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NÜNQÜAM OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICH LEOPOLUINISOH - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN
UNTER MITWIRKUNG DER AD JUNGTEN, VON DEM PRESIDENTEN
DE. W. F. 0. BEHtf.
SIEBENTES HEFT.
DRESDEN,
E. BLOCHMANN & SOHN.
1871 — 1S72.
Inhaltsverzeiclmiss des VII. Heftes.
Nr.
Nr. 1, 2. Seite. Nr.
Zum Andenken an den verstorbenen Prä-
sidenten Geheimrath und Leibarzt C. Gr.
Carus 1
Gestorbene Adjunkten 6
Gestorbene Mitglieder 7
Eingegangene Schriften 11
Nr. 3, 4.
Bericht über die Commission zur Revision
der Statuten 17
Gestorbene Mitglieder 21
Ausgetretenes Mitglied 22
The Royal Irish Academy und das Bom-
bardement von Paris 23
Veränderung im Bureau - Personale der
Akademie 25
Eingegangene Schritten 26
Die Thätigkeit der pariser Akademie der
Wissenschaften während der Belagerung
und der Herrschaft der Commune . . 32
Nr. 5, 6. i
Die Carusstiftung 33
Gestorbene Mitglieder 36
Denkmünze auf Kröyer 36
Eingegangene Schriften 37
Gründung eines naturwissenschaftlichen
Vereins zu Innsbruck 42
Die 44. Versammlung Deutscher Natur-
forscher und Aerzte in Rostock lö71 . 43
Ueber quantitative Spectralanalyse ... 47
Anzeigen 48
Nr. 7.
Die Abstimmung über den von der am
24. Juli 1870 erwählten Commission zur
Reform der Statuten vorgelegten neuen
Statutenentwurf 49
Beiträge zur Kasse der Akademie ... 50
Gestorbener Adjunkt 50
Gestorbene Mitglieder 50
Eingegangene Schriften 51
Joachim Barrande, Prüfung der palaeonto-
logischen Theorien durch die Wirklich-
keit 53
Nr. 8. Nr.
Die Abstimmung über den neuen Statuten-
entwurf .57
Beiträge zur Kasse der Akademie ... 58
Gestorbene Mitglieder 58
Ausgetretenes Mitglied 58
Eingegangene Schriften ....... 59
Der internationale Kongress für die Fort-
schritte der geographischen , kosmo-
graphischen und commerciellen Wissen-
schaften in Antwerpen 62
Anzeigen 64
9, 10. Seite.
Protokoll der Abstimmung über den neuen
Statutenentwurf 65
Beiträge zur Kasse der Akademie ... 79
Gestorbener Adjunkt 79
Gestorbene Mitglieder 79
Ausgetretene Mitglieder 79
Eingegangene Schriften 79
Nr. 11.
Publikation der neuen Statuten
81
12.
Erneuerung des Adjunkten-Collegiums . 89
Bildung der Fachsectionen 90
Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge 90
Beiträge zur Kasse der Akademie ... 90
Gestorbene Mitglieder 91
Georg von Martens 91
J. A. Spring 92
Eingegangene Schriften 93
Nr. 13, 14.
Zur Durchführung der Reorganisation der
Akademie 97
Beiträge zur Kasse der Akademie ... 98
Gestorbenes Mitglied 98
Eingegangene Schriften 99
Die 45. Versammlung Deutscher Natur-
forscher und Aerzte 102
Zur Gründungsgeschichte der Versamm-
lungen Deutscher Naturforscher und
Aerzte 103
Washingtoner Meteorologische Berichte . 109
G. Balsamo Crivelli und L. Maggi über
die Fortpflanzungsorgane der Aale . . 110
R. Schomburgk : Zur Psychologie der
Affen 111
Geheimrath Göppert's 25-jähriges Jubiläum
als Präsident der Schlesischen Gesell-
schaft für vaterländische Cultur . . . 112
15.
Zur Durchführung der Reorganisation der
Akademie 113
Beiträge zur Kasse der Akademie . . . 114
Eingegangene Schriften ....... 115
H. Knoblauch über den Durchgang der
Wärmestrahlen durch geneigte diather-
mane Platten 117
Personal-Nachrichten 118
Geologen-Versammlung 120
Corrigenda zu Heft VII 120
Alphabetisches Register.
(Gestorbene und ausgetretene Mitglieder.)
Adelmann. F. J. f ...
Auer, A. R. v. Welsbach f
Baur, A. f • • ■
Beck, H. C. f .
Beinert, C. C. f
Bertohni, Ant. f
Bischof. Carl Giist. Christ, f
Blasius, J. H. f . .
Böhm, Ludw. f . .
Boie, F. f ....
Burchard. J. A. f
Carabcssedes, Jacob f
Carus, C. G., Zum Andenken
Chiaje, St. delle f
Creplin, F. C. H. f
Deniidon', A. N. Fürst i
Rereunie, A. J. f .
Dubois, P. A v. f
Eberhard, E. F. f
Ebermaier, C. H. j
Eichelberg, J. F. A. f
Emmert. F. j .
Fieber, F. X. f
Frankenheim, M. L. f
Fritzsche, K. J. P. t
Führer, Fr. Th. f
Grabau, J. H. W. f
Gräfe, Alb. v. f
Guyon, Cl. M. f .
Haidinger, Carl Willi, y. f
Herschel, J. F. W. Baronet f
Heyfelder, Job. Ferd. Hart. v.
Heymann, F. M. f
Hoffmann, J. J. J. v. f
Hügel, C. A. A. Reichsfreih. v
liunt. James f .
Jan, G. f ...
Jaubert. H. F. v., ausgetreten
Joachim, W. f . .
Kaiser, C. G. v. +
Keber, G. A. F. f
Keferstein, W. M. f
Kerckhove-Varent, J. R. L. Graf f
Kirschleger, F. f
Kroeyer, H. f . ,
Küchenmeister, G. F. H.. ausgetreten
Lantzius-Beninga, B. S. G. f
Longet, F. A. f
Marianini, S. J. f .
Martens, G. M. v. f .
Melicher. L. J. f . .
Meyer, Hermann v. f
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Milde, C. A. J. f • ■
Miquel, F. A. W. t •
Mohl, H. v. -(••••
Montag/e, J F. C. f
Moris, a. H. f . . .
Murchison, Sir R. J. f
Natterer, Joh. f . .
Neilreich. A. -j- . . .
Olfers. J. F. M. v. f
Oppolzer, J. f . . .
Pander. C. H. f . .
Pappe, C. AV. L. -f
Pfeufer, C. v. j . .
Pictet, F. J. f ■ • ■
I'rillienx, E. E., ausgetreten
Purkynje, J. E. f . .
Ratzebürg, J. Th. Chr. f
Bau, C. D. H. f . . .
Redtenbaeher, J. f . .
Reissek, S. f ....
Rothkirch. H. B. S. v. f
Rümker, C. L. C. f . .
Sars. M. |
Srl.aub, F. R. v. f • •
Schieiden, M. J., ausgetreten
Schnizlein, A. C. F. H. C. f
Schomburgk. Sir R. H. j .
Schidtz-Schultzenstein, C. H.
Schulze, Joh. f . .
Scoutetten, H. J. f .
Seehurger, J. N. v. f
Seemann, W. E. G. \
Seemann. K. B. f
Sichel, Fr. J. f . .
Siemers, J. F. sen. f
Sömmerring, D. W. f
Spring. J. A. -j- . .
Stein. G. W. f • • •
Steinheil. C. A. v. j .
Unger, F. X. f • •
Vivenot, Rud. Ritt. v. f
Vortisch, L. Chr. H. f
Walker-Arnott, G. A. -f
Walther, Herrn, t
Weisse, J. F. v. f
Weitenweber, W. R. f
Welsbach, A. Auer R. v
Wight, Roh. f . . .
Will, Joh. G. Fr. f .
Wimmer, C. F. H. f
Wirtgen. Phil, f • •
Seite.
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nunquam Aiife^SMm;\ , OTIOSUS
LEOPOLDINA
ÄMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
Er. 1. 2. Heft "VII. Juli 1871.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen. Zum Andenken an den verstorbenen Präsidenten Geheimrath
und Leibarzt C. G. Carus. — Gestorbene Adjunkten. — Gestorbene Mitglieder. — Eingegangene
Schriften —
Amtliche 31ittlieilungen.
Zum Andenken an den verstorbenen Präsidenten G-ebeimrath und Leibarzt
O. Gr. Oai'iis
(Mitglied der Akademie den 28. Nov. 1818. Cogn. Cajus II.; Adjunkt den 24. August 1860;
zum Präsidenten erwählt den 23. December 1862).
Wenige Männer haben uns so vollständige Nachrichten über ihr Leben hinterlassen,
als Carl Gustav Carus. Die äussern Ereignisse desselben , die überdies , abgesehen von einer
nicht unerheblichen Anzahl grösserer Reisen, keine ungewöhnlichen Umstände bieten, können
wir daher als hinreichend bekannt voraussetzen und mit wenigen Worten verzeichnen. Er
wurde am 3. Januar 1789 zu Leipzig geboren und blieb (ein jüngerer Bruder starb früh)
das einzige Kind seiner Eltern. Der Vater hatte eine Färberei und auch Carus war als
einziger Sohn und Erbe bestimmt, denselben Lebensweg einzuschlagen.
Leop. VII. 1
Aber in seinem Kreise fand er nicht nur in Eltern und Verwandten, sondern auch
in den Freunden des Hauses so reichbegabte und ausgezeichnete Menschen , dass , getragen
von der eigenen Neigung, ein höheres Streben sich bald entwickelte. — Der Vater erkannte
die Wichtigkeit der Wissenschaft für sein Geschäft; der Sohn sollte studiren, um sich die
nöthigen chemischen Kenntnisse auf der Universität zu erwerben.
Zunächst durch Privatunterricht vorgebildet, wurde er, um sich dazu vorzubereiten,
im Jahre 1801, 12 jährig, in die Secunda der Thomasschule aufgenommen und bereits am
21. April 1804, wenig mehr als 15 Jahr alt, als Student inscribirt. —
Er wandte sich den Naturwissenschaften zu ; sein ohnehin reger Eifer wuchs mit
seinen Fortschritten; er gewann im Winter 1805/6 die Zustimmung seiner Eltern, das über-
dies unter den politischen Wirren leidende Färbergeschäft preiszugeben, widmete sich dann
der Medicin und absolvirte 1811. Nach damaligem Gebrauche ward er zunächst Dr. philo»,
und Mag. IIb. artium (24/3. Diss. Specimen biologiae generalis), am 15/10. Magister legens
oder Privatdocent und am 20. December desselben Jahres Dr. der Medicin (Diss. de uteri
rheumatismo).
Carus war seit. 1810 Famulus bei Professor Joerg und wurde 1811 dessen Assistent
an der neueröffneten Entbindungsanstalt (Trier sehe Stiftung). Seine Vorlesungen bezogen
sich aber nicht auf dieses Fach; er las (der erste in Leipzig) über vergleichende Anatomie.
Er heirathete noch vor seiner Promotion zum Dr. med. (2/11. 1811) eine längst nahe be-
freundete und in sein elterliches Haus aufgenommene Verwandte, lebte mit ihr im elterlichen
Hause fort und suchte die spärlichen aus der Praxis und dem Privatdocententhum gezogenen
Einkünfte durch literarische Arbeiten zu mehren. —
In dem Kriegsjahre 1813 übernahm er nach der Schlacht bei Lützen die Leitung
eines Militair - Hospitals in Pfaffendorf nahe bei Leipzig, erkrankte aber selbst schwer am
Typhus. Bald nach der Genesung, im November 1814, wurde er Professor der Entbindungs-
kunst an der neubegründeten med.-chir. Akademie in Dresden. Die Mutter folgte ihm so-
gleich, der Vater, nachdem er sein Geschäft, aufgelöst, hatte, und wie früher der verheirathete
Sohn in dem väterlichen, fanden jetzt die Eltern in des Sohnes Hause ihre Heimath bis
an ihr Ende.
Carus fehlte es nicht, an Gelegenheit, das Dresdner Amt mit einer Universitäts-
professur zu vertauschen. — Er hatte zahlreiche ehrenvolle und vortheilhafte Anerbietungen
aus Dorpat (1814), aus Erlangen (1821), zweimal aus Breslau (1821 und 23), aus Göttingen
1822) und zweimal aus Berlin (1828 und 29), aber er blieb dem liebgewonnenen und seiner
Art entsprechenden Wohnorte getreu. Er wurde im September 1827 mit Aufgabe seiner
bisherigen Stellung Leibarzt und zugleich Mitglied der Medicinal - Behörde und endlich im
December 1862 Präsident unserer Akademie. —
In diesem anscheinend engen Rahmen spannt sich nun aber ein reiches Bild eigen-
tümlicher und seltener Geistesentwickelung , über die uns Carus gleichfalls so vollständige
Mittheilungen machte, dass wir uns zur Schilderung vielfach seiner eigenen Worte be-
dienen können.
Carus war ein stiller, weicher, scheuer, die Einsamkeit liebender Knabe , der „ mehr
in sich hinein als aus sich hinaus lebte", aber im Innern stets leidenschaftlich beschäftigt
war. — ■ Spielen mit gleichaltrigen Knaben zog ihn nicht an und er hatte fast, keinen Ge-
nossen. Einsam im Walde unihergehen, sich unter einen Baum legen und beobachtend oder
träumend der Einwirkung der Natur sich hingeben, war ihm das Liebste. Oft hatte er das
Bedürfniss sieh auszuweinen. Im Sommer angelte er, im Winter lief er wohl Schlittschuhe.
Dabei aber war er unermüdlich im Lernen, schnell im Fortschreiten und von fast pedantischer
Ordnungsliebe. An Aeltere schloss er sich gern an, horchte auf ihre Reden und suchte sich
zu unterrichten.
Wunderliche Bilder von dem , was er erstreben wolle , müssen schon früh in diesem
ernsten Knaben erwacht sein. Die Mutter erzählte, er habe ihr oft versichert, wenn er erst
Prinz sei, wolle er sie zur Königin macheu.
Zugleich entwickelte sich eine von nicht unbedeutendem Talente getragene Neigung
■/.uv Kunst, zunächst zum Zeichnen und Malen, das von dem verwandten Erdumsegler Tilesius
und namentlich durch enge Freundschaft mit dem ungleich älteren Zeichner Dietz gefördert
wurde. Tilesius, der nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Portugal in dem Hause der
Eltern wohnte, war es auch, der den Sinn des jungen Carus für Thierformen und ihren
Bau weckte.
Die Jahre des Besuches der Thomasschule machten ihm keinen erfreulichen Eindruck,
theils der lärmenden Genossen, dann aber auch der hauptsächlichsten Unterrichtsgegenstände
wegen, „durch die er sich hindurcharbeitete, aber bei denen ihm keine Freude aufging", und
erst auf der Universität gewann er die Freiheit, seinen Neigungen gemäss zu leben und sich
zu beschäftigen. — Dass dies kein geräuschvolles Studentenleben war, wird man nicht be-
zweifeln ; ja er gewann unter seinen Studiengenossen selbst keinen näheren Freund, obgleich.
wie er sich ausdrückt, ..eine solche Fluth von Empfindung, Liebe und Sehnsucht nach Anklang
des Geistesverwandten in seinem Innern wogte, dass er sich kaum damit zu lassen wusste."
— Je einsamer er aber war, desto mehr erwachte .,das Suchen und Ringen nach innerer
Gewissheit über die höchsten Fragen und drückte ihm einen gewissen Zug von Ernst und
Schwennuth auf." Mit diesem Suchen fielen nun zwei sehr verschiedenartige Einwirkungen
zusammen und machten doch beide einen unauslöschlichen Eindruck ; das Bekanntwerden von
G. Cuvier's Lecons d'anatomie comparee und Oken und Schelling's Begründung der Natur-
philosophie. Ton dem Ersteren darauf hingewiesen, „der Erforschung der Erscheinungen mit
Sorgfalt und Treue nachzugehen", fühlte er sich doch erst dann wahrhaft befriedigt, wenn er
dem idealen inneren Grunde derselben ein näheres Verständniss abgewonnen zu haben hoffte. —
Carue strebte beide Wege zu vereinigen, und dass er den ersteren einzuschlagen
verstand, zeigen eine Reihe sorgfältiger Untersuchungen und einige wichtige Entdeckungen,
wie z. B. die des Blutlaufs bei den Insekten. Aber der letztere Weg lag seiner Eigenthüm-
lichkeit doch näher und drückte allem seinen Thun das Gepräge auf. Carus hat ihn auch
den entschiedensten anderen wissenschaftlichen Strömungen gegenüber nie verlassen und da
der subjektiven Auffassung dabei ein grosses Gewicht beigelegt wird, mannichfaltigen Wider-
spruch und , wie es ihm schien, Geringachtung deshalb erfahren. ■ — Diese kränkten ihn bei
lebhaftem Selbstgefühle noch tiefer, als seine Aeusserungen darlegen, und doch wählt auch
sein Urtheil einen keineswegs immer durch Milde ausgezeichneten Ausdruck. — Er gerieth
dadurch mit der herrschenden Wiesenschaftsrichtung in eine Art Gegensatz und blieb den
Hauptträgern derselben entfremdet. Er wandte sich allmählig den Fragen zu, welche sich
der experimentalen Methode mehr entziehen und der beobachtenden und comtemplativen an-
heimfallen, denen der Entwickelung der geistigen Kräfte und ihrer Einwirkung auf die körper-
lichen Formen. — Carus zählt sich im Gegensatze zu den „vollkommen fertigen" Menschen
1*
4
mit Recht zu denen, „die eine ewige Sehnsucht immer weiter treibt , denen man vergeblich
sagt , wie viel sie schon erreicht haben , da sie selbst sich erst anzufangen scheinen . die nie
ruhig werden können und deren Loos es ist. rastlos im Innern und Aeussern bewegt zu sein "
Ein Mann dieser Art in das an Kunstschätzen und künstlerischem Streben reiche
Dresden versetzt und selbst mit einem nicht unerheblichen künstlerischen Talente ausgestattet,
musste in wachsendem Grade sich dieser Richtung ergeben. War es zuerst die Malerkunst,
die er derartig betrieb, dass er seine Bilder auf die Ausstellungen brachte, sie verkaufte und
auch hin und wieder Bestellungen ausführte, so öffnete sich mehr und mehr sein 8inn für die
Poesie, die Musik, die Schauspielkunst. Sein Haus füllte sich mit Kunstwerken aller Art, es
bildete einen Vereinigungspunkt für die bedeutenderen Künstler aller Gassen und selbst die
Familienverbindungen knüpften sich in dieser Richtung, indem Rietschel sein Schwieger-
sohn wurde. —
Seine ärztliche Thätiokeit führte ihn, zumal nachdem er Königl. Leibarzt geworden
war. in die höchsten Kreise. Sein ästhetischer Sinn fand Gefallen an den feinen Formen des
Verkehrs mit bedeutenden und geistreichen Menschen und unwillkührlich nahm sein eigenes
Haus, so weit seine Verhältnisse gestatteten, ähnliche Formen an. —
Durch sein früheres Amt verpflichtet, sich vor Allem den Frauen hülfreich zu erweisen,
war seine feine und zarte Art, die jede Rohheit verabscheute, auch sehr geeignet, ihnen
zu gefallen. —
Auf diese Weise sehr glücklich gestellt . konnte er sich indess bei seinem Drange
nach Vervollkommnung in allen Richtungen doch nicht verhehlen . dass ihm Dresden nicht
das Gleiche in wissenschaftlicher Beziehung, wie in künstlerischer und geselliger biete. „Bei
allen diesen Studien , bei so manchen interessanten Berührungen und so viel liebevoller Theil-
nahme", klagt er (Lebensw. u. Denkw. IH. 91), „fühlte ich indess doch oftmals sehr ein
Tsolirtsein meiner Stellung und einen Mangel an Austausch von Gedanken mit Gleichgesinnten
und Gleiches Anstrebenden, so dass ich dann nicht selten wieder diejenigen beneidete und
pries, die an Universitäten thätig, soviel mehr die Wirkung von dem erfahren, was der
Perser meint, wenn er sagt, Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern." —
Je unermüdlicher aber Carus das Ideal in allen Richtungen verfolgte, desto schwerer
wurde ihm der Kampf mit der Welt , in der ganz andere Strömungen herrschten. Sie störte
und verletzte ihn, er wich ihr aus oder suchte mehr nachgebend als kämpfend sich ihrer zu
erwehren — um sein Gleichgewicht zu erhalten.
Ein von ihm selbst mitgetheiltes Begegniss giebt , so anerheblich es sein mag, über
seine Art vielleicht den besten Aufschluss. Carus war bei einem Besuche von Prag auf dem
Hradschin durch die Lage der Stadt und namentlich durch das Madonnenbild von Cimabue
tief ergriffen worden.
..Das Bild der Madonna hatte mich innig angezogen", erzählt er (Lebenserinnerungen
und Denkwürdigkeiten I. 310), ..und wie ich die alte gewaltige Kirche verliess, schwebte sie
mir hell und glänzend vor. Herausgetreten auf den Platz, wo man zur Stadt niedersteigt,
sah ich nun in reinster Morgensonne das Thal der Moldau entlang. Siebzig Thürme und
rhürmchen konnte ich zählen und dabei war alles in den feinen Schleier eines weissen Dufts
gehüllt, so dass ich kaum etwas Schöneres gesehen zu haben mich erinnerte. So allein, mir
selbst überlassen, lebte ich tanz in diesem Doppelbilde, jenem innerlichen und diesem äusser-
lichen. und nur wie beim Herabsteigen das Bild der Stadt mir aus den Augen schwand . trat
5
das der Madonna um so lebendiger wieder hervor, ja es schien sieh alles, was ich Gutes und
Schönes gekannt und empfunden hatte, in diesem Bilde zu einigen. So trat ich nun in das
Gewirr der Strassen ; Schacher und Hader schnarrte um mich herum , und ich weiss nicht
welche Aeusserung einiger Leute unter einander , worin , wie man es in dem Strassengespräch
nun eben hört, die eigentliche Gesinnungsniedrigkeit so recht offenbar wurde, riss mich zu
ärgerlichen Gedanken und innerm Unwillen plötzlich hin; da, wie mit einem Zauberschlage,
war jene Erscheinung mir plötzlich verschwunden und auf keine Weise wollte es mir möglich
werden, die Züge dieses Himmelsangesicbts mir wieder hervorzurufen. Ich weiss nicht, wie
mich das so traurig machte, dass ich fast, ohne Umsehen die schöne Brücke zurücklegte, bis
mir einfiel, es müsse gewiss dies herrliche Antlitz mir in der Todesstunde wieder erscheinen,
wodurch ich denn , innerbch beruhigt , den alten Gleichmuth wieder gewann. Es ist doch ein
eigenes Ding um die innere Aeolsharfe, wie sie so gar empfindlich in ihrer Stimmung ist."
Und in der That , im höchsten Grade zartbesaitet war Carus ; ihn beunruhigenden
Eindrücken wich er aus und suchte erfreuliche ; in den Jahren der Freiheitskämpfe ver-
mied er das Lesen der Zeitungen und kaufte dagegen 1813 bei den beschränktesten Mitteln
ein Bild, das dem Guido Beni zugesehrieben wurde und legte damit den Grund zu seiner
später so reichen Kunstsammlung. — Verhältnisse, wie sie die Jahre 1830 und 31, 1848
und 49 und 1866 hervorriefen, erregten ihm „qualvolle Zustände", „er fühlte zu lebhaft,
dass ihm selbst nach diesen Richtungen gar keine Art von Thätigkeit freigestellt sein konnte";
unvermeidliche Lebensereignisse ., brieten ihn wie bei einem gelinden Feuer " und was das
Schlimmste war, gemeine Seeleu erkannten fast instinktmässig diese Eigentümlichkeit, drängten
sich an ihn und missbrauchten seine Nachgiebigkeit. —
So ging es Carus denn gar olt im Leben wie an jenem Morgen auf dem Hradschiu,
seine Ideale wurden ihm zerstört, so emsig er ihnen auch nachzugehen sich bemühte. —
Dabei aber hatte Carus ein grosses Maass von Berufstreue und eine Produktivität,
die er selbst eine enorme nennt. —
Keine Reise und kein ernsteres Begegniss des Lebens, denen er nicht in Briefen oder
Tagebüchern vollständige Schilderungen widmet, keine Begegnung mit bedeutenden Persönlich-
keiten, kein Kunstgenuss, keine Sammlung, keine Landschaft, ja keine sein Interesse erweckende
Wetterbeobachtung oder Beleuchtung, die er nicht skizzirt oder doch ausführlich und gleich-
sam mit Worten malend beschreibt. Neben seinen amtlichen Geschäften und wachsender ärzt-
licher Praxis findet er Zeit auch so viel wirklich zu malen, dass trotz mancher Verkäufe und
vieler Verschenkungen sein Haus sich derartig mit seinen Bildern füllt, dass er auf andere
Mittel, sich ihrer zu entledigen, denken und sie m Kisten verpacken muss. —
Dabei seine grosse literarische Thätigkeit nach den verschiedensten Richtungen, theils
umfangreiche, aus dem erwählten Berufe hervorgehende Werke, wie die Darstellung des Nerven-
systems, die Zootomie, Gynäkologie, Erläuteruugstafeln zur vergleichenden Anatomie, Ur-Theile
des Knochen- und Schalengerüstes, Physiologie, vergleichende Psychologie, Psyche, Physis, über
Cranioscopie , über Handformen , die Symbolik und die Pioportionslehre der menschlichen Ge-
stalt u. s. w. ; theils künstlerischen und literarischen Inhalts, wie die Briefe über Landschafts-
malerei, über Göthe und seine Werke, über Tieck, über die Dresdener Bildergallerie u. dgl. m. ;
theils endlich Lebensereignisse betreffend, wie seine Reisebeschreibungen, Lebenserinnerungen
und Denkwürdigkeiten, und zahlreiche kleinere Aufsätze in Zeitschriften der verschieden-
sten Art.
Carus war fast 74 Jahre alt, als er am 23. December 1S62 zum Präsidenten unserer
Akademie erwählt wurde. Yoll Enthusiasmus für die hohe Aufgabe an der Spitze dieses
alten Vereines der Naturforscher die "Wirksamkeit desselben zu mehren, wandte er ihr seine
volle Theilnalmie zu ; er suchte nicht ohne Erfolg das geringe Vermögen zu vergrössern ; er
hoffte durch den Ankauf eines Hauses (das sich aber bald als nicht geeignet erwies) der
Akademie eine festere Grundlage gegeben zu haben : er übte die ihm als Präsident, über-
kommenen Vorrechte in grösserem Umfange aus, als wohl sonst geschehen war. — Nichts
lag ihm ferner, als das Institut irgendwie zu schädigen, vielmehr bedachte er es noch in
seinem Testamente. —
Aber er übersah die Mängel, die sich eingeschlichen hatten. Den beantragten Re-
formen gegenüber verhielt er sich , wenn auch nicht feindlich , doch ablehnend : — er hielt
sie für unnöthig, und sie störten ihn. — Seine wissenschaftliche Richtung hatte ihn mit der
herrschenden in eine gewisse Opposition gebracht und unter den gegenwärtigen Trägern der
Naturwissenschaften hatte er, wie schon erwähnt, nur wenige nähere Freunde. Selbstsüchtigen
Bestrebungen, die sich an ihn drängten, vermochte er nicht zu widerstehen und namentlich
schenkte er einem Unterbeamten, der ihn und die Anstalt ausbeutete, ein unbedingtes Ver-
trauen. — Missgriffe in der Wahl der Mitglieder, in der Aufnahme der wissenschaftlichen
Arbeiten für die akademischen Schriften blieben nicht aus, und so kam es denn, dass bei
seinem Tode Wirren in der Akademie ausbrachen, die noch nicht völlig zu beseitigen
gelungen ist.
Carus fand in seinem reichen Familienleben, das 4 Generationen in einer Stadt und
fast kann man sagen unter seinem Dache um ihn vereinte, ausser einer Quelle des reinsten
Glückes, doch auch manchen tiefen Kummer. Dass seine Ellern vor ihm scheiden mussten,
war naturgemäss , aber auch seine Frau musste er begraben und 5 von seinen 7 Kindern.
Jeder derartige Verlust beugte ihn tief, und als der letzte derselben seinen 79. Geburtstag
mit bald sich bestätigender Besorgniss füllte, wurde es ihm besonders schwer, unter der Last
der SO Jahre die so eifrig ersehnte und geübte Jugendlichkeit im Alter zu bewahren. Indess
der Körper war doch noch weniger widerstandsfähig als der Geist, und er entschlief fast ohne
Krankheit am Abend des 2S. Juli 1869. Nur 2 Kinder und 1 Enkel überlebten ihn.
Ob seine Hoffnung in Erfüllung gegangen ist , dass es ihm in der Todesstunde
möglich weide, jenes Himmelsangesicht wieder hervorzurufen , in dem sich ihm alles, 'was er
Gutes und Schönes gekannt und empfunden hatte, zu vereinigen schien, mag man bezweifeln,
aber gewiss ist, dass er, so lange er bewussl strebte, dei iitung nacheiferte, die er
Göthe's letzten Worten 1 : _
Mehr Li
Gestorbene Adjunt t
Im N( 68: Dr. Johann Georg Friedrich "Will, ordentl. Professor der Medicin,
\ . igleichenden Anatomie, Zoologie und V närwi ;!ten. Direktor des zoo-
logischen und zootomisehei, Universität Erlangen. Ab Mitglied auf-
genommen den 15. October 1843, zum Adjunkten ernannt den 24. August 1851.
Cogn. Eustachius.
Am 2. April 1869: Dr. Hermann von Meyer, geb. zu Frankfurt a. M. am 3. September
1801, der Herausgeber der Palaeontographiea. Als Mitglied aufgenommen den
10. Juni 1829, zum Adjunkten ernannt den 5. Februar 1863. Cogn. Sclieuchzer II.
Er verstarb zu Augsburg, wohin er im Jahre 1866 mit dem Bundestage, dessen
Cassier er war, von Frankfurt übersiedelte.
Am 9 21. Juni 1869 : Dr. Johann Ferdinand Martin v. Heyfelder, kais. russischer
wirklicher Staatsrate , Oberchirurg bei dem medicinischen Departement des kais.
russ. Kriegsministeriums zu 8t. Petersburg, früher Prof. der Median in Erlangen.
Als Mitglied aufgenommen den 19. Mai 1828, zum Adjunkten ernannt den 14. Febr.
1851. Cogn. Rosen. Seinen Tod fand er auf einer Badereise zu Wiesbaden.
Am 30. November 1870 : Dr. Carl Gustav Christoph Bischof, königl. preussischer geheimer
Bergrath, ordentlicher Professor der Chemie und Technologie an der Universität
zu Bonn. Als Mitglied aufgenommen den 26. August 1818, in das Adjunkten-
Collegium, dessen Senior er lange Zeit gewesen, trat er am 1. December desselben
Jahres. Cogn. Pythagoras III.
Am 19. März 1871 : Dr. Carl Wilhelm Ritter v. Haidinger, k. k. wirklicher Hofrath im
Ministerium des Innern und emeritirter Direktor der k. k. geologischen Reichs-
anstalt in Wien. Als Mitglied aufgenommen den 15. October 1847, cogn. A. S.
Hoff manu, zum Adjunkten ernannt den 14. Februar 1851.
Am 16. April 1871: Dr. Hermann Walther, königl. sächsischer geheimer Mediciualrath,
Leibarzt Sr. Majestät des Königs, Präsident des Landes -Med. -Coli, und früher
Oberarzt am Stadtkrankenhause zu Dresden. Als Mitglied aufgenommen den 21. Aug.
1863, cogn. Hippocrates IV., zum Adjunkten ernannt den 27. September 1867.
Gestorbene Mitglieder.
In (las nachstehende Verzeichniss , das eine beklagenswerthe Zahl Hingeschiedener umfasst,
waren auch einige weiter zurückhegende Todesfälle aufzunehmen. Bei der Schwierigkeit, über entfernt
wohnende, oder ihr Leben in Zurückgezogenheit beschliessemle Mitglieder zuverlässige Nachrichten zu
erhalten, ist leider eine Verspätung der Todesanzeigen bisweilen fast unvermeidlich.
Am 21. December 1862 (zu Lissabon): Dr. Carl Ludwig Christian Rümker, Direktor
der Sternwarte zu Hamburg. Aufgenommen den 1. August 1859, cogn. Halley II.
Am 25. Januar 1863: Dr. Joachim Friedrich Siemers sen., Privatgelehrter zu Oldenburg,
früher praktischer Arzt zu Hamburg. Aufgenommen den 2. Januar 1853, cogn.
Unzer.
Am 20. October 1863 (zu Ferussac) : Dr. Jacob Cambessedes, Arzt zu Paris. Aufgenommen
den 10. Juni 1829, cogn. Serra.
Am 11. März 1865: Sir Robert Hermann Schomburgk, Dr., königl. grossbrit. Oberst-
lieutenant, Generalconsul und Geschäftsträger der königl. grossbrit. Regierung in
Siam , später in London , gestorben in Schöneberg bei Berlin. Aufgenommen den
15. October 1845, cogn. Aublet.
Am 10/22. September 1865: Dr. Christian Heinrich Pander, kais. russischer Collegienrath
uud Aufseher des kais. Naturalienkabinets zu St. Petersburg. Aufgenommen den
26. August 1818, cogn. Wolfius I.
Am 9. Januar 1866: Dr. Johann Franz Camillus Montagne zu Paris, ehem. Stabschirurg
der französischen Armee in Afrika. Aufgenommen den 3. August 1835, cogn.
Vaillant.
Am 12. März 1868 : Dr. Christian Friedrich Heinrich Wimmer, Direktor des königl.
Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Breslau. Aufgenommen den 15. October 1841,
cogn. Günther.
Am 15. Juni 1868: Dr. Georg Arnott Walker-Arnott, königl. Professor der Botanik uud
Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu Glasgow. Aufgenommen
den 25. Juni 1834, cogu. Sibbald II.
Am 9. September 1868: Dr. Ernst Friedrich Eberhard, herzogl. Coburg - Gothaischer
Schulrath, Direktor der Coburger Real- und sämmtlicher städtischen Schulen zu
Coburg. Aufgenommen den 1. August 1859, cogn. Plinius XII.
Am 24. October 1868: Dr. Adalbert Carl Friedrich Hellwig Conrad Schnizlein, Pro-
fessor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu
Erlangen. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Lobelius IL
Am 20. December 1868 : Dr. Carl Christian Beinert, herrschaftlicher Brunnen- und Bade-
inspector, sowie königl. Brunnen- und Badepolizeiinspector zu Charlottenbrunn bei
Waidenburg in Schlesien. Aufgenommen den 8. October 1857, cogn. Volkmann II.
Am 14. Januar 1869 (zu Dresden): Dr. Moritz Ludwig Frankenheim, ordentl. Professor
der Physik an der Universität zu Breslau. Aufgenommen den 15. October 1841,
cogn. Newton II.
Am 20. Februar 1869 : Dr. Johannes Schulze, königl. preussischer w. geheimer Oberregieruugs-
rath, emerit. vortragender Rath und Direktor der Abtheilung für die Unterrichts-
angelegenheiten im königl. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-
angelegeuheiten zu Berlin. Aufgenommen den 23. Juli 1858, cogn. Maecenas Y.
Am 17. April 1869: Dr. Anton Bertoloni, Präsident des medicinisch - chirurgischen Colle-
giums, emerit. Professor der Naturgeschichte und Botanik an der Universität zu
Bologna. Aufgenommen den 30. November 1840, cogn. Loniceri.
Am 18. April 1869: Dr. Joseph Hyacinth Moris, ordentl. Professor der Botanik und
Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu Turin , Yicepräsident des
obersten Rathes für den öffentlichen Unterricht. Aufgenommen den 10. Juli 1832,
cogn. Monti.
Am 11. Juli 1869: Dr. Aloys Auer, Ritter von Welsbach, k. k. üsterr. wirklicher Hof-
rath, Direktor der Hof- und Staatsdruckerei zu Wien. Aufgenommen den
22. October 1856, cogn. Daguerre.
Am 28. Juli 1869: Dr. Johannes Evangelista Purkynje, ordentl. Professor der Physio-
logie und Pathologie uud Direktor des physiologischen Instituts an der Universität
zu Prag. Aufgenommen den 10. Juni 1829, cogn. Darwin I.
Am 30. Juli 1869: Dr. Ludwig Böhm, königl. preussischer geheimer Medicinalrath , Pro-
fessor der Medicin und Chirurgie an der Universität zu Berlin. Aufgenommen den
3. August 1839, cogn. Brunner.
Am 5. August 1869: Dr. Johann Friedrich v. Weisse, kais. russischer wirklicher geheimer
Rath, Excellenz, Direktor des Petersburger Kinderkrankenhauses. Aufgenommen
den 1. August 1859, cogn. Pallas II.
Am 29. August 1869: Dr. James Hunt, Präsident der anthropologischen Gesellschaft zu
London. Aufgenommen den 10. Februar 1866, cogn. Linnee II.
Am 14. September 1869: Dr. Carl von Pfeufer, königl. bayrischer Obermedicinalrath,
ordentl. Professor der speciellen Pathologie und Therapie und Direktor der medi-
cinischen Klinik an der Universität zu München. Aufgenommen den 15. August
1858. cogn. Lentin.
Am 22. October 1869 : Dr. Michael Sars, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität
zu Christiania. Aufgenommen den 10. November 1860, cogn. Eschscholtz.
Am 15. November 1869: Dr. Friedrich Kirschleger, ordentl. Professor der Medicin, Phar-
macie und Botanik an der Universität und an der pharmaceutischen Oberschule
zu Strassburg. Aufgenommen den 30. November 1840, cogn. Günther Ander-
nacensis.
Am 25. Januar 1870: Dr. Wilhelm Moritz Keferstein, ordentl. Professor der Zoologie an
der Universität zu Göttingen. Aufgenommen den 8. Juni 1862, cogn. Esch-
scholtz.
Am 13. Februar 1870: Dr. Franz Xaver Unger, ordentl. Professor der Botanik an der
Universität zu Graz. Aufgenommen den 3. August 1833, cogn. Dillwyn.
Am 14. Februar 1870: Dr. Henrik Kroeyer, Inspektor des königl. naturhistorischen Mu-
seums in Kopenhagen. Aufgenommen den 8. Juni 1862, cogn. Bloch.
Am 3. März 1870: Dr. Friedrich Boie, Etatsrath, zu Kiel. Aufgenommen den 24. August
1860, cogn. Möhring II.
Am 4. März 1870 : Dr. Johann Heinrich Wilhelm Grabau, ehem. Professor der Medicin
an der Universität zu Jena , praktischer Arzt , Direktor der Wasserheilanstalt zu
Eidelstädt bei Hamburg. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Harvey.
Am 5. März 1870: Dr. Joseph Redtenbacher, ordentl. Professor der Chemie an der Uni-
versität zu Wien. Aufgenommen den 24. August 1860, cogn. Klapp roth.
Am 18. März 1870: Dr. Carl Daniel Heinrich Hau, grossherz. Badischer Geheimer Rath,
ordentl. Professor der Nationalöconomie an der Universität zu Heidelberg. Auf-
genommen den 19. März 1862; cogn. Plato.
Am 1. April 1870: Dr. Wilhelm Rudolph Weitenweber, Stadtphysikus und prakt. Arzt
zu Prag. Aufgenommen den 3. August 1837, cogn. Mogalla.
Am 7. April 1870: Dr. Rudolph Ritter von Vivenot juu.. Professor der Medicin an der
Universität zu Wien. Aufgenommen den 1. Juli 1868, cogn. Formey.
Am 29. April 1870: Fürst Anatol Nikolaje witsch Demidoff, kais. russischer wirklicher
Staatsrath und Kammerherr, zu San Donato bei Florenz. Aufgenommen den
2. Januar 1852, cogn. Franklin IL
Am 26. Mai 1870: Dr. Johann Heinrich Blasius, Professor der Naturgeschichte am Col-
legium Carolinum , Direktor des naturhistorischen Museums und des botanischen
Gartens in Braunschweig. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Pallas I.
Am 27. Mai 1870 : Dr. Friedrich Theodor Führer, prakt. Arzt zu Hamburg. Aufge-
nommen den 20. December 1857, cogn. A. Bums.
Leop. VII. 2
Kl
Am 2. Juni 1870: Dr. Carl Alexander Anselm Reichsfreiherr v. Hügel, k. k. öster-
reichischer wirklicher geheimer Rath, Excellenz, zu Brüssel. Aufgenommen den
6. November 1858. cogn. Kämpfer.
Am 20. Juli 1870: Dr. Albert von Gräfe, königl. preussischer geheimer Medicinalrath,
Professor der Chirurgie und Augenheilkunde an der Universität zu Berlin. Auf-
genommen den 15. August 1858, cogn. Johann Adolph Schmidt.
Am 7. September 1870: Dr. Philipp Wirtgen, Lehrer der Naturgeschichte an der höheren
Stadtschule zu Cobleuz. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Erhart.
Am 15. September 1870: Dr. Carl August v. Steinheil, königl. bayrischer Ministerialrath.
Conservator der mathematisch-physikalischen Sammlungen des Staats. Professor der
Mathematik. Astronomie und Physik zu München. Aufgenommen den 15. Octobcr
184Ü, cogn. John Harrison II.
Am 21. October 1870: Dr. Friedrich Moritz Heymann, Hofrath, praktischer Arzt und
Augenarzt zu Dresden. Aufgenommen den 20. December 18f>3. cogn. Himly n.
Am 23. Januar 1871: Dr. Friedrieh Anton Wilhelm Miquel, Professor an der Universität
Utrecht und Direktor des botanischen Museums zu Leyden. Aufgenommen den
3. August 1837, cogn. Fr. Nees v. Esenbeck.
Am 6. März 1871: Dr. Bojung Scato Georg Lantzius- Beninga, Professor der Botanik
an der Universität zu Göttingen. Aufgenommen den 1. Mai 1855, cogn. Schrader.
Am 22. März 1871: Dr. Carl Heinrich Schultz - Sehultzenstein , ordentl. Professor der
Medicin . Physiologie und Botanik an der Universität zu Berlin. Aufgenommen
deu 28. November 1822, cogn. Reichel I.
Am 4. April 1871: Dr. Gotthard August Ferdinand Keber, königl. preussischer Re-
gierungs- und Medicinalrath zu Danzig. Aufgenommen den 1. Juli 1854, cogn.
Needham.
Am 17. April 1871 : Dr. Joseph Oppolzer, k. k. Hofrath, ordentl. Professor der Therapie
und Direktor der medicinischen Klinik an der Universität zu Wien. Aufgenommen
den 15. August 1858, cogn. de Haen IV.
Am 11. Mai 1871: Dr. Johann Friedrich Wilhelm Herschel, Baronet, königl. Astronom
zu Collingwood bei Hawkhurst (Kent). Aufgenommen den 1. October 1857, cogn.
Gallilei II.
Am 1. Juni 1871 : Dr. August Neilreich, k. k. österreichischer Oberlaudesgerichtsrath zu
Wien. Aufgenommen den 10. November 18(50. cogn. Clusins.
(Fortsetzuug folgt.)
Dr. Betr..
11
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 19. Juni 1871.)
1. Schriften von Gesellschaften, Instituten etc.
Amerika. Atheric'an 'Association for the Advancement of Science. Proceedings, Meeting
15. 16. — 1867/8; 8° (2 resp. 3 Ex.).
Amsterdam. Kon. Akademie r. Wetenschappen. Jaarboek 1867. 68. — 8". — Catal.
van de Boekerij 2 2. — 1868. 8°. — Afdeel. Natuurkunde. Verslagen en Mede-
deelingen Deel 2. 3. — 1868/9. 8°. Verhandelnden D.H. — 1868. 4°. Processeu-
verbaal 1867/8, 1868/9,-8°. — Afd. Letterk. Verhandelingen 1). 4. — 1868. 4".
Verslag. en Mededeel. I). 11. -- 1868. 8°.
Genootschap Natura Artis Magist ra. Bijdragen tot de Dierkunde. An1. 9. — 1869. 2°.
Batavia. Genootschap r. Kaust, en Wetenschap. Verhandelingen Deel 6. 16. 20. 21.
1792 — 1847. 8°. D. 33. — 1868. 4°. — Tijdschriit voor ind. Taal-, Land- en Volkenk
D. 6. 7. 16 --«. 17. 18 K — 1856 68. 8°. — Notulen, D. 4 -. 5. 6. 7 '. —
1867/9. 8°. — Katalogus d. Ethnol. Aid. v. n. Mus. — 1868. 8". — Kat. d.
Numism. Afd. v. h. Mus. — 1869. 8°.
Kon. natuurk. Vereeniging. Natuurk. Tijdschrift, D. 14 1— s. 18. 19. — 1857 9.
D. 29 5'6. 30 i-6. 31. — 1867:70. 8°.
Berlin. Ä'. preuss. Akad. d. Wissenschi Monatsber. 1867 Sept., Uct., 68 Apr. — Dec,
69 Jan.— Dec. (Hft. 2, 3 — 2 Ex.), 70 Jan. — Dec. 71 Jan. — Apr. —8°. —
Abhandlungen 1867. 8. - 1868/9. 8°.
Verein zur Beförd. <1. Gartenb. Wochenschr. f. Gärtn. u. Pflanzenkunde. 1867 35—52.
68. 69 2~ 51. 70 1— *25' 3°— 33i «— 4ä. 50—52 71 l-2ä 40
A. Bastian u. R. Hartmann. Zeitse.hr. f. Ethnologie. 1869 K — 8°.
Bern. Ntitwrf&rschende Gesellschaft. Mittheil. Nr. 654— 711. 1869.70. — 8° (1 resp. 2 Ex.).
Bonn. Natwrfo Vir. d. pr. Bheinl. U. West},},. Verhandl. Jahrg. 25. 26. — 1868/9. 8».
Boston. Sor. of Kat. Mist. Memoirs. 1*.— 1869. 4°. — Proceed. 11. 12 '~17. 1866/9.
8°. — Occasion. Papers 1. — 1869. 8°. — Condit. and Doings 1867. 8. —
1867/8. 8°. (2 Ex.)
Breslau. Schles. Ges. f. rahrl. Oult. Jahresber. 46. 47. — 1869/70. 8°. — Abhandl.
Abth. f. Naturw. 1867 8. 68'9. 69/70. — 1868/70! 8°. *— Abth. f. Gesch. 1867.
68. 69. — 186870. 8U.
Brunn. Natarf. Verein. Verhandl. Bd. 6. 7. 8 »■ -. — 1868 70. 8".
Brüssel. ACailcm. r. d. Scienc, d. Letbr. et d. B.-Arfs de Belg. Memoires T. 37. —
1869. 4°. — Mem. cour. in-4°. T. 34. — 1870. 4°. — Meni. cour. in-8°. T. 21. —
1870. 8°. — Bullet, T. 25. 26. 27. 28. — 1868/9. 8°. — Annuaire Ann. 35. 36. —
1869''70. 8°. — Nederlaudsehe Gedichten. — 1869. 8U.
Acad. r. dt: MM. de Belg. Memoires T. 5 l. 1869. 4°. — Mem. des Concours T. 7 '.
1868. 4°. — Mem. cour. in-8°. T. 1 '--. 1870. 8°. -- Bullet. T. 2 3- s~n. 3 1~u.
4 l~7. Table ser. 2. T. 1—9. — 1868 70. 8°. — Cat, de la Bibl. — 1867. 8».
Obsirratoirc Royal. Annales iueteor. Ann. 2. — 1868. 4U.
Buenos Aires. Museo pubiieo. Anales, Entrega. 5. 6. — 1868/9. 4".
Calcutta. Geologwal Svmey of India. Memoirs. Vol. 5 l-*. 6 ;;. — 1867,9. 4°. —
Palaeonto'logia Iudica," p. 205—498. — 1868. 2('. — Annual Report, year 11. 12. —
1867/8. 4°. — Pvecords, Vol. 1 '-;. 2 '. 1868'9. 4°. — Catal. of the Meteorites.
1867. 8°.
Cambridge. Philosoph. Soc. Transact. Vol. 10 a (Schluss). 11».— 1869. 4°. — Proceed.
P. 3—6. — 1866/7. 8".
12
Cambridge (U. S.) Humum vf Comparative Zoology. Annual Report. 1868. — 186'J.
8°. — Bulletin Nr. 7. — 1868. 8°.
Caracas. Soc. de Oiencias fisicas y nat. Vargasia. Nr. 1. 2. 3. 5. — 1868[9. 8°.
Cherbourg. Soc. imp. Sc. nat. Memoires T. 13. 14. — 18689. 8°.
Christiania. Videnskabs-Selsk. Forhandlingar 1867. Regist. 1858 67. — 1868. 8°.
Universität. Programm 1667. 8. — 4°.
Norske nte^eot. Institut. Aarbog 1S67. — 1868. 2". — Meteorol. Jagttagelser.
1867. — 1868. 4°.
Columbus. Stüats-Akerbaubehörde von Ohio. Jahresber. 21. 22. — 1867/8. 8Ü.
Constantinopel. Soc. imji. de Mrdicine. Gazette medicale d'Orient. 1867 9~12. 68 1_8. 4°.
Danzig. Naturforsch. GeseUsck. Schriften. Bd. 2 2. — 1869. 8U.
Deutsehland. Deutsche Naturforsch, u. Aerzte. Versamml. 42. Tageblatt. — 1868. 4".
— (Bericht d. berl. klin. Wochenschr.) 1868. 8".
Dresden. Isis. Sitzungsber. 1869. 70. 71 l~3. — 186971. 8Ü.
Gesellsch. /'. Natur- u. Heilkunde. Jahresber. 1869/70. — 1870. 8°. — Sitzungsber.
1868/9 2. — 1869. 8°.
Oekon. Gesellsch. im Kim. Sachsen. Jahrbuch, f. Volks- n. Landwirthsch. Bd. 9 3' 4.
— 1869. 8°.
Dürkheim. Naturw. Verein PolUchia. Jahresber. 25 — 27. — 1868. 8°. — Eröffnungs-
rede. 1865. — 1865. 8°.
Edinburgh. "Royal Society. Transactions Vol. 25 *> 2. — 1868/9. 4°. — Proceed. Nr. 74 — 79.
— 1868/9. 8°.
Botawkal Society. Transact. and Proceed. Vol. 9 -. 10 l. — 1868/9. 8U.
Emden. Naturforscli. Gesellsch. Jahresber. 53. — 1868. 8g (2 Ex.). — Kleine Schriften
13. 14. — 1868/9. 4°.
Frankfurt a/M. Sencka/hvnj. Natarf. Gesellsch. Abhandl. Bd. 7 *• 2. — 1869. 4U. —
Bericht 1868/9. — 1869. 8°.
Zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten. Bd. 10. 11 1_li. — 1869/70. 8°.
Fulda. Verein f. Natwk. Bericht 1865/9. — 1870. 8°.
Genf. Societe de Physigue et d'Hist. nat. Memoires T. 19 2. 201'2. — 1868/70. 4°.
Giessen. Oberhess. Gesellsch. f. Natwr- u. Hcitk. Bericht 13. — 1869. 8°.
Goerlitz. Oberlausitz. Gesellsch. d. Wiss. Neu. Lausitz. Mag. Bd. 45. 46. 47 '. —
1868/70. 8°.
Göttingen. K. Gesellsch. d. Wissensch. Abhandl. Bd. 14. 15. — 1869/71. 4°.
Graz. Naturtv. Ver. f. Steiermark. Mittheilungen. Bd. 1 5. 21'2. — 1870. /8°.
Halle a/S. Naturforsch. Gesellsch. Abhandl. 11 K — 1869. 4".
Hamburg. Norddeutsche Seewarte. Jahresbericht. 1868. — 4".
Museum Godeffroy. Catalog. 4. — 1869. 8°.
Hanau. Wetterauisch Gesellsch. f. d. gesammte Naturk. Bericht 1863/67. — 1868. 8°.
Hannover. Naturhist. Gesellsch. Jahresber. 18. 19. 20. — 1869 71. 4°.
Harlem. Societe Holland, des Sciences. Archives neerlandaises T.3:i— ;\ 4. 51-3. — 1868/70.
8U. — Algae Japonicae auet. Suringar. — 1870. 4°. — Osteol. u. Myol. v. Sciurus
vulgaris von Hoffmaim u. Weyenbergh. — 1870. 4°. — Programma 1869. — 1870.
4°. — Bibliotheque. — 1869. 8°. — Liste 1752/1869. — 1870. 8°.
Fondation Teyler. Archives du Musee Vol. 2. 3 K — 1868/70. 4".
Helsingfors. Finnische Gesellschaft d. Wissensch. Öfversigt af Forhandlingar 9. 10. —
1867/8. 8". — Bidrag tili Kännedom af Finl. Natur och Folk Hffc. 11. 12. 13. 14. —
1868/9. 8". — Gedächtnissrede auf A. v. Nordmann. — 1868. 8".
Hermannstadt. Siebenbürg. Ver. /'. Naturw. Verhandl. u. Mitth. Jahrg. 18. 20. 21. —
1867/71. 8°.
Innsbruck. Tirol.-]'*,, mit,. Landesmus. Zool. Mitth. a. Tirol. — 1869. 8°.
Jena. Medic. naturwiss. Gesellsch. Zeitschr. f. Med. u. Naturw. Bd. 4 l~4. — 1868. 8°.
Universität. Vorlesungen Winter 1869/70. — 1869. 8°.
13
Klagenfurt. Naturhistor. Landes-Mus. v. Kärnten. Jahrb. Hit. 8. — 1868. 8°.
Königsberg. K. physik.-Ökon. Gesellschaft. Schriften 9 *■ 2. 101-2. — 1868 9. 4".
Leipzig. Polytedin. Gesellschaft. Blatt, f. Gewerbe, Techn. u. Industrie. Bd. 1 7~13- »■ 16' w> "".
2 1-9,13-19,22-24. 3. 4 1-17, 21-2S. 5 2-U _ 1866/71. 8°.
Aerztl. Zweigverein. Canalisation u. Abfuhr. — 1869. 8°.
Kön. Gesellsch. d. Wiss. Math. -phys. Gl. 1868 3. — Phil.-hist. Gl. 1868 -'■ 3. —
1869. 8°.
Lissabon. Academ. real das Scieucias. Cl. de Sc. math. phys. e nat., Memorias T. 1 — 4.
Cl. de Sc. moraes, pol. etc., Historia et Memor. T. 1 '• -. 2 :. 3 l< 2- Arr-. —
1854 — 70. 4U.
London. Geological Socia//. Quarterly Journal Nr. 96 — 104. — 1868/70. 8°. — List
1868. 69. 70. — 8°.
Linnean Society. Transactions Vol. 26 -'• :i- J. 27 '• -. — 1868 70. 4°. — Journal Bot.
Vol. 91"<,"x. 10 4--18. 11*9-53. 12.— 18689. 8°. Zool. 10 36-«*.— 186770. 8°. —
Proceed. 1866/67. 68'69 r- 1-4"' 66^-134. 6g7u p- »-»«. ™-™. — 8". — Add. to the
Library 1868/9. — 8°. — List. 1867. 68. 69. — 8°.
Zoologkal Society. Transactions Vol. 6 s. 7 '•-'.— 1869/70. 4°. — Proceed. 1864 3. 67 :;.
68 ' - ::. 69 '■ 2> :i. Index 1848,60. — 1864. 1867,9. 8°.
Royal Socidy. Philos. Transact. Vol. 158. 159. 1601. — 1868/70. 4°. — Proceed.
Nr. 105-123. — 1868 70. 8°. — Catalogue of Scienc. Papers Vol. IL III. IV. —
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Prag. K. böhm, GeseUsch. d. Wiss. Abhandl. Bd. 2. 3. — 1869/70. 4°. Sitzungs-
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Naturhist. Verein ..Lotus-. Lotos, Jahrg. 18. 19. - 1868/9. 89.
Medidnische Facultät. Vierteljahrsse.hr. f. pr. Heilkunde. Jubil.-Band. — 1868. 8°.
Socii'fas medicornm Bohetnorum. (Gratulationsschrift) an Purkynje. — 1868. 4°.
Regensburg. Zoolog.-mineral. Verein. Correspoudenzbl. Jahrg. 22. 23. 24. — 186870. 8°.
Rotterdam. Societc liatarc de Philosophie cepcrimcntale. Programme. — 1869. 8°.
Salem. Essex Institut. Proceed. 57-8. — 1868. 8°.
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St. Gallen. Naturwiss. GeseUsch. Ber. 1866/67. 67 '68. - 1868. 8°.
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Jahresber. 1868,69. 69/70. — 1867,70. 8°.
Stockholm. K. Svenska VetensJcaps Akademien. Handlingar 5 -. 6. 7 '. — 1864/7. 8°.
— Ofversigt af Förhandlingar. Jahrg. 22 — 25. — 1866/9. 8°. — Lefnadsteckningar.
Bd. I1. — 1869. 8°. — (Mitgliederliste) 1866/9.-8°. — Meteor. Jakttägelser.
Bd. 6. 7. 8 (1864 6 . — 1866 8. 8°. — Fregatten Eugenies Resa. Hit. 1~2. —
1868. 4°.
Turin. Reale Accad. d. Sciense. Atti, Vol. 3 1-s. 4 l-;< Ai'"-. 5 '-7. — 1868,70. 8". —
Sunti dei Lavori scient., Cl. di Sc. morali 1859/65. — 1868. 8°. — Notiz. *torica
dei Lavori: Cl. di Sc. fis. 1864/5. — 1869. 8°.
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TJpsala. Universität. [Geschenke d. Reg. Soc. Scient. J Arsskrift. 1868. 69. 70. — 8''. —
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Wien. Kais. Ahul. </. Wiss., math-nat. Cl. Sirzungfcer. Abth. I. Bd. 57. 58. 59. 60 '■ -.
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15
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K. k. geolog. Reiclisanstalt. Abhandl. Bd. 4 *• 10. — 1870. 4°. — Jahrb. Bd. 18 3- *.
19.' 20.'— 1868/70. 4°. — Verhandl. 1868 U~1S. 69 '•" ls. 70. — 4°.
K. k, Zool.-Bot. Gesellseh. Verbandlungen Bd. 17. 18. 19. 20. — 1869/70. 8° (Bd. 19
in 2 Ex.). - Vegetationsverh. v. Croatieu v. A. Neureich. — 1868. 8° (2 Ex.).
— Zoophyten u. Ecbinodermen d. Adr. Meeres v. Heller. — 1868. 8° (2 Ex.). —
Commelinaceae iudicae auct. Hasskarl. — 1870. 8° (2 Ex.).
Anthrqpol. GeseUsch. Mitth. Bd. 1 l~3. "-:'. — 1870/1. 8°.
Ver. s. Verbreit, natwrw. Kenntnisse. Schriften. Bd. 2—8. — 1863,9. 8°.
K. k. geograph GeseUsch. Sfifcfcheil. 1866'7. 69. 70. — 1868/71. 8°.
Wiesbaden. Nassauischer Verein f. Naturkunde. Jahrbücher. 21. 22. — 1867/8. 8C.
Zürich. Naturforschende GeseUseJi. Vierteljahrsschr. Jahrg. 12. 13. 14. -- 1867/9. 8°.
2. Fachschriften.
Medicinische Wissenschaften.
0. L. Billig. Handbog i Therapien. 2. Aufl. — 1869. 8°.
H. Brehmer. Die chronische Lungenschwindsucht. 2. Aufl. — 1869. 8°.
P. F. da Costa Älvarenga. De l'Utilite de l'Hist. de la Medecine. S. A. — 1869. 8°.
A. Flora. Aerztl. Mittheil, aus Aegypten — 1869. 8°.
31. Frau/.: Ueb. d. Gesundh.-Verhältn. Münchens. — 1870. 8U.
G. GeseUiuS. Capillar-Blut — undefibrinirtes — zur Transfusion. — 1868. 8*.
R. Günther. D. indische Cholera im Reg.-Bez. Zwickau im J. 1866. — 1869. 8° (2 Ex.).
C. H. Schaumburg. Ophthalmiatrie 5. Aufl. — 1870. 8°.
C. S. Schindler. Traitement de TObesite. — 1869. 8°.
J. B. UUersperger. Ein Blick auf d. Medic. in Spanien. IV. Folge. S. A. — 1867. 4U; u.
Forts. S. A. — 8°. - - Der Ainhum, eine d. äthiop. Race eigenth. Krankh. d. kl.
