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Full text of "Lexikon der Schleswig-holstein-lauenburgischen und eutinischen ..."

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LEXIKON 



der 



Sciiletwig-Ilolsteiii-Lmliiiriiitdieii inid Etttiitischeii 

Scliriftsteller 



1866-1883. 



Im Anschlius an des Verfassers Lexikon von 1829 — 1866 

gesammelt und herausgegeben 



von ^ 

Dr. Eduard, Alberti, 

Privatdocent und Custos der kÖnigT. Universitäts-Bibliothek 
in Kiel. 



I. Band. 



^ KIEL. 
Karl Blernatzki. 

1885. 






^ \ ' ^ ( , . : ^' ;- S' '-*'/, / 



/..:,; 



Alle Rechte vorbehalten. 



Alberti's 
Schriftsteller-Lexikon. 



Vorwort. 

I^a dem^ Vorwort zum zweiten und abschliessenden Bande füglich 
dasjenige hervorzuheben vorbehalten bleibt, was über die äusseren Veran- 
lassungen dieses Liexikons zu erwähnen nöthig ist, beschränkt sich das vor 
dem hiemit abgeschlossenen ersten Bande zu Sagende auf den Hinweis, 
dass die Einrichtung desselben wesentlich der Einrichtung der voraus- 
gegangenen Lexika, an die das gegenwärtige sich anschliesst, entspricht. 
Zu diesen Vorgängern gehören Moller's Cimbria literata und Kordes' 
Lexikon der Schleswig-Holsteinischen und Eutin'schen Schriftsteller freilich 
auch. Doch denke ich zunächst an das Lexikon der Schleswig-Holstein- 
Lauenburg'schen und Eutin'schen Schriftsteller von 1796 bis 1828 von 
D. L. Lübker und H. Schröder, sowie an das von mir bearbeitete 
Lex?kon derselben Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. Allerdings 
berücksichtigen auch jene älteren Lexika nicht blos die in Schleswig- 
Holstein (und im Eutin'schen) geborenen, sondern ebenfalls diejenigen 
Schriftsteller, die sich nur zeitweilig in diesen Gebieten aufhielten. Im 
Lübker - Schröder'schen Lexikon, sowie in dem von mir bearbeiteten und 
jenem sich anschliessenden sind die Lauenburg'schen Schriftsteller hinzu- 
gekommen, was denn in der vorliegenden Fortsetzung beizubehalten war. 
Daneben habe ich dem, mir von beachtenswerther Seite mehrfach 
geäusserten Wunsche, auch diejenigen eigentlich dänischen Schrift- 
steller, die von 1850 bis 1864 diesseitig lebten und amtirten und die 
ich im Haupt- oder in dem vorausgegangenen Lexikon von 1826 bis 
Mitte 1866 absichtlich ausschloss, mit aufgeführt zu sehen, nach Kräften 
entsprochen. Nach Kräften — ja — aber mir kann ja nicht entgehen, 
dass meine Kräfte, auf die das Werk grösstentheils allein hingewiesen 
war, der befriedigenden Lösung der Aufgabe weder in dieser Richtung 
so entsprachen, wie es wünschenswerth gewesen wäre, noch auch in 
anderer Beziehung. Vielleicht — wenigstens dieser oder jener, mir 



VI 

gegenüber gemachten Andeutung mit der Schwierigkeit solcher Sammel- 
Arbeit wohl vertrauter und wohl gesinnter Männer zufolge — übersteigt 
ein Werk, wie das von mir übernommene, die Kräfte eines Einzelnen. 
Dass das vorliegende Werk meine Kräfte überstieg, ist mir nur zu klar. 
Das Publikum muss und wird dem guten Willen Rechnung tragen und 
das Gewollte statt des Erreichten entschuldigend hinnehmen. So erfordert 
milde Rücksichtnahme besonders auch die hinsichtlich der nur zeitweilig 
in der Provinz heimisch gewordenen Schriftsteller aus anderen deutschen 
Ländern oder aus anderen Provinzen unseres Preussischen Staates hier 
und dort vorlumdene Unvollständigkeit des bio-, wie bibliographischen 
Theils. Unter diesen Schriflstellem , die nach dem, durch meine Vor- 
gänger festgestellten Plan nicht zu übergehen waren , landen sich gar 
manche wegen der „ihnen zugedachten Ehre'* oder Rolle — sit venia 
verbo — meinen brieflichen Anfragen gegenüber überrascht, während 
mancher andre schwieg. Im Ganzen fehlte es an freundlichem Entgegen- 
kommen nicht und mancher treue Mitarbeiter am Hauptwerk half alle 
die Jahre hindurch, während deren ich an diesem Ergänzungswerk in 
Thätigkeit war, ebenso treu an diesem. I>och hierüber und über die 
äusseren Schicksale des Lexikons — so Gott will — das Nöthige in der 
Vorrede des Schlussbandes. 

Schliesslich die Notiz, dass die Nummern vor den Schriftstellern 
aus dem Hauptwerk, d. h. aus dem Lexikon der Schriftsteller von 1829 
bis 1866 herübergenommen, und dass die neu hinzugekommenen Schrift- 
steller mit einem * versehen sind. 



Dr. £. A/berti. 



.jiL. "tole 



-) Aekermaiin, Harald Friedrich Nicolas, geb. den 21. 
November 1810 in Kiel. Arzt und Physicus in Oldesloe, starb da- 
selbst am 5. September 1873. 

Noch von ihm: Beiträge zu den von Hockendahl herausgegebenen jähr- 
lichen General berichten über die ( Gesundheitszustände der Provinz 
und Einzelnes in den Mittheilungen llir den Verein schleswig-holsteini- 
scher Aerzte u. A. H. 3, Riel 1870, S. 84: Zwiu Fälle von SelJ)st- 
mord. 

* Ackermann , Oscar, geb. in Kiel, Bruder des vorherge- 
nannten, Jurist und längere Zeit Secretär d<3s Oberapi)ellationsgerichts, 
von welchem Posten er bei der Umgestaltung der ( ierichtsverhältnisse 
mit Pension 1867 zurücktrat, 1871 im Setzungs-Collegium der Stadt Kiel, 
seit der Einführung des Civilstandsgesetzcs Standesbeamter des Bezirks 
Kiel. 

Redigirte (ohne sich zu nennen) im Namen des Vorstandes das 
später, von 1878 an, von Claus Andresen redigirte Monatsblatt lür 
(iartenbau in den Herzogthümern Schl<5swig-Holstein und Lauenburg. 
Dasselbe wurde, Jahrg. 1, No. 1, 12. Januar 1861 bis Jahrg. 3, No. 8, 
1863 in Preetz, später bis 1877 in Kiel in 4" und von 1878 bis 
jetzt in gr. 8** gedruckt. 

* Adelaide Marie, Pseudonym liir Adelaide Marie Iwersen, 
geb. Pritz (Nr. 1004), welche vergleiche. 

3a) Adler, Friedrich August, geb. 1794 in Tondem, wo sein 
Vater, der (ieneral-Superintendent Jac. iUv), A. damals (bis I796j zugleich 
Propst war. Der Sohn studirte Jura und stand seit 1821 im Staatsdienst, 
zuerst als Bürgermeister in Tönning, dann nach (einander als Landvogt in 
Bredstedt und Husum. Von letzterer Stelle ward er in den 50er Jahren 
entlassen. Jedoch nach einiger Zeit als Stadtcommissar, Land- und Lehns- 
fiscal und Amtsadvokat in Ratzeburg wieder angestellt. Dort ward er 

I 



2 Adler — Aereboe. 

1867 pensionirt und lebte seitdem in Flensburg, wo sein Sohn als Ober- 
Amtsrichter fungirte. Starb in Flensburg, 83 Jahre alt, 26. November 
1877*). 

4) Adler, Georg Josias Stephan Borgia , starb als Pastor in 
Reilingen und Propst für Pinneberg 5. November 1852. 

Von ihm findet sich noch aus den 20er Jahren zusammen mit 
Johann Conrad Christian Amthor: „Aus Reilingen. An die Herren 
Prediger der Herzogthümmer, genealogische Verzeichnisse der Kirchen- 
bücher betr.'' S. Prov.-Ber. 1829, No. 4, S. 572. 
*Adl6r, Hermann Friedrich, aus Lübeck, besuchte das Katha- 
rineum, 1866 in Kiel, wo er seit Ostern 1864 inscribirt war, zum Dr. 
med. und chir. promovirt, eine Zeit lang Arzt in Plön und Kiel, dann in 
Schleswig, an der Irren- Anstalt , auch an Kainitz' Anstalt für unheilbare 
weibliche Irre. 

De thoracocentesi nonnuUa. Diss. inaug. Kiliae 1866. 4". 
Beiträge zum Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten, 
redigirt von C. VVestphal, B. 5, 1875, S. 60 f.: Ueber das örtliche 
Vorkommen der Körnchenzellen im Rückenmark Geisteskranker; das. 
S. 347 f.: Ueber einige pathologische Veränderungen im Gehirn Geistes- 
kranker. 

5) Adler, Jacob Georg Christian. — Vergl. über ihn noch Chr. 
Feddersen: Historische Blätter (Kellinghusen 1858). Schi. Holst. Lauenb. 
Kirchen- und Schulblatt 1881, No. 14 und No. 24. 

*AegidillS, Peter Christian, geb. 17. September 1777 auf 
Wargaard bei Christiansfeld, Sohn des Pächters daselbst, besass von 1802 
bis 1822 SkovböUegaard bei Apenrade, pachtete 1826 Bavelse auf See- 
land, später Klinckholm auf Möen, wo er am 15. Januar 1849 starb, 
(Vergl. Erslew's dänisches Schriftsteller-Lexikon III., S. 646 und Supplem. 
III., 718. Hätte schon in Lübker und Schröders Lexicon vorkommen 
sollen). 

Nogle Bemaerkninger over Kommen -og Rapsaed-Avlen. Kbh. 1825. 8**. 

Beiträge von ihm in „Landöconomiske Tidender'% in „Nyeste 
Skilderie af Kjöbenhavn'* 1819 und 1820. 

6) Aereboe, Hans Jochim, geb. 30. Mära 1823 (nicht 1822) 
in Kiel, Segeberger Seminarist 1843 bis 1846, exam. mit dem 2. m. s. 

*) Die Familie Adler gehört der Provinz Schleswig-Holstein seit 1754 an, in 
welchem Jahre der als Propst in Pinneberg verstorbene A., der Vater des G. ^ S., 
in's Land kam. Ableitet sich das Geschlecht in directer Linie von Kaspar A. (Aquila), 
dem Freunde Luthers und Mitarbeiter an dessen Uebersetzung des A. T. 



Afalefeldt — Ahlmantf . 3 

r. A., 26. Juli 1846 Lehrer der Seminar-Mittelklasse, 30. August 1848 
Lehrer in KJsdorf, 1853 Elementarlehrer in Mölln, 1856 I^hrer und noch 
erster Lehrer der Volksschule daselbst. S. Lange „Das K. evangel. 
Schullehrer-Seminar in Segeherg'' S. 143. 

*V. Ahlefeldt, Louis, geb. 1 1. Juli 1839 auf VVulffshagener Hütten, 
ältester Sohn des Barons Friedrich v >n Ahlefeldt ( — Dchnj, besuchte, durch 
Privat- Unterricht vorbereitet, das Lübecker Gymnasium, bis stetig zunehmende 
Kränklichkeit ihn zwang, jedes Fachstudium aufzugehen; seit 1860 in 
Weimar domicilirt, beschäftigte er sich hauptsächlich mit der (Genealogie 
der adeligen Geschlechter stiines engeren Vaterlandes. 

Mit^W. A. V. Runi;>hr (- - Drüllt): die schleswig-holsteinische Ritter- 
schaft. Ein Beitrag zur Adelsgeschichte Deutschlands und Dänemarks. 
H. 1. 2. Schleswig, Heiberg'sche Verlags-Buchh., 1869. (Mehr nicht 
erschienen.) 

Zur Geschichte der Familie v. Rantzau (Linie Neuhaus): Separat- 
Abdruck einer in der Viertcljahrsschrift des Berliner heraldischen Ver- 
eins „Herold'' erschiencmen Abhandlung. Berlin, A. Haack, 1872. 
8'». 16 S. mit 2 Tabellen. 

Eine mit L.. Clericus herausgegebene Hof- und Adels - Zeitung. 
Berlin, Allgemeine deutsche Verlags-Anstalt, 1875. (Revidirt.) 

^Ahhuann^ Christian Friedrich, geb. 3. März 1844 in Ton- 
dem, wo sein Vater derziüt Kirche npropst war, besuchte 5 Jahre das 
Gymnasium in Flensburg und studirte dann in Kiel und Berlin Philologie, 
machte den Feldzug 1870 als Reservist im 85. Holsteinischen Inf.-Rcg. 
mit, 9. August 1873 in Kiel Dr. philos. und 1. August 1874 Candidat 
des höheren Schulamts, Probandus an dem Meldorfer (iymnasium seit 
October 1874, Ostern 1876 Lehrer an der höheren Bürgerschule in 
Marne, wo er 8. November 1881 plötzlich starb. 

Seine Inaug.-Diss. blieb wohl ungedruckt. Soll aber für Zeitschriften 
gearbeitet haben. 

lOaj Ahlmann, Hans Wilhelm, geb. 13. Juli 1817, Dr. oec. 
pol., Bankier in Kiel, vertrat von 1867 bis 1873 den 13. schlesw.-holst. 
Wahlbezirk (Rendsburg) im Preussischen Landtag; war 1848 und 1849 
Mitglied des schlesw.-holst. Landtags für den Wahlkreis Eckernförde, Eigen- 
thümer der „Schlesw.Holst. Ztg.^' (1848 bis 1850), nahm lebhaften An- 
theil an allen liberalen und nationalen Bestrebungen in Schlesw.-Holst., 
gründete 1864 die „Kieler Ztg.'' und war seitdem Herausgeber dieses 
Hauptorgans publicistischer Interessen der Provinz; Mitglied vieler ge- 

1* 



4 Ahlmann — Ahrens. 

meinnütziger Vereine, Stadtverordneter, Kreistagsmitglied, Kirchenältester, 
Synodale. (Revidirt.) 

^Ahlmann, Heinrich August Mi chael, geb. 1825 in Ladelund 
Sohn des damaligen Pastoren, nachmaligen Tondernschen Pröpsten M. A. 
(f 1882 in Augustenburg), besuchte das Gymnasium in Flensburg, studirte 
Theologie in Kiel, Tübingen und Berlin bis 1848, machte als schlesw.- 
holst. Soldat den Krieg mit, siedelte als Premierlieutenant nach dem 
Frieden nach Kopenhagen über, avancirte zum Oberst, lebt in Kopen- 
hagen. 

Veiledning i Compagniets Indövelse af Felttjenesten. Kbh. 1874. 

Nach der Mittheilung, der Obiges zu danken, soll er noch Anderes 

veröffentlicht haben. 

^Ahlmann, Nico laus, geb. 1809 in Sonderburg, Besitzer des 
Meierhofes Werthemine, später Proprietär in Augustenburg, 1867 Mitglied 
des Reichstages für den norddeutschen Bund flir den 2. schlesw.-holst. 
Wahlbezirk, 1868 Abgeordneter zum Hause der Abgeordneten für den 
2. schlesw.-holst. VValjlbezirk (Apenrade und Sonderburg). Er legte 30. 
November 1868 sein Mandat nieder, ist aber für 1^69 und 1870 in 
den Mitgliederverzeichnissen vor den Berichten über die Verhandlungen 
mit aufgeführt; verliess die Insel Alsen im Herbst (21. Oktober) 1875, 
um nach Dänemark überzusiedeln, in Folge dessen bei der Neuwahl für 
den Landtag auf einen anderen reflectirt wurde. — Vergl. über seinen 
Weggang von Alsen Kieler Ztg. vom 27. Oktober 1875, A.-N. 4560. 

*Et Forsvar imod en Slesviger i Afstemmningen i Slesvigs nordlige 
Districter. Haderslev 1867. 

Noch andere Flugschriften, die nordschleswig'sche Frage betr., gegen 
deren eine eine Erwiderung erschien. 

12) Ahrens, Friedrich Ernst Heinrich, wurde I.November 
1879 als Pastor in CotzenbüU emeritirt, starb in Husum 7. Juni 1880. 

13) Ahrens, Jürgen Friedrich, 1869 Lehrer an der Bruns- 
wieker Knabenschule, 1871 — 1877 Hauptlehrer an der 2. Knabenbürger- 
schule in Kiel, wurde Michaelis 1873 zugleich Director der Gewerbe- 
schule in Kiel, Michaelis 1877 Hauptlehrer an der 1. Knabenbürger- 
schule in der Muhliussstrasse, Michaelis 1879 von dieser Stelle entbunden 
und definitiv Director der Gewerbeschule. 

Feldblom. Plattdeutsche Gedichte. Hamburg, J. F. Richter, 1873. 
Kieler Zeitung 1874 im Sept., „Ueber Land und Meer'' 1874, Itzehoer 
Nachrichten 1874, „PlattUütsche Husfründ'' 1877. 



Albers — Alberti. 5 

Mit Dan. Bartels u. A. Bielfeld: Plattdeutsche Gedichte zum Decla- 
miren. Hamburg 1876. 

Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fach- 
schulen, sowie zur Selbstbelehrung. Kiel, Ernst Homann, 1882. 

Beiträge zu den 3 Jahrgängen des „Jugendboten" (Neustadt i. H.) 
1869, 1870 und 1871, zu der „Reform" (Hamburg, J. F. Richter) 
Jahrg. 1874. Gedichte in dem v. L. Meyn herausgegebenen schles- 
wig-holsteinischen Volkskalender 1874 — 1878. Beiträge für die „schles- 
wig-holsteinische Schul-Zeitung" vom Jahrgang 1869 an; für die 
„Itzehoer Nachrichten", Jahrg. 1864 — 1869; für die „Flensburger 
Nachrichten" 1867, No. 14: „Ein Kranz auf Friedrich Rückerts Grab", 
Sonette; für die ,, Kieler Zeitung", Jahrg. 1877, Mai: ,,Ueber kunst- 
gewerblichen Schul- und Bildungsunterricht" I — IV; femer Jahrg. 1878 
No. 6150 „die schleswig-holsteinische Industrie- Ausstellung in Flens- 
burg" und im Juli und August ebendaselbst ,,Spezialbericht über die 
schleswig-holsteinische Industrieausstellung in Flensburg"; femer: Zur 
Förderung des Kunstsinnes u. s. w. — Bericht über die Zeichen- 
ausstellung auf der Kunst- und Kunstindustrieausstellung in München, 
erstattet (mit Hauptlehrer Hass) an den Magistrat in Kiel 1877. — 
Jahresberichte der Schule des Gewerbevereins von 1874 an. — Be- 
richt über die Ausstellung von Schülerarbeiten der gewerblichen Fort- 
bildungsschulen in Berlin 1878 (letzterer in der ,, Kieler Zeitung"). — 
Mitherausgeber des Monatsblatts, Organs der Zeichensection des all- 
gemeinen schlesw.- holsteinischen Lehrervereins. Im ,, Arbeiterfreund" 
1878, No. 1 „Zur gewerblichen Schul- und Bildungsfrage". Gedichte 
in der „Neuen deutschen Dichterhalle", Jahrg. 1878; in dem von 
Brummer herausgegebenen ,, Hausschatz deutscher Lyrik seit 1849"; 
im „Plattdütschen Husfründ", Jahrg. 1876 — 1878; in dem schles- 
wig-holsteinischen St)nntagsblatt, Kiel 1879 und 80. — In „die Hei- 
math", illustrirtes Familienblatt (Wien), Jahrg. 8, B. 1 vom 2. Febr. 
1883: Gottfried Semper, der Pfadfinder und Begründer der kunstge- 
werblichen Reform der Gegenwart. 

Im Manuscript fertig: I. P. Heije's Kinderlieder, aus dem Hollän- 
dischen in's Plattdeutsche übersetzt. (Revidirt.) 

16) Albers, Franz Heinrich, geb. 16. Febmar 1810 in Wesseln, 
Norder-Dithmarschen, — bis 1861 Hausvogt und Branddirector im Amte 
Reinfeld, lebte dann auf Boland bei Reinfeld, wo er 27. Juni 1867 starb. 

18) Alberti, Eduard Christian Schar lau , geb. 11. März 
1827 in Friedrichstadt — — wurde 18. Juni 1868 zum 2. Custoden 
der Kieler Universitäts-Bibliothek ernannt, in welcher Stellung er noch ist. 

Von ihm noch: 5. Lexikon der Schleswig-Holst.-Lauenburgischen 
u. Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866, B. 2. M bis Z, 



Alberti. 

Kiel, Ak. Buchh., 1868. Besprochen Alt. Merk. 1866, No. 285, 
l^zeh. VVochenbl. 1866, No. 149, Hamb. Corresp. v. 22. Mai 1867, 
Bl. für liter. Unterh. 1867, No. 27. 

6. Sokrates. Ein Versuch über ihn nach den Quellen. Göttingen, 
Dietrich, 1869. Besprechungen: „Phil. Anzeiger^' 1869, S. 16—18, 
North-British Review 1869, No. 101, p. 214—215, Liter. Centralbl. 
1868, S. 1532. 

7. Redigirte mit J. F. I^ücker den Jugendboten, Jahrg. 1869 bis 
Jahrg. 1871 (jeder Jahrg. 2 Bände), Neustadt, H. Ehlers, 1869 bis 

1871. Bespr. u. m. a. Itzeh. Nachr. 1869, No. 40, Sp. 11 und 
12 (v. L. Meyn), K. Ztg. 1869^ No. 1407 (v. Enking), Schlesw.- 
holst. Schulztg. 1868, No. 51, Illustr. Ztg. v. 14. Dec. 1870, No. 
1433, Hamb. Nachr. 1869 v. 2. Juni. 

8. Karl Treu. Eine Erzählung aus dem Kriege. Mit 4 Bildern in 
Farbendruck nach Originalzeichnungen von VV. Schäfer, Neu-Ruppin, 
Alfr. Oehmigke (später Leipzig, Geisler) s. a. (1869). 

9. Hüben u. drüben oder: von Düppel nach Alsen. Eine Erzäh- 
lung aus dem schleswig-holsteinischen Kriege vom Jahre 1864. Mit 
1 Titelkupfer. Leipzig, Jmm. Tr. VVöller, 1871. 

10. Wege und Umwege zum Berufe. Eine Erzählung für die Jugend. 
Mit 1 Titelkupfer. Das., bei dems. 1871. 

11. Louis und Jeannette oder: Deutsche Marineleute in Frankreich. 
Eine Erzählung für die Jugend aus dem deutsch-französischen Kriege 
1870/71. Mit Titelkupfer. Das., bei dems., 1871. 

12. Am Rhein während der Belagerung und Uebergabe Strassburgs 
im Jahre 1870. Eine Erzählung lür die Jugend. Mit Titelkupfer. 
Das., bei dems., 1871. Besprechungen von No. 8 — 12: Schlesw.- 
holst. Schulzeitung 1871, No. 44. 

13. Die Probezeit. Freunde für's Leben. Zwei Erzählungen für 
die reifere Jugend. Das., bei dems., 1872. 

14. Emil und Ehlke auf der Insel und Hallig der Nordsee. Er- 
zählung für die reifere Jugend. Mit Titelkupfer. Das,, bei dems., 

1872. (Nummer 9 — 14 erschienen auch ohne Titelkupfer in der 
VVöller' sehen Jugend-Bibliothek.) 

15. Verfertigte im Auftrage der Gesellschaft für schlesw-holst. und 
lauenburgische Geschichte: Register über die Zeitschriften und Sam- 
melwerke für schlesw.-hol st. -lauenburgische Geschichte. Kiel, Commis- 
sions- Verlag der Univ.-Buchh., 1873. (Erschien ursprünglich in 2 Heften, 
Kiel 1872 und 1873.) Bespr. u. a. Liter. Centralbl. 1873, No. 35. 

16. Marcus Charinus, der junge Christ in Pomi)cji. Eine Erzählung 
aus dem römischen Alterthum für die Jugend. Mit 4 color. Bildern. 
Leipzig, B. G. Teubner, 1872. Bespr.: Neue Jahrbb. für Philol. u. 
Pädag. 1873, Heft 6 S. 298—300. K. Ztg. 1872 v. 28. December 



Alberti. 7 

und vielfach anderswo. In's Norwegische übersetzt von I. Utheim. 
Christiania, AJb. Commermeyer, 1880. 

17. Glaukos u. Thrasymachos oder: Von Lade bis Salamis. Eine 
Erzählung aus dem Griechischen Alterthum. Mit 1 Karte. Leipzig, 
B. G. Teubner, 1873. Bespr. : u. A. Zeitschr. fiir weibl. Bildung B. 4 
S. 37—39 (v. ür. R. Treitschke), K. Ztg. 1873, No. 3647. 

18. Gretchen. Erzählung aus der Heimath. Kiel, K. v. Wechmar, 
1874. Bespr. u. A. Itzeh. Nachr. 1874, No. 18, Hamb. Nachr. 
1874, No. 56 vom 6. März (Feuilleton). 

19. Buntes fiir die Jugend. Leipzig, Im. Tr. Möller, 1874. Bespr. 
u. A. Itzeh. Nachr. 1874, No. 147, K. Ztg. v. 24. November und 
28. November 1874. 

20. Die Geramunds-Sage. Kiel, C. F. Häseler, 1879. Vielfach be- 
sprochen, u. A. : K. Ztg. 1879 v. 5. December (M.-Nr.) und 1879 
V. 9. Februar (M.-Nr.) (von Kl. Groth und von Th. Storm), Hamb. 
Nachr. 1878, v. 19. December u. 1879 v. 31. Januar. (Der Verf. 
erhielt auf Veranlassung des Gedichts 300 Mk. aus der Schillerstiftung.) 

2 l . Maler Peters und sein Sohn Jakob. Erzählung für Alt und Jung. 
Garding, Lühr u. Dircks, 1883. 

22, Unter der Presse: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen 
und Eutinischen Schriftsteller von 1866 — 1882. Im Anschluss an 
des Verfassers Lexikon von 1829 — 1866 gesammelt und herausge- 
geben. Kiel, K. Biernatzki (Verlagsanstalt des „Norddeutschen Land- 
wirth^O 1883/84. 8». 

Philologisch-philosophische Beiträge noch zu folgenden Zeitschriften: 
„Jahrbücher für Philologie^S B. 93, 1866, S. 317-— 327 : Ueber 
Sigurd Ribbing: Genetische Darstellung der Platonischen Ideen- 
lehre. — „Zeitschrift für das Gymnasialwesen", N. F., B. 1, 
S. 178—196: Ueber den Platonischen Menon, S. 817—832: Ist 
der Menon von Piaton verfasst? „Zeitschrift für Philosophie 
und philosophische Kritik" B. 51, 1867, S. 29—52 u. S. 
169 — 204: Ueber den Platonischen Begriff der Philosophie, entwickelt 
am Lysis, Phädrus, Gastmahl, Phädon. „Göttinger gelehrteAn- 
zeigen" 1867 — 1881 eine Reihe meistens längerer Besprechungen 
über diverse theils philosophische, theils literar-historische Schriften, 
namentlich: 1867, S. 721 — 758: Ueber Schaarschmidt's Sammlung 
der Platonischen Schriften, S. 1935 — 1956: Ueber Fr. Brentano: 
Die Psychologie des Aristoteles. 1868, S. 1615 — 1634: Ueber 
Riddells the apology of Plato. 1869, S. 241—284: Ueber Fr. A. 
Lange's Geschichte des Materialismus, Ss 1767 — 1780: Ueber Fr. 
Harms Abhandlungen zur systematischen Philosophie. 1870, S. 881 
bis 913: Ueber desselben Harms philosophische Einleitung in die 



Alberti. 

Encyclopädie der Physik, S. 1153 — 1159: lieber H. Ratjen's Ge- 
schichte der Universität zu Kiel, S. 2041 — 207 1 : Ueber Bona Meyer's 
philoijophische Zeitfragen. 1871, S. 1161 — 1173: Ueber Upsala 
Universitäts Arsskrift 1870, III. und IV., speziell über Sig. Ribbing: 
Verhältniss zwischen den Xenophontischen und Platonischen Berichten 
.über die Persönlichkeit und die Lehre des Sokrates. 1872, S. 875 
bis 880: Ueber Planck: Seele und Geist. S. 1481 — 1506: Ueber 
Weiss : Anti-Materialisinus, S. 1 80 1 — 1816: Ueber v. Brücken : Das 
Wesen Gottes und der Welt. 1873, S. 1281—1289: Ueber B. 9 der 
MüUer-Steinhart'schen Ausgabe von Piatons sämmtlichen Werken. 1875, 
S. 716 — 724: Ueber Krohn: Sokrates und Xenophon. S. 1302 bis 
1309: Ueber Schultess: Platonische Forschungen. 1876, S. 1541 bis 
1564: Ueber Krohn: Studien zur Sokratisch-Pl atonischen Literatur. 
1877, S. 91 — 96: Ueber Rettigs kritische Studien und Rechtfertigungen 
zu Piatons Symposion. 1878, S. 1153—1159: Ueber Krohn: Die 
Platonische Frage. 1879, S. 985 — 989: Ueber Cohen: Piatons Ideen- 
lehre und die Mathematik. 1881, S. 1032—1056: Ueber Nohle : 
Die Staatslehre Piatons. -In der Zeitschrift der Ge Seilschaft 
für die Geschichte der Herzogthümer Schleswig-Hol- 
stein und Lauenburg, B. 1 — 12, 1870— 1883 fortlaufende Ueber- 
sichten der die Herzogthümer betreifenden Uteratur. — Literari- 
sches Central blatt 1872, No. 40: Jansen's Uwe Jens I^rnsen. 
Diverse theils poetische, theils prosaisch-belletristische Beiträge zur 
„Kieler Zeitung^' 1869 — 1882, zu den „Itzehoer Nach- 
richten'* sporadisch von 1868 an, zur Schlesw.-Holsteinischen 
Landeszeitung" 1877 No. 76 — 86 im Feuilleton: Hiob. Eine 
stille Geschichte. In „Deutsche Blätter'', Feuilleton-Beil, zur 
Gartenlaube, 1869, Nc^. 3: Aus der Jugendzeit Fr. HebbePs. Im „Kieler 
Wochenblatt" 1867, 1868, 1872, 1873 Gedichte und Märchen. 
Im „Rendsburger Wochenblatt" stetig von 1868 — 1882 
Correspondenzen und sonstige Beiträge. In ,,Meyns schlesw.- hol- 
steinischem Volkskalender" 1878—1882: Gedichte, Erzäh- 
lungen, Biographien. Lieferte zu Brüi nmers Hausschatz deutscher 
Lyrik (der unvollendet geblieben) neben Johann Meyer Referate und 
Auslese aus schleswig-holsteinischen Dichtern. Diverse Biographien 
unter B — D in „Deutsche Biographie", herausgegeben von der 
historischen Commission der Bayerischen Gesellschaft der Wissen- 
schaften. — In „deutsche Monats blätter", herausgegeben von 
H. u. J. Hart, B. 2, S. 407 — 412: Aphorismen über Productivität 
und Mache in der Literatur. Beiträge in Vers und Prosa zu dem 
1879 und 1880 in Kiel (Buchdruckerei des Norddeutschen Land- 
wirth) erschienenen Schleswig-Holsteinischen Sonntagsblatt, 
Wochenschrift liir die heimische Belletristik etc., bei dessen Redaktion 
er, ohne jedoch genannt zu sein, vom Juli 1879 an betheiligt war. 



Alberti - Albrecht. 9 

19) Alberti, Leopold David Scharlau, war von 1864—1866 
Präses der incorporirten ,,evang. Synode des Nordwestens'*' der Verein. 
Staaten, während derselben Jahre Mitbegründer und Dirigent des Prediger- 
Seminars dieser Synode zu VVaukegan, Lake-Zürich, Illinois, trat dann in 
sein Pfarramt zu Longgrove wieder zurück, wurde 1868 Aeltester des 
nördlichen Synodal-Districts, verliess 1871 die Verein. Staaten, um wegen 
geschwächter Gesundheit seine europäische Heimath aufzusuchen, lebt zur 
Zeit in Sülfeld bei Oldesloe. 

2, Gab heraus: Verhandlungen der 5. (in Cliicago, Illinois) und 7. 
(in Detroit, Michigan, gehaltenen) jährlichen Conferenz der d(nitschen 
vereinigten evangel. Synode des Nordwestens. Chicago 1863 u. 1865. 

3. Christlicher Cylaubenskatechismus für den evang. Schul- und Confir- 
mationsunterricht, auch für evangel. Sonntagsschulen zu gebrauchen. 
Chicago, Theod. Falck, 1869. 

Die Blätter, an welchen er in New- York während der 40 er und 
ersten 50er Jahre hauptsächlich mitarbeitete, waren ,, New- Yorker 
Demokrat^', ,, Beobachter am Hudson'S ,, Republik der Arbeiter^*, wozu 
später das „New- Yorker Belletristische Journal' kam. Von 1861 bis 
1869 fleissiger Mitarbeiter am ,, Hausfreund'', evang. Kirchenblatt, 
anfangs herausgegeben von einem Verein unirter Prediger, sodann 
Synodal-Organ. Einzelnes von ihm im ,, Ausland", z. B. 1854, No. 
40, S. 949 ff. (Eine Besprechung der Schrift ,,Dreissig Jahre im 
Staatsdienst", von Colonel Benton); im ,,Hamb. Corresp." z. B. 187 7, 
V. 26. August, Sonntags-Beilage, (gegen Emil Kuh's Buch ,, Friedrich 
Hebbel", eine Verwahrung); im ,, Jugendboten", in der ,, Kieler Zei- 
tung" u. s. w. Gedichte von ihm in: Heimathsklänge aus Amerika, 
New- York, Steiger, 1870 u. if. (3. Auflage), in ,, Domrosen, Erstlings- 
blüthen deutscher Lyrik in Amerika". Das. 1871. 

-0) Albinger (Pseudonym). 

Die Schrift „Für Holstein gegen Immanuel" (Leipzig 1835, nicht 
1838) ist gegen die von Dirckinck-Holmfeld s. n. Immanuel heraus- 
gegebene Schrift gerichtet: ,, Beleuchtung der Schrift (von Fr. Hege- 
wisch): ,,Für Holstein, nicht gegen Dänemark" und der Grundsätze, 
welche für deren Vereinigung festzuhalten sind. Itzehoe 1835". 

22) Albrecht, Johanne Sophie Dorothea, geb. Baumer, starb 
16. November 1840 (nicht 1846). Vergl. Brummer: deutsches Dichter- 
Lexikon Th. 1. S. 8. 

* Albrecht, Karl Martin Paul, geb. 6. März 1851 in Hamburg, 
studirte, nachdem er nach dem Besuch hamburgischer Privatschulen drei 
Jahre Kaufmann in Manchester gewesen war, und dann bis Ostern 1871 



10 Aldenhoyen — Alpen. 

die Gelehrtenschiile besucht hatte, Medicin in Jena, Berlin, Wien und 
KieJ, würde 187 5 zum Dr. med. und 1876 auch zum Dr. philos. promo- 
virt, schon 1874 Assistent an der chirurgischen Klinik, bis 1877 Privat- 
düceiit der Anatomie in Kiel, worauf er nach Königsberg kam. 

Beitrag zur Torsionstheorie des Humerus und zur morphologischen 
Stellung der Patella in der Reihe der Wirbelthiere. (Diss. inaug. 
medica.) Kiel 1875. 4'\ 

Beitrag zur Morphologie des M. omo-hyoides und der ventralen 
innern Interbranchialmusculatur in der Reihe der Wirbelthiere. (Diss. 
inaug. philos.) Kiel 1876. 4". 

33) Aldenhoven, Karl, geb. 21. März 1812 in Altona, Mich. 

1840 (nicht 1846) Collaborator am Rendsburger Gymnasium, im Juni 
1851 Conrector am Ratzeburger Gymnasium bis August 1858, wirkte 
dann noch als Privatlehrer in Ratzeburg. Ein Sohn von ihm gl. N., geb. 
in Rendsburg, 1869 Hülfslehrer , 1870 bis Ostern 1871 ordentl. Lehrer 
am Husumer Gymnasium, kam von letzterem Orte nach Gotha als Gustos 
der Herzogl. Bibliothek und ist jetzt Director des Museums und Hofrath. 
Er hat auf dem Gebiete der Kunstkritik Einzelnes veröffentlicht. 

25) AlerS, Wilhelm Ludwig, Rechtsanwalt in Uetersen, starb 
daselbst 19. März 1869. 

* Aller 5 Hans H. v., geb. in Helsingör, 1848 — 50 Hauptmann 
und Major in der schlesw.-holst. Armee, nachher in Türkischen Diensten, 
errichtete 1874 in Hannover eine militärische Vorbereitungsschule. 

Der Monitor. Eine Sammlung von Formeln und Tabellen aus dem 
Gebiete der höheren und niederen Mathematik und Mechanik für 
Techniker u. s. w., überhaupt für Alle, die sich mit Mathematik be- 
schäftigen, zusammengestellt. Th. 1 Mathematik. Th. 2 Mechanik 
und Anhang vermischten Inhalts. Hannover 1865. 8®. 2. (Titel-) Aus- 
gabe. Berlin 1867/68. 8^ 

Kurzer Abriss der Mathematik innerhalb der Grenzen der im 
Maturitäts-Examen, in der Portepeefähnrichs-Prüfung etc. gemachten 
Anforderungen. Th. 1 Arithmethik. Th. 2 Geometrie. Braunschweig 
1871. 2. Aufl. das. 1872. 8". 

28 j Alpen, J., Organist und Lehrer in Kellinghusen , starb 20. 
Februar 185-6. 

Noch die 14. Auflage v. J. Kroymanns gemeinnützigem Rechenbuch 
nach dem Münzgesetz vom 10. Febr. 1854 bearbeitet, Altona 1854, 
ist von ihm. 



Alsen — Andersen. 1 1 

*Al8eil, W., Pseudonym. (Eine Dame auf der Insel Alsen.) 

Im , Jugendboten' S Neustadt 1869—1871, Jahrg. 2, B. 1, S. 408 f.: 

Auswanderer Persiens; — B. 2, S. 418 f., 433 f., 449 f.: 1229 u. 

1829. Märchen nach einer Sage; S. 773 f: Die Madonna in Sevilla's 

Dom: Jahrg. 3, B. 1. S. 215 Schneeglöckchen. Märchen. B. 2, S. 

577 f.: Sterzing, Erzählung. S. 675 f. und 691 f.: Erzählung eines 

zu Ende des vorigen Jahrh. zu Lübeck verstorbenen Schmiedemeisters. 

S. 625 f., 641 f.: Dunkelchen. Märchen. — S. 728 f., 740 f., 756 f.: 

Alsen. 

*Altvater, Gotthilf Friedrich, der 1836 in Rendsburg, wo er 
praktisirender Arzt war, starb, war 15. November 1758 in Rostock ge- 
boren. Vergl. über ihn Erslews dänisches Schriftsteller-Lexikon, S. 13 
u. Suppl. l, S. 16. 

*AmaJie, Eleonore Sophie Caroline, Prinzessin zu Schles- 
wig-Holstein- Augustenburg, geb. 9. Januar 1813, Tochter des am 14. Juni 
1841 verstorbenen Prinzen Friedrich Carl Emil. 

Bilder aus der Märchenwelt. Darmstadt, Köhler, 1863. 16". 2. verb. 
u. mit 1 Titelkupfer vermehrte Aufl. Das. 1864. (Revidirt.) 

*Alllthor, Joseph Conrad Christian, geb. 8. Januar 1767 in 
Altona, studirte Theologie seit Ostern 1789 in Kiel, wurde 1792 in 
Glückstadt examinirt (2. Chan), 14. September 1795 Compastor in Mild- 
stedt, 9. Juli 1817 Pastor der 2., 1823 der 1. Gemeinde in Reilingen, 
1834 remot., starb 22, Februar 1838 in Hamm. 

Die von ihm mit Georg Joh. Steph. Borgia Adler herausgegebene 
Schrift s. unter Adler. 

35) Andersen, Andreas, geb. 19. Januar 1799 in Leck ("nicht 
auf Sylt). Nachdem er sich von seinen Reisen als Schififscapitän zur 
Ruhe begeben hatte, war er langjähriger Landesgevollmächtigter auf 
Sylt. Starb 31. Januar 1879 im 80. Lebensjahre. (Er vermachte fiir 
die Stiftung einer höheren Lehranstalt in Keitum eine bedeutende 
Summe.) 

36) Andernen, Christian Ludwig, geb. in Husum, -— Arzt 

in Flensburg, dann in Hattlund in Angeln, wo er 1867 starb. S. Mitth. 
für den Verein, schleswig-holst. Aerzte H. 2 (Kiel 1868) S. 79. 

*Andersen9 Christian Nicolai, geb. 1. Februar 1788 in Vibye 
fVViebye) im Kirchspiel Lysabbel auf Alsen, von 1804 bis 1807 auf dem 
Seminar Bemstorffsminde bei BrahetroUeborg , dann Lehrer, 25. April 



12 Andersen — Andresen. 

1814 in Herringe, 1829 in Ellerui), Fühnen, starb .... Vergl. Ers- 
lew's dänisches Schriftsteller-Lexikon 1, S. 15 und Supplem. 1, S. 18. 
(Hätte schon bei Lübker und Schröder vorkommen sollen.) 

Afhiindling om Biens Natur og en for Danmark passende Behand- 
ling af Bien. Odensee 1827. 

Beiträge zu einigen dänischen Zeitschriften. 

37) Andersen, Peter Friedrich, 4. Mai 1865 Hauptpastor in 
Grundhof, Angeln, dazu 19. März 1§79 Propst für Nordangeln, 1880 u. 
1883 Abgeordneter zur Synode. 

Noch von ihm ausser Beiträgen zu kirchlichen und theologischen 
Zeitschriften : Die zu erwartende Anbahnung synodaler Institutionen 
in der schlesw.-holst. Provinzialkirche und die daran sich knüpfenden 
Beftirchtungen und Hoffnungen. Flensburg 1867. 8". 

Die Stellung der schlesw.-holst. Geistlichen zum Schulaufsichtsgesetz 
vom 11. März 1872. Conferenz-Vortrag im Mai 1872 zu Flensburg 
gehalten. Flensburg 1872 8". 

*Andreas, F. C., hielt sich in Kiel auf, als das Ministerium für die 
geistlichen etc. Angelegenheiten 1874 in Anschluss an die Expedition 
zur Beobachtung des Venus-Durchganges eine epigraphisch-archäologische 
Kxi)edition unter seiner Leitung nach Persien beschloss. Wir verdanken 
dieser Expedition das Prachtwerk : 

Persepolis. Die Achaemenidischen und Sasanidischen Denkmäler 
und Inschriften von Persepolis, Istakhr, Pasargadae, Shaphür. Zum 
1. Male topographisch aufgenommen von F. Stolze. Im Anschlüsse 
an die epigraphisch-archäologische Expedition in Persien, von F. C. 
Andreas. Herausgegeben auf Veranlassung des 5. internationalen 
Orientalisten-Congresses in Berlin, mit einer Besprechung der Inschriften 
von Th. Nöldekc. B. 1 und 2. Berlin 1882. foL 

*Ändresen, Andreas, geb. 14. November 1830 zu Loit in Angeln, 
besuchte das Husumer Gymnasium, um sich (unter Verzicht auf das Erst- 
geburtsrecht in der Besitz-Nachfolge des väterlichen Hofes) der gelehrten 
Laufbahn zu widmen. Nachdem er als Freiwilliger in der schleswig- 
holsteinischen Armee am 1. Kriege gegen Dänemark theilgenommen hatte, 
studirte er in Kiel, Berlin, Bonn und München Philosophie und Kunst- 
wissenschaften. Kurze Zeit in Tübingen, wo er sich verheirathete und 
als Privatdocent habilitiren wollte. Indessen folgte er 1857 einem Rufe 
an das germanische Museum in Nürnberg. Hier fand er in der Kupfer- 
stichkunde das Feld, auf welchem er berufen war, sich einen Namen zu 
erwerben. 1862 zog ihn Rudolf Weigel zur gemeinschaftlichen Heraus- 



Andres^n, 13 

gäbe von Werken über Kupferstichkunde nach Leipzig. 1867 übernahm 
er nach Weigels Tode die Leitung von dessen altberühmter Auctions- 
anstalt, welche 1870 auch in seinen Besitz überging. Er starl) in Leipzig 
nach dem Moniteur des dates 1. Mai 1871, nach ßeeck, der das Rich- 
tige hat, 1872. Die Versteigerung seiner Kunstsammlung wurde durch 
den Katalog derselben für l. December 1873 angezeigt. — Vergl. über 
ihn „Augsb. AUg. Zeitung- v. 21. November 1873 und danach „Itzehoer 
Nachrichten'^ 1873 vom 27. November No. 135, Sp. U und 12. 

Ueber das dichterische Vermögen der Deutschen. Schleswig, 
Serringhausen, 1856. 

Nicolaus Poussin, Verzeichniss der nach seinen (Jemälden gefertigten 

gleichzeitigen u. späteren Kupferstiche. Leipzig, Weigel, 1863. 8". S. 126. 

Johann Gotthard v. Müller und Johann Friedrich Wilhelm Müller. 

Beschreibendes Verzeichniss ihrer Kupferstiche. (Aus dem Archiv 

für zeichnende Künste.) Leipzig, Weigel, 1865. 8". S. 45. 

Der deutsche Peintre-Graveur oder die deutschen Maler und Kupfer- 
stecher nach ihrem Leben und ihren Werken von dem letzten Drittel 
des 16. Jahrhunderts bis zum Schlüsse des 18. Jahrhunderts und in 
Anschluss an Bartsch's Peintre-Graveur, an Robert Dumenils und Prospcr 
de Baudicours französischen Peintre-Graveur. Unter Mitwirkung von 
R. Weigel. B. 1, 2, 3, 4. Leipzig, Weigel (B. 4 von AI. Danz) 1864 
bis 1873. 8'». 

Die deutschen Maler-Radirer (Peintres-Graveursj des 19. Jahrhunderts. 
B. 1—4. Leipzig, R. Weigel, 1866—1870. 8'» (wurde von J. E. 
Wessely fortgesetzt). 

Albert Christoph Reindel. Katalog seiner Kupferstiche. (Aus dem 
Archiv für die zeichnenden Künste.) Leipzig, Weigel, 1867. 

Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexikon der Kupferstecher, 
Maler-Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen nach 
Massgabe ihrer geschätztesten Blätter und Werke. Auf Grundlage der 
2. Auflage von Hellers praktischem Handbuch tür Kupierstichsammler 
neu bearbeitet und um das Doppelte erweitert. Nach des Heraus- 
gebers Tode fortgesetzt und beendigt von J. E. Wessely. B. 1. 2. 
Leipzig, Weigel, 1870—72. 8'. 

Wirkte sehr thätig mit an Naumann's „Archiv für die zeichnenden 
Künste**, an C. K. Nagler's Monogrammisten (München), an denen 
er von B. 4 Heft 9 an als Verf. mitgenannt ist. Von ihm auch iür 
das Weigelsche Auctions-Institut liir Kupferstiche etc. verschiedene 
Versteigerungskataloge. 

38) Andreren, Andreas Martin, 25. Febr. 1868 Pastor in 
Beftoft und Tiislund; Aug. 1871 commiss., 10. April 1874 Propst über 
Törninglehn, 1871 auch Abgeordneter zur ausserordentl. Synode. 



14 Andresen. 

*Andreseil, August Friedrich, geb. zu St. Michaelisdonn in 
Dithmarschen, Philologe, Lehrer am Gymnasium in Oldenburg, 1848 
Freiwilliger im schleswig-holsteinischen Kriege, 1850 bei Idstedt ver- 
wundet, später Lehrer unter Gräife in Bremen, von wo er nach England 
übersiedelte; in London mehrere Jahre Inhaber einer blühenden Privat- 
Erziehungs- Anstalt , im Mai 1876 zum Director des Fellenberg' sehen 
Instituts ,,HofwyP' bei Bern berufen. 

Beiträge zu verschiedenen Zeitschriften (die nicht näher anzugeben). 

40) Andresen, Christian A. L., geb. 8. December 1813 in Guide 
in Angeln, Sohn eines Lehrers, erzogen in Altona im Pensionat seines 
Onkels Michael Andresen, wirkte nach der Confirmation an diesem 
Pensionat, besuchte das Seminar in Tondern, wirkte dann wieder an dem 
Institut seines Verwandten, übernahm 1843 die Petersen'sche Schule in 
Altona, wurde 1860 deputirter Bürger und 1865 Bürgerworthalter, auch 
Mitglied der Provinzialsynode, und seit 19. Februar 1866 Schuldirector, 
später Seitens der Regierung auch Kreisschulinspector und Mitexaminator 
bei der Lehrerinnenprüfung; erhielt 18. Januar 1873 den rothen Adler- 
Orden 4. Classe; starb in der Nacht 6./7. Juli 1880. 

* Andresen, Claus, geb. 10. October 1835 zu Koltoft in Angeln, 
absolvirte die Domschule in Schleswig und studirte 6 Semester Theologie 
und Philologie, wandte sich später der Landwirthschaft und verwandten 
Fächern zu, war von 1875 — 1877 in der Redaction der K. Ztg. be- 
schäftigt, redigirte von 1876 — 1883 die Bienenzeitung und von 1878 
bis 1883 und noch das Monatsblatt für Gartenbau in Schleswig-Holstein, 
wohnt zu Johannisberg bei EUerbeck. 

Redigirte unter Mitwirkung bewährter Fachmänner: Geflügelzucht- 
Kalender für das Jahr 1884. Herausgegeben von der Verlags- Anstalt 
des ,, Norddeutschen Landwirth'*, Berlin, Hamburg, Kiel. (1883.) 8". 

Ausser in der Redaction der obengenannten Blätter, worin viel von 
ihm, ist er seit Jahren mit Beiträgen für die Itzehoer Nachrichten, 
die Kieler Zeitung und andere Blätter schriftstellerisch thätig. (Revidirt.) 

42) Andresen, D. (J., Advokat in Pinneberg, starb das. 1854. 

Die angeführte Schrift: „Geständniss und Widerruf etc.'' erschien 
Altona 1843 (nicht 1853). 

*Andresen, Fritz Christian, geb. 3. März 1842 zu Hammelef, 
besuchte das Gymnasium in Hadersleben bis Juli 1863, studirte Medicin 
in Kopenhagen, Göttingen, Kiel, wurde in Kiel 1869 zum Dr. med. u. 
chir. promovirt (Arzt in Burg a. F.?). 



Andresen. 15 

Ein Fall von Hydromyelie. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4**. 
44) Andresen, Georg Julius, Arzt und Anstalts-Director des 
Sophienbads in Reinbeck, Sanitätsrath, starb in Reinbeck 16. April 1882. 
Von ihm noch : Die Wasserkur in ihrer Stellung zur Heilkraft des 
Organismus und zur ärztlichen Kunst. Berlin 1875. 

*Andresen, Hugo, geb. 4. October 1844 in Altona, Sohn von 
Karl Gust. A. (No. 47;, erst privatim, dann von 1858 1864 auf der 
Realschule I. O. zu Mühlheim a. d. R. gebildet, studirte vorwiegend 
neuere Philologie in Bonn, machte vom Herbst 1868 bis dah. 1869 das 
Dienstjahr in Berlin und 1870 den Feldzug durch, 16. Mai 1874 in 
Bonn Dr. philos. 

Ueber den Einfluss von Metrum, Assonanz und Reim auf die Sprache 
der altfranzösischen Dichter. Inaug.-Dissert. Bonn 1874. 

Gab nach Handschriften von Neuem heraus : Maistre VVace's Roman 
de Rou et des ducs de Normandie. B. 1 und 2. Hciilbnmn 187 7 
bis 1879. 

44) Andresen, Jacob, quiescirte von der Verwaltung des Pastorats 
in Lindholm seit 1. Juli 1874, starb, gerade 80 Jahr alt, 12. Febr. 1880. 

46) Andresen, Johannes, nach seiner Entlassung als Seminar- 
lehrer, Gärtner in Tondern, starb daselbst 11. April 1874. 

* Andresen, Johann Andreas Georg, geb. 1845 zu Ueterscn, 
besuchte das Gymnasium in Altona bis Ostern 1864, studirte in Kiel 
und Leipzig Philologie, wurde im Juli 1868 in Kiel zum Dr. philos. 
promovirt, machte nach bestandener Lehramtsprüfung, Michaelis 1869 als 
Mitglied des K. pädagogischen Seminars aufgenommen, sein Probejahr am 
Berlinischen Gymnasium zum grauen Kloster, 1870 — 187 1 Collaborator 
an demselben Gymnasium und dann ordentlicher Lehrer, 

Seine Inauguraldissertation (oder ein Theil derselben) emendationes 
Taciti qui fertur dialogi de oratoribus steht in den von Ritschi heraus- 
gegebenen acta societatis philologicae Lipsiensis T. 1 fasc. 1. 

De vocabulorum apud Tacitum collocatione : ()ster[)rogr. 1874 des 
Ciymnas. zum grauen Kloster. Berlin. 4*\ 

In der Festschrift zur 3. Säcularfeier des Berlinischen (Gymnasiums 
zum grauen Kloster (Berlin 1874) von ihm: über die Entstehung und 
Tendenz des Taciteischen Agricola. (Auch separat.) 

In Orelli's Ausgabe des Tacitus. 2. Ausg. B. 2 : Dialogus de 
oratoribns. Berlin 1877. 

47) Andresen, Karl Gustav, seit März 1870 (Titular-) Professor in 
Bonn; im November 1874 ausserordentlicher Prof. 



16 Andresen — Appel. 

Von dem Wortregister für deutsche Orthographie mit grundsätzlichen 
Vorbemerkungen, Mainz, Kunze, erschien 2. (Titel-) Ausgabe 1869. 

Ueber Jakob Grimms Orthographie. Göttingen, Dieterich, 1868. 

Ueber die Sprache Jakob (Trimms. Leipzig, B. G. Teubner, 1870. 

Die altdeutschen Personennamen in ihrer Entwickelung und Er- 
scheinung als heutige Gesqhlechtsnamcn. Mainz, Kunze's Nachfl., 
1873. 

Ueber deutsche Volksetymologie. Heilbronn, Henninger, 187 6. 
2. Aufl. das. 1877. 3. Aufl. das. 1878. 4. Aufl. das. 1883. 

Sprachgebrauch und Sprachrichtigkeit im Deutschen. Heilbronn,^ 
1880. 8». S. u. a. Itzeh. Nachr. 1880 No. 46. 

Koncurrenzen in der Erklärung der deutschen Geschlechtsnamen. 
Heilbronn, 1883. 

*Andreseil, C). M., ist Pseudonym, dessen wirklichen Namen 
die betr. Verlagsbuchhandlung der unten verzeichneten Schrift nicht an- 
geben konnte. 

Stellte zusammen: Blütlienlese aus dem Kropper kirchlichen An- 
zeiger des Pastors Paulsen. (iarding, Lühr & Dircks, 1882. 

* Andresen, Peter Rasmussen, geb. 21. April 1814 in Uck 
im Amte Apenrade, Seminarist auf dem Skaaruper Seminar, 1835 exam., 
mehrere Jahre Hauslehrer in Norwegen, kam 1842 nach Christiania, um 
das medicinische Examen zu machen, was jedoch unterblieb, als er im 
December 1843 Inspector und Lehrer am Asyl auf Grönlund bei Christiania 
wurde, starb 7. September 1853. — Vergl. Erslew I., S. 19 und Suppl. 
1, S. 32 und Kraft ,,Norsk Forfatter-I^exikon'', S. 17. S. ebendas. die 
Schriften. 

*Anna, Pseudonyiji für Christiane Lautrup, welche vergl. 

48 j Apel, Georg Christian, weiland Organist an der Nicolai- 
und Kloster-Kirche in Kiel, auch akademischer Musikdirector, starb nach 
einer anderen Notiz 31. (nicht 3.) August 1841. 

* Appel, Cornelius, geb. 1821 im Schleswig' sehen, besuchte 
bis 1841 das Lyngbyer Seminar, erst Elementarlehrer in Loit, dann 
Districtsscihullehrer in Forballum, 1850 Elementar- und 1862 — 1864 
Mädchenlehrer in Tondern, jetzt ordinirter Prediger der Freigemeinde in 
Rödding. 

Im ,,Kirkekalender for Slesvigs Stift'' (iidg. af Barfoed og Holger 
Rördam). Kbh. 1862. S. 67-89: (Nekrolog over J. M. Dahl. 



Appen — Asperu. 17 

Ausserdem zahlreiche Artikel in Zeitungen, wie „Vestslesvigs Tidende*'. 
S. über ihn: Schröder und Helveg: ()m C. Appels Ordination. En 
Meddelelse til det kirkelige Vennemöde, den 8. Sept. 1874. Odensee 1874, 

49) Appen, Karl August, gel). 31. Oct. 1840 in Rendsburg 

Bureauchef in der holsteinischen Regierung, starb 11. Nov. 1866 in Kiel. 

*Aril0ld, (»eorg, 187 7 Postbureau-Assistent in Kiel. 

Bearbeitete 'im Aul trage der Ober-Post-Direction eine Postcourskarte 
des Oberpostdirectionsbezirks Kiel. Kiel, C. F. Häseler, 1876. S. 
K. Z. vom 26. Januar 1876 A.-Nr. 

52) Arps, Adolf Hans Hermann, starb als erster Compastor 
in Neumünster Ende 187 1. 

*Aschlund, John, vom 3. März 1854 — 1864 I.ehrer am Haders- 
lebener Gymnasium. Vergl. Schulprogr. der Haderslebener (lelehrten- 
Schule V. 1854. Schriften s. Erslcw's dänisches Schriftsteller - Lexikon, 
Suppl. I, 41. 

5.4) AsmU88en, Bahne, weil. Prediger zu St. Nicolai auf Föhr, 
starb 12. Juli 1844. 

Von ihm noch: Rede am 25jährigen Regierungsjubiläum Friedrich VI. 
Schleswig 1833. 8". 

Im 3. Ber. der schl.-holst. antiquar. Gesellsch. S. 18 u. 19: lieber 
die Alterthümer der Kirchen und der Insel Föhr. 

*AsmuSSeil, Eduard Adolf, geb. 14. August 1836 auf Pell- 
worm, als Theologe exam. Ostern 1867, ordin. 27. October 1867 und 
Prädicant in Ketting auf Alsen, 11. August 1868, antretend 6. September, 
Pastor in Emmerlef. 

Festpredigten. Bredstedt 1877. 8". 

*AsmilS8en, Eduard Jakob, geb. 11. October 1839 in Kiel, 
Sohn des Seminar-Directors Jakob Asmussen (No. 56); studirte Medicin 
in Kiel, Berlin und Leipzig, im October 1863 zum Dr. med. promovirt, 
1864 Arzt im österr. Militär- Lazareth in Schleswig (wofür er das Ver- 
dienstkreuz des Franz- Jos.-Ordens erhielt), dann im preussischen Kriegs- 
hospital des Johanniter - Ordens in Flensburg, seit November desselben 
Jahres Arzt in Rendsburg, 1879. commissarisch , 1880 definitiv Kreis- 
physikus, Inhaber des Kronenordens 4. Klasse. 

De uranoplastice, diss.-inaugur. Kilioe. 1863. 8". 

57) von Asperil, Friedrich August, geb. 12. Sept. 1811 in 
Kiel (nach dem Moniteur des datesi — — seit 1841 Arzt, auch Ge- 
schichtsforscher in Hamburg. 



18 Asschenfeldt — Angnstiny. 

Gab noch heraus: Codex diplomaticus historiae comitum Schauen- 
burgensium, a. u. d. T.: Urkundliches Material zur Geschichte und 
Genealogie der Grafen von Schauenburg, Th. 2 vom Jahre 1204 bis 
zum Jahre 1300. Hamburg, Perthes, Besser u. Mauke in Commission, 
1850. 8^. Mit 2 Tab. i. q. Fol. u. 8 lithogr. Taf. in Lexik. 8^ 
u. q. Fol. Rec. Gott. gel. Anz. 1850, S. 1615—1630. Nordalb. 
Stud. B. 5, S. 318—320. (Der 1. Theil ist nicht erschienen.) 

In den Nordalb. Studien noch B. 5, S. 153 ff.: Beiträge zur Ge- 
schichte und Genealogie der Grafen von Holstein-Schauenburg. 

58) Asschenfeldt, Christoph Karl Julius, weil. Oberconsi- 
storialrath, Propst in Flensburg, starb 1. September 1856. 

Von dem Büchlein: Bete und arbeite etc. erschien 1865 die 7. 
Auflage. 

*d'Aubert, Franz Michael, Sohn von Jacques d'Aubert (No. 59), 
Kammerjunker, Bürgermeister und Syndicus zu Oldenburg, später Gerichts- 
halter in Neustadt, Mitglied der holsteinischen Ständeversammlung, starb 
15. Mai 1868. 

Von ihm im 1. Bericht der antiquarischen Gesellschaft fiir Schles- 
wig-Holstein S. 32 ff.: lieber die in dem sog. Kuhhofer Burghof in 
Oldenburg gefundenen Alterthümer. 

*Auerbach, Ludwig, geb. in Altona, studirte Medicin und wurde 
1868 in Kiel zum Dr. med. u. chir. promovirt, zur Zeit Arzt in Altona. 

Beitrag zur quantitativen Analyse der Milch. Kiel 1868. 4®. 

*Augllstin, C. H., geb. 1817 in Bobs, 1839 in Tondem exami- 
nirt (2. m. s. r. A.), Hauslehrer in Marne, 1840 Substitut in Eddelack, 
1842 Lehrer in Oststeinbeck, 1843 Mädchen- und Elementarlehrer in 
Segeberg, 1851 Lehrer in Högsdorf; starb 1881. 

Wegweiser für angehende Käfersammler. Anleitung zum Sammeln, 
Aufbewahren und zweckmässigen Bestimmen der Käfer. Hamburg, 
L. Hestermann, 1872. 8^ 

60) AugUStiny, Johann Rhpde Friedrich, starb als Pastor in 
Ulsnis 12. October 1880. Ein Sohn von ihm redigirte während der 
70er Jahre die „Angler Zeitung". 

Von ihm noch: 4) Christomele, d. i. christliche Gedichte, enthaltend 
Hauptlehren unseres theuersten Glaubens. Eine Confirmandengabe 
von Coelestinus. Altona 1837. 

5) Achter'n Abend, oder Plattdütsches Volksbok för Kinder un ole 
Lud. Tosamenstakt un ut egen Fabrik. Flensburg, Th. Herzbruch, 
1857. 80. S. Itzehoer Nachrichten 1857, Sp. 995. 



Ansboru — Babbe. 1 9 

6) Predigt am Sonntag Judica den 21. März, als am hohen Dank- 
fest fiir die Wiedorgcnesung unseres allergnädigsten Königs Frederik 
VII. über 1. Timoth. 4, 1 — 4, gehalten in der Hollingstcdter Kirche. 
Flensburg 1858. 8'. 

Beiträge in Thiess': „Theodora". — 

* Ausborn, H. F., geb. l. Mai 1790 zu Poppenbüttel a. d. Alster, 
1809 Justirmeister bei der Münze in Altona, 1818 (ievoUmächtigter und 
Münzwardein das., 1845 Kammerrath, 1848 const. Münzmeister, 1850 
mit Pension entlassen, fungirte 1842 als interimistischer Banco-VVardein 
in Hamburg und seit 1856 führte er die Mitaufsicht über die Schmelze 
des Dr. Brix das.; feierte 1861 seine goldene Hochzeit, lebte darauf von 
allen Aemtern zurückgezogen in Altona bis 1872. 

Deutliche Anweisung zur I^egirungs- und Feinberechnung. Nebst 
1 Tabelle für Gold- und Silber- Arbeiter. Altona 1847. 8*. 
*Axelseil, Jess Christian, geb. 1. November 1814 in Mjöls, 
Amts Apenrade, Theologe in Kiel seit Mich. 1839, exam. Mich. 1844 
(2. Char. m. A.), October 1848 const., März 1849 Pastor in Düppel, 
November 1849 entlassen, Feldprediger der schlesw.-holst. Armee, 27. 
Febr. 1851 entlassen, Mai 1851 Reiseprediger auf dem Hundsrück, 
1. November 1851, antretend im December, Pfarrverweser in Ittersbach 
und Langenalb (Baden); starb 31. Mai 1852. 

In (Rudelbachs) Zeitschrift liir die gesammte lutherische Theologie 
und Kirche, Jahrg. 8, 1847, Heft 3, S. 1--49: Die Kindertaufe, 
dargestellt nach ihrem Verhältnisse zur Schrift und zum (Glauben. 
60a) Aye, Daniel Johannes, im August 1867 Amtsrichter in 
Altona, starb 19. Januar 1873 in Tyrol. 

*Aye, Heinrich, geb. 29. Januar 1851 in Süder-Dithmarschen, 
studirte Theologie, nahm 1876 das theologische Examen, 1877 zweiter, 
dann erster Prediger in Pyrmont, 1881 Prediger in Eutin. 

Abschiedspredigt, gehalten in Pyrmont 1. Mai 1881 über U Cor. 
15, V. 58. Eutin (1881). S\ 



*Babbe, Jacob Martin, geb. 24. Dec. 1846 in Schwochel, 
Eutin, bis 1867 auf dem Lübecker Katharineum, studirte Medicin in 
Göttingen und Kiel, während des Krieges 1870 Unterarzt, besonders in 
Rendsburg, dann wieder in Kiel, wo er 1873 die Examina bestand und 

2* 



20 Back — Backhaus. 

1874 zum Dr. med. u. chir. promovirt wurde, Assistent an der geburts- 
hilflichen Klinik, jetzt Arzt in Segeberg. 

Ueber das Vorkommen von Pilzen bei der Diphtherie. Inaug.- 
Dissert. Kiel, 1874. 4^ 

61) Back, Johannes Gottlieb Heinrich, geb. 1815 zu Neuen- 
dorf, besuchte 1831 — 34 das Flensburger Gymnasium, studirte bis 1840 
in Kiel und Halle u. s. w., 1848 Militärarzt, starb als Arzt in Augusten- 
burg 9./ 10. Juni 1870. — Aus seinem Nachlasse kamen mehrere Bücher 
an die Kieler Universitäts-Bibliothek. 

^Backhaus, Hermann, geb. 1819 zu Seibach im Fürstenthum 
Waldeck, Sohn des Gutsbesitzers und Domänenpächters Chr. B., besuchte, 
durch Privatunterricht vorbereitet, 1^/g Jahre das (Gymnasium zu Corbach, 
absolvirte den Gymnasialcursus in Gotha, studirte von 1837 bis 1840 
classische Philologie, Geschichte und Philosophie in Bonn und Jena, auf 
welcher letzteren Universität er promovirt wurde, widmete sich dann aus- 
schliesslich staatswirthschaf tlichen und cameralistischen Studien und zwar in 
Leipzig; lebte nach längerem Aufenthalte im elterlichen Hause einige 
Jahre abwechselnd in Seibach, Kassel und Göttingen, ging im Winter 
1847 — 48 behufs der Habilitation für Nationalöconomie und Finanz- 
wissenschaft nach Jena, gab 1848 den Plan akademischer Thätigkeit einst- 
weilen auf, um ein' Mandat liir die Nationalversammlung in Frankfurt und 
später für die Ständekammer seiner Waldeckischen Heimath anzunehmen, 
lehnte eine Wiederwahl zum Waldeckischen Landtage ab , um sich für 
das Universitäts-Lehramt durch Betheiligung an dem Wirthschaftsbetrieb 
zu Seibach noch gründlicher vorzubereiten, entschied sich im Frühjahr 
1855, als ihm fast gleichzeitig die Professur für Landwirthschaft am 
Polytechnikum zu Darmstadt und die Oberlehrerstelle an der landw. 
Lehranstalt zu Beberbeck in Kurhessen angetragen wurde, für Annahme 
der letzteren, gründete sich 1860 einen selbstständigen Wirkungskreis 
durch Pachtung des Ritterguts Czeppelwitz bei Oppeln in Schlesien, leistete 
einem Rufe als Professor der Landwirthschaft an die Akademie zu Hohen- 
heim, der 1862, und einem andern nach Gö.tingen, der 1865 an ihn 
erging, keine Folge, wandte sich aber im Juli 1871, nach Ablauf der 
Pachtzeit auf Czeppelwitz, nach Göttingen und folgte von dort, als sich 
die Verhandlungen über Errichtung einer Honorarprofessur lange hin- 
zogen, 1872 dem Rufe als Professor der Landwirthschaft und Director 
des landwirthsch. Instituts nach Kiel. Das letztere Institut leitet er seit 



Bade — Baerens. 21 

Mai 1873 und übernahm ausserdem im Herbst 1877 die Vorträge über 
Nationalökonomie an der k. Marine- Akademie. 

De P. Pomponii Secundi vita et tragoediarum reliquiis diss. critica 
inauguralis. Jenac 1840. 

Eine Reihe von Recensionen in den Göttinger gel. Anzeigen; Artikel 
staatswirthschatllichen und culturgeschichtlichen Inhalts für die Monats- 
blätter zur Ergänzung der ,,Allgem. Augsb. Zeitung'% zu der von 
Gervinus redigirten „deutschen Zeitung^ S politische Beiträge für die 
Augsburger, die Weser- u. Schlesische Zeitung, landwirthschaftlich-tech- 
nische Artikel für die Hessische landwirthsch. Zeitschrift, Hennebergs 
Journal für Landwirthschaft, Wilda's landwirthsch. Centralblatt, Fühling's 
landwirthsch. Zeitschr., für den Schlesischen und den von Christian 
Jenssen gegründeten, später von Wilhelm Biernatzki redigirten „Nord- 
deutschen Landwirth'' u. s. w. (Nach dem Autogramm.) 

62) Bade^ Friedrich Christian Karl, geb. 27. December 1827 

in Segeberg Buchdrucker in Friedrichstadt, wo er in den letzten Jahren 

auch Stadtverordneter war, starb am 28. März 1870. 

*Baden, Sophie Louise Charlotte. (Dieselbe fehlt im L. & 
Sehr., obwohl sie als Gattin des Professors Rectors Jakob Baden in Altona, 
verheirathet seit 1763, dort einen Platz hätte finden sollen.) Geb. in Kopen- 
hagen, gestorben 6. Juni 1824. Vergl. über sie Erslew I, 29, u. Suppl. 
I, 47. - 

*Bader, Friedrich, geb. 17. December 1843 zu Anklam, wo 
er das Gymnasium besuchte, studirte Philologie in Greifswalde seit Mich. 
1863, dann in Bonn, wurde 1869 in Greifswalde zum Dr. phil. promo- 
virt, 1876 Lehrer am Gymnasium in Eutin. 

De Ciceronis rhetoricorum libris diss. inaug. (iryphiae 1869. 8«. 
Die Baukunst in der Odyssee, im Eutiner Gymnasial.-Progr. 1880. 4". 

64) Baerens, Julius, geb. 24. März 1816 in Flensburg die 

Ernennung zum holsteinischen Schulrath Seitens der damaligen österreichi- 
schen Statthalterschaft im Jahr 1866 war nur eine nominelle; eine von 
der Strafkammer des Obergerichts in Hannover wegen Beleidigung des 
Fürsten Bismarck als Redacteur des Hannoverschen Wochenblattes im Mai 
1874 abgegebenes, auf 2 monatliche Gefängnissstrafe lautendes Urtheil 
wurde im October 187 5 vom Ober -Tribunal bestätigt. In den 70 er 
Jahren bewarb er sich wiederholt, aber erfolglos, um die Wahl zum 
Reichstags-Abgeordneten in schlesw.-holst. Wahlbezirken. 

Von ihm noch: Der 2. Theil, besonders die Schlussscene der 
Göthe' sehen Fausttragödie. Hannover 1854. 



22 Baessmann. — Baethgen 

Die Bedeutung der Reformation für die Gegenwart. Rede bei der 
xMelanchthon-Feier am 19. April 1860. Hannover 1860. 2. Aufl. 
das. 1862. 

Gab heraus: Verhandlungen der Generalversammlung des gross- 
deutschen Vereins zu Hannover, am 24. November 1863. Hannover 
1863. (Bestehen zum grossen Theil in einem Vortrage von dem Her- 
ausgeber.) 

Der preussische Staat und die hannoverische Kirche. Deutsche 
Worte an die Hannoveraner. Hannover 1870. 8o. 

Gegen die Neuprotestanten in Hannover. Rede. Hannover 187 5. 8^. 

^Baessmann, Rudolf, geb. in Nortorf, wurde 1877 im October 
zu Freiburg zum Dr. phD. promovirt. 

Ueber die Tribrombenzolsulfosäure aus symmetrischen Tribrombenzol 
und deren Zersetzungen. (Inaug.-Diss.) Hamburg 1877. 8". 

*Baethgen, Friedrich Wilhelm Adolf, geb. 16. Jan. 1849 
zu Lachem, Hannover, wo sein Vater Prediger; letzterer zog nach seiner 
Pensionirung nach Altona, wo er starb; der Sohn studirte nach absolvirten 
Gymnasialstudien 1870 in Göttingen, trat jedoch bald in die Armee, um an 
dem Feldzuge in Frankreich theilzunehmen ; zurückgekehrt, setzte er seine 
Studien fort und übernahm dann nach einigen Jahren eine Hauslehrer- 
stelle in Russland; Michaelis 1876 im theol. Amtsexamen zu Kiel exa- 
minirt, ging eine Zeit lang nach Berlin; 15. December 187 7 Licentiat der 
Theologie in Kiel, 24. December 1878 Dr. phil. in Leipzig; im Herbst 
desselben Jahres Privatdocent der Theologie in Kiel, dazu 20. December 
1881 Adj. Minist, das., 21. December ordinirt. 

1) Untersuchungen über die Psalmen nach der Peschita. Abth. I. 
Kiel, Schwers, 1878. 4^. Auch pro venia legendi eingereicht. 

2) Sindban oder die sieben weisen Meister. Syrisch und deutsch. 
Leipzig, Hinrichs, 1879. 

3) Syrische Grammatik des Mar Elias von Tirhan herausg. u. über- 
setzt. Leipzig, Hinrichs, 1880. 

4) Anmuth und Würde in der alttestamentlichen Poesie. Ein Vor- 
trag. Kiel, Lipsius & Tischer, 1880. (Angez. u. A. Itzeh. Nachr. 1880, 
No. 89 V. Pastor Härder.) 

In Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellsch. 1879, B. 
33, S. 666 — 671. (Ein melkitischer Hymnus an die Jungfrau Maria. 
Mit 1 Tafel.) In ders. Zeitschrift Jahresberichte über Syrisch, incl. 
des Mandäischen, der sinaitischen Inschriften u. s. w. Jahrg. 1879 
bis 1881. — In Zeitschrift für Kirchengeschichte 1881, B. 5, S. 
122 — 138 (Philoxenus von Mabug über den Glauben). — In „theolog. 



B&gge — Bahnsen. 23 

Studien u. Kritiken^' 1880, H. 4, S. 751 ff. (Kritische Bemerkungen 
zu einigen Stellen des Psalmentextes). — In Zeitschrift f. d. alttest. 
Wissenschaft 1881, B. 1, S. 105 — 112 (Nachricht von einer unbe- 
kannten Handschrift des Psalterium juxta Hebraeos Hieronymi). — In 
Jahrbb. f. protest. Theologie B. 8, 1882, S. 405—459 u. 593—667 
(Der textkritischc Wcrth der alten Uebersetzungen zu den Psalmen). — 
Verschiedene Recensionen in verschiedenen Zeitschriften. (Revidirt.) 

65) Bagge, Otto Bernhard, geb. 2. Mai 1839 in Kiel, 

August 1867 Kreisgerichtsrath in Altona, trat im November 1872 aus 
dem Staatsdienst und nahm den Posten eines juristischen Consulenten 
beim Rittergutsbesitzer Carstenn auf Lichterfelde an, trat später in den 
Staatsdienst zurück, März 1879 const. Amtsrichter in Rendsburg, bald 
darauf Landgerichtsrath in Hamburg und seit Januar 1881 Secretär der 
Finanzdeputation das., November 1882 Dr. jur in Jena. 

68) Bahnsen, Ferdinand Heinrich Eduard, geb. 30. August 
1826 in Schleswig Organist in Neumünster, starb das. 28. April 1871. 

69) Bahnsen, Julius Friedrich August; geb. 30. März 1830 in 

Tondem starb als Überlehrer in Lauenburg in Pommern 7. December 

1881. — (Biographie über ihn von E. Sommerfeld im '6. Jahresbericht 
des Progymnasiums zu: Lauenburg i. P., 1882, Danzig. 4".) 

Von ihm noch: Beiträge zur Charakterologie. Mit besonderer Rück- 
sicht auf pädagogische Fragen. B, 1. 2. Leipzig 1867. 8o. 

Zum Verhältniss zwischen Willen und Motiv. Eine metaphysische 
Voruntersuchung zur Charakterologie. (Gymnasial-Progr. zu Lauenburg 
in Pommern.) Danzig 1869. 

Zur Philosophie der Geschichte. Eine kritische Besprechung des 
Hegel-Hartmannschen Evolutionismus. Berlin 1871. Rec. v. J. Volkelt 
in Aschersons philos. Monatsheften B. 8 H. 6 S. 282. 

Mosaiken und Silhouetten. Charakterographische Situations- und 
Entwickelungsbilder. Leipzig 1877. 8". 

Bedingter Gedanke und Bedingungssatz. Ein Scherflein zur Philo- 
sophie der Sprache. Leipzig (Lauenburg i. Pommern) 1877. 8". 

Das Tragische als VVeltgesetz und der Humor als ästhetische Ge- 
stalt des Metaphysischen.. Monographie aus den Grenzgebieten der 
Realdialektik. Leipzig (Lauenburg in Pommern) 187 7. 8^ 

Der Widerspruch im Wissen und Wesen der Welt. Princip u. Einzel- 
bewährung der Realdialektik. Prolegomena einer antilogischen Philo- 
sophie. Berlin, 1-880. 8*^. 

Beiträge in verschiedenen, besonders philosophischen Zeitschriften, 
u. A. „Philosophische Monatshefte'' z. B. B. 7, H. 5, S. 214 flf. An- 
deutungen über die Arten des Seins. 



24 Bahnsen — Bahnsoii. 

^Bahnsen, Karl Friedrich Wilhelm, geb. 11. März 1851 in 
Tondern, Sohn des Seminar-Directors (No. 6 7), studirte Theologie, Ostern 
1875 in Kiel exam., im August dess. Jahres Hülfsprediger in Arolsen, 
im December 1876 zum 2. Prediger an der St. Sixti-Kirche in Nordheim 
gewählt, vom Hannoverschen Consistorium nicht bestätigt, 25. Mai 1878 
zum Prediger an der Philippi-Apostel-Kirche in Berlin gewählt. 

Die sog. Pastoralbriefe erklärt. Th.: 1 Erklärung des 2. Timotheus- 
Briefes nebst einer allgemeinen Einleitung zu den Pastoralbriefen. 
Leipzig 1876. 8^ 

Ein neues Stück kirchenregimentlicher Weisheit in der Provinz 
Hannover. Nach eigenen Erlebnissen. Nordheim 1877. 8". S. Kieler 
Zeitung v. 26. Febr. 1877 A.-Nr. 

Spruchbuch für den evangelischen Religionsunterricht. Arolsen. 
1880. S\ 

Beitr. u. a. zu den Jahrbüchern f. protest. Theologie 1879 

(Ist die Apostelgeschichte paulinischen oder judenchristlichen Ursprungs). 

^Bahnsen, Karoline, geb. Johannsen, Gattin des Pastors Peter 

Ludw. Bahnsen in Haddebye, vorher auf der Hallig Oland. Sie ist die 

Tochter des weil. Lehrers Johannsen an der Bürgerschule in Kiel. 

In K. Gutzkow's Unterhaltungen am häuslichen Heerd. 3. F. 
B. 6, Nr. 27 — 29: Lerne entbehren. Mittheilungen aus einem Hallig- 
leben. — Mitgetheilt. — 

70) Bahnsen, Ketel Ernst Ludwig, geb. zu Duburg, Kirchsp. 
Handewitt — Organist, Küster und Schullehrer in P^sgrus ])is zu den letzten 
70er Jahren. 

Von ihm noch: Leitfaden der Agricultur-Chemie für Fortbildungs- 
schulen auf dem Lande. Schleswig 1869. 8". 

71) Bahnson, Erasmus Carstens, geb. 27. October 1794 zu 
Curau — - Pastor in Oldesloe, erhielt Januar 1868 den R. A.-O. 3. Classe 
mit der Schleife, feierte 1872 sein 50 jähr. Amts-Jubiläum und erhielt 
den Kr.-O. 3. Classe mit der Zahl 50, starb in Oldesloe 24. Sept. 1878. 

71a) B^^hnson, Franz Wilhelm Viborg, geb. in Sonderburg r- 

Lehrer der Mathematik an der Realschule in Hamburg. 

Von ihm noch: Leitfaden für den Unterricht in der Geometrie. 
Th. 1 : Erklärungen aus der Geometrie und Planimetrie. Th. 2 : 
A. Stereometrie. B.Trigonometrie. Hamburg, 1868/69. 8" mit Holz- 
schnitten. 2. Aufl. V. Th. 1. das. 1873. 

Mit Konrad Friedländer: Beiträge zur Geschichte der Realschule 
des Johanneums zu Hamburg. Hamburg 1876. 4o mit 3 Stein- u. 
2 Lichtdruck-Tafeln. 



Bahr - Balle. 25 

72) Bahr, Heinrich Christian Theodor, geb. 1823 in Rends- 
burg, starb daselbst, wo er als Arzt praktisirte, im April 1869. 

Der von ihm mit Dr. H. Carstenn über die Trichinenendemie in 
Hedersleben (nicht Hadersleben) veröfifentlichte Bericht steht als An- 
hang S. 28 — 48 in dem Bericht: „Aus den Verhandlungen des ärzt- 
lichen Vereins zu Rendsburg*'. (Braunschweig 1866.) 8". 

..74) Balemann, Adolf Friedrich, geb. 3. Mai 1806 in Rein- 
feld Pastor und Propst in Oldenburg i. H., erhielt im Februar 1869 

den Kr.-O. 3. Classe, hatte seit 1871 einen Prädikanten zur Aushülfe, 
erhielt zum 1. August 1874 seine Entlassung vom Pröpsten- Amt ; starb 
2. Juni 1876 in Oldenburg. 

^Balemanil, Karl Heinrich Anton, geb. 17. Januar 1802 zu 
Reinfeld, Sqhn von No. 73 im Lexikon, studirte Theologie (in Kiel seit 
Mich. 1821), wurde 1825 in Glückstadt examinirt (2. Chan), 19. Mai 
1835 (eingeführt 16. August) Compastor, 4. Mai (eingeführt 14. Juli) 
1861 Hauptpastor der Christ- und Gamisons-Kirche in Rendsburg, starb 
23. November 1862. 

Nach seinem Tode nach schriftlichen Aufzeichnungen eines Zu- 
hörers (nämlich Heinrich Johann Karl Beckmann, welchen vergl.): 
11 Predigten über das Vater-Unser. Bredstedt (Christi. Buchh.) 1876. 
. S\ S. Rendsb. Wochenbl. 1876 v. 2. Sept. 

*de Ball, Leo, geb. 23. November 1853 zu Lobberich, Rgsbz. 
Düsseldorf, besuchte seit Herbst 1865 das Collegium Augustianum zu 
Gaesdonck, studirte seit Mich. 1871 Naturwissenschaft, Mathematik und 
Astronomie in Berlin, 187 7 in Bonn Dr. philos., darauf von 1878 — 81 
an der Sternwarte in Gotha, bis 1. December 1882 Astronom auf der Stern- 
warte zu Bothkamp, darnach in Lüttich, wohnhaft in Xanten, Rheinprovinz. 
Untersuchungen über die eigene Bewegung des Sonnensystems, ab- 
geleitet aus Beobachtungen der Sternwarten zu Melbourne, Williams- 
town, St. Helena und Madras. Bonn 1877. 4®. 

Einzelne Beiträge zu den ,, Astronomischen Nachrichten^^ — 
Revidirt. 

*Balle, Hans Peter Ovesen, geb. 15. April 1810 in Norbiu-g 
auf Alsen, nächstältester Sohn des Kriegsraths, DistrictschirOrgen der 
Norderharde auf Alsen Joh. O. A. B. (f 8. Oct. 1842), besuchte seit 
1829 die Kopenhagener Universität (exam. 23. April 1835, landab.), 
Januar 1836 Lehrer am Kopenhagener Waisenhaus, 23, August s. J. 
Caplan zu Besser und Onsberg auf Samsöe, 8. Dec. 1838 Prediger zu 



26 Balle - Bardenfleth. 

Ulsö und Braaby, 31. Aug. 1846 zu Aversie und Tostrup auf Seeland. 
(Nach Erslew Supi)l. I, 56.) 

Laerebog i den evangelisk-christelige Religion, indrettet til Brug i 
de danske Skoler. Omarbeidet og trykt som Mspt. til almindelig 
Prövelse. Kbh. 1854. 

In Indbydelselsskrift tra Herlufsholms Skole 1854 (Mindetale over 
Rector Dichmann). Beitrag in „Dansk Kirketidende'S B. 7, S. 616. 
24 (Bemaerkninger i Anledning af Psalmebogsagen etc.) 

73) (aber verdruckt, sollte heissen 76) v. Balle, Peter Wilhelm, 
Universitäts-Stallmeister in Kiel, erhielt 1868 den Kr.-O. 3. Classe, starb 
in Kiel II. März 1873. 

* Balle, Wilhelm Christian, geb. in Kiel, Sohn des vorherge- 
nannten, wurde, nachdem er Medicin studirt, 1868 in Kiel zum Dr. 
promovirt, ging nach Kopenhagen. 

Einiges über die Myxome. Inaug.-Diss. Kiel 1868. 4^. 

77) Banck, Johannes G. W., geb. in Schleswig — — Arzt das., 
später Kreis-Physicus in Flensburg. 

78) Barbek, R. C. H., geb. 1807 in Plön, 1830 auf dem Seminar 
zu Vesterborg auf Laaland exam. (1. Char.), bis 1833 Institutslehrer in 
Altona, dann Organist und Lehrer in Burg a. F., 1841 Organist und 
Lehrer in Nienstedten bis in die ersten 70er Jahre. 

*Bardenfleth, Frederik Lövenörn, geb. 15. Juli 1781, 24. 
Februar 1792 Cornet im Schleswig' sehen Cavallerieregiment , 29. Mai 
1801 Secondelieutenant , bildete sich seit August 1802 unter dem 
Generalquartiermeister Binzer in Kiel zum Generalstabsoffizier, verrichtete 
seit 4. Febr. 1806 wirklichen Aide-Dienst das., nachdem er schon 24. 
Januar Premierlieutenants - Anciennetät hatte; 20. Januar 1808 Divisions- 
quartiermeister und Rittmeister, 1809 vor Stralsund, in Folge dess R. v. 
D., 3. Februar 1812 Major, 1. Januar 1814 D. M., in dems. Jahre 
Commandeur im (jeneralcommandostab für Jütland, 1817/18 Comman- 
dant in der französischen Festung Bouchain, 1819 — 1826 Gouverneur 
beim Kronprinzen, 4. November 1823 Oberstlieutenant, 1824 Kammer- 
herr, 8. Februar 1825 Oberquartiermeister, 1826 Command. v. D., im 
Mäi 1826 in persönlichem Adjutanten-Dienst beim König Friedrich VL, 
gegen Ende selbigen Jahres Ober- Adjutant im Generaladjutantenstab, 
1831 in Frankfurt, um das Interesse des holsteinischen Contingents wahr- 
zunehmen, 28. August 1832 Oberst, 18. Februar 1833 Generalquartier- 



Barfoed — Barlach. 27 

meister-Lieutenant, 1834 Commandeur der königl. Leibgarde zu Pferde 
und Chef des Landkadettencorps, 30. December 1839 gleichzeitig Chef 
der Militär-Hochschule, 1840 Ordens-Schatzmeister, erhielt 10. Juni 1841 
das Grosskreuz des D. und Generalmajors-Charakter, ging 1. Juli 1842 
als Commandeur der Leibgarde ab, Mitglied der Commission betr. Aus- 
arbeitung eines neuen Dienst-Reglements, 16. Juli 1849 General lieutenant, 
1. December 1851 commandirender General in Holstein und Lauenburg, 
starb in Kiel 19. August 1852. — S. Erslew 1, S. 72 u. SuppL 1, 
S. 69. — 

Stürmen paa Stralsund af et combineret dansk og hoUandsk Troppe- 
corps 31. Mai 1809 med forudgaaende Fortaelling af Schills Krigerliv, 
sammt nogle Episoder fra Hertugen af Brunsvig - Oels's Streiftog 
igjennem Tydskland i Juli og August 1809. Med 3 Portr. og 3 Kort. 
Kbh. 1846. 

In „Nyt Magazin for milit. Videnskabelighed B. 3, 1 — 14: Mislykket 
Overfald paa Fortet Montjoui ved Barcelona i Aaret 1811. 

*Barfoed5 Immanuel, geb. 16. Juli 1820 in Lyngby in Aarhuus- 
Stift, Sohn des Pröpsten Barfoed das., besuchte die Schule in Vording- 
borg, studirte in Kopenhagen Theologie seit 1838, eine Zeit lang Haus- 
lehrer und dann seit 3. Juli 1845 2. Lehrer an der Bürger- und Frei- 
schule in Nykjöbing auf Falster, 16. Juni 1851 Prediger zu Oeversee, 
Propstei Flensburg, 3. März 1854 Hauptpastor in Sörup in derselben 
Propstei bis 1863, später Prediger zu Herredskirke und Lille -Löitofte auf 
Laaland. — Vergl. Erslew, Suppl. 1, S. 70 — 71. 

Hier ist anzuführen: Mit Holger Rördam: Kirkekalender for Sles- 
vigs Stift. Aarg. 1. 2. Kbh., Gad, 1862—1864. 8». 

Der 2. Theil von „den falsterske Gejstligheds Personal-Historie'' 
wurde während der Zeit seiner Anstellung in Schleswig veröffentlicht 
(Nykjöbing a. F. 1854) und ebenfalls verschiedene Beiträge zu 
dänischen Zeit- u. Sammelschriften. — 

83) Barguni, Ludolf Konrad, geb. 13. Juli 1832 in Kiel, 

seit 1864 const. VVegeinspector für den 3. holst. Wegebezirk in Neu- 
münster, 1871 Kreisbauinspcctor in Schleswig, seit Mai 1874 Bau-Polizei- 
Inspektor in Hamburg. 

84) BargUin, Ludolf Konrad, geb. 16. Juli 1793 zu Enge, 
Amts Tendern Advokat in Tondern, starb daselbst 24. Juni 1871. 

86a) Barlach, Georg Gottlieb, geb. 13. Februar 1839 zu 
Herzhom — — Arzt in Satrup, später Arzt in Ratzeburg. 



28 Barlach — Bartels, 

86) Barlach, Gottlieb Ernst, geb. 26. December 1803 in 
Eckernförde Pastor in Bargteheide, starb daselbst 31, Januar 1874. 

*Barlach, Karl Richard, geb. 14. März 1846 in Süsel, Sohn 
von Gottl. E. B. (No. 86), besuchte das Altonaer Gymnasium, studirte 
Medicin in Berlin, Halle, VVürzburg, Kiel, während des Krieges 1870/71 
Anfangs Vicefeldwebel, dann Arzt, 1. December 1871 in Kiel zum Dr. 
med. u. chir. promovirt, Arzt in Neumünster. 

Beobachtungen aus der letzten Diphtheritis-Epidemie in Kiel. Inaug.- 
Diss. Kiel 1871. 4". 

In den Mittheilungen fiir den Verein schleswig-holsteinischer Aerzte 
H. 5, 187 5, S. 63 ff. Zur Casuistik, H. 9, 1883, S. 115 ff. Mit- 
theilungen aus der Praxis. 

*ßarilick, Hermann B. Ü. W., geb. 10. Januar 1849 in Posen, 
1871 in Berlin zum Dr. med. promovirt, Krejsphysicus für den Physicats- 
District Tönning, gleichzeitig Impfarzt für den Impfbezirk Eiderstedt. 

Die Behandlung der Neuralgien im Gebiete des Nervus trigeminus 
durch Neurectomie. Diss. inaug. Berol. 1871. 8^. 

^Bartehliann, Johann Jakob Heinrich, geb. 12. Febniar 
1816 in Lübeck, wo er bis Ostern 1834 das Gymnasium besuchte, studirte 
Philologie in Kiel und Berlin, Mich. 1837 Hülfslehrer an K. F. Bekkers 
Institut in Offenbach a. M., begleitete im Sommer 1843 einen jungen 
Engländer nach Berlin, 1845 (resp. 1846, 7. Juni) Collaborator, 1850 
Conrector, 1854 Rector in Oldenburg, Grossherzogthum, Mitglied der 
Prüfungs-Commission f ür Candidaten der Philologie, Ostern 1866 Director des 
Kieler Gymnasiums, starb in Kiel 25. April 1868. Vergl. Kieler Gym- 
nasial-Progr. v. 1869 S. 33 u. in den beiden Programmen von 187 5 u. 
1876 die Biographie über ihn von Fr. Reuter. (Seine Gattin, verwittwete 
Grewerus, geb. Leopold, starb 19. Febr. 187 5.) 

De Socrate: im Gymnasialprogramm zu Oldenburg 186;?. 4^ 
War auch Verfasser einer 1848 für die schleswig-holsteinische Sache 
eintretenden Flugschrift, die von Joh. Friedr. Breier (vergl. diesen) 
in eine so glückliche Form gebracht wurde, dass sie grosse Ver- 
breitung fand. S. darüber das Lübecker Oster-Progr. des Katharineums v. 
1881, S. 43 unten und 44. 

89) Bartels, Johann Andreas Ludwig, geb. in Meilsdorf — — 
Arzt in Ahrensburg, im A\ml 1874 commissarisch mit den Physicatsge- 
schäften für Oldesloe beauftragt, starb 30. Juli 1879 in VVoldenhom bei 
Ahrensburg. 



Bartels — Barthold 29 

88) Bartels, Karl Heinrich Christian, geb. 25. Sept. 1822 in 

Meilsdorf ord. Professor der Pathologie und Director der pathologisch- 

medicinischen Klinik in Kiel, erhielt 1869 den R. A.-O. 4. Cl., im 
September 1875 Geh. Medicinalrath, starb in Kiel 20. Juni 1878, Morgens 
2 Uhr im 56. Lebensjahre. -- Nekrolog von J. Bockendahl in der Kieler 
Zeitung, vom Juli 1878 und in der Chronik der Universität 1878 (Kiel 
187 9) und darnach separat s. t.: Karl Heinrich Christian Bartels. Ge- 
denkblatt. Kiel 1878. 

Von ihm noch: Handbuch der Krankheiten des Hamapparates : 
Ziemssens Handbuch der spec. Pathol. und Therapie B. 9. Leipzig 187 5. 

In R. Volkmanns Samml. klinischer Vorträge No. 25 (Leipzig 
187 1): Klinische Studien über die verschiedenen Formen von chronischen 
diffusen Nierenentzündungen. — In dem ,, deutschen Archiv für 
klinische Medicin'', B. 2: lieber die häutige Bräune, B. 4 
Ueber die operative Behandlung der entzündlichen Exsudata im 
Pleurosack, B. 5: Ein Fall von Echinococcus innerhalb des Sacks 
der dura mater spinalis. -- In den ,, Mittheilungen für den Ver- 
ein schleswig-holsteinischer Aerzte^^ H. 2, Kiel 1866, S. 
37 — 51: Ueber den gegenwärtigen Stand der Lehre von der Syphilis. 
Vortrag. H. 2, 1868, Wiederabdruck der Abhandlung aus B. 4 des 
„deutschen Archiv ilir klinische Medicin''. H. 3, S. 51 — 63: 
Ueber die Erweiterung des Magens und deren Behandlung. H. 4: 
die Albuminurie als Krankheitssymptom. H. 5, S. 60 — ^90: Die Be- 
handlung der Lungenschwindsucht. H. 6: Ueber die therapeutische 
Verwerthung der Salicylsäure und ihres Natronsalzes in der neuern 
Medicin nach eigenen Erfahrungen am Krankenbett. -- In den 
Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig -Holstein 
B- 1 1875, S. 131 — 150: Die Eigenwärme des menschlichen Körpers 
und ihre Bedeutung für die (Gesundheit. In der Chronik der Uni- 
versität seit 1860 die Berichte ül)er die pathologisch -medicinische 
Klinik. 

*Bartels, Peter Hinrich, geb. 13. Januar 1819 in Meldorf, 
als Theologe exam. 1845, 30. November 1851, eingelührt 25. Januar 
1852, Pastor in Tellingstedt, 27. September 1854—1860 Stellvertreter 
zur holsteinischen Ständeversammlung, 27. Mai 1862, eingeführt 29. Juni, 
Pastor in Schönberg, starb 31. October 1878. 

In den Jahrbb. f. d. Landeskunde B. 4, S. 22S: Die Kirche St. 
Martin in TeUingstedt. 

*Barthold, Theodor, geb. am 8. December 1840 in Teuditz, 
Kr. Merseburg, Sohn des Pastoren das., besuchte das Gymnasium in Schul- 



30 Bau — von Bandissin. 

pforta, studirte in Halle und Bonn, erst Theologie, dann allein Philologie. 
1863 Hülfslehrer an der 2. Realschule in Berlin, wurde in Bonn 1864 
Dr. philos., war dann Lehrer am Friedrich- Wilhelms- Gymnasium in Posen, 
von wo er Michaelis 1871 als 5. Oberlehrer an das Christianeum in 
Altona kam. 

De scholiorum ad Euripidem veterum fontibus. Diss. inaug. Bonnae 
1864. 8«. 

Specimen lexici Euripidei, quo explicatur usus particulae m^, im Posener 
Gymnasial-Progr. 1869. 4®. 

Kritische Besprechung einiger Stellen aus Euripides und seiner 
Scholiasten, im Osterprogr. des Christianeums 1875 (Altona 1875). 4^ 

Euripides Hippolytus. Mit Anmerkungen. Berlin, Weidmann, 1880. 8^ 

Kritisch-exegetische Beiträge zu Euripides im Rheinischen Museum 
(1876), zum Philologus (1877), zur Philologischen Rundschau 
(1882). — Nach dem Selbstbericht und eigenen Notizen. 

^Bau, Christian, Missionär, später Buchhändler in Flensburg. 

Uebersetzte aus dem Schwedischen des M. C. O. Rosdnius Ge- 
heimnisse im Gesetze und Evangelium. Christiansfeld (Berlin) 1877/78. 
8". Desgleichen desselben Verfassers „Der verlorene Sohn und der 
ältere Bruder". Christiansfeld 1879. — Nach Mittheilung. 

90) von Baudissin^ Adalbert Heinrich, Graf, geb. 25. Januar 1820 
auf Hovedgaard. Die in Paranthese stehende Notiz im Hauptwerk ,,(1864 
Landdrost der Herrschaft Pinneberg*)", ist zu streichen, er wohnte nach 
seiner Rückkehr aus Amerika im Jahre 1862 zuerst in Altona, war 1865 
Deichinspektor an der Westküste, unternahm 1866 im Interesse des 
Dünen- und Deichwesens eine Reise nach Holland, entwarf auch einen 
Plan zur Verbindung der Insel Romö mit dem Festlande und einem so 
zu gewinnenden Hafen für den Nord-Ostsee-Kanal, folgte 1870 dem deut- 
schen Heere als Berichterstatter für mehrere Journale und Zeitungen, 

*) Landdrost war Graf Adalbert Heinrich Friedrich v. Baudissin, geb. 1821 
auf Projensdorf, 1844 als Jurist exaniinirt, 1849 Expedient im schlesw.-holst. Mini- 
sterium des Innern und 1851 bei der obersten Civilbehörde, im October 1852 Aus- 
scultant bei den Holst. Oberdikasterien in (llCickstadt, wo er später Obergerichtsrath 
war, von den Bundescommissaren 1864 in die am 18. Januar ged. J. constituirte 
holst. Regierung berufen, 1 Jahr später Landdrost in Pinneberg, 1868 als Regierungs- 
rath nach Stettin versetzt, auf Ansuchen 1872 entlassen, als durch den Tod seines 
Vaters Josef v. B. ihm der Besitz des adel. Guts Borstel zufiel, wo er im August 
1875 starb. Seine (iemahlin, die Ciräfin B. auf Borstel ist Schriftstellerin. Ein Roman: 
Wer ist der Held ? erschien Gotha, Perthes, 1883. Das Nähere war aber nicht zu erfahren. 



von Bandissin. 31 

erkrankte in Metz und starb auf der Rückreise 28. März 1871 in Wies- 
baden. — S. über ihn noch Brummers deutsches Dichter-Lexikon S. 38 f. 
Von ihm noch: Blicke in die Zukunft der nordfriesischen Inseln 
und der schleswigschen Festlandsküste. Schleswig 1867. 8*. 2. fTitel-) 
Ausgabe das. 1876. 

Annectiren. Charakterbild in 2 Aufzügen. Kiel 1867. 16**. 

* TOIl Baudissin, Eduard Johannes Hermann Adolf Oraf, 
geb. 1823 auf Knoop, nahm gleich seinem Schwager, dem am 30. 
October 1866 verstorbenen Richard Jens Ernst von Bruun-Neergaard (No. 
1462) lebhaften Antheil an den Geschicken seines engeren Vaterlandes, 
war im ersten schleswig-holsteinischen Kriege Premierlieutenant, vertrat 
nach 1866 im Reichstage den 3. schlesw.-holst. Wahlkreis (Eckemförde- 
Schleswig), war Führer der „Landespartei'* und Herausgeber der „schlesw.- 
holst. Landeszeitung* S siedelte Mitte der 70er Jahre von Dreikronen bei 
Knoop nach Lübeck über, wo er 26. August 1883 starb. 

Ausser in der im Text bezeichneten Weise war er literarisch für 
einzelne Tagesblätter, wie die ,, Frankfurter Zeitung**, die „Volkszeitung** 
thätig. In den 70er Jahren gab er mehrere Jahrgänge eines „Schles- 
wig-Holsteinischen Hauskalenders**, Kiel 1874 — 77, 8^ heraus. 

91) von Baudissin^ Ulrich. Gehört nicht ins Lexikon. Er ist 22. 
Februar 1810 zu Greifswald geboren. S. über ihn Brummers deutsches 
Dichter-Lexikon B. 1, S. 38. 

*V0I1 Baudissin, Wolf Friedrich Ottomar, geb. 22. Jan. 1812 
in Tharand, studirte Jura, bestand Ostern 1836 in Kiel das jur. Examen, 
fungirte vor 1848 eine Reihe von Jahren als Auditeur und Rechnungs- 
führer im 17. Infanterie-Bataillon, während des schleswig-holsteinischen 
Krieges Oberauditeur der 1. Infanterie-Brigade, von 1853 — 1867 Actuar 
des Amtes Reinfeld und bei Reorganisation des Gerichtswesens Kirch- 
spielvogt in Blankenese, worauf er mit Wartegeld ausser Function trat, 
1871 commissarischer und 1872 Postdirector in Sonderburg bis 1. October 
1877, in welchem Jahre er mit Pension abging. 

Zur Feier der Einweihung der Siegesdenkmäler auf den Düppeler 
Höhen und bei Amkiel. Sonderburg s. a. 8**. 

Enige plattdütsche Vertelln un Rimels. Braunschweig, Harald 
Bruhn, 1878. 8^ 

Beiträge von ihm finden sich in verschiedenen Blättern zerstreut. 

92) von Baudissin, Wolf Karl Heinrich Friedrich, geb. 30. Jan. 
1789 auf Gut Rantzau — — war auch Besitzer dieses im Kreise Plön 



32 von Baudissin — Bauer. 

gelegenen Fideicommissgutes, starb in Dresden 4. April 1878. S. u. a. 
Beecks Handlexikon der Geschichte und Biographie, Berlin 1881, S. 44. 
Bornträger: Biographisches Schriftsteller-Lexikon S. 49. 

Noch von ihm: Molieres Lustspiele übersetzt. Band 3. (B. l u. 2 
s. im Hauptwerk.) Leipzig 1868. 

Uebersetzte Franc, Coppee zwei dramatische Dichtungen. Leipzig, 
Hirzel, 1874. 

Uebersetzte: Italienisches Theater. Das. 1877. 

