMenfch, der unruhvoll die Ab-
fchrift des End Urteils feiner Richter erwartet. Iph
rief ihm zu :^*
/
„Friede fei mit dir, Asrafel! Wirum fehMch
dich hier ia diefer harrenden Stellung? **
: .Ich
2tJ
VkhlMfbbtff fftriedefte tr, tQfvd»WortiDei.
fies Herra, 6es Maohtfgen uod Herrlichen, dee
Herrn der. Welten,"
. . ,^Uod wie hör» do es ? fragte icb ?
,yEr gabjzur Antwort: ^ Seine Stimme » die ich
. bore, ist ftärker, sls der brüllende Donner» fchnel-
1er, als der fliegende Blitz» und^töneoder , zU der
. rsofebende Sturm."
„Noch Eins, Asrsfel! was hörft du? *«
,.Ich horedss Wort Werde! und kaum fcÜallt
. des Wortes letzter Laut, fo ista^les, was Gott.wiU^
gefc^ehea ~ dur^h die Kraft feiner Ailmacbt/*''
„üwi Wo bin Ich, Asrafel? fragte ich ; er fag^
..te: Hebe deine Augen auf , Achmed! Ich that es
, ^nd erblickte den Thron Qottes» des Herrschen,
\ des Königs, der Welten. " . ' - :
. • ^? ' ii .
„Als ich mit Aufmerkfamkeit diefen Thron $e-
tracf^tefe, ward ich duTelbst alje Di^lwVKfWSbr,
^ die ich im Himmel und auf Erden gerehen hatte,
nebst altem, was ^ttnte^ beiden begriffen wird; aber'
alles verkTeinert und'anf einem fo elenden Zuftand
. des Vecfcbwindens und der VernichtiguffgiZnfüdt*
.. |ge£ohrt; dafit das Qanze nicht gröfsei; w^r,i<ls ejn'
Senfkorn auf einer Hule Landes« ^Und/o ^9su^s es
* . natürlicher Weife vor dem Throne des Herrn'^er
I Welten und. feiner al(efhQchsten'A}ajeftät erfchei«
> ne6. Denn <iiDtt ist sfo grofs, zu qiacb(jlgii zu herr-
. Heb, om.dargeftellt zu werden, fo Üch jemand un-
'' te^oce,.itiiiziibef<s^eibjen/'
:.: -; . - ,. .'• ,- . • : .-- • .' *; ^ : .
■/* ' •,-,•. »■• ..'..s ^ : ^ t • :...•> ■ ^
i. ' ■ ■ ■ p ,,i«
\
,yln diefem Aagenblicke (kh ioh e!tieti fiofcf I, iet
filia«n Hals unter dem Thron hervorftreckte und
Gott priers, .indem er .dazu die Fliigei feblag. Sr
hatte federn und Schnabel, nach Vogel- Art. Ge^
rade in der Mittagaftünde hob er die^lOget, klatfclu
X^ und fang einen Lobgefang zum Preife Gottea»
dea Allthächtigen und Herrlichen, ^ftein fei Gote
(ftng er) d«m heiligen Konig, dem Herrn der E!b«
Sei und Geister! *^ Jäiefea wied^rhphlte er zar Zeit
er Morgenröthe« Ich fragte Asrafel, wer dieftr
£ngeliei ahd erhielt zur Autwort i Diefen £ngeU
Achtnedi hat Gott/in der Geftalt eines H^bna.er«
fchiiffen; und wenn er Gott preifl:/ fo preifen ihn
die HShne der Erde zu gleicher Zeit; alle fingen
^ (kr^en) wenn ^ fingt, und fchweigen, wenn er
fchweige/*' ^ ...
^^Auf efner andern Seite fahfch'Engel, die auf«
recht auf ihren Fiifsen ftanden und eine fo boke
* Sfktur hi^deu) däftallefieben Himmel, dteSchakr«^
die Erde' und die grof8e.n Ungeheuer des Meer«
\^inzig klein gegen fie waren.^
r » „W^fer find diefe da? fragte ich AsrafeU* '
,,EtfiiKldii»Ch«rM>im» fagteer, die den Thron
* tragen/ Gehe hin und gr'äfae fie. Ich, ghig und
grQ{Ke fie; fld grüfsten mich wieder und wüaf^h.
' ten mii' viel Ehre von Selten Gottes , de« MÜditw
^ gen önd Herriicben.*«* -
.»Hierauf fahMch vier Fiafle, die unter d^m
Throne.bervorftrSmten, fitfh ilber einen BUbmgrund
'^'liiflfcblSngelten und linbefchreiblichen Wohlge«.
ruch aushauchten. * loH Uragte Aarefid» jpraaaiui
fdrtTuiTe wären? De^erfte, erwiederte er, ist der
Fittfii Kautber, der andere der Nil von Aegypteo^
1 ^ der
»,AIs ich mich mit Asrafel nöefi tthterhielt^
borte Icll mich^von Seiten Gottci, Ati M'iclitigeil
und Herrlichen, begruften : Fritdi fei mit dir^
Achmtdl Ich hob meine Augen anfand Ah einen
£oge^ Nreifiier als Schnee, in einem rothen G#«
Wand; 70ooo-£Qgel umgaben ihn und verfchoner-
ten 'feinen Zug. Er umarmte mich aartlich, kofsf*
mich swifchen den Augen und fagte: „KLouiin mit
mir, da hochgeehrter Mann Gottes}^* Alfo folgte
ich ihm mitten durch diefe Heerfchaar der Ebgelp
von welchen einige vor mir, andere hinter mir,
einige zur Rechten und andere z^xv Linken gingen,
mir tiefe Verbeugungen machten, mich ehrten und
glilcUieb priefen, der Ehre Wfgen^ die ich voit
tfottt dem Mäcbtigen^ und Herrlichen« empfangen
foUte «
^In diefer Ordnung' frtsten de mit mir ded
MarfcKfort, bta fie 70006 Schleier, (Vorhänge oder
Scheidewandev) aua Hyazinth gemacht, dtirchdrta«
gen waren, und wieder an 70000 andre Scbleier
▼on fe(n«n Gewebe, und von da abermals an föood
Schleier von Finfternia, kamenr durch welche alle
fie hindurch mufsten. Zwifchen einem Schlej^r
und. dem andern war ein Weg von fünf hundefC
Jahren, und die Dicke einea Jeden betrug eben fd
viel Hierauf kamen wir an die gleiche Ans^ahl
von 70000 Schleier von Feuer, eben fo viel vod
Sdmee^ eben fo viel von Wafleo eben So viel i^oai .
Luft, und eben fo viel aua Cbnoa. -^ Nun fäunu
ten wir nicht, una W^eg zu machen durch dea
ScUeier.der Schönheit» den Schleier der Vollko«u
■ f ß m*>i-"
'mehlieit, der h'ocbkten Gewalt, der tfriT^rglelcii^
lichkeit, der ünermefslichkeit und delr Einheit:.
Der letzte ist der Schleier Gottes , des UnendlU
•chen." ' ' •'
Zehntes Kapitel.
Fortfetzimg der mlchtlichm Reife. ' Der P^o^
pHet 'Gottes nabcrt ßch dem Throne des ffe^m
auf zwei Bogenfckußweiten. Bericht, wasftck
hier zutrug. r
t ' ' ^ '" •'
»,^ch ftand alfo vor*detD Schleier der^Einheit: da
horte ich eine Stimme über meinem Kopfe :>^Ihr^
Engel, nehmt den Schleier ^wifchen mir jand mei*
tTem Diener, dem vielgeliebten Mohammed weg! *•
Sogleich nahm man oiefeti Schleier weg und ich
ward, fiebzfg Millionen Engel gewahr^ die Gdtt
ftnhateten, indem fie auf ihrem Angefichte lagen.
- Iin4 l'o liegen bleiben werden bis an. den Tagtler
^ Aafefftebung. Aach fah ich fiebzig taufend fti-
- g^lchdfe, welche die Wache deg Schleiers hatten
■ und dabd bis 0um Tage der Auferftebung unbe-
- iR^eglich bleiben' W.er^den. Mch borebte mit biegie.
' tigern Ohr; aber nicht den leifeften Laut, nicbt
' die unmerkbarfte Bewegung verzahn leH: fo tieft
> Stille lag vdr der furchtbaren Gegenwart dec-Ma.
' Jeftät Gottes. Auf einmal rief mir ein bimaMfi:ker ■'
Herold zuj >, Achmed , herbei } ' nähere' dich <3qtt,
« dem Mächtigen und Herrlichen!'^ lob näherte mieh
Ulfo meinem Herrn und legte mit Einem Schritt
^nen Weg. von fikiC' hundert Jahren zurück, und
daichdann^Uftandt rief mir eia Herold zu; i^Ach«
v.Bied^
»29^
med, oSTiere dicb deinen^ H«rrn!" Ich nübert^
mich tali einetD. «ndern Schritte von gleichemj
Maafte. Der Htrold rief zum drittentuale: ,,Ni«^
hecc dicb Gott, dem Mächtigen und Herrlichen M'
und ich näherte mich noch eineti Schritt» de0en
Länge ebenfalls einen ordentlichen Weg von f tinf
-hundert Jahren bietrug, "
fjndem ich fo dem Schleier der Einheit ganz
nahe war> hob mich der B^en;' auf detn ich ftand,
plötziidi empor in das Licht des (ijyrn, wovon-
ich gtAZ* geblendet uAd wie trunken ward^ Ich
inufste die Hand vors G^ücht halten; fo ftechend
ftrahite diefes Li'oht von dem Schleier der Ein-
heit.« ■ \- '
^Jezt hSrte ich mich von oben her rufen: '
y, Achmed, Achmed! Bei diefer Stimme überfiel
mich'^n heftiges. Zittern; aUaber die Stimme wie-
derbolte; „Achmed, Achmed, getroft!'* legte
ficb das Zittern ih einem Augenblick. , Endlich
rief mich diefelbe Stimme zum drittenmale: „Acb-
med, komm her, ich bin der Herr! *' Da hob mich
dtr Grund, auf dem ich war, ganz nahe zu Gott,
deiA Höchsten, empor,^und fo gelan^^te^ioh ai» bei
i^m> meinem oberilen Herrn and Me^ster/^
^ „Hier war es, wo ich Dinge fah, die die Zun«
"ge nicht auszudrücken, noch die Einbild^uftgukraft.
zu faflen ..vermag. Aber wa^ ücb.meinen Augea
darbot, blendete ihre Sehkraft ^ fehr, und machte.
einen fo fchmerzlichen Eindruck, dafs ich beforg«
te, blind zu werden : darum dr&ekte ioh die' Au-:
.gen faft ganz zu. Allein , zum Erfat£ öffnete mir
Gott die Augen des Herzens: ich machte nun Qe.
brauch von den Augen meine$ Geistes und fah da.
mit eben fo klar und deutlich, als bätt^ ich mlt*mei-
Uta
iieti kjtrptrtjehtti AnjC^n gafrbeii« Ich fth cia
Licht» das einen an»u8(]9rechiicbenGlaii2 hatte, fo
Imrlich und iQa]eibitirch war es. Ich bat meinen
Aott^ da(fi er, in Hinficht aaf mich, die Gemein,
ibhaft mit mir durch den Weg ntchtlteber Geficb«
l^^ftimmea möchte, damit Ich ihn mit den Au.
«Q meines Geiates fcbauen könnte: and- er be.
Itimmte es/*
„Was die Dinge betrifft, die mlf Gott offenbar«
te, ^8 ich an(|r feinem Schleier war, fo werden
^e auf immer verborgen bleiben unter feinem Thron»
tinter dem Schirm feiner Hoheit, feiner Gröfse,
ieiner Glorie, feiner Majeftat In 'Anfehung der
nehrftep bat er mir nicht erlaubt, fie euch mitziu
teilen; er feigejob^ noeodlich erhoben in feinem*
Jlönlgreich^*'^
^Der Herr liefs mich übrigens auf die Art zu
ihm nfihen, die er in feinem Wort felbst befehde-
Da war dem Thron er nah swei Bogen weit
vnd nüher noch ; und Gott hat feinem Knecht
' geoffenbart, was er ihm offenbart*;
Hie Ann ^r Lägen aus, und was er (kb,
^a^^a( er auch ^ef^hQ, — .*^
^Hierauf legte mir der Herr eine Hand auf die
Bruft und die aq^^re auf die Schulter, und äugen«
blick lieh empfand icH «inenTo foharfen Froft , deil
fr mir bis in die Tiefen der Eingeweide drang: v
deninngeaehtet fiihlte ich zugleich wieder eine un«
ansfbrcQhUche AniQiitl^ und athmete vpn feiner
^ {nahen
#i Xbran^ Skf. J}. v. j^
n$hen Gt%ett^rt tn oieinMi lotteni 'eiaen unend-
Ucb UebUeben Woblgeroclv''
,» AOe0, WM ich fcbreckiichet Qf|d iarcbtbar^fl
gefeben batte, verfchwand in dicfenn Nu acw mel«
aerSele; Freude and Wonne erfiiUten mein Hei»;
icb zerflofs in froblichem Entzücken nnd fiel in
einen tiefen und ruhigen Schlummer. Da bediink« •
te mich«, alle Wefett, die in den fieben Himmeln
find» wären todt; denti icb vernahm auch niebt
den leifeften Laut» nicht diemindefte BftMregong;
felbst keine der Engelftimmen» die das Lob Gottea
feierten» ja mich bedankte fogar» ich fahe den
Herrn nicht mehr. Und diefem Zaftande [des voll»
kommnen Quietiamus] üherllefa Ihich Qott Co Imu
get ala eaihm beliebte»^
«^Endlich kam ich wieder zu mir felbst und er-
langte meine Befinnung wieder; ich erfcante, zu
welcher hohen Stufe der Ehre und des Vorzugs
ich jezf gekommen Seu Ich erhielt eine voUkomm-
Be Kentnis alles deifen» waa im Himmel und mtd
. Erden war» und wenn ich wollte» fo könte icb aU
le diefe Dinge, wie fiefind» genau und richtig be«
fcbreiben» krafl; der Allmacht des Höchsten. Denn
Gott bat mir die WiiTenfchaft ins Herz gegoflen,
und alles ist mir gegenwärtig» nicht anders» als
HSnd' es vor mir» zur linken und zur rechten
Äni«
, ^Hieraaf unterhielt fich mein Herr» Gott» ier ,
Micbtige und Herrliche», vertraolicb mit mir und
fing alio an &
»^Mohammed» wecist es» der auf^ie FuHe^ler ^
oberften Macbt Anbruch bat?^
t.D«i
^Dasist» envtederte ich, Gott, mein oberfttr
Herr und Meister." ,
«yHernftcIi fprach er: Mokammedv welche Sa«
ehe zu üben. liegt dir am tneiften am Herzen?'*.
„Da8| o Gott^ mein Herr und Meister! ist ei-
^ nevDllkommne heilige Abwafcbung/ um mich von
aller Unreinigkeit und allem Greuel zu reinigen-
und an den Ortder Verfammiung ztfgehh, um An«
teil an dem Gebat zu nehmen«" y
„Wohl gefagt, Mohammed! (erwiederte mir
Gott}) und welche zeitliche Güter wünfcheft da
dir?"
„Ich wSnfche, war meine Antwort, wohl zu
efien zu Mittag und zu Abend, und wohl zufchla»
fen, wenn die Menfchen fchlafen^"
„Aach wohl gefagt ^ fpfach Gott, nur muijt.
du das Gebat nicht vergefleoA ' ^
„Gott! fuhr ich fort t ich bitte dich am diefe
Dingi^! Thne mir Gutes; thue mir kein Uebelsl
hilf dem, der glaubt und die Armen liebt; reiche
jhm, was er braucht, und wenn das Ende meine«
Lebens kommen wird, fo famml^ mich zn dir, oh-'
|)e dafe ich abtrünnig gewcTrden fei." ^
" „Niemals hab' ich einen fo füfren Lant gehört,
als die gnadenvollep Worte meines Herrn, Gottes,
des Machtigen und Herrlichen , als er fich mit mir
unterhielt Ich rief: „Friede fei mit dir!" Erver.
fetzte; ,, Mit dinfei Friede, Mohammed t" „Ja, er«
wiederteicb, der Grufs geliöret.Gott; daaGebät
ist
2JI
iftdiati dott fcboldig; Gt^tt gehört ixe Losl|)ret
chung."- /
„Da fiigt« Gott, der Mächtige rind Herrliche: ,
„Yriede fei mit dir, Prophet! die Gnftde and der:
Segen Gottes fei über difl" Und mir legte er die
Worte inden MtiDJ: „Friedefeiiib^r ihn aridlÄlIe
gliicklicbe Diener desHerrn!*^ Die Engel, dieden* '
Thron Gottes-trugen, 4kgten, .wie mit Einer Stirn*
me: ,)Farwahr« es ist kein andrer Gott, alsGott^
allein; er hat weder Teilnehmer, noch Gehülfen;,
uiid Mohgmmed ist fein Biener Und Apostel/^ Die«
fes Glaubensbekentnis fchloiFen üe mit demfiebilt,^
worauf Gott fagte : „Dgi Apostel' hat alle Worte^
geglai^bt, die der Herr zu ihm voin Hinimel iagte,^
und die Gläubigen haben fie aach geglaubt; Alle
haben an Gott, an feine E^get, feine Büchef und
feine Apostel geglaubt. Die Apostel aber fiadun^'
alle gleich, und einer, wie der andere, werth."
"^ »,Hier gak mir Gott di^ Worte; ein : „Herr, ^f^rlr *
haben gehörfr und haben gehorcht; 'Schenke uns'
dafür nun aoch deine Vergebung!?*
,1 Achmed^ gab er zur Antwort, Gott verpflich.
tet nieai^nd, etwas zu thun, w^s er nicht imStan«
de ist, zu vollfuhren. Das Gute, das man fchafit,
wird ffiir'denr fein, der ea bewiAt hat ; ünddadUe-^
bei, das man begebt, gegen den feäi» der esbe»'
gangen bat/* ' . '
„Weiter goh mir Gott auch diefe Worte, ein:
Herr lege uns keine folche Laft auf, wie du denen
aufgelegt baft,„dte vor uns gewefen find; Herr,
'lege uns kein Joch auf, das wir nicht tragen kön-
nen; habe Nachficbt mit uns ; vergib uns; himm
nnä
untitt ddnen ScbDt9» in, unfer Herr, nnlfieb
. nos bei gegen das Volk der Unglsuibigenl **
„Hierauf ftgte Gott: Sfthft du micb tnitdel^
; mn Augen, Mohammed f^*
„Nein, Herr, gab ich 2ar Antwort? das ftrali.
lende Licht deiner MajefUt hat mich ganz geblen«
det. Aber ich fehe dich mit den Augen meinei
iierzena.^
«yWenigftena, fragte er weiter, findeftdomicli
Vohl durch däa Gefühl? ^
„Ach, wie wäre das möglich, Herr? ( Tagte
ich;) durch den Sinn des Gefühls erreicht man
dicli eben fo wenig, als darch das Gciiicht Ich
Weifs nnr, du bift ein König von Riefengröfse/*
„Ja, Mohammed, verfetzte Gott, mein Wefen
Ist Unermefslicbl mein Reich ist unendlich an
Mtchti der Ort, den ich bewohne, fiirjedes Auge,
viel zu hoch. Ich bin Gott; es ist kein andrer
Gott, als ich; ich bin der Starke der Starken, der
^eger der Sieger; ich bin das Schrecken der Welt
und der Nachwelt. ^*
.. Gott fuhr fort und fprach zu mir: ^Moham*
sned, federe in diefer Nacht von mir» wasduwillft,
und i^rich ohne Furcht, Denn jezt ist keine Mit*
telsperfon zwifchen mir und dir nötbig/* Als ich
SSU gleicher Zeit meine Augen aufhob, fah ich vor
dlem Throne ein Rachfehwert fchweben, roth von
Hlut^ das davon in Tropfen herabfiel.^ ,
„Omein Gott^ mein Herr! .rief ich, wend»
üttu Schwer^ von meinem Volke ab.^*
uMo.
^Moliamintclt verfttzte Gott, icb fende c
mit dem Schwert; aber dein Volk vird durch
Sehwert nicht uinkommen."
^^ierftaf fagte icb : Darf ich» o Gott, dich nl
am etwa« bitten?«
',,Bitte! erwiederte der Höchste. Denn t
fend Jahr, eh ich Adam fchuf , fchwnr ich bei
felbst, dars ich dir eine aoGierordentliche Gn
beweifen wollte/* -
' „finru mein Gott und Herr, fagte ich ; du
Adam gerchaffen, feinen Körper mit eignen £
den gebildet nnd ihm deines Geistes eingebiai
do haft den Engeln geboten ^or ihm niederzc
len; kurz, du naltihn zum Wnnder und Meis
werk deiner Schöpfung gemacht Ibrahim haft
dir zum Frennde erwählt a) Mit Mofes hafl
dich vertraulich unterhalten ; Edris [Henochl
du hiflweggenommen an einen hohem Ort; Di
haft da das Buch der Pfalme gegeben ; b) Salc
zu Liebe liaft du die VSgel bezähmt und ihm
)^nde unterworfen , und Jeibs von deinem G
und deinem Wort gefchaiFen : — wirft du n
auch mir einen Vorzug zugeftehn» wie du ih
zugeftanden» nicht auch mir geben» wie du ib
gegeben h%ft? «
^Hierauf gab mir Gott folgende Antwort :
ist wahr, dafs ich Adam mit eigner Hand gebt
und ihm meines Geistes eingeblafen habe; aber
nes Sundenfalls wegen han' ich ihn mit ;Sehl
belegt» bis an den Tagjd^c^Aoferftehnnf^. Ibra
m) Kor: 4, 124.
biib' ich tsx tp^Inem Freund« gewählt; aber dich
wahr ichtz^ meinem Vielgeliebten; und d^s lAt.
inebr,' das ist ehrenvoller, aU Freund. Wenn ich
laich «it Mofes auf dem Berge Sinai vertraulich
urfterhatteii habe; yf bift du picht hier- in meiner
Gegenwart, im Himmel, "wo ich mit dir fprechect
Und du mit mir? Wenn ich Edris aufgenommen'
habe an eif»6n hohem Ort : i — bift.dtt- nicht hier, ,
a^f ^wei Bogen Weiten,-^ nahe bei mir? Wenn ich-
fi^vjd die Pfalnie gegeben habe : hab' ich dir nicht
den Koran gegeben, den grofsen Koran? In die- ,-
fem Komn, Mohammed, find ein Piar Sfuren, wel- '
che die glänzenden heji^en^-i^^ Sobald deine
LandsLeute fie «werden gelefen haben, werd' ich fiei»
mit allen BediirfniiTen verfehen , die iie^ in diefem *
Leben brauchen , und in dem künftigen Leben fie
in das Paradies aufnehmen. . Wenn jcl;» Saiomo die
Vögel und die Winde unterworfen habe, fo bab'
ich dir und deinem fiegreichen Volke die Erde ,
feibst unterworfen* Endlich, Mohammed, wenn •
ich Jefus.von theinem Geist und Wort gefchaffea
habe, fp hab* ich deinen Namen dem meinigen ge^«« '
'genüber gefchrieben. . Nie erwähnt man meiner "
]m.Himmel und auf Erden, ohne dafs man 2u glei-
cher Zeit auch deiner erwähnt; und ich -werde von
nun anwederden Ruf des öfientlichen Rufei^» noch^
das debät meiner Anbft^r vernehmen, ohne das ^
doppelte Bekentnis ; es fei Jtein andrer jjoCt , als
,Gott, und du, Mohammed, feift fein Prophet Ei-
ner meiner Namen ist Machmud,. der Hochge- .
lobte^ der deinige ist Jttohammed, der Loben«,. •
werthe, und deine Landsleute heifsen Al-Ham e-
dun, die Lobenden." , "^ .
r-^ ... ' «Herr, ^
4iJ) Nämlich das zweite und dritte Kapitel deS' Ko- i
ran 9 wevon das erfle AU BCikara^ die &A , und-
. das andere die Familie Amran hetfi^
^i?
»sHerr, .idgte ich^ vergib melnjem Vollfe die
.Sündel« \ • .
»Ja» gab er zur* Antwort, fiebzig (Äufendeti
•vergeh' ich.** \- -«
,,0 gutiger Gott, batic}iweiterr vermehroidle*
fc Zahl.** jja nahm er drei Hände voll Staub jxnd
ftreote fie in die LufL Eine folche Handvoll aber
^ bei dem Herrn ist fo grofs, dafs .niemand üe ztt
wählen verniag, a\i(ser et felBst"
^Ala-Cb die Untärrcdotig zu Ende war^ wollte
ich mich, voadem Herrn, dem Mächtigen und Hei*r-^
liehen, wieder Wfegbegi^en und herafafteigen ;, ^*
lein er hielt mich Z.uHick und fagte : Warte, Mo-
hammed» eh ich dich «ntlaife» hab' ich dir und dei*
nem Volk noch eine Vorfchrift zu geben.* Iah
erwiederte : * Gott» mei^ Herr 'und Meister !
lbrich;.i^hbth' bereit, dir zu gehorchen mit aller
Geduld und Ergebung. DaVcbrieb Gott mir uipd
meinem. Volke auf jeden Tag,' die Na'oht mit ein-
begriffen^ fünfzig Geb'ate vor. Mitdieferyor*
fchrifk ftieg ich von dem Herrn*herab, iftdem fr
mir feinen 'Segen gab. £r fei gelobet 1^*
y -s . . > 7.'Elf.
«I«
Elftes Kapitdh .
fort/etzung der nächtlichen Reife. Moham-
med kehrt vor den Thron Gottes zurück,
A
_ to^^U ich vor Mofes vorbelriog, fagteer! Wir
wifTen fchon, Mohamined,.tiars der Herr dich die«
fe Nacht geehrt bat; i^rich, hat er dir und deinem
Volk nicht etwa eine Vorfthrift gegeben ? **
tja» erwiederte ich, er hat mir und meinen
Landesleuten beföhlen, alle Tage, die Nächte mit
•inbegriffen, fünfzig Gebäte zu Iprechen/*
„Alle Tage fünfzig Gebäte! riefMofes. Beim
Himmel! Darinn hab'ich, vor deiner Zeit, mit
den Menfcbeü die Probe gemacht; ipfa verfuchte
' CS mit den Ifraeliten, aber es war alles vet^ebUch.
Folge mir, kehre um , und bitte den Herrn , die
2ahl zu vermindern ; denn deine Landsleute find
viel zu fchwach, um diefe Pflicht zu erfällen. Die
Meinigen find mir in diefem Artikel bis ans Ende
ungläubig geblieben, " aj •
„Ich kehrte alfo zum Herrn zumck und er erliefe '
mir zehen Gebäte : fo dafs er mir und meinem Volk -
nur yirzig verfcht4eb. HieHMif kam ich wieder zu
Mofes und erzählte es ihm. „Kehre um., fagte er,
und bitte den Herrn noch um eine Vermindrung :
dennlier istlgrofsmüthig und gut/< Ich kehrte
wieder zuräck : Gott erliefs mir zehn andere Ge»^
bäte und fchrtnkt« feine Yorfcluift iof.dreifiiiK
ein.*' ' .
i^Ali
^) Bochari.
,» AU lieb za -Mofet* tnraekkini^^ ftgtc
„Mohftamedf dein Volk ist ein aorserft fchy^a
Volk : es ist nicht im Stande, diefer Vorfchril
märs ZQ leben. Kehre noch einmal om ond
den Herrn nm Verminderong fdr dieh und
Volk.^ Mk that es: ich ging nnd ring und
and kam Co oft, dars mir Gotr endlich fünf
virzig nachUers, fo dafii er die ganze Summ
auf Fünf herabfetzte/'
^»»Demung^achtet hiefs mich Mofes nocl
mal zum Herrn zurück gehn und ihn bitten»
er mir noch ein Paar von diefenfunf Gehaten f<
ken möchte, ^ Nein, lieber Mofes» fagte icli
ichäme mich, noch öfter zum Herrn zuruckzug
darum will ich mich an diefe füiif Gebäte ha
uad unterwerfe mich/' aj
a) Hierfehen wir den Urfprmg und die Äj
der täsrlichen LUursie der Mohammedaner,
nen edlem ^fangJonntefie freilich nickt h
" wenn es wahr ist, daßfie unmittelbar vom '.
%€ Gattes kam. Ob es aber gleich^ der
nach^ fiinf Gebäte find, foßndfis doch in der
mel nicht verfchieden: man wiederholt es nur
mal. Sie mttffen zu benimmten Stunden de.
ges nnd der Nacht gefchehen ; /• . Abr 5» 7.
Ihmen und ihre tägliche Folge ist diefe.: i.
Norgengebat^^ dasu^hrendder Morgeniroth
vor Aufgang der Sonne gefchehen muß, 2,
KiittagsgebM^ feine Zeittst, wenn die Son
fängt, ftch nach IFesten m fueigen, und der a
ten der Körper doppelt fo groß erfcheint^ i
felbst. j. Das Niachmittag€ge$it. Diefe
ma9, wennfich die Sonme tiefir neigte dach
miUtgekt. ' .4. D^ ^ebät d^. Ikiergang
^4*
' ' • . - . '
„Sogleich Tlörte ich Jie'StiinmeGpt:tei:.,,Mo«
bamtned, weil da dich, der Pflicht der fünf GebaU
• unter wirfft: fo fei getroft und freue dich ! Denn
t f^r diefe fünf<i*bäte.»wiü ich. dir den Lohn der übri-
l.gen fdnf und vtrzig^däzti Tcfaenken, Co dafs Ein'
j^ebät dir und deinem 'Volk fo verdiwittlich fein.
^^follf als Zehen. Und wehn etwa jetnatiid. davon
« (jelegenhcJ^-nimmt» dein Volk zuläftern» und die«
fcr Wahrheit widerfpricht, fp follfl: du ihm keinen
'Pardon geben; wenn er ihr aber beiftimmt, (o
r/cfacuok Ihm das Leben und thu ihm Gutes, diefes
.(Üaubens wegen. • 'Dia alles» Mohammad, wird
• dir und deinem Volk m groXser Ehre gereidien.^*
'-.•..■. . ' ^ ' . ' . „Endi
,•■....*■-'' • . ' ; »
Sonne, in der Abenddämmerung, y. Das Nackte
geb'dtf ehe man zu Bette geht; die 2e,it'dejfelben
reicht vofii vollen Einbruch der Nacht, bis zur er-
V , fien^. Naehtwiuhe, ' JWa« ftigt auch wohl noch ein
. fechstes hinzu ^ welches aber kein Gebot, fondern
. . ein freiwilliaesgiites Werk ist; es heiß daslje*
fonaere, unam^ zwifchen-der erften ffachtwache
und der MorgenrSthe gefchehen. " \^edem Gebät
Seht eine Reinigung vorher^ wovon die Form im
iOran vorgefchrieben ist,. Sur. 5^,8. ^ . "
^ . ^ ^ ^,iÄr Gläubigen, Wenn ihr Gebäte thiit, /
fo wafcht das Antlitz erfl und jede Hand
bis zu dem Bug des Arms; dannfinckt dii
;. . ffand
- ■' euch übers Haupt und an die Füße, bis-
" ' . ^surFerfe hin.** ' • -.
' 'Ms find noch mehr Zeremonien b%i diefen Geboten
*' '.i zu^ beobachten; aHirn hier 'ist der Ortnkht,ßi
eUie anzuführen.- -S^JUltmd. de^get. JUoham.
. 4. %. 9.
Ä4I
^.EnAteh, idi \th mich 2tim l«txteiiiiitle tn^
Ibbtc&te, ^au« der Öeg€fi\vart dei Herrn hembeiH
fteigcn, rief eiv Warte noch, icli will dir ein«
•f reüdetnachen mit dem Gluck deines Volks amT«-.
tte der AuFerftehong; ich will dich beglocketi Qtid
todt der FÜUe ^r Gnade Uberfcbätteo.'«
* ^üfttefder« trpt der Engel G Ariel «y mir «nd
tnfltei Komm > 'wir wollen ins Paradies t^hn^ ds
"willldi dir zeigen» Was Gott dir nnd deinem Vol^
ke l^eteitet hat. Alfo fthrte mich Gabriel ins Par«*
dies nnd ich befah «s. Sein Fafsbodeii war v^on
SUberV fein Ktesfa^d weifte i'erl^n und dfc ETerg«
Ambra; die Bafteien w^ren ans tothem Hyszintll
(Rubtn] und dreht n^ben ebtander an den Urem des
kaotherftroms gebatiet. aj Sein Hionnel wurdet
Thron Gottes { feine Banm^nnd Blnmcngürfeen öim *
Barmhereigkeit] die Propheten waren feine B««
wobner nnd die Et}^l feine Birger { feine Städte
^i^i^irvon Gold{ feine Schiöfler und Palafte von
rothen Edelftein mit himmelhoben Fronten und
ftol2«i Kuppeln r ^tles \vt>blgeordnet und 5nwen-
^g zahUofe S&le. Sandal und. Saffran w«reti dl«
gei^«in!ften Gev^lchfc/*
^ ytOabfiel nah« mich bei der Hand und Aihrte
«teb in den Gefandfebiiftspailaft; und ak ich mich ^
YOB feinen hohen Tnrweft urofah, ward Ich vier.
Von Änander veffchiedene Palafte gewahr.**
. ""^jÖ^MTiel» fragte >h, was find das föt Pa^
lüftet-
a4*
»,Dm fitiä die WlSfte der bohenpriefterYic^'eh
Imane, der Führer dei rechten Pfades; •^ and far
deine -vier ehröviürdigen Nachfolg'er, Abu-Berkketv
Omar, Othman und Aii^ «ur feligeü Wohnung be^
Äimmt," ,
yylch machte noch einen Spatztefgang 'iurch
StiMte und Felder nnd kam durch Alleen von Myr-
then and Schasmin, auch igoldnen tind fifberne»
Bäumen^ •die weifse, lockende Früchte trogen. An
dM Uferiider Flüfle^hin Tchlängelten fich goldne
ond filbt.The BogeAgange, Von t^^chen AchoneSk
glattes Obft herabhing, ond die mit ihreti Frucbtteil
vnd Biumeti« in zierliche Klränz^ tind Schnüre g'e«
wanden, e^igkuMenden Schatten g«iben. Wo matt
fciofah» Maaren Luftwäldchen^ hichende Wiefen^ fi>
fiche Kücbengärten> Rafenfit^e, griine Hügelcheni
riefelnde Bäche. *-^ Aach gab QS^da niedliche klei»
fte Knabeii lind Madchep, üJ die vt>Ue S.chale)a la^
• be»
f) V, L derltalifm ödermohamnieäamfckenPäplIi^
Di€ MußUmänner-f die die nächtliche Reife für
eine währe Gefchichte halten, feiten das Obige otu
ne JZ^weifel für U^eiffßgung an; 'aber die Nicht,
gläubigen? ichßirchtejie werden esß& einen. Be*
weis mehr halten^ daß dit nächüirhe Reife eine
Dichtung aus ßiäterfT Eeitefi ist, Undfe verhält
es fich in der That mit alfen heiligen Gefehichten
der Völker^ "zumal dengefchriebenen; fie legen fie
tteuhefkig den J^ropheteH und Stifternihres GIüHm '
bensfelber bei^ ob man gleich ihren ftrahren Ur»
fgrung nie kritifch unterfitcht hai^ und^ wenn man
.pir fh etwas AügeH hätte, die Merkmale fpäter er
£nijUhung ohne Schwierigkeit gewahr WetdeH
konnte, '-'
a) Kor. Sur. 9;^. «* 3g. u, $5» iffoher dieje Be/ckr^
bung genommen ist^
üt
Uniet Öttribk« tmgeö* ttni jubgeWeibaf, keufctt
^tid fittram» die niederrahen und niemand atoblick«
ten» als iKte Gatten. Wo ieh ^ing und ftand»
fchienen mir alle diefe Schönen Dmge freundlich
ÄUÄolächcln. kh fragtjB Gabriel, für Wen allei-
dierei fei? und erhielt War Ahtworti Dis allef^^
Mohammed, i«t far dich Und dein Volk beftimmt"*
.E.
tvf'öltM Kapittl.
Jßnäi der nachilichen Rtiti. Düt Propkä
kon:mtd^f:(tie£räiZurucL
^ thÜith verlieft leb, «ach Gabriela Öebeift, di#
jrelzende Wohnung des Paradiefes und flieg zut
Erde hefab. In jedem HimmeU duttch welchen icb
gingi kamen mir die Engel^ fchaaretiweid entge«
gen, grdfsten micli , bezeugten ihre große Freud/»
und Vänfcbten mir Qluck. Sie thaten auch viele
Friigen «n. mich 2 Wo Ich gewefen, wie Weit ich
gekommen fei? Ich erzählte Ihnen» Welche Gunft
mir der HeVr beWiefett habe i Wor'nbei: Üe jauch*
Äend ihr Vergnügen bezeugte« ♦ meitt Gluck prie*
fen und für mein Wohl^ mein Weiterkommeü und
jheine Vergröfserung die eifrigftefl Wunfobe tbc«
ten/'.
„So kam ich In dett tttmmel-d^t Welt} ilte
Dunkelheit der Nacht hatte fich noch liicht im Ge^
rlngften, ja kein Haar breit vermindert. ,^Gabrlel>
rief ich« warum dauert denn die. Finfternia. tiefer
Nacht fo lange?" Allein er machte mir daa Thor
des Hittimeis auf» und fogleidh Ael mir ein UchU
ftrahl derau^ehenden SöiideJtidAUg«^^ verntifttelft
. Q a defim
»44 . . ^.
d^ir^ti ich z^el grünt ISIrtea .und zwei fchwtra»
Flecke webrnahm: Ich fragte Gabriel, was diefek
fei? und! «r fafrte: »,Das auf der einen Seite ist
Artnmieti> und das «of der «adera ^ frovin«
Aderbedfcbaii/'
^Ala ith fo die Erde bettacbtete^ altea^ waa ia
ihr und allea, was auf ihr ist, bemerkte ich Wogea
und Rauch zur Rechten und linken. Was i^t daib
Gabriel» fragte ich»
0
,^Er {Ttb^nir 2ur Antwort : Das ist Satan, dee
bofe Qtniu^ der vcm der einen Satte Raudi gegen ^
den guten Geoias der Menfchheit ana^eiet; und
auf der andere der feindliche Satander Menfchh^i^
der Rauch gegen die Gläubigen aushaucht« DocIIh
vi^te die obere Welt ihr« Burger bewahrt, fo auch
' die aatete Welt; fie bewahrt die ihrigen in eineia
- liUfthaufe des Gartens Xoder des irdiichen Paradie*
fes;) nicht anders, als der Erdboden die Körnef
der Gerfte und des Waizens bewahrt — nach den
Worten Gottes , des Höchsten : a) »»Lege ihnen^
,,das Gtetchnis vor von deea Leben In dolr Welt'
^,hieY\ieden ! Das Jjebßn in diefer Welt ist gleich
,,dem Wafler, das ich votn Himmel fende) esmifcht
,yfich mit den Pflanzen der Erde unil durchdringt
,,{te, und macht, dafs fie grutien und wachfen«
„Sobald abec diefea Wafier au&en bleibt, fo wer>
,.äen fie trocken und dürre, gleich dem Stroh> das
„der Witid fortfuhrt. Aber Gott ist mächtig über
„alle Dinge/*
a) J&r. Str. tg« v^ 4t
«4*
i^Gft^rlal tieft nach von dt ImiabftelgM m it$
Ufer des SftiraUftroms, a) ,wo ich mich mitten aiu
ter einem Volk der Kinder Ifrael befand: ich be«
rief fie snim Ghioben nnd i|e nahmen ihn an. Hier« .
auf trog mich Gabriel weiter und fetzte mich wie«
der auf den Berg des heiligen Hanfes ; b) d£ ich
denn die Stute Borak noch getirenltcb aufdernäm«
Uchen Stelle &nd» wo ich fie geMTen hatte* Ua«
gefdomt {etz^ ich mich auf oud kehrte» noch im«
mer in Gabriela Begleitong^.ron Jeru&lem njach
Mekka zoiäck^ Hier fagte ich ra ibm ;
nOa%riel, ich firehte, mein Volk wird hiir
LSgea SdbüW geb^n und: wt nicKt glauben !woi- .
■ • "^ "^. '
„Mohmmed, erwleAer^e er, wenn dein Vblk
4ir Liigen Schuld gibt» fö wird Abu.Bekker dich
rechtfertigen; denn er ist der g^o&e Z/euge des
.Glaabena/^
• oj DkßMr fhß fishtangett ficht, toie der- MaandtTf
in GeßaH^m» Keiief^rt. VUÜeitht is$ er dir
berufene Fluß Sümbation^ dir ttber einen flimem^i .
Qrunäißeß und ein GerSnfch macht ^ als wSf^
Hv&n KeHen.' S; BHai Lexk. ninnuL et Lut^
dotf. Com. ad Htst. Aelk, p» ii2.fipf».
kj d^i.des Tmfi^ ^ ^erv^lenu
Dfti»
24«
preixehntas Kapitel'
^ie die Ef Zählung von die/er nächtfhhen Reifi.
aufgenomm^ wird. Beweife, womit der Pr9^
. fhet jiie ff^ahrheii derfelben isu erhärten ß^^hU
D" • .. - ^
„ er erfte, den icb antraf, trar AUAbbasi nein^
Oheim» der fidi nacb meinem Befinde^ erknti«
digte.<-
> „O Heber Otrehä, c^b ith amr Antwort» icli
babe diefe Nacht grofse Dinge geflohen, furcbtbf^
re, wanderbare Pinge ! •<
„Und fo ensählte ich die ganze Xrefchichte mcl*
ner Reife und alles, was jch gefeben hatte. AUelti *
er rieth mir, das alles in ^icn felbst zu verfcblie-
fsen und den Koreifchiten nichts davon zu fagen«
•),Denn,* führ er fort, komuift du ihnen mit einer
folchen Gefchichte, fo werden fie dir Lfigen Scbuld
^eben und es keinesweges glauben."
,»Wie, Oheiip? Terfetssteicb; ich follte nicht
allen Koreifchiten mitteilen, was mir der Herr ge«
offenbart bat? f— Damit verlieft ich jhn und^ng
jEU Om-Han«, der Tochter Abn.Taleba, wo icH
den Jleft der Nacht zubrachte/'
»,Aia es l'ag w«», fagte icb zu Om-Hana: Haft
da mitb nicht geftern Abends hier das Gebat mit
dir verrichten fehn ? ««
,,FreiIipb, Apostel Got6es! erwiederte Jie.'*
" »>9<li\? 'AgteJch; ftit. der Zdt bin ith !m Tem-
pfti zu Jerafiilem Mwieren y. habie da ndas Gebät ge-
.tban, rUnd hin ooch viel wei^ei; gekommen», wo ea
Gott ge£ftUeii hat, mich hinzQra(en.;\und endlich
komm ich , wie du iiehft » hierbeti^ IJLOI bei djx dae.
l&Qi^^ng^kät' ^yeri^ichtefi.'^
«,Om.Hana kämen diefe m^ne Reden fo xm*
^aoblich vor, dafi fie fich nicht entbaUea konnte,
zvi fagen: Ich bitte dich, Apostel! .ei:zable der
Weh diefe Gerchi^e nichtig Man wird dich f&r
einen Liignet halten , und was das Verd.rürslichfte
werden dürfte , die, welche an dich geglaubt ha*
' >enj^ wetden i|em QUiiben v^eder entf^gen.^*
,»Was, verfetste idi^ ich foilte es nich(erzälv
Jen? Mögen fie thun, was ihnen beliebt! Ob fie
mir glauben » ob fie mir Lugen Schuld geben ««-
ich frage nichts darnach«'*
' Hier endigt lieh die Erzählung, die Mohanu
WCLbA (Vlbst von feiner Reife gegebeb hat; die Ge«
fcfaichte delTen , was weiter erfolgte , fetzt Abo«
Horaira folgendergeftalt fort
Om-Hana hat uns erziblt, wie ihre Unterre*
dupg mil dem Propheten ablief. „Als. ich fahe -<«
,ifiod ihre Worte — dafs er hitaig auf feinem Vor*
^fatxe beftand« fagtc icl»^
,) Apostel Gottes! Es gefchiehet bipfs» um dir
vorzuftc«lan, daft« wenn du diefe Gefchichte unter
^e Leute bringft^ fie dich einen Liigner heifsen
werdeil ; ja ich furchte, man wird ficli auch auf ei^
pe thätUche Weife an deiner Ehre veq(reifca/*
• So
!'•
•4t - • ' .
- V
fchoofs; aueki mit Ungeftttm rifii er intr dasKbid
aus der Hand, entfcklopfte mirvoUerZoriii fpning
Uniiis and eilte fort, in feinen Mantel geliüUt.
AlleniiBfCf mocFite der A-postet nun wohl einfehen,
dafs die Koreif^hiten nicht anterlaiTen MTÜrdcn» il^n
in de» Raf einea Lügenpropbeten su bringen. In«
.'dieft ging er gerades Wef^ nach der Thnre der
llofehee; ieh tiera ihm meine Magd nachgehen nnd
befahl ihr, Aebt zu gebe», waa er den Koreifchi«
4»n lagm und wie iie es anfiiehmen wüiden.
t, Wahrend der Prophet auf den Stufen vor der
Tblir» derMotdiee firft, ging Aba-Ofehebel^ mit
deot Zunamen der Verfluchte» vorbei. Diererkaa .
• auf ihn, 20, fetste ficb» gleichfam zum Hoh^» dicht
* neben ihn» und fing an: Was gibts Neoea» Mo«
bamme4?
Der Apostel gab war Antvort: Ich habe ge<i
ftern Abein|| eine Nachtreife getban.
>
t,Und wo das hin? fragte Abo*Dfebebel wef«.
. t»Naeb dem heUt|r«ti Haüfe zo^ruAIem^ er«
Wiederte Mohammed/*
»»Vortrefflich} ra(^eAbii.DfcheheU d«haft die.
fe^acht eine Reife nach Jernfalem gemacht und*
bift diefen Morgen wieder hier bei una. angekoan:«
ttenl'V ^
, »,Kurz, Abu-Dfchebel widerfprachihm Ina Ad«
geficht und gab ihm J.ugen Schuld. Und weil et
claubte» er habe eine gar fchöne Gelegenheit ge«
fanden^ ihm web zu thühi fo dachte er das Volk
Zttfam%
ab LSga«r dar^uftelleii« *^
Aber« fr«gt» er« h&ft du iblKUi dea DttHigtfi
emitil^. was do mir drftgft?.
Der Prophet' bejtfcte es» vorauf [ener su
fcfcreien anfingt Ubr Herren Kaabkeo ! uj kommt
doch her» komart doch herl Sogleich kamen fie
haufeaweiflr and in einaa AüsenUtek ^^tf<der Ver«
fammlongsplatz gedviagt yolL Da wandte fidi
Ahii*Dfchehel an den Propheten und iagte f
WobUa, Mohanuaed l enuBile uns dein« Q6^
•fcbicfate^
Der Apmiel erhöh fich sa der Gegenwart iit
Koreifijhiten von feinem Sitze and redte aifo:
9» Während -der vergangnen NaCht heb' ich»
^»ziemlich fyit% das Ab^ndgebat» an# heute frdb,
^^das Morgengeb'ät in diefem nämlichen Th>le von
«»Mekka gethan ; fai der Zwifchenseit aber bab' ich
„das GeWt in dem Tempel zu Jerofalem verricJu
»tet, wo fish ein grofser Hänfen Propheten um
„mich tier verfammeite and fich mit mehr unter«
,,hielt,«
Wenn^em fo Ist, fiigt'ea fie, fb hefchreib uns»
wie fic aoMhea und. wer die waren, die du^efe«
ken haft;
„Tch habe, erwiederte er, JeAis, den Soba
lyMariens gefeheu (und er befcbrieb ihn nach feiner
i^Bik
ß) d.u WaMommm de^Katib, mes Kcrnfihi^ß^
S. die Eif^eiU 2. Tk.
„BiWottg;^ fch li«b* Tbfatiim, den FrennÄ t5oH*%
^gefehen (und ßt ke(chvie\ ibft nach feiner BiW
Hier fragte Abq»pfcbebeU Und^wen baJl ih^
.veUergefe'h^a?
„leb habe Johanaes^s ieh Sobn Zacharias geiV«
i^Yteiii der welcher Zctchen mit den Fingern mach«
^tei ea ist ein kleines, dickes, rundes, rothbäeki»
„ges Männchen/ und fein Haar brenut» wie'lauter
„Feuer; in meinem ganzen Leben bab* ich nie je«
i^mand'gefej^en» dem er mehr gliche* als dir, Abu*
^jDfchehelj oder »uch dir Klakt%«i, Söhn Hurs,*
Vletkr gehörte zu feiner VerWandfchaft; aber
er nahm das Wort: Ich habe das nicht gern, , Apoa«
tel, das du mich-mit ihm in Vergleichung ftellft«
Poch der Apostel fetzte hinzu, um ihn zu tt^often»
äEs ist auch ein'grofser ünterfchied zwifch'en dir
„vnd ihnl; da bi$ ein Gläubiger, er aber i^t ^Ul
MÜngUqbiger»**
Piefe Befbhreibnng der heiligen' MSnner, die
der Prophet gefehen 2u iiaben verficherte, fetzte
die Koreifthiten in das gröfefe Erftaunenj «— eU
tilge gaben dem, .ws^ er <agte, Glauben, andre
hielten ihn für ein^n Lugner und noch andere leg-
ten ihre Hände auf den Kopf, zum Zeichen der
Verwundrung und des Zweifels. Endlich, tiabm
Mdtam> der Sohn AadiSj^ das Wort \
JAoha^med, wenn lieh die Sache fo verhalt^
wie du Cagft; warum erkiärft du dich nicht deutü«
eher?
Der
Der Apes^rei^edertt: V*1Kn «ocefolMtei^^
^einfacber Menfcb, wie icb^ der den Steines
^predigte, könot? er ficb ibnen deatUd^g«tittg nrnt
Wübrend i^tk «r fo mit Leoten umringt wat^
-gingen etnif^e ibu Abu-Bekker und Tagten : Weift
du, was d'em gut^ Freund vorgitkt? £r will iti/
Xempel zu Jeroralem geweftn ond; nach Mekka
ä&urackgekomm^n fem, »lies in einer einzige«
IfACbt,
Äbn.Bekker fragte dagegen? ^Sagt daa der
ApoatelGottea?'«
Ja, i|>raGhen fie«
»,llan, erwiederte er» iob bexeuge nnd erklL
i^re eucb : ^enn Mohammed diefes ge> bat, fo
^bat er die Wabrfieit gefagt/*
Wie? (kgt<^ £e, da wollt eft ala Wahrheit be.
baiipten , Mohammed fei in Syrien gewefen uvid ^
Ton da nach Mekka ^urockgekehrt in einer einzi»
gen Naci)t1 lat das glaublich?
^Ja» verfetzte er; ich behaupte, dafs allet,
,^wai er darüber fagty wahr ist, und wenn ihr auch
^zehnmal fagtet> ea fei nicht wahr/*
Allein, fahren fie fort, es ist doch e{ne hocblt
feitfame Sache, die ihm die Welt glauben foH. Utid
do felbst, 'was wurdeft du^fagen, wepn er dir eine^
folcbe Gefchi<;hte erzählte?
' Aber ftali^aller Antwort blie1>er dabei : „Wenn
„cra erzahlt Bat, fo iat ea iwibr; und ala fie ih1^
• . „Er.
MErftftütieii: darüber bezeugte«, Iftgte et Hnzut
^Was ist jdtiiB dabei» dafs euch fo fehrin Vec^vuRd*
»irung fetzt? Bei Gott» kh fchwöre euch» wen» «r
^yfpracb, er fei in diefer Nacht h\snn dem fiebentea
yyHimmel gewefen, und in dieff^r Nacht wieder zu»
^rackgdcommeD ; ja et habe diefe Reife in Einer
^Stunde :£ethan, gleiahviel am Tage oder Ir dair
^Nachfc — '' ieh w&rde es für waftr haitea.**
Hierauf begab er ficb feibst fogleiek zu deAi
Propheten und fragte : O Apostel Gottes » haft da
dielen Leuten erzahlt, dafs du zu Jerufalem gewe«
jTen und voad^ wieder aacb Haufe gekocnmenfeift
In Zeit eioer Nacbt? Ja», gab er zur Aniwodrt«
'^Xttdeft waren die Koreifcbiten noch immer
verfatnraelt ABu-Dfchebei fagte : Fragt ihn über
den Tempel zu Jerufalena. SogUicb kamen einig»
dei^ Vornehmftep — Abu«Dfchehel unter ihnen -^
an die Ringmauer der Mofcbee» die Co medxilC
ist» da(s man fich darauf lehnen kann; hier riet.
. Abtt-Dfehebel im Namen der iU)rigeii i
Mohammed f »t es wahr» dafs du im Tempel
zu Jerufalem gewefi^abift» fo gib uns eine Befchpei-
bung davon. Was mich betrifft^ icl? bin mehr ab
, Einmal da fewefes«
Bei.diefeo Worten M^ard Abu*Qekker fb be«
Aürzt» dafs er läugelang niederfiel und mit dem.
Kopfe den Epdeti fchlug« Der Prophet nähert»
fich und rauute ihm ins Ohr:, Abu.Bekker» ich bui
fahr verlegen; denu es war Macht,, als iph darin
war» und folglich weife ich mcfat> wie er ge«
kauet ist.
Allein
Mir
AlUin 6abri«l ^0(r am fpit b«)d tat^ i9iefer VeN
legenheit; er br acbte Him das Mx>d<sl des Tenpeln
und heftete es gegenüber an das Haos Okails» iet
Sohfis Abu* Talebs. Diefen ktugen* Anfdiiag er*
aibit nss der Apostel folgendennafsen :
.^Sobald ats Gabfiel das Model des Tempels n
leraialein aufgehangen hatte, fiigte ich sa jenea
Herren t Thot Fragea an mkh, NlFelche ihr wellC
Da Tagten fie:
^WievielTliaren find darb "P^, •
^Ich 1^1^ zar Antworte So umd fo ^M iMii
Ibicbe and folche." »
^,Trage: Kadi l^eicber. Gegend geht dfe «od
«eThore?^*
n Antworte Sie gehVnach^ler und der (Segetid.**
^jKurz, auf alle Fragen^ ^die ti'e nvtt atif^arfeb>
g«b Ich ihnen genaue ond rithdge Antwort tDaf^
über rief das* Volk ^ Das ist zum Er^auTretr! 2n aU
iem, was er gefagt hat^ ist lauter Wender!**
^Nn» {afste Abaw))ekkeY Wieder NfUtl^Mhd rteC '
«och fetner Seits: O iUohllmmed, dtt bift wahrhaft
tig! Dil bift kl Wahrheit \(^rdig> Gottes Apostel
CttieiB. Dii^ift^abrbaftig.«*
i^tTndd«» Abo-Bekke^, erwiedstt«^itb| 4a)Ätt
der grofte Zeuge der Wahrheit/*
Aber die Furften derKoreffchiteii WSten tioeli
nicht ^anz befriedigt: iie thaten noch andere FrA*
gett an ihn. Mohammed ^ Isgteii äe, eraühl* uns
doch
dach einige tJtfift2ti46 roti deiner Reife ^ dtmit ft^
uns 20 Bevipeife uad Merkzeichen <Uepen können»
Er gab ihnen folgende Antwort: Ich bin yttt«
■ den Kameelen der und der.Leute^vorbeigekonunePft
die in dem und dem Thale nach Mekka zoged;
ttnd we>l der Genius oder Engeln der mich führte^
dicht an ihnon vorbeiftrlch^ Co wurden fie fchea
und einige nahmen die Flucht | ich habe fie davon
benachrichtigtf
Wann hat fich daa^teignet« fragte» Aba-Orehe«
Bei? Gefchah es, da du von Mekka na^h jerufaleiA
.giogefl:» oder tls da von Syrien iBurücklatnft«
Als ich vob Syrien ^ttruckkam«
Nun^ fagt^, Aba-Dfchehel| da haben wir ttn
Merkaeichen« , '
Sodann erzählte der Apostel: Indetif ich mei'
' lien ,W^g da und da fortretete, kam ich vor deh
Kameelen ders und defs vorbei; die Huter waren
eingefchlafen; neben ihnen ftand ein Waflfergefafii
mit einem Stöpfel; ich zog ihd heraus« trank da#
Wafier, fo viel darin wac und ftnprelte es wieder
itn. Dnterdefs kam die Karawane und näherte fleh
dem OrtN« N; dasKameel, ^a^ voran ging, hatte
blaue Augen, und trug zwei Sdcke, einen weifsen
und einen (chwarzen. Wenn fie zuriickgekommeQ
fein werde»; fo fragt fie vor allen Dingen , ob fi«
noch Waffer ia ihrem Kruge gefunden habem
tÜer fielen die Furften den Koreifchiten ein i
Sachte» Mohammed 1 Erlaube uns doch su fragen^ '
•b da unfire Karawane gefehen haft?
Ja, erwle^erte er, ich hAt ^' jgetohttt^
\jnd an .welchem Ortekattift <!a Vor ihr vorbei T
Aq einem Ort» genahrft AlRaa. Da hatte ficl|
^n rotbes Kahaeel verlaufen, das fie eben wieder .
auffucbtenl dabet denn auch, ab ich Vorbeiging
kein einziger Menfth äa War^ die Kaoieele zu hii»'
ten. -^ Wieder ein Me)rkzeicheü! riefen üe^
UicffauF (führ er fort) kato ich vor den Katn^^.
len der ngd der Leute vorbei,- um die unddieStunn
tie der Nacht. Eins davon^ ein rothea, erlag fel^
)ier Lall und ftiirzte z^t Erde«
Noch ein Merkzeichipn ! fagten ie% ahet WO '
tind wann blll da vor diefen Kameelen vorbeige)»
iLomnäen ?
^ An einfem Ort, |;ehantit Al- TUmtH, 2at ^it
def hervorbrechenden Morgehrotht« — Gib ans
^lioch ihre Zabl beftimmt an; auch ibte Ladung aud
Worina fie bditand.
X>iefe ^oderilng Tefzte ihh lA Verlegenheit«
Allein, tb wie er in feiner Erzählung fortfcbritt,
Acllte ihm Gott fo^ofal die «Anzahl der Kameelei^
sils ihre Ladung, klar vor Augen. So befchrieb
demnach der Prophet alles nach feinen befonderii
Ümlländefi ; ^A^ diefetn Morgen Waren eure Leu»
te bei guteIrZeit auf dem Hügel Thania^ das Ka^
med, das voranging, hatte blaue Augen ; ihre An«
^ahl War tdie und die> und di^ und die Leute fufac^
:|en fie.'*^ ^
Als ef Ööth redte, fah man fchön (}eli 2ug ief
KarawftM ober den üugel aieheni und da die hart»
häaki»
\
«5*
fuTckijceTi KoreIfclütM noi^li fc6rien, Mei^ wte wt
i^eftgt habe, SA Log nod Trog» entdeckte maft
chön die annüherndenJCameele» die vom tlägel her*
•bftiegen, und gerade ein folchefli wie er bercfaHei»
ben hatte, g(ng vor den äbrigen her».
. Ab die Leute von der Karawane herbeikamen»
fHigte man fie, ob es wahr wäre, da(b eins ihrer
. Mffieele QtngefaUen fei! Sie bej)iheten ea.
Weiter fragte man ^ „Habt ihr seu der Strafse
einen Krug mit WalTer flehen lafleui und als ihf
vom SQthet) zuriickkamt, gefunden, daft nicht!
nefardarinn war?*<
Richtig! erwtedertenllej aber<;ottwfeifei wlg
e» KUgegangeu ist!. Keiuer von uns hat das^WalD^Y
Ausgetrunken, und doch haben wir auch nicht ge«
Tehen , ^nü el^a| ftuf den Boden wäre gego&Q
geweCbtt.
OieKoreltchtte» Waren ittWar nicht Wenig efw
ftatint, dts alTes zu hören f allein fle Schrieben e«
der Zauberei und Berchwöruiig zu , und forachenS
Jezt fcieiUtigt fich das vSilig, was AU Walad, der
Sohn Mogairas, von dir gefagt hitt
Mierauf begab fich der^ Apostel Gottes wieder
KU feinen Gefährten und erzählte ihnen alle die
wunderbiBiren Dinge, die er gefehen hatte. Icil
bin (rühmte er) der Furft [der Krftel der Kinder
Adams; das kann ich ohne Eitelkeit Tagen S auch
bin ich unter allen Gerchdpfen dasjenige» Ais dem
l'hrone Gottes am nächften gekuinmen ist Kaum-
die Hälfte der Dinge, die ich gelkheji habe, und
dergnüdigen GunftbeiSeagungen, Wbiiiit ich bin
Itebst worden» hab* icheuch emifait. degenwS^i'
tig
V 8J7,
li|t vetUi^R^ icb ^ |iaft tttn Biir dtt Reebt dts Vor*
jiMgs vor ttietnen Briidern» den Propheteo» ffEg««
fteh»^ Ich weitie Qicfat »uf 8idV]be Ehre faabea»
^e Oott ihnen -bereitet hat, "fondem- auch nock
Tt>n sSto das W(be> \iraa Gott verleibet IHranf
^rf ich baneD.^'
^Deman^eachtet abet» iCfo fefaHeißrt Abu-HOb
ralra diete feine ElrzäMuag det nächtlicbeti Reife,)
«inige von ^nen^ die geglaubt oiul den lilam an^
^n(>ihineB hatten^ fielen jext von diefeta Giaobett
wieder all; .die Sbrigen, 4ie noch nicht geglattbt
ivatten« verharrten nmo nodi vidi trotziger bei dent
Geiste des, Wideffpruchä uhd des Zai^ks^i-**- aacli
^m Aufdrucken liem Worte <iottes : a^
iefa fiindte dir 4a& N«chtgeüeht> uSi ttefii
^ffichs fthen, damits den Menfchen Ankfii fei
^ra Si^ttmd Widerfprcioh. — -*
Bier ist )ft«iter dem Wwtt? I^aeht^^ficht» tfto*
Kacht Izu verlteben» . in ^welcher er die n'acfaltfich«
Reife gedian bat» h«;hdenAnsdf«ckitt tteinfelbeiaR
Ijlorteichw Buchet
•«'
Er fe! ^lobt^ det ifeiAen Diener Katlifii
vom Tempel Haram trug ins Aiä^a • HaniK (> .
Ihn kaben tc4f auf feiner Fahrt iabin
gefi^nte^ nnfire Wnndtr ihm gesergt*
- ♦ • ,
!Sd endigt» fich di^fe Wt'dbafe H!mmel£ibrt Mo»
hammeds; na«h dbc aVitfaentifdiin Ueb^lliefemng. .
itos Ab»*Horaira«
«r; Jan r^r». Ätvi^.^i . ** '
. 4^} d. i. veMl lir//igfn ^mfirf» a« MtrU% wnhim
w«
Virtehntes Kapitel
Ob 4ie Reife MokafnmedsJeiblkher. öder mlU
ticker Weife gefch^hen feiff . f / .
f^us der ReifegefchicbteMohammieds indcnHiini*
mel, aus der Anführung aller üinftände und vor-
Ȋmlich aus den Merkzeichen, die der Prophet voit
^n Dingen gab, die er geleheh qnd auf feinem'
Sückwege ^ethah hatte» erhellt deutlich, dafs diö
Welt ihm glauben follte t er habe diefe Reife leibii.
eher, hicht aber geiftHcher Weife, und im traunt
Jrethan. Diefer letztern Meinung find )nde& ver^'
chiedehiEj nii^fulmatinifche Lehrer, zuWelchett wir
•u^h <J^n Abul-Feda rechnen können, wiewohl e^
fich nicht ganz klar darüber ausläfst, ohne Zweifel
au« Beforgnis, dem grÖfsern Haufen anftäfsig zu
YTi^rden» Vi^eil diefer das Gegenteil glaubt. Er
4fiickt;iich aber fo aus: ,^Die Lehrer aj find darinn
^geteilt» Qbder Prophet diefe Reife leiblicher Weii^
„fe gethan habe, oder ob fie ni^r ein Träuin» d. u
„ein hächtlichs, jedoch wahres Geficht gewef^n*
„fei Der größiere ^Tfeil^ halt daför , elr habt diefe
„Tl^ife leiblicher Weife gemacht; andere glauben»
„fie fei einblofserftaum* ein Nachgeficht gewe-
„fen# «nd üe fuhren a^i^ta Beweife eine Tradizioit
„an, die fich von Aiefcha, der Gattin des Pirophe*
^,tai* hetfchreibt. Denn fie hat gefagt; „De^ A*
^Oitel Gpttea ist hicht mit d«m Körper gereift»
Sondern er hat die nächtliche Reife zu Gott blq/s
^ G^a* gethah.« Sie berufen fich auch auf den
„Moavia> welcher Verfichyt* dieilichdüobe.ReiJfe
«fei
a) AM/, f. 32* ^ -
M
^>
»5»
nein wahres ge^^efen,**
,,£;inige inclef^» fet2t Abal-f^dliliin^il» faetiett
M^f n Streit aäfl^dgleichen ui>d fiigen« dt^ Reift von
»,MeLka nach Jemfatem (ei zwar durch wirkllehtt
MHinubertragnng feitiej« Kör^rs ; aber die Auffahrt
^in die lieben l^tmtneii bis 2Um Baum Sedra unif
^,den (jrenz-LotQS» fei kn Traum und geiftlii'hei;
), Weile gefchehen.'«
I
Aber aucti clie^ ^elctte iU körperliche Wirk«
lichkett diefer Reife» felbst bis in den fiebenteai^
Himmel atinehmen » ftreiten fich darüber» ob det
Prophet» wie fiefich ausdrücken» Gott mit den
Augen feines Haupts» oder mit den Aug<^n feines
Bersens gefehen habe. Alle Fakiren (oder d^ci
Kanoniften») die Anhänger d^r UeberÜeferun^
l^oderdie Scholiftiker^) behaupten das erHe: er ha«
be Gott mit den Augen feines Haupts gefehen«
Einige andere» deren Gewährsmänner Ata und Abo«
Horaira find» verfichemt es fei nur mit den Augeil^
des Herzens gefcbefaen* Allein der erften Meinung^
Üigt-Dfcbannabi» a) find die meiften fl&ugethän»
. Von diefer Wirklich ttnd köfpertiati g^fchAf^
Beil Reife verfichert derfelb«. Dfchannabi, b) Weif
fie leugne» dsi ehibn foM^oM ein Ungläubiger» als
Ver den Text des Korans leugnet» und er macb#
fich eines Irthums fchuidig, den -alle Lehrer des Ge«
fetses für yerdamiälich erklären. £f fahrt hiervon
die Worte des Kalifen Omar aoi def eines Tages
nuf der Kanzel in der Mofchee tu Medina gepre»
digt und in feinem Feuereifer laut g^Vnfen habet
i^Die Himmelfahrt des Propheten leugnen # beift
Ra ^dem
»^#
„diegröfsten Wondei'lfeugtieA; >es heiftdie We^,
,^kc der göttlichen' Allmacht leugnen.*«
^ „Ünä äatirin ( fetzt >di'efer Lehret hinÄti ) hatte '
Ornat featjz Recht. Denn was inallerVelt^winTt
uns, die Möglichkeit diefeg Wondets zu leu^n^n ?
Und \vr6fth ^-einlge defr fruhefn Giöobrgeii fidi be*
gnngt haben, «ti fagen, ters fei nur ein Ttaüni,- ein
nächtliches Geficht gewefen, fö gefchah es hlofs^
um fich zu den kleinen uni fchwachen Geistern
hetäbznlaffen, diefith nicht überzeugen kotititehy
dafs eine Reife von Mekka nach Jerufaicin, die we-
nigfttns einen Monat erfodert, hinnen einer em*
iigen Nacht gefchehen fei. Allein fie kannten die
Groüe der göttlichen Allmacht nicht/ Sie wuß-
ten nicht einmal, was uns fchon die Mefsktinft
lehrt, dafs die Entfernung zwifchTen zwei entgfei
geftgefetzten Punkteri*am Raftde der Sonnenfcher*
hefaftfechzigmal^röfserist, als die Entferming
Äwifchen zwei entgegengefetzten Punkten der Errf.
ktjgel; untl doch ist gewifs, dafs der untere Rand
der Sonnenfcheibe (denn die Sonn« drehet fich um. ^
ihre Athf6,) «udetn Punkt, woderoiereRänd war^
in weniger ala einer Minute *) gdangt. TJeberdi^
' ^ in
^) ^ fe^8 fii}tr: m ^^nöffis 'i-une fecondf mimiH
. de temSf ü;o mitmie vermuthiich eine beigefchriebeK
9te Ferbejfermg (ks feconde ist^ welches letxter^^
flehen blieb-; denn die Ori^ncüausgaffe üt hiet
und da nicht korrekt gedruckt. üebrigens ist ti
freilichjchwer zu begreifen, welche Mefskmß am
obige Kalcui lehren ßlL Denn, obfchon imh Un^
'- fre Meflkknßler hier noch nicht gcmz aufs Reine
fekommen ztl fein fdiHnen, fo hhren doch die
lecken der Sonne hinlängm, daß fie wiSHigßens
2S-
die grofse Sphäre oder das prinium mobtle in fei-
»«r Be^xregUQg, binnpn einjer Minute ipi^ pettfiibhfl
Meika /a). darcbliafit^*^
,,Die MetaphyfiJc belehvt ims» d^tk ixe natürii-
chea Körper auch zufälliger Beitinimungen- (acci*
detitium!) £ahig find; jiHQr aber ist ein Wunderwerk
und jede Abweichung von der natürUchen -Regel,
eine^ zufällige Beftimnuing — wie Beidevi in fei-
nem Koipmentar übdr den Koran oder dem fo be«
aiteiten. ,^LiGhte de« vom. f^ifumel gekommenen
Bochs/* b^wiefen hat,^ , ' -
»»Endlich«. Gptt» dei» Atlerbcichate» kaiiaaUea
than, wa« möglich ist; alfokonnteeir'auch in dem
Körper des. Propheten, der ohnehin voa Nätin* fo
gefond und gewandt war^ eine blitzfbhnelie Be^e»
giang fcbaffen« WiiTea wir dena nicht, dais Gott
zu Gonften Deiner Propheten und Freunde ähuliche
Wunder gewirkt hat? Ein ftjches war die Aufer<«
itehung Geltorbner;. die Himmelfahrt Jefu, auf dea
der Friede ruhe! — Die Verwandlung dev feuri*
Sen Gluth infrifche Kühlung zu Guoften Ibrahims;
ie Reifen die Sa.Loma.in der liift machte« da iha
det Wind hintrug, wohin er woUte; und endlich
der blit^fcbnelle Lauf des. Throns der Baikais , der
Königin vou Saba, auf'demfie in einemAtigenbliel^
Bber unal>iebUche Strecken fuhr.^ ^J^
^in^n be&odera "Beweis für die naditlieheei
Keife y die Mohammed i mit feinem Köfpec^ voa
Mekk»
^5 nge 2» einer völligen 9, ufutiibfr l%lfi zutu
ner kleben Umwäbsung nothig kai. ^
m) Pärafjongen^ zu 30Q0 Schritt
ij^ Aar. Sur. ^^ u\ StMT, 27.
m6% ' , '
IMekkft mch J^ruftleta f^han hat » Jarf ich blef
nicht übergehen« Es erzählt ihn der berühmte Ge.
fchichtfchreiber Achmed Bea Jofeph im 40» Kapitel
des I. Th. feiner Ailgen\einen Gefcbtchte, wo ea
alfo helft: „Im üebenten Jahr der Hedfchra fl^hick«
taider Apostel Gortes den Kalbiten Dphia als Ab-
gefandfcen an denKaifer Heraklius, vpd da der Ge«
landte atiter andern; auch die Gefcbichte dern'acht^^
liehen Reife des Propheten erzählte, nahm de^
Patriarch von Jerafaiem« der wogegen war» das
Wort und fagte: »ylch weifa« dafs dis in der und
der Nacht gefchehen ist** Der Kaifer wandfe fich
nach ihm und fragte, woher ^r das ^ifle? und der
Patriarch gab folgende Antwort; »,lch ptlegte mich
'), niemals eher fchlafen zU legen, bis ich felbst die
i^Th&ren des 'Tempels verfchloffen hatte. In dte^
f^fi^T Nacht, da ich meiner Gewohnheit nach alle
"ijTharenverfcblofs, wareine öbrig, die ich fchlecb-
ijterdinga nicbt'rnhren und regen konnte. Ich lifcfii
lyfogleich die Zimmerleuta kommen; dlefe vmter^
j^^fücbten die Sache genau und fagten/ dafs fich die
»1 obere Schwelle gelenkt, iadas Gebäude felbst (ich
„etwa$r gedruckt habe; daher es unmöglich fei, dio
j,Thüre zu bewegen. Als ich den andern Tag,
,,ganz früh wieder dahin kam» fand ich, dafader
,y£ckftein des Tempels frifch durchbort war, und
„ich bemerkte die Spur, wo eine angebundene Stu«
^te'^ei^nden hatte/ Da Htgte icli zii meinen Be^
ligleitern: Diefe Th'iire läfst fich allemal ganz leicht
^zufchliefienf ausgenommen, wenn ein Prophet
j^faerkomm^n foll, ui& in dem Tempel fein Geb^
^S(9thl)0.5< , t
fwU
äff?
t
JÖfn# A^izahi Anfaren legt iem Propheten GoK
tesi difn Eid der Treue ab^ fFortgang des Ä
Ißm in der Stckdt M^dinfi^,
1 *
^Mtn demftlheüi Jmbre ,^ dem tiwpl Aren der prophett«
fclieQ Sendung« kam eine Anzahl Anßiren (da«
beift Qebulfen oder Hulfsvölker,) vötiMedinanach
Mekka. £a waren ihret zwölf» nämlich S^ehn Chat«
redfiphiteiv und zwei AwfiteA ;, unter den erft^n w«,.
reo fecbSy dieiidi voFm4ls. mit Mohammed auf '
dem Hügel ALAkababerpvochen hatten; fie hie&en^
AfM^L Awfi, Kabe> Kotba^ Qktfbi^ iiind Orchaber.
Sie verfammeÜen fich auf dem(blben HQi^el, uttd i
4afie vor den Prophetei^kamen, leifteten fie ihm den
Eid der Treue für fich felb§t und ihre abc^'efenden
Weib«r. Die Gcfcbichtfchreibeir fuhren hier blofll
die Eidesformel an^ welche die Weiber Q)recheft
mufsteti; dea£id der Mänper vecfparen fie bis zur
aweiten Eiinweihung, ^ovon weiter Qnten^ Der
Weihereid al/owariufolgende Worte ge&ftt, nach '
einer Stella de$ Kora,n. a> ,^Wenn^ o Prophet^
die gla^uhTgen Weiber kommen, fo fallen iie dea
Eid dir lelften ; nie für fich all^iui mi^ Gatt zu h^t^
dein; zu ftehlen nicht und nicht Z14 bureu; nicht
neoge^orne Kinder umzubringen » dei\ ftrengeii
Mangel fürchtend ; nicht zu.verUu.mden; und» W0b>
xiaes Recht ist, ihren lAänaernungehorram nicht zü
fein. --' Dann leifte ihnen auch den -Eid und btte-
duuf für fiei dend Qott i^t gnadeuroU und gut *'
Alf
Abv^a beideo Seiten aHeft yerliafidelfc waiv
ikgte dfer Prophet: „Wenn ihr euer Verfpreche«^
'lyüattel^ft^ werdet ihr iii& Paradies kommen ; weni^"
n^ibi^ gegenteils^as Gerin gfte Qbertretetf fo werdet
ipifer? einft am Tage der Auferftehung vor Gott
^bochi): ftrafbar fein, gefetzt, data ihr .^uch in die«
,,fer Welt (l^Jne freigebige Gate erfahren hättet»
^Uebrigens empfeht* ich ^ncb der Gnade Gottes»
^er mag euch ftrafeh oder euch vergeben wollep^**
.£r legte ihnen fiiir diemat noeh nieht die Pflicht .
nof,, a^or Verteidigung feiner Perfon und der neue^
Selif^n dße Waffen za^föhren, nach der Vorlcbrirt
des Korans : a} ,, Vergib und meide Krieg ! bis Gott
Befehl dazu dir ftlber offenbaren wird/' Bald aber \
iperdea wir diefe ' menfchliche Vorfcfarift durck.«
4as febreekpche Gebot aiffgehoben feben ; y^Krieg,
blutigen Krieg zu fiikreft gegen Schwarz undRc^^
4. i (fegen alle feinde diefer Religion.
Die Andren nahmen hierauf AbfcMed ttn4
kehrten nach Medina znriick* Der Apo^el fiindt«^'
tuglticb den Mofaab mit d^hin, der he in den Ge«
ietzen, Gebräuchen und Zeremonien des Islama un*
. terricbtea und ihnen den^ Koran, lefeii Iblite;. fr) .
Als er nach Medina gekommen war, nahm
Mofaab feine Wohnung beiAfaad^ einem der fecha
Ohasredichiten» die auf dem Hügel AUAkabatiea
Propheten den Eid der Treue und des Gehorfama
geleiftet hatten. Damals lebte zu Medina ein ge»
Wiffer-Saad^- ein Fürft der Awfiten und Vettef
Afaada, (denn ihre Mutter waren Schwestern,}
und aufser ihm noch eia Forft deffelben Stamme
Kamena Ofai<i
- All
-; ^y Kap. 9. I
' Ali ficfef O&td^erfafan d^rftMofliAk ngekoQp
fli#iuind Aftad wieder da fei, von derUtfache ih«
, rer Reife aber nichts wufste/ kam er. die pinze io
dier Hand» zu ihnen und fagte: ^^Was wiUft di^
Jbiier? ji;twa auskandfchafteo , wie /lark oder
fchwach wir find? Gleich, nuche dicl^ fort, wo-
fern dir dein Leben Üeh iat«!*
Mofaa^ gab i^ar Antwort: '?Icb bitte » fei fo
füU i^tze dich und hör^ -ein wenig za«
Ofaid fetzte fich und Mofaab las den Kcurao
und erklärte ihn die Religion des Islams. \
Das gefiel Ofaid nnil er rief aus : O wie Jbercb
lieb ist das! Aber« Iprecht, wie habt ihrs gemacht^
da ihr each in diefe Religion auf nehmen liefset?
Mofaab belehrte ihn, was die Profelyten zn
thnn hätten, nm zum Islam zagelaflen zu werden.
4,Bade dich, fagte er, im Waffer« reinige deine bei*
den Röcke; fprich fodann das doppelte GlauUiria»
bekenntnis in den Worten : Es ist kein andrer HoH
^Us GoU;. nnd: Mohammed isJt der Apostel Gottes;
• und verrichte endlich das Gebät mit zwei V ierbe«. -
'gongen,'^ Die alles that Ofaid anf der Stelle nnd
ward alfo ein guter Mufiilfhan. Hierauf fagte er:
-,,Ich habe jemand in. Gedanken, der euch Ut)fehlbat
betfallen wird« Dasist ein unvergleichlicher Mann !
Wartet ein wenig ; ich will ihn gleich herfchicken.*'
Damit griff er nach feiner Lanze, ging gerades We«^
ges zu Saad und fcbickte ihn dorthin. Als Afaad
'f ihn kommen fab, f^gte er zu Mofaiib: „Wahrha^
tig! Da ist auch Ofaidfelbst» der ihm nachkommt 1^^
- Jezt ftand Saad vor ihnen, nnd Afaad redte iha
itidieien Ausdriicken an: uWibeft du nicht ein fi>
nahev
Haber Velfwandter VOR un», fa fiätt' ich mir nicht
die Freiheit genommen; dich hierher in unfreWoh-
liung komnien zu lafl'en, um mit dir von einer Sa*
chezo rprechen, die dir, mögh'cher Weife nicht
angenehm fein kanfa.** Hier fiel MoAab ein: „Sei
' jjfo gW und höre, ob das, was ich vorzubringen
^Jribe* dir^fällt..; Wo nicht, fo wollen wir uns
2jOhn<^ Verzug . wegbegeb«n, um dir nicht zu mifs-
TallenJ* riieraafgab Sa^id zur Antwort: ,,Redet!
Ich bin befeit, euch mit Vergnügen zu hören."
pa trug ihm MQ^aab den (slaiu voi; un4 las. ihiH
\Jen Kpran.
' Diefea Buch gefiel 59ad dermafsen , dafii er
ausrief; „Bei Gott F.* „Wir kennen die Vortrefflich-
„keit des Islam und fein Wefeiiffohon hinlänglich. ,
„Wasbfäuchts hierviefl Wtjrte? Sprecht, wiehabt
f^ihrs gemacht} als ihr euch zum Islam bekennen
^wolltet? '^ * — Das erklärten ihn Mofaab und
Afaid, und er ward Mufulman, Von .da ging er
in <ias Gemeindehaus und trat, nebst Afaüd, deni
. Sopn Hofai^Sj^ in die Verfammlung^.
Pie Leute feines Stammes, da fie ihn gegriifst
hatten, flüsterten einander zu: „Mein Gott! wie
jjyhat fich Saads Geßcht verändert! Ist er doch ein
„ganz anderer Menfch geworden , als er War, da
„er von uns Wegging!^* Saäd wird ihr Erftaunen
gewaht und fragt; „Was habt ihr denn, ihr Kinder
Afchals? Hat fich das Gerücht von meineir Sachtf
fcbon zu euch verbreitet? ** Aber fie antworten ,
ihm nur durch lautes Riefen : „Unfer b^er Hwr!
' unfer trefflicher Fürft ! <* Hierauf nimmt Saad wie-
der das Wort: „Dafs ihrs'nur wifst, (fagt er,) 4iit
,|Freudengefchrei, dia Beifalltufen, das ich yoji
j^euch höre, von Männern fowohl als Weibern^ ,
^wM Ztt nichts dienen^ als euch deilo^ firafl>ffref
^xu macbeti, wofern ih^ nicTir^tn Gatt und Mnin
,, Apostel gltiibf Diere Reden bttten eine folcbe
^Wirkangi .dars von dem ganzen Haufe der Kinder
Ahdol-Afchals i^ht ein einziger war, der fein Be.
kenntm^ a;oiii liüm bif «af 4eii Abend verf<;hobeii
Wtte,
Mofaab faamte nicbt» an 4tn Aposliel za
fcbreiban, und ihm den ^lacUtchen Fortgang feU
^ nef Sendung zu «i^lden; ungleich bat er um £r^
laubniss eine Verfammlung aller derer halten zn
dürfen , die den lalam angenommen hatten. Ata
Mohammed ihm das ertaubte, verfammelte er die
, Gläubigen, die fich auf 4Q Perfoneif beliefen i in
der Wohnung Saada, dec Sohna Kaithama.. So ift
alfo Mofaab der erftegewefen, der zu Medina etue
Verfammldng der Mnf BlmSnner hielt, ehe det A«
pOstel Gottes felbst dabin Icam«
S^ht^ehntea Kapt^«
X^ Prophet läßt lieh zum zufeitenmat dm Eid
der T)rm§ und des Gehorfams ieißen. Di$
Furcht vor defi , Kgreifchitm nSthigt ihn^ di$
fhcht zu n$hmen^
I
m folgenden Jahr» a) dem dreizehnten der prophe»
tifchen Sendung, im Monat DhuhHadfcba, sana
Moiaab,. in Gefellfchaft der neuen Profeiyten dea
Islams, nach Mekka zurück. £s waren 73 Manba«
und a Weibaperfonen, teils Awiiten, teils Chasrei«
fehlten« Auch waren einige Ungläubigen dabei»
die Von ihrem abgo^ttfcben Landsleuten hetmlich
. > fort.
a) AM/€d.p.^^ Pfcham¥^.p.r7.
tPAcht hättea^ dem. PUgerfefiCe zu Mekka beizu*
wobaen. ^
i5oba14 üe hier «Q^ekoAimeti waren«, verrpra« -
eben fie dein Apostel, Nachts zu ihm auf den Ha-
gel Al-Ak^ba zakomriien, gleich nach gefchehenem '
ScMachtppfer» welchen Zeitpunkt Gott ajaserfebea
Iiai)tej^ ' den Mam zM Aixken^ und hingegen da^
Volk, des Itzizms ay zu deamtUgen.
Da alfo. die FeierUcbk.elfc^ z^ Epde ^ar und die
verabredete Nacbt^erbeikam, verliefsen alle^ die
ilch zum lehüi, bekannten ^ Miiuier und Weibetv
insgeheim ihi'e, Herberge, und begaben lieh, frölu '
lieh, doch ordentlich, nach denxHugeL AI* Akaba. ^
liier kiUnen fie in der dritten. Nachtwache ah und
erwarteten den Apostel; diefec erCchieu. in. ßeglßi*
tung feines Oheims AI- Abba5,,der, obfchon ein
Heide, fi^h dennoch feines Neffen annahm und iha
\auaallefi Krifteu. unterflidtzte«
Al.Abbas er3fffiete die Verhandlungen mit ei*
jJÄTpathetLfchen Anrede : „Euch, verfammeiteChäs««
^redfehifeenl ist es night unbekannt,' in welchen -
j^jVerdrufsliche« Umftänden, in ttinficht auf uns,
j^fich Mohammed gegenwärtig befi;idet; wie wir •
^Mekkaner ihn behandelt, \yie wir ihn abgefon-
,)dert, aus uqferm Volk ausgeftofsen haben, weSt
^cr fich vergangen, weil er Neuerungen in dkr
fiKeltgipn elngeCdbr.t hai^i^ aufweiche- Acht und
'^ " . ■ ^»Bana
m) Sofpiäi Dfch(ifmabi fnit diefen beiden K^orten^
^ wovon das emä den DUnfi des' wahr eti Gattes und
V das andere dU Ab^tterei bedeutet^ da man mii
: J^f eilen das Leos ziehet und U^ahrjagerei treibt.
y^diefer Noth nichts klareres than » als feine Z6»(
j^j^eht so «i^cli nehnren, Dnd fich euth in die Aiv
>«me werfen. Wenn ihr älfo aufriclitig gehandelt»-
^yW^iin ihr4hti hi^lirlicber Abficht hiebet befcbiedea
^,habt : fo feid ihr fchaldig» Ihn geg^n feine Feinde
y,zu vetteldigen; ulid wenn ihr es efnftUdi'beber'^
,,zfgt> fo tnofst ihr das Verfprechen halten, das ihf
^ihm gethan habt, im QegenteH , Wenn ihr dia^
,,Abfickt4)eg%, ihn 9 ider fich «oern Dlnden fondef
^»Argwohn anvertrauet, zq veriafTen, iind zu ver*
t^ratnen: fo ertrirt eucfh gleicfa> entlafst Ihn lieber
y,lils tihrlicbe Lente, nnd begebet keine Niedetw
„träcbtigkeiV keinen fchandtiöben Verrathl ••
Hierauf gaben £e fammtHch , ^\^ mit Einer
Stimme, zitr Antwort': >,Wir haben feör i^ohi verw
ftanden, wasda gerprochea haft *' c) Dawandtft
fich AUAbbas Zti Mohammed tind fagte:' Nun mein
KefFe , ist« an dir> fiit detn6 Angelegenheiten zu
'forgen und die Sache deines Herrn , ' nach dein^di
beften Ermeflen , wahr^nefamen. Nun fing der
Apostel an, thn^n den Komn zu lefe« ; darauf be«
ffief er fie zum IHeoft des Höcbsten/nnd flöfste ih*
' «enmit robrerrden Worten ein grofsea Verlangen
ein» immer fester im Bekentnis da« Islan^ zu w«r*
4en; endlicfa fcUoft er^
Ich
ü^ Dhje AniwoH uTtfi dnltdrän^ Ks./tfwJ*
irfkklick bemerktx ^^ErmnerA euch der Gnacte
f9 Qottes und des S^ndes^, wekken tr mt hich ge^
f^machti da ihridif Antwort gabt : If^ir haben
ffdich verßanden u^td wir wolV^nfotg^.
,Jam fein. DrumfardUk üolf^ ihn, der die
0,Hirisen hmnt/^
tch geb» «neb mettieAEid, tiniier ifit Beüü*
Rtingi dafs ihr mich eben foverteidigeif wollt, \rie,
ihteufe Weiber und Kinder zu verteidigeQ pflegt^
Hierauf gab der Apödtel telhetti jedeti die Fr*H
hmtf zu reden; und iie leisteten ihm den Eid iet
Treue und de$ Gchorrams, mit dem Verfprechen t
die WAlirhelt und Gerechtigkeit zu verteidigen und.
gegen Schwarz, und g^gen Roth» i, u gegen allit
Feinde der neuen AeÜgion» Ktieg ^q fahren» . .
Denn» >vie Ebn-Ifc^atr ftntn^rkt» vor dlefeü
Zweiten Einweihung huttp der Prophet die Erlaub,
nis, Krieg zu führen» noch nicht gehabt ^ es wäf
ihm nur aufgetragen» die Menfchen zum DienftGot*
les» des Höchste/i» zu fufcn» und der Verfolgung
ttnwiH'ender Leute nichts entgegen zu.ftelleuj hl$
Geduld und Vergebung.
Allein, dla die fCorei fehlten an^eH» ^g^Uö«
£e Reden gegen Gott zu fähren, dem I^ropheten LS*
gen Schuld zu geben und auf alle Weife die Glau^
bigen zu mifshandeln» wenn fie Gott dienen und.
Gsine Einheit bekennen wollten i da gab Allah f4i*.
i|em Apoitel die Erlaubnis, Krieg zu fiihre^» Gei
' Walt mit Gewalt zu vcrtfeiben und Hülfe und Bei*
ftand zu fliehen. Die erft^ atrophe 'des Koran*
we'che vom Himmel kam und ihm die Erlaubnis*
Krieg zu führen» brachte» istdiefe; a) >> Vergönnt
^,i8t ihnen» zu bekämpfen» wef fich unterfängt, fi«
^zu beleidigen, Qott hat» Hülfe znzufenden#
;,Macht g<«nug " ff; Dtef^ErlaubniU wlederhoWt
Gott wohl an hundert Stellen und endlich wird fie
kam ausdrücklichen Gebot; M
• . • liiht«
a) Surä ix V. 4t»
*1t
o mein Prophet! Sei ihnen hart! Denn ihr
BebaltlijB wird Üer Pfuhl Geh^nnai fein.
Und an eihett juüclöttt Öt\6 befiehlt er ihm, di«(
Seiirigen alfo lau^Hatohtern : a)
iB^kamptet fid> Vi^ dats kein Wideri^facti
mehr ist, Und die Religion aliein
von Gott abhängt Bekehten fie lieh denü»
gewifi^ fo ^ifd Gott {irü&n» Waa fie thun. *) .
Da*
*^ Der JCorßn kam ßüdiweißf i)om Simmilt nadi
idemjedesmaligen Biäürfnis def Prophetin. U^eur
feine Herrfchaft zu unterßuizen; war an GefeU,
zu gehen ^ um tmreiffmden üfunrdnungen zufieu*^
tm; Httifste das Muffen feiner Anhänger übet
:. fein knllkuhrUdkes Virfahtin geßUttder eini har*
te Maafiregtl gerechtfertigt werden; war eiwt
Privatleidenfchaft «i befriedigen ff. fo ftieg eint.
Sure araiijiher Ferft vom FßmtheL EUiigf
^ fmd auch kleine Igrifche RhapfodifUi vieUächt aii
Frucht feiner ei^amen Kontemplazian und •Eif^je*>
bungen der Mufe von Hera [f. oben f. ii}.] £s
ist daher kein (i^under^.wenn der Koran^ in An^
fehung des Inhalts^ kein Ganzes ist^ und we)m
feine lehren kein bündiges Sffstem ansmachsn, <*—
So lange er in Mtkka war und die mächtigen Ko^
rtifchiten fchonen mußte, predigte er Toleranz;
^ allein in Medina und^ unter dem ßeißand der An* ,
farentMrdJkin Ton rauher mdH- bedrohett fei-
ns hartnäckigen Landsleute mit d^m ewigen Feuer;
Auch kam der Befehl^ Krieg znfuhrtn^ nichteher
Vom Himmel i als. bis, er. — ffaffen chatte: ,Ue*
hrigens halten ßch die gutmiUkigen Mi^uknafmeri
«7»
Damit aUb (ais^cr Apro^tri den Setnigen i^n Krieg
empfahl) nahm ^bol-Haitham. ein Chasredlfchit»
da« Wort: ,,2w1fchen und und^wifchcn RewlffeBi
. Ständern, die bei ans find , [er meint« die Jtideii zii
jiMedba,] iateJn unaafhotlichef Streit, ein ewigef
i^Krieg gewefenj wir haben lleaber endfith befiegt
i^and unterjocht Wenn wir nun tbun, was d^a von
« )>uns ve;iangft, und Gott dir nachher befiehlt^ aa
^deinen Mitourgern surackzokehren : wirft da jant
»^dann nidit verlafTeo and uns un(em Feiaden Preia
„geben ?*• -^ — Lächelnd erwiedefte der Apostel 2
y^Onter uns ist alles gemein ; das Blut des einen ist
.i,das Biilt der andern ; der Untergang des einen idt
„auch der Utitergang der andern. l)ch&&t2e|Ai|bh
„auf euch , ihr euch auf thich — kraft def gegen*
4;(eitigen j^ufage, die wir einander g^thftn haben»
j^Icfa wiil Kri^g fahren xhit federn t der euch be*
»krlegti und auch mit euch den Frieden teilen/*
• „Aber» fragten fie Mt zufammen, a) Wenn
wir nun für dich unfer Leben laiTen, was wird^uht
dafiir werden?" -^,,Das Paradies!" verfetzte der
Prophet; Auf diefe Veriicberung iagten fie: ^^So
reiche uns deine Han^!*'- £r that es und fie wle^
derboiten den, Eid des Gehorfart)9,
Diefe Verhetfsung des Paradiefes gtändet fich j
, ftuf diefe aosdritekUchen Worte des Korans s b)
Monders du Ösmmm^ M dif heßfn tihreft duh
'nieranz^ die mrkUch in vielen Stetkn ihret ßU
bei mit ^Warnte und Nathdtnck emf^len wird^
Und hier mögen die FratUfm tion Umen^leiment .
a) Almlf.p. 43.
kj Kor. Sur. 47. t^« f»
^ au
IKe l&f dem Wendet (ferrfi ay^ThAenlkffen,
ite werdm ihrer guten W^rke Frucbt
tinft tiicht v^^iieren« Netti> mit g>Qükiicbiiii
Erfolg Wird ihre Th»t von GottRekront: .
«r fährt fi« etvi iti« Paradies» u-ovon
«r ihtven faiet fcboft einen Vorlbt&ack gab.
In lAvtr Hftdern Stelle ft) helft es« dtA fich diefe herirti^ ^
che Wrheifsan^ eben fowohl suf da^GefetsMofeg"
Qnid dasB^9ngditHn»aU tnf den Kortn gründe. ,,Gott ^
)iabe Gotjunü Blut tden Glaabigen^ abgekauft; fo
\\ivteh fie das Paradies erworben t fie miifsten fdr
^ie Wt^ Gottes kSmpfeA und Leib und Leben w*.-
wn. Das habe Gott verheifscn* im Gefets» irn^
£^nngttiuto. und i^ Koran; und niemand halte:
öo€h> ^as er vi^rfptaicbi Ib treu «Is. Gott D ar-
n m> huift «s «iidlich:
' Er&wt «uch dei Vetgleiehs» mit Gottge^
macht!
Er llchett eioft den groCiten Lohn eiuch zu.
In diefen Verhandlungen fi^l noch etwts (ehr merk«
würdiges vor> wie 4^ foefüfamtefteu Gelchicht«.^
feiMTelber, tfnter andern Ebn-Ifchak melden. ^Nach
»/iiefem (erzübtt der letztere^ ) fagte der Apostel
»»Gotte«: »Stellt mir uus euer\p Mittel zwölf Für.^
lüften von welebe. Jeder über fein Gefchlecht» die^
>»7\uf&ehc und Regierung führen föÜ ** ~ »,Da wlihL .
^-ten fie 2Wölf Ob«rhi^pCer» nämlich toeun Chas-
Hmlfi^itea^ deuAfakd; SmcI» den Sohn Rabes;
».AbdoUab» d^u Sohn Rawahas) Rebe» >AX-Bera,
VfAbäoiliJi» den Sohn Omars; Ahadaj Saad> d^n v
»iSobuAbadas» ttudAl^oodhAT; und drei Awfiten:
. ' „den
' . ^) d. i. die&eHgiM.
a?f:
fen pfaid, jSaarfv den [Soh^ChlÜthÄ^iasHiiili^deft
afaa." " ^' • . .
„Diefe i\vplf Oberhäupter redte der Apostel
alfoan: ,4hr feid hiermit zu Auffeljftrn und Vor-
^münd^rn eures Vplks eragejfeltaJtK .mit demfel)5eri
„Anfebh und derfelbtfi\ Gewalt, welche die Apos-
,^^ijeftt, des Sobns der 'M^n»> befafte;». ä^ Uod
,^ch will .der Oberauffeher ,und. Vormtfqd meine*'
,^yoikes feia.". ^. Gutl ^ßiv ihre An^wai^t/* '
^ ^ jjUs fie im .BegriiT wären, fich zu trennen, er*.
eignete fich.et^vas Ungeheures, , wgduccfh di^ gau>
^q.yerfammlung in BeftiirÄöng gerjeth. Folgen-
des ist die/Na^cb rieht« die Kaab.> einer der ^Rwes*
feiiden Aniaren jdavi>»i. gegeben j. umd Ebn-lfchÄk.
ebenfalls aufbehalten hat^ . , -
,,Wh: hÄtten fo eb^n .den^ ,Apo§tel QQtJSe$'deti
^,t}d gcTeiftet; auf Einmal fchrie der Satan vom
„Hügel Al- Akalja , mit vernehitiUciJer Stiö^bie-Iher-
^,utit^r, dafsich die Worte vcrttand:
\ . ,>lhr öä^tß aus den Herbergen der St-adt } Wie?
iHr trauet idem Mohammed,. dpmSabäer? Mit.den&a«»:
bäern fteht.er im VerlVandnisj fie v3^rianimelft«'lfiÄ.
ttuter der tiaBd> lim j|Uch/eiadfe|ig aozti^llevv'i'o.« .
per Apostel hörte es und fagte5»,dasdst der;,
iJwerg des Hagels AI-Akaba, e1iuSob»de« Ve^;.^
"/ . . , . . ' ^- .. • .^b^'-.,,
'I,ti) Abiil'Peda übergeht diefen fnef'inriirdiginyiJifh.;^
ßand^ 'aber Dfchawia^bi und die,j»brlgpi. ÄrAtu/lW,
* ßelUr melden ilin und fagen, diefe IVahl fei ein
Gegefifliick der H^ahl ^efy gewffm^, als.tr {die
zwQlf Aposteln erftannte: — wie fiu^ Mstham^
pieds If^Qrte deutUchjbefagatii > '
JStimrh«: ,',Höre, da feifid Gottes! Deivie Schelme» •
tti wirdAittiichtslielfeii !" "Sandte fitrh dtno gegen
•dte Verfatnmlttng und fafgte : Grfit irea wieder i« .
«toetLogi* und fchUft rtrfiig,^
Hief Vitd «e Atittfei*«ftg M ihrer Stelte fefn» v
tftis der Vorwurf, ei« Sai^äer z» fein^ iie& d«?.
Teufel d«m Propheten macht, devfelbe ist> wel« '
«chen -i-^ wje der betdhmte Gefchichtfchreiber Eben-
tH- Athircrzählt— die Kof-eifehitenv kraft des Wortt
*S a b a , ihin bereits gemacht hatten. Denn dis be»
deutet einen AbtÄni|igJen;> einen ü^be^länfer voa
'eJner Religion ^ut andern — weil er nämlich dea
Irfam einfahren woUte> ftatbder alten abgottifchen
Relig^OA, weJdie^e K^rejfchiten b«kfcAnten; —
nach andern «ber; ^yei^*ef>^S«biiÄtftJÄ•€itte der drei
Religionen ist) welchen Mohammed imfCoran a}
Schutz und gleicbfam fichet Geleit gegeben hattHrf
:- . • . . -^.^ : • K
iFurwahr! Von allen MufuJmSnnerh, allen.
Sabäern, Juden oder Christen — wer ^ ; , -*
an Gott nnr glaubt unfl an* das Weltgericht ' ^
ind das, was Recht ist, thatj derwir^deteinft ^
' _ von ieinein Herrn des Guten tt)hn etiapratei^ * >
ICaum liat^^n 'die neuen Profelj^cn von Medin* '
'Zeit^ in ihr Logis zarückÄUgebnv eiö;5upacken «n<l>
}^r (b gut et konnte, eilig die FlucTit zö nehrfieow .
.Da» Kleräcfiit Vjon, diefer merkwürdigen Vefhdndi^' '
lang hatte fich fcho^nia die Stadt Verbreitet) und.
die ^Qreifctiit!^,' die zeitig \Viild davon hekamen>
feizten^)^ Än&Teix,auf der Ste% hach. Sie Ver*
folgten *fie eine gutö Strecke und hbfteri Tögar ein ;
Piur ein^ nämlif n Saad, den Sohn Abädas^ Und Al-
«fondbar, welche beide zu deii zwölf eben ef^^ähU
• ^ & » , . teÄ
tra Oberiiioptern gebeerten. Indefg AlmMdhtlr
wir ein fo leichter Uiufer» daft er ihren, (cbon ^s^
ipreifendeii Händen ehtfchlupfte; aber den Sead er-
griffen fie, be^deii ihm die Hände «üf den Racken
und rührten ihn wieder tiAcb Mekka. Naehdem)er
hier viel nble Behnndlupg erfahren hatte t £ind er
•ndSifch Gelegtonbeit, ^a entwichen and nach M^
dtnä XU entfliehn. ^
Steibtiehntes Kapitel'
JütMamnai en^iHti von Mekka naeh MicÜnOk
. U^MHder, di^feini jnufhtbeffUUnk Er kehrt
zu Koba em imdbaneiißeyetbfl die Mrfy Mih
fAee^
E.
^ /iidlle1i:ward der, Prophet Gotte« derd^abläf^«
gjtn Verfolg^anKeni und Hudeleien feiner Feind»
m&de ifod entfcliloft fich, darch die flucht iür fe^
na Sicherheit zu ibrgen. a) Er befahl dahet vor- .
läufig den Seinigen, nach Medina zu entweichen^
und die Medinäer um Beiftand anzuiprecben «-—
UlkCfa der Erlaubnia» die ihm Gott gegeben hfitte.
/ Der allereffte, der die Fluc/rt ergriff, war Afcü-
SÜtma, der Machzamit, mit feiner Frau f er hatte
den Eid der Treue und dea Gehorfam^auf demflu-
Xel Al-Akaba geleiftet Amer folgte ihm; darauf
hdoUah, der Sohn Dfchabaa, und fo gbg immer
einer nach dem audern fort» bia zuletzt ih Mekka
keiner mehr war, fkla der Apostel mit Abn-Bekker
«hd Ali. Denn der Prophet wöDte erft abwarten
. ^ bi^*'
917
Vta^a» ^ Herr #& Erlij&bnjk f^bti, «• Sfeldt su
xerUibo. • Vor ^cn bexeocte.Aba'Bekkfr grorse
V^g^uld^ den. Apfai^en £u fojg^ni ftllein der Pro»
«hfit liieideitfete an»; M^üe doch niqht fo fehf!
AfMIeiofat fntLch^ Qojtt,. d^Ä da dei; Gefährt« meioer
Flucht ^}rh.*f Doch di^fe Wort^ ditntfin our da«
^, fei^.» Ungeduld zu vetmehreo.*
Deo KgreirchHen >lieb es U^ef^ 0Kb( unvee»
borgen ,. defs fich ^ Aohingec des Apostele, in
dem MafiM^i^ wie' fie an dec neifen Sj6b<e Teil nah«
man, aus. Mekba so^nck^ogenj fie Caben. klarUch»
dafs ihre Abfischt fi^s. ^ich aadesswo fed; %n (etxen
nod einen Zufloxrbtfljort :(U| fochen, von wo. aus £e
kampfenJ^öHnte&j^ fie maitoiANn eniHkh., dafii
fidi der- Apostel an fehlte, igoAb foi^^a^din, um
yielleicht mit bewaffneter Hfnd ;zaruekzukehrett«
Parumbefchloffen fie» ihm zavorsnkqiAmen ui^
ficb feiner Perfon zu ver^cbern,^
S{je verdämmerten fich allb aarser der Ordnung '
in dem Gemeinjdebanfe , das Tprmala der^I^alaft Ko«
(as, dea Sobng von Kelab» jdes weireften nnter den
lloieifcbiten, geviferen war; und eben^dieiea Han«
ist er, wo fie alle ihre BerathfchUgungeA über c|ie
^Ke d^ AP^^l^^^ |E^^<^^^^9 ^I^^iii^ '
pet*Te^.feU A^ der ke^e OeUgenbeilr verlor«
dem Propheten 2« (bhadenj^ verfi^umte s^^ch dieiTe'
ni^bt» £r nahm die Geftalt eines ehrwürdigen
Greires aji iMid ftellte fich an <Ue ThQre dea Palaftea*
Hi^r bemeHite ihn jenatand U^nd fragte, wer er feit
^jESn alter Bürger ans der Stadt Nsdfehed« war
laii^MAt^wp.rt; d^r fehnlicb ^unfcht» eure Beratb»
fcUf
^7ii •' :
.man ihm isrhubte, deDTelb^n beizuwohaen^ kÖQiw
te ^r fikipn gute« Rath geben^*'
' «. '
««Gebt biaeiaf fi^t^jeoher^ ergk^bittemund
jfetete ficfc . *
Nun l^rach einer von 4er Vcrfäminlang alto'j
Xegt ilitfl in Eifen » ^^ei»ft ihr» in einen liefen, fin«
' fiern Kerker; fchlierst die Tbüi^e Mk binter ibmzU
Vq4 lafst iba Hungexs^fterben: . -
Aber äer GiTeis ergrUF das- Wort Qnd fiigtet
^Neia, b^iGcxtt, meine Herren! <hzu kann ich'
i^eucb tdckt xathea» eures eignjen Nutzens Wiegeii.
^niQht. Auch die kleinfte Frift w^e gef ährHcb,^
^^e ihr iha liu^er leben laflet; (lena fobald feine
i^Veshaftung mähbar wird» werden (wb feine An*
^Hänger mit vermehrter Hactaäckigkeit feiner an*
^nehmen, >vetjen mit bewaflfneter Hand kommen;
^das Gefängnis etbrechen^ ihn euch zum Trptz be^
^ireien, und» d^ifie aua4ie Starkem Aod'» eucEer«
^drücken. ^ v
Nan-^emi t fagte eh andrer» wir wollen ihn
lieber verbannen» ihn und alle-feine Anhänger.
„Thpt das.bei Leibe njcbl! riefderAlte jauch
,^da2u kann ich eiicb nicht rathen» a,U8 Liebe zu
j^each nicht* Seht ihr nicht» Wie beredt diefep
,^ant^ist? wie frachtbar, Mäbrcben zu erAnden?
„Ihr habt es er&Mren , wie grafe der Zauber feiner
^füfsen Reden ist. Welche Herrfchaft bat er fich
j^idit fehon erworben 1 und welche Gewalt iiber
',>die Gemiitber wird er fich nicht noch verfcbafien»
,^r wende fich hin, wo er wollet Solltet ihr das
- ^jemals thun, «lein Gott! wie viele Araber wird
^ep »itht- verführen* ?' Er 'wifd'Acli liftfg bei ^fcn^a
^^einfchleichen und fte fo gut befchwstt^en, dafs fle
^ibm folgen -werden. Und dann.>vird er mit ihrer
„ge&mmten Macht liber'.euch fterfat^n and euqU "
^unterfcinth Gehorfent bringen," ' ^
Endlich, Bach vielen Debatten,^ fiigte Abp,
Dfchehel, der Uttverföhnliche Feind 'des Prophe-^
^ten: „leh bafec einen Vorfchlag, den ibr., dqnk**
icb^ emofriltbig «npefhiaea follt/* . '
^ • • . ."
^ »yLafs hören, Abu-Hakam!" a) riefifn iiq; xxnä^ i
er gab zup Antwort : '
' ,;W2hlt ans- ]^dent Stamme Einen Mann „ tmd
,,U(8t diefe^ Alle zofam^eo, ihn za gleicher 2eit
'^,mit ihren Degen dtirchboi^en« Dorch diefes Mi4>
^,tei Vttd ikln' Blot auf allo Stämme zugleich, koia-
„men, ufid? di» Rinder Abd- Men^fs werben fleh
^ntcht unterfangen, feinen 'Tod tu rächen , oh^
„alle Stämme anzugreifen. Das aber werden fle
' ^nicht wagen , weil fie dem Geg^teii nicht ge-
„wachfen li'nd*^' . x . .
Hier rief der Al^e t „M6ine Herren, wa» Abq-
. Hakam, gefagt hat^ fag' ich aaph, and fein Rath ist ' ^
«ttch der meinige. <*
'*■"*. * f ' ■ '
Die ganaie Verftmmhing billigte den Vorfchlag,
^hd einftimmig beichloflen 6e,t ihi> ins Werk »a
rieh-
O) Das heiß Vater der U^eisheit; es war feinwirk^ ^
iicher Bniinme-, dfn feine Feinde xnm Spott in
jlbU'Dfchehel, d. i, Vater der Narrheit verttfan^ .
fiW/ käUen. Sein. Eigenname war Amru , Sohn
, Befchams, der Madixumit. Ä die Einleitung.
rieht«»' ymuwt ditm ein jHn rm-im JümA «t^
Haüfe ging.
'Alteia der Engel Gabriel erfcbien dem Proplie«
ten> entdeckte ikm die ganze Verfcliwörung and
fchlofsi mit den Worten: ,^cMaf diefeNaeiic nicht
In dem Bette, wörinn da fonft zu fchufi?n pflegft.*^
In der Tbat, fobald ea Naebt geworden war* ver^
fan^melten fichdie Verfcbworaeo vor der ThSre
feibef Wohnung» hielten Wa^e ond lauerten» bis
er eingefcbUCea fein wurde» am iha zu oberfaUen«
Indefii^ 'wie gefiigt^ der Apoatel war von ibren^
heimUchen Unternehmungen gegeir C^ine Perfon
wohl unterrichtet 9 and tegie eu Ali^ dem Sohn
' Abu-Taleba: .»Lege dich in mein Bette^ decke dicti
,,mit meinem grünen Bocke zu% (cbl^f lieber und ,
jyV ollkommen unbeforgt. Waa die Pfander anbe«
i^trifTt» die %mir anvertrauet findt fo wirft du fie de*
^nen einhändigen» welchen fle angebuteu^^ Die»
fen Bi^feU folgte AU punktlich«
Der Prophet ofihete hierauf heimlich fein« Tbn«
*re und fand», dafs Gott die Wache tn tiefen Schlaf
, fallen laflen, und. die Augen der Vbrfehwornen mit
Blindheit gefcblagen hatte. Er ging durch fie hin».,
!(riff eine Hand voll Staub auf und ftreute ihn auf^
bre Kopfe/ wobei er die Worte dea Korana aua^
Cpraeb: ,,Wirliaben fie mit SUuh bedeel^ti undfie .
Mvempc^t^n nicht «u f^hn»*" a> ' .
Ala der Prophet in Sfcherfaeit war» t*at ein
gewiffer Menfcb, der von ungefähr zugegen ge-
-welea
a) Sur. 38. — Einer üeberthferimg zufi^i, fol-
kn atliäiefi SefläubUn nackmals in dU SAtdckf
hii Beirt.umgikammiu/H9h
i^BTt^uMwangefelielitii Win mit tootfelim; ^
h^ttff^ %u d«r Wache der VerCehworBcn und fagte;
^j.Woiiach treibt ihr euch iwtk h^romf *'
fJWk fliehen Uoha^edi^ fagten {le.
MWabthaftig« verret^e jenen Gattmafaevh
•wer Sime beraubt habend Mohammed ist lange ;
• fort«' qnd was noch menr ist» er hat euch alleo^ im
Vorbeigeho» Staub aaf die KöpCe geftreot» ohoe
dar« ihr ih^ gefeho habt,
ErftaoQt &ber diefe Reden, ribltenfich die Ver«
fchi^omen auf den Kop( und ftr^deii den Slaab
m irklich. Von dieftm Eretgnia wird im Koran in
iiefen Wortengerede, womit Qott 914 dem Prö<>
phctenl]p>icbt; «J
£tioiife dicbs, da die Unglanbigeii
.fo lift*ge Rinke fpannen, dich zu taiin»
zu tödten» oder aus der Vaterftadt
. dich zu verbannen. Sie gebraachteh Lift;
docb Gott g^braacbte Gegenlift; denn Cr
if( aller Kiagen« aller Lift gen Mei$ter,
Waa fie fb eben ertSihren hatten, hielt die Ver«
fchwornen gleichwohl nicht ab» dem Propheten
writer atifiMattern. Sie guckten durch die Ritzen
der Tbure, und da fiel Ali auf dem Bette liegen
Und mit Mohammeds Kleidung zugedeckt fabefi»
riefeta fie: Äri Gott! M^h^mmei fchüft noch. Sie
ftanden aifo noch immerfort W^che, bis endlich
der Tag anbrach; da fchlugen fie die Thojre ein,
$ie fragten AU; ditr Ihnen in den Wurf kam; IFo
ist
0} Sur. 8. fß.%%
• ]
ist drin Fhundf ,jDts Wrft icb'tilbht*^ vntt 'lUne
Anjtwort. Bis 4>e£reindet9 fie^&Wht*.. wenig.; ^
thaten ihm indefs nichts zu. leide.
Sehr Qaiv hat Ali die verfchiedenew Berwegnn*
gen feines Her^^ns bei dier^r'Gefohr VefchriebenÄ.
welcher er in diefer Nacht aosgefetzt ^ewefca ist.
Diefes befagen V^rfe, die man ihn»-zufcbreiht, (oL
gendes I»halts: „Wohl denn! wohl d^m!- Ägf
„ich za mir felbst, der jeat nicht fchlufen darf, auf
„weichen ßeltMl der^ aus heiliger Andacht mit
/jfeinen Fufsen die harte Epde'tpitt» der.fiebesmal
,5^den Un^?5*"g thut um das alte Ten)pelhaas, die
^heilige Kaaba", und detr fchwatzen Stein- mit In»
^^bronft Teufst Def Apostel* Qottes ist der Gefahr
„entronnen und doch furchtet' ev .^vielleicht das.
„Schwert, das ihn verfolgt j ifber äott, der AH.
„mächtige wird ihn retten. EK)ch ich, ioh^tiiiei^!
,',\yachgefchreckt von dem Gefchrei und dem Ru-
j^jfeii der Wütigw, die michuioringen, denkt meia
„Geist nichts, als das traurige ßild voa Mor^, un<i
„Gefangenfchaft» "
'Gefcliichtfchreiber und Re6nev k3nneii die(V
edIe"That Alis nicht genog erheben., weil er, um
das Leben feines Vetters Mohammeds zu retten,
Rin eignes fo grofser Gefehr Preis- gab, Gazafi
unterwandern, der berühmte^Vcrfitfler des Buch«
von denver/chi&denm Gattungen der ReligionskennUiis^
•erzählt, in derfel^ben JIachii,'dÄ Ali iu dem Bette
4es Propheten fchlief, habe ftch Gott zu dei;i beiden
£ngeln Gabtiel und IVKchael gev^^ntlt und ihnen
' diefe Frage vor-^*;etegt: „Gefetzt ihr wäret ^wei
^Menfchen, die ich durch die Bande der BrüAe»-
^jfchaft enj^je verblenden hätte, ut^d es wäre mein
„Rathfcblufs, dafs einer von beiden — doch ange*
'^wifs, welcher? — eines längern Lebens genie-
^fbehfblite, als ftän Binder t wer^on etidi b^ideft
^wnrde feinem MUbriider 4di^a^Vorteil|'^de9.^än-
^^ro Lebens^übcrUffen?"^" ^
Bei iiefev Frage ftanden die beiden lEn^teV nicht
lange an, wozi^ fie fich entfchliefsen foUten ; der
eine, wie der andere ^wählte ficb leibst ein Knge-.
res Leben^als feinem Freunde. Dapüber machte
ifanen Gott den Vorwurf: „Keiner al(b von eticli
„gleicht nAli, dem S»hft At^u-Talebs. Er ist ein
„iwber Anverwandter und Frednd Mohammed»,
i,und feh^t^ er fchiäft diefe ^oht in dem Bette fci^
„nes Vetters, um ihn mit Gefähr feines Lebens zu '
y,erhatten. So überliefst er ihm edelm'dthig den
„Vortheil, fötoger z«i leben.' Geht dfemnach äugen«
^blicklich , i|eigt beide hinab zar Erde und rottet,
j^ihxi ans den Handln feiner Feinde ! '*
Die beiden Engel gehoj-ehten tm^efänrntj .
Arhon ifanden fie bei Alis Bette, Gabriel zu'n Häup-
ten und Michael zu4i Fufsen und riefen: Getroft!
getroft! Wer ist dir gleich, o Sohn Abu-Talebs!
o du, in dem fichGott, der Allerhöchste, m«br>
verherrlicht,, als in feinen Engeln.
. 'i
Bei'dlefer Gelegenheit war es, ((b fchlfeftt
Gazali feine Erzählung,) dafs Gott die Strophe des
Korans vom Himmel.fahdte, wovon der Inhalt
iat: „Gott ehre von den Menfbhen am höchsten
den^ der fein Leben verpfändet und Prefs j!;ei;ebM
babe, aus heifsem Eifer, nach Gottefe Wohlgefal-
len zu thun. penn Gott Ist fromm und feinen Die-
nern hold.** a) ' '^ • >
Wir kommen Wieder auf den Propheten, So-
batder auf die erzählte Ati aus feinem Haufe War,
* ging
gtojSt^ Bti't^es. Wtfsi». Met) #kr Woiwiflig AkiK
B^kkers ui^ mach^^ÜMTä bekvuot» dafs ihm, Gote*
die Erlaubnis ^ege^^ix ^ab«, ,^u fn.tfliehnu Werdf
ick dick i^gkken^^ u»terbi*ach Abu-Kekker. Ja»
erwiedere«^ d«r Praph^, «nd Abo -ß^^ker weinte»
Alft> mAQl)|^9 fi^ fleh auf, wob^i üfi einen gewiffen
^AbdoUab» deQ $oha Otaikatgt^ eieeo Hei^a» fär
6el<l aU 'Wegw^ifer i^itnahn^ei»« $ie erreichiea
die Hole fn dem Berg^ Tli|]r>/ der » UneefiUir eine
Stunde \f(e^t9^ ixid:^e9l^ixU^on iyi^kka liegt und
fieh nach der Seekühe J^nsiebe^. . An 4jiefii^9l Ort
l^eltep fle (ich drei T*^;^ lf>)g verb^i^en^
. '< ,• . . • / .-. • '
B^iin Wegg^eben hatte Aba-Bekker feinem Sohn
Abdollah Befehl gfgebj^n« s^u Mekka 211 bleiben;
«mTage zu etforfcbeu, wae das Volk von ihnen
fpreche und am Abend d^vq« Nachriobtaiu bringen.
Auch hatte er dafür geforgt» d^f« fie etwas tu le»
hea bätten; deun (^n 1 Diener Anaer tn^ftte ei|^
Lamoi zubereiten und ^ebst andern iMuedvorrath».
des Abends in di^ Hole tri^efe. Uebetdis pQegte.
^e Afama» Abij^-Bekkera Tochter» in der Dämme-
rang zu befücben und ihnen ^r^ifchwi^en j^u. bi^ia*.
Unterd^a waren die Koreifthlten beider Naeh^.
licht von der £ntweichung des Aposteta in di^
jlufserfte Befturaung gerarbed^ Upgefäumt Tchickt
ten fie ihm Kuhdfchafterund Eilboten in. allen Rieb*
ibungei^ der Gegend Y.on Mekka nach* Nachdem
diefe Leute das Land durchitrtcben und dvtchftöf
bert hatten, kämen fie endlich aubb^an die Hole.
Von ungefähr befand ficb hier ein MenlcH, der fie
to eifrig fachen iah^ „In diefer Hole ^ , rief er ib«
Ben zu» kann das unmöglich ftecken» was ihr
Ibcfit/* Abu-Bekker hörte das und bebte vor
$dhjrecken; aber der Prof het ibelebte feiben Muth
wieder
%teäer tinil üigt%> Atemj^ luclit : fiott ist mit
. Wähife«^ iüt Ü^^it #^iir^fi die , Spiher ^m dtt
^le, r«chtt tnid links heraingetaufeD>. oiiMi kamtn •
jest sn den SiDgaif^p.^ Ali lie -^hen btnelvrfehen
wcllrelnv b'iewgftktfe^ fii^ ttfi.^st l^aobie^, dte hier
ein Pfeft '^ebauet ttii swei&ier 'gelingt batteti»
Weiter wurden fie 'eiii^ S(>inne gexv^his die ihr G^
W^b^ doer Ub^t ^eih £tt)gatip; ge^poiiheti hatte»
bei dieferi^ Anblick ikhlOiTeü die Leute 1^ nWir»
iefaand i^ dilefe Hök gegstigeft ^ ^o Ihatte et ui^tefak
i^ar die Taubei^eier lasertrc^en ttnd iäs Spinftgcw^ .
iserriffe'n»^ Und damit f^ogeft fie zdrödb»
T)cr Apostel kitte ihi^ Reden |ö^rt lind eH
kannte daraus> dab Gote ihn wnnderbare^ W^eifii
mit Hülfe der Tauben und des SpiUffgewdbi errel» \
Ifet habe. »Sie habeti g^giaubt^ fagte^^ udsft*'
^diefe^Tänbeli ein fichiere^ MeVkmal meines Nicht*
•^hierfeink wacen ; fie hab^fr drs Spinngewebe fuf
„ein'# Anzeigt gehatten, dars ith nicht in diefer
„Hole Teh So ^ahr ist es , dafs dlerKraftoQatte«
„mehr wetthist> als ein doppeltet Bar rrirch gegefl
iy^itzigt Schwerter; mehir, tl^ eine hohe But^ge^*
jvgen die Anfalle nnfret Feiniäe.** — Al- D*aiiri in
fein^er ThiBMst&rie verficheit« Wm Andenke» dtCB.
{es ElreigHiiTek wetde die TanbebeidM MufälmÜI^.;
Hern tut heilig gehalten; tind ans demfetben 6rnn«
ide vetbol; det A|>ostÜ id d)er Forge>'*die fipana^A
Hg tadten/ft)
. , . Nadh*
ä) iHi PinUrung, Ufö^rinn die Tauhe bei dm M»^
• fihoä^hifnßBkt, hat vkHmckt den Chtiite^ Aiu
iofi gfg^efh ihst Mikrchen vm dir Tcmbe »$ «>
, ßubm^ d» MQhammedxahm gimaiht md ttbgtk
tickt '
' IficWefti dfe^Ka»^fcft>[ffc^f (oft >X'^i^ft; iäm*'*
ihr Wegwerfer Abdo Hall 2« ihnen in die Hole und *
brachte zwei kameele mit, eins zum Reiten und
ei$'aiitler«s,' dai^fieihjrtefohleftliatten. itifchläch».
teA Qtid furdie Reife zuaubereiteti. Diefes andere
•war ei«^ Stute.' mit Namen Al-Kaisum^ d.i. die Ge*
ftutzte, weä ihr die • Cäittäppchen aÄgrfohnitt<?n '
'^t^j \ ". .■ . . • "'
.-• Aüch^Aiama, Abu^Bekkefs TochtfefV blfaöhte
amen' Lebensmitteh ^ Da fie aber den Riemen^ das -
Ckfiacke f^^ujbindeti, viBflgefleti hatte» und die :
N«hrongsniittei2io Gpfabr kameit , änf die Brae zu
fallen, Co ,&ii fie. ivih gendthigt, ihre^ .Gnrtel in
Kwei Stiickfe t\x fchneiden; mit dem einen Stück
bcnd fi« d35lSflp|icke föft, und rAit Jeni andeirn gür- \
teteii« fichv Dis hat in der Folge Gelegenheit gev -
geben-; ihUsmatifie das ^Mdichmmit dOppeUemGii^^ \
*Ä>tiannte*
. .• i(-) './.../'....• ■ .'■
JDerÄpOatel befticgAW fietfferö Kät*i«e!,' Aöfleti
Wertti ec.Abu-Bekker bezahlt hattj^ * Nun befaiia
len Äejfich dih»,Sohüfcst Gottes, dös Höchsten, und .
begabep fich auf die.Strafse nach Mijdind. D\etl^
SUKit 4frewiabrte, den* Propheten , wie ein leuchten;- ,i
der. Pharua dfjta Schtfepsf jeztalle feilte fifoffhung;
MwA wwn^l^tfanv befrfcietfe ihn Gott von neuen Ge»
fabcen« dielt ibn>uht<irweg^ «rwaitetön« . *•
"... •• - .» ' itt »I. ..ij .' ■].
r 1«L i^et/Fhiit; hatte der erfte- ttfifilürtgehe V^r»^'
lach die Koreifchiten keinesweges aiigeföhreckt f*^
fi#'befthloflen, es kofte> waseawoUe> den Pro»
'bhe-
- ^ritbteikabifijbU, ähfän Ohr.zußiig^, umierA
- FotkweisiSHmtfchm, äaßir'gittlkhe^'Sfngebtm'
.: gmkabSk f. PocB^iMsUm Arabr^. i»j6i Reh
^ kmd, d$iRtU Mahotn.p. 3S0. Ed^IIäa,
ph^f€Ä toit bSeft Ifeb^mJlgf itr-arr SeAVurt z« W- .
lu»inin*en,^ ob fie glrich nö ch» nicht wufsterts 'nach
welclier Seite er feinen Lauf genommen hattf. • Si^ *
verfprac^eii dem, der ihn aumckbtingen würde,
fine BeJ^ohnang von htfuderfc Kameelen» -Utjter de*
n^n , die fieh aufmachten , um ihn zu verfolgen;
nennt inan beföYfdeis Emen , -NMnens Soraka , ei*:»
liefi^Sobn Malfeks. a) Er haJte erfahren,, dafs der
Pxt)phet fefneh- Weg» tiach Medina gekommen hat,*
t«-;; doch, uiir.rie& EffolfTs feinei' . Unternehmung
dellto -ficberer «u fean, wo Ute er erft — ^vermittelft
weiflagender Pfeile b) —«-das Loos. befragen; tittd "
wiewolilihin das Loöb nicht aafagte; fo lifs ihn
doch die Ungeduld» fein^Gliiek z& verfuchenj v6r^
wic^s,>]ODdergiTig dabei farafch zu W^tke^ daia et
de» PdTQplieten wirklicii einbobitc^ . ,; .1
jy)faKB«kfe0r'fah i1ih-ha»(:nnd i«lF^
l^tTtzt'^OJSpoiteH D*\f erfolget «reift uns J Aber .
i3er Prophet wiederhöhlte die "ostmlichen Wort«»-
-die* er itt der Hole gefprochen hatte : Verzügenicht t
Qüttfsfhift uns. ' HierairfNvBÖdto er'fichgegcnSo«
raka und nannte ihn bei feinetn Nanujn« ' In diefefll \
Nu Äolperte Sora^kas Pferd mit eibem Vorderfufse^
ftärzte undSprak* fiel za BM€h\ - So gewannt der . *
Praphet Zeit, :- meder einen Vorfprung zu ^bekom--»
Soraka \Vär indefs bald wieder auf äei> Beinen ,
tind wär£ dlis.tx>«ft vön.fteiwm.; '^ber ^s Wit ihm ,
niöht güriltiger^ -üls das ^erfl?©eB«is - Dann ottilieftf"^
er -nicht «nach; inr GegenteHv er verfolgte feinen *
Vor&txaoch baertnvckigef^niKis zuvx!>r^ und nteht
.♦ i.- .1 .■•J, ^ ■ .' 1 " * iinge»
m) Abulf.p.^U Dfchann.p. 6%.
bj Üeber die Art^ dis Laos oder Orakel Sn^ befra^
m
Tetkn Mni driatif^e ihn hart Da that er^icfM
kortre Gebät^ „Gott! halte ^tefeti Menfchieii ««• '
rftck, iufdie Art, diedir am'iw)hlgefalligften isf.**
AiigenbiTcfciich fätik Sülitkad Pferd mit aUeii Eeinen
iD die Knie and v^arf feinen ft*eitl»r 2a Böden. Jest
erieannte Soraka» dafa Qott fekmm Vorhaben ent>
gegen und. det Pr6pbet «tu heilig Mann fei De**
mathig bat er ihn, rtertoöebte Gott fdt ihn Mtten^.
ihtn tiefer Sache iialben Straf' and Schuld 011
IbhenkenT er ^oDe ihn auch nW wiedei" verfoU
fl^n> Der Prophet er&'iUte feine Bitten und Sora*
a wtitofchte Imit Abu.Bekker fl^u reden; auch di^^
Ward ihm hev^iUigt. Ais fie teil einander Ijpracbeih
nühertB fich der Prophet feinem Qefahrten und
firagtei: IVas^erlofigi^ i)<munsf\,
.^ t^^t flehet», verletzte teAei^» t)in einen i$kheN
Keitsbrief» der ihm soln Zeiclieh der Treue nhd
Freniidfchafe diene»^
>,Schrei1> Ihn liefen Brbf in meinem Kamen»
tnnri^derte der Ftcphet
AbttrBekker nahm daa erfta beatei was ihm in
die Hand kam» Sorekaa Kocher^.und (bhrieb dan'l
Huft »»dafs Mohammed dem Soraka feine Treue und
Freundfcbaft verfichere.*«
Bei diefist Gelegenheit» fiigM die GefchicML
fcbreiber» a) gefphahM» dafii Gott ein fehr.^iam
«endea Zeugnis von d^r WeifTaguhgsgabe femea -
Apostels ablegte. Denn, der Prophet» mit featewy
Bitck auf Sofaka» fiigte diefe merkwürdigen Wor»
te: »O Soraka» wie fchon Wird dirs einft ftehn^
Weom
U) Abulf. p. Ja^, . D/chami\p. 70^ •> -'. '
W«fRi in fnxt daft AiWl>Mgf ft des KoiTMi Ptrwit
Sefchtnuckt fein wirft l " — ^ Und das gefchah auch;
enn als der Kalif Omar« im fttn&ehuten Jahre der
Hedlbhra, darch ttinp Generale den behihmtea
Si^g )>eLKadei]ii> übet , Jesdefcherd » den letzte«
Perierkrieg» von der. Dynaftie der Saflanklen , g^
Nroonen hatte > und man ihm die Armbänder, dat
\irehrgehän(l(e and d^a Diadem dea Koaroes Parwit
brachte: lie(s er Söfaka .ko.mmen.uxid bekleidete
ihn ttiit diefem kosiglicben Scboiack/ Da diefer
SO¥)ika )»in feltfatties Ahfehen» granes^Haar qndi
?ans rauehe Arme hatte ^ fo machte er in diefedi
önigsfbhmockVoUeadd erfteineHberaua po&ierii«
\che Figur. Omar befahl ihm : »»Die Hände in die
^Höfae» Süraka! Sprich mir diefe Worte nach:
^Aßa Akbar! [d.i. Gott istgrofii!] Gelobt fit Goti,
^^äer Hefen reichen Sthmuck von Kosfoes, dem Sokn
y^äormos, genomM» Und Soraka^d^mit bdtleidet hait
>^f — Trotzig pflegte di&fer Schach zu fagen: Ick
y,bin der Merr und fferrfchet aller Menfcken!'' Diefe
Worte isdedethoblte Omar m^hrefe male, ii|«
dem ^ mit der Stimme immer höher and hö^ev
fiiegw
Ab Söraki da« fiebere Geleit dea PropHettf ^
erhalten hatte » kehrte er zurück and Iiefs den A«
postei Und die Sefnigen ziehen/ Sorgfaltig b^
Wahrteer feitdem die ihm gegebne Schrift/ Und
kelgte de niemand eher, ^la nach der Schlacht bei
llonatki and der Belagerang von Taief ; und da* ,
mala half fieihnv di$ Ueben retten j. ?^ie wir geh%
tigoa Ort» fehen werden.
Ujitar
2VO - ,
Unter den 7bnierb*i«H feiagthy ^le * ieh Peo^
phete'n und Abu-Bekker auf der Reife begegiKteni
wrd^uGh folgendes erzählt a) Sie gingen in ei.
jieh Flecklen, genannt Dfchamaä, tn der Landfchaft
Ködaid, einen Nvtifferreidien Ort, und kamen vor
das Eielt einer Ffau, NamehsOtnm.Mabed, dereti
Eli^manh', ein Taimit, .Sarsra biefs^ Sie hatte
fich gerade Tn iie Thüre iRres Zeltes gefetzt,, unä
traiJk und J^fs mit Vollen Bacfken. iSefe» Weib
baten fiie, ihnen fii'r Geld nnd gute Worte, FriichtÄ
tnaFleifch'äbzaUffeb; aberfie wollte nichts her-
geben; glefchwohl fingeti fie wirkiich fdron air,
Mangel zu fuhteb. Unterdefs bemerkte de^ Apos-
teldureh die Ritzendes Zeltes ein Sdiaaf, das äu;*
feerft mager und kraftlos war ; er lockte es^ zu
fich, ftreichelte/ihm mft feiner gefegnete^ Hand
fanft aber: den Euter, und pIoYzUch vntfluöU ihiA
ein VeicheVMrldiftrom. Er liiefs eine Schale bria-
gen, fdllte fife und reidire fie Omm.Msbed, die ile,
mir tiichts dir hichtr^ au^njnk; gab dämi auch
feinen GefihrteA daveti, d?d fich dimijfc Vollkönü
inen den Dufft läfcihteli^ und trank eniÄTcfh felbit^
fo viel er bedurfte« Hierauf füllte er die Srfial«
noch einmal, iiberliels Üc de^rFrau, bezahlte fie^
und fetzte feine Reife fort. Da der Mäött diefe«
Welbeä zu Häufe ka'ih und fcrfntir» was vorgefab
, len fei, lief er eilig dem Propheten nacbufidgititi^
te ah ihnv
Als ße nicht nleibif weit; von Bledinä waren, b)
ftiefsen^fi^ 9uf einen der angefeh^nften Herren, des
a) Ebfuffefckam.
b) Dfchannäbii S, 71.
t:ber dem Apostel ent|;e{;6n kam, begleitet von
«tnem Haufen von ^ebtig' RvfteM , lauter Kerm
trnppen, läQter Verwandte vOn ifim, Gott h^
kehrte ihn; indem er das Bote i dfta In ihm -S^ar> ift
Gutes vt&rwindtfltt ; et legfe das Bekentliis des U»
HoA in die Haade des Apostels ; Teine gan2e Faliiii
fie tJrat e^ auch , und öhn^ 'den gertngften Wider«
ftand teiftetert fie dem Propheten ii'üttes den Eii
4et Tt^oe und des G^iorfiims^
* Am itffderh Möi^en fagte fioVai^at i,A^Ä*l,
feötte« 1 du wirft iezfa deinen Einziig in MedhiA
•tiicht öh«e eitre Stamlarte halten / die vor dir hfcr-
Iretragen wird?^* «^ tont diefen Worten «nlfaltetA
^ fbgleic* feinen Turban , befeftigte ihn ab eitt*
§ahn% aber eine Lanze> md inarfcbirte damit vof
flem Apostel *er> *is fie in Mediök ifringeasogea
Värem
Der Prophet miichte jcdöcli wft \dch 1h ritfrtl
Theken Halt, Reicher Ktjta hiefs irtidVon Nfedrn*
bngefahY «wei Meiten nordöstiidi entfernt lag,'
hier t^ii^te er bei Kafthtim> de^ Sohn Hadatniein.
Er kÄtt g^gen Mittag, tih 12. des Monats, welcheA
taali dÄi erfte« Rabi nennt, .*n eitiem Mofidtagevo^
tlieb "dafelbst Ws den Domierftag ; Mi legte hlei^
tioch itä Tage feiner Aiikntifti den Gruifd zu et
Wer Mofthevj genannt Al-Takwa, d. l Tempel der
iTSmmigkeit. a) $ie wütde von den AlWüit;ett
«[ebaiiet^ die> aisdas Werk vollendet ^arjPnach
T i Me-,
a) Kcr. SuK9: ^* »*»
lAedfifift Jetten \silddeti Äpoirte} e1nlitd«jl, fei|''(ji»
l^t darion^u verrichten — was er detiti au'ch^gef
thtti haty }i(^t wit noien höreo werden* a)
f ''■..' . / .. .
Während feines Anfehthalt« zu iCobä bekiifh^
der Prophet einen Profelyten> deflen Nattie und^
Ruf feitdem unter den Mohammedanern (ehr groik
gewefen find; auch ist er den Christen nidit unbe«
kannt geblte'ben. Ois ^ar der berühmte Solimaii
Al-FarS, d. i. 6et Perfer. Hier ist fdne GefcWch^
te^ to wie er fie felbst in'einer UeberliefernnC^ bei
Ebn-Ifchfiky erzählt hat ») Ich bin tneineaBefkom>
iifnetiB ei)i Perfeir und aus der Stadt l^spafhah gebün»
«ilig. Nein Vater war Dekan -^ oder Befehlshaber
f»der Burg). und ich beftr^bte mith, ihm a)fr ein
liWohlgexognes Kind> In Allem geh'drfam zu feilt
^JLio^ Tages, als er mich nach ileierem Schlofft
i^fandte^ kam ich vor tiAer Chrisleukirche vorbei^
^und da ich fie ihre Lieber fingen härte» reizte
^oiicb. die I«^eägie)r; hineinzugehen. Da ward ich
^^von ihrer Andacht fö. gerührt, izC$ idh eine beftr«
l^ge Neigung fühltet in ihreri Oräeh tu treten. Ich
fobegab mich nachher auf Reifen und befu'chtd Kloe»'
„ftcr für Klofter^ um tnlA mit den {rSthini^'n und
^gelebrteften chriftliehen Manchen zu unterhalte!^
i^Zuletzt, als ich ins Klofter Aihuria kain, traf ich
^•inen febr alten Mö«^h «b, der feiueth £ude nahö
^waf. Zlsdiefemiai^e fcb: Metn Vat'i^ri weci
^wirftda micb duir<^h dein Teilament empfehlen?
^«^and'wjls rathft^ü Mr, fuf ni^ine Seligkeit ZU
i^thon? -^ ^Mein Sohn, erwiedetie er, tb viel
iv&ch V«Ms> fo itk gegMWartiK ein. MauÄ in det
0) f. Dfikahnabi, ;$. 2<4k
^Wi^l»,, 4ep 4wit Stifter nnft^r Religlim. gl^iciit«:
,^t)en mq&t du, »uffin^eix. Denn die Zeit d.er Ao«
^ktini^<es ^rpphcten, der mit der Religion. |jbr««
„bims gefai^dt werden Coli, isi.t eingetreten^ wA,
^in. Afabieo fall er errcheipen. Er trügt »wifchen.
„ leinen Sphulterndfts Siegel dec WeilTagung» Weo»
^du bis. zu, diefi^m lAnde kommen kaonft» fo tfau^
«es,**
«jKaom hatte er dlefe Worte. geQ)rocbe»». To
^ftarb ^r. Ich machte mich alHo auf den W^g».
y^reirte durch Syrien durch > und kam uuNveitMe^
^dina in einem Orte, Namens Koka, an.» wo. der
„Prodhet fo. eben vpn Mtekka angelangt war« Ich
i^ruwe ihn, und fchritt dai^auf immer hinter ihm
^er,. cth ich das Siegel nicht (ehen könnte» wo«
^von mir mein Lehrer ge> hattf. Da er mich
j^,nun fo nm fich herumdrehen (kh, merkte der A«
^»po&t-el meine Ahficht und liefs den Mantel hinten
^ab faUeKi; ich fah das Siegel der WeiiTagung und
»»erkannte ihnj**.
Die Austeger des Kortns opiehieA« diefer SolU
fn.^Q, fei der Biann, VQxi dem. io, der fechaehnten
Suregeftgt ^*itd, man ha)>e den Verds^cht, dafii
0ch Moha.fiimed hei Verfertigung feines Korans
yon Itmen helfen laQe« Denn daheifi e« unter 4m«
dern i f»WiK willen wohl, dafs die Abgätter fpre-
^chen : Traun ! eingewifTerlM^nn gibt ihm den Un«
^^terricht. Altein de^ JMannes Si)r«iehe » den fie
^»mein^n» ist Perferfpra^he ; des Korai^ aber reitf
,.Arabifch>^ - M.an verfichert, er fei in der Stadt
Üadajji ge^CM'ben » der damMi^en Hauptftadt Per«
flens, tttier v^eUha Uii^ Oo^ar^ ^m jf. Jahre der
* Hei
/"
Hedfbhrt snm StatthaMr g'efezt katte^ — lF»I»rl-
geos mufs tnao diefen SoHman, den Perfrr« nicl^^
mit einem undetQ berShpilei^ Profi^lyten , Naaien%
AMotlabjt Sobti Salams, einem Ju.den verwech^
iirerdem
^^ben
lieben Mohammeds.
Drittes B^uch.
Leben Mohammeds.
PrUJ«s Buch.
Crftes Kapitel.
Efnzug äis Prophüen in Midm($. ' jSr hm^
ßch dajelbst ein Haus, heirathet Aiefcka, und
ßiflei eine Bruderfchaft der MuftÜmSw^K
^obal4 die Akdioäer erf&bren hatten^ der Apostel
liabe Mdtka veriaflenji verfaQfnten Ae keiu^n Mon^
^CB« kattlenvcia vor die Stadt ^u gehen , ui^ ihi\
na empfangen ; und erft am Qiäteften Abend zpgei\
^^ fic)i zurock« ländlich, am f reitage, den fech-
asetioten des Monats i war ein Jade auf die Höhe
. eines Turms der Stadt geftiegen und fab den A«
poat^i mit f<?inen Begleitern im langfamen Schritte
Beb ni^en. Er konnte Ach. nicht halten, aus allen
Kiifteiijso fchreien^ »»Bürger! Borger! feht, d4
komiBt euer Gluck nadHeil!" ~ Augenblicklich
ftromten die Einwohner Medinas, wohl fünfliun-^
^er^^zom Thore hinaus.«
Wirklich war der Apostel am frübeften Morf».
gen von Koba abgegangen* Je^ begegneten fie
ihfli{ er kam fiiibef unter einer Art yoa Sonnen«»
- • fchirm^ i
Ä9«l .
iTcliirni, ans Ptlmrasveigeft j[;9tiucht» ABn.Bekk»
fiti d^r. Seite* Weil »bjer die meiftet^Aofarea den
Prophet^ poch, nie gefehen hatten, ib glaubten
iie, AKH-Bekker fifi w; und wünfcbten ihm Gla<?k
ZVL feiner Ankunft. AbiKBekker trat ^is d^m Son«
nen&bicm vor uxid. empfing fie mit viekr Höflich.
kett. Wahrend diefer Zeit hielt fich der Prophet
y hinten, fm Schirm, gus ftiU;. da fich aberder Schatz
ten vQn feinem Kopf weggezogen hatte und Abu*
Bekker» um ihn vor der Sonnengluth zu fiebern^
feinen, Mantel über Ihn zog , fo erkannte das Volk
(einen Irthum and unterfchied den Prophetea
^eutli^h.
Als er in dem fo benannten thfm Tliale, dem
entfernteften Quartiw von Medina, einer, ^rt von
Vorftadt, angekommen war» machte der 'Apostel
Halt, um-miUeu in. depi Vo^ksJba.uf^p fein Gebatzu
thun; dis ist die erfte Verfammlung (n Medina,^ in
welcher er gebätet hat. Die.Einvyohner desQoaJrJr
tiers baten rhn um dieEhre^ bei ihnen abznfteigen^
,,fie wären , fagten fle , eine vornehme und viek..
vermögende FamiUe;/-^ u^nd damit griffen fie fcfa^ia
dem^KameeHn die ZugeK AUein der Pi;ophelrieFi
,,Platz genucht^ lafat's Kameet ducch!- es. hat
^.Mukken ^ ist fehr hitzig und f<pbwer zuregieren. *4
So zog er weiter.
Er ritt noch durch einige andepeStämme, ^ei\
^heficKaHe beeifeiten» ihm da ffelbe Kompliment
2a inachen; er aber gab aUed diefelbe Antwotrt;
bis er dem Haufe der- Kinder Maleks gegen, übet '
kam. Hier blieb, das Ka^neet auf einmai' ftehn#
sah^ite feine Hitze uud fiel auf die Kniee, gerade
an dem Orte, viro Ae Pforte dergtofseaMofchee
^es Apostels fein foUte. Das. war damals ein SjNitH
ßyr^i JängUngeu g«faöri{^, die. noeh^ uoteir' eiaria
P^MOmA, dem Matdb» ft«ttd#n^ ji»eb«BiAevn wa^
fm €8 Kipder Madfehars, un4 der Ort felbst einß
Veidnifch^ Grafeftätte, wohin überdis aua de^ S^t
»iUrieiUnreiiMgVeit hiag«fi*rt wi^rde-
EtWM v^ifc^r hin ^ar4 df^r Pj«aph^t vqä Abön
Aiab hewUlkonunt; diefer trug Sorge für das Ge.
päeice, Befc die KaüWele iu feinen StaH ztehei^
Spd nah» den Propheten. \n ftiuem Haufe auf, Def
Af>ostel wohnte bi^r (alange, biscrfeUeMpCcbee»
pebsl einer Gaftwohnur« t«? fich felbst , erbauet
liatte. Abtt-Aiab. liefs ihm die Walü zwifclien den\
ch^rn und untern Sto^k ; und. ej: wählte d^a unte-
re; ♦»weil dis^ Cigte er, bequemer fein wird fowoh^
für VHS feibat , aU W^b fa^ dÄ« Gä4e» die i^is k^
fßch^u, wollen/*:
Sobald der Aposijel b^t Ahu* Ahili eingczogeia
var, a) erkundigte er fich , w^ip. d«r &tali gehp-
re^ vor dem fein Kameel niedergekniet fei? —
llo^uHii der sugegei^ war, «rwiedett^; 0^eim
Waifen„ Der- Prophet liefs fie kpjmoien, erkläifto
UiBeft, dafii er die Abßcht habe, auf il?reni Grund
Dod Rodeipeine Mpfchee zp baneu^ und |.arn mi^
ihnen über den Preis des Stalles über^in. Si^ fa|?-
te^ zwv: ,,tAppi?tel GottesJ. wii^ treten ihn dir als
^in Gefch^ti> ab.** Der Prophet wollte ihn aber
keinesweges gefchenkt haben, un4 Abu,Bjkker
hesiddte vm^ von (ei^^e^a Qeld#.
Sogleich gab. der Prophet die nö^hiKen Qefeh^
le, dieMofehee zub»».»; ijind. i;in^ das Werk di^rpH
fein Beifpiel ?^n fördern r legte «r felbst Hand an
lind half mit »rheitw. Eine» d^r Gläubigen fahes
^Ml4. konnte ftch laicht entltalten, äu fagen: i^Wenn
4ec
Sö4
der Pf OKphefr Mhst mit- ft) vielem Eifer «fbeiteti^
Wa^w(iF<ie man von unlrer Arbeit denken, wenn
wir müftig blieben ? ** -— wprauf der Prophet er*
wiederte.; „Wer an öieTem Werke arbeilet, bauet
fär daa ewige Leben. O Gott, i^ew^ife Gnade den
An.r9ren nndMabadfcheren!'< *)
Der Prophet vw^^Hte ip dem Hanfe dea Abu-
Aiii^ vou dem Monat» get^annt der erfle ttabi^ big
asnm näcbften Monat SaUf» 4 t elf Monat» nach
deren Verlauf ^feine Mofehee, ftin eignes Haus,
und nocb zwei andr& daran, ftofiende Hiufer» in
welchen feine Weib.er AiefcHa und Sawda wohnen
foHten^ aufgebauet waren« . Denn man. mur« be-
merken,, wenn, der Prophet eine Frau na^hm, fo
bauete er ihr gewöhnlich ein befonderes Haus; fo
dafa man deren in, der Folge 9 zählte, f ämtlich auf
der westlicben Seite der Moichee, in wfl<;lic ^in
jedes feirien befördern £ingang hatte.
'' t
Der Apo.stel hafct^ fich ijjit Äi.efip|#^^r Toch-
ter Ai>u.ßekker8» (phon in ihrem/li«bfti^n Jahre -
veribbt ; aber er vollzQ^g die H^irath erft zwei Jahr
fp'ater, acht Monat nach' feiner Ankunft in Medtna«
iSawda 9her hatte er bald nach dem Tode der Ka«
d^dfcha {genommen 1^ wie Mfir (chojci oben erwühat
, / ^ Da alle* fartig^ebaeet war ,T>e30g *en Apos^
t^l feine eigne Wohnung; hier hatte et? beftan4ig
»ahlreichen Befuch-von den neuen Profelyten, die.
liaufenweis zu ihm. käme?, lun den Islam anzu-
nehmen. In dteftim neuen Kaufe ,^ das fich an die
' Mofiphee anfdilo(^, fuchte er die bei4^ Klaffen der
^) i\ L den Anhängern Rffohavmeds aus Midina^
und den AnsgewanAerien aus Mekka. '
VniL^älinShne^ titmlic^ die Mdbadfcliefefi, o^rdi«
Apsgewanderten Mekkaner, und dieAnfareä ode¥
ttie treuglaubigen Medtnaer, zn vereinigen und
noch fefter an feine Sache zu knüpfen , und ftiftete n
in dieftr Abficbt unter ihneii erne/ Briiderfchafi.
Die vorneHmffe Satzung diefer GefelUch&(t war:
däfs fie £c.h einander tncht hur als BÜÜder behand(Um
fonderti atichg^genfeitigah Bruder liebiH foflteo.f
Er ftellte detn'ktach ^'^ei lind ^wei beißimmeii» utt^
•beii fö Viele fftiiderpaare daraus zti ma^cheh; fdU
gende find ^aVon die Vörnehcnften : ( — ich nenne
jedesmal erft den Mekkaner und dann deh Med!» -
«aer: — ) Abu-Bekkernnd Haredfcha — Abu -CK .
baida und Saad, Moaidha Sohu ^ Omar ui^d Othati
B^ Abdol-Rahtfiah utd Saad> A^-Rabis Sohn —
'Othtnan und Aws — Tellia und Kaab ^$aid un4
'DfrbiK
'^6 fuhr de> Prbphfct ?ort> fie alle zÄ paäfen>
Wa Zuletzt Ali allein übrig blieb, und da niemand
%eitef da war, der ihm zuth Bruder aifgewiefeit
Verden konnte, fo rief er': „Aber ich. Apostel'Göt*
W! foll tchdcnti keinen Bruder haben V^' Da eV-
IgrifiTibn der Apostel bei der Hand und fagte : ,Jch
telbst^ i^ch will dein Bruder felA« ich wilis in diefer
Welt Qlftd einft im andern Lehen fein.'* Ali gbübt
leScb duircli diefeh Nämen fo geehrt^ dafs et irt
}itt Folge, als er fchon Kaife'r war^ in einer Pte*
dig't^ die er in det Molche« tu Kufa hielt, laut Von
der Kanzel herabrief: ^.Ich bin dev Kaeöbt Qottea
ttjDd defr Bruder Von Gottes Apostel!'*
i) Abutfeda, Ä JJ* Djfckafk; Ä ^f. bn ä^ ä^ iet
AdfiAra,
^ « >■■ ■ r 1 fi !■ ■ I '
- . 2wei.
IM
«
Zweites J^apIteK
¥)er Prophet Gotfes tr^eift, zum t^^ÜHIkill^
tn.cJie i^Iitte ä) deftelberi MöoaVs Sa6ir% liü Ani
lange des zwölften Mcmits feiler Artwefentett ZVL
Medjfta, begab Bch der Apostel ins Feld^. uih glsgeH
ai^ Kbrei feinten den Jieijig^ Krieg zn fuhren ; nfichi
deni er vorher äeh Saad, Abads^s ,Sohii, des Gha«
iredfcBilien , ^en achten der zwölf erwähitön Voit
flehet- der Anfareni iafeinem Stellvertreter in Mei
dina Ernannt hatte. Mit <?inem rruppenköjcps mati"
ichirle.'er bis an deti Fleckfeu Ah^a^. ungiefähr auf
halben Wege zwifcheA Medina und Mekka; aber
die Damriten»' die Einwohner dv8,Orts, baten unl
Frieden und er bewilligte ihn. Weil er alfo kelL '
hert Feind aliträfi to köhrte fe'r nach Medina zu*
i-iick» wo er hoch vot Knde de^ Motiats ankam f
^r bracht^ ihti vdÜehds in Äuhe tu,, fö wi^ auch
den näcbfteh MOnät^ den erften Rabi>
tili AhFatigi^ des zwelitetl ^abi Sandte iie'r Proi
btiet den Obaida ^ Mit 60 oder so Reutern; läütei^
Möhadfcheten^ ins Feld; diis war die^rÖe Fahne^'
die er jemand übert)*ageh hak. dbaida fet2te lieh
in Marfch Und kam an das Watifer KainOtoUHairaa
!tt der Prbvinis Hedfchas^ Wo er auf eiheh Haufen
Koreifehibn fttefs^ aber auibh hier kam es nichb
znui Schlagen; aufser dais Siäad^ Aba. Wakkat
SoHto) einen Pfeil abdruckte, Uhd damit eineik Voii
den Feinden diitchbahrtG; dis war der erfte PfeiU
der ^eit dem Ürfptünge des IsUms voim fii>g^n flo^/
Da
f ^1
)Mt dte Heiden ^ImMen» tltifii th> Mofühnihiner
von einer ftarkern Anz^ahl ante/ilatzt wurden ^ (o
%SLm Schrecken nnteryfie und fieergriiTen eilends
die Flacht; tu gleicher Zeit tfahmfen ein Paafr Mn*
f ulmäntier> die bei ihnen waren , . die Geiegenheifc
Vahr, ^gin^en dorch und fchlöflVn fich flin div Glair*/
bigen Kn ; diefe erften tJeiberläufer faeifteii AI • Mflk>
"dar and Otba. %
Nicht knge darauf ftndte d* At)65telHafmfsk>»
feineh XJbeim» 'mit )o Reiterp.,JanterM6hif drehen
rtOp nach <fer S^ekuste. Biefe kamen in eitle waU'
4ige ^eg^nd und fiie&eii iaaf 'einen .Trupp Von gö
Uekktnetn zu Pferde. Als fie tfbet fchon 'händige*
.mein werdet» .'Sollten , fchhig fich Mftdfcha injr'
Mittel nnd-nöthigte üe, frieden zn machen^nnd
fich gegenfeitige Treue 'zu Veriprecfaeir« So tr^itnw
ten Se fich ohne Sdiweft^eicb.
in ^etn Moniit d^a efften DfchofiMla Iffhieb^e^
Apostel Nachrrcht von dein Marfch einer Karawa;»
jie Kbreifchften von i<<ao KÄmeeleii tinter. Bedek^
' käi*g Van'2oöM*nn,/"tind befdilofs, fie beimOnrchi
^ug^ anzugreifen. . Nachdem er de'^nfi Al-Thaiub za
ifcineiiVer^'eTer {LieuteliafltJ ifl Medina befteilt
hatte, maffchnte er mitvoo Mann Kefntfnppen bis
toach Banratv s'm Faft^ des Ber^^es Radwa > fiebeft
Staiäenen von der S«;ää't. Uöch Äa fich kein FernA
fehen liefs, ke)>rte er nnv^richteter Sä(äe 'WJeÄr
ä^urufük. --- Auf eiifeh abnlii^en ßerfcht, dafe ei»
sie aindere Karawane unter Abu. Sofian« Anfüi^ung
Von BJekiii Tiach. Syrien ziehe, lieft der Apostel
den AfUtJia Sjum Verwefer Zurück und hiarrchirt^
jnit feineh Truppön nach Afchirfc im Thal Janbaöj
Allein da er der Karawane über einen Mona^ lang
vergeblich aufgelauert hatte, Tab er fithgen'öfhigt^
tlii verrichteter $sfche Üeimzvikeiiteii» iMels zwang
und ih Ozinril^n f^teti gat für fie.
Wahrend fi#b der Prophet in diefen Gegeb^eil
Mfbieft, trug firh el^tn SonderWres 20, dat
Dfchanoabi alg eine Probe von Mohainmeds ))roi
pbetirchem iGebt Anfuhrt ä) -Ali und Amair Hat^
ten fich in di^ Gefellfirhaft de^ Modiedrcbiten ge»
inifcbt und wohnteh elneih heidnischen Opfef bei»
das diefe an eiftet.Qtrelle.brRtliten; Und hachdent
fie fich mit Ih^ien der S<^hwelgerei ub^rlaiTen hatl
ten> Tchliiefen fie dafelbst %in Und befhdelten fieh
toit 4er Afche des Göts^enopfera. , Dft fie^der Pro»
bhet in diefem Zuftande erblickte^ fprach er im hiafe
tigfhen Unwillen t ,^lhr VeHientet» dafa ich 'eueh
Hie Beine abhauen liers, alä den verWorfenften
MeniVhen.'' Plötzlic^h fahrekk fie aUd deüi ScMafd
tind riefend „Gott beWahte> lieber Apioetel! ^ä^
«/ vcrfetztte det Apostel» indem ef fith ah Ali
«sandte, b) d&, welekj^'^^t KaiheitfitAedts Propkt.
im Saleh nlle Beine bitäeh, war roth^ kndrfiO^ üffHi
tinfifein, der dtck^ 0 Ati/fthlagen witd! äei dlePeti
Worten ftreckte er die Hand ttabh der Stirb aiisi
Und indem er ibft beim Backenbart atafatstl^, Uhf
er fort: fö rolh, daß atie;s dis voll Bluts ist. Seit
der Zeit nanUte ef ihn eui^reilen AH - Kor<m^ deh
trebörnten, det ein Hof n auf der Stirn trägt. Und
in der Tbat Viratd AU in der Folge zu Kufa in dei^
^ofcbee von Abdol- Rahmen durch einen Sühlag
tuf die Stif n ermordet, c) Er fta^b daTon drei
Tage nachher i der M eucbeltnördef iaber ward ^r^
ritten^ und» nachdem tUaU ihm 2ange, Hinde und
üdie abgefehnitten» lebendig verbrannt» — - tJn«>
tex^
b) Koran Sur^'yi ^t, —. tti ^% — >lt i|t
r) Elmaüfh & 49*
c
\etie(k hftt¥e ief A))OtfUi i^fk SAtii tiA eIWi go
{(eiterh abgefchickt; diei^r rückte zwar bis Dfcho-
ijar in HedTchäs vor, kam aber Wieder ^uräck» oh«
iie eioete F^ind angetrafien sii habeo;
• * • '
katftn war der Apostel Von feinem Zag« nach
AÄrBirä wieder zn Haufe, fö erfuhr er, dafs Karze^ '
•ider Feiint, an def Spitze leineir Partei Ko)*eifcbiteii
"das tiind bis an die Thore voti Medina verheert
liabe. Scbtiell rückte ^ ans*, um ihn eu vef£rek
f>en, und verfolgte ihn bis Ina Thal S^k>)Kran in dem
tja1)iet ßeder; doch Karze rettete fich durch die
¥JtO:cht, und der fropchet kehrte utm
Hierauf fdiickte der Apostel den AbdoUahi
jnTt acht Mohädfcheren ab \ind gab ihm den A^^
trag^ bis nadi Nakla, eiwer Stadt zwifchen ALTajef
tind M^kka z^ gehn; Posten däfelb&t zo falTen und
auf die Koteiftifriten )ind ihr* Bewegungen Arht ,
Sbu gebei^* Als fit^ aut diefer Sendting waren, kani '
i^ine Karfl(wane kOreffcheY Kaufleute», beladen nilt
Roünehund andern friärchten , auch reichen Wa-
ren, unter Anfuhrung des 'Ebnol . Hadratha. Sit
fielen über fie her» trieben die Bedeckungen die
Flucht > t6dteten einen Manntind Mhnieii s^«l
tadere gefangen, von Weichen der eine Nifir hiefs«
Sie maditen lieh darauf Meister Von der Beute und
teilten fie in fünf Porxionen, wovon eine für den
jApostel bei Seite gelegt ward» obgieicfa daa Qefetit
Harftber noch nicht gegeben wah
AÜeinv t^a diefer Angriff ürtd äiefe Plündrung
, im Xlonat Redfcheb t einem der vier heiligen Mo«
natCy getehibf in welchen e* feit ewigen Zeiten
verboten Wi^*, irgend ein§ felhdliche Handln Dg au
«begehen; fo fuhr fie deir Apostel bei ihrer Rück«
kehf SU Medina alfoaB: JTrr kat $uch befahlen, in
10«
finem der heiligm^ Monate Kfifg x^ fuhrm f Er Wlbi»
Serte lieh fchlechterdings, von feinem Anteile an '
^r Beute etwas 2U nehmen«. Da ihnen zu gleU
eher 2^it auch die übrigen Mufülmänner die grn«
fiie Gottlofigiceit vorwarfen» die fie begangen' hat*
teUf (o geriethen fie' darober in. eine. folche Verwir«
rung i^nd Schaanii d«fs fie vot Kummer fchier ge«
Sorben waren. .Damals iiefs Gott folgende» aiv
feinen Apostel gfericbtete Worte vom Himnrel fteU
gen: a^ „Sie werden dich befragen vom heirgen .
nM'ondf in dems zu kämpfen unerlaubt fei. öib
iidiefe' Antwort : Wohl ists Sunde, in einem folchea
jyMonat kriegen; doch den Weg dcis Höchsten und
,^(binen Fortgang .ftörenVitn Unglauben ftolz beu
lybarren» deni^ Diener Gottes Zutritt zur Mofchee^
^um heirgen Haufe Mel^kas v^ehreui ihn aus der
'^Stadt vertreiben mit all den Seinen -*> das ist vor
„Gott weit gröfsre Siinde." — r Diefer Verfikel
dies Korans kam gerade zu rechter Zeit und zen»^
ftreuete bald alle Traurigkeit ihres' Herzens, und
alle. Zweifel ihres ängftlichen GewifTens; ja der A»
Jostel felbst Iiefs ficb gefallen,, feinea Anteil vo^
er Beute anzunehmen,
m) ÄTi t. V. 2174
'i
Prit.
1^7
Drittes Kapitel.
Dir Prophet rietet flfc» Dimfi und die keiti»
gen Gebräuihi der neuen Retiffon ein.
ANach diefeÄ ferfteti ktiegerirctien Verfuchen ge*
gen die KoreiA:hiten \(^andteder Prophet alle feine
GedahK^n auf die Einrichtung des Gotteadienatei
Und der heiifgen Gebräuche feiner neuen Religion.
Das wicbtigfte wart eine Weltgegend zu beftim«
tnen» nach >velcher fioh die Mufiilmiinner beioiGe.
bat hinwenden tollten; das ist die fogenaniite
JCeblUf ein Wort, das iiberhai>pt die Richtung nach
einer gewiflen Gegend bedeutet, im engern Sinn
• aber einen beftitnniten PanKt pder ein Herligthum
anzeigt, nach welchem man fich bei Verrichtung
des Gebäts zu wenden pflegt. Es ward alfo fest
gefetzt, dafs hinfort, in Welchem Teile der Welt
man auch fei, diefe Richtung allemal nach derKaa»
ba» oder dem Tempel von Mekka gefohehen folfe*
«^ nach dem ausdriicklicfaen Gebot im Koran : aX
^lin Bäten wende du dein Antlitz ftäts
^dem Tempel Haram *) zu, und wo du immer
bist,
i^nach diefer Seite richte deiuiäeficbt.*^
Diefer Tempel heist die Kaaba, d. i. das TiereckU
ge Gebibde. «,Gott, fpricht der Korart, b) hat
„die Ka^ba geftiftet, dafs lie eine Stazion, e\tx
^Stskuiott der Me&fcben fei, *' das beisC nach dedi
ü a Dfche*
a) Sur. a, V. t^6. ^
*) d. I. dem Heiilgen.
t) Sur.$.v. io(. - ..