Fusszehen. S. A. — 1870. 8°. — Ueb. Haematuria brasiliensis. S. A. — 1869. 8«.
— Parasiten bei Haeniat. brasil. S. A. — 8°. — Die Contagiosität d. Lungen-
phthise. -- 1869. 8°.
Civiale. La Lithothriüe. — 1870. 8°. [Geschenk d. Herrn A. Civiaie jun.J — Collect,
de Calculs urinaires. — 1869 8°.
A. v. KrassowsTcy. De POvariotomie. — 1868. 2°.
Larrey. Trepanation du Cräne. S. A. — 1869. 4». — Hernie lombaire. — 1868. 8".
C. H. Schattenburg. Verblutungen aus d. Nabel. — 1870. 8«.
ri/ersperger. Die Oberhautpfropf. als n. Mittel zur Heilung v. Geschwüren. S.A. — 1871. 4".
Bviinetcyn. Kecherches de la Picrotoxine dans la biere. S. A. — 1869. 8° (2 Ex.). —
La Falsificat. de la biere par la Picrotoxine. S. A. — 1871. 8°.
B. Fresenius. Analyse der Trinkquelle zu Driburg. — 1866. 8°. — An. d. Tönnissteiner
Heilbrunn. — 1869. 8°. — Chem. Unters, d. Lamscheider Min. -Brunn. — 1869. 8«.
Gleisberg u. Pech. Die Heilanst. Frida-Bad bei Dresden. — 1869. 8°.
A. Martin. Die Hunyadi Jänos Bittersalzquelle zu Ofen. — 8°.
E. A. Moldau. Curort Schweizermühle im Bielagrunde. - — 1849. 8°.
./. Müller. Die Heilmittel d. Aerzte im ostind. Archipel. S. A. — 8<> (2 Ex.). — Anwend.
desinficir. Mittel. S. A. — 8° (2 Ex.).
UUersperger. Kurzer Geschichtsumriss d. Pharmacie in Spanien S. A. — 8°.
R. v. Vivenot jmi. Prophylact. Anwend. d. Chinin gegen Malaria-Intoxic. S.A. — 1869. 8*.
16
Physik, Chemie, Meterologie, Astronomie.
A. F. Dittmann. Das Polar-Problem. — 1869. 8».
C. Flammarion. La pluralite des mondes habites. — 1868. 8°.
J. I). Forbes. Ioquiries about terrestrial temperature. S. A. — 185'j. 4°.
A. GöbeL Quellwässer aus Nordpersien. S. A. — 1858. 8. — Veränd. im Bestand eiuig.
Salzseen d. Krym. S. A. — 1862. 8°. — Chem. Untersuch, d. Rippen v. Rhytina.
S. A. — 1862. 8°. — Ueb. e. vermeintl. Heerd vulc. Thätigk. in Chorassan S. A.
— 1862. 8°. — Ueb. d. Erdeessen in Persien S. A. — 1862. 8". — Mineralog.-
chem. Beiträge. S. A. — 1862. 8°. — Unters, d. Carnalüts v. Mamau i. Persien.
S. A. — 1865. 8°. — Ueb. d. Cataloge d. Mineral. Museums der Akad. [Petersb.]
8. A. — 1865. 8°. - — Ber. üb. die Durchschneid, d. Pallas'scheu Eisenmasse. S. A.
— 1866. 8». — Uebersicht d. in d. Mus. v. St. Petersb. vorband. Aerolithen. S. A.
— 1866. 8°. — Krit. Uebers. d. im Besitz d. k. Akad. befind!. Aerol. S. A. —
1866. 8°. — Ueb. Aerolithenfälle in Russland a. früh. Jahrh. S. A. — 1866. 8°.
G. Gore. On Hydrofluoric Acid. S. A. — 1869. 4°.
W. r. Haidinger. Der Ainsa-Tucson-Meteoreisenring in Washington. S. A. — 1870. 8°.
H. Hippauf. Die Mondbahn u. deren Veranschaulich, durch d. Mondbahnzirkel. — 1869. 8°.
H. Knoblauch. Ueb. d. Durchgang d. strahl. Wärme durch Sylvin. — 1869. 8°.
F. G. J. Lüders. Das Nord- od. Polarlicht. — 1870. 8».
MoJu: Mechanische Theorie d. Wanne. S. A. — 1869. 8°.
Ad. Quetelet. Sur les etoiles filantes du niois d'aoüt 1869. S. A. — 1889. 8°. — Sur les
orages obs. en Belgkpie 1868/9. S. A. — 1869. 8°. — Sur les aurores boreales
des" 15 Avril et 13 Mai 1869. S. A. — 1869. 8°. — Sur l'aurore boreale du
6 Oct. 1869. S. A. — 1869. 8°.
M. Sbransky. Grundz. zur Analyse d. Molecularbeweg. 1. 2. — 1867 — 71. 8°.
0. üle. Die Wunder d. Sternenwelt. — 1860. 8°.
M. v. Vintschgau. Ueb. die Hoffmann'sche Tyrosin-Reaction. S. A. — 1869. 8°.
A. V. Waltenhofen. Ueb. d. Grenzen d. Magnetisirbarkeit d. Eisens u. d. Stahls. S. A. —
1869. 8°-
F. Zahtedeschi. Dei Caratteri della Trombe terrestre 28. Luglio 1867. S. A. — 1868. 8°.
— Intorno alla elettricitä indotta o d'influenza negli strati aerei dell' atmosfera etc.
S. A. — 1867. 8°. — Della differenza di distribuzione dell' elettrico negli strati
aerei etc. Terza nota. S. A. — 1868. 8°.
Anatomie. Physiologie.
Coste. De l'observation et de l'experience en Physiologie S. A. — [1868]. 8°.
W. Grub&r. Beitr. zur Anatom, des Schädelgrundes S. A. — 1869. 4".
J. HyrÜ. Vergaug. n. Gegenw. d. Mus. f. menschl. Anat. a. d. Wien. Univ. — 1869. 8°.
Ad. Quetelet. Communication du Dr. Hannover sur le phenomeue de la menstruation S. A.
— 1869. 8°.
M. Vintschgau u. li. Cobelli. Intorno all azione dell urina sulla soluzione di iodo e sulla
colla d'amido. S. A. — 1866. 8°.
M. Vintschgau. Ueb. d. Wirk. d. Physostigmins auf d. Amphibien. S. A. — 1868. 8°.
M. V. Vintschgau U. 31. Dietl. Temperat. im Magen u. Rectum währ. d. Verdauung.
S. A. — 1869. 8.
(Wird fortgesetzt.)
Abgeschlossen den 4. August 1871. Druck von E. Blo::u>iiaun 4 Sohn in Dresden.
NUNQUAM /ß^^^^few , OTIOSÜS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Beim.
ffr. 3. 4. Heft "VII. August 1871.
Inhalt: Amtliche Mitteilungen: Bericht über die Comraission zur Revision der Statuten. —
Gestorbene Mitglieder. Ausgetretenes Mitglied. — The Royal Irish Academy und das Bom-
bardement von Paris. — Veränderung im Bureau-Personale der Akademie.
Eingegangene Schriften. — Die Thätigkeit der pariser Akademie der Wissenschaften
während der Belagerung und der Herrschaft der Commune.
Amtliche Mittheilumjen.
Bericht über die Comniission zur Revision der Statuten.
Nach Beendigung der Bremer Abstimmung war es die nächste Aufgabe, die Vor-
bereitungen zur Revision der Statuten zu treffen. In dem folgenden Schreiben gab der
Präsident über die einleitenden Schritte Rechenschaft und forderte die Mitglieder zur Wahl
der einen Hälfte der Revisions-Commission auf.
An die Mitglieder
i» der
Kaiser!. Leopold. -Carol. Deutschen Akademie
der Naturforscher.
Hochgeehrte Herren Collegen!
Durch die Bremer Abstimmung haben Sie. wie der Erfolg gezeigt hat, den Grund
zur Wiederherstellung des Friedens in der Akademie gelegt. —
Leop. VII. i
IS
Die Deutschen Fürsten und Regierungen sind Ihrer Stimme gefolgt. Unser hoher
Protektor, Se. Maj. der König von Preussen, Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich, dessen
erlauchten Vorfahren die Akademie ihre Vorrechte verdankt, und Se. Maj. der König von
Sachsen, in dessen Landen dieselbe seit einer Reihe von Jahren ihren Sitz hatte, haben der
Akademie auch nach dem nothwendig gewordenen Wechsel im Präsidium die Fortdauer Ihrer
Fürsorge und Unterstützung zugesagt und mir die Mittel zur Verfügung gestellt, um ihre
Thätigkeit fortzuführen.
Damit aber der wieder hergestellte Friede in volle Versöhnung mit allen denen aus-
gehe, welche das Wohl der Akademie erstreben, und die Wiederkehr ähnlicher Wirren in
Zukunft verhütet werde, rufe ich abermals Ihre Hülfe an. —
Es ist ein allseitig anerkanntes Bedürfniss, dass durch eine neue zeitgemässe Fassung
der Grundgesetze der Akademie eine sichere Grundlage gewonnen werde, welche auch von
den hohen Nutritoren gebilligt, womöglich jeden Zweifel an ihrer Tragweite ausschliesst. —
Die im vorigen Jahre in Innsbruck versammelten Mitglieder haben in Ueberein-
stimmung mit einem von Herrn Prof. Karsten in Kiel ausgesprochenen Wunsche den Antrag
gestellt, dass die Vorarbeiten zu einer dieses Ziel verfolgenden Revision der Statuten, durch
eine zu gleichen Hälften von den Mitgliedern und von den Adjunkten zu erwählende Com-
mission vorgenommen werden , und ich habe das Versprechen gegeben , diesen Weg zu
betreten. —
Ich hätte gewünscht, schon früher an Sie, hochgeehrte Herren Collegen, die Auf-
forderung richten zu können, die von Ihnen zu ernennende Hälfte der Commission zu erwählen.
Allein es war nicht rathsam, früher vorzugehen, als bis der Erfolg des Strebens der Akademie,
aus sich selbst heraus den Zwist zu beseitigen, ausser allen Zweifel gestellt war. —
Ueberdies waren einige Präliminarfragen zu entscheiden. Dass der Präsident mit
einer zu gleichen Hälften von Mitgliedern und Adjunkten erwählten Commission die neuen
Statuten entwerfen solle, stand zwar fest, aber nicht die Zahl der Commissionsmitglieder.
Es war überdies wünsehenswerth , dass der Wahl der aus sämmtlichen Mitgliedern
zu wählenden Hälfte ein Vorschlag vorhergehe, um so viel möglich die Zersplitterung der
Stimmen zu verhüten. Diesen Vorschlag beliebigen , sich dazu geeignet oder berechtigt hal-
tenden Mitgliedern zu überlassen, schien nach den gemachten Erfahrungen eben so unpassend,
als wenn ich .mir denselben selbst angemaasst hätte. —
Ich ersuchte daher neun angesehene, der Akademie ergebene und der Reform geneigte,
aber nicht in das Parteitreiben verwickelte Mitglieder: die Herren Dr. Focke in Bremen,
Prof. Geinitz in Dresden, Hofrath Haeokel in Jena, Prof. v. Hochstetter in Wien, Prof.
Karsten in Kiel, Geh. Rath Ran in Heidelberg, Hofrath Rinecker in Würzburg, Prof.
v. Siebold in München und Prof. Virchow in Berlin, mich mit Ihrem Rathe zn unter-
stützen. Herr Geheimrath Rau wurde durch seine leider tödtliche ivrankheit verhindert,
meine Bitte zu erfüllen. Den übrigen acht Herren bin ich für die mir gewährte Hülfe dank-
bar verpflichtet.
Die acht genannten Herren Collegen erklärten sich nahezu einstimmig für eine Com-
mission , die zu jeder Hälfte aus drei Theilnehmem , mithin im Ganzen mit Einschluss des
Präsidenten aus sieben Personen bestehen solle. —
19
Jeder der Herren schlug zehn Mitglieder vor die er für besonders geeignet zum
Eintritt in die Revisions - Commission hielt. Aus der unten*) von Herrn Rechtsanwalt Dr.
Schaffrath constatirten Zusammenstellung dieser Vorschläge ergiebt sich, däss
Herr Prof. Dr. Virchow in Berlin
mit 7 Stimmen und
die Herren Prof. Dr. Geinitz in Dresden.
Prof. Dr. v. Hochstetter in Wien,
Prof. Dr. Hofmeister in Heidelberg,
Prof. Dr. Karsten in Kiel und
Prof. Dr. v. »Siebold in München
mit je 6 Stimmen in Vorschlag gebracht wurden.
Sämmtliche Herren haben in Aussicht gestellt, dass sie einer auf sie fallenden Wahl
.--ich nicht entziehen werden. —
Ich erlaube mir daher, Sie, meine geehrten Herren Collegen, aufzufordern, die drei
von Ihnen zu ernennenden Mitglieder der Revisions - Commission , soweit es mit Ihrer Ueber-
xeuguug sich verträgt., aus der Zahl der sechs auf die angegebene Weise vorgeschlagenen zu
wählen und Sich dazu des anliegenden Stimmzettels bedienen zu wollen. —
Sollte Gleichheit der Stimmen das Ergebniss der Wahl zweifelhaft lassen, so wird
das Loos entscheiden.
Sollte es einem der Erwählten unmöglich werden, der in Aussicht gestellten Annahme
der Wahl zu entsprechen , so wird derjenige zur Theilnahme an den Commissionsarbeiten ein-
geladen weiden, der die nächstmeisten Stimmen erhielt. —
Die ausgefüllten Stimmzettel bitte ich Sie (da ich selbst mich nur zeitweilig in Dresden
aufhalten kann) baldmöglichst und spätestens bis zum 1. Juli d. J. versiegelt und auf dem
Umschlage des Briefes mit A. C. L. C. bezeichnet, an Herrn Prof. Dr. Geinitz, Liittichau-
strasse Nr. 23 Dresden zu senden, der dieselben entgegenzunehmen- und bis zu der vor
Zeugen stattfindenden Auszählung sorgfältig zu bewahren die Güte haben will.
*) Herr Präsident Dr. Belni hat dem Unterzeichneten die Originalschreiben der oben verzeich-
neten 8 Herren, Dr. Fockc in Bremen, Prof. Geinitz in Dresden. Hofrath Haeckel in Jena. Prof.
v. Hochstetter in Wien- Prof. Karsten in Kiel, Hofrath Rine'cker in Würzburg, Prof. v. Siebold
in München und Prof. Virchow in Berlin, mit der Aufforderung vorgelegt, daraus die zum Eintritte
in die Revisions-Gommission vorgeschlagenen Mitglieder zu constatiren. —
Es ergiebt. sich, dass Herr Prof. Virchow mit 7 Stimmen, die Herren
Prof. Dr. Geinitz in Dresden, ' j
v. Hochstetter in Wien, I
.. ,. Hofmeister in Heidelberg, > mlt 'e
., .. Karsten in Kiel. ' Stimmen,
.. v. Siehold in Mimchen,
die Herren Prof. Dr. Fresenius in Wiesbaden und Hofrath Prof. Dr. Ri necke r in Würzburg mit
je £ Stimmen und die Herren Prof. Dr. Blasius in Braunschweig. Geh. Hofrath Prof. Dr. Gegenbaur
jn Jena. Hofrath Prof. Dr. Haeckel in Jena. Med.-R. Dr. Küchenmeister in Dresden, Dr. Raben-
horst in Dresden und Geh. Ob.-Med.-R. Prof. Dr. Wöhler in Göttingen mit je ?■ Stimmen vor-
geschlagen sind.
Die übrigen .Stimmen haben sich zersplittert.
Dresden, am 29. Mai 1870. Rechtsanwalt Dr. Schaffrath.
3*
20
Die bereits in meinem Schreiben vom 19. Januar d. J. ausgesprochene Bitte, dass
Sie, meine Herren , das , was durch die bevorstehende Reorganisation zu erreichen , die Uebel-
stände, die zu beseitigen und die Vortheile, die zu gewinnen seien, selbst erwägen, das
Ergebniss mittheilen und die Arbeit nicht allein der zu erwählenden Commission überlassen
möchten, ist zwar von einigen, wie ich dankbar erkenne, erfüllt worden, allein ich darf
glauben, dass noch viele Ansichten und "Wünsche, deren Erwägung für die neuen Statuten
von Werth sein kann, zurückgehalten werden.
Es sei mir daher vergönnt, meine Bitte zu wiederholen und die Versicherung hinzu-
zufügen, dass ich es mir werde angelegen sein lassen, die mitgetheilten Pläne nicht nur den
Commissionsmitgliedern, sondern auch in weiteren Kreisen thunlichst bekannt zu machen.
Und so möge auch dieser Schritt sich der Akademie Frieden, Förderung und Segen
bringend erweisen.
Dresden, am 30. Mai 1870.
Dr. Behn,
Präsident der Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher.
In gleicher Weise wurde auch das Adjunkten - Collegium zur Wahl dreier Mitglieder
für die Revisions-Commission aufgefordert.
Am 24. Juli 1870 wurde das Ergebnis.« beider Wahlen constatirt. und das dabei von
Herrn Rechtsanwalt Dr. Schaffrath aufgenommene Protokoll gedruckt und versandt*).
Bei der Wahl der Mitglieder waren 278 Stimmen abgegeben worden, und waren
erwählt :
Herr Prof. Dr. Virchow in Berlin mit 234
„ ,, Geinitz in Dresden „ 217 und
„ ., „v. Siebold in München „ 136 Stimmen.
Die nächstmeisten Stimmen (132) erhielt Herr Prof. Dr. v. Hochstetter in Wien
und wurde dadurch als Stellvertreter designirt**).
Das Adjunkten-Collegium hatte
Herrn Prof. Dr. AI. Braun in Berlin mit 9 Stimmen
„ „ „ J. V. Carus in Leipzig .,7 „
., ,, „ Fenzl in Wien gleichfalls „7 „
erwählt und Herrn Prof. Dr. H. v. Mohl in Tübingen mit 4 Stimmen als Stellvertreter
bezeichnet. —
Inzwischen war unerwartet der Krieg mit Frankreich ausgebrochen und hemmte einst-
weilen die Thätigkeit der Commission.
Dieselbe fügte dem Protokolle folgendes Schreiben an :
*) Wir legen eine Anzahl Exemplare, so weit der Vorrath reicht, der gegenwärtigen Nr. der
Leopoldina als Beilage an.
**) Es sind nachträglich noch 3 Stimmzettel von den Herren Dr. Georg Seidlitz in Dorpat,
Dr. H. v. Schlagintweit- Sakünlünski auf Schloss Jaegersburg und Dr. Zanardini in Venedig
eingegangen , von denen die beiden ersten dem Wahlprotokolle angefügt werden konnten ; der letzte
von Hrn. Dr. Zanardini in Venedig giebt seine Stimme den Herren Virchow, Karsten und v. Siebold,
so dass sich dadurch die Zahl der Abstimmenden auf 281, die auf Hrn. Virchow gefallenen Stimmen
21
An die
Herren Adjunkten und Mitglieder
der
K. Leop.-Carol. Deutsehen Akademie der Naturforseher.
Hochgeehrte Herren Collegen !
Sie haben uns durch Ihre Wahl mit dem Auftrage beehrt, eine Revision der Statuten
der Leopoldinisch - Carolinischen Akademie der Naturforscher vorzunehmen. Indem wir Ihnen
für das uns bewiesene Vertrauen danken , erklären wir uns bereit , uns diesem Auftrage zu
unterziehen. Unsere Thätigkeit wird zwar fürs erste gehemmt sein durch den unerwarteten
Ausbruch eines Völkerkampfes , der alle Interessen fast ausschliesslich in Anspruch nimmt ;
doch werden wir bedacht sein, die Lösung unserer Aufgabe im Stillen vorzubereiten, bis die
Rückkehr des Friedens die Erledigung derselben gestatten wird. Wir hoffen, dass dadurch
auch die letzten Reste eines Streites beseitigt werden mögen, der in seinen ersten Anfängen
durch das Streben nach Reform der Akademie erregt wurde.
Ausgangs Juli 1870.
Die Commission zur Reform der Statuten.
Dr. Behn. A. Braun. Prof. J. Victor Carus. Fenzl. Dr. H. B. Geinitz.
v. Siebold. Virchow.
Während des Kriegs wurden eine Anzahl die Reorganisation der Akademie betreffende
Gegenstände schriftlich besprochen, und nach wiederhergestelltem Frieden trat die Commission
während der Woche vom 24. bis 30. April 1871 in Dresden zusammen. Sie einigte sich
in den an 6 Tagen gehaltenen Sitzungen über die wesentlichsten der bei den neuen Statuten
zu beobachtenden Grundsätze, sowie über die Fassung eines Theils der Paragraphen, und
beauftragte, da die Geschäfte der Mitglieder ein längeres Zusammenbleiben unmöglich machten,
den Präsidenten , nach den gewonnenen Ergebnissen den Statutenentwurf vollständig zu-
sammenzustellen. —
Durch weiteren schriftlichen und mündlichen Meinungsaustausch auf Grundlage dieses
Entwurfs ist die Revision der Statuten nunmehr soweit gediehen, dass die Commission hoffen
darf, dieselben in nicht zu langer Zeit den Mitgliedern der Akademie vorlegen zu können. —
Gestorbene Mitglieder.
Im December 1862 (zu Chartum) : Dr. Johann Natterer, Custosadjunkt am k. k. Hot-
kabinet zu Wien. Aufgenommen den 15. August 1858, cogn. Lichtenstein I.
Am 30. Januar 1866: Dr. Johann Joseph Ignatz von HofFmann, königl. bayerischer
Hofrath, Direktor des königl. Lyeeums zu Aschaffenburg. Aufgenommen den
3. August 1819, cogn. Vega.
Am 8. Mai 1866: Dr. Georg Jan, Direktor des öffentlichen Museums zu Mailand, früher
Direktor des botanischen Gartens zu Parma. Aufgenommen den hfc— April— 1-&6W,
cogn. Allioni.
Am 11. Juni 1866: Dr. Johann August Burehard, königl. preussischer Hofrath. Direktor
des schlesischen Provincial - Hebeammeninstituts . Privatdocent der Geburtshülfe an
der Universität zu Breslau. Aufgenommen den 15. August 1853, cogn. Stein.
22
Am 30. November 1866 : Heinrich Christian Beck, königlicher protestantischer Pfarrer
zu Hohenstadt (au der Pegnitz), früher zu Schweinfurt. Aufgenommen den 2. Ja-
nuar 1852, cogn. Metzger.
Am 17. Februar 1867: Dr. Stephan Johann Marianini, Professor der Mathematik und
Physik an der Universität zu Modena. Aufgenommen den 30. November 1840,
cogn. Volta.
Im März 1868 : Wilhelm Eduard Gottfried Seemann zu Hannover. Aufgenommen den
15. August 1853, cogn. Loudon.
Am 16. März 1868 (zu Breslau): Hugo Bernhard Sigismund Baron von Rothkirch,
Gutsbesitzer auf Gross- und Klein - Schottgau , Privatassistent bei der Sternwarte
zu Breslau. Aufgenommen den 1. November 1854, cogn. Boguslawsky.
Am 15. August 1868 (in Schweinfurt): Friedrich Emmert, evangelischer Altpfarrer zu
Zell bei Schweinfnrt. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Fehr.
Am 28. December 1868: Dr. Franz Joseph Adelmann, emerit. Professor der Natur-
geschichte in Würzburg. Aufgenommen den 28. November 1820, cogn. Kigge-
larius.
Am 1. Januar 1870: Dr. Carl Heinrich Ebermaier, Geheimer Medicinal- und Regierungs-
rath, Leibarzt Ihrer Maj. der Königin von Preussen. zu Düsseldorf. Aufgenommen
den 10. Juni 1829, cogn. Ebermaier.
Am 10. Februar 1870: Dr. Georg Wilhelm Stein, ehem. Professor der Geburtshülfe und
Direktor der gefcurtshülflichen Klinik zu Bonn. Aufgenommen den 28. November
1820, cogn. Steinius.
Am 7. Mai 1870: Dr. Johann Nepomuck Freiherr von Seeburger, k. k. Hofrath, pension.
erster Kaiserlicher Leibarzt zu Wien. Aufgenommen den 16. September 1856,
cogn. Sorbait.
Am 23. August 1870: Dr. Cl. M. Guyon, corresp. Mitglied der französischen Akademie.
Oberarzt bei dem französischen Heere in Algier. Aufgenommen den 2. November
1864, cogn. Celsus Africanus.
Am 20. April 1871 (zu Bordeaux): Dr. Franz Achill Longet, Mitglied der französischen
Akademie, Professor der Anatomie und Physiologie, Oberarzt am Hospital St. Dionys
zu Paris. Aufgenommen den 15. October 1847, cogn. Brechet.
Am 28. April 1871 : Dr. Franz Ritter von Sehaub, Direktor der Akademie für Handel
und Nautik und Schulrath für die nautischen Schulen zu Triest. Aufgenommen den
2. November 1864, cogn. Zach HI.
Am 3. Juli 1871 (zu Meran): Dr. Carl August Julius Milde, Professor an der zweiten
höheren Bürger- und Realschule z. h. Geist zu Breslau. Aufgenommen den 24. De-
cember 1850. cogn. Vaucher II.
Ausgetretenes Mitglied.
Der deutsch - französische Krieg hat leider auch auf den wissenschaftlichen Kreis
unserer Akademie seinen Einfluss geübt.
Herr Graf Hippolyt Franz von Jaubert zu Givry bei Jouet , Depart. Cher,
aufgenommen den 11. Januar 1858, cogn. Gundelsheimer ,
23
hat es mit seinen Ansichten unvereinbar gehalten, länger Mitglied unserer Akademie zu bleiben
und die Gründe für seinen Austritt in folgendem Schreiben mitgetheilt :
A Monsieur le President de 1' Academie imperiale allemande
des curieux de la nature, en Session ä Dresde.
Bordeaux, 20 Ferrier 1871.
Monsieur,
Je me suis senti grandement honore lorsqu'en 1858 j'ai recu le diplöme de membre
de votre celebre Academie, sous le Cognomen de Gundelsheimer, compagnon de Tournefort
en Orient, allusion obligeante ä mes travaux comme botaniste voyageur dans ces contrees.
La guerre actuelle entre nos deux nations a pris un tel caractere, qu'un Francais ne peut
plus, sans compromettre sa propre dignite, entretenir de relations, meine scientifiques , de
l'autre cote du Rhin. En consequence, je vous prie de vouloir bien retrancher mon nom
de la liste des Membres de votre Academie.
Agreez personellement , Monsieur le President, l'assurance de ma consideration tres-
distinguee. Qu Ja^ert,
Membre de ['Institut, Depute du Cher ä Fassemblee nationale.
Dr. Behn.
The Royal Irish Academy und das Bombardement von Paris.
Nach Beginn der Belagerung von Paris, Ausgangs 1870, erliess die Royal Irish
Academy zu Dublin an viele wissenschaftliche Gesellschaften folgende Aufforderung, sich ihr
anzuschliessen, um ein Bombardement von Paris zu verhüten.
17. November 1S70.
Sir,
„I am directed by the Royal Irish Academy to fonvard to you the inclosed copy of
a Memorial to Her Britannic Majesty's Government and to solicit the Cooperation of Yoiir
Academy in the object of it.
Your faithfully
W. K. SulMvan,
Secr. of the Academy.
Copy of Memorial to her Majesty's Government, adopted by the Royal Irish Academy,
at their general Meeting held on Monday, November 14"' 1870.
To the Right Hon. Earl Granville, K. G., Her Majesty's
principal secretary of state for foreign affairs.
„We, the President and Members of the Royal Irish Academy, desire to call the
earnest attention of Her Majesty's Government to the irreparable loss which would be sustained
by the whole eivilized world if the inestimable scientific, literary and other collections of Paris
should be destroyed or seriously injured during the siege. That city contains galleries stored
with treasures of art, libraries rieh in every species of literary monument and scientific mu-
seums which are amongst the formost in their several kinds. These collections represent the
aecumulated labours of many generations, and are, in truth, the property not of France only
24_
but of the whole civilized world. Many of fche objects contained in theni , if once allowed
tu perish , 110 subsequent cxertion could ever replace. The fate of the Library at Strasburg
shows that these pricelese collections are in real and immiuent peril from tlie Operations of
war. It is not for us to pronounce any opinion on the rneiits of the present lamentable
struggle, or on the conduct of either of the contending parties ; but as members of a body,
having for its object the cultivation of Science, Literature and Archaeology, we protest, in
the naiiie of the hitellectual interests of Humanity, against the destruction of these collections ;
and we respectfully call lipon Her Majesty's Government to use their utmost efforts for their
preservation , by impressing on the belligerents the duty of takiug every possible precaution
for their protection from the dangers to which they are likely to be exposed."
Die Dubliner Akademie hielt es für geeignet, diese Aufforderung auch an deutsche
Gelehrten-Vereine und auch an unsre Akademie zu richten, und empfing, wie von andrer Seite,
so auch seitens des Präsidiums folgende ablehnende Antwort :
An die Royal Irisli ACiMlflllV
Dublin.
„Die Kaiserlich L.-C. Deutsche Akademie der Naturforscher bedauert nicht in der
Lage zu sein, der Royal Irish Academy die Mitwirkung zu gewähren, zu der sie durch
das Schreiben des geehrten Sekretärs der Königlichen Akademie vom 17. d. M. aufge-
fordert wiid.
„Würde dieselbe auch mit nicht geringerem Schmerze als die Koyal Irish Academy
es betrauern, wenn durch die Belagerung von Paris unersetzliche Theile der reichen wissen-
schaftlichen Schätze dieser Stadt zerstört werden sollten, wie dies leider bei der Belagerung
von Strassburg der Fall gewesen ist, so kann sie sich doch, da sie eine deutsche Akademie
ist, nicht auf den Standpunkt der Königlichen Akademie stellen, welche sich nicht berechtigt
hält, eine Meinung über das Verschulden dieses bedauerlichen Kampfes und das Verfahren der-
beiden streitenden Theile zu äussern.
„Dass die Stimme der Akademie der Naturforscher auf die gegenwärtigen Machthaber
in Frankreich irgend einen Einnuss ausüben werde , kann sie leider nicht erwarten , und sie
darf nicht gegen Maassregeln protestiren , die die Sicherheit . die Unabhängigkeit und der
Friede Deutschlands dringend erheischen möchten, welche ihr Vaterland durch das Opfer vieler
Tausende seiner Söhne zu erkämpfen im Begriff steht.
„Sollte sich dieses Ziel erreichen lassen, ohne jene Sammlungen in Gefahr zu bringen,
so ist sie überzeugt, dass die Führer der deutschen Heere, die vollkommen den Werth jener
in Paris aufgehäuften Schätze kennen, und z. B. in St. Cloud und Sevres gezeigt haben, wie
sehr sie bemüht sind, culturhistorische Sammlungen selbst vor der Zerstörung durch die eignen
Besitzer zu retten, sie nicht in Gefahr bringen werden, und es würde ein unbegründetes und
verletzendes Misstrauen beweisen, darum zu bitten. —
„Eine ernstliche Gefahr von Seiten der Deutschen Heere würde jenen Sammlungen
übrigens nur durch ein Bombardement von Paris erwachsen. —
„So lange ein solches Verfahren von allen Nationen als ein berechtigtes Kriegsmittel
angesehen wird, obgleich es Schuldige und Unschuldige, Wehrhafte und Wehrlose in gleichem
Maasse gefährdet, kann ein Kriegführender es nicht einseitig aufgeben, ohne die ihm anver-
trauten höchsten Interessen seines Vaterlandes zu verletzen.
„Sollte indess die Königliche Akademie sich von dem Versuche Erfolg versprechen,
dieses und ähnliche aus einer anders fühlenden Vorzeit stammende Mittel der Kriegsführung,
wie das Erbeuten von Privateigentum auf dem Meere und den Handel der Neutralen mit
Waffen und anderer Kriegscoatrebande an die Kriegführenden , ganz allgemein abzuschaffen
und durch das Völkerrecht verwerfen zu lassen, wie dies mit den explodirenden Geschossen
des Kleingewehrs geschehen ist, so würde die Deutsche Akademie der Naturforscher sehr bereit
sein, so weit an ihr hegt, diesen wichtigen Fortschritt zu unterstützen.
„Dresden, den 24. Nov. 1870.
Der Präs. d. K. L. C. D. A. d. N.
Dr. Behn.
Veränderung im Bureau-Personale der Akademie.
Bei einem genaueren Einblick in die Verwaltung der Akademie während der letzten
Jahre ergaben sich Anzeigen , dass der frühere Sekretair Gustav Müller das grosse Vertrauen
missbraucht habe, welches ihm der verstorbene Präsident Carus bewies, und dass er sich in
seiner Stellung so mancherlei habe zu Schulden kommen lassen, dass er unmöglich darin werde
bleiben können.
Es waren dies nicht etwa blos Beweise von Nachlässigkeit und Püichtversäumniss,
obgleich auch diese zahlreich und so erheblich waren, dass sie der Akademie und anderen
Anstalten Verluste verursachten.
Die hiesige ' Königliche Bibliothek beschwerte sich, dass ihr seit dem Jahre 1864 die
Schriften der Belgischen Akademie nicht zugegangen seien, welche ihr, wie sie erfahren, all-
jährlich als Beischluss durch die L.-C. Akademie zugesandt waren. Müller hatte sie empfangen,
aber gleich vielen andern Beischlüssen nie abgeliefert.
Die meisten der vermissten Bücher fanden sich zwar später in den Räumen der
Bibliothek und des Bureaus und haben nachträglich abgeliefert werden können, aber einige
haben sich nicht auffinden lassen , und eins der betreffenden Werke war eingebunden und von
Müller durch seinen Namen als sein Eigenthum bezeichnet worden.
Von Berlin kam die Kunde, dass die Rechnung der Akademie für das Jahr 1868 im
Laufe des Jahres 1869 nicht bei dem Königlich Preussischen Cultusministerium eingereicht sei.
Müller, dem dies oblag, hatte sie nicht ausgefertigt. Sie fand sich später mit dem vom
Präsidenten Carus dazu bestimmten und bereits im Mai 1869 in der Reinschrift unterzeich-
neten Begleitschreiben unvollendet mit mangelhaften und theilweise unrichtigen Belegen vor.
Der Akademie ist durch dies Versäumniss ein Verlust von 300 Thalern erwachsen,
die als ausserordentliche Subvention bei Gelegenheit der Rechnungsablage von Seiten des
Königlich Preussischen Cultusministeriums regelmässig bezahlt zu werden pflegten.
Ernstlicher noch wurden die Bedenken , als es möglich wurde , das von dem ver-
storbenen Präsidenten Carus eigenhändig geführte Cassenbuch mit den inzwischen bei der
Akademie eingehenden Rechnungen und Nachweisen stattgehabter Einnahmen zu vergleichen.
Es ergab sich, dass Summen, welche Müller für die Akademie empfangen hatte, in dem Cassa-
buche fehlten. Diese Unregelmässigkeiten Hessen sich zum Theil auf eine Reihe von Jahren
zurück verfolgen; Müller hatte z. B. die Dividenden, welche die Gothaer Feuerversicherungs-
bank alljährlich ihren Versicherten . zu denen auch die Akademie gehörte , zu zahlen pflegt,
Leop VII 4
26
während der Amtsdauer des Präsidenten Carus regelmässig erhoben, aber sie waren weder
iu dem Cassabuehe in Einnahme gebracht, noch sonst nachweislich verrechnet. Die nicht
abgelieferten Beträge wuchsen an Zahl und Umfang in den letzten Lebensjahren des Präsi-
denten Carus, und seit dem Tode desselben hatte Müller alle für die Akademie eingehenden
Gelder behalten.
Während er auf diese Weise über bedeutende Geldmittel verfügen konnte, hatte er
indess viele ausstehende Rechnungen, ja selbst solche unbezahlt gelassen, zu deren Berichtigung
er das nöthige Geld seit längerer Zeit empfangen hatte. Dies Hess sich in einigen Fällen
streng nachweisen, wo Rechnungen einliefen, die im Cassabuehe als bezahlt verzeichnet waren,
während die Gläubiger durch eigenhändige Briefe Müller's, in welchen er sich wegen der ver-
zögerten Bezahlung entschuldigte, darlegen konnten, dass sie das Geld noch nicht erhalten
hatten. Es wurde endlich wahrscheinlich, dass Müller mit den Akademieschriften, die sich
in den Vorräthen befanden, zu eigenem Vortheil Handel getrieben hatte.
Ueber mehrere dieser Punkte befragt, verweigerte er jede Erklärung, und es wurde
nunmehr unerlässlich , das gewonnene Material der Königlichen Staatsanwaltschaft vorzulegen.
Dieselbe fand sich dadurch veranlasst, die Rechnuugsbücher Müller's mit Beschlag
zu belegen. Obgleich die hierbei gewonnenen Nachweise immer noch unvollständig waren,
bestätigten sie doch die Verdachtsgründe im hohen Maasse und bewogen die Königliche Staats-
anwaltschaft, diese Angelegenheit dem Untersuchungsrichter zu übergeben. Da Müller hier
angesessen war und einflussreiche Fürsprache fand, so hielt der Untersuchungsrichter es nicht
für nöthig, ihn sofort zu verhaften, sondern nahm ihm nur vermittelst Handschlags das Ver-
sprechen ab, sich nicht von Dresden zu entfernen. Müller benutzte dies und entwich Anfang
October 1870. Eine steckbriefliche Verfolgung blieb fruchtlos. Die begonnene Untersuchung
hat sich daher nicht zu Ende führen lassen und es lässt sich auch der Betrag der Verluste,
die die Akademie durch ihn erlitten hat, nicht genau feststellen; auch sind sie mit seiner
Flucht noch nicht abgeschlossen. Es waren nämlich die Talons der Werthpapiere eines der
Carus - Stiftung gehörigen Capitales von 1000 Thlr. ihm kurz vor dem Tode des Prä-
sidenten Carus zur Besorgung neuer Coupons übergeben worden ; Müller hat sie indess nicht
zurück geliefert, wie auch von seiner in einem Werthpapiere bestehenden, nicht erheblichen
Caution Talon und Coupons fehlen.
Bei der neuen Besetzung der Stelle wurde es möglieh den langgehegten Wunsch aus-
zuführen, für dieselbe einen wissenschaftlich gebildeten Mann zu gewinnen ; Herr Dr. F. Hilgen-
dorf hat seit April d. Js. die Geschäfte als Bibliothekar und Vorstand des Bureaus der Aka-
demie übernommen, und das früher regelmässig für Hnlfsarbeiter verausgabte Geld ist. zur
Anstellung eines Copisteu verwendet worden. Dr. Behn.
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 19. Juni 1871.)
Zoologie.
Th. L. Bischoff. Verschiedenh. in d. Schädelbild. d. Gorilla, Chimpanse u. Orang-Utang.
1867. 4". nebst Atlas. 2°.
O. Möttger. Beitr. zur Kenntn. d. Fische d. unt. Maingegend. S. A. — 1869. 4U. — Beitr.
z. K. d. Reptilien Spaniens u. Portugals. S. A. — 1869. 8».
27
Dnnwrtiir. Anatomie et Physiol. des Polypiers conrposes d'eau douce. 2m*Edit. — 1836. 8°.
G. v. Iraumfdd. Beitr. z. Fauna der Nikobaren II. u. III. S. A. — 1868/9. 8° (II. 2 Ex.).
— Ueb. Drehkrankh. bei Gemsen. S. A. — 1868. 8" (2 Ex.). — Ueb. Schirl's
Schmetterlings-Selbstfänger. S. A. — 1868. 8° (2 Ex.). — Weitere Mitth. über den
Baumwollschädling Egvptens. S. A. — 1868. 8° (2 Ex.). — Zoologische- Miscellen
XIV. XV. XVI. N. A.'— 1867 9. 8" (XIV. u. XV. 2 Ex.). Ueb. eimge Pflanzen-
verwüster d. J. 1869. S. A. — 1869. 8". — Ueb. d. Artnamen v. Aphanapteryx.
S. A. — 1869. 8°. — Vorl. Mitth. betreff, d. Arb. üb. d. Farn, der Psyllen. S. A.
— 1869. 8". — Die ausgestorb. u. aussterb. Thiere. S. A. — 1869. 8°. — Ueb.
Massenerscheinungen namentl. im Thierreich. S. A. — 1869. 8°. — Neu aufgefund.
Abb. des Dronte. — 1868. 2".
N. Joly. Sur deux cas tres-rares de Melomelie chez le mouton. S. A. — 8°.
Th. Kirsch. Beiträge z. Käferfaima v. Bogota. Stück 3. 4. 5. 6. S. A. — 8ft. — Rha-
phidopalpa signata n. sp. S. A. — 8°. — ■ Ueb. d. Larve v. Cossonus ferrugineua.
S. A. — 8°. — Ueb. zwei Fliegenlarven aus d. Nacken e. Sperlings. S. A. — 8°.
G. Krefft. The Snakes of Australia, - - 1869. 4°. — Two Papers on the Vertebrata of
the Lower Murray. — 1865. 8". — Australian Vertebrata ( recent and fossil)
repres. all the genera. — 1867. 8°. — On the Classific. of the small Dasyuridae.
S. A. — 1866. 8". — Descr. of a new Spec. of the Genus Dromicia. S. A. —
1863. 8". — Descr. of a new Sp. of Hoplocephalus. S. A. — 1863. 8". — Descr.
of Aspidiotes melanocephalus. S. A. — 1864. 8°. — Descr. of a new Spec. of
Rock-Kangaroo. S. A. — 1865. 8°.
G. IAndström. Om Gotlands nutida mollusker. — 1868. 8".
A. B. Meyer. Ueb. d. Giftapparat d. Schlangen. S. A. — 1869. 8".
Pokorny. Illustr. Naturgesch. d. Thierreichs. 10. Aufl. — 1871. 8°.
A. Preudltomnu de Borre. Descript. d'un j. indiv. de la Dermatemys Mawii, espece americ.
S. A. — 1869. 8°, — Descript. d'unc nouv. esp. amer. du genre Gaiman. S. A.
— 1869. 8Ü. — Descr. d'une nouv. esp. afr. du gerne Varan. S. A. — 1870. 8°.
Sam. H. Scudder. Notice of some americ. sp. öf Pieris. S.A. — 1861. 8°. — Aditional
Remarks upon the Odonata of the Isle oT Pines. S. A. — 1867. 8".
G. SeicUitz. Dir Bildungsgesetze d. Vogeleier. 1869. 8°.
C. Stäl, Hemiptera africana. Bd. 1—4. — 1864/6. 8°.
C J. Sundewall. Aristoteles Tliierarten. — 1863. 8°. — Conspectus avium picinarum. —
1866. 8°.
A. Thielens. Notes malacologi(|ues par Senoner, traduites de lTtalien. S. A. — 1869.» 8°.
Botanik.
E. v. Berg. Additamenta ad Thesaurum litteraturae botanicae 111. — 1864. 8".
_P. U. J. Blasqxies. Maguey mexicano (Agave maximilianea). — 1865. 8°. [Gesch. d. H.
Geh. Justizr. Siebdrat.]
Dumortitr. Sur les Jungerraaimiacees Fase. 1. 1835. 8° '4 Ex.). Les espöees indigenes
du g. Scrophularia. — 1834. 8°. — Analyse des Familles des Plantes. — 1829.
8° (2 Ex.). — Verb, over h. Gechlacht d. Wilgen (Salix). — 1825. 8°. —
Monographie des Ronces de la Flore Beige. S. A. — 1863. 8°. — Monographie
du g. Batrachium. S. A. — 1863. 8°. — Monogr. des Roses de la Flore beige
S. A. — 1867. 8°. — Note sur le staminode des Scrophulaires aquatiques. S. A.
■ 1868. 8n (2 Ex.). — Le gerne Michelaria et la Classification des Graminees.
8. A. — 1868. 8° 2 Ex). — Monogr. du g. Pulmonaria. S. A. — 1868. 8°. —
Les Scirpes triquetres. 8. A. — 1868. 8°. — Bouquet du littoral beige. S. A.
— 1869. 8° (2 Ex.).
A. G. Eichler. Balanophoreae brasilienses. — 1869. 2°.
Göpixrf. Ueb. Inschriften u. Zeichen in lebenden Bäumen. S. A. — 1869. 8ft (2 Ex.).
4*
28
v. Herder. Mittheil. üb. d. period. Entwickl. d. Pfl. im freien Lande d. k. bot. Gart, zn
St. Petersb. Hit. 2. S. A. — 1866. 8°. — Die period. Erschein, d. Pflanzen-
lebens bei St. Petersb. im Sommer 1867. — 1867. 8°. — Reisen im Süden v.
Ostsibirien durch Radde. Bot. Abth. Monopetaleae Bd. III 2< 3- 4. S. A. — 1867/70. 8°.
v. Hinüber. Nachtrag zu d. Yerzeichn. der in d. Grafsch. Hoja u. Dipholz bis jetzt beob.
Gefässpfl. — 8°.
J. E. Howard. The Quinology of the East-Indian Plantations. — 1869. 2°.
E. Morren. Description et Iconogr. du Lamprococcus Weilbachi. S. A. — 1861. 8°. —
Determination du nombre des Stomates. S. A. — 1864. 8°. — Heredite de la
Panachure (Variegatio). S. A. — 1865. 8°. — Contagion de la Panachure. S. A.
— 1869. 8°. — Chorise du Gloxinia speciosa pelorie. S. A. — 1865. 8°. —
Souvenirs d'Allemagne 1864. S. A. — 1865. 8°. — Recherches experiment. pour
determiner l'influence de certains gaz industriels sur la Vegetation. S. A. — 1866. 8°.
— L'origine des varietes sous l'influence du Climat artiflciel des Jardins. S. A. —
1867. 8°. — La duplication des Fleurs et la Panachure du Feuillage. S. A. —
1867. 8°. — Seconde Notice sur la Duplication des Fleurs. S. A. — 1868. 8°.
L. Netto. Apontamentos relativos ä botanica applicada no Brasil. — 1871. 8U.
A. Pohorny. Beitr. z. Flora d. ungar. Tieflandes. S. A. — 1860. 8° (2 Ex.). — Ueb.
d. angebl. thier. Natur d. Schieimpilze. S. A. — 1860. 8°. — Notiz üb. d. dies-
jähr. massenhafte Auftreten d. Schneeschimmels (Lanosa nivalis). S. A. — 1865.
8° (2 Ex.). — D. Kampf um d. Dasein in d. Pflanzenwelt, S. A. — 1870. 8°.
— Ueb. d. Verbr. d. Laubmoose v. Unter - Oesterreich. S. A. — 1854. 8°. —
Ueb. d. Yerbr. d. Lebermoose v. Unt.-Oesterr. S. A. — 1852. 8°. — Vorarb. z.
Kryptog. -Flora v. Unterösterr. S. A. — 1854. 8°. — Zur Flora subterranea d.
Karsthöhle. S. A. — 8°. — Instruct. zur Beob. an Kryptogamen. S. A. — 4°.
— Ueb. d. Anwend. d. Buchdruckerpr. zur Darst. physio-typischer Pflanzenabdrücke.
S. A. — 1856. 8°. — Ueb. d. Darst, einig, mikrosk. bot. Objecte durch Natur-
selbstdruck. S. A. — 1856. 8°. — Ueb. d. Nervat. d. Pflanzenblätter. S. A. -
1858. 4°. — Oesterreichs Holzpflanzen. — 1864. 4°. — Ueb. Grösse u. Alter
österr. Holzpfl. S. A. — 1865. 8°. — Ueb< d. Wandern d. Pflanzen. — 1863. 8°.
— Ueb. Pflanzenphaenologie. — 1864. 8°. — Ueb. d. geol. Bedeut, d. Laub-
moose. — 1865. 8°. — Ueb. Dickezuwachs u. d. Alter d. Bäume. — 1866. 8°.
— Ueb. den naturgeschichtl. Artbegriff. — 1867. 8°. — Ueb. d. Ursprung d
Alpenpflanzen. — 1868. 8". — Illustrirte Naturgesch. d. Pflanzenreichs. — 1870. 8°
— Bericht d. Commiss. zur Erforsch, d. Torfmoore Oesterr. 1 — 5. S. A. — 1858/60
8° (2r Ber. 2 Ex.). — Ueb. d. Vegetat. d. Moore im Allgem. S. A. — 1858. 8°
— Nachr. üb. d. Torfmoor am Nassköhr bei Neuberg in Steierm. S. A. — 1858. 8°
— Unters, üb. d. Torfmoore Ungarns. S. A. — 1860. 8°.
A. Tollender. Wem gebührt d. Priorität in d. Anat. d. Pfl. dem Grew od. d. Malpighi? —
1868. 4°. — Das Entst. u. d. Bild. d. kreisrunden Oeffn. in d. äuss. Haut d.
Blütenstaubes. — 1867. 4°. — Neue Unters, üb. d. Entst, d. Blütenstaubes. —
1868. 4°.
E. Regel. Sertum petropolitanum. Fase. 3. 4. — 1869. 2°.
E. Hegel u. v. Herder. Enumeratio plantarum in region. eis- et transiliensibus a Cl. Seme-
novio 1857 collectarum 4. 5. S. A. — 1868/9. 8°.
H. W. Beichardt. Ueb. d. Gefässbündel-VertheiL im Stamme u. Stipes d. Farne. S. A. —
1859. 4°. — Orthorhynchium eine n. Laubmoos -Gatt, S. A. — 1868. 8°. —
Diagnos. d. n. Art. v. Laubmoos. d. Novara-Exp. S.A. — 1868. 8°. — Neckeropsis,
e. n. Laubmoos-Gatt. S.A. — 1868. 8°. — Ueb. e. massenh. Auftret. v. Cladophora
viadrina. S. A. — 1864. 8°. — Ueb. zwei n. Art, v. Centaurea aus Kurdistan.
S. A. — 1863. 8°. — Ueb. d. Manna-Flechte Sphaerothallia esculenta. S. A. —
1864. 8°. — Ueb. Conferva aureofulva. S. A. — 1864. 8°. — Ueb. d. Vork. v.
Helminthosporium rhizoctonum. S. A. — 1864. 8°. — Beitr. z. Moosflora Steiermarks.
29
S. A. — 1864. 8U. — Beitr. z. Kryptog.-Flora d. Maltathales. S. A. — 1864
8° (2 Ex.). — Ber. üb. d. a. e. Reise nach d. Quarnerischen Inseln gee. Sporenpfl.
S. A. — 1863. 8°. — Aecidium anisotomes. S. A. — 1865. 8°. — Ueb. d. centrale
Gefässbündel-Syst. ein. Umbelliferen. S. A. — 1856. 8°. — Beitr. z. Moosfiora d
Snlzbacher Alp. i. Südsteienn. S. A. — 1861. 8°. — Die Sporenpflanzen u. ihre
Unterschiede v. d. Saamenpfl. — 1866. 8°. — (Jeb. d. Pflanzenleben d. .Meeres. —
1867. 8U. — Ueb. d. gegenw. Stand uns. Kennt«, d. Sporenpfl. — 1865. 8Ü. —
MisceUen Nr. 1—38. S. A. — 1866/8. 8°.
J. F. Ruprecht. Zur Gesch. d. Museen d. k. Acad. d. Wiss., I. d. bot. Museum. [St. Petersb.J
S. A. — 4°.
F. Schuh. Etüde sur quelques Carex. — 1868. 8°.
G. Schweinfurth. Reliquiae Kotschyanae. — 1868. 4°. — Beitrag z. Flora Aethiopiens.
Abth. 1. — 1867. 4«.
M. Sontagh. Az erjedes es as üj gomba-elmeiet. — 1870. 8°.
A. Thielens. Note sur le Myosotis Dumortieri. S. A. — 1868. 8°. — Petites observations
sur quelques Plantes critiques. S.A. — 1868. 8l. — Note sur le Cytisus decumbens.
S. A. — 1868. 8". — Note sur le Senecio barbareaefolius. S. A. — 1868. 8°. —
Notice sur le Carex ligerina. S.A. — 1868. 8°. — Notice sur l'Asparagus prostratus.
S. A. — 8°. — Petites observ. sur quelques Plantes critiques suppl. 1.2. S. A. —
8° (Sup. 2 in 2 Ex.j.
Mineralogie u. Geologie.
J. Sarrande. Reapparition du Genre Arethusina. — Faune Silurienne d. envir. de Hof. —
1868. 8U. — Distribution des Cephalopodes dans les contrees siluriennes. S. A. —
1870. 8U (2 Ex.). — Defense des Colonies. Hft. 4. — 1870. 8°.
A. F. Besnard. Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeck, u. Fortschritten im J. 1867.
S. A. — 1868. 8«. — idem im J. 1869. S. A. — 1870. 8°.
O. Böttger. Beitr. z. palaeont. u. geol. Kenntn. d. Tertiärform, in Hessen. — 1869. 4°.
W. Bunker. Palaeontographica Bd. 18 1~6. — 1868. 4».
E. v. Eichwald. Beitr. z. Gesch. d. Geognos. u. Palaeont. in Russland. S. A. — 1867. 8U
A. Erdmann. Sveriges Geologiska Undersökning. Nr. 26 — 30. — 1868. 8°.
//. B. Geinitz. Mittheil, aus d. k. mineral. Museum in Dresden. 1869. — 1870. 8U.
W. v. Haidinger. Bericht üb. die geoloa. Uebersichtskarte d. österr.-ung. Monarchie v. F.
v. Hauer. S. A. — 1871. 8°.
G. Jenzsch. Ueb. eine mikrosk. Flora u. Fauna krystallinischer Massengesteine. — 1868. 8°.
L. J. Igelström, A. E. Nordenskjöld, F. L. EJcmann. On the existence of rocks containing
organic substances in the fundamental gneiss of Sweden. S. A. — 8°.
G. Karsten. Beiträge zur Landesk. d. Herzogth. Schleswig U. Holstein. I. Reihe, mineralog.
Inhalts. Hft. 1. — 1869. 4°.
J. G. 0. LinnarsSOn. On some Fossils found in the Eophyton Sandstone at Lugnäs in
Sweden. S. A. — 1869. 8«.
F. Mohr. Geschichte der Erde. — 1866. 8°. — Ueb. d. Erdbeben in Südamerika u. die
Ursache d. Erdbeben im Allgemeinen. S. A. — 8".
A. E. Nordenskjöld. Sketch of the Geology of Spitzbergen. S. A. — 1867. 8«.
A. Pokorny. Ulustrirte Naturgesch. d. Mineralreichs. — 1870. 8P.
R. Richter. D. thüring. Schiefergebirge. S. A. — 1869. 81'. — Myophorien d. thür.
Wellenkalks. 8. A. — 1869. 8". — Aus d. thür Schiefergeb. S. A. — 1871. 8U.
— Thüring. Porphyroide. — 1871. 4°.
Qtiintino Selki. Relazione sulla memoria di G. Struever : Studii sulla mineralogia italiana
Pirite del Piemonte e dell' Elba. 8. A. — 1869. 8°.
A. Thielens. Notices sur les Terrains tertiaires de la Belgique par A. v. Koenen. traduit
par Th. S. A. — 1870. 8«.
30
Geographie.
E. v. Berq. Ueb. d. Jassak, od. d. Felltribut d. nomadisirenden Volksstämme Sibiriens. —
1868. 8».
D. Csrdhier. Die Höhenverhältnisse d. Flussgebiets der Bistritz. — 1869. 8°. — Die
Höhenverh. d. Bistritzer Distrikts. — 1870. 8". [Gesch. d. Vereins f. siebeubürg.
Landesk.J
J. Haast. Report on the Headwaters of the River Rakaia. — 1867. 2°.
A. Murray. Journal of Travel and natural History. V. 1 6. — 1869. 8'.
A. Petermann. Instruction f. die zweite Deutsche Nordpolar-Expedition 1869/70. — 1869. 4".
— Die Deutsche Nordpolexpedition Mai-Juni 1868. — 4°.
C. Borgen u. B. Copeland. Kurze Gesch. d. Ueberwinterungen in d. arkt. Reg. w. d. letzten
50 Jahre. S. A. — 1869. 4».
L. Beissenberger. Zur Höheukunde von Siebenbürgen. - — 1869. 4°.
J. Teutsch. Beitr. z. Klimatolog. u. statistischen Kenntniss der Stadt Schässburg. — 1867 8. 8°.
ü. Wüllerstorf-Ufbair. Reise der österr. Fregatte Novara. Zoolog. Theil. Bd. 1. Anthrop. Th.
Abth. 3. — 1868/9. 4" (Anthr. Th. 2 Ex.).
Technologie , Ackerbau.
H. B. Geinitz u. C Th. Sorge. Uebers. d. im Kön. Sachsen zur Chausseeunterh. verw.
Steinarten. — 1870., 4".
C. F. Liernur. Offher Brief auf die Aeusserungen d. Dr. G. Varrentrapp [Canal-System]. —
1868. 8".
E. Morren. La Belgique horticole. Bd. 19. — 1869. 8°.
L. Netto. Sobre a Colleccäo das Madeiras do Brasil. — 1867. 8n.
F. Noble. Die laudwirthscb. Versuchs-Stationen. Bd. 10 +~6. 11. 12. 13 '-5. — 1868 71. 8".
F. Panizzi. Prospetto dell' Agricoltura del circondario di Sanremo. S. A. — 1870. 8°. —
Ampelogi'aphia dei caratteri che distinguouo le viti e le uve nel circondario di San-
remo. S. A. — 1870. 8<>.
H. W. Beiehardt. Ueb. d. neuest. Erfahr, in d. Kartoftelkrankheit. S. A. — 1865. 8«.
G. VimercaU. Rivista scientifico-industriale del 1869. — 1869. 8°.
Allgemeine Naturwissenschaft.
C. Amerling. Gesammelte Aufs. a. d. Geb. d. Naturökonomie u. Fhysiokratic. — 1868. 8°.
— Einiges z. Lehre vom Quantitativen und Qualitativen in d. Natur. S. A. —
1865 6. 8°.
D'Avoinc. Notice sur Jean Com. Jacobs. S. A. — 1850. 8°. — Lettres sur les Illustrations
medicales Beiges. S. A. — 1850. 8°. [Gesch. d. Herrn E. Morren.]
M. Bortier. Cobergher. 8. A. — 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.]
C. Broeckx. Notice sur Fran§ois-Joseph Rigouts. S.A. — 1868. 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.]
C. G. Ca/TUS. V. d. Anforderungen an eine künft. Bearb. d. Naturwiss. — 1822. 8°. —
Psyche. — 1846. 8«.
J. P. Durand. La philosophie physiologique et medicale ä l'academie de medecine. — 1868. 8°.
A. Ernst. Amadeo Bonpland. — 1869. 8°.
G. v. Frauenfeld. Offnes Schieiben an Herrn F. Maurer^als Erwiedr. auf dess. Schmähschr.
„ Nicobariana''. — 1868. 8o (4 Ex.).
C. F. Gönne. Flüchtige Blicke in Natur u. Kunst. — 1869. 8°.
W. v. Haidinger. Absehiedsgruss. S. A. - — 1868. — Zur Erinnerung an F. v. Thinnfeld.
S.A. — 1868. 4°. ■ — Bericht über: Catal. of Scientif. Papers compiled by the
Royal Society. S. A. — 1870. 8». — Der 8. Nov. 1845. S. A. — 1870. 8°. —
Das Eisen bei d. homerischen Kampfspielen. S. A. — 1870. 8°. — Das k. k.
Montanistische Museum u. die Freunde der Naturwissensch. in Wien. — 1869. 8°.
F. A. v. Hartseti. Untersuch, üb. Psychologie. — 1869. 8".
31
Kicks. Notice sur Franc, van Sterbeeck. S. A. — 1857. 8°. — Biographie de Aiiselme
Boece de Boodt. S. A. — 8« (2 Ex.). [Geschenke d. H. E. Morren.]