*VOIl Baudissin^ Wolf Wilhelm Friedrich, Graf, geb. 26. Sept. 
1847 auf Sophienhof bei Preetz, Sohn des Oldenburgischen Kammerherm 
Herm. W. v. B. und der Ida geb. Kohl, studirte seit 1866 in Erlangen, Berlin, 
Leipzig, Kiel Theologie und Orientalia, wurde 1870 in Leipzig Dr. philos., 
bestand 1871 das theol. Amtsexamen in Kiel (2. Char. m. s. r. A.), 
1874 Licentiat in der theol. Facultät zu Leipzig, wo er sich gleichzeitig 
als Privatdocent habilitirte, im October 1876 ausserordentl. Prof. der 
Theol. in Strassburg, 1880 Ostern ordentl. Prof. das., 1881 ordentl. Prof. 
in Marburg. 

Translationes antiquae Arabicae libri Jobi, quae supersunt primum 
editae. (Diss. inaug.) Lips. 1870. 8^. 

Eulogius und Alvar. Ein Abschnitt spanischer Kirchengeschichte 
aus der Zeit der Maurenherrschaft. Leipzig 1872. 8". 

Moloch et Jahve sive de ratione inter deum Israel itarum et Molochum 
intercedente. Lips. 1874. 8^. 

Studien zur semitischen Religionsgeschichte. H. 1. Leipzig 1876. 
H. 2. ib. 1878. 8^. 

Beiträge zu verschiedenen theologischen und orientalischen Fach- 
journalen. 

*Bauer, Edgar, geb. 7. October 1820 in Charlottenburg, Bruder 
von Bruno Bauer, kam in Folge der Vorgänge von 1848 flüchtig aus 
Berlin 1849 nach Hamburg und Altona, wo ihn Dr. Otto Fock bei seiner 
norddeutschen freien Presse beschäftigte ; führte während der Zeit den 
Namen Lange; entkam, als er 1851 vom Berliner Gericht als Mitarbeiter 
der norddeutschen freien Presse wegen Aufruhrs zu 8 jährigem Geföngniss 
verurtheilt war (nach dem Moniteur des dates) nach England, war 1861 
wieder in Deutschland und später in Altona, 1882 in Hannover. Vergl. 
ausser dem Moniteur des dates Otto Focks schlesw.-holst. Erinnerungen 
S. 17 3 und 174. Kürschner' s Literatur-Kalender für 1883 S. 27 6—27 7. 
Hier kommen in Betracht die von ihm in Altona herausgegebenen 
kirchlichen Blätter, Zeitschrift für christliche Freiheit und christliches 



Baumann — Baumgarten. 33 

Recht 1870—1872. Altona. 4'\ Dann: christlich-politische Viertel- 
jahrsschrift, Altonaer Staatszeitung, 1. October 1870 bis März 1872 
(6 Quartale;. Das. 

Das deutsche Reich in seiner geschichtlichen (lestalt, zugleich ein 
Beitrag zur Prüfung des Ursprungs der Teutschen, Cherusker, Katten 
und Slaven. (2 Auflagen.) Altona 1872. 8^ 

Die Wahrheit über die Internationale. Altona 1872. 

Artikel V. Nebst einem Nachwort von C. St. A. Bille in Kopen- 
hagen. Mit Karte. Altona 1873. 8o. 

^Baumallll, Johann Andreas, geb. 18. März 1821 in Heiligen- 
stedten, erhielt ausser dem Unterricht in der District-Schule 1837 und 
1838 einige Privatstunden bei dem damaligen Redacteur des Itzehoer 
Wochenblattes, dem früheren Pröpsten Schröder, betrieb dann auf seiner 
Stelle in Heiligenstedten Bienenzucht und Ciartenbau, war seit 1868 auch 
Gemeindevorsteher. 

Gedichte von ihm in den Itzehoer Nachrichten (z. B. 1853 Nr. 
12, 1863 Nr. 1, 10), in „die Zeit, Organ der nationalen Partei in 
Schlesw.-Holst.^^ 1863 Nr. 51. Aufsätze in der von A. Schmidt her- 
ausgegebenen (Eichstädter) „Bienenzeitung'^ namentlich in Jahrg. 
1865, Nr. 5 ein Gedicht „die alte Biene'', das von Woodbury, 
einem hervorragenden Imker Englands, ins Englische übersetzt ward. 
(Nach dem Selbstbericht.j 

96) Baumgarten^ Michael, geb.25. März 1812 in Haseldorf, 

seit 1865 Mitglied des Protestantenvereins, Abgeordneter liir den Reichs- 
tag, wandte sich im April 1883 an Rector und Senat der Universität 
Rostock mit einer öffentlichen Erklärung, Sühne heischend nach 25jährigem 
Schweigen wegen des Consistorialerachtens vom 15. September 1857. 
(Vergl. noch über ihn H. H. Studt: Der treue Zeuge Prof. Dr. Baum- 
garten. Altona 1866. L. Stiebritz: Zur Geschichte der Predigt (Abth. 
l, S. 101) Gotha 187 5. 

Von ihm noch: Der deutsche Protestantenverein und ein Mecklen- 
burgischer Dunkelmann oder Unfug an hoher Stelle. Kiel 1865. 8'. 

Rede über die Frage: Welche Stellung nimmt der Protestantenver- 
ein gegenüber der christologischen Frage ein? (Jehalten auf dem 2. 
Protestantentag am 27. September 1867 in Neustadt a. d. H. Elber- 
feld, Friedrichs, 1867. 8". 

Schleiermacher, eine ihrer Erfüllung entgegengehende Weissagung 
der deutschen Volkskirche. Eine Festrede zum 100jährigen Geburts- 
tage Schleiermachers, gehalten zu Berlin 25. November 1868. Berlin, 
G, Reimer, 1868. 8^ 

3 



34 Baumgarten. 

Feötpredigt für die Jahresfeier des Hauptvereins der Gustav-Adolf- 
Stiftung im Herzogthum Meiaingen, gehalten in Pössneck 28. Juli 1869. 
Pössneck 1869. 8«. 

Zwölf kirchengeschichtliche Vorträge zur Beleuchtung der kirchlichen 
Gegenwart, gehalten in Bremen. Bremen, Müller, 1869. 8^ 

Ein Wort zum Frieden in dem Bremer Kirchenstreit. (Aus dem 
norddeutschen Protestantenblatt.) Bremen, Heyse, 1869. 8^ 

Herr Generalsuperintendent Dr. VV. Hoffmann in Berlin vor den 
Richtersuhl der deutschen Christenheit gestellt. Berlin, G. Reimer, 

1869. Fortsetzung das. 1870. S\ 

An S. M. Wilhelm I. König von Preussen. Ein nothgedrungenes 
Wort zum Schutz des deutschen Protestantenvereins. Berlin, Lüderitz, 

1870. 8". 

Der Krieg und die Reichstagswahlen. Rostock .1871. 8". 

Der deutsche Protestantenverein ein heiliges Panier im neuen deut- 
schen Reich. Berlin, Henschel, 1871. 8^ 

Das neueste Blatt mecklenburgischer Kirchengeschichte oder die 
Ankündigung einer Appellation an den deutschen Reichstag. Rostock 

1871. 8«. 

Die Verheissung der furchtlosen Predigt für das deutsche Volk. 
Predigt. Berlin, Henschel, 1871. 8^ 

Ein rückständiges Capitel für die mecklenburgische Reichstagsdebatte. 
Offenes Sendschreiben an Hrn. Prof. H. v. Treitschke. Rostock 1872. 8 . 

Der Protestantismus als politisches Princip im deutschen Reich. 
Bildet H. 9 des 1. Jahrgangs der von Holtzendorff und Oncken 
herausgegebenen deutschen Zeit- und Streitfragen. Berlin 1872. 8". 

Anti-Kliefoth oder die gefahrlichste Reichsfeindschaft an einem Bei- 
spiel. Bildet H. 42 des 3. Jahrgangs der deutschen Zeit- und Streit- 
fragen. Berlin 1874. S\ 

Kirchliche Zeitfragen in Vorlesungen. Rostock 1874. 8*». 

Protestantische Volksfreiheit und Weifen-Skandal. Eine thatsächliche 
Appellation an das Gewissen aller „Bekenntnisstreuen". Bremen, 
Heinsius, 187 6. 8'\ 

Eine Krisis innerhalb des deutschen Protestantenvereins. 1. u. 2. 
Aufl. Rostock, Werther, 1876. 8^ 

Protestantische Antwort an Herrn Peter Reichensperger , Mitglied 
des deutschen Reichstags. Berlin, C. Heymann, 1876. 8". 

Lutherus redivivus oder die kirchliche Reaction, ihre Gefahr und 
ihre Ueberwindung. Frankfurt a. M. 1878. 8". 

Wider den Herrn Hofprediger Stöcker. Eine christliche Stimme 
über die Judenfrage. Berlin 1881. 8". (Angez. Itzehoer Nachr. 
1881 No. 57). 

Dr. Martin Luther. Volksbuch zum Lutherfest. Rostock und Lud- 
wigslust 1883. 8". 



Banrmeister. 35 

Eine deutsche Reveille zum I^utherfest am 10. November 1883. 

Ludwigslust 1883. 8". 

Beiträge u. A. noch in „Itzeh. Nachr.*': 1872 vom 11. Juli (Zum 
25jährigen Jubiläum). - - In der „Flensb. norddeutschen 2^itung" 
1874, Nr. 326, 332 und 1875 No. 2, 5, 6, 9 (Ofifenes Sendschreiben 
an Pastor Ziese in Schleswig). — Zu den ,, protestantischen Vorträgen' ' 
(die kirchliche Gegenwart in dem laichte des Tridentinischen Concils). 
In den von Holtzendorff u. Oncken herausgeg. Zeit- und Streitfragen, 
H. 7 5 (5. Jahrg. H. 11) Der Kampf um das Reichscivilstandsge- 
setz in der deutschen protestantischen Kirche. 

97) Baurraeister, Cai Karl Heinrich, geb. 7. August 1798 auf 

Lenste im Amt Cismar gründete 1869 die Eutiner Volksbank, welche 

im März 1871 in Folge Einschreitens der richterlichen Behörden ge- 
schlossen wurde, der (künder selbst wurde am 4. October 1872 zu 
2jähriger Haft und 4jährigem Verlust der Bürgerrechte verurtheilt; 187 3 
im October vom König begnadigt, fing er sein Bankgeschäft unmittelbar 
wieder an, was zur Folge hatte, dass die Begnadigung annullirt wurde ; 
lebte seit 22, Juni 1875 in Plön und wurde 187 9 in Folge der u. ged. 
Broschüre, bereits 80jährig, wegen Beleidigung von der Kieler Strafkammer 
zu 9 Monaten Geföngniss verurtheilt und dies Urtheil im October s. J. 
vom Appellationsgericht bestätigt. (Vergl. die Broschüre ; Ein Gründer 
vor Gericht. Criminalprocess gegen den Director der Eutiner Volksbank 
C. C. H. B. Hamburg, J. F. Richter, 1873). 

Von ihm noch: Sanction des Justizmords durch die Grossherzogl. 
Oldenburgische Staatsregierung. Ein Beitrag zur Charakteristik klein- 
staatlicher Justizverwaltung. Plön , im Selbstverlag , gedruckt bei 
Hammerich u. Lesser in Altona, 1877. 8-». 

*BauriIieister, Heinrich Christoph Theodor, geb. in Rends- 
burg 28. October 1840, studirte vorwiegend Naturwissenschaft, wurde 9. 
Mai 1868 promovirt (Dissertation blieb ungedruckt •, Ostern 1864 bis 
dahin 1865 Hülfslehrer am Rendsburger Gymnasium, Michaelis 1865 
const. 8. Lehrer am Glückstädter Gymnasium., fest angestellt 20. April 
1866, 10. August 1871 3. ordentl. Lehrer, 30. December 187 5 2. ord. 
Lehrer, 29. März 1879 2. Oberlehrer das. 

Ueber electrische VViderstandsmaasse, im Osterprogr: des Glück- 
städter Gymnasiums 1872. Glückstadt 1872. 4'\ 

Geschichte der Hageltheorien, im Osterprogr. dess. Gymnas. 1877. 
Das. 187 7. 4". 

3* 



36 Beccau — Beck. 

98) Beccau, Christian Ulrich, geb. 20. März 1809 in Friedrich- 
stadt Advocat in Husum, starb das. 3. October 1867. 

*Bech, Gregers Marcussen, geb. 28. Juni 1789 in Sönderballig 
im Kirchspiel Hoptrup, 1806 Schullehrer in Abkjer, Kirchspiel VVittsted, 
Propstei Hadersleben, besuchte 1808 das Seminar Bernstorfifsminde bis 
1811, 1812 Lehrer an der Fabrikschule Gudumlund, wie es scheint, noch 
in den 40er Jahren. Nach Erslew 1, 84 und Suppl. 1, S. 88. 

Beiträge zum „cimbriske Merkur'' 1822, >No. 48: Hvorledes kan den 
for Skole-Embedet bestemte Yngling erholde den fornödne Laerdom 
og Dannelse paa en for Staten lidet bekostelig Maade? Das. 1823 
Nr. 2: En Stemme fra Jylland om den indbyrdes Underviisning ; das. 
Nr. 5 ; Til Skolelaerer Möller i Hou ang. Forslaget til en ny Plan for 
Almueskolelaerernes Dannelse; das. Nr. 9: Lidenskab gjör blind; 
das. Nr. 37: Gjemt er ikke glemt. Femer in Lindbergs Nord. Kirke- 
tidende 1836, No. 19: Hvorvidt Troen er en Skolesag. Et Brev til 
Grundtvig. 

99) Jlechmann, Georg Karl August, geb. 16. August 1834 in 

Nürnberg, Prof. der Rechte in Kiel, 2 5. November 1867 Seitens der 

Universität Kiel zum Mitglied des Herrenhauses gewählt, zu Ostern 1870 
als ordentl. Prof. jur. nach Erlangen berufen. 

Die Abhandlung in Bekker u. Muther's Jahrb. des gem. Rechts. V, 
S. 272—289 handelt über die sog. dos tacita (nicht tradita); der 
Titel der Abhandlung im „Archiv für civilistische Praxis'' B. 47, 
1864, S. 25—50 (nicht B. 48, 1365) lautet: Ueber den Rechtsgrund 
des Eigenthumserwerbs durch Specification. — Eine Recension der 
Schrift: Das Römische Dotalrecht Abth. 1 (Erlangen 1863) in den 
Göttinger gelehrten Anzeigen 1864 S. 1041 -1056. 

Von ihm noch als hierher gehörig: Zur Lehre vom Eigenthums- 
erwerb durch Accession: im Progr. zum Geburtstage Sr. Maj. des 
Königs Wilhelm L Kiel 1867. 4". 

Dieselbe Schrift vermehrt und mit dem Titelzusatze „und von den 
Sachgesammtheiten". Kiel, Schwers'sche Buchh., 1867. 8\ 

Das Jus Postliminii und die lex Cornelia. Ein Beitrag zur Dog- 
matik des Römischen Rechts. Erlangen 1872. 8". 

99a) Beck, Caspar Laurids, geb. 21. April 1803 in Haders- 
leben, seit 13. Januar. 1843 Pastor in Ostenfeld, Ständedeputirter 

1854 bis 1860, R. v. D. 1. Januar 1859, starb 1872. 



Beck — Becker 37 

*Beck, H., vom Landesverein für innere Mission in Schleswig-Holstein 
angestellt, ging 1882 nach seiner Heimath Bayern zurück*). 

Redigirte den 1. Jahrgang des Vereinsblatts des Landesvereins fijr 
innere Mission in Schleswig-Holstein Juli 1881 bis Juni 1882. Altona. 
8®; auch den Missions-Theil des „Nachbarn^', Ausgabe für Schleswig- 
Holstein bis 1882. 

In dem von P. Chr. Hansen herausgegebenen Sammelwerke „Schles- 
wig-Holstein, seine VVohlfahrtsbestrebungen^' u. s. w. S. 284 ff: Die 
Rettungshäuser, S. 404: Die Jünglingsvereine, S. 518: Die Herbergen 
zur Heimath, S. 521: Die Mägdeherberge in Altona. 

*ßecker, Augustin Wilhelm, geb. 26. April 1837 in Verden, 
Hannover, Ostern 1862 in Stade exam., Mitglied des Pred.-Seminars in 
Lokkum, 1864 Adjunct in Arbergen, 1865 Lehrer am Haupt- u. Präparanden- 
Seminar und an der 1. Classe der höheren Töchterschule in Stade, 1869 
Gymnasiallehrer in Verden, 1870 Pastor in Horneburg bei Stade, während 
des Krieges 1870 Feldprediger, 25. November 1874 Stiflsprediger in 
Eisenach, 21. December 1879 Pastor zu St. Nicolai in Kiel. 

Vor seiner Uebersiedelung nach Kiel u. A. : Leitfaden für den 
Religions-Unterricht zur Vorbereitung auf die Confirmation. Gotha 
187 5. 2. Aufl. 1879. 8«. 

Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen. Rede zur Ein- 
weihung des neuen Betsaales im Diakonissen-Hause zu Eisenach. 
Gotha 1878. S\ 

In Kiel liess er seinen Vortrag über Hausgottesdienst, in Neumünster 
beim Fest der inneren Mission gehalten, drucken. 

Auch: Offener Brief an Se. Excellenz den Kultusminister Herrn 
V. Gossler anlässlich des Ministerialerlasses vom 22, August d. J. in 
der Disciplinar-Untersuchungssache gegen den Diaconus Lühr. Kiel, 
Druck der Verlags-Anstalt des „Norddeutschen Landwirth".. 1883. 8®. 

Die Einigkeit der christlichen Kirche. Predigt am 17. Sonntage 
n. Tr. über Ephes. 4, 1 — 6. Kiel, das. 1883. 8^ 

*Becker, H., geb. zu Briesen in der Prov. Brandenburg, besuchte 
zu Kottbus das Gymnasium, studirte vorzugsweise Geschichte in Greifs- 
wald und Königsberg, bekleidete Anfang der 70er Jahre die Stelle eines 
Privatschulvorstehers in Ahrensböck und von Neujahr 1873 bis Ostern 

*) Als Note sei hier angefühlt: Oeorg Leonhard Beck, geb. 1842 zu Kreuz- 
wertheim a. M., Bayern, Theologe, 1869 in Ansbach exam., 1873 Pfarrer zu Hars- 
fiorf, im November 1875 Pastor auf Amrum, 28. April 1878 auf Ansuchen entlassen. 



38 Becker — Beckmann. 

1874 eine Seminarlehrerstelle in Segeberg, später an der Normal-Töchter- 
schule in Frankfurt a. M., von wo er zum Dr. philos. promovirt wurde 
(Inaug.-Dissert. : „Die Krönung Karls des Grossen zum deutschen Kaiser^') 
und nachher Rector an einer der Frankfurter Bürgerschulen. S. über ihn 
Herm. Christopher Lange's „Das K. evangel. Schullehrer- Seminar zu 
Segeberg'S Rendsburg 1881, S. 198. 

*Becker, Johannes Julius Theodor, geb. H.Februar 1840 
in Baudach in der Lausitz, studirte Philologie in Halle, Berlin, wo er 
1864 zum Dr. phiL promovirt wurde, stand von 1864 — 1869 als Lehrer 
am Pädagogium in ZüUichau, von wo er 5. August 1869 zum Vorsteher 
der höheren Bürgerschule in Segeberg ernannt wurde, blieb in Segeberg 
bis 187 5. 

De sophistarum artium vestigiis apud Thucydidem diss. inaug. 
Berolini 1864. 8". 

Ein Blick in die Vergangenheit des Segeberger Schulwesens und 
Uebersicht über die Entwickelung der höheren Bürgerschule, im Oster- 
programm der höheren Bürgerschule 1873. Segeberg 1873. 4®. 

^Beckmann, Emil August, geb. 25. Dec. 1843 zu Barmen, 
studirte Philologie, wurde 27. Dec. 1872 in Bonn Dr. philos., ist seit 
Herbst 1873 Lehrer an der Realschule in Altona. 

Etüde sur la langue et la versification de Malherbe. Elberfeld, 
Friedrichs, 1873. 8«. 

In Strack's Central- Organ etc. 1875 Rec. über Heiners Lehr- 
buch der französischen Sprache 1. Cursus; in Herrig's Archiv B. 59, 
1878, S. 205 — 238: lieber das reflexive Verb im Englischen, nebst 
einem Verzeichniss Macaulayscher Constructionen ; das. B. 64, 1880, 
S. 25 — 70: Ueber die doppelformigen englischen Adjectiv-Adverbien. 
Nach dem Selbstbericht. 

*Beckinann, Heinrich Johann Karl, geb. 1. August 1829 
in Rendsburg, nach der Confirmation erst im Administrativ- und Finanzfach 
beschäftigt, während des schleswig-holsteinischen Feldzuges 1849/50 dem 
2. Jägercorps eingereiht, seit 1851 Stadtsecretariats - GevoUmächtigter, 
26. Februar 1867 Stadtcassirer in Rendsburg, beim Wechsel des Bürger- 
meisterpostens auf seinen Antrag seit 1. August 1882 mit Pension in den 
Ruhestand versetzt, war Schriftführer im Comite für das Lornsen- und 
Landes-Denkmal. 

Veröffentlichte 11 Predigten über das Vaterunser von Pastor Bale- 

mann (welchen vergl.) nach Aufzeichnungen eines Zuhörers. Bred- 

stedt 1876. 8^ 



Bedboi* — Beeck. 39 

Im „Rendsburger Wochenblatt*' 1851, Nr. 64, 75, 1852, 
Nr. 1 u. 2 : Das Gefecht bei Stenten und Neuduvenstedt, Erlebnisse 
aus der Recognoscirung bei Missunde. Ein Gefecht am Sylvestertage. 
1854, Nr. 41 und 43: Entgegnung einer Bau-Kritik, das. 1863, Nr. 
52, 67 und 79: Ueber das Vereins- und Wechsel-Geschäft. Die 
Ergebnisse der Disconto-Bank in Ripen. Vorschuss- und Creditvereine, 
das. 1876, Nr. 11: Zur sog. Zwangs- Anleihe-Frage. — In der 
„Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung'* 1877, Nr. 106, 
1878, Nr. 1 f. (als Pseudonym Pistorius) mehrere Gefechtsbeschreibungen 
und das. Nr. 148: Für das Lornscn-Denkmal. — Correspondenzen 
für die „Neue Zeitung" vom Mai 1876 bis Mitte Sept. 1877, 
für die „Norddeutsche Reichspost 1880 Ende Juni bis Ende 
Juli und 1881 Ende Sept. bis Mitte April 1882. — Mitgetheilt. 

*Bedblir, Claus, aus dem Hessischen stammend (?), kam während 
des ersten schlesw.-holst. Krieges nach Schleswig-Holstein, war nach dem- 
selben, 1852, eine Zeit lang Hauslehrer in Eiderstedt und lieferte von 
dort mehrere Beiträge in den ,,Dithmarscher und Eiderstedter Boten'' 
und in andere Wochenblätter, später Redacteur des Telegraphen in Graz, 
1869 Mitarbeiter der ,,Altonaer Zeitung", 1871 zeitweilig Redacteur der 
„Reform" in Hamburg, später Redacteur des im Februar 1873 einge- 
gangenen Strassburger Tageblatts. 

*Beeck, Hans Christian Heinrich Wilhelm , geb. in Barkau, 
Bruder des nachfolgenden Nicol. B., Jurist, bestand im Herbst 1867 das 
juristische Amtsexamen beim Appellationsgericht in Kiel, Dr. jur., 1868 
Assessor beim Amtsgericht in Preetz, 1872 Staatsanwalts-Gehülfe beim 
Kreisgericht in Flensburg und 1876 beim Kreisgericht in Altona, 1877 
Staatsanwalt in Hamburg, im Juli oder Anfang August 1883 Landrichter 
in Hamburg. 

Juristische Inaug. -Dissertation? 

*Beeck, Nicolaus, geb. in Barkau, Sohn des Unterpropsten des 
Klosters Preetz Hans B. (f 14. Juli 1872), Philologe und Historiker, in 
Kiel um 1875 zum Doctor promovirt, absolvirte am Flensburger Gymnasium 
bis Ostern 1877 sein Probejahr, später Lehrer an der Cadetten- Anstalt 
in Lichterfelde bei Berlin. 

Analecta ad historiam Novi-Monasterii 1) Versus de vita Vicelini 
cum epistola Sidonii, 2) de translatione Vicelini, 3) Versus de venerando 
Vicelino, 4) de venerabili Vicelino, 5) Ordo praepositorum nostri 
monasterii, in B. 4 der Quellensammlung der Gesellschaft iiir schles- 
wig-holstein-lauenburgische Geschichte S. 127 ff. Auch separat Kiel 



40 Beermann — Behn. 

1875. 8*^. — De inclito Adolpho comite Holzacie, ordinis minorum 
in Kyl, in ders. Quellensammlung a. a. O. S. 205 ff. 

Alte Drucke der Flensburger Gymnasialbibliothek, im Flensburger 
Gymnasialprogr. 1877. 4**. 

Handlexikon der Geschichte und Biographie. Historisch-biographische 
Daten in alphabetischer Ordnung. Berlin, Bolms Verlag, 1881. 8". 

Beiträge zu verschiedenen Zeitschriften, u. a. Zeitschrift für 
schleswig-holstein-lauenburgische (beschichte B. 4, Kiel 
1873: Kleinere Mittheilungen. 

^Beermann, Friedrich Heinrich Matthias, geb. 26. Januar 
1814 in Lassahn, war 1838 Landmesser und nach bestandenem Forst- 
examen 21. Februar 1851 constituirter und 24. Juni dess. Jahres Gehege- 
reiter im Flensburger District bis 1863. Aus Erslew Supplem. 1, 99. 

De Buttlarske og Biermanske Culturmethoder samt nogle Bemerk- 
ninger angaaende Ege- og Böge-Skovene paa Spessartbjergne. (En 
Jndberetning til det kgl. Rentekammer.) Med en Lithogr. Kbh. 1 849. 

Anviisning til Skov- og Hegesplantning, isaer for Landmaend i skov- 
löse Egne. 2. Udgave bearbeidet efter Landhuusholdningsselskabets 
Opfordring. Med 2 lithogr. Afbildninger. Kbh. 1852. 

In Halds Tidsskrift for Landökonomie N. R. B. 9, S. 91 
bis 103: Forslag til Forsög navnlig med Gjennemhugninger. 

^Begemann, Karl August Friedrich Wilhelm, geb. 1784, 
Theologe, seit 1823 Prediger der deutsch-niederländischen, darauf seit 
1831 der evangelisch -reformirten Gemeinde in Altona, wo er im Juli 
1868 starb. 

Aufforderung zum gewissenhaften (Gebrauch der Zeit. Predigt am 
1, Januar 1833 gehalten. Altona, Aue, 1833. 8®. 

102) Behn, Wilhelm Friedrich Georg, geb. in Kiel 25. 
December 1808; sein Vater der Justizrath und Cassirer bei der schles- 
wig-holsteinischen Hauptkasse in Rendsburg Peter B., seine Mutter Johanna 
Christine, geb. Kraus; unser B. besuchte das Gymnasium Schulpforte von 
1824 — 1828 unter Ilgen, Lange, Jacobs, Koberstein; 12. Sept. 1832 in 
Kiel Dr. med., nach der Promotion in Berlin, wo seit Ostern 1833 
der berühmte Physiologe J. Müller, Mich. 1833 Privatdocent in Kiel, 
Ostern bis Michaelis 1834 in Paris, 1837 a. P. der Anatomie und 
Physiol. in Kiel und Director des zool. Museums; 1845 — 1848 mit der 
,,Galathea'* ; 31. Aug. 1848 o. P. und in Folge der Verordnungen vom 
13. Juli und 2. Sept. 1864 fungirend er Director des schleswig-holsteinischen 
SanitätscoUegiums ; Vertreter der Universität bei den Ständen; 1857 Mit- 



Behrens. 41 

glied der königl. dän. Gesellschaft der Wissenschaft; vom 1. October 
1867 mit 1583 Thalern pensionirt ; 1870 Präsident der „Leopoldina" 
in Dresden und als solcher wiedergewählt April 1876; starb in Dresden 
14. Mai 1878. 

Von ihm noch in den Annales des sciences naturelles 2. 
Serie Zoologie T. 4 (1835), p. 5 — 12. (Decouverte d'une circu- 
lation de fluide nutritif dans les pattes de plusieurs insectes h^mipt(3res, 
deutsch in Müller's Archiv für Physiologie und Anatomie, 
1835, p. 554 — 562.) In Müller's Archiv 1835, S. 516—525 
(üeber den Einfluss des Pulses auf die Bewegung der Körpertheile). 
In (Rau und Hanssen's) Archiv der politischen Oeconomie, 
N. F. B. 9, H. 1 (Ueber die Bevölkerungsverhältnisse der Philippinen). 
Mehrere kleinere Aufsätze in Frorieps ,, Notizen", auch Beitrag in 
dem Berichte über die Naturforscher - Versamm lung in 
Bremen 1844. — Eine Rec. seiner Ausgabe von (J. Cuviers Briefen 
in „Gott. gel. Anzeigen" 1846, S. 476 ff. 

War Herausgeber der Leopoldina von Heft 7, 1871/72 bis H. 13, 
1877. Dresden und Halle. 4®. H. 14 von ihm und C. H. Knob- 
lauch. Das. 1878. (Nachträglich nach dem Autogramm.) 

*Behrens, Adolf Martin Arnold, geb. 10. October 1845 zu 
Hüttenkratt, Kirchsp. Flintbeck bei Kiel, besuchte das Christi aneum zu 
Altona, studirte Medicin in Kiel, machte das. 187 7 sein Staatsexamen, 
auch Dr. med. et chir., und ist seit demselben Jahre Arzt in Ottensen. 

In Göschens „Deutsche Klinik" 1873, No. 1: Kaltwasserbe- 
handlung des Abdominaltyphus in der Kieler Poliklinik. — Revidirt. 

104) Behrens, Hugo, Ingenieur an der Altona -Kieler Eisen- 
bahn; in der Sache wegen der vom Zahlmeister Stavenow und dem 
Literaten Bartels wider ihn erhobenen Beschuldigung durch Erkenntniss 
des A.-G. zu Kiel vom 23. Januar 1868 freigesprochen; starb 6. April 
1874 in Ottensen. 

Noch von ihm: Entwässerung der Haaler Niederung. Bericht an 
den Vorstand des Haideculturvereins für Schlesw-Holst. Altona 1874. 

^Behrens, Theodor Heinrich, geb. in Büsum, N.-D., Sohn 
des Pastoren das., 1868 Dr. phil. in Kiel und dann Lehrer der Natur- 
wissenschaften an der Seekadetten-Anstalt, seit 1869 auch Privatdocent 
derselben Wissenschaften und Assistent am physiologischen Institut, November 
1874 Prof. der Physik am Polytechnikum in Delff" in Holland. 

Die Krystalliten. Microscopische Studien über verzögerte Krystall- 
bildung. Kiel, K. v. Wechmar, 1874. 8® mit 2 Kupfern. 



42 Behrmann — Bendsen. 

In Sitzungsberichten der Wiener Akademie 1871, Abth. L, 
December, B. 64 (microscopische Untersuchungen über die Opale). 
In den Schriften des naturwissensch. Vereins für Schles- 
wig. Hol stein, B. 1 (Kiel 1875), S. 188—192 (Ein meteoro- 
logisches Staatsinstitut in Nord-Amerika). 

^Behrmann, Konrad Georg Christian, geb. 15. November 
1846 in Hamburg, daselbst als Theologe examinirt 1869, 1870 Pastor 
in Curslack, Vierlanden, Januar 1872 Diaconus zu St. Michaelis in Ham- 
burg, 8. September 1873, eingeführt 30. November, Pastor an St. Nicolai 
in Kiel, 12. üctjber 1879 Hauptpastor zu St. Michaelis in Hamburg. 
Bibelstunden. Th. 1 : Die Bergpredigt des Herrn. Th. 2 : Die 
Gleichnisse unseres Herrn Jesu Christi. Hälfte 1. Kiel, Homann. 
1876—1878. 8". 
Klaus Harms. Eine Predigt und ein Vortrag. Kiel 1878. 
106) BehrilS, Hermann, geb. 2. November 1835 (nicht 1865) 
— — seit Michaelis 1864 5. Lehrer am Gymnasium in Hadersleben, 
starb 21. December 1866 in Hadersleben. 

*ßendix, Ludwig, geb. in AI ona, wurde in Kiel 1844 zum Dr. 
med. et chir. promovirt und ist Arzt in Altona. 

De Ophthalmia granulär! quae hieme a. 1843 et aestate 1844 inter 
opifices, qui in via ferrea Altonana et Kiliensi opus fecerunt, erupit. 
Kiliae 1844. 8". 

109) Jleildixeil, Jakob Friedrich Martini, geb. 18. Januar 
1805 in Flensburg — — trat zum 1. October 1869 vom Rectorat am 
Plöner Gymnasium mit Pension in den Ruhestand, feierte 29. April 1879 
sein 50 jähriges Doctor- Jubiläum, in Folge dessen die Universität Jena, 
wo er promovirt war, ihm das Diplom erneuerte, starb 27. November 
1879 in Glücksburg. 

Von ihm noch: Der alte Staat des Aristoteles, eine Replik gegen 
L. Spengels Kritik, im Osterprogr. 1868 der Plöner Schule. Erschien 
auch im Buchhandel, Hamburg, Mauke Söhne, 1868. 4'. (Rec. v. 
Fr. Susemihl in Fleckeisens Jahrbb. 1869.) 

*Bendseil, Ben de, geb. 10. December 1787 in Risum, be- 
suchte 1807 ein Jahr lang das Seminar in Kiel und war d9,nn 3 Jahre 
Hauslehrer in Odensee bei Kaufmann Salomon, gründete 1812 in Arres- 
kjöbing auf Arröe eine Privatschule, starb 187 5 im November, (Er war 
bekannt als Magnetiseur.) 

Seine Mitarbeiten zu Kiefer und Eschenmayer's Archiv für thieri- 
schen Magnetismus s. im Erslew I, 99 (daraus in den „Prov.-Ber." 



Bendz — Berch. 43 

1827, H. 4, S. 107 ff.: das zweite Gesicht). — Im Bericht der 
antiq. Gesellsch. I, 14, IV, 33 : (üeber die .\lterthümer auf Arröe). 
Die nordfriesische Sprache in der Moringer Mundart. Herausgeg. 
V. M. de Vries. Leiden 1860. 8". (Vergl. Manicus: Gm Nordfrisisk, 
in den Slesv. Prov.-Efterr. B. 2, 1 und Michelsen, Nordfriesland im 
Mittelalter S. 286.) Vergl. über ihn C. E. Carstens in Zeitschr. der 
Ges. für schlesw.-holst.-lauenb. Gesch. B. 7 (Kiel 1877), S. 333 ff. 

*Beildz, Klaus Frederik Wilhelm, geb. 21. Febr. 1813 in 
Kopenhagen, studirte dort Theologie, 1849 Pastor auf Thunoe, Fühnen, 
1853 Pastjr in Oesterhornum, Viborg-Stift, Jütland, 1860 Pastor in Lys- 
abbel auf Alsen, starb das. 28. Januar 1880. Vergl. Erslew Suppl. 1, 
S. 107. 

Hierher gehören keine der dort aufgeführten Schriften theils theoL- 
exegetischen, theils kirchengeschichtlichen und literarischen Inhalts. 

*BenthIn, Otto, geb. 28. Mai 1854 zu Wrist, besuchte 2*/^ 
Jahre lang das Realgymnasium in Rendsburg bis Michaelis 1874, studirte 
Medicin in Marburg, Kiel, wo er im Winter 1879/80 die medicinische 
Staatsprüfung bestand und 1880 promovirt wurde. 

Ueber Resection des Fussgelenks nebst Veröffentlichung einschlägiger 
Fälle aus der Kieler chirurgischen Klinik. Inaug.-Diss. Kiel 1880. 8^. 

112) BerbUnger, Karl Wilhelm Theodor, geb. 13. Dec. 
1839 in Plön — — 8. Lehrer am Gymnasium in Glückstadt, 6. Mai 
1865 CoUaborator, 29. December 1871 1. ordentlicher, später Ober- 
lehrer am Rendsburger Real-Gymnasium. 

Von ihm noch: Das H6tel Rambouillet und seine kulturgeschicht- 
liche Bedeutung, im Osterprogr. des Rendsburger Real-Gymnasiums 
1875. Rendsburg 1875. 4«. 

Gerhard der Grosse von Holstein und seine Residenz Rendsburg. 
Mit einem autographischen Abdruck der Schenkungsurkunde vom 
6. November 1339, im Osterprogr. desselben Realgymnasiums 1881. 
Auch im Buchhandel, Rendsburg, Ehlers, 1881. 4®. 

113) Berch, Ernst Andreas, geb. 8. Oct. 1839 in Schleswig, 

rückte 1865 zum 2. Gymnasiallehrer am Kieler Gymnasium auf, 

seit Ostern 1876 Oberlehrer am städtischen Gymnasium in Frankfurt a. M. 

Einige Bemerkungen über die modale und temporale Bedeutung 

des griechischen Particips, im ,,Festgruss des Lehrercollegiums des 

Kieler Gymnasiums an die 27. Versammlung deutscher Philologen 
und Schulmänner**. Kiel, Homann, 1869. 



44 Berendsen — Bernhard. 

Katalog der Bibliothek der Kieler Gelehrtenschule. Kiel 1874. 8^ 
Die Bedeutung der Ate bei Aeschylus, im Osterprogramm des 
städtischen Gymnasiums in Frankfurt a. M. 1876. 

*Bereildseil, Georg, geb. in Schleswig, besuchte die Gymnasien 
in Flensburg und Schleswig, an welchem letzteren er 187 7 das Maturi- 
täts-Examen bestand, studirte Medicin in VVürzburg und Kiel und wurde 
hier 1883 promovirt. 

Die Esmarch'sche Methode der Hasenscharten-Operation. Inaug.- 
Diss. Kiel 1883. 8^ 

*Berg, Karl Heinrich August, geb. in Plön, 1852 in Kiel 
zum Dr. med. promovirt, Arzt in Bornhöved. 

De gastrectasia diss. inaug. Kilise 1852. 8". 

*Berg, Theodor, Färbermeister in Heiligenhafen. 
Practisches Handbuch für Färber. Selbstverlag. Druck von Wiese 
in Heiligenhafen 1863. 8^ 

116) V. Berger, Johann Erich. Vergl. über ihn noch Erslew, 
B. 1, S. 111 — 112, Suppl. B. 1, S. 213. 

Briefe von ihm in J. H. Fichte: Joh. G. Fichte's Leben und lite- 
rarischer Briefwechsel. (2. Aufl.) Leipzig 1862. 

*ßerke, Albert August Waldemar, geb. 16. Februar 1841 
zu Ruptau, Regierungsbez. Oppeln in Schlesien, wurde 1866 in Berlin 
zum Dr. med. et chir. promovirt, Arzt in Augustenburg. 

De apoplexia cerebri diss. inaug. Berolini 1866. 8°. 

*ßerkholf, J., Provinzial-Steuer-Secretär in Altona. 
Tabellen über Reichs- und preussische Stempel- resp. Erbschafts- 
steuer. Altona, Härder, 1881. 

*ßernhard, Johann Christian Heinrich, geb. 1846 in 
Boren, studirte Theologie, 1873 exam., Pastor in Simonsberg, 1875 
Pastor an der alten Kirche auf Pellworm bis 18. April 1882, um welche 
Zeit er zum 2. Prediger an St. Lorenz in Lübeck gewählt wurde. 

Aus Nordfriesland. Skizzen. Hagen und Leipzig 1882. 8o. 

*Bernhardt, Marcus, geb. 8. Mai 1852 in Glückstadt, wo er 
die Bürgerschule besuchte, Segeberger Seminarist, 1874 examinirt, Lehrer 
an der Oldesloer Stadtschule, 1876 erst interimistisch, dann definitiv 
Lehrer der Vorschule der höheren Bürgerschule in Sonderburg, bestand 
15. — 18. September 1879 in Tondern die Prüfung für Mittelschulen. 



Bertelsen — Beschnidt. 45 

Der erste Rechnenunterricht an der Hand eines wenig bekannten 
Veranschaulichungsmittels, im Programm der höheren Bürgerschule ia 
Sonderburg 1877. 4«. 

Der erste Leseunterricht nach der reinen Lautirmethode'. Sonder- 
burg 1883. 8". (Beilage zum Progr. des S(^nderburger Realprogym- 
nasiums.) 

123) Bertelsen, Nis. , geb. 5. März 1815 zu Holm, Amt Nor- 
burg — — starb als Pastor in Bjolderup 25. December 1864. 

Die zuletzt erwähnte Predigt mit dem Titel: „Die trüben Bilder 
des vergangenen Jahres'^ erschien Friedrichstadt 1860. 8". 

*Bertheail, Friedrich, geb. 1851 in Göttingen, wo er bis 
Ostern 187 5 das Gymnasium besuchte, studirte dann ebendort neuere 
Philologie und Geschichte, wurde 1874 zum Dr. phil. promovirt, absol- 
virte in Altona 1875/76 sein Probejahr, Michaelis 1876 Lehrer am 
Husumer, Michaelis 187 7 am Haderslebener und Ostern 1881 am Ratze- 
burger Gymnasium. 

Die gesta Trevirorum von 1152 — 1259. Inaug.-Diss. (iöttingen 
1874.' 8". 

*Bertheau, Wilhelm, geb. in Kiel, studirte die Rechte in Kiel 
und Göttingen, trat nach seinem Examen in die Redaction der Kieler 
Zeitung, war seit 1870 in der Redaction des Hamburger Correspon deuten 
thätig, für dessen politischen Theil er die skandinavischen Länder be- 
rücksichtigte; starb in Hamburg 25./26. April 1872 am Herzschlage. 

*V. Bertoiich, Erich Johann, Hardesvc)gt und Stadtpräsident in 
Friedrichstadt, 1868 gleichzeitig Kasse-Curator der Steuerkassc in Süder- 
stapel, soll in demselben Jahre als Regierungsrath nach Liegnitz gekommen 
sein, wo er, brieflicher Mittheilung nach, jetzt nicht mehr ist. (Ob identisch 
mit dem Lieutenant v. B. während des ersten schleswig-holsteinischen 
Krieges?) 

Blicke in Nordfrieslands Vergangenheit. Flensburg 1865. 8'\ 

*Beschnidt, Emil, geb. 19. Mai 1854 in Delitzsch, Provinz 
Sachsen, studirte neuere Philologie in Marburg und Berlin, wurde in 
Marburg zum Dr. phil. promovirt und pro fac. doc. examinirt, dann in 
England, Mich. 1879 an der Realschule in Neumünster, von wo er 1883 
verzogen war. 

Die Biographie des Trobadors Guillem de Capestaing und ihr 
historischer Werth. Inaug.-Diss. Marburg 1879. 8". 



46 Beseler — Benck. 

124) Beseler^ Karl Georg (nicht August) Christoph, geb. 
2. November 1809 zu Rödemis, — — seit Ostern 1856 Professor der 
Rechte in Berlin, Geh. Justizrath, im Januar 1874 und wiederholt bis 
1882 im 6. schlesw.-holst. Wahlkreis zum Reichtstagsabgeordneten ge- 
wählt, seit Febr. 1875 auch lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses, 
repräsentirt von der Universität Berlin, Inhaber des R. A.-O. 2. Klasse 
m. d. Schi. 

Von seinem System des gemeinen deutschen Privatrechts erschien 
2. Aufl. Berlin, Weidmann, 1866. 3. Aufl. Abth. 1. 2. das. 1873. 

Noch von ihm : Mit Bruns, Homeyer, Mommsen, Rudorff : Symboloe 
Bethmanno-Holwegio oblatae die XII. Sept. 1868. Berolini 1868. 

Im Verein mit M. Haupt, Th. Mommsen, Karl MüUenhoff: Fest- 
gabe für Gustav Homeyer zum 28. Juli 1871. Berlin 1871. Von 
ihm S. 3 — 25: Ueber die Gesetzeskraft der Capitularien. 

Rede, gehalten in der Sitzung des Reichstags vom 9. Juni 1879. 
Nach dem stenographischen Bericht. Berlin, Weidmann, 187 9. 8^. 

125) Beseler, Wilhelm Hartwig, geb. 3. März 1806 in 

Marienhausen, Jever, Grossherzogthum Oldenburg, seit 1861 Curator 

der Universität Bonn,. W. Geh. R., Excellenz, 20. Mai 1871 von der 
juristischen Facultät das. hon. et obs. c. zum Dr. jur. ernannt, 18. Januar 
1874 Inhaber des R. A.-O. mit Eichenlaub, feierte 25. October 1883 
im Kreise seiner Familie die goldene Hochzeit. 

^Bestmann, Hugo Johannes, geb. 1854 in Delve, Sohn des 
dortigen, 1878 17. October verstorbenen Pastoren Adolf Heinrich Dietrich 
B., studirte Theologie in Leipzig, Tübingen, Kiel, wo er 187 5 das theol. 
Amtsexamen (mit dem 2. m. r. A.) und Ostern dess. J. auch die wissen- 
schaftliche Staatsprüfung absolvirte, dann in Erlangen, wo er 187 7 die 
theol. Licentiatenwürde erwarb und sich als Privatdocent habilitirte. 

Qua ratione Augustinus notiones philosophiae graecae ad dogmata 
anthropologica describenda adhibuerit. Erlangen 1877. 8". (Inaug.- 
Diss. fiir die Licentiaten-Würde.) 

Geschichte der christlichen Sitte. Th. 1. Die sittlichen Stadien 
in ihrer geschichtlichen Entwickelung dargestellt. Nördlingen 1880. 
8». (Von Th. 2 ist bisher Heft 1 erschienen.) 

Gab mit J. Biernatzki heraus eine Uebersetzung von Kierkegaards 
Schriften, Erlangen 1881. 

Die theologische Wissenschaft und die Ritschl'sche Schule. Eine 
Streitschrift. Nördlingen, Beck, 1881. 8». 
*Beuck, Karl M. T., geb. 3. Januar zu Neustadt i. H., bis Ostern 
1869 auf dem Domgymnasium in Schleswig, studirte Medicin in Kiel, 



Benmer — Biernatzki. 47 

Leipzig und wieder in Kiel, wo er die Examina bestand und im Mai 

1874 promovirt wurde (die Inaug.-l )iss. ist nachgeliefert), Arzt in Albersdorf. 

Die Resection des Fussgelenks insl)esondere bei Caries. Inaug.- 

Diss. Kiel 1875. 4". 

*Beumer, Wilhelm, geb. 3. August 1848 zu Obrighoven bei 

Wesel, nur zeitweilig in unserer Provinz, Dr. philos., von dem ausser der 

hier in Betracht kommenden zwei in Detmold 1876 und 187 7 erschienene 

pädagogische Schriften l)ekannt sind. S. Jos. Kürschners Liter.-Kalender 

für 1883, S. 284. 

Kaisertage in Schleswig. Dem Volke zur Erinnerung geschildert. 

Schleswig, Mewes, 1881. 8". 

Einzelne Beiträge in den „Itzehoer Nachrichten*^ der letzten Jahre. 

*ßeuthieil, Angelius, geb. 8. December 1834 zu Pronsdorf, 

bis zum 8. Jahre von Hauslehrern, dann in der Dom- und Petri-Schule 

in Lübeck gebildet, betrieb nach der Confirmation bis 1866 T.andwirth- 

schaft, dann bis 187 6 Kaufmannsschaft, hierauf schriftstellerisch thätig und 

dann wieder Kaufmann in Lübeck. S. Jos. Kürschners deutscher T^iter.- 

Kalender für 1883, S. 284. 

Sleswig-holsteener Buerngeschichtcn. 1. Geschieh. Klaas Hinnerk. 
B. 1. Lübeck, 1876 B. 1, 2. Aufl. B. 2 u. 3. Braunschweig 1878. 
2. Geschieh. : De latinsch Buer un sien Nabers. Kiel, Lipsius u. 
Tischer, 1880. 8". 

Half blöd. En Roman ut Sleswig-Holsteen. B. 1. 2. Lübeck, 1880. 
8". 2. Aufl. das. 1881. 
Gab 1881/82 die humoristisch-satyrische Wochenschrift „der Spott- 
- vogeP' heraus. 

Das bei Kirschner angeführte Schauspiel ,, Senator Jaspersen", worin 
der verstorbene Ernst Rethwisch die Titelrolle spielte, ist mehrfach 
aufgeführt. Das zweite Schauspiel ,,Die schwarze Dame*' wird zu- 
sammen mit lyrischen (Gedichten demnächst erscheinen. — Revidirt. 
132) Y. Bielke, Hermann, geb. 13. Juli 1804 in Kopenhagen 
— — hielt sich Ende der 40er Jahre auch in Hamburg auf, soll seit- 
dem gestorben sein. 

Noch von ihm : Der Bernstein. Ein wichtiges Naturproduct des 

Königreichs Dänemark, der Herzogthümer Schleswig und Holstein, 

sowie des Grossherzogthums Mecklenburg und anderer Gegenden des 

nördlichen Deutschlands. Hamburg, Kittler, 1845. 

Anleitung zur zeitgemässen Förderung des Flachsbaues. Das. 1846. 8". 

^Biernatzki, Charlotte Johanna, geb. From, Gattin von Karl 

Leonhard Biernatzki (No. 135, wo der Schlusssatz des biographischen 



} 



48 Biernatzki. 

Theils hiemach zu berichtigen ist). Sie bedient sich als Schriftstellerin 
der Buchstaben C. J. 

Aus Schutzengels Tagebuch. Erzählung für Kinder. Mit Vor- 
wort von K. L. Biernatzki u. einer Lithogr. Berlin, D. A. Wohl- 
gemuth 1855. 

Marna. Eingeführt durch F. VV. Krummacher. Berlin, Herrost?, 1857. 
2. Aufl. Neu-Ruppin, Oehmigke, 1866. 

Wilde Veilchen. Mit Vorwort von K. fv. Biernatzki u. einer Lithogr. 
Stuttgart, Schmidt und Spring, 1859. 

*Bieriiatzki, Jan Jelles Friedrich Wilhelm, geb. 20. April 
1855 in Berlin (Alt-Schöneberg), Sohn des nachfolgenden Karl Leonhard 
B. (No. 135), widmete sich, nachdem er seit 1859 in Altona gebildet 
war, seit 1870 erst praktisch, dann theoretisch der Landwirthschaft, 
studirte in Kiel, wo er nach Beendigung seiner Universäts-Studien noch 
seinen Wohnsitz hat. 

Redigirt seit 1881 den „Norddeutschen Landwirth^* in Kiel, seit 
1883 die in Hamburg erscheinende „Norddeutsche landwirthschaft- 
liche Zeitung'^ ausserdem die im Juli 1883 ebenfalls in Hamburg 
herausgegebene „Offizielle Ausstellungs - Zeitung für die interationale 
landwirthschaftliche Thier- Ausstellung' S ist auch für sonstige Fachblätter 
und Zeitschriften, z. B. für das „Journal für Landwirthschaft'' von 
Prof. Drechsler, die ,, Deutsche landwirthschaftliche Presse", Fühlings 
,, landwirthschaftliche Zeitung", ebenfalls für grössere und kleinere 
Tagesblätter, z. B. ,, Kreuz-Zeitung", ,, Tägliche Rundschau", ,, Ham- 
burger Nachrichten", „Itzehoer Nachrichten" etc. mit vorwiegend 
landwirthschaftlichen Beiträgen thätig. 

Mit Benno Martiny in Berlin: Die Zuchtbuchführung für Rindvieh, an 
einem Beispiel aus der Praxis erläutert. Bremen 1882. gr. S^, 

Mit demselben: Was heisst Viehzüchten und was sollen Viehzucht- 
vereine. Ein Wort für deutsche Züchter und Zuchtvereine. Berlin, 
Hamburg, Kiel, Verlagsanstalt des ,, Norddeutschen Landwirth" 1883. 12". 

In der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung; Schleswig- 
Holstein, seine Wohlfahrtsbe strebungen, Kiel 1882, S. 143 ff. 
Die Vieh Versicherung ; S. 474 ff.: Das landwirthschaftliche Vereins- 
und Genossenschaftswesen. 

133) Biernatzki, Jürgen Hermann, geb. 23. März 1818 in 
Altona — — — vom Herbst 1865 bis 1870 zu Fliegenfelde bei 
Reinfeld, wo er sich angekauft hatte, 1871 — 1875 besass er den am 
Südende des Plöner Sees belegenen Hof Pehmen, jetzt wohnt er aul 
seinem Besitz Ahrensböker Hof. 



Biernatzki. 49 

Von ihm noch: Historische Uebersicht über die Entstehung und die 
Zusammensetzung der vormaligen Herzogthümer Schleswig und Hol- 
stein: im Ministerialblatt des Ministeriums des Innern für 1867, No. 8, 
S. 241 f. — Ausführliche Recension über die Karte des deutschen 
Reichs in 674 Hlättern (Berlin 1880): im Neustädter Wochenblatt 
1880, Nr. 76 und im Milit. Wochenblatt 1880. — 

Demnächst: Reinfeld in Holstein nach der Aufnahme von Ludewig 
aus der Zeit von 17 50 auf der Eutiner Bibliothek, reducirt von 
H. Biematzki. Die Karte erschien im Druck und Verlag von L. Schmidt, 
Lübeck. 1883. Nach dem Selbstbericht. — Nach einer Mittheilung 
wurde er auch wiederholt von Geerz mit der Revision der (ieneral- 
stabskartenblätter aus der Provinz Schleswig-Holstein betraut. 

^Biernatzki^ Karl Johann Christoph, geb. 31. December 1849 
in Friedrichstadt a. d. E., Sohn von Karl Leonhanl B. (Nr. 135j, ver- 
lebte seine Kindheit in Kassel, Berlin, Altona, wo er das Gymnasium 
absolvirte, studirte Theologie in Erlangen, Leipzig, Kiel, diente im Kriege 
als Freiwilliger, examinirt Michaelis 1874, 6. December dess. Jahres 
ord. Adjunct in Probsteierhagen, später desgleichen in Olderup und 
Haddebye, 21. November 1878 Pastor in Bargum, Propstei Husum- 
ßredstedt. 

Beiträge als Essayist und Novellist für ,, Daheim'', „Illustrirte 
Zeitung'' in Leipzig, ,,Quellwasser für's Haus" etc., meist 
Skizzen über Werke der Malerei , Bildhauerei und Tonkunst , auch 
einige Erzählungen, Novellen und Reisebeschreibungen. 

Mit Hugo J. Bestmann und H. C. Ketels betheiligt an einer im 
Erscheinen begriffenen Uebersetzung von Kierkegaards Schriften. 
(Erlangen 1881 ff.> 

135) Biematzki, Karl Leonhard, geb. 28. December 1815 
in Altona 1866 zum Compastor in Altona ernannt, wo er noch wirkt. 

Von ihm noch eine No. II der anonym erschienenen Schrift „von 
Schleswig-Holsteins Erhebung", wovon nur I im Hauptwerk angeftihrt 
ist, „das Jahr 1849", Altona 1850. 8*>. 

Eine neue Ausgabe der Jahrgänge 1846 — 1850 seines Volksbuches 
u. d. T.: ,,Scenen und Geschichten aus Schleswig-Holstein". 2 Bde. 
Altona, Händcke u. Lehmkuhl, 1850. 

Beiträge zur Kunde Chinas und Ostasiens in besonderer Beziehung 
auf die Missionssache B. 1, H. 1 — 3. Kassel 1853. 8". VergL 
„Ausland" 1854, Nr. 16, S. 374. 

Die Recensionen und Besprechungen, die er seit 1853 liir die 
„Göttinger gelehrten Anzeigen" lieferte, wurden nach 1866 noch fort- 
gesetzt. — Einzelnes in dem in Kiel 1879 und 1880 von Christian 

4 



60 Bjerrnm — Binzer. 

Jenssen herausgegebenen „schlesw.- holst. Sonntagsblatt" namentlich 
1879, S. 111 u. 119: Proben chinesischer Poesie. 

Luther und die 95 Thesen. Vortrag, gehalten am 10. October 
1883 im Männerverein zu Altona. Kiel, K. Biernatzki, 1883. 8^ 

*Bjemim, Niels Christensen, geb. zu Dover, Krchsp. Lintnip, 
Amt Haderslebea, Seminarist in Skaarup, 1835 exam., Küster und Lehrerin 
Randböl im Stifte Ripen, 8. Juni 1851 in Skanderup. 

Choralbog for Almueskoler. Kbh. 1842. 4". 2. Opl. das. 1845. 8^ 

Tavferegnings- Apparat eller tabellarisk ordnede Opgaver til Tavle- 
regning for Kjöbstad- og Landsbyskoler. Das. 1845. Zifferbog, das. 1847. 

*Biese, Karl Julius Adolf Alfred, geb. 25. Februar 1856 
zu Putbus auf Rügen, studirte Philologie in Bonn, Greifswald, Kiel, wo 
er 1878 zurh Dr. philos. promovirt wurde, 1879 Probecandidat, Ostern 
1880 Lehrer am Kieler Gymnasium. 

De objecto interno apud Plautum et Terentium atque de transitu 
verbalium notionum diss. inaug. Kiliae 1878. 4^ 

Die Entwickelung des Naturgefiihls bei den Griechen u. Römern. 
Th. 1. Kiel 1882. 8«. 

Einzelne Artikel u. a. in der „Kieler Zeitung*', namentlich 1883, 
Novbr., die Berechtigung der Realschulen neben den Gymnasien betr. 

138) Binzer, August, geb. 30. Mai 1793 in Kiel Nachdem 

1832 von Köhnke das Erziehungsinstitut in Nienstädten, dessen Mitdirigent 
B. war, aufgegeben worden, hielt letzterer sich an verschiedenen Orten 
auf, wohl erst in Altona, dann in Leipzig und Köln, ging 1845 mit 
A. Becher, mit dem er ein Organ für Handel und Gewerbe herausge- 
geben hatte, nach Wien, lebte längere Zeit in Alt-Aussee in Obersteier- 
mark, starb bei seinem Schwiegersohn, dem kgl. preuss. Oberst Colomb, 
20. März 1868 in Neisse. Nach der Todes- Anzeige war er Ehrenmit- 
glied des Frankfurter Hochstifts. Vergl. über ihn noch f,Hamb. Nachr." 
vom 27. März 1868 (unter der Rubrik Vermischtes), „Augsb. Allg. Ztg." 
1868, Nr. 86 u. 90 (u. daraus Alt. Merk. 1868 No. 79.): Nachruf an 
ihn von seinem Sohn K. v. Binzer; Gartenlaube 1868, Nr. 25, S. 389 
bis 391 (v. Fr. Hoffm^nn). Erwähnt ist er auch in Jansens „Uwe Jens 
Lomsen" S. 268. — Verh. mit Emilie Freiin v. Gerschau. (Dieselbe 
soll mit gearbeitet haben an den s. nom. Beer herausgegebenen 3 Bänden 
von Erzählungen u. Novellen. Leipzig 1835, die doch n. A. von Binzer 
allein sind, und auch an der Schrift „Venedig im Jahre 1844" (nicht 1841). 
Pesth 1845. 8*^. Bekannt sind Binzer's Burschenschaftslieder „Stosst an" 



Binzer ~ Birckenstaedt. 61 

und „Wir hatten gebauet". Sein jüngster Sohn fiel als österr. Offizier 
in Ungarn. 

Von ihm ist nach einem im Kieler Stadtarchiv befindlichen Schreiben 
die Schrift: „Welche Folgen möchten von einer repräsentativen Ver- 
fassung für die Herzogthümer Schleswig und Holstein in Beziehung 
auf Geld- und Handelsangelegenheiten zu erwarten sein. Kiel 1830. 8**. 
War in Augsburg Mitarbeiter für die Beilage zur „AUg. Ztg." 
*Binzer, Karl Christian, geb. 14. November 1812 in Nyborg 
auf Fühnen, wo sein Vater, Karl Ludw. v. B. (Sohn des im L. & Sehr. 
s. Nr. 90 genannten Generalmajors Ludw. Joh. v. B.) zu der Zeit als 
Capit. beim Fühnschen Infanterie-Regiment stand. Er kam 1822 zu seinem 
Vaterbruder, dem vorhergenannten A. v. B., der damals in Glücksburg 
wohnte, besuchte bis 1824 die Schulen in Glücksburg und Flensburg, war 
dann 2 Jahre in Kopenhagen und danach wieder bei seinem Onkel in 
Kiel, wo er bis 1831 die Gelehrtenschule besuchte, dann bis zum Herbst 
1833 auf dem Gymnasium in Altona, studirte mehrere Jahre in Kiel, 
musste aber das Studium aufgeben und wurde Hauslehrer in der Nähe 
von Veile, 1842 in Kopenhagen, wo er im April 1843 als Volontair im 
schlesw.-holst. Secretariat der Generalpostdirection angestellt wurde ; 1847 
im Sommer in Deutschland reisend, vom Herbst 1850 bis Frühjahr 1851 
Expedient im Postbureau unter dem 3. Departement für Schleswig, 
6. October 1852 Cancellist unter dem Generalpostdirectorat, im Sommer 
1853 wieder reisend in Deutschland, Schweiz, Frankreich, später wohl 
im Dänischen. S. Erslew I, S. 130 u. Suppl. I, S. 149—151. 

Hier seien von seinen Schriften die in deutscher Sprache erschienenen 
angeführt: 

Lyrische Versuche. Kopenh. 1840. 8^ 

Lyrisch-epische Gedichte. Das. 1842. 8". S. Itzeh. Wochenblatt 
1843 V. 21. April. 

Sammlung poetischer Versuche. Kiel 1844. 8^ S. das. 1844, Nr. 13. 

Frische Lieder. Kopenhagen 1850. 8^ 

Neue Gedichte. Kopenhagen 1850. 8®. 

Gedichte. Kopenhagen 1853. 8^ S. Hamb. lit. u. krit. Bl. 1852, 
Nr. 89. Hamb. Corresp. 1852, Nr. 257. Flensb. Ztg. 1852, Nr. 
265. Illustr. Ztg. 1852, Nr. 485. 

^Birckenstaedt, Heinrich Friedrich Ludwig August, geb. 
9. Mai 1833 in Mestlin, Mecklenburg-Schwerin, 1859 als Theologe in 
Schwerin examinirt, 1860 Hülfsprediger in Dassow, Neujahr 1860 ord., 

4* 



52 Bischoff. 

4. März 1860 Pastor in Vietlübbe, bestand Juli 1865 im schleswig-holst. 
CoUoquium, 5. Juli 1865 Pastv)r an St. Nicolai in Flensburg. 

Bedeutung und rechte Behandlung der biblischen oder heiligen Ge- 
schichte. Vortrag, gehalten in der Propstei-Conferenz zu Flensburg, 
2. October 1868. (Aus dem schleswig-holsteinischen Kirchen- und 
Schulblatt.) Flensburg, Herzbruch. 1868. 

Wem soll der erste Dank erschallen? Predigt am Friedens-Dank- 
feste. Flensburg 1871. 8«. 

VVeihrede bei der Pflanzung der Friedenseiche zu Flensburg am 
23. April 1871. Flensburg 1871. 8«. (2 Auflagen.) 

Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Predigt, gehalten am 24. Sonntag 
n. Trinitatis 1871. Flensburg 1871. 8^ 

Der Gustav- Adolf- Verein. Historischer Vortrag auf der Hauptver- 
sammlung in Hadersleben, 10. Juli 1872. Hadersleben 1872. 8^. 

Festrede^ gehalten bei der Nationalfeier am 2. September 1872. 
Flensburg und Hadersleben 1872. S\ 

Drei Blumen im Schatten des Kreuzes. Charfreitagspredigt. Flens- 
burg 1873. 80. 

Ihr seid theuer erkauft, werdet nicht Knechte der Menschen. Fest- 
predigt am 2. Sept. 1873. Flensburg und Hadersleben 1873. S\ 

Weihrede bei Grundsteinlegung des Kriegerdenkmals. Flensburg, 
1874. 8". 

Die ewige Wahrheit in der Sprache der Zeit. Sammlung v. Predigten. 
Flensburg und Hadersleben 1874. 8®. 

Wie ist der systematische Religionsunterricht lebendig und fruchtbar 
zu machen. Vortrag auf der schleswig-holsteinischen Lehrerversamm- 
lung. Flensburg 187 5. 8^ 

Die vier Temperamente in der erziehenden Hand des Herrn an 
4 apostolischen Vorbildern dargestellt. Flensburg 1877. 8^ 

Ein Feuerzeichen des Herrn. Predigt nach dem Thurm- und Orgel- 
brand. Flensburg, 1877. 8®. 

Der Humor im Lichte des Evangeliums. Vortrag. Bremen, Müller. 
1879. 8^ 

Was ist innerhalb der evangelischen Kirche zur Hebung des Arbeiter- 
standes in äusserer und innerer Beziehung bereits geschehen? Studie 
in Reisebildern. Flensburg, 1879. 8^ 

Noch Festpredigten auf Missions- und Gustav- Adolfs-Festen in Ham- 
burg und Lübeck, gehalten. — Revidirt. 

*Bischoff, Hermann Hinrich, geb. 25. September 1852 im 
Kronprinzenkoog, S. -D., besuchte das Gymnasium in Meldorf, machte 
den Feldzug 1870/7 1 mit, studirte Medicin in München und Kiel, wo 
er 1878 zum Dr. med. u. chir. promovirt wurde, Arzt in Marne. 



Bitter — Blasa. 58 

Ein Beitrag zur Lehre von der Necrose mit specieller Berücksich- 
tigung der Humerus-Necrosen. Kiel 1878. 4^ 

*Bitter, Karl Hermann, geb. 27. Februar 1813 zu Schwedt 
a. d. O., Jurist, seit 1869 Geh. Ober-Regierungsrath und Vorstand der 
Finanz- Abtheilung bei der Regierung in Posen, während des deutsch- 
französischen Krieges Prafect des Vogesen-Departements und dann Civil- 
commissar in Mainz, seit 1872 Regierungs-Präsident in Schleswig an Stelle 
des Freiherrn v. Ende, seit 1876 in Düsseldorf, seit 187 7 wirkl. Geh. 
Oberregierungsrath und Unterstaatssecretär im Ministerium des Innern in 
Berlin, im Juli 1879 Finanz-Minister bis 1881. 

Von seinen grösseren, zur Musik-Geschichte und Biographie (u. A. 
über Bach) gehörigen Schriften kommen keine hier in Betracht. 
Während seines Aufenthalts in Schleswig-Holstein veröffentlichte er in der 
„Kieler Zeitung' S 1875 v. 12. August, Nr. 4657 M.-N.: Nachklänge 
zu dem schleswig-holst. Musikfest in Kiel. 

*Blaedel, Ludwig, geb. 18. August 1809 in Kopenhagen, be- 
suchte die Schule in Herlufsholm , studirte Theologie in Kopenhagen, 
examinirt 28. October 1833, 10. Januar 1835 Lehrer an der Cathedral- 
schule in Odensee, 27. März 1837 Adjunct daselbst, 22, December 1838 
Prediger in Brande, Stift Ribe, S.Juli 1851 in Nustrup, Propstei Törning- 
lehn bis 1864. S. Erslew Suppl. B. 1, S. 176. 

Beiträge zu dänischen Zeit- u. Sammelschriften; terner zur ,,D anne- 
wirke'' Jahrg. 15, Nr. 187: Tale ved Folke-Festen i Mandbjerg 
Skov. 

*BlaSS, Friedrich Wilhelm, geb. 22, Januar 1843 in Osna- 
brück, studirte Philologie, wurde 8. August 1863 in Bonn promovirt, 
Neujahr 1864 Hauslehrer in Bielefeld, Ostern 1866 Gymnasiallehrer zu 
Naumburg a. d. S. , Herbst 1870 am Magdeburger Gymnasium zum 
Kloster U. L. Fr., Ostern 1873 am Mariengymnasium in Stettin, Herbst 
1874 am Wilhelms-Gymnasium in Königsberg, wurde 1876 ausserordent- 
licher, Ostern 1881 ordentlicher Prof. der classischen Philologie in Kiel. 
De Dionysii Halicamassensis scriptis rhetoricis. Diss. inaug. Bonn 1863. 
Die griechische Beredsamkeit in dem Zeitraum von Alexander bis 
auf Augustus. Berlin, Weidmann. 1865. 8 ^ 

Die Attische Beredsamkeit. B. 1. Leipzig, Teubner. 1868. B. 2. 
das. 1874. B. 3, Abschnitt 1. das. 1877. B. 3, Abschnitt 2. 
das. 1880. 



54 Blaunfeld ~ BliefTert. 

Aussprache des Griechischen. Programm des Gymnasiums in Naum- 
burg a. d. S. 1869. 4^ 2. Aufl. Berlin, Weidmann. 1882. 8^ 

Ueber die Aechtheit der Demosthenes' Namen tragenden Briefe, 
im Jahresprogr. des Wilhelms-Gymnasiums in Königsberg 1875. 

Besorgte Textausgaben des Hyperides, Antiphon, Andocides, Dinarchos, 
Isokrates. 

De Gemino et Posidonio, in dem Einladungsprogr. zur Kaiserl. Ge- 
burtstagsfeier. Kiel 1883. 

Einiges aus der Geschichte der 'Astronomie im Alterthum. Rede 
zur Feier des kaiserlichen Geburtstages, gehalten an der Christian- 
Albrechts-Universität 17. März 1883. Das. 1883. 8". 

Beiträge zu: Philologus, zu Fleckeisens Jahrbüchern, zum 
Rheinischen Museum für Philologie (N. F.), zum Hermes, 
zur Zeitschrift für Aegyptische Sprache, für Zarncke's litera- 
risches Centralblatt , für die Berliner Literaturzeitung 
u. a. Zeitschriften. (Revidirt.) 

141) Blaunfeld, Maximilian Franciscus, geb. 26. April 1799 
in Apenrade — — lebte, nachdem er aus der Gefangenschaft in Rends- 
burg entlassen war, in Kopenhagen, starb daselbst 29. Januar 1880. 

Von ihm noch: Det preussiske Militärs grusome Adfaerd imod mig 
og min Familie. Kbh. 1864. 8^. Erschien auch in englischer Ueber- 
setzung. 

Offenes Sendschreiben an den Herrn Ministerpräsidenten v. Bismarck- 
Schönhausen in Berlin und den Herrn Minister des Auswärtigen v. 
Mensdorff-Pouilly in Wien. Kopenhagen 1865. 8^ 

Erinnerungen aus Südjütland. Ein Beitrag zur Geschichte dieses 
Landestheils in diesem Jahrhundert. Kopenhagen 1876.' 8®. 

*Bleickeil, B., geb. zu Keitum auf Sylt, jüngerer Bruder des 
11. Juni 1883 verstorbenen Landraths M. Bl. in Tondern, Bürgermeister 
in Ottensen. 

Reich und Staat. Eine historisch-politische Betrachtung. Hamburg 
1877. 8^ 

Die Vereinigung der Städte Altona und Ottensen und der umliegenden 
ländlichen Ortschaften zu einer Gesammtgemeinde in social-politischer 
Beziehung. Altona, Härder. 1883. 8®. 

145j Bliedung, Heinrich Johann Andreas , geb. 1812 in 
Kiel — — Arzt in Blankenese, dann in Nieblum auf Föhr, starb in Nie- 
blum 12. Mai 1874. 

146) Blieffert, J., geb. in Itzehoe, — — Arzt daselbst, später in 
Hagen, starb in Hagen im September 1867, 



Bliesmann — Blum. 55 

147) Bliesmanil, Jasper, geb. 8. Februar 1792 zu Achterup, 
Kirchspiel Leck — — Pastor in Gnissau, Kirchenrath, starb zu Gnissau 
6. Juni 1877. 

148) Block) August Conrad Ludwig, geb. zu Pötau in Lauen- 
burg — starb als Arzt in Uetersen 18. November 1881. 

*Blfigel, Ernst Hugo, geb. 27. Mai 1841 zu Mülheim a. Rh., 
besuchte zu Duisburg das Gymnasium, studirte Theologie in Halle, Tübingen 
und Bonn, 1863 examinirt, studirte darauf Philologie in Berlin und Halle, 
1865 in Halle zum Dr. philos. promovirt, darauf Lehrer an der höheren 
Bürgerschule in Montjoie, von wo er Ostern 1868 das 2. theologische 
Examen machte, lebte dann vom Herbst 1869 bis Mai 1871 in seiner 
Vaterstadt und in Bonn, machte 20. Mai 1871 das Oberlehrer-Examen 
in Bonn, vom 1. Juni 1871 bis Ende 1873 Seminarlehrer in Neuwied 
und Neujahr 1874 I. Lehrer der Abtheilung A. im Seminar zu Tondern. 

De Agobardi archiepiscopi Lugdunensis vita et scriptis. Diss. inaug. 
Halis Sax. 1865. 8'\ (Mitgetheüt.) 

^Blümeke; Otto, geb. 1844 zu Anklam, studirte seit Michaelis 
1864 4 Jahre lang Geschichte und deutsche Sprache in Göttingen, Berlin 
und Greifswald, wurde 1869 in Greifswald zum Dr. philos. promovirt, 
machte am 10. März 1870 das. sein Staatsexamen, trat Ostern 1870 als 
Hülfslehrer am Rendsburger Real-Gymnasium ein, am 1. October 1871 8. 
ordentl. Lehrer das., ging Michaelis 1872 als ordentl. Lehrer an das 
städtische Gymnasium in Stettin. 

Burgund unter Rudolf III. und der Heimfall der burgundischen 
Krone an Kaiser Konrad II. Inaug.-Diss. Greifs wald 1869. 8^. 

^Bluni, Johann Karl Georg, geb. 30. Juni 1821 in Hamburg, 
seit 1838 Hülfslehrer in Hamburg und Altona, seit 1842 Postgevollmäch- 
tigter in Wandsbeck und bald nachher Schreiber in dem Wandsbecker 
Justitiariat, trat 1843 nach abgelegtem Examen als Lehrer in ein Institut 
zu Wandsbeck, das aber gegen Ende desselben Jahres bereits einging; 
er war darauf Privatlehrer in Hamburg und Altona und wirkte als solcher 
auch wieder, nach einer Reise durch Norddeutschland, seit 1846. 

Meerblumen. Liederkranz für Seeleute. Hamburg 1845. 2. Aufl. 1846. 

Zur Dingstatt auf, Germanen ! Gedichte an Schleswig - Holstein. 
Hamburg 1846. 

Gedichte. Hamburg 1847. 

Strand und See. Sagen, Märchen und Erzählungen aus dem See- 
und Fischerleben. 3. Aufl. Hamburg, 1849, 



66 Blume — Bockel. 

*Bllime, Paul, geb. 24. September 1842 in Berlin, besuchte 
das. bis 1863 das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, studirte ebenfalls das. 
klassische Philologie und nahm 1869 das Examen pro fac. doc, wurde 
in dems. Jahre promovirt zum Dr. phil. in Rostock, bestand sein Probe- 
jahr Ostern 1870 bis dahin 1871 an der K. Realschule in Berlin, kam 
Ostern 1871 als Lehrer an die Albinus-Schule nach Lauenburg, wo er 
zur Zeit 1. Oberlehrer ist. 

Wie beurtheilt Aristoteles im ersten Buch der Nikomachischen Ethik 
die Platonische Ideenlehre. Rostocker Inaug.-Dissert. Berlin 1869. 8". 

Die Entwicklung der Balladen-Dichtung in der deutschen Poesie, 
im Oster-Programm der Albinus-Schule 1879. Lauenburg 1879. 4'\ 
Revidirt. 

154) Bobertag, Hans Paul Martin, geb. 28. Juli 1813 zu 
Liegnitz in Schlesien — — Rector des Lauenburgischen Gymnasiums in 
Ratzeburg seit Johannis 1850, Januar 1868 Titular-Professor, in demselben 
Jahre Vertreter des Directorats nach Zanders Abgang, dann wieder Rector 
bis 1873. — S. die biographischen Notizen im Ratzeburger Gymnas.- 
Programm, 1871, S. 21 ff. 

Von ihm noch: Zur Erinnerung an die ersten 25 Jahre des Be- 
stehens des Lauenburgischen (^ymnasiums , Gymnasial -Programm. 
Ratzeburg 1871. 4^ 

*Bock, Karl, geb. 30. April 1858 in Ratzeburg, besuchte das 
Gymnasium daselbst bis Ostern 1876, studirte Philologie in Marburg, 
Leipzig, Göttingen, an welcher letzteren Universität er das Examen pro 
fac. doc. bestand, wurde 1880 in Kiel zum Dr. philos. promovirt, 
absolvirte sein Probejahr an den Gymnasien in Rendsburg und Altena, 
Michaelis 1881 am neuen Gymnasium in Hamburg angestellt. 

De metris Horatii lyricis diss. inaug. Kiliae 1880. 8". 

157) Bockel, Franz, geb. 11. März 1798 zu Klostersande bei 

Elmshorn ging von Neumünster in den 50er Jahren nach Itzehoe, 

wo er schon einmal, 1837, Seifenfabrikant gewesen war, dann nach Heide, 
wo 1858 das Charakterbild „der Schornsteinfeger" erschien, von Heide 
nach Elmshorn, von dort nach Glückstadt, von Glückstadt nach Horst, 
von dort wieder nach Elmshorn, wo seine Gattin starb, worauf er aber- 
mals nach Heide zog, erhielt im Juli 1877, in welchem ^ Jahre er im 
Armenhause in Nortorf einen Zufluchts- und Ruheort gefunden hatte, von 
der deutschen Schillerstiftung auf 3 Jahre einen jährlichen Ehrensold von 



Bockelmann. 57 

300 Mark, starb daselbst 2. Mai 1879. — Vergl. die Schilderung über 
ihn und namentlich über seinen letzten Aufenthalt in Nortorf von Wilh. 
Röseler im Berliner Fremdenblatt 1877 vom 30. Aug., 2. Blatt Nr. 201, 
betitelt „Fr. Bockel. Ein Blatt aus dem Leben eines deutschen Journalisten'*. 
Obige Angaben sind nach einer 2. vom Verf. uns gemachten Mitth. 

Nach seinem Tode : Franz Bockeis ausgewählte Gedichte. Für die 
Freunde dieses Volksmannes herausgegeben von Wilhelm Röseler. 
B. 1 (und einziger). Plattdeutsche Gedichte. Hamburg 1879. 8^. 

Der Verf. giebt in der zweiten uns gemachten Mittheilung noch 
folgende Blätter an, in denen novellistische und dichterische Beiträge 
von ihm sich finden: Oldesloer Wochenblatt, Altonaer Wochenblatt, 
Hamb. Reform, Reform-Kalender (vom Jahre 1862). Doch brachten 
noch mehrere andere schlesw.-holst. Tages- und VV^ochenblätter ge- 
legentliche Beiträge von ihm. 

^Bockelmann, Hieronymus Wilhelm, geb. 1822 in Hamburg, 
Sohn des damals kgl. dänischen Geschäftsträgers B. daselbst, studirte 
Jura, 1846 examinirt (mit dem 2. m. s. r. A.), Actuar beim Justitiariat 
türCaden und Secretär beim Oberpräsidenten in Altona, trat 1848 in das 
Rantzauische Freicorps, wurde jedoch 1848/49 Hülfssecretär bei der 
Landesversammlung, darauf zum gelehrten Rathsherrn in Altona gewählt, 
1853 im Januar von der dänischen Regierung entlassen, von der Altonaer 
Bürgerschaft zum Stadtverodneten gewählt, blieb in dieser Stellung bis 
1855, wo er sich den Hof Rethwischhöhe bei Oldesloe kaufte, 18 Jahre 
Landmann, 1861 bis 1863 Mitglied der holsteinischen Ständeversamm- 
lung, später noch (1867) des schlesw.-holst. Provinziallandtags und Vice- 
landtagsmarschall, siedelte, nachdem er 1873 seinen Hof verkauft hatte, 
nach Kiel über, Stadtverordneter das. seit 1874, seit 1867 Director (Präsident) 
des schleswig-holsteinischen landwirthschaftlichen Generalvereins. 

Mit F. A. Hach: Jahresbericht pro 1873. Erstattet von der aus- 
führenden Direction des schleswig-holsteinischen landwirthschaftlichen 
Generalvereins an das Präsidium des k. Landes-Oekonomie-Collegiums 
in Berlin. Kiel 1874: 8«. 

In der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung: ,,Schleswig- 
Holstein, seine Wohlfahrtsbestrebungen u. s. w.*' S. 669 ff.: 
Die Vereine gegen Bettelei und Vagabundage. 

In B. 2 der in Berlin (Duncker & Humblot) 1883 vom Verein 
für Socialpolitik veranlassten Gutachten über die bäuerlichen Verhält- 
nisse in Deutschland Bericht über diejenigen in Schleswig-Holstein. 
Beiträge zu verschiedenen Blättern, u. A. dem landwirthschaft- 
lichen Wochenblatt (z. B. 1875, Februar: über die Regelung 



58 Boekelnann — Bockendabi. 

des Kosten Wesens bei Auseinandersetzungssachen), in den Itzehoer 
Nachrichten, in der Kieler Zeitung, 
^Bockelmann, Johann Conrad, geb. 1830 auf dem adeh Gut 
Müssen; jüngerer Bruder des vorhergenannten H. W. B. ; als der 36er 
Ausschuss der schlesw.-holst Vereine im März 1865 mit den preussischen 
Abgeordneten des Landtags Verhandlungen veranlasste, nahm auch B. an 
denselben Theil; war auch Mitglied der constituirenden norddeutschen 
Bundesversammlung; verkaufte sein Gut Müssen und hielt sich seiner ge- 
schwächten Gesundheit halber auch, nachdem er sich in Oldesloe nieder- 
gelassen hatte, ausser Landes auf, starb in Oldesloe am 3. Februar 1875. 
S. Schlesw.-holst. Landeszeitung v. 5. Febr. 1875. Kieler Zeitung von 
dems. Dato 187 5, Abend-Nr. Itzehoer Nachrichten, Nr. 17. 

Er gab vor der Annexion Schleswig-Holsteins an Preussen eine 

kleine Schrift gegen dieselbe heraus, deren Titel nicht zu eruiren war. 

^Bockendahl, Adolf Wilhelm, geb. 5. Juli 1855 in Schleswig, 

Sohn des nachfolgenden J. A. L. B., besuchte das Gymnasium in Kiel 

bis Ostern 1874, studirte Medicin in München, Heidelberg, Kiel, bestand 

die Examina resp. 22. Febr. 1876 und 20. December 1878, that seinen 

Militärdienst 1. April bis 1. October 1879, und als einj. -freiwilliger Arzt 

beim Füsilier-Bataillon holst. Inf.-Reg. No. 85, vom 1. October bis dahin 

1880 Assistent an der medicinischen Klinik in Kiel, Dr. med. u. chir. 1880. 

Ueber die Bewegungen des m. tensor tympani nach Beobachtungen 

beim Hunde. Inaug.-Diss. Kiel 1880. 8^ 

158) Bockendahl, Johannes Adolf Ludwig, geb. 7. November 
1826 in Altona; — 27. September 1865 Medicinal-Inspector für Holstein 
(nicht Schlöswig), 1867 ausserordentl. Professor in der med. Facultät in 
Kiel, April 1870 Regierungs- und Medicinalrath für den Regierungs-Bezirk, 
Mitglied des Provinzial-Medicinal-Collegiums in Kiel, Inhaber des R. A.-O. 
4. Gl., seit Mai 1872 auch des Kr.-O. 4, GL, seit 1880 auch ausserord. 
Mitglied des Reichs-Gesundheitsamts. 

Von ihm noch: Generalberichte über das öffentliche Gesundheits- 
wesen der Provinz Schlesw,-Holst. von 1865 — 1870 in Fol. (lithogr.), 
für 1871 — 1883 in 4^ (gedruckt). KieL 

Zur Erhaltung von Gesundheit und Leben. Eine Kritik des Entwurfs 
einer Baupolizei-Ordnung für die Stadt Kiel. Kiel 1868. 8". S. Kieler 
Wochenblatt 1868 v. 27. August. 

Uebersetzte a. d. Engl, nach dem „public health report" 1869: 
Das Erd-, Gruben-, Eimer- und modificirte Wasser -Closet in England. 
Mit 1 Tafel-Abb. Kiel 1871. 8». 



Bdeokel — Böger. 59 

Karl Heinrich Christian Bartels, Prof. der innern Klinik an der 
Universität in Kiel u. Geh. Medicinalrath. Gedenkblatt. Kiel 1878. 
8. (Aus der Kieler Zeitung vom Juli 1878; steht auch in der 
Chronik der Universität v. J. 1878.) 

In der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung: „Schleswig- 
Holstein, seine Wohlfahrtsbestrebungen u. s. w.", Kiel 1882, 
S. 590 ff.: Die Kranken- und Heilanstalten; S. 630 ff.: Bespeisungs- 
anstalten u. Volksküchen. 

In den von ihm redigirten Mittheilungen für den Verein 
schlesw.-host. Aerzte H. 4, S. 32: — 41: Ueber die öffentliche 
Aufgabe des ärEtlichen Standes. H. 6, S. 73 — 105: Sterblichkeit 
Kiels vom 1. Mai 1869 bis ult. 1874 nach der Oertlichkeit. H, 7, 
S. 101 — 109, H. 8, S. 145—165: Ergebnisse der Schwindsucht- 
statistik des Vereins in den Jahren 1875—1877. H. 9, 1883 S. 
5 6 ff. : Welchen Ort Ihrer Heimath können Sie mir als den gesundesten 
empfehlen? Nach einem Vortrage von ihm. — In Caspers Viertel- 
jahrsschrift für gerichtl. Medicin u. a. N. F., B, 16, 1872: 
Krankheit oder Simulation? B. 21, 1874: Daß Gesetz über die Be- 
urkundung des Personenstandes. 

*Boeckel, Karl Peter Ludwig, geb. 1835 in Kiel, Sohn des 
früheren Rechnungsführers in der schlesw.-holst. Armee Heinrich B. und 
der Charlotte, geb. Vollmer, besuchte die Schule des Lehrers M. Schlich- 
ting in Kiel und später einige Zeit das Gymnasium, war nachher längere 
Zeit in der Expedition der „Kieler Zeitung", gründete im September 1874 
das „Kieler Tageblatt**, das noch erscheint. 

*Böger, Nico laus Louis, geb. zu Romöe 10. Januar 1841, Sohn 
des dortigen Zollhebungscontrolleurs, von 1860 an Privatgevollmächtigter 
bei lokalen Administrativ- und Gerichts-Behörden, 1865 Assistent im Finanz- 
bureau der k. Regierung für Schleswig, 1867 Obersecretär im neu er- 
richteten Kreisgericht Kiel und 1879 in gleicher Eigenschaft beim Land- 
gericht daselbst, seit einer Reihe von Jahren beeidigter gerichtlicher 
Translateur für nordische Sprachen. 

1. Mit Joh. Ed. Möller: Schleswig-Holsteinisches Departementsblatt 
für gerichtliche Bureau- und Cassenbeamte 1872. Kiel 1872. 

2. Mit Joh. Ed. Möller: Ortschaflsverzeichniss für Schleswig-Holstein 
nebst genauer Angabe der Gerichts-, Verwaltungs- und Post-Behörden. 
Kiel, Schmidt & Klaunig. 1873. 8^ 

3. Mit Wichmann u. Joh. Ed. Möller: Tabellen zu der Verordnung 
V. 30. August 1867 betr. den Ansatz und die Erhebung der Gerichts- 
kosten und der Gebühren der Notare und Rechtsanwälte in den Herzog- 
thümem Holstein u. Schleswig, sowie zu den durch diese Verordnung 



60 Bög^Ud — Borgen. 

eingeführten Gesetzen vom 10./ 12. Mai 1851, dem Gesetz vom 
3. Mai 1853, vom 9. Mai 1854, vom 15. März 1858 und vom 1. Mai 
1865, deh Tarifen zur Subhastationsordnung vom 15. März 1869, zur 
Grundbuchordnung vom 3. Mai 1872 und zu der Gebührentaxe für die 
Auctions-Commissarien vom 21. Juni 1845 in Reichsmark-Währung. 
Berlin 1875. fol. 

4 — 5. Schlesw.-holst. Firmen-Adressbuch, enthaltend die in den amt- 
lichen Registern aufgeführten Einzel-, Gesellschafts- u. Genossenschafts- 
Firmen, sowie die eingetragenen Procuren. Kiel, E. Homann. 1876. 
In 2. Bearbeitung das., Selbstverlag. 1878. 8®. 

6. Mit Amtsgerichtssecretär Suckstorf: Praktische Winke für Vor- 
münder. Die Vormundschaftsordnung vom 5. Juli 1875 mit Er- 
läuterungen und Beispielen. Kiel, 1877. 8**. 

7. Mit App.-Ger.-Sekr. Paul Lange: Gebühren-Ordnung für Rechts- 
anwälte vom 7. Juli 1879, nebst Tabellen zur Berechnung der dar- 
nach bestimmten Gebühren. Kiel 1879. Fol. In 2 Auflagen. 

8. Topographisches Handbuch fiir die Provinz Schleswig-Holstein, 
das Fürstenthum Lübeck, die Grossherzogthümer Mecklenburg-Schwerin 
und Mecklenburg-Strelitz, sowie die Gebiete der Hansestädte Hamburg und 
Lübeck. Kiel, Univ.-Buchh. 1881. 8®. (Nach dem Autogramm revidirt.) 

^Böggild, Balthasar Christoph, war vom 12. April 1850 bis 
Januar 1851 Prediger der Gemeinde Augustenburg auf Alsen (geb. in 
Aalborg 23. Dec. 1816). Vergl. Erslew Suppl. 1, S. 282. 

*Böllinke, Claus, geb. 1822 im Kronprinzenkoog, besuchte das 
Segeberger Seminar, 1843 examinirt mit dem 2. Char. m. s. r. A., dann 
Hauslehrer auf Knoop, 1845 Elementarlehrer in Hohenwestedt, in dem- 
selben Jahre Districtsschullehrer im Kronprinzenkoog, 1851 Oberklassen- 
lehrer der Freischule in Rendsburg, 1859 und noch Mädchenlehrer und 
Küster an St. Marien in der Altstadt in Rendsburg. 

Praktischer Leitfaden beim Unterricht in der deutschen Sprache 
nebst StoflT und Anleitung zu Aufsätzen. Rendsburg, Ehlers. 1867. 8^ 

161) Böhlldel, Conrad Christian August, Porträtmaler in 
Schleswig, starb das. 18. December 1847. 

Ueber seine Lithographien des Brüggemann 'sehen Bildwerks in 
der Schleswiger Domkirche s. Bötticher im Dresdener artistischen 
Notizenblatt 1834, Nr. 22, S. 38 u. Neues Staatsb. Mag. v. Falk, 
B. 4, S. 666—667. 

^Borgen, Karl Nicolaus Johann, geb. 1. October 1843 in 
Schleswig, wo er die Domschule besuchte; studirte Mathematik und 
Astronomie, 1863 in Kopenhagen, 1864 und Winter 1865 in Kiel, dann 



Boesen. 61 

in Göttingen» wo er 1869 zum Dr. philos. promovirt wurde; war schon 1866 
Assistent an der Göttinger Sternwarte; nahm 1869/70 als Astronom an 
der 2. deutschen Nordpolfahrt Theil, später Director der Marine-Stern- 
warte in VVilhelmshafen, im April 1882 Titular-Professor. — Vergl. über 
ihn: „Die zweite deutsche Nordpolfahrt" (Leipzig, Brockhausj 1873, 
Abth. 1, S. XXII. 

Beitrag zur Kenntniss der Polhöhe von Göttingen. Inaug. - Dissert. 
Göttingen 1869. 8«. 

In „die zweite deutsche Nordpolfahrt 1869/70" (Berlin, Reimer, 
1871): S. 15 — 24: Kurze Bemerkungen über die Arbeiten der zweiten 
deutschen Nordpolar - Expedition für physikalische Geographie und 
Astronomie. — In der unter demselben Titel in Leipzig, Brockhaus, 
erschienenen umfangreicheren Schrift B. 2: (Wissenschaftliche Ergeb- 
nisse), zum Theil mit Ralph Copeland: Einleitung, Vorwort zu V: 
Astronomie, Geodäsie u. Erdmagnetismus, geographische Ortsbe- 
stimmungen, Recognoscirung für eine Gradmessung in Ostgrönland, 
magnetische Aräometer-Beobachtungen. 

Zu den ,,Astronomischen Nachrichten" lieferte er seit dem 
80. Bande zahlreiche Beobachtungen und Berechnungen. 
*Boeseil, Georg Ferdinand, geb. 3. October 1810 in Seest, Amt 
Ripen, Bruder des nachfolgenden U. S. B., studirte Theologie in Kopen- 
hagen, examinirt resp. 7. Juli 1836 und 22. Mai 1837, schon 1836 
Inspector der Massmann'schen Sonntagsschule, im Sommer 1837 auch 
Lehrer am Waisenhause in Kopenhagen, 18. März 1846 Pastor in Wodder, 
Töming-Lehn, später in Agerskov im Törninglehn, wo er 1867 entlassen wurde. 
Vergl. Erslew, Suppl. I, S. 180. 

*Boeseil, Ulrich Sechmann, geb. 22. Juli 1797 in Faaborg, 
studirte Theologie in Kopenhagen, 14. Februar 1826 Pastor zu Norder- 
Lügum, Propstei Lügumkloster, 21. Januar 1834 in Oxenwatt und Jels, 
Propstei Hadersleben, 2. Febr. 1846 in Fjelstrup in derselben Propstei, 
10. Januar 1850 const. Propst, 6. October 1851 R. v. Dannebr., 14. August 
1851 vom König erwähltes Mitglied der Provinzial-Ständeversammlung in 
Schleswig, 11. April 1854 Bischof in Schleswig, 19. Mai 1854 geistliches 
Mitglied des Appellationsgerichts ftir Schleswig, 6. und 29. October des- 
selben Jahres resp. D. M. und Commandeur v. D., ging, 8. März 1864 
als Bischof entlassen, nach Kolding, wo er 1867 starb. — Vergl. Erslew 
Suppl. zum dänischen Schriftsteller-Lexikon I, S. 181 — 182. Ein dritter 
Bruder E. Boesen hat herausgegeben : Den slesvigske Biskop U. S. Boesen's 
Liv og Virken. Kjöbenh, 1868. 



62 Boesser — Boie. 

Psalmebog, samlet og bearbeidet af C. W. Meyer og U. S. Boesen. 
Udgiv. af C. W. Meyer. Haderslcv 1844. 8". 

Hvem Stifter Forargelse og Samvittigheds Forvirring i Kirken og 
Menighederne? Svar til de 17 Praester i Haderslev Provsti paa deres 
Skrivelse af 21. Januar 1850 eller deres saakaldte Mistillidsvotum. 
Haderslev 1850. 

Praediken ved Aabningen af den 7. Provindsialstaenderforsamling for 
Hertugdömmet Slesvig, Flensborg 5. October 1853. Flensborg 1853. 

Verschiedene Beiträge zu „Berlinske Tidende**, „Dannevirke". 

*Boesser, Johann Emil Ferdinand, geb. 26. December 1840 
in Schwarzenfels in Hessen, studirte Mathematik und Naturwissenschaften, 
wurde 1868 in Kiel zum Dr. phil. promovirt (die Inaug.-Diss. hat das 
Datum 1869), schon 1867 ord., seit 1873 Oberlehrer der Mathematik 
und Naturwissenschaft am Gymnasium in Eutin. 

Die Theorie der caustischen Linien und Flächen in ihrer geschicht- 
lichen Entwicklung. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4«. (Auch im Progr. 
des Eutiner Gymnas. v. 1869 und in Schlömilchs Zeitschrift für Mathe- 
matik und Physik Jahrg. 14.) 

Das Klima von Corfu, Janina und Smyrna. Schleswig, Bergas. 
1876. 8®. (Bildet das 4. Heft von Aug. Mommsen's Griechischen 
Jahreszeiten.) — Nach dem Selbstbericht. 

168) Bohstedt^ Eduard Johann Heinrich, geb. 7. October 
1831 in Oldenburg, — 29. December 1871 3., später 2. Oberlehrer am 
Rendsburger Realgymnasium, ging Ostern 1880 mit Pension ab. 

Noch von ihm: Ueber das Söldnerwesen bei den Griechen, im 
Rendsburger Real-Gymnasial-Programm 1873. Rendsburg 1873. 4". 

169) Boie^ Christian Friedrich Vollmar, geb. in Meldorf 
— — Arzt in Schleswig, später in Siesebye, wo er im Nov. 1868 starb. 

171) Boie, Friedrich, geb. 1790 in Meldorf trat als 

Gerichtshalter des Gutes Kühren (nicht Kohlen) 1832 ab, war Mitglied 
mehrerer gelehrten Gesellschaften, u. A. der Wetterauischen Ges. für die ge- 
sammte Naturkunde, der Ges. zur Beförderung der Naturwissenschaft in 
Marburg, der Senkenbergischen naturforschenden Ges., der societas physica 
in Zürich, der physiographischen Ges. in Lund, der naturforschenden Ge- 
sellschaft des Osterlandes, — starb in Kiel 3. März 1871 im 81. Lebens- 
jahre. Nekrolog „Kieler Ztg." 1871 März. 

Nach einem nachträglich eingesandten Autogramm sind seine Bei- 
träge zu Zeitschriften genauer folgende : I) Omithologische Bemerkungen 
über zu den Temminkschen Ordnungen Cursores, Grallatores, Pinnanti- 
pedes und Palmipedes gehörige Vögel in: Wiedemanns zoolog. Magazin 



Boie. 68 

B. 1, St. 3. (Kiel 1819), S. 92, 156. — Omithologische Beiträge 
in Brehms Ornis H. 2 (Jena 1826), S. 97-145, H. 3 Qena 1827), 
S. 54 — 77. — Omithologische Beiträge in 6 Lieferungen in Isis 1822 
Sp. 768—781, 871—886; 1823, Sp. 664-666, 1828, Sp. 300 bis 
306, 1835, Sp. 251—263. — Im amtlichen Bericht über die 24. 
Versammlung der Naturforscher und Aerzte in Kiel (Kiel 1846. 4»), 
S. 147: Beobachtungen über das eheliche Leben der Störche. — 
Isis 1834, Sp. 386: Ueber Glogers klimatisches Abändern der Vögel. 
Bearbeitete einen Theil der omithologischen Artikel in Ersch und 
Grubers Encyclopädie s. litt. C und D. — II) Mammalische Beiträge 
zur Naturgeschichte der Säugethiere in Isis 1823, Sp. 964 — 972, 1825, 
Sp. 1199 fF. — Ueber eine Race langhaariger Katzen in Kröyer's 
naturhistorisk Tidskrift. — III) Amphibien betreffend. Bemerkungen 
über Marrems Schrift, in Isis 1827 Sp., 508. — Ueber eine noch nicht 
beschriebene Art von Cardylus, Nova acta academiae Leopoldinae XIV 
(Bonn 1828. 4% S. 137 — 142. — Zur Geschichte inländischer 
Amphibien, in Kröyers naturhist. Tidskrift B. 2, S. 207. — General- 
übersicht der Familien der Ophidien in Isis 1826 Sp. 981 ff. — 
rV) Entomologische. Til : Hymnopternes Historie af Drewsen og Boie, 
Kröyers naturhistorisk Tidskrift B. 1, S. 305. — Fortegnelse over 
danske, slesvig-holsteenske Sommerfugle, das. S. 509, 521 B. 2, 
S. 127 ff. Verwandlungsgeschichte europäischer Zweiflügler, das. B. 2 
und Entomologische Beiträge das. B. 3., S. 315; zur Isis 1833, Sp, 
663, 1835, Sp. 319. — Auch stehen Beiträge von ihm in den Ver- 
handlungen der k. k. zoologisch-botanischen Ges. in Wien aus den 
60 er Jahren und in der Stettiner entomologi^hen Zeitung. — 
"V) Systematische. Ueber Classification, insonderheit der europäischen 
Tögel, Isis 1822, Sp. 545—564, 1826, Sp. 975, 1828 Sp. 312, 351, 
1831 Sp. 538, 1833 Sp. 876, 1844, Sp. 164. — In dem amtlichen 
Bericht über die 24. Versammlung der Naturforscher in Kiel vom 
Sept. 1846, S. 139 — 144: Charakteristik der genera. Vergl. auch 
Kröyer's naturhist. Tidskrift Ny Raekke B. 2, S. 311. — VI. Ichthy- 
ologische. Mittheilungen zu Kröyers: Danmarks Fiske. (Kbhvn. 
1843—1844. 8».) — VII) Vermischten Inhalts. Uebesetzung eines 
Abschnitts aus der Reise von Joh. W. Zetterstadt nach Lappland, 
Isis 1824, Sp. 241 — 248 s. t. Biörwick in Ofotenfjord in Norwegen 
16. Juli 1821. — Barth über eine nach Lofoten und Vesteraalen 
unternommene Reise in freier Uebersetzung mit nachträglichen Be- 
merkungen V. F. Boie, in Journal für Ornithologie Jahrg. 17, 1869 
Nr. 98. — Das Tagebuch seiner Reise nach Norwegen ist u. A. 
besprochen Isis 1823, Sp. 95 ff. — Nach dem Selbstbericht. 

172) Boie, Heinrich, geb. 4. Mai 1794 in Meldorf starb 

zu Buitenzorg auf Java 4. September 1827. 



64 Boisen — Bolten. 

Noch von ihm, nach Mittheilung des Bruders: Briefe aus Ostindien 
an Wagler und Schlegel in der Isis 1827, Sp. 724, 1828 Sp. 1025; 
in Froriep's Notizen 1827. -- Bemerkungen über die von Spix ab- 
gebildeten brasilianischen Saurier, Isis 1826 Sp. 117. — Nekrolog 
in Kröyers naturhist. Tidskrift B. 2, S. 158. — 

Vergl. über die Boies noch: VVeinhold: Heinrich Christian Boie, 

Beitrag zur (beschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert 

(Halle 1868). 

*Boisen, Frederik Engelhard, geb. 11. Februar 1808 in 

Vesterborg auf Laaland, Sohn von Peter Outzen B. (Nr. 173), studirte 

Theologie in Kopenhagen, war 18. October 1850 Pastor in Vilstrup, Propstei 

Haderleben, Mitbegründer und Leiter der Bibelgesellschaft in Hadersleben 

und wurde 30. Mai 1854 zum Stellvertreter des 1. Wahldistricts für die 

Schleswig' sehe Ständeversammlung gewählt; ging später, 1859, wieder 

nach Dänemark, Pastor in Stage auf Möen, starb auf Frederiksberg bei 

Kopenhagen 17. Sept. 1882. 

Hier ist anzuführen: Redigirte und gab heraus Budstikken. Et 
Folkeskrift til Oplysning og Opbyggelse. Haderslev 1852/53. 8". 
(Auch in kürzerer Auflage erschienen.) 

Nordiske Gudesage fortalte og anvendte, in den Danske Folke- 
skrifter 3. Haderslev 1853. 8". 

*Boisen, Karl Christian, geb. 27. August 1804 in Vesterborg 
auf Laaland, Bruder des vorhergenannten, ebenfalls Kopenhagener Student, 
war schon 30. August 1844 Pastor in Wonsbeck, Propstei Hadersleben, 
und nachdem er 15. Mai 1848 entlassen war, 1850 wieder daselbst, 
wurde im December s. J. aber Pastor in Friedericia. — Vergl. Erslews 
dänisches Schriftsteller-Lexikt^n I, S. 166 u. Suppl. I, S. 187. 

Hier ist etwa anzuführen die deutsche Uebersetzung seiner Abhandlung 

aus Scharlings und Engelstofts „theologisk Tidskrift'' (9, 102 — 115), in 

Rudelbach und Guerike's Ztschr. für lutherische Theol. 1 845, S. 61—7 5. 

*Boll, Wilhelm, Goldschmied in Lütjenburg. 

Der Burgvogt oder die Sage vom Uglei-See. Schauspiel in 4 Acten 

und einem Vorspiel. Lütjenburg 1882. 8^. 

174) Bolten^ Johann, geb. 14. August 1779 zu Mildstedt 

Pastor in Hansühn, emeritirt 24. Mai 1844, lebte in Wandsbeck, Starb 
in Altona 26. December 1869. 

Von ihm noch: Christliches Erbauungsbuch in biblischen Sprüchen 
und geistlichen Liedern. Altona 1852. 8". 