30« . ' .
iDfchdäloddih , ^v6fÄ^f ihfe gkwe^ Ri&H^n lefit^,
het, 6dcr w^cl^es der emaigeGegenftand ihrer Re-
» •
Vor af^Ter^Zelt, rtigt.Abul-Pea^, ^ä) vorrichte-
ten die Müftilroanner zu Mekka und zu Medina,
in den erften achtzehn Monalen ihr Gebät mit dem
, Geficht nach^/e^uf&li^tn; jel» Veritidrung gcfchah
in d^r Mitte des Monats Sd^abaiiw — tJm^ber den
Gnind einer fp wichtigen Verätfdrurtg . recht zft
yerftehefl, muf^ tna^ wiflTen, dafs e« im Anfang
'des Islams »och Iteitie Kebla, keinen festen Punkt
gab ^ wohin fich die MufulmS^nner lui Bäten gei
wandt hätten ; einjeäer wandte ficb nact der Sei*
te, die. ihm gefiel; wie deutlich. aus einer Stelle *
dea 'Kärana erhellte
^,ber Öat Und ^ll^eat ist Gottes ! tTeberaÜ,
„wohin ihr fchauti ist Gottes Angefleht. '
„Denn Gott fit unermefslicli 5 Gojttiieh't AileV^
Ahtr;' fert^em der Prtyphet von feineV tiachtUchcri
Reife von Jer\ifalem ziiriicJcgekopi^en war. bei
wog ihn die Ehrfurcht für einen fo heiligea Ort^
wo er raitdea Propheten gebätet hätte, ihn «u feii
»er Ijcebla mn^utiehmen. .Hierdurch that er denn
allerdings etwas, >das den Christen bichtmi&faüenv
de» Jude« mber ungemein gefallen roufste. Denik
von den letztern zog er manchen in feine Sekte
herüber; uiid andere^ die nicht gern übergehen
wollten, geftand er die Freiheit, ihre Religion z^
bekennen , nebst allerlei Nvichtigeti Vorrechten 2q>
worüber er ihneh eine Urkunde in bester FbrÄ
•uafertigen liefs. Indefs, da er (päterhin ihre Trerh
lofigkeit erfuhr, ward er ihfonverföhnliciieir Feind»
y>9
>»fe wir ln^diefef ||«qz^ (KefchicKle oft genug ft-
heu werden« Und aus Hafs gegen dif Volk Dtthnx'
^r die Veründrung mit d^r fj^ehia vor« yon we.l-
^ber wir fprech^ru - ^
Man muffte diefe Ver'dvdf nng dnrch eine ^ott«
liehe Oifenbiirung beftätigen. Denn die Juden ftg.
^n. zu 4«o Mofülmannern ; ,,UnQ-e Kebia iat alter»
fds die eurig«» und das heilige Haus xu Jerafklem
ist vortrefflicher, als eure.Raaba/^ — „Umge*
kehrt i yerfMsten die Ittafulmäpner» an Altecthum
. und VortrefjQichkeit geht die Kaaba dem Tempel
' xox^y Um atfo dielen Stjrei« 2o etQt(bh«iden » ftteg
4^r Vers des Korans vom Himmel, welcher befagt:
^dafs das erfte hcüUge Haus« das den Menfcb^^n ge*
feben ist,, das. HauÄ 7A ^Ms^K &i '^ B^kra iat
lekka. » '
Hieraufwar die Frage, a) aufweiche Ai'l>^iind
Weife dieMufülmanner zum Gebät berufen werden
ibilten. Seijtdem der Prophet zu Medioa ang^om*
men war, verfammelte lieh das Volk bei ihm.« um
an den vorgefchriebenen Stunden das Gebät zu
'verrichten. Anfaiigacdachte derPrpphet, d]a$yolk
4arch dea Schall ein^r Trompete^ odeiiaacb MM
Uorns, deflen fich die Juden- oedienten, zjuiammen
20, berufen; aÜeiodiefe Weiiewar aiclit recht^nach
ieiaem Gefehmack t^nd^er ti^fs daher, eine Klapper
oder Schnorre machen, dem Inftrument ähnUph
4as beiden Chfisteo innGehraucltwan
. Indefs, auch dis Mittel wollte dem Propheten
j^icht-fagana gQ^liea^ nnd^die Sache blieb eine
Zeitlang u&ßntlirbi^d^a; bia.Ab;]0UahiL Zaids Sohni
^in Anfar, den wahren Gebrauch.^ das Ge^al: an;^u*
^ • fagen.
gen, in, einem Tranme kennen lernte. ^ Er kam
im Apostel und erzahlte ihm feinen Traam : ,»lch *
labe iliiere Nacht im Schlaf eine gewifle. Perfoa
frefeben » xlie ein doppeltes» griinea Ge\^and on4 ^
in der Hand eine Klapper trog.^ ,Da ich fie be* ^
nerkte» fagte ich zumir felbst:
nAbdollahy laAi nns diefe Klapper kaufen ! Je«
» Perfob liatte mich fprecbeki hören und fragte:
»Was woUteft du denn damifc machen? **
lyDns Volk zum Gebät rufen , Tagte ich.^
/
i^Nicht doch ! verfetzte jener; \ph will euch
ne andre, weit beflere Methode lehren/*
„Und worinn beftebt diefe, wenn ich bitten
irf.«
«jDarin, erwiederte er, dafs ihr mit lauter
iihme folgende Formel berfagt:
„Gott ist grofsl Gott Ist grofs! — Ich bc.
uge, dafs kein andrer Gott ist, als* Gott! Ich
zeuge,, dafs kein andrfcr Gott ist, als Gott! —
b bezeuge, dafs Mohammed der Apostel Gottes
Ich bezeuge, dafs Uohammed der Apostet
>tte8 ist! — Kommt zum Gebät! Kommt zum
jbät! — Kommt zum Gottesdienst! Kommtzum
)ttesdienst! Gott ist grofs ! Gott ist groft ! ^
„Wenn es des Morgens lst,*.fö fetzt hin«u:
ten ist befler, als Schlafen { Biren ist befler als
hlafen,**
Ab
^
4tft der Apostel i\^tetk Bcncht' angehSrt h^X^
♦e^ rief CT nus: „(fewifs, das ist ein wahrhafte!
Seficbt, wenn es Gotfes Wohlgefalieu iat! So^eh
itxxTx gleich ?u BeUlx«^ und lehre ihn die Formel,
damit er hipfort da^^ Gebiet ankündige*, .'penn ier
hat ^ine ftar^er^ S^i^^wen al^ di^/* ,
Zti derfelhen ^^It, ein lahrui^d fieben Monat
nach der H^dfchr«» werden auch die grofaeo Fas-
ten angeordnet« die in den Monat Ramadhan fal.
len. Sie gehören «n dc4i fünf Havptttucken des
mohammedanirchen Gefetzes» und werden iai Ko«
ran auf folgende Art befohlen \ b)
„Gebo'ten find euph Gläubigen die Fasten«
,,Nne euren Ahnherrn' fie gebot-en waren,
yyden ganzen Monat Ramadhah hindurch,
• ; yyWoripn der Kpirati ran dem Hi^imel kam«^
Auch ward das Almofefi beftimmt« und Yer#
fchledene Gefetze über erlaubte und unerlaubte
Dinge, iiber PoUzcii und gute Ordnung gegeben.
Im Anfahg des. Monats Raniadhan c) ehlichtd
AH die Tochter dea Pro'phet^n Fatm?; die Heirath
vollzog er erft im Monat Dhul-Hadfcha. Die Mit«
gäbe war 480 Drachmen , wovon ein Drittel im
haaren Gelde, ein Drittel ^n Spezereiwaren und
Gerüchen beftand, undein Drittel auf Brautfch muck
und'Mobilien verwandt wurde *--» alles nach den
«.Befehl und der Anordnung des Propheten. Nach
einten beftand die Mitgabe in a;wölfUn2euStrau(si
federn. , . /
Fatme
aj /. OkUys GefMchti itr;,Saruzenen, S. jz^.
b) Sur. 2. V. 14g. ^ .
c) Dfchannabi Ä 35^
Patme w&r danali fo»feeli» quA ^n.lialW«
Jahr, andere fagea, aohtzebti Jabr» und Ali, Uilr
Bräutigam ein und zwanzig Jahr und fiinf Manat
alt Uni die Vortrefflichkeit Fatmens defto heflet
^u ^x^ebetif vprficherl; ein berühmler Sqhriftfteller»
a) auf die Autorität ei^er Ueberli^frung des. £buv
Abba^, dafs in 'der Nacht, da der Apostel in ietx
liimniel ftieg* (aach feiner eignea Erzählung) ihn
^er Engel Gabriel ins Paradies geführt und voct
den allerkö^tiichften/ Flochten habe eiTe^'Uflen;
9US diefen Habe üch in^ &in,en Nieren da^ Wafler ^
(f^eivgt ^ d^s. Khadidfcha enEipfiugf. 9is ile mit Fat*
me fcbwanger w^rd^* „IJnd daher konunt e^«.'
pflegte dpT Prophet zu fagen , dafs ich allemal,
vrem^ich f2^me kiiir<^t dea li^btÜcheix Gerijich der*
Früchte f^re» ^e ich im Paradies gegeflen hatte/^
•» Verdrufsiich indefs ist es« dafs fichdi^ chrono« >
logifiphe Berechnung nüt diefer artige^ Üeberlief«
hing nicht verträgt. Denn wäre f atme in der
lischt 4fr hinmlifchen Reife » di^ ist im zwölften
Jahre der pfophetifcben SenduAg^ im zwei ^«4
lunfzigileix Lebensjahre des Pi^opheten» empfange^
worden^ fo würde folgen, dafs Fatuie bei ihrer Hei-
yath^. die in diefes zweite Jahr der Jleclfchra fällt,
^aüm viei^ Jahr alt ge.weCeri >väre, N^as doph gegeo
die Ausfage der Gefchich,tfcbmber läuft , die ihr
yenigfiens funf^^ehn jähre b&ilegen. Der Abt |Aa»
l'a.ccio b) fp.richt auCb von diefer \Yur\derb.areu
EmpßngnifsA aber die cbronologifcbe Schwierig,
keit beri0irt er nicht; er fagt nur, dafs ficb die (Je-
perliefrung auf Ebn-Abhas Zeugnis gründe, einef
|4%Qn(s yqn fai^ gött^ic^eo]^ Anfe][ien^ '
Abttt, '
h) Prodrmx iL ^^.
Siim u^ire Vek^cli^fimtg, die f&r nicht we^
fiiger ai\th«nlirch gilt , als die vorige, und die auf
4ev n'imlicben Quelle fliefet, befchrtlbt den fei^rlu
chen Zag, in welchem Fatme bei Fackelschein ina
Ifloehztltbißit geführt ward. Per Apoatel aottea
ging voran, ihnf folgte die Braut» zur Rechten der
Engel Gabriel und &ur Linken der {Ingel Michael»
die riiigaum voi\ einer .Schaar von 70000. £ngela
begleitet Waren, Dicfe waren iix viele Chöre ge-
teilt und fangen heilige Hymnen ; dieiJ» Syi^poO;»
«i« 4«uc«te4 bis dejp Morien a«i.b W9h^
Viertos KapHd
Pif Krieg von Sedir^ genannt flbr grcß^
&rißg. Der Prophet erkämpft einen Steg
über die Kor^iJßhitefiM Todfiiner T<9Aier Ro^i
^,»-*iefeswkrd«r Krieg, fagt Abal-Peda, 'a) inwet.
^hem Gott die Religion durch einen ausgezeich«
iieteii Sieg geoflFtnbarfe hat.** Der Prophet hatte
durch feine Kuodfchafter erfahren, dafe Abu-Sofiao^
Karbes Sohn, aus Syrien, mit nicht mehr al» 90
pder40 Mann zuplickko,mine, mit welchen er eiae
koreiiche Karawane decke. Es war die nämliche»
um derentwillen ^er Apostel die E«\pedlzion nachl
Afchifa gemacht ^ und die er nicht hatte kriegen
können, h) Sie beftand \ingerahr aus taufend Ka»
meelen «nd führte reiche Zeuge, aufiser einer Men.
Ce Weizen und Gei-fte« Rofineqi i^od a^idre Mate-
^ , r' ' ' \ / rial-
») S. 57.
ilalwaren. ßer Prophet fand^e ein fComtnando ab«
«im fie zu beobachten, und gab ihia den Befehl^
$9ti \n einen IJinterbalt za legen.
Auf der andern Seite war Abu*Sofiati wohl
«nf feiner Hut^ fobsitd er an den Grenzen der Land«
Ichaft Hedfchas. anj^ekomnien war, fchickte erLIiu*
fer nach allen Seiten ab; und da er erfuhr, dafs
I jhm Mohammed auflauern laffe, fandte er*eineii
Eilboten an die Koreifchiten nach Mekka, dafs fie
ihm Truppenbeiftand fchicken mochten, wofern fie
ihre Karawane verteidigt haben wollten.
'. '
Auf diefe Nachricht liefen die Mekkaner zu den
Waffen ^Was? riefen fie, glaubt Mohammed die-
,)fe Karawane ^uch fo leichten Kaufs zu haben, als
j,clie; welche EbnoUHadrama führte? Mitnichten*
„Bei Gott! wir wollen ihm was kuders weifen/*
Sie zogen alfö mit grofsem Eifer ^aus, und alle
Haupter der Koreifchiten nahmen Teil an derphre^
dievAarawane zu verteidigen, d«^ einzigen Abu*
Lahab ausgenommen/ Inre AnzahL belief fich auf
95oMli^n, unter welchen fich 100 Reiter befanden«
rUnterdefs riickte der Apostef aus Medina im
.Anfang des Monats Rapiadhan, nach einigen ^ftm
dritten , nach andern am achten Tage. - vorher
, fibergab er die Regierung der Stadt während feiner
Abwefenheit dem Omar, Om-Maktums Söhn« Sein
fanzes Heer beftand aus 911 Mann» wo.von 77 Mo«.
adfcheren alle übrigen aber Anfaren, Awfiten und
Chasredfcbicen, waren. Sie hatten nur zwei Pfer«
de bei fich, wovon das eine dem Mokdar, das an*
dre aber dem ZcTbair, oder, wie einigje woUen^
dem Hamfa gehörte« Die Zahl ihrer Kameele wa^
70, und fie ritten darauf wecbfelsweile; den Nacfa^
tfupp führte £bn.Atu>Saf4aa«
Sq
Vi
8q gerfift^t hsTh» der ApoMtl i^n Weg. 4«^
Won Meoina nach Mekka fuhrt, £r kam bis nach
Safre» einem Flecken zwifchenswet Hügeln, watvd« '
te lieh TO» da rechts und fchlug im Thal Dataran
tjtin Lager auf. An diefem Orte bekam er Nach« '
Tichty oafs.die Koreifchjten ihrer Karagane in £iU
i&arfchen zu Hälfe zu kommen fuchten. Darüber
verfammelteereine/i Kriegsrath» in welchem zwei ,
Vorfchläge getiian wurden, ^ Üer eine war» man
follte der koreifcben Armee gerade entg^gengeha
und fie on^rfehrooken angreifen ;* der andere, man
follte fich^iiber die Karawane werfen undüe aus«
plündern.
Die, welche |)egieriger nach Beute, alstiaeh
Rühm waren 9 hieltens mit diefem zweiten' Ratbt
iind (agten: während» dafs man iich mit dem Fein«
de berumfchlage» wurde die Karawane Zeit gewin.
nen und entwlfchen. Allein der Apostelgab durch •
feine feste Mine und durch Kopffchättein zu erken«
nen, dafs er diefe letztere Mein-ong picht billige;
und Mokdad» xAswads Sohn, ftand auf a^ und
fa'gte: „Führe küfanlich auTs, Apostel! was Gott.
'n^ir eingibt) xWir find bereit dich zu unterftatzen.
^Wir wöfien picht fprechen, wie die Kinder Iprael
,,zu Mofes fjprachen: Geh dock, du und dein aeer!
f^ßreitet ihr! wir woBe^i unterdeß hier bleiben und;
jydie Hände im Sckooß, eurer uiarten. b) Sonderm
,,wir fagen vielmehr: Streite du und dein Herr!
^,und wurtoollen auehflreiten und dir helfen. Ja, bei
jjdem Gott , der dich in der Wahrheit gefandt hat;
^Wenn^ du uns^ ftihreki willft bis hin zu den Tiefen '
ppSeeni *^ wir find bereit, dich zu begleiten und
Mtnuthk
m) Uochari in der Sorma.
b) Koran, Sup. 5. v. :je. > .
/ ^J d^ i* dir üauftßadt if jüthiopien.
^ternefatnuDg kommft/' — Bravöl, rief ihm der
Apostel zu ; wohl gefprochen! IJJerauf fpracb Saad '
im Namen der Anfaren ia demfelben Sinn , and d^r
ApoateV war damit fa zufrieden , dars er ausrieft
'So marfchirt detm^mii Fnetidenl iJimn^ GM bat mir
^inen vSUigm Sieg verfpro^hiH^
Da. diefkr EDtfoblufa g^fafst wa»» Uefk derPro^
phet zum Adarfch bUfea« um der feindlichen An*
snee eojfcgegen zu gehn. Got^begiinüigte dtefen
Al:»|f«b durch fvhdn#8t, helles WeUer; dar Thai
hatte ebnen, dichten Sand und der Boden.gab Aem
Fufa der MufüLtnänner ein^n festen Tritt; kurz,
nichts hindertafie, mit Leicht;ig)(Qit zamarfchirea;
iiüch waren fie. nuc leicht bewafbet Die Kcä?ei-
icliiten im aegeoteil, befphwert mit Gßpäcte, uml
Xchw^r bewaffnet, ruckten, nui; l^ngiam vorwärts.
;Der. Apoßteli ging daher fo.rafch zu Werke», daAior
ihnen ^M^voirkam und, eh. als iie, an einem WafT^r
bei Bedec anJ^ngte^. w.o. «r ein.e vo^^eiiUaJEiCe Stei-
tangnabiik . *
Beder«, eil) Orti den. der erüe Sieg des fTOfhf:^
ten üiber feine Feinde (o foer&hmt gemacht bat*
tuid. vpn dem im Karan fo oft die Rede ist^ heift
«in ßrufMim* der dmtejx Nanouen. auch demi'Tfaale
«mitgeteilt bar» da» ungefähr vi^r Aleilen voa der
t^eekuilew in.di&r Nähe des Berges Rad;wa liegt. Das
Thalist an dsm. Holze. frachtbar, das man Arak
j^ennt. ^~ Dar Prophet verga& niiphts, unv fich
^n diefem Posten wohLzabefeftigen^ uad befolgte
dabei den Rathi feiner erfahrexilteoi OSiziere^ ^ JEU^
4t<?jC unter diefen, ä) Namerfs Dfchanab, fagte ün*
tejf >.pdern folgendes : „Siehft da wobi;^ Apostel
- uGofct
fT7
j^fiottesl ifa >fras fui' eiftÄljrrt *8'6oft gefkTIetitiit
1^ dich zu bringen? Sie ist foDefcha/Ten, dafs esun*
^'tnöglich Ist, vor. oder Tttck wärt« za-goJin» wenfi
i^es nicht eu ^inbm'^tfchvidcfnden Treffen k'ommt^
j^'Hmft.dfi Luft zu fchtagen, un'd -^gleich dem Feind
^eifie Kriegslrft 2tt fpielen?" Aia der Prophet en»
Wiederüe, da(s *er ffieüich Luft habe zu dem einen>
wie ^ti dem andern, fo ftthr Dfchanab fort: ^„NaH
^Wöhl ! in>. der erften Abiicht weciic den M«th dei-
i^tter Krieger-j ^rld in der andern —-'well dodh äer ,
j> Vorteil iriifter StiäUong darin betehb, daft wir
^dem Waflerifiahen afe dcrPeHid, fiiid — tat es
i^Wfthtift, fich diefes zu Nutzö zu .machen. . ZU
^dieTem Zweck mufl^n wirnach unfrer Seit6 eicteii
I) tiefen Graben'! in Geftatt eines Baffina« ittchen^
jyiilsdatni den 'Brimneh -abgraben niid durch einc^
i^Kainal hi das Bafiin leiteii. Davon werden wiir
i,deh Vorteil haben , dafs Wir uns, iu der «itipe 'de»
ijGefocht?» des Waflfefs zur Erfrifchung bedienen
l^köitnefT» und daöi^a. dem Teinde datan tnangelii
^,wkd.** — Der Prophet bilÜgte diefen Rath i ort»
^efaumt machte man fich ans Wert, "urtd Ja ICür»
-zefH war es zu Stande gebracht.
Pefirner >hal iSaaä , üiüs Eifer für die Erhaltung
dfcr Perfon des Propheten, diefen Vörfchlag-: „En
j^laube uns-, Apostel Gotte^ ! dir eine Bude, ddter
i,Loge *) zQ bauen^ in welche du dich , (Vttea
VjkAbnft,
^) Dasarabifcke tl^drtdes Ahvtjt^Pedn, Ms Gagniet
hier durch Loge, ffuitcketi überfetzt, gibt Kehh
durch SoHufMf St^ggestus edititir^ ein Thfon^ ein
hoher SeJfeL fTenn der Dentfche richtiger dolL
tnetfcht, fo konnte Mohantnied derSchlätht ana^
feken ^ndjle ktten , Itas Vm klug& fildker^- nickt
^ unier/afen 0mß; -* umn uvtr der Franzofi
\rf€hf
^trannft , tfitd auf jeden Tatt einige Laft. Ktffieelt
y^neben dir bereit zu halte»: wir werden dem Fein«
i,cle fodann mit weit mehr Freudigkeit und Math
„die Stirn bieten« Denn Wenn Gott, der HÖchs*
„te> uns beifteht und uns den Sieg gibt» fo ist iin«
^ferbeifseft^r Wonich errüllt. Wenn aber -^ Wa$
i^Gott verhüte! --^ das Gegenteil erfolgt, fo darfft
„du nur hurtig die Kameele befteigen und dich a«
j^urifern Nachtrupp anfchli^fterti welcher beim
„Rückzüge vorangeht. Auf diefe Art Werden die '
;,ünglaubigen dich nicht erreichen^ indem wir ih*
;,retti Angriff kräftig widerftehen und dir ßewetre
^,unfrer Liebe und Treue geben. Sollte fich übri»
i^gens jemand einbilden 9 du fuchtelt dem Gefecht
^jgefliifentlich auszuweichen — weil Wir den Feind
„von dir abhalten — fo wird dich Gott vor fei»
„nem Hohn und feinen Vorwürfen fchirhien.** Dlet
fe Vorfchläge lobte * der Prophet ungemein und'
fiberhäufte ihren Urheber mit Segen. Man bauete
in der Gefchwtndigkeit eine Bude von HoIä und
Laubwerk » und der Apostel fetzte fich mit Abu»
Bekker hin^u«
Schon waren fie mit diefem allen «u Stande»
ftla fleh die Koreifchtten bei friihem Morgen au£
den Anhohen fehen liefsen» Sobald fie der IprOiT
phet^rblickte, that er folgendes Gebät: »»Sieb, o
))Gott« diefe Kofeifbhiten! Sie kommen in ibrein
^Stolz und Uebefmuth, um deinen Aj)08tel der La*
j^gen zu zeihen. So (ch^nke uns denn deine Hüi^
iifej wie du tidt verhei(a9tt ha&»
So.
fichmb^fettt^ fo konnti tr im falliet Nieder-
tage. Keffer tm^hhpiy was der AhfidU der AU»
/chin^ tnikr zu mtfff ecken fJuini^
fcliickten fie einff^e Mannfchafc ^ach dem W^iTrr*
behalter ab; dar Ptt>)>h'?t "^Avd es aber gewahr und .
befahl: Leiäet es ^ickt) Sogleich kam es da sü «i«.
nem fö blnttgen Qefecfatv iia(s von allen» die hat-
ten triukeA wolleA, toioht mvhr^ aU ein einlige^
«ntratin> diefeB >9fät. Hakim, der lieh auch in der
Folge beehrt htt Und Muf älmun geworden ist
Hierauf fchi^kten ^le den Öftiat^ ab, unl daü
Heer der Qlaubigen za Verkutidfchafiten; DieTeg
Ibat €r, kam zurück und gab ihnen folgenden Be*
rieht: «Drei hundert Mann, taird Man/pricktn^
„wollen wenig: rageo> Und eine folthe Handvoll
^Leute kann nur^veräcbllicb fein. Ich geb' es zil#
^Indefsy meitii? Berreh Köreifcfait^n^ erlaubt mir
„io bemerken» dafa man ans tollen und tfaöHchtett
^Unternehmungen wohl eher di^ tfaurigften Kat«^
i^ftrophen hat erfolgen fehh. Jatfebs Kameele tra»
^»gen überall Schreien und Tod hin l und die Man*
,,ner, nie fie reiten> fetzen allen SchutZi Altes Heil
9,auf ihren Degen. Bei öottl nie fah ich «inen
^,ihrer gemeinen Krieger fallen^ ohne da fs hich^
' »zugleich auch ein Anfuhrer vqn euch die Erdege«
^»deckt h'ftt(e. Wenn fie euch an- Zahl welchen -^
i^wjife Xireit gfehn &^ euch an Tapferkeit vor?**
Diefe Reden fchlugeü den Muth der KomA:hiteo fo
fehr nieder» daft viele fchon auf dett Rttck^ug dath-
ten. Aber Abu ».Dfchehel hielt fie «zurück j feine
GegeävorfteUungeu 'fchWätfatea ihnen Sinn Und
Verftand»
Als fie nahe g^nug gekommen ^afei^> träten
MS der koreifchen Armee drei Krieger hervor»
nämlich Otba» Schaibti und AI Walid. Stolz fcfaric^
ten fie vor die erften Reihen und fod)(rten die Bf**
VM der inufBlaiuufiBhttt Armee zum Kampf Jber«
'^ »US,
^itg/Äigf auf deni Schiachtfelde. Allein die Kö^
teifchitea riefen ihnen ztt : f^ZUrüek f mit Imck ka^
bmwirmckiszufckaffitni** — Da)-ätif traten ,' aaf
Befehl deg Apostels Obaida dl^in Otba «nt^^^geti^
HämfMv des Ptophetea Oheim , dem Sch^ibb, und
iUi> Aba.Talebs St>hn^ demAl-Walid. < Hathftaand
Ali warden mit ihren Gegnern bald fertig; ^bet
zwtfchen Obaida und Otha daoerte der Kampf viel
langers Cererwiindetieti eihanderge^^hbüch. t^och
ftritteh fie heftig, ala Hambdund Alilhreih Kriegs^
pefiihrten zu Hulke kernen , übter Otha herfielen^
Ibntödteten, und Obaida zati^cktriigeh. Diefem
\rar ein Fais abgehauen^ und er ftarb bald nach«
ter» ' ' . ^
ÜnVerziigUch wuinden die betdeh Arinei^n bandb
gitiieln. Der Apostel munterte die ^einigen taii
igenden Worten aaf : ),Math; lieben Leu^^ l Der
^»Ta^ istiendigckiilHg; treibt die Teihde thit PfeiU
^fchufljpn» zurück ! fchliefiit eure Reihen und kanu'
^^p^t ata Heiden/' Hierauf ginj^ er in feine Loge
zurück uttd nahm hUr den einzigen Abu -Becker
mit hineid ; Saad» Moadhs Sohn; trat vor die Thtp
re, wo er« den Degen iii der Hatid, nebst rineni
tüchtigen anfarifchen Kriegsmann > SehiMwathsl
hielt.
ünierdeis bSbte cler Apostel td feiner Logil
l&it gro&er Inbruoftr »^Wenit dudiefen Haufen' dee
Deidigen umJiommen läfiit^ o AUah! fo wird mail
dich, auf Erden hinfort nicht miehr anbäten. O
0ott thur was du verHeifsen haft!*^ Dabei (bhlug
0r fich unAuffadiiifcfa auf die Bruft, bis ihm der Miin:»
ttl von den $chultetn fiel; Abu-Bekkef Hob ihni
Wieder auf.. * Jezt fühlte der Apostel ^In heftiges
HonEjioehea, wov^ft ec ijx Qbnaiaifh« jgtU Aia er
aber
i1»er Wleä«r xa freh ktm, fiigte tt M Abti-Bekker;
»»Freue dich der guten Zeitung! Gottea Hiiife iit
gekommen." Sogleich verlie/s er feine Loge ia
Haftt und dlte, feine Leute zu ihrer Pflicht zu er*
mantern ; er flieg zu Pferde, Bod Wollte iich ebea
in& Gedränge werfen^ als der £ngel Gabriel katn,
fein Pferd beim Zaüuie nahm und (ihn nach dem
Rande des Waflerbehäiters führte, wo klekierKies«
fand War. Als fie hier angekommen waren, btefii
er ihn eine Handvoll Sand nehmen tind gegen die
Koreifchiten werfen« £r that es mit den Worten«
Bis blende ihmn das Angefickt! Und plötzlich hal^
ten alle Un;(laubigenl Aug* und ^^ie voll Sand.
Hierauf wandte er ficb zu den Seinigen iii|4 riefi
^tSchiagt 2a, fchlagt zui'^ und augenbliekiick
wich die gan^e feindliche A,rmee; die Niederlage
Ward allgemein und viele Koreifchitea wttfdeA
biedergemetzcit;
Der Kbtan ftellt liefen grofs^n Sieg als eine
Witkvng «- ntoht tler snufülmanfiirchen Tapfer«
keit, fondern der Kraft Gottes vor, die hier durch
den Dienst, feiner Engel wirk&m war« Dean GotC
tedt Mohammed aifo an ;
^Nickt de» aela Gott liaft feibst den Kiesg^
itreut/*
und ao einettk tadetn Ort« lefeu wir die Worten a)
^,Bei Bedra in der Schlack half Allah eucfa^
^,da ettcb der Feind an Änl^ahl übertraf.
.),War8 nicht genug, dafs von dem Himmel £f
»pdrei taufend £ngel euch a;u UiUfe fandte? .
/,ünd
X
^2%
„Ündhitt*« NothgetTian, leicht hatV cr^Wf,
y^ämtaüfend mehr, in Schlachfordnungj ge*
fände."
Dfchelalodäin verfichert, diefe kämpfendeA
£ngel hatten weis- und fchwarzgefprenkelfe Pfer-
4e geritten nnd auf ihren Köpfen gelbe und weiise
Diademe getragen, von welchen lange Bdnder auf
die Schaltern hingeh und im Winde flatterten.
Dtvfe Engel ftritten in. den erften GUetTern', richte,
ten link« und rechts fchreckliche Verwüftang ftn
"Mnd ftar;tten gan2e SchWidronen des FeVndes txx
Boden ; obgleich die Mufülttiänhel' alU BeVejjiiiT*
gen machten, dietapfeVe Sfreifer äö matheh pfle-
gen. Denn Wenn einer den Arm aufhob^ fo fah ^
ibhoh den Kopf in der Luft fliegen, eh er ihm nocft
ihit der Schneide ties Degens an dert Hals kani,
y,Nicbt ihr« nitrhtihr« fagt der Koran> habt fie er«
fchlagen; d^rfie'errchlug^ was Gott/'
biefe Schwadronen de¥ Engel hatten den Gn^
briel an der Spitze, welcher feitien. Renner, - da«
Pferd Haisunl, d. i. den Kraftvolle'n, ritt^ at)d> in
Äine Wolke , gehüllt, . die Götzendiener überall
fch reck lieh -iu Boden fchlag. Folgendes furchtba-
re Beilpiel erzihlt Ebrt.Ifchak, nach feiner üfeber*
liefrungvori Abu- Bekkerä Sohne, dem Abdoilah,
der BS von ein'em AogenzeQgen gehört hatte. Die-
Ter ZeUge war vöm btamtn der Gafariten «hd er^*
2äbfte: „Ich befand .hfich in Gefellfchaft tneines
,1 Vetters, der, eb«nwi<jich felb?t, eiii Götzendiener
/ ji^är. Wif ftiegdn mit einander auf eine Höhei
„wo wir difr gan^e £bne von .Beder vbr uns ^lat-
„ten. Hier fingen wir ah, die Schlacht mit Aüf-
,itnerkfamkeit iistt beobachteri^ um zu fehen^ auf
),\velche Seite fich der Si^g neigeh werde^ uns
,)fod*nn auf die ftarker^ zil Tcblageii Und lult die.
»fer
9*9
^ter.ite Beut» zn (eÜeti; WleNvfr iü Aetet, SteL
^^iong ftuf dem Berge w^ren , ndhete iieh ans ^iot
^^girofs^ Wolke, aus der wir das Getöfe kotnmei^
i^der RoiTe vernahmen, Und vernehttiliirh.die^Stiil»^
j,iiie hörten : 2iii! tu! Haizim! Und in diefeih Att«
jjgenbiick war meinem Vetter das Hers mit ^inem
„Schwerte durchbort; entfeelt fiel er vor ttitfiti»
^^Fdfse hin, und wenig fehlte^ fd war' ich felbst
^jdes Todes geWefen. ^'
Diefe grotse tüiedeilage der Koreifchiten eif«
Eignete fich am fiebzehnten des Ratiiadhan^ aneiiiea'
Freitage des Morgens, ä) Nach dem Tteffeii
brachte Abdollah, lyiafuds Söhn« den Kopf AbU^
Dfchebels za dem Propheten. Abu- Dfchehel^ He«
fcbflins Sohn i der Erzfeind dcft Apostds» ward iü
dem Alter von fiebzig Jahreji getÖdtet. Er Wm:
ein Machztimit utid feiii eigentliche^ Nande Amrtu^
Folgendes find die aäheJra Umftämie feines Todes*
Möadli ftiefs auf ilitt^ von Uttfte^tif; iiü ök»
drttilge der Schlacht, and bl-achte ihm out Teinem
Säbel einen fo gäwaltigeti Hieb bei^ dafi etihmdeit
Sehenkel abmahetetitid ihn vom Pfetdef Wtftf; AbdoU
Iah, MaAids Sobn^ ging dstaaf vorbei tehd fondil^tt
in de» letzten Zögen. ,jAls ich ihn itt diitfem Zu«*
j,ftande fab, etzahlt Abdullah Weiter i b) fetzt' ioh
j,ibm den f ufs auf die Bruft üdd fsgtei
»,Siehft do! du Feind Gotte«i fd gifiitt! ütifi
bist du geftraft, ^ie da verdient bäÜ^V
i^fir gab ^tt# Antwort! .
a) Jihulfedäi Ä ||., , „
3«4
„Ist «Ä denn ein 'grofteb Wanden Wenn Bö-
fcen./Wie eures Gleichen,' ^inen ehrlichen Mann
ermorden?" Darauf fopte er bi neu: Sage mir docb^
wovon hing das <2lück diefes Tages «b ? ^<
„Nun, von wem fonft, als von Allah und feU
nem Apostel?" •
„Er «l>er verfetzte: Da wirft fehrhochmüthig»
du kleiner Wicht, du fohlechter Hirtenjunge; cm
roheri. aufgeblaf 'ner * -
^Mehr lie(s ich ihn nicht red«n; ich hieb ihm
den Kopf ab und trug ihn sura Apostel. . Als der
ihn fafa, fiel er zur Erde nieder« priefs Gott, und
fagte: Di?fer Menfch ist der Pharao unfres Voik^
gewefen.**
Der Bruder Abu-Dfchehelsr AK As> ward in
diefem Gefecht auch getödtet ; upd kaum war die
^ Kachcicbt von der Niederlage 'der Koreifchiten
nach Mekka gekommen, fo befiel den Abu-Lahab
«ine folche Traurigkeit, dafs er am fiebenten Tag0
; fiarb» Die Zahl der Götzendiener, die erfchlagea
wurden ^ beUef fleh attr7o, und jeben fo viel wur-
den gefangen. Aufser den fchon erwähnten wa-
ren unter den Erfchlagenen die anfehnlicbfl:en ;
^Hantala; Obaida, getödtet durch Ali; JZamaa^ ge-
tödtet durch Hamfsa und Ali ; Abu-Bechteraf durch
Modfchar; Nawfat^ Khadidfchas Bruderi einer def
kiihnften Koreiicfaiten, ward getödtet durch AU;
Omaitt durch Ali; Mahd^ OtnaiasSobn, durch
Hamfsa; AbdoBah^ AUMondhars Sohn, durch Alii
JMornba, durch Ab(|-Jafer; AI* As und ffonia» Söh-
ne Mombas, beide durch Ali; Saad, Aba-Wakaa
Sohn» ftoch durch AU.
Der
$%1
Der Apostel befAL, dl* Leiehnatne ier von.
nehmften Koreifchiren^-geg^n vier und zwanzig»
in eine grojQie offne Grube zu werfen. Um dieft
gingen die Mufälmanner rings herum ^ fingen ai^
ne zu verhöhnen und fangen: *
„Sagt, ihr Bewohner der Grubt^
hat euer Gott gehatten«
bat Hobal euch gehalten,
was er verheifsen hat?
Wir felber kr>nnen euch (agen»
dafs unfer Gott gehalten,
daft Allah uns gehalten,
was er Verheifsen hat.**
So ergötzten fie iich; Omar aber, dem fie'sznian«
getrieben, fagte zum Propheten: „Kufe iie zu«
Mräck;*^die Leichname fiingen fchon an, übel zw
„riechen *^ »^Meinft du, erwiederte der Prophet^
„dafs fie fleh bedeuten liefsen? Sic find von Freu«-
^de fo trunken, dafs mein Befehl nur taubp Ohrea
„finden wäräe.**
Zu den vornebmften Gefangenen gehorten4
Al'AbbaSf der Oheim des Propheten; fein Neffe
Okaüt Abu-Talebs Sohn; und Nawfalf AU Hareths
Sohn, AbdoIMotallebs Enkel. ' Ich wjll hier an«
merken, dafs die Gefangennehmung diefer und der
Sbrigen nicht weniger ein Werk der Kraft Gottefl
war, die durch ihre dienstbaren Engel ftritt, alsdio
Niederlage der Erfehlagenen und die Flucht dec
Verjagten. Wir, haben den Beweis davon an Ak '
Abbas felbst, der bisher in der Abgötterei verharrt
war . und zur Zeit diefer Schlacht gewagt hatten
die Koreifchiten zu begleiten; denn er ward voa
einem mufulmanfchea Anfiur^ einem fefar kleinen
Men-
Mepfchfeti %0hn^v gtttiQimara und fpr^^efuhrt«
^Is er vor den Prapheten kam» fagtß AI - Abbas ;
^Nicht der kleine Men ich da hat mich zum QeCangec
^nen gem|cht; nein» Apostel Gottes^eine i^aazandr^
„Perfon, die ein unendlich \ehr^yürdjger An fehn
chatte, als alle ^ndre Mf^nfchen. Er ritt auf ei?
„Dem PferdjPy desgleichen ich niemals gefehe^ ha«
„he.** Dpr Anfar. hingegen behauptete fteif und
fefty er habe ihp gefapget) genommen« Aber der
Apostel fagte ^ j^Schwi^ig du! Ganz gewi^i^wird
„dir Gott durch feinen herrlichen Engel Gabriel
*y,geholfenJiat>en««<*' Diefer Anfar war unter dem
liamen Abul-Jäfer-K^ab begannt. Wenn >iian Al-
Abbas d^mit peckte, dafs e;^r — ein fo ftatdichep
Mann, der ap Höhe und Starke feinem Vater Ab«
doLMotalleb gleiche — fich von einem fo kleinem
Wicht, wie Aburjafer» habe gef^ng^n pehmen laf*
fen^ fo gab er ^ur Antwort: ,„Nicht doch! der
welcher mich gefangen nahm, hatte eine wunder-
bare Gröfse} er Y^sir l)ö]ierf als d^r^erg Ken-
^ama.^
' Pie Zahl derer, die fich auf Seiten der Muf üU
inänner die Märtyrerkrone erwarben, ^ar i^}
lümlicb 6 Mobadfcheren i^nd 8 Anraren.
Der Apostel verweilte drei TagÄ tuf dem
Schlachtfelde, und wandte diefeZeitan, die ge-
machte Beute unter die Seinigen zu vierteilen. Weil
fich aber iinter ihnen grofser Streit erhob , fo dafs
es auch zu Schlagen kam, (o konnte der Auffuhr?
aur dadurch geftillt werden, dafs ein ganzes Kapi-
' tei des Komns yon^ Himmel ftiegi es heiß die
S^oHen und enthält die Gefetze von Verteilung
der Beate« und unter «ndern die mert^wurdigeQ
Worte:
5a
So, waffet ienn I ftx oft Hir Beut* m^ht^
fi)H Gott und fein Prophet den. funfteii Tei^
des Ganzen haben. Gebt den Armen, auc^^
den. Waifen und den durft*geri Pilgern i^b,
und glaubt an Gott, von dem der Tag^ der et
^(r(h\e4 — 4«? T^B ^^^ Sphlacb.t — VQö\
. Himn\el ftieg.
Am 2^wai)izigi|en Tage des Kaniadhai), an eineni
Mondtage ,^ brach die Arna.ee. vqi\ ßeder auf un4
ging znru.cj^/bis zum Hafen Safra, An diefem Or^P
te gab d^r Apostel ieü\ Ali den Öefehl, dem AU
Nadhra , einem Gefangenen den Kopf abzuhauen.
Diefer fttenfch hatte Ach ftäts als einen der giftig*
ften Feinde des l^ropheten bewiefen» Denn wenn
der Prophet den Koran las» pflegte er zu den Ko«
reifchiten^zu fagen : >, Was ^wUl doch der Mohanr«
med Neues verbringen ! Pas ilnd iaute^ idte W^U
bermäbrchen«'^
Der Prophet liefs fiuch den Okba hinrichten
und zwar kraft eines ausdri]ickii9henGefetzes, das
im Koran gegeben ist und wonach „allen denen,
^die fich für Gegner Allahs pnd feines Apostels
-^erklären, Hände un4 FiJfse und Hals abgehauen
„werden fpllen, Dmm wer fich Gott und feinem
,,Apostel widerfetze» verdi^^e na^h ^Uer Strenge
^beftrftft zu ^erden>c c^^ ^
JJach diefen Hinrichtungen fetzte die. Armee •
ihren Marfch nach Medina fort, wo der Prophet
Gottes im Triumph yu^ mit lautem Freudenge*
jchrei des Volks empfangen wurde. Doch ward
jeine Freude^ etwas gemäfsigt, als er erfuhr, daft
l^ine jochtfr {tokai^ vor Kurzem gellorben fei.
• „In
9) Sur, %.u.H.M*i^,
^In dem ABJ^etibUck, da wir <IIe tTeaigkdt Ten
^dem 'Siege bei Beder erfuhren, (erzählt Mama,
„Zaids Sohn,) hatten U'ir die Erde iiber dem Gra- '
j^be Rokaias« der Tochter des Propheten, eben ^e«
,Jmacht, Sie war bei Othman, ihrem Gemahl» .
^krank zurück geblieben ; ihm und mir hatte fi#
^,der Profxhet bei feiner Abreife dringend empfoh«
„len/* a) Rokaia war die zweite Tochter Moham«
meds and Khadidfchafl. Sie war zuerft an' Otha^
Abu- l^ohabs Sohn, verheirathet.gewefen; diefer
verftieft fle, der Feindfchaft wegen, die feinen Va-
ter und den Propheten entzweie^e« Znih andern«
mal ward fie an Othman vermählt, Ton welchen^
fie einen Sohn hatte, Namens AbdöUah. Sie be«
' gleitete ihren Ehemann auf der Flocht nach Ae-
thiopJen, und ging mit ihm, als er nach Medina
floh : hier ftarb fle im zweiten Jahreder Hedfchra?
ihr Sohn aber ist im vierten Jahre de'r Hedfchra^
im fechsten feines Alters geftorbenV Ein Hahn
liapKte ihm' ein Auge aus, und dis w^rd dieUrfach ,
ftines Todes. — Die Zelt der Abwefenheit des A*
postets hatte aeitna^ebii Tage gewährt.
'Kaum war der Prophet nach Medina asur&ck*
gekommen, als die Koreifchiten wegen Aeslöfung.
der Gefangenen zvt ihm ftbickten. Dieft geftand
man ihnen .für ein 'l:öfege?d von 4^00 Drachmea
^u, welche unter die Befitzer der Gefengnen ver-
t^ilt wurden, nach dem Stande und Range der Ge-
fangenen feihst. Einige bekamen auf taufend
Drachmen zu ihrem Anteile; die aber, welche nur
wenig oder gar nichts bekanien, belohnte der Pro-i
phet mit reiehlicljen Gaben ; fo dafs jedermann ver*
griiTgt war. Diefe Auslöfung der Gefangenen mlfe-
fiel
■ •
a) Abnlf. f. 6u DJchann. S. 95. Al-Kodas Jtttg.
Ge/ch.
fiel Goity und wir werden In der Folge fehen,'daft
die Mofulmdnner diefe Nachficbt teuer haben he»
xahlen moflen.
Ffinft«; KapifcA
Die ICoretfchiten fiichen fich wegen ihrer Nieder^
tage zu rHchen und /enden Abgeordnete an den
Mnig von. Aethiopiem.
D
ie KoreifcfaUen indefii a} konnten den SchiapC
ihrer Niederlande nicht ertragen ; iie waren in Ver«t
«weifluRg, daß ihnen die erfte kriegrifche Unter«
nehmung gegen Mohammed fa übel gelungen war;
nicht allein der Verlull ihrer Karawane fchmTerzte
£e, fondem auch der Verlud: ihrer tapferften Krie«
ger, die auf dem, Schlachtfelde geblieben waren; .
und fie dachten daher auf Mittel, ücb z\x rächen,
es kofte, yaa es wolle«
In diefer Ahficht verfammelten fie ilch !n dem
Gemeiudehaufe. Man nahm fogleich die Beratb«'
fchlagung vor, was in diefer kritilchen Lage zu
thun fei, und, nachdem mehrere ihren Rath jjegt^
ben hatten, trat einer in der Verfammiung auf und
fprach: ,»Wir haben ein fchones Mittel in Händen,,
^^meine Herren , um unfre gerechte Rache zu be.
pfriedigeiü Diefes beftehet darinn, dafs wir die
.^Gefährten Mohammeds, die nachÄethiopien gcw
Züchtet find , umbringen, und den Unfrigen, die
a^in der Schlacht bei Beder getodtet find, eben fo
„Vi©-
aj Abdo^Bakides Gefck. der Abejjßnier^ 7%. 2.K. 2.
iivi«le yon jenen op&r?. >^D«8 hei^ in Wthrh^t^
^ydas GeCe^z dex Widerv^rgeltung ausüben. Zu die«
„feq^ Z.wecji lafst uns das Seltenfte und Koftbarftei-
,,\vas fich zu Mekka findet z ufanitnen bringe n,^ dem
„Nadfchaffi [oder Konig von Aethiopien,] ein Ge*
„fcbenk damit machen und ihn bitten» daft er un«
^yunfre Landsleute ausliefere, ^\e bei ihm wohnen.
,,üm diefen Auftrag wcdil auszurichten, muffen wir
,,^wei unfre^ angefehcnften Männer als Gefandte
* ^abfcliickeii. (Jebrigens, dais Selcenfte ädd Koft.
^barfte» was man ih<q (chenkecr konnte, därftea
„die fellp ^nd Pelzwerk vpR Mfkia fein.**
Ölefer Ratb erhielt Beifall üngef^umt bracht
te man eine grofse Anzahl diefer Felle fiir den Kö-
f»1g zufammen; auch wurden ^Jie grofsen Herren
Aethiopiens nicht vergeften ; für alle beftimmte
fnan Gefchen'ke. Hierauf wurden zu Äbgefandten
erwählt Amru, AUAs Sohn , und AbdQÜah, Rabias
Sohn: doch andere nennen den Amara, Abu-Moaita
Sohn- A«f <ler Stelle reiften fie ipit den Fellen und
indem Gefqhenken ab, fetzten über das MecY und
erreichten Aethiopien. Hier fingep fi^ damit an»
dafs fie ihre Gefchenke an den König und an die.
Herren d^s Hofs verteilten; fodann fuchten fie
fich bei diefen in Gunst zu fetzen, damit fie ihnen
bei feiner^Majeftät zu cier Gna(ie j^ebillfli^h -waren^
|}ip die fie batep.
Da fie zur Audienz zugeUflen wurden, warf^q
fie fich vor dem Könige am Fufse des Thrones
• tileder, brachten ihren unterfhänigen Grufsan und
^ , Richteten folgende pede an ihn: „Sire, wir und un-
^fre Mitbürger, die Einwohner von Mekka, find
,,detü Nutzen Eurer Majeftät von ganzem Heczeo
„zugethan ; wir find für alle die Wohlthaten, die
tt^rif vop derfeiben empfanden habe»« iuaig^ft dank%.
Jk99 wÄ thaiKÄr feqiigften Wötifche far ihre WoM.
^f%brt. Wir find insbefondere (deshalb abgefandt,
^dafs wir Eure Majeftät vor gewilfen Flüchtlingen,
^die fich^in ihre Staten begeben haben, warneii
^und den Rath geben foUen, ibn^n^iicbtzu trauen.
^Es find diefcs I^ute, die fich unglücklicher Weife
^yon einen^ Lügner habep verf»jfirenlaflen, 4er un«
^ter uns aafgeftanden ist ur»d fich eingebildet un'4
^in denjiopf gef(?t;£t bat, er. fei ein Apostel, ge-
^fandt von Gott. AOein difsiVr blende hat keine
,,andern Anhänger, als aus dem unverftandigeW
^Pöbe) und dem Hefep des Vplks; darum haben
j,\vir uns ihm aus allen Kräften widerf«it^t, . Wir
^hatten }hn gezw<üngen, fich in ei^e Burg zu weW
jjfen, wo wir ihn einfcbloflen und niemand wpdef
„hiaein poch herausliet^en , fq dafs er dem Hun«
^gertQ4e nabe kam. In dif fer Noth fiel er darauf^
^^feinen V«tter mit einem Haufen feiner elenden
jjAnhäiiger zu Euch zu fenden , um Eure Religion
^zu verfalfcben und den Frieden Eures Reichs zi^
jjftöhreft» Ams diefer ürfacji bitten wir untertb'a-
«öig» fieupg auszuliefern/* — M^nilUh JetztefA fiti
fkinzu: «^Ein Kennzeipben ihrer Tborheit und ihrep
^^Schwärmerei, Sire, ist dieC&s, dafs, ^wenn £are
„Majeftät befiehlt, vor ihr zu erfcheinen , fie fich
„weigern werden, vor Euch niedera;ufallen , un4
^die Ehrfni^cbt^u bezeigen« die Euch alle andere
,,Menfcben zu befiseigen pflegen, teils aus Liebe,.
^,teils aus Achtung für Eure Religion, ja ai^s urf)!^
,,tem Herkpmmeni 4^< 4U fo gebeut, '^
. , . Der König gab fogleipb Befehl, die ai|«gewan« .
derten Mufulmäuner zu rufen qndvor ihn zubrin^
gen. Sobald ihnen der Gerichtsfrohp diefe Voyrla«
düng gebracht hatte, berathfchlagten fie fich mit
einander, was fie zu fagea hätten, um! befchlolTea
fiümätbig , nicht« a^u fagea «nd nichts zu (Ivpn»
*5*
tls was der Prophet getefirt und vorgefAHebew
habe, es möge daraus erfolgen, t^as da wolle. Du
fie alfo eingeführt waren, blieben fie ftelien und
fielen ni9ht nieder. „Seht Ihr wohl , Si^e , rief
„Amru, dafs fie viel zu hochmöthig find, ficb vor
,.Eurer Majeftät niederzuwerfen ? *' — Der Nad*
fthafli fragte fie daher: ^Was hält euch ah, euch
Xvor mir niederzuwerfen und mich auf eben, die
,,Art zo begräfeen, wie alle auar nUen Teilen der
,, Welt, didi zu mir kommen?'* ' t
„Wir werfen uns vor Gott nieder/ gaben fi#
i^zur Antwort, vor ihm, der Euch erfchafien und
,yZuai Könige g«mächt hat. Zwar ehedem, als wir
„noch den Götzen dienten , erwiefen wir die Ehr»
s „der Anbätung auch Königen, und fielen vor ihnen
„zur Erde ; allein Gott hat aus unfrer Mitte einen
„Propheten erweckt, einen ^ah rhaf^en Propheten i
. „der hat uns eine Art zu^grüfsen gelehrt, die Gott
„gefällt, nämlich durch das Wort Friede f Dis ist
,,der Grufs der Kirger des Paradtefes.** — Diefem
allen konnte der König feinen Bieifall nicht verfi^
gen; er wufste, da(^ es im Gefetz und im£vange*
£um genau eben fo ftehe./tfj
„Was die Religiofi betrifft, die wTr bekennen^
„fuhr Dfchafar, der Wortführer der Muf ülmänner,
„fort, fo ist fie die Religion des Islams, die uns im
yyNamen Gottes ein Apostel gebracht hat, von de&
',^fen edler Abdämmung, Wahrhaftigkeit, Trene>
„RecbtfrhafFenheit und Unfchuld wir völlig über-
„zeugt find. Er hat uns zu Gott, dem Alimächti-
„gen und Herrlichen, berufen, dafs wir feine Ein- '
,iheit bekennen, ihm allein dienen, und allem enti'
„fa-
«) Kor. Sur. zo. v^ ii« -Smr. 14. v.-2|. iSbr. 56.
m
fifkgfin foQeti, Wus wir uhd unfte Vater bis dabia
y^angebätet hatten, desgleichen die Steitie. dieSta«
9,tuen und Idole find. Wir habpn (eine Wabrhat
^»tigkeit erkannt und an das geglaubt, was er un«
^)gelehrfc bat. Er fahrt ein vortreffliches Buch .bei
gjüth, das dem Buehe Jefu, des Sohns der Mari«
' 9«gl^c1bty und voUkommen damit iibereinfiimmV'
. Diefer Bericht machte grofsen Eindruck aul
den König ; und er fagt zu Drchafar : ,^Du fprichft
,,da von Dingen, die äufserft wichtig find. Ich
y^nis mieb aber, mit dejner Erlaubnis, >ion ihrer
,, Wahrheit genauer unterrichten." Hierauf befahl
«r fogleicb, daft man die Klapptr fchlagen und
itile Prtefter und Mönche verfammeln follte. Alt
.djefe gekommen waren« redte er fie fo an: ,,Ich
.befchwörc eu«h bei Gott, der dem Herrn Jefu«
,das Evangelium vom Himmel gefandt bat; fagt
\mir, ob ihr in der Schrift findet, dafs ^wifcben
^Jefus und dem Tage der Äuferftehung noch eia
\Prophet kommen foU?** — „Ja wohl t erwie«
^dertenfie| denn Jefus hatihn felbst verkuhdigt
^j,und von diefem Propheten gefagt: fl^er an im
^^gtauben mrd, der glaubt an mich^ und wbt ihn ver*
^^werfm wird, der verwirft mich.** Der Konig wand-<
-te fich wieder zu Dfcbälar und bat, ihm doch die
.Mauptlehreti diefer neuen Keligion aca erklären '$ und
^«is diefes ge&hehen war, fuhr er fort : „Habt ihr
fetcht etwas von dem Buche; das ihm öott gefandt
bat?«« vl^, fagte Dfchafar, und las ihm fogleich
das dreifsigfte ivapite) mit der Auffchrift dU Mämet
vor, und diefe Vurlefang riihrte den König und
die ganze Verfammiung zu vielen Thränen. u)
Hier ftach den Ämro, den Gefandten der Ko»
reifchiten, der Neid, and am den König zum Zorn
0) £or. Süt. S.v.^^,
jtti feiten, rief er: «*AW<^fe{<^ Leute i^efJenil'Mrtt^
^ich von Ji^fli und feiner Mutter j Maria^ und las«
tem fie* **
;,ti}uti, was fpfecht ttit* denn, fragte der kop!^
^ön Jefu und feiner Mütter?" Da* las rDfchafarj
um ihn befl'erzu beleht-en, das neunzehnte Kapitel«
mit decAuffchtift "Maria. Öfeidiefer Vorlefung wein-
te der gerührte König nücrh viel heftiger, Und auch
-die Bifchofe weinten und vergöffen fo viel Thrä-
iiefi^ daft ihre Barte triefteh und ihre Evatigelien»
buchet wie aus dem WaiTef gezogcfn waren.
Als Dlchafcr aufhörte i rief der König ^u«:
i,tjei Gottl Der Meffias felbst hat von ihr nicht
mehr gefagt als was du da gelefen baft/* Damk
umarmte er Dfchäfaf und feine Gefaht ten« hiefefie'
gutes Muths und fröhlich feirt } er verfichere fie
feines ganzen ScbüfzeSi Kurz, er legte felbst das
Bekenntnis des Islattisiri die Hände des Dfchafari
^\)\ dem Amra aber Und feinem Begleiter gab er
die Koftbariceiten zurück, die iie ihm gefchenkt
hatten« und fagtel ^Geht tiacfh Haufe und hehmlb "
die Gefchenke \X^iedef , die^hr mir gebracht Tiabt^
tim mich zu beftechen." So wurden ihre HoffnUQ.
'gen ä^Q'^Waffe^ Und mit Schaatii ürid Schande über
die thifslurrgette UntertAbmungi kehrten fie nach
iViekka zurück«
Ati deiAfeibetj l'age, «fi wefctiehi fich der»Kö-
fi\^ von Aethiopieu zur mufulmannifchen Religioti '
bekehrte^ ward hadh Abdpl.Bakides Bericht^ dein
Apostel, der damals in Medina war # voiii Himmel •
die Stropbe des Korans ^^ gefandt^ weiche befagt:
«idafs üun v^i^klich die Fitf&nder Ibrabintiten auch
Ibrt-
}bfahtms Glauben liÄben, wie'.der Prophet tthd TeinÄ
"Janger." Wenig Tage darauf erhielt der König
einen Eilboten von Mohammed mit der angeheh-
taieri Neuigkeit, dafs er bei Beder den Sieg ober
die Koreifchiten erUttgt habe. Daräber hatte d^r
gute König ein^aufserordentliche Freude, und» um .
.Gott dafür feinen Dank zM bezeigen , hielt er es
für das Beste, eine befondre Handlung der Derniith
2u Terrichten. lEr zog einen harnen Sack an und
fetzte fich auf die platte Erde in ^lie Afche. Hier,
auf liefs er Dfchafar und die übrigeb ausgewandert
\ta Mufülmänner rufen*
, ^ Äh fie liineinge^r): wä'reH^ erilaanien iU
iiicfat wenig, den Furften in diefem Zuftand zu («•
hen, und nahmen ficb die Freiheit, ihn umdieUrfii^
che zu fragen, , Jm Evangelio fteht gefchriebem
>»(R«bfer zur Antwort,) daü Gott befohlen hat: fo
i,oft einer feiner Diener einen heuen Beweis feiner
^,G'üte empfangt ^ foil er gehalten (eidi eine Hand^
^,luhg der Demuth zu verrithteni - ^ Ist keirter uo«
,iter euch> der eine» Ott mit Namen Beder kehnt?«*
Da fi^ fäffltntlioh erwiederfe») dafs fie ihn kernt«
ten, fuhr er fort: i,Auch ich fclbst kenne ihn fchr^
. „wohl; denn ich habe dort ehehials das Vi^h ge*
i,hüteti >a) fdr einen gewiffen Said^ einen Dhamri-
r l,ten^ Hif der Seekuste langi neben «Einern Waller;
^p,das L«nd iat froch^tbat an Arakholz j • • dach ich
^wollte euch nUt das Andenken die(es Orts ein
9,wenig auifrlrchem Ich will euch älfo fagen^
^,dafs ich fu ebeii einen eignen Boten von dem
oPtoJibeten mit einem Bfiefe erhalten habe^ Woriit
. B^t
4) ßiefef" Furß iviiivoi^mals aus fetnnn Meicki
vertrieben werden^ und hatte feine Zuflucht nach
äef Landjchaft Hedfchas 'genoHimen^ wo er ßA
mtet der JSkidUng ünei SchUfirs tefbarg.
»^er mic^ wiffisti litftt, daft er im Thfil Beder feinea
yyF^indeo eine Schlacht geliefert ^ und' uqter Ciot» .
jftes Beift^nd, zum Heil feiner ReligIoa> etueaaus«
i^nehmetidea Sieg gewonnen bat **
N.
Sechstes Kapitel.
yerfchiedetje KriegsufttemehfkungM des Prd^
fhtten. Er geräth in Lebensgefahr.
flch feiner Rftckknnft in Medina 4) tuhete det
Prophet nicht länget» als fieben Tage aus. I^adt
Verlauf ^diefer Zeit erhielt er Nachricht» dafs e|a
Haufen Solaihiiten und Gatfaniten bei einem WäH
fer« genannt Kafkatol*Kodre an der Strafae ficjti
Vetfamtoelt hätte, auf welcher die Einwohner def
benachbaften Proirinzen Eraks die Wallfahrt nach
Mekka machen; und befchlofa» fie von da zu ver*
jagen. £r nafani alfo zweihundert wohlbewaffnete
Leute mit| vertrauete dem £bn^ Onun-Maktum die
Verwaltung der Stadt an» und riickte im Anfanf^
'des Monats Schamal den Feinden entgegen ; alleia
er traf fie nicht mehr an; auf das Gerücht von fei*
tiem Marfch hatten fie fich zerftreuet. Er begnüg-
te fich daher, ihr Vieh, das in grofset Atizahl auf
dem Felde lief ^ in Hefchiag zu nahmen , liefs ea
«vor fieh hertreiben, nahm auch die Sehüfer miC
und kehrte nach Medina zurück» Nahe vor de^
Stadt verteilte er die Beute» wovon er den fun£-
ten Teil für fich behielt; es fand fich, dafsjedef
Soldat zu (einem Teile ein PaajT Kamede [oder ih»
ren Werth] bekommen hatte*
u) Abtä'Seda, S. i^k
f*7
unter deii Gels^geiieii, die dem Propbeteii so»
fielen, befaRd fich ein Jüngling, Namens Soitr»
Diefer mifchte fich unter die Mofnlaanner ttnd
that mit ihhea das Gebiit; dahjer fchenkte Ihm der
Prophet di^ Freiheit and machte ihn zu (einem
Schäfer. «Hierauf zog man in Medina ein» wo de;r
Apostel den ReftdesMonaU Schawal uoddeoDfaulp
Kada zubrachte.
Im folgenden Monate^ dem Dhul-Hedfcha, d^
regten fich die Feinde wieder. Al>u-Soj5an, der
nach dem ver^* rnen Spiel bei Beder gefchworen^
ja durch einen teieriicbeu Eid fich verpflichtet h|it-
te, nicht eher fein Haupt mit Oekzu falben und
nicht eher ein Weib anzurühren» bis er fich im ofr
fenem Feld« mit Mohammed würde gemefTen ha-
ben, rtickte mit zweihundert Reitern von IMekka
aua^. Er nahm den Weg durch das Land der Nad«
hiriten^ kam Medina aufdrei Meilen nah und fchick«
te einen Kaufen feiner Leute nach einem Flecke«,
genannt Oraidh. Hier warfen fie Feuer in ein*-
Scheune- und verbrannte einen Menichen« derCie»
treide fiebte; fodann drangen fie bis unter^ieMa»»
ern von Medina vor und ermordeten zwei Men»
fchen^ einen ^nfiren und noch einen andern; -
4)ie Nachricht von diefem Frevel kam fchncll
in die Stadt i und ungef 4umt räckte der Prophet
aus, fie zu verjagen. Aber Abu- Sofian wagte ea
nicht, ihn mit festem Fufs zu erwarten; es war
ihm genug» das Land gefchreckt zu haben, und er
wandte nach Mekka um. Seme Leute nahmen die
Flucht io folcher £il, dafs fie, um leichter zu fli^
hetkp anterweges die Sacke Niregwarfeiij^ 1^»n«
33« ' , ' '
fie ihren MeWvomth hatten. Daher hat man die*
fen Feldzug dm Mehlkrieg genannt.
Um diefe Ze^t a) ftarb Omm^ia, Abul'- Salats
Sohn» vor Schmerz und Traurigkeit. Diefös ging
To Tfn. Er gehörte zu den Hviuptern der unglaubi*
gen Koreifchiten und hatte fich durcfi flcifsigesLe*
fen Kenntnifle erworben. Er glaubte daher der
Mann zu fein, der die Sendung des göttlichen A-
posteis priifen und kritifiren könnte, aber er trieb
feinen Vorwitz zu weit; aus Neid und Eiferfuuht
leugnete er dje Wahrheit diefer Sehdung und fiel
endlich in dieThorheit, dafs er hoffte, man werde
ihn reibst fiir den Apostel halten, der in die Welt
kommen füllte, /
Diefer Mann hatte vor Kurzem' eine Reirenjich
Syrien gethan, und als er von dadurch das Land
Hedfchas zurückkehrte, kam er vorder Grube vor»
bei, in die man n^ch der Schlacht bei Beder die
Leichname der Erfchiagenen geworfen harte. Da
man ihm fagte, dafs fich unter diefen Erfchiagenen
auch Otha und Schaiba, fejne leiblichen Vettern,
■befanden, ergriff ihn ein folcher Schmerz, ugddapit
eine folche Rachfucht und Wuth, dafs er fein
Schwert zog und feinem K^meele die Ohren ab-
hieb. Hierauf ftieg er ab, ging an die Grube und
überliefe fieh ganz der Verzweiflung, klagte und
heulte, bis er endlich.* dem Schmerz unterlag und
an diefer Stelle den Geist aufgab.
Im Anfange des dritten Jahres der Hedfchra b)
heirathete Othman die dritte Tochter des Prophe»
ten> Namens Omm*Koltfaam« £r bekam von ihr
keine
V a) Abutf. S. 65.
, b) Dfchßftnabi, S. f^
S3P^
keSn^ Kinder; et&ig« f^^^ {ndefis, er habef zw«r
welche bekommen , fie wären aber eben (b wenig
leben geblieben, als die er von ihrer Schwester Ro«
kida hatte.
Um eben die 2e!l bekam der Prophet die Niach-
xicht/ dafs lieh die Thaabiten, Moharabitea uwi
Amroiten, bei dem Orte Dha- Atnr zahlreich ver- '
f ainmelt hätten > ia der Abficht» ins Gebiet von
Medina einzufallen lind Feindfeli^eiten aasza«
fiben. Er befchlols, ihnen 2avoraHikotnmeay
machte rinen ganzen Monat lang grofse Vorberel«
tungen zum Kriege, fteilte fich dann an die Spitae
von funfliandert und fanfeig Reitern and drang la
^ie Länder des Feindes em. Diefet ward dadurch .
fo beftlirzt, dafs ef die fliK^ ^r^^iff «od ficfa m
die Gebirge zarückzog.
Maa verfichert>, dal^ def Praphet In tiefem
Fddzuge 9 itaf feiner Kameelftute fitzend und daa
tleficht nach Osten gekdirt , das Gefäbde ^ethaa
habe, fich ganz dem heiligen Ktiege za Weih^»
Aach erzähtt man , er habe £ch eines Tages tu
grofeet Leben sgeßihrhefonden^ tmd fei wnnderba*
rer Weife beft-Set wordea. Dtefea Nt^ird autfoU
geoden Umftanden efzäMt.
* .
Der Prophet hat^e fich Sro^ den Seidigen ent-
fernt und war am Fufs eines Baums eingefchlafen.
' In diefem Ziaftande öberiiei ihn e!li feindlicher Of-
^zier, nahete frch ihm mit dem Degen in der Hadd
und als war* er feiner Sache fchon gewi6, rief er
&in zu: „Mohammed, ^ojf ^ird dfch nun gegen
mich verteidigen?" — „Das wird Gott thun,««
erwiederteder Prophet^ indem er plötzlich erwach«
te; und augenblicklich gab der Engel Gabriel deiu^
Offizier €tntn fo onfiinlten Schlag anf die Bruilb»
Va- - dafii
J4«
dafs Ifam d«f Deeeii aus den Händen fiel. ' Riirch
griff der Apostel darnach» hielt jenem nun auch
die Spitze vor und fragte: »>Wer wird dich nun
gegen mich verteidigen?" — »»Leider, niemand!'*
iab der beftarste Offizier «uf Antwort- „So lerne
enn lebetit fagteder Prophet, und tritt zuderbet
.fern ParteL" Damit gab er ihm Pardon ond fchenk*
te ihm den Degen wieder. Von diefer GrofsmiKh
gerfthrt* ward der Offizier Mufülman; auf def
Stelle (agte er das doppelte Glauber^sbekeantnis
her« und begab lieh mit dem VerCprechen zurück»
. wider den Propheten niemals die Waffen zu fdh«
Der Prophet war nach Medtna zurückgekom^
\0ien» aber dismal nur auf kurzt^ Zeit, ü) Denn
mf das Gerücht, dafs die Koreifchiten^ von einem
zahlrei/Cben Haufen Solaimiteh unterftützt, im FeU
de, waren, zog er von neuem aus. £r ging ibneti
' mit dreihundert Reitern bis Rehran entgegen, wek
eher Ort in Hedfchas^ im Gebiet Fara liegt, wo
. Goldgruben und. Aber die Feinde hatten (ich fchon
: zurückgezogen. Der Prophet verv;eitte in diefea
Gegenden die beiden Monate des zweiten Rabi und
erden Dfchomada, worauf er nach Medina zurück*
zog. Hier aber» innerhalb der Stadt feibst» Hihe
snan bald darauf einen Burgerkrieg ausbrechen*
und 2War zwifchen den Muf ulmännern und Juden«
Sei^t dem Biindniffe zwifchen den Juden und
Mtifnlm'annern » das fie gleich damals fchloffen«
tls fich der Prophetin der Stade Medina niederließ»
hatten die erfien in Fi^ieden gelebt und ihre Vor^
rechte und ihre GeWiffeosfVeiheit ungeftört gebof»
. fen» Durch einen böfen Zufall verletzten fie das
Bund»
\ ■ , - ,' w-
6findo!«p velche« ftgf^ieb KdtjP Qitd ifiren f^bsIU
chen Unterganf veraatafttiii wir .liroUeo ^ 1&
hern UmiUmie craMliIe«« -
Sidientes lUpitd.
Das B^dnis zmfcken . den ^tukn mtt Mo»
' kammiäainfm wird giäirochm ^ Folg§n dtnuok.
Hikath des ProphHin mit Haffa. Er ktH
fti^ kormfihi KarawoM mf.
E
^ine urabifche Mifohffau 0> war vom Lwde hr
die Stadt gekommen» um ihre Milch aaf einem 5&
feot lieben Platte» der Aainoibi biefs, zu verkaufe«;
Diefes war daa Quartier efnea Stammes mediniU
fcher Juden • die man die Kinder Kainohas nannte.
Mit diefer Frau, die fich neben der Bude eines CSold*
fchmids niedergefetzt hatte » wollten einige junge
Leute Kurzweil treiben; fie baten fie» doch etnmii
ihren Schleier zu Taften und ihr Geficht zq zeigen |
aber fie that ihnen den Willen nicht. Untefdeft
trat der Goldfchmid hinter fie, hob leife den un«
tern Teil ilu'es Rocks auf und heftete ihn fo ge«
fchickt auf ihren Rücketi, da(a fie*s nicht gewal^
ward. Als fie nun aufftand, faheman. was die
Schaambaftigkelt nicht zu^nennen, erlaubt. Es er«
hob fich ein lautefl Gelachter, das Weib fing an
zu fehreien,..und ein Mufulman, der voh nnj^efahr ^
zugegen war, warf fich über den Goldfchmid her«
Und ftiefs ihm im Handgemenge de« Degea dutck
den Leib,
Pie^
O EH-J^kOu D/duHm. S. 9%.
14»
DleAr GclU^ehnäi wAr^lQ|Mf ; dalier eprte.'
- tliM die.ttbrigeD ^uden meinen folchen Zorn» dafii
fie den Mufulman umringt^ und in St'öckeii zer*
tiflen. Nicht lange, fo waren auch die Muf ulmän«
Her fertig» den Tod ihres GlaiihensgenolTen zu ra«.
eben; fie machten in dem anftofsenden Quartier
Al-Salam Lärm» riefen Hälfe; hanfenweis lief man
}iinza; und es kam an dem. Orte za einer grofsen
ScUiigerei.
Sobald das Gerocht von diefem Anfimlir dem
Propheten »tt Ohren- gekommen war, begab erfich
sn Ort und Stelle^ liefsdie Juden verfammeln und
redte fiefo an: »^Fürchtet, fürchtet» «ihr Herren va»
i^der^ Synagoge» dafs euch diefer Handel eine ahn«
sfliche Racne zuziehen wird» wiedenKoreifchiten»
s^Diefer zu entgehen» nehmt in diefem Augenblick
i^den Glauben des Islams an. Denn am linde wifst
<pihr doch mehr» als zu wohl» dafs ich der Prophet
j^bin» welchen Gett gefandt hat* Ihr findet ihn
^mit deutlichen Worten in euern Schriften bezeich»
^net» und Gott hat euch in Wahrheit verkündigt^
•»dafs er ihn fanden werde/* Hierauf gaben die
Juden zur Antwort: )>Ihr fehet» dafs wir euer
j^Volk find» mit euch im Bunde ftehn und im Ver-
i^trauen auf die gemachten Verträge leben. • Nicht
jy weniger ist euch bekannt» dafs wir eineNazion
„iind» die fich aofs Kriegshandwerk i^icht verfteht
3,.und nichts fo fehr liebt» als den Frieden. Indefs
j^fcheint es» dafs ihr nur Gelegenheit fucht, una
j^zu bekriegen. Wenn ihr uns denn zwingt, uns,
j^miteuchzu fchlagen, wenn, ihr unfre Kühnheit
,j weckt, una mit euch zu meflen; fo werden wir
j^zu diefem letzten Nothmittel nur darum fchrei.
^^ten» um euch zu zeigen» dafs wir Leute iind^ die
^Herz im JLeibe haben/*
.341
Da ftifo <Ier Apoüfel filit dft6fid-bei ArtrWeii
gerunp;» fich ihm za unterwerfen ». hartnäckig ver«
harrten 9 befchloff^ er» iie föro^licb 3a bekriegenf.
£r vertrauete dem Barcbir» Abdel!. Mondhars Spho»
die Aufficbt der Stadt an und belagerte die Jaden
in ihren festen Plätzen und Verfcbanzut^en fünf»
2ebn Tage lang, da iie fich denn endlich auf Gnade
und Ungnade ergeben mufsten. £r üefs ihnen dla
Hiinde auf den Rucken binden und fcbon fcbickte
man iich an, Iie auf feinen Befehl fämtliGh zu
wiirgen« alsAbdoUab, Obba-Soluls Sohn« derChas«
redfchit, ein Mann von grofnem Anfehn, obwohl
damals noch kein Glaubiger, für fie> als feine Bus*
deageDolTen» um Gnade bat.
Anfangs kehrte ihm der Apostel den Rucken;
Abdollab verdoppelte feine Bitten ; da er aber (ab,
dafs ertauben Öhren pcedige, legte er dem Pro-*
pbeten feine Hand auf die' Bruft, und fuchte ihn
mit den Worbn zu rühren: ^»Lieber Apostel Got«
„tesl habe doch Mitleid mit meinen armen Bundes«,
„genoffen, meinen Mitbürgern!" Gek^ erwiederte;
der Apostel J laß mich! — »Nein, bei Gott nicht,
rief AbdoUah, ich laße dich nicht, bis du dich ih«
rer erbarmt baft. " Endlich gab der Prophet fei.
iiem Ungeftüm nach und fagte: „Nm wohlan!
nimm fit hin! Sogleich band man -fie los; doch un^
ter der Bedingung, dafs üe aus Medina verbannt.
fein, und (ich ohne Verzug nach Syrien in die
Stadt Adbara begaben foilten. Sie gingen auch
bald darauf ab, a) zulammen flebenhüodert Mann, .
unter welchen dreihundert Geharnifchte waren.
Alle ihre Güter, all' ihr Reicbthum blieb die 3eute^
der Mnfülmänner. Unter den fchönen Waffen, die
üe zurückUefsen^ nahm derApostelzu feinen Teile
drei
u)^ Dfihannabh S. 100«
344
drei Eogen» drei Ltnztn, zwei Hamlfelie ttni drei
Degen'. Von den beiden Harnifchen war der eine
Davids H^rtAfch i eben der» welchen ertrüge ats -
•r den Riefen Goliatli eriegte.
Im Monat Schaaban diefee dritten Jahres beira«
thtte der Prophet Hafka, die Tochter Omara. Sie
war Wittwe von Hobaifch , Khodafaa Sohn , dem
Sabamiten, und hatte ta ihrer Mitgift vierhundert
Drachmen. Sie lebte bei ihm gegen acht Jahre,
und ist erfl^im Monat Schaban des mnt und virzig«
ften Jahrader Hedfchra« unter dem Kalifiit Moamiaa,
Eeftorben. Sie war es» n) in deren Hände das
xemplar des Korans niedergelegt ward » das Abu«
Bei^Ker, der erfte Kalif oder Nachfolger Mohami»
nueds^ hatte fathmeln laflen. Von diefem Exem«
plar, dasHaffa, oder Affa, in Verwahrung hatte»
liefs Othman » der dritte XaliC^ eine grofse Anzahl
Abfchriften machen und in 'alle Provinzen dea
Reichs verteilen ; wobei er zugleich alle übrigen
Exeihplare unterdrückte, die mit dem Original Af-
fiis nicht ttbereinftimmten. — In dem folgenden
Monat Ramadkan ward AUHafan , der altefte Sohn
Atis und Fatmensj der Tochter des Propheten, ge^
boren.
Der ApoateU b) der keine Gelegenheit verlor,
ftine Feinde zu zwacken und ihnen die Karawaneil
wegzunehmen, erhielt unterdefs von feinefhKund«
fcbaftern die Nachricht , da(s den Koreifchiten die
l^wöhhliche Strafse bei Beder, die für fie fo nn«
glücklich gewefen war, nicht mehr ficher fchei»
ne, um ihre Waren, auch unter Bedeckung nach
Syrien zu fchickeu; dals fie daher einen .andern
Weg,
m) Abutfeda In Abuf^Bekkers Leben*
b) D/dumnabi, S. loi.
I4i
Weg, fi^ticheiaengrofseti üiDWegy namtfcli ostJ
Wirts durch die Provinz Ecak dazu gewählt, und
Äalii ficfa wirklich bereits viele Kaufleute auf dt(^<eii.
Weggemacht hätten, unter welchen fich der bei
rühmte Karawanenanf ährer Abu-Sofian befinde» der
eine grofse Summe Geldes bei fich habe; denn dar^
int^ befiehe dismal der ganze Handel d^r Karawane«
Auf diefe NachricbC fehickteder Prophet deil
Zsid, Harethas Sohn , mit dreihundert Reitern ab,
um fie anzugreifen ; und Zaid ging dabei fo rafeh
zu Werke, dafi er fie nahe bei dem Orte Al-Karda
eitthoblte; Ais ist ein Waflerin der Provinz Nad-
iched. Er fchlug und zerftreuete die Soldaten, did
ihoeh zur Bedeckung diente^i » niachte fich Meis-
ter von der Karawane und allem Reichthura, den
fi^ bei fich hatte, und führte fie nach Med^na , wa
der Apostel die Beute teilte. Der fünfte Teil, der
ihm zukam» belief ficfa allein auf zwanzig;, andre
fageo, auf fünf und zwanzig taufend Drachmen.
AcQtos KiptM*
Memiutmmri^ a«, dem ^uäen Jüab. Airafs
Sohn, nicht obn$ Mahammids Geheiß, begatu
gen.
N.
'ach dem grofsen Unfall und Verluft, a) dea
die Koreifchiten in der Schlacht bei Beder erfuh«
ren» b.atte es Gott» dem Höchsten, gefallen» den
Mnth der Ungläubigen jganz niederzufchlagen und
das Feuer der wothtrfullten Gottlofen . auszul&
fcbenj
0} AMfeä^p S.S4. Ujfdmmabi, S* xoa« ^
feh«n I die H^rzeti ier ShaMgn hivfS^^I^ Vaiif
derfam ZQ erheben j» und durch den täglich ge&g«
uet'en Erfolg ihrer Unternehmungen , der wthi^q^
lUfUgion und dem U^m immer gr<>r8ere Starke za
geben. Endlich aberüngen diefe Unglaub^eUt »Is
' waren fie aus tiefer Lethargie erwacht, plötzUcH
von neuem an , ficb eiaander atizufeuern , auf die
Muf iilmänner loszugehn und fie mit allem Grimoi
%u bekriegen. Indefs lieft Gott dis alle« nur dar.
tuu zu» damit die \Vs^hrhf it.am Ende mjc defto mehr
Giaii^e triumpfairea könnte»
Unter denen , die am meiften h|9itn]^f ja f 4^t
Feuer des Krieges wieder anzufachen und die G<^
inüther zu erbittern,^ war kaab/AU Aarafs^ Sohn,
«in geborner Jude» ^tner der eifrigft^o^ . Diefer \m*
fubige, aufriihrifche Kopf, hatte kaum von derr^«'
lernen Schiacht bei Beder und dem Umftande ge«.
liört, dafs man die Leichname in eine. Grube ge«
warfen habe, fo verliefs er Medina und ging, nach
Mekka, um das Volk zur Rache und zu den W*a£.
len ZD erwecken ; er trat auf und deklamirte Verfe»
in weichen er, wirklich auf eine ruhrende Art, das
traurige Loos jener Unglücklichen beklagte. AI»
er darauf nach Medina zurückgekommen war, bat-
te er die Dreuftigkeit, diefe Verfe dem gemeinen
Volk und felbst den Weibern derGlaubigen — zuai
grofsen Verdrufs ihrer IMiänner ' — vorzi»fin>gen*
Das Betragen und die Drohungen diefes Juden
hatte auch der Apo«tel erfahren. Eines Tages f^g.
te.er: „Wer wird mich doch von diefem Sohn AI- •
Asrafs befreien?" Und fogleich verfetzte Moham.
med (Mofalamas Sohn, ein Anfar, vom Stamm der
Awfiten:) .J^h, ich, Apostel Gottes, will dich
von ihm befreien, ** und iiuf der Stelle ging er, 'be-
gleitet von einigen andern Mufulmannern, unter
3*7
- beleben fidi mch SflOunn , d«r Milchbmder Kaab«»
befand. .
Um Kaabdestdlbe^er-izTii überfallen nnd Mn$
feiner ^yobnung, einem fehr festen Schlöffe, zn
Äiehen, ging Salkan in 3er Öäinmerung allein zff
ihiÄ. Erflirg mit ihm eine Unterredung an, fpracb
von diefem.und jenem, und erzählte ihm' verfchied*
jie Hiftön^hen von dem Apostel, von welchen er
-^afste, 4a& fie ihm Yergtmgeä machen Vürden.
Endlich ü:ellte er {Üxihy^fiCs es 2Seit fei,, au geha»
und na*hni:den We^nach der.Tbare.
Was Sälkan vorher gefefaen hatte, gefcbab.
Kaab sollte um au^ Höfliobkeit hegleiten und vet*
lieArmit ihm. das Schloß; fie fetzten dabei die Un^
terbaltuog fövt, kamen unvermerkt vom Haufe ab
-and gelangten an .den Ort, wo üch Mohammed^
Iftofalamas Sohn,' mit den übrigen verfteckt hielt.
PlStzUch fprängen &e aus ihrem Hinterhalt hervor,
fielen über ihn her und dorcbborten ihn mit ihren
Dolchen. Nach diefer That gingen fie, gegen da»
Ende der Naeht, 2um Apostel, und gaben ihm Be*
rieht Von dem, was vorgefallen fei« Als fie ilnn
auch etzShlten,'dafs AlrHaretb, Aws Sohn, im
Handgemenge und im Dunkeln, unglücklicher Wei*.
fe mit dem I>egen eines Gefährten fei verwundet
worden? fo lie& ihn der Prophet herbeikommen
und tegte ihm ein wenig Speichel in die Wunde^
wovon fie. augenblicklich heil watd*
Seit diefem Ereignis fürchtete jeder Jude, der
iw>ch zu Medina war, für fein Leben. Und fo ge*
. reichte Kaabs Tod den Glaabigen zum Troft und
den Ungläubigen zur TrübfaL
Keun*
4i»
Kteinitl^ Xtpttfll*
Der Krieg von Okod Diefir fSUifur iii
Miriitmänmr nachteilig ,ms. BetraAhmg
darüber.
Di
Me Anfalle und Plandrongea» dtti«|i fie aulgo*
itixt waren, und der wiederholte Verlud, den fie
von Seiten Mobamineda* feit der Schlacht bei Be»
der. Schlaff auf Schlag erfuhren» fetzte die Korei*
fehlten in Wuth» und fie fchnoben nichts, aU Ra«
che» Die Eltern uäd Freunde derer» die "an iefiem
unslucklichen Tage gefallen waren, befcbioflen
.endlich, einen entfcheidendto Streichen wagen
und mit allen Kräften die Mufüimanner In Medin«
ielbst an2Ugreifen. Gerade jezt bfigte AbuSofiao
mit den Kaufleuten feiner unglQcklichen KaraNira«
ne, die ^id alles ihres Reichtfaum« beraubt hatte»
wieder in Mekka an. Diefer traurige Anblick Ver*
mehrte ibire Rachbegier noch mehr; .die Koreirchi.
' ten kamen zu ihm und baten, .fich an. ihi^ Spitzes«
fiellen und fie gegeu den gemeinfchafidichen fein4
SU fuhren.
Abu. Sofien, defien Privatvorteil mit d^rge*
meinen Sache enge verknäpft war, nahntdaiKooi«
mando mit Vergnügen an , und gsb die ncSthigen
Befehle, um gute Truppen auf die Beine zi^ brin«
gen Man lud zu diefer Ver)»in^ung auch die vor*
nehmften Stamttie der Araber ein, unter andern
die Staipme Kenana und die Einwohner des Liandee
Tehama; dadurch ward die Armee im Kurzen auf
drei taufend Mann ftark, unter Welchen fiebenhun-
dert Geha^ifcbte unft zveibundert Reiter waren^
ttuge»
949
{eo» 'WOSQ aH«m dreitaafiräd Kameele geborten»
'A^^a-S^fien ftellte Heb «n Jk SyijUe ^diefer Armee»
.iiitd mihiii mach feine Gemalin Hefida, Othas Toch*
ter«: ti^ii.Qpcli |i;^iiGB|e]i|i andero Hor€iA:hea Dt«
äW!ß VQ^ otude) mit ins Feld. Oiere. tragen die
Tlommeln ^^^ nach den Sitten der Araber» welpb#
&berbao{»t di^fe Art derinftrumen te Kuerft beiKriegs»
lieeten gebrancht haben follen. Diefe Weiber
fdilngen die Trommel» erft iangfiim» indem fie ei*
ne Webklage erhoben über die Erfchlagenen in der
Schlacht bei Beder; dann fcbneller» indem lie .die
Krieger ermahnten » im Kampf mathig zu ftreiten.
«■^ Mit dem allen verfeben» marichirten fie von
Mekka aus und fchlugen ihr Lager zu DbuLHolai«
fa, einem^ Marktflecken suf» der von Medinaunge«^
fähr fbths Meilen entfei'nf't ist Diefea Posten be«
Tetet^n i^e Mittwochs» $m vierten Tage des Ma«
nats SchaWal
Dtr ApDste)» der von der Ankunft diefer an«
lebnlicben Armee Nachricht bekommen hatte, hielt
«8 fiir befler» fich In den Mauern von Medina ein*
zuibfaliefisen^ die feinde ftandhaft za erwarten und
ihre Angriffe zuräckzofchlagtn » . als iith ins ofiäe
Feld 2U begebe«. Diefer Meinung waren auch Ab* .
dollah» -Obba*Solnls Sohn» undeinige andere Nicht-
5 laubige. Was ihn darinn ^eftärkte» war ein
Vaum) ä) den er in der Nacht. des Freitags^ am
fiebenten des Monats, hatte, und am andern Mor*
gen fo eraahlte: »^Diefe Nacht hab* ich vierfonder-
.^hsre Dinge gefehen. Das erfte war ein gewtlTeä
^StWaS) das mir da/i atlerbisit Tohien. Das 2Wei^
i^war eine Ai4» die man abfchlachtetef das dritte
,a»eine ückarU in der Scbneifh meines Degens unjd
9) DfäusmAi^ S,i%^
350
„ia^ vierte khfelbst: ifch fth, JöofieichmlfdefHrfhd
„über einen hieb -und ftich -festen Harnifch fetit.
„Heft non, fuhr er fort, die Ausleguftg^ iitidi
„von meinem Traume mache. Das ^rfte, «lÄras fcffi
„gefehen habe, ist MediHa^ aB derbefil»> fiir ttrk
^jvorteilhaftefte Posten. Die abgeKlilachtete HiA
„deutet auf die Von den Meinigen ^ die hh G^f^^TTt
^umkommen werden, wenn wir eins wikg6x>V Die
„Scharte in meinem Degen weiflagtmirv dafs^e^
„mand vt^n meiner eignen Fadilieiti der flitze S^
„Streits das Leben verlieren wird; endlich, derfes*
„te Harnifch verkündigt mir, dafs mir felbst eine
„fo grofiie Gefahr bevorfteht, dafs ich den gant be-
„(bndern Schutz Gottes nötblg haben werde^ wena
„ich ihr entgehen foU.^
Doch aller Grande des Propheten ungeachtet«
vrar bei Weitemder grgfsc^ Teil für die Meinung^
man miifle aus der Stadt rucken und den Feind an*
greifen ; alfo gab er, wiewohl ungern, diefem Ra»
the nach, Hierauf Wird im Koran, (in. lai.) an*
"gef^ielt, wo Gott su ihm fagt: „Erinnere dich der
"„Zeit, da^u, mit alLdenDeinetf, gezwungen wardft
„hinaus vors Thor zu gehn, das H^er der Glau^i-
„gen zur Schlacht zu ordnen.** In der Thät, noch
den Freitag, nach dem MorgengebKfi zog der Pro-
phet mit taufend Mann aus der Stadt aus und la«
gerte fich an einem Orte zwifchen Medina und
dem Berge Ohod, an der Seite des Thals, die fich
gegen den Berg erhebt^ fo dafs erdiefen imRuckea
hatte. Diefer Berg Ohod^ oder Wie es andere aus«
fprechen, Ohud, der durch die hier VorgefallAie .
Schlacht fo bekannt geworden ist^ liegt npch iia
Gebiet von Medina, etwas weniger als eine Par«*
fiiBge *) von derStadt, Abal«.Fedii fetgt iho nada.
•) Ä obmS,26t.
yrord^n/ womit nntb Etlrifilibereihftiinmt, der ihn
aber fechs Meilen yon Medina entfernt. Er inrird
OHod geusinnt , das helft, der Eine oder AUeioige«
"Weil er ron den übri^ren Bergen», die ihn nm^ben,
*iii^ie abgefchnitten und gefondert erfcheint. E$
gab indefs mehrere unter feinen Leuten , die fich
iRreigerten» dem Apostel bis dal;)in zu folgen: uu«
ter diefen waren AbdoUah, Solols Sohn» und noch
drei an'dere, die ihm eine beträchtliche Zahl der
lliehtglaubigen abwendig machten; „fie mißten ear
woki. Tagten fie» daß der Stecken des Treibers fäum
gegen ßejelbst erhoben fei. Und fo kehrten ue in
die Stadt zutwk.
Die Zahl derer , die dem Propheten folgten»
blieb noch neunhundert und fünfzig , )2nter wel«
chen fich zweihundert Geharnifphte befanden. Rei*
' tere} hatte er gar nicht; wenn man 'nicht iw«i
Fferdein Anfchlag bringen will, wovon das ein0
dem Apostel felbst und das andere dem Abu« Barda
gehörte. Der Prophet verteilte drei Fahnen an di0
Awfiten, Chasredfchitten und Mohadfcheren; di»
grofse Fahne trug Mofaab, Oma\rs $ohn, vor deiu
Apostel Gottes her. Hinter fleh pbstirte er fun&
^g Bocenfchützen« "deiche den Kern feiner Arme«
musmacnten; und wiewohl ihre Zahl klein war,
^ab er ihnen doch den Abdoll^b, Dfchobairs Sohn»
9cum Anführer» und erteilte ihnen den gemeiTeneii
Befehl ; ,yHaltet euch £efi: auf eaetn Posten und wei-
,,chet nicht» Wenn ihr gleich fehen foUtet» dafsder
„Feind den Vorteil über uns hat; auch wenn wir
,ydie Oberband haben folltj^n» weichet nicht» in der
„Meinung, unfern Vorteil zu verfolgen« lÄfst es
^eüer einziges Gefchäft fein , die feindliche Reite*
„rei mit Pfeilen zu bedecken und fie zuruckzutrei-
„ben^ damit fie uns nicht in den Rucken falle. '^
Wir werden bald fehen» wie .klug diefer Befehl
•^ •' war.
\«^tr. Die übrlgefi Trappen ftdtte tt auf beideii
. Plageln zur Rechten und zur Linken » wie es ihm
am zWeckoiäfsigften fehlen. Endlich verbot er
der ganzen Artoiee, eher anzugreifen» als er das
Signal gegeben hätte. *)
An diefem Tage war es, dafs der Apostel dem
i^bu-Dadfchana einen D^n mit den Worten reich-
te: „Wer diefen Degen tuhrt, wird ficher fein."
^ A»t
»^ Diefe Einordnung feines kleinen llmfen zeigt von
Mohammeds taktycken Einßckten. Sie war dar-
, Oiuf berechnet 9 den Feind durch den ertlen Stoß
zii werfen und in ünordnimg zu bringen. (Denn
mehr ward dan^ais nicht erfodert^ tun zufchla*
gen.) Darum fostirte erßch auf den AbHang
des Berges^ wo er feine Leute fest hielte und m*
hen ließt währehd der Feind aufwärts marfckirtB
und mHde ward.. Er deckte feine Flanken durch
die Bogenfchützen^ in der Abfickt, die feindliche
Seiterei abzukalten^ Wßnn fein Mitteltreffen fick
plötzlich auf den anrückenden Feind und deffen
^Zentrum hinab fiurzen würdig denn es war vor*
mtszufeken, dafi Truppen, von einem weiten Marfck
ermüdet^ den Anprall der kiiknen Mufulmänner
von oben her^ nickt würden auskalten können»
Vndfo kam esauck, er würde gefiegtkäbeUf wenn
d^ Satan nicht feine Leute geolendet kälte. Dit
jSckützen befolgten feine Ordre nicht*, die Begier»
de^ Beute zu macken^ ßegte dismal idfer die Stih»
^rdinazion. Und in der Tkat^. die Liebe zur
Beute wax, auch okne Zweifel dasfldrhfie MotiVf
das diefe kriegerifcken Räuber zufammen hielt:
und das de^ Fropket fönst fettest nähren mufste,
wenn er treue Streiter kaben wollte* U^as ff^mu
|(^, wenn die Subordinazionf als ein untergeord^
netes Motiv, in diefem Fall vergejfen ward?
Autier'ltöin^;^^eslbfg€m iind, ha^ti der et
tieti Seite: Qottes fftilfe kommt: der Sieg ist da;
liuf der Ändern las idan : Furcht ist dem Krieger
Schande; ivier fiiehetf intgeltt dem Feuer nicht, fvenn
Üiefer Degen Ungtaubite tf^ifft, fo kerfchnetteri erfie
hndßremfie ^ Soden. ■
-Mrief andern $e]rfe i^uckte äfe loreifefafe An
mrt In guter Ordnung vor) fie. bildete etnen haU ,
Veih Mondv "^öi^oh Abu^^fian das. Zentrum , den
rechten Flügel aber KhaTed, AUWalids Söhn, und
den linken Adrema, Aba-DfcheheU Sohn, konu
tnandirten, jeder an der Spfta?e Von hundert Reitern*
Im ftinteVtfeffen^ Vö dJö Referrekorps war^ fchritt
die ßeldin ffehda, Abu^oiiahs Üemalin ^ einher,
^nnd die übrigen Mati^oneta begleiteten fie, 'JDiefe
^atäfen fchlugen alle hinter den Soldaten dieTrom*
inel V und TeaeVteh Ixe ^sü ihrer P^lGhl an. iFfend«
rief aus allefn KrSften: ^yMnthi^, ihr Kinder Ab«
^;äol-Dars, mufhig! Häufet zu mit all' e«ern braven
»Degen"! <• tflefe Kinder A^döl-Dau ViffeudiePiai.
nentrilger der Ariiae^ .
Alk mkh antSc1kti%weite gekommen wah g»ll
'iihv Apostel dais Signal. Sogleich gltiffeh dfeMu-
fiilttiani^er, £e ^em f eind nicht gern Zeit liefsen«
ficb zu fefefinnb'n, mit Ungetlüni an, und brachten
feiti Z«nti-Qm gieiclb tfürch d^n effteä Stofa zum
Weichen, .a^ AH «riegte den. Oberfahnenträger
der KoreifchTten, /wodurch ein lölthes Schrecken
unter fie fuhip» )äaGs fie den Racken wandten/ und
fliehend fich auf das Hiaj(ertreffen NTarfeb»
Durch
4^ Dfckämahi, £io^,
2 -^ • •.
85+ '
Durch dief(?ii glücklichen A^i&ngi^ola^getntcht
tind von Pliinderungsfucht hingerinen, kam' jezt
iie Arm^eder Gläubigen aus ihrer Öi-dnung; die
Schützen infonderheit brachen aus ihren GHederii^
yerliefsen den angewjerenen Posten und fingen von
iiUen Seiten an> zu rufen: Zum PIünd^Fn! Zum
Plündern! a) Denn die Feinde waren fo voltkom«
xnen geworfen^ dais man in der Ferne Henda mit
aen übrigen Frauen, die ihr folgten, über Haisund
Kopf^äüchten upd dann tnübfam den entgegenfte-
fienden Hügel aufklimmen fah. '
Vergeblich fuchte Abdollah , der Anführer der
Schützen, der Unordnungzufteuern; es half nichts,
um fie Zurückzubringen, dafs er ihnen den Befehl
des Propheten vorhielt, fie follten nicht vom Pfat*
ze gehn ; fie thaten , aU hörten lie's nicht Ueber *
dielen Fehler macht ihnen der Koran Vorwür*
fe: b)
Die aber, die das Antlitz wandte«, da
die beiden Heere auf einander ftiefsen,
hat Satao durch zu grofse Gier nach Raub
' y erführt. Denn der v erhei&ang treu, gab Gett
euch Sieg; doch ihr wart fonder Festigkeit,,
verfagtet euerm Feldherrn den Gehorfa.m,
und wurdet wider ihn Empörer,, weil
euch Satan liftig reiche Beute wiefs.
Da nämlich Khaled fah, dafs das Mitteltreffen
der Mufulmänner durch die ZerftreuungihrerSchiiz-
zen, («einer vornehmften Verteidigung beraubt fei,
liefs er die Kavallerie der Götzendiener eine zweck«
mäfsige Bewegung machen, ftürzte fich von hinten
her
u) Bocharu
• bj Sur. 3, V. 155.
her auf die Gläubige ond richtete unter ihnen em
grQfses Blutb^dan. Er tliat noch mehr: er verbandl
Lift mit Tapferkeit, und fing mft läuterStimme an, zu
rufen , dafs Mohammed getodtet fei. " Diefes (Je-
ificht verbreitete lieh fchnell durch |das Heer der
Glaubigen uod erregte darinn grofse Beßurzung; '
Muth und Kräfte v^rUefsen fie, und von allen Sei«v
ten fahen ^e den Feind in ihre Glieder brechen.
Diefer Tikg, ein Sonnabend« der fiebente de»
Monat SchaWal» war für die Mufiilmäoner ein Un*
gluckstag. Doch, wenn Gott fein^ fegnende un^
fchotzende Hand eine Zeitlang vori ihr>en abzogt
fo tbat ers nur, dafs fie Gelegenheit hatten, fich
' ein weit gröf^eres Gluck , die Ehre des Martyr« .
thums, zu erwerben, a) Mofaab, Omairs Sohn,
der die 'Fahne Vor dem Apostel Gottes herlrug,
fiel todt.zu feinen Fufsen nieder; £bn:Kamia\ der
Laithit, brachte ihm dentödtlichen Streich bei, und
in der Meinung, den Apostel Gottes felbst erleg)b
zu haben, rief er den Koreifcbiten t\x\ ich habe
Mohammed getöJtet! Aber der Prophet gab nach
MoCrahs Farll die Fahne an AU, den Sohn Abu-Ta-
lebs. ' Man rechnet, dafs fich die Zahl der Muful-
mamier,- die bei diefer Gelegenheit als Märtyrer
ftarben, auf fiebzig belief, und dafs die Götzepdie-
uer auf zwei und zwanzig Todte hatten.
ünterdefs benutzte der Feind feine erlangten
Vorteile; er draicg bis an die Stelle vor, wo def
Apostel war, und liefs einen folchen Hager vöh'
Pfeilen und Sternen auf ihn fallen, dafs er davon
ganz bedeckt wurd. Wirklich wurde der Prophet
auf diä Seite zur Erde geworfen, feine Vorder*
sihneausgefchiagen; fein Gefreht gefährlich ver-
; ' Tä % ' • ' WttUi
ä; AM-tHa, S.66.
Wühlet und feine Lippe «ufgerijäfen. ' )bet K^ftnir^
der den Apostel Gottes fcfalug und verwundete,
tiiefs Öttia, Abtt-\\^akas Sohn, und war ein iB^rudec
Saäds. Als das Blut dem Propheten über das IjfocH«
gelobte Angefleht ranni trocknete er es ab, und
Tagte : ,-^0 wie wird das Volk glücklich werdeä
^jkänhen, dasYeines Propheten Angefleht mit Blut
ijbeTudelt, zu der Zeit, da er feinen Dienft verfieJit
^Qtid üeznta Herrn beruft, dafs iie £eb i>ekebren !^
Bei dieter Gelegenheit fliegen folgende Wörtlk -
{jQttes^ des Hochsbnv Vom Himmel: a)
Nicht äich (oH diefe TreVelhafte Tha^
l)ekumtnern ; jiUäh wirds fchon^a«!reii# Wtd«
vielleicht beftrafen oder .auch veTzeihn 7^
Vie's ihm gefällt, — fo fefai: fie Si^nder ifind.
Von zwei Würffplefsen Waren dem A|)oStei
iild eiferten Spitzen ins Geficht gefiihren Und hat*
ten Ihn fchwer verwundet^ AU Abu- Obiudä, AU
Dfchaäs Söhfiv da^ eine Eifeh.heiraoaäsog^ Hei dem
l^rapheten fogleich ^ein Zahn aus , und ab ec-clat
Jndere aufzog, fiel der ändere Zs^hh« . \\^ähTend
iefer Operäzion füchte Sünan Abu. Said da& B)u|
Üü ftillen, das deäi Apostel iib^t das Gefleht lief^
und legte ihm Kömpreflen tii^f. Darüber fagte.dei^
Prophet /ZU ihm : „Wer nait forgetid'er Hand meih
^Blut anrührt, der wird fein Blut durch Eilen nii*
j^Veigoflen fehn/*
Mah efzSMl Von felha, wahrend er ieiä k^
posM einen doppelten Harnifch angezogen ftabe^
um ihn gegen die Anfälle der Feinde zu fichern^
fei er feibat durch einen fp ftarkei^ Hieb in die tin«
band
Hj Jö^. Sitt. $• i>. lag.
VT
UtL}fikvetpn^n^vrQfßm^ dtQp er fit iile.wiedef«.
(nauchen könaeit So viel ist gewifi/ajl da die
Aiafulmanner den Propheten fallen fatin» verlie«
fien ihn die nieiften, aU wär^ertodt. Abu-BekKer
i{nd dinaF wurden aöflh Verwandet, i|nd Othmaii
ward, gleich ander^^ m dem, Gedränge den Flach.
tigen mit fortgeriflkn« Da fie aber bald darauf er.'
' &nren, Atkt$ der Bropbet noch am Leben fet, kehr*
tfin fie um » griffen ui grofser Ansalii von neuem.
Mj und- tragen den Propheten» nac^i einem hart»
Backifien Gefebbt» au» dem Qet&mmel in ein nabe^ '
tort
Gans erfchopft von den Strapazen nndgequiHfc
vom he^gften Durfte, den fein (tarker BlutverluÄ
i^ocb y^rmelbrte , ättfiierte hier djcr Prophet, dea
Wunfch: da(it ^an' ihm doch jein wenig Wafier
^ringen möchte, womit er ficb emifchen konnte*
Sogleigii/ sprang Ali fort, ati die Quelle Mehraa,'
Schöpfte Wa'iäer in feinen Sphild, brachte undVeichi»
^ea ^emlPrQpheten; aHein er 'weigerte lieb, da*
\oxL zU^ trinken und wbfeh fioh nur das Blut abj
4|iui. auf fein^ni. Gelichte war^^
Wahren^ der Prophet an djefem Orte^ einem,
Iar nicH Sehern. Aufenthalte, war, kam Obba|^
alfa. Sobn^ einec c)er entfehlqflfeaften unter den
ungläubigen, herg^fturmt und fchrie: ,)Wo. iat~
Mohammed?- Ich werde nicht eher ruhn, i>is er
to^t istt^ Hier fragte einer dfc anWefetiden Mo«
fBlmjinner:. ApQSter Gottes,^ foU ihn jemandPpnjlu '
]Len?^t iRii/' im mir keriinp erwied^rte er»^
Kaum: war Qbba hereingekommen, fo rifi der
Apoatel den;. AUHareth die Li^ze «Qfi dertiaindond
" ■ V' "ftieft
358 \
ftiefs .fie Obba fo nachdrücklich in itn Hals, daQi
er riicklingg vom Pferde fiel and auf der Sfelle dea
Gei9t aafgab. So ftarb diefer Feind Gottes. Ei*
pige Jahre vorher» trls fie noch beide zu Mekka
. ^aren» hatte er eines Tages die Frechheit, dem
Propheten zu drohen, er wolle ihm einft das Le»
||en nehmen. Der Apostel aber gab zur Antwort!
^Ja dir werde icbs^ einft nehmen , wenn es Gott^
dem Höchsten« gefällt*^* Diefe Weiffagung ward
jezt wahr gemacht. Den Körper Obbas. brachte
man nach* Mekka.
Allein die Nachricht von dem, Tode Haoirsat,
feines Oheims» die in diefem Augenblick einlief
fcbmerzte dend Apostel ungemein. Von Anfangje
^er Schlacht hatte Hamfsa geftritten, erit Arta, ei-
lten Fahnentra^c^r der Götzendiener erfchlagen»
\ind dann im VordertrefTen wie ein Löwe gekämpft
nnd alles I was.ibm vorka^m, in Stucken gehauea
und in die Flucht getrieben. Zu dem erften Vor«
tcilf den die Mufuimänner erhielten» hatte ernich^
^wenlg beigetragen» und da er den Seba» Abdol OC-
fas Sohn gewahr ward» a) deflen Mutter zu Mek-
^a das Gewerbe trieb» Kinder zu befchneiden» rief
^r ihm zu: »»Her mit dir» du Menfchenkind» deflen
Mutter den kleinen Jungen das zu viele Fleifch
wegfch neidet" Und er erlegte ihn durch einen
Hieb, der ihm den Kopfnahm. Allein» wie er kaum
mit ihm fertig war» bekam er felbst von Wafcha,
^i.nem Sklaven Dfchobairs» einen Stich mit der
Lanze» wovon er todt darnieder fiel.
Diefer Wafcha war ein A^thiopier, Er hat
tiach^jer felbst erzählt» wie er diefcn Mord, nicht
Sttfälliger, fondern vorfetzlicher. Weife, mit Plan
M) AbuUFeda S. 65.
3J$
Tind Vst bef^tngen habe^ »»Vfamfsa, fiigte er» ' hat.
,^te in der Schlachf bei Beder den Toaima^ dem
a^Obeitu meines Herrn Dfchobairs getoJtet. Nun
mfagte tneiix Herr! Wafcha,. weiin du Hamfsa erlegen
fpkannß-f um den Toa meines^ OkeirHs zu rächen ^ Jö
^,wiU ich dir die- Freiheit geben, a). Da ich mich
^alfo nebst andern in der Scblacht hei Qhod befand
„und Hamfsa gewahr ward ,' als er eben dem Seb»
ij erlegt hatte, ftellteich mich hinter einen grofsen
^Stein in Hinterhalt ,t un'd als er da vorbeiginfr,
Huftiers ich ihm meine Lan^^ömitrotchemNachdruck
^'\n den Bauch, daf&fieihm durch denHintern wie«
jgder heraus fuhr«'* — Ein folches Ende nahm
Hamfanu
Die fiegreichen Köreirchiten» andatt ihre Sa«
che zu betreiben und fich ihr Gluck zu Nuta:e zu
taachen, dachten nur darauf» wiefiean den Leich«
iiamen der Gefährten Mohammeds ihre Kiithe befrie*
digten« Henda und die Weiber ihres Gefolgs hat»
ten fich van ihrem erften Schrecken erhohU, kamen-
Auf das Schlachtfeld zurück und verübten an die«
fen todten Körpern die gröf&ten UnmenfchUcbkeJ«
ten, von denen die Gefchichte weifs*' Sie fchnlt-
ten ihnen die Nafen und Ohren ab, reiheten fie an
Faden auf und machten fich davon Leibgürtel^
Halsketten und Armbänder. Endlich verfiel Hen-
da in ein folches (Jebermaafa wilder Wutb, dafs fie
Hamfsa den Bauch auffchnitt^ die Eingeweide her«
ausnahm und — o Greuel und Abfcbeu! ^-^ feine
Leber tn\t den Zähnen ^emäuete«
Er felbst, Abu^Sofian« Hondas Gemahl » hieb
^.yon Hamfsas Kopfe die Kinnlade ab, fteckte fiie,
iüvie einen halben Mond y ai^f eine Lanze; ftieg da«
mit
•J^ Bochatu *
$6^
«dt «of ^inci Aqjbojbe iani Heß mik U»ter S&näi^
leinen Si^g tas: ,^Wa;ffeQgluck ist nicht von 6e«
„ftand : die Schlacht vQ.n öbod ist.auf di^. Schlacht
j^von Pedre gefolgt T^incaph ! Jriiimpli ! Hoch«
^gelfibit b|s^ 4v» qHoWj. ^J 4«?^ Religion' i^i
^Siegerio.^* , ' '
Pleft PraW^w Ahm,- SqjSviji bli^V ludeft yoi^
Seiten. Mohaxnoieda nipht qbne Antwort. Denn^
^|e uns Bo/^bari ^ra^ählt, da Abiv.Sofiari die Wor-
te^ HofhsetqH bisf dif^ o^Hohal! %,usge(proVhea
hatte, befand, djer Prophet feineQ C^efah^rten» ifai^isu
i|^ntworte%. ,jiWa8, fojlien wir denn ai>tNi{arten?
fragten fie. ^prechU fagte er, Allah ist noch wei^
höher getobt und herrlicher. Auf diefe Antwort veN
jß^chtftzer^ Alläki ihr habt einen, foichen, i^chf. — .
Vnten» bei der ^inaajbin^ von Mekka, werden wir
Uiiß}»', wie 4^<: arme Ab^-Spfianj^ der jezt fo^ vielen^
Stiplz;. an. d^n. Tag liegte, 4<^ch die furclit vor dem^
Tode endliclji. doph geiwungi^n yfW4», fe^??, W§r-
Vl^^ ^plipn zi),,entfa^em
lezt erzfli,br l/^h ^ yie ftch djiefe pjcftbl^ndip Un,»^
^emehiQQQg geepdigt» y?elch^ F^iich^te ein Co fchö^
9e%* Sieg gebbt h^t Qott fphluff daA Uerz der
Götzendiener plQt:^lich ^itfolcbem dcbrepken, daf^
^^.nocb denfdben Tag aufbracben u,nd üj^.^r Hals^
und Kopf die Flacht nach Mekk; nahtnqn. Nivibts^'
4JA ftn pan^fehes Schrecken l^onnte fie zu. einem
'^ ' fpU
q^} ffpbal. wa^' das ^ornehmfle Idol, das di^^ Araber
anbSteten. S. ttfUen bei dem achten gahre der^
ffedfchita.
tj Pi^ßs if^ort bfdidUH die Mäcbti^^^
MdiAi Veffiilijreii. bj^gem üenn fte N^acea flirea
'Regnern ah Macht bei weitem übe^Iegenj, undliat,^
tan noch dazu einen groftenSj^g gewonnen, Abu-
Soiian fan4.tc ibgjar einen Herold ab,^ yn;[ einea
yergleicb anzi^tragi&n^ unt! fchlug iii diefer Ab'ficii^
eine ^iil^ttimjßnkui^(^ ati6 iHlchl\e J[ahr vor; det
Ort dieles Kohgreffes (bllte Beder fein^ Pfr'Apo/fe
tel nabm diefen Vnricdlag an» und lief^ ihm faged^
er wecde nicht eripang^eln ^^ fiph zi\r beftim;nte&
2^t einzu:find^n. a} '^' '
D^ ^h' dfc Koreifchiten zi^ii^ckges^pgen hat.
|cn^ feihg der Apostel felbst auf d»s Schlachtfeldi[
i^m in PerCom den Leichnaiu feines Oheims "Haj^^fsa
unter ^en iihrigen Toflten aufeaftirhcn. ^r fand
ihn ijrn Gründ,e des Thals, ^usgeweldetji ohae Nafe,'
phne öhVen und ohne Kinn. Bei diefem traurigen
Anblick ^u^t^ er tief ^ind verfai^k In, Webmuth ;
darauf erhbblte er fich wieder und fprach im Tot<
^es hÖchs.t;en. Zöri^s : ^a, ja! Gott hat mjr qB\st\m
hart» dafs er an. dreifsig KoreHbhiten eine gleichat
Kache nehmen wird/' 'Öernach fetzte er Hinzu:
^Ty^t Engel Gabriel hat mir angezeigt, da fis Ham'fsal
^nter die Einwohner des %benten. ^immels aufge-
oomt^jen und den ruhmvöilei^ Titel erhajiten hat:
i^fHämßa, Abioi- ^otallebs Sohn', df^ Lmve CioU^i^
imi der Uwe feines Apostels. ^'* Zuletzt redte er den
Todt^n telbst an: M.MtiQ HamGia! Wäje. die.d^enft«
ijfertige Sorge eines treuep^ Freund^es nicht, dci;
^Wd über den j^ntfbhlafenen trä^t, fo könnte ea
^kommen» daft er, aus IVlangel ap etnen:\ Grabe^^
liien Vögeln des ^iintpela zur Speiflif, und. den Thie.
^ren des Feldes zun» Rau^e dienie. So will 19h den^
'fo furdeiineu Ruheplatz forgen, dafa da dielbm
^tei^urigeix LpjpXe entgehen foUl^** '
Htck
'i6x
Nici) dieten Redtft iieft er denTCorperitt einen
fclhwarzen Mantel >^4ckeln und (brach daza fieben^
mal die Formel: jillah Mbar^ d. l Gott ist grofa«
Sodann kvn er zu den übrigen Todtea» elneni
l>ach dem andern, ' machte es auch fo, fchlofs aber
jedesmal jden Hamfsa mit ein» fo ^afs erzw^i anil
ii<ebzig (Se^üite iiber ihp ff räch« . . ^'
Hierauf betrachtete' der ApösW die Todteh
' iDSgefammt und Tagte ; „Ich leiste die Gewähr fiir
^diefe da, Co >vi^ fur.alle die» welche f'nr die Sa«
,,che Gottes noch verwundet werden, datsfieGott
,^am Tage.der Auferfrehung in einpm fo hcrrlichea
„Zufl-ande erwecken wird, dafs ihre Wunden wie
„Purpur ftrahlen und wie Bifam dufVen. werden,
„Seht ihr, wie die meiden Paar und Paar auf der
„Erde liegen« als umarmten iie lieh einander?
„Legt fie daher, fo wie fie da find, jeden nfsben fei.
„nen Gefährten in das Grab." Diefes gefchahVman
begrub fie, zwei uud zwei, drei und drei, in der-
felben Lage , in welchen man fie fand,.. ' Zwar
wollten einige Muf ülm'anner dennoch die Körper
ihrer Verwandten und Freunde mit nach Medina
nehmen , um fie da zu begraben ; abbrder Prophet
gab es nicht zu und fagte : „Begrabt fie an derfel*
Den Stelle, wo iie gefallen find. " a)
Die Zahl der fiebzig Mufiilmänner, b) die in
der Schlacht bei Ohod getödtet wurden, war ge-
heimnisvoll; Gott felbst hatte fie beftimmt, um fie
der Zahl der. fiebzig Gefangenen entgegen xu lez.
fen, die fie in der Schlacht bei Beder gemacht und
enen fieiiir ein Lofe^id das Lebto gefchenkt hat*
tep.
m) Abutf. S. 69.
b) Dfchmnab. S. ith^
ten, wofür die Koreifchiteo bezahlten , ^ wie* wir
oben gcfehen haben Diefe Nachficht hatte Gott
mirsfaÜen* Nach einer» dem Ali zugefchrieb.enen
Ueberlieferung wardie Sache fozngegangen« Gott
Batte ihnen die Wahl gelaflen, entweder allen ih^
ren Gefangenen den Kopf abzufchlagen, oder ein
Löfegeld unter der Bedingung für fie anzunehmen«^
läafs, wenn £• ihnen das teben fchenkten, eine
gleiche ^\nzahl Mufulipänner umkommen foUte. ,
Pariiber lieisen iie (Ich alfo aus: i>Dtefe Leute find
,,unfre Verwandte und Brüder; alfo wollen wir
„das Löfegeld nehmen; durch diefes Mittel werden
j,wir zugleich reicher werden , als uufre Feinde,
g,Und immerhin mag eine gleiche Anzahl der Un«
„frigen den Tod der Märtyrer fterben." Bei die*
fer Gelegenheit fliegen die Worte des Korans [VlIL
76] vom Himmel» nach weichendes dem Prophe«
ten nicht ge^ttet war. Gefangene zu machen, bis
er unter den Ungläubigen der Erde ein groftes
Blutbad gemacht hätte. »»Die Menfchen , heift es
da, fehn hur auf Dinge diefer Welt, doch Gottfieht
weiter» fleht aufs andre Leben ; er ist fo weifji^
als ftark er ist."
Diefe Ausnahme, ,,bisier unter den Unglanbi»
gen ein grofses Plutbad gemacht habe/' bezieht
ßch blofsauf dieabgöttifchen Koreifchiten/die er
ausdrucklicb auszurotten befohlen hatte; a) weil
4ie fich der neuen Religion fo hartnäckig widerfetz.
ten; in Anfehung andrer Völker ist es erlaubt» für
^ie Gefangenen Löfegeld zu nehmen; und fie bat«
ten diefe £r)aubni8 nur falfch gedeutet« Daher
entfchuldigt fie auch Gott cewiiTermafsen felbst
und fchränkt {hre Strafe auf die Wiedervergeltung
ein. »,Wenn diefes Buch^ (welches Sie allgemeine
„Er.
1^^
^Ychotn geweCen wäre: ncher, eure Strs^ för daf.
„Genommene foUje dqcä vielgrofser fein." a)
* ' ^* . ' - • • i . . ^.^ • ..
* Die MvCiilmäTiRer Sjfid.e(s, ^!e biaber fl^t;^ fieg«
reich» liind eine« QhunterbrQcboen Glucks gext^ohnti
gewefen waren, fanden das Unglükck, das fie be»
«ro0en; hatte, fehr hart Per Kofan, ,ftellt fie dar^
.V\rie üf die Urfache. ehier fo. traarigen' Niederlage
^uEfacVea: „Werl in der Scblaph't bei Ofiod. eucl|.
,,das Glück nicbt g^ftigi war • obwohl bei Boeder
^ibr| den ^äinde^^ «foppelten Verluft gebrja^hfc : A>
,;fragfc ihr ea/?h; wo kömmt dt^s her? " Auf diefe
Klage iafst ihnen^ött durch Mohammed antwor«
ten; jjDas kommt' nuti von, eucli felber her." bj.
Vnd Drchplajod4ifi8 l^igrapfirafe lugt hinzu': ^Iht;.
habt eure Glieder verlaffen und durch eiipr^n Ünge«
hof (am euch felbst yerrathen."
Di^ mp^atplped[an|n;hen Theologen habenSbei*
4ie Schlacht bei Öhpd yiel moraliiirt. Hier fini ,
Tut lyol^ie einige ihrer Bemerkungen and Sitten^ *
^ruche, die 4^^. Gefebichtfehreiber £)i9hannabi ge*
ftmmelthat». . - - . .
1, »,pie Gerechtigkeft Gottes mufii Üngehon.
^ßim mid £nipöruf]g beftraP^n , und. zwar durcfi.
,,einA Äiichtigung, die der Grofte des VerbrecbenÄ
„angeoTteOren istrdie'feaiwar dei^iFaU, da di|9^chul>
j»zen, g^gen d(?n a^sdrücklichea öefi?hl desj.Pro^.
^j^heten/ihjq^ Glieder yeirli^fseqif*^ "' v .^
^% Aposteln ijnd- Propheten begegnet es of^;
,;^ra^ iie. in LVerfuchujngen g^ratben und Fehler be^
^ , . . .^ «,g<?hc^
#> Sur. 8. 17, .
, J6j
^Mtien, wojfar üe Gott ttr^Stf wie^'andere Metr»
^u:heV Einefi folchen P^Ier beging Mohämmedp
9»da er geilen das Verbot' Gottes ^ das Löfegeld für
^die GefaDgenen llniiatifii., Dafdr\wärd er denti
\jip'aucb hart beftraft durch äen 'fcbpiahligeti Tod ei-
^nes ntffaen Blntsfreundes» feinet Oheims Hablssi/*
^3. Eine erfreölicbe Bcfmerkung ist es, <fs(^
^ieifellye Scbrjftfteller,) dafs, Vena fich Jer Sieg
i^fär dje IMorulmänher erklart» die Folge ist»- daft
Jülich die üefiegten gr&fstenteils fretwiliig Oder ge«
',^z\vungen bekehren , wenn Se. noph Xe^e Gia9b^
Yigen ^nd. Hingegen, wenn die Murdlmänner be-
i^Segt werden» unterwerfet) fieiiehdeQiRatbfchIii<;
^fe Gottes inGedaM Und behsfreh fiandhaftin dem
^Befienntnis ihrer fteligion*. Die Weisheit gibt
„ihneh aflemal leih, fich zwifchen 4.en beiden Ek^«
i^trenien des günfUgen tinll iHiganftigen .GlQcJts^
>^[dem Üebermuth und ^er Verzweiflung,] ih der
ijMittc zu halten.**
^4. Wenn in eitlem Gefecht Ate gSttUcbe Hol.
^le zögerts fo mafsigen üe fich und ertragen in
^Geduld die Streiche de)s Mifsgercbicks. l^nn <die
i^GiaiYbigefi, Wenn fie durch TrübOiie g^riiflt V^r»
'„den> .Verlieren doch nie die MofFnuTig; die Uh-
^glaäbigc^n hingegen benehmen licli rfiederträch<>
i^ttg. verlieren, den Mtitb Und iiberlffffen ifi$h der
^Verisweiflung.
„5.. £8 ist gewifs, dafs Gt>tt in fe|hen himmli«
t^fipbei) Wohniingen für feine treuen Diener einen
i^ürt bereitet hst, wo fie fich von ihrer Atbeit aöf
^.immer ansrüben werden. iEinen folciben Lohn
^^empfing Hamfsa und Wfttd In den fiebenten Him«
,,uM yerfetzt*
A.^i
enn
i66
J
,<. Wenn Gott feine Feinde vertilgen und ih.
»»ren Unglauben ftrafen Will 9 M gibt er ihnen Ge^
,,legenbeit, in ihr eigen Verderben zu^ rennen;
odergleichen find die Gewaltthätigkeiten » die Be«i
,idruckungen und argliiligen Nachttellungen, w(K-
„mitfie ihre besten freunde verfolgen. Solche
„Leote waren die KoreiTchiten, die den Prophetea
y^auf Leben und Tod verfutgtep, welches denn die
„ÜrfaiCh ihres üntergaags ward. •* -— „Und foU
»ycher fchönen Lehren, fetzt Dfchannabi hinzo^
»»könnte man noch mehr daraus ziehen/' Wir aber
wollens dabei bewenden laßen und den Faden uiw
frer Gefchicht^ aufnehmen.
Kaum a) hatten die Koreifchiten die H'^lfto
des Weges von Medin» nach Mekkia zuriickgelegt^
fo erbohlten fie (ich von ihrem pa.nifcben' Schrdi*
ken, fcbämten fich ihres iibereilten Rückzuges»
machten Halt und berathfchlagten, was iiezuthmi
hätten. Sie befchlolTen» ungefaumt umzukehren^
und, fagten fie, alles was noch Mufülmankeifif von
der . Erde zu vertilgen^
Da das Gerücht diefes neuen ^farfches dem A«
po^tel zu Obren kam, befchlofs er, ihnen entge«
gen zu gehn und den halben Weg zii erfparen. £r
Uefs durch den Herold ausrufen» dafii alle die Sei«
ntgen« keinen einzigen ausgenommen, fich zu ih«
ren Fahnen begeben folken; fontt werde diefe
zweite Schlacht fchlimmer für fie ausfallen, als dia
erfte; und fo fetzte er fich, am Mondtage nach der *
SchUcht bei Ohod , in Marfch ; rückte mit allen
feinen Truppen bte an einen Ort, acht Meilen voa
Uedina, genannt Hamraoi« Afad, WO er fein Lagee
nahm.
Solmld
u) Dfckamabh &iii*
1^7
So^aia die Koreifchiteti Ntcbricht hatte», .d^fs
ihnen der Apostel gerade entgegen komme, über«
fiel fie ein i^eues Schrecken; fie machten Halt und
kielteu abennals Kriegsrath; aber ea diente 2^a
nichts , als ihre UnentfchipiTeDheit 20 Vermeliren.
Sie. wufsten nicht» Was lie von der Kühnheit iihrer
Feinde denken foUten> die fleh auf offnem FeMeder
Qefahr ausfet^ten» zum andertmiale geicbbgen 211
werden. Dia bewog die Furchtfamften » vorzu»
fielien» dafs Mohanimed und die Seinigen ifanea
entgegenkamen. Weil fie die Nothwendigkeit fühl«
teil, 2u üegen oder zu fterben; dafsiie ohne Zwei« ^
fei alle Ihre Kräfte zutammen genommen hätten;'
da6 die. Awfiten und Chasredfchiten» die In der
vorigen Schiacht z,uruckgeblieben Valren » lieh mit
ihnen wurden vereinigt habi&n \ und dafs fie in fte^
fem Treffen wie Verzweifelte fechten würden, um
fbfen Fehler wieder gut ZQ machen. »«Sonach, fag«
ie fie, durfte der £eg, der ]ezt auf unfrer Seic#
fcbt, leicht auf die ihrige treten.**
Diefe Betrachtungen machten {6 ftarken Ein-
ilrack auf ihre Gemüther, uhdGött rührte zu{;leich
ihr Herz .mit folcber Angft, dafs fie, gleich ula oV
Ihnen Xtohammed fchon auf dem NacKen fici&e» fd
^IcfaoeU ala möglich nach Mekka zurückeilten»^
Untetdefa Verwartete fie der Apostel festes Fo*
ftea auf feinem Posten und verweilte da den Mond-
big, Dienstag.!|ind Mittwoch. Endlich» dafichder
Jfeind nicht iehen Jiefs, ging er nach Medina ^ti»
rück, wo tr Togleich ein Paar« unterwegea ge«*
«naci^te GeAmgene» den Moavia and Abal-Ozza»
)iinrichteu hefa.
Zehn.
m
l
Zehntes Käpitfu;
^MxHg der fJnfütmänner gegindie ^ßuttim
Per\Proptktilint SofiM, Khaleds Söhn, heitti^
'Üch ufhbfingin. Färriaherei det Bkrgtr voik
Xikel und ALKara\ fo f^> der ^ßinitokner
des Land^ NaOfched. ^^
m Ati&ng^ des folgenden Jahres, Vi^tbhei da«
Vierte JaJhrd^VHedfchraw^r». erfübt depApostet>
'difs Jaliha uod Safamav z^^X Häupter dei: Amditeft
ünji beides Söjine k|i>owaileds, fi.cb j^nführckten)
mit €;,iner Raakerba.i\de in die Felder von Medina
einzufallen., d) Er fql^itkte ge^en fie buVidett und
fünfzig Matln , Mphadfcheren und Anftren\ «oteif
iÄnfahr|)ing Ai>a-Sitlaaiss ^b. Diefer nahm den Taii
ten Walid zürn Wegwuifer mit* Un.d fiel Ja ihre
Felder ein, verwuftete iie \ind triet ihr Vieh Wegw
Vp^n deti Hirten erj^riff er drei ? di^ libr^en ent^
^ifctiten und trachten ibr^^A Hefrett die Nachricht,
Abu-Sal^ma fei mi|k fo. undfo viel Volk ins jLündge)
liillett. AU lie es hörttn, vcrliefteä fie ihre Wohnun*
gen, wovon fich ^bu- 5atonift fofört Mei8ltLer.mach&
te; er plünderte fie aus üna kehrte danh mit fchw^
xer Beute und einem grofsen Haufen Vieß nach
Medina zurück. Den fünfte^ Teil legte er für deti
Apostel bfei Seiten belohnte Ceiuen Wegweifer .und
Verteilte das llebrige unter feine Kriegsgefahrteth:
.Von diefen bekam ein jeder zu feinem Teil fiebetk
Kameele und einen Haufen Schafe, AllM di& ffi^
fehah blühen sehn tägeük
Um
•) tttAis ^akr der fledfckt%
ig Ufdumabh £11}«
Ktchricht erhalten» dafs Sofiab» Kbaleds Sc
Vom Stamme Lahian^ feirte Lente Verfattmle»
ihn fkiit Krieg tn äberfallen; deshalb gab er d
Abdollah, OnaiiSobn, mit «iem Zonamen D
Madhral^ d. Lder ^agthaU^ den Auftrag»
lieimlich za ermorden. In diefer Abficht ging
fiollah am fdnften de^ Monats Moharram von 1
dina ab. Er begegnete Sofian an einem Orte^
toena Batti-Arna, im Thale Orfa, fchlieh heran»
die Geiej^enheit ab, die ihm Cott gab» fiel ihn
dem Degen ati und erlej^te ihn» Ueber den tod
Körper warf er einen Haufen KameetSättel, ma
te fich davon und eilte fogleich jsum Prophet
dem er ibhon von weiten zurief: »»Getangen !
Streich ist gelungen!/* Da gab ihui der Pfopl
Sfcuin Merkmal feiner iTreundfchaft« das Rohr»
t»r i<) der Hand hatte» und feitdem pflegte ea .
doUah beihindig» mit feinem Degen» fita tragen '
ala er lber(^en wollte» befahl er» dafs man die
Stab zu Ihm in fein Leithentach Wickeln uud
fo begraben follte.
tm Moiiat Safar kim&n Abg^fandte Yon \
£it)Wohnern der Städte Edhelund Al-Akafa n
Medina und baten den Pi'ophetet) \ ») Apt>stel G
j^tea! der lalam ist fthon Unter Uns; fende
^doeh einige. von deinen Gefährten» di^mitfie '
)»in den Gefetzen der Religion unterrichten.*' J
Prophet gab ihnen fechs Mannet mit» hämli
Thabet; Rhobaib» Adas Sohn» Morthad; Khal
Al-Bokaira Solmf Zatd» A^DathnasSohn» und
dolfah» Al-Tareks Sohn. Den einen davon» \
Morthad » ernannte er itum Vörfteher diefe« I
fiottsgeflshüflts« '
Ai
Ais fie ati den Ort AI - Rkdichi f^ameJi^ tkrticbe)
Jet Name eines Brunnens der Hodailiten ist, viK
Ahn Meilen von Osf«n, da umringten diefe Verriji
thef die Freunde des Apostels, ermordeten drei
und ^i1alTmen die drei andern' gefangefi» iiihnlicti
Zaid, Khobaib Jind Abdollah; diefe führten fie aitf
Melka'za. Uftterweges wcrflte AbdoJlah entwi«
fichen^ es kam za einete Gefecht» wörttin et es
l««iBö «^g«*^ yö «nshieft, bis fie ihn endiicli mit
Steinen verfolgten, wovon er aof dem -Platze Wieb;
Htetanf fetzten fie mit' Said und Kh(:|ba% ihre Reh.
fe förtf und verkauften beide an die Koiteifchitenv
von weihen £e f;ewaitfkmer W^ife umgebracht
•wurdem
Dfe GefcMchtÄ von frt)'ö1>aibS M^ttyrthom isfc
hl ihren Utnftänden to fanderbar, dafs lie Bochari
ftr werth gehalten hat, «uf die Nadi^t?it,ztikom.
«eni er hat fie in die Sonnav die authentifche
Samitilung der mohahiifiedanifcheii Ueberiiefenmi
gfett angenommen; ntid fie grfindet fich «nf did
Ausfii^ Abn.Horairas, des beriibmteften Urhebers
der TrMtzion. So bore man detiii feine JSrzäii.
lung{
Öite Kin^eP Al-Öfairetihli hatten kliöbaib ge*
lauft, um ihn ihrer Rache zu opfern; denn Khoi
baib hatte "ihren Vater AU Hareth in der Schlacht
bei Beder erlegt, üntendeft mufste er bei ihnen
bleiben, bis fie fich verfammelt hätten, um Sinhini
zurichten. Eines Tages, .da er fidi rAfiren wolfc
te, bat^erdie Tochter a1 - Hareths um ein Sche*r.
meffer, und fie lieb ihpi eins in allerUnfc&üld^ v,Ün-
^terdefs hatte ich (erzählte diefe Frau weiteir,) oh-
,^ne dran zu denken , meinen kleinen Jutigen von
„mir weglaufen iaffen, und unvermerkt war das
^Kind an die Stelle gekotnpxen^ #b Khöbaib fafs.
' - «So.
^»^(^Idcli igrffrlfnim Khobaib tmd tchtoik ihii z^M^
-^fcfa^ feine K^ie. Bei diefem Anbiick überlief
,,inich kaltes Entfetzefi und fprstdilos bH«rb ich fte»
,,hen. K'hobaib fiih mich ein WeHcii6ii «ti ; daaQ
^,fagte er: Uu 'fürckteß wohl, ick werde ihn erwur*
i^^hif 'Du fei Gott für! einfoichts l^erbrechen m^dt
^fich nicht br^ehen. «^ leb kann euch verfichem
ij<-fuhr'fief(n^) mi'ter den vielen Gefangenen > die
„ich ^efehen habe', ist kein fo ehrlicher, brayet
„Menfch«e\vefen, ate Khobdb. Einmal hab' ich
j^thn ^ine Weintraube cffen febir, ch 'es^Jifeiich nicht
*,,die Jahfszeft War, obs gleich damals keine Traii^
^»yben in Mekka^gaby nnd>er dteFüffaeiti Feflelnhat.
*j,te. <jew!fs, nienmnd als Gt)tt kann es gevlrefea
^,fein, der iWm «^ Speife gereicht bat* "
Da endlich der Tag feiner Hinrichltung geloto.
men NÄTÄf, fiilfrte tÄan ih* aber tlie Gtetizen itn
heiligen G^bi^s von Mekka ztim Tode. Hterfag^
te'er Ktt fernep Mördei'nt Verkämt mir, hfein Ge^ •
bat nüt ztSei y&irbeuffmgewzH thun. Sie ertaubten -
es, tind ai^ er fertig war,, wffttdcs. Y^r fich wieder
sa ihnen und fagte: Ihr könntet euch einbilden, ich
handelte fa aus ^Furcht vdr dem Tode ; wUre dasiiickf^
fo w^ de ich nachweine taeit gf'Bßf^ Jlnxakt von Ver^
-beugtikgün machen. Man lra.t angemerkt > er fei det
i^rfte gewefeft, der den Mofiilmäiimtfm daa Beifpiel
gabv vdt einem gewaltfamen Tode> iläs Gebät mit
ftwei Verbeqgnngen zu thvfk. Hierauf ilprarch ert
a) ^ottt zähle fiefamt und fonders^; mdlafifieflen^
ten einen nctch dem andern-^ daß deiner gerechten Jioi ^
ehe keiner entrinne, uiid das Ende diefes ^hrs nichSt
^inen ath Leben findei Zaietzt fagte et nt>ch ein«
Reifre von Verfen her, die Ton ihm felbst auf fei^
iren Tod gejftaeht tmd folgendes Inhalts waren-: -
Aa 2 \Vtt
i^ Dfckamdb* S^iti^
Was frag^icih viel, dafch welche ToJedatt
Jch fterben foll: fterb*ich nur Mafulmanl
Um Gnade £eh' ich blofs tu Gott allein ^
in tiefer Detnuth, dem Bekentnis treu«
nur Er (ei Gott« Gefällt es ihm, fo wird '
mein Leib> hjabt ihr ihn gleich zerftixckt^ der*
einst
2ttm Ganzen wieder^ Glied mit Glied vereint^
fo wie zuvor. 'Nach meiner Pilgerfchafk»
dem Üebergang von hier in jene Welt»
^ verklag* idi euch vor Gotf^ dafs mit dei
' ^ ' • Schwerts
, blutgieriger ^pitzc^ ihr mich hing^wiirgt
. Und o! wie heiter lächelt mich^ von fern^.
in dieftm Züftand meines Elends fchon»
die Seligkeit des andern Lebens an !
Daraufnäherte 6ch ihmOkka, Al-Hareths Sob^
tind todtete ihn. f,MaH^kawtihn alfo zu den Freim*
den Gottes zählen^. Tagt d^ Gefcbichtfchrelber, weit
er vor feinem TodtiUe glorreichen Eigenfckaften GoU
4es aitfeinefö würdige Af^ zu erkenne g^gih^ k^t*^
tn demfelben Monat Safar, a) kamen auck
Abgefandt^ von den Raaliten und den übrigen Ein»
^ohnern des Landes Nadfcbed, gaben vor, fie wi«
ren MufiUmänner, und baten um Hülfe gegen ihre
Feinde. Sie wandte ficb ansAbu-Bekker und baten
ihn um fein Vorwort» Abu-Bekker ging deshalb
S(um Propheten und nahm einen gewilTer Hamer,
Maleks Sohn mit. Dia^wai* ein Mann von luiHget
Laune, der gern einen Spas machte; er hatte fich
zwar noch nicht für einen Müfutman erklärt» doch
liegte er auch keinen grofsen Widerwillen gegen
den Islam. Diefer alfo fagte zum Propheten : .
Traun J
•) Abulfeda S. 7Q. DfckMiaH & ii^i
fch^x V^.^£^ verlangen 9, einige von deinen Ge^,
lihrteA dafür rcbickÜ: fcT ^erd.eo fie iicb vielleicht
4^iA^f (3sl^>»^iK unterwerfen, *)
fj«k ^^Vi«derte der Prophet,, ich förcMefelbst
füj 9ieiR^a«f4l?.rtep-.*^
AUwAbaftekker ftgte,, ^r geb^ fein Wort
fiir fie fuin, OiQ^terpfand,
Der- Apostel gab alfo den Ab^efandtea den AU
Hondar,, Omare. SQhn< und noch fiebzig andere
Anrar^i\ Qiit, lauter wackere Mufiilmanner; maii
fiannte fie gewöhnljiph die Lefer das Korans*, yo».
terÜmen wi^r auch Amer» Fohairas Sphn» Abu«
Qekkera Freigelaflener, der zur Zeit der Flucht feL
nem Herrn gefolgt war und mit aUer 1>eu9 ge-
dient hatte. Sie gingen zuiamnien ab, und lager«
ten fich hinter Bjr-Mauna, (d. h. ßrunnen der Häl-
fe,.) einem Ort zwifchen. Mekki^ und Oafan, vier
Ta^ereifeu.von Medina« Von hieraua rcfaickten
^ fie einen Brief de& Apostels an Amer, TofailsSobn^
der alle diefe kleinen Völker beherrfchte.
Kaum hatte diefer Feind Gottes den Brief be-
Kommen.» Ta tödlete er den Boten, zog mit einer
ijberlegn^n Macht ins Feld und roarfcHirte mit be-
walTnet^r Hand den Qefahrten des Propheten ent«
^ g«g«n.
^) Hßmer wollte wohtji^verftehm geben 9, iafifk
Betrüger waren. Den Islam annehmen (was fie
wollten getkan haben) und fich Mohammeds Qe*
wall unterwerfen^ war einerlei Sie thaten fo^
als Hütten fie dem Propketenfi:hon^ehHld^i : £fa.
wer aber Jagte ironifch, fie Wdrdens vielleicht
thun, wenn er ihnen Geifeln gäbe»
'374-
Segen. ITtivermuthe* RVJfl^er fte an,.' ;pi ehier Zer^
a fie fieh nichts weptger, als. eines Kampfs verf*»
hen; d-enn fie hatten ihre Kam eele mit ein Paar
i^euten aaf die. Weide geibhickt. AMb hieb er fie
»11^ nieijefi^ bi^ auf einen einzigen« Na)nen.s Kaab,^ '
EaHs Sphn, der verwundet unter die Todten fiej^
liegen blieb, doch nachher fich aufraffte und zom
Prppjieten s^jirückging;. In dei: Folge» in der-
Sclilacht am Graben , b^t *au(jh er die^ ßhr^ def.
MartyrtbuDsa ei;Ui]gt.
Etwas f^hr wunderbares wjjrd erzalhk ajf yogi,
'Amer, dem Sphn Fohairas und- Freigel afleneo Abu*
JBekkerSy^ der au.ch in diefe allgenjeine Metzelei gew
«eth und* yot) A.m^rs, des Tofailiden,^ eigner Hand
-ijarb.. Sobald, et tiämlich fiel, kamen die Engel
^nd trugen ffeinen Körper in den Bimmel; auch
Amer,. fein MÖTder, war Augen^ceuge diefts Wunn.
^er«, un* nach (eijier Bekehrung hat er es dcih.
Propheten felbst erzählt. Er fragte ihn einft bei
,einer Unterhaltung i „Sage mir, M6hamn>ed, wer
"war der Msym ji der in 4^n Himm<cl aql^enpmmeni.
ward, da ich ihm meinen. Degeit durch den Leib;
geftofeen hatte?" BaswarArher, Fehairas Sohn,
ervicied?rte'der Propthet. „üod in der That, fetzt
^,B<'^*^.^i^iA d^r Erzähler djefes Wunders hra^u,.„alf,
i^maifi Amers Körpers Mixtur dei? Todten fuchte, ec.
3^ blickte man dielEn^el,, di^. ihn hoch in d^rLttf^
^trogen und- feine Beftattung betorgten."
^ Waa die b.^i^ep Leute feetrifl^l:, welche, ^uf ^ie.
weidenden Kameele Acht gaben, CP.wurdenfie.vorv ^
fern eine gro.fse ^len^e Ravibv^)gel gewahr, die.
ober ihrenat Lagerplatze fchwärmten y da fie aber
9i<;h.t wnO^ten^ v?as das bedeuten f^Ute^ fp ^ilebei^
^ ' ' ' fii^
a) Bochari rn der Sowu^ ^ ^ '
it» tviäg iß deo Fhreh ^rJ'eiade. PIqtältcb ^ärz-
V A<^ der TofaUide aber fie her; töd^ete den. ei* •
S)^n» 4^ eio Anfar war, und nahxn den, andern- ge-
fangen; «^iefi^a. war Amrn, ^Omt^aias Sohn, d^r
iphamrit; doch weil er zu den.Nachjkomn)en Med«
hars gehöhte« fo^gab ihn. Aper fre^and^liefe Uinge*
ken. — Au£ diem Rückwege, kam. diefer. Amra
durch eineji Stamm Juden« die ficfa die Kinder Nad-*
birji nannten.;, er ftiefs^aii^aweldiefer Juden ji, hieU:
fie für Feinde, wiewohl fie unbe^vaffnet waren, fipl
fie an und erfchlug fie; fodann fetzte er ß$ine Rei«
^ fort, kaj9 n^,cb MedinM^ ben^chte.fogl^igb d^n
Fropheten und. erzählte i)im alles> was vargefallea
wat* Der Prophet gerieth darube^Jn. einen fol-
<;hen Unwillen « dafs er zu baten anfing und im
Feuereifei;, wider die Raaliten , Dhakwaniten und
(«hiantteu fch wer/s Vertun fcbungen ausfprach. a)
Der Aupatel batt« d,^n. Vorfats;. gefaßt, feinen
Erzfeind Abu,- Sofian, heimlich a^s. dem, Wege zu
xäumen, und glaubte zu diefem Mord qi^mand bef«
£er gebrauchen zu können» als diefen Amru, Qq|»
maias Sohn, den Dhamritenji von dem .wi/ fo e^en
gefpro^en haben. Das war ein wahrer Wagehals,
lind eh er Mufülman geworden war, fiand er in
dem H^f eines ausgeiemten Banditen. Diefen alfo
^ndte der Prophet ab, mit detp Auftrage, wenn
die Gelegenheit günfttg wäre, Abu-Sofian mit List
zu tödten; hierzu gab er ihm ehien Gehijlfen von
^ben dem Schlage mijt; doch nennt man diefea
nictit. Amru kam nach Mekka nnd. fing damit an,
dafs er des Nachts um Aj»tt;-^Soäans fkus utnher-
fichlich. Hierbei bemerkte ihn Moavia, Abu. So-
lans Sohn , und' zeigte es ibgleich den Koseifchi-
l^en atis ja er wiefa. ihnen auch d^i| Orti^ach, ,wo
er
0j Dfchanmhi, S. iif. i^« .
tr fich aofhicAt, Die KoreirchitoB eribhmken nicht
vetiigs d% fie ibn nur nennen borten; denn fie
kannten den Vögel und htfaten ihn, wie d]^ Pest«
Ste fcHickten fich alfo an, ihn feftzsunehmen ; aber
Amru, da er fich entdeckt fah. entfloh eilends mit
feinem Gebfilfen. ünterwcges begegnete er dem
Obaidöllab, Maleks Sohn, und ftreckte ihn todts&a
Poden; einige Schritte weiter todtete er einen an«
dern; dann traf er auf dem Felde ein Paar Kund,
fchafter an, die die Koreifchiten auf Entdeckung
iHsgefehickt ha^en , erlegte einen davon , nahm
4eii andern gefangen un4 führte ihn iiacti Medinst
Elftes Kapitel
J6^eg des Propheten mit den naMritifchen^H^
den.^ Pen Mt^lmnner^ wird der Wein ver^
tfoien,
nterdefa waren die nadbiritifchen Juden aber
den Mord der beiden Leute aus ibr^m Volk« die
Amru, der Phamrit» auf feinem Wege durch ihr
Landgetödtet hatte, nicht wenig aufgebracht; fie
iHnnen mit ihren Klagen yqr den Apostel und f»«
derten Genugthuung des vergoiTenen Blutes durch
dieC^n Zwiefachen Todtfchlag, Der Prophet fand
ihre Foderung billig, verfprach das Strafgeld zu
geben f das die Gefet^e in folchen Fallen beftim^
men, und reiste felbst hin, um fich mit ihnen ubctr
di« Summe «u vergleichen^ die er ?u zahlen hättt.
Da die Sache zur Zufriedenheit der Parteien
«^^than war« ludeo die Juden den i\postel und
^ . feint
4«8 fte zubereitet: hatten. £r nahm die Einladung '
willig nn und begab fich in ein Haus. Wahr^na
mao bei Tifche war, lafaten die Juden einen ivti-
fchlag auf fein Leben • und kaa»en heimlich s^uAui-
men, om ein Mittel 3Mi erdenken« wie Ae ihr Vor«
liaben ina Werk fetzen könnten. Einer «^ Namena
Hoia« Acbtaba Sohn, tbat ihnen folgenden Vor«
fchlag : ^Meine Herren » ihr febet, dafa iich Mo*
nyhamniied mit einigen Gefährten Mbst in ^re
«Hände geliefert hat; nicht zehn Mann hat er bei
yfich und keinen weiter,- ala Abu«Bekker, Qmar«
„AU,- Al^Zobair, Telha, Saad« Mo«dhsSohn, S«ad,
^Abadaa Soha , und Qßid. Werft alfo von der
,,Decke diefea Hauffs Steine auf ihn hinauf und
,yzeniial<>it ihn« *) Niemala werdet ihr wieder ei«
^,iie fo fchöne Gelegenheit finden , wo er fo von
„allem BeiftandeentbiöTat wäre, wieindieferStun«
.„de. Habt ihr ihn erft todt, fo werden fich feine
„Anbanger aujsenblicklich zerftreuen. Die, wet*
„che Koreifchiten find, werden bald in ihr Vater-
„land Mekka zuriäckziehen ; die öhrigen, die ini
„Lande bleiben , find teils Awfiten , teils Cbasred«
„fehlten. Ihr wifst aber« dafs die Awfiten unfre
„Bundesgenoflen find Und dafs fie folglich mit dem
^zufrieden fein werde«, waä ilir verlangL«^
~ Als er ansgeredt hatte, nahm Amni, Ofchahaa
Sohn, ein andrer Jude, das Wort: „Die Ausfuh.
„ruDg nebln' ich auf luich; gleich will icb auf das
^) Man nmß'fich varft eilen ^ daß mam hd iiefm
V ' Gastmahl^ Weh fH&rgeniändifetier 4rU unter fr rim
Himmett efwß unter hvckßämmigen Pßhnenf und
imfiofejpei^e; undfich zugleich erinnern t däff
4ie m^genidndifchen Häufer oben. platt und mt
großen^ breiten Stejmm belegt fmd. .
97« . /
^Daeh des Haufes ft<»i^ und etneii gi^Aea ^li^
^auf ih.n hinabwerfen.** Schon war er aiif das
Haus hinauf geftiegen, fcbon im Begri£^ den tödt-
Heben Wurf zu tban : da hatte, der Aposfcel, der
ffiit dem I^ncken an der Mauep lag, eine geheime
£iiieet)ung vom Htcnmel, die ihm anzeigte, wel-.
che Gefiihr feinem H^iupte düohe. Schnell, als
wenn ihn. ein, Bedüfftiis treibe, ftander.auf, ging
2um Haujfe hisaua uni} kehrte eilends naph Medinä
aur-uck. Kaum war er liier angelangt, fo gab er
fchon die nöthigen BeCebie.|^ die uadhiritifchei^. Ju^
4en zu bel^riirgeii«
Die t^adhiriteti a> waren einer dec reichftea
U!id mächtigsten Stämme der Juden. Sie befalsea.
ein A*hr festes Schlofs, d^^ kau^i drei Meilen vpa
Medrna, an der Strafte von Mekka laf^. Hier be*
relteten &e fh;h zn e'met tapfern Gegenwehr, ia
^üflnung, dai's ihnen Abdollah y ObbasSohn, der
Gbasredfchi^ mit feifien^ruppenzy, Hülfe koinmeu.
werie. ,
Der^ Apostel beftelke Ebn-Omm Maktofn ztt
feinem Verwefcr in Medina, ging im Monat des
erden Rabiab, ujid belagerte die. Juden in ihrena
SchloOe. Sie- verteidigten fich lechs Tage lans
mit Mu,fli l am ficbenten aber, da der Prophet alle
Vaim'^n rings um 6en Ort hatte -abhauen und ver-
brennen lafl^n, und die Belagerten fahen; dafs der
Sehoffte ßeiftand aoftenbleibe, verlangten $e.a^f
ie Bedingung zu kapituliren, idafs ihnen erlaubt
Ware, ficher aus dem Schlöffe zu ziehn, und voh
'ihren Grtitern und Sachen fo- viel mit za h^hpien»
als e\u Kameel tragen könte; dis ward ihnen zu-,
^e&au^en. Sie zoge]\ sdlo, ajusiN 4em. Schloj^Te aua
und
* "■
4er Trommel y die mofÜKalifchen Inftrame&te ge-
brauchtet, die Machmer ^erlDoden hatte; und bi^*
uMefen ^ü-becbaiipt auf diefem Rückzugs yifiX gvyfcefli
T^uzh und S^aadhafttgheitw
Aller Reichthum der Kinder Nadhb, oebaj^ak
len ihren liegenden Gründen u,nd- al^en unbi^weg«
liehen Gätern, ward das Anteil des Propheten j^
Ciott gaii es Hirn au einem Eigentiiufn, woirliber er
mit voUem Recht nach ßutdünken fchaltea und
walten könnte. Fr«iludi fcbteö diefe Verfügung
fonderbar; ja einem ausdrücklichen Gefetze des Ko-
räps entgegen, 'der nur den fönfken Teil der gan^r
zen Beute dem Propheten, zogeftekt Man raufst^
eiiie neue göttliche Offenbarung zu Hülfe nehmen»
"Qtn dem Mi&Vergnugen und Korrea der Armee
zu begegnen. Diefes war derGrund, wfeum das
neun und fiii^fzigfte Kapitel des Korans, welches^
d^ Vtrhannung betitelt ist und voa Anf&n|^ bis za
Ende von diefen Kriege gegen die Nadhiriten han-
delt, recht wie gerafea, vom Himmel kam. ln\
iechsten undfiebentea Verfikel «^feftKapttelü wird
^n Muf ülmännern gezeigt, ,,dars Gott alle Beute
jj^jenes Volks fernem Apostel darum gegeben habe,
^weii die Truppen wedec Pferd noch Kamee! gi-
jjjgen daÄ-Scblofs gefuhrt, und weil Gott aUein ihn
^Meister davon gemacht habe; woraoisdeon folge,
^'dafs alles, wasiSott von den Gütern diefer Stadt
^yfeinem Apostel gegeben habe, keinem zukomme^
,^als Gott un.d feinem Apostel, deffen Verwandten,
„den Waifcn, den Armen und den Pilgemj f<x daf«
j^auch gar nichts iibrig bleibe, was an die Reichet^
jp[des H^ers] könnte ausgeteilt werden*** " .
Ki^aft diefer Erklärung verteäte der Prophet
4if ^eute unter ^ Mphadfcheren^ 4. h. die Ge-
führten ffetner Flocht« und gnh dea Ail^ftfw Ode^
feinen Aohingem aus Medina, nichts davon; aus^
frenammef^, dafa cp gegen Sahat und Abu-Dafaann
f'eigebig war, weil üe rechtfch&ffne,. aber arme
Leute waren. £twaa gab er auch zwei armen nad*
hintifchen Jtiden, den einzigen » die Mttfulmanner
wurden; alle übrigen zogen fort« teüa nach Khai*.
bir *) teil« ni^ch Syrien.
Um die naniUeh^ Zeit ftieg daa Verbot deg
Weins vom Hii>ioAeL Ea iat in folgende Aosdrui«
%e gefa&t« daQottimKo/an». 9U Mohammed fagt:
Wenn fle vom Wtin und von des Gl&ckeaSpM^
dt€h fragen, fpric^ : d^fa beide« Sunde fei.
Uq V an einem andern Orte iQch beftimmter, nebst
derürftchdea Verbot»: »J
Ihr Gläubigen l der Wein, des biiickea Spiel
Stataen, LpOies-Pfeile find das Werk
des leidigen Satans : darum fliehet ^e^
damit ihr wahrhaft: giiicklich feid,
EinIge.Aualeget fliehen die Strenge diefesVer«
bota zu mildern und fagep: nar das Uebermaaia iti
Weiotrinken fei verboten; denn an einem andern
Orte c) werde gefagt: „dafadje Mufüimänneraua
»^den ifrachten der Palme und des Weinftocks ei*
„nen
^} Kkaibar^ Kfl'tbar^ Chaiban Gabara^ eim Siaü
pt Nßdßhei^ einem TtU des wüsten Arabiens* f.
oben S. 41.
• j Alm^ Feiet f. 7u Dfcham. f . 1 1 j^ Kwcm
S^mzx V. 219.,
*Ji Si^r. 5- «^^ 99*
5«l
^«^ft iäk \Mtibtny ief "b^tänteU üfid nab^e^ und
^hierin lidge^gleichi^if^ geheimnisvolleii Zeichen*'
<odef ein MetkiBHiaelrtöttlröheii VoffehangO JixT
rieft KlOgett.*' Altein die ftlr^Hgern Mur&hnätiner
halten detk Wfeih tit tJurctitaa verboten ofid trin-
ken kieineü} nur Lrideriiche) nur ihre Freigeister.
Irinken ibn> \irobl ftttth imUebermaars. Viielieicht»
dflfs dad lettle Qastmahl, wobei fitk der Apostel
' mit den Jnden bi»fand| \irb der Wein freiliefa nicht
gel\»«n >varde und Tein Leben in {b'grörse Gefahr
^ kam^ ihn Venhotbt hat, rogleich^-als ef ihr ent^
gangien War» dis Verbot zU geben. Andre fchrei*
ben e« einem Staatsgrunde zu und (agen> er habe
Urnen den .Wein und die tlatatdfplele aiia keinem
andern Qfüode verboten > als wjeil er fie zu näch-
tern i befonnenen Leuten machen , unddieStbIa*
Sereien und Mordthaten verbäten wollte^ Wozu
iefe Aosfcfa^\neifongen fo «ft Anlafa f^ebttt»
2wölftt» Eapitel«
Zweiter Peldtüg des Pr&pheien in daS Lima
Nadfiked. Er länft Gefahr, erfnotdtt pM
UferdeHi und begibt fick Jodam Hack Bid^ zu
den ÜktitkimmigeHp aber die Kwreifckitm
kommen mekt hin. £r keifUtkei ZoiM und
nackker Om^Sälatta, Sein Fddxng gegen dii
, Arg&e^ an det fyrifi^ Grenze^
V
aehdem ä) lieh def Prophet VOA deh SträßtöeA
diefed Krieges gegen die Juden zwei Monate au^
geruhet hatten ^ unternahm fer einen neuen iPeld«
2ug in da« Land Nadfched gegen die Kinder Mo-
^' hareb
a) J^fidaS^n, pfckdnnabi^ S. ti^
38%^
kareb nxiA Tbaaibi vntft. Stamtn der C3ttftnlUb. JB^
ging im Monat des erften Dfchomadi^ mit vi.erhan-
^ert, nacli andern mit fiebenfaaodert Mann vpn Me«
^tna ab^ tind überfiel fogleich e^nen Haufen tiefer Gat-
faniten an ein^m Öfte^ der feitdem Dhat-dUkeka» d.u
Ort der Bith'orwng ist'genanöt worden» weil fie
bei der Ankunft des Fropheten in der Tba( wie be^,
ihärt und der^eftallt beftür^ wurden ) dafs fie ei«
lends die Flacht nahmen, fich in die Gebirge zbgeii
,i;nd nur \hrh Weiber zurückliefsen, - Diefe ergriff
der Apostel^ und es fand fK:h unieir ihnen ein jun:.
Ses Mäde)ieti von felttierSchötiheit, Naifiens Wafia;
[ierauf kehrte ^r wieder .uq[i,. öhn,e dafs ?s zu eU
üiem Gefectite kam; tndefs {jefiel iioAh In einem'
gewiOen Pa(te^ feine Leute ein foldies ^anifcheU
$Qhreck^n. dafs er^ um de zu be^^uhigeti^ das Gu
hat wider die Fvirckt fprecben mu^te.
Wälirend diefes Feidzugs a) War unter dcd
Mohareblten eih Menfch , ^er fragte feine Kamera-'
den?,, Würde ichvcuch Vergnügen machen , wenii
ich Mohammed uakbräcl)te ? ^* ^a iffokl, verletzten
fie, das v&ßehtßch vonfelbst Uogefäumtging dei^
Verwegene nach dem Pf^pheten bin v del^ damaU
allein-, abwärts Voti den Seinigen auf der Erde fafs>
lind neben ucb, ,auf eiiietn Steint feinen Degen Ue.
gen hatre. ,,Mohammed^ fing «er ah, iafa midi
,,doch eihmal deinen Degen befeheü. ^* MY P'er»
miügen^ fagtei^'er Prophet. Es war bin fehönei>
fpiegelheller Pegen$ fei|i StichUatt war von SiU
ber> feiir kühTlreich gearbeitet Eir nahm ihn, aog
ihn aus der Scheide» und fing an^ in die Luft au
feehteh, vttXi der Abficht, cleni Prophöien eined
Stofs zu verfetzen ukid ihx\ zu dureHböreb; Alleiri
Gott warf ihn zur Erde^ urtd der Di^geh ehtfiei let»
m
¥A> kofnd. ^r rdße lic^ trifft IM >dpj^<l^ äo^,
iftchte feine Befturzonf; 2a verbergen and fragte*;
^McrhatnAied*, warft da denn nicht in furcht, da
ich drefen BegeHi fchwenkte^'' iV>i»% fagte der
Prophet, p^as Mite ich xufürckun, da mkh Soitge^
gm diAfchutztt? Defr Aben teurer nahm dibfn Degen
wieder auT, gat> ihn gan? demotfaig deni Apostel
h) diefland Dlid machte fich fchnell davom Bef
diefer Gelegenheit ftieg fo%ender Verfikel d^s Ka*
Tftns'A^ VomHiibmel:
Ihr Gl^ubigeni vergcßt ifler Gnade nicht,
tlie Gott each gab, da er des Feinde$ Hiifnff,
isaia Mord fcl^n «n^gefb^cKt, a^vöneüc^
hfeit.
Der Zafage Vrei, die iÄ dem 'Abti - Sofiah 'gei
^ban hatte, irch nach Beder> detft zur Unterhand*
Hrng befkiQimtcn Ort 211 begeben*, ging der 'Ptti^
phet im folgenden ^fonkt Schaban von Medina ab-,
Ceg^eitet von fünfzehn hundert Fafsgäng^rn und
«hin Rditem. . Ali, Abu-lTalebsSoTiir, trngdtefah*
jie vor ihm her; er kam txx Beder .an> und ver^effc
te daIHbst, m ErwarttiYig Abn.Sofiäns, at^bt Tage.
Diefer ^afr ao-ch feiner Seits mit feinen Kc^eHchi^
,ten von Mekicatibgegat^'en undfchon bis AfcSraioi*
Tarik', tmch andern bis nacii Macbaba ifl^ i;a'nde
irboran*, oder gar bis n'ach OsfAti ^ekoranten. Weil
ers «ber iifcht fnV rathfam bielt, weitet 211 gehiH
trs^ er hier den Rückw^ an, iifidiiefarteitapdlfi«tt.
fe zurück.
* jfn^efa verloren b) die Mafnimänner^bre Zeit
tiicht mit Warten; fie hatten eine igcobe Menge
Waren
»3 Sau 5. 14.
b) JD/chamtabi, Ä liU *
' Wateh Met Art ikii^elitiirlilii fingen jert 4«^» fi«
Jkhzufetzen, kauften ttod^verkaoften lind tbacbteii
anrehnlichen GeWinti. Denn inati muts wiflen»
(laft zur Zeit der Ün>^'(fenbeit» d. i. tut Zielt des
Heidenthuma und Vor Stifen»g de^ Islam»» diefer
Flecken Beder *<*- jgetiatlat Klein-Beder» 2um Uli«
tisirfchled von 6fo(s-Beder, wo die Schlatbt Vor»
flel — eih fobr berühmter Marktplatz der Arabei^
war. Alle Jabr >Vdfd bief eine Meile gebalteit»
die abht Tage, vom Neumund dea DbuKKaada bia
zum achten» dauerte, utid von uuzShligen Kaufleu»
ten aua allen Gegenden befucfat ward. Distnal abeir
hatte auch daa Gerücht» dar« hier ein Kongrefs
follte gehalteh werden» noch weit mehr Menfchen»
ala gewöhnlich > dahitf gezogen^ Daa war der
Crund» Warum die Medinäer fo ftarke Gefcbäfte
und To viel Gewinn machten« Doch» als fie end»
lieh Taben, dafa die Mekkaner anfaen blieben» kebN
tetv fie» mit Gelde und reichen Waten beladen» üach
Madina zuriack*
Im Monat ftama jhan ü) beirathete der Pro«
)>bet Zainab» Chozaimas Tochter S Kabaira, Amrua
Sohn» gab fie ihm mit vierhundert Dracbi^en Mit*
gift zur Ehe» Ea war die WittWe voo Toi^il» AU
Haretha Sohn. Sie ftärb noch bei Lebzeiten dea
Tropheten» doch batfman die Zeit nicht genau be».
Inerkt; und fie iat die einzige feiner Frauen gewe»
(brt» die» nach Khadidfcha» bei ihm geftorben iat(
alle übrigen haben ibii äberlebt» .
.Bald nachher h) heiratbete det A(k>8tei Ott.
SaUma» Ommaiaa» daa Machzmniten Tochter; ihr
Beiname war Hendi und ihm Mutter foU Ateka»
Ab.
»)Jt.KodaL
h} Dfchannath S. iik4*
AMbt.i*6kaHet>^ Toilitef , g»>Ärefert feift | fölglfch
^raire fie die Tante des Apostels gewefen, Oiü*
Stfatea \v:af tixjit Dftlne vo& gfofser Sefidnheit^
Wittwe vDfr Aba»"Salatti») die^ft«, die tnit ihrem'
Ceöiahl nät* Aethiopien flöh , i^ind die^tfte, dWy
tait ihm, die Flaeht nath Medihi nahm. ;Sfe lebte
"Ächt Jahre mit dem iPropheten , iVbeflebte ihn Ächt
«^ virzig) ftarb unter denn Ktialifat Jafids, in dein
Alter von vie« und «cfatzig Jahren, und ward:.in
äeift Qrabmiihl AI- Baki beerdigt.'