C. Ludwig. Rede beim Beginn d. Vorles. in d. neuen physiol. Anst. zu Leipzig. — 1869. 8°.
L. Magrini. Sulla importanza dei Cimelj Scientifici e dei Manoscritti dei Alessandro Volta.
S. A. — 1864. 8".
V. Martins. [Necrolog betreff.' A. Oppel , G. P. Bond, K. v. Raumer, A. v. Baumgartner,
J. F. Encke.] S. A. — 1866. 8».
M. CJi. Morren. Eloges 'biographiques des Savans de la Belgique Nr. 9. Jean-Pierre Minkelers.
— 1839. 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.]
E. Morren. ä la memoire de R. Brown. S. A. — 1858. 8°. — Charles Morren, sa vie et
ses oeuvres. — 1860. 8°. — Remacle Fusch, sa vie et ses oeuvres. — 1864. 8».
— H. M. Gaede, sa vie et ses oeuvres. S. A. — 1865. 8°. — fitienue Dossin.
S. A. — 1865. 8». — P. Coudenberg. — 1866. 8°. — Marie-Anne Libert de
Malmedy. S. A. — 1868. 8°. — A. Royer. S. A. — 1867. 8».
L. Netto. Investigajoes historicas e scientificas sobre o Museu imperial e nacion. do Rio de
Janeiro. — 1870. 8".
A. S. Packard, E. S. Morse, A. Hyatt and W. Tutmann. The american Naturalist.
Vol. 2. — 1868/9. 8°.
H. W. Eckhardt. Carl Clusius. S. A. — 8°. Ueb. d. Haus, in welchem C. Clusius in
Wien wohnte. S. A. — 1867. 8». — E. Fenzl, eine biogr. Skizze. S. A. — 1862. 8<>.
H. Schramm. C. F. Ph. v. Martius. — 1869. 8°.
Silliman and Dana. Amer. Journ. of Sc. and arts Nr. 130—140. — 1867/9. 8°.
A. Spring. Not. sur la vie et les travaux de C. F. P. v. Martius. S. A. — 1871. 8°.
0. Ule u. K. Midier. Die Natur 1867 35~32. 68. 69. 70 l~i2. — 4«.
Varia.
A. Angelini. Niccolo Macchiavelli nel suo principe. — 1869. 8°.
F. Cordana. Del Rendiconto quadriennale intorno al Manicomio Anconitano. — 1866. 8°.
G. W. Childs. The public Ledger Building. — 1868. 8».
Dumortier. Note sur les hemicycles de la cathedrale de Tournay. — 1851. 8°. — Disc.
sur l'Etablissement des Francs dans les Gaules. — 1853. 8°. — Recherches sur
le Lieu de Naissance de P. P. Rubens. — 1861. 8°. — Nouvelles Recherches sur
le Lieu de Naiss. de Rubens. — 1862. 8°. — Sur le Lieu de Naiss. de Constantiu
le Grand. S. A. — 1866. 8°. — Disc. sur la defense nationale et le parti con-
servateur. — 1868. 8°.
A. Ghirardini. Studj sulla lingua umana. — 1869. 4°.
v. Haidinger. Bericht über: Biograph. Lexicon d. Kaiserth. Oesterreich. S. A. — 1871. 8°.
— Erinnerung an den Schwimmunterricht. S. A. — 1870. 8°.
H. v. Leonhardi. Der Philosophencongress als Versöhnungsrath. — 1869. 8°.
H. Leonhardi u. V. Andrae. Krause's emporleitender Theil d. Philosophie. — 1869. 8°.
[Morren ?] La Question universitäre. — 1860. 8°.
Bericht üb. d. z. Prag abgehalt. Philosophen-Congress. 8. A. — 1869. 8°.
A. Pokorny. Jahresbericht des Leopoldstädt. Realgymnasiums 1. 4. 6. — 1865/70. 8°.
P>. Poli. Süll' insegnamento dell' economia politica o sociale in Inghilterra. S. A. — 1861. 8°.
— Del Lavoro messo a Capitale. S. A. — 1865. 8°.
A. Qmtelet. Statistique internationale de l'Europe. S. A. — 1869. 8°. — Sur les travaux
d'ensemble de l'Academ. [de Belgique]. S. A. — 8°. — Notice sur le congres sta-
tistique de Florence 1867. S. A. — 4°.
F. Ranzi. Pianta antica della Cittä di Trento. — 1869. 8°.
R. Pächter. Altes Geld. — 1870. 8°.
K. H. Schier. Die arab. Inschriften in d. k. Gemälde-Gallerie etc. zu Dresden. — 1867. 8°.
J. Traxisch. Schriftsteller-Lexicon der Siebenbürger Deutschen. Bd. 1. — 1868. 8". [Gesch.
d. Ver. f. eiebenbürg. Landeskunde.]
* Der Bibliothekar der Akademie:
Dr. F. Hilgendorf.
DieTliäligkeit der pariser Akademie der Wissenschaften wahrend der Belagerung und der Herrschaft der Commune.
Die nach langer Unterbrechung vom April dieses Jahres ab wieder eingetroffenen
Comptes rendus über die Sitzungen der pariser Akademie der Wissenschaften geben Zeugnis*
von der fast ununterbrochenen , zu Zeiten sogar sehr regen Thätigkeit dieser Körperschaft
während der für Paris so verhängniss vollen Periode. Erst in den Schreckenstagen am Schluss
der zweiten Belagerung ist und zwar nur eine einzige Sitzung, die vom 22. Mai, ausgefallen.
Der 71. Band, das zweite Semester des Jahres 1870 umfassend, steht an Volumen seinen
Vorgängern nicht unverhältnissmässig nach, etwas schwächer erscheint hingegen derjenige vom
ersten Semester des jetzigen Jahres. Die Leistungen der Akademie sind um so anerkennens-
wertster, als dieselbe während der ganzen Zeit der Erschliessung auf den Fleiss der pariser
Gelehrtenwelt allein angewiesen war.
Mehr aber als der Umfang erscheint der Inhalt der Publikationen von den äusseren
Verhältnissen beeinflusst. Zwar trifft man wohl kaum eine Nummer, welche nicht irgend ein
neutrales wissenschaftliches Thema enthielte , indess der überwiegende Theil der Verhand-
lungen, Abhandlungen und Correspondenzen knüpft sich eng an die Fragen an, welche die
Einwohner der eingeschlossenen Stadt vorzugsweise beschäftigen mussten. Vor allem war es
die Erörterung des Werthes , der Beschaffung und- Conservirung der Lebensmittel , die mehr
als einhundert Mal zu Mittheilungen Gelegenheit gab, und in der ansehnlichen Seitenzahl, die
diesem Capitel gewidmet ist, spielt wiederum die Discussion über die aus den Knochen zu
ziehenden Nahrungsstoffe eine hervorragende Rolle.
Den demnächst am meisten behandelten Gegenstand bildet die Luftschifffahrt ; ihr
gelten einige achtzig Mittheilungen , die sich vor Allem die Aufgabe stellen , die Luftschiffe
steuerfähig zu machen. Projekte, die Verbindung nach Aussen durch überirdische Telegraphen-
Liuien herzustellen , kamen viermal zur Sprache. • Auch Vorschläge zu Apparaten für einen
Verkehr unter der Wasseroberfläche bestimmt liefen ein.
Unter den medicinischen Verhandlungen nehmen die chirurgischen, zwanzig an der
Zahl, die erste Stelle ein ; jedoch wurden auch die übrigen Gebiete nicht vernachlässigt ; unter
den dreizehn anderweitigen , die Heilkunde betreffenden Mittheilungen bezieht sich ein grosser
Theil auf Desinfektionsmittel.
Mit den nicht eben zahlreichen Vorschlägen zu optischen Apparaten für Beobachtung
feindlicher Operationen, über Signaleinrichtungen , mehr aber noch mit den Erörterungen über
neue Geschütze, Lafetten, Bomben und umfangreichen Abhandlungen über die Theorie der
explodirenden Substanzen geht die Akademie direkt auf das Feld der Kriegswissen-
schaften über.
Von politischen Aeusserungen hat sie sich möglichst fern gehalten und den wissen-
schaftlichen Charakter der Versammlungen gewahrt. Die Unterbrechung der wissenschaftlichen
Arbeiten (so z. B. die Räumung der meteorologischen Station auf dem Mont Souris), die
(übrigens unerheblichen) Zerstörungen , welche das Bombardement durch die Deutschen an
wissenschaftlichen Anstalten verursachte, finden ihre Berichterstatter, ebenso geschieht der
Gefangennahme Thenard's und einzelner durch den Krieg veranlasster Todesfälle Erwähnung.
Für einen Protest des Institut de France gegen das Bombardement empfängt die Akademie
Dank und Zustimmung von anderen wissenschaftlichen Gesellschaften in Paris.
Umfangreicher und von nicht geringem Interesse sind die Berichte über die unter
der Herrschaft der Commune vollbrachten Zerstörungen, von denen besonders die in der
Gobelins-Mauufactur und in dem astronomischen Observatorium hervorgehoben werden.
Nach der Beendigung der deutschen Belagerung erscheinen dann als Nachklänge
Artikel, welche über den Gesundheitszustand, die gebrauchten Desinfektionsmittel und die
in Anwendung gekommenen Nahrungsmittel wälirend der Belagerungszeit Uebersichten gewähren.
Einen erfreulichen Abschluss bilden die Besprechungen der Akademie über eine neue
Belebung der höhereu wissenschaftlichen Lehrinstitute, bei welcher der deutschen Verhältnisse
gelegentlich in anerkennenswerther Weise gedacht wird. Man ist wohl berechtigt zu hoffen,
dass das hervorragendste wissenschaftliche Institut Frankreichs aucli fernerhin im Dienste der
Wissenschaft aller nationalen Parteileidenschaft fernbleiben wird, und dass bald zu beider-
seitigem Wohle jene freundlichen Verkehrsverhältnisse wiederhergestellt sein werden, die grade
kurz vor dem Ausbruch des Krieges bei der letzten Preisvertheiluug in den zahlreichen Aner-
kennungen deutscher Forschung und Gelehrsamkeit einen Ausdruck gefunden hatten.
Abgeschlossen den 4. September 1871. Druck von E. Blochraann £ Sohn in Dresden.
NUNQUAM
OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO -CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Beim.
Nr. 5. 6.
Heft "V II. September — November 1871.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen : Die Carusstiftung. — Gestorbene Mitglieder.
Denkmünze auf Kröyer. — Eingegangene Schriften. — Gründung eines natur-
wissenschaftlichen Vereins zu Innsbruck. — Die 44. Versammlung Deutscher Naturforseher
und Aerzte in Rostock 1871. — Ueber quantitative Spectralanalyse. — Anzeigen.
Amtliche Mittlieilunsrcn.
Die Carusstiftung.
Zur Feier des 2. November 1864, des 50 jährigen Professoren - Jubiläums des ver-
storbenen Präsidenten Carus , beschlossen die Adjunkten der Akademie bei den Mitgliedern
und sonstigen Freunden und Verehrern des Gefeierten eine Sammlung zu veranstalten, die
zu einer mit der Akademie zu verbindenden Stiftung bestimmt, den Namen des Jubilars tragen
und deren Zinsen künftig zur Förderung der von ihm gepflegten Wissenschaftszweige nach
seinen Bestimmungen verwendet werden solle. Der Director ephem. Herr Geheimrath v. Martius
und ein in Dresden zusammengetretenes Comite leiteten das Ganze und wurde auf diese Weise
die Summe von 1603 Thlr. 28 Ngr. 7 Pf. zusammengebracht, welche nach Abzug der Kosten
von Seiten der Akademie derartig ergänzt wurde, dass die Stiftung mit dem nomineUen
Capital von 2000 Thlr. — — zur Hälfte iu Böhmischen Westbahn-Prioritäten , zur Hälfte in
Leop. VII. 5
34
Galizischen Ludwigsbahn - Prioritäten ä 5 °/o belegt , mithin mit einer Jahreseinnahme von
100 Thlr. — — begründet werden konnte.
Es trat indess schon damals das Bedenken ein, ob der Ertrag der Stiftung bereits
für den beabsichtigten Zweck genüge, und in einem nach der Feier erlassenen Circulare spricht
das Comite die Ansicht aus, dass die Benutzung erfolgen solle, „wenn das gesammelte Capital
zu einer gewissen Höhe angewachsen sein werde."
Der Jubilar hatte über diese Stiftung eine lebhafte Freude und war darauf bedacht,
auch von seiner Seite dem Capitale eine weitere Erhöhung zu sichern. In den vom 12. Mai
1865 datirten nachträglichen Erläuterungen zu seiner letztwilligen Verfügung heisst es wörtlich :
.,9. Hätte ich wohl sehr gewünscht, für öffentliche Wohlthätigkeitsanstalten
„etwas irgend Bedeutendes thun zu können, doch schreibt mir hier die dringende
„Rücksicht auf meine Töchter sehr genau gezogene Grenzen vor. Ich spreche
„daher hier noch den Wunsch aus, dass meine lieben Töchter von ihrem Vermögen,
„dessen ungeschmälerter Niessbrauch ihnen nöthigstes ßedürfniss ist, bei ihrem
„dereinstigen Scheiden
„4 00 Thlr. — — aber der Carus-Stiftung übergeben würden, von welcher
„das bis jetzt gesammelte Capital (worüber Sekretär Müller die Rechnung führt)
„in meinem Geldschränke sich niedergelegt findet, von wo es später vielleicht dem
„CuÄns-Ministerium zur Verwaltung zu übergeben sein dürfte.
„Hinsichtlich jener künftig von meinen Töchtern auszusetzenden Legate, ver-
biete ich übrigens hiemit noch ausdrücklich , dass es den hiebei interessirten
„Legatoren gestattet werde, hierüber den genannten meinen Töchtern irgend welche
„Sicherstellung oder Caution zuzumuthen.
Carl Gustav Carus."
Aus dieser testamentlichen Bestimmung scheint sich zu ergeben, dass der Präsident
Carus vor Allem bemüht war , das Capital der Carus - Stiftung zu vermehren , während er zu
jener Zeit (Mai 1865) noch keine Bestimmung über die Benutzung derselben gefasst hatte,
diese vielmehr, wie die eventuell in Aussicht gestellte Verwaltung durch das Cultusministerium,
die doch nur eine interimistische sein konnte, anzudeutea scheint, in weitere Ferne schob,
wohl gleichfalls von der Betrachtung geleitet, dass der Ertrag der Stiftung noch zu gering-
fügig sei, um sogleich dem beabsichtigten Zwecke zu entsprechen. Indess vollzog derselbe
doch unterm 1. März 1866 folgende Urkunde:
Urkunde
und Bestimmungen über den Fond der Carus-Stiftung.
«/ 10
„Nachdem bei Gelegenheit meiner fünfzigjährigen Dienst-Jubelfeier am 2. No-
„vember 1864 mir durch den Herrn Geheimen Hofrath Dr. Reichenbach, Adjunct
„unsrer Akademie, die Mittheilung gemacht wurde, dass die Mitglieder unsrer
„Akademie, sowie manche andere Freunde und Verehrer eine Stiftung gegründet
„hätten, welche als ein Jahrhunderte hindurch fortlebendes Zeugniss meiner viel-
„jährigen Thätigkeit und der mir von vielen Seiten gewordenen Anerkennung
„unter dem Namen
„Carus-Stiftung"
35
„ junge Männer unterstützen solle, die in meinem Geiste fortfahren würden, sich
„den wissenschaftlichen Forschungen zu widmen, und diese Stiftung zur Zeit auf
2000 Rthlr. Pr. Court.
,,sich erhoben hat, welche in 5 */o Actien bei der Akademie niedergelegt sind, und
..somit jährlich circa
100 Rthlr. Pr. Court,
„Zinsen bringen, so bestimme ich darüber wie folgt :
„1. Da einerseits die baldige Vertheilung dieser Zinsen der Stiftung aller-
dings dem, zu dessen Ehre die Stiftung entstand, eine grosse Freude gewähren
„würde, andrerseits aber jedenfalls die Vermehrung des Capitals nicht weniger
„wichtig bleibt, so wünsche ich, dass hiemit dergestalt abwechselnd verfahren
„werde, dass, wenn, wie ich hiemit bestimme, die Zinsen des bis jetzt vorhandenen
„Capitals, sowie die im Jahre 1866 noch eingehenden, zunächst sännntlich zum
„Capital geschlagen werden, sodann die für 1867 flüssig werdenden, zum ersten-
„male irgend einem wohlbefähigten tüchtigen Arbeiter im Fache der verglei-
chenden Anatomie, Physiologie oder Psychologie zugetheilt werden.
„Die Zinsen vom Jahre 1868 würden dann abermals zum Capital geschlagen,
„während die vermehrten Zinsen von 1869 nun wieder der Vertheilung unterlägen,
„die von 1870 aber wieder dem Capital zufielen, und so in infinitum weiter.
„2. Da eine besondere Aufsichts- und Verwaltungsbehörde für Einrichtung
„und Fortführung dieses Geschäftsganges unbedingt nothwendig wird, so ernenne
„ich den jedesmaligen Präsidenten unserer Akademie unter Beirath der Herren
„Adjuucteu hiefür als Directoren, welches denn nothwendig nach sich ziehen würde,
„dass dies Vermögen mit dem der Akademie zugleich aufbewahrt und berechnet
„werden muss.
„3. Um in der Familie Carus und deren nächsten Descendenten mein An-
denken fortzuführen und zu erhalten, würde stets der Aelteste dieser Familien-
„glieder, nach Vorschlag der akademischen Behörde, die erste Stimme haben zur
„Auswahl dessen, dem für ein bestimmtes Jahr diese Zinsen zugetheilt werden
„sollen.'
„4. Existirt später vielleicht niemand mehr von meiner Familie, so würde
„die ganze Verwaltung dieses somit alle zwei Jahre anwachsenden Capitals voll-
ständig dem Directorium der Akademie anheimfallen, jedoch so, dass der besondere
„Name sowohl, als die besondere Bestimmung der Carus - Stiftung für alle Zeit
„erhalten werde.
„Indem ich also diese wahrhaft pia causa dem ferneren und steten Wohl-
„ wollen und Aufmerken der Akademie von ganzem Herzen empfehle, und zugleich
„allen Hochgeehrten Begründern und Wohlthätern dieser Stiftung nochmals meinen
„tiefgefühlten und innigen Dank sage, gebe ich hiermit diesem neuen Werkstück
„zum Fortbau der Naturwissenschaft meinen besten Segen !
„Mögen ihm ferner Wohlthäter und Förderer nie fehlen und möge dasselbe
„namentlich zur Förderung der oben bezeichneten Zweige der Wissenschaft noch
„viel des Guten und Grossen zu leisten im Stande sein. Amen!
„Dresden, den 1. März 1866. Dr. C. G. Carus."
5*
36
Hierdurch war nun diese Stiftung bleibend begründet und mit der Akademie ver-
einigt ; aber es tritt auch hier der Wunsch , die Stiftung zu vermehren , lebhaft hervor , ja
noch mehr, der Präsident Carus publicirte diese Urkunde nicht und führte sie auch nicht aus.
Weder im Jahre 1867 noch im Jahre 1869 wurden die Zinsen, wie er selbst bestimmt hatte,
zur Vertheilung gebracht, sondern gleichfalls wie die der Jahre 1866 und 68 zum Capitale
geschlagen.
Damit steht es denn im Einklänge, dass, wie von verschiedenen Seiten bestätigt wird,
der verstorbene Präsident sich mehrfach dahin geäussert hat , dass es nicht rathsam sei , die
Vertheilung des Ertrages der Carus - Stiftung früher zu beginnen , als bis dieser Ertrag eine
dem Zwecke mehr entsprechende Höhe gewonnen habe.
Der Sohn, Herr Hofrath A. Carus, theilt mir hierüber Folgendes mit :
„Mehrmals und noch kurz vor seinem Tode brachte mein Vater wiederholt
„die Rede auf die Carus-Stiftung und erwähnte es als wünschenswerth, das Capital
„der Stiftung vielleicht noch etwas anwachsen zu lassen, ehe zur Vertheilung der
„Zinsen an einen tüchtigen Arbeiter im Fache der vergleichenden Anatomie, Phy-
siologie oder Psychologie geschritten würde." —
War dies aber schon die Ansicht des verstorbenen Präsidenten zu einer Zeit, wo die
Stiftung im vollen Genüsse ihres Zinsertrages war, so würde es jetzt, nachdem dieselbe durch
den entwichenen Sekretär Müller einstweilen fast die Hälfte ihres Einkommens verloren hat
(cf. Leop. VH. 3 — 4 p. 25), um so mehr seiner Auffassung entsprechen, bis weiter die Zinsen
auch ferner nur zur Vermehrung des Capitales zu benutzen. —
Es sind von Seiten der Erben und der Akademie die Schritte eingeleitet, um diese
Verluste wo möglich zu mindern und wird, sobald dies gelungen sein wird, die Angelegenheit
dem Adjuncten-Collegium zur Entscheidung vorgelegt werden. —
Dresden im Sept. 1871.
Gestorbene Mitglieder.
Am 28. August 1871: Dr. Cajetan Georg von Kaiser, ordentl. Professor der Technologie
an der Universität und der angewandten Chemie am Polytechnicum zu München.
Aufgenommen den 1. Juli 1857, cogn. Agricola III.
Am 22. October 1871 : Sir Roderick Impey Murchison, Generaldirektor der geologischen
Aufnahme Grossbrittaniens und Irlands zu London. Aufgenommen den 1. Mai
1860, cogn. Baco de Verulam.
Dr. Behn.
Denkmünze auf Kröyer.
Durch Freunde ihres verstorbenen Mitgliedes Heinrich Kröyer erhielt die Akademie
eine ihm zu Ehren geschlagene Medaille, über deren Bedeutung der folgende Begleitbrief
Aufschluss giebt :
Perillustri Academiae Caesareae Leopoldino - Carolinae Naturae Curiosorum
s. pl. d.
Georgius Christianus Schiödte. Prof. zool.
Quum collega noster zoologus Henricus Nicolaus Kröyer anno proxinio
rounus suum academicum septuagenarius deposuisset, placuit aliquot zoologiae cul-
toribus et amicis e tribus regnis Scandinavicis in memoriam viri egregii et optime
meriti nummum honorarium cudere. Sed jam paucis mensibus post senex de vita
decessit. Nummi tandem perfecti exemplum perillustri Academiae, quae collegam
nostrum inter socios suos receperat, summa cum reverentia et pietate mittimus.
Hauniae d. 16. Julii 1871.
Die Vorderseite zeigt den Kopf Kröyer's mit der Inschrift : HN EAAXE— -IIAPTAN
KOSMEI. Die Inschrift der Rückseite lautet: OABIOZ 02TLE TH2 IZTOPIA2 E2XE
MAQHZIN TH2 AGANATOY KAQOP£2N 0YIEQ2 KOIMON ArHPQ. Um
den Lorbeerkranz , welcher diese Worte umscbüesst , befindet sich die Widmung : Zoologo
Dano Henrico Kröyer naturae investigatores amici. Anno 1870.
Ein würdiges Erinnerungszeichen an einen verdienten Naturforscher, dessen Tod auch
unsere Akademie betrauert. —
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 18. September 1871.)
Medicinisches Departement des Kriegsmini-
steriums (russisches). Journal für Kriegs-
medicin, Heft 103 (December 1868). — St.
Petersburg 1868. 8° (In russischer Sprache).
A. Loran. Ueber fingirte Geisteskrankheiten.
Herausgegeben vom medicinischen Departe-
ment. — St. Petersburg 1869. 8° (In
russischer Sprache).
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
in Wien, mathematisch-naturwissenschaftliche
Klasse. Denkschriften. Band 30. — Wien
1870. 1°.
Unger: Die fossile Flora von Szäntö in
Ungarn. Steinheil: Copie der Bessel'schen
Toise du Perou in zwei Glasstäben. Peters:
Zur Kemitniss der Wirbelthiere aus den Miocen-
schichten von Eibiswald in Steiermark. III.
Rhinoceros, Anchitherium. Laube: Die Fauna
der Schichten von St. Cassian. Gastropoden
2. Hälfte, und Cephalopoden nebst Schlusswort.
Weisbach: Die Schädelform der Rumänen.
Fuchs: Beitrag zur Kenntniss der Conchylien-
fauna des Vicentinischen Tertiärgebirges. l.Ab-
theilung. Zmurko: Studien im Gebiete nu-
merischer Gleichungen.
Phaenologische Beobachtungen aus demPflanzen-
und Thierreiche von Karl Fritsch. Heft 8.
Jahrgang 1857. — Wien 1869. 4°.
Sitzungsberichte, erste Abtheilung. Band 60,
Heft 3, 4, 5 ; Band 61 ; Band 62, Heft 1, 2.
(October 1869 — Juli 1870). — Wien
1870. 8°.
— zweite Abtheilung. Band 60, Heft 3 — 5 ;
Band 61; Band 62, Heft 1—3. (October
1869 — October 1870).— Wien 1870. 8°.
— Register VI. zu den Bänden 51 — 60. —
Wien 1870. 8°.
Anzeiger. Jahrgang 1871. Nr. 13 — 20. —
Wien 1871. 8°.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues in
den Königlich Preussischen Staaten. Wo-
chenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde.
Jahrgang 1871, Nr. 23 — 36. — Berlin
1871. 4«.
Naturhistorisches Landesmuseum vonKärnten.
Jahrbuch, herausgegeben von J. L. Canaval.
Heft 9. (Jahrgang 17 und 18, 1868 und
1869). — Klagenfurt 1870. 8°.
Senckenbergische naturforschende Gesell-
schaft. Bericht von Juni 1869 — 1870. —
Frankfurt a/M. 1870. 8°.
Abhandlungen. Band 7, Heft 3 und 4. Mit
27 Tafeln. — Frankfurt a/M. 1870. 4.
Fr. Hessenberg: Mineralogische Notizen
38
Nr. 9. M. Woronin: Sphaeria Lemaueae,
Sordaria fimiseda, Sordaria coprophila und
Arthrobotrys oligospora. A. de Bary: Eu-
rotium, Eurysiphe, Cicinnobolus. Nebst Be-
merkungen über die Geschlechtsorgane der
Ascomyceten. J. C. G. Lucae: Der Schädel
des japanesischen Maskenschweins und der
Einfluss der Muskeln auf dessen Form. A.
Kolli ker: Anatomisch - systematische Be-
schreibung der Alcyonarien. 1. Abth. : Die
Pennatuliden. Fortsetzung.
Acadömie royale de mddecine de Belgique.
Bulletin Tome 4 (Annee 1870). Nr. 8—11.
Tome 5 (Annee 1871). Nr. 1 — 4. —
Brüssel. 8°. (T. 4. 8- 9- 2 Exenipl.).
Memoires couronnes et autres memoires. Col-
lection in-8". — Tome 1. Fase. 3. —
Brüssel 1870. 8§. (2 Exenipl.).
Wehenkel: Du Typhus coutagieux epi-
zootique.
Geological Society. The quarterly Journal.
Nr. 105 (Vol. 26 Schluss und Vol. 27 Theil 1).
— London 1871. 8°.
Anthropological Society of London. Journal
pf Anthropology. Vol. I. Nr. 3 (January
1871). — London. 8°.
Journal of the Anthropological Society. Vol. I.
p. 1 — 40.
Anthropological Institute of Great Britain
and Ireland. Journal of the Anthropological
Institute. Vol. I. Nr. 1 (Jan. — July 1871).
— London 1871. 8°.
Appendix : Proceedings of the Anthropological
and Ethnological Soeieties of London prior
to the date of theil' union. Pag. 1 — 160.
Regulations. 1871. — London 1871. 8°.
Naturforschende Gesellschaft zu Halle. Ab-
handlungen. Band 11, Heft 2. — Halle
1870. 4°.
Graf zu Solms-Laubach: Die Familie der
Lennoaceen. Caspar y: Die Nuphar der Vo-
gesen und des Schwarzwaldes. Sitzungs-
berichte 1865—69.
— Band 12, Heft 1, 2. — Halle 1871. 4°.
0. Brefeld: Untersuchungen über die Eut-
wickelung der Empusa Muscae und Empusa
radicans. Rohr b ach: Beiträge zur Kenutniss
einiger Hydrocharideen nebst Bemerkungen
über die Bildung phanerogamer Knospen durch
Theilung des Vegetationskegels.
Robert L. J. Ellery. Results of Astronomical
Observations made at the Melbourne Obser-
vatory in the Years 1866 — 68. (Melbourne
Observations Vol. III). — Melbourne 1869. 8°.
(Uebersandt von der Colonialregierung in
Victoria.)
Reale Istituto Lombardo di Scienze e Lettere.
Memorie. Classe di sc. mathematiche e na-
turali. Vol. 11, Fase. HI. — Milano 1870. 4°.
Garovaglio: Descrizione di una nu-ova
specie di sensitiva arborsa. che si coltiva nell'
Orto botauico della R. Universitä di Pavia.
Porta: Dello strappamento incruento delle
grandi arterie. Valsuani: Cachessia puer-
perale raecolta nella Clinica ginecologica dell'
Ospedale Maggiore di Milano.
— Vol. 12, Fase. 1. — Milano 1870. 4°.
Porta: DelT amministrazione del cloralio.
Curioni: Osservazioni geologiche sulla Val
Trompia.
Memorie. Classe di Lettere e Scienze morali
e politiche. Vol. 11, Fase. 3; Vol. 12,
Fase. 1. — Milano 1870. 4°.
Rendiconti. Serie 2, Vol. 2, Fase. 17 — 20;
Vol. 3, Fase. 1—15. — Milano 1869.
1870. 8°.
Rapporti sui progressi delle scienze. 1. —
Milano 1870. 8°.
Luigi Gabba: Sopra aleuni recenti stud
di chimica organica e sülT applieazione de
loro risultati all' arte tintoria.
Academie imperiale des Sciences de St. Pe-
tersbourg. Memoires. Serie 7, Tome 16,
Nr. 1—8. — St. Petersburg 1870. 4°.
Gruber: Ueber den Musculus anconeus V
des Menschen, v. Volborth: Ueber Achra-
doeystites und Cystoblastus, zwei neue Crinoi-
deeu-Gattungen. Lenz: Unsere Kenntnisse
über den früheren Lauf des Amu - Dana.
Strauch: Revision der Salamandriden- Gat-
tungen. J. F. Brandt: Beiträge zur Natur-
geschichte des Elens. A. Brandt: Ueber
Rhizostoma Cuvieri Lmk. Spiro: Physio-
logisch - topographische Untersuchungen am
Rückenmark des Frosches. A. Brand: Ana-
tomisch-histologisehe Untersuchungen über den
Sipunculus nudus L.
Bulletin. Tome 15, Nr. 3 — 5; Tome 16, Nr. 1.
— St. Petersburg 1870, 1871. 4°.
Reale Istituto Veneto di Scienze Lettere ed
Arte. Memorie. Vol. 14, Parte 3; Vol. 15,
Parte 1, 2. — Venezia 1870, 1871. 4°.
Cortese: Sui progressi della chirurgia con-
servativa uelle ferite articolari per arma da
fuoco. Pirona: Le ippuritidi del colle de
Medea nel Friuli. Santini: Compendiata
esposizione del modo piü vantaggioso di risol-
vere una serie di equazioni lineari, risultanti
da osservazioni tutte egualniente probabili per
la deternünazione degH elemeuti di una pro-
posta teorica. Namias: Alcune ricerche cli-
niche e chimiche sui bromuri. Visiani et
Pancic: Plantae serbicae rariores aut novae.
de Zigno: Annotazioni paleontologiche. Cor-
39
te s e : Considerazioni anatomiche - fisiologiche
sulle glaudule sanguigne e sui tessuti erettile
e cavernosi. Asson: Osservazioni e conside-
razioni anatomiche patologiche e cliniche in-
torno le eondizioni patologiche fondamentali
delle singole malattie chirurgiche. Pazienti:
Considerazioni generali intorno alla termodi-
namica. Posizioni medie di 1425 stelle (0° — 3"
di declinazione austräte I dedotte dalle osser-
vazioni t'atte dal defunto prof. Trettnero.
Bella vi tis: Considerazioni sulla matematica
pura. Zanardini: Scelta di Ucee nuove o
piü rare dei mari Mediterraneo ed Adriatico.
Turazza: Dei sistemi di forze formati con
due forze soltanto, i quali sono equipollenti ad
un sistema qualcunque di forze agenti sovra
punti invariabilmente congiunti fra loro.
Sandri: Süll' uniformitä della natura in ciö
che spetta all' igiene.
Atti. Serie 3, Toruo 15, Dispensa 4 — 6, 8 — 10;
Tonio 16, Dispensa 2, 4 — 6. — Venezia
1869—1871. 8°.
Karl Kahn. Die eiectro-magnetische Materie
in ihrer kosmischen Existenz. — St. Johann
an d. Saar. 8° (2 ExempL).
F. Nobbe. Die landwirtschaftlichen Versuchs-
Stationen. Jahrgang 1871, Band 13, Nr. 6;
Band 14, Nr. 1, 2. — Chemnitz 1871. 8°.
Nassauischer Verein für Naturkunde. Jahr-
bücher. Jahrgang 23 und 24. — Wies-
baden 1869 und 70. 8°.
Fuckel: Symbolae mycologicae. Beiträge
zur Kenntniss der rheinischen Pilze.
Acade'mie des Sciences (Paris). Comptes
rendus hebdomaires des seances. Tome 71,
Tables; Tome 72, Nr. 16— 24 (17. April—
19. Juni 1871). — Paris 1871. 4°.
K. k. geologische Reichsanstalt. Abhand-
lungen. Band 5, Heft 1, 2. — Wien 1871. 4°.
Bunzel: Die Reptilienfauna der Gosau-
Formation in der neuen Welt bei Wiener-
Neustadt. Neumayr: Die Cephalopoden-
Fauna der Oolithe von Bahn bei Krakau.
Jahrbuch. Band2L, Nr. 1,2. — Wien 1871. 4°.
Verhandlungen. 1871. Nr. 1 — 10. — Wien. 4°.
v. Hauer. Zur Erinnerung an Wilhelm Hai-
dinger. Separat-Abdruck. — Wien 1871. 4°.
Franz Fötterle. Das Vorkommen, die Pro-
duction und Circulation des mineralischen
Brennstoffes in der österreichisch-ungarischen
Monarchie im Jahre 1868. Separat-Abdruck.
— Wien 1870. 4° (Mit Karte).
Königliche Akademie der Wissenschaften
zu Berlin. Abhandlungen 1869. I. Philo-
sophische und historische Abhandlungen.
II. Physikalische Abhandlungen. — Berlin
1870. 4°.
Ehrenberg: lieber mächtige Gebirgs
schichten vorherrschend aus mikroskopischen
Bacillarien unter und bei der Stadt Mexico.
Roth: Beiträge zur Petrographie der pluto-
nischen Gesteine gestüzt auf die von 1861 bis
1868 veröffentlichten Analysen. Magnus:
Ueber Emission, Absorption und Reflexion der
bei niederer Temperatur ausgestrahlten Wärme-
arten. Reichert: Vergleichende anatomische
Untersuchungen über Zoobotryon pellucidus
Ehrenbg. Roth: Ueber den Serpentin und
die genetischen Beziehungen desselben. Dove:
Ueber die Darstellung der Wärmeerscheinungen
durch fünftägige Mittel.
Abhandlungen 1870. — Berlin 1871. 4°.
Ehrenberg: Ueber die wachsende Kennt-
niss des unsichtbaren Lebens als felsbildend''
Bacillarien in Californien. Rammeisberg:
Die chemische Natur der Meteoriten.
Monatsberichte. 1871. Mai, Juni, Juli. —
Berlin 1871. 8°.
Verzeichniss der Abhandlungen von 1710 —
1870 in alphabetischer Folge der Verfasser.
— Berlin 1871. 8°.
Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen-
schaften. Neues Lausitzisches Magazin.
Band 47, Heft 2; Band 48, Heft 1. —
Görlitz 1870, 1871. 8°.
Königl. böhmische Gesellschaft der Wissen-
schaften. Abhandlungen. Jahrgang 1870
(Folge 6, Band 4). — Prag 1871. 4°.
v. Waltenhofen: Ueber die Anziehung,
welche eine Magnetisirungsspirate auf einen
beweglichen Eisenkern ausübt. Dienger:
Studien zur Theorie der Covarianten und In-
varianten der binären Formen. Fritsch:
Zur Anatomie der Elephanten - Schildkröte.
K. Stolba: Chemische Notizen. K. W.
Zenger: Das Diifereutialphotometer und Eine
neue Thermosäule. E. Weyr: Die Erzeugung-
algebraischer Curven durch mehrdeutige Ele-
mentargebilde.
Sitzungsberichte. Jahrgang 1870. — Pra^
1870, 1871. 8°.
Naturhistorischer Verein „Lotos" in Prag.
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften.
Jahrgang 20. — Prag 1870. 8°.
Societas scientiarum Fennica. Acta. Tomus
9. — Helsingfors 1871. 4°.
Gadolin: Memoire sur la deduction d'un
seul principe de tous les systemes cristallo-
graphiques. Gylden: Relationer emellan co-
siner och siner för irrationella vinklar. Mo-
berg: Anmärkningar om de i roterande me-
tallskifvor af en magnet inducerade elektriska
strömmar. Hällsten: Om vänne säsom
rürelse. Bonsdorff: Kritik af det sä kallade
hämmande nervsystemet. Lindelöf: Sur la
flgure apparente d'une planete. Bonsdorff:
41)
Anatomisk beskrifning af det gangliösa nerv-
systemet hos meuniskan jemte anmärkuingar
öfver detta nervsystems physiologiska werk-
samhet. Hällsten: Om kaloriska konstanter.
Bonsdorf f: Kritik der allgemein angenom-
menen Deutung der Furcula bei den Vögeln.
Lind b er g: Utredning of Skandinaviens Po-
rella-former. Wiik: Om ett nytt mineral frän
St. Michel. Wiik: Nägra iakttagelser betraf -
fande södra Finlands quartära formatiou. Lin-
delöf : Sur les limites entre lesquelles le cate-
noide est une surface minima. Lindelöf:
Quelques formules relatives ä la eourbure
moyenne d'une courbe fermee. Krueger:
Bestimmung der Bahn des Kometen 1785, II.
Öfversigt af Förhandlingar. 12 (1869—1870).
13 (1870—1871). — Helsingfors 1870,
1871. 8°.
Bidrag tili kännedom af Finlands Natur och
Folk. Heft 15, 16, 17. — Helsingfors
1870, 1871. 8°.
A r p p e : Anteckningar om Finska Alkemister.
Bonsdorff: Fysiken, tillämpad pä det ratio-
nella jordbruket i Finland.
Bidrag tili Finlands officiela Statistik. Band 5.
Temperaturförhallanden i Finland ären 1846
— 1865. Heft 1. — Helsingfors 1869. 4°.
George Neumayer. Results of the magnetic
survey of the Colony of Victoria executed
during the years 1858 — 1864. — Mannheim
1869. 4°.
(Uebersandt von der Colonialregierung durch
Hon. G. J. Verdon, C.B.)
Naturforschende Gesellschaft in Emden.
Kleine Schriften. Nr. 15.— Emden 1871. 8°.
Prestel: Die Temperaturverhältnisse und
die mit der Höhe zunehmende Temperatur in
der Schicht des Luftmeeres, welche die Erd-
oberflache unmittelbar berührt.
Jahresbericht 56 (1870). — Emden 1871. 8°.
Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter
für Gewerbe, Technik und Industrie. BandV,
Nr. 12—16. — Leipzig 1871. 8°.
Essex Institute, Salem. Bulletin. Volume 2
(1870). — Salem 1871. 8°.
Proceedings and Communications. Volume 6,
Part 2. — Salem 1871. 8°.
To Day, a paper printed during the fair of
the Essex Institute and Oratorio Society.
— Salem 1870. 4°.
Peabody Academy of Science, Salem. Annual
Report of the Trustees. 2. 3 (1869, 1870).
— Salem 18*71. 8°.
American Naturalist, a populär illustrated Ma-
gazin of Natural History. Edited by Packard,
Putnara, Morse and Hyatt. Vol. 4, Nr. 3
— 12; Vol. 5, Nr. 1. — Salem 1870,
1871. 8°.
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logy for the Year 1869. — Salem 1870. 8°.
(Uebersandt von Peabody Academy of Science.)
(TJnited States Government.) Report of the
Superintendent of the United States Coast
Survey (Benjamin Peirce), showing the pro-
gress of the survey during the year 1867.
— Washington 1869. 4».
Smithsonian Institution. Simthsonian Contri-
butionsto Knowledge. Vol. 17. — Washington
1871.
Morgan: Systems of t'onsangiiitüty and
Aftinity of the Human Family.
Annual Report of the board of Regents 1869.
— Washington 1871. 8°.
C. H. Berendt Analytical Alphabet for the
Mexican and Central American Languages,
(Publisbed by the American Ethnological
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duced in Fac-simile by the American Photo-
lithographic Company (Osburn Process).
(Uebersandt von Smithsonian Institution.)
Appendix to Benj. Andersons journey to Mu-
sadu. An exact Fac-simile of a letter froin
the King of Musadu to the President of
Liberia. Printed from Photographic Relief
Plates. — New-York 1870. 8°.
(Uebersandt von Smithsonian Institution.)
Wagner free Institute of Science (Phila-
delphia). Announcement for the collegiate
year 1870—71. — Philadelphia 1870. 8»
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of Science. Proceedings. Vol. 13, 14
(1859, 1860).
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1869). — Cambridge 1870. 8° (2 Exempl.).
Boston Society of Natural History. Memoirs
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Brigham: Historical Notes on the Earth-
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December 1870). — Boston. 8°.
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Illustrated Catalogue Nr. 3. — Cambridge
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Natural History Society of Montreal. The
Canadian Naturalist and Quarterly Journal
of Science with the Proceedings of the N.
H. S. of M. New Series, Vol. 5, Nr. 1, 2.
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E. T. Cox, State Geologist, Annual Report of
the Geological Surve}7 of Indiana made du-
ring the year 1869. Report 1 ("With Maps
and coloredSection). — Indianopolis 1869. 8°.
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Report to the Secretary of the Interior.
Report 2 (For the Year 1870). — Washington
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Traasactions. Vol.l, Part 2 : Vol. 2, Part 1.
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Katalog der Bibliothek, ausgegeben am 24. No-
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Aarsberetning for Aaret 1868 med Bilage.
— Christiania 1869. 8°.
Programme de l'Universite pour le premier
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Sexe: Boiumbraeen i Juli 1868 (Le glacier
de Boinm en Juillet 1868).
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teorologisk Aarbog for 1868 (2deu Aargang).
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(Uebersandt von der Universität zu Chri-
stiania.)
Videnskabs-Selskabet, Christiania. Forhand-
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(Uebersandt von der Universität zu Chri-
stiania.)
Skandinaviske Naturforskeres. Forhandlmger
ved Sk. Naturf. tiende Mode i Christiania
fra den 4d<? til den 10de Juli 1868. —
Christiania 1869. 8".
(Uebersandt von der Universität zu Chri-
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Königl. bayerische Akademie der Wissen-
schaften zu München. Sitzungsberichte.
1870, Band 2. Heft 3. 4. — München
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Sitzungsberichte der mathematisch - physikali-
schen Classe. 1871. Heft I. — München
1871. 8°.
L. W. Schaufuss. Plecoma StafF. Sehauf.
Separat-Abdruck. — Dresden 1870. 8°.
Naturforschende Gesellschaft in Danzig.
Schriften. Neue Folge, Band 2, Heft 3, 4.
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Königl. Akademie gemeinnütziger Wissen-
schaften zu Erfurt. Jahrbücher. Neue Folge,
Heft 6. — Erfurt 1870. 8°.
A. Kef erst ein: Entomologische Notizen
aus dem Tagebuehe des zu Madagascar ver-
storbenen Herrn Tollin.
Verein zur Verbreitung naturwissenschaft-
licher Kenntnisse in Wien. Schriften.
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J. B. TJllersperger. Geschichte der Psycho-
logie und Psychiatrik in Spanien von den
ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. — Würz-
burg 1871. 8".
Naturwissenschaftlich - medicinischer Verein
in Innsbruck. Berichte. Jahrgang 1, Heft
1,2. — Innsbruck 1870, 1871. 8° (2 Exempl.).
6
42
Naturhistorischer Verein der preussischen
Rheinlande und Westphalens. Verhand-
lungen. Jahrgang 27, nebst: Correspondenz-
blatt Nr. 1, 2, und: Sitzungsberichte der
niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und
Heilkunde in Bonn. — Bonn 1870. 8°.
Nöggerath: Die Erdbeben im Rheingebiet
in den J ahren 1 868, 1869 und 1 870. H e r p e 1 1 :
Die Laub- und Lebermoose in der Umgegend
von St. Goar. Bäum ler: Ueber das Vor-
kommen der Eisensteine im westphäliscben
Steinkohlengebirge.
Sociöte geologique de France. Bulletin.
Serie 2, Tome26, Nr. 7 ; Tome 27, Nr. 1,2,3.
— Paris 1870. 8°.
Andre Durand. La Toscane, Album pitto-
resque et archeologique publie d'apres les
dessins recueillis, sous la direction de S. E.
le prince Anatole Demidoff en 1852. Livraison
20 (derniere). — Paris 1862. 2°.
Verein für Erdkunde zu Dresden. Jahres-
bericht 6, 7, nebst Nachtrag. — Dresden
1870. 8°.
Hahn: Beitrage zur Kunde der Hottentotten.
Beckler: Das Murray- oder Darling-Gebiet.
Wuttke: Zur Geschichte der Erdkunde in
der letzten Hälfte des Mittelalters. Abend-
roth: Die Colonie am Pozuzu in ihren phy-
sischen, ökonomischen und politischen Ver-
hältnissen.
Catalog der Bibliothek, 1. Februar 1871. —
Dresden. 8°.
G. v. Frauenfeld. Ueber Vertilgung des Raps-
käf'ers. Separat- Abdruck. — 1870. 8°.
Kurzer Bericht der Ergebnisse meines Aus-
fluges von Heiligenblut über Agram an den
Plattensee. Mit Beschreibung einiger Me-
tamorphosen und einer neuen Clausilia. Se-
parat-Abdruck. — 1870. 8°.
Ueber den Wert der Vögel in Bezug auf
das Vogelschutzgesetz. Vortrag. Separat-
Abdruck. — 8°.
Die ausgestorbenen und aussterbenden Thiere
der jüngsten Erdperiode. Ein Vortrag. —
Wien 1870. 8°.
K. k. zoologisch -botanische Gesellschaft in
Wien. Verhandlungen. Band 20 (Jahrgang
1870J. — Wien 1870. 8° (2tes Exempl.).
Gründung eines naturwissenschaftlichen Vereins zu Innsbruck.
Im März 1870 hat sich zu Innsbruck, dessen Universität durch Errichtung einer
medicinischen Fakultät vollständig wurde, ein Verein constituirt mit dem Titel „naturwissen-
schaftlich-medicinischer Verein in Innsbruck"; derselbe ist bestimmt alle dortigen
Fachmänner in den verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaft und Medicin, sowie auch
Laien, welche für diese Disciplinen Interesse haben, in periodischen Zusammenkünften, bei
welchen wissenschaftliche Vorträge gehalten werden, zusammenzuführen. Der Verein, ähn-
lichen Gesellschaften an anderen Universitäten nachgebildet , hat beschlossen eine Zeitschrift
in zwanglosen, jedoch mindestens zweimal jährlich erscheinenden Heften herauszugeben.
Der erste Jahrgang dieses Werks liegt bereits in zwei Heften vor. Den Inhalt bilden
ausser den Sitzungsprotokollen klinische Mittheilungen von Heine und Mauthner und eine
Reihe grösserer und kleiner Abhandlungen, welche von dem Eifer und der Vielseitigkeit des-
neuen Vereins Zeugniss ablegen. Ein Bericht über die Cloakenfrage in Innsbruck von E. Hof-
mann, Aschenanalysen von R. Kölle, physikalisch -chemische Notizen von L. Pfaundler, ein
Beitrag zur Casuistik der subcutanen Injectionen von R. Hausmann, Untersuchungen über
tiroler Crustaceen von G. Heller (mit 2 Tafeln), Beschreibungen neuer von Jäschke im Himalaya
aufgefundenen Pflanzenarten von A. Kemer. — Der derzeitige Vorstand ist der Herr Prof.
M. v. Vintschgau , Schriftführer Herr Dr. J. Gellacher. Der Verein hat den Wunsch , mit
anderen dieselben Fächer pflegenden Gesellschaften in Schriftenaustausch zu treten und ersucht
die für ihn bestimmten Zusendungen auf buchhändlerischem Wege (durch die Wagner'sche
Universitätsbuchhandlung in Innsbruck) zu überschicken.
43
Die 44. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte in Rostock 1871.
Die diesjährige Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte, welche in der
Woche vom 18. bis zum 23. September in Rostock tagte, erfreute sich trotz der nicht grade
günstigen Zeitverhältnisse und der entfernten Lage des Versammlungsortes einer regen Theil-
nahme, indem nahezu siebenhundert Personen sich dazu eingefunden hatten.
Ausser in drei allgemeinen Sitzungen vereinigten sich die Mitglieder in fünfzehn
Sektionen, von denen indess die Sektion für „medicinische Statistik" (XII) ihre Selbstständig-
keit für diesmal aufgab und sich der Sektion für „öffentliche Gesundheitspflege und Medicinal-
reform" (X) anlehnte, und die beiden Sektionen für „Zoologie und vergleichende Anatomie"
und für „Anatomie und Physiologie" nur je eine Separatsitzung hielten und sich für die
übrigen zu einander gesellten. Ausser in den letztgenannten beiden Sektionen (der fünften
und sechsten) fanden die Naturwissenschaften Vertretung in den Sektionen I — IV, nämlich
für „Mathematik und Physik", „Chemie und Pharmacie", „Mineralogie, Geologie und Paläon-
tologie", „Botanik und Pflanzenphysiologie" und in der vierzehnten für „naturwissenschaft-
liche Pädagogik". Die medicinischen Fächer bildeten die Sektion für „innere Medicin" (VIT),
für „Chirurgie und Ophthalmologie" (VIII), „Gynäkologie und Geburtshülfe" (IX), „Oeffeut-
liche Gesundheitspflege und Medicinalreform" (Med. Statistik) (X), „Kinderkrankheiten" (XI),
„Militär-Sanitätswesen" (XIII) und „Psychiatrie" (XV). —
Die Reihe der wissenschaftlichen Vorträge in den allgemeinen Versammlungen
eröffnete Oberberghauptmann von Dechen (Bonn) mit einer Erläuterung der Einrichtung geo-
logischer Karten sowie der neueren deutschen Arbeiten auf diesem Felde und der Aufforderung,
dass man auch von dem einförmig erscheinenden , bisher veruaclilässigten Tief lande Nord-
deutschlands genaue Karten in Angriff nehmen möge. Darauf schilderte Professor Möbius
(Kiel) die Ergebnisse der in diesem Jahre mit Staatsunterstützung in's Werk gesetzten Expe-
dition zur wissenschaftlichen Erforschung der Ostsee, soweit solche bisher vorliegen. In einem
Vortrag über die Aufgaben der Naturwissenschaft in dem neuen nationalen Leben Deutsch-
lands forderte Prof. Virchow (Berlin) in der 2. Versammlung, dass man durch rationelle Er-
ziehung dem deutschen Volke eine einheitliche, consequente Grundlage des Denkens geben
solle. Dr. Neumayer (Hamburg) sprach über den Weltverkehr zur See und die Geophysik in
ihrer Wechselwirkung, wobei er die Hoffnung ausdrückte, es werde in nächster Zeit (haupt-
sächlich durch eine ausgebildetere Organisation der norddeutschen Seewarte) dafür gesorgt
werden, dass auch in den geophysikalischen Forschungen Deutschland mit den übrigen Nationen
wetteifern könne. Professor Goltz (Halle) behandelte in der 3. allg. Sitzung die Frage, an
welches Organ diejenigen Lebensäusserungen , die wir als Ausdruck der Seelenthätigkeiten
betrachten, geknüpft sind, und bezeichnete als solches ausschliesslich das Gehirn, leugnete
dagegen seelische Funktionen des Rückenmarkes. Dr. Pansch (Kiel) entwarf der Versamm-
lung am Sehluss dieser letzten Sitzung ein Bild von dem Winter- und Sommerleben auf der
deutschen Nordpolfahrt.
Für das nächste jähr 1872 wird zum Andenken an die vor 50 Jahren (1822) dort
zusammengetretene erste Naturforscher -Versammlung Leipzig erwählt und den Herren Pioff.
Thiersch und Leuckart der Vorsitz übertragen.
44
In der Sektion für Mathematik und Physik sprachen Professor Mach (Prag)
über Anwendung des Spectralapparates zur Erkennung der Longitudinalschwingungen einee
Glasstabes, beruhend auf der Eigenschaft schwingender Glasstäbe, das Licht doppelt zu brechen.
Prof. Karsten (Rostock) theilte eine Abhandlung von .Sandhaus (Neisse) mit, welche das Tönen
erhitzter Röhren und die Schwingungen der Luft in Pfeifen zum Gegenstand hat. Prof.
Minding (Dorpat) entwickelte , wie der die Brennweite combinirter Linsensysteme darstellende
Gauss'sche Kettenbruch auf eine einfachere Form sich zurückführen lasse. Rollmann (Stral-
sund) bekämpfte eine Ansicht Ruhmkorf's betreffend die molecularen Veränderungen magneti-
sirter Eisenstäbe. Prof. Mach (Prag) gab eine Erläuterung mehrerer Apparate zu Veran-
schaulichung der Wellenbewegungen und einiger optischer Erscheinungen. Die im Jahre 1874
in Aussicht genommene Beobachtung des Venusdurchgangs hat Dr. Neumayer (Hamburg) ver-
anlasst, die meteorologischen Verhältnisse des Südpolarmeeres genauer zu prüfen , wobei er zu
dem Resultate gelangte, dass die Lücken in dem Gürtel des Südpolartreibeises ihre Entstehung
den von der Ostküste Afrikas , Amerikas und Australiens zurückgeworfenen , nach Süden ge-
richteten warmen Strömungen verdanken. Prof. Knoblauch (Halle) brachte die Ergebnisse
seiner neueren Versuche über den Durchgang strahlender Wärme durch geneigte Diatherman-
platten zur Kenntniss. Nach zwei Vorträgen mathematischen Inhalts von Prof. Minding
(Dorpat) und Prof. Bachmann (Breslau) legte schliesslich Prof. Karsten (Kiel) die Apparate
vor, welche zur Untersuchung des Meeres von der jüngsten Ostseeexpedition gebraucht wurden,
nämlich ein Casella- und ein träges Thermometer, einen Strommesser und zwei Apparate zum
Aufholen von Tiefwasser, der eine nach englischer, der andere nach Construktion des Dr. A.
Meyer (Kiel) angefertigt.
Die Sitzungen der Sektion für Chemie und Pharmacie eröffnete Prof. Schulze
(Rostock) mit einem Vortrage über interessante Produkte , welche bei Oxydation der Kohle
(hauptsächlich der Holzkohle oxydirt durch Uebermangansäure) entstehen, und erläuterte weiter
durch Versuche das Wulfert'sche Verfahren für quantitative Salpetersäure -Bestimmung, sowie
eine Methode zur quantitativen Bestimmung der Kohlensäure in 'der atmosphärischen Luft.
Nach einem Vortrage des Dr. Wibel (Hamburg) über die Analyse alter Knochen legte West-
phal (Celle) Wagen zur Bestimmung des specifischen Gewichts , Prof. Baeyer (Berlin) einige
Phenolfarbstoffe und Prof. Linipricht (Greifswald) Präparate von Alkoholen, die zu seinen
Toluylenversuchen in Beziehung stehen , der Sektion vor. Dr. Tollens (Göttingen) theilte eine
Methode zur direkten Umwandlung des Allylalkohols in Akrylsäure mit, Dr. Rieth (Bonn) sein
Verfahren zur Bestimmung der Dampfdichte des Kaliums und die Beschreibung eines von ihm
( onstruirten Gasregulators. Auf die Auseinandersetzung Dr. Carstanjen's (Leipzig) über einen
neuen Weg, aus Oxymonocarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäuren zu erzeugen, folgten
Notizen von Lippold sen. über Wabenzellen ähnliche Figuren, die beim Erstarren geschmolzenen
Wachses beobachtet wurden, und von Dr. Nöllner (Harburg) über eine in den Abiauchschalen
des Zinnsalzes einer abgebrannten Fabrik vorgefundene Flüssigkeit. Dr. Schrader (Schönefeld
bei Leipzig) kritisirte die verschiedenen bisher hauptsächlich verwandten Desinfectionsmittel ;
Professor Böttcher (Frankfurt) besprach das Verhalten gewisser Metalle (Magnesium, Thallium,
Palladium, Arsen) gegen reductionsfähige Flüssigkeiten, Dr. Tollens (Göttingen) die Reactionen
zwischen dreifach Chlorkohlenstoff und Ammoniakverbindungen, Dr. Ulex (Hamburg) einige
Erfahrungen betreffend die Wissenschaft im Dienste des Handels und Professor Hoppe-Seyler
(Tübingen) die Zusammensetzung des Aetherextract -Rückstandes von Futterstoffen und die
45
Einwirkung des aus Bierhefe mit Aether und Wasser abgetrennten Ferments, welches Rohr-
zucker in Fruchtzucker überführt.
In der Sektion für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, deren erste
Sitzung zur Erledigung geschäftlicher Dinge benutzt wurde , behandelte zunächst Dr. Möhl
(Cassel) die gegenseitigen Beziehungen von Tachylyt, Basalt und Dolerit, Gesteine, welche nur
als verschieden weit vorgeschrittene Entglasungszustände derselben ursprünglichen Masse auf-
zufassen sind. Die Ausführungen des Dr. Gurlt (Bonn) betrafen die Hebungserscheinungen
im südlichen Norwegen während der Diluvial- und jüngeren Zeit ; er constatirte eine Senkung
zum Schluss der Glacialzeit und eine starke Hebung in der postglacialeu Periode. Dr. Nöllner
(Harburg) lehrte im Lüneburgit ein neues Mineral kennen , welches zu dem Stassfurt.it seinem
Vorkommen nach eine Parallele bildet. Die Themata der weiteren Vorträge waren : Ober-
berghauptmann von Dechen (Bonn) über neuere Ausgrabungen in der Knochenhöhle von Balve,
Dr. Möhl (Cassel) über von Basalt umschlossene, getriftete, verglaste und säulenförmig zer-
sprungene Sandsteine, die im Gegensatz zu Fischer's Behauptung wirkliche Sandsteine, und
nicht Perlit seien , Dr. Zimmermann (Hamburg) über eine subfossile Kinnlade einer Hirschart,
Dr. Huyssen (Halle) über die Verbreitung und Mächtigkeit der Braunkohlenformation in der
Mark Brandenburg, Landbaumeister Koch (Güstrow) über die geognostischen Verhältnisse der
Steindüne vom Heiligen Damm , Dr. Möhl (Cassel) über Entglasungsprodukte der Hochofen-
schlacken, Professor Karsten (Rostock) über die verschiedenen Formen der Strandgeschiebe
und endlich Dr. Möhl (Cassel) über die geologischen Verhältnisse Hessens, insbesondere
des Meissner.
In der Sektion für Botanik und Pflanzen physiologie begann Dr. Pfitzer (Bonn)
mit Ertheilung einiger Winke für das Sammeln von Algen und Bacillarien an der benachbarten
Küste, worauf zwei Mittheilungen von Professor Roeper (Rostock) folgten, die erste über eine
eigenthümhche Erscheinung an den Fruchtwirteln von Limnanthes (ein Fall von basilärer
Griffelbildung), die letztere über Variationen am Vorblatt von Loliurn temulentum. In der
zweiten Sitzung berichtet Dr. Magnus (Berlin) über zwei Fälle von Pfropfungen, bei denen
Edelreis und Unterlage einen Einfluss auf einander ausübten (Abutilon Thompsoni, panachirt
und grün, und Kartoffelknollen verschiedener Färbung). Dr. Russow (Dorpat) bespricht einen
neuen Pflanzenstoff, der sich in den Parenchymzellen von einigen Marattia- Arten vorfindet.