176) Bolten^ Johann Friedrich, geb. 15. Juli 1791 in Mild- 
stedt Pastor in Bünstorff, starb 21. Februar 1869. 



Bonnichsen — Borchers. 65 

Von ihm noch in Heibergs „schleswig-holsteinischen Blättern'' B. 2, 

S. 174 193: Die küntlige Synodal vcrüissung der Herzogthümer. 

177) BonnichHen, Bonnich Andreas, geb. 1780 in Tinglet! 

Pastor zu Heils und Weistrup, Pri)[)stei Hadersleben, 1849 emeritirt, 

starb 30. April 1849. 

Von ihm noch : For de som sorge over dcres Kjoeres Tab. Haders- 
]ev 1840. 8". 

In den Prov.-Berr. 1830, H. 2, S. 214 (Nicolai Boisen. Nekrolog). 

^B0U8|Iiaiin, Th., in den 70er Jahren eine Zeit lang landwirth- 
schaftlicher Wanderlehrer. 

Die sociale Frage. Vortrag. (Abdruck aus dem landwirthschaft- 
lichen Wochenblatt für Schleswig-Holstein.) Kiel 1874. 8". 

*Bookholtz, Jürgen Heinrich, geb. 4. Januar 1844 in Henn- 
stedt, N.-Dithm., Gymnasiast in Meldorf, studirte Medicin in Kiel und 
Tübingen, wurde in Kiel Ostern 1869 promovirt. 

Ueber Atheromcysten auf den Getassscheiden des Halses und 
deren Radikalheilung durch Punktion mit nachfolgender Injection von 
Jodflüssigkeit. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4". 

*Boolsen, Linius Christoph Johann, geb. 1. Juni 1813 in 
Kopenhagen, Sohn des nachmaligen Zollcontrolleurs Peter Christoph Fr. B. 
in Kiel, 1838 Gevollmächtigter, 1841 Comtoirchef im General-Zollkammer- 
und Commerz-Collegium, auch wirklicher Kammerrath, 1850 Bureauchef 
im Zoilexpeditions-Bureau im 3. Departement unter dem ausserord. Reg.- 
Commiss. in Schleswig, auch Justizrath, 14. September resp. 15. December 
1851 Oberzollinspector in Wandsbeck, starb das. 5. Januar 1854. Vergl. 
Erslew's dänisches Schriftsteller- Lexikon Suppl. 1, S. 199. 

Gab heraus und redigirte: Centralblatt für Handel, SchiffTahrt und 
Industrie für die Herzogthümer Schlesw.-Holst. und Lauenb. Jahrg. 
1. 2, Nr. 1—6. Kopenhagen 1847. 1848. 

*ßooth, John, Sohn des 14. September 1847 gestorbenen John 
Godfrey Booth (Nr. 180), Besitzer der Pflanzschulen und der von ihm 
angelegten forstlichen Versuchs-Station zu Klein-Flottbeck. 

Die Naturalisation ausländischer Waldbäume in Deutschland. Mit 

1 Karte von Nordamerika und Japan. Berlin, J. Springer, 1882. 8". 

Angez. V. W. Seelig in der „Kieler Zeitung" Nr. 9565, 1883 vom 

23. Aug. M.-N. 

^Borchers, Karl Friedrich Julius, geb. 31. Mai 1840 in 

Kiel, machte seine musikalischen Studien vvmi Jahre 1857 bis 1860 in 

5 



66 Borchers — Bornholdt. 

Dresden bei Julius Otto, Jos. Schneider und Ad. Blassmann, dann in 
Leipzig bei M. Hauptmann, seit letzterem Jahre in Kiel als Musiklehrer 
thätig, setzte 1863 seine Studien in Dresden bis 1866 fort, leitete dann 
in Kiel 7 Jahre den Männergesangverein „Liedertafel' S sowie 10 Jahre 
den Gesang am Gymnasium, an welchem er die selten aufgeführte Antigone 
des Sophokles mit der Musik von Mendelssohn zur wiederholten Aufführung 
brachte, gründete 1867 den St. Nicolai-Chor, den er bis 1879 leitete, 
errichtete in letzterem Jahre ein Musik-Institut fiir Pianoforte, Solo- und 
Chorgesang, Violine und Violoncello, 1879 k. Musik director. 

Unter seinen mehreren Compositionen (z. B. 12 Lieder für eine 
Singstimme mit Pianoforte-Begl., 2 Lieder für eine Bassstimme desgl., 
Phantasie für die Orgel, 3 Terzetten fiir 3 Frauenstimmen mit Piano- 
forte-Begl., 2 Motetten für gemischten Chor a capella) ist die Fest- 
c an täte zur Einweihung des neuen Universitätsgebäudes in Kiel für 
achtstimmigen gemischten Chor, (redicht von Klaus Groth , Kiel 
. u. Hamburg, Thiemer 1876 gedruckt. — Nach dem Selbstbericht. 
*Borchers, Karl J. P., geb. 19. September 1853 in Itzehoe, 
bezog, nachdem er zuletzt das Glückstädter Gymnasium besucht hatte. 
Mich. 1873, um Medicin zu studiren, die Universität Tübingen und später 
Kiel, bestand 16. März 1878 das Staatsexamen und wurde in demselben 
Jahre promovirt, Arzt in Hohenwestedt. 

Aneurysma der Arteria hepatica. Inaug.-Diss. Kiel 1878. 4®. 
184) Borchmann^ Johann Friedr., geb. 8. Mai 1827 in Glück- 
stadt, — seit 1866 Lehrer in Witzhave, Kirchsp. Trittau. 

*Borkenhagen, Louis, geb. 17. October 1839 zu Schwetz, be- 
suchte Ostern 1851 bis Michaelis 1859 das Werdersche Gymnasium in 
Berlin, studirte Theologie und Philologie, bestand Februar 1864 und 
Januar 1866 resp. die 1. und 2. theol. Prüfung, 1866 am Victoria-Institut 
zu Falkenberg, darauf Hilfslehrer an der Dorotheenstädtischen Realschule 
in Berlin, bestand 5. Mai 1868 die Prüfung pro fac. doc, Probandus 
am Werder'schen Gymnasium in Berlin, Mich. 1868 ord. Lehrer an der Real- 
schule in Perleberg, 31. März 1874 1. Oberlehrer an der Realschule in Kiel. 
Im Jahresbericht der Kieler Realschule Ostern 1876: Der religiöse 
Determinismus in seinen Hauptformen (Kiel 1876). 4®. — Revidirt. 

187) Bornholdt^ Nicolaus Gottlieb, geb. 22. Mai 1794 in 
Tondern, dort auch Seminarist, Lehrer in Tralau, 1835 im Heidekamp, 
bei Reinfeld, 1852 in Wilstedt, Kirchsp. Bergstedt (f). 

Noch von ihm: Wegweiser zum Himmel. Lübeck 1838. 8®. 



Borries — Boysen. 67 

Lectionsbuch liir fleissige Kinder im Reiche Gottes. Segeberg und 

Plön 1841. 8". S. Itzeh. VVochenbl. 1841, S. 1102. 

*Borrie8, Karl August, geb. 16. December 1827 in Kopen- 
hagen, 1. September 1851 CoUaborator an der Schleswiger Domschule, 
starb 22. August 1852 in Edinburgh. - Vergl. Erslew's dän. Schriftsteller- 
Lexikon Suppl. 1, S. 209. 

*Bor8t, Lorenz, geb. zu Lundtoft, Kirchsp. Klipleff, besuchte 

das Seminar in Skaarup auf Fühnen von 1860 — 63, darauf F.ehrer in 

Kloying, Kirchsp. Norderlygum, seit 1 867 Küster und Lehrer in Medolden. 

Die Giftpflanzen Nordschleswigs, in mehreren Nummern des Haders- 

lebener Folkeblad v:m 1882. Pseudonym (unter dem Namen Rolf ) 

Beiträge zum Almanach für Nordschleswig (Tondern, Dröhse). 

*BoyeilS, Konrad Heinrich Emil, geb. 4. October 1853 in 
Gettorf, studirte Medicin in Tübingen und Kiel, wo er im März 18JL9 
das Staatsexamen bestand und zum Dr. med. u. chir. promovirt wurde, 
Arzt in Trittau. 

Ein Fall geheilter Syndactylie. Inaug.-Diss. KieJ 1879. 4". 

192) Boysen, Asmuss (nicht Andreas), dessen „Blatt- u. Blüthen- 
Knospen im Lenze meines Lebens*' Tondern 1828 erschienen, war, nach 
Mittheilung, nicht der Sohn des Pastors in Avetoft, sondern aus Dollerup. 

*Boysen, Johann Friedrich Oest, geb. 1817 in Oewersee, als 
Jurist 1842 examinirt, dann Advokat in Flensburg, nachdem ihm 1851 
die Bestallung entzogen, die er 1853 für Holstein zurückerhielt, in 
Wandsbeck, wo er gleichzeitig Mitinhaber einer Kattunfabrik war, seit 
1860 Advokat in Altona, im Juli 1864 Hardesvogt in Norburg ftir die 
Norder- und Igen-Harde, 1867 Amtsrichter daselbst, 10. März 1874 
Oberamtsrichter, 1875 auf Ansuchen entlassen. , 

Die Wahlen zur schleswigschen Ständeversammlung im Jahre 1860. 
Hamburg 1861. 8'. 

195) BoyHen, Johannes Wilhelm, geb. 24. Januar 1834 in 
Neuenkirchen — — 1. April 1866 5. Lehrer am (iymnasium in Meldorf, 
erlag Ende 1870 zu Epernay seinen am 3. December desselben Jahres 
bei Champigny vor Paris erhaltenen Wunden. — Nachruf im Osterprogr. 
des Meldorfer Gymnasiums 1871. 

Nach seinem Tode : Dichtungen. Herausgegeben von seinem 
Bruder. Mit dem Porträt des Verfassers. Itzehoe 1878. 8". S. Itzeh. 
Nachr. 1878, Nr. 57 (von Klaus Groth;. 

5* 



68 ßoyseii. 

196) Boysen, Jürgen Gottlieb Anton, geb. 12. März 1794 
in Altena — — Arzt in Tondern, starb daselbst 28. März 1867. 

*Boy8en, Karl, geb. 13. Juni 1839 zu Heide in N.-D., woselbst 
sein Vater P. J. Fr. B. (Nr. 198) derzeit Landvogt war, siedelte 1853 
mit demselben nach Hildesheim über, wo er das Realgymnasium besuchte; 
widmete sich nach Absolvirung desselben der Landwirthschaft , die er 
erlernte und später als Beamter auf grösseren Gütern betrieb in der 
Provinz Hannover, Brandenburg und Sachsen ; die letzten drei Jahre seiner 
praktischen Thätigkeit 1869 — 1872 brachte er im südlichen Schweden 
mit der Bewirthschaftung eines Gutes, sowie mit grösseren Meliorationen 
zu; theoretisch ausgebildet in Halle an dem landwirthschaftlichen Institut 
der Universität; 1873 — 75 landwirthschaftlicher Wanderlehrer im Fürstcn- 
thum VValdeck, 1875 — 1883 in gleicher Eigenschaft in Hildesheim, 
während er daselbst gleichzeitig als Generalsecretär des land- und Ibrst- 
wirthschaftlichen Vereins angestellt war, neben dieser Stelle von 1875 
an auch die Geschäfte als Geschäftsftihrer bei dem im Jahre zuvor mit 
auf seine Anregung gegründeten deutschen milchwirthschaftlichen Verein 
versah, welches letztere Amt er noch bekleidet, seitdem er 1883 als 
Generalsecretär des Schleswig-Holsteinischen landwirthsch. General-Vereins 
angestellt ist. Sein Bestreben während der letzten im Dienste landwirth- 
schaftl. Vereine verbrachten 10 Jahre war auf aufmerksame Beobachtung 
neuer land- und volkswirthschaftlicher Erscheinungen , sowie darauf ge- 
richtet, durch grössere Reisen im In- und Auslande Erfahrungen zu 
sammeln, die ihn zur Förderung der deutschen Landwirthschaft an seinem 
Theil und in seinem Amte in ausgiebiger Weise befähigen konnten. 

Mit Oekonomie-Inspector C. Petersen und W. Fleischmann: Studien 
über das Molkereiwesen. Reiseskizzen aus Dänemark, Schweden und 
Finnland. Bremen 1875. "8". 

Mit C. Busch: Bericht über die Molkerei- Ausstellung zu Frankfurt 
a. M., in : Vissering, Köster und von der Hollen, Das Molkereiwesen 
in Dänemark, Schweden und Schleswig-Holstein. Celle 1876. 8". 

Mit Oekonomie-Inspector C. Petersen: Zur Einrichtung von Molkerei- 
schulen. Gutachten erstattet dem Central-Ausschuss der k. Landwirth- 
schafts-Gesellschaft in Celle. Hildesheim 187 7. 8\ 

Mit Professor Dr. Wüst-Halle : Die Dampfpflug-Concurrenz in Banteln. 
Hildesheim, Paul Parey (Berlin) 1882. 8*. 

Wahrnehmungen auf einer landwirthschaftlichen Reise in Dänemark 
und Schweden. Separat-Abdruck aus dem Hannoverschen land- und 
forstwirthsch. Vereinsblatt. Hildesheim, Gebr. Gerstenberg, 1882. 8. 



Boyseu — Braasoh. 69 

In den Itzeh. Nachr. u. A. 187 7, Nr. 57 u. 59 (Ueber Schlacht- 
vieh- und Fleischmärkte in England, sowie die Einfuhrsbeschränkungen 
für Vieh. Aus einem in Celle gehaltenen Vortrage). — Revidirt. 

*Boyseil, Momme, Gastwirth in Apenrade. — S. über ihn Ers- 
Jew's dänisches Schrillst.- Lexik. Supplem. 1, S. 219. 

Drörnmesyn, suni Pigen Fanny i Aabenraa for 12 Aar siden har 
skuet og siden til Mange fortalt. Odensee 1849. 8". 

197) Boysen, Nicolaus Theod,or, geb. 2. Febr. 1797 in 
Witzworth, — — seit* 6. December 1851 Pastor prim. an der St. Jacobi- 
Kirche in Stettin, 4. September 1869 Inhaber des R. A.-O. 4. Cl., 
-8. September 1873 50 jähriger Jubilar und bei der Gelegenheit von 
seiner früheren schleswig'schen Ciemeinde beglückwünscht und zum Ehren- 
bürger der Stadt Schleswig ernannt, 28. September 1883 60 jähriger 
Amtsjubilar. 

198) Boyseil^ Paul Johann Friedrich, geb. 6. Juni 1803 in 
Heide, — trat 1875 im März als Oberbürgermeister der Stadt Hildes- 
heim in den Ruhestand, Juli desselben Jahres dekorirt mit R. A.-0. 3. Cl. 
mit der Schleife. 

Von ihm noch: Schleswig-Holsteins Verbindung mit dem preussischen 
Staat. Kiel 1867. 8". 

Im Bericht der schlesw.-holst.-lauenburgischen antiquarischen 
Gesellsch. 7, S. 15 (Subscriptionsauftbrderung für den Wiederankauf 
der Antiquitäten des ehem. Hauses von Marcus Swyn in Lunden). In 
der Zeitschrift der Ge sellsch. für schlesw.-holst.-lauenb. 
Geschichte B. 9 (Kiel 1881) S. 25 (Urkunden, die Geschichte Dith- 
marschens betr.) 

^Braasch^ August Heinrich, geb. 1846 in Liensfeld, Fürstenth. 
Lübeck, studirte Theologie, August 1870 in Kiel examinirt, bis Mich. 
1871 Hülfslehrer am Gymnas. in Flensburg, von 1872 — 1877 Diakonus 
in Eckemförde, dann Pastor in Jena und später auch Superintendent das. 
Die Synode in der Kirche. Ein Wort an die Gemeinde. Eckem- 
förde 187 7. 8". S. Itzeh. Nachr. 1877, Nr. 128. 

Das Conto zwischen der evangelischen und katholischen Kirche auf 
dem Gebiete der Mischehen. Jena 1883. 

In Marbach's „Deutsche Predigt** Jahrg. 1, Berlin 1873: Predigt 
am 2. September 1872. 

^Braasch, August Hinrich, geb. 26. September 1847 in Braak 
bei Eutin, besuchte die Ortsschule und die Realabtheilung des Eutiner 
Gymnaisiums, nach absolvirtem Seminar-Cursus Lehrer an Elementarschulen 



70 Braasch — von Brackel. 

im Eutinischen und in Kiel, studirte dann Mathematik und Physik in 
Zürich und Kiel, Dezember 1876 Dr. philos. in Jena, Mich. 187 7 Lehrer 
an der Realschule in Hamburg, bestand im Sommer 1878 das landwirth- 
schäftl. Examen in Kiel, Lehrer an einer Privatschule in Nortorf, darauf 
in Burtscheid bei Aachen ; darnach und noch Lehrer der Landwirthschaft 
für die landwirthsch. Vereine und die landw. Fortbildungsschulen des 
Provinzialvereins für das Fürstenthum Lübeck in Neudorf. 

Die Petersen'sche Wiesenbaumethode oder gesammelte Erfahrungen 
im Wiesenbau-Cursus zu Wittkiel bei Kappeln im Mai 1878. Mit 5 
lithogr. Tafeln. Leipzig, Mentzel, 1879. 

Der rationelle Wiesenbau, sein Wesen und seine Bedeutung nebst 
einer Kritik der verschiedenen Wiesenbau-Methoden. Allgemein fass- 
lich dargestellt. Nortorf (Kiel, v. Maack) 1880. 

Diverse Beiträge zu den Itzehoer Nachrichten seit 1878. - - Revidirt. 

*Braa8Ch, Ernst Friedrich, geb. 27. April 1858 in Liensfeld, 

jüngerer Bruder von August Heinrich Br., studirte Theologie seit 1877 in 

Jena, Kiel, Heidelberg, exam. Ostern 1882 (2. m. r. A.), wurde 24. August 

-1882 in Jena zum Dr. philos. promovirt. 

Komparative Darstellung des Religionsbegriffes in den verschiedenen 
Auflagen der Schleiermacher' sehen Reden. Kiel 1883. 

*Braasch, Hans Friedrich Wilhelm, geb. 28. März 1835 
zu Kesdorf, Amts Ahrensboek, Sohn eines Landmanns, besuchte Privat- 
schulen, sowie die Volksschule seines Geburtsorts, studirte von 1853 bis 
1858 Veterinärmedicin in Kopenhagen, praktisirt seitdem als Thierarzt 
und ist seit 1862 domicilirt in Thürk bei Eutin. 

Uebersetzte nach der 3. Ausgabe des Originals mit Bewilligung des 
Verfassers aus dem Dänischen des V. Prosch: Handbuch der Lehre 
vom Aeusseren des Pferdes. Mit 80 Holzschnitten. Neustadt, H. 
Ehlers, 1872. 

Das seuchenhafte Verkalben der Kühe, Vortrag, gehalten in einer 
Versammlung des landw. Provinzialvereins für das Fürstenthum Lübeck. 
Separatabdruck aus dem „Norddeutschen Landwirth*^ Kiel 1879. 

In den „Mittheilungen für Thierärzte'' , herausgeg. vom Vor- 
stand des schlesw.-holst. thierärztlichen Vereins Heft 1 (Neustadt 1869): 
Chronische Gelenkentzündung in den Hinterkiefergelenken des Pferdes. 
— Auch redigirte er Heft 3 dieser Mittheilungen für Thier 
ärzte (vgL Hans Christ. Fock). Neustadt, H. Ehlers, 1874. — Nach 
dem Selbstbericht. — 
200) Ton Brackel, Adolf Friedrich, geb. 27. Februar 1811 
zu Rendsburg, — seit 1. April 1858 Director der Schlesischen Feuer- 



Yen Brackel — Brackenhoeft. 71 

Versicherungsgesellschaft in Breslau, starb am 12. Mai 1873 in (oder in 
der Nähe von) Breslau, nachdem er eines körperlichen Leidens halber 
in den letzten Jahren jeder amtlichen Thätigkeit sich hatte enthalten 
müssen. 

*V01l Bracke], Christoph Wilhelm, geb. 29. Mai 1803 in 
Aarhuus, Sohn von Julius v. B. (gebürtig in Rendsburg und als Lieute- 
nant im damaligen Oldenburgischen Infanterie-Reg. nach Aarhuus versetzt, 
starb 1832 als Oberst des Holst. Inf.-Reg« und Commandant der Festung 
Rendsburg), wurde zuerst privatim vom Lehrer Gramer, dann von 1819 
an in der Gelehrtenschule in Rendsburg (Rector Dr. Brodersen) gebildet, 
studirte die Rechte in Kiel v. 1824 1828, examinirt mit dem 2. Char., 
dann Amtsau diteur beim Amte Ratzeburg, 1841 2. Beamter des Amts 
Schwarzenbeck, 1870 bei der Neuorganisation des Herzogthums Lauen- 
burg in den Ruhestand versetzt und zugleich mit dem R. A.-O. 4. Gl. 
decorirt; zog in demselben Jahre nach Kiel, wo er noch lebt*). 

Fernere Erörterung der schlesw. - holsteinischen Erbfolgefrage vom 

staatsrechtlichen Standpunkt, nebst Erörterung der Staatserbfolge in 

Lauenburg. Kopenhagen 1872. (Nach dem Selbstbericht.) 

* V on Brackel , Ferdinande, Gattin des Landraths Freiherrn 

Hugo V. Brackel in Plön**), geb. 24. November 1835 zu Schloss Walde in 

Westfalen. S, Jos. Kürschner's Deutscher Literatur-Kalender auf 1883, S. 292. 

Gedichte. Paderborn, Junfermann, 1873. 2. Aufl. Köln, Bachem, 1880. 

Die Tochter des Kunstreiters. Roman. Köln, Bachem, 1875. 

2. Aufl. das. 1876. 3. Aufl. das. 1878. 4. Aufl. das. 1881. 

Heinrich Findelkind. Eine Erzählung für das Volk und die Jugend. 
Mit 4 Stahlstichen. Regensburg, . Manz, 1875. 

Nicht wie alle Andern. — Aus fernen Landen. 2 Novellen. Köln^ 
Bachem, 1877. 
Daniella. Roman. B. 1. 2. Daselbst 1879. 
* Brackenhoeft, Eduard Wilhelm, geb. in Stockeisdorf, Jurist, 
im August 1868 Dr. jur. in Kiel, Rechtsanwalt in Hamburg. 

De jjoena reorum, qui a carceris custodia effugiunt. Diss. inaug. 
jurid. Kiliae 1868. 4^. (Ist dem Grafen N. A. Pratassoff-Bachmeteflf, 
Russischem Gesandten, gewidmet.) 



*) lieber den Adel der Kitter v. Brackel s. die Geschichte der Stadt Brakcl 
von Wilh. Engelbert Giefers. Mfinster 1860. 

**) Derselbe hat 1883 eine BroschOre verftflfent licht, Ober welche zu vergleichen 
.Kieler Zeitung" 7. Nov. 1883, A.-Nr. 9696. 



72 Brackenboeft — Brag. 

201) Brackeuhoett, Theodor, geb. 1812 in Eutin, — ausser- 
ordentl. Prof. der Rechte in Heidelberg, starb daselbst 1861 (nicht 1863). 

Eine Recens. seiner Schrift ,,Die Identität und materielle Connexität 
der Rechtsverhältnisse'' (Göttingen 1839) findet sich in Heiberg's 
schlesw.-holst. Blättern. 9, S. 138 ff. 

*Brackl0W, Theodor, geb. 1783, im ersten schlesw.rholst 
Kriege Führer des nach ihm benannten Freicorps, starb, 88 Jahr alt, im 
December 1871 als Oberförster in Gettorf. (Seine Frau, 957j; J^^^ ^^' 
starb 2. Juni 1882 in Schleswig.) 

Gab heraus: Schleswig-Holsteinisches Archiv H. 1 — 4. Hamburg 
1846. 

Wahrheit ohne Hülle. Beleuchtung der Schleswig - holsteinischen 
Frage. Religiöse und politische Grundzüge. Leipzig 1848. 

Geschichte Schleswig-Holsteins von 1848—1852. Altona 1852. 

*Braeuning, Theodor Friedrich Gotthold, geb. in Schwarz 
bei Calve a. d. S., studirte Philologie und wurde Candidat des höheren 
Schulamts, war 1871 Hülfslehrer am Altonaer Ciymnasium, 1. October 
1872 9. Lehrer und successive aufsteigend, 1880 dritter ordentl. Lehrer 
an demselben Institut. 

De adjectivis compositis apud Pindarum, pars 1 : im Gymnasial- 
Programm v. Altona 1880. Pars 2: im (iymnasialprogr. derselben 
Schule 1881. 4". 

*Brag, Gustav Emil, geb. 21. November 1838 in Tondern, 
Sohn von Jürgen Brag (No. 202), studirte Theologie, wurde 1863 in 
Flensburg examinirt, 30. Juli 1864 ord., kommissarisch Pastor in Düppel, 
September 1865 Pastor in Treia, Febr. 1866 in Bredstedt, 5. Juni 
1866 Pastor in Klanxbüll, 4. März 1868 Pastor in Hügum, Propstei 
Törninglehn. 

Arbeitete periodisch mit am Schleswig-Holsteinischen Kirchen- 
und Schulblatt und schrieb mitunter Artikel politisch-religiösen In- 
halts aus Nordschleswig für die Itzehoer Nachrichten. Nach 
dem Selbstbericht. 

202) Brag, Jürgen, geb. 26. November 1794 in Sonderburg 

starb nach seiner Entlassung aus dem Pastorat in Atzbüll und Graven- 

stein 30. Mai 1864 in Reinfeld. 

Nicht er, sondern sein Stiefbruder, der Privat-Sprachlehrer der deut- 
schen, englischen und französischen Sprache in Sonderburg, Thomas 
Brag, geb. etwa 1791, gestorben 1869 in Sonderburg, ist Verfasser 
des ihm irrthümlich im Hauptwerk beigelegten ,, praktischen Lehr- 



Brandis — Brandt. 73 

buchs'^ Von ihm ist: ,,Sendebrev til Prof. Clauscn'^ Vergl. über 
ihn und seine schriftstellerische Thätigkeit W'egeners Schrift über den 
Herzog von Augustenburg, worin S. 153-154, S. 167 — 171, 172, 
206 Briefe von ihm. 

203) Brandis, Christian August, geb. 13. Februar (nicht 11., 
wie irrthümlich im L. & Schr.j 1790 in Hildesheim, starb als Prof. in 
Bonn 24. Juli 1867. — Vergl. Bergmannes philos. Monatshefte B. 1, 
1868, S. 80 — 82 (nach der v. E. Curtius gehaltenen und in den Schriften 
der Ges. der Wissensch. zu Göttingen gedruckten Gedachtnissredej , in 
den Abhandlungen der k. Akad. der Wissensch. zu Berlin 1868, S. 1 — 24: 
„zur Erinnerung an ihn'' von Trendelenburg. 

\ on ihm noch in Fr. Schleiermacher^'s literar. Nachläss „zur Philo- 
sophie'' B. 6 aus dessen Nachläss und nach geschriebenen Vorlesungen 
„die Lehre vom Staat". Berlin 1845. 8". 

Johann Gottlieb Fichte's 100 jähr. Cieburtstag, gefeiert in der Aula 
der Universität zu Bonn. Bonn 1862. 8". 

Einleitung in M. Mendclssohn's philosophische Schriften: in B. 1 
dieser Schriften. Leipzig 1843. 

Verschiedene Artikel über ältere griechische Philosophen in William 
Smith's Dictionary of Greek and Roman biography and mythology 
(London 1849). 

Verschiedene Abhandlungen in den Schriften der k, Akademie der 
Wissensch. zu Berlin Jahrgang 1831, 1832, 1833, 1834, 1855. — 
Aufsatz in den Theol. Studien und Kritiken Jahrg. 14, 1841, 
H. 1, S. 7 f. — Im Convers.-Lexikon der Gegenwart B. 4, 
1849, S. 1 ff. ein Artikel über Neugriechische Volksthümlichkeit und 
Literatur. — Beiträge zum Philo logus 1849, zu den Heidel- 
berger Jahrbb. 1824, zu der ,,Halle'schen Allgem. Liter.-Ztg." 
von 1828 bis 1832, zu den „Göttinger gelehrten Anzeigen" 
1848—1853, zu Fichte's Zeitschr. für Philos. B. 13, zu den 
Jahrbb. für wissenschaftl. Kritik November 1844, October 1845. 

*Braildt, Heinrich G., geb. 6. Febr. 1836 zu Ahrensböck, 
zweiter SoHn des weiland Mechanikus und Mühlenbauers Heinr. B. das. 
't 1852), kam 1849 zu seinem Onkel, Lehrer Ellerbrack in Gronenberg, 
Kirchsp. Süsel (f 1877) in Pension bis Ostern 1852, besuchte dann das 
Gymnasium in Eutin bis Ostern 1857, studirte Jura in Kiel, Göttingen 
und wieder in Kiel, bestand Ostern 1862 das juristische Amtsexamen 
(-' m. r. A.), fungirte 1*/? Jahre als Amtssecretär in Kiel, 18. August 
1863 Rechtsanwalt und 2 Jahre später gleichzeitig Notar in Kiel, später 
ebenfalls Stadtverordneter. 



74 Brandt — Brcde. 

Im Froschteich. - Aus den höchsten Kreisen. Zwei Thierge- 
geschichten. Leipzig, Reclam, 1877. CIn der Universal-Bibliothek.) 

Einzelne Gedichte im Schleswig- Holsteinischen Sonntags- 
blatt Jahrg. l, 1879 fKiel) u. daselbst S. 297 ff. u. 305 ff.: In der 
Waldecke. Märchen. — In der Kieler Zeitung März und April 
l>78 Pseudonym G. Heinrich: Aus den höchsten Kreisen (Märchen- 
scenej; das. Mai 1879: Herr Nullmeier. Humoreske. — Nach dem 
Selbstbericht. 

*Braildt, Theodor, Sohn eines Gärtners aus einer der alten 

preussischen Prvwi izcn, beschädigte sich ein paar Jahre mit der (Gärtnerei 

in Tondern, wurde darauf Grenzaufseher in Nordschleswig, verliess den 

Zoll dienst wieder und treibt zur Zeit Gärtnerei in Bredebro. (Mitgetheilt.) 

Die Anlage von Hausgärten in Haide-Gegenden Schleswig-Holstein's. 

Flensburg 1882. 8^ 

Der (Obstbau in rauhen Gegenden, mit besonderer Berücksichtigung 
Schleswig-Holsteins und der angrenzenden Küstenländer, nebst einem 
Anhang über die Kultur der Fruchtgesträuche. Mit 1 Gartenplan und 
20 Abbildungen in Holzschnitten. Flensburg, VVestphalen, 1883. 8". 

*Brasch, O. M., kam, nachdem er in Kopenhagen studirt hatte, 
in den 50er Jahren als Adjunct an die Flensburger Gelehrten- und Real- 
schule, wurde später Collaborator und ging 1864 wieder nach Dänemark. 

In der Indbydelselsskrift til Indvielse af Flensborg Latin- og Real- 
skole 8. October 1861 : Efterretninger om den gamle og nye 
Skolebygning. Flensborg Latin- og Realskole's Historie Deel I. Flens- 
borg 1861. 4^ 

*Breckling, Sophus Heinrich, geb. 1827 in Altona, wo er 
auf dem Gymnasium gebildet wurde, ging 1847 nach Kiel, um die Rechte 
zu Studiren, Combattant während des schleswig-holsteinischen Kriegs, 
erst im Studentencorps, dann als Freiwilliger im 1. Jägercorps, worin er 
zum Lieutenant avancirte und zuletzt, 1851, Adjutant des Hauptmanns von 
Schöning war, nach dem Kriege versuchte er sich erst im kaufmännischen 
Geschäft, dann in der Landwirthschaft, später Journalist in Hamburg-Altona, 
starb 11./ 12. October 1883 in Altona. 

Mitarbeiter für verschiedene, namentlich Hamburg-Altonaer Tages- 
blätter, den Hamburger Correspondenten, die Reform, die 
Ottensener Nachrichten. 

208) Brede, Ferdinand Julius, Buchhalter im Geschäfte von 
(t. f. Bauer sen. in Altona, starb daselbst 15. December 1849. 

Von ihm noch: Beschaffenheit der Erde. Hypothese. Altona 1837. 



Brede — Breier. 75 

*Brede, G. H. H. W., geb. in Hannover, 1870 Dr. philos. in 
Rostock, Rector der höheren Bürgerschule in Eckernförde und nach Auf- 
lösung derselben Lehrer an der Mittelschule das., Neujahr 1878 Lehrer 
an einem Seminar seiner Heimath Hannover. 

Die Ethik des Platonischen Symposions und des Christenthums. 
Eckernförde 1870. 

209) Bredow, Franz Christoph Felix, geb. 26. September 
1803 in Eutin, — trat Michaelis 1866 vom Prorectorat am Gymnasium 
in Oels in den Ruhestand (f). — • Vergl. noch über seinen Vater : Bippen, 
„Eutiner Skizzen*^ S. 199—200. 

*Breier, Johann Friedrich, geb. 14. Mai 1813 in Eutin, wo 
er zuerst die Bürgerschule, dann das Gymnasium besuchte, von Ostern 
IS 3 3 bis März 1834 auf dem Lübecker Katharineum, darauf an K. Fr. 
Becker's Institut in Offenbach als F^ehrer, studirte seit Mich. 1836 in 
Berlin, vorwiegend, obwohl als Theologe inscribirt, Philologie, seit Mich. 
1838 in Bonn, Mich. 1840 Collaborator am Gymnasium in Oldenburg, 
Mich. 1843 Rector einer neugegründeten höheren Bürgerschule das., 
29. Juli 1854 Director des Lübecker Katharineums, antretend 12. October 
s. J., feierte 12. October 1879 sein 2 5 jähriges Jubiläum als Director, 
starb bald nach seiner Pensionirung im Juni, am 24. August 1880. — 
S. Nekrolog im Osterprogramm des Katharineums v. 1881. 

Die Philosophie des Anaxagoras voh Klazomenä nach Aristoteles. 
Ein Beitrag zur Geschichte der Philosophie. Berlin, Bethge, 1840. 

Kobbe gegen Mallet als Weltrichter über Hamburgs Brand. Olden- 
burg, Schulze, 1842. 8". 

Die Gutachten über Bruno Bauer, ein Zeichen der Zeit. Das. 1843. 

Bemerkungen über das Lesen auf Schulen u. K. E. P. WackernagePs 
deutsches Lesebuch. Das. 1844. 

Lateinisches Lesebuch für die oberen Klassen höherer Bürgerschulen. 
Das. 1845. 

Das Lateinische auf der höheren Bürgerschule. Eine Apologie. 
Das. 1846. 

lieber die Stellung des Altdeutschen auf höheren Bürgerschulen, 
im Programm der Vorschule und höheren Bürgerschule zu Oldenburg. 
1846. 4^ 

Schule und Haus, im Programm derselben Anstalten 1847. 4^ 

Das Turnen an den öffentlichen Schulen. Ein Votum. Oldenburg 1849. 

Das Schulturnen nach Spiess , im Programm der Vorschule und 
höheren Bürgerschule zu Oldenburg 1852. 4". 



76 Bremer. 

Die phonetische Schrift, in dem Programm derselben Anstalten. 
1853. 4". 

De Vergilio cpico poeta, dissertationcs tres, im Programm des 
Katharincums zu Lübeck 1855. 4". 

De amicitia principum. Explicatur locus Aristotelis Eth. Nicom. 
p. 1158a 27, im Programm desselben Katharineums 1857. 4". 

Die Schillerfeier des Katharineums (von ihm das Schlusswortj, 
im Programm derselben Anstalt 1860. 4". 

Vier Schulreden, im Programm desselben Katharineums 1863. 4". 

Klopstock. Vorlesung in der Versammlung der Lübecker Schiller- 
stifung 15. Januar 1864. Lübeck, Dittmer, 1864. 8". 

Schulreden, im Programm des Katharineums 1869. 4". ' 

Actusrede am 31. März 1871, in dem Progr. des Katharineums 1872. 

Recensionen in der Jenaer Allgem. Literatur-Zei ung , bes. Jahrg. 
1843 -1848, — meistens über classisch-philologische Schriften, dann 
auch über deutsche Sprache und Literatur in anderen Journalen. — 
Auch übersetzte er Macauly's ,, Warren Hastings*' und hatte mit Ahn 
einen literarischen Kampf ül)er Percy's Tales. 

*BreiU6r, Franciscus Peter, geb. 13. September in Neuss, be- 
suchte das Kölner Gymnasium, studirte Jura und Philos. in Bonn, 1857 
Auscultator, 1862 Assessor in Bonn, das. zum Dr. jur. promovirt, wandte 
sich der akademischen Laufhahn zu, ausserordentl. Prof. der Rechte in 
Göttingen, kurz vor seiner Ernennung nach Kiel zum ordentl. Prof. in 
Murburg ernannt, kam aber Ostern 1870 an Bechmann's Stelle als ordentl. 
Prof. der Rechte nach Kiel, von wo er Ostern 1873 in gleicher Eigen- 
schaft nach Strassburg ging; sein Nachfolger in Kiel wurde Hugo Burckhard. 

Von seinen Schriften, unter denen die Inaugural-Dissert. de Domitii 
Ulpiani institutionibus handelt (Bonn 1863. 8"), gehört hierher etwa 
nur: Hypothek und Grundschuld. Eine dogmatische Untersuchung mit 
kritischer Berücksichtigung des preussischen Gezetzentwurfs. Göttingen 
1869. 

210) Bremer, Jürgen, geb. 25. Mai 1804 zu Adelbye, — 
13. Mai 1864 1. Bürgermeister in Flensburg, entlassen 30. November 
1865, pensionirt aus der Staatskasse im Februar 1868, starb daselbst 
20. November 1874. -- Vergl. Itzehoer Nachrichten 1874, Nr. 138 u. 
Nr. 139. 

Noch von ihm : Zu dem von Seuffert, später von Preusser redigirten 
Archiv fiir Entscheidungen der obersten Gerichte B. 1 — 20 das syste- 
matische und alphabetische Register. München 1870, 8*^, und des- 
gleichen zu B. 21—25. Das. 1872. 



Brieger — Brix. 77 

211) Brieger, August Wilhelm, geb. 7. Juni 1825 zu Apen- 
rade, - praktischer Arzt in Gravenstein, im Mai 137 5 Stellvertreter des 
Kreisphysicus für den Bezirk Apenrade. 

^Briuckmanil, Detlef Wilhelm Peter, geb. 26. Januar 180S in 
Itzehoe, studirte Medicin in Kiel seit 1826, wurde daselbst 1833 Dr. 
med. u. chir., praktisirte erst in Itzehoe, schon 1835 in Kellinghusen, 
wo er 14. October (resp. 12. November) 1883 sein 50Jähriges Doctor- 
Jubiläum feierte, zu dem ihm von der medicinischen Facultät in Kiel 
das Diplom erneuert wurde. 

Eine Inaug.-Diss. war nicht zu eruiren. Wahrscheinlich ist sie nicht 
gedruckt worden. 

*Brillckmann, Friedrich Karl Conrad Albrecht, geb. 22. Juli 
1801 in Itzehoe, studirte Theologie, inscribiit in Kiel Ostern 1824, 
examinirt 1828 in Glückstadt, 4. December 1832, antretend 3. Februar 
1833, Pastor in Stellau, 10. Mai 1859, antretend 5. Juni, Pastor in Selent, 
sUrb das. 8. April 1879, 78 Jahre alt. 

Von ihm steht eine kurze Beschreibung der Kirche in Selent in 
den Jahrbb. fiir die Landeskunde B. 5, S. 60. 

213) Brilickmann 9 Hermann Theodor, geb. zu Steinberg in 
Angeln — — 16. November 1839 Dr. med. in Kiel, noch Arzt in 
Wandsbeck. 

214) Brinkmann 9 Alfred Heinrich Theodor Karl, geb. 
19. Januar 1825 in Kiel, — im October 1879 Rechtsanwalt beim Ober- 
landesgericht, legte 1882 die Praxis nieder, die er si)äter wieder aufnahm, 
im August 1883 Justizrath. 

216) Brinkmann, Heinrich Rudolf, geb. 3. Januar 1789 zu 
Osterode am Harz, Ober-Appellationsgerichtsrath in Kiel vom 7. August 
1834 bis 28. April 1855, — starb in Kiel im 90. Lebensjahre 20. 
Januar 1878. 

Noch von ihm: Ueber das Justizwesen in den Elbherzogthümern 
im Vergleich mit dem Preussischen. Kiel 1867. 8". 

Die Civilprocessordnung des norddeutschen Bundes. Bemerkungen 
über die wesentlichen Grundsätze derselben. Kiel 1868. 8". S. 
Kieler Ztg. vom 7. März 1868, 2. Bl., S. 348. 

217) Brix, Claus, geb. 20. März 1821 zu St. Petersburg bei 
Uelsbye, Kirchsp. Struxdorf, Sohn des (Jastwirths Nicolai Br., kam, da er 
es sich in seiner Jugend neben sechs Geschwistern recht sauer werden 
lassen musste , wenig in die Schule , fand aber auch beim Kühehüten 



78 Brix. 

Zeit, sich weiter zu bilden ; sein Wunsch , Lehrer zu werden oder sonst 
eine geistige Beschäftigung zu ergreifen, erlüUte sich nicht, er ward Blatt- 
binder, d. h. er erlernte die Anfertigung der Blätter, auf denen der 
Weber seine Webereien fertigt; wohnte als solcher mehr als 20 Jahre in 
Buckberg, Kirchsp. Grundhof, und trieb neben seinem Handwerk noch 
ein wenig Landwirthschaft und Bienenzucht; in den letzten Jahren lebte 
er wieder in seinem Heimathsort als Blattbinder, im Sommer reiste er 
mit seinen Gedichten in der Provinz umher und hat schon gegen 1 4 000 
Exemplare der Fahrten aller Arten unter die Leute gebracht. 

Hoch- und plattdeutsche Gedichte. Buckberg, im Selbstverlag, 
1858. 

Fahrten aller Arten un wider nix in Riem' schreeben un utgeben. 
Im Selbstverlag 187 5. Die folgenden Auflagen in Commiss. Garding 
bei Lühr & Dircks. Die letzte , 4. Auflage führt den Titel : Fahrten 
aller Arten un sonst noch wat in Hoch un Platt und enthält einen An- 
hang mit hoch- und plattdeutschen Gedichten. Garding 1882. 8". Die 
12 Illustrationen dazu sind von seinem Sohn, Nicolaus Heinrich Brix, 
der 1872 — 187 5 das Tondern'sche Seminar besuchte und 1879 starb. 
Gedichte, z. B. Traurige Wendung, Neegendusentmillionenmal, zum 
Frühling 1880 u. a., sowie Erzählungen, z. B. de kleene Diern mit 
Ritstickens, übersetzt nach H. C. Andersen, — en glückliche Familie, — 
en schinhillige Pharisäer u. a. im „Feierabend'*, Beilage zu den 
Eiderstedter Nachrichten, Garding, Lühr & Diercks. Ausser- 
dem Gedichte und Aufsätze in den Flensburger Nachrichten, 
den Kappeier Nachrichten. — Nach dem Selbstbericht. — 

218) Brix, Jacob, geb. 1828 zu Brunsholm, seit 1866 

auch Land-Physicus und Februar 187 5 Kreis-Physicus in Flensburg, starb 
daselbst, 52 Jahre alt, 30. April 1880. — S. einen Nachruf auf ihn in 
den Mittheilungen für den Verein schleswig-holsteinischer 
Aerzte Heft 8, S. 94. 

*Brix, Jürgen, geb. 1830 zu Brunsholm in Angeln, machte 
1850 den Feldzug gegen Dänemark mit, von 1851 — 53 in Schweden 
und von 1854 bis 1872 in seiner Heimath als Landmann thätig; seit 
Januar 1873 Redacteur der Itzehoer Nachrichten. 

Seit 1862 unter dem Zeichen f Angeln und unter dem Namen 
Georg vom Berge, sowie unter der Chiffre B, wie auch unter eigenem 
Namen Mitarbeiter an den Itzehoer Nachrichten, deren Redacteur, 
wie im Text bemerkt, er seit Januar 1873 ist. 

*Brix, In. N., weiland Organist in Moldenit, Süd-Angeln, lebt zur 
Zeit emeritirt in Norderbrarup. 



von BrockdorfF — Brodersen. 70 

Der elektrische Telegraph und die elektrischen Uhren. Eine leicht 
fassliche Darstellung mit lithographirter Zeichnung. Schleswig 1855. 8". 

*VOIl Broekdorff, Cay, Graf, geb. 24. Septemher 1844 in Neu- 
münster, zuerst von Hauslehrern unterrichtet, '/^ Jahr auf der gelehrten 
Schule in Kiel, 2 Jahre in Plön, 3 Jahre im Cadettencorps in Wahlstatt, 
2 Jahre in Berlin, trat 1863 bei den 3. Garde-Ulanen in Potsdam ein, 
musste 1876 nach 2 jähriger Krankheit den Abschied nehmen, zur Zeit 
in Oarmstadt. 

Repertorium zur Geschichte der altadeligen Familie Brockdorff, 
1. u. n. : in der Zeitschr. der Gesellschaft für schlesw.-holst.-lauenb. 
Geschichte B. 9, S. 221 ff. B. 11, S. 341 ff. — Nach dem Selbst- 
bericht. 

*BrockeilhailS, G. A., aus Schleswig, wurde 1862 zu Jena zum 
Dr. med. promovirt, Arzt in Süderstai)el. 

De fractura colli scapulae et processus coracoedei. Jenx 1862. 8". 

*BrOCkhailSj Friedrich Arnold, geb. 21. September 1838 in 
Dresden, Sohn des Orientalisten Prof. Dr. Hermann Br. in Leipzig und 
der Ottilie, geb. Wagner (einer Schwester des Componisten R. Wagner), 
besuchte die Schulen in Leipzig, studirte die Rechte in Heidelberg und 
Leipzig, Dr. jur in Leipzig, habilitirte sich Ende 1863 in Jena als Privat- 
docent, wurde 1869 ausserord. Professor das., Ostern 1871 ordentl. 
Professor des Kirchenrechts in Basel, Michaelis 1872 in gleicher Eigen- 
schaft an Hinschius' Stelle in Kiel, Rector der Universität 1883/84. 

De comitatu germanico diss. inaug. Lipsine 1863. 

Das Legitimitätsprincip. Leipzig 1868. 

Die Briefe des Junius. Leipzig 1876. 8". 

Der Einfluss fremder Rechte auf die Entwicklung des deutschen 
Rechts. Rede beim Antritt des Rectorats an der Christian- Albrechts- 
Universität zu Kiel 5. März 1883. Kiel 1883. 8'\ — Revidirt. 

223) Brodersen^ Caspar Friedrich Nicolaus, geb. in Wilster 
praktischer Arzt in Uetersen, starb daselbst 24. Juni 1876. 

224) Brodersen, Christian Wilhelm, geb. 28. Mai 1821 in 

Itzehoe kam vom Pastorat in Thumbye und Struxdorf 24. October 

1874 als Pastor nach Bargteheide. 

Die angeführte Friedens-Predigt erschien Flensburg (nicht Schleswig) 
1864. 8". 
*Broderseil, Detlev, geb. 22. Juli 1814 in Niebüll, Kreis 
Tondern, besuchte zuerst die Bürger-, dann die sog. Rectorschule in 



80 Brodersen — Broecker. 

Tondern, nach der Coiifirmation in der Nähe Husums erst Gehülfe, dann 
Hauslehrer, bezog Ostern 1835 das 'l'ondern'sche Seminar, wurde nach 
dem Abgangsexamen Hauslehrer auf Sundewitt , demnächst Gehülfe in 
Flensburg, dann Elementarlehrer in Glücksburg, 1846 Haui)tlehrer in 
Bockholm, Kr. Flensburg, am 7. April 1848 war sein isolirt liegendes 
Wohnhaus die Zielscheibe dänischer Kanonen, weil schlesw.-holst. Militär 
in und ausser dem Hause Stellung genommen, er selbst wurde Tags darauf 
seiner deutschen Gesinnung halber gefangen und nach Sonderburg geführt, 
wo er durch Vermittelung des Flensburger Visitatoriums gegen Bürgschaft 
wieder freigegeben wurde; zur Zeit des dänischen Regiments seines Amtes 
entsetzt, gründete er 1855 in Pinneberg ein Erziehungsinstitut, dem er 
25 Jahre lang mit Erfolg vorstand und das er 1880 schloss, um sich 
seit der Zeit im Sommer in seinem grossen Garten, im Winter literarisch 
zu beschäftigen. 

Auf der cimbrischen Halbinsel. Erinnerung ai 1848, 1849, 1850. 
Den Kampfgenossen zur 30jährigen Erhebungsfeier gewidmet. Altona 
1878. 8". 

Arbeitet an einem Familien-, l^ebens- und Zeitbilde unter dem Titel: 
Harrv) Brothers und Söhne. — Revidirt. — 

225) Brodersen, Heinrich Eduard Achatius, geb. 15. Nov. 
1813 in Wilster — — im Januar 1861 Pastor in Gütergolz und Drcwitz 
bei Potsdam, 21. Januar 1878 Pastor in Kosel. 

228) Brodersen, Marquard, geb. 1799 feierte als Organist 

in Bornhöved 30. September 187 3 sein 50 jähriges Jubiläum und ist seit- 
dem abgegangen (gestorben ?j. 

V. Broecker, Arthur, geb. 11. September 1846 zu Schweidnitz 
in Schlesien als Sohn eines kgl. preussischen Hauptmanns, gebildet auf 
den Gymnasien in Neissb, Spandau und Berlin, wo er auf dem Friedrichs- 
gymnasium sein Abiturientenexamen machte, studirte Theologie 1865 bis 
1868 in Berlin und Breslau, machte seine beiden Examina 1869 und 
1871 in Berlin, von 1869 bis 1872 Civilerzieher am Cadettenhause Kulm, 
Januar 1872 bis Mai Hülfsprediger an St. Markus in Berlin, von Juni 1872 
bis Juli 1873 Felddivisionspfarrer bei der 6. Division in der Occupations- 
armee, 1873 nach Schleswig zur 18. Division versetzt, 4. September 1883 
zum 1. Oktober zum Hauptpastor an St. Jacobi in Hamburg erwählt. 

Christi Höllenfahrt. Ein Gedicht aus dem 2. Jahrh. in deutsche 
Verse übertragen, in Zeitschr.: Altes u. Neues, Wiesbaden, Niedner, 1872. 



Broekel. 8i 

Wunder und Zeichen (über katholische moderne Wunder), Zeitschr. 
„Beweis des Glaubens'', Gütersloh, Bertelsmann, 1873. 

Der Brief St. Pauli an die Galater. In Bibelstunden für die Ge- 
meinde ausgelegt. Mit Vorrede von Godt. Schleswig, Bergas, 1875. 
(1876.) 8«. 

Ueber homiletische Hülfsmittel. Vom Texte. Pia desideria (prak- 
tisch-theologische Aufsätze), in Zeitschr: „Halte, was du hast'*, Heil- 
bronn, Henninger. 

Der deutscheste Mann deutscher Geschichte, in Meyn's schleswig- 
holst. Volkskalender fiir 1884. Garding, Lühr & Dircks. 

Ausserdem Predigten und Predigtentwürfe in Ohly „Mancherlei 
Gaben und ein Geist'' und Casualredensammlungen, in ,, Halte was du 
hast", u. Trauredensammlung in „die evangelische Predigt Deutschlands" 
im 3. Bande. Eine Predigtensammlung wird demnächst erscheinen. — 
Nach dem Selbstbericht. — 

*Broekel, Johanna Antonie, geb. 1. September 1819*) in 
Tondern, Tochter des Advocaten Christoph Friedrich Hans Br. (f in 
Tondern 22. October 1823), der ein Sohn des Prof. jur. Georg Fr. Br. 
in Kiel war, und der Anna Christiane Antoinette geb. Schwers (aus Kiel, 
wohin die Wittwe nach dem Tode ihres Mannes übersiedelte). Die 
Tochter war von 1844 bis Ostern 187 5 Vorsteherin eines Mädchen-Instituts 
in Kiel und lebte seit 187 5 daselbst schriftstellerischer Thätigkeit, im 
Sommer und Herbst 1883 nervöser Krankheit halber in Blankenburg 
a. H. — Aus der Hannoverschen Adelstamilie v. Brook stammend, hat sie 
diesen Namen, welchen der Grossvater einst, wahrscheinlich aus politischen 
Gründen, aufgab, als Autornamen wieder aufgenommmen. 

Schutzlos aber nicht hilflos. Novelle. Dresden 1863. 2. Aufl. 
Berlin 1874. 3. Aufl. Das. 1878. 8". S. u. a. Kieler Wochenbl. 1863, 
Nr. 67 und Nr. 73 (v. Struve). 

Blätter und Blättchen, gefunden in guten und bösen Tagen. Berlin 
1867. 8^ 

Nanna. Ein Lebensbild. Th. 1. 2. Berlin 1867. 8^ 

Das Schloss in den Ardennen. B. 1. 2. 3. Berlin 1869. 8®. 

Auf dem Ocean des Lebens. B. 1 — 3. Berlin 1874. 8^ S. u. a. 
Kieler Zeitung Nr. 4200, Nordd. Allgem. Ztg. v. 18. Oct. 1874. 

Vormund und MündeL B. 1. 2. 3. 4. Berlin 1877. 8«. S. Itzeh. 
Nachr. v. 1877, Nr. 60. 



*) Nach dem Kirchenbuch in Tondern mitgetheilt, also nicht 1820, wie in 
BiOninier's Dichter-Lexikon und darnach in Kürschner's Literarischem Kalender fQr 
1883 steht. 

6 



82 Broker — Brorsen. 

Paul V. Kampmann. Historischer Roman, in der im Otto Jahnke- 
schen Verlag erscheinenden Roman-Zeitung Jahrg. 16. 
Licht und Schatten. Das. 1881. 8^ 
Nur eine Tochter. Berlin 1882. 8^. — Revidirt. — 

229) Broker, Johann Peter Christian, geb. 13. October 1806 
in Schleswig — — 1. März 1835 Pastor in Uetersen, Juli 1876 commis- 
sarisch auch Propst fiir Pinneberg, feierte 8. Mai 1881 sein 50 jähriges 
Amtsjubiläum. 

230) Brömel, Albert Robert, geb. 27. April 1815 in Teichel 
im Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt , — 1866 Dr. theol., 1876 im 
November Consistorialrath und Mitglied des K. evangelisch-lutherischen 
Consistoriums in Kiel. — Vergl. über ihn noch Burmester's Beiträge zur 
Kirchengeschichte des Herzogthums Lauenburg. 2. Aufl; (besorgt v. J. 
Aug. Amann). Ratzeburg 1882. S. 65 u. 66. 

Von seinen Predigten sind einzeln zu nennen; Wir müssen Mission 
treiben. Missionspredigt zu Mölln. Ratzeburg 1853. 8^. 

Was lehrt das Evangelium über Kindererziehung. Ratzeburg 1856. 

Die rechten Ehen werden im Himmel geschlossen. Ratzeburg 1856. 

Ausserdem noch: Rede, gehalten in der St. Petri-Kirche zu Ratze- 
burg 16. September 1865. Ratzeburg 1865. 8^ 

Homiletische Charakterbilder. B. 1. Berlin 1866. B. 2. Leipzig 
1874. 8^ 

Wie kann Gott Gebete erhören. Heiibronn 1879. 8\ 

*Brolund, Heinrich Anton, geb. 31. October 1784 in Hörup 
auf Alsen, unterrichtet und vorbereitet von Pastor Burchardi in Ketting, 
ging er 1801 nach Kopenhagen, um Theologie zu studiren, examinirt 
1804, 1805 Hauslehrer in Christiania, 29, Juni 1810 Prediger in Langaa 
und Oxendrup auf Fühnen, 25. Juni 1817 in Svindinge auf derselben 
Insel, starb 18. März 1848. — Vergl. Erslew I, 212 u. Supplem. I, 247. 

Gab heraus : Aftryk at de til Brug ved den indbyrdes Underviisning 
autoriserede Laesetabeller til Bömenes Oevelse udenfor Skolen. 
Slagelse 1830. 2. Oplag ib. 1831. 7. OpL ib. 1836. 

Verschiedene Artikel in dänischen Zeitschriften. 

231) Brorsen, Theodor J. C. A., geb. 29. Juli 1819 zu Nor- 
bürg auf Alsen, Observator der Sternwarte zu Senftenberg in Böhmen, 
— soll, wenn die Mittheilung richtig, noch 1874 als Landmann auf 
Alsen gelebt haben. 

Er entdeckte mehrere Kometen, je einen am 26, Februar und 30. 
April 1856, 20. Juli 1847, 7. September 1850 und 22. October 1851. 



Brtimmer — ßmlm. 83 

*Brfiilimer, Johannes, geb. in Balje bei Freiburg a. d. E., 
Oeconom und Studirender der Landwirthschaft , Dr. philos., von 187 5 
an am landwirthschaftlichen Institut und als Privatdocent in Leipzig, im 
Januar 1881 ernannt (antretend Ostern) zum Director der landwirthschaft- 
lichen Schule in Kappeln. 

Giebt heraus als Sonntags-Beilage zu den Schleswiger Nachrichten 
ein Wochenblatt fiir Land- und Hauswirthschall. Jahrg. 1. 2. Schles- 
wig 1881, 1882. 4". 

Beiträge ausser zu verschiedenen anderen fachwissenschaftlichen 
Zeitschriften zum landwirthschaftlichen W(Khen!)latt ftir Schlesw.-Holst., 
zu den Itzehoer Nachrichten seit 1881. 

*Brütt, Claus Friedrich Henning, geb. in Marne, Sohn des 
verstorbenen Diaconus Br. das., 1867 als Jurist examinirt, dann Assessor 
beim Amtsgericht in Altona, darauf Polizei- Assistent daselbst, 1873 Stadt- 
secretär und 1875 Senator daselbst, 1880 Landrath des Kreises Kosten, 
Prov. Posen, August 1881 Landrath des Kreises Rendsburg. 

Von ihm in den Itzehoer Nachrichten 1881, Nr. 124, Beilage: 
Rede in der Wählerversammlung zu Itzehoe am 17. üctober 1881. 

233) Brütt, Joachim Friedrich, geb. 3. Juni 1814 in Ammers- 
wurth, — starb als Diaconus in Marne 7. üctober 1867. 

*BrÜtt, Maximilian Dohrn, geb. 31. Januar 1850 in Marne, 
besuchte das Gymnasium in Meldorf bis Mich. 1868, studirte Theologie 
und Philologie in Kiel, Tübingen, Berlin, Jena, Genf, Göttingen, nahm 
inzwischen am Feldzuge von 1870 theil, bestand am 30. Juni 1877 in 
Göttingen seine Schulamtsprüfung, im März 1878 in Göttingen promovirt, 
schon Mich. 1877 Probelehrer an der Altonaer Realschule, Mich. 1879 
an der Realschule des Johanneums in Hamburg. 

Die Anfänge der classischen Tragödie Frankreichs. Inaug. - Diss. 
Altona 1878. 8". 

*Bruhn, Christian August Thomas, geb. 16. November 1808 
in Wesselburen, studirte Jura, 1831 examinirt, dann Untergerichts- Advokat, 
trat später in den Staatsdienst, Hardes- und Reit- Vogt der Fris- und Kais- 
lund-Harde im Amte Hadersleben, 1848 — 1851, Mai, Amtmann in dems, 
Amt, fand nach dem schlesw.-holst. Kriege Aufnahme in Lübeck, wo er 
zuerst Advocat, dann Kanzlist im Oberappellationsgericht und darauf 
Secretär des Lübecker Fe uerversicherungs Vereins war, starb 6. Mai 1875 
in Freiburg im Breisgau. 

6* 



84 Bruhn — Brnhng. 

Gab heraus: Sammlung von Entscheidungen des OberappeUations- 
gerichts zu Lübeck in Lübecker Rechtssachen B. 1 u. B. 2. Lübeck 
1858. 8». 
*Bnihll, Johannes, geb. in Heide, studirte Medicin, wurde 1869 
in Kiel promovirt, Arzt in Schönberg. 

Ein Fall von Addisonscher Krankheit. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4°. 
*Bruhll, Johannes, geb. 9. Mai 1791 in Hadersleben, von 1817 
bis 1819 Seminarist in Tondern, dann Lehrer an der St. Petri-Knaben- 
Freischule in Kopenhagen bis 1824, worauf er in derselben Petri-Ge- 
meinde zum Inspector und 1. Lehrer der Knaben-Realschule ernannt 
wurde. — S. Erslew I, 216, Supplem. I, 251. 

Geographie für Anßlnger mit bes. Berücksichtigung des dänischen 
Staats. Kopenhagen 1829. 8^^. 2. Aufl. u. d. T.: Kleine Geographie. 
Das. 1832. Erlebte eine Reihe von Auflagen. 

Geographie für Real- und Bürgerschulen, sowie auch für die unteren 
und mittleren Klassen der Gelehrtenschulen mit besonderer Berück- 
sichtigung des dänischen Staats. Kopenhagen 1831. 8®. 4. Aufl. 
das. 1848. 8''. Rec. Schlesw.-Holst. Prov.-Berr. 1831, H. 4, S. 619 
und vonF. Geerz: Schleswig-holsteinische Blätter B. 5, S. 292. 

Beiträge zu der Darmstädter allgem. Schulzeitung 1828, Abth. 1, 
Nr. 59 und zu dänischen Zeitschr. 

* Bruhn, Thomas Christian, geb. 24. Januar 1824 in Dage- 
büll, studirte Theologie, Ostern 1855 in Stettin examinirt, 15. Juni 1855 
Pastor in Mesow, Kreis Calau, 12. October, resp. 1. November 1858 
Pastor in Lüben, Prov. Preussen, 16. September 1865 Diaconus an St. 
Nicolai in Flensburg. 

Predigt über Jeremias 18, 1 — 14, gehalten am 27. Juni 1866. 
Flensburg 1866. 8«. 

Die Herbergen zur Heimath, ihre Aufgabe und ihr Einfluss. Flens- 
burg 1869. 8^ 

Redigirte das schlesw.-holst.-lauenburgische Kirchen- und Schulblatt 
vom 2. Quartal 1880 an (bis jetzt). 

In der v. P. Chr. Hansen heraüsg. Sammlung „Schleswig-Hol- 
stein, seine Wohlfahrtsbestrebungen'' Kiel 1881, S. 654: 
Die Frauenvereine. 

236) Bruhns, Christian Karl, geb. 22. November 1830 in 

Plön erhielt im Januar 1873 den Kr.-O. 2. Kl., war 1874 

hervorragend betheiligt bei der Ausrüstung der Expedition zur Beobachtung 
des Venus-Durchganges, führte den Vorsitz der Leipziger geographischen 
Gesellschaft, nahm an den Verhandlungen der vereinigten permanenten 



Bruhns. 85 

Commission der europäischen Gradmessung theil, Mitglied mehrerer ge- 
lehrten Gesellschaften, starb in Leipzig 2S./26. Juli 1881. — Vergl. über 
ihn u. A.: Sim. Newcomb, Populäre Astronomie, deutsch von R, Engel- 
mann (Leipzig 1881), S. 669. 

Noch von ihm: Eine Reihe von Resultaten aus den meteorologischen 
Beobachtungen angestellt an mehreren Orten im Königreich Sachsen, 
nach den monatlichen Zusammenstellungen im statistischen Bureau des 
Ministeriums im Innern im Jahre 1864. Leipzig 1866 und so femer 
1865—1875. Leipzig 1867 — 1880. gr. 4». 

Desgleichen eine Reihe, auch der Zeitschrift des kgl. sächsischen 
statistischen Bureaus angehängter monatlicher Berichte über die 
Resultate aus den meteorologischen Beobachtungen, angestellt an den 
kgl. sächsischen Stationen in den 60 er und 70 er Jahren. Leipzig 
(Dresden, B. G. Teubner). 4\ 

Meteorologische Beobachtungen, angestellt auf der Leipziger Universi- 
täts-Stemwarte 1866 u. 1867. Leipzig 1868. — 1868 u. 1869. Das. 
1870. — 1870 u. 1871. Das. 1873. 

Johann Franz Encke, k. Astronom und Director der Sternwarte in 
Berlin. Sein Leben u. Wirken, bearbeitet nach dem schriftlichen Nach- 
lass. Leipzig 1869. 8®. 

Astronomisch-geodätische Arbeiten im Jahre 1870. L, II. u. III. 
(Publication des k. preussischen geodätischen Instituts). Leipzig, Engel- 
mann, 1871. 4^ Mit Tafeln in Fol. Desgleichen in den Jahren 
1872, 1869 u. 1867. Daselbst 1874. 

Neues logarithmisch-trigonometrisches Handbuch mit 7 Decimalen. 
Stereotyp- Ausgabe. Leipzig, Tauchnitz, 1870. 8". (Auch in englischer 
u. italienischer Sprache das. in dems. Jahre.) 

Atlas der Astronomie, 12 Tafeln in Stahlstich, Holzschnitt und 
Lithographie nebst Text. (Separat- Ausgabe aus der 2. Aufl. des Bilder- 
Atlas.) Leipzig 1872 Fol. 

Im Verein mit Ave-Lallement, J. V. Carus, A. Dove, H. W. Dove, 
J. W. Ewald, Grisebach, Löwenberg, Peschel, Wiedemann, Wundt: 
Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie. Band 
1—3. Leipzig, Brockhaus, 1872. 8®. 

Mit E. Weiss: Bestimmung der Längen-Differenz zwischen Leipzig 
und Wien auf telegraphischem Wege ausgefiihrt. Leipzig 1873. 8". 
(Auch in den Abhandlungen der mathematisch-physikalischen Klasse 
der Sächsischen Ges. der Wissensch. B. 10, Nr. 3.) 

Neben A. Hirsch war er Redacteur der Verhandlungen der ver- 
einigten permanenten Commission der europäischen Gradmessung (die 
auch in französischer Sprache erschienen sind), und zwar derer in 
Paris vom 20. — 29. September 1875, Berlin 187 5; — derer in Brüssel 
vom 5. — 10. October 1876, das. 1877; — derer in Stuttgart vom 27. 



86 Briihns — Buchwald. 

September bis 2. October, das. 1878; — derer in Hamburg vom 4. 
bis 8. September 1878, das. 1879. 4o mit Karten in Fol. 

Mit C. V. Bauernfeind, H. Seeliger, L. Weineck u. J. H. Francke: 
Bestimmung des geographischen Längenunterschiedes zwischen Leipzig 
u. München. München 1876. (Auch in den Abhandl. der k. bayeri- 
schen Akad. der VVissensch., math. physic. Classe von dems. Jahr.) 

Die Astronomen der Sternwarte auf der Pleissenburg. Eine akade- 
mische Schrift. Leipzig 1878. 4o. 

Ueber das meteorologische Bureau für Wetterprognose. Leipzig 
1879. Bericht über dasselbe Bureau. Das. 1880. 

237) BruhnS) Friedrich Eduard Theodor, geb. 6. November 

1809 in Süsel später Baurath, und Oberbaurath, trat Anfang 1884 

in den Ruhestand. 

Noch von ihm: Führer durch die Umgegend der ostholsteinischen 
Eisenbahn. Mit Vorwort von Dr. L. Meyn, einem Stahlstich und vier 
Karten. Eutin 1868. 8^ 2. Aufl. 1874. 

Führer durch Lübeck nebst Umgegend bis Travemünde, Schwartau, 
Ratzeburg. Lübeck 1874. 8®. 

*Brunkhorst, Eduard, geb. 19. April 1823 zu Harburg, gebildet 
auf der Gelehrtenschule das., studirte 1842—1845 in Göttingen Mathematik 
und Naturwissenschaft, Mich. 1845 Hilfslehrer am Göttinger Gymnasium, 
seit 1855 Institutsvorsteher in Altona, seit 1870 Oberlehrer an der neu 
eröffneten städtischen Realschule 2. O. das., 21. Januar 1881 Titular- 
Professor. 

Ueber den Regenbogen: im Osterprogramm der Realschule 2. O. 
Altona 1873. 4^ — Revidirt. 

von Braun-Neergaard s. u. Neergaard. 

*Buch, Oskar Louis Scheby, — geb. 11. Juli 1846 zu Goltoft 
an der Schlei, Sohn des Dr. med. L. B. in Schleswig (No. 240), Gymna- 
siast in Schleswig bis Mich. 1864, studirte Medicin in Kiel, Würzburg, 
Berlin, wurde 1869 in Kiel promovirt. 

Bericht von 38 Fällen von Accommodationsparesen. Inaug. -Diss. 
Kiel 1869. 4\ 

*iron Buchwald, Gustav, geb. in Neu-Strelitz (?), studirte erst Jura, 
dann Geschichte in Leipzig, München, Kiel, promovirt in Kiel (die Innaug.- 
Diss. : Gründungsgeschichte v. Om und die dänischen Cistercienser wurde 
in der Zeitschr. der Gesellsch. ftir schlesw.-holst.-lauenb. Geschichte B. 8, 
Kiel 1878, veröffentlicht), machte manche archivalische Reisen fiir die 



von Bnchwald. 87 

Gesellsch. für schlesw.-holst.-lauenb. Geschichte, ist grossherzogl. mecklenb. 
(Strelitzer) Archivar und Bibliothekar. 

Register zum Diplomatarium des Klosters Arensbök. Kiel 1877. 4«. 

Die Wachstafeln der grossen k. Bibliothek zu Kopenhagen. Danzig 
1881. 8'*. (Ist ein Sep.- Abdruck aus der Zeitschr. des Westpreussischen 
Geschichts Vereins.) 

Bischofs- u. Fürsten-Urkunden des 12. u. 13. Jahrhunderts. Beiträge 
zur Urkundenlehre. Mit 6 Schriflafeln. Rostock 1882. 8». 

In Zeitchr. für schlesw.holst.-lauenb. Geschichte B, 6, 1876, S. 133 flf. 
(Das Preetzer Register des Pröpsten Conrad II), in der dem Bande 
beigegebenen Beilage (Archiv des St. Johannisklosters in Schleswig). 
B. 7, S. 63 ff. (Zwei Fragmente von Rendsburger Stadtbüchem), 
S. 289 flf. (Notizen zu den Regesta diplomatica historiae Danicae). 
Im Anhang zu B. 7 Repertorien (Archiv des Klosters Preetz). B. 8, 
S. 1 ff. (Die Gründungsgeschichte von Om und die dänischen Cister- 
cienser), S. 27 5 flf. (Bericht über Forschungen in Holsteinischen 
Archiven). — Im Anhang Repertorien (Archiv des Klosters Itzehoe. 
Archiv der Güter Mehlbeck, Heiligenstedten u. Breitenburg). B. 9, 
S. 1 (Anna v. Buchwald), S. 203 (Ueber die Privilegienlade der 
schlesw.-holst. Ritterschaft in Preetz). B. 10, S. 97 (Beiträge zur Ge- 
schichte der letzten Schauenburger). Im Anhang (Archiv der Stadt 
Neustadt. Archiv der Stadt Eutin). B. 11, 1881, S. 165 flf. (Hol- 
steinische Lohn Verhältnisse im 15. Jahrb.), S. 364 (Liste des Verlustes 
in der Schlacht bei Hemmingstedt). B. 12, 1882, S. 73—111 (Schles- 
wig-Holst. Fischereiverhältnisse im 15. Jahrh.) 

241) Ton Bnchwald^ Hugo Emil, geb. 29. November 1810 
in Schleswig, ging, nachdem er auf väterlichen Wunsch die Rechte studirt 
und sein Amtsexamen absolvirt hatte, als Civil-Ingenieur auf 7 Jahre nach 
Amerika, Frankreich, England; ihm ward nach der Heimkehr als Ober- 
ingenieur die Nivellirung der erst später ausgeführten Neumünster-Sege- 
berg-Oldesloer (Schwarzenbecker) Elsenbahn übertragen; als die Aus- 
fuhrung seines Hauptprojects, einer „cimbrischen" Bahn, einer englisehen 
Compagnie übertragen wurde, erhielt er als Entschädigung für die Be- 
nutzung seiner Pläne vom König Friedrich Vn. das Amt eines Hardes- 
vogts der Kappel-Harde nind des Fleckens Kappeln, in welcher Stellung 
ihm seine technischen Kenntnisse bei dem Project der Schleibrücke, der 
Anlage artesischer Brunnen immer noch zu Statten kamen; nach 1866 
Amtsrichter für Kappeln - Flensburg , und bald darauf Ober -Amtsrichter, 



88 Bnchwald — Buckow. 

trat 1879 zum 1. October in Ruhestand; starb 17. März 1880 auf 

Carolinenhöhe. 

Die s. 1 genannte Schrift über die naturgemässe Entwi/:kelung der 
Eisenbahnen in den Herzogthümern Holstein und Schleswig (Hamburg 
1845) ward von Bruun-Brunsholm in's Dänische übersetzt, den Jütschen 
Ständen zur Begutachtung vorgelegt und nach längeren Verhandlungen 
der damaligen Regierung empfohlen. 

Lieferte 1830 eine Reihe von Aufsätzen über schwedische Schienen- 
Wege und Schienen -Walzwerke im Stockholmer „Aftonblad'S über- 
tragen ins Schwedische von dem Chef-Redacteur genannten Blattes 
(Frh. V. Hjerta). — Ebenfalls längere Aufsätze in dem von Th. Ols- 
hausen herausgegebenen „Kieler Corresp.-Bl.*' und in den ,,Hamb. 
Nachrichten" über die Durchführbarkeit und die Rentabilität seines Plans 
eines Durchstichs und Canals von Kiel nach Brunsbüttel. — Endlich 
mehrere Artikel technischen Inhalts im Oldesloer Wochenblatt und in 
der Flensburger Zeitung. (Grösstentheils nach dem Selbstbericht.) 

*Buchwald, Johann Heinrich, geb. 2. October 1787 in Wien, 
vom 16. September 1828 bis -1848 Lector der französischen Sprache an 
der Universität Kiel, starb in Kopenhagen lO./ll. Februar 1876. — 
S. Erslew's dänisches Schriftsteller - Lexikon I, S. 252 — 254 u. Suppl. L 
S. 273. 

Aus seinen zahlreichen, a. a. O. verzeichneten Schriften sind hier 
nur die in Kiel erschienenen anzuführen: 

Caprices d'un officier frangais. Kiel 1830. 

Fleurs de KieL Das. 1831. 

Zaira, Tragödie i 5 Acter af Voltaire, fordansket. Das. 1831. 

Merope af Voltaire fordansket. Das. 1832. 

Forelaesninger over Fordanskninger. Das. in dems. J. 

Babylonspost, redigeret af A. B. Syvpiber, Sprograad. Das. 1835. 

Slesvig-Holsteen-SjaeUandsk Kolibri s. 1. et. a. 8^. 

L'amant sans bas, Tragödie d'aprds „Kjaerlighed uden Strömper** de 
Vessel. Das. 1838. S\ 

Sandhedsvennen. Das. 1842. 8". 

Der deutsche Rathgeber von Erik Madsen, sammt Forelaesninger 
over det danske Sprog. Das. 1843. 8°. 

*Backow, Claus Friedrich, geb. 4. Januar 1819 in Neuen- 
kirchen in Norder-Dithmarschen, ältester Sohn eines Maurers, genoss eines 
mangelhaften Schulunterrichts, war nach der Confirmation trotzdem eine 
Zeit lang Unterlehrer an einer Dorfschule, dann Schreiber auf einem Comtoir 
und holte in dieser Stellung einige Kenntnisse nach; im 24, Jahre ver- 
lor er das Gesicht; mit Anstrengung und Muth gelang es ihm trotzdem, 



Bnddenber^ — Biilow. 89 

sich dem thätigen Leben zu erhalten und seine Existenz durch Handel 
und Industrie zu ermöglichen; war längere Jahre in Oldesloe Inhaber 
einer VVolle-Spinnfabrik, die 1868 zum Concurse kam, lebt in oder bei 
Reinfeld (Rehorst). 

1. Gedichte. Selbstverlag 1867. 8". 

2. Selbstlob der Stände. Oldesloe, Selbstverlag, 1868. 8*». 

3. Adressbuch für die Herzogthümer Schleswig -Holstein und das 
Fürstenthum Lübeck. Nach sämmtlichen Postbezirken geordnet. Mit 
einer Eintheilung der Kreise und Bezirke sammt dem Ressort und 
dem Personalstande der Behörden in der Verwaltung und der Rechts- 
pflege. Selbstverlag 1870. 8". Neue Bearbeitung. 1874. 8^ 

4. Fritz de dithmarscher Buurjung oder de Angeische Godsherr. Wahr- 
heit und Dichtung. Lübeck, 1873. 8'*. Besprochen (v. Kl. Groth) 
in Itzehoer Nachrichten 1873, Nr. 13 v. l. Februar. 

*Buddenberg, Friedrich Wilhelm, geb. 6. Januar 1850 in 
Vreden, Westfalen, studirte Medicin u. wurde 187 5 in Bonn zum Dr. 
med. u. chir. promovirt, Arzt in Ratzeburg. 

Ueber quantitative Schweissanomalien. Inaug.-Dissert. Bonn 187 5. 8^ 
^Bficking, Hugo, geb. in Bieber, Kreis Cassel, studirte Natur- 
wissenschaften, wurde 1874 in Marburg zum Dr. phil. promovirt (Inaug.- 
Diss,: Beitrag zur Theorie der geometrischen Verwandtschaft 2. Grades), 
Privatdocent u. Assistent der geologischen Reichsanstalt in Berlin, 2 1 . Juni 
1881 ausserord., später ordentl. Prof. der Mineralogie in Kiel, zu Mich. 
1883 in gleicher Eigenschaft nach Strassburg berufen. 

Hierher gehören von seinen Schriften nur die Abhandlungen im Jahr- 
buch der geologischen Landesanstalt fiir 1881 (Berlin 1882): Ueber 
basaltische Gesteine der nördlichen Rhön. — In der Zeitschrift für 
Krystallographie B. 7, 1883: Ueber den Einfluss eines messbaren 
Druckes auf doppeltbrechende Mineralien. — Im Jahrb. der geolog. 
Landesanstalt fiir 1882 (Berlin 1883): Die Zechsteinformation bei 
Schmalkai den. Und : Gebirgsstörungen südwestlich vom Thüringer 
Wald und ihre Beziehungen zu den Eisenerzlagerstätten des Stahlbergs 
und der Mommel. 

*Bäl0W, Adolf Hartwig Heinrich, geb. 17. October 1787 im 
Mecklenburgischen, seit 27. April 1813 Amtmann in Cismar, 31. Juli 
1815 Kammerherr, starb in Cismar 11. December 1816. — S. Erslew's 
dänisches Schrifst. -Lexik. I, 261. 

Ueber Dänemarks neues Geld- und Finanzwesen. Kopenhagen 
1813. A\ (Auch dänisch.) 



90 Bünger — Bönz. 

244) Bünger, Rudolf, geb. 6. November 1812 zu Reinbeck, 
— — feierte um Ostern 1869 sein 2 5 jähriges Jubiläum als Institutsvor- 
steher in Klein-Flottbeck, 

Noch von ihm: Staat und Volksbildung in ihrer Wechselwirkung. 
Altona 1868. S\ 

Die Erhebung Schleswig-Holsteins 24. März 1848. Altona 1873. 8". 

245) BfinSOW^ Christian D. A. War einer derjenigen, welche 
sich im Jahre 1848 mit an die Spitze der damaligen Volkspartei stellten 
und für die Erhebung der Herzogthümer eintraten. Bünsow avancirte 
nach der Besitzergreifung Rendsburgs zum Lieutenant, nahm dann als 
Adjutant an der Seite des Majors v. Zastrow theil an dem weiteren Kampf, 
wurde später Rechnungsführer bei der schleswig-holsteinischen Artillerie- 
brigade und erwarb nach beendigtem Krieg das sog. „Storchnest* % eine 
Wirthschaft in Eimsbüttel, welche er längere Zeit inne hatte, später ver- 
sah er während mehrerer Jahre die Berichterstattung für die Hamburger 
Nachrichten aus Altona; während des deutsch-französischen Krieges be- 
kleidete er die Stellung eines Lazareth-Inspectors in Sonderburg, wo er 
fast bis an sein Ende blieb. Starb in Altona 13. Mai 1871. 

Noch von ihm: Kieler Stadt- und Adressbuch fiir 1844. Kiel, 
Bünsow, 1844. 8^ 

Der Kirchenschänder L. E. Svane. Kiel 1848. 8». 

247) Bflnz, Hin rieh (nicht Heinrich), geb. um 1790 — — 
wurde bei seinem 1861 gefeierten 50 jähr. Jubiläum als Lehrer in Marne 
mit der Verdienst-Medaille in Gold decorirt, war auch D. M. und Ehren- 
mitglied der Gesellschafl fiir das vaterländische Schul- und Erziehungs- 
wesen in Hamburg, starb in Marne 20. November 1861. Vergl. Schlesw.- 
Holst. Schulblatt 1861/62, Nr. 10, S. 39 und Itzeh. Nachrichten 1861, 
Nr. 79 V. 27. November. — Nach Mittheilung seines Enkels. — 

246) Bfinz, Hinrich Christian, Sohn (nicht Bruder) von Hein- 
rich B. (No. 247), 26. September 1839 Rector und Oberknabenlehrer 
in Marne, nach dem Tode seines Vaters 5. Februar 1862 zu dessen Nach- 
folger als Organist und Obermädchenlehrer gewählt, trat in Ruhestand 
November 1883. 

248) Bfinz, Nicolaus Hartwig, geb. 19. Juni 1816 in Schaf- 

stedt, Bruder von Hinr. Chr. B. (No. 246) seit 14. April 1858 

erster Compastor in Glückstadt, 1865 — 1868 2. Mitglied im Obercon- 
sistorium für Holstein. 



Biisitiji^ — Bnrchardi. 91 

Noch von ihm: Predigt, gehalten am 2. September 1872. Glück- 
stadt. 8". 

*Büsmg, Eckert (Eggert) Daniel, geb. 14. Februar 1832 in 
Rendsburg, erlernte die Gärtnerei auf Blumendorf bei Oldesloe, verwaltete 
später den Lehmann'schen Garten in seiner Vaterstadt Rendsburg und 
wurde Michaelis 1864 als Gärtner und Lehrer der Obstbaumzucht am 
Seminar in Tondem commissarisch angestellt, seit 1876 Oeconom am 
Seminar zu Uetersen. 

Der praktische Gärtner, Anleitung zur Obst-, Blumen- und Gemüse- 
zucht zunächst in den Herzogthümem Schleswig-Holstein und den nord- 
deutschen Küstenländern. Ein Handbuch für Gartenfreunde, gestützt 
auf 25jährige praktische Erfahrung unter specieller Berücksichtigung 
der heimischen Bodenverhältnisse und des Klimas. Flensburg u. Haders- 
leben 1870. 8o. 

^Bandsen, Emil , geb. in Altona, studirte Medicin, 1843 Dr. 
med. u. chir. in Kiel. 

Haemorrhagia venae femoralis lethalis ex venae cavae compressione 
orta. Kiliae 1843. 8". 

250) Bnnzeii, Asmuss, geb. 23. Mai 1829 in Flensburg 

26. März 1859 Pastor in| Sahms (nicht Sohms), 1865 in Hamwarde im 
Lauenb., wo er 26. October 1871 starb. 

Noch von ihm: in den Jahrbb. f. die Landeskunde B. 5, 62 (die 
Kirche in Sahms; die Kapelle zu Fuhlenhagen). 

*Burchardi, Georg Anton Friedrich, geb. 1. Februar 1827 
in Kiel, Sohn von G. Chr. B. (Nr. 252), besuchte das Gymnasium in 
Kiel bis zur Prima, fuhr dann 6 Jahre zur See (auf längeren Fahrten 
nach Amerika, China), bestand 1849 mit Auszeichnung das Steuermanns- 
Examen in Tönning, worauf er zur Vorbereitung auf den Kriegsdienst 
eine Zeit lang als Volontair in der deutschen Flotte zu Bremerhafen diente 
und 6 Wochen Unterricht auf der Artillerie-Schule in Rendsburg nahm; 
1850 Auxiliar-Lieutenant in der schlesw.-holst. Marine, nach deren Auf- 
lösung er Steuermann auf einem nach Valparaiso bestimmten KaufFahrer 
ward, aber gleich auf der ersten Reise beim Cap Hom, im Sturm durch 
eine Sturzsee über Bord gespült, am 24. Januar 1854 umkam. — Nach 
dem Bericht des Vaters. 

Uebersetzte a. d. Engl.: Abhandlung über die SchifFs-Artillerie von 
Howard Douglas. Nebst vielen Tabellen und Tafeln mit Figuren. 
Kiel 1850. 8^ 



92 Barchardi — Bargdorf. 

252) Burchardi, Georg Christian, geb. 23. October 1795 
zu Ketting, — — trat 1867 aus dem Ober- Appellationsgericht in den 
Ruhestand, starb in Kiel am 16. Juli 1882. 

Noch von ihm: Die Wissenschaft und Kunst der Rechtsfindung oder 
die juristische Hermeneutik. Kiel 1869. 8®. 

In der Zeitschr. der Gesellschaft für die Geschichte der Herzogth. 
Schlesw.-Holst. und Lauenb. B. 2 (Kiel 1872), S. 317—332 (Ueber 
das alte Weichbild der Stadt Kiel und deren Recht am Kieler Hafen). 
In der Zeitschr. für Reichs- u. Landesrecht B. 1 (Nördlingen 1873), 
H. 2: (Ueber die Gültigkeit des römischen jus alluvionis im Gebiete 
des gemeinen Rechts in Deutschland); das. B. 1, H. 3 (Zur Lehre 
von der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand); B. 2, H. 1 u. 2 
(Zur Lehre von der Compensation). 

254) Burchardi, Heinrich Adolf, geb. 21. December 1788 
in Grube, gestorben als Pastor in Heiligenhafen 19. December 1865. 

Noch von ihm : ein Leitfaden zum Unterricht in der deutschen 
Sprache, Orthographie und Interpunction vom J. 1837, dessen die 
Schlesw.-holst. Blätter B. 4, S. 273 gedenken. 

255) Burchardi, Rudolf Johann, geb. 8. April 1832 in Kiel, 
Bruder von Georg A. Fr. B., — — 21. Febr. 1866 Actuar in Flens- 
burg, darnach Amtsrichter in Preetz, starb 10. September 1873. 

*Burckhard , Hugo, geb. 1838 in Weide, Grossherzogthum 
Sachsen- Weimar, Jurist, 1863 Dr. jur. in Jena, wo er sich als Privatdocent 
habilitirte und ausserord. Prof. war, als er zu Michs^elis 1872 einen Ruf 
als ordentl. Prof. des römischen Rechts nach Kiel an des, nach Strass- 
burg berufenen Prof. Bremer's Stelle erhielt, Ostern 1877 in gleicher 
Eigenschaft nach Greifswald berufen. — S. die vita vor seiner Inaug.- 
Diss. (Bona fides an praesumatur in usu capiendo rerum dominio. Jenae 1863). 

Hierher gehört etwa: die von ihm neben C. Arndts u. L. W. 
Leist besorgte Fortsetzung der ausführlichen Erläuterung der Pandekten 
nach Hellfeld, ein Commentar, begründet von Chr. Fr. Glück, Serie 
der Bücher 39 u. 40, Th. 1 u. 2. Erlangen 1871 — 1875. 8®. 

*Burgdorf, Christian August, geb. 29. December 1828 zu 
Stenderup, Kirchsp. Gelting, besuchte das Seminar in Tondem von 1847 
bis 1850, diente inzwischen in der schlesw.-holst. Armee, wurde 1854 
Gehülfe beim damaligen Knabenlehrer Geiken in Kappeln und 1860 im 
März nach Geikens Tode fest angestellt, im August 1866 Seminarlehrer 
in Eckemförde, Michaelis 1877 Kreisschulinspector in Tondem. 



Burguardt — Burmeister. 93 

Die Physik in der Volksschule für Lehrer und Seminaristen, mit 92 
in den Text gedruckten Original-Holzschnitten. Flensburg 1878. 8^. 

In Kapers „Monatsschrift" u. in den „pädagogischen Blättern" einzelne 
Beiträge. 

257) Burgwardt, Matthias Heinrich, geb. 22. Mai 1815 in 
Revenstorf, Kirchsp. Gettorf — — feierte 25. April 187 5 in Wismar 
das 25jährige Jubiläum seines Amtes an der dortigen Bürgerschule. 

Noch von ihm: Biblische Geschichten und Lehren für die Jugend 
in einer sowohl dem christlichen, als auch dem anschaulichen Unter- 
richt mehr entsprechenden Weise bearbeitet. Th. 1. Rostock 1870. 8**. 

Seit 1869 eine Reihe v. Jahren Herausgeber der Mecklenburgischen 
Schulzeitung, Rostock (Wismar), gr. 4^. 

Die öffentliche Schule auf gefährlichem Irrwege. Vortrag auf der 
20. allgem. deutschen Lehrervers, in Hamburg. Wismar 1872. 8**. 

Beleuchtung hoher und schwerer Anklagen gegen die Volksschul- 
lehrer, adressirt an deren Ankläger. Wismar, Rostock, Ludwigslust 
1877. 8». 

Die 5 Hauptstücke der schriftdeutschen Sprachlehre nebst einem 
Wörterverzeichnisse zur Rechtschreibung. Den Volks-, Bürger- und 
Fortbildungsschulen zur Lehre und Uebung in der Schriftsprache dar- 
geboten. Wismar 1877. 8". 

Weitere Auflagen seines ersten Schul- und Bildungsbuches Th. 1. 
39. Aufl. 1871. 46. Aufl. 1879. 48. Aufl. 1882. Th. 2. 36. Aufl. 
1871. 43. Aufl. 1873. 48. Aufl. 1877. 49. Aufl. 1882. 

Von dem mit Düberg von ihm herausgeg. Handbuch für den ge- 
sammten schriftlichen Verkehr des Mecklenburgers im öffentlichen u. 
Privatleben erschien der von ihm bearbeitete Theil: Praktischer Brief- 
steller in 2. Aufl. Wismar 1877. 

^Bnrkhardt , G., Inspector über die Erziehungs - Anstalten in 
Christiansfeld. 

Greven af Zinsendorf, udg. af Tractat - Foreningen. Flensborg 
1870. 8«. 

261) Burmeister (nicht Burmester), Martin Christian Hein- 
rich, geb. 7. März 1826 in Mölln, Sohn eines Kaufmanns daselbst, Juni 
1856 als Theologe in Ratzeburg examinirt, 1860 Rector der Stadtschule 
und 2. Collaborator an der Gelehrten-Schule in Ratzeburg, 7. Mai 1865 
und noch Pastor in Sahms. S. die vita im Ratzeburger Gymnasialprogr. 
1871, S. 31, Burmesters Beiträge zur Kirchengeschichte Lauenburgs, 
2. Aufl., S. 139. 



94 Bnrmester — Bnsolt. 

258) Burmester, Adolf J. A., geb. in Stendorf, Eutin 

8. August 1876 Director der Realschule 2. O. zu Barmen-VVupperfeld. 

259) Burmester, Georg Karl Johannes, geb. 16. Juni 1826 
zu Ratzeburg, — — Conrector des Ratzeburger Gymnasiums bis 1874, 
darauf bis an seinen Tod Rector, starb zu Schwyz 18. August 1880. 

Noch von ihm: Ueber Strenge und Milde in der Erziehung, im 
Gymnasialprogr. Ratzeburg 1868. 4^. 

* Burmester, Heinrich, Dialect - Dichter in Lauenburg. (Ob 
identisch mit dem Lehrer Joachim Heinrich Friedrich Burmester wäh- 
rend der 70er Jahre in Stadt Lauenburg?) 

Arm un riek, ein Bild aus dem Leben in niedersächsisch-lauen- 
burgischer Mundart. Hamburg, Meissner, 1872. 8^ 

Ohmyetter, ein Bild aus dem Leben. Bergedorf, Nietzsche, 1877. S^, 

In der Warte an der Elbe, Montagsblatt des Altonaer Mer- 
kurs 1874 von No. 6 an: De schöne Meyer, ein Bild aus dem 
kleinstädtischen Leben, u. das. in dems. Jahrg., December: Docter 
Rugbart. 

Auch in anderen Zeitschriften Beiträge belletristischer Art, z. B. 
Schaulmeister Klein. 

260) Burmester, Johann Friedrich, geb. 25. October 1795 
in Mölln, starb als Pastor zu Gronau 10. Juni 1855. 

Von seinen Beiträgen zur Kirchengeschichte des Herzogthums Lauen- 
burg (1. Aufl. Ratzeburg 1832) erschien die 2. Aufl., berichtigt und 
ergänzt von Joh. Aug. Amann. Daselbst 1882. 8". 

264) Busch, Friedrich Ferdinand. War in den letzten Jahres- 
zeiten schwachsinnig und ist nach 187 5 gestorben. 

*Busolt, Georg, geb. zu Mühle Keppuren bei Insterburg in Ost- 
preussen, studirte erst vorwiegend Philosophie, dann vorwiegend Geschichte , 
wurde für beide Fächer in Königsberg zum Dr. phil. promovirt, seit Früh- 
jahr 1878 Privatdocent in Königsberg, 1. November 1879 ausserordent- 
licher, darnach ordentlicher Professor der alten Geschichte in Kiel. 

Seine philos. Inaug.-Diss. : Spinoza's Lehre von den Ideen, Berlin 187 5, 
8®, bildet einen Theil der grösseren preisgekrönten Schrift „Grundzüge 
der Erkenntnisstheorie und Metaphysik Spinoza's''. Von der philoso- 
phischen Facultät der Albrechts-Universität gekrönte Preisschrift. Berlin 
187 5. 8«. 

Die Lakedaimonier und ihre Bundesgenossen. Leipzig, Teubner, 
1878. 8^ 
Forschungen zur griechischen Geschichte. Band 1. Breslau 1880. 8®. 



Buthmann — Büttel. 95 

In „Jahrbb. für Philologie*' SuppL-Bd. 7, 1874 (und separat Leipzig 
1874): Der zweite athenische Bund. — In Sybels historischer Zeit- 
schrift 1882: Das Ende der Perserkriege. Im „Philologos" B. 41, 
1882: Der Phoros der athenischen Bündner. — Revidirt. 
^Buthmanil, Joachim Matthias, geb. 11. Mai 1809 in Ham- 
burg, in einer Privatschule gebildet, widmete sich später dem Schulfach, 
war als Gehülfe an mehreren Lehransialten Hamburgs und Altonas, zuletzt 
an der Anstalt H. S. Möller's, welche ihm nach dem Tode des Besitzers 
übertragen wurde und an der er länger als 40 Jahre wirkte, begab sich 
dann mit zunehmendem Alter in Ruhe nach VVandsbeck, wo er noch 
lebt. Vergl. Brümmer's Dichter-Lexikon B. 2, S. 30. 

Verfasste mehrere dem Druck übergebene Cantaten (u. A. Cantate 
zur Erinnerungsfeier an den Stiftungstag des schulwissenschaftlichen 
Bildungsvereins, 21. April 1833) und Reden bei der Stiftungsfeier 
verschiedener Schulvereine (von denen Ort und Jahr nicht angegeben 
sind). 

Der erzählende Vater im Kreise seiner Kinder oder belehrende 
Unterhaltungen für die reifere Jugend. Mit colorirten Abbildungen 
von Otto Speckter. Hamburg, B. S. Berendsohn, 1835. 8**. 

Neue unterhaltende Erzählungen ftir die reifere Jugend. Mit 6 
Stahlstichen. Das. 1837. 8**. 

Lieferte von Pappe's Lesefrüchten 1840, Band 2 u. Band 3, St. 
1—9. Hamburg. 8". 
Maurerische Vorträge (Gedichte). Hamburg 1856. 2. Aufl. Das. 1865. 
Haupt-Daten aus der (Geographie. Ein Memorandum für Lehrer und 
Lernende. Hamburg, Berendsohn, 1878. 

Gesammelte Gedichte. VVandsbeck, Commissionsverlag von Joh. 
Nissen, Druck von Fr. Puvogel, 1883. 8". S. „Wandsbecker Bote^' 
1883, Nr. 88 v. 23. October. 

Gedichte und Aufsätze in den „vaterstädtisch en Blättern'* 
der Hamb. Nachrichten", in dem „Hamb. Boten" und den 
von H. Ney herausgegebenen „Jugendblüthen". (Viele dieser Ge- 
dichte sind ohne Namen oder mit der Chiffre B. oder J. M. B. be- 
zeichnet.) Chinesische Briefe im „Hamb. Boten" unter dem Namen 
Li Fuen. Gedichte und Aufsätze und Hamburger Briefe im „Wands- 
becker Boten" mit B., J. M. B. und Asmus unterzeichnet. — 
Ausserdem sind gedruckt Maurerische Vorträge in gebundener Rede. 
— Nach dem Selbstbericht. 

267) Büttel, Theodor Heinrich Julius Paul, geb. 24. Juni 
1826 in Neustrelitz, — — im December 1865 2. Lehrer am Seminar 
in Segeberg, später, 1869, da der Director der Anstalt in Preussen als 
ordentlicher Lehrer nicht bezeichnet wird, ohne weiteres 1. Lehrer. 



96 Callisen - Callsen. 

(VergJ. H. Christopher Lange: Das K. evangel. Schullehrer-Seminar zu 
Segeberg, Rendsburg 1881. S. 186 u. 194;. 

Von ihm noch: Raumlehre für die Volksschule, Mittelschule und 
Fortbildungsschule. Kiel 1877. 8". 



273) CalllHen, Wilhelm H. A., geb. in Schleswig, — noch 
[)raktischcr Arzt in Altona. 

274) Callseil, Christian Friedrich, geb. 1815 in Gettorf, 
Tondernscher Seminarist, examinirt 1837 (2. m. s. r. A.), in demselben 
Jahre Hauslehrer auf Bredeneck bei Bordesholm, 1839 — 1843 Elemen- 
tarlehrer in Hohenwestedt, 1843 — 1847 Organist und 2. Knabenlehrer in 
Neustadt, 1847 — 1862 Organist und 1. Lehrer in Gettorf, 1868—1870 
Privatlehrer in Altona, 1870 bis Ostern 1871 1. Klassenlehrer an der 
l. Knabenbürgerschule und seit 1871 Vorsteher der 3. Knabenfreischule 
daselbst, starb in Altona 2. Mai 1882. Vergl. Itzehoer Nachr. 1882, 
Nr. 52 unter Altona. 

^Callsen, Johann Jürgen, geb. 14. September 1831 in Taars- 
ballig (Angeln), besuchte die Volkschulen zu Husbye, Uelsbye, Havetoft- 
Loit, war Schulpräparand in Ausacker von 1847 — 1849, in Hürup bis 1851, 
Seminarist in Segeberg von 1851 — 1854, Hauslehrer zu Lutzhöft, Angeln, 
bis 1857, Hülfslehrer zu St. Johannis in Flensburg bis 1859, seit letz- 
terem Jahre Hauptlehrer an der Elementarschule daselbst. 

Pflanzenkunde in der Volksschule. Hülfsbuch für Lehrer. 1. (gruppiren- 
dor) Cursus für die Mittelstufe. 2. Cursus. Flensburg 1873, 1875. 
Vorcursus: Einzelbeschreibungen. Das. 1876. 8*^. 

Dasselbe. Schülerhefte 1. 2. 3. Das. 1876—1877. 8». 
Thierkunde in der Volksschule. Schülerhefte 1. 2. 3. Das. 1878 
bis 1879. 

Geschichte der St. Nicolai-Gilde in Flensburg. Flensburg 1883. 8«. 
Lieferte Correspondenzen und Aufsätze ftir die „Schlesw.-Holst. 
Schulzeitung** v. 1859 an, ftir die „Allgemeine deutsche Lehrer- 
zeitung** von 1867 an. (Einem der in letzterer erschienenen Auf- 
sätze 1867, Nr. 49 u. f. „Was kann der Lehrer thun, damit die Schule 
eine rechte Volksschule werde?** wurde ein Ehrenpreis zuerkannt.) 
Ferner für die „Schlesw.-Holst. Lehrerzeitung** v. 1863 — 1865, für 



Callsen — Carstenn. 9t 

die „pädagogische Wochenschrift'' (Altona 1869 — 1871;, für die von 
Jessen in Wien redigirten „freien pädagogischen Blätter'' von 1867 
an, tiir die von demselben Jessen redigirte ,, Schulpraxis" von 187 5, 
für den „Jugendboten" (Neustadt 1869—1871), fiir die „Flensburger 
norddeutsche Zeitung" und die „Flensburger Nachrichten". — Mit- 
getheilt. — 

*Callsen, Marcus Johann, geb. 1840, Mediciner, 1867 in 
Berlin im Staatsexamen bestanden, in demselben Jahre in Kiel zum Dr. 
med. u. chir. promovirt, dann Arzt in Jels, starb dort im Juni 1878. 
NonnuDa de tracheostenosi. Diss. inaug. Kiliac 1867. 4*^. 
*Carlseil, Anton Christian, geb. ia üetersen, studirte Medicin, 
wurde in Kiel 1844 zum Dr. med. et chir. promovirt, Arzt in Wewelsfleth. 
De ruptura urethrae diss. inaug. Kiliae 1844. 8". 
*€arlseil, Johann Heinrich Schlichting, geb. 8. December 
1847 in Flensburg, studirte Theologie, Ostern 1874 exam., 2. Juni 187 5 
ord. Adjunct in Sülfeld, 1876 in Maugstrup und Jägerup, I.Juni 1880 
Pastor in Arrild. 

In „Predigt der Gegenwart" 1878: Bist du auch Arbeiter im Wein- 
berg des Herrn? Fredigt am Sonntag Septuag. In Clausens's „Sön- 
dagsblad" eine dänische Predigt. — Mitgetheilt. 

*€ar8teilll, Gregor Richard Theodor, Sohn des nachfolgenden 
J. VV. Th. C., geb. 12. März 1855 in Lütjenburg, besuchte das Kieler 
Gymnasium bis zur Maturität Mich. 1877, studirte 3 Jahre Philosophie 
und Kirchenmusik, dann 2 Jahre auf der K. akademischen Hochschule 
fiir Musik in Berlin (Lehrer: die Professoren Haupt, Schneider u. Lösch- 
hom), 1882 Cantor an der St. Marienkirche in Elbing u. Gesanglehrer 
am Gymnasium das. 

Von ihm in der „Kieler Zeitung" von Mich. 1879 bis Ostern 1880 
Opernrecensionen und ferner das. 1879, Nr. 6974: Ueber Schumann's 
Faustmusik, Nr. 7272: Ueber Haydn's Jahreszeiten, 1880 Nr. 7377: 
Beethoven und Göthe, Nr. 7 7 56: Ueber Annette von Essipoff. 

276; Carstenn, Johann Matthias Heinrich, geb. 10. Juni 1821 
auf Tralau, seit 1856 Arzt in Rendsburg, später Ober-Stabs- Arzt, 1871 in 
Metz, darauf wieder in Rendsburg. Er starb in Rendsburg 24. Januar 
1884. — S. Mittheilungen für den Verein schleswig-holstei 
nischer Aerzte H. 4, S. 91. 

277) Carstenn, Johann Wilhelm Theodor, geb. 18. Januar 
1816 auf VVulfshagener Hütten, Vetter (nicht Bruder) von Joh. M. H. 

7 



98 Carstens. 

Carstenn (Nr. 276), 1882 als Lehrer der 2. Klasse der Knabenfreischule in 
Kiel pensionirt, bis Neujahr 1880 Redacteur und Miteigenthümer der in Kiel 
erscheioenden humoristisch-satyrisehen Wochenschrift „Eulenspiegel''. 

Ferner noch von ihm im „Kieler Tageblatt'' 1873, Nr. 16 ff.: 
Der Schiffer und seine Braut, Erzählung von Th. v. Treufeld; Nr. 

26 ff".: Die Fähnrichs wittwe , Erzählung (unter dems. Pseudonym); 
Nr. 46 ff*.: Johann, Erzählung aus dem Französischen; Nr. 58: Der 
Vetter, Erzählung aus dem Französischen; Nr. 72 bis 28 im 2. Jahrg.: 
Margarith, Erzählung aus dem Dänischen. Ferner im 2. Jahrg., Nr. 