In dtefem Jahre b^kam Ali einen zweiten Sohn; ^
tÄen Al-Hofain ; verlor abcT» feine Mutter Fatvoia^ *
ttne Tochtet Afada und Snklln Hafdiems^ Sie
bt die erftn Hafchemitiir gewefen » die den Islam
nnnahin« Der Apostel ftaod ihr in ihrer Krankheit
bei^ und trug Sorge far^far Begräbnis i er 20g ibf
^s Sterbeheffld an and legte fie in die Cirufi a)
P^t Apostel erfahr hWr«üf> *) Ms fich dte
Ataber^ die an den Öfenzen Syrien« wohnten, in
grofee^ Aö^Ährver&rtmeit hätten , die Ueerftrafs«
Bnfwher machten , nn^ riles^ was darch ihreGe^
t^end k^m, ausp^iindetten und mifshandelten. Weil
diefeGeWäUthatigkeiten dem Handel gfofsett Stha-
den that^o, fo befchloßi ör, fie äu verjagen.^ Er
tuihm alfo taufend Manii zn ficFi und ging- gerade
«uf ihren Haup^fammelnlfttg 1(^ das war die Stadt
DawAatol4Drchandal, funf2elfl(bder feehsK^hn Ta«^
; gereifen Von Medina, uudfünre von DäYnss. Sie,
marfcbirten des Nachts und ruheten am Tage> um
der snrofsea tiie^e ausbleichen» Ak et in ihre
V . Fluren
. a) AbuUFidä Ä f }• t)fckamahi^ $.m. - .
^ ^) Fmtftes gakr a& Stdfchra. .
a86 ,
Floren kacüf traf er'einö gröfse Menge Vieh tn»
nahm ea weg» ergri^ einen Teil der Hirten und
trieb den «ndern in die Fli^cht. iDiefe trugen das
Schrecken in. die Stadt; die Einwohner flohen und
gaben fie Preis« Hierauf zog 4er Prophet ohnf
Widerftandein, verweilte ein Paar Tage , um fich
auszuruhen» und bereicherte fich durch die vorge*
fnndne Beute; \iroraufer, fehr vergn'ugC iiberlei»
aen Fddzug, nach Medina zurückging« a)
a) Dfchannabi, & laa. ^
1
Leben
Löb6A Möhammedfi.
•V , I
Bb>
\-.
itcben Mohammede
Viert« Buciv
Erftes Kapltet
Ihr Krieg am ürßbm oiir dir Tittkirbneg^*
Ver JfyostetQoUfs ika Wmd»r<
JL'e» Pw>pb«t )[eao& im F)rU4cn die Ffikhtc jM-
r^ £lobniiigM$ denn er hatte fowofal in Per9>^
air 4arcb feine^i Ktiegeaöberften,, die meisten w-
lUfcben StttUM in &q Ländern um Medina MT
v^^ i^yxoxttm «ebrickt I alteia fciw Feinde fahem
ftine Vergrorsning mit Midüchen Aogeaan; dto
nadhiritifchen Joden infonderheit, die er ans der
Gegaml voi>^ ^fr^ina vertrieben lia)^< » warea m
'<en Orten „ wo £e ein Afyl fachen tnoftten, ke^i
<ii0aweg8 maUig. Viele von ihnen hatten fich nach
]llek)c% beg^bea^ |uid bchten die KpreKchiten un«
alhlärsig SU ErgreifoDg 4pr ^%Se^ za ermontem»
indem ue ihnen zagieich grofteo Beiftaad ▼ert^fa» .
cben^ fo^wohl Yon Seiten, ibser Nazlon, ak -ven
$eiten ihrer Bandesgenoflen , & l der Einwohner
4?r Länder NadTcbed nnS Tebama, die nur da# ^-'
fte Signal erwarteten^ om« alle auf einmalf mdtJ
nach ibrep AuadrticlK» wi^ von Sinem Bogen ihre
Pfeile nttf in |;eifte|oß:hftfkUchen Fm4 Azqfohie*
ften, . ^
Im Grunde waren die KoreiA:hiteti mehr dent^
flu geneigt» den Krieg wieder anzufangen; nur die
Furcht vor dem iiiblen ^usgan^e hielt fie ab« Sie
hatten ;>ichtvergefleny daf&fich ihren wiederhol-
ten Anftrepgnngen zitm Trotz aller Vorteil auf
Mohammeds Seite gewandt hatte , und ße fühlten
iS^hr wohl« dafa ihm daa IVlotiv der Religion» daa
er für fich geltend macbteA die Behauptung, /e/n^>
JteliffioH fei dU Inste j eine Allgewalt aber die Ge«
müther derer verfchafft hiatte , die 3su feiner Partei
getreten waren« ' Aus diefem Grunde hielten fie ei^
ne VerAmmlung auf^er der Ordnung« worinnfie
-4« Juden folgende Frag^ vorlegten ; „Ihr Herren
^von der Synagoge ! Ihr feid das Volk de« öuchs^
pUnd durch den Befit^ eurer heiligen Schriften he« ,
ipbauptet ihr einen Vorzug vor allen andern VßU'
ukernS ihr feid di^ Inhaber der ErKenInts und wifst
.„febrwohU worlnnwir, in Hinfichl aof Keligion«
^Ton Mohammed abgehen^ fagl^ una alfo frei her<
j^au9« was ihr davon denKtw Welches ist die besti^-
19 von den beiden Religionen ^ ^\t onffige oder di^
^^IteUgi^q MQhammeda?**
Dicft Frage «a beantwortei^ « liatte fBrXeute,
4ie von Kachhegier gegen Mohammed brannten« .
keine Schwierigkeit, Die Juden erwiederten phn^
ärgern; ,»AUerd)nga i«t eure Religion hefler, als
„die feinige; fie Ist «uf ^ncn festern Grund ge.
^bauet/* fWefe Erklärung erfüllte die Koreifchiten
mit 'Freude« und wunderfam ward ihr Hßtz, ge^*
ftMt; ße gaben deiji Aufmunterungen der Juden
»ach: der Krieg ward befchloflen und YOn allen
ScieiD li«f man %^ den Waffen,
• . Pf r.
per PropTiet crMelt von. alktn,^ wo zu, Melden .
vorgefallen war, darch feine Kufidfchafter ffchr
t^ald Nachricht; ungefaünat feti^te er fich in. Ver*
teidigungsftaTid und traf Vorbereitungen, dedFeiod
' •wohlzu ^mpfarig^n. Irn Monat ScS^awal liefs er,
fich zu verfchanien, rings, um Medina einen tiefen
Grabenlführen/^aaber man. auch diefen Kriege 4^n
Krieg 'Al^K0i0ak\^^ i. des Graft«?«: genannt batj
ibnft tiennt man ihn^ucb den Krieg AlAzäb^ 4L
• äen Fölke^kriegf der verfchiedeneh Völker wegen^
die (ich verbunden hatten» den. Propheten anssui^
{reifen ; die letztere Benennung, iat auph die üe-
^rfcbrift ded. drei und dreifsigften Kapitels, des.KQ-
rtLxs, in, welcbem dieC^s Krieges Erwähnung ge*
fchiehet Man fagt, diefe Verfchanzung fei auf
denRatli des bekannten Salman^ des Perfers,. ge«
snacUwordea, von welchem wir fchqn oben ge-
iprocien haben, ^o wir feine Gefchi(;hteer^älilten«
W^^hreo^ tnan. äieC^n Graben ausftaph, iam ei-
ne gro(^ M^nge Wunder und Zeichen zum* Vor-
fchein, g^ die ZU Gunilen des Appstels gewirkt
wurden, die die. Wahrheit' (einer Sendunp volU
kommen bjjweifen und alle Menfchen' vonderVor-
trefflicbkelt und Wiirde feiner Perfon überfuhren
nfiüffen. Vor. diefen. Wundern find alle Gegenwär-
tigen, Gläubige und Ungläubige, ^eugen'gewe.
fen. Folgendes find davon die merkwur^igften, and
aus den glaubhafteften Trs^dizioneo genommen.
^;, fcfchaber, AbdpUahs Sohn, erzahlt das erflre
Jiefer Wunder fo. ,,Da die Schanzgraber in ihre«
^ Wege bei der Arbeit auf einen grofef n Felfen von
^fehr hartem Geftein geftofsen waten, liefs iich der
^Prophet etwas Wafler bringen; nakm davon in <
; „den
a) Abulf.p,74, JD/ckahn. p. 194^
j^den MoQ^ und in4<A er et ittdM Hähloogwde«
^GiiUiJi^n und der Backe» hin and her gurgelte«
• j^rief ^ Gott iiK^ Geiste durcb ein ftiUes Gebit an«
y(jp.ritzte aUdann das Wafler auf den felfen und
yfprach die Wort«;: fieicUmi dgr mich gejhndt hat!
. nDieJer peljkn werde von dem Naß derg(giatt durch»
t^rpngen^ ß^ß tr fiib von fetbst i» feinden Sand m^
^e und mkn nicht nothig habe^^-Pii^e und Ifynt zu
^ngebrauchen. Sogleich erwei^te fich der gwz^
^^FelfeQ fo, daft er voa felbst scrfitl« ^ii' ihn %tw
*^ten upd Hwc berührteou*^ ' '
."^ Das aweite Wuoder h«ftatid ia der Verv^lfll
ilgoog trockner Datteln. Die Tojchter Rafchifli^
^aes Anfaren« ward von ihrer Matter ausgefcbickti^
Patteln aufi^ui^fen^ die ihr Vater getrocknet h^tte*
Wie fie voa ungefähr vor deo;i Apostel v^rbef
f^ng, fragteer; Mein T^chier^ tpas trü^ßdidaf
ie Tagte es ihm und bot ihm mit freigebige.' Höf^
iichkeit ihre Datteln an ; es konnten etwa «wei
Hinde voll fein. Der Apostel befahl, eii? weitet
T^cb ZSL bringen und fchuttete fie darauf; alsdana
Itefä er den Scbanzgrabern Tagen » fie folten %am
J^fferi kommen«, $je kamen«i und unter Jem Eßet^
vermehrten fich die Datteln fo ftark» (fafs fie iich
liicbt allein völlig fatt afsen, fondera auch nT>ch '
ein folcber Haunp übrig blieb» daß fie auf dem
"ruche nicht Platä hatten und hinahr^llten«
Das dritte Wunder war der fkichtbare Segen«
den der Prophet &ber eine Mahlzeit DTchabere
i^racb, der davon Augenzeuge gewefen ist. ,,I<*
jphatte» erzählt er, in meineo)^ Stall ein thagref
,«ScHaf ; und_ befahl meine Frau, es für den Apostel
,iGottea braten zu Uffen, nnd da^u eine Torte von
^Gerftenbrpt zu backen. Nun waren uir gewohn«
«^ch alle Tage in tiem Graben bei der Atbeit, und
pWe»
i^D« wir nan 4/eren Abend* zaruc^gipgein, fagteich^
^som Aiu>ftel : . Jch habi dir ein kleimt^ Sfhafsmge*
. ^,riclUet^ nebst ei» wjtnig Gerßeniroi; erzeigt mir
ffdoA die Ehrep heute jibend bei nfir scufpe^en^ Der
Apostd iitbm et tn > tieft aber za gleicher Zeit
durch eia?ii H^roM tanufeii : daGi fich die Gmb«*
bleute pat ifani n^cb deäi H«u{^ Dibhaber^« den
^Sobns AbdoUftbs, begeben (bllteni Da icb dii
^VHte» (fahrt Dfcbaber fort«) fagte icb • wie im
^tCoran fteht; If^irfaui von GoH, und miißn heien
. t^tikmi etil Sprach, den man anzufahren pfi^^
^wepQ lieh etwas zutritt, 4w wir g^ nkbt er«
„Wertet hatten.*^
In def Thal war Dftbabers Welnc^nii;^ daft i^t
Appstel ^//fiM kommen follte; aber er kam in Ge^
feUfeiHrftt mit allen denen, die er eingeladeo hätte, '
in der beftimmteo Abficbt, daOl .^e «Ue mi( \hm
(peifen foUteq,
AU man daa Schaf aufgetrai^n Katt? $ ftg^nete
' ^r die Mahlzeit« indem er die Formet fprach: „Ia\
^amen Gattee, des Gnadigen und Barmher^gen.^
;£r as mit feinem Wirt und eifiem Teil der Gast«;
Hierauf, ats diefe Alt waren ^ kamen andere an ih.
re Stelle j, und dann fofort wieder andere^ bis die
S^pbanzgraber alle gegeflen hattei^
Daa vierte Wunder ist nicht weniger erftanm
' lieh, als die drei vprigen. £s befteht in der^Er^
ibheinung drei auf eiuai^er, folgender pilt^e 9 und
gründet fich auf das Zeugnis Salmans, des Perfers,
welcher es fo erzählt: „Ich war in der Verfchan«
^^ng bei dem Apostel und half den Schanzleu^en
^ygraben. Weil aber an der Stelle , wo ich grub,
^ein rauber fiodeuj voll Steinet und Kiefc;! wsr, fo
^ergriff der Apdstfel* der e«, gewahr ward , eineA
\^itz\gen Hamthei: und tba^ einen fo. gewaltigen
^Schlag damit, dafe augenblicklich ei^. Blitz her-
'^^aus fuhr; er wiederholte den Schlag zum andern-
^mal und es kaca cip a^ndrcr Blitz.; u.rid aü er eüd-
ylich zum drittenmale zufchlug, ectthien ein drit-
„ter. Um Himmels U^tUm^ rief ich, wasJbUäie^
^er wiederholte große * Lichtglanz bed^iUn ? ".
„Haft du das ^efeh^n ,, SalmaaT fragte er dt«
jje^^n;/'- . . .*
tfh freilich, erwiederte ich, und er verfetzte:
^,Nun fa wiflfe^.dw ©rfte BUtsp. bedeutet« daf<
i^mir Gott einen W^g zeigen, wird,. diusLandJemea
„[das glücUicbe Arabien.] zu unter\yerfen ; der
j^zweite tilitz weifl^gt mir, dafs ijiich Gott das
,,tand Sohfim, [d. i. Syrien, und das Abendland,]
^ „wird erobern Uffen ; und der dritte yerfpricht
^V^XV, dafs Qott Q^ch. vqm Morgenlan,de Meister
„tpachen wird." — Man fagt, d'afs diefea leuch-
tende Liebt alles fo. erhallt habe» d%fs man dabei
die Paläfte deaCäf^i'uad des Kosroes, *) ja fogar
die $qh4tze in dem eineaOawo.hl». als in, dem, an*
dern, crblicHeniönn^ri. aj
K^um b). haitte man, den Gi:sben vollendet,
(icKverfchanzt und in Wehrftand verfetzt» fo. erfchle-
nen die Kofeifchitea mitein^r Armee von zehntau«^
fend Mann, die aus zufammengerafften Leuten von
«U^dei Völkern keftand, Unte^ anderi\ waren die
Kepa-
♦^ Des bjfxantmifchßn^aifers und des Königs von
Perften. *
a} Dfchantiabi, Ä 124.
bi Abul'Feda, S. 76,
IM
Kentniten nni AliaUfcWt^Ki dabei, jwei ufablfche
$it'4mine* un4 ekie |;rofse Menge Juden von <fen( '
Stammt; genannt die- Äintier Kor(\idhß. Pieie frat»
ten dep Kaab, Afa'ds Sohn, an der Spitze. ,Gle:ch#
Vohl ftanden fie mit dem Propheten im Biin^niiTe;
aberlCaab, hatte-fie fowohl zu befchwatzen Re^v^fsW '
das fie da& Bändnia brachen nnd 'fleh an die Trup^
pen anfchloflent die gegen den ApoateJ die Waffea
ergriffen hatten^ Diefe g;an2e Awnee, lagerte fiöh
bei Kawtnt» einem Flecken zwifch^a Dfpharf un4
Kegaba, zwei Meiftn voi^ |14edinat
I tu
Def Pfepbet Hefa diefe feindliche Armee ra,
kognosciren und erhielt genaue ^fachfipht vda ih*
rer Ailiabl und Stärke: ^uch erfuhr er, diifch üe-
berlauferi die Trenlofi^eit und Verrätherei der
Koraidhiten« H^*elchea. ihm''yiel zn denken gab.
J)enn kaum hatte fich daa Gerücht davon unter -
die MuCüimünner verbreitet, fo überfiel fie ein (
Schrecken« und ulterlei Gedanken beunruhigten ibr
Jlerz, {b dafe fie endlich wider Gott murrten, „der,
,,wie fie wähnten» fie verlaflen habe und dimit
j^UTngehn« fie ihren Feinden Preis zu geben.** Di»
wird ihnep von Gott in folgenden Worteti dea.
Korane vorgeworfen : ^}
» ' •
Gerenkt daran, dl^ euch die Völker ring$ •
umzingelt hatten, vor und hinter euch,
?ur Rechten und zur Linken ihre Reih'n,
War nicht das Aug' euch vor ßeftür^qngft^rrf
War nicht das Herz, vor Schreckc*n fo empört,
• dftfs «8 euch hoch bis an die Kehle fchlug?
Pa dachtet ihr von Gott, was man njcht folL s
Und damals war es, dafa der Gläubige ffelhst^
. dw Unruh voll^ f^ fein Vertraue verlor,
; . • ■ ' : ^ Pie
:S5« \ ':.' ^ '
'liuofa» Qc^ wieder zu regen, nntl Verfacbtett, ea
^uok Aufruhr zxx brinfren. Uater todero giig c^in
gewi&r Moatfteb in feinem Frevel und feiner SpotU
fuc}ift fo weit, dafit en frei und offeafclich fagtes
n^Geftern^^hetm Schatxsen. ver^raeh uns Moham^
^mei» dafii wir die Scliätze dea, Cä&rs ond Kosroec
,,verfcbUDgen foUfceii.^und {ebt.'heutes^ttr felbst
^ftlnes Lebens fo unfre^wifs, dafs er fich fehler iii
,^d^n Graben eine« geheimen Gemachs verkriecbea
j^möchte.** Auch dlefirr Leute frefchieh^iiu Koraa
' a) Li^\vähtiU|K, wo gefaxt wird, dftfs die Unglau«
bftgen und alle, die die gleiche Selei\kraakheiCi [di^
Furcbt} befiel^ akfo gefprocbea i
Wa& Allah 9tif» was der Prof he* v^f(]prtefa^
ist eitel tug u«d Trug« ^
I Der, Apostel indeb verbarg feiaeUarij^ und
ieiaen Kummer« und fiellte ficb ftandbsft^ Er liefs:
' Ebn^Omm^Maktum als {eioen Viseregenten in Me.^
dina^ und rockte mit drettaufend MufulmHnnera
SOS» die (ich von der Stadt bis an die Grabe« er*
Itrf^Kten«. 19^ welche di0 Verfeha»z9ng auslief s fo.
dann (teilte er die Armee i^ Scblai^htordnung«. fo»
dafs fie^dle Verfchanzung in der Fronte hatte undt
dadariih von dejit F^Me g^ennt war^ ,
Sa ftandeix beide Heere langer als «wan^gTs»
He. elaancier im Gebebt«, ohne dats man iicheinatu
' der- Schaden, that« au(^r durch Bagenf<?biil3re; and
snftgrofaer Festigkeit ase^te fich der Prophet iou
in^r geneigt» dem Feinde diQ Spitze zu bjieteji.
E^d^Qh,^rO;hJwetJ einige i^Qr^vf^fee Rentier«
.YPnden kuKafteo weiche» unter andern 2 Amru^
* Abd,>
A,M.Wdddt S6h)ä i Akrenia, Abu . bfcb^beU Sbbt) {
l^obfttra; Dhortr; Nawfcl, derMacteümit. Ditfe
ileldeci nähBften fieb dem Graben nnd befahen ititi
«ttft vewkhtlidhen MHien. Hm4 Ägtcfie, einfrl^
Air SlJumzfffaben ist mctt im Staftidf dfH Mut'h äet
2Arttb& isulummeni Datmt gtägen fie eiti wenig
rockwärta^ kauin fo weit^ als der Gral^en breit wtilV
gaben den Pferden die Sporen, letzten fich in Latif/
^rengteti leicbt über €ie Verfeh^Manff bii^xvefr,
und iDdem iie fich nocb immer feft im Sattel liiel.
^ ttn, fthwehkteti fib die Pferde ihkä und tethta un'dl
liefsen ^fie in fiatbeu Kreifen Carnigen — 'alles ai^
' dem Pkitze xwiftrhen den Ausv^ängen des ürabetic
iindtien vorderften Glied)»rYi der muf uimännifdhen
Arme^, tfus 40t fie die fCuhnlteti sum Kampfe 9ln(*
foderteth
^ Diefer HohYi reizte Ali» Slom ; er f äumtte nf cbt
' lafige, fich, nebst einigen andern Kfufülmänneirii .
«üf dem Platze ^u zeigen; -fie nahmen ih>e Stella
l^Dg fo dicht bei den G^nern, dafs ih^h ihre Pfeti^
de mit der Stirn beftibrfeen^ fo da^s Amru den Alf#
dem ^r ^genüber kam^ erkannte und ausrieft
iTeUh Virgmgen ßr\MA9 Äi^ Vetter^ daß ich dir
kaae vcm ISreti keifen kahn-t — UmgekehrtI Cver^
, fetzte Alil) ich werde dir den Diifrflihun, ttndzwar '
'mit noch größere Vtrgfmgen. Bei di^fen Worten .
Ibraog Amfa vor Aerger mom Pferde^ bi^b in d«t
.Wuth.dem Threrin die hinttm Kniee, und (bhlug^
ihm mit umgekehrten Degen insGeficbt; alsdann
fcbritt er trotzig ftolz dem Ali entgegen» der auch
fciion abf^elftiegen war und feine Stellung nahm»
um ihn zu empfangen. Sie begannen ein lekha&
tea Gefecht, thaten mehrere Gänge und drehten
fidi lia)ba und recfota^ einer um den «ndern, um
£ch in die Flanke zti fallen^ Aber jezt erhob fidi
ein grofser Wirbelwind mit foWiea «taube , dafn
die
dte ZiSfcluuer fie tos dem Öeficht VtdbrcITJ Mf
das KlirreA der Degen hörte man, und dasKrachekf
der gewaltigeh Schläge , die fie einander gaben^
Endlich erfchien Ali Sieger, denn Auf eini^ai höft^
da$ Waffehgetöf^ auf^ der Staub Tank, urtd maii
erblickte Ali, wie er dem nieder geftrecklen Feipd^^
das Knie auf die Bruft fetzte > uAd ihn erwürgte»
l3ei diefem Anblick kehrten die ubrigeti Rittei^
tim Aind ginget^ gar fcbiieUvubef den dtaben 2th
rück. Ali bli^b Meikitel: vom Schlacbtfelde un<}
rief: ,„ViVtqria[ Viktoria! Er ist geftllen durch
' ^dic Schwere meineS/Arros, der NArr, der unbe^ '
^fOnnene Thür ! Ich habe durch grüekUchen Sieg
i^Möhammeds Gott Und feiile fehre {gerächt; nlt
,,Si6ger kehr' ich um> ut)d lafle den Feind latirbo«
. „denliegen> gleich dem aftlöfenStainm eines fiaumsi
y^wekfaen Sand und Staub begräbt.^
Von den iJbrigen hatte Nawfal das Unglück»
dAta er befm- Ueberfpringen in dert Graben fiel.
$dglei6b liefeil die N£af ülmarther hinzu, warfen eU
nen Steinhagel Auf ihn tmd hätten ihn ohne Zweifel
cermal/Bt wenn er hicht gerufeh hätte ; Ach^ ikt
HwTiH ATTobefi liebet will ith durch deh Degen ßer-
hifiy üls auf diefe Art. Augenblickiiüh fprang AU
in den Graben und fpaltete den Feind mitdef^Sthnei«
de feines Schwerts mitten von ein Ander* Hierauf
lief er hinter dem fliehenden Akrema her, fchoft
und verwundete ihn mit der Lanze; fetzte ihm und '
feinen (übrigen Gefährten hitzig nach und verfolge
te fie bis in ihr Lsger. Hier erzählten fie die fchlim»
me Neuigkeit von dem Tode ihret* beideri Kriegs»
geehrten, Atnfu und NswfaU und ei^regten dadurch
^in folcheS Schrecken in der ganzen koteirdieü
^rmee» dafii weiiig fehlte, fo hätten fie in derfeL
bell Stiiiide die f lucbl ergriffen» Abei^ dii^ kofüu
Idhl.
, ' . , ' • :/ .
sdhifcben jiid^n .dene'tl . der Erfaifi Ahfen krie^ges
jTehr axn Herzen lag > hielten fie zorück xiud ver«
fprachen : wenn ro^ati ihnen ieine hinlängliche Mann-
Schaft gäbe » fo wollten £6 ^des Nachts idte Stadt •
Medina überrumpeln«
.- . ^ ■ • • ■ • • ' '
Gruckliciber Weife ward diefcr Plan ausge^
fchwatzt Der Äpo^Al, der thn du^ch feine Kund«
fcbafter erfuhr» fcbibkte auf der Stelle den Sklama,
Al-AsllrösSohnv mit zw'ethünderriULano^ und tien
Zaid» Al-Ha'reths Sohn, äb> den einen, um die
Garnifon deffSchloiTea zu verftärkeh, und den an*
dern» un^ im Fall eines Angriffs, die Aufsönwerke
der Stadt Zu Vef teidlgeu. Als daher die Feinde fa-
ben» ^fs man wohl auf (einer Hut fei, wagtenÜIes
oichty etwas zo unternehmen» »
\ndeb Verliefs (ich de^ Apostel Gottes nicht
auf feine eigne Macht; bei diefer wichtigen Gele«
genheit nahm er feiüe Zuflucht feu feinem Herrn^
£r ging wieder in die Stadt und begab fich in die
Mofchee^ wo er drei ganze Tage faiYiter einander
disfes Gebät thatt »»O Gott, der du das Buch ä)
^von Himiiiel fandteit} Du kennft fie alle : treibe
„fie zur Flucht > die wider uns verfch dornen V6U
„ker; treibe fie zur Flucht, und gib fie der Beftfir-
„zung Preis]«* b) Am MondUge fing det Prophet
i;u h'iteti an^ uhd fuhr dsmit den Dienstikg und Mitt*
woch fort Att diefem let^terh Tage erhörte ihn
Gott, in der Zwifcbenzeit der beiden gewöholi»
chen Gebäte, de$ Mittags ^ Und AbendgebSts; Und
diefes glückliche Ereignis Verrletb fich deh' AAwe*
fenden fogleicb dureh die keitre Freude^ die auf
feinem Geficfat erfchiett. ^Damals (erütablt Dicha-
wber,) .
0) Dm JüraH. .
f) Koran, Sur, ä. V. sö^.
^ablafiiig am Graben^ die 2^eit ausgenoitaih^ » itl
„tktich das Gebät abwiartete, Und gerade in diefem
„Ntt etkannte ith, dafa^ef Apostel Gottes erhört
^,war/- Die^rgebung |ind At)dacht> woiliif deif
Prophet fein Gebät that., wird im Koran ger&hmt^
^o Qütt z\l d^tt Müfalminnerki iprkht: ä)
Ei^oh g'a1> aiti (bhones Bei/piel der Prophet t -
Er ferne feine Hoffhang ganz aaf Gott
tti der Tbät fimdte Gott )inter die Unglanbb
geh den Geist der Zwietracht » ^ödoreh fie ihtetit *
eignen Besten ttntred wurden ; und um die Ver^^
wirrung und Unruh £u Termebren , lief« er einett
äufaerft kalten Ostwind wehen ^ der Regen und
Schlofsen brachte, ihre Zelte niederfchlug, ihre
rel<)tc>pr^ aüd ini i'ibrrg« Geräth um^afir und fit.
felbst in eine (bicbe Beftärcung rerfetate, da(%
beim Anbruch der Nacht> diefe gahee grofse Men«
fidiertmaiT» aus allerlei Volkv mit ungUubltcherEll*
fertigiKit die Flucht ergriff und fich ^erftreuete^
fo dafs ein jeder den nädisten Weg Bach feineif
Heimath nahm; Endlich zogen fich auch' die Ko«
reifchiten felbst« die fich nun von ihrem Blindsgeo
noITen verlaflen faha^ mit ihrem Getterai Abu. So»
fian, fo gut fie konnten, jKurack. Ah^dieflsr fludht
der Fesode hattet! die Legionen der Engeln will
der Koran verfiebert» nicht wenig Anteili denn et
b^ift darinn von diefer gro&en Begebenlieit: *
Ihr Gläubigen^ erinnert eucb^^ ^as Gott
für Gnad' euch gab» da eucti der Feinde Schiil
^ untiagert hielt ; wir aber wider fie "
den Sturm und Legionen fandten» tfafa
Yor euch fie kampneni obfdipn ungefehfi*
40t
1>«6 ei ef n Oitwihd gewefes^ ht, htweUt man
mit der Ueberliefruog des Ebn^Abbts, der, necb-
feiner Verfiebrung, den Propheten einst Tagen hör«
te: Ich trug dm Sieg davon, unter Begknfiigungides
Osikrinds, und verlor^ als der IViui aus K^estm
bließ.ä)
Am andern Tsee^in sro&er Fr'dbe, kam/aus dem
feindlichen Lager, Uodaitii, AlJamansSohnan, wel-
chen derProphet dieNacht vorher aufKundfcbaft aus*
gefchiekt hatte. Er brachte die angenehme Ne^jl^
keit vpn dem. Riickzug der Feinde $ denn er wa^
Von aUeoi, Was vorfiel, 2^age gewefen, und ha^
te fie etidlich mit Sack and Pack fortaiehen febn.
Pa wandte üch.der Apostel 2u den MufiUmknnern
und fagte: Zahlt von diefem gkicklichefi ^akre an;
von nun an mifst ihr es fein, di€ diu .Feind angreifen;
anth wßfdeu die Koreijchiten nie teneder die Dreustig^
keit haben, euch angriff switife zu bekriegen* Und m
d,er That, feilfdieCem Tage fchor und zwackte fie
der Apostel^ mit unaufhörlichem Kriege^ bis ihn
Gott, der Höchste, endlich Meister von Mekka
iiiacbtt. bj
Um Ho^aifa fiur die trenen Dienste za belote
Ben, die er ihm je^t geleiftet hatte, rief ihn der
Prophetin fein Gemach, gab ihm geheimen Un»
^terncht und wetbete ihn in die Mysterien der \Vi(^
fenfcfaaft und Weisheit ein« Diefer Mann, und mit
ihm augleic^ der' Emir oder Fürft der Gläubigen,
Ali , waren die beiden , denen der Prophet feine
Siysterien und die himintifchen Offenbarungen über .
en Sthn der Verfe des Korans, insgeheim mitge« ,
teilt hat. . ' ^
X Zwefc
a) Mhannabip S. im.
\(.0t
Zweites Kapiteti
Krieg mit dm Kmdern Kotaidha* Dü^ ^ra*
phet läßt den ^den Salam etynorden.
An d«fn reiben Morgen ä^ Verlieft äer Apoftel
d^n Graben und ging nach Nfedina 2urack; alle
'Murülmänner thaten daflelbei und die -Waflen
wurden niedergelegt. Aber um die Mittagsftande
.erfchien der Enjjel Gabriel vor dem Apostel; tt
trug auf feinem Haupte eioe Tiare vc/n feinem Lin«
nen, mit Streifen von verfchiedenen Farben > und
,ritt ein Maulthier mit einer Satteldecke von Atlai«
•
Nun, Apostel Gottes^ fprach er, Iiaft du ilie
1!Vaffen (chon niedergelegt ?
Ja, crwiederte der Prophet,
Aber, fahr Gabriel fort, die Engel haben fi#
noch nicht niedergelegt, und da foUft wiflen,- dafii
du in dieCem Kriege darum den Sieg erlangt ^aft^
um ihn auch in einem andern zu gewinnen. Gott
befiehlt dir alfo, ungefäumt wider- die Kinder Ko«
'raidha zu marfchir^n ; und auch ich will mitgehnj
fie fchrecken und in Unordnung bringen. -^ -
Sogleich liefs der Apostel dutcli einen Herold
in der y;anzen Stadt bekannt machen: „Werdiefen
,,Befehl hört und fich geho^fam beweifen'will^ der
yifoll im Abendgebat feine Abficht au£ nichts an«
„ders rtehten , ^s auf die Kinder Koraidha ** —
Bierauf ging der Prophet zk AU , um mit ihm dit
Ope.
a) Id. f. igo, Abutf.p. TT* *
40i
Op^rwooen -diefes oeueji Kriege sni v^tahredc»;
ohne Zeit zu verlieren, lit.»fs er Ebn O'imi Maktum
als feinen Statthalter in Medina, ging mit denen,
die marfchfertig waren» ab^ und lagerte (ich bei
dem Brunnvn i3ha«£na [d h. dej^Gefäfs klaren VV af«
fers,] wo iich die< übrigen. feiner Leute^ nach und
nachi bei ihm einfanden«
Unter den let2tetn waren auch einige, die Ceht
ipät kamen, ujid die ihr Abendgebär nicht einzig
tind atlein wider die Kinder Koraidha g<?richtethaC*
tcn; ihre Gedanken waren nur mit der Art und
Weift beschäftigt gewefen, wie fie den Feind ad*
greifen and tödten wollten. Ind^ß ilndet man in
dem giorreiclien Buche des Korans nSciit» dafsüütt
fie -diefes Fehlers wegen geftraft oder getadelt hat*
te ; und eben fo wenig hat ihnen der Apo&tel des«
halb Vorwürfe gemacht.
-Am andern Tage in gröbster Frühe fetzte die
ganze Armee ihren Marfch fürt; uwd Gabntli fei*
per Zufage treu> that bei den vordf rlien . Truppen
den Dienft des Vorläufers Zu diefem Behut und
um verborgen zu fein, hatte er .die Geftalc j^ohias,
des Sohns von Kholaifa, angenommen, weiches
auf ff^gendo Weife bekannt ward. Der Prophet
holte auf feinem Marfch einen Häufen feiner Leute
' ein, die auf einer mit Palmen bepflanzten Ebne et»
was langfamer gegangen waren, und fragte fie:
Kinder, habt ihr nicht einen vor euch vorbeireiten
lehn, der euch nun zuvorgekommen ist? „Ja, A»
Jo^tel Gottes, erwiederten fie. Wir haben Dohia,
holaifas Sohn, den Kalbiten, gefehen; der ist ku*
riermäfsig vor uns vorbeigekommen; er ritt ein
weiises Maulthier init ei;jer Decke von AtUs/*
„Das, fagte derApostei, ist Gabriel, der wider di*
Koraidhiten abge&hickt ist, um ihren Mutb ^ ttnd
Cc a ihre
^4- \ ■ '
ihre Sefalofler dazu, wankend «tt machen i und th«
rem Harzen Furc1lt^einzujagen;"
Sobald der Prophet angelangt war, belagerte
, er fie in ihxem Schlofle. ^ Diele Belagerung war-
langwierigi als muthvolle,entrchloflene Leute, die
keinen Pardon hofften, thaten fie hartnsickigen Wi«
derßand; lie dauerte volle fünf und zwanzig Tage,
andere Tagen, den ganzen Monat Dhul^Kaada. £nd«
lieh, um die Belagerten in Furcht z^^ fetzen, ritt
Ali nah^ an' das dcbloTs und fing an, aus allen
Kräften zu fchreien: Mir nach! Kameradin , wir
nach, ihr braven Sireiter des Glaubens! Da er abet
fahe, dafs esdie Belagerten nicht rührte, fo näher-
te er ficb, in Begleitung Zobairs, noch mehr ,^ er«
' hob feine Stimme und rief: Bei Gott! Entweder
wotUfi wir fckmecken, was Hamßa gefchmeAt tiatf
[d. i. den Tod] oder wir woileji dis Schloß mit Sturm
irobern^ Dieft Worte machten Eindruck auf daf
Gemiith der JCoratdhiten, die fchon aufa Aeufserfle
- gebracht und einer fo langen BelagerungWiide wa«'
' ren ; zumal da Gabriel , feinem Verfprechen zofoU
ge, er wolle fie it^ Unordnung bringen, ihrem Her«
zen Furcht und Schrecken eingejagt hatte, Sie
hielten alfo Rath, was zu thun fei. Einer aus ih«
rer Mitte, nämlich Kaab, AfadaSohn, eben der, ^
der fie in diefen traurigen Krieg verwickelt hatte»
tbat ihnen folgenden Vorfchlag : „Ihr fehet, meine
„Herren, dafs ihf in eurer Lage aufs Aeufserfte ge*
^jkommen feid : hört alfo den Rath , den ich euch
„geben kann. Er beliebt darinn : dafs wir Profe-
„lyten diefes Mannes werden und bekennen, dafs
„auffejineT Seite die Wahrheit fei. Am fi^ide wifct
„ihr fe^bst mehr, als zu wohl, dafs er der Prophet
"„ist, der in die Welt kommen. foH,' eben der ,v der
- „euch in euern Sch/iften geweiflagt ist. Nur fo*
fjdert eine Kapitulazion und bedingt euch Sicher-
405
• »^Keit für euer Leben, «iure GSter, eure Weiber und
^Kinder. •• Sie gal«n zur Antwort : ^^Wenn dem
^ib ist,- fo wollen wir der Weiflagung onfres eigir
,,nen Gefetzes nicht länger wiederftreben/'
Nachdem üe diefen Eetfchlufir gefi^fat hatten»
Tagten fie zum Apostel: Mohammed , vfhr irgebin
uns dir, und iiberkißen uns dem fchhdsrichterUchm
Atvsfpruch SäadSf des Sohnes Moadhs, Wirklich
kamen &e von ihrem SchloiTe herunter und erga*
ben ficb auf Gnade nnd Ungnade: fo grofs war
ihre Angft und Betäubung. Der Koran a) druckt" ^
£ch darüber fo aus:
Von ihrer Burg hinab zu fteigen,
zwang Gott vom Vqlk des Buches t) die#>
V die dem Mekkaner Beiftand brachten,
und fandte Schrecken in ihr Herz.
Weil nun die Awfiten r> Bundsgenoflen dii^^ ko«
raidhifchen Juden waren, fo wollten fie ilinifn, des
Bundes wegen, ihre guten Dienste leisteu tind fich
bei dem Apostel für ne verwenden. .Sie baten ihn
daher, da(s er fie doch frei laffen mpchte, fo wie
'er die kainokaifchen Juden (ireigeUjDen häbe.iiiif
Bitte AbdoUahs, des Sobns Obba-^oiuU ^es Furiteti
der Ghasredfcbiten , ihrer Bundesgenoflem Aber^
, ^wiederte der Prophet, fiewoUenja^ dafs Saad^
* Moadhs Sokn^ in differ Sache Richter fei. Nun war
Saad ein Awfitenfurft. Gut, er fei es f fagten fie,
in der festen Meinung, Saad werde zu ihrem Vor«
teil fprecisen und für ihre Freilaflung entfcheiden ;
uni
«^ JKbr. Sur. 'Jj. v. ä6.
b) d f. von den ^iden.
0 Abui/eda, p. 7%.
4C^ . * "
-und Mobammeil gab fogleich Befehl, tfafs man Saad
bringcfn foUtet
Allein S?ad lag fehr krank an einer Wunde,
d^e er in der Schlacht am Graben bekonwncn hatte;
ein Pfeil hhtte ihm eine Schla^r^der zerrinVn. Er
hütete das B^^tte unter der Pflege eines Weibes aus
Burg KaHda,' die fich datpit abgab, Wunden zu hel-
len. D^r Prophet hatte ihn in die Mofchee voit
Medina bringen laflen» um ihm nah zu fein und ihn.
- delto öfter bt'fuchen zu'können. Während feiner
ganzen Krankheit hatte Saad feinem Gebät allemal
die Klaufel angehängt: „O Gott^ ich habe den leUn-
ten Kampf mit dm Korei fehlten ein wenig überlebt :
läfs mich dach auch diefe ßelagntng ein wenig iiberle*
ben^ und hpifs mich nitlit eherjlerben, bis mein yiugi
ßch erquickt hat durch den AnblUk des Bluts der Aa*
raidhitetiJ^^
Die Awfiten gingen , holten Saad und brach*
ten ihn von Medina ins Lager. Sie fetzten ihn auf
eiri^n Efel, legten ihn über ein ledernes Killen und"
hielten ihn unter den Achfeln; -- es war ein dik*
ker, fleifchl^er Mann. In diefem Aufzuge führten
iie ihn vor den Apostel,
Sobald die Juden den Saad erblickten , fo ric«
- fen iie: Abu-Amru^ [dis war fein Eijgenname,]y^l
gut gegen deine Bmidsgenoßen / Darum hat Moliam-
mtd dich gemacht zum. Schiedsrichter ^ dajs du, JpJ(fl^
hßben HJitleid mit deinen Freunden^ .
Der Prophet iagte: Macht euerm Farßen die
Aufwartung. Dis legten die Mohadfcheren foaus:-
^ Der Apostel Gottes fagt das den Anfaren. Die An-
^ fareri hingegen fprachen: Nein^ erfagt es den Mu^
' fülmännern Hbarhaufft, U^terdeft widerbplten jene
407
mrmtn Unglo^^lilteheii iinMf hddich : MH-Artm^
hob Mitleid mit deinen Freunden l
Aber jezt blickte fie Sa*d nlt ftrengetn^ zorh«
erfülltem Auge- aß, und fagte: ,»£8 würde detü
Saad gar fchlecht iihftehn, wenn ihm iemand vor
Gott ein ufigefechteg Verfahren nachugto kontN
te." Diefe Worte, in tiefem; ernftem Ton gefpro-
eben, galten allen Umftehenden für eine böfe Vor- ^
bedeatung, und niemand glaubte , dafs hier><Tnad^
tind Heil zxx hoffen fet Und in der That, da er
£th dem Apostel und den Mulülmännern noch et-
^}iS näher hatte bringen laflen, fprach erfolgendes
Urteil aus; Ich erkenne fitr Recht , dafs die Männer
vom Leben zum Tode gebracht ^ dafi thre Guter ein,
gezogen und verteilt ^ und dafs ihre Kleiber und Kiih
der zu Sklaven gemacht werden*
Kaum hatte er ausgeredt, fo rief der Prophet:
fTahrhafHgl da haß du ein gottliches Urteil gefpra-
eben, eins, das vom höchsten der ßeben Himmel' kam.
Hierauf Hefs er fie in Ketten legen, und als er nach
Medina gekommen'war, untei^einer ftarken Wache
t^n Anfafen in ein Hau^ bringen , das AI- Haretha
Tochter zugehörte, der Frau eines Mannes au§
den Kindern Nadfehar. Alsdann begab er fidh auf .
einen öffentlichen Platz, welcher feitdem rf^r
Markt der Koraidhiten ist genannt worden, lieft
tSroben graienl^Uhd fchlckte den Nachrichter hi!^
JDiefer kam, brächte de, einen nach dem andern^
geführt, u^nd würgte fie alle in die Gruben ab; Die
Anzahl befieffich, wieejnigefagen, auf fiebenhunw
dert Meiifchen, oder doch nicht viel weniger.s Di\c
beiden angefehnften waren Hoia, Achtabs Sohnv
%ben der Feind Gottes/ der den nadhiritifcben Ju*
den den Rath gegeben hatte, den Propheten beim
Schmaufe mltSt^iaea ttAlt aiu werfen; ~- iind-
^ ' ■■'■ K^b,
4»t '
JCtftb» Afkdfl Soho; der di^ Konldbiten empört
bitte. ^
Die Beate beftand io dreihandert Htrnlfchen»
tenienc) Lanzen, fünfhundert Piken, anfaer^den
Mobilien ond dem Hauageratb; daneben gab ea
tach einegrofae Anzahl Kameele ond ander Vieh;
Der Apostel teilte die Güter der Koraidhiten, nebat
ihren Weibern und Kindern unter die Mufälman.'
Her 9 nachdem er den fünften Teil für fich felbat
bei Seite gelegt hatte. . Jeder Reiter hatte drei Lqo«,
fe» swei feinea Pferdes wegen» ond eina Cur fich
felbat« In diefem Kriege hatten iiberhaupt fecha
und dreiftig Mann zu Pferde gedient.
Der Apostel a) fandte Saad , Zaids Spbn , ei.
nen Anfaren, mit den Gefi^ngenen in die Provtnt
Madfched und gab ihm den Auftrag, fiezu verkau«
fsn od^r gegen Pferde und Waffen zu vertaufchen;
doch wählte ifich der Prophet die Rihana, Simeons
Tochjter, aus ,\ die anter dem Frauenzimmer die
fcb^nate war» und behielt fie. by Er that ihr den
Vorfchlag» eine Mufulm'annin zu Verden» allein
fie weigerte fich ftahdhaft. Da er alfo ihre gegen»'
wartige Abneigung in diefem Stücke kannte» (b
fchwieg er und liefs lie in Ruhe. Endlich^ als er
fich einea Tagea mit feinen Freunden vertraulico
unterhielt» horte er hinter fich die Fufstritte eines
kommenden Menfchen« Da fagte er: doj i&t ThaaL
hos Gang, der bringt mir die atigenehms Neuigkeit
wn Hikanas Bekehrung. Und wirklich trat ThaaU
ba vor ihn ond fagte ; Apostil Gottes » fo eben hat
. Xiluma das Bekentnis des Islams abgelegt. Pariiber
bezeugte der Apostel fehr viel Freude«
D*
^chännabit S. 134.
" • 4^
D« «er Krieg. gfg«n die liorsidliifcheti Juden
fchon.Ränrrich beendlRt >yar. ging dem Sa«d, den
Sohn Moadba dJ« Wunde wieder auf, *r verRoft
eine erofsfe Meng« fllat und die Krankheit ver»
fcblimmerte fich dadurth to. dafs er, beim An-
brach der Nacht, daran ftarb. a) Die Engel fr«oe-
tenfich feiner Ankunft; ja felbst der Thron Got-
tes hiipfte fröhlich auf, während, dafs fem; Grab
«o enge befunden ward, feinen Leib zu f«ffen.
rrte Tradizlbn befagt, dafs fich der Apostel
bei Saad« Leichenbegängnis zu feinem Lobe fehr
auseebreitet habe; als man ihn nach der Urfach«
fraete warum er ihn denn fo aofserordentlich er«
hoben habe; gab er ziir Antwort: „Fdtwahr. feia
Grab würJe zu enge fem imd er würde davon
"leiden, wenn ein einziges Lob, das er Verdient,
"mit Stillfchweigen wäre übergangen worden,
"oenn Saad, Moadh« Sohn, war ein fthr redlich«
^Mann; und auf feinem Hingange aas dieferWelt
**in die andre, ist er mit allen Tugenden, die nur
*ein SterJ)Ucher mit hintber nehmen mag, umge.
Ilben gewefen.!^
Die Zahl der MofaimSflo^r, &e im, Kriege am
. Graben zur Ehre des Märtyrthuros gelangt find,
•war fecbs, Saad, Moadhs Sohn, n^it einbegriffen;
♦on den Qätzendiewern waren nur drei getödtet.
Bei der Belagerung der Koraidhenburg ward nur.
Encr aum Märtyrer} dieffer wnrde durch einen
Mühlftein ^erftshmettert , den man herunter warf»
er hiefs Abn-Sonan. und ward in dem Grabmal der
Koraidhen beigefetzt. — üebngens wird die blo.
tlge Hinrichtung .'oder vielmehr die fcbauderDafi»
JkUtzelel der koraidhifchcn Jaden, im, Koran als
41*
Hin Werk dergottUcfcen AlImaclitgepriefeTi, »beiiR
^dafs iie die Feinde teils getödte^,. teils gefangen;
i^dafs fie ihr^Feld, ihr<lut, ihre Häafer zum Erbe
- licrhalten; d'afsiieein Land bezogen, welches nie«
,,0iais Äuvor ihr Fufs betrat, das (heid es,) hab«'
^Gott getban« iier mächtig über alles i$U**
Unter den gefährlichsten Feinden des^Apos-
" tets a} war noch ein gewifTer Jude übrig, Näme'nS
- Salam»"AbuI-Hakiks Sohn und Rafes Bruder.^ Er
>var einer. der eifrigften gewefen, die die verbün*-
bieten Völker ^egen den I^ropheten aufgehetzt hat.
^ te; und nach den unglücklichen Ausgange des
Krieges amQrabenhatteer ficb nach Khaibar, auch
«inem festen Platze der Juden» begeben, von wel-
chem wir in der Folge fprechen werden. Oben
iiaben wir fcbon gefehen, dafs.die Awfiten^ die
4em Dtenft des Apostels mit JLeib und Seele zu.
gethan und auf feine geringft^n Winke aufmerk fam
waren, vor der Schlacht von Oliod, den berübm»
ten Juden Kaab, At-Asra^ Sohn, puch einen Erz« _
fcind des Propheten, ermordet hatten. Nach ih-
fem Beifpiele kamen jezt die Cb^sredfchiten, von
gleichem Dienfteifer^ befeelt, zUm Propheten, ba^
ten um Erlaubnia I deu Salam %\x ermorden« uod
erhielten fic,
ynter.diefen beiden Stämmen der Anfaren,.
namlicli den Awfiten und Chasredfchiten, war eihe
folcbe Eiferfucht, däfs, wenn der eine dtefe oder
jene denkwürdige That gethan hatte, der andr«
ficb fqgleich auf diefelbe Art hervorthun wollte^
gleich muthigien Rollen, deren keins hinten bleibea
will. Fünf Chasredfchiten, aus dem Haufe Sala'ma,
nahmen ea auf üch» dlefea Mord zu begeüeuj Atr.
dpi«
«^ Dfcbamabi, Ä t}?.
;^ W
41«
AbJoÜab» Atiks Sohn« foUtd dabei ihr' Anfähref
fein. - . ^ " •
Als iie zu Kbaibar an^ekomtnen >varen, giu«
genr fie des Nachts vqr Sslams Wohnung um) klopC
ten an. Da SaUn^j^ Frau fragte ^ wer fie waren,
gaben fie zur Antwort: If^ir Jini Araber md taolL
' ten gern IVaren einkaufen, <-— Ihr feid uns wiUh(mu
Uff«, erwiederten fie; mein Mann i^ ein guier ßunds^
fenoß von euch , und ganz zu euem üienßen, ffur
erein, ^Sie machte üuf; fie fiürtnten hinein und
verriegelten" fügleich die Thüre hinter fich. Die
Frau, die aas ihren Gefichtem nichts Gytes ahnde«
te, thut einen lauten Schrei; aber fie gehen wei#
ter, fangen an Salam z,u fuchen, d'er fchon im Bei«
te lag; ileigen in feine Kalnnrier hinauf, tappen Jm
Finstern umher , kommet) vors Bette und geben
ihm mehrere Stiche mit dem Degen in den- Leib.
£r fchrielaut über Mord und rief einnial über das
andre Katonif Katoni» d.i. Kinder^ 4cu, Hälfe, Jünder^
zu Hülfet - •
Als dre blutige That gethan war, zogen fich*^
die ChasredVchiten fbhleanig zurück; allein, da fi^
rdie Treppe herabfliegen, trat Abdullah fehl, ftürzi
te «nd verrenkte fich den Fufs." Sejne Kameraden
nahmen ihn auff entwifchteii aus dem Haufe und
verfteckten fich, nicht weit davon hinter eine Wa{l
Verleitung. Unterdefs waren die Bedienten auf das
Gefchrei hinzugelaufen, fteckten die Lampe an und
fuchten überall. f Als fie aber nichts fanden, gin.
gen fie zurück zu ihrem Herrn , der fchon in den
letzten Zügen lag. Die Mörder nahmen fo gute
Maafsregeln, dafs fie unter Begünstigung der Naelit,
ohne entdeckten werden, aus der Stadt entkamen«
Auf diefe Weife nahm Gott, der Höchste, den Ju«
'den Salam; sumTroft dem Atufolmätiiieti «us diefef
Welt,
Pnfc.
4"
Dnttes Kapitel«
Sie Gi/chichie des Zaii. JVlohämtmä ksira*
iket die ^Mtnab.
Q.
e^en das Ende des Jalm » im Montt DfauUKsa.
^ da, heirathete der Apo$tel die Zainab, die Tochter
Dfchahas, welche vorher den Zaifl» den Sohn Ha«
rethas, den FreiselafleneD des Apoateiai zum Mann
gehabt hatte. Weil aber diefer Freigelaflene noch
völlig am Leben war» da Mohammed diefe feine
gewcfene Frau heirathete, und diefer Schritt anter
den Mufälmännem viel Aergernis jgab, fo ist es
li6thig, die Sache umQändlich zu berichten s doch
will ich erft vorher die Gefchichte. Zaids felbst er-
tählen. Er ist in der Lebensgafchichte Moham«
meds eine fehr wichtige Perfon, und .unter allen
Gefährten des Propheten der einzige« des Name im
Koran a) ausdriicklich gefchrieben fteht; nämlich
bei Gelegenheit diefer Heirath, wie wir weiter un«
ten fehen werden«
Zaid, der Sohn des Haretha nnd der Saad, ward
^ehn Jahre nach dem Propheten geboren. ' Einft^
als er noch ein kleiner jKnabe war, ging feine
Mutter mit ihm über Feld, um ihre Eltern zu befu-
chen. DaJ>egegnete ihnen unter weges ein Hau*
fen Reiter von den Kindern Al-ICain, die fprengten
heran , nahmen der Mutter den Kleinen und mhr«
tenlhn in die Gefangenfchaft. Einige Jahre dar*
auf, als er alt genug war, um Dienfte ia thun»
brachten fieitin zu -Markte; es kaufte ihn Hakin^
für feine Tante Khadidfcba» .KowtUeds Tochter
und
UtiA gab vierhondert Drachmen; Kbadidfcht aber
Ichepkte ihn dem Propheten, als er ihr Mann ge.
worden war^ SowardZaidderSklavdes Apostel^; ,
Sein Vater Haretha war fiKer feinen Verladt
untröstlich. Indefs ereignete fichs in der Folge»
daOheitiige Landsleute als Pilger nach Mekka ka-
. men^ den Zaid iahen und erkannten. Sie redfen
ihn an, gaben iich ihm za erkennen ur^d fragten,
ob er .keine Lu^f habe, feine Freiheit zu erhalten
und zu finnem Vater zurückzukehren. Aber er
gab zur Antwort, er habe, einen fo guten Her-rri^
dafs ^r feinen Skiavenftand .'der Freiheit vorziehe^.
Die Filger reisten darauf nach Haufe und Erzählten
dem Vater, in welchen Umftänden lie feinen Sohft
gefunden hätten.
Auf diefe Nechricht fiumte Haretha nich^
nach Slekka zu reifen, und fein Bruder Kaab be«
, gleitete ihn. Er nahm eine Suoime Geldes mit, um
" feinen dohp loszukaufen. Als (ie angekommen Wa*.
ren> baten fietden Apostel, ihnen den Zaid auszu-
. liefern und das Löfegeld anzunehmen L^ßtjhn
ioHtmeih (Agit ' ier Prephet h^aßiihn wählen; will er
mit euch ziehifif fo nehmt ihn hitif ohne löfegeld;
ioiU er übir bei mir bleiben, wcM-um fallt* ich iin nicht
behs^ltcn? -^ ^,Nimm lieber das Löfegeld zwiefach,
verfetzten^fie) nur handle bieder mit uns!*' Doch
I Zaid kam und fagte frei heraus: ,,Warumfollteich
^nicht lieber bei dem Manne bleiben, der mich be-
,,handelt,^ als wenn ich {ein einziger Sohn wäre?^*
Sobjild dis der Apostel horte, nahm er Zaid
bei der Hand und führte ihn zu dem fchwarzeo
Steine der Kaaba, wo er diefe Worte aulsfpracK :
/ „Ich
/•
*J \f Gefchictite des Zaid.'[ -^ Dfkhamah. ^. 194«
4»;f ■ ' ,
^jTcti nehme euch ajle zn Zangen, üe ihr hier
Wgegen feid, dafs di'efer Zaid,' den ihr hier fefiei^
mein Sohri jst. Ich^nehm' ihn auf an Kinäes Statt
•und feu^ ihn «u tBeinem Erben ein; er aber, in der
Eigen fchaft als mein £rbe, erkennt mich f^rfeinea.
Vater an."
ÜaZftlds Vater und Oheim diVe rechtsbeftli!»
4lKe Handlung Fähen, gaben fie ficb -zufrieden und
kehrten nai^h Haufe zurück. Von diefer Zeit an
v^ard Zaid immer Mohammeds Sohn genannt, bis
Gott den Islam offenbarte; nachher gilb, ihm- der
Ptophet die Zainab, Dfchabas Tochter, zur Frau«
So ft^flden die Sachen, bis einft den Apoatrf
^eine^ Gefchäfte in Zaids Wohnung führten. Zaid
>var nicht zu Haufe. Zufälliger^ Weife fielen di« ~
Augen des Propheten auf Zainab, die gerade in
fehr einfachem Negügee M:ar; denn fie trug nur
ein Hemd, und auf dem Kopfe einen Schleien Sie
ivar weifs, wie Schnee, von reizender Schönheit
Und dabei von fo vorzüglichen Geistesgaben > wie
man fie unter allem kor^^chen l'rauenzimmer nicht
leicht faud. Alje diefe fei tuen Ei^enfchaftcn mach» ,
ten einen fo ftarken Erfidruck auf das Herz det'
Propheten', dafs er, hingeriflen von.Bewundruog,
in die Worte ausbrach: Gott fä gelobt ! cr^ der (fas
Herz ändert und €s hinwtudßt^ wo es ihm gefüBK
Mehr fprach er nicht und zog fich fchneli zurück«
Zainab hatte dicfen Ausbruch feiner Ernpfid»
düng wohl gehört. Sobald ihr Mann Zaid nach
Haufe kam, erzählte fie ihm die Sache. Zaid ftell«
te ftber dis Abenteuer ernrthalte Betrachtungen aa^
und fchlofs» das Beste ^ Was ef thun könne j fey
lieh von feiner Frau zu ti>ennenv fowohl ußl fei»
Den eignen Vorte/1 Wahrzunehmen^^ als auch um
ifm Apostel in feiner .Liebe zu ^reneQ. Er g&b
«Ifo vor* a) daCr er 'Zainab nicht mehr liebe; j«
er that fich Gewalt an, eine Art von Abfcheu ge-
gen (ie zu bekommen , in dem Maafs^ wie erdi«
Liei^e des Apostels zunehmen fah.
Endüclt ging er eines Tageg gerade 2n**dem A*
?>ostel und erklaite : Uhteill Zainab verfloßm: AI*
ein der Prophet fürchtete das Aergernis und fuch»
te ihn von diefem Vorhaben abzubringen. SeiftiB
Antwort fteht ausdrfirtüch fm Koran, wo diePer
|reheime Liebesbande} fehrfein enthüllt wird. Gott
Wird (in der n« Sure) redend eingeführt und fprtcht
XU dem Propheten :
Erinnere dich , da z« jem Mann da fpracbsti ^
(zu ihm, dem Gott fo reichlich wohtgethan»
, imd dem auch du viel GvlVs erwiefen haftO
„Behult dein Weib und furchte Gott; ** doch da
behielteft felbst im Herzen, b) was >m9 Licht
Gott bringen woÜte. Menfchen fcheuteft du^
doch befTer wäfa gewefen» Gott zu fcheum
In der That hatte auch Zaid Scharffinn genttg«
um eiuzufehn, dafs diefe Antwort ein blofaesKom'
pliment fei» und dafs /der Prophet im Innerften fei«
ties HerzenSi heftig verliebt, nichts fofehnlichwttn«
fche, als dafs er die Frau verllofsen möchte. Er
Iteia fich alfo nicht ^taufchen ; anf^att Zainab zu be«
halten, verftiefs er fie wirklich ; und der Apostel, '
dcrfirh nun völlig in Freihejt fah, feine Leiden«
Tcbaft zu befriedigen , unterliefs nicht , fobald die
Scheidungsfrift vorüber war, ficb mit Zainab za
verloben und £e darauf zu beirathen,
• • . .Nie-
m) Dfchelatoddin, über das 55, Kap. des Koran*
Jf} n/Xmlich dehn Liebe^zu feiner Frau»
Niemals, bei allen feinen votigen Frauen« liaf»
te er ein Co^ grofses und prüclitlges Hochzeitfest
gehalten, als er bei diefer Gelejirenheit gab, um fei«
se Vermahlung mit Zainab 2u leiern. aU^ Arten
der auserlefenften und feltenften Frnchte zierten
dis/Mabl; man trng die fchmackhkfteften Gerichte
auf von Gerllenmehl und Honjg, eine Meng«
JFleifchfpeifen, gebratene Schaafe und ander Vieh;
und reichte dazu die iieblichßeti Getränke Erliefii
das Publikum nach zahlreichen Gefelirchaften ein«
«laden; und fb wi^ ein Trupp Giste abge(]}eist hat-
te, liefs er einen-andern an feine Stelle treten; d ir*
aufnahmen wieder iindere ihren l'latz ein, und Co
fort, bis alle völlig gefättigt waren« «.
Un^^eachtet aller Maafstegeln , die man bei ei«
ner fo kitzlichen Sache. aus Vorficht nahm» blieb
das befocf^te Aergernis doch. nicht aus, zQinal un«
ter den ^jichtgl^)ubigen; fie tadeltep nicht allein
die .Scheidung, fondefn lie fprach^o auch febriaut
dagegen, dafs der Prophet die Frau feines Sohns
geheirathet habe. Selbst die GlauMgen itiurrten*
Man brauchte alfo eine bimmlifche OiFenbaruhg«
die klar und deutlich wäre, und ein fo fchreiendeg
Verfahren rechtfertigen könnte. Das ist^ dem In«
halt nach, folgende, in welchef, um auch niclit
die geringst^ Zweideutigkeit übrig ^u lafT^n, fogaif
der Name der intereflirten Perfon ausdrücklich ge«
nanntsst: ,,DaZaid das ausführte, wa^erQWrfein
yyVVeib befchloflfen hatte, verbanden wir fie als
y^Gattin mit dir; Um durch dis Beifpielden Glaubt«
„gen hinfort allen Zweifel zu benehmen, ob^ fie
„mit Weibern fich- vermählen durften, dfe ange«
„nommene Söhne verftofsen haben. Was Gott
,^,gebeut, mufs gefchehen^ Der Prophet verging
„uch nicht, da er that, was Gott befahl; erfolgte
,,nur dem Bedfpiel der Frppheten/ die vor ihm wa«
j^ren.
4'7
jjTco, tdle Äe Gebote ßottes lehrten und Gott furch,
„teten ; doch f^rc^teten fie niemand weiter, ais Gott
mileiri.'* Endlich umdenbofeu Zungen allen Vor wand
2Q benahmen, mursteZa^d, aufGocceAB« fehl,denNa*
ipen Mohammeds Sohn ^blegen^ und wieder den 'Na*
nien feines ei4;nen Vaters führen} ,>und fo foIU
^aucit in Zauur<t>: fem mit allen angenommeneii
^Kindern; ruft fie bei ihr«s Vaters Namen/* „Un.d
^vlICo (fcbliefst der Gott des Korans,; foii Mohatn*
^med hinfort der V*ater keine» Msnfchen feijn; er
t^roll nur äer AfiosUl Gottts und der Propheten Sii*
y^gel heifsen. "
Zainah lebte bei dem Propheten fechs Jahr;
ftafb im/iinf und zw;anzig(len der Hedfchra» da iie
ihr drei und fd||fzi^ites suriickgeiegC hatCe> Und
ward in dem. Begräbnis Ai-Baki beigeretzt.^ Sie ist
die erfte gewirfen ) die fich in einer Sänfte tfage^
liefs; w*iewohi andre fagen» dis habe fatmei die
Tochtür de« Propheten, «uerft gethaa»
Viertes KapiWl»
Ftl4xii§ j^iffm einen Hainen di^ ßni& S^
ker. Der Pri>phet fuhrt Krieg mit d.n Kin^
dem Lahian Einige kleiner$ZUg€^ auf fiU
nm Befehl unternommen. ^)
^m Monat Moharram a) des folgenden Jahres^
des (ecbsten der MedfcfaVa^ fchickteder ApPfitelden
^ Mo-
♦; Sechstes ^ahr der HedfckMh
m) üffkmmabi, & 119.
Dd
, 4t«. .
Mohammed, Salamas Sohn^, mifc dr«ifstg Reitera
wider die Kinder Bekker, die fich an einem Orte,
genannt Al-Dharia gelagert hatten ; disist ein Flek-
kenfieben Tagereifen von Medina, aaf dem Wege
von Mekka nach ßosra. Mohammed ging am^zehn«
ten deiTelben Monats von Wdina ab, und rückte
fo fchnell vor — indem er bei Nacht marfchirfe^
und am Tage rastete — daß er fie zerftreuet auf
den Feldern antraf und überfiel . Er todtete eini-'
ge, nahm ihren Anführer Teharaa gefangen , und
jagte die übrigen in die Flucht; fujifzig Kamelie
und dreitaufend Schafe fielen ihm in die Hände;
und er trieb dis Vieh nach Medina. Der Prophet
teilte die Beute unter feine Gefährten und behielt den
fünften Teil für fich. Mit diefem ifeidzuge hatten.
fie neunzehn Tage zugebracht.
. Mohammed Hellte dem Propheten feineti Ge«
fangenctt Tehama vor, und diefer Fürft ward Mu-
Tulman. Als e.r wieder nach Haufe gekommen'war
Und fiir die gute Behandlung, die er bei dem Pro«
phetcn gefanden hatte» gern erkenntlich Tein wolU
te, fo luchte er den Mekkanern durch Streifereien
Abbruch zu thun, und fing ihnen mehrere Karawa-
nen mitGeireide auf» die iie aus der Provinz Jama«
ma erhielten. Diefe Feind relii;keiten verfetzten
die Koreifchiten durch den -Mangel an Leberämit.
teln in eine folche Noth, dÄfs fie eine Gefandfchaft
an den Apostel abfehickten und ihn bitten lielsen:
3r mochte doch Mitleiden mit ihnen haben, und
em Tbemama verbieten, ihnen die Zufuhr Abzu.
fchneiden. Dis bewog den Propheten, aus befon-
derer Gro&muth an ihn zu fchreiben; „LafJ^ mem
Volk leben und verflatte ihren Lebensmitteln den
Durchgang/* «»*- Diefes that Themama*
Der
4^9
' Der Apostel a) rühete 2u Medina die Monate
Dtiul-Hedfcba, Mobarram, SaFar, und den erften
und zweiten Rabi ; endlich aber im erften Dfcho^
mada, dem fechsten Monat nach dem Siege über
die koraid}\irchen Juden; unternahm er einen Feld«
rüg wider die Kinder Lahian, um «in gewiiTes U^«
recht zu ahnden, das lie den Eiiiwoimern von Rad*
fehl zugefügt hatten. Um fie desto heflerzttüber»
fallen, trat er einen falfchen Marfch nach Syrien
an, wandte lieh aber plötzlich und ging auf lie
felbst los» Siv waren indefs auf ihrer Hut, batteit
fich, gleich beim erften Gerücht von feinem Marfch,
auf die Anhöhen geflüchtet und ftark v^rfchanzt.
Er verlu'fs fie und rückte mit zweihundert Reitern
liis Osfanvor, um den Mekk'jnerti einen Schreck
einzujagen, \rorauf^er wieder uoikehrte und fei-
nen Weg nach Medina nahm.
Man erzählt hierbei noch folgendea« Als er
bei dem Flecken Al-Abwa vorbeikam, machte er
plötzlich Halt, fah fich rechts und links um und
Ward das Grabmal feiner Mutter Amena gewahr»
Er ritt hinzu; ftieg vom Pferde, Wufch fich dann
mit der Abwafchung, die hian Wodfha nennt, Und
^at'das Gebät mit zw^i Verbeugungen. £r wein*
te und fein ganzes Gefolge weinte auch; doch
enthielt er 'fich , Gott für fie um Erlaffung ihrer
Sünden zu bitten, weil fie noch in der Zeit der Ab-
götterei geftorben war. Hierauf wandte er fein
Geficht nach dem Lttnie der Ungläubigen und
fpracb: ,,Ich habe das Vertrauen z\i Gott, dafs fich
y^diefe Empörer, diefe VViderfpenftigen eines Tage«
„bekehren, und wir dann endlich von fo vielea
i^Befchwerden ruhen werden , die uas ihre Bekeh*
„rang macht.**
Dda Bint
0) Abulf.p^ go. Dßham. p. 14^. ^
4^9 . '"
l^inige ^age mch feiner Zorucfckonft in Medi*
na» that Osna,^ der Fararit an der Spitze einiger
gatfanitifchen Reiter einen Angriff auf die KameeU
heerden des Apostels , die in der Gegend von G%^
ba auf der Weide waren. Es war nur ein einziger
Mann aus den Kindefn Gafar dabei; diefen etfchlu*
gen üe und trieben einige Kameele fort. M^ftler«-
weile hatte lieh Amru, der Aslaftiit, von einenl
Piener des Telba begleitet, vor Medina auf dea
Weg nach Gaba gemacht, und, als er auf die Spiz*
Ze dea Hijgels kam» einige von jenen Reitern ent-
deckt. Sogleich Wandte er fich nach der Seite voa
Medina und rief um Beilland; unterdefs, weil er
feinen Bogen bei fich fahrte, fing er an, fie mit
Pfeilfchuflen zu verfolgen; bis der Apostel, der
^as Signal verftanden hatte, einige Reirer abfchick*
te, die zu ihm fliefsen, die Feinde einhohlteVi, alle»
die fich widerfetzten, niedermachten , die ubrigei|
in die. Flucht jagten und ihnen die Kameele zum
Teil wieder abnahmen.
Unterdefs liefs der Apostel den Saad , Abadai
Sohn, mit zweihundert ^lann in der Stadt; fetzte
fich mit fiiuf, nach andern mit fiebenhundert Ma«ii
iü Marfch und lagerte iich zu Db'ul-Kard, zwei Ta*
•gereifcn von Medina, an dem Wege von Kaibar*
Hier ftiefs er zu den Seinigen; höhlte feine bbri«
gen Kameele ei^» und da fich die Feinde zerftreuet
hatten, machte er grofte Beute, Hierauf gab er
fcinen Truppen einen Schmaus Und liefs daza.auf
jede^ Hundert, ein Kameel fchlachteh; und kehrte
dann, nach einem fünftägigen Zuge^ nach Medina
zurück.
Der Apostel fchickte in der Folge den Aka.
fpha, den Afaditen, ab, om einen Einfall in das Ge-
biet von Ghemar Marzuk zu thun^ Welches ein
Waffer
4^1
Waflör ist dM .d«h Kindern Aikd gehört, swri Ta^
ll^reif^n von dem Flecken Kaid; diefes ist ^in«
btazion der Pilgjer, die nach Mekka wallfahrten*
Akafcha hatte vir^i^ig Reiter hei (ich; aher beim er»
ften GefchreivoiT feiner Ankunft, nahmen die fein*
de die Flueht Die Mufülmänner ruckten alfo im* '
gelindert ifi das Land der Unglaabigen ein und fan.
den nichts zu thbn, ajs zu plündern ; üe griffen die
Ueerden an^ nahqaen zweihundert Katm^el^ we(r
und zogen damit nagh Häufig
Bald bemacb fchiokte der Prophet den Mobsrt«
imed^ Salamas Sohn« mit nicht mehr, als zehen
Mann wider die Kinder Thaalba a> Als er nach
Dhul-Kura, vier und zwanzig Meilen von Medina
gekommen War « überfiel ihn die^ Nacht ; er ward
von hundert Mann Feinden angegriffen und um*
ringt Indefs hielten üch die MaTülmänncr gut»
verteidigten fich heldenmuthigeine Stunde lang und
hielten die Feinde mit Pfeilen zuriickj doch diefd
riickten endlich von allen Seiten zugleich an und
tödteten fie mit ihren Lanzen fänitlicb ^ dea einau-
gen Mohammed ausgenommen, der, auch nach
vielen Stichen» fich aufrecht hielt und wie ein Lö-
we focht. Endlich A entkräftet durch den ftarken
BlutveiluftA fiel auch er, gleich den übrigen. Ward
ausgeplündert und liegen geia0*en. Ein Paar Stuf --
den daraufkam ein Mufülman vorüber, nnd da er
fah,' dafs er noch lebe, nahm er ihn auf die Achfeln
vnd trug ihn nach Medina,
Um den Tod der Seinigen zu rächen , fertigte
der Apostel wider die Thaalbiten den Abu- Obaida,
Al^Dfcharas Sohn, mit virzig Mann ab, Diefe bra«
chen in die Landereien der Feinde ein und zwan*
n fie,^ fich auf die Berge zu retten^ dann grifTe«
e die Heerden an und nahmen fie mit fort. Von
Man-
4^»
Menrchen trafen fie nicht me^r/ils ^neo einzlgoii
•n; weil er fich aber zuqi Islam bekannte , Uefsen
fie ihn laufen* *
* - ^
In^. Monat d^s erften Dfchomada erfahr der
Apostel, dafs eine reiche Karawane der Koreifchi«
ten auf dem Rückwege von Syrien fei^ diefe aazo*
^ greifen, (chickte er den Zaid, Haretbas Sobm, mit
fiebzi{; Mann ab. Zaid rückte bis AI-Ais, vier Ta«
gereifen von Medina, vor, le^te fich in Hinter*
halt» ftiirzte d^nn unvorfehens Über die Karawane
her und machte iich Meister davon, fo wie von ei-
ner ^rofsen Summe Geldes; das auf Rechnung Sa£.
wans ging. Er machte auch einige Gefangene»
unter welchen fich Abul-As, der Ehemann Zainabs»
der Tochter des Apostels, befand. Als iie nach
Medina gekommen waren, bat Zainab für ihren
Mann vor und erhielt nicht allein feine Freiheit,
fondern auch die Zurückgabe alles deflen, was man
ihm abgenommen hatte, a)
In eben dem Monat ging Zaid, Harethas Sohn;
noch auf eine andere Expedizion aus, nämlich nach
Tarf, fecbs und dreifsig Meilen von Medina. £r
drang in die Ländereien der Kinder Thaalba mit
fünfzehn Mann, trieb die. Araber, die die Heerden
hüteten, in die Flucht, und da er keinen Feind an*
. traf, kam er am andern Tage mit dr-eifsig Kamee*
len nach Medina zurück.
Um diefe Zeit trieb der Apostel felbst einen
ftarken Handel mit Waren, k) Um nun dis Qewer-
be in den Lindern des Kaifers Heraklius zu fichem,
fchickte er Dohia, Kholaifas Sohn, den Kalbiten,
feinen vomiknften f aktor» aU feinen Agenten n^ch
' Kon«
§) Dfchmnab. Ä Ii4.
4*3
Konftantinopel^ um den KuC^t um feinen Schute
Und die ErUabnis zu bitten , in feinen Staten ban-
deln zu dürfen : dis ward ihm bewilligt Da alfo
Dobia die nöthigen PäfTe und kaiferlicben Patente
fdr ficheces Geleit mit dem Siegel und der Hand
des Gifars' erhalten hatte» machte er lieh mit einer
groben Menge Waren, dieer fiirdie Rechnung de;t
Aposteln eingekauft hatte , auf den Rückweg nach
Medina. Als er aber durch Hesma zog, welches
ein Thal im Gebiet der Dfcbodamiten ht, -fiel ihn
«in* Räuber, ein gewifler AUHonaid, derDobait,
liebst feinem Sohne Udh, an, plünderte Hm und v
»ahm ihm ülles, was er hatte. Allein da fieh
Dohiabei den Dobaiten, auch Refaiten genannt,
einem anfehnlichen Gefchlecht der Dfcfaodamiten,
darüber befchwerte, fo erregte diefe Sache grofses
AuCfehn im Lande; fie verfolgten Al-Honaid un^
feinen Sohn, nahmen ihnen alle die Gilter, die fie*
geraubt hatten, mit Gewalt ab, und ilellten iiedem
•ohia wieder zu; diefer fetzte feine Reife ruhig
fort und kam in Medina an. Hier erzählte er dem
Apostel fein Abenteuer, und bat, zurGenugtbuung
für die empfangene Beleidigung, um AI- Honaids
und feines dohne» Blut< Der Apostel, den diefer
Schimpf fo nahe anging, befcMoM durch den Weg .
der Waffen dafür Rache zu nehmen; er wählte
fünfhundert feiner besten Soldaten ans, ernannte.
Zatd, Haretbas Sohn, zum Anführer in diefem Zu«
ge, und gab ihm einen Brief an die Refaiten mit»
in welchem er Eingangs für ihre großmüthige ,
Hülfe dankte , und dann die Inftrukzion be(chrieb,
die er Zaid gegeben habe, und wonach diefer bei
dem Unternehmen zu verfahren hatte.
Zaid ging felileunig ab und kam in dem Thale
Hesma an, das hinter dem Flecken Dfaafot-Kara.
liegt» ej griff die Feinde in gro&er Frühe an, fchlug
fie,
4«4 • •. .
fie, erlegte viel», unter atiderti ihren, Aivf&hrer AU
Honaid und ieineti Sohn; trieb die übrigen in die
Flucht, n^Bchtc (ich Meister von ihrem Vieh und
von ttfufend Schafen, und auch damit nicht zafrie«.
den, nahm er ihnen ihre Weiber und Kinder« sog aa
der Zahl« tq der Abüchtt S^^ iu dl6 Sklaverei ^a
liihreat
Ala die letztere Gewaltthätigkeit den Refaiteii
bekannt ward, fliegen fie eiligft zu Pferde und ka«
men am andern Tage zm Zaid. Einer von ibnen^
Namens Hafan« ihr Wortführers fagte; ^Dein Siej^
^isgibt dir zwar daa Recht, von Schafen und Kühen
,)die Milch zu nehmen; in Anfehung des Viehet
yO&lbst aber, deifen du dich bem'achtigß'« und noch
,^mehr, in Anfehung der Weiber und Kinder, di^
^du za Sklaven machen willßj^ übertritt^ da di»
j^Vorfchriften der Gerechtigkeit undhandelfVgera»
,)de gegen die Inilrukzion und den Inhalt des Briefän
jjden du mitgebracht haft/* — Da er aber fabe»
dafs Zaid nichta nachisCflen wollte f liefs er fein
Pferd bringen, iUeg auf und ging« in^Begleitung
einiger Landsleute» nach Medina ab» wo er nach
drei Tagen ankam. £r brachte feine Kiage vor
den Apostel felbst, und zeigte feinen eigeden Bri«f
vor« Da ihn der Apostel gelefen hatte» erklärte
er« dafs alle Be^te^ herausgegeben werden folite»
.nnd^damit gab er dem AU Befehl» fich an Ort und
Stelle zu begeben und aUe& erftatten zu laden, was
genommen fei ;, s^ugleich händigte er ihm Palmfa«
(efh ein» damit Zaid» wenn er fiefäfae, fich dem
überbrachten Befehl ohne Verzug .unterwürfe« Ali
kam und beforgte feinen Auftrag oiinktlich ; er liefsi
alles erfiatten» und die Refaiten ir^re^ Seits ftanden
zur Vergeltung von ihrer Foderung für da4^ vergoß
ftoe Blut« i^b«
^ntg«
Einige Zeit darauf tfug fleh eine Begebenheit
fm« die ein Verbrechen veranlafste« das an den
Urhebern fchwer j^cahndet ward. Acht Perfoncn
•US einem arahifchen Gefchlechte, die Orainen ge«
Qannt, waren nach Medina gekommen undMufuU,
männer geworden. Nach einiger Zeit fcHen die
Luft diefer Stadt ihrer (jefundbeit nicht zutiaglich ;
deshalb ibhickte fie der Apostel aus befondarerGö^
te auf das Land in die Gegend, wo feine Kameej^e
auf der Weide waren; und, als ein wohläiatiger
Arzt, hiefs er fie die Milch der Kameelftuten, ja
auch etwas ihres Urins trinken. Sie befolgten fei-
xien Rath, erlangten ihre Gefundheit wieder und
wurden in Kurzem dick und fett. Allein aus beu
0)ieirofer Undankbarkeit niacbteQ fie ein Komplott«
überfielen den Hirten des Apostels, d^nSoiar, er«
würzten ihn» nahmen die Flucht nn'd trieben die
Kameele fort« AufdieN^chricht vondiefem zwie*
fachen Verbrechen Uefs jße der Apostel fchleunig
von einem Haufen Reiter^ unter Anfuhrung Kar«
zen, des Fehriten, verfolgen« Diefer höhlte fit
J^och vor Sonnenaufgang ein pnd fuhrt« fie in KeU
ten nach Medina zurück. Der Apostel liefs ihneii
Bande und fiifse abhauen, die Augen mit gliiheii*
dem £ifen ausfiecben und fie dann ans Kreuz fehlt«
gen, wo fie unter (Qualen den Geist aofjgaben«
I
«»«
tt
Fünftes Kipttd.
Makamfwds Bemühungen, die ' Christen ihum
Islam zit bringen^
^m iie nämlicbe Zeit #J dachte der Apostel dar.
«ufi die Christen zum Islam su bringen. Er hielt
es aber nicht für rath(am» gegen fie den Weg der.
Waffen einzufchiagea 9 und nahm lieber den We^
der Güte und der Ueberredung» Za diefer friedli-
- chen Sendung wählte er den Abdel- Rahman, und
fchickte ihi> su ^en Kindern Kalb^ den Einwohnern
der Stadt Dawmatol.Dfchandal, y/o der Prophet
Jm vorigen Jahre felbst gewefcn'war. Er trug
Ihm diefe Sendung folgendergeft^lt^auf: Abdol-
Kahman mu($te kommen und feinen Sitz ihm ge-
genüber nehmen; dann letzte er ihm mit Teiner
gforrctchen Hand den Turban auf und fprach die(%
Worte: JZH^ hin undfiihre den Heiligest Krieg; im
Namen Gottes und für die Stimme, (d. i. fiir die Re-
ligion Allahs.) IfW Gott leugnet^ den bekämpfe^
handle ntcht treulos ufid todte nicht die Kinder in der
^fugend. Denn ( fetzte .er propheti(bh hinzu,) es
wird gefchehen t daß fie zum Gekorfam kehren ^ und
daß du die Tochter ihres Königs zum H^eibenimmfi.\*
Obgleich die Äusdriicke diefes Auftrags ge-
vriflermafsen eine kriegrifche Stimmung zu erken-
nen geben » wenigftens in der erften Hälfte die&r
Anrede des l^ropheten , fo fuhrt gleichwohl der
Gefchlchtfchreibe^ nicht an» da(a er dem Abdel- .
' Rah.
' 0) .Dfchannabi, S^Hf*
' 4»7
-Rfthmati Trafen initKf geben habe; •) erjagt hloü^
«r fei nach Oawmatol-DrchandalaJbg^gangen, haW
fiob drei Tage dafelbst aufgehattetu# and die Ein.
wobaer zar ^Annahme desislams eingeladen« Ibt
Furft, Namens Afchag, ein ebriat» ward von fei«
ner Predigt fo gerührt, dafa er das Bekentnis des
Islams aUegte» tiit ihm glaubte aaeh ein grofser
Teil feines Voiles > und die, welche bei ihrer Reli.
gion beharrl;eQ, bequemten ficb, einen Tribut zu
bezahlen. Abdol^ahmauheirathete Afcbags Toch#
te? wirklich; und nach ihrer Zuruckkonft in Me-
dina kam diefe mit einem Knaben niedef « der d^n
Namen Abdoüah-Al-Asgar erhielt. Diefer ward in
der Folge ein fehr grofser Lehrer des Getetzes zu
Medina, und gehörtp zu den fogenannten ^/. T(U
beiien, d. l den-Nach/oigem oder denen, dfe auf
die erden Gefährten und die gläubigen Zeitgenof.
■^en de& Pro{)heten unmittelbar gefolgt find. Voa
diefen verfcbiedenen Klaffen derMufülmännerwer»
<(en wil am Ende diefer. Gefchichte fprechen.^
' Mittlerweile erhiek der Apostel Nachricht,
da(s die Kinder Saad, Nachkommen von Bekker,
welche die Stadt und das Land Fadak zwifchen
Khaibar und Kufa bewohnten, viele Truppen ver-
fammelten, iuni den Juden von Khaibar Betftand zu
leisten« Sogleich liefs er^ ^m iie aus einander zu
trel.
♦^ Die angefahrten Uferte fcheinen die attgemeina
Formel gewefen zti fein, womit der Prophet feine
Chefs zu einer Expedizion gleichfam inßaUirte.
Daß fie aber Dfckannabi gerade hier anführt , wa
fie weniger pap, gefchiehet wohl deswegen ^ weit
der zweite Teil eine U^i^iffagung enthielt, die der
gläubige Gefchichtfchreiber um fo weniger auslaß ..
Jen wollte, weil fie fö raßh in Effulkng gegangen
war.
4»«
treihetift AlU AbtuTatebs Sohn » an der Spitze von
hundert 'Mann, wider fie marfchiren. Ali traf dl*
Feinde ewirehen-'Kbaibar und Fadak , wo fie unw
JierftreißreD ; als er aber näherkam, ergrffFen fie
die^lttcbe. Er benutzte die Furcht, worin fie wa-
rent nahm 5«o Stack Kameeie 6nd ^oo Stuck Scha«
fe weg; fchob das Beste für den Propheten bei Sei-
te, verteilte das iibrige unter feine Leute, und da
er kernen Feind mehr zu bekämpfian fandV kehrte
€»r nach M^dina*^aruck,
Sechstes Kapitel
Jigohatnmed fuhrt mit den iKindem AI- Mastatik
> Kriege und trägt den Sieg davon. Er heira-
/ thete die DfchowairiH^
•»m Monat Schaaban a) diefes Jahrs, des fechsten
der i^edfchra» trug der Apostel einen merkwürdU
gen Sieg übet die Kinder Al-Moftalek davon« Das
war ein mächtiger ^tamm der Araber, ein Zweig
der Koreifchiten« die ihr Gefchlecht durch Kahl^Op
v«n dem Semiten Kathan (.Qder Joktan ) b) herlei»
teten. , Von dieCem Feldzüge "wird kein andrer
Grund angeführt» als weil fie ficb in der gemeinfa^
men Abficht verfammelt hatten, den Propheten nut
Krieg 2u überziehen, Ihr Anführer war der Fürft
Al-Hareth, Abu-Dharats Sohn und Vater der fchS-
nen Drchowairia, die nachher die Frau dea Pro«'
pbeten w>r4L
Auf,
ü) Ahulfedap. go* l)fdimmabip. 41«
h) / oben S. 10.
Auf äe erfte Kachritiit von ibfflii^ M*rfeh ef*
Idärte der Apostel feierlich den Heiligen Krieg g^
gen die Mostalekiten. Er nahm dfeifsig feiner
tiipfe?Ren ßeiiet^^mit» ven welchen ein Dritttii Mo«
kadfcheren und . awei Drittriie Anfaren waren ;
tefsef diefen hatte er auch ein Tr«lpLpi?nkorps» da»
«ar Nichtglaubigen befand. Von einem Paar fei«»
Her Frauen « Aiefcha und Omm^Salaoia» lieft er
fich begleiteii«
Die l>eiden Aftkieen begegneten ^h auf def
^bne MOraifi, die ihren Namen von einem bei^hnw
len Brunnen hat, im Gebiet von Kodaid, ftinf Mei^
leA vom Meer und viet und *£wa»zig von Oüfiin*
Qieieh anrfeiiga ward der Füi*(l Al-Hareth» der, die
miifümatinirche Armee 2U rek;oghosciren» flch'ztt
weit gewagt hatte» durch eineii Pfeil getödten
DteferZufiillJiyhliiginders den Math der Mostale*
kiten nicht nieder; ifie fteltten fich in Sehlachtörd»
iiiing, und der Prophet that dia fistfiier Seit« auch«
'Man befchofsÜch eine gute StUltdi^ mit Pfoitem-
Endlich auf ein gegebnes Signal des Apostels fturz- .
' tendie MufSlmänner, den Degen in der FaQft,\iber
die l'nglaubigen her^ tödteten :Sehen«Mann auf di^
Stelle und zwangen die übrigen» um Pardon SU
bitten und fich zu Gefangenen 2a ergeben. Alles
ohneAusnahme, Mähner, Weiber und Kinder, nebst
ihrem. Reichthum, mrem Gepäck und Ihrem Vieh,
ward die Beute de» Siegers. Ein fo voUftänäiger
Sieg würde unglaubHch fcheinen, wenn man nicht
4urch authentffche Ueberiieferüng WiiGste, dafii der
EngerGabriel geholfen hat. Ein Gefangener, der
Dachher Mufülman watd, hat die Sache iö etKahltf
^Wir erbliclEten in deti erften Gliedern der mnfttU
„manifchen Armee einen Mann in weifsem Ge>Van»
,^de, auf einem braunen Pferde» fo furchtbar, d^fii
,,wir oiemala fekiei Gleichen gefeben hatten; xind
«iit
4J^ .
jjio d^mfelben Ao^etibUDlt; gab der' Ptopbefc du
^igoal zum Angriff/' '
ÖWresZengnU hdt auch Dfcbewairia, dieTöcIu
^r des Geirerals der Ungläubigen , i>eftätigt. Simi.
b.^j^nd ilch untjer den Gefangenen und verficherte»
' ffie habe vor der Schlacht ihren Vatef fagea
^börfiii :. hmte begegt^t ans.*, was uns bisher nodt mt
' »Mgegnet ist. Nämlich ein panifchea Schrecken»
„das unter alle unfre Truppen kam, weil die feind«
»lithe Ariliee ihren Augen viel gröfaer und zahU
»iCeicher fehlen, als fie in der That war. Jttirging
^ea eben fo; ich fah ein^. (o grofse 'Menge Men«r
„fchen, Pferde und Waffen, das icha gar nicht ansi
,>f|^rechen kann. Als. ich aber, tnit den andern Q^
j^fangent^n, m daa. Lager geführt würde und die
„Mufülmänner ih der Nahe betrachtete, wie er«
,,ft»unte ich, dafs e^ fo blutwenig waren! Ich be«
„griff, aber gar bald» dafs ea ein Werk des alitnacfa^
/ »t^g^n Gottes gewefen fei , welcher den Götsen^
^dienern Schre^i&eiy einjagte.'^
Bei« der Teilung der Gefangenen fiel Dfcho«
wairia auf das Lopa Thabets; und fie machte fielt
durch eine Handfchrift anheifchig» ihm das Löfe« .
* geld zu^2;ablen. Allein der Apostel zahlte die be*
dungep^ Summe {elb$t aus, und nahm Dfchowai«
ria zur Frau. Ala fie diefe Neuigkeit hörten« rie«'
fen die Muf ulmänner : ,^un find die Mostaleklteit
,yBundsgenoflen ynd Schwager des Apostels ge^
^worden I" Und wirklich fchenkten fie, d(eferHei-
rath wegen , hundert Hauptern oder Familienvä«
tei:n, die Freiheit, und diefe ehiiche Verbindung
gereichte den Befi^gten zu grofsem Vorteil.
Pie Baute beftand in taufend Kan^eelen and
fiknf taufend Schafen » aufser dea (aefangeaen^ die.
,ficli
4?«
fict «if cwriboliiert btliefefi , nebst dem^nzen
«2ag von Bagage und ^eltgcrätb.
Auf murülmanilcher Seite ward nur dn einzi*
Ser Mann getödtet» und auch dis nur durcl JZahlU
;V hiefs Itlefcham, der Laithit, von denKindera
Bekker. £in Anfar, Ainru, Awfs Sohn.t fah ihn
iut einen Ungläubigen ao und borte ihn dm Degeit
durch den LeiL). Als die Nachrijcht davon nach
Mekka kam» machte ficb der,Brudef deiErfchla«
Siien, Namens Mekii^s, ein Götzendiener unge«
umtauf den Weg nach Medina. ♦ Hiei gab er
VCNT, Mufülman werden eu woHen, uhdfoderte
4«n Preis für das Blut feines Bruders. Der Apos*
t^l be£ihl, daGl ihm diefer nach den au6drä)kltchen
'Gefetzea des KoransS^ezahlt werden foUe» wt^naeh
€B Heid» a) „dafs es keinem Glaubigen erhubt ist,
kleinen Gläubigen zu tödten; aofser im Fall des
ytirthums; weV aber aus Irrung einen G;aubigen
^etödtet haty füll einem, glaubigen Sklaven die
^Freiheit geben, und dabei dem nächsten Blutsver-
^wandten des Erfchlageiien die Bufse für das veiw
t>gofl*ene Blut bezabien : wofern er« ihn nicht felbst
,,nachlaflen wiU. " ' Dicfe Bufse oder Strafe ist»
fiach derEntfcbeidungderSonna» huodertKameele»
Einige jZeit nachher überjGel ^lekias verrätbe»
rtfcher Weife den, der feinen Bruder getödtet hat-
te, ermordete ihn und entfloh nachMel^ka, wo er
den IsUm abfchwor und mit lauter Stimme diefen
Fluch ausfprach : .^Gott verfluche ihn ton derHö^
„he feiner himmlifchen Wohnungen herab! Ich
^habe an ihm Rache genommen ; ich bab* ihn ge*
^yftraft» ich habs ihm wieder vergolten! Jezt kehr*
^icb zurück zu dem Dienft der vaterländifcbenGot-.
„ter!«*
m) Sur. 4. \
Geächttten, die, wie wir aiu feiner ^^eitfcheo Pfer-
den ^ Da:h der Einnahme Von Mekkä> «uf BefehL
des Projpheteti hidgerichtet wurden»
Als (ie Schltübt VprWi Walf , ^droHten fich dtd
Soldaten am Brunnen MoraiG erfirifchen» und ka«
men in U grcfs^n Haufen dabih) da&> in dem
■ Ge»
*J iitmerkuditdiges Beifpiel der fogimännien BhU
rächt, einer barbarifchen Gewohnheit der Ara^
her^jo wie anderer halbknUi^irten /^ö/ii^,* bei
denet das Shrgefaht fckarf und li/ckt zu^fMii^leSf*
.' aeih die Gefetze aber zu fckwachjmd^ dem Beltu
digtm Geuugthttung zu verfchußm und die SelbsU
räch zu verhindern. Bei den Afabem haben
. "^uchdie einzelnen Stämme feiten die Obirherr*^
fchajt eines dritten anerkannt ^ 'md ein Stctfum
konfite das Unrecht 9 das einem feiner Mitglieder
durch ein Mitglied eines aniem widerfahren wär^
rüihl beflrafen^ wenn er nicht den ganzen Stamm
bekriegen wollte, Alfa Heß man lieber die Pri*
vatraaie^ das kleine Üebel^ zu^ um das größere^
Sßhlt liehe» Kriege zu Vermeiden. Ahtr auch
die Mitglieder deffelben Stammes » die fuk belti*
digt\ befonders an ihrer Ehre gekrcmt habht^
pfl^g^n ah einander blutige Rache zu nehmen^
Jber Beleidigte lauert feinem Feinde ofLmit jähre*
langer Geduld auf^ bis er Gelegenheit findet^ ihn
füU tndten; die Familie des Erfchlagenen halt es
für ihre Pflicht, diefen Mord zu rächen» Und der
n'ichste verwandte ermordet den Morder y oder
' aui\ wenn dis eine zu fchlechte Perlon iti^ einen
andern anfehnlichern Mann aus feiüer Familie i
diele vergilt rfef erßen Familie dasnämticke wie»
d.ef, und Menfchenalter gehen oft kin, bevor 4$$
Ilackfucht befänftigt wirfl. ^ ' -
■4«
Getumtnel^ Dfcbadfcha (Saajs Sohii und pmarg
Stallknecht,) dem Sonata Einern Diener Amras
(des Sohns von Awf , des Chasredfchiten) einen
derben Stofs gab; und da dlefer den andern eben
fo unfanft zuruckftiefs, kam esefilzum Wortttrei.
te, und von Worten ^u Schlägen ' Indem fie fich
fo herumbalgten , nahm fich ein Mohadfcher, von
densärraften einer, des Drchadfcha an und gab dem
Sunan eine derbe Ohrfelge. Diefer fchrie: „Mord!
„Hülfe, Anfaren! Hülfe, Chasred fehlten!" Dfchad-
icha feiner Seits fing' ebe-nfalls zu fchreien an:
„Hülfe, Kenani'ten! Hülfe, Kor ei fehlten ! *• Anfdie-
.fen Lärm lifefen fie von beiden Teilen, den Degen
in der Hand, .hinzu, und wollten fchon auf einan-
der losfchlagen. Aliein die Mohadfcheren als die
ilärkern,. dioheten den Sonan fogleich nieder zn
machen, wenn er den Gegner nicJht losIalTe. Das
mufste er denn auch thun ; der Zank härfe auf und
die Hitze der Streitenden legte fich.
Als Abdollah, Obba-Solüls Sohn, diefe Bege-'
benheit erfuhr und hörte, dafs fich der Streit zum
Vorteil der Mohadfcheren geendigt habe, konnte
er feinen Verdrufs nicht verbergen v and fagte im
heftigden Zorn: a) ,,Diefe Menfcben wollen uns
„meistern in un(brm eignen Lande; aber bei Gottl
„kommen wir nach Medina zurück, fo foll der
„Edelße den Schlechteften bald verjagen." (Unter
dem Edelften Sollte er fichfelbst, und unter dem
Schlechtellen den Apostel verftanden haben.^ Und
indem er fich zu den Seinigen wandte, die eben
zugegen waren, fetzte er hinzu: „Alles, was ihr
„heute, Qiit fo fröhlicher Bereitwilligkeit zu ihrem
„Dienst, gethan faabt> hilft zu nichts, als euch
jpftlbst
a) Kor. Sur. 63.
4H
»^felbst zu verrathen, Ihr liefprl: ihnen etief Vt-
y^terland in die Hände, urid mächt fie darch^eure
„Güter reich. Aber, wenn ihr meinem Rathe foU
^, gen wollt, fo behaltet ftandhaft, was das Eure ist,
„und ihr werdet y?f meistern liönnen."
Kaum hatte AbdoUah diefe ^lufrfihrerifclien Re-
den gefprochen, als Zaid, Orkams Sohn, feiri Lands«
mann, aber ein treuer Mnfulman und'deminterer.
fe des Propheten eifrig zugethan, mit einer Dreus-
tigkeit, die man von feiner Jagend nicht erwartet
hätte, ihm zur Antwort gab: „'Das bistdil felbst;
„bei Gott dii bist der fchlechstete,' nichtswurdigfto
^Menfch, mit famt deinen bofen, übelangebrachten
„Minen,' um deine Mitbürger zur Empörung zd
„reizen. Mohammed hingegen ist ein vortreflicher
„Mann, den Gott ehrt und alle Mufülmänder un*
„endlich hochachten. ** Einen folchen Verweis,
zumal aus dem Munde eines fo jungen Menfchen;
konnte Abdollah nicht mit Geduld, anhören. »«Halt
„dein Maul, fagte er, du junger Schwindelkopf!
„dubist ein Uflfe!"
Zaid ging gerades Weges zum Propheten und
. Erzählte ihm, was vorgefallen war. Omar, Al-
Kettabs Sohn, war bei diefem Bericht zugegen und
rief aus: „O Apostel Gottes! befiehl fogleich dem
„Abdollah, Bafchirs Sohn, •) diefem Frevler den
„Kopf abzufchlagen. Da fiehft» fetzte er htnzn,
„wie viel du von diefen Leuten von Jathreb •O zu
„furchten haft!" Allein der Prophet gab ihm die
weife Antwort: „Was würdedie Welt dazu fagen?
„äT/^? dtfr/ MöAafWfKPflf feine Gefährten /o , mir
^^nichts, dirnicftts, umbringen?^* — AMb gab er
lie»
*^ Der Scharfrichter. .
•*J Medina; /• obtn S.
BefeM ^Qtn.Marfch^er Armee nach MedSba;
felbst blieb zurück , um die Sacbe desto uageil
ter in Erwägung zu ziehn.
AU die Truppen mit dem Lager anfgebrocl
waren» kam Oiaid» .Holains Sohn, derOberfour
sum Apostel und Tagte: ,^Da bleibft ja zurück,
„ea nicht mehr Zelt iat, zurück zu bleiben! "
jaidf^ verfetzte der Prophet, weist in denn fd
%oas Abiollah^ Obha-Soluls Sohn^ gefprochen hat?
»Nun, was denn ?*• fragte Ofaid; Der Apostel
zählte ihm*, die Sache/ worüber Ofaid. ausri
i^Mein Gott! es lieht ja nur bei dir» dich von <
^,fem Empörer zu befreien'; er ist eine nit di-ige
»,Ie, ein Nichtswürdiger, und du bist der Kde
«,aUer Menfchem ** . ,
Wahrend üe noch mit einander fprachen , i
AbdoUahs Sohn berein ; er fahrte auch den Nar
Abdollah und war ein aufrichtiger Mufdiman
^„worden*^ Apostel Gottes, finget an, ,,da
„fahr* ich fo* eben , was mein Vater gefagt 1
^Wie willll ^u ihn dafür bfifsen laflen? Es
,;Recht, dafs er. die gehörige Strafe für feine \
„wegenheit bekomme. Befiehl; fo will ich
yygieich feinen Kopf bringen und dir zu Füfsen
^cn.** — Nein, nein^ mein Söhn, verfetzte
Afotte], fei nicht fo hart gegen deinen Vater; l
den Entffpndungen treti, die dir die Bande des £
md die kindiichs Liebe eitifl^en müßhu
Hierauf liefs der Apostel den Abdollah» 0
Soluls Sohn, felbst vor fich kommen, und fa|
Bist du denn wirl^lich Urheber der Reden ^ die
mrhinterbr achthat? — „Ich fchwöre, gab Ab
^,iah zur Antwort, bei dem, der dir das Buch
^^Korans vom Himmel gefandt hat, dafs ich
4J« ■ ^ ■;
„dem allen nichts gefa^rthabe, und dafe Zaid eilt
„Lögner ist.'* Zujrleich beteuerten die'anwefen-
den Anfaren Abdoilahs RechtfchaflTenheit, und ver-
fieberten, däfs er vollkötiin>en unfchuLdig, Zaid
hingegen ein Erzlügner tind Verläumd^r fei.
' _ /•
Diefea Zeugnis befchämte deii armen 'Z^id fo,
dafg er den ganzen Weg über nicht wagte;* dem A-
postel nahe zu kommen, bis Gott nach ihrer Zu-
.yockkunftin Medina, das drei und fechzigste Kapi.
tel des Korans, betitelt; die Ungläubigen, vomHinfi.
mel fandte, um Zaid zu rechtfertigen und Abdoltah
feines abfcheulichea Meineids zu überführen. Gott
^ fpricht darinn unter andern: „Die Ungläubigen ka-
,,men und fprachep zu dir: If^ir geben dir Ztugnis
f^als Allahs Apostel, Wohl weis es Gott, dafs du
„fein Apostel bist; aliein zugleich erklärt er üe
„für Lugner. Sie haben den Eid gebraucht, ficK
,,z>i verbergen ; fie haben andre voroVVege Gottes
„abgeführt Es ist fürwahr ein grofees Verbrechen, •
„was fie begangen haben. ** — — Siefprachen:
^^ Kommen wir nach Medina s^iirüclt, fo fall der Edler e^
die Unedlen verjagen Allein — gibt Gott zur Ant*
Wort: die Macht ist Gottes , ist des Propheten und
feiner Glaubigen Eigenthum / "
Durth diefe göttliche Offenbarung a) von
Zaids Unfchuld und Wahrhaftigkeit 'überzeugt,
fprach ihn der Apostel völlig frei; und da dief^r
junge Mann von heftigen Ohrenfch merzen geplagt
ward, fo fuchse ihn der Prophet für die erlittene
Befchämung zu trösten, indem erihiümitderHand
ans Ohr fuhr, ein wenig daran zupfte undfagte:
Gott erklärt dichfiir aufrizhtig und wahrhaft; fii aU
fo fögleich von deinem Ohr^nfchmerz befreiet! Und au-
genblicklich war er befreiet.
Der
a) Dfchannabi, p\ lya.
437
Der Proptet feierte hierauf die Hochzeit mit
feiner neiieo Frau Dfchowairie. Sie war Wittwfe
und mit ihrem leiblichen Vetter vermählt gewefen
- — ein vollkommen fchön-es Weib, von luftii^em
Geist^ und angenehmen Sitten. Sie fehen und fie
lieben, war Eiitf; auch, der Apostel erblickte fie
Xaam, als er, von ihrer Schönheit gefeflelt; fchon
. berchlofs, fie zu feiner Frau zu machen. Sie lebte
mit ihm fünf Jahre, und überlebte ihn fünf und- vir*
2ig; denn fie ftarb im ff. Jahr der Hedfchra und im
6;. ihres Alters. Merwan, AUHnkams Sohn, det
damals MoaA^ias Statthalter von Medina war, that'
ihr.llas Leichengebat Unter ihrem Namen finden
fich verfcbiedene Ueberlieferungen in Bocharis,
Mqsiems und andern Schriften.
Siebentes Kapitel/
Gefckichte derfaifcken Anklage gegen Aiefcha.
I
n dem Ki^iege, von welchem wir zuletzt gelpro-
chen haben, trug fich auch ein Abenteuer zu, das
unter den Mufiilmännern, ja in der Familie des A-
posteis feibat« viel, Unruh machte. Man nenut es
die Gefckichte der f alfchen Anklage gegen Aiefcha^ die
-geliebte Gattin des Propheten; und es wird In 'der
Sonna, oder wie man iie auch nennt, in der Sum-
me der authentifckcn Tradiziofien des Bochari^ auf
folgende Art erzählt. Aiesh^, die Krau des Propbe-
tea. und die Mutter der Gläubigen, fpricht feibat.
„WennderApostelGottesim Begriff war, eine
„Reife anzutreten, fo hatte er die Gewohnheit, über
y^feine Irauen dus Loos zu werfen^ und die, auf
„wel.
438
„MP^elche das LoosftSbcben fiel, h»He die Ehre, ih«
9iZU begießen ; (b oJFt eraifo, eine^ Krieges wegen,
y,zu F.elde £lng» {^eriethen wir alle in gar grofse
^.Bewegung. So fiel denn das Loos auf mteh, um
^yihm In den Krieg gegen die Mostalekiten zu foU
^,gen ; er hing mir einen Schleier über den Kopf,
y»und ich ging ab; ein Kameel trug mich in einer
„wohlverwahrten Sanfte. So machten wir die
„ganze Reife, bis wir uns, nach glticklicber Be«
',',endigung des Krieges « auf den Kuckweg nach
„Bftedina begaben.** '
„Einsmals, in der Nacht^ hatte derPr(Jphet
9,Befehi zum MaiTch gegeben, und jedermann fchick-
„te iich an, zu gehorchen. Da der Marfch fchon
„den Anfang genommen, hatte, begegnete mirs»
i,dafs ich , eines gewiflen dringenden Bedürfntflea
„wegen, hinter den andern anhalten und abfteigen
9,mu&te. Schon will ich mich wieder aufs Kameel
„fetten, als ich mir von ungefähr auf die Btnst
„faiVe und gewahr werde, dafs ich mein flalsband
„ — es war vpn Perlen aus Dh^far •) — verio-
„ren habe. Schnell kehrte ich um, und fing mit
.„vieler Aengftlidikeit zu fuchen an. Aber wäh«
y,rend ich entft^rnt und mit Sachen beOchäftigt bin^
„kommt ein Haufen Leute vorbei; die feh6n meine
„Sänfte auf der Erde ftehn, glauben ich fei dartnn,
„und beben fie wieder auf dasKameeL In derTbat
„pflegen die Frauen auf den Reifen leichter, als
j^fonst, zu fein , weil fie nur wenig eflen , um fich
^nicht zu Überladen i übcrdis war ich damals noch
„febr
*) Dftafar, Thaphar, Safar, eine Stadt im gtiick.
cken /trabieUf an einem Meerbitfcn, mit einem
Hafen . uro jezt fiarker Handel mit Weihraitkck
getrieben wird
.439
,itf«br]anK und ktelnllch. Atfo'felzten fieihrcRel-
pfe fort und nahmen mein Kameelmif
«»Ak ich nein. Halsband gefunden hatte» woll«
„te ich das Kameel wieder befteigen , aber das war
^^fort, leb ging vorwärts bis zur nächsten Stazion
^»der Armee« aber ich traf keine lebendige Seele
y^an. Ich entfchlofs mich daher, an diefem Orte
^zn bleiben, in Hoffnung, dafs man mich fchon
^abholen werde; fetzte nouch nieder und fchlief
„ein."
„Unterdefs war Safwan» Moatels S^hn» der
^Mann, der nachher mit mir fo viel hat leiden müf«
i^fea» hinter der Armee geblieben und erft gegen
^»Morgen aufgebrochen. Als er an den Ort kommt«
^,wo ich rufaete^^eht er am Wege einen Menfchen
^»liegen, der zu fchlafen fcheintj er reitet näher
^,nnd erkennt mich'fogleich; denn ich war oJine
^»Schleier. Ich wachte augenblicklich auf,. Und
^,hörte ilm zweimal xu mir die Worte fprechen:
-j^yWir find von Gott und muffen heim zu Ihm f *)
y^aber fogleich zog ich den Schleier fibers Geliebt«
p»Ich bezeuge vor Gott, dafs er mir nichts gefagt
»yhat, dais weiter nichts ans feinem Munde gekom«
^mcn ist> als diefe Worte, die er zweimal wieder*
y,hohlte. Hierauf ftieg er ab, macbte den Sattel
^feines Kameeis zurecht und liefs mich aufCetzep,
^Denn er felbst ging zu Fufs und führte das Ka-
^meel am Zaum. in diefem Aufzuge erreichten
•,wir^ ungefähr gegen Mittag und lehr ermVet^ >
j^die Armee«. Damals aber war es^ dafi meine
^ein-
*) Ein Vers cUs Kbran, der als ein Sprichwort ge-
kraucht wirdf um Ferumndrüng oder Mrßaunen
suszudrückin.
440
Feinde alle Kräfte aufboten > nnt mich zu Herder-
Wirklich waren 4ie Lente, die Aiefcbas Ka-
meel ins Lager geführt haften, nicht wenig er-
ftaunt, fie in der Sanlte nicht zu finden.* Als fi^
aber darauf in Gefellfchaft Safwans, der den Nach-
trupp der Armee anführte, ankara, fchopften iie
wider iljfe Keurchheit ftarken Verdacht. Man gab
ihr endlich öflfehtlich Schuld, fie habe mit Safwao
Ehebruch getrieben. Die vornamften^Urheber<Jie-
fer fchwarzen Befchuldigung waren Mestah, Grofa«
enkel AbdolMotallebs und Sohn einer Tante Abu-
Bekkers; Hctjfan; AbdoBah, Oti\>Z'So\\xH Sohn, und
Uamna, Dfchahas Töchter. Aber über keinen
fuhrt Aiefcha fo bittere Klage, als über den Abdol.
Iah, der fehr froh war, dafs er eine fo fchone Ge-
legenheit'gefunden hatte, dem Propheten weh zu
thun; der diefe falfche Anklage öufs unbarmher«
zigße betrieb und ^fie durch feine kruiatlich^n
Lügen befchönigte ~ «lies aus-dem aiten Groll
gfegen den Apostel, wovon er fehon Beweife gc^
geben hatte, >Vie wir oben ^efehen haben»
Kach der Ankunft in Medina machte das ar»
gerliche Gerücht, dasfchon die ganze Stadt durch-
lief,\die arme Aiefcha £6 befchämt, dafs fie fich in
die Einfamkeit ihres Haufes zurückzog, fich der
Traurigkeit öberliefs, und Tag und Nacht in grp-
fsem Herzeleid weinre, ohne zu eflen, zu trinken
und zu fchlafen: daher fie auch endlich in eine
Kranklieit fiel. Der Prophet, den es nicht wenig
bekümmerte, befuchte^fie; fragte fie anUngs nach
ihrem befinden nnd liels das Gefpräch aUmählig
auf ihr Abentcuc^r fallen. Darüber vergofs Aiefcha ,
einen Strom von Thräne», beteuerte ihre Unfcbuld
und nahm Gott zum Zeugen ihrer Aufrichtigkeit
und
44«
utid onverloftKten Treue. Dem Propheten war
das Herz davon beklommen; er konnte es nicht,
länger aushalten und zog fich mit der Ermahnung '
zurück« fie möchte Sorge fiir Ihre Gefondheit tra-
gen. Er gab ihr nachher noeh einen Berucb» der
jeben Ibi ablief.
Unterdefs-fiahm das Aergernis nnter den M«-
- fölmännern, und noch mehr unter den üngtaubi-'
gen, an deren Spitze Abdollah ftand, immer mehr ^
«u. EtnJ^ fliehten fie zu entfcbaldigen ,' andere
behacptcten, fie fei fchuldig:; drs veranlafste hadk
ligen W ort wech fei Unter beiden Parteien; es fehl.
te wenig, fo war* es zu Schlägen , ja zu ofFenba.
rem Aufruhr" gekommen. Der "Apost^?! Uefa All,
AbU'Tatebs Sohn, und Oiaiha^ Zaids Sohn, zu fich
kommen/um Über diefe A>igelegenheit, die fetn^
• -eignen iFamilie fo grofse Unruhe machte, ihren
guten Rath zu vernehmen. Ofama verteidigte
Aiefchas Unfchuld in ftarken Ausdrucken; er führ»
te alles das Gute au, dafa er felbst voii ihr infon-
derbeit wufste, und fiigte hinzu, überhaupt habe
der Prophet lauter Leute von Ehr und -Recht.'
fchaffenheit in feiner Fümjlie ; daher rieth er ihm,
. fich nichts anfechten zu laflen und ihre Ehre utrd
ihren guten Namen zu behaupten. Was den Ali
betrifft, derzu denen gehört hal>enfoll, die Aiefcha
nicht für unfchuidi^ hielten^ fo Hefs er fich fo aus;
' j^Mein guter Apostel! Da bist nicht der einzige»
„dem Gott folcbeTrübfale zufchickt; es gibt noch
^viel mehr Weiber, diederDeinigen gleichen. Fra-
j^ge nur ihre Kammerjungfer, die kann dir vieU^
„leicht Auskunft geben. ^ '-**'
Der Apostel liefs Barira — fo hjefs die Jung-
f4er-— rufen und fagte: Barira^ haß du in Aiefchas
Aufführung etwas bmirkt, das dir ^verdächtig vorge^
44»
kommen ist 9 „Wai mich betrifil:, «rtirtede^6 £•
^y naiv 9 fo fchwör* ich dir bei dem, der dich in cier
j^Wshrheit i^efandt hat, dafs ich an ihr nichts ee-
^merkt habe. Nur miifs ich dir fageo,.. dars uch
^einige über fie aufhalten und fageo , fie fei noch
»,ein fo junges, zarte^ Fräulein, und doch' habe
^,{ie fich einmal neben den Weizmteig ihres Mach«
^bara ibhlafen gelegt feiunvermerJtt hinziigeriickt
^and habe genafehV'^ *^
Der Prophet blieb bei dem elften Rathe und
befcbtofs «die Ehre und den guten' Namen fein^
Gattin zn behaupte». £r ftieg fogleicb auf die
Kanzel der MoTchee, foderte die Seinigeyi zum Bek
.ftand gegen die Verlaumdungen Abdoliahs» dof
Sohns V09 Obba und Enkels von Solul, auf, und
iagte; ,»Verfammlong der glaubigen Murdlm'anrier!^
»^Wer von euch will mir mit be^t^affne^er Hand wi-
y^der einen Mann beiftehn, der meiee FamiUe ent«
.^^ehrt? Ich kann euch verGehern, dafs in meinein
i^Haufe lauter Leute vou Ehre und RechtrchaJBfes«
^heit find. "
Da erhob ficfa Saad, der Fiirft der Kinder A«'
jchal, undfagte: .Das will ich ^ Apostei Gottes f
ichtßiU J^ mit bewaffneter Hand boftehn. wider aOe
imd gißen alle^ und wären ße vom Stamm der Ai/^fi-^
fiten; ich will ihnen die HiUfe brechen; und wären ße
,von den Chasredfchiten^ unfern Briidern: ich willjße
ni^bt verfdionen. Darüber entftand grofses Murreit
, in der Verfammlung; die beiden Parteien erhoben
Ach gegen eiaa«der und droheten fich Tod uqd
Verderben; und der Prophet hatte nicht wenig
Muhe,
' ^) Sie hatte diefim&tichen Aiisdf ticke der Läftmr^
mmler im eigentlichen Verfiande genommen und
wachte dieß kleine Gefchichte daraus*
44t
iK&he, den Lärm zb ftiltM und die Gem&tber dorck
igQte Worte zn beränftigen.
Einen Monat lang hatten'' fchon 'die S<chen fo
l^eftanden, ohne dafs es dem Propheten möglich
fewefen Nfüre, fich aus diefem-yerdrüfslichen und
itzlichen Handel zo ziehn. £fees Tages aber, da
AbuBekker und Omm-RawmaiH der Vater und die
Mutter Aiefchas, bei diefer ihrer Tochter waren^
um fie Zu trösten , trat der Äpoefc^t. plötzlich ioe
Haus, gräfste die Gefellrchftf): mit ffetuhdlicher ver-
^nftgtcV Mine, und fetzte üch^h^i 4ibrcha nieder»
v;as er feit dem Anfange diefer. DngUicklicheo Be«
gebenheitnicht gethan hatte. ^^ Als er darauf die
formel des GlaabensbekenntniiTesgefpfochen hat-
te, wandteer fich mit diefeii Worten, zu ihr: Eni'
iich, meine liebe Gattin, ist mir vom Himmet das %mA
das, nndfo undYo, verkkncUßt worden. (Hier fagte
er^ die eignes Worte dei Korans (Sur. a4c) felbst
her und fuhr dann fort : ) Daraus fchließe ick, daß
du uafchuldig bist, und daß^ wenn du auch fchutdig
foSreßp Gvtt dir doch vergehen will, a) Hierauf be«
gab er fich weg, Aieichas Thränen hörten nun
auf zu fliefsen. Sie wandte fich zu ihrem Vater
und ihrer Mutter. „Wagdenkt ihr, fragte fie^ von
der Gate des Apostels, und von feiner Liebe, die
er mir fo^eben zu erkennen gegeben hat.M — U^ir
ivijfefrfelbst nickt, erwfederten fie, une wir ihm xmu
, fem herzlichen Dank daßr bezeugen foüen.
\ Aiefcha nahm das Wort und fprach welter:
• „Ich bin nur noch ein Kind undbab' in meinen ]un-
„gen Jahren den Korau noch nicht viel gelefen;
,,allein von euch weis ich gewift, dafs die gaoae
pGefchichte, die ihr fo eben gehört habt, grofsen
»i£iu«
0j Sur.a^. , . ♦
44*
^,E!ndnick anFeuer Gem'dth gemacht W;' und ich
,,f«h' es euch an, dafs ihr herzlich froh dariiber
„(e\A ond mich von aller Schald los fprecht« Als
,,ich each fdilechtweg Tagte; ich bin unfohnidig,
,yda mofstet ihr mir glauben oder mich wenigaCens
„nicht fogleich verdammen. Fürwahr* kein ^all
i,ist dem unfrigen to ahnlich, als der, worimi neb
yjofeph und fein Vater Jakob befanden » da diefer
„zu feinen übrigen Kindern fagte: Ick will geduldig
^,harrm und GMUm- Beiflandflehn bii dem, was ihr
t^erzählt. a}\ Ibk hatte alfo von Anfang an, das
»»Kecht, ins^l)le)$^e KettV zurückzukehren; denn
9,kqrz9 Gottttant^^voh Stund* an meine Unfchuld.
^^Aberich hätte nie gedacht, daft Gott fo gnädig
„fein würde, für mich recht eigentlieb, diefer Sa.
„the wegen, eine Offenbarung vom Himmel her-
y^abzulaflen ; ich bin ein zu geringes, armfeliges
„Gefchöpf, als dafs Gott meinetwegen einen aus-
;,,drue)Llichen Befehl aussprechen möfste. Indeis
\,mufs ich geftehen, ich habe immer gehofft, der
»Apostel werde einmal im Traum ein Qefipht ha-
y.ben, worinn ihm Gott meine Unfchuld zu erken«
.„nengäbe.**
Da diefe beri^hmte Offenbarung auPunfre dunk-»
le und zweideutige Gefchichte fo viel Licht wirfk
und auch an lieh viel Merkwürdiges enthält, fo ist
' es n/öthtg, iie etwas umitändlicher anzufahren» Qe
fteht der Länge nach, im vier und zwanzigften Ka.
pitel des Korans, das deswegen die Ueberfchrift
das Licht fuhrt. Bochari, von dem wir die ganze
Gefchichte entlehnt haben, fährt, der Ueberliefe-
rung zafolge, die iich von Aiefcha feibst berfpbreibt»
in feiner Erzählung alfo fort.
Seit
s) Sur, 12. v*i^
445
Seit dem letzten Aufruhr, der bei Gelegenheit
feiner Predigt in der Mofchee entftanden w«r, be-
kammerte fich der Apostel um die öffentlichen An*
gelejf^enheiten fast gar nicht mehr und kam in kei»
ne Verfammlang; ei' hielt fich in feinem Haufe ein-
gefchlofien« und felbst von feiner Dienerfqhafk fah
man keinen ausgehn. In diefer Zwifchenzelt ge«
fchah es 9 dafs die himmüfche Offenbarung herab*
üieg. Der Prophet ward anTangs von einer Krif#
oder einem ungewöhnlichen Paroxismus befallen»
der ihnTo heftig angriff» dafs ihm derSchweisvom
ganzen Körper rann, wie einem Menfchen » der
ein ftarkes Fieber hat ; gleichwohl war es ein kal-
ter Wintertag; atiein diefer 2^ufall hatte feinen gu-
ten Grund in dem Gewicht der Offehb4irang»/die
auf ihn hernieder ftieg. Als der Anfall voriiber
ivar, wich die Traurigkeit von feinem Herzen und
feine Stim'ward heiter.
Di^Losfprechung Aiefchas findet man in fech«
Verfi kein- des erwähnten Kapitels des Kprans; a)
£e ist-^ folgende: ,,Die falfche Anklage, die ein
,, Haufen Empörer unter euch erhoben Hat, wird,
„kein Uebel, fondern ein Gut, C^ine Keilfame Be-
„lehrung) für euch fein. Doch jene foll die Stra*
/,fe des Verbrechens treffen , das fie begangen ha-
lben; und der, fr^^ Weicher die Läftrung vergröfker-
,,te, noch härter geziichtigt werden. aIs ihr ihn
„fo unverfchämt rprechen hörtet: haben da nicht '
„viele der glaubigen Männer und der gläubigen
„Frauen gut davon gedacht und dreuft gefagt:
^^O/enbar! das ist eine falfche Anklage!? — H^ben
, „äe vier Zeugen aufgeftellt? Nun, weil fie denn,
^.keine fteiien konnten, fo waren fie Lügner Vor
„Gott
*^ ■ . /
a) Kor. Sur. 24* v. tr.
b) AbdoVak, Obbas Sohn, Soluts Enkel
4»< - .
9>GQtt . Jtlatt« eoch Gott* nkht feine befondert
y^Gti^de g/efcbenfct and feine Barmherzigkeit iif die*
9>fer und der andern Welt: fdr^Ahr mit fchwerer
»»Strafe wurdet ihr büfsen» fdr den Leich^finn'» die
9,Laftrang zu glauben und auszubreiten, da ihr mit
„eurer Zunge fpracbt und itiit euerm IVIunde red^
^»tety was ihr nicht wufstet» da^ ihr für Kleinigkeit
„hieltet« was vorXi'ott eine Sache von grofsemGe-
>, wicht war. Und wie? Al^ ihr bei d€;m Geriicht
„fagtet: ff^as geht das uns an? /was brauckm wir
„dacM)» zu reden?' hätte tnan euch nicht einwendeih
„können: Merkt wohl darauf! feid nichtfo gleiche
ffguitig! Hier ist die Hede von der fehwarzeßen aller
j^Feridumdungen! •*— Gott warnt euch, ia einen '
„folchen Fehler nicht wieder zu fallen, wofern ihr
„Gläubige fein wollt. Darum erklärt euch Gott
„feine Zeichen [ Vorfchriften im Koran;] denn er
„i^t ailwiflend und weife. Die, welche den Glau« '
„bigen fo gern Verbrechen aufbürden, wefden ei«
5,ne qualvolle Strafe leiden in diefer und in der an«
;,d^rn Welt. Gott weis alles > auch was ihr nicht
„wiftfel" '.
Der Apostel fchritt (i> hierauf zur Beftrafung
der falfcben Ankläger und Uefs ihnen achtzig Peit«
fchenbiebe geben, dem Ausfpruch zufolge»' def in
demfelben Kapitel des Korans gethan wird: „Wer
„ein Weib der Unkeufchheit zeihet und nicht vier
«»Zeugen (teilt: foil achtzig Streiche empfahn/^
Abdolla^, Obba-SolulsSohn, ward gleich Wohl über«
gangen und nicht gegeifselt, weil er ein mächti-
ger Manu war, den man fcfaonen mufste.
Abu-Bekker wollte feine Rache gegen den ar«
men Mestah, der doch feine Züchtigung ausgeftan«
dea
a) DfCkann. S. 15a. jibulf. S. g;* i&r Ai 24. tr.[g«
den hatte, Bödi ^T^iter treibet!. < Dieter wat mit
ttm nahe verwandt und der Sohn feiner Tante, leb.
te aber in Armnth und Abu -Bekker hatte ihnl>ia^ >
bj^r mit Almofen unterftützt. Er fcbwor alfo, ihm
nicht das Gerlngfte wieder zu geben, weil er feine
liebe Tochter Aiefcha verlästert habe.. Mehrere
andre Reiche woiltenf feinem Beifpiel folgen und
es mit denen eben fo machen, über die fie Klage
zu fahren hatten. Da liefs Gott folgende Worte
betreiben Kapitels vom Himmel heMb: a)
Ist Jemand unter euch im Ueberflufs, . .
geniefset er der Gater reiche Fülle,
der fcbwöre nicht, dafs er den Armen tiichts
mehr geben will, nichts mehr den An verwand» .
ten,
und wer, für Gottes Weg, fein Land verliefe. *)
I ^ Er habe Mitleid! handle liebevoll
mit feinem Nächsten! Wanfchetihr nichtauch^
dafs Gott euch nachfichtsvoil behandle? «««*•
Nun,
Gott ist voll Nachficht, voll Barmherzigkeit
Zur Zeit des nämlichen Krieges wider die
Mostalekiten' flieg auch die Stelle des Korans vom
Himmel, worinndie Reinigung oder die Befreiong
von Schmutz, welche man Talamon nennt, anbe-
fohlen wird. Diefes Wort bedeutet eigentlich
Aufhebung eintT ^%A\e y z.B. einer Hand voll Sand,
um iic6 Hände, Geiicht und andere Teile des Kör-
p,ers damit zu reiben, in der Abücii* , bei Ermang-
lung de^ Waffers, womit die gewöhnliche Reihi-
gung oder die Wodha (die Abwäfchung) gefchie-
het^
♦J DU armen Mokadfcheren, den Ausgewanderten
ihis Mekka.
4^' ' ^ '
het, -iie vom Schtnut^ su reinigen ; w«nn manent*
Nieder kein Wafler fanden * kano « oder w^na es
Scbwächlichen und Kranken nachteilig wäre.
Zu diefcfr Verordnang gab Folgendes Anlaft«
AU die Armee einstmals durch eine trockne , d \r»
re iief^end gHij; uad die Stunde des Gebäts eintrat,
vor welcher d«e Reinigung nothwendtg gefcbehea
mufs» To fchd^bfie Gott aus gnadiger Herablaflungt
in folgenden y|ßcten. vor : a) „Seid ihr krank oder
A,iiLu( Re'xCenjßlt^^t ihr zurück vom heimUchea
„Gemaq^.; f'bdef liabt ihr «in Weib berührt: fo
„nehmt, falls ihr kein Wafler findet, vbnt Boded
,,rduen Sand und reibt euch Hände und, Geficht
.,,damit. Gott will euch feine Gebote nicht er-
„fchweren; er will euch reinigen und feine Gnade
y,an euch erfüllen» auf dafs ihr dankbar feid.'' Ue- .
ber diefen Gegenftand kann man, wenn man will*
ftine Neugier noych weiter aus einigen Anmerkun-
gen befriedigen,- die wir in unfrer lateinifchen
Ausgabe von Mohammeds Liben dnrck Abulfeäa, S.
{4, gemacht haben. '
a) Kor.^Sur. S.v. 7.
Achtet
44»
Achtes Kapitel
JSaid nimmt die Fürftki 0mm- Forka in ihrem
Schlöffe gefangen und^ läßt fie himrid^en. Der
Prophet that eih ff^under. ' Znge feiner Feld-
herren.
1
•*m Monat Ramadhan diefes Jahr^ des fechsten
der Hedfchra, kehrte Zaad, a) Harethas Sohn, aus
Syrien zurück, wohin er, des Handels wegen, ei-
ne Reife gethan hatte, und -führte viel reiche Wa.~
ren, auf Rechnung der Gefährten des- Apostels,
bei fich. Als er abey durch das Gebiet von WadiU
Kora b) kam, ward er von Räubern aus den Kin«
dern Fazara und Beker, angegriffen, nebst den Sei«
»igen gemifshandelt und aller feiner Waren beraubt
Diefe Räuberbande "geborte einer gewiflen
mächtigen Frau im Lande, Namens Omm- Forka,
aus depDL Stamm der Fazariten. Sie refidirte, in eit
n^ festen Schlöffe, das jxiit Waffen und Krieges*
geräth aller Art reichlich yerfehe'ri'* war. Unter
andern fah man an einer Wand des Zimmers» das
fie bewohnte, fünfzig Degen hangen, für ebenTo
viele Tttänner, die cntfchloflenften ihrer Untertha-
nen, die ihr zur Garnifbn dienten und Streifziigd
in die umliegenden Gegenden thaten, dieReifendett
beraubten und die Karawanen plünderten. Diefe
Förftin war fo gefürchtet, dafs man von einem
mächtigen Menfcben im Sprich wort zu fagen- pfleg-
te: er fei mächtiger» als Omm- Forka. Sie watr
. 6at.
' e^) I)fihannahi^ S. i^. '. ?
. h) Einer Stadt, 7 Tagereifen von Medina*
45^
Gattin Malek«^ Sobiis von Qodhaifa und Enkel« voa
'Be4er, '•/...
Als Zaid nach Medina kam» «rzahtteer dem
Apostel das Unglück , das ihm und dein Seinigen
^ageftofsen war. Aufgebracht aber diefe Gewalt«
thätigkeit, fchickte ihn der Prophet mit einem ftar«
ken Korps Ungefaumt wieder ab. Zald marfchirte
n^it folcher Eilfertigkeit, dafs er bei Tagesanbruch
'das SchiofapiötzHch umringte, worauf er eineu
wiithenden ^turm unternahm, es mit dem D^gea
in der Fauft ^foberte und die Soldaten teils tödte»
te, teils gefangen machte. Unter den letztern war
auch ihr Chef, Kais, den er in Ketten legte ; end«
)ich fiel ihm Omm*Forka felbst in ^die Handel, die
er auf eine fehr graufame Art vom Leben zum To«
de brachte. Er liefs fie mit den Füfsen an j^wei
Kameele binden, fo dafs ein jedes an einem Fu6e
zog ; dann trieb er die Thiere nach entgegenfte«
bendeti Seiten», bis fie den Körper mitten von ein«
ander riflen. Ihre Tochter fiber, die nochi^anz
. jung \^ar, nahm man mit fort, fo wie alle Beate
.und allen Reichtbom diefer unglücklichen Frau*
Bei feiner Rückkunft zu Medina ging Zald ge«
rades Weges nach>dem Haufe des Propheten, klopf«
te an die Tburei legte feine Kleider ab und blieb fo
lange entblofst davor ftehen, bis der Prophet, zu
ihm k^m. Der Apostel umarmte ihn asartUcfa, frag«
te ihn nach dem Erfolg feines Unternehmens und
Zaid erzählte« dafs ihm Gott« der AUerhöcbst^
den Sieg verliehen habe, . '
In demfelben Monat ^amadhan (i^ entftand
e^ne grofse Teurung der Lebensmittel, woran die
aufserordentliche Darre d^^r Jahresseit Schuld war«
Die.
ß) Dfchann. Ä ij}«
,4P •
IXeft fiffeDtiiclie Kotk jftimiiefte'deii Apostel ; 'er
lief Gott in eioetn Qebät um Regen an , tind redte
mit folgenden Worten zum Volk: ,>Alle, die ihr
-,,«tt Gott glaubt, and dem 5terdendiet)St eotfagt'
„habt/ ftehet morgen gans früh aaf!** Und ib*
gleich ^als,tttan aufftand,] fiel ein ftarker Regeti^
der unanterbrocberh fieben Tage und fiebeh Wick^
te anhielt, fo dafs tchpti die Stadt Medint durch
diefe Art von ^ndfloth in Noth kam. V
Die Munilmänner gerietben darüber in Angif,
Aiciiten den Apoatel auf und fcbrien : O Apostil
Gottes l dii Erde irfäuft , diff Häufer fmken und fikt* .
;un xufimmm^ aUt "Straßen find iwwfckwemnit : bitte
Hoch Gott^ daß er diefe Plage von uns wende. D#r
Apostel,' der damals gerade in der Mofchee .^v'ar
und auf die Kanzel ftieg, brach bei diefen 'Reden *
ip ein fo ftarkea Qelachter aus, dafs'ihm der Mund
und dieFaitei|rUm dem Munde bis ans Ohr ge^aU
Im fchi^nen ; er bewunderte dabei die Unbeftän-
digkeit der Kinder Adaihs in ihren Sorgen; hob
Hände und Aug^n 2um Himmel auf, und that die«
fesGebät: ,,0 Gott, lafs den Kegen nm una her,
^nicht met>r afz/una falleu* lafs ilm fallen auf ge«
„pflügtes Land und auf Brachfeld ! aöfden Ast und
,^Stamm des Baums, in die Fluren der Auen und
„die tragbaren ilügel; aber fchone, der Stadt iiad
„der Dörfer}«
Kaum hatte er d!s Gebit geeridigt, fo brachen
fich die Wolken über Medinai trennten ficb und
bildeten einen grofsen Kreis, der einem Krause
oifer dem Kontour eines Schildes glich, und wie'
Aurorens Licht, von allen Selten Strahlen warf«
Unterdefs erg<5t2ten fie fich mit dem Anblick de«
leru^ Regens i in reicher Fülle ftrömte er dort
hin«
45» '
hinab tofdie Mftttm rings um die Stadt}. :wahrtfid
auf fie felbst nicht ein Tropfen flek
lo dem folgenden. Monat Schawal erhielt der
Apostel NacV*richt, daCs fich die Gat&niten von
neuem regten und mit a'^ndf rn arabifcfaen Stämmen
Verfammelt hatten, uqa ihn anzugreifen. Er erfuhr
.auch dutph feine Kundfchafter, dafa es die Jude»
von Khaibar mit ihn4$n hielten , und dafs fie ^inen
gewiffeh Ofair, Razeais Sohn ,' einen ehrgeizigen,
imternebmenden Mann aua ihi-em Volk, zum ober«
ften AnfiUirer an die Stelle ^es Salam erwiihlt hat*
teUf der, wie wir oberi^gehört haben, im vorigen
Jahre von den Chasredfcbiten war ermordet wor-
den. Der Apostel befchlofs daher, fich vorfallen
Dingen diefen neuen, gefährlichen Feind vom HaU
fe zu fchaffen. Zu diefem Behuf wählte .er dreifsig
Manner, lauter kühne, entfchloflene Leute, und
iändte fie unter Anfiibrung Abdoliaha« des SobnaJ
ypn Ravaha, nach Kbaihar, um den Ofair in einen
iilntesibalt: zu locken und umzubiingen.
Ihrem Auftrage zufolge gingen die Muf ülmao-
sier zii ihm undthatenihm hübfcbe Vorfchläge, um
felneoi Ehrgeiz zu fchmeichelh.^ ,yDer Apostel,
^fagten.fie, kennt deine Verdienste und deine Tap-
'^ierkeiit und hat uns abgefchickt, dir u^hter der
,,Hand wiffen zu laflen, dafs er dir •*-• wenn du ihn
^,in Medina beluchen willft -— einen Beiftand an
y ^Truppen geben wolU , der hin reicht ^ dich vpn
^Khubar Meister zu machen; alsdann foUft dja hier
^fein Statthalter werden und Giiick und Ehre ba»
„ben." Ofair Tiefs ficbhefchwatzen und verfprach,
fie zu begleiten; doch, zu gröberer Vörfichtund
.«ar Sieherheit für feine Perfon nahm er dreifsig
lyohlbewaffnett Juden mit» nach dej: 24ablder Mh.
fül-
\ ,4Si
fAlWiinieri '<l!d iho einhidei} ; und fd gifig|en £•
niit «inander^ab. ' ' . • ^ .
Als fie an dneri Ort, Namen» Korka kattien»
firirchte lieb Abdollfib , Onai« Sohn, ') *defi' Degen
unterm Rock, unvermerkt unter den Hapfet, uci4
verfetzte ihm einen fo gewi\ltigen >jieb, dafis er
todtToni t'feffleHarÄte. Zn gleicher ZeifgrifFen
die andern MufSImänner, nach der Verabredung^
feine Ikd^ckung mit fo vielem Gefchfck und Mu«
tlif ati, dafa fie fie alle in Stiitken hieben, ohn«
.von den Ihrigen einen einzigen Mann zu verlieren;
BieraHf kehrten fie nach Medina zurück. Als fie
4er'Brophet kommen fab , rief er ihnen entg^ga» i
^Jchvraia es fchon,. Gott hat uns von fthr bÖflin
,5Feiödail befreiet.« ^
Iti eben dem iHonat a) myfa^e Zatd,'Haretbi|a
Sohn, auf Befehl dea Apostels, eine Streifar#i U
das Land Madian machen. Dis ist eine beräbmt»
Gegend von Syrien, .Gaza giegenäbfir^ ea wird da-
von auch im ßuche Gottes geQ)rochen. b) Hier
wohnten Dfcbodbam Und Sehoaib , (Jetbro,) der
Prophet, der an feine Landaleute« die Madüniten»
gefandt ward. Der Verfaflfer des Werks An^imo)-—
Tanzil c} ^^g^ Madian ist die Stadt des SchVaib;
fie hatte den Namen von Madian , Ibrahims Sohn»
und gehörte nieht zum Gebiet des Pharao. Aböl«
,feda fcfareibt, if^ iieoflges Tages fei Madian eine
zerilörte Stadt ^ *am Ufer dea Tothen Meers, fechs^
Tl.
^) S. oben S. . -
a) Dfchannahi^ ä 154. ^
b) JCoran, Sure 7. 1; 36.
0 Daskeifl: das Licht des vom Himihel geftie.
genen Buchs. Es ist ei^ berühmter KommitU^r
, dei Korans; der f^erfaßer keist Baidhairi. .
d) GAgr. Jrab.p. 47,
4H
TUgereifeo von Tabulu' Man fieht da^tiQcfc A^
Brunni^nt ^o Mofe« die Heerden des Scboaib
(Jetfaro) tränkte. An diefem Ort ist d^s rothe
^feer ungefähr loöooo Schritt breit; Auf 'der an»
dern Seite» an dem westlichen UCer liegt Mofa»*
AU i^aid hier angekommen wir« fiberfiel er
finen Haufen der Einwphner von Naba« einem
Mmrktfl ecken an der Seeküste. Er führte eine gro«
fte Anzahl Gefangner nach Medina ». wo man fie
verkaofte« (o, dafa dabei die Mütter von ihren
lUndern getrennt wUrden«^ Der Apoatel» der ge-
rade yoi:abetrgiQg • horte daa Jammerj^efcbrei £e«
ier armen» verladenen Mütter und daa Wimmern
ibrer Kinder» und fragte nach der Urfacbe. Ale
erfie erfuhr, fo befahl er, „die Kinder jedesmal
«lit ihren Muttern suiammen und. ungetrennt zu
verkaoCen,^'
E^de dei erfttn 9^ndei»
'Leben'
Mo ha m meds;
des
Proj»hctcn.
Nach dem Franzofircheti des J. Gtgnler^
mit einigen Anmerkungen*
rön C F. R» V^tterleim
Zweiter Band«
Köthek^ bei LA. Aue. 1804.
iriMMMto
Inhaltdes xwetten Bandet.
FQnft.es Buch,
'l* Kapittl. Traum des Apostels un4 WallfWirt ' '
nach Hodaibia, . S. )»
%. Kap. Freiwillige EinweibaBg des- Brophe.
: ten. S.rt.
3. Kap* Von dem Frieden swifcfieq Moham*
med und den Koreifchiten. S. f^
4« Kap. Mohamthed rafft lieh eiti Siegel ftechett.
Warum er das that. Er fchickt Gefandte
•an verfcbieden^ F'drften. Was er for Ant«
Worten erhielt. ' * ' S. a<^I
5« Ki^p. Der Prophet wird bez9(|bert S« 42.
6. Kay, Der Krieg von Kbaibar. ' Der Apostel
. . wild vergiftet S»45.
7« Kap. leilung der den. Jaden abg.f nomme-
hen BeDTe, S.61.
)C 8. W-
'/
n ^ I n h Ä 1 ti
•• Kap. MohüBOaed heirathet Omm-Habiba.
Verfchiedene -Feldzüge feiner Generale» S.(;*
^ Kap. Mohammed bekommt Gerchenke. Er
begeht das Verbrechen der ifornikazion
^ und wird «bfolvirt. S. 73.
jo. Kap, Die WaUfahrt Kadha. S.76.
XI. Kap. Merkwürdige Bekehmnfr dreier Ko- *
reifcbiten, die nach Medina kommen und
den Islam annehmen. teidzü|^e einiger
Centrale dea Propheten« S* 89*
Jl. K(^ Di« Schlacht b«i Mata« S*9r»
Sechstes Buch.
3» Kap. Friedensbruch und Einnalime von
Mekka, S.to;»
a» S^P' Der Apostel wirft die Idole derKaabt '
zu Boden. £r vergibt die .vornehmsten
^efehlshaberfteUen in Mek'ka, Seine Ein.
weihung. S. li}.
}« Kap. Die Geachteten ; Namen» Anzahl und
SchickraL S. IH*
/
4. Kap. Urfpr ung des Götzendienstes der A-
raber. Der Krieg der Idole. . S. 147.
f. Kap, Der Krieg von Honain» S. 1^4.
£. Kap. Mohammed belagert ALTajeC S. 169.
7. Kap. Teilung der Beute« S. 1S2.
8* Kiy,
Inhalt m
ter Er kehrt nach" Medina zamck. Ge-
burt feines Sohns Ibrahim« S. i87«
9. iTi?/» Der Apostel flsndet Leute atts, AlU
moren zu ftmmeln« Expedizloti einiger
Generale. S. 19}«
10. TT/?/? Zerftorung des Idols AI. Fatas; die
Bekehrung Adis, des Sohns von Hatem*
Per Prophet erhält verfchiedene Gefand-
fcbaften« S. 19g.
11. KajR. Der Krieg von Tabak« S. 20C.
12. Kap. Der Apostel zerfrort den Tempel
der Ganamiten. • S^dO^S.
H. Kap. DieTakeflten nehmen den Islatn an;
Erklärung des Propheten über deof Gotzeii- '
dienst etp. S. 2^8*
■• ' ' \ \
14 Kap. Tod eh)?ger nahmhaften Perfonen,
G^fchichte des Nadfch&iTvoder Königes von ^
Abeflinien^ ' - •. . , . S.2}6.
• jj. Kap Der Prophet empfangt Qefkndfbhat
ten. Er fcndet feirte Statthalter nach vefw .<>
■fchiedenen Gegenden. Tod feines Sohits
Ibrahims. Bekehrung des Far>ya« Feld-
sfugAlis. .1 ^S.24».
x6. Kap. per Px<ophet tbu^dle Wallfahrt nach
Mekka, S.afi.
' Xt* Kap. M^hanmed verbeflert den Kalender
der
IV I Ä h t I t. .
.4er Araberi und CthnSt yerfchiedtne Mifs«
brauche ^b« S. 163
Igw Kjf, Er empfangt GeHetnäte. Letzter Feld'
' \ Slug. den er anordnet Er wird krank.
-.Umftünde bei feiner Krankheit S. t66.
19. 'Kap. ]Uobammed9 Tod. S. 384.
99. Kilgi7* Von deip Begräbnis Mohainineda. ' S. 294.
Siebentes Buch.
.1« Kap. Von der körperlichen Befchaffenheit
des Apostels* 4 S.jor.
s« Ka/y. Von den Natorgaben des Propheten ;
von feinem V^rftande und feinen Sitten. S.3I2«
3. Kjp, Kinder des Pf opheten« S.319*
4. Kflf. Weiber des Propheten, S.330.
f. Kap. Von den Gefährten des Propheten
überhaupt ^und von ihren v^rfchiedenen
KUffen. S.319.
' i. Kap. Von den Bafenfreiindeii des Prophe- ^
ten ; von feinen Vertrauten ; Von den Die-
nern und Auf &|)ern feines Hatifes; von
ieinen Sklaven ; von feinen Freigelaflene»;
von feinen Eoiirn oder Statthaltern der Pro»
vinzen; von TeiAen Sekretaren und Schrei,
bern; von feinen Richtern; von feinen
Thurftehern ; von feinen öffendickeii Aus«
rnferti and von ftiiten Poeten» ^ $.}}}•
7. Kap. ^
I n h t 1 te V
7. Kap* Von den Pferden des Propheten ; vött
feinen Maulefeln, Kameeien und iibrigen
Tbieren, ^.34%,
9. Kap. Von feinen Def^n» feinen Lanzetk»
feinen Köchern, feinen Harnifcben, feinen
Scbiiden» feinen Helmen« feinen Piken und
Stöcken^ Von feinen Fahnen « feinen Klei*
dern und Voto feiner Toilette: S. ^d.
9. Kj^ Voti def Zahl feiner Kriegt and keld-
zage« &* }^«
lo« Kap* Von den Vorrechten and befonc^ern
Eigenfchaften des Propheten» in Anfehung
^ feiner Perfon in diefer Weit» nach den Glay r
benslehren der Mofülmänner. ^«.Sn«
11. Kap. Die Vorrechte tin^ £igehthiinvlich^
ketten des Propheten in Hinlicht auf (ein
Gerecs> in diefer Welt S.3^«.
12. Kap. Von ^en Vorrechten nn^ Eigenth&m.
lichkeiten des Propheten in Hinücht auf
fein Volk, in diefer Welt S. 3(1^
1). Kap. Voh ^en Vorr^clitäli tin^ tigenthüm.
t lichkeiten dea Propheten , in Hinficht auf
feine Petfotti iü dem andern Leben. S. 1664
14. Kap. Voh dl^rt Vof i'echteh nti^ Eigetitbum.
lichkeiten de^ Propheten in Hinücht auf
fein Volk^ in der andern Welt. S. 363«
If. Kap. Voq den Vorrechten und Eigenthäm«
lichkeiten des Propheten in Hinficht auf die
nicht gebotenen Pflichten feiner Landsleu«
VI Inhalt*
te, wektie fie aüseuiiben h^ben» wenn fie
zu einer mehr» aU gewöhnlich hohen Stu-
fe des Ranges und der Vollkominenheit
gelangen wollen. S. 37^«
.jff. K^^ Von den Vorrechten des Propheten
in Hinficht auf die Dinge> die ihm verboten
waren. • S 37^^
tj. Kap» Von den Vorrechten Und Eigenthom-
lichkeiten des Propheten tn Beziehung auf
das, was ihm erlaubt war, S* 373»
18. Köp. Von den Vorrechten und Eigenthüm«
lichkeiten des Propheten in Hinficht auf
feine vortrefflichen Eigenfchaften und Tu**
genden* S* nS*
19. Kap. ^ Von •dem Befuch oder der Wallfahrt
nach dem Grabe des Propheten, nebst den
Gebräuchen, die dabei zu beobachten find. S^jgo«
20. Kap. Von detai Adel und der Vortreftlicb-
keit der Stadt Medina, S.393«
f
Sl. Kap. Wifienfchaft des Propheten in der
Arzneikunde, S» 396»
Leben Mohammeds.
Fünftes Buch«
X
/
y «
Leben Mohammeds.
Fünftes fiiiclu
Erftes Kapitel
Tiraum des jiposUts und Wallfahrt nach Ha.
daibia.
*m Monat Dhql-Kaada^esfeclisteii Jahrs der Htfdp
fchra hatte der Apostel eftien Traain, aj in wel«
ehern ihn bedankte , dafs er mit feinen Gefährten
in den Tetnpeiza Mekka ginge; dafs erden Schiat
fei zur Kaaba oder zum viereckigen Haafe, in fein«
Hand nelime; dafs er alsdann mit den ^^l^'S^n den
fiebenmaligen Umgang am die Kaaba halte und ia
Andacht auch die übrigen heiligen Oerter befuche;
dafs fich der eine denlCopf fchete, der andere den
Bart abfchneide, kurz, daGf fie alle Zeremonien de«
Pilgerfestea verrichteten. Als er am Morgen eiv
wachte y erzählte er feinen Gefährten den Traum^
worüber fie aufserordentlich vergnügt wurden)
denn fi^ glaubten fchon, diefer Traum prophezeie
ihnep, dafs fie bald Meister von Mekka fein wür-
den. Von diefemTrauW'wird auth im Koran» al« ^
von einem Geficht gefprochen, womit eine iidfer^
;■ A a * • , ' • Vefi
0) Dfchannabi^S. i^s*
4 ^ :-.
Verheiföiwig verbunden gewefen fei, eine Verhci.
Äang, die in Erfüllung ging: *
« «*
Und Gott hat das Geficht fchon wahr gemacht,
das (ein Apostel fall. Gewifs, wofera
esAUah yobigeffilltv Vefucht ihfrbald,
in rile/^chÄfreit und ohne Furcht,
da's Haupt gefchoren und den Bart geftutzt,
in Mekka: dort da« beilegt» Tempelhaus»
Allein diefesmal betrogen fich Mohammed und
die Seinigen in d^r Auslegung^ des Traums: fie
fiberfprangen die-^eit d^r ' VerHeifsung , und erft
' zwei Jahre fpäter,.d. i. im achten.Jahre der Hed-
'fchra, da Mekka ^ingteno^mmen ward; giiig fie in
Errdllung« Gott felbst erinnert fie' in der angeführ-
ten Stelle an ihr Mifsverftändnis : „er hab* ein Ding
«»gewußt, das fie alcfat .^ufTten*; er habe vorher .
^^ertt hoch einen »ndern«Si(;;;g befeueren wollen;"
•»- das heist, bemerken die Ausleger, die Einnah*
jne von Khaibar,. und ein Jahr darauf (bllte das Ge-
weht in Erfdllupg gehen/^ Allein Mohammed und
die, guten.Mufuimau^er, die vorBegierde* branten,
jeinoiail wieifer den Tempel von Mekka zu befu-
icbeiii wa^fie feit mehrefu Jahren nicht hatten thun
)[önnen •— fie fetzten fich leicht in den Kppf$ dafs
£e nun gleich gehn und ihre Andacht befriedigen
svürden.
. Mohammed machte alfogro&e Vorbereitungen
fXk diefer berufenen Expedizibn,^ welcher die Ge.
ichicbtfchreiber den Namen des Krieges oder viel«
•inebr der Wallfahrt von Üodaibia geben, welches
^n Blecken. ist^. den dl^fe Gelegenheit bepubnlt ge.
lai^cht ha(. , Denn er war das Ziel diefer Unterheh-
muQg, 6\e einen fo grofsen Anfang ünci einen fd
kleinen Ausgang hatte^ -r? Wie wir gleich hören
werden»
. .Aus
Ans £if«r for die .]^«HKt<m W !d der Al^cht»
der Welt allen Verdacht zu nehmen» daf^^ er .Mekr
km bekriegen wolle, liefs er allenthalben mit grofser
FeierKchlnritden Marfch zum Befach des Tempels
und des heiligen Hanfes ausrufen, a) Mit vieleni
Pomp. und grofsen Anftalten lief^ er das Schlacht-
vieh fchmücken» das zu dem grofsen Opfer be-
ftimmt war; es beftand aos fiebzig Kameelen» weU
che von fiebenhundert Merifchen gefuhrt wurden^
aof jedes Kameel zehen Mann gerechnet. Und weil ,
der Prophet vorausfah» dafs die Koreifcbiten aus
feinem Unternehmen Verdacht fchöpfen und ficb
feinem Einzüge iq die Stadt wid^rfetzen würden,
fo nahm er feine besten Truppen, fpwohl Mohad-
ifcfaaret^als Ani^uren, gegen 1400 Mann mit» aufirer
einer unglaublichen Menge Beduinen oder noma.
difcher Arabers^ die 9 def Feierlichkeit halber^ voa
ftllen Seiten heibeiftrömtqn«
I>er Apostel trat feine Wallfahrt im Monat
phnUKaada an » aach4^m er den Gaila zu feinem
Statthalter in Medina gelaffen hatte. Von den
Müttern der Glaubigen, dasheist, von feinen Wei*
berafaatjte QqfiQi-Salama die Ehre» ihnzubegleiten.
Sobald das Gerücht feines Marfches nach Mek^
kakam» hielten die Koreifcbiten Rath undbefchlöf-
kn einmüthig, ihm den Eingang zum Tempel zn
verwehren. In diefer Ablicht brachten fie Soldaten
auf die. Beine., lieisen Hülfstruppepi vornämiich
von den Ahabiichiten kommen, und als, üe ein
tücfitiges Korps beifaramen hat^^n, n)ar()chjj^tenüe.
in Schlachtordnung aus und lagerten fich bei Bol*
dah. Von djsr fchickten fie den, tapfern l^h^led und
den Akrema mit 200 leichten JElekern al^, um das
.. . * * offne
*' "•' *
a) AbuUFeda, S. 84. Dfckanjf,p. I5j5^
offne Land zn darcliftrelfefi'und von denBewegttn*
gen der Feinde Nachricht einzuziehen»
Indefs fetzte der Apostel feinen Marßrh fort
Als er zu Osfan anlangte, kam Bafchir» eineriiei«
Her Knndfchafter» und fagte ihm, dafsfich die Ko.
reifchiten mit ihren arabifchen Hülfstruppen, bereits
der Heerftrafse» die nach Mekka führte, bemäch-
tigt hätten und willens wären, ihtn den Weg abzu-
fchneiden und auf dem Manfbhe zu äberfallen* Bei
diefer Nachricht verlieft der Prophet: die Strafse,
auf welchier ihm die Koreifchiten entgegen riickten
und zog fich in die Befgthäler durch enge, fteinige
Päfle hinein, \ifodie Mufulmännervielaiiszuftehea
hatten und fich nach dem geraden Wege In der
Ebne zuriickfehnten. Allein der Prophet fuchte
ihnen Muth einzufprechen : ,^Kommt, rief er, wir ,
wollen miteinander bäten! fprecht: Laß uns AU
Iah um Gnade anflehn und uns zu ihm bekehren.^
Dann fprach ier, weiter: »,BeiGott! Eihst befanden
£ch die Kinder Israel in eben diefer Lage; aberfie
bäteten fo nicht "
Die Koreifchiten ihrer Seit«, da fie vergebli-
cher Weife einen langen Marfch gemacht und ihre
Soldaten ermüdet hatten , kehrten um und gingen
denfeiben Weg zurück, um die Miifnlmänner zu
empfangen, wenn fie von den Anhöhen h'erabftei-
g^n würden. Aber der Apostel täufchte fie zum
zweitenmale; er wandte fich rechts und fchlngdte
Strafse von Thantatol-Märar ein, um Hodaibia^ in
der Ebne Vefu Mekka, zu erreichen.
Wie er nun durch Thanfatol-Marar ging, n^
fiel feine Kameelftote aufdie Knie zur Erde. „Da*
Tbier
a) Dfchmn. 13*.
Thier i8tA2Hg,** ftgttn ^:B0Kleiecr deiApoitelvi
„Keineiweges ! •* verfetzte er; ,)daf ist gut ftin^
Art nicht; fondern derfetbe Gott, der vormals dea
Elepbanten hinderte, ift Mekka einzagehn, der hält
jezt auch mein Kameel davon ab. Was mich be*
trifft, fo fchw6re ich bei dem, der meine Seele itl
feiner Hand hat» dafs mich die Koreifcfaiten durch
ihre fchlecbte Behandlung nie za der Vermeflen«
heit verleiten foUen, feine heiligen Oerter durch
Gewalt zu verletzen, wie lie durch ihre Verbre*
eben und ihren Götzendienst taj^taglich thüft. Ich
räume fie ihnen vor der Hand ein, bis es Gott ge-
fällt, etwas anderes darüber zu verfügen/* 'Nach
tiefer Erklärung der vollkommsten Ergebung in
*ijstk Willen Gottes gab er feiner Kameeiftute ein
Paar derbe Hiebe: — leicht fpning fie auf die Fufse
und trog, wie im Fluge, den Apostel in das Gebiet
Hodaibia«
Abul-Feda, infiHnerErdbefchreibung, gibt von
dietem beriihmten Flecken folgende Nachricht.
,)Hodaibia ist ein Ort, der zum Teil auf dem heilu
fen, zUm Teil auf dem weltlichen Gebiet vonMek*
a liegt; hier war es, wo die Götzendiener den
Apostel Gottes aufhielten, als er das' Haus der
Kiaba befuchen wollte: es ist das äufserfte Ziel
ütid gleicbfam der Grenzpunkt des heiligen Gebiets»
etwas über eme Tagereife vom Tempel/' AI-Makin
fetzt ihn auf die Strafse von Dfchodda nach der
See zu; er bat feinen Namen von einem Baume^
Hodba genannt, bekoinmert, unter welchem, wi^
"^ir weiter unten fehen werden» die Einweihung
des Propheten gefcheben ist,
An diefem Orte fchlug. der Apostel fein Lager
auf; a) aber nicht lange, fo fehlte es der Armee
ä) Jlnü-Fid, p. %%. Dfchann. 15$.
IUI Wafler; der'Biruntieii wir (bbnell aosgefcbSpft
und alle Zisternen leer. Da kamen die Murülmän»
Her und klagten dem Propheten: »»Wir^erfchinach-
.ten aus Waflermangell'^ Sogleich zog der Prophet
einen Pfeil aus feinem Köcher, legte ihn einö-m ge-
wiflen Nadfcha, dem Auffeher der Heerden« )n die
üajpd» und befahl: ihn in den Grund einer Zisterne
zu Hecken. Kaum war diefes gefchehen fo ent*
quoll ihr' das Wafier in foicher Fülle, dafs man nur
em Rande niederzuknien hatte, um gemächlich za
fchöp|;n. Diefes Wunder gehört unter die erwie-
fenstenund beglaubtesten Wunder» die der Prophet
gethan hat.
Unterdefs fatidteiy die Koreifchiten den Bodail^
Warakas Sohn, ab, um ihn um die Urfach feiner
Ankunft zu befragen. Der Apostel gab zur Aqt*
wort, „er komme auf Antrieb der Religion : er '
wolle das heilige Haus befuchen und die.P£Lichtei|
frommer Gottesverehrung erfüllen ; er habe nicht
^ie mindeste Abficht, jemand KU bekriegen.^* Mit
^iefer Antwort kehrte Bodail zupri^qk ; ^ber dieKo«
reifchiten fandten noch den A^rwa« einen Thaki-
fitenfiirften ab, welchem der Apostel diefelbe Ant«
wprt gab, die er dem Bodail;gegeben hatte. Arwe
fagte: ,,Die Koreifchiten'baben .die Leopardenhäu-
te angezogen, und bei Gott gefchyt^oren, dafs fie
-^ich mir gutem Willen nie wollen einziehen lafien/^
f^ Nachher fing Arwa an, ganz vertraulich mit dem
Apostel zu plaudern ; er liebkofte ihn und fuhr ihm
^it feiner Hand unter dem Barte durch. Allein
Alogaira/ der neben dem Aposttd ftand Und es be«
merkte« fchlug. ihm die H^nd mit Ungeftiim zo*. .
rück. „Die Hand Weg^** tiefer; ,,vom.Ang€^ht
des Apostel Gottes, weg, ehe fie dir, Verwegner,
erfturrt!" i,Nun, nun, erwiederte ihm Arwa, ich
thue dir ja nichts zu Leide, weder mjjk V^ orten
ipQcb mit Werken P' Der Apostel lächelte dazu.
c9
Hierftvftrat Arwa ▼ojQLjVpostel etwa$ :|«ruck
und betrachtete» wie üch ^die Gefährten gegen deil
Propheten betrugen. H>er find einige Bei'lpielev
Weniv^er ßch mit der heiligen Abwafchung gerei.
»igt hatte, fo^iiefenfie eilends herbei, um ipitfröm..
mer Ehrfurcht das WafchwaiTer zu nehmen; £pt^
er aus, fo warfen fie fich hurtig zu Boden, um dei^
Speichel zu bammeln ; und fahn fie ein Paar Haar
Ton feinem Haupte fallen, .fo lafen fie fid emfig aut.
Da nun. Arwa zu den Koreifcbiten zur&ckge^
kommen war, liefs er fich alfo vernehmen: »,M6i.
xie Herren Koreifcbiten! ich habe die Ehre gehabt,
die Könige von Perfien, die Kaifer von Romun4
die Negus von Abyflinien in der Nähe zu fehen,
alle in der Pracht und Herrlichkeit ihres Reichs.
Aber, bei Gott! niemals hab' ich einen König mit-
ten unter, feinen Unterthanen fo verehrt ^gefefbeot'
als Mohammed unter feinen Gefährten ist. Ueber-
dis, ich fah^ da ein Volk , das ihn , in keiner Be«
deutung des Worts, jemals verl aßen oder verrathen
Mrifd« Bedenkt alfo wolil, was ihr zu thunbabt! ^
Endlich a) kam ein dritter Abgefandter , .eia
Mann von hoch gröfserm Anfeben^ als die beidi^a
^rfieni das war Dfcholais , der Fijrft der Ahabir
fchen HiUfstruppen. Diefer blieb auf einer Anhöbe
fiehen, wo er den Propheten und feine Gefährten
mit grofser Aufmerk famk ei t betrachtete. Der Apos^^
tel ward ihn gewahr und fagte zu feinen Leuten:
'^^Das ist doch noch ein Mann, der bei dem Anblick
des heiligen Schlacht- und Opferviehs fromme Ehr.*
furcht fiiblt. Treibt die Heerden nach ihm hip^ daffi
er fie in der Nähe fehen kön/ie/* .
ß) Dfchann. 157.
lo
Dtefen Befehlen gemSfs Iiefiie& die Aafleher
ihre Heerden htntreibeo und boten ihm, von der
Milch an ; Al-Dfcholai» nahm fie und trank« t^i^''*
auf fah er unten im Thale die heilige .Gabe^ das will
fagen : die zum Opferfest beftimmten Kameeie vor-
beifuhren, alte mit fchmucken Bindern geziert» unS
die langen Halle und flatternden Mähnen mit Blu-
men und Blumenkränzen behängen.
Da Xl-Dfchdlais das alles gefehen und bewuo«
eiert 9)atte, kehrte er zünden Koreifchiten znriick
und gab ihnen einen getreuen Bericht davon. Nie»
tnals hatte die Gegenwart des Aoostels auf jemand
einen fo tiefen Eindruck der Hocnachtung und Ehr*
Ibrcht gemacht, als.auf Al-Dfcholais; was Wun-
der*, dafs er den Koreifchiten den ganzen prächti--
gen Aufzug, alle das gefchmtickte, ftumOpfef be-
• ftimmte Vieh mit Ausführlichkeit und Wärme be»
fchrieb , und hoch beteuerte , desgleichen habe er
in feinem ganzen Lebea nietet gefehen? *
^ Den Koreifchiten fielen feine Exklamazionen
surLast; fie legten ihm Stillfchw^igen auf und Tag»
tens »jSetze dich nur hin; du bist ein ungelehrter <
Araber, du verftehft das nicht." Diefe verichtU-
chen Reden verdroffen Al-Dfchoiais; zornig* fuht
er fie kn: „Das ihrs nun wiflTt, ihr Herren Köret*
fchitert! Wir haben ut^ nicht deswegen mit euch in
ein Biindnis eingeladen, um euch beizuftehen, wena
ihr vom Haufe Gottes fromme Leute abhalten wollt,
die dahin kommen, um ihre Andachf^zu verrich-
ten. Ja! ichfchwörebeidem, der die Seele Dfcho*
lais in feiner Hand bat : ihr mSift einen Unterfchied
machen zwifchen Mohammed , euerm Feinde ;
und Mohammed, dem. religiofen Manne , der
aus Frömmigkeit diefes Haus befnchen will; wo
liichti fo entlaflft alleAhabifchiten ans euerm Diens-
te,
fl
<e, bis tnf den leteten Matin." — Sie gaben ihth
)iber zur Antwort : „Geh , dfchol^isj und lafs nng
•inen Befchlaft faffen» wie wir es fiir rathram bat-
tem«
Unterdefs kamHaras, Oramaias Sohn an» den
der Apostel *abgerehickt hatte, um ihnen zo erkla-
ren, was die Absicht feiner Ankunft fei. Allein die
Köreircbiten hieben dem Kaineet, das Haras ritt,
grafifamer Weife die Beine entzwei, und yrnrden
ibn felbst umgebracht haben, wenn fich nicht die
Ahabifchiten widerfetzt und ihm behülflich gewe-
fen wären, zu entwifchen.