Dr. Pfitzer (Bonn) empfiehlt die TJeberosiniumsäure für die mikroskopische Technik, namentlich
wo es auf Erhaltung des Plasmas und Chlorophylls ankommt. Professor Hildebrand (Freiburg)
giebt einen Ueberblick über die Verbreitungsmittel der Compositenfrüchte. Nach einem Vor-
trag von Br. Magnus (Berlin) über Uredineen sprach Dr. Russow (Dorpat) über die Ent-
wicklung der Sporen bei Leitbündel-Kryptogamen und Professor Braun (Berlin) über das Ver-
hältniss der Zygomorphie der Blüthen zur Sympodienbildung ; derselbe wies ferner darauf hin,
dass die Blüh folge ( Prosanthesis ) der Pflanzen nicht immer gleichen Gang halte mit der
Entwicklungsfolge der Blüthen. Es wurden weiter Mittheilungen gegeben von Dr. Pfitzer
(Bonn) über die Embryologie der Coniferen , von Professor Hildebrand (Freiburg) über die
Bestäubung des Himantoglossum hircinum und der Asclepias tenuifolia durch Insekten , des-
gleichen über Samenschöple und über den Fruchtbau von Commellyna. Mit einem Vortrage
des Professor Braun (Berlin) über die Keimpflanzen verschiedener Maisilia - Arte"n, von denen
die Marsilia quadrifoliata in diesem Jahre zum eisien Male zum Keimen gebracht worden ist (
schlössen die Sitzungen dieser Sektion.
46
Die erste Versammlung der Sektion für Zoologie und vergleichende Anatomie
wurde mit geschäftlichen Verhandlungen und einer von Dr. Pansch (Kiel) gegebenen Schil-
derung des arktischen Thierlebens mit besonderer Berücksichtigung des Moschusochsen aus-
gefüllt. Für die nächsten Sitzungen vereinigte sich die Sektion mit der anatomisch-
physiologischen, in deren erster und einziger Separatsitzung Professor Henke (Rostock)
Abbildungen der bei der Systole und Diastole wechselnden Lage und Form des menschlichen
Herzens demonstrirte. Professor Mach (Prag) beschrieb in der ersten gemeinschaftlichen
Zusammenkunft die Versuche, welche er in Verbindung mit Dr. Kassel über das Gehörorgan
angestellt hat, und bei denen er sein Verfahren der stroboskopischen Selbst regulirung auf
präparirte Gehörorgane und auf das Organ des lebenden Menschen anwandte. Professor F. E.
Schulze (Rostock) erklärte, nachdem er einen Seidenspinner ('Bombyx Yamamai) und dessen
Produkt vorgezeigt , die von ihm geübte Art und Weise zur Conservirung von Cölenteraten
mittelst Osmiuinsäure. Grünhagen (Königsberg i sprach sodann über das zeitliche Verhalten
von An- und Katelektrotouus, Professor Hensen (Kiel) über die Beziehungen des Regenwurms
zur Urbarmachung des Bodens und Dr. Eimer (Würzburg) über das Ei der Reptilien, das
nach ihm sammt Zona pellucida und Schale nur eine einzige Zelle repräsentirt. In der fol-
genden Sitzung trug Dr. Berlin (Stuttgart) vor über Resultate der Sehnervendurchschneidung
an Fröschen und Kaninchen, Professor von Wittich (Königsberg) über die Natur der Pepsin-
wirkuug. Dr. Filehne (Berlin) über das Verhalten der Nerven gegen elektrische Reizung
während des Absterbens, der Degeneration und der Regeneration: Dr. Nas>e > Halle I machte
eine vorläufige Mittheilung über Eiweisskörper, Professor Henke (Rostock) gab eine eingehende
Beschreibung der Endigung derjenigen Muskeln, welche sich an der Bildung der Lippen be-
theiligen. Professor Aubert (Rostock) wies nach, dass der Caffei'ngehalt in Kaffeinfusen und
-Decocten nicht im Stande sei, die erregenden Wirkungen dieser Getränke hervorzubringen.
Dr. A. Dohrn (Stettin) giebt Nachricht über den Stand eines Unternehmens in Neapel, das
bestimmt ist, ein mit wissenschaftlichen Hülfsmitteln reichlich ausgestattetes Laboratorium zur
Beobachtung lebender Seethiere zu bieten. Die Mittel zur Errichtung der Anstalt werden
von Dohrn's Vater beschafft, die Erhaltung des Instituts soll durch die Beiträge, welche man
von der Schaulust des Publikums zu erlangen hofft, ermöglicht weiden. Bei der Beschaffung
einer ausreichenden Bibliothek erwartet Dr. Dohrn von der Freigebigkeit der deutschen Zoologen
eine ihm gewiss gern gewährte Beihülfe. Dankbar gedenkt er der wirksamen Unterstützung,
die ihm den Italienischen Behörden gegenüber von hochgestellten Deutschen Männern, nament-
lich von dem Preussischen Kultusminister zu Theil geworden ist. Professor Möbius (Kiel )
bespricht die zoologischen Ergebnisse der am vorigen Tage nach Warnemünde unternommenen
Excursion, um dann auf eine Erörterung des Verhältnisses der Meerestemperatur zur Grösse
und Verbreitung der Mollusken einzugehen, wobei er gegen Wärmeschwankungen empfindliche
(stenotherme) und unempfindliche (eurytherme) Thierarten unterscheidet, aus welchen letzteren
die Fauna der Ostsee wesentlich zusammengesetzt ist. Die letzte Sitzung brachte folgende
Mittheilungen: Professor Möbius (Kiel) demonstrirte Schalen der Dipsas plicata mit den
bekannten durch künstliche Perlbildung bekleideten chinesischen Götzenbildern ; Professor Behn
(Dresden) macht auf eine osteologische Eigentümlichkeit im Bau einer Gürtelthierart (Dasy-
pus tricinctus), bestehend in fester Verbindung zwischen dem inneren und dem Haut -Skelett
aufmerksam ; Dr. Flemming (Rostock) tritt für die neuerdings angefochtene Verwandtschaft
des Fettgewebes mit dem gewöhnlichen Bindegewebe ein. Professor F. E. Schulze (Rostock)
berichtet über einen an den knorpligen Kiemenbögen der Betrachierlarven von ihm aufge-
fundenen Muskelfaden, vermöge dessen eine Compressiou der anhegenden Arterien und dadurch
wieder eine Beförderung des Kreislaufs in den Kiemen bewerkstelligt wird. Hauptmann
von Heyden (Frankfurt) zeigt in Anschluss hieran Exemplare des südspanischen Pleuroteles
Waltlii vor. Professor Goltz (Halle) bringt einige neue Thatsachen über den Einfluss der
Nerven auf vegetative Vorgänge im Thierkörper (auf Resorption durch Lymphgefässe , aut
Thätigkeit der Hautdrüsen u. s. w.) zur Kenntniss. Dr. Zunz (Bonn) bespricht das Verhalten
der Kohlensäure zu alkalischen Hämoglobinlösungen. Dr. Wolff (Berlin) demonstrirt an einer
Reihe von Schnitten normaler und pathologischer Knochen die von ihm beschriebenen Zug-
47
und Drucklinien. Dr. Balandin (Petersburg) weist au Präparaten nach, dass die physiologische
Lendenkrümraung des Menschen von der Länge des Ligamentum ileo-femorale abhängig sei.
Die eine zeitgemässe Stellung der Naturwissenschaften im Jugendunterrichte erstrebende
Sektion für naturwissenschaftliche Pädagogik beschäftigte sich in vier Sitzungen mit
der Bildung und Gewinnung tüchtiger Lehrer (Moebius) , der Methode des naturwissenschaft-
lichen Unterrichts (Krause, Jessen), den dazu nöthigen Lehrbüchern, zunächst denen für
Physik (Krumme), und vor Allem mit den Lehrmitteln (Krebs, Weigelt. Friedrichsen). Es
wurde beschlossen, auf der nächsten Versammlung in Leipzig eine möglichst umfangreiche
Ausstellung der letzteren zu veranlassen.
Der Raum verhindert uns, eine ähnliche Darstellung der Verhandlungsgegenstände
der zahl- und umfangreichen medicinischen Sektionen zu geben , obgleich auch darin manche
allgemein interessante naturwissenschaftliche Gegenstände besprochen wurden.
Heber quantitative Spectralanalyse.
Nachdem die Spectroskopie der qualitativen chemischen Analyse für Nähe und Ferne
die wichtigsten Dienste geleistet hat, ist neuerdings von J. Janssen in Paris (Comptes rendus
Acad. Sc. Tome 72 p. 626J der Versuch gemacht worden, sie auch für die quantitative Analyse
zu verwerthen , und zwar zunächst für die Fälle , wo die gewöhnliche Methode bisher die
grössten Schwierigkeiten bot, nämlich wo entweder sehr kleine Mengen eines seiner Quantität
nach zu bestimmenden Stoffes grossen Mengen anderer Stoffe beigemischt sind, oder wo ein
Stoff, wie z. B. das Natrium, keine für Wägungen geeignete Verbindungen darbietet.
Im Jahre 1869 hatte Janssen eine Methode mitgetheilt (Rep. of the Brit. Ass. for
the Adv. of Sc. 1869), nach der Natriumverbindungen spectralanalytisch als normale Bestand-
theile einer Substanz qualitativ sich nachweisen lassen. Es handelte sich dabei darum, die
stets durch geringe aus der Atmosphäre und anderen Quellen stammenden Natriummengen
verursachte Verunreinigung der Flamme unwirksam zu machen, d. h. die Empfindlichkeit der
Reaction zu massigen. Janssen bediente sich zu diesem Zwecke einer leuchtenden Flamme mit
continuirlichem Spectrum, wie sie z. B. das aus einem gewöhnlichen Brenner strömende Leucht-
gas bietet. Bei geringen der Flamme zugeführten Quantitäten Natriums vermag dann die für
dieses Metall charakteristische D-Linie nicht sich auf dem hellen Grunde des Sjjectrums Geltung
zu verschaffen ; erst wenn grössere , wesentlich zur Zusammensetzung der Substanz gehörige
Mengen vorhanden sind, hebt sich die Linie deutlich von dem Spectrum ab.
Dieses Verfahren bildete den Ausgangspunkt, von welchem Janssen zu einer quanti-
tativen Bestimmungsmethode gelangte.
Durch Hülfsflammen, welche zwischen der zur Prüfung der Substanz benutzten Flamme
und dem Spectralappiarat aufgestellt werden , lässt sich die Helligkeit des Spectrums und da-
mit seine Unempfindlichkeit gegen die Reaction beliebig erhöhen und dadurch können nun
auch bei grösseren in eine Mischung eintretenden Mengen eines Elements die Linien desselben
zum Verschwinden gebracht werden. Die Liehtintensität , welche dazu nöthig ist, giebt ein
Maass für die Quantität des dem Versuche unterworfenen Stoffes. Will man für dieselbe einen
Ausdruck in Zahlen gewinnen, so darf man, wenn beispielsweise Natriumbestimmungen aus-
zuführen sind , nur die Wirkung , welche titrirte Natriumlösungen unter denselben Umständen
hervorbringen, vergleichend prüfen. Janssen empfiehlt, um einen festen Punkt für die Ver-
gleichung zu erhalten, die Helligkeit des Spectrums so zu wählen, dass die Natriumlinie der
Probesubstanz eben deutlich zu werden beginnt.
Ein zweites Mittel, um auf die Quantität eines in einer Flamme verdampfenden Stoffes
Rückschlüsse zu machen , glaubt Janssen in der Zeitdauer, welche zur völligen Verflüchtigung
desselben erforderlich ist, zu besitzen.
48
Ueber die allgemeinen Grundlagen, auf welche eine quantitative Analyse basirt werden
könne, äussert er sich folgendermassen :
„ Nehmen wir beispielsweise an, dass ein Natronsalz in eine Wasserstoft'flamme gebracht
wird. Das Spectroskop zeigt in unwiderlegbarer Weise, dass es das glühende Natrium ist,
welches unter diesen Verhältnissen das der Flamme mitgetheilte gelbe Licht hervorbringt, das
unter Wirkung des Prisma fast ausschliesslich die beiden Bestandtheile der Frauenhofer'schen
Linie D erzeugt. Das Natronsalz ist also zerlegt und seine Elemente sind getrennt worden.
Das in Freiheit gesetzte und zum Glühen gebrachte Metall strahlt sein charakteristisches
Licht aus, und wenn es dann in dem umgebenden Medium Sauerstoff findet, wird es sich
damit verbinden, und sich in der Atmosphäre unter der Gestalt einer Natriumverbindung ver-
breiten. Die Existenz des freien Natriums hat vorübergehend, aber unwiderleglich stattge-
funden. Sämintliche Metallmoleküle sind nach und nach und eine bestimmte Zeit lang
frei geworden."
„Wenn man nun annimmt, (was sich sehr exact in einem gut geleiteten Experi-
mente verwirklichen lässt), dass diese Moleküle die nämlichen Phasen des Glühens durchlaufen
und dieselbe Lichtmenge liefern, so wird die Gesammtmenge des von der Flamme ausgestrahlten
Natriumlichts von dem Augenblick an gerechnet, wo das Salz sich zu zersetzen anfängt, bis
zu dem Punkte, wo es verschwindet, der Anzahl der Natriummoleküle proportional sein, welche
in dem Salz enthalten sind, und jede Methode, welche die Gesammtgrösse der leuchtenden
Kraft erkennen lässt . wird ein Maass für das Gewicht des Metalls liefern , welches dieselbe
hervorgehracht hat. Auf diese Weise kann die Bestimmung einer gegebenen Menge eines
Stoßes auf photometrische Messungen zurückgeführt werden."
Anaeigen.
In dem unterzeichneten Verlage erscheinen :
Sitzungsberichte
der
Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin.
Preis des Jahrganges von ca. 12 Bgu. gr. 8. 1 Tlilr. 10 Sgr.
Die Gesellschaft naturforschender Freunde zählt die angesehensten Naturforscher Berlins
zu ihren Mitgliedern, u. A. die Herren Braun, Ehrenberg, Gurlt, Peters, Ratzeburg,
Reichert, die in dieser Zeitschrift fortlaufend ihre Arbeiten von den ersten Anfängen an
niederlegen. Nicht minder publiciren jüugere Forscher in derselben die Ergebnisse ihrer Studien .
Der vorige Jahrgang ist noch in einer massigen Zahl von Exemplaren vorräthig und
kostet das Exemplar (circa (> Bogen gr. 8) 20 Sgr.
iJer Natur forscher.
Wochenblatt zur Verbreitung der Fortschritte in den Naturwissenschaften.
Preis vierteljährlich 1 Thlr. ; auch in Monatsheften zum Preise von 10 Sgr.
Der „Naturforscher" hat sich die Aufgabe gestellt und nach dem Urtheile aller Be-
rufenen bisher mit Verdienst und Glück angestrebt, die Resultate der Forscher aller
Länder — zum Theil in Original -Artikeln, zum Theil aus den Verhandlungen der Vereine,
Akademieen und Fachjouruale — aufzusammeln und in gedrängter Kürze wiederzugeben. Eine
solche Darstellung wird namentlich für diejenigen von grossem Nutzen sein, die ein specielles
naturwissenschaftliches Fach bearbeiten und bei dem engen Zusammenhange, in dem die ein-
zelnen Zweige der Naturwissenschaft unter einander stehen, auch aus den übrigen Gebieten
regelmässig das Wichtigste und Interessanteste kennen zu lernen wünschen.
Berlin. Feld. Dümniler's Verlagsbuchhandlung
(Harrwitz & Gossmann).
Abgeschlossen den 13. November 1871. Dniclc ion E. Blonlimann £ Sohn in Preaden.
NUNQUAM wäÄJWKÄw OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISEEL1CHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DEE NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJÜNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
Nr. 7. Heft ^IX. December 1871.
Inluilt : Amtliche Mittheilungen: Die Abstimmung über den von der am 24. Juh 1870 erwählten
Commission zur Reform der Statuten vorgelegten neuen Statutenentwurf. — Beiträge zur Kasse
der Akademie. — Gestorbener Adjunkt. Gestorbene Mitglieder.
Eingegangene Schriften. — Joachim Barrande. Prüfung der palaeontologischen Theorien
durch die Wirklichkeit.
Amtliche Mittheilungen.
Die Abstimmung
über den von der am 24. Juli 1870 erwählten Commission zur Reform der Statuten
vorgelegten neuen Statutenentwurf.
Zu Anfang dieses Monats ist der neue Statutenentwurf au alle Mitglieder zur Ab-
stimmung versandt worden. Es ist keine Mühe gescheut und es sind alle Hülfsmittel, welche
die Post bietet , benutzt worden , um es zu erreichen , dass der Entwurf nebst Motiven und
Abstinimungsforinular wirklich in die Hände aller Mitglieder gelange.
Da es indess dennoch sein könnte, dass wegen Abwesenheit von dem Wohnorte oder
wegen Veränderung desselben einzelne Herren Collegen diese Vorlagen bisher nicht empfangen
hätten, auch einige Sendungen als unbestellbar von der Post zurückgegeben worden sind, so
werden hierdurch alle Herren Mitglieder, welche etwa bisher den neuen Statutenentwurf nebst
Leop. VIT. 7
50
Anlagen nicht empfangen haben sollten, hierdurch dringend ersucht, davon dem Bureau der
Akademie, Poliergasse Nr. 11 Dresden, unter Angabe ihrer genauen Adresse Anzeige zu machen
worauf ihnen sofort die Vorlagen zugehen werden.
Zu gleicher Zeit erlaube ich mir die Bitte um baldige Abstimmung zu erneuen.
Dresden, Mitte December 1871.
Dr. Behn.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Se. Kgl. Hoheit der Grossherzog Friedrich von Baden hat nach Empfang der
neuesten Schriften der Akademie unterm 26. Nov. d. J. derselben einen Beitrag von 50 Thlr.
zur Förderung ihrer wissenschaftlichen Wirksamkeit auszahlen lassen.
Se. Majestät der König Johann von Sachsen hat der Akademie unterm 8. Dec. d. J.
die bisher aus der Königlichen Civilliste gewährte Unterstützung von jährlich 300 Thlr. auch
für die Jahre 1872, 73 und 74 zusichern lassen.
Herr Geh. Med.-R. Professor Dr. M. J. Weber in Bonn hat unterm 9. Dec. d. J.
zugleich mit seiner Abstimmung über die neuen Statuten der Akademie 2 Thlr. als Jahres-
beitrag für das Jahr 1872 zugesandt.
Dr. Behn.
Gestorbener Adjunkt.
Am 10. October 1871 zu Javali in Nicaragua: Dr. Karl Berthold Seemann, Botaniker
in London. Als Mitglied aufgenommen den 13. März 1852, zum Adjunkten er-
nannt den 20. December 1857. Cogn. Bonpland.
Gestorbene Mitglieder.
Am 17. September 1858: Dr. Wilhelm Joachim, praktischer Arzt und Augenarzt zu Pest.
Aufgenommen den 3. Mai 1856, cogn. Tognio.
Am 23. Mai 1863 : Dr. Friedrich Christian Heinrich Creplin, Custos des zoologischen
Museums zu Greifswald. Aufgenommen den 10. November 1860, cogn. Werner.
Im Mai 1868 : Dr. Albert Baur, Privatdocent für vergleichende Anatomie und Physiologie
an der Universität zu Erlangen. Aufgenommen den 25. November 1863, cogn.
Job. Müller II.
Am 25. April 1871 zu Genf: Dr. Johann Friedrich Andreas Eichelberg, emeritirter
ordentlicher Professor der Naturwissenschaften an der Universität und Docent an,
der Industrieschule zu Zürich. Aufgenommen den 15. October 1845, cogn.
Blumenbach II.
Am 20. Juni 1871 zu Dresden: Dr. Karl Julius Philipp von Fritzsche, Kaiserlich russi-
scher wirklicher Staatsrath, Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften
zu St. Petersburg. Aufgenommen den 3. August 1833, cogn. Gleichen II.
51
/
Am 14. August 1871: Dr. Dettmar Wilhelm Sömmerring, herzoglich Sachsen - Coburg-
Gothaischer Hofrath, praktischer Arzt zu Frankfurt a/M. Aufgenommen den
7. April 1828, cogn. Zinn.
Am 24. October 1871: Dr. Julius Theodor Christian Ratzeburg, königlich preussischer
geheimer Regierungsrath zu Berlin, emeritirter Professor der Naturgeschichte an
der königlichen Forstakademie zu Neustadt-Eberswalde. Aufgenommen den 10. Juli
1832, cogn. Gleditsch II.
Am 9. December 1871: Ludwig Christian Heinrich Vortisch, evang. Pfarrer zu Satow
bei Creplin im Grossherz. Mecklenburg - Schwerin. Aufgenommen den 2. Januar
1853, cogn. Burnet.
Dr. Behn.
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 21. November 1871.)
Verein für die deutsche Nordpolfahrt.
Protokoll der 17 — 20. Versammlung. — Bremen
1871. 8°.
Deutsche Naturforscher und Aerzte, Tage-
blatt der 44. Versammlung (in Rostock). Unter
Verantwortung des Redactions - Comites Prof.
H. Aubevt und Dr. W. Flemming. — Rostock
1871. 4°. (Geschenk des Herrn Präsident Behn.)
Leipziger polytechnische Gesellschaft.
Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie.
Band 5, Nr. 17 — 22. — Leipzig 1871. 8°.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königlich Preussischen Staaten.
Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde.
Jahrg. 1871, Nr. 37—47. — Berlin 1871. 4".
Joachim Barrande. Trilobites. Extrait
du Supplement au Vol. I. du Systeme Sibirien
du centre de la Boheme. — Prag und Paris
1871. 8°.
Wiener Sternwarte. Meteorologische Be-
obachtungen im Jahre 1866. Sef>arat-Abdruck
aus den Annalen d. Wien. Sternw., 3. Folge,
Band 27. — Wien 1871. 8°.
Verein zurVerbreitung naturwissenschaft-
licher Kenntnisse in Wien. Schriften. Band 11.
-- Wien 1871. 8°.
Königlich Preussische Akademie der
Wissenschaften zu Berlin. Monatsberichte.
1871. August. — Berlin 1871. 8n.
Franz Schulze. Tägliche Beobachtungen
über den Kohlensäuregehalt der Atmosphäre
zu Rostock vom" 18. October 1868 bis 31. Juli
1871. Festschrift für die 44. Versammlung
deutscher Naturforscher und Aerzte. — Rostock
1871. 4°. (Geschenk des Herrn Präsident Behn.)
Commissioner of Patents (Unit. Stat.
North America) Report for the Year 1868.
Vol. 1—4. — Washington 1869/70. 8°.
Josef Haltrich. Die Macht und Herrschaft
des Aberglaubens in seinen vielfachen Er-
scheinungsformen. 2. Auflage. — Schässburg
1871. 8°.
Friedrich Nobbe. Die landwirtLschaft-
lichen Versuchs-Stationen. Jahrg. 1871. Band 14,
Nr. 3. — Chemnitz 1871. 8".
Franz Seitz. Krankheits- und Sterblich-
keits - Zustände in München im Jahre 1870.
Separat - Abdruck aus dem ärztlichen Intelli-
genzblatte 1871, Nr. 34. — München. 4°.
Isis, naturwissenschaftliche Gesellschaft in
Dresden. Sitzungsberichte 1871, Nr. 7 — 9.
— Dresden 1871. 8°.
Oskar Böttger. Ueber den Mergel vom
Gokwe in Südafrika und seine Fossilien. Se-
parat-Abdruck aus dem 11. Bericht des Offen-
bacherVereins fürNatur künde. — 8°. (Tafel fehlt.)
K. k. geologische Reichsanstalt. Jahr-
buch, Band 21, Nr. 3. Nebst Dr. Gust.
Tschermak, Mineralogische Mittheilungen 1871.
Heft 1. — Wien 1871. 4°.
— Verhandlungen. 1871. Nr. 11 — 13.
— Wien. 4°.
Anthropologische Gesellschaft in Wien.
Mittheilungen Band 1, Nr. 12—14. — Wien
1871. 8°.
52
Kais. Akademie der Wissenschaften in
Wien. Anzeiger 1871, Nr. 21—23. — Wien
1871. 8°.
Koninklijke Akademie vanWetenschappen
(Amsterdam). Verhandelingen. Deel 12. —
Amsterdam 1871. 4°.
D. Bierens de jHaa'n: Üver eenige nieuwe
herleidings - formulen bij de tkeorie van bepaalde
integralen. P. Bleeker: Memoire sur les Cypri-
noides de Chine. P. A. L e u p e : Georgius Everardus
Rumphius, Ambonsch natmirknndige der 17. eeuw.
— Verhandelingen, Afdeeling Letterkunde.
Deel 6. — Amsterdam 1871. 4°.
— Verslagen en Mededeelingen, Afdeeling
Natuurkuude, Reeks 2, Deel 5. — Afdeeling
Letterkunde, Reeks 2, Deel 1. — Amsterdam
1871. 8°.
— Jaarboek 1870. — Amsterdam. 8°.
— Processen- Verbaal van de gewone ver-
gaderingen, Mei 1870 — April 1871. Afdeeling
Natuurkunde.
Zoological Society of London. Trans-
actions Vol. 7, Part 3— 6. London 1870/71. 4°.
Hörne: Notes on the Habits of some Hy-
rnenopterous Insects from the North-west Provinces
of India. F in seh: On a Collection of Birds from
North-Eastern Abyssinia and the Bogos Coimtry.
Sclater: On certain Species of Deer now or lately
living in the Society 's Menagerie. Owen: On
Dinornis (Part 15, lt>). Peters: Contributions to
the knowledge of Pectinator, a genus of Rodent
Mammalia from North - eastern Africa. Murie:
Researches lipon the Anatomy of the Pinnipedia.
Part 1. On the Walrus (Trichechus rosmarus. L.).
Murie: On the Dermal and Visceral Structures
of the Kagu, Sun-bittern, and Boatbill.
— Proceedings. 1870 (Parti— 3); 1871,
Part 1. — London. 8°.
Bataviaasch Genootschap van Künsten
en Wetenschappen. Tijdschrift vor indische
Taal-, Land- en Volkenkunde. Deel 1!) (Afle-
vering 1 — 6). — Batavia und Haag 1870. 8°.
— Notulen van de Algemeene en Bestuurs-
Vergaderingen , Deel 7, Nr. 2 — 4; Deel 8,
Nr. 1, 2. — Batavia 1869,70. 8°.
Sociöte" Hollandaise des Sciences ä Harlem.
Natuurkundige Verhandelingen, Serie 3, Tome 1 3.
— Haarlem 1870. 4°.
Snellen van Vollenhoven: Laatste Lijst
van Nederlandsche Schildvleugehge Insecten.
— Archives Neerlandaises des Sciences
exaetes et naturelles. Tome 5 , Livr. 4 , 5 ;
Tome 6, Livr. 1—3. — Haag 1870/71. 8°.
Mus6e Teyler. Archives, Vol. 3, Fase. 2.
— Harlem 1871. 4°.
Reale Accademia delle Science di Torino.
Memorie, Serie 2, Tomo 25, 26. — Turin
1871. 4°.
Mar chi: Monograha sulla storia genetica e
sulla anatomia della Spiroptera obtusa, Rud. Ri-
chelmy: Ricerche teoriche e sperimentali intorno
agli efnussi dei liquidi a traverso di brevi tubi
conici divergenti. De Saint-Robert : De la re-
solution de certaines equations ä trois variables
par le moyen d'une regle glissante. De Saint-
Robert: Nouvelles tables hypsometriques. Cu-
rioni: Spinta delle terre nel caso piü generale che
äi puö presentare all' Ingegnere costruttore. Ca-
valli: Supplement ä la Theorie du choc des pro-
jectiles d'artillerie donnee dans le Memoire de 1866,
Tome 2 f des Mem. de l'Acad. Menabrea: Etüde
de statique physique. Principe general pour deter-
niiiier les pressions et les tensions dans un Systeme
elastique. Giaccio: Dell' anatomia sottile dei cor-
puscoli pacinici dell' uwno cd altri mammiferi e
degli uscelli, con considerazioni esperimentali intorno
al loro ufücio. Cavalli: Della resistenza dei tubi
all' urto dell' acqua entroscorrente d'un tratto ar-
restata. Sismonda: Materieux pour servir ä la
Paläontologie du terrain tertiaire du Piemont.
Mottura: Sulla formazione solfifera della Sicilia.
Struever: Studi sulla Mineralogia italiana ;
Pirite dei Piemonte e dell* Elba. Foscolo: De-
scrizione ed uso dei declinatore orario. Genocchi:
Demostrazione d'una formola di Leibnizio e La-
grange, e di aleune fonnole affini. Gastaldi :
Iconografia di aleuni oggetti di remota antichitä
rinvenuti in Italia. Delponte: Un ricordo bota-
nico dei Prof. Filippo De Filippi. ossia Cenno iu-
torno alle piante nate dai semi da esso raecolti in
Persia e nella China. Basso: Sulla deviazione
massima dell' ago calamitato sotto l'azione della
corrente elettrica. Gras: Le Ranunculacee dei
Piemonte: Saggio tassonomico. Dorna: Catalogo
delle Üoi Stelle principali visibili alla latitudine
media di 4"«". ed Atlante di 12 Carte. Basso:
Nuova Bussola reometrica. Codazza: Trasmis-
sione pneumatica della forza a veicolo stantunb
senza variazione dell' aria circolante.
— Atti, Vol. 6 (Disp. 1 — 7). — Turin
1871. 8°.
Regio Osservatorio dell' Universitä di
Torino. Bollettino meteorologico ed astrono-
mico. Anno V. 1870. Torino 1871. 2". (Ein-
gesandt von Accad. d. Sc. di Torino.)
53
Joachim Barrande, Prüfung der palaeontologischen Theorien
durch die Wirklichkeit.
Herr Barrande beabsichtigt, seinem bekannten Werke „ Systeme Silurien du centre de
la Boheme" ein Supplement zum ersten Bande folgen zu lassen, aus dem er vorläufig einen
Auszug unter dem Titel „Trilobites" (Prag und Paris 1871. 8°. 282 pag.) veröffentlicht hat.
Derselbe enthält : 1 . eine allgemeine Uebersicht über Barrande's Studien betreffend
die Entwicklung der Trilobiten, 2. die vertikale Vertheilung der Trilobiten im böhmischen
Silurbecken, 3. eine Parallele zwischen den silurischen Trilobiten und Cephalopoden Böhmens
und 4. eine Prüfung der paläontologischen Theorien durch die Wirklichkeit.
Der letzte, zugleich der umfangreichste Abschnitt bietet nicht nur in der darin ge-
gebenen Zusammenstellung der neuesten Forschungen über die Uranfänge des organischen
Lebens unserer Erde eine willkommene Belehrung, sondern hat insofern ein ganz besonderes
Interesse , als hier eine der ersten Autoritäten auf dem Felde der paläozoischen Geologie es
unternimmt, die Ergebnisse der Descendenz- und Transmutationstheorie den Folgerungen, welche
er aus den ältesten paläontologischen Funden gezogen hat, gegenüber zu stellen.
Herr Barrande verlangt, dass die Uebereinstimmung oder der Widerspruch zwischen
beiden über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Theorien entscheiden soll, wie einst,
nachdem aus den Störungen des Uranus das Vorhandensein eines neuen Planeten berechnet
worden war, die wirkliche Auffindung desselben für Newton 's Theorie der Attraction als ein
Prüfstein betrachtet werden durfte.
Der Verfasser beginnt mit einer Darstellung der geologischen Verhältnisse, so weit
sie seine Untersuchungen berühren.
Die Schichten, welche in Betracht kommen, sind in aufsteigender Reihenfolge nach
amerikanischer Bezeichnung: Untere und obere laurentische Formation, huronische Formation
und die erste Etage der silurischen Formation. Die Begründung dieser Abtheilungen in
Amerika lässt indess noch vieles zu wünschen übrig und auch in anderen Ländern, z. B.
Böhmen, ist die Trennung der vorsilurischen Ablagerungen in obere und untere Schichten
vorläufig noch eine blos ideale ; ebenso unsicher ist die Parallelisirung der amerikanischen
Schichten mit den europäischen ; vielleicht (p. 180) entspricht das laurentische und huronische
System zusammen dem cambrischen , vielleicht kann man das cambrische als Aequivalent des
huronischen gelten lassen (s. d. Tabelle p. 268), möglicher Weise endlich ist das huronische
schon zum Silur zu ziehen (p. 180).
Herr Barrande glaubt, dass vor Allem sicherlich die relative Mächtigkeit der vor-
silurischen aus Wasserablagerungen hervorgegangenen Schichten weit überschätzt und Logan's
Ausspruch , dass das Auftreten der Primordialfauna vielleicht ein verhältnissmässig modernes
Ereigniss genannt werden könne, weit von der Wahrheit entfernt sei. In England mag die
Mächtigkeit der Sedimentärformationen nach ergänzender Hinzufügung des dort, mangelnden
Muschelkalks und miocönen Tertiärgebirges bis zum untersten Silur hinab etwa 70,000 Fuss
betragen, während auf die darunter befindlichen Ablagerungen nur 26,000 Fuss kommen
würden. (Hierbei sind die ehemals als obercambrisch betrachteten Schichten, welche nach der
Entdeckung von Hicks deutliche Repräsentanten der Primordialfauna des Silur einschliessen,
dieser höheren Formation zugezählt.) Aehnlich stellt sich das Verhältniss in Amerika. Schliess.
1 ich muss man noch bedenken, dass aller Wahrscheinlichkeit nach die Absetzung von schichten-
54
bildender Masse zu jenen Zeiten eine weit ausgiebigere gewesen, so dass nach diesem Allen
die zur Bildung der vorsilurischen Ablagerungen nöthige Zeit bedeutend hinter dem Maasse
zurückbleibt, das man ihr zuertheilt und auf das die Descendenztheorie so wichtige Folgerungen
gebaut hat.
Der Verfasser wendet sich dann zu den organischen Ueberresten, die in den betreffen-
den Schichten aufgefunden worden sind.
Die bis jetzt aus der Cambrischen Formation bekannt gewordenen Organismen ver-
theilen sich auf folgende Geschlechter: Plantae: Palaeophycus (1 Species), Fucoides (2),
Archaeorrhiza (1), Halopoa (2), Cordaites (1), Eophyton (2), Fraena (1), Buthotrephis (1),
Scotolithus (1), Oldhamia (3). Petrifleata incertae sedis: Cruziana (2), Lithodictyon (1).
Animalia: Vestigia vel Vermium vel Crustaceorum vel Molluscorum : Psammichnites (4).
Spongia: Astylospongia (1). Coelenterata : Protolyellia (1). Echinodermata: Spa-
tacgopsis (1) (ob zu den Echinodermen gehörig?), Agelacrinus (1). Vermes: Micrapium (1),
Spirocolex (2), Scolithus (4), Monocraterion (1), Diplocraterion (= Arenicolites) (4), Histio-
derma (1). Mollusca: Dictyonema (1), Lingula (2), Lingulella (1), Discina (1), Obolus (1),
Hyolithus (1).
Geographisch gehören davon 8 Arten England an (3 Species Oldhamia, 4 Species
Würmer, 1 Species Brachiopoden) , von denen eine, ein Wurm (Arenicolites sparsus), auch
(und zwar als der einzige Erfund) aus Böhmen bekannt ist. Alle übrigen (38) Arten hat
Skandinavien geliefert.
Das angebliche Vorkommen eines Crustaceums in den englischen cambrischen Longmynd-
Gesteinen bekämpft Barrande auf das Entschiedenste und behauptet nach eigner Anschauung,
dass es für einen erfahrenen Paläontologen absolut unmöglich sei, in dem fraglichen Stück.
das von Salter als ein Trilobitenrest (Palaeopyge Ramsayi) gedeutet wurde, das Pygidium
eines Trilobiten oder überhaupt ein thierisches Ueberbleibsel zu erkennen.
Während die cambrische Formation nur 28 Thierarten nachweist, zählt die nächste
Epoche, Barrande's „silurische Primordialfauna", 366 Arten. Sie lässt sich übrigens in we-
nigstens zwei Unterabtheilungen bringen, von denen die frühere hauptsächlich durch das Vor-
kommen, die spätere durch den Mangel der artenreichen Trilobiten - Gattung Paradoxides ge-
kennzeichnet wird.
Die geographische Verbreitung und die Vertheilung nach den verschiedenen Ab-
theilungen des Thierreichs ergiebt sich aus der folgenden Tabelle, die nach den ausführlicheren
der Original-Abhandlung zusammengestellt ist :
ö
Zahl der Arten.
bp
Grc
sse
Grosse nördliche Zone
a
= -3
•4-3
CS
Klasse.
Cen
europ
ral-
Zone.
inEuropa
in Amerika.
s
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H
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i
z
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3 Z
pH X
• CS
-= J
28
Trilobiten
27
9
77
61
9
9
18
6
l
37
8
1
263
11
252
16s
2
Ostrakoden
1
5
4
.
10
10
10
2
andere Crustaceen
1
i
2
2
1
5
Würmer
4
l
5
5
4
2
Pteropoden
5
2
7
3
i
18
lb
14
1
Heteropoden
1
1
1
2
Gastropoden
2
2
4
4
2
12
Brachiopoden
2
6
8
12
5
6
2
9
5
55
55
28
4
Bryozoen
1
4
1
1
7
i
5
6
Cystideen
5
i
1
1
8
1
t
7
2
Spongien
.
3
2
2
'
7
2
5
2
66
Zusammen
40
19
96
95
1
1
19
25
8
i
52
13
]
:;.-i)
1
4
366
241
55
Ueber das vielbesprochene und als organische Bildung vielfach angezweifelte Genus
Eozoon, welches ursprünglich in Amerika in der allerältesten, der unterlaurentischen, Formation
entdeckt und als E. canadense beschrieben wurde, jetzt aber bereits in ähnlichen Formen auch
aus Europa bekannt ist, giebt Herr Barrande kein direktes Urtheil. Einstweilen indess die
organische Natur voraussetzend , betrachtet er es als ein den Foraminiferen zugehöriges Ge-
schöpf und versucht nun ein Bild zu entwerfen , wie sich nach den Gesetzen der Descendenz-
und Transmutationstheorie („filiation et transformation") die Entwickelung von dem vermeint-
lichen Urorganismus an bis zu der höchsten in der silurischen Primordialfauna auftretenden
Thierform, den Trilobiten, hin darstellen musste.
Ausführlich erörtert er die darnach sich ergebende Zusammensetzung der Thierwelt
in der ersten Etage der Silurformation.
Hier müssten die niedrigsten Formen, also die Foraminiferen, den höchsten Grad des
Gedeihens zeigen, dann die andern Protozoen, also vor Allem die Spongien. Die Zoophyten
den Protozoen zunächst stehend und gleich dem Eozoon von der Natur dazu bestimmt , Kalk
aus dem Wasser des Meeres abzusondern, hätten während der unermesslichen vorsilurischen
Zeitläufte erscheinen, sich reichlich vermehren und in der Primordialfauna schon mit einer
zahlreichen Nachkommenschaft auftreten müssen. Echinodermen müssten in Menge angetroffen
werden. Die Bryozoen, welche an die unterste Gränze der Mollusken gestellt werden, hätten
die oberen Klassen dieses Typus weitaus an Zahl der Arten überholen und die Ace-
phalen ihnen darauf folgen müssen ; dann erst die Gastropoden , Heteropoden , Pteropoden in
der hier gegebenen Reihenfolge. Das Auftreten der Cephalopoden darf zwar vielleicht wegen
der Höhe ihrer Organisation nicht gefordert werden, indess würde ihr massenhaftes Erscheinen
in der nächsten Etage (Barrande's „zweiter Fauna") wenigstens einige der Primordialfauna
angehörige Vorläufer erwarten lassen. Die Crustaceen , welche ihrer Bildungsstufe nach den
ersten Rang unter allen Geschöpfen der Letzteren behaupten, hätten nur sparsam repräsentirt
sein dürfen.
Die wirkliche Zusammensetzung der ersten silurischen Schöpfung ergiebt ein Bild,
das fast geradezu als das Gegentheil des theoretisch construirten sich darstellt. Die Fora-
miniferen, die die Hauptmasse bilden sollten, fehlen gänzlich, die Spongien sind kärglich ver-
treten. Von Polypen ist wiederum keine einzige Form vorhanden ; die Echinodermen, sämmt-
lich Cystideen , gehören zu den Seltenheiten ; die Bryozoen statt ein Uebergewicht zu zeigen,
bilden einen geringen Bruchtheil der über ihnen stehenden Brachiopoden , die entwickelten
Pteropoden eilen den unter ihnen stehenden Heteropoden voran, die erst in der letzten Zeit
der Primordialfauna und nur in einer einzigen Art erscheinen. Von den weit unter beiden
rangirenden Acephalen trifft man keine Spur. Cephalopoden fehlen durchaus. In der höchsten
Entwicklung aber treffen wir wider alles Erwarten die Crustaceen , ja in einer so hohen,
dass die Trilobitenarten allein numerisch alle übrigen Thierformen zusammengenommen über-
flügeln ; ebenso ist der nächst niedrigere Typus, der der Mollusken (in der Paradoxiden-Phase),
mit 44 Arten gleichfalls allen unter ihm stehenden Typen ins Gesammt, die nur 14 Arten
liefern, weit überlegen.
Wie die Betrachtungen über die Natur und die Artenmannichfaltigkeit der verschie-
denen Typen der Descendenztheorie ungünstig sind, so auch die über einige andere Punkte.
Die hauptsächlichste Veränderung , welche die Trilobiten im Laufe ihres Wachsthums erleiden,
besteht bekanntlich in einer Vermehrung ihrer Körpersegmente. Da nun die Entwickelung
56
des Individuums die geologische Entwickelung des Typus wiederspiegeln soll, so müssten die
zuerst erscheinenden Trilobiten durch eine schwache Zahl der Segmente ausgezeichnet gewesen
sein. Die Trilobiten der Primordialfauna sind aber im Allgemeinen grade durch die gegen-
teilige Eigenthümlichkeit charakterisirt , während in der nächst späteren Fauna Trilobiten
mit geringerer Segmentzahl vorherrschen.
Wenn wir der Descendenztheorie nach, welche die Gattungen auseinander ebenso wie
die Arten hervorgehen lässt , beim Beginn des Auftretens wenige Gattungstypen erwarten
sollten , deren Zahl in den nächsten Etagen sich vergrössert , so zeigt die Wirklichkeit , dass
von den 75 Trilobiten-Gattungen 72 bereits in den beiden ersten Faunen der Silurformation
und die drei übrigen zu Anfang der dritten Fauna hervorgetreten sind.
Von einer successiven Vervollkommnung ist weder bei den Geschlechtern noch bei den
Arten etwas ersichtlich, sondern nur Unregelmässigkeit und, wenn man will, nach dem soeben
angeführten Verhalten der Segmentzahl bei den Trilobiten, eher das Gegentheil von Vervoll-
kommnung. Auch die Voraussetzung, wonach die Typen in früherer Zeit einander näher
gestanden und erst nach und nach in ihren Charakteren sich weiter vun einander entfernt
hätten, bestätigt sich in keiner Weise ; die Ordnungen, wie z. B. Trilobiten, Phyllopoden und
Ostrakoden, sind schon in der allerersten Zeit ihres Erscheinens grade so scharf von einander
geschieden wie späterhin, und die Trilobiten der ältesten Schichten sind nicht minder leicht
in Gattungen zu sondern als die der Folgezeit angehörigen. Wenn man von der Gattung
Bohemilla vielleicht behaupten könnte, dass sie in gewisser Beziehung zwischen Agnostus und
Faradoxides eine Vermittlung bilde, jenem in der Form der Segmente, diesem in der Kopi-
bildung gleichend, so hat sie zum Unglück ihre Lagerstätte (in den ersten Ablagerungen der
zweiten Fauna) über, nicht unter den beiden durch sie verknüpften Gattungen.
In der Primordialfauna lässt sich kein einziger Trilobit entdecken , der als eine
Zwischenform zwischen irgend zwei Gattungen aufgefasst werden könnte.
Der Versuch an der Hand der Theorie nach den wirklichen Erfunden aus der ersten
silurischen Fauna die Beschaffenheit der ihr vorangehenden cambrischen Thierwelt zu errathen,
würde zu einem ähnlichen Misserfolg führen. Trilobiten -Reste dürften nicht selten sein, um
die Fülle und Mannichfaltigkeit, welche diese Familie an der untersten Gränze des Silurs
bereits erreicht hat, zu erklären. Aber nicht nur keine Spur von Trilobiten, sondern auch
nicht von irgend einer anderen Krebsform hat sich bisher nachweisen lassen, trotzdem an
manchen Orten die Erhaltung der cambrischen Fossilien eine so vorzügliche ist, dass beim
Vorhandensein der vermissten Gruppe ihre Ueberreste unzweifelhaft auf uns gekommen wären.
Dafür stösst man gänzlich unerwartet auf Reste eines Polypen, eines Spatangus-artigen Echi-
niden und eines Seesterns, Typen, die in der silurischen Primordialfauna , ja zum Theil bis
zur Kohlenformation gänzlich mangeln. Wenn wir einem Pteropoden, einem Mollusk von so
hoher Organisation begegnen, während die Acephalen völlig fehlen und von Bryozoen nur eine
Art (Dictyonema) bekannt ist, wenn wir ferner die Foraminiferen vermissen, so sind das
Wiederholungen der Unregelmässigkeiten, die wir bereits gelegentlich der silurischen Primordial-
fauna betrachteten.
Als Schlussresultat seiner Untersuchungen glaubt Barrande eine sehr erhebliche Dis-
harmonie zwischen der Theorie und der Wirklichkeit constatiren zu können : „Der Mangel an
Uebereinstimmung zeigt sich so oft und so stark, dass die Zusammensetzung der realen Faunen
absichtlieh darauf berechnet zu sein scheint, alledem zu widersprechen, was die Theorien über
das erste Erscheinen und die anfängliche Entwickelung der thierischen Lebensformen auf un-
serer Erde uns lehren." Er kennt keine Theorie, die im Stande wäre, für das grosse Phänomen
der Alles beherrschenden Einheit und Ordnung in der Schöpfung auch nur den Schatten einer
Erklärung zu geben.
Abgeschlossen den 30. I>ecember 1871. Druck *on E. Blochmann k Sohn in Dresden.
NUNQUAM JHK. OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
Nr. 8. Heft T^IT. Januar— Februar 1872.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Die Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. — Beiträge
zur Kasse der Akademie. — Gestorbene Mitglieder. Ausgetretenes Mitglied.
Eingegangene Schriften. — Der internationale Kongress für die Fortsehritte der geo-
graphischen, kosmographischen und commerciellen Wissenschaften in Antwerpen. — - Anzeigen.
Amtliche Mittliei hingen.
Die Abstimmung über den neuen Statutenentwurf.
Die grosse Entfernung des Wohnortes einer nicht unerheblichen Zahl von Mitgliedern
machte es nothwendig, der Abstimmungsperiode eine grosse Ausdehnung zu geben. —
Dies bot wohl den Anlass, dass auch manche der näher wohnenden Mitglieder die
Abstimmung verschoben. —
Da sich indess der Schlusstermin nunmehr nähert, so erlaubt sich der Unterzeichnete
mit Bezugnahme auf seine Aufforderung von Mitte December v. J. in Nr. 7 der Leopoldina
(p. 49 — 50) die Mitglieder, welche bisher noch nicht abstimmten, um Einsendung ihrer Stimm-
zettel zu ersuchen.
Dr. Behn.
Leop. VII.
58
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Yon einer Anzahl Mitgliedern ist zugleich mit ihrer Abstimmung über die neuen
Statuten der Jahresbeitrag für das Jahr 1872 der Akademie zugesandt worden, nämlich :
Von Hrn. Generalität, v. Schierbrand Excell. in Dresden am 5. Jan. 2 Thlr.
„ „ Professor Dr. Kützing in Nordhausen am 18. Jan. .
v „ Leibarzt Dr. Ullersperger in München am 23. Jan.
„ „ Geh. Med.-Rath Dr. Wedel in Jena am 24. Jan.
„ „ Professor Dr. Sadebeck in Berlin am 27. Jan. .
und „ „ Ob.-Med.-Rath Dr. Hering in Stuttgart am 29. Jan.
Dr
2
2
2
2
2
Behn.
Gestorbene Mitglieder.
Am 2. Juli 1865: August Joseph Dereume, pensionirter Königlich Belgischer Platz -Major
zu Brüssel. Aufgenommen den 15. October 1850, cogn. Böhmer.
Am 11. November 1868: Dr. Friedrich Julius Sichel, Präsident der entomologischen Gesell-
schaft und Augenarzt zu Paris. Aufgenommen den 1. November 1854, cogn.
Jurine.
Am 14. März 1871: Dr. Ludwig Joseph Melicher, Director der orthopädischen Heilanstalt
für schwedische Heilgymnastik zu Wien. Aufgenommen den 15. October 1847,
cogn. Baglivius IV.
Am 9. November 1871: Dr. Siegfried Reissek, Custos am Kaiserl. botanischen Museum zu
Wien. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Spallanzani.
Ausgetretenes Mitglied.
Herr Eduard Ernst Prillieux zu Paris, aufgenommen den 1. Februar 1858, hat
durch nachstehenden Brief seinen Austritt aus der Akademie erklärt.
Paris 3 Janvier 1872.
Monsieur
Je nie suis trouve autrefois extrememeut honore d'etre appele ä faire partie
de l'antique et celebre Academie Leopold. Carol. des curieux de la nature. Je
conserve une profonde gratitude pour les savants illustres ä qui je dois ce
temoignage de bienveillante estime, mais aujourd'hui il ne peut plus y avoir place
pour un francais dans une societe d'allemands. Vous comprendrez, j'en suis sür,
ä quels imperieux sentiments j'obeis en vous adressant ma demission de membre
de TAcademie Imperiale Leopoldin. Carol. des curieux de la nature.
Recevez je vous prie, Monsieur, l'assurance de tous mes regrets.
Edouard Prillieux.
(Cognomine Em. Desveaux.)
Dr. Behn.
59
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 25. Januar 1872.)
Royal Society of Edinburgh. Transactions
Vol. 26, Part 1. 1869/70. — Edinburgh. 4°.
Clerk Maxwell: On reciproeal Figures,
Frames, and Diagrams of Forces. Sang: On tlie
Extension of Brouncker's Metbod to the comparison
of Several Magnitudes. Tait: On Green's aud
other allied Theorems. Andrews: On the Heat
Developed in the Comhination of Acids and Bases.
Allman: The genetic Snccession of Zooids in the
Hydroida. Rutherford : Influenee of the Vagus
upou the Vaseular System. Brown: On the old
River Terraces of the Farn and Teitli. viewed in
connection with certain Proofs of tlie Antiquity of
Man. I>eas: On Spectra formed liy the passage
of Polarised Light through Refractmg Crysta'ls.
Dewar: On the Oxidation of Products of Picoline.
Turner: An Account of the Great Finner "Whale
(Balaenoptera Sibbaldii) stranded at Loneniddrv
Part 1.
— rroceedings. Session 1869 70. Vol. VII.
Nr. 80. — 8°.
Botanical Society of Edinburgh. Trans-
actions and Proceedings. Vol. 10, Part 2. —
Edinburgh 1870. 8°.
Geological Survey of India. Memoirs.
Palaeontologia Indica, Cretaceous Fauna of
Southern India. Vol. 3, Nr. 1—8. -- Calcutta
1870/1. 2°.
Stoliczka: The Pelecypoda.
— Memoirs. Vol. 7, Part 1—3. — Cal-
cutta 1869/71. 4°.
' Mallet: On the Vindhyan Serics in the North-
western and Central Provinces. Oldham: Mineral
Statistics of India. Goal. Medlicott: Geology of
the Shillong Plateau. Hughes: On the Kurhur-
bari Coal-Field. Hughes: On the Deoghur Coal-
Field. Mallet: Aden Water-Supply. Hughes:
Karanpura Coal-Fields.
— Records. Vol. 1, Titel und Inhaltsver-
zeichuiss: Vol. 2, Part 2 — 4 (1869): Vol. 3
(1870); Vol. 4, Part 1, 2 Q871t. — Cal-
cutta 1870/71. 8°.
Academie royale des Sciences, des
Lettres at des Beaux - Arts de Belgique.
Memoires, Tome 38. — Brüssel 1871. 4°.
S t e i c h e n : Essai sur quelques questions ele-
mentaires de mecanique physique. Quetelet etc.:
Observations des phenomeues periodiques pendant
les annees 1867 et 1868. Houzeau: Consideratious
sur l'etude des petits mouvements des etoiles.
Van Beneden: Les poissons des cötes de Bel-
gique. leurs parasites et leurs commensaux. Van
Beneden: Memoire sur uue Balenoptere capturee
dans l'Escaut en 1869. Catalan: Memoire sur
une transformation geometrique et sur la surface
des ondes. Gilbert: Sur une propriete des deter-
minants fonctionnels et son application au deve-
loppement des fonctions implicites.
— Memoires Couronnes et Memoires des
Savants Etrangers. Tome 35 (1870,). —
Brüssel 1870. 4°.
Briart et Cornet: Sur la craie blanche du
Hainaut. Plateau: Recherclies sur les crustaces
d'eau donce de Belgique.
— Tome 3
(1871).
Brüssel
1871. 8°.
Briart et Cornet: Description des fossiles
du calcaire grossier de Mous, lre partie. Plateau:
R^cherches physico - chimiques sur les articules
aquatiques l'*- partie. actioii des sels en dissolutiou
dans l'eau.
— Bulletin Annee 1870 (Serie 2, Tome
29, 30). - - Brüssel 1870. 8<>.
— Annuaire 1871. — Brüssel 1871. 8".
Ad. Quetelet. Determination de la Decli-
naison et de l'lnclinaison magnetique a Bru-
xelles en 1870; et Oecultation de Saturne
par la Lune le 19 Avril 1870. Separat-Ab-
druck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de Bel-
gique, Serie 2, Tome 29, Nr. 5'. 1870. —
Brüssel. 8°.
— Orages en Belgique en 1870 et Aurore
Boreale des 24 et 25 Octobre 1870. Separat-
Abdruck aus : Bulletins de PAcad. roy. de
Belgique, Serie 2, Tome 30, Nr. 11. 1870.
— Brüssel. 8°.
— Developpement de la Taille humaine ;
Extension remarquable de cette loi. Separat-
Abdruck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de
Belgique, Serie 2, Tome 31, Nr. 4. 1871.
— Brüssel. 8°.
— Loi de Periodicite de l'Espece Humaine.
Separat-Abdruck aus : Bulletins de TAcad. roy.
de Belgique, Serie 2, Tome 30, Nr. 11. 1870.
— Brüssel. 8°.
— Sur TAnthropometrie on sur la Mesure
des differentes facultes de l'Homme. Separat-
Abdruck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de
Belgique, Serie 2, Tome 31, Nr. 2. 1871.
— Brüssel. 8".
60
Geological Society of LondCh. Quarterly
Journal. Vol. 27, Part 2. 3. (Nr. 106. 107).
— London 1871. 8°.
Soci^te" de Physique et d'Histoire Na-
turelle de Geneve. Memoires, Table des me-
moires contenus dans les Tonies 1 — 20; Tome
21, Partie 1. — Genf 1871. 4°.
Saussure: Melanges orthopterologiques, Fase.
3 et suppl. Duby: Choix de Cryptogames exo-
tiques nouvelles ou mal connues, Suite 3. Morin:
Matiere gelatüiiforme: Albuminose, Exalbumine.
Galaetine. Saussure: Rapport sur les trauvaux
de la Societe de Juin 1870 ä Juin 1871.
Acariemie des Sciences (Paris). Comptes
rendus hebdomaires des seances. Tome 72,
Nr. 25, Tables; Tome 73 (Nr. 1—26). —
Paris 1871. 4°.
Naturwissenschaftlicher Verein für Steier-
mark. Mittheilungen, Band 2, Heft 3. —
Graz 1871. 8°.
Acade"mie royale de me"decine de Bel-
gique. Memoires des concours et des savants
etrangers, Tome 6, Fascicule 1. — Brüssel
1866. 4°.
— Bulletin, Serie 1, (Annee 1853/54)
Tome 13, Nr. 1, 11, Table; (Annee 1854/55)
Tome 14, Nr. 1 , Table; Serie 2, (Annee
1859/60) Tome 2 Supplement, Nr. 1 ; (Annee
1866) Tome 9, Nr. 5; Serie 3, (Annee 1868)
Tome 2, Nr. 4; (Annee 1870) Tome 4:
Nr. 10, 11 ; (Annee 1871) Tome 5, Nr. 1—7
(Nr. 5 in 2 Exemplaren). — Brüssel. 8°.
Gesellschaft zur Beförderung der ge-
sammten Naturwissenschaften zu Marburg.
Schriften, Band 10. — Cassel 1871. 8°.
Speck: Untersuchungen über Sauerstoffver-
brauch und Kohlensäureausathmung des Menschen.
Ferdinand von Mueller. New vegetable
fossils of Victoria. Separat - Abdruck aus :
Reports of the Mining Surveyors and Regi-
strars for Quarter ending 30"' June 1871. —
Melbourne (1871). 2°.
Beschreibung zweier neuen Gattungen, Phyma-
tocarion und Trematocaryon , beide wahrscheinlich
zu den Sapindaceeu gehörig, nach Früchten, die
in der älteren Pliocen -Formation bei Nintingbool
aufgefunden wurden, und auf 2 Tafeln in zahlreichen
Abbildungen dargestellt sind.
Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz.
Abhandlungen, Band 14. — Görlitz 1871. 8U.
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
in Wien , mathematisch-naturwissenschaftliche
Klasse. Anzeiger 1871, Nr. 24— 29 und Titel;
1871. Nr. 1—3. — Wien. 8°.
— Sitzungsberichte,: 1870, "' Abtheilung 1,
Nr. 8—10, Abth. 2, Nr. 9. 10; 1871, Ab-
theilung 1, Nr. 1—5, Abth. 2, Nr. 1—5. —
Wien 8°.
Eduard Lichtenstein. Wesen und Aufgabe
der Gesundheitspflege. Aus der Nationalzeitung
1871, Nr. 311, 313, 323, 347. — Berlin. 8°.
Larrey. Discours prononce, au nom de
l'Academie des Sciences , ä l'inauguration de
la statue de Guillaume Dupuytren ä Pierre-
Buffiere le 17 Octobre 1869. — Paris 1869. 4°.
Königliche physikalisch-ökonomische Ge-
sellschaft zu Königsberg. Jahrgang 11 (1870)
(Abtheilung 1. 2). — Königsberg 1870/71. 4°.
Naturforschende Gesellschaft in Zürich.
Vierteljahrsschrift, Jahrgang 15 (Heft 1 — 4).
— Zürich 1870. 8°.
Prestel. Das Regenwasser als Trinkwasser
der Marschbewohner. Besonders abgedruckt
aus : Der Boden, das Klima und die Witterung
von Ostfriesland. — Emden 1871. 8Ü.
Schlesische Gesellschaft für vaterlän-
dische Cultur. Jahresbericht 18 (1870). —
Breslau 1871, 8°.
Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft-
lichen Versuchs - Stationen (1871) Band 14,
Nr. 4, 5; (1872) Band 15, Nr. 1. — Chemnitz
1871/72. 8".
Jens Sattler (cogn. vau Helmontj. Schloss
Mainberg bei Schweinfurt. — Nördlingen 1871.
8°. (Mehrere Exemplare).
Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königlich Preussischen Staaten,
Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde.
1871, Nr. 48— 52 nebst Titel; 1872, Nr. 1 — 6.
— Berlin. 4°.
H. W. Reichardt. Miscellen 39 — 43.
Separat - Abdruck aus den Verhandlungen der
k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in
Wien. Jahrgang 1870. — 8°.
— Ueber die Flora der Insel St. Paul im
indischen Ocean. Separat - Abdruck aus den
Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen
Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1871. — Wien
1871. 8°.
Universität zu Kiel, Schriften aus dem
Jahre 1870 (Band 17). — Kiel 1871. 4°.
New Zealand Institute. Transactions and
Proceedings , edited by James Hector. Vol.
1_3 (1868—70). — Wellington 1869/71. 8°.