27 ff".: Das Geisterschiff* oder der fliegende Holländer (unter den 
Initialen J. W.); Nr. 37 ff*.: Theuer erkauft, Erzählung von Wilhelm 
Neeritz; Nr. 50 ff*.: Else, Erzählung von Wilhelm Neeritz; Nr. 66 ff.: 
Die Rache, eine wahre Begebenheit aus dem 14. Jahrhundert v. W. 
Tralau; Nr. 284 ff*.: Das verwünschte Haus; Nr. 296: Liebe im 
Süden, Novelle. Jahrg. 3, Nr. 180: Die Fischerih, Gedicht. Die 
Weihnachtswanderung, Gedicht. 4. Jahrg., Nr. 43: Willkommen! Ge- 
dicht zur Begrüssung Sr. K. K. H. des Kronprinzen und der Kron- 
prinzessin V. Preussen. Jahrg. 7, Nr. 280: Am Grabe Freiligrath's, 
Gedicht. Jahrg. 1873, Nr. 120: zum 100jährigen Geburtstage Claus 
Harms. — Im „Rendsburger Wochenblatt" 1875, Nr. 97: Der 
Prediger in Veilbye, eine dänische Criminalgeschichte von Wilhelm 
V. Neeritz. — Im Preetzer Wochenblatt: Emil, Novellette. — In 
den „Eiderstedter Nachrichten": Dacklünk, Gedicht. — In J. Edert, 
„Chronologisch geordnete Sammlung deutscher Dich- 
tungen historischen Inhalts": An Schleswig-Holstein. Ausserdem 
noch in vielen Zeitschriften des In- u. Auslandes viele Artikel ver- 
schiedenen Inhalts. — Nach dem Selbstbericht. - — 

278) CarstenSi Asmuss Jacob. S. über ihn noch: Fernow, Carstens 
Leben und Werke, herausg. und ergänzt von Herm. Riegel (Hannover 
1867) und darin S. 204 über die angeftihrte Schrift „Oden und Elegien 
von Jacob", ferner H. Chr. A. Sach „Asmus Jac. Carstens Jugend- und 
Lehrjahre, nach urkundlichen Quellen (Halle 1881). Sigurd Müller in 
„Ude og Hjemme" 1880, Nr. 135 votn 2. Mai. 

^Carstens, Broder Heinrich, geb. 1 1 . December in Lindholm, 
Kreis Tondern, besuchte bis Ostern 1873 die Dorfschule, von Michaelis 
1873 bis dahin 1874 die Rectorschule in Friedrichstadt, dann ein halbes 
Jahr in Lindholm, von Ostern 1875 bis Mich. 1879 auf dem Realgym- 
nasium in Flensburg, studirte englische und französische Philologie in 
Leipzig, Berlin, London und Paris und seit Michaelis 1881 in Kiel, wo 
er am 13. Juli 1883 das Examen rigorosum bestand und Februar 1884 
zum Dr. phil. promovirt wurde. ' 



Carstens. 99 

Zur Dialectbestimmung des mittelenglischen Sir Firambras, eine 
Lautuntersuchung. Inaug.'-Diss. Kiel 1884. So. 

279) Carstens, Carsten Erich, geb. 29. December 1810 in 
Tondem, studirte Theologie in Kiel seit Michaelis 1832 (nicht 1852) 
— — definitiv ernannt zum Hauptpastor in Tondern 2. Februar 1868, 
dazu Propst für (Nord-) Tondern 28. Februar desselben Jahres, 1876 
commiss. Propst für Loh- und Mögeltondern bis 1879, erhielt 20. Januar 
1874 den R. A.-O. 4. Classe, Abgeordneter zur Synode 1871 u. 1880. 

Von ihm noch ; Geschichte des Studiums der speciellen Vaterlands- 
kunde auf der Kieler Universität. Tondern 1876. 8^ 

In „Zeitschrift der Gesellschaft für Geschichte 
der Herzogthümer Schlesw. -Holst, und Lauen- 
burg*^ B. 1, 1870, S. 110—126: Zur Geschichte des Gesangbuchs 
in der evangel.-luth. Kirche Schlesw.-Holst.'s. B. 2, 1872, S. 292 
bis 316: Conferenzratli J. G. Forchhammer. Ein biographisches Denk- 
mal. B. 5, 187 5, S. 1 — 132, Nachtrag dazu S. 373: Geschichte 
der theol. Facultät der Christ.-Albrechts-Universität. Auch separat. 
Kiel 1875. B. 7, 1877, S. 307—321: VVolfgang Ratichius, S. 333 
bis 336: Bende Bendsen, friesischer Grammatiker und Dichter. B. 9, 
1879, S. 239— 2 5 5. und Nachtrag B. 11, S. 370: Dr. Claus Harms 
Schriften, möglichst vollständig verzeichnet nebst Literatur über ihn. 
B. 9, S. 2 55 — 261: Schleswig-Holstein in der allgemeinen deutschen 
Biographie. B. 10, 1881 S. 143—171: Dr. Adam Struensee, General- 
superintendent in Schlesw.-Holst. Das. S. 209 — 215: Mag. Thomas 
Knudsen. B. 12, 1882, S. 301 — 315: Geheimrath Michelsen, 
Nekrolog. — In der ,, Allgemeinen deutschen Bio- 
graphie*' eine Reihe von Beiträgen. — In Reinhardts , , E i n 
Friedenswerk inFriedenszeit*S Sammlung von Friedens- 
predigten (Gotha 1872): Friedenspredigt über Ps. 9, V. 2—5. — 
In Ohly's ,, Mancherlei Gaben*' 1870—1874, Predigtskizzen. 

— In Oehlers Trauerreden (Heilbronn 1872) 2 Trauerreden. 

— In Julius Storm's „Blüthenstrauss" 1871 und 1872 Poetische 
Beiträge (s. n. C. Erich). — In Beweis des Glaubens B. 12, 
1876, September: Erinnerungen an Dr. theol. Joh. Lassenius. — In 
Oehler's „Halte, was Du hast". Zeitschrift für Pastoraltheol. 
1878 H. 7, S. 303: Claus Harms. Ein Beitrag zur Geschichte der 
Predigt. — Im schleswig-holsteinischen Sonntags- 
blatt, Kiel 1879, Nr. 15: Peter Fr. Tychsen. Sein Leben und 
Dichten. — In Herzogs Realencyclopädie, 2. Aufl., Artikel 
Claus Harms. — Recensionen in Schürer's theol. Literatur- 
Zeitung seit 1878. — Im Schlesw.-Holst. Kirchen- 
und Schulblatt 1867, Nr. 23: Joh. Rist; Nr. 34: Bischof H. 

7* 



100 Carstens 

Knudsen; 1868 Nr. 2: Vom Verordnungsblatt; Nr. 23: Die Reisen 
der Prediger; Nr. 25: Die Vakanzanzeigen; Nr. 31: Die Dispensation 
und das gesetzliche Confirmationsalter; Nr. 50: Die kirchliche Ver- 
lobung; 1869, Nr. 1 : Aus einer Kirchenrechnung; Nr. 2 : Die Kirchen- 
sprache und Gemeinde ; Nr. 7 : ad vocem Kirchspiel ; Nr. 1 3 : Die 
Verfugung vom 16. Februar 1869 — das Reformationsfest; Nr. 32: 
Unsere Kirchenvisitationen; 1870, Nr. 19: Von unsrem Gottesdienste ; 
1872, Nr. 10: Die k. Confirmation betr.; 1873, Nr. 17: Ein Schul- 
gesangbuch; 1875, Nr. 34: Die alten Perikopen; 1878, Nr. 11: Dr. 
Claus Harms hundertj. Geburtstag; Nr. 41: Dr. theol. J. Lassenius; 
1879, Nr. 7: Ein neues schlesw.- holst. Gesangbuch; Nr. 31: Die 
Synode Nordtondern; 1880, Nr. 19 : Predigerwittweftkassen betr.; Nr. 25 : 
Zur Sonntagsheiligung; Nr. 38: Allerlei Wünsche; 1881, Nr. 23: Zum 
Pfingsten; Nr. 26: Spurgeon; Nr. 32: Hans Friedreich von der Ver- 
nunft; Nr. 51: Propst Wilh. Thiess; Nr. 52: Der gute Vortrag. Die 
Ritschlsche Theologie; 1882, Nr. 2: Nochmals W. Thiess; Nr. 11: 
Zu Prof. Kaflan's Wesen der Religion; Nr. 21: Consistorialrath Schrader; 
Nr. 23: Das Christian-Albrechts-Stifl in Kiel; Nr. 26: Jakob Böhme; 
Nr. 31 und 32: Pastor Moritzen ; 1883, Nr. 3: Aegyptiologie ; Nr. 5: 
Dr. J. A. RehhofF; Nr. 6 : Herm. Lotze ; Nr. 1 1 : Wissenschaft der 
praktischen Theologie nach v. Hofmann; Nr. 13: Consistorialrath 
Petersen ; Nr. 3 1 : Christian Democritus. — Ausserdem literarische 
Referate, Lesefrüchte, Notizen und Correspondenzen. — In den Be- 
richten der antiquar. Gesellsch. 5, S. 9: Ueber ein Riesenbett 
beim Dorfe Blans und Alterthümer in Sundewitt. In dem Schriften- 
verzeichnisse des Hauptwerks ist zu streichen: „Historische Jahrbb.*' 
2, 1, 1852 Biographie Erich Pontoppidans. — Nach dem Selbst- 
bericht. — 

280) Carstens^ Claus Emil, geb. 21. Juni 1883 in Tondern, 

besuchte die Gelehrtenschule in Flensburg 1868 Pastorin Grossen- 

wiehe, auf Ansuchen 1. Januar 1882 entlassen. 

*CarsteilS, Claus Heinrich Wilhelm, geb. 22. August 1849 
in Heuwisch bei Neukirchen in N.-D., ging, 18 Jahr alt, ins Schulfach, 
successive in Erfde, in Föhrden, Kirchsp. Hohn, in Hohn, in den sog. 
Hüttener Parcelen, 1871 an der 4. Knabenklasse in Eckernförde, 1872 
Distriktsschullehrer in Schwienhusen , Kirchsp. Delve, 1874 desgl. in 
Darenwurth bei Lunden, 187 7 in Tondern examinirt. 

Fleissiger Mitarbeiter am „Correspondenzblatt des niederdeutschen 
Sprachvereins" und an dessen Jahrbuch von Band 4 an, meistens 
Sprache und Volksart Schleswig-Holsteins betr., auch an dem nieder- 
ländischen Blatt „Onze Volkstal" mit Beiträgen aus Schleswig-Holstein. 
Ausserdem in den von Dr. Wegener in Magdeburg herausgegebenen 



Carstens — Carthenser. 101 

volksthümlichen Liedern aus der Magdeburger Gegend und Schleswig- 
Holstein verschiedene Mittheilungen von Liedern aus Schleswig-Holstein. 
Ebenfalls Beiträge für das Schleswig-Holsteinische Sonntagsblatt (Kiel 
1879/80), für die in Berlin erscheinende plattdeutsche Wochenschrift 
„Eekboom'^ Schon vorher Räthsel, Erzählungen in „Eckemförder 
Zeitung*', „Eiderstedter Ztg.", „Heider Anzeiger*', „Dithmarscher 
Ztg.'*, „Üorfztg.'* Seit 1881 erschien auf seine Veranlassung erst in 
Rendsburg, zur 2^it in Lunden gedruckt: „Am Urdsbrunnen", Mit- 
theilungen für Freunde volksthümlich - wissenschaftlicher Kunde , von 
dem die beiden ersten Jahrgänge von Höft, der 3. von ihm redigirt 
ist. — Nach dem Selbstbericht. — 

*Car8ten8, Fredrik Karl, geb. 3. Juli 1799 in Sonderburg auf 
Alsen, in Kopenhagen stud. theol. v. 1819 bis 1824, nach verschiedenen 
Anstellungen im Dänischen, 18. Juli 1850 Pastor zu Tyrstrup und Hjem- 
drup in der Propstei Hadersleben bis 12. August 1864. Ist wohl gestorben. 
S. über ihn Erslew's dänisches Schriftst. - Lexikon I, S. 27 7 u. Suppl. 1, 
S. 296. 

Bemaerkninger over Alheden og dens Colonier. Viborg 1839. 8". 

Bemaerkninger over Morvilles „Berigtigelser", das. 1840 und Be- 
maerkninger over Morvilles Ultimatum. Das. in dems. J. 8®. 

Bemaerkninger om Heden og dens Traeplantning. Kbh. 1844. 8". 

Beiträge in verschiedenen dänischen Blättern, als „Jyllandsposten'S 
„Faedrelandet", „Berlinske Tidende" seit 1839. 

283) Carstens, Johann Heinrich Hermann, geb. in 
Husum, Jurist, Herausgeber der „Neuen Kieler Blätter", gestorben 17. 
März 1865 in Schleswig. 

Von ihm noch : Ein Injurienprocess in Sachen des Königs von 
Preussen gegen den Literaten Joseph Stammel, zur Würdigung Hol- 
steinischer Strafrechtspflege. Altona 1850. 

284) Carstens^ Jürgen Peter, geb. in Augustenburg, Dr. 
med. seit 1856, war nicht praktisirender in Garding, ist noch als Arzt 
in Augustenburg. 

Carstens^ Moritz, s. Karstens, Moritz. 

288) Cartheuser, Georg Wilhelm August, geb. 20. 

August 1816 in Meldorf 21. December 1851 Pastor in Nord- 

hastedt, 27. Januar 1859 emeritirt, starb 14. März 1860 in Burg, S.-D. 

289) Cartheuser, Karl Wilhelm, geb. 1805 in Meldorf, 
— — im August 1867 Kreisgerichtsrath in Kiel, 18. Januar 1873 In- 
haber des R. A.-0. 4. Classe, starb in Kiel 26. Mai 1877. S. Kieler 
Zeitung v. 30. Juni 1877, A.-N. 



W4 Caspers — Chalybäns. 

290) Caspern^ Andreas Jürgen Christian, geb. 19. Nov. 1819 

in Schleswig, lehnte bei Einführung der Schulgesetze das Kreisschul- 

Inspektorat ab, starb in Husum 7./8. April 1879. Eine Charakteristik 
über ihn in L. Stiebritz zur Geschichte der Predigt (Gotha 187 5) 
Abth. 1, S. 92. 

Von ihm noch: Praktische Auslegung der Sonn- und Festtags-Episteln. 
Bredstedt 187 5. 8o. 

Der Taufbegriff des N. T.'s exegetisch entwickelt. Bredstedt 1877. 8^ 
Saitenspiel auf dem Wege nach der Heimäth. Bredstedt 1878. 8®. 

291) Castagne , Friedrich Heinrich Daniel, seit 1832 
praktischer Arzt in Lütjenburg, feierte 28. September 1880 seine goldene 
Hochzeit. 

292) Castagne, Wilhelm Lebrecht Karl, geb. 10. December 
1815 in Kiel — 1869 Justizrath, noch Rechtsanwalt und Notar in Kiel. 

*CasteilS, Ludwig Heinrich Adolf, geb. 22. Mai 1842 in 
Hahnenburg bei Mölln, studirte Theologie in Erlangen und Kiel, Ostern 
1866 in Kiel examinirt (2. m. A.), 30. December 1866 ordin. Prädikant 
in Süderhastedt , 29. December 1867 Diaconus, 4. April 1869 Archi- 
diakonus an St. Laurentii und Schulinspektor in Itzehoe, 15. November 
1878 Seminar-Direktor in Tondern. 

Jean Paul als pädagogischer Schriflsteller. Drei Vorträge. Itzehoe, 
Pfingsten, 1878. S\ S. Itzehoer Nachr. 1878, Nr. 73. 

In den „Itzehoer Nachr." 1876, Nr. 139 (Festrede gehalten am 
18. November 1876 bei dem Feste in Itzehoe zum Besten des 
Lomsen-Denkmals). 

*Caye, August, geb. in Kiel, Mediciner, 1869 in Kiel promovirt, 
Arzt in Nortorf. 

Ueber die Entwicklung der elastischen Fasern des Nackenbandes. 
Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4^ 

296) Chalybäns, Heinrich Franz, geb. 5. Mai 1840 in Kiel 
— im April 1868 Consistorialrath in Kiel, im Nebenamt auch Mitglied 
und Justitiar des Provinzial-Schulkollegiums für Schleswig-Holstein bis 1879, 
besorgte seit 1879 einen Theil der Geschäfte des Universitäts-Curatoriums, 
trat Juli 1882 ins Hannoversche Landes-Consistorium. 

Von ihm noch mit Friedrich Mommsen ; Die Kirchengemeinde- und 

Synodalordnung für Schleswig-Holstein. Mit Commentar. Kiel 1878. 8®. 

Sammlung der Vorschriflen und Entscheidungen betr. das schlesw.- 

holst. Kirchenrecht. Ein Handbuch für Geistliche, Kirchenälteste und 

Synodale. Kiel 1882. 8». 



Chalybttos — Christensen. 103 

^Chalybäus, Robert Heinrich, geb. 1828 in Dresden, älterer 
Bruder des vorhergehenden und nachfolgenden, studirte Philologie seit 
1845, machte den ersten schlesw.-holst. Krieg mit, zum Theil als Officier, 
bei Friedrichstadt verwundet, gefangen, kam Weihnacht 1850 aus der Ge- 
fangenschaft zurück, setzte dann seine Studien fort, wurde 1 1 . September 
1852 in Kiel Dr. philos., Oberlehrer an der Realschule in Lippstadt 1855, 
ordnete dort das Stadtarchiv, war Präses des Landwehr- und Krieger- 
Vereins, October 1875 Oberlehrer am Meldorfer Gymnasium, wo er 
Ostern 1876 antrat, 15. December 1879 Titular-Professor. 

Lippstadt. Ein Beitrag zur deutschen Städtegeschichte. Lippstadt 
1876. S\ 

Albius Tibullus, sein Leben und seine Elegieen, im Meldorfer 
Gymnasialprogramm 1879. 4\ 

*ChalybäU8, Walther Heinrich, geb. 19. März 1844 in Kiel, 
studirte Theologie, in Kiel seit Ostern 1862, examinirt in Kiel Ostern 
1867 (2. m. r. A.), 26. März 1871 ord., Adjunkt in Bordesholm, 1873 
im April nach Ableben Pastor Hinrichsens Pfarrverweser, 4. November des- 
selben Jahres Pastor das. 

Predigt über 1. Corinther 13, V. 13 am Sonntag Invocavit. Kiel 
1866. 8«. 

298) Chemnitz, Matthaeus Christian, trat 1836 als Amts- 
und Stadt-Physikus in Flensburg zurück, starb 10. Juni 1846. 

299) Chemnitz, Matthäus Friedrich, geb. 10. Juni 1815 in 
Barmstedt — — 1867 im August Amtsrichter in Altona, wo er 14./ 15. 
März 1870 starb. 

Von ihm noch: An Schleswig-Holstein. Aufruf zum Kampf. Ein 
Gedicht. Altona 1848; die 1. Ausgabe 8®, die 2. 4^ Dasselbe 
wurde auch für eine Singstimme mit Begleitung des Piano componirt. 
Das. 1848. 

301) Christensen, Albrecht Karl, geb. 20. Juli 1830 in 
Schleswig, — 1867 Collaborator oder 3. Oberlehrer am Flensburger 
Gymasium. 

Von ihm noch : Studien über Jean Jaques Rousseau : im Osterprogr. 
des Flensburger Gymnasiums 1869. 4**. 

302) Christensen, Ernst Johann Friedrich, geb. 23. März 
1801 in Glückstadt, — lebte seit 1865 in Itzehoe, wo er 20. November 
1872 starb. 



104 Christensen. 

*Christeilseil, Gustav Heinrich Johannes, geb. 1850 in 
Garding, Sohn des Rektors der Stadtschule das., besuchte die Gelehrten- 
schule in Husum, studirte 1869 Philologie in Kiel, 1870 Combattant, 
darnach wieder Studiosus in Kiel, Berlin, Leipzig und wieder in Kiel, 
um Pfingsten 1876 Dr. phil. , disputirte im October desselben Jahres, 
Hauslehrer in Wiesbaden, zur Zeit Lehrer an einer höheren Töchterschule 
in Mühlhausen i. E. 

De hymno in Apollinem Homerico diss. inaug. Kiliae 1876. 8®. 

* Christensen, Heinrich Jens Karl, geb. 1849 in Apenrade, 
Sohn von H. Christian Chr. (Nr. 303), besuchte das Hamburger Gymna- 
sium von 1860 — 1868, studirte Geschichte und Philologie in Bonn, 
Berlin, wo er 1871 promovirt wurde, absolvirte ebendort sein Probejahr, 
187 5 Gymnasiallehrer in Husum, Mich. 1878 in Ratzeburg, Ostern 1881 
an dem neubegründeten Wilhelms-Gymnasium in Hamburg. 

De fontibus a Cassio Dione in vita Neronis enarranda adhibitis diss. 
inaug. Berolini 1871. 8^ 

Die ursprüngliche Bedeutung der patricii, im Husumer Gymnasial- 
Osterprogramm 1876. 4 ®. 

Beiträge zur Alexandersage, in dem Programm des Wilhelms-Gym- 
nasiums Hamburg 1883. 4". 

* Christensen, Jens, geb. 21. October 1856 zu RuttebüU (Rudböl) 
im Kreis Tondern, gebildet auf dem Seminar in Tondern, 1878 Lehrer 
an der Knaben-Mittelschule in Altona, seit 1882 Lehrer am Lehrerinnen- 
Seminar in Hamburg. Vergl. Jos. Kürschner' s Literatur-Kalender auf 
1883, S. 302. 

Talar ni svenska? Deutsch-schwedisches Gesprächsbuch. Ein Hand- 
buch der nothwendigsten deutsch- schwedischen Gespräche u. s. w. 
Leipzig, Koch, 1881. 8". 

Esaias Tegner , der Sänger der Frithjofssage. Leipzig, Gebrüder 
Senf, 1882. 2. Autl, 1883. 

Esaias Tegner's Frithjofssage (Uebersetzung). Prachtausgabe. München, 
Brückmann, 1882. 8". 

Desgleichen Volksausgabe. Hamburg, Herm. Grüning, 1884. 8^ 

Alfhild Agrell, Gerettet. (Uebersetzung.) Leipzig, Reclam, 1883. 8«. 

Faber und Lange-Müller, Spanische Studenten. Uebersetzung. Berlin, 
Felix Bloch, 1884. 8®. 

Eine grössere Anzahl meistens literarhistorischer Abhandlungen in 
verschiedenen Zeitschriften. — Nach dem Snlbstbericht. — 

*Christensen, Ludwig H. A. , geb. in Eckernförde, Mediciner, 
1868 Dr. med. et chir. in Kiel, Arzt in Reinbeck. 



Christensen — Christiani. 106 

Einiges über Augenentzündungen beim acuten Gelenkrheumatismus. 
Inaug.-Diss. Kiel 1868. 4". 

*Christensen, Peter Wilhelm, geb. 21. August 1819 in 
Christianshavn (Kopenhagen), brachte die Jugendjahre grösstentheils im 
nördlichen Schleswig zu, studirte Theologie in Kopenhagen bis 1842, 
Hauslehrer, 30. Mai 1850 Caplan zu Boeslunde auf Seeland, seit 
16. November s. J., res[). 29. Januar 1851 einige Zeit Pastor in Tönning. 
S. über ihn Erslew, Supplem. I, S. 311 — 312. 

306) Christern, Johann Wilhelm, geb. 17. Mai 1809 (nach 
dem Moniteur des dates, also nicht, wie nach dem Lexikon der Hamb. 
Schriftsteller im Hauptwerk angegeben , 11. März) zu Karolinenhof bei 
Reinbeck -- — praktisirte als Arzt in Hamburg bis ... . 

Noch von ihm: Bismarck und Napoleon. Motto: Preussens Beruf 
ist Deutschlands Bestimmung. Ein deutsches Wort an das deutsche 
Volk. Hamburg, Fischer, 1867. 8». 

(?) Versuch einer pragmatischen Bildungs- und Entwickelungsge- 
schichte der Evangelien. Gotha, Perthes, 1868. 8®. 

307) Christian, Carl Friedrich August, Herzog zu Schleswig- 
Holstein -Sonderburg -Augustenburg, geb. 19. Juli 1798 in Kopenhagen 
— — starb 11. März 1869, 107j Uhr Abends, auf Schloss Primkenau 
nach 1 1 tägiger Krankheit. 

311) Christiani, W. C, Buchhändler in Augustenburg, soll schon 
während der 50er Jahre gestorben sein. 

Von ihm noch: Geschichte der dänischen Revolution von 1772 und 
der Grafen Struensee und Brandt in der wohlfeilsten Volksbibliothek 
Bändchen 28 und 29. Hamburg 1849. 12^ 

312, nicht 812) Christiansen, Boje Karl Sophus, geb. 10. 
November 1816 in Schleswig, seit 1848 ausserord. Professor der Rechte 
in Kiel, ging 1872, nachdem er schon längere Zeit beurlaubt war, mit 
Pension ab. 

Von ihm noch: Die Absurdität der sog. Todesstrafe. Kiel 1867. 8®. 
(Ist ein Nachtrag zu der im Hauptwerk bereits angeführten Schrift 
über Qualität und Quantität der Strafe. Kiel 1865.) 

Die rechtliche Unmöglichkeit der Todesstrafe. Halle, Buchh. des 
Waisenh., 1868. 8". 

Besprechungen seiner Schrift: Zur Lehre von der naturalis obligatio 
etc. Göttinger gel. Anzeigen 1847, S. 438 ff. Jenaer allgem. Liter.- 
Zeitung 1846, Nr. 195—197 (von A. W. Wolff). 



1(16 Christiansen — Cirsovins. 

314) Christiansen, Karl Moritz, geb. 25. April 1810 zu 
Ockholm — — 5. März 1873 und noch Pastor in Norderbrarup. (In 
dem ihn betr. Artikel des Hauptwerks ist durch ein Versehen das Jahr 
(1864), in welchem seine Frau, Emilie geb. Fahrenholtz, starb, hinter die ihn 
angehenden letzten Worte des Textes gesetzt.) 

Von ihm ausser Beiträgen zu Zeitschriften noch: Wider das Ana- 
thema aus St. Johann-Saarbrück gegen die Geistlichkeit des Herzog- 
thums Schleswig. Zur Steuer der Wahrheit. Flensburg 1858. S^. 

Kann der Lutheraner ohne Gewissensbeschwerung der Union zu- 
stimmen. Ein Beitrag zum Verständniss der Unionfrage. Altona, 
Lehmkuhl & Co., 1868. 8". 

Handbuch zur Orientirung über die in der Provinz Schlesw.-Holst. 
in den Jahren 1865 — 1871 im Kirchen-, Schul- und Armenwesen 
edirten Gesetze, Verfügungen und obrigkeitlichen Erlasse. Garding 
1872. 8^ 

Hülfsbuch tiir priesterlichen und pastörlichen Dienst unter des 
Deutschen minder kundigen Schweden, evangelisch-lutherischen Geist- 
lichen deutscher Zunge dargeboten. Garding, Lühr & Dircks, 1876. 8". 

315) Christiansen, N., starb (nach einer Mittheilung) nicht in 
Amerika, sondern, nachdem er von dort zurückgekehrt war, 1863 in 
Kellinghusen. 

* Christiansen, Wilhelm Christian (oder, wie er selbst sich 

schreibt Kristiansen, Vilhelm), geb. 11. Februar 1844 in Tondem, lernte 

in Ripen erst in einem Manufacturgeschäft, bevor er von Pastor Hansen (in 

Petersburg) aut die Studien vorbereitet wurde, studirte dann (noch 1867) 

in Kopenhagen, jetzt angestellt bei der Telegraphie. — Mitgetheilt. — 

Bidrag til en Ordbog over Gadesproget og saakaldt daglig Tale, 

oplyste med 5000 Exempler hentede fra trykte Kilder og med Hensyn 

til de beslaegtede Ord- og Talemaader i andre Sprog. Kbh. 1866. 

3 1 6) Cirsovius , Leopold Iwan, geb. 23. Juli 1815 auf 
Mettenhof, seit 1841 und noch Organist in Pronstorf bei Segeberg. 

Von ihm noch ausser Beiträgen zu Zeitschriften : Orgel-Dispositionen 
von Orgeln in Schleswig- Holstein nebst einer zusammenfassenden 
kurzen Beschreibung der besten bekannten Orgeln. Ein Beitrag zur 
Orgelkunde und zur Benutzung bei vorkommenden Orgelbauten. Kiel 
1872. 8^ 

Die gebräuchlichsten Choralmelodien zum „allgemeinen schleswig- 
holsteinischen Gesangbuch^* nebst Anhang. Leipzig 1874. 

Präludien zu den gebräuchlichsten Chorälen. Segeberg 1880. 8. 

Nachrichten über Pronstorf, die Pronstorfer Kirche, Kirchenpatrone, 
Prediger, Sitten und Gebräuche der Gemeinde. Segeberg 1881. 



Clasen. 107 

*Cla8en, Christian, geb. 1858 in Tensbüttel in S.-D. , studirte 
Philologie und Geschichte, wurde 1883 in Jena Dr. philos. 

Historisch-kritische Untersuchungen über Timaeus von Tauromenion. 
Inaug.-Diss. Kiel 1883. 8". (Auch im Buchhandel.) 

* Clasen, Friedrich Ernst, geb. 1849 in Rendsburg, Sohn des 
nachfolgenden Dr. med. gl. N., besuchte 1860 — 1864 das Gymnasium 
in Plön, 1864 — 1870 das in Altona, studirte Medicin in Tübingen und 
Leipzig bis 1876, an welcher letzteren Universität er sein Examen machte 
und promovirt wurde, war darauf kurze Zeit Assistent bei Prof. Bartels 
in Kiel, Hess sich 1877 in Uetersen als Arzt nieder, vertauschte diesen Ort 
jedoch in demselben Jahre noch mit Reinfeld, Februar 1884 in Berlin. 

Mit Prof. Braune : Die Nebenhöhlen der menschlichen Nase in ihrer 
Bedeutung fiir den Mechanismus des Riechens (steht in der „Zeitschrift 
für Anatomie und Entwicklungsgeschichte'' Jahrg. 1876, diente aber 
auch als Inaug.-Diss.). 

In den Gundert'schen „Hausbüchern'' (Stuttgart 1881) Nr. 7: Der 
Gesundheitsfreund, ein Wegweiser zur Erhaltung der Gesundheit und 
Vermeidung von Krankheit. — In denselben ,, Hausbüchern" (Stutt- 
gart 1882): Bewegungsspiele im Freien, zur Gesundung des Körpers 
und Erfrischung des Geistes fiir das heranwachsende Geschlecht. 

Gab als 4. Auflage völlig umgearbeitet das Piderit'sche Schriftchen 
„Für junge Mütter" (Leipzig 1882) heraus. 

Seit 1879 ist er als Redakteur des Gesundheitsraths stehender Mit- 
arbeiter des „Daheim" , zu welchem er ausserdem verschiedene 
grössere Artikel lieferte. — Nach dem Selbstbericht. — 

* Clasen, Friedrich Ernst, geb. in Wulksfelde, Kirchsp. Berg- 
stedt, studirte Medicin, wurde in Kiel 1846 zum Dr. med. et chir. 
promovirt, Arzt in Poppenbüttel, wo er im Ocüober 1868 starb. — S. 
Mitth. f. d. Verein schlesw.-holst. Aerzte H. 3, S. 88. — 

De gastromalacia infantum, Inaug.-Diss. Kiliae 1846. 8®. 

317) Clasen, Joachim Friedrich, geb. 17. April 1772 zu 
Ulsnis 1809 Hauptpastor in Tönning bis 27. Februar 1838, ge- 
storben 23. November 1851. 

Von ihm noch: Leitfaden im christlichen Religionsunterricht. Tönning 
1850. 8^ 

*Clasen, Johann Friedrich, geb. 14. September 1800 in 
Meldorf, studirte Theologie seit Mich. 1820 in Kiel, 1824 examinirt, 
27. September 1836 Pastor in Catharinenheerd, starb 13. Januar 1863, 



108 Clasen — Claudius. 

Die von ihm, einer Mittheilung nach, 1856 veröffentlichten Predigten 
scheinen nicht in den Buchhandel gekommen zu sein. 

318) Claseil, Wilhelm Christian, geb. 15. November 1803 
in Wilster — — starb als Arzt in Gross- VVittensee Anfang Juli 1867. 

*Classen, Heinrich Wilhelm, geb. 1812 in Glückstadt, 1840 
Dr. med. u. chir. in Kiel, Arzt in Reinbeck, wo er im März 1869 starb. 
De creosoto diss. inaug. Kiliae 1840. 8". 

319) Claudius, Friedrich Matthias, geb. 1. Juni 1822 zu 
Lübeck — — 1859 Professor der Anatomie in Marburg, starb in Kiel 
9./10. Januar 1869. Nekrolog „Kieler Ztg." 1869 vom 16 Januar. 

Die Abhandlung in Dunker und Herm. Meyers Palaeontographica 
1864 über das Gehörlabyrinth von Dinotherium giganteum erschien 
auch separat nebst Bemerkungen über den Werth der Labyrinthformen 
für die Systematik der Säugethiere. Mit 1 Tafel u. Abbildungen. Cassel, 
Fischer, 1864. 4". 

Noch von ihm: Das Gehörorgan von Rhytina Stellen (aus den 
M^moires de TAcademie des sciences de St. Petersbourg). St. Peters- 
bourg, Leipzig, Voss, 1867. gr. 4". 

Das Leben der Sprache. Aus den Schriften der Gesellschaft zur 
Beförderung der gesammten Naturwissenschaft zu Marburg. Marburg, 
Elwert, 1867. 8". 

^Claudius, Johann Peter Gotthilf, geb. 12. Mai 1798 zu 
Catharinenhof, Tolkschubye in Angeln, 1822 auf Gottorf als Theol. exam., 
zu Anfang 1825 Adjunct in Viöl, 7. August 1825 Diakonus in Wilster, 
20. Juni 1827 desgl. in Sonderburg, 23. November 1837 Pastor in 
Burkall, Propstei Tondern, starb 16. Januar 1848. — S. Neuen Nekrol. 
der Deutschen v.* J. 1848, S. 314 ff. 

Von ihm, nach einer Mittheilung, Beiträge zu nicht näher angegebenen 
Zeitschriften. 

320) Claudius 9 Matthias. Aus der reichen neueren Literatur 
über ihn: W. Herbst: Matth. Claudius (Gotha 1857), L. Kuntze: Ueber 
M. Claudius (Weimar 1854), W. Ziethe: M. Claudius (Berlin 1862), J. H. 
Deinhardt: Leben und Charakter des Wandsbecker Boten M. Claudius 
(Gotha 1864), Bippen: Eutiner Skizzen S. 246 — 249 (derselbe lässt ihn 
irrthümlich 21. Januar 1815 in Kiel sterben), W. Röseler: M. Claudius 
und sein Humor (Berlin 1873), C. Christ. Redlich: Ueber die Schrift- 
steller, die zu dem Wandsbecker Boten beisteuerten, im Hamburger Real- 
schulprogramm des Johanneums 1871. Redlich gab auch die 10. (Stereotyp-) 



CUnsen. 109 

Auflage von Claudius Werken (Gotha 1879) in 2 Bänden heraus. Die 
Briefe an Andres erschienen 1873 zugleich in Berlin (Heinersdorff) und 
in Gotha (Perthes). Eine Auswahl erschien dänisch. Kbh. 1860. 

^Claasen, Bernhard Wilhelm, geb. 3. December 1846 in 
Immingstedt, trat nach seiner Confirmation bei einem Kaufmann in die 
Lehre und war bis zum 22. Lebensjahr Handlungsdiener, ging dann aui 
das Gymnasium in Schleswig, nahm 1870/71 am Kriege theil, studirte 
Theologie in Leipzig, Tübingen, Kiel, Mich. 1878 examinirt, 12. Januar 
1879 Pfarrverweser in Bergstedt, 31. August 1879 Diakonus in Heiligen- 
stedten, 2. September 1883 Pastor in Südlügum, im Januar 1884 vom 
Amte suspendirt. — Vergl. Jos. Kürschner's Literatur-Kalender auf 1883, 
S. 302. Zeitschr. der Ges. für schlesw.-holst. Geschichte B. 12, S. 348. 

Laub und Knospen. Gedichte. Bredstedt, Christi. Buchh., 1877. 8". 

Gerettet. Drei wahre Geschichten nach den Mittheilungen eines 

alten Mannes erzählt. Brecklum, Christi. Buchh., 1883. — Revidirt. 

^Clansen, Friedrich, geb. 25. December 1854 zu Vossberg bei 
Husum, besuchte das Husumer Gymnasium von 1867 — 1874, studirte 
dann Philologie in Tübingen, Leipzig und 1876 — 1878 in Kiel, machte 
Herbst 1878 — 1879 sein militärisches Dienstjahr in Schleswig ab, 1881 
in Kiel zum Dr. phil. promovirt. 

De scholüs veteribus in aves Aristophanis compositis. Diss. inaug. 
KiHae 1881. S\ 

321) Claasen^ Friedrich Otto, geb. 1. Juli 1823 zu Neu- 

münster 19. Mai (nicht 28. April) 1859 1. geistliches Mitglied 

nach dem Bischöfe im Holsteinischen Oberconsistorium und Examinator, 
letzteres bis 1864, 28. October 1867 Pastor in Brügge, trat an am 
L December, 10. April 1874 Consistorialrath, Abgeordneter zur Synode 
187 1, 1880 und 1883, seit Ostern (die Berufung datirt vom 12. Febr.) 187 7 
Mitglied der Commission zur Revision der lutherischen Bibelübersetzung 
in Halle a./S. 

Noch von ihm: Zur 400jährigen Lutherfeier. 1) Die Dreieinigkeit 
Gottes und 2) die Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben an 
Jesum Christum. Brecklum, Druck und Verlag des Sonntagsblatts 
lür's Haus, 1883. 8". — Revidirt. — 

^22) Qlausen, Friedrich Wilhelm Emil, geb. 1799 in Ton- 
dem — — feierte 31. Mai 1878 sein 50 jähriges Doctor- Jubiläum, In- 
haber des R. A.-O. 4 Cl., starb als Arzt in Gravenstein 25. Januar 1884. 



110 Glansen — Claiiss. 

323) riausen) Hans Christian, geb. 14. October 1766 in 
Svendborg, — — starb 6. October 1840 in Fardrup, im Stifte Ripen, 
wohin er 5. Juni 1829 von Nordbye auf Fanö als Prediger versetzt war. 

Von Nordbye auf Fanö und von Fardrup veröffentlichte er: Noget 
om Aarsagerne til Adsuelse, Underslaeb og Kassemangel der indsneeg 
sig hos Romerne i et vist Tidslöb. Kbh. 1825. 8". 

Noget om Quaegsygen, der grasserede udi visse Egne her i Riget 
i Aarene 1745 og 1746, samt de foregivne Aarsager til dens Udbrud 
og Standsning, med Anmaerkninger angaaende nogle af H. A. Brorson 
og P. Rosenstand-Goiske i den Anledning yttrede Meninger, Tanker, 
Bonner og Oensker. Udgivet Ribe 1829. S\ 

Noget om Fattigvaesenets Tilstand og Beskaffenhed udi Fardrup 
Sogn for Aaret 1831. Ribe 1832. S\ 

Nogle Bemaerkninger angaaende Skrive- og Lacselystens Misbrug i 
aeldre og nyere Tider. Ribe 1840. 8'. 

Er lieferte neben Beiträgen zur „Iris und Hebe^', welche Erslew 
nennt, andere zu „Kjöbenhavns Skilderie'' 1819, 1825 u. 1828. 

323a) Glausen, Jacob, geb. in Bustorf — — noch Arzt in 
Schleswig, Inhaber des Oesterreichischen goldenen Verdienst-Kreuzes mit 
der Krone. 

324) Glausen, Lorenz, geb. 15. Februar 17 80 zu Düppelberg 
bei Sonderburg, — — starb in Kappeln, wo er als emerit. lebte, 22, 
October 1872. 

325) Clausen, Thomas, geb. 16. Januar 1801 in Nübel, Schles- 
wig, — — 1866 Mädler's Nachfolger als Director der Sternwarte in 
Dorpat, 1872 pensionirt. — S. „Fjoern og Naer'' 1879, Nr. 374, 31. 
August Brockhaus' Convers.-Lexikon (Leipzig 1883) B. 4, S. 442. 

* Clauson-Kaas (Clauson von Kaas), A., geb. in Altona, wandte 
sich in Kopenhagen der miltitärischen Laufbahn zu , war dänischer 
Kavallerieoffizier, nahm 1864 als Rittmeister seinen Abschied, widmete 
sich dem Erziehungswesen, Gründer der Hausfleiss vereine, aus denen die 
Arbeitsschulen hervorgingen, welche er mit der Lemschule zu verbinden 
bemüht war. — Vergl. Brockhaus' Conversations- Lexikon (Leipzig 1883) 
Band 4, S. 444. 

Gab ausser diversen in dänischer Sprache und in verschiedenen, 
auch deutschen, Zeitschriften erschienenen Artikeln heraus: Ueber 
Arbeitsschulen und Förderung des Hausfleisses. Bremen 1881. 8'. 
*Clauss, Konrad Hermann, geb. 25. Juli 1824 zu Neu- 
stadt-Dresden, Theologe, auch Dr. philos. in Leipzig 1845, war eine Zeit 



Manssen. 11t 

lang an Privatschulen in Altona und als 1. Collaborator am Ratzeburger 
Gymnasium thätig, ehe er nach Sachsen zurückkehrte, wo er 1854 Diakonus 
in Rochlitz, dann Pfarrer in Colmütz und 1864 Archidiakonus in Neu- 
stadt-Dresden war. — S. über ihn, dessen Schriften nicht hierher gehören, 
das Ratzeburger Gymnasial programm 1871, S. 27. 

*ClauSsen, Anna Auguste Henriette, geb. 5. Juni 1814 in 
TetenbüU, Tochter des weiland dortigen Diakonus Cl. (f 1859 als Pastor 
in Haseldori) und der Minna, geb. Sievers, die mütterlicherseits von 
Luther abstammte, zog nach dem Tode des Vaters mit der Mutter (f 1864) 
nach Itzehoe, wo sie noch lebt. 

Briefe einer Predigertochter. Gotha 1870. 8'\ (Erschien anonym.) 
Magdalene Steffens. Eine Erzählung für das Volk. Basel 1879. 8«\ 
Simeon, der Jude, oder: Lange ersehnt, endlich gefunden. Er- 
zählungen in der Familien-Bibliothek, redigirt von E. Evers. Bänd- 
chen 41. 42. Norden 1882. 8'>. 

In Berlin erschien von ihr während der 70er Jahre eine kleine 
Sammlung poetischer und prosaischer Aufsätze unter dem Titel: ,,Die 
Stunden'', und ausserdem eine Uebersetzung von Mrs. Lewells „David 
Blake''. — Beiträge zum „Töchter-Album" (1870), zu dem von 
Pastor Prochnow in Berlin bis 1878 herausgegebenen „Echo aus der 
Heimath und Fremde", zu dessen „Sonntagsschulblatt" 1876 (s. n. 
Tante Anna), zu dem in Bredstedt herausgegebenen „neuen Kalender" 
für 1878, endlich zu den letzten Jahrgängen der von Delitzsch heraus- 
gegebenen „Saat auf Hoffnung". — Nach dem Selbstbericht. — 
*ClaU8Seil, August Peter Lorenzen, geb. 23. December 
1841 in Norddeich, Kirchsp. VVesselburen, von Ostern 1862 bis zum 
Ausbruch des Krieges 1864 Zögling des Eckernförder Seminars, exam. 
Ostern 1868 (2. Char. m. r. A.), von 1864—1868 Lehrer in Oster-Ohr- 
stedt, Kr. Husum, von 1868—1870 in Wilster, von 1870—1876 Con- 
rector und Obermädchenlehrer in VVesselburen, von 1876 — 1882 Seminar- 
lehrer in Eckernforde, bestand 1877 in Tondern die Rectoratsprüfung 
und ist seit 1882 Seminarlehrer in Bütow, Prov. Pommern. 

Geographie fiir Volks- u. Mittelschulen. VViederholungsbuch für Schüler. 
Eckernförde, Heldt, 1878. 8**. Anhang (1) Geographie der Provinz 
Schleswig-Holstein. Das. 1879. 8'*. Anhang (2) Geographie der Provinz 
Pommern. Bütow 1882. 8^. 

Lehrbuch der mathematischen Geographie. Für Seminarien, Real- 
und Volksschulen. Leipzig, Knapp, 1878. 8". 

Das Rechnen mit Logarithmen. Sammlung von Aufgaben aus -der 
Zins- und Rentenrechnuung und aus der ebenen und sphärischen 
Trigonometrie. Leipzig, Knapp, 187 8. 8". 



112 Claussen. 

Kopfrechnenschule. Sammlung von methodisch geordneten Kopf- 
rechnenaufgaben. Th. 1. Für die mittleren Klassen der Volks- und 
Mittelschulen. Th. 2. Für die Oberklassen der Volks- und Mittel- 
schulen, für Präparandenanstalten und Seminarien. Schleswig, Bergas, 
1881. 8". 

Die trigonometrische Auflösung der quadratischen und kubischen 
Gleichungen. Schleswig, Bergas, 1880. 8". 

Lehrbuch der Physik nebst Anleitung zum Experimentieren. Für 
höhere Knaben- und Mädchenschulen, für Volksschulen und Präparanden- 
anstalten. Potsdam 1883. 8'\ (Unter der Presse.) 

Lehrbuch der Arithmetik und Algebra. Berlin 1883. 8^. (Unter 
der Presse.) — Nach dem Selbstbericht. — 

329) Claussen, Claus Friedrich, geb. 11. Juli 1798 zu Wyk 
auf Föhr — — starb in Tondern 24. Juli 1877, nachdem er seit 1869 
auch den Küsterdienst niedergelegt hatte. 

330) Claussen, Georg Friedrich, geb. 31. Januar 1806 in 
Toftlund — — seit 1867 Oberamtsrichter in Hadersleben, trat zum 
1. October 1879 in den Ruhestand. 

Von ihm noch: Beiträge zur Geschichte und Beschreibung von 
Hadersleben und Umgegend. Hadersleben 1877. Besprochen von 
Chr. J.(ensen) „K. Ztg.'' 1877 vom 12. Aprü (A.-N.j. 

*ClauSSen, Hans (L. & Sehr. Nr. 213, fehlt im Hauptwerk, 
geb. 26. Februar 1790 zu Ockholm, Amts Bredstedt, seit Ostern 1814 
Lehrer am Waisenhause in Tondern, 1852 pensionirt, starb 20. April 1861 auf 
Meyerholm bei Tondern, 7 1 Jahr alt. S. Carstens, die Stadt Tondern S. 161. 

Er war seit 182 7 viele Jahre auch Redacteur des Tondernschen 
Wochenblatts. 

331) Claussen, Hans Reimer, geb. im Febr. 1804 in Feddring, 
Norderdithmarschen, Sohn eines Hofbesitzers, besuchte erst die Dorfschule, 
dann das Gymnasium in Meldorf, studirte seit 1824 die Rechte, 1830 
examinirt, Advokat in Heide, siedelte 1834 nach Kiel über, 1840 Mit- 
glied der Holst. Ständeversammlung, nahm im März 1848 als Mitglied 
an der Deputation nach Kopenhagen theil, trat in das Parlament zu Frank- 
furt und blieb in demselben bis zur Auflösung in Stuttgart, wanderte aus, 
seit 1851 in Davenport, Jowa, Notar und nachher Mitglied des Senats 
in Jowa, 1871 zum Besuch in der alten Heimath, gab 1872 seine Praxis 
in Davenport auf, feierte 10. Mai 1882 seine goldene Hochzeit das. 

331a) Claussen, Heinrich, geb. 23. Mai 1816 in TetenbüU 
— — — noch praktischer Arzt in Itzehoe. 



Clüusseii. 113 

Von ihm noch in den Mittheilungen für den Verein schleswig-hol- 
steinischer Aerzte Hell 9, 1883, S. 9 ff: 2ur therapeutischen Ver- 
wendung des Jodoforms. 

^Claussen, Johannes August Julius, geb. 4. October 1853 
in Bredstedt, Sohn des das. 4. April 1866 gestorbenen Pastoren Sören 
Leonhard Jul. Cl. (Nr. 333), besuchte erst die Rectorschule in Bredstedt, 
später nach genossener Vorbereitung die (iymnasien in Flensburg und 
Hadersleben, studirte Theologie in Leipzig, Tübingen und Kiel, Michaelis 
1880 examinirt (2. m. A ), seit 22. Mai 1881 als Pastor in Rodenäs angestellt. 
Die Nialssaga. Nach der dänischen Wiedergabe von H. Lefolii. 
Leipzig 1878. 

Verfertigte das Namen- und Sachregister zu Jensen - Michelsen's 
schlesw.-holst. Kirchengeschichte. Kiel, Homann, 1881. 8o. 

Zerstreuung der theologischen Bedenken des Pastors Hansen in 
Archangel in Sachen des üiakonus Lühr. Hamburg, Oemler, 1882. 8'. 
Beiträge u. A. zum „schleswig-holsteinischen Sonntagsblatt'' (Kiel 
1879 u. 1880), — zu L. Meyn's schlesw.-holst. Hauskalender Jahrg. 
1881, zu der „schlesw.-holst. Landeszeitung" Jahrg. 1881, zum „Platt- 
dütsche Husfründ'' Jahrg. 1877, 1878, zu der „Allgem. evang.-luther. 
Kirchenzeitung'' Jahrg. 1882 u. 1883 und zu „Kirkeligt Söndagsblad" 
(Hadersleben) Jahrg. 1882 u, 1883. — Auch gab er aus dem Nach- 
lasse seines Vaters (vgl. Nr. 333) heraus: Neun Predigten über das 
Vater-Unser. Bredstedt 1876. — Nach dem Selbstbericht. — 
^Claussen, Johannes Di ed rieh Detlef, geb. 1849 in Glück- 
stadt, wo er das Gymnasium besuchte, studirte Philologie, wurde im 
März 1872 zu Kiel zum Dr. philos. promovirt, 1873 wissenschaftlicher 
Hülfslehrer am Gymnasium in Flensburg, 14, April 1874 Lehrer am 
Gymnasium in Altona, 1880 5. ordentl. Lehrer das. 

In den Jahrbb. für klassische Philol. Suppl.-Bd. 6 (Leipzig 1873), 

Heft 2, S. 317 ff. (Quaestiones Quintilianae). (Auch separat gedruckt.) 

Daselbst B. 111 (1875), Heft 2, S. 151 f. (zu Quintilian). — 

^Claussen, Julius, geb. 12. April 1849 in Hindorf, S.-Dithm., 

besuchte das Gymnasium in Meldorf von Ostern 1864 bis dahin 1870, 

studirte Medicin in Tübingen, während des Krieges Freiwilliger im 2. 

schlesischen Grenadier-Reg. Nr. 1 1 , studirte dann wieder in Kiel seit 

Mich. 1871, wurde 1875 zum Dr. med. et chir. promovirt, Arzt in Heide. 

Beitrag zur Lehre von der Necrose und dem Knochenabscesse ohne 

Aufbruch. Inaug.-Diss. Kiel 1875. 4^. 

332) Clausseil, Lorenz Julius Emil, geb. 16. October 1817 
in Gettorf — — 30. Aprü 1864 und noch Pastor in Sörup. 

8 



114 Olaüssen — Clement. 

Von ihm noch: Stephanus nach Apostelgeschichte 6 u. 7. Flens- 
burg 1867. 8^ 
*Clau8Sen, Philipp Julius Anastasius, geb. 26. November 
1858 in Altona, besuchte zuerst eine Privatschule zu Gross-Hansdorf bei 
Hamburg, dann die Gymnasien in Flensburg und Hadersleben bis Ostern 
1877, studirte Medicin in Kiel, genügte seiner Militärpflicht 1. April bis 
1. October 1883, wurde darauf im December 1883 in Kiel zum Dr. 
med. et chir. promnvirt. 

Die Wirkungen des Hyoscinum hydrojodicum und hydrobromicum 
im Vergleiche mit denen des Atropin und des Extr. hyoscyami. Diss. 
inaug. Kiel 1883. 8^ 

333) OlauSSen, Sören Leonhard Julius, geb. 11. August 1821 
in Tondern, — — starb als Pastor in Bredstedt im März 1866. 

Nach seinem Tode, herausgeg. von seinem Sohne: Neun Predigten 
über das Vater-Unser. Bredstedt 1876. 8". 
*ClauSSen, Wilhelm, geb. in Itzehoe, Sohn des Dr. med. Heinr. 
Claussen (Nr. 331a), studirte Medicin, 1878 in Heidelberg promovirt, Arzt 
in Itzehoe. 

Beiträge zur Beurtheilung der temporären Resection des Oberkiefers. 
Kiel 1878. 8«. 

334) Clement, Knud Jungbohn, geb. 4. December 1803 auf 

Amrum, war in Hamburg besonders für die „Hamb. Nachrichten" 

und den „Hamb. Corresp.'' thätig, starb 1875. 

Noch von ihm: Die schleswig-holst. Seekanal-Projecte. Hamburg 
1865. 8«. 

Die Lombardei und ihre eiserne Krone. Hamburg (Leipzig) 1866. 8®. 

Die dänische Schriftsprache und die nordschleswigsche Volkssprache 
als zwei in Natur und Ursprung von einander sehr verschiedene, wenn 
auch mindestens zur Hälfte aus deutschen Sprachelementen bestehende 
Mundarten. Hamburg, J. F. Richter, 1869. 8". 

Nach seinem Tode als Band der Staats- und rechtswissenschaftlichen 
Abtheilung der in Grieben's Vorlag erschienenen Bibliothek für Wissen- 
schaft und Literatur: Forschungen über das Recht der Salischen 
Franken vor und in der Königszeit. Lex Salica und Malbergische 
Glosse. Nachgelassenes Werk, herausgeg. und mit Vorwort begleitet 
von Heinrich Zöpfl. Berlin, Th. Hofmann, 1876. 2. '^Titel-; Ausgabe 
das. 1879. 8o. 

Die Aufsätze in dem dänischen Blatte „Söndagen'S Beiblatt zum 
„Dagen^' 1839 sind: Nr. 3 (Vor Historie), Nr. 4 (Den Skotske Folke- 
musik), Nr. 5 (Om de gamle Sö-Borge paa de nordfrisiske Oeer), Nr. 
7 u. 8 (Mainland i Oerknen, Oerken-Oerne), Nr. 9 (Knut den Store 



Coelestinns — von Coldit2. 115 

ved Assinden i Esscx), Nr. 18 (Et Ord over de lorskjellige Folge- 
sJacgter i de storbritanniske Lande). — Seine Schrift „Schleswig, 
das urheimische Land'' etc. ist von G. VVaitz recens. in den Göttinger 
gel. Anzeigen 1862, S. 1540—1544. 

*Coele8tinus, Pseudonym für Johann Rhode Friedrich Augustiny, 
welchen vergleiche. 

*CohllhellIl, Julius, geb. 20. Juli 1839 in Üemmin, Pommern, 
besuchte dort die Schule, dann das Gymnasium in Primkenau bis 1856, 
studirte Medicin in Berlin, Würzburg, Greifswald, wurde 1861 in Berlin 
zum Dr. med. et chir. promovirt ilnaug.-Diss. de pyogenesi in tunicis 
serosis;, Assistent am pathologischen Institut in Berlin, 10. October 1868 
Professor der allgemeinen Pathologie und pathologischen Anatomie in 
Kiel, während des Krieges 1870 71 als Arzt im Felde, Februar 1872 als 
Professor der Pathologie und pathologischen Anatomie nach Breslau be- 
rufen, später (1878) und noch in Leipzig. 

Untersuchungen über die embolischen Processe. Berlin, Hirschwald, 
1872. S\ 

Neue Untersuchungen über die Entzündung. Das. 1873. 8\ 
Ueber die Aufgaben der pathologischen Anatomie. Vortrag, ge- 
halten beim Antritt des Lehramts an der Universität Leipzig am 1 1. Mai 
1878. Leipzig, Vogel, 1878. 8-. 

Die Tuberkulose vom Standpunkte der Infectionslehre. Leipzig, 
Engelmann, 1880. 2. Aufl. Das. 1881. 8". 

Vorlesungen über allgemeine Pathologie. Ein Handbuch für Aerztc 
und Studirende. B. 1. 2. Berlin 1877—80. 2. Aufl. Das. 1882. 8». 

337) Colberg, August, geb. 23. August 1830 zu Oderberg in 
der Uckermark, von Michaelis 1864 bis dahin 1865 ausserordentl. , dann 
ordentl. Professor der pathologischen Anatomie in Kiel, starb 3. Juli 1868 
in Halle, wo er sich seit längerer Zeit in leidendem Zustand aufhielt, — 
S. Chronik der Universität Kiel 1868 (Kiel 1869), S. 4. Seinen Nekrolog 
schrieb Prof. Ziemssen. 

*Cold, Hermann, geb. 1848 in Eckernförde, studirte Medicin, 
bestand 1872 das Staatsexamen, wurde 1874 zum Dr. med. et chir. 
promovirt, dann eine Zeit lang Arzt in Neustadt-Eberswalde, 187 7 in 
Scherrebeck, Januar 1879 Kreisphysikus für Gramm. 

Ueber einen Fall von Abtrennung des Ligamentum teres vom Liga- 
mentum Suspensorium hepatis als Ursache tödtlicher Darmeinklemmungen. 
Inaug.-Diss. Kiel 1874. 4». 

8* 



116 von Colditz — Oonradi. 

338) von Colditz, Ernst Lebrecht, geb. 4. März 1819 zu 
Wyk auf Föhr — — im August 1867 Amtsrichter in Bargteheide, im 
März 1874 Oberamtsrichter, später und noch Amtsgerichtsrath daselbst. 
339j von Colditz, Hans Friedrich Karl, geb. 16. Juni 1786 
in Schleswig — — starb, nachdem er 15. Mai 1863 als Bürgermeister 
in Oldesloe zurückgetreten war, 1. Februar 1872 in Kiel. 

Von ihm noch in Niemann's schlesw.-holst. Chronik 1799, Nr. 4, 
S. 183 und Blätter für Polizei und Cultur 1799, Stück 5, S. 39—52: 
Das Christianspflegehaus und die Beköstigung in demselben. 

^(^oUmann, C. Wilhelm E. A., geb. 21. Juni 1847 in Marburg, 
studirte Philologie und Geschichte, im Winter 1868/69 als Oberlehrer 
geprüft, Dr. philos. , 1869 Probecandidat am Kieler Gymnasium, Ostern 
1870 am Gymnasium in Oldenburg, 1872 in Glückstadt, im April 1874 
Oberlehrer daselbst, seit Ostern 1878 1. Oberlehrer am Gymnasium in 
Wandsbeck. 

De Baccharum fabulae Euripideae locis nonn Ullis, im Glückstädter 
Gymnasial-Osterpr. 187 5. 4 ". 

Im Festgruss des Lehrer-CoUegiums der Kieler Gelehrten-Schule an 
die 26, Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner (Kiel 
1869): Emendationum Atticarum specimen. 

*Conradi, Albert Heinrich Ferdinand, geb. 1851 in der 
Provinz Hessen-Nassau, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Weilburg a. L., 
studirte nach praktischer Thätigkeit als Landwirth an der landwirthschaftl. 
Akademie Bonn-Poppelsdorf und an der Universität Jena, nachdem er zu- 
vor als Kriegsfreiwilliger an dem Feldzuge von 1870/71 theilgenommen, 
Ostern 1874 als Landwirthschaftslehrer an die Grossh. Sachs. Carl-Fried- 
richs- Ackerbauschule zu Zwätzen bei Jena berufen, siedelte Mich. 187 5 
nach Mecklenburg zur Uebernahme einer Ackerbauschule über, war gleich- 
zeitig als Wanderlehrer thätig, seit Neujahr 1878 Director der landwirth- 
schaftlichen Lehranstalt zu Hohenwestedt. 

Ländliche Fortbildungsschule und Ackerbauschule. Beitrag zur 
Lösung der Fortbildungsschulfrage. Dargun 1875. 

Bericht über meine Thätigkeit in den landwirthschaftlichen Vereinen. 
Das. 1876. 

Zur Lage der Rindviehzucht in den kleineren Wirthschaften. Das. 1877. 

Landwirthschaftliche Consum vereine. Das. in dems. J. 

Die Organisation der landwirthschaftlichen Winterschulen. Das. 1878. 

Gab heraus : Mecklenburgische Blätter für Feldbau u. s. w. Das. 
1876—1879. 



Cramer — Cartins. 1 17 

Der Eider-Schlick, ein zur Steigerung der Erträge aus dem leichten 
Geest- und Moorboden geeignetes Material. Hohenwestedt 1882. 

Gab heraus: Mittheilungen der landwirthschaftlichen Lehranstalt zu 
Hohenwestedt. Hohenwestedt 1881. 1882. 1883. 

Die Rindviehzucht im Bezirke des Rindviehzuchtvereins zu Hohen- 
westedt. Das. 1883. (Erhielt auf der internationalen Thier-Aussellung 
zu Hamburg im Juli 1883 eine ehrende Anerkennung.) 

Beiträge fiir Deutsche landwirthschaftl. Zeitung (Berlin), 
Deutsche landwirthsch. Presse (das.), Allgemeine Zeitung 
für Land- und Forstwirthe (das.), Landwirthschaft und In- 
dustrie (das.). Der praktische Landwirth (Wien), Westpreus- 
sische landwirthsch. Mittheilungen (Danzig), Schlesw.-Holst. 
landwirthschaftl. Wochenblatt (Kiel), Itzehoer Nachrichten 
seit 1878. — Nach dem Selbstbericht. — 

*Cramer, August Wilhelm, geb. in Kiel, Sohn des Etatsraths 
Oberbibliothekars Andr. W. Cramer (f 23. Januar 1833, Nr. 342 im 
Hauptwerk), Universitats-Mechanikus, starb 1846. 

Beschreibung eines elektromagnetischen Inductionsapparats. Mit 
einer Nachschrift von C. H. Pfaff, in dessen ,, Parallele der chemischen 
Theorie und der Volta' sehen Contracttheorie der galvanischen Kette" 
(Kiel 1845) S. 121 — 131. 

343) Creutz, Friedrich Johann Theodor, geb. in Fleckebye, 
1855 Dr. med. — noch Arzt in Flensburg. 

345) Curtius, Georg, geb. 16. April 1820 in Lübeck — — 
seit Ostern 1862 Professor der klassischen Philologie und Literatur in 
Leipzig. 

Von seiner griechischen Schulgrammatik erschien 7. — 14. 
Aufl. Prag, Tempsky, successive von 1866 bis 1880, und zwar von 
der 11. Aufl. an unter Mitwirkung von Beruh. Gerth, darauf die 15. 
Aufl. fiir Deutschland in der amtlich festgestellten Rechtschreibung. 
Leipzig, Freytag, 1882. 8^ 

Auch die in Wien bei Gerold 1855 erschienene italienische Ueber- 
setzung kam in wiederholter Auflage 1868/69 heraus. — Die Er- 
läuteruQgen dazu, deren 1. Aufl. u. A. angezeigt ist in den Göttinger 
gel. Anzeigen 1864, S. 521 — 532, erschienen in 2. Auflage Prag, 
Tempsky, 1870, in 3. Aufl. das. 187 5. — Von den Grundzügen 
der griechischen Etymologie (1. Auflage Leipzig, Teubner, 
1859 s. im Hauptwerk) erschien 2. Aufl. das. 1866. 3. Aufl. das. 
1869. 4. durch Vergleichung aus den Celtischen Sprachen von Ernst 
Windisch vermehrte Aufl. das. 1873. 5. Aufl. das. 1879. 8". 

Noch von ihm: Chronologie der indogermanischen Sprachforschung. 



118 Dähnhardt 

Aus den Abhandlungen der königl. sächsischen Akademie der Wissen- 
schaften. Leipzig, Hirzel, 1867. 2. Aufl. das. 1873. 4". 

Sprache, Sprachen und Völker. Vortrag. Aus dem ,,Daheim*^ 
Leipzig, Daheim-Expedition, 1868. 8". 

Gab, zum Theil mit K. ßrugmann, heraus: Studien zur griechischen 
und lateinischen Grammatik B. 1 — 10. Leipzig, Hirzel, 1868 — 1878. 8^. 

Gab mit L. Lange, O. Ribbeck, H, Lipsius heraus: Leipziger Studien 
zur klassischen Philologie B. 1—6. Leipzig 1878—1883. 8'». (Wird 
tortgesetzt.) 

Jakob Grimm. Vortrag, gehalten am 10. Februar 1871 im Ge- 
wandhause zu Leipzig. Aus „Vorträge zum Besten der deutschen 
Invaliden*'. Leipzig, Hinrichs, 1871. 8^ 

Das Verbum der griechischen Sprache, seinem Bau nach dargestellt. 
B. 1. 2. Leipzig, Hirzel, 1873. 1876. 2. Aufl. das. 1877. 1880. 8". 

Ueber Wappengebrauch und Wappenstil im griechischen Alterthum. 
Aus den Abhandlungen der kgl. Akademie der Wissensch. Mit einer 
Tafel. Berlin, Dümmler, 1874. gr. 4". 

Beiträge, ausser zu den im Hauptwerke angeführten, zu zahlreichen 
anderen philolog. und sprachwissenschaftlichen Zeitschriften, als Höfers 
Zeitschrift für Wissenschaft der Sprache (z. B, 
Jahrgang 1848, B, 2: Die Sprache der Lyder), Aufrecht und Kuhn: 
Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung 
(z. B. B. 1, Heft 1 : Vermischte Etymologie, Heft 3/4: Vermischtes, die 
historische Grammatik und Syntax), Zeitschrift für Alter- 
thum s wi s s en s c h a ft (z. B. 1847, Nr. 49, 50, Nr. 61 — 63: 
Das Oscische und die neuesten Forschungen über das Oscische; Nr. 
129 u. 130: Rec. über Alb. Dietrich: Commentationes grammaticae). 
Rheinisches Museum für Philologie (z. B. N. F. B. 4, 
S. 242 — 259: Beiträge zur griechischen Etymologie). Diverse Artikel 
von ihm enthalten auch die obengenannten von ihm allein oder mit 
herausgeg. Zeitschriften. 



ID. 

*Dähllhardt, Christian Johann Wilhelm, geb. 28. 
November 1844 in Eckernförde, gebildet durch Privat-Unterricht, studirte 
Medicin in Kiel, Tübingen, Wien, 1868 in Kiel zum Dr. med. u. chir. 
promovirt, das. 1869 Arzt und gleichzeitig Privatdocent, in Folge seiner 
Theilnahme am Kriege 1870/71 Inhaber des eisernen Kreuzes 2. Classe. 

Beiträge zur Chemie der Lymphe. Inaug.-Diss. Kiel 1868. 4®. 

Beiträge u. a. zu Virchow's „Archiv für pathologische 
Anatomie und Physiologie" B. 37 (zur Chemie der 



Daeyel— Dahl. 119 

Lymphe). — In den von Hensen herausgegebenen „Arbeiten 
aus dem Kieler physiologischen Institut" (1868): 
Ausführliche Analyse einer menschlichen Lymphe. — Notizen zur 
Chemie des Harn's. — Zur Glygogenbildung in der Leber. — Endo- 
l)rmphe .und Perilymphe. — In Pflüger^s Archiv für diege- 
sammte Physiologie B. 3, 1871: Ueber Caseinbildung in 
der Milchdrüse. — Revidirt. — 

346) Daevel, Theodor Friedrieh, geb. 8. März 1819 
zu Altenhof bei Eckernförde — — 22. August 1861 Lehrer in Kiel an 
der Knabenbürgerschule, später und noch 2, Lehrer an der 1. Knaben- 
bürgerscbule aut dem VVaisenhof. 

*Dahl, August, geb. 19. September 1842 in Berlin, studirte 
dort und in Halle Philosophie und Philologie, wurde 1865 in Halle zum 
Dr. phil. promovirt, nach Absolvirung der Prüfung pro fac. doc. Ostern 
1868 Probandus am Progymnasium zu Schneidemühl, seit Ostern 1870 
in Pyrmont, Michaelis 1871 1. Lehrer an der höheren Bürgerschule in 
Sonderburg, ging 1. April 1877 von dort an eine Privatlehranstalt in Halle. 
Bemerkungen über deutsche Kriegslieder, im Osterprogramm der 
Sonderburger höheren Bürgerschule 1871/72. 4". 

Mit Karl Levsen: Underviisningen i Tydsk, im Osterprogramm der- 
selben Schule 187 5. Sonderburg 187 5. 4». 

^Dahl , Johannes Matthias, geb. 1819 in Nordjütland, 
Sohn des nachfolgenden K. A. Dahl, Kopenhagener Theologe, examinirt 
1845, 1851 Archidiakonus in Tondern, 6. August 1859 suspendirt, 
5. Februar 1861 restituirt durch Urtel des kgl. Appellationsgerichts in 
Flensburg, starb 12. December 1861. — S. Nekrolog von Appel im 
Kirkekalender for Slesv. Stift 1862, p. 67. Carstens „die Stadt Tondern'^ 
S. 136. 

In „Dansk Kirketidende" 1856: En lille Sammenstöd med Stats- 
kirkemagten". In Folge dess: Svar paa Hr. N. Betragtninger i An- 
ledning af mit lille Sammenstöd med Statskirken. Kjöbenhavn 1856. 
In „Brevlaereme^' 1856: Ildlös i den slesvigske Statskirke. — Mehrere 
Joumalartikel. — Mitgetheilt. — 

*Dahl, Karl Adolf, geb. 31. Mai 1774 zu KuxbüU, Kirchspiel 
Emmerlev, Kopenhagener Theologe bis 1803, 28. Februar 1816 Prediger 
zu Fjaltring im Stifte Ripen (Ribe), starb 20. April 1828. (Fehlt im 
L. & Sehr.) 

Demosthenis orationum Olynthiacarum. 3 versio latina. Havn. 1807. 8®. 
Uebersetzte neben Fausböll ins Dänische Th. Schmalz: Handbuch 
in der Staatsökonomie. Das. 1817. 8®. 



120 Dahl — Dallmer. 

*Dahl, Karl Friedrich Theodor, geb. 24. Juni 1856 zu 
Rosenhöfer Brock bei Oldenburg i. H., Studirender der Naturwissenschaften 
in Kiel noch 1884, eine Zeit lang Assistent am zoologischen Museum. 

Verzeichniss der bei Eutin gefundenen Schmetterlinge , in den 
Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig - Holstein 
B. 3, Th. 2. Auch separat. Eutin, Struve, 1880. S^. — Ebenda 
1883: Analytische Bearbeitung der Spinnen Norddeutschlands. — Im 
Zoologischen Anzeiger 1883, Nr. 139: lieber die Hörhaare bei den 
Arachniden; das. 1884: Ueber den Bau und die Functionen der 
Insectenbeine. Vorläufige Mittheilung. — Nach dem Selbstbericht. — 

347) Dahlmann^ Friedrich Christoph. — Vergl. über ihn u. a. 
noch Springer: Fr. Chr. Dahlmann. Th. 1 u. 2. Leipzig 1870—1872. 

Der im L. & Sehr, genannte Anhang zu der Sammlung der wich- 
tigsten Acten stücke, die gemeinsamen Angelegenheiten des Corps der 
schleswig-holsteinischen Prälaten und Ritterschaft betr., Kiel, August 
1815 bis Mai 1816, mit dem Titel: „Vergleichung der Pflugzahl der 
immatriculirten adl. Güter mit Nachweisungen über die neu einge- 
tretenen Veränderungen" ist nicht von Dahlmann, sondern, wie es 
auf S. 183 der gedachten Sammlung von diesem selbst gesagt ist, 
von dem Syndicus Jahn. 

Nach seinen Vorlesungen im Winter 1826 gab W. H. Kolster, am 
Schlüsse ergänzt und mit Excursen begleitet, heraus : Geschichte Dith- 
marschens. Leipzig 1873. 8^. Rec. von Usinger in Zeitschr. der Ge- 
sellschaft für Geschichte der Herzogthümer Schleswig- Holstein und 
Lauenb. B. 4, S. 404. 

*Dallmer, Eugen, geb. 27. November 1821 zu Lüben in 
Schlesien, von 1832 — 1839 im Kadettencorps zu Kulm und Berlin, 1839 
Lieutenant im kgl. preuss. 17. Infanterie-Regiment, von April 1849 Haupt- 
mann in schlesw.-holst. Diensten bis 1851, dann in verschiedenen Civil- 
beschäftigungen, seit 187 6 Oberfischmeister der Provinz Schleswig-Holstein. 

Fische und Fischerei im süssen Wasser mit besonderer Berücksich- 
tigung der Provinz Schleswig-Holstein. Schleswig 1870. 8". S.Kieler 
Zeitung vom 1. October 1870. 

Beiträge u. a. zur Deutschen Fischerei-Zeitung in Stettin, 
Circulare des Ausschusses des Deutschen Fischerei -Vereins. Bei- 
träge zugesagt zu den unter der Redaction von Wilhelm Biernatzki 
seit 1884 erscheinenden Schleswig - Holsteinischen J ah r- 
büchern. — Demnächst wird ein grösseres Werk: Handbuch der 
Fischerei, herausgegeben von dem Borne, Berlin, Parey, erscheinen, zu 
dem er die Abtheilung „Seefischerei*' geliefert hat. — Revidirt. — 



Damm — Dane. 121 

349) Damm, Christian, geb. 25. Januar 1811 in Quars, 

23. November 1864 Pastor in Hostnip , Propstei Tondem , starb 26. 
November 1877. 

*Danger, Gustav Ludwig Wilhelm, geb. 18. März 1845 
zu Hildesheim, wo sein Vater Fr. Daniel D. Waisenhaus-Inspektor, vor- 
gebildet von Pastor W, Liekefeldt in Eboldshausen, absolvirte von Mich. 
1863 bis dahin 1865 das Seminar zu Alfeld, Mich. 1865 bis dahin 1866 
Hauslehrer in Bichel, Fürstenthum Lübeck, bis März 1867 Substitut an 
der Oberknabenklasse zu Grömitz, bis Mich. 1870 Lehrer in Krumbeck, 
Kirchsp. Curau, bis Neujahr 1874 Districtsschullehrer in Rethwisch, Kirchsp. 
Neuenbrook, bis 1. Mai 1882 desgl. in Kummerfeld, Kirchsp. Reilingen, 
jetzt emeritus zu Neuhof bei Reinfeld. 

Der Obstbau. Populäre Anweisung zum rationellen Betrieb desselben 
in Schleswig-Holstein und den benachbarten Ländern. (Bildet das 
2. Heft der von Christian Jenssen in Kiel herausgeg. landwirthschaft- 
lichen Hefte fiir den norddeutschen Landwirth zunächst in Schleswig- 
Holstein.) Kiel 1878. 8^ 

War und ist ständiger Mitarbeiter des „Norddeutschen Landwirth*' 
(Kiel), der „Hannoverschen land- und forstwirthschaftlichen Zeitung'* 
(Hannover), des Journals „Landwirthschaft und Industrie** (Berlin), des 
„landwirthschaftlichen Wochenblatts fiir Göttingen, Grubenhagen und 
den Harz** (Northeim), der „Norddeutschen landwirthschaftlichen 2^itung** 
(Hamburg), des „Monatsblatts fiir Gartenbau in Schleswig-Holstein** 
(Kiel). Auch das „Schlesw.-holstein. Sonntagsblatt** (Kiel 1879/80) 
brachte Beiträge von ihm. — Nach dem Selbstbericht. — 

352) Dau, Johann Heinrich Christfried, geb. 18. Februar 
1790 in Altona — — kam 1827 nach Kopenhagen, von wo er mit 
Staatsunterstützung 1827 und 1831 in Seeland und Jütland reiste, um die 
Torfmoore kennen zu lernen, starb in Kopenhagen Anfang Mai 1831. 

Die im L. & Sehr, angeführte Schrift ,,Ueber Gerechtigkeit und 
Freiheit und deren nothwendiges Beisammensein in politischer Hin- 
sicht** (Leipzig 1820) erschien dänisch Kopenhagen 1831. 8*. 

Beiträge zu „Kjöbenhavns Skilderie** 1827 u. 1828, zu 
„Tidsskrift for N a t u r v i d e n s k a b e r n e ** 1828, zum 
„Po li ti venn en** 1828, zu Oest's Archiv B. 13, „Argus** 
1831. 

*Daue, Peder Hansen, geb. 1 1. October 1777 in Haders- 
leben, studirte Theologie in Kopenhagen, 17. October 1800 Katechet an 
der deutschen St. Petri-Gemeinde , auch Lehrer, 23. September 1808 



V^2 Davids — Decker. 

Prediger in Askö, Laaland-Falster, 5. Juli 1815 in Graese, 28. Mai 1824 

in Liunge, Stift Seeland, 8. April 1853 mit Pension entlassen. — Siehe 

Erslew's dänisches Schriftsteller-Lexikon I, 327; Suppl. I, 356. 

Tale vod Hans Sommersteds Grav, 17. September 1828. Kbh. 
1829. 8". 

353) Davids, Bernhard Christian Fredrich, geb. 
14 April 1822 zu Stöss, adl. Guts VVaterneversdorf, Ostern 1864 Lehrer 
an der Realschule in Neumünster bis . . . 

Von ihm noch die Bearbeitung von J. Kroymann's ausführlichem 
Lehrbuch der Algebra. Mit einem Anhang, enthaltend die Brigg' sehen 
Logarithmen der Zahlen 1 — 10 000. 6. Aufl. Altona 1867. 7. Aufl. 
das. 1872. 8*\ 

Von seinem ,, Leitfaden zum Unterricht in der Geometrie'* erschien 
3. Aufl. Altona 1868. 

354) Davidsen, Sophus, geb. in Apenrade, 1865 Dr. med. in 
Zürich, starb 4. August 1875 zu Cordoba. S. die Anzeige von M. C. 
Davidsen auf Uhlenhorst in der „Kieler Zeitung** vom 2.0ctober 1875, M.-N. 

355) Decker, Christian August Heinrich, — seit 
30. December 1874 und noch Pastor in Thumbye und Struxdorf, 1880 
Abgeordneter zur Synode. 

Von ihm noch: Bekenntnisskirche oder Landeskirche. Vortrag in 
der am 20. Juli versammelten schleswig-holsteinischen kirchlichen 
Conferenz nebst Nachtrag Kiel 1871. 8". 

Ansprache an die Gemeinden der ' evangelisch-lutherischen Kirche 
in Schleswig-Holstein. (1. und 2. Aufl.) Bredstedt 1874. S*\ 

Der Streit des Staats mit der Kirche vom Standpunkt der evange- 
lisch-lutherischen Kirche beurtheilt. Vortrag auf der kirchl. Conferenz 
zu Apenrade 13. Juli 1875. Schleswig 1875. 8". 

Wer soll getauft werden? Eine Antwort auf den vom Baptisten- 
prediger Rode in Altona gehaltenen Vortrag. Brecklum 1879. 8^ 

Der neue und der alte Glaube Ein Wort an die Gemeinden der 
evangelischen Kirche in der Provinz Schleswig -Holstein. Brecklum 
1881. 8®. 

Die Resolution des Kultusministers bezüglich der Amtsentlassung des 
Pastors Lühr. Brecklum 1883. 8^^. 

Beiträge ausser zu andern kirchlichen Zeitschriften noch zu (Clausen's) 
Kirchen- und Schulzeitung 1863, Nr. 24: Die Schul- 
inspection der Geistlichen; 1864, Nr. 3 und 4: Ueber Kirchen Ver- 
fassung ; Nr. 1 2 : Gesangbuch aus dem Gesangbuch ; zum s c h 1 e s- 
wig-holst. -lauen b. Kirchen- und Schul blatt bis 
jetzt, u. a. m. 



Deet« — Delff. 123 

*Deetz, A 1 b r e c h t , geb. zu Blumenkamp bei Wesel, studirte 
neuere Philogie, wurde zum Dr. philos. promovirt, (>)berlehrer an der 
1871 gegründeten Realschule 2. O. in AU.ona, starb nach längerem 
Kränkeln 1. Januar 1881. 

Ueber Alex. Pope und das sog. Augusteische Zeitalter der englischen 
Literatur, im Altonaer Realschulprogramm von 1875. 4**. 

*Dehn, Siegfried Wilhelm, geb. 25. Februar 1799 in 
Altona, Sohn eines Banquiers, besuchte die Gelehrtenschule in Plön, 
dann zuerst im Forstfach, später, um die Rechte zu studiren, in Leipzig, 
Jena, Heidelberg und 1824 in Berlin; darauf bei der schwedischen Ge- 
sandtschaft angestellt ; trieb nebenbei Musik ; auf eigene Kraft angewiesen, 
nachdem der Vater sein Vermögen verloren, wurde er Musiklehrer; 1842 
Custos der kgl. Bibliothek für das Musikfach in Berlin, 1845 Lehrer beim 
Domchor; gab diese Stelle auf und ward Redacteur der musikalischen 
Zeitung „Cäcilie'* bis 1848; 1849 Prof. der Musik, Ehrenmitglied der 
kgl. Akademie für Künste; erhielt 1853 den Belgischen Leopoldsorden; 
starb 12. April 1858 in Berlin. Vergl. Leipziger Ulustrirte Zeitung 
1858, Nr. 779. 

Uebersetzte aus dem Französischen mit Erläuterungen : Henry Dell- 
motte, biographische Notiz über Roland de Lattre, bekannt unter dem 
Namen Orland de Lassus. Mit 2 Abildungen. Berlin 1837. 8®. 

Gab heraus: Sammlung älterer Musik aus dem 16. Jahrhundert. 
Enthält vorzüglich mehrstimmige Gesänge v^on Alfonso Ferabosco, 
Georg Florius, Ant. Gosswinn, Giov. Batt. Grillo u. a. Berlin 1840. 4". 
Theoretisch-praktische Harmonielehre mit angefügten Generalbass- 
beispielen. Mit 24 Musikbeilagen. Berlin 1840. 8''. 

360) Delff, Heinrich Karl Hugo, geb. 11. August 1840 
in Husum — — privatisirt seit 1861 noch in Husum. 

Von ihm noch : Cäcilie oder von der Wahrheit des Uebersinn- 
lichen. Ein Gespräch nebst einem Nachwort. Husum 1867. 8^ 

Grundlehren der philosophischen Wissenschaft. Husum 1869. 8^ 

Dante Alighieri und die göttliche Komödie. Eine Studie zur Ge- 
schichte der Philosophie und zur Philosophie der Geschichte. Leipzig 
1869. 8»'. 

Die Idee der göttlichen Komödie. Leipzig 1871. 8". Dazu die 
Abhandlungen im Jahrbuch der Dante-Gesellschaft B. 3, S. 59 — 77, 
B. 4, S. 25—62. 

Welt und Weltzeiten. Eine Philosophie des Lebendigen und der 
That. B. 1. 2. Leipzig 1872. 8*^. Besprochen u. a. in Zamcke's liter, 
CentralbL 1873, Sp. 613/614. 



124 Delflfs — Dessaner. 

Johann Georg Hamann. Lichtstrahlen aus seinen Schriften und 
Briefen. Mit Erläuterungen und einer biographischen Einleitung. 
Leipzig 1873. 8^ 

Cultur und Religion. Gotha 187 5. 8". 

Prometheus, Dionysos, Sokrates, Christus. Beiträge zur Religions- 
geschichte. Gotha 187 7. S\ 

*Glaubensbekenntniss eines unmodernen Culturforschers. Das. 1879. 8". 

lieber den Weg zum Wissen und zur Gewissheit zu gelangen. 
Leipzig 1882. 

Grundzüge der Entwicklungsgeschichte der Religion. Leipzig 1883. — 
Revidirt. — 

361) Delifs , Friedrich Wilhelm Hermann, geb. 21. April 

1812 in Kiel seit 1853 und noch ordentlicher Prof. der Chemie und 

Toxicologie in Heidelberg. 

Von ihm noch im Jahrbuch für praktischePharmacie 
2. R. XXI, 3 1 : lieber ein neues zur Diagnose der Alkaloide be- 
sonders geeignetes Reagens. — Im Jahresbericht der Pollichia 
1868, S. 27: Ueber die Calabarbohne ; 1871, S. 55: Beitrag zur 
Diagnose der Alkaloide. — In Report of the British Asso- 
ciation 1871, p. 69: On Sorbit and on the detection of Morphine 
by Jodic Acid. — In Tageblatt der 52. Versammlung der 
deutschen Naturforscher und Aerzte S. 185: Ueber das Verhalten 
des Schwefelwasserstoffs gegen die Salze schwerer Metalle. — Im 
Hauptwerk B. 1, S. 154, Z. 14 v. o. lies statt electrostaticae electro- 
statica, Z. 25 v. o. statt Hellenins Helenins, Z. 30 v. o. statt 
Cocinen Cocinon, Z. 35 v. o. statt Eisenoxyduls Mangan oxyduls 
u. Z. 1 V. u. statt Digitatins Digitalins; ferner S. 155, Z. 3 v. o. statt 
Selanins Solanins und Z. 5 v. o. statt Schwefel igen Kaliums 
Schwefel cy an kaliums. — Revidirt. — 

363; Dosier, Simon Friedrich, geb. 16. Juli 1805 in 
Töstrup — — — trat zum 1. Mai 1882 vom Pastorat in Quem in den 
Ruhestand. 

*De8Sauer, Joseph, geb. 1811 in Kolding, studirte Medicin 
in Kopenhagen, kam, nachdem er in Schottburg (Skodborg), dann in 
Ripen (bis 1842), aufMorsö als Arzt praktisirt hatte, um 1847 als solcher 
nach Hadersleben, 1849 const. Unterarzt beim Lazareth in Augustenburg, 
und 1850 beim Lazareth in Hadersleben, 26. August dess. Jahres Ritter 
des Wasa-Ordens , 1851 Arzt an der ,, Christine-Friederike-Stiftung" in 
Haderslcben, starb das. 9. Oct. 1853. — S. Erslew, Suppl. I, S. 367/368. 

In der Ugeskrift for Laeger 2. Raekke B. 17, 1852, S. 211 fif.: 
Den naturlige Uterusduche i Ems. 



von Destinon — Detlefsen. 125 

* von Dentinon , Justus Friedrich Georg Detlef, 
geb. 25. October 1850 in Creinpe, gebildet 1860 — 1864 auf dem 
Gymnasium in Glückstadt, studirte Philologie in Kiel Ostern 1869 bis 
Ostern 1873, vor dem Examen eine Zeit lang Hülfslehrer in Plön, wurde 
1873 in Kiel zum Dr. phil. promovirt, Probecandidat an den Gymnasien 
in Altona und Kiel von Michaelis 1874 bis Ostern 187 6, seitdem ange- 
stellt am (Gymnasium in Kiel, an dem er jetzt als 2. ordentl. Lehrer 
fungirt. 

De codicum Cornificianorum ratione commentationis pars I. Diss. 
inaug. Kü. 1874. 8«. 

Die Chronologie des Josephus, im Programm der Kieler Gelehrten- 
schule Ostern 1880. 4". 

Die Quellen des Flavius Josephus, I. Die Quellen in der jüdischen 
Archäologie, Buch 12—17. Jüdischer Krieg, B. 1. Kiel 1882. 8^ 

Gab, für den Unterricht eingerichtet, mit VVörterverzeichniss heraus: 
Arrian's Anabasis. Kiel, Lipsius & Tischer, 1883. 8^. 

Beiträge zu Fleckeisen's Neuen Jahrbüchern für Philo- 
logie und Pädagogik, zu Zarncke's litterarischem 
Centralblatt. — Revidirt. — 

365) Dethlefs, Sophie. — -- Biographisches über sie in den 
Itzehoer Nachrichten 1864 (nicht 1854), Nr. 41 vom 7. April (in der 
Correspondenz aus Rendsburg). 

Von neuem erschienen ihre „Gedichte in hochdeutscher und platt- 
deutscher Mundart'*, herausgeg. von Claus Groth, Hamburg 1878. 8". 

*Dethlefsen, P., Buchhalter an der Spar- und Leihkasse in Kiel. 
Gemeinnütziges Handbuch. Kiel 1878. 4^ 

*Detlef, Hugo, Pseudonym für Detlefsen, Meta, welche 
vergleiche. 

367) Detlefsen, August Eduard Asmus, geb. 21. Juli 
1820 in Arild — — 24. December 1850 Pastor in Neustadt, starb 
23. Juni 1880 im Bade Lippspringe. 

Von ihm noch: Die Sonntagsfeier. Ein am 7. November 187 7 
gehaltener Vortrag. Neustadt 1877. 8". 

*Detlefseil, Meta (Pseudonym: Hugo Detlef), geb. 2. August 
1855 zu Neustadt i. H. S. Kürschner's Literatur -Kalender für 1883, 
S. 307, wo sie irrthümlich Dedlefsen heisst, eine Tochter des vorher 
angeführten Pastoren August Ed. Asm. Detlefsen (Nr. 36 7). 



1 26 Detlefsen — Dieck. 

Auf seine Stelle jeder Mann! In der Familienbibliothek, eine 
Sammlung christlicher Erzählungen unter Redaction des Pastors Evers. 
Bändchen. 23. Norden 1878. 8®. 

Gottes Treu: in derselben Bibliothek Bändchen 36. Norden 1880. 8"^. 

Aus eigener Kraft: in der Familienbibliothek für's deutsche Volk 
(Nr. 38). Barmen 1880. 8^ 

Ein Jahr mit deutschem Liederklange. 12 Bilder aus dem All- 
tagsleben. Norden 1881. 8". 

368) Detlefsen, Sönnich Detlef Friedrich, geb. 
25. September 1833 am Neuendeich bei Uetersen — — September 
1871 Subrector am Gymnasium in Glückstadt, 1873 Titular-Professor, 
17. Februar 1879 Director daselbst. 

Von ihm noch: De arte Romanorüm antiquissima , part. I. II. III. 
in den Oster-Programmen des Glückstädter Gymnasiums 1867, 1868, 
1880. 4". 

Besorgte eine kritische Ausgabe von C. Plinii historia naturalis. 
T. 1—5. Berolini 1867 — 1873. 8". T. 6, Index 1.2. Das. 1882. 

Kurze Notizen über einige Quellenschriftsteller des Plinius, im Glück- 
städter Gymnasial-Oster-Programm 1881. 4". 

Die Maasse der Erdtheile nach Plinius, im Glückstädter Gymnasial- 
Oster-Programm 1883. 4^ 

In den ,,Symbolae philologorum Bonnensium** T. 2, p. 695 
bis 715: Die Flexionslehre des älteren Plinius. — In den C o m m e n- 
t a t i o n e s philolog. in honorem Th. Mommseni, Berol. 1877, 4 •, 
Varro, Agrippa und Augustus als Quellenschriftsteller des Plinius fiir 
die Geographie Spaniens. 

369) Deusen, Andreas, geb. 6. December 1807 in Husum, 
— — Theologe, ohne doch zu amtlicher Wirksamkeit zu kommen, starb 
1866 in Husum. 

*Dibbern, PeterHenningWilhelm, geb. 22. März 1845 
in Büsum, besuchte das Meldorfer Gymnasium bis Ostern 1865, studirtc 
Medicin in Kiel, Göttingen, Berlin, wurde 1869 in Kiel zum Dr. med. 
u. chir. promovirt, bestand das Staatsexamen daselbst 1870, praktischer 
Arzt erst in Heide, 1874 in Lütjenburg, 187 5 in Marne, starb in Frei- 
burg i. Br. 6. October 1878. 

lieber äussere Angiome und deren Behandlung, nebst einer statistischen 
Zusammenstellung von 95 Fällen an der chirurgischen Klinik in Kiel. 
Inaug.-Diss. Kiel 1869. 

* Dieck, C. H., Buchdruckereibesitzer und Herausgeber des Elms- 
horner Wochenblatts. 



Diederichsen — Diekmann. 127 

Verschiedene Gedichte in früheren Jahrgängen des Itzehoer Wochen- 
blatts, auch Einzelnes in dem von Claud. Schmarje herausgegebenen 
„Pestalozzi-Album". 

*DiederIch8eil , Christian I. eonhard Sven, geb. 22. 
August 1833 in Flensburg, Sohn des nachfolgenden M. L. D., besuchte 
erst bis 1849 die Volksschule, um sich für das Volksschulfach auszubilden, 
war 2 Jahre Schulgehülfe in Dithmarschen , 1 Jahr an der Bürgerschule 
in Wismar, Y* J^^^ ^^ ^^^ Stadtschule in Altona, auch 1 Jahr Hauslehrer 
in Mecklenburg, von 1855 — 1859 auf dem Altonaer (Gymnasium, studirtc 
Philologie in Kiel und Bonn, wurde Februar 1866 in Kiel Dr. philos., 
war derzeit bereits 9. Lehrer am Real-Gymnasium in Flensburg, rückte 
das. successive bis October 1883 zum Oberlehrer auf 

In welchem Verhältniss stehen das 5., 6. und 7. Buch der Niko- 
machischen Ethik zu den vorhergehenden und die erste Behandlung 
der TjSovT^ und Xüxr^ zum zweiten? 1. Theil, im Flensburger Realgym- 
nasialprogramm 1877. 4". 

372) Diederichsen, MatthiasLorenz, geb. 18. Januar 1802 
in Bredstedt ~ — Arzt in Flensburg, starb daselbst im Juni 1870. 

^Diekmann, Johann Henning Eduard, geb. 1 4. Novem- 
ber 1847 in Schleswig, besuchte das Katharineum in Lübeck, studirte 
Theologie in Kiel, Tübingen, Berlin, examinirt Ostern 1872, ordinirt 
14. Februar 1873, Adjunct in Segeberg, 27. April 1873 Diakonus, 
2. October 1881 Pastor in Wesselburen. 

Vier Predigten. Kiel, Lipsius & Tischer, 1878. 8". S. Kieler 
Zeitung v. 8. März 1878, A.-N. 

Der biblische Geschichtsunterricht in der Volksschule. Leipzig, 
Krüger, 1878. 

Die socialen Verhältnisse und das Christenthum. Vortrag. Leipzig 
1878. 8». 

Aktenstücke betr. die Disciplinaruntersuchung des königl. evangel.- 
lutherischen Consistoriums wider den Diakonus Diekmann in Wessel- 
buren. Kiel, Lipsius & Tischer, 1879. 

Lessing als Theologe. Zürich, Cäsar Schmidt, 1880. 8". 
Christus in Gleichniss und Wort. Zwei Bremer (iastpredigten. 
Garding, Lühr & Dircks, 1883. 8^ S. Evangel. Gemeindebote 1883, 
Nr. 26. 

Beiträge im Neuen evangel. Gemeindeboten, Berlin, 
Protestantische Kirchenzeitung, Berlin, Deutsches 
Protestantenblatt , Bremen , Evangelischer Ge- 
meindebote , Garding , Schleswig - Holsteinische 



128 Biekmann — DillnianH. 

Schulzeitung, Kiel , Predigt der Gegenwart. — 
Revidirt. — 

375) Diekmann, Peter August, geb. 27. November 1812 
zu Brunsbüttel — — starb als Pastor in Reinfeld 24. October 1869. 

376) Diermissen, Johannes, geb. 3. August 1823 in Lauen- 
burg a. d. E., seit September 1852 Zollassistent in Uetersen, bis um 1876. 

Noch von ihm im Bericht 20 der antiquarischen Gesellschaft S. 48 : 
Ueber Hausmarken; Bericht 22: lieber ein Todtenfeld bei Boberg; 
Bericht 28, S. 32: Zwei geschnitzte Laden aus den Jahren 1540 
bis 1570. 

*DietZj Martin, geb. 28. August 1765 in Tondem, war zuerst 
auf verschiedenen Stellen Hauslehrer im Schleswigschen ; 1790 Schreib- 
und Rechnenmeister in Aalborg, dann Lehrer an einer deutschen Schule 
in Randers und daselbst seit 1. October 1806 Schönschreibelehrer an 
der Gelehrten-Schule bis 1. Januar 1808, später Küster zu Vrensted in 
Vensyssel; hielt sich bis zuletzt in Kopenhagen auf, wo er 16. August 
1843 starb. — VergL Erslew I, 339, Suppl. I, S. 370. 

Den jydske Degn eller M. Dietzs Födsel, Liv od. Levnet samt 
Haendelser og Drömmerier. 1 Heft. Kjöbenh. 1834. 8". 

Aftenunderholdninger Nr. 1. 2. Das. 1838. 8^ 

Gode Raad til Dr. Rothe. Das. 1839. 8«. 

Billige Bemaerkninger ved Redacteur Steenbergs Tilförsel i Raketen 
Nr. 289 samt Svar paa hans Opfordring. Das. 1839. 8". 

378) Dillmann, Christian Friedrich August, geb. 25^ April 

1823 in Illingen, Württemberg, erhielt in Giessen, wohin er 1864 

von Kiel als Professor der Orientalia berufen war, später einen Ruf nach 
Berlin, dem er folgte. 

Noch von ihm ausser Beiträgen zu Fach-Zeitschriften: Chrestomathia 
aethiopa edita et glossario explanata. Lipsiae , VVeigel, 1866. 8". 

Von der Hochschule und den Hochschulen. Akademische Fest- 
rede. Giessen, Ricker, 1869. 8". 

Im kurzgefassten exegetischen Handbuch zum Alten Testament Lief. 2, 
Ausg. 3: Das Buch Hiob. Leipzig, Hirzel, 1869. 8". 

In demselben Handbuch Lief. 11, 3. Aufl.: Genesis. Das. 1875. 
4. Aufl. 1882. S\ 

Im Handschriften-Verzeichniss der kgl. Bibliothek zu Berlin Bd. 3: 
Verzeichniss der abessinischen Handschriften. Berlin 1878. 4\ 

Die Anfänge des Axumitischen Reiches. Berlin, Dümmler, 1879. 
4^. (Aus den Abhandlungen der kgl. Akademie der Wissenschaften 
zu Berlin.) 



Bilthey — Birckinek-Holmfeld. 129 

Zur Geschichte des Axumitischen Reiches im 4. bis 6. Jahrhundert. 
Das 1880. 4". (Aus den Abhandlungea derselben Akademie.) 

Im kurzgefassten exegetischen Handbuch zum Alten Testament 
Lieferung 12, nach Aug. Kriobel für die 2. Auflage neu bearbeitet: 
Die Bücher Exodus und Leviticus. Leipzig, Hirzel, 1880. 8**. 

*Dilthey, Wilhelm, geb. 19. November 1833 (nicht 1834) in 
Biberich, Sohn des Kirchenraths Maxim. D. und der Laura, geb. Heuschkel, 
besuchte das Gymnasium in Wiesbaden, studirte Theologie und Philo- 
sophie in Heidelberg und Berlin von 1847 bis 1852, bestand 1856 das 
Examen pro concion., dann am Joachimsthaler Gymnasium in Berlin als 
Lehrer thätig, dann daselbst wieder wissenschaftlich, namentlich mit Her- 
ausgabe der Schleiermacher'sqhen Briefe beschäftigt, wurde 1864 zum 
Dr. philos. promovirt, bald darnach Professor der Philosophie in Basel, 
Michaelis 1868 bis dahin 1871 ord. Professor der Philosophie in Kiel, 
darnach in Breslau, jetzt in Berlin. 

Gab von dem von Ludw. Jonas zum Druck bereiteten „Aus Schleier- 
macher's Leben in Briefen** B. 3 u. 4 heraus. Berlin 1861 — 1863. 8^ 

De principiis ethices Schleiermacheri diss. inaug. Berol. 1864. 8^. 

Leben Schleiermacher's. Band 1. Berlin 1870. (Noch nicht mehr 
erschienen.) 

Einleitung in die Geisteswissenschaft. Versuch einer Grundlegung 
für das Studium der (lesellschaft und der Geschichte. B. 1. Leipzig 
1883. S\ 

^Dirckinck - Uolmfeld , Constant Peter Heinrich Maria 
Walpurgis, Baron von, geb. 24. Februar 1799 in Bochold, einem 
Flecken an der Holländischen Grenze am Rhein, ältester Sohn des Frei- 
herm Arnold Christian Leopold D.-H.*) und der Anna Helene geb. Holm, 
Tochter des Etatsraths Peter Holm, Amtmanns über Lister- und Mandals- 
Amt in Norwegen (f 1809); kam 1813 nach Kopenhagen und 1814 auf 
die Universität, nachdem er im Winter 1813/14 namentlich von dem 
damals in Kopenhagen lebenden Lector Chr. A. Brandis vorbereitet war, 
wurde 1818 im juristischen Amtsexamen in Kopenhagen examinirt (lauda- 
bilis) und bestand im Herbst 1819, nachdem er seit Beginn 1819 in 
Kiel studirt hatte, auch das juristische Amtsexamen in Schleswig (mit dem 
1. Char.); gleich darauf Volontär in der deutschen Canzlei, 1820 Kammer- 

*) Derselbe, von Geburt Holländer, war aus einer Familie aus der Rhein- 
Provinz, wurde Holländischer Seecapitän mit Obersten-Rang und 28. November 1806 
in den dänischen Adelsstand aufgenommen, starb 1828. 

9 



130 Birckinck • Holmfeld. 

Junker; hielt sich später eine Zeit lang im Auslande auf, 1823 in Leiden, 
im Sommer 1826 in Göttingen, wurde 1829 zweiter Beamter im Amte 
Schwarzenbeck in LauBnburg; erhielt 27. April 1831 den Amtmannstitel; 
29. Juni 1840 Dr. jur. in Kopenhagen (Inaug. - Diss. Prolegomena de 
notione proprii rerumque dominii. Havniae); wurde in demselben Jahre 
auf Ansuchen seines Amtes entledigt; hielt sich darnach theils in Kopen- 
hagen, theils in Rothschild auf; 1855 wurde die Verbreitung der Ueber- 
setzung seiner anonym erschienenen Schrift „Grevinde Louise Danner, 
fbd Rasmussen", durch Circulär vom 23. April in Holstein und Lauenburg 
verboten; während der letzten Jahre lebte er theils in Hamburg- Altona, 
theils in Pinneberg, wo er am 3. Juni 1880 im Alter von 81 Jahren 
starb. — S. ausser in Erslew, wo auch das Schriftenverzeichniss, die 1879 
in Kopenhagen erschienene Autobiographie , aus der Einzelnes mitgetheilt 
ist in den Itzehoer Nachrichten 1880, Nr. 67. 

Seine Schriften gehören nur zum Theil hierher. Sie sind seit 1827 
sehr zahlreich, theils staatswissenschaftlichen und staatsökonomischen, 
theils, namentlich frühere, philosophischen und religionsgeschichtlichen 
Inhalts. Einige seiner Schriften erschienen anonym oder pseudonym 
unter dem Namen Christianson, C. Arnoldson, meistentheils in dänischer, 
dann auch in deutscher, in französischer und englischer Sprache. 
Unter dem Namen Immanuel erschien von ihm: [Beleuchtung der 
Schrift (von Fr. Hegewisch) „Für Holstein, nicht gegen Dänemark" 
und der Grundsätze, welche bei deren Vereinigung festzuhalten sind. 
Itzehoe 1835. 8®. (Dieselbe ist also nicht von Christian Nicolai Ludwig 
Feldmann, Nr. 486.) Dagegen: H. Albinger „Für Holstein gegen 
Immanuel (Leipzig 1836). Wir heben die in deutscher Sprache, femer 
die in speciellem Bezug auf schleswig-holsteinische Verhältnisse und 
die während seines letzten Aufenthalts in unserer Provinz veröffent- 
lichten Schriften heraus: 

Ueber den geistigen Gehalt der alten Religionen und Mythen. Als 
Einleitung zur Erklärung der nordischen Mythen. Kopenhagen 1828. 8*. 

Ueber die Ansichten von der nordischen Vorzeit. Als allgemein- 
historische Vorarbeit zur Erklärung der nordischen Mythen. Das. 
1829. 80. 

Grossbritanniens und der Vereinigten Staaten neuere Handelspolitik. 
Mit Beziehung auf die Grundsätze des Canning'schen Ministeriums. 
Das. 1829. 8«. 

Gab unter dem Namen Christianson die von N. J. Jessen verfasste 
Schrift heraus: Ueber Forstverwaltung, insbesondere über die Noth- 
wendigkeit des Bestehens eines ausgedehnten Staats-Forstes im dänischen 
Staat. Hamburg 1834. S\ 



Direkinck-Holoifeld« 131 

Redigirte und gab heraus: Politisches Jounuü. Neue Serie. Ham- 
burg 1838 — 1840. 

*Frederiks Drapa. Zum Gedächtniss des Königs der Dänen (Fried- 
rich VI.). Das. 1840. 