Der Apostel rief hierauf den Omar, AI - Chet*
tabs Sohn , um 'ihn an die Koreifchiten. abzufc)\ilu
ken und ihnen von neuem «u erklären, dafs er an
keiner feindfeligen Abficht gekommen lei. Allein
Omar entfchuldigte fich und fagte, er habe zu viel
Urfach, den Kpreifchiten aus dem Wege zu gehn,
teils weil er ihnen überhaupt mit Hand und Mond
ziemlich wdh gethan, teils auch , weil er unter ilf-
nen viele Privatfeinde habe." Alfo fandte der A-
postel einen andern, den Othman, AfTans Sobny
und trüg ihm auf, den General Abu-Sofiaaund alle
Färften der Kof elfchlteti zu verfichem, dafsesgan^
und gar fein Vorfatz nicht fei, Krieg zu fuhren»
Ibndern Uoft die heiligen Orte zubefuchen und
-dem Haufe Gottes feine Ehrfurcht zu beweifen.
Othman kant vor die Koreifchiten und eröff-
nete ihnen den InhaR feines -Auftrages ; fchneH aber
machte er fich fertig, wieder zurück zu reifen, dm
fie ihm fagten: ^yDu kannfl: den fiebenmaligen Um«
gang um die Kaaba halten, wenn du Andacht dazu
bast; dir Wollen wtrs erlauben.^ Othman gab zu^
'Antwort t ^^Das werd* ich bleiben laffien! Ettt foli
der
I»
a^r Apostel felbst f#in Geii!U>4 erffilltund deti'hel^
ligen Umgang gehalten haben/* Diefe Antwort
brachte £e fo auf , dafs ile ihn feft nahmen und ia
Ketten legten.
Diefe Oewaltth'atfgkeit ond da« Ailj&enbteiben
Othmans veranlagte fchon im mufolmännifcbelt
Lager das Gerächt , er fei wirklich umgebracht
worden. Dem Apostel fchmerste dis einpfiqdlich
pnd er rief aus: „wir werden hier nicht eherwejt»
kommen, bis wir den Feinden eine Schlaeht gelie«
Iprt haben/' Ungefäumt liefs er die ganze Armee
safammenberufen, um fich feierlich äfucuwuiketu, ,:
Di
Zweities Kapitel.
Frehmltige Eimtmhung dis Propheten^
/iefe berühmte Einweihiing wird von" den Ge-
fcfaichtfch reibern die freiwillige genannt« weil fio
'mit einmüthiger Zuftimmung .aller Mufälmänpeuc
J^efchab» die gegenwärtig waren, yom^- ifooMeft*
eben, alle dem Dienst d^s Proplieten treulich zUf
gethan, Nur ein einziger *- er hieft AUHad — ent>
zog fich der Zeremonie und verfteckte fich hinteir
fein Kameel, um den Eid nicht leisten zu diirfen.
^fMle.vcrfprachen- feierlich voilkommnMrGehQrfam
.und /»aKerbruchlicbe Treue» und.leUtc^tenihmdea
Eid.., ,• ' . .. •
Als die Keihe, den gegenfeitigen Ejd zu leis-*
ten« ,an den Apwc>stel.kam,>y<u;U<igte<\ einige^ 4la^
«r fich ibiien l^/Va»aiii7a^^f^verpfliebtenjim4F'>t9;
• ' ' *' " ' '' "' * Dfchal
II
DfcH^ber tber fagte : £r tifinfs ficli uns eidücli ver*
Michten, nicht eben bis zumTode, fondern fo weit^
bis v«n uns nicht Ein^r mehr übrig ist, um einer
Verfammlung 2u bilden/* Er leistete auch dem
Othman den Eid» ob er fefaon abwefend war, und
er verrichtete dis dadurch , dafs- or feine eine Hand
kl die «ndre fchiug. • «Während dlefer Zeremonie
"War fiebere Nachricht eingeiaufea, jdafs Othmaa
flicht umgebracht fei«
Diefe Einweihung gefchah auf dem Platze un«
ter dem Baume Hodba, der, wie gefagt, demFlek*
ken Hodaibia den Nameri gegeben |iät. Hodba be«
deutet etwas Erhabhes, Konvexes, ein Gewölbe tc*
weil der Baum feine Aeste bogenförmig ausftreck-
te und bin Scbattengewolbe bildete, 'Nach Dfche«
laloddin war es der Samra oder der aegyptifche
Porn. AUMakin merkt an, dafs er in der Folge
durch eine UeberfchwemmHng fei umgeriiTen wor»
den.
Diefer Einweihung, ja fogar des Baums, unter
welchem fie vorgenommen ward , wird auch im
Koraw erwähnt, Sur. 48. wo es heist r „voll Gnad*
^;und Gunst war Gott den Glaubigen , da unterm
;,Baume fie dir die Weihe gaben. Er wnflle wohl,
,;was fie im Herzeri hatten, und wohlgefällig liefd
^^er die Sekina {die goHltche Gegiftwarf) auf'fieherniei
jjder, unH belohnte fie durch eijien nahen Sieg;*
das ist durch die Einnahme der Stadt Khaiban
Was den Erfolg der Schlacht betrifflr, did def .
Prophet den Koreiftjhiten liefern wollte, um Oth-
mans geglaubten Tod zu rächen, fo wurde fie eiof
zuverläm^er Sieg gekrönt habeh, wii der* Koran,
ä. a, O. verflthert, wonach „das Heer der Unglau-
j^bigen^ wenn es zum Treffen kam, den Moslemim
„den
^^en Rücken rcbn\»II ((ewiadt, und lndetFoI((Meit
^flicht Freund» nicht Bundsgetiofe gefunden hätte.'*
Das will Tagen, dieAhabifchiten, die ihre vornehm-
fte Starke aasmachten, wurden fie verlaflen haben.
Doch da Othman geTund .und wohlbehalten ins L«-
fer zurückkehrte, bekam der Prophet^uch die fried«
artigen Gefinnungeo wieder» die die fromme Pilger-
fihrt ihm eingab»
Drittes KapiteU
yioH dem Frieden zwifchtn Molutmmed und
den Kareifckittn.
w.
as die Koreifchtten geneigt machte» Frieden
2U fchliersen, ja fogar, darum zu bitten/ das war
Hiebt Gewalt der WuSen , ^noch fonat ein MotiT
der Furcht; es war eine edle, grofsmuthige Tbat
Ton Seiten des Apostels. Die Koreifchiten hatten
•ine Partei von go Mann ausgelchickt, die um das
Lager der Mufülmäuner umher ftreifen und verfo-
eben follten, ob fie ihnen etwa einen Posten weg.
nehmen köntiit^n ; allein die Scbildwache entdeck*
te fie ; fi^ wurden umringt und zu Kriegsgefang*
nen gemacht. Man führte fie vor den Apostel, der
ihnen fogleich Pardon gab , die Freiheit fchenkte
und erlaubte nach Haufe zu'gehp* D^n Ruhm* die-
.tßr Handlung fchreibt fich Gott im Koran gan^ aU
lein zu. ^^Er wars, heifst es da, der, euch zu
i^fchaden, ihren Händen wehrte; er wars, der eo«
^ern Händen wehrte, fich zu rächen, in Mekkas
i^bne, da tt über fie den Vorteil euch verfchaffce.
„Denn
^em Gott beiefatet alles, war ihr thnt Er^liHh.
^Obfcbon Unglaabige iie wareb^ obwohl den Zu«
,^gang üe verfagten zum Tempel Gottes und euch
^yWebrteoy die Opfergabe hinzubringen/' a)
' Durch drefe That von depi friedlichen Geist
des Apostels überführt, befcblofTen nun die Korci-
rcbiten wirklich, ihn um Frieden anzufprecheOp
nnd fchon fah man eiqen gewiffen Merkaz im La«
ger ankommen. Sobald ihn der Apostel erblickte,,
rief er aus : Seht da, Merkaz! einböfer, treulofec
Bube! Dafs nur keiner von euch mit ihm rede!^
Er nahm es felbst auf fich^ mit ibm zu fprecben.
Während er fleh aber mit ihm unterredte, fa^ maa
den Sobail, Aipruf Sohn» ankommen. Als'dicfen
der Prophet gewahr ward. Tagte ef zu den Umfte*
henden. „Nun werden wir bald unfre Angdegen«
heiten ausgleichen können. Man fieht, e^ ist' den
Feinden £rns( um den Frieden : darum fend^n Um
•inen fo wac|c»rn Mann. ^* . • .
Wirklich näherte fich Sohi^U deoi Propheten fo.^
gjleich mit detp Vorfchli^e : . „Recht gern wollen
^die Koreifcbiten frieden mit Dir mächen, Mo*
nhammed, aber unter diefer vorläufigen Bedin*
sigung, dafs du dich noch ein ganzes Jahr gedul*
„deft, Mekka zu befucben, von diefemMonaC deia
Mphul-Kaada diefes Jahrs, angerechnet, bis sufli^
,iDbul.Kaada des nächst folgenden Jahrs/* Der A^
postel willigte in diefe Bedingung ein und die Un»^
terhandlungen über die Artikel des Vertrags nah*
ipen ihren Anfang. Endlich d4 man jeden Punkt
IjiQg« genug durchftritten hatte, ward zwifcbeai
beif
»
. a) Kor* 48. V. ik.
if) Erjfieüe auf den Namen Soka^tan, welcher
gleich, eben, bedeutet^
be!<f^ii/iils dei e^titigeh UnterÜanAero, der Frieda
abg^fchtoflen ; man nahm fich voK die ausgeniachteti
Punkt» fchriftlich abämfaiTeti und eine feierliche Ur«
künde auszufertigeo. *
Hier trat Omar; al^ er fali , dafs der Apostel
feine {Einwilligung 2ur Abrchliefsung de? Friedens
gegeben hatU» vor und /ragte; a) ,)Apbstel Got«
tea, find wir nicht Mufulmänner?" — „Freilich«*
erwiederte der Prophet — „Nun,' warum ftellft
du denn durch diefen Vergleich unrre Religion, ge-
gen die Religion diefes Männer in ein' zweideutiges
Licht?** -^ Der Apostel fuchte ihn aber mit der
Antwort zu beruhigen : „Ich bin der Diener und
Apostel Gottes; ich fürchte ihn' und werde mich*
nie gegen fein Gebot empören. "
Sogleich üefs der Apostel den Ali, Abu-Talebg
Sohn, feinen Qeheimfch reiber rufen: „Schreib,
fagteier: In Lottes, indes Aübmnnherzigen Namen t
„Qiefen Styl verlieh' ich nicht, erinnerte Sohail»
„fchrelb lieber 2 O <Sottf in deinem Nätnenr Als Ali
diefe Formel niedergefchrieben hattet, diktifte der-
Prophet: Fi)tgendesfmi die Bedingungen ^ imterwetL
ehm Mohammed^ der Apostel Gottes^ mit SohaiU den»
Sohn AmruSy Frieden macht. Sohail protestirte ge«
gen diefen Titel: „WennJch dich als Apostel Got«
tes anerkennte, fo erklärte ich damit, dafs ich Un«
fechc hatte, dich zu bekriegen; alfo fchreib nur
ichleehtbin deinen und deines Vaters Namen.** —
„Streiche diefe Worte: Apostel Gottes ^ aus, Ali!
tind fetze an ihre Stelle : Mohammed^ der Sohn AbdoU
lahs.^*' v^B^i Gott, rief Ali, nimmermehr werdeich*
dich ausllreichen» Würde ich nicht dadurch deinen
ruhmvollen Titel verdurikeln? Und wie könnte ich
den Anblick deiner ausgeftrichu^n Würde, wie ei«
^ * ne
ß) AbuUFed. %7. . . ,
II e folcbe EntweibQtig, ertrftgent** — D» ergriff
der Apostel die Feder felbst» und, wiewohl er nie
fchreiben gelernt hatte, fchrieb er Sokti äis AbioL
Iah hin. Es gehört unter die Wunder des Apos*
tels, daß er, obfchon in dei\ Schreibekaust völlig
unerfahren, mit eigner Hand alfo^efch rieben hat«
Man verfichert, dafe der Prophet bei diefer Gele-
genheit Ali'mit festem Blick angefehen und gefagt
habe: „Mein Ali, dir .wird einst in demfelben Fall
. eben das begegnen.** Hiefdurch zielte er prophe-
tifch auf das, was fich bei dem Friedensabfchlufs
zwifchen Ali und Jloavia ereignen foUte, nach der "
Schlacht bei Safein, im 37. Jahre derHedfchra. wie
wir einst, wenn Go,tt will, in dem Leben des KalU
fen Aty fehen werden. Unterdefs kapn man dar-
über den Abul-Faradfch in der Gefchichte der Dy-
nastien, S. la. nachlefcn.
. Die Artikel enthielten :
' X. Dafs zwifchen den Mof ulmannern und den
Koreifchiten ein Waffenftillftand auf zehn Jahre ftatt
«haben foUte;
3. dafs jeder Uet>erläufer» der etwa ^ die Partei
der Koreifchiten verlaflen und fich^auf Moham-
medä Seite begeben möchte, ohne da/u von feinen
Obern Erlaubnis zu haben » treulich ansgeliefert
werden foUte;
5. hingegen, Wenn einer von Mohaniraed zu
den Koreifchiten überginge, follte er nicht aus«
geliefert werden;
4, dafs kein Teil an dem andern heimlichen
Raub, Betrug oder fönst eine Handlung begehen foU-
te/wodurch der Vertrag verletzt .werden könnte;
B 5* *«ö»>
i8
5. dufs, w^tin ^ti arabifchet Stamm mit iet
einen oder der andern Partei in ein Bündnis treten
wollte, es ihm vergönnt wär^;
6. dafs Mobami&ed und die Seinigen gehalten
fein feilten, daa Gebietvon Mekka in diefem Jahre
a;Q räumen;
7.. dafs went) Moliammed und die Seinigen die
heiligen Oerter befuchen wollten, es ihnen im Mo«
nat Dhul-Kaada des nächften Jahres vergönnt feia
follei
t. doch dürfe keiner,, weder Mohammednoch
dieSeinigen« bewa£Fnet nach Mekka kommen, aus-
genommen mit dejji Degen, aber in der Scheide;
9. und weder er felbst, noch einer von deti
Seinigen dürfe fich läpger als drei Tag^ in d^r Stadt
verweilen ;
to» dafs er keinen von den Bargern Mekkas
zwingen follte, mit ihm auszuziehn, wer dls nicht
gern und ireiwillig thun wolle.
Piefe Artikel wurden von den Bevollmächtig«
ten feierlich befchworen, und fodann von den
fämmtüchen Mufulmännern und Heiden geneh»
migt und beftätigt.
Je^ erfchienen a) die Araber vom Stamm der
Khofsaiten und erklärten, kraft' des fünften Arti-
kels, da{s fie fich auf Mohammeds Seite begäben
und in fein Bündnis träten. ' Auf der andern Seite
ergriffen die Kinder fiekker, auch ein arabifbher
Stamm^
0) Dfckann. f. i£e*
19
Staftim» die Partei der Koreifchlten und traten in
ihr Bündnis*
Gerade in der Zeit, da die Bevollmächtigten
befcbüftigt waren,. die Friedensartikel abzufaflen^
hatte Abu-Dfcbandai, ^Sohatls Sohn, den Plan ge«
macht, Mafülman 2a werden and in Mohammeds
Lager 2a flachten. Die Gelegenheit dasu verfchaff.
te ihm die Abwefenheit feines Vaters, wiewohllha
diefer fchon in Verdacht gehabt und unterdefs mit
Riemen hatte anbinden lafT^n; erfand aber Mittel^
fich los za machen , lief quer über die Ebne ^ die
Rietnen hinter fich herfchleppend, fchlich in das
Lager hineih und verfteckte fich hinter demRnqkea
der Mufülmanner. Allein fein Vater ward ihn' ge»
wahr, und rief dem Propheten zu: »Hier, Mohanu
med» istdererfte, deflen Aosliefrang ich kraft na«
fres Vertrags von dir verlange." Der Apostel liefii
•Aba-D(bhandal fest nehmen und übergab ihn dem
Vater. Sobald er ihn in feine Gewalt bekam, fchlug
der harte Mann fo gewaltig auf ihn los, dafi es alle ,
Atiwefende jammerte. Der Apostel fachte den
armen Unglücklichen zu trösten und fagte: „Ge-
dold» Abu-Dfchandal» Math gefafst! Es wird nicht
lange wihren» fo wird dir Gott Glück und Freiheit
fehenken, fo wie den andern Maf ulmännern auch',
die ein ähnliches Schickfal haben/* «
Der Anblick b) einer (o graufamen Behand»
lang, verbanden mit dem drückenden Gefühl ihrer
eignen fchlimmen Lage» zog die armen Mufulman.
ner fast zu Boden. Sie hatten Medina in der Hoff,
nung verlafTen, dafs fie eiiiem fiebern Siege entge-
gen gingen; der Traum, den ihnen der Prophet
erzählte, hatte iie ihnen eitigefiöst; und nun faheai
B a ' fi#
*
I
fie Frieden« fcbimpflichen Frieden fcbiiefiien. KetA
Wunder^^daffl Traurigkeit ifinen das Herzeinetij^^»
dafs fie vof Gram xuäi Schwermuth ftst geftorben
wären.
Der Apostel a) batte fein Zelt auf dem welt-
lichen Gebiet von Mekka aiifgefchiagen , docli Co,
dafs er fein Gebat auf dem heiligen verrichtete.
AU das Friedensgefchaft beendigt War» rief er mit
lauter Stimme feinej^ Gefährten zu : », Aaf : auf!
SchlachUt die Thiere» dictum Opfer beftimmt find ;
und dann fcheret eure Häupter!"* Allein niemand
rührte fich. 'Er wiederhobite ijieCe Worte zum
xweiten, zum drittenmahl; allein fie hörten nicht»
Beilürzt und aufser fich ging er zuriick , kam zu'
feiner lieben Gattin Omm-^alama und erzählte
ihr, was fich zugetragen hatte*
,,Wiilft du» Apodtel Gottea» fragte Omm- Sab-
ma, dafsfie alles tbun» was du verlangst? Geh da
felbst^.fchreite mitten durch fie hin» ohne einem ein
Wort zu fagen; ergreif deine Kameele» fchlachte
fie ab und bringe das^ Opfer. Hierauf rufe deinen
Barbier und lata dich rafiren ! ** Diefer Rath gefiel
:dem Propheten; er befolgte ihn Punkt. für Punkt
auf der Stelle» und kaum fahen ihn die Mufiilmän»
ner. in diefer Verrichtung» fo fl:and^n fie auf. Nach
feinem Beifpiei fchlachten fie ihre KameeJe ab» er-
greifen hierauf die Scheermeffer und rafiren einan«
iler mit folchem Wetteifer» mit folcher Eilfertigkeit
und gleichfam mit einer folchen verzweifelten Wuth»
^fs es ausfah» als wollten, fie fich alle erwürgen.
Der Prophet benutzte diefen gönstigen Augen«
klick und fagte : »»Gott habt Bar«üiersigkeit mit
dem
b) D/ckann, p. i6u -
&in ({efclionien HSupfero ! ** Sie erwreJerten : «»Und ,
aocb mit den abgenommenen Barten!^* Der Pro-
phet wiederhohlte i »»Gott habe Barmherzigkeit mit
den gefchornen (Auptern ! und fie wiederholilten,
was fie gefprochen hatten ^ dreimal hinter einan-
der.
Eine Ueberiiefmng befagt« dafs» da Kopf, und
Kinn gefchoren waren , Gott einen heftigen' Wind
gefandt habe « der aliei Haar von Haupt und Bart
auf das heilige Gebiet von Mekka fährte, wo et
hierhin und dahin verwehete. .
Man erzahlt auch, dafa eina von denKameeleut
die abgefchlachtet werden follten, vormals dem
Abji-Drchehei gehört hatte und nach der Schlacht
bei Beder in der Verteilung der Beute iem Apostel ,
zugefallen war. Die Götzendiener hatten den Ver«"
lusf diefea Kameeis fchme^zUch empfunden. Jezt
••«- verfichert die Tradizion — - war es mitten aus
dem Haufen der Opferthiere entwif<^ht > lief nach
"Mekka zu und ging gerades Weges in Abu-Dfche«
bels Haus; aber der Prophet fandte hin und liefses
zuruckfodern. Einige unkluge Leute ^nter, den
Xoreifchiten riethenzwar, es nicht herauszugeben,
aber Sohail widerfetzte fich diefern Rath und führte
die Friedensartikel an » nach welchen es nicht er« *
tiubt war. Sie wollten einen Vergleich treffen und
boten hundert Kamelie dafür« allein der Apostel
fchlug fie aus und fagte: ,,Wenn diefe, Kameele
nicht zum Opfer beftimmt waren, fo wurde ich
gern in den Taufch willigen ; ja ich würde es für '
ein einziges hingeben. <* Alfo ward es ituruckge^
geben und fogleich abgefchlachtet
, Der Apoatei verweilte zn Hodaibia ungefähr
zwanzig Tage. Wahrend diefer Zeit kam ein H^u*
fea
99
fen gläubiger Wriber im Lager ati^ die von Mekk»
'ausgewandert waren. Die Götzendiener verlang-
ten zwar ihre AusIiefruDg; allein da die Weiber
nicht aiisdriicklich in dem Vertrage begriffen waren»
fo frblug fie der Prophet ab : Was ihm zu diefer*
Verweigrung die Vollmacht gab, das war ein Vera
des Korans, der in diefer Abücht vom Himmel ftieg.
Indiefemwar „den Glaubigen geboten, wenn za
ihnen ausgewanderte Frauen kämen, fo fdliten fie
ihr Gewifien prüfen. Gott wiffe wohl, wer Glau«
ben habe; «rkennte mftn fie denn für Glaubige, fo
follten fie den Ungläubigen nicht ausgeliefert wer«
den.** — Diefe Art von Weibern fah man oft an*
komWn ; fie wollten, fagten fie, den Islam anneh^
men; das habe fie bewogen, ihr ungläubiges Volk
SU verlüflfen und fich zu den Mufülmannem zu
flüchten. — Diefen Weibern aifo wollte Moham«
med das Gewiflfen geprüft wiHyi und die Probe be«-
ftand in einem Eide; maA liefs fie fchwören: ,^da(a
fie ihr Volk aus keiner andern Urfache verlafien
hätten, als aus Verlangen, die wahre Religion an-
zunehmen, und nichiietwa darum, weil fie in dea
einen oder andern Mufülmann verliebt wären/*
Unter diefen Weibern war eins, mit Namen
Sebaia. Nachdem fie d^n Eid, den die Weiberleis«
ten mufften, abgelegt hatte, fchied fie der Apostel
von ihrem ungläubigen Gatten, einem Fuhrmann,
dem er das Braut'gefchenk.zurückfchickte, das er
der Frau bei der Verlobung gegeben hatte. Hier-
auf heirathete fie Omar. Diefe neue eh'iibhe Ver-
bindung gefchah kraft eines ausdrücklichen «Gefez-
zes im Koran, a) wonach die Ehe zwifchen glao«
'bigen Weibern und ungläubigen Männern für un*
gültig erklärt wird. „Solche Frauen, heist es da.
..find
• d) Sur. 60.
«I
^find nicht fBr fie gefetztich und fie find« nicht far
^fblche* Frauen. So gebt dc%»n diefen Männern die
»r - -
^^Brfttttgefchenke wieder » die lie einst machten.
9,lhr that nicht Sünde, wenn ihr fie zur Ehe nehmt,
^, wofern ihr nur dem erften Ma&a den Braotfchatar
j^habt zupücit bezahlt^
Endlich muffte man den 6. Artikel des Ver-
trags erfüllen , wonach Mohammed und die Seini«
gen in diefem Jahr das Gebiet von Mekka räumen
follten. Die Mufülmänner brachen das Lager ah,
um nach Medina zurückzuziehen, aber mit fchmerz«
lieber Betrübnis» dafs ihnen der Feldzug (b traurig
abgelaufen- ur^d alle ihre fehonen Hpffnungen za
Waffep geworden ^^ten. , Als die Armee bei ei-
nem Berge «angekommen war, der den Namen So-
haba Kaskaran fuhrt , und ungefähr zwei Tagerei«
fbn von Mekka entfernt ist: a) datföstete fie Gott
wunderbarer Weife, indem er das acht und vir.
zigste Kapitel des Korans, mit der Auffchrfft die
ßrobrung vom Himmel fteigen Uefs. Diefes fängt
mit folgenden Worten an : „Gewifs, den Sieg hab*
„ich dir zugedacht. Gern will dir Gott verzeihn,
„was du zuvor gefehlt und was nachher: um feine
„ganze Gn«ide an dir zu zeigen, um auf den Pfad»
„den rechten , dich zu leiten , und dir mit ftarker
„Hülfe beizuftehn. £r ists, der Ruh und Frieden in
^das Herz der Frommen giest, um ihren Glauben
„mit Zuverficht zu mehren. Gottes find des .Hirn«
„mejs und der E^de Heere ; Gottes ist die FiiUe der
„Erkentnis und der Weisheit'^ b)
Diefcr
t
*4t) Dfchann.p. i^a.
bj Die Ttirken pflegen nochjezt diefe vier Verfe des
Korans mit großen ßuckßaben muf ihre Paknen
' und
34 •
Dierer Sie^, diere Erobfoiig itt die Erobnifie
TOQ Mekka , die Gatt dem Propheten » zwei Jahr
fpäter, verhiefs. Gott verzieh ihm die Fehlet im.
Anfang und am Ende» daa ist» fein thöricbtes Un-
teri^ehmen und den fchimpflichen Frieden » den er
* mit.den Götzendienern abfcblofs^ um fich aus fei-
ner fchlimmen» feibst ^erfchuldeten Lage zu zieho.
Der Apostel war kaum wieder in Medina» als
man einen Koreifcbiten» mit N'amen AbuBofair an-
kommen fab« Diefer war ein Ueberläi^fer» der den
Islam annehme A wollte; allein ihm folgten zwei
Koreifchiten» von den Kindern Amer auf dem FnCse
nach, verfolgten ihn bis in die Stadt und reklamir«
ten ihn : 9»Wir berufen unsauf den Vertrag» den ihr
mit ans gemacht habt ! '* — ,, Mein Freund » fagta
,ider Apostel zu Abu-Bofair» wie du -felbst weist»
i^wir find verpflichtet» dich den Händen diefer Len-
kte zu iVberljefern. Betrug und List vertragen fich
\,mit unfrer Religion nicht Doch tröste dich;,
^denn Gott wird ^ir und eilen -übrigen» dieVerfoL
,^ung leiden» Freiheit und fröhlichen Auagang au«
„der Trühfal» fcbenkeo.«
Der Apostel gab alfo Abu. Borair den beiden
Mannern zurück» und diefe führten ihn bis Dhul-
Holaifa ; hier entrifs Abu-Bafair dem einen das
^Schwert und gab ihm damjt einen fo gewaltigen
Hieb» dafs er ihn zu Boden ftreckte; deu audern
trieb. er in die Flucht » kehrte dann um» und kam»
ganz
uni Standarten xufchreibm, wenn ßi gegen dU
Christen zu Felde ziehen, wie man da^ untA* aii*
dem an den Fahnen fah, die bei der Betagnmg
von ß^ien undnack den Siegen des umiherurindUcken
Prinzen Eugens den Christen in die Hände ge.
fatlenßnd. ♦
51BZ tnfter fieh, ntch Medio» gelaufen. Er fnnd
ie Mo fchee offen und ftorzte mit folchein Unge^»
ftum binein, dafs fein nacbfchleppendea Schwert auf
demfteinern Pflafter ein Getöje machte» worüber
mlle Anwerende erfchracken. Der Apostel fah» wie
beftürxt und entgeistert er war» und Tagte: »»Ohne
Zweifel hat diefer Menfch ein furchtbarei GeFpenst
gefehen." Er rief ihn zu fich und fragte: Unglück«
lieber» was ist dir? — „Ach, war die Antwort,**
ich habe meinen Herrn erfcblagen! ihn» dem da
mich ausgeliefert hast» und komme von /elbst*
tim die Strafe meines Verbrechens zu leiden. . . « »
Aber, beim Himmel! (fuhr er fort» und trat dabei^
die Faust auf dem Degengriff» in ftolzer Stellung
Tor den /Apostel bin ;) »»ich war mit Gottes Hülfe
' entflohn und hatte mich in deinen Sbhntz begeben ;
aber du hast mich doch meinen Verfolgern ausge«
liefert; nun» Gott hat mich befreiet l ^ Der Prophet
crftaunte und rief aus: „Wehe dem Weibe» das ihn
ge^ohrenhat! Diefer Menfch wäre im Stande» das
Kriegesfeuer wieder anzufachen» wenn er Leute
finde» die fich mit ihm verbitiden wollten.'^* -**
Hieraus begriff Abu-Bo fair fehr wohl» dafs ihn der
Apostel zum zweitenmale ausliefern werde und
befchlofs auf der Steile» zu fliehn. Er ver«
Uefs Medina von neuem» lief fort und lief» bhi
er an das Ufer des Meeres kam ; da machte er Halji;
an einem Ort mit Namen AU Ais» an dem Wege»
welchen die koreifchen Karawanen nahmen» wenn
%fie nach Syrien reisten«^
An diefem Ort kamen zu ibm alle die MufuU
männer» die in Mekka mit Gewalt waren zurück«
J ehalten worden und den Vorgang erfahren hatten;
e waren ungefähr fiebzig Mann ftark und -hatten
den Abn-Dfchandal» Soh^iiils Sohn» an der Spitze.
" Viele Ga£iriten^ viele Dfchonainiten und andere
* / benach«
Wnacbbtrte Artber fcMoflen floh ebeiiiUls an fie
an, fo dafs (ich bald mehr als dreihundert wtfien-
fähige Männer beifammen fanden« Sie wurden
fainintlich Muf iilmänner und Abu-D(bhandal verfah
das Amt des Priesters , fprach das Qebät und pr«.
digte. Unterdefs tieften fie keine Karawane vor«
bei, ohne fie anzugreifen , die Bedeckung zu zer«
jtr^uen , die Führer zu tödten und die Waren zu
pliindera«
Durch diefen mannigfaltigen Unfug nicht we-
nig beunruhigt, fchickten dieKoreifchiten den Abiu
Sofian als Depuf^rten an den Apostel, um für diefe
Teindfeligkeit Genugthuung zu fodern. Der 'Pro-
Jibet gab zur Antwort: »^es gefchehe aUes ohne
ein Geheifs,, er nehme keinen Anteil daran; Abo-
Bofair fei feinen Händen entronnen, eben als er ihn
> «usiiefern wollen *•' Hierauf bat ihn Abu Sofian
dringend; dem Abu- Bofair und Abu- Dfchandal mit
allen ihren Anhängern zu ficfa zu rufen. »Wir
willigen ein, fetzte er hinzu, dafs der Artikel, der^
aus verfehen, in den Bedingungen ist ausgelaflen
worden, dem Vertrage noch beigefügt werde»
nämlich : * f(^er fick in Zukunft :tu Mohammed flmk*
M, fdlt in allsr Sicherheit dkfelbst bleiben dürfen.*^
Diefe Klaufel ward genehmigt und der zweite Ar*
tikel, wonach die koreifchen Ueberläufer von Mo-
liammed ausgeliefert werden follten, aufgehoben
und vernichtet
Diefe Einwilligung von Seiten der Koreifcfai-
ten aus eigner Bewegung machte einen fehr guten
Eindruck auf das Gemiith derjenigen Muf'ulmän-
ner, diefichder Ausliefernng Abu-Dfchandals wi-
derfetzt hatten : fie bewiefen fich in der Folge viel
unterwürfiger und gehorfamer gegen den Apostel^
da fie faben, dafii er weitkiüger fei^ als fie« In der*
That
9T
Thtt bitte d«r ftaatAloge Maoa irtoM voratu k«u'
lehen, dafs die Vollziehung de^ zweiten Artikel«'
für die Koreifchiten felbst fo nachteilige Folgen
baben werde» 'dafs fie fich gezwungen teheit wucw
den, ihm zu entfagen. Und das lehrte denn aacit
der Ausgang ; denn im Gr,ande war die Entweichuag
AbuBofairs dem Propheten gar nicht zuwider ge«
vefen.
Per Apostel fcbrieb alfo an Aha-Dfchandal and
'Abn-Bofair und befahl ihnen » mit allen* Mofolniän«
aern, die, bei ihnen wären, nngeföumt nach Medina
zukommen. Der Brief lief gerade in dem Augen-
blick «in» da Aba-Bofsir in den letzten Zögen lag;
er nahm ihn» wollte lefen und verfchied.' Abo-
Dfchandal begrub ihn an diefem Orte und erbaiTete
•ine Mofcbee über dem Grabmaale; hierauf kehrte
•r mit denen, die ihm folgen wollten, nach Medi«
xia zurück, und die übrigen gingen, ein jeder nach
Haufe. Seit diefer Zeit hat Abu ^Dfchandal den
Apostel nie wieder verlaflen ; er begleitete ihn über-
aJi auf feinen Feldziigen bis an den Tod des Prc»«
pbeten. Auch Sohatl, W\n Vater, kam in der Fol«
ge nach Medina und ward ein Emir pder General
^mavs. Er verweilife einen Monat zu Medina» ging >
dann nach Syrien ab, um den heiligen Krieg. zu
führen» und hier und fie endlich beide geftorben.
Um diefe Zeit a) kam eine mufülmannifche
Frau Namens Chawla zu.dem Apostel, klagte ihm.
dafs ihr Mann Aws fie verftofsen habe, und fragte
ihn um Rath in ihrer Noth. Der Prophet^gab zur
Antwort: „Ich habe über diefen Gegenftand noch-
keinen Befehl von Gott «erhalten; geh' jezt.wieder
nach Haufe; wenn mir Gott etwas onenbart, fa
will ^
0) Dfchann. p. 164.
viU ich Aebi wiffan laffen.^^ Sie f^iif;, ertobffhn?
Hände sum Himmel nnd flehete zu Gott. Unter^^
Jeff liefs Gott diefe Worte vom Himmel fteigen :
0) „Gott hat gehört» waa zu dir daa Weib gefprc
^cben hat 9 die fich mit dir iiber ihren Ehgemahl
«ftritt tfiAl über Gott Klage führte. Gott hgk euer
MQeQ)r'ach gehört; denn Gott fiehet und höret. Die,
„welche ihre Weiber mit den Worten verftofaen :
^du hast für mich dm Rucken meiner Nhitet^ [d. i»
„ich will dich künftig fo betrachten, alaofb damei-
„ne Mutter'wärest;] obgleich fie ihre Mtttter nicht
„find; denn daa find in Wahrheit nar die« welche
^fie gebohren haben ; die gebrauchen freiitcb einen
„Ausdruck, der ungereimt » der &ifch iit;.doch
„Gott entfchuldigt und vergibt**
Ala der Prophet diefe Oflenbamng empfanges
hatte» liffs erChawla kommen und Tagte: fie habe
kein Recht zu fodern » dafa ihr Mann wieder mit-
, ihr leben folle; denn er habe die übliche Sehet*
dungsformei ausgefprochen ; wiewohl Gott diefe
Formel gemirabilligt 'Und ungereimt und äfch ge»
Aannt habe ; ea hange» fagjte er. hinzu» von ihrem
Mann allein ^b» ob er fie wieder nehmen und es
bereuen wolFe» dafa er fie verftofaen habe;. auch
müfle er» zur Strafe feinea Unbeftanda» Genugthcu
ung geben und eine Bufae bezahlen«. »»Denn dte^
„fpricht Gott» b) die eine ihrer Frauen den Rucken
^,mrer Mütter nennen und hinterher bereuen » fie
„veriH)lben zu hjiben » die follen » > bevor fie fie be*
„rühren» einen Sklaven in Freiheit fetzen. Gott
„weis aUea , waa ihr thut lat aber der Ehmana
„nicht im Stande» einem Sklaven die Freiheit zu
„geben» fo foU er» bevor fr feiner frao fich nShert»
„zwei
ß) Sur. cg/ • .
»J Ebenda/.
'^tWfA Kf oiittliinter eitifttidi^ hsten. Ist er nicht
^,iiD Staade zu fasten, fo feil er diefe Zeit über
\,f«chztg Armen Nahrung reichen/* — Die Brm#
Fraa Tchlieh traurig fort; denn fie vuflVe wohl»
dais ihr Mann nichts weniger, als geneigt fei» die
Scheidung su bereuen und ue wieder su nehmeiu.
Viertes KapiteU
MohafHmed ISfftßch ein Sieget Hecken. War^
um er das that. Er fchickt uefanäte an ver»
fchieiiM Fürflen. fTas er fikr uiptworten «r-
kielt.
\m Anfange b) des fiebenten Jahres der Hedfchra
liefs fich der Apostel ein Siegel oder ein filbernee
Pecfcdaft machen, auf welchem folgende drei Wor«
te in drei teilen geftochen waren : Mohammed
Raful Allah. IMpkammed, Prophet Gottes."]
Die Urfacbe» wsrxim er fich eines folcben Sie*
gels bedienen wollte, war diefe. Er hatte den Plan
gemacht» an die Könige und Färften der Erde Brie*
fe zu fenden, um.fiezur Annahme der mufülman.
nifchen Religion einzuladen j aber man gab ihm zu
verftehn, dafs die Könige und Fürften feine Briefe
Bicht annehmen wikdep» wenn das Siegel nicht
aufgedruckt wäre/ Et liefs anfangs ein goldnea
Riegel giefsen ; doch hernscü begnügte er üch mit
fiuem iiiberneni
A«
et) Dfdümn, p. li^.
30 .
An Aftern Tageies Monttf Moba^nn l^fttte der
Apostel die Kanzel beftiegen und fing, nach feiner
Gewohnheit an, Gott zu preifeannd (ein Lok
zn predigen ; hierauf fpracfa er das GiaubensbekenN
nis und (chlofa feine Rede mit* den Worten: ^Ick
^abe dan Plan gemacht» aus euch Gefandte zu
^y wählen y und iie an die auswärtigen Könige mit
„Briefen zu fchicken« in welchen ich Iie einlade^
„den Islam anzunehmen. Hierin befchwor* ich
„euch, fich mir nicht zu widerfetzen» wie fichi di*
„Kinder Israel Jefu widerfetzten»*' Die M ohadfcbs-
ren erwiederten : „0 Apostel Gottes ! Wir \rerdeiK
uns -dir nie widerfetzen, nie, bis in den Tod. Sen«
de uns hur ! '*
Der erfte König, an welchen der Apostel Got-
tes einen Gefandten mit einem Schreiben abfchick«
te, war der König von Perfien Khesra oder Koi-
toes» der Sohn des Hormuz» mit dem Befnamen
Parwis» aus der Dynastie der Saflaniden. Unter
der Regierung diefes Fiirften, und zwar^ wie AbuU
Feda berichtet 9 gerade in der Mitte des fechsten
IMonata des 31. Jahres» war die bc^kannte Flucht des
Apostels von Mekka nach Medina vorgefallen. Der
Gerandte war Abdoliab » Hodhafas Sohn » der dem
AulFtrage des Propheten zufolge» den Brief zu dem
F&rften von- Bahrain trug, weicher dieCbs Land ale
Statthalter des perfifchen Königs regirte; der Fütft
von Bahrain ijbergab ihn dem Kosroes; diefer lieft
fogleich feinen Sekretär und DoUn^etfehef , einen
I^ebornen Araber aus Hira, kommen und hiefs ihn
efen. Der Brief fing aUb an : , Jm Namen Gottes^
„des Gnädigen und Barmherzigen! Mohammed»
„Abdollabs Sohn , der Apostel Gottes, ah Khesra»
„den Kalfer von Perfien/' Diefer Styl befremdete
den König; ergerieth in heftigen Zorn» dafs der '
Name des Propheten .dem .ftinigen vorgefetzt fei»
• und
f«:
nnä 'riH* iir ftol^er An^^Uafelikeit t »»Wüs unter*
fteht jSch der Menfcb, der mein SkUv ist, fo an
mich zu fcbreiben?** Und damit nahm erim Aer«
S^r dem Dollmetfcber den Brief ungelefen aus den
anden und'zerxifa ihn in Stucken. «^-^ Als dem
Propheten diefes gemeldet wurde» fagfe er: „Gotl»
wird fein Reich eer reiften, wie er meinen Brief^er-
rifi'en bat." .
Kbesra indeft fcbrieb an Badhan» feinen Statt*
Iialter der Provinz Jemen oder des glacklicbea
Arabiens: ^Jich erfahre »• dafs dort ein Mann» ein
,,Koreifchit aus Mekka» lebt, der vorgibt» er fei
„ein Prophet. . Sprich mit ihm und fache ihn zar
Unvernunft zu bringen; wo nicht» fo'fchicke mt
,, feinen Kopf.^' — Als BaiTan diefen Brief erbalten
hatte», fcbrieb er» zum Zeichen feiner Freundfchaft^
diefe Worte darunter: ^Oer trägtf'bier den Sieg da-
5^voD» der auf Weiner Hat zu bleiben Weift ;'^ und
fchickte fodano zwei Perfer ab » um ihn zu uberw
bringen ; einer von dieftn bieft KhiCrkara»
Als fie zo Medina angekommen waren» erfchie««
nen fie vor dem Propheten und zwar» zum Zeichen
ihres fchlimmen Auftrags» mit glattem Kinn undge«
fchornem ßart. Aber der Apostel würdigte fia
nicht einmal feines Anblicks. »»Ungi&ck über euch t^
iprach er ; »»wer hat euch einen iplcbeb Auftrag
gegeben?" — »»Unfer Herr! erwiederten fiie und
»meinten den Kbesra." — Das wäre l Verfetzte der
Prophet. . «»Nup» mein Herr und Meister hat mic
auch befohlen» mir den Bart zu fcheeren und das
Kinn glatt zu machen." — Hierauflegten fie ihm
die Abücht ihrer Reife vor und fagten : MSoUtedira
aber Mühe machen» fo wird Badhan an Kbesra
fchreiben und f iir dich fprechen j detin das ist ein-t
mal
8»
inil gewifs, wenn du dich veigerft» thm gehorfiMi
SU fein» fo ist dein Verderben unausbleiblich/'
Bei diefen Worten Ucbte der Prophet Itot auf ;^
dann nahm er feinen Ernft wieder an und lud fie
SU dem Bekentnis des Islams ein. In diefem Au*
Senblick wurden die Äbgefandteu von der MajeftaC
es Apostels fo geblendet, von Bewundrung fo
durchdrungen, von Furcht fö angst « dafs fie oh n«
nächtig niederfanken und zu. fterban glaubten.
Endlich, da fie fich wieder ein wenig erhohlt bat*
ten, fagtenfie: „Wenn du nicht mit uns kommen
, willft, fo gib uns wenigstens eine fchriftliche Ant-
wort auf das Schreiben des Khesra an Badhan.'' -—
^Geht nur für heute, fagte der Apostel, und kommfc
morgen früh wieder zu mir."
Unterdels bekam er einen Boten von HimmeL
Das war der £ngel Gabriel , der ihm die Neuigkeit
brachtet Gott habe den Schiruia, Khearas Sohn, er*
weckt, diefen feinen eignen Vater zu ftiirzen und
umzubringen. ,Jn der That, fagt der Gefchlcht-
Ibbreiber Mir-Kond,^' Kosroes Parwis, der im Lau*
fe fei<i^ Regierung taufend fdCim Thaten gedma
hatte, verdunkelte feinen Ruhm durchweine Menge
höjer^ gegen das Ende feines Lebens« £Ue Grofsen
des Hofs, die ihn nicht länger ertragen könnten,
bemächtigte fiel} feiner Perfon, fperrten ihn in ein
Gewölbe unter der Erde ein, in welchen er feine
Schätze zu Verwahren pflegte, und fetzten feinen
Sohn Schirula auf den Thron." Diefes ist der K&
aig, den die Griechen und Lateiner Siroes nennen.
Um fich feines Throns zu verfichem, begann
der neue Monarch feine Rftgirung mit einem ab*
fcheulichen Vatermorde. AbuUFeda erzählt : Schi«
f uia habe feinen Vater aus dem *Gef ängnis hohlen»
ihn
9i
vor fich briiu;en'Uflen und fo zvt ihm gefproebent
,»\Vu(vdre dich nicht, wenn ich dir dM Leben neh*
i^me; ich folge darin biofs deinem Bei ff^iela; dena
yyiu hftst vormals deinem Vater daa Leben genom^
„men« nac!)dem du ihm suvor mit »tnem gluhen»
„den Eifen die Augen hatteft ausftecben laflen.
»»Wenn du nicht zuerft ein folchea Verbrechen be«>
»ygangen hatteft, Co konnte dich jezt dein Sobrf
»»nicht nachahmen." -^ Nach diefen Worten befahl
er der Wache^ ihn hinzurichten; Ditt gefchah : um
fcboflea ihn mit Pfeilen todt.
Am anäern Morgen ») liefa der Apostel die
Abgefandten • Badhans zu ficb kommen und Tagtet
»»Mein Herr und Meister hat in diefer Nacht» nack
fieben Uhr, euern BeherrCcher umgebracht £rer«
weckte feinen Sohn Schiruia wider ihn» und diefer
hat ihm den Leib durchbohrt ** (Dis w^r,. fiigt der
Gefchichtfchreibei:, die Nacht vom dreizehnten de«
erftea UfchömadarMonats.) ,»Geht nun, fetzte der
Prophet hinzu, und bringt diefe Nachricht BadhaOf
«uerm Herrn." — Die Abgefandten ejrftaunteii
nicht wenig ; endlich baten fie, ihnen diefe fonder-
hare Nachricht in die Feder zu diktiren , damit fie
«e fchriftlich hätten; — „Ihr habt Recht! fagteder
Prophet und diktirte fie. „Thut auch, fuhr er fo*
dann fort» euerm Statthalter in meinem Nsmen
noch zu wifTen, dafs meine Religion und mein Reich
2u dem Qipfel der Gröfse gelangen Werden > wohin
das Reich de» Kosroes gekommen war ; und dafii
fich die Grenzen beider in der Folge bis dahin er«
ftrecken werden» wo nur derFufstritt desMenfchea
hinkommen mag« Sagt ihm auch» er foUe Muf ül>
man werden/' . ;
Ais
a) CidriH. Bist. Comfmd.j^. 419. Dßhann. p. \U.
C
34^
Als 4\e AbgeAndten nach Hunfekameiit gäben
fie Badhan vOn allem Bericht. ErerftauntedarJber,
fo dafs er lange nicht fprechen konnte. Endlich
rief er aus: »yWenn Mohammed wahrhaftig, ein Pro«
phetisty fo mufs fich da$ zugetragen haben » was
er gefagt hat/* Und in der That, nicht lange, fo
erhielt Badhan Briefe von Schiruia feibat, worinft
er ihm feine Thronbefteigung und den «Mord feines
Vaters meldete. Diefen hatte er gerade auf die Art
und Inder Stunde begangen, welche der Prophet
angegeben hatte. »»Und nun, fugte er hinzu , be-
unruhige den Propheten nicht weiter." — Da be-
kannte fich Badhan zum Islam und alle Perfer, die
bei ihm waren, folgten feinem Beifpiele. Er fchick-
te ap den Apostel einen eignen Boten ab, um ihm
davon Nachricht zu geben; und in Betrachtung
diefes Schrittes beftätigte ihn der Prophet in der
Statthalterfchaft des glückiichen Arabiens, um es in
ftinem Namen zu regiren. T) Badhan genofs die«
fe Wiifde bis an feinen Tod, welcher vier Monate
vor dem Abfterben des» Apostels erfolgte» wie wir
weiter unten hören werden,
• Der zweite Fürft der Erde , an welchen der A-
fostel einen Gefandten abfchickte, war der Cäfar
oder König der Römer« Das war der Kaifer Hera«
klius zu Konftaatinopel, der fich, (nach Achmed
Ben Jofephs Zeugnis) damals zu Hems oder Emefla
in Syrien aufhielt, a) Hier ward ihm Dohia, Ho-
laifas Sohn , der Kaibit, durch den Statthalter von
Bostra *) vorgefteilt und überreichte ihm fein
Schreiben. Der Kaifer empfing ihn mit vieler Höf-
bthkeit, nahm den Brief und las ihn* Sein Inhalt
war» wie folgt:
s „Im
^) v^U Bd, I. iS J7}. die Antik
a) Hist Gen. Äff. 5*4. C.f.^
^y^gl. Bd.LS.^'i.Anm.
is
,Jm Namen Gottes, ie§ Gnädigen und Barm«
,i1ierzigen! Mohammed, der Sohn Abdollahs und
9) Apostel Gottes, an Heraldias, den Kaifer der.
,,iftömer.**
',, Friede fei mit dem, \irelcher der Leitung Got»
,,te8 folgt! Ich lade dich zum Bekentnis des Islami
»^etn. Nimm iie an, die Religion des Islams, Wer-
,,deMufülraan! Das wird dir Gott zwiefach vergel«
,,ten. Wenn du dich weigerft, diefes zu thun, fa
^machft du idich der Siinde der Heiden fchnldig.
,iO Volk des Buchs! *) Kommt, nähert euch
der Art'
lyZu fprechen, welche beiden, euch und uns^
^ygemetn fei, uns vereine'. Laflet uns
,,nur Einen Gott anbäten, keine Kreatur
9,iHm zugefeiten ; lafst uns ferner nicht
3f einander ftolze Titel geben, die '
9,die Ehre Allahs fchmälern Doch, wo ihr
f^n dis Verlangen euch nicht fugt, fo nennt
„uns wenigstens Mostemer und bezeugt^
„dafs wir allein des rechten Glaubens find/'
Unter dem Briefe jftanden, zum Beweife der:
neuen Religion, noch einige Verfe des Korans*
Als der Brief gelefen war, legte ihn der Kaifer
mit vieler Ehrerbietung auf fein Kiffen und begana
{ine vertrauliche Unterredung mit dem Gefandtei^
>ohia über die Perfon des Apostels, über feine Re-
ligion und über feine Wunder. Dohia gab ihm Aus-
kunft über alles; er erzählte ihm unter andern die
Gefchjchte der nächtlichen Reife und der Patriarch
von Jerufalem, der eben zugegen war, bekräftigte
Ca di«
• »
»^ d. u ChrißiH^ . .
l6
die Wahrhek derreLben wie wir ichoö 6\>en •),
gefeheh haben. Einige Ge^chlcbtfchreiber kehAa\>A
t^n, Heraklius fei Mufüln^ah geworden» doch, aus
Furcht feinen Thron zu verlieren > habe ers nicht
gewagt, das öffentliche Bekentnis abzulegen. Dem
fei indefä ^\lc iimi wolle: der Kaiser entliefs den •
Gefandteri mit prächtigen ^Gefchetaken»
Der dritte I \(relcben der t'f op^et zum Bekent*
ois des Islams einlud, war Maka^wkas«. der Beherr«
fcher von Aegypten^ Herakli^ua hatte ihn in dia
Land gefchickt und ihn zum Intendanten der Stea*
ern ernannt. £r War einjai^obit UndhafTte aus die*
fem Grunde die Griechen» welche Melchiten waren^
*^) aber er wagte es dennoch nicht, iich öffentlich
fiir unabhängig zu erklären. Er Iratte gern den
Suverän gefpielt» und Teit der ßelagerung^onftan«.
tinopels durch die Perfer hatte er die Einkünfte von
Aegypten zurückbehalten; daher fürchtete er, dem
Kaifer in die Hände zu fallen; denn diefer Würde
i^n mit dem Leben haben büfsen iaffen. Der Ge*
fan3te, den der Apostel an ihn fchickte» hiefs Ha.
tfrb, und der Brief, den er ihm fchrieb» war in eben
den Ausdrucken abgefafllt, wie der Brief an Hera-
Uius. ' MakaWkas empfing den Hateb febt böäich,
' *; /; A 2. Kap.i4.
'^ **) Die ofakobiten waten eine im £. ffakrltunäert
' ^ -enißanäne Sekte der orienMifcheii Christen; fii
hatten ihren Niimen von einem Mönch ^ßkob ßa**
raä<iu.\ und fialimen mit den Monofihtjfithi nur Ei»
ne Natur in Cltnsto an; die Melchiten ßnä, im
Ge^enfatz derfeiben, die orthödthxen Griechen; fii
Siißen fo, weil fie nach dem Edikte des griechifchen
JCöwgSt IMelech.j oder Kaifers^ das chalcedonifche
Konzilium annahmen^ das die Lehren der Mono*
pliyjiten verdammt. ,-. '
lU den BHeft^dtftol^telhii chrdrbirftigftYi feine Brqit
und fteckte ihd dann forgfsm in eine elfenbeinern
Biichre» aufweiche er f-'in Siegel driictcte^ Hier-
*«i»f lieft er (Wtnen Sekretär rofen und fugte ihm foU
getide Antwort in griechtfther Sprachein die F<^
deri d^ DoUmetfcher aber (ehri^ fie arabifch iiuf.
Vi An Mohammed 4 den Sohn AbdoUabs, AU
5,Makawka^t der Fürft der Kopten.*^
i^Ich bi^be deinen Brief f(el#(^. We* die Eiil.
y,Iadung zur Annahtne Di^iner Religion anbeltrifft, (b
^ist daa eine Sache, die reifliche Ueberlegung er-
fodert;' tchbabe freilieh fbhon Ungegewufl>, dafs
»,noch ein neuer Prophet^komoven fällte, allein ieh
ngUubte immer; er tnüiTe ftus Syrien kommen. In.
j^defa bat dein'GeAindter eine ehrenvolle AufhiiA.
,,nie bei mir giefunden. Ich (Vnde dir ^wei junge.
,1 Mädchen von vornehmifcr Herkunft aus den Kop»
„ten; übefdia ein weifses'Mtiutthier und einen- wet-
^,f8en£fel, neiist Kleidern von feiner Mfi^vpti'fehijr
,,I^i&wand, köstlichen Honig und Butter/<
Ana diefer Antwort fils)ie»tiia>t, dafsdi« Gründe
des Propheten den MakaWkMilrttiht ganz überzeugt
hatten , wiewohl Dfchannabi verfiehert,* et hate
-wenig gefehlt» dafa er Mafutttvan^geworden fei p tl«
lein erbeharrte ftäte bei dercbriflrljchen Reltgicrtt.
Denn im neunzeHnten Jahre der Hedfcbra, daunter
Offlars Kalifat Aegypten unterjocht ward und eben
dieferMakawkaa, dervorgeUtcheKoptenfürft, ver«
rätherifcher Weife die Partei der Griechen verliera^
fchlofs er mtt Amru, Omars Feldherrn in Aegyp. •
ten, einen Vertrag, wonach eV gegen einen jahrlf«
cbeuTritiut» für ficb und die Seinigen die Freiheit
erhielt» das ChAftenthum zu bekennen; auch ver-
»ordaete er/ dafs fein Körper nach feinem Tode in
der
der Kirche des heiligen Johannes 'zu Alttttodriea
'begraben werden foUte.
Voti den beiden kpptifchen Mädchen, die Ma»
.kawkas dem Propheten ichickte^ hiefs die eineScht«
rin und blieb ilat§ Magd; die andere, mit Namen
IMarie, ward Beifchläferin, doch nichr Ehefrau, des
/Apostels. Et zeugte mit ihr einen Sohn» Ibrahim,
von dem wir in der Folge fprechen werden. Das
IMaulfhier hiefs Doldol und der Efel Jafur; beide
follen auch ihr Platzchen in diefer Gefchiohte ha-
ben. 0
> . Der vierte zum Bekenntnis des Islams einf^ela»
dene Fürft war dergrofse und machti^re König von
Aetbiopien, der Nadfckaß ^ wie ihn die arabifchen
. Gefchtchtfchreiber nennen» oder, wie wir zu fage«
pflegen , der Ne^us, Wir haben fchon gefehen,
dafs diefer Fiirft im zweiten Jahre der H^dfchradas
-Bekentnis des Islams in die Hände Dfchafars« eines
Sohns von Abu-Taleb und Gefährten vom Apostel,
abgelegt' ba^te; denn diefer befand, fich damals ia
Aefhiopien, , wohin er, nebst den übrigen Ausge-
VPanderten, im füniten Jahreder prophetifchenSen-
dunf^ feine Zuflucht genommen hatte. Der Prophet
•indefa> der entweder feine Bekehrung noch nicht
.!Wuß^e,- oderdie/e ailgetpeirie Sendung feiner Bot-
ichaftfi^r dadurch feieriiicher zu machen fuchte, wenn
•er einen'fo j^rofsen Fürften mit ein fehl öfle, fertigte
idemungoaohtet de.n Amru» Ommaias Sohn, an ihn
Jäh, und ^ab ihm einen Brief folgendes Inhalts mit
«
„Int Namen Gottes, des Gnädigen und Barm*
fiherntffv ! Mohzmm^d, der Apostel Gottes»
„an den Nadfchafii Afchanxa^ König von Ha»
„bcfch.
, , . . • «Ich
^J 7 Buch, 7 Kap.'
99
' ,iTeh (bhreibe 'aX$n dicb« indem ich Gott lobe^
^»«tirser welchem es keinen Gott gibt. Er ist der
5tKönig, der Heilige» de« Friedensftifter, der Treue,
9$4eT B^fcbutzer, .^er: Starke« der Hohe, der Grofe^,
^yLob.und Preis *fei Gott über alles, was ihm etwa
•^'tZU^ikWet wird. -^ Ich bekenne» dafs Jefus, der
,^Sobo MarienSf vomGreiste Gottes and fein Wort
^,ist, <^as er auf die Jungfrau Marie» «U^ gebenedeie»
^,te Mti^ unbefleckte» hinabgefandt fast Sie hat Je«
^,fum empfangen 9 Gott hat ihn von feinem Geiste
^^yerfehaffen und ihn auf eben die. Art augebUfen»
«^wie-^er Adam erichiifFen und angeblafkiii bat. — *
fflJm auf mich zukommen: ich berufe dich zu dem
^eip^igcn Gott« ^u ihm» der keinen Gehuifen neben
fffich hat und unter deiTen Gehorfam alle Wefen und
y^Kräfte ftehn. Glaube alfo an mich; folge mir und
y^vermehre die. Zahl derer, die zu mir gekommen
,,find: denn ich bin der Apostel Gottes. -^ Ichha-
^>be bereits meinen Vettex «Dfchafar uud mit ihm
y^einige Mufülmanner zu dir gefchickt; trage Sor«
j^gefürde und unterftütze fie. Du felbst lege Stolz
'y,und HofFarth ab l Indefs berufe ich dich und deit^e
;,,Heere zu Gott, dem AllcrhöcKsteu. — Und nuc|
K,ba{>e ich mich der Pflicht meines Berufsamts ent«
,,led]gt: ich habe dich ermahnt: es. t^ehlt nichts
>y,mehr, als dafs du die Ermahujung annimmst« Der
-yyfriede komn;ie überden^ welcher der Leitung Qot*
^,teß folgt !^* . ^ .
Sobald b) der Nadfchaili diefen Brii&f bekon»^
men und gelefen. hatte» hielt er ihn über Ceine Au-
tkf ftieg dann von feinem Thron herab and fetzte
cb^ .^um Zeichen tiefer Derauth» auf die Erde nier
der. Hierauf nahm « den Islam von neuem an,
indem
Ä> Kor, Si*r. LJZ IV. FIL
bX^bdol ßdkides, P. II c. 3.
indem #r dtaBekentnis 4«s ffliiilbens »blef^te; dann
iprach er: ,,0 wollte "Jott, es wäre mir verßönn^
^thm meine Aufwartang In^ eigner Perfon zu m».
^ychen, damit ich ihm dia in feiper Oegenwart h^
yyf^jtigen ubd bekräftigen kannte}«« Endlich liefser
fich ein elfenbeinernes Kastchen bringen und legte
He beiden Briefe hinein« dieser von dem Apostei
erhalten hatte« wobei er fligte: nSo lange wird A^
^ybyfitnienglüicfcUcb fein, fo lange Ueberflufs an ak
,ylvm Goten haben« als diefe beiden Briefe im B*.
i,fitz feinea Vc^Iks bleiben M« — Weiter unte«^tireiu
den wir noch von einem iSriefe fprechen, dfen er*
von dem Apostel erhielt Der Madfchuifi fchrieb
bern ach folgende Antwort; auf den 6rieftlee Prebi
pheten; . *
< film Pffimm iSoites^ des GnSdigen und Burm*
• ^,hfr:üiiim! 4n Moh^nifnfiy dm AposM G0U
^^tes^äer Nadfäiofj^ Afchmnm^ Apf^rf Sohn^^
;,Der Friede Gottea komn(ie i^ber dich« Apostel
i^Gottes, und fc^ine Barmherzigkeit und fein Segen!
>,Es ist kein anderer tiott, aufser dem» der mieK
i,zum Ulatioi gef lihrt hat« Ich habe deinen Brief-
j^empfangen, Apostei Gottes! und in Anfehung
^^defleo, was du von Jefu darir^n iagst, bekenne ich
^iUr*4 fchwör^ bei dem Herrn des Himmels und der
^,Erde, d^fs ^u dem, was du von ihm meldeft« J*-
„fua felbst nichts mehr liin^ufetaen könnte. Zwar
i^-v^aren wir bifrei^a völlig unterrichtet und hatten
>,di^ Lehren dfeines Briefi für währ erkantit j \^
»«bekenne indef^ noch einmal , daPs du der Apostel
i^des wahrhaftigen Gotteä bist und die Wahrheit
»«redest - Auch hab' i^h dir und deinem Vetter den
$,£id des Gehoriams geleistet und zu gleicher Zeit
„in deflVi. Hände, Gott dem Herrn der Welten das
fiTeierlicbe Bekeatnis- des Islams gethan. Jezt, o
„Apoa.
/
,, Aposttt ($ott«8, fende it^h dir mtrinen Söhn Xfika»
j^dtiDir du- liehest, dafs ich dir «lies anvertraue und
„uichti^surilekbvhaite. alt mein Leben ; aber« ^emt
,,du es verlangst« will ich auch i^ibat zu-dir koQl«
fernen, üebrigena, o Apostel Gottes, bekenne tabj
y^dafs^ was d« lehrN;,, die Wi^rheit i#t/^
Der fünfte zum Islam berufene Furft war AU
Hai^th, Abu^Scha'marsSohn, derGaffimit, der über
««incfn Teil Arabiens, bis an die Qrenzen von Sy«
tien und üamas regirte Der Abgefandte war
* Skadfcha, ern Afadtt! Der Fürft las den Brief und
[um einer beftimmten Antwort auszuweichen,} Tagte
«r: tylohorerd« nächstens feibat kommen und ibAi,
meinen Beftjch machen/' Da es aber der PropheC
erfuhr, rief er au$: Üntergehn mufTe fein König-
Wichl'
OerfebhslewarHowada« der König de» Landes
Al^J^^smah, an welche^n Solait abgefandt wurde.
Howada war Christ gewelen und MufulmangewoN
defi; er hatte anfangs einen Mann an den Prophe^r
ten abgalbhickt, war hernach auf Zureden felbtft
zu ihm gereist, und hatte das Bekentnis des Islams
abgelegt Seine Erleuchtung hatte er vornämlich
der Lektüre des zweiten Kapitels im Koran mit der
Auffchrift die Kuh^ zu verdanken. Allein nach
feiner Zurückkunftin Jemamah war er abtrönnig
geworden, und Tagte unverholen ; „der' Apostel
^^Gottes habe fich in dem Prophetengefchaft mit
,,dem falTchen Propheten MoTatlamab verbündet**
*) 0 'Ver rah er jezt dieTe .Antwort: „Wenn er n4r
jyT.ocb eiiimiil e'fnen (bicben Antrag thut, ttiir» d6r
„ich ihn perCbnlich 'kennen gelernt, den Islam an*
„genofftmen und ihn unteritätzt habe : fo kann er
nüch
*J./. Ai. Ä4^
f
^^itch TctTpreelien^ iäCf ichB dürdi offenen KHeg
j,an ihm ahifden werde ^* ^— » Al^ er diefe Antwort
erfahr, (tjErte.der Prophet; „Nun wöUlI.Vein« ich
will ihm, diefe grofse Ehre in Zukunft nicht wieder
erweifen. — O Gntt! halte diefen Mann auf! o
möcht' ich bald von ihm durch feinea Tod befreiet
fein ! "
Der fiebente war M ondar» Sawas Sohn» König
.von Bahrain,* an welchen der Apostel den ALOla»
«inen Hadratniten, fandte. • Diefer König ward Mi^
fQlman pnd da er in der Folge in einer grofsen
Schlacht gegen die Perfer den Sieg gewann, nah«,
.men alle Araber feines Landes die Religion des R^
gente^ an. .
Der achte war Al-Hareth, Kolals Sohn^ emetr
von den Königen von Hemiar oder von den Ho-
nieriten, die in Jemen wohnten, . Zu diefl^ra fandte
der Prophet den Mohadfcher, den Sohn Abu^Om-
.snaias; feine Antwort , ^ebst den Antworten von
vier andern Königen» wird unten beim Anfang« des
SKeboten Jahres der Hedfehra vorkommen.
Fünftes KapitcU
Der Prophet wird bezaubert
u.
'-m diefe Zeit a) muffte der Apostel.4ai^h Kraft
der Befchwörung und Zauberei von Seiteq der Ju-
den Schrecklich leiden. £s war fchon 4^b^c ein hal-
bes,
aj Dfchann. f . iä6.
Im«, andere ftgeo , über ein ganzes Jabt, tiafs er
ilch am ganzen Körpef unbehaglich und kranUkb
fühlte; er, war mager, blafs und Tchwach gewor-
.den« fo dafs er zufehends hinzufterben fehlen ; fei-
ne Sinnewaren davon angegriffen; er hatte das Ge^
diichtnis fast ganz verloren und wulllte oft in die-
ier Stunde nicht mehr., was er in der vorigen ge.
than hatte. Die Juden indefs» da iie fahen, dalb i -
ihre Befchwörun^et? noch nicht ftark genug, nooh
nicht nach ihrem Wunfche wirkten, gingen end-
lieh zu einem gewiden Mann aua ihrer- Nazion, Ne-
mensLobaid, Afams Sohn, einem berühmten Za«-
berer, baten, ihn vollkommen zu bezaubern , und
.zahlten ihm dre| Goldftucke dar. Diefer Jude thaü
te einige Töditer, die fich auf diefe Teufelskttnsi:
^ueiateriich verftanden, fie bereiteten einen fo kräf-
tigen Zauber, dafs der Prophet iir. weniger als drei
Tagen in einen Zuftand aufserordentlicher Ermat-
tung und Schläfrigkeit Ank, und-da das Ue^bel im-
mer ärger ward, üel er endlich in einen tiefea '
Schlaf, in welchem, er zwei EO'gei f^h, dieeioerdeo
• andern fragten, wieer fleh befände V Der eine fprach.:
.„Er ist krank von Bezaube.rung/* — ITer hat ihp .*
denn bezaubert? fragte der andere. ' — „Das hat
•Lobaid, Afams Sohn» . der Jude,. getban." — Und,
jfttbr jener. fort, wodurch hat er denn diefen Zauber
.bereitet 9 «m ihn auf eine folchß Art,zu befchwören? —
„Durch einen Kamm, ^var die Antwort, und durch
„die .Gefchicklichkeit, zu kämmen. \''on einer Frau,
„die zum Beifchlaf mit einem Manne grofse Lust
„hatte, hat er einen] Büfchel Haar genommen;
„diefen Biifchel. Haar mit der Senne eines ßo-
„gens, einer Darmfaite, in viele Schleifen, in Ge-
„ftait eines Mestelbandes gebunden und ihn alsdann
.„unter ein kleines Bildnis von Wachs gedeckt, das
„den Propheten vorftellte; undeodlich filleszufam-
44 ■
4,inen tuf dem 'GrttQ^e ''4ef 0m&tmu Dharwan rer«
Der Apostel fahr plotzifcb aag dem Schiafe,
iland aOf, 119hm einige Teiner Gefährte» mit fich
«na ging gerades Weges zam BranneA« Sobald er
]hti erblickte» rief er aus: ««Da« ist der Brunneil,
,den ich im Traum gefehen habe!'* Nun mufs m«ti
. wiflcn^ dafs das Wafler diefes Brunnens vor dierer
^2eit durch K-ra,ft! defl Hqizes Troene geronnen und
irerdicVtgeM^efen wetr |rber d^r furft der Qümonen
Inktte es fluflTig gemitcht UngefSumt ftieg ein Mann
)ti den Brunnen, fchöpfte das Wafler aus« bis er
ertlich aufdem Grundeeine kleine Wachsfigur fand,
■äi^ den Propheten vorfiellte und in • welch? Nestd-
iiadeln gedeckt waren) darunter war eine &>gea*
fenne mit elf Schleif^n^
In die(^m Augenblick ftieg der Engel Gabriel
vom Hiinpet und brachte die beiden letzten Kapi-
t^Voder Stiren des Korans, (.die iij. und a4,> wd-
che man die beiden Amulette oder Verwahrung^«
' mittel wider Be^auherung nennt« und die sufatai.
-men elf Verfe oder Stropheii enthalten, nach der
Zahl der Knoten in dem Bande des Zauberers. D^r
Engel* las fie und fo wie er einen Vera ablas, lasten
fleh die Knoten von^felbst« und bei jeder Nestel,
die er aussog, rann Waffer heraus« Unterdeft fühl,
te fich der Prophet allmahlig erleichtert, bis er, nach
Ldfung dea elften Knotens» fich wie ein JMenibb vor-
kam^ der lange {geknebelt gewefen und vpn den
Feffeln plötzlich befreiet wird ; endlich fab er fich v^-
lig hergelteilt. Da <^rach Gabriel diefe Worte:
,iDürch diefe Amulete entzaubre ich dich }e2t und
„verwahre dith für die Zukunft gegen alleBefchwo-
„rung und Gaukelei der Zauberer/* Hierauf liefii
'der IProphet die Werkzeuge der Zauberkunst tief in
die
^ . ' 45
tljci Efd^ vergrtben» Der Urheber der BeztukerooK
ward auf Befehl iei Apostels faingerichtet, wie*
^ohi andere fagen» er habe ihn begnadigt.
' . In diefe Zeit fällt attch die Bekehrung Abu-Üo*
tairsfi zum Islam. Diefer ist einer von den f^^clii
Urhebern der authentifchen Traditionen« Er ^ar
i)er Freund und Vertraute des Apostel Sein £i«
gennaoie *) war* der gemeinen Meinuhg-nach» Ab*
dol-Rohman» Sakars Sohn*
Kach feiner Zurückkanft vofi dem Feldzsgt
von Hodaibia verweilte der Apostel zu Medina vona
Uooat Dhul-Hadfcha bis zur Mitte des Moharram»
Als er von feiner Bezaubernng völlig wieder her«
geftelit war, wandte er alle feine Gedanken auf fei«
ne unverföfanlichen Feinde, die §fUdeft, die n4H:h
immer zu mächtig "Omaren » und machte widef fit
fürchterliche Anftalten zum Kriege*
Sechstes KftpitdL
Der Krieg iion Chaibar, Det Apostel wird
vergißet
xNach ihren grofsen Niederlagen/ die wir im Vo^r
xigen erzählt haben» hatten lieh die Juden von allein
Seiten in dem GeUet von Chaibar verfammelt» iich
hier in eine Menge Schlöfler geworfen undinWehr-
))aften Zuftand gefetzt.. Chaibar **) war nach den
Geographen Al^Edriü und AbuUFeda eint kleine
, Stadt^
. *; / Ä h S.%3.
4<?
Stadt» dieemer kleinen Festung glicli. ^^Dieffes
„Wort, fagen fie, bedeutet in der Sprache der Ja^
„den, was Äip/«, im Arabifchen bedeutet, näinlicift
y^eine Burg, eine kleine Festung." In diefem Sinn,
könnte es von dem bebräifchen Wort Kabar ^ ftark^ •
müchtigf herkommen, oder wie Herbelot will, vieU
mehr von Chabar, eine Verbindung^ eine KanfdderO'
zion'f dergleM^en eben die war, \C^elche die Juden
gegen die erftM^Mufülniinner fchloflen. Das wur-
de beweifen, dafs diefer Name neu fei. Indefs er«
Sibt fich aus dem, was Abul-Feda fagt, dafs die
tadt fcbon fehf ait war. Denn im erllen Teil
feiner Gefchichte, in dem Abfchbitt von den Ama-
lekiten, fuhrt er an, „dafsMofes, nacn dem Durch'*
j^gange durchs rotihe Meer, ein Heer gegen die
„Amalekiten abgefchickt habe, welche damals Jatfa*
j^rek und Ch^ibar bewohnten.** — „Chaibar, fagt
,)Abul-Feda, ist^von Medina ungefähr fechs Tage- ^
,;reifen, nordostwärts, entfernt. Die Gegend ist
„fruchtbar an Palmen und hat gutes Ackerland/^
Der Aposteliiatte virzehn hundert Fufsgänger
undzweihundertjleiterbeificb; von feinen Frauen
begleitete ihn dismal Omm-Saiama. Als er die
feindliche Stadt ins Geficht bekam, wandte. er fich
gegen die Seinigen und rief : „Marfch, marfch, im
gefch winden Schritt!" — Zugleich that er folgen-
des Gebät: »jGott, Herr der Himmel und Aller, wel-
3,che die Himmel mit ihrem Schatten decken 1 Herr
„der Erden, a) und Aller, welche die Erden tra-
„gen! Herr der Dämonen und Aller, die fie in Ir-
„thum führen; Herr der Winde und Aller, die fie
„"Äerftreueftl wir bitten dich . uns in Gnaden die
j^Güter.dieferStadt, ihrer Einwohner und ihres gan«
„zen
a) Nach dem ^JSoran^ gibt es ßeben HitHmet und ßi*
ben Er4en,
4r,
,)Ken Gebiets SU fGhenken! Wir flielien zu dir« fiu
,>cben Schlitz bei dir und bitten» uns vor allem He-
bbel zu bevi^ahren, das in ihr, in ihren Einxyohnerit'
yyund in altem ist, was daza^eliört!** ^-'^
Unter den Gütern verftind der Prophet dieVer-
beifsung, die ihm Gottgethan hatte, als er zu Ho-
daibia war, wonach „ihm grofse, reiche Beute
Gott verhiefs. ** a) Untcjr den Ue^eln aber fürch-
tete er vornämlich die Bezauberungen der Jude»,
wovon er die traurigen Wirkungen unlängst em-
pfunden hatte. Aber ein weit furchtbareres Uebe!/
das jezt über ihm fchwebte, ein Uebel, das fein Le-
ben untergrub und endlich feinen Tod nach fich
zog, das fah er nicht vorher, das Gift nämlich, da9
ihm eine Jüdin gab, wie wir weiter unten hören.
Verden«
Da er dis Gebät gethan hatte , wandte fich der
Apostel zum zweitenrnsrhie zu feinen Leuten und
rieft „Rückt an im Namen Gottes!'' Sie rückteti
"vor bis auf einen fteinigen Platz, genannt Manfela,
wo der Apostel, der fich in der erften Stunde der
Nacht fchlafen gelegt hatte, wieder aufftand und
das fo gentinnte freiwillige oder mbefohlne Gebät*)
verrichtete, worauf er um einen Felfen, der in der
Gegend ftand, fiebenmal den heiligen Umgang hielt.
Dis war die Stelle, auf welcher er jederzeit fein
Geb'at zu verrichten pflegte, fo lange er vor Chal-^
bar zu Felde lag. Heut zu Tage ficht man hier ^i-
»e Mofchee, die in grofser Verehrung fteht.
Die Juden von Chaibar waren die Ankunft des
Propheten gar nicht gewahr geworden ;* er über-
rafchte
n) Kor. Sur. 4S.
*3 /. a. Buch, XL Kap.
48
mfclite fie im tiefSm Schlafe^ und frl^ichwohl bit-
ten fich ihre Spione unglaubliche M'Uir i^egebeo^'
in feine Plane einzudringen und feine* Schritte zu
beobachten; und Von Medina her War fo^^ar ein
dunkles Gerücht gekommen» Mohammed fei fciiOR
•usmarfchirt»
Am andern .Morgen» da fich allea ruhig ver-
hielt und die Feinde nichts von fich hören iiefseo,
rückte er an der Spitze eines Korps iii aller Frühe
bis zum Schlöffe Naem vor und nahm, es beim er«
ften Anlauf ein; dis war die erfte Erobrung. Von
bier ging er in gleicher Abficht nach der Burg Na-
taa, die dem Afab zugehörte. Er machte diefen
Weg zu Pferde und traf die nöthige Veranftaltun-
gen zum Angriff. In diefet Burg lag eine Befaz-
zung von jüdifchen Soldaten. Bei Tagesanbruch
waren die Arbeitsleute {lus dem Platze gegangen ,
mit Schippen und" Spaten, mit Hacken und Schanz-
körben verfeben» um ein gewUTes Befestigungswerk
vollends fertig zu machen. Fast waren fie dem,
Korps des Propheten in die Hände gefallen, wurden
•8 aber noch*zur rechten Zeit gewahr/ machten
Halt, gaben Lärmjund fchrieen: »,Da kommt Mo^.
' bammed und feine ganze ' Armee ! '' nahmen dann-
die flucht, zogen fich eilends in ihre Verfchanzuo«
geozuruckundliefsen alle ihre Weri^zeuge im Stich»
um desto fchneller'zu laufen. Sogleich erhob der
Prophet fein Feldgefchrei: Allah -Akbar! Gort ist
grofs;) und fagte: ' |^,Chaibar ist zur Zerftdrung
^retf! und weil uns die Werkzeuge dieler Keinde
„gebracht werden, fo wird, an einem nahen Mor*
^gctn« Verderben über diefe Lärmgeber kommen ! •*
Wirklich fah der Prophet diefe geAindnen Werk*
jl^nige *der Zerftörung für eine Vorbedeutung «n»
dafs die Stadt feiner Gegner zerftört und gefchleift
werden wiirde.
Der
I t)äi Apostel bette zwei Stmd^rteiit wovon d^4
eine der fckwarzi Adler und die andere die Sofmi
kiefA; hieraos hucten diejudehgefchlofl'en, daGidec
Krieg ihnen g^lte» Aus dittem Grunde hatten fi^
Utre Palmbäumef auf vierhundert an der ZaM« felb&t
umgehauen^ hngS'umher aile^ verwüstet und das
platte Land überall verheert, umdediNitirulmänneril
die Mittel der Subliatenz zu rauben ; daher diefe
denn auch wirklich bei der Belagerung gföf^eNutb»
Hunger und Kummer zu leiden hatten. Eined Ta»
gas' kamen üe Vor den Propheten Und kiagteiit
^1 Apostel Gottes J toit uns ist es aüäi Wir könneü
nicht mehr!*' üiefe Klagen rührten deri Propheten
fo fehr, dafä feine Enipiindung in daa laute Gebät
»lisbrach :^»,Gott^ .du kennft den bejanifctiefnswürdU
ledigen Zuiiand» in den iiegerathen find. IchkAnil
^^ihnen nichts gebeoi ich habehichti: ö foi öffne
»jihnea doch durch einen nahen Steg diefe grofse
^Burg^ die mit Lebensmitteln« mit fettem fieifck
,5 aller Art fo reichlich Verfehen iatl'*
Das äebat ies Propheten :Virärd erhört: öott.
öffnete ihnen den Weg des Siegs ^ «bis ist^ er lidft
£e das Schtob deä Afab einnehmen, in die&lii&nd
man /Waffen und. Lebensmittel im Ueberfluis und
von allerlei Art^ Orchaber^ der bei der Aufeahmft
'des Inventatiuma zugegen war^ gibt fie umftändli»
eher an* ,i Wir fanden , fagt et^* in Afabs Schlöffe
^ygroiae Magazine« in welchen eine unglaubliche
„Menge voxi üer^e« Datteln, Oel«. Honig« fetrem
«jFieilch aufbewahrt wurde; ferner groÜse Ueerde«
«;von Schaaferi« Ochfen und Kfeln; auch ward eiü
^ungeheurer Haufen von Waffen und KriegSi^erätK
«jaut'gefcnrieben, Mafchinen^Steinbaluteh«/irmbrüs« •
j,te, Schleudern ü. f. w. niclat ander«, als hätten die
„Juden erwartet« fie Wiirdeii die Belagerung ein
iigaues itkKthuMiMt lang ausiiaitKm mülieiu^* -^
D AU
ff-
^ten auch eine grofse Kämeelshaat voll Halsbäa^
y^defi Armbänder» Ktiiebänder» Ohrgebünge, Schnal*
^)len» alles TTon Golde; aulser einer grofsen Menge
,,,PerIen-aQd Smaragden • Sehe urcn undgoidoeSie*
»geiringe.**
"^ Während diefer. Belagerung war döf Ptopbet^
nach Aiefcha's Bericht, fo entiaaltram, dafs erwe»
der Qerftenbrot kostete t noch Fruchte getiofs, bitf
das Haus der Kinder Koikia, *(dis ist dcrNameeiBet
jüdifohen GefchlechtsO eingenommen war».
Der Prophet belagertehieraufdie Cittadelle von
Chaibarv die den Namen Al-Kamas führte ;iihre Lag«
machte üe fehr fest; denn fie war auf einen Felfea
gebauet, dem fchwer beiEukommen war. Det
ommandant war K^nana, ALRabis Sdhn^ der reiche
te und mächtigste der ganeen Nai&ion ; auch führte
er wirklich den Titel eines jädifchen Königs. Er
hatte hiefalle feine Schätzein Verwahrung gebracht
und' war entfchloilen , fich aufs Aeu&erAe zu ver«
teidigen. Die Starke, die dem Platze fcbon feine
oatüriiche ' Loge gab» hatte Kenana noch durch
Kunst vermehrt und Werke angelegt, diedasSchlob
fast unjiberwindlich. machten. AlTo . muifte es re»
gelmäfsig belagert werden. Man liefs Mmu^rbre*
eher und andere« Kriegsmafchinen kommen, erö£
nete die Graben «nd war nach mehrern l'agen end-
lieh im Stande , eine. Brefche in die Mauer zu ma*
chen« wo ma^ zu wiederholten malen^ einen hefti'
gen Sturm verfuchte, den aber die Belagerten mit
Tapferkeit aushielten. Der Prophet war beftandig
gegenwärtig und. fuchte die Soldaten durch fein
Seifpiel zu ihrer Pflicht zu ermuntern. Da fich
aber die Belagerung in die Länge ;&og und fein eig*
nea Leben fi^hon mehr $1b einoul auf dem Spiele
geftaa-
5«
geftan^en liatt:« «^^ 4ttin er wagte feine Perton fm»
0ier da, wo die meiste Gefahr war Hefa er mit
dem Angriff auf ein Paar Tage inne halten» iim fei»
aen erfchöpften Truppen einige Erholung sugebea»
In diefef Zwlfchenzeit hatte Abu-fiekker» nm
feiöen Muth sii beweifen, von felbst den Einfall»
^e Heerf'ahrte aufzunehmen» £r lief« iicfi ^on ei»
nigen der Kühnsten begleiten, (lieg in die ßrefche
und kämpfte heldenmuthig; allein er ward zurück*
Sedrdckt und genöthigt, unverriehteter Sache wie*
er umzukehren. Mun nahm Omar die Fahne^
fchritt hilnan und kämpfte noch herzhafter in der
Brefcbe, aber er ward auch gezwungen» fich zu«
rückzuziehen und war nicht glucklicher. Er ging
fodana zum Apostel und erzählt^ es ihm Es waü '
je2t Abend. „Morgen - fing der Prophet auf ein*
^mal mit ftaficer Stimme an — ^^morgen wird die
Fahne, einem Mann gegeben V^rerden^ der Gott und
j^feinen Apostel liebt und gegenteils auch von Gott
^und (einem Apostel geliebt wird/ einem erfohrock*
^nen Manne» der nicht weis, was ^iVA^ii heist. Et
^,wird, ftatt diefer Männer^ die Fahne nehmen ua4
j,Gott wird ans durch ihn den Sieg verleibn/*
Da der Moi^gett anbrach, Vörfamtnelten fich dfd
MuCiilmänner, Mohadfchat%n undAnfiireo» häufen«
weia vor dem Zelte des Apostels, ftfeckten die HäU
fe vor» um den Glücklichen zu lehen« demdieFah«
lie gegeben werden foUte und Jeder Von det> Kuh*
Hern und Tapfrem hofite, er würde der Mann fein^
dem der Prophet eine (b grofse Ehre erWeifen Wer-
de* Endlich trat der Apostel au^ feinem ^Zfclte und
fragte; tf^o ist AU* Abu-Talebs Sohn? — „Er bat
eine Augenkrankheit« " gab jetnand zur Antwort*
Lajjt ihn kothmen! W'ft will ihn mir herfuhrm? So-
cleich ging Salama» Akwas Sohn, hin, ^ibahm All
^ Da M'
52
bei cfef HaTid und führte ilin vor deh Apostel, fif
trug eine Binde um den Augen; der Prophet fchob
fie zarück, fpritzte ihm etwas von feinem Speichel
in die Augen, that ein Gebät zti Gott and heilte ihn
fo vollkommen, dafs nicht die geringste Spur des
üebeb ubjig blieb. Da fagte Ali* „Ich fühle gar
keine Schmerzen mehr. Der Apostel gab ihm nun
die Fanne; Ali nahm fie and hüpfte vor Ffeuden.
Ertrug aber damals einen röthen Rock; dariiber
Ifefs ihn der Prophet einen eifern Harnifch anlegen
und hing ihm an die Seite einen Degen > der dea
Namen Dfitil-Fakarf (der duVchdringende,) führte^
drehete ihn fodann mit dorn Gefleht nach der Seite
der Barg und fägte: „Marfchire niin allgemach hin,
^Jbis du zudenVerfchanzüngendetFeinde kommst;
,)da folllt du iie zum Islani berufen und ihnen ahdeu-i.
„ten, dafs fie die Wahrheit Gottes glauben und die
„Formel des Bekentniffes thun follen* Ja, ich
,^fchwöre dir, follte Gott durch deine Hand tach
i,n*ur einen einzigen Menfchen auf den rechtun Weg
„fuhren, fo würde dir das grofsern Nutzen bringen^
j,3ls wenn du dip feistesten Schaafe der Heerde be*
j,fs*Tseft/*^ Ali' gab ihm zur Antwort: ^leh will
„hin 9 ich wilffie bekämpfen, bis fie fich bekehren
ffj^nd uns gleich werden.'*
An der Spitze eines Haufens voa ICerntfuppett
rockte Ali gegen die ßrefche an und pflanzte feine
Fahue über einem grofsen Steinklumpen auf. Eiii
Jude; der ihn von der Burg herab erblickte, fchrie
ihm zu: „Wer bist du'?*' — Alibin ich, Abu-Talchs
Sohn. -^ Der Jude fagte t „Kommtherauf, ihr da!
J,'wehn ihr Herz habt! Denn, was mich betrifft,"bcl
^Mofes und den Propheten ! ich komme' zu euch
•ijtiic'ht hinunter. Nun, wie lange wahrt es? waä
iögertihr?'* «^ Alihielt'festenFufsaufdieferStel-
; ' ^ ' - ' le>
13
le» bi« ijiti Qfljttdaqcb feiiMi^)^U|fliI(filtcr von der
Burj; roactte. ' ' -». .
.. , Der «r^e Jode^ der dife.|C'uhiibeit hatte» aus dem
^^chlofie hecftps zu kommen, war Abu-Ijareth, Ms^r-
liabs Bruder; ein Schwärm feiner ^riegsgefahrten
folgte ihm un<) beim er&en Anlauf tödt^te er ein '
Paar UuCülquaner; allein AU>iGtrecktf» ihiijtodtza
Boden*. ...
D4 Mafhab ftinen Bruder tödten fah, kam er
eilfnds herbei, von einem Haufen der Seidigen uoak
geben. £r. war der ScblofsbauptnianaiUnd kom^
* mandirte im Namen. Kenanas, des Furilen. PieGe«
fchicbcfchreiber fchildern ihn uns als einen Riefen,
und ads ali^ Juden von Chaibar kam ihm kein ein.'
^iger an IVluth und Kühfiheit bei. An dlefem Tage
.war er. mijt einem doppelten Harnifch bekiit^idet und
mit zwei Schwertern umgurtet; er trug.^wei Tup»
bane auf dem Kopfe; über diefen iTucbanen hatte
er einen Helm. und auf dem Helme blitzt^ fin Dia-
mant von:der Gröfse ein^s Hühnereies; Inder Hand .
bielt er einen Speer» in der Geftalt eines Tndents*
£r fah fo furchtbar aus « dafs kein Mufulman das
Herz hatte» mit ihm anzubinden ; AU war der ein-
zige, der ihm Stand hielt. Marbab ujaü ihn mit
verächtlichen Blicken undf^te; ^,Das ist Chaibar
„nnd ich bin Marhab, in voller SiUtaag^ der Kiih-
^ne, dfjr.Held, der verfuc^te Krieger." .„Undich^
«» ver fetzte ^li» bin der, den feine Mat(;e^,})^ (kr Ge-
ii^burt Haidara , den ßark$fi Löwen nannte ;, ich will
j»euch mit dem Schwerte i^eflen, nacb.de'm'grofsen
ifMais^ nämlich, und euch.allenn Stucken bauen«*'
Man hat eine Trü^i^p^tu^^J wonach Ma^hab
im Traum einen Löwen •gf$f;^n hatte, der ihn iii
a):.Dfckanndbif f « 173,
> ,*,^..,. u, . Stücken
StBekeÄ nrr!ft;Aeflbfi Thmiii fiatte Gott dem AH
ofiVnbart« f>arutn erifmerte er ihn jezC daran, am
ihn dcfsto i^ehr-zufcbrecken, Docb wie dem auch
ttiti mag: fie wurden hand^etnein. Marbab fuch-
te auf AU einen StreJqhÄu führen; allein diefer war
gewandter^ kam ihm zuvor, fcbwang ftin Schwert
iDhut Fakar und fbhmetterte es den Gegner mit foU
obetb Urijreftüm auf den Kopf, daft ea nicht nur
den empor gt'hahnen Schild, den Diamant» deA
llelm» den doppelten Turban, fondern auch den
HimfchadeT faltete und bis in die Backenzähne fuhr,
piefer fllfch herliche Streich ftreckte Marhab Äft
Länge lang 2u Beden. Einem L6wen gleich ftt)rzte
£ch Ali ibdann auf die*Juden, die ihm In den Wurf
'kamen und fthliig fie n eder; die übrigen floheB
baufenwels in das Schlofs zurück; dahin folgrea
ihnen die Mufülmannei* mit raflchem üngeftümp
drangeh im tletämmet mit hinein und machten üeh
Meister von dem Platze
in der Hitze des Kampfs gefchah von AK eine
That welche eineabermmfchlicheStärke verrietb.
Abu-Rafe, ein Freigelaflener des Apostels, weh*her
Augenzeuge gewefenwar, erzählt fie auf folgetide
Art \,Wir begleiteten AH, da ihn der Apostel ge. •
y^geii Chaibär abfchickte. Die Soldaten der Burg
fftnaten einen Ausfall und während er fleh mit iht
„nen'hemmfchhig, brachte ihm ein Jn de einen fo
,,heftigen Schlag bei, dafs ihm der Schild i^ua der
,,Uand fiel. Schnell faflVe Ali das Burgthor an, hob
„esaus'Mnen Angeln, gebrauchte es zum Schilde
f,\xxld tfug es fo lange in der Hand, als der Kampf
„währeti? und. ef'fich vom Schlöffe Meister gern acht
„hatte; da lieft <.r es niederfallen. Ich habe es,
,,fezt Abu-Rafe hinzu, nr.bst fieben Männern (elbst
j,bUehn, fieben waren *es und ich war der achte}
^,wir verfuc?7ten '^^ "thbr'aiifzuheben, aber wir
I, waren nicht im Standei ea ^u rähreo, **
Wena
^1
* Wenn inati Atlfii de( Potj^e auf diefe« WtmM
von KFtftäüfseruog brachte, fo gab er die befcheidk
^e, Antworte „Ich habe das Thor vonCbatbar vod
^der Steile gehobmi, aber nitht durch meine ngni
^Leibesftsrke, fondern mU HätfitdBcrhvBinlifQilieii
'„Kraft,** . j ^
'. . •» • . •
Utiterdeiv €reAitigeoen> ih der Apostel bei det
Sinnahme diefe» SchioSes Al-iCaoUis machtet be«
anerktte man aueh die fehöne Safia» di^ TOehter
Hoia» und Enklin AcbtabB» de» Jude», det nebafc
4en äbpige» koraifcfaen jQdei>, auf Befehl des Apos*
tels in der Grobe erwärgt worden w«r — wie v^ir
ker^ks ohengefthen haben. *) Sie ^ar Kömg Kei.
vianaa Gemalki and an ihaerft. feit der Zeit verhei«
kathet, dader Prophet die Behigeruiig von Cbaihair
anfing. Damals • follfi« einen Traft» gehabthaben^
worin eeibsTorkami als o^die Sonne vom Himmel
fteige und fich anfuhren Schoofs niederlege. DM
Sen Traum erzahlte fie dem Könige, ihrem GemahL
^Nan» beioft Himmel, rief er aus> iv'h fehe, du wün»
ftheft dirkeinen andern ZAum Mann«^ alS'dieren.Ko«
»ig da, der un» fo eben belagert hat.'* ün^ mife
diefen Witten gab er ihr eine ftv derbe Ohrfeige^
daß er^ihr'das eine Auge« verietzl^e» ..D« fi« deai
Apostel anter den Gefangenen in die'Hatide fiel, be«^:
ftunokte er fie ^oi feioereigehen'GemaMin; and weit
Saiiii^ anch den Idatn wmaluiu fehenkto e& ihr 2>at
Morgengabe die Freiheit.
• Hierauf liefe der Apostel di»fr Kenana Tor fie&>
IcottimeD und fragte um, wo er feinen Schatz hm«'
gelegt- habe* Deni» er hatte- wirkKeb allen Reictw
thum der NadbiritenunddesAbuLHakikiu Verwalw
rang und eine grolae Kammer dajiut angefüllt; er
beftamd
IwAuid in Tjoia, SiMrr, Hal9keüeii/ Atmliltldera,
Perlen und kostbaren Steinen von allerlei Art. ' Ak
Jtin er verfirhertp» dafs er von dem allen, nichts
liabe* »fAbul-^Kafem; (Tagte er zu dein Prophet
twn.) in den nuncberlei Widerwärtigkeiten und ün*
läHen, die uns trafen, haben wir alle unfre Schatze
2:u fetzen nniflenv fo dafs uns gar nichts mehr übrig
gt olit'ben tst,>-- • • Ab«^r «der Prophet warnte ihn:
NitPin dich in A^ht{ Wenn wir diefen Scbats hei
f|i|: e|it()ecker\« • fo wird e$ dir ^^ Leben Ke^ten.^^
49-» hP^s bin ich zufrieden , ** <ywiederte Kenana*
P^ tr-dt einer yay denanweCenden Juden herbei und
V^errieth feinen Herrn, indem er^ewifl'« Spuren und
Mrrkaiale vcui 4«tn Orte angab«, wo <)er Schatz vei^
borgen hegeu mulTe.. • ,JcK habe, fegte er» all«
iEage wahrgenommf n» dafs der König nachdenkend
mn dis Gemäuer -^ITlhe^ fpa€ziren;gi:r>g/' Uc^ge»
fäiimt grub man die. £rd^ .9uf und entdeckte wiriu
)ict) einei^ Teil des Schutzes ;. das iibrige aber woll*
te Kenana durchaMS nicht entdecken^ Der Apostel
Vergab ihn d^her 4em Zobair > um ihq die Folter
9Lii geben u^d (Jurch die ftrengften Martern ssuKwiifc
^n, alles, waa er verborgen hatte, zn bekenneiH
&^fem BeftHile aufcJi^e, wvf ih,n J^obair auf di»
^de nieder K feti^te ihm ein Ff%i>erzeugf. oder ei«
|ie Mafchine« womit man im Orient» Feuer ana&uma«
iiben pflegt« a) 9uf die Brust Mrid iGbhlug die beid^
Ijäi^er diefea inftrMments mitt fodoher Gewalt e»
^fiian^ter« d^fs {^enana immer der Geist iiuagehe^
wollte Allein^ ^a ihm diefe , Tortur dennoch keiu
Cfeftandn^s abis&w^Pg« fo iibergah ihn der Prophet
dea Händen Moiiamrnedsy de» Sohns von Salaoae^
4ef ihm P^U (^ip?m Hielte d^ti l^ofi abfchiug und Uk
dfw ^ i'f iib.efäü fieiigion der alUu Per/er von
ff
im ihm 4^ Mofj Mtietl'6]M94«rs.Ma€htntid rächte^
airelchem -KeniMi ein .Stück van «inem MiihUi^»
Hn d^D Ha!«.|;ebundeii und ih» fo voa da^r Mauer
Nach d\^Ur wicbtif^en U.nterneh mutig ^) öffr
. Aet9 Gott feineuj Propheten auch die SchiöiVer mit
N^n^en; K^lavtoKZobair, H^fa-Obba und Hefnol»
Bara. Nun warro nur noch awei übrig,- nanalieb
Ai*Wat]b und.Al'Salait^m; und da die Einwohner .
£ch fo hart^zugHVtzt und ihr uf^vernieidlichesVer*
Serben vor Augen fahn^ baten fie um Pardon •- er#
goben fiob anfiGn^de und Ungnade, undbedunfrea
fich nur 4at>Ltbc«i aus « da« itoeo der Sieger audi'
«ugeftand;
Uoterdefs hatte 'der Apostel den Mohaifa« den
Harethiten,' nach der St^dt Fadak gefandt» um ^
£inwohner zur Annahme des islama e;in<s(utadefN
Aber während dafs fie zögerten und iidi berath«
ichla;;ten, was ^u thrun fei»' li^f die Nachricht von
dtr Uebergabe jener beiden leUlten' SchlöHer eitii
Daa war ihnen genug, um ficb su beftimmen; fie
Icbickten Deputirte ab, mit dem. Anerbieten, £cli
auf die Bedingung zu unterwerfen, dafa die Hälfte
^r £inkönfi:e von ihren Lai^ern dem Propheten^
IBUgehören und fie felbat die andere Hälfte bebalrea
foJiteq; hierzu gab der Prophet feine £iqwilUgung«
Endlich dachten auch die Einwohner dev Stadt
Chaibar felbst auf die Uebergabe. b) Denn nach
llem Verlust aller ihrt-r SchiöÖer und festen Plätze,
ixe fie alle, einen nach den andern teils durch Geir
weit« teilail«»rcfa Vertrag verloren haüteii^ f^hetifie
• . fich
a) Dfchann f?. 17?* ' ->
b) Abulf,p. ^\. J)fchanp.i7i»
lieh altef HoiShtifif; Kencb^» tihig#f wl^rftelin im
können. Sie verlangten alfo zu kapitttliren ondbi»
ten den AfOBtel, fich mit ihnen in ihre Gäter und
Ländereien zuteilen, wobei fie fieh erboten, di^
letztern aucb ferner zu bauen/ weil fie (ich befler
suf d«n Ackerbau verftänden. Auf dieft Bediiigun«
gen ging der Prophet den Frieden ein, a) dochoiw
«er der Einfchränkiing, „dafs (Tagte er) wenn es
^>uns etwa gehWen (blite, wir euch aus diefemLait«
lyde anders wohin verfetzen können/* Auf diefil
Art bMeben die Juden von Chaibar noeb ferner im
Genu(8 und ruhigem Befitz ihres VaterUndes, biit
«u£ die Zeiten des Kalifen Omar, der fie endlich auf
faimer verbannte. Er kaufte ihsienjedock di6Hälfl
te ihrer Stadt und ihrer Schlöfler mit Gelde »b, weä
thnen, kraft des Vertrags mit dem. Apostel, der
Ihilbe Werth zugehörte; und tat die Lihid^Feien»
4i«fi« verloren» wief» eir ihoe», aaob VerhiUlni|
•ndere iu Syrien an.
, Ais Urfa^h «Heftr Vertreibung führt Ah Bfakin
ms den ^hlchrichten^ des Al-Tsberi folgendes an«
^Es gefehah , fagt er, weil fich Omar an das erin«
»erte, was d«r Prophet ki feine» letzten Krankheit
»it de» Worten anbefoblea h«tte; „Es follin der
#^)gftnzen' IJi^lbrnM Arabiens nicht zweierlei- Reli*
j^glonen geben, die walte einander um den Vorzog
i^ftreiten/' Daher kommt es, dafs bisaufdiefea
Tse nur die mufuliaatxoifebe Religion in Arabien
geduldet wird«
Die Einnahme i^>vonChalbarereignetefi<^h im
Monat Safar des fiebenten Jahrs derHedfchra, und
4teier ganM Krieg dauerte etwasüber eineuMonat;
.blofa
0) Etmacin Hist, Sarac. ». g.
19
befchafttgtedieniwrhltnannirch« Arm«« ^ebeiH Mch
tndern gar zwanzig Tage».
Wk kommen jez^ »uf dii- Gefthkkt^ thr fthoii
«rv. ahnten Fir^ifun^ (hs Prophetin, a> weiche ia
#fe em Kriege gegen die jaden von Ch»ibar ge*
ic ai> Als er in dep unlängst! eingenom^nen
Bi rg Al Kamus wi^r and (ieh m vollkommner Si-
€> erhek zu befinden glaubte» befehkiOfr Zainiib, Ak
llareths Toehterund Schwester des Marha^» weÜ
eben Aü mit Co groO^em Ruhme im Zweikampf ei^
legt hat^e, den Tod ihres Bruders z« rä<9hen. Si«
tiiat Gifb in »in gebratenes Srhaaf, das* auf die Tafel
4es Prepbef«n komme»^ foUte und infoaderbeit' m
das Sehulterftü<^k mehrGift, als in dast'dyrtge; demn
fic hatte die Vorficht -gehabt» zuvor die Etedienten
•UBZufra^en. von welchem leil dea Sohaafr ihr
Herr am liebfteo e(Te» und fie hatten i^hrgefagU vmn
Sctiuitei it.ick. Von diefem Brateu legte fie ihm
vor; fie fchnirt ein Stikifr ab» wovon fie ehiM Bit
fen in den Mund nahm und kauete; fie (bhlucktd
ihn aker nicht hi«unter. Unter i^inen Gasten ftflr
€iu gewifler Bafcbar dicht nebe» ihm 9 diefer nahm
auch eine« Mund voll und fcb^okte » himinDeiv
Per Apostel empfand 1» dem Biflen, de« er kauete^*
toSoPt etwas vkelhaftes« (^ie ihn fehneil wieder ail%
«nd Tagte ztt den Gästen : «^UfTt ftebn, lafic ftehn«
data 'SchaaEw'arnt mich, es ist vergiftet i^« Aberd«c
miglueUiche Bafchar hatte fchon davon gegefleti
und eh* er noch aufflehn konnte, ward Ofin Geficht
bleich und nahm eine Farbe an. wie A(bhe oder eu
tie Kappe von Ziegenhaar. Erfiel in heftigeKräm« *
pfe, alle Glieder wurden ihm fieif, endlich börto
alle Bewegung auf, er gab kein Zeichen des l»e«
bene
0) li. p. 9a, Dßian. f. 174«
bens mebr;.. dion* blickt:« er noch efafnid nndvOTi
'^ Um die Wirkung de)9 Gifts tbjsuleiten, liefsfich
itr Prophet fpgleich Schröpfkdpfe auf die Schul-
^ro fetzen. Hierauf befflihl.er, das ^ckaaf Im
. Feuer zu werfen und fo lange brennen su lafle%
bis es ganz 2&u Afche zerfiel. Er liefs fodann .ZoW
nab vor ficb kommea; «»Ungluckfeltg^l rief er,
was h«t dich bewogen» ein folch«}« Verbrec)iea zu
begehen ?^V Sie gab ihm zur Antwort: ,Jch b«|t^
meine Landaleute fagen hören, dafs dir fiichCs veiv
borgen fei. Da dachte icb bei mir felbstt ist er
blofs ein König» fo werden wir von feiner Tyraii*
yei^ befreiet; ist er aber ein Prophet, fo wird ef9
Mcht ' felbst gefwabr werden.^' . Der Apostel vefi-
liieh ihr; endere fagen. indefs, er habe fie Bafcbars
Freunden auag^lii^&rt und di«fe biitteu ibr dts L^
bM g^non^men.
Dßt Pro|diet überlebte .4ie(t9 Begebenheit ntcbt
Üager als drei Jahc« Und als. er in die Krankheit iieU
woran er g<^orben ist» fagte er 911 Bafchars Mut*
ter» di« ihnbefuchte; „Ach» Mütttrcben! derGifiU
^ü'en von Ch^il^tr, der mir fowohl, als deinem
^Sohn gegebi^n .wurde, Ifat mich von Zeit zu Zeit
g^heimgefucht; dismal aber hat die Gewalt dai
^fchieiobenden Gißs überhand genominen und ich
i|{ubl' <h 4<^« ^^ vd^ ^^ ^^^^ abdrucken wird!^^
Sie«
tfj
D.
Siebentes Kapitel
Teilung det den ^\den abgenommenen Beute.
'a der Krieg von Chaibar ä) glücklich beendigt
war; iiefs der Apostel alle Beutet auf eineh HAufen
iufammen bringen. Er teilte da^ Gan2e in fech«
tind dreifSjig gleiche Porzioften, wovon er du
Hälfte züriicl^lcgte^ teils ^a eignem Gebraoch, teilt
tim die Kostender Wallfthrt von Mekka zu beftrei*
ten, welche er/ kraft des Friedensfbhluffes mit deil
Koreifchiten^ in diefem Jahre, im nächsten Mon^t
Dhul.Kaada zu halten Willens war. Die andere
Hälfte teilte er unter die Mufölmänner und wieft
Jedem Hundert vom Fufsvolk eine, jedem Hundert
yon,Jer Reiterei aber zwei Porzionen an.
Witirend^ch dieie Begebenheiten zutrugen^
kam Dfchafar^ Abu-Talebs Sohn» mit den übrigefr
Mjafiiknännern, die nach Abyflinien geflohen wa**
jren, auä diefem Lande zurück. Diefe llefs der A*
postel) mit Einwilligung der übrigen -Mufälfn^ViA
ner, ebenfalls Teil an der ^eute nehmen ^ di# m««
den Juden von Chaibar abgenommen hatte.
Dfchafar erzählte bei feiner Ankunft «Ueö, W«i
detl Konig von Abyflinien betraf t die Ehre, die et
ihm angethan, die grofsen Wohlthateh, die diefef
türft ihm ued feinen Gefährteti mit milder Han4
etwiefen babp; desgleichen, auf welche Art et
Mof üiman geworden fei und wie et fo feierlich dad
' Glatt.
Qhabeftitrejc^nhiis herpri^fagt .Und gefproctii^n habet
•8 fei kein aiidref Gott^ dis ^ott/ und Mohaiomte^
fei der Apa^slei öotte^;. Er fügte noch liinzu , def
Konig hai>e ihm aüsdrötklich den Auftrag gegeben;
^Sagt ihm (dis wären die eignen Worte des Atonar*
„chenö e^ tolle für nfiith zu Gbtt bätön and ihn
,ifur mich um Vergebung meiner Sunden bitten.^
I^ach^em er fich durch die heilig)^ Abwaichung
Seteinigt hatte , bätete «Ito der Prophet tar den
önig von Abyffinton, indem er mi^ lauter Stimm*
dreimal folgendes Gebät aasfprach^ nGott, ver»
fiirich mir Vergebung für den NadfchaJTi ! *' Bei die*
fem Gebät riefen die' Mufulmäuner jedesmal aüat
Amen!"
Man ereäblt aoöh^als der Prophet feinen Ve^
tet Dfcbafar zurückkommen fah» war er vor Freu«
den fo entzückt» dafs er ihn zärtlich umarmte und
ausrief: Ich weis nicht« Dfcbafar, was mir mehr
Kreude gibt^ ob die Einnahm« von Ghatber oder
deine Wiederkunft l
. . Was die Beute atis der Stadt Fadak, a) das ist
die Hälfte aller Gäter ihrer Einwohner und dieLin*
koofte ihrer Felder betrifft, (b ward die^e nicht ver*
teilt, weil diefes dem l-ropheten ganz als £igea*
jthum zukam, da er den K^tarz allein und durch Ver-
trag 2ur Uebergabe gebrachjt hatte, . ohne dafs die
lAufälmänner mit Pferd oder Kameel davor go-
TÜckt wären; — und ewar nach einem befopdera
Gefetz des Korans , das oben bei einem ähniicbea
Fall^ist angeführt worden»
Di*
0) Dfcham. p.tfJ^ ^
H
Die ZMAh MnfiiltiiaYiMf, d)e in diefem Kri«*
Evon Chaibar die Ehre des Martyrthmni erlaitgl
b^D» wftf ungefähr zwanzig, a)
Als man mit Teilang der Beate fertig war, bj
trat der Apostel feinen Riickmarfch nach Medinn
•n$ unter wess fchlug dt6 Armee an einem Orte»
genannt Sahba, das Lager auf Hier feierte def
Prophet feine Vermählung mit Safia > welche vona
Stamm Aarpns war; er fchiois fich mit ihr in fein
2elt ein und vollzog die Heiratb in der fblgendeA
Nachtr. Dtefe ganze Nacht hindurch hielt Abu-Aial^
iein'Quartiermeister bei ihm Schild wache, und
ijpatzirtet den Degen an der Seite, um das Zelther^
um den Apost^ gegen jeden Ueberfall zu. fichers«
Diefer Eiter und diefe Zuneigung gegen feine Per*
ibn blieb von dem Propheten nicht Unbemerkt ; de
gefiel ihm und er that fiir ihn das Gebät: mO Gottl
gtbewacbe Aba.Aiub lauf eben die Art, wie er za
y^meiner Erhaltung die Nfachtfür mich Wachehält M'
"^ — An diefem Ort verweilte er drei Tage Und gab
feiner neuen Gemalin zu Ehren einen präcfatigeft
Hochzeitfehmaus, wobei man unter andern dat
köstliche Gericht eufcrug, das die Araber AUHaif
nennen und durch eine Mifchung von Datteln, Ho»
9ig und gefchlagener Sahne bereiten | zu diefea%
teste lad er alU feine vertrautem Freunde ein, undi
£e hatten die Ehre mit ihm/ zu fpeifen.
Safia lebte mit dem Propheten drei Jahre und
einige Monate ; geftorben ist fie im fünfzigsten odeit
swei und fünfzigsten Jahre der Htdfchra«
im
ä) Td.p. tfi;'
Ia Montt d«B swetten DiV^finmadii a) (etzk€
ftch der Apostel in Mnrfrh, um Wadil Kora zu t>e#
lagern; den letzten Platz» den die Juden in Arm^
bieh noch inne 4iatten Wadil -Kord bedeutet das
^Tkal dir Marktflecken, Wegen der frroTsen Nfenge
der Flecken und Dörfer, womit es angefüllt ist»
Nach Dfohannsbi ist es Heben Tagereifen von Ate*
di)ia und nach dem Geographen Ldrifi Eine« nach
AbnUFeda aber fünf Tagefeilen von Hagen
Die jaden hatten Nachricht von dem Marfcbö
d^s Propheten und gingen ihm mit ihren Truppen
entgegen, um ihm ein Treffen zu liefern. Der Pro-
phet machte Halt und lud lie zur Annahme des Ja-^
lamS ein, wobei er ihnen vorteilhafte Bedingungen
anbot» Aliein fie fchlugen (le au^. Dafür griff fie
denn aber auch der Apostel fo lebhaft an, dafs fo*
gleich zehen Mann auf dem Platze blieben und die
äbrigen die Flucht ergtiifeh. Er fetzte ihnen bis
unter ihre Mauern nach und belagerte fie Mach
einer viertägigen Anftrengung ward er Meister des
Platzes; die Mufüimänner machten an rehnh'eheBctt'»
te und, mit Geld, Kostbarkeiten, Häusgerath alief
Art wohl beladen^ kehrten fie nach Haufe.
Während diefef Belagerung ereignete tich ein
änderbarer Vorfall h) Ein Pfeil flog , mati weis
nicht, woher? traf und durchborte einen Jüngling,
Namens Modlcham« einen Sklaven 'd^s Apostels.
Er fiel auf der Stelle todt darnieder, und gerührt
riefen feine Kameraden aust ,,0 wie glucfiiicb et
,,ist! Gerades Weges-wirderins i-aradies etngehn!**
Der Prophet hörte diefe Reden und fagte : „Nein!
keinesWeges ! ich fchwöre es bei Gott^ in deflen
Hau*
u) Dfchmn.p. iy7*
h) Dfcham.p. 17%,
4f
BliifciiidleSftettMobMimedi Utn das Zeug» d«f
#r trügt« wird verbrennen im höüificfaftn Feuer; dennf
er hats den Moriitauinnern bei 4|eCf£inn»hpie vo»
flhaibar von^der^ote geftoMen/t.. **. Hiemal bat
einer der Anwefenden: „£rlaDbe':iin8 wenigstejM^
Ap<»stel Gottea, ihm die Riemen fdner Schabe ab«
mlöfen.** ---- Kh ratbedirabers'lafaesbleiben^'^ver«
letzte der Prophet; allea , was er an feinem Lelb4
hat» mufii mit ihm Terbraant werdeta^ im böüifohea.
^ feiler/* ^ • .,ut
Dte Juden y welche -die JStadt Jetamä bewehn^
ten^ erfahren nicht fa bald das Schlckfal ihrer Nach«
Imta, -die weit ' aBÜchtiger denn fie waren : mU fie»-
10er' Schrecken .zitternd» eilend« Abgefandtean den.
Propheten fchickten, den Frieden nachfachten undi
£ch erboten» einen jährlichen Tribut flO beaaUeni
dieib Bitte ward ihnen gewahrt
- AdlM Kapitel»
MbhänmeihHratHH Omm^BM$0. yHrfikh,.
: dene FeldbMgi ßinkf amer^: ^<t
l^b der Apostel im Monat Ucdfcheb nachMeaiöe*
awttckgekommen War, vollzog er feine Heirath
«Vit Omm. Habiba , der Tochter Abu - Soflaps . def
Kofeifcblten, Sie war U^ittwe vpu AbdöUah, dem^
SQhn Plchabafch, und hatte, iiie^en ihren Mann/
nebat den übrigen ausgewanderten Murulrtiafioiftni«
nach Abyffinien begleitet j in diefem Lande War fie
fittt einer Töcbur nijtdergi^ömme»» die Habiba ge«
^T '••* ' •jj ' ' nadnt
4«
Mbot^'wafit!«» iwalitdf fie ficK MUk ^in BeintfmMK
9faa-Habiba« dldkiicist Hablbens litotfci!» beigelegt
karte;. deoBieigedtliob.bieni ikiHaiitiii; IhrGemabl
Abdoikh iWaF-aachmAk Clirtat ^inotrdcn Und ia
J^£[imen goftorbea. • >
•C . . . *v"' ' ■ .«!/ .?«•
•;^# Sobald deeAposttlvoti dem T«de diefea Ab»
ia/ÜtA Nachricht eriialteo hatte/ -wät.ron ihm Am«
m^.der Dhamrit nit/eioem Sebreibbisan den Kö»
nig von Abyf&nien abgefaitdt worden» in W^idieaii
er diefen Herrn, erfachte, dafs er ihm doch die Ehre
mtm^Sen undifaiidfit O/nm^HabfiMS dm'VVittive dea
AKdotiab^ vermählen ootfehte ;. sco^eich bat er apclt
uoifdin freien Ah2ug aller dev II«iriilMnner».^d«i
in feinem Reiofae einen Zuflucfabiorfc gefacht haCir
tkav ' • , . . . ....t^-i^ , '-:-
;#.%-. . . » - . ' . ' - '•
Der König von..A«thiqpiai JtriUsgte aiit Ve€-
gn'ügen in die Bitten des Propheten und feierte die
Vermählung giit prächtigen Zeremonien» • Der Be«
Tollmächtigte» der fich im Namen dea Apostels mit
Omm«>Habiba verband » war^Kfaaled« jLaids Sohn;
denn et war damals in'Aethiopien. Der König a)
liefs das Brautpaanv^or fich kommen» ftieg auf fei«
nen Thron und tprach dieCe Worte: ,yGelobt fei
ai^ip Dinner und. Apostel ist^ . Jch bezeuge ) d^
^ trfx'eis ist» von welchem Jfefitsr'der^Sohn-Mart^nt
^em Gott feinen Segen und fcTui'Heil gibt,) v^ar«
J^undigt hat» däfs er kommen werde. — -. DarA-;
a^pQ^t^r Gottes hat midh fcblftUcfi erfttcbt/ äibmte
|^Vaiim.Habiba^ <ter t:6chter AbUiSofi^na^ au^er*
a) AbioU Säliits Mistori» iäuküf,-^, ffc t. 3.'
i^ttthlett. ' lull U^itlige dem Apöstet dli^fe 8ttt4
^tnit Vertttiugeti: idi vermähle fie mit einaiVdet
^«iBd fcheske überclis der Neu- Vermählten zuf Mitf
^frabe die Summe von vierhundert Guldftücken, **'
^> — Naeb i^fen Worten zahlte er, fn Gegenwart
deAlKitiarea...VaUis« die Summe wirklich dar, 'fögt«
dann noc^iHehf Gerchetike feiner köhiglleh^n Frd«
gebig^e't hinzu und iiberrandte fie dem Apo^Mt* •
. '.^ • * • ' • •
Otnm-Hkibtba^ nebst Dichafar ntti den nbrigell
kttsgewanderten *M4if älmännefn , war» wie'wif
oben ^ereheii hftben»* nach def Eintmhme von Chai*
Var in Arabien airgekoBjftoeti; damals War fie et«
Wa« über drerfsig Jähr alt * Sre Hat mit deth Pföphe»
teil dfet Jahre und einige Mort9t gelebt tmd Ist im
42* oder 44» Jahre der Hedföhra unter d^m Kalifat
4^4 Moawia geftotben; IMerw^'i deCSohn AI Ha^
Mms» hielt ihr das Leiehengtebat/^ Einige Schfift«
, fteller wollen^ fie fei in Syrienfgeftorben. Nach
dem Scherefeddin AÜ/ dem G^chicHtf^hfeibef des
Tiour Bek oder Tame^laiy, ünd^tKöh lArGrabmai»
liebst dem GrabtMl det Omm.Silabtt 7m I>att>aS«
Mao iefe hier feiste Worte, »>*ftyieh def Uebeffez*
kung *; des Petis de ia Croix: ^»Tiiiiari der Kein«
E 2 , ,|Gele^
Mre de ' TirMtr* Bee, 4:owmf&its W noni du' XPrcmd
Tarnfttht^ EmpfriUilr vt^^^^^MägdirMTärtäfiSp
in forme de ^otinlal kistoriqü^ difes Vietoires et
Conmetes dani PAfie et dans ^Burope;^ ecrite en
Perfan par Chertfeddins AH , mtif de Texedp
Autriw cofitempöräin: ^^ ^T^MMt^m ^Frandöis pst
Ordre di.Mr.Cöibfrt d-dtftfUf.'U märquis di
&eignelai, farfm Mt. P^fis4e la Croipc, Prö^
4t*
i^GekgtiAeik «ur Andattit vorbdigehi \ie(k\ b»*
^yfucbte die Grabmaler der Outnine Selma und der
i^OttiHDie . Habib» , zweier Gematinn«« Mohatn«
^med«« und nachher das Grabmal de» Belalht-Bt»
nfchU ood bat fie demäthig mn ihre Vorrprache bet
„Gott.** An einem andern Orte (S: 540.) efzahit
öiefer Schriftfte)ler: «»Bei dem Anblicitder prächtU
,»geQ. Gebäude sa Oamas rief Timnr ans: Ist ea
p^nicht eine Schande, dafs die Menfchen in diefemi.
yiWeitliuftigen Königreiche» wo fie ficb freilich nur
>,den Vergnügungen überlaflen» alle diere fchöneit
,;Haurer gebauet haben« um tbren Sinnen eu fchmeia
^»chcln, und daft fie für die beUtgen GemaUnneil
»yMohammeds, dt^ttnterdiefeDHogetn ruhen, nicfat
^«^inmnl fo viel U^be haben, ihre Gräber mit vie^
»,Mauern einsufäfle»!*' — Und auf der Stelle gab
g^er Befehl, über den GräNm «tiefer heiligen Fraüei#
,,vwei prächtige Koppelnoder gewölbte Dächer zq
p^erbauen. . Man machte lieh al(b ans Werk und
^.arbeitete mit fo grnfsem Fi'eifse danan, dafs er
yibinnen 2WawigTagen zu Stande kam. Diefebeii»
,iden Kiuppeln fio4 von weUiem. Marmor und nnt
^»Skulpturen uJid Künsten des Grahftichels reichlich
^ges^iert/V . ., . . .. ,^ .".'i
"Als die Nachricht a) von der Helratb des Pro.
pheten mit Omif^^FffbiJtia nacb^M«kba kam, fiigte
Abu-Sofian, der Vater der Neuvermählten, inBe^
^ijehufijK^4f ItiiMMlled : ,,Diele» Zuchtkameel ist
lyTo brüi^tig und üppig« dafs fejne Nafe durch kei«
^nen Aiaulkorb j^ebändigt werden kium**'
^- ^ ' . ' Die.
V Mmrtu Jßiigii0^4täb0 au CeUigt Jloyat, ei Si^
cvetairi fyteijptetf ctik Roi pottr Us iamgun Ori&n*
iaics. 4 f^oLAM'^tt/ielf4.x7St9, . . t
^ 0} JbuUfid0, f. ^ VJchan. i^f.
IMl^fer H«irfttii wird im Korao« Afn Aiid4(«ni
sufolge, als einer Verbindung erurShnt, die sbwI«
ibiien den beiden gröfiiten Feinden gefcblofleti wer«
den folite. ,,Vielleielin (ib hmt es im Text) vitU
«gleicht wirds (ich begeben, darsAUahPrevndrchaft
»yftifeet zwifchen uhs und ^v^i (oben jenen, die ihr
y^fär Feinde neheat : denn Gott iit machtig« grofik
,,iniithig und barmhensig/'
Nach diefer Heirath ndiete der Apostef von
fbinen Kriegeftrapasen «us; er blieb den Rest des
Jahrs zu Medine, bis zum Monat Dhul-Kaada, and
begnügte &ch , in diefer 2>vifchenzeit feine Ge^e»
rale auf verfchicdene UnlerneiiBiiMig^o ^auszu*
fchicl^ei»..
Zuerft a) fairdte erdeo Omtr^ AkKettabsSol»a#
mit jo Maonnaeh einem Orte ab, der Torba biefl^
von Mekk% abhing und von Hawaniten bewohnt
iverd. Ali«« diefe hatten Nachricht von feinem
Anmarfch and fterftreueteii ficK darcb die Flucht 2
aifo mufste Omar unverrichteter Sache wifdtr ab«
aichOb
Im Monat Sehaabim marfchirte Abo-Bekker ge«
gen die Kinder *Kelab im Gebiet von Pazara; ,er
iikerfiel fie, t<ete einen Teil »nd trieb den andern
io die Flucht,
In eben dem Monat ging Bafchar» der Anfar»
iiit 90 Mann ab, am > die Kinder Morra im Gebiet
Fadak i^izugreifen ; allein er fiel in einen Hinter«
halt, ward von den Ungläubigen hart bedrängt und
verlor einen Haufen feiner Leute. Did Muflilman«
ner haben indefa im fplgf^ded Jahr^ fdr dinCei Min«
derlege Rache genommen.
Im
«> Dfcban.p* ija
Ifll Mtftitt lUm^Aian fiitidte i^r Apostel 4«it
Gtleb, den Lftithiten, mit 130 Mann nach Monis im
Gebiet Ntdfched, (echstinddreirsig Paraftngenvoa
lleditia: Diere Expedia^ion war wider diQ, Kinder
A wal und Abd ((lerichüet. Galeb brach in ihre Woiu
Hangen ein, tödtete ihre Häupter and machte |^ro*
fte Beute an Kwit^kn Uod Schaff o« die ft nacli
Medina tri^b,
^ Im Monat Schakal mit0mahmderfelbeBa&har,
der Anfar» eine neue ExpedJsion, in welcher er
gläcliUcher war.; nämlich in das Land von Dfcha-
bar, in* Jemen; er rückte mit 360 Mann gegen ei«
nen Haufen Feinde, die (ich in der Abücht verfam-»
ineit hatten« in das platte Land von Medina einen
Einfall zu thun. Allein bei dem Gerücht von fei«
ner Annäherung ergriffen fif die Flucht. Die Mn«
f nlmänner bemächtigten fich ihrer Heerden und
' führten einen grofaen Teil davon fort« Auch mach*
ten fie ein Paar Gefangene und ftellten üe dem A«
postd vors heid^ werden Mufaimilcineri
Um diefe Seit 0) fchrieb der Apoat^ einea
Brief an Dfchabala, AI- Aihams Sohn, den letzten
König der Gasfantten, d^r zu Tadmoriwfidirte, und
lud ihn ein, den Islam anzunehmen. Dieter Fnrft
ward Mufulman: er fohrieb an den Propheten und
verficherte ihn feiner Bekehrung. Er verharrt«
aucl* (landhaft in dem Bekentnia dea Islams bis auf
die Zeigten <ieB Kalifen Omar, Denn als er sit der
JSeit zu Mekka das Piigerfc^stfeierte, b^egneteihoi
^(was» da$ ihn äu« Abfall bewog^
Dfchäbafa hielt, nebst andern Pilgern, den fie«i .
bmmaligea heiUgea Umgang um di« Kaid». Bei
dicfiv
dieferGelfgenheifc ergriff ihn esn gewiffer Ftsrii^
€tn grbber Kooll, beim Arm, und zerrte ihn »u
der- Reihe heraus« Diefer Schimpf fetzte den Dfchju
bala in Wuth; er gabljeoem eine derbe Ohrfeige,
'serfchlug ihm die Nafe und deckte ihn mit Schlägen
Und Schmähungen Weidlich zu. Der Fazarit kam
'mit feiner KUge^iror den Omar irnd foderteGenug-
thttung. Der Kalif liefs den Dfchabala vor fioi
iLommen und' befahl ihm» eins von beiden zu wah-
lea : entweder deo Beleidigten auf den Knien uoi
Vergehung zu bitten , oder die Strafe der Wieder««
Vergeltung zu tragen. Diefe Sentenz empörte den
{^ürft^n von Tadm^r: er konnte üch weder zudem
einen, noch zu 4em andern entfchliefaen; er fabd
Mittel» zu entfliehen und begab ücb nach Konftan^
tinopel, wo er Hbfiel und ein Christ ward. »tlA&
uns Gott bitten, ClgtderGefchicbtfchreiberOfchan«
^bit ^dafs er.nna vor einenivfo. grofsen Unglück
^und einei ^fo heiliofiein Verbrechen bewahre/^
» * .
In demfel}>en Jahre ÜJ^h df^ Ipönig Schiruin
oderSyroea vonPerfieUt der, wie wir oben gefe-
ben haben, fernen eignen- Vater i^mgebracht hatte;
in def Folge hatte er.auch.fiebzebn feiner Brudec
ermorden UfTen. Die Sitten diefes Furften waren
liöchst verderbt und unrein, .und fein Herz fo ga»
fohlloa, dafaerdie abfcheulichsten Verbrechen mit
kaltem Blute beging* £rfielinverfchiedeneKrank#
beiten und ftarb unter fchrecklichen Quäle« nach
^ipitf fechemonatUchen Regierung»
Neui
^
/ Neuntes Ktpltel.
iammii bekommt Gejcketii^* Er^big^
/ FwbriAen dir Fomibazion uud wird ak»:
Ivirt
G,
^egeti das Endediefe^ Jahrfikamen die Gefchenlce
«n. welche Makawkas, der Fürft von Alexandriea
«tnd Aegypten^ ap den Propheten abgefchickt hatte.
Sie beftandeh aus c^inem Paar Schwestern, Marie
und Schirin» -nebst' zwei andern Madchen und ei«
Sem Eunuchen, Namens Maiudh. Ferner empfing
er eine Schaale von Alabaster; Kleider von feiner
agjrptircber Leinwand^ von blendender Weifse; ein
Gef fs Oel; taufl*nd Unzen GoM; Honig; ein
Pferd, f^enannt Lazios, der Leichte; eäi Maulthier«
senannt Doldolt das trampelnde; einen £fel^ def«
len Name Jafot, d. i. der Kähne, war.
Der Apostel war von der Schönheit Mariens (b
Mtzuckt, da&er in Veribchung gerieth, aus der
Sklavin» die fie war, ftine Beirchläferin oder Mä.
treffe zu machen. AUein , er enthielt fich , weil
die Harerei im Koran ausdrücklich verboten ist. a)
„Ihr foUt der Hurerei euch niemals nahn ; denn die*
„fe Sünde ist abfcheulich, ist ein böfer Weg 1 •* —
Gott hatte auch bereits fchwere Strafen darauf ge«
fetzt und verordnet, dafii man beiden Teilen, die
fich ihrer fchuldig gemacht hatten, ohr^e Mitleid
nicht weniger» als honderl Geiftelbiebe geben folL
U.bJ * .
D»
ä) Sur. 17, 3t.
1^ Ar. 34, a.
liAndnAhm, i^r^vb ihn Gott* aus befonderer Hold.
^rch eine Offenbaronfjr von dem Gefetze frei und
«rlaabte ihm » feine Megd xu ftenieften. Um ]«•
doch Aerfrernis zu verhüten, fachte der Apostel
i^tne Begierde Insgeheim z» befriedigen. £ine«
Tages» da Uafla, eine feiner Fraoen. avisgegsn)(ei|
\^ar, um ihrfn {Vater Omar sä i^e&chen, .fcfalieb er
mit Marien in ihr Haas und fchlief bei ihr. Aber
mit aller feiner Vorficht konnte er doch nicht hin»
dern» dafs es Haffa' erfuhr. Sie \rat unterdeft zu«
Yuck gekommen 9 «nd ertappte den Propheten mit
Marien in ihrem eignen Hälfet«
aIs ^tk die Magd wegbegeben hatjbe, (bgte
Haffa; «»denkft du etwa, Apoatel Gottes, ich hatte
y^ieft da nicht gefefaen, die Aät fo eben be^dir ge.
i^habt hast, in meinem Hanfe and auf meinem Bet^
^te?^* — .»UeiG^tt, verfetate der Prophet, ,,icb
fthwore, dafil ieb dir von nnn an zu Gefallen le«
ben will; |« ich febw&re, daib ich niemals mehr bei
Ihr fchlafen w91- Die einzige Gefälligkeit, i|mdi#
ieh dich bitte, ist, niemand etwas <lavon zu fagen/^
— r Allein Hzffii ging auf dar Steile zu AWcba, und
erzählte ihr die Gefcbichte.
Demale wer ee» dafs Gott den (iabriel z«m A^
postel fandte «nd ihmdiefbn Vorwurf machen liefst
^) M Warum, o mein*Prophat , warum, blofs dei«.
i^Be» Weibero zu gefallei^, enthaltft du dich defTeen
3, was Gott dir erlaubt faat?^ — Und.weil derPrd«^
Jhet fo eben einen Eid gethan hatte, nicht mehr
ei Marien zu ftblafen, fo i)>rach ihn Gabriel förm« ,
lieh davon ios und fagte: „Gott erklart dir die Ak.*
i^folozion deiner Eidfcbwüre; Gott ist deia Herr
«; Ar. 61.
u
^^md Metiterf et Wfb «lltf « tf Üt wrffe,«* Zo
Itli^icher Zeit ofienbarte er ibm, dafirHsfTt Aiefidien
4f9 Geheimnis entdeckt habe, ob fie der Prophet
gif iofa gebatea hatte, aieq^aad etwas 90 Tagen,
In der That, wie denn die. Weiber kein Ge.
beimais lange bewahren, zumal wenn es Liebes«
Sändei betrifft, die ifaceEiferfacbt erregen.: derVer«
dfofs über die Unenthaltfamkeit ihres Gemabis fetx«
ti) Aiefcha in Feaer and Flamme; fie fehnob nichts,
als Rache, ging nnd beklagte fich bitterlich bei ihl
rem Vater Abu-Bekker ; nicht lange« fo gab man
dem Omar, Haffas Vater, aach Nachricht davon and
aof diefe Weife kam eh man fichs verfah « die ehe*
liehe Untreue des Apostels ins Pubtikim«
.... Der Prophet, der dorcb den Engel Gabriel al»
les erfuhr was voirfiel, liefsHafTa kommen und fets«
te fie zur Rede. Hier find davon dia«ignen Wor«
te des Korans: a) „der Prophet lieft eine, feiner
^Frauen (die Haffa) insgeheim hören,- vras fie neu»
iilich getliau hatte, da(s fie qamlich {[Aiefcben] das
„Geheimnis entdeckt h^e. Er wiederhohlte ihf.
^/ogar einen Teil, (ihres Gefpr^chSimit Aiefcha,)
^und übergiDg den andern mit StilKbhweigen. D%
a,Haffsi fo den Prophetenr (die befbndern Umftkndef
„die'fie und Aiefcha allein wüTen konaten,) erzSh*
'^en hörte, da rief fie voll Erftaunen aus: Wer hat
^dir das berichtet? Und der Apostel verfetzte s
i^das hat der gethan 9 der alles weii uad aUe« er«
^febrt; der h^t e^ mir berichtet.**
Um Haffa für die Schwatzhaftigkeit zu beftra«
fyfkt wodurch fie /ein .fo ^grofses Aergernis verur«
jiiebt hatte, verl^isJe 4er Apostel aus «er Ehe»
er
0) Ätr. 66.
gen Frauen «i»f eiitea gansio Monat und braehl«
AieGe Zeit in dem HMfe d«r Marie ;»uVirait yvcklctiof
«r fich. einfrefebloSrn hatte« Gott Mr^it * ^M 4«%
inn vorging! --^ Omar fuchte unterdefs feine <g0««
liebte Tochter Haffa za trp&ten. ,t Acb» <)^ffte er,
^xrenn R«kbthum utid Ue^rflaik io der Fmiiie
ül Kettabe« meines Vatera, eijoheinoifeh waren» ^
wurde; dich der ApoaM Gott««; ni^tT^rftofaeabi^
Nach Verlaof des Monats ftieg der Engel ^
briel vom Himmel Und fagte zw dem Propheten.;
„Nimm Haffa wieder! -Denn diefe Frau fuhrt eii|
»ttsterbaftes Leben, fie übt die Fasten und widmet
'fich ganz "dem Gebat und den Werken der Fröm^
sbigkeit; auch ist fie beftimmt, eine deiner Gema#
ttalinnen im Paradiefe tXL fein.^^ Der Apostel g#^
horchte diefem Befehle; er nahm Haffa za fich und
fetzte iift in alle ihre Vorrechte wieder ein. Hieiw
auf liefs er feine Weiber zafammen kommen und
hielt folgende Anrede an fie, die auch im Koran an
fie gerichtet wird: ,,Wenn ihr euch zu Gott be#
„kehrt, ( fo wird fr euch verzeihen.) D^nn eure
„Herzen find abgewichen von dem geraden Wege«
„Wenn ihr euch hingegen {ßem Propheten) wider«
„fetzt: fo Wifiet, dafs Gott fein fiefchutzer ist;
„dafs ihm Gabriel und alle recbtfchaffenen Gllium«
^gen forthin beiftehen werden« Und wenn er fleh
„genpthigt fiebet,. euch zu verftofsen, fo Virdf
^„vielleicht gefebehen^ dafs ihm Üpin Herr» an eortf
^Statt» andere Weiber gibt« die befier find, alsibr«
„die gläubig find, gutmufälmannifch, folgfam, an#
„dächtig 9 iromm« die gern die Fasten; gern di#
^Wallfahrt halten — ee fei, dafs fie vpn andern
„Männern fchon zuvor erkannt, ea fei« M$ fie
„noch Jungfrau'u find,^ .
Ntcli A^ftmi ViNVfIfr f(liipRi ite AmoiHlcli Im
Ihre Wohnün({en zurSek; und der Prophet fbhr riu
liig fortt (bine neue Beifchiäferiti m geniersen; £•
S;*b ihm Auch ctaea Solin^ wU ^rtr kaU fehen wer*
en.
ITtbrigeni betraehten die mufülminiiifriieft
Hieologen die Erlaubnis der, Forntkasion an ihrem
/Propheten ata ein perfönUches Vorrecht, als ein
elgenth&mliches Privilegium , das Gott ihm allaio»
mit AusfchluGi aller andern Mufulmiinnerzageftan-
den h|be« „Ihm ist erlaubt gewe(bo, ftgt D(bhaD«
;,nahiy fremde Weiber anzufehn und vertraateni
i;Umgang mit ihnen zu halten/' Und, wiewohl
fich die Tdrken heut zu Tage im wirklichen Leben
iVenig darnach richten (b verdammen doch ib.
re Moralisten diefe Ausfcbweifung* ala eine grofia
Sonde wider das Gefetz, worinn die Hurerei ans»
driicklich verboten wird* wie wir oben mit dea
#ignen Worten de« Korans bewiefcn babea
Zehntes Kapitd.
DU fFatlfahrt Kadim.
A
^^\9 der Monat DbaUKaada diefesfiebetttea Jabrea
der fiedrcbra gekommen war, a^) ^- in welchem,
die ungläubigen im vorigen Jahre dem Apostel dea
Einzug in Mekka verwehrt hatten «• ging er voti
Medina ab, um dismal in allem Ernft die Wallfahrt)
siach den heiligen Orten zu halten. OieCe Wall,
labrt oder diefcr Befucli wird Al-Kadba« d. L die
Er*
'' •> AM'Feiap. fr* Dfdumik p. i%%»
w
ArfSIldtiff; VcAisMitfiltgtteinitf'iirM ef^^ltliireh
in' aller Freiheit fiiriti« Gelübde voiigagen hat, 'kl'aft
dea fiebenten Artikela feinea mftden Komtahitam
Ml Hodaibia abgefelibotffi^ea Friedene; i
' 'Alle Mofolmimier» die den Propheten «nlder
•rften R^ife begleitet oad an den verdriifiAicheii
Um&inden derftlb» Teil gdiabt hatten , felgtim
ihm bei dierer GeleKetohest. ^ Br nahm flebsig Ke^
theele mit» die er zum Opfer beftimmt hatte; fto»
faetdem aach hundert PJerde; ttberdis fähete er
«tnft gfofge l|enn'W«ffcliv HtmliUi* nnd Lannat
hei ficb. :
Ab man M dem MttktiBoctenriiMinlwNcdaitiv
fecba Meilen von Medina» anfehotemen mr^^'^v^^i^^
hete ficb der Apoatel dnrch einen feierlichen Ak^
ein, alte Zeremomeo und Gnbrinche: der heUigeiif
Wallfahrt zu b«frebcn; unddi» MüFälmänner« dB«S
ihn begleiteten» thiten alle daflelbe ^lellibde. Ali«,
tr hierauf bia Batii.Jadrch.areh vorger'nckt nndnnt.
noch einige Meilen von Mtkkn.entfernt war» IM^
der Prophet die Wtffen nnd Bagage nlederlenQ,
und vertraoete.die Wache dicoker diBm Awa» dra^.
Sohne Kofaaay beidameritweibandert M«nn M^^
BMocknngjsBfadUidW v ;:;
•'»■'.*
Bei feiner Annäherung g!n(ten alle Korelfcht»
teil aua>MekiLa^hinBda und kamen 4hm entgegen*
Um ihn frei durobnolaflen und ihm Ptats 20 auU*
tktny sogen fie lieh auf den Abhang der nahen Ber--
EAof diefe Weife ftand Mttka fast von all<Ml
nwohnern entbldibt$ nur eine ganz kleine A»i
tahlvop Koreifebitett blieb in der Stwlt; dicdlewniU
ten» nmtdeo Zug der ttufulmifauier mi fefaen» mi*
das RatUmos-ceiiegem
- j .; •, .• ^ i
Uä%fk
n
fetter ÜtrdDttng fiort, Schort beftieg er den Hügel
«•An»., der einen Teil dea Berf$to Hadfchun ftui*
macht« mit wetcbem die Anfaoketi ^aa MaUa aot
fangen* Hierauf ging er queer über den geraden
Weit*, der die BrrgedttreHfchaeidcti und ftfeg dann
Üefef hinab zu' derb Gotteaacktn kW anch den Ma*
»en.Ai*HaditiiQnjfiilirt^ tttid begab fieh eiMlUdi id
die:A>genitnBta Kie&leboe« /> <
«. LAfidiefetaOrte.b^tieg der Prophet ferne fCii
awelftiltc^'KavUflii^eMiniit^ un/d^m^aü« rnkurseai
Schritt y mit langfamen Ernft» vorzurücken, fie
war von allen Seiten mit Muriilmannern umringt»
4ßii aifeStkw^rfrariddte^M, idleteit'iinv^wand«
Um Attgen » fififldnihai> hin4hefi ' arAhditltair« ftiit
OklurftaHmeifter^inatrchinte air f ii(a vcnrihm hievi
yeit den Zauor'fdticaa ''Kameeis «ivd. rief^nit buter.
Sdtntiie: ^PlatiBal PiteftLAii8.de* Wege ^ ihr Kin«
geerdet UfigtaiMi^^t Htete ist: der 'Sag» da der
^Pro^etj geleitet dttrcb g/ittlkfae Offenbaningir
i|dkivoavHiflHBel)gekoitrtneB/iat4 aber euch Tric
tiurnph fault Mit'eihcin .'eimeifi^en Schlage fei nee
^iikrnett . Keule kannte er ettft-b. aUen dtp Kepl
ijurrchm^tterd«;.. Murietne. Lanae beaochte et 's«
^^fchwingen» um euer. Hers laitfttrohl und Schdelti
i^kea zu Tctilagen. *'
...tJitpgetMreii ^.vcmi . mltgi«leiii"fitfibf irertanf^
Qamc^.Abdöttah foUtebis'änfiddo^ heiligen Bodketf
vordcingeti ^ ttudvva» dieKoDeifakteennay.höbfiedv
dafelbat didelbeif Wdrte dodi ^einidtal ;wiederholH
1cm :. Aliein der Brechet* gab es otcfat 2u : »»Lafli
ihm lief er^Ut^ dii» Omar, AM^ib oft deIv/rahle^
i^t, latir'du.(eihat.vwauaund'Uffldicb«iit einem.
Hagel von Pfeilen zudecken« 4(^iiitJttV0ta^jddnfltb
Narrenapoffen doch etwaa haat**
•r/ r . Dt
H
^ Dt tiikr düft A^Mc«, 'Mf^Mtl^'^tt, tn^UM4
tineezogen wäiV^fiRg en fotort 4i« ZereAiOTyi#«^>i>ikf
Gebräoche der Wallfahrt za verricbten an,\^4g^
an die Ecke dis fckwarzen Steins kam « der in die
Mao^rderSa^a^tiKetiiefaeii lat^ da utoarnite und
käiTte er die&n Stein andaobtavoU« ' \
Die Kdreifokitan, die ihp von def PÜttfoflli
ihres grofaen Raäi4> oder WrfattinÜQtig^lniofea «ult
AuAnerkfagftkait betMehtetMv 4>llde^n ficb tf{fi, :^ijü
nofket und die Mivf olffiänner würen von ihrei^Reti
fe.Vielsitamüdet tmd erfebopftt «um den fiebeA*
ilulUgei»lie9{geii Umgang om die Kaaba halten ttf
kfitwen« (yDie f^doGpe Hitxe v\>n Jathreb V €<iiefe»tf
fta^hat fie witb und W«ibiibh gettfaclvt *' Der A^
dMtei hafte 4lieAii4pöttifcb«ii Arenen und befo&loftii^'
lleivoa Qefeetea 0q übdrfiilieefi. Br Tohtckte' jßeK
A6|idiuEU an.^ tti&e;dte;eln0 Hälfte 4ein#9 Haut»)»
. ttnter' 4en Arm. anfammen » warf/ die anden^ Obp^
diAÜiike Seh«lle0oaKi fa^^^^O" dnis Goft^^^^Ü
Mittc^ttlen mit^dierenH WciWhittfiU^ i>>tlafa t^ di^cb
laente seigeniaKJdrte, Waa e^MbebrfärKritfta^hilii^
VtsA fogleieh "fing «r anverdroiTen an, die fl«betf
Umgänge uar tien Tempel zte Baltfen» iHlmUch ttd
^tek er&n laufmi^ in einem leiehttrabenden Sebritl^
unter häufige« Sprängen tuhd mit ol't anfgewöff»'
aen Schaltern; die vier letzten $bet langßmi in'
gefetstem» Ordtmiichen S(?br!tt. Die MnfiiltBäkiw
neri befotf^en 1^ Beifpiel ond thiiten ^ waa fie Ihn
Ibun fabn» . J '
. ^ Der Grand t ^^tarnm 6er^afhet indeti viM
letzteiil Umgängen kngi^iaiAri^ing.;* ward^r^ «reÜ
er die Mufülmäniier und ihre etwas, erfchapftea
Kräfte /rAofffn wollte; denn die Strapazen der Rei*
fe hatten fie wirklieh angegriffen ; er hielt es fiif
hinreichend^ den Koreifchiten darck die drei e/ften
.»...•> Uln*
tJüilfige s«Mi(|«if> jRM.teMtff i^/wfon^nad
W a^km Gebräuche kt es feit^m bis aof dielett
Ts|^ geblieben.
Als 4fr iiebentntlige Urngtiiii: vaUendet waf^
befahl der Apostel dem BeUU feioem Ausrufer^ daa
Gebät vor der Kaaba zu verkündigen, und da auch
diefetf Gebät gefchebeti War, beftieg. der Prophet
l^ia Kameel und that trabend den fiebenmaligeii
JUtt swifchen den beiden Hagein Safa Bttd Merwa»
ä^'Die Marulniaaiier machten fich jaber ein Gewi^
fen, diefe Zeremonie zu verrichten» weil auf die*
fen beiden Hügeln zwei Idole» mit Namen Afaf
nud Naiela ftanden» welche die Koreifcbiten anMU'
teten. Doch » um diefe Schwterigkrit zu Jieben^
liefs Gott folgendie Worte des Korsiis vom Himmd^
steigen: b) „Die beiden Hiigel. Safa and Merwa^
die find zwei Zeichen und DetikiiilUer Gottes I. Uüil
^er die heilige Wallfahrt thun oder diu Haus der
Kaaba .befachen wird,: fi^ll keift Bedemken trafrM^»
«llde. den Lauf ZU mllelld«n.'^ Man verfiebert»
ÄeCe 2^remon1e fcbreibe fichaiiis«dem hohen Ab
tetthtime» aus den Zeiten der Hagart der Mutter
Xsmaels» her. Endlich fchlachtete man die Kameei
le» die zum Opfer beftimmt waren» im Thal Muna»
Uad'die Mufüiminnef fchoren firh, nach .Pilgerfit*
'tet Geficht und Hdupt. Der Apostel fcbickte jezt
•meu Haufen feiner Geführten nach Batll* Jedfch«^
«fchft w6 die Waffen und die Bagage ibfiden« mie
dem Befehlt die zweihundert Mann /die .er -da zur
Bedeckung gelaifen hatte, abzulöfen» damit fie
auch nach Mekka kommen und ihre ^ Andacht ver«
lichten mQchten« 'Dieies gefchah»
Am
a) D/chitataädm. ^
Am vierten Tage» dt alles ebgethan war, ver-
lieiii der Apostel Mekka wieder, zog ungefähr ii^
,der Mittagsftunde aus and nahm fein Nachtquartier
m Schorf» einem Orte etwa fechis Meilen von der
Stadt, wo er d»ß Abendgebät hielt
An dielem Orte war es, wo der Prophet feine
Heirath mitMaimuna, der TocbtierAitHaretha, voll«
jeog;'fie war die Wittwe von Raham, dem Sohlt
AbdoUOzzas« Schon einige Zeitvorher, da er
noch den Pilgerrock» (oder das Kleid Ekram^ das
keiligip a) tru(u*hatte fie der Prophet zur F^ao ge«
nommeni und dis krafk eines neuep Privilegiuma,
das ihm ganz eigen war, gethan ; indeß fchiief er
. nicht. eher bei ihr, als bis er die Pilgertracbt abge-
legtJiatte. Sein Oheim ALAbbas b) verrichtet«*
dabei die Zeremonie der Trauung. Dtefe Maimuna
war die letzte Frau, die' der Apostel geheirathet
hat; und öe ist auch die gewefen, die von allen
zuletzt geftorben ist. Mab erzählt, als fie in ihre
letzte Krankheit fiel, welches zu Mekka gefchab^
habe fie den Umftehenden befohlen : »»Tragt mich
aus Mekka ! Denn der Apostel hat mir vorher ge«
fagt, dafs ich in diefer Stadt nicht fterben werde. <*
Man trag fie alfo fort und brachte fie nach Schorf|
hier fphlug man ihr ein Zelt unter dem nämlichen
Baume auf» unter welchem der Prophet mit ihr ge»
fchiafen hatte, und hier ftarb fie;
Der Gefohichtfthreiber Dfehannabi,* dcfr diirtW
hefondern Umftände anführt» erzählt hier auch et-
was von fich felbst. »»Er» - der nur ein armer Knecht
*f, Gottes fei und von Gottes Barmherzigkeit die Ver«
#fg«bttiiK
a) BochaH.
0 Dfcham^p. XS4»
. . I
Sa . .
,,g^bung feinef Sfttfden erwtrte» fei auf feiner Pil.
„gerftthrt von Mekka, im Jahr der Hedfchra 963
„fn. Ch. 1555.] und auf dem Wege nach Medin^i,
,)WO er Aas Grabmal des Propheten befuchen woN
y^len» auch durch diefen Ort, Schorf, gekommen ;
9,er habe fich dafelbst ein wenig aufgehellten, um
««das Mittagsgebät 2u verrichten, und darauf das
^^Grab der Maimüna befucht. „«Wir fahen hier
. ^, „eine Kuppel oder ein gewölbtes Dach von jfckurar^
^yyyZen Stetfim , zur Ehre der Maimuna, an dem
j, „nämlichen Orte, wo, wie man verfichcrt, der
„ „Apostel Gottes bei ihr gerahet*hat, Gott weit
„„das! fo wie er auch weis, wie diefe Steine
„ „fchwarz geworden find! Es fst dabei eine Trän-
^, „ke und eine Mofchee, die aber fcbon febr bau-
„ „fällig geworden ist." " •
Elftes KapkeU
Merkwürdige Bikehrwtg dreier Koreifchifen^
die nach Medina kommen und den Islam anneh'
fnen. Feldziige einiger Generale afs Prof he*
1
itt ADfiinge des folgenden Jahrs, des achten der
üedfehra, als der Apostel zu Medina war, kamen
bei ihm drei der angefehensten KoteiTchiten von
Mekka an» xivBt^iA\ Khalei^ Al-WalidsSobn, Amni^
yii-As Sohn, und O^Aman«- Tatbas Sohn; and wur-
den Mufdlmänner. Sobald lie der Prophet erblick-
te, rief er; „Endlich hat Mekka feine Galle auch
auf 0ucb auagefchüttet!«« Hiaraiif wandte er fich zu
Kha.
8}
Khaled und Tagte: ^^Sobafd ich dich, als einenf Mann
,9 von Geist und Verftande kennen lernte, fchSpfte
,,h:h die angenehme Hoffnung, dafs dir Gott die
yyGnade erweifen würde, zum Heil feiner Religion»
„dich mir zn unterwerfen," Dicfer Khaled war,
vor und ^ach feiner Bekehrung,' ohne Widerredis
der tapferfte Krieger unter den Arabern; wir fahen
ihn fchon oben In der Schlacht bei Ohod, wo er
den rechten Fldgel def Koreifchiten kommandirte
und den Sieg auf ihre Seite lenkte; und in der Fol«
ge werden wir ihn , «als Mufiilman , Wunder der
Tapferkeit verrichten fehn,
Amrü, der Sohn Al-Aa,. war der namHche,
den die Koreifchiten, als Botfehafter an den König
von Aethiopien ab^efchickt hatten, um die ausge-
wanderten Mufalmänner zurückzuverlangen ; al-
lem Anfehn nach ws^r er nachher ry>ch einmal da»
Kin gekommen; denn er war noch da, als Amru,
der Ühamrit, von Seiten des Propheten in der An-
gelegenheit der Omm-Habiba dahin gefchickt war,
mit dem Auftrage, zugleich fdr den Dfchafar und
die übrigen Ausgewanderten um freien Abzug ZQ -
bitten. Diefe zweite Gefandfchaft Ward die gele-
gentliche Urfache feiner Bekehrung, wie er, nach
tbn-lfchaks Bericht, in der Folgefelbst erzahlt hat.
Aus diefer Erzählung lernen wir zugleich einige
merkwürdige Umftände kennen.
„Zu der Zeit, fagte^r, da ich am Hofe des K3.
„nigs von Aethiopien den Gefandfchaftsposten der
„Koreifchiten verfah, kam Amru, der Sohn Om-
„maias, als Botfehafter des Apostels Gottes , in Sa-
„chen Dfchafars und feiner Gefährten, ebenfallt
„dafelbst an. Er ward bei dem Könige zur Au-
„dienz gelaflen und kam dann wieder heraus. Ich
„fah ihn- und fagte zu meinen Leuten; Seht da^
F a „Amru,
^^Amni, der Sohn OfBfliidtf! Dlefim Aosenblick
^geh' ich zum Könige , und bitte ihn , mir dieren
^^M^nfcben zu überliefern i damit ich ihm den Hals
yybrecbe ; ücher werden mirs die Koreifchiten Dank
^,\iiflen, wenn ich Mohammeds Abgefandten er-
y^würge. ** Da ich alfo vor den König gekommcm
war» bezeigte ich ihm meine Ehrfurcht, nach der
Gewohnheit» und warf mich vorihm nieder. £c
fagte: .»^ei mir willkommen 1 Was bringst da
ytl^eues? Wir find Freunde ! " — MSire, erwieder«
,,te ich, da hab* ich (o eben einen Menfchen von
,yEurer Majestät herauskommen fehn ; das ist der
ftAbgefandte unfres ärgsten» unfers Todfeindes,
^»Uebergib ihn mir, damit ich ihm das Leben neh-
fernen : er hat unfre Herren und unfre Obrigkeit
,,^öchlich beleidigt.** — Diefe Foderung verfetz-
te den Königin den äufserften Unwillen» tyWei«
^»c'he von mir! fcbrie er ftreckte dabei feine
y^Hand mit Un^f^um aus und gab fich damit einen
^f(o heftigen Schlag; ins Gefleht »• daß» ich glaubte»
,,er halte fich die Nafe zerfchmettert. Ich aber —
^yhätte fich in diefem Augenblick die Erde au%e«
^,tban, ich wäre mit geraden Fiifsen in den tiefften
»»Abgrund gefprungen , um der zornigen Majestät
,^au9 den Augen zu kommen* ^»Wenn ich ge-
»^glaubt hätte, Sire! (dämmerte ich endlicA,) dafs
f^diefer Vorfchtag Eurer Majestät mifsfalleQ könn«
,,re, fo bätt' ich deshalb niemals den Mund geöfF«
^net.** „Was? (verfetzte er, im höchsten Zorn»)
,yWas? 4a verlangst, dafs ich dir den Qefandten et^
^,nes Mannes ausliefern fotl, der, vom Himmel her-
,,ab, ein Gefetz.empfangen hat, das vortreffliche^
i^,ais das .Gefetz «ist , das Mofes empfing? Und du
^,will^t feinen Gelandten ermordend — „Das ist
. „wahr, Site, (er wiederte ich,) ich geftehe es."-—
„Ungläck über dich, Amru! (fuhr er fort;} aber
9,glaabemir! Tbae da gerade das Gegenteil» wo«
„fern
■'.♦'*'
,;fern du vren{b hht; tritt m feiner Partei, halt* et
y^mit ihm! Denn (bine Sturze i^t die Wahrheit feibat;
»,er wird den Sieg davon tragen Über alle nndiedet
y^die fich ihm Widerfetzen, fo wie einst Mofea qb«
»y^egte uberHiarao iind f«in Heer/' Hier nahm ich
mir oie Freiheit, ihn zu fragen: „Und wäre denA
,,Eure Majestät wohl felbst geneigt , ihm den Eid
,)9uf den Islam 70 leisten?*' „Ja freilich |* verfetx-
te der KSnig« ftreclite fogleich (bin« Hand auä uiui
leistete den Eid auf den Islam.
„So, wider meine Erwartung, lief diefe Au-
,,dienz ab; ich ging, ein ganz anderer, als icH ge«
;,kommen war, und wiewohl ich im Herzen Mu-
„fülman geworden war, verbarg ich doch meine
„Bekehrung vor meinen Gefährten. Als ich aber
„aus Aethiopien wieder nach Haufe kam, ftste ich
,,den ernstlichen Vorfatz, mich biei der nächsten
yjGetegenheit dem Apostel Gottetf zu ftellen.' aU
^,ich mich auf den weg gemacht hatten um diefiie
„Vorhaben auszuführen, ftiefs ich auf Khaled,'def
y.auch vonMekkskam. „Wohin, Vater SoUmansf
fragte ich. — „Ei! (erw^ederte er) ich bin willen»
„auf die MefTe zu reifen* und mich von da zu d^m:
„neuen Propheten zu begeben und Mufälman zv.
„werden. U» ja! bei Gott, ich thue es» und zwar
9)jezt gleich auf der Stelle.'' „Und ich auch, (fag«
;,te ich;) in keiner andern Abficht, als in diefer»
„hab*ich mich auf den Weg gemacht." — „Alfo
„fetzten wir mit einander, die angefangene Reife
„fort und kamen nadi Medins. IChaled meldete
^,iich bei dem Apostel zuerft , nahm den Islam an
;,und leistete feinen Eid. Hierauf erfchien ich und
i^fiigte: „Ich verpflichte mich durch den Eid, doch,
i>Apostel Gottee» unter der Bedingung, dafs du mir
;,meine alten Siinden Veransibeo und das Vergangen
f»ne vergefiev irilUL'*'^— » Darauf gab mir derApos-^
tel
tel folgende Antwort: ^Leiste du nurdeti Eid, Am«.
,fX\x\ uas ist genug; denn das blofse Bekentnis
,,zum Islam tilgt alles Vc^rgangene und die Flucht
f,i)is dem Vaterlande zum Besten der Religion
'i),lpicht alle Sünden aus, die jemand w)rher began-
ffgeo hat/* Ich leistete alfo den £id uad begab
mich weg.
Ot^man» Talbäs Sohn, bekleidete eine hohe
Würde z\x Mekka; er war Präfekt oder OberaufTe«
her des Tempels der Kaaba und hatte die SchiialTel
dazu in Verwahrung, eine Wurde, dit; er und fei-
nen Vorfahren fchon feit mehrern Menfchenakern
befefien hatten Wir werden auch unten, nach der
Einnahme von Mekka fehen, wie er in dem Beiitz
feines Amts voh dem Propheten ist betätigt wor-
den. Seine Bekehrung hat er, nach dem Bericht
des Al- Wakedi, auf folgender Art erzählt«
„Als der Apostel am Tage der Wallfahrt Al-
^Kadha nach Mekka kam, fchuf Gott in mir ein ganz
^^anderes Herz, als ich bis dahin gehabt hatte, und
„ich fuhlie heifse Liebe zum Islam. Ich verab*
,,fcheuete den Götzendienst« welchem wir zuge*
^tlian Waren, und fchämte mich. Steine anzubäten»
,<^die weder hören noch fehen, weder lieben noch
^jhaiTen. Auf der andern Seite fah ich den Apos*
,^tei und feine Gefährten, wie fie lieh von den Din-
„gen diefer Welt fo ganz losgemacht hatten; mit
ftillem Ernft erwog ich diefes alles in meinem Her-
9,zen „Wohin, fagte ich zu mir felbst, wohin
,,rnnflen denn die Bemiihungen des Menfchen in
9i,diefer Welt gerichtet fein, als dahin, dafs er gute
„Werke thue, wofür er die Belohnung in der an-
^dern eiyipfaiigen wird?** -r- „Alfo fing ich an>
„den Apostel mit Lieb' und Ehrfvrcbt zu betra^h-
,iten» und da i^*h iha vorüber vfii unter dem Thor
„der
87
^der Kinder §cb«bt« darcbkoiamcn f«b,iifi|k übet
«»die Kierelebne und von da wieder in fm Logis
^;zu gehen, eDtfchlofs ich mich, ihn aazur^den«
^»ergriff feine Hand i|nd that das Bekentniß des Is«.
^»lams« , Alliein er achtete, damals wenig darauf.
M Als ev daher wieder nach Medina zurückkehrte,
,»fetste ich mir vo^, ihm nachzureifen; in aller
y^Frühe brich ich von Mekka auf^ kam nach Bati^*
yjedfch-afcb,. traf hier Khaled und Amru und reis-
,,te in ihrer Gefeüfchaft nach Medina.*' — -*-*
•Im Monat Safar a) fchickte der Apostel dea
Galeb, den Laithitea, wider die Kinder AL-Malah»
die au einem Orte, Namens Al-Kadia wohnten; mit
Beute befchwert kam Galeb zui?&ck.
*
In eben diefem Monat fchickte der Prophet dea
Galeb zum ändejnmale -aus » nämlich nach Fadal(
wider die Kinder Morra, .um an ihnen Rache zu
nehmen für die Gefährten Bafchars.'des Anfaren,
welche fle im Monat Schaaban des vorigen i Jahrs
erwürgt hatten. In diefer Abficht gab er ihn> eia
Korps von 200 Mann. Alsfie bei Fadak angekom-
men waren, thaten die Feinde einen Auafall und
griffen n^hdrijckiicb an. Die Mufülmanner em-
pÄngen üß eben fo; es erhob fich ein grimmiger
Kampf» in dem die Kinder Morr;i grdfsteateils nie-
dergemacht wurden; was nicht fiel, ward gefaqir
gen genommen* Die Mufulmänner machten gro-
&e Beate, und föhrten die Kaa^eele d?r Ifein^j^ mit
fort. • •
I« diefem Gefecbt ereignete fich eip fafider«
l»arec Vorfall, der aupb ß\k einer gQttliQ^en Offen»
baruBg Gelegenheit gegeben hat. Ein Muf ulman
Na-
a) Dfchan.p.ii%.
88
NaraeiW'OAimft Atzte elaetnlFeindr nacb und hoHE^
te ihn eins da Tagte diefer Mann mit lauter Stinx-*
me das Glaubenbbekentnisher: Es ist kein aode^
ter Gott» als Gott, iF. Allein Oraina glaubte» eir
thne das nur, um fich das Leben zu retten und ^%m
Sch^x^ert von ficfa abzuwenden, das, er fchon in der
Seit^ hatte; tflfo durchbohrte er ihn. Da aber di»
Truppen wieder nach Haufe gekommen w^ren, er«
»ahke man diefe Begebenheit dem Propheten ; >die*
fer Uefs fogleichdenOrama rufen : »ttlngliicklicher
Ofama, fuhr er ihn an;** ist es wahr* dafs da den
lAann getödtet hast, der bereits die Worte : Es ist
kein anderer Gott» als Gott, ausgefproc'hen hatte?
Ist das wahr? ist das wahr? '* . Und weil der Pro-
phet diefe Worte in grofrer Bewegung mehrmals
wiederbohlte, fo gerieth Ofama in Beftürzungund
fagte: „Wollte Gott, dafs ich vor diefetn.Tage
noch kein Mufulman gewefen wäre!** Damals flieg
der V*er(ikel 4es Korans vom Himmel, in welchem
den Glaubigen befohlen wird: „wenn fie für die
Sache der Religion kämpfen, fich wohl vorzufe-
ben, und zu dem, der fich für einen Mufulman er-
klärt, nicht zu fprechen, du bist kein Mufulman!
Denn das tieifse nur einen Vorwand ftichen , um
ihn Za tödten und fich von den vergänglichen Giv
tern diefer Welt zu bereichern ; bei Gott fei viei
modere Beute,, wodureb er fie eotfchädigeit kön-
. Utti die nämliche Zeit b) ward ßr den Apos-
tel eine Tribüne oder KanzelzumPr^sdigen erbauet«
' Per Zimmermann , der fie verfertigte , war , nach
der gemeinsten Meinung^ ein gewiffer Nakam, ein
geborner Grieche and in Diensten einer. Chrfsteo»
dame^
m) Kar. SMr.4;9j.
hj Df€hcmn,p. 117.
8f
itme, Namens Aief«h«. Dlefe ITtnzet war ms drei
Stufen zufatnmeng^efugt, fodafsderProphet» wenti
er auf der dritten nnd höchsten fafs, feine Fufsft
auf die zweit« fetzte. Sein Nachfolger Abu- Bek.
ker fetzte fich auf die zweite Stufe und fto^te die
Fnfte auf die erfte oder unterfte« In der Folge
5 pflegte ßch Omar auf die unterfte Stuf» zu fetzebj
b dafs feine Füfse auf der blofaen Erde ftandtai
Eben fo machte es Othman in den erften fechsjah«
ren feines Kalifats, nachher aber IHeg er auf die er#
fte Stufe 9 den gewöhnlichen Sitz des. PropheteiK
Als endlich Moawta die höchste Gewalt an uch ge.
riffen hatte, erhöhete er diefe Tribüne bis auf fech»
Stufen. Othtnan war der erfte, der fie mit einem
Teppich bedeckte; dtefen Teppich raubte ein Weib»
* Streicher Othman dafiir die Hand abhacken üefs naek
dem Gefetze des Korans: „Einem Mann oder eL>
„nem Weibe, die Raub begehen, follr ihr die Hatid
^^abbauen/* a) Im Jahr der Hedfchra 50 wollte
Moawia diefe berühmte Tribüne nach Damas fuh-
ren latTen ; allein in dem Augenblick, da man Hand
anlegte und fle von der Stelle riieken wollte, er-
eignete (ich eine Ib totale Sonnenfinsternis, daft
man mitten am Tage die Sterne am Himmel fehen
konnte. Abti*Horaira that deswegen dem Moawia
Gegeovorftellungen und bewog ihn» davon abziv
ftehn. £r fagte aber zu feiner Entfchuldigungt
^Ich wollte ja nur einmal darunter febn, um zu
wiffen» ob das Holz verfault wäre/*
Ehe diefe Kanzel erbauet wurde, h) ]ß feit fei.