Das New-Zealand Institute ist aus einer
61
Vereinigung -von vier früher ohne Beziehung neben-
einander bestehenden wissenschaftlichen Instituten,
nämlich : Wellington Philosophical Society, Auck-
land Institute, Philosophical Institute ofCanterbury
und Westland Naturalists and Acclimatization So-
ciety hervorgegangen. Später traten noch das
Otago Institute und Nelson Association for the
Promotion of Science and Industry hinzu. Die
Sitzungsberichte dieser Gesellschaften und selbst-
ständige Abhandlungen, welche unter obigem Titel
erscheinen, hefern ein beträchtliches Material für
die Naturgeschichte Neuseelands; so bringt der
dritte Hand auf ca. 500 Seiten, erläutert durch
30 Tafeln Abbildungen, Aufsätze zoologischen In-
halts von Buller, Powell. Potts. Hutton, Travers,
Hector, Knox. Bathgate. über Botanik von Kirk'
Webb, Enys, chemische von Skey und Hughes!
geologische von Hutton. M'Kerrow, Thomson, Beal
Hector, Davis. Wells. Haast. und aus verschiedenen
anderen Fächern von Rochfort. Hamilton, Mair,
Fairburn , t'rawford , . Steward , Wright , Bjsay,
Duigan etc.
Geologieal Survey of New Zealand.
First general Report on the Coal Deposits of
New Zealand, by James Hector. — Wellington
1866. 8".
— Geologieal Report on the Lower Wai-
kato District, by F.W. Hutton. — (1867). 8°.
— Geologieal Report, on the Thames Gold
Fields, by Hutton. — (1867). 8°.
— Abstract Report on the Progress of
the geologieal Survey of New Zealand 1866/67,
1868 '69, by James Hector. — Wellington
1868 69. 8».
— Colonial Museum Report 1866/67. Co-
lonial Laboratory Reports, by James Hector.
— 1867. 8°.
— Annual Report on the Colonial Museum
and Laboratory 3, 4, 5, by James Hector. —
Wellington 1868. 1869. 1870. 8°.
James Hector, Meteorological Report, 1868
together with abstracto of all meteorological
returns for New Zealand prior to that date.
— Wellington 1869. 8".
John Buchanan. Botanical Notes on the
Kaikoura Mountains and Monnt Egmont. —
Wellington 1867. 8".
Soci^te" des Sciences naturelles de Cher-
bourg. Memoire*. Tome 15. — Paris und
Cherbourg 1869/70. 8U.
Bert in: Etüde sur la houle et le roulis.
Jouan: Notes sur l'Archipels des C'omores et des
Seehelles. Karel schtikoff et Rosanoff: Note
sur les tubercules du Callitriche autumnalis. Du-
meril: Les Lophobranches. Jouan: Note de
voyage sur Aden, Pointe de Galles. Singapore,
Tche-fou. Beketoff: De l'intiuence du climat sur
la croissauce de quelques arbres resineux. Bo-
nissent: Essai geologique sur le departement de
la Manche.
— Catalogue de la Bibliotheque, Partie 1,
Publications des Academies , Societes savantes
et Etablissements scientifiques. — Cherbourg
1870. 8».
Gustav Jenzsch. Ueber die am Quarze
vorkommenden Gesetze regelmässiger Verwach-
sung mit gekreuzten Hauptaxen. — Erfurt
1870. 8°.
Royal Society of Victoria. Transactions
and Proceedings, Volume 9, Part 2. — Mel-
bourne 1869. 8° (2 Exemplare).
Linnean Society of London. Transactions,
Volume 27, Part 3. — London 1871. 4U.
Lindsay: Observations on the Liehens col-
lected by Dr. Robert Browns in West Greenland
in 1867. Mivart: On the Vertebrate Skeleton.
Cambridge: Descriptions of some British Spiders
new to science.
— Journal, Zoology, Volume 11, Nr.49 — 52 ;
Botany, Volume 11, Nr. 54 — 56; Volume 13,
Nr. 65. — London 1870/71. 8°.
— Proceedings, .Session 1869/70 pag. 97 —
120. Session 1870/71. — London. 8°.
— Additions to the Library, June 1869/70.
— London. 8U.
— List (of Fellows etc.) 1870. —
London. 8°.
Allgemeine Schweizerische Gesellschaft
für die gesammten Naturwissenschaften.
Neue Denkschriften, Band 24. — Zürich
1871. 4".
Stier I in und v. Gautard: Die Käferfauna
der Schweiz, Theil 2. Heer: Beiträge zur Kreide-
rlora. Bernoulli: Uebersicht der bis jetzt be-
kannten Arten von Theobroma. Schneider:
Dysopes Cestonii in Basel. Pfeffer: Bryogeogra-
phische Studien aus den rhätischen Aipeii.
Naturforschende Gesellschaft in Bern.
Mittheilungen 1870. — Bern 1871. 8°.
Giuseppe Antonio Pasquale. Notizie sopra
aleune piante rare, che si coltivano nel R. Orto
botanico di Napoli. Separat -Abdruck aus:
Rendiconto della R. Accademia della Scienze
Fisiche e Matematiche di Napoli, Fascieolo 10
e 12. 1866. — Neapel 1866. 4°.
— Sulla Eterofillia. — Neapel 1867. 4U.
— Annotationes et descriptiones nonnul-
larum plantarum in horto Neapolitano cultanun.
Separat-Abdruck aus : Rendiconto della R. Ac-
cademia delle Scienze, Fisiche e Matematiche
di Napoli, Fascieolo 1, 1868. — 4°.
i^-y-
62
— Note fitologiche di varia argomento.
Separat-Abdruck aus : Rendicoiito della R. Ac-
cademia delle Sc, fis. e niat., Fascicolo 9, 1870.
— (Neapel.) 4°.
— Sui Canali areolati del Pornidoro (Ly-
copersicuni esculentum) preso dalla malattia
dominante. Separat-Abdruck aus : Rendiconto
della R. Acc. delle Sc., fis. e mat., Fasciclo 10,
1870. — (Neapel.! 4°.
— Documenti biografici di Giovanni Gus-
sone. Botauico Napolitano. Separat-Abdruck
aus: Atti dell' Accademia Pontaniana, Vol. 10.
— Neapel 1871. 4°.
— Su di un ranio mostruoso della Opuntia
fulvispina. Separat-Abdruck aus : Atti della
R. Accademia delle Scienze , Fisiche e Mate-
matiche, Vol. 5. — Neapel 1871. 4IJ.
Naturwissenschaftlich-niedicinischer Ver-
ein in Innsbruck. Berichte. Jahrgang 2,
Heft 1. — Innsbruck 1871. 8°.
J. B. TJllersperger. Zur Geschichte der
Pharmacie. Fragmente aus F. Kernot's Ge-
schichte der Pharmacie und der Pharmaceuten
von den ersten Völkern der Welt an. Mit
eignen Zusätzen. Separat-Abdruck aus : Dr.
Vorwerk's Neues Jahrbuch für Pharmacie und
verwandte Fächer. — 8°.
Königlich Preussische Akademie der
Wissenschaften zu Berlin. Monatsberichte.
1871. September, October, November. —
Berlin 1871. 8°.
Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere
ed Arti. Atti Serie 3 , Tomo 1 6 , Dispensa
1. 7. 8. 9. — Venedig 1*70/71. 8°.
Münchener Sternwarte. Annalen, heraus-
gegeben von J. v. Lamont. Band 17, 18. —
München 1869. 1871. 8°.
— — Supplementband 9. — München
1869. 8°.
Verzeichnis^ von 4793 teleskopischen Sternen
zwischen — 8° und — ü" Declination.
— — Supplementband 11. — München
1871. 8°.
Verzeichniss von 3571 teleskopischen Sternen
zwischen -4-9° und + 15" Declination.
Königl. bayerische Akademie der Wissen-
schaften. Almanach 1871. — München. 8'1.
— Rede zur Vorfeier des Geburtsl'estes
Sr. Majestät am 25. Juli 1871. Erlenmeyer:
Die Aufgabe des chemischen Unterrichts gegen-
über den Anforderungen der Wissenschaft und
Technik. -- München 1871. 4°.
— mathematisch - physikalische Classe.
.Sitzungsberichte 1871, Heft 2. — München
1871. 8°.
Halm, Laubmann, Meyer. Catalogus co-
dicum manuscriptorum Bibliothecae regiae Mo-
naeensis. Tornus 3, Pars Y (Codices latini).
— München 1871. 8 n. '
Leipziger polytechnische Gesellschaft.
Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie.
Band 5, Nr. 23. 24. Titel. — Leipzig
1871. 8°.
G. P. Vlacovich und M. Vintschgau.
Della numeratione dei battiti cardiaci nelle
ricerche fisiologiche sul vago e sul simpatico.
Separat-Abdruck aus: Atti del R. Istituto
veneto, Ser. 3, Tomo 16. — Venedig 1871. 8°.
I
.
Der internationale Kongress für die Fortschritte der geographischen, kosrno-
graphischen und commerciellen "Wissenschaften in Antwerpen.
Im Anfange des Jahres 1870 wurde von einer freiwillig zusammengetretenen Com-
mission, an deren Spitze der Bürgermeister von Antwerpen van Put stand, eine Aufforderung
an eine grosse Zahl von Personen, die sich mit geographischen Studien beschäftigen, gerichtet,
sich zu einem internationalen Kongress für die Fortschritte der geographischen Wissenschaften
im August des Jahres zu versammeln. Die kriegerischen Ereignisse machten die Ausführung
dieses Planes unmöglich , der jedoch nach Herstellung des Friedens wieder aufgenommen und
durchgeführt ist. So ist im August 1871 der geographische Kongress in Antwerpen zu
Stande gekommen.
63
Uebcr das, was in dieser Versammlung geleistet ist, ein erschöpfendes und gründ-
liches Urtheil zu gewinnen , ist , da der von den Leitern derselben verheissene Bericht noch
nicht erschienen ist, nicht gerade leicht; man muss dabei auf die Darstellungen zurückgehen,
welche einzelne Mitglieder des Kongresses bekannt gemacht haben , obschon diese natürlich
nach individuellen Anschauungen Manches verschieden beurt.heilt haben. Wenn nun diese
Berichte fast durchaus ungünstig ausgefallen sind, so ist es doch nur billig, darauf hinzu-
weisen, dass man es nicht blos mit einem ersten Versuche zu thun hat, sondern dass auch
viele der dabei Betheiligten (und auch namentlich diejenigen, von denen die ganze Sache aus-
gegangen ist), nicht Geographen von Fach, vielmehr Dilettanten gewesen sind, um Manches
zu begreifen , was sonst auffallen müsste. Es geht das schon aus dem Programm hervor,
welches die die Verhandlungen einleitende Kommission vorgelegt hat, und das aus nicht we-
niger als 87 Fragen besteht (darunter z.B. solche, wie Abth. Geographie Nr. 67: indiquer
les routes commerciales de ranticjuite), und eben so zeigt die Vertheilung dieser Fragen unter
vier Rubriken recht deutlich, dass die ganze Arbeit nicht von wissenschaftlichen Geographen
ausgegangen ist.
Am 13. August fand die Eröffnung des Kongresses statt, zu dem sich Einzelne aus
den verschiedensten Nationen Europas, auch einige Amerikaner eingefunden hatten ; Deutsche
waren im Ganzen nur sehr wenige, darunter Vertreter der geographischen Gesellschaften von
Berlin, Wien und Leipzig, die Mehrzahl begreiflich Belgier, nächstdem Franzosen, deren Sprache
und Einfluss überhaupt die Verhandlungen beherrscht zu haben scheint. Die feierliche Be-
grüssung erfolgte durch den Vertreter des Bürgermeisters von Antwerpen, d'Hane Steenhuyse,
die Sitzungen wurden im Saale der Akademie gehalten. In der ersten Sitzung (am 14. August)
wurde auf den Antrag des Geheimrath Baron von Czörnig aus Wien beschlossen, in vier
getrennten Sectionen zu arbeiten, eine Einrichtung, die allerdings zu einer gründlicheren
Behandlung der einzelnen Fragen führen musste, doch aber nicht eben viel gefruchtet zu
haben scheint, da ja die allgemeinen Sitzungen neben denen der Sectionen hergingen, dazu
noch längere Vortrage besonders von Reisenden im Theater für ein grösseres Publikum ein-
gerichtet waren, nnd dadurch die Zeit und die Kräfte der Mitglieder übermässig in Anspruch
genommen wurden, zumal da die Versammlungen nur bis zum 22. August dauerten. Es ist
natürlich, dass die Natur des Programms diese Eile erklärt und entschuldigt.
Wenn man unter solchen Umständen nach den Resultaten der Berathungen fragt, so
ässt sich bis jetzt etwa Folgendes angeben. Uebereinstimmend gelobt wird ein Vortrag des
amerikanischen Generals W. Heine, des bekannten Reisenden, über die Ausführbarkeit eines
Schifffahrtskanals durch die Landenge von Darien , und der englische Admiral Ommnaney hat.
in einem andern den von Kane versuchten Weg durch den Smithsund für den geeignetsten
zum Eindringen in die Nordpolarländer empfohlen, beides Punkte, iu denen sie bei deutschen
Geographen manchen wohl nicht ganz unbegründeten Widerspruch gefunden haben wurden ;
aber wenn über die praktisch so wichtige Frage, ob nicht ein erster Meridian als der allgemein
gültige festgesetzt werden könne, nach einem Berichterstatter so entschieden sein soll, dass
es sich empfehle, für Seekarten den Meridian von Greenwich, für Landkarten den von Paris
anzuwenden, so weiss man kaum, was man von einer solchen Entscheidung sagen soll.
Mit der Versammlung war eine Ausstellung von Karten, Globen und andereu geo-
graphischen Hiilfsmittelii verbunden, die übereinstimmend sehr gerühmt wird. Auffallend war
die geringe Betheiligung der Einwohner Antwerpens an einer solchen Versammlung, wie sie
64
überhaupt in ganz Belgien geringen Anklang gefunden zu haben scheint ; fehlte es doch sogar
in Brüssel nicht an Zeitungen , die über das ganze Unternehmen ihren Spott ergossen ! Poli-
tische Parteiungen mögen darauf eingewirkt haben. Der allgemeinen Sitzung des 15. August
wohnte der gerade in Belgien sich befindende Kaiser von Brasilien bei.
Wenn hiernach der allgemeine Eindruck, den dieser antwerpner Kongress macht, im
Ganzen kein günstiger ist, so bleibt es doch sehr zweifelhaft, ob dieser Eindruck wirklich als
ganz richtig bezeichnet werden kann. Sicherlich ist auch hier wohl im Stilleu manches ge-
schehen, was sich der Beachtung entzogen hat und in Zukunft weiter wirken wird. Unzweifel-
haft ist es, dass freiwillige Vereinigungen dieser Art für die geographischen Wissenschaften
bei der grossen Ausdehnung, welche sie in unseren Tagen gewonnen haben, und bei dem
vielfachen innigen Zusammenhange derselben mit den Naturwissenschaften wie mit den histo-
rischen Disciplinen von ausserordentlichem Werth sein werden, natürlich nur, wenn sie ordent-
lich geleitet und in wissenschaftlichem Sinne gehalten werden. Auch ist eine Forsetzung dieser
Versammlungen beabsichtigt ; es wird zunächst ausserordentlich viel darauf ankommen, welcher
Ort für die nächste festgesetzt werden wird.
C. E. Meinicke.
Anzeigen.
Verlag von F. A. Brockhans in Leipzig.
Soeben erschien :
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Abgeschlossen den 29. Febniar 1S72.
Druck von E. Blochniann k SoUu in Dresden.
OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN DNTER MITWIRKUNG DER ADJÜNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Beim.
Nr. 9. 10. Heft VII. März— April 1872.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Protokoll der Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. — Beiträge zur Kasse der
Akademie. — Gestorbener Adjunkt. Gestorbene Mitglieder. Ausgetretene Mitglieder.
Eingegangene Schriften.
Amtliche Mittlieilunseii.
Protokoll der Abstimmung über den neuen Statutenentwurf.
Verhandelt
Dresden, am 27. April 1872.
Auf den vom Herrn Prof. Dr. Behn hier, Präsidenten und Vertreter der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolmischen
Deutschen Akademie der Naturforscher, bei mir, dem unterzeichneten, hier wohnhaften Königl. Sachs. Notare Victor
Wetzel, gestellten Antrag,
rdas Ergebniss der Abstimmung über den Entwurf neuer Statuten für die genannte Akademie,
welcher von der am 24. Juli 1870 erwählten Commission ausgearbeitet und mittels Circulars
vom Datum „Dresden Ende November 1871" den Mitgliedern der Akademie zur Erklärung
über Annahme oder Ablehnung mitgetheilt worden war, durch einen notariellen Act zu con-
statiren,"
habe ich, unter Zuziehung des ebenfalls hier wohnhaften, mir personlich bekannten zweiten Notars,
Herrn Friedlich Moritz Engel,
welchem ebensowenig wie mir selbst einer der Gründe entgegensteht, welche nach §§ 11, 18 und 19 der Notariats-
ordnung für das Königreich Sachsen vom 3. Juni 1859 zur Vornahme dieser Amtshandlung oder zur Mitwirkung
dabei unfähig machen, mich heut Nachmittag um vier Uhr in das der Kaiserlich Leopoldinisch - Carolinisch Deutsche»
Deop. VII. 9
66
Akademie der Naturforscher gehörige , hier in der Poliergasse unter Nr. 1 1 gelegene Haus und zwar in das daselbst
im Parterre rechts befindliche Geschäftszimmer begeben, woselbst sich auch die nachbenannten Herren eingefunden
hatten und beziehentlich vor Eröffnung der Vei'handlung einfanden :
Herr Professor Dr. Wilhelm Friedrich Georg Behn,
Präsident der Akademie, 63 Jahr alt,
Herr Ernst August Hellmuth von Kiesen wett er,
Geheimer Regierungsrath, 52 Jahr alt,
Herr Professor Dr. Hans Bruno Geinitz,
57 Jahre al ,
Herr Hofrath Professor Dr. Oskar Schlö milch,
49 Jahre alt,
und Herr Dr. Franz Martin Hilgendorf,
Bureauvorstand und Bibliothekar der Akademie, 32 Jahre alt,
sämmtlich hier wohnhaft und mir, dem Notar Wetzel, von Person bekannt.
Nach Vorlegung der unter A, B und C hier angefügten drei Druckschriften *),
A des gedachten Entwurfs der neuen Statuten,
B des Uebersendungs-Circulars vom Datum Dresden Ende November 1871 nebst Motiven
zum Statutenentwurf und
C eines Formulars zur Abstimmung,
sowie eines tabellarischen Verzeichnisses sämmtlicher Mitglieder der Akademie mit Angabe ihrer Wohnorte und
Abstimmungen (Anlage sub 0) — erklärte zuvörderst der Herr Präsident Dr. Behn:
„Er habe es bei der vorgenommenen Abstimmung für seine unerlässliche Pflicht gehalten, dafür zu sorgen
1., dass die Vorlagen (die vorstehend unter A, B und C erwähnten Druckschriften) allen
Mitgliedern der Akademie zugingen und
2., dass auch allen Mitgliedern die nöthige Zeit gewährt würde, ihr Stimmrecht auszuüben.
Zu diesem Zwecke habe er sich zunächst an das Königl. Hofpostamt hier gewandt und dasselbe um eine
amtliche Auskunft ersucht, wieviel Zeit erforderlich sei, damit ein Schreiben in die entlegensten Theile,
in welchen Mitglieder der Akademie wohnen (Neuholland und Neuseeland) , gelangen und auf dasselbe
Antwort von dort zurückkommen könne.
Das Königl. Hofpostamt habe darauf nach Ausweis des — vorgelegten — Antwortschreibens erwidert,
dass diese Zeit sich zwar nicht ganz genau bestimmen lasse, da bei den Seestrecken manche Verzögerungen
eintreten könnten, dass indess Sendungen in fünfzig und einigen Tagen bis in die entferntesten Gegenden
gelangen könnten.
Es habe demnach auch eine gleiche Zeit für die Rücksendung der Stimmzettel berechnet und noch
eine weitere Frist für etwaige Verzögerung der Briefbestellung gewährt werden müssen und sei daher
der Zeitraum vom Ende November 1871 bis ersten April 1872 (123 Tage) für die Abgabe der Stimmen
und Rücksendung der unterschriebenen Abstimmungsformulare festgesetzt werden. Dass diese Frist aus-
reichend lang gewesen sei , gehe daraus hervor , dass von Neuholland ein dorthin gesandter Stimmzettel,
nachdem er von dem betreffenden Mitgliede unterschrieben worden, rechtzeitig wieder hier einge-
gangen sei.
Um sicher zu sein, dass wirklich allen Mitgliedern die gedachten Vorlagen zur Abstimmung
(Beil. A, B und C) zugingen, seien dieselben an alle Mitglieder, über deren Ableben Ende November
noch keine sicheren Nachrichten vorhanden gewesen , gesendet worden. Die Sendungen seien in der Zeit
vom ersten bis fünften December vdr. Js. und zwar an die entferntest wohnenden Mitglieder zuerst
und überdies an alle ausserhalb des Deutsch -Oesterreichischen Postverbandes wohnenden, sowie an die-
*) Die den Betheiligten bekannten Anlagen A. B und C sind hier nicht wieder abgedruckt worden.
67
jeuigen deutschen Mitglieder, deren Aufenthalt oder Leben zweifelhaft gewesen und wo es sonst wünschens-
werth erschienen, recommandirt zur hiesigen Post gegeben worden.
Es sei ferner in zwei Nummern (Heft VII. Nr. 7 u. 8) des amtlichen Organs der Akademie), der
Leopoldina, auf die eingeleitete Abstimmung aufmerksam gemacht und an dieselbe erinnert, zugleich aber
auch das Erbieten gestellt worden , die Vorlagen , falls sie nicht angelangt oder abhanden gekommen sein
sollten, zu erneuen. Ueberdies seien an diejenigen Mitglieder, welche mit ihrer Abstimmung 'gezögert
hätten, Circulare — wovon ein Exemplar vorgelegt wurde — gesandt worden, worin jenes Erbieten noch
besonders wiederholt worden sei.
Mit der Versendung der Abstimmungsvorlagen an die Mitglieder und der Empfangnahme der ein-
gehenden Abstimmungen sei von ihm — dem Herrn Präsidenten Dr. Beim — ■ der Bureauvorstand Herr
Dr. Hilgendorf beauftragt gewesen • und habe diese Geschäfte unter seiner — des Herrn Präsidenten
Dr. Behu — specieller Aufsicht und eigenen Theilnahme besorgt."
Der anwesende Herr Dr. Hilgendorf bestätigte nicht nur die vorstehenden Angaben und Mittheilungeu
des Herrn Präsidenten Dr. Beim, sondern legte auch die bezüglichen Nachweise vor und bemerkte dazu noch
Folgendes :
„Er habe die Versendung der Abstimmungsvorlagen an die Mitglieder, wie schon bemerkt, am
ersten December v. J., an die entferntest wohnenden zuerst, begonnen und am fünften December vor. Js.
beendet. Die Versendungen seien jedesmal vom Herrn Präsidenten Dr. Beim mit der Versandliste ver-
glichen und der richtige Befund von demselben attestirt worden. Alle diese Sendungen habe er, Herr
Dr. Hilgendorf, persönlich der Post hier übergeben; auch seien in den Fällen, in welchen erneute Sen-
dungen stattgefunden hätten, dieselben dem Herrn Präsidenten Dr. Behn vorgelegt und verzeichnet
worden.
Ursprünglich seien auf diese Weise 502 (fünf Hundert und zwei) Namen von Mitgliedern, an welche
alle die mehrerwähnten Abstimmungsvorlagen versandt worden, in die Versandliste aufgenommen gewesen.
Es habe sich aber durch die zurückgekommenen Sendungen und 'die in Folge davon angestellten Nach-
forschungen constatiren lassen, dass vierzehn der annoch in den Verzeichnissen aufgeführten Mitglieder
der Akademie bereits vor Ende November 1871 gestorben seien, so dass die Zahl der im vorliegenden
Verzeichnisse (Beil. sub Q) aufgeführten Mitglieder auf 488 gemindert sei."
Die abgegebenen Stimmen betreffend bemerkte Herr Dr. Hilgendorf weiter:
„es seien ausser den eigentlichen Abstimmungen (den unterschriebenen Abstimmungsformularen — Stimm«
zetteln) auch einige die Abstimmung betreffende Briefe an ihn eingegangen, welche er, soweit dieselben
nicht Privatbriefe seien, mit den Stimmzetteln dem Herrn Präsidenten Dr. Beim übergeben habe. Die
Zahl der bis zu ^Ende des Abstimmungstermins, ersten April 1872, eingegangenen Abstimmungen
betrage 342."
■ Der Herr Präsident Dr. Behu bekannte sich zum Empfange jener Eingänge und legte dieselben vor;, indem
er bemerkte :
„die meisten Abstimmungen seien auf den dazu bestimmten Formularen (Beil. C) bewirkt worden; es
seien indess auch einige Vota — wie es aus den vorgelegten Schriftstücken ersichtlich — in eigenhändig
geschriebenen und unterschriebenen Briefen, eines auch auf dem Statutenentwurfe selbst abgegeben und
eingesandt worden, deren Gültigkeit wohl zweifellos sei, da ja die Formulare nur zur Erleichterung dieser
Abstimmung den Mitgliedern übersendet worden seien.
Er wolle jedoch auf einen Stimmzettel aufmerksam machen, auf welchem von einem der deutschen
Sprache wenig kundigen Mitgliede sowohl das annehmende, als auch das ablehnende Votum (vergl.
Beil. C) unterschrieben worden sei. Bevor es möglich geworden sei, dieses Mitglied über seine wirkliche
Willensmeinung hinsichtlich des Statutenentwurfs zu befragen, sei dasselbe schwer erkrankt und gestorben.
Er müsse die Entscheidung über diesen Stimmzettel der Versammlung anheimgeben."
Die Anwesenden erklärten sich allerseits einstimmig dahin, dass die nurgedachte Abstimmung für ungültig
zu achten und daher nicht mit zu zählen sei.
9*
68
Es wurde nun zur Feststellung des Resultates der Abstimmung verschritten.
Nach Versicherung des Herrn Präsidenten Dr. Behn und des Herrn Bureauvorstehers Dr. Hilgendorf
enthält die tabellarische Anlage sub 0 ein vollständiges Verzeichniss aller Mitglieder der Akademie, 488 an der
Zahl und sind dieselben in den ersten drei Spalten dieses Verzeichnisses unter den laufenden Nummern 1 bis 488
nach Namen und Wohnort vollständig aufgeführt.
In den folgenden Spalten und zwar in jeder derselben wieder unter laufenden Nummern ist bei jedem
Namen durch Einrückung der laufenden Nummer in die betreffende Spalte angegeben, ob und wie jedes einzelne
Mitglied abgestimmt hat und welche Bemerkungen von Einigen ihrer Abstimmung beigefügt worden sind.
Am Schlüsse sind die laufenden Nummern jeder Spalte summirt und daraus das Gesammtergebniss für jede
einzelne Rubrik sofort ersichtlich.
Bei specieller Durchgehung dieses Verzeichnisses und Vergleichung der einzelnen Einträge mit den vorgelegten
schriftlichen Abstimmungen und darauf bezüglichen Erklärungen der Akademiemitglieder überzeugte man sich, dass
bei dem Namen eines jeden Mitgliedes, welches abgestimmt hat, seine Stimme und beziehentlich die bei Einigen hin-
zugefügten Bemerkungen, wirklich so, wie sie abgegeben worden, in das Verzeichniss richtig eingetragen seien.
Hieraus ergab sich , in Uebereinstimmung mit dem Facit , welches die einzelnen Spalten des Verzeichnisses
nachweisen, dass von den sämmtlichen 488 Mitgliedern
146 nicht abgestimmt,
342 ihre Stimmen abgegeben und eingesendet haben.
Von den 342 abgegebeneu Stimmen sind
328 für die Annahme des neuen Statutenentwurfs,
13 gegen die Annahme abgegeben und
1 Stimme hat, wie oben bemerkt, für ungültig erklärt werden müssen.
Es ist demnach der Statutenentwurf von mehr als zwei Dritteln aller Mitglieder der Akademie ange-
nommen worden.
Die abgegebenen 342 Stimmen sind sämmtlich bis zu und mit erstem April ds. Js. eingegangen. Es wird
aber vom Herrn Präsidenten Dr. Behn bemerkt, dass nach dem ersten April bis jetzt noch von folgenden Mit-
gliedern Stimmen und zwar sämmtlich für Annahme des"; Statutenentwurfes eingegangen seien, nämlich:
Nr. 13 Bürgermstr. Dr. Felder in Wien.
„ 188 Herzog Ernst von S. C. G. in Gotha.
„ 346 Prof. Dr. Boeck in Christiania.
,, 354 George Bentham in London.
„ 356 C. Darwin in Down.
„ 359 Dr. Jos. D. Hook er in Kew.
„ 363 Sir Ch. Lyell in London.
„ 482 Dr. Ferd. v. Mueller in Melbourne.
Damit endete die Verhandlung Abends nach sechs und beantragte noch Herr Präsident Behn eine Aus-
fertigung des Protokolls unter Beifügung der Anlagen unter A, B, C und des Verzeichnisses sub Q.
Hierüber ist das vorstehende Protokoll von mir, dem Notar Wetzel, aufgenommen, den sämmtlichen An-
wesenden langsam, deutlich und vollständig vorgelesen, von ihnen allen genehmigt und wie folgt
Dr. Beim
Dr. H. B. Geinitz
Ernst August Hellmuth von Kiesenwetter
Dr. Oskar Schlömilch
Dr. Franz Hilgendorf
Notar Friedrich Moritz Engel
mitunterschrieben worden. ^=\ Victor Wetze!,
CliSfl Königl. Sachs. Notar
69
0
Abstimmungs-Verzeichniss.
Name.
Wohnort.
a
W
s
Bemerkungen.
Erster Adjtnietenkreis (Oestermeh).
Director Dr. K. Amerling
Joaeliitii Barramie ....
K. Ratl) J. 6. Beer . .
Dr. K. Beige! ....
Dir. F. C. Freih. v. Betist
Prof. Dr. V. Bochdalek .
Dr. Auiadeus Bone ....
Hofr. Prof. Dr. E. Brücke
Dr. E. H. Costa
Prof. Dr. A. W. Eichler . .
Hofr. Dr. A.Frh.Y. Ettingshansen
Prof. Dr. C. Frh. v.Ettiitgshansen
Bfirgermstr. Dr. C. v. Felder .
Reg.-Rath Prof. Dr. E. Fenzl .
Kreis-Ger.-Dir. Dr. F. X. Fieber
Dr. L. ,J. Fitzinger . . . .
Dr. 9t. v. Fraiienfeld . . . .
Dr. F. Freih. v. Friedan . .
K. K. Sectionsr. Dr. F. v. Hauer
Erzbischof L. v. Haynald . .
Prof. Dr. K. f!. Heller . .
Dr. F. v. Hochstetter
Min r L.v. Hoheninihel-Keufler
Hofr. Prof. Dr. J. Hyrtl . . .
Prof. Dr. H. Karsten . . . .
Dr. E. J. Koch
Prof.Dr.F.Lanza.Edl.v.Casalanza
Dr. Kolomait Graf Läziir . .
Prof. Dr. H. Frhr. v. Leonhardi
Prof. Dr. K. v. Littron' . . .
Med.-R. Dr. A. Palliardi
Dr. A. v. Pelzein ...
Dr.S.C.v.Siemnszowa-Pietrnski
K. K. Med.-R. Dr. J. G. PreySB
Dr. H. W. Reiehardt . . . .
Prof. Dr. A. E. v. Renss . .
Dr. F. v. Rieht holen . . .
Dr. A. S. Rogenhol'er . . . .
Reg.-R. Prof. Dr. C. Rokitansky
Hofr. Dr. t. Schnitter. R. v. Kristelli
W. Reg.-R. Prof. Dr. I). v. Schroff
Prof. Dr. F. R. Seligmann .
Hofr. Prof. Dr. J. Skoda . .
Magister Dr. A. Skoliz . .
Reg.-R. Prof. Dr. F. Stein .
Hofr. Dr. M. Ritter v.Tominasiu
Dr. .1. Baron v. Tsehndi . .
Prof. Dr. M. v. Vintscltgan
viceadm.B.v.Wiillerstorf-Urbair
Ob.-Berjr.Pruf.Dr.V.V.ZepharOVieh
Dr. F. V. Zillner ....
Gen.-st.-Ant Dr. H.v. Zimmermann
Prag
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Leitnieritz
Wien
Laibach
Graz
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Graz
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Chrndim
Pest.
Wien
Kalocsu
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/ Ist mit den sahireichen Veränderungen nicht ein v er-
^standen, er wünscht die Seib^tergänzung des Adjuncten-
Icollegiuzns und lebenslängliche Funktionäre u. tadelt die
Einfährung von Ehrenmitgliedern und die Jahresbeiträge.
cf. ''. Nachtrag.
Tadelt die zu umfassenden Aenderuugen.
[ Tadelt die Umgestaltung der Akademie nach der Form.
Mokatar Vereine. *
J Erklärt, durch eine Reise verhindert, den Entwurf zu
Iprüfen, sich mit dem Beschlnss der Majorität einverstanden
Unter Wahrung seiner l'eberzeugung hinsichtlich der v,
hVahlfrage.
Reist /. Z. in China.
Ohne Angabe specieller Gründe.
f Ist aber in manchen Punkten mit dem Entwürfe nicht
(einverstanden.
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^ "öc
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Name.
Wo hnort.
Uebertrag
W
H
46 ' 43
Bemerkungen.
Zweiter Adjimctenkreis (Baiern diesseits des Rheins).
Ob.-St.-Arzt Dr. A. F. Besuard
Dr. E. Freih. T. Bibra . . .
Prof. Dr. T. L. W. T. Bischof!
Dr. T. P. Ekart .
Prof. Dr. J. Gerlaeh
Prof. Dr. E. v. Gorup-Besanez
Dr Herrich Schalter . . .
Prof. Dr. F. X. W. v. Kobcll
Hofr. Prof. Dr. A. Eölliker
Prof. Dr. .T. Lamout . . .
Prof. Dr. J. M. Leupoldt
Prof. Dr J. Freik. v. Liebig:
Prof. Dr. M. v. Pettenkofer
Prof. Dr. L. Radlkofer . .
Hofr. Prof. Dr. F. Riueiker
Geh. R. Prof. Dr. J.N. v. Ringseis
Prof. Dr. F. Sandberg-er . .
G. C. G. Sattler ....
J. C. Sattler
Dr. II. v. Schl:iKiutueit-Sakiinlünski
Dr. G. t. Segnitz ....
Prof. Dr. L. Seidel ....
Prof. Dr. F. Seit/ ....
Prof. Dr. C. v. Siebeid . .
Dr. F. C. Stahl
Dr. M. Trettenbaeher . .
Prof. Dr. A. F. v. Trültsch
Dr. J. B. Ullersberger . .
Prof. Dr. Moritz Wagner
Hofr. Dr. J. Wildbergrer . .
Prof. Dr. Adolf Zeising: . .
München
Nürnberg
München
Bamberg
Erlangen
Regensburg
München
Würzburg
Bogenhausen b.München
Erlangen
München
Würzburg
München
Wurzburg
Schweinfurt
München
Schweinfurt
München
( larthaus-Prüll
München
Würzburg
München
Bamberg
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Ist seit längerer Zeit schwer erkrankt.
Hat die Angelegenheiten der Akademie nicht genügend
■ verfolgen können.
Da er mit den in Frage kommenden Verhältnissen zu
•wenig vertraut ist.
Durch Alter und zunehmende Blindheit verhindert.
Dritter Adjimctenkreis (Würtenioerg und Hohenzollern).
Prof. Dr. H. F. Autenrieth
Prof. Dr. Euiil Dursy
Ob.-Med -R.Prof. Dr. E.T.Heriuy
Hofr. M. T. v. Heug-lin . . .
Ob. - Studienr. Dr. F. v. Erauss
Prof. Dr. Franz Leydig . . .
Prof. Dr. H. v. Luschka . . .
Kanzleii. Dr. G. T. Martens
Dr. D. E. Meier
Prof. Dr. H. v. Mohl . . . .
Ob.-Stud.-R. Dr. W. H. Th. t.
Plieninger
Dr. B. F. Weinland . . . .
Tübingen
Stuttgart
Tübingen
Stuttgart
Wangen
Tübingen
Stuttgart
Hoheuwittlingen
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Ist seitdem (am 2;>. Febr. 1872) gestorben.
Ist seitdem (am 1. April 1872) gestorben.
(Wünscht einen festen Sitz für die Akademie, halt die
Adjunctenkreise für unnöthig, die 9 Sectionen für unzu-
1 reichend und zu ungleichförmig, tadelt die Acta und
wünscht Zusammenkünfte der Mitglieder.
Tadelt indess den vorgeschlagenen Modus der Präsi-
\ dentenwahl sowie die zu complicirte Maschinerie und
(wünscht statt 9 nur 5 Sectionen.
Gel). Hofr. Dr. F. Arnold
Geh. R. Prof. Dr. R. W. Bunsen
Geh. R. Prof. Dr. M. J. v. CheUus
Geh. Hofr. Prof. J. C. Böll . .
Prof. Dr. T. t. Busch ...
Prof. Dr. W. F. B. Hofmeister
Geh. R. Prof. Dr. H. F. M. Eopp
Hofr. Prof. Dr. M. Seubert . .
Dr. E. Stizenberg-er . . . .
Vierter Adjimctenkreis (Baden).
Heidelberg
Carlsruhe
Heidelberg
Carlsruhe
Constanz
15
—
—
—
82
78
—
—
83
79
—
—
84
80
—
—
85
81
—
—
86
82
—
—
87
83
—
—
88
84
—
—
89
85
—
f Stimmt nicht, da er nicht dazu gekommen ist,
i Entwurf gewissenhaft zu prüfen.
/
71
Name.
Wohnort.
Uebertrag
60
—
-
a
S
=
c
bn
H
— ■
es
V
-r;
Q
J3
s
cd
J3
ja
c
15 89 I 85 !
Bemerkungen.
Fünfter Adjunctenkreis (Elsass und Lothringen).
Prof. Dr. Eugen Böckel .
Prof. Dr. K. H. Ehiniaun
Prof. Dr. A. L. Fee . . .
Prof. Dr. TV. Pli. Schimper
Dr. Fr. W. Schultz . . .
Prof. Dr. C. E. Seilillot . .
Strassburg
Weissenburg i. Eis
Strassburg
—
90
86
—
—
91
87
—
16
—
—
—
92
88
_
—
93
89
—
17
—
-
—
Sechster Adjunctenkreis (Grossherzogthum Hessen, Rheinpfalz,
Fassau und Frankfurt a. M.).
Geb. Hofr. Prof. Dr. R. Fresenius
Prof. Dr. J. Kaup
Dr. G. F. Koch
Geh. Med.-R. Prof. Dr. P.Phoebus
Dr. Ed. Rüppell
Med.-R. Dr. J. C. Santlns . .
St.-R. Prof. Dr. M. .1. Schieiden
Dr. G. A. Spiess
Prof. Dr. C. Thomae ....
Dr. G. H. 0. Volger ....
Dr. Guid» Weiss
Wiesbaden
Darmstadt
Waldmoor
Giessen
Frankfurt a. M.
Diez a. d. L.
Frankfurt a. M.
Wiesbaden
Frankfurt a. M.
—
94
90
—
—
95
91
—
96
92 ■
18
-_
—
—
—
97
93
—
—
98
94
—
—
99
—
5
—
100
95
_
—
101
96
—
19
—
—
—
—
102
97
—
\ Hält das gsiuze Vorgehen der Commissiou für nicht
[berechtigt und zeigt seineu Austritt aus der Akademie an.
I Ist mit der Commissiou, dem Verfahren derselben und
{dein Entwürfe gleich unzufrieden und behalt sich seine
(Rechte vor.
Siebenter Adjunctenkreis (Preuss. Rheinprovinz).
Dr. K. W. Anioldi
Dr. M. Bach
O.-Berghptm.Dr. E. H. W. V. Declieil
Sanitätsr. Dr. W. L. Döring
Sanitäter. Dr. J. A. A.Erlennieyer
Prof. Dr. A. Förster . . . .
Dr. Fr. Goldenbergr ....
Prof. Dr. Job. Hanstein . . .
Dr. J. C. Hasskarl
A. C. F. Henry
Prof. Dr. A. I). Krolin . . .
Dr. Louis Clauior Marcfuart
Geh. Ob.-Bergr. Dr. J.Nöggerath
Prof. Dr. C. C. A. L. Richter
Geh. Med.-R. Prof. Dr.M.Schultze
Prof. Dr. F. H. Troschel . .
Geh. Med.-R. Prof. Dr. M.J.Weber
Geh. Sanitätsr. Dr. H. Wolf). .
Wimiingen
Boppard
Bonn
Düsseldorf
Bendorf
Aachen
Saarbrücken
Bonn
Cleve
Bonn
Düsseldorf
Bonn
—
103
98
—
—
104
99
—
-
105
100
—
106
101
—
—
107
—
6
20
—
—
—
—
108
102
—
21
109
103
—
110
104
—
22
—
—
—
—
111
105
—
—
112
106
—
—
113
107
—
—
114
108
=
—
115
109
—
—
116
110
—
—
117
111
—
Ohne Angabe specieller Gründe.
Reist z. Z. iu Italien.
Achter Adjunctenkreis (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel).
Prof. Dr. E. Heis . . .
Prof. Dr. N. Lieberkühn
Dr. L. G. K. Pfeiffer . .
Dr. B. Stilling . . . .
Prof. Dr. G. R. Wagener
Dr. F. A. C. Waitz . .
Münster i.W.
Marburg
Cassel
Marburg
Bückeburg
—
118
112
—
—
119
113
—
—
120
114
—
—
121
115
—
—
122
116
-
23
—
—
Z. Z. iu Meiaii.
Neunter Adjunctenkreis (Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunschweig).
Hofr. Prof. Dr. F. T. Bartling
Prof. Dr. F. Bucbcnau . . .
Göttingen
Bremen
2-1
123 11
{Halte indesß gewünscht, dasß der Entwurf 1) den Sitz
der Akademie fixirt, 2) das Verhältniss der Akademie EU
Iden andern wissenschaftlichen Vereinen Deutschlands fester
begründet und 3) einen Revisionsterniin für die Statuten
festgesetzt hätte.
72
Name.
Wohnort.
fJebertrag
24
K
W
123 117 1
Bemerkungen.
Dr. 0. Finscli
Dr. G. W. Focke
Hofr. Prof. Dr. A. H. R. Grisebaeh
Forstr. Prof. Dr. T. Hurtig- . .
Dr. K. J. G. Hartlaub . . .
Ü.-Med.-R. Prof. Dr. F. G. J.Henle
Geh. R.-R. Dr. C. Karmarsch .
Dr. P. F. H. Kleucke . . . .
Prof. Dr. J. Leunis
Staatsr. Prof. Dr. .1. H. v. Mädler
Geh R. Dr. C. 0. ü. E. v. Malortie
Hofr. Prof. Dr. G. C. F. Meissner
Dr. J. A. L. Preis* ....
Prof. Dr. M. A. F. Prestel . .
Med.-R. Prof. Dr. C. W. F. Uhde
Geh. Hofr. Prof. Dr. W. Weber
Geh. 0.-Med.R.Prof.Dr.F.W«bler
Bremen
Göttingen.
Braunschweig
Bremen
Göttingen
Hannover
Hildesheim
Hannover
Göttingen
Hattorf
Emden
Braunschweig
Göttingen
124 118 ; —
125 119j —
126 1201 —
127 121 —
128 I 122 —
129 123 i —
130(124 —
131 !25 —
132
133
134
135
126 I
127
128
129
136 130 -
26
137
138
131 --
132
Erkennt indesa HeEntacfc
lii-h an.
Zehnter Adjunctenkreis (Schleswig-Holstein, Mecklenburg,
Lübeck und Lauenhurg).
Ob.-Mil.-Arzt G. W. Dethardiuif
Dr. K. M. Gottsehe . . .
Prof. Dr. G. Karsten . . .
Dr. H. A. Meyer ....
Prof. Dr. K. Möbius . . .
Prof. Dr. E. F. Jfolte . .
Prof. Dr. H. G. Reichenbach
Dr. J. P. D. Reichenbach .
Prof. l»r. J. A. C. Roeper .
Prof. Dr. F. A. Schmidt . .
Dr. O. W. Sonder ....
Ob.-Med.-R. Dr. F. H. Stannius
L. C. H. Vortiscb ....
Prof. Dr. G. D. Weyer . .
Elostock
Altona
Kiel
Hamburg
Altona
Rostock
Ham I). Hambg.
Hamburg
Rostock
Satow
Kiel
—
139
133
—
—
140
134
—
—
141
135
—
—
142
136
—
—
143
137
—
27
_
—
28
—
—
—
—
144
—
i
—
145
138
—
—
146
139
—
—
147
140
—
29
—
—
—
30
—
—
—
—
148
141
—
v • ;, 8, I und 12.
Ist unheilbar krank,
Ist am 9. Dt?c. 1871 gestorben, Lenp. VII", 7.
Elfter Adjunctenkreis (Prov. Sachsen nebst Enclaven)
Prof. Dr. C. G. A. Giebel . .
Prof. Dr. C. A. H. Girard . .
Prof. T. Irmisch
(i<h. Beg.-R. Prof. Dr. H. Kilo bla n eil
Prof. Dr. F. T. Kütziug . . .
Physikus Dr. K. H. Scliaueuburg-
Dr. 0. lle
Halle a. S.
Soudershausfii
Halle a. S.
Kordhausen
Quedlinburg
Halle a. S.
—
149
142
—
31
—
—
—
—
150
143
—
—
151
144
—
—
152
145
—
32
—
—
—
153
146
—
Zwölfter Adjunctenkreis (Thüringen).
Dr. 3. G. Bornemann . . .
Ob.-Med.-R. Dr. 0. Domrich .
Ernst II, rcü.Herz.v.Sai-us.-Cou.-Gotua
Geh. Hofr. Prof. Dr. C. Gegenbaur
Ad. Geheeb
Geh. Ob.-Forstr. C. F. A. Grebe
Prof. Dr. E. Haeckel ....
Geh. R. Dr. P. A. Hansen . .
Hofr. Prof. Dr. C. L. A. Kunze
Dr. A. Petermann . . .
Prof Dr Ed. Reichardt
Eisenach
Meiuingen
Gotha
Jena.
Geisa
Eisenach
Jena
Gotha
Weimar
Gotha
Jena
!
—
154
147
—
33
155
148
—
1S6
149
—
157
150
—
—
158
151
—
—
159
152
—
34
—
—
—
—
160
153
—
—
161
154
—
162
155
cf. <i. Nachtrag.
Mit dem Vorbehalt späterer Be< Lamatf >n g 'i1'; mehrere
sehr wesentliche Punkte des SUtutenentwurfa.
Hat indesa mancherlei Bedenken gegen das neue Statut.
73
Name.
Wohnort.
Uebertrag
34 162 155
!
3
=
3
M
c
W
—
a
13
•f,
3
71
jS
CD
a
-a
Bemerkungen.
Director Dr. R. Richter . . .
Geh. Hofr. Prof. Dr. F. J. Ried
Prof. Dr. C. J. I). H. ScMffer
Hofr. Prof. Dr. E. E. Schmid .
Dr. J. Schuauss
Prof. Dr. Sehroen
Geh. Hofr. Prof. Dr. B. Schnitze
Geh. R. Prof. Dr. C. A. S. Schnitze
Prof. Dr. C. C. F. F. Senft . .
Prof. Dr. F. I. J. Siebert . .
Hofr. Prof. Dr. E. T. Stöckhardt
Geh. Med.-R. Dr. E. E. L. Wedel
Saalfeld
Jena
Eisenach
Jena
163
156
164
157
—
165
158
—
166
159
—
167
160
—
168
161
—
169
162
—
170
163
—
171
164
—
172
165
—
173
166
—
174
167
—
{Fürchtet indess einen Conflict zwischen \\ 21 und 22
und wünscht veränderte Fassung der §3 14 und 17.
Dreizehnter Adjunctenkreis (Königreich Sachsen).
Prof. Dr. W. Fr. G. Beim . .
Gt-h.Ob.-Bprgr.Prof.Dr. A. Breit hanj>t
Prof. Dr. K. Brnhiis ....
Hofr. Dr. A. Carus
Prof. Dr. J. V. Carus ....
Prof. Dr. E. A. Coccius . . .
Direct. Dr. H. A. Drechsler
Freiranud Edlich
Prof. Dr. G. T. Fechner . . .
Med.-R. Dr. C. L. A. Fiedler .
Dr. Felix Flügel
Prof. Dr. H. B. Geiuitz . . .
Geh. Med.-R. Dr. R. Günther .
Med.-R. Dr. E. TV. Giintz . .
Geh. Reg.-R. H. v. Kiesemvetter
T. Kirsch
Med.-B. Dv. G.F.H. Küchenmeister
Prof. Dr. A. G. T. Leiseriug- .
Prof. Dr. R. Lenckart . . .
Prof. Dr. E. Lösche ....
Prof. Dr. C. F. TV. Ludwig-
Dr. B. 0. Matthes
Geh. Med.-R. Prof. Dr. P. M. Merbaell
Geh. Beifcr. Prof. Dr. C. F. JfaUlUaull
Ernst Julius Neuberth . . .
Prof. Dr. L. Rabenhorst . . .
Geh. Med.-R. Prof. Dr. J. Radius
Prof. Dr. C. H. Reelam . . .
Ob.-Bergr. Prof. Dr. F. Reich .
Geh. Hofr. Prof. Dr. L. Rei'cheubacll
Geh. Med.-R. Dr. H. Reinhard
Dr. M. TV. Rietsehel ....
Dr. L. TV. Schaufnss ....
Bergr. Prof. Dr. Th. Seheerer
Hofr. Prof. Dr. A. Schenk . .
Gen.-Lieutn. TV. C.v.Sehierbrand
Hofr. Prof. Dr. 0. Schlömilch
Dr. A. Schumann
Med.-R. Prof. Dr. H. Sonuenkalb
Reg.-R. Prof. Dr. TV. Stein . .
Hofr. Prof. Dr. J. A. Stöckhardt
Stadtr. Dr. G. A. Struve . .
Prof. Dr. J. G. Sussdorf . . .
Dr. C. F. Toig-tländer . . .
Geh.Med.-R. Prof. Dr. E. H.TVeber
Leop. VII.
Dresden
Freiberg
Leipzig
Dresden
Leipzig
Dresden
Leipzig
Dresden
Leipzig
Dresden
Meissen
Dresden
Leipzig
Dresden
Leipzig
Dresden
Leipzig
Freiberg
Dresden
Freiberg
Leipzig
Dresden
Leipzig
Dresden
Tharand
Dresden
Leipzig
35
36
38
39
40
41
42
43
44
175
176
177
178
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ISO
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182
183
18 J
185
1S6
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188
189
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192
193
194
195
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169 |
170
171
172
173!
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183.
184
185
186
196
197
198
1991 189
187
18S
200
201
202
203
204
205
206
207
20S
209
190
191
192
193
194
195
196
197
198
Durch sein Augenleiden verhindert, erkennt aber das
Resultat der Abstimmung gern an.
(215) Tat in Beziehung auf \ 13 und 26 entweder für Wahl
auf Lebenszeit oder auf 10 Jahre ohne Zulassung der
Wiederwahl. Er wünscht ad \ 26 feruer den Vorschlag
dreier Präsidentschaftscandidaten durch die Beamten und
Wahl durch die Mitglieder u. ad § 21, dass die Ausschliessung
eines Mitgliedes nur durch die Abstimmung der Mitglieder
erfolge.
(216) Vermisst im Entwürfe die Art der Sicherstellung des
Vermögens der Akademie.
(217) Ist durch denZustand seinerAugen an der Abstim-
mung verhindert, erklart sich iudess im Voraus mit dem
Ergebnisse einverstanden.
Billigt weder die Kommission noch ihr Verfahren noch
den Entwurf und zeigt unter Reservation seiner Rechte
an das Vermögen der Akademie seinen Austritt aus der-
selben an.
Reist zur Zeit in Amerika.
10
11
Protestirt gegen die Commission und den Entwurf.
f Ist zwar mit dem Entwürfe einverstanden, tadelt aber
idie Form der Abstimmung und trägt auf Berathung uud
[Abstimmung in einer Genoralversammlung an.
10
74
1
Name.
Wohnort.
Uebertrag
—
ä
c
W
c
Ol
•a
a
3
—
a
44 i 209 i 198
W
11
Bemerkungen.
Vierzehnter Adjmictenkreis (Sclüesien).
254
255
256
257
258
259
260
261
262
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264
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291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
Geh.Med.-R.Prof.Dr. B.C. L.BarkOW
Dr. G. A. R. H. Brehmer
Dr. Jonas Brück . .
Prof. Dr. F. J. Colin .
Pfarrer Jon. Dzierzon
Dr. Mor. Eisner . .
Dr. C. A. H. Fiedler
Geh. Med.-R. Prof. Dr. H. R. GÖppert
Staatsr. Prof. Dr. A. E. Grube
Prof. Dr. R. Hensel
Prof. Dr. 6. W. Körber
Dr. E. Lnehs ....
Prof. Dr. H. Marbach .
Sanitätsr. Dr. B. J. Panl
Dr. J. Pinoff ....
Prof. Dr. T. Poleck
Dr. Th. Sehuchardt
Dr. J. G. Schweikert .
Dr. K. G. W. Stenzel
J. R. L. Weigel/.
Breslau
Görbersdorf
Breslau
n
Carlsmarkt
Breslau
Proskau
Breslau
Warmbrunn
Breslau
Görlitz
Breslau
—
210
199
—
—
211
200
—
212
201
—
213
202
—
—
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—
—
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—
—
218
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—
-
219
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—
—
220
209
—
—
•221
210
—
—
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—
223
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—
—
224
213
—
225
214
—
—
226
215
—
—
227
216
—
_
228
217
—
229
218
(Wünscht indess, dass die Ernennung von Ehren-
mitgliedern und die Zahlung von Eintrittsgeldern nicht zur
Ausführung gelange.
Fünfzehnter Adjunctenkreis (das übrige Preussen).
staatsr. Prof. Dr. G. B. v. Adelmann
Dr. K. A. E. T. Bail .
Prof. Dr. A. Bastian
Prof. Dr. K. Bergemann
Prof. Dr. H. E. Beyrich
Dr. B. W. F. Birner .
Dr. K. A. Bolle . . .
Dr. E. Brand ....
Prof. Dr. A. Braun . .
Dr. A. Breiini ....
Prof. Dr. L. J. Budge
Dr. L. L. Buvry . . .
Prof. Dr. R. Caspary .
Geh. R. Prof. Dr. B. W. Dove
Geh. R. Prof. Dr.C. G. Ehrenberg
Geh. Med.-R. Dr. B. Eulenberg
Dr. J. W. Ewald . . . .
Geh.O.-Med.-R.Prof.Dr. F. T.Frerichs
Dr. J. D. Georgens . . .
Frau J. v. Gayette-Georgens
Med.-R. Dr. A. Göschen . .
Dr. Job. Grönland ....
Prof. Dr. K. F. W. Jessen .
Dr. B. Itzigsohn ....
Prof. Dr. K. Koch ....
Prof. Dr. L. Landois . . .
Prof. Dr. J. F. Laurer . .
Sanitätsr. Dr. M. B. Lessing
Dr. Ed. Lichtenstein .
Med.-R, Dr. J. B. Müller .
Prof Dr. A. B. A. J. Munter
Dr. G. B. Neumayer
W. Geh.R. Dr. J. F. M. v. Olfers
Dr. S. Pappenheim . .
Prof. Dr. W. Peters
Berlin
Danzig
Berlin
Regenwalde
Berlin
Stettin
Berlin
Greifswald
Berlin
Königsberg i. Pr.
Berlin
Dahme
Eldena
Neuschöneh. b. Berl.
Berlin
Greifswald
Berlia
Greifswald
Berlin
—
230
219
—
—
231
220
—
—
232
221
—
—
233
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—
—
234
223
—
- .
235
224
—
—
23U
225
—
—
237
226
—
—
238
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-
45
—
—
—
—
239
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—
—
240
229
—
—
241
—
12
46
—
—
47
—
—
—
242
230
—
—
243
231
—
—
244
232
—
—
245
233
—
—
246
234
—
—
247
235
—
—
248
236
—
—
249
237
—
—
250
238
—
251
239
—
252
240
—
_
253
241
—
—
254
242
—
—
255
243
—
—
256
244
—
—
257
245
—
—
258
246
—
—
259
247
—
—
260
—
13
261
248
f Verwirft die Statuten wegen der Bestimmungen der
§§ 20, 21 und 26, hält die Maschinerie für zu complicirt
[und wünscht die Zahl der Adjuncten auf 6 beschränkt.
' Stimmt nicht, weil sein hohes Alter ihn verhindert
(hat, den Verhältnissen der Akademie zu folgen.
[ Hält die Mitglieder nicht berechtigt, die Statuten zu
IsEderu und tadelt überdies viele getroffene BestimmuDgen.
75
Name.
Wohnort.
Uebertrag
s
3
03
bfl
i3
-=
fl
03
—
C
a
.£!
tS
P
^3
,4
05
=
47 261 248
13
Bemerkungen.
Prof. Dr. N. Pringsheini . .
Dr. G. A. Pritzel
Prof. Dr. C. F. A. Rammeisberg
Geh. R. Prof. Dr. K. B. Reichert
Geh. Bergr. Prof. Dr. G. Rose .
Prof. Dr. J. Roth
Prof. Dr. B. A. M. Sadebeck .
Sanitätsr. Dr. 0. 0. Schulze
Dr. G. Sclnveinfurth . . . .
Prof. Dr. R. Virehow . . .
W. Staat^r. Prof. Dr. .4. F. v. Adamoritsrh
Prof. Dr. E. A. Arppe . . .
Geh. R. Dr. K. E. v. Baer . .
Staatsr. Dr. E. ?. Berg . . .
Staatsr. Prof. Dr. F. v. Bidder
G. Staatsr. Prof. Dr. J. F.T.Brandt
Dr. C. E. t. Eichwald . . .
staatsr.Di. A.Fischer T.Waldheim
W.Staatsr. Prf. Dr.WenzelGruber
Dr. Max. v. Herder . . .
Collegienr. Dr. 0. Heyfelder
Prof. Dr. N. v. Jacnbowitsch
Dr. N. t. Kasloff ....
Gen.-Major t. Kokseharow .
W. Staatsr. Dr. K. t. Küster
Dr. K. t. Mende
Dr. 1. A. Neugebaner . .
Geh. R. Dr. E. v. Pelikan
Präs. Dr. W. v. Pelikan . .
Geh. R. Dr. K. t. Pirogoff .
Staatsr. Dr. E. Regel . . .
W. Staatsr. Dr. K. t. Renard
Dr. G. Seidlitz
Dr. V. J. Szokalski . .
Prof. Dr. M. Willkomm . .
Prof. Dr. J. Agardh . .
Prof. Dr. N. J. Andersson
Prof. Dr. W. Boeck . .
Prof. Dr. Elias Fries .
Prof. Dr. A. Hannover
Prof. Dr. S. loveu . .
Prof. Dr. S. Nilsson
Etatsr. Dr. J. Steenstrup
Prof. Thom. Bell
John J. Bennett .
George Benthain
M. J. Berkeley .
C. Darwin . . .
Dr, J. E. Gray .
D. Hanbury . .
Dr. Jos. D. Hooker
Berlin
262
263
264
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266
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253
254
255
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257
258
7.. 7. in Italien.
Russland.
Ist schwer erkrankt.
Wilna
Helsingfors
Dorpat
Kaiisch
Dorpat
Petersburg
Moskau
Petersburg
Zarskoe Selo
Petersburg
Warschau
Petersburg
Kiew
Petersburg
Moskau
Dorpat
Warschau
Dorpat
Skandinavien.
Lund
Stockholm
Christiania
LJpsala
Kopenhagen
Stockholm
Lund
Kopenhagen
Gross -Britannien und Irland.
London
Sandrock
London cf. d. Nachtrag.