Unter dem Namen Christianson : Danmarks statsretlige Forhold til 
Slesvig og Holsteen. Heft 1. 2. Kbh. 1843. 8«. 

Hertugdömmet Slesvigs selvstaendige Udvikling og adskilte Forvalt- 
ning. Das. 1844. 8^ 

Essai historique sur la question de la succession du royaume de 
Danmarc et analyse de droit quant aux duch^s de Slesvig et de 
Holstein. Copenh. 1844. 

Kritik der , Holsteinischen Rechtsverwahrung wider die Staatseinheit 
des dänischen Reichs. Sendschreiben an die Braunschweig^sche Stände- 
versammlung über die schleswig-holsteinische Frage. Altona, Februar 
184S. 8«. 

Dänische Zustände. Literatur, Politik, Sprache. Altona 1846. 8®. 

Der dänische Staat und die Separatisten, als Berichtigung irrthüm- 
licher Partei- Ansichten in Geschichte und Recht, nebst Belegen und 
bisher nicht veröffentlichten Urkunden. 1. Theil. Das. 1847. 8. 

Der Waffenstillstand zwischen Dänemark und Preussen. Kopenhagen, 
Ende Juli 1848. 8». 

Nachbildung dänischer Poesien. Zum Gedächtniss der Schweden 
und Norweger, welche im Kampfe für Dänemark gefallen sind, ge- 
reicht und dargeboten als Scherflein zu dem dänischen Monument 
für die gefallenen Brüder, vom Verfasser und Drucker. Kopenhagen, 
December 1848. 

Unter dem Namen Christianson: Regjerings- og Stats-Forandringen 
i Danmark og Hertugdömmene siden Christian VIII. Död. Fremstillet 
af Droysen og Samwer med Forord og Anmaerkninger. Kbh. 1850. 8^. 

De Holsten-Gottorpske Fordringers og Reservationers rettige Ugyl- 
dighed i Henseende til Arvefölgen i Holsteen eller hvilkensomhelst 
Deel af dette Hertugdömmene paaviist. Kbh. 1852. 8*. 

Das Unfehlbarkeits-Dogma oder römische Politik und deutsches 
Reich. Hamburg 1875. S\ 

Entweder — oder. Versuch zur Entscheidung der Lebensfrage. 
Hamburg 1876. 8^ 

Das Dogma ewiger Verdammniss widerlegt nach Swedenborg, zu- 
sammt Vorstand Mittnachts Lehre von der unmöglichen Umkehr der 
Unseligen nach dem Tode. Hamburg 1876. 8®. 

Denkschrift Midhat Pascha's an Fürst Bismarck. Nach französischem 
Text veröffentlicht. Hamburg, Januar 1877. 8®. Französisch: Memorial 
de Midhat Paska au Prince Bismarck. Redaction frangaise des griefs 
de la Turquie contre la Russie. Mars 1877. 

9* 



132 Dircks — Dittmann. 

Alt -Katholiken -Stimme über Panslavismus , Türkenkrieg und seine 
Folgen. Mai 1877. Hamburg 1877. 8^ Vergl. dazu: Christianson: 
Kritische Bemerkungen zur Alt-Katholiken-Sümme. Juni 1877. Das. 
1877. 80. 

Erfahrungen aus dem Rechts- und Staatsleben. Nach Aufzeichnungen 
herausgegeben von Louis Schepeler. Heft 1. Kopenhagen 1879. 8^ 

*Dircks, August Eduard, geb. 9. October 1814 in Tondem, 
studirte Medicin, 1840 Dr. med. et chir. in Kiel, zuerst praktischer Arzt 
in Ripen, 1849 in Apenrade, 19. December 1853 Physikus in Tönning bis 
1864, darauf praktischer Arzt in Gramm, starb daselbst 8. December 1878. 

De tetani traumatici pathologia et therapia diss. inaug. Kiliae 1840. 4^. 

Ueber die von ihm geschriebenen Journal -Artikel war das Be- 
stimmtere nicht zu eruiren. 

382) Dittmann, August Friedrich, geb. 5. August 1817 auf 
Sönderbyehof in Schwansen — — starb als Landschaftsarzt in Keitum 
auf Sylt 17. Januar 1884. 

Noch von ihm: Das Polar-Problem und ein Vorschlag zur Lösung 
desselben in 105 Sätzen über den Umschwung der Erde. Hamburg 
1869. 8°. 

^Vittmann, Johann Jakob Martin, geb. 21. Mai 1834 in 
Neumünster, besuchte die Rectorschule das., dann seit Mich. 1854 das 
Segeberger Seminar, exam. Michaelis 1857 (2. m. r. A.), darauf zuerst 
Mädchenlehrer, später Lehrer an der ersten Knabenbürgerschule in Neu- 
münster. 

Aus dem alten Neumünster. Versuch einer Chronik des vormaligen 
Gaues Faldera. Neumünster 1879. 8^ 

Diverse Beiträge zu verschiedenen Blättern, als dem früheren 
Altonaer Wochenblatt, den Altonaer Nachrichten, den 
Itzehoer Nachrichten, dem Kreisblatt für den Kreis Kiel, 
der Schleswig-Holsteinischen Zeitung und zwar in letzterer 
in den August- und November-Nummern 1883 grössere Arbeiten 
u. d. T. : Aus vergessenen Acten. — Revidirt. — 

384) Dittmann, Michael, geb. 2. März 1799 zu Wellenberge 

28. September 1840 Subrector in Flensburg, starb 30. Juni 1872. 

S. das Flensburger Gymnasialprogr. 1873, S. 43, wo jedoch als Todestag 
der 20. Juni falsch angegeben ist. Er wurde den 4. Juli beerdigt. 

385) Dittmann, Theodor, geb. in Plön starb als prakti- 
scher Arzt in Eckernförde 25. December 1876. 



Dittmer ~ Döring. 133 

386) Dittmer, Johann Karl, geb. 4. Juni 1810 in Kiel, — 
starb daselbst 27. Februar 1875. S. die Todes- Anzeige in der „Kieler 
Zeitung^' vom 2. März 187 5, M.-Nr. 4387. 

*Dodt, Jens Jensen, geb. 1800 in Flensburg, später Custos an 
der Universitäts-Bibliothek zu Utrecht, 19. Juni 1835 Mitglied der Ge- 
sellschaft der „nederlandsche Letterkunde" zu Leiden, starb 25. August 
1847. — Vergl. über ihn Gedenkschrift van de Maatschappi der Neder- 
landsche Letterkunde te Leiden 1766 — 1866, Leiden 1867, S, 15, wo- 
selbst auf die „Handelingen" dieser Gesellschaft von 1848 hingewiesen wird. 
Repertorium dissertationum Belgicarum sive index chronologicus et 
nominali-alphabeticus omnium dissertationum inauguralium quae ab anno 
1815 usque ad annum 1830 auspiciis academiarum Belgicarum sunt 
impressae. Trajecti ad Rhenum (Leipzig) 183Ö. 4®. 

Pogingen om eene meer grondige beoefening der geschiedenis van 
Nederland voortebereiden. Utrecht 1837. 8^. 

Gab heraus: Archief voor kerkelige en wereldlige Geschiedenissen, 
inzonderheid van Utrecht. Utrecht 1838—1848. 8®. 

*Doebereiner, F. W., Buchdruckereibesitzer in Altona. 
Gab seit einer Reihe von Jahren, noch für 1884, das Altonaische 
Adressbuch heraus. 

389) Dörfer, Theodor, geb. 10. September 1799 in Preetz 
starb in Rendsburg, wo er Advocat und Notar war, 15. März 1870. 

Von ihm noch verschiedene Mittheilungen für das schleswig-holstein- 
lauenburgische und eutinische Schriftsteller-Lexikon von 1829 bis Mitte 
1866. 

^Döring, Paul Eugen, geb. 15. Mai 1838 in Elberfeld, wo er 
das Gymnasium besuchte, um dann in Halle und Berlin Philosophie und 
Theologie zu studiren, machte 1860 das Examen pro lic. conc. in Coblenz, 
Hauslehrer in Magdeburg, darauf wissenschaftlicher Hülfslehrer an der 
Realschule 1. O. in Elberfeld, bestand die Prüfungen pro ministerio und 
pro fac. doc. 28. März, resp. 20. Juli 1867, Dr. philos. (mit einer 
Dissert. de Alexandri Severi primis vitae annis), Rector der höheren Bürger- 
schule in Sonderburg, gegen Ende November 1877 Titular-Professor. 

Entstehungsgeschichte der höheren Bürgerschule in Sonderburg, im 
Progr. der Schule daselbst Ostern 1872. 4^ 

Die Eroberung Alsens durch den grossen Kurfürsten 1658 , im 
Prögr. derselben Schule 1873. 4®. S. Zeitschr. der Gesellsch. für 
schleswig-holstein-lauenb. Geschichte B. 4, S. 410. 



134 Dörr — Dohm. 

Beschreibung des Kreises Sonderburg, im Progr. derselben Schule 
1876. 4^ 

Führer durch Alsen und Sundewitt. Sonderburg 1877. 8*. 

Der nordische Dichterkreis und die Schleswiger Literaturbriefe, Bei- 
lage zum Progr. derselben Schule 1880. 8". 

390) Dörr, Friedrich Heinrich Jacob Ludwig, geb. 30. April 
1831 in Schleswig — — nachdem er die Redaction der Lübecker 
Zeitung niedergelegt hatte, in der Redaction der Magdeburger Zeitung, 
lebte später und noch in Steglitz bei Berlin. 

Von ihm noch: Der deutsche Krieg in Frankreich 1870 — 1871. 
Auf Grund amtlicher und anderer zuverlässiger Quellen. Mit Porträt 
und 1 Kriegskarte. B. 1 — 3. Berlin, Duncker, 1871/72. 2. Aufl. 
Das. 1872. 

Von: Hellas. Altgriechische Lyriker in deutscher Nachdichtung, 
erschien die 2. Auflage Leipzig, Günther, 1870. 

391) Dohrn, Ferdinand Julius Flavius Nicolaus, geb. 
19. September 1824 in Heide, besuchte das Gymnasium in Meldorf 1839 
bis 1843, studirte Medicin in Kiel 1843 bis Ostern 1844, in Berlin von 
184S bis 1847, und wieder in Kiel von 1847 — 1848, 24. März 1848 
examinirt, zum Dr. med. et chir. promovirt 21. Juni desselben Jahres, 
vom 24. April 1848 bis Ostern 18S1 Oberarzt der schleswig-holsteinischen 
Armee in den Lazarethen zu Schleswig, Hadersleben, Rendsburg, von 
1851 — 1864 praktischer Arzt in Heide, im Juli 1864 Physicus des 2. 
holsteinischen Districts in Meldorf, 1870 Sanitätsrath, December 1874 
Kreisphysicus für den Kreis Norderdithmarschen in Heide. 

Von ihm noch: Beiträge in Casper's Vierteljahrsschrift für 
gerichtliche Medicin von 185S — 1871, namentlich B. 7, 1855: 
Beitrag zur Lehre von der Päderastie, N. F. B. 1, 1864: Kindsmord, 
N. F. B. 7, 1867: Culpose Tödtungen Neugeborener, N. F. B. 10, 
1869: Fötale Abscessbildung in der Thymusdrüse, N. F. B, 14, 1871 : 
Beitrag zur Beurtheilung der Frage über den Ursprung subcutaner 
Blutergüsse bei Neugeborenen. — In den Mi tth eilungen für den 
Verein schleswig-holsteinischer Aerzte H. 8, Kiel 1881, 
S. SO f.: Ueber unblutige Behandlung kleinerer Geschwülste. 

392a) Dohrn, Henning, geb. 7. November 1836 in Meldorf, 
— — erhielt 1866 das Stipendium Harmsianum, auf das er jedoch, da 
sein neues Amt in Altona ihm keine Zeit zur Reise gewährte, nachher 
wieder verzichten musste, 25. November 1866 Pastor der St. Johannis- 
(Norder-) Gemeinde in Altona. 



Dohnu 135 

Von ihm noch: Die Feier der Grundsteinlegung zm Norderkirche 
in Altona. Nebst Nachrichten über die Constituirung des Norder- 
kirchspiels und die Einleitungen zum Bau der Norderkirche (anonym). 
Altona 1868. 8^ 

Die St Johanniskirche in Altona. Mit Abbildung, Grundriss und 
Situationsplan der Kirche. Altona 1876. 8®. 

Verschiedene Artikel im schleswig-holstein-lauenburgischcn 
Kirchen- und Schulblatt. — Revidirt. — 

*Dohrn, P. H., geb. 12. October 1833 am Wöhrdener Hafen, 
Sohn eines Käthners, besuchte die Schule zu Grossbüttel, nach der Confir- 
mation Schulpräparand, 1853 Tondemscher Seminarist bis 1855, dann 
Hülfslehrer, auch 27t J*^c ^^ der Realschule in Schleswig, wo er Ge- 
legenheit fand, sich im Englischen, Französischen und in der Mathematik 
auszubilden, 1862 in Eckemförde (mit dem 1. Charakter) examinirt, über- 
nahm im Juli desselben Jahres eine Privat- Vorbereitungsschule auf das 
Real-Gymnasium fiir Knaben in Rendsburg, welche Anstalt er im Laufe 
der Jahre zu einer Privat-Mittelschule erweiterte. 

*Verflachung und moderne Schule. Schleswig, Heiberg, 1864. 8^. 
(Erschien anonym.) 

•Umsicht und Einsicht. Rendsburg, A. Kuntze, 1866. 8". (Eben- 
falls anonym.) 

Das Problem der Aufmerksamkeit. Eine psychologische Abhand- 
lung. Schleswig 1876. 8^ S. Rendsb. Wochenblatt 1877, Nr. 19. 
Gab sehr vermehrt und zum grössten Theile nach eigener Methode 
völlig umgearbeitet heraus die 2. Auflage von J. H. Nissen's (weiland 
Seminarlehrer in Exkemförde) Lehrbuch der Elementar-Mathematik für 
den Unterricht in Schullehrer-Seminarien und Realschulen, sowie fiir 
den Selbstunterricht: Planimetrie Schleswig, Bergas, 1877. Stereo- 
metrie und sphärische Trigonometrie. Das. 1880. Ebene Trigonometrie 
das. 1882. Arithmetik und Algebra 1882. 8«. 

Im Laufe 1883 erschien: Elemente der planimetrischen Gonio- 
metrie. (50 neue Beweise.) 

Verschiedene pädagogische Abhandlungen in Fachblättem und 
Feuilleton- Artikel , von denen jedoch die Journale nicht angegeben 
sind. Genannt werden folgende Aufsätze: Das Wunder und der 
Religionsunterricht in der Volksschule; — der Socialismus und die 
Volksschule ; — Nekrolog auf Seminarlehrer J. H. Nissen. (Letzterer in 
der schlesw.-holst. Schulzeitung 1876, Nr. 32.) — Nach dem Selbst- 
bericht. — 

394) Dohrn, Rudolf Friedrich Alfred, geb. 24. August 
1836 in Heide — — seit December 1862 ordentlicher Professor der 



136 Doose — Dorner. 

Geburtshülfe und Director der Hebammenanstalt in Marburg, 1883 in 
Königsberg, im November 1883 Geh. Medicinalrath. 

Von ihm noch: Zur Kenntniss des heutigen Standes der Lehre von 
der Puerperal-Eclampsie. Zur Erinnerung an J. Fr. Hessel's SOjähriges 
Doctor- Jubiläum. Marburg 1867. 4^ 

Zur Kenntniss der Müller' sehen Gaenge und ihrer Verschmelzung. 
Mit 3 Kupfern. (Aus den Schriften der Gesellschaft zur Beförderung 
der gesammten Naturwissenschaften.) Marburg 1870. 8®. 

lieber Beckenmessung, in R. Volckmann's Sammlung klinischer Vor- 
träge (1. Serie) Nr. 11. Leipzig 1870. 8^ 

Die geburtshülflichen Operationen in Kurhessen während der Jahre 
1852 — 1866: in den Schriften der Gesellschaft zur Beförderung der 
ges. Naturwissenschaften B. 10, und ebendort: Die geburtshülflichen 
Operationen in Nassau 1860 — 1866 und Supplement -Heft: lieber 
die Entwicklung des Hymens. Marburg 1871 — 75. 8^ 

lieber Behandlung der Fehlgeburten, in R. Volckmanns Sammlung 
klinischer Vorträge Nr. 42, 2. Serie Nr. 12. Leipzig 1872. S^. 

lieber künstliche Frühgeburt bei engem Becken, in derselben Samm- 
lung Nr. 94, 4. Serie Nr. 4. Leipzig 1875. 8^ 

(Im Titel seiner im Hauptwerk angeführten Inaug.-Diss. lies imposi- 
torum statt imperitorum.) 

396) Doose (nicht Dose), Jens Jensen, stand als Lehrer in 
Klein-Barkau von 1842 bis 1866 und kam von dort nach Haurup, 
Kirchsp. Handewitt bei Flensburg, wo er noch ist. 

395) Dorner, Isaac August, geb. 20. Juni 1809 in Neuhausen 
ob Eck bei Tuttlingen, Württemberg, — — kam zu Ostern 1862 von 
Göttingen als Professor der Theologie nach Berlin, Consistorialrath, später 
Oberconsistorialrath, auch Mitglied des Consistoriums der Provinz Branden- 
burg, Inhaber des R. A.-O. 2. Cl. m. St., des Hannoverschen Guelphen-O. 
3. Gl., des kgl. Württemb. Friedrichs-0. 1. Cl. 

Noch von ihm: Geschichte der protestantischen Theologie, besonders 
in Deutschland (als Band 5 der Geschichte der Wissenschaften in 
Deutschland). München 1867. 8^ 

Mit E. Herrmann : Zwei ' Kirchentags vortrage. 1 . Die Rechtfertigung 
durch den Glauben. 2. Confession und Landeskirche. Hamburg, 
Agentur des Rauhen Hauses, 1867. 8®. 

lieber die einheitliche Textgestaltung, beziehungsweise Verbesserung 
der lutherischen Uebersetzung des Neuen Testaments. Vortrag auf 
der deutsehen evangelischen Kirchenconferenz. (Aus dem „allgemeinen 
Kirchenblatt*^) Stuttgart, Cotta, 1868. 8^ 

System der christlichen Glaubenslehre. B. 1. 2. Berlin 1879 bis 
1881. 



Dorph — Dove. 137 

Predigten aus dem Reiche Gottes. Berlin, Hertz, 1880. 80. 
Gesammelte Schriften aus dem Gebiete der systematischen Theologie, 
Exegese und Geschichte. Berlin 1883. 8**. (Enthalten ausser schon 
früher gedruckten und oben, sowie im Hauptwerke angeführten Ab- 
handlungen unter Nr. 6 : Die Wege Gottes in dem Leben des Apostels 
Paulus, einen in Göttingen gehaltenen Vortrag, und unter Nr. 8 : Fest- 
rede vom 22. März 1864 an der Berliner Universität.) 

In Geizers „protestantischen Monatsblättern'' 1856: Die Bedeutung 
der deutschen Universitäten für den Protestantismus und die evange- 
lische Kirche. — Eine Selbstanzeige der 1. Abth. des 2. Theils 
seiner „Lehre von der Person Christi'' s. Göttinger gelehrte Anzeigen 
1853, S. 2017 ff. 
*Dorph, Jens Peder Christian, geb. 27. Juli 1822 in Viborg, 
Kopenhagener Student von 1840 — 1846, dann Lehrer bei dem Früs- 
und von VVesten'schen Institut das., vom 6. Juli 1854 bis 1864 Adjunct 
an der Gelehrtenschule in Hadersleben. — S. Erslew Suppl. I, S. 381. 
Hier ist anzuführen das mit N. W. L. Bondesen und Krarup 
Vilstrup herausgegebene Dansk Laesebog til Skolebrug. 1. og 2. D. 
Kbh. 1854/55. 8". 

*D08e, August P. J., geb. in Marne, Sohn des praktischen Arztes 
Joh. Nik. Dose das. (derselbe feierte am 22. Mai 1872 sein SO jähriges, 
am 22. Mai, 1882 sein 60jähriges Jubiläum ärztlicher Praxis in Marne), 
1867 Dr. med. et chir. in Kiel, seit demselben Jahre praktischer Arzt 
in Marne. 

De historia urethrotomiae externae nonnuUa. Accedunt morbi historiae 
novem, Diss. inaug. Kiliae 1867. 4*^. 

Zur Kenntniss der Gesundheitsverhältnisse des Marschlandes. 1 VVech- 
selfieber. Mit 7 Figuren in Holzschnitt und 1 lithogr. Tafel in qu. 
gr. fol. Leipzig 1878. 4®. 

397) Dose, Christian Detlev, geb. 1. Juni 1775 in Rends- 
burg 27. Juli 1849 (resp. 25. October 1852) als Pastor in Berg- 

stedt (nicht Bargstedt) und Propst von Stormam emeritirt, starb in Wands- 
beck 30. October 1860. 

Von ihm noch: Versuch über den Nutzen und die Anwendbarkeit 
der Kirchengeschichte. Hamburg 1831, 8". 
In Niemann's „Vaterlandskunde*' 1, S. 130: Lehrerverein in Wüster. 

399) Dove, Richard Wilhelm, geb. 27. Februar 1833 in 
Berlin — — erhielt in Kiel am 18. Februar 1868 einen Ruf als Professor 
des Kirchenrechts nach Göttingen, dem er folgte. Geh. Justizrath, Mit- 
glied des Herrenhauses, Mitglied des königl. Gerichtshofes für kirchliche 



138 Draeseke. 

Angelegenheiten in Berlin, ausserordentliches Mitglied des Landes-Con- 

sistoriums zu Hannover. 

Noch von ihm: die Besorgung der 6. Ausgabe von Emil L. Richter's 
Lehrbuch des Kirchenrechts. Leipzig 1866. 8*. 

Von der Zeitschrift fiir Kirchenrecht erschienen femer B. 5 bis 
B. 15, B. 16 oder N. F. B. 1, B. 17 oder N. F. B. 2. Tübingen, 
Laupp, 1865 — 1882. Darin viele Beiträge von ihm und ausserdem 
als 1. Supplem.-Bd. : Sammlung der wichtigeren neuen Kirchenord- 
nungen, Kirchen- Verfassungsgesetze, Synodal- und kirchlichen Gemeinde- 
ordnungen des evangelischen Deutschlands. Urkunden zur Darstellung 
des gegenwärtigen Zustandes der Verfassung in den deutschen Landes- 
kirchen. Das. 1865. 8^ 

*Draeseke5 Hermann, geb. 1. Mai 1847 in Havelberg, Bruder 
des nachfolgenden J. Dr., bezog, nachdem er die dortige gehobene 
Bürgerschule besucht hatte, vom Vater vorbereitet 1865 das Seminar zu 
Cöpenick, Ostern 1868 an der Stadtschule zu Friesack zunächst provisorisch 
und nach bestandenem zweiten Examen Ostern 1871 definitiv angestellt, 
trat Mich. 1871 als Zögling in das Institut für Kirchenmusik zu Berlin 
bis Mich. 1872, darauf mit der provisorischen Verwaltung der Musiklehrer- 
stelle an der königl. Blindenanstalt in Berlin betraut, in welcher Stellung 
er einen Cursus im Zeichnen durchmachte, Ostern 187^4 G3rmnasial-Ge- 
sanglehrer in Wandsbeck. 

Compositionen : Aemilia. Mazurka für Pianoforte. Hamburg, A. Cranz. 
— Für Kaiser und Reich. Drei patriotische Festgesänge fiir Schüler- 
chöre höhererer Lehranstalten. Hamburg, Otto Hentze, 1883. — 
Nach dem Selbstbericht. — 

*Draeseke, Johannes, geb. 30. December 1844 in Havelberg, 
Regierungsbez. Potsdam, besuchte die gehobene Bürgerschule seiner Vater- 
stadt und seit Mich. 1857 das Joachimthal'sche Gymnasium in Berlin, 
studirte seit Ostern 1865 in Berlin Philosophie und Theologie, bestand 
1869 das erste theol. Examen pro lic. conc, bezog darauf noch einmal 
die Berliner Universität, um ausschliesslich Philologie und Geschichte zu 
Studiren, trat Ostern 1870 in den mit dem Pädagogium zum Kloster 
U. L. Fr. in Magdeburg verbundenen Candidatenconvict zur Ausbildung 
von Religionslehrern an Gymnasien, bestand im Mai 1872 zu Halle das 
Staatsexamen, wurde im August s. J. das. Dr. philos., um dieselbe Zeit 
als Lehrer ans städtische Gymnasium in Wandsbeck berufen, seit 9. Juli 
1877 Oberlehrer daselbst. 

Die Ueberlieferung der 3. Philippischen Rede des Demosthenes 



Dreesea. 189 

tmtersocht. (Aus dem 7. Suppl.-Bande der Jahrbb. fiir classische 
Philologie.) Leipzig 1874. 8*. 

M. Tullii Ciceronis et Ambrosii episcopi Mediolanensis de officiis 
libri tres inter se comparantur. Augustae Taurinonim 1875. 

Quaestionum Nazianzanaram specimen, im Osterprogr. 1876 der 
(damaligen) Wandsbecker liöheren Bürgerschule. 4®. 

Quaestio critica de Demosthenis oratione Philippica tertia. Augustae 
Taurin. 1876. 

Quaestionis atque interpretationis Horatianae specimen. (Epist. 1, 2.) 
Jb. 1879. 

Der Brief an Diognetos nebst Beiträgen zur Geschichte des Lebens 
und der Schriften des Gregorius von Neocäsarea. Leipzig, Barth, 
1881. 8''. 

Ausserdem zahlreiche patristische und kirchengeschichtliche Ab- 
handlungen in Lipsius' Jahrbüchern für protestantische 
Theologie, Hilgenfeld's Zeitschrift für wissenschaft- 
liche Theologie, Brieger's Zeitschr. für Kirchenge- 
schichte, Hamack's und v. Gebhard's Texten und Unter- 
suchungen zur Geschichte der altchristl. Lite- 
ratur. Aufsätze zur philosophischen und praktischen Pädagogik in 
Kehr's „Pädagogische Blätter** B. 1 und 2 , Lüben's 
„Praktischer Schulmann" und Seyffarth's Preussisch. 
Schulblatt. Musikalisch -kritische Beiträge (zur Wagnerfrage) in 
Fritzsch's „Musikalisches Wochenblatt** Jahrg. 4 und 5, 
1873 und 1874. Recensionen über Schulbücher und schönwissen- 
schaftliche Werke in Kehr' s „Pädagogische Blätter**, 
im „Bär** und im „Schleswig-Holsteinisches Sonn- 
tagsblatt**. Beiträge zur Geschichte und Alterthumskunde der 
Mark Brandenburg im „Bär** und im Brandenburgischen Provinzialblatt. 
— Nach dem Selbstbericht. — 
*Dreeseil, Adelbert. Aus Schleswig (?). 
Perlen aus Schleswig's Sagenschatz. Halle 1873. 8o. 
*Dree8eil, Adolf Bernhard Claudius, geb. 1840 in Damm- 
fleth, 1867 Dr. med. et chir. in Kiel, Arzt in Heide, starb 21. Novem- 
ber 1882. 

De graviditate abdominali diss. inaug. Kil. 1867. 4^ 
^Dreesen, Georg, geb. 2. April 1842 in Rendsburg, besuchte 
erst eine Privatschule, dann das Gymnasium daselbst bis 1856, ging dann 
nach Kopenhagen, wo er weiter gebildet wurde und sich besonders dem 
Zeichenfache widmete, auch als Militär seine Zeit diente und später als 
Lehrer an der militärischen Unterrichtsanstalt angestellt war, nach dem 
Kriege 1864 in seine Heimadi zurück und technischer Hilfslehrer am 



140 Dreesen — Dreyer. 

Gymnasium in Hadersleben, später rückte er definitiv in die mittlerweile 
errichtete neue Lehrerstelle ein. 

Praktische Anleitung zum Freihandzeichnen. 4 Hefte mit Text. 
Leipzig (Berlin, Luckhardt) 1873. 

Zeichenfibel fiir Anfänger. Das. 1874. 

Elementar-Zeichenwandtaleln für Volksschulen. 4 Abtheilungen ä 1 6 
Tafeln mit erläuterndem Text. Flensburg 1875. 2. Aufl. 1882. 

Wegweiser für den Zeichnen-Unterricht in der Volksschule, für Lehrer 
und Seminaristen bearbeitet. Flensburg 1877. 8®. Mit eingedruckten 
Holzschnitten und 9 Steintafeln. 2. Aufl. 1882. 

Naturformen und Arabesken. 20 lithogr. Wandtafeln für den Unter- 
richt im Zeichnen, zugleich eine Anleitung zum Entwerfen von Orna- 
menten u. dergl. für die Oberklassen der Volksschule, für Real-, Ge- 
werbe- und Fortbildungsschulen aller Art. Flensburg 1877. gr. fol. 

Das Musterzeichnen für Mädchenschulen. H. I.Flensburg, Westphalen, 
1882. 

Vorschule des Zeichnens und der Formenlehre für den ersten Unter- 
richt. Heft 1—5. Das. 1880--1882. 

Vorübungen zum perspectivischen Zeichnen. Das. 1882. 

Das Zeichnen im Liniennetz für den ersten Unterricht. Das. 1882. 

Verschiedene kleinere Aufsätze über gewerbliche und industrielle 
Themata und ausserdem in der „Pädagogischen Monats.schrift'' ; Der 
Zeichnenunterricht der Volksschule. — Nach dem Selbstbericht. — 

400a) Dreesen, Hans (oder Johann), geb. zu Hochdonn Arzt 

in Horst, später und noch in Elmshorn. 

*Dree8eil, Heinrich Georg, geb. in Damfleth, studirte Medicin, 
1865 Dr. med. et chir. in Kiel, Arzt in Wesselburen. 

De tractandis fracturis patellae transversis diss. inaug. Kil. 1865. 4**. 

*Dreesseil, E., Ingenieur. 

Die Secundärbahnen, mit specieller Berücksichtigung eines Bahn- 
netzes fiir die Provinz Schleswig-Holstein. Meldorf 1878. 8®. S. Itzehoer 
Nachrichten 1879, Nr. 32 vom 9. Mai. 

*Drel8, Georg Heinrich Friedrich, geb. in Gaarden, 1866 
Dr. med. et chir. in Kiel, Arzt in Trittau, jetzt in Gaarden. 

Venarum thrombosis tria specimina respectis earum aetiologia et 
symptomatibus diss. inaug. Kiliae 1866. 4^ 

402) Dreis, H. C, geb. 1808 in Gaarden starb 20. Juli 

1872 iu Davenport, N.-A. 

^Dreyer, Georg'Sophus Frederik, geb. 14. October 1799 
in Rendsburg, Sohn des Regimentsquartientieisters Dr. das., erst Officier, 



Dreyer. 141 

später in verschiedenen dänischen Orten (Viborg, Stege, Kjöge) im Zoll- 
dienst. — S. Erslew I, 358—359 und Supplem. I, S. 392. 

Tarif lor Consumtions - Afgivteme i Danmark etter Consumtions- 
Forordningen af 22. November 1837. Viborg 1838. 8®. 

*Dreyer, Heinrich Theodor Fried r. Joh., geb. 30. April 
1825 in Rendsburg, Sohn eines Oberjägers, war 1853 Cancellist im Finanz- 
ministerium in Kopenhagen. — S. Erslew Supplem. I, 392. 

Reductions-Tabelle über sämmtliche Münzsorten der dänischen 
Monarchie in 3 verschiedenen Zusammenstellungen. Kopenhagen 1853. 

^Dreyer, Johann Peter Ludwig, geb. 22. Januar 1843 zu 
Klein-Timmendorf, Fürstenthum Lübeck, besuchte die Volksschule seines 
Geburtsorts und diejenige zu Gross-Timmendorf, später das Seminar in 
Oldenburg, 1862—1869 Lehrer im Fürstenthum Lübeck, 1869—1872 
in Egenbüttel bei Pinneberg, 1872 — 1878 in Elmshorn, seit 1878 Lehrer 
an der ersten Classe der Mädchenbürgerschule in Pinneberg. — Vergl. 
über ihn Kürschner's Literatur-Kalender fiir 1883, S. 312. 

Uwe Jens Lomsen. Vaterländisches Gedicht. Elmshorn 1872. 8^. 

Mit G. A. Schröder: Erzählungen aus der deutschen Geschichte. 
Mit besonderer Berücksichtigung der Brandenburg-Preussischen Ge- 
schichte. Flensburg, Westphalen, 1874. 3. Aufl. 1877. 5. Aufl. 
1883. 8». 

Savonarola. Trauerspiel in 5 Aufzügen. Pinneberg 1875. 8®. (Kam 
1873 aut einer Hamburger Bühne zur AuflRihrung.) 

Kaiser-Kantate. Elmshorn 1878. 8^ (3 Auflagen.) 

Johannes der Täufer. Drama. Pinneberg 1879. 8**. 

Durch die Wand. Lustspiel. Das. in dems. J. 8®. 

Unter dem Pseudonym Detlef Gottfried: Lessing und Göze. Charakter- 
bild in 5 Aufzügen. Garding, Lühr & Dircks, 1882. 8». 

Napoleon. Trauerspiel in 5 Aufzügen. Elmshorn, Groth, 1882. 8®. 
(Im März 1882 wiederholt auf dem Hamburger National-Theater auf- 
geführt.) 

Luther als Freund der Jugend. Jubiläumsschrift. Das. 1883. 8®. 

Beiträge zur Schleswig-Holsteinischen Schulzei- 
tung, zur Allgemeinen deutschen Lehrerzeitung, 
zur Preussischen Lehrerzeitung, zur Pädagogi- 
schen Reform, zu den Itzehoer Nachrichten, den 
Ottensener Nachrichten, dem Hamburger Corre- 
spondenten, den Hamburger Nachrichten, der 
Eisenbahn-Zeitung. — Mehrere Bühnenstücke : P u g a t - 
s c h e w , Trauerspiel in 5 Acten, Joachim Nestor, desgl., die 
Fürsten vonTarent, nach dem Drama von Leisewitz, Cornelia, 



142 Drisbans — Droysen. 

Drama in 5 Acten, harren bis jetzt der Veröffentlichung, wie der 
Aufiührung. — Revidirt. — 

^Drishaus^ C, Kaufmann und Fabrikant in Altona. 
Bedingt Hamburgs Freihafen-Stellung auch diejenige Altona's? Altona 
1867. 8\ 

*Drost, Friedrich August, geb. 13. October 1853 in Jever, 
Grossherzogthum Oldenburg, 187 7 Dr. med. et chir, in Kiel, Arzt in 
Barmstedt. 

Ueber einen Fall von Aneurysma der Basüiararterie bei einem lueti- 
schen Individuum. Inaug.-Diss. Kiel 1877. 4®. 

403) Droysen, Johann Gustav, geb. 6. Juli 1808 in Treptow 
a. d. Rega — — seit Ostern 1860 Professor der Geschichte in Perlin, 
Mitglied der kgl. Akademie der Wissenschaften. 

Von der wohlfeileren Ausgabe des „Lebens des Feldmarschalls Grafen 
York V. Wartenberg'* (s. im Hauptwerk) erschienen weitere Auflagen, 
die 8. Leipzig, Veit & Co., 1878. S\ 

Von der Geschichte des Hellenismus, die Geschichte Alexanders 
des Grossen eingeschlossen (s. im Hauptwerk), erschien 2. Auflage. 
Th. 1 Geschichte Alexanders des Grossen, Th. 2 Geschichte der 
Diadochen, Th. 3 Geschichte der Epigonen (in Halbbänden) Gotha, 
Perthes, 187 7—1878. 8^. 

Ausserdem erschien auch die Geschichte Alexanders des Grossen 
in neuer Auflage Leipzig 187 6. 

Das Stralendorff'sche Gutachten, die Jülich'sche Erbfolgefrage betr., 
steht in den Abhandl. der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, 
phil.-histor. Classe B. 3, S. 359—448. 

Noch von ihm: Von der, schon im Hauptwerk angeführten, Ge- 
schichte der Preussischen Politik Th. 4, Abth. 1 : Friedrich L, König 
von Preussen; Abth. 2, 3 : Friedrich Wilhelm L, B. 1, 2 ; Abth. 4: 
Zur Geschichte Friedrich I. und Friedrich Wilhelm L ; Th. 5 : Fried- 
rich der Grosse B. 1. 2. 3. Leipzig, Veit & Co., 1867 — 1881. 8«. 

Das Testament des grossen Kurfürsten. (Aus den Abhandlungen 
der philol.-historischen Classe der Sächsischen Gesellschaft der Wissen- 
schaften B. 5.) Leipzig 1866. 4". 

Grundriss der Historik. Leipzig, Veit & Co. 1868. 2. Aufl. das. 
1875. 3. Aufl. das. 1882. 8^ 

Ueber eine Flugschrift von 1743. Aus den Abhandlungen der 
Akad. der Wissensch. zu Berlin. Berlin, Dümmler, 1872. 4". 

Zur Schlacht von Chotusitz. Mit 2 Tafeln gr. 4". Das. 1873. 8«. 

Abhandlungen zur neueren Geschichte. Leipzig 1876. 8". 

Mit M. Duncker im Auftrage der Akademie der Wissensch. Heraus- 
geber von: Preussische Staatsschriften aus der Regierungszeit Fried- 



Dnbbers — Dllcker. 143 

rieh n. (Bis jetzt erschien B. 1, bearbeitet von R. Kosef.) Berlin 
1877. S». 

Zur Charakteristik Preussens 1740 — 1750 in: Beiheft zum Militär- 
Wochenblatt. Berlin 1880. 8*. 

Verschiedene Beiträge zu wissenschaftlichen Zeitschriften. — In der 
„Minerva*' 1852, Mai-Heft: Zur Lehre von der Legitimität. 

*Dllbbers, Gustav, geb. 1821 in Altona, studirte Medicin, 
wurde 1846 in Kiel zum Dr. med. et chir. promovirt, seit 1847 prakti- 
scher Arzt in Altona, wo er 11. Juli 1862 starb. 

De nutrice eligenda diss. inaug. Kiliae 1846. 8*. 
^DachateaUi Otto, geb. 13. Februar 1857 in Stralsund, studirte 
1872 — 1875 in Greifswald hauptsächlich neuere Sprachen, 25. November 
1875 das. promovirt, bestand 1876 das. die Prüfting pro fac. doc, absol- 
virte sein Probejahr an der Realschule in Kiel, und blieb daselbst noch 
bis 1. October 1877, um welche Zeit er als ord. Lehrer an die städtische 
Realschule in Magdeburg kam. — S. Programm der Realschule in Kiel 
1877 und Schleswig-Holsteinische Landeszeitung vom 16. August 1877, 
Nr. 95. 

Pope et Voltaire. Inaug.-Diss. Greifswald 187 5. 8**. 

404) Dücker, Johann Friedrich, geb. 29. September 1826 

in Averlack, S.-D., 1868 2. Lehrer an der Mittelschule fiir Knaben 

in Altona, Februar 1876 erster Lehrer, später Rector an der Mittelschule 
für Mädchen das. 

Redigirte mit Dr. Ed. Alberti: Jugendbote, Jahrg. 1 — 3 (jeder 
Jahrgang 2 Bände), Neustadt 1869 — 1871, worin auch zahlreiche 
Beiträge von ihm. 

Von den Aufgaben zur Erzeugung und Einprägung der VVortbilder. 
3. Aufl. Neustadt 1868. Dann zusammen mit den „Aufgaben zur 
mündlichen und schriftlichen Einprägung der Wortbilder** u. d. T. 
Erstes und zweites Spruchbuch resp. der leichteren und schwereren 
Wojtbilder. Altona 1872. Davon Erstes Spruchbuch successive bis 
zur 18. Aufl., das. 1879. Zweites Spruchbuch 5. Aufl., das. 1882. 
Von den Aufgaben zu mündlichen und schriftlichen Sprachübungen 
in niederdeutschen Volksschulen. 4. Aufl. Neustadt 1865. 5. Aufl. 
das. 1866. 6. Aufl. Kiel 1873. 7. Aufl. Altona, Schlüter, 1874. 
Mit Beiträgen zur Schleswig-Holsteinischen Schul- 
zeitung bis 1883 betheiligt. 

^Dücker, Wilhelm, geb. 4. März 1856 zu Kesdorf, Sohn des 
vorgeh. (Nr. 404), Jurist, im Juli 1879 Referendar, dann beim Landge- 



144 Dührssen. 

rieht in Altona, im März 1881 commiss. Syndicus der Universität Kiel 
bis 1882, in demselben Jahre Dr. jur in Kiel. 

Beiträge zur Lehre vom Precarium. Inaug.-Diss. Altona 1882. 8». 

406) Dührssen, Heinrich Christian, geb. 19. Juni 1799 zu 
Eddelack — 1823 Dr. med. et chir. in Kiel, starb als praktischer Arzt 
in Meldorf 4. October 1838. 

Von ihm noch in Heiberg' s schleswig-holsteinischen Blättern B, 4, 
S. 241 — 254: Die Taxe der Aerzte und Wundärzte betr. 

*DührsseiI, Jacob, geb. 1833 in Tellingstedt, 1857 Dr. med. 
et chir. in Kiel, von 1857 — 1864 praktischer Arzt in Heide, dann eine 
Reihe von Jahren Badearzt in Mentone, 1876 Oberarzt in dem klimatischen 
Curort Falckenstein, wo er bald nach seiner Ankunft Ende Mai 1876 starb. 

Nonnulla de generatione fistulorum vesico-vaginalium addita descrip- 
tione quatuor earum casuum optime sanatorum. Kil. 1867. 4^ 

407) Dfihrssen, Walther Eugenius, geb. 28. August 1837 in 
Meldorf, einer altdithmarsischen Familie entstammend, Sohn von Heinr. 
Chr. D. (Nr. 406), gebildet auf den Gymnasien zu Meldorf, von 1847 
bis 1852, und Altona, von 1852 — 1857, studirte Jura in Kiel und Heidel- 
berg, examinirt Herbst 1860, 1861 Amtsauditor in Lauenburg, 1863 
auch Justitiar für Gültzow und Dalldorf, 1868 zweiter Beamter des Amts 
Ratzeburg, seit 1870 Amtsrichter, 1879 Amtsgerichtsrath in Mölln. 

Noch von ihm : Urban Friedrich Christoph Manecke's*) topographisch- 
historische Beschreibung der Städte, Aemter und adeligen Gerichte 
des Herzogthums Lauenburg, des Fürstenthums Ratzeburg und des 
Landes Hadeln. Herausgegeben und mit einem Anhange nebst Zu- 
sätzen versehen. Mit einer in Lichtdruck ausgeführten Ansicht des 
alten Schlosses Lauenburg. Mölln i. L., Ludwig Alwart, 1884. 8^. 

Beiträge zur Sonntagsbeilage zum Hamburger Correspon- 
denten (Lauenburgica) , zur Sonntagsbeilage der Norddeut- 



*) Derselbe war geboren 2. September 1746 in Lüneburg, zweiter Sohn des 
Protoconsuls und Polizeidirectors Hofraths Jos. Phil. Manecke (f 1783) und der 
Margarethe Sophie geb. Batimgarten, besuchte das Johanneum seiner Vaterstadt, 
studirte Jura in Göttingen und Leipzig von 1764 — 1767, dann in letzterem Jahre 
Amtauditor zu Neuhaus a. d. Oste, 1769 in Bodenbach, 1770 zu Neuhaus in Lauen- 
burg, wo er 1772 Amtsschreiber wurde, 1774 nach Büchow versetzt, 24. Januar 
1776 mit 2 Vicarien bei der Präpositur in Lauenburg investirt, 1. Mai s. J. wirk- 
licher Amtsschreiber in Hoya, 1785 in Lüneburg Zollgegenschreiber, SalzzÖllner und 
Salineadministrator bis 1800, dann Zöllner und Saline-Intraden-Monitor daselbst, starb 
31. October 1827. 



Dfiring — Eberhard. 145 

sehen Allgemeinen Zeitung (2 Essays über Bardowiek und 
Friedrichsruhe, historische Skizzen). — Revidirt. — 

*Dürillg, Johannes, geb. 18. October 1788 in Wyk auf Föhr, 
Seemann, starb in VV^rixum auf Föhr 20. Februar 1856. — Mitgetheilt. — 

Lehrbuch der Schifffahrtskunde. In einer systematisch geordneten 
Sammlung zweckmässig gewählter praktischer Beispiele und Aufgaben 
aus der Navigation nebst den nöthigen Hiilfstafeln zum Gebrauch für 
Lehrer und Schifffahrtsschulen, sowie tiir junge Seefahrende, die sich 
zum Steuermanns -Examen vorbereiten. Mit 2 Karten. Hamburg, 
Herold, 1829. 2. Ausg. das. (u. Leipzig) 1834. 4". 

*Dütsch, Hermann August Peter, geb. in Glückstadt, 1869 
Dr. med. et chir. in Kiel, Arzt in Flensburg. 

Ein Fall von Echinococcusblasen im Pleurosack duch die Operation 
zur Heilung gebracht. Kiel 1869. 4". 

*Duilcker, Johann Hinrich, geb. 17. April 1825 zu Dalidorf, 
Kirchsp. Bornhöved, Segeberger Seminarist Mich. 1845, examinirt Mich. 
1848 (2. m. r. A.), zur Zeit Schulvorsteher der 1. Mädchenbürgerschule 
in Altena. 

Auswahl deutscher Gedichte tür die reifere Jugend in Schule und 
Haus. Altona 1879. 

Rechenfibel. Ein Uebungsbüchlein für das jüngste Schulalter. Ham- 
burg 1879. 

*Dllll8, Asmuss, geb. 17. August 1849 in Schobüll bei Grossen- 
wiehe, besuchte das (Gymnasium in Flensburg bis Ostern 1869, studirte 
erst Theologie in Erlangen, seit Ostern 1870 Medicin, worin er 187*4 
in Kiel promovirt wurde, Arzt in Apenrade. 

Ueber künstliche Blutleere bei Operationen. Inaug. - Diss. Kiel 
1874. 4o. 

410) Daus, Klaus, geb. 19. October 1797 in Blans, Sundewitt, 
— — starb in Holtenau 17. März 1867. 



*Eberhard, Eugen, geb. in Coburg, Dr. philos., Hülfslehrer am 
Wilhelms-Gymnasium in Berlin, 6. Juli 1870 5. ordentlicher, 20. Juli 
1872 3. ordentl., später 1. ordentl. Lehrer am Gymnasium in Husum 
bis Michaelis 1875, worauf er nach Magdeburg ging. 

10 



146 Ebers. > 

Die Sprache der ersten Homerischen Hymnen verglichen mit der- 
jenigen der Dias und der Odyssee. Th. 1, im Osterprogramm des 
Husumer Gymnasiums 1873; Th. 2, im Osterprogramm desselben 
Gymnasiums 1874. 4". 

*Eber8, Johann Jacob Heinrich, geb. 18. April 1781 in 
Flensburg, zuerst gebildet auf den Erziehungs-Anstalten der evangelischen 
Brüder-Gemeinde zu Christiansfeld und Niesky, studirte in Berlin, lebte 
dann in Kleincelle bei Bautzen, dann den Wissenschaften in Breslau, 
promovirt in Frankfurt a. d. Oder 1806, sdt diesem Jahr Mitglied und 
Arzt des Hausarmen-Medicinal-Instituts zu Breslau, 1810 erster Arzt des 
Krankenhospitals zu Allerheiligen und zuletzt dirigirender Arzt dieses 
Hospitals, 1826 Mitglied der delegirten Ober-Examinations-Commission, 
1829 Medicinalrath und Mitglied des schlesischen. Medicinal-Collegiums, 
1846 Geh. Medicinakath, 1836 Ritter des R. A.-O. 4., 1846 desselben 
Ord. 3. Gl. m. d. Schi, und als er 1856 sein 50 jähriges Doctor- Jubi- 
läum feierte, desselben Ord. 2. Gl. mit Eichenlaub, war früher auch 
Secretär der medicinischen Section der vaterländischen Gesellschaft, 1829 
Secretär der Section fiir Kunst und Alterthum, dann Präses des Kunst- 
vereins (in > Breslau), seit 1805 Mitglied der schlesischen Gesellschaft, seit 
1810 Mitglied des Directoriums derselben und zuletzt Vicepräsident. Er 
starb in Breslau 1859. Vergl. Lähr's Allgem. Zeitschr. für Psychiatrie 
B. 16, S. 167. BerHn 1859. 

lieber die Erfordernisse einer zweckmässigen Hospitalverfassung. 
• Eine Skizze. Breslau 1810. 8^ 

Bericht was der Frauenverein zur Verpflegung verwundeter und 
kranker Krieger im Lazareth zu St. Barbara vom 1. September 1813 
bis Ende Juni 1814 geleistet. Breslau 1814. 8^ 

Jahresbericht über den Zustand des Krankenhospitals zu Allerheiligen 
vom 1. December 1809 bis Ende November 1810. Breslau 1811. 
Fortgesetzte Berichte 1813, 1814. Das. 4^ 

Ueber Gewerbe und Gewerbefreiheit in Breslau. Breslau 1825. 8^ 
Das Armenwesen der Stadt Breslau nebst einem Versuch über den 
Zustand der Sittlichkeit. Breslau 1828. 

General-Sanitäts-Bericht von Schlesien ftir die Jahre 1830 — 1834. 
Herausgeg. von dem kgl. Medicinal-CoUegio zu Breslau. Referent 
Dr. Ebers. Mit Tabellen. Breslau 1832—1837. 8®. 

Spohr und Halevy und die neueste Kirchen- und Opern-Musik. 
Breslau 1837, 8^ 



Ebert — Eck ermann. 147 

Die Ehe und die Ehegesetze vom naturwissenschaftlichen und ärzt- 
lichen Standpunkte beleuchtet und beurtheilt. Ein Versuch. Erlangen 
1844. 8". 

Gab mit August Kahlert heraus : Briefe von (iöthe und dessen 
Mutter an Fr. Freih. v. Stein nebSt einigen Beilagen. Leipzig 1846. 8". 

Die Haemathidrosie oder der blutige Schweiss. Nebst Mittheilung 
eines wichtigen Krankheitsfalls. Breslau 1856. 8". 

Nach seinem Tode: Die Zurechnung. Für Aerzte und Juristen er- 
läutert durch Mittheilung einer Reihe wichtiger Fälle und Begut- 
achtungen des kgl. Medicinal-Collegiums von Schlesien und einiger 
eigenen. Glogau 1860. 8^ 

Beiträge zu verschiedenen Zeitschriften, namentlich auch zu der 
Allgem. Zeitschrift für Psychiatrie. 

*Ebert, August E., geb. 11. März 1851 in Greifenberg, Pommern, 
187 5 in Greifswald Dr. med. et chir., Arzt in Wandsbeck. 

lieber Formveränderungen der rothen Blutkörperchen. Inaug.-Diss. 
Greifswald 187 5. 8«. 

^Eckermann, Christian Heinrich, geb. 30. November 1833 
in Elmshorn, gebildet in den dortigen Volksschulen und dem Privatinstitut 
des Dr. Stössiger, sowie auf dem Polytechnikum in München, angestellt 
am 15. September 1864 als VVegebau-Inspector in Husum, zur Zeit (1884) 
in gleicher Eigenschaft in Heide. 

In der „Zeitschrift der Gesellschaft für schlesw.-holst.-lauenb. Ge- 
schichte'' B. 12, S. 1 ff.: Zur Geschichte der Eindeichungen in Nor- 
derdithmarschen. Das. S. 199: Der Ulendamm. — In der Erbkam- 
schen Bauzeitung Jahrg. 1875: Abhandlung über die ,,Bedeichung 
der Maxquellen''. — Revidirt. — 

416) Eckermann, Jacob Christoph Rudolf, Vater von Adolf 
Heinrich E. (Nr. 4 1 5) und von Karl Theodor und Wilh. Ernst E. (nicht, 
wie im Hauptwerk irrthümlich gedruckt, ,,der beiden Vorhergenannten"). 
Seine 2. Gattin Katharine Marie Elisabeth, geb. Ranniger, war aus Herz- 
berg in Mecklenburg (nicht aus Kiel). — Vergl. J. S. Strodtmann : „Der 
Consistorialrath A. H. Strodtmann" S. 160. 

^Eckermann, Karl Heinrich Rudolf, geb. 1824 in Glück- 
stadt, 1852 im juristischen Amtsexamen bestanden, 1853 Advokat, später 
gleichzeitig Landschaftssecretär, Hofgerichts- und Consistorialprocurator in 
Ratzeburg, 1864 5. Rath im Flensburger Appellationsgericht, 1867 Rath 
im Appellationsgericht in Kiel, im Mai 1879 Rath im Oberlandesgericht 
für Schleswig-Holstein. 

10* 



148 Eckermann — Edlefsen. 

Redigirte die „Schleswig-Holsteinischen Anzeigen" neben Lucht von 
1867 — 1869, neben demselben und Zülow von 1870 — 1873 und 
neben Zülow und Schutt von 1874—1879. 

419) Eckermann^ Rudolf Christian, geb. in Ratkau — — 
starb als Arzt zu Tangholm (Norburg) 16. September 1841. 

419a) Eckermann, Wilhelm Ernst (oder nach J. S. Strodtmann 
„Der Consistorialrath A. H. Strodtmann'* S. 160: Ernst Wilhelm), geb. 
in Eutin — — starb als Rector der Stadtschule in Uslar 1833. 

421) Eckhoflf, Gottlieb Detlef Friedrich, geb. 12. Januar 
1796 in Glückstadt — — bis 1853 Landes- und Badearzt auf Föhr, 
dann auf Hüttenhof bei der Kirche von AschefFel, starb das. 28 Juli 1878 

423) Ecklon, Christian Friedrich, geb. 17. Decmber 1795 
zu Apenrade — Botaniker, starb am Cap der guten Hoffnung Ende 1868. 

424) Ed, Christoph Marquard, geb. 20. Januar 1809 in 
Rendsburg . . . wurde 1881 fiir Lübeck zum Abgeordneten des Reichs- 
tags (4. Session der 4. Legislatur-Periode) gewählt. 

*Edert, Jwar Petersen, geb. 7. August 1824 in Tondern, 
von 1844 bis 1846 Tondemscher Seminarist, 1848 Lehrer in Dörnick, später 
in Pölitz, Kirchsp. Zarpen, dann und noch in Heilshoop, Kirchsp. Zarpen. 

Gedichte. Plön 1848 (?). 

Kurzgefasste Geschichte unseres Vaterlandes Schleswig-Holstein zur 
Begründung der Rechte seiner Zusammengehörigkeit, seiner Untheil- 
barkeit und seiner von Dänemark gesonderten Erbfolge, aus authenti- 
schen Quellen zusammengestellt von einem Freunde des Vaterlandes. 
Itzehoe 1864. 8®. (Entstand aus einer Reihe s. t. „Aus der Chronik" 
in den Itzehoer Nachrichten erschienener Artikel.) 

Gab heraus: Chronologisch geordnete Sammlung deutscher Dich- 
tungen historischen Inhalts der Alt- und Neuzeit. Zur Belebung des 
gesclüchtlichen Unterrichts in den Schulen und Bildung vaterländischen 
Sinnes im Volke zusammengestellt. Garding 1877. 8**. 

Diverse Beiträge zu öffentlichen Blättern, besonders den „Itzehoer 
Nachrichten'^ zu L. Meyn's Schleswig • Holsteinischem 
Hauskalender, u. a. Jahrg. 10, 1878, S. 53 — 82: Das Kind der 
Zeit. Eine Erzählung; Jahrg. 12, 1880, S. 103—127: Eine Tage- 
löhnerfamilie. Lebensbild nach den Papieren eines alten Lehrers; 
Jahrg. 13, 1881, S. 1 f.: Der Frühling von 1848. Einzelnes auch 
in pädagogischen Zeitschriften. 

426) Edlefsen, Friedrich (im Selbstbericht: Frederik) Martin 
Luther Ludwig, geb. 31. (nicht 21.) October 1817 — — seit 
3. August 1853 Pastor in Rabenkirchen. 



Edlefsen - Eggers. 149 

War noch Mitarbeiter an einer Predigten- Ausgabe über die 3 Briefe 
des Johannes, von Pastor Mader in Nizza. Stuttgart 1873. 8\ 

Von der Predigtsammlung: Ehre, Ehre, Ehre dem Lamm etc., er- 
schien 2. Aufl. Kropp, Buchhandl. Eben-Ezer 1881. 8*. 

Casualreden. B. 1 : Beichtreden für den amtlichen und Privatgebrauch. 
Daselbst 1881. 8^ 

*Edlef8eil, Gustav, geb. 1842 in Friedrichstadt, Sohn von Ed. 
Edl. (Nr. 425), studirte Medicin, 1868 examinirt (mit dem 1. Char.), in 
demselben Jahre in Kiel Dr. med. et chir., 1869 Privatdocent das., 
machte 1870 als Arzt beim Landwehrregiment Nr. 85, Bataillon Kiel, 
den Krieg mit, nach demselben praktisirender Arzt in Kiel, 1873 10. Mai 
ausserordentl. Professor und Director der Poliklinik daselbst, jetzt Director 
der medicinischen Poliklinik. 

Ueber den Einfluss der Schwangerschaft auf das Wachsthum und 
des Wachsthums auf Zahl und Gewicht der Jungen nach Beobachtungen 
an Meerschweinchen. Kiel 1868. 4o. 

Im „Deutschen Archiv für klinische Medicin" B. 7, 1870, 
S. 67 ff,: Beiträge zur Kenntniss der Eiweissstoff'e des Harns; das. 
B. 19, 1876, S. 82 ff*.: Zur Behandlung des Blasenkatarrhs; das. 
B. 20, 1877, S. 200 ff*.: Ueber Husten und Magenhusten; B. 29, 
1881, S. 409—481: Ueber das Verhältniss der Phosphorsäure zum 
Stickstoff* im Urin. Ein Beitrag zur Lehre vom StoflTwechsel. — In 
Pflüger's Archiv für die gesammte Physiologie B. 4, 1871: 
Zur Physiologie der Hamansammlung in der Blase. — In „Deutsche 
Zeitschr. für praktische Medicin'* von Kunze, Jahrg. 1875: 
Ueber das Auftreten von Husten in Folge von tiefen Athemzügen. — 
In „Mittheilungen für den Verein Schlesw.-Holst. Aerzte** 
Heft 7, Nr. S, S. 51: Ueber Meningitis tuberculosa und Tuberculose 
im Kindesalter; das. Heft 8, Nr. 2: Ueber Albuminurie bei gesunden 
Nieren. — Im Centralblatt für die med. Wissens eh. 1880, 
Nr. 36, 37, 38: Ueber die Ableitung der specifischen Gallenbestand- 
theile und des Glycogens neben Harnstoff* aus der Formel des Hämo- 
glob. — Revidirt. — 

431) Eggers, Carsten, geb. 7. October 1791 zu Strübbel, 
Kirchsp. Wesselburen — — — starb in Altona 25. März 1867. 

^Eggers, Hermann Konrad, geb. 24. November 1851 zu Mein- 
essen, Sohn des Amtshauptmanns von Meinessen, Konrad Johann Eggers 
(1813 — 1871), aus der Hannoverschen Linie der Eggers, kam, nachdem 
er von Hauslehrern vorbereitet war, Ostern 1865 auf das Lyceum in Hannover 
bis Ostern 1870, trat bei Ausbruch des Kriegs in das 4. Westfölische 
Infanterie-Regiment, machte von Ende Juli bis 12. October 1870 eine 



150 Eggers — Ehlers. 

volle Rekruten- Ausbildung durch, bestand auch das Fähnrichs-Examen in 
Berlin, darauf im Felde, 9. Januar 1871 Gefreiter, 7. Februar s. J. 
Portepee-Fähnrich, 14. Juni Officier (in Breisach), vom 17. Juli 1871 bis 
1. October 1873 in Mühlhausen, inzwischen aber zu einem akademischen 
Cursus in Cassel commandirt, dann in Neu-Breisach und vom 1. Mai 
1875 als Erzieher am Kadettenhause in Plön. — S. den Selbstbericht 
in der unten verzeichneten Schrift „Geschichte des Geschlechts Eggers", 
S. 87—89. 

Schloss und Stadt Plön, eine geschichtliche Skizze. Mit 1 Karte 
von Plön und Umgegend, 1 Porträt und 1 Stadtsiegel in Steindruck. 
Kiel, C. Homann, 187 7. 8". Angezeigt (von Hudemann ) in der 
„Kiel. Ztg." 1877 v. 21. Mär^, A.-N. 

Stammtafel des Geschlechts Eggers nebst einer Abhandlung über 
Namen und Wappen der Familie. Plön 1877, 4". 

Geschichte des Geschlechts Eggers nebst Stammbaum, Wappentafel 
und Familienporträts. B. 1. Plön 1879. 4^ 

Das altfranzösische Geschlecht Chappupeau. Plön 1880. 8". 
Die Kestner. Eine genealogische Skizze nebst Excursen und einer 
Wappentafel. Bremen 1882. 8». 
Die BufF. Berlin 1882. 8^ 

Einzelne Beiträge in Zeitschriften, u. a. in der Zeitschr. der Ge- 
sellsch. für schlesw.-holst.-lauenb. Geschichte B. 9, S. 142 f.: Christian 
Ulrich Detlev Freiherr v. Eggers. 

436) Eggers, Johannes Martin Heinrich, geb. 23. Februar 
1815 in Husum Lehrer in Hamburg. S. noch Brümmer's ,, Dichter- 
Lexikon'^ B. 2 • Anhang, S. 42. 

*Ehlers, Hans Heinrich, geb. 21. December 1850 in Buch- 
holz, Kirchsp. Burg, S.-D., seit Mich. 1870 Segeberger Seminarist, exam. 
Mich. 1873, 2. Prüfung Mich. 1875, jetzt Hauptlehrer an der 3. Knaben- 
schule in Altona. 

Heimathskunde von Altona und Umgegend. Für den Unterricht in 
den Altonaer Schulen. Altona 1881. 8^ 

438) Ehlers, Johann, geb. 20. Januar 1837 in Hollerwettern, 
Kirchsp. Wewelsfleth, — — hielt sich im Winter 1863/64 in Paris auf, 
im December 1867 Dr. philos. in Bonn, unterrichtete dann an Privat- 
instituten, darauf Hülfslehrer am Gymnasium zu Landsberg a. d. W., 
1870 — 1873 Lehrer an der Realschule zu Lübben, später Oberlehrer an der 
höheren Bürgerschule zu Löwenberg, Schi., Neujahr 1874 Oberlehrer am 
Gymnasium in Prenzlau. S. die vita im Prenzlauer Gymnas.-Progr. 1874. 

'AiviflAa et rpicpoQ. Diss. inaug. Bonnae 1867. 8^ 



Ehlers — Ehrig. 161 

Deutsche, französische und englische Sprüchwörter. Prenzlau 1874. S\ 
De Graecorum aenigmatibus et griphis, im Prenzlauer Gymnas.-Progr. 
1875. 4". 

Mikroskosmus. Plattdeutsche Lieder nach Bums, Nachbildungen 
aus Hebel, Rimels und Radeis. Leipzig, Koch, 1877. 8". S. Itzeh. 
Nachr. 1877, Nr. 108. 
Italienische Grammatik. Leipzig, Teubner, 1880. 8®. 

439) Ehlers, Johann, geb. 25. Juni 1803 in Brockdorf 

Ende September 1866 auf Ansuchen als 5. Lehrer am Plöner Gymnasium 
entlassen. 

^Ehmsen, G. H. E., geb. 1816, seit 1844 Lehrer an der Ober- 
knabenklasse der Altstädter Schule in Schleswig, trat Ostern 1872 in den 
Ruhestand, blieb jedoch Rechnungsführer der schleswigschen Bibelgesellschaft 
und Curator der schleswigschen Lehrerwittwenkasse , starb 14. April 1873. 
War während einer Reihe von Jahren Mitarbeiter an den „Itzehoer 
Nachrichten". 

^Ehrhardt, Wilhelm August Johann, geb. 18. Juni 1848 
in Itzehoe, besuchte das Altonaer Gymnasium, studirte Medicin seit Mich. 
1868 in Berlin, wohin er im Juli 1871, nachdem er am Kriege theil- 
genommen hatte, zurückkehrte, bestand das Tentamen physicum, kam 1872 
nach Kiel, wo er 1874 im Mai das Staatsexamen bestand und 1875 
promovirt wurde, seit März 1874 erst 2., dann 1. Assistent an der 
medicinischen Klinik, später und noch praktischer Arzt in Kiel. 

Ueber den nachtheiligen Einfluss einer anhaltenden Rückenlage auf 

die Mechanik der Athmung und deren Bedeutung für die Entstehung 

des Lungencollapsus. Inaug.-Diss. Kiel 187 5. 4®. 

*Ehrhoril, Johanna Luise, geb. 8. November 1835 in Altona, 
seit 1860 372 Jahre lang Lehrerin der Elementarklasse einer Privatschule, 
später an einer anderen Töchterschule in den Mittelklassen, während sie 
gleichzeitig einen Fortbildungscursus für Lehrerinnen des pädagogischen 
Vereins besuchte, wurde 1868 erste Lehrerin der ersten Altonaer Mädchen- 
Freischule. 

Gedichte und Märchen im „Jugendboten** 1869 und 1870. (Neu- 
stadt. 8*.) — Selbstbericht. — 

* Ehrig, J. A. Hermann, geb. 23. December 1850 in Neustadt, 
studirte Medicin 1870 und nach dem Kriege bis 1873 in Kiel, bestand 
sein Staatsexamen 187 5 in Freiburg, wo er auch zum Dr. med. promovirt 
wurde, Arzt in Tönning, starb, 32 Jahr alt, 22. Mai 1883 in Mentonc. 



152 Eichler. 

lieber die Feststellung der eitrigen Natur pleuristischer Exsudate. 
Inaug.-Diss. Freiburg 187 5. 8^ 
*Eichler, August Wilhelm, geb. 22. April 1839 zu Neu- 
kirchen, Kurhessen, Botaniker, 1861 in Marburg Dr. philos., 1865 Privat- 
docent der Botanik an der Universität München, kam von dort an Nolte's 
Stelle 1873 als Professor der Botanik nach Kiel, erhielt Anfang August 
1876 von der kaiserl. Leopoldinisch - Carolinischen Akademie die sog. 
Cothenius-Medaille für die verdienstlichste, während der letzten 5 Jahre 
erschienene botanische Leistung, namentlich für sein Werk „die Blüthen- 
diagramme'* Th. 1 und die von ihm besorgte Ausgabe der Flora Brasi- 
liensis, nahm Anfang 1878 einen Ruf in die früher von Prof. Braun, inne- 
gehabte Stelle am botanischen Garten der Universität Berlin und als 
Lehrer der systematischen Botanik an. 

Zur Entwicklungsgeschichte des Blattes mit besonderer Berücksich- 
tigung der Nebenblatt-Bildungen. Nebst 2 Figurentaf. Inaug.-Diss. 
Marburg 1861. 

Ueber den Blüthenbau der Fumariaceen, Cruciferen und einiger 
Capparideen. Mit 5 Tafeln. (Auch in der „Flora*' 1865.) Regens- 
burg 1865. 8". 

Als Manuscr. gedr.: Das Herbarium Martii beschrieben. München, 
März 1869. S\ 

Sind die Coniferen gymnosperm oder nicht? (Auch in der „Flora" 
1873.) Regensburg 1873. 8". 

Martins, Car. Fred. Ph., et Eichler, Aug. Guill.; Flora Brasiliensis 
sive enumeratio plantarum in Brasilia hactenus detectarum, quas suis 
aliorumque botanicorum studiis descriptas et methodo natural i digestas, 
partim icone illustratas edid. Lips. 1873 — 1880. fol. 

Blüthendiagramme construirt und erläutert. Th. 1. 2. Leipzig 
1875. 1878. 8^ 

Syllabus der Vorlesungen über Phanerogamenkunde. Kiel 1876. 8**. 
Als 2. Auflage s. t. Syllabus der Vorlesungen über specielle und 
raedicinisch-pharmaceutische Botanik. Berlin 1880. 8". 

*Eichler, Georg Wilhelm Jacob, geb. 17. December 1853 
zu Eschwege, Hessen-Nassau, Bruder des vorhergenannten Botanikers, be- 
suchte das Progymnasium seiner Vaterstadt und das Gymnasium zu Hers- 
feld bis Mich. 1872, studirte Medicin in Kiel, München, wo er das Staats- 
examen bestand, 1877 Assistent am pathologisch-anatomischen Institut in 
Kiel, auch einjährig-freiwilliger Arzt beim Füsilier-Bataillon holsteinischen 
Inf.-Reg. Nr. 85, 1878 in Kiel Dr. med. et chir. 

Zur Pathogenese der Gehimhaemorrhagie. Inaug.-Diss. Kiel 1878. 8*. 



Eichler — Emeis. 163 

* Eichler, Karl, geb. im Juli 1848 zu Wildungen, studirte vor- 
wiegend Mathematik, Physik und neuere Sprachen in Göttingen und 
Marburg, bestand in Göttingen das exam, pro fac. doc, Ür. phil. das. 
1871, Herbst 1871 Lehrer am Gymnasium in Hameln, Mich. 1872 am 
Gymnasium in Lingen, Ostern 1877 am Gymnasium in Ratzeburg, Mich. 
1878 am Gymnasium in Husum. 

Uebertragung eines Steiner' sehen Problems aus der Ebene auf den 
Raum. Inaug.-Diss. Göttingen 1871. 

Verallgemeinernde Betrachtungen über unsere Raumauffassung und 
Verwendung derselben für die analytische Geometrie, im Gymnasial- 
Programm Lingen 1874. 4\ 

Der physikalische Unterricht im Gymnasium, im Husumer Gymna- 
sialprogramm 1880. 40. 

442) Eichwald, Heinrich. 

Von ihm noch in Heiberg's „schles w.-holst.'schen Blättern'* 
B. 5, S. 17 5 ff.: Warum feiern die Dänen den 28. Mai und die 
Schleswig-Holsteiner nicht? — Das. B. 6, S. 140 ff.: An den nicht 
ritterschaftlichen Vertheidiger der vermeintlich ritterschafUichen Kloster- 
rechte in Nr. 58 des Kieler Corresp.-Bl. — Das. B. 8, S. 231 ff.: 
Thesen in Beziehung auf das schlesw.-holsteinische Schulwesen. 

*Eickhoflf, Paul, geb. in Gütersloh, seit Ostern 1876 Gymnasial- 
lehrer in Wandsbeck. 

Die älteste Herzebrocker Heberolle, Hälfle 1 und 2, in den (^ym- 
nasialprogrammen Wandsbeck 1882 und 1883. 4^ 

447) Eller, Georg August, geb. 1816 in Glückstadt, im 

Februar 1875 Kreisphysikus in Husum. 

*£lver8, Johann Friedrich, Brückenschreiber und Wägemeister 
in Flensburg, starb das. 28. November 1842. Er war der Vater von 
Christoph FMedrich Elvers (Nr. 448), der 2. October 1858 als Ober- 
appellationsgerichtsrath in Cassel starb. 

Notizen über die Schififahrt in Flensburg in den ,,Provinzialbe- 
richten*^ 1824, H. 3, S. 116, 1825, H. 3, S. 547, 1826, H. 2, S. 317, 
1828, H. 1, S. 199, 1829, H. 1, S. 170, 1831, H. 3, S. 381. 

*Emeis, Christian Sophus Johannes Carl, geb. 3. Januar 
1831 zu Cluesriis bei Flensburg, gebildet auf dem Katharineum in 
Lübeck und auf den Forstlehranstalten zu Aschaffenburg und Kopenhagen, 
1867 Oberförster des Segeberger Forstreviers zu Glashütte, pr. Segeberg, 
Forstinspection Trittau, Inhaber des R. A.-O. 4. Cl. und des Erinnerungs- 



154 Emmerling. 

kreuzes fiir die schlesw.-holst. Feldzüge von 1848 — 50, Februar 1884 
zum Forstdirector von den schlesw.-holst. Provinzialständen gewählt. 

Allgemeines über Wald, Moor und Haide in Schleswig-Holstein. 
Berlin 1873. 8^ 

VValdbauliche Forschungen und Betrachtungen. Insbesondere zur Er- 
klärung des durch die Auswaschung des Oberbodens, die Quarzbildung 
in der vegetativen Bodendecke und im Wurzelraume, die Versaurung 
des Bodens und die Ortsteinbildung bewirkten naturgemässen Zurück- 
weichens des Waldes in Schleswig- Holstein. Mit Holzschnitten und 
8 Farbendrucktafeln. Berlin 1876. 8\ 

Aufsätze in der „Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung'S in 
dem Vereinsblatt des Haidekultur - Vereins, u. a. zur Auf- 
forstungsfrage in schleswig-holsteinischen Haiden. — Revidirt. — 

*Einilierli!lg, Adolf, geb. im Juni 1842 in Freiburg i. B., ge- 
bildet auf dem Lyceum zu Heidelberg, dem Polytechnikum Carlsruhe, 
und den Universitäten Heidelberg, Freiburg, Berlin, Halle, 1865 in Frei- 
burg zum Dr. promovirt. Mich. 1874 Privatdocent für Agricultur- und 
physiologische Chemie in Kiel, auch seit 1871 im Vorstand der agri- 
cultur-chemischen Versuchs-Station in Kiel, 1882 Professor. 

Einwirkung von Organometallen anf Monochloressigäther. Analysis 
des Pseudonephritis, eines neuen Silicates. Inaug.-Diss. Freiburg 
1866. 8^ 

Beiträge zur Kenntniss der chemischen Vorgänge in der Pflanze. 
Kieler Habilitationsschrift. Kiel 1874. 4". 

Mittheilungen aus dem agricultur-chemischen Laboratorium der Ver- 
suchsstation zu Kiel H. 1 : Untersuchungen über die Stickstoffnährung 
der Pflanzen. Kiel, Häseler, 1879. 8^ Dann: 

Mit M. Schrodt: Mittheilungen aus der land- und milchwirthschaft- 
lichen Versuchs -Station zu Kiel. Heft 2—19. Kiel 1880—1884. 
Von ihm H. 2 : Ueber die Verschlechterung des Heus durch 
Regen, H. 3: Ueber die Zusammensetzung der in den Jahren 1875 
bis 1879 in der Provinz Schleswig-Holstein verkauften Kraftfuttermittel, 
H. 8: Ausfuhrlicher Bericht über die im Jahre 1880 unter Leitung 
und nach dem Plan der landwirthschafllichen Versuchsstation ausge- 
führten Feldversuche, H. 10, mit G. Loges: Ueber den Dünger des 
tiefen Stalles, H. 11: Ueber die Geldwerthberechnung der Futter- 
mittel, H. 13, 15, 18 und 19. 

Zusammenstellung von Wasser-Analysen, als Beitrag zu einer W!asser- 
statistik Schleswig-Holsteins, ausgeführt im agricultur-chemischen Labora- 
torium der landwirthschaftlichen Versuchsstation in Kiel. Kiel 1882. 
8". (Auch in den Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für 
Schleswig-Holstein B. 4, H. 2, S. 3—46.) 



Endnüat. 155 

Abhandlungen auf dem Gebiet der chemischen Pflanzenphysiologie 
in der „landwirthschaftlichen Versuchsstation** B. 17, B, 24, 
B. 30, — desgl. der Agricultur- Chemie in den „landwirth schaft- 
lichen Jahrbüchern** Jahrg. 1880, Jahrg. 1881, — desgleichen 
der reinen Chemie in Liebig's „Annalen der Chemie** B. 150, 
B. 204, Supplement-Band 7; femer in den Berichten der chemi- 
schen Gesellschaft seit 1869, Jahrgang 2 fif. — Mittheilung 
von Versuchsresultaten und populäre Aufsätze im Schleswig-Hol- 
steinischen landwi rthschaftlichen Wochenblatt seit 1871. 
— Mitarbeiter am Botanischen Jahresbericht (für Pflanzen- 
chemie) Jahrg. 187 5 und 1876. - — Mitarbeiter an der Encyclo- 
pädie der Naturwissenschaften, speciell für das von Laden- 
burg redigirte Handwörterbuch der Chemie. — Revidirt. — 

^Endrnlat, BemhardFerdinandJulius, geb. 24. August 
1824 in Berlin, studirte Philologie, trat 1848, nachdem er wegen Be- 
theiligung an einer Studenten-Adresse die Universität verlassen, als Militär 
ein, rnachte 1849 den Feldzug in Schleswig-Holstein mit, desertirte und 
trat 1850 in das 2. schleswig-holsteinische Jägercorps, lebte nach dem 
Ende des Kriegs einige Zeit als Hauslehrer in Holstein, wurde 1853 
Lehrer in Hamburg, wo er auch literarisch thätig war und 1859 „Blätter 
für deutsche Dichtung** redigirte, büsste inzwischen (nach Brümmer's 
Dichter-Lexikon) mit kürzerem Festungsarrest in Magdeburg seine frühere 
Desertion, trat 1864 in den Dienst des Herzogs Friedrich, ging nach 
dessen Rücktritt als Privatlehrer und Literat wieder nach Hamburg-Altona, 
redigirte vom 1. April 1868 bis Ende October 1872 (bis Nr. 127) die 
„Itzehoer Nachrichten**, darauf in Strassburg, wo er (nach Brummer) in die 
Redaction des ,, Niederrheinischen Kurirs** eintrat, seit Juli 187 5 die 
Zeitung „Das neue Strassburg** redigirte und Director des Creditvereins 
wurde, später Archiv-Hülfsarbeiter, März 1878 Staats- Archiv-Secretär in 
Düsseldorf, April 1881 Archivar und mit der commissarischen Verwaltung 
des Reichskammergerichts-Archivs in Wetzlar betraut. 

Mit H. Tessin: Zur Fauna der Nieder-Elbe. Verzeichniss der bis- 
her um Hamburg gefundenen Käfer. Mit Angabe der Fundorte und 
sonstigen Bemerkungen. Hamburg 1854. 8^ 

Gedichte. Hamburg, Würger, 1857. 8o. 

Von einem verlorenen Posten. Ein Buch der Erinnerung an Schles- 
wig-Holstein. Das. 1857. 8». 

Mit C. Pracht: Tabellarischer Leitfaden für den Unterricht in der 
Geschichte. Hamburg. 2. Aufl. Hamburg 1877 von Pracht allein. 



156 Engel — Engelhardt. 

Das Schillerfest in Hamburg am 11./ 13. November 1859. Mit 12 
Illustrationen von O. Speckter. Hamburg 1860. 8o. 

Geschichten und Gestalten. Erzählende Dichtungen mit einem 
lyrischen Anhang. Hamburg 1863. 8^ 

Aus dem Französischen des Gustave Flaubert : Die Versuchung des 
heil. Antonius. Mit Vorwort und erläuternden Anmerkungen. Strass- 
burg 1874. 8«. 

Verfasste als einer der Schriftführer des Malkasten-Festcomitd's in 
Düsseldorf den Text zu dem von diesem Künstlerverein nach der 
Feier am 6. September 187 7 herausgebenen „Kaiserfest'' s. t. Ein 
Kaiserfest im Malkasten zu Düsseldorf mit dem Festspiel von Carl 
Hoff und 11 in Holzschnitt ausgeführten Originalzeichnungen von 
Achenbach, Baur, Brosch, Camphausen u. a. Düsseldorf 1877. 8 . 

Das Cornelius-Denkmal zu Düsseldorf. Geschichte seiner Errichtung 
und Enthüllung 1869— Iß 79. Mit einer photographischen Abbildung 
des Denkmals. Düsseldorf 1879. Lex. 8^ 

Seine Journal-Beiträge können im Einzelnen nicht angegeben werden, 
es finden sich darunter auch Reisebilder aus der Romanischen Schweiz 
im „Globus'' 1868, S. 49—52 und S. 76—79. 

450) Engel, Caspar Arnold Gotthold Johann, geb. 1798 
in Husum — — 26. August 1834 5. Rath in der schleswig-holsteinischen 
Regierung (nicht, wie irrig im Hauptwerk; bei demselbea Obergericht), 
starb 24. October 1863 in Altona. 

^Engel , Jürgen Heinrich, weiland Obergerichts - Advokat zu 
Oldenburg in Holstein. 

Einige Bemerkungen über die unterthänige Petition mehrerer Ein- 
gesessenen des Fürstenthums Lübeck um gnädige Aufnahme des 
Fürstenthums Lübeck in die dem Grossherzogthum Oldenburg zuge- 
sicherte städtische Verfassung. (Mit dem Motto: La veritd, rien que 
la verit^, toute la veritd.) Oldenburg 1831. 8®. 

* Engelbrecht, Hermann, geb. 1. October 1852 in Braun- 
schweig, Sohn des Medicinalraths Prof. Dr. Engelbrecht das., besuchte das 
Gymnasium in Braunschweig bis 1872, studirte Medicin in Tübingen, 
1875, nach Unterbrechung durch militärischen Dienst, in Kiel, wo er 
auch Assistent am neuen chemischen Laboratorium und ebenfalls zum Dr. 
med. promovirt wurde. 

Einiges über Retinitis albuminurica. Diss. inaug. med. Kiel 1876. 

*Engelhardt, H. Conrad Christian, geb. 20. September 1825 
in Kopenhagen, wurde, nachdem er 1846 mit dem verstorbenen Kopen- 
hagener Museumsdirector Conferenzrath C. J. Thomsen eine Reise durch 



EBgler. 157 

Deutschland und Italien gemacht hatte, 1848 Student in Kopenhagen, 
28. December 1851 Adjunct der Flensburger Gelehrten- und Realschule 
und kurz nachher Director der damals gegründeten Schleswiger Alter- 
thümer-Sammlung in Flensburg, hatte Gelegenheit, während der Jahre 
1858 — 1863 umfassende antiquarische Untersuchungen zweier Schleswiger 
Moore zu machen, welche reiche Funde des älteren Eisen- Alters ergaben, 
die er nachher in den unten verzeichneten beiden Schriften beschrieb ; 
nachdem er 1864 Flensburg verlassen und nach Kopenhagen gekommen 
war, wurde er 1867 als ausserordentlicher Gehülfe beim Museum der 
nordischen Alterthümer daselbst angestellt, 1868 zum Secretär der kgl. nordi- 
schen Alterthumsschriften-Gesellschaft gewählt, 5. Juli 1879 Ehrendoctor 
der Kopenhagener philosophischen Facultät in Anlass des 400jährigen 
Jubiläums der Universität; starb in Kopenhagen 11. November 1881. — 
Vergl. die Selbstbiographie in: „Levnedsbeskrivelserafde ved Kjöben- 
havns Universitaets Firehundredaarsfest promoverede Doktorer og Licen- 
tiater'S KJöbenhavn 1879, S. 39—40. 

Hier anzuführen: Sönderjydske Mosetund. I. Thorsbjerg Mosefund. 
Beskrivelse af de Oldsager som i Aarene 1858 — 1861 ere udgravede 
af Thorsbjerg-Mose ved Sönder-Brarup i Angel. Et samlet Fund hen- 
hörende dl den aeldre Jemalder og bevaret i den kgl. Sämling af 
Nordiske Oldsager i Flensborg. Med nogle Kemitypier og 18 Plader 
med Afbildninger raderede paa Kobber af J. Magnus Petersen. KJöben- 
havn 1863. n. Nydam Mosefund 1859^1863. Med 5 Kobber- 
stukne Plader og en Deel Afbildninger i Texten. Das. 1865. 4". 

In den Slesv. Prov.-Efterr. 1, S. 169 ff.: Gm Sönder-Brarup-Fundet. 
In den Jahrbüchern für die Landeskunde 2, S. 292: Ueber den Alter- 
thumsfund im Taschberger Moor bei Süder-Brarup. Aus dem Dänischen. 
S. auch Ber. der antiquar. Gesellsch. 17, S. 1 ff. — In denselben 
Slesv. Prov.-Efterr. 3, S. 336: To Gravhöie fra Broncealderen ; steht 
s. t. Grabhügel bei Süder-Brarup auch in dem Ber. der antiquarischen 
Ges. 23, S. 18 — 23 und Grabhügel bei Fröslev, a. d. Dänischen, 
das. S. 35, sowie Moorfund bei Ost-Satrup nach dem Dänischen, 
das. S. 37, 

*£ngler, Adolf, geb. 25. März 1844 in Sagan, Schlesien, be- 
suchte die Realschule in Breslau, 1855 das Gymnasium Magdalenum bis 
1863, studirte in Breslau, vorwiegend Naturwissenschaft und Botanik, 
wurde 1866 zum Dr. phil. promovirt, später Gustos des botanischen In- 
stituts und Privatdocent in München, 18. März 1878 (beeidigt 22. Mai) 
Professor der Botanik in Kiel. 



158 Enking — Erdmann. 

De genere saxifraga L. p. 1 et 2. Diss. inaug. Halis 1866. 
Monographie der Gattung Saxifraga L. mit besonderer Berücksich- 
tigung der geographischen Verhältnisse. Mit 1 lith. Karte. Breslau 1872. 
Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Pflanzenwelt. Th. 1 der extra- 
tropischen Florengebiete der nördlichen Hemisphäre. Th. 2 der südlichen 
Hemisphäre und der tropischen Gebiete. Leipzig 1879 bis 1832. 8". 
Ueber das Pflanzenleben unter der Erde, H. 346, 15. Serie, H. 10, 
der von Virchow und v. Holtzendorff herausgeg. Sammlung gemein- 
verständlicher wissensch. Vorträge. Berlin 1880. 8**. 

In Alphonse und Casim. De Candolle Prodromus systematis natur. 
regni vegetabilis, genauer zu der Fortsetzung und Revision des Pro- 
dromus bearbeitete er Vol. 2 der Monographiae phanerogamarum, 
Paris 1878, und in Vol. 4: Burseraceae et Anacardiaceae, ib. 1883. 8'*. 
Ueber die Pilzvegetation des weissen oder todten Grundes in der Kieler 
Bucht, im 5. Bericht der Kieler Kommission zur wissenschaftlichen Er- 
forschung der deutschen Meere (7. — 11. Jahrg., Abth. 2). Kiel 1883. 
^Enking, Ernst Wilhelm, geb. 17. März 1837 in Kiel, besuchte 
das Segeberger Seminar von Mich. 1857 bis dahin 1860 (1. Char.), zu- 
nächst Gehülfe an dem derzeitigen deutschen Knabeninstut in Flensburg, 
1862 Hülfslehrer an der Knabenbürgerschule in Kiel, 1866 2. festange- 
stellter Lehrer an der Knabenfrei- und Abendschule, 1868 Lehrer an der 
1. Knabenbürgerschule, dann 2. Lehrer an der 2. Mädchenfreischule, im 
März 1874 Hauptlehrer der 2. Mädchenbürgerschule daselbst. S. Schlesw.- 
Holst. Schulzeitung 1871, Beil. zu Nr. 27, S. 110. 

Fibel. Schleswig 1869. 8^ 4. Aufl. Kiel 1876. 
Beiträge zu verschiedenen Fach- und öffentlichen Blättern, auch 
zum „Jugendboten^* (Neustadt 1869—1871). 

452) Enoch, weiland Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Altona. 
Von ihm noch: Rede bei Eröffnung einer neuen israelitischen Volks- 
schule in Altona am 1. Januar 1839. Altona 1839. 8^. 

^Erdmann, Heinrich Hermann Benno, geb. 30. Mai 1851 
zu Guhrau bei Glogau, besuchte von 1859 bis 1864 die höhere Knaben- 
schule des Dr. Wiprecht, dann die Realschule bis 1868, darauf 1869, 
nachdem er den Plan, Buchhändler zu werden, nach einigen Monaten 
Beschäftigung in diesem Fache aufgegeben hatte, das Gymnasium „zum 
grauen Kloster'^ in Berlin, 1870 maturus, studirte dann Mathematik, Natur- 
wissenschaften und vorwiegend Philosophie in Berlin, Heidelberg und 
wieder Berlin, 28. November 1873 in Berlin promovirt, war von Ostern 
187 5 bis Michaelis 1876 Lehrer in Seesen am Harz, darauf seit December 
1876 Privatdocent in Berlin, 2. August 1878 (beeidigt 30. October) 



Erdmann — Ernst. 159 

ausserordentlicher, 29. August 1879 ordentlicher Professor der Philosophie 
in Kiel, erhielt im December 1883 einen Ruf nach Breslau, dem er zu 
Ostern 1884 folgte. 

1. Die Stellung des Dings an sich in Kant's Aesthetik und Analytik. 
Inaug.-Diss. Berlin 1873. 8«. 

2. Martin Knutzen und seine Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte der 
Wölfischen Schule und insbesondere zur Entwicklungsgeschichte Kant's. 
Leipzig 1876. 8^ Rec. in den „Philos. Monatsheften'^ 13, 1877, 
S. 365 f., Vierteljahrsschrift für wissensch. Phil. B. 1, 1877, S. 305. 

3. Die Axiome der Geometrie. Eine philosophische Untersuchung 
der Riemann-Helmholtz'schen Raumtheorie. Leipzig 1877. 8". S. 
Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philos. 1878. 

4. Gab heraus und erklärte historisch: Kant's Prolegomena zu einer 
jeden 'künftigen Metaphysik. Leipzig 1878. 8**. Selbstanz. in der 
Vierteljahrsschr. für wissensch. Philos. Jahrg. 2, S. 253 f. 

5. Kant's Kriticismus in der 1. und 2. Auflage der „Kritik der 
reinen Vernunft*'. Eine historische Untersuchung. Leipzig 1878. 8^. 

6. Gab heraus: Kant's Kritik der reinen Vernunft. Leipzig 1878. 8®. 
3. verbesserte Stereotyp-Ausg. das. 1883. 8". Nachträge. Aus Kant's 
Nachlass. Kiel, Lipsius'& Tischer, 1881. 8^ 

7. Gab' heraus: Kant's Kritik der Urtheilskraft. Leipzig 1880. 8®. 

8. Reflexionen Kant's zur kritischen Philosophie. Aus Kant's hand- 
schriftlichem Nachlass. B. 1, H. 1 Reflexionen zur Anthropologie. 
Leipzig, Fues> 1882. 8®. S. des Verfassers Selbstanzeige in der 
Vierteljahrsschr. für wissensch. Philos. Jahrg. 6, 1882, S. 246 ff. 

Beiträge zu Fach- Journalen, u. a. „ Viertel jahrsschrift 
für wissenschaftliche Philosophie", herausgeg. von 
Avenarius, Jahrg. 2, 1878, S. 72 f.: Die Gliederung der Wissen- 
schaften; Jahrg. 3, S. 377 f.: Zur zeitgenössischen Psychologie in 
Deutschland mit besonderer Rücksicht auf Ribot. Jahrg. 6, S. 28 f.: 
Logische Studien. L In den philosophischen Monats- 
heften 1883: Eine unbeachtet gebliebene Quelle zur Entwicklungs- 
geschichte Kant's (Pölitz' Ausgabe der Vorlesungen über Metaphysik); 
1884: Mittheilungen über Kant's metaphysischen Standpunkt um 1774. 
In Zeitschrift für Philosophie und philosophische 
Kritik B. 68, 1876: Ueber die kritische Grundlage des transscen- 
denten Realismus von Ed. v. Hartmann. — In Rodenberg's Deutsche 
Rundschau 1878: Ueber die Philosophie der Gegenwart in Deutsch- 
land; 1881: Die Idee von Kant's Kritik der reinen Vernunft. — 
Recensionen in den Preussischen Jahrbüchern , der 
deutschen Rundschau, der Jenaer Literatur-Zei- 
tung, der Deutschen Literatur-Zeitung, dem (Königs- 
berger) wissenschaftlichen Monatsblatte u. s. w. — 
Revidirt. — 



160 ErBst — £sinarcli. 

*Emst. (Pseudonym?) 
Gedichte. Flensburg 1869. 8^ 
*Eschel8, Jens Jacob, geb. 12. December 1757 in Niebluni 
auf Föhr, Sohn von Jacob E. und der Inge, geb. Nahmens, fuhr seit 
1769 lange Jahre zur See, im Alter schrieb er die untenverzeichnete 
Lebensbeschreibung, deren Vorrede aus Altona im Jahr 1833 datirt ist. (j) 
Lebensbeschreibung eines alten Seemanns, von ihm selbst beschrieben. 
Altona 1835. 8«. 

456) Esmarch, Johannes Friedrich August, geb. 9. Januar 
1823 in Tönning, Sohn des Physikus Theophilus Christian Caspar E. 
(j 8. December 1864; Nr. 458 im Hauptwerk) und der Friederike, geb. 
Homann (f 12. März 1855), besuchte die Gymnasien in Rendsburg und 
Flensburg, studirte Medicin in Kiel von Herbst 1843 — 1845, in Göttingen 
von Herbst 1845 — 1846 und wieder in Kiel, wo er bei B. Langenbeck 
Assistent der chirurgischen Klinik war, von Herbst 1846 — 1847, machte 
13. November 1847 mit dem 1. Char. sein Staatsexamen, im Kriege 
v^on 1848 — 1850 erst, 24. März 1848, Lieutenant im Kieler Tumer- 
corps, 5. April s. J. zum Unterarzt bei demselben Corps ernannt, 9. April 
s. J. mitgefangen im Gefecht bei Bau und Flensburg (Flensburg, Augusten- 
burg, Dronning Marie), Mitte Mai ausgewechselt, 24. Juni s. J. zum 
provisorischen Oberarzt ernannt am Bürgervereins-Lazareth in Flensburg, 
Herbst 1848 — 1851 Assistenzarzt 1. Cl. beim Professor Stromeyer, 
7. October 1848 zum Dr. med. et chir. promovirt, habilitirte sich October 
1849 auch als Privatdocent der Medicin in Kiel, wurde 8. August 1850 
zum Oberarzt der schleswig-holsteinischen Armee ernannt, 12. Mai 1851 
verabschiedet, inzwischen fiel vom 29. October bis 27. November 1849 
eine Reise nach Berlin, machte vom 14. Mai 1851 bis 10. April 1852 
eine längere Reise (nach Prag, Wien, Paris, Brüssel), auf der er vom 17. 
bis 23. September u. a. an der Naturforscherversammlung in Gotha theil- 
nahm, und während eines Aufenthaltes in Paris vom 22, October 1851 
bis 25. März 1852 den Staatsstreich erlebte, nach der Rückkehr am 
10. April 1852 wieder Privatdocent, seit 23. März 1854 Vorsteher der 
chirurgischen Klinik, 7. October 1857 ordentl. Professor der Chirurgie, 
15. December 1866 Geheimer Medicinalrath, seit 1870 Generalarzt der 
Reserve in der Armee, erhielt 18. October 1874 in der Concurrenz den 
von der deutschen Kaiserin ausgeschriebenen Preis liir das beste Hand- 
buch der kriegschirurgischen Technik, wiederholt, noch 1883, Dekan der 



Esmarch. Idl 

tnedicinischen Facultät; seine chirurgische Entdeckung des Mittels, 0[)era- 
tionen der Extremitäten ohne Blutverlust auszuführen, wurde um 1874 
viel besprochen ; zum zweiten Male vermählt (seine erste Gattin War eine 
Tochter des Professors Stromeyer) seit 1872 mit der zweiten Tochter 
des 11. März 1869 verstorbenen Herzogs Christian Carl Friedrich August 
von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, He triette Elisabeth (geb. 
1833); wie für alle humanen Bestrebungen im Kranken- und Lazareth- 
wesen des Kriegs, wirkte er, anknüpfend an ähnliche Bemühungen in 
England, namentlich seit 1881 in erster Reihe für Verbreitung der sog. 
Samariterschulen, deren deutscher CJründer er wohl so recht eigentlich 
zu nennen ist. Er ist Comthur des kgl. Preuss Kr.-O., Comthur des 
kgl. Schwedischen Nordstern-C, Comthur des kais. kgl. Oesterreichischen 
Franz Joseph-O. mit dem Stern, Comthur des kais. Russischen Stanis- 
laus-O. mit dem Stern, Comthur des kgl. Rumänischen O. der Krone 
von Rumänien mit dem Stern^ Comthur des O. der VVürttem bergischen 
Krone, Comthur des kgl. Dänischen Dannebrog-0., Ritter des k. k. Oester- 
reichischen O. der eisernen Krone 3. CI., Rit'er des kgl. Russischen 
Annen-O. 3. Cl., Ritter des kaiserl. Türkischen Medjide-0. 3. Cl., Inhaber 
des Schlesw.-Holst. Erinnerungskreuzes für 1848/49, Inhaber der Kriegs- 
denkmünze für 1864, Inhaber der Kriegsdenkmünze 1870/71, des Säch- 
sischen Erinnerungskreuzes für 1870/71, des Bronze-Kreuzes der Franzö- 
sischen Gesellschaft zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger, Ehren- 
mitglied des Oesterreichischen patriotischen Hilfsvereins für verwundete 
Krieger, Ehrenmitglied des Englischen Johanniter-0. von Jerusalem, Ehren- 
mitglied der Academie Royale de Mddicine de Belgique, Ehrenmitglied 
der Clinical Society of London, Corresp. Mitglied der Societe de Chirurgie 
in Paris, desgleichen des ärztlichen Vereins in München, desgleichen der 
kgl. Gesellschaft der Aerzte in Budapest, desgleichen des Vereins zur 
Beförderung der medicinischen Wissenschaften in Niederländisch -Indien, 
desgleichen der Edinburgh Medico-chirurgical Society, desgleichen der 
Socidtd Royale des sciences mddicales et naturelles de Bruxelles, Mitglied 
der kais. Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Natur- 
forscher, Vorsitzender des Deutschen Samariter-Vereins. 

1. Symbolae ad histologiam ranarum pathologicam. Diss. inaug. 
Kiliae 1848. 

2. Blasenstein mit Blutkem. Mittheilungen aus der Klinik des 
Professors Dr. Stromeyer in Kiel in: Deutsche Klinik 1849, Nr. 1, p. 9. 

U 



162 Esmarcli. 

3. Exostose des Oberschenkelbeins, durch Operation entfernte Neuritis, 
daselbst 1850, Nr. 15, p. 164. 

4. Correspondenz aus Nyborg. Brief aus dänischer Gefangenschaft 
über die Vorgänge im Schloss Gottorp nach der Schlacht bei Idstcdt, 
das. 1850 Nr. 35. 

5. Ueber Resectionen nach Schusswunden. Beobachtungen und 
Erfahrungen aus den Schleswig - Holsteinischen Feldzügen von 1848 
bis 1851. Kiel 1851. S\ 

6. Ueber cavernöse Blutgeschwülste, in Virchow's Archiv für patho- 
logische Anatomie B. 6, Berlin 1854, p. 34. 

7. Klinische Beiträge. 1) Cholesteatom im Stirnbein, diagnosticirt 
durch Akidopeirastik und mit Erfolg operirt, in demselben Archiv 
B. 10, Berlin 1856, p. 316. 2) Embolische Apoplexie durch Lösung 
von Fibringerinseln aus einem Aneurysma der Carotis (zum ersten 
Male am Lebenden diagnosticirt, nachdem das Vorkommen derselben 
an der Leiche durch Virchow festgestellt), in demselben Archiv B. 1 1 , 
Berlin 1857, p. 410. 

8. Zur Warnung für Landwirthe und Maschinenbauer. Unglücksfalle 
durch Dresch- und Häcksel-Maschinen betr., im Landwirthschaftlichen 
Wochenblatt fiir die Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg 
1857, Nr. 10. 

9. Bericht über die wichtigeren chirurgischen Operationen, welche 
vom 24. März 1854 bis zum 30. August 1857 in der chirurgisch- 
ophthalmiatrischen Klinik zu Kiel vorgenommen sind, in Deutsche 
Klinik 1858, Nr. 24, p. 235, Nr. 25, p. 248 (Beschreibung und 
Abbildung des Irrigators). 

10. Perforation der Netzhaut durch eine Chorioidealblutung , in: 
V. Graefe's Archiv für Ophthalmologie B. 4, Berlin 1858, p. 350. 

1 1 . Ueber die Operation der Blasenscheidenfisteln (Mittheilung 
günstiger Erfolge und Aufforderung, die sehr in Misskredit gekommene 
Operation wieder auszuführen), in: Deutsche Klinik 1858, Nr. 27, 
p. 263, Nr. 28, p. 270. 

12. Ueber Luftwechsel in menschlichen Wohnungen. Ein populärer 
Vortrag in : Jahrbücher für die Landeskunde der Herzogthümer Schles- 
wig, Holstein und Lauenburg B. 2, 1859, Heft 2. 

13. Beiträge zur praktischen Chirurgie. Heft 1 : Beschreibung einer 
Resectionsschiene. Mit 5 Holzschnitten. Kiel 1859. Heft 2: Die Be- 
handlung der narbigen Kieferklemme durch Bildung eines künstlichen Ge- 
lenkes im Unterkiefer. Mit 12 mehrfarbigen Holzschnitten. Das. 1860. 8«. 

14. Die Anwendung der Kälte in der Chirurgie in: Langenbeck's 
Archiv fiir klinische Chirurgie B. 1, Berlin 1861, p. 275. 

15. Deformity of the leg consequent on badly united fracture of 
both bones cured by osteotomy, in : Medical Times and Gazette Sept. 1 4. 
1861, p. 272. 



fisfBArcJi. lAd 

16. Das Princip der Sparsamkeit in der plastischen Chirurgie. Vor- 
trag, gehalten auf der 35. NatuHorsclicr-Versainmlung in Königsberg 
1861 in: Amtlicher Bericht über die 35. Versammlung Deutscher 
Naturforscher und Acrzte, Königsberg 1861. 

17. Rathschläge fiir die Hülfsvereine, die Anschaffung und Ver- 
arbeitung von Hülfsmitteln für die Kriegslazarethe l)etreflfend. Kiel 
1864. 8". 

18. Ueber chronische Gelenkentzündungen. Kiel 1865. 2. ver- 
mehrte und mit 19 Holzschnitten versehene Auflage. Das. 1867. 

19. Rathschläge fiir die Eltern scrophulöser Kinder, ertheilt in der 
chirurgischen Klinik zu Kiel. Kiel 1865, 8®. (Ist seitdem in vielen 
1000 Exemplaren im ganzen Lande verbreitet.) 

20. Beschreibung eines künstlichen Beines, in: Langenbecks Archiv, 
B. 7, Berlin 1866, p. 806 (mit 2 Tafeln). Auch separat. 

21. Verbandplatz und Feldlazareth. Vorlesungen für angehende 
Militärärzte und freiwillige Krankenpfleger.. Berlin 1867. (Erste Be- 
schreibung und Empfehlung der Sanitätszüge und Barackenlazarethe 
nach amerikanischem Muster.) 2. vermehrte Auflage mit 7 Tafeln 
und 48 Holzschnitten. Daselbst 1871. 

22. Ueber den Kampf der Humanität gegen die Schrecken des 
Kriegs. Mit Holzschnitten. Kiel 1869. «Schilderung der Aufgaben 
der freiwilligen Hülfe und der Leistungen derselben, namentlich im 
amerikanischen Bürgerkriege.) 

23. Der erste Verband auf dem Schlachtfelde, mit Abbildungen. 
Kiel 1869. 2. Aufl. Das. 1870. Uebersetzt ins Englische von Guy, 
ins Französische von Vemeuil, ins Schwedische, ins Russische von 
Hahnhardt und in andere Sprachen. 

24. Ueber Vorbereitung von Reserve- Lazarethen. (Mit Plänen für 
Errichtung von Holzbaracken.) Berlin 1870. 8". 

25. Ueber Gelenkneurosen. Mit 2 Holzschnitten. Kiel 1872. 8*^. 

26. Die Krankheiten des Mastdarmes und des Afters. Erlangen 
1873. 8". (In Pitha und Billroth: Handbuch der allgemeinen und 
speciellen Chirurgie B. 3, Abtheilung 2, Heft 4.) 

27. Ueber Blutersparung bei Operationen an den Extremitäten. 
Vortrag, gehalten am 1 1. April 1872, in: Verhandlungen der Deutschen 
Gesellschaft für Chirurgie, 2. Congress, Berlin 1874, I, p. 66. 

28. Ueber künstliche Blutleere, in denselben Verhandlungen, 3. Con- 
gress, Berlin 1874, II, p. 1. 

29. Ueber künstliche Blutleere bei Operationen, in: Sammlung klini- 
scher Vorträge von Volkmann Nr. 58. Leipzig 1873. 

30. Ueber elastische Extensionsverbände für Schussfracturen des 
Oberschenkels und des Hüftgelenkes, in: Verhandlungen der Deutschen 
Gesellschaft für Chirurgie, 3. Congress, Berlin 1874, II, p, 158. 