' »er Ankunft zu Medina, pflegte der Prophet im
Stehen zu predigen, wobei er Ich mit dem'Riickea
an den ^tamm einer Palme lehnte« Als er nun das
erfte«
a) SüT. f, 44, .Jlt.UrakeäK
hj Gazali.
•
^rftetnal dief« P%lne verlief«» dt vernabpi man mtm
dem Stamme des Baam^ eine fea&eode Stimme,
gleich dem dumpfen Brüllen eines Kameeis. So-
gleieh (lieg der Prophet von dem Fredigtftuble wie*
der hipab, ging hin zu dem Stantr^ne, der ficbdar«
aber beklagte, daft er ihn verlaflen wollte» und
umarmte und Uebkofte ihn fo Uoges bis er ücb zu*
iki^en gab.
' Im Monat deserften Rabi a) unternahm Schad-
^ba^ Wababs Sohn , einen Zug wider die Kinder
Amerr neben einem Wafler das ihnen zugehörte
und auf der StraCse nach Bosra fünf Stazionen von
Medina entfernt lag« Er hatte füjrtf und zwanzig
Mann bei fich. Mit diefen verwüstete er die Län-
dereien der Feinde und nahm ihnen ihre Kiimeelf
j}9d Schafe Wfg. In der Teilung^ der Beute fielen
$u£ jeden Soldaten zehen Kameele und von jedex||
jSebend fteikc m^n.eins für den Apostel bei Seite.
In demfelben Monat noiiarrcbir):e Kaab« der Ga.
larit» mit nicht mehr, als fünfzehn Mann bis nach
0hatal'-Talttli» das hinter Dhat-ai.Kora liegt. Hier
ftiefe auf ihn ein Haufen feinde,* der ihm an An#
0abl weit überlegen war« £s erfolgte ein fo blutig
ger K^mpf, da(s von allen Mufülmännern nicht
mehr » als ein einziger entkain» und der war noc)| •
Idazufchwer verwundet. Mogaltai nvsificber^
diefes fei der At^fübrer feibat gewefen.
Zw Alf-
»*
Zwölftes Kapitel
Die Schlicht bei Muta.
i
^m Monat des e^'ften Dfchomadt fiel die nerkwür*
. dige Schlacht bei Mata zwiCcben den Murülmän»
Sern und den Römern vor* So nannte man nam*
lieh zu jenen Zeiten die Griechen, die Unterthane«
des Kaifer« HerakHus vonKonfrantinopel, welpher
' fich den Titd des Cafars der Römer beilegte* wie
alle andere Nachfolger Konftantina» des Gro&en»
liuch gettian hatten« Diefer Krieg, der einzige^
welchen der Prophet gegen dieGHechen unternpni^
men hat, ist gleich fatn die Epoche der vielen blu*
tigen Kriege, weichte die Mufdlmanner von dei:
Zeit an » den ganzen langen Zeitrautn von naehr
als acht Jahrhunderten unaufhörlich mit den Grie-
chen geführt haben, bis fie fich'dis grofse Reich
endlich völlig unterwarfen, welches im Jahr der
Hedfchra %$j oder im Jahr Her chriftHchen Zeit-
rechnung i^sh gefehab» da der Snltan der ofchma«
nircben Türken, Mohammed, der Vierte, Konftan«
^tinopel, die Haaptftadt des Kaifertbums» eingenomr
men hat, , . .
Folgende^ war die Urfacbe diefes Krieges«
Nach feiner Zuriickkunft in Medina, vom Belucb
* der heiligen Oerter zu Mekka , hatte der y\po«t'el
den Al-Hareth, Omairs Sohn, mit einem Scbr^ibea
und in der Qualität eines BQtfchafters , an (}eq K^
nig von Boara abgefandt, fo wie er dergjeichea
fchon vorher an die übrigen Könige und Fürfteä
der £rde abgfeiandt hat^. W[.e |&iin der ^ef^nj-
99
te in der Stadt MaU Angekommen war» liefs ihn
Amru, derQailanit, der kaiferliche Kommandant
des Platies , in feiner Herberge durch MeucheU
morder umbringen, £s ist dahtei 2u bemerken,
dafii er von alleVi Gefandten de^ Apostels der ein*
Sigegewefen ist, an deflen Leben man (ich ver*
griffen hat. Den Propheten krankte fein Tod fehi^
und er berchlofst Rache dafür su nehmen. In dl^
fer Abficht brachte er ein Heef von 3000 Mann, .
lanter Kerntruppen» auf die Beine , und gab ihnen
den Zaid» feinen Freigelaffenen, 2um General. Er
ftellte ihn den Truppen vor und fagte: ,,Wenndie-
fer umkommt, fo töli Dfchafar, Abu-Talebs Sohn,
Chefder Armee fein; wenn Dfchafar fällt , fo foll
Abdöllah, Rawahas Sohn, General fein, Qnd*^wenn
tie endlich auch diefen dritten verlieren; fo folleä
fleh die Mufulmänner felbst eineii General wäh-
len." Hierauf befahl er ihnen , bis an den Ort zii
.tnirfcbiren , wo Al-Hareth, OmairsSohn, umge«
bracht war; die Einwohner zur Annahme des Is-
lams aufzofodern, und, falls fie ilch weigerten, fie
mit den WalFen anzügreifen. Mit diefer Inftruk-
zion fetzte fich die Armee in Marfch nach Muta.
Muta ist eine Stadt« die zu S3Hrien gehört; fie
liegt Al Karak gegenüber, in der Herrfchaft von
Balka, diefleits Damaskus. Nach dem Erdbefchrei«
ber Al£drifi ist Balka viertehalb Tageretfen voA
Jeralalem entfernt, in denr Lande oberhalb des Jor-
dans, oder in dem vormalfgen Peraea. Was Karal^
betrifft, fo ist da nachher, in den krlegerifchen
Zeiten der Kreuzznge ein fehr beräbmtes festes
S,chlo(1i gewefen, da5 Von unfern 'afteiy Gefchlcht*
fchreibern Crac de Montreal genannt ^ird. Mati
kann dsriVber dasjenige nachlefen, was wir in on«
'iVer arabifch-lateinifchen Biographie Mohammeds
iarch Abu t Feda, S.' tox. angemerkt haben.
Auf
fl
. Avf dl« CSeritelit toi» äe» Ifirrebe 1er MufäU
aaäooer brachted die Feinde eine Armee von hun»
dert taafend Manila teils aas Römera» teils aus ara^
biß:heD Hiil&truppen, aofamm^n. Als die Slufäi*
snänner von diefer furchtbaren Macht der Römer
hörten « machten iie an dem Orte Halt, wo fie Um
Nachriebt bekamen; hielten Kriegesrath und be*
ratbrchiagten» was Iie unter den gegenwärtigem
Umliänden zu tbon hätten. Die allgemeinere Met
nung ging dahin, dafs man an den Apostel fcbrel«
ben mufle, um ihm die grofse Menge der Feinde ca
melden und zugleich um eine tüchtige Verftärkung
zu bitten; oder wenigstens feine nahem Verbal,
tangsbefehle zu erwarten«
Allein Abdollah, Rawabas Sohn» erhob fich .
und Tagte : Auf, auf» lieben Kameraden ! lafst uii»
Vell.Mutb und Zuverficht dem Feinde zu Leibe
gehn 9* nur Eins von beiden kann uirfer Loos fein^
entweder Sieg oder die Märtyrerkrone !^' Kaum
hatte er es gefagti fo weiheten fie ilcb einmüthig
dem heiligen Kriege, .und bereit, zu fiegen oder
zu fterben, macfchirten fie gerade den Feinden ent*
gegen.
Unterdefs a> war die romlfche Armee bis an
einen Flecken» Nameps Amfcharef, an den Gren-
zen von Balka vorgerückt, um den Mufdlmännern
eine Schlacht anzubieten; diefe aber Verfolgten ib*
ren Plan, gingen fie vorbei 9 und rückten» nach
dem Befehle des Propheten, bis vor die Thore vofli
lluta, wo es wirklich zur Schlacht kirn»
Gleich anfangs kam Zaid, der in den erften Li*
»ien focht und die f «hne des Olaubens trag, ums
Leben»
*•
a) DJckann.p. 190«
94
Ltfbeii. Sagle!eb ergrifF* Dfbbafar die Fmhne und
' fetste heldenmothig den Kampf fort, bis ihm die
jrechle Hand abgehaaen ward ; rafch nahm er die
^i^hne in^die Linke, ond dh auch diefe abgehauen
wurde, uoiklam'merte er (ie mit beiden Armen und
drückte fie fest an feine Brust. J^zt aber fchwang
ein Römer feinen Säbel und gab ihm einen fo ge«
Wmltigen Hieb^ daft der Kopf in zwei Teile fpalte-
te. Abdollah, Rawabas Sohn, hob ungeräuml die
Fahne auf und ftellte das TreiSfen wieder her ; «i-
lein , da üuch diefer getödtet ward , ^eriethen die
lAufttlmanne/ in Unordnung und nahmen die Flucht.
Upterdefs hatte Thabet , Kais Sohn, die^Fahne
aufgehoben und dem Khaled, Walids Sohn, in die
Hände gegeben. Diefer hielt fie hoch empor, rief
die Flüchtigen zurück, ftelke fich an di^ Spitze der
Tapferften und erneuerte den Angriff; mit Wuth
fiurzte er auf eine Schwadrone der Feinde, durch,
brach fie und verfolgte fie weit, bis endlich die
Nacht diefem böfen Kampfe ein Ende machte Die
bdden Heere übernachteten, ein jedes auf dem
Platze, wo es fich zuletzt befand , iTifd die MufaK
männer übertrugen , mit allgemeiner Zuftimmung^
dem Khaled das Kommando.
Am' andern Morgen , mit Anbruch des Tages,
rückte Khaled an der Spitze feiner Mufulreänner,
in guter Ordnung , aus feinem Lager und ftellt'e
feine Truppen in Schlachtordnung. Sobald er den
Feinden in die Augen fiel, liefs er feine Leute vor«
fchiedene Bewegungen machen, Märfche und Kon-
ter-Märfche; er liefs das Hinrertretfen an die Stelle
anrücken, wo das Vordertreifen geftanden hatte,,
und gab Ordre, dafii der Kchte Flügel mit dem lin-*
ken Flügel- die Plätze wechfelte; za gleicher Zeil
«luiRen fich die Glieder f* auf verfchiedene W^eife,
bald
M
ttld fttisdehneti , bald iiirteder fchliefien und züGiai;.
menziehn. Die Feinde, die beftändig neue Gefichv
ter zum Vorfchein kommen, fahn , wurden durch,
dis Stratagem getaufcht und bildeten lieh ein » dafii
frifch^ Truppen bei den Mufttlinännem angekooa*
tnev waren; kurfe, diefe Truppenbewegung jagt#
ihneii ein folches Schrecken ein» dafsfie in Unord-
nung geriethen » und in der Befturzung auf nicbti
dachten, als auf die Flucht. Die Mufälmänner
fetzten ihnen auf dem Fufse nach, richteten eitt
Ichretkliches Blutbad an, machten fich Meister von
ihrem Lager und kehrten, mit der Beute der Ueber«
wundnen wohl befcbwert, fiegreich nach Medisa
SEuriick.
Auf dem Rückzüge kam Khaled bei einem Flek«
ken vorbei, der an feinem Wege lag und durch eia
Ihrkes Schiofs befchutzt wurde. Die Einwohner
hatten einen Mufülman Umgebracht, als das Heer
auf dem Marfche nach Muta durchging; darum
0iachte er Halt, belagerte das Schlofs, nahm es beim
#rften Anlauf ein und iiefs die ganze Befatzungüber
die Klinge fpringen.
Unterdefs hatte der Apostel durch eine Offen,
barung zu Medina umftändlich erfahren, wie es in
dei^ Schlacht bei Muta hergegangen war; er be-
schrieb fie den Seinigen, ehe der Eilbote ankam und
die Nachricht iiberbrachte. ^,Aber, fchlofs er mit
entzückter Freude, (bhaid der Mann, der das Schwert
der Sctiwerter Gottes a) ist, die Fahne des Islams
in
aj Diefer ruhmvoUti Beinahme: ^^hwert Gottes ^
der Khaled hier gegeben mrd , ist fetbst feinen
Feinden nieht unbekannt gebliehen ^ wie dis uiu
verdäcktigi SSeugnis des grisekifchen Gejchicht*
fchrei^
9e
in die Htnd niha» litt tttis GAnt Ttpfefkdt ^n
Sieg gegeben/^
In der That find alle Gerchichtrchreiber voll
YOnKhaleds Lobe; er, Tagen fie> nahm an allett
kriegerifchen Unternehmungen thätigen Anteil^
Tornämüch aber half er dem Apostel bei der- Ein«
^ahme von IMiekka, bei' der Schiacht von Honain,
in dem Kriege von Tabuk und endlich auf der Wali-
fahrt des Lebewohls, wo ihm der Prophet, als er
lieh den Kopf hatte fcheeren laffen, ein Gefcbenk
^it feinen Locken machte. Khaled nahm fie mit
frommer Ehrfurcht an und heftete fie an feine Stir-
ne und an feinen Turban , und nie hat er feitdem
einen Feind angegriffen« ohne delTen Sieger sa
werden. Folgendes hat Khaled von^fich feibst er-
jEählt: ,>In der Schlacht hei Muta zerbrachen mir
neun Schwerter in der Hand und ich hatte endlich
weiter keine Waffen» weder zur Verteidigung, noch
zum AngrHF, als einen kleinen Schild aus Hols
von Jemama/^ Von Kbaleds äbrigen Kriegsthatea
werden wir einst« wofern es Gottes Wille ist, i«
der Gefchichte der Kalifen Abu-Bekkera und ümara -
Q>rechen.
.^ Die Freude über diefen grofsen Sieg ward durch
Alt traurige Nachrichfr dafs die drei fapfern Gene*
ttale als Märtyrer gefallen wären . nicht wenig ge-
mäisigt. Die Betrübnis war allgemein und die Be.
ftur.
JchreibitXs^Tlmöpkanes beßatigt. Er fagt in
feiner CUrniogrofkie , (p arg. Ed Parts»}
f/Laxcti^AV tu Biy, d i. ^^Es kam ein Emir her»
aus. NamAs Ckalgd; denßi das Sduaeri GoUes
»7
Horziitig fo'gro&j > ditfii * feU>st der Af>ostel feinea
Schmerz ^iclit unterdrücken konnte. Er nahm
. Dicbafars kleinen Sohn in feine Arme, und knSte
und badete das Kind init feinen Thranen. Als er
liieraof nach Zaids Haufe ging^ begeßni?te er auf.
dem Wege der Tochter diefes geliebten Freundes^'
^r fiel ihr an den Hals und weinte » feufzte und
. ibhluchztefo herzlich, dafs er nur gebrochne Wdr«
te hervorbringen konnte. In.diefem Gemiithszu«
fiande fah ftif ein gewifler Saad und fragte verwntu
dernd: „Was ist das, Apöstfel Gottes? **^ — „E*
ist, war die Antwort, der wehmuthsvoUe Schmers
des Freundes um den Freund/*
Oben haben Wirdie Gefchichte ZaIds, desFref-
gelaffenen unfres I^ropheten, fchon umftändlicher
erzählt; er war fun/ und fünfzig Jahr alt, da erbet
Muta nn^is Leben kam. Wir haben auch fchon von
Dfcbafar, Abu-Talebs Sohn, gefprochen, und wasf
wir noch von ihm zu fagen haben, wollen wifhier
nachfragen. £r war zehn Jahre junger, als feia'
Brader All, der Kaifer der Gläubigen* Als er nach
Abyffinien ins Exil ging, nahm er feine Gattin Afa«'
ina, die Tochter Omais, mit; von ihr hatte er eu
nen Sohn, den Abdollah, mit dem Beinamen Mo«
hammed. Er hatte die Ehre, dafs der König von
AbyUinten *das Bekenntnifs des Islams infeineHäni
de niederlegte; Uebrigens war er ein fehr wohl«
thätiger Mann gegen die Armen, sie welchen et
liebreich und vertraulich umging; er war unge»
mein befeheiden, zumal in Gegenwart des Apos-
tels. Diefer liebte ihn gegenfeitig auf das zärtlich*
fte, und als er ihn, nach der ^2^uri]ckkunft aus A^
byfiinien, zum erftenmale fprach, äufterte er unter
andern den Gedanken: ,,Mein Herz, Ueber Dfiehtu
far, und dein Herz find von Natur fo^emacht, daft
£e fich in wechfelfeitiger Hiebe einander auffuchea
mütfen,"
« G Dfcl^a.
98 ' ;
Dfciiafar a) vr%t ireiCAg Jthf %% k\i et im
Treffen bei Matü fieL Min hateineTradizionvsn
Abdollah» <3em Sohn Omars» nach' Welcher et FoU
gendes erzählt hat» . „Ich war in diefer StblacItC,
zugßgen. Als wif Dfchafar^ Körper gefanden hau
tßVf zählte ich auffunf^ig Wunden ab ihoii fowobl
von Lanzettllichenj,' als von Hieben mit deito Säbel ^
tber auf dem R'ubken hatte er tiicht eine einzige.
Sein Kofper ^^ard» hebst den beiden andern, nach
Medina getragen » m^o man ihnen am dritten Tage
ein prächtiges Leichenbegängnis hielt. AU diere
^eierlichkeicen Vorbei waren, Wandte fiöh der Pro*
phet zu den AnWefenden and fägte; ,, Weinet non
lucht mehr überikieinen geliebten Bruder Dfchafar;
denn für die beiden abgehauenen Hände und ihm
cjp Paar iPlugel gegeben« mit Welchen er gegen«
wär'tig ImParadlefe hinfleugtj Wohin ps ihih wohl-
gefällt." Seit diefer Zeit, fetzte Abdollah hinzu,
l^atr ich Dfchafafä Sohn > w&nn ich^ Ihn fah ^ nicht
anders, als mit den Worten gegrufstt «^Friede fei
mit dir, du Sohn des Manoes mit dem Flugel-Paar !^
Im Monat ^es ^WeitbQ. Dfchohtada bekam def
Apostel Nachricht, dafs die Kodaitish in Bewegung
waren und Truppen verfammelten > um in daa Ge*
biet von Mekka einen Streifzugzuthun« Erfchick»
te ibnenalfo den Amrui AI- As Sohn, entgegen, miC
400 Mahn zu l**ufs und 300 zu Pferde 1 einer Ma'nn^
fchaft, die, nach gleichen Teilen, aus beiden^ den
Mohadfcharen und Ai}fai*en> ausgewählt War$
aucn gab er ihnon zwei Fahnen, eine Weifse und
eine fcbwarze. Schon waren fie auf demMarfche«
jÄs üe erfuhreil, dafs ihnen die Feinde an An:£ahl
weit überlegen Wären; fie fchickten daher an den
Apostel und baten um V«rftärkaog» £r fandte ih*
* tierf
'^^M) J)fchan,p.i9Q.
falft eine Fahne gab* Vntet dtefem HAafen befan«
den (ich auch Abu-Bekker un<t Omaf » dem efftea
gab er den BefehU fich mit Ämrtt seU vereitiigei|
und ohne feine ZttiKmmane hiehta ztt antefneh«
inen^ welchen Aba Bekkerde^n auch befolgte. So
kamen fie mit einander in guter Ordnung bid imeh
•DhatoKSolafeti das heist» zu dem ketiet^ormig ßck
mhuknäen ff^aßer^ hier griffen fie den Feind mi(
folchöm Glück an> da(k fie einen voliftatidigen Sieg
erfochten» . ^ i .
Weil der Apostel Voraüäfali» dafii die Kor«t*
fehlten den Waffenftillftand in Kurzem verletzen
>9^Qrden» fo hielt er es fiir atweckmäPflig» Truppen
nach der Seekiidte t\k fenden» damit fie^ im fall eU
ue^ ßracbeü» bei der Hahd wären» Ihre Karawanen
lü^gzunehmen. Zu diefem Behuf Wählte er, Im
Monat Red fcheb^ }öo Mannaus^^Mohndfbharen Und
Atifaren, von jeden die Hälfte» Und gab ihnen Abu*
Obatda Zum Anführer» mit der tnftrukzioni fich in
einen Hinterhalt zu legen und fich. auf allen Fall
bereitzuhalten. Omar» Al-Köttabs Sohn» Und
Kais» Sakds Sohn» nahmen freiwillig Anteil an die-
fer Expedizioni doch ohne Kommando» * Sie lager-
ten deh an dem ]D£erdefiMe»rdi aber ihr Aufenthalt
ieog fich hier fo in die Läng6^ daft ihnen der Vor^
fath ihrer Lebensmittel ausging bhd der Hunger fii^
ttWang» Baümblätterr zu efleo^ di^ aber ihrer Ge«-
fimdhett fehr nachteilig Waren. Denn Mund und^
Lippfcn wurden ihnen voll Skorbut und Gefchwiire^*^
Wodurch fiö in einen bejammernawerthen Zufl:an4
geriethen. jKndlieh Warf'das Meer dn grofses See^
thier» genannt Anbar» ans Ufer; diefea ergriffen fie»
fchlacht^ten es» afsen Von feinem Fldfch und wur*
deris dadurch binnen ein Pier Wochen VoUkOfl^men
Wieder bergeftellt; . «
6i , MAn
loo . » .
Man bat eine Tradtiilon von ürclitbör, AbdbU
libs Sohn, def anwefend warund folgendes erzählt
bat. ^,Als wir diefes Meerungeheuer herankom-
i,nieri fdhen, fehlen es uns fo hoch über dem Wa&
,',fer, als ein Berg Von Flugfand in der Wüste» — .
^VWif fingen damit an, dafs wir aus den Höhlungen
), feiner Augen eine erftaunliche Menge Od aus^
jurcHö^ften und mehrere grofseKriige damit anfälU*
5,ten. Wir hieben ihm den Zapfen im Hälfe ab, der
i^den Umfang eine« ganzen %Ocbfen hatte. Abo«'
^jObalda liefs in die Augenhöien des Ungeheuer»
^^dreizehn Perfonen fteigen und zwar die dickflen,
^ive'ontei* Uns waren. Hierauf liefs er ihm eine
,,Ribb0 ausziehn und fie in Bogengeftalt auf der Er»
j)de aufrichten; da konnte ein Mann von der gröfs-
^tetiLange, fitzend auf dem gröfsten Kameele» daa
i^wir bei uns hatten, unten durchreiten, ohne an«
;,2uftofsen, fo hoch war fie. Wir ließen fein Fleifch
„in lange Streifen hauen und fieden; hoben uns
jygrofse Schnitte auf und zehrten davon auf unferm
^Riickmarfche. < Als wir zu Medina angekommen
2^ waren , erzählten wir diefe Gefchichte dem Apos«
„tel; und diefer fagte : Gott felbst, derAllerhöchs-*
^jte und Allgütige, hat euch diefe Speife gefandtl
^Habt ihr von dieiem Fleifcb noch etwas übrig?
^ Wir reichten ihm davon; er kostete und as und
^fand es fehr gut/*
' Im Monat Schaban fiel die Expedizionvor, die
Abti-Kottada nabh Kosra in Nadfcned piit i; Mann
unternahm; er dfang in diefen Flecken ein» tödte«^
^ die Vorni^hmsten, machte viele Ge&ngene und
erbeutete too Kameele und loöo Sebafe. Auf die«
Vnternefimuirg verMrandte er fünfzehn Tage«
Zu derfelben Zeit- erhielt der Apostel Nach«
.rieht, dafsihn^efaa, KaisSohi^, mit einer Unter«
- • neh-
, nebmuoK beA-öbe und fcli^fi ins Feld ger(ücl(t /«;•
Da Tcbickte er den AbdoUah, Abu ..Hardads Sohn»
mit zwei Mann naclf Gaba und gab ihnen den Auf-
trag; denRefaa, wo möglich» aufzuheben. Ab<i
dollah machte fich auf den Weg und ftellte feine
beiden Kameraden » bei Untergapg der Sonne» iin
einen Hinterhalt und zwar an zwei verfchiedenen
Orten, und fagte: ,Jch felbst will mich hier in det
,,Nähe auch verftecken , und fobald eä Zeit fein
y^wird» ein grofses Gefchrei erheben und auf dea
^feindlichen Haufen zu laufen; thi^t ihr dann eurer
t^Seits das nämliche« Alfo hielten wir uns ftiil^
,,(fo erzählte Abdullah feine Expedizion nachmals
yy weiter,) und der feindliche Haufen kam uns un«
,,terdefs immer näher. Nun Iiatten fie einen Hir-
i^ten bei fich, der ihnen eine Heerde nacHtrjeb, wo«
,) bei er das Vieh nach' Gefalleri weiden liefs, und ""
jyfich eben nicht übereilte/ der kleinen Armee nach-
),zukommen. Refaa, der über diefe Saumfeligkeit
„feines Hirten die Geduld verlor» trennte fich von
„dem HauptkorpSy um ihn anzutreiben ; feine Leu«
„te warnten ihn» allein umfonst Es traf fich, dafs
„er gerade vor mir vorüberging, den Bogen ge«
„fpannt und den Pfeil bereit zum Schufs. Unver-
„muthet fiel ich ihn an, ergriff ihn beim Haar, warf
„ihn zu Boden, ohne dafs er ein Wort fagte, foer-
„fchrocken war er; und mit einem Säbelhiebe
„trennte ich ihm den Kopf vom Rumpfe. Sogleich •
„erhob ich ein ftarkes Gefchrei und fejtzte mich in
„Lauf gegeif die feindliche Armee; meine beiden
„Kameraden fprangen in gleichen Nu aus ihrem Hin«
„terhalt, erhoben auch ein grofses Gefchrei und
„trab'ten heran. Hilf Himmel! welche Beftürzung»
„welch panifches Schrecken fuhr in dis Heer! alle
„flohn, alle liefen durch einander, alle fuchten nur^
^was fie in der Eil noch retten könnten». Weiber»
,;Kinder oder Gepäcke» Wir aber bemächtigten
„uns
ipt
^Hfi« «llet d^n t VM fi« Im Stich Uefteti . nabef
^einer grofsen Anzahl Kampele und Schafe nndks-
^inen dann mit reicher Beate zw dem Apo&t?) ; ich
„aber brachte ihm Refiias Kopf^ Von dief^r Beute
^gah mir der Prophet dreizehn Kameele ^um Hei-
^ratb^gat der Fraq, die er mir unter meinen MiN
„biirgerinnen xur Qattiii wähltet und überdis norh
yydie Summe von hundert prachmen. Hiermit
ykehrto ich fröhlich in mciriQ Heimath ^sutücIl.«
Leben
Leben Mohammeds.
$eohste9 Buch«
Leben Mohammeds.
Sechstes Buch.
«
Erftes Kapitel
Friedensbruch und Einnähme von Mekka.
T
«^m Anfange des Monats Schaaban, a) welches.der
2\vei und zwanzigste Monat feit dem txi Hodaibra
Bbgefchlofienen Frieden war» begingen die Kinder
•Bekker, die zar Zeit des Friedensfchlafles dem
' Bündnis der Koreifchiten beigetreten waren, Feind«
feiigkeiten gegen die Khozaiten , die» kraft defleU '
ben Vertrags, ein Bündnis mit dem Apostel Gotte«
gemacht hatten. Mit diefer Sache giog es fo zu.
Die Bekkriten befchloffen^ die Kliozaiten an*
zugreifen. Warum? wird nicht gefagt, aufser,
dafs ihr alter Groll wieder aufgewacht fei und dafs
lie mit ihnen nicht in Frieden hatten leben können.
In diefer Abficht verlangten fie von den Häuptern
der Koreifchiten Unterftiitzung an Truppen und
Waifen und erhielten fier
Mit diefer Verftärkung und unter det^ Autoru
tat der Koreifchiten, die ftill dazu fch wiegen, riick-
a) Dfckan.f* sco« Ahulf.f. \qi^
ten
i«6 . ^
*tei^ (lie Qekkrtlen widpr di# Kbo2«iteii ins Feldfj
drangen des Nachts in eine ihrer Wohnungen, /ge«
nannt Wi^thir ein« die auf di^r mekkanifchen Ebne
• lag, tädteten hier Kwan^ig Perfonen nii^ zogen
fich dann wieder zurück« Am midern Tage fetzte
fich Amru, $aIetQ$ Sobii, einer der vara^hmften
Khozaiten« za Pferde und ritt« mit ^iwv^ Gefolge
von virztg andern Reitern« nach Medina; hier
ttrachten uir ihr^ Klage vor den Apostel und baten
um, f<pinen Beiftand« Nachdem der Prophet ihre
Klage gehört hatte» wandte er üch w feineq Ge-
fiihrten und fagte: »«Seht, da kommt Abu-Sofian»
„um den Briedetuvertrag zu ^rneuerq und noch
. »«einige neue Beftimmwigen binzuzufi^^n/^ Kaum
hatte er diefe Worte gefprochen, fo kam Aba-Sc
jlan Ibhon in der Stadt an. WirHlich hatten di#
Koreifchiten eingefehut dafg fie durch die Unter-
fiiizzungderBekkriten mit Truppen und Waffen den
Frieden verletzt' h atten ; fi^ bereueten diefen Schritt
und fandten unverziiglich Abu-Sofian ab, um die
Sache beizulegen und jec^e ArtvQn Genugthnung
imzubt^ten, um die fchlimmeu folgen diefes Un«
rr^ht« wieder gut zu macheu,
Aba- Sofien ging zuförd^rfl zu feiner Tochter
Omm^Habiba, die Gattin des Propheten; wie er
tber hinasutrac, um fich auf i%n Bette **) des Apos«
teU uiederzulaflen , wickelte fie es gefcbwind zo-
fammen. itNun« meine Tuchter« fragte er, iüt dir
' denn dsk Bette .lieber» als ich felbst?'' — «Ja»
verfetzte fie, ,^das ist das Bette des Apostels Got«
tes, und dui>ist ein «bgottifcber, unreiner Menfch;
Seh werde nicht leiden , dafs du dich auf das Bette
des Apostels fetzeft/* Diefes brachte ihn fo in
Hitze^ itib er ihr im Weggehn feinen Fluch gab.
wVer-
*) Ausgibr&teti M9Uwum airf im Fii^oim.
1^7
3,VeMammtt f|ir«ch er; „daft di^h 4aft Uoglack
treffe, fobal4 kh Wie4er foi:t Wnl*<
Von da ging er zxktXK Ppopbetei^ und machte
41>m fein Kompliment j^ allein der Prophet gab ihm,
nicht .eine Sylhe ^ur Antwort« Abu ..Sofian ging
und befucbte die Vornehmsten feiner Gefährten^
Der elfte, an d^n er fich wandte« war Abu-Bekker;
er bat ihn, bei den Apostel eiq Wortfdr ihn Zttfpre.
eben, Daa tha' ich i^,cht yerfetzte Abat3ek&er.
Hieraaf kam er zu Omar, d^r ihn derh abführte«
und zu Alt, der es ihm ohn,e Umitände abfbhlug..
Endlich wandt^ er fich 2^1^ Fatmetv und bat fie höf-
lichst, fie möchte doch ihrem Sohn Al-Hafan« der
noch eip Kind« ein Knabe von.&Jahreti war, be^
fehfen, wean er vor ihrem Vater (fielen, für ihn
ZM bitten. Allein fie wollte nicht. £rlliebkoste
.darauf das Kind felbs^ und fa^e; Al-Hafan, mein
lieber Junge, mein kieiner^Liebling } ich hin jeztia
Noth^ von allen Seiten hedrangt: waa gibft du
mir für einen Rath?** — »,Ich J^ann dir keinen bef«
fern Rath gßben» fagte das Kind« als *dafs du es
machst« wie der Fiirft der Ki»der Kenana ^ daft da
alles wieder in den vorigen Zuftand fetze^ und alle
dein Anfehn gebrauqhst, umdieGemiither zur£in-
tracht zu bringen. - Reife alfo wieder nach Haufe
und arbeite an diefen guten Weilte,** — nAber
liehst du nicht, (fagte Abu^Sofian,) dafa dis eine
Sache voller Schwierigkeiten ist, eine ganz an*
mögliche Sache? •• — Aber Haftin verfetzte;
y,Ntcht8 weniger, fo yxel ich davon urteilen kann |
und ein befierea Mittel ^^ dir 9U helfen, weia ich
nicht/* ,
In Verzweiflung, fo zuruckgeftofgen zu wer*
den, und ohne alle Auswege, wofern erden Rath
(diefes Kiades nicht befolgte^ ging Abu-Sofian nach
^■' ' dec
108
der Mofchee und Tagte in Gegenwart def gfinMn
Volks: yyMeine Herren, ich gehe und will mich
Bemühen, ciie Eintracht zwifcnen beiden Parteien
'wieder herzuftellen." Nach diefen Worten ftieg
er wieder aaf fein Kämeel und reiste nach Hanfe^
wo er den Koreifchiten Bericht von der fohlecbten
Aufnahme gab, die er in Medina gefanden« hatte.
Der Apostel, der zum Kriege völlig entfchloü
fen war» gabunterdefs die nöthigen Befehle zu den
Vorbereitungen, ging aber fo geheimnisvoll dabei
XU Werke, dafs er hoiFea konnte, die Koreifchiten
zu überfallen, bevor fie fein Vorhaben erführen
oder von feinem Marfche Wind bekämen. Da al-
les imstande war, erklärte er öffentlich ^ dafis er
enttchlpflen fei, in Kurzem eine Reife nach Mekka
zu unternehmen; und tbat dabei folgendes Gebät:
„O Gott, halte die Kundfehafter an und verhindere,
„dafs die Neuigkeitstrgger den Koreifchiten Nach-
^,richt bringen , damit .wir £e ttl>erfallen mc^en in
„ihretn eignen iLande ! '<
Es ereignete fich demungeachtet, dafs der Pro«
phet durch einen feiner treuesten Diener verrathen
ward.. Diefes war Hateb, Abu-Baltaas Sohn , der,
aus blofsem Eigennutz, es wagte;. .einen Brief zu
fchreiben,^und ihn einem gewiffen Weibe, Nameng
Sara, anvertrauete, um ihn nach Mekka zu tragen;
iie war eine Magd der Hafchemiten und bekam voa
Hateb zehn Gold-Denare zum Botenlohn. Der In*
halt diefesBrief(p8 war: „Hateb, Abu-BaftaasSohn,
„an die Mekkaner feinen Grufs.. Ihr foUt wifien,
9,dafs der Apostel Gottes den Plan bat, euch anzu-
, »greifen ; feid alfo auf eurer Huti '* Nach einer an-
•dern Ueberiieferung war er in folgenden Ausdriik-
Jken abgefaflBt : „Der Apostel Gottes marfchirtigh-
'^^genwärtigmit einem furchtbaren Heere [auf euch
«los.
^Iot| Tuid k6tt0ft« 4^eich eioem fetftemleti ^Strom^^
9^Ioh fchwöre euch bei Gott! wenn er' auch K&na5>
' 9,ttllein käme» Gott würde ihm wider euch l>ei&bn
^uod die Verhelfsaog erfiUlea, die er ihm gethan
Sobald ^ara abgeganKen war, £äeg der Enge}
thbri^ vom Himmel und offenbarte dem Apoatel, •
Cottea das ganse Geheimnis. Ungefaamt fchickt^
er ihr AU,.Ama£».Zobdir, Talha» Al-Mok4at und
Abu-Mörthad oach» alle, fechfe wohl l^eritt^n» un4.
lagte: »»Reitet rafch » dafaihr na,ct^ Rawdatol.Kl]iä1i'
^»kommt; da werdet ihr ein fremdes Werb antrefr
^fon, die einen Brief Ton Hateb, trägt» den er an'
^die GötzeniUener gefchrieben hat* - Nehmt ihr den.
^^rief ab und laiTt fie gehen. Sollte fie fich inde&
^weigern y ihn aua^nUefern^ to hauetibr dea Kopf
. ; ^ RawdatoUKbah li^gt fiahi^ Itei Dhul-Hoiaifiii,;
xwölf Meilen Ton Medina. Si^^itten mit verh'ai^g*
fem. Zuge! und höhlten das Weib an der Stelle einji.
die ihnen der {Prophet vorbergefagt hatte* 9fWo^
käst da den Brief? <^ fchrien. ne ihr m^ .Aber &e^
Termafsfich mit hundert Scbwürem» daO? fie keinen.
Brief hatten Sie durchfuphiien £a.and rchuttelteri'
adle ihre Kleidungsftücke aus; aber umfonst; nir-^
gends fanden fie einen Brief. Schon dachten fie.an,
dien Riickweg als Ali» ganz zornig» ausrief; »»Beim'
^Himmel I Wir find keine Narren» uaif du foUst uns
,f nicht betrügen. Ohne'Umftände» Weib! den Au-
genblick den Brief her, oder ich haue dir den
^Kopf vom Rumpfe ! ** Mit. diefen Worten zog er
£e\n blankes Schwert *Sie erfchrak und höhlte den
Brief^anter ihrem Hai^rzopf hervor» wo fie ibn.ver-.
flieckt hatte. jSie nahmen ihn ; (baten, ihr nun wei-
ter nichts zu leide, liefsen fie gebn mit dem, wis
fie
fie föliät Htto) Hfi^ bfäctitefi deüi Brief Mm Apol»
i^V Diefer lieffs fogleich den H«teb kommen i
^Keünft du die HattÖ? •• fragte ef. > J«» vrwieder«
»)te er. Und ^Ver hiil: dir das gehetrseti? *^ Hatei^
warffich Huf feine Kklieet ^,0 Apostel Gottes! fog-
i,teer» ich bcfichwöfe dich^ iibeirelle dich nicht.
»^Seitdem ich Muf atMafi ^lurAi'h^W \th dem GUu.
«jben bicht Mtfagti feitdem ich mich kUit dir ver^
„band> bab' ich*mieh nie voti dem Gehorfatti qo^
,;der Tfeae entfernt, die ich dif fchüidig bin ; feit^
„4em ich die Koreifchiten Verlietsi hab' ich ß&
^nicht geliebt» Dtt Weist^ dafi Unter allen MohaA.:
.^^fcharen oder Aulge^vanderten VonMeklta» nicht
,>ehief ist) welbher in diefer Stadt hicht ein^ti Ver.*
,,wandtett odef Freund bfltte^ der faf (bine eorädu
jogelaflene Familie-Sorge trägt. Aber mit mir ist
,ies anders) leh war Unter den Kef eiibblten nur ein
^armer Fremdling und geborte zu den fogehannceOK
j^Bundesgenoflen $ alfo hab' ich bei ihnen M^der
^Freund noch Vef^tibdteU» Um för Meiue Fatüiüe^
),d)e ich dort iKur&ckgelaiTen habe» Sorge lu tragen»
^/Diefen Mangel an Verwandten und Freubden hab^
^ich daher durch eineh guten Dienst erfetzen und
^e durch diefes Mittel verbinden wollen^ meiner
^^armen Familie- Brot £u geben. Uebrigens wufste
^ich mitGewifsheit» dafs alles» waiich» deb&ScheU
^^ne nafph zu delttemMaehteilthan möchte, aufkek
^ne Weir dir (bhadeu könnte. Ich wuf^te » dafir
,yGott feinen Zorn über die Koreifchtt;en ausgie^
iifsen aud fie feilie Rache fühlen laifeti Werde; folg»,
^licb konnte ihnen mein Brief nichts helfen. Gott
I, verhüte, dafs ich dis in der Abficht gethan habM
^^foUte, um dem Glauben und der Treue zu entA«-
,)gen» die ich dir zugefagt. habe!" '--* Der.Apoa^
tel hörte diefe Entrchuldiguhgen an, fatid £• bit^
tig» fprach ihu frei und Ueä ihn gefam
• • . . • . i
Omar
. Hl
Omtr&ber, ÄetiMgegünSlfräf, tostiihdall Worts
^ferlaobe mir, Apostel» oafk ich dierem unglaabi^
(en Hunde« diefetn Heuchler den Hals breche/^
i^Uein der Ap95tei Tagte: »^Nicbtdoch! Hateb M
einer voii denen» die in der Schlacht bei BederheU
delmütbig; geftritten halbem Vielleicht weist du
sioch nicht» dafg Gott ifaixi eb^H föM^oht) als mir 6(^
fe.ibart hat» dafs ich Mekka einftfehttetl '^evAe,'*
Kacbher fet2te er n'oeh hinzu : ^»Gegenwärtig könnt
ihr die Koreifchit^n Vt}n meinettt Plane fo viel wif-
fenlaffen» als euch beliebt; ich Vericeih^ es euch«
Und du» Omar» fieh du den Hateb ins Künftige mit
günstigem Augen an!*"
tndefs» Weil Matebs Tbat itrimer fchr tinvor.
fichtig blieb/weil man beforgen mufste» daft ein fo
böfes Beifpiel ähnliche Verfuche veranUflTen* möch«
te» tind damit nieixiand» unter irgend einem Vor«
wände» einen Briefwechfel mit dem Feinde führe»
was allemal die gefährlichsten Folgen hat: ib lieft
Gott bei dielet Gelegenheit folgende Worte desKo»
tans aj vom Himmel fteigen: „Ihr Glaubigen ! feht
nicht als Freunde an> die meine Feinde und eure .
Feinde fibd ;, erweist ihnen keine Wohlthaten^
Denn diefe Menfchen haben die Wahrheit verleug*
neV, welche euch Verkündigt Ward l üe haben den
Apostel, fie haben euch vertrieben« blofs Weil ihf
an Aliah> an euern Herrn» glaubtet» Wenn zu def
Zeit» da ihr fdr meinen Glauben und aus Vettan«»
8en» mein Wohlgefallen zu verdienen« in den bei-
gen Krieg ziehet; wenn ihr ihnen dann insgeheim
Wohlthaten erweist» fo denket nur» dafs ich alles^
Waft ihr heitnlich thut» eben fo Wohl Weifs» als was
ihr öffentlich vornehmt; und idi erkläre euch» wer
folche Dinge thut, begeht Verrath und irrt vom
rechten Wege ab.'*
Da
... IH die& Sac^9 beejndigt a;) und alle Anftalten
in ä^ergsofsen Unternehmung p;emachtwar^c, tS^^K
er VOR Medina ab« Dlefes gefcbah an ein^m Mitt-
Voch» am zehnten des Monats Ranuidhan im ach-
ten Jahre der 'Hedfchra» gleich nach dem Abend-,
Sebät. Es begleiteten ihn feine Mohadfcharen und,
^nfsfr.en» oebstden arabifcben Truppen, die den Is-
lam angenommen hatten , fo wohl aus den umlie-
flepden liegenden von Medin«» als aus den ent-
ftrnterti ProvinzeHf in welche er deshalb fein Auf-
gebot gefchickt hatte ; dergleichen waren die Ga-
fiirlten, Mazeniten, Dfchohainjten, Solaimitenund
viele andere, die teils nach Medina felbst gekom«
l&en waren, teils auf dem Marfche zu ihm ftiefsen«
Seiu Heer fcbwoll alfo immer ftärker an, fo dafs
es lieb, bei feiner Ankunft bei Mekka , auf zehen
tiiufend Streiter belief. Diefe beftanden, nach ei«
Jii^r Tradizion des Abdollah, des Sohns von AU
Abbas, b) namentlich aus folgenden ; 1300 Solai-
initen; 400 Gafariten; 400 Aslemiten; 1900 Maze-
niten. Die übrigen waren Mohadfcharen » Anfa«.
ren und ihre BundsgenoiTen ; ferner Kozaiten, Ta-
/mimiten, Afaditen und andere arabifche Molfstrup«
pen.'
Auf dem Marfche beobachteten der Apostel und
alle Mufulmännerdifi Fasten des Monats Kamadhan
bis fie nach Kodaid kamen , welches zwifchen dea
beiden heiligen Städten» Medina und Mekka , liegt
und, nach Edrifis Angabe, von der letztern 70 und
vom. Meere ^ Meilen entfernt ist. An diefem Orte
iradun iie die Fasten, wiewohl der Mpnat noch
nicht zu Ende war; die Strapazen der Reife mach-
ten ihnen den Hunger zu fcbwer.
. . !>'>
^) AbtUf. p. löj* Dfchamabip, Im^
Vj ßßluinn. p, 2is*
Die Anliefe hätte ferä den F'leckeii aW«« $öMeL
li^nvon Kodaid erreicht, als ein gewifler Abu^So«
iian» (nicht der koreifche Fürft diefes Vamens« (ea^
dem der Sohn Al-Hareths ond H^ilimens, der Am«
me dea Propheten O in« Lager ankam und feinea
Sohn Dfch^tar« nebst feinem Neffen Abdoliah mit«
«brachte. Diefer Abu-Söfian war vormals ein ver«
trauter Freund des Apostels gewesen ^ Mohammed
hatte ihn i feit der Stiftung (einer neuen Religioh»
sar Annahme deflelben eingeladen \ allein Abu-So«
fian hatte auf diefe Einladungen nur durch Schmä«
hangen und fatyrifche Verfe geantwortet End«
lieh nach aiehrern Jahren ward er vernünftiger^
entfagte dem Geiste des Spottes und derSatyreund
Wünfchte nichts fo fehr, als fich mit dem Prophe«
ten ausföhnen und vor ihn kommen zu dürfen, la
diefer Abficht wandte er fich an Omm^Salama« die
Gemahlin des Apostels, welche die Schwester fei«
Bes Nefien AbdoUah war» und erfachCe fie um ihr^
Vorfprache. Sie bat fdr ihn; aliein der Apostel
gab ihr zur Antwort: ,,ich habe mit diefen Leuten
nichts zu tbun/' Hiefauf fuchte Ali ihre Attslcihw
nung zu vermitteln. ^«Du mufft (fagte er 2u Abu^
Sofian)« zum Apostel Gottes die nämlichen Worte
fprechen« die vormals Jofeph in Aegypten zu fei^ ^
Den Briidern fprachs ^^FürWahr! Gott felbst hat
,,dich über uns erhöhet) wir ^ ach wir find nichts^
j^als Sander M* «) Ein fo ftolzer Mann nun auch
Abu-Sofian war^ (denn er glaubte in der Wohlre-
denheir feines Gleichen nicht zu haben,) fo unter-f
Warf er fich doch und fagte, ais er vorgeia (Ten ward#
diefelben Worte demiithig her« worauf der Prophet
die unmittelbar folgenden Worte in eben dem Ver«
fikel*2ttr Aolwort gab; ^^Heute keinen Vorwurf!
„Gott
H
114
^Gott venreibet dir; denn er ist dtr barmJierel^e
^yvon allen, welche Barmherzigkeit üben!**
•i •
AU er zu Kodaid Angekommen war, wickelte
iier Apostel die Standarten und Fahnen auFund^'er«
teilte fie unter die Stamme; hierauf rückte er in
Scniaciitordnung immer weiter vor bis nach Mar«/
h>l-Dhoran, vier Parafangen von Mekka; hier la-
gerte fich gegen Abend die ganze Armee; Der A»'
postel li«fs zehn taufend Wachtfeuer anzünden and
iibergab dem Omar, AUChettabS Sohn» die Auf«
ficht über das Lager, der fich denn auch als Gene-
ral- Wachtmeister feines Amtes mit fo grofser Wach»
remkeit entledigte, dffs kein einziger Ueberläufer,
kein einziger Kundfehafter zu den Feinden durch*
kam ; daher auch die Koreifchiten wirklich keine
gewifle Nachricht von feiner Annäherung hatten;
indefs waren fie in allgemeiner Beilurzung, da der
Ungstgefurchtete Krieg auf einmal fo drohend aber
fie hereinbrach.
Unterdefs hatte Abu-Sofiani HarbsSohn, tnBe*
-gleitung Hakims und Bodails^ die Stadt/verla!len,
tsm Entdeckung zu machen und Kundfchaft eiazu»
^iehn« Auf der andern Seite hatte fich AUAbbas*
der Oheim des Propheten, Welchen der Gedanke aa
das Unglück , das über det) Koreifchiten fchwebte»
die ganze Nacht nicht hatte fchlafen laflen» — am
frühesten Morgen auf dem filberfari>nen Maulthier
des Propheten auf den Weg gemacht» t,Ich wilU
^fagte er bei fich felbst, nach AUArak auf den Berg
»,Arafa retten und fehen« ob ich da nicht etwa e'u
»jUen Holzhacker, einen Ziegellireicher oder Glafer
„antreffe, den ich in die Stadt (chicken könnte, um
,)den Mekkanern die Ankunft des Propheten zu
„melden und anzuzeigen, wo fie ihn treffen kon»
„nen, damit fie felbst kommen^ £ch ihm freiwiUig
«un.
^^heit erhalten^ eh* er Geh mit Gewalt vonderStiTdt
»,Meister knabhtl denn fobst ist es Um fie gefche-
»yhen^ und fie laufen Gefahr> alle zu Grunde zn
„gehn.*»» Alfo reit* ifcli Joirt, {to i^tiählte Al-Abbag
^9 fein Abetateueir weitel^O indeni ich iaber amber.
^, ibh weife, hqf' ich Abu-Söiiabs und Bodails Stirn'
^ytne^ die voii den Anhöhen herab mit Schrecken
„die angeiiindeten Wachtfeuer wahrgertommeA
^yhatteti und daher i^iedef Qfhkehrten. On fing ich
i^M zu rufen* ^,He dal Abü.Hantala! ä) -^ Abu^
„Sofian machte TogleichHalt Und rieft ,,6t8t du es»
„AbuFadhl?" — ^Ja > ich bitt es » Verfetzte ich*
^•^^ V)Nun^ da bid ich; ^aä gibt es denh» fragte
^Abtt-Sofian; „>as feh* ich denn da hintei? dir? «^
•-«- ,)Das ist^ gab ich Ihifi tut Antwort ^ det Apos« 1
i,tel .Gottes« der euch äo der Spitzt von Zehti tau«
i^fend Mufüimätinern einen Befüch geben will/* ^
,)Was gibst du mir denn fuf güjten Rath? fragte
,) Abu-Sofian und ich erwiederte : ^Setze dibh iiim
^,tel^ mir auf, komm mit üttd bitte den ApöSteh euch
^fdr Leben und Eigehtbüm Sicherheit zu fchenken;
j,wö nicht, fo lauft ihr Gefahl*» den Kopf zu ver*
lulleren» — Er that es ühd fetzte lieh hinter mir
i,auf das Maülthidri' Und fo führte ieh ihn zum A>
jjpoisteU'
uAU' ich Vöf Örtäf ^ört>ei kam» rief er t >,Ei,
$,{ehtdä« Abu-Sofian! Gott fei gelobt, der dich in
^.meine Hände liefert, ohne Pai's Und ohne Geleits»
abrief!" — Mit diefert Worten fpiräng er.fortzÄ
dem Apostel und ith folgte ihm auf dem FAfse tiäcb«
H 2 ),Apo»*
ü) d. u Väier ftahialai^ Hti Beinämi Abf^^oficmi,
* ff(9Htala war in der Schlacht bei Beder ufHgekom»
men, Alm-Faikly war tin Snnami du Al^Ab^ /
,, Apostel Gottes» fagte Ornftr, eVltnbö tnfr, ihm
^,den Kopf abzuhftuen/^ Doch auf meine Vorfpra«
che begnadigte ihn der Apostel and fagte: ,4ch
geh* ihm Schatz ; du aber, Al^Abbas* begib dich
wieder in dein Quartier und wenn es vollends Tag
geworden ist» fo komm und fteile mir Abu Sofian
vor.'^ Ich nahm ihn alfo mit> und er brachte den
Rest der Nacht bei mir zu.
,,Sobald es T^g geworden war» luhrteich Abo*
Sofian zum Apostel zuriick »: rwelcber ihn mit die«
fen Worten anredte: »Nun» Abu -Sofian» istend*
yilich die Zeit gekommeti , da du weist» dafs kein
^»anderer Gott ist» als Gott?** — Er erwiederter
Ja das weis ich gewifs, — Der Prophet fuhr fort:
9»lst endlich die Zeit gekommen» da du auch weist»
dafs ich der Apostel Gottes bin?** — ^Er erwie-
derte: »»Wad diefen Punkt betrifft» fo erlaube faiir»
frei zu fagen» dafs ich mich davon noch gar nicht
habe überzeugen können***
,»Hicr nahm ich das Wort: „Ha{ Wehe dir!
Abu-Sofian l Unverzüglich lege das Bekentnis des
Ifiams ab und erklare: dafs kein anderer Gott ist»
. als Gott» und dafs Mohammed der Apostel Gotte«
ist; wo nicht) fo wird man dirofane Umftiiode,defi
Kopf abfchlagen. — Nun legte er das Bekentms
des Glaubens ab und ward Muf filman » Hakim and
Bodail wurden es ebenfalls. Hierauf fagte ich zma
Propheten : », Abu-SofianJ$i>eln Mann» der die Eh«
re und den Rubt^ liebt; daram» Apostel Gottes»
gib ihm einen Beweis der Auszeichnung und des Vor*
/ ssugs» um ihm bei feinen Mitbürgern Anfebn und
Zutraun zu verfchaffen, ** — Mit Vergnügen!
fagte der Prophet und that hierauf folgende £rklü«
rupg: »»Wer in Mekka feine Thürewohl verfcWof.
fen halten wird^ derfoll Schutx haben! ^tt fich
in
I
»^7
In Abu-SofiaM Ham begeben wird, der Ibll Schote
haben! Wer fich in den Tempel begeben wird» der
folt Schutz babeai''
„Als ich gehn and Abfcbied nehmen wollte»
flasterte mir der Apostel zu: Halt ihn, bei dem^
etigen Pafle im Thale^ etwas auf, bis die Armee
Gottes vorübergegangen ist, dafs er fie fiebt und
als Augenzeuge davon fprechen kann.'* Ich nahm
ihn alib mit und hielt mich» diefcsm Auftrage zufoU
ge, an dem bezeichneten Orte eine Weile mit ihm
auf; doch fo, als gefchah'e^ aus Zufall. So wie
nun die verfchiedenen Stämme der Araber yor uns
»»vorüberzogen, befragte er mich über einen jeden
^»und ich nannte iie ihm, einen nach dem andern»
,f£ndlich' kam der Apostel "Gottes in Perfon und
yy^iarfchirte vorbei in der Mitte, feines Korps, das
9,au8 den Kerntruppen der Mohadfcharen und An«
,,faren beftand, lauter Leute von gutem Anfehn»
^^vollftändig bewaffnet und im Stande, durch ihren
syblofsen Anblick Schrecken einzujagen. Grofser
,,Gott! i*ief Abu-Sofian, ^^er find denn diefe, mein
,,lieber Al-Abbas? — Das ist, erwiederte ich, der
,,Apostel Gottes mit feinen Mohadfcharen und An«
,,faren« — „ Fürwahr ,v fagte er, das Reich deines
^Neffen ist ein firoßes Reich geworden.** — Ja
„wohl, Abn-Sofian) aber das macht die Majestät:
„und Würdeties prophetifchen Amts!" — Wohl
„wahr! fagte er verwundernd ; ich aber fetzte hin«
„zu: Nun Abu^Sofian, kehre jezt zurück , und
„wenn du heim kommft, fo gib deinem Volk den
„guten Rath , ja mit aller Vorficht zu Werke zu
ygehn." a) So weit Al-Abbas Jjrzählung!
Auf
Auf 4er Stelle reiste Aho-Sofian ab, kam in die
Stadt, verfammelte da^s Volk und hielt ihm eine
Rt^e des Inhalts; „Meine Herren Koreifchitea!
„Mohammed kämmt in Perfon, begleitet von eiuer
^fo grofsen Anzahl Trappen« dafs es euch fchlech-
^yterdings unmöglich ifilt, ihm Widerfrand zu leis.
„^en.** — »«Wenn es fo ist» fragten fie in groil^
„BL'lturzung, was für Bedingungen will er uns be*
ij^illigen? -- Hier find fie , ei'wiederte er : Wer
l»fich in Abu-Sofians Haus begeben wird , der foll
^Schuts h'dben ; denn er ist rin Mii(Viinian gewor-
l,den.** — «iGott verdamme dich! (unterbrachen
fie,) was für Schutz wird uns dein Haus gewah-
ren ?'< — Hernach fpVach er die Bekanntmachung
des Propheten vollends aus: ««Wer feine Thüre hin«
ter fich verfchHefsen wird, der foll Schutz haben.
Wer fich in den Tempel flUghtw wird* foU Schuta^
Men,** '
Der Apostel feiner Seits fthickte Hakim und
Bodail» die ihm fo ebeji den Eid der Treue geleis-
tet hatten, nach Mekka ab, und gab i^neq aufn di^
Koreifchiten zaiQ Islam einzuladen^
Hierauf ordnet^ er den Marfoh der Armee auf
folgende Weife in Er gab AI Zobair Befehl, mj^
einer Abteilung der Armee auf der Strafsedes Ho»
iels Kada vorzurkcKen; den^ Saad aber, deb i^ur«
en der Chasredfchiten, den Auftrag, mit einer an^
dern Ahteilun;^ gegen die Höhe von Koda zu mari
fchiren; welche die £bne von Mekka beherrfcht«
Ali führte den linke» Flügel der Armee,, der in dcy
Kelterei der Mohadfcharen und Ai^f^ren beftand^
Per Apostel gab ihm die grofs^Standartedea Islams
in die Hände mit dem I^efehl , feine Stellung auf
dem Berge Hadfchun zu nehmen; hier die Standarte
aufzupflanzen und nicht ^bei* vom f iatze zu wd*
chen.
'■' MS»
dies, biser.feibst ankommen and Saad, dervorr
aufging, das Signal geben wurde, indem er -mit
lauter Stimme rief: ,»Dis ist der Tag des Blutver-
giefsetis ! Dia ist- der Tag, an welchem man, wenn
es die Noth erfodert, feibst die heiligen Afyie ver-
letzen darf ! *' Khaled kommandirte den rechten Flü-
gel, auf dem alle arabifchen Stäi^ine waren, die
den Iali|m angenommen hatten, nämlich die Kod-
halten, Solaiuiiten, Gafariten, Dfchohainiten, Ma»
seniten q. a. m. und hatte den Auftrag, (ich der
Ebne von Mekka zu bemächtigen« Aba-Ohaida
kommandirte im Zentrum das Mitteltreffen, das aus
dem Fufsvolk beftand. 0er Apostel inPerfon führ«»
te den Machtropp an, uip allenthalben dienöthigen'
Befehle geben zu könpen. £r verbot Khaled und
den übrigen Generalen ausdriicklinh ,, fich mit dem
Feinde in ein Gefecht einzulaiTen, wofern fie nicht
«i|er(( angegrilEFen würden,
. Als das Zeichen zumMarfch gegeben war« fetz*
te fich die ganze Armee in Bewegung Der Apos*
tel folgte auf feinem Kameele und in feinem rothen
Kleide. Als er bei Dhu-Tava anlangte, machte er
Halt; er neigte fein Haupt, blickte fich tief vor
Gott, dem Allerhöchsten und brachte ihm feinea
demiithigen Dank dar, dafs ihn di^ göttliche MajeS«
tat fo geehrt und fo weit gefuhrt habe, dafs er im
Begriff liehe, fich Meister von Mekka zu machen,
Jezt war von allen Seiten eine folche Menge Volks
herbeigeftrömt, dafs er mitten im Gedränge ritt und
mit dem Sattel feines Kameeis, das kaum fchreiten
konnte^ niclit feiten die Leute beri^hrte^
Unterdefs hatte AUZobair die Anhöhen von
Mekka erreicht, und ida fich ihm niemand in den
Weg Hellte, leicht und ohue Schwertftreich fich
derfeiben bemächtigt. Khaled aber» der nach der
■ ' ' Ebne
I»0
Ebne tntrfcbirte» ftieft ««fein ftftfkes Korps KoreU
fchitehi das von den Bekknten und Ahabifchiren,
ihren Hulfstruppen, unterftützt wurde. Sie mach-
ten Mine, den Mufülmännern widerftehh zu* wol-
len, und fchöflen ihre Pfeile gegen fie ab. AUeiii
Khaled gab den Seinigen .Befehl zum Schlagen;
picht lange, fo waren fie handigemein.
Mit gewohnter Kühnheit ftiirzte fich Khaled
liuf den dickften Teil ihrer ^Schwadronen; der An«
• griff war blutig} er »brach ein, ftreckte acht und
zwanzig Abgötter zu Boden und trieb die übrigen
in die Flucht^ fodann verfolgte er fie mit fortwar-
gendem Schwert und drang, in der Verwirrung, za*
gleicJj^mit den Flüchtigen in die Stadt ein, wo er
alles, was ihm auf den Strafsen und öiTentlichen
Plätzen vorkam, zertrat und niedermachte, bis hia
vor die Thüre xiea Tempels^ in welchen fich die
Bed/äiigten fchirenweife hineinwarfen. Die, weU
che nicht mit hineinkommen konnten, wurden bis
in ihre Häufer verfolgt, welche fie fodann hmter
iich zuArhloffen und verrammelten; die aber, die
keine Häufer hatten, ftiirztert zur Stadt hinaus und
flüchteten fich auf die Berge, unaufhörlich gejagt
von den Mafülmännern und ihrem flammenden
Schwerte; wieder andere entrannen nach der See-
küsre und manche bis zu den entfernteften Gren«
^en von Jemen oder des glücklichen Arabiens.
Auf einer andern Seite hatte fich Obaida mit
dem Vortrabe der Armee, weichem das von ihm
komrpandirte Mitteitrefi'en nachfolgte, bereits der
Voritädte bemächtigt. Während dicfer^Zeit be*
fiif $4 der Apostel mit dem Nachtrabe die Anhöben
und erreif^hte die Stelle, wo ihn All mit der Stand«
urte d^'s Islams erwartete ; fie wehete auf der Spit«
ise des fierges Hadfchttu, Welchen AU> dem ,erhai.
teoeo
tenen BefieTile zufolge, tilchfvarlaiTcfA hatte. Hier
fchlu^ man für ihn ein Zelt aaf. Jezt nahm er
den fchwarzen Turban und bekleidete (ich mit dem
Pil^errocke» genannt Ehram» d. l der heilige, a)
Ais er aber von diefem Posten hinab in die Ebn^
fchauete» ward er das Blitzen der Schwerter ge-
'Wahr und entdeckte das Blutbad, das Khaled unter
den Götzendienern anrichtete ,,Was ist das ?^ rief
er, hab' ich nicht verboten, ßch in ein Gefecht ein-
ssulaflen?^' Die Ntt^hadfcharen fa^^ten: „Wir ver-
muthen, dafs man Khaled zum Kampf gereizt, und
daf^ ihn dis genöthigt habe» loszuichlagen ; dena
wir find überzeugt, dafs er fönst deiper Ordre nicht
entgegengehandelt oder fleh ungehorfam wurde
. bewiefen haben; gewifs, er mufs dazu gezwungen
fein." — Nun ftieg der Apostel von den Anhö»
lien hinab, um feinen Einzug in die; Stadt zu hat«
ten; und Al-Zobair; von feiner Hitze fortgerifien«
war bereits bis vor das Thor der Kaaba gedrun«
gen. • *
Der Apostel hielt (b)nen Einsiug in Mekka in
dem Augenblick; da die Sonne über dem Horizont*
erfchien; er 'ritt feine Kameeiftute, genannt AL
JKaswa, und war begleitet auf der rechten Seite von
Abu^ßekker und auf der linl^en von Ofaid ; ihm
nachfolgte Ofiima, Zaids Sohn. Jezt blickte er
lieh, wie er fchon einmalgethan hatte, wieder mit
tiefer Demuth und fprach mit lauter Stimme das
acht und virzigfte Kapitel des Korans aus, das di«
Aul'fchrift tuhrt : die Minuakmi oder der Sieg^
Als er durch das Stadtthor ging , kam ein gd«
wiflerKoreifchit, ganz aufser Athem^ gelaufen und
rief ihm zti; »O Apostel Gottes llU^ialed^ dergrach
famo
a) Dfchanmbi p. 10%.
(hme Kbaled'fticht und haoet un« alle todt!** So-
gleiph rief der Prophet einen Anfaren and befahl
ihm: ,,Geb, fache Khaled auf und Tag' ihm : derjL
postel Qottes verbietet dir, jemand in JMekkm zu tikL-
' ten, " Der Meofcb gebt auf der Stelle ; allein , aa-
^ilatt feinen Auftrag auszurichten-, kommt er und
fagt 2;u Khaied: ^Der Apostel Gottes befiehlt dir»
ItlleSt was dir in. den Wurf kommt, über die Klinge
2 »ringen zu iaflen/^ Mit erneuerter Wath fiel nua
baled iU>er alles her, ^as ihni vorkam, tödtete
<(Qf 70 Menfchen und wiirde damit fortgefahren und
niemand Pardon gegeben haben, wäre picht, ein an-
derer Koreifchit laufend zum Apostel gekommen:
,,0 weh, Apostel Gottes ! rief er, es ist aus mit aU
leü Koreifchiten ; nicht Einer wird am Leben blei.
hen, eh es Abend wird. Khaled mordet fie ohne
Barqiherzigkeit^ alleii di^ ihus^ \V^ deii Wurf koniR
Anf <liefe neuen Klagen lief? der Apostel den
](haled felbst hohlen. „Hab' ich dir nicht einen
Boten mit der Ordre gefcbickt, von d^r Metzelei
libzuftehnV*^ fragteer. -^ „Neinf erwlederte Kha^
led; im Gegenteil, du haft mir die Ordre gefchtckt»
lilles, wasmir^n den Wurf käme-, iiber die Klinge
i\>ringen zu laflTen/* * Hierauf gal^.der Prophet Be«
fehl; „Ruft mir gleich den Anfaren her, der meine
Ordre überbracht hat!" MänthatSt erkam. „Hab*
iqh dir nicht befohlen, fragte der Apostel, „Khaled
^u fagen, er foiie niemand in Mekka tödten?^' —
„Daa ist wohl wahr, verfetzte der Anfar mit rahi.
gern Geficht und Ton; ,,auch wollt ich mich mei-
lies Auftrages getreulich entledigen; allein Gott
)iat es anders gewollt and der WiUe Gottes ist gie.
Zwei.
12}
Zweites Kapitd«
Der Apostel wirft die Idole der Kaaba »i Bo-
den. Er vergibt die vornehmsten Befehlsha^
herfletlen in Mekkß. Seine Einweiliung.
A
la fich daa Get&mpiel und die Verwirrang aaf
diefe Art geleg^hatt« und alles ftill geworden war,^
ß) ging der Apostel geradea Weges '^ur Kaaba,
vnd ganz fO| wie er auf dem Kamelie ritt, htelr ep
in grufser Andacht den fiebenmaligen heiligen Um^
gang. Hierauf berührteer mit der Spitze des Hohra«
ilas er in der Hand hielt, ehrfurchtsvoll die v\:k^
des fchwarzen Steins. Um fod^nn in die Kaab^
felbst hineinzugehn»^ ftieg er ab; allein, da er im
Innern Götzenbilder und Geftalten vop Engelp, fo
"wie auch dsa Bild Ibrahims erblickte , der in der,
Jiand P%ile oder Ruthen hielt, welcher fic6 dit?'
(Götzendiener zur Wahrfagerei und zum Looszie^
hen bedienten; fo blieb er auf einmal am Eingange
fiehn und rief: „Gott ftrafe^fiel Pa haben fie daa
^ild* meines Ahn^herrn verfertigt und ihn mit Loq-
fespfeilen yorgeftellt. .Waa hat denn Ibrahim mit
dief^p Pfeijen gemein? Eben fo haben fie es mi(
Jsmael gemacht^ . Aber fie follen wifleu, A^Cs we^
der Ibrahimt nocblsmael diefe Teufelskunst |emaU
-getrieben oder mit Hiilfe der Pfeile .gewahrfagt ha*
^en/^ Und fogleich befahl er« iie umzuwerfen;;
dann liefs er Cie aus der Kaaba fchleifen und i^
Stu<;^9Q C<phlageq. 1!^ war auch eiqe hölzern^ Tau*t
. ßJi 4bulf. f , 107, ^
124
be in dem. Tempel ; dicfc sefbrach er mit eignen
händen und warf fie zur Erde, a)
Nun ging der Apostel in die Kaabi hinein and
rief mit lauter Stimme : Allah Akbar ! d. i Gott ist
groft! Diefes that er zu wiedenhohlten malen. Wo-
bei er (ich nach allen Seiten der Kaaba wandte«
Hierauf ging er weiter und trat zwifcheD die bei-
den Säulen, wo er daa Gebät mit zwet Verbeugun-
gen verrichtete. Dann fprach er: .,Seheti das ist
die Kebia; 'das hei^t, der Punkt oder der Teil der
Welt, gegen welchen von nun an alle Murulraan-
nerfich wenden muffen*, wenn fie bäten wollen.**
]^r ging hierauf hinaus, that noch einmal das Ge-
bät mit zwei Verbeugungen , in einer Entfernuiig^
dreier Elen von der Kebla; dann ging er wieder in
die, Kaaba, und hielt eine Predigt, worauf er von
neuem hinausging; doch diefe^mal verrichtete er
das Gebät nicht.
Außerhalb, rings um das Haus der Kaaba, ftan«
^ den dreihundert und fechzig Idpfe, nach der Zahl
der Tage im Jahr. Der Apoatel ging rund herum«
und fo wie er vor ein Idol kam, berührte er es mit
der Spitze feines Rohrs und (^rach die Worte:
„Die Wahrheit ist gekommen; der Irthnm follveN
fchwinden. Der.Irthum ist eit^l Trug und Wahn«*'
. h) So wie er fie nun berührte, (b ftürzten fie um
und üelen auf den Racken. Das gröfste diefer Ido-
le war HabaL Diefes Idol war, der Erzählung
nach 9 von Balka in Syrien durch einen gewifleii
Amru, einen Sohn Lohas. nach Mekka gebracht
worden. Denn auf einer Reife in diefes Land er.
fuhr er voa den Anbätern diefes Abgottes^ dafs fie
eiuft
a) Dfchannabi, p/iii* \
tf) Kor, Sur, 17, «, 34.
elnft in einer größien D&rre dnrcb feine I^ulfe Re«
geti vom Himmel erhaltep hätten. Er bat fie da*
lier, es ihm 2U geben, erhielt es, brachte es mit«
und ftellte es zu den übrigen die rings um dieKaa»'
ba ftanden. — lieber die verfchiedenen Ableitun-
gen diefes Worts Hobdl^ kann man nachlefen, wad
der gelehrte Doktor Pococke in feinem Verfuch
&ber dtearabifcheGefchichte» S. 96, gefagthat; wo
•r auch die Worte meiner Gewährsmänner anfahrt
und du^ch einen gelehrten 4(ommentar erlantefti
Am bequemsten wird es vielleicht von dem hebräi« ^
fchen Worte Hebel^Aeeter Dunst, TVufchung, her*
geleitet *)
Die Statue des Idols Hobal War von fothem
Stein ; fie hatte die Qeftalt eines alten , ehrwürdig
gen Mannes mit langem Bart. Seine rechte Hand
war ihm auf der Reife zerbrochen worden ; dieKo*
reifchiten hatten ihm aber eine andere, ^ und ^waT
von Golde, machen lalTen; in diefe Hand hatten
fie ihm fieben Wahrfager* Pfeile gefteckt, dergiei*
chen auch Ibrahim und Ismael in den Händen hieU
ten. Diefes Idolftand neben demFufsfchemellbra«
bims, dem Thore der Kaaba gegenüber.
Nachdem er diefes abgethan hatte, beftieg der
Apostel wieder feine Kameelttute und hielt den fie*
benfachen Umgang zum zweitenmalej dann fijeg
er ab, machte die beiden Verbeugungen und ging
aach dem Brunnen Zemzetfi, voh welchem er, aus
göttlicher Begeistrung, folgendes fprach : ,^Hättert
die
^J ffohal fchiinl vieknekrVoH dem hibräifckin ft^of^^
te Baalf Herr, mit dem vorgefetzten Artikel he,
herzukommen^ welches die Benennung vieler alten
mertrenländifchen Götter und Götze% war* S*
SeldenusdeDiis Syris, paffim,
tit6
^fcinierAkdoUMeaab hiebt Upfer j^ekimpft tot
die Freiheit, von diereni Wafler za trinken» (o wa«
re ich gegenwärtig feine» Genoffes beraubt'*
Von da ging er hacb dem Füfsfchemel Ibri»
tiima» blieb nahe dabei ftehn and Uefa ficb einen
Eimer Waflet bringen ; er trank daraus in langeil
Zögen und \vu(cb ficb kiach den Gebräuchen der
Wodha^ d. i. der heiligen Reinignng^ a) Sobald
fii diefea faben» liefen die Mufüimänner ille ber^
bei und tbaten daiOfeibe ; reinigten Heb und wufchen
^ £cb das Angefleht« Unterdefa ftanden die Götzens*
diener» welche diefe heiligen Uebutigeti tnit anfa«
ben, voll Erftaunen da nnd. fagten endlibh: „Ha»
ben ^ir doch joieiliaU einen König gefehen ^ odef
Von einem fprechen hören« der di^em an GroGid
Und Majestät gleich gekommen Wäre}'*
Noch war das Idol der Kbozaiteii iibi;|g, dü
%\it dem Gipfel der Kaaba aufgehellt war. b) Die-
fea beftand aus kunftlicb verbundnen Stdcken ron
' Glas und gegollenem Erz« Der Apostel fagte ta
/Vli: »iStürze das herab!'* Zu gleicher Zeit legte
er feinen Kopf feft an^die Mauer an« und bot Ali
den Riicken daf. Diefer klimmte hinauf, fetzte
beide Fufse auf feine Schultern » erreichte fo daj
Idol und hob es aui feiner Läget krachend &eti.
^ur Erde und zerbrach in taufend Stucken»
Üäth diefer tbat fragte der Prophet i ,,Wai
dathteft du, Ali, da du hinauEOie^i]; und dich auf
meine Schulter« ftutiteftV ** -- „Mir war* erwie-
derte Ali) als würd' ich emporgehoben zü dem Ge^
Wölbe detf HimmeiSi der feiigen Wohnung der £n«
gel*
a) kor. i, V. Ta6-3« v. 97-9. v. id*
i) Dfckan^p. sio«
gelfchtiri ei kiiii ithir vor, alt könnte üh einen
Schwung nehmen und einen Fing thun fiberallefie»
Sen Himmel/* -^ ,>0 wie glücklieb bist du , rief
def Prophet, eine fo fchöne Tbat gethan zu habea
fcnr Verteidigung der Wahrheit! Und wie gluck,
lieh fchätz' ich mich felbst^ meine Schultern darge*
boten zu haben^ zur Begrdnfluhg diefer Wahrheit!
O welch* ein fchänes ScbaUf^iei! ''
Man hat: angemerkt, ä) iatd iet t'rbph^t teit
der Hedfchra oder Teiner Flucht aus Mekka, über*
llaup^ viermal in 'die Kaaba eingegangen ist. Das
erftemal gefcbäh dis bei ilem Beiach AkKodha^ d. i.
dtr Elrfiillung; das^ändere mal am Tage der Einnah«-
ae von Mekka und das vierte tind letztemalbeidef
Wallfahrt des Lebewohls. Der Einzug am Tage
der Einnahme von Mekka War indefs der feierlich*
&e von allen.
Endlich hielt der Apostel im Stetien, Vor dief
Thiire der Kaaba folgende Rede an die KoreKbhi*
ten:
,»Csist kein inclrej^ Sott, als Ciot^ der fein^
Verheiisung erfüllt, der feinem ' Knechte Beift'atid
geleiftet und allein die feindlichen Truppen ih di«
Flucht gefchlagen hat. E> hat noch mehr gethan i
er bat alles» was man ringsherutn mit AUgen fehen
kann* unter meine Füfse gegebe«: Menfchen und
Vieh, ündHab'undGut/undKeichthum Und Machte
ausgenommen die Auffich^über die Kaaba und den
fieficzthum des Bechers« aus welchem die Pilget
trinken« — O ihr Koreifchiten ! Endlich hat Gott
euern Hocbmutb gebrochen ; endlich denStol« des
Hei.
a) thr V.iii Buch Sckafaoh Garam, M^Uim
morborum, DJchan^p. %ii.
Hei^enlfm^i^gftbettgt au« tuelch^m ihr unffe Vöf^
Väter > Ibrahim und {gmaet, als Götter, angebetet
habt^ ob fie gleich nur Menfchen wäre«, nur Kin-
der von Adam. Adam aber war ein Gefchopf, aas
Erde gemacht/^ Hier fagte er den folgenden Ven
ftttf dem Koran (49, 13.) her:
Wir haben eaöh,(fpr!cht Gott) ihr Menfcben ! nur
von einem Mann und einer Frau gefchafreo.
Ihr wurdet mit der Zeit zu manchem f^olk;
erkennt euch alfo» und vergeflet nicht»
dafs ihr von einem Urfprungftammt. Jeraeh^
man Gott gehorcht, jemehr ist man geehrt
Hierauf wand6e fleh der Apostel ati did ge^
famtxiten Mekkaner, welche ihm Gott an diefem Ta-
ge durch die Gewalt der Waffen und durch das
Reclit des Sieges unterworfen hatte und die folg*
lieh feine Sklaven geworden waren; er fragte:
j^Wie denkt iht, dafa ich h^ute tnit euch verfahren
werde?*' — Sie riefen} „Mit Gute und Milde, ö
edelmuthiger Bruder^ o Sohn eines' edelmuthigeü
Vaters f"
Ef gab «uf Antwort t „Wohlah! Öebet hin^
ihr feid freigelaffen l '* Alfo gab ihnen der A;*
postel die verfchewste Freiheit wieder; denn ein
FreigelaiTener ist ein Gefangener, der fich unter«.
Worfen hatte^ ein Sklav« der Ketten trug« und nuti
die Freiheit wieder gewonnen hat*
t>er Apostel wui\fchte fehnlich 4 fibef das Amt
des Auffehers oderPräfekts der Kaaba disponiren zu
können und verlangte deshalb von Otrtman, dem
Sohn l^albas, dem Hafchem.iten, die SchiüiTel; al<
lein, weit entfernt, iie ihm zu geben, fchlofs Oth-
man die Tbüre det Kaaba au und gitigiiach feinf^m
Haufe«
Haaie. ^ Der Prophet fptungjhm buch» Bthm ih«
die SchlufleL abi kam 2ur Kaaba 2Umck Uttd ölFn«^
te die Tbiire. Wie er bineingingv tfat Al. Abbai'
vor ihn und bat um das Amt des TempeUufreheri
Und die Verdrahtung des Becfaefa» «ua N^elehem
die PUgtt trinkeiii
Schon Warider Prophet Wirkllcli itt Begriff»
ihm das eine iind das andere ^.geN^ähren, alsGötl
diefe Worte Vom Himmel ftetgen liefs: ^^Gott bd«
£ehlt eucb^ das Amt der TempelaUfficht dem alten
Eigner wieder tu geben. ^* a) Sogleich fat^dte der
Apostel deitt Othman die Scblüdel durch den Ali
zurück ^ mit dem Auftrage i ihn bestens su ent*
fchuldigen und ihm in feinem Mamen zu Digeiit
>^ihr Kinder Talbas. nehmt die(e Schlaflei mit dem
Amte der Oberaurfeber iibef die Kaaba» das Gote
felbst euch wieder gibt; übt eS aus und geniö^set»
Vor^ienachi alle feine £inkunfte, Gehalt' und Za«
bebör; von nun an foli fiif euch niemaoii kiehme«^
Weder mit Gewalt noch teit List; und wer ei den*
tooch Wagt) foli als ein Kircbentaubet angefehen
Werden»^' AU richtete diefen Auftrag getreulieh
Ms und überlieferte die Schlüffel in fttne Hände»
/ Diefea ' ub^rfafchte Othmfin fehf übgetieKai»
^Vor wenig A^genblickeu, fsgbe^r»' habt ihr midt
gekrankt und beleidigt > und nun kommt ihr mit
Schmeicheleien x\x tnir. Was ist dnä?*^ -n- ^M
erwiederte Ali» das macht% dafs uns Gott beibhlett
hat» dir die Schliifiel wieder einSubtindigisin.** 2)tr
Beftatigubg >e er ihm die Worte ber> die diefer«
halb vom Himmel gekommen waren» Sogleich
machte fich Or^man auf» dem Propheten äu denken
Und den Islam anä^unehmen^ das is^ das ^Uubeni««
b6»
HO
beketfintofs xu mneuim; äMntehön oben tiabeft
wir die Gerchichte feiner Bekehrung^ fo wie zcu
gleich Kbaleds und Amrus» gehört; man miirste
denn etwa Tagen, er fei abtrünnig geworden, 'waa
ftbep nicht wahrfcheinlich ist. Diefe AnmerkuD^
machtvde^ Gefchichtfchf eiber Dfcbannabi*.
: " Der V^tfafler des Baeba ^ Artnet &t die Krau-
ken^* fuhrt denOthman folgendergeftaltTedendein:
«,,Zur Zeit der Unwiflenheit pder dea Heklenthuraa,
vor dem lalam, pflegte ich micb^ nach den Pflicht
.ten meinea Amts, als Oberaoffeher ^s Tempek»
Montaga and Dienstags jedesmai an der Thure der
:Kaaba aufzuhalten/ Nun kam eines Tages der Pro«
J»het mit den Seinigen und wollte hineingehen; ai-
ein ich wiefs ihn fehr unfanfc ab und lagte ifam
.fogar grobe Seh niähungen insOeficht. Aber^ oh*
tie fich zu erzürnen » redte der Prophet in^ höfli-
chen Tone mit mir: Othman, es dürfte vielleicht
•geschehen» dafs du diefen Schiiiflel einft in meinen
Händen fäheil» und dafs ich darüber zu Gunaten
desjenigen disponirte» der mir gefiel/* — ,,£it
fagte ich| da müflleft du ja erft die Koreifchiten
bezwungen und gedemuthigt haben/' — »Ja» ja»
«^ efWiederte er mit der Mine der höchsten Zuver-
^iicbt, — fo lange werd' ich leben» ich. werde lle
bändigen/* Hierauf ging er in die Kaaba hinein.
:Und in der Tbat; alles, Punkt für Punkt traf ein,
wie era vorhergefagt hatte; Nachdem er mir die
Schiüflel j^ruckgegeben hatte und mich das erfte*
-mal wieder fiih» fragteer: »|Nun, Othman, was
ich dir einmal vorher gefagt habe *--* ist es nicht
eingetroffen?^* r*< Ich gab zur Antwort: nlch bt«
kenae^ dafs da AlUfaa Apostel bist. ^
Ais
Ali« ä) Mm Tage iet Emtiahme von Mekka^
der Apostel in die Kaaba leinging, begleitete ihn
untef andern auch Belal» welchem er, zur Stande
'des mittäglichen Oebüts , den Befehl gab; auf dir
Kaaba hinauf zu fteigen und von da herab zum er«
fienmai dem Volk das Gebat zu verkündigen. Die*
fe Zeremonie bat fich feitdem beftändig erhalten»
und zu dieiem Endzweck find die kleinen fehinaien
T&rme oder Minarets auf die Mofcheen gebauet
Worden» wo die Ausrufer daa Volk zum Gebät m^
fen, indem fie die Formel herfagen» die wir, nebst
der Gefchichte ihrer Einfetzung» bereits oben ange-
fiihrt haben.
.Wahrend dafs diefes vorfiel, hatten fich Abu-
SoGan« Atab, Ai-Hareth undDfchomairetha, (Abu*
Dibhehels Tochter») in {einen Winkel dar Kaaba
niedergefetzt und fpracben insgeheim und gahzlei«
fe mit einander. Dfchomairetha fagte: ,yGott Ver«
iseihe mir! Der Belal eilt s^uf das Dach de. 'laba
zu fteigen» da er doch noch nicht einmal dasGlaa*«
bensbekentnis abgelegt hat ! *' — Al-Hareth fagt^;
,, Wollte Gott, ich wäre geftorben vor diefer Zeitl"
— Atab druckte fich fo aus : „Diefer angluckfell*
ge Tag ist auch von Verunretnigang des heiligen
Haufes nicht frei.«* — ^ Abu-Sofian fetzte hin**»:
;,lch weis wohl» was ich denke; aber fagen mag
ichs nicht; einer von euch könnte hingehnundihm
hinterbringen» was ich gefprochen hätte.**
Wie fie fich das einander noch zufiästerteüf
trat der Apostel plötzlich hinzu und fagte : »,Ich
W^is alles, was ihr da gefprochen habt«** Und fo«
gleich erzählte er einem jeden» wat er gefagt hat-
te* Xk ftand Al>Hareth auf und rieft nlch beken«
I a ne^
ti%
ne f dafs da Allahs Apostel bist! Denn -, bei Gott,
hier i^st niemand auf der Lauer gewefen » d^r uos
behbrcht hätte und von dem wir Tagen könnten :
der und der hat ^^ dir hinter brächt.^
Hierauf ftieg der Apostel aafidert Hügel Ai*
Safa» Während» da6 er hier fein Gebät verrichte*
te, verfammelte fich ein Haof<en Anfareii und hielt
«ine geheime Unterredung. „Seht ihr wohl ^ Tag-
fen iie unter andern^ was der Apostel vor hat?
Nun» da er durch Gott Meister von Mekka ^ und
Sieger feines Vaterlandes geworden ist» denkt ef
darauf» wie er fich hier fest fetsen und Wohnhaft
niederlaffen will." ' '
* Als der l>rbphel lein Gebit Vollendet haite^
'jjing'er auf üe zu und fragte: „Wovon habt ihr
jezt mit einander gefprochen ? ** ^,Von nichts-^ er-
wiederten Iie, Aber er drang fo heftig in fie» dafs
fie CM ihkn geftabden.. Da that er ihnen die förmli-
che Erklärung: „Gott bewahre mich! Ich fchwö«
Fe eUch bei dem, der mir das Leben erhält Und euch
auch ; der ttiich kann fterbep laflen und euch auch t
ich habe gar die Abfieht nicht » mich hier festza-
fetzen oder Wohnhaft nieder zu laflen. Ich kehr^
Jiächstens mit euth nadi.Medina zur&ckt "
Man hatte die Ein'wohhfer Von Mekka d) Vor*
geladen^ fich zur Einweihung [Huldigung] ien A«
postels'einzttftellen. Jezt kamen iie in Haufen^
Männer und Weiber, ntodverfammelten fich auf dem
Hügel ALSafa/ Der Prophet fetzte fich ihnen ge-
gen uber^ unter ihnen ftand 9^^r^ Al^ChettUbi
Soh^ ; die Miinner näherten fich lind Omar empfing
für äe den £id^ welchen ihnen der Prophet kuer^
ikblei^
able(^^ AUdano ]aliteteii fie ihrer Seiti dfeni Pro-
phetea den ^id, in welchem iie verrprachen , ihni
getreu* fu fein und in «llem» Wfis er befehlen wür-
de» a^a gehorchen« Hierauf Jcaroen die Weiber
und leisteten thm ebenfsills den >^.dder Treue. Un<»
ttfiHliefen befand ficb auch Henda« Abu-Sofians Qe*
mahlin, die nämliche, die in der ScMacht bei Qhod
die Leber Ham^as mit ihren S^ahnen zernHen und
* gegeflen hatte. Sie war vermummt, hatte fleh in
'den Haufen^ der l^oreifchen Damen gemifeht und
leistete, gleich den dbrigen, den Eid. Allein der
Prophet erkannte ile; augenblicklich ^elüe iiimza
f'iifsen und bat; ,,Ich bin Händig; vergib mir« was
gefchehen ist! ^' Und er verzieh ihr. Hiermit en*
digte ficb die Zeremonie n WQrauFQch ein jeder
pach H^ufe begabr
Am andern Tag« a ) nach der Einnahme von
Mekka machten die Kbozaiten, feine eignen Bun.
desgenoffen und Kriegsgefährten, dem Apostel Ver»
drufs. Stolz* auf das Qluck ihrer Waffen und voll
Uebermuth , liefsen fie ihreq Groll und ihre Feind*
feligkeit an einem gewiflen Mann, vom Stamme
der Hodhailiten, Namens Anza aus und ermorde*
ten ihn. Diere$ war ein Götzepdiener. Sie gin«
gen noch weiter; fie tödteten auch einen andern,
Namens Ahmar, einen Murülman und guten Men«
fchen; der, welcher ihn umbrachti^, hiefs Korafch^
Da dem Apostel di^fer Mord berichtet ward, er«
klärte er ihn des Todfi^hlags fchuldig; verrammeU
te (bdann ajifserordentlipher Weife daa Volk und
kielt folgende Rede:
yyMeine Herren ! An demfelben Tage, daCfott
Himmel and Erde erfchof ^ bat er Mekka erkoren
• za
»J4
ZU eiMtn Htlligdiuiii und nnverletzUchem'AfyU
Dierer Ort ist tllo heilig darch göttliche Stiftung,
und heilig mufs er bleiben bis tn den Tag der Au&
etftehang. Damin ist es hier keinem Sterblichen,
keinem , der an Gott glaubt und an den j'angfteit
Tag« vergönnt: Menfchenblut zu vergiefsen oder
tuen nur einen Baom unuBuhauen. Das ist ein»
Frevelthsty die niemals erlaubt, gewefen ist'und
»ach mir keiner lebendigen Seele erlaubt fein folU
Ei ist mir fogar felbst, zu jeder andern Zeit, nicht
erlaubt, ausgenommen in diefer Stunde, um die
Mekkaner meinen Zorn fühlen zu Isflen. Aber»
ist dis gethan , fo hör' ich auf; und in Zukunft
Werd' ich diefe Stadt für heilig und unverletzlich
kalten > mit eben der Gewiflenhaftigkeit, die ich
hierin geftern bewiefs. Hierüber nehm' ich den
grofsen Gott, der allenthalben i obwohl aniicbtbar
i$U zum Zcugtn an/«
w„
Drittes Kapitel*
Die Geächteten} Namen, * Anzahl vnd SMdU
ir haben oben gefehen, .^afs der Prophet dem
Xhaled und den übrigen Generalen ausdrücklich
verboten hatte» mit dem Feinde zu ftreiten , wo«
fern üe nicht zuerft angegriffen würden« Piefea
Verbot war allgemein | indefs gab es doch eine
Ausnahme, die wir aus. einer Tradizion ken«
neUf welche fich von dem Propheten felbst
herfchreibt und von Bochari in dem Sabib, einem
Bochie der Soana, folgendermaMn enlMt yrirü
y^Vttter diefer ganzen Ansabi waren ^Männer und
fichs Weiber von der allgemeinen Amneftte ausn
nopiäien; ^^diefe — fo lautete fein Befehl — ^ tod*^
tet wo ihr fie findet, es fei anf profitnem oder auf
heiligem Gxund und Boden; ja, (bUten fie fiel^
Schutzbund Afyi fachend, unter dem heiligen VoSp
liange der Kaaba felbst verfteckt haben: tödtet fie
»Qcb da ! ** — Nach AbuLFeda find ea jedoch nur
fechs Männer und vier w eiber gcwefen,
.i * / •
Aus der Gefchichte der Einnahme von Mekka
üehtman, dafa keiner von den (geächteten den Ge-
neralen in die Hände gefalleii ist Dahec wollte £•
der Prophet an dem andern iftnd folgenden Tagt
«uffuchen laßen, um fie, nach Qutbeflnden, ent^
weder zu bef (trafen oder zu begnadigen. WirwoU
len zuerft von den Männern und hernach von den
Weibern fprechen. a)
Der erfte Geächtete war Akremafa, Abn-Dibhe«
liela Sohn. An dem Tage, da der Prophet feinen
Einzug in Mekka hielt, warf fich Akremafa auf«
Pferd und floh nach der Seekuate; allein feine Fraa
Ömm.Hakim, eine Tochter AI - Hareths, die vor-
mals den Islam angenommen hatte ^ fiel dem Apos.»*
tel zu Füfsen, erhielt feineh Pardon und eilte' au«
genblieklich ihrem Manne nach, « Als fie an die
Küste kam, erblickte fie den Akremah fchon auf ei.
nem Fahrzeuge, das im Begriff >var, abzufegelnv
Schnell warf fie ficfa in ein Boot, erreichte dai
Sehiff, ftieg ein, verflcherte ihren Mann, da(a er
Pardon habe, und bewog ihn, wieder mit umzu*
kehren. Sie führte ihn in daa iUmmer des Prophe-.
ten, 4er ihn mit vieler Gute empfing; «^Sel npir
&) Abulf.p. leg, io9.ausäem^Bucke Safwa.
%UlkoBim0fiA tii»}nfl&ehtf|;efHerf lütter! (kgteers
Ichvemeihe dir« doc)i i^nter der Bedingung« dafii
4tt dft» swiefikcbe Bekentnia des GUuhens abtegft.**
Akrotnab gehorchte auf der Stelle, neigte dannauc
Befcheidenheit fein Haupt und fagte ; „Da bist der
Üebreiche Vi^ter der Menfchen ; ich habe das volle
Zutrwen« dafs du mir dein Ver/precheo halten
wirft. Was mich bt?Wffr, fo fei v^frfichert ; je meht
ich bisher dein Gegner war und mich den Wegea
Qottes widerfet^te; defto mehr werdj ich nun dein
treuer Diener und Qottcs Wegen 55ugethan fein und
bis Z^ ineinem letzten Blutstropfen zu feiner Ver«
teidigung kämpfen/' Akremab upd feine Frau wa«
Ten Neqvermühite^ ubi ihnen ein Reichen feiner
.Guntf zu geben» ernannte der Prophet den Akre«
tnah zum Obersten des Regiments der H^waKok
ten ; das war die. Mitgabe fetner Frau. Akremab
bat in der Folge allen Kriegen beigewohnt und für
die neue Keligtan tapfer gvfochten « bis er zuf^etzt
die Kbre des Märtyrtbuma davon trug. Denn er
£e) in der Schlacht bei Herrn uk« unter dem Khalifat
Abu-Bekkers» mit dem merkwürdigen Umftande»
dafs, als man feinen Leichnam fand,^ an ihm mehr
«Is fiebzig Wunden gezählt wurden, die er durch
SchMrerterj^ Lana5enfpit??en und Pfeile ^oipfannea
butte,
DtP zweite Geächtete war Hobar« A^ Aawadi
Sohn^ Das war^ein reicher Mann« der. den Apos^
tel fchwer beleidigt harte, teils durch fchlechte ße» *
Handlung, deren er fich vormals oft in Mekkai
gegen ihn feibat fchuldig macht » teils aber».
«lud noch mehr, durch den Atiteil« den er an der
Gewaltthätigkeit nahm« die ALHowaireth' auf dem
WegezwiTchen Mekka und^Medina an den Töcb«
terndes Propheten begangen hatte, wi© wir wei-
ter unten erfühlen vollen^ Parum b>t(e n ibn auf
13»
lU» VrafkrtinEiQMUst« ^eftist. Am Ttge der Ein«
liahme von MeKka verbarg er Qv^h fo wohl« 4«f8 et
untDÖglich wiir, ihn 7u finden In der Folge aber«
9^9. der Prophet fcKön nuch iVledtna ZQHick gel^ehpt
war^ fchlug ihm daa GewiiTen^ und er kam, mtl^
den Empfindungen herzlit^her Reu^, zu ihma wein«
%e bitterHch aber feine be;|ilngenen Sunden und Tug^
te; er fei hülflpÄ und verlalTen und abjreirrt voni
rechten \Vege. £r nahm den Islam an und legtQ
das. zwiefache Bekentnisdes Qlaubens ab; derPro^
?het nahnji ihn mit grofser Qiite auf und fprach ibnx
Tost za: Ich verzeihe dir, Hobar! denn dei: Ja«
hm löfcht alle vorigen Siinden aiis^*>
Der dritte ^var Abdollah «. Suada Sohn^ ein
Milcbbrader Qthmana, des Sobüs smn Affan. Er
vrar lange vor der Einnahme von Mekka MafuL
man gewordejh. f^ war in der Schreibetanst (eht
gefchtcktund der Apostel Uefsibn gewöhnlich die
^ffeübarangen auffchreiben; alleiner ging indier ^
fem Amtells ein Betriiger ^a WerK^« und indem, er
den Te^t des Korans niederfcbri^b , pflegte er ge«
Hiffentlicbdi^ Worte ZM ändern und zu verfälfcheot
fo d^fs oft ein ganz anderer Sinn heranskam* Herw
nach nahm er davon Gelegenheit, den Propheten
%\M fcbmahen und lächerlich zo machen« ,,MQh9m^
med. fagte'er, weis nicht, v^ er fpricht." Alt
»ber feine Schelmerei entdeckt wurd , wagte ert
nicht länger in Medina zu bleiben « «nt^oh pacU '
lAekkA und fiel vom IsUnA ^b.
Man erzählt folgendes von ihm« Als er dai ,
Kapitel des Korans mit der Auffchrif^ die Glaubi^m .
ßj fchri^D und m di<«$teU9 i^^iLonuueu wtr;
»S8 . .^
Den erftenMenfthen fbhofeni}^ mos Mo^mTbon 1
bts 3tt den Worten:
Dit ist die SchdpfQngsart nach der wir nim
dem Menffahen DaCein geben, •«» ..^ -^
fo hielt er 9 bei diefer vortrefflichen Beflrhrelbong
der Schöpfung des Menfchen» aus neidtfl;hem Er»
fiaanen plötzlich inoa und fagte die jezt darauf foU
genden Worte; ^
*6eloBet (ei der Herr ! der beste Schöpfer!
nur her» ohne fie vollends niederzufchreiben. Aber
der Apostel befahl: ,',Schreibe fie nheder, diefe
Worte, wie fie vom Himmel gekommen find!'
Er gehorchte endlich, lagte aber nachher zo eiiii»
cen Vertrauten : Wenn Mohammed der in diefen
Worten bezeichnete Prophet ist, (b hab'ich eben
fo viel Recht, als er, mich fdfr den Propheten aus«
zugeben, von welchem fie fprechen. ^
AbdoUfth begab (ich alfonach^Mdika und ver«
einigte fich mit den Ungläubigen. Allein bei der
Einnahme diefer Stadt ichlug ihm das G^wiifen; er
nahm feine Zuflucht zu Othman, AffansSohn, wel«
eben er, vor Furcht zitternd, um Schutz anflehe«
te. Othman hielt ihn fo lange in feinem Haufe
verborgen , bis fich der Tumult und die Verwir«
rung gelegt hatten; fodann führte er ihn zu-deoL
Propheten und bat für ihn um Gnade. ^ Lange zö*
{erte der Prophet, lange fchwieg eriftill und gab
eine Antwort. Othman wiederhohlte feine drin«
gende Bitte; endlich erhielt fetnUngeftiim Patdon
für ihn, worauf Abdollafa fein Glaubensbekentnii
erneuerte^ Nachher wandte fich der Prophet 9^a
fmw G^sibrtw wi Agte; «,Biofi daroui fchwieg
^ ich
i3«r
leb fo lattge, vrdl ich einem oietdem tndeni gern
Zeit, geben wollte» über ihn berzufiiUen nndthnzu'
M^ürtren/* Sie erwiederten : „Hätteft du uns deine
Abficht oiebt durch eid Zvichen mit den Augen zu
erkennen geben follen?^* «»Neio» verfetzteer, Zei«.
eben ipit den Augen geben» fleht Propheten nicht
vofalao/*
\
AbdolUh ftemmte von den. Kindern Amers zb ;
man zählte ihn zu den kli'igften , geehrteften und
mngefehenften Männern unter den Koreifchiten.
Er war ein vollkommener Reiterund liebte die Pfer^
de mit folcher Leidenfchaft, daft et noch in feiner
Sterbeftunde das hnndertfte Kapitel des JCorahs las«
.welches die Auffchrift die jagenden RoJf§ hat. Er
flarb zu Askalon» nach andern zu Remla in Palästi«
na • wohin ihn Othman im Jahr der Hedfchra jjS
oder %7 gefandt hatte. £r wa^ auch Statthalter von
Aegypten gewefen.
Der vierte Grilchtete warMekias» der Sohn So.
babas» deflen Verbrechen wir oben lerzählt haben,
piefer Mekiaz war, nach der Einnahme der Stadt«
auf nichta bedacht, als auf Belnstigung ; er ibhiofs
fich einst an einen Haufen Götzendiener an und
fiberliefs fich mit ihnen dem Weintrinken« Einer
feiner Landsleute» Namens Tamila, erfuhr es» kamj
ertappte ihn auf der That und jtödtete ihn. jsj
Der fünfte war Abdollah, Chaiala Sohn, von
dem Gefchlecht der Kinder Taim, ein Muf iilman. 6)
Der Apoatei hatte ihm zum KoliektörJderlAUmo«
fen
a) Dir F. des Buchs Moattem aUT/mssit. Dfikmi
p. 129.
t) Dw F. dis Bmhs SckßfoQU ßaram. DJikm,
P^ 216.
i4« ■ ;
fca gemacht and ihm In diefetii GeifbMft tintn A^
(krem 20m GebüifeD gegeben ; aufiser^em hatte ep
noch einen Sklaven« der Mufülman war« zu Tetneff
Bedienung bei fick Eines Tages, in einer Herber«
ge, befahl er feinem Dienerin eine junge Ziege zi^
firfalachten und fie ibm z^tn MittagaeQea zci^obe*
reiten; ^r w<iile ficb unterdefs fchlafen iegea. AI«
er wieder erwachte« fand es (ich» dafader Diener
riichta zubereitet hatte. Diefe Nachlafligkeit brach«
te ihn in Hitze» er fiel iiber ihn her und ^rfchlug;
ihn. In der Faige fi^l er vom Itlacn ah und kehr-
te zum Götzendienst zurück, £r zog umher und
führte ein Paar Sai\gerinnen bei f^ch 9 wovon die
eine Fariata und die andere Kafiba bteCs; diefe fau^
gen Spottlieder auf den Apostel ab. Darum war
er auf die Profkripzionsliste gekomaien und die
Süngerinneu ancb« wie vir Weiter untei> boren
werden,'
Am Tage der Etnuahme von Mekka nahm Ak
4allah feine Zuflucht in die Kaaba, als in ein fiche.
res Afyl Allein am spdern Tage, zu der Zeit, alft
der Prophet eben den Umgang um die fCaaba hielt,
kam jemand und fagte: >,Will%<iQ wiflen, wo Ab«,
doliah« Cbatsls Sohn ist% Er hat fich unter dem
Vorhange des Heiligthums verfteckt/* Sogleich
gfbot der Prophet; Man tqdte ihn{ Mau ^ing un4
thate^
Der Apostel hatte i)ch fcbon im Voraus in fei«
«er Rede an das Volk deshalb zu Verteidigen und
iietß Qewaltthatigkeit und Verletzung des heiligen
Orts der Kaaba dadurch zu entfchuldigen gefucht^
dafs er fagte: dis fei ihm blofs fiir dieie Stunde er«
laubt und zwar kraft der Vorrechte, die nebst vie*
Jen andern Prärogativen, welche wir am Ende die»
tn Oeftbicht« uabmhaft macheu woUeo, allein auf
Jeioer
feiner ftttan falietett^ Ans äie/S^fo ärtnA» battt
er auch (einem Heroli}i^>. dem Stad, den Befehl g^
geben, mit lauter Stimme aus^nrüfen: ,,Dis ist der
Tag des Blutv^i-giefsens ! D\t ist der Täg^ an !^eU
them man^ wenn es die I^oth effodert, felb^ die
heiligen Afyle Vei^letzen dar^i'^' IndeOs tbat et die-
fes^ an dem erfteA Tage doch nicht» Denn ala»
.nach Bochafis £i>zühiung fti def Sonns) der Apoi«
te\ auf feinem Wege dem Abu-lSofian begegnete»
fragte er ihn: »^ Weist da > was Saad fo. eben itis^
gerufen and bekannt gemächt bat?" «--* ^liein»'
^erwiederte er; was hat er denn ausj^emlen? ** -^
i^Das and das*^ Tagte der Prophet ; aber Abu«- So^ati
rief aus: ,)Saad is^ein unverfl:häliiter Lügner! Im
Gegenteil » gerade an diefem Tage mufs Gott die
Kaaba noch heiliger und unverletzlicher machen ;
^ ün diefem Tage muis man fie fchmücken, mufs man
'fie mit den kostbatften und reichsten Teppithen
von Seide behängen.'' In der ThatrSbrnte fidi
der Apostel am Ende leiner Rede felbst» dafs er fo
gewifl'enhäft ge>9irefen fei und die Stadt Mekka» vor*^
züglicb aber den Tempel der Kaaba heilig und nn^
irerletzlieh gehalten habe. Denn was die Mettelei
betrifib> die Khajed inner- und aufserhalb der Stadt
angerichtet hatte, fo erklarte der Prophet ansdrfick»
lieh» dafs diefes alles gegen feinen Befehl itnd ok»
He fein Zuthun gefcbeben feL
ber fechste in iet Äc)itwar Al-MoWiteih» der
Sohn Nokaids, ein Urenkel von Kofii und folglich
ans einem fehr edlen Gefchie&hte der Koreifohiten ;
auch befafs er ein grofsea Vermögen. Er geh6rte
zu denen I >9(^elche den Propheten &bel behandelt
hatten ; doch fein fchwerftes Verbrechen war die
VerhöhnunK \iQd GewaltdiSti^keit, die et an dea
Töchtern des Propheten iNrubt hatte» Die Ge*
' febich.
^4« ^
fchifchtd davon M^iffl voh Ebn-Hefchant a) alfo €N
sahlt: v,Al8 AUAbbas» der Oheim des Propheten,
die beiden Töchter delTelben» Fatme und Zainab,
von Mekka nach Medina fährte» begegnete ihnen
AUllowaireth auf dem Wege und gab beideti fo
harte und gewaitfame Stöfse, dafs fie zor £«4^ fie*
ien» undZainab, die eben damals fch wanger war,
befbhädtgte fich durch diefen Fall. Hobfir» AI* As-
wads Sohn» begleitete den Al-Howaireth und hatte
Anteil an diefer That, wofür er ebenfalls geächtet
vrard. Nach der Einnahme von Dllekka erhielt Ali,
Abu-Talebs Sohn, vom Prö]Uieten den Befehl, Al-
* Ho waireth umzubringen I erging» griff ihn an und
brachte ihn um.
Der fiebente war Safwan» Ommaias Sohn $ ein
fehr reicher Mann und auch einer von denen » die
den Apostel gemifshandelt hatten, b) Weil er
wufate^ dafa er geächtet war, fo flohfer» am Tage
der Kinnahme von Mekka» nach Dfchodda, c) dem
näehabeii Seehafen » ungefähr 40 Meilen oder Ewei
Tagereifen von der Hauptftadt entfernt* Er liefii
iich nur von feinem Diener» Namens Jefar» begtei«
ten, und hatte die Abficht» iich nach Jemen oder
dem glücklichen Arabien einzufcbiflen. ' Kaum war
-er von Mekka abgereist» fo kam Omair zu dem^A«
(»ostel^nd fagte: „Prophet Gottes I Safwan, Oma«
as Sohn;» der Fiirft meines Volks, ist ausgetreten»
um übers Meer zu gehen ) ich bitte dich ünterthäA
ftlg» gib ihm Pardon**' — • „Ich geb' ihm Pardon»"
erwiederte der Prophet» und Omair bat Weiter:
Wenn es dir gefällig ist» fo gib mir ein Pfand» an
Wjbichem er erkennen mögei dafs du ihm Pardon
gegc*
a) Im BU£h SckafaoLGarmH. Dfihan.p. aiy«
bj Vfckann. p. öao*
O^Ahulfida Giogr. ArBb.p. 50«
j^Afi^n hkttJ* Dt bandigte Ihm 4tr Apostel Aen
Turban ein , welchen er am Tage feines Einzuges
iii Mekka trug. . Omair nahm ihn» eilte fort und
kam zu Dfchodda in dem Augenblick an, als Saf.
.Vrao fich einfchiifen wollte, ^O Safwan I redte er
ihn im , „der vortrefflichste von allön MenfcbeD»
der recbtfchaffenfte von allen Menfcben » der beste
Van.aUeii Menfehen» def itft dein Vetter I feine Tu«
gend ist deine Tagend ; fein Adel ist dein Adel;
ja fein königliches Reich ist dein Reich." — ^Ji,
wandte Safwan ein« ich traue nicht; ich halte midi
dort nicht fiir flehen ^* Da zeigte ihm Omair den
Turban und fagte: „Hier nimm! lafs dich dis Un-
terpfand überzeugen; es verdient alle Achtung P*
Jfun kehrte Safwan mit ihm zurück« Als er vor
den Apostel kam» fagte er.: „Diefer Mann hat mich
verfichert, dafs du mir Pardon «gegeben habeft»**
— - y,Ja» das hab' ich» erwiederte der Prophet»
^Wenn dem fo ist, fprach Safwan weiter» fo lafs
mich noch zwei Monat in meiner Freiheit leben/'
.Der Propblet gab Zur AntwoHs ^yLebe vier Monat
in deiner Freiheit/* Hierauf begab er fich Vegund
ward vor der Hand noch nicht Mufiilman* Wir
.werden aber in der Folge fehen, wie er ilch be-
kehrt hat»
. . -
Der achte auf der Profkriptionsliste war Hs*
reth, Talatalas Sohn $ auch einer von denen» weU
che den Propheten beleidigt und gemifshandelt hat»
ten. Ihn. fertigte Ali ab» indem er ihm den JKopf
mbhieb.
Der nennte war Kaab» ein ^ohn 2ohAirs Qlid
Enkel Abu-Salamas» der Mazenit» .ein berBbmter
Dichter U]\d Verfafler des Liedes i »>£s nahet i&ch
snelQ Gliick; mir lacht Ein fchöner Tag» ein Tag
der Freude ff» Diefer Dichter batte^ darch feine
fiity*
>4*
ten angegriffen and v^riaftert; darum ward er ge«
•achtet. Aber am Tage der Einnahme » entfloh ef
aus Mekka und li^fa fich nicht ^hef \(^ieder fefaeiH
Ida im folgenden Jahre; und bU dältin verrparea
Wir den Re^t' feiner Gefchichte. *
bef tehhte ^tit W^ahichä^ f)ai*l>d ^tin» «ift
Aetbiopier» welcher in der Schlacht bei Ohod den
Barnza» den Oheim *dea Propheten» umgebracht
mtte* Diefes Morde» Wegen hatten die MufäU
mämier eint&n tÖdrlichen Hafs ^u( ihn» geworfen;
HBQCh wa^ er der (erfte, der am Tage der Einnahme
Voii MelKlea» die Flucht ergriff; er begab Geh nach
Tajef und kam von da hiebe eher, ala im folgenden
Jahre zurück» wie wir ebenfalls Zü feiner Zeit fe*
'hen Werden»
Der elfte War Abdollah^ 2abaras Soho. DaS
War auch einer der berühmten Dichter der Araber.
Er hatte den Propheten Und feinen Gefährten iiU
cberlicf! gemacht Und die Götzendiener ermuB»
tert» Ce anzufallen Und zu Würgen. Da er erfah.
ten hatte I dafa er zu den Geächteteh gehöre, Ib
entdoh er am Tage der Einnahme von M^kka nach
Nadfdhan ^ a) Wo er Hch eine 2eit lang aufhielt
Endlich (bhlug ihm das Gewiil'en Und er kam hach
Mekka zurück. Sobald ihn der frophet%von Wei*
tem erblickte, fagte er: „Sehet da den Sohn Zä*
baras f Der bat gewifa gute Abliehten.*' Und in
der That» Abdollah kam herbei und rief: ^^Der
Friede fei mit dir, Apostel Gottes! Ich bekenne»
dtfs keirt andrer Gott isC| als Gott» und da& du der
WVpoatel Gottes biet»**
• Wä
•) AM/. Giögt. Ar ah. f. 0*
US
.Was die f^lelitetm Weiber betrifft, deren BlaC .
4er Ap6Btel bei der Sinnahme von Mekka 2U Ver^' ,
gtefsen befchlo&ii hatte ; ib war
Die erfte, Henda, die Töchter Otbas/Aba-So«
fians Gemalin und Moawiaa Mutter » berüchtigt
durch die Schmähungen 9 die lie gegen den Pro«
p1>eten ausj^eftofsen, und noch mehr durch die ab^
feheuliche That» die fie an dem K6rper Hamzas
begangen hatte. Doch wir haben bereits gefehen,
wie fie, bei d^r öffentlichen Huldigung des Apos-
tels, vermummt, und das Geßcht mit einem Schleier
behangen > den £id der Treue ablegte und begna^
digt.ward« ^
» ^ Die 2Weite war Fariata,' eine von den Sünge^
rinnen odeHnftrumentenfpielerinnen, die jnDjensteti
Abdolta^» des Sohns vonChataU ft^den. -Siehat^
te Spottileder auf den Apostel abgingen , wa?
aber jezt fo glücklich, fich durch die Flacht zu ret^
ten; nachmals «rbiek fie Pardon und nahm den Isl
lam an.
Die dritte war Kariba« oder» wie andere fld
nennen 9 Kainata^die andere Sängerin Ab'doUaha»
des Sohns von Chatal. Sie ward ergriffen und ans
Kreuz gefchlagen, wo fie unter Qualen den Geist
aufgab.
Die Vierte war eine Magd deflelben AbdoUab,
deren Namen man nicht auf behalten hat; fie ward
hingerichtet.
....
Die fünfte war Sara» die Magd der Hafchemi« •
ten» die nämliche^ welche den Brief wegtrug» den
Hateb an die Koreifchiten gefchrieben hatte. Sie
fachte dorch Bittea und Thränen Pardon zu erlan^
K gen
4
gen, und erbiet ihn ; auch, hat Ce bis In die Zeitefli
des Khaiifen Omar gdebt» da. ein Mann, d«r fiege-
legentlich hinter fich aufs Pferd ^nommen hatte,
aus ihren Reden jene VerrÜthrifche Briefcrägerin in
itir erkannte» ijje zur £rde ^arf Und tödtete.
Die fechste uixd letzte Nvar eine gewiffe Omtti-
Saad-Arnab» von der ^an nicbta gemeldet bat, als
dafs üe hingerichtet ward.
Die Einnahme von Mekka a) ereignete £ch
]im ai. des Monats Raltiadhan diefes achten Jahrs
der^Hedfchra, weiches ein Tapr der T^erfammli^ng
"war, das ist^ nach unfrer Art 2a zählen > ein Frei*
tag. . .
Die tj^ufujitiiannirche^. Theologen werfen die
Frage auf: oh MedUa gütlicher und friedlicheri
oüer ob es gewakUmer Weife fi^l eing^iiommen
worden V — Nach der gemeinen Meinung» — die
ich vom AIfchafei, dem Stifter einer, der vier or*
thodoxen Hauptiekten der Moslemer» herfchreibt»
f-*- i^ach die/er ist es auf eii^e friedliche und ruhige
Art eingenommen wocden« ^In.der That fagt M^
' Tabari ( bei dem. AI - Makin , ) «»der Apostel Gottes
ist ohne Kampf in Mekka eingezogen und bei die»
1er Erobrung hat es keiner Gewalt bedurft»" Nur
Abu-Horaira und einige andere behaupten, es fei
durch Kriegjesgewalt eingenommen worden. JDie-
"iCe beiden entgefi^ngl? fetzten Meinungen kann maft,
^jnicht anders vereinigen, als wenn man fagt, dtGi
die Einnahme zwar Von Seiten des Apostels auf
^ine friedliche Art^efcheheri feit wie denn dis,
iiac;h.dem Vorigen, feine Ablicht war; dafs aber
von Seiten Kbaleds keine gewaltfamen Mittel dabei
gefpart worden und.
Der
^ a) Abulf. p. io6. DfchgwTkp. 2iy. ti6.
Der Appstel hielt fich, nafcü der Einnahme von
Mekka, fünfzehn Tage lang in diefer Stadt fluC
Während' (Äiefer Zeit befehäfftigte er fich, die Re^'
gierungsangele^genheiten in Ordnung ziT bringen,
feine Untergenerale auf verlchiedene mllitärifcher
Expedizionen tfuszufeniien, durch iie den Götzen»
dienst auszurotten und feine Erobrungen zu efweU
tfer«. Indem, er diefe grofsen' GeCchäfte unter
Händen hatte, bemerkte man an ihm» dafs er im]
Gebät etwas nachliefs; anftatt v/Vr Verbeugungen
Inachte er nUr noch stwei. So verVveilte er zu Mek-
ka bis zum Siebenten des Monats Schawal; dani^
aberging et ab, um die Hawa^eniten und Thiki»
fiten, die bei Honain fchon ein Lager bezogen hat-
ten, mit Krieg Zii überziehen. Doch, eher als die-
fes, muffen wir berichten, was fich noch währendt "
feines Aufenthalte in Mekka felbst, zugetragen hat.
*
4 Viertes Kapitd.
ürfprung des Gotzendiinstes der Araber. Der
Krieg der Idole.
Am Fünf und zwanzigsten de« Monats RamaAian»
welches der vierte Tag iiach der Einnahme von
Mekka war, fandte der Apostel den Khaled nach
der Stadt Nachla, eine Tagereife von Mekka, nahe
bei ALTajef. Er gab ihm den Auftrag, das Idol
AUOzza zu zerftSren, das aus einem Bauftiftanam
gemacht war und von den Kindern Kenana angebt-
tet wurde. Nichts lag dem Propheten mehr am
Herzen, als die Abgötterei auszurotten , die Meax
fchen^ayon abzubringen und fie zum Dienst Got*
14«,
Un, desl AUerhochsteQ» Knrackzü^uhren. Wir ht*
beti fchongefeben, y/le viel Idole er innerhalb und
auTserhalb der Kaaba ümge'ftur£t liacte; jezc trieb
iVn fein Eifer an, eb^ fo die übrigen zu zerilören,
die in Arabien hier upd da zerftreuet waren.
Ufli dieteii Krieg mit den Idolen öder Götzen*
bildern desto betfef zu verliehen , mülTen wir hier,
eh wir weiter gehen, eine Abfchweifang machen»
und, öÄch der Vorftellungsart der moslemiCchen
belehrten, von dem Urfprunge und Fortgange der
Vielgötterei beiden Arabern, handeln. Ebn-Tfchalc
fagt darüber Folgendem, a) tn den früh eftenZei*
ten» das ist, nachdem Ibrahim Und fein Sohnismael,
auf ausdrüctdicfii^n Befehl Gottes, dieKaaba erbauet
^attet), igab es unter den Kindern Ismaei keine Götm
dendiener, fo lange niemand von ihnen Mekka
Verlief», um in Trfenide Lander zu ziehen. Als fich
aber, in der Folge, die Anzahl der Einwohner fo
vermehrte, dafs ihne« die Stadt zu enge ward,
fingen iie an , das Freie zu fuchen , fich in die um»
liegenden Lander auszubreiten und dafelbst Kolo*
nien anzulegen. Um die Ehrfürtht und Hocfaach»
tuog, die fie für den Tempel der Kaaba fühlten, auch
im Auslände zu behalten ^ nahmen Iie von feinem
Heiligthume »^eiue mit Bndfteilten fie in Hiren neuen
Wohnfitzen auf. Sie hatten anfangs nur die Ge*
wohnheit , ' um dtefe Steine den heiligen Umgang
SU halten, eben Co,, wie fie ihn yormab um die
Kaeba felbst gehalten hatten« Allein diefer religio«
fe Gebrauch artete unvermerkt aus, und fie gingen
endlich fo weit, 4^b fie, aus Aberglauben, die
nämlichen Steine anbäteten und Götzenbilder dar*
aus machten, denen fei d^nn auch allerlei Verzierun-
gen gaben und als Gottheiten alle das Gute zu»
fchrie.
a) Seirat ^biutfefchm. t)fAann. jp. 224. 2^5.
H9
föhtithett, das itineft zu Tel! Virtf. ' Auf diefe Art
verf^afsen fie die urrprunglicbe Stiftnufr ihrer Väter
gänzlich» verwandelten £e eiBfache-Religion Ibra«
hims und Ismaels in Viefgotterei und fielen unglöck-i
lieber Weife in die Icthumer dfSr^ten heidoKchea
Aberglaubens zunick. Indefs gab es denuoeh un«
terihnea Quallen Zeiten einige rechtfeJiaflTene Miuv-
netf welche die Religion Ibrabitps ftaridhaft und
nach ihren Kräften bei ihrer ReiQJ^keit zu erhalten -
Tuchte^» regelmäfsig; alle Jahr nach Nel^ka ^all«
'fahrteten und andachtsvoll den üebenmaligeu heb
ligen Umgang um die Kaaba hielten«
^ Vit vornfehiQstea und berQjhmtesteu Idole oder
iSotzen der arabifchen Stämme waren, außer Hq«
bal und deii fchcui (bnst angeführten«, folgende ;
ITMdd^ dem. Stamme Kalb zugehörig, zu Da^«
matol-DfchandaL
Säuta^ in dem flamme der HodhailiteiiA tu
Rohat;
^agtith, iD dem Stamme der MedbadfcMten,
in Jemen.
. ^awK ic dem Stamme Hamdan;
*Nasr, in dem Stamme DhuNKala, im Land»
Hamiar.
At' Lat, in dem Stamme der TaUfifcea za AL
Taief. N
Mona,^ Xn dem Stamme der Chasredfchlteii^ za
^Jathreb^ nacLIier Medink getfaüut
\
AUOzza » m dem Stammp der Keoanitea« wql
;Kacbla«
JJaf, «uf dem Hiigel Stfsu
Najela, auf dem Hügel Merwa.
Ueber die Namen diefer Idole und vieler andern
jpotzen und über ihre Bedeutung kann man dasjeni.
ge vergleichen , was dei* gelehrte Pococke in fei-
nem Verfuch über die Gefchichte der jiraber^(S. I9.£)
'davon gefagt hat. Jezt wollen wir auf unire Ge-
fchichte zurückkommen.
Da alfo Khaied a) zu Nachla angelangt war,
fo fchofs er aus allen Kräften einen Pfeil gegen das
Idol Ai Ozzas ab und Tagte: Da^ nimm das» Ozza!
Es gef^hiehet dir nicht zur Ehre» fondem zumZei.
chen, dtfs ich dich verabfcheue; denn du bist Gott»
deAi Höchsten» vechaflt und verdienst nichts» als
,l»uter Verachtung! Augenblicklich fprang eine
Teuflin heraus mit ftrupiigem Haar» den Kopfin
ihre Hand gelegt, wie einer, der trauert und weh-
klagt. Auf das Geräufch lief d^r Küster der Göttin
herbei und erhob ein gräfslichGefchrei; allein Kha-
ied zog feinen Degen, fpalt^te fie entzwei und todU
tete fie. Hierauf kehrte er zum Propheten zurück
lind fagte: „Ich hab's zerßört! " Der Prophet hör-
te feinden Bericht an und fragte: j,Hail do fönst
• »ichts gefehn ? " ^'
^Neii), erwiederte Kbaied*
„Nun» ver fetzte der Apostel; dann haft du es
auqh f^ocb nicht vqlli^ zerftört« Geh noch einmal
l)iä und zerftör'^^^^bis ai^f den Grund/*
Er
*^^ «^ Moattem AUTcmmL Dfcham. p, sad.
»st
*
Er ein JL alfo . wjf der Mn und kehrte da$ unter*
fte zu ober«. Plötzlich fprang ein Ätfea Weib hi?r>
susr die» fchwarz, nackt« mltftrupfigeni Maar^fich
welyte, wie eine Furit, fChaled erlegte fie indefir
bald und kam dann'ssom Propheten zurück, um ihm '
Bericht zugeben. ^Dipimal i)ist du giacklich ge« .
wefcn, fagte der Apostel ; dis letzte Weib wä A1-
Ozza reibst;; nun ists um fie gefch^Iin; fie wird
nicht mehr an gebätet werden, bis üni Ende dec
Tage.** ' •'-''
i
Zu gleicher Zeit Tchickte deff'Apoatel den Ara-
TUy Al-AaSohn, nach Rohat/ ungefähr 3 Meilen
von Mekka, um das ld9l der Hodhailiten, Sawi
genannt, zu zerftören. Amru kirn hin, hiebet
entzwei und fchlug es in Stacken. Der Küster ward
Mufulraan. Man verfichert, diefes Idol habe fchon
vor der Sündflath existirt, und, da es^von dem. '
WafTer des Meers a) länge Zeit bedeckt gewefen^
•habe es' der Teufel herausgezogen und den Hod^
hailiten gegeben, die es feitdem anbatetea und zu
ihm Wallfthrt hielten.
Hierauf b) Tandte der Apostel den Saad, dea.
Sohn Zaijs, geg^n die Mana ab, das Idol der Av«
* fiten, Chasredfchiten und der £inwohner von Me-
dina, lauter Völker, die durch gemeinfchaftliche
Abdämmung und einerlei Religion mit einander
verbut^den waren. Das Götzenbild ftand am ^Ufer
des Meers auf dem Gipfel eines Hügels, an deflen
Fufs der kleine Flnfs Kodaid nnAt Es war eia
Stein, vor welchem fich, nebst den Awfiten und
Chasredfchiten, ^uch die Kodfaalliten, Khozaiteti
und Tbakifiten zu veffammiAn und Schlachtopfer
^^^:
Äjf- Firuzahad in feinem Lexikof^f
b) Dfchannobipüg.olxi.^^ ' . •
15»
4»r3ubrio(;eti pflegten» Sttd ging dthia tb mit
swanzi^ Reitern. Bei feiner Ankunftktm vor fei«'
aen Augen ein Weib heraus, das, fchwarz, nackj^
*|iiit ftrupfigem Haar, lant wehklagte: Ach tlngUuk!
4ch Unglück l wobei fie fich auf eine klägliche Wei-
fe mit geballter Faust auf die Brust fchlug. Saad
griff fie mit feinem Degen an und erlegte ue. Hier-
auf warf er, mit Hülfe ftiner Gefährten, das Idol
wer den Haufen und fchlug es in Stucken.
Im folgende» Monat Schawal, a) da Khaied
Ton feiner Expedizion gegen das Idol Al-Ozzas
"wieder zurückgekommen war, gab ihm der Apostdl
den Befehl, mi^ drei hundert und fünfzig Mann ins
Feld zu rücken, um den Islam zu predigen und die
>lenfchen zur Annahme defielbenzu gerufen ; docb
vor allen Dingen empfahl er ihm, niemand anza-
f reifen, wofern er nicht zuerft angegriiFen wurde«
nt dit^fer inftrukzion ruckte Khaied aus und be-
|blg;te üe nach feiner Art. Er marfchirte gerades
\Vege8 auf. die Dfchadimiten' los; denn diefe vor
ändern anzugreifen , glaubte er befouders gutpa
Grund zu haben. Zur 2^it des Heidenthums näm-
lich und noch vor der Stih:ung des Islams hatten
die Dfchadimiten den Awf, Abdol-Rahmans Vater,
und neben ihm auch^den Oheim Khaleds, als fie
Ton einer Reife aus Jemen zurückkamen» angegriC-
fen, rein ausgeplündert und ermordet. Diefe Gele,
genheit, fie für diefe Mordthaten zur Rache zu zieho,
\i;ar daher dem Khaied lehr willkommen. Er fchlug
neben einem Wafler, das ihnen^ gehörte,' fein Lag^
' suf. Kaum hatte ar diefeq Posten gefafst, fo ka«
snen ihm die Dfchä4i(^iten, wohl bewaffnet, entge-
gei^. Khaied fchlug ihnen anfangs vor» Muful«
inanner zu werden, f) Allein» da es shnen niofat '
" gefie^
et) Dfcharm. p^ h2f. Abulf.p. xiu
p) Bockari in noU ad Abulfed^
.gelle!, zu (kgeo: wir nehmen dtn Isltn »n; dtfi#
am Gegenteil mit lauter. Stimme riefen: „Wir b»;
kennen den Sabaiimus! \rir bekennen den Sabiie»
xnus ! ** (b fing Khaied, dem dis eben recht war^ dat
Gefecht an» todtete einen Teil diefes Volks, machr
te die übrigen zu Gefangenen, und verteilte lie aiu
ter feine Leate. Als er aber nachher verlangte»
daft jeder Soldat feinen Gefangnen iodten Cbllte,
.^viderfetzte fich Abu^Saleni, einer der Offiziere,
diefem graufamen Befehle mit Nachdruck und fag«
te: Nein, bei Gott, ich werde meinen Gefangnen
Sicht tödten, und von denen, die unter meinem
Kommando ftehn, foll fie auch keiner tödten.^*
Khaled hatte unterdeisThnr^i Gefangnen die Hände
.Huf den Riicken binden UiTen, ftiirzte fich dann mit
dem Degen über fie her und metzelte allea nieder»
was ihm vorkam,
«>Ats er nach Haufe gekommen war* und die(W
barbari(che That erzahlt wurde, hob der Prophet
feine Hände fo hoch zum Himmel auf, da(s man
das Weis (einer Acfafeln fah , und rief dabei : ,,0
Gott, ich bin unibbstdig «i dem fchrecklichen Ver-
brechen, das abermals ist begangen worden!^* Und
ungeräumt fchickte er Ali mit einer Summe Gelder
und dem Auftrage ab, den Preis des unfchuldig ver.
gofienen Bluts zu bezahlen und die Beute zu erfeas-
zen.' Ali richtete feinen Auftrag piinktlich aus,
und als es. gefchehen war» fragte er die Dfchadimi«
ten^: ,^oh noch mehr zu bezahlen fei? ob fie noch
etwas j, als Blutgeld oder als Erfatz fdr die i^bge-
.nommene Beute verlangten? '* Sie erwiederten:
Nein! Doch Ali|^ der vou dem mitgebrachten Gel-
der noch etwas übrig, hatte» teilte es zum Ueber«
fiufs noch unter fie aus, um .fie zu trösten« Der
Prophet hilligte und bewun4efte au Ali diefe edle
That.
Etnlge
.»S4 . •
Einige Tage tiftcbher rankte fich ^bdoU Rah-
man mi»: Khaled aus folgender ürfache: a) Khaied
hatte za ihm ge≷; ,Jch habe den Tod deines
Vaters gerächt." — ,>Nein, verfetzte AbdolrRah-
man, du hast vielnxehr den Tod deines Oheims ra-
eben wollen, der fein Reiftgefährte war^ Doch am
£nde' hast du doch eine That begangen» die fich
eher für die Zeiten des Heideixtbumst als Tdr die
Zeiten des Islams fchickte." — Als diefer Zank
dem Apostel zu Ohren gekommen war, warnte er
,den Khaied: ,,Höre auf^ meine Gefährten fchlecht
zu behandeln! Kürwahr, wenn du einen Berg~ von
Gold befäfseft, fo grö6s als der Berg Ohod, und
du verwändefl* ihn ganz für die Sache Gottes: den-
noch wurde dein Verdienst, fo gut es an fich wä-
re, dem Verdienste keines einzigen meiner treuen
Jänger beikommen. ^
A
Viertes KapiteU
Der Krieg von Hanain.
afdie wiederhohlten Nachrichten, fcj), die er
täglich von dengrofsen Kriegsanftalten feiner Fein-
de erhielt, befchlofs der Propfiet, ihnen mit allen
feinen Truppen entgegen zu gehn. Vor feiner Ab#
reife fetzte er den Ofab, Of^idsSohn, zum Statt-
halter von Mekka während feiner Abwefenheitein
und ernannte den Moadb^ Dfchabals Sobo, zum
Imam
a) Ahulfidaf p. iijz. \ ■
h) Dfchann. p. 227.
/
Imum oder t}berpriester und mm Lehrer des Ge-
fetzes für das Volk, in Sachen^ diefich auf die Re-
ligion beziehn. — ; Otab hatte fich erft am Tage
der Einnahme von' Mekka zütix Islam' bek eh rt^ Er
• wrar damals erft ein und zwanzig Jahr alt; in die«
fem Jahre y dem achten der HedTchra^ war erPräfl-
dent bei dem Pilgerfeste; Statthalter von Mekka
blieb er bis zum Ableben des Propheten; er ward
aber von Abu-Bekker in feinem Amte beftatigt und
verwaltete es bis an fein Ende. ^r ftarb an dem-
felben Tage, an welchem Abu-Bckker ftarb. —
Nachdem' er diefe Maafsregeln genommen hatte,
trat der Apostel den Feldzug nach Honain an, und
rückte am fjschsten Tage des Monats Schawal« in •
diefem achten Jahre der Hedfchra, von Mekka
aus.
»
Die VeranlalTung zu die.fem Kriege war folgen*
de. Nachdem Gott feinem Apostel Mekka geöffnet*
und das Volk dafelbst fämmtlich den Islam ange«
nommen hatte, fo kamen die arabifchen Stamme <
von allen Seiten herbei, um ihm Gehorfam zu gc^
lobend der mächtige Stamm der Hawazeniten aber,
verbunden mit dem Stamm der Takifiten oder /1er
Einwohner der Stadt«Al-Tajef, und einem Teil der
Saaditen, den Kindern Bekker, (unter welchen der
Apostel feine Amme und erfte Pflege gefunden hat-
te;) waren die einzigen, die fich ihm nicht unter«
warfen; ja diefe Völker, die eine naturliche Nei-
gung zu Unruhen und Aufruhr und dabei warme
' Anhänglichkeit an den Dienst ihrer Idole hatten»
und die Vergröfserung und zunehmende Macht dea^
Propheten fchon lange -mit eiferfuchtigeo Augen'
anfahn — fie kamen fogar auf gemeinfchaftlicbo
.Verabredung zufammen, ihre Häupter hielten Krie»
gesratb und einer von ihnen fpr^ch: „Mohamtnfd
*hat die Mekkaner aogj^grjffen, ehe fie zom Kriege
^efafiit
15* ^
gefafst und vorbereitet waren; er batite nnver*
muthet überfallen; gegenwärtig, da er die Macht
Iq Händen hat, gebt er mit dem Plane um, feine
Waffen gegen uns zu kehren 5 folglich mtiffen wir
ihmzuvorkomn^en, eV er uns angreift und, uns auf
dem Nacken fitzt/* Jedermann gab diefer Vorftel«
lung Beifall und der Krieg ward einmuthlg befchlof«
fen.
Daa Haupt der Hawazentten war Malek, der
Sohn Awfs» ein Nafsrit; die Takiiiten iber hatten
an ihrer Spitze ihren Landsmann, d^n Fdrften Ke-
nana, den Sohn Abd-Jalils und Vetter AUAswada«
Unter ihnen befand (ich auqb Doraid, der Soha
Semmas, welcher die Dfchofchmiten anführte; eio
alter, ehrwiirdiger Greis von^ mehr als hundert Jah-
ren , ein wahres Skelett von eineni Menfchen, in
■ dem kaum noch ein Hauch des Lebens war. Zit-
ternd pflegte er zu fagen : „Ach ! wollte Gott, mei-
se Seele war erft befreiet von die(er unnützen Last!
ach, ruhete fie im Frieden mit mir in meinem Gra-
be!" Er war blind, hatte aber noch völlig feinen
gefunden Verftand. .Als ein Mann von feltner Klug-
heit und vieljähriger Erfahrung im Kriegswefen gab
erden Rath, dafsmahfich mit dem langen Gefchlepp
von Weibern und Kindern und unnützer Bagage
nicht beläftigen folje; doch Malek und die öbrigen
Anführer waren andrer Meinung. Sie marfchirten
alfo aus, und da fie ihr Heer die Musterung pasfiren
liefsen, fand es lieh vier taufend Mann ftark, unge«
rechnet, was i!nan an Sklaven, Weibern und Kin*
i^tn mitgenommed hatte«
ünterdefs hatte der Apostel, dem ihre Bewe«
gongen nicht unbekat^nt geblieben waren, noch eh*
^•er Mekka yerliefs, einen Spion, Namens AbdoUah,
•Aba^Dfcbardas'Sohn» ein Aslamiten^ abgefchickt;
. mit
iBiitS dem Befehlt in iu Lager der Feinde zu (cMeL
chen« iich unvermerkt in den Haufen zu niifchen
Vndfo lange dazu bleiben, bis er von ihren Ab«
achten voUlländig unterrichtet Tei; dann aber eilig
fitu kommen und Nachricht 2U bringen. AbdoUah
entledigte fich diefes Auftrags mit vieler Gefchick»
lichkeit; er belaurchte fogar den Malek ielbst» als
er feinen Dfii2ieten und Soldaten die Ordrea aua»
teilte«
Auf diefe Nachricht hefchleunigte der Prophet
(blnen Marfch an der Spitze von zwölf taufend .
Streitern; nämlich den zehen taufend» die er voa
Medina mitgebracht hatte, und zwei taufend Mek*
ianern, ala feinen neuen Unterthanen. Zu den
letztern gehörten auch achtzig Götzendiener, von
welchen §afwan, Ommaias Sohn» der angefehenfte
\var; denn, wie wir willen > er hatte den Isli^ta
iiocb nicht angenommen. Ais der Apostel eben im
fiegriff ftand, ins Feld zu rücken, hatte er ihn er^i
fucht^ Waffen und Krie^sgeräthe herzugeben. Sa&
wan aber fragte ihn mit ftolzer Mine: „Wie fo»
JMohammed ? willft du fie etwa mit uewalt haben 7^
• — »»Nein, erwiederte der Prophet fehr höflich,
,.ich will fie nur geborgt haben, bis wir fie dirtrea^
lieh und mit d^m Mietbsgelde wiedergeben können.*!
^— -.„Wohlt fagte Safwan, „das heist prdentlich
Sefprochea ; auf diefe Art ist weder Schaden noch
iwang zu befurchten.** Und fomit iiberiieferte er
ihm hundert Harnifche und fo viel W^ff^n und
Kriegsgeräthe, als er noch bedurfte* ^
' Der Apostel kam zu Honain gegen Abend an»
Üonain liegt zwifchen Mekka und Al-Tajef. Di«
tiawazeiiiten .waren fchon bis in die Ebne Awtaa
vorgerückt, welche zwifchen Honain und Al-Tajeif
liegt und auf dereinen Seite den Flecken DhatErak
Wud
^5» /
und auf der afTdern Atara h^ib; hier fchlageu fie ihr
Lager auf. Doraid a) hatte gemerkt, dafs die Ar-
nieeHalt mache; erfragte die Leute: »,ln welchem
Thale feid ihr denn? -- „Im Thal Awtas, war die
Antwort. ,,Nttn, das ist gut, f^gt« er; „ich ken-
ne es; das ist ein gutes Terrain für die Kavallerie;
hat ebnen Boden, den lieine Steine hoiperich ma-
eben. " ' [
Malek machte lieh» als 'ein gefchickter Gene«
ral, die vorteilhafte Lage der Gegend zu Nutze qd^
fuTgte auch eine Kriegslist hinzu. £r dehnte wäb-
rend der Nacht feine Armee über die beiden Hügel
aus 9 .welclie die Ebne^beherrfchten, und wiefs et-
nem Truppenkorps in dem engften Teile des Thals
feinen Stand an; er ermahnte fie, fich brav zu hal-
ten» ttnd gab ihnen die Ordre, fich fürs erfte in Hin-
terhalt zu legen, mit Anbruche des Tages aber ih-
re Pfeile von allen Seiten auf die Feinde abzufchie^
fsen, fodann mit Ungeftüm iiber fie herzufallen und
ihnen nicht fo viel Zeit zu laflen« dafa iie fich be-
finnen könnten.
Seiner Seits ftellte der Apostel noch vor Son-
nenaufgang feine Armee in Schlachtordnung; er
wickelte feine Fahnen und Standarten auf und ver-
teilte fie an die Truppen. Hierauf beftieg er feia
weifses Maulthier, genannt Daldal; er trug einen
doppelten Harnifch auf der Brust und einen eifer«
nen Heini auf dem Kopfe. So gqrüftet'gab er das
Signal zum Marfch.
. Hierbei wird folgende Anekdote von einem ge-
wiflen Mufiihnan erzahlt. Ein fo fchones Heer,
das aus fo sahireichen Gefbhwadem ^u Fufs und
Zü
ä} Abutf. p. uj. . ^
•»ü Pferde heftand und in der besten Ordnung Vor-
^wärts 2Qg» erjegte fein<& Bew'andrung und erbrach
«U8 eitler Zuverücht in die Worte "züs: v>NeiD, ea
ist nicht möglich» xl^ifa diefeMäntier befiegt werden
lEÖnnten, 2utnal vO\i einer kleinern Zahl!^* Man
*weis nicht mit Gewifsheit, wer diefe Worte gefpro.
ich/en bat* Einigte ragen> es fei AbuBekker^ ande^
re, es .fei Salema, ALSalamas Sohn» gewefen} ei-
aiige nennen den Al-Abhas, den Oheim ded Prophe-
ten» andere fchreiben fie fogat dem Apostel telbst
zu« was ^ber gar nicht wahrrcheinlich ist; wohl
erzählt mart, er habe tliefe Reden gehört und fich
darüber geärgert; denn mit diefen^ftolzen Worten
fuhr der Geist der Eitelkeit in feine Mufülmänrier
luiid flöfste ihnen ein iibermäfsiges Selbstvertrauen
Bufihre eignen Kräfte ein. Bei diefer Gelegenhelc'
liefs Go^t folgenden Vers dea Koranö (Sur. 9.) vom
Himmel fteigen:
2,Schon liat ^ucli Gott in manchem Fall geholfen ;
auch in der Schlacht Honains» da ihr fo
auf eure Menge pochtet; unterdefs
. half fie euch nichts; der Erde weiter Raum
ward euch zu eng^ und endlich kehrtet ihr
dea)i Feinde fchimpflicfa eure Rucken zu/*
In^der That war die mufBlmannifche Armee
kaum in das Thal gekommen; als fchon ein IJagel
von Pfeilen auf fie niederfuhr; d^nn die Unglaubi.
gen^ welche die Anhöhen zur Rechten und Linken
))efetzt hatten ; fchoflen allenthalben. auf fie hinab.
Jezt geriethen die beftürzten Mufülmänner jn U/i-
Ordnung; fie ergriffen die Flucht mit fo allgemei-
nem Schrecken» dafa nicht «in einziger auf dem
Scblachtfelde Stand hielt Man höre » wie Dfchsu
ber» Abdollabs Sohn» ein Augenzeuge, diefe Nie-
derlage bjefcbreibt; i^s wir zu Honain angekom.
men
meti waren« ftiegen wir in ein Thal h|nal)« du nn»
ter allen Tbäiefn der Provinz Tehama leicht das
tieffte fein mag ; unvorfichtig und blindlings liefen
wir hinein ; aber die Feinde waren uns aaf diefem
Posten fchon zuvorgekommen ; iie hatten ihn be.
tetztt noch ehe der Himmel grauete^ undfich in die
Spaicen, öchiüfte und Fälle in Hioterhatt gelegt, aua
welchen fie jezt, wie ein Donnerwetter hervorbra*
dien» und über nna . berftürzten. Hilf Himmel!
welche Beftürzung! wir wufsten nicht, was wir
thun follten; um and um fabn wir uns mit feindli*
chen Truppen umringt, überall fielen Iie uns an»
überall i^wsckten und plackten fie uns. Alle , wie
wir waren, wir dachten jezt auf nichts, als auf an*
fere Rettung» ein jeder that fein Mögliches, nm za
entfliehn ; die Verwirrung ward aligemein und nie»
mand blieb mehr in Rang und Gliede/^
Indiefer Gefahr befchlofs der Prophet» fich brf-
feits nach dem rechten Flügel zu begeben, und als
er dahin gekommen war,ling er aus allen Kräften
za rufen an: ,, Hierher» Kameraden! hierher! zu
mir, dem Apostel, zu Mohammed» dem Sohn Ab-
dollahs!" unter denen, welche kamen und bei ihm
Standhielten, nenntman den Mu-Bekkirund Omäri
und ans feiner eignen Familie den Ali, feinen Vet*
ter; AlAbbas feinen Oheim; ^^-«Sb/!an,'Al-Ha.
reths Sohn, nebst deiTen Sohn, Dfcha/mr; Al^Fadl,
Ai-Abbas Sohn; J^adiVl, AI- Hareths Sohn; Ofama,
Zaids Sohn. Hier war es, dafs Aimän^ von Lan«
2en durcbbort, zuden Füfsen des Apostels nieder»
Ael, eben fo, wie AbdöBah, Zobairs Sohn und
Okait, der Sohn Abu-Talebs und Bruder von Ali. .
Die; neuen ProfcAyten des Islams aus Itfekkt
freucted} fich imi Grunde über die Niederlage iet
Armee ; }a fic konnteo die Freudej die ile dabei im
H'er2eii.JfQhlte>^toicbt vnb^fgefii fiö tufgerten fi*
iichtbar und drockten fie anter andern durch beii»
fende Spöttereieu atts. Aba^Sofian» Harbs Sohti^
fagte: ^Traub! dismal (legen die Hawazentten! ,
Unfern Leuten ist das Laufen fo in itie Beine gefiih* -
Fen» dais fie nur das Meer zum Stehn bringen kann/*
Safvi^a^» Omibaiaa 6oho, nickte ihm BeM^li. ^Oii
bist ein angenehmer Spötter* ** fl'dsterte er ihm zu»
Abu^Sofian führte Loofespfeile bdef Wahrfagerftäb«
chen bei fich ; er hielt fie in feinem Köcher ¥er« .
fteckt und befragte fie heimlich. Kalda rief: »^End«
Uch weicht die Bezauberung!^* Diefer Kalda War«
Safwana Bmder von miittetiicher Seite. Safwan
fagte leife ZU ihm: ^>Schweig! Halt dein Maul!
Sonst *^irft da uns Händel machen. <' Nachher fag*
te er felbst: ,,Bei Gottr Wenn ich ja einen Herra
haben foIK fo will ich lieber einen Hawatenifeheii»
als Koreifchen haben»**
, Ünterdefii verfolgten die Peinde ihr 6liiek uti4
gingen fchon damit um» den .Propheten nebst dem
kleinen Haufen der Seinigen * die er bei fich Hatte^
zu umzingeln. Jezt> da er. fich in der äufaerfteti
Gefahr und von feinen Truppen VerlaiTen fab« £a(s*
te erden £ntl(bhiafs^ fich in den dickften Haufen
der Feinde su ftiirzen» um entweder ;&u fiegen oder
Zu fterben. Schon fpornte er fein Maalthier mit al*
len Kräften an; fchon fetzte es fich in Lauf, aU'AU
Abbas hinzufprang und das Maul beim Zaum er«
griffe zu gleicher 2eit falfte Abu^Sofian^ Hafetht
Sohn» feinen rechten Steigbiigel mit fester Hand,;
t)er Apostel indefs hörte nicht auf» au rufen t „Ich
bin der Prophet, der nicht lugt | ich bin der Sohftt
AbdolMotailebs; O Allah > fendt deinen Beiftand
herab'/*
„Hier
ttz
,,Hier fei es fcnseritiibt, fagl der Gefctiib^tv
fchreiber ( Dfcbannabt,) dbn beroifclieh Math
und die unvergleichtate Tapferkeit de« Propheten
2u bev^üTidern. Am Tag? ?iner fo grofseo Schlacht
befgniigte er fich, ein fo fc/»lechtes Thier, wie ein
Mtiulefel Ist, zu feiten, wiewohlea^veder die Star*
,ke, noch die GttchwiTidtgkeit hat, di* in fo gewähr-
tidien LagA oft nöthie werden, tedefs 'wollte er
fich, auch ^ider den Wfllen feiner Gefährten, aK
lein' und blindlings, in den dickften Haufien det
Feinde Äürzen, und fcheiiete llrh nichts feine Ww>
de tind geheiligte Perfon der Gefahr Preis itt |;eben>
DftrF läan tius deflfi allen nicht fchlie&en, daia et
drfrcfi ein höheres Motiv getrieben ward? dafii ef
kraft des Zutrauens^ d^s er auf Gott fetzte^ und
kr^ft der fivhern Erwartung deS gottlidien Beiftaa«
dar, ^elthe ihlin auch, Svo es nöthig wiT^ in det
Ttiftt nie gefehlt iiat, gehandelt h^bef <*
Da er alfo den Propheten zurückhielt, fagte ef
z6 Al-Abbas, feinem Oheittt: »yWeil ihr denn nicht
wollt j dafs ich mich in das Getümmel ftürze, fo
raft die Flüchtigen zurück und tagt ihnen diefe
Worte i Böti, kort! ikr BuHdesgenößen! ihr, die di$
Kämtelt mit Akazien futtctni ihr, die die Kuh im Äo^
rän *) kfeni *** Soglfeich fing AlAbbas, der an Star.
ke der Stimme alle Menfchen übertraf, ^us voller
Kehle zu rufen an , und wiederhohlte in drei ver«
fcMednten Anfätzen dlefelben Worte, die ihm der
Prophet vofgfcfprochen hatte. Diefer gewaltige
Ruf, der in den Bergen undTh'älern ^iderhalltfe, — •
kflum Vernahmen ihn die zerllreueten Soldaten, als
£b ungef aumt herbeiliefen und fagten : „Hier find
M^iri hier find mt[^ Es waren ungefähr hundert
Flacht.
^) das xwiiti Kapitel mit dir Au/fdtrift Mtara,
16$
TVachtllnge^ die dem feinde dt» Geficht Mketirtea
und lieb bei ihrem General raimnelten; fie formir* .
ten eip ^Bataillon utn den Propheten , erneuerten
den Angritf 9 ftellten das Treffen mit frifcher Leb* .
haftigkeit her und verfchafften dadurch auch den
übrigen Zeit» ailmählig wieder sUrück tu kommen
und' ihre Stelle in den Gliedern einzunehmen*
'Utiterders trat der Prophet in die Steigbügel
feines Maulthie^'s und betrachtete aufmerkfam den
neuen Anprall der beiden Armeen ; er feuerte die
Seinigen durch Gebärden nnd Wort^ an und fagte
unter andern : »«Seht« (eht! dc^- Ofen beginnt Feuer
zu fangen ! ** -i— ^,Er verglich, fagt Dfchannabi, a)
den Kampf mit einem Oien, worinn die Gluth des
Feuers in dem Maaise zunimmt, als man Brennholst .
hineinwirft; ein zierliches Gleichnis» worauf vor
dem Apostel Gottes noch niemand gefallen war/*
Als er aber fah» dafs ficb das Gefecht durch de^
hartnäckigen Wideriland der Feinde in die X4nge -
sog» nahm er wieder die Kriegeslist 2a Hülfe, die ,
er fchon in den vorigen Schlachten mit glücklicheoa
Erfolg angewandt hatte, *) Er jedte fein Maul-
thier an: ,,naldal» bucke^ bücke dich» bis auf die
Erde! ^* Das folgfame Mauilegte fich miJUdem Bau«
che auf den" Boden; der Apostel bog fich nieder»,
nahm eine Handvoll Staub auf und /Warf fie den
Götzendienern mit den Worten ins Geficht: (,Ge-
blendet und verwirret werde ihnen das Geficht
kraft die(es Staubes» aus dem Gott den Menfchen ,
gefchaffen hat! Nicht einer mü(te fagen können»
fein Auge fei ungetrübt geblieben von diefer Hand-
voll Staub! " — Wie er fagte» fo gefchahes, felbst ^
nach dem Zeugnis der Feinde : fie haben nach der
La Schlacht
a) S. ti^t.
i«4
Srtilacbt verfichert, daft fich kein einziger rahmet*
könne» von diefetn Sande nichts in die Angen be«
kommen zu haben. Und fogieieÄ wichekidie Pein*
de und begaben fich aufdieFluebt
Die Mufülhianhef ^kirden iti dieler Schlatfit
euch durch den Beiftand Gottes, des Allerböchsten»-
unterlVdtzt ; denn dis befagt der Text des Korana
aaadräcklich, Sun 9. \vq es helft: ,,Schon in mehr
als einer Schlacht habeihiienCiOttgehx)lFeb} infon*
derhcit aber in der Schlacht bei Monain. — —
Da habe er feine Sekina^ (göttliche (legenwart) auf
.den Apostel und die Glaubigen hetabgeiaflen ubd
eine Legion Et^gel gefandt^ die fie nit^ht fahn. Sa
bab* er die UnglaAbtgen belärsft; mid fö deit Un-
gläubigen Vergolten."
Die Mufülminnef fetzteti den t^iiehehdeh- leb-
bafb nach) erreichten Viele, tödfeten de oder mach*
ten fle 2u Gefangenen, Und ald die ubrigeii, die im
Anfange der Schlacht die Flacht ergHfien hätteo»
i9(^iedef zuruckksmen» fahen fie Ihit V^rwundiniiig
vor detn Agostei eine Unzählige Menge Gefangene
^ ftehit, denen die tiände auf den Rucken gebunden
wareil. ,
Nach iet Flucht def gefchhgeAeli ftaWazeni.
ten fuchten fleh dieTakifiten dennoch eti behiiupten
und das Treffen förtzufetzen. Sie verteidigten fich
auch mit einer folchen Tapferkeit, dafs fie fich lie-
ber in Stliöken haUeti liefsen, aU daß fie den Riik«
ken gekehrt hätten. Siebzig fielen auf diefe Art»
von Schwertern 2:erfetzt, Und fanken unter ihre
Fahnen* Endlich ward die Niederlage allgemein
und die ganze Ebne \(rar iiberaU mit Todten be-
deckt.
Maiek
t6s
Malek, der General der Hawazenitoti« nebst
den vornehm&ten feiner Leute, kam glucklich da«
von und warf fich in das Schlofs Abu-Taif; diex
Ijbrigen entflohen fiach N^cbla, Doraid aber, der
Sobn Al'SemmäSi der (bines hoben Alters weyen
fo fcbndl nicht fortkommen* konnte, fetzte fich
mit den Dibhosmiten zu Awtas, xyeloheS denn zu
einem andern Gefecht Anlafs gabt wie wir gleich
hpren werden.
Unter den gefangenen Weibern a) befand fich
auch Hadhama, mit dem Beinamen AUSchima» eine
Tochter Al-Hareths, deffen Ehefrau Halime, wie
wir wi (Ten, *) die Amme des Apostels g^wefen wdr»
Sie gab fich ihm felbst;co erkennen, und zum Be* •
weife, ,dafs fie es fei, zeigte fie ihm ein fieberet
Merkmal, nämlich eine Narbe auf dem Rucken, die
ihr der Prophet als ein kleines Kind durch einen Bifii
{remacht hatte, und die noch nicht ganz verwach«
en war. An ^efem Merkmil erkannte fie der A-
postel wieder; er breitete feinen Mantel, zum 2»*
i:hen des Wohlwollens gegen fie aus, gab fie frei»
jchefikte ihr, mit milder Hand, Reifekosten,' und,
fchickte fie, ihrem Wunfcbe gemäfa, in ihr Vater«
land zurück«
Ali die Schlacht bei Honain fchoh zu Ende
war, aj erhielt der Apostel Nachricht, dafs Doraid
mit den Truppen der Dfchosmiten noch zu Awtae
ftehe. Er fchickte den Obaid , mit dem Zunamen
Abu-Amer, mit einem Teil des Heers wider ihn ab;
diefer ftiefs auf fie in der Ebne Awtas, welche Do«
raid fo febr gepriefen and für ein Terrain erklart
hatte»
u) Abutfidaf. 115,
•3 Bi. u Ä
•3 AUBockari. AMfidä p. iif«
i6e
liatte, dag der Reiterei itif^emeflen fei. Hier giog
der Kampf ven neuem an ; er war hartnäckig; vtnd
blutig; endlich gab Gott den Mufaimännern den
Sieg ; aber' er kostete ihrem General das Leben«
Abo^Amer fiel und Abu-Mufa, fein Neffe und Gene«
rallieutenant, übernahm das Kommando der Armee.
AbaMufa bat diefen Vorfall folgendergeftalt feibst
erzählt :
,,Der Apoitel hatte mich nebat Abu« Amer mit
dem Kommando abgefcbickt. Nun ereignete fichs»
dafs «während der Hitze des Tireifens, ein Dfchos-
mit (feinen Pfeil abfchof« und Abu-Amer damit fehr
gefährlich in das Knie verwundete. Ich lief hurtig
fiinzu und fragte: Lieber Oheim ^ wer hat dick ver^
umndetf^* Abu-Amer zeigte mir ihn mit dem Fingcer
und ftgte : Das ist der Morder , der den Pfeil nach
frnr ahgefchoßen hat. Sogleich (bring* ich fort, lau-
fe auf den Mörder los; allein da er mich kommen
£eht, reifst er a^as, ich folge ihm auf dem Fufse nach
und fchreie aus aller Macht: .,,Steh! Schämst du
dich nicht» du feiger, ehrlofer Kerl, du Ausrei(ser
du, fteh * " Ois hielt ihn auf und er jkehrte mir das
<5eficht zu ; wir fechten; un(Ve Degen klirren; wir
thun verfchiedeni Gänge; endlich llreck* ich ihn
ZU Boden. Ich ginghier^iuf zu Abu*Araer zurück:
'.jlch habe deinen Feind getödtet! fagteich; erab^r
bat mich, ihm den Pfeil aus dem Knie zu ziehn»
•ich that es und es flofs Wafler heraus, worauf er
Sprach: „Üeber Neffe! ichfterbe; grulse den Pro-
pheten in meinem Namen und bitt' ihn , er 'mochte
tur mich zu Gott um Vergebung meiner Sünden blu-
ten/* £r iibergab mir darauf das Kommando und
ftarb,
Unterdefs (etzten die Mufulmänner denJFIie.
benden, welche die Strafte auf Nachla einfcbiugeo,
Mck
IÄ7
nocH imtntr Mcb. Auf df^fer Fhiclit verior auch
Poraid, derfeindlicbeGeocral^feiii Leben, undzwtr
jiof eine i^räfeUche Weife« £itv junger Mafälma«f
voll wilden FeaerSf.mil; Nemen Rabia, verfolg
um. Ala et ihn eingehoblt hatte» fiel er dem Riu
sneel in den^ Zaum und hielt ea an. Er glaubte an«
fangSi,- ea fei eine vernebn^e D^me d;u:io ; denn Do-
. raid hatte ficb im Hintergründe feines Tragefeffels
fo wohl verfieckt, dals man ihn nicht (ah>. Rabie
#ntdeckjte ihn , griff ihn ungeftüm beim Arm, zag,
ihn beraua und (chiug mit feinem Degen aaf ihn
loa; er koynnte ihn. abei: nicht todt kriegen. £.n4«
lieh fagte Doraid: »»Nimm meinen Säbel, der hio-
t^n an meinem Gepäcke hingt/' £r nahm ihn^
bielt^au9 und gab dem Greife einen fogewaltigea
Schlag auf den Kopf, daa ihm da« Gehirn entquoll
\ind er entfeeit zu Boden fiel. Der Körper ward fo«
fort geplündert und ausg^s^ogen: Pferde gingen^
Wagen renken über ihn hin und ftampfte9 undfchlu«
gen ihn fo platte daQier einer Pcvgamenthaiitglich.
AU die- fiegrelche Armee surückgekommen
war« ging Abo-Mufa w dem Propheten Ina Zim-
mer» um ihm über den Erfolg der Expedizion Be-
richt zu erftatten und fic^ zugieicn dea Auftrag!? za
entledigen, welchen ihm fein Oheim« derfterben-
deAbu-Amer, gegeben hatte. Man merkt an, dafa
4er Apoatel damala auf einem Throne fa&, unter
welchem eine kleine Hatrazze auagefpannt war*
Diefer Thron war mit einem Teppich behängen^
der von Edelfteinen ftarrte« fowohl an d^r Rück-
wand» ala an den Seiten. ^Alfo» f^hrt Abu-Mufa
in der angefangnen Erzählung fort» ftattete ich ihm
Bericht über unfre Expedizion ab; ich meldete ihm
die letzten Worte Abu-Amers» meinea Oheims, und .
die Art und Weife» wie er geftorben war. ^ Da Uefa
£eh der Prophet Waffer bringen und reinigte fich
durch
h diehtUif;o.Abw«rchun|; Q^er die fcgeaannte
hq. Hierauf erhob er feine Hände fo Iiocli
HimmeU dafs ich da$ Weifs feiner Acfafeln fab.
Tagte; „Allah, vergib Qbaid- Abu« Amer feine
e^** Hier hielt er eine Weile ein; dann Führer
fort; 4>Allah, am Tage der Auferftehung weiP
. einen Platz an iiber dem edelften Teile der
öpfang und/ vor allen ändern Menfchen!** —
bat darauf;' Apostel Gott^aJ, bitte doch aoch
nich um die Vergebung meiper Sonden I -«^
statte er hinzsa; ,, Allah, vergib AbdoUah, Kaie
in» genannt Abu-Mufa, feine Sünden, und am
;e der Auferftehung ffthr'ihq ehrenygU in 4a4
idieieiul" aj
^ Di^
Hier uni au^ andern SteHm Üefi^ GffiMchU fi-
m. wir^ daß Mohammed das Qefckäft eines Mt^
iateurs oder Mittlers fowokl für Lebende , als
ir Geßorbne aasiiht und daß ihn die Mf^ulmän^
T m diefem Amte anerkennen Sie pflegen zu .
^m .^ am Tage des Gerichts wird er der erflt
Uttter fein una feine f^er'mittluHg wird von Gott
r alten andern angenommen werden In der
\at^ im Koran (§nr. 47.) befiehti ihn Gott:
htte mich um Fer gehung deiner Sunden und fer
\mden der glaubigen Männer und fronen I**
^£li kann man aus diejer Stelle fowohK als aus
4S Sure fckließen, daß fick Mohammed für
n Smder hiHti — wiewohl einige Theologen
lock vorgeben^ fr fei voH Sunden frei gew^en,
^etahddin u ß^ mildert die angeführte Stelk .
h die Brklärt0!ig : „ Gott Jpricht deswegen^ in
fen Ausdruckt» zu ikm^ ob er gleich von Sau
frei war% um ihn hierdurch zum Vorbild feu
f^olkszu machen ^*> — Bfchantiabi fagt ; die
ebung der Smnde fei, ihm verheißei^worden,
WUT'
ltf9
Die Weibef, welche die Mufulm^^iuier bei Ho:
nain -und Awtas gefangen genommen hatten» g«,
ben Gelegenheit zu einem Streite aber die Frage:,
ob es erlaubt fei, bei folchen zu ibhiafen, die Man-
• »er hätten? Weil nun manche darüber Zweifel halt-
ten» fo ward der Gewifl*en5fall dem Apostel zur
Fntrcheidung vorgelegt. Allein Gott Hefa foigeo.
den Vers des Korans' #Dm Himmel fteigep: „Die.
freien Weiber (d. i, die NicbtfkUvinnen) find euch'
unterfagt. Erlaubt find die« die eure Rechte euch
erworben hat," Die letzten Warte legt det Ge*
• fchichtfchreiber fo aus: „Diefes find die Frauen,
vrelche im Kriege gefangen genommen find» un4
ivelche ungläubige Männer gehabt haben ; diefefind
denen^ erlaubt« von welchen fie gefangen genommen
find. Hieraus folgt a)fQ (fcbliefst er,) daGs die Ehe
eines Mufiilmans mit einer gefangen j^euommeneo
i?)emden frm erlaubt und recht fcji,<*
u.
S^stes Kapitel«
Mohammed belagert 4l*Tajef^
(•m diefen groften Krieg mit den Howa^ieniteti zti
beendigeut blieb noch die Einnahme von Al-Tajef
übrig ; denn« wie gefagt, dahin hatte fich Malek mit
den Trümmern feiner Armee zurückgezogen und
war entfehloffen, fich im Fall des An^riffi wohl zu
•verteidigen. Der Apostel kannte die Wichtigkeit
-des Platzes, 4er durch ein ftarkes Schlofs befchätzt
wurde
yneraclua ,er fetbst ein fleekenlöfes Leben gefiikrt
habe.
170 •
wurde n^d entwarf daher äen TMan« fhn ISm)}tch49i
belagern«, Da er aber die, Schwierigkeit der Bela-
grung vorher Tab, dachte er im Voraus auf die Mit-
tel, um die nöthigen VeranftaltangeQ zu treffen.