Sibbertoft
Down. Beckenhain 58 — cf. d. Nachtrag.
London
Kew b. London 61 cf. d. Nachtrag.
—
272
259
—
43
—
—
—
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273
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—
—
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—
291
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—
292
279
—
| Bittet in piam memoriam der Stifter der Ak«demi*
tdie cognomina womöglich beizubehalten.
{Ist indess mit dem \ Sd. St. wegen der für die im Auslände
Wohneuden drückenden Bestimmungen nicht einverstanden.
52
—
—
293
280
—
53
—
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—
10*
76
Name.
Wohnort.
Uebertrag
fco
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61
fco
298
a
285
]:;
Bemerkungen.
Prof. Dr. T. H. Huxley .
Prof. Dr. F. R. Liebreich
H. H. Lindsay ....
Sir Ch. Lyell
C. B. Markham ....
J. Miers
E. Newman
Prof. Dr. R. Owen . . .
Prof. Dr. J. Russ. Reynolds
Dr. B. W. Richardson
Dr. P. L. Sclater .
Dr. A. Smee . . .
Dr. Th. Thomson
Prof. Dr. J. Tyndall
Hew. Cottr. Watson
Prof. Dr. F. Welwitsch
Prof. J. 0. Westwood
Dr. Rob. Wight . . .
London
Kew bei London
London
Thamesrtitton Common
London
Oxford
Reading b. London
62
63
64
65
66
(17
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
cf. d. Nachtrag.
299
300
286
287
Dr. P. Bleeker . .
R. Bonnewyn . . .
Prof. J. le Crocq
B. C. Dnntortier
Prof. Dr. P. Harting
Prof. Dr. C. P. van der Boeren
Dr. J. van der Boeyen
Vicomte J. R. L. Kirkhoff v. d. Varent
J. B. Marinas . .
Prof. Dr. E. Morren
Prof. Dr. C. A. J. A. Oudemans
Prof. Ad. Qnetelct .
Di B. C. Rieken .
Prof. Dr. B. Schlegel
Prof. Dr. A. Spring
Dr. J. C. Thenimen
J. F. Vleminckx
Prof. Dr. G. Andral . . .
J. B. J. Barla
Prof. Elie de Beauntont . .
Prof. P. ßioea
Prof M. E. Chevreul . . .
Prof. J. Decaisne ....
Prof. P. A. Bubois ....
Dr. E. F. Dnbois (d'Amiens)
Dr. J. Guerin
Prof. Dr. E. J. Jacqnemin .
Dr. A. F. le Jolis ....
Baron B. Larrey ....
Dr. P. C. A. l.onis ....
R. Marjolin
Ad. Martin
Prof. Ch. Martins ....
Prof. B. Milnc-Ednards . .
Prof. F. Le Play ....
Dr. J. L. M. Poissenille
Holland und Belgien.
Haag
Brüssel
Utrecht
Leyden
Rotterdam
Antwerpen
Brüssel
Lüttich
Amsterdam
Brüssel
i»
Leyden
Lüttich
Deventer
Brüssel
—
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—
84
—
—
--
Ist'geetorben.
/ Wünscht ev. einen Adjunctenkreis für Belgien, Ver-
i Sammlungen der Mitglieder und Theilung der Acta Dach
^iluem Inhalte.
Ist seitdem (am 17. Jan. 1872) gestorben.
Frankreich.
Paris
Nizza
Paris
Cherbourg
Paris
Montpellier
Paris
85
—
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100
—
—
—
101
—
—
Ist «eitdenl (Decbr. 1871) gestorben.
77
Name.
E. Prillieux
Dr. Ed. Spach
Kammerh. P. v. Tchihatcheff
L. R. Tulasne
Prof. J. A. le Verrier . .
Dr. R. Brehin
Hofr. J. M. L. Coclho .. . .
P. F. da Costa Alvarenga . .
Staatsr. J. da Costa de Macedo
Prof. A. da Costa Simoes . .
M. de la Paz-Graelles . . .
M. N. Serrano
Prof. Ign. Vidal
Wohnort.
Uebertrag
Paris
101
60
CS
312
102
103
104
105
10G
299
13
Bemerkungen.
Erklärt seinen Auetritt Leop. VII,
Spanien und Portugal.
Madrid
Lissabon
Coimbra
Madrid
Valenzia
—
313
300
—
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314
301
—
107
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109
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—
—
110
— .
—
—
111
—
—
—
112
—
—
—
Schweiz.
Prof. Dr. A. de Caudolle . .
Genf
Dr. J. St. Duby de Steiger
Genf
Prof. Dr. J. G. A. Kenngott .
Zürich
Prof. Dr. K. F. Meissner . .
Basel
Prof. Dr. P. Merian ....
Dr. Jean Müller
Genf
Prof. Dr. M. Pcrty
Bern
Prof. Dr. F. J. Pietet ....
Genf
Prof. A. de la Rive ....
Prof. Dr. G. Valentin ....
Bern
—
315
302
— .
—
316
303
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—
317
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—
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—
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—
—
323
0
0
—
324
310
—
—
325
311
—
(Wünscht die Beibehaltung der cognomina (g 7), ver-
langt für die Wiederwahlen 2/3 Majorität, einen Schweizer
1 Adjunctenkreis u. ist mit g§ 32 u. 34 nicht einverstanden.
f Halt die praktische Durchführung der Statuten für zu
\schwierig.
f Seitdem (am 15. März) gestorben ; die Stimme wurde
\für ungültig erklart. ^
Italien nehst Türkei und Griechenland.
Prof. J. B. Borelli ....
O. de Erizi
Prof. St. delle Chiaje . . .
Prof. E. Cornalia ...
Corti de Sau Stefano Bclbo
Prof. C. Gemmellaro . . .
Prof. F. de Luea . > . .
Prof. J. Meneghini ....
J. D. Nardo
Prof. Dr. J. de Notaris . .
F. S. Panizzi
Prof. A. de Sismonda . . .
Prof. Dr. C. Speranza . . .
Prof. P. Strobel de Primiero
üraf V. B. A. v. Trevisan .
R. de Visiani
Dr. J. Zanardini
Prof. AbM F. Zantedeschi .
A. Baron de Zigno ....
Dr. C. Hammerschmidt . .
Prof. Dr. P. Ealiibnrees
Dr. L. Agassiz
Sp. F. Baird .
Prof. A. Caswell
Turin
Arezzo
Neapel
Mailand
Turin
Catanea
Neapel
Pisal
Venedig
Genua
San Berao
Turin
Parma
Padua
Venedig
Padua
1*
Constantinöpel
Athen
—
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—
—
—
—
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—
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—
328
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Nordamerika.
Cambridge
Washington
New Providence
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78
Name.
Wohnort.
Uebertrag
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339
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—
135
—
■ —
—
—
340
326
—
Bemerkungen.
Prof. Dr. J. D. Dana
Dr. G. Engelmann .
Prof. Dr, A. Gray .
Prof. J. Henry . .
Dr. W. H. Hingston
Prof. Dr. Th. St. Hunt
Prof. Dr. C. A. Joy
Prof. Dr. J. Leidy .
Sir W. E. Logan
Dr. J. van Rensselaer
Dr. A. Schott . . .
Dr. W. St. SuUivant
Prof. Dr. J. Torrey
Prof. Dr. Ed. Tnekerman
New-Haven
St. Louis
Cambridge
Washington
Montreal
Quebec
New- York
Philadelphia
Montreal
New- York
Georgetown
Columbus
New-York
Amherst
Die übrigen aussereuropäisclien Länder.
Dr. Sabin Bertlielot
Prof. Dr. C. H. Burmeister
J. Mac Clelland . . .
Dr. J. Haast ....
Dr. F. Leyboldt . . .
Dr. E. W. A. Lndeking
Dr. Ferd. v. Mneller .
Dr. Th. Oldhain . . .
Dr. L. Pappe ....
Dr. William Parker
Hauptm. J. Roxburgh .
Dr. R. Schomburgk
Dr. E. de Vry . . .
St. Croix, Teneriffa
Buenos Aires
Calcutta
Christchurch
St. Jago, Chile
Batavia
Melbourne
Calcutta
Capstadt
Canton
Calcutta
Adelaide
Batavia
—
341
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—
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—
—
146
342
328
13..
cf, d. Nachtrag.
@)
IXaditrag-.
Nach dem 1. April eingegangene Abstimmungen.
Bürgermstr. C. v. Felder
Ernst II., regierender Herzog v
Sachsen-Coburg-Gotha
Prof. Dr. W. Boeck
Georg* Bentham
C. Darwin ....
Dr. Jos. ü. Hooker
Sir Ch. Lyell . . .
Dr. Ferd. v. Mneller
Wien
Gotha
Chris tiania
London
Down, Beckenham
Kew b. London
London
Melbourne
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139
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—
138
350
336
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138
360
336
13
9
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Es sind ferner eingegangen als Jahresbeiträge für das Jahr 1872 oder zur Ablösung der Jahresbeiträge:
Von Hrn. Collegienrath Dr. 0. Heyfelder in Zarskoe-Selo Ablösung seiner Jahresbeiträge den 29. Febr. 20 Thlr.
„ „ Joachim Barrande in Prag den 6. März 2 r
„ „ Geh. Sanitätsrath Wolff in Bonn den 8. März 2 „
„ „ Director Dr. Stahl zu Carthaus Prüll den 13. März 2 „
„ „ Forstrath Prof. Dr. Hartig in Braunschweig den 15. März 2 „
, „ Brunnenarzt Dr. Luchs in Warmbrunn den 20. März 2 „
„ „ Geh. Bergrath Prof. Dr. Naumann den 12. April 2 „
Dr. Behn.
Gestorbener Adjunkt.
Am 1. April 1872: Dr. Hugo von Moni, ordentlicher Professor der Botanik an der Universität und Director des
botanischen Gartens zu Tübingen. Als Mitglied aufgenommen den 10. Juli 1832, zum Adjunkten ernannt
den 25. Januar 1867. Cogn. Christian Wolff.
Gestorbene Mitglieder.
Am 25. März 1871 : Dr. Heinrich Joseph Scoutetten, ehem. Oberarzt I. Kl. am Militärhospital zu Metz. Auf-
genommen den 3. August 1833, cogn. Pictet.
Im December 1871 : Dr. Paul Anton von Dubois, Professor an der medicinischen Fakultät zu Paris. Aufgenommen
den 1. Mai 1854, cogn. Naegele.
Am 17. Januar 1872: Dr. Anton Spring, Professor der Medicin an der Universität zu Lüttich. Aufgenommen den
2. November 1864, cogn. Heraclides.
Am 23. Februar 1872: Dr. Georg Matthias von Martens, euer, königl. Würtemb. Kanzleirath zu Stuttgart
Aufgenommen den 3. August 1832, cogn. Scopoli IL
Am 15. März 1872: Dr. Franz Julius Pictet, ordentlicher Professor der Zoologie und Anatomie an der Akademie
zu Genf. Aufgenommen den 3. August 1835, cogn. Olivier.
Ausgetretene Mitglieder.
Am 6. December 1871: Dr. Matthias Jakob Schieiden, ehem. Professor der Botanik, kais. russ. Staatsrath, zu
Frankfurt a/M. Aufgenommen den 1. Januar 1838, cogn. Malpighi IL
Am 16. März 1872: Dr. Gottlob Friedrich Heinrich Küchenmeister, herz. Sachs. -Meining. Medicinalrath zu Dresden.
Aufgenommen den 1. Januar 1856, cogn. Göze.
Dr. Behn.
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 15. Februar 1872 )
Georg Seidlitz. Fauna Baltica. Die Käfer Ferdinand Cohn. Die Entwickelung der
der Ostseeprovinzen Russlands. Lieferung 1. Naturwissenschaft in den letzten fünfundzwan-
— Dorpat 1872. 8°. zig Jahren, Ein Vortrag. —Breslau 1872. 8°.
Hermann Schauenburg. Beiträge zur ge
richtsärztlichen Toxikologie. Separat-Abdruck
aus : Vierteljahrsschrift f. ger. Med. N. F.
16. ». — 8°.
August Kanitz. Ueber Urtica oblongata
Koch, nebst einigen Andeutungen über andere
Nessel -Arten. Separat-Abdruck aus: Flora
1872. Nr. 2. -- Regensburg 1872. 4°.
80
Rudolph Virehow. De Rheumate prae-
sertini corneae. Dissertation. — Berlin 1843. 8°.
— Die Einheitsbestrebungen in der wissen-
schaftlichen Medicin. — Berlin 1849. 8°.
— Die Noth im Spessart. Eine medicinisch-
geographisch - historische Skizze. Separat -Ab-
druck aus: Verhandlungen der physik.-med.
Gesellschaft in Würzburg, Band 3. — Würz-
burg 1852. 8°.
— Dicouverte d'une substanee qui donne
lieu aux memes reactions chimiques que la
cellulose vegetale dans le corps humain. Se-
parat-Abdruck aus : Comptes rendus de l'Aca-
demie des Sciences (Paris), Tome 37. —
1853. 4°.
— Trois observations de tumeurs epithe-
liales generalisees. Separat - Abdruck aus :
Gazette medicale de Paris, 1855. — 8°.
— Siegfried Reimer. Ein Nachruf. Se-
parat - Abdruck aus: Deutsche Klinik 1860,
Nr. 32. — Berlin. 8°.
— Die Aufgabe der deutschen Turnerei.
Festrede gehalten am 30. April 1864. —
Berlin. 8.
■ — Darstellung der Lehre von den Tri-
chinen. — Berlin 1864. 8°.
— Ueber Hünengräber und Pfahlbauten.
Aus : Sammlung gemeinverständlicher wissen-
schaftlicher Vorträge, herausgegeben von Vir-
ehow und v. Holtzendorff. — Berlin 1866. 8°.
— Einige Bemerkungen über die Circu-
lationsverhältnisse in den Nieren. Separat-
Abdruck aus : Virehow , Archiv für patholo-
gische Anatomie, Band 12. — Berlin. 8.
— Ueber bewegliche thierische Zellen.
Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path.
Anat., Band 28. — Berlin. 8° (2 Exemplare).
— Zur Trichinen-Lehre. Separat-Abdruck
aus: Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 32.
— Berlin. 8°.
— Die medicinische periodische Presse in
Deutschland. Separat-Abdruck aus : Virehow,
Archiv f. path. Anat., Band 33. — Berlin. 8°.
— Phymatie, Tuberculose und Granulie.
Eine historisch-kritische Untersuchung. Separat-
Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat.,
Band 34. — Berlin. 8°.
— Carl Pagenstecher. Separat - Abdruck
aus: Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 35.
— Berlin 8°.
— Ueber das natürliche Vorkommen von
Trichinen. Separat - Abdruck aus : Virehow,
Archiv f. path. Anat., Band 35. — Berlin. 8°.
— Gesundheitsregeln für die Soldaten im
Felde. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv
f. path. Anat., Band 51. — Bern%. 8".
— Kriegstyphus und Ruhr. Separat-Ab-
druck aus: Virehow, Archiv f. path. Anat.,
Band 52. — Berlin. 8°.
— Ueber die Sacralgeschwulst des Schlie-
wener Kindes. Vortrag. Separat - Abdruck
aus der Berliner klinischen Wochenschrift, 1869,
Nr. 19. — Berlin. 8°.
— Die Siamesischen Zwillinge. Vortrag.
Separat-Abdruck aus der Berliner klinischen
Wochenschrift, 1870, Nr. 13. — Berlin 1870. 8°.
— Menschen- und Affenschädel. Aus der
Sammlung gemeinverständlicher wissenschaft-
licher Vorträge herausgegeben von Virehow
und v. Holtzendorff, Serie 4, Heft 96. —
Berlin 1870. 8°.
— Ueber das Rückenmark. Aus der Samml.
gemeinverst. wissensch. Vort'r. herausgeg. von
Virehow und v. Holtzendorff, Serie 5, Heft 120.
— Berlin 1871. 8n.
— Ueber Lazarette und Baracken. Vor-
trag. Separat-Abdruck aus der Berliner kli-
nischen Wochenschrift, 1871, Nr. 10. —
Berlin 1871. 8°.
Berkhan. Ergebnisse der mikroskopischen
Untersuchung des Schweinefleisches. Separat-
Abdruck aus : Virehow, Archiv für patholog.
Anatomie, Band 35. — Berlin. 8° (2 Exempl.,
übersandt von Herrn Prof. Virehow, Berlin).
Carl Rüge. Ueber cellulares und inter-
cellulares (sog. interstitielles) Knochenwachs-
thuro. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv
f. path. Anat., Band 49. — Berlin. 8° (über-
sandt von Herrn Prof. Virehow, Berlin).
H. B. Geinitz. Mittheilungen aus dem
Königlich Mineralogischen Museum in Dresden
für die Jahre 1870 und 1871. — Dresden
1872. 4°.
Anthropologische Gesellschaft in Wien.
Mittheilungen. Band 1, Titel, Band 2, Nr. 1.
— Wien 1872. 8°.
K. k. geologische Reichsanstalt. Jahr-
buch 1871, Band 21, Nr. 4. Nebst Tscher-
mak, Mineralogische Mittheilungen, Heft 2. —
Wien 1872. 4°.
— Verhandlungen. 1871. Nr. 14— 18
nebst Titel. — Wien. 4°.
Sociöte" geologique de France. Bulletin,
Serie 2, Tome 28, Feuilles 9—14. — Paris
1871. 8°.
Sociöte" imperiale des Naturalistes de
Moscou. Nouveaux Memoires, Tome 13,
Livraison 3. — Moskau 1871. 4°.
Trautsehold: Der Klin'sche Sandstein.
Kauffmann: Ueber die Bildung des Wickels bei
den Asperifolieen. Kauffmann: Euryangium
Sumbul, die Mutterpflanze der bucharischen S'um-
bul wurzel.
— Bulletin, Annee 1870, Nr. 2. 3. 4. —
Petersburg 1870/71. 8°.
Socie"t6Entomologique de France, Annales,
Serie 4, tome 10; tome 10, partie supple-
mentaire. — Paris 1870/71. 8°.
Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen-
schaften. Neues Lausitzisches Magazin, Band
48, Heft 2. — Görlitz 1871. 8°.
Abgeschlossen den 1. Mai 1872.
Druck von E. Blocumann & Sohn in Dresden.
NUNQUAM ^^mXL. OTIOSÜS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
Nr. 11. Heft "^IT. Mai 1872.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Publikation der neuen Statuten.
Amtliche Mittheiluiigeii.
Publikation der neuen Statuten.
Die am 1. Januar 1652 von dem Physikus Bausch zu Schweiufurt gegründete Academia naturae
curtosonim, welche vom Kaiser Leopold (1678 und 1687) ansehnliche Vorrechte (Privilegia) und den Namen
Saeri Romani Imperii Academia Naturae Curiosorum empfing und später, nachdem die Kaiser Karl VI. und
besonders Karl VII. die Privilegien bestätigt und vermehrt hatten, den Namen Kaiserlich Leopoldinisch-
Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher trug, hat sich während eines Zeitraumes von mehr als
200 Jahren mit den ursprünglichen Statuten fLegesJ (deren drei in den Jahren 1652, 1662 und 1678
erschienene Ausgaben sich im Wesentlichen wenig unterschieden) beholfen, obgleich ein grosser Theil der
darin enthaltenen Bestimmungen Bedeutung und Anwendbarkeit verloren hatte. — Es war unvermeidlich,
dass die Gebräuche sich änderten und manche neue Bestimmungen getroffen werden mussteu ; aber die
Statuten selbst haben seit jener Zeit keine entsprechende Umgestaltung erfahren und auf Grund derselben
hat die Akademie noch vor Kurzem von dem Königl. Sachs. Ministerium des Cultus und öffentlichen
Unterrichts im Einverständnisse mit dem Justizministerium durch Dekret vom 24. Nov. 1863, bei Gelegen-
heit eines Hauskaufes in Dresden, die Hechte einer juristischen Person im Königreich Sachsen erlangt. —
Leop. VII. 11
82
Das Bedürfniss einer zeitgeinässen Erneuerung der Statuten war schon längere Zeit empfunden
worden ; die dadurch veranlassten Reforniversuche haben indess nie völlig zum Ziele geführt. Unabweisbar
ist aber dieses Bedürfniss in der neuesten Zeit dadurch geworden, dass die Gesetzgebung über Genossen-
schaften sich änderte und dass im Innern der Akademie nach dem Tode des Präsidenten Carus über
die Tragweite der alten Statuten gegenüber späteren Bestimmungen Streitigkeiten entstanden.
Eine im Frühjahr 1870 zur Anbahnung der Statutenreform zur Hälfte von den Adjunkten, zur
Hälfte von den Mitgliedern erwählte Commission (cf. Leopoldina Heft "VTI. Nr. 3 p. 17 — 21), bestehend
aus den Herren Prof. Dr. AI. Braun in Berlin, Prof. Dr. J. Vict. Carus in Leipzig, Reg.-Rath Prof.
Dr. E. Fenzl in Wien, Prof. Dr. H. B. Geinitz in Dresden, Prof. Dr. C. Th. v. Siebold in München,
Prof. Dr. R. Virchow in Berlin und dem Unterzeichneten, wurde durch den Ausbruch des Deutsch-
Französischen Krieges in ihrer Thätigkeit gehemmt. Nach hergestelltem Frieden trat sie vollzählig in
den Tagen vom 24. bis 29. April 1871 in Dresden zusammen, einigte sich hier über die Grundzüge des
Entwurfes, und es gelang auch über den Wortlaut desselben im Laufe der nächsten Monate eine Einigung
zu erzielen, wenngleich die zu letzterem Behufe für die Naturforscherversammlung zu Rostock im Sep-
tember 1871 anberaumte Zusammenkunft nur unvollzählig besucht werden konnte.
Der Entwurf wurde zunächst dem mit der Eintragung in das Genossenschaftsregister zu Dresden
betrauten Gerichtsamte mitgetheilt, und nachdem dessen Bemerkungen berücksichtigt worden waren, die
Billigung derjenigen Fürsten und Staaten nachgesucht, welche die Akademie fortgehend unterstützen.
Da keine der in ihm enthaltenen Bestimmungen hierbei beanstandet wurde, so konnte er Ausgangs No-
vember 1871 endlich den Mitgliedern zur Entscheidung vorgelegt werden.
Die grosse Entfernung mancher derselben machte es nothwendig, der Abstimmungszeit eine grosse
Ausdehnung zu geben und es wurde der Schluss derselben auf den 1. April 1872 festgesetzt.
Aus dem in der Leopoldina Heft VII. Nr. 9 und 10, p. 65 — 80 veröffentlichten Protokolle ergiebt
sich, dass bis zu jenem Termine von 342 Abstimmenden 328 den Entwurf annahmen, 13 denselben ver-
warfen und 1 Stimme als ungültig ausgeschieden werden musste. Seitdem sind noch nachträglich 8 Stimmen,
sämmtlich dem Entwürfe günstig, eingegangen, so dass sich bis jetzt von 350 Abstimmenden 336 für den
Entwurf und 1 3 gegen denselben erklärten *} .
Durch diese Abstimmung sind die neuen Statuten der Akademie mit grosser Mehrheit angenommen
und werden (in Uebereinstimmung mit § 30 sub 1 und § 31 derselben), wie folgt, veröffentlicht und in
Kraft gesetzt. —
Möge die neugewonnene Grundlage sich der Akademie heilbringend erweisen !
Dresden den 1. Mai 1872.
Der Präsident und gerichtlich bestellte Vertreter
der Kaiserlich Leopoldinisch - Carolinisehen Deutschen Akademie der Naturforscher
Dr. Behn.
i Dagegen hat der, wirkt Staatsr. Herr Dr. K. v. Renard (Abstimmungs-Verzeichniss Nr. 34U) in einem
Schreiben, datirt Moskau den 27. April 1S72, die Absicht ausgesprochen, seine dem Entwürfe günstige Stimme zurück-
zunehmen, ohne zu bestimmen, ob er sie als nicht abgegeben oder als gegen den Entwurf abgegeben betrachte.
83
Statuten
der
Kaiserlich Leopoldinisch-^arolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher
(vom 1. Mni 1872).
I.
Von dem Namen, der Stellung, dem Sitze, dem Zwecke und den Schriften der Akademie.
Die Akademie führt wie bisher den Namen : Kaiserlich Leopoldmisch - Carolinische Deutsche
Akademie der Naturforscher. Sie behält ihre alten Insignien (Büchn. Hist. pag. 225) und ihren Wahl-
spruch „Nunquam otioftus" bei. Das Verhältniss zu den Fürsten und Staaten, welche die Akademie unter-
stfitzen, wird durch diese Statuten nicht geändert.
§ 2.
Die Akademie bildet eine wissenschaftliche Genossenschaft. Sie hat ihren Sitz und ihren Gerichts-
stand an dem Wohnorte ihres Vorstandes, des Präsidenten (gegenwärtig in Dresden). Beim Wechsel des
Präsidiums bleibt der Gerichtsstand bis zur amtlichen Publikation des neuen Sitzes unverändert.
§ 3.
Die Akademie hat die Aufgabe, die Naturwissenschaften in ihrer weitesten Ausdehnung zu fördern.
Diesen Zweck sucht sie dadurch zu erreichen, dass sie :
a. naturwissenschaftliche Arbeiten, insbesondere solche, deren unverstümmelte Veröffentlichung
wegen Kostspieligkeit der Ausführung auf anderem Wege mit Schwierigkeiten verbunden ist,
veröffentlicht,
b. naturwissenschaftliche Untersuchungen durch Darbietung literarischer und anderer Hülfsmittel
unterstützt.
c. hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Naturforschung durch Ertheilung von Preisen
anerkennt,
d. durch Erleichterung des Verkehrs unter den Naturforschern, Vervollständigung und Nutzbar-
machung ihrer Bibliothek. Berichterstattung über die Fortschritte und Bedürfnisse der Natur-
wissenschaften und andere geeignete Mittel das Interesse für dieselben zu wecken, und die
Ergebnisse der Forschungen zum Gemeingute zu machen strebt.
§4-
Die Akademie veröffentlicht zweierlei periodisch erscheinende Schriften :
1. Eine womöglich jährlich erscheinende Sammlung von Abhandlungen (Ada naturae curiosorum),
in welcher sowohl .Arbeiten ihrer Mitglieder als auch solche anderer Naturforscher nach den
Bestimmungen von § 20 Aufnahme finden.
2. Ein monatlich oder in kürzeren Zwischenräumen erscheinendes Blatt (Leopoldina), welches als
amtliches Organ der Akademie die Mitglieder von den wichtigeren inneren Vorgängen, Be-
schlüssen, Wahlen, Personal -Veränderungen u. s. w. in Kenntniss setzt, und zugleich durch
Berichte aus den der Akademie zugegangenen Schriften und anderweitige wissenschaftliche
Mittheilungen die erheblichsten neuesten Leistungen auf dem Gebiete der Naturforschung zur
Kunde zu bringen bestimmt ist.
IL
Von den Mitgliedern der Akademie, den Fachsectionen und Seetionsvorständen, den
Adjunktenkreisen und Adjunkten.
§ 5.
Mitglieder der Akademie können nur solche Personen sein, welche sich wissenschaftlich mit irgend
einem Zweige der Naturwissenschaften beschäftigt, oder sich in anderer Weise um die Förderung derselben
verdient gemacht haben.
11*
S4
§ 6.
Die Akademie besteht aus ordentlichen Mitgliedern, deren Zahl unbeschränkt ist, und die die
Zwecke der Akademie durch Geldbeiträge zu fördern verpflichtet sind , und aus Ehrenmitgliedern , die
zwar den Rechten nach den ordentlichen Mitgliedern gleichgestellt werden , denen aber jene Verpflichtung
nicht obliegt. Die Zahl der Letzteren darf 50 nicht überschreiten.
§ 7-
Die Mitglieder werden in das Album der Akademie eingetragen und erhalten ein Diplom. Es
werden, so weit thunlich, Nachrichten über ihre Lebensschicksale gesammelt. Die bisher übliche Ertheilung
der Cognomina wird nicht weiter fortgesetzt.
§ 8.
Der Geldbeitrag der ordentlichen Mitglieder zur Kasse der Akademie ist ein doppelter. Neu
aufgenommene Mitglieder zahlen ein Eintrittsgeld von 10 Thlr.
Jedes ordentliche Mitglied entrichtet einen pränumerando zu Anfang des Jahres fälligen jährlichen
Beitrag von 2 Thlr. Falls der Jahresbeitrag bis Ende Januar nicht eingesandt ist, erhebt ihn die
Akademie auf Kosten des betreffenden Mitgliedes durch Postnachnahme.
Mitglieder , welche die Zahlung des Jahresbeitrags verweigern , erklären dadurch ihren Austritt
aus der Akademie.
Durch Einzahlung des zehnmaligen Betrages kann die Verpflichtung zur Zahlung des Jahres-
beitrags jederzeit ein für allemal abgelöst werden.
Die ausserhalb der Adjunktenkreise (cf. § 15) wohnenden ordentlichen Mitglieder sind zu dieser
Ablösung verpflichtet.
Durch Zahlung der Jahresbeiträge oder deren Ablösung erhalten die ordentlichen Mitglieder
Anspruch auf die unentgeltliche Lieferung der Leopoldina (cf. § 4 r).
Bei Zahlung eines Beitrags von jährlich 10 Thlr. oder dessen Ablösung werden auch die Acta
(cf. § 4 ') unentgeltlich verabfolgt.
, § 9'
Veränderungen in dem Betrage des Eintrittsgeldes und der Jahresbeiträge können durch die
übereinstimmenden Beschlüsse der absoluten Mehrheit der Vorstandsmitglieder der Fachsectionen , des
Adjunkten - Collegiums und des Präsidenten vorgenommen werden. Sie sind aber nur für neu eintretende
Mitglieder bindend.
§ 10.
Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt auf den von mindestens 3 Mitgliedern unterstützten Vor-
schlag des Präsidenten , nachdem derselbe der Begutachtung des betreffenden Sectionsvorstandes (cf. § 14)
und eventuell des Kreisadjunkten unterbreitet ist, durch Abstimmung des Adjunktencollegiums (cf. § 21).
§ IL
Die erfolgten Aufnahmen werden in der Leopoldina bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung,
die Eintragung in das Album der Akademie, sowie die Aushändigung des Diploms geschieht erst nach
Einzahlung des Eintrittsgeldes, für die ausserhalb der Adjunktenkreise wohnenden ordentlichen Mitglieder
nach Ablösung der Jahresbeiträge.
Zur Aufnahme designirten ordentlichen Mitgliedern, welche nicht in der Lage sind, das Eintritts-
geld und die Jahresbeiträge ohne Schwierigkeit zu leisten , kann der Präsident gestatten , dieselben durch
für die Akademie ausgeführte wissenschaftliche Arbeiten abzulösen.
§ 12.
Die Beendigung der Mitgliedschaft erfolgt ausser durch den Tod des Mitgliedes:
1. durch freiwillige Austrittserklärung, welche schriftlich an den Präsidenten zu richten ist,
2. durch Verweigerung der festgestellten jährlichen Beiträge und
3. durch Ausschliessung wegen eines die Interessen der Akademie schädigenden Benehmens.
Im letzteren Falle wird der Beschluss der Ausschliessung auf Antrag von mindestens 20 Mit-
gliedern der Akademie von dem Adjunkten - Collegium gefasst, wobei es erforderlich ist, dass 2fo aller
Stimmen sich dafür aussprechen.
Tod, Austritt und Ausschliessung von Mitgliedern werden in dem amtlichen Organe der Akademie
bekannt gemacht und in dem Album vermerkt.
Ausgetretene und ausgeschlossene Mitglieder haben kein Anrecht auf Zurückerstattung der von
ihnen geleisteten Beiträge.
S5
§ 13.
Aus den Mitgliedern der Akademie werden Fachsectionen gebildet *).
Jedes Mitglied erklärt bei seiner Aufnahme, ob und in welche Fachsection dasselbe einzutreten
wünscht. Ausnahmsweise ist der Eintritt in mehrere Sectionen gestattet.
Der Entwickelung der "Wissenschaft gemäss können die Fachsectionen vermehrt oder anders
abgegrenzt werden. Dies geschieht durch Beschluss der Vorstandsmitglieder der Fachsectionen und des
Adjunkten-Collegiums unter Leitung des Präsidenten.
§ u.
Die den Adjunktenkreisen angehörigen Mitglieder (cf. §§ 15 u. 16) jeder dieser Sectionen wählen
einen Vorstand von 3 Mitgliedern , welcher wieder unter sich einen Obmann erwählt. Diese Wahlen
geschehen auf Veranlassung und unter Leitung des Präsidenten. Die Dauer der Function als Vorstands-
mitglied ist 10 jährig. Wiederwahl ist zulässig.
Für einzelne Fälle kann sich der Vorstand durch Cooptation weiterer Sectiousmitglieder verstärken.
§ 15.
Die Länder mit deutscher Volkssprache werden in geographisch abgegrenzte Kreise getheilt, die
je nach der Zahl der darin wohnenden Mitglieder durch einen oder mehrere Adjunkten vertreten werden.
Mitglieder, welche in den anstossenden Gebieten ihren Wohnort haben, können auf ihren Wunsch durch
den Pi'äsidenten dem nächstliegenden Kreise zugewiesen werden.
§ 16-
Bei den nach den Statuten den Mitgliedern zustehenden Wahlen und Beschlussfassungen haben
nur die einem Adjunktenkreise angehörigen Mitglieder Stimmrecht.
§ 17.
Kreise, denen nicht wenigstens 10 Mitglieder angehören, haben kein Anrecht auf selbstständige
Vertretung. Wächst die Zahl der Mitglieder, die durch einen Adjunkten vertreten werden, über 30, und
tragen mindestens 10 derselben auf eine Vermehrung der Adjunkten, oder auf eine neue Kreiseintheilung
an, so hat der Präsident eine Beschlussfassung des Adjunkten-Collegiums hierüber zu veranlassen**).
§ 18.
Die Adjunkten, deren Zahl 30 nicht übersteigen darf, werden von den zu den einzelnen Kreisen
gehörigen Mitgliedern und zwar aus den im Kreise wohnenden Mitgliedern erwählt.
Die Wahl wird von dem Präsidenten nach den allgemeinen Wahlregeln geleitet (§
Die Adjunkten bilden zusammen das Adjunkten-Collegium der Akademie.
Die Amtsdauer eines Adjunkten beträgt 10 Jahre.
Die Ausscheidenden sind wieder wählbar.
Verlässt ein Adjunkt bleibend oder für längere Zeit seinen Adjunktenkreis, so tritt eine
Neuwahl ein.
30).
*) Für jetzt sind diese Sectionen folgende : ■
1. für Mathematik und Astronomie.
2. für Physik und Meteorologie,
3. für Chemie,
4. für Mineralogie und Geologie,
5. für Botanik,
i>. flu- Zoologie und Anatomie,
7. für Physiologie,
8. für Anthropologie, Ethnologie und Geographie,
9. für wissenschaftliche Mediän.
*) Nach den bisherigen Erfahrungen werden folgende Adjunktenkreise in Aussicht genommen :
1. Oesterreich mit 3 Adjunkten.
2. Baiern, diesseits des Rheins ... 2
3. Würtemberg und Hohenzollem . . 1
4. Baden 1
5. Elsass und Lothringen 1
C. Grossherzogthum Hessen, Rheinpfalz,
Nassau und Frankfurt a. M. . . . 1
7. Pr. Rheinprovinz 1
8. Westphalen, Waldeck, Lippe und
Hessen-Cassel 1
11 Adjunkten,
11 Adjunkten,
9. Hannover, Bremen, Oldenburg und
Braunschweig 1 „
10. Schleswig - Holstein , Mecklenburg,
Hamburg, Lübeck und Lauenburg 1 „
11. Prov. Sachsen nebst Enclaven . . 1 „
12. Thüringen 1 „
13. Königreich Sachsen 2 „
14. Schlesien und 1 „
15. das übrige Preussen .... . . 2 „
20 Adjunkten.
86
HI.
Von dem Präsidenten und der Verwaltung der Akademie.
§ 19-
Die Verwaltung der Akademie liegt dem Präsidenten unter Mitwirkung des Adjunkten-Collegiums
und der Sectionsvorstände in der Weise ob, dass er sich in allen wichtigen geschäftlichen Angelegenheiten
der Beistimmung der Adjunkten und in allen wissenschaftlichen des Einverständnisses mit den Vorständen
der betreffenden Fachsectionen zu vergewissern hat.
§ 20.
Die Sectionsvorstände sind bei der Aufnahme von Mitgliedern ihres Faches , bei Aufnahme von
Schriften in die Acta, bei Preisertheilungen und Unterstützungen und in andern wissenschaftlichen Fragen
zu einem maassgebenden Gutachten aufzufordern.
Die Vorstandsmitglieder haben sich die Förderung der Schriften der Akademie besonders ange-
legen sein zu lassen ; sie nehmen an der Beschlussfassung über eine veränderte Abgrenzung der Fach-
sectionen und über eine andere Festsetzung der Geldbeiträge der ordentlichen Mitglieder Theil und wählen
den Präsidenten.
§ 21.
Die Adjunkten vertreten die Interessen ihres Kreises und der ihm angehörigen Mitglieder bei
der Akademie, und die Interessen der Akademie bei den Mitgliedern und Regierungen ihres Kreises. —
Das Vermögen der Akademie , ihre Bibliothek und Archiv und die ganze Verwaltung derselben ist unter
ihre Obhut gestellt. Sie genehmigen oder verwerfen den Voranschlag über Einnahme und Ausgabe (§ 24),
erwählen Revisoren der Jahresrechnung und entbinden von der Verantwortlichkeit. Sie genehmigen oder
verwerfen den vom Präsidenten vorgeschlagenen Schatzmeister (§ 24), Bibliothekar (§ 25) und den Stell-
vertreter (§ 27). Sie entscheiden über eine veränderte Abgrenzung der Adjunktenkreise und über die
Aufnahme und Ausschliessung der Mitglieder. Sie beschliessen mit den Sectionsvorständen über eine Ver-
änderung der Fachsectionen, sowie über eine andere Festsetzung der Geldbeiträge der ordentlichen Mit-
glieder, und haben den Vorschlag zur Präsidentenwahl.
Alle Beschlüsse des Adjunkten-Collegiums werden durch Stimmenmehrheit gefasst (cf. § 30) und
ist der Präsident dabei stimmberechtigt. Die geschäftliche Leitung derselben hat der Präsident oder
dessen Stellvertreter.
Den Adjunkten kommt das Recht zu, Anträge beim Präsidenten zu stellen.
Wenn irgend möglich , soll in gewissen , nicht zu laugen Zwischenräumen eine Einberufung des
Adjunkten-Collegiums zu einer unter dem Vorsitze des Präsidenten abzuhaltenden Berathung stattfinden.
§ 22.
Der Präsident leitet als Vorstand der Akademie (§ 2) die Geschäfte und vertritt dieselbe rück-
sichtlich aller Rechte und Verbindlichkeiten den Behörden und dritten Personen gegenüber in allen gericht-
lichen und aussergerichtlichen Angelegenheiten.
Er hat die Oberaufsicht über das bewegliche und unbewegliche Eigenthum der Akademie.
Er leitet ferner mit Unterstützung der Sectionsvorstände die Herausgabe der akademischen
Schriften (§ 4). Das bisherige Amt eines Director ephemeridum wird definitiv aufgehoben.
§ 23.
Zur Führung der Geschäfte wird dem Präsidenten das nöthige Beamtenpersonal zur Ver-
fügung gestellt.
Alle Angestellte der Akademie werden innerhalb der durch den Voranschlag (§ 24) festgestellten
Ermächtigung von dem Präsidenten auf Kündigung ernannt, empfangen von demselben ihre Dienst-
anweisungen und werden von ihm entlassen. Lebenslängliche Anstellungen finden nicht statt.
§ 24.
Der Präsident stellt alljährlich einen Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben der Akademie
auf und legt denselben dem Adjunkten-Collegium zur Beschlussfassung vor. Auf Grund der so erhaltenen
Ermächtigung verfügt er innerhalb der einzelnen Abtheilungen selbstständig, bleibt jedoch für jede Ueber-
schreitung derselben verantwortlich.
Alle ausserordentlichen oder nicht regelmässig wiederkehrenden Einnahmen (namentlich die Ein-
trittsgelder und Ablösungssummen der Mitglieder) sind zu kapitalisiren.
Dem Präsidenten steht es frei, die Kassenverwaltung und Rechnungsführung einem besonderen
Schatzmeister zu übertragen, welcher eine entsprechende Caution zu stellen hat.
Für die Wahl desselben bedarf er der Genehmigung des Adjunkten-Collegiums.
87
Der Schatzmeister leistet nur auf Anweisung des Präsidenten Zahlung.
Ueher Einnahmen und Ausgaben führt derselbe Rechnung, welche nach Jahresschluss behufs
Einholung der Justification und Decharge dem Präsidenten vorzulegen ist.
Die Jahresrechnung ist. innerhalb dreier Monate nach dem Jahresschlüsse den Revisoren zu über-
geben und muss innerhalb zweier Monate revidirt zurückgeliefert werden.
§ 25.
Der Präsident ist berechtigt, mit Genehmigung des Adjunkten - Collegiums ein anderes Mitglied
mit der Aufsicht der Bibliothek zu betrauen ; wohnt der Präsident nicht am Sitze der Bibliothek , so ist
diese Uebertragung geboten.
§ 26.
Der Präsident verwaltet sein Amt auf die Dauer von 10 Jahren, jedoch ist Wiederwahl zulässig.
Die Wahl geschieht in der Weise , dass die Adjunkten zwei Mitglieder vorschlagen , von welchen
die Vorstandsmitglieder der Fachsectionen einen zum Präsidenten erwählen.
Behufs der Neuwahl fordert der Präsident drei Monate vor Ablauf seiner Amtszeit, oder in
Behinderungs- und Todesfällen der Stellvertreter (§ 27) baldthunlichst , nachdem er davon in Keuntniss
gesetzt worden ist, zunächst die Adjunkten auf, bis zu einer bestimmten, höchstens 6 Wochen entfernten
Frist zwei Mitglieder in Vorschlag zu bringen. Die beiden, welche auf diese Weise die meisten Stimmen
erhalten haben, werden den Vorstandsmitgliedern aller Fachsectionen mit Angabe der Zahl der auf sie
gefallenen Stimmen vorgeschlagen , die wiederum bis zu einer 4 Wochen nicht überschreitenden Frist zu
wählen und ihre Stimmzettel einzusenden haben.
Jede Stimme, die auf einen Andern als einen der beiden Vorgeschlagenen fällt, ist ungültig.
Die Wahl des Präsidenten und dessen Stellvertreters (§ 27) ist von dem Adjunkten-Collegium in
dem amtlichen Organe der Akademie, der Leopoldina (oder in einem andern zu wählenden Blatte, cf. § 30),
zur allgemeinen Kenntniss zu bringen. Diese Bekanntmachung genügt zur Legitimation der genannten
Vertreter der Akademie.
§ 27.
Zum Stellvertreter in Behinderungs- und Todesfällen des Präsidenten wird baldthunlichst nach
einem Wechsel im Präsidium oder in der bisherigen Stellvertretung ein Adjunkt vom Präsidenten vorge-
schlagen und vom Adjunkten-Collegium bestätigt. Stimmt das Adjunkten-Collegium nicht bei, so hat der
Präsident einen andern Stellvertreter in Vorschlag zu bringen. Sollte zu gleicher Zeit Präsident und
Stellvertreter gestorben oder behindert sein, so kann das Adjunkten-Collegium auch selbstständig zur
Erwählung eines zeitweiligen Stellvertreters schreiten.
Der Stellvertreter hat seine Thätigkeit in allen Fällen auf die Ausführung der laufenden Ge-
schäfte zu beschränken, und bei Erledigung des Präsidentenamtes zunächst die Neuwahl des Präsidenten
zu betreiben.
Die Wahl ist in der im § 26 angegebenen Weise zur allgemeinen Kenntniss zu bringen.
§ 28.
Abänderungen der Statuten können (mit Ausnahme des im § 9 vorgesehenen Falles) nur von der
Majorität sämmtlicher stimmberechtigter Mitglieder (§ 16) beschlossen werden. Desfallsige Anträge, welche
vom Präsidenten, von Adjunkten oder von einer mindestens 50 betragenden Anzahl der Mitglieder gestellt
werden können, sind zunächst dem Adjunkten-Collegium zu unterbreiten, und werden nur dann mit einem
inotivirten Berichte den stimmberechtigten Mitgliedern vorgelegt, wenn sie die Beistimmung der Majorität
sämmtlicher Adjunkten gefunden haben.
IV.
Allgemeine Bestimmungen.
§ 29.
Alle Abstimmungen innerhalb der Akademie, mögen dieselben Waiden oder anderweitige Beschluss-
fassungen betreffen, sind schriftliche. Die alleinige Ausnahme bilden die im § 2 1 vorgesehenen Conferenzen
des Adjunkten-Collegiums. In Versammlungen der Mitglieder, gleichviel, wie sie zusammenberufen worden
sind, können keine für die Akademie verbindliche Beschlüsse gefasst werden.
§ 30.
Alle amtlichen Veröffentlichungen der Akademie erfolgen durch das Organ derselben, die Leo-
poldina, oder falls es sich erforderlich erweisen sollte, durch ein anderes von dem Adjunkten-Collegium
hierfür bestimmtes und als solches bekannt gemachtes Blatt.
S8
Auch bei den Wahlen der Behörden der Akademie und allen anderen Abstimmungen genügt die
Aufforderung dazu durch das amtliche Organ. Ausserdem werden die Betheiligten dafür Sorge tragen,
dass alle zur Stimmgebung Berechtigten von dem Gegenstande der Abstimmung auch durch Briefe in
Kenntniss gesetzt werden. Diese letztere Benachrichtigung ist jedoch als Bedingung und Erforderniss der
Gültigkeit der Aufforderung nicht anzusehen.
Das Ergebnis.? der Wahlen ist (mit Ausnahme der Mitgliederwahlen) unter Zuziehung eines Notars
oder beeidigten Beamten durch Protokollaufnahme zu constatiren und wird durch die amtliche Bekannt-
machung beglaubigt. Jedoch ist auch den Beteiligten davon baldmöglichst ofncielle Kunde zu geben.
Zur Gültigkeit einer Abstimmung ist es erforderlich, dass mindestens ein Drittheil der Berech-
tigten sich dabei betheilige, von denen die absolute Mehrheit entscheidet. Erfolgt während der gestellten
Frist diese vorgeschriebene Betheiligung nicht, so wird eine neue Frist gestellt, und es entscheidet, wenn
auch innerhalb derselben das vorgeschriebene Drittheil nicht erreicht wird, die Majorität der Abstimmenden.
Von dieser Regel machen indess die Veränderungen in der Höhe der Beiträge der ordentlichen
Mitglieder (§ 9), die Ausschliessung von Mitgliedern (§ 12) und die Statutenveränderungen (§ 28) eine
Ausnahme.
Ergiebt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so ist, wenn es sich um einen Antrag handelt, der-
selbe abgelehnt, bei Wahlen aber entscheidet das Loos.
Wird bei Wahlen in der ersten Abstimmung weder eine absolute Majorität noch Stimmengleichheit
erreicht, so kommen die beiden Männer, welche die meisten Stimmen erhielten (oder für die bei gleicher
Stimmenzahl das Loos entschied), zur engeren Wahl.
Bei Nichtannahme einer Wahl findet (mit Ausnahme des Falles, wo Stimmengleichheit stattfand,
und das Loos entschied) eine Neuwahl statt.
Ueber die Gültigkeit bestrittener Wahlen und Abstimmungen entscheidet das Adjunkten-Collegium.
V.
Sehlussbestimmiuig.
§ 31.
Diese Statuten treten unter Aufhebung der Geltung der bisherigen Leges und der übrigen durch
Beschluss oder Observanz eingeführten Bestimmungen mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in der Leo-
poldina in Kraft.
VI.
Transitorische Bestimmungen.
§ 32-
Nach der Publikation der Statuten tritt eine Erneuerung des Adjunkten-Collegiums ein. In den
im § 17 aufgezählten Adjunktenkreisen (soweit dieselben durch die Zahl ihrer Mitglieder zur selbst-
ständigen Vertretung berechtigt sind) werden Neuwahlen vorgenommen, auch wird sofort ein Stellvertreter
des Präsidenten erwählt.
§ 33.
Zu gleicher' Zeit wird der Präsident die gegenwärtigen Mitglieder befragen, ob und in welche
Fachsectionen sie einzutreten wünschen, die Theilnehmer der auf diese Weise gebildeten Sectionen bekannt
machen, und die Wahl der Vorstandsmitglieder und Obmänner baldmöglichst veranlassen.
§ 34.
Nach Erneuerung des Adjunkten-Collegiums und Bildung der Sectionsvorstände wird eine neue
Präsidentenwahl eingeleitet.
§ 35.
Die gegenwärtigen Mitglieder sind nicht gehalten, nachträglich ein Eintrittsgeld zu bezahlen. In
Betracht der Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge wird der Präsident die Entscheidung den ein-
zelnen gegenwärtigen Mitgliedern anheimstellen ; doch kann für diejenigen, die sich dagegen erklären, die
Lieferung der Leopoldina nicht stattfinden.
§ 36.
Bei späteren Abdrücken der Statuten fallen die transitorischen Bestimmungen fort.
Zur Beglaubigung: Dr. Beim.
Für Richtigkeit des Abdrucks : Dr. F. Hilgendorf,
Bureauvorstand und Bibliothekar der Akademie.
Abgeschlossen den ii. Mai 1872. Druck von E. Blnchmann & Sohn in Dresden.
NUNQUAM
OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISEELICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
Nr. 12.
Heft VII.
Juni 1872.
Inhalt : Amtliche Mittheilungen: Erneuerung des Adjunkten-CoUegiums. — Bildung der Fach-
sektionen. — Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge. — Beiträge zur Kasse der
Akademie. — Gestorbene Mitglieder.
Georg von Marteus. — J. A. Spring. — Eingegangene Schriften.
Amtliche Mttheilungen.
Erneuerung des Adjunkten-Collegiums.
Der § 32 der Statuten bestimmt, dass nach der Publikation derselben (Leopold. VII 11)
eine Erneuerung des Adjunkten-Collegiums eintreten solle.
Ich erlaube mir daher die Mitglieder der im § 17 aufgezählten einzelnen Adjunkten-
kreise, soweit diese nach demselben § gegenwärtig zur selbständigen Vertretung berechtigt
sind, ■ aufzufordern, über die bevorstehende Neu- Wahl Vorbesprechungen einleiten zu wollen.
Sobald die Reorganisation der Akademie soweit fortgeschritten ist, dass Aufnahmen
neuer Mitglieder erfolgen können, wird es das Bestreben der Akademie sein, die zahlreichen
Lücken, welche durch Todesfälle unter ihren Mitgliedern in den letzten Jalu-en entstanden
sind, zu ergänzen und dadurch hoffentlich auch den gegenwärtig nicht wahlfähigen Adjunkten-
kreisen die erforderliche Mitgliederzahl zuzuführen. —
Dresden, den 15. Mai 1872 Dr. Behn.
Leop. VII. 12
90
Bildung der Fachsektionen.
Der § 33 der Statuten beauftragt den Präsidenten, die gegenwärtigen Mitglieder der
Akademie zu befragen, ob und in welche Fachsektionen (§13 Anm.) sie einzutreten wünschen.
Ich erlaube mir daher hierdurch diese Frage an die Herren Mitglieder zu richten
und bitte um möglichst baldige Beantwortung derselben. —
Dresden, den 15. Mai 1872. Dr. Behn.
Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge.
Der § 35 der Statuten stellt es der Entscheidung der gegenwärtigen Mitglieder an-
heim, ob sie die Jahresbeiträge zahlen oder ablösen und dafür die Leopoldina (resp. Leopoldina
und Nova Acta) empfangen wollen. —
Zahlreiche Mitglieder haben bereits (wie in der Leopoldina fortlaufend angezeigt
worden ist) und selbst vor der Annahme der Statuten ihren Jahresbeitrag für das Jahr 1872
eingesandt.
Ich erlaube mir nunmehr auch diejenigen Herren Collegen, von welchen dies bisher
nicht geschehen ist, zu ersuchen, ihre Entscheidung treffen und mich davon benachrichtigen
zu wollen.
Zu gleicher Zeit bemerke ich, dass der Jahresbeitrag für die Leopoldina 2 Thlr.
und für die Nova Acta und Leopoldina 10 Thlr. jährlich beträgt und dass die Ablösung, zu
welcher die ausserhalb der Adjunktenkreise wohnenden Mitglieder, sofern sie die erwähnten
Schriften zu empfangen wünschen, verpflichtet sind, das Zehnfache dieser Summe, also 20 oder
100 Thlr. erfordert — (cf. § 8).
Dresden, den 15. Mai 1872. Dr. Behn.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Mai 6. Von Herrn Dr. L. Preiss zu Hattorf, Jahresbeitrag für 1872 .... 2 Thlr.
„11. „ „ Oberstabsarzt Dr. Besnard zu München, desgl 2 „
„11. „ „ Dr. Gottsche in Altona, desgl 2 ..
„ 13. „ „ Prof. Dr. G. Karsten in Kiel, desgl 2 .,
„18. „ „ Professor Dr. Krohn in Bonn, desgl 2 „
„18. „ demselben, Vorausbezahlung für den nächsten Band der Nova Acta 10 .,
„18. „ „ Beitrag zum Capitale der Akademie 28 „
„ 19. „ Herrn Prof. Dr. v. Littrow in Wien, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 .,
,, 21. „ „ Geh. Reg.-R. Dr. Karmarsch in Hannover, desgl 2 ,,
„21. „ „ Oberbergrath Dr. Reich in Freiberg, desgl 2 „
„ 24. „ „ Geh. Med.-R. Prof. Dr. Radius in Leipzig, desgl 2 „
„ 24. „ „ Prof. Dr. J. V. Carus in Leipzig, desgl 2 „
26. „ „ Professor Dr. Tuckermann zu Amherst, U. 'S. America, zur
Ablösung der Jahresbeiträge 20 „
28. „ „ K. R. W. Staatsrath Prof. Dr. v. Adamovicz zu Wilna, desgl. 20 „
„ 30. „ „ Prof. Dr. Kenngott in Zürich, desgl 20 „
31. „ „ Dir. Dr. Schnauss in Jena, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 .,
. 31. „ _ Sanitätsrath Dr. Lessing in Berlin, desgl 2 „
Dr. Behn.
91
Gestorbene Mitglieder.
Am 22. Juli 1860: Dr. Stephan delle Chiaje, Professor der Medicin an der Universität zu
Neapel. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Everard Home.
Im December 1862 : Dr. Carl Wilhelm Ludwig Pappe, Regierungs-Botauiker der Capcolonie
zu Capstadt. Aufgenommen den 1. Mai 1857, cogn. Thunberg.
Am 10. October 1867: Graf Dr. Joseph Roman Ludwig de Kerckhove-Varent, Ehren-
präsident der belgischen archäologischen Akademie, zu Mecheln. Aufgenommen den
3. August 1836, cogn. Thedeuus.
Am 30. Januar 1872: Dr. Franz Xaver Fieber, Direktor der Hülfsämter am k. k. Kreis-
gericht zu Chrudim. Aufgenommen den 15. October 1847, cogn. J. Frank.
Am 23. April 1872: Dr. Ignaz Franz Maria von Olfers, k. preuss. wirkl. geheimer Rath,
ehemaliger General -Direktor der königl. Museen zu Berlin. Aufgenommen den
3. August 1836, cogn. Azara.
Dr. Beim
Georg von Martens*).
Georg Matthias von Martens wurde am 12. Juni 1788 zu Venedig geboren, woselbst
sein Vater, aus einer Hamburger Familie stammend, als dänischer Consul bei der damals noch
selbständigen Republik lebte. Als dieser später sich der Bewirtschaftung grösserer Güter
zuwandte , gewann der junge von Martens bei der praktischen Beschäftigung mit Land- und
Gartenbau bald Vorliebe für die botanischen Studien ; doch veranlassten äussere Verhältnisse
ihn, seinen Lieblingsneigungen vorläufig zu entsagen und sich der Jurisprudenz zu widmen.
Zu diesem Zwecke bezog er 1807 die Universität Tübingen. Hier fand er indess
trotz der Energie, mit der er sich der neuen Laufbahn widmete, während seines Aufenthalts
1807 — 10 Gelegenheit, Kielmeyer's naturwissenschaftlichen Vorträgen beizuwohnen.
Mit Ausnahme eines dreijährigen Aufenthalts in Ulm blieb er sein übriges Leben
vom Jahre 1811 an in Stuttgart, wo er zuletzt als Kanzleirath beim Obertribunal und ver-
eidigter Uebersetzer für italienische, spanische und portugiesische Sprache fungirte, bis er nach
44jähriger Amtstätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wurde.
Bei seinem Tode am 24. Febr. 1872 hinterliess er zwei Kinder, einen Sohn und eine
Tochter, von denen der erstere, Eduard von Martens, der Zoologe der preussischen Japan-
Expedition, besonders als Conchyliolog einen Namen erworben hat.
Seine naturwissenschaftlichen Forschungen galten hauptsächlich der Thier- und Pflanzen-
welt Itahens und Würtembergs. 1824 erschien: „Reise nach Venedig". 1845 — 46: „Italien'"
3 Bände. Die „Flora von Würtemberg" bearbeitete er in erster Auflage (1834) mit Schübler,
in zweiter (1865) mit Kemmler. In späteren Lebensjahren wendete er sich mit grossem Eifer
dem Studium der Tauge zu und veröffentlichte 1866 „die Tange der preussischen Expedition
nach Ostasien''. In der Akademie, der er seit 1832 angehörte,] sicherte er sein Andenken
durch eine Abhandlung (im 16. Bande der Nova Acta, 1832) : „Ueber die Ordnung der Bänder
an den Schalen mehrerer Landschnecken.'"
*) s. Leop. VII. p. 79.
12*
92
J. A. Spring*).
Am 17. Januar 1872 verlor die Akademie durch den Tod ein Mitglied, dessen uner-
wartetes Hinscheiden zumal in seinem näheren Wirkungskreise auf das Lehhafteste be-
trauert wurde.
Joseph Anton Spring ist zu Gerolsbach in Baiern am 8. April 1814 geboren.
Schon als Schüler des Gymnasiums zu Augsburg zeigte er eine hervorragende geistige Begabung.
Auf der Universität München studirte er zunächst Philosophie und Naturwissenschaften. Nach-
dem er im Alter von 2 1 Jahren die Würde eines Doctor philosophiae erlangt, widmete er sich
der Medicin und errang hier bald gleiche Anerkennung seiner Tüchtigkeit, wie sie ihm bei
den naturwissenschaftlichen Studien bereits durch Zuertheilung eines Preises geworden war. In
naturwissenschaftlicher Richtung war er inzwischen thätig in den unter von Martius' Leitung
stehenden botanischen Sammlungen, als junger Arzt in der Choleraepidemie der Jahre 1836
und 1837. Zu seiner wissenschaftlichen Vervollkommnung siedelte er nach Paris über, wo er
den Kliniken , den Vorlesungen im College de France und den Schätzen des naturhistorischen
Museums gleichen Eifer zuwandte. Schon 1839 am ö. October erhielt er die Professur der
Physiologie und allgemeinen Anatomie zu Lüttich, später auch die der descriptiven Anatomie ;
er trat die physiologischen Vorlesungen indess 1858 an Professor Schwann ab und übernahm
dafür einen Lehrstuhl der medicinischen Klinik.
Als bewundernswerth wird die Vielseitigkeit seiner Kenntnisse sowohl als seiner Lei-
stungen geschildert. Seine Gelehrsamkeit beherrschte nicht nur alle Zweige seines Berufs-
faches , auch in den naturhistorischen Disciplinen, besonders in der Botanik und Paläontologie
war er wohl bewandert, kaum minder in den humanen Wissenschaften. Als Schriftsteller
entfaltete er demgemäss Vielseitigkeit, Schönheit der Form, Scharfsinn und wissenschaftliche
Gründlichkeit. Leider ist sein bedeutendstes Werk, „Traite des accidents morbides", zu dem
er den Stoff seit langer Zeit gesammelt und dessen Herausgabe 18G6 begonnen wurde, un-
vollendet geblieben.