11* 



i64 Esmareh. 

31. Bloodless surgery. Adrcss delivered at thc clinical society on 
Octob. 9, in: British Medicul Journal Octobcr 17. 1874. 

32. Die erste Hülfe bei Verletzungen. Populärer Vortrag. Hannover 
187 5. 8«. 

33. Resection des Gelenkfortsatzes der Scapula wegen Schussver- 
letzung, in: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft fiir Chirurgie, 
4. Congress, Berlin 1876, I, p. 23. 

34. lieber ein einfaches Verfahren zum Ersatz der Digitalcompression 
der arteria femoralis, in denselben Verhandlungen, 4. Congress, Berlin 
187 6, I, p. 94. 

35. Ueber eine neue Art der constanten Wärmeentziehung (Kühl- 
schlange, Kühldecke), in denselben Verhandlungen, 4. Congress, Berlin, 
1876, I, p. 96. 

36. Bemerkungen zur künstlichen Blutleere, in denselben Verhand- 
lungen, 4. Congress, Berlin 1876, II, p. 113. 

37. Zur Behandlung der tiefen Atheromcysten des Halses, in den- 
selben Verhandlungen, 4. Congress, Berlin 1876, II, p. 129.. 

38. Ueber die Nachblutungen bei Anwendung der künstlichen Blut- 
leere, in denselben Verhandlungen, 5. Congress, Berlin 1877, I, p. 54. 

39. Die antiseptische Wundbehandlung in der Kriegschirurgie, in 
denselben Verhandlungen, 5. Congress, Berlin 18^7, n, p. 98. 

40. Zur Resection des Schultergelenks, in: von Langenbecks Archiv 
für klinische Chirurgie B. 21, Heft 4. Verhandlungen der Deutschen 
Gesellschaft für Chirurgie, 5. Congress, Berlin 1877, II, p. 60. 

41. Aphorismen über Krebs, in denselben Verhandlungen, 6. Congress, 
Berlin 1877, ü, p. 196. 

42. Handbuch der kriegschirurgischen Technik. Eine gekrönte 
Preisschrift mit 536 Holzschnitten und 30 Tafeln in Farbendruck. 
Hannover 1877. Ins Englische übersetzt u. d. T. : The surgeons 
Handbook on the treatment of wounded in war by H. H. Clutton. 
Daselbst 1878. Ins Französische übersetzt u. d. T. : Chirurgie de 
guerre par le Dr. Rouge. Daselbst 1879. Auch ins Russische 
übersetzt. 

43. Rapport sur Tischdmie artificielle, in Comptes rendus et mdmoires 
du Congr^s periodique international des sciences medicales, 5. Session, 
Gen^ve 1878, p. 308. 

44. Ueber Antiseptik auf dem Schlachtfelde, in: Verhandlungen 
der Deutschen Gesellschaft fiir Chirurgie, 8. Congress, Berlin 1879, 

n, p. 33. 

45. Ueber Hamröhrenkrampf, in denselben Verhandlungen, 8. Con- 
gress, Berlin 1879, II, p. 98. 

46. Ueber ganz blutlose Operationen, in denselben Verhandlungen, 
9, Congress, Berlin 1880. 



Esmarch. 165 

47. On the treatment of injuries of bloodvessels in the field, in: 
Transacdons of the international medical congress, London 1881, 
vol. II, p. 498. 

48. Die erste Hülfe bei plötzlichen Unglücksföllen. Ein Leitfaden 
für Samariterschulen in 5 Vorträgen. Leipzig, F. C. W. Vogel, 1882. 
Ins Englische übersetzt von Ihre kgl. Hoheit Princess Christian, ins 
Französische von Dr. van Oye, ins Holländische von Dr. Quanjer, ins 
Vlämische von Dr. van Oye, ins Dänische von Prof. Dr. Tscherning, 
ins Polnische von Dr. Grabowski, ins Ungarische von Dr. Kreisler, 
(Uebersetzungen ins Schwedische, ins Italienische, ins Russische, in die 
Mahratti-Sprache sind im Druck,) ins Norwegische von Dr. Spolert, 
ins Serbische von Dr. Gerasimowitsch, ins Rumänische. 

49. Katechismus zur ersten Hülfsleistung in Unglücksfällen. Eine 
Erinnerung an die Samariterschule. Kiel, Selbstverlag des Deutschen 
Samariter- Vereins, 1882. 

50. Deutscher Samariter- Verein, in der Gartenlaube, März 1882. 

51. Der deutsche Samariter- Verein in Kiel, in: Vom Fels zum 
Meer B. II, Heft 4, 1882. 

52. Die Behandlung der Gefössverletzungen im Kriege, in: Mit- 
theilungen des Vereins schleswig-holsteinischer Aerzte Heft 9, 1883, 
S. 35. 

53. Zur Behandlung der Wunde des Präsidenten Garfield. Vortrag, 
gehalten im physiologischen Verein zu Kiel, 2. Febr. 1882, in den- 
selben Mittheilungen Heft 9, S. 83. 

54. Ueber Samariter-Schulen. Vortrag, gehalten am 2. Mai 1883 
in der Hygiene- Ausstellung zu Berlin. Berlin 1883. 8". 

55. Mittheilungen aus der chirurgischen Klinik zu Kiel. In zwang- 
losen Heften. H. 1. Kiel, Lipsius & Tischer, 1883. 8«. 

56. Zur Belehrung über das Sitzen der Schulkinder. Für Lehrer 
und Eltern schief und kurzsichtig werdender Kinder. Kiel 1884. 

57. Principiis obsta! 3 Vorträge. Kiel 1884. (Separat - Abdruck 
aus Heft 10, Stück 2 der Mittheilungen des Vereins schleswig-holsteini- 
scher Aerzte.) — Revidirt. — 

457) Esmarch, Karl Bernhard Hieronymus, geb. 3. Septem- 
ber 1824 zu Sonderburg auf Alsen — — seit 1858 und noch Professor 
des Römischen Rechts in Prag. S. über ihn Brummer' s deutsches Dichter- 
Lexikon B. 1, S. 178 und B. 2 Nachtrag, S. 45. Kürschner' s Literatur- 
Kalender für 1883, S. 320. 

Von ihm noch: Der Sieg von Bomhöved. Epische Dichtung. Kiel 
1847. 8^ (anonym.) 

Der Hort der Dichtung. Eine Göttersage in 16 Gesängen. Leipzig 
1853. 8^ (desgl.) 



166 Esselbach — Encken. 

Vacuae possessionis traditio. Eine civilistische Abhandlung. Prag 
1873. 8^ 

Pandecten-Exegeticum. Auswahl von Pandecten-Stellen zum Ge- 
brauch bei exegetischen Uebungen auf juristischen Seminarien. Prag, 
Dominicus, 1875. 8". 

Die 2. Auflage der Römischen Rechtsgeschichte in 3 Abtheilungen 
erschien Kassel 1877. 1879. 1880. 8", 

Friedrich Carl Savigny. Festgedicht zum 100 jährigen Jubelfest 
seiner Geburt am 21. Febr. 1879. Berlin 1879. 8^ 

Noch ein Wort zur Construction des 2. Falles in L. 49 D. Man- 
dati vel contra. Prag, Dominicus, 1883. 8®. 

In den ,, Göttinger gelehrten Anzeigen" noch verschiedene 
Recensionen, 1852, Stück 45 -47,97—99, 147, 186-187,189—190; 
1853, Stück 54— 56, 155—157; 1854, Stück 13, 21—23, 54—56.- 
Ausserdem Beiträge zur Kritischen Viertelj ahrsschrift B, 2. 
4. 5. 14. 15. — Revidirt. — 

459) Esselbach, Ernst, geb. 12. September 1832 in Schleswig 
— — — starb 1862, als er auf der Reise nach Ostindien, um eine 
Anstellung im Telegraphenwesen anzunehmen, im Fieberparoxysmus über 
Bord sprang. 

460) von Essen, Jacob, geb. 19. März 1793 zu Klein-Reyde 

im Amte Gottorf, wegen Rücksendung des ihm früher verliehenen 

Dannebrog-Ordens nach Ausbruch des Krieges von 1848 am 8. Januar 
1853 als Lehrer in Rehorst im Amte Reinbeck entlassen, lebte dann in 
Tangstedt, starb gegen Ende September 1882 in Altona im 90. Lebensjahre. 

*Ettlinger, geb. 1796 in Carlsruhe, kam, nachdem er eine Zeit lang 
Stifts-Rabiner in Mannheim gewesen war, 5. Mai 1836 als Oberrabbiner 
nach Altona, war dort auch Präses des 1863 aufgelösten israelitischen Ge- 
richts und starb daselbst in den ersten Tagendes December 1871. 

Verfasser einiger talmudistischer Abhandlungen , deren Titel zu 
eruiren nicht möglich war. 

*Encken, Rudolf, geb. 5. Januar 1846 zu Aurich, Ostfriesland, 
besuchte dort das Gymnasium, studirte in Göttingen und Berlin, wurde 
in Göttingen 1866 Dr. philos., Ostern 1867 Lehrer am städtischen Soi)hien- 
gymnasium in Berlin, Michaelis 1867 am (Jymnasium in Husum, Ostern 
1869 am Friedrichsgymnasium zu Berlin, Michaelis 1869 am städtischen 
Gymnasium in Frankfurt a. M., Mich. 1871 ord. Prof. der Philosophie 
in Basel, 1874 in gleicher Eigenschaft nach Jena berufen. 



Eyers. 167 

Während seiner Wirksamkeit in Husum erschien: Ueber den Sprach- 
gebrauch des Aristoteles , Beobachtungen über die Präpositionen. 
Berlin 1868. 8". 

Beiträge zum Verständnisse des Aristoteles, in den „neuen Jahrbb. 
fiir Philologie** B. 99, 1869. — Im Uebrigen vergl. über ihn Philos. 
Monatshefte B. 8, S. 94 f. 

*Ever8, Ernst Eduard, geb. 15. August 1844 im Lübschen 
Stadtstiftsdorf Kahöl, Gemeinde Blekendorf, vorgebildet auf dem Gym- 
nasium in Plön, studirte Theologie in Kiel und Berlin von Ostern 1865 
an, bestand in Kiel Ostern 1869 das theologische Examen (2. Char.), 
im September 1869 zum Hauptpastor in Tetenbüll, Propstei Eiderstedt, 
gewählt, 31. October ordinirt. 

Martjen Flors Gesundheit. Eine Eiderstedtische Geschichte. Norden 
187 5. 8». 2. Ausgabe. Das. 1879. 

Redigirte Familien -Bibliothek. Eine "Sammlung christlicher Erzäh- 
lungen. Norden 1876 ff. (Von ihm Nr. 1 : Klein und Gross. Nr. 2 : 
Der Herr an Bord. Nr. 3 : Der Wilderer. Nr. 4 : Ehestand — Wehe- 
stand. Nr. 5 : In die neue Welt. Nr. 6 : Im Walde. Nr. 7 : Aus 
der grossen Zeit. Nr. 8 : Die Grosseltern. Nr. 23 : Das Haus an 
der Schleuse. Nr. 30 : Das Sorgenkind und die Segenskinder.) 

Vom Berge der Seligkeiten. Erzählungen zu den Seligpreisungen 
des Herrn. B. 1. 2. Norden 1876. 8^ 2. Ausgabe. Das. 1879. 
Rogate. Erzählung. Norden 1879. 8". 
Steinsmühlen. Erzählung. Norden 1880. 8". 
Mitarbeiter am (Bredstedter) Sonntagsblatt für's Haus und 
Verfasser einer Reihe von Erzählungen in der (Bredstedter) „Neuen 
Zeitung'', sowie einer Erzählung im „Neuen Kalender fiir's evan- 
gelisch-lutherische Volk." Bredstedt 1876. — Nach dem Selbstbericht 
ergänzt. — 

*Ever8, Nicolaus Heinrich, geb. 29. März 1850 zu Hoch- 
feld, Kirchsp. Wüster, besuchte das Segeberger Seminar seit Mich. 1869, 
später angestellt bis 1875 in Gönnebeck bei Bornhöved, bis 1879 in 
Tangstedterheide, Kirchsp. Bergstedt, 1879/80 in Meiendorf bei Alt-Rahl- 
stedt, bis 1882 in Peissen, Kirchsp. Hohenwestedt, bis 1884 in Nien- 
wohld bei Sülfeld, seit Februar 1884 in Oetjendorf, Kirchsp. Siek. 

Kleine Geographie für die Hand der Schüler ein- und mQhrklassiger 
Volksschulen. Schleswig, Bergas, 1879. 8^. 

Die wichtigsten Zahlen aus der Geschichte. Brecklum 1880. 8*^, 

Im Manuscript fertig: Die Lehre vom menschlichen Körper. Nebst 
einem Anhang: Aus der Völkerkunde. 



168 Faber — Fabricins. 

Seit 187 5 Mitarbeiter des Landboten in Oldesloe und der Nord- 
deutschen Reichs post, früher in Altona, jetzt in Brecklum. Artikel 
über Kirchen- und Schulsachen erschienen namentlich in letztgenannter 
Zeitung und in der Schleswig-Holteinischen Schulzeitung. — 
Nach dem Selbstbericht. — 



*raber, Theodor, Sohn eines Kaufmanns in Holstebro, später 
Postgevollmächtigter in Frederiksborg, dann in Odensee und darnach Post- 
liihrer bei den Schleswigschen Eisenbahnen, 187 5 in Dänemark noch in 
Thätigkeit. 

. Hier ist anzuführen das von ihm mit N. Wichmann herausgegebene 
Coursbuch der Post-, Eisenbahn- und Dampfschiffs-Routen in der ge- 
sammten dänischen Monarchie mit besonderer Rücksicht auf Schles- 
wig-Holstein und Lauenburg. Nach amtlichen Quellen. Mit Post- 
Routen-Karte. Flensburg 1855 flf. 8'\ 

463) Fabriclus, Jens Christian Julin-, geb. 20. April 1802 
in Uetersen, — — 1836 (nicht 1831) Lehrer am Erziehungs-Institut 
„Bamängen** bei Stockholm, — — 1861 an der Universität in Upsala 
als Lehrer der deutschen Sprache angestellt (unter den Assistenten der 
philos. Facultät im Index mit aufgeführt), erhielt aber auf Ansuchen schon 
5 Monate nach seiner Ernennung seine Entlassung wieder (nach dem in 
Upsala Universitets Aarsskrift 1862 sich findenden Rectoratsbericht), dar- 
nach 

Von seinen dänischen Uebersetzungen von Friederike Bremer 's „Präsi- 
dentens Döttre*% ,,Nabofamilieme*', „Södskende Börnene" erschienen 
zweite Auflagen Kopenhagen resp. 1845, 1846 und 1851. — Gelegen- 
heitsgedichte in verschiedenen dänischen Blättern. 

Von ihm noch: Erinnerung an die Säcularfeier des Schillerfestes 
am 10. November 1859. Altona, Mentzel, 1859. 8". 

*rabriclllS, Ove Ovesen, geb. 3. Juni 1815 auf Söbygaard 
auf Aerö, Bruder von Jens Christian Julin-F. , studirte in Kopenhagen, 
später Lehrer an der Realschule in Mariboe und an der vereinten Knaben- 
schule der VVohlthätigkeits-Gesellschaft daselbst, starb 16. März 1841 in 
Kopenhagen. S. Erslew Suppl. I, 446. 

In einer Schrift „Til Minde om Ove Fabricius'' Kbh. 1841 von ihm 
S. 11 — 26 eine in dänischer Sprache gehaltene Schulrede vom 
9. Februar 1840. 



Fack - Falck. 169 

466) Pack, Max Wilhelm, geb. 4. November 1823 in Delve .... 
jetzt im successiven Aufrücken 2. Gymnasial-Lehrer am Kieler Gymnasium. 

Von ihm noch: Kiel und seine Umgebung. Ein Führer durch 
Stadt und nächste Umgegend für Freunde der schönen Natur. Mit 
3 Kärtchen. Kiel 1867. 8^ 

Die cimbrische Fluth in ihrer Einwirkung auf den Boden bei Kiel. 
Vortrag im naturwissenschaftlichen Verein nördlich der Elbe. Kiel 
1868. 8^ (Auch im 9. Hefl der Mittheilungen des Vereins n. d.E.) 

Beiträge noch in den Mittheilungen desVereins a. d. E. 
zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kennt- 
nisse H. 8, 1868, mit M. Schlichting: Die Grenzlinie zwischen 
dem Gebiet des Hügellandes und der Sandebene, — sowie in der 
Fortsetzung der Mittheilungen oder den Schriften des natur- 
wissenschaftlichen Vereins für Sc h 1 e s w i g - H o 1 - 
stein u. a. B. 1 (1875), S. 207 — 214: Conchyliologisches ; das. 
S. 243 — 254: Das Vorkommen von Miocängestein unter Diluvialge- 
schieben in Holstein; das. S. 273 — 276: Die im nördlichen Holstein 
von ihm gesammelten Binnenmollusken; das. S. 277 f.: Das Erwachen 
der Balea perversa L. aus dem Winterschlaf. B. 2 (Hefl 2), S. 53 
bis 68 : Die Zusammensetzung des Mitteldiluviums der Umgegend 
von Kiel aus den lose in demselben gefundenen Versteinerungen. 
Femer in dem „Jugendboten", Neustadt 1869 — 1871 u. a. 
Jahrg. 1, B. 1, S. 37: Wegweiser auf den Watten, S. 156 Kleinig- 
keiten aus der Naturgeschichte, B. 2, S. 695 : Der Kieler Hafen; 
Jahrg. 2, B. 1, S. 8: Schlittschuhlaufen, S. 329 und 340 f.: Ein 
Spaziergang am 19. April 1870; Jahrg. 3, B. 1, S. 86 f., 103 f., 
135 f.: Das Eis, S. 360 f., 373 f.: Die Nordküste Europas. — 
Aufsätze, literarische Besprechungen u. a. in der „Kieler Zeitung" 
seit mehreren Jahren. 

466a) Fahle, Franc iscus Georg, geb. in Altona -- — starb 
das., wo er seit 1848 als Arzt praktisirte, im August 1872. 

*Palck, Ferdinand August, geb. 28. Mai 1848 in Marburg, 
Sohn des Professors Karl Phil. Falck das., besuchte von Ostern 1858 bis 
dahin 1867 das Gymnasium das., studirte zuerst Mathematik und Natur- 
wissenschaften, später Medicin, bestand 24. April 1869 das tent. phys., ging 
Ostern 1870 nach Berlin, während des Kriegs vom 14. Aug. 1870 bis 
1. Mai 1871 assistirender Arzt in dem Reserve- Baracken -Lazareth Nr. 1 
auf dem Tempelhofener Felde bei Berlin, darnach wieder in Marburg, 
wo er im Semester 1871/72 die medicinische Staatsprüfung bestand, 
wurde 2. Aug. 1872 Dr. med., Assistent am pharmakognostischen Institut in 
Marburg, auch Privatdocent, 1875 Assistent am physiologischen Institut 



170 Falck. 

in Kiel und ebenfalls Privatdocent daselbst seit October dess. Jahres und 
interimistischer Vorsteher der pharmakognostischen Sammlung, 3. April 
1878 ausserordentlicher Professor und Director der genannten Sammlung. 
— S. die vita v.or der Inaug.-Diss. — 

Toxicologische Studien über das Hydrocotarnin. Diss. inaug. Mar- 
burg 1872. 8\ 

Welches Gesetz beherrscht die Hamstoffausscheidung des auf ab- 
solute Carenz gesetzten Hundes. Habilitationsschrift. Marburg 1874. 4^. 

Die Wirkungen des Strychnins, in R. Volkmann's Sammlung klini- 
scher Vorträge Nr. 69 (3. Serie, Nr. 9;. Leipzig 1874. 8^ 

Der Antagonismus der Gifte, in derselben Sammlung Nr. 159 
(6. Serie, Nr. 9). Das. 1879. 

Uebersicht der speciellen Droguenkunde. Kiel 1877. 8®. 2. Aufl. 
Das. 1883. 8^ 

Lehrbuch der praktischen Toxicologie fiir praktische Aerzte und 
Studirende mit Berücksichtigung der gerichtsärztlichen Seite des Faches. 
Stuttgart, Knke, 1880. 8". 

Einzelnes u. a. in Caspers Vierteljahrsschrift für ge- 
richtliche MedicinN. F. ß. 18, 1873: Toxicologische Studien 
über das Hydrocotarnin, B. 20 und 21, 1874; desgl. über Strychnin, 
B. 23, 1875: Brucin und Strychnin; ferner in Pflüger's Archiv 
für die gesammte Physiologie u. a. B. 19, 1879, 
S. 418 f. : Welchen Einfluss übt die subcutane Injection von Wasser 
auf den thierischen Organismus, das. S. 431 f.: Beitrag zur Physio- 
logie der Harnblase. 

468) Falck, Niels Nicolaus. — Verheirathet mit Dorothea, geb. 
Lork (nicht Bärens). — Nicht der jüngste, sondern der älteste Sohn 
Johannes starb 12. März 1866 zu Hruschkowitz in Mähren. — Ueber 
Falck vergl. nun noch M. Baumgarten in B. 1, H. 1 der von W. Bier- 
natzki herausgegebenen und redigirten Schleswig-Holsteinischen Jahrbücher 
(Kiel 1884), wo am Schlüsse beim Hinweise auf die im Hauptwerk dieses 
Lexikons gegebene Uebersicht der Literatur Falck's übersehen ist, dass 
die Schriften Falck's in den Kieler Blättejn, sowie diejenige 
gegen Consistorialrath Boysen, als vor 1829 fallend, schon im Lübker- 
Schröder'schen Lexikon angegeben sind. — 

Die S. 203 im Hauptwerk Falck beigelegte Uebersetzung a. d. Däni- 
schen des C. Molbech „Die innere Verfassung insbesondere der agrarischen 
und öffentlichen Verhältnisse der germanischen und skandinavischen Volks- 
stämme in der Vorzeit** im 5. Bande des von ihm herausgegebenen 
Archivs S. 75 ff. und S. 293 ff. ist nicht von Falck, sondern von Chr. 



von Falke. 171 

Jürgensen. Auch ist die Uebersetzung von C. F. Aliens Geschichte 
des Königreichs Dänemark (Kiel 1841) nicht von ihm (er verfasste 
die Vorrede), sondern von Chr. L. G. v. Maack, von welchem letz- 
teren ebenfalls, und also nicht von Falck, von welchem die Vorrede, 
die Uebersetzung von C. G. N. David's „Ueber die neueren Ver- 
suche zur Verbesserung der Gefängnisse*' (Kiel 1842) herrührt. Rec. 
findet sich diese Schrift Gott. gel. Anz. 1843, S. 900 ff. Ueber 
Falck's Beiträge zu den verschiedenen von ihm herausgegebenen Zeit- 
schriften, die jedoch, da er sich nicht durchgängig genannt hat, mit 
Bestimmtheit ihm nicht zuzutheilen sind, vergl. noch das (von mir 
ausgearbeitete; Register zu den Zeitschriften und Sammelwerken für 
schlesw.-holstein-lauenburgische Geschichte (Kiel 1873) S. 19 — 26. — 

*VOn Falke, Jacob, geb. 21. Juni 1825 zu Ratzeburg, studirte 
in Erlangen und Göttingen Philosophie, machte dann als Erzieher im 
Hause des Fürsten Solms-Braunfels grössere Reisen, wurde 1855 Konser- 
vator am Germanischen Museum in Nürnberg, 1858 vom Fürsten 
Liechtensein als Bibliothekar und Director seiner Gemäldegallerie nach 
Wien berufen, wo er seit 1864 zugleich die Stelle eines Gustos am k. k. 
Museum für Kunst und Industrie versah, 1871 zum Regierungsrath er- 
nannt. — ^. Bornmüller's biograph. Schriftsteller-Lexikon der Gegenwart 
(1882). Moniteur des Dates im Hauptwerk und im Supplem. — 

Mit A. V. Eye: Kunst und Leben der Vorzeit vom Beginn des 
Mittelalters bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Skizzen nach 
Original -Denkmälern. B. 1 — 3, Nürnberg 1855 — 1858. 2. nach 
chronologischer Reihenfolge zusammengestellte Ausgabe B. 1 — 3. 
das. 1859—1865. 3. Aufl. das. 1868—1869. 4». 

Zur Costümgeschichte des Mittelalters. Wien 1861. gr. 4*. Mit 
156 Holzschnitten im Text. 

Die deutsche Trachten- und Modenwelt. Beitrag zur deutschen 
Culturgeschichte. B. 1 : Alte Zeit und Mittelalter. B. 2 : Neuzeit. (In 
„Deutsches Leben. Sammlung abgeschlossener Schilderungen aus 
der deutschen Geschichte** B. 1. 2.) Leipzig, G. Mayer, 1858. 8^ 

Die ritterliche Gesellschaft im Zeitalter des Frauencultus. Berlin 
1862. 8". Unter ähnlichem Titel in Deutsche National-Bibliothek. 
Neue Ausgabe, Reihe 1, B. 2. Berlin 1872. 

Propädeutik der Geometrie. Eine Bearbeitung der geometrischen 
Formenlehre , nach einer neuen Methode gegründet auf praktische 
Aufgaben aus der Geodäsie. Mit 80 in den Text gedruckten Ab- 
bildungen. Leipzig 1866. 8". 

Geschichte des modernen Geschmacks. Leipzig 1866. 2. Aufl, 
Leipzig 1880. 8". 



172 Falk© - Fangel. 

Kunstindustrie der Gegenwart. Studien auf der Pariser Weltaus- 
stellung 1867. Leipzig 1868. 

Die Kunst im Hause. Geschichtliche und kritisch-ästhetische Studien 
über die Decoration und Ausstattung der Wohnungen. Wien, Herold, 
1871. 2. Aufl. 1873. 3. Aufl. das. 1877. 4. Aufl. 1881. 

Die Geschichte des Kurfürsten August von Sachsen in volkswirth- 
schaftlicher Beziehung. In den Preisschriften der Jablonowskischen 
Gesellschaft Nr. XIII. Leipzig 1868. S\ 

Geschichte des fiirstlichen Hauses Liechtenstein. B. 1. B. 2. Wien 
1868—1877. 

Zur Cultur und Kunst. Studien. Mit Illustrationen. Wien 1878. 8®. 

Hellas und Rom. Eine Culturgeschichte des classischen Alterthums. 
Mit Bildern. Stuttgart 1878—1880. fol. 2. Ausg. das. 1880 flf. 

Costümgeschichte der Culturvölker. Stuttgart 1880 ff. 4^^. (In 
Lieferungen.) 

Aesthetik des Kunstgewerbes. Ein Handbuch für Haus, Schule und 
Werkstätte. Stuttgart, Speemann, 1883. 8». 

Im offtciellen Ausstellungs-Bericht der Wiener Weltausstellung (Wien 
1871 — 1875): Die Goldschmiedekunst, und mit Lobmeyer: Die Glas- 
industrie. — Beiträge zu verschiedenen Journalen u. a. * „Vom Fels 
zum Meer*^ 1883, October, S. 94 flf.: Zur Aesthetik des Diamanten. 

*ralke, Johann Friedrich Gottlieb, geb. 20. April 1823 
in Ratzeburg, Bruder des vorhergenannten Jacob v. F., Secretär, dann 
Archivar des königl. Sächsischen Haupt-Staatsarchivs, starb 1. (nicht 2.) 
März 1876. 

Geschichte des deutschen Handels. (In B. 3 von „Deutsches Leben. 
Sammlung abgeschlossener Schilderungen aus der deutschen Geschichte, 
mit besonderer Berücksichtigung der Culturgeschichte".) Leipzig 1858. 8^. 

Die Hansa als deutsche See- und Handelsmacht. Berlin 1863. 8®. 
x\uch in: Deutsche National-Bibliothek. N. Ausg. R. 1, B. 8. Das. 1874. 

*Pangel, Christian (L. & Sehr. Nr. 3 1 6), geb. 22. Januar 1744 
zu Norburg a. A. — — starb, nachdem er als Prediger zu Tikjöb und 
Homboeck auf Seeland 17. April 1815 pensionirt war, 23. Januar 1817 
(nicht 1816). — Vergl. über ihn Erslew I, S. 415 und Suppl. I, S. 450. 

Von seiner dänischen Uebersetzung von H. P. C. Hencke's ausge- 
wählten biblischen Erzählungen erschien die 4. Aufl. Kbh. 1807. 

470) Fangel, Erasmus, geb. 3. August 1750 in Norburg, 
27. November 1774 Pastor in Dagebüll, 1785 in Keitum auf Sylt, 1824 
Jubilar und Consistorialrath, starb im Juni 1834. 



Fangel — Feddersen. 173 

Predigt über Lucas 11 v. 2S^ welche vor Sr. Maj. unserem aller- 

gnädigsten Könige Frederik \ 1. am 3. Juli 1825 hätte gehalten 

werden sollen. Tondem, Forchhammer, 1826. 8". — Mitgetheilt. — 

471) Fangel, Holger, gel). 27. Januar 1794 in Tranderup auf 

Aroe — gestorben in Koi)enhagen , wo er zuletzt als Arzt i>raktisirte, 

2. April 1843. 

Von ihm noch : Svar paa Recensionerne over „homöopathiske Forsög 
ved Sygesengen". Kbh. 1835. 8^ S. Biblioth. f. Laeger 24. B., 
S. 278—293 (v. C. Otto), Kbhvspost 1836, Nr. 57, S. 228. 

*Pa8t, Johann Lorenz Leopold, geb. 13. April 1829 in 
Schleswig, nahm theils im Luckner'schen Freicorps, theils in der schles- 
wig-holsteinischen Armee 1848 — 1851 am Kriege theil , besuchte die 
Seminarien ii Stade und Segeberg, exam. in Segeberg Mich. 1854 (2 m. 
r. A.), zuerst Gehülfe in einer Flottbecker Pensionsanstalt, dann seit Juni 
1855 Substitut in Wüster, September 1856 Organist, Schreib- und Rechnen- 
meister in Krempe, darauf von 1864 an Organist und Knabenlehrer in 
Tondern, seit 1874 Lehrer an der Mittelschule daselbst, legte sein Amt 
freiwillig nieder und ist jetzt Kassirer an der Creditkasse in Tondem. 
Beiträge für mehrere Zeitungen, namentlich die Tondernsche Zeitung, 
die Itzehoer und die Hamburger Nachrichten. — Mitgetheilt. — 

475) Fedderseil, Berend, geb. 4. October 1800 zu Husum 
— — starb in Kiel, wo er seit seiner Entlassung als Secretär beim 
Obergericht und als Landgerichts-Notar, vielfach gemeinnützig thätig, 
wohnte, 4. August 1870. 

476) Feddersen, Berend (nicht Bernhard) Wilhelm, geb. 
26. März 1832 in Schleswig, Sohn des vorhergenannten gl. N. (Nr. 475), 
studirte Naturwissenschaften in Göttingen, Berlin und Kiel, promovirt an 
letzterer Universität 1857, lebt seitdem als Privatgelehrter in Leipzig. 

Beiträge zur Kenntniss des elektrischen Funkens. Inaug.-Diss. Kiel 
1857. 8®. (Auch in Poggendorflf's Annalen der Physik und Chemie 
B. 103, 1858, S. 69 f.) 

Femer in denselben Annalen B. 108, 1859, S. 497 f.: Ueber 
elektrische Wellenbewegung (auch in den Berichten der kgl. Säch- 
sischen Gesellschaft der Wissenschaften); B. 112, 1861, S. 452: 
Ueber die oscillatorische Entladung und ihre Grenze (auch in den 
Berichten der kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften); B. 113, 
1861, S. 437 f. u. B. 1 16, 1862, S. 132 : Ueber die elektrische Flaschen- 
entladung (auch im Philosophical Magazine und in den Annales 
de physique et de chemie); B. 115, 1862, S. 336: Ueber eine eigen- 
thümliche Stromtheilung bei Entladung der Leydener Batterie (auch 



174 Feddersen. 

in den Berichten der kgl, Sächischen Gesellschaft der Wissenschaften); 
B. 127, 1866, S. 484f.: Bemerkungen zu dem Aufsatze von Paalzow 
über die Wärme des elektrischen Funkens; B. 130, 1867, S. 439: 
Theorie der Stromverzweigung bei der oscillatorisch-elektrischen Ent- 
ladung und die „äquivalente Länge" Knochenhauer^s (auch in den 
Berichten der kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften); B. 139, 
1870, S. 639 f. und B. 142, 1871, S. 476: lieber Knochenhauer' s 
Vergleichung der Theorie mit der Erfahrung fiir die oscillatorisch- 
elektrische Entladung in einem verzweigten Schliessungsbogen (auch 
in Carl's Repertorium für physik. Technik); B. 148, 1873, S. 302: 
Thermodiffusion von Gasen (auch im Philosoph. Magazine und in 
den Archives des sciences phys. et nat. de Gen^ve); im Jubelband, 
1874, S. 465: Ueber elektrisches Glimmlicht. — Er redigirte den 
Jubelband zur Feier von Poggendorff's 50 jähriger Redactionsthätigkeit 
an den Annalen der Physik und Chemie. An den von G. und E. 
Wiedemann herausgegebenen „Beiblättern'' zu den gedachten Annalen 
war er ebenfalls zeitweise Mitarbeiter. — Revidirt. — 

477) Feddersen, Christian, geb. 16. Juli 1786 zu Wester- 
schnatebüll, Amts Tondern, -- — starb in Friedrichstadt (nach einer 
anderen Nachricht in Husum) 12. Januar 1874. 

Von ihm noch: Der Weg, der aus dem tödtlichen Kampfe der 
Kirchen zum belebenden Frieden fiihrt, angedeutet von einem Greise. 
Hamburg, Nestler und Melle, 1870. 8". 

* Feddersen, Daniel, geb. 3. November 1836 zu Deetzbüll, 
Kreis Tondern, Buchbinder in Elmshorn. S. Jos. Kiirschner's Literatur- 
Kalender für 1883, S. 322. 

Zionslieder. Hamburg, Oncken, 1864. I^ann das., Koch's Verlag, 
1873. 8», 

478) Feddersen, Fedder, geb. 4. Februar 1799 in Wester- 
Ohrstedt, ging 1822 vom Tondern'schen Seminar ab, wurde Lehrer in 
Oster-Ohrstedt, Michaelis 1828 Organist und Lehrer in Bargteheide, hielt 
sich seit Michaelis 1870 einen Substituten, trat im Mai 1871, mit dem 
allgemeinen Ehrenzeichen beliehen, in den Ruhestand, starb 8. December 
1872. — S. Schlesw.-Holsteinische Schulzeitung 1872, Nr. 51, S. 227. 

479) Feddersen, Friedrich August, geb. 26. Mai 1838 in 
Schnatebüll — — 9. März 1880 Pastor in Niebüll, Propstei Südtondem. 
Ueber seinen Vater Hans Peter Feddersen (Nr. 481 im Hauptwerk) vergl. 
noch Itzehoer Nachrichten 1883 vom 9. October, Nr. 117. 

Von ihm noch: Die kirchlichen Gefahren der Orthodoxie. Eine 
kirchlich-kritische Darstellung. Flensburg 1870. 8". 



Feddersen. 175 

Die sociale Gemeinde, ein Weg zur Lösung der socialen Frage. 
Flensburg 1874. 8". 

Das Nibelungenlied in einem Balladencyclus bearbeitet. Hamburg 

1876. 8«. 

Vom heiligen Buch. Alttestamcntliche Dichtungen. Dcetzbüll, 
Christian Moje, 1877. 8". S. u. a. Kieler Zeitung vom 7. März 
187 7, A.-N. 

Odysseus-Lieder und -Sagen. Selbstverlag. (Deetzbüll, Chr. Moje.) 

1877. 8**. S. Hamb. Corresp. Sonntags-Beilage für Kunst, VVissenschall 
und Literatur 26. August 1877, Nr. 292. 

Deutsche Kaiserlieder. Selbstverlag. (Deetzbüll, Chr. Moje.) 1878. S*\ 
S. Kieler Zeitung 1878 vom 29. August, M.-N. (von Klaus Groth). 

1870 — 1880. Kornblume und Eichenblatt. Ein Kaiser -Gedenk- 
Kranz. Hamburg 1880. 8^ 

1483 — 1883. Lutherlieder. Eine Jubiläumsgabe. Mit Holzschnitt- 
Porträt. Garding, Lühr & Dircks, 1883. 8'. 

Beiträge zu verschiedenen Zeitschriften, u. a. und zwar Gedichte, 
Märchen und sonstige belletristische Artikel im „Schleswig-Hol- 
steinischen Sonntagsblatt. Wochenschrift fiir heimische Belle- 
tristik, Literatur und Kunst'' (Kiel 1879 und 1880. 4'), im „Evan- 
gelischen Gemeindeboten'' (Garding 1880 — 1883 , in L. Mcyn's 
Hauskalender, herausgeg. von H. Keck u. s. w. 

480a) Feddersen, Hans Christian, geb. in Wester-Schnatebüll 
— — war von Ostern 1844 bis 1848 (nicht in den 50er Jahren) 
Studirender der Theologie in Kiel, nahm aber kein theologisches Examen, 
wandte sich vielmehr der Philosophie und Publicistik zu, vom 1. März 
1875 bis 1. April 1877 Redacteur der Schleswiger Nachrichten. 

(Von ihm?) Verzeichniss der seit Erlass des „Offenen Briefes" 1846 
bis Ende 1852 erschienenen, die Herzogthümer Schleswig-Holstein und 
ihren jüngsten Krieg betreffenden oder mitberührenden Bücher u. s. w. 
(von H. F.) Leipzig, Mendelssohn, 1853. 8**. 

*reddersen, Hans Ditmar Frederik, geb. 22, Juni 1805 
in Kopenhagen, Sohn des damaligen Rentenschreibers im 1. schleswig- 
schen Comtoir der Rentekammer, späteren Amtsverwalters Peter F. in 
Rendsburg; war vom 24. October 1850 bis 17. Januar 1851 als Bürger- 
meister und Director des Taubstummen-Instituts in Schleswig constituirt, 
gehört aber sonst und namentlich mit seinen Schriften nicht hierher. 
S. über ihn Erslew I, S. 418 und Suppl. I, S. 453. 

482) Feddersen, Harro, geb. 6. December 1825 zu Uelvesbüll, 
Eiderstedt — — noch Pastor in Dreisdorf. 



176 t^edderseit — Fehrs. 

*reddersen, Peter, geb. 1810 (1812?) in Altena, Sohn des 
1821 verstorbenen Obersachwalters gl. N. das., studirte die Rechte (im 
Winter 1830/31 in Kiel), trat in die derzeit blühenden burschenschaft- 
lichen Verbindungen und ward in die Untersuchung über das Frankfurter 
Attentat vom 3. April 1833 verwickelt, entkam nach England, von wo 
er später nach Basel ging, wo er, als Publicist fiir den entschiedenen 
Fortschritt und namentlich in der Redaction der Schweizer National- 
Zeitung thätig, während der 40er Jahre in den grossen Rath gewählt 
ward, 1848 und 1849 in Frankfurt und später, als das Parlament von 
dort nach Stuttgart übersiedelte, in letzterer Stadt publicistisch wirksam, 
später wieder in der Schweiz, starb 5. Juli 1874 in Basel, bis zu seinem 
Ende auf literarischem Gebiete arbeitend. S. Kieler 2^itung 1874 vom 
15. Juli, Nr. 3999 und vom 16. Juli, Nr. 4001. Ferner im Moniteur 
des Dates s. v. 

Uebersetzte Thomas Carlyle: Die Französische Revolution. Eine 
Historie. Th. 1. 2. 3. Die Bastille. Die Constitution. Die Guillotine. 
Leipzig, Paris 1844. 8o. 

Polens Untergang und seine Kämpfe um die Wiedergeburt. 3 Vor- 
träge, gehalten in der Aula des Museums in Basel. Basel 1863. 8". 
Geschichte der Schweizerischen Regeneration von 1830 bis 1848. 
Zürich 1866. 8". 

483) Peddersen , Timotheus Hilarius Christian, geb. 
20. April 1810 in Bredstedt — noch als Arzt daselbst. 

484) Pehr, Heinrich Wilhelm Claussen, geb. 20. Mai 1782 
in Niebüll, Amts Tondern, — — als Pastor zu Stepping und Frörup 22. 
September 1850 emeritirt, starb 1. October 1870 in Christiansfeld. 

*Pehr, Frau Laura, in Christiansfeld. S. Jos. Kürchner's Literatur- 
Kalender für 1883, S. 322. 

Veröffentlichte verschiedene Uebersetzungen aus dem Skandinavischen 
und Englischen. 

485) Fehrs, Adolf Heinrich, geb. zu Garstedt, Kirchsp. Quick- 
bom, Philologe, 12. December 1846 in Kiel zum Dr. philos. promovirt, 
1848 Lehrer am Husumer Gymnasium, starb 3. April 1851 zu Blankenese. 

*rehr8, Johann Hinrich, geb. 10. April 1838 zu Mühlenbar- 
beck, Kirchsp. Kellinghusen, Sohn des Thierarztes Drews F. und der 
Anna Catharina, geb. Schröder, das., besuchte die heimathliche und die 
Dorfschule in Lohbarbeck, nach der Confirmation 4 Jahre Präparand in 
Altona und dann 3 Jahre Zögling des Seminars in Eckemförde, exam. 



I^eilbei«. lt7 

1860 („sehr geschickt"), darauf 1 Jahr I^hrer an einem Knaben-Insdtut 
in Reinfeld, seit Ostern 1863 fernere 2 Jahre Lehrer am VVaisenhause 
in Itzehoe und */« J^^'' Elementarlehrer in Altona, übernahm alsdann, 
nachdem er sich mit Marie Amalie Rehquate, Tochter des weiland 
Pastoren R. in Breitenburg, vermählt hatte (1865), die Leitung einer Lehr- 
und Erziehungs-Anstalt für Töchter in Itzehoe, der er z. Z. noch vorsteht. 

Krieg und Hütte. Epische Dichtung. Hamburg, Hoffmann & Campe, 
1872. 8". S. u. a. Schleswig-Holsteinische Schulzeitung 1872, Nr. 2, 
S. 10. 

Eigene Wege. Epische Dichtung. Das. 1873. 8^. 

In der Wurfschaufel. Epische Dichtungen. Das., J. F. Richter, 
187 7. 8^. S. Kieler Zeitung Nr, 5865 vom 3. August 1877 M.-N. 
(von Claus Groth), Hamb. Corresp. Sonnt.-Bl. 26, Aug. 1877. 

Lütj Hinnerk. En Plattdütsche Geschieht. Itzehoe, A. Nusser, 
1878. 8^ S. Itzeh. Nachrichten 1882, Nr. 144. 

Dichtungen verschiedenen Genres in Tagesblättern, u. a. „Deutsche 
Jugend*' B. 5, S. 53 (Froschkönigin, Märchen), Lyrisches und Episch- 
Lyrisches im „Jugendboten" (Neustadt 1869 -1871), im „Schleswig- 
Holsteinischen Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische Literatur 
und Kunst" (Kiel 1879 und 1880), im „Husfründ" (herausgeg. von 
Claus Groth), in der von Eckstein herausgeg. „Dichterhalle", in dem 
von Paul Heinze in Dresden herausgeg. „Dichterheim", im „Eek- 
boom" (Berlin, A. Kuns), in der Fest-Beilage der Itzehoer Nach- 
richten vom 27. Febr. 1881 (Prinzessin Wunderhold, ein Märchen). — 
Nach dem Selbstbericht. Vergl. auch Brümmer's Dichterlexikon s. v. 

*Pellberg, Nicolai Laurentius, geb. 27. Juni 1806 in Kopen- 
hagen, wo er die Schule und Universität absolvirte, vom 24. Januar 1829 
bis 5. October 1833 Adjunkt an der Frederiksborger Gelehrten -Schule, 
31. Januar 1834 Prediger in Alslöv und Hostrup, Stifts Ripen, 16. October 
1838 Pastor in Wester-Wedstedt, 24. September 1847 in Ulderup auf 
Alsen bis 1864. S. Erslew Supplem. I, S. 454 ff. 

Tale i Hammelev-Kirke, in L. Chr. Müller's Eftermaele (1851) S. 30 
bis 33. — Beiträge zur Dannevirke Aarg. 3 ff. 

*rellberg, Wilhelm Ferdinand, geb. 25. September 1808 in 
Kiel, Sohn des Kammer-Assessors C. Elias F., Kopenhagener Student, 
1831 als Chirurg examinirt, später praktischer Arzt in Westindien, in 
Nystad, in Nykjöbing auf Falster und 1844 auf Amager. — S. Erslew, 
SuppL I, S. 455—456. 

12 



178 Feldmann ~ Fibiger. 

Anviisning til en hensigtsmaessigste Dyrkning, Behandling og Anven- 
delse af Klöveren for den danske Bonde og mindre Landeiendoms 
Besiddere. Efter det Tydske. Nykjöbing paa Falster 1842. 8o. 

486) Feldmann^ Christian Nicolai Ludwig, geb. 23. Nov. 
1783 in Glückstadt, gestorben in Kiel 13. Januar 1849. 

Die Schrift: Beleuchtung der Schrift „Für Holstein, nicht gegen 
Dänemark'* (s. Hegewisch, Franz, im Hauptwerk), ist, nach Erslew, 
von Constant Dirckinck-Holmfeld. — Unter dem Namen „Germanus*', 
dessen sich Feldmann bei seinen schriftstellerischen Beiträgen zu bedienen 
pflegte, finden sich u. a. folgende Aufsätze in den Schleswig-Holsteini- 
schen Blättern (herausg. von Heiberg) B. 1, S. 276 ff.: Die bisherigen 
Ergebnisse unserer holsteinischen Stände Versammlung; B. 3, S. 475 ff.: 
Die deutsche Jugend und die Revolution; B. 5, S. 255 ff.: Kaiser 
Julian über unsere Zeit; B. 6, S. 112 ff.: Ueber den Refrain des 
Tages, Steuerbewilligungsrecht betr. 

487) Feldmann, Christian Theodor, geb. 18. März 1809 

in Altona starb, ohne eine staatsdienstliche Anstellung gefunden 

zu haben, in Altona Anfang Januar 1879. 

488) Feldmann, Franz Friedrich, geb. 23. November 1802 
in Altona — — — starb in Altona, nachdem er am 1. October 1858 
aus dem Lehrer-CoUegium des Gymnasiums ausgetreten war, am 24. 
Mai 1870. 

*Pester, Jörgen Klausen, geb. 6. Januar 1779 in Rangstrup, 
Kirchsp. Agerskov, Kreis Hadersleben, Westerborg'scher Seminarist, später 
Lehrer zu Veiringe, Kirchsp. Aastrup auf Falster, starb 24. December 
1854. S. Erslew, Suppl. I, 467. 

Abc. Stave- og Laesebog for de förste Begyndere. Kbh. 1828, 
5. Oplag, Nykjöbing 1848. 8^. 

*ribiger, Christian Emanuel August, geb. 21. Mai 1819 
in Nykjöbing, Falster, Sohn des Rectors Ped. Grib F. und Bruder des 
nachfolgenden Joh. Henr. Tauber F., Mediciner, erst (1848) Unter-, 
später Oberarzt, 1851 Secretär in der Commission zur Untersuchung und 
Ordnung der Sanitäts- und Medicinalverhältnisse in Schleswig. — S. Ers- 
lew, Suppl. I, S. 468. 

*Plblger, Johannes Henrik Tauber, geb. 27. Januar 1821 
in Nykjöbing, Falster, Kopenhagener Theologe, 10. September 1850 
5. Lehrer an der Haderslebener Gelehrtenschule, dann auch Prediger 
am St. Johann-Hospital in Hadersleben, gründete und leitete die Haders- 
lebener Bibelgesellschaft mit, 15. December 1853 bis 1863 CoUaborator 



Fibiger ^ FieBcke. 179 

an derselben Gelehrtenschule. — S. Thrige's Efterretninger om Haderslev 
laerde Skole 1850/51, S. 1 1 ff. Erslew, Suppl. I, S, 470 f. 

Von ihm in ; Indbydelselsskrift til Examen i Haderslev laerde Skole 
i Juli 1853, S. 1— -75: Omiids af den finske Hedentro tilligemed 
en Betragtning over dens Fi^rhold til de Skandinaviske Oldsage. 
Haderslev 1853. 8». 

Desgleichen in der „Indbydelselsskrift til Indvielsen af Haderslev 
laerde Skoles nye Bygning October 1854*^: Forsög til en Forklaering 
af Eddasangen Fjölsvinsmaal. Ib. 1854. 4\ und das. S. 34 — 48 
einige Gesänge. 

Verschiedene Beiträge zur „Dannevirke", 17. und 18. Aar. 

*riblger, Otto Daniel, geb. 26. März 1824 in Kopenhagen, 
Sohn des Oberstlieutenants J. A. F., Philologe, 19. April 1852 6. Lehrer 
an der Flensburger Gelehrten- und Realschule, 16. Juni 1853 CoUaborator 
das. bis 1863, starb 29. März 1881 als Rector der Gelehrtenschule in 
Horsens. 

Hier sind aus der Reihe seiner Schriften hervorzuheben: Das 
Programm der Flensburger Gelehrten- und Realschule 1854: Bemaerk- 
ninger til enkelte Steder i Sophokles Oedipus Tyrannus (Flensb. 1854) 
und seine ftir den Schulgebrauch eingerichteten 1852 und folgende 
Jahre in Kopenhagen erschienenen Ausgaben von Xenophon's Anabasis, 
einer Auswahl Reden des Isokrates, des Antiphon, Sallust's Catilina 
und Jugurtha, Vergils Aeneis ( 1 Heft) und einer Auswahl aus Lucian. 

493) Pick, Conrad Friedrich, geb. 6. April 1803 in Schwartau 
— — — fungirte, nachdem er 1861 als Schreib- und Rechenmeister in 
Kiel emeritirt war, noch als Cantor der St. Nicolai-Kirche, starb in Kiel 
29. Juni 1874. 

Von ihm noch: Kleine Mittheilungen aus Kiels Vergangenheit. 
Kiel 1867. 8^ 

Setzte die Beiträge zum Kieler Wochenblatt, v^orwiegend Kiels Ver- 
gangenheit betreffend, bis nahe vor seinem Ende fort. Einzelnes auch 
im „Jugendboten*' (Neustadt 1869—1871). 

*rick, Ernst, geb. um 1834 in Kiel, Sohn des vorhergenannten 
C. Fr. F., besuchte die Kieler Gelehrtenschule und studirte in den ersten 
50er Jahren Philologie in Kiel, ging später nach Mittel- Amerika, starb 
in Panama 20. Mai 1868. 

Redigirte in Panama ein Blatt „Star and Herald*'. — Mitgetheilt. — 

*Piea«k€, Hugo Julius Karl. Christian, geb. 16. Juli 1837 

in Plön, Theologe, Michaelis 1863 examinirt, 30. Oktober 1864 ord., 

X2* 



180 Fitik — FiBcher. 

Adjunkt in Nortorf, Juli 1865 in Barkau, Oktober 1865 in Bordesholm, 

3. April 1868 Kompastor in Glückstadt. 

In der von P. Chr. Hansen herausg. Sammlung „Schleswig-Holstein, 
seine Wohlfahrtsbestrebungen' S Kiel 1882, S. 691 flf.; Das Asyl für 
entlassene weibliche Gefangene in der Bloijie'schen Wildniss. 

*Plllk, August, geb* 30. Juli 1844 zu Lindow, Prov. Branden- 
burg, studirte seit Ostern 1866 Philologie in Berlin, Ostern 1871 erst 
provisorisch, dann definitiv Lehrer und zuletzt Subrector am Gymnasium 
in Ratzeburg, Michaelis 1878 Oberlehrer am Meldorfer Gymnasium. 

Die deutsche Prosalectüre in den oberen Klassen des Gymnasiums, 
im Ratzeburger Gymnasialprogramm 1878. Ratzeburg 1878. 4^ 

Die Phantasie im Dienste der Ethik und der Pädagogik, im Mel- 
dorfer Gjrmnasial-Osterprogramm 1880. Meldorf 1880. 4®. 

*Pinke, H., Archiv-Assistent in Schleswig. 

In Forschungen zur deutschen Geschichte B. 23, 1883, 
S. 501 flf.: Zur Beurtheilung der Akten des Constanzer Concils. 

* Fischer, Franz Friedrich Adolf, geb. 1856 zu Bremervörde, 
Prov. Hannover, Sohn des verstorbenen Oberamtsrichters F., besuchte das 
Gymnasium und die Universität Göttingen, seit 1881 Hülfslehrer, seit 
1883 ordentl. Lehrer in Altona. 

Ludwig der Baier in den Jahren 1314 — 1338. Inaug. - Diss. 
Göttingen 1882. 8®. — Nach dem Selbstbericht. — 

*Pl8Cher, Frederik, geb. 1809, Uhrmacher in Apenrade, 
Redakteur des Apenrader Wochenblatts von 1840 — 1849, starb 3./4. 
Juni 1871, 62 Jahre alt. 

Slesvigske Folkesange. Aabenraa 1858. 8«. 2. OpL ib. 1861. 
Hans Mikkelsens Digte. Aabenraa 1860. 8^. 
In den Slesvigske Provinzial-Efterretninger 2. B., S. 215 flf.: 
Om den störe Ddebrand i Aabenraa 1610. — Vieles in dem von 
ihm redigirten Apenrader Wochenblatt. 

*Pl8Cher, Johann August Ernst, geb. 23. Juli 1841 in Stral- 
sund, Sohn des Gymnasiallehrers F. das., besuchte das dortige Gymnasium, 
studirte Philologie und Theologie in Jena und Berlin von Mich. 1858 
bis dahin 1862, in Berlin 1862 promovirt, dann Lehrer eines jungen 
Engländers, darauf Hülfslehrer am Gymnasium in Stralsund, und später 
in Anclam, von wo er Ostern 1867 als 1. CoUaborator an das Ratze- 
burger Gymnasium kam bis Mitte der 70er Jahre. S. Ratzeb. Gymnasial- 
programm 1871, S. 32. 



Fischer. 181 

Libri Jobi de justa Dei in calamitadbus piorum Providentia doctrina. 
Diss. inaug, Berolini 1862. 

Zur deutschen Thiersage in ix)etischer Beziehung, im Ratzeburger 
Gymnasial-Osterprogramm 1869. Ratzeburg 1869. 4*. 

*Pl8Cher, Theobald, geb. 31. Januar 1846 in Kirchsteitz bei 
Zeitz, Prov. Sachsen, besuchte von Ostern 1856 das Gynrmasium in Zeitz, 
studirte seit Ostern 1864 in Heidelberg, Halle, später in Bonn Geschichte 
und Philologie, wurde 1868 in Bonn zum Dr. philos. promovirt, Privat- 
docent in Bonn, Professor der Geographie und Direktor des geographischen 
Lehrapparats in Kiel seit 13. Juli 1879, war 1882/83 sehr thätig bei Gründung 
des deutschen Schulvereins, folgte zu Mich. 1883 einem Ruf nach Marburg. 

Quales se praebuerint principes stirpis Wettinicae Rudolfo et Adolfo 
regibus. Diss. inaug. Bonn, Georgi, 1868. 8^ Mit 1 Tafel. 

Beiträge zur physischen Geographie der Mittelmeerländer, besonders 
Siciliens. Mit 3 Karten, 1 Profil, 1 Diagramm-Tafel. Leipzig, Fues, 
1877. 8^ 

Raccolta di mappemandi e carte nautiche di origine italiana del 
sec. XIV al sec. XVI, 12 Mappen in toi. mit erläuterndem Text in 
deutscher, italienischer und französischer Sprache. 8^ Venedig, Münster, 
1883. (Die Karten sind schon erschienen, der Text im Erscheinen 
begriffen.) 

In den Geschichtsquellen der Provinz Sachsen B. 1 (Nicolai 
de Bibera occulti Erfortensis carmen satiricum. Eine Geschichtsquelle 
des 13. Jahrhunderts. Auch separat Halle 1870. 8*.) — In Sybel's 
histor. Zeitschr. B. 25, S. 441 — 448: Das Gedicht oder die Ge- 
dichte des Nicolaus v. Bibera. — Im „Ausland" 1872, S. 998 bis 
1001; Altes und Neues von der Küste Asiens. 1877, S. 891—894: 
Ueber Klimaänderungen an der Aequatorial-Grenze der subtropischen 
Regen-Zone. 1882, S. 890 — 894: Forschungen des Deutschen Handels- 
vereins im Orient. — In „Die Natur" 1873, S. 12—14, 22 — 24: 
Ein Ausflug von Konstantinopel zur Höhle von Yarim-Burgas in Thra- 
kien. — Im „Neuen Reich** 1875, 11, S. 125-144: Die Sicilische 
Frage. — Beilage zur Allg. Zeitung 1875, S. 34 — 36: Sicilische 
Zustände. In ders. Allg. Zeitung 1882, S. 281—282: Der 
deutsche Handelsverein. — In der Köln. Zeitung 31. Juli 1877: 
Hoch- Armenien, sein Relief und Klima. — In „Geographical Maga- 
zine** March 1878, p. 54 — 57: The climate and sail of Sicily. — 
In Archivio di Pedagogia (di Palermo) vol. U, disp. 1, 1877, p. 22 bis 
33: La geografia scientifica e l'insegnamento geografica. — In 
Compte rendu des sciences du congr^s internationale des sciences 
g^ographiques T. 1, p. 184, Paris 1878: Observations sur le soul^- 
vement s^culaire des cötes occidentales de la Sicile. — In Petermann's 



182 Ton Fisdker'Benzon. 

Mitt Heilungen, Ergänzungsheft 58, Gotha, Perthes, 1879: Studien 
über das Klima der Mittelmeerländer. 4®. und 7 Karten. Ergänzungs- 
heft 64, Gotha 1881: Die Dattelpalme, ihre geographische Ver- 
breitung und culturhistorische Bedeutung. 4®. 2 Karten. In den- 
selben Mittheilungen 1883, S. 1 — 4: Zur Frage der Klima- 
Aenderung im südlichen Mittelmeergebiet und in der nördlichen 
Sahara. — In Zeitschrift der Gesellsch. für Erdkunde in 
Berlin 1878, S. 151 — 162 und 1 Karte: Küstenveränderungen im 
Mittelmeergebiet. 1882, S. 1—56: Ueber italienische Seekarten und 
Kartographen des Mittelalters. — In Zeitschrift für wissen seh. 
Geographie 1882, B. 3, Heft 2, S. 76 — 81: Algerien nach Bern- 
hard Schwarz. — In „Deutsche Revue" 1880, S. 253—271: 
Wälder und Fruchthaine der Mittelmeerländer. Das. 1881, S. 227 
bis 235: Die Dattelpalme im Kultur- und Geistesleben des Orients. 
Das. 1882, S. 226 — 242: Die Küstenländer Nord -Afrikas in ihren 
Beziehungen und ihrer Bedeutung für Europa. — In „Preuss. Jahrbb." 
1880, B. 45, S. 590—615: Fünfzig Jahre französischer Herrschaft 
in Algerien. — Im „Globus" B. 38, 1880, S. 330—334: Palmen- 
kultur und Brunnenbohrungen der Franzosen in der Algerischen 
Sahara. — Revidirt. — 

497) von Fischer -Benzon^ Rudolf Jacob Diedrich, geb. 
2. Februar 1839 in Westermühlen bei Hohn, — — — im Winter 
1869/70 Lehrer am Meldorfer Gymnasium, Michaelis 1871 desgleichen 
am Gymnasium in Hadersleben, Ostern 1874 Oberlehrer am Husumer 
Gymnasium, später desgleichen an der Kieler Gelehrtenschule. 

Von ihm noch: Mit J. Stein vorth: Ueber die Flora der Umgegend 
von Hadersleben. Tabellen zum Bestimmen der um Hadersleben wild- 
wachsenden oder im Freien gezogenen Gefässpflanzen. A. Familien- 
tabelle, im Programm des Haderslebener Gymnasiums Ostern 1873. 
Hadersleben 1873. 4". B. Gattungstabelle, im Programm desselben 
Gymnasiums 1874. ib. 1874. 4^ 

Mikroskopische Untersuchungen über die Structur der Halysites-Arten 
und einiger silurischen Gesteine aus den Russischen Ostsee-Provinzen, 
in den Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften in 
Hamburg B. 5, Abth. 2 (1874). 4». 

Die Flora des südwestlichen Schleswigs und der Inseln Föhr, Amrum 
und Nordstrand, in den Schriften des naturwissenschaftlichen 
Vereins für Schleswig-Holstein B. 2, H. 1 (1876), S. 65—116. 

Uebersetzte aus dem Dänischen des J. Petersen : Theorie der alge- 
braischen Gleichungen. Kopenhagen, 1878. 8". 

Desgleichen desselben: Methoden und Theorien zur Auflösung 
geometrischer Constructionsaufgaben, angewandt auf etwa 500 Aufgaben. 
Das. 1879. 8^ 



Ton Figcher-Bencon — Flemming. 183 

Üebersetzte aus dem Dänischen des K. Kromann: Unsere Naturer- 
kenntniss. Beiträge zu einer Theorie der Mathematik und Physik. Von 
der dänischen Akademie der Wissenschaften mit der goldenen Medaille 
gekrönte Preisschrifl. Kopenhagen, Fred. Hoest & Sohn, 1883. 8®. 
498) von Fischer-Benzon, Wilhelm August, geb. 22. Oktober 
1810 auf dem vormaligen Fischer-Benzon'schen Fideicommissgut Schiersö 
in Jütland Polizeimeister in Altona bis 1868, Februar 1874 Bürger- 
meister in Heiligenhafen, August 1877 Syndicus in Hameln. 

Von ihm noch, wohl als veränderte Auflage der bereits im Haupt- 
werke angeführten Schriften: Das eheliche Güterrecht in den vormals 
Schauenburgischen Districten Holsteins. Kiel, v. Wechmar, 1874. 8**. 
Das Land- und Marschrecht. Ib. eod. 8**. 
* Flemming, Walt her, geb. 21. April 1843 in Schwerin, be- 
suchte daselbst das Gymnasium Fridericianum, studirte Medicin in Göttingen, 
Tübingen, Berlin, Rostock, wurde 1868 in Rostock promovirt, habilitirte 
sich 1871/72 als Privatdocent in Rostock, 1873 erster Prosector und gleich- 
zeitig ausserord. Professor in der medicinischen Facultät in Prag, seit 1876 
ordentlicher Professor der Anatomie in Kiel. 

Ueber den Ciliarmuskel der Haussäugethiere (aus M. Schultzens 
Archiv für mikroskopische Anatomie B. 4, 1868, als) Inaug.-Dissert., 
Rostock 1868. 8". 

Ueber Bindesubstanzen und Gefösswandung bei Mollusken. Habili- 
tationsschrift fiir die medicinische Facultät in Rostock. Rostock 187 1. 8°. 
In den Jahresberichten für Anatomie und Physiologie 
von Hofmann und Schwalbe die Kapitel : Splanchnologie und Sinnes- 
organe, Leipzig, Vogel, 1873—1876. 8«. 

Studien in der Entwicklungsgeschichte der Najaden. Mit 4 Tafeln. 
Wien 1875. 

Zellsubstanz, Kern und Zelltheilung. Mit 24 Textbildem und 
8 Tafeln. Leipzig, Vogel, 1882. 8^ 

Im Archiv für mikroskopische Anatomie, herausgeg. von 
M. Schnitze B. 5, 6 und 23 : Untersuchungen über Sinnesepithelien 
der Mollusken; das. B. 13 mit 3 Tafeln: Ueber Bindesubstanz etc. 
der Muscheln; das. B. 7 mit 3 Tafeln: Ueber Bildung und Rück- 
bildung der Fettzelle im Bindegewebe; das. B. 8 mit 2 Tafeln: 
Weitere Mittheilungen zur Physiologie der Fettzelle; das. B. 16, 18 
und 20, 1877 — 1880, mit 10 Tafeln: Beiträge zur Kenntniss der 
Zelle und ihrer Lebenserscheinungen. — Im Archiv für Anatomie 
und Entwicklungsgeschichte 1878 mit 1 Tafel: Bau und Ent- 
wicklung des Fettgewebes. — In Virchow's Archiv für patho- 
logische Anatomie 1872 mit 1 Tafel: Ueber das subcutane Binde- 
gewebe. — In Festschrift der Zeitschrift für wissenschaftliche 



184 Ploegel — Flor. 

Zoologie B. 33: Formen und Bedeutung der organischen Muskel- 
zellen. — In den Schriften des naturwissenschaftlichen 
Vereins für Schleswig-Holstein B. 3, H. 1, Kiel 1878, S. 23 
bis Sl: Zur Kenntniss der Zelle und ihrer Theilungs-Erscheinungen 
und Einiges vom Bau und Leben der Zellen und von der Grenze 
des Sichtbaren. — Im Pädagogischen Archiv 1883, Nr. 7i 
Die Berechtigung der Abiturienten der Realgymnasien zum Studium 
der Medicin betr. — In der zu Ehren J. Henle's herausgegebenen 
Festschrift, Bonn 1882, mit 1 Tafel: Vom Bau der Spinalganglien- 
zellen. — In der Monatsschrift für Ohrenheilkunde 1874: 
lieber den normalen Situs der Eustachischen Röhre. — Im Biolo- 
gischen Centralblatt B. 3: Ueber Bauverhältnisse, Befruchtung 
und Theilung der thierischen Eizelle. — Ausserdem kleinere Arbeiten 
wie im Archiv fiir mikroskopische Anatomie 1877 — 1884, so auch 
in anderen Fachjoumalen. — Revidirt. — 

*Floegel, Johann Heinrich Ludwig, geb. 10. Juni 1834 in 
Glückstadt, studirte von 1861 — 1863 die Rechte, 186S Finanzbuchhalter 
in der schleswig-holsteinischen Regierung, 1867 Bureauchef der damals 
eingerichteten und 1870 aufgelösten kgl. Rechnungscommission, 187 1 Kirch- 
spielvogt in Kiel und Rechnungsführer der Grosslürstlichen VVittwen- und 
Waisenkasse, Januar 1875 Kirchspielvogt in Bramstedt, 19. Juni desselben 
Jahres seiner hervorragenden Verdienste auf dem Gebiete der Naturwissen- 
schaften halber von der philosophischen Fakultät in Kiel hon. c. zum Doctor 
ernannt. 

Die Diatomaceen in den Grundproben der Expedition zur Unter- 
suchung der Ostsee. Kiel 1873. 8^ mit Steintafel in qu. 4«. 

Ueber die Höhe des Nordlichts und dessen Lage im Raum. Kiel 
1873. 8«. 

Ueber die Lippen einiger Oxyurisarten , in Zeitschrift für 
wissenschaftliche Zoologie B. 19, H. 2, S. 234 ff. 
(mit Tafel); Ueber den einheitlichen Bau des Gehirns in den ver- 
schiedenen Insekten-Ordnungen; das. B. 30, 1878, S. 556 ff.; Unter- 
suchungen über die Structur der Zellwand in der Gattung Pleurosigma, 
in M. Schultzens Archiv für mikroskopische Anatomie 
Jahrg. 1870, B. 6, S. 472 ff. (mit Tafel). — Ueber die quergestreiften 
Muskeln der Milben, in demselben Archiv Jahrg. 1872, B. 8, S. 69 ff. 

500) Flor, Christian, geb. 1. Januar 1792 in Kopenhagen, 
kam 1809 aus dem dortigen Institut von Brandstrup und von Westen auf 
die Universität, um Theologie zu studiren, nach dem Examen ^/^ Jahr 
lang Hauslehrer auf Fühnen, 1815 Lehrer an der sog. „Borgerdyds*'- 
Schule in Kopenhagen, 10. April 1822 Prediger in Töllöse und Aagerup 



Flttgge. 185 

auf Seeland, 1825 in Kiel zum Dr. philos. promovirt (die ungedruckte 
Inaugural-Dissertation war betiteJt: de originaria et propria notione casuum 
linguae latinae); 15. August 1826 Lector der dänischen Sprache an der 
Kieler Universität mit dem Titel Professor bis 21. April 1845; darauf 
in Rödding bis 1847 Vorsteher der höheren Volksschule, zu deren Grün- 
dern er zählte und in der 1854 eine Büste von ihm aufgestellt wurde; 
11. April 1848 wirklicher Etatsrath, 14. November s. J. Reichstagsmit- 
glied für den 2. Kopenhagener Wahldistrikt, 8. Oktober 1850 R. v. D.; 
vom April 1851 bis Mai 1853 auf Reisen; 6. Oktober 1854 D.-M., 
kaufte im August 1855 das Eisenwerk Haddebo; 28. November 1855 
Mitglied des Reichsraths, starb in Kopenhagen, 83 Jahr alt, 31. März 
1875. — Vergl. Erslew I, S. 441—492 und Suppl. 1, S. 488—489. 

Von seinen Schriften sind hier zu nennen : Dansk Laesebog til Brug 
i de laerde Skoler, Kiel 1831. 2. Aufl. s. t.: Dansk Laesebog inde- 
holdende Pröve af dansk Sprog og Literatur ligefra Runealdren indtil 
nuvaerende Tid, tilligemed tvende TiUaeg, hvori nogle Stykker af Old- 
nordiske Sagaer i Dansk Oversaettelse og nogle Pröve af Svensk Sprog 
og Literatur. Til Brug for de höiere Klasser. ib. 1835. 3. Aufl. 
s. t. Haandbog i den Danske Literatur. Ib. 1844. 4. Aufl. Kbh. 
1854. 8". 

Lehrbuch der dänischen Sprache, enthaltend eine Grammatik, ein 
Lesebuch und ein vollständiges Wortregister zum Gebrauch für die 
ersten Anfänger. Kiel 1833. 2. Aufl. 1835. 3. Aufl. 1843. 8". 

Beretning om Folke-Hoiskolen i Rödding. Med 2 Steentryk. Kbh. 
1846. 4\ und desgl. for Tidsrummet fra Febr. 1853 til October 
1854. ib. 1855. 

Zahlreiche Beiträge zur „Dannevirke** vom Jahrg. 2 an. Auch 
soll er Verfasser der Broschüre sein: Historische Üebersicht der 
schleswig-holsteinischen Bewegungen, aus dem Dänischen übersetzt von 
E. C. (Christiani?) Mit literarischen Beilagen. Kopenhagen 1847. 8«. 
S. Falck^s Archiv B. 5, 1847, S. 377—380. 

*Flfigge, Wilhelm Gottfried, geb. 1836 zu Altenhagen, Provinz 
Hannover, von 1853 — 1857 Seminarist, besuchte dann das Lyceum in 
Hannover, studirte von 1859 — 1862 in Göttingen Theologie, 1864 
tentirt, Seminarlehrer in Alfeld, später Seminar-Director in Stade, 1874 
in gleicher Eigenschaft in Eckernförde, 1880 ordinirt, im August 1881 
Seminardirektor zu Hilgenbach, Westfalen. 

Hier ist zu nennen: Der Brief St. Pauli an die (ialater kurz aus- 
gelegt. Schleswig, Bergas, 1879. 8". 



186 Fock — Foersom. 

*Fock, Hans Christian, geb. 30. Januar 1835 zu Steinbek, 
Kreis Segeberg, studirte von 1853 bis 1858 Naturwissenschaften und 
Veterinärmedizin in Kopenhagen, gründete 1862 den Schleswig-Holsteini- 
schen tierärztlichen Verein, dessen Vorsitzender er lange Jahre hindurch 
war seit 1861 praktisirender Thierarzt zu Ahrensbök, wo er noch ist. 

Repertorium der das Veterinärwesen im Herzogthum Holstein be- 
trefifenden Verordnungen, Verfügungen, Erlasse u. s. w., erschien als 
Anhang der dänischen „Tidsskrift for Veterinärer, red. og udg. af 
Bendz og Bagge" Kopenhagen 1863, B. 11 und wurde auch, separat 
gedruckt. 

Bearbeitete deutsch nach der 3. Ausgabe des dänischen Originals 
H. C. B. Bendz: Körperbau und Leben der landwirthschaftlichen 
Haussäugethiere. Gemeinverständlicher Leitfaden ihrer Anatomie und 
Physiologie. Mit 100 in den Text gedruckten Holzschnitten. Berlin, 
Wiegandt, Hempel und Parey, 1876. 8^ 

Er redigirte das I.Heft der „Mit theilungen für Thierärzte*', 
herausgeg. vom Vorstande des Schleswig-Holsteinischen thierärztÜchen 
Vereins. Neustadt, gedruckt bei H. Ehlers, 1869. (Das 2. Heft, 
Segeberg, Commissionsverlag von J. F. Meyer, erschien 1872 unter 
der Redaction von Dr. Iwersen, das 3. Heft 1874 unter der Redaction 
von H. Fr. W. Braasch, Thierarzt in Thürk, Neustadt, H. Ehlers.) 

Bericht über die ordentliche Generalversammlung des Vereins der 
schleswig-holsteinischen Thierärzte, abgehalten am 24. und 25. Aug. 
1882 in Neumünster. (1882.) 8®. — Nach dem Selbstbericht. — 

501) Fock, Heinrich Otto Friedrich, geb. 29. April 1819 
auf Rügen, Sohn des Domänenpächters F. zu Schwarbe, anfangs durch 
Häuslehrer, dann auf dem Gymnasium in Stralsund gebildet, studirte 

Theologe und Philologie, seit Michaelis 1837 in Bonn und Berlin 

starb 23. Oktober 1872 in Stralsund. S. über ihn die von Th. Pyl 
heraösgeg. Pommerschen Geschichtsdenkmäler B. 4 (Greifswald 1874). 

Von den Rügen-Pommemschen Geschichten, deren B. 1 recensirt 
ist in den Göttinger gel. Anz. 1863, S. 601 — 617, erschienen B. 4, 
B. 5, B. 6. Leipzig 1866—1872. 8^ 

Verfasste noch eine Reihe von Artikeln in Brockhaus' „Gegenwart" 
B. 2, B. 3, B. 5, B. 6. — Rec. seiner Schrift „Der Socianismus" 
u. s. w. Gott. gel. Anz. 1849, S. 1915 ff. 

* Foersom, Peter Thun, geb. 20. Februar 1777 in Oster- 
Linnet, Kreis Hadersleben, Sohn des damaligen Pastors Chr. Foersom das., 
1793 Student in Kopenhagen, 1799 Schauspieler am kgl. Theater in 
Kopenhagen, starb 24. Januar 1817. (Fehlt im Hauptwerk und im 



Fo^rster. 187 

L. & Sehr.) S. Nyerup's dänisches Schriftsteller-Lexikon und besonders 
Erslew I, S. 443 ff. und Suppl. I, S. 491. 

Uebersetzte aus dem Französischen in's Dänische Ramers: Ueber 
Barthelemy's, Pichegrü's u. A. Deportationsreise nach Cayenne, Kbh. 
1799. 

Nytaarsgave for Skuespilyndere. Das. 1805. 

Uebersetzte ins Dänische: Shakespeare's dramatische Werke Th. 1 — 4. 
Kbh. 1807—1816. Neue Ausgabe von O. Höyer. Das. 1845 bis 
1851. 8". 

Uebersetzte aus dem Englischen von J. Thomson's Jahreszeiten: 
Frühling. Das. 1807. Winter. Das. 1812. 8^ 

Desgleichen Ch. Dibdins Veiviseren eller 5 Fjerdingvei derfra. 
Lystspil i 3 Acter. Das. 1810. 8®. 

Gab mit K. L. Rahbeck heraus „Theone. Et Tidskrivt'*. H. 1.2. 
Das. 1811. 8«. 

Laesning for Yndere og Dyrkere af Skuespilkonsten. Das. 1812. 

Anecdotsamleren eller Sämling af Anedocter a. s. v. Das. 1812. 8®. 

Poetisk Lommebog. Kbh. 1813. 8^ 

Laesebog for Döttreskoler. D. 1. 2. Das. 1813/14. 8». 3. Opl. 
1839. 

*Foerster, Johann Karl Eduard Ernst, geb. 8. Februar 
1832 zu Rüstern, Kreis Liegnitz, 1851 Zögling des Seminars zu Münster- 
berg bis 1854, dann bis 1856 Schul- Adjuvant zu Lorenzburg, Kreis 
Strehlen, Ostern 1856 bis dahin 1858 Hülfslehrer am Seminar zu Münster- 
berg und dann seit 29. April 1858 ord. Seminarlehrer das.; 7. September 
1869 dritter ordentl. Lehrer am Seminar in Segeberg bis Juni 1871, 
zu welcher Zeit er als Schulinspektor nach detn Elsass berufen wurde, 
seit 26. März 1873 Seminar-Direktor in Strassburg. — Vergl. Lange: 
Das kgl. evangeL Schullehrer-Seminar in Segeberg, Rendsburg 1881, 
S. 195. 

Ein Hülfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch- 
preussischen Geschichte. Erfurt 1864. 4. Aufl. Leipzig, Kömer, 
1872. 8«. 

Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht. Mit Beziehung auf 
das Hülfsbuch. Erfurt und Leipzig 1865. 8®. 

Die Präparandenbildung auf Grundlage des Regulativs vom 2. Oktober 
1854. Breslau 1867. 8«. 

Der Elementar-Zeichner. Ein methodisch geordneter Uebungsstoff 
für den Zeichnen- Unterricht. Heft 1 — 8. Weissenburg 1873—1876. 
Vorstufe: Heft 1. 2. das. 1876. 



188 Förster. 

Deutsches Lesebuch für Mittelklassen in Elsass-Lothringen. Strass- 
burg 1879. 2. Aufl. 1882. 8^ 

Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Strassburg 1878. 8o. 

Lehrplan des Lehrer-Seminars und der Seminarschule zu Strassburg. 
Das. 1878. 

Das Volkslied in der Volksschule. Breslau 1879. 8o, 

Der Normal-Lehrplan fiir die Elementarschulen in Elsass-Lothringen. 
Strassburg 1880. 2. Aufl. 1882. 

Deutsches Lesebuch für Lehrer- und Lehrerinnen-Seminarien. Strass- 
burg, Schulz, 1880. 2. Aufl, 1882. 8^ 

*Förster, Paul Richard, geb. 2. März 1843 zu Görlitz, be- 
suchte das Gymasium daselbst, studirte Philologie von Ostern 1861 bis 
dahin 1866 in Jena und Breslau, Ostern 1866 ward ihm die Verwaltung 
einer am St. Marie-Magdalenen-Gymnasium in Breslau vacanten Lehrer- 
stelle übertragen, im Juni desselben Jahres in Breslau zum Dr. philos. 
promovirt, worauf er im November selbigen Jahres die Prüfung pro fac. 
doc. bestand. Mich. 1867 13. ordentl. Lehrer, später Collaborator an 
demselben Gymnasium, machte 1868/69 auf ehi, vom archäologischen 
Institut zu vergebendes Stipendium eine Studienreise, widmete sich seit 
Ostern 1873 ganz der akademischen Laufbahn, erst als Privatdocent, 
dann ausserordentl. Professor der Philologie in Breslau, 1875 ord. Professor 
in Rostock und seit Ostern 1881 in gleicher Eigenschaft in Kiel. — 
Vergleiche die Schulprogramme des St. Marie-Magdalenen Gymnasiums in 
Breslau von 1868/1873. 

De attractione in graeca lingua usu quaestionum particula. 1: De 
attractionis usu Aeschyleo. Diss. inaug. Vratislaviae 1866. 8**. 

Die Hochzeit des Zeus und der Hera, Relief der Schaubertschen 
Sammlung in dem kgl. Museum für Kunst und Alterthümer in Breslau, 
Programm zum Winkelmannsfest. Breslau 1867. 

De attractione enuntiationum relativarum qualis quum in aliis tum 
in graeca lingua potissimum apud graecos poetas fuerit quaestio grammatica 
et historica. Diss. pro venia docendi. Berolini 1868. 8^ 

Ueber die ältesten Herabilder nebst einem Excurs über die Glaub- 
würdigkeit der kunstgeschichtlichen Angaben des Athenagoras, im 
Programm des St. Marie-Magdalenen-Gymnas. in Breslau 1868. 4®. 
Der Raub und die Rückkehr der Persephone in ihrer Bedeutung 
für die Mythologie, Literatur und Kunstgeschichte. Stuttgart 1874. 8®. 
De antiquitatibus et libris manuscriptis Constantinopolitanis , Universi- 
tätsprogr. Rostock 1877. 4». 

De Libanii libris manuscriptis Upsaliensibus et Lincopiensibus^ des- 
gleichen Rostock 1877. 4®. 



Fogtmann — Forcbhaminer. 1 B9 

Francesco Zambeccari und die Briefe des Libanios. Ein Beitrag 
zur Kritik des Libanios und zur • Geschichte der Philologie. Stuttgart 
1878. 8«. 

Famesiana-Studien. Ein Beitrag zur Frage nach dem Verhältniss 
der Renaissance zur Antike. Rostock 1880. 8®. 

Diss. de Aristotelis quae feruntur physiognomonicis recensendis, Progr. 
zur Feier des k. Geburtstages an der Kieler Universität. Kiel 1882. 4**. 

Das Porträt in der Griechischen Plastik. Rede, gehalten bei der- 
selben Gelegenheit. Kiel 1882. 4". 

De translatione latina physiognomicorum quae feruntur Aristotelis^ 
Programm zur k. Geburtstagsfeier 1884. Kiel 1884. 4". 

Ausserdem diverse Beiträge zu philologischen Fachjournalen. 

*Fogtinanil, Laurids, geb. 3. Januar 1748 in Fohl im Gute 
Gram, später Amtsschreiber und Justizrath im Stifte Ripen, starb 2. Oktober 
1821. (Fehlt bei Kordes und bei L. & Sehr.) S. Erslew I, S. 446 f. 
und Suppl. 1, S. 497.) 

505) de Fontenay, Christian Otto Michael, geb. 13. Sept. 
1801 in Tondem — — als Jurist 182S examinirt — — 1850 und 
1851 interimistisch Departementschef unter der Statthalterschaft, — — 
bei der Auflösung des Oberappellationsgerichts 1865 auf Ansuchen pensionirt, 
gehörte von 1870 — 1876 dem Vorstande der damaligen Privat-Blinden- 
anstalt in Kiel an, 25. Oktober 1876 Dr. Jur. hon. c. in Kiel (bei Ge- 
legenheit der Einweihung des neuen Universitäts-Gebäudes), starb in Kiel 
5. December 1879. 

Ueber die Abstimmung in Richter-Collegien erschien in 2. Aufl. 
Kiel 1868. 8«. 

Noch von ihm: S)rstematisches und alphabetisches Register über 
B. 26 — 30 von J. A. SeufFert's Archiv für Entscheidungen der obersten 
Gerichte. München 1877. 8". 

*de Fontenay, Reinhold Günther Ferdinand Theodor 
Le Sage, geb. 24. April 1851 in Kiel, Sohn des vorhergenannten, 
Theologe, 1875 examinirt, 1876 in Halle Dr. philos., December 1877 
Adjunkt in Elmschenhagen, 9. September 1880 Diaconus das. 

Seine lateinisch geschriebene Doctor-Dissertation handelt über Ver- 
fasser und Zeitalter des 33. Capitels im 5. Buche Mosis, scheint aber 
ungedruckt geblieben zu sein. 

506) Forchhammer , August Friedrich Wilhelm, geb. 
18. December 1797 in Husum . . . studirte die Rechte seit Ostern 
1819 .... 28. April 1869 hon. c. Dr. Jur. in Kiel, starb in Kiel 
16. Februar 1870. 



190 Forchhammei*. 

507) Forchhammer, Johann Georg, geb. 26. Juli 1794 

in Husum . . . gest. 14. December 1865 in Kopenhagen. Ueber seine 

Leistungen auf dem Gebiete der physikalischen Erdkunde s. Rod. Mur- 

chison's Jahresbericht 1866 an die Londoner geographische GeseDschaft 

und darnach in Peschel's „Ausland** 1866, S. 862 — 864. Biographisches 

Denkmal über ihn von C. E. Carstens in der Zeitschrift der Gesellschaft 

für die Geschichte der Herzogthümer B. 2, S. 292 — 316. Johnstrup 

vor der, von ihm herausgeg. Sammlung kleiner Schritten Forchhammer's 

s. t. Almeenfattelige Afhandlinger og Foredrag af J. G. F. (Kbh. 1869. 8".) 

Von der von ihm und C. Hauch herausgeg. Denkschrift auf Hans 

Christ. Oersted erschien eine deutsche Uebersetzung von H. Sebald. 

Spandau 1853. 8*^. — Noch von ihm in Bulletin de la societd 

geol. de France 1846/47, 2. Serie, T. 4, p. 1177 — 1188: 

Nouvelles observations sur les surfaces stri^es et polies du Danmarc 

(Extrait d'une lettre de Tauteur ä M. Frapolli). — In Steenstrup's „D a n s k 

M a a n e d s s k r i f t** III, 1856, Juni: En Oversigt over det antike 

Roms Vandforsyning me4 et Sideblik til vore Kjöbenhavnske Forhold. 

509) Forchhammer, Peter Wilhelm, geb. 23. Oktober 
1803 (nicht 1810, was ein Druckfehler, auch nicht 1801, wie es bei 
L. & Sehr, irrthümlich steht) in Husum, — — — 18. November 1867 
zum Landtagsabgeordneten fiir den 9. (Pinneberger) Wahlkreis gewählt 
bis 1870, 1870—1873 auch Reichstagsabgeordneter für den 4. Wahl- 
kreis, 1876 Mitglied des Herrenhauses für die Universität Kiel, Januar 
1875 Inhaber des R. A.-0. 4. GL, 26. November 1878 50 jähriger 
Doctor-Jubilar und bei der Gelegenheit Geh. Reg.-Rath, schon seit 1841 
für die Begründung und Erweiterung des Museums antiker Bildwerke 
thätig, brachte er dasselbe im Laufe der Jahre zu ansehnlicher Bereicherung. 
(Vermählt seit 26. Januar 1872 mit M., geb. Olshausen.) Vergl. noch 
Bommüller's Biographisches Schriftsteller-Lexikon S. 237. — Das Geburts- 
datum nach Mittheilung des Betreffenden, vergl. auch Itzehoer Nach- 
richten 1878, Nr. 139 und 1879, Nr. 9. — 

Von ihm noch: Remarques sur les sculptures du temple de Jupiter 
ä Olympe. Rome 1837. 8o. 

L'occupation de Toracle de Delphi par Apollon. Explication d'un 
miroir Etrusque. Avec 1 pl. Rome 1839. 8^. 
Bundesstaat und Einheitsstaat. Kiel 1866. 8^. 
Die Gründung Roms. Mit Karte. Kiel 1868. S\ (Ist der Uni- 
versität Bonn zur Jubelfeier ihrer Gründung gewidmet. Angez. Kieler 
Zeitung vom 4. September 1868.) 



Fraeiiekel — Firahm. 191 

Beitrag zu einem mythologischen Wörterbuch. Zur Begrüssung der 
27. Philologenversammlung in Kiel. Leipzig, Teubner, 1869. 8». In 
der Festschrift über die Verhandlungen dieser Versammlung steht die 
von ihm gehaltene Eröffnungsrede. 

Zur Topographie von Athen. Göttingen 1873. 8^ (Auch im „Philo- 
logos" B. 33, H. 1.) 

Eine zweite Ausgabe seiner Schrift „Ueber Reinheit der Baukunst 
auf Grund des Ursprungs der 4 Hauptstyle". Mit 6 Bildtafeln. Kiel 
187 5. 8". 

Dadouchos. Einleitung in das Verständnisse der hellenischen Mythen, 
Mythensprache und mythischen Bauten. Mit 10 Tafeln. Kiel 1875. 
Als Beilage: Ein mythologischer Brief. Das. 1876. 8". S. Revue 
critique 1876, Nr. 30. Göttinger gel. Anzeigen 1876, St. 34. 

Das Erechtheion. Mit 2 Tafeln. Festgruss dem kgl. deutschen 
archäologischen Institut in Rom zu dessen 50 jährigem Jubiläum, 
21. April 1879, dargebracht von der Christian- Albrechts-Universität. 
Kiel 1879. 4». 

Mykene und der Ursprung der Mykenischen Funde. Kiel 1880. 8". 

Die Wanderungen der Inachostochter, zugleich zum Verständniss 
des gefesselten Prometheus des Aeschylus erklärt. Mit 1 Karte. 
Kiel 1881. 8». (Auch als B. 2, 1 der „Hellenika".) 

Zur Reform des höheren Unterrichtswesens. Kiel 1882. 8". 

Femer noch in den Jahrbüchern für class. Philo 1. 
1863, S. 513 flf.: An Herrn Prof. Ribbeck. Abermals die Rede des 
Oedipus in Sophokles Oedipus Tyr. V. 216—275. — Das. 1875, 
H. 1 : Zu Homers Odyssee, H. 6 : Die Sage vom goldenen Vliess. — 
Ueber dieselbe Sage auch in der „Deutschen Rundschau *^ 

511) Fraenckel, C. G. H., Senator, Buchdrucker und Verlagsbuch- 
händler in Oldenburg, starb' das. 29. April 1874. 

Bearbeitete noch im Verein mit einem Chemiker: Die Dampfwäsche. 
Oldenburg 1843. 8^ 
* Frahm, Johann Heinrich Christoph, geb. 1 5. Nov. 
1831 in Mustin, studirte Theologie, im März 1857 in Ratzeburg examinirt, 
Oktober desselben Jahres Hüllslehrer am Gymnasium in Ratzeburg, Ostern 
1860 Collaborator das., 17. März 1867 Pastor in Kuddewörde, 1872 
Pastor in Hamwarde, Lauenburg. 

Ueber die Bedeutung der griechischen Opfer, im Gymnasial-Oster- 
Programm zu Ratzeburg 1863. 4". 

*Fralim, Wilhelm, geb. in Elmshorn, wurde 1876 in Erlangen 
zum Dr. phil. promovirt. 

Ueber die Erzeugung der Curven dritter Classe und 4. Ordnung. 
Inaug.-Dissert. Tübingen 1876. 8^ 



192 Francke — Frandseii. 

513) Francke, Georg Karl Theodor, geb. 25. Januar 1810 
in Husum .... — — — 1845 (nicht Ostern 1848) während einer 
halbjährigen Reise des Rectors Köster constituirter Rector in Flensburg, 
— — starb 9. November 1865 (nicht im Januar 1866). 

*Frailcke, Karl Philipp, geb. 17. Januar 1805 in Schleswig, 
Sohn des Obergerichtsraths Fr. das., besuchte die Schleswiger Domschule, 
studirte die Rechte in Göttingen, Heidelberg, Kiel, arbeitete nach be- 
standenem Amtsexamen in der Schleswig-Holsteinischen Canzlei, um die 
Mitte der 30 er Jahre Mitglied, später Director der General-Zollkammer, 
mit Anerkennung thätig für die damalige neue Zollordnung, erhielt 1848 
in Kopenhagen den Antrag, das Holsteinische Ministerium zu übernehmen, 
verliess Jedoch die Hauptstadt, war in der provisorischen Regierung der 
Herzogthümer mit dem Präsidium der Schleswig-Holsteinischen Regierung 
betraut, ging bald darauf nach Frankfurt a. M. als Bevollmächtigter der 
Herzogthümer bei der Reichsregierung bis zu deren Auflösung, 1849 
Departementschef der Finanzen in Kiel, 1851 Regierungspräsident in 
Coburg, 1858 Geh. Staatsrath, 1864 im Dienste des Herzogs Friedrich, 
1867 Abgeordneter zum norddeutschen Reichstag in Berlin, im November 
desselben Jahres Landtagsabgeordneter für den Kreis Oldenburg ; starb in 
Kiel 23. Februar 1870. — Vergl. „Kieler Zeitung" 1870 vom 25. Februar. 

Anonym erschien von ihm: Schleswig-Holsteins Gegenwart im Mai 
1854. Ein Erinnerungsblatt für Deutschland. Jena 1854. 8®. 

In den „Jahrbüchern für die Landeskunde" B. 10, S. 380 — 382: 
Prof. Dr. Ravit (nach einem Artikel in der „Kieler Zeitung"). 

*Francke, Kuno, geb. 1855 in Kiel, Sohn des Oberappellations- 
gerichtsraths A. W. S. Fr. (Nr. 512, f 18. Mai 1864), studirte Philologie, 
wurde Dr. philos., 1879/80 Probecandidat am Kieler Gymnasium, Mich. 
1880 ordentlicher Lehrer das., erhielt im März 1884 einen Ruf für den 
Lehrerposten für deutsche Literatur- und Culturgeschichte nach Cambridge 
in Massachusetts. 

De hymni in Cererem Homerici compositione, dictione, aetate, 
Kieler Gymnasial-Programm 1881. 4^ 

517) Frandsen, Ernst, geb. 1829 in Altona, — noch Arzt in 
Lauenburg. 

518) Frandsen, Peter Schreiner, geb. 23. Juli 1797 
in Nieblum auf Föhr — — — 1. Oktober 1869 auf Ansuchen als 
Direktor des Rendsburger Realgymnasiums pensionirt, führte Jedoch auf 



t^rank — Frerichs. 193 

bezügliche Anfrage die Direktorial-Geschäfte bis Ostern 1870 fort, feiert© 
1872 sein 50. Doctor- Jubiläum, 30. September 187 5 seine goldene Hoch- 
zeit, starb 16. Mai 1881 in Rendsburg, 

*Frailk, Franz Hermann Reinhold, geb. 25. März 1827 zu 
Altenburg, wo sein Vater Stiftspfarrer, studirte Theologie und Philologie 
in Leipzig, bestand die theologische Kandidatenprüfung in Altenburg Ostern 
1848, studirte weiter in Leipzig bis Ostern 1851, kam zu Michaelis 1851 
als Subrector an die Ratzeburger Gelehrtenschule bis l. September 1853, 
dann Professor und Religionslehrer am Gymnasium in Altenburg, im 
Sommer 1857 ausserordentlicher, 9. November 1858 ordentlicher Professor 
der Kirchengeschichte und systematischen Theologie in Erlangen, wo er 
noch ist. — S. die vita im Ratzeburger Gymnasial-Progr. 1871, S. 28, 
wo auch ein Schriftenverzeichniss. Doch erschien keine Schrift während 
seiner AnsteDung in Ratzeburg. 

519a) Franz, J. F. Hinter diesem Pseudonym ist der Dichter 
Friedrich Hebbel verborgen. Vergl. darüber Emil Kuh's Biographie 
Friedrich Hebbel's B. 1, S. 421 f. 

*Freese, Ernst Karl Nikolaus, geb. 23. December 1835 in 
Kiel, hatte während seines Aufenthaltes in Berlin Unterricht im Entwerfen 
von Mustern, als Korbmacher selbständig etablirt in Kiel seit 1868. 

Zeichnungen für Korbmacher und Korbmöbelfabrikanten (Heft 1). 
800 Abbildungen auf 18 Tafeln nebst erläuterndem, die genaue Maass- 
angabe enthaltenden Texte. Kiel 1864. 2. Aufl. 880 Abbildungen 
auf 20 Tafeln. Das. 1867. H. 2. 265 Abbildungen auf 8 Tafeln. 
Das. 1871. H. 3. 480 Abbüdungen auf 10 Tafeln. Das. 187 5. 
H. 4. 460 Abbildungen auf 11 Tafeln. Das. 1880. fol. — Revidirt. — 
*Freese, Julius, im Westfälischen geboren, Dr. phil., Joumalist| 
Begründer der später von Oldenberg geleiteten sog. Parlaments-Corre- 
spondenz, lebte 1864 eine Zeit lang in Kiel, politisch und literarisch für 
den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein thätig, siedelte 1870 nach 
der Schweiz über, starb 4. December 1883 in Zürich. Ausser durch 
seine journalistische Thätigkeit namentlich bekannt als Uebersetzer von 
Lewes' Göthe-Biographie. 

524) Frerichs, Friedrich Theodor, geb. 24. März 1819 in 

Aurich 1850 Professor und Direktor der Poliklinik an der Universität 

in Kiel — — 1859 als Schönlein's Nachfolger Professor der Pathologie 
und Therapie, sowie Vorsteher der medicinischen Klinik in Berlin, auch 
dirigirender Arzt und Lehrer an der grossen Heilanstalt der Charit^, sowie 

13 



194 Frerichs >- Frendendal. 

Professor der medicinisch-chirurgischen Akademie fiir Militär, Geh. Ober- 
Medicinal-Rath, vortragender Rath im Kultus-Ministerium, Abtheilung für 
Medicinal-Angelegenheiten, Inhaber mehrerer Orden, u. a. des R. A.-O. 
2. Gl., des Eisernen Kreuzes 2. GL, des Hannoverschen Guelphen-0., 
des Bayerschen Givil-Verd.-O. 3. Gl. und des Verdienst-O, vom h. Mich., 
des Grossh. Mecklenb. Haus-O. der Wendischen Krone, des Oesterr. 
Eisernen Kr., des Russischen St. Annen-O. 2. Gl., des Wladimir-0., des 
grossen Bandes des Stanislaus-O. , des Türkischen Medschidje-O. ; auch 
nobilitirt; feierte im April 1884 sein 25jähriges Jubiläum als Direktor 
der medicinischen Klinik, bei welchem Anlass er vom König Humbert 
das Grossoffizierkreuz des Ordens der Italienischen Krone und vom Kaiser 
von Russland den Stanislaus-O. 1. Gl. erhielt. — S. u. a. Tägliche Rund- 
schau vom 23. März 1884. 

Noch von ihm ausser Beiträgen zu R. Wagner's Handwörterbuch 
der Physiologie und einem 1884 erschienenen Werk über die Zucker- 
krankheit Beiträge zu den Berliner Gharitd-Annalen. 

Die im Hauptwerk angeführte Schrifl: Klinik der Leberkrankheiten 
wurde ins Französische, Russische und Italienische übersetzt. 

*Frerichs, Hermann, geb. in Norden, Nordfriesland, studirte vor- 
wiegend Philosophie und Naturwissenschaften, 187 5 Dr. philos. in Rostock, 
December 1874 Hilfslehrer an der höheren Bürgerschule in Itzehoe, 
Ostern 1877 4. Lehrer an der städtischen Realschule in Neumünster, 
Ostern 1880 Oberlehrer am Gymnasium zu Greiffenberg in Pommern. 
Ueber das Princip der Erhaltung der Kraft, im Progr. der höheren 
Bürgerschule zu Itzehoe 1875. 4^. Bildet auch die Inaugural - Ab- 
handlung, 
p Die Materie, im Progr. der städtischen Realschule in Neumünster 
1878. 4». 

525) Frerks, Knudt Andreas, geb. 18. August 1815 zu Wyk 

auf Föhr 20. April 1845 Pastor an St. Nicolai auf Föhr, 1871 

Abgeordneter zur Synode. 

Mit L. Reuter: Zwei Predigten, gehalten auf dem Gustav-Adolfs- 
Feste in Apenrade 14. Juli 1875. Breklum 1875. 8«. 
Predigt am Neujahrstage 1877. Breklum 1877. 
Beiträge zu verschiedenen kirchlichen und sonstigen Blättern, u. a. 
dem Schlesw. -Holst.-Lauenb. Kirchen- und Schulblatt, 
dem von Kahler und Jensen herausgegebenen „Neuen Kalender" 1876 ff. 
*Freudendal, JohannWilhelm, in den 40- und SOer Jahren 
Volksschullehrer zu Kjöbenhoved, Kirchsp. Skrave, Propstei Törninglehn. 



Frennd — Fricke. 195 

Beretning om Laeseforeningen i Skrave Sogn fra l. Febr. 1842 til 
1. Januar 1848. Aalborg 1848. 8". 

Apparat til Tavleregning for Begyndere. Aalborg 1848. 4". 

Anviisning til Tavleregning. Til Brug i Skoler og ved Selvxinder- 
viisning. Med en Tabel. Odensee 1852. 8". 

Tavleregningsbog. Odensee 1852. Zififerbog med Facittabeller og 
Bemaerkninger til Tavleregningsbog. ib. eod. 

Tavleregningsbog naermest til Brug i den dansktalende Deel af 
Hertugdömmet Slesvig. Odensee 1852. Zifferbog dertil. ib. eod. 

* Freund, Karl, geb. 1854 in Zeckerien, Kreis Luckau, Regsbez. 
Frankfurt a. d. O., besuchte das Gymnasium in Luckau bis Ostern 1872, 
studirte Mathematik und Physik* in Halle, Giessen, Breslau, 1878 in 
Breslau promovirt, im Sommer 1879 am Gymnasium zu Gross-Strelitz, 
bis Ostern 1880 am Gymnasium zu St. Marien-Magdalena in Breslau, 
April 1881 pro fac. doc. examinirt, bis Ostern 1881 Probandus am 
Gymnasium in Hirschfeld, seit Ostern 1881 am Gymnasium in Wandsbeck, 
Mich. 1882 Oberlehrer an der höheren Bürgerschule in Lübeck. 

Ueber einige galvanische Eigenschaften von wässerigen Metallsatz- 
lösungen. Inaug.-Dissert. Breslau 1878. 8^ 

526) Fricke, Gustav Adolf, geb. 23. August 1822 zu Leipzig 
— von Oktober 1851 bis Mai 1865 Professor der Theologie in Kiel, 
dann Professor und Oberkatechet, auch Pfarrer an St. Petri in Leipzig, 
im Mai 1866 Feldpropst mit Majorsrang in der kgl. sächsischen Armee, 
Comthur 2. Gl. des kgl. sächsischen Albrechts-O. , hon. c. Dr. theol. in 
Kiel. — Eine Charakteristik über ihn in L. Stiebritz „Zur Geschichte der 
Predigt" (Gotha 187 5) Abth. 1, S. 233. 

Die Festpredigt bei der Hauptversammlung des Leipziger Haupt- 
vereins der Gustav-Adolf-Stiftung, gehalten in der neuen Johanniskirche 
zu Chemnitz 23. August 1865 (nicht 1845), erschien Chemnitz 1865. 8". 

Von ihm noch gesammelt und herausgegeben: Zeugnisse aus der 
holsteinischen Landeskirche in der Schleswig - holsteinischen Landes- 
sache. Kiel 1864. 8®. % 

Predigt beim Feldgottesdienst des kgl. sächsischen Armee -Corps 
22. Juli 1866. 2 Auflagen. Leipzig, Klinkhardt, 1866. 8®. 

Gottes Streiter auf dem Berge Gottes. Predigt, gehalten zu Wien beim 
sächsischen Militär-Gottesdienst 19. August 1866. Wien, Trendler & Co., 
1866. 80. 

Unter Gottes freiem Himmel. Predigt, gehalten am 26. August 
1866. Leipzig, Klinkhardt, 1866. 8«. 

13* 



196 Friederici — Friedrich. 

Gottes Engel auf unseren Schlachtfeldern. Predigt beim sächsischen 
Brigade- Feldgottesdienst zu Baden in Niederösterreich 30. August 
1866. Das. 1866. 8». 

Auf Christi Verklärungsberge. Predigt beim sächsischen Brigade- 
Feldgottesdienst zu Mauer unweit Wien 30. September 1866. 2 Auf- 
lagen. Das. 1866. 8^ 

Auch hier Bethesda und Bethanien. Zwei Predigten, gehalten im 
Theresianum zu Wien und im sächsischen Feldlazareth zu Mittern- 
dorf an der ungarischen Grenze beim Abendmahls -Gottesdienst der 
kranken und verwundeten Sachsen. 3 Auflagen. Leipzig, Brockhaus, 
1866. 8«. 
Ueber Schleiermacher. Vortrag. Leipzig 1869. 8*. 
Mit Gott wollen wir Thaten thun. . Vier Kriegs- und Trostpredigten. 
Leipzig, Kollmann, 1870. 8«. 

Mit Lechler, Ahlfeld, Evers und Baur: Fünf Ansprachen bei dem 
ausserordentlichen Trauer-, Dank- und Bitt-Gottesdienst 5. Juni 1878 
zu Leipzig. Leipzig, Hinrichs, 1878. 8®. 

De mente dogmatica loci Paulini ad Romanos 5, 12 sq. Denuo et 
emendatius . typis expressum. Das. 1880. 4^ 

Das exegetische Problem im Briefe Pauli an die Galater Gap. 3, 20 
auf Grund von Galater 3, 15 — 25 geprüft. Leipzig, Edelmann, 
1881. 8». • 

Metaphysik und Dogmatik in ihrem gegenseitigen Verhältnisse unter 
besonderer Beziehung auf die Ritschl'sche Theologie. Vortrag auf 
der Meissner Conferenz vom 28. Juni 1882. Leipzig, Hinrichs, 1882. 8". 
* Friederici, August Georg Karl, geb. in Karby, wo sein, 
als Klosterprediger in Preetz 5. Juni 1843 verstorbener Vater Georg Ernst 
Fr. (Nr. 527) damals Prediger war, studirte Jura, Advokat in Kiel, starb 
im Marienbad 1 . August 1857. (Von den Brüdern war Karl Moritz Land- 
rath in Plön von 1867 bis 1. April 1874, Ferdinand Christian Karl Kan- 
didat der Theologie, starb 1837 in Hamburg.) 