Er brauchte vornehmlich Mauerbrecher, Steinftük«-
Jfe\ Katapulten und andere Mafchioent. um Mauern
umzuwerfen; auch .febitjft es' ibnx* an lugeniöreot
die Arbeiten zu leiten, undanSphanzgräbern, fie za
verrichtea. Die gefchickteften Araber in diefem
fache waren damals die Uawfiten ; er fliehte ile
daher zu gewinnen und auf feine Seite zu ^ieha«
a) I7Q dtefer Abficht fandte er zu ihnen den AU To«
> fall, den Sohn Amrus« aus dem Stainm Daws, folg-
ich einen ihrer Landsleute , mit dem Auftrage, fie
^um Islam einzuladen und ihm Ib viel Leute van
ieiqeni Stamm ,^ als möglich» zuzufdh/ent .£r he«
fahl ihm zugieichi unterwegs das Idol Dhul-Kaffain
(d. i. den Zweihändigen)ft:u ^erfl-oren. Diefes Idol
war von Holz und gehörte einem gewiflfen Amru,
Dfchamaas Sohn. Der Prqiphet fetzte noch hinzu, '
wenn AUTofail diefe Auftrige ausgerichtet hatte,
' {a follte er mit ^er\ neuen Bundesgenoflen zurück,
uud zu ihm nach Al-Tajef kommen; denn dabin
wolle er uoverz'^lich absgehn, um, die Belagerong
anzufangen.
ALT^fail reiste eilig ab und ging gerades We«
ges nach dem Idol; er befahl feinen Leuten« eine
grofse Menge Holz und andere brennbare Sachen
^ufammen zu bringen; die&s häufte er rings um
den hölzernen Gott auf und legte Feuer hinein, mit
den Worten: »,Ich gehöre nicht zu deinen Anba«
tern, Dhul-Kaffainl Meine Vorfahren hüteten, lan«
ge vor den Deinigen, öott, den Höchsten, allein
an; üch^ ich bringe Jt>uer zu dir uud bis in dein lo«
aerftea
- a) Dfcbann,p. 233%
171
jierftet Toll d!e versehrend^ Ft^mme driageft^^ tS^
verwaudette er diefes Idol in Arche.
Die Dawfiten, welche Zeugen dleferHandiatig
'Waren, wurden dadurch, keine&weges aufgebracht ^
fie verachteten vielmehr einen Gott, der die Feuer«
probe nicht hielte Sie bekannjten den Islam und bo-s
ten Tofaii ihre Dienste an; der deonancfauf vier-
liundert feiner Landsleate mit fich nahm» alle mit
Krieg^marchinen verfehen , mit SteinftQckdn^ u?i«
^archieften, mit Hauen,, um zu, (bhanzen, und nut
Picken, um die Mauern zu. fhppiren. ß) So ka«
Jtnen fle am vierten Tage vor Tajef> wo der^poi-^
tel bereits fein Lager aufgefehlagen hatte^
DJe Sfadt Al-Tajef „ wie wir fchon. ein anderb
fiial angemeckt haben, liegt von Mekka nach Osten
und ist davon fechzig Meilen oder Staziooen ent-
ferot h) ,^Ea iat eine kleine Stadt^ fagt AbulFeda»
* ),deren Gebiet an Frachten Ueherflurs hat; fie liegt
^im, Süden des Berges Gaswan, gewohnlich Aswan
j^genannt. Diefer Berg Ut die kälteste Gegend fn
^der ganzen Provinz Hedfehas; daä WaiTer tn den
^Spalten de« Klippen gefriert hier oft zu Eis. Die.
^besten Fruchte, welche man hier gewin#f, flndRo«
y^finen, die an der Sonne getrocknet werden. Di«
^Luft ist gefand.'' Dfchannabi fezt binzu^ DaaGe.
biet Al-Tajefs habe einen grofsen Umfang ; der Bo«
den eigne fich wohl zum Feldbau, und Quellen be«
wäfferten ihn. Der Name At Tajef bedeutet: knu
find, und hat Gelegenheit gegeben, allerlei Mahr«
eben zu erfinden, was die Stadt für einen JJrfjfvun^
gehabt habe. Wir wollen hier ein Paar, der vor«
nehmsteo anfuhren^
Aböl.
h)Ah
^buXf, Gtogu Ar ah. p. }&
in ^ ' . I /
AbjJÜ-Fedfü in eben der Stelle feiner Geogeu
' phie, er zihlt den Urfprungdiefer Stadt auf folget^
de Weife. „Al-Tajef foU diefen Namen deswei^en
^»erhaUen haben , weil das St'dck Land, worauf es
: tyliegty zur Zeit der naachifcben Flütb , durch die
' ^,Gewalt des Waflers, (ich von Syrien fr4i losgerit
^fen haben ynd fortgefchworamen fein i es kreiJHt
^^unaufhörlich auf den Fluthen hin« bis es endfidi
yySn der Stelle fel^ftandt wo es noch i&t Zorn Zei-
,,cbea fleht man hier noqh jezt lauter foLohe Frücb«'
■ Me» wie die find « die in Syrien w«chfen/' Nuch
dem Dfchannahi 0) indefs ist die Verfet^sun^ nicht
^nr Ztlt der Sundfluth, fonderii zur Zeit Ibrahian
gefchehen. Nachdem der Patriach den Tempel ^a
Mekka gebauet hatte und fiih t daft di« nmlieg^rode
Gegend undankbar und unfruchtbar fei» baterGott^
dafs er doch die Einwohner und die Pilger» welche
AfLch den heiliget^ Orten walifabrteteOf mit dem
npthigen Unterhalt verfehen möchte. Qott erhör«
' te fein Gebät und verfetzte diefes Stuck Land aus
Syrien in die Nachbarfchaft von Mekka. »«Doch,
fagt der verftändigeG^fchichtr<phreiber> Qott weifs,
ttWWfWJihres daran ist |*^
^ Die. »weite Nachricht von Tajefs Urfp'runge
wird nns von eben diefemDfchannabi auf fulgende
Art gegeben, b) ».Die Einwohner verficbern» der
y^Engel Gabriel habe ihnen- einen Garten zugetragen,
„welcher mitten im Sande von Jemen angelegt
yygewefen war. Diefer Garten lag ^wei Parafan-
\fgen von Sanaa, der H^uptftadt Jemens (oder^des
fyglücklicben Arabien^,) entfernt. Gabriel nahm ihn
^i^iuf , JLam auf feinem Wege durch Mekka , hielt
> . ' „hier
a) Dfchann p. a^y*
b) U, p. 234. der Verf. des Bucks Anvar^ul. Um-
^fhiet an, that, den Öarteik !n dfer Ilandy denfiAeA-
^^f^ftligen Umgang um dii Kaaba, fettte liieraof fei« '
„ne Reife fort und ftell'te ihn ^n denX^rt, wo et
,,noch jeit ist. Und dah%r k'oktimt der Naüne AI»
,A»jcf; Vor ief JLeit Uefii diefer Ort Wiidfch.»*
Dacii Wlt iaäen iU dahm Seftellt felA. ^Der
Apoitel ging am zehnten de« Monate Schawal Von
Honaio nach AUTaj|ef ab> Um et tn belagern $ vor-
ans liefser dtoKfaaled, Al<^Waiid» Sob&, mit der
Avanitgarde tnarfchiren» timden Platz zU b^rentoetf;
während dar« (»r relbst> mit den übtigen Truppen
gerades W^gts auFKachta losging und fich davon
Meister machte; Von hier rückte er na&b Kume^
dann nach AtMatih und ah den Baum Roga^ dem
Labba gehörig, wo tr ^inh Möfchee erbatietej fo«
dann verlief er die Heerftrafse Und WaAdte fich
feitw'arta nach einepi Schlöffe > das dem Malei^zn*
gehorte, in der Abficht es. 2USBerftoreli{ vOft df
sog er fich linkd uAd fchlug fein Lsger Unter Und
neben einem Adelsbeetbaum auf, welchen mau Sß.^
dera nannte. Hierauf verwüstete er xlie lEbne und
serftörte und plünderte einige SchloiFer der Taki&
ten« Endlich kam ef vor Al-Taje&au und uahm^
feinen Standort dem ^chloffe gegeuübef. Aileitt»
da fein Lager fast unter den FeftungaWefkeU Und
den Pfeilen der Feiude erreichbar war Utld da d\it
Befatsung eine fogrofiil^ Meng^derfelben abfchoft»
dafs einige feiuef Gefährten* getödtet wurdeu» fo
fah et fich genothigt» l^ine "Stelle eu verändern |
er^og fichweiter zurück ueben eine iMeirerei) die
jezt Salama beist^ und fcblug fein Lager auf ^ Hitr
liefs er» aofser dem, feinigen/ uoch 2wei ^ttt mL
fchlagen j eins füf Ömm-Salama Und das andere tat
Zakiab^ die beiden feiner Frauen, die ihn in diefem .
Kriege begleitetet). So lang^ der Krieg dauert^^
hatte er dit Gewohnheit^ awifchen diefen- beidef^
t7*.
Zelten lein iSebSt^fn Tfrrichten; Spaterliin^ ^acti»
idem ficli die Takifiten zum Islam befkehrt hatten^
l)auete' Amru, Ominaias Sehjei, einen Tempel an
iderfelben Stella» wo der Prophet vormals zu baten
pflegte^ und in der Völge erweiterte der Khalif AU
Motafem- Billah a) diefe Mofcliee dergeftallf-, dafs
iie eine grofse Verfammlung lafTen konnte ^ unA er
feibst begab fich ati allen Ifreitagen i^nd an andern
boben Festen dahin. £r erbauete auch auf <lem
Grabe Abdoliah8> Solins von Al-Abbaa, feines (X
hetm8> ein prächtiges Mauroleum und zwei kleine
Tempel mit Kuppeln voti Quaderfteinen >an detii
Platze der beiden Zelte, welche der )^rophet
für (eine beiden Weiber hatte «ufrcblagen laflen»
Diefer Tempel Svard nocli von den b^den Khalifen
AlNafey.LitdiniUati h) und AI. Mostanfched-ßillah
€) ausgebefTert und verichönert. Der Gefchiciht- '
fchreiber Dfchannabi verfichert Uns» dais et im Jahr
der Hedfchra 97g , ti. Cbr. kj^i'NiIs er auf feinem
Wege '-von Mekka tiach Medina durclikam, ück
bielr eine Zeitlang aufgetialteU) In allen Freitagen
und allen Festen im Sommer in diefer nehmlichea
Mofebee fein äebat verrichtet habe und da& ^et
Tempel und die beiden Kuppeln noch bi gutem
Stande gewefen wären«
So felitfe fich älfo dWr Ajioslel gegen die ffek»
kefeien des Feindes in Sicherheit; hieraufgab ef
Befehl, die Belagerutig Iok*mlich anzu&ngen; die
Laufgraben ^X^urdenge^net, die KlauerbreCbe)' auf^
gepflanzt, die Katapulten zum Steinfchiefsen ge*
richtet^ noch andere Kriegsmafchinen auf der £b*
Ae in Stand gefetzt; und viete Tage4ang ohne Auf-
hören
ä) £rfinjiän ää irigferenim ^. at|. <fer ßeitchra.
b) Seine RegimiHg fing an im 0. 575 der Heafchra.
i) S^nä RegitrlMgfing M $nf ff* SSi der Jätdfchra,
i7f
kior^'n änrtü gearbeitete ^leMaüfm eitizuftar^^en^
— »► atif viröig'^lche^ Mafcliincn liefe <ler Prophet
täyich*(pielen. Als die Brefch^n weit genug wa» *
rcn, liefen die kohnep Miifülmanner Stlirtti , \vür*
idett aber Von defi ßelagerteti tapfer abgefcfaUgen.; .
^in Hagel Von Pfeilen trieb fie zurück. Bei diefem
Widerftande zweifelte der Prophet all dem glSckli-^*
chen Erfolg feines Unterm^hmen^y tind am licli än\
den Einwohnern zu rächen, befahl erden Soldaten»
alle Weipgärten ringsam abzuhauen und dafi HolJS '
0u verbrennen« Diefes gefchah ohne Verzug | iGe '
liiWben fie ab und banden fie in grofse Bündel $ dtit:h^
bevor fie Feuet daran legten , baten fib erft den A« !
t>Ö8tei» 4,fie Qott uf|d feiner Barmherzigkeit zuwei«> «
hen.*^ Da'fagte der Prophet mit lauter Stimme diew
fe Worte her: yjch ^eihe Gott und feinet Barm*»
lierzigkeit diefe Rebenl' Sogleich fteckte teah &^
tn Brand und Verwandelte fie in Äfche^ Die Bela* *
eerteni fahen diefem Verfahr'en Vofl ihren hoben \
liaiieim tvi und verloren ihren Mutfa nitht.
Det Apostel bediente tith noch einer andern
Ktlegesiist Er fchickte einen llerold untfr die
Mauern des Platzes und Iiefs folgenden Aul^uf an
die Einwohner efgehä. y,Ein jeder, de^ Sklav i8t>
komm herab von der Bürg lind flieh)» zu uns; fo
foll Ter feine Freiheit haben}'* — Ühg"efaumt ka*
mea drei und zwanzig SkUveh heraus^ def PM»
pbet gab ihnen die Freiheit und wiefs ihnen eben fo
viele Mufülmänhef 2u Kriegskameraden an. Doch
der Verlud diefer geringen Anzahl von Sklaven»
die zu ihren Feinden übergingen» war nicht im
Stande, den festen Math de^ fiefagerteA Zu bte^
chen.
Schon waren ^Waiii^ig Tage mit i^ei: Belage»
roDff verlaufen, ohne dafs man die getingftt AUs»
ficht .
ithl\\iAlt, ietk platz zü erobern» was denn dem
Apostel keitte geringe Unruh machte. , Einft, des
Naifhta^ hatte er einen Traum, wj^lcbeti er am an-
der^ Mörgenij^mAWBekkeralfö istzahlte: MMich
bat die Kacht getl^aomti dafa taiir jemand eineScha.
le Voll Milchtah m telchte. ; 'äbef ea kam ein Hahn und
nickte Unit feihem SchftUDbl fo gewaltig auf die
Schale, dafs oller Rabfti Verfehuttet Ward/' Abv-
B^kker» der gerchickt^fte Traumdeuter unter den
Arabern, gab ihm Ztkt Ant>^ort! «Ja^ ich mu(s dir
fageir» was ich Urlaube; dein Verlangen» die Stadt
eihzunehmen> wird vor der Hand nicht befriedigt
wer^deti, " Def Apostel Verfetztet Ich glaube feibst "
bicht» dafa ei möglich ist/< von Srundan, be.
fchloß er; die Belagerung aufzuheben^ und gab
Omar» feinem Quartie]^me]9ter• den Befehl ; in der
Armee bekannt machen zu laflen >.. dafs man unge»
faumt etnpakken Und fich toarrchfertig halten folL
te.** Diefer Befehl erregte unter Otözieren und Ge-
meinen altgemeined Murren. ^Waa? Tagten lie,
WirfoUenabziehn, eh» nna dieThore geöffnet find ?••
.*^ Um ihnen ZM steigen ^ dafa lie Unrecht hätten,
liefa def Apostel diefeü neuen Befehl bekannt m'a-
chen: »»Morgen früh hultet euch bereit» Sturm za
laufen 1'^ — Sie liefen Stui^m; allein die guten Mu-
f ulmanner Wurden mit grofsem Verlust zurückge-
trieben; unter andern Verlor dabei AbU-Sofian, Da^
beS Söhn »ein Auge; (das andere biifste er in der
Folge in der Schlacht bei Barmuk ein.) Hierauf
tröstete der Apostel feine Leute mit den Worten :
»»Bald, bald» fo Gott will» Wollen wir wieder kom.
men/' Bei diefen Worten beruhigten fich die Mu-
f ulmanner und machten fich ans Einpacken» um
ab^QKiehen«^ Lachend — oder, wieBocharis Ue.
b.erli0ferung be>» auf lächelnd •— f^h der A]poa«
Ul ihrer Arbeit zu.
Die
^77'
Di« Zahl der Getihtten, die der Apostel bei
der Belagerang von Al-Tajef verlor, jjod dtefich
die Martyrerkrotie erWarben» war zwölf ; uämlicli
fieben Koreifcbiten, vier Anfaren niideiti Laithit^
Als der Apostel von Al-Tajef aafbraeh , (j^radi
er feinen Gefährten alfo zu: „Sprecht: Es ist krein
anderer Gott, als Gott allein] Er bat feine Ver«
heifsung erfällt! Er hat feinen Dienern Beiftahd ge^
fchenlit nnd in die Flacht gefchlagen alle Trappen
der Völker, die fich wider ihn verfcbwsren hatten.**,
"JVäbrend des Marfches pflegte er fie mit frommes
Sprächen zu unterhalten; », Sprecht einer zum an«
dern: That Bafse! Bekehrt euch zum Herrn, on-
ftrm Gott» und fingt ihm Lobgeßnge!^
Zu dcfr Zeit, da er die Belagerung der Taki^
tenftadt aufhob» hatte jemand die Vorbitte für fie
eingelegt: „O Apostel Gottes! mäfsigeVSeinen Zbm
Wider dieTakiftten undlafs fie in ^üh ! <' Und wirk-
lieh that d6r Prophet zu ihrer Bekehrung folgendeik
Gebät zu Gott: .yAUahf höre mich! Thue wohl
den Taklfiten! habe Gliade mit ilmen! '' Weiterun.
ten werden wir feben, dafs diefea Gebät erhört
ward»
Auf dem Rdckmarfche nahm der Apostel felnea
Weg durch Waba. Diefer Flecken war mit grofsem
Reiehthuni angefüllt und gehörte den Einwohnern >
von iU.Tajef. Aufser einer beträchtlichen Anzahl
Kamcele und einer grofsen Menge von allerlei an«
dern Vieb t führte der Prophet auch alle; übrige,
Was er in dem Orte fand, mit fich fort. Safwan
betrachtete diefe reiche Beute und konnte kein Au-
ge davon wenden. Der Apostel, welcher feine Auf*
sberkfamkeit wahrnahm, fragte ihn: »«Nicht fo, Al«
waai? (diefea war fein Beiname i) das findfcböne
M * GU-
178
Güter?, ~ „Jt Wohl, ercvicdeiptc jefler; >sTst*li*rtu
lichl" — \VotiUn] fahr der Prophet for«:, dis ml-
Ict geh* iilfc'dir für die Waffen, die du mir geliehen
billy fdrltapital und Zins/* — Kaum hatte Safwaä
diefe \^orte gehört, To rieTer, >gana^ äußrer ficb vor
Freuden: ,,ln der ganzen weiten Welt Ist keine fö
grpfsmi^t^ige Seele» als die Seele des f'rophetet^
item es. Vergnügen üt> fo lierrlicke Gefclrenke z«
machen/*
Von Waba zog fidi der Apostel auf Karnol«
Manzal, marfchirte wieder dutcfb Nachia uudlager-
ta fich endlich am fünften des Dhul-Kaada, mit der
ganzen Armee bei Al-Dfcheiana. aj Au diefem Or-
te hatte er alle die Beute, die SpoHen und die Skla-
ven zuruckgelaßen^ die er den Ho^azenite'n,. nach
den Schlachten bei Honain und Awtaa abgetiom*-
qien hatte. /Der Flecken liegt zwifchen AI -|Ta|ef
und Mekka/ doch diefem näher; er dient den Pik.
gern aus Irak uYid Bagdad auf ihrer Wallfahrt nach
cken. heiligen Orten zu einer Stazron; hier beklei-
den üe lieh mit dem Pilgerkleide, welches fie £b-
raln, das heilige, nennen»
Sobald er zu Dfcherana angekomm^en war, liefs
^er Apostel ein Inventarium von aller B^ate.auf*
nehmen und eine Liste aJUer Sklaven verfertigen;
diefem fügte er noch die Bente und die Sklaven
hi«zut die er auf feinem Zuge in das Land und
gegen die Stadt AI -Tajef gemacht hatte;, da fich
denn folgende Summen fanden^ 6000 Gefangene»
nämlich Männer, W<eiber u^d Kinder; 2400p Ka-
meele; iiber 40000 Schafe und 400« Unzen Silber,
Der
a) S. Bobov. van der tt^aV fahrt nach Mtikap.21.
Abulf^. 1 1 8. Dfchamiab^ p, 23%.
if9
drei2ehn/TaKe# Towohl um die Beut^ ^riter die Sei»
nfgen suverteiieD« aH tun die Ankjupft der Haw«^
ss^niten ab^owirten« j^s währte an.ch in de^ Thi^t
uicbt lange^ (b erschienen Abgeflindte von Seitea
der Hawazeniten im Lagen Der Prophet empfing(.
üe fehr huldreich ; ja er ftand ihheti zur Ehre Vena
Throne auf) üe aber nahmen tut der Stelle;; den Iß*,
lam an. Hiemnf. brachten fie ihre demäthige Bitte
zti, daft er ihnen ihre Gäter und ihre Aogehqrigeti
herausgeben mächte; denn diefe waren alle zxx
Sklaven geniacbt. Allein der Prophet iWte: Glaubt
ihr denn, da6 die Meinigen damit zutrieden fein
wurden ^ wenn ich dich diefeis zwiefache G^fiich
bewilligte? Glaubt ihr ^ dafs ich felbst dieses Ge*
fuch fiir recht und billig hait^? Wählt alfo von bei«
. deh Eins: entweder die Guter oder die Gefangenen^
Geht hin 2* ich gebe euch Bedenkzeit zu diefer Wahl»'*
Sie gingen und der Apostel wartete ungefähr zehi^
Tage» bis fie von AU Tajef mit dem Entrchlufa th«
rer Kommittenten wiiMen zurück gekommen fein.
Die Abgefaifdten kamen nach Al-Tajef und ga^i^
ben ihren Mitbürgern Bericht, daft der Apostel nur
die eine Hälfte ihrer zwiefachen Bitte gewähren
wolle. 'Da riefen fie: wir wählen die Gefangenen!.
Als die Abgefandten mit diefem Entfchlufle wieder
kamen, hielt der Apostel zufor4etft eine aligemei-
ne Verfammlungder Muf&lmanner, worinn er da-
mit begann» dais er Gott priefa und ihm Dank (ag.
te, weil er und die Muf iumänner d0s Volk Gottes
wären. Hierauf fuhr er fort : »,Eure Briider find zu
uns gekommen, voll aufrichtiger Reue. Esfcheint
mir atfo billig zu fein, ihnen ihre Gefangenen wie-
der zu geben. Wer von euch geneigt ist, in die«
M a fes
a) 4i^Bochari. Abutf.f. iig. Dfcham..p. 2^%.
\
gen» derthu/ee«; weraber nicht willenfl ist, dietem
Vertost sinders, als anter der Bedingung cu tragen ;
dafs wir ihm, -robald uns Gott wieder Beute aastet
len liift, Entf chüdigung gf ben ; der thu* es auch ! ^
— Hierauf erwiederten einige.: ,^Wir gienebmigea
es, Apostel Gottesi und WHlligen -ohne Vorbehalt
«!«!*• — „Reiht guti fprach er; aber weil wit
«die unter eudi tioch nicht gena« genug kenneo,
welche einwilligen und welche nicht einwilligten ^
fe gebt wieder hin» bis uns eure Hauptleute Bericht
erftattet haben » was ein jeder von euch iosbefo».
^e thun andlaiTen will. ** Alfo fammelten di^ 0£
£2dere die Stimmen von alleif und jedem, uedi be*
sichteten^ dafs nun «Ue, ohoe weitem Vorbehalt^
«ingewilli^ bitten.
Als er fo feiner Sache gewiGi war» berief der
Apostel eine neue Versammlung, wo die Abgefand*
ten der Hawaceniten eingeführt wurden« Diefet
gefchah nach dem Mittagsgebit Der Apostel nahm
das Wort, wandte fich an die Abgefandten und fag*
te: »yAtle Ge^angene^ die «uf mein Looa und auf
das Loos der Kinder Abdol-Motdlebs gefallen find»
foUen ^«r fein/^ Hierauf fagten die Mohadfcb«»
ren: „Alle, die auf unfer Loos gefallen find, fteha'
dem Apostel Gottes zu Gebote/' Die Anfareo Tag«
ten ebenfalls : Alle, die auf unfer Loos giefalleu find»
ftehn dem Aposte|^Gottes zu Diensten.^ Man gab
Ihnen alfo ihre Gefangenen, deren Anzahl ficJi aoC
lechs taufend Köpfe beließ f ämmtlidi aunick.
Aus befonderer Grofsmuth verteilte der ApoSi.
tet unter die Mufulmänner, die ihre Gefangenen
wieder herausgegeben hatten» um fie für den erlit«
tenen Verlust zu entfchädigen , alle fechs Porzio«
nen, die ihm von der Beute als Eigenthum sukt« ^
ist
IM», %ni]«demMB, wir 'damit ToUkoanieA zo-
friedeo.
DAdivftwttlltrge AngehgeBkeit zutZnfrieden*
heit aller Parteien alfo beendigt war, entliefs der
Apostel die Abgefandten» indem er ihnen unter der
l^and zaverftehengab: «»Wenn Malek, Aw&Sohfli«
9«ihr Fridherr, ikolBlnet^uDdMof&lman werden woU« '
,,te : (b konnten fie ihm die Zoficherong geben» dafii
^tr ilmmcht allein Veine Ftinilie, fondern anckal*
^ie feine Guter heraaagebea, ]aaulserdein.aiieheta,
ifjSefcbenk von kiindert Katneeleo Backen worde%*^
Darcfa fo gikatige Bedingungen angelockt, ver»
fiefii Malek heimlich* die Takefitea und begab fidi
so dem Apostel» det ihn mit offenen A^men mm*
pfing^ and» als er Mafülmaa ward^ ihm alles hielt»
was er ihia hatte verfprechen- lalTen. Ii» der Fol-
ge»' da^ücb Malek als ein eifriges Mufulmanbewjefifp^
machte ihn der Apostel zum General eller feiner
Lsndsleiitey. die den Islam angenommen betten«
Malek ftellte iich an ihre Spitze» behandelte; nuA
dl« Tdkifiten feindlich i^ und that ihnen g<rofsen
Schaden» indem er alle Heerden»^ die fie ai|f die
Weide fchickten » plötzlich, überfiel und wegnahm»
wodurch er fie in kurzer Zeife ia die äufserfte Noth
verfetzte.-
Diefer Bekehrung d^r Hamflzeniten»'fa felbst
der Takifiten » (wiewohl fich die letztere erft fpä»
terhin ereignete,) gefchiehet im Koran anderfi^iben -
Stelle- a) Erwähnung», wo ¥oa diefem Kriege die
Rede ist« ,,Gott ( heist esda » > bat fich darauf ge*
wandt, zu wem es ihm gefiel; denn Gott ist gna«
denreial^ und fehr barmherzig/*
" Sieben«
Sbbetites Kuppel
Tiitung ekr BsiiUe^
AT 0) noch abrig, dS^ Beut« an cHeg^tosim
lee ZQ verteiten^ Aber der Apostel- hatte es
der rergeffen oder fühlte ficb zvk ermüdet;
er wollte dia (Jefchäft auf eine aiKlere Zeit
leben. Unvermutbet.ftieg er zu Pferde« am^
i» nicht, wohin zu reiten. Allein die Soldait
Ten hinter ihm her und riefen; „Apostel Got*
ile uns doch, was uns von de» Beute zu-
^** Sie fet2ten ihm ^uch dermafsen zu/ dafa
gegen einen Ba,Q,m drängten , wo fein Ma»-
igen blieb. Diefer fiel jedoch bald zur Erde
i Soldaten hoben ihn auf. Nun- lenkte def
tum Qnd rief feiner Seita : „Kameraden» gebt
leinen Mantel wieder! Bei Qott! hätt'icli fo
Zieht Als iu diel^m I^ande Tehama Baume
; ich wollte es euch alles verteilen. Glaubt
» (tafs ich ein geiziger, fchlechtdenkender«
irüchiger Af^nn W\ , und hört auf, mich zu
igen ^' Er kehrte alfo an Ort und Stelle zu-
verteilte xlie Beute und llellte fie damit zu«
^rbei Itefs er es nicht bewenden; uniit fich
tung und Liebe der angefehensten Koreifchi^
rnamlich aber der neuen Profelyten zu er-
» *deren Treue und Anhänglichkeit et fich
rfichern Wollte» machte er allen köstliche
ke an Silber und andern Sachen zu$ eignem
Ver.
ihann.fi. 23^
'>8f
V^rm^gea. Upiier 6üftt^ befiitidfn ficH Abu^Sofian
i}nd fein'e beiden Söhne. Jefid und Moawia; Sahil;
^ Akrenia, Ab^-DfchehelsSohn; Al-Hvetii, Hefchamt
Sohn, Abu- Dfchetrela Bruder; und Safvan» Om*
maias Sohn, Unitär Koreifchiten. An diefem Tag«
fchenkte.er^ Abo-Sofian dreihundert Kameele^Ad
zwjKnzig (Jnaien Silber; den übrigen gab er n«ch ,
V«rhältiii3f J&r hoffte» dafs fie nun eiuiUch aofhö*
Ten würden;* ihn zu lästern, wie fie feit langer Zeit
ipit unverfohnlichem Hafs zu thuo pflegten; däfii
er ^bre böfeZungen^d^scfadierefi Mittel zum Schw'ei«
gen bringen und fie aBhaltea v^ei:de, l^üaftig ge||eii
iJiA Kabalen ;(u m^.cben. *^
Er befchenkte mit freigebiger H«nd fogar dte •
Frenuien und ()ie Angehörigen der übrigen arabi«
fchen Stamme, t. B. den Al-Akw%, Habea Sohn,
den Tamiten.; den Otaina^ Hafan^ Sohn, den phfu«
baniten ; den IVblek , Awf« Sohn , den Oeneral der
Hawazeniten, und viele andere; einigep fcbenkte
er hundert, einigen virzig Kameele, und alle wa»
ren vergnügt.
Nur der einzige AUAbbas, MardasSohn» der
Salemit, war mit den Kameelen nicht zufriedetof ,
die er empfing, a) Er beklagte fich laut darüber
und'fa^e^ »^M^ine Abkunft ist von mütterlicher
Seite'fehr glänzenil AI-Akwa aber und Oiaina Ha*
ben mit einander ein^ ttiedrige Herkunft gemein;
Habes und ^afan, ihre Väter, haben nie einen ho-
hem Rang gehabt, a]ß Mardas, mein Vater, in der
VoULSverikmmiung behauptet hat Und ich fclbst
Sehe keinem von.beiden im Geringften nach. Glaubft >
u denn nicht, dafs fich ein Mann, wie ich, den da
heute mit fo viel Geriagfcbätzong bebandelft, ei-
ne«
0) Abutf. p. ii8. .
'l«4
neg Tages hShtr erheben könne?*'**-' Mmn ver«
fiebert, als er diere Worte hörte, habe ergeäuftert:
„ich mois dem Menfcbeo nur du Maul ftopfen'! ^
und za gleicher Zeit habe er ihn mit fa vielen Ge-
fchenken überhäuft, daß er endlich rahig ward und
verftummte. a)
Indem ficb der Apostel gegen dieKoreifcbiten
und die übrigen Zünfte der Araber (o freigebig bei
. vrieGi, machte er den Anfaren nicht das geringfte
Gefchenk. Sie glaubten alfo Urfach zum Klagen
SU haben un^ fingen an, z\x murrei). Der Apostel,
der es gewahr ward» liefs fie allein in fein Zelt kom«
anen und redte fie alfo an: Ist es wahr, ihr Herren
Anfaren, dafs ihr murrt, weil ich die vergänglichen
Güter diefer Welt gebri^uche, ulh die Liebe meines
Volks XU gewinnen und es noch fester an den Is-
lam zu knüpfen? Schon lange habt Ihr euch, durch
4as Bekentnia des Islams , ein ficheres Pfand der
ewigen Glückfeligkeit erworben. Was wollt ihr
anehr? Könnt ihr es nicht leiden, dafs ich durch
Ausfpendung der Kameele und anderer Sachen von
diefer Art meine Profelyten der wahren Religion
zuführe? So kehrt deniizurück in euer Quartier,
und feid zufrieden , dafs euch der Apostel mit fei-
ner Gegenwart beehrt und dafs ihr feine Garde ans«
anacht Ja, ich fchwöreeuch bei dem, der meine
Seele in feinen Händen hält: ich habe v^n jeher fo
grofiset Zutrauen zu euch gehabt, da(s ich auch
gleich
a) Als diefer At-Abbas, Marias Sohn,^ ^och ein
Beide warf hatte er in feinem Haufe ein eigus
Jdal, fast nach Art romifcher Peftatenf Namens
AlDhemar. Diefer HäusgStze war feit undenk»
ticken Zeiten in der Familie , vom yateranfdm
Sohn, verehrt wordin. Er verbrannte ibot daer
Mufutmann ward* St^ddin f, 107«
i8f
gleich dainate» als ich euch auf demHngtl Akabt
begegnete, den Häuptern der Anfaren in. die Atme-
würde geworfen haben» hätt' ich nicht gehofft, daft
mir, Gott die Mittel, die Flucht 2U ergreifen, fchen.
ken werde. Noch mehr, wenn .mir meine Feinde»
die Koreifchiten, in dem SchiotTe, in das ichmicli'
geworfen hatte, härter zugefetzt hätten, fo würde
ich mich von da weg und in ein Schlofs der Anfa«
ren beg^eben haben.** -r- Er endigte diefe Vorftel«*
lüngen mit einem, Gebät, das er mit grofser War-
Bie fprach: „O Allah ^ erzeige Barmherzigkeit ita
' Anfareo und den Kindern der Anfaren!'* Vergnügt
gingen fie nun nach Haufe und fagten im Weggeht :
j, Wir unterwerfen uns dir, Apostel Gottes und neh«
^men dieftn gerechten Verweis in Den^uth an/* oj
Es ereignete fiehauch,. dafs einer mit dem Na-
men oder vielmehr mit dem Beinamen DboI«Cbo«
waifara', vom Stamm der Tamimiteu, aus Neidp,
dafs der Apostel dem Abu-Sotian, Oiana undandera
folche Gefbbenke gemacht hatte, keck auftrat und
dem Propheten Vorwürfe ins Geficbt ftgte:. ,,Nein»
iph (ehe gar nicht, daß du darinn gerecht gehan«
delt hätteft! <* „Unwillig verfetzte der Prophet:
Unglücklicher! wenn die Gerechtigkeit oichj( bei
mir ist,« bei wem folke fie denn ftin ?" Omar fagt» t
„Erlaube mir, Apostel Gottes! diefbn Unverfcbära-
ten zutödten.** — ,,Nc^, gab der Prophet /ur
Antwort; „lafsihn! denn von diefem Menfchen
wird einst eine Sekte ^ von. Leuten ausgehen, die
-unter dem Vorge^n, die Religion gatiz tu ergrün^
den, fie veriaiTen werden, gleicli dem Pfeil» wel-
cher der Hand des Schätzen entfleugt.** — Auf die»
fe Art wird diefe Tradizion von Mohammed, Ebn«
Ifchacks Sohn« erzählt^ andere aber erz'äilen fie
a) Dfckann. f. 240»
(fb. »,A.h Al-Ghowai&rt ge'^ftert hattf :. ^äiefe
'^P'irteitung ist nickt' geru^^ witfie vor Gott fein
^miijße,** U) Tagte der Aju^stel : Vpn diim Gefchlecht
,^diefe« M.enfchen wird eine Art von Leuten tus«
,ygebn, welche die Religiop verlaflen werden» fo
^wie ein Pfeil den Dogen desi Schützjen vei:Iiflrt.
i^Und ^nmÖ^lich wird es dann bleiben , <}als der
j^GIaube fije jemals wiedj^r erleucjhte/^ Und Co wie
f^der Prophet es vorher geiagt hatte » kaip es wirk-
' tfUch« Denn yon dic^fera Dhul-Chowaifara ftammte
' ^Harkus, der.Nahslit her. mit dem Beinamen Dhul-
9,Masmß; d» u Tadetswerth^^ und da^ war dec erftc
ji^der ChawaredfQbiten,9 urelcher den Glaub^^n in
«ydem Artikel vom Hoben Priefter (oder Kalifen)
^»verfalfchte« ein Schisma tnaqhte und eine befon«
Vjdere Sekte ffiftet^." — Das Wort Z?W- Ckowau
jara bedeutet den Scktttähfuchtigen, 4^8 Lästermaui;
4er Apostel g»b ihm dieren. Beinamen bei eben die*
(er Gelegenheit; wie (ein Eigennanae hiefs, istun-'
* bekannt, ^lähaueNacbricbt von jenen Ketzern. wird
man einjnial- in unterer Gefchichte des Kalifen Ali
lefen; ^> untecdefi kann ipan das nach fehen» was
wir» bei diereiji Vorfall , in AouUFedaa Leben Mp-
J^ammed^^ S. 119 aqgeqaexjit haben»
♦) Der Ferfaffir wollte das Leben, 4^, Kniffen her*
auögebu^ ein l^qrfats;^ ^rn ^.nifkiflusgcfk/fi^
hat^
rfsmmm
Acbta
IlT
AcKte Kapitel;
>
JVhhamfuedhffncht die heiHfrtfi Qert4r. Er
kehrt flach Medina zuriick. Geburt ftines Sohns
Ibrahim. . •
a
^a diefe Asi^iegenliextt die Verteilavs der Ben».
te, eiidlkfa »b^ethaa wtc, «^ ging der Apostel «m
. ftchtzehnteti des Moniits DbuKKaada» niteisem nUÄt
^ahl^ekben, Qefolge 9 aus. dem Lager AKDfcheraiii^
ihf am noch, bevor er nach Medliia ^^rückkehr^t
diebeiligea Qerter 211 befticb^n. Er legte dae^ PiU
gerkleid ao, veifaete fich zor Wallfahrt ein, und bew
trat alsdann Mekka fi^lbst* Hier bieit er die fieben
•Utngange um die Kaajba,. fegte den Lauf zwUcbeti
•den beiden Hügeln Sab^ und Meswa tjat'ick» Qpdi
beftboT fein Haup);. —
^Nachdem e1^ alle 0.ebrättche^ welche die Befrie.
digung {eines fromn^n Eifers verlangte«, -tre^lieh
verrrohtet hatte 1, wandta er ^inige T*g^' dazo an,^
die Aogelegenbeiten des Staats in Ordnung zohrin*
gen. Er hieftätigte Otab in dem Porten i^ines Ver.
wefers Z9 Mekka j( und Moadb io dem Amte dei^
Imaois oder Oberprieatersv um das Volk in der Re«
Ugion zu unterrichten. Endlich kehrte er Nachts
nach AUDfcherana zurück» brach am andern Ta^^
das Lager ik UQ,d marfchierte auf Medina zu^räck*
Während, d.aA die Armee, tu |;ii|ter Ocdnung
weiter rückte u^ der Apostel an der Spitze una
. von feiner Qardf ,, de^ Anfare 9 umgeb^u war —
ük
\i
fall m»fi roti fern^itien lbnderb»re« Mettfthea» mi
einer wiinderlicbenGeficbtsbildaDg» mof einem Efcl
in ilarkem Trott hera» konun/en. An einem Baa.
de vom Hälfe hing hinter ihm ein Köcher; in die*
ftm Aufeuce wollte er mitteiif in den volLften Haa.
len 4f r reitenden Garde dringen. Ahep die Reiter
. liielten ihm die I^nzenfpitzen entgegen and ridea
ihm zu: Vorgifiknl ^\ch will den Propheten ihre.
eben ! ftgte er trotzig. Sie offiieten alfo ihre Güe-
der und Heften ihn durch , nicht ohne grofiies 6e-
Kchter iibef Figur und Aufzug des Sondefüngi.
Doch wir wollen lieber hören, wie ev Tein Aben.
teuer nachher feibat erziihtt hat. „Ich benahm mich
,yfo, dafa ich dem Apostel» der mitten unter (einen
ifAn&ren aaf einer Kameelftute ritt» genx nahe
^»kam. Mein Gottt Weich' ein Schrecken befiel
„mich» ata ich ihn erblickte f voU Majestät wer er
»^und ^n ernftem» drohendem T6n fragte er mic^,
,»wer ich fei und wag ich wollte? Er mllein Tcbiea
,»mir fo furchtbar» ala ein ganzes Gefehwader rei*
^»tender Krieger. De hob ich meinen Köcher fo
y^hoch»- eis ieh konnte» empor» zeigte ihm die dar»
9»auf ftehenden Schriftzüge und fiigte: »»Apostel
5»Gottes» ichbinSoraks; fiehe. das istdeine Schrift.'^
^,_ Per Apostel erkannte fie und fprsch : »»das
^Wort» das ich damals gab. (oll bdate beOüigt
^(ein{«' Hierauf kehrte ich fröhlich um ood ireuete .
^»mich» dem Apostel einen wahrhafteu Beweis mei-^
• »^ner Treue und Aufrichtigkeit gegeben au haben.'*
•^ Oben haben wir bereits die berühmte Wetfiagung
. gehört» die der Apostel diefem Soraka gab» als er
muf feiner flucht von HAekka naqb^Medint von ihm
Tcrfölgtward. *)
Bie
»
•) f. B. L S, ct%%:
pie*Annee fcMe ihren Matfcli fort ood d«r
Apostel kam» gegen das Ende des Monats DhoU
Kaada zn Medina an» wo er, unter lauten^ FrohloL.
k«fi des Volks> feinen triuoiphirenden Etnzugbielt.
I>ie Frende der £invir<^hner von Medina war ttfadea» •
to grötseTy je mehr fie befor$^ hatten, dsfsderPro»
^het» nach der Erobrangeron Mekkai, den Sitz fei»
irer Heltfphafit in diefer Stadt auffchiagen weMe. ,
Einige iTage a) nach feiner Ankunft hi Med!»
na erhielt der Apostel einen Brief von Monclar> dem
SohnpSawaS) dem Könige von AUBahrain, in Ant«
wort auf das Schreiben, das ihm der Prophet durch
Al-Ola, den Hadhramiten zugefcfaickt hatte» Die*
fer Fiirft .druckte firh in feinem Briefe alfo aus:
9tDiirch Gottes Gnade und deine Vermittelang» A*
tipostel Gottes, hab* ich den Islam angenommen,
i Jch habe deine Briefe meinen Unterthanen vor|;e»
yylefen^ den Einwohnern von AI-Bahrain; dereine
»»Teil bat den Islam angenommen> der andere aber
„verweigert feine Unterwerfung. In unferm Laa*
^de gibt es viele Anhänger der magifchen Religion;
y^ich bitte daher um aeine Vorfchrifl:, Wie ich mich
»ygegen fie benehmen muffe. ** — Die Antwort des
Propheten lautete alfo: t,Alle und jede, die dein
f»Aberglaubeii der Magier zugethan iind> follen»
„kraft diefes unfres Befehlsgehalten fein, Trlbutza
„befahlen« Wir verbieten den Muf iilmänneru aus«
„drucklich , fich mit ihnen durch Heirath zu ver«
„binden , und unterfagen ihnen , von ihrem Opfer
„2U eflen*''* £r fchrieb zugleich an Al-Ola und gah
ihm den Aufh*ag» die Allmofeaeinzufammeln^ wel-
che die Mufäfmänner von ^ameelen, Ochfen, Scha«
feo, Getreide» Fruchten und Handelswaren gebeft
mufsten. Al*Ola las diefes Schreiben dem Volke
vor,
4) Dfikafm.p. 341.
vor, hiifett ^ttt tPoUdkte tinä nfttiito diefe fofceimnii.
t^ Aiimofen ein.
Der KSnig Äl-Nföndat vertnttrtt b«i dem Isl^lii
fcis ati feinen Ttfd, welcher noch Vor der Zeit er-
folgte» in welcher die Ei-nwolinef' von AI- Bahrain
von der mufülmännifcheff Religion abfielen. AU
CH« blieb ftäts bei diefemForlten ih der Eigenrchoft
des Abgefahdten und des Statthalters des Prophe-
ten in diefem Rdche. Es war ein Mann von gro-
< fser Tröramigkeit and Gott ethörte feioe Gebär«
•tfergeftallt> daft er, Wenn er Gott daram pnrief,
auf den Waflern des Meers Itiftwandelti konnte. Er
hat auch viel Anteil an der Schlacht gehabt^ die, un-
ter Abu-Bekkers Kalifat, den Abtrünnigem von Bali-
rain geliefert ward, ä) wie wir. Wenn Gott will,
•Inst an einem andern Orte tnnftändlich erzählen
N^erden.
Der Apostel fchlckte lileraiif den Kais mit vier-
hnodert Mann nacTi der Gegend von Jemen aus und
gab ihm fiefehl, anterwegs die Saaditen zu bekrie-
cen. Da Zaid> Al-Hareths Sohn /der Saadit, die.
^s faötte^ kam er zum Propheten und bat ihn fle*
hend/ dlefen Befehl zurück «u nehmen: ,, Apostel-
Gottes, fagfe er, ich verbärge mich für fie; ich
ftelle mich zum Geifsel meiner Lan^Ieute.^ 0er
Prophet rief atfo den Kais und feine Truppen» die
ichon bis Kabat vorgerückt waren, wieder zurück,
und virzehn Tage darauf kamen die Saaditen felbst
lind untetwarfen fich dem Apostel: ,
Gegen das Etide diefes Jahrs , des aditen der
Redfchra, ftarb Zatnab, .die Tochter des Propheten,
gewefene Qattin von Abul-As^ der fie wieder frri
. gc
^eUffen hafte, \[inä tte llifon^tBhtil.Iiiiiffelit ward
dem Apfdstel ein Sohn geboren, nämlich von Mo-
rien, der Kopdn^, (einer Beifchläfe'rin.' Ucber di**
Geburt dieres Sohns hktte der Prophet *ine gfofse'
Treude; er nannte ihn Ibrahim und am fiebentenr
Tage liefs er zwei Läihmer zum Gastmahl fchUch«
tÄ, An eben diefem Tage liefs et auch tlem^ Kinde
das ßaar'^'bfc'beren und £0 viel Geld , als es wog»
als Aümofen an *dte Arftien austeilen, worauf* da'd
Haar in die Erde verfcharrt Ward.
•l^in heftiger Wet tftreft. erhob fich tinter de«'
atifarifchen Fraäen: welche' das Khd bekömmeti'
(bilte> um es zu ftiiren; aber der Propliet gab es*
endlich der Omm-Öorda, der "fochter Mondarsun^-
£nklin Zaids, deten Ehemann AI- Barahiefs. Wefl
nun der Apostel dieie Omm-Borda fleifsig befucb*'
te^ ja fogai* um fein Jiebes Söhneben defto mehr zvc*
fehen, emigemahl bei ihr'fpeiste, fo "erregten diefe-
wiederholten Äefuche des Propheten die JEiferfucht.
feiner W'eiber und iie beklagten lieh darüber» dafa.
man ihnen die )Pflege des Kindes nähme. .
Um eben diefe Zeit ftartf av^h Hauern, Sohn
ÄbdoUahsi von der NachkOmmenrchaTfc des Tal«
Er war kein MuP^lmani (bnj]ern,blieh demBekent-'
nis des Chriftenthums bis an fein Ende treu ; denn
er war Chriil, fo wie die meisten feiner Lavdsien*
te, die Taiten» wiewohl es unter ihnen auch QÖz*
flcendiener gab, wie wir weiter untentfehen werden.
Er lebte in dem Lande Nadfched^ welches von det
Provinz'Hcdfchas abhängig, ist, and war Eigenthö«
tner eines Scblofles, genannt Käfer, das zwifcheh
den Bergen Ad fcha und Salmalagj .diefe Berg« nennt
man aacli das Gebirge Tai«
Alb
. Alle arftbtfcben Sdhriftfteiler greifen Bieten Ha»
tem, als «inen der «delften and mhtevollften Ulan*
x»er, die vor ^detn Ulam in diefer grorseo Nation
i;elebt habeo. Fol^eade« ist die Lobrede, die Mai*
dao, in feinem Buche voo arabircbeti Spcich^roN
tern, in gedrängter Kürze auf ihd gemacht hat
^Hatem war freigebig und tapfer ; eingrafser Dich-
^ter utid ein fiegreicher Held. Kämpfte er, fo gc-
^,wanii er den "Sieg; wenn er ki den kleinen Krieg
/#zog, fo kehrte er zurück mit Beute beladen ; bat
y,man ihn um etwas» fo gab ers mit milder Hand;
,^,fptelte er ein Gliicksfpiel odei: «og er das Loos:
„fein war der Gevirinn^ übte er fich im Wettlau^
^,fo kam er vor allen ans Ziel; und wenn er Ge-
^angene machte, fo fcbenkte e* ihnen die FrÄ
Jäheit , Docti, was feinen Namen ata ber'iihmtefteB
„gemacht hat, war feine Freigebigkeit. Erhatdiew
»te Tagend, fo zu fagen> um ihren Namen ge-
*,bracht; denn wenn die Arab'er einen Menfchea
'y wegen feiner Freigebigkeit loben Wollen, fo neo«
',nen fie ihn nur Wirten Hatem; und es ist ein Sprich-
V,wort: Freigebige^' als Hälefn/* — Er führte den
Beinamen Abu-Sofana, das ist Sofanfts Vater. Von
dic^fer feiner Toobter, fo wie von feinem Sohne >
Adi, werden wir! weiter unter Sprechen» da Wo wif
erzählen wollen > wie beide vom Chriftentbum, in
dem fie erzogen Waren, abgefallen uad sam Islam
übergegangen find.
Kcua-
tf f
KraiHrs JKifutet» ,]
DfT Apostel fendH Ltüit aus, Allmoftn sM
^fammelft. Expedizion einiger Generate, ' '
''III AnAiDge des folgenden Jahrtf welches dssnenn^**
te der Hedfchra vent, a) fsnatii der A|kHi^ den
Bafchi^, den Sohn Sofinw ai den Ktfbfttin«\^d^
che einen Zweig vpn dett-Khosetten #iisi|Miffhteav
nni von ihnen die AUmofm eii^oufateoieltl.» Wi* e|
eben im Begriff ftand, ue elnzoaehaet># iMMpep 4kk
Tstni Alten, iftre Nachbarn, einxieidifeh^ wi ti%^
fttchtiges Volk, südenKaabiten» Md fagt^O^^M^A
^fodert euch ja unerfcbwlnglicbe Summen ?i^( Sei4
y^doch mit dem Eurigen nicht fe Terfcti^^end^rficb
^gegen diefr AUmofen-Rättber; — nicht AUmpfett]^ ^
»lErprefliingen finds!*^ Zugleich griffen fiesa dem
Waffen ubd verwehrten dem Sammler mit Gewalti
die Allmofen einzunehmen« Ziemlieb (chi^ mach*
te fich Bafchir atif den Riichweg% htm -nach Mcdi^
na nnd gab dem Propheten Bericht von der Qe»
waltthieigkeit der l^imimite». .
Dieiia Nettigkeit fetst^'den Propheten in 4eiV
befli^giten Zorn; und um.fiürdiefen Hohn Rachn
t^ nehmen, fchickte erOteinarmit fönflion^ert Rei«
tern ab, welches Unter ^.direter waren, ohne alle
Mohadfcharen und AofiitML tOiaina nMrfehir^e fb
ta<Vh» dafii er' an- einem Orte^ igmannt-Soheri^ dif
Tamimiten äberfiel, alsAe fiobniehts Weiugsir, aU
diefet
0k^ DfAann.f.2^ii>
dlefes v^rraheo; d^on «UV ihr Vieh Ibiij nit Smm
Jelde ttnd hatte fich dahin und dortbin zef ftreaet.
Sobald fi« nun den dicken Haufen Kavallerie ^erada
auf üch loakotomen fajin » ergrifTen. fie eilig die
Flucht« Die Mur&lihiiHlef aber verfolgten fie and
Sciffen etf Minnen dransen hierauf bis in eine
äravtranfarai *) vor und fanden darintt elf W'eiber
Und dreißig Kinder. Alle diele Führten lie^fan»
gen nach Me.dina, wo man fie ina Gefängnis warf«
' •' ^'liVflfaVte nkbt Jange» fo kamen eehn vornefa«^
iM Miniite von dem Stammder Taminntbn. xu Me«
dina An y ii«i Oenugthumg- su geben und om di»
K&ekgabelhrer Oefongenen zn bitten. Unter die-
ttm DeM^ rten befand fich unter andern Kais» Sobn
INyn Avem^ Otared» Sohn von Hageb; AlZ^rbe»
kan^ S«fan von Bederi «ind AI* Akra, Sohn von Ha»
tet ; und weil fie alle viere grpfse Redner und vor*
trefSiöhe Dichter, waren, fo fingen fie an, AnfTiuu
,tt in PPOfe und Verfen. öffentlich 2U deklaaiiren,
tind fi^evten die Muf iilmänner auf, etwas ahn&.
ebes hören en laflen. pieNfuf älmanner, die ihnen
in'dH^ftm Stuck keineaweges nachgaben t «ahmen
•dte'Ausfodernngan, undThabet» ein An&r, dec
Hofredner des Propheten, fiegte io der Wohlredeo* *
beit über den Redner der Taminoiteo; .diu Otaredf
in derPoefie aber fiegte Hafan, ThabetsSohn, über
den* fVemd^n Dichter 'Ai> Akra.: DedilUngeachtet
Var der Prophet mit ihrem artigen und geiftreichea
Betrage Ai tsuffiedes, dafa,"^ fo fiegreich anch/eifif
JLeutt'ih dem Kampfe der £isre gewefen waren« er
filbst fich doch entwaffnen lieft; er- gab ihnen nicbt
nur ihre Gefangoefi suräek» fondern teilte auch
reiche fiefoheiske unter fie aua, und zwar (alcii0
eefoifehkb^ wie er fonft nar den Abgefandten ge-
krönter Hiupter 2u machen pflegte*
^) JSim öffentliche Herberge^
\9S
Biia ttaebliftr ibbicktelder A}K>sti^l Aen Al-^W^^
Jüd» Okbag Sobn» als AllmoreniBmtnKer zu denKio«
4erQ Ai-Mostalek » •inem andern Zweige der Khcu
Saiten, Weiche Ichofi feit geraiimer Zeit gute Miu'
f ültnanner gewefen wareu» nanilich feit dem fechs^ ^
ten Jahre der Hedfcbra, da licr^.id einer grofsetf
Schlacht befiegt, det Islam angenommen hatten $
Mcb liatten fie fchon Mofcheen vofa dem Gelde ef^
^auet». das VQA den AUniofen eiokam. Nun muti
man Wiften, dafsder Ofiiauer, den der Prophet zii
ihnen fcbick-te, vormals« zur Zeit des Heidenthums;
in grofser Feindfcbaft mit den AU Mostalekiten ge«
isbt hatte. Dem ungeachtet» Ibbald (ie feine Ab«
reife erfahren, gingen iiq ihm entgegen | (es Wa«
ren aaf swansig der angefeKenfte;n Manner;) und^
brachten Wildprett, Lammileifch und andere Erfrfi^
•ü^ongen nutf^ um ihn recht, ehrenvoll ail£2uneh«
inen, uch iiber feine Anknortzu freuen und ihm
Qlück Stt wünfchen, dafs es fo wohl ftehe mit dea
AngelegenbeiteQ Allahs und feines Apostels. Al»
lein der Saun fetzte demAl^Walidinden Kopf, da»
.diefe Laute in der Abficht Mmen^ ihn fchlecht ztt
empfangen and zu ermorden; plötzlich ergriff ihti
«i& panUtiief Schrecken^ fp dMS- er» ohne fie eiq«
mal anzureden^ aber Hals und Kopf umkehrte, zti
dem Apostel Kam und ihm erzählte: die Mpstalekv«
ten hätten ihn mit bewaffneter U^nd angegriffen
«nd ihn mnbringen wollen. t .'
Der Pi^öphet« der Aicbfs t^enigef , $ls e!fi foL
ehes Verfahren von ihnen erwartet hatte» g^ri^
bei diefer Nachricht in einiia. heftigen Zorn und
dachte fcbon darauf» einen äeneral geg^n fle abzu«
fcbickeu ond lie mit Krieg 2a über^sielMA. AUeih
dit Deputirten der Mostalekiten» welche AL Walidf
fibereilte Rückkehr wahrgenommen hatten, waren
ihq «of denoL Fufiie nasfagefplgt und kernen fast zU
|t'eTcher 2ieit mttiVfin'ia Sfefliitk ün. • Sie l*Ätn
rö ium Propheten: ,• Apostel Gottes*' ftibsld wir
,^die Abreife deines Qefandten *rfiihren Iftttett, ini
„wir ihm entgegen gegangeh^ urii jhfrtzhteiner An*
ykunft Glück ±\x wönföhen; atteiii et iHit lins den
^iiucken zugewandt.* -Auö dfefetn tSruride — \v^il
J^\vir beforgtfn^ darstins das Schteifeen», das er o»i§
«vielleicht von dir 'überbrachte, nicht fibergeben
r,fciü dürfte und daft Al.Waitd/ünfe'r tHefem VT>r-
,jWande Gelegenheit finden in3tKtei uns bei dit
jjanzufchwärzen — darum kominen wtrtclbst, cm
'„dir unfern Gehorf«m tind untre unrerleft/lic!»
,/Peue zu vetflchern ; und Qbtt zn bitten, drfs er
^feinen Zorn und fernes Aposteis 2o'rii Von uns ab»
j^wenden wolle.**
Diefe Worte berühig|ten den Äpofetel und erW
«eugte feinen Verdrufs äbi?r denünverftand feine«
Abgefandten. Weil ef glefchwoM north einigen
%^erdacht hatte, fo behielt er die Deputirten zurück
jaiid Tchickte, um hinter die Wahrheit zu kommem
unter der Hand den Khaled mit ein'em Haufen tacb*
^^iger Truppen ab: »Geli, fagte er; f«fch«inag#.
'ieim nach, \vrie fich dieMostalekiten aufführen unl
'ob ihre Thaten itiif Ihren Worteri überemftimmen^
^Venn dem fo iit. fo nimm ihre Alhnofe'n eiti; ^^
hicTiV; fo beh'anme He als Üng!aub|ge/V Khjiled
s niarfchirte mit Eil, kam. an, legte-feit^e^oppen M
eioen Hinterhalt und ging ^ann incognito in ihr
iand hinein. Hier hörte er fo^leich, dafsderAus«
if ufer das Vespergebüt, und dartiufd*^ Abendgeba^
nach deü verordneten Gebrauchen, afifagte. Nfifti
^tcug er kein Bedenken, fich am ändern Morgifen »
^erkennen Slh geben*und die Allmofen von atn Ah
' Hostälekiten einzuhehtnen; deiVn erbemerkte nickte,
,iias dem Gehörfam und der Tfeüe'entgegen gewe«
,ifta wäre. — &el "drefer G^legeWre« fceg die SteDe
. - <i ^ ' . des
. «?
,jc;eii geboten wkd, (b oft zvl liTnen ein AngeBor
^^komroeiL ficb. wohl vorzufehen; damit fie nient
,^mua (JftwilTenlieiteinem Unf(phuldigeri Uebefd tfiäif,
«yUnd nicht bereaen durfeiv was fie gethan haVeh';
,,xfie foUten wüTen». dar$ Gatte« Apostel unter ifinft
y,fei; denj;iwär* er ibneninmänphem StSck gefolfä^
9,Co würden üe iich oft (bhwes Ttrfundigt'hafaeit!^
Kbaled gab bei ieioer..Zurttck^unftdem'Apo|
Jtel völlig benj^bigende Kacb'richtenV Sogleieh 11^1
-der Prophet die Depi^lrteii zuj&ch komi^en/ff
ibnen die Steli;e deß Kpratls vor,, e^tliers fii^.tind t^l
ihnen den OWa, Bafcb^urs Sphn^ mit, i)m^k{)nftfl
die Allmofefi^n^z^nebmenA^fie zuglefcb in den CyI
fetzen und Gebräuche^ deslslaois zA unterl-itibtiH
und ihnen den Koran so lefen. ^ ' ' '^
Hie|*aiif fchickte d«r Apostel dSn Kotb« tnifc
^ swanzig Mann gegen die £bathamiten ab ; allein
diefe ruckten ihjien entgegen und empfingen fie
mit fo viel Bravioir, 4iafir islo jUutiges Gefecht er«
folgte* . Eff nqoch trugen die MUfulmänner «*- un«
>er Gottes Beiftand — den Sieg davon, fiebemäch-
tigtenflch der-Kameele und Sel)afe derChatbami-
, teiv und machten auiserdem -viele Gefangene. Man
itellte den fünften Teil ^er Beute für den AjM^tfl
>ei Seite, teü^das Uebrige und 'Ta fielen autj«!^
SQl4sten vier Kameeie uad.zwf/iZig, Schafe. .
"' . '• .
Der ^ Prebet fandte auch noch den Dhob«^f
.Sphn Spfians, zu den Kindern Kelab b) und Iie& fie
z,Mr..Af^nabaie 4es islao;» j^Uiladen ;. allein fiewcm-
^(en nicl^ta idavon bör9tti'ttii4 fchlOi^eo uch' in d^
^- ; • • • -^ ■ ^ / -'fi^Üt
Mnfcßmm
^drK t)blifilii$'«in/ ttle MufälmilnAep belaf^ttitn
ße bi^r» jagten flehera^8und machten fleh Meiater
von %U ihren Gäterp. £inrge/ Schriftfteller ▼erfi.
.ehern, der Apostel 1)abe fie mit VemonftgründeB
)jSU bekehren gefucht; allein ea find ]a, aueb jest
iiocba y^Menfcben von Lehm und Erdei alleifeioen
^}pn«» tUea Scharffipn« beraubt/*
Unterdeft hatte der Apoatel Nächriebt erhal«
!ten^ dafa die Aethiopier d|e Gegend Von Dfchod-
Tdla, fjer Seefts|dt,' vcrWii^teten. Er fcbickte »l(b
den'Olkam mit dreihundert Mann gegen fie ab; aber
!]bei fbiher Annisiherbni^ zogen fie uch zqräck« Weit
'er älTo l^einen Feindcnebr antrafund nichts zu tbun
|»r>^4 HeJTte Qlki^p^ Wieder um und k«tii nach |l^
4kM 36UIUClÜ * *
iu>
> ^»
: Zehntes Kipket\ ^
. . .iSirßämHg des. Idols AUFata$} dieBitdrmg
jidis^ des Sohns von ffaiim. , JOertFrofkit
€rkaU vtrfibiidene Gefimdfchafttnm
TT
^^»ermiidet In feinem Eifbf , die Abgötterei aui-
surotten » fandte de^ Apostel den "Alf ab , um daü
Idol AUFataa zu zerftSren , das den Taiten gebor-
gte; und weil .er. den Widerftand von Seiten diefe*
'mächtigen Stamines '^b'hiutffah, Ib gab er ihm hna-
^^tt und fünfzig, Manh zu FAfs» iaiiter Anftreu'aebat
hundert Kamede'h *uHd 'fiünfeig Pferden mit. Ali
gnif die Taiten an und fchlug fie; er imtftoftt du
Idol und machte ficfa Meitter von ihren Kameelen
und von den Heerden ihrer Sehtfe; Per Fisrftib«
MBä$^mmi$%bet9 ntbfllicli AdU; derlMiaJes'btf
riibmteD HateiB« entfloh nach Syrie»; feifie^cbweir
ter war mit la die GefftOf^efifclMift gtratfce»; Der
Prapfaet frhenkte didfi^r e4«ln D%me die f mlhett^
vp;elche4 ihren Bruder AiK bewog, den UXwm aimi^
fiehoteiK.Diefe Bekehrung Adle» dercinCbriftwar»
Sii^ wie ftine Schwester Soiiion euch». ist xn widir
tig, omtli$^tnach ihren UmftaodenemUtkA^wei;»
4ea. . Diefe Umftande. belichtet uns Adi felbgt in .
•iner.UeJ^eiiieferaDg, widchAEbnifchtk auf be^cidut
kat folgendes ist feite. ErsiUilttng. ^Jb^demZ^
s^tea der Unwiflenheit»» 4db L eh'^ ieh JrfvEuhMO
^wardO kann memand gelebt liabefi, derdeiiAppsr
i^tel mit »»verföbnlicherm Groll gebafst hatte» aly
^ich tbnhaflU» fettdete iehhSrte» was '^oia. ih«
^tfyrochtn ward. Ich war Chrift; ich waiFnrftf
»auf eiaena Wi«en mit ^^iet Pfaidmi bfffibhat» Beff
^icb mich oft mitten 90ter meih Volk iabite^ Itk
nberedte.mieh felbst, daft ich den waltran ^ubeb
wbalte. u Du. Volk» deflen Ko^g ich hiefk, war mir
,, vollkommen gehorUm. und ontertfmnB;. . Wetui
y^man von dem Apostel i^ach » &> fohlte ich tödt»
^»Hche« Haft gageri ih». [Etnes T^^es kaai'» mein
MDienet.iifidriagte: |,Ioh iehc^ Falmea k^mmmfc
»yloh füagte. weiter ns<d>,i "wsaa es ii» welaha wiren»
^mni mftn-gab mir 2ur AatN^toft^r Ea find Mobanu
,,m^da Trappaik^ lehbefobPmeinem Diea/ie^^fid
nin der NSbe attsaukandfchifteii» ob es etwanötbig
^wäre» MaaTsregelnaame&ne^äcberheitzatreffert«
9i£rgdit» kommil wieder luid gibt mir Beeicbt. So»
libaU ich.'di^ieo häre» packe ich hurtig ein und mt^
^qhe.miisb rei&finrtig mit meiner. Familie and ihei^
^tl^n:lüi|dera, ^öbei ieh<.f«gte: Inl^riea» beidea
(^Christen, die eben die Religion bekennen»- .abJcfa^
,,da werde ich fchon einen fiebern Zufluchtsort fin«
^eß^*\n::,S>mt m&nt Sth^g^estcrSofina ksm' jnicht
j^mltn fifejMUb k Kbadjur^ . Wtt mich, b^trift,^
•*ich
i^lr liiir .0fft den 1liil^ti::4M AfKiflftlft wotrot^meik
,^ivttrvjfo<ksm icli gefaAd und mutitor In Syrien s».
nBleinef £e]fwestlir wardp (h gut aicfaf; ^t^ er.
i^wäGäitirn f e uml fäbiten ß» «inis eine Gefangene
^fßm i^m ApowkmU Dft fi^oun von einem Haufea
^fMÜBkUn vor diieThare derMofctieehuigefebleppt»
)i^l^h «Bdern Qefrnenen mk Ketten be£ing0D und
^«m Vetk tnf atugefteill war : fo* c^ing der Apoa.
^tet vahiateefähr vaTfaei.aRd.ft}ie le. Sie ftand
jyibgleiifa vQrlhtn enif,. und^-n- wie fle dfi^n eine
i^Ktao yoft. vielem Verfiaade wer -w wandte fich
ftwH Ml^nden WoiTlk^ an ihn^: jtpesUt Gafttesi
)|dyrf ;^ fi/oHclm! mir das Ltbm g^^bm kat^ üt giflwr^
^^hem ^ni -der ^n l^omamd fetn foBt$^ ist mtfiel^m^
fp>\f iekilntiidick^Jaßmnck tTälan der Gabe nikmiu,
l^4m.GMA;erhikin iirti i Der Apoiitai fmgte fie:
i,mexistäiimFortm$tif3a^istAtH, m^amSt^lm,
^alrwjadefit fie. litereiif ikgte er 9a Hat : IMä 6a.
^H^fmtilisdk'hitteß^/ndkrjgiwiikrtmJ^^ G^
l4tßF mgi ßaies \4pßstels^ »Aitf diefe Att.Qa6a fie
V»deil'tslaQiarfc.i^ , j »^u' • - .
Ti 'iinaeftlkeScihtiMUIlerJMldet weiter, daftder
AfMoitol «ofinKtä die ¥Mh6\t gegebea^ood iie »1
ihfleiri'/Brddisr zariiekgafUiidbt liabd, nathdem er
Uirv mtt 'milder Handy die ^Koeten aar Reffo-ge*
feheakt hlitte. DiefrGote>tuid Groibaiutli deePro^
^betea rührte Adi fo ftbr, .daib er in Perfbn au
shmkam»- Mohammed fihr den Propheten erkannte^
I dei" iti die Weit kommen, folhe , und das Bekentaia
desilsfama that. • i Wieman verfichert« foU er auf
hnndehrtnnrd awanaig |alir alt geworden Tein. Er
Jlarb «i«JCufay im acl?^- und focbvgflen- Jabr der
UedMtra«
Um iuf Alts. Expedialon anriiekimkommeft, Ib
fbjgt mm, da ^ das Idol-Jd^S^HfiMAäit baHtoi
' :•■ habe
•IleK Rei€htkiun herMdgefiomtnen. Unter tnderfi
fiitid er Mef dfei Degeii^ die» jeder eines keTonder«:
Mamett'f&brten ; der erftfe hiefis At-Xpstdf, d i. der
'^•indriivftt^bts ans Heft} der andere AU S/hckc^tm^
4. i der durch «lod dureli bohrt; und der dritte Ak^
^^amUiff d. i. der gerade. Die beiden fehoiDite»-^
beftiliitote Ati för dea Propheten, den dritten b«.
Mek er itet fith felbst, und Ereilte hierauf die Beote
Hiiteff feine Kriegsgef akrten^
Dtefte MiiMe^ Jalvr der HedTchra wat vdm'dni*
-Bdidtffph den Zuiatif ond Zufammenfina der Ab.
geftndt^ iwd Depotkten merkwürdig , die ,voo aK
le^ S^ten haii&o weife nach Medkia, ' derReidenv
diea Pv^pfieten» kasaen^ a) ^ Sie, folgten inkner ek
•iKMr auf den andern, ft> gedrängt « wie Datteln UL
4eii.'df» MT Zeit der Reife ein Windf^oft YOn. %mk
Palmen (bhuttelt Diefer Zutaof^er GefliiffdteiiJ»di*
te ficb mit der Bekantnaachung der ReHgion der
Propheten angefangen; er dauerte fort» datb^Gotfc
zum 9hger feiner Feinde machte; er vemf ehrte
fieh-anfiferordentlieh feit der Einnahme von Mek-
ka; %bet«lua allerftärkfteti ward, der Zofliramenflufil
in diefem Jahre, das aus die(em Grunde das iBhßt
4& uäfandfchaftin ist beninot wo^deti/*
" : *}
Die Haimiür Aehe t»M der ftarkfte BewcMugt,
*KlnSiid zu dtefen viekn Gefandfchaftea warfolgeo«
der. Bis dabdn hätten die Araber in Erwartung
gelbhwebt und gleit'hfam Zufcbauer abgegebeti»
was endKch aus den Koreifthiten werden wSird«»
die feit fo langer Zeit Sund voll Erbitterung^ ttit
i4^n Apostel u&d feinen Qe«er«leii Krieg 'Ehrten,
•» ^ . Dief»
. a) Abutfeda p. mt. Dfdumn, p.i^^. 247.,^^ AU
ESefM. EbfhHefckßtn. ' •. . • v*
\
Dieftr JRfhg KtMe dto Anftnark Amkeft^ 4er Atmher
um fo mehr aaf fich gesogen , weil die Koreifchi*
ten für di# Häupter und Fiibrer 2»eUer Me»fcben«'
gehalten wurden. CteAo als die echten Nachkom-
jAen Ismaete, wereo fi« feitundeokUchen Zeiten is
dem Befits de^ HaMfes d«r Kaaba oder 49« Tempek
/ VOR Mf»kka« und dea hei Ug^en Gebiets | iFplgUcbwa-
ren fie allerdiiigs die £rften und Vortieh«islen aller
Arabien . Diafes Vorrecht leugnete ihntii> aäemand
. eb; niemand machte esr ih^oA ftreitig. fifliebde«!
£ch aber der Apoatel .Meister von Mekka gemacht
und die Koreticbicen: ficb firljbst untet worfen und
den laUm angeaommen.halteiik: da begriffen die A-*
raber wobU dafa fie ferner. nt<:ht im. Stande fein war«
den, den Krieg gegen ihn fortzuietzen» Ana die.
fem Grande tafl'ien fe .nun . auch den Eal(ehbi&»
üch^tt unterwerfen ; und daher.kemder Zulauf and
diaa Ged ringe der Gefandte^, wovon der K^IW i»
l^geiidfn Worten fpricbt; a)
SoUl<l die Hülfe dir» (bbald der Sieg .
vom, HiAi»ei kkm, fo traten fcbMrenweia
d^e Menfcben aueb dem wahren Qlauben beL
; Woblta i fo f eire denn das Lobi den jH^r» l .
Ber Apostel empöng alle Qefaiidfcbafteii nit
4eiB ftirkften Ausdruck des Wobiwollens nnd der
JHttm$nflat;und ehrte ei^ip jeden «acb'SMad und
Würde< Die Gefchichtfchreiber geben una bier ei-
ne umttandliche. Nachricht von den einzelnen Ge-
ifandtpDhaften« Alfter denen « die fcbon im Vori-
,gen vargekommen find und im Ffdgenden nodt
•vorkommen werden^ wa.r die Deputazion der Kn^
d^Hqnaifaelnj(deraM^k>yor4igften* Die(«r$taBiai
ßX^Snr^ ^le* .
^a, die dem Liiade felb^t den Name'n gegeben het«. '
'und AhHagira. An der Spitxe «liefer Gefiuidfchaft
^and def &rti«Irtigte MoMilama, Fnrft und Heft
von Jemama» der t^i diefer Gelegenheit itMiie Hao«
*^e ites Propheten das Bekentnie de» lalams aUeg«^.^
'AHein» kaam war er nach Haufe gekammen» fofi^"
er Mieder iah; }a er oiaftte fkh » mit ungiaubdicfaer
Frechheit, felk»st da« PrDphetenamt an,, und affdi«
-tirle diefe Ehre mit dem Apofttel zu teilen. Wir
^lenken eioft» i» detA Leben des Kalifen Aba«Bek-
'kery^ di^ Empdriing und das fcbjmbüche Esde die^
fes Mannea 20 erzablem * ; /
T» dieftr Zelt erefgnete fich atieh die Bekeh-
rttng ArufärSf des Takifiten» a^ welcher beMSele«
Senbeit des Fetdzugea von Al-Hodaihia unter dei%
^eputirten der KoreUehiten gewefen war; Damala»
'«1$ die Stadt At-Tajef vop denv Prc^heteiv belagert
wurde, warmer eben abwefend« Diefer Mana kam,
jezt zu ihfh nachMediha und' i>ahm den Islam an*
•Um ich (bglekb als eifciger Mof iUaaa zu^igeQ«
verfprach er: », Apostel Gottes! . ich gehe nach Al<«
JyTafef^ um meine Landale^te zur A»iiahme de» Ia->
lams emzolade»;'^ Aberdu wkfi ihren Widerßand
imgflnckn, verfetarte der Apostel; Dochdi^rerWar«
%iiTig ungeachtet, entfchlofs er fich kinzugebn« Et
thats und die Weiffaguog des Propheten, ging in Ev*.
fttUftng'. Denn indem' Arwar feiuen Liindsleateti
vom Islam vorpredij^te , fbhofs ihm ein Takifit ei»
'jben Pfieit in den Afiu wnA zerQsbnitt ihm die Pola«
•aideram EUbogeo, woran er verblutete und ftkrh^
• ; In dief^rZ^, b) der Zeit der Geftndlbbafteit»
/|(efth«ib eeauobj, dafs der heiilhmte Dichter Kfüab»
''^ '••'.'• ^ ' SÄto^
< tj Abulfeda f. uz. I>fck$m. f. sai»#
Älut bei d«r EtaiMlitn« vqd IHekkt ifliefseii. feilte«
^ 4tr fich iber mit der Flacht geratet haue — « oach
'|K«4il^ft ztzm ApQAtftlkAi&y um.ihii*iMii.^n«4e unaHi-
i^irecbeo. Er wtMte d«2u die Zeit, ab der Prophet '
In der MöCcbe^ Wer, trat bioeiiy, fagte mit lauter
'^etiiMv dag GkuibeaabekentD)^ her uo.d ward Mq*
^dliBati» Um aber 4«h Apoatel noch belfer^ zu ent-
«Waiffoen» machte er aofihri ein. Lobgediqht «tid d#«
"litmirte e& in Gegenwart dtr^M^enVerfammtung.
•£s i^efat noch }ezt bei den Arei>efn in dem Ruf ei»
/ «>es poetiftsfaen Me^fterftäcka; feinen lafaatt kann
mm. auf folgender SteUe abaehiM»;:
• JCstiähetfichmeiaGKickf ö^ Fmi4e9Cl\K
#r(bhesnet meinemi Aage» fi^phlich kommt»
mit festem Riefen ibhritc kommt er bevao;
. * « ^r eilt und nichtsi kemmt feiqf « fichem LanC
Mein Ohr vereahm den Raf ; wie der Proghet*—
^m zu, zerfehmettern feiner Feinde Seh^ar — *
' »St ftark^r Hand da» Racberfchwert ergriS*? I
^Dif ist 4faa Seh wert jt daa, wenna det^ Scheid*
' cntÖhrtt
Yor ailea ScbwerteMi Gottes Stralfleu wirft;)
da faiTr ich, fandet Schrecken^ SttverfiehC. '
es werde -der Ap«atel Gottes einat
in feirten Bund mich «ehmen. Denn bei ihm
ist Grofsmuth eine Tugend» welcher fich»
wer reuend za th«iiammt|, gewifr erfreut« -
Da Kaab fein Qedicht ge<|»ochen h$ttm% wi^«
te fich der Probet za den Umftehendeo and fas^^:
„Habt ihr woJil gehört, was er gcfagt hat ? •^^ Und
1^ der Thtt, manverfichert«. dshabciihm fo (efir ge.
•Iilton, dafa er ftinen Mantei-vön den Schaltern ab-
(«og und ihn« als den Preis ftinea Gedichts, deih
Ka4a umbing. Kaab verwahrtei dieita 'MAnteli als
Kalif Moawi« eehti^^ttfetld Dntobiiiraf).'^a£or., ftP
l^in «r Tchlug 'fie aitt. Ate «riiber.gaftorbcfn.H^«]^
IWttiM MöiSvk 6«ii Leictinum llda> Dichtet« feinen.
£i>beti , rtehst der Samme voi» xtvenzip, oder nacir
Abb)»Pe4»> von lrtf2tg timfend prathttM cu-, Unit.
ifempfing von ihnetr^n J^lmtitclL #^ .S^iterbiti bdk
teti die Kalifen, dte Thronfolger des Praphet^ti,
den Gebtauich» fich befFe^ea unfl feierKcben Au(>
^ägeii damit zu bekleiden jun^d tfao fttt trftgen^ fob
w<)hl wenafie aoff dem Throne» als wenrfi fie cW
Pferde fafiren. AI - Mostafem- Bülah, der fecbs and
dreifsigste Kalif ttn4 dei* lets^te Irom Hasfe der Ab.
baiiiden, war mit diefem Mantel angethai^ ats eiy .
aus den Thoren ^o-n* Bagdad^ Ik^cis, feinem Sie^
ger» dem Erobrer Holaka> dem Mogo^enkaifer *)
^n^S^K^^'^S^^K' ^^ ^f uj^ A^cht den Stab des Prophesk
ten hl der Hand. Allein Holaka entrifs ibm bci>>
des, Mantel und Stab, verbrannte fie mit elRander
* in einem ßekk-en und ichiittete die Afche in den T.i*
|(er,. wobei er iagte*^ Nicht aus Verachtung hab^
ieh fie verbrannt, fondern vielmehr aus Ehrfuräit^
mm ihre Reinigkeit und Heiligkeit zu bewahren,
damit fie von Gottlofen nitht mebr '«Qtheiiigt weiw
den' k6nfnen/* .Der «rme Kalif! dief^i^, R€iiqitiei&'
£cherten ihn nicht vor der Wu^h des barbarircbeni.
UlogQten; er liefs ihn in den Straüran der Stadt«n(»-
herfchleifen, bis erentfeelt war. 6^ Dieife^ gefchiAi
mm acht und zwnozigften des Moharran im Jabe
der Hedfchra 656, oder nach Christi ttebixrt» lajS^
-p^ Von einem andern Mantel desl^ropbi^efijWef^
den wir ebenfalls bald «1 «r«&bl^n baboa* .^^ ,
* «) Achmed Ben §of0pksätlg. GefckfiS. 40».
^♦; Enkil DftkiHgülum. ^ ' '
^ h) AUMakm. . ... :-,
jSdden Wietbera Jiml fiigte 01t ihnen : Ich wet^e die.
xüi^nMontt bindiirtii ^ei euch nicbt fchUfen. Er
Mthitit fich aaeh.iiUerGft^tniftle. Ate der Mona^
▼eri|i«f»n <w«r* kern er en Teiner vorigen (Sewofaji.
torit suräck und bejfuchte in der«wansig6t<^a Nttcfa^
^erft wJeiler feine Gattin AiefcMi.
£lftd Kapitel»
A '
**m fechsteh Tage des Monats Redfcheb Aitte$
Jahrs , des neunten det Hedfchra, ierbieit def Pro*
phct Naebricht, *> dafs die Römer, — eiferfiich.
tig auf feine Verjirofserüng Und feine Erobrungen
•i— ftch rasteten , um die Mufaimänner mit Krieg
«u überiiehen; ]i, dhCs fie befeits ein ftarkeaTrup-
^enkorps in ein Lager bei Balk'a tafamtnenge^ogen
hatten. Ohne Verzug liefs tr ,^den heitigen Krieg
gegen die Römtr" ausrufen und munterte die Sei-
ttigen aüf> die Waffen gegen die Ungläubigen zu
ergreifen. Diefes ist der letzte Krieg gewefen, in x
•Welchem fich der Apostel in Perfon befand. Es iat
inerk^ardig» dafs er frei und ^fentUth erklarte,
dafs er diefen Krieg gegen die Römer uhtcrnehme;
und düi» er fogaf den Mufulmännern im Voraus
die Länge nnd die Schwit?rigkeiten des Weges, den
fi*2U nehmen, und die Stärke Tind Tapferkeit des
Feindes, den fie^za bekämpfen hätten, bekannt
machte^ anftatt^.^dafs es bei allen andern Kiieg^n,
die
JK« tr Ui Ai1)!tt.gi|a|irt tmit^ feiM^Wftliif liehe
Politik geweren twär , ftioe w^hred Abfichten sa
vetfteipkei) ttnd sn ^trheimiicbefi. i
Die Römer ued $yrtor werett von 4e^2irit M
4le fercbtbarftee Feinde der.Mafüiiniieoer: dafatü
traf «ach der Apostel euf^erordentliclte Atiftaltea
eum Krfegje. Allen denen> die nntcr feinen Anhdn»
Hem VorzQglich retcb waren » legte er auf » einen
Beitrag SM den Kosten des Krieges 2a geben ^ und
das thaten fie denn auch mit freigebiget Hand. Der
erfte und eifrigfte von allen>war Aboi-Bekker, der
dasu Ikin ganzts f^ermS^ih weihete ; Omar gab 4ii^
Hillfte des Setnigen ^er; Al- Abbas fcfaois eine ge*
faltige Summe Geldes vor, und alle wohihaben»
de Lettte zahlten I nach Verhältnis, ebenfalls be»
trüchtliQhe Summe)). Othitoan^ AffansSobn> eeieb«
iiete ficfa am meisten dadurch aus» dafs er {ich an*
, heifchtg machte» drei Regimenter auf feine Kosten
%xi unterhalten ^ond fie mit Mundpfovifion und den
übrigen Kriegsbedürfniflen zu Verfehen ; man veri«
ikhert. er ha^e dreihundert Kameele fchlachtei»
taflen clid.mebf« als taufend goldne Dinare *) aulL
gewandt« Hierüber drückte fich der Prophet, einer
^ Tradiaion. zufolge, alfo ans: (,9 Was Oxhm^n jezt
gethan hat, das wird ihmriwr^ nicht Schaden thun.^^
•*-^ Othman ward nachher Kalif oder vNachlolgeg
Mohammeds, nach Abu-BeUter und Omar.
Bei dem allen ^aren noch grolse Scbw|erlgi
kdten zu überwinden» Es war gerade mitten ittk
Sommer nnd die Hitze ubermafsig; das ganze JLan4
Utt dureb die Diirre und den Mangel an t^ahrungs«
, sutrel fik' Menfchen uf|d Vieh» aa&erordentUcbi
Ueber.
*) GrieMfchromifchi Gotdßk/Aen xu uHgeßkrtmri
Uebtfrdto, WMfi#e Friclfte 4H:Fd[Aik cit MifeA
•fangen ond die Luft fich. ftteakuMtiL begann»
yr&nfchten di^ Letito feotft IMkt 2« Hanfe am bleL*
ben, um du Getreide und die übrigen Früchte ein-
aefaiHflielfi'^ itjeht aber z^ Marfeben und Kriegs-
^tenaten gezwungen %a weldee, Mocb mebrl ob
iicb gleich die arabifeben Stamme im AUgentieinen
unterworfen^ und — dureh Ueberredung oder Zwang
-— den laiam angenommen hatten : & gab es den«
Hoeh viele Ungläubige» die def gegenwärtigen Ke^
gierung eben nicht fehr ergeben Waren; ja eine be«
träebtHche A;isahl — ea waren über achtzig — ka.
men vpr den' Apoatel und verbingten, er mochte -
fiediefea Feldeuga überbeben; und ibebrent Staats«
kiitgheit» als aas andern Gi^ünden gab er ?ihnea die
Erlaubnis, wegzubleiben. Viele\Arafoerv«mplat«
ten Lande lieisen fich bei ihm entfcbuldigen ; »,docb
i^Goet (fpricht derKoranü^entfchuldigtafienicbC
Endlich kamen aucK fiebea AnOire«» rechtfchatfe»
ae, aberätt&erft dürftige Leute vor ihn und baten
den Propheten dem'dthig> fich doch ihres Elends zu
erbarmen und ihnen Lafttbiere zur Reife zu geben«
AUeio der Prophet wiefa fie ab: »»ich bin ntchtim
Stande» euch alle auf meine Kasten fortbringen s»
lalfen,** Mit, diefem Befcheid kehlten fie um^ die
Augen voll von Thranen» die Herzen von BeträU
•k voiu yj '
Alier diefergrofsen Schwierigkeiten ungeacb«
tet brachte der Apostel^ durch nnermndete Sorg*
fak, eine Atmee voadreifsig tauCend Mann auf dii
Beine» bei welcher fich zehn taufend Rester befan*
^en. Efa' er abging, übergab er Ali» dem Sohn
iU>tt^TalehSf' die IC^eruftg ven Medina in feiner
Ab.
ij *r.j; 94^ . .
Aliwefe^obeity und fetzte ibii zngleicb zum Auffe«
her und VerWefcr über feine Familie. Darüber er-*
grimmten die Ungläubigen vor Neid und Eiferrncfat.
^yBiofi dtrum« fa^en fie, lädt er Ali zarick. • -^it
v»er ihm nicht zur Last fallen .foll.f' Da Ali diefe
Reden hörte» verdrofs es ihm; er nahm Teine Wa&
Sen, ging zu dem Propheten und geklagte hch Die«
fer aber tröstete ihn und fagtr: >,Sie haben es «:e»
„loge'n ; denn ich habe dich wirkltcli zu meinem
^Verwefer und zum Aufi'eher über alles gefetzt
„was ich zuriicklafle« Geh* alfo und' verlieh das:
„Amt eines Verwefers meines HaufeS. WilliV da
Runter mir nicht auf der nämlichen Stufe der Ehre
„ftehn, auf weicher Aaron unter Mofea ftand? ,a>
„Denn w«s die Würde dis Propheten betrifft, fo
„wird nach mir niemand da fein, der fie bekleiden.
Das Wort, das wir hier durch Ferwefer nhet'^
fetzt^iabcn, bedeutet im Arabifchen eigentlich dea
Nachfolger^ welches der Titel isr, den alle Naphfol-
ger Mobamoieds» und zwar zuerst Al)u-Bekkeo
dann Oihar, darauf, Othman und nach diefem Ali
felbst und alle übrigen geführt haben Allein die
Perfer, welche Schuten, das ist, Schismatiker oder ,
Ketzerfind ^^ Im GegenfatzvondenSonniten, den
orthodoxen Anhängern der Tradizion, welches jezt
die Türken find — diefe Perfef behaupten, kraft
dicArJ letztem Worte äires : Propheten :dafs nicht
jene dxei, fogenannten erften, fondt^rn vielmehr Ali
der wahre und rechtmäfsige Kalif und .Vachfolger
im Reicbe^ewefen fei, und dafs die Ommiadc^i^ «-
belebe die Fatemiden, die Kmder von AH und Fat- -
men^ der Tochter des Propheten, von der Nachfol-
ge
9t m
ge yerdrSiigteti — • nneclite Nachfolger und Tln*<xi«
r&iiber gewefen find. Hieraus ist der unveriobnli*
€^e Hafs» hieraus find die ewigen Kriege entftaii-
den» iu welchen ficb heide Nazionen bis auf aafere
Zeit, serfleifcht haben^ a)
Da alles in Berritrchaft war, brach der Apos-
tel auf mit Fahnen und Standarten und fetzte ßdk
gegen den Feind in Marüch. Unter denen, ^«reiche
ihm bei diefem Aaszuge aus Medina folgten , war
auch Abdullah, Ohka^Soluis Sohn, welcher eine
Kompagnie Hülfstruppen, aus Juden und Heiden,
anführte. Unterweges pflegte er immer in einer
kleinen Entfernung hinter dem Propheten feki La-
ger au&ufchlagen und fich da fo lange zo halten,
als die Armee ttUle«lagi diefes- fetzte er eine Zeit-
lang fort, bis er, eines Morgens, da die Hauptar-
mee aufgebrochen war, plötzlich umwandte und
mit feinen Ungläubigen zuriick kuf Medina, mar-
fchirte, wobei er fagte: „Der Mohammed föbeint
za glauben, dafs der Krieg nur ein Pfeifferfpiel fei,
^ womit .er fich, auf unfre Unkosten« belustigen
' könne/*
Die Ungläubigen, welche AbdoUab begleite,
ten, hatten eine ausgelafiene Freude, daik ihr Haupt-
mann fie zurückführte, und drückten fie unter ein-
ander durch fpöttrfche Reden aus : ^Schont euch
,,ein wenig, ihr Leute!* es jst gewaltig vbeiCs! Mar-
„fchirt
* a) Der Leferkann, wrnntrwtßf kwruberdainadu
tifen, was ich in meiner Ausgabe des Lebens JMo*
hammeds von Abulfeda p. 90 angemerkt^ nndp.
f 19 über die Fergleichung gefagt habe, die der
Prophet hier zwacken dem Ali und Aar^ machte,
— Dicke Bücher find von beiden Alten iAer di^e
wichtige Streitfrage gefchrieben worden!
^ytchuft doch nfeht (o ßcrk für 4ie neügemacTiteRe«
ijligion ! Ihr wHt ja noch nicht recht, ob alles wahr
ijist* was maneirdi predigt.!^ tn Hi^^'^^^ auf dit
Betragen liefsCrOtt foigeiide Worte vom Himmel
fteigen: «»^ie, Welche auf dem Marfche suruckblie«
i»h«n, freueten fich, den Apostel nicht begleiten zu
i^diirfen ; ' und weigerten lieh, Hab* und Gnt, Leib
^^ond Le^n fär den Wepr des Herrn zu >a agefi«' Sie
i^fpracben : fetzt euch det 'Hitze nickt aus! " Aber fai^
i,ge da ihnen : das Feuer der Hoffe wird ftock kiißef
tjein. O hätten fie diefes wohl bedacht! Mdge;n
„fie jezt lachen» fo viel fie wollen! DocheineaTa*
„gea werden Üe mit Thrinenftroinen für ihre San*
„den b'ufsen.** a)
' Es gab reibst unter den Hüfulmannern einige»-
die« ohne dafs ihnen der Prophet den gerin^ften
Aniafs zutk Mifsvergnligen gegeben hätte» ausFeig*
beit plötzlich feine Fahnen verüefsen. , Die vor-
nehmsten davon, waren Kaab, Sohn von Maiek^
Merara, Sohn von Rabi» und Helal» Sohn von Om«
mala, alle drei Anfarea. Weiter unten werden wir
Von ihrer BekehroAg und von der Bafse hören^
' di^ ihnen auijgelegt wurde.
Die Arm^e hatte vor Dürft und von der er*
ftickenden Hitze der Jahrszeit aufaerordentlich zu
leiden. Enditcb, nach einem langen Marfche, ge-
langten iie, höehft erfchöpft, in Hegr^ an. Diefes
Hegra i>it das Land der alten Thamuditen , deren
Gefchichte wir in der Einleitung *) erzählt haben»
Esisttain. Thal» ringsum von Bergen und Felfen
umgeben, eine TagereiFe von Wadii-Kora. £bn«
Hawkal fagt davon in feiner Geographie: „Ich
O a felb»t
M) Sur. 9. '
'»^ Bd,l S. 15-17- . .
«12 '
*
felbst habe dlefe Fetfenmaflen , nebst den in die
Klippen eingehaaenen Holen gefehen» in ^arelebea
in der Vorzeit jeneThamaditen wohnten« deren im
Koran. gedacht wird." a) — Die Umgebungen die-
fer Berge beifaen. der umherliegemien FülfenAücke
wegen « Al-AtaUb^ .d; i. Stein • Brocken^ Nach der
M^holbgie der Araber Tollen di^feThamuditen Rie»
fen von unermelslicber ^röfse gewefen fein. . AL
lein Achmed Ben.Jofeph in feiner Allgeiheineo Ge-
fchichte'verficbert: „dafs diefe Wobnungen, die
man noch beut zu Tage fiebt» nicht gröfser , als
Vnfre gewöhnlichen Hauferfind ; woraus er fcbUefit;
dafs aacb ihre Körper nur das gewöhnliche Maa(s
der Menfchen gehabt haben,"
*
Sobald die Soldaten » anf ihrem heififen Hsn
fcbe, dis Thal erreicht Jiatten, liefen fie fcbaareo-
Weis zu den tbamudifchen Schöpfbrunnen, um ficb
SU erfrifchen und Waffer zu trinken. Als es der
Apostel gewahr ward, hüllte er fein 6eficht in den
Schoofs feines Mantels, fpornte fein Maulthier, gs«
loppirte zu ihnen hin und rief dabei aus allen Kraf.
ten: ,,Kinder, trinkt von duofem .Waffer nichtJ
Geht nicht in die Wohnungen diefer Menfchen, die
einft fehv grofse Sünder waren; weinet vieln&ehr,
dafs euch nicht eben die Strafe treffe, wie fie. ^ -—
So warnte er, behielt- fein Geficht« noch immer in
den Mantel gehüllt und ritt mit verhängtem Zügel
weiter, bis er heraus aus dem Thale war. Da faielt
er ftill und fagte : Wenn jemand von tiefem Waf-
fer getrunken hat, fo fpeie ers wieder vo«i fich!
Wenn ihrs zum Knäten des Teigs gebraucht habt,
fo gebt den Kameelen den Teig zum Futter und hü«
« " tet eu<:h }a, davon zu effen! Ueberdis fotlt ihr wif-
(en, dafs fidi in diefer flacht ein heftigerSturm aof-
machea
a) Snr. 7* und 89. . \ 1 .' \.
»«3
madieti^ wird ; a) daft tlfo niemand fein Zelt Ver-
lane, wenn er nicht etwa einen Kammertd bei fioh
hatj« ' '
AUetfaaten, ^ie ihnen der Prophet befohlen hat«
te; ausgeaomi^en awei Männer vom St^inm ßaad^
wovon der eine aas dem Zelte ging , ftiner Not]u
darftwegen» der andere, um fein Kameel za fu«
chen. Kaam hstte»dier eine den Taft herausgefetzt,
als ihn der Wind erftickte/und der zweite hatte
noch nicht ^drei Schritte gethav, alsihn der Sturm
empor in die/Loft hob nnd auf den Berg Tai fetz»
te. Da dem Propheten diefe beiden Vorfölle berich«
tet wmrdeD» f*Ste er; ,/Hab' ichs. nicht allen und je«
•dem verboten» ohne Begleiter ans dem Zelte zu
gebn?'' Hierauf befahl er, den einen , der erftickt
war, vor ihn zu bringen; dis g^fchah, und er gab
ihm Qefundbeit und Leben wieder. - Der andere
aber, den der Sturna auf den Tai geworfen hatte» ,
fehlen verfchwunden ; bis der Apostel auf feinem
Ruckmarfche wieder durchkam; da brachten ihn
die Taiteu gefund und wohlbehaiten zur Armee.
Als der Ptophet den Flecken Wadil-Kora, eine
Tagereife von Hegra hinter fich hatte, gebrac^bs dem
ganzen Heer an waffer; feine Leute beftiirmten ihn .
mit Klagen und fagten, fie wurden alle vor Dürft
umkommen. Da that der Prophet fein Gebat, wo-
bei er das Geficht gegen die Kebla, d. i« nach der -
Seite' des Tempels zu Mekka wandte, welcher ihm
damals in Süden lag. In diefem Augenblick war
am ganzen Himmel nicht ein Wölkchen, aber nicht
lange, fo fah man von allen Seiten dicke Wetter-
wolken zufammenziehn und bald fiel ein (6 fl:arker
Kegen^ dafs alle ficb. nicht blo& fatt trinken konn«
ten,
' ^9) JD/ckann^p. 229^ Bochari. M>stfm^
^■4
ItfH foD^eni tiieh^ Tom erften his zum leteteir»'^Intf *
«tf dhr. Haut »afii wurden ;.arU(^ ftn^oofie für Vor*
rath und fuBteo ihre Schlauche» Biefe» %9b eines
MufiUmtn Getegeitbelt» ^a einem Nichtfrl^ubigea
zu ia$;jen: »^Crießs^Wcmder »Ifeittitt imStm^le, sllr
•jire Zweifel zu löFenJ*- Docb. der Prophet fiigte
teiclieiden: „Sezt ihaei» »irht fo kart zu/^
In der Folge, ris die Araween einem gewi£
fett Orte im Leger fteivd, ereignete (ich« , da6 fieb
At-K«»wa, d& KaiBeehftute det ProfSietea, meii
weiH aicfat wie? rom Wege^ vertcrts^. Sogleich
teaehten fich feine Leute wAf und fechten fie hier
und de auf dem FeUte. Bei diefer Geke^^enbeit fpöt^
tette elTkUnglftuhiKer: „NTim, ilas gefifilt mir! Mo.
katnmed robpit ilehv Pnyphet zu fein nnd gibt vor,
dttb ihm Gi^t {eine Geheimnifle mitteile nndbianii.
Kfcbe Dingo offenbare; aber wo (eine Stute ist^ dae
waii er nicht/* AU dem Propheten cbeefe Spötterei
/ binterbracht wurde» ^te er r ^Mein Gott ! ich ge-
ftehegern, dare;khntcfat»«reifii, als wa^ Allah wohl-
l^faUt nnch wiflea ssa taflen^ indefe» der (Mt^ wo
mein Kameelist t gehört unter die Dinge , die er
mir effenhart hat Seht ihr w&hIrdenFleeliefrdart?
Ja dem Thale unterhalb iat mehie Stute* Gebt
nach «fiefer Seite hin ; 4* werdet ihr Fufitapfe»
fehn, ifie euch zum Fleelien fuhrenv Wen« ihr de*
hin kommt» ib folgt der Spur ^ da werdet ihr fiea»
einem Banme finden^ an welche^ fie mit dem Zau*
Hke hangen geblieben iat Bindet fie ah und fahrt
fiehena> — Sie thatea eat gingen, fiindei^ krad^
tenfie.
AitFdem Marftfae war Jemand hhrterd'er Armee
simiekgeblaebeii;; ein andeter kam und aeigteta
dam
0} Dfchinm,p.%$i.:m^imB(tlM^iVi*AbitrNä9i^
vpb«t») freanillich zurück. Ist Gut^s indem Menf
',^fchen* fo wird ihn Gott wieder zp euch Mngeni
,y wo nicht fo wird euch Gott vpn feiner. tiefen Ger
„iWlfebaft befreien.'*
Noch ein andrer kam and fagte: „Apostel Got#
teel Aba^Dh^r bleibt hinter der Armee zurück. Der
Prophet gab ihm diefelbe Antwort, wie dem vor*
hergehenden. Abu-Dhari der Gafarit, ritt namüch
ein trage« Kameel; weil er feiner Lang&mkidt über«
drüAtg watd, ftieg er ab> packte ftio^rSacb^n ttn4
Bandei loa;. lud fie ficl^ anf die Schultern, utid mar^
fchirte zu Fnfs, um dem Apoatel gefchwtnder zu
feigen. Indefa m^ar der Apostel auf /fem Platzet
wo er fich lagern wolltet fi^hen angtkoQsmen'; eit^
ne ScbiidWacbe fcbanete.die zntückgel^e Heer^^
ftralse entlang and rief: ,,lcb frhe in 4er. ferne ei»
\iiefl Menfchen^ der zo Fufs marfcbirt; ^* woi^auf der
Apostet fagte; „Es ist Abu-Dhar.^* •-^ Noch kono?
te man nichts erkennen^ aUe Anwefenden ftreng«
teo^dir Attgenan nnd blickten anverwandt und Totl
Erwartung hin , wer «is wohl fei. £odlicb riefe«
alle, wie mit Eänem Munde : „Wahrhaftig! es .ts|
Abtt-Dhar l ^ Der Apostel aber fagte : „Gott icfaeti«
M Abu.Dhar (eine Gnade! Er marfcbirt allein; er
Jürbt dereinft aliein und fieitt allein von d«n Todtea
stt£«' ,j. .
Diefe. ProphesEeiong ist^t nach ihrem «weiten
Punkte, genaüdn Erfdllulg gegangen. Nach dem
Kathfehlufle tles Höchateo ereignete ficb# in der
Folget data Abn-Dhar.dwfiliv den Kalifen Othman v
verbannt und nach Al-Rabadha' ins Exil verwiefen
wuade« ^ Er reiste dahin; unterweges aber befiel
ihn eine Krankbeit, woran er ftarb. Er ha^te nie-
numd bei fich « als feine £raa und feinen Diener« ^
/ . Als
AU €r Iran fein nahes Ende fAbUe, Tagte er zu Ib.
»en : „Wenn ich todt fein werde/ fo wäfcbt mich
tb und hüUt mich in mein Schweistuch; hiermoflegt
fiieifi^A Körper neben die Heerftrafse euf eine An.
liöhe nieder und fa^t zu dem erften besten Reifen«
den : „Daa ist Abu-Dhar, weiland eia Gefährte dee
Apotftela:' hilf ihn uns begraben/* — Ale er todt
^hl, thaten fie, wie er ihri<U) befohlen hatte« Kaun
waren fie damit ferfig« fo kam AbdoÜah, Malods
Sohn, auf der Riickreife von Erak mit einem gro-
ßem Gefolge feiner Diener bei der Stelle vorbei,
>Vo Abu-Dbara Leichnam bingeUgt war; Anfange
fab er dabei weder die Frau» noch d^ Diener; er
ward nur eine Bahre an der Strafae gewahr. Doch
nicht lange ^ fo kam der Diener herbei und fagte
4ie Worte 9 die ihm fein Herr aufgetragen hatte,
SbbaM AbdoUah fle hdrte,tffiel er zur Erde und fag*
te mit grauen : », Was ihm einft der Apostel Got.
tea geweiflagt hat» da^ ist jezt in Erfüllung ge^ao-
5en ; du wirfi aHßin wahdtm; du wirft allein ßerben;
n'^firfl altein auf erfittm.*^ — Unterdeft Nvaren Ab.
dolhhs Leute abgeiHegea. Sie erwiefen nun dem
Todten die letzte Pflicht and begruben ihn an dvtm
ftm Orte» det AI- Rabüäkaf d. i. Thdesangft, ge-
nannt worden ist Abulfeda ia feiner Geographie
a) rechnet dis AURabadhazu den nahen Marktflek«
ken von Medina und fagt^ dafb hier <(as Giabmal
Abu-Dhars, des Gafaritec, zu fehen fei; die xeo*
graphifche Länge des Orts fei 67 Grad, joHinutan;
die nördliche Breite 24 Grad» 2 Minuten. Diefes
alle$ hat Abdollab in >ler folge erzittiitz das Aben.
teaer Abu.Dbars agf dem* Marfcbe aach Tabuk» die
Prophezeiung des Apostels und ihre Irfällaog.
.• ■• ■ ♦•■ • ' ■ ■ t ■•-- •«"•
2X7
' Wu die Erfattanlt des letzfen PBnl^ts fder WeiC
fegiiiftg betrifft» wonach er alieio auferftefaen wird,
^fe hat fie"; (in Verbindung. mit der Bedeutfaml^eit
dea Vaniens Rabädha, ) Gelegenheit zu der gemei«
aen Meioung gegeben , dafs der Ort des jüngfteii
Gerichts bei dem Schlöffe, das Abu^ Dfaar gehorte,
das ist bei Al4(abadha» TeiA werd^. Dei: Ort ist in
der Folge in den Ruf der Heiligkeit g^lcommen ;
«Beb ha^'D ihn mehrere Färften&ttlichausgezierl!
und hier einen prächtigen. Dom , eine Mofchee mit,
einer Kuppel eroauet, in welcher allerlei Stellen
•QsdemKoran, als Infchriften angebrachtfind; über«
di» haben fie ihr auch fo anfehnliche Einkünfte an-
^ewiefen» dafs fich wenig Stiftungen darinn mit ihr
vergleichen können«
( . ■
Endlich, nach einem längen Vnd befchwerlu
chen Mtrfche, kam der Apostel mit der ganzen Ar^
mee zq Tabnk. an, a) Tabuk ist e^n berühmter
' Ort auf halbem Wege zwifchen Medina und Damas«
„Diefe Stadt, fagt AbuUFeda,. liegt zwifchen Hegra
uiid Syrien; es ist dafeibst eine Quelle, nebst vie-
len Palmen. Man gUubt, di^fs das Volk /das im
Koran „des dichten Walds Bewohner" heflst, b)
und zu welchem Gott den^Schoaib oder jetbro
fandte, in diefer Gegend gewohnt habe* Schoaib
gehörte nicht zu. ihnen , fondern zu den £inwoh«
oern von Madian. Edris, der Erdbefchreiber, fagt,
von Madian bis Tabuk, ostwärts durch die WQste;
waren fechs Stationen oder Tagereifen einer Kara-
wane. Von Tabuk bis an die* Grenzen von ^rien
zählt man vier Stazionen«
•- .. : Kaum
a), Abulf. f. 124. ör^ögr«.J»..43» :J)fcham.p,2^t.
hj Sur. 15. wirf ^J8»
"^ Ktutti Iittfft ^e Aftiiee e!h Ltger l>ecogM , <b
Kefen die Soldaten haufenweife nacli der Quelie,
deren Bach mtsht ftärker rann , als ein Strohhais
breit» Man fchöpfce Wafler für den Propheten ^«
m»; er trank davon» wufchfich Geficbt und Haiw
de und gofa daa übrige wieder rn das Beek»B der
QueHe. UrptotzHcb entquoll das Waflerin Melier
Fälle, daft es hinreichte, die ganxe Armee t^nkca
SU laffen. At-Gasall, Espahani, AI - Kodai and an*
dere berähmtie Schrift (Mier-nehr, (agen, das Sek-
ien oder der Napf, womit man iba Wafler far de«
Propt\eten einfchdpfte, fei (b klein gewefe», daft
•r kaum feine Hand hinehiftecken konneii, «iiddeii»
,BAch, fobald er getrunken hatte, fei augenblickticb
•in fo retchlicher Waflerqueli zwifiBhe»^ feineit fhh
gern aufgefprudelt, dafs nicht nur die ganze Ar-
mee ihren Dürft töfcbte, Sondern daft man auch
noch gcnujg hatte, um die heilige Abvafchuogzo
▼errichten, ond Kameele und alles äbrige Vieh su
tränken.
Als fich das Geracht Von der Ankunft des A*
posteis in der ganzen Provinz verbreitet hatte, fo
errchiehea mehrere Gerandfchaften, um ihm im Na*
men der V6lkerrchaften diefer Distrikte zu holdi*
gen; Ja eskameo auch einige Furften in Perfon ao^
unter andern Johanna, Sohn Rawbas, Herr von
Aila, einer Stadt an derSeekuste» im Winkel de«
Bafens, den man das rothe Mar nennt AbuUFe-
da, in feiner Geographie, a). gibt da von folgenden
Bericht: MArla, ein Städtchen» defien Gebiet eben
nicht fruchtbar ist , gehörte vornaatsS den Jaden»
TOn welchen derKora» b) fagt, fie wären in Af-
'|ru und Schweine yerwandelt worden, weil fie
den
m} Giogr. Ärah:f^4;,
4m Sabbat eirttieitigt' un^ das Idol Ttfrnt imgeba-
«•t hatten^ Sie Kegt an der Kiistedes Meers AU
Kolfam. Dorch diefe Stadt jreht ^er Weg, vtret.
#het> heutiges Tages d!e Pilger nehmen » die von
Aegypten nach Mekka kooMi^n« Es ist ein Tarm
fcier, m welchem der Gotnrerneur wohnt ; diefer ist
^on Aegypten abhängig. •— Angebauete Felder
gibt es hier nicht.* — Vormals ftand- hier ein Kas«
tel; da dBefes 2erftdrt wurde, zog der GouTerneur
itt die Stadt r an» Ufei; des Meers." — Al-Edrift
fii^t ; Vofi^ Arla bis Madian , das auch an der See«
kiiate Hegt, 2'aUe mäe fünf Staflsioaen oder Tagew
f eifen einer Karawane«
Johanna^ der Christ war^ xirurd'e fehr gunstfg
fufgenommen ; der Prophet bewilligte ihm denFrie»
den untef der Bedingung, dafser einen Tribut vo»
drekaufend Denaren, oderGaldi^üeken,. bezahlen*
' follte/ . Atifserdem Kefs ihm d^ Apostel ein«? Ur*
kunde^ in Form eines Patents ausfertigen und d»^
durch groi^e Privilegien erteilen fiir ihn felbst, (ef-
»e Unterthanen , wid alle d'ie, welche mit ihm em
Bündnis eingehen oder fönst feinem Interefi% för^
dertieh fein mochten» IMefe Urkunde lautete un-
gefähr alfo; „Im Namen Gottes, desGnad^genusdi
«Barmhersrigen! iMefestst das Patent und derficbe-
^re Oeleitsbrtef^ wekhen Allah und Allahs Prophet
jfUnd Apostel dem Johanna^ Sohne Rawbas, und
^'der BSrgerfbhaft der Stadt Aila erteilen. Dem«
,^nach werden hiermit ihre Frachtfchiife und Kara»
^waue»,. die zn Wafler oder zu Lande hin und wfe^
^der reifen, fortan unter Schutz und Schirm Ai-
^lahs und Mohammeds^ fernes Propheten, gethan;
^und foli fich diefes Privilegium auf aUe diejenige»
»^Kinwafaner von Syrien und Arabieh, wie auch »
,^den am Meere belegenen Landen erfEreeken, f4»
^etwa ein Büodtna mit ilmeii abfehliefiienv W^
?2d
jffern.non eicief oder der andere' Ufifer ihMti# krufk
^idiefer gegenwärti|;en Urkunde, ficb Reichth-um
^erwirbt, fo foll er ihn nicht höfter achten« als das
^iHeiLfeiner Seelen; woferu er Gefangne macht, foll
^^er ihnen mit Milde und Glimpf bt^fregnen; und
yyWenn diefe Gefangnen fleh loskaufen wollen, fbU
^er ficb nicht hart gegen fie beweifen; vielmelir
«yihnen» als ein verbürgtes Darlebn« anverweiger«
yylich die nöthigen Bedurfnifle und Lebensmittel zu-
^kommen laSen, welche fie ihm zu W^afler oder zu
yiLande treulich und fonder Gefährde wieder zu
yyfchicken verfprechen möchten/' r- Die Einwoh-
ner von Aila haben diefe Urku'nde» als ein kostba-
res Kleinod 9 bis auf den heutigen Tag forgfältig
tttfbewahrc* *
Nicht zufrieden, fie fo begünstigt zu haben,
machte ihnen der Prophet auch ein Gefchenkmit
dem Mantel, welchen >er damals trug. Man lefe
hier, was Achmed- Ben- Jofeph von diefem Mantel
erzählt; „Al-Dahabj, in feiner Gefchichte» will wiO "
9,ien, dafs der Staatsmantel, welcher den Kalifen
•„gehörte, eben der gewefe^ fei, den der i rophet
„den £inwobnern von Aila zur Zeit des Krieges
9,\on Tabuk gefchenkt hatte, damals, als er ihnen
y,auch das Patent des fiebern Geleits ausfertigen
„liefs; und dafs ihn in der Folge AbuUAbbas-Al-
^Säßah für die Summe von dreitaofend^ Denaren
,,von ihnen gekauft habe. Aliein ich glaube viel-
g^mehr, dafs dis der Mantel fei, der ein EiBgenthum
yider Othomanifchen Sultane geworden ist, eben der,
„den fie noch jezt aufbewahren itnd deflen ffefitz
,iihnen fo grofsen Segen bringt. Denndiefer Man-
„terhat eine fb grofse Kraft, \lafs wenn man Kxan-
„ken von dem Wafler, in das «r ist eingetunkt
«»worden, zu trinken gibt, fie, nach Gottes ZalaC
•ifung« ihre Gefandhelt wieder erbalUn.^* «— Sol«
tan
fidt
tan Morad Chan , Söbti von Selitn Chto ». Vekher
im J. C 1574 za refriren anfing , He&.6iii goMnej
Kästchen machen» hundert taafend Dukaten fcb\v«ir>
und legte aus Ehrerbietung gegen dieft kostbar«
Reliquie, den Mantel hinein. •
£s kamen auch a^ Deputirte der l^nwohner
von Dföharha und Adroh » welches zwe^:8tädte^iif
Syrieft find} die ungefähr drei Tagereifen, eihevod
der andern, liegen. Der Apostel bewilligte auch
ihnen den Frieden ,und legte einer jeden; für aili
ihte Ländereien und liegenden Grunde » einen Triv
but^on Zweihundert Denaren auf. Eben das thart
er mit allen übrigen Städten, die Deputirte. CaAdtenj;
er legte ihnen einen Tribut auf nach Verhältnis ikä
res Vermögens«
Der Apostel verweilte zwanzig Tage^zu Ta^
buk; weiter rückte er nicht vor;, denn ^ erhielt
die Nachricht» dafs fich die Römer, auf das Gerücht
von feinem Marfche, s|u rückgezogen und alle- Ge«'
danken aufgegeben hätten,, den Krieg nach Arabien
. zu fpielen : worüber fich der Prophet von Herzen
frenete. Weil er fich jezt anf dem Grund und Bo-
den befand , welcher dem Kaifer Heraklius unt^r-
than war» fo nahm^er davon Gelegenheit, an ihn
einen Höflicbkeitsbrief zu fchreiben und ihn darinn
t ilioch einmal zur Annahme des Islams zu ermahnen»
Der Kaifer nahm diefe Einladung wohl auf, liefs
ihm auch mün$ilicb fein Komplimen^t machen; ei^
nen Brief aber fchrieb er an ihn nicht.
Wahrend h) diefer Periode ftsrb Abdollah, der
Mazenit, mit dem Zunamen Dhul-Nedfchadain, daa
hcist*
a) Dfchann. jibuifeda'pys^.not. 6»
bj Dfcham.f. äöj.
Met, der.swiaW^1irKebttiixet^t Das w^r A
ser 4er ungofehenften Gefährten des Apostels^ der
um- auch mit groAem Pomp des Nacht« begra^a
Kefs* Der Prophet fährte den Trauerzug in PeWim
an» trug In der Hand. eine brennende Fackel und
Hefa fich von Abu-Bekker, Omar und Belal, dem
Herold, begleiten; aoch Abdallah, Mafuds Sofao»
vermehrte das Gefolijre. Der Apostel half de«
Leicbaam msteigtter Hatid in die Gruft fenkeit« iiad
that fodftnii zur Ruhe der abgefchiedtieii Seele, tue»
fes Gebat: ^O AUab! ich feibat« ich bin ihm tchom
gewogen; Xq fei denn du ihm auch gewogt» i^
AlsAbdoHah, Maf4ids Sahn, diefe Worte hörte,
^•(^A: „O, wollte Gott, dafs auch icbeiamaieia
fe ehrenvolles Begnbtiis hätte J'^
Sdioii ftand der Ap<$8telim Begriff, an&ebre.
eben und sach Medlna zurückzukehren« als ih«
eioliel, daiser nichts hinter fich lafiea mäfie, was
Verdacht erregen könnte, a) Unfern von Tabnt
wohnte ein fahr fnächti|(sr arabifeher Forft« der
fvch den Titel eines Königs von DawmatplOfchan«
dal gab, welches eine Stadt an den Grenzen von
Syrien ist« fünf Tagereifen von Damas und fiinf-
selin von Medina. Diefer König, der Christ war,
liiefs Okaider, und war ein Sohn Malek«, ein Ken-
dit; er hatte dem Apostel weder feinen Befach ge«
flucht, noch feine Unterwürfigkeit bezeugt Sei«
iie gewöhnliche Refidenz war ein festes Scfalofs^
Namens Madheo, am tufs des Tai-Gebirgs. Der
Apostel fchickte ^Ifo den Khaled mit nicht mehr«
als Vierhundert und zwanzig Reitern gegen ihn ab,
und gab ihm den Auftrag, den Okaider aufzuheben
und zu iiringen. Khaled erftaunte über diefe Au£>
gäbe und iagte : », Abef^ Apostel Gottes» wie ist es
mög-
s) Abutftia p. 115« Dfckann. p. a^
^fSfsj6tK •^»fs lehc iUSkn F&rftm jfi 1mm fo festen
PUtze zur Uebergabe bringe und zwar mitten im
JUmnde der Kalbitea« und mit fo wenig Leuten Vt^*^
^Ich vidU dir fagen, erwiederte der Prophet^ ^Nirie
4l^dni anfangen >l?irft. Du wirft ihn auf der Jagd
«iner Kub antreffen und ibn durch eine Ki;iegslis<s .
fangen «« Der Erfolg hat die Wahrheit diefer Weif«
filgung .bewi^an ; unterdeft , nach Abfendung des
Kbafed, fetzte fich der Apostel felbst mit def gau«^
seil /^mite in Marfiih und trat den\Räc)^weg nicb
Medifia an.
Khaied feiner Seits, der mit &iner kleinen Afi-
#ieevon Tabuk abgegangen war, näherte >ficb beim
Eintritt der Nacht dem Schlofle« las war faellec
Moodfcbein » und weil man jest gerade im' heifiiet
ften Sommer lebte, fo war die 'milde Küble dec
Nacht desto erquickender. Um fie zu geniefsen*
Sing Okaider mit feiner Gemalin auf der Platform
es Schlofies fpatziretK Nun ereignete fichs, durch
!;dttliche Schickung, dafs eine Kuh, die man unge-
ahr feit einem Monate ins Gras vor dem Schlöffe
triebe um fie fett zu machen, fich unvermerkt dem
Thore näherte ,und es mit ihren Hörnern aufzufto«
t&en fuchte.. Okaider, der es oben auf derfBrust«
wehr am Graben, gewahr ward, glaubOe^ es. fei ein
wilder Efel oder fönst ein wildes, vomGebirg^fier-
abgekommenes Thier: „Ist euch jemals dergleichen
vorgekommen? fragte feine erfchrockne Gemah-
Un« „Nein, wahrhaftig nicht! erwiederte er. „Und
wer wird die Kühnheit haben, es zu erlegen?'* — —
„Ich feibst, verfetzte der König, „ich, und kein
Anderer/* — Sogleich ftieg er vom Scbiofle herab,
befahl fein Pferd zu fattein, bewafihete fich und
fetzte fich auf. Einige feiner Diener folgten ihm;,
auph war fein Bruder Hafan dabei, ebenfalls zu
Pferde; und aun macüten fie fich fammtlich auf,
di#
die Kuh 20 vaifelgm« Jeat Mrzte Khafed, mi der
Spitze feiner Leute plötzlich hertor, oberfiel £e
und fiihrte den König fort. Hafanr, {ein Brader,
wollte lieh wehren, blieb aber todt^auFdem Platsef
die abrlgeii flohen in grofserBaftüfsanginsScliloii
Zurück. ' "
HaHitt trog ein feidnea. Ober^leid» dM.iIarch
tind durch reichlich niitOolde^eftiekt wur. ^ Kha»
led zog ea ihm ans und fchiokte es auf der Stelle
dem Apostel, als eine Trophäe, zu Als es die.
Mufüimäaner fahen, waren fie aufser fich vor Be-
wunderung. Anas, MaleksSohn, einer ' der Ge«
fthrcen des Apostels, der zugegen war, hatnadi-
mala erzählt: „Ich habe das Oberkleid HaHins Teiost
^igefenen, als es dem Propheten gebracht wurde.
' 9,üie Mufulmänn^r nahmen es in die: Hand, betas-*
safteten es-mit den Fingern i und konnten fich nicht
^fatt fehen, nicht fatt bewundern. Darüber fagte
jlyder Apostel zu ihnen : ^^ Bewundert ihr liefen Roci
^jf&fehrp fchjhhw'dre euch bei dem, dtr meine Seele in
^ifeinen Händen hat^ haß die Servietten und Händtiu
früher ^ deren fick Saadjeztim Paradiefe bedient , tair
^^endlirh kostbarer find,** - Diefes ist der Saad, Mo-
ndhs Sohn, der das ftfenge Urteil aber die Korat.
dhlten ausfprach» als der Prophet fie befiegt hatte. *;
Unterdefs Tagte Khaled zu Okaider, feinem Ge-
fangenen: Es dient lehr zu deinem Besten, wenn
^a dein Leben erhalten wiilft, dafs du mir das
'Schlofs und die Stadt Dawmatol-Dfchandal ubeN
lieferft, eh» ich dich ror den Apol^el bringe. —
„Ich bin es zufrieden, fagte^der König. Allein da
Mafad, ein anderer Bruder von ihm, den König
in Ketten Tab, weigerte er fich^ den thtz 2U über-
^ebeiL
üiQ vorläufig in Freiheit fetzen % uod. verfpraeb , iW
s»en das Schtofs su fiffnen» fo di^B>m^t feiiiem 6r<if''
4er Ttlbst aum Aposle) 2a •i^o^nnv»« * und ich ibo^
9u Fäfsea zu werfei», Die uehoi KlMiled aater deif.
Bedingung ab* dad er ihm erft teafend Hzme^t^t^
«chtfaundert Pferde and vierhundert HärniArbe folK
teaustiefern laffen.. Diät gefchahijaqd. a)p es ltb%
l#d «rhaiten hatte ^ .fetste er.Dkaider. in.freihiei^
der ihm auch fi^gleich die TtfPse iUneSr Sebl^ffslf
öffnete».: .. j' • • . ..j /• ,-. . ;'.....t.;i'
So (etsUr.fii^b Kbaled m ftirfits £efts fSistea'
Plat^esj deipKonig^ Mnd feinfat.Sni4^ fcdfnkitt
er das Leben, ^e^gingett bi^tieuf mit einetudert eilt
U9|l kamen naeb Medina zuati .l?ropheten, 4er Ä^.
pHt Gfite aWit^hxn und ibneo ««nteyr. ider Gedingeiig;
^ den Frieden- bewilligte»: jdafiy fi;e Tribut^ b«;sahlt)eii«
£r liefii tbnen.dasrPatent aiiifi i^ff |^0<4eM: auafeai^
^(ea^ad efidjüieh io Freibeitf .ya^ht Wenfe dysbn«.
'. -■ • -• • * * • ". rr ', '
'. ""•••• • fr • «♦ '. H\'i
Zwölftes KfpkU«.
Dir J^oiM Mefjttrt dm Tmif9l 4ew ÜmmA \
'teti.' ■ •• ,. ■ ' * •' "'J
Auf dein Rii^kwege nach UefiiW kern der A| ^
lel durch das Land der Kinder Ganam» welche BriL#
der der Kinder Amru ware^n. Die letztem warea
im Befitz des temnels zu Koba, wozu der Prophet
damtls den Grund gelegt hatte gi als er auf feiner
Flucht nach Medina bei thnen emfprach; and aU fie
/
f# EiilMuttg wieder ^H^gekömm^nliiilf liatre den
Tetaipel durch eif^^feiVrlkhes Gebäf ' >ingc^eihen
9i«f« |Ar«» ^iMtf Tempel zii haben,' in welchem
dM Pr^rphet geblAtet \mttef ward de» Kind^n Afli«
jttinon den Gioahiitefi b«ne!d«fi ,/LafllK uns aocli
•ttit^ T^tnpel bauen / fprach^n fie^ „und Moham^
ftted einladen 4 darlnn dAs G^bat zu thuD> fb wie
# in dem Ttfnifi«l'MA^r Brüdeivg^^than bne; rtach*
ter^o)temwtrd«i»4lSnfrh^Abü^'A^rii ans Syrien
kommtn laffep ^ am das Amt dea Gebäts zu verfis
«•»laÖm £efe8l>;atfiä ^ yei^ft^fertV'^,oWI*'»Tiih wiA
fhit# tfaib 4ie Oatia«»^efi Chrisfe^ wJk^ i' \^¥k'a^iU
J^HfMeMer, W^tcl«)e<«i»AbfinhUf»ttenvdierefr7>iti«
ftH dem Temwl>Üu Ikiba^ ent^^g^n^^fetE^n« n«
:l|ifH;IIliehteillle1Plm;t«ni, dfeAi^daeht des VoNra
all üeh ^stohA^. -Ablei. Amm abef "war ihr Lands«
«linn « dar Vatat deli Hintlla , d^rdön Beinamen
AbdokMalainn4di'hi:finc;eMMnn»)Hf(ib|fie. SAofi
vor den Zeiten dea lalama war er vom Heidentho«
Bie znm Christenthuhi öbergegangen $ hatte dea
Mdncbaftand erwählt und ging in einem Haarhemda
einher. Et war von ]eher ein abgetagtef Feind dea
Propheten geWnfen und pflegte ftäta auf ihn za
fchmühenond zi|!diiattB)f%aik9tn5tla der Isiam die
großen Fortrchritte that, fah er fich genotbigt» di^
ikmW^ia ir|t««»lfiBa md ficb nacfe.Syfien tu bege.
bm* per Prophet nannte ihn gewöhnlich: Abu«
Amru AUFafdL^ d* !• Abu-Amru« denöottlofen.
Ea wirdftuch vprfichert, diefer Mönch (jri zum Kik
Ifer Mertiltlios gdrÄötVomvon ihrti "Truppen *zu er-
halten» mit dieiVti de^ Propheten zii bekriegen und
, Verwirrung uhd Zwietracht unter die Uttfulmib'
Bar zubringen, ä} '
' la) D/ckelaUddin über dk 9, -Snri des JSorans.
Da imn iiv Apoatel bei ihnen dtircMcam, lateÄ
Ibn die Gäiiamiten » in ihrem Tempel das fiebat za
thun.. wenn er vollends wurde erbauet fein.* Der
iPrOptietjVder von Ihren böfen Ablichten nichts wuft.
te, verl^racfa es. Alleih, da er nach M^dina zu*
rück'gekammen war^ und auf die Nachricht von der
Vollendung des Teropefe, fchon im Begriff ftand^
fich dahin zu begeben» ^a fandte ihm Gott; den En-
gel GabHel, der ihm diefe Reife unterfaßte* und die ^
ganze Kabble aufdeckte« die feine Feinde (^egeti iho
2a (fielen dachten. Die Worte des Korane a) ent«
• hüllen dis Geheimnis def Bosheit ganz deutlich :
„Sie haben einen Tempel aus if^etd gebauet, (fpricht
Gott;) um dir zu fchaden, um den Unglauben zu
fördern, Zwietracht unter die Gläubigen zu faea
und ihn allen denen zur. Fteiftäte zu mächen, dte
vorde^ wider Allah und feinen Apostel* kämpften j
~ wiewohl fie fchwören und mit Eiden bekräftig
J;en : wir erbauen diefen* Tempel bloß aus guter Ab*
cht. Doch Allah ist Zeuge, dafs fie Liigner find»
So fetze denn nie den Fufs auf ihre Schwelle; be«
fuchc vielmehr den Tempel, ferner,* der auf /rÄif
migkeit gegründet ward vom erften Tage an. *• b)
ip^ Diefts bewog den ' Apostel f leine 'Kompagnie
Soldaten bmufcbicken^ die den lieuen Tempel
verbrannten, fchleifte», und daraus einen fchmutzjl-
8 en Ort machten, auf welchen man nun die Aefä: *
es todten Viehfes warf. ♦
* , Was dte drei Anfafen bötrift , Äe dnrchgegan*
V gen und dem Heere nach Tabtfit nicht gefolgt wsk
I<en, fo begnadigte fie zWar deif Apostel, legte ih»
Ben aber eint harte Bufse auf: er fonderte lie von
P Ä ♦ allet
#) Sut. 9. V. !ö9*
ti) i. 1. die Mofchee Sm Koha^ mUtie wtaii den T)sm^
pei der Frömmigkeit zu netmen gflegte.
fllermenfcbliciientGerelKchaftaby Bod. verbot at
leo und jedem, mit ihnen zu fprecben; ja'er lanteF*
iägt^e ihne» fogar die GemeinfcKaft. mit. ihren Wei*
bern. In diefem Zuftande blieben iie fönfzig Ts-
gc; nach dem /Verlauf derfelben liefs Gott von
Himmel folgende W^i'^^^ftfig^Of, die ihre Bof^e und
Bekebrang attsdriicken. ^J , ' . ,
Drei Minner hatten feig dem Heereszug
den Rucken zagewandt; bald aber ward
der Erden Kreis — * fo grofs und weit er ist—*
den Sündern viel zu eng', ihr Bufen viel
zu enge ihrem bangen Herzen, bis. . ,
fie reuevoll gedachten^ dafs vorGott,
nicht Freißatt, nicht AM erretten kann.
jj Nun kehrte Gott, da er bekehrt fie fah',
üch ihnen zd : deifin Gott verzeihet gern*
Dretxthntes Kapitel
Die Takefiten nehmen den Islatn an"; ErUSnmg
des Propheteil über den GStzendiehst etc^
E.
^s war im Monat Ramadhan , dafs der Apostel
von demPfeldzuge nach Tabuk in Medina zurück«
kam. b) Kaum war er angelangt, fo erhielt ar
auch fchon eine Gefandfchaft von den '^akifiten,
Sie fühlten fich zu Cch^wacb» den Krieg mit den Ära*
bern, die fie von allen Seiten umgaben» länger fort*
scufetzen« * Denn da nun aile^den Islam angenom.
^^
a) Kor» Sur. >.
tt) Abutfedaif. 126. - • "
ineq und Uöhkmmed deri*Erd der Treii^gf leistet
hatten, fo plagten und zwackten fie die Takifiteti
' unaofbörlicb, und hielten fie in ihrer Stadt» (Tsjef,)
wie belagert; daher fie denn endlich aufe Acu&er-
fie kamen. Sie befchloflen alfo» fich zu anterwer;
fen , i^hd fchickten in diefer Abficht eine Gefandl
fchafl an den Apostel. Durch diefe verfprachen fie,
dien Islam anzunehmen, aber unter gewiflen B^din*
gungen, die ihnen der Apostel nicht nur bewilH*>
gen, fondern auch durch eine Urkunde, durch et*
ne authentifcheichriftliche Erklärung in befterForüt
beftatigen foUtc^. Die Gefandfchaft befand aus
fechs Perfonen, den angefehensten Mannern dörTa«
kifiten; ihr Chef war Othman, Abul-AsSoha, det
zwar der jungtl^ war, aber in der Kentnis theolo«
gifcher Gegeirftände alle andern übertraf; er hätte
ein belb.nderes Studium daraus gemacht, batte den
Koran gelefen und fich über alle Gebrauche UndZe*
remonien des Islams grijindlich unterrichtet* I—*
Sie kamen ebenfalls im Monat Ramadhan an» un^
^die Mafulmäpner hatten eine grofte Freude dar«
über; der Prophet feibst ging zu Abu«Bekker, un&
ihm diefe frohe Nachricht mitzuteilen, und fcfaick«
te fich an» fie zu empfangen.
Sobald die Gefandten herein zur Audienz ge*
kommen w^ren, führte fie der Apostel in die Kup«
pel, welche das Gebäude der'Mofchee verbindet,
damit fie hier » wo man von einer Porkifche das.
Ganze überfieht , die Vorlefung des Korans af\hö*
. ren und Augenzeugen der innigen Andacht fein
möchten, womit das Gebät gefchah. Sie nahmen
dann, di^rch Gottes Gnade, den Islam an« Hier«
^ auf trugen fie ihm Vorfchläge ui^d Bedingungen
vor. • Die crfte war : der Apostel follte ihnen er-
lauben, das Idol Al-Lat vor der Hand beizubehaU
ten und es binnen drei Jahren nicht zu serjjtören;
damit V.
#50
weil fich ihr Volk MmpSten duri^«» v^nn €$
gefchehe» .bevorder Islam bei ihnen. festen Fufs
.geftffthitee, ,
Diefes Idol» Al-Lat^ ftellte eine grofse Gottin
vor, welche fönst von allen Arabern angeOätet ward»
vorzuglich aber von den Jak i fiten, welche die ftei.
Herne Statue derfelben befa&en und fie auf ein»
ganz eigne Weife verehrten , wie wir denn fchoa
würben, dafs jeder Stamm der Araber fein eigentbum«
Ijches Idol hatte.
..DiefeFoderunj; fchlug d^r Prophet den Gefand,
ten ^uiid ab. Sie iiefaien in der verlangten Frift bU
•uf einen Monat nach| allein er wollte davon nichts
liören,
Eine aVidere Foderung war, dafs fle von dem
fünfmaligen Gebät frei fein Voltten ; allein der A*
Jiosfel erwiederte: ,,Eine Religion taugt gar nie bts»
n wtichei leine Gebate gefchehen. " Alfo unter-
warfen ^Ve fich eadiich ganz dem Gutdünken des
Propheten u»'id legten, ohne allen weitern Vorbe.
halt, das Hek'eutnis des Islams ab«
Der Apostel fcbickte mit diefen Gefandten den
AUMogaira und Abu-Sofian (Harbs Sohn) nach AK
lajc'C und gab ihnen den Auftrag« das Idol Al-Lat
2u zerfiören. Sobald fie angekommen waren, eK
^rifif Abu-Soiian eine SpiCzbaüe und fchiokte fich
an, -auf 'das ^dol zu fchlagen. * AlMogaira warnte
ihn: „Sieh dich wohl vor, dafs du fie gleich nie»
^erwirftt: fonll machft du dich bei den Takiiiten
;^um Qefpqtte.V Doch unverzagt gab Abu-Sofiaa
Äuerft. dem Idol mit feiner Haue einen gewaltigen
Schlag; allein fei es von feiner grofsen Anftren-
^ung oder yQo eifern plötzlichen Ücfarecken — er
ftnrz-
g|«)|ol>en ilifi T*tfcifltfo ein Sf^C9te9^reud^n^f€h$m$
ll#jK) ftgten fiir: Wantet!' AUMog*u« wM acb-ob»
iie Zweifel alK^ rianm maebeir^; aber AULftlt^xiritfil
i|ip «benfalU niederwerfM.*' Sie itlnriiifi;tM ib«
ipfid ragteir: ,,0 idoi ariner MogairaJ .wiebaa« d4i1^
^ fcbltijQiit: bedacht:! konunik bi!^ ulti wUIft €h>
Sohao!d9;hp}t^D! Verfticb' ^deeb, ob ii# dir beSpr
gehorc()en wird. ' W^fr fluiiii^bf«: 4afii fi# 4a8 V«4^
derben aller ihrer Feinde ist?** Al-Mogaira trat ife^
ipen kttho; e4it|^gei9 und höbiiti^ikr: * ,»0 ihi^ai'miW
Ligen Götzent^lkecbte! |ch will MpbvgMcb iseiMi
^afä ich auch fpQtUf f> kftnm^' Mit dier«! Woafca«
erhob er den Hatniner iBtiit.«fubrttihttib wobl, Iliii
nachdrikkliqh ^^d ^nhalte'tidiy/^aib d«rIdoiiiiil dieii
Boden ltürj(t;#, . Er fachte ftdureb; nahm Al-ütf
4»M Schöofte und Be$t:e, W9ui £t «n fidi battte» b#4
fo^deffi die praohtigien Fpf^ivn^ltiflef , die fie tnai^
und die Armfpangen » goldnen Ohrringe und 4^
böatliehe Se&inge(bhmeide, womit iie gefchmücbt:
VPari und iiefa fte dann'nafk^ ü^nd-btoft tüf Mt Er*
de liegen. .Wahrend dis gerchab» erhoben di««atA
ten Weiber d^r TakiüSen ein lautes Jammerge«^
(jßhrei; h<^ul(en, Ceuf^len, ftöhnt^n dMWifeben md
Wagten: -
Weinet^ weine* alle f . ^ ;
Weinet ThtänenftrönieJ
Junge Knaben, weinet! . *
Jung0 Mädcheat weinet; , '
Kiuder, noch an Buiba
eVr«Jf Miitfer, weiftet! . . i
Saj^t der guten Göttin
Lebewohl! auf ewig. — —-i '^
Die kleinen lieben Vdget« ^ j
die ihr.gewei))«t war^n«
und immer um fie flogeut
ihrreiUt,:(ie,.iHcfat.nifftel^^ - ^
KMteQ 4es Prophelnni im Triawph mid mit der rdb
«dien B^nt» ziiriiek; Sie Hib^rÜrachten )illc« 4e«
lApotVelt 4tereF vefteiVte et, ond iMtolmte ^mnnt
irornäfniich die beiden tapfer ti Mittiier, die fich Ih«
fea Auftrag« ft> rubtnlieb entledigt liatten. »«Gott
«etgelobt» (fofdflie&tDfchannabiMefb Erzahlong,}
w; -der dem Propheten denSieg gegeben and {eine
teligioii ^rfaerrlieht hat { <^ f >
%' ' . Im' Monat SobaWal dierea ntanleii JwhH iet
Ifcift'fcra fkttdte det Prophet den Aba.Bekker nach
Mdkk», wn den^Peierlichkeiten dea Pilgerfestea vor«
•eOiehen; wefoliee iri dem folgenden Monat Dbol-»
Kaadft p^Mü0eii^ Werdet» rollte. . Abo-Bekker begab
fich auf den Wifg mit dreibnndert Niann und f^r«
te aueh zwanzig Kameele bei fleh« die nach der Be.
jftmmang des ApOitela» in feinem Namen geopfert
werden foUten. ^
• : Unmittelbar naeh Aar AbreKb Abo-Bekkers lieft
Gott vom Himmel die Verfe der Sure* iteig'en, wd*
ehe' im Koran die Auffchrift Barat, das lieist Be*
J¥ri$ing, I^ifofgung f&hrtf und il^elche einen Wie-
derrut der Edikte enthält» die za Gunsten der Go2*
sendiener gemacht waren nnd alle vorher mit ih-
nen abgefirhloflenen Vertrage aufhebt; ja auch alle
Privilegien und Geleitabriefe, die ihnen waren be*
willigt worden, für null und nichtig erklart Die»
tt Sure beginnt fo : ,{£rklarung im Namen GottH
und feines Aposteh ah alle Gdt^endienert b} mit
wei.
b) £igi9Ulidi äii Feninigfr^ wiimr wäAem If^
mm von den M^^emifn äfe Heiden^ dk SabSiff
dif Chrktsüf du^'ffudm %Mi,^ibirkmft «fl!r diqh
mgm
*ll
f zieht» ihr Abgotter» noch vier Monate da& Lamif
tUNi wiflk, dafe ihr ea nie vermdgett AHahs Macht
911 fcfawachen { er a:ber kann die Ung^abjpren mit
Sohat^de belegen. — -^ Dia ütt der Ausruf, def
•mm Tage des grofiien Pilgerfeatee fjelchehen follt
KSmtt und fein Apoatel erklaren ficb frei von jede^
VerbindlichKeit und fagen ficb k>3 voa ajlen ibreil.
Verträgen mit den Gät2endier>ern. Wenn die hei«-
l^gen Monate vor&ber find , fo todtet die Götzen*
dienefiiberaU» wo ihr fie findet; fangt und iibef«'
lidtetiie dorch |ede Art dea Hinterhalts. Bekel^
ttm<fie fifh aber» than fie das Gebäf » bezahlen fie
das AllAoren; dann iafft fie in freflieit ibrea We.
geati^ii.^^
DieTe heiligen Monate» von welchen hier die
K>de ist» find der Monat Sdi4Wal» in Welchem das
Kapitel vom Himmel kam» nnd die drei folgenden«
Dhal-Kaada» D|)ulHadfcha und Moharram. Als et.
Wfts« befonders wird angemerkt» dafs diefem Kspi-
tel
fiigm vefflandm werden ^ wefeke den Istam nicht
/ bekennen, und denen fie Schuld geben, daß fie mit
Gott vereinigen^ was nicht Gott ist. Im zu be^^
Weifen t daß ^uden und Christen Götzendiener
ßna, berufen ße fich auf die ff^orte des Korans;
Sier, IX: Die gfuden jprechen Ozair ist der Sohn
Gottes, und die Christen fprecken : Christus^ ist
der Sohn Gottes J Dieft fTorte fkhren fie fläts
im Munde und ihnen f&gens die Unglaubigennachf
die fie erfi beßritten haben. Aäah wirdße bekänt*
^ fftn. 0 welcV ein Irthum ! Anflatt Gott eÜein^
Vertrauen jme den hohen Priestern 9 und dießeik^
ren Mönchen und dem Sohne Mariens. Unddpch
ist beiden verboten^ memand zu dienen^ als Gott
aBein!**
tel die f^M^Im^cIl» Attbn^slovvi«: J^ Ifhtti«
Gottes« des Gnidigen und 3ariaherzige<i ^ .lahlt:.
Zur Urfache geben die Aüsb&g«sr,. einer Trmöt^ioa
Aus zufolge, djefes opz weil die befig^e Fornief
Cvnndc unxi Sicherheit mit fieh 2u bringen fcheint^
fo (bhicke fie ficb für ein Kapitel nicht, wor|no «!•
|e$ fichefe QeUit dur^h das Scbwen rnfgeiipbe«
wird.*<
.' • '
Sobald 4ep Apostel diefe Er^lärnng, in ftefes*
jiea Form« vom Himmel empfangen hftte, fishickte
#r, in aller t^il• den Ali damit nach Mekka« oia fie
lia reibst, wänrerfd der Feier defiPilgerfesret, inGe^
Jienwart aller verfammelten ar^btfi^hen vStämifie« öt
entlich vor%ulefen. Ali ging auf der St«lie Mb^
höhlte Abu.Bekker zu DhuU Holaifa, Techs Meilen
%*on IVfedtna« ein, und erzahlte ihm feinen^ Auftrag.
AbU'Bekker« dem dis gar nicht, recht war« kehrte
Jfleioh wieder um. nach Medin«. „Apostel Gottes!
ragte er, ist deiii^für mith nichts vom Himxqel ge^
kommen, daa ich an^ii;ht<^n könnte i?** -r- ,^Netn*
erwiederte der Trophet; „auch pflegt mir nie ein
Befehl vom Himmel zu kommen, den ich nichteiit-
Vreder felhst, odev do^^h jemand ^au^thieineF Familie
bekannt machen müirte. Du aber,, AbjU-Bekker»
mufft dich mit der Ehre begnügen . mit mir alJeia
in der Hole und mein Gefährt am Brunnen (beiße»
dre)*) geWefen SRufein.** — »«Xungut, Tagte Abo.
fiekker, «^ich b^n damif:^ufrieden/* Er machte fieh
fogleich wieder auf den Weg nach Mekka, ver-
gntigt, daTa er Befehlshaber Hn4 Vorfteher bei den
Gebrauchen des Pilgerfeates war« Sie Tetsten nun
ihre Reife mit einander fort, und Ali ritt dabei die
Kemeelftutedea Apostels, N^meos Adha, von weL
dier wir am f^nde.diefeir GifcbM^bte fprechw wer«
I : * . den,
•J JBAi. S. JX8. *
4^fkf !v^ "Vit mchAiß ytWxg^n TbierAaiifäbrM«
"WiclQne der r;rophet «u reitern pfl^gtii
'\ ' Am Gebenten Tage dfes Festes ä)' welcher vor
dem Tage der PoUtion hergeht, ,da aUe Pilger in
langen Zügen aus dem Brunnen Zeuizem trinken
m'iißen, hielt Abu-Bekker eine Rede an dis Volk,
v^orinn er es über die Gebräuche und Zerenoniea
beiehrte , die beider Opferung zu beobachten find.
Hierauf erhob fich Ali und. lag da9 neunte Kapitel
des Korans vor. Am zehnten Tage^ da die OpPer^
tbiere wirklich gefcWachtetMfurden, hielt Abo»
Bekker eine Rede und mar.hte darinn die Verord*
nongen bekannt» die« er von dem Propheten empfän«
gen hatte. Sie enthielten ; ,,dafs Min Ungläubiger
^jemals ins Paradies kommen werde; dafs n^c)i
,,Verlauf diefes Jahres niemand ^ur Fei^r des Pi^
^gerfestes zugelaflTen werden folirc, wqfefn er
„nicht ra.it dem heiligen Gewand bekleidet fti; —
.„nacb'detn ausdrücklichen Worteir des Korans;
„Ihr Gläubigen vernehmt: alle Götzendienfei*. find
„unheilig. ' Darum foUen fie, nach dicfem Jahre,
j^nicht mehr dem^ heiligen Schauplatz fich nahn,
„Verboten auf immer fei ihnen die WallftihrtJ Gö^
ijzendienern gebührt es nicht, den Tempel Aliaha
„2tt1)efuchen^ d€t>n fie zeugen gegen fleh felbst,
„fp lange fie im Unglauben beharren, Ihre Werke
„find verloren ! Ewig werde^n fie im Feuer brenr
j^nent" — Daher gelchiebet es noch heutige^ Ta*
jres, dafs jeder Nichtmufiilman, er fei Jude, odef
Christ oder Heide, wenn er fith dahin w»g^ auf
der Stelle umgebracht wird. Endlich erklärte All
* noch, daf« die Götzendiener, um fich zu bekehren,
eine Frift von vier Monaten haben foUten, nach de#
ten Verlauf werde fich der Prophet von allen Ver-
träge«»
a) Dfcbann. ju ^7Z. Bobo^, f. %%• Kar. IXi
,%
traget! « Vergleichen AVerabredaiigeii und BpiHSotf.
fen, die er mitibnea gemacht hatte, frei, los und
entbunden halten. AU er diefe Erklärung getiian
hatte, entliefa Ali da^ Volk und reiste, am Ende
des Monats DhiU-Kaadaj^ niit Abu-Bekker« |nacb
Medina zurück. x *
Viertehntes üapiOsL
Tod einiger nakmhaftm Perfaneri, Gifcikkte
iis N(^djchaß oder Königs von Apyjfinien.
ü.
^m (^en diefe Zeit a) ftarb zu Medina Abdoliaft»
Pbbas Sohn, ge>v6h.nlich £bn-So)ul, d, h. Soiols
Sobn genannt, weil fein J/ater Obba den fieiDaincn
Sqlul fahrte. Diefer Abdoilah war ein Furft der
Chasredichiten. .Eine Partei derfelben hatte fich,
kurz vor dem Ende d&s'Heideathums, zu ihm ge-
ichlagen.und ihm die königliche Wurde übertragen:
diefes war dieUrfache, • warum Ebn-Solul fo hart-
oäckig bei feinem Unglauben beharrte« Allein fei-
ne vernaeinte Würde fank endlic)) fo tief, dafs er
feibst glaubte,, der Prophet werde ihm bald feines
königlichen Titels berauben. Zwanzig Tage nach
der Zurückkunft von Tabuk ward er krank und
ftarb im Monat Dhul-Kaada. Der Apostd befucb-
te ihn in feiner Krankheit und benahm iicb fo ge*
fchickt dabei, dafs fich Abdoilah bej^ehrte und zum
Islam bel^annte: Der Prophet that daher auch das
.Gebät auf feinem Grabe und , tröistete feiaeaSohn
im der Gruft. —5 ..
Ein«
mj Abulf. p. ug. Dfchann. piai$.
-Eine Tnuii^iofi btt hiervon nocb folgende
Anekdote aofbehalten. Als (ich nämlidi der Pro*
•pbet infchickte» das Gebät für AbdoUah zu thun«
fpra6g Omar dazwifcben und fagte: „Wie, Apos-
tel Gottes? Willft db.fur.Obbäs Sohn bäten, für
diefen Menfchen« def die und die Reden ^von dir ge«
fuhrt hat?" Hier erzählte er verfcbiedene Schmä*
Iiungen, die AbdolJab wider den Propheten ausge-
fipfaen hatte. ' Allein der Apostel unterbrach ibnr
lächelnd: „Tritt zurück , Omar; ich bitte dich."
Da aber Omar noch heftiger darauf beftand, ver«
fetzte der Prophet: „je nun! ich bin ihm gewogeh,
ich verzeihe ihni! Uud wüüt' ich, dafs du mehr»
als fiebzig Schmahreden von Abdollah' anfuhren
'könteft, meine Gebate für ihn follten auch diefe
Zahl öbeffteigeo." Alfo bietete er für ihn und be^
gab fich dann nach H^üfe.
%»tz$ Zeit nachher ftiegen folgende Worte de^
Korans Vom Himmel : y,Und ob du gleich fiebzig^
mal für fie bäten woIUeft, fo würde Ihnen Allah
dennoch nicht verzeibn. Sobäte denn für niemand
unterihnen, wenn er'geftorben ist, nnd ftehe nich£
«uf feinem Graheshugel! Denn fie find Ungläubige
gegen Allah ^und Allah« Apostel/^ ä^ AlsOmaf;
diele Worte vorlefen hörte, Sprach er; „Ich hielt
ihn [Abdollah] für einen folchen; ind^fs erftaune
ich jeztl Celbat über die verwegne» anmafsende
Dreustigkeit,' womit ich damals den Apostel vom
Gebät abzuhalten (lichte. Doch Gott und fein A»,
postel wiiTen beffer, was an der Sache ist** «
Nach der Ueberlieferunf; Dfchabers begab fich
der Prophet einige Tage nachher zu Abdollahs Gra«
be, befahl ihn aufzufcharren.ond aui der Gruft zia
iichmefi J ll>e feinen Köpf aViPfeineü Schooft, licfii
etwas Speichel in feinen Mund fallen , Und' b«Uei.
(ieteihh endlich mit feinem eignen Leibrocke^ fa
ilAfs das Sterbekleid davoki ganz verdeckt ward,
hieröuf* wandte er ficK 2ü den Urnftehenden nni
Tagte i »,Mein Leibrock, womit ich fö eben den Ab-
öollah bekleidet. Und daa Öebät,. daö ich für ihn
•gethan habe, Werden, nicht ohne glückliche Wir-
Kiincen bleibert. Fürws^hr, iöh hoffe, dafs. taufend
ieinör Znhftgen offen fich bekehren Werde p-" I^ie-
f<ii Hoffnung ward ^ar wahren \J^eiflfaguiig ; den.i
da diie Chaöredfchiteh , dehfen es nicht entgaTi^en
tt^ar, dafs dejr Prophet d^n kranken Abdoliah flet-
ffiig befucbt hatte, piin audh fahen» dafs ihn der A-
postel na<^h dem Tode, durch die ßeklelduDg mit
leinem Leibröcke zu ehfen fuchte, lo nahmen wohl
taufend von ihnen wirklich den iisiam an.
Um dieielbe 2eit ffarb OmmKolthum, df^ drit»
te Tochtter des Apostels ; fie war vermählt an Otb«
tnan, dtn Sohn AflTans, der nachmals Omar« Nacli-
iolger im Kalifat geworden ist. ä)
Gegen dad Eiide diefes Jdhrs ward sacb ein
gameditifbkea Weib, eine Verbrecberin/ auf Befehl
des Apostels gefteinigt;
Am Ende diefes neUnteU Jahfs ftarfc auch der
Kadfchafü oder Negus, d. i. Konjig von Aethiopien
•) defleri NWie.Afithattni war. ein Fürft, Neffen An»
denken den Mnf iilmänriern auf e^ig wt^rF. fein tnufs»
weil er ihre Glaubehsgenöfietl, die zaerft in feir
he Staaten :dachteteh, fi^nädig aufgenommen und
fnenfcblich behandelt hat { vomäiäicb ab^p WeS
- tt
/ ä) Dfchänn. p tt6^.
•J oder jlbeßniiH^
^t'rM^i'MnhlAAti't/^l^n^W^r^ '^% trff dftft
kW^d berHts obeiT ef?ahl^ 'habett - Fb igen des fe-
fcPift jDöch zur Gefchichte, diefesK6htgs und feinet
Th'roTierhebiirig; «s-fst atis den' authehtifchen üe*^
Verliefl^ungefl SaHkbifs» BigawN^ ttbd ^er Omni«
SaUoia gebominem ^
Äbhar, fehrVAtrt, ItaiO^f VÖrt Atfttliiopieh, feat-
It^Jn^n Brudef, der von den Aethiopiern Allge^
im\f^ g<S!<^bt ^ärd , teils feiiier vbrtreftBbheti Ei*
geWrchan^ii; tfeil« ÜAMi «ahlretch^rt Familie we*
ffte.' Denh fef'Wnt'VAtef von 2\^lf Printen, die
üb die Stifze tfe« kdniglichen H^üfes angtftfben
iR^urd^; ani>«tt dWs der Kai^r felb^ nur ishitn ein^,
iäg^h SöÄn hatte', auf d^n riilsin nicht fehr reehne*
te, Weil -er n<yeft dn Kind* war. Die Herfen dei
IteWH^Vei^ritntneltien'ffcb eihstj- tiftd einer trat auf
tmd ftg!e:* ,iWie*? WcHh wir den'Kaifer umbrach*
j^tian -OÄd' feinen -Briider auf den Thron fetzten?
^-j^ttftTh- Wnnten wh -verfithert fefn> daftMririn fei«
^neÄ ÄwSt/SÖhbi^n eine zahlreiche Linie haben, di*
,iaüf ewigi? Zeilen tiem Reiche NJchfolger gebeil
„hanti/'^ Diefef VtirfcHag sirätd angenooimen. Die
Verfcbwomen mordeten am folgenden Tage dea
XfaiTef ut)d fetiti^n fi^irten Brtfder auf den Tbrota.
'Dei<rieueIi[«Life¥; ein Fut^ftvotfgetatdSgetii Sinn»
tntfpfaeh den Erwartungen derer hiebt, die ihn auf
4#A Tbrbn «rht)ben hatten; er lief« feibeih NeSeA
tiieht nur das Lebieh^ fondern behielt ihn auch atnt
H^fe und trug 9öt^ tei'Teihfe Ei*Biehuiig. Dei* jttn«
l^e^Prinz waV (Ittfam und klug, und nahm tt\ Ttt^
gend, wie an Jahretf, zu, * Sein Oheim zog ihn z^
den Gefchäfteri der Regieruhgl und räuhite ihm fä*
1^1^ lAnfffhen eihv dafs alle Staataimtet Und Ho(?
ftettiNi tCMi feiner WUlkäbr äobingeo«
»4^
Eift^ fo KCDfit; CfWaKk^Kfwredbttt dem W^M dw
Gro&en, ja fie fingen an, zu (urcnteo^ der Oheim
^erd« ihm» zum Nifchteil .feiner eignen Kinder«
^ohl gar zum Kaifer einfelzen, und ^enn der Prinz
einst den Thron befteige, . werde er den Mord fet.
nes Vaters rächen« Sie erfchieeen alfo vor dea
König und Tagten: »Wir haben den Vater diefes
jungen Pt'\i\zen umgebracl|t, jxm Euch zihn Regen.
ten zu machen; a0er wir können uns nicht für
iicher halten, fo lang^ er lebt Wir bitten Endi
^Ifa» uns von ib« zu, befreien und ihn entweder
fierben zu laflenf oder doch auf ewig au« dem Lao«
de zu verbannen/* «- »,Weh euch! verfetzt^ der
KaLfer» unUngft habt ihr d^n V^r ermordet uni
je^t wollt ihr, di(ls tob a»cb den Sohn erwurgea
foU! Mein, das werd* ich nicht tliun. «^ Alle%
Was ich euch beY^iUigen kaifn, ia^f .ihn aufter Lan*
des zu fchiciien.^' tjngefaijmt ward der Prloji fest
{genommen, auf den öffentiiicheB Marktplatz ge-
führt und für die Summe von fechabundert Draob.
snen an einen Kaufmann verbandelt; dieCer lieft ihn
%uf fein Schiff bringen und .hielt flch^ bereit» mit
- dem erllea giiastigen Winc^e unter Siq^c4za gehiu
Genn A^end v^rliefa der Konig feinen PalU&i
nm im Kiihten fpatzieren zu gehn. , Plötzlich Sber*
^el ihn ein Regengufsmk Sturoi, Blitz nnd-Doo^
Her; er nahm in gröjQiter Eil die Flucht^ aber de|
Blitz traf und tödtete ihn; -^' fq hülste er für fci»
]ie feige Nachgiebigkeit SeipfX^ute liefen be*
ftcirzt und ai^fser ficn in die Stadt und verbrc^tteten
überall die fchreckensvoUe Nachricht» Diefes raaclk
te grofsen Eindruck auf das Volk; ea vertammek
te fich und rief: ,,Unfer Könie ist durch das )t«r«ch«
te Gericht des Himmels umgdcommen; nun muffet
wir wieder zu dem rechtmäfsigep Prinzenji, ^^/Vl
verkauft hat» «nfte .Zuflucht nahmen.« — » Daaiit
Ma-
tnit Gewalt den Händen des Kaufmaim»; fetzteft
ihm die k6nigUelt^ Krönte «tif dai Haupt Uud-fUbti
ten ibn mf defa Tbrob. '
Am ütidern Morgen kahl det Sktov^tfyMt)d}^i|
]er ihn gekauft hatte, ohne feinen Stand zu ken&^
ien, zu <^n^rtv abs deren Band'er ihn hatt^C Und'
/erlangte fein -tidd wieder;' allein fie woürenVih^
licht gieb^n Auf di^r SteüeÜtof er eum Pl^llast Qod
»rächte ifeine Klage^vot den König, t^Sire;* fprritk
fr, „itb-hatte einen jungen Menfchen gekauft, ab«r
liejehfgenv Welche ihn mir verkauft hatten, find
re<n:ern Nieder gekommen uitd haben Ihn- mir mit
jewalt entKiTen« Ich vtrr(ange .wenigQ#l2^ Sin'^iii
jeld wieder-» allein fie wollen mir» nicht geb^.*^
3er KöKfg tit^is fle (ti^felcb Vdr iich k^ottimeil un4
prach folgende» Urteil R^RCii fie Wg: \^tc\\\sihA
,le eutht ^ntWed^r gebt ihmdasG'eldzurupk.xfd«^
^liefert thm^den Sklaven wieder aus^« daii)it>r ihi^
,in Kmi?if..%infiihr(?, woWner tu»«'*^ Di^fVe'iilDi^
ex crfthrakeii'' darauf ra^ten^fie't üWir-Wtokbei^
hm lieber das Ge4d. wieder g^be«),:*?. J[>ieAa, %UHr
lie crfte Ptobe, die er von der Richtigkeit feiner Uir*
t'ilskraft Und Von feiner Liebe zurGerechtigkeit g^ ^
;eben hat»
Hierteir •gehört auch fplgfehdest AU Atoru^
U'As Sohn Und Amärh , Ah Walfdis^ Sohn i als Ge«
andte der Koreifchiten zu ihm ^ekbmtnen wared
thd aitl dte ^urü^kgf^be d^f aus^e^s(nde'r|en Mu« '
ülmä'hnettoachgefufchfc hatten; g^b fer ihnön, wid
vir bereit« wtflert-, *) ihrij^jWiitinke zuflfckj und
agte unter andern zu ihnen: >iG^Ct hal'lL^in G^
irsblni
ftbenkVoo mtrfitfioflGnQfn, tb W Mif^bTVMIer auf
^eii .Thron meiDer Vorfahren isinl^Kte:' , — wi«
Meine eignen Unterthanen hiibeii ^mir eif|st deo
fchuldigen Geborfam verfagt: — und ich, einKo*
lligj. («S^tteatib, <r%miieil Leuten, geborishaD?«'
i AU .nun d!e(er gcofi^e Fürft geftorbe» war, er-
kielb der Prophet .augenblicklich au« dem Himind
Kachricht d^v^n^ Und tnachte fie den i)(lu/*uliiiän-
Ikern bctkannt. Hierauf ging er^ in Pro^eflioii, be.
gleitet von einem' zahlreichen G^fo^ge fijioer Geu
Uiirteui nach dex Mofchee und Tprach viermal hiiK
ter einander die feierliche Formel ß^g^ Allah Ab«
bar. jf* [aott iac grob ff.} .
'* '■*. . . I »
4. > DieTradizfon hat .hier oocb einer Anekdote
lad^tm Augenblick* da der Schleier d^r.Mofcbed
:»uigeboben ward, erblickten «Ua Ge&hrtea das A-
fo^tels ,1 fo, viel ihrer gegen wärikig waren » ganz
diitMichf obfcho» mitten, in M^diq%,;den4^trichnam
liflsJ^gus» wieder« au6geftreckt in fetnem Sarge^
mal dmm Paradebette in Äbyffyai^n lag.
ll ; . Fimfiehntes KapiteL
^. ... i^ikr Prophet empfangt Gefandfchqfttn. Er
./endet fein^ Statikalier nach ueifjUedmeti Ge-
. gpiden. T^d/Hnes Sohns Ibrjmm. BekeL
\f]fngies Fflrwa,, Felizug^Üs.,
er Anfang de« ^lehnten Jahrea der Hedfchraward
^ornamüch durch einige feietlicbf(-(^fiuidü:haften
Mk^flrdiff ^ <8e A«r ft^phet 'dumaU besiMCnir» . vm,
ohl 'M^ere fie: noch t^okn SchJ^ifl«: de§ VarigeQ*
throt W»Ö*f>n. ii> Wi« defn tb?r. wjch'ffi.; «:.
iiPi H#!fcei^iiMem ein« äefÄndfch*ft ypÄ 4w. K^oif»
e v^n-ti^tniar, oder den (ogenannt^n H9m^f^tf^,
n. nU(fes w<r4rn fünf Färften ; namlieh Ayäarethi0
^r Sobti voiQ Abd-Colal» .und feinSriuli^ K^i^i^
mec AifVocu^M; HaoMra und Moiafei». : An li^iv
rften di^fer KÖQig^, fo wie an mancheih andere
iii*(^tliLlbr£r4r« lil^tte der Apoäfe^ fohqn vorb^
inen .QeraAdCen mit eiMOi Schreiben abf^efchi^ktriT
i dief(siii Jahre uberfchickten ihm nun Al^Hartfdi
nd fern« .v.ie«,Nacbbaren, ihre Antwort» Sit Veiw
chertendtnAp9.stei« d^fa (ie, auf feine Einladung»
en lajam »ngenonoMiien^ denfi Irtbum at^tillgt; upÄ
an Gotzendienat veriaflen hätten ; ^dafii fie >gegedk'
rärttg feioer Leitung, folgten und £cb ay« allein
Taften beftr^bten» die^ Abgöttern ?u bebiiingfen.
Ujeber diefe gute I!|Iaph.ri<hfe Wjar dar Proph^ •
ntzttckt^ ; ^r fcbrieb ihpep^.^on neiuftji , wunrcjit^
inenj QlAck zvk ihrer Bekehrung ih)c| erklärte ihnte
ogkWh,4ie vornämften Wahrbeiteo und Stat|itti|
&a mAsi,ti|^((ph>en.UlaMibeos. . / . . « : r ^^
■" ■'. , •:. . - ' !•' -i
> I|n .Monat Mobarraniv bald »ach der Abmift
iefer Gj^ffindten^ b) fcbickteder Apostel auch dett
lückUchen Arab^e^ ,:^wel feinor. treueiieo fiefäbr^
en,^als ifiuf ^^atths^t^ty upi 4>^<f# grofteLand 2NI
edieren; der eine war^y^dwvJWttfjjjE.Jcr ,Afebaarit|
liefer follte, von Zabid uiid Aden aus^ in der Pi-o-
irfz MecbUf .befabUf^T 4«i^;ifm^d i(W V'Hf Mo-
dh» W9ip>er 9a A)-I)jcii,^ndre$diren O^llte^ Daf
a^ Jbulf^ p. 13g. Dfckam. p. 266*
k) üfchamup. 27^* MoiUiki.
d^fi TUfbsn *au<t<srzte> beim Atffftt^igen Mif feia
NtultMet^ tialf UTfd fo lange den Steif^g^ liielt,
bis er fV»st hü{ Noch niebr ! tlBchd^^&^ alle Mo«
Ifadfbhflfen «wd Anfarei^ v riie ihn- auf tfielWf Reife
liegleite»rotitenv fmmehiHchiiuf|geriifeii'bftttet E^^^S
der Apos^felGotree- eine- lange Strecke Wefres «u
FUfse riebefl feinem Madlthier her QH^^fr^b -ihm da.*
ISiei feiner Aufträge/ Von^fo vieVen Höflichkeiten
de« Propheten gaHz befchämt, brach Möadh' In die
Worte aus t O Äposrei Gottes! Du'gehfti:a Faise,
ürähnttd dafs ich aaf einem Maullhiere reitt?! Ich
\»rill lieber abfteij^ert Uud mit dir urfd -deinl^n' Ge*
Cährten auch äu Füfse gebn.** * Aber 'der Apostel
^ab ihrn zur Antwort: „Nein, 'ffiein >liebef MoadbS
Waadafur eih Zeichen det- Unhöflichkeit Und ei-
Äen Vertofs gegen die mir fchuldtg^ Ehrerbtetting
bäUfty:- da& fst^e«ungeadhtet dem Wege Qottes^
ianz gemäfs; es muß fo fein, weil da mit' der Wur-
e des ße1tehirti8Hei»s' bek'ieiÄetr Bist" Nachher fett-
te er mit einem* tiefen Seufeer hinzu: „-Aeh, wentf
ti^ir nach dem heutigen Tage uns' wieder' föhea
gern- wollte ich -die AuftiVage abkürzen, die ieh dir .
zu geben habe; aber es ist des letcte^mehl, de&icb
mit dir fprecbe, und wir werden uns nicht wieder
keiflitnmeti fihdeft, ^ bisziKtlTägeder Auferftebüng.**
Nach dtefem webtaüth'igeri'Gef\)räch fcfiieden 'fi^
tron einander» das Auge ¥öll von Thränen. — i.