Seine hervorragende Bedeutung verdankt Spring aber hauptsächlich seinen persön-
lichen Eigenschaften. Als Docent zeigte er stets eine grosse Unpartheilichkeit und Redlich-
keit, in seinem Vorkehr mit Allen eine ausgezeichnete Höflichkeit und eine Anmuth , welche
ihm ilie allgemeine Sympathie, Zuneigung und Ehrerbietung seiner Schüler erwarben. Seine
Wirksamkeit als akademischer Lehrer war eine glänzende. Die zahlreichen akademischen und
anderweitigen Aemter, mit denen er betraut wurde, beweisen, dass man überall die Vor-
fcrefflichkeit seines Charakters neben seinen Geistesvorzügen zu würdigen wusste. Besonders
in der Organisation der Universitätsverhältnisse und in der Reform der Medicinalgesetzgebung
entwickelte er eine rühmlichst anerkannte Thätigkeit.
Die deutsche Wissenschaft verlor in Spring einen ihrer würdigsten Vertreter im
Auslande. —
*) s. Leop. VII. p. 79.
93
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 23. Mai 1872.)
Physicalisch - medicinische Societät zu
Erlangen. Sitzungsberichte, Hei't 3, Mai
1870— Aug. 1871. — Erlangen 1871. 8°.
Verein für die deutsche Nordpolarfahrt.
Bericht über die 24. und 25. Sitzung. —
Bremen 1872. 8°.
Pellegrino Strobel. Viaggi nell' Argen-
tinia meridionale. Volume 1, Fascicoli 1 — 3
(Fase. 1 seconda edizione). — Turin und
Florenz 1869, 68, 69. 8°.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen-
schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872.
Nr. 7—20. — Berlin. 4°.
K. k. zoologisch -botanische Gesellschaft
in Wien. Verhandlungen, Jahrgang 1871
(Band 21). — Wien 1871. 8" (2 Exemplare).
— Die unseren Culturpflanzen schädlichen
Insekten. Für den Landmann zusammengestellt
von Gustav Künstler. — Wien 1871. 8°.
— Ueber die Weizenverwüsterin Chlorops
taeniopus Meig. Von Max Xowicki. —
Wien 1871. 8°.
— Die Grundlagen des Vogelschutzgesetzes.
Von G. v. Frauenfeld. — Wien 1871
(1 Exempl. übers, vom Verf., 1 Expl. von d.
z.-b. Ges.).
Museum of comparative zoology at Har-
vard College, in Cambridge. Annual Report
of the trustees for 1870. — Boston 1871. 8°.
Pollichia, ein naturwissenschaftlicher Verein
der Rheinpfalz; Jahresbericht 28, 29. —
Dürkbeim a, d. IL 1870. 8°.
Königl. bayerische botanische Gesellschaft
in Regensburg. Flora, Jahrgang 54 (1871).
— Regensbnrg 1871. 8°.
-— Repertorium der periodischen botanischen
Literatur, Jahrgang 7 (1870), Beiblatt zur
Flora 1870. — Regensburg 1871. 8°.
Sociäte Hollandaise des Sciences aHarlem.
Natuurkundige Verhandelingen, Verzarneling 3,
Deel 1, Nr. 4. — Harlem 1872. 4°.
Fuchs: Die künstlich dargestellten Mineralien
nach G. Rose's Krystallo-chemischen Mineralsystem
geordnet.
— Archives Neerlandaises des sciences
exaetes et naturelles. Tome <i. Livraison 4. 5.
— Haag 1871. 8°.
Kön. preussische Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin. Monatsbericht 1871.
December, Titel; 1872. Januar, Februar. —
Berlin 1871 72. 8°.
Kais. Akademie der Wissenschaften in
Wien. Anzeiger. 1872, Nr. 4 — 12. — Wien
1872. 8°.
0. Heyfelder. Bericht über meine ärzt-
liche Wirksamkeit am Rhein und in Frankreich
während des deutsch - französischen Krieges
1870—71. Separat-Abdruck aus der St. Pe-
tersburger medicinischen Zeitschrift. N. F.
Bd. 2. 1871. — St. Petersburg 1871. 8°.
Herrn, von Schlagintweit - Sakünlünski.
Untersuchungen über die Salzseen im west-
lichen Tibet und in Turkistan. Theil 1 :
Rüpchu und Pangköng. Aus den Abhandlungen
der k. bayer. Akad. d. Wiss. IL Cl. Bd. 11,
Abth. 1. — München 1871. 4".
Guil. Henr. Theodor Plieninger. J. G.
Gmelini reliquias quae supersunt commercii
epistolici cum C. Linnaeo, Alb. Hallero. G.
Stellero et al., Floram Gmelini sibiricam ejus-
que iter Sibiricum potissimum concernentis ex
mandato et sumtibus Acad. scient. Caes.
Petropolitanae publicandas curavit G. IL Th.
Plieninger. — Stuttgart 1871. 8°.
Royal Society of London. Catalogue of
Scientific Papers (1800—1863). Vol. 5. —
London 1871. 4°.
— Philosophical Transactions , Vol. 160
(1870); Vol. 161 (1871), Part 1. — London
1870/71. 4°.
Ferrers: Note on Prof. Sylvester's represen-
tation of the Motion of a free rigid Body by that
of a material Ellipsoid whose centre is tixed and
which rolls on a rough Plane. Gladstone: On
the Refraction-Equivalents of the Elements. P e r r y :
Magnetic Survey of the West of France. 18ti8.
Cayley: A Memoir on Abstract Geometry. Owen:
On Remains of a large extinet Lama (Palauchenia
magna) from Quaternary Deposits in the Valley of
Mexico. Owen: On the Molar teeth, Lower Jaw,
of Macrauchenia patachonica. W o o d : On a Group
94
of Varieties of the Muscles of the Human Neck,
Shoulder and Chest with their transitional Forms
and Homologies in the Mammalia. Clelland: An
Inquiry into the Variations of the Human Skull,
particidarlj in the Antero - posterior Direction.
Crofton: On the Proof of the Law of Errors of
Observations. S t o r y - M a s k e 1 y n e : On the Mineral
Constituents of Meteorites. Airy: Note on an
Extension of the Comparison of Magnetic Distur-
hances with Magnetic Effects inferred from observed
Terrestrial Galvanic Currents. Gore: On Fluoride
of Silver. Airy: On a distinct form of Transient
Hemiopsia.
Sabine: Contributions to Terrestrial Magne-
tism. No. XII. Rankiue: On the Thermod}iiamic
Theory ofWaves of Finite Longitudinal Disturbance.
Spottiswoode: On the Contact of Couics with
Surfaces. Roscoe and Thorpe: On the Relation
between the Sun's Altitude and the Chemical Inten-
sity of Total Dayhght in a Cloudless Sky. Roscoe:
Researches on Vanadium. Part III. Tyndall:
On the Action of Rays of high Refrangibility upou
Gaseous Matter. Glaisher: Tables of the Nume-
rical Values of the Sine -integral, Cosine- integral,
and Exponential- integral. De la Rue, Stewart
and Loewy: Researches on Solar Thysics. No. IL
Jevons: On the Mechanical Performance of Lo-
gical Inference. Owen: On the Fossil Mammals
of Australia. Part III. Diprotodon australis.
S t r u 1 1 : On the Values of the Integral
/ ^n ^n> (V<, ^n ^n1 beiug Laplace's Coeffi-
cients of the Orders u.n' with an application to the
Theory of Radiation. Royston - Pigott: On a
Searcher for Aplanatic Images applied to Micro-
scopes and its effects in increasing Power and im-
proving Definition.
Broughton: Chemical and Physiological Ex-
periments on living Ciuchonae. Cayley: A ninth
rnemoir on Quantics. Tomlinson: On supersa-
turated saline solutions ; part2. Perry: Magnetic
observations rnade at Stonyhurst College Observa-
tory from April 16G3 to March 1670. Strutt:
On the theory of resonance. Callender: On the
formation of some of the subaxial arches in mau.
Fleet wood: Polarization of metallic surfaces in
aqueous solutions. Parker: On the structure and
developonent of the skull of the common frog
(Rana temporaria, L.). Owen: Ou the fossil
mammals of Australia. Part IV. Thylacoleo car-
nifex.
— Proceedings. Vol. 19, Nr. 124— 129. —
London 1871. 8Ü.
— The Royal Society. 30"1 November
1870. — 4°.
Academie imperiale des Sciences de St.
Pe^ersbourg. Menioires, Tome 16, Nr. 9 — 14;
Tome 17. Nr. 1 — 10. — St. Petersburg
1870/71. 4°.
Maximowicz: Rhododendreae Asiae orien-
talis. Gylden: Studien auf dem Gebiete der
Störungstheorie. A. Brandt: Ueber fossile Me-
dusen. Kowalevski: Embryologische Studien an
Würmern und Arthropoden. Stephani: Boreas
und die Boreaden. v. Kokscharow: Ueber Weiss-
bleierz-Krystalle.
Kortazzi: Bestimmung der Längen-Differenz
zwischen Pulkowa, Helsingfors, Abo, Lowisa und
Wiborg. Wiedemann: Ueber die Nationalität
und die Sprache der jetzt ausgestorbenen Kreewiuen
in Kurland. Euting: Puuische Steine. Gruber:
Ueber das erste lntermetatarsal - Gelenk des Men-
schen, v. Jakobi: Untersuchungen über die Con-
struction identischer Aräometer. Gruber: Ueber
einen neuen secundären Tarsalkuocheu (Calcaneus
secundarius). A. Brandt: Ueber die Haut der
nordischen Seekuh (Rhytina borealis Illig.). Schief-
ner: Ausführlicher Bericht über Baron P. v. Uslar's
Hürkanische Studien. B o u 1 1 e r o w : Sur l'oxydation
du Trimethylcarbiuol. Fuss und Nyren: Be-
stimmung der Längendifferenz zwischen den Stern-
warten Stockholm und Helsingfors.
— Bulletin, Tome 16, Nr. 2 — 6. — St.
Petersbourg 1871. 4°.
Academie royaie de niedecine de Belgique.
Bulletin (Anuee 1871) Tome 5, Nr. 8 — 11.
— Brüssel 1871. 8°.
Geological Society of London. Quarterly
Journal Vol. 27, Part 4 (Nr. 108); Vol. 28,
Part 1 (Nr. 109). — London 1871. 8°.
— List (of fellows etc.). November 1 st,
1871. — London. 8°.
Anthropological Institute of Great Britain
and Ireland. Journal, Vol. 1, Nr. 2. —
London 1871. 8°.
Socie"te d'Histoire naturelle de Colmar.
Bulletiii, Annee 11 (1870).— Colmar 1870. 8°.
Grad: Essais sur le climat de l'Alsace et des
Vosges. Hirn: Introduction ä l'etude meteorolo-
gique de l'Alsace. Bleicher: Essai d'uue etude
geologique comparee des Pyrenees, du Plateau
central et des Vosges. Armbruster: Observations
meteorologiques faites ä l'Ecole normale de Colmar
pendant l'auuee 1869.
Naturhistorischer Verein „Lotos" in Prag.
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften, Jahr-
gang 21. — Prag 1871. 8".
Friedrich Nobbe. Die landwirtschaft-
lichen Versuchs - Stationen. Band 14, Nr. 6 ;
Band 15, Nr. 2. — Chemnitz 1871/72. 8°.
Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis
in Dresden. Sitzungsberichte 1871. Nr. 10 — 12.
— Dresden 1872. 8°.
Königliche Gesellschaft derWissenschaften
zu Göttingen. Abhandlungen, Band 16 (1871).
— Göttingeu. 1872. 4°.
G. Meissner: Untersuchungen über die
electrische Ozonerzeugung und über die Influenz-
95
Eleetricität auf Nichtleitern. C. Claus: Die Me-
tamorphose der Suuilliden. Clebsch: Julius
Plücker.
Kaiserlicher botanischer Garten zu St.
Petersburg. Arbeiten , Band 1 , Heft 1 ( in
russ. Sprache). — St. Petersburg 1871. 8°.
v. Trautvetter: Der k. botanische Garten
zu St. Petersburg im Jahre 1870. v. Trautvetter:
Observationes in plantas aDre.G.Eadde anno 1870
iu Turcomania et Transcaucasia lectas. Batalin:
Neue Beobachtungen über die Bewegung der Blatter
von Oxalis. v. Trautvetter: Conspectus tiorae
insularum Nowaja - Senilja. Regel: Animadver-
siones de plantis vivis nonnullis horti botanici Im-
perialis Petropolitani. Regel: Revisio specierum
Crataegorum. Dracaenarum. Horkeliarum. Laricum
et Azalearum.
Königlich ungarische geologische Anstalt.
Evkönyve ("Jahrbuch) Band 1> 2 Xl 2. — Pest
1871 72. 8° (In ungarischer Sprache).
— Mittheilungen aus dem Jahrbuche,
Band 1, Heft 1; Band 2, Lief. 1. — Pest
1872. 8°.
v. Hantken: Die geologischen Verhältnisse
des Graner Braunkohlengebietes. Heer: Ueber
die Braunkohlenflora des Zsily- Thaies in Sieben-
bürgen.
Georg Ritter von Frauenfeld. Die Pflege
der Jungen bei Thieren. Zwei Vorträge. —
Wien 1871. 8°.
— Die Wirbelthierfauna Niederösterreichs.
Separat-Abdruck aus den „Blättern des Vereins
für Landeskunde von Niederösterreich li. Jahrg.
1871 S. 108 ff. — Wien 1871. 8U.
— Der Vogelschutz. Separat-Abdruck aus
den Verhandlungen d. k. k. zool.-bot. Gesell-
schaft in Wien. Jahrg. 1871. — (Wien
1871.) 8°.
Zoologisch - mineralogischer Verein in
Regensburg. Correspondenz - Blatt, Jahrgang
25. — Regensburg 1871. 8°.
Vincenzo Cesati. lllustrazione di aleune
piante raccolte dal signor prof. Strobel sul
versante Orientale delle Ande Chilene. Separat-
Abdruck aus : Atti della R. Accademia delle
Scienze Fisiche e Matematiche (Napoli). —
Neapel 1871. 4°. (Uebersandt von Herrn Prof.
v. Strobel.)
Leipziger polytechnische Gesellschaft.
Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie.
Band VI. Nr. 1—5. — Leipzig 1872. 8".
Franz von Kobell. Die Mineraliensamm-
lung des Bayerischen Staates. Aus den Ab-
handlungen der k. bayer. Akad. d. Wiss. IL Cl.
Bd. 9, Abth. 1. — München 1872. 4".
Nederlandsche botanische Vereeniging.
Nederlandsch Kruidkundig Archief. Serie 2,
Deel 1, Stuk 1. — Nijmegen 1871. 8°.
F. C. Noll. Der zoologische Garten, Jahr-
gang 12, Nr. 7 — 12. — Frankfurt a/M.
1871. 8°.
Naturforschende Gesellschaft zu Halle.
Bericht über die Sitzungen im Jahre 1870. — 4".
Geological Survey of India. Memoirs, Pa-
laeontologia Indica 8er. 6, Ni\ 9 — 13 ; Ser. 7,
Nr. i. _ Calcutta 1871. 2°.
Stoliczka: The Pelecypoda (Cretaceous fauna
of southern India). Stoliczka: Kutch Fossils.
Un some Tertiary Crabs from Sind and Kutch.
— Records, Vol. 4, Part 3, 4. — Calcutta
1871. 4°.
W. T. Blanford. Observations on the
Geology and Zoology of Abyssinia, made during
the progress of the British Expedition 1867
— 68. — London 1870. 8° (Uebersandt von
d. Geological Survey of India).
Fürstlich Jablonowski'sche Gesellschaft
zu Leipzig. Preisschriften Nr. 16. — Leipzig
1870. 8°.
Engelhardt: Flora der Braunkohlenformation
im Königreich Sachsen.
Königlich Sächsische Gesellschaft der
Wissenschaften zu Leipzig, Mathematisch-
physische Classe. Abhandlungen, Band 9, Nr. 6;
Band 10, Nr. 1, 2. — Leipzig 1871. 8°.
Fechner: Zur experimentalen Aesthetik.
Weber: Elektrodynamische Maasbestimmungen,
insbesondere über das Princip der Erhaltung der
Energie. Hansen: Untersuchung des Weges eines
Lichtstrahls durch eine beliebige Anzahl von bre-
chenden sphärischen Überflächen.
— Berichte über die Verhandlungen. 1870
Nr. 3, 4; 1871 Nr. 1—3. — Leipzig 1871. 8°.
Verein für siebenbürgische Landeskunde.
Archiv, Neue Folge, Band 9, Heft 3. — Kron-
stadt 1871. 8°. — Band 10, Heft 1. — Her-
mannstadt 1872. 8°.
— Jahresbericht. 1870/71. — Hermaun-
stadt 1871. 8°.
— Übersicht der vom Vereine f. s. L.
herausgegebenen, veranlassten oder unterstützten
Druckschriften. — Hermannstadt 1872. 4°.
J. A. Lutsch. Beitrag zu einem Kalender
der Flora der nächsten Umgegend von Her-
mannstadt. Im Programm d. Gymnasium A. C.
96
zu Hermanustadt 1870/71. — Hermannstadt
1871. 4° (Uebersandt von dem Verein f. siebenb.
Landeskunde).
Joseph Trausch. Sehriftsteller-Lexicon oder
biographisch-literärischeDenk-BlätterderSieben-
bürger Deutschen. Band 2. — Kronstadt 1870.
8° (Uebersandt. von dem Verein f. siebenb.
Landeskunde).
Franz Seitz. Aerztliche Beobachtungen
aus dem deutsch-französischen Kriege im Jahre
1870/71 besonders über die herrschende Ruhr.
Separat -Abdruck aus dem Aerztlichen Intelli-
genzblatte 1871, Nr. 51. — (München.) 4°.
Senckenbergische naturforschende Gesell-
schaft. Abhandlungen, Band 8. Heft 1,2. —
Frankfurt a/M. — 1872. 4°.
Hessenberg: Mineralogische Notizen.
Schärft: lieber den Gypsspath. Kölliker: Ana-
toraisch - systematische Beschreibung der Alcyo-
narien.
— Bericht 1870—71. — Frankfurt a/M.
1871. 8°.
B. Strauss. Eine neue Aetzmethode. —
München. 8° (Uebersandt von Herrn Dr. Ullers-
perger, München).
American Association for the Advancement
of Science. Proceedings, Meeting 19, 1870.
— Cambridge 1871. 8°.
American Academy of Arts and Sciences.
Memoirs, New Series, Vol. 10, Part 1. —
Cambridge und Boston 1868. 4°.
Lovering: Catalague of Auroras observed.
raostly at Cambridge, Mass. since the year 1838.
Lovering- On the Periodicity of the Aurora
Borealis.
l3d. Morren. Eloge de Jean - Theodore
Lacordaire prononce le 14 novembre 1870. —
Lüttich 1870. 8°.
— Notice sur le Cytisus X purpureo-
laburnum ou Cytisus Adami Poit. — Gent
1871. 8°.
Andre de Vos. Henri Lecoq , sa vie et
ses oeuvres. Separat-Abdruck aus : La Belgique
Horticole 1871, p. V. — Gent 1872. 8°
(Uebersandt von Herrn E. Morren, Lüttich).
TJniversite de Liäge. (Loomans et Borlee)
Discours prononces le 20 Janv. 1872 au fune-
railles de M. Jos. - Ant. Spring. — Lüttich
1872. 8° (Uebersandt von Herrn E. Morren,
Lüttich).
Heinrich Christoph Bieken. Neue Unter-
suchungen in Betreff der erblichen Neigung
zu tödtliehen Blutungen. — Frankfurt a'M.
1829. 8°.
— Die eisenhaltigen Mineralquellen zu
Harnbach und Schwollen. — * Brüssel und
Leipzig 1840. 8«.
— Sur l'expose du Systeme de medecine
du docteur Mandt, publie par le docteur Walz.
Rapport lu le 6 octobre 1856. Separat-
Abdruek aus : Journal publie par la Societe
des Sciences med. et nat. de Bruxelles. —
Brüssel. 8°.
— Rapport sur le coucours pour la question
relative aux preparations d'argent, fait ä la
Soc. d. Sciences med. et nat. de Bruxelles.
Separat-Abdruck aus : Journ. publ. par la Soc.
d. Sc. med. et nat. de Brux. — Brüssel 1856. 8°.
— Notice biographique sur les docteurs
de Bach et Bruel. Separat - Abdruck aus :
Journal de la Soc. d. Sc. medic. et nat. de
Brux. 1859 p. 203, 208. — Brüssel 1859. 8°.
— Rapport sur le concours pour la question
relative aux nouveaux medicaments introduits
dans la Therapeutique pendant 1833 — 1858.
— Brüssel 1859. 8°.
— Rapport sur un memoire relatif ä
l'atresie de l'uterus. Separat-Abdruck aus:
Journal publ. par la Soc. d. Sc. med. et nat.
de Brux., mai 1864. — Brüssel 1864. 8°.
— Rapport sur l'ouvrage Allemand, inti-
tule : Loi sur la vaccination dans le royaume
de Baviere par M. E. de Bulmerincq. Separat-
Abdruck aus : Bulletin de l'Academie royale
de medecine de Belgique, Ser. 3, T. 5, Nr. 3.
— Brüssel 1871. 8°.
— Etudes sur les eaux minerales de Mon-
dorf, suivies d'un coup d'oeil sur le traitement
hydrotherapique par Ch. Marchai. Analyse de
cet ouvrage. Separat-Abdruck aus: Journ.
publ. par la Soc. roy. d. Sc. med. et nat. de
Bruxelles. — Brüssel. 8°.
N. J. van der Heyden. Notice sur la tres-
ancienne noble maison de Kerckhove - Varent
et son representant actuel. 2 de edition. —
Antwerpen 1859 (Uebersandt von Herrn Dr.
Rieken zu Brüssel).
A. Casterman. Notice necrologique sur
M. le comte J.-R.-L. de Kerckhove - Varent.
Separat-Abdruck aus : Bulletin de l'Academie
d'archeologie de Belgique, 1869, 3e fasc. —
Antwerpen. 8 ° (Uebers. v. H. Dr. Rieken, Brüssel).
Wilhelm Sklarek. Der Naturforscher.
Jahrgang 5, Nr. 14—20. — Berlin 1872. 4°.
Abgeschlossen den 13. Jutii 1872.
Druck von E. Blocnmann & Sohu in Dresden.
NUNQUAM ^Ä^. OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DEK
KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER AD.IUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. F. G. Behn.
ffr. 13 u. 14. Heft -VIT. Juli 187JT
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. — Bei-
träge zur Kasse der Akademie. — Gestorbenes Mitglied.
Eingegangene Schriften. — Die 45. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte.
— Zur Gründungsgeschichte der Versammlungen Deutscher Naturforscher und Aerzte. —
Washingtoner Meteorologische Berichte. — G. Balsamo Crivelli und L. Maggi über die Fort-
pfianzungsorgane der Aale. — R. Schomhurgk : Zur Psychologie der Affen. — Geheimrath
Göppert's 25-jähriges Jubiläum als Präs. d. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur.
Amtliche Mittheilungen.
Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie.
Die in Nr. 12 der Leopoldina an die Mitglieder gerichteten drei Bitten
1 . die zur Erneuerung des Adjunkten-Collegiiuns nothwendigen Vorbesprechungen
einleiten,
2. die Fachsektionen, in die Sie einzutreten wünschen, bezeichnen und
3. über die Zahlung oder Ablösung der Jahresbeiträge sich entscheiden zu
wollen,
erlaube ich mir zu wiederholen. Dr. Behn.
Leop. VIT 13
98
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Mai 31. Von Herrn Staatsrath Prof. Dr. v. Bidder zu Dorpat, zur Ablösung der
Jahresbeiträge 20 Thlr.
„ „ „ Dr. E. v. Berg zu Kaiisch, desgl 20 „
„ „ Geh. Oberforstrath Dr. Grebe in Eisenach, Jahresbeitrag für 1872 2 „
„ „ Prof. Dr. Buchenau in Bremen, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „
„ „ „ „ K. Moebius in Kiel, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 „
„ „ Dr. Stenzel in Breslau, desgl 2 „
„ „ Dr. Costa in Laibach, desgl 2 „
„ „ Prof. Dr. R. Virchow in Berlin, desgl 2 „
n „ Ober-Berghauptmann Dr. v. Dechen in Bonn, desgl. ... 2 „
„ demselben, zur Ablösung der ferneren Jahresbeiträge 20 „
„ Herrn Sanitätsrath Dr. Doering in Düsseldorf, Jahresbeitrag für 1872 2 „
„ „ Dr. Ed. Lichtenstein in Berlin, desgl 2 „
„ „ Prof. Dr. AI. Braun in Berlin, desgl 2 „
v „ „ „ Lamont in München, desgl 2 „
„ „ Dr. Ed. Rüppell in Frankfurt a/M., desgl 2 „
„ „ Hofrath Dr. v. Tommasini in Triest, desgl 2 „
„ „ Geh. Med.-R. Dr. Reinhard in Dresden, desgl 2 „
n „ „ „ Prof. Dr. Barkow in Breslau, desgl. ... 2 „
„ r Med.-R. Prof. Dr. Uhde in Braunschweig, desgl 2 ,
„ „ Dr. Petermann in Gotha, desgl 2 „
„ „ Geh. Med.-R. Prof. Dr. E. H. Weber in Leipzig, desgl. . 2 „
B „ Dr. Finsch in Bremen, desgl 2 „
„ „ Ministerialrath L. Freiherrn v. Hohenbühel-Heufler in Wien,
desgl 2 „
„ „ Prof. Dr. C. Bruhns in Leipzig, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „
„ „ Dr. Spiess sen. in Frankfurt a/M., Jahresbeitrag für 1872 . 2 „
„ „ Dir. Dr. R. Richter in Saalfeld, desgl 2 „
„ „ Prof. Dr. K. B. Heller in Wien, desgl 2 „
„ Prof. Dr. Behn in Dresden, Ablösung der Jahresbeiträge .... 20 „
„ Herrn Geh. Med.-R. Dr. Günther in Dresden, Jahresbeitrag für 1872 2 „
Dr. Behn.
Juni
5.
n
17.
n
18.
n
18.
n
19.
V
19.
n
19.
n
21.
n
21.
n
21.
V
23.
n
24.
n
24.
n
25.
n
26.
n
28.
Juli
8.
n
8.
n
8.
TJ
9.
»
10.
n
11.
V
12.
n
12
n
12.
»
15
■
16
18
Gestorbenes Mitglied.
Am 7. Juni 1872: Dr. Robert Wight, Botaniker, zu Reading bei London. Aufgenommen
den 3. August 1832, cogn. Roxburgh I.
Dr. Behn.
99
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 11. Juli 1872.)
F. ab Herder. Plantae Severzovianae et
Borszcovianae. Fasciculus 2. ( Supplementum
ad enumerationem plantarem in regionibus
Cis- et Transiliensibus a cl. Semenovio anno
1857 collectarum.) — 8°.
Offenbacher Verein für Naturkunde. Be-
richt über d. Thätigkeit d. V. 11 (1869/70),
12 (1870/71). — Offenbach a/M. 1870/71. 8°.
Wilhelm Sklarek. Der Naturforscher.
,#/ Jahrgang 5, Nr.^— 26. — Berlin 1872. 4°.
P. V. Strobel. Oggetti dell' etä della
pietra levigata rinvenuti nella provincia di
San Luis nella republica Argentina. Lettera
inviata al s. G. de Mortillet. — Parma
1867. 8°.
— Materiali di Paletnologia comparata
raccolti in Sudannerica. Parte prima, icono-
grafia ; sezione prima, oggetti di pietra. —
Parma 1868. 8°.
■ — Die Wissenschaft, die Steuerpflichtigen
und die Gelehrtenversammlungen. — Wien
1872. 8°.
J. P. Ullersperger. Geschichtsururiss der
Pharmacie im Königreiche Italien. Separat-
Abdruck aus Buchner's N. Repertorium Bd. 21,
p. 257. — 8°.
Alphonse le Roy. L'Universite de Liege
depuis sa fondation. — Lüttich 1869. 8°.
(Uebersandt vom Autor und der Univers. zu
Lüttich.)
Königlich Sächsische Gesellschaft der
Wissenschaften zu Leipzig, Mathematisch-
physische Classe." Abhandlungen, Band 9, Nr. 1,
2, 3. — Leipzig 1869. 8°.
— Berichte 1867, Nr. 3, 4; 1868, Nr. 1— 3;
1869, Nr. 1. — Leipzig 1868/69. 8».
Philomathie in Neisse. Bericht 17 (Oct.
1869 — Apr. 1872). — Neisse 1872. 8°.
Anton Franz Besnard. Die Mineralogie
in ihren neuesten Entdeckungen und Fort-
schritten i. d. Jahren 1870 und 1871 (Jahres-
bericht 23 und 24). — 8°.
Verein für die deutsche Nordpolarfahrt.
Bericht über die Sitzungen 1 — 16 nebst An-
lagen. — Bremen 1870/71. 8°.
Naturwissenschaftlich-medicinischer Ver-
ein in Innsbruck. Berichte, Jahrgang 2,
Heft 2, 3. — Innsbruck 1872. 8°.
Naturhistorisches Landesmuseum von
Kärnten. Jahrbuch, Jahrgang 19, 1870
(Heft 10). Herausgegeben von J. L. Canaval.
— Klagenfurt 1871. 8°.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen-
schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872,
Nr. 21—27. — Berlin 1872. 4°.
Carl Bolle. Zur Feier des 50 -jährigen
Bestehens des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten.
Berlin, den 23. Juni 1872. — 8°.
Regia Societas Scientiarnm Upsalensis.
Nova Acta, Series 3, Vol. 8, Fase. 1. —
Upsala 1871. 4°.
Westerlund: Expose critique des Mollusques
de terre et d'eau douce. Luudell: De Desmi-
diaeeis, quae in Suecia inventae sunt. Gyldön:
Recherches sur la Rotation de la terre. Hoppe:
Systemes de lignes et de surfaees egales.
Observatoire de rUniversite" d'TJpsal.
Bulletin meteorologique mensuel,Vol.l (1868/69);
Vol. 2, Nr. 7—12 (1870); Vol. 3 (1870/71).
Herausgegeben von der Universität und der
k. Gesellsch. d. W. zu Upsala. — Upsala
1870/71. 4°. (Uebersandt von d. kön. Ge-
sellsch. d. Wiss. zu Upsala.)
Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis
in Dresden. Sitzungsberichte 1872. Nr. 1 — 3.
— Dresden 1872. 8°.
Armand Thielens. Notice sur quelques
plantes rares ou nouvelles ä la flore Beige.
Aus : Bulletin de la Soc. roy. de Botanique
de Belgique, t. 10 p. 167 — 173; Sitz. v.
3. Dec. 1871. — 8°.
Societe" göologique de France. Bulletin,
Ser. 2, Tome 28, Feuilles 15—19. — Paris
1872. 8°.
Richard Schomburgk. Catalogue of the
Plants under Cultivation in the Government
Botanic Garden, Adelaide, S. Austr. — Ade-
laide 1871. 8°.
13*
100
— Report of Director of Adelaide Botanic
Garden 1871. — Adelaide 1872. 4°.
— The Culture of Tobacco. A paper read
before the Chamber of Manufacturers. —
Adelaide 1872. 8°.
— [Agricultural Capabilities of South
Australia.] Supplement to the S. Austr. Go-
vernment Gazette July 14. 1870. — Adelaide.
4°. (2 Exemplare).
Naturwissenschaftlicher Verein zu Magde-
burg. Abhandlungen, Heft 3. — Magdeburg
1872. 8°.
— Jahresbericht 1. 2. Nebst Sitzungs-
berichten 1871. — Magdeburg 1872. 8°.
Verein für Naturkunde zu Cassel. Be-
richt 16, 17, 18 (1866—1871). — Cassel
1871. 8°.
Leipziger polytechnische Gesellschaft.
Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie.
Bd. 6, Nr. 6—9. — Leipzig 1872. 8».
KongeligeDanske videnskabernes Selskab.
Naturvidenskabelige og mathematiske Afhand-
linger,Deel 1 — 12. — Kopenhagen 1824— 46.4°.
— Philosophiske og historiskeAfhandlinger,
Deel 1 — 7. — Kopenhagen 1823 — 45. 4°.
— Skrifter, naturvidenskabelig og mathe-
matisk Afdeling, feinte Raekke, Bind 1 ; 3—8;
9, Nr. 1—5. — Kopenhagen 1849 — 71. 4°.
Band 9 enthält: E schrieb, t: Ni Tavler til
Oplysning of Hvaldyrenes Bygniug. Thomsen
Thermochemiske Undersoegelser 5 — 10. Holding:
Um Stroenmingsforholdene i almindelige Ledninger
og i Havet.
— Skrifter, historisk og philosophisk Af-
deling, lernte Raekke, Bind 1 — 3; 4, Nr. 1 — 6.
— Kopenhagen 1852 --71. 4°.
— Oversigt over Forhandlinger i Aaret
1842 — 1870; 1871, Nr. 1, 2. — Kopenhagen
1843—71. 8°.
K. k. Wiener Sternwarte. Meteorologische
Beobachtungen im Jahre 1867. Separat-Ab-
druck aus den Annalen d. Wien. Sternw. —
"Wien 1872. 8°.
R. Richter. Untersilurische Petreiäkten
aus Thüringen. Separat-Abdruck aus d.Zeitschr.
d. Deutschen geologis hen Gesellschaft Jahr-
gang 1872. — 8°.
Reale Istituto Lombardei di Scienze e
Lettere. Memorie, Cl. di Sc. matem. e na-
turali, Vol. 12, Fase. 2, 3, 4. — Mailand
1871/72. 4°.
Polli: Sulla influenza delle materie minerali
nei processi nutritivi dell' organismo umano. Lom-
bardini: Esami degli studj idrologici fatti e da
farsi sid Tevere, e cenno dei provvedimenti che
richiederebbe la condizione delle sue adjacenze.
Verga: Della monomania besteramiante.
Schiaparelli: Sulla relazione fra le comete,
le stelle cadenti ed i meteoriti. Lombardini:
Appendice dalla Memoria suli' idrologia del Tevere.
Sangall i: Coagulazione del sangue durante la
vita, varia organizzazione successiva di esso, varie
successioni d'organizzazione dei tissuti morbosi. —
Studj üsio-patologici sopra aleuni casi di chirurgia
e d'anatomia pratica. Porta: Della preparazione
del labirinto osseo. Sangalli: Altri iätti di tras-
formazione del sangue coagulato in pus dentro il
cuore.
Crivelli e Maggi: Intorno agli organi es-
senziali del'a riproduzione delle anguille, alle par-
ticolaritä anatomiche del loro apparecchio escretore
genito-orinario, e alla forma del loro intestina, come
carattere speeifico. Porta: Dei metodi operativi
del labbro leporino congenito complicato. Garo-
vaglio: De Lichenibus endocarpeis mediae Euro-
pae Commentarius. Sangalli: I mostri doppj.
— Memorie, Cl. di Lett. e Sc. morali e
politiche, Vol. 12, Fase. 2. — Mailand 1871. 4».
— Rendiconti, Ser. 2, Vol. 3, Fase.
16-20; Vol. 4; Vol. 5, Fase. 1—7. —
Mailand 1870/72. 8°.
Fondazione scientifica Cagnola. Atti.
Volume 5, Parte 2, 3 (1870, 1871). — Mai-
land 1871. 8°. (Uebersandt von R. Istituto
Lombardo di Sc. e Lett.)
Lombroso: Studj cli ici ed esperimentali
sulla natura, causa e terapia della pellagra. Or-
landini: Mouografia delle sostanze venetiche ed
esplosive che si traggono dal carbon fossile.
Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft-
lichen Versuchs - Stationen , 1872 (Band 15),
Nr. 3. — Chemnitz 1872. 8".
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
in Wien. Anzeiger 1872, Nr. 13 — 16. —
Wien 1872. 8°.
Aeademie royale de medecine de Belgiqne.
Bulletin, Annee 1 866, Ser. 2. Tome 9, Nr. 6, 7.
— Brüssel 1866. 8". — Ser. 3, T. 6, Nr. 1,
2, 3, 5. -- Brüssel 1872. 8°.
Memoires couronnes in -8°. Tome 1,
Fase. 4. — Brüssel 1871. 8°.
Anthropologische Gesellschaft in Wien.
Mittheilungen, Band 2, Nr. 2—5. — Wien
1872. S°.
X. k. geologische Reichsanstalt in Wien.
Abhandlungen, Band 5, Heft 3. — Wien
1871. 4°.
Laube: Die Echinoiden der Oesterreichisch-
Ungarischen oberen Tertiaerablageruugen.
101
— Jahrbuch (1872) Band 22, Nr. 1. —
Wien 1872. 4°. Dabei: Tschermak, Minera-
logische Mittheilungen, Jahrgang 1872, Heft 1.
— Wien 1872. 4°.
— Verhandlungen 1872, Nr. 1—6. —
Wien 1872. 4°.
Königl. bayerische Akademie der Wissen-
schaften zu München, mathematisch -pkysika-
lische Classe. Sitzungsberichte, 1871, Heft 3,
Titel; 1872, Heft 1. — München 1871/72. 8°.
Kirn, preussische Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin. Monatsbericht, 1872
März. — Berlin 1872. 8°.
Wenzel Gruber. Ueber einen neuen secun-
dären Tarsalkuochen (Calcaneus secundarius) ,
mit Bemerkungen über den Tarsus überhaupt.
Aus : Memoires de l'Acad. Imp. des Sc. de
St. Petersbourg, Serie 7, Tome 17. — Peters-
burg 1871. 4°.
— Zergliederung eines rechten Armes mit
Duplicität des Daumens. Aus: Melanges bio-
logiques tires du Bulletin de l'Acad. Imp. des
Sc. de St. Petersbourg, Tome 8 (p. 181). —
Petersburg 1871. 8°.
— - Zergliederung eines linken Armes mit
Duplicität des Daumens. Aus : Melanges bio-
logiques etc., Tome 8 (p. 282). — Petersburg
1871. 8°.
— Ueber einen vom Musculus semitendi-
nosus abgegangenen M. tensor fasciae suralis.
Aus: Melanges biologiques etc., Tome8 (p. 437).
— Petersburg 1872. 8°.
— Nachträge zu den Varietäten des Mus-
culus palmaris longus. Aus : Melanges biolo-
giques etc., Tome 8 {p. 441). — Petersburg
1872. 8°.
— Ueber einen Musculus biceps brachii
mit einem Caput coracoideum und einem Caput
humerale anomalum statt, des mangelnden Ca-
put glenoideum. Aus: Melanges biologiques
etc., Tome 8 (p. 451).— Petersburg 1872. 8°.
— Ein den mangelnden Musculus palmaris
longus durch einen supernumerären Bauch er-
setzender Musculus radialis internus longus
bicaudatus beim Menschen. Aus : Melanges
biologiques etc., Tome 8 (p. 457). — Peters-
burg 1872. 8°.
— Nachträge zu den Varietäten des Mus-
culus radialis internus brevis. Aus : Melanges
biologiques etc., Tome 8 (p. 459). — Peters-
burg 1872. 8°.
— Nachträge zu den supernumerären
Handwurzelknochen des Menschen. Aus : Me-
langes biologiques etc., Tome 8 (p. 473). —
Petersburg 1872. 8°.
— Ueber einen Musculus costo-coracoideus
supernumerarius beim Menschen. Aus : Me-
langes biologiques etc., Tome 8 (p. 499). —
Petersburg 1872. 8°.
Sociäte" entomologique deFrance. Annales,
Serie 5, Tome 1. — Paris 1871. 8°.
0. Finsch. Description of a new Species
of Penguin. Separat- Abdruck aus: Proceedings
of the Zoological Society of London. May 12.
1870. — 8°.
— Monographie der Gattung Certhiola.
Separat- Abdruck aus : Verhandlungen d. k. k.
zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien.
1871. — 8°.
Otto TJle. Aus der Natur, Essays. Erste
und zweite Reihe. — Leipzig 1871. 8°.
— Warum und Weil. Physikalischer Theil.
Zweite Auflage. — Berlin 1871. 8°.
— Die Chemie der Küche. Zweite Aufl.
— Halle 1872. 8*1.
— Die Natur, Jahrgang 19 (1870), Nr.
33—52, Titel ; Jahrgang 20 (1871); 21 (1872)
Nr. 1—26. — Halle 1870/72. 4°.
Georg Seidlitz. Fauna Baltica. Die Käfer
der Ostseeprovinzen Russlands. Lieferung 2.
— Dorpat 1872. 8°.
Universität zu Kiel. Schriften aus dem
Jahre 1871. Band 18. — Kiel 1872. 4°.
K. k. geographische Gesellschaft in Wien.
Mittheilungen, Band 14 (1871). — Wien
1871. 8°.
Geological Society of London. The Quar-
terly Journal. Vol. 28, Part 2 (Nr. 110). —
London 1872. 8°.
Anthropological Institute of Great Britain
and Ireland. Journal, Vol. 1, Nr. 3. —
London 1872. 8°.
Kongliga SvenskaVetenskaps- Akademien.
Handlingar. Neue Folge , Band 7 , Heft 2 ;
8; 9, Heft 1. — Stockholm 1868/71. 4Ü.
Cleve: Ora nägra derivator af den Gros'ska
Piatinabasen II. Agardh: Bklrag tili kännedomen
af Spetsbergens Alger, jemte Tillägg. Holm-
gren: Sur l'integration de l'equation differentielle
(a2 + b2x + c2x*) A. + (ax + bxx) jl.
102
+ aO? = 0. Edlund: Bestämning of vigts-
förhallandet mellan det Svenska skälpundet och
den Franska kilogrammen. Stil: Fabricianska
Hemipterarter, efter de i Köpenhanin och Kiel för-
varade typexemplaren I.
Stäl: Fabricianska Hemipterarter, efter de i
Köpenhanin och Kiel förvarade typexemplaren II.
Linnarsson: Om Vestergötlands Cambriska och
Silnriska aflagringar. Thalen: Jodgasens absorp-
tionsspectrum. Heer: Flora fossilis Alaskana.
Holmgren: Bidrag tili kännedomen om Beeren
Eilands och Spetsbergens Insectfauna. Lem-
ström: Recherches experimentales sur la marche
d'intensite des courants iPinduction voltäique.
Heer: Die miocene Flora und Fauna Spitsbergens.
Lemstrom: Magnetiska Observationer under
Svenska poJarexpeditionen är 1868. Norden-
skiöld: Meteorstensfallet vidHessle den 1 Januari
1869. Holmgren: Om elektriciteten som kosmisk
kraft. Nordenskiöld: Meteorologiska iakttagelser.
anställda pa Beeren Eiland vintern 1^65 — 1866, af
Tobiesen, och inom Norra Polarhafvet sommaren
1868 af von Ottler och Palander.
Stäl: Enumeratio Hemipterorum I. Malm:
Hvaldjur i Sveriges Museer är 1869. Möller:
Uudersökning af Planeten Pandoras rörelse. Ek-
ln an: Om salthalten i hafsvattnet utmed Bohus-
länska kusten. Heer: Fossile Flora der Bären
Insel.
— Ofversigt af förhandlingar. Jahrgang
26; 27 (1869, 1870). — Stockholm
1870/71. 8°.
— Meteorologiska Iakttagelser i Sverige.
Band 9; 10; 11 (1867, 68, 69). — Stock-
holm 1869/71. 4°.
— Lefnadsteckningar. Band 1. Heft 2. —
Stockholm 1870. 8°.
— [Mitgliederliste.] Mai 1870, Mai
1871. — 8°.
F. F. Carlson. Minnesteckning öfver Erik
Gustaf Geijer. Vorgetragen in d. k. schwed.
Akad. d. Wiss. — Stockholm 1870. 8°.
Die 45.*) Versammlung Deutscher
Naturforscher und Aerzte
tritt in diesem Jahre zur Erinnerung an die
dort vor 50 Jahren erfolgte Gründung der-
selben zum zweitenmale in Leipzig zusammen,
aher nicht wie bisher immer, in der zweiten
Hälfte des Septembers, sondern der Messver-
*) Hätten alljährlich Versammlungen stattge-
funden, so würde dies die 51. gewesen sein. Aber
6 mal musste dieselbe ausgesetzt werden : 1831
und 1855, beidesmal in Wien, wegen der Cholera,
und 1848 zu Regensburg,
1859 in Königsberg,
1866 in Frankfurt am Main und
1870 in Rostock wegen politischer Verhältnisse.
hältnisse wegen bereits während der Tage vom
12. bis 18. August. Die Geschäftsführer, die
Herren Proff. Thiersch und Zirkel, machen
in dem Einladungsschreiben darauf aufmerk-
sam , dass eine Anzahl Eisenbahn - Directionen
Fahrpreisermässigungen für die zur Versamm-
lung Reisenden zugestanden haben , und dass
diejenigen, welche davon Gebrauch zu machen
wünschen, die als Legitimation vorzuzeigenden
Aufnahmekarten gegen portofreie Einsendung
von 4 Thlr. an die Allgemeine Deutsche Credit-
Anstalt [Leipzig, Brühl 64] (wobei anzugeben
ist, ob der Betreffende Mitglied oder Theil-
nehmer sein wird) im Voraus erbalten
können.
103
Zur Grundungsgeschichte
der Versammlungen Deutscher Natur-
forscher und Aerzte.
Man glaubt gewöhnlich und selbst Männer,
welche der ersten Versammlung beiwohnten,
z. B. C. G. Carus (Lebenserinnerungen und
Denkwürdigkeiten Th. II. p. 182) behaupten
es, dass die am 18. Oct. 1822 in Leipzig zu-
sammentretenden Naturforscher den ersten
Versuch jener Wanderversammlungen bildeten,
welche später in manchen anderen Ländern
und bei den verschiedensten Fachgenossen so
vielen Beifall fanden, dass sie geeignet sind,
unserem Zeitalter das Gepräge aufzudrücken.
Davon ist nun zwar wahr, dass die Ver-
sammlungen der Deutschen Naturforscher und
Aerzte sehr bald einen solchen Aufschwung
nahmen und die Augen derartig auf sich zo-
gen, dass sie ihre Vorgänger verdunkelten und
anderen zum Vorbilde dienten ; aber es ziemt
sich zu bekennen, dass sie einem auswärts ge-
gebenen Beispiele nachstrebten. —
Die Gründer selbst und unter ihnen vor
allen Oken, hatten kein Hehl daraus, wiesen
vielmehr immer von neuem darauf hin, dass
es die Schweizer waren, deren am 6. Oct. 1815
von Gosse*) gegründete Schweizerische Natur-
forschende Gesellschaft**) zum Vorbilde diente.
) Henry Albert Gosse, geboren zu Genf
den 25. Mai 1753^ Chemiker und Naturforscher,
Präsident der Societe de physique et d'histoire na-
turelle, sowie der Societe des naturalistes zu Genf,
versammelte am bezeichneten Tago eine Gesellschaft
von Naturforschern aus 3 Cantouen (Genf, Waadt
und Bern) zu einem gemeinschaftlichen Mahle in
dem Belvedere seiner Einsiedelei (Eremitage) zu
Mornex aul dem Mont Saleve bei Genf (auf damals
Savoyescheni , jetzt Französischem Boden), bean-
tragte dort seinen Plan, der am Abend in Genf
zum Beschluss erhoben wurde. Gosse erlebte aber
die auf den 3. Oct. 1816 in Bern verabredete näch-
ste Zusammenkunft nicht mehr. Am 26. Dec. 1815
traf ihn ein Schlaganfall und er starb am 1
Febr. 1816.
**) Der Verein hiess ursprünglich Soci&e' hel-
vetique des sciences naturelles, daan Allgemeine
Auch war dieser von Gosse gebildete Verein
nicht der erste Versuch zu einem solchen Unter-
nehmen. Die Schweizer hatten in ihren für
die einzelnen Cantone gebildeten naturforschen-
den Lokalvereinen einen lebhaften Impuls zu
einer Vereinigung für das ganze Land und die
ersten, aber zum Theil aus politischen Gründen
misslungenen Versuche erstrecken sich bereits
in das vorige Jahrhundert (cf. J. Siegfried, Ge-
schichte der Schweizerischen Naturforschenden
Gesellschaft [Zürich 1865, 4°] p. 2—3).
Auch die Begründung der Versammlungen
Deutscher Naturforscher und Aerzte hatte ihre
Schwierigkeiten. Die Einzelnheiten, die für
die damalige Zeit recht charakteristisch er-
scheinen, sind weniger bekannt, als sie ver-
dienen, vielleicht auch deshalb, weil die Vor-
akten sich hauptsächlich auf den Umschlägen
der Oken'schen Isis befinden, die vielfach ver-
loren gegangen sein mögen. —
Das Aufblühen der Schweizerischen Gesell-
schaft erweckte den Wunsch. Aehnliches in
Deutschland zu begründen, fast zu gleicher Zeit
in mehreren Männern.
Der treffliche Bojanus in Wilna befür-
wortete den Plan. Schweigger forderte in
seinem Journal für Chemie und Physik seine
Leser dazu auf. aber L. Oken führte ihn
in's Leben.
Auf dem Umschlage des 2. und 3. Heftes
der Isis für das Jahr 1821 findet sich (mit
leichter Abweichung) folgende Anzeige :
„Versammlung der Deutschen Naturforscher
und Aerzte.
Es wird nächstens ein ernsthafter Vor-
schlag zur Versammlung der deutschen Natur-
forscher und Aerzte (nach Art der Schweizer)
gemacht. Die Versammlung soll im September
zu Leipzig sein. Wer daran Theil nehmen
will, beliebe seinen Beitritt anzuzeigen. Es
Schweizerische Gesellschaft für die gesammten Natur-
wissenschaften und nahm erst später den obigen
kürzeren Namen an.
104
gehört natürlich Jeder dazu, welcher im Stande
ist, deutsch vorzutragen, in welchem Lande er
auch lehen mag. Es versteht sich natürlich
von selbst, dass Niemand verpflichtet ist zu
kommen. Man muss aber eine gewisse Zahl
von Namen vorläufig bekannt machen können,
damit die Entferntem sicher wissen, dass sie
die Reise nicht vergeblich machen. Es müssen
sich daher vor allen Diejenigen, welche in der
Nähe von Leipzig wohnen, erklären. Wann
einige Dutzend Namen eingegangen sind , so
werden sie in der Isis bekannt gemacht. Es
muss vor allem ein Stock vorhanden sein, da-
mit sich die Uebrigen anschliessen können."
Im 5. Hefte der Isis für 1821 p. 196 u.
folg. erfolgte nun nach der Berichterstattung
über die Schweizerische Versammlung vom
25 — 28. Juli 1820 in Genf der angekündigte
Vorschlag.
Der Erfolg der Schweizer Gesellschaft wird
als Ausgangspunkt genommen, solche Ver-
sammlungen als der allgemeine Wunsch der
Deutschen Naturforscher hingestellt, die etwa
wegen der politischen Gefährlichkeit des Unter-
nehmens gehegte Besorgniss als grundlos nach
gewiesen und in 8 Punkten ein Schema des
Planes für die Stägige Versammlung im Sept.
1821 in Leipzig gegeben. Es wird schliess-
lich die Versicherung wiederholt, dass die
Naturforscher, die ihr Kommen zusicherten,
und Zeit und Ort genauer in der Isis bekannt
gemacht werden sollten.
Aber noch war das Heft nicht versandt,
so wurden auch abrathende Stimmen laut.
Der verdiente Goldfuss in Bonn entwickelte
in einem längeren, für die Verhältnisse jener
Zeit sehr lesenswerthen Schreiben seine zahl-
reichen Bedenken gegen das Unternehmen und
schloss mit einem wesentlich abweichenden
Vorschlage. —
Oken rückte den Artikel von Goldfuss un-
mittelbar nach seiner Aufforderung in die Isis
(1. c. p. 198 — 202) und fügte dann hinzu :
„In diesem Aufsatze siehst Du geschildert
den Deutschen vorn und den Deutschen hinten,
den Deutschen oben und den Deutschen unten.
Bedenklichkeiten macht der Beutel, Bedenk-
lichkeiten die Reise, Bedenklichkeiten die Ge-
sichter, Bedenklichkeiten die Quartiere, Bedenk-
lichkeiten das Wissen, Bedenklichkeiten der
Saal , Bedenklichkeiten der Nutzen , endlich
Bedenklichkeiten gar die Regierungen ! zuletzt
werden zum Tröste Partitiv - Versammlungen
vorgeschlagen ! Will der Deutsche sich zur
Barbarei verdammen, nun so sei er Barbar
und bleibe er Barbar in alle Ewigkeit ! Der
Freund der Wissenschaft muss sich dann an
cultivirte Völker halten, welche ihre Privat-
rücksichten und Originaleitelkeiten aufzuopfern
wissen, um vereint die Wissenschaften vorwärts
zu bringen.
Es bleibt demnach dabei ; sobald sich etwa
zwei Dutzend gemeldet haben, werden sie in
der Isis abgedruckt."
Es erfolgte nunmehr auf dem Umschlage
des 6. Heftes der Isis für 1821 nachstehende
Anzeige :
„Zur Versammlung
der Deutschen Naturforscher und Aerzte,
welche um die Mitte des Septembers dieses
Jahres zu Leipzig Statt haben wird, haben
sich gemeldet :
1. Bojanus, Prof. zu Wilna (für 1822).
2. Nees v. Esenbeck, Prof. zu Bonn.
3. Kieser, Prof. zu Jena.
4. Wilbrand, Prof. zu Giessen.
5. Reichenbach, Prof. zu Dresden.
6. Kaspar Graf von Sternberg.
7. Carus, Prof. zu Dresden.
8. Ficinus, Prof. daselbst.
9. v. Froriep, Medicinalrath zu Weimar.
10. Pierer, Hofr. zu Altenburg.
11. Wenderoth, Prof. zu Marburg.
12. Breithaupt, Edelstein-Inspector zu Freiberg.
13. Göden, Arzt zu Friedlaud in Mecklenburg.
105
Die Zusammenkunft kann also als ent-
schieden betrachtet werden. Es müssen dem-
nach diejenigen, welche daran Theil nehmen
wollen , sich sobald als möglich melden (was
ihnen jedoch keine Verbindlichkeit zu kom-
men, auflegt), damit die Vorkehrungen wegen
des Saales u. s. w. getroffen werden können.
Jeder wird begreifen, dass, wenn man nicht
einigermassen die Zahl der Kommenden kennt,
man nicht im Stande ist, die gehörigen An-
ordnungen zu machen. Man muss diese Ver-
sammlung als eine Akademie der Wissenschaften
betrachten, welche jährlich nur einmal eine
Sitzung hält, in der jeder das Beste von dem
mittheilt , was er indessen entdeckt hat. Die
genaue Zeit, wann die erste Versammlung isti
wird zu rechter Zeit angezeigt werden. —
Hauptvorschläge werden sein : 1) Gemeinschaft-
liche Herausgabe der Arbeiten aller natur-
forschenden Gesellschaften ; 2) Zusammenwirken
bei einer Herausgabe eines naturhist. Wörter-
buches ; 3) desgleichen bei dem schon erschei-
nenden medicinischen."
Es schien demnach die erste Versammlung
der Deutschen Naturforscher und Aerzte für
den 18. Sept. 1821 eine ausgemachte Sache.
Allein sie zerschlug sich doch wieder. Es
mag sein, dass mehrere, die zu kommen zu-
gesagt hatten, wie z. B. Bojanus, erst zum
Herbste 1822 sich frei machen konnten. Die
Hauptsache blieb wohl, dass L. Oken selbst
sich veranlasst sah, statt nach Leipzig nach
Paris zu reisen und man Bedenken trug, ohne
ihn die erste Versammlung abzuhalten.
Der Umschlag des 7. und 8. Heftes der
Isis für 1821 enthält folgende Anzeige:
„Versammlung der Deutschen Naturforscher
und Aerzte in Leipzig.
Es kann nun hierüber _ Folgendes bekannt
gemacht werden :
1) die erste Versammlung hat im Septem-
ber des folgenden Jahres statt.
Leop. VII.
2) zwei Naturforscher zu Leipzig haben
die Besorgung aller Einrichtungen übernommen.
Einer sorgt für den Saal, die Sitze u. s. w.
Er lässt den Geschäftsführer der Versammlung
wählen. Dieser ordnet sodann die Geschäfte,
sammelt für alles Nöthige die Stimmen, be-
stimmt die Folge der Vorträge, Versuche u. s. w.
3) der andere trifft Anstalten , dass die-
jenigen Gelehrten, welche Privatwohnungen
vorziehen , dergleichen leicht auf 8 Tage zur
Miethe bekommen können. Es müssen sich
deshalb alle, die zu kommen gesonnen sind,
melden, damit solche Gefälligkeit nicht un-
nöthiger Weise beschäftiget werde. Das Mel-
den kann nach Bequemlichkeit bei Prof.
Schwägrichen in Leipzig oder bei der Re-
daction der Isis geschehen.
4) die zu Leipzig bestehende naturfor-
schende Gesellschaft hat sich auf das freund-
lichste erboten, zur Erreichung der Zwecke
der grossen Versammlung auf alle Art mit-
zuwirken.
5) Wh- sind in den Stand gesetzt anzeigen
zu können, dass die Stadtbehörden zu Leipzig
der Versammlung alle Bereitwilligkeit werden
angedeihen lassen.
6) Um allen Aufwand zu vermeiden , wer-
den keine Gastereien gehalten. Man wird aber
Abends an irgend einem öffentlichen Orte zu-
sammen kommen, wo jeder nach Belieben sein
eigener Gast ist.
7) Der Hauptzweck der Versammlung ist :
sich zu sehen, sich kennen und schätzen zu
lernen, damit einerseits ein freundliches Ver-
hältniss unter den Gelehrten hergestellt und
eine billigere wechselseitige Beurtheilung be-
wirkt werde ; und damit andererseits gemein-
schaftliche Arbeiten verabredet werden, welche
als Zeugen dessen, was jetzt das Deutsche
Volk hervorzubringen vermag, betrachtet wer-
den können. Dergleichen sind gemeinschaft-
liche Herausgabe der Abhandlungen der vielen
physicalischen, naturforschenden und ärztlichen
Gesellschaften, welche einzeln keine Verleger
14
106
und Abnehmer finden, ein Wörterbuch der
Mathematik, der Physik und Chemie, der
Naturgeschichte und der Medicin. eine Ency-
clopädie der physicalischen Wissenschaften ;
ferner Tausch- und Kauf- Verkehr mit Mine-
ralien, Pflanzen, Thieren, Skeletten u. s. w.
8) Ein Nebenzweck ist, den Gelehrten,
welche eine Entdeckung gemacht, welche
grosse Werke angelegt haben, Gelegenheit zu
geben, dieses durch mündliche Vortrüge schnell
und deutlich bekannt zu machen , ihren Ideen
allseitigen Eingang zu verschaffen, ihre Priori-
tät zu sichern, ihren Arbeiten ein gutes Vor-
urtheil und dadurch Verleger und Abnehmer
zu gewinnen.
9) Damit jeder die Reise am vorteil-
haftesten einrichten könne, wird hier die An-
kunft der fahrenden Posten in Leipzig an-
gezeigt :
a) Von Berlin, Dienstags und Freitags früh.
b) - Braunschweig, Mondtags und Freitags
Morgens.
c) - Breslau , Sonntags und Donnerstags
Abends.
d) - Cassel, Mondtags und Donnerstags
Vormittags.
e) - Coburg, Dienstags und Sonnabends
Nachts.
f) - Crossen, Frankfurt, Mondtags und
Donnerstags früh.
g) - Frankfurt am Main, Dienstags und
Freitags früh,
h) - Magdeburg, Dienstags und Sonnabends
Nachts,
i) - Nürnberg, Sonntags und Mittwochs früh.
k) - Prag über Dresden, Mondtags und
Freitags Nachmittag , Mittwochs
und Sonnabends Vormittag.
Da nun alle Postwägen Sonntags, Mond-
tags und Dienstags ankommen : so .ist ein
Mittwoch der gelegenste Tag zur ersten Ver-
sammlung.