Ueber den Kieler Lombard. Kiel 1848. 8". (Nach einer Mittheilung 
soll Fr. Verf. sein.) 

Gab mit A. heraus : Verhandlungen des dänischen Reichsraths über 
den Antrag des Barons Karl v. Scheel-Plessen. Kiel 1856. 8«. 

Die Anklageschrift gegen den Minister v. Scheele, die von ihm sein 
soll, erschien nicht im Buchhandel. 

528) Friedlieb, Ernst Simon Heinrich. — S. über ihn noch 
„Kieler Wochenblatt*' 1866, Nr. 12. — (Aus seiner Bibliothek kam 
Mehreres an die Kieler Universitäts-Bibliothek.) 

532) Friedrich August Emil zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-' 
Augustenburg, geb. 23. August 1800 in Kopenhagen — — ihm wurde, 



Friedrich — Friedrichsen . 197 

als er sich 1864 mit Miss Lee zu vermählen gedachte, durch Patent 
des Kaisers von Oesterreich der Titel eines Fürsten von Noer verliehen, — 
starb 2, Juli 1865 in Beirut (nicht Baireut). Seine Gemahlin vermählte 
sich 1873 wieder mit dem Flügeladjutanten des Kaisers Wilhelm, Grafen 
Waldersee. — Vergl. noch Erslew 1, S. 462 und „Das Officier- Corps 
der Herzogl. Schlesw.-Holst. Armee und Marine in den Jahren 1850 und 
1851" (Lübeck 1865) S. 278 ff. 

531) Friedrich Christian Carl August zu Schleswig-Holstein- 
Sonderburg-Augustenburg, geb. 16. November 1830 vermählt seit 

1870 mit Frl. Carmelita Eisenblatt, nahm mit Allerhöchster Genehmigung 
den Titel eines Grafen von Noer an, 5. März 1878 hon. c. Dr. philos. 
in Kiel, starb 24. December 1881, 5172 Jahr alt, auf Noer. 

Voji der s. n. Onomander herausgeg. Schrift „Altes und Neues aus 
den Ländern des Ostens*' erschien die 2. Auflage. B. 1 — 3. Ham- 
burg 1870. 

Noch von ihm s. n. Graf F. A. v. Noer ; Kaiser Akbar. Ein Versuch 
über die Geschichte Indiens im 16. Jahrhundert. Leiden 1880/81. 8*. 
(Unvollendet.) 

In der „Kieler Zeitung*' vom 15. September 1876, M.-N., s. n. 
Onomander: Robert Cäsar Childers, Esq. 

*Friedrichsen, L. 

Karte von Schleswig-Holstein und Lauenburg, zur Veranschaulichung 
der genauen administrativen Eintheilung. Kiel, Homann, 1867. 

534) Friedrichseil, Peter, geb. 22. April 1790 zu Satrup in 
Angeln — — — 12. April 1870 hon. c. Dr. theol. in der theologischen 
Facultät in Kiel; starb in Preetz 7. März 1873. 

Noch von ihm aus dem Dänischen übersetzt J. L. Ussings Univer- 
sitätsprogramme von 1863 und 1865: Darstellung des Erziehungs- und 
Unterrichtswesens bei den Griechen und Römern. Altona 1870. 8**. 

Ueber die verschiedene Behandlungsweise des Lebens Jesu, in 
Grevens und fechwartz' norddeutscher Monatsschrift 
1847, August, S. 332 — 352 (nicht, wie im Hauptwerk verdruckt 
steht, in den „theologischen Studien und Kritiken"). In den „Theo- 
logischen Studien und Kritiken*' steht Jahrg. 1845, 
H. 2 : Ueber Stellen des Propheten Zephanja. — Von ihm auch in 
der Zeitschr. der Gesellsch. für schlesw. -holst. - 
lauenburgische Geschichte B. 2, S. 388 f.: Sprachver- 
hältnisse zu Satrup in Angeln am Schluss des vorigen und im An- 
fang dieses Jahrh. — Die 2. Aufl. des kritischen Ueberblicks der 



198 Friedriclisen — Fries. 

merkwürdigsten Ansichten vom Buche Jonas erschien mit Excursen 
und einem neuen (statt: genauen) Versuche über dasselbe. Leipzig 
1841. Das Programm „Die Verschlingung des Herakles" ist gedruckt 
Schleswig (nicht Husum) 1836. 

535) Friedrlchsen, Peter, geb. 27. März 1830 in Rendsburg, 
— — 1855 bis 1861 (nicht 1851) Kartograph in Justus Perthes' 
geographischer Anstalt, — — starb in Eisenach 8. Juni 1865. 

*Fries, Friedrich Wilhelm Richard, geb. 23. Oktbr. 1845 
zu Landeshut in Schlesien, besuchte das Gymnasium in Schweidniti, studirte 
von Ostern 1865 bis dahin 1869 Philologie in Breslau, Dr. philos., nach 
Ablegung der Staatsprüfung im November 1869 Probekandidat und wissen- 
schaftl. Hilfslehrer am Gymnasium in Schweidnitz, und an der Realschule 
1. O. zum h. Geist in Breslau, von Ostern 1871 an ordentl. Lehrer am 
Gymnasium in Bielefeld, Ostern 1875 Oberlehrer am Gymnasium in 
Barmen, Ostern 1880 Direktor des Gymnasiums in Eutin. 

De anacoluthis Sophocleis. Pars 1. Diss. inaug. Vratislav. 1870. 
De tragicorum Graecorum casibus absolutis, qui dicuntur, im Oster- 
Programm des Gymnasiums in Bielefeld 187 5. 4®. 

Das Memoriren im lateinischen Unterricht, im Eutiner Gymnasial- 
Programm. Ostern 1881. 4®. 

Ausserdem verschiedene Recensionen und Beiträge zu Fleckeisen' s 
Jahrbb. für Philo 1. u. a. Fach- Journalen. 

537) Pries, Jürgen Nicolaus, geb. 22. November 1823 in 
Flensburg — — seit 8. September 1867 Pastor in Heiligenstedten, 

Von ihm noch: Bilderbuch zum h. Vaterunser. Itzehoe, Nusser, 
1866. 2. Aufl. 1867. 4. Aufl. 1869. 7. Aufl. 1874. 9. Aufl. 1882. 
Einzelne Stücke daraus auch sonst gedruckt, z. B. ,, Heimath und 
Fremde", Dillenburg, Herborn, 1878. 

Unsers Herrgotts Handlanger. Eine Geschichte von den kleinen 
Leuten im Himmelreich. Itzehoe, bei dems., 1868. 4. Aufl. 1874, 
5. Aufl. 1877. (Mit Illustrationen.) Französisch s. t.: Les humbles 
ouvriers de notre Dieu. Neuchatel, Sandoz, 1883. 8**. 

Morgensegen aus Gottes Wort. Zur täglichen Erbauung der Häuser 
und Herzen. Itzehoe, Nusser, 1877. 5. Aufl. 1882. 

Die Frau des Ulanen. Eine kleine Erzählung aus der grossen Gegen- 
wart. Daselbst, bei dems., 1872. 4. Aufl. 1880. 

Geel- Göschen. Eine Erzählung zum 4. Gebot. Daselbst, bei 
dems., 1870. 3. Aufl. 1876, 4. Aufl. 1881. 

Das Haus auf Sand gebaut. Geschichte zum 1. Gebot. Daselbst, 
bei dems., 1874. 3, Aufl, 1883, 



Fries. 199 

Blüthen aus einem Todten- Kranz, dem Andenken eines geliebten 
Kindes. Daselbst 1873. 8^ 

Wege des Herrn. 3 Geschichten. Daselbst 1873. 8®. 2. Aufl. 
1882. 

Gottes Stadt und ihre Brünnlein. Th. 1. 2. Daselbst, 1874—1876. 
Th. 1. 2. Aufl. 1878. Th. 2. 2. Aufl. 1882. 8«. 

Harte Zucht. Eine Geschichte zum 4. Gebot. Braunschweig 1873. 8®. 
2. Aufl. Itzehoe, Nusser, 1879. 8®. 

An heiliger Stätte. Predigt am Himmelfahrtstage. Gedenktag 25j. 
Amtsführung. Itzehoe, Nusser, 1876. 8®. 

Im Sonntagsfrieden. Herausgeg. von der Niedersächsischen Gesell- 
schaft zur Verbreitung christlicher Erbauungsschriften. Neu -Erkerode 
(Berlin) 1877. 8«. 

Allerlei Lichter. H. 1: Im Schummern. Itzehoe, Nusser, 1876. 
H. 2: Im Sonnenschein. Das. 1877. H. 3: Irrlichter. Das. 1877. 
H. 4: Augentrost. Das. 1878. H. 5: Am Leuchtfeuer. Das. 1880. 8^ 

Meister Spatz und die Seinen. Itzehoe, Nusser, 1878. 

Aus der Zerstreuung gesammelt. Bändchen 1 — 5. Daselbst 1879 
bis 1882. 8». 

Kinder der Armuth. Ein Zeitbild aus dem Gebiete der inneren 
Mission. Das. 1881. 8^ 

Aus unseren jungen Tagen. Mit Illustrationen von A. Reinke. 
Das. 1881. 

Martin Luther, der Mann von Gott gesandt. Ein Festgruss, darge- 
bracht der evangelischen Christenheit, den Alten und den Jungen zum 
10. November 1883. Berlin, Fr. Schulze, 1883. 8®. (Zahkeiche 
Auflagen.) 

Wort vom Kreuz. Passionspredigten für Kinder und Solche, die es 
gern werden wollen. Itzehoe, Nusser, 1883. 8^ 

Die Auswanderer. Eine Erzählung. 2 Theile (in 1 Band). Das. 
in dems. Jahre. 8®. 

Weihnachtsbüchlein. Fünf Weihnachtsbilder in 1 Band. Das. desgl. 8®. 

In der Familienbibliothek fürs deutsche Volk (Barmen, 
Klein) 1877, Nr. 13: Am starken Faden. 2. Aufl. 1879. (Auch in 
der „Groschenbibliothek* S das. bei demselben Nr. 14 — 16.) Nr. 16: 
Linde Hand (2. Aufl. 1882). Nr. 18, 1878: In den Schwachen 
mächtig. Nr. 21, 22: Lindes Wort. Nr. 34, 1880: Unter einem 
Dach. (Diese Erzählungen ebenfalls in der „Groschenbibliothek".) — 
Ausserdem Beiträge in der von W. O. v. Hörn begründeten, von 
dessen Bruder fortgeführten Spinnstube, für den „Daheim-Kalen- 
der", ftir den von Pastor Ninck in Hamburg herausgeg. Nachbar, 
für ebendesselben deutschen Kinder freund, bei welchen beiden 
Zeitschriften er auch die Redaktion mit leitet. — Zum Theil mit- 
getheilt, — 



200 Fries — Fromm. 

* Fries, Karl, geb. 29. Oktober 1793 in Eckemförde, Kanzelei- 
sekretär und später Comptoirchef in der Schleswig-Holsteinischen Kanzlei, 
starb auf Ballegaard 2. Juli 1826. 

Uebersetzte aus dem Dänischen Molbech's Briefe über Schweden im 
Jahre 1812 mit Anmerkungen und Zusätzen. Th. 1 — 3. Altona 1818 
bis 1820. 8». 

538) Fries, Ulrich E., geb. I.Juni 1796 in Eckernförde (nicht 
in Schleswig) — — starb . . . 

*Friis, Gabriel Michael, geb. 10. Dezember 1832 in Bröns, 
Töminglehn, Sohn des Predigers Jens Nicolai Tranberg Fr. in Wilslev bei 
Ripen, studirte Medicin in Kopenhagen, 1858 examinirt, seit 1863 Arzt 
in Tondem, 1879 in Kopenhagen Dr. philos. 

Erindringer fra et Tog med Fregatten „Sjelland^* til Brasilien og 
Vestindien i 1860 og 1861. Mögeltondem 1863. 8^ 

Fiskeöiet. Et Bidrag til den sammenlignende Anatomi. . Inaug.- 
Diss. Kbh. 1879. 

Bidrag til Bedömmelsen af de medicinske Forhold hos de gamle 
Aegypteme : in Nordisk medicinsk Arkiv B. 13, Nr. 19, 
23, Kbh. 1881. Diese Schrift ist mit Erweiterungen im Mscr. fiir 
den Druck in deutscher Sprache fertig. 

Mittheilungen in „Krabbe's Bidrag til Kundskab om Fuglenes Baendel- 
orme" (Bandwürmer). 

Kleinere Artikel in verschiedenen medicinischen Zeitschriften. — 
Mitgetheilt. — 

• *FrÖlich, Christian August, geb. 8. Februar 1824 in Sörup, 
studirte Theologie, seit Ostern 1844 in Kiel, exam. Ostern 1850 (2. m. 
s. r. A.), 30. Juli 1854 ord. Prädikant in Sülfeld, 11. November 1855 
Diakonus in Uetersen, seit 11. Oktober 1867 Pastor an St. Johannis in 
Flensburg. 

Der Friede Gottes. Predigt über Römer 5, 1. Uetersen 1866. 8^ 

544) Frölich, Johann Friedrich Nikolaus, geb. 5. April 
1796 zu Grundhof, Angeln, starb in Schleswig 7. Juni 1880. 

*Frolich, W., aus Schleswig (?), Herausgeber eines in Haders- 
leben Ende der 70er Jahre erschienenen „Grenzboten", 1884 im April 
Redakteur einer Zeitung in Stralsund. S. Itzehoer Nachrichten 1884, 
Nr. 43, Sp. 6. 

*Fromill, Emil, geb. 29. Januar 1835 in Spremberg, Nieder- 
Lausitz, Schüler von Bach, Grell und Julius Schneider in Berlin, Ostern 



Fürsen-Bacbmann — Funke. 201 

1859 Cantor an der Oberkirche und Gesanglehrer am Gymnasium in 
Cottbus, Michaelis 1869 Organist an St. Nicolai und Gesanglehrer in 
Flensburg, seit 1866 kgl. Musikdirektor; er leitet dort den von ihm 
gegründeten Singverein für Oratorien-Auffuhrungen. 

Sechs Orgelstücke. Schleswig, Heiberg, 1871. 
„Der Helden Auferstehung*' fiir Männerchor mit Begleitung von 
Blech-Instrumenten (Preis-Composition des Badenischen Sängerbundes). 
Schleusingen, bei Glaser. 

Drei Lieder für Männerchor, deren Nr. 2 „Gute Nacht" ins Lieder- 
buch des deutschen Sängerbundes aufgenommen. Das. 

Fest-Hymnus für Männerchor und Solo mit grossem Orchester, 
/ Hamburg, Cranz. 

„Volkers Nachtgesang*' für Männerchor und Solo (Preis-Composition 
des Elbgau-Sängerbundes). Schleusingen, Glaser. 

„Heinrich der Vogler** fiir Männerchor mit grossem Orchester. 
Leipzig, Siegel. — Vergl. H. Stange. — Nach dem Selbstbericht. — 

547) Ffirsen-Bachmann, Rittmeister im kgl. dänischen 1. Dragoner- 
Regiment in Schleswig, kam 24. März 1848 Abends mit seinem Regiment 
nach Rendsburg, wurde im Laufe des Kriegs Oberst und Commandeur 
der Schleswig-Holsteinischen Cavallerie-Brigade, 1849 Chef des Remonte- 
wesens der Armee, 22. April 1850 Stellvertreter des commandirenden 
Generals im Vorsitze des Anklage- und Recurs-Rathes, erhielt 28. Januar 
1851 den Abschied mit Pension und der Erlaubniss zum ferneren Tragen 
der Uniform. 

*Funke, Georg Heinrich, geb. 7. Oktober 1841 in Hannover, 
wo er die pol)rtechnische Schule besuchte, studirte Mathematik und Natur- 
wissenschaften in Göttingen 1865, Berlin 1867 und wieder Göttingen, wo 
er 1869 promovirt wurde, 187 5 Ostern Oberlehrer an der Realschule 
in Neumünster, bis Ostern 1880, um welche Zeit er an die Realschule 
1. O. in Osterode a. H. kam. 

Zur Theorie des Rollens. Inaug.-Diss. Göttingen 1869. 8^ 

Grundgedanken der mechanischen Naturerklärung, im 5. Jahresbericht 
der Neumünster' sehen städtischen Realschule. Neumünster 1876. 4®. 

Aufgaben aus dem mathematisch-naturwissenschaftJichen Unterricht, 
im Osterprogramm derselben Realschule, Neumünster 1880. 4®. 



20:^ Gaebel — vou Gagem* 

C3-- 

*6aebel, L)., auf Weseby-Hof, Kirchsp. Hörup, Angeln, auf welchem 
Gute er die Angler Meiereischule begründete. 

Uebertnig aus dem Dänischen und arbeitete um: Meierei -Notiz- 
Tabellen zur genauen täglichen ControUe der Erträge an Milch, Butter 
und Käse, deren Verwerthung, sowie der Beobachtungen bei der Butter- 
und Käse-Produktion. Flensburg, Herzbruch, 1875. (In 53 Blättern 
und als Buch.) 

Desgleichen aus dem Dänischen: Meierei-Hauptbuch. Das. Fol. 

*Y011 Gaehler, Christoph Adolf Hermann, geb. 13. Novbr. 
1807 in Rendsburg, Sohn des Obersten Karl Friedrich Wilhelm Sigis- 
mund V. G., besuchte zuerst die Rendsburger Gelehrten-Schule, kam 1826 
auf die Universität Kopenhagen, wo er Jura studirte, 21. Januar 1832 
Volontär im Schleswig' sehen Expeditions- und Revisions-Comptoir der Rente- 
kammer, 9. Mai 1837 Gevollmächtigter in der deutschen Abtheilung des 
Forst- und Jagd-Comptoirs, 15. Mai 1846 Amtsverwalter in Norburg a. A., 
vom 6. Juni dess. Jahres an zugleich Kirchen-Inspektor der Norderharde 
auf Alsen, noch 1863, verliess wohl 1864 die Insel. — S. Erslew 1, 
S. 541 und Suppl. 1, S. 625. 

Redigirte mit v. Schepeler die Skandinavische Bibliothek Jahrg. 1, 
H. 1. 2. Kopenhagen und Leipzig 1836, worin H* 1, S. 9 — 168 
von ihm eine Uebersetzung von Fr. Paludan-Müller's „Amor und Psyche' ' 
und ausserdem verschiedene Uebersetzungen von Gedichten von Ewald, 
Runeberg, Bjerregaard, Heiberg, Andersen und Geyer. — Auch steht 
von ihm ein Schreiben an den Redakteur in „Kjöbenhavnsposten" 
1848, Nr. 204. — 
*6aenge, Christian, geb. 1832 in Kiel, wo sein Vater Wein- 
händler, studirte Chemie in- Kiel, 1860 Dr. philos. das., vorher und auch 
nachher noch Assistent am chemischen Laboratorium, erwarb später eine 
Apotheke in Altona, die er anfangs der 70er Jahre verkaufte, worauf er 
sich 1878 in Jena als Privatdozent der Chemie habilitirte. 

Optische Untersuchungen über die Metalloide und ihre Verbindungen. 
Habilitationsschrift für Jena. Mit 2 Steintafeln. Halle, Buchhandlung 
des Waisenhauses, 1878. 8®. 

*V011 Gageru, Alb recht, nahm hervorragend Theil am 1. 
schleswig-holsteinischen Kriege, war als Oberstlieutenant im Jahre 1850 
Commandeur der 1. Halb - Brigade, 11. Dezember 1850 mit der inter- 
imistischen Führung der Avantgarde-Brigade beauftragt, erhielt 29. März 



Garde — Gardthansen. 203 

1851, nachdem die Auflösung der schleswig-holsteinischen Armee als be- 
endet anzusehen war, auch seinerseits seine Entlassung, an demselben 
Tage mit dem kommandirenden General Frhm. v. d. Horst, lebte nach- 
her noch in Kiel. 

Operationen der schleswig-holsteinischen Truppen in der Landschaft 
Stapelholm und der Sturm auf Friedrichstadt September und Oktober 
1850. Ein Beitrag zur neuesten Kriegsgeschichte. Mit Karte und 
Plan. Kiel, C. Schröder & Co., 1852. 8». 

Die erste schleswig-holsteinische Infanterie-Brigade in der Schlacht 
bei Idstedt 24./25. Juli 1850. Mit Bezug auf die Darstellung der 
Schlacht im Beiheft zum Militär- Wochenblatt für Juli-September 1851. 
Kiel 1852. 8«. 

*Garde, Peter Christian, geb. 17. April 1816 in Tönning, 
Sohn des dänischen Premierlieutenants im See-Etat Hans Georg G., be- 
suchte, nachdem er auf dortigen Schulen vorgebildet, seit 1834 die 
Kopenhagener Universität, um Theologie zu studiren, war dann Lehrer 
an verschiedenen Schulen in Kopenhagen, 30, September 1850 Pastor 
in Norderlügum, Propstei Nordtondern, bis 1864 (?). S. Erslew, Suppl. I, 
S. 544. 

Skriftsteder med tilföiede Exempler af den bibelske Historie ordnede 
efter Luthers lille Katechismus til Brug for Religionsunderviisningen. • 
Kbh. 1849. 8^ 

Arbeitete eine von seinem Vater 10 Jahre früher herausgegebene 
„Geographie foreent med Historie og Naturbeskrivelse** um. Kbh. 
1850. 8^. Diese 2. Aufl. wurde aber von der Marine fiir die Knaben- 
schule angekauft und kam nicht in den BuchhandeL 

In „Dansk Kirketidende" 1856, Sp. 188—192: Forslag og 
Opfordring angaaende Absolutionen. 

554) Oardthausen^ Gustav Waldemar, geb. 4. April 1807 
in Kopenhagen — — starb als Pastor zu Ulkebüll a. A. 25. Oktober 1872. 
^Gardthausen, Victor Emil, geb. 26. August 1843 in Kopen- 
hagen, Sohn des im Anfange der 50 er Jahre in Neumünster verstorbenen 
Postmeisters Emil G. (Nr. 553), studirte Philologie, wurde 1869 zum 
Doctor promovirt, seit 1873 Privatdozent der Philologie, auch 1. Custos 
der Universitäts-Bibliothek in Leipzig, im Februar 1877 ausserordentlicher 
Professor der Philologie das. 

Conjectanea Ammianea, codice adhibito Vaticano. Kiliae 1869. 8®. 
Die geographischen Quellen Ammians. (Aus dem Supplem. B. 6 
der Jahrbücher fiir klassische Philologie.) Leipzig 1873, 8®, 



204 Gaye — Geerz. 

Edidit notisque selectis instruxit: Ammiani Marcellini quae supersunt 
Vol. 1. 2. Lips. 1874 bis 1875. 8®. (Gehören zur Bibliotheca 
Teubneriana.) 

Beiträge zur griechischen Palaeographie. Mit 5 Tafeln in Lichtdruck. 
(Aus den Sitzungsberichten der kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissen- 
schaften.) Leipzig, Hirzel, 187 7. gr. 4®. 

Griechische Palaeographie. Mit 12 zum Theil photolithogr. Tafeln. 
Leipzig 1879. 8^ 

Mastama oder Servius Tullius. Mit einer Erklärung über die Aus- 
dehnung des Etruskerreichs. Mit 1 lith. Tafel. Leipzig, Veit & Co., 
1882. 8^ 

Beiträge u. a. in den Jahrbb. für classische PhiloL 1871, 
B. 103, p. 829 — 854: Die Handschriften des Ammianus Marcellinus ; 
1875, B. 111, H. 9: Zu Ammianus Marcellinus. — Im Hermes 
B. 5, 1872, p. 243 — 245: Wie und wann kam der Fuldensis des 
Ammianus Marcellinus in den Vatican? Das. B. 7, 1873, p. 168 ff. : 
Die Ammianhandschrift des Accursius; das. B. 7, p. 453 — 464: 
Interi3olationen beim Ammian. 

557) Gaye, Johannes Wilhelm, geb. 8. November 1804 zu 
Tönning, — gestorben 24. August 1840 zu Florenz. 

Das nach seinem Tode erschienene Werk ist: Carteggio (nicht 
Corregio) inedito d'artisti dei seculo XTV, XV, XVI. Pubblicato ed 
illustrato con documenti pure inediti, Con facsimile. Tom. I. II. III. 
Firenzi, Molini, 1839. 1840. 8^ 

*6aye, Konrad Nicolaus Alexander, geb. 24. Mai 1854 in 
Schleswig, Sohn von Julius Alex. G. (Nr. 558), studirte Medicin in Kiel, 
Würzburg, wo er das Tentamen physicum bestand, in Tübingen und wieder 
in Kiel, darauf in Berlin und zum dritten Male in Kiel, wo er im Mai 
1879 das Examen rigorosum bestand und promovirt wurde. 

Zur Statistik der Menstruation. Inaug.-Diss. Kiel 1879. 4®. 
561) Geerz» Franz Heinrich Julius geb. 2. Juni 1816 in 
Schleswig — — 1873 Oberst und Chef der topographischen Abtheilung 
des grossen Generalstabs und 1875 Chef der kartographischen Abtheilung 
der kgl. Landes- Aufnahme, 25. Oktober 1876 Dr. phil. hon. c. von der 
Kieler Universität bei Gelegenheit der Einweihung des neuen Universitäts- 
Gebäudes, erhielt im Dezember 1878 den Rang eines Brigade-Comman- 
deurs, trat in Veranlassung eines schweren Augenleidens auf sein Ansuchen 
am 13. Juni 1882 als Generalmajor z. D. in den Ruhestand. 

Noch von ihm: Schriften: Denkschrift zur Generalkarte der Herzog- 
thümer Schleswig - Holstein und Lauenburg ... 1868. S. Kieler 
Zeitung vom 20. März 1868 im 2. Blatt. 



Geerz. 205 

Unter den Zeitschriften, an denen Geerz mitarbeitete, sind noch zu 
nennen : Heiberg's Schleswig -Holsteinische Blätter 
B. 5, S. 292: Recension von J. Bruhn's Geographie. — Kieler 
Zeitung 1869, Nr. 1495 vom 25. August: Ueber die Namen- 
schreibung der topographischen Karte des Generalstabes Section 
Tondem. — Ausserdem findet sich im Archiv für Lauenburg 
S. 433 : Auszug aus seiner Schrift ,, Geschichte der geographischen 
Vermessungen" von Studt aus Steinhorst. 

Kartenwerke: Von der Generalkarte der Herzogthümer Schles- 
wig-Holstein und Lauenburg, der Fürstenthümer Lübeck und Ratze- 
burg und der freien Hansestädte Hamburg und Lübeck erschien (Kiel, 
bei Ernst Homann) 1867 eine zweite Ausgabe mit der alten 
administrativen Eintheilung und noch in selbigem Jahre eine Ausgabe 
mit der neuen administrativen Kreis-Eintheilung. Auch von der 
Karte über Holstein und Lauenburg (I. Ausgabe Schleswig 1845) er- 
schien 1867 eine Ausgabe mit der alten administrativen Eintheilung, 
eine Ausgabe mit der neuen gerichtlichen Eintheilung und eine Aus- 
gabe mit der neuen administrativen „Kreis-Eintheilung*'. 

Karte der Umgegend von Kiel, herausgegeben von der kartographi- 
schen Abtheilung der kgl. Landes-Aufnahme in 4 Blättern. Berlin 
187 5. S. Kieler Ztg. vom 4. Dez. A.-Nr. 1875. Itzehoer Nachr. 
1876, Nr. 11. 

Beabsichtigte 1884 die Herausgabe von: 1) historische Karte von der 
Insel Nordstrand, Föhr, Sylt, Amrum, Rom etc. der kontinentalen 
Marsch zwischen Hever und Königsau, sowie der friesischen Vorgeest ; 
2) historische Karte von Dithmarschen, Eiderstedt, Helgoland, Stapel- 
holm, der Wilstermarsch, den Aemtern Hanerow und Ritzebüttel, so- 
wie dem nördlichen Theile der Lande Kehdingen, Hadeln und 
Wursten; redigirt für die Zeit von 1643 — 1648 mit besonderer Be- 
rücksichtigung der vor dem Jahre 1643 untergegangenen Köge, 
Kirchen, Ortschaften u. s. w. (Der Verfasser verschickte pr. Circulär 
für den Zweck : Fragen und Erörterungen zur Revision und Ergänzung 
der historischen Karte der schleswig-holsteinischen Westküste. — Die 
Karten waren 1884 im März im Stich bis auf das Ende der Schluss- 
revision fertig.) 

Die sämmtlichen von der kgl. Landes-Aufnahme in den Jahren 
1878 bis 1882 veröffentlichten Kartenblätter bilden u. a. auch zwei 
vollständige Werke über Schleswig-Holstein, Fürstenthum Lübeck und 
über die freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck. Beide Werke 
sind von G. redigirt und mit vielen Zusätzen versehen worden. Das 
erste Kartenwerk umfasst 244 lithographirte Messtischblätter im Mass- 
stabe von ^/gsooo ^^^ natürlichen Länge. Die Berge sind durch 
äquidistante Niveau-Curyen dargestellt. Das zweite Kartenwerk um- 



206 Gehlsen —- Genzken. 

fasst 42 Blätter, welche in Kupferstich im Maassstabe Viooooo ^tusge- 
führt sind. Die Berge sind mittelst Schrafifur dargestellt, auch sind 
die Watten und Wattströme, welche auf den Messtischblättern fehlen, 
angegeben. Beide Kartenwerke werden durch die Schropp'äche Hof- 
Landkarten-Handlung in Berlin debitirt. — Selbstbericht. — 

* Gehlsen, Heinrich Joachim, geb. in Tönning, gründete in 
Berlin eine Eisenbahnzeitung, aus der dann die „Reichsglocke** wurde ; 
wegen manchfacher Pressvergehen zu längerer Gefängnissstrafe verurtheilt, 
floh er nach Paris, später in Bern, 1878 aus der Schweiz ausgewiesen, 
darauf in London; die im Dezember 1880 verbreitete Nachricht von 
seinem Tode war falsch. — S. Moniteur des Dates, Suppl. S. 70. 

*6eibel, Leopold Johannes, geb. 15. Juli 1838 zu Detmold, 
gebildet auf den Gymnasien zu Detmold, Rinteln, Herford und Stendal, 
studirte ältere Philologie auf den Universitäten Halle, Göttingen, Berlin, 
1864 — 1865 commissarisch angestellt am Gymnasium in Herford, 1866 
erst Hülfslehrer, 1867 ordentlicher Lehrer am Gymnasium in Hadersleben. 

Beitrag zur Beurtheilung des Ovid, im Osterprogr. 1872 des Haders- 
lebener Gymnasiums. 4®. — Revidirt. — 

*6elll, Hans Christian, geb. 3. März 1812 in MoibüU, Kirchsp. 
Osterlinnet, Törninglehn, Skaaruper Seminarist, 6 Jahre Lehrer in Wonsild, 
1840 Lehrer an der Freischule in Kolding, 16. April 1852 an der 
Bürgerschule daselbst. — S. Erslew, Suppl. I, S. 547. 

Praktisk Regnebog for Begyndere. Odensee 1838. 8^ 

Uebersetzte ins Dänische Fr. Dittmann's vollständige Anweisung zur 
Kenntniss und zum Betrieb des Schleswig - holsteinischen Landbaus, 
Kopenh. 1845. 8^ 

Laese- og Tankeoevelser for Begyndere. Kolding 1846. 

Praktisk Regnebog for Skoler. 1. og 2. Afdeel. med Facitliste, til 
2. Afdeel. Kolding 1846 und Kopenh. 1850. 

Praktisk Veiledning til paa en fattelig og let Maade at laere det 
tydske Sprog. 1. Cursus. Kolding 1852. 8^ 

Redigirte: Underholdende Laesning for Vinter - Aftener. 1. og 2. 
Bind. Kolding 1854/55. 

563) Genzken, Karl Ernst Bernhard, geb. 5. December 
1811 in Rostock — — 1866 bis zur Inkorporation in das Consistorium 
zu Kiel 2. geistlicher Consistorialassessor im lauenburgischen Consistorium, 
1877 Mitglied der ausserordentlichen Synode für Lauenburg, 1879 Ab- 
geordneter zur Gesammt-Synode, starb 9. November 1882. 



Gerber. 207 

564) Gerber, Christian August, geb. 31. Januar 1818 in 
Marne, Sohn des wail. Pastors Johann Andreas G. in St. Michaelisdonn 
(S. D.), Bruder (nicht Sohn) von Joachim Heinr. G. (Nr. 566), studirte, 
nach Besuch des Meldorfer Gymnasiums, Medicin in Kiel, Kopenhagen 
und Halle, war nach Absolvirung des medicinischen Staatsexamens (eximia 
c. laude) in Kiel im Jahre 1843 und nach unmittelbar darauf erfolgter 
Doctor - Promotion (mit der im Hauptwerk angeführten Inaug. - Dissert. 
,,brevis phlebitidis adumbratio) zuerst 5 Jahre lang praktischer Arzt in 
Elmshorn, dann reichlich l Jahr Amtsarzt in Reinbeck und von 1851 an 
bis jetzt Arzt in Preetz und nebenbei 1875 das. öffentlicher Impfarzt im 
Impfbezik n des Kreises Plön. — Nach dem Selbstbericht. — 

565) Gerber, Hermann Wilhelm Maximilian, geb. 29. März 

1822 in Rendsburg 11. Oktober 1868 Pastor in Klixbüll, 15. Novbr. 

ord., 9. September 1878 Pastor in Borsfleth. 

Von ihm noch: Der Bund Gottes mit unserem Volk. Predigt zur 
Sedan-Feier 1872. Schleswig 1872. 8". 

566) Gerber, Joachim Heinrich, geb. 18. April 1815 zu 
Michaelisdonn — — starb als Hauptpastor zu Colmar 18. September 1846. 

Von ihm noch in Pelt's „Theologische Mitarbeiten*' 
B. 1, S. 117 f.: Ueber das natürliche Verhältniss zwischen Gott und 
Welt. 

567) Gerber, Otto Arnold Friedrich, geb. in Rends- 
burg — — — 1867 Lehrer am Gymnasium zu Teschen, 28. Januar 

1870 desgleichen mit dem Titel eines Oberlehrers in Glückstadt, September 

1871 dritter Oberlehrer das., 29. März 1879 erster Oberlehrer. 

Gab und giebt mit A. Greef ein Lexikon Taciteum heraus. Leipzig 
1877 ff. 

Im Osterprogramm des Glückstädter Gymnasiums 1871: Nonnulla 
de usu praepositionum apud Tacitum. Desgleichen 1874: De conjunc- 
tionum temporis ante — (prius), postquam, dum, donec, quoad et de 
conjunctionum concessivarum quamquam, quamvis usu Taciteo. 4*^. 

Beiträge u. a. noch im „P h i 1 o 1 o g u s'' B. 33 (Göttingen 1874), 
p. 617 — 631: Der adverbiale und präpositionale Gebrauch von super 
und seinen Compositis bei Tacitus mit Bezug aufHistor. 2, 34; das. 
p. 733 — 736: Die Verba adsciscere und adsumere bei Tacitus Histor. 
3, 52 und Annal. 4, 3. 

*Gerber, Theodor August, geb. 1. August 1840 in Soest, 
Westfalen, studirte Medicin in Bonn, Würzburg, Berlin, wo er 1863 
promovirt wurde, Arzt in Wyck auf Föhr, 



208 von Gerhardt — Gidionsen. 

Quomodo lactucarium musculos iridis afficiat. Berolini 1863. 8^. 
*VOII Gerhardt, L., während des ersten schleswig-holsteinischen 
Krieges Generalmajor, Kgl. preussischer Oberstlieutenant a. D., hielt sich, 
als er die unten verzeichnete Schrift verfasste, 1852 in Görlitz auf. 

Erlebnisse und Kriegsbilder aus dem Feldzuge 1850. Mit 2 Plänen 

der Umgegend von Idstedt und Schleswig - Eckemförde - Rendsburg. 

Glogau 1852. 8^ 

*6erstenberg, Georg Adolf Wilhelm, geb. 24. Januar 

1778 in Lübeck, Sohn des im L. & Sehr, angeführten Heinr. Wilh. v. G., 

gebildet auf den Gymnasien zu Eutin und Altona, dann beim Müitär, 

und zwar zuletzt seit 4. August als Major und seit 1. Januar 1828 als 

Commandeur der Artülerie-Brigade in Rendsburg, wo er 16. Januar 1830 

starb. — S. Erslew 1, S. 491 und Suppl. I, S. 551 f. 

Von ihm diverse Beiträge zum „Magazin for Militär- 
Videnskabelighed Aarg. 3, S. 243 — 27 5 : Noget om kjörende 
Artilleri og de ved det Engelske Artilleri indförte Ammunitionsvogne ; 
das. S. 423 — 497: Colletour-Pontonner; das. S. 523 — 556: System 
at erobre en Faestning; das. Aarg. 6, S. 513 — 540: Ridende og 
kjörende Artilleri. Letztere beiden Artikel stehen auch in Mauvillon's 
Militärischen Blättern. 

57 1) Gerstenberg, HeinrichGustavConstantin, geb. 
2. März 1826 in Lechstedt, Landdrostei Hildesheim, Hannover, — — 
1. Juli 1874 1. Oberlehrer (Conrector) am Gymnasium in Plön, März 
1883 Titular-Professor. 

Von ihm noch im Osterprogramm 1874 des Rendsburger Gymnasiums : 
Ueber Galileo Galüei. — Revidirt. — 

573) Gidionsen, Albrecht Wilhelm, geb. 1825 in Waabs 

laut Erlass vom 11. Juli 1870 zum Oktober 1870 von Husum 

als Director an die Domschule in Schleswig versetzt. 

Von ihm noch:. Schulrede, gehalten zu Husum 22, März 1867. 
Husum 1867. 8«. 

Festrede bei Einweihung des neuen Schulgebäudes der Gelehrten- 
schule in Husum am 18. Oktober 1867, im Gymnasial-Osterprogramm 
1868. Husum 1868. 4^ 

Einige Vorlagen zum Lateinschreiben in Prima, im Osterprogramm 
der Schleswiger Domschule 1875 und: Noch einige Vorlagen, im 
Osterprogramm ders. Schule 1877. Vorlagen zum Uebersetzen aus 
dem Deutschen ins Lateinische, im Anschlüsse an das 1 . Buch von 
Ciceros Tusculanen, Beilage zum Osterprogramm derselben Schule 
1881. 4^ 



Gidionsen — Gierdberg. 209 

Von ihm das Referat über die Frage : Wie weit ist bei den Schülern 
der höheren Lehranstalten auch ihr Leben ausser der Schule von Seiten 
des Lehrers zu überwachen u. s. w. (Correferat v. Schlee), in den 
Verhandlungen der ersten Direktoren - Versammlung in der Provinz 
Schleswig-Holstein 1880. (Berlin 1880. So.) 

* Gidionsen , Hermann Leonhard Heinrich, geb. 
22. Juni 1848 in Plön, besuchte die Domschule in Schleswig von Ostern 
1856 bis Mich. 1865, studirte Philologie in Kiel und Leipzig, 1870 im 
August in Kiel promovirt, während des Kriegs eine Zeit lang zur Aushülfe 
am Gymnasium in Plön, legte dann in Kiel die Prüfung pro fac. doc. 
ab, machte sein Probejahr in Elberfeld, Ostern 1873 am Gymnasium in 
Husum, Ostern 1875 in Rendsburg, wo er jetzt ordentl. Lehrer ist. 
S. die vita im Elberfelder Gymnasial-Progr. 1872. 

Fabulam quae est de Hippolyto et Phaedra quomodo effinxerint 
veteres poetae et artifices. Lips. 1872. 8®. 

* Giersberg, Fr. L., aus der Rheinprovinz, erst Landschullehrer, 
hatte als solcher schon lebhaftes Interesse für ländliches Fortbildungs- 
und Vereinswesen, studirte dann die Landwirthschafl, wurde promovirt 
zimi Dr. philos., und war Direktor der landwirthschafUichen Lehranstalt 
in Hohenwestedt bis Neujahr 1878, dann landwirthschafUicher Wander- 
lehrer bis 1881. 

Gab heraus: Jahrbuch der landwirthschafUichen Lehranstalt in 
Hohenwestedt. Flensburg, Comiss. der Flensburger norddeutschen 
Zeitung, 1872. Von ihm demselben angehängt: Die Berechtigung 
der mittleren landwirthschafUichen Lehranstalten dem einjährigen 
Militärdienst gegenüber. 

Der Anbau der Futterkräuter und Futtergräser. Berlin, Schlotte und 
Voigt, 1876. 8^ Auch in den. landwirthschafUichen Volksbüchern 
Nr. 23—26. Leipzig, H. Voigt, 1877. 

Der Flachsbau. Anleitung zimi richtigen Anbau und zur entsprechen- 
den Behandlung desselben, in der deutschen landwirthschafUichen 
Taschenbibliothek Nr. 1. 2. Leipzig, Scholtze, 1877. 8^. Anleitung 
zur zweckmässigen Kultur des Getreides, in derselben Bibliothek 
Nr. 12 und 13. Das. 1878. 8\ 

Einfachste landwirthschafUiche Buchführung für den kleineren Land- 
wirth. Kiel, Häseler, 1878. 8». 

In den landwirthschafUichen Volksbüchern Nr. 156 — 159 mit J. W. 
Lehr: Krankheiten der landwirthschafUichen Culturpflanzen. Leipzig, 
H. Voigt, 1878. 8®. In denselben Volksbüchern noch : Der rationelle 
Kartofifelbau. 

14 



210 Giese — Gleiss. 

Diverse Beiträge zum ,,landwirthschaftlichen Wochen- 
blatt für Schleswig-Holstein'^ von 1870 an, zu den Itzehoer 
Nachrichten der letzten 7 0er und ersten 80er Jahre. 

574) Oiese, Johann Friedrich August, geb. 19. Juli 
•1823 zu Sagau, Kirchsp. Eutin, Segeberger Seminarist Michaelis 1843, 
examinirt Michaelis 1846 (2. m. s. r. A.), später Organist in Barlt. 

57 5) Glrtanner , Wilhelm, geb. 1823 in Schnepfenthal — 
— — starb als ordentlicher Professor des Römischen Rechts in Kiel 
28. Juli 1861. 

Von ihm stehen noch verschiedene Recensionen in Pözl's kriti- 
scher Vierte Ijahrsschrift für Gesetzgebung und 
Rechtswissenschaft von 1859. 

*61ahll, HansEgede, geb. 8. September 1814 in Ulsö-Obstrup 
auf Seeland, studirte Theologie in Kopenhagen, war vom 3. November 
1852 an bis 1864 Pastor in Sommerstedt, Propstei Hadersleben. — 
S. über ihn Erslew, Suppl. I, S. 565.. 

Uebersetzte ins Dänische Claus Harms Pastoraltheologie B. 1 — 3. 
Kbh. 1847. S\ 

Desgleichen Marheineke's Uebersicht über die christliche Kirchen- 
geschichte. Das. 1848. 8^. 

577) Olaseck, August Christian Friedrich, geb. zu 
Hartenholm noch praktisirender Arzt in Itzehoe. 

578) Gleiss, Friedrich August, geb. 26. November 1811 
zu Augustenburg, — — trat im Juni 1876 vom Pastorat in Curau in den 
Ruhestand. 

Von ihm noch: Der Pietismus und seine Gegner. Rostock 1836. 8^. 

In Clausen's Kirchen- und Schulzeitung 1863, Nr. ^ 6 : 
Kirchlichkeit und Sittlichkeit ; — Nr. 11 und 12: Die 20. Hauptversamm- 
lung des Gustav- Adolf- Vereins in Lübeck; — Nr. 18: Neues Schul- 
gesetz; — 1864, Nr. 2: Zur Eidesfrage. — 

579) Gleiss^ Karl Wilhelm, geb. 17. Juli 1 8 1 8 zu Reinfeld, 

Sohn von Kaspar Diedr. Gleiss (Nr. 580) seit 30. April 1862 

Stiftsprediger in St. Georg bei Hamburg. 

Von ihm noch: Kurze Nachricht über die Entstehung der Stifts- 
kirche und des neu errichteten Predigtamts an derselben nebst den 
beiden Predigten bei meiner Ordination und dem ersten Hauptgottes- 
dienste am 20. und 22. Juni 1862. Hamburg 1862. 8^ 

Esdras Edzardus, ein alter Hamburger Judenfreund. 2. vermehrte 
Auflage. Hamburg, Nolte, 1871. 8«. 



^ Gleiss — Glogaa. 211 

581) €rleiS8, Ludwig Friedrich Albert Wilhelm, 
geb. 24. December 1809 in Augustenburg — — seit 1863 Direktor 
einer Privat-Knabenschule in St. Georg bei Hamburg, starb daselbst 
16. Oktober 1866. 

*Glei8S, Otto Ludwig Friedrich August, geb. 19. Dezem- 
ber 1841 in Glückstadt, studirte Theologie, Ostern 1867 examinirt, 
24. Januar 1869 Adjunkt in Dänischenhagen, 1871 in Oldenburg, 29. 
Juni 1872 commiss. Pastor zu Westerland auf Sylt, 24. August 1873 
Pastor das., 20. Februar 1879 desgleichen in Hamberge. — S. Jos. Kürsch- 
ner's Literatur-Kalender für 1883, S. 335, 

Uebersetzungen aus dem Dänischen und Norwegischen, und zwar 
namentlich: Aus dem evangelischen Norden, Zeugnisse von Christo 
in Predigten aus der skandinavischen Kirche unserer Zeit. Mit einem 
Vorwort begleitet von Rud. Kögel. Gütersloh, Bertelsmann, 1882. 8**. 

582) Glieu, Julius, geb. 14. Oktober 1832 in Rendsburg, 
lernte die Handlung in Flensburg und Hamburg, starb in Flensburg 
1. März 1858. 

*Glogau, Gustav, geb. 6. Juni 1844 zu Tilsit, wo er bis 
Ostern 1863 das Gymnasium besuchte, studirte dann Philologie und Philo- 
sophie in Berlin bis Herbst 1867, um welche Zeit er eine Stelle als Er- 
zieher in Posen übernahm, machte als Vice-Feldwebel den Krieg von 
1870/71 mit, absolvirte nach dem Kriege die Prüfung pro fac. doc, 
dann von Ostern 1871 — 73 Lehrer an der Realschule 1. O. der Franke- 
schen Stiftung in Halle, darauf Oberlehrer am Gymnasium in Neumark 
i. W.-Pr. bis Ostern 1876, um welche Zeit er eine ähnliche Stelle am 
Gymnasium in Winterthur in der Schweiz annahm, habilitirte sich etwas 
später als Privatdocent der Philosophie in Zürich, kam dann als Professor 
nach Halle, und Ostern 1884 als ord. Professor der Philos. nach Kiel. 
S. die vita vor der Inaug.-Diss. und die Programm e« des Gymnasiums in 
Neumark i. W.-Pr. 187 5 und 1877. 

De Aristotelis ethicon Nicomacheorum notionibus quae sunt jisodrr^i; 
et 6p&6<; XdfOQ. Diss. inaug. Halae 1869. 8®. 

Die Entdeckung des Thukydides über die ältere Geschichte Griechen- 
lands, im Gymnasial-Programm Neumark i. W.-Pr. 1876. 4®. 

Steinthal's psychologische Formeln zusammenhängend entwickelt. 
Berlin 1876. 8«. 

Zwei wissenschaftliche Vorträge über die Grundprobleme der Psycho- 
logie. Halle, Niemeyer, 1877. 8^ 

14» 



312 Glttging - Godt. 

Abriss der philosophischen Grund- Wissenschaften. Th. 1: Die Form 
und die Bewegungsgesetze des Geistes. Breslau 1880. 8®. 

Ziel und Wesen der humanistischen Bildung. Vortrag, gehalten den 
6. Januar 1 88 1 im Rathhaussaale der Stadt Zürich. Zürich, Schmidt, 
1881. 8«. 

584) Glttsing, Hans Jürgen, geb. 19. September 1812 in 
Flensburg, 1835 — 1837 Skaaruper Seminarist, examinirt 1837 (1. Char.), 
in demselben Jahre Lehrer an einem Knabeninstitut in Faaborg auf 
Fühnen, 1841 Lehrer an der Realschule daselbst, 1850 Hauptlehrer an 
der Ober-Knaben- und Mädchen-Schule zu St. Nicolai in Flensburg, D. M., 
starb 22. Januar 1882. S. Schlesw.-Holst. Schulzeitung 1871, S. 160 
und 1882, S. 56 und 57. (Nekrolog von J. J. Callsen.) 

Von ihm noch : Praktische Schreibschule. Eine Auswahl methodisch- 
geordneter Schreibvorlagen zum Unterricht im Schönschreiben für 
mehrklassige Volksschulen. Leipzig, Altona, Mentzel, 1872. 

War auch bei der Uebersetzung der Balslev' sehen Lehrbücher be- 
theiligt. 

585) Godt, Bertel Petersen, geb. 1 7 . September 1814 in 

Rinkenis 6. September 1864 Generalsuperintendent für das Herzog- 

thum Schleswig, 18. Januar 1866 Dr. theol. hon. c. in Kiel, 29. April 
1868 Mitglied des neuerrichteten evangelisch-lutherischen Konsistoriums in 
Kiel, Mitglied der Synode 1871 und 1880. 

Noch von ihm : Unsere Christenlosung unsere Synodiallosung ! Predigt 
bei dem EröfFnungsgottesdienste der ersten Gesammtsynode der evan- 
gelisch-lutherischen Kirche der Provinz Schleswig-Holstein am 2 7 . Januar 
1880. Schleswig, Bergas, 1880. S\ 
*Godt, Christian, geb. 18. December 1853 in Mannheim, 
wo sein Vater, Peter Hinrichsen Godt, bis 1850 Pastor in Hadersleben, 
damals Stadtvicar war, besuchte die Gymnasien in Schleswig und Haders- 
leben, studirte Philologie in Leipzig, Berlin, Kiel, wo er 1876 Dr. phil. 
wurde, von Michaelis 1876 bis Ostern 1878 wissensch. Hülfslehrer am 
Gymnasium in Altona, dann ordentlicher Lehrer am Gymnasium in 
Hadersleben. 

Quomodo provinciae Romanae per decennium bello civili Caesariano 
antecedens administratae sint. Diss. inaug. Kiliae 1876. 4o, 

Plutarch's und Appian's Darstellung von Caesar's Ende, im Haders- 
lebener Gymnasial-Oster-Programm 1880. 4**. 
*Godt, Wilhelm, geb. 1850 in Feldstedt, wo sein Vater, der nach- 
herige Generalsuperintendent Bertel Petersen G. (Nr. 585) damals Prediger 



Goecke — Goedeke. 213 

war, wurde, nachdem er mehrere andere Schulen auf kürzere Zeit besucht 

hatte, SYjj Jahre lang Alumnus der Landesschule Pforta, von der er mit 

dem Reifezeugniss Ostern 1869 abging, studirte bis Ostern 187 5 mit 

Ausschluss von 2 Semestern, während deren er seiner Dienstpflicht genügte, 

in Leipzig, Göttingen, Kiel anfangs Theologie, später Mathematik und 

Physik, promovirt zum Dr. phil. in Gtöttingen 1873, machte im Sommer 

1875 in Kiel das Examen pro fac. doc, Ostern 1875/76 Assistent am 

mineralogischen Museum, Michaelis 1875/76 Probelehrer am Gyninasium 

das., 1. Oktober 1876 Oberlehrer am Catharineum in Lübeck. — S. d. 

Selbstbericht im Gymnasial-Programm Lübeck 1876. 

Ueber die Connexe 1. Ordnung und 2. Classe. Inaug.-Diss. 
Göttingen 1873. 8». 

Untersuchungen über Polyeder von mehrfachem Zusammenhang, 
im Osterprogramm des Lübecker Catharineums 1881. 4^. 

* Goecke, Rudolf, geb. in Düsseldorf, studirte Geschichte, wurde 
1874 in Göttingen zum Dr. phil. promovirt, später Archiv-Secretär in 
Schleswig. 

Die Anfange der Landfriedensaufrichtungen in Deutschland. Inaug.- 
Dissert. Göttingen 1874. 8®. 

Das Grossherzogthum Berg unter Joachim Murat, Napoleon I. und 
Louis Napoleon 1806 bis 1813. Ein Beitrag zur Geschichte der 
französischen Fremdherrschaft auf dem rechten Rheinufer. Köln, du 
Mont-Schauberg, 1877. S\ 

In der Zeitschrift der Gesellschaft für schlesw.-holst.- 
lauenb. Geschichte B. 9, S. 119 ff.: Spanische Bestallungen für 
Herzog Franz II. von Lauenburg. 

*Goecker, Karl Friedrich Gottlieb, geb. 12. Dezember 
1842 zu Holtrup bei Pr. Minden, besuchte das Gymnasium zu Gütersloh 
Ostern 1856 bis Ostern 1862, studirte Philologie in Halle und Göttingen, 
wurde 1866 zum Dr. philos. promovirt, bestand 1867 im Sommer in 
Göttingen das Staatsexamen, Probecandidat am Gymnasium in Herford, 
Ostern 1868 Lehrer am Ratzeburger Gymnasium, Ostern 1873 4. ordentl. 
Lehrer, später Oberlehrer am Rendsburger Real-Gymnasium. 

Sophocles quomodo rerum sui temporis statum in heroicam aetatem 
transtulerit. Göttingen 1866. S\ 

*Goedeke, A., Buchdrucker, früher in Lütjenburg, dann in Kiel, 
später in Altona, wiederholt bestraft. 

Die enttäuschte Brautwerbung. Novelle. (Selbstverlag.) 1876. 8®. 



3 14 Goeders — Göze. 

*Goeders, Ernst, in Kiel, Sohn eines Malers (Rentiers), hätte 

als Mitherausgeber des unten angeführten Musenalmanachs neben Hugo 

Staacke, dessen im Hauptwerk erwähnt ist, ebenfalls genannt sein sollen. 

Gab mit Christ. Nie. Hugo Staacke (vgl. Nr. 2050) heraus: Schles- 

wig-Holsteinischer Musenalmanach für 1851. Kiel, Karl Schröder & Co., 

1851, allein: für 1852. Das. 1852. 8«. 

589) Göttge, Hans Heinrich, geb. 17. September 1810 in 
Tondern — — Mai 1841 Pastor in Uberg, Propstei Nordtondem, 18. Febr. 
1868 Pastor in Rödding und Skrave, Propstei Töminglehn, starb in Rödding 
7. JuH 1880. 

590) Göettig, Friedrich Gorrisen, geb. 31. Dezember 1813 in 

Flensburg 1871 Abgeordneter zur ausserordentlichen Synode, noch 

als Pastor und Propst in Apenrade. 

Von ihm noch : Bibelsprüche zum kleinen Katechismus Luther' s nebst 
Gesangversen und Gebeten. Apenrade 1870. 8^ 

Wahrscheinlich hatte er Theil an dem unter Ernst Ad. Lilie citirten 
„Spruchbuch für den Confirmanden-Unterricht" s. 1. 1846. 8®. 

592) Ooettig, Karl August Eduard, geb. 9. April 1816 in 
Flensburg starb als praktisirender Arzt in Flensburg 5. August 1875. 

* Göttsche , A u g u s t , geb. 2 3 . Februar 1833 in Klein-Rönnau, 
Kirchsp. Segeberg, Michaelis 1852 Segeberger Seminarist, Michaelis 1855 
examinirt (2. m. s. r. A.), zur Zeit Oberknabenlehrer und Lehrer an der 
Fortbildungsschule in Uetersen. 

Geschäftsaufsätze. Ein Lehr- und Lern-Büchlein zum Gebrauch für 
Oberknabenklassen und Fortbildungsschulen, sowie zur Selbsthülfe in 
der beruflichen Ausbildung und im Berufsleben. Garding, Lühr & 
Dircks, 1878. 8^ S. Itzeh. Nachr. 1878, Nr. 43. 

*Goetz, Emil, geb. 13. April 1855 in Kiel, besuchte das Gymna- 
sium daselbst bis Ostern 1874, studirte Medicin in Würzburg, Kiel, wieder 
in Würzburg und abermals in Kiel, wo er 14. Februar 1879 die medic. 
Staatsprüfung bestand, seinen Militärdienst that und 1880 zum Dr. med. 
et chir. promovirt wurde. 

Das Homotropin in der Augenheilkunde. Inaug.-Diss. Kiel (1880). 8». 

598) Göze, Hermann, geb. in Itzehoe Arzt und Physikus 

das., siedelte 1871 nach Hamburg über. — S. Mittheilungen für den 
Verein Schleswig-Holsteinischer Aerzte H. 4, Kiel 1872, S. 92. — 

Von ihm noch in Casper's Vierteljahrsschrift für gericht- 
liche Medicin N. F. B. 15, 1871: Achtfacher Mord, ausgeführt 



Gohrbandt — Goos. 2 15 

von Timm Tode, actenmässig * dargestellt ; das. B. 20, 1874: Eine 
jugendliche Brandstifterin; B. 22^ 1875: Kindestödtung durch vorge- 
haltenes Meconium; B. 24, 1876: Kindestödtung durch Verletzungen 
des Schädels und Brustkastens. 

599) Gohrbandt, Hans Andreas, geb. 26. Mai 1807 in Flens- 
burg — — — Tondernscher Seminarist von Michaelis 1827 bis dahin 
1829 (2. Char. m. r. A.), Hauslehrer zu Maibüllgaard auf Alsen, dann 
1834 in Preetz, 1841 interimistisch Elementarlehrer, 1844 zweiter Knaben- 
lehrer in Uetersen, 1846 Elementarlehrer an der Garnisons- und Frei- 
schule in Glückstadt, im Anfang 1855 Elementarlehrer, 1859 Oberlehrer 
an der Freischule in Rendsburg, nach Aufhebung dieser Schule auf 
Wartegeld gesetzt, vikarirte dann noch eine Zeit lang für einen erkrankten 
CoUegen, Neujahr 1882 pensionirt. S. Schlesw.-Holst. Schulzeitung 1882 
Nr. 1, S. 4. 

Noch von ihm verschiedene Gedichte u. a. in den „Flensburger Nach- 
richten", in den ,, Heider Anzeigen", im „Jugendboten" Jahrg. 1869. 

601) Ooldschinidt, Julius, geb. in Altona — — noch Arzt 
daselbst. 

*Goldstuecker, H., geb. 1833 in Breslau, studirte Medicin, in 
Breslau 1855 zum Dr. med. et chir. promovirt, Arzt in Altona. 
De staphylorraphia. Diss. inaug. Vratislaviae (1855). 8*. 

602) Goos, Adolf, geb. 18. Juli 1799 in Itzehoe, Sohn des 
weiland Kammerraths und Zoll Verwalters H. J. G., studirte Chirurgie und 
Medicin in Kopenhagen, Bataillonschirurg am Christians-Pflegehause in 
Eckemförde, 17. Januar 1826 desgleichen beim Oldenburgischen Infanterie- 
Regiment, 23. August 1828 Regimentschirurg bei der Bornholmer Miliz, 
erhielt 30. Dezember 1834 Capitäns-Rang, 24. Dezember 1839 Regiments- 
chirurg in Hadersleben, 1843 Dr. med., l. Juli 1842 Oberarzt beim 
10. Linien-Inf.-Bat. in Kopenhagen, 1847 — 1848 beim Garnisonshospital 
das., 1848—1850 Feldarzt, 6. Oktober 1850 R. v. D., 20. Juni 1852 
auf Ansuchen entlassen. 

In der „Ugeskrift for Laeger", 2. Raekke, B. 7, S. 945 f.: Til 
Discussionen om vor militäre Laegeetats Forholde. 

604) Goos, Gustav Heinrich, geb. 28. März 1804 in Bred- 
stedt — — 26. Mai 1839 Pastor in Heiligenstedten, starb 4. September 
1866. 

603) Goos, Karl August Emil, geb. 1837 in Krummendiek, 
1861/62 Arzt in Oldesloe, dann bis .1864 in Reinfeld, seitdem in Elms- 



216 Goosmann — Gotische. 

hörn, machte im Okober 1876 das Physikatsexamen, 1877 Stellvertreter 
des Kreisphysikus in Pinneberg, später Kreis-Physikus in Plön. 

606) Ooosmann^ Johann Heinrich Franz, geb. 18. Januar 
1809 zu Schmachthagen, Guts Schulenburg — — seit Oktober 1863 
Lehrer in Damlos, Kirchsp. Lehnsahn, starb daselbst 11. November 1878. 

Von der „Denk-, Sprech- und Sprachschule für die Volksschule" er- 
schien die 2. Auflage. Neustadt, H. Ehlers in Comm., 1868. 8\ 

*Go8S, Richard, Combattant im ersten schleswig-holsteinischen 
Kriege. 

Genrebilder aus dem schleswig-holsteinischen Kriege von 1849/50. 
Kiel 1851. 8^ 

*6ottburg, Eugen Wilhelm Ernst, geb. in Schleswig, studirte 
Medicin, 1856 in Kiel zum Dr. med. et chir. promovirt. 

De cirrhosi jecoris conjuncta cum vitio valvulae mitralis. Diss. inaug. 
Kü. 1856. 40. 

*6ottfried, Detlef, Pseudonym für Johann Peter Ludwig Dreyer, 
welchen vergleiche. 

*Gottsche, Karl, geb. in Altona, Sohn von Karl Moritz G. 
(Nr. 609), studirte Naturwissenschaften, besonders Paläontologie, wurde 
1878 in München Dr. philos., seit 4. August 1880 Privatdocent der 
Paläontologie in Kiel, folgte 1881 mit ministerieller Genehmigung und 
mit Urlaub bis Ostern 1884 einem Antrage nach Japan an die Daigaku- 
Akademie zu Tokio als Professor, sollte, nach Zeitungsberichten, zum 
1. April 1884 einem Rufe der Regierung in Korea folgen, um das Land 
auf das Vorhandensein von nutzbaren Mineralien zu untersuchen; — 
wiederum nach Zeitungsberichten im April 1884 auf Veranlassung der 
Bremer geographischen Gesellschalt zum Herbst 1884 die südlich von 
Japan gelegenen Bonin-Inseln durchforschen. 

lieber Jurassische Versteinerung«! aus den Argentinischen Cordilleren. 
Inaug.-Diss. zu München. Cassel 1878. 4®. 

Die Sedimentär -Geschiebe der Provinz Schleswig -Holstein. Mit 
2 Karten. Als Manuskript gedruckt. Yokohama, Druck von L. Levy 
und S. Sabelle. 1883. S. Kiel. Ztg. 1883, Nr. 9631. 

609) Gotische, Karl Moritz, geb. 3. Juli 1808 in Altona, — 
— feierte 24. August 1881 in Altona sein 50 jähriges medicinisches 
Doktor-Examen und wurde hon. c. bei der Gelegenheit auch Dr. philos. 
der Kieler philosophischen Fakultät. 



Grase — GrAm. 217 

*Oraae, Gomme Frederik August, geb. 23. August 1810 zu 
Böstrup auf Langeland, Sohn des Pastoren Christian Gr. das«, studirte 
Theologie in Kopenhagen, wurde, nachdem er bis dahin im Stifte Aar- 
huus, dann in Ripen als Prediger gestanden hatte, 22. April 1851 Pastor 
der dänischen Gemeinde in Flensburg, 5. Mai 1853 Mitglied des Examina- 
tions-CoUegiums für Theologie Studirende aus dem Herzogthum Schleswig, 
6. Oktober 1853 R. v. D., ging 1864 zurück nach Dänemark. — S. Ers- 
lew I, S. 502, Suppl. I., S. 579—580. 

Hierher gehören: Tale over Etatsraad Dr. jur, Christian Paulsen, 
fT5rst Medlem af Apellationsretten i Flensborg, R. v. D., 2. Januar 
1855. Flensborg 1855. 8«. 

Sömmen af Herrens Klaedebon, et Vidnesbyrd for og imod, til 
Selvprövelse om vi savnede rette Sandshedsvidner , men dog selv 
söge Sandhed tu Salighed. Flensborg 1855. 8^ 

In „Slesvigske Provindsial-Efterretninger" 1^ B., S. 292: 
Vaerkmester Kruse. 

610) Oraba, Karl Julian, geb. in Kiel (?) als Amts- 
schreiber des Amts Reinbeck auf Ansuchen 10. Febr. 1866 vom 1. April 
s. J. an mit Pension entlassen. 

611) Oraban^ Johann Heinrich Wilhelm, geb. 1812 zu 
Jtzehoe, — — Direktor einer Wasserheilanstalt zu Eidelstedt auf seinem 
Besitze Solabona bei Ottensen, wo er 1871 starb. 

*Graill, Jörgen Pedersen, geb. 27. Juni 1850 in Nustrup, 
Kreis Haderleben, Sohn des Hofbesitzers Peder Jürgensen Gr. und der 
Marie Helene Ankjaer, gebildet zuerst in der Volksschule seines Heimath- 
dorfes, dann in der Haderslebener Gelehrtenschule und darnach in der 
Ripener Kathedralschule, von der er 1868 auf die Kopenhagener Univer- 
sität kam, widmete sich vorzugsweise dem Studium der Mathematik, seit 
1875 bei der Lebensversicherungs- Anstalt „Hafhia** angestellt, 5. Juli 
1879 nach vorangegangener Disputation Ehrendoctor der mathematisch- 
naturphilosophischen . Fakultät in Anlass des 400 jährigen Jubiläums der 
Kopenhagener Universität. — S. Levnedsbeskrivelser af de ved 
Kjöbenhavns Universitets Firehundredaarsfest promoverede Doktorer og 
Licentiater, Kjöbenhavn 1879, S. 44 — 47. 

Om Raekkeudviklinger bestemte ved Hjaelp af de mindste Kvadraters 
Methode. Inaug.-Diss. Kbh. 1879. 8^ 

Forsög paa en ölementar Fremstilling af Invarianttheoriens Grund- 
principier, in Tidsskrift for Mathematik 3. Raekke, 3. Aarg. — 



218 Grapow — Greeven. 

Sur quelques thdor^mes fondamentaux de Talg^bre moderne, in 
Mathematische Annalen B. 8. — Om Modenhedsalderens Be- 
stemmelse efter den störste Entrepreneurfortjeneste , in Tidsskrift 
for Skovbrug B. 1. — Om Konstruktion af Tilvaextoversigter med 
saerligt Hensyn til Jagttagelseme fra Odsherred, das. B. 3. — Lieferte 
seit 1875 Referate über die in Dänemark in den letzten Jahren er- 
schienenen mathematischen Arbeiten, für Ohrtmann's Jahrbuch über 
die Fortschritte der Mathematik, Berlin 1875 ff. — 

*6rapow, Paul Heinrich AdolfWilhelm, geb. 1830, 
Capitän zur See, Commandeur der 1. Matrosen-Division, starb als Comman- 
dant S. M. Panzerfregatte „Kronprinz*' am 25. Juli 1883 in Swinemünde. 

Nach seiner Aufhahme erschienen von den Seekarten der deutschen 
Nordseeküste, herausgeg. von der kaiserlichen Admiralität, Nr. 1, 5, 
6, 7. Berlin, Römer, 1874. gr. fol. 

614) Grauer, Christian Nicolai, geb. 1815 zu Ries, 
Amts Apenrade — — — starb 6. Mai 1844. 

Die angeführte Inaug.-Diss. ist identisch mit der vorhergenannten 
für den erwähnten Zweck benutzten Festschrift. 

Noch von ihm in der Zeitschr. für Alterthums- Wissen- 
schaft 1842: Ueber die Figura personata riebst einigen Bemerkungen 
zu einer Semasiologie der alten Sprachen. — Im KielerCorresp.- 
Blatt Jahrg. 1842 ein gegen die Charakteristik der Kieler Univer- 
sität in Gutzkow's „Telegraph" gerichteter Aufsatz. 

*Grave, Karl Wilhelm, geb. 15. September 1809 im Gute 
Jersbeck, studirte Medicin, wurde 1833 in Kiel Dr. med. et chir. , dann 
Arzt in Segeberg, ging 1851 in Folge der politischen Zeitlage nach 
Amerika, 1862 zurückgekehrt, praktischer Arzt in Kiel bis 1865, starb in 
Jena 11. März 1879. 4| 

Eine gedruckte Inaug.-Diss. war nicht zu eruiren. 

*Greeven, August Hermann, geb. 14. Mai 1845 in Issum, 
Kreis Geldern, studirte 1863 — 1866 Theologie und Philologie in Bonn 
und Berlin, bestand 1867, resp. 1868 die theol. Examina, war seit 1866 
Lehrer an einer höheren Mädchenschule in Bonn, 1869 wissenschaftlicher 
Hilfslehrer am Gymnasium in Wesel, bestand 1870 das Lehramtsexamen 
in Bonn und wurde zum Dr. phil. promovirt, von 1870 — 74 Gymnasial- 
lehrer in Elberfeld, dann Lehrer und später Dirigent der städtischen 
höheren Töchterschule in Hagen, Westfisden, Ostern 1876 Direktor der 
höheren Töchterschule in Kiel, von wo er 1878 nach Bielefeld ging. 



Greiss — Griebel. 219 

*6reiss, Friedrich Wilhelm, geb. 11. Februar 1854 in 
Dagebüll, besuchte das Plöner Gymnasium bis Ostern 1874, studirte 
Medicin in Kiel, bestand 22, Februar 1876 das Tentamen physicum, 
20. December 1878 das Examen rigorosum, 4. März 1879 zum Dr. med. 
promovirt, in demselben Jahre praktischer Arzt in Leck. 

Zur Statistik des runden Magengeschwürs. Inaug.-Diss. Kiel 1879. 4". 

617) 6reve, David Friedrich Ludwig, geb. 8. Decem- 
ber 1817 in Kiel — starb daselbst 5. Juli 1848. 

Noch von ihm: Das Evangelium der Liebe. Eine Predigt am 
4. Epiph.-Sonnt. 1846 in der Nikolaikirche in Kiel gehalten. Eckem- 
förde, H. Hansen, 1846. 8^ 

618) öreve, FritzAlbert, geb. in Bramstedt praktischer 

Arzt in Garding, jetzt ? 

620) Greve, Joachim, geb. 12. April 1802 zu Dörpling, 
Kirchsp. Tellingstedt, — — nachdem er im Sommer 1866 von Wabasch 
im südlichen Illinois aus, wo er Farmer war, seine Heimath besucht 
hatte, lebte er nach seiner Rückkehr nach den Verein. .Staaten in Black- 
hawk, Scott County (Colorado?), wo er 24. Februar 1876 starb. 

In der „Kieler Zeitung" 1875 vom 15. Juli, A.-N.: Die Aus- 
wanderung aus Deutschland nach den Verein. Staaten von N.-A. 

^2 1) Oreye , J. M. Christian, geb. in Altona, wo er seit 
seiner Promotion im Jahre 1866 bis jetzt praktischer Arzt ist. 

*Gribbolllll , Hartwig, geb. zu Kaaks bei Itzehoe , studirte 
Medicin, bestand im Februar 1876 das Staatsexamen, 1877 zum Dr. 
med. et chir. in Kiel promovirt, Arzt in Wüster. 

Zur Statistik der menschlichen Entozoen. Inaug.-Diss. Kiel 1877. 4^ 

(>22) Griebel, Ernst Friedrich Christian, geb. 1811 
in Schlichting in Dithmarschen — — 1867 bei der Justizreorganisation 
Amtsrichter in Meldorf, 1873 Oberamtsrichter, erhielt Januar 1878 den 
R. A.-O. 4. Cl., trat zum 1. Oktober 1879 in den Ruhestand. 

Die von ihm als Student herausgeg. Gedicht -Sammlung erschien 
s. t Telyn. Lieder, Romanzen, ßalladen. Kiel 1832. 8®. 

* Griebel, Theodor, geb. 1838 in Heide, Sohn des Pfennig- 
meisters Gr. das., studirte 1859 in Kiel zuerst Philologie, unterbrach 
seine Studien 1864, um als Sekretär des Geh. Raths Samwer in einer ^ 
Abtheilung des in Kiel eingerichteten herzoglichen Cabinets beschäftigt 
zu werden, in der ihm die Beobachtung der auswärtigen Presse oblag, 



280 Grieben — Griesinger. 

studirte darauf die Rechte, bestand 1867 beim Oberappellationsgericht 
das Examen, wurde 27. Mai 1871 summa cum laude in Leipzig Dr. jur., 
kehrte nach dem französischen Kriege nach Schleswig-Holstein zurück, wo 
er 1873 der Mitbegründer der sog. Landespartei wurde, gleichzeitig 
Advokat in Kiel, übernahm zum 1. Oktober 1874 von dem Grafen 
Eduard von Baudissin das „Schleswig -Holsteinische Wochenblatt", das 
von da an als „Schleswig-Holsteinische Landeszeitung" erschien, starb in 
Kiel 15. Februar 1875. 

Ausser in der im Text bemerkten Weise war er als „der Rechts- 
freund" in den ersten 70er Jahren bis 1874 für die „Itzehoer Nach- 
richten" thätig. 

* Grieben, A. H., in Altona. 

Ein Wort an Auswanderer 1874. Altona, Selbstverlag (gedruckt 
beiKöbner), 1874. 8». 

*Oriem, J. M., Buchhändler in Eutin, starb 1858 (1859?). 
Soll eine Sammlung Gedichte herausgegeben haben. Auch stehen 
Gedichte von ihm im „Itzehoer Wochenblatt". 

*6riesillger, Wilhelm, geb. 29. Juli 1817 in Stuttgart, Sohn 
des Stiftungsverwalters Gr. am Hospital, besuchte seit 1825 das Gymna- 
sium daselbst, studirte seit Ostern 1834 in Tübingen Medicin, 1837 in 
Zürich, wurde 1838 in Tübingen promovirt (Inaug.-Diss. über Diphteria, 
Garotta), besuchte Paris, nach der Rückkehr 1839 praktischer Arzt in 
Friedrichshafen am Bodensee, 1840 Assistent in der, von Zeller eröfl&ieten 
psychischen Heilanstalt zu Winnenthal, 1842 in Paris und darauf in Wien, 
hiernach kurze Zeit praktischer Arzt in Stuttgart, 1844 Assistent der 
medicinischen Klinik in Tübingen, 1847 dort ausserordentlicher Professor, 
stand eine Zeit lang auch der Idioten-Anstalt zu Marienberg vor, wurde 
im Frühjahr 1849 für Pathologie und Therapie und als Mitglied des 
Sanitäts-Collegiums nach Kiel berufen, wo er im September eintraf, das 
er aber bereits 1850 wieder verliess, einem Antrage von Abba Pascha 
in Aegypten folgend, um 2 Jahre in Kairo als Direktor der medicinischen 
Schule, Präsident des gesammten Medicinalwesens in Aegypten und als 
Leibarzt des Pascha zu wirken, hielt sich 1852 auf der Rückkekr von 
dort einige Monate in Wien auf, dann in Stuttgart, von wo ihn nach über- 
standener Krankheit ein Ruf als medicinischer Kliniker nach Tübingen 
führte, 1859 Kliniker und Hygienist an der Universität in Zürich, Januar 
1865 Professor und Leiter der Klinik für Irre, sowie einer Station für 



Grimm — Grtf nlnhd. 22 1 

Nervenkranke, auch Direktor der Poliklinik und Mitglied des Sanitäts- 
kollegiums in Berlin, wo er 1866 die psychologische Gesellschaft und 
sein neues Journal „das Archiv fiir Psychiatrie und Nervenkrankheiten'' 
gründete, von welchem letzteren im Oktober 1867 das erste Heft er- 
schien, machte von Berlin aus Reisen, nach Frankreich, England, Holland, 
Belgien und Italien, erkrankte Ende Mai 1868 auf einer Consultations- 
reise in Wien, starb 26. Oktober desselben Jahres in Berlin. S. über 
ihn: Billroth und Maudy: Gedenkfeier für W. Griesinger 13. Dezember 
1868 in Wien (Wien 1869). Nekrolog in dem von E. Wagner herausgeg. 
„Archiv der Heilkunde'' Jahrg. 10 (Leipzig 1869), S. 113 bis 150 (von 
Wunderlich), im „Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten" B. 1 
(Berlin 1.868), S. 760—774 (von C. Westphal) und S. 775—782: Rede 
zu seinem Gedächtniss von M. Lazarus. In diesen Quellen, namentlich 
in der ersten, findet sich ein vollständiges Schriftenverzeichniss. In die 
Zeit seines Kieler Aufenthalts fallen von seinen Schriften keine, es sei 
denn das Archiv für physiologische Heilkunde, dessen Jahrg. 6 bis 8 
unter Mitwirkung von W. Roser und C. A. Wunderlich von ihm redigirt 
wurde. (Stuttgart 1847 — 1849.) 

625) l^rimni) F. W. A., geb. in Sonderburg, Sohn des wail. 
Knabenlehrers, Cantors und Organisten das. (Nr. 624), studirte die Rechte 
in Kopenhagen, 1859 in Flensburg examinirt, dann Advokat in Sonder- 
burg, 1868 commissarisch, 1870 auf 12 Jahre gewählter Bürgermeister, 
gleichzeitig Civilstandsbeamter, Polizeiverwalter und Amtsanwalt beim Amts- 
gericht das., Provinziallandtags - Abgeordneter , zur Zeit Rechtsanwalt in 
Sonderburg. 

Die angeführte Schrift „Der Schleswig - Holsteinismus an der Ge- 
schichte und dem Staatsrecht geprüft" erschien auch dänisch. Sönder- 
borg 1861. 8^ 

624) Orinun, Marcus, geb. in Sonderburg 1864 als Cantor, 

Organist und Lehrer in Sonderburg pensionirt. 

^Grönland, Karl Christian Howitz, geb. 14. Juli 1825 in Vor- 
dingborg auf Seeland, Sohn des Rectors Johann Gr. das., besuchte die 
Gelehrtenschule in Kolding, studirte in Kopenhagen Theologie, 31. 
Oktober 1851 achter, 15. Dezember 1853 siebenter Lehrer, 6. Juli 1854 
Adjunkt an der Haderslebener Gelehrten-Schule, ging 1864 wieder nach 
Dänemark. — S. Erslew, Suppl. I, S. 607. 



222 Orot — Groth. 

In den in Hadersleben herausgegebenen „Danske Folkeskrifter" 
Nr. 4 oder „Blandinger ydg. af Folkeskriftselskabet'* H. 1 ein Artikel: 
Gummi elasticum og Gutta Percha. 

*Grot, Johann Ludwig, geb. 5. Dezember 1844 zu Norder- 
brarup, von Mich. 1864 bis Ostern 1867 auf dem Gymnasium in Schles- 
wig, studirte Medicin in Kiel, Tübingen und wieder Kiel, während des 
Krieges 1870 stellvertretender Assistenzarzt in Hannover bis 1. September 
1871, studirte dann wieder in Leipzig und Kiel, wo er 1872 zum Dr. 
med. promovirt wurde, Arzt in Ottensen. 

Zur Lehre von der Schutzpockenimpfung. Kiel 1872. 4®. 
629) Groth) Albrecht Philipp, Mitglied des Vereins schles- 
wig-holsteinischer Aerzte bis 1879, starb in Bornhöved 21. März 1880. 

632) Groth, Hugo Jakob, geb. in Bornhöved — — verliess 
1867 die Herzogthümer (nach den Mittheilungen für den Verein schles- 
wig-holsteinischer Aerzte H. 2, Kiel 1868, S. 79), d. h. wohl, er zog 
an F. E. Clasen's Stelle, der dort im Oktober 1868 starb, nach Poppen- 
büttel, wo er noch praktisirt. 

633) Groth, Jakob Conrad Friedrich, geb. in Glückstadt — 
praktisirender Arzt in Wandsbeck bis zwischen 1871 und 1875. 

634) Groth, Klaus, geb. 24. April 1819 in Heide er- 
hielt im März 1866 den Titel Professor mit Rücksicht auf seine Ver- 
dienste um Sprache und Dichtkunst, hielt mehrfach literarische Vorlesungen 
in England (Oxford 1872) und in den Niederlanden (Leiden 1873), er- 
hielt 1872 Gehaltserhöhung Seitens des Cultusministers , in demselben 
Jahre wohl in Rücksicht auf den vor 20 Jahren zum ersten Male er- 
schienenen ersten Band des Quickborn, von Freunden seiner Dichtung 
Ehrenspenden (s. Brümmer's Dichter- Lexikon ß. 1, S. 287, wo von 
12 000 Thalem die Rede ist), Januar 1873 Ehrenmitglied des deutschen 
Vereins für Kunst und Wissenschaft in London, desgleichen später eines 
Vereins für plattdeutsche Sprache in den Verein. Staaten, auch von der 
„Schiller-Stiftung*' wiederholt bedacht; erhielt an Göthe's Geburtstag, 
28. August 1875, von der Göthe-Stiftung deren grossen Preis „als Dichter 
deutscher Volkspoesie, der mit originellem Geist in mundartlicher Sprache 
einen kemhaften Inhalt entwickelte und in einem erheblichen Umfang von 
poetischen Formen zu selbstständiger Schönheit ausbildete", war, zum Theil 
durch Mitredaktion des „Plattdütschen Huusfründ", unablässig für die 
Interessen der plattdeutschen Sprache, auch, z. B. durch Theilnahme im 



Chpoth. 228 

Vorstande zur Errichtung eines Hebbel-Denkmals in Weslingburen , für 
anderweitige literarische und künstlerische Zwecke in seiner engeren Heimath 
thätig. — Vgl. noch Bommüller's biographisches Schriftstellerlexikon der 
Gegenwart s. v. — in der in Holland von C. J. Hansen herausgeg. „Kunst- 
und Dichterhalle'' eine längere Arbeit über ihn und seine Werke, bei der 
auch sein Bildniss. 

Die Miniatur-Ausgabe des „Quickborn'' Th. 1, Berlin, Freund und 
Jeckel, erschien 1880 in 13. Auflage, 1883 in 14. Auflage. Mit 
dem Bildniss des Verfassers. Besprochen Kieler Zeitung 1883, Nr. 
9661 vom 18. Oktober. Von demselben, mit eingedruckten Holz- 
schnitten nach Zeichnungen von Otto Spekter, nebst Glossar und 
Einleitung von K. Müllenhoff, Abth. 1. 2 erschien 2. unveränderte 
(billige) Auflage Hamburg, W. Mauke Söhne, 1868. S. Kieler Wochen- 
blatt 1868, Nr. 48. Desgleichen 2. Aufl. der illustrirten Prachtaus- 
gabe (10. Auflage des Quickbom) das. 1869. — Eine Uebersetzung 
dieses Theils des Quickbom (Springquell) von M. J. Berchem-Crefeld 
1866. 8®. Proben mit Max Müller's Besprechung des Quickboms in 
Mac Millans Magazine. — Aus dem Quickbom ins Italienische von 
Emilio Teza, Prof. des Sanskrit in Pisa: Dominica Mattina (Der Sonn- 
tag-Morgen), Idillio. Pisa 1869. 8^ 
♦ Eine holländische Uebersetzung von: „Rothgeter Meister Lamp un 

sin Dochder" von C. J. Hansen. Amsterdam 1868. 8^ 
Quickbom. 2. Theil. Leipzig, W. Engehnann, 1870. 8^ 
Ueber Mundarten und mundartliche Dichtung. Berlin , Stilke, 
1873. 8^ 
Ut min Jungsparadies. Dree Vertelln. Berlin, Stilke, 1876. 8*^. 
Drei plattdeutsche Erzählungen, zum Theil Erlebtes und Erinnerungen 
von 1848 aus Schleswig-Holstein. (Auch als 3. veränderte Auflage 
von Vertelln B. 1.) Berlin, Freund u. Jeckel 1881. 8^ S. Kieler Zeitung 
vom 13. November 1880, A.-Nr. Itzeh. Nachr. 1880, Nr. 147. 

Redigirte und gab heraus den Jahrg. 119 des Schleswig-Holsteini- 
schen Almanachs auf 1881. Hamburg, Nestler & Melle. 8". — 
Poetische Beiträge vo'h ihm noch in zahlreichen belletristischen Zeit- 
schriften, auch in den Feuilletons vieler politischen Tages-Blätter, 
unter den schleswig-holsteinischen namentlich der „Kieler Zeitung", 
der „Itzehoer Nachrichten". Noch mehrere Artikel in der ,, Gegen- 
wart" u. a. 1872 Nr. 18: Volkspoesie, Nr. 21: Hebel auf dem 
Pamass, in den von Ose. Blumenthal herausgeg. „Neuen Monatsheften 
fiir Dichtkunst und Kritik" B. 1 (Berlin 187 5) u. a. : Kaptain Pütt, 
eine plattdeutsche Erzählung, in desselben „Dichterhalle" Gedichte, 
desgl. in „Deutsche Jugend" (Leipzig, Dürr) und vielen andern Blättern. 
Schrieb noch verschiedene Vorreden, u. a. zu Robert Dorr's platt- 
deutscher Uebersetzung von Shakespeare's ,,merry wives of Windsor", 



224 Groth-Grühn. 

Liegnitz, 1877 (steht auch in der „Kieler Zeitung" 187 7 vom 14. 
November, M.-N.). 

635) Oroth) Theodor Otto Wilhelm Hieronymus, geb. 

6. Januar 1832 in Hohenfelde 23 (nicht 28.) September 1864 

kommiss. Pastor in Thyrstrup und Hjemdrup, 19. April 1865 Pastor in 
Oxenwatt und Jels, 7. Mai 1880 Pastor in Maugstrup und Jägerup, 1880 
Abgeordneter zur Synode. 

*GrOYe, Emanuel Rassmus, geb. 8. November 1812 in Kopen- 
hagen, Sohn des Marine-Capitäns Joh. Chr. Grove, gegen Ende 1832 
daselbst in der Mechanik, im Frühjahr 1834 in den angewandten Natur- 
wissenschaften examinirt, später, nach einer mit Unterstützung der Admi- 
ralität gemachten Reise, bei der Segeltuchweberei in Gammelholm ange- 
stellt, 1850 const. Deich-Inspektor und Wasserbau-Direktor für das Herzog- 
thum Schleswig in Husum, 4. Februar 1851 R. v. D., 16. Juni 1854 
Wasserbau-Direktor fiir Schleswig, 1. Januar 1856 wirklicher Kammerrath, 
später, 1864, wieder in Dänemark, starb 18. Mai 1871. — S. Erslew, 
Suppl. I, S. 587. 

Hier ist anzuführen: Beretning indeholdende Bidrag til Forklaringe^^ 
af mulige Saenkninger af de nuvaerende Marskstraekninger paa den 
slesvigske Vestkyst, in Forchhammer's Oversigt over det K. Danske 
Vidensk.-Selskabs Forhandlinger 1853, S. 54 — 56. 

* Grube, Franz, geb. in Kiel, studirte Mathematik und Natur- 
wissenschaften, 1859 in Göttingen zum Dr. phil. promovirt, seit 1868 
Lehrer am Gymnasium in Schleswig, 1882 Oberlehrer. 

De cylindri et coni attractione. Diss. inaug. Gottingae 1859. 4". 

Ueber die Anziehung einer elliptisch -paraboloidischen Schale, im 
Osterpr. des Schleswiger Gymnasiums 1875. 4^ 

Gab heraus: P. G. Lejeune-Dirichlet: Vorlesungen über die im 
umgekehrten Verhältnisse des Quadrats der Entfernung wirkenden 
Kräfte. Leipzig, Teubner, 1876. 8®. 

Zur Geschichte des Problems der Anziehung der Ellipsoide, im 
Osterprogramm des Domg)rmnasiums Schleswig 1883. 4®. 

636) Orflhn, (nicht Grün), Philipp Albert, geb. 22. März 1843 
in Eckemförde, Sohn des Weinhändlers Friedrich Gr. (geb. 1798 in 
Lübeck, gestorben 1864); besuchte bis 1859 eine Privatschule in Eckem- 
förde, von 1859 bis 1861 die polytechnische Vorbildungs- Anstalt von. 
Dr. O. Jessen, zuerst in Altona, dann in Hamburg, studirte Philologie und 
Mathematik von 1861 bis 1863 in Kiel, bis 1865 in Göttingen, wo er 



Grün - Grttnfeld. 225 

Michaelis 1865 zum Dr. philos. promovirt wurde, Neujahr 1866 Lehrer 
an dem Meldorfer Gymnasium speziell für Mathematik und Naturwissen- 
schaften, Ostern 1870 erster ordentlicher Lehrer, Anfang Mai 187 5 Ober- 
lehrer daselbst. 

Von ihm noch: Ueber die Integrabilität der Differentialfunktionen, 
im Osterprogramm 1868 der Meldorfer Gelehrtenschule (Kiel 1868 \ 4". 

637) Grün, P. C., geb. zu Barkelsby, Kirchsp. Borbye, — — 
1857 Organist und Lehrer in Norderfahrenstedt, Kirchsp. Fahrenstedt, 
später und noch Organist und Küster in Ulsnis, Süd-Angeln. 

638) Grünfeld, Hans Peter Hansen, geb. 6. September 1813 
zu Kekenis, Alsen, — — — feierte 9. April 1869 sein 2 5 jähriges Amts- 
jubiläum am Domgymnasium in Schleswig, 1874 Oberlehrer daselbst, trat 
nach 3 5 jähr. Dienst Ende des Sommer-Semesters 1879 in den Ruhestand. 

Von ihm noch: Ueberblick über die Entwicklungsgeschichte der 
Erde mit besonderer Berücksichtigung der geognostischen Verhältnisse 
der Herzogthümer Schleswig-Holstein. Schleswig, Schulbuchh., 1867. 8". 

Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen, 
sowie auch für Volksschulen. Frei nach dem Lehrbuch von C. F. 
Ingerslev. Das. in dems. Jahre. 8". 2. Ausg. das. 1870. 

Geographie der Herzogthümer Schleswig -Holstein und Lauenburg. 
Schleswig, Heiberg, 1868. 2. mit Spezialkarte bereicherte Auflage. 
Das. 1870. 3. Aufl. das. 1873. 4. Aufl. das. 1878. 5. von 
A. Sach vollständig neu bearbeitete Aufl. Schleswig, Bergas, 1882. 8^. 
Besprechung der 5. Aufl. s. Schleswig-Holsteinische Schulzeitung 1882, 
Nr. 27. 

Ueber mathematischen Unterricht auf Gymnasien, im Osterprogramm 
der Domschule 1869. Schleswig 1869. 4**. 

Elementar-Cursus der Arithmetik für den vorbereitenden Unterricht. 
Schleswig, Heiberg, 1870. 8». 2. Aufl. 1878. 

Lehrbuch der Arithmetik. 2. Cursus. Th. 1. Zum Gebrauch für 
Sekunda. Das. 1872. 8^ 

Von dem, 1863 in 1. Aufl. erschienenen Elementar-Cursus der Geo- 
metrie kam 1869 eine 2. (Titel-) Ausgabe heraus. 

Sammlung methodisch geordneter Aufgaben zur Benutzung beim 
Unterricht in der Arithmetik Th. 1. Das., Bergas, 1873. 8". 

Festrede am 22. März 1874. Das. 1874. 8". 

Nordpolfahrten im Allgemeinen, sowie die deutschen Expeditionen 
in den Jahren 1868 bis 1870 insbesondere. Drei Vorträge. Das- 
in Commiss. bei Bergas, 1882. 8®. 

Von seinen Rechenbüchern erschienen bis 1882 succesive neue 
Auflagen, z. B. die 25. Aufl. des 1. Theils des Rechenbuchs für 

15 



226 Örttning- Gttlicli* 

Mittel- und Oberklassen 1882, die 7. des 2. Theils 1880, die 17. 
Aufl. des Rechenbuchs für Elementarschulen 1876. 

Beiträge u. a. noch zu dem von Keck herausgeg. L. Meyn'schen 
Volkskalender für 1881: Die Erfindung und Vervollkommnung des 
Dampfschiffes und Fragmente aus dem Leben eines Predigers aus dem 
vorigen Jahrhundert (Lorenz Nissen). -Desgl. für 1883: Der trans- 
atlantische Telegraph. 

639) Orfinlng, Eduard Friedrich, geb. 9. April 1804 in 
Altona seit 1851, wie es scheint, bis in die 70er Jahre in Berge- 
dorf privatisirend. Vergl. noch Brümmer's Dichter-Lexikon B. 1, S. 290. 
Noch von ihm : Friedrich Barbarossa in epischen Bildern. Hamburg 
1867. 3. Ausgabe das. 1870. 
Volkslieder im Kriegsjahre *1 870. Das. 1870. 8^ 
642) Oudenrath, P., war nach seiner Emigration nach den Verein. 
Staaten im März 1851 Lehrer in New- York, gelangte während des Seces- 
sions-Krieges 1863 durch glückliche Handelsspekulationen zu ansehnlichem 
Vermögen und gab den Lehrer-Beruf auf, wirkte aber als Schulinspektor, 
wie auch schriftstellerisch vielfach thätig, noch 1873 in New- York. 

Aus seiner Lehrer-Zeit in Schleswig-Holstein noch mit Val. Junge: 
Elementarische Sprachschule für Kinder in Volksschulen, auch bei der 
wechselseitigen Schuleinrichtung anwendbar. Erste Stufe: Lese-, Denk- 
und Sprachübungen. Zweite Stufe, von Gudenrath allein : Sprachunter- 
richt. Itzehoe 1835. S. die „Schleswig-Holsteinischen Blätter*' B. 2, 
S. 247. 

645) Oulich, Jakob Guido Theodor, geb. 29. Mai 1801 in 
Flensburg — — 18. August 1873 von der Stadt Apenrade, als deren 
ehemaliger Stande -Deputirter, zum Ehrenbürger ernannt, 9. September 
dess. Jahres 50 jähriger Jubilar als Dr. jur. utr., trat März 1876 als Kreis- 
gerichtsrath in Bergen auf Rügen in den Ruhestand, starb daselbst 
2. April 187 7. 

646) Gülich, Julius, nahm Oktober 1876 als alter Bursche von 
104 Semestern noch an der Festfeier bei Einweihung der Universität 
theil. Ein beim Festmahl in der Harmonie von ihm ausgebrachter Toast 
steht in der „Kieler Zeitung** Nr. 5401 M.-Nr. vom 27. Oktober 1876. 
Zur Zeit ist er Rechtsanwalt und Notar in Blankenese. 

Noch von ihm: De lüttje Bekker, eine Volkserzählung. Blankenese, 
im Selbstverlag, 1881. 8®. 

Auch einige Artikel, die Richtung der Altona-Kieler Eisenbahn be- 
treffend, im Altonaer Merkur Jahrg. 1842 (auf Grund welcher er 
1884 gegen die Eisenbahn auf Belohnung klagte). 



Gfilicii - Garlitt. 227 

*6ülich, Karl Ludwig, geb. in Pinneberg, Sohn von J. G. 
(Nr. 646), hielt sich längere Jahre in Amerika und nach seiner Rückkehr 
1868 in und bei Pinneberg auf, bemüht, eine neue Kartoffelbaumethode 
einzuftihren. 

Der Kartoffel-Bau. 1. und 2. Aufl. Altona, Menzel, 1868. 8**. 

* Günther, Karl, geb. in Halberstadt, s'tudirte vorwiegend Ge- 
schichte, 1871 in Göttingen zum Dr. philos. promovirt, später und noch 
Lehrer an der Albinus-Schule in Lauenburg. 

Die Chronik der Magdeburger Erzbischöfe. Th. 1 bis 1141. 
Inaug.-Diss. Göttingen 1871. 8". Th. 2, von 1142 — 1371, im Pro- 
gramm der Albinus-Schule in Lauenburg 1877. 4®. 

*6uldberg, Frederik Högh (L.& Sehr. Nr. 412), geb. 26. März 
1771 in Kopenhagen, — — 1829 Mitglied der dänischen Gesellschaft 
zur Förderung der schönen Wissenschaften und Ausbreitung des Geschmacks, 
1. Juni 1830 Lehrer der dänischen Sprache bei der Militär-Hochschule 
in Kopenhagen bis 1. November 1836, feierte 6. December 1847 sein 
50 jähriges Jubiläum, starb in Kogenhagen 21. September 1852. -- 
S. über ihn noch Erslew I, S. 527—532 und Suppl. I, S. 614/615. 

650) Ton Gallann, Heinrich Lorenz, geb. 8. März 1781 zu 
Warde in Jütland, — — starb in Meldorf 8. Februar 1864. 

651) Gnrlitt, Hans Christian Emanuel , geb. 24. Januar 
1826 zu Altona, Sohn des Fabrikanten G. daselbst, Bruder des Malers 
Louis und Musikers Cornelius G., besuchte anfänglich die gewöhnliche 
Bürgerschule, später das Institut von Michel Andresen daselbst, kam nach 
seiner Confirmation, Ostern 1842, bei dem bekannten Chronometermacher 
Kessels (Nr. 1041 im Hauptwerk) in die Lehre, mit der Verpflichtung 
einer 8jährigen Lehrzeit, trat am 15. Juni 1848 in die schleswig-holstei- 
nische Armee, wurde 25. April 1849 in dem Treffen bei Kolding als 
Fähnrich verwundet, avancirte 26. Juli s. J. zum Officier und trug am 
26. Juli 1850 in der w)n ihm als Führer einer Compagnie mitgemachten 
Schlacht bei Idstedt eine schwere Verwundung davon, in Folge deren 
sein linker Fuss amputirt werden musste; im August 1851 bei Auflösung 
der schleswig-holsteinischen Armee als Ganzinvalide ohne Pension ent- 
lassen, siedelte er 1853 nach Husum über, wo er eine Gewürzkrämerei 
etablirte und sich 1854 verheirathete ; von 1869 bis 1873 war er Inhaber 
eines Dampfschiffs-Export-Geschäfts, bekleidete den Posten eines Beige- 
ordneten in den städtischen Collegien (s. über seine Entlassung die von 

15* 



228 Gntfeld. 

ihm verfasste im Hauptwerk angeführte Schrift), verwaltete 1872 während 
der Krankheit des 1866, statt seiner, erwählten Bürgermeisters Spetmann 
(f 1873) das Bürgermeisteramt, zu dem er nach Spetmann' s Tode 
5. September 1873 gewählt wurde, war wiederholt und noch 1883 Ab- 
geordneter zum Provinziallandtage. S. Brummer' s Dichter-Lexikon, Nach- 
trag S. 66. Kürschner's Literatur-Kalender für 1883, S. 341. 

Von ihm noch: Weinsprossen. Lieder und Sprüche. Husum, C. F. 
Delflf, 1875. 8^ Besprochen u. a. Itzehoer Nachrichten 1875 vom 
22. Juni (v. Keck), Kieler Zeitung 187 5 vom 6. Juli M.-N. (von 
Klaus Groth). 

De Slacht bi de Kohstieg. En sleswig-holsteensche Dichtung. Leipzig, 
C. A. Koch, 1877. 8«. 
Der verhängnissvolle Schlüssel. Lustspiel. Das. 1878. 8". 
Inkognito oder ein Muster-Bürgermeister. Original -Lustspiel. Das. 
1879. 8«. 

Der neue Schulrath. Schwank nach einem Sujet der Gartenlaube. 
Das. in dems. Jahre. 8®. 

Von de Nordseestrand. Plattdütsche Gedichte. Das. 1880. 8". 
Besprochen u. a. im schleswig-holsteinischen Sonntagsblatt, Kiel 1880, 
Nr. 9. 

Seine in zahlreichen Zeitschriften und Tagesblättern zerstreuten Ge- 
dichte lassen sich speziell nicht anführen. 

* Gutfeld, Frederik Karl, geb. 9. Oktober 1761 in Beftoft, 
Töminglehn, Sohn des weiland Pastoren Peter G. daselbst (f 15. Decbr. 
1797 als Pastor in Scherrebeck), besuchte, vom Vater vorgebildet, die 
Haderslebener Gelehrtenschule, studirte in Kopenhagen Theologie bis 
1784, 7. Mai 1790 Prediger in Hirschholm, 15. April 1796 desgl. in 
Korsör, 3. Januar 1800 Schlossprediger zu Fredensborg, 18. December 
1807 Propst das., 28. Januar 1811 R. v. D., 16. Juli 1811 Prediger 
und Propst an der Gemeinde der Holmskirche, 12. Mai 1813 Mitglied 
der Commission zur Revision der Kirchengesetze und 3. September s. J. 
Mitglied der Direktion fiir das Volks- und Bürgerschulwesen in Kopen- 
hagen, 28. September 1817 D. M., erhielt 30. September 1818 Bischofs- 
Rang, war auch Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der schönen 
Wissenschaften, starb 9. Januar 1823. (Fehlt im Hauptwerk und bei 
L. & Sehr. S. Erslew I, S. 536—538, Suppl. I, S. 619—620.) 

ülykkelige Haendelser eller Heiberg's syge Muse. Kbh. 1789 und: 

Heiberg for Publikum i Anledning af hans seneste Stridsskrifter. Das. 

in dems.^ Jahre. 8". 

Intraedelsestale i Hirschholm. Das. 1790. 8^ 



von Gntsehmid — Haaek. 229 

Taler over de saedvanlige Söndags-Texter. 1. Deal. Das. 1799. 8®. 

Mindetale over Mich. Gottlieb Birckner. Das. in dems. J. 8®. 

Krigssange for det danske Landvaem. Das. 1801. 8o. 

Samlede Poesien Das. 1802. 8*. 

Leilighedstaler. Das. 1805. 8°. (Auch ins Schwedische übersetzt.) 

Historiske Skildringer. Das. in dems. J. 8o. 

Tale ved Ridderordenens Höitidelighed. Das. 1812. 8®. 

Hvorledes vi skulde betragde Tiderner, vi leve i og deres Tildra- 
gelser. En Gemakspraediken for Dronning. Das. 1813. 8**. 

Sörgetale over Chr. Colbjömsen. Das. 1815. 8". 

Praedikener holdne i Holmens Kirke. 1. og 2. Deel. Das. 1818. 

Religiöse Poesien Das. in dems. Jahre. 8o. 

Nytaarsgave for Laesere af Aand og Hjerte. Das. 1820. 

War Mitherausgeber von „Videnskabelige Forhandlinger ved Sjellands 
Stifts Landemöde'* B. 1, H. 3 bis B. 3. Das. 1812—1818. 

Lieferte diverse Beiträge zu verschiedenen Journalen und Sammel- 
werken, schrieb auch Vorreden zu mehreren Werken. 

653) von Gatschinid, Alfred, Freiherr, geb. 1. Juli 1831 zu 
Loschwitz bei Dresden — — ging Michaelis 1873 als Professor der 
Geschichte von Kiel nach Königsberg, später in gleicher Eigenschaft in 
Jena, jetzt in Tübingen. 

Hierher gehört noch : De temporum notis, quibus Eusebius utitur in 
chronices canonibus, vor dem Ind. lectt. aest. acad. Kiliens. 1868. 4". 



655) Haack, Volquard Georg Friedrich, geb. 23. März 
1808 in Heide — — gestorben als Pastor in Zinna a. d. Elbe bei 
Torgau 5. Oktober 1864. 

Der Titel der Missonspredigt lautet : Ich bin kommen, dass ich ein 
Feuer anzünde auf Erden. Missionspredigt, gehalten 21. September 
1864 in der Kirche zu Schildau, nebst Lebensskizze und Gedächtniss- 
rede. Torgau, Jakob, 1864. 8o. 
^Haack, Wilhelm, geb. 1821 in Kiel, wo er Kaufmann und 
eine Reihe von Jahren Stadtverordneter, namentlich Mitglied der Bau- 
kommission und der Kämmerei war, starb 23. December 1876 nach 
längeren Leiden in Wiesbaden. 



230 Haas — Haastrnp. 

Schrieb im Kieler Wochenblatt diverse Artikel, namentlich städtische 
Bauten betreffend. 

^Haas, Hippolyt Julius, geb. 5. November 1855 in Stuttgart, 
gebildet auf den Gymnasien zu Stuttgart und Lausanne, dann auf den 
Universitäten zu Tübingen, Heidelberg und Strassburg, promovirt am 
1. März 1881 zu Heidelberg als Dr. phil., 1881 Volontär bei der geo- 
logischen Landesuntersuchung von Elsass- Lothringen, am 1. November 
angestellt als Assistent am mineralogischen Museum und Institut der 
Universität Kiel, seit Januar 1883 Privatdocent der Paläontologie und 
Geologie das. (seine am 1. Mai gehaltene Antrittsvorlesung handelte über 
Meteorsteine). 