Weiter unten werden wi*r h6ren, wiediefe WciDfa«
gang in £rrdUttB|igegan^etf ist. • *: - •
i- , . . .. ♦' '.. ij > . * .' ,
^ . i«'denrielberf>Möftate fcMMLÜe cl^UpoStel den
Khaledr AUWalidiSohn/ÄU den Abdol-Modaniten,
«inem ^amA iti4MdftbiYliii; gnd iie bekehrten fich
jdun Islam» " ^ V
- -Auf
ien Dfohocair» *) den BadCbhalitea» zn -dr^ir Gi»«^
disacnken, xim ihr Idol Dbnl^Chatafa xn zfrilorpti.
Dietl^ihiolfta»4 iirje«.T4Kei»iGeit von Melck tf, nnbn
fielen andern in einem Tempel, welchen man die
Kaaba v(fn ^anvamti und doj^' Hü%S''dir GäUer dfinnte«
OfpfaoriAr aerfiörte es von Gmnd va%* ' -m
..,:'.;. ..> • . ...^ .- . • • - ;:--f
Kram mar DficborAir.wtedber na^rb HäuAr Kf*
koamen^.fafandteihnder Apoatdi v.on jReü^inauf»
DämB^h wideir den DhoIr-KcriV^d^^n E^kei Ual^ifafei
*"") Das wAr ^tner der mÜ/Qhtigft^n Herren ^x^^*
lajef und .Aiii •ReiabtbttiO: A»^ b.etrÜ€bt)i€b t dafa-tt
dcb eine A#t "Von fierrfcbaft Uh^ alle Mv^ Landtf.
Leute an»a{ste Und G^h^r&in». wie ein König» ¥«f*
tanslew," Üddiado^Tbat; ift&n Xaw ihm d^ttRf^
arabifcber Konige nicbt abfprechent Er nahip, mp
t£inladang des Propheten , den Islam an» fo'wie
aocft. feine üQüiiiUfi; SbrMmur^a^'TQdtteir Abra«
hn« ' :Mao^ (V«|fiirbtfrt iyideiTsv ^feiipe B^kehrungtfi|i
nicht «itfriubfcig got^efen»- <r Xe^beini ÜngUMb^
vrerbmrti foOanKb MabamiM41eb|te. I>Qch]b«&ic)l-
te er ia/dar Folgte 4e6 KaltfWi^ (^^.init eintivi^GQ.
foUr^von zwäUte^fesd SUft^im« ..D^e^ fiXAfi^^
Aiiem. Damals legte Dhul-Koladas Bekentnis des
Ißlami mi^;ä}^kige^ Wtwn tfbr'Oiid« iuii\feihe
^ttfrijobtigkeitaa bewalftiig. fch^tikteer viertaiifißin4
Sklaven^diav Freiheit. Bei diefet ß^l^nbeif Aigt^
Omart »IcbbiniwiUen/i^.dir die übrigen Sklavefii
ibzakwfbn« . Den döllen IVit dea KauflUmme will
lchdlrifl4»«arMR Geldebesahlen» und die iibrfgen
swei Drittel. dir .itito auf die üinkaiifc^ von Syrie9|
:eiüs.iof 4ie.£inhilofce vonjemeu 4RWeifen,^ -^
'■.•.-■■ . . . • .Qib
*0
' <3M mir Beimdbsäif »f^rt^Jerte MralJCdk; iligrg«
'WiB uh dir Jntinoft bringiU. Er giogr^aber.foMU
£Mn fein LogM 2ur tick Kekomnitfii /war» btiMf «
ine Sklaven und (bbenkte atten dieFretb«iC
' Am andern Tage fragte Omar. «Nan» weL
eben EntfchUtfa haft da aber nieinen>geatr%e<i Voa.
fcbiagy^efafst?'* — Gott, (erwiederte Dhitl-Kola)
*to^ nbirmichimt meine' ^lavm mUfckMen^ mmä, tm
mich dimkt^ uBes wM' gemacht *-* ^,^ie verfbaUl
^ daa?'' fragte Omar vervandert. -^ «Sb /M
JSmmthch freiplaffen. im Namen Ääaks , ekr BStk^K
w. ^0} rief Omar, welch eine Icfaane, «dleTliat
^uyn din DhaUKoIal«" ^ Diefer DhuUKoU faatin
der Folge, im ^. Jalire der tiedfchra, in der
Schlacht bei Safafn» die £bre dae Martyrthiun er«
■lengt
Die Ghnbigen vdfi Nadfcbran baten den Afou
te], er möchte ihnen doch einen fWner Gefabraen
dsum treaeii FftbTer ihrer Pilger •Kerawane nach
Mekka,- geben.- Erfandteihnenatfiaden Aniniv AU
Dicktraha Sohn»-undAigte dabei: i^Derkann der
treae Fährer der ganMn Naotion i(bin«^
'Am zehnten deg erften Monata Rnbi, weicben
^n Dinatftg war, ftarb zn Meditia Ibrahim, derSoba
des Propheten,' alt er ungefähr fdnftebn Monat mit
war; deAn.er war im'^onatrDhttUKaada den neb*
ten }ahfa* der Htdfchra geütyrenf, • Aboifeda, der
^dd^rdenMOrtat feiner Geburt; oocb den MonaC
leinea Abfteitena bemerkt, meldet, aafdie OewUir
des'Al-Maifadt,- er habe* ein lahr und 2eha Monat
);eiebt. Al-Bochari aber, in dem Bache Sahih, fagt,
er fei fiebzehn oder achtsehn Monat alt gewefen
und in das Grabmal AUBaki beig^Aitzt worden. »Er
fttgt nocbfainzu; an dem Tage« dai er Aarb^ habe
.; — -fich
leli 411111' Sbf»tAiifisist#rhil #rot|;ntt» ialietdirVolk
[efagt Hube: ^Die SoniM^ btt fich verünst^r)-, weil
brahim' gieftorben Ist.** Der Prophet gab ihnen
;ur Antwort: Zwar find die Sonne nfid der Mond
.w«i 2!iidim äes ^Uerböcbsten ; aber fie verfini»
ern ficb nicht, weil irgend ein Menfch ftirbt* öi^i
;eboren wilrd. Noch andere Algen, „die Sonn%
labli Abb erft am acht und ufwamigflm defielbetrMKK
lats verfinstert, da Ibrahim fcton ata zehntm gH-
borben fei; doch das V^olk bl^eb dabei undfagte:
fti« Tod ist die Urfach der Finsternis/^ •• ^
Der f^ophet rdhlte den Verlttft diete gell^kte&
lohns desto fehmerzlichei", je -mehr er iich eineft
nänniiehen Erben/ der feitfen NameAauf dieNaeb^
vebt brächte, ^dorch den Tod deiTelben beraabt'fah|
ufser dttÜi ev^diidiircl) dea Spotte feiner Pelndevott
leuem aosgefetzt ward, wie es fchon einmal nach
lern Tode feines Erftgebornen, Al-Karems, derPail
^ewefeh War; denn diefer ftarb ihm auch im Kiiü
lesalter. Biriem gewifl«n Al«Ab, einem Sohne
VaielSt gtb es Aniäfii, ihn zum Spott, AU Abtat
Ohf»efchwant) Ko nennen. «^ Diefer beleidigem
le £kdriame war dem Propheten fo empfindlich^
tafs, Um ihn «u trösten, Gabriel das Kapitel dei
iorahs bringen mufste» das den Titel AUCawthar
lihrt. b) Die^ Ut der iJam^ eine« Fluffes im^Pa«
adiefe; das Wort felbst. bedeutet f\ille, Ueberflitß.
.Fürwahr, fpricfat Gott darinn, „wir haben dir den
:awth4r veriiebn. So danke Allah denn und brin^
hm Upfepl Dein Hafler aber felbst wird ein AUAo«
ar fein'^' — Die A«sieger diefes Kapitels Tagen
lucb «wirklich : „dafs ihn Gott, (tatt eines männli-
(ben Erben^ nut allea Arten g^Ifitgefond Mitllcher
1 ' •'♦' -.. :'i • ■ '..: : ..-^ • Gätet
n)'DjHlfUlteddin. '^^ -*- , .: .
>l'i<Tenrcba&9^mit gateo Werken »tDit Anhiingent
leiner Lehm»»* fiait FurftenraBg, mit grois^^ik K^
toea« mit uneingeCchrftßktem Anfehn« mit Er^uii*
4^n% oit gFäazendefi Thaten« oit Wundern foft^rl
UolerWitge, die Gott feinem Proph^en .fchom auf
diefer \Velt i9 Ucb^rßuß verlieb, ohne van 4er Glo*
i^e zu fprechetjt« die er, wie 4i^ AHfile|(#r v^rfic^n^
10^ i'«w4iefe geftie&t*^
*'■-■. »
Eiivige .Zeit nachher kam QahrM und l^raelrtf
jem Propheten» von Seiten Gottes, einen neoen
Tro^; .^ £r befaad äch 4iim4lft gerüde in 2#hlref*
(her Vejrfammiungfein^r Gefährten } der£j9gelertt
jaltten unt^r fie« .aber in .einer auberordeiitlicb fah^
lilen.ulHlifietneR. jSeftfilt} wandte fich aa dem Pro-
pht^ea.iio4 Ihat varfcbie^ne tr^ceii an ibn, fo wi#
snan« Kajif cHiCizton bäk^ üb.er4en GUaben» denla-
lum, die Belohnung der guten Werbe ^ iUe Aofcr*
ilehuag. Der Prophet« gleich einem wohlonterv
lichteteo Katechumenen , gab. iibec alle 4ieA Ar«
tikel dieriphtigfteQ Antworten* vomamlich auf die
vorgelegte Fragen ubej^tdie Ai^f^rftehang oeddia
pichen, die fie begWitei) fdllea. Erftaont ober fa
viel Witfenfriiafn brach Qabriel in i|ia Wocie aus;
j,0 Wuader! Hier weiadier Gefragte mebr, ab der
fragar!'* -r- „Qiafesit (agt 4er Gefcbichtfchreiber
Dfchann^ibi« »Jat ein wobl ^nifiiiirtq9 FaktiW ttn4
wird durch alle Becker der gl||juj?^WQr4i|(eu Tradi-
Ikonen bfi^ät^t. ' Gabriel. hatte d^b^i die Abficbt«
4ie lMrur&tti|äni»er zum Vpr^ua Ja der Kienti^a'4«f
yornaqiBtei^ CU%ub^n$artiML?«4 befrsti^e^;^
I!>a«tfi)$ :b^ ^WCJl} ?«¥?« ^^ P^rfer iPOtt Ge*
bttrtt-aus der Provin^'Q^U^mit nach Medina« und
ward Mufülman. Diefeaisl 4en Firaz, der Im elf«
teJQ Jahre der H^dfcbra 4ea falf<;bw flx^fibeteaAl«
AtWii
•WfttMigehMebft kill« .^«li wiv gffcerigeft'' Ortt
hen wordea. .»•!>
L^%^Af00M hBkiLm mth Briefe ran Farwi»
em Dlcho-Diamiteo, der ihm meldete, er hab» den
(Um tngennmmen. * aj Diefer,Farwil war Stat^
alter dfMi Herakliua io Syrien uhd Gouv^rnör^Jer .
tadt Amipen oder Ammon, dervormjaHiteiYHauptfk
adt der Ammoniter,: die in der hetlig^t> Sobrift
^mmoii .Rabbat heist und in der Folge Philadelphia
enannt w^rd. * Er afoerßiodte dem Propheten z4^
;leich reiche Qercbenke, nimticfa einen Leibrocjc
on Mnsfeliik; ein vcdUläpdigea Prachtbette tnif:
Uen 4*2^ gehörigen Deckeii von Spados » ein^iR
o ben»nten Stoff von Seide, mit Qold geilickt; fe^
ler ein W^Q^s l\Jaulthier» genannt Fadha^ (Silber^
- ein Pferd, Naa&ens Sareb ,.,«er Stut^fchwanzj;)
ind endlich einen f)fel^ genannt Q^afir^ das heis|
Icr Rehbock. - - '
Da dem K^lflsr diefer Schritt feine» Statthaltern
var binterbraeht worden » liefs er ihn feftnehmeii
Hid ii^a Gefängnis w,erfen, in welchem er lange
^eit fitze» mulVte* f^ndlich liefs «r ihm fageif:
A'^enn. er ^um Christenthume zuniokkehrte, fo woi)^
:e er ihn in febien Posten wieder einfeitzep. Allein
üarwa^ fchicfcte ihm diefe Antwort: »^Ihr felbst^
nein K.aiCer» wifllt gar wohl, dafs Mohammed der
Prophet ist, des; in die SH^e\a kon^meu foll, wie Je»
fus wahrgefflgt bat. . Aber Ihr fuirchtet, £^aer Reich
za verlieren, wenp Ibr ihi) aperkennt. Das ist der
^ahra Grqnd«. warum Ihr lieber imlrthuinbebarrt.*^ '
Für dis Betragen ward Farwa von den Römern gee*
fcfe^zigt, nämlich zuOfra» einem Orte in.Paldftin^
»,AUah fchenk' ihpi feinjQ |ig.rmber^ig)[^i^* fagt
der Gefchichtfchreiben
den Ali; Abu-Taleb^ Sohn, nach jMieti odl^r int
glück liehe Arabien. ' Er öbarreichte ihm die Staiv
4arte uitd Tetzte ihm ftiit efgnen'Handi»^ 4eA 't'iirbaii
aüff Haubt Ali fagte dabei : ,,0t Apostel Gottes!
^u (endett mich su Völkern, bei welchen e» eralK
mn^^^hnliche Männer gibt, die viel ilter fiiifi, -älMick,
'4tjr ich nur noch ein junger Menfch biti. Ich wer-
ide dort fchwerlich fm Stanrde fein» die Juftie su ver«
aralten und richterliche ÜVteile zn rprefehen*** Dm
tagte ihm der Apostel dfe'Hand ssuerftaaf dei^Muid
und denn auf die Bruft; und that folgendes Gebat:
üO Gott, löfe feine Zunge und lenke fein' Herz!'
-i^ Hernach (\)rach er; „Mein. AH! wenn zwei
Leute mit ihrer Klage vor dir effrheinen, (b ({Mriel
niemals das (jrte?l zu Gu'nst^n des einen» bevorfda
ideo endern gehöre baft.^'
Mit diefer Inihukzion und an der Spitam vae
dreihundert Mann ging Ali ab. Als. er angekom*
•men war, ritten feine Leute im Lande umh%T, fin-
«en an zsi piQnd^rn , ' die M%nner niedersabaoeo;
ITeiber und Kinder gefangen iku nehmen nnd das
Vieh wegÄutrt&ib^. Nachher berief Ali feine Par-
teigänger wieder eh) und predigte den Einwohnern
den Islam. Allein, anibitt ihn anzunehmen und fich
flto unterwerfen, fchöffen ße ihre Pfeile auf Ali aK
Nuri ' griff '.fie AH mit gezognem Degen iin, drang
mit den Seiivfgen in fie ein und erlegte zwanzig
auf der Stelle; die übrigen nahmen voller Beftftr«
fisung die Flucht. AH mafstgte ihdefs die Hitze (H.
'her Leute, die (bhon anJingen» den Feinden wo-
gend nachzufetzenr, und* predigte diefen ebermals
den Islam. Niin- hielten fie Stand« unterwarfen
lieb» Uikd^di^ Anführer %iahmen den Islam an«
NaA
a) Dfchann.p. 07 J. Abtdfi 129.
Nacb diefer Uhtornehmiiiijt ruckte Ali In das
l>and des Stammes Hamd.an «in«* Er berief die Eixw
x^ohner xaimmiDen und las ihnen den Brief des A«
>ostels vor« .Da iiahmen fie, alle an Einem Tage»
lenTsIam an; hierauf fertigte er einen Kurier mit
iriefen ab^ ttm dem Propheten dlefe Nachricht fH
' . • • * •
Da« Beifpiel der'Hamdaniten ahmten viele an*
lere Stamme 'liaeh» worauf Ali abermals einen^B»-
:en mit diefer guten Neuigkeit abfchickte» Für tß
Heles QlQek braobte der Apostel dem H^era öffeni-
[ich feinen Dankiiar; Ali aber fchrieb er, di^s 4r
^on jenen Völkern die Almofen einfammdi»» ond
luf dem^ Rückwege von denjenigen Ein.^M>biiern ii|
Nadfctoftiny dBe.noch Christen wären, den ruckftan-
digen Tribut beitreiben foUte. All entledigte, fii^
ilfer diefer Aofträge, und' langte dann, zu Mekka
in, wo&in ificb der Prophet ^on Medit>a begeben
hatte» Penn^ wie'wiir i^eich hören werden, «
hielt ]9tt die WallAibrt:, die man die. WaUfcAri des
LibnffMs %u nennen pflegt
• ■ \
Am Ende das Monate Sobawal u) ftarb Ba.
dfaan; derPerfer, Statthalter vormi^s des perüfch^n
Königs Köaroes im glücklichen Atabiett, und feit«
dem er Mufülman geworden war, Stattiuilter desi
Apostels. Sobald der Prophet davon Nachricht er-
balten hatte, teilte er die Regierung diefes Landes
unter Schahre, Badhans Sohn» und fechs feiner eig«
nen Gefährten, welchen er, jedem fein befon4efei
Gebiet anwiefs.
ä) Dßskami. p. M^
I
«Jf
S^hiehntes Ifapftet * \'^ ^
' JDir Apostel thut die fF^ßUfahrinach IVtektm.
Am Lmr« diefesg^tizen Jahrs» des zehntes 4mt Hed.
fchra., war der- Apostel nicht aiis Mcd^na f^ekoin-
-tnen';' unwrlhörlich war er innerhalb be<bhiRft|g:t ge.
v^ePeti, idie Angelegenheiten der Religion' tind-dtf
't^taats zu ordnen, die Ahgerandten gekeönterHiNip-
ter »a empfangen» den Uepurirteo der' Stac&nieeiid
•^dte Audienz zu gehen, die Huldigttn|r;<i^^/ct(beii
•nzuifiehinen ; ode^ ferne. Qef ährten auf krteg^eii-
fche £x|iedizionen BuszufchickeD» £o<UM»t,. in
Monat Dhu4.Kaada, entfcblofs er fich^ 4te WaU« .
'fiibrt nach Mekka za thun:» .
Disarabifche Wort, das W'altfalirt .h^AeuM,
'4st'Al4iadfcb, und komatvon'dem hebi^ifcbeftiia-
•gag h^r. Diefisa batat i ; «in üest .feiern, sl ixh Taa-
zt fpringen» i|pd fich Ü19. Kreife dr ehnv . Jm Arahi-
fchen bedeutet diefes Wort noch l^zt: i. irgend
wohin geb'en;' 2, willens fefn^ dta oder das J^.dban;
aber im* kirclilichen Gebrauch heist ea bei den Mi^
fnimüfMiernreine Wallfahrt, eine Reife nach dem
HftufeGortea oder dem Tempel von MeUa tkiio«
imd zwar in einen gewiflen Monat des Jahrs, der
aus diefera Grunde Dhul tiadfcha^ der Wallfahrta«'
inond> genant wird, in der Abficht, gewiffe Pfiich-
«j^en sni erfüllen and gewüTe, im<ie£^tz vorgefchrie«
^eue Zeremonien auszuüben. ^ ^
Piefe W^Ifaltrt ist derfuolte OrutidUirtikelder
«raktifchen Religion der Muf ulmänners fie i«t im
Apran a) mit dea W^NBteib«ebatefli :
»Voll.
• ^j^Sur. a.
'^;d«zrTeitipeLQotti54 4er £ir Mekka ist! «' . i
*%•, O cSJ uo:h' *.'--!•, 5 *' : i.'".' •> » • ».
le Gebrauche ititd Zerete<>nieit, die dabei jsu äbeiv
nd« werden in ebeh diefer Stelle ausführlich be-
K^i^ton/ftUMfrififefiss-i^tdi^^bifttitungl .der Walk
htt dun^trden^Kotaii'iKtr^i^ihl^j? 4txm ijMJias9%
'it^d^tt erften 2eittto der.£rde bei-den Airebem ior
ebraveln^>md<iAaobeinicrptt;t fof^r; dars fie Aiiam#-
WMm'P'UmtHA noA' atb- Pro}9het«n andarbtsvolÜ
elTa4jfcTvlMftntr'< auch' *di«i «Apostel de^ Meiisaa ha<
en'^^l einer Tr^dMomüei AMi^Abbas zofaifre^.ge^
h^avtMWil AtDrc^Rt^ AI ftkteih J9ucbe ,,i«!cm def
i^ äHfihrt':flrach. Mrtika^i^ :rerüchertv dafbjefi»! «defl
öhn Ma^Hienar Weim «^denehrtb mit fieteig-tttafendi
elifren vom Hammel fteigM wirdv i« Peribli diefi^
l^allfablN: #ereni wärde. DiefeH Gebot ist flir ad»
e, iHe-'eB'fHtlS^ff Iräniii^n:» .von. fö jftarker Vecbiudk
khiv^; datgieln Mann« der obne ^ewallfahttl^t rif
labeh/'dahinHirbt^ als ein Heide, ^deoder Christ
letrac^etwirdk
£» ist eine the^lORifÖhe FVagU r wie oftr^l^ A«
)0^eldfe Wallfahrt nadi Mekka getban habe9i>4rf
.velche Äl-DfcHttii fö beantwortcrt: ^,Efi. iat f^wift|r
lafs artfet Prcrphet, fett feiner Vhtnht naehMedinlf
lur ^i^ «frtnsigeamal die Wttllfaiivt gehalten baibe/r
lämlich dipj, von w.elcber wir fo eben fprecbanif
\/or feiner Tlucht hat er fiei ohne Zweifel mebr-
rtnals g«^baif; IbWOM vot alS'liach der prüpheti^
eben Sendfing; indefs, wie oft: •« gefcbeken feit
Sasiflflt iich mit Gewifabeit nrictit fagen»*^ - y .\
ißinfexWeitö FfägeUtt.öb dei» Wophet beidirt
zugleich be'^ngelfthab^^ da« Feet der /Tailfhhri iibÄ
da» Fest des Befuchs? Abul Feda meint, die feierli-
che, Art , womit er wallfa^ete^ beweife genag«
fni, tfSnt eins fdiirohlv.'lft1i^ dii utidM» «^tb%» ftir
be. Aber wir MFeuienikaiii.liötfD^* daft die «Bt)ieii«
tt<c)ten UeberlieferuDgen ausdrdcklich das Qmfjtu*
tvU beftgjw, '
>^ N««bd€JD ficb der Ai>ost«l gebtdat, *ay mi% Ofk
gcCilhtjuttd «Sn doppellM GtwavHi anKeaageli liat»
tVi woron dfts.ftinrin «{nem Ufttei^ieide umA dM
«iidere in ciii9nr'Mlaiitel''bvftind: Cbfetat«. er vo^
Medtfis nb: . Diefes ge<bh«h^ an aiMmSoniHibeodL'
am fünf ot)d zwanagfte» Tagedcart fiktlrJEMda^
nioK d«m MittagsgebiL fir waTvon aeiinzi|t»tav-
&nd Menfcbeo. tegteitrt( andtrt ibS|Btt ^Ratr, von
kttttdattund vir^chn tanftnd and darüber.- .DleTea
darf uns, nicht fo -fehr iiafranidffn; den . Dfi^aber«
der tnit' Von der ^GefelirclNift' vi^iir». v«rfikbert^ «m;
dafs^ Sobald der Prophet fem Voribabea «ttamfeft
Ufl'ed^^us allen Teilen. Arabienst sabltofe Scbaren
Y.cir Atetiichen berbdgeeitt waren. . £r: oahjb alle
flfeina Weiber mit; £e reisten in . zagema^heei^ Sitd*
ten, Nt^elcb^ von Kameelen getragen ^wurdeO'^soQl
Opfer aber ftihrte man ein« unzählrge Menge ande»
9^4Cameele beifieh; di^fe. waren mit fihii&e* be-
iMurn^' und mit Bmderm liiert» . So. kam ma%
^cb an demfelben Abeitd^ < au Dbol-HolaHa, feehi
lleilen vonMedina« an « und der Prophet Verrieb«
tete dafelbft das Veapergebat mit swei Verbeegun^
geoc '.
. bb<iUHolaifa ist eine Herberge fiir die Reifea*
den. £a hateuien bekannten Brunneiif».der dem
Ali gehörte. Db^fer hatte ihn wi^er hergeftcUt'
und lieh dabei eine Wohnung erbauet» wo er fich
S^fVeiJen zum V^gaueHi aufhielt. .I>a8 Raffer
^ieiiea Brunnena iat fete geiuod. Dei; ^postd
» ■ • birufa«
«i lifchann. p. 079.
ag M)^r»€^]^ veijrtchtete ^r^ia der Mofcbee 'SO,
»hul-Hpiaifa, das Frühgebät mit 2wei Verbeugun.
elf ungdrb^^^^ d^nn feine Kameelftute Ka^wa;
iefe trug ihi^, im tejichten Lauf, über die EboeB«)^
a. Hier hielt der Prophet m«» iobte Gott^.^ un4
)rac)i oftitiaiiCer Sstimme folgende FortDeliiua,;'weW
hp fin ßeM^tais der Einheit Gottes enthält r ^Ich
bi» bereit» . a Gott! dir zu gehorchen ; ich. bin
bereit» - di^ ^u g^QTQben. pkk haft keiaen^ Mi^gt«
noiTen! ich bin bereif» dir zu gehoncbfn; denft
das Lob, die £hre, die Macht gehören dir allein:
dubaft keinem A^tgenoO^ ! '' — MUs^ Volk be-^
olgte fein Beifpiel» f€)ier€e dts I^b Gettei, «sA^
pracb ihm diefelbe formel i^acb,. \ - / ^ : . i
Hierauf verpflichtete fich der Apostel, dorcK
^in förmliches Gelübdje; ?ur rWaUfahrt» undUefil
uisrufen, dafs es eine U^aüfohrt und nicht ein blo«
*ser jBtfuckiiiiT Kaaba fei« . Diefes wi rd durch- eiiii
Tradizioo t>ewieren* die fichvon Aiefbha, derfraa
iea Appatela berfchreibt« Diefe erzahlte: „Wif
»reiaten tnit dem Apostel Gottes ab. Einige von
yuns« d» fie die Formel berfagten» richteten ihr«
„Ged^l^en auf einen Bftfuch» andere aaf eineWall^
^fahrt^ und wiederi^ndere» auf beidei, auf ftefucii
,und Wallfahrt zugleich, Aber der Apoetel Gottet
»richtete feine Gedanken nur anC eine Wallfahrt*
»»Doch jene fowohl, als diefe — fie moobten iibrU
,,geng eine Abficht haoen» welche fie wollte.-*^ bcH
.>hie>€en<das PilgerHleid, Ebran genannt,. u»d legs;
.ytenes nicht eher ab, aJaamTage« da dieOpfer gSw
,/chlacbtet Wurden. D0r< ünterfchied zwifchea
0 Wallfahrt und Befuch befteht darinn, daAi bei der
»,erllen viel meh/ Zeren^onien beobachtet werden^
,)aJ,a bei|der andern > aiibefdena wird der Befucf) Ml
^rf nar im Montt Dhul-Hadrcha ^reb^eiu**
W«8 ^e aebrüathe ttnd Zet*ettiötii«ii fc^trifft^
tt« d^r Pirophöt auf dteferb^rolmil^ WallFmhrt be-
4bacbMt »Mit *- einer Wettfahrt, die das Muster ge«
^ortlen istf da^ feitttein alle Mufdlmänner in läUen
Menfchenattern b^fol^t haben -^ fo^fiAteben def
0A:h«ber eme ^enaur BerchretbutiK davon ge^
Wn»'die ^na EkH:h«ri in den Bikchera der SoiHia
gUfeehaHeti ^ati */ .'. '
.- JDm in MierkkA eirtziilsieben ^ tt^hm der AposM
Jbstr wieder den Weg, ' den er bei der Erobrang def
Stadt genommeifhatm« iviililich über dfe Anbdbea
des Hügels Kada, die gewöhnliche Srrafse nach
Amri; VdW'da •gih;f 'e* fbrt zum Hilgel Al-had.
Ibbun^ &i^g dann in Hie Stadt felbft hinab , ilnd
pfijr '.^ her Sonneriaufgan^» am Viet*te^Tage dea
Monats Obül- Hadfcha -^ geNde naeh .der Kaaba,
S^tifSrderft kUfste er AndUchtig die Ecke des Schwarz,
zen Steins ; «Isdann Kielt er die fiebeh Uni|iri||||(eniK
div Kaaoa» Dämlich die drei erften tnäftig laufendi
ineineitikufsen, nrnntetn Tr,ott, mitunter (po»'
getid nnd htt]yfend und die Arme (bhwfngetlA^ die
vier übrigen tjmgänge abe^ Im geii^dbnli^hefi ge»
feteterti männlichen Schritt. Uierünf näherte er
ficb dem Fuftibhemel Ibrahims nnd kam 2^r Eck^
deaiSehWarzen Steins «arnck) welchen ef abermals
kufste. -t; Non ging kt ditf ch dal; Thor der Kinder
i!lahäom,.feiir Stadt binäds nnd ftieg aUf deil Högel
AUSafa: 'von da aus betrachtete er die Kaaba^ rtdi«
tete.den BHck gegen den Pufnkt der KebU undfptach
mit lauter Stimme fdlgdnde «Fofmel aus; >j^elcbe
l»inBekenttli^ der göttlichen Einheit enthalt: „Gott
ist grdikt Sa ist kein aitdrer Gott^ als Gott^a)tm(
iirbiit keinen Mitgenofien! üaa Reich ist fein! Ihm
sUai«
..M^e. Es i8t kein anderer Gott; als Gott ; Er hat
^elmn Mitoenpfien, '. £r allein ist ^er Starke und
icht^gi^j er ist (einem JDierter zu HÄtfe Rekom-
ftien ünd.liat allein die Legion^eh (biner Fbiüde ilX
^V,' Deir Apostel ftieg äaraüJrVoft ^eitt iiöj^ei KerabJ
ftlid betrat. deb W^, der auf den Hügel Merwii
frhrt. „kh folgte ihm (erzälilt Ltchaber ti^eijrer J
Hbf rall auf dein Fufse dach; bii i(r in den Grunl
Sei ThAles kamj dli verdojjpelte.et 'feine Schrirti
i$ irnren hn den Hflgel Merwä. Diefeh erftieg ei
tnk et^bs laiigfaniern S'chtitt und erreichte ehdlicfi
feine hlLichft'e SjJitz'e/* . — Von da ging er über zixti
Berge Arafa, als fich fdiöh Üie ^obhe ztirti Vnt^'A
f' ^ngeneifife; auf dem Berge hielt ^rieine Refe aii
ds Volk Uild Belehrte es däriVin über die Jßebifauchii
t^nd 2«teit)Dhien der Wallfahrt; er bli^b dabei ftati
feilf feiaeo Fiifiefi, bis die Sonne
teb ^ar. Hüh ging er nach i
Ibsdälcfi; l[d. i Safomiel^latÄ) i
Arälü Und detti Thale NJüha, und vorrichtete dlL
fcfbstdks ybs|)er' und Abehdgebät; miir^iner Lobl
|r#]fd^g ttnd^\(^imialigem Niederfallen. Hierüuif
Vntte ei* ficb küf die platte £rde fbhhfeb; bbütt
ifforgenrÖthe anbrach j da. erhob er fic^, ^ij^rac^«
"^ itki Friilvgebät und ging äatin lii im Umfang dej
lliriligkl^Ufhs, bdbr der Kaaba^. Hiei* blieb et fteTieä
iihd betete fö lange; als die Morgenrmhi? arriiHim-
ill ftilnd; fobald aber die Söhne aüfgeHeii wollte
tef br fchnell durch das Thal Mohaflet iH diis Thal
ünip wo die, Kiefel liegen iind warf fie ii^ch ÜeiH
V
*?"-.«> •• .. -, .-. . r ■ .: . . .
^^^Dam^ls w'^jl eSf *.fc) «^ars folgende Woite Öofcj
tpf ,^des Hochsf ep, vom Himmel (liegen.: ^wehe de^
ncn, die ^eme "Religion verleugnet haben J.jfiirclit^
t\e njcht, fondern furchte mich! Heute h^b' ich dei-
i^Rt*iifeiort^«üj,i,brer. Vollkommenheit erhoben und
l^^int? Gnade gn dir vollendet, Uhies ist mei» W9hl|
gt;fairea, daß der Islam dei'ne ReJigiuD fei. '• At^
^bu.Bekfeer(er2:ah^'man,) .jälefe Worte liorte^ bracl|
fcTn'^einen Stron^. .v/m Thranen aasj denn er b"e^
fachte, dafs cruocly bei weitem nicht zur Vollkom^
menheif gelangt fei und noch vieles ihm mar gele^^
J>QcTi.fabder wieder. Trost in gänzlicher Ergebung
Jind in der Vorbitte .d«s Prppbert?!!.
. "' 'Die Mufiilmanne'r (agen/ dafs, man. feler untef
jUm Worte Rflidon alle Kntfcbei3i^rigen»^t|tfuteg
jjna (jebote des GejTetzes verfteheii mu(re und mt^
eben dabei die Anmerkung: „'dafs nachdiefem ^\u
genblick nicht einje'6iD2ige Lehrvjprfchri^, wedijr
in pofitiven noch negativen SfpnV vom* Himmel gi^
kommen. fdi. .. FofgUbti find diefcletzteiiy Woo-te t^
^ie Ecfnllun^.urid der ßefchlufs'des^g^nzjen Kor^oa
yjid des niufulmännifchen Gefetzes zu i)etraqitea^
^ . Die Herabkunftdiefer böriihmten SteJIe'd^i 1(gi^
cans ist nicht ohne ein gro|ses w ^ndec ^efcf\ehe||
penn — fagen die GefchicIttTghreibc'r — :. ihi .01}
Karrieelftute Kasw^i, auf welcher der Prophet äamfU
fafs,, diefe Worte hSrte, ftiirzte fie nieder und fi^
y unter dem öewicht der got^tjichen Offembarunn
jind aus tiefer.fibrfurcht geg^q liw-Korao^ pip^
Jich tut ihre Kmee, ,., . ,
Vj " Abulf. ibid. Dfchhun, p. 2%i.
SS9
Wa's Atn Standort des Propheten d^er drfttPiaU
)>6triff% auf welchem fich damals der Prophet un4
4lie Kaawa befanden ^v. als diefes Wunder gefchah^:
io hatten ihn dieGefchichtrchrelber nicht t^nau-ani^
gemerkt^ Und viele jahrö tan^ war .er unbekannt
geblreben,' bis er eadlioh im Jahr der Hedlchm 964,
oder nach Christi Gel^urt ffs^« durch: ein neues»
8' ai^: ähnliches Wunder entdeckt Worden ist Die»
ts hat derisefchichtrchreiber-DfchaAnabi, der AUr
girnzeuge wAr» fol{(enderge();alt erziblt:
^ *■,'••-' . - • ^ ^ '
i,bieifes Agt der arme Knecht Gottes^ de^'Herrn
ii'der Gnade und der Langmuth; er» welcher diefe
lyBucbfta^en Und Zeilen ge fch rieben .h^t. . , Unfei;
jjFürftj der eine Tiefe der Erkentnis und.eiiL Meer
„des Verftandes ist, der edle ^weig eines edlen
^,H«tifes, glänzend durch Herkunft, vöilendefcdarch
^Bildttiyg und Tugend, und unvergleicbücfa ail tnü
i^ren;^ unfer Tanftmüthiger Fürft Al- Waied, unfef
^Muht^ der Söhn deft fürften Senari des Hafchemi*
^teh^Herrter Kadi dder Oberrichter des gldrreicheft
iyheiligen Gekttets von Mekka und aller Lande def
,,Moslemer und Ofchmanen: [Allah geb' ihm der<i
i^einft ein Haus in den/Wohnurigen der Seligkeit
1^ und der himmlirchen Glorie!] — ' DieferFütB: feiet'*
^yte das Pilgerfest im Jahr der Hedfchrä 964;:. Da
ly fühlte, er ein fehnliches Verlangen» den ^wahren
„Standort deä Propheten ZU' finden und hatte ^at
^hohe Glück; ihii' auf folgende Weife zu «^ntdek.
^ken. btffltftls lebte zu Mekka ein frommer; got»
^ytesfiirchtiger MMin*, der. fich ginzlich mit dem
„StudluA def verborgensteh. Geheimniile befchäf*
'^ytfgteund aucti bimmlifcher Offenbarungeii gewik«
„digt ward Er hiefs der Scheich Hdfain , der Mo«
yy^rebit.' DiePer Mann tt-ai vbr den Fürfteh AI Wa.
^led« als ert^ben auf feiner Kameelftute ritt, und
^^fagte diefe Worte su ihm: Gnädigfler Herr! ge-
R a . ,yflem
^fii¥nh»m den AfMtel ümis U¥r auf der 'SttSe
^giffhen^ WQ Ihr euch gegenwärtig befindet Mehr
^fprach er nicht Mrfd ging dann fogleich fieane^ Wm^
a^ges. Kaum wir der Fiirft An. Paar Scbtitt^ ^^
,yter geritten, fi> ftol^ert« fein Kat&eel unter ihm
^and fiel auf feine Kntee aied»n %^i^ «af die Art)
^wie die KimeeKhite det Prtoheten weibrad gr«^
^thm hakte. \ Nun xweifelm der Färfr keinen Ao»
^(enbKck» daft tiefes der wahr^ StA^ddrt Aar Proi
^pbefen gewefen fei. Ich war sug^genv als üjch
^diefet wunder ereignete. Der Ort ist auf dem
/^^flat^^en SFeiiiwege^ gerade denk Haufe fcegen-
,iUDer, daa^mtn noch heutiges Tages aus Hans A^
^itumt [dem OOtt leinen Frieden ^ebelj sa neo«
^nen pflegt"
Der Apoltelvi^fchlechteteuod opfert^ mit öigilen
Händen drei und fechzig Kameeie, n*ch detZldll dsr
Jahre feines Lebensi Hierai^f gab er Ali iUbenttn^
dreiftig ändere Kameele, um ne zu öpferfa ^ damil
^ie Zahl hundert vbli w'drde. Von diefen Kamee*
len hatte der Pronhet eini^n Teil von Medina mit«
gebracht» den andern "hatte Ali M Jemen ei^beutet
und tnit nach Mekka geführt. t}enn Ali wunfchti»
dem Pilgerfeste beizuw.obnen; er kttaa Mitten nn»
ter den*2>eremonien dalelbst an» erfcHien im Pilger«
kleide und fagte som Apostels y^Erleube^ir, o Af
postel CotsteSt es fo ssn macbent wiedeine Sbrigen
ßeföhrtem Jai ich will Gott. nach, eben der Arj(
Mtii Formel preifeh^ wie d^r Aptfatdi Gottes es thufi
wird,** — l>ecProphet fchenkteauc)^ drei und fecb*
ssig Sklaven die Freiheit^ ebea£alU ntcb ^r Zahl
feiüer Lebensjahre»
Hierauf befUior fich der A^otfSl das Haupte
wobei er auf der rechten Seite anfing und auf der
\ . . . liß.
n) AUDamirL UjfcJiänn, p. aih
it6t
liiskeh en^'gte« SM« Agekhn\ti$Mn Eeekea warf
er. auf einen TtUHt-Balicn, welches eine Art der Wii«
dm Akazie ist, damit der Wind- fie oatar das Voüc
vorwebcte. Kbsleilaber, AlWsKdsSobA, derfrhr
S wandt Wßtf eAutchte tinen ilarken Bäiehel diei»
i Haafs vom Vorderhaupce uni kefieftigU. ihn a,a
ftin^n torbaa. Dis kam ihm wohl zu VMtent in
allen Schlaj^en. aad Kämpfen, denen ec io derPol^
ffe betwohhtei haa er 4io Kraft oiid dea Beiftaiai
davon, eiap&Qdeii« äj
. • • •
. Unterdefsbattedar ApOitelbefehtetH dafavail'
die ^ Teile dec geopferten Kamaele serftochan^ in*
TöpfQ ^thdn und kochea ibilte. Da allea aubeieite^
War, r^btck^ ar.fick an« die UflMmeii einzuneiü -
men,^ wobei er niemand an feine Tafel aog, als den
am; ' &0 abeafie beiw«^ ia GereUfehafb das Fteiich,
und/taabken dieBr$))ie» in. wejif her es {gekocht wafv
Nach der Mahlzeit beftieg der Prophet fein Kameel'
wieder und ritt nach dat. Kaaba; In dieibr v^rridi».
tetner das Mittagsgebat, trank daVaof in langen Zä^
gen WaQer anp &m Bronnen Zemzem» hielt di^fie» *
ben Umgänge um den Tempel: und legte endlich
den Lant zwilcliqn. dem beiden Hageln $a& und >
Merwa ^of iick«. • ,
' Am qanntnn^Taga dea/FesIep verriclitcto er
feine.Andachtanf dem Btnte Ara&t angelahreinft
Meile yon Mekka« Die Mufaltnanfier tragen fdr
diefen Berg grofse Ehrfurcht. Sie.^rzahlen r 'Adam
1|ind l^ya, nach ibrer Vertreibung aus dem Paradie«
üf wnrdj^nt z^r Bufsefdr^re SSnde, ganze hun»
4ert und zwanzig Jahrelans vqa einander getrennt^
Sie fuchten fich und O^chtep! Endlich kamen fie
zugleich aof die Spitze diefes Berges , faben fich
nnd
1^} DßAunn. p. zii* ALSch(tfit.
S8t
ouderkMütA %eh ^leAf VoiitlieretB Umfhmde
bflt-tor auch den Vamen einhalten. • Denn das Wort
bedeutet im Arabifqhen erkennen. Diefer Ort ist
ganz eigentlich beftimmt, Bufse za thun. und Gott
um V«rgebnpg feiner Siinden ansnru&n <*— zur
Nacbalimun^ untrer erften »Eltern. * Der PropKet er-
füllte dtefe Pflicht mit vieler Demdtb ; er rief Gott
um Gnade an und bat inbrünstig um Vergebung fei«
Her Sünden ^ Dj^fer Ändachtsiibung» fo v^'tc des
Orts, wo fie gefchehen foll, wird im Koran er-
wähnt a) „Wenn ihr wiederkehrt vom Arafa-
Berge,', (b gedenlee AtUh's am heiiiger "State .'.«••
Ui'tr thut Bafae, wie allen Sterblichen gebiibrt, und
«l'fbebtettch Vergei)ung von Gott» .von ihm^ dec
gciJidenvoil euch gbtn die Schuld erläfft.'.*.
Demuthsvotl erfälke ^er Probet diefe Pflicbt;;
auch rief er die görtU9he. Gnade ari und b»tete mit-
Ii^rQnft um Sünjdan'vejnf^ebüng für alle Muf ulmao«
n^. Auf diefe Bitt««rwiederte Gott in folgenden
Werten : Ich will aUen vjergeben | felbst Ungerecht
tigkeitennehmMch nicht aus. Ja« begnadigen will
icA ihn« der Unrecht begangen hat *f Der Prophet
fagfe: tyH^rr« weandiadein Wohlgefallen ist; wenn
du dem vergibst, der ün^erechriglbeit> begangen
hat: wirft du den, der Unrecht leidet, vom Tara-
diefe ilu^j^chliefse^ ? ** 'Aliein %u£ Viieta trage erhielt
cf keine Antwort. . .
Sitk^
S;eBteShtes Käpitct ' - - :
*',; .. ! Nohßmfn/Hts^iiferb^Jfert ßm iKatenHer .der ^t^
« , • jb^^rii umi^ßhafft uerfihitdent Mißbraucht aoi
*^^ •- .1 ^ '. .
«^^i^ffe- W^illfMrt to Mekkt, wo der A?K)St^
^.is-VMIf^M (M* Gefet^^ imd Statuten des F««te^
IfelUhtte, i(ahih er*»ciHT^G^Ie]^enheie, eine Refbrni
^« affftlitftliefi t^lilWde¥Ä v&r^anehtti\en\ in^Hh «f
i^V^i '^rdfse Wifttfriiicfiifc, "*«• ftcb'eingefohii^W»
Ihfttteni^D iKiefehi Behuf a)»fdhäfi^e.i]iM die gat»2<f
Sache wieder auf den Fufs ihrer ur(])Vutigl4eliet) StMk
turtg zurackführte. Wie er denn aber, weder ia
'li1rchlich^i^''ndch in*Stilitsracli%tiV'etNrai wtcbtige/i
ö^'ne d«g Anfehncka Korana M^^ftrnaKaii; fo hi9«r
Üjch^efe^ÄMlein^^V^rfefbi; dievo fintJemZwek^
Ve dienten/ umd «folfJAndea Irrhalra Wlir&h : ' a) ^
* •*• i' ' ; ' T?'. . .• ' •• f*i> ' • -,] " \' '«\
Die Zahl d^i^üfOfifden, die, iliieli<1;««tVein.JahriP^
* etn gMi»^(^^ Völtend«^, ^« (Vi zwSift J
So VchmW^Vn Ehgfl'in« dalQotteibucii li
- ' "itmTage^ih, da Qo« Öi^ We»« erfcbif. ♦• t
• Voft ditffWi föWri •vi>r«4>^iltß feiii t' ' '.4
; . So lehita'd^ Glaube «ueb, det' richtig iat« '\
Hierbei rtoÄ ich ä!nnierk^'7^^(b Mohammed^
linter rfc^m BüdM Gbttt^, hibhPden'Äb^, de* fonalP
rfüch'-diefe^ V*men fiihrte, Tonderi^ diAs' veffteht^
was eratich A> Td/f/ nennt,' d^ von Ikn^Enf^Hn auf^
ft'tfakrt v4rä , fr J^ «eine Trfe», wei^feh« di» ewigia-'^
tfjthtchlnffeGmtHi enthalt;- die Wnge ««(tf^tafell
ist gleich deV Hc>hj^"voff der Erde bia eein^mmmelit
dre
iii
Breite ab&f d«r Entfernuiig2wiMi€fidl»aft Osten*
iSitr. is* Dfchtlaloidin.
fiod w«stt9 .^ ^ ^^M% m ^m i;(t!fi^«v9 Stil
De öd« f^ijis etn«r wejypien Pi^e.^ .^"^
. Auf. di^e Stjiüe Rrnn^fte (ich^dec P^Jöpiet i^ad
Jigte ium" Volke: Cbie Zek *ijj«;fi<:»i ti| Kreift
r^hen näch*d^r"Obdri(iRf;\^ die'j^te^U dem Tagt
«ingd'fihrt hat, da^ er Himmel oad Erde ^rTcht^
t>4s^iU filmten :.-d^J|iltr^ i0.¥ni<i|;||U^)irlvJi 4fti<ft
fbJÄr.lipCrb«Kungi di>rcf>; triebe. tM!{«VetWH7«|i«
Wt%e^ti PpOD dfirch ^^^ Z^f^V^nj^nA. Emßrhiefcc^
fet^ftr. Vif«» d^>^h d^«: gö«;li«lM8Ä,iiiP]r«)*upg R^«<*?
. ., iDei: eiAe Miff^^^pli. «IT»., . . 4#n fr 4ireheAe«,
^IFur. dieln^frkfflMicHli. d|e< . i)agb. Abttlfi^i^ dariii%
btUlfiad • daft 4if . ikrt^berj^^ea. (&-|^. Ji^ii: drmipeki^
JVrorntfziMtm-.. A4.. 4i«fr«n Gfitn>«fili htt/tc üt^na^
die /iPti///aürr/ von MekKa Gelegenheit gegeben* Die«
^^.^f.rjd/fVIloJicil,. (#it. i))rai}HQ« UfiAlfff^lfi Zeiteot
>d(4n^ffjvij[i drniise>Q ^.rQ^nTfgftn 4#«*Aoi|«t9Dbalf
"^dß^fin. ge<mer t» .>MQher ^i^d^i^Ei M^R, 4<^ >» <m«
lufe.iieit'J^bW» -^aff n»h eKi^Qf^o^r: VQo, «wqIi
onaten >)rar« die. Wallfahrt na|:^ una n|icfa in. allt^
Sabt0SpHte% fif K D«PI> Mfet|P.ivq4mMport« "?<*.
dem Umlaufe des Mpndea berechoeti fo istdoj^br
i*Mi,«ö¥ölf Mgntttn unteftl^jr rif. T^.künBer, alt
^.Sonntr^ißkr^ vaducQli die go^tpieUffi l^e^mt
^ifftrdi^u« ' UtfL^lfq dierer.Vnbj^quftmli^k^f 4i^.>^
4eavWec>f^l dfr iaiH* W^iten,far dic^Piigf^i^eqtfp^^
eha^ubfilfee« V 9ffÄ 4^ Ws^Hfabrt, .jqdjesmal auf i$ü^
Hcttb^aRyorlegea,; -^ diebeqiiemftfi^il^rßzeiti;^.
^ptiiRfiiren, "«^eU, ficb d^ di«i Hit9^ ge^ia/sict, bttp
t«i4»;.Wia£/Q¥ft)9f» weiMie Fjücii|)j >4fiiijB;i{dp r^
iiltf^J -^ ^o bedienten ücb die alten. Araber der üi
terkalazimp die fie yQn dep Jadeii gelebt l?f^!fU
jiffitfi\ ^og die gö^t^cl^^ Stiftung «Her Becjuemlich^
nrljltt fft9 rejin^ and tinbeftimmte MQndjahr vfitdet\
^f rj und dis bVol|(;fQ die BLiif üimiianer ijp^b hei^*
Cter tfid^e Il^iü^rftQicIi^ d^a der. Propst vetb^C^
^i;te//watMB ge,wiuer KaiH^griff^ wodurch^ die A«^
rmber ^^m göttlicbeo. Gebot aaswicbei; » das ibiie%
l^efiihL vier Mopate d.es X&hrslieiUg ^i^ halten, nänw
Cd) <bn Moh^rca^n» %d(cJbeb, DJ)uj^-KaiLdauud.Dj)tt^
fiafdfcbfi» in. wejifhen f% nic?bt erlai^bt i^ar. Kriejj
XU fuhren oder irgend eine Art vqn f^ipdr^ligkei^
muszuuben* Denn wenn fie Geh ift einen» diefef
^onat,ein.ein^Feh^e einladen >»'olUei|f fo machten
Üe üch kei^n, gedenken» d^as GeBot 2;^ ubj; ttreten, doci^ '
f6/daf$l}e die Beobachtung defTelben anf den'fbU
8end^ Mona^t; übertrügen; :j. B. Wenn iljneij eii^^
Tiel^im^ona^ Moharram'vocfieU fb ins^chte'n fi6
fich l^einGewiflVn daraus . ihn 'zuführet!', nndheij
oer Zeit -auf die andere. Diefen betruglichen Kunft*
^rriff nun verdanamte der Propbi?t, wpbei er iicb aijt
einige Verfe des Koraiys (Mutzte, die in der neuntefi >
Sureftebn, und welcbe»,die A)rNafe (dieyej;legort|;
des einen Monats au^ de» a;idero)^ein^*NeaetQng
Äenntn^ die der Unglaube etfonnen habe.** DpcK
v^^ily au( .4$r iinder/i Seite , eine :^a ftrei\ge BeOf
Bächtiinß dlefer vier heiJigeijL Monate ^ancfcecUn^
6e<)uemHchlieit *'tintc?twörfen w%r und in d^ Fplge
dem Staate felbit nachteilig werden konnte :.(viren0
etwa die IMufulmanner von ihren Ifeindep angegrii»
f(^ A^f iirdfi? '.} (9 l]^bt der. K6r%|i, di^fe, S<?h«iieriK
^ait völjlig utjid Cfriaui)(ibiieO|(, so ^^m ^tJ^^'^Xi,^.
letjB
^(fagt^rO foAArn bekimpi^^är^'JSot^iidfi&iier^m
ijaüen'MQnaten des Jahrs, fö >i^i^ ftVeücH in-'alfeQ
.jMonafeTi h«?kampfen r uti(l wflTf, iafe Allafi tnft dea
,;rromTiipri fat."- Schort o1i>*rt-?ilili*iT Vir eine iftn-
liche Löfung diefes Gewiffenfall» gefehri. • • fntfi^
^ofern rs. erlaubt Ut, f^ie^ eine kleine Bern eck üfig
eiozu^^^ben, fchtint es docfi; däfs diegtir^«Ä+tber
der Vorzeit nlclnt fogar fudelnsWerth waren /a^
der Koratrfie macht; denn fie gaben för dfct Ver^
t^tzun^ des Gebpts wenigftehs einen Erfatz; da
Wngegen die Mufülmanner das Gebot ohne alte
Strafe verletzen. Doch/^ehn der Koran {priebr,
fo mufs manYdhweigeQ! * ^
So. cnclv^U^^'" Prbphe'^ ijai Fest dw Wallfahrt
Man haf ej rf/^ PT^llfahri. ä$i^^X,eb'euio^Js ^enannf^
y^dl fie die.l^f;frt geyeefen i^t, die er gefeiert bat
und weil er, io dep Rede a)f\ di^s. Volk» dea Zubo-r
fern ein Lei)ewp|i\ fagt«. . Üis gab ihnen Gelegen*.
Seit, zu^/preche.!):; .„Üis. ist dje Wallfahrt dea Lebe,
^ohls.** JEr r^t.iste nierauf nach Medina' zurück
^d l^lieb da(ii^Il>st .bis zum. Sciti]iul]ie des Jahrein
o jAch^Zfiinfcs kapiteU , ,
\ . ti' cmpfanf^ Gffnndft Letztir FeUzu^^ dm
pr anßrJurt. Er wird kroftk, JJmflsUdi bH
i m etft-h ta^^c 'öeT" HMfcl^ra; um flie Mitttf dwMo^
nata 'Mti^.hirUV'' ^^m ein^ 'Zahlreich« Gefatid*-
'—' fchaft
bliaft' Wti Seitttf der^TihclMiHeir, rar Jethen oder
lern fctäcklkhen Arabien , im Medina mn. E»ws«.
en auf hundert Perfonen» f amtliche fchot^ in den'
slaaA «ingeweihet. ' Deilii bereits iiv ihroin Vitter«^'
ün^e hatten fie den> Ead dir Tteae la-tbeHandi" -
VI oadhs* Sohns von Dfchahal« abfliegt. Diere»
«^ar die letzte öefandfchaft/ diea^dem Apostel ge«;
kommen ist » • »
' • . •. r ' ' '. .•..'•:? - • . . ^ ' A
Im. Monat Safar« am fnnf und ZNymiiifrften def*'
reiben 9 welches ein Sonnabend war, ernannte der
Prophet den Ofama zum Chef einer kriej^^rifchen
Ut>leniehmung, bnd diefVs war der' allerietzteAuf.
ttag. den er einem der Seinigen gegeben har. Ef*
trug ihm auf, fich an den Ort zu bigeben, woiein»
VaterZ^idf in der Schiacht bei Müro ^ gefallen fe{i
und dort ftinen Tod zu rächen» Ofama; wa^r dfu.
mals iwanzig Jahr alt, "^ . *" ** ..
Am folgendea Montage, 9.} welche« der fiebern:
und zwanzigfte des Nfonaca Safar war. .i^I$ (ich dee
Apostel in dem Haofe der Zaina^, einer feiner Frau eti-
beland, (denn er pflegte *fich täglich bei einer fei*'
ner Frauei) wechfelsweife aufzuhalten , ) beüel ihn '
die Krankheit, i|n -welcher er geltorben ist. Sie.
fvng mit Kopffchmer^ und einem kleinen Fieber an.i
das it» der Folge fo zunahm und das Gehirn (b hef«^
t)g angriff; daft ec'davon ia ein Delirium <fiel , wie!
wir weiter unten hören werden. Die Urfache die^
fer Krankheit, wie bereits oben ist btemerkt wori^
den, lag in demGtfte, wovon er etwas verfchluck-
te, atsihm ein J;aden.weib, nach der:'£ini^abme Von
Kaibar r einen, yergifteten.Schöpfenbraten vorg#2(
fetzt hattew Die Bösartigkeit diefes Giftes, dasifiJ
(einen Adern tobte;^ *xkanhm immer z,%k oad brafchttfl
'i- vihmfr
ü) Abutfeda p. t^i^
w9-
Amhef So(k oenneo and wcteho ecfolgt, urenn &
Venen des Mtgent durch eine. äitf$ere Urr^cbe a«. !
g^fteckt cwkr vergiftet fiad^ und (ich da& JJebk$*idiicrk
die. Qrbici^fi^^n dem Kp{t]l^mttteilt oaddariiuifte.
«hee<ft Scboieriseii mtQht. DiWe Schmerze» wer«
den i((n««r, beftiger., h|a der Kranke ettdüdi »
Schwindet und Phantafiren fällt Der Bröpbet ^
klagte ficb, wehrend feiner KriAUielt» mehr tfa(
Am eadera M^M'gen in allen Fr&he« (« "wtr.wat
Blenftage, d»n sg.) ging der Prophetin des Hans
der4Maimuoa« einer aiidtfra ieioer Kragen und ifber«
gab hier die Seichsflrahdacte den Händen OXamaa
,mit den Worten: ^^i^Q^ ^^^® Standarte h- Fohre,
ihn tapfer» den heiligen Krieg !< un4b^kiaip&a]le
4ie, welche Gott verTeugtien ! ** Der iVpOstel trieb
Ibiv'iV)» daiaec» begleitet vop allen, die xunSxpe«'
dizioo «mannt waten, MobadTcharea uiül AMveni
^f ditf Stelle abging ^, aucih ^r nicht ein eioxiger
unter, ibiien, der nicht foriwiUig fein Leben diefem
Kriege gew,exhet h&ttn^ Diß. vornamften - waren
Abu . Bi^kk^, Oinar^ Saa4 Abia. Wakas.Sohn« nnd
noch, viele andere voa dei^ angerehetisten.G^iah&
t^ deaApoateis. Oboia foblng .diefen Abend za/
IXcborf, iifigcfihc.dae Meilq i(on.|LediiiJ|, fo^^i^.
|ec.ai|& "^
Hack Ofamasl Abmaefch «f4tielt der Apostel'
K«Qhrichtvon dem Abfall nnd der.Empomog der.
bffi<jtoa heruclitigft^n ftetrüiger und falfchm. Propku
im» dk hAfirinem: Lehen aiilgetrrtea.nndu:JDer.er^
ßmiHW Mofaiiamaf Herr in Jemina» von dem wir
fehoneininai gei^jrqchen haben jy v^ 4^^^° ^
■ ■ ■ •*
Tailcfn<fe erzihlta.' Julien. , '
4Dlpr anderer« de^ liiicht !#<fril^;(iir fbfchtbtr wao'
hieft AUAswai, jd«f Ahaüt Sein Stamm hutte .d«i|
N«itt«T) Von Anas, der ein Soho von Af«if«tf fch» deni
f ärften von Sirfai^ einer Stadt in ietnefH- iiuar» ,AV'
As^adii&tte fich bei Alten Stammen diefes t^eitUu^
tSgen Landes, gröfses Anfehn et'Wbrben; et Wctf .
i;war. ^Is diele Stämme fich bekehrten,. die fiekent»
xris d6ii IsUms gethan; 'e(>er bald darauf wi^rii ^tk^
it\st\x\\^ und warf iieb fetbft t^xa PrQpfaetrtt. aaJF^
Man fjTibt ihm den Betbemen.AiaJi, d I delverli^
deritchen, iinftaten, unbandigei^^ freciiei). Sonsl ^
wa^>r einr M4ni» von Geist; f((br benpdt iinll ge^
fchitkt th der Kuikät, die Herserr^feinfifr Ziubörer
inrcK verfängliche Reden 2u ge^ihneb^ Er walr .
ein W«l)rrB|T|.r', tabfchte die Uiciit^tilubifrkeib del
Päbiefls .mit BefchwörUngeh und ßaukeleifriru an«
feinen Liigeh desto mehr Glaubet) 2ii verfchaffeh^
rihmte er fich, dafsjhm Sohaik und Sphöraik, göt^
liehe Qfiehbarungert brächten. »iDitfes findäWlii '
£j3geU fap^te er» die meine Zdti|j^ beWegeh; >»^ie '^%
Sinen. gefallt.**,. E$ wären , vielmehr iwej Damo.neif
oder Spiritus familiäres, die ihm feine Urig^reimt«
heitei) eingaben. Der eine diefer Geister, n'ämlicli
t>haifc; (id.Mx d^ fich reibende, ).b»Cte )hm |lnea
fei verkauft., ein gar gelehriges Xhier; d^äs allein
^ lei i(un.fi!liche Bewegungen machen könnte; :dahet
sab man 'dem iFalfcbeh Propheten dfen £kelnam«q
PhuUHomsftr oder Efeltreiber, 1^e)Urs|i fegen pde|^.
te, ,jder Herr d)es£fels hat .mich befachjt«V : Oeran#
dere Geist, nämlich Schbraik, d i« d«^r tickiglänzM^ ^
de, Itefiden Augen des grofsen Haufena Qe(])eiisret'
und Tru(lgeft«iteD trfcheäaeoi. um fie sn Tj^rbleä«
Statthalters von Jemen, .v Üitikn UinfVand benatiC
At- Aswad^ geftiitzr auf die Ergebenheit desgrofs-t
Sauf^nV It^U^ ^ die M^Mike ab, mafst fich di» k&
Iitf|rticff«'aeviralt an, tödtet SchVe, den. Sohn Bai
SfiniB, w<Hclfen^r Apostel zum ttatthairer deri¥o>
irhiz ernannt hatte; tieürathet dafien Wittwe uai
l)Hngt*demuDgeacVitet4hren Vater, den Onkel des
Firuz,;Oni.' Auf fchrtfrlUrhe (^.inladung der £invo6-
t»ef vdnNadfcbfan kam<^r hin und becnächtrjrte fick
ihrer Stadf. ^ Sie lieferten ihm ein Paar Mafuiraia.
f)er aut, die eben bei Ih'nVn waren, namlieh dea
Amru, ftaiTams ^ohn, • undRhaled/ Saids Soba« \
Von Nadfthran marfchirt^ ertiach Sinaa der Haupt- |
fliidt, machte fich-Meister davon Und brachte über« j
hnupt den* gröfsteti Teil des Glücklichen Ambieni '
finter 4inen Gehorfatn.- Er fetzte den Amra, Mc»
kdhs Sbhn, tut feineyn Vef wefer und Statthalter über '
deti (tarken Stammtet- Mafedfchiten ; kürx j^ieich |
^iner grdfsi^n Fetter8bta4ist harte (%th ErobrergläcJc i
fchoti weit und breit um fibh gegriffen, ala dasGe. [
flicht da^rtn dem Apostel aü Ohren kam. Ohne
Aarßber zu ^rfchr^tken; nahm er fogleich feine
Maafsregeln, ikn dem U'ebel abzuhelfen^ wo es aa
l^dfihHicbfteh wär;[ •
ber t^rophet fchiekte einen- Botan «ait gebet«
üfieri Aufträgen an fdne bVeunde und die Harm ia
Jemen, die.feiniem Int^rt-ilV aafrichtig zugethan wa«
f'en. Et befahl ihhen^ drefenAswad äu^demWegt
ZU (bhül&h, es fei dur^cH List öder durch Gewalt;
»ngleieh nannte er ihnen gewUfe i^erfonen unter
den Heibiäriten und Hamdaniten, die fich dazu eig-
neten, bei Alisführung dielet AbfiMit behulflicb za
feto Def -Erf^lj^ bat feinet Vorficbt voUkommea
^htfprocbeü .— ,wie wir weiter unten feben wer,
den.
Pt
^efs der l^ropnet Mlle tein^ .Weiber ^uummen W8|r
SDep.und verlängte,, d^is es ihm erla^i^ipc fei» bei^i^
^er derfelben za ruhen; alfo ward aosgeniacht, daff
«r r(^]t]^.KrankenjaA«p in Aiefchas HaV^I^ i^abeo/allj^
tej i^lpd man b^acli^ ihn dahin Mltt^frochft» am,nea|i
^a4. z^^aQ;(i^ftell iä^s M^onats. a^.^.pLedch aofangf
yigt^ er: .,Mcine Aiefcha, fei^ dem jch 4eA bölea
ci(rea.,as» den n^an n^ir in Kaibar gab ^j)) ab* ich feU
}ie ijpJili'inme Wirkung fad una,^tnöciich' gefuhiti
»^t; aber' will mir.du* Qewalt de^ Giftes ganz dM
Urz abdrücken/* £iben das Tagte, er, aiich zu def-
iuUer Büfchars, (der V(»ii eb^n dt*n]i,(^>fte aijf de|
Steile geftorbea war>) als fie »u'il»q|i;9UI|i B^facbf
^Aiefchä. frj^ählt bj in ihren..UebetlIeftrmiKeii
d{e.fr(Ve Unter refli^iflv die fie jezt mit dem Prophe«
tcVygebabt hatte, .auf fblg-eude Art : „AU der Apos«
tel zu mir kam^ litt' ich Xelbft an fehr ilark^n Kopf*
icjimerzen und batihi?:, ,^ApQStel Gattes, zei^^remif
J^ichrein Mittel an;!,'", — Das ist mir ji^t^lkftiger^
als dit\, ( er wJederte er« ) .9:8ifre dumirßibit sin^ a%
Kachber ferzte er hina^u: „£j würde dir aUcht nacht
Uilig foin^ wenn du vor miir fterben folltefii x^^jch wiirdk
iuc air. hintreUn; ich unirde dich in cU^n Sl4ßbehJf'i4jU
A}i^ luäteHj würdf das. Gebäf fiir dick ih^i^ und dic^
hefFrahen* — ,y Gerade fa (ver fetzte ia^h,) wm*ät ukt^
initAir auch mdclani^. \dher. ich glai^e^f^\ f^m» d^ f^'%
mal m^hur 'Leiche diefe letzten Oienße\gßß,kBfn hättef^
w^düarauf in mein Haus zurikkfte^ommen vpärß --^
liifihrhaftiiT^ kemeiuzM deiner ubrige^i. Frß^^ yfür^
de ferner bei dir fchlaßn sollen, ^er f Af oitf4 14f
cbcUedazu." ' j. . . • . , j;
- . . : . m; Hi^*
^b) Abul/,p.ii^ , • *
4im Propheten uifid feiuel* geliebten TbchteV bmtine
toq^efvfle'n fe!, »,Wir Weiter rfei Propheten wai
irrn TäthtHch M ibtn irt feiner Schlaf kämmery als
F&tiii% her^ih'trat, geride mit dehi Gange, «feit ihr
Vater, äeir PWjihet, hitte. Sobald er M erblickte«
fa|{teer: Sii mir ^UikomiHen, Humi Uebt Tadtigrt
Sie ffittiTtlft (ich Heben ilin Tetzet) , er bog fich *z^ ihr
und flus^ef^e ihir ganz Ulfe ^l^a^ Geheimes zu«
Nach dierehi Bereife tteis Zabraiieris fiiig Fatiüe ÄH
bitteKieh zu wteinen. AU fii^ abeir der ^ropb^t Id
Ib gk-öfa^^ betirübtlit Tali ; flüsterte er ihr etil Mde.
l^eg Gehialmtiia zu : d A lädielte fi^ Ich iTragtrt; fie:
Wk geht dus xuf Der Apostel tsr^^eiß tStJo met Eh*
re, Qis er nitmals fithen eignm H^eibtm erwlefin Akif^
und (iu Wft^P fiis der Prophet .hernach von Ceinef
Stella anfgeftanderi \l^ar; nahm iibh Fahren ßefoit
dehs uhd nagte fie, wa« er ihr'^i^raj^t habe? ABer
fie etwiederte t „ fch darf die üehätknijfe in Ap0i*
Ms nlefnand entdecken.'^ Dbch; alt der Apoatbl ge*'
ftorben ^^ai^; drang ith von tieüem iii fie und wie^
dethbhite diib Bitte , difs fie nieine Kbngier beMe:^
iigeii triöchb; \yfch vertpi-eifk dir arkk aHin tkei^
Beffland ün4 de^ ganzen Einßhfll den ich dir als FremL
äinfchüiiig btn; y/ekn du mir erzMlß, was der A-
fostil GoiteS'zu dir gefägf hat^ aü \^,ir in feineni Ör:
madi virarHi/* -^s, Mit t^erghkjgm (erwiedertb üe;i
jezt darf fcA ei'y Was'er fni'r HritteiHi^ war diejiil
£rß^te: »jDerEhgel Qabtiel pflfegte rfiir biahet dU
|e Jahr Ehf^l iii erfcheineh, mit dem Koran iii der
Mtfnd; aber fn diefenl Jahre ist er mir fchdn Är\W-
taal (b ^Hl;bietieh: Und riun weH' ich ihn nicht
tl^ieder (hH»,* bii(ich*lprHegrH£e ftehe, aus der Weit
au gehiis . Wal äiicb lietrifft, fo freu* ifcb MtM tii-
Itigi; AäUM^ vor dir äbfcheiden (oll '' Uiertiber
Vf einte ich nun [4 ; vifie du ^fehn hist , Da er aber
knim Jirmtrigkät fah^ teilte er mir dds ändere 'Ge-
. ^ aar»
I •
JtAmHhimt.'' Meineftttot« fprack$r^ frraeftdudicti'
tii^nn nicht unendlich darüber; daCs du die in me^.
tier Familie bist, die itiiir 2uerft folgen M^ird, un4
dmfs du gac bald, die^ Für (tln aller Weiber der Gbu.
bifi^en Und die erfte Frau der Mazion fein wirft j?
Und dMs maehtf mich tactteüg, ^ie du damals ibs^faltf
lleiMri^ hafi*
tä der TW; Saline fttTbkur^ Zeit pach ihrem
VaterJ Sie i^berlebtt» ihn» wie einige Tagen auf
.^rittehalb Monate ^ andere, die fie am längfteQ le^
^en laiTed, berichten acht Monate.
ti^acbdiet^n vertreulichen Uiiiteirhalt^ngen, voll
üU^tUcbkeit und Wefamuth, nahm die Freberhitce
'^es Propheten foeu, dafs ihm niemand den Pule
.Wfublen« od^er die Hand auf feine Bruft legen kpute^
ibhxkt eine unertraglicheHitf e zu empfinden. Einmal '
brach er^ilmUebetmaafs feines iichmer;^«, in dieWor«
iten äus^: „Kein Prophet vor mir ist durch eine fo
lieftige Triibfal geprüft worden« als ich; doch je
Ibeftiget* die Prüfung ist » desto gröf^er wird der
liobn fein^ der ihr nachfolgt. *^ ^
Uta ^) ihdefs die fituth des Fiebers, das ihn
tairterte^ ^Wenigitens et>Ara8 zu mildern >^ befahl er
feinen Weibern J »»Giefst WaflTer über mich, fo ^viql
-£ebeb grofse wohlgefüllte SchUudhe fa (Ten $ vicd«
leitbt gibt mir dia einige Erqpickuog» damit ich fä*
Mg >i^erde, da& Volk noch einmal ai>£ureden i|n^.
ihm die leteten Worte meines Teftaments beHant
SU mat*ben/^ Sie befolgten diefen Befehl, höhlte^
WaiTer und go0en ihm aus vollen Sqhläucben fo
Viel üb^r den Leib , dft(^ ^ fich $o4iipli a^ge£u(4t
«od erquickt füblte* ' J
t)an«
a) DfckaHH. p. 29^.
5 > -
«74 ^
; 1>onner«bigö; m ert« Ttfr© Ate «rfC-eti Mob
nats Rab'i lUnd der Prophet auf und ^in% nach ider
^Hofche«, um da ^u predigen. Er llefs ficb voi
Fadhel, dem Sohn von Ai-As, und von Ali fährea
tind (Mutzte ficiv auf di^ Svhulter baid des einem
%ald des andern ^ bis er endlrch. zum Rredigtftubi
kam» auf welchen er üch niederliela.>.a^
•
Er fin^ damit an, dafs er die Formel des Lobes
Gottes herfttgte, und fodann Tiott um Vergebung
feinerSiinden anrief. Hierauffpracher alfo: ^Hort^
,,i1ir Menfchen! Wenn ich Jemandes Bücken bajie
^ydie Geifsel geben laden: hier ist der tneiniffe; er
ijfodcre, dafs^ ich eben fo viele Streiche empfange.
^,Wenn ich jemand feinen guten Namen durth Be.
;,fchimpfung gekränkt habe, (b mache er t mit mei-
^^nem guten Namen eben fo. Wenn ich jemsod,
^^ungerechter Weife, Qeld abgenommen habe ; hier
•„ist mei« GeW, er nehme eben fo viel. Und nie-
„msnd glaube, dafs ef fich dadurch meinem Haft
^,und meine Feindfchnft zuziebn werde. Nein, es
jjist tneine Art, mein Charakter nicht, fo zu ver*
„fahren." — Er ftieg darauf von der Kanzel her-
ab, that das Mittagsgebät, *) und ftieg wieder hin-
auf/ . Wfe er aber (eine Rede wieder anfangen woU'
ye§ trat ein Mann hinzu, der ibm drei Drachmen ab«
forderte, die er ihm fchuldig feL. Er gab fie ihm
auf der Stelle mit den Zinfen, und fagte: „Weit
^Jeichter ist es» die Unehre diefer Welt zu tragen,
-als die Unehre der andern Weltl" 'Er bat Gott för
die Glaubensmartyrer, die in der Schlacht hei Ohod
geblieben ; fo wie für alle, welche auf dem Gottes-
-acker Al-Baki begraben waren, lind tbateineFor«
bitteför £e^ -nach der Gepieinfchaft, die zwifcben
m) jfbul/edap. 13^.
^J CAUen, wegen des dabei üblichefi Niiderf altem.
Xebendiffen und Todteo befteht a) Endlich fett*
f^ ^r noch hinzu : »^Gott hat eineoi feiner Diener
^,die Wahl geladen, ob er diefe Welt oder das. wa0
„bei Gott ist, haben wolle: und diefer Mann hat^
^,das erwählt; was bei Gott ist!** (Hiermit verftand
er fich Telbft ) Den Abu Bekker riihrten diefe Wor»
. te bis zoTfarin^D Seine Wetcblicbkeit entfchal«
digend, fagte er : „Da kannft doch auch alles auf
nns mathen!"
Hierauf b ) gab der Prophet den Anfarin , al0
feinen treueaten und eifrigsten Gefährten» die letz*
ten Befehle. Diete Befehle, welche von den Ma«
f ulmännern als wefentliche Artikel feines Teftamentt
betrachtet werden, waren drei: „i Verjagt alte ^
jjGötzendiener aus der Halbin(el Arfibiens 2. Ver* '
,^gönnt den ProlVlyten bei euc)i eben die Vorrech-
,,te , die ich ihn^n bewilligt habe. 3« Befleifsigt
^eucfa treulich des Gebats.^
Was den erften Befehl betrtift, fo kommen ihm
die Mufuluianner noch jezt in aller Strenge nach« *
Denn fie leiden keine andere Religion in Arabien,
«Is die ihrige ; ob fie gleich fonst^, (wofern fie nar
Tribut bezahlen,) Christen, Juden, Magier oder,
Gawren dulden, welche fie f amtlich als GStzendiSm
ner betrachteiu
Der zweite Befehl, die Profelyten betreifend,
wird noch jezt Von' der Pforte befolgt; denn fie
pflegt die Renegaten fowohl. als diegebohraenMlft-
(ülmaaaer zu Aemtern zu befördern. \
Sa Und
a) Dfhänn p. 4^4*
b) Abulf.f. «s.
•7^
Und wai dts dritte Wriffti» fo Ut in Kam
ilichts fo febr-biid ing;elegentlich empfohlen, ak
das Gebät Es Ut einer von den f linf Grund «rä-
deln der Reli((ion ; auch haben wir oben f;efirheB,
dafa derProphefden Takifiten» alafie davon dispea-
firt fein wollten« die Antirort gab: ,>cine Reli^fOii
ohne Gebät tauge' nt(ihts ; ** und einier Tradlzioa
luFolge, a) die 6eh yon 0mm - Salama « derFna
des Propheten, hetfchreibt« hat er anf feinem Ster«
bebette nichts fo nachdrücklich empfohlen und ge«
boten» als das Gebat. Er fagte dabei: »,Zura GUm-
bm bab* ich euch nie gezwungen; nur bätet!**
Endlich fchlofs der Prophet mit einer fchredc
Uchen Verwönfchnng der Juden» feiner onverCoho*
lichsten Feinde. Nach Atefchens Bericht bedienet
er Qch dabei unter andern der Worte: »,Gott ver*
0uche die Juden, denn fie haben die Gräber ihrer
Propheten in Tempel verwandelt I^* — Atercbt
macht dabei die Anmerkung: «»Wenn der Prophet
/iuvch feine Verwünfchung das Verfahren der Ja*
den nicht gemirsbilligt hätte» wer weis, ob fcia
j^igen Grabmal dem Schickfal entgangen wäre» ia
f ine Mofchee verwandelt zu werden ? f '
. , Eine der letzten Handlungen des Apostris in
feiner Krankheit war, dafs er alle feine Sklaven eot*
Uefs und in Freiheit fetzte, b)
r Pen l^reitag und alle folgenden Tage, fo langt
jßch id^r Apostel ftark genug fühlte, (die drei letz-
ten Tage vor fei/iem Ende aus^^enommen,) ver.^
hchtete er das Gebät regelmäfsig in der Mofchee
Tor 49m Volk» und wetin er nach Haufe kam» fprtch
er
ä) Dlchann. p. 994«
hj Dfchanm. p. 290.
'irf
t Mit fe!nra Frenti^n entwe^ von frommen St«»
hen oder von dem, was fie nach feinem AMebea
lan follten. £^ ^eifp^el dayop ist folgende Uiu
erredung. * . • -
Einet Tages, a^ als dte ganze Familie in Aifl^
chas Haure um i^B verfammelt \^ar^ fiel ihr Ge»
präch auf das Geblt. Er empfahl ihnen, nach fei»
lem Tode für ihn 20 baten; fie aber fragten: ^aU
ein , Apoptel Gottes , wer foU eigentlich für dich
)iÄten1** — „Das will ich euch (bgleich fagen ! **
»rwiederte der Prophet »»Hier brachen wir alle itf
Thranea aus»" <fagt der Urheber diefer Ersihlung^ -
welcher gegenwärtig war») und det Prophet wei^ ,
te ac(9l^. Oieraiif fuhr er alfo fori;
ii,Wenn ich to^t fein werde und wenn ihr micl^
,,abgewafchen» eingekleidet, und hier in meinem
1, Haufe in meinen Sarg gelegt habt» fo fetzt mich
,,an den Rand meiner Gruu» tafle mich daftfhen
^,und geht fämtlich hinaus. Denn alsdann wird z^ai
,»erft rar mich fein Gebat thun mein lieher und ver«
getrauter Freund Gabriel; hierauf werden Michael
,)Und Asräfel bäten» nach diefen der Todesengel»
,,yon feinen L#egionen begleitet» und enditch die
„übrigen Erzengel mit ihren dienstbaren Scharen«
^^Hierauf foUt ihr» in guter Ordnun|(» einer nach
,^dem andern hineinkommen, für mich baten un4
s^mir d^n Frieden wunfchen. Aber vor allem emi
,,pfehl' ich euch , mieb durch kein Wehklagen und
^Schreien zu beunruhigen« Meine eigne Famili«
,)foU den Anfang machen, die Trauer zu tragen und
,^far mich das Gebat zu thun. Uebrigens geb* ich
,)euch allen» die ihr hier gegenwärtig feid, meinen
,,Scg;eii j|„ und l)itteeach zugleich» meinen Gefahr«
\ jften;
«> Aklfida p. 141. Jil- Tabari, v. Ebn. IfihaA.
«?8
„ten, die abwefonditid, tReint« SagMi iiiimcfii
«iNHOien zu g^ben Endlich neboi* ich euch aUe a
»,Zeugen, dafs ich auch denen meines Segen gdw^
• 9,die einigt in künfftigen Zeitaltern koindien and fiel
„zu meiner Religion bekehren werden ; and zvtr
^,TO» jest an, bis aMin Tage der /Vuferftehong.**
^Aber, Prophet Gottea, wer foU au dir in ik
Gruft binabflfeigen? — fristen wk ihn.*^
„Metre FatniKe^ verfetzte er; ftaufzer einer
unzählbaren Menge von' Engeln , • die each iebca
Werden» «wiewohl ihr üt nitht feht.**
Weiter unten werden wir finden, dafz allein
Punkt für Punkt verrichtet ward» wie es derA«
poatel Vorgefchrieben hatte.
Den Donnerstag. «) am achten Tagede»e*ffen
Rabi, befand.(ich der J'rophet in einer heftigen Kri»
fe, phantaiirte im Fieber und rief: ,,Bringt mir iia-
^te und Papi<^r, damit ich euch ein Buch (chreibe,
tydureh delWn H^(e ihr, pach m nem Tode, allen
g^lrtbum vermeiden könnt ** ' Wahrhaftige (agten
die Ümftehenden» der Apostel Gottes ndt irrr.
^Freih^ch, fetzte Omar hinzu, «»das Uebal wird dem
f^Apostel zu mächtig Ihr habt ja den Koran ia
^Händen; das Buch Gottes ikt ans genug'** -^
HitTi^ber erhöh fich ein^ ftarkes Murmeln ia dem
Zimmer und die Gefährten des Propheten fingen
wirklich an, mit einander zu Ikeiten. Einige fag.
ten: ««Gehtöoch hin, lafst euch doch den Apostel
»»ein folches Buch fchreiben!^' Andere hingegen
hielten fich an das, was Omar foeben gefegt hatte»
pnd widerfprachen. Der Streit erbit^tb fich , ü4S
Mur«
#J Abutf. p. 1^6. Dfckam. p* 29U Bocbaru
a
l|jarm«ln ii«tini rmnifif metir soisiid wnrä snmjGe-
töfe ; bis endlich der Prophet die Geduld verlor und
cornii; fagfe: »,Hebt euch weg» ihr Schreier! und
seriprengt nvir den Kop^ nicht vollends Es ftebt
gar nicht fein , in Gegeawwrt eiae« Propheten zä
zanken und za ftreiten.'*
hinn aufs Geh wandern, dtfs. der Prophet t\tf
'BMch fch reiben wollte, er, der doch weder lefifa
noch fchreiben konte; wofern er» nicht etwa durch
ein Wunderwerl^ tbur\ wollte, wie ?. B. gefchab,
al« er, nach Obigem, den Ffiedenstraktat mit den
Koretichiten abfafate. Die Klügften fchreiben da.
her diefea Einfall der Zerriittung Ceines Gehirns za»
D iQungeachtet gab es wieder andere, welche den
Verluft diefea vermeinten Buphs beklagt haben»
Äu.ch Abdollab, Al-Abbas Soba». rief einft ans:
»,AchL! wie- Schade, wie Jammerfcbade! dafs iie
i^durch ihr Schreien und Zanken den Apostei abge«
„halten haben, diefes Bucb zu fchreiben ? **
Am Freitage» m) als dem gewoliolichen Tage
derVerfamnünng, da der Aufruf zum Gebote, wie
immcrr, gefcnehen ws^r, fcbickte der Prophet dem
Aba-Bekker den Befehl zu, iir ihn das Gebät in
der Mofcheezu thun. Abu-Bekker beftieg alfodie
Ki^nzel undhattefchon einige Gebatsformeln herge-
fagt, als der Apostel wieder mehr Kräfte fühlte, Ali
und AbdpUah rufen lieft, aufftand^ und, aufihr^
Schultern gelehnt, nach der Mofchee ging. Als er
bioeintritf gab das Volk fc^ine Freude di^rch lauten
Zuruf ?ij erkennen; Abu- Bekker, 'welcher Kirche
hielt, merkte fogleich, dafsdle Gegenwart des Pro«
pheten die Urfach fei und hörte zu bäten auf. Der
Apostel aber Hellte fich hinter ihn und fi^te : ^»Fahn
re
$) Dfcham. p, a9U Bocharu
Bi4
te har fort:, «etfi V8lk'« <fftff«Mriell> ItFlMllhe»
fetzte fleh der Apostel ^ebea AbiirBekker nieder«
Welcher fogleicb aufftand« I^ttft fing tet Prophet
iel,b8tan, jG.tzendxii baten f Aba.Bt'kker wi^derbohl»
t» ea ftetiend, and: diefeni (^rach H öaji Vote ftach.
M^n bemerktt dafa der Prophtt daa Gebit niti»
|kia]8 no^A eineiki (etti.er Gfrfäbftes gethan hut, wie
Ki diefer Gdegetiheit ge/chak, «in ettviiKes aial
ausgenommen, da er nach dem Abdel- Rakümao fc^
tete. Denn da der Apostel eines Tagea, lauf einet
Keife daa Gebat tha.t, nothigte ihn ein Matttrbeiort
Ais bei SHte zu gehn, da denn Abdol-RAbman dai
Gcbät in (einer Abwefenheft (örttttrt; doch baM
kehrte der Prophet zuriick ond Sbernahna esi wie.
der« Diefes veranlaflte ihn zq der BenerkiiBg;
ijKein Prophet ist der Welt entnammen wordM.
^ohne zuweilen einem Teiner Schiller^ eitiMi frcMn-
^meti, tugendhaften Manne» den Voirang^ üu GebÜ
»»gelaOen 9u'hat>en.^
Am Sonnabend« &) gaitic frllHl, kametf thiiga
Offiziv ^ von der Armee, 4i« tinter dein Kodknande
des Ofama bei DHchorf im Lager ftand, unn den A*
postei zu brefuchen ; und nachdem le ihm Hir Lebe^
wo|ii gefegt hatten, kehrten fie ins Lager suruck*
An demfelben Tage O "^^td der EngelGäkriel
V6tn Gott abgefchickt, am fich tn erkandi|pen, leie
Äch der Prophet befände, und während der drei
letzten Tage ferner Krankheit kam und ging er be-
Itändig and fragte Tedesm^lt ,,Wie iiefindeft 4^
dich?**
'a) Das Bufk AlSafw^u,
h ) Dfchanp p. «85.
£) Dfchann. p, 293,
819
t
«irhf '« Dtefti 1ai«tf fr fort i^t^ S^foibf*«« Soi^
In 4er Na^bt m) vomSaombtnd suf den Sott#
teg hinterbrachte Gabriel« bei einem feiner Befiu
^he, dem Propheten die angen? hme >reuigkett, daft
der falfche Prophet AUAswad todt fei, £r hattet
darüber eine foiche Freude; dafaef ficb 2:0 den Um«
fiehenden wandte nnd fagte : ,,So eben , in die(er
s^Nacht, ist AUAawad umgebracht worden«. Bin ^
^frommer, heiliger Mann, der AbkömoAling einer
i^fromraen » heiligen Familie . hat ihn mit List er«
ayfchlagen/* Die« welche gegenwärtig waren, frag« '
ten : „Und wer iat dtefer Mann , o Apoatel Got.
tea?** — j,Firuz •) iat es, erwiederteer; ».Flruft
kat ficb dadurch die ewige Seligkeit'verdient/' —
Laift uns hören , wie diefer Meuchelmord, der dei|
Vnruben von Jemen ein |jlnde 9i|tcbtet au^ef öbrt
IHejenigen« welchen der Anostel geibhriebeii
|ialte, dafsfie Al-Aiwad aus dem Wege riMimen folU
^en» wandten ficb an&nga an einen gewiifen Kaie^t
welchen Al-Aawad fcblecbt bebandelt hatte» Ver-
f;nugt, eine Gelegenheit zur Rache za^ finden, veiw
and ficb diefer Menfch mit dem Firuz, dem Oail&r
*mtten. Firus, wie wir gehört haben, war vor kur-
zem Muf iilman geworden , und nicht weniger aul
den AU Aawad erbittert, weil diefer feinen Oh'elni»
den Schwiegervater des gewefehen Statthalters
Scbareh, und den Schareh felbst ermordet und dar-
auf feine Wittwe geheirathet hatte. Alfo ver«
fthworen fie ficb mit einander, den Al-Asw^d um-
sobringen« Sie befucbten feine Gemalin, um mit
Ihr di« Mittel zu vef«;^rede|i, wie fie ihr«. Abficht
av^s-
a.) Id. f, 2%%
•usfuhrefr |[8inten. ' Dtefer PfaH , gaben fte^vor^ fei
kein anderer, als den Tod ihres erften geliehteo
Matxne^, d?sSchareh, zu rächen, fo wie den Tod
ihres Vater8> den At-A8>3i^d' ebenfalls ermordet hat-
' tev » Sit gab ihnen zur Antwort: ^Bei Gott! icä
i> würde mich bei der gpinzen- Wett verbafit macheii,
J,wenn ictt diefe Tbat feibft jbegtitge. Doch ich
,, will euch fagefi» difs (bine G^rde gegen Ab^nd
^) wenig auf ihrer Hut ^a f^in pflegt.- Macht miCo
^;einLoch m das Haus^» warinn ef wohnt.*' — I>ie»
res thatet>*fie. Firuz drang mit Kais hinein und er*
mordete ihn. Wie Firuz ifain den Dolch in die
Bruft ftiefs, ntfchfe er ein Gebfiilt, wiedas Gebrüll
eines Stiers. Die Waeb6 lief nach ^der Thiire des
Biiures und rief: ^.Was ist das für eine Stimme V'^
Sogleich erfbBien feine Frau Bndfagte: »,Es ist die
^Stimme des Propheten« der durch eine hiinmiiJTche
^/Begeiftrung getrieben wird.*' Und gleich darauf
gab er den Geist auf Beim Anbruche des Tages
fieckt^ man die Fahnen des Islams auf und beühl
dem öffentlichen Ausrufer fbtgendes s&u prokiami*
ren : [ch bekenne, daß Mohammed der Apostel Gottet
ist, Aiala aber, ein Betrüger und Lü^ewprophet t^ Hteiw
in ftimmtedas ganz^ Volk unter grofsem Freuden-
gefchrei liberal! ein y* undfo ward dieHerrfbhaftdes
Propheten in^ allen diefen Landern wieder hergefteltt
und. befestigt. Sogleich fertigte man Eilboten mit*
Briefen an den Apostel ab, um ihm diefen glueklt
eben Erfolg der Unternehmung zu melden; aber,
vir wiffen es fchon, fie kamen viel foäter an, als
der himmlifcheßote, und übergaben inr^ Bride erft
unter dem Kalifat Abu Bekkers. nach dem Tode des
Propheten, am £ndedes erftenRubi, nach dem end*
liehen AufbruchOfamaszu feiner Gxpedizion gegea
die Obnaiten i-n Syrien ; und damals hat maiv denn
di«f Wahrheit desjenigen erkantf was dei^fterbende
«PrdpheC gefagt hatte^
Man
Man htfc •!•• CR»berUttfeniiig' vtm Abdollal^
Aba-Rekkera Sohn» iiacii welcher der AposleL ii|
einer Red« ai^ das Volk unter andern getagt haa|
y,Ihr Herren, in der Macht AlKadar (d. i. des! gött«
liehen Katbfeblufles, ) hab' ich ein Geficht gehabt^
vrobei ieh in. Entzückung gerietb; mich diinkte^
dafs mir zwei Skorpionen auf die Hand fielen. Bei
di^feni AnblicK'e1^rif^IKlich^in>cha^der; ichTchlen«
kerte fie ab, fie encffohen^'kretBten in der Luft und
flatterten um mich. her; doch endlich bändigte ich
fie. Jezt will ich euch Tagen/ was dlefe beiden
Skorpionen bedeuten ; fie bedeuten die beiden hU
fehen Propheten • von weichender eine ». Mofail*.
an«, Herr von Jemama» und der andere, Ak-Aswad»
Hevrivon Sofar Ist. Und bevdV fie kommt, die let^.
te Stunde des Weltgerichts, werden mehr als drei»
fiiig Betrüger erfcheinen » voa d^nen jedec lagen
Wird, er fei Prophet**^
Die Ermordung des Al-.Aswad ereignete ficb
•inen. Tag und eine Nacht vor dem Ableben des A*
pi>arels; vom Anfange feiner Empörung bis an den
Tag, da ep umkam, waren gerade vier Monate ves^
flöten. Was den Mofailama betrifi't, foba^erflcb
noch etwas länger gehalten und ist nieht eherbe«
fiegt und getödtet >yorden, als unter Abu^Bekkert»
Kalifat, am Ende diefes Jahrs, nachdem er zu\or
den. Mufiilmäunem eine blutige ^ehlacbl geliefert
hatte.
Am erften Tage der Woche oder an unferm .
Sonntage^ kamOfama/dem die zunehmende Krank«
beit des AposteU gemeldet w^ar, aus dem Lager bei
Dfcborf nach Medina, um ihn zu befuchen. . Er
. fand ihn in einer ftarken Ohnmacht, Als der Pro*
phet wieder ein wenig z& ficb kam, hob er die Hän^
de gen Himmel, liefii fie wieder, finken und legte fiie
* ' OiV
«4
Ofam« tuf Itn Köpf^ f;aK Itim'fetn«« Sef^en und bä.
tete für ihn. Oftma kehrte daraaf ins Lager zurück
Kfontel^nles Ka{nteU
liäohammids Jo4>
^^m MoiitiK0f ciben als Gabriel bei dem Afogtd
war* zeigte fich der Todeaengel, (deilen NuM
Ezraeliaty) an der Thure feines Ziinniers, obae
jedoch hineinzukommen. Gabriel ward ihm ge-
wahr unit Tagte: ,,Moh«nimed, da ist der Todese»
5(el; erbittet um Erlaubnis» herei'ozukommeo ; die«
0 Erlaubnis hat er vor dir noch niemals, vob einem
Sterblichen verlangt und wird fie nach dir aocli nie.
mala von einem verlangen. ** Der Apostel erwie.
derte: ttlch geb* ihm die Erlaubaifs.** Schleich
trat der Todesengel hinein und machte ihm diefes
Kompliment; m Achmed« du Apostel Allahs! Go^
hat mich zu dir gefandt und mir ail^etrageo» dir
in allem zti gehorchen, waa dir zu befehlen beliebt»
Wei^n du mir bcfiehlft, deine Seele zu nehmeo, C^
vill ich fie nehmen; wenn du mir befiehlft, fie dir
zu laden, fo will ich fie laiTen. *' — s^Nimmfie
bin» o Todesengel, fpruch der Prophet. — „Weil
dtt*sdenn fo befiehlfti fagte der Engel; mir liegt
e^h, dir in allem gehorfam zu fein." — Hieriuiba
Gabriel das Wort und fagte: „Ich kann dir verfi-
ehern, dafg Gott fehnliph wüafchtp dich zu befiz-
^en.*< ~» «, Wohlan denn! gebot der Prophet dem
Todesengel: „eile, und tbu, was ich dir befoblen
babe.^^ Jezt nahm Gabrid Abfebied und fi^e:
wApos.
4^Apa9te\ Ocft^, 'feh MtferQ<e toibli;- iittei ist das
letzte muU dafs mein FqA die £rde berührt; ich
Hielte empor, (fo mufs es fein,) und verUiTe diefe '
' V^elt!'' Uhd tndieftm Augenbltck beftafld derPrb.
phet feitien Todeskampf. -- 'Von dem Tod^seng^l
l^eftoiebt aach im Koran Erwähnang;
^»Einst kommt der iToe^sehgel, dem 6ewalt
>,gegeben ward, gebeut zn fterben , tafflt
.»eocb fort und ftellt tttcfa %\6r dea Rlq^teri
Stuhl. •* 4^
Heben defh Apbsfei ftand Win ^eckeii itiSt W^flc^^
und fo oft er in Zackungen fiel» tunkta et die Hand
$t)8 Waflfer, befprengte fich damit daa GeficTit bnd
fagte: f^OGoÜf erkSre fnich ifi^diefem fhdiskimpf !**
Aiefcba» feine g^iebte Fraa, die ihn bff zum let^
ten Haücti nicht verlaifen hat, erziUt die Umftfto»
(da feihea Tt>dea folgendermafse^ :
mAIs dei^ Äj^oafei toöch be^ VöUkbmmner 6e«
^fundheit vrar« pflegtiser 2U tagen: iCrin "Profhtt
^,ist äiäfer Witt fntftpnmm icotdeHf dein nßcht vorher
^äer Ort feiner ff^ohnmg im Paradiefe gezei^
.^wordin wäre. fTenn dis gefchehen istf n wird
^ikm die U^ahl getaffen^r^ er hin und es genießen, oder
^noch femer in diejer iTett verbleiben will? So fagte
^er; als er nun in die Krankheit fiel, in Welcher er
iigeftorben ist, ood der Aagenblick feiner Vollen-
„dbng herbeikam , hatte er eben feinen Kt>pf auf
.^meiaen Scboofs gelegt, ward immer (ch^chef
„und fiel in eine . Ohnmacht Hernach kam #p
.^wieder ein wenig sa fich felbft» fchlug die Aiigeb.
„auf, richtete den BHck ftier gegen die Decke dea
^»Zimmera und iUmmelte, wie ein Sterbegder : At
fyläh ....
28<
l^tak ,•••/«•:•. vHter dm KKHfürgfrn d^s Bim,
'^mels. -^ Ja, j«, (dacktelch d« gleich bei mir lelb&)
),^eU «r nicht mthr mit uns fpricht, fo merke leb
ununwohl, dafs er ^|ie Wahl getroffen hat, von
I, weither er uns , hei noch gefunden Tagen, zd fa^
„gen pflegte. Und wahrend ich ihm A» die Hand
^hielt» bekam er wieder neue Kräfte und (agte gaitf
ip vernehmlich folgende Worte des Korans herr
' D10 find fie^ die Propheim^ welchen Gott
gefchenkt' hat feine Gnade: die von Ad^ßM,
entfprufsten» die mit Moab in dem Schiff
auf Waflern fchwammen, die von Ibrahime
und Ismaels Gefchiechte waren , die
wir fönst eritohren haben, alle, die»
Wean Allahs Offenbarung» Vers für Ven^
fie leien h^^rten, aof ihr Angefleht
in Thranen, tief anb'ätend, niederfankes» .
j^Diefe Stelle wiederhohlte er dreimal hinter einan«
„der. Endlich h6rt' ich ihn diefe Worte fageo -
„feine letzten: „Allah! Vergib! erbarme dich mes.
„ner! Nimm mich auf unter die Bürger de» Hibp
„mels! ••.Und fogleich gab er feinen Gcift auf^ und
„Gott, der Höchste, nahm ihn zu fich und gefeit
i,te ihn zu den Propheten, den Gerechten, denMaiw
„tyrern und den feiigen Bekennern des Glaubens;
^ydenn diefe waren es; die er fich zu feinen Mitbtir-
yigern und Gefellfchaftern auserfehen hatte.*'
Die frßiH Worte, a) die der Apostel Gottes
'jefproehen Kot, nämlich bei feiner Geburt, oder,
' nach andern, als er bei feiner Ammt' Halime war,
foUeogewefen fein; AUah akbar^ GoU ui grofit
ilie
ä) iSur Tf
bj Dfckann. p. i^4.
dKe tifyi^in\hw, d{e^\ terbetid/iiakhereiiUflA;
mMir die Bürger des Himmels^
'Hier tfaut Dfchatiiitbi — eio (o guter und Trom*
teer Maräiman, al«je einer gelebt bat! ^— mit feu-
ji|2ter Andacht folgeodes Gebät für feinen Propheten ;
9,0 Allah» icherike. deinen Segen t und -deinen. grie«
ideo.dem Prophefon, deinem Diener* Mustafa, [d^ i*
idem Auser^äblten>] deinein Mohammed, ihm, der
iibec »lies dus Gebot befahlen hat, damit wir> durch
diefes Mittel, zur höchsten Ehre und zur ewigen
jGlocffeUgkeit in den himmlifchen Wohnungen ge«
langen möchten ! Segne auch (^\t\e Familie, feine
Gefährten und feine Anhänger, fo lange Hinfmel
*tittd Erde beftehn« jkraft d.einer Barmherzigkeit, o
^ , der aUerbacsa^rzigfte derer» die barmherzig
find!**
? • • • '• ' • •
Der Tod dea Propheten B) ereignete fich am
zweiten Ferieotage oder am zwölften dea erftea
JAonats Rabi, im elften Jahre der Hedfchra, Mon-
tags in der Mittagsftunde; und diefer Berechnung
sufolge fallt fein Abfterben auf denfelben Tag und
<diefelbe Stunde, wie feine Geburt : nämlich auf e\^
Hen Montag. Man hat auch eine Tradizfon dea
Ebn-Abbaa, nach welcher alle merkwürdigen Beg^
benheiten feines Lebens auf einen Montag gefallen
find. „Der Prophet ward an einem Montage gebo-
„ren; an einefti Montage begann er fein propheti-
«,fches Amt; erverliefs Mekka und nahm die Flucht
„nach Medina an einem Montage; er eroberte
„Mekka an einem Montage; endlich fiel auch feia
i,Abfcbied aua diefer Welt auf einen Montag/'
Dfikp.
Vo«
ß) Ahul/eda p. nt, JDfikp^i^s, ^ .
"Vö^ *im Jlttir iet 1^föp}itteii>«rfieti^ «nt
die Traäizion eben dieres Ebn-Abba« ff^ßndest
,»Die gdttUch'^ Offenbaran^ kam maf dei^lHpofitel
^yGdttea herab, sl^ er virzigjabr alt Wat; von der
i^Zeit afn wohtito ef dreizehn Jahr zu Mekk4 nni
i,z6hen zu Mctfina, fol};;licb fast #r drei änd f«chzig
M Jahr gelebt. Dl«, w«tchethih füiif und feefang
v,zrufchrteibe)i, ^ethnea das Jährinit^ in tineteii^eDi er
i^geborcHd, tiM daa, in weichen er geftorb^n ist;
,,die, welche nur -^o fagen, gebrauchte eine ninde
t^Zahl uhd laflen Bräche und ungerade Zahlen aas;
,idie iber, streiche es anders wifen woll6o^ Verr*
^then nitfata^ ab ihre UnwiSebbeit. ^'
tta Aem ÄiigenbHck, a) ja de^ A^osf;^ in det
Todeakahnpf ge&llen wat« hatte «an einen Botea
nach Dßrhoff gefchickt, um d^mOetteral Oraina za
melden, dafs er feinehi Ende tiah^ ühd an Hihdea
und F'uftien (bboA ertaltet fei. Ofama^ ditt völlig
marfehfeHig und eben im Begriff war, |a«fii Pfeid
zu fteigen und die Ahnee nach Syrien sb fibrei^
S' ab (bgleicb Gegenbefehl zum Käcklnarfch Bi|cb
ledina. Ak er biet in der erfteti Üacbmietigaftuir-
de anlangte» erfahr er, dafii dei^ Apostel fo efcea
verfcbiedeit feii Sogleich ftelite Jerida, der Fab.
nentrager des Ofama, die Fahne des lalama vor die
Tbäre des Apostels au£
In eben ä) dem Augenblick, da der t^ropiiet
feinen Todeskampf begann» befand ficb Moadl^
Dfchabals Sohn, (welchen, wie wir üben grtort
haben, der Prophet, vii^ehn Monat vorher, nach
Jemen gefandt hatte,) zu Sanaa, der Hauptftadt die^
fea Landes und lag gerade damals gana& ruhig sof
feioeiB
m) JDfcham.pü6.
h) Ijfcha$m.p. 374.
tssr
feinem Sofa; ViBtaüth hörte ers Sber ftinenr Kop^
fe iti einem dom^fen Irauertone rufen: .^QMoaclh^
Moadb, Vi it mfig dir das Leben^füfa fein« wiih,rend»
dafs Mohanjitked-mit dem Tode ringt?'' .Moedn
fuhr auf, warf (ich auf den Boden und batetecsa
Gott^ ^^bewafapeiiiieb vor dem Aflf<aUeit Satana; dte
Böfewichts! '* Einige Tage .iiachher« da er. {liaobta^
im Bette lag» hörte er diefeibe Sttmtne imiAicli
klaglicherm Tone fangen: „Aeh» ach; Moadh ! a^ie
mag dir daa Leben fufa fein, \i^ih«ehd daft Motviau
med begraben und niedergelegt wird in den. Staub
der To(^tengruft?** Hier fprang Moadh auf aus dem
Bette und fing an zu klagen, sn jammern und za
"Weinen^ bie der Tag anbrach; dann beftieg er fetn^»
Kbit.Kameel und marfcbirte in grofsen Tagcrf^tfea
auf Medina zu. Als er nicht mehr, aia drei Stazio«
Iren davon entfernt war, kam ihiBä Amer, Jafere
Sohn, entgegen und brachte ihm die Nachricht yo%
dem Tode des Propheten» Moadh fing vx>n nenem
zu Vlftg^n und zu jammern an und weinend zpg.^ •
in Medina ein»
-^ •'' '
Sobald fich das Genicht^.der Prophet fei todl;
in der Stadt verbreitete, erhob fich grofiies G» .
fcbraÜ and die Befiurzung ward allgemein. ^ Wäl^
rend aifo» difaibn die £ngel, triumpbirend in ifm
Himmel, .trugen und zu feinem Lobe fröhliche Ju«
bellreder fangen, waren die armen Erdbewohner
wie vom Donner gerührt und ihr Herz^voll Scbmer«
und Angft; ihre Lebensgttfter fanken in eine folehe
Betäubung ,. dafs fie , gleich Leuten, deren Gehira
aairegrtiFen ist, den tLopf ^rückfchlagen und im
Schwindel dahin und dorthin wankteo Einige vef-.
loren alle Befonnenhett, geriethen wie Befeffenein
Wutb, und erhoben ein Geheul, zum £ntfetzen;*>
andere, denen Gram und Schwermuth dAS Her«
einengten, fchlichen in triibem StiUfchweigea «im-
T. . , . her;
lier ;>M« koiit^h ficii :^ör Sibimh^ nicKt «afreds^
«rlutten, werfen fich eu Boden und wälzten fich im
kei^ctgen Zucktingeh Kerum. Alles 20gf onruhvoi^
umher ^ niemand wTfnochte 211 bleibeov wo er war.
|>as ifemeitie Volk lief fchaarertweire herbei» ua
den Propheten zu' fefan and wolifce dilrehaus nicfar
glauben; dafis er todt fei; viehnehr fingen fie aas
*be« K^'aften zu Tchreien an s ,)Was? todt IbJlte er
feifl;: er anfecZeiiKe*, unier Mittler und Föripre.
cherbei Gottf^ Neia, wahrhaftig nichr! ef ist niclit
todti fondern in Entzückung gefallen v fo.wle Ja>
fus/^ Mierauf verdoppelte fich ihr Toben vor den
ah&van und nngeftüm riefen fie hinein: ,^Daisihr
ihn nur nicht* begrabt i ^deoii der ApoatefXlottes ist
aricht-todtj** a^
•
• In eben diefifrh Irthiirafc lief. at]tbX)cBar b) faiii&
cu, arbeitete fiel? durchs Ge<fränge und faj^te in ei«
liemsuverfichtiichem Tonet „Nein, neun) Moham^
' iBicdv -der Prophet Gottfea iati nicht todtv wie die
Ungläubigen vorgeben. Er ist nur zu feinem Herm
Segangen, eben U> wie Mofes, Ararams Sohn» der
ich?vtrzif( läge iahg Von feinedi V'Olh entCerofe
<lhd hernech wieder zurückkam/* Ja, er drokete
-Ibgar, eiaemfeden Arm und Bein zu zerfchkigeiit
4de'r fag^n wurde, der Prophet fei todt . ,or :* 1
Da der Auflauf, der Lärm, die.VerwIrrahg'inr-
^er fisärker ward, ^^ (zeigte fich Al-Abbas, der
^Oiiitim des Propheten^, dem Volke, und tagte*: „ich
ffebtwöne eUch bei Allkb , dem ^einzigen Gott, und
ibetevre euch^ dafs der^postel Qot^ea wirklich ge>>
•ftofbiea ist,** •
« ^ Docl
bj Dfchann* p. 290.
c^ Jlbulfidap. i39,A
-:: ..i
I>ot1i >^er a« metftep beitroc» defi Streit bmi^
te-geti, «las war Abu-fiekker, der gerade zu rechter
^eit dazu kam und mit übe reeugenden Granden^
die ausdier VerrianFt und dem Koran a ) hergenom-
men >yaren, dem Volke bewiefs, dafs Mohammeil
Nirahrh^ftig geftorben fei. Diefes ging, nach elnee
UeberlieflrrU^g; die fich yO« Aiefcba hecfchreibt,
folgetidecgeftalt za» .
i^iA)s der A^oat^l ftarb, befand fich Abu-Bekker
\n einem Virtel der Städte das Al'Sonoh heiat. Auf
dieCe Nachricht eilte er heffaei« ging ia das Zimtner
hinein^ deckte den Körper des Propheten aul un4
küfste il«i> Hernach fagte et; ^,0 Appfltel Get-
utes! V^ertrittmirVatetuhdMatteriteHe! — Nocii
^}eat verbfeite(V da Wohlgefuch ita Tode» wie iaa
,) Leben! — Ich fchwore bei dem, der meine Sele
,^)in feinen Händen hat, dafs dich Gott aichf zwei»
j,mal wird fterben iaflen/* — Sogleich ging er hin«
ans, trat mitten unter den Haufen des v^erfammeU
teo Volks t/nd redte alfo« „lhr> die ihr hier zuge»
»)gen feid und ^fo fchrekliche Schwüre thut> dafa det
ijApostel Gottes nicht todt fei, — mit eurer Er-
ftiaubhifl — hörtmieb tin NVeüiganl" AteOmaf
diefe Vorrede hörte, fetzte et fich ruhig nieder»
Abu-Bekker nahm wieder daa Wort) fchickte erft
die LobeseHiebang Gottes in der gewöhnlichen
Form V9r»us> und k^m denn auf die Sache fel6ft$
. j^Wettn jtmaad > fl;>rach er> feine Verehrung gegen
^Mohamm«d|fo übertreibt» daft er glaubt^ er fet
^nicht geftorben, weil er nicht Äefben könne^ der
),betrugt {ich. Mohammed ist gewifs und wahrhaf«
„tig geilorben. Wter hin|;eg^n Gott anbätet, der
j,ist auf dem rechten Wege; denn Gott lebt und
wftirbt nicht» in Ewigkeit nicht Düb «ber Uoh am»
Ta ^ »me4
fterbltcti gewefirn ist« hat Sott Mh& in fol
enden, an ihn gerichteten .Worten erklärt:
r/, Achmed, wirft duftfrben; ahmr fie^ die Gaz-
Hener^ fterben fie dock auch.** Und an einem aa-
Orte fact Gott:
nichts mehr^ ala flu Prophft^ ist MolMumsedr
rleich den Propheten, die die Verweit kanfe«
Jl^as wollt ihr denn ? Wenn er einft fterben wird,
^enn ihn Natur, wenn Üin Gewalt euch n tarnt:
itinn wolltet ihr zorüi^k aof eaernL Wef^
mch wenden? wieder Götzen dienen? Wiffi^
s^er um iich kehrt auf feinem Wege» wird
em Glauben AUahs gar nicht fchaden» aber^
;er dankbar gegen Gattes Gnade ist,
en Treuen, wird einft grofser Lohn erfroDO«
Rede befänftigte die Gemüther; Wehmoth
fie lind fie vergofTen einen Strom von Tbri
ufeten, ftöfanten; klagten; denn nun kontea
\t mehr zweifeln ; dafs der Prophet wirklich
hrend, dafs fich diefes vor dem Hanfe te
en zutrüg, f&ndte Gott denen, die Innerhalb
Verftorbenen waren» einen beruhigenden
i: Sie hörten eine Stimme, ob fie gleich
fahen; es rief: ,,Frtede fei mit euch, ihr
r verlaflTenen Familie des Propheten! Die
rzigkeit Gottes und fein Segen komme aber
Todes mufs, wer lebtauf Erden, fterben;
1 werdet ihr am Auferftefaungstage
xiaubens Lohn empfahn. --• — a)
»For.
Sur. i.und Sur. 21.
^djefer Welt; dkandere aber gewährt euch reicheii
-^-,£rf«t^ des erlittenen Veriuites und ein fiebere^
.,,Afyl fj^egen »lies Unglück und alle Widefwärtigw
^Ketr des Lebens.- Setzt alfo euer Vertraaen suf
V'Qot!^'tt^<^^<>^>^*^f^'^* Im Gegenteil wird nieman4
^hetr&bt fiiin«.: ntemsnd wahrhaftig Unglück felig,
y^^ln w^eceiffftid^t himmlifchen Vergeltung, entbajir
„Ten wird^ Noch einmal wiederhole ich eucfi :
^Friede fei mit euch und nie Barmherzigkeit ,Got*
^tes und fein Segen ! **
So fpracby; da wandte jich Ali^ zn der erftaun-
ten Gcfellfchaf^und fragte; „Wifft ihr wohl, wer
das ist» dar jezt gefprochen hat? Es ist Al-Khedar^
a) dem Gott feinen Frieden gefeet** — Hierauf
tiefen fie allei wie mit Einem Munde: ^Nun isit
f^ge^ifsl'Nan kann kein Zweifel über den Tb^ des
„Propbeten^mehr Aatt finden f*
Doch fie bekamen noch einen. faandgreifiichem
Beweis» dafs er ^rklich todt fei. Denn da Asma»
die Tochter des Omais» dem Propheten mit der
Hand zwtfchen die Schultern gegriffen hatte, «fagte
iie» laut auffchreiend : ,» Ach ! der A|>ostelGotte«
ist wirklich todt! Denn das Siegel der ;Weiffii(;nngi
das zwifchen feinen Schaltern war» ist fort!^' Nu^ *
hielten 'fit €$ i'üt gewils und aosgemachti dafs er
todt fei,
' Als man demnach von dem 'virkliehen Tode
des Apostels überzeugt war» fchrittman nngefäumt
tnt Wahl eiares Kalifen oder Nachfolgers. Allein
dtt WM' fo leicht' niefat; erft * nach' : vielen Streitig«.
>i wiiw.;. ... hei»
r. . 5
a) Diefir foB dir Prophet Elias fein. Shhi Her>
behts Oriem$L Biblioiluk. '
swlfch^n den Komp^erttM' irad. ifiriBii Ftr.
fiel die \\ »hl wf Abu.Bekker, denSeh^wieger-
des : ropbeten. Diefen benrnfkten. all« aaw^e-
1 Mufülmanfter eiiiiKmiiii{ttiulhtil(Ji|rtea ihoi
pem Kalifen, und noch an dem nämlicbeK Ta^
(Veten fie ihm den Eid depTneoe. V^n dtefe
lerhebung Abu-Bekker« wenten. ww ia der Ge-
lte (eine&liaÜftt« iiioil;wöti«hqr 1mi.d4s^19«
Z\r«ntigftcf ITapitet».
Po% dem BegnäbnU Mokai/nmeAu .
veygtngen drei voll« Tage« ehe^ mnn dtra«
konte, den Leichnam. de j Apo«l^i& zu t»^«
; die Urftuhen, in welchen der Staat damak
te». wann SchuU an dteCer Versögerung«
rtete folanf(e, Us fein Letb aaberordeitf'
cbwoll^ welches deim als eia neuer Beweif
'irkiieh erfolgteA' Todes angerehen ward,
l^ig oia« im £rnfte an» die Anftakeasu kl^
)h«nbegäiigai04a ao^rcffea
tnige, d«r das Leicb^agepiin^ MiocdoeU
den Vorfit2 hatte, war Ai-Abbas, iit
s Apostels. ZuFörderftmufste der Körper
lea werdesi^ Zu dem EMk Ueft AtAbbu
ofTchlagen und mit Teppichen aus. gr<v
I und von dickem, undurchficbtigem Ge^
;ben; snitteo iadewGeJJbQn.warddQc.Leicb^
ftreckt^ worauf Al-AbbM folgende Per-
foacs
nH.y/ü^S^ Jbulf.puX^
^neii rofen Itefts merftdetiAli» ^dtirti feioeMden
ignen Söhne, AL Fadhl und Kotbain; hernacbia«!
kbu-Sofiah, Al-Hareths 5(obn; ferner den,Ofamt^
len vertranten Freund des Propheten» und* endlich
len Schokran, eineii Kretgelafienen deffelken* Al4
e diefe traten in das Zelt. Die übrigen' HaiEckemi*
en ftellten fich aufserhalb in den Raum *. der zwU
eben dem Zelte und den Mauern wwr, die dasZelt
imgaben. Hieraufkam Aws» ein Anfiir uaä Cfaas«
redfcbit, griYg^um das Zelt herum lUiid riefs ^OAlU
)Ali! ich beichwöre dich bei der Uebe Gottes! o
ydut der in gerader Linie von dem Qefcbleoht des
,, Apostels ftammt: lafs mich hinein!'^ — Ali gab
sui? Antwort: ,,Kofflni berein !<* Er kam alfo ber*
ein and wohnte der Abwafchung des Propbeteti
bei, ohne jedocji felbft bei der Saale etwas sn ven
richten^ aufser daia er das Waffar germ:bt habe^
folU Man wufcb den Korper mit reinem, klarcoi
Wafler» kleidete ihn in fein Hemd und feine Jacke»
in welche vorn ein Schlitz eingeriiTen war; maa
balfamirteihn mit Kampfer ein» und trocknete Henul
und Jacke» indem man d«a Waffer tropfen weife her«
ausprefste. Hierauf beftrich man mit wohlriech|ssi|
den Oelen die fieben Gliedeßdeii Könpers , welcHtf
beiflä Gebit die Krdeberiibren» nüinlick beide Fäfai^^
beide Kniee» beide- Hände und die- Stirn«i/ Endl^cji
wufcb man» nach den Gebräucheg der heiligen Ab*
wafchungoderder Wodhu^«GitfidM»:.Artte». di(K ho-
len Hände fund die Fnfsfohlen* JDlae WaÜ'er^ idh^
deffen man fich xudiefer Abwarchnng bediente^KWas
aus einem Bdrunnen gebohlt» der den.Dram#n Gax«
fahrte und dem Saad gehörte; dc^r. Prophet pflegte
das Waffer diefes Brunnens zu trinken« Jezt bat»
te mau ea milTamartadenöi vermifcht« .i
Mi
ü)*Dfikam.p.2Si.
Alf verririitettfAleZdremonieäer Abi]ir«rciini}g
aUeiiii kraft des Rechts» da(s ihm der Pro-
phet* eiing* Zeit vor (^tneinr Tode gep^ebeo hatte:
^Daüi nur oiemand mich- abwafche, (iaRte er.) so-
fter du ailetn! Wer itieine Naektheit Tirlie, v^arde
•af der Steila erblinden '* • Deswegen hieltet) fie
fich wahrandder AbwarchiM)g, alle die Hand tot
die ^Asigen , um nicht iri diefe Gefahr zu, kommen.
AtAbbasund feine beiden Söhne, KadhI und Ko^
liste V^ (halfen den irKeirper mit umwenden ; Ofami
und Scbokran ^flftfn'das Wafler darauf, und Ali
ferbfl- 'verrichtet«' die -Abwafchung. • Wähnend die.
' fea Qefchafts Uefs ßch abermais eine .unfichttmre
Stimme hören, wMche iie warnte^ die ^odkafea
des »Propheten nicht süfeiideckeilir. :« » Alf
fiind auch, dafs 4*ein ganzer Körper, im Tode, wie
fons^ im Leben /^efhen* (ehr angenehmen Geruch von
fich gab , und zwar ^ein^n Bifamgeruch. Otefes
Ferfichert uns 0mm « Salsois , eine d%r Weijier des
Propheten, in folgenden Worten: „Als der Apos*
tel todtwar, legte ich meine Hand auf feine Brost,
i;nd, ob ich gleich ftit ein^r ganzen Woche weder
fegeffen, noch die heUige' Abwafchohg. verrichtet
atte, fo'Wa^ ich dennoch gewahrv dafii meine
ganze Hand einen «fehr Hebiichei» Bsfamgevuch ganz
«ngenx>mmen hatte« *^ ^**
'\;j M^abrend.daäk>er die Abwafchung verrichtetet
tahm Ali heiaaUch ein^ätuck Tuch oder 'den Lappea
eiMStS^rrhVttfi^n Rocks, tunkte ihn in dhB Wafcb.
%raj%er.nnd fteckte ihn in den Bufen unter das Heinr
de, -iWenn er in dST Folge damit Verfuehe msck
te, fo waren feine Wirklangen lauter Wunder. Ali
man ihn eines TageS'iragte^ woher er A ine lefalist
te Urteilskraft und fein ungeheures Gedächtnis ht»
be*. gab er folgende Antwort, „Zu der Zeit, dt
ich den Körper des Propheten Wttfcb, bemerkte icb
einigt
iniK« Wcf6rtA»p(8fivAB'*m fefirfn*AtigfinhriDnen
md Wimpern hingen^; ich wifchte fieab Aind fchlarft
e fie ein, und von Stutid tn merkte ich, dafs meitf
jedächtnis wunderbarer Weife geftärkt fei.*' —
tJieD^ei Tagte Aiefbha: ,,0^ hatten es ^roeine Samt-
igen Umftan^e erlaubt'« als man den Apostel rGot- ,
:esat»wuich, fawir'ieht mit Aosfchlofs aller fei.
ler übrigen Weiber^ keineo Aogenbück. voD'leiner
Seite gewichen !•* ^ ,
• •- • . ' '7
AI* die Abwafchiing zn Ende war; fchritt mali
tum Leichenbegängnis felbft^ um ihm die ktJzteEb«
re stt erweifen.' Matv kleidete ihn in drei Gewäoj
der^ von welchen zwei weis, das dritte abl^r ein ge-
ftreifter Rock im Gefchmack von Jemen» war; mas
zog es ihm Sber Hemde und Jacke; dann beftreue-
te mtfnsües, umondum, mit wohlriechendeitf Hoia;
Diid einem Pulver aus Ambra» Mofchns -und Aloe;
nachher nahm man den Leichnam auf, legte ihn in
den Sarg und lieft ihn fo drei Tage mr Faradn,
fiebn» ...
Hierauf verrichtete man das Gebit für ien Pro-
pheten Den Anfang in dem Z^ge zxxr Mofchee
machte feine Familie* nebft Al- Abbas iinSilen Ha-
fchemiten; die Mohadfcheren und Aofiiren traten
daraa£*in die Reibe : nach ihnen kamea die ffemein
tien Leute und die Burgerfchaft und endÜeh Weiber
und Kinder, JiingUrige 'und Madeben; alk?, einer
hinter dem andern, mit fo viel Ordnung and Wohl«
ftaadytdafs nian keinem zu fagen brauchte, - was er
2U thun habe« wie doch fönst bei Zeremonien die^
fer Art fo nöthig ist». .Well Upordnuog uojd Verwir.
rang dabei faft unvermeidlich find. Allein das war
eben eins von den Privilegien und befondern Vor«
rechten des Propheten.
Dai
' JHt G*b3ltt'4«$ man betdiefer Gete^R^nhett für
den Apostel tbat; gmtidete fick auf eioeo ikas4rock,
Sehen Befehl Gotlea im KOfanr aji
Fttf den Propbe^n hitf t ""O Gott, es bäle^
für ihn die Engel; a.ihr Gieubi|;en« .
>fo bätet aach Air ihn und bringet ihm
denFriedfAS*Grofsr . i .
piefes Gebet gründete fich gleicbralU enrdte l'rn*
dizron, die wir oben angefahrt haben iM»d \ironna
alle Umftande und Zeremonien angegeben find, die
bei der letsten Pflicht beobachtet werden foUfeen.
-*- Man iprach für den Projxbeten swei- und fieben.
9ig Gebate.
Nachdem die Familie .des Propheten ^obaf^et
hatte, war das gemeine Volk wegen der Oebässfor«
inel verlegen, deren es fich bei diefer Gelegenheit
bedienen muffe. Sie wandten fich al(b in diefer Ab.
ficht an den Ebn-Marud, welcher fie wieder an Ali
wiefs Ali verfertigte ihnen folgende Formel:
MBier und wir, o Allah, o. Aerr, bereit dir zu
^dienen! Die Segnungen des bermhersigen Scb^
y,fers und die Gebäte der Engel, die am Throne
„Gottes ftehn ; auch die Gebäte der Propheten, dar
„Gerechten, der Märtyrer, de^ heiligen Bekenoer
„des Glaubens, )a die Gebate aller We4en, diefihid;
;^fmd, Gl^t, (den Herrn der Welt und aUer Ge.
„fchöpfev zu loben ~ o dafs fie jezt alle gefehebea
„für Mohammed, den Sohn AbdoUahs! färüin« das
„Siegel der Propheten, den Furften^ der lAüostd,
^den Imi^pft '^) den Apostel des Herrn der Wekeo,
» • » _ ' '"
^) Sur. 5?.
:^) dtn Hobiftpriefler äis Gtaubm$^
«9»
len :ira|)60 a«r W^vbei«^ d^P^edigefier firohli«
LhenBothfcbaft; för ibn^- welcher, flljS ein ftrah^
leades Lichs, aUe Menfc^n, 2(u deipeui QehorfaiQ
fe>erufeahtU — der friede kPOME^e A^ex ihVil"*
Alft es 4sur Firage kam, 0),wq num dea ApiOdtel
egtaiien «liifle« erhob fich eü» grp&er Wortwech«
?i U0tHBr (eir^en G^jFahrteo« Die M^ohadCpherei)^
welches Mekkaoer waren , verlangten ^ dafs ipajp.
m nach Mekka, den Ort feinerGeburt» tcag^nfollf
e; aber die Anßiren, als Medinäer,^ bebaupteten^
afa er bei ihnen bleibeii noüfle, weil M^edina def*-
)rtfeU wa er Schutz, und Hülfe gefundeahabei, tC|k
;ab noch eine 'dritte Partei, we)cbe fagte« ma^ vaxxtf
e UvQ n«ch Jerafaben^ tniogen«, weiJL dU der Ort des
J^gCÜbniflVs d.er P(o^etea. fei^ fi\& die SteUendeQ
Tchon hitzig wurden^^k.^ffq^ ^^bja^geklier d^-zu ijti^
mtfchied, er foUe zu Medinabegraben werden, wb.«
>ei e^ verfichei^e ^ voaa Apostel {elb&gjchort zu
laben» dafs ein Prophet nar ai^ dem Ol:te begrabeii
A^erdeD dürfen WO; ei geftorl^eÄ i$U
Mm h) "^9^! alfo. it). Aiefchens Ha.iiCedie Erd^
luf, und zwar unter dem Bette, ii^ welchem er ge«
legen/hntte ; iner begrub soan ibtk Ali w^r der er^
fte^ der« «Is die Leäcb^e beigefetzt wai;, ix^ die Gr4((
ftiegn und uachih^iQ iV^g.^>3L alle die, welche bei den»
Leichenbj&gäugais^ tb^jn jbatten , in der Ordnung«
einer nach dem aoderB» hinunter; Koth^Q», Ai^Aa«
bas Solin» war der letzte » der hinab(tie|( und folg,
lieh derjenige» d^r zu allei;letzt dem Körper des A«
postejA ganz Aahe ^ewefen ist» '^ Abl^TsJüb^y deit
Per
n) Dfeham. p. 300« Abutfara^A f. lo%
Der BlTdenTfef Qfuft wtr' tat g^brtfDten Qni. ,
aerfteit^eh ^epfliftert, wozu fn»h neun Staek ge.
braucht hatte; Hngs um den Sarg warf man Erde'
hmein, um die Höhlungen au5«ü füllen, und <b«nt
^and ein kleiner Grabhügel über der Oberfläche
des Platzes. ' Nicht ohne Grand hat 6cfi daher der
gelehrte j^okto^ Pocock'e über die gemeine^ Mei.
nung luftig gemkcht^ wetchFe di»' Chrwten Von Mo.
liämmeds Grabmal haben ■ a) Stefagen, fein Leicli>
tiam ffl tn einen eiferneo Sarg gelegt worden -und
diefer fchwebe !n der Luft — krafi der Magneeftei-
fie, womit fein Grab gewölbt (et. Wenn mm den
Mufülmäfinefn diefe F»fc^l «'2*^^ / <o »Wichen 6t
laut und fpotter übet die thöfichte Leich^glittbig-
keit unfrer Qlaobensgenaflfefi, ' die aaf ditffe Weife
Jhre gänztiebe Unwifl'enheit ii Atx G^fcMcbteder
mrabifchen N^ion veirrattien. '
Was die Lage fcetfilft, die da« GfabdM Prophe.
ten gegen die beideri andi^rn Graber der zwei erften
Kalifen, feiner Nat:hfolger, hat : (denn diefV^ruf.
den ebenfalls neben ihm in Akfehens Haufe beige-
fetzt;) fo find «e Meinönge» «h^ber geteilt« *)
Nach der gemeinfteh Meinung e) ist ins Gral
ie» Apostels d»s vorderfte von de* dreien na«hdct
Kcbla zä, das ist, nachlüden, wo, von Medfn«
•US, Mekka Hegt; neben ihm, Äeflfeits, ruhet Abu#
Bekker , fo dafs fein Kopf den 'Schult\»rn des Pro.
pheten gegen aber ist und feine Fdfse ficb folglich
nber die Fhf»e des Propheten Hinaus erftrecken ; -nei
hen Abu Bekker, 'sruch dieffeitsliegtOmar^ meben
der Lage gegen Aba*Bekker^ weiche drefer g«g«A
den Propheten hat.
. . *^ ^ At
ß) rerfuch einer arab. Gefchidd» ^ p; Uo.
h) Dfckann fi y:ii.
c) Acknud Ben ^ofephs BefokuMußg^Hm MMiM.
•
AUeln diefer' Volksm^innng wird (lerade zu
jrch .eine s^utbentjfeiie Tradition widerrprocben«
) die .fich von Moliamliied, Abu*Bekkers S^n
erlcbreibc und oncb welbber er folgendes eitsähk
,,Ich legte Aierchen eines Ttges diere Frag^
vor: SeifosfrUt Ueiße Schwester^ ( (agte ich,) iM4f
zngB'niir dock , was für eine Lage dös Grab dcf
Proph$ten und der hfiden Kalifen hat , die neben ihm
rtithn» -Sie zeigte mir fteund ich befahe diefeGra^
>er. Sie waren gar nicht yngewöbnlich hpcl^
.doch auch nicht platt oder der Oberfläche gleich« ^
ylanglicbtrnDd,. auf ebnem» festen Boden und von
jöthiicher Farbe» Das Grabmal des Propheten lag
ysaf .der Vorderfeite; hierauf folgte Aba-Bekker.
ydeflTen Kopf den Schultern des Propheten gegecn
,,i]ber waren;' und ^anr^, etwas höber, Omar, t«
,der n^Ucben LiniA mit den Prophet«;^ , fo dafs
,,fein Haupt an die Füfse des Apoatels ftiefe.^
Diefe Lage der drei Graber fcheint die wahr*
und der vierte, leergelaflene Platz, nach diefena
Plane, für den Othnian, den dritten Kalifen , b^
ftimrat gewefen zu fein.^ Allein » da diefer Fiirft
b) durch eine Verfchwörung umgebracht wurde^
an deren Spitze Mohammed, Abu- BekkersSohn, und
Aiefcha, feine Tpchterftanden; fotwoUten fie nicht
leiden, dafs ihm die.£bre widerfübreyin Aiefchens
Haufe, neben dem Propheten und ihrem Vater, bo«
erdigt zu werden. Daher kam ea, 4afs er drei Ta-
ge unbegraben liegenblieb; nach Verlauf diefer Zeit
ward er, in feine noch gans blutigen Kleider ge-
hiillt, in einem uartent elngefchafrt, ohne abgewa«
fchen zu fein und ohne dafs das öffentliche Gebat
für ihn verrichtet ward.
' - .Blic-
ayAt'Bochari.
b) AUMakin Gefckichte der Sarazenen^ p. 3f.
3oa
Dzele Läge ief Gräber ftiiciftit «ü«h febr worl
mit einem hiftorifcben Faktum äbervin» das im vier
und neundgsten Jahre def Hedfcfara vorfieL a
Ais Omar» AbdoKAsiz Sohn« Statthalter von Medl
na, auf Befehl des Ka(tfen Al- Walida, die verfalle-»«
Mofbhee des Propheten v^iedetaurbauen leflVa wall-
te und die Arbeirer die Erde aufgruben» am ein»
neuen GfUnd zu legen, (ttefsen fie auf den Fuft e^
fies Grabmals. i>a glaubten nun die Umftt^hendea
Hü alle» ^^^ dtefes def untere Teil Von dem Grabe
des Apoatelt fei.« Lan^^e war man ungewils, weit
nian niemand fand, der die Sache genau {^ewufst
hätte; doch endlich zeigte fich ein alter Greis, Na*
mens Arwa, derfagte: ^^BehüteGottt das ist nicht
su'n Ji^affen des Propheten > fondefn Omars! Dena
diefe Stelle liegt viel zu dicht im Winkel des Ge-
Mudes» als dmfs der Körper de« Propheten die gan*
se breite ausrüllen und von einem Ende «um an*
dern reichen köhte!"
Der Apostel Wurde des Nachts, am Donnerstt«
ge» den fünfzehnten des eriben ftabi zur Erde be*
ftattetv b) Belal begofs die Gruft mit WaiTer^ am
einem ledernen Schlauche, wobei er vom Köpfen«
de an'flng und zu den -Fu(^en aufhörte. -
Da das Leichenbi^ängnis alfo vorüber und je»
derman nach Haufe gegangen War^ c) kantFatjie^
die Tochter das Apostels , zu dem Grabe ihres Vm*
ters Mohammed) fetzte fich neben daOTelbe» fingta
zu weinen , und begann , unter einem Strome von
Thränen, folgende Klage: »Ach, mein lieber Va*
,)ter! ach, Apostel Gottes, ech^ Prophet des barm«
^herzigen Gottes ( Alfo wird es keine göttliehe OU
• ' #>fcn-
^) Achmed Ben ^ofephin feiher Befikreihmg v<m
MedUMk
b) DfckaHH, p. iot. Jl^BahL
cj D/cHam. p. Joj»
,y«!ibafaifg'tnAi» R^eft! ßdr Ertlgi! bftflef Ist an«
^aWuwig verfchNÄ^undle». O Gott/lhAch^, infk
)inem<*Getsl feiiveiii 'QcH^te 4>fi{d iVacKfolgel Laft
^michfein AngefifclMl Wfeti«hrehet/! Ntmtn mirnic^t
,den 'böihii ferner. .V«tli(ffaite tinid ' fenielr Votrprarf>e
,am Tag« der Au6ttfftWKi?ig." — Hier ftt^cltte 6e
hre«hljd.Ti*tb'd^iä-St»\«>t'aiti, tfet^trt Körper d*«
\po!^elated^d(t«'und tftthta davori fo viel> al^'fia
swifd^e» den Fmgerfpttzeti halten kont^, hielt ihn
ii> die Nafe, To^ttaod rief aus: -j/ChfUsliebKrh^IrGe«.
•uch! Wer den Staub deai'ropbeten^ri^clft, dervetw
ichtet hemadi d<e • tfüseHeftnfteii WohTgerüchel
Ooch tadi! die Trtbfai, ifie tnfch telaftet, !st fta
rroff, idaft, ^0iiin Üfe Traurigkeit ^u Wolkefti \vür«i
ie, t)er4i4ikfte, fehöhftt Tag fich ^anddte in trö»
)«, gramenvoUe-Naöhtf** - '
Aie&iia hatte 6c7i tfntetdefir in Äf^ Kabinett ge.
tohloff«0i Anas» einet Tradiztön zufolge, verfi*
rheft, daftiar*e> irfi Votbeigehn T^orlhterThüfe^
ngebrochnton Tönen, unter Seofzen ^nd ScMffch-
5en> fdlg^de Worte habe fagen höreir: „O «ei»
7eUebter Gemahiv det du dreh nun nkbt mehr fat€
iTetV von diefent Gt*rftenbrot O PfOphe* , der An
iO€h aaC dem Sterbebette Mifkigkeft tirid Enthalt»
laa^aeic ut>teiV> and nicht tiie ganze IQacht dnrch
6U fchhifen wagteA, um nicht in da^ glühende, 1o«
jernde Feuer ^er HcJUe'zti.raUen.'^ . . •' » . I>oeh
lier erftickten Seufzer ihre Stimi»e, Anaa verfta'nd
hre Worte nitcht writer, und nachher Ißel fre in
Idmpfes Stitlfd»»e1gert.
- Wahrend, v) daft aHes fp in Tratiler ttnd Be-
Tübnis war, kam Sofia ^(Abdor.Mdtalli^bte Töchter;
Tante des Apostels und Mutter 2obairs;) t^iid
Tomme I>iitte«von foherdlfchem Geiste» >X^ie»^r bef
hrem Gefchlecht nicht leicht* gefunden wifd, trat
lut und dekkußit^teeif^Lols^edtchtZttfihrendesver'i
• ' i ^ •• ilorbf*
"tt^'tl^hann.p. J04.
S04
ftorboe^ PrQplie^ti, dei InTitUi: ^O Gotte« Apw-
^tel! bist d^ nicht, auch im Tode noch« unfre ina ^i-
stigeHoffoann? Warft da i»ichu fo lange da unter
ii4ins gelebt halt rein» unfichuii^^and gerecht V Da
^ warft mitleidsvoil und barmlierzig ; da warft ein gu-
^ter, einficbtrer» ein wefrekündiger Fahrer. Sotlich
«über dich ^evuep? O» weintn rnögie« wer Thränci
„vergiefsen-ka^jQ,! Ich aber» ich fchwöre bei der Sc-
yligkeit^diedugeniefseft, dafs ich darüber nicht wei.
j^nen kann, dafa. wir die Gegenwart des Propheeea
i^entbährea« Denn welches Uebel haben wir von fei.
^ntr £ntfernDiJg zu furchten? Wird Mohamoiedi
i^Gott dem Strome feines Segcfna. über ans £inhalc
„thun? Nein« mit noch gröifsrer Milde wird er iba
^über uns ergieAen^ kraft der Vorfprache des i 'rophe^
i^ten« Ich aber harre in Ruhe an feinem .Grsbeshugel
^in der Stadt Jatbreb ; ja altes, w^as mir das lieOfte auf
i^der Welt ist -- meine Bafe« meinen Oheim, meine
i^Mutter^meinm Vaten]ameine1ccnesL^ben - feez*
^,ich zum Unterpfande, dafsGott feine Verheifsunger-
igfujllen wird, Uenn» wenn es wahr ist, (und es ist
n wahrhaftig wahr i^ dafs unfer Prophet der Herr und
^Fürft aller Menfchen und der wahre Apostel ist: fo
^bat erden Grund za unferm ewigen Heil gelegt, ned
„das Werky.das er begonnen hat» wird gewifs guten
„Fortgang und. glücklichen Erfolg haben. — 0 du»
„ AllahsApostel ! der Friede Gottes komme aber dich
„in feiner, ganzen Fülle! Dc'nndubift nun eingeführt
„in das Paradies der Freuden, wo da fie fuhlft, die an-
„ausforechlichen Vergniigen der ewigen Seligkeit"
5o hätten wirdenn das Leben and dieThatendes
grofsen . Pr-opheten der Mufülmänner, nach ihrea
glaubhafteften Ueberlieferungen beCchrieben Nsa
wollen' wir, im folgenden BüTche« nach MaifsKtbe
ebendieferTradizionen, feiji G^ifiaMe.entwerfeo^nnd
^warfowohi qach feinen körfirlickm, als nach feioei
ceiftigm Üligenfchaften*
- Sieben.
Leben Mohammeds.
Siebentes Buch*
Lebeil Mohammedjs. ^.
Siebentes Buch*^
Erfies Kapitel
Fon «br hSrferlichiu BifehaffmAiit des Jlpof^
^ on der körperlichen BercYisffenheit des Apostel«
n) bat uns Ali > fein Etdsm , ein Gemilde
entworfen» . das wir hier auszngsweife geben«
,,Der Prophet, fagt er, war von mittler^tatur ; er
hatte einen ftsrken Kopf und dicken Bart; feine
I^ande und Füfse waren grofs, nervigt und garnkht
zierlich. Seine Knochen waren ftark und robufir»
feine Gefichtsfarbe rothbraun £r. hatte fchwarze
Augen und fchwarzes, dickes, ungekraufeited Haar«
Die Bildung feber Backen war angeui-hm, fie ^ftan*
den in völligem Ebenroaafs, und einem cylindri«
fchen Waffergefäfs von Silber glich fein fcböner
Hals/* ^
Es gibt aber noch eine andere Ueberlieferunf^
ebenfalls unter Alis Namen, welche diefe Skizze mit
Us , leb.
^) In diefor üeherfitxung hin und UfUder abgi"
kürzt ' r
a) Abulfidskp. 115.
30t_ _
lebhafte!*!! und Itclitero Farben auatnahlt« aogefiii-
foigendergeftalt. ^,Er war weder zu grofs» 'wie er.
Riefe» noch zu klein, wie ein Zwerg ; feine Staru:
waruRterfetzt, hielt das Mittel, hatte fbhönes £bes.
tnaais und war nichts weniger, als gemein. Clog
er neben Miff^M^rq^itfi» Votii^hcCaniie» fo ober-
traf er ihn durch leinen vorteilhaftefn Wachse uni
fafs er, fo war ^r. von $chi)(tern hoher ^ als alle,
die am und neben ihm'fafsen, ' £r war korpaleot,
fett und fleifchicht; fein Geficht war wie der Voil-
inond; feine Farbe fo lebhaft, dafs es fcbien, die
Sonhe throne auf feinem Angefichte; — das macb-
te das prophetifche Licht, *das von Adam her, voi
»Vater .auf Spha» bis %u ihm über^egaog;en war.
Seine Haut war rothllch, wie Milch und Blut. Er
hatte grofse und regelmäfsige Ziige und nach alleo
Seiten fchofs fein Geficht Strahlen, gleich den Straf-
fender Sonne und des Mondes; feine Wangen w^
ren voH.tleifehioht und hatten di^gehörigaRunduDg;
der Teil feiger Stirn, der iiber den Schläfen aixfiUe^
wat breit und geräumig; feine Augeabraaneo, laag
'l^nd fein, näherten lichoftwechfelsweife, obneficfc
^letföch zn berühren bder za verraifchen ; und zwi-
'ibhen beiden Braunen quoll eine bläuliche Ader vor>
'-^^deren ftärkerer f'ulsfchlag dag Kentzeichen feinet
•*Zörns war. Seine Augen waren frrofs» von Far-
* Je f<phwarz* dot^hhiit einer Art von Kotb gemifirH
*JD\t W'oipern feiner Augenlieder waren lang. Er
"fahe nach -hinten. bk fo gut, als nach vorne; denn,
Xfo erklärt es die Sage,} er hatte zwifchen des
Schullefn ein faar kleine Augen, ungefähr von der
*Gr'öY*s? eines Nsideiöh^i; damit unterftbied er die
* Gegenftände hinter fiCh , ohna dafs die Diehtigkdc
"deiner Kleider ihre Sehkraft aufgehalten hätte. Sei«
Hern Blicke auf die Erde gab er jeine folcbe Rieb-
'IHDg^' dafs er zugleich auch zum Rimmel auflah.
Seine Mine war edeL Wenn er fchlief» fo waren
»wir
9t§
^sr feifi^ Alleen iTffcMöffen, ibtrfelnHersIbhHef
icht ; denn es harrte ftits der göttlichen Offenb^.
inj;« Ueb'rigens athmete et im Schlafe fehr fapft
nd icbnarobtt niemalii.
Er hatte eine Habicbtsnaie nnd einen grofiien»
rett gerpaltenen Mand; die oberen Vorderzi4hn#
anden ein wenig ron einand*;' fonft war die gan*
e Reihe fehr fauber, fcbön geordnet nnd glich dei
.ahnen einer wohlgefcharften Sage. Wenn er
ichte and die Zähne zeigte» fo fielen*fi^ ins Auge»
/ie Perlen oder kleine Hägelicdrner; die wie Ster»
te biitztem Sein LScheln war voll MaJMtüt ; und
i^enn er liebelte» nachte er auf eine gefällige Art
^inen kleinen Mund , indem er die Lippen Tond zu*
ammtfnzog« Sein Speichel war fchonackhaft» wit
Vafler, das mit Salz angemacht itft; daher kam ew,
lafa die eifrigften feiner gläubigen Geführten, wenn
fr auafeie^ fo hurtig ws^en» den Speichel aufeulek.
;en ; *) er feil auch fo nahrhaft gewefen fein . dlift
nan ihn kleinen Kindern tn der Bruft, ftatt der
^ilch, hatte' geben können. Er hatte ein (ehr fei*
les Gehör und eine fchöne» fonore Stimmt» Dt0
Jnterlippe hatte bei ihm ein kleines» fcbwarzes
ländeben» das dazu diente» feine Schönheit ufid Am
nuth noch mehr zu heben. Sein Haupthaar war
lark und fiel ihm in Locken bis an die Ohrlappen,
las übrige flog leicht auf feinen Schultern, doch
3hne Kraufe; er pflegte es wohlriechend zu ma*
;hen und mit Indigo zu färben » wovon es einen
>räunliehen9 fchimmernden Anftrich bekam. Eh er
im Vorabend des Freitages zum Vespergebat in die
l^lofchee ging» hatte er die Gewohnheit» fleh jedes.
nal feinen Knebelbart zurecht zu ftreiclien und die
Üigel zu verfehneiden« Gott Uefs nicht zu , dab
fein .
^) vgL okm As,
fein HftUptliftai^'gattz weifii wtrd, ntcli fblj^endc«
'Spruche der Sonna: ,, Propheten haopt wird meatls
wcifs.'* ' Der Grund davon itt, w.eil die weifseo
Haare ein Werk des TeuFela find. Und nls der A*
{»oatel ftarb, hatte er auf feinem ganzen Kopfe und
n feinem ganzen Barte nicht mefarr« als 2\t'an2ig
Veifae Haare; damals indefs fing fein Vorderhaupc
und fein Bart an, fio^ ein wenig 2U bleichen. Seilt
Hais glich dem Hälfe einer Statue von Marmor oder
Ton Elfenbein» die ein Meister. gemacht hat« oder
euch dem Umrifs einer cyiindrifchen Schopfkanae
TOM Silber; er war voll Eoenmaafii und fchloft ficb
gefällig en den Rumpf an.
Sein Korper war ohrfgens fleifcMeht, nvsge>
oommen an Magen und Bauch; feine Brust war in
der Gegend« diefich unter die Achfidn hinziehet;
ungemein breit; feine Knochen waren festandhart.
^uf dem Rücken, zwifchen beiden Scbulterblittem
War ihm das Siegel der Weiffagüng eingedrückt;
diefes war ein Ueberbein oder ein erhabnes Stück
Fleifch, mit Haaren bewacbfen, von der Grofsees«
iiea TaubeneieSy und mit dem übrigen Körper von
gleicher Farbe * wiewohl es nach einigen etwas
rötblicher geweien ist»
Man erzahlt von einem gewiflen Arzt, Namen«
Abn Rothama» dafs er fich einsmala erboten habe;
,, Apostel Gottes , verftatte» dafs ich dir das Ueber-
bein heile, das zwifchen deinen Schultern iat."^ Aber
er gab zur Antwort : „der es gefchaffen hat» .wird
es heilen *' Und in der That, wie wir oben gefe»
hen haben, das Ueberbein verfchwand, als er ge»
fiorbcn war Nach den mohammedani(cbeo Theo»
logen war diefes Siegel derWeiflagung fchondurck
den Propheten Je^aias verhergefagt worden, nanw
lieb in dem 6ten Verfe feines f. Kapitels» weicher
gewöba*
9»
^wSVinKcli ft> flbevf^sfe wird: fJjM itteinKtfiil
leboren» ein Sohn tst uns gegeben^ «mf delTeo
'rhulter die £hrrfckafi ftin wtsd. '' Die Moham*
nedaner äberfetzen: ,,auf deflen Schalter ein Mäht
i\a witi. Denn, fiigen fie,' das bebräircbe httnfrah
«deutet auf aPftbifch al-fchama« auf deutfch eiaeö
lecken, ein Mahl, a) j
Wenn der Prophet nackt war, fo erfchien fei»
le Haut rein, glänzend, in angenehm natiirlicber
'arm, ohne alle» Haar, aufser, dafs er von derGru«
le am Hälfe bis an den Nabel einen Streifen kleiner
isape hatte, die eine feine Linie bildeten und den
)rt bezeichneten, wo die Narbe oder Natb zurück-
geblieben war, als ihn., in feinei^ Jugend, die £>•
cel den Leib aufgefchlizt hatten. *) Aufser diefer
Lmie war auf der glänzen Brust und auf dem Bau*
:he fönst weitet kein I^ssr; hingegen, w^en feine
\rme und Achfeln aufserordentUch rauch, fo wie
le auch fehr fleifchicht waren. Sein Bauch war
>latt und eingedruckt^ eine Wirkung (bines häufigen
5'asten.s und (einer groften Enthaltfamkeit, wie wir
Qt^etter unten fehen werden. Seine Schenkel und
Beine waren dünn und feine Ferfen leicht; er hatte
^inen groften, majestättibhen Tritt und einendes«
ten Gang. Er befafs gfofse Leichtigkeit und Ge.*
(^andheit in ibinen Bewegungen und einen unge«
Ewungenen Anftand; kaum fahe man im Sande die
Sporen feiner Sohlen ; Steine und Pelfen erweich,
ten fich unter fmnen Fußten. Er pflegte feine Fufs«>
fohlen einzufalben , (b dafs fie kein WaiTer antiah«
men. War er fpatziren gegangen, es fei bei Sonn-»
oder bei Mondenfehein, fo (kh man ihn nie vom
Tbaae nsfs. Fiiegmi und Hiicken hingen fich nicht
an
u)'Mi>taui Prodr. Part. L jp. «4- ^^^* >•
5fW
M <flne Kleiderand ftAcfienih'ti frf<r, «tfm Voll ISrtvM
Blate zu trinken Der Schwet(s rmDii von feiaem
Korper, wie flöfB^e Korallen; mu b«di«iite fei
defferi fogar, um Wohlriechendes and feine Spei»
reien zo bereiten, und wettn .er über öfientlicfat
Plätze i^ing» fo duftete ihm ftÜtt ein Paar Mintttei
lang ein lieblicher Bifapigerueh nsich un4 feine Acb.
fein hauchten nur Wohtger'dche. Kurz« fa Cchlieisc
Abu^Horaira, ich habe nie einen fcböaera^Menlcbea
gefeben» ats den Apottel Gottes«
Zweites Kapitel«
Von dm Na^ur^ahm d^et Propheten i vmfiu
nem Ferßande und feinen Sitten*
u,
'.n auf die n»tQrIichen Anlagen des Apostels nod
auf die VoUkammenheiten feiner Sele zu kommen«
fo übertraf er an Verftand un4 Urteilskraft alle
übrigen Menfchen; er befafs eine Vernunft höherer
Art» ein^glttcklicbes Gedächtnis« eine fchneiiet ein-
dringende tFafinogskraft — herrliche Naturgabenl
Seine Sitten waren, vom Aagenblick feiner £r.
fchaffung an» zum Guten gebildet; die Tugend war
ihm» auT eine wunderbare Art» angebohr^n und
nicht erworben durch Gewöhnung und Uebocg.
Eben fo waren auch die Propheten, vor feiner Zeit,
tugendhaft gewefen. £r redte wteig and redte
nichts ohne Noth; er drückte fich mit Anmutbaas
und fprach mit Wofalredenheit, die ihm natürlich
wan Wenn er öjpfentlich und vor dem Volke
fprach» fo war fein Vortrag gedrängt und voll
Nachdruck, weder zu weit fch weifig» noch au fcuri'
Er
Vi
It vftr immer heiter undunfgeränmt« fanft im Ui%
^»ni^e und ftat« gleich geftimmt Jedern^ann « .der
hm feioe Aa^ftrtWj^ machte» l^am er mit Höfliche
neit suvor» unterhi^U lieh vertraglich mit ihm^
tröstete deo Berr&bteK, nahm Anteil au feinen An«
Gelegenheiten uod entliefa ihn aÜemal ver|;ndßt«
Er war gerecht und billig g^en Freunde und Bei*
kante» und nicht minder gegen all^, di^ <^s nicht
waren , fie mochten hoch oder niedrig fein. ' Et
verachtete die Armen nicht, weil fie dürftig y^sLten,
and fchätzte die Reichen darum nicht höher, weil
fie begiitert waren. .Durch vertraulichen Umgang
erwarb er fich die Gunat der Edeln, 'und ging auch
mit feinen Gefährten auf einem vertraulichen Fufa
vm; niemaU behandelte er fie. auf eine herabwdrdi^
gende Art. Gegen gemeine Leute war er herab«
laflend, horte die, die etwas bei ihm ftichten, mit
grofser Geduld ap und ftanc^ niemals zuerft auf|
wenn man ftehend mit ihm fprach, fo hörte er auch
flehend zu und verweilte fo lange« bia derande^
von felbst fortging«
Wenn er. feine Gefchäfte abgethan hatte, fQ
pflegte er fich mit feinen Freunden über ernfi:hafte
und erbauliche Gegejoibinde zu unterhalten, und er
machte fein gewöhnliches Studium daraus, dpch
ohne Zwang und Pedanterei. Wenn er Unt^rVe*
düngen liber wichtige und ernfthafte Dinge Ü^te,
fo war er doch keineawegea davon fo eingenom^
men, dafa er nicht zuweilen feine Stirn entrunzelt
und die Unterhaltung mit muntern und witzigen
Reden gewürzt hätte. Die Ueberiieferung hat unt
davon unter andern folgendes Beifpiei aufbehalten«
)>£r fcberzte zwar zuweilen, blieb aber dabei alle*
mal der Wahrheit getreu. Eines Tages erfchien
vor ihm ein frommes , altes Weihlein und bat ihn
faft fubfäilig, dafs er Gott für fie bitten mochte,
daie
3'*
dtfs fie Ins Partidtes kante/ Er ftab ^h> rvtr Ant-
wort: „Ja, MStterchen, eiiüB alte Frau tom^ nirbt
ins Paradiee/* 'l)a fing das arme Wetb birterKclr
an, zu weinen«' and ging* £r liefs fie aber ^j^ieder
fl^ruckrufbn, erkWrte ihr, zu ihrem Trotte, das
WortQ)leI and machte ihr bep^reiflich r ,yda(s alle al.
te Weiber , bevor fie kis Paradies kommen , ven*
|ungt werdeq (bllen^ ni^cb deri Worten de^Koraos:
Färwahr! um wollen wir fie (chafien« ne«e
Gefchöpr aps ihnen machen, fie in Junglrmoii
verwandeln, dafs fie ihren Gatten wieder
der Liebe wertb find und an Jugend gtetcbe«»
Und fb entliefs er fie, v6ilig sofi'tedeB gefteHtw *
Oft befochte er feine Gefabpten uad erkundif-
te ficb, was bei ihnen vorfalle; und er war hnmer
unerihudet. Feinde auszuföhnen, wobei er niemalf
die Partie desjenigen hielt, der Unrecht hatte«
Wenn man ihm ein Gefchenk machte, und war
•s noch fo gering, fo bezeugte er fein Vergnugea
dafüber^und fehlen es fthr hoch zu halten. Dit
^Welt famt allem, was darinn ist, war nicht in
Stande, ihn zu erfchiittern, (b gleichgültig war fie
ihm; allein wenn fich jemand aus ßosheit oder ans
Trot^der Wahrheit *) widerfetzte, fo gefiel er im
heftigen Zorn und hatte oi^ht eher Ruhe, als bis
ers geahndet hatte,'indefs fchonte er dabei, fo viel
möglich, der Perfon und grifi* nur das Laster an.
Hatte er ficb vom Zorn (Aerrafchen lafien, fo hielt
er an fich und fuchte ficb zu mäfsigen. Wenn er
fich von einer AufSvailbng der Freude hatte Imu
reißen lafien, (o hielt er ebenfalls aa fich und fchltig
befcfaei-
' ♦^ dem Islam.
Sit
befclieMeii'die Aü^eB «Uder; Wenn ihm etwat
lei^^e^nef?, da^ ihm g^ip fo pflegte er ^u fahren:
Gelobt fei -Allah, der Herr aller Gercböpfel Wenn
es aber etwaa war, das ihm mißfieif fo fagte er:'^Al*
Ish fei gelobt für alles» was er uns zofchickt !
Er war der gefalltgfte und diefistfertigfte Man«
von der Welt, al>er der Wahrheit uhverbr&cHich
2u^tthan und treu in -Erfallong feines gegebneir
V ' rti^ ; J*anft und friedlich, ohne Stols, ein änge«
ne^ mer Gefellfchaffer, ohne äberiäiVtg zn Clin. £r
pf egtc ficb off bei feinen Gefährten einxuquiirtiren»'
bald bei dem einen, bald bei dem andern, ttm fie fui
feine Abfichten zo gewinnen. Wenn er nun fo un«
ter ihnen fafs, fo ftreckte er nicht einmal die Fufse
etf^,. machte ihnen Ptatx, wenn der Raum enge
war, and ruckte den Vorübergehenden aus dem
y^ege. Er bediente willi)^ die, die ihn bedienten
iind unterfchied fich von niemand in Lebensart und
Kieidnng. Alles war ihm gleichgültig, was man
ihm zueflen vorfetzte; er lobte es nicht and t^deU
te es mcht Wenn er im Sprechen feine Zuhörer
wovon oberreden wollte, fo pflegte er die umge-
kehrte flache Hand vorzuftrecken ; wenn er fich
verwunderte, fo hob er iie in die Höhe; erzählte
er einen Vorfall oder eine Gefchichte, fo fehlofs er
beid' Fäuste zußimmen and fcblag mit dem rech,
tcn Daumen leicht auf den linken. Er fahe dem»
irit iftTelchem er fprach, niemals ins Geficht. Seine
Gegenwart gebot allenthalben Ehrfurcht, |wo er
$ch zeigte; wenn ihn jemand onvermuthet gewahr
ward, fo flöfste ihm diefer Anblick Ehrerbietung
für den Propheten ein , und hatte man das Gliick
mit ihm za fprecben^ fo miiflle man ihn gewift
auch lieben»
Er
Er war freljfebiKrifrttfsmäthiR, liberal» gut-
thitig und voll Mldei^ g^^n Arm« and Nothlei*
dende. Er pflegte beO^tnd^ virzig Perfonen auf
feine Koaten so unterbniteni auffer den vielen A^
inofent di^ er unter die Dürftigen zu verteilet
pflegte. Man mochteihn bitten» warum manwolL
te, nie ^ab er ein frofl-iges Veim spr Antwort. Die
2>it im Jahre, worlnn er fcine Freii^ebigkeit an
meisten aufwerte, war der Monat Ramadhan , weil
in diefem Monate der Englei Gabriel alle Mehre
vom Himmel kam und ihmden Koran brachte. (Ga*
briel ritt dabei jedesmal ein-Rofty das, wenn ei
ging, der Wind hinter (ich lieft.)' Seine Prefgei»ig«
leit grentte wirklich an Verfcb Wendung. To da&
er zuweilen keinen Dinar, ja keine Draehme m
Haufe hatte. Von allen den vielen Gütern,, die
Ihm Gott mit milder Hand fchenkte, behielt er
nichts für fich, um feine Familie zu unterhalten* sIs
was für die Bedürfnifle des lanfenden Jahre fcblecb*
tetdings nothwendig war. Den gröfscen TeU der
Datteln und der Gerste, die er arntete» legte eribei
Seite,' um feine Almofen beftreit'enzu können; ja
oft nahm er dazu auch noch etwas voq dem Tetls^
der zur Unterhaltung (Viner Familie beftimmt war,
fo dafs er fich felbf^ nicht feiten im Mangel befand.
Gott bot ihm die Schliiflel %u den Schätzen 4er£r«
de an j apf in er WpUt^ öe wicht pebmeo*
nie Nfichternheit und {^nthaltfamkeit des A-
{»Qstel$ war fsst heifpielloa. ß) Man höre faierr
was Ahn Horaira d^von fagt: „Der Apostel Gottes
ging fl^uader Welt^ ohne fioh jemals gaqiaTatü in Gers»
tenbrot gegeflen zu haben« . Es gefchah auweilen
in Mohammeds Familie, dafs ein» zwei Monat ver«
gingen, Qhqe dafil Feuer auf den Heer4 io irgend
einer
a) Abutf.f. 146.
Vf
eihetn -feiner Haarenf^öiBitieTi ^re') unterjefsl^b«
te man voo Datteln und Wafler, und um ^ee Huo*
fi^er ZU' bezähmen^ band er ficb 'einen breiten Stein
fest auf den Magen. -Wenn er fich niedeüfetzte«
fo umgürtete er tichevft Seite undUäfteo mit einer
Bintte.'Oder mit einem Schnupftucbe.** Im 3)^^^a
pflegte er so hocke« und die Beinr kreaz'Nyeis fxn^
terzufchlagen» fo dafs er entweder darauf ruhete
oder da|s fie vorn ilen Batith berührten^ Er trank
bald fitzend» bald ftehend; ergriff 4aa Gefdbirr und
that drei Schlucke. .Auf Reifen» die er.saiFferde^
oder auf einem Efel oder Maulelel zm machen
pfle((te» afs er immer. mit feinem Dieser; denn ec
liefs fich gewöhnlich von feinem Diener ioder fontfl
iemand begleiten« .der denn Unter ^ilm auf dem
Pferde oder £fel fafa.
.; Erwür indefs Ireiit fb Abgefa^r Feiord^efev
Welt^ dafs.erfich niqht den Genuft des Vergnügens«
und cwar der köstlichsten Arten des Vergnügens,
ftii Weilen erlaubt hatte. ' VomÜmlich liebte er
ifohlgerüehe^ parfämirte fich fehr oft and empfand
ptne befonde/e Freude daröber; zum andern hatte
er einen grofsen Hang tximfckonm GifchiuhL Er
pflegte daher zu fagen: ,^Zwei Dinge fitid.in diefer
„Welt, .die find mir vor andern angenehm ; Wel*
i,ber und Wohlgeruche. * Dtefe beiden Dinge er«
„freuen mir das Auge und erwecken meinen Eifer
„im (tebät*" Er teilte die Stunden des Tages und
der Nacht unter feine Weiber und fchtiefbei ihnen
wechferlsweife und nach der Reihe, heute bei der
einen und morgen bei der andern. Ihrer waren
elf. Wenn er ei» febÖM^ Frauenzimmer fah. 4b
rieb er fleh die liitirn und kämte fein Haar« • Eineji
Tages tratet*, in Ermanglung eines Spiegels, an ein
Waffer und fing an, fein Haar zierlich zü legen;
und da fich einige darüber aufhielte« und ärgerten»
fo
V9
(o Tagte er t «,Gott fiebt et gern, dift diet Veldbe
in Ceinein Dienfteftehn, (ich rchmiicken und pus-
ten, eh (Te fieh an feinen Tifcb fetzen.** Er pfleg,
te auch xu Tagen: ,Jn vier Stacken überfreff* ich i*j.
,>le andere MenTchen: in der Tapferkeit ^ in des
^Freigebigkeit, in der Stärke zum Rinfiren aad Lb:
jydem Vermögen zur eh'iichen Pflicht.'* aj
Endlich« nm dis Gemälde za vollenden» letzei
wir noch feine Demiith hinzu. Er tru^ keine in-
dere, ala wollene Kieider ; er nahete (ich feine Srho»
he felbft und flickte fich feine Rocke; er pflegte
feine Schafe felbft zu melken ; oft fetzte er üch aaf
die platte Erde nieder; er machte fich mit eigo«i
Banden Reuer an und kehrte feine Stube aus ; er
wartete, fich 'felbft aufj er empfing feine Giste uni
bereitete ihnen auch dma Eden zu; er fpeiste mit
leinen Nachbarn , ja fogair mit feinem Bedienten.
«,Einea Tagea, b) (To etzifaU Atefcha in der
Tradiziun» welche uns Moslem, einer von den Ur«
hebern der Sonna aufbehalten hat«) eines Taget
fand ich den Propheten fo eifrig m(t AusbeiTerung
feiner Schnhe befchaftigt, dafs ihm die Seh weis-
tropfen über das Geficht rannen« Oiefes machte,
dafs das prophetifche Licht meinen Augen nicht Co
glänzend vorkam, als Tonst; daher ich ausrief:
ßiim Hinrnut! U^enn dick der Dithter Abu Kabirin
diifem Zuftande fiiki; fo wi^rde er zweifeln^ oh die
Verfe^ die er dir «u Ehren geSungen- hat . ßch nickt
eben fo gut fM' jeden andern jchickten^ als per dich.'*
— Nun^ fragte er, was für Verfekat denn der Aba-^
Kabir gefimgenf Ich Tagte ihm die Verfe^ die fok
gendes Inhalts waren ;
Kaoffl
a) Anas-An^Matek» .
b) Dfckaemabif f. 393»
Kavin b$tf ich ibn« dts erft» nuliK eri^lickt^
£b ftaSidicb wonnetrunken» froh'entz&ckt.