10) Sobald man ankommt, meldet man
sich bei dem Ornithologen Heinr. Ploss (Grim-
maische Gasse Nr. 593), um Auskunft über
Wohnung, Versammlungsort und -zeit zu er-
halten."
Diese Verschiebung führte indess zu un-
vorhergesehenen Unannehmlichkeiten. Es war
wohl nicht genügend darauf hingewiesen, dass
die Versammlung für 1821 ausfalle und auf
1822 verschoben sei; wenigstens hatten einige
Naturforscher dies missverstanden.
Die allgemeine Augsburger Zeitung vom
13. Oct. 1821 brachte folgende Mittheilung:
„Einige Worte zur Warnung- über Herrn
Dr. Oken's Versammlung' der Naturforscher
und Aerzte Deutschlands zu Leipzig*).
Bekanntlich katte Herr Dr. Oken, vor-
maliger Professor zu Jena, in der Isis 1821
den Einfall, Naturforscher und Aerzte Deutsch-
lands zu einer allgemeinen Versammlung nach
Leipzig zu laden, kündigte im Juliushefte dieses
Jahres auf dem Umschlage die Mitte Septem-
bers als Termin an, bis welchem man sich
längstens zu Leipzig einfinden raüsste, und
versicherte der ganzen Deutschen Welt die
Ankunft der H. H. Bojanus. Froriep, Goeden,
Goldfuss, Nees v. Esenbeck, Reichenbach,
Grafen v. Sternberg, Wenderoth, Wilbrand
und mehrerer anderer würdiger und verdienter
Männer um diese Zeit zu Leipzig. Um diese
Männer, zugleich mit den berühmten Natur-
forschern und Aerzten Leipzigs und des be-
nachbarten Halle kennen zu lernen, verliessen
wir wenige Tage nach dem Empfang des Julius-
heftes unsre Wohnorte, Tag und Nacht mit
Extrapost forteilend, um ja, wie es im Julius-
hefte der Isis bestimmt wurde , bis Mitte
Septembers sicher in Leipzig einzutreffen.
*) Einsender hält es für Pflicht, diese freund-
schaftliche Mittheilung in der Allgemeinen Zeitung
zur Kenntuiss des deutschen Publikums zu bringen,
da auch ihm angesehene Gelehrte bekannt geworden
sind, welche Hr. üken von der Isar, vom Lech und
vom Inn nach Leipzig zu reisen unnöthiger Weise
veranlasst hat.
107
Wir kamen am 12. und 17. September da-
selbt an, fragten um die Versammlung der
Naturforscher und Aerzte Deutschlands, und
erhielten zur Auskunft die Antwort : dass
Herr Dr. Oken statt nach Leipzig nach Paris
gereist wäre und die Versammlung bis auf
den September des nächsten Jahres verschoben
habe. Wir glaubten, dass unsere Freunde,
bei welchen wir uns erkundigten, uns zum
Besten haben wollten, sahen aber gar bald
zu unserm Erstaunen, dass aus dem Spasse
Ernst wurde, indem man uns das Augustshelt
der Isis vorhielt, in welchem Hr. Oken auf
dem Umschlag verkündet:
„die erste Versammlung- hat im Sep-
tember des folgenden Jahres statt."
Sie sehen also, dass Hr. Oken nicht be-
dachte, dass, wenn er in dem Juliushefte seiner
Isis die Leute einladet, bis Mitte Septembers
zu Leipzig sich zu der Versammlung der Natur-
historiker einzufinden, diese Leute, wenn sie
100 und mehr Meilen von Leipzig entfernt
wohnen , sich bereits vor der Ankunft des
Augustheftes, in welchem er seine Einladung
zurücknimmt, auf die Reisse machen mussten,
und dass er durch sein Benehmen viele recht-
schaffene Männer um schweres Geld, und (was
noch mehr ist) um ihre kostbare Zeit ge-
bracht hat ! "
Oken hielt es für zweckmässig, diese War-
nung in die Isis aufzunehmen. Auf dem Um-
schlage des 12. Heftes für 1821 liess er sie
abdrucken und fügte Folgendes hinzu:
„Wir bedauern, dass diese Gelehrte ver-
gebens nach Leipzig gereiset sind, müssen aber
erklären, dass die wirkliche Versammlung im
September 1821 nie in der Isis festgesetzt
worden. Heft VI (also Juny) ist ausdrücklich
gesagt : M Die genaue Zeit , wann die erste
Versammlung ist, wird zu rechter Zeit ange-
zeigt werden." Im Heft VH (also July nicht
August) wurde schon angezeigt, dass die Ver-
sammlung erst 1822 Statt finden könne. Es
hat sich mithin Niemand , am wenigesien wer
sich nicht gemeldet hat, über den Aufschub
zu beschweren, der aus hinlänglichen Gründen
für rathsäm gehalten wurde.
Es wird ibei dieser Gelegenheit aufs Neue
wiederholt, dass jeder der im nächsten Jahre
kommen will . sich melden müsse , weil dieses
der Vorkehrungen wegen unumgärglich nöthig
ist. Das Melden kann bei Schwägrichen in
Leipzig oder bei der Redaction der Isis ge-
schehen. Ist einmal die Versammlung ent-
schieden, so wird der Tag der Eröffnung nicht,
blos in der Isis, sondern auch in den Zeitungen
bekannt gemacht." —
Im folgenden Jahre 1822 nahm nun die
Sache einen geregelteren Gang. Auf dem Um-
schlage des 5. Heftes der Isis wurde folgende
Anzeige veröffentlicht :
„Versammlung der Deutschen Naturforscher
und Aerzte zu Leipzig.
Die im vorigen Jahre angekündigte und
vorbereitete Versammlung der deutschen Natur-
forscher und Aerzte in Leipzig hat nun um
die Mitte des nächsten Septembers wirklich
statt. Mehrere Naturforscher und Aerzte haben
sich dazu gemeldet ; auch werden mehrere na-
turforschende Gesellschaften ihre Sekretaire
schicken, um eine gemeinschaftliche Heraus-
gabe ihrer Schriften zu bereden und zu be-
wirken. Wer eine Privatwohnung auf die
8 Tage zu beziehen wünscht, behebe dieses
dem Herrn Professor Schwägrichen noch vor
Ende Augusts anzuzeigen. Sobald man über
den Tag der ersten Zusammenkunft einig sein
wird, wird derselbe in der Isis und auch in
den Zeitungen bekannt gemacht werden."
Auf dem des 6. und 7. Heftes erfolgte
folgende weitere Anzeige :
„Die erste Versammlung der Deutschen Natur-
forscher und Aerzte zu Leipzig
hat am achtzehnten September des laufenden
Jahres statt. Wer eine Privatwohnung zu be-
14*
108
ziehen wünscht, beliebe sich deshalb noch vor
Ende Augusts an Professor Schwägrieben zu
wenden.
Die Zeitungen werden ersucht, die Anzeige
gefälligst aufzunehmen, und einige Male zu
wiederholen."
Endlich auf dem Umschlage des 8. Heftes
wird die Einladung für 1821 (cf. oben p. 105)
fast wörtlich wiederholt, nur ist der 18. Sep-
tember bestimmt als Eröffnungstag genannt
und die Postnachrichten sind weggelassen.
Indessen hatte, wie es scheint, das Aus-
fallen der Versammlung im Jahre 1821 die
Zuversicht auf ihr Zustandekommen im Jahre
1822 sehr geschwächt. Selbst in Leipzig
zweifelte man daran. Carus erzählt, dass er
bei seiner Ankunft in Leipzig wenig Glauben
an irgend einen Erfolg des Unternehmens, und
kaum einige Vorkehrungen, um der Versamm-
lung doch wenigstens ein Lokal anzuweisen,
gefunden habe.
Noch bestimmter geht dies aus einem von
Prof. Reclam (Kosmos Nr. 9 1857 p. 130)
aufgefundenen Inserate der Leipziger natur-
forschenden Gesellschaft in Nr. 253 des Allgem.
Anzeigers der Deutschen vom 17. September
1822 (dem Tage vor der Eröffnung der Ver-
sammlung) hervor. Oken hatte, wie oben er-
wähnt, die Einladung vom Jahre 1821 auf
dem Umschlage des 8. Heftes der Isis für 1822
fast wörtlich wiederholt und darunter auch
sub 4 den jene Gesellschaft betreffenden Passus.
- — Die Gesellschaft erklärt nun : dass jene
Worte ohne ihr Mitwissen wiederholt worden
seien — ungeachtet dessen werde aber die
Gesellschaft zufolge der freundschaftlichen Ge-
sinnungen, welche Männer der Wissenschaft
und die Naturforscher insbesondere verbinden,
es sich zur angenehmsten Pflicht machen, die
Zwecke der Versammlung, sobald dieselbe in
das Reich der Wirklichkeit trete , zu unter-
stützen und zu befördern.
Ueber die Besucher und den Verlauf dieser
ersten Versammlung haben wir nur sehr un-
vollständige Kunde. Weder Oken noch Froriep,
die doch beide dort waren, haben in ihren
Zeitschriften, der Isis und den Notizen f. N.
u. H. einen Bericht darüber gegeben. Einige
private Mittheilungen und namentlich die dan-
kenswerthen Beiträge, welche Herr Professor
Reclam in Leipzig gesammelt und in seiner
Zeischrift Kosmos (1. c.) veröffentlicht hat,
bilden die in Einzelnheiten nicht ganz überein-
stimmenden Hauptquellen. So sind z. B. die
Angaben über den Ort, wo die Versammlungen
gehalten wurden, abweichend. Carus versetzt
sie in ein kleines Auditorium, während Reclam
das Comptoir des Bankier Löhr in der Grim-
maischen Strasse als Sitzungslokal augiebt.
Die geselligen Zusammenkünfte fanden in Ru-
dolph's Garten statt. Es soll zwar ein Proto-
koll geführt, und dieses in das Protokollbuch
der Leipziger naturforschenden Gesellschaft,
niedergeschrieben sein. Trotz der sorgsamsten
Tage lang fortgesetzten Nachforschung hat
sich jedoch dieses Protokollbuch nicht auf-
finden lassen*).
Als Mitglieder der Versammlung sollen bei
der Eröffnung 1 1 Naturforscher und Aerzte
zugegen gewesen sein**), denen sich später
noch 9 anschlössen***), so dass die volle Zahl
*) Diese Angabe erscheint nicht eben wahr-
scheinlich, wenn man das Verhalten jener Gesell-
schaft am 17. und die weitere Angabe berücksich-
tigt, dass der Secretair derselben (HerrPlossV) bei
der ersten Sitzung nicht anwesend war. Er hatte
sich schriftlich als durch dringende Familienange-
legenheiten abgehalten entschuldigt. Zu ihrer grossen
Erheiterung erfuhren jedoch die Anwesenden, dass
diese angeblichen ,. Familienangelegenheiten" im
Ausstopfen eines Brüllaffen bestanden, um welchen
er seine Sammlung vermehrt zu sehen wünschte,
bevor er sie den Gästen zeigte.
**) Becker (Leipzig), Professor Carus (Dres-
den), Geh. Rath Forme y (Berlin). Oberlieutenant
Hey den (Frankfurt a/M.), Professor Kunze
(Leipzig), Dr. Martini (Leipzig), Hofrath Oken
(Jena), Professor Reichenbach (Dresden), Hof-
rath Schulz (Berlin), Professor Schwägrichen
(Leipzig), Dr. Thieuemann (Leipzig).
***) Professor Gilbert (Leipzig), Obermedi-
cinalrath v. Froriep (Weimar), Musikalienhändler
Fr. Hofmeister (Leipzig). Kaufmann H. Ploss
109
20 betrug, eine Zahl, die auch in der Eröff-
nungsrede der 25. Versammlung im Jahre 1847
zu Aachen, die als das erste Jubelfest be-
trachtet wurde, angeführt wird. Doch erzählt
man auch von einigen (einem Prager und eini-
gen preussischen) Gelehrten, die den Sitzungen
incognito beigewohnt hätten, weil sie die Be-
fürchtung hegten, dass die Versammlung und
deren Mitglieder „missliebig" sein könnten.
Oken eröffnete die Versammlung durch einige
kräftige und entschiedene Worte, er hob her-
vor (und der Erfolg hat seine Voraussicht
bestätigt) , dass die Vermittlung persönlicher
Bekanntschaften hoffentlich in der kritischen
Literatur einen milderen Ton statt der üb-
lichen persönlichen Gehässigkeit herbeiführen
werde ; denn er halte es für unmöglich , dass
Männer, welche sich Auge in Aug' gesehen,
und an gemeinsamer Thätigkeit sich erfreut
hätten , jemals wieder schriftlich auf einander
feindselig losschlagen, und die deutsche Lite-
ratur in Misskredit bringen könnten. Ferner
wurde die schon in den Einladungen in Aus-
sicht genommene gemeinschaftliche Herausgabe
der verschiedenen deutschen Gesellschafts-
schriften durch Vermittelung der Leopoldini-
schen Akademie, und der Plan der Abfassung
naturwissenschaftlicher und medicinischer Wör-
terbücher berathen , ohne jedoch zu wichtigen
Erfolgen zu führen : auch einige der gehaltenen
Vorträge sind bekannt geworden.
Wichtiger ist, dass der Versammlung die
zusammen verlebten 4 Tage so genuss- und
lehrreich erschienen, dass die Fortführung
beschlossen, Halle zum nächsten Orte der Zu-
sammenkunft, und die Professoren Sprengel
und Schweigger zu Geschäftsführern erwählt
wurden , und vor Allem , dass die Statuten
dort angenommen wurden, an denen man nach
25jährigem Bestehen auf der Versammlung zu
Aachen noch nichts zu ändern fand, und die
(mit Ausnahme eines kleinen im vorigen Jahre
in Rostock beschlossenen Zusatzes) noch jetzt
unverändert gelten.
Damit war das Unternehmen, dem eine so
grosse Zukunft bevorstand, sichergestellt.
Hoffentlich wird es den ausgezeichneten
Leitern des bevorstehenden Jubelfestes gelingen.
am Orte der ersten Versammlung noch weitere
Quellen zu ermitteln, die über die damaligen
Vorgänge genaueren Aufschluss geben, deren
Andenken die Zeit eines halben Jahrhunderts
zwar verdunkelt, aber um so interessanter ge-
macht hat.
(Leipzig), Professor Puche|lt (Leipzig), Dr. Pur-
kinje (Breslau), Professor Pressl (Prag), Ober-
medicinalrath Blumenbach (Göttingen) und
Maier, Deputirter der osterländischen Gesellschaft.
Washingtoner
Meteorologische Berichte.
Das War - Departement der Vereinigten
Staaten zu Washington übersandte der Akade-
mie eine Probe der von ihm herausgegebenen
täglichen meteorologischen Berichte, die aus
den gleichzeitigen Beobachtungen von 70 ver-
schiedenen, das ganze Gebiet der Vereinigten
Staaten überziehenden Orten zusammengestellt,
und dreimal täglich (Beobachtungszeit 7. 35
a. m., 4.35 p.m. und 11.35 p.m.) veröffent-
licht werden. Die Angaben beziehen sich auf:
Stand des Barometers, dessen Aenderung seit
8 Stunden, Thermometerstand, dessen Aenderung
seit 24 Stunden, relative Feuchtigkeit (in Pro-
centen) , Richtung des Windes , dessen Ge-
schwindigkeit (nach Meilen pro Stunde), Druck
(nach Pfund auf den Quadratfuss ) , dessen
Stärke nach Beaufort's Skala, Betrag der
oberen Wolkenmassen, deren Richtung, Betrag
der unteren Wolkenmassen, Regenmenge in
den letzten 8 Stunden, Aenderung der Flüsse
in den letzten 24 Stunden, Beschaffenheit des
Wetters.
Jedes einzelne Bulletin bringt als Beigabe
eine Karte, auf welcher die wichtigsten meteo-
110
rologischen Momente graphisch dargestellt sind,
und die eine treffliche und schnelle Uebersicht
über den jedesmaligen Zustand der Atmosphäre
jenes Erdstrichs gewährt. Ausserdem trägt
jede Karte noch eine Synopsis über die Wit-
terungsverhältnisse der letzten 24 Stunden und
eine Aufstellung der „Probabilities", des wahr-
scheinlichen Wetters der nächsten Zeit.
Die Ueberschrift der Berichte lautet : Daily
Bulletin. War Departement, Signal Service
U. S. Army. Division of telegrams and reports
for the benefit of commerce. Meteorologie»]
Record, Washington (Datum). Der Druck
(Autographie) geschieht mittelst eines eigenen
Verfahrens , „ L. H. Rogers & Co. Manifold
Bulletin Process", das am 12. Juli 1870 ein
Patent erhielt. —
Das War Department erbietet sich, seine
Berichte den Zeitungen unentgeltlich zu liefern,
welche dieselben zum V ortheile ihrer Leser zu
veröffentlichen wünschen. —
G. Balsamo Crivelli und L. Maggi
über die Fortpflanzungsorgane der
Aale.
Die Herren Professoren Crivelli und
Maggi zu Pavia haben (Memorie del reale
istituto Lombardo , cl. di. sc. mat. e nat.,
Vol. XII. 4, p. 229, Sitz, vom 11. Jan. 1872)
Studien über die Fortpflanzungsorgane der
Aale (Intorno agli organi essenziali della ripro-
duzione delle anguille, alle particolaritä anato-
miche del loro apparecchio escretore genito-
orinario etc.) veröffentlicht, die unsere noch
immer unvollständige Kunde über die Zeugung
eines unserer gewöhnlichsten Fischarten zu er-
gänzen geeignet sind. Bisher kannten wir nur
die weiblichen Geschlechtsorgane des Aales ;
männliche Geschlechtstheile und männliche
Aale waren unbekannt. —
Die Verfasser glauben nun den von Spal-
lanzani und Nilsson beim Aaale vermutheten
und seit Dufosse's Untersuchungen bei Ser-
ranusarten allgemein angenommenen normalen
Hermaphroditismus auch beim Aale nachweisen
zu können. —
Die bekannten beiden manschettenartigen
Organe längs der dorsalen Wand der Bauch-
höhle, von Mondini und 0. F. Müller be-
reits als Ovarien bezeichnet und später von
Rathke und Anderen genauer untersucht,
werden auch von Crivelli und Maggi in
diesem Sinne gedeutet. Die Eier finden sich
darin zu allen Jahreszeiten , jedoch in ver-
schiedener Grösse je nach den Monaten (bis
zu einem Durchmesser von -^ Linie im Mai
und Juni nach Rathke) , sind in unentwickel-
terem Zustande durchsichtiger und lassen dann
leicht das Keimbläschen erkennen, im ent-
wickelteren opaker.
Die männlichen keimbereitenden Organe
waren dagegen bisher völlig unbekannt.
Hohnbaum-Hornschuch sah öfter in den
eben erwähnten Gebilden statt der Eier kugel-
förmige, Körnchen enthaltende Körper, welche
er als hodenartige Organe auffasste und wegen
deren er die betreffenden Individuen für männ-
liche Aale erklärte. Spätere Beobachter be-
stätigten aber diese Untersuchungen nicht.
Man hielt die Männchen entweder für äusserst
selten, und von Siebold warf deshalb die
Frage auf, ob man bei Aalen nicht an eine
Parthenogenesis denken dürfe, oder man ver-
muthete sie unter einer andern vielleicht sehr
abweichenden Form in irdend einer andern
Fischart.
Crivelli und Maggi geben uns nun fol-
gende weitere Aufschlüsse. Sie fanden in dem
Fluss'aale zwischen dem rechten Eierstocke
ui?d dem Darm ein dünnes Band, das an sei-
nem unteren , der Bauchhöhle zugewandten
Rande mehrfach gelappt und gefranst erscheint;
es beginnt schmal in einiger Entfernung hinter
der Gallenblase, erweitert sich in der hintern
111
Hälfte der Bauchhöhle und endet an das
Rectum angelegt in der Nähe der Cloake.
Der Inhalt dieses Bandes Desteht bei jungen
Exemplaren aus Fetttröpfchen, bei alten ausser-
dem aus Formbestandtheilen , welche von den
beiden Autoren als Spermatozoen bezeichnet
werden und die einen Körper von 0,0012
Millim. Breite und drei- bis vierfacher Länge
besitzen ; der fadenförmige Anhang vermindert
sich schnell an Stärke und ist nur auf eine
kurze Strecke weit zu verfolgen. Es scheint
nöthig zu sein, dass das Untersuchungsmaterial
von einem reifen und noch lebenden Individuum
entnommen werde. Die Jahreszeit anlangend,
so hatten Crivelli und Maggi günstige
Kesultate im Herbst (1870) und im März
(1871). Bisweilen fand sich ein Rudiment
eines zweiten Testikels auf der linken Seite.
Ueber die Frage, ob der Aal ein eierlegen-
des Thier sei, oder lebendige Junge gebiert,
war eine directe Entscheidung noch nicht
möglich , aber daraus , dass die Ausführungs-
gänge (s. u.) sich zu derselben Zeit besonders
entwickeln und erweitern , in der die Keim-
drüsen ihre Hauptthätigkeit zeigen, und nicht
zu einer spätem Periode, wie es der Fall sein
sollte, wenn die befruchteten Eier eine längere
Zeit in der Bauchhöhle behufs ihrer Ent-
wicklung verblieben, wird die Wahrscheinlich-
keit gefolgert, dass der Austritt der Eier so-
fort nach der Befruchtung stattfinde ; und die
Abwesenheit eines Uterus - artigen Organs, so-
wie der Umstand, dass man nie lebende Junge
in alten Aalen beobachtete, sollen diese An-
schauung unterstützen.
Der Testikel sowohl als die Eierstöcke
ermangeln eines eignen Ausführungsganges.
Eier und Spermatozoen fallen zunächst in die
Bauchhöhle, wo jene von diesen sofort be-
fruchtet werden würden ; von hier bietet sich
ein Weg nach aussen durch zwei symmetrische
Canäle, die jederseits mit einer Oeffnung zwi-
schen dem Rectum und der Harnblase be-
ginnend sich bald vereinigen, dann in den
Ausführungsgang der letzteren und vermittelst
desselben hinter dem After nach aussen mün-
den. Nur bei geschlechtsreifen Exemplaren
sind die Gänge recht deutlich ; sie wurden
übrigens, wenn auch weniger vollständig, schon
von Rathke erforscht.
In derselben Sitzung, in der die obige
Mittheilung erfolgte, bemerkte Herr Prof.
Cornalia zu Mailand (Rendiconti, Serie 2,
Vol. V. p. 20), dass der Prof. Ercolani am
28. Dec. 1871 der Akademie von Bologna
Untersuchungen über die Anatomie des See-
aals vorgetragen habe, welche ein wesentlich
gleiches Resultat ergäben. Die Hauptabweichung
zwischen beiden Angaben bestehe darin, dass
beim Seeaal der Testikel /1er rechten Seite
der verkümmerte sei.
Zur Psychologie der Affen.
Die Akademie empfing von ihrem verehrten
Mitgliede, dem Director des botanischen Gar-
tens zu Adelaide, Hrn. Dr. R. Schomburgk,
eine anziehende Mittheilung über das Benehmen
eines Affen, der seinen Wärter schwer verletzt
hatte , ein Benehmen , das auf ein ähnliches
Schuldbewusstsein deutet, wie es bei Haus-
thieren und namentlich beim Hunde oft beob-
achtet wird. Er erzählt :
„Ein alter Affe »Macacus radiatus«, der
mit zwei Genossen derselben Art, über welche
er die grausamste Oberherrschaft ausübte, den-
selben Käfig theilte, griff im Januar d. J.
seinen Wärter wüthend an, als dieser sie mit
frischem Wasser versorgte. Ich will nicht
unerwähnt lassen, dass dies an einem der
heissesten Tage im Januar sich zutrug und
dass das heisse Wetter dieses Jahr von un-
gewöhnlicher Dauer war ; das Thermometer
schwankte zwischen 100 und 112° Fahrenheit
112
im Schatten und zwischen 130 und 156° in
der Sonne. Der Affe griff den Wärter grade
an, als dieser das Trinkgefäss mit Wasser
füllte, und biss ihn so heftig in das Hand-
gelenk des linken Armes, dass er nicht nur
alle Sehnen, sondern auch die Pulsader trennte,
und der Mann so ernstlich verwundet war,
dass er seitdem das Hospital nicht verliess
und noch nicht ausser Gefahr ist. Sogleich
nach dem Vorfall wurde das Todesurtheil über
den Verbrecher ausgesprochen , und früh am
nächsten Morgen nahm Einer der Wärter eine
Flinte, um meinen Befehl auszuführen. Ich
muss nun bemerken, dass Feuerwaffen sehr
häufig zur Vertilgung von Katzen, Ratten
u. s. w. in der Nähe der Käfige gebraucht
werden, und dass die Affen so daran gewöhnt
sind, dass sie einer Flinte und dem Abschiessen
derselben nicht die geringste Aufmerksamkeit
zu schenken pflegen. Als der Wärter sich
dem Käfig näherte, beachteten die zwei andern
Affen ihn, wie gewöhnlich, nicht im geringsten
und behielten ihren Platz, aber der verurtheilte
Verbrecher zog sich, sobald er den Wärter
kommen sah, mit grosser Eile in seine Schlaf-
stelle zurück, und keine Verlockungen konnten
ihn bewegen heraus zu kommen. Das gewöhn-
liche Futter wurde gebracht, aber, obgleich
er seine Gefährten fressen sah, was er. sonst
nie erlaubte, bis er seinen Hunger gestillt
hatte, blieb er diesmal fern und erst, als der
Wärter mit der Flinte sich vom Käfig entfernt
hatte, so dass er nicht gesehen werden konnte,
kroch der Affe vorsichtig heraus und eilte,
nachdem er etwas Futter ergriffen hatte,
schleunig zurück in seine Schlafstelle, um es
zu verzehren. Als er ein zweites Mal heraus-
kam, um sich ein andres Stück Brod zu holen,
wurde die Thür seines Zufluchtsortes von
aussen her geschlossen und nun schien das
arme Geschöpf sein Geschick vorauszusehen,
als es den Wärter mit der tödtlichen Waffe
auf den Käfig zukommen sah.
„Zuerst eilte der Affe nach der Thür der
Schlafstelle und bemühte sich auf eine ver-
zweifelte Weise , sie zu öffnen ; als ilim dies
nicht gelang, jagte er im Käfig herum, jeden
Winkel erprobend, und da er keinen fand, der
ihn zu schützen geeignet war , warf er sich
heftig zitternd nieder und ergab sich dem
Schicksal, das ihn bald ereilte. Seine zwei
Gefährten zeigten nicht die geringste Auf-
regung und betrachteten sein Benehmen mit
Erstaunen.
„Die Geschichte ist vollkommen authentisch
und bietet einen bemerkenswerthen Beweis der
Fähigkeit eines Affen, Ursachen und Folgen
zu verknüpfen.
Botanischer Garten Adelaide, Süd- Australien,
den 28. März 1872.
R. Schomburgk,
Director,
M. d. K. L. C. A.
Geheimrath Göppert's 25-jähriges Ju-
biläum als Präsident der Schlesischen
Gesellschaft für vaterländische Cultur.
Der 8. December 1871 war der Jahrestag,
an dem der Geheime Medicinalrath Prof. Dr.
Göppert vor 25 Jahren zum Präsidenten der
Schlesischen Gesellschaft für vaterländische
Cultur erwählt worden war, ein Amt, das er,
immer wieder gewählt, ununterbrochen durch
diese ganze Reihe von Jahren fortgeführt hatte.
Die Gesellschaft widmete der Feier dieses ge-
wiss seltenen Gedächtnisstages einen Festabend,
an welchem in dankbarer Anerkennung der
für die Gesellschaft so segensreichen Wirksam-
keit des Jubilars demselben ein auf das Fest
bezugnehmender silberner Tafelaufsatz verehrt
und eine vom Bildhauer Rachner treffend
gearbeitete Marmorbüste des Gefeierten im
Versammlungssaale aufgestellt wurde.
Abgeschlossen den 81. Juli 1S72.
Uruck -von E. Bluchmann & Sohn in Dresden.
NUNQUAM ^iÄ^ OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICH LEOPOLDINISCH-CAEOLINISCHEN DEUTSCHEN
AKADEMIE DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN
Dr. W. P. G. Beim.
ffr. 15. Heft VII. August 1872.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. — Bei-
träge zur Kasse der Akademie.
Eingegangene Schriften. — H. Knoblauch über den Durchgang der Wärmestrahlen
durch geneigte diathermane Platten. — Personal-Nachrichten. — Geologen-Versammlung. —
Corrigenda zu Heft VII.
Amtliche Mittlieilungen.
Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie.
I. Am 3. August d. J. sind die Statuten vom 1. Mai 1872 in das Genossenschafts-
register der Stadt Dresden eingetragen worden. —
II. Seit dem Schlüsse der Abstimmung über die neuen Statuten sind noch drei
weitere Stimmzettel, sämmtlich für Annahme derselben, eingegangen, nämlich von
Nr. 37. Dr. F. v. Richthof en, z. Z. in Tschung-King-fu, Prov. Sz'-tschwan, China,
Nr. 132. Prof. Dr. A. D. Krohn nach seiner Rückkehr nach Bonn,
Nr. 479. Dr. J. Haast zu Christchurch — Canterbury — Neu-Seeland.
Da wir dies wohl als den Schluss der Abstimmungseingänge betrachten dürfen, so
stellt sich das volle Ergebniss derselben incl. der nachträglich eingegangenen Stimmen wie folgt :
Leop. VII. 15
114
Von 488 Mitgliedern haben 135 nicht abgestimmt und 353 abgestimmt. Von letz-
teren stimmten 339 für die Statuten, 13 gegen die Statuten und 1 Stimme wurde für un-
gültig erklärt.
III. Da die in Nr. 12 und Nr. 13/14 der Leopoldina an die Mitglieder gerichteten
drei Bitten :
1. die zur Erneuerung des Adjunkten - Collegiums nothwendigen Vorbesprechungen
einleiten,
2. die Fachsektionen, in die sie einzutreten wünschen, bezeichnen und
3. über die Zahlung oder Ablösung der Jahresbeiträge sich entscheiden zu wollen,
bisher nur theilweise erfüllt worden sind, so erlaube ich mir sie nochmals zu wiederholen.
Dresden im August 1872. Dr. Behn.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Unterm 6. August hat das Königlich Preussische Ministerium der geistlichen, Unter-
richts- und Medicinal- Angelegenheiten in Folge der Revision der Rechnung der Akademie für
das Jahr 1871 und der dem Rechnungsführer ertheilten Decharge.der Akademie für das Jahr
1872 eine ausserordentliche Unterstützung von 300 Thlr. bewilligt.
Juli 21. Von Herrn Geh. Med.-R. Prof. Dr. Budge in Greifswald, Jahresbeitrag
für 1872 2 Thlr.
„ 31. „ „ „ „ „ „ Goeppert in Breslau, desgl. ... 2 „
31. „ ,, Apotheker Geheeb in Geisa bei Eisenach, desgl. , 2 „
„ 31. „ „ Prof. Dr. v. Vintschgau in Innsbruck, desgl 2 „
„31. n » General- und Corpsarzt Dr. Richter in Düsseldorf, desgl. . 2 „
Aug. 7. „ „ Prof. Dr. v. Tröltsch in Würzburg, desgl 2 „
„ 7. „ „ „ n v. Hochstetter in Wien, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „
„ 8. „ „ „ „ Prestel in Emden, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 „
9. „ „ Carl Sattler in Schweinfurt, desgl 2 „
„ 9. „ demselben für den nächsten Band der Nova Acta 10 „
„ 15. „ Herrn Custos Dr. Rogenhofer in Wien, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 „
„ 17. „ „ Prof. Dr. Landois in Greifswald, desgl 2 „
„ 18. „ „ „ „ Hensel in Proskau, desgl 2 „
„19. „ „ Hofrath Prof. Dr. Rinecker in Würzburg, Ablösung der
Jahresbeiträge 20 „
„19. „ „ Prof. Dr. Colin in Breslau, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 „
„ 19. „ „ „ „ Irmisch in Sondershausen, desgl 2 „
„19. „ „ Dr. Goldenberg in Saarbrücken, desgl 2 „
„ 20. „ „ Jens C. Sattler in Schweinfurt, desgl 2 „
„ 23. „ „ Prof. Dr. Seitz in München, desgl 2 „
„ 23. „ „ Dr. Stizenberger in Constanz, desgl 2 „
„ 23. „ „ Dr. Weinland zu Hohen- Wittlingen bei Urach, desgl. ... 2 „
„ 26. „ „ K. K. Med.-R. Dr. Preyss in Wien, desgl 2 „
„ 30. „ „ Geh. Hofr. Prof. Dr. Gegenbaur in Jena, desgl 2 „
Dr. Behn.
115
Eingegangene Schriften.
(Bis zum 18. August 1872.)
Academie royale de medecine de Belgique.
Bulletin (Armee 1872) Ser. 3, Tome 6, Nr. 5, 6.
— Brüssel 1872. 8«.
0. Finsch. Ueber eine Vögelsammlung aus
den Küstenländern der chinesisch -jariamschen
Meere. Separat- Abdruck aus: Verhandlungen
der k. k. zoologisch -botanischen Gesellschaft
in Wien, Jahrg. 1872. — Wien 1872. 8°.
— Ueber die von Frau Amalie Dietrich
in Australien gesammelten Vögel. Separat-
Abdruck aus : Verhandlungen der k. k. zoo-
logisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrg.
1872. — Wien 1872. 8°.
Georg Seidlitz. Die Darwinsche Theorie.
Elf Vorlesungen über die Ensteliung der Thiere
und Pflanzen durch Naturzüchtung. — Dorpat
1871. 8°.
Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen-
schaften. Neues Lausitzisches Magazin, Band
49, erste Hälfte. — Görlitz 1872. 8°.
Oekonomische Gesellschaft im Königreiche
Sachsen. Jahrbücher für Volks- und Land-
wirtschaft, Band 10, Heft 1,2,3. —
Dresden 1872. 8".
K. k. geologische Reichsanstalt. Jahrbuch
(1872) Band 22, Nr. 2. Nebst: Tschermak,
Mineralogische Mittheilungen, Band 2, Heft 2.
— Wien 1872. 8°.
— Verhandlungen, 1872, Nr. 7—10. —
Wien 1872. 8°.
Anthropologische Gesellschaft in Wien.
Mittheilungen, Band 2, Nr. 6. — Wien
1872. 8°.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen-
schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872,
Nr. 28—31. — Berlin 1872. 8°.
Leipziger polytechnische Gesellschaft.
Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie.
Bd. 6, Nr. 10, 11. — Leipzig 1872. 8».
Verein für die Deutsche Nordpolarfahrt,
Bremen. Berichte über die Sitzungen , Ver-
sammlung 26. — Bremen 1872. 8°.
Naturforschender Verein in Brunn. Ver-
handlungen, Band 9 (1870). — Brunn 1871. 8°.
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
in Wien, mathematisch - naturwissenschaftliche
Classe. Anzeiger, 1872, Nr. 17—20. —
Wien 1872. 8°.
Johannes Roeper. Botanische Thesen. —
Rostock 1872. 8°.
Otto TJle und Karl Müller. Die Natur."
Jahrgang 12 (1863), Nr. 1—17; Jahrgang
21 (1872), Nr. 27 — 32. — Halle 1863.
1872. 4°.
C. Billmann. Der Hagel. — Stuttgart
1872. 8°.
Der Verfasser geht davon aus, dass der Blitz
auf seiner Bahn einen luftverdünnten Raum erzeuge,
der von einem Wassermantel umgeben ist. Dieser
letztere soll durch die an die Peripherie geschleu-
derten und zerdrückten Wasserdampfbläschen ent-
stehen. Die durch den luftleeren Raum herbeige-
führte rasche Verdunstung lasse den Wassermantel
gefrieren und durch die durchbrechende Luft zer-
trümmern und so in Stücken (Hagel) zur Erde
fallen. Er schlägt vor, vermittelst Luftballons,
welche durch Drähte leitend zu verbinden sind, die
Spannung der Luftschichten auszugleichen und da-
durch einer plötzlichen Entladung vorzubeugen. N.
Alphonse Amussat, fils. De l'emploi de
l'eau en Chirurgie. Dissertation. — Paris
1850. 8°.
— De la cauterisation apres les Operations.
Separat- Abdruck aus: Moniteur des höpitaux.
1857. — 8°.
— De l'hypospadias. Separat - Abdruck
aus: Union medicale 1861. — 8°.
— Cas de sterilite chez l'homme cessant
apres la guerison d'un phimosis. Separat-
Abdruck aus : Journal de medecine et de
Chirurgie pratiques, 1866. — 8°.
— Issue spontanee de calculs vesicaux au-
devant du scrotum. Separat - Abdruck aus:
Journal de medecine et de Chirurgie pratiques,
1869. — 8°.
— De la galvano - caustique chimique.
Separat - Abdruck aus : Gazette medicale de
Paris, 1871, p. 35. — Paris 1871. 8°.
— Traitement du Cancer du col de
l'uterus par la galvano-caustique thermique. —
Separat-Abdruck aus: Union medicale 1871.
Paris 1871. 8°.
15*
116
Schweitzer. Du traitement de la fistule
a l'anus par la cauterisation lineaire. Separat-
Abdruck aus : Revue medicale ftangaise et
etrangere, t. 1 (1868) p. 210. — 8°. (Einge-
sandt nebst den 18 Folgenden von Herin Dr.
A. Amussat, Paris).
Bamon de Lloreda. Des cicatrices d'al-
longement. Separat-Abdruck aus : TEvenement
medical, 1869, p. 2. — 8°.
A. Morpain. Sarcocele encephaloi'de, ab-
lation au moyen de la galvanocaustique ther-
mique, eicatrisation. Separat- Abdruck aus:
Gazette des hopitaux de Paris 1869, p. 570.
— 1871. 8°.
Beclaid. Tenette ä mors artieules du
Dr. Amussat. Presentee ä l'Academie de me-
decine, dans sa seance du 15 Fevrier 1870.
Separatabdiuck. — 8°.
Cahours. De la Lithotripsie urethrale.
Separat - Abdruck ans: Gazette des hopitaux,
1870, p. 178. — 8".
Tuchmann. Taille perineale pratiquee sur
un enlaut avec le lithotome double dAmussat.
Separat -Abdruck aus: Gazette des hopitaux,
1870, p. 395. — 8°.
Grenouillette. Incision , introduction d'un
petit morceau d'eponge, gueiison. Separat-
Abdruck aus: Gazette des hopitaux, 1853,
p. 159. — 8°.
Kyste hemat'que occnpant le cote droit
du cou, cauterisation, gueiison. Separat-Ab-
druck aus : Gazette des hopitaux, 1855. — 8°.
De la cauterisation des loupes. Sepaiat-
Abdruck aus: Journal de medecine et de Chi-
rurgie pratiques, 1859, p. 14. — 8°.
Anesthesie locale. Separat -Abdruck aus:
Journal de medecine et de Chirurgie pratiques,
1859, p. 56. — 8°.
Tumeurs diverses detruites ä l'aide d'une
pince ä cuvettes agissant par ecrasement et
cauterisaliou simultane«. Separat - Abdruck
aus : Journal de medecine et de Chirurgie pra-
tiques, 3 860, p. 128. — 8°.
De la cauterisation lineaire appliquee aux
decollements cutanes et muqueux. Separat-
Abdruck aus : Journal de medecine et de Chi-
rurgie pratiques, 1861, p. 311. — 8°.
Secateur galvanique du Dr. Alphonse Amus-
sat. Separat-Abdruck aus : Journal de mede-
cine et de Chirurgie pratiques, 1867, p.
514. — 8°.
Irrigateur vesical. Separat-Abdruck aus:
Gazette medicale de Paris, 1868, p. 484. — 8°.
Lithotome double d'Amussat. Separat-
Abdruck aus : Revue Medicale franeaise et
etrangere, 49eannee (1868), t. 2, p. 145. — 8°.
Considerations sur les polypes du rectum
chez les enfants et chez les adultes. Separat-
Abdruck aus: Journal de mede ine et de Chi-
rurgie pratiques, 18 >9, p. 306. — 8°.
Pierre enchatonnee extraite par la taille
prerectale avec emploi du lithotome double
dAmussat. Separat - Abdruck aus : Journal
de medecine et de chiiurgie pratiques, 1869,
p. 446. — 8°.
Lithotripsie par ecrasement avec le pignon
en forme de T. Separat-Abdruck aus : Juurnal
de medecine et de Chirurgie pratiques, 1870,
p. 272. — 8°.
Appareil protecteur des cicatrices. Separat-
Abdruck aus : Journal de medecine et de Chi-
rurgie pratiques, 1870, p. 420. — 8°. (Ueber-
sandt nebst den 18 Vorhergehenden von Herrn
Dr. Amussat, Paris.)
Hermann Knoblauch. Ueher den Durch-
gang der Wäimestrahlen durch geneigte dia-
thermane Platten. Separat-Abdruck. — Berlin
1872 8°.
Domenico Minichini. Elogio storico del
Cav. Stefano delle Chiaje. — 4°.
Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft-
lichen Versuchs - Stationen (1872), Band 15,
Nr. 4. — Chemnitz 1872. 8°.
Deutsche Naturforscher und Aerzte. Tage-
blatt der 45. Versammlung, Nr. 1 — 6. —
Leipzig 1872. 8°.
Smithsonian Institution. Annual Report
of the Board of Regeuts 1870. — Washington
1871. 8" (2 Exemplare).
U. S. Geological Survey of the Territories.
Preliminary Report of the United Staates Geo-
logical Survey of Montana and portions of the
adjacent Territories (Fifth Annual Report of
Progress) by F. V. Hayden. — Washington
1871. 8°.
Hayden: Report (geological). Thomas:
Agrii-ultural Resources of the Territories. Les-
quereux, Cope, Leidy, Meek: Paleoutology.
Leidy, Hörn, Uhler, Thomas, Edwards,
Cope, Porter: Zoolügy and Botany. Beaman:
Meteorology.
117
F. V. Hayden. The Yellowstone National
Park. Separat- Abdruck aus : American Journal
of Science and Arts, Vol. m. 1872. — 8°.
California Academy of Sciences. Memoirs,
Vol. 1, Part 1, 2. — San Francisco 1868. 4°.
— Proceedings Vol. 4, Part 2, 3, 4.
1870/71. — San Francisco 1871/72. 8°.
Ernst von Bibra. Ueber alte Eisen- und
Silber-Funde. Archaeologisch-chemische Skizze.
Nürnberg und Leipzig 1873. 8°.
F. C. Noll. Der Zoologische Garten, Jahr-
gang 13 (1872), Nr. 1 — 6. — Frankfurt a/M.
1872. 8°.
Acade~mie imperiale des Sciences de St.
Pelersbourg. Meinoires, Tome 17, Nr. 11 — 12;
Tome 18, Nr. 1—7. — St. Petersburg
1871/72. 4°.
Pictet: Sin- la vision binoculaire. Grimm:
Beiträge zur Lehre von der Fortpflanzung und
Entwickelung der Arthropoden.
Fr. Schmidt: Wissenschaftliche Resultate
der zur Aufsuchung eines angekündigten Mainmuth-
cadavers an den untern Jenissei ausgesandten Ex-
pedition. Bunge: Die Gattung Acantholimon Boiss.
Fuss: Beobachtungen und Untersuchungen über
die astronomische Strahlenbrechung in der Nähe
des Horizontes, v. Asten: Resultate aus 0. v.
Struve's Beobachtungen der Uranustrabanten. B o u -
niakowsky: Considerations sur quelques singu-
larites qui se presentent dans les constructions de
la georaetrie non-Euclidienne.
— Bulletin, Tome 17, Nr. 1—3. — St.
Petersburg 1871/72. 4°.
Zoological Society of London. Trans-
actions Vol. 7, Part 7, 8; Vol. 8, Part 1. —
London 1871/72. 4°.
Cunningham: On some Points in the Ana-
tomy of the Steamer Duck (Micropterus cinereus).
Murie: On the Female Generative Organs, Vis-
cera, and Fleshy Parts of Hyaena brunnea. Owen:
On the Dodo. II.
Murie: Researches upon the Anatomy of the
Pinnipedia II. Descriptive Anatomy of the Sea-lion
(Otaria jubata).
Flow er: On Risso's Dolphin, Grampus gri-
seus, Cuv.
— Proceedings 1871, Part 2, 3. —
London. 8°.
H. Knoblauch titer den Durchgang
der "Warmestrahlen durch geneigte
diathermane Platten.
Wenn Warmestrahlen auf Platten eines
Stoffes auffallen, welcher der Wärme überhaupt
Durchgang gestattet, so ist auch im günstig-
sten Falle die Wä) memenge hinter den Platten
nicht mehr die gleiche wie vor denselben.
Diese Veimindeiung hängt ab von der Re-
flection, der Absorption und der Polarisation.
Um die Wirkungen der beiden letzteren
Faktoren zu erforschen, hat der Hr. Geheime
Regierungsrath Prof. Knoblauch in Halle seit
1847 eine Reihe von Versuchen ausgeführt,
deren Resultate er in einem Aufsatze unter
dem oben gegebenen Titel (in Poggendoi ff's
Annalen) mittheilt.
Die Absorption führt unter allen Be-
dingungen eine Verringerung der durchge-
lassenen Wärmemenge herbei und zwar mindert
sich diese letztere mit wachsender Dicke der
durchstrahlten Schiebt und mit der wachsenden
dem Material der Platten eigenthümlichen Ab-
sorptionsfähigkeit. Bezüglich der speeifischen
Absorptionskraft der Substanzen haben auch
hier die Versuche gezeigt, dass die optischen
Eigentümlichkeiten mit den thermischen
durchaus nicht in Harmonie sich befinden ; so
zeigte sich z. B. ein dunkelrubinrothes Glas
diathermaner als ein durchsichtigeres und noch
dazu etwas dünneres hellrothes, ein hellbläulich
grünes diathermaner als ein dunkelblaues.
Völlig diatherman war keine Substanz, auch
der Sylvin (allerdings in Platten von 4 Milli-
meter Dicke) und selbst Steinsalzplatten von
1 Millimeter Dicke nicht; doch gelang es bei
Anwendung solcher Steiusalzplatten die Wirkung
der Polarisation unter allen Umständen zur
Anschauung zu bringen. Diese Wirkung be-
steht darin, dass ein durch ein Nikol'sches
Prisma gegangener Wärmestrahl, dessen Po-
118
larisatiousebene horizontal (d. h. der Haupt-
schnitt des Prisma stellt vertical) gerichtet ist,
wenn er durch Platten' geht, die um eine ver-
ticale Axe gedreht- sind, um so mehr an In-
tensität der Wirkung verliert, je näher die
Neigung der Plätteil dem Polarisationswinkel
(bei Glasplatten 55.°) kommt, dass aber bei
verticaler Polarisalionsebene durch Annäherung
an den Polarisationswinkel eine Vermehrung
auftritt. Erzeugt in dem zweiten Falle bei-
spielsweise die duroh- eine farblose Glasplatte
senkrecht hindurchtreteiide Wärmemenge an
der Thermomultiplicator-Nadel einen Ausschlag
von 15 °, so steigt dieser Ausschlag, während
die Platte um '55 >° gedreht wird, allmählig bis
zu 17° und fällt' dann wieder bei noch stär-
kerer Neigung,' so däss er bei einer Neigung
von 75° nur noch 14° beträgt.
Diese Begünstigung der Durchstrahlung
vermehrt sich, wenn mau statt einer Platte
deren mehrere anwendet, da ja die Polarisation
durch diese Hinzufügung vervollständigt wird.
Werden 8 derartige Platten zugleich durch-
strahlt und wird die- Wärme so weit vermehrt,
dass durch die 8 Platten beim senkrechten
Auffallen gleichfalls 15° Ablenkung an der
Nadel hervorgebracht werden, so erhebt sich
der Ausschlag nach Drehung der Platte um
55° auf 23",46, um dann bei 75« auf 8°, 95
herabzugehen. Die Vermehrung würde noch
stärker ausfallen', wenn nicht die Dicke der
Glasschicht bei der Drehung wüchse und die
dadurch gesteigerte Absorption immer mehr
Wärme für sich in Anspruch nähme. Bei
Ueberschreitung des Neigungswinkels von 55 °
wirken dagegen beide Factoren iu gleichem
Sinne, den Wärmeeffect erniedrigend, daher
ein beschleunigtes Sinken.
Wenn die Polarisationsebene des auffallen-
den Strahls vertical liegt, so muss bei einer
Neigung der Platten bis zu 55 °, wo Polari-
sation und Absorption zugleich stetig die durch-
tretende Wärme vermindern, eine beschleunigte
Abnahme bemerkbar sein. Nach Ueberschreitung
des Winkels von 55 ° aber erzeugen die Po-
larisationsverhältnisse wieder eine Vermehrung
der Wärme, während die Absorption bei schnell
, zunehmender Dicke der Schicht meist eine so-
starke Abnahme der Wärme verursacht, dass
die praktische Beobachtung die Polarisation^-
Wirkung nicht mehr nachweist.
Bei ganz dünnen Steinsalzplatten von 1 Milli-
meter Dicke war aber die Absorption schwach
genug, um statt der von 0° — 55° stetig
wachsenden Abnahme, von 55° — 90° zwar
keine Steigerung der Wärme, aber doch eine
verminderte Abnahme kundzugeben. Unter
Anwendung einer Platte nahm die Wärme ab,
wenn von 35 ° zu 45 ° Neigung übergegangen
wurde, um den 0,026. Theil, von 45° — 55°,
um den 0,105., von 55° — 65°, um den
0,088. Theil der jedesmal vorher (bei '35 *
resp. 45° und 55°) vorhandenen Menge; unter
Anwendung von 10 Platten waren die ent-
sprechenden Zahlen 0,322, 0,538, 0,486.
Es ist somit aucli für diesen Fall die bis-
her vermisste Uebcreinstimmung zwischen theo-
retischer Folgerung und experimenteller Beob-
achtung herzustellen möglich gewesen.
Personal - Nachrichten.
Durch die Neubegründung der Universität
Strassburg sind ungewöhnlich grosse Umge-
staltungen in den Personalverhältnissen der
Deutschen Gelehrtenwelt eingetreten. Soweit
dabei die Naturwissenschaft betheiligt ist, sind
in Nachstehendem die während der ersten
Hälfte des laufenden Jahres stattgehabten,
zur Kunde der Akademie gekommenen Ver-
änderungen zusammengestellt.
Es traten in eine neue Stellung :
E. B. Christoffel , Prof. an der Gewerbe-
Akademie zu Berlin, als ord. Prof. (Mathe-
matik) zu Strassburg.
119
Th. Heye, Prof. an der polytechn. Schule
zu Aachen, als ord. Prof. (Mathematik) zu
Strassburg.
Eoth, zu Strassburg, als ord. Prof. (Ma-
thematik) zu Strassburg.
AdeLhard von Brach, Privatdocent zu
Greifswald, als a. o. Prof. (Mathematik) zu
Greifswald.
Joh. Thomae, Privatdocent zu Halle, als
a. o. Prof. (Mathematik) zu Halle.
G. Cantor, Privatdocent zu Halle, als a. o.
Prof. (Mathematik) zu Halle.
Rud. Sturm, Gymnasiallehrer zu Bromberg,
an die polytechnische Schule zu Darmstadt
(Mathematik).
Fried. Zöllner, a. o. Prof. zu Leipzig, als
ord. Prof. (physikalische Astronomie) zu Leipzig.
Lippich, Prof. zu Wien, als ord. Prof.
(mathematische Physik) zu Prag.
Eduard Skiba, Privatdocent zu Krakau,
als a. O.Prof, (mathematische Physik) zu Krakau.
Aug. Kundt, Prof. zu Würzburg, als ord.
Prof. (Physik) zu Strassburg.
G. H. Quincke, Prof. zu Berlin, als ord.
Prof. (Physik) zu Würzburg.
Georg Neumayer, ehemal. Director des
Observatoriums zu Melbourne, als wissenschaft-
licher Leiter des hydrographischen Amtes der
deutschen Admiralität zu Berlin.
Weihrauch als Privatdocent (Meteorologie)
zu Dorpat.
A. Baeyer, Prof. zu Berlin, als ord. Prof.
(organische Chemie) zu Strassburg.
Joh. Wislicenus, Prof. zu Zürich, als ord.
Prof. (Chemie) zu Würzburg (an Stelle des
verstorbenen Prof. Strecker).
Ernst Carstanjen, Privatdocent zu Leipzig,
als a. o. Prof. (Chemie) zu Leipzig.
Karl Engler, Privatdocent zu Halle, als
a. o. Prof. (Chemie) zu Halle.
A. Horstmann, Privatdocent zu Heidelberg,
als a. o. Prof. (Physik u. Chemie) zu Heidelberg.
Max Märcker, Privatdocent zu Halle, als
a. o. Prof. (Agriculturchemie) zu Halle.
Gustav Drechsler, a. o. Prof. zu Göttingen,
als ord. Prof. (Landwirthschaftslehre) zu Göt-
tingen.
E. W. Benecke, Prof. zu Heidelberg, als
ord. Prof. (Paläontologie und Geognosie) zu
Strassburg.
P. Groth, Docent an der Bergakademie zu
Berlin, als ord. Prof. (Mineralogie) zu Strassburg.
W. Ph. Schimper, Prof. zu Strassburg, als
ord. Prof. (Geologie und Paläontologie) zu
Strassburg.
E. Weiss, Privatdocent zu Berlin, als ord.
Prof. (Mineralogie) zu Kiel.
A. de Bary, Prof. zu Halle, als ord. Prof.
(Botanik) zu Strassburg.
W. Hofmeister, Prof. zu Heidelberg, als
ord. Prof. (Botanik) zu Tübingen (an Stelle
des verstorbenen Prof. H. v. Mohl).
Ernst Putzer, Privatdocent zu Bonn, als
ord. Prof. (Botanik) zu Heidelberg.
Gregor Kraus, Prof. zu Erlangen, als ord.
Prof. (Botanik) zu Halle.
Max. Kees, Privatdocent zu Halle, als ord.
Prof. (Botanik) zu Erlangen.
Ferd. Cohn, a. o. Prof. zu Breslau, als ord.
Prof. (Botanik) zu Breslau.
Graf von Solms-Laubach, Privatdocent zu
Halle, als a. o. Prof. (Botanik) zu Strassburg.
Oscar Schmidt, Prof. zu Graz, als ord.
Prof. (Zoologie) zu Strassburg.
Eich. Greef, a. o. Prof. zu Marburg, als
ord. Prof. (Zoologie) zu Marburg.
Reinh. W. Buchholz, Privatdocent zu Greifs-
wakl, als a. o. Frof. (Zoologie) zu Greifswald.
F. Hilgendorf, Bureauvorstand und Biblio-
thekar der Leopoldinischen Akademie zu Dres-
den, als Privatdocent (Zoologie) an der poly-
technischen Schule zu Dresden.
H. W. G. Waldeyer, Prof. zu Breslau, als
ord. Prof. (normale Anatomie) zu Strassburg.
Jössel zu Strassburg, als ord. Prof. (Ana-
tomie) zu Strassburg.
W. His, Prof. zu Basel, als ord. Prof.
(Anatomie) zu Leipzig.
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Leon. Landois, a. o. Prof. zu Greifswald,
als ord. Prof. (mikroskopische Anatomie) zu
Greifswald.
K. E E. Hoffmann, a. o. Prof. zu Basel, als
ord. Prof. (Anatomie) zu Basel.
Leop. Anerbach, Privatdocent zu Breslau,
als a. o. Prof. (Anatomie und Physiologie) zu
Breslau.
F. S. Merkel, Prosektor zu Göttingen, als
Prof. (Anatomie) zu Rostock.
Fr. Goltz, Prof. zu Halle, als ord. Prof.
(Physiologie) zu Strasshurg.
Jnl. Bernstein, Prof. zu Heidelberg, als
a. o. Prof. (Physiologie) zu Berlin.
Mieschei jun., als ord. Prof. (Physiologie)
zu Basel.
Hoppe-Seyler, Prof. zu Tübingen, als ord.
Prof. (physiologische Chemie) zu Strassburg.
C. H. Huppert, Privatdocent zu Leipzig,
als a. o. Prof. (physiologische Chemie) zu Leipzig.
Fr. D. v. Recklinghausen, Prof. zu Würz-
burg, als ord. Prof. (pathologische Anatomie)
zu Strassburg.
E. Klebs, Prof. zu Bern, als ord. Prof.
(pathologische Anatomie) zu Würzburg.
Th. Langhans, Privatdocent zu Marburg,
als a. o. Prof. (pathologische Anatomie) zu
Giessen.
Mor. Roth, Privatdocent zu Greifswald,
als a. o. Prof. (pathologische Anatomie) zu Basel.
E. Leyden, Prof. zu Königsberg, als ord.
Prof. (Pathologie) zu Strassburg.
H. v. Bamberger, Prof. zu Würzburg, als
ord. Prof. (specielle Pathologie und Therapie)
zu Wien.
Ludw. Traube, a. o. Prof. zu Berlin, als
ord. Prof. (Pathologie und Therapie) zu Berlin.
W. 0. Leube, Privatdocent zu Erlangen,
als a. o. Prof. (physikalische Heilmittellehre und
chemische Diagnostik) zu Erlangen.
Max Jafie", Privatdocent zu Königsberg,
als a. o. Prof. (physiologische Chemie und
innere Medicin) zu Königsberg.
Th. Lücke, Prof. zu Bern, als ord. Prof.
(Chirurgie) zu Strassburg.
Chr. W. Braune, a. o. Prof. zu Leipzig, als
ord. Prof. (chirurgische Anatomie) zu Leipzig.
A. Gusserow, Prof. zu Zürich, als ord.
Prof. (Geburtshülfe) zu Strassburg.
Ferd Frankenhäuser, o. a. Prof. zu Jena,
als ord. Prof. (Geburtshülfe) zu Zürich.
Ferd. Kehrer, a. o. Prof. zu Giessen, ab
ord. Prof. (Gynäkologie) zu Giessen.
Laqueur, zu Lyon, als a. o. Prof. (Augen-
heilkunde) zu Strassburg.
von Kraft -Ebing, zu Stephansfelden , als
a. o. Prof. (Psychiatrie] zu Strassburg.
Osw. Schmiedeberg, Prof. zu Dorpat, als
ord. Prof. (Arzneimittellehre) zu Strassburg.
M. Eug. 0. Liebreich, Privatdocent zu
Heidelberg, als a. o. und später als ord. Prof.
(Materia medica) zu Berlin.
Alb. Hilgers, zu Würzburg, als Prof.
(Pharmacie) zu Erlangen.
Fhil. Zöller, Prof. zu Erlangen, als ord.
Prof. (Pharmacie) zu Göttingen.
Th. Husemann, Piivatdocent zu Göttingen,
als a. o. Prof. (Pharmacie) zu Göttingen.
W. Manne", Privatdocent zu Göttingen, als
a. o. Prof. (Pharmakologie) zu Göttingen.
Fr. Ant. Zürn, Prof. zu Jena, als a. o. Prof.
(Veterinär uissenschaft) zu Leipzig.
Carl Finkeinburg, Privatdocent zu Bonn,
als a. o. Prof. (medic. Fakultät) ,zu Bonn.
Geologen - Yersammlung.
Der Vorstand der Deutschen geologischen
Gesellschaft hat die allgemeine Versammlung
derselben auf die Zeit vom 13. bis 15. Sep-
tember dieses Jahres nach Bonn ausgeschrieben.
Corrigenda zu Heft VII.
Seite 51 Zeile 1 von oben lies: Detmar statt
Dettmar.
Seite 59 Spalte 2, Zeile 13 von oben lies:
Tome 36 statt Tome 3.
Seite Gl Spalte 2, Zeile 13 von unten füge
hinzu : 2 Exemplare.
Seite 62 Spalte 2, Zeile 24 von oben lies:
Pars 2 statt Pars 1.
Seite 70, Nr. 80 lies : üllersperger statt Ullers-
berger.
Seite 74, Nr. 273 lies : Weigelt statt Weigel.
Seite 90 Spalte 1, Zeile 10 von oben lies:
Nr. 21—26 statt 11—26.
Abgeschlossen den 31. August 1872.
Druck vod E. Blochmann & Sohn io Dresden.
MBI, WHOI LIBRARY
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