Wie Wetterwolken Blitze fprün, ^
.Iah* ich fein fcbönes Antlitz glubo*
Als der Prophet diefe Worte horte, trocknete et
fich den Scbweis von der Stirn; fogleich nahm fein
•rheitert Angefleht, den vorigen Glapz wieder an,
und er Tagte: ,,Meine Aiefchal AlUb fchenke die
feine herrliche Vergeltung! <'
Drittes Kapitel.
Knier der Prophiten.
Ile (Sefchichtfcbreiber ftimmen darinn äberein,
dafs die eblicben Kinder des Apostelp ihm rämtlieh
von Khadi^fcha 9 feiner. erften^Ftau/ geboren wur-
den, nämlich vier Söhne und vier Töchter. DeQ
älteften Knaben bieflloian Al-Kafem» daher der Pro^
phet den Beinameni^bul Kafem führte,, nach den
Gebrauch der Araber» die ficb eiaeitBeinamen voa
ärem fr/lgfioibmef» geben; der zweite hiefs-AU
Tajeby der dritte AI* Tafeber und, der vierte AbiMU
Iah, Einige Gefcbic^tfcbreiber laflen den lefztea
weg nod andere fegen» er fei einerlei mit Al-T^jeb»
Sie fiarben alle in ihrer Kindheit vor der prophetir
fehen Sendung» d. u binnen den erften fünfzehn Jah-
ren der Ehe des Apostels mit der Khadidfcha. Die
beiden erften iebten nur jeder eine Woche» man
^eifs nicht in \if elchem Jahre» , und von den beiden
«ndern wird überall nichts gemeldet.
' . • Die
Die TSditcrKn^refiZainAi Roktta/ OmoKKol.
thum und Fatme/ • Sie wurden alle verbeifatbet;
die idrci erften ftarbeti ntch der hpoche der Hed-
fcnra, doch* vor ihrem Vater; Ftt^e überlebt« tha
Jiir ein Paar Mon^t^. Von tUcn übrigen If^tHen
at er keine Kindef gehabt
i'. , • ■ ' ' • ■ ■ •
Von feiner BetfcklSferift Blfcrf^ derKopttn bat.
fe'der tTophetefneir Sohn» MameiiB .Tbrahim, dft
aberauch vor feinem Väter ftarbt Klarie ftarbiecht
Jahre nach dem Propheten, im TecbzehnteB Jahre
der Hedfcbra und ward auf dem Gottesacker AL
Baki begraben.
. ^ Viertes, Kapitet .
' if^tibtrylU Prophitm.
Di
'te moaiemircheii Gtffirhielit&krtiber ftimtimi ia
Anfehuttg der Zahl der Weihet dea Apostels nicht
oberem. Der Pro^h«?« (fagt Aböl -dFeda) hetrathete
fünfzehn Weiber, befudhte dreisehV und fchiief bei
eM^ ; oder, wie w»di^e fageti/ befildhte elf tuti'die
andern viere befachte er gar hfcHt Cl^il.Ifchack
gibt ihm mir dvei^ehn » wovon er bei eifenfchDef.
Sie, welche ihm die meinen zuft>breiben, (fagt
Abul.Faradfch.) zaAlen fiebeehti Flauen, ohne die
BeifcM«ferinnen. Unter döndirUHiebenSchrtftftei^
lern geben einige eine noch höhere 2afhl an ; Gen-
tius, 2. B. fagt <?iW tfnd swaosig, and andere' feehs
und zwanzig: -Wie dem aber auch (ei, fo viei vA
ausgemacht, daCi der Prophet in der Zahl feiner
Weiber
I««
Weiber 4|e ErlftQbi|ki\(reit«her(blintt^ hut ^^^r
Koran den Muftftinänneru git>ti dtfna er vei'fta|;t^
ihnen cicbt m^bt^ als yiase auf «uimftlf nach dem
Gefetfic:
Von. Weibern» die MCh wohl^KefaUen, nehmt
muf £iDm«bl «tf^^»» auch dni, und böchateo«
»Mlein, (fe((t der.fikrphicbdcbreiber DrchRnnabi)
daa war eben' ffina voi^ den -p^rfönUcben Vorrecfa*
ten des Propheten» daCs es. ihm erlaubt ^,%rj zu
gleicher Zeit mehr als vier Weiber zu haben. Die»
fea Vorrecht hatten auch die librigett Propheten vor
ihm gehabt
Dieres Vorrecht ((rundet fich auf eine Steile de»
Korans, die folgendes Inhalts ist« . »^Dir ^fo redt
d arinn Gott den PröphetenUn,} ,,dir erlauben wir
d-e ine Weiber, fowohldie, fär Welche du eine Mor*
fjT^engabe gegeben» als <Ue» welche du dir durch dei*
ne Rechte erworben h$fh Sidavinneu» dieAliahvoQ
der Beute auf dein Loos fallen liefs; — nicht min»
der die Töchter deiner Oheime und die Töehter
deiner Bafen, die mit dir nach Jatbreb ausgewan-
dert find; und auch ein gewifles glaubiges Weib,
das dem Proohaten i&oh ergibtr, wofern er. fie za
iai.
u) SuTi 4* Dfchilaloidinverfiehert^ daß diefe Fer^
• feauf FeranlaJJung einiger Mußlmäfin^r \)on fiiiiu
mel fliegen^ weil ße au? acht ^ zehm JFeiber hJtU
ten find ihnen doch nicht gleiche Reüite im Raufe
und ßetU wiederfahren ließen^ woraus denn Ei»
ferfuehif Parteien und Zänkereien ent/iandeth
Dtefen üebeln abzuhelfen ward ihre Zahl auf vie^
re eingefchränkt.
X
3«a
feiner Giftin iehm^ii sHÜ. DU iit ^in' Vorr^dif.
dts wir dir , mit Ausfl^hlurs aller Glaobigen , ertei.
)e«/' «— Und damit fich der Prophet in iemem Ge.
wilTen nicht den geringften Zweifel ub«r dis PtWI
legiam machen möchte, das die Zahl feiner erlaub-
ten Frauen unbeftimdit-. Uefa» daea fie doch bei den
&brl{(en Gläubigen auf riereeinfchränitet. fo fetzte
Gott noch kin^ut Wohl kennen wir das Gefetz,
das wir den Glaubigen wegen ihrer Weiber, den
freien und den nicht* freieni vorgefch^ebeniiabea
Du aber, mache du dir kein Gewiilvn ! Dean AUab
ist nachfichtavoU und fehr batmherBig.*' aj
' Wir wollet! hier ein VerMichoia von allen Wei-
bern des Prophetengeben, deren die Gefchichtc£r*
wähnung thut, und zwar nach der Zeitfolge, ia
welcher er fie geheirathet hat«
Die erfte war Kadidfcha^ Cbowaiteds Toebteri
aua dem Stamm Korei(bh » eine berühmte Dame ia
' den Zeiten des Heidenthuma oder vordem Islam;
eine reiche HanddsfrauvW4ttwe voh zwei Män-
nern. Sie war virng Jahr alt und der Prpphet fünf
und zwanzig, ai« er fieheirathete. Sie ist die erfta
gewefen, die derl hiaiti annahm» und ward ror-
sugaweife die MMter det Qtaubigm genannt Sie
hat acheKinder von-ihxn gebaut und if^ dtefer iel»
ten Ehe vier und zwanzig Jahr, fiinf Monat oocf
acht Tage gelebt. Sie (tarb zQ Mekka^ im fünf und
fechzigsten Jahre ihres Lebens» drei Jahr vor der
Hedfchra.
Die zweite war Sawda, auch eine Koreifehitia
und Wittwe von Sokran. Sie war Fatmens Amme
gewefen. Sie floh mit ihrem eaften Mann und den
ubri*
• a\) Sur. 55.
Abrigtn ttiufühsStifiirelitfl flOcMIngeh nmeh Abe&
fihieo; als Ü9 von di nach Mekka züt'ückgekQüOr
in«n iilidl tlkr Mann todt \«t«r, heJrathete fie d«r;PrO»
phet im Monat Schawal des zehnten Ja irs ^Vttyer
Sendttifg, «iinf^e Monata nach Kbadidrchas^ Jodfu
$!• ftait anter Omars Kalifat.
Difer^rtetb War Afofelm t : Mu^Bakkers TocH^^
•tu» KOTeirohittn. Sie wat^ im fnnttent Jah#e dff
Sandan^ Kebocren$ der Prophet vetloi>te ifioii>.j»jf
Ihr soiMektDB« als fie. nicht äUA*» als fiebeo Jahr,
und vollzog iieileirathi mit tti^t . ak fie nem; Jalf
alt war; acht Monat nach der Hedrchra Diefe
fer die »eintiige vofi dt^n W^iberh dei Proplleteu»
''\9elche e^ ^tAs Jat»gf«r geheirathet hat'« Und dahcoT
r<lhrt ihr VattFr den Beinamen Aho^Befcker^ d. u
if^Mttfiäm MUdckfiigi nMnneBn^iie auch Muilimäär
Gläubigen^ und fie war gteichfan die Kfinif^in 4<ff
ijorigen Weiber. Die Ueberliefemngen « die man .
^nter ihre« Nifmen hat* werden fiir^dib glaUbwar*
digftet) gehalten. Sie Jba^ht eine grofse higur. ia
•der Geftbieltte, Us> an ihre» Tod^ welchen.fi^k unf»
i:er dem Kalifat des Moawia^ im J. 9^; der Hed»
fchra, und ins fiafaaa und feciuigstea ibrea.Altfr#
sutrug»
Die hievte war Qozta^ IhadanB» od«r, ntcti' «ih
dem, Dfcbabers Tochter. Sie^war WitCwe Abu!»
Akers» von dem fie einen Sohn» Matti^na SchOraül
kalte. Der Prophet befratbete fie eu Medinauid
befuchte fie in ihrer Kammer^ aber in der (olge
Verlliefs er fie ^eder, welehea er fonat keiner eäsN
'tf gen gethan bat» die er einmal^efttcbc baUa. > '
♦ ■ • • ' 1:
Die fdndte war Haffa» Omars. d»s Koreift^^ftyf^
Tochter Sie war Wittwe von Hobaifch. Der Pro»
Phet heirtthete fie zu M^edlna im M^nt« Sckabaa
^ei driften Jahn der Hediklirft iind verftiefs fie wie»
4er im Monat Schawal >dfc«'fiebenten jabra» weil üt
die Unkiü^beit frebabt hatte, feineb Uebetbendel
mit Marien, der Kopüin» aufzufcbwatzen. Allein
nnf ' BeftM des Engels Gkrbriel nahm er fie, einen
Monat darauf, wieder an. Diefe H^ififir hatte» ntcfl
•Mohammeda Tode, das Exemplar des Korank in
•V^waffrong) Vbn welchem man in der Folge, auf
Viba-Bekkers BefehU «Ue anthentifehen Abifebriften
%eno«nmen hät.^ Sie ftarb sn Meriion anter Mo%
Wu8 Kaiitat^ im Monat* Schabsn des 4$^ Jahrs der
fleMAmt im ftcbxigaten ihres AÜeffS.
: Die fechte war Zainab, Cbozaimts Toehtec;
IVittwe Toftils,: weiche der Prophet im Rammdban
4es vierten Jahcs derHedfchra heirathete. Sii^and
i(badldfeha find V4^r, alle nbrigen Weiber aber nadi
tlem Propheten gcAorben.
X .'• . ,. . ' . • ....
tMe fiebente wnr Omm-Salama» Ommeias Toek^
4er^ WittNim vpn AbuSalama, welche der Prophet
Ata Sebawal des Vierteil Jahrs der Hedfebra heirb-
thete« Sie fturb unter jenids Kali&t, im .59« Jahre
Ider ündfchrai . im 84, ihres Alteita« ^
Die achte war Zainab, Drchahafch Tochter, ih«
*f# Mcilf&r war AnmMra«; die Bafe des Apoatelf. Sie
•war vorher die theft-aa Zaids, (Gimstlings vcfa
^(iohammed)) gewefen, de^ fie abervterftiefs, um
^dem Prophffren in feinler Li^be.tiicht binderlich m'
fein, WDranif üe denn diefer im Monnt Dhul- Kaada
•»des^fdnfren Jahrs der Hedfebra, heiratbete. Sie
ftarb unter OmarsKaiifiit im i^. Jahre derHedfchra,
als fie eben das drei und funfieigste Jahr ihres Le-
bens amt^ckgelegt hatte.
«'^ ..." Dib
' ier. ihr Cigennam« war Ramla öden Dacfi an^e^
Hend. Sie war Wtttwe von Abdollah und hatte
von üim-einea SoKn» Haiiiba« von dem fie den Bei^
aaiden Onm Habiba fuhcfe. 'Sie war in Ablflmefa^
aU ihriMano^ de^Cbriatge^Tord^tiwer, im Aofan^
dei^eohslenJaiieesdeFH«U&hffaftarb. ^ Als^«r£ro|
phet Maohfl^hC .^v-on Erhielt» fohickteer ^ineivei$|#
neii Boten mn dien K6ntf; von Abefii tuen und iieO|
. Hin bitte«!; ijm mit Omm^-Habiba» AbidoUahe Witä \
we^ £0 vemMhlÄ, wai denn aitefe der Könif mft
tidlem Pomp tjgethan het; , *Bef( BevpUntiehtigt^
^r.fielfioh, .im Mimen 4t al^DpiheteBv tcntrafieii
liefs, war fein Vetter Khaied» welchen Üfegeradt
damals an Ort und Steile^ befand ; ond ein Jahr dar«
attf^dai>«mi»Habiha aqa Abe^em'aarudliitHcom-
mea w^y Tcilzog .der;Pfpph«t die Heiraith mi<Tiif
au Medina. i«i Monat Redfi^hek ' Sie ftarb Hetev
dei^iiaMit Moewiasi^ im 44)«JailrederHedrchra. m
Die zeknU war Dfchowairia oder Barra» Toch-
ter Ali^ikfr^ei'^^ Xienerala der MoetalekiteU Sie
wac Witiwe ^«fit einem •'Ihrer Vettern und tH'dft
Schlacht ««vdie der Prophet den rMoatalekken.Uefdi^
te, : {(e&ngen genommen worden«'i Der Pn6phet be^
. saliltei fdr fie t)aa Löfegefd' ted l)jeirttb?te fie tel
Mosat Schaban de« fephsjteq lahfti flef Hedfcbr«
Sie ftarb im fünf und vierzigsten Itthre der Hedr
fohra unter dem Kalifat Moawias, drei und fech«
ti% lahrealt. - » fn-
■ ' ;*,•'»' . • :>
Die/W/^tfwar Sofia« die Tochter HpUn^oelnM
I«4en, gewefeoe Gemalinf^deeKenaoa* deadOSf^ig»
der lüdei^ von Kaibar» welche » bei der 'Einn^hoBif
diefea festen Platzest in. Gefangenfehaft t((»ri|the9 ^
WltT' Nachdem er ihren Gemahl Kenana hatte hiiu
riehten läflen» heiratb^e fie der Prophet im Monat
Safer
tt«
niä somSIfti wat^Mahnufia » < At Hateths d«i He-
lilttM Tofchter, Wickwe.fron Rvhaau Der Prophefe
^imkete fia im Monat Dh^lnKaada ien teb»«teit
liUirt <i^r4iedfe<»T« aur ZUtt» ab er die hetifgän Oefs«
ter von Mekka befufcht^aml «acb'init4»cii.Pilf(er.
te wände bekleidet' yn^r ; doch, fchUef er eicbfe efcep
ei ihr, afaibia er diefea Kleid abgelegt batt^ Sie
frar^ lereteFra«, die der Prophet gefaeirathet
kat « ' Qed zeglelbh nlie » »petche von fdleo snletefe
geftortan jae, ob mto g^ieh 4aa labr iiiobtt|eoe«
•DgemeHui bar. .
* ^ DMbafiedeiw» riebdCffeeibte, dleeurfüfWei.
ber des Pvopbetee^ eo welchen er- eiegiagf» nebat
den chroiYologirche» Atigeben- der labte Biid Mo«
iiatev in welfhei» Ae geheiratbet haken mdgefte».
ben find, (o gut fie ficb beben faiemele laflen«
% Vtni^'kMhei» ehtsigen diefi»r Weiber ftgee die
Cerdtichtirt-hretben dafiiifie nach deerToiie des Kro»
yhbeea an eine» aedetil Man« vemihttworden fei»
«Mid in der Tket fteht aech im Koran ein ausdräcfc»
liebee Verbot» .vibrdärftihä nicht beieidigen« den
frdphettn! dürft 'mmmef nach ihm fei&e Wcibet
•ehoieni^^aj
- -• i):i.j i*i . , .1*; - »• j , .1*' 4 •
Es ist noch übrig von den übrigen W^eibefft
des Propheten zureden, zu welchen er einging,
weil'er^ie«f{leich ntftli debHeihitb wieder v^miefSp
lind vbfi* Welcher wir In-dieferGeCbhichte n<^h
ivtcht« gefag«! haben, ^eii die SchilftfteUet die £pO*
che ihrer Vermühlung nicht angebet; > • - *
r « Die irßt w«f^ Asm», iMoNoonaM Teebtttr,
inrelcbe der Prophet aiicb der Hocbseit t^i^ätzig
Atod ood wieder fortfchickte^ ^ .
Die 2»9^/^ wmr Amra, lezids Tochter» Dec
Prophet vermählte fichmitihr, aber iie fiel fogleich '
in den Ung^lanben atid in die Abgötterei zurück»
Alsfie daher im Begriff war» in die» Kammer des
Propheten ekisagebii, drückte er feines Abrchen
vor ihr aua und >e: »^Gott^ der mich vor allem
Uebel bewdtrt» wiUa nicht haben/* «-▼ Und fo
fchickteerfiefbirt,
Wdl Ctott in der obenangeSuhr^en Stelle dea
Korana dem Propheten »,eiae gapiffe glaubige Frau,
die ibm^fiob ergibt« ^* xxx heiratben erlaubt, fo frar
gen die moilenüCchen. Theologen: wer diefe Frau
gewefen fei? Al-Kodai fagt» die Meinungen wä-
ren darüber geteilt« Nach einigen war es Maima-
Ba» die, als ihr det- Heiratsantrag von Seiten des
Apostels gefofaab,' eben auf ihrem Manlthiere fafs
und reitend die Antwort gab: ,»Da$ Maulthier und
die Reiterin find dem Propheten ganz geweiht!^
Andere enBahlen' diefe Anekdote von Gozia oder
Omm^ScborailK l noch aifdere fagen, es fei eine ge4
wifle Dame von den Kindern: Sama gewefen » die
ficb in den Propheten verliebe hatte« aber in ibrep.
Hofbung getaofthtiward ; endiicb woUeitauch ei«
nige diefe gtwijfe Frau fei Kawla, Hakims Toohtec^
gewefen. Nach einer Ueberlieferung des £bn • Ab*
baa hat der Prophet nie eine fr^fo obpe Heiracha.
gut genommen« . ^
.: -t ' .} . . '
Was die gefangenen Frauensperfonen oder die
Sklavinnen dea Propheten betriffl;<t<^i die, weiche»
nach dem Styl dea ..Korana ».Xeioe rechte Hand er-
^arb, das ist» die von der Beute auf leiu Luos fie.
len ;
Im ; tüls di»» wriöfie «t ao« feittem ti^nA V«f tfi(>(;eii
•rkftuft« oder die^ welche er xtero Qefdttink erhielt, fo
find es überhaupt fZ/^gewefeD . a) Die merk wiir«
digften» deren die Gercbichte feines Lebens er vlihnt;
waren folgende. .. . •
I, Rihanay Amms Tochter» eine Koraidifcbe
lädin von ausnehmender Schönheit. Er wählte fi«
£ch aus etnenl grofsen Haufen anderer Itioinnen
aus, die 'er zum Verkauf in die Provinx fchickte.
Sie h^ieb ^i ihn in feinem Haufe« als feine Leib*
eigntf; bis an fein Ende, da er ihr« .fo wleaUen üt>rL
gen SUaven, die Freiheit fchenkte. In ihrer Reli-
gion thater ihr 4ielnen Zwang an, aber fie v^jird
i^nletzt ffeiwillrg Mufüloiannint wor&ber er Tiet
Freude hstte. £s wird nicht gefagt» dals er fiesa
feiner Beifchläferin gemacht habe» ebea fo wenig,
wie von df r folgenden.
Die zweite war Schirin, die Koptin, die ihm
Makawkas, der Statthalter von Aegjrpten xum Ge»
fcbenk gefandt hatte.
Die dritte war Marie, dieKcpttn^ eine Schwes-
ter der vorigen. Der Prophet machte fie» verato^
te einet ausdrücklichen- göttlkhen Erlaubnis in-
Koran, au feiner Bcifchläerin , 'Wte Wir in diefer
Gefchtchte nmftändiicber encahlt haben, (v* B. 9«
Kap.)
Die viirti nt^fünft» waren awei andere junge
Aegyptierinnen^ womit ihm Makawfcaa ebenfails
ein Gefchenk gemacht hatte»
0} BfchMH, f. ^39. :
Fönt
•n
F&nftes Kapitei
Firn dm Geßhrtin des Pfpkeim ^Afrkaupi
und von ihren ver/chiedenen luaßm.
l^an bat die Frage aufgeworfen; wer deoti ev
gentlich diejenigen Und, denen der ehre^ivoUejChi^
Takter und Titel der Sababa oder Gewährten des Prok
^heten «ukommt Ueber dieTe Yrzgfi. find die Me^.
jiungen geteilt Zaid» MafibsSohn«. — einer der
•£ei>en berabmtea Rechtslebrer au& deok 2eitaltef
fiAch dem Apostel und das Haupt d^claheiteo oder
der Nachfolger der erftea QeMhrteni def Prophe«
ten» welcher in» 9u Jsbre der Hedfcjbra^gef^orbea
ist — diefer tnoslemifche Doktor fpricht: „Nie*
ttsnd darf zu den» Range 4;^^ Grfährfen erhoben
^werden» als. wer ei^t Jahr und drüber mit dem A-
pastei oiBgegaag^n ist und ihn im heiligen Kriege
fegen die Ungläubigen begleitet .hat.^ --*- £tnige
ebaupteo» dafa der diefen Titel verdiene» der (o
Hl&cklieh gewefeA fei« mit dem Propheten zu.fprew
obe^ und den Islam angenommen habe, wenn er
ihn auch vielleicht nicht gefeheo und nicht langef^
*als eine Stunde begleitet hätte. Andere verficheri^
daisdieie Ehre demjenigen zukpmme, den[ der Ptq-
jhot fonplich in die Zahl feiner Gefährten aufge«
nommen habe» welches gefchah» wenn er ihn auf
das V-erzeichois feiner Truppen fetzen liefs; denn
TOD dem Augenblick an mofst^fichein folcherPro-
ieiyt dem Dienste des Apostefs widme»» ihn in (ei»
ften Kriegen und auf feinen Reifen begleiten und
ihm in feinem Haufe flei(sig die Aufwartung ma«
che«. Nach ditfer letzten Meinung verSiente atfa
4|e( deuTiteldea Qefabrten} der den Islam angenoqp.
i me^
•«len, 4en'^rop1i«t0n gefehen und ihn begleitet hat;
ibUte dis anch nur auf kurze Zeit^efchehen fein»
Was die Zahl der Gefährten betrifft', To wtflen
vir fobon aeadMbr Qerchicbn», dafs der Prophet
sur ErobruQg von Mekka zehp taufend MuTülmäo-
sier mit ficb nahm. Hernsch zog er mit zwölf taa.
Cend in den Krieg von Honain ; in dem Feld^nj^
von Tabulc (blgten ihm dreilsig taufend» und bei fef.
4er letzten Wallfahrt, derfobenanten Wallfchrtdes
i^bewobla',' zlhite man virzig taufend Pilger, an-
ilerefagen, neunaig taufend , andere laflenfi« auf
lundert und virzehn taufend fttigen und wieder an-
dere erhöben auch die(V Zahl noch. ^ Endlich zur
Zeit feines Todes ftellte man eine genaue Safilung
der Mufälmänner an und fand, dafs fie fleh auf bua^
dert und vier und zwanzig taufend beliefert.
Unter den Geführten des Propheten behavipteih
die Mohßdfch^rm oder die erften Begleiter fc^faet
Tlttcht, ohne Wld^rfprucK den erften Rang und ge-
hen an Wiirde und Verdienst noch den Anfareiv
'oder GehQIfen, vor; die Anihren aber habe» dea
Vorrang verdien dbrigen MoHadfcheren oder dea
mekkanifbh^n' Ausgewanderten in der i^ätern Zeitx
Von d'efen drei untergeordrveten Klaflen d^r Gew
fährten Mobammeds', in Hinflcfat auf Würde und
Verdienst, wird im fCornn gefagt: „Die, welcha
flaubten und glaubend die Verbannung wählten,
ie fiir die Wege Gottes kümpften, die Schutz und
lliilfe dem Propheten gaben : die find (Ue wakr€*
Gläubigen; fle werden der Sunden Vergebung und
ehrenvolle VergeTtung empfahn. Auch die, wet*
che nachher glaubten, in Verbannung gingen und
euch kämpfen halfen, aucfh die gehören euDb an»
und fie (blien an dem Erbe dc^r Ihrigen Teil haben.
Allen foU, nach ibrenl befondera'Verdienjt, indem
Suche
98t
•itctieOoto#0^ «hieMhtMaitiFBiiBirlgtrtetAIe g».
Keben wer4en«** ^
Di* Gefehiehtfthreitor Mira slle dieft Gerahn
ten loch naeh der Zeitfolge io. vertchiedene KlaA
leo« auf folgeode Art«
t . • • • • ''*«.'• ' •• ' >
Die\erfte Klaffe begreift die, welche^ unter ah
len Menfcben die Religion dea Islams zu altenrß
iingenonmen;babde «^ Dergldcheii ^irwen Radid«
/bhe, die erfte Gefflalln des Propheten» AH,^'Zai4
:Abu«Belikeroiid' andere, die fich uimiittelbAr.nacb
Ihnen bekehrt und es nicht fo lange aufgehoben ha*
ben, bis der Apoatel in dem Haufe, daa man das
Snufshims ti^nxA'l .^lif dem Bug^' Safii elntf Ver.
Atvmlung hielt. Denn hiifr* pflegte er fein^ neues
Profelyten su empfangen und anaunebmen. ^
Dle-z\(reite begreif): die, welche flch^u ihm lü
dae Berufungshaus begeben und dafeibft bekehrt ha»
ben; zu diefen gehörte Omar«
»^ . Die dritte begreift die Mohadfcberen oder Aue-
f;ewandeften , die fich zur Z^t der erften Flocht
Mcb AhiriBiiien begaben. ,
M"'; • ' '
r IMe vierte, fönfte ond fechate Klafle begreift
dlie, welche, zu drei verfehiedenen malen, iMif dem
H&gel Al-Akaba Mufnlmanner wurden; diefea w».
ren die erften Anfkren ; bei dem zweiten aal^ be»
kehrten fich zwölf, beim dritten fiebzig.
Die fiebente Klaffe begreift die Mohadfcheren
edereoagewandertedr Mekkaner naeh derFluChtdes
^'roplieten , die zu Ihm itach Medina kamen , in der
Swifthenzeit von der Epoche der Hedfohtfa bis J^ur
Bebauung dei erflenJklofcbee«
*..j Die
befanden; die neunte, die von diefer ScUaeht a^
bis zur Einweihiini; zu Hodail^ia unter dem Baum
^ Hodbft.; dt« sehi^e eben -düK ^dcbe £ch bat dtefer
ft'eiwUliRett^^w/'ihutigeinfteilten; die el(«e« dt#
nach der Einweibun); aÜ8^vacrd9rten; die s^'olHei
die bei der Ef obruog yoi\ MeU;i^ 4«^ isUm anoeb-
Die dreii^hnteKiafle endliek begreif di#^ weL
ebe zur Zeit 9 da Mohammed «la Prophet auftrat^
noch Kmdir warea und ihn perffinlich K^kaat h%«
Anfiier aHem dieren. verftbiedenei^ Klaflen rech,
«ete man auch eine gewifle. Art Leute, die maa
Sitzende nanhte, unter die Gefährten des Apoetcia.
Diefe waren arme» fremde Leute ^^ ohne bleibende
State, ohne Freunde und Verwandte, die (ich blofs
auf die Vcrbi|i4unK mit iem Af^atel veXiefaen und
ihn um Schutz und Hülfe anäeheteo. Sie wurdet
die Sitzenden genannt,, weil fie auf einer Banli an
der Möfchee zu fitzeli pflegte^; denn ii^ lloiVbee
diente ihnen z^fd gewöbiUichen Qbdacbi . Wefia
der Prophet feipe Mahlzeit hielt, fa p.6%f^ nv fif
Herbei zu rufen un^ liefi^ fie mit fich eflen ; wenn
aber thfe Ans^ahl zu grofs, war,^vft> empfahl er einen
Teil dein einen oder den» andern feiner G^f tbrten»
m\% Bitte« ihnen, ni^ch feinem Bei(][>ial, ebenfallf
ca eflen zu geben« Unter diefen Sitzende» find ei^
iiiges berühmte Leute geworden, z B« Abu,- Horat
ra, A^bai^ AfiSi Suhni^ Abq-Dhaer qnd andere inebn
Die zweite Ordnung der Mufolm|ti|B«r, die
sur Zeit dea Propheten gelebt- haben, find. die Ta-
baken, daä betft die ßfachfotger oder AfAan^er. Sic
ftimmen mit den Gef abftea dtriiMi äbereio^ ^(a fie
meift
8H
ZettgenoiTen det Propheten geweftn find;
ab^r darinn fitid fie von ihnen Hnterrchieden » dafg
fieden Propheten nicht gereh^n haben.^ noch mit
ihm «riif|egt«f(eii find; nur dafs eini{|^ teit ihm ih
BrrefwechlVI ftanden, um ihm ihre 'Bcfeehning 2«ifil
Islaoi zu melden. Unter diefen war der Nadfchafli
bdcr?ii«r<Kämg vsoif Abefini'eaderTomehnate, wie
AbdoUBakiin feiner Gefchichte von AbeiBnien ia
folgenden Worten bemerkt hat : ,,Er war der erfte
:|,'Kc>n1gVdn weTchefi der Aposfel Gotter gefchrie-
;,bon inrty am ihn zur Annahme des Islams eiin^
^la40D*' tknd ZQgleidi der erfte KSnSg« defthn i|nget>
^nammeii hat. Br War ein Jabeit^ denta erbat die
^^Gefahften des Propheten gefehen, aber den Pro-
^pfieteo reibst- hat er nicht gefeben *' Ein folcber
«wnr auth Badhan, der Perfer, Statthalter des gldclDu
4icfaen Arabfens, i>c4>nt mUen Perfern (eines Gefolges
«nd aUeti Völkerfcb äfften, von welchem wir in diew
/«r Gefbbichte amftamHich gehandelt baben.
Sechstes Kapitel/.
f^on den Bufenfreunden des Tropbeteu; von fei
nen Vertrauten; vqn den Dienern und Auf Je-
kern feines Haufes; von feinen Sklaven; von
feifien Freigetapnen; von feinen Emim oder
Statthaltern der Provinzen; von feinen Sehr 9*
t'dren und Schreibern ; von feinen Richtern;, von
feinen Tlmrflehern; von feinen offmtUchen Aus^
\ rttfeni und von feinen Poeten^ .
l^te .vornehmste^ und aDgefeb^ateni&Mnde da«
Propheten, die an feinem vertrauteften Umgänge
^ i- Teil
9H
Teilhitten, wtten die Vier erften KiUftm» Ikm«
Nachfolger: Abo-Bekker, Omari Otbnian and Ali;
ferner orcbafor» AbcuDharr» MokSad» Salauin,' der
Perfer; Hodhaifa, Kbn^Mafod» Aimt ood B^lml,
Irin attentüohtt Aasrufer*
Voir feinen flaoabedlentM mnoM wir wnettt
die Mannaperfoneiu « / •
t« Ana«» Maleks Sohn» der Chairsdibhit^ mit
dem Beinamen Al-Hamaa; er ist einer von den
fecha Urhebern der aathentSfbhen Ueberlteferongen*
£r diente dem- Ap(>stel n«an oder zehn Jahre in der
Qualität dea Thiirftebers oder Pedeiia« welebe SteU
le ihm Gele((enheit ku beftandij^m Umgänge mit
ihm verrchaiKe. Der Prophet berief ihn unter dem
Veffprecben» dafa ergrolsen Retchthum» eine sah^
reiche NacUMimmenfchaft und den Eintritt ins P».
radiea haben. foUte. Nach dem Tode dea Proph»
ten, tinter dem Kalifat Omars» fchiug er feine Wob-
nung eu Bostra auf; hier ftarb er im ein und nenn*
ztg^ten Jahre der Hedfchra und im hundert und dri^
ten feines Alters; nachdem er, dem VerQ)rechea
des Propheten gemifs» hundert Kjnder gezeugt hat*
te. Er ist der letzte von denen gewefen, welchen
der Titel Sabba, Gefahrte des Propheten/ mit Recbt
2ttkommr.
ü. AbdöUah« MafadsSohn, der Hodhailit. Er
war einer delr fogenanten Sabeka, Vorläufer Und
Vorftrelter, und kämpfte in der Schlacht bei Beder
und an andern heißen Tagen. Er trug Sorge fdr
das Kopf kiffen des Propheten» den Zahnftocher, die
Schuhe und daa WafTef tut Reinigung. £r hielt
dem Abu-Dharr zu Al-Rabadha das Leicb engebat, tnd
fiarbbtldoaobherMMedinsiXnlt» Jahre der Hed*
fcfara« .' » .
3?f
!ti.' Abtt.Dhflrr, der.Otforit> eih%r der <ra]icft«ti
ftAnrülmänher. •
•^4. Okba; der Dibhahamit Er^ar Ober-MaoU
-^fUb^ber dea Propheten und fahrte das Maulthiet
. auf (einen Keifen« Er war febr gelehrt In detfi Ba-
che Gottes oder dem Koran « verftand die Gebrao»
che, Zeremonien und Verordnungen des ^Gefetzea
undittac^iüch Poet. Der Kalif Moawia machte ihil
im Jahr der Hedfchr4i 44 zu feinem Statthalter von
Afgypten; ferste ihn aber im folgenden Jahre fcboi^
Frieder ab utfd den Mofailama, den Chasredrchifen^
«n feiate Steile. Okbwftarb im4abr der H^dfchrafSv
S. ßelaU ein Abeilinier, anfangs Skia v des Abu^
fiek'fc^rv' hernach dis Propheten. • Diefer lie<s ihn
Irei und ernante ihn zu feinem öAentliehen Ausrn^
fen um das Volk ettku Gebät zu berufan» Uotem
«nebr von ihoK >'
' 6. Dhu • Mochammarfl> Neffe des abeffipifcbeft
Königs.
f. Rab{a> der Asiamit» welcher das WaiTer zur
.Wodhu oder zur heiligen Abwafchung befofgtef
fiarb im lahr der Hedfchra 69*
S. - Aiman , Obaids Sohn » der den Propheteli
beim Wafchen reinigte. Er eirwarb fich die Ehre
des Martyrthuros in der Schiacht bei Honaip, WO
er durchbohrt, zu den Fiiften des Propheten ^.od£
Jhiniiel.
9i Ai-Asia, Sbötaiku SohQ^ ktttt die Aoffitllt
über die Last ^ und Packtfaiere»
10- tl
10 -16. Stt4» Bokair, Abat-Samah, Mohad-
fcher, HonaiDj Naim» Abal-Uamra.
Dm fecfas Kanmerfritten hiefsen : Om- Aimao»
Onim-Ofaai«i CbawUj Omm-Ktf, MaimuiM» Om»-
Abbis«
Von den Sklaven des Propheten » die nachher
üreiKeUflen wurden, nennen wir auch xuerft die
Mannsperfoiien.
I. Zaid, H^rethaa Sohn. Er erlangte die Ehre
dea Martyrthutns in der Schlacht frei Huta, ina acb-
ten lahre der Hedfcbra.
%. Ofama, dea vorigen Sohn. Man nante ilia
den Liebling und Ganatling .des Apostels. Wir ha^
Jben fchoq oben. gehört, dafsihm der Prophet einen
Feldzug nach Syrien aufgetragen hat » und dafa dis
der letzte Auftrag gewefen ist, den er einem der
«Seinigen gab« Er hatte ihm befohlen, den Tod
Zatds, feines in der Scnlacht bei Muta getödteten
Vaters 2U riehen. Doch der Tod des Apostels ver-
mnlafste den Auffchub diefen Feldzuges und erw?rd
nicht eher«U unter dem Kalifat Abu-Bekkers, im
IMonit des zweiten Kabi deffelben elften lahrs der
Hedfchra ausgeführt. £r rückte gegen di^ ObnA
ten aus, befiegte fie, tödtete 'den. Mörder feines
Vaters und kam , nach. Verlauf von virsig Tagen,
triumphirend nach Medins zurück Hier ftarb Ofa*
ma im vier und Virzigsten labre der Hedfchra«
^-6* Abu-Abdollah; Sehokran; Abu-Salah, der
Abeffiitiert Robub.^
7. Soisr, der Hirt des Apostels, ward von den
oranitifchen Arabern erfchlagen.
i. Abu*
ft3f
BMa^v tier fKn Anm Propheten «b. Drefer tihet
fchenkte ihm die Freiheit » als «r ihm die M.athVichl:
brache^» dafs iich Al-Abbas samL^lam bekehrt habe.
Seme t Vüii hiefs ^aUMna uAdTeinSohnObaidoiih. Et
iR^arin der Folge Sekretär Aha. des KaifericierÖUlll»
killen 9 die ganse Zeit feioes Kalifats hindurch.
•' ' . ' ■''... • ?
9^ Modfeham. Eih»t flo^ ein Pfeil, m^b weis
pitht Woher, tfaf und löJtete ihn» * •* -
lo. Ma(\i^ai der Kopte ^ ein defchenkdetM»»
tawkai. ■ • -:, 0 .
' ■ ■ ■ .1 * ,
th^e^itik» Aktuar äeiiPtopbetea» '
la. AbuHend.^
tj. AhdrchatTa» fbr StaUk&eoht i^t Kam^elf^
Aes Propheten.
t^. Saiftiäh« dert'erl^ri «hit dem Beinamen def
Gutlt^ aus Ispahatf prehiittr^. G^ fand lieb auerst bei
4em Propheten ein, als er den Krieg am Grabetifähr^
Jt$^ er pilej^te den Islam Teined Vater zu nennen
}h\d zlirtliKeir, einen Snd^Vii Vatef^k^A^ dr nicht
£!r TqU, wir'maki verfichett, febr alu foolahre« ge«
worden^ fein. Elmakin Tagt, er fei im ^;. lahre def
HecÜTcbf^ VerftöVbeh \ini^^6^ cMbrWieataiddire wolU
teo> 3{o lahr alt geworden*
)^; •SfetieHibil ödef Shioloi)« V^lHt itt rcli6n^ü
Itihana. £r befand firk bei der jf%nhalame von t)a^
Hias, im t^. Iahte der Hedfchra; Er wohnte erftia
Aegypten Und'idg deiiA ^lA^il liifiiCUeäu : . .<>
j(» i7«M^kawaL KalFe.
t3S
Vdn im SidtWlot»4ei*PfOphfteii» rif tn der
' Zahl, haben vir di« voraehoistco fcfaon hin luii
5xrieder geaannt
Seine Emirn oder Statthalter in den Ptovinzem
Waj*en folgende.
1. Badhan, ein Abkömmling Beheramst eines
alten Perferköniga. Der Prophet beftatigte ihn als
£roir oder Statthalter, von lernen» als er den Islam
angenommen hatt^; vorher war er der Vicekönig
Afkl iierfi^th^h Monarcljen , in diefepi Lande, Er
ist der erile morgenländifche.oder perfifche F&rft
gewefen» der Mufulman ward. Er ftarb im Monat
Schawal des elften Uhres der HedfGfar*# vier Mo-
nate vor dem Propheten, der fodann
2. dem Schahre, Badhans Sohn» diefe Statthat
l^rfchsfc erttiHie, dpch fo, dafs er ihm fichs feiner
Gefährten zu Gehiilfen in der Regierung gab uii4
einem jeden feinen befondern Diftrikt zu verwalten
»nwiefs. Allein Schahre ward einige Monate dar«
auf durcl^Aswad^ den /alfchea Propheten, umge^
bracht*
^ Khaled^SnidsSohn, Statthalter >ob Sanaa«
der Uauptftadt dtM glücklichen Arabiens«
• 4^ Ziad» eia Äolar, Statthalter von der Pro«
Tinz Hadramut
T* Aha-Miifa; Emir von dem Liinde MechlaC
fefidirte zu ZabiduodAdeo*
6. Moadfat £imrvoaAl-DfchaQ44. v^
\ * 7/ Abu.
% Abn-Soüan» Htrbs Soho^ Emir ^§on Nad«
fcbtan und Ufchorfth, i
g, Al-OU» Emir von Al-Barain, ^ ,
9. Omar» AI As Sohn, Emir von Oman.
low Otbman, Emir von At^TajeC,
it. Jezid, Abtt-SofiansSolin^ Emir von Taimi^
ia«.Otab, Emir von Mekka. Diefer Mann hat-
te kaum die Nachricht von* dem Tode des Propht^
ten« erhalten, als er, von panifchem Schrecken be*
fallen, (ich unlichtbar machte und die Gefchäft«
ff «nes 1 Ostens einftellte. Dieres fetzte die ganze
S.tadt in Allarm und fchon (landen die Einwohne^
iauBe(rj-i(r, fich zu empören ^ allein Sohail» Amrat
Sohn, tratkiihn vor die Thüre'der Kaaba» fing au^
alten Kräften an zu (chreien und das Volk zufam«
inenzuberufen, das auch aus allen Vlrteln der Stacht
baufen weife herbeiilromte, worauf er fich mit^einer
jlede folgendes Inhalts an fie wandte: „M^^ineHer*
liTen Uekkaner! Ihr wäret die iet/ten^' .die den Is#
i^^m fiQg^nommen haben; dafs ihr ia nicht die er^
nft^n feid» die abtrünnig werden! If^ü? jofter glaubt
Jibr^ Aüah werdf fotch\ ßm yerratk gefaÜtnf Erio*
,,nert ihr« euch nicht?.. Dis (ind die ei^icnen Worte
^^ej$ Propheten, die.ich^ucbin feioen^'^fMamep.wier
^erhole/^ Diefe.Red^,. mit NachdruckjSdp.roehen»
erhielt die Mekkaner ihrer P ä ich r getreu updfteuer*
tr ihrejr, Empöruj^j^«.-^ Abu-Bfkker!,heltatigte 19
^eir Folgff diefen. Otab ip der Statthalter/cfaaft vpo
J^^kJia und cor bebij^it jlji,^ J|i8 an feiii^a Tod, der aqi
sweite» pfchomada des fV Jahrs def^Hedfchra, und
ioi^ic^ gierade aiviUffi Todestage) uvt^Hr^'^l^M^^ ^^*
y a * IV.
^ Vf. Stlbe Ktidl oder tieti^et:
!• jflif Abu-Talebs.Sohn, war Kadi odtff Ober«
richtcr 'von ganz Jemen. -^ Oben haben wir ^efc
ben, wie ihn. der Prophet in diefe hohe Wiirde ein»
gefetzt hat ''
2.5. Moadh nnd'Afaa-Mufa haften» kin Met
in;reioem befgndern piftrikt ?qd Jemen, die juritf-
'4tctiotU ' '••
V. Selbe Moadhen/*oder Rafor jSUth ofiTentli«
ftlien Gebät, ' ' .
I. Belal, von Geburt ein Abeffinief» anfahgl
Sklav Abu Bekker«, dannFreigelafTener iles' Pro-
pheten» der ihn im zweiten Jahre der HedfctiHi m
das Amt des öffentiichen Rufen zu Medina einfefz-
te. Betahveifah diePen Dienst in der Folge zu Melr-
jia, am i^äge; da die Stadt erobert vvard, wo er
auf das Dath dtr K»aba'*ftieg und, auf Befehl det
l^ropheterf/ dem Volke zum erften mahle feit?rlich
clas Gebät anfagVe} und et behielt auch diefes Amt
bis zumTöd^'des Propheten. Ali etwas befonderes
jÄ^ird än^ettierkt dafs Belal, nach dem Tode^des A-
bost«Ä, u'ntei^ feinen Nachfötgerri den Kalife'hi öiM
tjefchüfi: des Rufers nicht teehf vtrfehen hat,» »an«
Tier ein einzige« mahl üxiter- tfem Kaliftt Omars»
\(relcher^ihm nach der EPo^rüng von Jerufalem,
Im fechi«fcfit*ri7ahrederHedrebra oder naeh€hrift-
Vd 637, d^ri'Beffelil gab, dem Vblk-e das öffentliche
Ißebat aniafafje*!', was denn" aüefr- Belal bei dief^f
ftttfserordenrtichen Gelegenheft'getn that; „denn
JfetufaleÄ, iagte er, ist jk dte^ Wöhnong der alten
Propheten) 'wVlche die Miiffilthännet verehren.*
:Als dl^ft^Aiitöndigung^es aM>ft«s«'gefehah und 4u
l&ttf ulmännifch« Heer wieder dea alt«ii Beläh Sim«
*' -• ma
tn« härte, ward das Andenken de« -Apostels ihrem
Geilte fo lebhaft, dafs JbrHerz von wirtlicher W^^f-
muth fchm^ol^^uod 0in Tbranenftrom i^beribre Wan*
. gen flofs. Belal ftarb* in Syrien unr das rQ. Jahrdtr
Hedfchra, in einefti Alter von fechzig Jahren, und
Vard entweder zu H^lebioder nach andern zu^Da»
snas begraben; das letztere ist indefs wahffchetnli-
«:her, ^enn tnan d^m, Biographen de$ Timuc odejr
Tam^rlan trauen darf. . „Nachdem ficb dieferfroaa^
j^ipe Erobrer, der nicht leicht f ine Qelegenheit zur
„Andacht vorbeigehn liefs, von den Vofftädten bei
„Damas Meister gen^acht hatte, befuchteer die Grab*
^,nialer der Omm-Salama und der Qromllabiba, wel*
,,che beide Gemalinnen des Propheten gewefenj^ä*
jj^ren nnd darauf das Grab ßelals, des Abeffiniers.?
— In den mufaimännifchen üeberlieferungen flii-
det man noch eine Anekdote von dlefem BeIaL
Der Prophet faigte eines J^ges t^vl ihn^: »^Belal,
betrage da dich immer fo, dafs da einst nicht reiche
(bndern arm vor Gott erfQheinfl. Denn in it^inem
^ H^ufe haben die Arn^en den ^rften Rfing;.^* .
5. Amru, Belals Kollege,
3. Saad, Rnfer in der Mofchee zo Koba , wel*
cbes die erfte war^ die der Prophet erbauet bat^
2Wei Meilen von Medüha. '
4. Abu-Machdara ; er vepfah das Amt des Ro*
fers zu Mekk%, in der AbweCenheit Bel^s, der
nach der Einnahme der Stadt mit dem fropheten
nach Medina suräokkehrte.
VL Seine Dicbter^ die feit dem lalam'gebluhet
haben«
.1. Kaab,
•14«
f. Ktab, Zohairs Söhn.- TCeferbcfulifnf'eblcli.
'tetf deflen Gefchichte wir oben, bei dem $. Jahre
'der Hedfchri gehört haben, ftarb unter Moawiaa
'KÄÜfat.
9s AbdöHah, Rawahas Sohn.
•%
f Hafan , Thabeta Sohn , ein Anrar. Er lebe»
f 30 Jahre/ nämlich 6o in der Zeit des Heidenthums
lind6o unter dem latam. Thabet, fein Vater, Moa-
dar^ fein Gror$vater, und Hazam, fein Aeltervater,
hatten ebenfalls, ein jeder iio Jahre gelebt. Der
•Prophet gab ihm feinen Segen. Er ftarb im 54,
Jahre der Hed<chra. £r und Kaab haben fich darcii
ihre Schriften gegen die Ungläubigen vor allen «■•
idcfn ausgezeichnet.
4. Amru» Akwaa Sohn« der Aslamit«
t. Andlchafla, At-Aswads Sklar. Erwärm,
gleich Stalibedit^nter des Propheten und hatte die
ikufficht über feine Kameele.
Siebentes Kapitel.
Pin dm P/frdm des Propheten; wm femm
JAauleJelnf KameeUn und übrigen Tkierin.
z. Seine Pferde.
/^I-Termedi« welcher in dem Bnche von dem Le-
bt n der Thiere anj^eführt wird, zählt auf zwei and
swartzig Pferde, von welchen dieifeben vornehms-
ten foilgeode Namen hatten; Der Leichte, der
Schlepp.
14«
ScT)lep|»rchwafie, der Wrichtig^, der dicke Stuau
fcnwanzy der Gewt^dte, der Donner, der Fachs«
IL Seine Maulefelinnen«
AI-Termediy in demfelben, Boche, zahlt deret
IQnf, wovon die beiden berübniteften Daldal.und
Fadha waren.
Daldaly oder nach einer andern' Anslprache,
Doldoi, d. i. die anftäte, die zitternde, war ein Ge»
fchenk des Makawkas» des Fikften von Ar^^^ypf-en.
Sie hatte ein afchgrau^s Fell, in welchem filberhel«
le Haare glänzten. Diefe Mauiefeiin citt der Pro*
phet in der Schlacht bei Honain', wo er üe unter
andern mit folgenden Worten anredte: ^,Paldal
backe dich nieder zur Erde !*' und fie bockte fich
nieder Er ritt fie gewöhnlich , in Medina fowoht
«U auf feinen Reifen. Daldal erreichte ein h'ohes
Alter« fo d^fs ihr aucih ihre Backenzähne ausfielen
und man genöthigt war, ibr gemahlne Gerste als
Futter zu reiclien.K Nach dem 9'ode des Propheten
ritt fie Ali* fein Seh wieger fohn» und nach ihm Ha«
fan und Hofain» feine beiden Söhne « znlezt aber
Mohammed Honaifa, Alis ]iingfVer Sohn» bis fie
endlich vor Alter ganz blind ward.
It. Die andere Manlefelin hiefs Fadha» d. i. SiU
ber« ihrer wöifsen Farbe wegen» Der Prophet er»
hielt fie, im zehnten Jahre der Hedfchra» von Far«
wa. dem Ofchodamiten , zamGefchent, und fein
Oheim Al-Abbas ritt fie in der Nacht» die vor der
linnabme von Mekka vorherging*
IIL Seine Efel«
t. Ofair.
% Jaf w
144
9. J«ffar, d.i. 4er Itefiboclr } ineli etn'tyefcfienll
von MakavukM. Der Prophet pflegte ihn :^u reiten»
U'enn er ff inen Gefährten einen Bcfiich gtb; '«r lenk-
te i)in nütdem Kopfe gegen ihr Haus und, ohne ei-
nen Fufs auf die Erde zu fetzen» klopfte er an und
t'iiff ihnen tu. '1 ermedi erstählt das (bhmahltgeKnile
iinfas £feU. . Sobald der Prophet tadt waiv verfiel
Jafur in fo grofse Traurigkeit und Unlufl:^ da6 ihm
die S adt eu enge ward; erentwifchte auf dasFeld^
lief drei Tage lang umher oiid fturzre fich endUcli
pus VersNveiflang in dea Brunnen Abu-Botbaonsn
' )o welchem ^r fem Grab fanii,
IV. Seine Kameele orid iibrigen Thieve^
I Eine kameelfl'ate, genant Al-Kaawa, d.k
Stutzohr; '-^ iat diejenige, welche der Prophet
beftieg» da et von Mekka nach Medina iliehen wolU
tc, nachdem er fie dem Abu- Bekker, feineoi Schwiew
^,(rvar«;r ab^eKaifft hatte, AH erdareuf nach Me^
diiia Ram^ fiel fie aufdieKnie nieder, gerade an der
Steile, wo die erfte Moibhee gebauet werden füil%
te^ l£r pflegte fie bei allen feierlieheh Gelegenheit
ten z\x reiten, 2* B als er» am Tage der Hrobrung»
feinen ttiumphirenden Einzug in Mekka hielt. Kein
anderes Thier, aJs diele Kameellkite, hat die £bre>
gehabt, den Propheten in den merkwürdigen Au«
geDblicken zi^ tragen, wenn die göttliche Ofienba*
rur^auf ihn herabftteg; die gefcbah iufonderheit
bei feiner letzten Wallfahrt, gepiiAt das LebewohU
Bei diefer denkwürdigen Veranlaflong gefchafa es»
dnCi die Kam^lin A( Kaswa die himmlifchen Worte
des Korans hörte und unter der Bürde der göttli«.
chen Ofieobarang augenblicklich nieder auf die Kniei^
fank.
s. Kine
I4f
t.' Etne-tndeT€ Katneelftole« geoiint AI . Asbti
4ia Geftarninelte. A}A ritt fie, als er ^f9mens def-
Propheten nach M?kk» ging* um daielbft das neun«
te Kapitel dea Korans zu publlziren. Man erzähl^
Von ihr, üe fei fp fcbneil im Muf geweCen« dafii
ijar in ganz Arabien kein Kameel darinn gleich kam^
tin gewiffer Araber hatt« die Verwegenheit» fein
Kameel mittibr um die Wette laufen zu laflen, trufr
9ber nichts, als Schimpf und Schande davon. Ei«
»ige Mufülmatiner laohtenjibn, andere fcha^lten ihn
maa«, Bei diefcr Gelegenheit fagte der Prophet: ei
fei #ine gewifle Wahrheit » dals ihm Gatt von alt
lern, wai er in diefer Welt gefchaffen hat^ daa Vor«
tr^Äicbalif in fewr A^tgefcbenkt habe,
3« Al'Dfchafa« d. L Knrzohr, folt, nach ein!*
gtn, mit der Al-Kaswa eine und diefelbe fein.
4. Eine vierte, ohne Namen, kaufte der Pro»
phet von den Kindern KofchlUf för go Drachmen«
anich eine gute Läuferin^
Aufser diefen vier Kameelen beftfs dh Pro-
phet noch auf ^wanzi^ milchende Kameetftuten.'
ate in der Gegend Al-Gaba grasten und täglich zwei
grofse Aefebe Milch lieferten, welche ^r unter fei«
ne Weiber verteilte. £s w^rd nicht gefagt, dafl
der Prophet Kube und Ocbfen befefl'en habe.
Der Apostel liatte aach einen weifeen Hahn, def
an die wohibekante Tradizion vbn dem großen Hahn
in Himmel erinnert» eine Tradizion , die ficb aui
feinem eignen Munde herfcbreibt. Al-Termedi er«
aihlt fie folgendermafaen. »Gott, fagte der Pro«
^phet, hat einen weifaen Hahn, deflen Flügel aus
^Smaragden, Karfunkeln und Perlen geo^irkt find;
,ieiner de« Flügel (äsftreckt fich bis zum Qat, der
ti^aadere
^'andere h\$ pam W««tj fein Ünpt erhebt ftA 1)1«
^^anter den Thron Götte« und feine Fafte ftehir auf
jjder Lufk. Alle Morgen fingt er einen Lobgefang
i^und die B&rger des Himtnels und die BeNt^ohner
i,der Erde hören es, nur die Genien *) und die Men«
i^fchen nicht. Alle übrigen Hahne wiederholen dieb
„fen Gefang. Wenn aber der Tag der Auferftehung
^fic* nähern wird, fo wird Gott, der Allerhochs»
^te, zu ihm (frechen: Lege deine Fluget zufam«
^men, o Hahn! undfchweig! •*) Alsdann werden
„die Bewohner des Himmels und der Erde» doch
„Genien und Menfchen nicht, erkennen, dafs die
„letzte Stunde fich nahet** — Diefen wunderba-
ren Hahn hatte der Prophet auf feiner himnüirchen
leifo^efehen. ••*)
Achtes Kapitel«
Von feinen Degen ^ feinen Lanzen^ feinen XS»
ihern^. feinen Harnifehen^ feinen ScniUen^ fei-
nen Helmen^ feinen Piken find Stöcken, von feL
nen Fahnen», feinen Kleidern und von feiner ToU
tette.
I. <L^er Prophet hatte nfim Degen^ die alle ibrebe«
ibndern Namen von folgender Bedeutung hatten:
^r I^ladeirpitzige; der Spitzige« 4ier Durcbbohrer;
(dietVr war ihni von der Beute nach dem Siege bei
Beder zugefallen und er trug ihn feitdem in allen
ScbUchteo;) dii^ KolakUnge,, von Kola« einer
SUdt
•> Si Bcmd f^ S. 4T. ig«.
«(^> Eint fßerofrtgphe dn ZM^
94f
-"SttÄt bei Holwan in Aflyrten, wo teilte 1>e^enkltii«
frentjeinacht wurden Der Schneidende; der Tod.
tei"; derGefchlifFene; derDurchdrinJrer; der Durch»
ftecher; (diefe beiden hatten in den Schatz des Idolt
AI Ta*tas gehört Und waren dem Propheten von Ali
fr- fchenkt worden ) AuTser diefen befafs er noch
einen, der etn altes Erbftack feines^ Vater» war j^ folg-
lich in allem zekfk
r
II. iflwarm hatte der Prophet drei, nachorchaii*
liftbi aber cwei, den Zerftörer und den • Vetjager;
nach i-och anderi) find diefeg nur zwei Nan[»en für
•Ein Gewehr Er i>ekam fie von der Beutc^r Kai«
liokaifchen Juden. (CB.! 8.34}.) ^
IIL B&^m hatte er drei\ auch von der Beute
Her Kinder i^ainoka. Einer davon hief» der Strafi»
fe; aber in der Schlacht bei Ohod f^annte ihn der
Prophet dennoch fo kräftig und fo häufig» daik er
endlich tu Stücken zerbrach»
• IV. Sein Kocher hte(s Kafur, BlaoeohiUte; naeli
undern AI Dfchama^ Sammlung»
V. Harmfche hatte er fieben ♦ mit T<Tamjen t der '
Vortreffliche, der Doppelte, der mit der Einfaflfung
Und "mit Franzen; der Durchbrochne$ der Wind« -
hund; der Saadit, ein Harnifch, der den Kinder»
Kainoka abgenommen war, eben der, welcbeirDa*
vid trug, als er den Rieren Goliath erlegte; endlich,
der iilbefne, feiner Farbe wegen, ebenfaUa voo der
Beute der Kinder Kainoka.
VI. Er hatte drei Schilde^ den Abfiofsendeti»
den Pesten und den Strahlenden. Auf einem der«
feiben, den er den Feinden abgenommen* hatte, war
derKopf eine« Widders eingegraben» ein Bild» dat
iboi •
W8
ttim äutiarft tniffifieU 'Do€h>1i6li! tlseram aodera
]4orgea )^afftand« fand er« völlig ausgelöfcht, \i^o,.
von nichts geringeres, als die Allai«chtGotttfs»-die
Urfacbe witf.
VIL HfUm hatte er jweis eineo Unterhelm,
4eii 9r un(fr feiuer platfmäUe trug; er war aus
kleinen Ringen von Eifen geflochten und pafsrr
der Form des Kopfes genau an; und ein Oberhe/m,
geniiniit Mawafcha« die Binde. DeQ erftan tru^ er
iq itt Schlacht bei Qhod.
. . VllL Seine lanfje Pike hitfs dh weißft fein*
kurze, die eigentlich ein Stock mit einer ei (erneu
Stachel war, nannte er die Kruch^. Er trug fie ia
^er Hand und ftützte (ich damit im Gehen; auch
kei gcofsen Festen pflegte er fie «u tragen, und
veno er an deii Ort Kam , wo er das Gebät verrich-
ten oiufste, Co bohrte er fie vor. fich in den Bode«
und ftüzte fich darauf; fo vertrat de ihRi« >Vühren4
er bätete*, gleichfam die-Stelle eines Schirms. Sie
|bll eheden» dem Nadfchaffi von Abefliaian (rehort
liaben, welcher, damit dem ^obair ein Gefcbenk
machte. — Eine andere feiner Piken hiefs der
Spf(>ß^ng; noch eine andere ^ie \ZHchtPUthi; fer«
uer hatte er eine Sfuefsgerte von Eibeahola, ge^
nannt def dünne Siechen; weiter eine Krücke voa
Feigenholz mit einem fpitsigen Aüswuchfe am Es«
de» womit er Im Reiten fein Thi^r fpQrnte, wen^
es rafcher gehen foUt^ ; dtefer war etwas langer^
als ^0^ £le« und der Prophet trug ihn zu Fufs uod
^u Pferde; zuweilen hing| er ihn im Reiten vorfiich«
Mit diefetn Stabe beriihrte er, am Tage derEinnab«
lae voft Mekka, das heilige Denkmabl des fcbwsr«
9en Steins ttD4 flriirzte darauf ^ie |6o Idoje, weicht
ringsum die Kaaba fl:aodeii« Aufsefdem hatte er
HQcb ^^UeineaRqh^ qi^xtiM G^rtt» geniaptder
*4tf
hielt. Diefe Art von Rohr pflegen In Arabien die^
ieut^ vbh Statide 2u tragen • das gi&brftt dort züä;
Wohlftande; fie gebrauchen iim aberaoehf ich da*
jnitden Kücken zu krauen und andere Teile dbs K6r«i
pers zu reihen y die iie mit der Hand hiebt bequedi
•treitrßen könAenv ' •
' . ' ^^ • t
fX* Sejtie grdfte StMiai^e Virat iotiß, Welcher
Farbe auch die meiften übrigen hatten; doch« wa/
dit'fen etwas Schwarz beigemifcht. Sie waren auf
den Kapp^ti und Schleietn feinelr Weibef V^rf^ftigt
und «urammengenäbet/ Ihre inrchriftefi irt^gh^üett
Bechi^ab^n, War da? dJ3ppelte Glarubendk^e4iei^^n<V
da« tndi^h Wetten enthdf^ff isti . Es kt kMn äflät*^
ref Gott,' (j/i Ghtt; Nhhätmfiidist dh- Äpömf^ot:
tiS. ■^— . Siih ^(?W;?«%H¥"war fchwarr uVid etfü'ein'elt
wollenen lunikaoder einem laHg^^iObetkMtierefai
tier Gemahlin Aicfcha verfertiict. £« hiefs der
\ i r- . • ••»,'• •.;-. . .• .1. . >:' ,1
•' XJ itei^ProiAetHätt^ J>iitte lUffttzW odef»Cs^
lotten, 'dfc '^V'untei» dem TUrBan trteg;\*^t»tr^g eß
fie'lnd^* auch ohnieTurfrÄh iirid oft d*nTt»rt»tt oliJ
todi^ie MötÄi/;' Wenn e^felnGebÜtvet'rt^ht^W^olU
teffo nahni'^^'^Henial die M&t<2^ ab ,' «iÄt *<ife ^Vi-
ßhen de*n Hähden, neigte fich über fie^»ürid^1Ät^e*i
Di^ Mötüed» waren dreierlei: 'wdfse'iftMt doppelte f
einfache; und mit Zipfeln» welche letzten er •auf
Keifen und im Kriege trug.
- Er hattfe unter tfhdern einfeii Tdffc^ Vöft iu^
fserordentHcher Gföfee, den man die ÜP^dtt^b^titej*
er wüfst*4*n fo wöhFun*mit {a v\e\ GMAffe «u tra-
Sen^ dafs die Spitze wnnderfam emporftiej; Als er
ahei« eltiefe Tages hoch' ^bet;' \\h g(t>Me>hlSlich
ftbien^'fiigte derPh>phet> nut^AoTpi^IuH^ai^i^ den
•' * Namaok
$9^
VaiMfi!lieftsT!ArbtBs» eu feinen Gefihrteü; „Hock
in die Wolken entrückt» kcimm* ich za euch.'* Bei
4er Einnebme von IVk^kKa tr >^ er einen Cchwerzea
Turbnn un4 eine vieigröberi^Calütte, aU i^ewöho-
lieb.
Für den Ttg der Verfiimmliing oder 4en Frei-
tag hatte er ein befonderea K>eid « das von denen
verfchieden war, die er an den übrigen Tagen der
Woche XU tragen ptlegte«
Er hatte drei baumwollene L ibrocke, womit
er. fich im Kriege bekleidete ; über diefen trug er
^a leicbtea,. Gewand, von dem Stoffe Sordos oder
Seide» Die j^rüne war feine Leibfarbe. Seine Wes.
ta war weHa, fein langer Mantel rorh und fein Reit,
babit im Felde fchwarz. ; Auf der Reife trug er ei«
aen woUenen ileberroclu .
Zur Zeit der TTucht des Propnetei^ ypn Mekka
nach Medina, wobei AGima, Abu Bekkera Tochter«
^filC;da« Gepacke, fo wie nip die Lebenei^ittel ^ Sor-
ge triigreofC fie etnft eus dem Ifelleifen ^n Kami«
ibl h«rv<orf woran Aermel, Sc^jitzen» Auafchnitt
em Hälfe und EinfaiTuog am Hälfe voi^ doppej^r
Seide 4(an8» bewundernawür^iig geca^beitet wa^en |
fieseigtei^eden Neogierigen und fagte dabei; Seht^
waa der Apoatel Go^ea lur einen fchönen Leibrock
Anas» MaleksSohn» erzählt als «ine Tradtzionf^
dafa der Kaifer der Römer» Heraklius« >dem Prophe-
ten zum Gefchenk einen Pelz gefandt habe, wel-
cher febr kunatreicb mit Seide gedickt \i^r.
Sein Mantel war fechs. Elen lang. u,nd drei und
eineSpenne.vr^; (ei^cGurtel w»rfa&(Spani)en iang^
Sein
551
Sein WehrfrehStige wtr von Leder; drei iilber-
pe R?hge waren daran befestigt; die Schnalle, der
Haken und die Einfaflung waren gleicbfalla von
Silber,
Nach der Wodbn oder der Keiligeri Abwafctutig
pflegte er fleh mit einer eignen Serviette» zuweile^
«uch mit dem Zipfel feines Mantels abzi^trocknen»
£r liefs gern fein Hemd nnter den Kleiderit
liervorfcbimmern unddieHemdeärmei reichten ihn»
bis an die Hand. — Beinkleider hatt?e erzwar, pflege
te lie aber» wie man verfichert, nicht zn tragen -^
Er trug Stiefeln und foi-gte, lieimmer g&rchmeidi^-
XU erhalten. Al-Termedi verfichert', d^fs feine
fchwarzen, rotheingefafsten Stiefeln tin Gefchenkf
des Nadfchalfi ödei; des Königs von Äbeffinien gei
wefen iind.^ *
X» Zu feiner Toilette gehörten folgende Stük*
ke: i>' ein Kastchen mit einem-Sniegel und einen»
fchildkröten Kamm ; 2) eine Bochfe mit Antimotf .
nium und Augenfalbe, womit er fic)i alle Nacht drei,
ihabi die Augen beftrich; 3) eineScheere; ^ eiß
Zahnftocher, Vonrit er fich beim Schlafengehir/^
Aufvrachen und Anffteben die Zähne reinigte; 5}
eine Phiole mit wqfifriechendem Oele^ die er fogt/
taf Reifta und in den Krieg autnabm^
Nenn.
%st
KeunMs Kapitisl
f^on tUf ZMftintt Krüge vitd Feldzl^t. aj
w.
enn die öefcHcbHchreiber VÄn einem Trajw
feenkofps fprecben» das der, Prophet in Perfbn ao«
führte« fo nennen fie es Askar, eine Armee; wenn
er aber einen Gefährten » als (einen Lieutenant, aiv
fchickte» To bie(s das unter ihm ftehende Truppen«
korps Sjt*U# ein Detafchement^ eine Kompagnie;
die Zubl der Soldaten, woraus fie beftand, war zwi*
fchen 5 und 400. tlin folcher Haufen von 100 bis
foo hiers Mach far« ein ßafailion; wurde eri>t8 goo
Vergröfsert, üb wareseinDlehaifch, ein Regiment;
und wenn es noch ftarker und reich an Kavallerie
wart* ib war^ea ein p{cha(al> f ine Brij^ade. Ein
liaufen» der von dej: Hauptarmee abgefehickfc' war«
^ i^, hieb ein Baath, eine Partei.
*/ \Vas die ^ahl der Kriigt betrißt, in Welchen
^4cb der t^ropbet befunden hat, to. rechnen einige
79, andere 2£| oder 27;; dartnn über ftlmnien die
yerftändigften Gerchicntfcbreibel' überein , dafs er
in Per(bn in neun Kriegen gefochten hat» nSmiicbt
in den Schiachfen bei Beder, ^Ohb'd. ath tlraben ; iil
den Kriegen gegen die koraifchen Juden» gegen die
Alostalekiten, gegen Kaibär; bei der Erobrung von
Mekka; in der Schlacht von Honain und bei derBe»
lagrung von Ai-TajelT S^eia leüscer Feld^ug war
4«riiacb.Tabuk4
, .^ , ^« iber HetrU^mfikin üktimBhmMngeH b^
trifft» zu den^n er Truppen aasrchickte» fo 2ähle|i
einige 15« tnclere^?, und noch andere fogar 500.
Pol|;iich ist es picht ohne Grund, gefchehen; jAüCb
man Moaammed den JGiegfiJchen ProphetlBn gebuniat
\kAtX
Zekhfes Rapit^.
*• '
Voü den Vorrechten und bef&nd&n Ei^enfehaf*.
ten des Prophetin \ in Anfehumg fehler Perßffi
in diefer U^elt, nach den üiaubHiskhren der
MußilrH'dnAer. a)
Iff - ' —
I. M2Jt war* in der Ordnung der Schopfong, Aet
6rfte der Propheten; und in der Ordnubg der Sen^
duDg der letzte von allen. «
i. Adam und alle abrigeii GefehSpfi wttrdth
fdr ihn gerehaffeh;
). Sein glorreicher Name ist atl den Throii döb^
tei gefbhrieben.
. 4. In den Schrifteü der alten Propheteh war er
Verkündigt und feine Namen und Beinaben find
darinn ausdrücklich bezeichnet« fb «i^ie aucli die
Damen und Heinamen feiner Gefähtteoi feiner Nach«
fblger und feines Volksi B)
^t. Im
a) Dfehank p.'^iii
b) Kor. Ar >• v. ijg;'
t
^. Im' Aajtl?hMic1c feiner Geburt wurde 4«
Teufel» ^Eblisi) vom Himme) geftofsen.'
<. Seine Brusfc ward wöiidi^rbilrei^ Weife durch
Äe Engel gefpalten.
7. Das Siefrel def Weidagüng war feinem Ruk«
ken eingedrückt.
t% Die Ehgel haben ihn gegeit die Hitze der
Sonne mit ihren Flugein gefchirmt
9. An Versande und Einfichteil übertragner alle
&origen Menfcheiy.
lö. Er ward (auf der nächtlichen Reife in des
Himmel) von feinen eignen Vorfahren begrüßt«
ir. Gott verfprach. ihm feinen Schut^gegen ^im
Menfchen.
12* Er ßiieg, auf der nachtliDhed Rei(V» in den
fiimmel und legte den unermefslicheo Kaum zurück»
der die fieben Himmel umfaßt. ^
1% Er näherte fich dem Throne Gottes auf zwei
Bogenfchufsweite »
14. Er ging in derfelben Spur, in welcher der
n'achße Prophet vor ihm gegangen war.
f 5« Er ward von den Propheten und Engels
begrüfst und er griilste fie feiner Seita wieder.
i4« Die £ngei haben fiir ihn gekäinpft;
IT.
«I
* tf. Dil Bttch de« Koraii» wfcrd ihm rntA-Mim.
mei gebracht^ ob et gleich eio Idiot^ unviflfendund
un^elebrt war. and Wedei^ lefen Doch fchreibea
i kontev
\i^ Def Kotaii^iEH^ ^iti UTünderwerk utid ^Ird^
alte Jahrhunderde hindurcbi vor aller Veränderung
und VerfaircliUn^heS^ahrt t)leiberi. Wisdierca Buch
vor andern auiüzeichttet» da» ist die wutidervoUe
Anordtiuti^ feiinerBeftandcelle^ vvelchefind: i) die
Fortntd; im NatiuH GotiiS^ des Gmdigen Und Barm*
herzit^en^ die an der Spitze vdn allen Suren flieht t
s} dire Einleitung, Welche die erfte Sure ausmacht;
3) der betähnite V^fs vom Throne Gottes^ der zu
«nem Atnulet Oder Verwahru^gsmittel g^gen alle
y^rten von Üebeln dient; 4).dicVe»fe> welche m^n
d^e Siegel nennt; 5) die zweite Sure, mit di^r Auf-
Ibhrift dit Kuh'; h) die feeha tangeil Suren» nämlich
von def dritten big zur achtelt i 7) die 4bge{bndeN
ten Suren, alfo benannt , weil fie aus kurzen Stro-
phen beftöhn»* wodurch da^ Ganze in mehrere Ab*
fchnjrte ahgeiondert ist; dielet find alle Suren« voa
der neunten bis ans Ende des Korans.
t^i Dssjenige, ^ss vor^gsWeifi» (ein tFimder
keiflti naralicb das Buch des Korans« eXiftirt bis a^C
den heutigen Tag; hingegen die .Wunderfthf iftea
der iibrigen Propheten find mit der Zeit grör&^teii.
teils untergegangen I und >A*enn ja noch einige vor-
handen find, (o oiniTen fie, als weitWwigetf.wertb,
dem feinigea den Rang laflert.
20. Ei* bat mehr Wundet gewirkt« als ftlle iibri«
geü Propheten zufammen« Man verfichert, dafser
Siegen taufend« andere f^gen gai^: gegen drei tao<^
endgethan hat« ohne den Koran zu rechnen, der
tn« fich |das gröfste aller Wunderwerke ist, '
Z %' X ^ ai.
3f»
ift In dsui'ltorfttiüna ntbe'an di^ (eeht^tmii*
lend Wunder enthalten, das heist, eben fo viel« äüi
erVetükel« (Strophen) hat», Jadas arabifcbe Wort
A]at| das einen VerfikH bedeutet, wird auch zu«
weilen {\xt Zeichen und ^;i»(f^^enömmen, wie Ait
g^lebft^ Doktcfr Pöcocke itigemerkt Hat» a)
32. Itföbämtned Irat de^Mohdv}n ibwei Teile
geteirt ; ihn habc*n die Sterne begriifsr; der Stalmm
eines Pülmbaoms hat in feiner Gegen>9^art gefeafzti
neue WafVerqüellen find der '£rde imter feinen Häui«
den enrQ)radelt ; u. f. W.
3^. An einem ieinzjgen Tage hat er dem ^4iA«
:^fi iiren(chlichen Gefchlechte die £rkentnis de's
wahre'n Gottes gepredigt, b)
• 24. Zo, ihm kamen alletienienv Damoneii 'nilii
Engeln 'nft feilte Lehre ±a hören,
d^. Cr hat mehr Anhänger gehabt, als nlleabri«
fen Propheten zufamtnengenofntnen. Denn feine
endung war eine. Wirkung der göttüichen Barm«
herzigkeit gegen die Gefchöpfe. Daher werden
auch, Voti der 2eit an'> alle Utrglaabigen tum ewi*
gen Feuer verdammt werdet ; die wahren Glaubi«
* gen aber werdeti fi^her fein vor der Verdammung
der irrglaabigea Völker.
a(. Gott hat feInLob und feinen Ruhm mitihm
geteilt; fein Name (Veht im Buche des Korans dem
Namen Gottes zur Seit^.
27. Gbtthat der Welt geboten, ihmgehorfam
zu fein ; er hat fle feiner Wiükuhr und Leitung un«
ter-
a) Spec. p.192. •
bj Sur. XXr. v.l.
5>7
«tworfen^ Und ihm die Regt^nnfr nU eki Kgen.
haai mit der höchsten Gewalt und voUkommner
UnpartHlichkeit verliehen — das^ lehrt uns ein ^ött-
lic^ies .Orakel. in feinem' Worte felbst. ^Denn des
Propheten Herz hat fdtfchHck nicht gewähnt ^ zufshn^
ehas es gefehn hat ! Und noch ein anderes : ^ Sein
M/ick hat fukvom IFahrm nicHt. gekehrt; geirrßthat
4Pr flieht, ä)
98. Wenn ihn Gott in dem Koran anrcfdt« fo
&ennt er ihn niemals bei feiriem eignen Namen, fen-
d«'rn allema[ Prophet^ Apostel. ' Ja er hat auch fei-
ijem Volke verboten, ihn bei feinem Eigennamen
zn nennen: ,,Gewöhnt euch nicht« heist es im Kb«
r.:n, ^^ den göttlichen Aposte} auf gleiche Art zu
benhen,' W'e ihr einander za benennen pflegt.** Das
Tieist, nach Dfchelaloddins Paraphrafe: ,,Sagt nicht
29. Gott hat ihn mit derFölle feiner Liehe and
feines \Vohlgffiilens üBerfchüttet; er hat fich ihm
durch fein Wort, feine mlVn dl iche Unterhaltung,
und durphOlFenbarung in nichtüchenGefichtern in
einem hohen Grade mitgeteilt
50. Er hat ihn auf die höchste Stufe der Herr-
fchaft und äer tischt erho]»en.
gr. Er hat ihn den Gebrauch der Kebla, •) der
erften u,nd der andern,' getehrt und fie ihn auf ki^
iier zweimaligen Flocht allemal richtig finden laden
a) Sur. sh
b) iSur. 24.
*j / B. L S. 307.
IS«
^». Das Gefet^ und 4i^ W^brtieit find Ibn mit*
geteilt worden.
)^ Gott b«t ihm damtls feinen ganz befondeni
. ßeidand und feinen befondern Schuts( gefchenkt,
«Ifi ihm, tut fetner Reife oder Flucht von Mekka
nach M^din», Furcht und Zittern ergri^ ^iQen Mo-
imt vorhernind eiaeq Monat nachher.
34. Ihm w%r die Gabe der Woblredenli^tt im
reichlicbfn M»>(il« erceilt*
i . 35 DieSohliiflel 9bu fl^n Schätzen der prde war-
deq ihm au^^ebote^« -
36. Ihm war di^ i^Ilgemeine Wilfenfchnfib aller
Dinge verliehen ; fjnf OeheimfiifTe allein ausgenora*
luen ; wiewohl man dennoch verfichert*dafsGott ihm
auch dieft fünf Geheimntfle oftV nbart, aber zugleich
bc- fohlen habe, die Kentnis disrfclben vor dep Men-
fcben verborgen zu hs^lteni
3'r. £r hatte eine voUkommnc Kentnia feinet
Stammbaum« 9 ^ine fotob^, wie iie fpnat niemaiid
gvhdDc hat«
)S. Die Vergehung fetner Si^nden ward ilim an-
l^eboten und veriprochen» obgleich fejn L^benrein
"Von allen flecken war 4 was er indefs ao&pbtlich
irie erwähnt hat. Fol(;ende$ find die Worte, die
Gott in diefer Hinficht, im Koran d) zK ihm fpricht:
,,üo wilTe denn, ea uc Kein andrer Gott, als Gott
allein ! Von ihm erbitte dir Vergebung deiner Säov
de; fo wie für ^edeu Mann und jedes Weib, das
gbubig ist!^* -^ Hieriiber macht Dfcbeialoddia
foL
B) Swr. 4f.
folgende ABKHn*|Ki|Qg:. ^Oh er g}tufl\ ycm Sandeti
,,frei und r^in war, fq vyurdep gleich wqhl jep^ Wor*
„te iu ihm gefagt, ^atnit er ein Master qn4 Vor.
^bild feioei Voike$>ivu,N:^*. Und in der Th^t hat er
^diefa^ Gebot auch durch fein Beifpiel attfigeubt»
yydenn ^r yeröcberte. relbatü da%. er Got-i- täglich
^,wohl b\indertpialum Vergebung fi^tn^r Sunden an.
^rufe.«
39 Niepii^U erwähnt man Gottt den fI6ch8ten,
>veder in der Ankündigungsformel defi^Qeb^cs, noch
in dem Eingi^nge eiue^ Predigt« noch in dem Glau«
bensbel^^ntnia't noch in der Vorrede eines. Buchg,
dafs man nicht i|ucb2Uglf^cb. den 4pQ9teI erwähnen
follte.
40^ Gott h^t ihm alles» wsis. feiner Nazion mder^
ganzen Folgezeit bis an den jüngften Tag» begeg*
üen fpll, »af d^s deutUcbfteofiVnbant.
41. Er ist. der Fiirft und Herr aller Kinder A-
dpns; er ist das edellte aller Geibhöpfe, inden Au«
gen Gottes« de^ Herrlichen. Diefer hatte ihm denf
Beiftand und die Hul(e der vier Fngel« feiner Reichs»'
verwefer, liäqiUcb Gabriels» Michi|e{s, Asrafelgund
Asraels gegeben und Ihn dadurch gegen alle An^
griffe und BeieidiguLgenderböfen Geister befcbiitzt
vnd verteidigt r
4a Seine Tocjiter und Frauen^ waren die vor«
trefilichäen aller weiblichen Gefchöpfe.
4). Seine Gefährten waren die w&rdigften tUer
Männer» nach dem Propheten.
44. Seine Mofchee'war die beÜigfte aller Mo« -
fcheen. '
45»
9€:
4$. Sein VaterttQd vtr dts befUimtefte aSer
Lände?«
4^* D^r Todefengel bat ihn iifl[i Erlaubnis^ fei*
oe Sele nehmen zu dürfen — eine Höfl^'chkeiV, die
•r fpnat keinem andern Menfcben erwiefen hat»
Elftes Kapitel
3k Vorrichte imd Eigenthiimtichkeiten des /Ve-
flutten in Hinßcht aluf f$in Gefetz, in diefer
mit. -.^.
V
1. T Ol) der BeatO« welche 4i^ Mafplminnet ilren
«Feinden abn^hq[iei>, (gehörte ^a|i Vortiehipste und
Beste dem Propheten allemal mit vollem Rechte 2a.
1. Er h^^t di? ganze Erde in eine Mofcbee ver-
wandelt Denn von ihm verrichteten die Menfcheq
ihr Gebät nur in der Kirche df 1: Christten und in den
Synagogen der Judeq. Eraberi&eigte, daf^diegan«
ze Endet rein ist» indem er angeordnet bat, dais im
Fall der Npth» ^A}^ 4^^ Waffer$, auch der Staa^
des Bodens z\\x heiligen Reinigung get)ri^ucbt we&.
d^n kann.
3. 5. Er hatzixerfl: die Äinf G^bäte — di^ ö&
fentliche Verkündigung At% Gebäts — un<}die wirk*
hche Herfagupg deirelb^\i eingefetzt
6 Eben fo hat er die Ordnung des Chorf ein-
geführt, utQ« fadi defii M(^ter d.^r Engelcböre, da^
^ Gebät ztt feiern.
•' *. 7. Er
iBtVit zu haltMi.
8. Er bat den Frieden^grufs eingerahmt
9. Erbat den Tag djer Ver&mmlQog» namlicb^
^n Freitag eipgefetzn * • ;
10. Er hat die gün8t;ige Stande zur Erhörang
des Gebälig beftimmt« . " . - .
it Er ftifrete auch das Fest, der Ppfer» die aj^
zehnten Tage de^ Monats Dhut^ Hadicha ki dem
Thal Muna gisfchlachtet werden mi^flen.
la. Er hat die Fasten tm Ramadhan geftiftet,
finem Monate, in .welchem die Teufel in Ketten
gelegt und das Paradies gerchmutkt worden ist;
ü) welchem äer "Wund* Apr toastenden eirien Hebli-
eheri) Öeruch, als Bifaai haucht, und- die Enget (ur
üe um ^ergel^ung ihrer Sunden bitten und fo lange
liitren^^ bis fie <tie fasten endjgenj .einem Monate^
. in deflen letzten Nacht ihnen dif Sande widbUoh
yergeben wird.
t;. Er bat das Frühfläct eingeführt» das tnaq in
der letzten Nacht der Ramad/ian-Easten vor Tages-
anbruch haltt und zwar rnjft einer bewundernswer-
S)en Hurtigkeit und £il^ damit man die Fasten en^
ige ^in'^ die freihält hab^, den Rest djsr N^acjit bis
an den halben Morgen nach Herzen^ Lystzu eflen
urfd zu trinken. Denn diefc^s war unfern Vorfah«
ren verboten.
14. Er (fetzte auch die Feier 4er Na^ht Al-^Ka»
dar d' i. des Mächtbetehls pder de's göttlichen Rattv
fphiuiTes ein» welche zwifchen den[L drei und zwan-
' zig.
I
9>}g^$n tnid yier qii4 «.waiMEtfiflM Act MoaaHi ItUm
tnadhan fällt, da ihm der Kortn xam erftenmal«
4uri;hden£iigelGi^briel vamUimmel gebracht wurde«
ff. Er bi^t durch fein Beifpiel den heilige«
Gebrach ejjpiiefü.hcti auf dem ße^K^ fLnif^k bis zum
yntergan^^e der Soone auf den Püfsen zu ftehen*
um (ich die Vergebung der Suaden auf 9^wei Jahre
^u verdieneo.
I<. Er hat den Gebrauch geftifitet« firh nach
^er Mahlzeit die Hän^ezu wafcben, ei^ gutes W^erk^
ißp^ ein zwi^fa^cher ^oba verhetfs^n ist^
17« Er hat die Art und Weife gelehrt,^ wie auf
itm Grabe» nach 4er Seite zu » eine Vf ftiefan^ M
m^pheti tat.
II. Er b^t endlich tuch 4«^ Mct^e efngffijhrl^
den Turban qut zwei hinten hinabhangenden Bin«
d^n zu tragen. Dielen iat die Art und Weife* wie
ihn die F.ni^el fragen, und zu|;Uich das K^ntzcl-
^hen, das fie unt^rrch.9idet.
Pon dm Forrechten und Ei^mthümticIAritm
' des Propheten in Hinficht ßuf fein JFolk, in die*
ferWM.
S. ^ein Volk, daa arabtfche Volk» ist das j^eajte
von allen Volkern und wird auch langer dauero»
«is alle ibrigea Völker der Erde.
2.Er
«. Er hatihnM^wei N«tpen gefreben, die bei*
devQfidenzwei ^^ameq Qortes, des Höchsten, hen^
komitient nämlich Muf ulminner und Gläubige^ aD4
hat ihre Religio^ den Islam gen^Dnt-,
|. Er hat fie frei gerprochen von der Erfüllung;
•'des rhötichten GeliibSes, wozu die Menfchen vor-
mals verpflichtet waren« z B des GeliibdeSt einei|
Mord zu begehen» ob^f e^gki^b ^ereueten^ esge«
than 9U hf^^t?!^.
4* Er hat die Häufer der Unziicht abgefch^ft.
t. Die Taxe ihrer Abgaben betreffend, Tp bater
dazu dep viertep TeU ihrer £inkupfte ^.eftirnint«
6. Ex h^t In 4«r SeligiQiv »wfet» StrafJ^iirif ^in,
geführt
7, Er hat ihnen die iibertrieben^ Ausfchwei«
fungen in der Sunde , die Gattesv^rgeffi^nh^it und
Verunreinigung .genofntnen,
8-v V'T hat ihnen Jdie WahV gelafren , 'ob ße bei
einer Mordthat, an 'einem der ihrigen begangen»
das Recht der Wieder Vergeltung ausiiben oder den
Preis de« vergoilepen ßluts annehmen woU^p.
9. Seine Anhänger ßnd vor der Gefahr» in Ir-
tl um zu fallen» ficber. Streiten fie fich auch mit ein*
ander und find fie über rellgiöfe Kragen uneinSt fo
gereicht es ihnen zur göttlichen Barmherzigkeit;
hingegen die Religio nsiFreitigkeiten der Vorfabre^^
gereicbceo ihnen zur Qual
10. Seine Anhänger fühlen Gewiffensrube« sn»
dere Völker nichts als GewüTeoaangft.
XU Sit
I
IT. Sieerf^Stsen und Mrenleif ficTi an den Frack
^en ihrer Almo^fen, ufid ihrq Sändeo find ibnep ver«
grtenV
19. Sic bfcben eine ge^lfle und fichere Vertcu
{jsung, d»<s fie niemals von Ihren Feinden gänzücb
werden ausgerottet werden.
13. Wenn Äwei derrelben von eifiem Menrcheii
ein gutes Zea^rnis ablegen , fp komt der Eiogaog
11} das Paradies ihm. ^u.
i^ S}e vl>eiten weniger, aljs die fibrigen Vol^
kier, und ihre Belohnung wird dennoch viel gro-
fser fein. ^
15. Sie haben weni^^r MenfehenaUer geblQbe^
und fie haben (ich dennoch alle Wiflenfchaften der
^Iten und neuen Zeiten erworben, und in der Schrift-
fieiUrkunst obertreffen fie andere Naiionen bei weü
tcm. 'Nie wiini es unter ihnen an Leuten fehlen,
die unermiidet Wahrheit fudien, bfs Gotle^ Ruf
zum jiipgften Gerich): erfcballen wird, aj
1^ Unter ihnen gibt es grp&e Furften; ^eift
Wagiftratsperfbnen; tapfere,' beherzte' Männer;
fromme, dem Dienste Gottes geweihete "Leute.
Jüan zeige «i\ter .ihnen einen einzigen, der, um fein
Gebat vor Gott zu" bringen, ficn der Vermittlung
Jefu, des Sohns der Maria, bediente! Nein ße fuh-
ren vielmehr bl^jtigen Krieg mit den Anhängern des
i.ugenpropheteh !' "* ^ .- . .
17 Ihre Lehrer gleichen) den ProphetenE der
Kinder, Israeli
* '''"^ lt. Von
m) Sur, 16.
T«. Von den Mpralmlnf1ern^wir^ es di'ei Klät
fcfi geben: u die* Welche Voratigebn werdep, d. i.
die V6ltkoinini»M^*äiezae>ftloit Pihadies eingeheiv
S. .!%• ^^el^chMnittelmäfsig vollkommen find und
iitlrUebereiluhg8fehlerl)egangeii haben. ^. Dieeü
frentlichen Sunder; dielen wird verziehen werden.
Folglich werden fie famt ulhd föndifrs fiaxiftiherxig^
keit erlangetf.
>9. Sie beobachten die Sonne, /tini darnach djy^
Standen des Gebäts zu ordnen und iie bäten -mit
reiiYefti^ froiAmen Herzen » das Gott Wohl gefällt
io. Bei zweien; 'die im JStreit begriffen fmdi
]^fl^eD EngA f ilgegeh zu fein.
II. Er hat ihnen, alis göttliche Anordnung;
ebei? rfie Ding«? yorgefchriebet^,. d}e.aott.vorinals>
äU feine Anordnung, den Propheten und Gefand^
ten vdrgefchrieben ,hart(^, nämlich:: di^ >y>wä-
?chung« genannt Wodho. die AbWafehung genanftl
Gasl, nach der eheligen Handlung^ ferner die WälU '
fahrt n^ch Mekka Und den heiligen Krieg.
.12. Sie thvin mehr, fromme A^crkev als fie -zo
thun fchuldig find> wekh'ea.attcfi die Propheten get
thftn haben.
'. ' . ■*.■'» . " ••
^). Jm* Koran werden fie itdml^r. mit demAo«»
dlrdck: Ihr Glaubigen! die iibrigen Völker aber mit
den Worten: Oihr Armfeligen! angeredt Wdch
ein Unterfchied !
Drei-
j
|W
I. Er>
rou dm rorrechtmund Ei^lmikimUUhhm
des Fropheten^ in Hii^ki üt^. feine Per/an, in
dem andern Lehen.
r wird ^er erl^e fktrt^ dem fich die Erile «oftbuo
^ird, damit eir aus reinem GDibe hervorgebie^
2^. £r wir^ d«r «rftft feirt ^ de^) auf deo ScftaO
4eV Pofaane> erwachen >)i^ird.
^ 5. \X^enn ei^ nach iJcrti Orte A^ Weltgerichtl
geht, fo werden ihn liobzig taufehd £n|{el begleiten.
4. £r Wifd dAii Thie^ i-eiteä) geHAnn): Borak»
§. All derti Orte des Weltgerichtd wird fei* tin.
«er (einem eigneh Nahien mit Uuttr Stimme gerecht*
fertigt und gepriefeh werden»
6. £r wir^ atsdänti , aii ebeti diefeni Orte del
fierichts, das allerpracbtigfte Gewund des Patadie-
(es erhalten.
?.9. ßr#ird ixxf Rechten iH Thfoh« ^nfw-
««tta herrlichen Fufsfchemel fteheni in feiperHand
die Fahne dei* Herrlichkeit halten; und Adam nebst
allen» die unten (l^ehni Werden fich txx ihmantet
feine Fahne fammeln«
\o. An!, diesem i^age des derichta wird er de*
rofse Iman fein, d« h. dergrofse Priester derGbO'
igen» ihr Anfuhrer und Sprecher* - •
IM}'
»«7
*^ ¥t^x\. Illt itm^^ir ^ftt^Mhi dtte e« ergabt
%ird, vor Gott »iedtMrsnfalleii*^ <krerfte, derfeiii
Haupt erheben — -* dep irrfte^ der tSott adfbhauen
Vird.
i4«i5. Er w!rd der erfti^ Mittler Teiti > fb wU
der erfte, deiTen Vermittlung und Vorfprache ange^
nommeu wird«
li^ Er wird der erfte feiÄ^ der iiber die Brücke
Al'Serati d. i. die etige und fchniale, gehen, wird^
Ist dis geichehen > fo wird der ganzen . Verfamlung
befohlen werden^ die Augen n iederisu fehl h geh ^ bis
Falitae« di« Tochter des Propheten, aiieh über diiefe
Brücke gegangen i&t.
l7-t3. Er. wird der i^rÄe feiü) de? an diä thä-
re des Parädiefes klopfen Und zuerft hiheingetafGiin'
werden wird) J^^acb ihn^ tHtt teihe Tochter Fatme
bineiOi •
' f^) Hierauf wifd er in laAgeh 2iigefl aus denl
Kawthar- Strome trinken»
itö. Eftdtich Vifird er auf «^ürig eine innige Ver*
einigung mit Gott genlefsen. "^
in 0er Stuhl » auf Welchem er zti predigen
pflegte« wird an eine Thure des Parsdiefes geilellt
werden«
2^2. Ihm Wird man keine beugen oder Burgen
abfordern» damiter eingeladen werde» da man docli
allen übrigen Propheten welche abfodern wird.
2^ Alle Bande der Verwandfcbaft«, alle Ge-
fchlechtsfolgen und Stammbaume wcjrden , am Ta-
ge d«^ Auferitefaung» abgefchaffb und.verniihtet
Wfr-
3« '
VjHdintes Kapitel* ^
Von den Vorrechten und EitrenHamiichkeitek
dn Profhetih iH Wnjicht'attf fnn Volk, in der
andern tf^dt
J. l-'ie Afftbef • fein Volk^ find die eV^en; denefl
iich, vor allen ädrigen Völkern» die Erde zur Auf*
«Irftehunj; öiFnen wird.
2*. Sie Vl'erde'n tuttx Tage des Weltgerfchta in
gfofsen Scharen koniimen. und von eiqfin. reinen
Lichte ;rlAnzeT\, das eine Wirkung der Wodba, 4et
heiligen Abwafchung» ist, Wddurbh fie fich in di^
fer Welt gereihigt hab^n;
|. Sie werden auf dem grorsen Gericbtspiatze
alle auf einer Anhöhe fliehen, hoch über alleki iibri*
gen Völkern.
41 Sie werden auf ihren Gefichfcern ein MerJt.
mal tragen« daa eine Wirkung der Anbätung iiit^
die fie in diefer Welt geübt haben.
, $( Ihre Kitader bnd Ebl^el virerden Vor ihnen
fpieien»
6. Sie wer<len ihre Bucher i ata Zeügeu ihres
Glaubens vorzeigen; Denn fie werden in ihreCra^
ber- mit Büchern gegangen fein , in weichen ihrfe
Sauden gefehriebea ftahden^ aber wenn üc mit di^^
Ten
9^
fen BSchkrn ras iet (SraberA tiervQt^g(»)ill» Wef deh
fie finden» dafs ihre Siinden auagdSfcht orid durrh^
ftri'chen find; det^n lie häoen nun^ Als Wahlre (iiau-
Wge, Vergebang erlingt. ^
7. isie werden ihre ftUtett Werke Äiit fich brin*
gen« neb«t deA^ut^n Werken, die andere fdr fie ge^
than halben; hinj^t^gen werdet die M^nfchen aof
den Völkern def vorig\?n Zeit keine krde'reA ^UteH
Werke bei fich fdhreto i HU die li^ /dbst geUhan ha-
i. Das (jericht über 6e Mi^irj ihh'eh günstiger
.ausfallen, und eher gehalten Werden^ als* über alle
übrigen Gefchöpfo.
* ^ Sie wercieh Jloiiahn Be&t2 vob deh Wotiniitt«
gen der Gerechten nehmen» welche ihnen kraft dei
göttlichen ^ ihnen giitistigen Urteils Üngewtelen
werden} und vor allen Menfchen werden fie be«
zeugen« dafs UineU Gott die höchste Giüickreligkeit
erteilt hat«
' ■* .
Id. sU Wefdeh irör alleii isbrigM Väikerfa za-
tttt in daa Paradies .eingehn.
tu Siebaiig tauten^ ^elrdeil id llis Pahuiieiein*
^•lin» ohne dafii lie IkeiAi iäingaitge tefragt oder ge*
prüft werden^.
ü« AU« itiM kleitt*il Kimicf ^rd«i «iwnfalU
' .11 I illiirif ■ .
AA r»»<'-
¥?unfxchntes Kapitel.
'^'^' ^iTöM den Forrechten und Eigenthumfickifiten
des Prof beten in Hinficht auf die nicht gebote-
nen Pßchten feiner Landslmtt^ welche fie atu^
zuiiben haben, Stern' fiii zu einer kiehr, als ge-
ivöhnlich hohen Stufe des Randes uftd der ^oB-
"kommenhett gelangt wollen.
t. ^ie find gebalten, das Gebät «u thun^ we&n^
fcfaoti hoch am Titge ist
ov Sie nmiTen das Gebät ietir Zeit der Nxdit
▼errichten.
^, Sie fhuflen Sor|^# fär die lleidigkteit Ihrer
Zähne tragen.
4. Sie find gehalten ihfeOpferiia dem vtffge.
fchriebenen:Tage zu fchlachcen,
t. Eh fie gegen den Femd marß:blren> muflen
fieKri^riithihÜteb.
^ 6. Wenn fie im Kriege begriffen find, muffen
^ deflnodi liie AbwvTchung des Freitaga und Mitt-
»^ochs üben, bevor fie an dteftn Tagen mit dem La-
ger fiafbrecben.
7. StemfiiTeti deb Feind» ioefa wenn er ihnen
an Zahl und Stärke überlegen ist, festen.Fiiftes er-
harten«
8* Sie mufTen in der Tapferkeit mit einander
I wetteifern und fich einer den. sndera ermaptem»
1^ muthig xa kätnpfen«
i - . 9. Sie
* f. Si6 ttttiflbti, weder iu« Fafcht rot iem To«
je» noch aus Angft vor dem Gericht kleinmäthi|{
vrerdeu. Wer« in eine KompaKoie Mufiiltiiänner
eingefchrieb^D » das Leben verliert» bat nicht Urfa*
che, über Verluft der irdifchen Dinge su klagen, fi>
v^ie andere Menrchen zu thun pflegeui Denn Wer»
mit den WafFen in der Hand » den rühmlichen ToS
2ur Verteidigung der Religion ftirbt, der wird bald
zur feligmachenden Anfchauung gelangen und« in
der Gerellfchtft und Unterhaltung mit dep Seligen»
auf ewig die Wahrheit betrachten. Wer aber den-
noch in feinem Gewiflfen durch das ichmeraüiafte
Andenken (einer Sunden beunruhigt wird» der foU
au G6tt fiebsigmal um Vergeeung flehn*
SechleKAte^ Käpitek
PoH ätn Forrtcktin uni Eigif^gkäflm tfftr
Prophettn in Hi^cU auf du IMngei äti ihm
verboten waren^
t. -C^s warihrt Verböten^ Steuern Von feinem Vef«
tnögen zu bezahlen und einen Beitrag 2a den öf-
fentlichen Allmofen zu geben*
±. Eben Ib War.eSi hach iet Wuhtrchetnlicbft»
tien Meinung, feiner Familie verboten« Steuern von
Ihrem Verisogen zu befahlen und einen Beitrug zu
den Ainioien zu gebeta»
?, Der Grund dlefer Vefbnte ist 8er, Weil der
BeOtz und das höchfte Eigen thumsrecht al|er Gii*
terund liegenden Grunde der ganzen Welt dem Pro*
t^heten angehört^ uad, nach der wahrfcheinlichften
Ae a Mei-
«7«
Meinüilg^ illlcii ith HSapteth "aM F&^fteh reines
Haures«
4. Allen Perfohen (*einef Pafnili^ wmf ^« , oacli
cl6rw«hr(bheinUrhft^n Meinung, verboten, des Amt
der Kalßrer, Einnehnier ühd Samler der Steuern nni
Abgaben zu verwalten. Denn fie^hatteh "das Reciit
und die Macht z« predfgen und das Su1itiO|^ler dar-
zubringen» and ditf befreietefie von allen berchwer«
liehen Aet&tern.
t. Et war ihth verboten > etwAs m eflen, w«
einen unangenehmen Qcrach hat, z. B. Zwiebeln osd
KnobUacIh
6. Ea war ihm verboten , fich in Baumwolle
und feines Linnen «o kleiden ; und zum Besten fei-
nes Volke legte ^ dieü Art von Kleidern wieder
abt damit er im Stande wäre« zu kämpfen, nnd dt-
«lit GottTichteii möchte s^fchen ihm und feines
Feinden« Eben fo pflegten ea die Propheten zuma-
chen«
7» Ea -war ihm Verboten » Augentäufcheret za
üben, d'. h. feine Feinde durch Betrug und List nnd
durch verborgne > Verfteckte Mittel und Ränke zu
befchadigen oder zu tödten« Eben fo pflegten es
die Propheten zu machen«
8. Es war ihm verboten^ eine gefchiedene Frau
Äuheirathen, ja, wie einige hinzuietzen^ auch nur
bei ihr za fchlafen.
Sieb.
^x
\T*
\
Fon dm Vorrichten und EigenthümtickkeiteH
des Propheten, in Beziehung auf das, was ihm
erlßifbtwar^^ " ' ^ * • '
X. Ej^ war ihm, trlmhtp in. d^n Mpfcbee za bleu
^en und das Gebat fortzufetsen i qb es ihm gleich
begegnet wac» d.aft er (ich (Nachts), verunreinigt
hatte; denn dte.K^inigk^it, die er iiQh darch die
beilige Abwafchung erwofbw. bitte, verlor er nie-
mals» fielbst im Bette upd itq. Schlafe ni^bt; aiich
war erto [^ufeh/dafs.er auf keinerlei V^ei^e eine
Frau oder ^inep Maq^n 2;ubf rühren pil^gteJ
2« Es warlhm erlaubt, dasGebätzu tbun» auch
üf enp di^ Mitt9£sftunde fchon vorüber war«
;. Es war ihnj erlaubt, an Faptta^^en, wenn ihn
etwa dif Qewalt des InftinHts da^u antrieb« eine
Frau zu küCfen, ja auch mit ihr zif, thijiii ^u babeo.
' 4. Es war ihm- erlaubt, zur Zeit 4er Wallfahrt
paeh Nliekka zulommen, ohne mit dem Pilgerrockt
Spnann^ £hram» d. L dem/ heiligen » bekleidet 2a
ein. .
j. Es war ihm, erlaubt, fremde Weiber anggfe«
hew u^nd fiyh mi^; ihr^en auf die Seite ZU begeben,
6. Es war ihm erlaubt, mehr, als vier Weiber
zu nebmeiT So machten es die {'rophecen.
7. Ei
^'
f. ,Es war ihm erlaubt, ficli ohae 2Sei^«ii ver-
snablen sa lafien. So beirathete er die Tochter
Hamlaas, ob fiegleiph AbdoUahs Nichte und Mo.
hammeds Coufine« und folglich in verbotenom Gr»-
4<^ mit ihm verwandt w^. ^\
•
l Es war ihm erlaubt, aui der Beute der Fehv
4e fich rar deir Teilung auszufuchen, was ihn^ be*
Uebfe, uad aufaerdem, nach der Teilun^^ nahm er
den fdnftien Teil und lte(a %& ^v^ $einigea ia die
vier übrigen teile^^
9 Ea war ihm erlaubt, In Mekkaj^ dem l^iKgea
ii^\ BiutaHi.vergiefiieiu
K). £^ war ihm erlaubt, riehterHcb« Aua(^ro-
«he nach feiner Willkür zutbun.
II, £a war ihm erlaubt, vpn den' flreit^ndea
Parteien Qelbhenke 2u nebmen, waa doch allen ai-
deru Richtern dvircb daa Gefet^ verboten ist.
^2. Ea war ihm erlaubt, Lander zii verfcbeo.
ken, eh* er fich poch davon Meisler gemacht hat-
te. Denn Gott hatte ihm das Higenthdm der gan«
j^en Erde gegeben. Diefes b.eweifl: Gazali durch
das Beifoiel, da der Prophet verfchiedene FeJdeiv
die den Kindern Tamin gehörten, noch vor der Er«
pbrung, unter feine Anhänger verteilte,
•J/ J./, S.^i.
Ackt.
pi
A^htiehntes Kapiteh
Fen den t^orrfchttm und Eigmtlaimtic/tkfitm
tles Propheten in Uinßcht auf feine vortreffliekm.
Eigenjmißen und' Tugenden^
^ b ^r gt^icb irn Gebat bis zur Bewuncknog
eifrig war, fo konte er es doch wohl leiden, wenn^
ihn jemand- miften in feiner Andacht unterbrach,
und ohne V^risug ^aj» er. ihm Befcheid; daher, ver-
lor er auch die Frucht feines Gebats nicht» und er
i^ahm. fodann den Faden deßelben fugleich ^ed<}r
auf«. Sp pflegten es die Prophetei^ za n^cheo.
2t. Die Lüge» die man wider ihn vo|rI|»rächte9
^ar iho) unendiich verfaafutjer, als die, welche man
-wider andere fagt^. Daher, machte er/ auch bekant»
dafa die» welche gern Fabeln und Dn Wahrheiten, aa
den Mann brjachten, (ich hüten folitep^ vor ihm za
ecfcheinen. Weno fich aber jemand dpnnoph up«*.
ter.ftand>» ihm mit ungereimten Dingen den Kopf
w^^rra zu. machen» fp jagte er ihn entweder ohne
Umftände fort oder. eV erhob feine Stimme höher
nndouichte einen vjelgrofsern Lärni» als der ande«
re, wodurch erih^den^zumStillfchweigen brachte*
9. Er hatte febr reines Blut Ujid fehr reinen
Urin» fo dafs beides mit Nutzen in der Heiikunst ge-
braucht werden kont?«
4^ S^iu Haac.war fonder Schmatz und Unrei«
nigkeit
S. Er
|7<
f ^ E» ww von )ed*r«Ait 4er Sandk • felbst der
kleioiten, rein und von d^^ leiphttften Fehjlern £reL
Sq Maaren dif Froph^cen.
6 £r wtr unendlich weit entfernt; die gering*
f^p uni^nftandige Jh%% %}jl begebecu
7. l^r tiAtte ci^e frpAci^^ Lie^^ip fu(^^ aljle Gefetze
S. 2'irtlich liebte er ffit^e fi^tt^li^ Qnd felaeGe»
9. \V^nn ihn jemand tadeltei fp, y^rgab er
ibn. I
lo Aber Wenn er ficb gegen ihn Ws za Scbmi-
huogen und falfchen (iefcbuldigungen v^rgtog, fo
bri^cht^ e^ i.t)t^ um. ^p; macbte^A 4i^ PrppbeCeau
' ir Hatte jemand fein^ G%ii|iiJinnen verlian*
det und hinterher es nicht wiedet bereuet, fo lieft
er ihn hinrichten. In der That, nacl^ 4e^ Ansf^m-
che dea Korana, fcbeint er voilkpiiiiiieni^« Reditge«
{labt zu habe», i\iefvheoa Verlanrnder mit dem To*
de za belbrafen; allein maii fand es rathram, fieb
auf ^i^ Strafe der^wiefavheoGeiretungeinzur^^bran-
ken. i^uf ^ben diefe Art liefa er auch denjenigea
heftrafen, der die ^utter einea von feinen Gefähr«
tien fairchlipb angeklagt hatte « pndifo diel Kinder
feiner Töchter sapbti^en,( ob l^e |hm gleich fo na-
he y^rw^ndt ^ar^«.
la. Den^n« die mit iboi vpo yHterKcher oder
m&tterlichev Seite verwandt waren, gab eriUeine
Töchter nicht zur Ehe« atta FürebMn da* Feuer der
Hölle zu falleiu
I}. In
37r-
la« In^ 4en, V^cfimMUli^ogefii rertieth er keine
KaogfUcht und «a war ihia gleici?, ob er 9W Rech»
teD odersurLuM^^n ftEi»
14. Das Gebät wider diaFttircht ;«(iird. ia, feiae^.
2icit eii?ge|ührt
15. Si^iii Scbfof wareine gdttlicbe Offenbarang,
Diefeswar auch der Fall der Propheten» d.pch mit
dem Unt^rfcKiede, diifs die Propheten niemals ei«
nen folcben Eftthufiasmus • noch (o lange Entziik'
kungen und ekftatifchie Ohni^achten gehi^bt babeOi^^
als er gehabt htU *
ji. Ea wai^ etwas befond^^cea an ihnp» ^afs M;»ni\
er richtetliche. Urteile und Entrcbetdangeq a^us.^
fprach, ein}.eder'das wollte und wunfchte was er
wollte; foda&die beiden Parteien oft wie aait Ei«;
nem Munde fpraeheQ« ,yS.el mir anftatt ipeines Va«
ters und ^leiQer Mutter! ^* eine Redensart di^VOi;.
ihm gar nicht g^ebri^a^bUch g^ewefen ist, ^
17. In ftinem Stammbaucne findet fich keine
Perfon, die miin fiir einen blntgi^er^en, tyranai^
ibhen lM[enfch^n gehalteii. hätt^,
iS Im AugenUapke. feioef Geburt ^ürj^ten «11^.
idolie ZH BpdeQ,
* I9w Sobald er ^en ^chooft Teiper Mutter Ter«
Jiefs« warf er fi<^ vor Gott andächtig zu Boden un4
ftreckte feine Finger empor, gleichfam um iich zu
demutbigen, ukid die Stellung eiqei^ den^uti^igei^
Baters anziuiehnnen,
fto. Er kam befcbnitten zur Welt mifabgeld^-
ler Nabelfchnur» ganz rein i^i4 ohne «lie fieüeckung.
«I. Iw
ar. In ctetn Aoffesblick , dti Uitn fotne Mutter
war Welt brachte^ f^hßßTtigleich mit ihm ein licht
ausgehn» von welchem* alli» Schlöffet. ia Syriea ai^
fserordentUch erleuchtet wurden.
S2. Er i^tacbfehon in der Wiegen
2|. Die Wolken machten ihm Schatten, gegea
^ie Hitze der Soni^e.
^4* S(U|i,Herr hat f&r ihn gebatet«
25. Die MenTchen haben, nach feineaiLTode^
fichaarepweire für ihn gebatet, ohne einen Iman,
öder Oberpriesteri der ihnen dazii Anw^fcuig ge-
geben bitte.
a6. Er ist in Ash^em eignen HauA^ an demOr«
te, wo er ftarb, begraben worden^ Eben fo. die
l^ropheteu« , '^
77'.%Si* Man^hatdte Gruft feinet Grabes mit fei-
nem rauchen Mantel bedeckt. -» In (einem Grabe
ielbf^t ist er mit keinen Binifen gebunden worden.
— * Seine Haut ist nicht vecfchnunpft. Eben Co.
>var es mit den Propheten. Denn ihr EleifcTi ist
von der Erde nicht aiiFgelöft, ^oocb von Thieren
verzehrt worden, und fie haben keine der Zafetle
erfahren , die der Reinigkeit ihrer Korper hatten
nachteilig fein kennen. Aber mit andern Kien«
ichen, wenn ÜA begraben fiufl» l^ommt ^a gan^ ani»
^ers, ■ ' ■ " . ' '
30. Er ist lebendig in feinem Grabe»
9?« Er th^t in diefem Qrabe jedesmal^ das' Ge«
büt, fo oft der Rufer es yerkündigtt und gerade za
der
'17t
def Zeitt wenn.« hnüt gerpfoeliea.' whrdi So ma^
chen^s alle Propheten, Daher pflegt man vonihiü
XU ragen : »»di^ lApBgt feinea Gleigbe^. iit nicht zu^
aüfa^n.^
. s^ Auf Tc^inem Grabe hält eiiy Engel Wachai
ipiid gibt ihm Nachricht vpD deu Gebären, welche.
^ie ülaubigen für ihn thun; er erftattet ihm aber
axioh Bericht von den. böten Thaten feiiier. I^nds«
teute« damit er iat^ om Vergebung'bitte.
3^^. Vebec feinen Tod empfindet fein Volk al^.
gemeinen Kummer; und diefe Betrubni» wird wahr,
cea bis zum Tage der Auferfteh.ung.
34, Seine Veberüefi^rungea, dba ist die Ger
ichichte feiner Reden und Thaten» werden ohne Un«
ieMafa von ihnen gelefen , eben Co » wie. der Koraqi
ohne UoterlaCa geleien wird. Diefe U^berlteferun«
gen find in ^wet ßächern gefammelt, welghe den,
Titel Sahi, d. i^ der echten» und den Bochari a}
l^nd MosUip zu VerfaiTe^n bi^b^q.
35;. Es geceicbt ihm ^ ungemeinem. Vei^nn«»
Sen und zu grofser Zufriedenheit, wenn er erfahrt^
afs ein guter Mufülman, ^h' ^r die Lektäre feinet
Veberlieferangen beginnt» die heilige Abwafchang
verrichtet, fM;h mit woblrieoheqdeu. Sachen parfiif
xnirt und dann das Lefeii fel.bst auf einem hohen,
CfTentlichen Platze vornimmt; hingegen ha^lTt er ei?
!9en Lef^f , der $^b in fipen dunkeln, fiufiunei^
Winkel fetzt,
36. 1>as Aogeficht eines Btenfehen/ welche?
diefe Ueberlteferungen trä^t, wird .jederzeit« rein,
hell ^nd glänzend fein.
ii7* Am
a) JErßarb im ^, 236.
S86
ST. Am Tage der AuGefftelmiig wird er diefii
Bächer feiner neberlieftfrungen* qebsr den Bochera
des Korai>$. auf den Thron Gottes leflfen. Die An-
wefenden \tterden aUemit gt-ofser Ehrerbietiuig»!-.
lehn Ufkj^ niemanci wird darüber ipufreEi^
38. Alle feine ;Oefahi;ten find Gerechte. /
^9. Die* Weiber, die fönst gewohnlicb vor
Graboiahlern einen Abfcheu haben« pflegea Snm^
^rab ohn^ Widerwillen xu befucbea.^ . ^ . ■
Kfcunjehntes, I^pM>,
JTon dem Befheh odftr der Wallfahrt nach, iem^
Grabe des Propheten, nebst 4$% Gebräuchtm,^
die dabei zt$beobacktenfmA.
Vfas GraK des. Pcopheten befiii^beiv aj) Ut, »acl^
4en Lehrern 4ei^t (Jefttjes . ein grofses Veräienst;
und diefe WalUiibrt ist beinah fp. verbindlich, ab
die Pflicht. Gebote de« j^Qttlichen Rechts, wofi^rn
ipan Gelegenheit und Mitlel Äur Reife b^t. Daher
pflegte der Apostel felbstzu fag^a^vi «Wer.^ie Mittel
^daeu. hat und mich nichU befucht, der beleidigt
„Blich/* — „Derjenige, welcher ibein. Greb befu*
i!dien,wird , kann aieiner Vo^ipracbe ßewifs fein;
*dcr Knecht (io.ttes wird ihm GefumJheit i^uswir-
■jken." U**d ein andermahl fagte er; „W^" "*■"
^mich einut n«phi Düeinem To«te beiiichen wird, fo
^,ist dafli eben fosftt,, eU wenn mwi, mich jeÄ, de
„ich noch lehe, befuchte/*
Wenn
#) Dfekann.p.ios.
f«!
'^ ' Wim! tiI(biier.Piigff¥ JBeli ittf deirWeg ff^madlit
hatp nm dts Grab zu- befuchen« nnd wenn er feia
AüKeficfat Medinä znkehrt; fo (o\\ er ti|iterwe|(ei
mehrmats die Pbrmel der Vorbitte för den Proph^
ten fprechex^ , uml ^eon er die Baatne im Ckbiet
Von Medina vdti tetn erblickt, foU er die tiämUche
Formel noch h8u£)^ wiederhbleit. . Hierauf foU
«r Gort demi'ithig bitte«, dafii er ihm ^ie Wallfahrt
i^gtieti wolle> damit ef durch diefts. Mittel in diefer
^elt (bwohU^als iirf fituküiiftieert Leben glacklelig
^werde« In diefef Abficht foU er folgende Gebats-
fornlel kerfagen, die f^eiehrte und froäimi^ Münnec
dam entworfen haben':. »Gott, hier ist dasHeilif^
thum deines Pruheten! Mache ^ dafs es mir )siii
Afyl ^erde gegen das .höllifcfae Feuer, und «in
Schute und Schirm gegen alle Strafen des jiingftea
Gerichts!^* Eh' er in die Stadt Medina hineingehet^
wird es tathfafcn Te'tt^ dafi er fich aus Hochachtung
gegeti diefen heiligen Ort durch ^ie A^wafchung
reinige 9 fich hierauf mit der gröfsten Sanberkest
und Zierliehkeit und mit feinen kostbarften Klei-
dern fch mucke ond mit wohlriftcbcoden Sachen
parfiimirc; nicht wenigef foH er^ hach (einem
Vermögen und Wäre xiiefeä auch noch fo geriofg^
tAUmofen geoen.
Wetin er in die $tadt timeingeht; fall et fpfai
chen : ,)Im Namen Gottes, des Gnadigen und ß;»rm*
-herzigen! Hero lafs meinen Eingang und Ausgftng
einen Eingang und Ausgang -der Gereditigkeit feio
Und fende itoir deitien Beiftand tiiid dene Hälfet'*
a) Ist er an^einer Thiire der Mofebee^ ^welche etf
auch feiy aDgekon^men»' fofnU ^mitdem rechten
Fufse suerft hineintreten und im HineiBgeben fpre«
chen : ^^ü Allah» fei Mohammed gnadig und d^r Ka*
* milie
8tt
mute Iffohatelmdil O Alltlif Vergib ifitr merii'^ $9»»
de ohd öSm mir die Thore deiner B^rmherzlg^jA
und Liebe;* '* Vtin da folt er üch gerades Wegef
«lach iiem ghrriichen ^luinengarten^ (^fonenonr maa
tiai Grabmal deaPropbetem) begeben ond *uf dem
Hingange an der Stella llillftefaeA, wo de'f Apostel
das Gebät su^verrichteti pflegte ömd dafelblt i^ir das
fsitick diefer Mofvhee ein Gebät thun. Sotcfaer^Sta-
l^tooen foU er mefafret^e taachen» da> wo es ihm
fchickiicb feheint. Hierauf Toll et fich nieder xur
Erde werfen» Gott an1>aten» ihm f dr die igliickltchd
Ankunft in diefem glorreichen Thale fetn^o Dank
fagen und ihn anflehen, daß er den Befuch f^ünfti^
•ofnehmen nnd feine Gnadein ihr^ vollkommen ma-
chen wolle. Wetin er fieh darauf dem beiligeii
Grabe nähert» folierauf dem Kopfe ftehnv <b dafii
er das Geficht nach Süden kehrt, wo« von Medina
ftua» die Stadt Mekka liwt. Er foll fich wohl ii§*
tenv dafs er feine Band nicht aof die Maaer y^n
halber Mannahoheiege, -welche das Grabumfcblieiiht;
^enn dia pflegten feibst die Gefährten des Apöstela
nicht tu thun; er foil fieh demnach auf direi oder
vier £len weit nähern und die Forimel der Vorbftte
tinddea Friedens über ihn fprecben» fo wie auch
über feine beiden Nachfolger» (ien Abu-Bekker und
Omac» die neben ihm ruhen. Hierauf foU et fich
einige SthHtte weit rückling^i entferneii --^ na6h
dem Auafprttch Al-Fakiha und Abul. Laitha und an.
derer mehr, dtesa der Sekte Honäifä gehören'; aU
lein nach dem AUSchafei und Malek mufserdeii
Rücken der Kebb zukebreti und folglich das Gefiche
nach dem glorreichen Vorhofi» und der heUigea
Ringmauer wended, um den Apoatel mit rechtem
Eifer au begräfaem
Was die Art un() ^ei(e betrifft, wie diefes jte>
fchehtu mu(s» fo ichreibt das Ritual oder die Kir«
^haii»
*f* ^etibf4tmn^ 1b1][^tide (jcbtiiitbb Vor. Wenn d«r
"r^ iHlger ietA iPfopheten begrilfst, to foll eir dabei ftch
<l feen, die Augeffi auf ^en Boden richten and utiveiy
s- wandt iiaf cfifnen Fleck blicicifeni das Hers fei voU
L Van Andacht und Efarfurcbt and von aller trdifcheo
s Leldenfi^bal^ frei, und der Geift fei gknz erfällt mit
^ tfem d&danken von der M^jea^ ond Heiligkeit des
k Örttf, wo ^r fieh jett befindet, nämlich in der Ge*
5 f^en^aift des. Propheten, der Ihn fleht und* wahi;.
r nimmt, undändernXmli^enStelle, wocrWeilän4
i. leibhaftig zugegen war« £r 'begriifse ihn alfo aus
dem Innerften feines Herzensv mit leifer, fanfter»
1^ empündongsvoUer Stimme und fpreqhe folgende
f Worte: lyFrledfefeimitdin AposteLGöttes«! Frle-
^ 9,de fei mit dir, Prophet Gottes!. Friede fei mit dir,
^dn Färft der Apostel! Friede fei mit dir, du Siei
[ 5^gel dk Propheten! Friede fti mit dir, du Obef^
»^haupt von der Seligem Sc|»atir, welche von bellenjk
, ^Lichte leuchten* Friede fei mit dir, mit deiner Fit*
j 5,mtlie, mit deinen Frane« und ttiit allen deinen G^
^^fährtenl Friede fei mit dir, O Prophet, nnd dfe
ijBarmfaerzigkbitnndider'^egen Gottes t -^ Icht>e«
i^kenne, da(k kein anderer Gott ist, als Gott«. Ich
„bekenne auch, dafs du fein Diener pnd (ein Apoa«
),tei, der treue Ausfpender feiner Gaben und das
5>edelfte aller Gefchöpfe bikt« Ich lekepne ferner»
4,dafs du die höehfte Stufe der iipostoUfcben Würde
„eingenommen und die ällervollkommenfte derRe»
„Itgionen geftiftet faaft; dafs du fie die Völker ge*
„lehrt» dafii du, unter Gottes Beiftand und Hiilfe»
„heilige Kriege geführt haft, um ihre Wahrheit zu
„behaupten, und' dafs du dem Dienste Gottes, dei-
„nes Herrn, mit bebarrlf eher Frömmigkeit bis suni
„letzten Haup.he deines Lebens treu geblieben bis^.
„Endlich bekenneich, dafs Gott auf deine Vorfpra-
„cbe uns mehr Vorrechte und herrlichere Gaben
ttbewUügt hat, aj^auf^lie VorQprache «iues Prophe^
-> . . . ^ . „ten
384
,,ten oieft Apostdltf etofii f tiiMi V^ttct ]«tai»k «e.
,,rcheben iat. — 0 Gott, fei imferm Farftefi Mo.
„hai^toed und feiBer FäiCIilie g(lSdig> fo wie da
„Ibrahim und feiner EainUie guidig geikrefen biit
„S^ne liefern Fürften Mohammed. und feine Ftoti-
,,Ue, fo wie da Ibrihim und Teine Familie ^legnet
,,haft,.!n dieferund io der andeM Wett. Du hitt
,, unendlich tobenswerth AUd glorreich, OGott. i^
,)eri»twahr> derigörtlicbeiAuafprucI»» den doge-
),thati hast: «^ Falls fie Vetktkrt gegen ihre eigaea
jySelen handein, fo follen fie tu dir koi&ibeii und
,)Gott um Vergebung flehi^, ttnd wetindu« o ApM-
,,tel ^ für fie um Vergebut»g bitrei):^ fo foU^n üe er-
), fahren i dafs Gott (ich wieder s|i ilmett wmden
,)Und barthherzig fein wird*^
,, Wir haben ed VeHiötumen , ö Gott^ ^eiil hei«
i,ligea Wort und wir gehorcht deipem Gebote:
^,wir rufen den Propheten an und bitten um feine
',, Vermittlung bei dir^ damit wir die Vergeboog uo-
j,frer Sühden erlangen^ So wende dich denn lu
^juns, o Gott5 mache unä glücUicb durch die Wall-
,, fahrte die wif SU ihm thun Und) Vermöge fetoer
jy Vermittlung^ nimm uns gnadig en.^
«^DaHitü« Äpöfftel GotteSi koinkheh wir xu dir#
^jtiabhdem wir verkehrt gegen unfre eignen Selen
,^ge(iandelt haben, und bitten dich in Demutb, dafia
^,du una di« Vergebung ttnfrer Sunden bewirken
^woUeth Denn Gott Celbft bat dir deU Hamen des
^ BarfHherS:igin gegeben« i$} der foMat nur ihm al-
^,iein gebiihrt. bj So fei denn der F&rfprecher die-
^^fea Henfchen, dethhett^ dirkoamti nachdem er
4, verkehre gegen feii^« eigüe Sei« gefaaii4eit bat;
nder
Ä) SW. /JT. tgb.
bJ Sur. IL IX. XFl XXlL tVIL LIX.
'38y
„Hg so dem Herin bekehrt." ■uincn-
iHtienbf foll er fpfe'cbehi
.,Ö be^te» ÄlW effchftfRteh WCenl ÖöWtb»*
„Kraben «n dem Ortp> «eft.nnt AI Ka, (d. i. ebetiV*
„Und.) wöfarieb hefe Ehrfafdht haöe btS Thal ■
,iAl.K» Hftd da» Gr*b» das ttirten darin« Hfeet/™!
tound «»wärz» der W*lt Ich «ragte taeirt Leb«
Äund aMea» W.8 mir teuer ist. für die ErilaW
„de» GVabe., i„ ^elchem'dö ^hnft. tSSes d,f
i, Falle aller Guter ehthait. Oii bist der MsH^lf
i,d«rch d^fleto. Vöffpfache Vir fe^ickIich ^.h^Ä
^fchmal* Brücke i/komme„ kllS^J auftefch;;
»ÜT« *'*^' **"" «" *» Weht öefaS
Üier Vmh der PHger hicii ßeriebM fc» ä k
•a^ •nu^rr'*'^J'^*°»"'' '**•> Auftrag «efcbenliSr
,den Propheten in «einem Nataen 4.AeeW6en nfrf
ih« feinet Völrbitte ito empfehJ^if . Fo C-t Ä
teheb: .^Friede fei »itdi^^ApS^feIQoftiV^v?
„tate* itt. und d#ft, M eift Sohb it Von dem und
„dem Er biHfet, dafs du für ffih b^i dStfem Her^
i,fptechen ütadihm Vei-gebant feiiief Sßh^!?K v-
»Glaubig». Dfehn da bist del- Aütlei- a^fjli «i
«Mittel tritt, du det batthherzige M»;,^*' ^^"^ ^»^
dett ArigeGcbte d^ Prophbten ffPt»A^J^\ L^
komml. Hier bleibtet itShTrnßÄf ff fi«*
Oder dteimi die Form.1 der VoJbEJdd JsqT"'
»'» faea,
%i6
ft«f i; Jaofi wenAei; tr £t:li rechts iiod verwcfilt den
Häupten von Abu^Bekkers GraiHnale^gerade geilen-
über; (denn» nach der gemeinen Meinung, liegt
fein Haupt mit den Scbalcern dee Prcmheten in L(-
ner Linie;) hier foU er fprechen: »^Friede fei mit
,,dir, Kalif und N«ctifolger des Apostels ! Friede Tei
^mit dir, du fein Gefährt ! Friede fei mit dir, du ge*
„treuer GelellfchatVer feiner Flacht ! Fried« fei mit
„dir, Abu ßekker, das i8t> Vater der Jungfrau Aie-
i^fchH, mit dem Beinamen der getreue Ze*kg£. Gott
„hat dich» zum Heil des mohammedanifchen Volks»
„mit den herrlichen Tugenden ei^ies ).maos oder
„Überpriefters gefchmucltt; darum bist du der Nacb
„folger des Propheten geworden» ein echter Kalif,
„und oistden bellen .aller Wege gegangen. , Du hast
„die Abtrünnigen undKetzer gebändigt und befiegt,
„und bist der Religion des isiams» die fchon watik*-
„te und dem Sturze nahe w-ar». machtig za Hätfe
„gekommen. Du hast für Mündel und Waifen vi"
„terlich geforgt und. zu gleicher Zeit deine wobt-
„thätige Milde an deinen Verwandten bewiefeü. "Dtt
^,hast unabUlTig zur Verteidigung der Wahtlieitge-
,iredt und ihre Anhanger begünstigt^ bis du endlich
„der Natur die Schuld bezahltet. Die Gnade und
„G'inst Gottes kqmmeiiber dicb> ilber dich fein Se.
„gen und fein Friede] Ich bitte Gott und rufe iba
„mit Eifer an» dafs er uns auf eben der hohen 5ta»
^fe der Nüchdenliebe und wohlthatigen Milde fter-
„ben laiTe» auf welcher du geftorben bist^ dafs ef
„uns in die Gefellfchaft des Propheten und \n die
„Deinige aufnehmen und unfer QeiUbde und unfre
„Hoffnungen nicht verpitlen, fondern uns das Bei»
^fpiel deiner Nächftenliebe und Milde niitzlich mit.
„chen wolle, weil wir hier erfcbeinen» um deia
^Grab zu befuchen. Denn erist voU Naichllclit und
„Barmherzigkeit»*»
Von
.587
Von da bewegt er fich noch weiter teehtSp
ungefähr eine.Kle ianj^» bleibt zu den Häuptea
von Oqnars Grabe ftebn,- denn fein Haupt liegt mit
Abu-Bekkers Schultern in £iner Linie ; und fpricht:
),Friede fei mit dir > Kaifer der Glaubigep » Op
„mar Al-Farak! a) Friede fei mit dir» du Bilder*
„fturmer! Friede fei mit dir> durch welchen Gott
^die Religion des. Islams befestigt hat« Gott hat
y»dich, sum Heil des mohammedanifchen Volks,
„mit den herrlichen Tugenden eines Imans oder
„Oberpriesters gefchmückt/^
Hierauf tritt er einen Fufs lang2nr'uck> fteUt
£ch zwifchen das Haupt Abu*Bekkers uncT Omars
Und fpricbt: »»Friede fei mit eucb^ ihr beiden Ge-
„führten des Apostels! Friede fei mit euch» die ihr
^,beide neben depi Apostel Gottes fchlaft! Friede
.„fei mit euch» den. beiden Weffiren oder Reichsver-
^wefern des Propheten, die ihr ihm mit fo viel Ki-
ffer i Mnth und Glück geholfen habt» die Religioa
„des Islams in feinem Volke zu griinden. — Ihr
'.„Gefährten des Apostels Gottes, ,wir koinmen her,
„um unfern Propheten zu befuchen und um auch
„dich» Unfern treuen Zeugen^ und dich unfern wei*
„fep Richter zu befuchen; Wir fchliefsen uns an
„euch an« um mit einander den Apostel um feine
„Vorfprache und Vermittlung bei Gott, zu bitten»
„Wir rufen Gott, den Allerhöchsten an> ünfre Ge^
„iübde anzunehmen: dals er uns eure fromme Mächi*
„tenliebe nachahmen und fterbe^ laflen wolle» wie
„ihr geworben feid, damit wir endlich in eure Ge*
„feUfcbaft gelangen mögen/*
Bb A Hier
ijl Öfhar fuhrt ^ dm BeiHäm^ JU Päfak , der Ün-
terfckeidtr^ der Richter; der zsüifckm Reiht imd
ÜhrfciU/charßnnig utUer/cheidek
381
Hier kanfa! der PÜRer fdr fich , fiir feine Frau
und feine Kitider und für alle gläubigen Männer und
Weiber bäten. '
Wenn er nun *den tiefucb zu dem Grabe des
Propheten» an einem Wochentage, vollendet h^t,
fo (oll er fich ^andachtsvoll am folgenden Freitage
nach dem Qottesacker Al-Baki begeben« Bei Gele*
fenheit diefes Gotfesacker^ wollen wir eine f7e-
erlieferung anführen , die fich aus dem Munde des
Propheten felbst herrchreibt „In diefer Welt* fag.
„te er, find zwei Gottesäcker^ die den Einwoh-
^nern des Himmels leuchten, wie Sonne und Mond
„den Einwohnern der Erde; nämlich der Gottes«
'„ackef AI- Bak! zu Medina und der Gotteäaeker za
„Askalon in Palästina/* IXerKadi Ajas, in (einem
Bache Medarek, (d. L die Wege oder di6 Unterwei«
i\iAg,) berichtet nach dem Zengniffe Maleks, dsA
von der grofsen Anzahl der Gefährten des ApoB^
tefls ungefähr zehntau fend za Medina geftorbenfind;
(denn die i^brigen hatten fich in verfchiedene ande-
re Lander zerftreuet;) und dafs die, welche in Me.
dina bei Lebzeiten des Propheten ftarben, fast alle
auf« dem Gottesacker Al-Baki find beerdigt wor-
den.
Auf eben die Art befuche der Pilger die Grak
mäler der vornehmsten Damen von der Familie des
Propheten, die Gräber feiner Dienet und der erfteÄ
Nachfolger der urfpriinglichen Gefä)irten ; er bef»-
che auch alle übrigen heiligen Orte, die es -verdie.
nen, und die berühmteften Gräber, unter andern
das Grab Othmans* des Kaifers der Gläubigen, das
auf einer abgefonderten Stelle liegt und von einem
Dome bedeckt wird, weichen Ofama, MenansSohut
(tin Ettdt des Salohoddin Jo(bph erbauet bat
Er
3(9
Er befocbe ferner das Grab de9 AI* Äbba^ dee
Oheims von ^ dem Apostel, das aacb unter eineooi
Pom liegt und aus zwei Grüften beilebt; in deretp
fien» nämlich nach Westen, liegt Al-Abbas ; iader
andern, nach Osteh, liegt der Leichnam des KaU
fi^rs der Gläubigen Ai-Hafans, des Sohns von Ali;
neben diefem fein Neffe Zainpl-Äbedin, und der
Sotbnvon diefem^ Mohammed Al-3aker, auch mit
feinem Sohne Ofchafar, Alle diefe find in demfel.
ben Grabmale beigefetzt, und der Kalif Al-Nafer
LedintUa Achmed, der Abbafidef/ bat ihnen einen
prächtigen Do^ erriebt^n laiTen. '
£r befucbe hiePAufda^ Grabmal der F^tme, def
Tochter des Propheten und Gemahlip Alis, welche
jezt in einer ihr zugehörigen Mofchee» i^V^f 4^ni*
Gottesacker AUBaki ruhet. Man nennt es das
ffyus der Trauer. Fatme foll anfi^ngs in ihrem eig-
lien Haufe begraben gewefep und* nachmals durch
Omar, den Sohn Ab4ol.A2siz, in diefe Mofchee ge«'
liracht worden fein. D^^ Grab ist neben der hol» '
2ern Kanzel, hinter ^^i^ heiligen Steine, weichet^
die Pilger zu befuchen pflegen. Man erzählt von
Hofain, Alis und Fatni^qsSqbne: als er lieh in ei*
Iper Schlacht ^exa Tode weihete , fagte er zu fei«
nen Leuten: .^Begrahtmich neben meiner Mutter
Fatme !^^ Dietes.gefchab; er blieb und ward nach
feinem Wunfcbe begraben.
Der Pilger foll auch noch das Grab einer an«^
dern Fatme befuchen, welche Alis Mutter gewefea
ist; fie ruhet unter einem Dom, und die Ueberlie«
ferong fagt,' dafs.Haffan den Leichnam feines Va-
ters AU dahin gebracht und neben feiner Mutter be«
erdigt habe. Als Haflan ftarb« ward er ebenfalls da-
liin getragen«
Hier.
390
Hierauf foU er auf dem Cottestcker Al-Baki
das Grab befuchen, in welchem Ibrahim, der Sohn
des Propheten, ruhet; er liegt neben Othman, Ala»
tans Sohne, und Abdol. Rahman; und in derf^ljcn
Gegend find auch folgende berühmte Gefährten des
Apostels begraben: OkaUf der Sohn, und Ahdoil k,
der Enkel Abu-Talebs; hmael, Dfchafars Sohn;
JMalek^ Aw& Soh.i, und noch andere mehr» wit
auch die vier übrigen Weiber des Propheten«
Aufter den Ringmauern icon Medina, ostlich
vom Berge Sala, zeigt man das Grabmal Moham.
meds, eines (Jcenkels von Ali« diefer ftarb als Mar«
tyrer des Glaubens zur Zeit des Kalifen Al-Manfor»
mir dem Beinamen in H€llermawn\ feines beifpiel«
lofen Geizes wegen.
Der Pilger mufs femer dJe Märtyrer befuche»,
die in der Schlacht bei Ohod unweit lAt^ioM ge^
fad' n find, und mit Hamlsa^ dem Oheim des Pro*
pheten , den Anfang machen, Diefer liegt In Ei-
nem Grabe mit feinem Neffen Abdullah , genannt
der Ferftummette^ weil man ihm nach dem Tode die
Nafe abhieb. Diefer Abdoliah war 6er erife, der
mit dem Titel jEw/r, Befehlshaber der Glaubi{(eii,
beehrt ward, als ihm der Prophet eine miUtarifcbe
Expediaion nach Nachla auftrug. Ueber ihrem Gra-
be ist ein prächtiger Dom von maffiver Bauart auf
Befehl der Mutter des Kaufen AlNafer Ledinilla im
Jahr d^r Hedfchra 570, nach C. G. 1174 erbauet wer-
dtn«
Der Pilger foll ebenfalls die Gräber der übrigen
Märtyrer befuchen und alle, die, welche er nicht
kennt, im Allgemeinen begrufsen, und namentlich,
welche ihm bekannt find. Zu den letzten gehö*
ren Mofaab, Handala» Saad, AnaSi AbuUDodah«
Mad.
?9I
nhidfbhidder; tond"nocl|•"v^e^e andere, die unter*
tnifcht 2u den Fufseti Hamfsas begraben liegen , ob
snan glfeich die Gräber d'er einzelnen ntcht kennt
So^viel aber ist gewiis^^ daJä es lauter Miu'tyrer ge«
wefen find. ,
Wenn er lle demnach begritfi^t» fb (btl er es
iirdieien Worten ^thun: ,,Friede fei mit euch\ o
,,»H* ihr G^aubfgen u^nd Mufulmänner, begraben hier
„in diefen Malen! Wir find bereif, euch zu folgen,
„(bbald es Gott gefallen wird. Gott g^be euch das
^I^fiind feiner Barmherzigkeit und erfreue euchaach
,,eciern Leiden; erlaffe ficheureguten Werke wohl-
»)V.t'aMen und vergebe ewh die böfen}.*^ — Hier-
auf Coli er das 112. Kapitei des Korans und den Vers
des Throns a) herfagen ; denn die heiden Stellen
enthalten grofse Gefaeimnifle und haben elneA bo*
hen Sinn«
Die Ueberlieferung erzählt auch folgende Anek«
dote von dem Propheten, Als er eines I'a^^esi vor
dem Grabe Mofa^bsvoriiherging, bHeber ftehn und
wandte fich zu ihm unVl den iibrigen hier £rfchl«.
genen, mit den Worten: „Ich bezeuge, dafs.ihr
alle vor Gott lebendig feid. '* Alsdann kehrte er
fich um undfagte zu feinen Gefährten : „So befucht
,,fie doch und begrüfst fie! Ja, ich fchwöre bei dem»
^der meine Seele in feinen Händen hat, dafs fie aU
,,len und jeden, welche fie begrüf^en, denGrufsfo«
,,fort erwiedern werden » bis zum Tage der AuFer-
j^ftehung."
I Auf dem Ruckwege von Ohod foU der Pilger,
wo möglich an einem Sonnabende, die Mofchec m
^ Xoba befucben und dafelbst das Gebät mit zwei Ver-
' beugungen verrichten.
. ^ Von
^ a) Kor. Snr. 11 %s6.
59«
Von d« kooiint er n dfm Broimeii Arif • An«
dier^m Brunnen wurdx ficb eines Tages der Kalif
Othmao ; da glitt ihm voa\ Finger der von dem
Propheten geerbte Siefi^ftlring und fiel ins Waffer.
JKIan wpllte ihn iTuchen, allein der 1^M( yerl>.ot es;
nachher fachte maa doch • i^ber es w^ amfonst;
Qian fand ihn nicht. D^r Brunnen iat nsh^ bei der
Mofchee « ^m fl.ingang^ zum Garten. Der Pilger
mufs hier die heilige Ab.^ysfcfaij^ng verr^qhten und
von deoft W«»ffer tfiqk^n^
Hierauf foU er in. die Mofchee des, Segjes gehn^
die i|n dem Grafts ist erbai;^et worden, welcher dem
denkwürdigen ^lege des Propfaetea über die yer-
^^nde(et\ Volke? de« Nanaen gegeben fast
Endlich hefucbt er ^l\e iilrtgen Mpf^beea Qnd
die lidthaufef in Medina, welche fic^ iiber^upt sof
dreifsig belaqfen. Di^ Stnwo,bner von Medios
«eigen fie ihm, fo. wie s^cb aUefecbstBraDnen, au^
welchen der Prophet Wai^er su trinken und ^clxvo^
wafchen pflegte, and swar dsrum« damit der Pilge?
daiTeib^ thi^Q aii4 A^ (^^faAdhei^ Und Segeq yer-
fQhafl[e.
^ , .. ...¥Si
Zwan«
D
S93
ybn dem Adel und der Forireflickkeit der
Stadt Medina,
er Prpphet pflegte zu fagen: „£!a einziges Ge«
,jb8t, in pieiqer Mofchee gethau» ist mehr werthn
syalstaureiidi^ die iq «»ndern Mofcheengethan werden.
„Indeb mu(s man davon dpcb ^e^ bffili^en TeQipe^
,;ja^^ W^kM WWcb«?en*" ,
Femer fagteer; »»EinGebät^ in ^er Molbbeei
i^zn Koba ist (o viel wertb , als fünf und zwanzig
j^andere, und eins iq ^^{ne^ M^ffbe;» fq vie^ ^1%
Anch ftgt^ ^f\ %%W^^ fich vnt^rftehen wirdj^
yden Elinwobnern von Medina Uebels zu tbun«
„den wird Gott (S^hmeljK^p. wi^ Siilz in^ Wafler
,,rchmU2t^^
Ui^ dte Wahrheit (Jlefer prophetifchei^ Verwün»
i^cbung ^u beweifen, braucht man nur die exempUr
- rifche Züchtigung anzuführen j^ d^e Mastern^ der
Sohn Okb^s, widerfahren ist Diefer hatte, im
Jahr der Hedfchra 6h unter den Medinäern ein gro*
ises Blutbad angerichtet, ward ab.er im folgenden
Jahr daf^r gef^raft. penq aU er fich ^i^f ^ei^ Weg
begeben hattCi^ un^ es mit deq M^anern ^ben fo,
zu machen« w^Td er durch einen pJÖtzliciien To^
weggerafft. Eben denfelbeq Bew^s liefert die Be^
ftraiang JezidSj des Sphni yon| ^os^wia» Den^
die-
#
diefer gottlofV und «bfcheuliche Zerftorer ier heU
li^en Städte Gottes, ward ebenfalls durch p\ötz\U
eben Tod öberrafcbt und ftarb^ im Jahr der Hed^
fcbra 64, in der Angst Uflid HeraemsuDrub feines
böfeix Qew^ffens, aj
Die Tradizion berlcbtet uns noch vie^e andere
Sentenzen und Ausfprücbe des Propheten , welche
dwi Adel und die Vortrefflichkeit diefes berühmfea
Thals 1)eweifen^ Z. B. „Wer im Stande isr. ßch
^nach Medina bringen zu Uffen^ in der Abficht^
„dafelbst fein Lebea zu befchliefsen und auch wirk<«
^Jlich ftirbt, deflen Mittler und Bürge will ich Teiii,
Jam Tage der Auferftehung.** Ferner: ,, Der Gl au«
^be oder die wahre Religion h^t Peine 2^fiucht nach
^Medina genomucien, aureben die Art, wie die vcr^
„folgte ScbUnge in ihüeu Felfe^i eptfliehtt**
EndKch, da diefes glorreiche Thal der Ort H
wo der Färft der Propheten begraben liegl; das
^fvl der Auserwählten ; der Ort, wo die göttliche
Offenbarung nebst den Verfen des Korans vom Him^
jnel geftlegen^ der Ort. auf welchen alle Arten von
Gütern und Segen von oben herab gekommen find;
d/CT Ort, wo die besten piener Gottes teils aus der
l"amUiede$ Propheten^ t<?ils aus feinen Gefährteq
ihre CIriber haben: fo bildet dis alles zufammeo ef.
nen augenfcbeiplicben Beweis und eine wahre De-
njonrtrazioo von der Vortrefflichkeit uod von dem
/Vdel diefer Stadt, und zeigt gapz deutlich, dafs fie
vor Gott au£ eiuec hoben Stufe der Ehre fleht
Ueber die Frage, welche von beiden Städten
vortrefflu^hey fei» ob MeU^a oder Midinf, find die
I ' c «
I a) Etmakm, S, 54*
^1
39?
mnfßliBftnnirchen Theolofren geteilt Abu.Hooai«
fa giDt Mekka den Vorrang; Malek hingegen he*
hauptet, dafs Medina den Vorzag habe. Wie dem
auch fei« fo find fie darin alle einftimmfg« dafs das
Thal, in welchem das Grab des Propheten ist» daai
ehrwurdigfte aller Thaler der Welt fei»
In dem Mprühlmge der Gerechtefl » '^ einer
Schrift des Zamachfchari , wird Folgendes auf Ue*
berlieferung gefagt, „Wer in einer der bei4en hei-
y»Hgen Städte Gottes« es fei in Mekka oder in Me«
,',r)ina, fein Leben endigt « der kann gcNdfs fein»
,,ön(k ihm Gott am Tage der AttferftehttDg Q^nter
ifden Seligen erwecken wird.'l
\
\
Ein
j
$9«
Em und <|,wafiiigAe9 kapf^L
Jfyiinfckaft dis PtophHm #» tH^ J^^Okä-,
kundi.
«l-^be vir diereGefcbicht^befcMilefiieii, hofieo wir«
4nh es uivi die Gelehrten und vpraäinlich die Aerz-
te Dank wiflen v^erden« wenn wir ihnen noch zei*
gen» dafs der Prophet 4er Klufürmänner -»- der
nach (bhon angeführtem Bericht der Gefchichtfchrei-
ber eine allgemeine Wiflenfchi^ft alier Oinge befiiftp
glicht eine erworbene durch Studiqn(i und Flei^
(bndern eine yon Gort eingegebne — Qnter «o-'
dern eipe grundlicbe Kentnis der A^neiliuiide be-
faft, einer Wiflenrchaft. die die anentbährlichlU
für das ofienfchliche Gefchiecht ist und die fast alle
fibrtgen in ficb begreift; fo nn^ruiersltch find die
theoretifchen an4 praktifchen Ke9tmi][e, die man
yon dem ^rwartet^ der fie treibt^
In der bpdlejanirchen Bibliothek xu Oxford be>
findet (ich eine Schrift in arabifcher Sprache aoter
dem Titel: ,, Leichte Methode in der proDbetifehen
Arsneikunde,^* — oderkprzer: „Arzneikunde des
Propheten/' In diefer Methode verfacht der Ver«
fafler, der fich nicht nennt» d^rch die ausgemach*
teften und glaubhafteften Ueberlieferungen zu be-
weifen, dafs Mohammed tiefe Einfichten in der
Arzneikunde^ gehabt habe; und hat su dem Ende
alle Apbonanien oder Grandfatze^ des Propheten
über
l^ber die verfchiedenen Teile diefer Wiftenfctiaft
zufamtnengetragen. Er merkt aus den SchHfceft'
des AUChattabt an« »»daß es zu der Zeit des Pro-
pheten eine zwiefache Arzneikunst gegeben habe*
iMe« welche er die metbodifche nennt und die üch
•uf Theorie gründet, ward in dem grofsten Teile
der Welt ausgeübt; die zweite oder di^ empirirche
'Arzneikui)st , die lieh auf Erfahrung gründet ^ war
bei den /(rabern und Indiern im Gebrauch. Did
letztere war die Methode» welche auch def* Pro«
phet befolgte; denn fie war in Arabien, feinem Va*
terlande, iiblifch. „Allein, fetzt der VerfalTer |tinw
zu, der Apostel Gottes befafs, als ein bctfondereü
Vorrecht, eine prophetifchi Wiflenfchaft, die aus
göttlicher Offenbarung eritfprang; dadurch erreich*
te er, in Sachen der Arzneikunst , eine Höhe, zu
welcher keirt ändrei^ Ar^fich erheben kann; kurz,
er übertraf aii Einfichtenoie grofsten Gelehrten fei-
ner Zeit. Alles, ^as er ih diefer Art thät, alles,
was er fprach , hatte den grofsten Grad <ier Vofl-
kommenhert und Gott regierte ihn dergeftalt, daiii
er nichts Iprach, als was wahr, und nichts tfaat, ali
was recht und zweckmäfsig wan
Nach dem Ebn.AlKajem hkh^ iet Prophet ^1.
ne dreifache Art, Krankheiten zuheileti) «e erfte
beftand in der Anwendung natfirlicher , die zweite
In der Kraft übernatürlicher Mittel, und die drittle
in die Verbindung der -Mittel von beiden Arten*
Die Ei'fiYidung und den Ür(i)rutfg der AVztt«4.
kunstfchrfeb der Prophet dem Salomo zu, Wor-
über der Verfaffer verfchiedene Ueberlieferungen
anführt. Die umltandlichfte diefer Ueberlieferun*
gen, welche fich von Al-Hafan herfchreibt, ist fol-
gende. ^^Als Salomo^ der Sohn Davids, den Tem-
pel*
j
pelbaa zn Jerafaleiii vollendet hstte» itiitg er in Abs
Oratorium oder Heiligthum, um feiirGebät zu ver-
richten» Siehe t da ftand ein Baum» über aod über
beYaubt, Vor feinen Augen. Als er das Gebar ^e.
than hat^e» redte ihn der ßaum mit den Worten an:
Frafrfl du mich nicht 9 wer ick bin? Salomo fragte:
ITer bht auf Der Baum erwiederte. Ich bin det
and der Sa»m und trage dcts und das Hfifm/'ttel ge^
genitasund das Uebek Hteraüniefs Salomo den
aum umhauen. Am andern Tage» zu der nacn*
liehen Stunde nnd bei derfelben Gelegenheit«
fand er einen andern Baum, eben fo gepflanzt, wie
den erften. tf^er bist duf fragte Salomo und er-
hielt zur Antwort: Ich bin der und der Baum und
trage das und das Heilmittel gegen das und das Ue^^
heU Hierauf lieb er ihn umhauen. Und fo gin|(
es in der Folge fort; jeden Tag» da er in das Hei«'
ligthum trat, fand er einen neuen Baum gepflanzt^
fräste ihn aus» undemp^ng eine ähnliche Antwort»
Au? diefe Veranlaflfung fchrieber ein Buch über die
Heilkunde» welches.er den Fhilofopben zueignete*;
diefe arbeiteten darüber einen grofsen Kommentar
aus und fetzten alle die Heil- und Arzneimittel ge»
gen allerlei Krankheiten hinein, fo wie jede Päan*
ze fie tragt » nebst den Nam^ der^Bäume« die ei*
ner nach dem andern in dem Oratorium waren ge«
funden worden.. Wenn der Prophet diefes nich^
durch Offenbarung wufste» fo hatte «r ohne Zwei^
fei von den Juden gebort» dafs Salomo mit Kant»
nis von allen Pflanzen geredet habe» von der Zeder
auf Libanon, bis zum Yfop, der an der Wand
Väcbst" •
Der Hauptgtundfata Mohamtneds odet fein A*
xiom in der Arzneikunst», ist: »»Es gibt keine Krank*
heit in der Weit^ ohne dafa Gott ein HeilmitteL
der«
.399
derselben gefchiflfen batte.'« Er fögte hinzu:
,»Per erfahrne kennt diefes Mittel » und der Unef-
fahfhe kennt es nicht.** Indefs war dis Axiotfi
doch nicht fo allgemein , 'i%Cs er nicht folgende
EinTchränkung hinzugefügt hätte : Es gibt kein Ue-
bel ohne Gegenmittel» ausgenommen das gröfste
aller Uebel » der Tod. und die iichwäche. des höchs-
ten Alters» welches eine Wirkung des Uerhang-'
niiTefi oder des göttlichen RathfcblttiFes i^t.
Er fagte: »»Der Körper des Menfchen, der aus
den vier Efementen zuiammengefetzt ist » befteht
aus 360 Gelenken öder Gliedern, und auc'h aus ^60
Knochen, nebst 36 Knöcheln/' Und, wie denti
alle feine Reden dahin gingen, die Pflichtfn det
. Religion ein^urcbärfen» fo fuchte er diefen Sat2
praktifch zu machen und fagte: »,Der Menfch ist
verpflichtet, jeden Tag ein Almofen für einen Tei*
ner Knochen KU geben/' Ab^r» Apostel Gottes»
(fragte jemand,:) wenn nun der. Menfch die Mittel
dazu nicht hat?" — So gehe er in den heiligeti
Krieg und verteidige die Religion/' -— „Aber»
Wenn er zu fchwach dazu istV'' — „So foll ep
wenigftens den Menfchen pr»digen> dafs fie vom
Böfen ablaOen/'
Der Verfaffer, oder vielmehr der Satolef, fuhrt
in der Folge eine grofse Menge Aphorismen odef
Lehrfätze über die v^rfchiedenen öliedet und Teiife
des menfchlichen Körpers an, ei^wähnt allerlei Rie-
geln vom EOen und Trihkea zur £rhaltuf)g der
Gefundheit, und mifcht dem allen viel intereflante
Anekdoten und Gefchichten bei;, abet", es hier Tiu
wiederholen, wurde zu weitläuftjg fein. Er fchal»
tet^pch lange Stellen aus den berijhmteften Aerz«
teflj dem Hippokrates^ Gaiea, Aviccnna und an*
dernV
j
4ÖO
dem, fowoliUftenlldWaehi, Wn> nm dafcb ihf
Anfehn die Lehrfitxe des Propheten tu beftätigeOi
£r (bricht fetnit von einfach^A und zufamtnfcni
«fetzten ArBneimitteln in tUen Arten von Krank.
Seit fo wie von Bäumen, Früchte«, Huidtk, Pfl«n>.
«en'ff. und eibf divon elA lange« Vierzeiclini«> iil
welchetn er Eigetifchift, Krtft und Qebrtttch eine«
jeden «v'tnerkt, allfes in den Wgetatbumlichen Wor.
ten des Propbeteia»
tt kommt 4ucli anf den Wein und veif wirft ihh
eSrtzUchi fdbstlnmediZtMifchem Gebrauch. i.pelr
Wein, faßt er, ist ein Uebel und darf taicht xodeni
i'Ranjte der Heilnrittel erhöben wetden. Gott fe»
! d" die Krankheit u.d dad Mittel; uhd Kr jede
»^Krankheit Ut *irt Mittel d*, ho macht alfo von
„diefem Heilmittel qebrauchj *bet, w«s Verbote«
ät? wendet nicht aU Heilmittel Art.« ^(Der W««
ist nämlich im Koran verböten, wie wir fchomäM
diefer Gefchifchte wiffen.) ..Wer «»^ vertotene
Sache, als HeiKnittel ««braucht, dem wird Gott die
GefundhiBit dutch diefe Sache "'«*' J''?^«^ «***,'V
_ Einei TÄgeaftagfe Tarek, der Hadhramit , den
Propheten* „Apostel Gottes, ^i*' haben m unfern
LanSe vortreffliche Weintraubeb : willftdttttn. nicht
trlaiiben , fie zu keltern und d«n Saft tu trinken?
Aber der Prophet etwiedertS : Thnket um ntcUf —
„So dürfen Svir doch, fuhr Tarek fort, „^feöigften«
den Kranken davot. .geben, damit fie gefond wer-
Jen?" -^ Judt nickt, verfetzte det Apostdj At
Traubmfafi ist ein UeMitnd keine Arktm.
Otnm.Salaiha effalilt dieA' We\f ^t't'S^y
\MAxit Tochter klagte einst, daft ihr mchtwohl
?»i i ich preßte ihr eine Weinttaube in eiw Selige,
40«
„« it den Saft trinkeü zil JaffeAj aUa* Apbstel '
da/,u kam und fragte, was ich da machte? Metm
Tocht^', fagtfe.ich^ befindet fich nicht wohh daVum
nukck ickikr di^ Saftrzurecht. AbeJp er göb mir
xur Antwbrt : Gott pUt nietnahd die Gefündheit
Ourch «int Sadßi MederiiJn'i üerm Gltbrauch ir ^er^
boten hah ^ -
Die Milch ^äf ^ie LieblingsfpWfe des PröpW
ten ütid er druckte fich daröoer in kraftvollen W or-
te« aw8) die feine grofse Voriiebe zu diiefem N"*!!-
rangsmitlel beweirert. v,Wenh Gott> Cagle ^r, je.
„tiMbil die dntfde gibt^ Milch zu trinken v fo inulGi
^tr dazii Folgehde kleine Gi^bätsTo^mel fpi^ethen i
AlUOi-, ^J?*J^ UHsäiefe$ köstliche Geträ^A! Laß n
uns gedeiheit^ dafiwirJUifcbi^. fettfmd.ß^rkdav&h,
.werden! Dentt Ih der Welt ist keine nahrhaftei*»
,and wöbltbitig^l*» Steife Als Mücb."
ferner fagte er: ,AVehn jemäÄ^ Milch irinkti
,,fo trinkt er etwas, das Gott felbst tnit folgeiideü
„Worteti inf Koran befchrieben hat: i^Es ist gerei-
,,fkigte Milch, dieltebltbb faiaab in des THdkenfled
i,K»hk ftelgf» »;
Miiik höre» Was ef^ ais eiii gefcliicktef Afzt^
über Natur ^ Sigenfchaften.uikd Kräfte der Milch
▼orfcbrieb UHd lehttes
i^debiraoebi küliMilcitj als Arzinei! ^le wird .
^eiibbi — das hoff* ich zu dem Segen dei barmher'
i^zigetiGdtties ^ GeFutidheit gebebt DenhdifeKuti
^ygetoiefst alle Arteh vbd t'flanzeki» atadden iind
^»Krabtel^n i welche Milbb üiachen. Und bb gleich
i^die Müteh Seil SiüMii Mwai tfinfacfaes zu feid
4ifcbei&i»
402
i^rcheint (6 ist iftr We7eti demntigetcftM: ins dm
i,B«ilaDdteilen xufammenf(efetzt.**
»»Die Milch beftelft nSmlitrh, ihrer Natar nach»
,,aii9 drei Subftanzen) i) einer tetten and olkbten
„Subftanz, woraus die Butter gemacbt ^ini ; 2) ei*
^,ner geronnenen Subitanz, aus welcher Käfewird;
,jund s) einer watVerigenSubftanz, dem Molken.*'
„Die fette Subftanz (fahrt der Prophet fbrt»1 e»^
^h'ilt, zu gleichen Teilen» Warme und FeucfaHfjkeit
^yUnd teilt dadurch dem menfchlichen Körper, ia
^feiner natiiriicheo Mifchang, groise Vorteile mit'^
y^Die geronnene Subftanz ist kalt ood finidit
^und trägt zur Nahrung des Körpers bei*'
;,Die wäflTerige Subftanz» die warm und feacbt
„ist^ reinigt die Natur, führt ab und macht den Kör*
-„per geftrhmeidig.**
,,Die Milch ist» wenn die Reinignog (oiet Ab*
, ^fuhrung) gefchiebet, mehr als mittelmäftig feucht
,iund warm. Man Tagt, ihre grö(ste Kraft, in Hin-
„licht auf Feuchtigkeit und Wärme,* habe fie dann,
,,wenn fie gemoiiien witd; andere fagen» man muf-
,,fe beim Gebrauch fo lange warten, bisfichdieKraA
,)der frifchen , warmen Milch ein wenig gemi&rgt
„habe; allein das ist irrig, und gleich nach dem.
„Melken ist fie am besten. «^ Die wahre Gute der
„Milch erkennt man daran, wenn fie von Farbe gian«
„zend weifs, von Geruch angenehm und von Ge-
„fdimack mild und zuckerbafc iat.*'
„Man rnnfs fie von einer jungen Ferfe nehmen,
„die nicht zu mager und nicht zu fett ist, die ge-
„funde^W^ideaium Futter^ und gefundes Wa&r
itzum
403
sycnw Sanfen bat Solche Milcli muclit geftinde^
»^£rirches Blut, gibt dem trockenen Körper die ver.
«lorqe Feuchtigkeit wieder, nährt und ftirkt ihn.
j,Sie hat {crofse Kraft, Gram und TTaurigkfit zu
^yZerftreuen Und Scbwermuth und Melancholie zu
MWetiQ man fie mit Honig trinkt, fo reinigt fia
.»innerliche Gefchwure, und fuhrt IcfaädUche^ faule^
^Säfte ab.**
t>Wenn qUq fi^. tnit Zuokec trinkt, fo erhellt
u^e, zur Verwunderung, die tarbe d^s^ Gcfichts
«»und macht fie weifs and frifch/'
„Milch, die frifch von. der Kuh kommt, verb^f.
s^fert die bösartige Konftituzian d^ ipenfchlichen
9,KQr{terAr ftärkt die fchwache Bl'ust und Lunge und
„macht gefund, wer an Schwindfucbt and Aussah*
9,rung krank ist. *<
„Kuhmilch nährt and ftarktden Körper, macht
^ibn, W^in er mager ist, wieder tett UQdlleirchig»
„und reinigt, auch gelinde den Unterleib/ " Sie ist
„die beste Art Milch, und übertrifft durch ihre bef-
j^jfern Eigenfchaften, befonders ihr zartes und zu-
y^gleich &tte5 Wefen,i die Schaaf-und Ziegenmilch.,
j^bei weitem;*^
9,Es gefchiehet aber zuweMeti, dafs die Milch
,, verdirbt und fcharf, zah, klebrig und dick wird;
,',man mufs fie daher, wenn man fie genoffen hat,
„dadurch verdiinnen,^ dafs man Waffer nachtrinkt*^*
In der That wird in den beiden Biichern der
Ueberliefei;ung, welche den Titel Sahih, die ech-
ten, fuhren» die Anmerkung gemacht,^ dafs fich der
Cc « ' Pro-
AH
Propfiet n^ch dem Qf^qfle iPX MHeb, ^iwSlnäch
W:ifler bringen Itefs, um es z\\ trinken unil dadurch <
da^ klebrige Weiei^ der Milch zu Ferdttoeeii» wo-
^ei eti Ugte : diefe Milch istfekrfftt^
Sqhaafmilpb iber ist die grgbfte^ zirhcAeiuij
klebrip ^^ vQq allen i fie ist zogteicb. die feudite.
üeg erzeuge viel Phlegmii und Schleim lind dUHaat
>vird davon blafs ynd bleich , N^ff nn nian fic so iü-
ner gewöhnlichen Kost qQficht Dm alfb. ihrer bo-
fen Wirkung auf den Körper, und ihren fcbidlicViea
Eigenfchaften zu w^renn muls man fie fleiCsigmit
Raffer vermif^beii^
DieferAbrirs^ dankt mich^ beweift htnlangticbf
dafa der I^rophet ein trefflicher Arzt gewefeo ist.
WfT noch mehr davon wilTen will, i^ann feine V«a-
gier aus dem Huche befriedigen, aus welchmwir
fielen Auszug gemacht hat^o*
l^nde de!; z^reUf ^ ^^i (^tzteq Bandes,
r
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