Als Inaug.-Diss. für Heidelberg: Monographie der Rhynchonellen 
der Juraformation von Elsass-Lothringen. Mit Atlas von 7 Tafeln. 
Strassburg, Schulz & Co., 1881. 8^ 

Mit Dr. C. Petri; Die Brachiopoden der Juraformation von Elsass- 
Lothringen. (Auch in den Abhandl. zur geol. Spezialkarte von Elsass- 
Lothringen B. 2, H. 2.) Strassburg 1881. 8^ Mit Atlas von 18 
Tafeln. 

Beiträge zur Kenntniss der liasischen Brachiopodenfauna von Süd- 
tyrol und Venetien: Habilitationsschrift. Kiel, Lipsius & Tischer, 
1884. 4« mit 4 Tafeln. 

In dem „Neuen Jahrbuch für Mineralogie'' für 1883: 1) über die 
Plagioklas-Augit-Gesteine im schleswig-holsteinischen Diluvium ; 2) über 
das Vorkommen einer ächten Liothyris im alpinen Lias; 3) Nachträge 
zu den Jurabrachiopoden der Reichslande. — Revidirt. — 

^Haase^ Gustav Louis Christoph, geb. 25. November 1838 
in Kiel, studirte Theologie seit Mich. 1856, Mich. 1863 exam. (2. Char. 
m. r. A.), 18. August 1864 ord. Adjunkt in Heiligenhafen, 2. December 
1865 kommiss., 8. December 1866 Pastor das., 1880 Abgeordneter zut 
Synode. 

Ein Plan von Kiel, worüber s. Itzeh. Nachr. 1858, Sp. 328. 

^Haastrnp, Laurids Nielsen, geb. 6. März 1773 in Millinge, 
Kirchsp. Svanninge auf Seeland, Frühjahr 1818 Pächter bei Wonsyld, 
1821 bis 1842 Besitzer des Hofes Riglandseeg im Kirchsp. Oeddis, Amt 
Hadersleben, später im Kirchspiel Starup im Amte Veile. S. Erslew, 
Suppl. I, 628—629. 

Während seines Aufenthalts im nördlichen Schleswig erschienen: 
24 aandelige Sänge. Haderslev 1818, successive bis zur 7. Aufl. Das. 
1844. 



flach. 2dl 

En christelig Bondes Frydesang i Anledning af det höie Fyrste- 
Pars Formaeling tilegnet hans K. Höihed Prinds Frederik Carl Christian 
etc. Das. 1828, und: En christelig Bondes anden Frydesang tilegnet 
Kronprindsesse Caroline etc. Das. 1829. 4**. 
. En liden Sämling afBrudevers eller Lykönskninger etc. Das. 1828. 

Sang i Anledning af Reformationsfesten 27. Juni 1830. Das. 1830. 

En christelig Bondes Oenske og Bön i Anledning af Kong Christian VIII. 
Kröningsfest. Das. 1840. 4«. 

Et Christel ig Oenske i Anledning af det höie Fyrstepars Formaeling, 
tilegnet Kronprinds Frederik Carl Christian. Das. 1841, 4o. 

Sang paa Forfatterens 70. Födselsdag 6. Marts 1843. Das. 1843. 8**. 
Steht auch in der 7. Auflage der 24 aandelige Sänge. 

657) Hach^ Friedrich August, geb. 13. Mai 1810 in Lübeck, 
Sohn des Dr. jur. Appellationsgerichtsraths H. Fr. H. das. und der Justine 
Eleonore geb. Rettich, gebildet auf der Lübecker Schule bis zur Prima 
1825, erlernte dann bei seinem Onkel, dem Gutsbesitzer Rettich auf 
Harkensee in Mecklenburg, die Landwirthschaft bis 1829, dann bis 1. Mai 
1831 Verwalter auf Kühren, darauf wieder Inspektor auf Harkensee, 1833 
Besitzer des Meierhofes Breedenmoor, Guts Cronburg, und nach dessen 
Verkauf an den Besitzer des Guts Cronburg 1843 Pächter daselbst bis 
1. Mai 1859, seitdem in Kiel wohnhaft, langjähriger Sekretär des land- 
wirthschaftlichen Vereins am Kanal, nach der Gründung des schleswig- 
holsteinischen landwirthschaftlichen Generalvereins 1848 mehrere Jahre 
dessen Sekretär, von 1858 bis 1865 Vorsitzender Direktor des holsteinischen 
landwirthschaftlichen Generalvereins, Mitglied der Direktion des schleswig- 
holsteinischen landwirthschaftlichen Generalvereins, Direktor des Bordes- 
holmer landwirthschaftlichen Vereins, desgl. der schleswig-holsteinischen 
Hagelassekuranz-Gesellschaft seit 1848, nahm im Mai 1875 an der vom 
Landesökonomie - Collegium beschlossenen Commission fiir Viehzucht (in 
Berlin) theil, starb in Kiel 7. Oktober 1882. — Nach dem Selbstbericht 
ergänzt. — 

Von ihm noch: Jahresbericht über die landwirthschaftlichen Ver- 
hältnisse Schleswig-Holsteins, erstattet dem Herrn Minister der land- 
wirthschaftlichen Angelegenheiten von der Direktion des schleswig- 
holsteinischen landwirthschaftlichen Generalvereins. Kiel, Schwers, 
1869. 40, 

Desgl. mit Bokelmann: Jahresbericht fiir 1873, erstattet von der 
ausfiihrenden Direktion des schleswig-holsteinischen landwirthschaftlichen 
Generalvereins an das Präsidium des kgl. Landes-Oekonomie-CoUegiums 
in Berlin. Kiel 1874, 



232 HftniiL 

Femer noch zahlreiche Beiträge zum vormals landwirthsch^ftlichen 
Beiblatt des Itzehoer Wochenblatts, den landwirthschaft- 
lichen Heften u. m. a. Fachblättern. Redigirte auch bis an sein 
Ende das schleswig-holsteinische landwirthschaftliche Wochenblatt. 

659) Hänel, Albert, geb. 10. Juni 1833 (nicht 1830) in Leipzig 
— — 1860 Professor für deutsches Privatrecht, deutsche Staats- und 
Rechtsgeschichte in Königsberg bis Michaelis 1863, von da ab in gleicher 
Eigenschaft in Kiel, 1867 Abgeordneter des 15. schleswig-holsteinischen 
Wahlbezirks für das Haus der Abgeordneten, seit demselben Jahre auch 
Abgeordneter des 7. Wahlkreises (Kiel-Rendsburg) für den norddeutschen 
Reichstag und seit 1872 (Januar 1874 und August 1883 durch Stichwahl) 
bis jetzt für den deutschen Reichstag, in welchem er in der ersten Diät 
1874 zum 2. Vicepräsidenten gewählt wurde. 

Ins Französische übersetzt erschien „Garantie der Grossmächte für 
Schleswig". Paris, Dentu, 1864. 8». 

Die s. Nr. 7 des Schriftenverzeichnisses im Hauptwerk genannte 
„Nachweisung des Erbrechts des Herzogs Friedrich Vin. auf die 
Herzogthümer Schleswig und Holstein'*, Kiel 1864, 4^ ist nicht allein 
von ihm, sondern setzt sich folgendermassen zusammen : I. Nachweisung, 
überreicht der deutschen Bundesversammlung am 1. September 1864 
von Samwer; II. Urkundenbuch zur Nachweisung; HI. Ausführungen 
zur Nachweisung: 1) über das Wahlrecht der schleswig-holsteinischen 
Stände; 2) die Verhandlungen des schleswig-holsteinischen Landtages 
vom Jahre 1616; 3) über die Theilungen von 1564 und 1582. 
Diese Ausführungen 1. 2. 3 sind von ihm. 

Von ihm noch 8) mit W. Seelig: Zur Frage der stehenden Ge- 
ißle in Schleswig-Holstein. Von ihm Beitrag 1 : Gutachten, abge- 
geben für die Aemter Bordesholm, Neumünster, Reinbeck und Cismar. 
Kiel, Homann, 1870. 8". (Vergl. Seelig, Wilhelm [Nr. 1989], von 
welchem Beitrag 2 und 3). 

9) Studien zum deutschen Staatsrecht. Erste Studie: Die vertrags- 
mässigen Elemente der deutschen Reichsverfassung. Leipzig 1873. 
Th. 2, H. 1 : Die organisatorische Entwickelung der deutschen Reichs- 
verfassung. Das. 1880. 8^ 

10) Mit Th. Lesse: Die Gesetzgebung des deutschen Reichs über 
Consularwesen und SeeschiffTahrt. Berlin, Kortkampf, 1875. 8®. 

Beiträge zu Rudorf's Zeitschrift für Rechtsgeschichte, zu 
Hirth's Annalen des deutschen Reichs. — Ausserdem zahl- 
reiche Artikel für die Kieler Zeitung, für die Vossische Zei- 
tung und die Augsburger, jetzt Münchener, allgemeine Zeitung. 
Ausgaben seiner Reden wurden wiederholt sowohl in Blättern, als 
auch in Flugschriften veranstaltet. — Revidirt. — 



Haeseler — Hagen. 283 

*Ha6S6ler, genannt Geestbauer, in Pinneberg gestorben. 

Beiträge zur Landwirthschaft und Haushaltung zunächst für die Land- 
wirthe auf der Geest — vom Hufner abwärts — und diesen seinen 
werthen CoUegen zu Liebe und aus eigener Erfahrung geschrieben 
von einem alten Geestbauer. 1. Sammlung. Altona, Händcke und 
I^hmkuhl, 1859. 8^ 

*Ha68el©r, E. W., Mediciner, 1874 mit der unten verzeichneten 
Inaug.-Diss. zum Dr. med. u. chir. promovirt, Arzt in Gaarden. 

Der Stand des Fundus uteri zum oberen Rande der Symphyse als 
diagnostisches Hülfsmittel für die Zeitrechnung der Schwangerschaft. 
Kiel, Häseler, 1874. 8*. (Ist auch Inaug.-Diss., findet sich aber nicht 
in den Schriften der Universität Kiel.) 

663) Hagemann, Hugo Sulpitius, geb. in Cluvensieck, Arzt 
in Altona, gründete 1862 den Verein zum Schutz von sog. Haltekindem 
in Altona, starb das. 19. Dezember 1874. 

664) Hagen, Johann, geb. 19. März 1775 zu Quickborn, 

gestorben zu Nübel, wo er 1846 als Pastor removirt war. 

Noch von ihm: Praediken paa Kong Christian VIIL Krönings- og 
Salvingsdag. Sönderborg 1840. 8^. Auch ein Gedicht von ihm in 
dieser Veranlassung gedruckt. 

*Hageil, Johannes Friedrich Andreas, geb. 9. Februar 1848 
zu Malente bei Eutin, 1865 Freiwilliger im Grossh. Oldenburgischen 
Infanterie-Regiment, von Oktober 1865 bis Ostern 1867 auf dem Seminar 
in Oldenburg, dann Lehrer an der Volksschule in Westerstede im Grossh. 
Oldenburg bis 1869, dann Lehrer an einem Privatinstitut in Steinkirchen, 
Hannover, darnach Klassenlehrer der zweiten Knabenfreischule in Altona 
bis April 1871, im September 1871 zweiter Lehrer an der Bordesholm- 
Hoffelder Distriktsschule, 17. December 1874 Lehrer in Saxdorf bei 
Cismar. 

Diverse Gedichte von 1867 — 1868 in dem „Ammerländer Wochen- 
blatt", 1869 im „Buxtehuder Wochenblatt'*, später in den „Altonaer 
Nachrichten^^ in der (Hamburger) „Reform*' von 1870, im „Eutiner 
Wochenblatt'* und im Eutiner Kalender, im „Plöner Wochenblatt" 
1871, im „Ditmarscher Bote" 1871. — Mitgetheilt. -- 

*Hagen, Lauritz Christian, geb. 29. Mai 1808 auf Moorlöse- 
gaard auf Seeland, studirte Theologie in Kopenhagen, wurde, nachdem er 
Lehrerstellen in Kopenhagen und Soröe bekleidet hatte, 10. Dezember 
1840 Pastor in Medolden, Propstei Nordtondem, 30. Mai 1849 in Reisby, 



234 Hager — von Hslem. 

26. December 18 SO in Stepping und Frörup, 14. Juli 18S3 auch Mit- 
glied des Vorstandes der Röddinger Volkshochschule. S. Erslew I, 
S. 551 und Suppl. I, S. 634—639. 

Von den im Erslew aufgeführten VeröflFentlichungeQ gehören hierher 
nur einzelne Beiträge zu „Faedrelandet'*, „Dansk Kirketidende", in 
Fengers und Birkedals „Vidnesbyrd fra Herrens Huus'*, im „Dansk 
Missionsblad**, in der „Dannevirke" und in Grundvigs „Danskeren", 
die während der 40er Jahre erschienen. 

6 5 Sa) Hager, Sophus Otto Theodor, geb. in Glückstadt, 
Sohn des am 11. Juli 1883 verstorbenen Bürgermeisters und Stadtsecretärs 
a. D. Wilhelm Ludwig Hager daselbst, noch Arzt in Krempe. 

* Hager, Wilhelm, geb. in Krempe, Mediciner, 1879 in München 
Dr. med., Assistenzarzt in Köln, dann am Krankenhaus in Hamburg, 

1883 in Wandsbeck. 

Drei neue Fälle von Spontonamputation. München 1879. 8®. 

666) Hagge, Heinrich, geb. 28. November 1815 in Stein in 
der Propstei — — 8. Mai 1872 Titular-Professor, trat 1873 in den 
Ruhestand, lebt noch in Kiel. 

^Hagn, Friedrich August, geb. in Friedrichstadt a. d. E., 
erst Pharmaceut, studirte dann Medicin, wurde 1867 in Jena zum Dr. 
med. u. chir. promovirt. 

Ueber die Operation des Zungenkrebses. Inaug. - Dissert. Jena 
1867. 8^ 

*Hahll, Christoph Detlef, geb. 1746 in Hadersleben, studirte 
Medicin, wurde in Halle zum Dr. med. promovirt, 1770 praktisirender 
Arzt in Aarhuus, 26. Februar 1771 Landphysikus das., 1808 Justizrath, 
10. Juli 1817 als Landphysikus entlassen, starb 8. September 1822. 
(Fehlt im L. & Sehr. S. Erslew I, S. 551 und Suppl. I, S. 641.) 

Veiledning, hvorledes druknede Mennesker söges i Vandet og med 
hvilken Forsigtighed de dernaest opdrages og bringes i naermeste Huus, 
hvor de egentlige Redningsmidler af Laegen anvendes. Aarhuus 
1802. 8". 

^Hahne, Ludwig Ernst Heinrich, geb. 12. August 1844 zu 
Rethmar bei Hannover, promovirt 1872 als Dr. philos. zu Göttingen, 
von Ostern 1873 bis 187S Gymnasiallehrer in Oldenburg, Grossh., seit- 
dem am Realgymnasium in Altona. 

De fano Apollinis Delphico. Diss. inaug. Gotting. 1872. 8®. 

668) von Halem, Gerhard Anton. S. über ihn noch Bippen 
„Eutiner Skizzen^^ S. 202 f., wo sein Vorname Georg lautet. 



Halling — tob Hunmerstein. 235 

^Halling, Adolf G. W., geb. in Glückstadt, Sohn des im Alter 
von 70 Jahren am 10. Januar 1883 verstorbenen Dr. med. und praktischen 
Arztes Charles William H. das., studirte Medicin, 1867 in Kiel Dr. med. 
et chir., Arzt in Glückstadt. 

Einiges über die pulsirenden Knochentumoren. Inaug.-Diss. Kiel 
1867. 4^ 

669) Hamann, Andreas Christian, geb. 30. November 1823 
in Stubbendorf — — im November 1869 vom Consistorium zum Pastor 
in Bünstorf ernannt, trat nicht an, 9. Juli 1871 Pastor in Hohenaspe. 

670) Hamann, Detlev Christian Albert, geb. im September 
1819 in Schleswig (Holm), früh verwaist, wurde, wie uns mitgetheilt, auf 
Wensien durch den Hauslehrer, jetzigen Pastor Linde in Borbye, mit den 
Schwerdtfeger'schen Kindern erzogen, fürs Seminar vorbereitet durch den 
Organisten Stolley, nach dem Examen in Tondem Lehrer in Neustadt, nahm 
am Krieg theil, wurde gefangen, später Lehrer in Högsdorf bei Lütjenburg 
und dann in Hansühn, wo er 6. März (nicht 5. Februar) 1860 starb. 

672) Hamfeldt, Hermann Heinrich, aus Hannover, 1844 bis 
1846 Tondemscher Seminarist, Lehrer in Preetz, während des 1. schles- 
wig-holsteinischen Krieges Lieutenant, später Revisor, im Oktober 1868 
Sekretär im schleswig-holsteinischen Regierungs-Bureau (bei der Provinzial- 
Steuer-Direktion), auch Stadtverordneter in Schleswig, Januar 1882 ver- 
setzt nach Posen. 

Ein Aufsatz von ihm, der in den „Wagrisch- und Fehmarnschen 
Blättern*' Jahrg. 1847 erschien, veranlasste derzeit eine weitläufige 
Untersuchung. — Mitgetheilt. — 

^Hamkens, Boye, Deichgraf und Abgeordneter zum Hause der 
Abgeordneten (noch 1880), starb in Husum 8. März 1883. — S. Liedke 
in der Beilage zum 7 . Jahresbericht der Flensburger landwirthschaftlichen 
Lehranstalt 1881/82. 

Beiträge zur „Weidewirthschaft. Organ des 1877 begründeten Vieh- 
züchter- und Gräser- Vereins in Husum**. 

*TOn Hammerstein*), Eugen, geb. 1804 in Rondeshagen, wo 
sein Vater Beamter, studirte in Göttingen, trat aber als Offizier in Hannover- 
schen Dienst, 1833 in Algier, später in Frankreich, wollte 1836 Dienste 
bei Don Carlos nehmen, 1838 in Hamburg, 1839 in Altona, 1840 



*) Die Familie v. Hammerstein stammt vom Rhein, ist aber im Hannover- 
schen ansässig. 



236 Handelmann. 

wieder in Hannover^ 1841 in Uetersen, scheint 1848 in Leipzig gewesen 
zu sein, später wieder in Celle und Braunschweig, 1848 abwechselnd in 
Hamburg, Altena und andern Orten Schleswig-Holsteins, auch in Uetersen, 
an welchem letzteren Orte (nicht in Wandsbeck) er unter sehr dürftigen 
Umständen 1851 (od. 1852) starb. — S. Hamburger Schriftsteller-Lexikon 
Th. 3, S. 84. — 

Von seinen mehreren Schriften sind hier anzuführen: Memoiren. 
Altona 1838. 2. Aufl. 1852. 8°. 

Aristipp in Hamburg und Altona. Ein Sittengemälde neuester Zeit. 
Celle 1840. S\ 

Der Volksfreund an Stände und Volk. Kiel, Näck, 1848. 8®. 
Aufruf zum Kampf! Auch ein offener Brief. Lütjenburg 1848. 8". 
Holsaten-Lied. Schleswig - Holsteins wackeren Söhnen gewidmet. 
Das. in dems. Jahre. 8*. 

Wc«te, gewidmet allen Handwerkervereinen Deutschlands und dem 
deutschen Volk. Gesprochen in der Handwerkerschule zu Preetz 
6. Februar 1848. Kiel, Näck, 1848. 8». 

677) Handelmann, Gottfried Heinrich, geb. 9. August 1827 

in Altona 10. November 1866 Conservator der vaterländischen 

Alterthümer in der Provinz Schleswig-Holstein, am 12. December dess. 
Jahres unter der Verpflichtung, über schleswig-holsteinische Geschichte zu 
lesen, (Titular-) Professor; nachdem am 7. April 1873 das sog. Flens- 
burger Museum nordischer Alterthümer der Universität in Kiel zum Eigen- 
thum überwiesen war und in Folge dessen am 21. April die schleswig- 
holstein-lauenburgische Gesellschaft fiir die Sammlung und Erhaltung vater- 
ländischer Alterthümer für aufgelöst erklärt und das von ihr begründete 
Museum gleichfalls der Universität übergeben worden, 8. September 1873 
Direktor des mit der Universität verbundenen schleswig-holsteinischen 
antiquarischen Museums mit dem Gehalt eines ordentl. Professors. 

Von ihm noch : Geschichte von Schleswig-Holstein mit Berücksichtigung 
der nordelbischen Kleinstaaten fiir Schule und Haus bearbeitet. Kiel 
1873. 80. S. u. a. Kieler Zeitung 1874, Nr. 3806 und die Ent- 
gegnung (von R. Usinger) das. Nr. 3809. 

Mit Pansch: Moorleichenfunde in Schleswig-Holstein. Mit 2 Tafeln. 
Kiel 1874. 8». 

Die amtlichen Ausgrabungen auf Sylt 1870, 1871 und 1872. Mit 
2 Steindrucktafeln und 3 Holzschnitten. Das. 1873. Desgleichen 
1873, 1875, 1877 und 1880. Das. 1882. 



Handelmann. 237 

Schleswig-holsteinisches Museum vaterländischer Alterthünaer. Ab- 
theilung: Stein- und Bronze- Alter. Kiel 1879. Abth.; Eisenalter. Das. 
1878. Abth.: Christliche Zeit. Das. in dems. Jahre. 8^ 

Der Fremdenführer im schleswig-holsteinischen Museum vaterländischer 
Alterthümer in Kiel. Kiel 1883. 8o. 

Von den Berichten über das Museum vaterländischer Alter- 
thümer erschienen seit dem im Hauptwerk noch angeführten 26. Be- 
richt weitere bis zum 37. Bericht. Von ihm noch in Ber. 27, 28 
und 30 weitere Accessionsverzeichnisse, ausserdem Ber. 30, S. 32 f.: 
Kleine Mittheilungen, 28, S. 31 f.: Die einzige Steinsetzung in 
Schle§wig-Holstein. Von ihm ist dann Bericht 31 über die Jahre 
1869—1871. Kiel 1871. 4". Bericht 32, 33, 34 unter dem Titel: 
Vorgeschichtliche Steindenkmäler in Schleswig - Holstein H. 1 mit 
5 lithographirten Tafeln, H. 2 mit 3 lithographirten Tafeln und 3 Holz- 
schnitten, H. 3 mit 2 Tafeln und 6 Holzschnitten. Kiel 1872 bis 
1874. Bericht 35. Das. 1877. Bericht 36. Mit Holzschnitten. 
Das. 1879. Ber. 37. Das. 1882. 4^ 

In den Jahrbüchern für die Landeskunde weiter von ihm 
B. 9, S. 117, B. 10, S. 28 und S. 358: Fernere Beiträge zur Samm- 
lung der Sagen, Märchen und Lieder, Sitten und Gebräuche der 
Herzogthümer , B. 9, S. 137: Kleine Notizen aus diplomatischen 
Aktenstücken, das. S. 158 (und Bericht 28 der antiquarischen Gesell- 
schaft S. 35): Ein alter Trinkkrug neben Münzfunden in Schleswig, 
das. S. 159: Literatur. Darauf in der Zeitschrift der Gesell- 
schaft für die Geschichte der Herzogthümer B. 2, B. 3, 
B. 4, B. 5, B. 6, B. 11, B. 12: Antiquarische Miscellen, ausserdem 
B.^, S. 89 — 105: Verzeichniss der durch die Verfügung vom 5. Februar 
1811 und sonst sicher gestellten Alterthumsdenkmäler in Schleswig- 
Holstein und deren amtlicher Befund im Jahre 1870; ß. 3, S. 131 f.: 
Vom Kieler Umschlag des Jahres 1523; das. S. 407—410 und B. 7 : 
Kleinere Mittheilungen; B. 4, S. 199 — 206: Wanderjahre eines Gärt- 
ners 1738 — 1744; B. 10, S. 1 f.: Vorgeschichtliche Befestigungen; 
B. 13: Ueber das Dannewerk. — In den Schriften des natur- 
wissenschaftlichen Vereins zu Kiel B. 2, H. 1, 1875: Die 
prähistorische Archäologie in Schleswig-Holstein. Vortrag, gehalten am 
21. Juni 187 5. (Auch separat. Kiel 1875. 8«.) Das. H. 2, 1877: 
Archäologische Mittheilungen. — In dem Brockhaus' sehen Conver- 
sations-Lexikon, 11. Aufl., B. 13, Leipzig 1863: Die Artikel 
Schleswig und Schleswig-Holstein und in der 12. Aufl. desgl. und 
andere die Provinz betr. Artikel. — Im Archiv für Kunde öster- 
reichischer Geschichtsquellen, Wien 1867: Vom Wiener Hof 
aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Joseph H., aus 
ungedruckten Depeschen des Grafen Joh. Fr. Bachoflf von Echt, königl. 
dänischem Gesandten (1750 — 1781) am kgl. Hofe. — In den Ver- 



S$d8 Hanken — Hansen. 

Handlungen der Berliner anthropologischen Gesell- 
schaft, Berlin 1880, 1881: Das Leben auf der unbedeichten Marsch 
und der Eddelacker Fund und Nachträge dazu, femer 1882 und 1883 
und zwar von letzterem Jahr, S. 292 ff. : Nachträge zu Treichel über 
Volksspiele, sowie über einige Thongefasse von Borgstedterfelde ; 
S. 346: Ueber symbolische Kröten und Echiniten. — Im Corre- 
spondenzblatt des Gesammtvereins deutscher Geschichts- 
und Alte rthu-ms vereine u. a. Jahrg. 29, 1881: Protokoll über 
die Sitzungen der ersten Section auf der Generalversammlung zu 
Hamburg, nebst Anlage. — Im Correspondenzblatt der deut- 
schen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und 
Urgeschichte Jahrg. 1878, S. 88 ff.: Begrüssungsrede auf der 
Generalversammlung zu Kiel; Jahrg. 1880, Beilage: Verhandlungen der 
Generalversammlung zu Berlin, S. 47 — 51: Ueber prähistorische Be- 
festigungen. — Im Archiv für Anthropologie B. 13, S. 43 bis 
, 51: Ueber Denkmäler und Oertlichkeiten, an welche sich die Sage 
vom Nerthusdienst anknüpft. — Einzelnes auch in den Mittheilungen 
des Vereins für Hamburgische Geschichte seit 1878, wie in 
den Forschungen zur deutschen Geschichte B. 10, 1870, 
S. 511 — 592: Die dänische Reunionspolitik um die Zeit des 7 jähr. 
Krieges, 2. und 3. Artikel. 

Von Volks- und Kinderspiele aus Schleswig-Holstein erschien 2. Aufl. 
Kiel 1874. 8^ — Revidirt. — 

^Hanken^ Peter Heinrich, geb. in Oldensworth, studirte Medicin, 
1868 Dr. med. in Kiel, bestand auch das Physikats- Examen, Arzt in 
Preetz, starb das. 27. Februar 1883. 

Ueber Sinapismen. Kiel 1868. 4®. 

678a) Hansen, Adolf Ulrich, geb. 1. December 1804 in Mel- 
dorf — — — starb als Pastor in Wandsbeck 8. November 1869. 

^Uanseni Aleth Sophus, geb. 2 1 . Februar 1817 in Rudkjöbing, 
Langeland, besuchte die Akademie Soröe, studirte Theologie in Kopen- 
hagen, 31. Mai 1845 bis 31. August 1845 Schiffsprediger auf der Cor- 
vette Galathea während ihrer Erdumseglung, darnach auf Seeland ange- 
stellt, 14. November 1850 Pastor in Husby, Propstei Flensburg, seit 
Juni 1854 Stellvertreter des 2. geistlichen Wahldistrikts für die schleswigsche 
Ständeversammlung, 11. Oktober 1856 Propst der Propstei Flensburg, 
ging 1864 wieder nach Dänemark. — S. Erslew, Suppl. I, S. 670. 

Giver Kaiseren hvad Kaiserens er og Gud hvad Guds er. Praediken i 

Husby Kirke paa 23. Söndag efler Trinit. 1855. Flensborg 1855. 8®. 

679) Hansen, Andreas, geb. 1818 in Grumby — — Januar 

1853 Mitglied der schleswigschen Ständeversamnnilung, in der er 1860 



Hansen. 2d9 

Vicepräsident war, schon 1855 Abgeordneter des in Kopenhagen tagenden 
Reichsraths, war Mitglied der Deputation der schleswiger Notabein, welche 
im Februar 1864 nach Berlin und Wien kommittirt wurde, um den 
Monarchen von Preussen und Oesterreich für die Befreiung des Landes 
zu danken und um Anerkennung der Landesrechte zu bitten, ebenfalls 
Mitglied der im April desselben Jahres nach London entsendeten Depu- 
tation zu dem dort tagenden Kongress der europäischen Grossmächte, 
gehörte bis 1865 dem Ausschuss schleswig-holsteinischer Vereine an, zog 
sich seit 1866 von der politischen Thätigkeit zurück, starb in Tolk, Angeln, 
17. Januar 1884. — Vergl. Kieler Zeitung vom 2 I.Januar 1884 in der 
Correspondenz aus Schleswig. Seine Mutter Margarethe Sophie Jessen, 
früher verwittwe Hansen, geb. Andresen, starb einen Tag später, 18. Januar 
1884, in Grumby, im 84. Lebensjahre. 

680) Hansen, Andreas, geb. 5. Oktober 1795 zu Holm, Kirchsp. 

Braderup im Amte Tondem, starb in Leck 16. Mai 1860. S. über 

ihn noch Carstens „Die Stadt Tondem'' S. 244 — 245. — 

681) Hansen, Andreas, geb. 11. März 1806 zu Aarsleben, 
Kirchsp. Jordkirch im Kreise Apenrade, — seit 28. Mai 1864 Pastor in 
Broacker, starb 1. Februar 1883. 

678) Hansen, Anton, geb. 22. Mai 1832 in Hadersleben, Sege- 
berger Seminarist, 1856 examinirt, Lehrer in Uetersen, 1858 in Oevel- 
gönne bei Hamburg, jetzt? 

^Hansen, Bendix, geb. 1843 in Fröslev, Kr. Flensburg, absol- 
virte 1863 das Seminar in Tondem mit dem 1. Char., dann Lehrer am 
Taubstummen-Institut in Schleswig, ging 1864 nach Jütland und wurde 
Lehrer in Stobbemp bei Horsens, starb während eines Besuchs in Flens- 
burg 13. Oktober 187 5. 

Verfasser mehrerer Erzählungen und Gedichte in dänischer Sprache. 
— Mitgetheilt. — 

684) Hansen, Christian Boe, geb. 25. December 1797 zu Tating 
in Eiderstedt — — starb als Pastor in Zarpen 2. August 1871. 

687) Hansen, Christian Peter, geb. 28. August 1803 zu Wester- 

land-Sylt starb in Keitum 9. December 1879. — S. über ihn 

Itzehoer Nachrichten 1879, Nr. 146. „Schleswig-Holsteinisches Sonntags- 
blatt, Wochenschrift für heimische Belletristik" 2. Jahrgang, Nr. 1, S. 4 f. 
Sein Bildniss von Karl Ludw. Jessen aus Deezbüll, ein anderes, der 
hinterlassenen Wittwe geschenkt, fand seinen Platz in der von Hansen 



240 Hanseit 

nachgelassenen Sammlung von Alterthümern und Merkwürdigkeiten in 
Keitum. 

Von ihm noch: Das Seebad Westerland auf Sylt und dessen Be- 
wohner. Mit 1 Karte der Insel Sylt. Garding, Liihr & Dircks, 1868. 8". 
2. Aufl. 1870. 

Ins Holland, übersetzt mit „vertalingen en aanteckeningen" von Winkler 
erschien von ihm : de bruidshoogten op het eiland Sylt of het wonder 
van Eidum. Oude vertelling in rijm gebracht. Leeuwarden 1870. 8". 

Karte von Sylt* Garding, Lühr & Dircks, 1872. 

Die Friesen. Scenen aus dem Leben, den Kämpfen und Leiden 
der Friesen, besonders der Nordfriesen. Das. 1875. 2. Aufl. 1876. 8**. 

Die Anfänge des Schulwesens oder eine Schul-Chronik der Insel 
Sylt. Das. 1879. 8«. 

Mitarbeiter an der „Kieler Zeitung*' ausser mit Correspondenzen 
auch mit anderen Beiträgen. — Einzelnes auch in dem „Schleswig- 
Holsteinischen Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische Belletristik" 
Jahrg. 1, S. 30: Die Heuernte auf Sylt; S. 112: Düstere Scenen aus 
dem Leben der Dünenbewohner ; S. 135: Inselfriesische Schulmeister- 
fahrten. — ,,Die Chronik der friesischen Uthlande'* besprochen in 
den Göttinger gelehrten Anzeigen 1857, S. 106 — 111. Eine 2. Aufl. 
davon Garding, Lühr & Dircks, 1877. 8^ 

688) Hansen, Claus Jakob, geb. 5. December 1832 in Barlt, 
S.-D., — seit September 1861 Pastor in Archangel. 

Von ihm noch: Die Amtsentsetzung des Pastoren Lühr in Eckern- 
fbrde. Ein theologisches Bedenken motivirt und erörtert für Alle, 
die es angeht. Hamburg, Seippel, 1882. 8®. 

689) Hansen, Detlef Heinrich, geb. 24. September 1827 in 

Kembs seit November 1865 Cantor, auch Hauptlehrer und Direktor 

der Knabenschule in Glückstadt. 

690) Hansen, Detlef Rudolf, geb. 12. September 1814 in 
Meldorf — — seit 5. Mai 1858 Diakonus in Kellinghusen. 

692) Hansen, Etlef, geb. in Husum — praktisirender Arzt da- 
selbst, starb 16. September 1876. 

^Hansen, Ferdinand, lebt in Kiel. 

Aus meinem Mai. Kleine Blumen dargereicht. Kiel, Druck von 
A. P. Sönksen (1882). 8". 

693) Hansen, Franz Volk mar Reinhard, geboren 4. April 
1815 zu Schildorf im Gute Bothkamp, besuchte die Gelehrtenschule in 
Rendsburg von Ostern 1832 bis dahin 1833, das Catharineum in Lübeck 
von da an bis Michaelis 1834, studirte Theologie in Kiel bis Michaelis 



Hanseii. 24l 

1836, in Berlin bis Michaelis 1838 und wieder in Kiel bis Michaelis 
1839 (exam. mit dem 2. Char. m. r. A.), ordinirt 15. November 1840 
und bis 1843 Prädikant beim Pröpsten und Hauptpastor Jacobsen in 
Grundhof, 14. Juni 1843 Pastor in Keitum auf Sylt bis 1850, 1852 als 
Hofprediger nach Athen berufen bis 1862, worauf er 1862/63 in München 
privatisirte (irrthümlich im Hauptwerk ist die Angabc, dass er Prediger in 
Königsberg in Franken und 1863 Juni Hofprediger in Coburg war); — 
20. Februar 1864 const. Propst über die Propstei Gottorf und Hauptpastor 
am Dom in Schleswig, 15. März 1864 definitiv für beide Aemter er- 
nannt; auf einer Reise, die er machte, erkrankte er im Oktober 1878 in 
Dresden, starb in der Nacht vom 27./28. Juni 1879 in Schleswig. 

Von ihm noch: 3. Sein letztes Wort an Euch. Gedächtniss-Predigt 
für den am 10. November 1842 verstorbenen Pröpsten Jacobsen in 
Grundhof. Flensburg, Jäger, 1842. 8®. 

4. Die Noth wendigkeit einer Kirchen- Verfassung. Vortrag auf der 
Prediger-Conferenz der Propstei Tondern am 26. Juli 1847. Hamburg, 
Nesüer & Melle. 8«. 

5. Wie kann die Kirche der wachsenden Entfremdung des Zeitbe- 
wusstseins entgegentreten? Vortrag auf der 1. schleswig-holsteinischen 
Kirchen-Conferenz in Flensburg den 13. Juli 1865: steht in den Ver- 
handlungen über dieselbe (Itzehoe, Nusser). 

6. Die Union im Zusammenhang der Zeitgeschichte. Vortrag, ge- 
halten in Schleswig 14. März 1867. Schleswig, Heiberg' sehe Buchh., 
1867. 8^ 

7. Liturgisches Handbuch. Auszug aus dem schleswig-holsteinischen 
Kirchenbuch und dem kleinen Glücksburger Altarbuch, nebst den Ab- 
weichungen der Preussischen Agende. Schleswig, Schulbuchhandlung, 
1870. 8«. 

8. Die Aufgabe Deutschlands. Vortrag, gehalten in der Aula des 
Dom-Gymnasiums 27. Januar 1873. Schleswig, Heiberg'sche Buchh., 
1873. 8^ 

Christenthum und Vaterlandsliebe. Vortrag, gehalten in Schleswig 
19. Dezember 1866: steht in der (Darmstädter) Allgem. Kirchen- 
Zeitung 1867, Nr. 37, S. 289—292, Nr. 38, S. 297 bis 299, Nr. 39, 
S. 305 bis 308 und Nr. 40, S. 313-317. — Ueber die sittiiche 
Bedeutung der Standesunterschiede. Vortrag, gehalten in Schleswig 
15. Januar 1866: im Schlesw.-Holst. Kirchen- und Schulblatt 
1866, Nr. 10, Sp. 73—78, und Nr. 11, Sp. 81—86. Die Wohl- 
thätigkeits-Bestrebungen unserer Zeit. Vortrag, in Schleswig gehalten 
9. April 1866, ebendort 1866, Nr. 35, Sp. 276—280 und Nr. 36, 
Sp. 282 — 285. — Zusammenhang der kirchlichen und nationalen 
Frage besonders für Deutschland. Vortrag, in Schleswig gehalten 

IG 



242 Hansen. 

20. Februar 186S: daselbst 1868, Nr. 27, Sp. 211—216, Nr. 28, 
Sp. 217 — 220, Nr. 29, Sp. 233—235 und Nr. 30, Sp. 245—247. 

— Zu Schleiermacher's 100 jährig. Geburtstag. Vortrag, in Schleswig 
gehalten 21. November 1868: daselbst 1869, Nr. 14, Sp. 129—135, 
Nr. 15, Sp. 137 — 144. — Die Stellung der Kirche zur Eigenthums- 
frage. Vortrag auf der 2. schlesw.-holstcinischen kirchlichen Conferenz 
in Tönning 22. Juli 1869: daselbst 1869, Nr. 32, Sp. 316—322 
und Nr. 33, Sp. 329 — 337. — Bericht über die in Berlin vom 22. 
bis 27. April 1869 gehaltene internationale Versammlung der Vereine 
zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. Vortrag 
im Schleswiger Zweigverein 31. Januar 1870: daselbst 1870, Nr. 33, 
Sp. 454—460 und Nr. 34, Sp. 467—468. — Ansprache zur Er- 
öffnung der 5. schleswig-holsteinischen kirchlichen Conferenz am 
20. Juli 1871 in Preetz: daselbst 1871, Nr. 30, Sp. 293—300. — 
Ansprache bei Eröffnung der Wahlhandlung zur ausserordentlichen 
Provinzialsynode im Dom zu Schleswig 1871: daselbst 1871, Nr. 41, 
Sp. 414 — 418. — Ansprache an die Lehrerversammlung in der Dom- 
kirche zu Schleswig 30. Juli 1867: in der schlesw.-holst. Schul- 
zeitung 1867, Nr. 37, S. 145 und 146. — Ansprache bei der 
Grundsteinlegung zum Neubau der Domschule in Schleswig 1. Mai 
1867: in dem Sc hui program m der Domschule 1868, S. 9. — 11. 

— Der Gottesdienst der evangelischen Kirche. Vortrag auf einer 
Prediger-Conferenz in Schleswig 6. März 1874: in dem schlesw.-holst. 
Kirchen- und Schulblatt 1874, Nr. 12, Sp. 89—95 und Nr. 13, 
Sp. 97—101. 

Griechenland im Conflict mit den Cultureinflüssen des Westens, zur 
Beleuchtung der neuesten griechischen Revolution in: Gelzer's prote- 
stantischen Monatsblättern B. 21, März-Heft 1863, S. 186 bis 
200. — Kritische Gänge auf kirchlichem Gebiet a) die kirchlichen 
Gegensätze und Parteien. Vortrag in der Aula des Gymnasiums in 
Schleswig 3. März 1870: im schlesw.-holst. Kirchen- und Schul- 
blatt 1872, Nr. 4, Sp. 25— 28, Nr. 5, Sp. 33—34, Nr. 6, Sp. 43 
bis 45, Nr. 7, Sp. 51—55, Nr. 9, Sp. 70—71, Nr. 10, Sp. 75—77. 

— b) J^ 15 der Verfassungs-Urkunde und das Schulaufsichts-Gesetz. 
Vortrag, in einem wissenschaftlichen Verein 3. Mai 1872 gehalten: 
in demselben Kirchen- und Schulblatt 1872, Nr. 20, Sp. 155 — 158. 

— c) Kirche und Reich Gottes: daselbst 1872, Nr. 26, 27, 28,29. 

— d) Ungeschiedenheit der religiösen und sittlichen Sphäre während 
des christlichen Alterthums: daselbst 1872, Nr. 48 und Nr. 50. — 
e) Auseinandertreten der religiösen und sittlichen Sphäre bei fort- 
dauernder Verwechslung beider während des Mittelalters : J daselbst 
1873, Nr. 40, 41, 42, 43, 45, 46, 47. — f) Beginnende Unter- 
scheidung zwischen der religiösen und sittlichen Sphäre des christlichen 
Lebensorganismus während der neueren Zeit: daselbst 1874, Nr. 16 



Bansen* ^ 

bis 20, 22, 24, 26, 27, 30—32, 34—36, 38. — g) Blick auf eine 
sittlichere Gestaltung der Zukunft: daselhst 187 5, Nr. 18 — 24 (unvoll- 
endet). — Nach dem Selbstbericht. — 

694) Hansen , Friedrich Christian, geb. 19. August 

1806 in Augustenburg, 1866 Pastor in Satrup, 22. Mai 1871 un4 

noch Pastor in Tandslet. 

^Hansen, Georg Friedrich Wilhelm, geb. 8. Januar 
1859 in Elmshorn, Sohn des weiter unten aufgeführten Lehrers Peter 
August Wilh. Hansen, besuchte die Privatschule von Fischer und darnach 
das Gymnasium in Kiel, studirte Medicin daselbst und wurde Februar 
1884 zum Dr. med et chir. promovirt. 

Untersuchungen über die Refractionsverhältnisse im 10. — 15. Lebens- 
jahre und das VVachsthum der Augen in diesen Jahren. Eine gekrönte 
Preisschrift. Inaug.-Diss. Kiel 1884. 8". 

698) Hansen, Hans, geb. 4. Oktober 1797 in Husum 

starb in Rendsburg 25. Februar 1867. 

Von ihm noch einzelne Beiträge zu der ,^Kieler Zeitung" Jahrg. 
1866. 

^Hansen, Hans Christian, geb. in Husum, studirte Medicin, 
1841 Dr. med. et chir. in Kiel. 

De plica Polonica diss. inaug. Kiliae 1841. 4^ 

^Hansen, Hans Matthison, geb. 6. Februar 1807 im Süder- 
hohlweg bei Flensburg, Kirchsp. Adelby, 31. Januar 1832 Organist an 
der Domkirche in Rothschild, 4. Juni 1857 R. v. D. S. Erslew Suppl. I, 
S. 681. 

Verfasser diverser Compositionen u. a. Asyl -Sänge for 1 og 2 
Stemmer med Accomp. af Pianoforte. Kbh. 1854. — Orgelpräludier. 
Das. 1846. — Den blide Tanke. Romance for 2 Stemmer med 
Pianoforte. Das. 1846. — Kong Christian VIIL Drapa. Digt af Grundt- 
vig for 1 Syngestemme med Pianoforte. Das. 1848. — Tre Romancer 
for 1 Stemme med Pianoforte. Das. 1855. — Cyclus af Kirke-Com- 
positioner. Das. 1856. — Lette Präludier for Orgel. Das. in dems. 
Jahre. — Auch Beiträge zu einer „Sämling af flerstemmige Mands- 
sange". 

702) Hansen? Hans Nicolai, war noch Mitglied der Commis- 
sion zur Entwerfung einer neuen Pharmakopoe für das Herzogthum Schles- 
wig, starb in Husum 18. März 1863. 

703) Hansen, Hans Nicolaus, geb. 28. Juli 1814 zu 
Bülderup bei Tondem kam von Wintershausen, Bayern, nach dem 

16* 



244 Hanseti. 

Tode des Pröpsten Thiess in das Pastorat zu Kappeln, erkrankte bald 
nach seiner Anstellung und musste bis zur Errichtung eines Diakonats 
einen Adjunkten halten, starb das. 4./5. Februar 1876. 

Von ihm noch: Die lebensvolle Predigt des Evangeliums und der 
evangejische Heilsweg: Aus Gnaden durch den Glauben. Zwei Predigten 
in der St. Nikolai- und St. Johannis-Kirche in Flensburg gehalten. 
Würzburg 1868. 8^ 

^Hansen, Hans Peder Koefod, geb. 15. Mai 1813 zu 
Aastrup, Seeland, studirte Theologie in Kopenhagen, wurde, nachdem er 
erst, 1837, Lehrer in Odensee und später, nach verschiedenen Reisen, 
Geistlicher auf Christianshafen in Kopenhagen gewesen war, 29. Oktober 
1850 Hauptpastor zu St. Marien in Hadersleben, 20. Mai 1854 const., 
11. Oktober 1856 Propst der Propstei Hadersleben, 14. November 1854 
R. v. D., 12. November 1855 Pastor in Alt-Hadersleben bis 1864. — 
S. Erslew I, S. 573 und Suppl. I, S. 684—686. 

Hier sind von seinen Veröffentlichungen anzuführen : Det bör mig 
at vaere i min Falters Gjerning. Praediken paa 1. Söndag efter Hellig- 
trekonger. Odensee 1852. 8*. 

Tegnet fra Himmelen. En christclig-psychologisk Afhandling. Kbh. 
1856. 8«. 

Dr. S. Kierkegaard mod Dr. H. Martensen, et Indlaeg. Das. 1856. 8®. 

S. Kierkegaard mod det Bestaaende, 2. Indlaeg. Das. 1857. 8^ 

^Hansen , Heinrich Anton Theodor, geb. 1818 in 
HolebüU, Sohn des Pastoren Zacharias Luderus H. das. (f 18. Dezember 
1836), studirte Medicin in Kopenhagen und Halle, Dr. med. et chir. 
1841 in Kiel, seit 1842 praktisirender Arzt in Flensburg, später Direktor 
des Sanitäts-CoUegiums für das Herzogthum Schleswig, Justizrath, starb im 
März 1874. 

De Kali hydrojodici in sanando morbo s)^hilitico diss. inaug. Kil. 
1841. 4«. 

^Hansen, Jakob Otzen, geb. 24. März 1842 in Flensburg, 
besuchte bis zum 14. Jahre das Gymnasium, wurde, nachdem seine Pläne, 
Seemann zu werden, vereitelt waren, Buchhändler und darnach Schrift- 
steller, lebt in Schleswig. — Vergl. Brümmer's Deutsches Dichter-Lexikon 
Anhang zum 2. Bande, S. 68. 

Theilweise unter eigenem Namen, theilweise unter dem Pseudonym 
Felix Lilla und Valentin Fem zahlreiche Novellen und Skizzen, be- 
sonders in den von Hallberger und Schönlein in Stuttgart verlegten 
Unterhaltungsschriften. 



Hansen. 245 

Femer Geplauder. Humoresken und Novelletten. Leipzig 1875. 8^ 

Das Geheimniss von Telworth-Castle. B. 1. 2. Jena 1875. (Ins 
Englische übersetzt.) 

Die Tochter des Seelenverkäufers. Jena 1875. 8®. 

In der Unterhaltungsbibliothek, Mühlheim, Bagel, 1881, Nr. 1306: 
Ein Abenteuer in dem Felsengebirge. Lebensbild aus dem nord- 
amerikanischen Nordwesten. Der Freilandsucher in Minnesota; — 
Nr. 1307: Die unheimliche Farm. Erzählung aus Ohio. Ein Aben- 
teuer im AUigator-Swamp ; — Nr. 1308: Der Retter in der Noth. 
Das Geheimniss der Grabesbucht; — 1882, Nr. 1309: Ein weisser 
Sklave. Des Pedlars Verhängniss ; — Nr. 1314: Der Leibeigene von 
Tawan. Die eiserne Maske; — Nr. 1317: Juana. Die Entfuhrung. 
Abenteuer auf dem Missisippi; — Nr. 1324: Lynchjustiz in Kentucky. 
Klippe des Glücks. Eine Pariser Polizeigeschichte. (Einige dieser Er- 
zählungen unter seinem wahren Namen.) 

706) Hansen^ Jep (oder richtiger Jap) Peter, geb. 8. Juli 1767 
zu Westerland auf Sylt, gest. 9. August 1855. — Das von ihm verfasste 
Schauspiel „De Gidtshals oder de Söltring Pietersdei" wurde im Winter 
1874/75 von jungen Syltern zur scenischen Aufführung gebracht. 

707) Hansen, Jörgen, geb. 12. Februar 1802 in Tandslet 
a. Alsen — 11. Februar 1848 Bischof über Alsen und Aerroe (nicht 
Amis) bis 26. August 1864, feierte 31. Oktober 187 7 zu Eken auf Alsen 
sein 50 jähriges Amtsjubiläum, erhielt dabei den Kr.-O. 2. Gl., 1880 Ab- 
geordneter zur Synode. 

*Hansen, Jörgen Laurits Wilhelm, geb. 3. Juli 1810 
in Kopenhagen, wo er auch studirte, wurde, nachdem er bisher erst 
Lehrer, dann Katechet in Friedericia gewesen, 26. September 1850 Pastor 
in Hammelef, Propstei Hadersleben, 24. Juli 1854 Pastor in Fjelstrup in 
derselben Propstei bis 1864. S. Erslew I, S. 580, Suppl. I, S. 693. 

Hier zu nennen: Tale ved Ludw. Chr. Müller' s Jordefaerd, in dem 
diesem Verstorbenen gewidmeten „Eftermaele*' 1851, S. 15 — 19. 

708) Hansen, J. Christian J., geb. 1830 in Hadersleben — 
— gestorben in Kiel 8. Oktober 1862. 

Von ihm noch: Sören Aaby Kierkegaard's „zur Selbstprüfung der 
Gegenwart empfohlen" nach der 3. Aufl. (Kopenhagen 1856) über- 
setzt nebst einer Charakteristik des Verfassers. Erlangen 1862. 8®. 
*Hansen, Johannes, geb. 1844 in Neumünster, studirte Medicin, 
wurde 1869 in Kiel Dr. med. et chir., dann praktisirender Arzt in Neu- 
münster, wo er, 26 Jahr alt, 14. Mai 1870 starb. 

Beiträge zur Casuistik des Albinismus partialis. Kiel 1869. 4^. 



246 Hansen. 

708a) Hansen, Johannes Gottlieb, geb. 1804 in Schles- 
wig, — wurde April 1875 Kreisphysikus in Neumünster, feierte im 
Dezember 1879 sein SOjähriges Doktorjubiläum, 4. Juli 1881 auf An- 
suchen als Physikus entlassen, starb 28. August 1881. 

711) Hansen, Johannes Nicolaus, geb. 20. August 1 808 
in Ringkjöbing, — — — von 1841 bis 1855 praktisirender Arzt im Gute 
Stockeisdorf, wo er wohl in dem letzteren Jahre starb. 

. 712) Hansen, Jürgen August Siegfried, geb. 13. Aug. 
1817 in Eckemförde — — — im Juli 1868 Pastor in Nienstedten, 
1871 Mitglied der ausserordentlichen Synode, 1880 der ersten Gesammt- 
synode, starb in Nienstedten 17. März 1883. 

713) Hansen, Karl Ernst Johann, geb. 1832 in Haders- 
leben — machte, nachdem er 1856 promovirt war, 1859 das Physikats- 
examen, 1864 Physikus und Arzt an der Christian-Friedrich-Stiftung in 
Hadersleben [nicht: Medicinalrath iiir das Herzogthum Schleswig*)], April 
1875 Kreisphysikus in Hadersleben, begab sich Krankheitshalber im Herbst 
1875 nach Davos, Graubünden, wo er von einem Hirnschlag betroffen 
wurde, musste von Davos nach Pßiffers, St. Gallen, gebracht werden, wo 
er 18. Oktober 1875 starb. 

Von ihm noch in den Mittheilungen für den Verein 

schleswig-holsteinischer Aerzte H. 5, Kiel 1875; 

Fälle aus der Praxis. 

^Hansen, K e t e l , geb. 2. Februar 1848 auf Nordstrand, besuchte 
bis Michaelis 1870 das Husumer Gymnasium, studirte Medicin in Kiel, 
wo er die Examina bestand und 1875 promovirt wurde, Arzt in Niebüll. 

Ueber die Erfolge der Distraction bei der Behandlung der Coxitis. 
Inaug.-Diss. Kiel 1875. 4®. 

715) Hansen, Lars, geb. 12. September 1788 in Dollerupholz 
in Angeln starb im 88. Lebensjahre 14. August 1876. 



*) Dieser Notiz im Hauptwerk Hegt eine Verwechslung mit Ernst August 
Hansen, geb, 1818 in %Siesebye, Sohn des weiland Pastoren Gottlieb Hansen das. 
(t 27. August 1850) zu Grunde. Ernst August Hansen war ebenfalls praktisirender 
Arzt in Hadersleben und wurde 1864 von der Civilcommission zum Medicinal-lnspektor 
fOr das Herzogthum Schleswig ernannt, 1868 Sanitätsrath und starb in Hadersleben 
27. Februar 1872. Da er auch Dr. med., wird er wahrschtinlich eine Inaug.-Diss. 
verfasst haben, die mir aber zu eruiren nicht möglich war, weshalb ich ihn im Texte 
nicht aufgenommen habe. 



HanBen. 347 

lieber sein Herbarium vergl. N. Staatsb. Magazin B. 10 (nicht 1), 
S. 523. 

*Hanseil, Marx Heinrich, geb. 28. April 1853 zu Grumbye, 
Sohn von Andreas H. (Nr. 679); besuchte die Domschule in Schleswig 
von 1867 bis 1873, studirte Philologie in Kiel, und wurde dort 1881 zum 
Dr. philos. promovirt, seit Anfang 1883 in Griechenland, dann Lehrer 
am Hamburger Gymnasium. 

De tropis et figuris apud TibuUum diss. inaug. Kiliae 1881. 8®. 

716) Hansen^ Matthias, geb. 24. Januar 1803 in Apenrade 
— — ' — starb als Hauptpastor in Wüster 18. Mai 1874. 

^Hansen, -Meynert Sybrand, geb. 1828 zu Keitum, Sylt, 
studirte Medicin von 1854 — 1858 in Kiel, Prag, Wien, wurde in Erlangen 
1857 promovirt, in Kiel 1858 examinirt, seitdem praktischer Arzt in Nie- 
büll, als Physikus das. const. 1864» bestand das Physikats-Examen 1865, 
Physikus 1866, Kreisi)hysikus fiir den 8. Schleswiger Physikats-Distrikt 
(Niebüll) 1874. 

De foetu in foetu (juasi tumore coccygeo ejusque operatione diss. 
inaug. Erlangen 1857. 8^ — Nach dem Selbstbericht. — 

^Hansen, MoritzMörk, geb. 28. September 1815 in Todberg, 
im Stifte Aarhuus , Student der Theologie seit 1835 in Kopenhagen, kam 
nachdem er seit 18. Januar 1844 bis dahin in Nykjöbing, Falster, ange- 
stellt war, auch seit 5. Oktober 1848 Reichstagsmitglied für den 5. Wahl 
distrikt in Maribo gewesen war, 25. Oktober 1850, resp. 4. März 1851 
in das Pastorat in Feldstedt, Propstei Apenrade, gehörte zu den Gründern 
der Schleswig' sehen Volksschriften-Gesellschaft, verliess Schleswig 1864. — 
S. Erslew Suppl. I, S. 695/696. 

Hier anzuführen : Kortfattet Laerebog i Kirkehistorien for Ungdommen 
af aUe Staender. Kbh. 1851. 8». 

Oplysninger og Bemaerkninger om det danske Folkesprog i Sönder- 
jylland, isaer i Mellem-Slesvig. Das. 1854. 8^. 

Bidrag til Bestemmelsen af Sönderjyllands-Sprogforhold. Haderslev 
1857. 8®. (Ist eine Rec. von Fr. Petersen's Erlebnisse eines schles- 
wig'schen Predigers etc.) 

In „Berlingske Tid." 1855, Nr. 116: Ordret og rectificeret Gjen- 
givelse i en af de östlige Mellemslesvigs Folkedialekter af et finsk 
Folkedigt. 

^Hanseilf Mumme Christian, geb. 20. Oktober 1814 zu 
Tating, Eiderstedt, Sohn des dortigen Lehrers Jann Christian Hansen und 
der Anna, geb. Bossen, bereitete sich nach seiner Confirmation als Präparand 



248 Hansen. 

zu St. Peter in derselben Landschaft aufs Schulfach vor, besuchte von 
Ostern 1834 — 1837 das Seminar in Tondern, wurde nach dem Examen 
als Gehülfe des altersschwachen früheren Lehrers Hansen in Poppenbüll 
bei Garding angestellt und im Jahre 1845 zu seinem Nachfolger gewählt, 
verheirathete sich den 7. September 1849 mit Charlotte Johanna Catharina, 
geb. Alberts, starb 26. Oktober 1868, Abends 11 Uhr. — Nach dem 
Kirchenbuch in Poppenbüll mitgetheilt. — 

100 Räthsel zur Weckung des Nachdenkens für die reifere Jugend. 
Selbstverlag des Verfassers — Commission Garding, Lühr & Dircks — 
1868. 8^ 
717) Hansen, Napoleon Friedrich August Peter, 

geb. um 1803 auf dem Gute Schirensee 29. August 1836 const. 

Physikus in Schleswig, 1851 von der Amnestie ausgeschlossen, später in 
Elmshorn (f ?). 

^Hansen, Peder J. (?). 
Sönderjydske Toner. Haderslev 1869. 8^. 

719) Hansen, Peter, geb. 1840 in Kappeln, — — dritter 

Arzt an der Irrenanstalt in Schleswig, Inhaber des Kr.-O. 4. Gl. m. S., 

1880 an Rüppell's Stelle Direktor und erster Arzt an derselben Anstalt. 

Noch von ihm: Jahresbericht über die Irren-Anstalt vom April 1882 

bis März 1883. Schleswig 1883. 

Verschiedene Beiträge zu Fach-Zeitschriften, u. a. Archiv für 
Psychiatrie und Nervenkrankheiten, redigirt von 
C. Westphal, B. 2, 1870, S. 790 f.: Beobachtung über die Wirkung 
des Chloralhydrats bei Geisteskranken, — B. 11, 1879, S. 538 f.: 
Ein sog. interessanter Fall. Ferner in der von P. Chr. Hansen hersg. 
Sammlung : „Schleswig-Holstein, seine Wohlfahrts- 
bestrebungen" u. s. w. S. 566 ff.: Die provinzialständische 
Irrenanstalt in Schleswig. 

721) Hansen, Peter Andreas, geb. 8. December 1795 in 
Tondem — — starb als Direktor der Sternwarte in Gotha 28. März 
1874, Morgens 7 Uhr. — Nekrolog und Porträt in der Leipziger lUustrirten 
Zeitung vom 6. Juni 1874, Nr. 1614. — Biographisches auch in S. New- 
comb Populäre Astronomie, deutsch von R.. Engelmann, Leipzig 1881, 
S. 654— 656. 

Von ihm noch: Bestimmung des Längenunterschiedes zwischen den 
Sternwarten zu Gotha und Leipzig. (Aus den Abhandlungen der 
mathematisch -physikalischen Classe der kgl. sächsischen Gesellschaft 
der Wissenschaften 1866.) Leipzig, Hirzel, 1866. 



Hansen. 249 

Von der Methode der kleinsten Quadrate im Allgemeinen und in ihrer 
Anwendung auf die Geodäsie. (Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1867. 

Tafeln der Egeria mit Zugrundelegung der in den Abhandlungen 
der kgl. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig ver- 
öffentlichten Störungen dieses Planeten berechnet und mit einleitenden 
Aufsätzen versehen. (Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1867. 

Entwicklung eines neuen veränderten Verfahrens zur Ausgleichung 
eines Dreiecknetzes mit besonderer Betrachtung des Falles, in welchem 
gewisse Winkel voraus bestimmte Werthe bekommen sollen. (Aus 
denselben Abhandlungen.) Das. 1868. 

Fortgesetzte geodätische Untersuchungen (die ersten vom Jahre 1865 
s. im Hauptwerk) bestehend in 10 Supplementen zur Abhandlung von 
der Methode der kleinsten Quadrate im Allgemeinen und in ihrer 
Anwendung auf die Geodäsie. (Aus denselben Abhandlungen.) Das. 
1868. Supplement. zu der ,, geodätische Untersuchungen" benannten 
Abhandlung, die Reduktion der Winkel eines sphärischen Dreiecks 
betr. (Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1869. 

Bestimmung der Sonnenparallaxe durch Venusvorübergänge vor der 
Sonnenscheibe mit besonderer Berücksichtigung des im Jahre 1874 
eintreffenden Vorüberganges. (Aus denselben Abhandlungen.) Mit 
2 Planigloben in qu. 4^ Das. 1870. 

Untersuchung des Weges eines Lichtstrahls durch eine beliebige 
Anzahl von brechenden sphärischen Oberflächen. (Aus denselben Ab- 
handlungen.) Das. 1871. 

Dioptrische Untersuchungen mit Berücksichtigung der Farbenzer- 
streuung und der Abweichung wegen Kugelgestalt. (Aus denselben 
Abhandlungen.) Das. 1871. 

Von der Bestimmung der Theilungsfehler eines gradlinigen Mass- 
stabes. (Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1874. 

Ueber die Darstellung der graden Aufsteigung und Abweichung des 
Mondes in Funktion von Längen in der Bahn und der Knotenlänge. 
(Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1874. 

Ueber die Störungen der grossen Planeten, insbesondere des Jupiter. 
(Aus denselben Abhandlungen.) Das. 1875. 

Fortgesetzte Beiträge zu den „Astronomischen Nachrichten** und 
anderen Fach- Journalen. 

^Hansen, Peter August Wilhelm, geb. 17. März 1825 zu 
Husbye, Sohn von Lars H. (Nr. 715), besuchte die Flensburger Schule, 
studirte Theologie (in Kiel inscribirt Ostern 1846), während des ersten 
schleswig-holsteinischen Krieges 1848 — 1850 erst Freiwilliger, später 
regulärer Soldat und dann Lieutenant im 6. Infanterie-Bataillon, im Sturm 
auf Friedrichstadt verwundet, nach dem Kriege wieder Studirender, exam. 
als Theologe im Oktober 1854 in Glückstadt (2. Char. m. A.), Haus* 



2Ö0 Hansen. 

lehrer auf Bürau, 1857 Institutsvorsteher in Elmshorn, 23. August 1861 
erster Lehrer an der höheren Mädchenschule in Kiel, starb in Kiel 
20. Januar 1879. S. Schlesw.-Holst. Schulzeitung 1879, Nr. 5, S. 29. 
Erinnerungen aus den Jahren 1848 bis 1850. Kiel, Universitäts- 
Buchhandlung, 1870. S. Zeitschr. der Gesellsch. für schlesw.-holst.- 
lauenb. Gesch. B. 1, Kiel 1870, S. 369 (v. Usinger). 

Der 24. März 1848 oder die Vorgänge in Kopenhagen, Kiel und 
Rendsburg in ihrem geschichtlichen Zusammenhange aus authentischen 
Quellen zusammengestellt und bearbeitet. Schleswig, Verlag von 
Johannsen's Buchdruckerei, 1873. 
Angler Skizzen. Flensburg 1881. 

*Hansen, Peter Christian, am 12. März 1853 als Sohn eines 
Tagelöhners in Flensburg geboren, besuchte bis zum 1 5. Lebensjahre die 
Elementarschule zu St. Johannis daselbst, dann Hülfsschreiber bei einem 
dortigen Advokaten; nachdem er später noch kurze Zeit in gleicher 
Stellung auf der Staatsanwaltschaft daselbst beschäftigt gewesen, wanderte 
er, 18 Jahre alt, nach den Verein. Staaten aus, wo er, bald in Land- 
wirthschaft und Industrie, bald umherreisend thätig, das Jahr 1872 blieb; 
durch häusliche Verhältnisse in Folge Ablebens des Vaters zurückgerufen, 
war er eine Zeitlang Redaktionsgehülfe bei den „Flensburger Nachrichten"; 
genügte von Ausgang 1874 bis 1876 in Schleswig seiner Militärpflicht; 
trat Ende September 1876 auf dem statistischen Bureau des kgl. säch- 
sischen Ministeriums als Hülfsarbeiter ein und war gleichzeitig Privat-Secretär 
des Bureau-Direktors, Geh. Reg.-R. Prof. Dr. Böhmert; besuchte darauf, 
durch Freunde in seiner Vaterstadt unterstützt, die Universität Leipzig, 
im Sommer 1877 unter Röscher, Blomeyer, Birnbaum vorwiegend Volks- 
wirthschaft studirend; benutzte die Herbstferien zu einer Reise nach 
Dänemark und dem südwestlichen Schweden, um sich über die Arbeiter- 
wohnungsverhältnisse, Arbeiterbauvereine, Hausindustrie und gewerbliches 
Unterrichtswesen zu belehren ; begab sich zur Fortsetzung nationalökonomi- 
scher Studien und zur Kenntnissnahme des praktischen französischen Wirth- 
schaftslebens im Frühjahr 1878 nach Paris, machte im Mai einen Ausflug 
nach London, betheiligte sich im Juli an der Gründung des Congrds 
scientifique universel des Institutions de Prövoyance in Paris; bereiste von 
September an mit dem inzwischen verstorbenen Physikus Dr. Jakob Brix 
aus Flensburg Spanien und einen Theil Algeriens, kam Ende November 
wieder nach Paris zurück und blieb dort bis April 1879; studirte darauf 
in Strassburg namentlich unter Schmoller, Knapp und Geffcken, erhielt 



/^ 



Hansen. 251 

im staatswissenschaftlichen Seminar für eine Arbeit über deutsches Ge- 
nossenschaftswesen einen ersten Preis; kam im März 1880 nach Kiel, 
zunächst als volkswirthschaftlicher Redakteur der „Kieler Zeitung**; seit 
1. Juli 1882 ist er Secretär der Kieler Handelskammer; wurde im Juli 
1883 vom Vorstand des Centralvereins fiir das Wohl der arbeitenden 
Klassen in Berlin nach Paris gesandt, um den Verein auf dem von Löon 
Say geleiteten 2. internationalen wissenschaftlichen Congress für VVohl- 
fahrts-Einrichtungen zu vertreten und verband mit diesem Aufenthalt in 
Paris eine Reise durch Nordfrankreich, Belgien und Holland. 

1. Baut Arbeiterwohnungen! Flensburg 1878. 8". Wurde ins Un- 
garische übersetzt. (Die kleine Broschüre gab den Anstoss für die 
Gründung des höchst erfreulich sich entwickelnden Flensburger Arbeiter- 
bauvereins.) 

2. Die Schul- und Kindersparkassen. Berlin 1879. (Separat- Abdruck 
aus dem „Arbeiterfreund'*.) 

3. Die Erziehung verwahrloster Kinder in Schleswig-Holstein. Ein 
Beitrag zu der Frage: Familien- oder Anstalts^Erziehung? Kiel, Univer- 
sitäts-Buchh., 1882. 8^ (Separat - Abdruck aus der „Zeitschrift des 
nordwestdeutschen Vereins für Geßingnisswesen**.) 

4. Gab im Auftrage des schleswig-holsteinischen Lokal-Comitö's für 
die allgemeine deutsche Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene 
und des Rettungswesens zu Berlin 1882 heraus: Schleswig-Holstein, 
seine Wohlfahrtsbestrebungen und gemeinnützigen Einrichtungen. Kiel, 
Univers.-Buchh. , 1882. 8^ mit Karten und Tabellen. (Der Hrsg. 
regte die Idee des Werks in der Kieler Ztg. vom 22. September 1881 
an. Er selbst lieferte unter den reichlich 90 Abschnitten des Werks 12.) 

5. Die Wohnungsverhältnisse in den grösseren Städten. (Bildet das 
9. Heft des 2. Bandes der Sammlung von Vorträgen für das deutsche 
Volk, herausg. von Fr. Pfaff und Frommel und ist die Wiedergabe 
eines im November 1882 zu Altona gehaltenen Vortrags.) Heidel- 
berg 1883. 8». 

6. Die Unfallversicherung der deutschen Arbeiter zur See. Berlin 
1883. 8^. (Ist die Reproduktion eines für die im Januar 1883 zu 
Berlin stattgehabte Jahresversammlung des deutschen nautischen Ver- 
eins übernommenen Vortrags.) 

7. Jahresbericht der Handelskammer zu Kiel für 1882. Kiel 1883. 

Mitarbeiter für folgende Zeitschriften: die „Flensburger Nach- 
richten**, worin von 1869 und 1871 seine Erstlingsarbeiten erschienen, 
darunter 1871 eine Erzählung, — „Concordia, Zeitschrift fiir die 
Arbeiterfrage** in Berlin, von 1873 an fiir den „Hamburger Correspon- 
dent**, „Arbeiterfre und, Organ des Centralvereins für das Wohl 
der stfbeitenden Klassen** in Berlin, zu dessen regelmässigen Mitarbeitern 



25^ Hansen. 

er seit 1874 gehört und worin auch seine Berichte über die Studien 
in Skandinavien theilweise, sowie über seine Theilnahme am Pariser 
Congresse enthalten ' sind, — „Socialcorrespondenz" in Dresden, 
„Concordia'' in Mainz, „Deutsches Handelsblatt*' in Berlin, 
„Nordwest'' und „Bremer Handelsblatt" in Bremen, „Landwirt h- 
schaftliches Wochenblatt" und „Norddeutscher Land- 
wirth" in Kiel, sowie für verschiedene Provinzialblätter, namentlich 
„Kieler Zeitung" und „Itzehoer Nachrichten" und zwar nur 
volkswirthschaftliche Aufsätze, ,, Zeitschrift des nordwestdeut- 
schen Vereins für Gefängnisswesen" 1882 und zwar Artikel 
über die Erziehung verwahrloster Kinder (s. o.), sowie über Korrigenden- 
wesen; „Vierteljahrsschrift für Volkswirthschaft , Politik 
und Kulturgeschichte" (Berlin) und zwar Jahrg. 16, B. 2: „Das 
dänische Arbeiter- Wohnungs-Wesen", ,,Nationalökonomisk Tids- 
skrift", Kopenhagen, B. 14, 1: „De tydske Forskuds- og Kredit- 
foreninger og den lille Bedrift", ,,Deutsche Kommunalzeitung" 
in Berlin 1882, für das inzwischen eingegangene ,, Wochenblatt 
für Handel und Gewerbe" in Flensburg 1878 und 1879 und 
zwar Erörterungen allerlei gewerblicher Fragen, seit Kurzem auch für 
die „Gartenlaube" in Leipzig und ,,La Reforme sociale" in 
Paris. — Auch war er gelegentlich des Aufenthalts in Dresden und 
Leipzig Mitarbeiter an Böhmert's „Die Gewinnbetheiligung", 2 Bände, 
Leipzig 1878. — Nach dem Selbstbericht. — 

*Hansen, Reimer Heinrich, geb. 29. Januar 1853 im Norder- 
dithmarsischen Dorfe Wellinghusen, kam, nachdem er die Volksschule 
besucht und beim Wöhrdener Pastor v. d. Maassen Privatunterricht er- 
halten hatte, Ostern 1869 in die Sekunda des Meldorfer Gymnasiums, 
ging 1872 mit dem Reifezeugniss ab, studirte von 1872 — 1876 Orientalia, 
altklassische Philologie und Geschichte in Kiel, 21. März 1876 Dr. phil., 
bestand das Examen pro fac. doc. 15. Juli 1876, von Michaelis 1876 
bis Ostern 1878 Lehrer am Real-Gymnasium zu Mühlhausen in Th., 
seit Ostern 1878 am Fürstl. Schwarzburgischen Gymnasium in Sonders- 
hausen, seit Oktober 1881 Oberlehrer das., seit Michaelis 1883 Ober- 
lehrer in Oldesloe. 

De gentibus in Ponto orientali inde a Thermodonte fluvio ad Phasim 
usque habitantibus diss. inaug. Kiliae 1876. 4^ 

Beiträge zur alten Geographie, im Osterprogr. des Fürstl. Schwarz- 
burgischen G)niinasiums in Sondershausen 1879. 4®. 

Xenophon's Anabasis fiir den Schulgebrauch erklärt. 3 Bändchen. 
Gotha, Perthes, 1883/84. 

Einzelnes in„Zeitschr. derGesellsch. für schleswig- 
holstein-lauenburgische Geschichte" B. 7, S. 213 f.: 



Hansen. 253 

Dithmarsische Märchen in Dithmarsischer Mundart. — In (Fleckeisen's) 
Jahrbücher für classische Philologie B. 117, 1878: 
Die Chorographie des Pomponius Mela. Ausserdem verschiedene Recen- 
sionen Jahrg. 1880. — Im Philologus B. 39, 1879: Ueber 
die Echtheit der Briefe Alexander des Grossen. Recensionen in 
Philologische Rundschau 1881 bis 1884 und in den 
Göttinger gelehrten Anzeigen 1881. — Revidirt. — 
724) Hansen^ Theodor Heinrich Fürchtegott, geb. 
3. April 1837 in Kiel — — — 1863 Repetent in Göttingen bis Mich. 
1865 (in der Revision ist Dr. philos. gestrichen) — 10. Dezember 1866 
Archidiakonus zu St. Nikolai in Kiel, nach der Neuordnung der Kieler 
Gemeinden Prediger im H. G. Bezirk, 6. Mai 1874 Kirchenpropst der 
Propstei Kiel (Stadt), 1. Mai 1879 Geh. Kirchenrath und Hofprediger in 
Oldenburg, Grossherzogthum, 8. Februar 1883 Oberhofprediger, 17. Januar 
1884 dekorirt mit dem Ritterkr. 2. Gl. des Oldenb. Haus- und Verdienst- 
Ordens. 

Von ihm noch: 2. Ueber die ethischen Grundbedingungen theo- 
logischer Polemik. Kiel, 1870. 8\ (Vergl. das Schleswig-Holsteinische 
Kirchen- und Schulblatt 1869, Sp. 473 f. und Sp. 490 f.) 

3. Rede, gehalten bei der Bestattung von Chr. Esselsgroth und 
Ferdinand Voigt. Kiel 1872. 8^ (Als Mspt. gedruckt.) 

4. Festpredigt, gehalten 24. März 1873. Kiel, 1873. 8^ 

5. Rede, gehalten bei der Bestattung des Universitätspedellen Biel 
am 9. April 1874. Kiel 1874. 4". (Ist als Universitätsschrift gedruckt.) 

6. Wann dürfen wir hoffen auf den Segen der christlichen Gemein- 
schaft? Antrittspredigt über 1. Joh. 1, 3 in der St. Lambertikirche 
zu Oldenburg. Oldenburg 1879. 8^ 

7. Mit Ramsauer und Kuhlmann: Festreden bei der Einweihung der 
neuen Kirche zu Burhave am 23. Juli 1880. Oldenburg 1880. 8^ 

8. Die Bereitung auf das Kommen des h. Geistes. Die Herrlich- 
keit der Mission. 2 Predigten. Oldenburg 1881. 8®. 

9. Rede am Sarge des Geh. Oberkirchenraths und Oberhofpredigers 
Dr. theol. Nielsen. Oldenburg 1883. 8^ 

10. Die Demüthigung ist der Weg zur Erhöhung. Predigt über 
1. Petri 5, 6—11. Oldenburg 1883. 8®. 

Im Schleswig - Holsteinischen Kirchen- und 
Schulblatt 1869, Sp. 153 f. und Sp. 193 f.: Ueber die Stellung 
der Predigt zur geschichtlichen Kritik der biblischen Urkunden; — 
1876, Sept. und Okt.: Schnorr und Dorö; das., Okt.: Ueber Luther' s 
Trauung. Gemälde von Thumann. — In der Kieler Zeitung 
1873, August: Die Cartons von Cornelius zum Campo Santo, das., 
Sept. : Die Cartons von Cornelius zur Glyptothek. — In ,,die Gedächt- 



254 Hangen. 

nissfeier für Cl. Harms an seinem hundertsten Geburtstag^', Kiel 1878: 
Festrede, gehalten bei der Säculart'eier des Geburtstages des Dr. 
Cl. Harms in der akademischen Aula in Kiel. — In kirchliche 
Beiträge für die evang.*luth. Kirche desHerzog- 
thums Oldenburg Jahrg. 1880, Nr. 8 — 1 1 : Ueber das Leben 
Jesu in Bildern. Vortrag, gehalten in der Aula des Gymnasiums zu 
Oldenburg; das. 1881, Nr. 12: Aus der homiletischen Litteratur der 
Gegenwart; das. 1883: Ueber Luther's Theologie in ihrer geschicht- 
lichen Entwicklung. Vortrag , gehalten im Oldenburger General- 
Predigerverein. — In „Fliegende Blätter aus dem Rauhen Hause" 
Jahrg. 1883, November: Ueber das allgemeine Priesterthum der 
Gläubigen als den Träger der inneren Mission in der Kirche der 
Reformation. Vortrag, gehalten bei der Lutherfeier in Wittenberg. — 
In Stöckicht: Die christl. Predigt der evangel. Kirche Deutschlands 
B. 3, Wiesbaden 1880: Predigt über Offenbarung Joh. 14, 13. — 
Revidirt. — 

725) Hansen, Thomas Adolf Theodor, geb. 16. Juli 
1824 in Kopenhagen, Sohn des K. Georg Fr. Hansen, damals Lehrers 
an der Knaben -Realschule der deutschen St. Pctri-Gemeinde daselbst, 
seit 1831 Organisten und Lehrers in Reinfeld (f 1854), und der Nanna, 
geb. Hvid, aus Gotenburg (f 1824); von 1826 bis 1830 bei seinem Gross- 
vater, dem Schreib- und Rechenmeister Thomas Hansen in Tondern, dann 
(nach der 2. Heirath des Vaters mit A. Margaretha, geb. Richter, aus 
Hadersleben) ^/^ Jahre in Kopenhagen, darauf in Reinfeld erzogen ; be- 
suchte die Meldorfer Gelehrtenschule von Ostern 1836 bis Herbst 1839, 
von da ab bis Herbst 1843 das Katharineum zu Lübeck, war im Winter 
1843/44 bei Pastor Decker in Klein - Wesenberg, studirte in Kiel von 
Ostern 1844 bis Herbst 1845 Philologie, von da ab Theologie, 1847 
bis 1848 ein Jahr in Erlangen, trat im Juni 1848 freiwillig zu Rends- 
burg in die schleswig-holsteinische Armee, aus der er als Lieutenant des 
5. Infanterie-Bataillons wegen Invalidität in Folge von Verwundung bei 
Friedericia (6. Juli 1849) im März 1850 ausscheiden musste; studirte 
wieder in Kiel und Bonn Ostern 1850 bis Michaelis 1851; war im Winter 
1851/52 bei Pastor Decker in Kl.- Wesen berg, bestand von da aus das 
Tentamen in Glückstadt, wurde nach einer Hauslehrerstellung im Lauen- 
burgischen im Herbst 1852 Privatlehrer in Lübeck, im Februar 1853 
Pfarramtskandidat daselbst, im Herbst dess. Jahres Hauslehrer und Kapellen- 
prediger der Familie Stumm zu Neunkirchen, unweit Saarbrücken, bis 
Ostern 1856, darauf nach der am 24. Oktober 1855 zu Bonn abgelegten 



Hansen. 255 

Prüfung pro facultate docendi am 1. April Hülfslehrer, am 1. Oktober 
1856 ordentl. Lehrer am Gymnasium zu Wetzlar, am 3, September 1858 
Dr. phil. Jenensis, vom Mai 1859 ab Oberlehrer an der Realschule I. Ord- 
nung (Realgymnasium) in Mülheim an der Ruhr, vom April 1863 ab 
Rektor der höheren Bürgerschule (Realprogymnasium) in Lennep, vom 
August 1865 ab Rektor der gleichartigen, damals erst entstehenden An- 
stalt in Sonderburg; zum Hauptpastor in Lunden gewählt 9. April 1867, 
eingeführt 16. Juni; zum Pastor in Leezen ernannt 13. April 1875, ein- 
geführt 13. Juni. 

Die im Hauptwerk s. Nr. l angeführte Schrift: Die lutherische und 
reformirte Kirchenlehre von der Kirche, Gotha, Fr. Andr. Perthes, 
1855, 8", ist von dem Verfasser selbst einer vollständigen Um- 
arbeitung bedürftig erklärt. — Die daselbst s. Nr. 3 angeführte Schul- 
rcde, Mülheim an der Ruhr 1861, 8®, ist gehalten zu Wetzlar am 
15. Oktober 1858. — Die s. Nr. 4 angeführte Schrift: Friedrich 
Wilhelm I. als evangelischer Christ und Vorläufer der Union, Programm 
der Realschule zu Mülheim an der Ruhr 1861, ist in 4" (nicht in 8®), 
wie ebenfalls die s. 5 angeführte Schrift : Die Bartholomäusnacht nach 
G. de Feiice, Programm der höheren Bürgerschule zu Lennep 1865. 
Die s. Nr. 6 angeführte Schrift wird in der Revision folgendermassen 
angeführt: Die Realschule in Sonderburg, zugleich ein Votum über 
die Realschule überhaupt in unserem Heimatlande. Sonderburg 
1866. — Ausserdem ist auf S. 314, Z. 6 v. u. statt Rheinlande zu 
lesen: Rheinland; Z. 13 statt §§ zu lesen: §*§? ^' ^^ ^^^ ^^ sind 
die Worte in Klammem (auch in Th. Colshom etc.) zu streichen. 
Hinzuzufügen ist zu Z. 10, wo der Beiträge zu Masius' Jahrbb. für 
Pädagogik gedacht ist: und neuerdings 1881, H. 3, S. 154 und 1882 
H. 5 und 6, S. 312 flf. 

Femer von ihm noch: 7. Am Strom des Lebens. 21 Predigten. 
Gotha, Fr. Andr. Perthes, 1869. 8^ 

8. Johann Rist und seine Zeit. Halle, Buchhandlung des Waisen- 
hauses 1872. 8®. Angezeigt in G. Wüstmann's illustrirtem Weihnachts- 
Catalog 1872, S. 10; in der von Bonitz herausgegebenen Zeitschrift 
für Gymnasialwesen Jahrg. 26, S. 660 — 664 (von K. Heidemann). 
(Nachtrag dazu: Zeitschrift für deutsche Philologie B. 5, S. 442 flf. 
Eine nach der Vorrede als Anmeldung dieser grösseren Arbeit zu 
betrachtende Schrift ist : Johann Rist. Zur Erinnemng an seinen Todes- 
tag und zur Begrüssung der Mitglieder des 14. evangelischen Kirchen- 
tags. Kiel, Schwers, 1867. S\) 

9. Die Familie Rambach. Gotha, Fr. Andr. Perthes, 187 5. 8. 
(Ein durchstehendes, dem Verfasser bedauerliches Versehen ist hier, 
dass die Daten des rassischen Kalenders im vorigen Jahrhundert 



256 Hansen. 

durch 12 statt durch 1 1 reducirt sind.) Anz. u. a. Beilage zum 
Hamburger Correspondenten vom 19. December 187 5, Nr. 297; 
Itzehoer Nachrichten 1876, Nr. 70. 

10. Vortrag, gehalten beim Jahresfest des schleswig-holst. Hauptver- 
eins der Gustav- Adolf-Stiftung zu Lütjenburg. Bredstedt 1876. 8«. 

11. Aus dem Reisetagebuche eines evangelischen Theologen und 
Pädagogen. Gotha, Fr. Andr. Perthes, 1876. 8\ S. u. a. Itzeh. 
Nachrichten 1876, Nr. 148. 

Endlich bis jetzt noch Manuscript, aber für den Druck bestimmt: 
die Biographie, die der Schulrath Dr. C. Kehr, Seminardirektor in 
Erfurt, früher in Halberstadt, in seinem ,, Anschauungsunterricht für 
Haus und Schule u. s. w.", Gotha, bei Fr. Andr. Perthes, 1883, auf 
S. XVn. des Vorworts in Aussicht stellt. — Revidirt. — 

^Hanssen, Adolf Ludwig Theodor, geb. 3 1. Januar 
1834 in Kiel, seit Mich. 1856 auf dem Segeberger Seminar, 1859 exam. 
(2. m. A.), in demselben Jahre Hauslehrer auf Bothkamp, Johannis 1860 
Lehrer an der vierten (Elementar-) Mädchenschule in Neustadt, 1864 
Hülfslehrer an der Mädchen-Freischule in Kiel, später 2. Lehrer an der 
3. Mädchenfreischule daselbst. 

Beiträge zu der Schleswig-Holsteinischen Schulzeitung und anderen 
Fachblättem. 

727) Haussen, Andreas Friedrich, geb. 1811 in Schene- 

feld, verliess im Sommer 1849 (nicht 1850) sein Vaterland 

starb 15. Febr. 1860 zu Chilton, Wisconsin. S. über ihn noch Otto Fock: 
Schleswig-Holsteinische Erinnerungen (Leipzig 1863) S. 141. 

729) Haussen, Georg, geb. 31. Mai 1809 in Hamburg 

' — 1869 (wieder) Prof. der Staatswissenschaften in Göttingen, die Stadt 
Kiel ernannte ihn zum Danke für seine Bemühungen um das Zustande- 
kommen der Altona-Kieler Eisenbahn zu ihrem Ehrenbürger, erhielt im 
September 1874 den R. A.-0. 3. Gl. m. d. Schi., feierte 13. Mai 1881 
sein 50 jähriges Doctor- Jubiläum. 

Von ihm noch: Zur Geschichte norddeutscher Gutswirthschaft seit 
Ende des 16. Jahrhunderts. Göttingen, 1875. 8®. (Aus dem Journal 
fiir Landwirthschaft von dems. Jahr.) 

Gutachten über die Grundsteuer-Regulirung im sog. Bremer Geltungs- 
Gebiete, der Landwirthschaflskammer zu Bremen erstattet. Göttingen 
1876. 4. 
Agrarhistorische Abhandlungen. Leipzig, Hirzel, 1880. 8o. 
In der „Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft* ', bei deren 
Redaktion er mit betheiligt, ferner noch Jahrg. 1865, S. 54, 1866, 



Hanssen — Karbon. 257 

S. 385, 1868, S. 496, 1870, S. 455, 1876, S. 1: Zur Geschichte 
der Feldsysteme in Deutschland; Jahrg. 1S78, S. 141 ff.: Die Nationali- 
täts- und Sprachverhältnisse im Herzogthum Schleswig; Jahrg. 1878, 
S. 617 ff., 1880, S. 407-483, 1882, S. 449—531, 1883, S. 501 
bis 560: Agrarhistorische Fragmente zur Erkenntniss der deutschen 
Feldmarkverfassung von der Urzeit bis zur Aufhebung der Feldgemein- 
schaft. — Ebenfalls Beiträge zu den „Göttinger gelehrten Anzeigen*', 
u. a. Jahrg, 1855, S. 201—237 und 1856, S. 1353— -1379: Ueber 
Lehzens „Hannovers Staatshaushalt'', und in den mit diesen Anzeigen 
verbundenen „Nachrichten von der Georg-August-Universität^', u. a. 
1856, Nr. 18, 1858, Nr. 27, 1860, Nr. 14: Berichte über die land- 
wirthschaftliche Akademie. 

730) Hanssen, Jakob, geb. 21. Januar 1799 zu Windbergen — 
— verwaltete sein Amt als Pastor in Meldorf bis zum Herbst 1869, lebte 
in den letzten Jahren bei seinem Schwiegersohn, Pastor Härder in Hemming- 
stedt, wo er 21. August 1875 sein 50jähriges Amts - Jubiläum feierte, 
definitiv emeritirt 1. März 1878, starb in Hemmingstedt an demselben 
Tage, 1. März 1878. 

Mit Heinr. Söncke Theod. Wolf (unter dessen Namen im Hauptwerk 
das Buch verzeichnet ist): Chronik des Landes Ditmarschen. Ham- 
burg 1833. 8'». 

731) Hanssen, J. G., geb. 1807, praktischer Arzt in Satrup, 

wo er im Februar 1868 starb. 

*Harbeck, Johannes, in Flensburg. 

Gab, noch 1883, in Flensburg heraus: Frauenberuf und Familien- 
leben. Wochenschrift zur Förderung bürgerlicher und häuslicher 
Tugend, leiblicher und seelischer Gesundheit, vernünftiger Wirthschaft 
und naturgemässer Erziehung. 

*Harboe, Karl Leopold Ludwig, geb. 7. September 
1789 in Hadersleben, 27. Januar 1809 Secondelieutenant im dänischen 
See-Etat, 24. September 1815 Premierlieutenant, 25. Januar 1834 Capitän, 
11. Februar 1841 Commandant in Nyboder (Kopenhagen), erhielt 20. Febr. 
1842 den Charakter als Commandeur-Capitän, 28. Juni 1845 R. v. D., 
6. Oktober 1853 D.-M., starb in Kopenhagen 1. März 1857. — S. Ers- 
lew I, S. 585, Suppl. 1, S. 709—710. 

Dansk-engelsk sammt engelsk-dansk Marine-Lexikon. 1. og 2. Deel. 
Kbh. 1838. 8^ 

Dansk Marine-Ordbog. Med 150 Traesnitt. Das. 1839. 8**. 
*Harbou, Andreas Paul Adolf, geb. 3. Februar 1809 in 
Kopenhagen, ein Sohn des späteren Zollverwalters Kammerherr v. H. in 

17 



258 Hardeland — Härder. 

Rendsburg, studirte Jura, 1831 exam., trat in die Verwaltung, war später 
Bureauchef in der schleswig-holsteinischen Regierung, 1846 Rath in der- 
selben, fungirte im Frühjahr 1848 mit Hardesvogt Jacobsen als ausserord. 
Regierungs-Commissär im Herzogthum Schleswig ; ihm wurde bei Errichtung 
der Ministerien, 1848 und 1849, interimistisch das Departement des 
Innern, in welchem ihn später Rehhof ersetzte, und das der auswärtigen 
Angelegenheiten übertragen, wurde im Mai 1851 von der Amnestie aus- 
geschlossen und blieb auch in der reducirten Proscriptionsliste vom 
29. März 1852, fand zuerst in Meiningen, dann seit 1861 als Minister 
in Reuss Anstellung, trat Juni 1877 in den Ruhestand, starb 25. Juni 
1877 in Gera. 

Redigirte eine Zeit lang das 1848 und 1849 erscheinende Departe- 
ments-Blatt des Innern. 

^Hardeland^ J., geb. 7. Januar 1828 in Hannover, Sohn des kgl. 
Schatzrevisors Joh. Herm. H., besuchte erst die Stadtschulen, seit Ostern 
1838 das Lyceum daselbst bis Mich. 1847, studirte Theologie in Göttingen, 
dann seit 1850 3 Jahre Hauslehrer in Hannover, Mich. 1853 Subrector 
am Gymnasium zu Ratzeburg, Mich. 1854 bis Ostern 1860 Pastor zu 
Lassahn im Lauenburgischen, siedelte im April 1860 nach Leipzig über 
als Direktor der evangelisch-lutherischen Mission, in welcher Stellung er 
wiederholt zum Theil bedeutende Missionsreisen machte. 

Führte seit 1860 die Redaktion des evangelisch-lutherischen Missions- 
blattes. 

Lieferte auch einzelne, nicht näher bezeichnete Aufsätze zu ver- 
schiedenen Blättern. — S. die Vita im Ratzeburger Gymnasialprogramm 
1871, S. 30 und 31. 
735) Härder, Hans, geb. 30. November 1826 in Wiemersdorf 
— seit 19. Juni 1864 und noch Pastor in Hemmingstedt. 

Noch von ihm: Wer saget denn Ihr, dass des Menschensohn sei? 
Gastpredigt, gehalten in der St. Petri-Domkirche in Bremen 15. April 
1866 über Matth. 16, 13-— 20. Bremen, Schünemann (1866), 8<>. 
(Zum Besten des St. Petri-Waisenhauses.) 

Predigt am Bettage 27. Juli 1870 über 1. Petri 5, 6. Itzehoe 
1870. 8^ 

Eine evangelische Kirchenverfassung nach ihrer principiellen Be- 
deutung und praktischen Bewährung. Kiel 1871. 8**. S. Schleswig- 
Holsteinisches Kirchen- und Schulblatt 187 1, Nr. 47 (vom 2 5. November). 
Gastpredigt, gehalten am Sonntage Jubilate 1875 in der Haupt- 
kirche zu Plauen. Zum Besten des „Gemeinnützigen Vereins in Plauen". 
Plauen, Neupert (1875). 8^ 



Härder. 259 

Beiträge zu Clausen's Kirche o- und Schulzeitung, Jahrg. 
1863, Nr. 22: Einige Fragen an den Verfasser der 12 Thesen über 
Kirchen-Verfassung, 1864, Nr. 6: Einige Bemerkungen betr. die Ant- 
wort des Herrn A. B. in S. auf meine an ihn gerichteten Fragen 
oder einige Gedanken über Kirche, Kirchen-Verfiassung und Protestantis- 
mus. — Beiträge zu der „Predigt der Gegenwart für die evangeli- 
schen Geistlichen und Gemeinden", herausgegebon von Dr. Wendel, 
Pfarrer in Ufenbach bei Apolda (nicht: von Oberconsistorialrath R. 
Schwarz) B. 1, S. 66 — 72, B. 2, S. 55 — 63. — Fortgesetzte, meistens 
populär-theologische Beiträge zu den Itzehoer Nachrichten 
und zu dem, Garding, Lühr & Dircks, seit 1880 erscheinenden 
„Evangelischen Gemeindeboten'', dessen Mitbegründer 
er war. In den „Itzehoer Nachrichten'* namentlich 1878, 
Nr. 20, 21 und 24: Der Religionseid in Schleswig-Holstein und das 
kreisgerichtliche Erkenntniss gegen Pastor Paulsen; 1882, Nr. 30, 32, 
35, 37, 39 und 44: Die Entscheidung des Consistoriums betreffend 
die Absetzung des Pastors Lühr. In dem „Evangelischen Ge- 
meindeboten'* namentlich die Artikel: Unser Recht und unsere 
Pflicht zu erbauen und zu belehren. — Revidirt. — 

7 36) Härder, Hans Heinrich Friedrich, geb. 2. Dez. 

1825 in Segeberg 19. August 1859 Organist und Lehrer in Ahrens- 

boek, wo er 24. Oktober 1881 starb. — Vergl. noch Schleswig-Hol- 
steinische Schulzeitung 1881, Nr. 44, — Lange: Das Schullehrer-Seminar 
zu Segeberg S. 143 , über seine Wirksamkeit als Elementarlehrer am 
Seminar, als welcher er, am 18. Dezember 1848 erwählt, vom 4. Januar 
1849 bis 1850 in Thätigkeit war. 

Neuere Auflagen des theoretisch-praktischen Handbuchs für den An- 
schauungsunterricht, 4. Aufl. 1867, 7. Aufl. 1873, 8. Aufl. 1880, des 
Lesebuchs für Stadt- und Landschulen Th. 2, Abth. 1 und 2 1866 
und 1867. Ein Anhang dazu : Preussen, Deutschlands Kern. 1868,— 
der kleinen Schulgrammatik 13. Aufl. 1871, 15. Aufl. 1873, 17. Aufl. 
1878, 21. Aufl. 1881; — der „Blumenlese vom Felde der Dicht- 
kunst" 3. Aufl. 1875. 

Noch von ihm: Eine Umarbeitung von Bredow's merkwürdige Be- 
gebenheiten der Weltgeschichte. Altona, Hammerich, 1868. 8®. 

Handbuch beim Unterricht in der deutschen Sprache. Ein Commentar 
zur deutschen Schulgrammatik des Verfassers. Das., Schlüter, 1869. 

Bilder aus der Heimathskunde der Herzogthümer Schleswig und 
Holstein mit Hamburg, Lübeck und dem Fürstenthum Lübeck fiir die 
Schule dargestellt. (Aus Preuss' und Vetter's „Kinderfreund".) Königs- 
berg 1869. 8^ 

17* 



i60 Hardin^ — Hftrms. 

Grundlage für den ersten Unterricht in der deutschen Sprache, in 
Form von Aufgaben zur mündlichen und schriftlichen Bearbeitung 
methodisch zusammengestellt. Heft 1. 2. Altona, Schlüter, 1871. 8^ 
Selbstanzeige: Schleswig-Holsteinische Schulzeitung 1871, Nr. 32. 
H. 1. 2. Aufl. das. 1873. 

Hülfsbuch zur kleinen Schulgrammatik der deutschen Sprache. 90 Auf- 
gaben zur Einübung der Rechtschreibung. Das. 1881. 8". 

Bei seinem Tode druckfertig eine Liturgie fiir den Gottesdienst in 
evangelischen Kirchen. Auch soll ein Rechenbuch für die Schulen 
des Fürstenthums Lübeck von ihm erschienen sein. 

738) Harding, Karl Ludwig, geb. 20. Februar 1788 zu 

Haimar, Hannover, als Pastor in Elmshorn und Propst fiir Rantzau 

1867 emeritirt, starb in Elmshorn 19. Juli 1870. 

*Hardt, Helene, Pseudonym liir eine in München lebende 
Schleswig-Holsteinerin, die sich auf novellistischem Gebiete versucht. 

In den „Itzehoer Nachrichten'^ 1880, Nr. 60: Die Passionsspiele 
zu Oberammergau in Oberbayern. 

^Harkensee, Heinrich, geb. 26. November 1852 in Eutin, 
besuchte das dortige Gymnasium bis Ostern 1872, studirte Philologie in 
Kiel, Berlin und wieder in Kiel, Ostern bis Michaelis 1876 interimistisch 
Hülfslehrer am Eutiner Gymnasium, 1879 in Kiel Dr. philos., Ostern des- 
selben Jahres Lehrer am Eutiner Gymnasium. 

Untersuchungen über das Spielmannsgedicht Orendel. Inaug.-Diss. 
Kiel 1879. 4». 

740) Harms, Christian, geb. 20. Februar 1809 in Lunden 
24. September 1862 und noch Pastor in Grube, Propstei Oldenburg. 

741) Harms, Claus. Vergh über ihn u. a. noch Baumgarten: 
Ein Denkmal fiir Claus Harms; Rheinwald's Repertorium fiir theologische 
Literatur 1840; Reuter's Repertorium 1849; Halle'sche Jahrbb. 1839; 
Schubert, Erwerb meines vergangenen Lebens (Erlangen 1856) B. 3, 
S. 171 f.; L. Stiebritz, Geschichte der Predigt (Gotha 1875) Abth. I, 
S. 45 ; Carstens in Zeitschr. der Gesellschaft fiir schleswig-holstein-lauen- 
burgische Geschichte B. 9, S. 239 ff., B. 11, S. 370: Claus Harms' 
Schriften möglichst vollständig verzeichnet nebst Literatur über ihn. (Eine 
Recension der vermischten Aufsätze und kleinen Schriften, Kiel 1853, 
s. in den „Göttinger gel. Anzeigen*' 1854, S. 1515 f.) 

742) Harms, Friedrich, geb. 24. Oktober 1816 in Kiel — 
— — 18. September 1867 als Professor der Philosophie nach Berlin 



Harmscn. 261 

berufen, das. im Dezember 1872 Mitglied der philosophisch-historischen 
Classe der Akademie der Wissenschaften, starb daselbst 5. April 1880. 

Rec. seiner „Prolegomena zur Philosophie", Braunschweig 1852: 
„Göttinger gel. Anzeigen'* 1853, S. 1017 ff.; der „philosophischen 
Einleitung in die Encyclopädie der Physik**, die im 1. Bande der 
von G. Karsten herausgegebenen Encyclopädie der Physik steht, das. 
Jahrg. 1870 S. 889—913. 

Noch von ihm : Abhandlungen zur systematischen Philosophie. Berlin, 
W. Hertz, 1868. 8**. (Sind 7 schon anderweit gedruckte Aufsätze 
und 3 in einem wissenschaftlichen Verein in Kiel gehaltene Vorträge.) 
Rec. u. a. Gott. gel. Anzeigen 1869, S. 1767 — 1786. 

Zur Erinnerung an Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Vortrag, ge- 
halten in der Friedrich- Wilhelms-Universität in Berlin 3. Juni 1871. 
Berlin 1871. 4^ 

Arthur Schopenhauer's Philosophie. Berlin 1874. 8". 

Philosophie seit Kant. Berlin, Grieben, 1876, 8® (bildet auch B. 1 
der „Bibliothek fiir Wissenschaft und Literatur**). 2. Ausg. das., Th. 
Hofmann, 1878. 8». 

Die Philosophie in ihrer Geschichte. Th. 1 (auch u. d. Tit.:) Ge- 
schichte der Psychologie. Berlin, Grieben, 1877. (Auch als B. 18, 
Abth. 3 der Bibliothek fiir Wissenschaft und Literatur.) 2. Ausg. das., 
Th. Hofmann, 1878. Th. 2 (auch u. d. Tit.:) Geschichte der Logik. 
Das. 1881. 

Zum grössten Theil auch separat erschienen aus und in den Abhand- 
lungen der philos.-historischen Classe der Akademie der Wissenschaften 
in Berlin: Ueber den Begriff der Psychologie. Berlin, Dümmler, 
1874. Ueber die Lehre von Friedrich Heinrich Jacobi. Das. 1876. 
Ueber den Begriff der Wahrheit. Das. in dems. Jahre. Die Formen 
der Ethik. Das. 1878. Die Psychologie von Johann Nikolas Tetens. 
Das. in dems. Jahre. 4**. 

^Harmsen, Claus Christian, geb. 1805 in Treya, besuchte 
die Domschule in Schleswig und die Universitäten Kiel und (1825) Kopen- 
hagen, wo er 18. Oktober 1839 starb. S. Erslew I, 586 und Suppl. 1, 
S. 711. 

Nach N. F. S. Grundtvig ins Deutsche übersetzt: Politische Be- 
trachtungen mit einem Blick auf Dänemark und Holstein. Kopenhagen 
1831. 8«. 
Vor Jule-Glaede. .Das. in dems. Jahre. 8^ 
Ti Psalmer om Skabelsen. Das. 1835. 

Johann Tobias Kiessling's og nogle af hans Venners Levnet og Virk- 
somhed, oversat af Tydsk efter Schubert's „Altes und Neues*' med 
Fortale. Das. in dems. J. 



262 Harries — Harring. 

Bamets Priis tu Jule-Höitiden. Das. in dems. J. 
Heinrich Jung-Stillings Bamdoms-Aar, fortalt af ham selv. Over- 
saettelse fra Tydsk. Das. 1841. 
Ausserdem diverse Beiträge zu dänischen Zeitschriften. 
^Harmsen, Friedrich Theodor Georg Wilhelm, geb. 
14, Januar 1857 zu Gross-Berkenthin, Kr. I.auenburg, wurde 17. März 
1880 zu Göttingen Dr. philos., seit Ostern 1882 Lehrer am Realgym- 
nasium in Altona. 

De verborum collocatione apud Aeschylum, Sophoclem, Euripidem 
capita selecta. Diss. inaug. Friburgi 1880. 8®. — Nach dem Selbst- 
bericht. — 

*Harries, Dietrich, geb. 20. März 1835 in Haddebye, Sohn von 
Heinr. Raph. Harnes (Nr. 745), besuchte die Husumer Gelehrtenschule, 
studirte Theologie, 1857 in Göttingen examinirt, Prediger und Lehrer 
am Seminar in Düsselthal, 1859 — 1862 Repetent an der Universität in 
Göttingen, dann comm. CoUaborator in Lüneburg, Ostern 1862 im Collo- 
quium in Koblenz bestanden, 4. Juli 1862 ordinirt,^ 2. Pfarrerund Rektor 
zu Stolberg bei Aachen, 1864 erster Pfarrer das., seit 1. Februar 1872 
und noch Pastor des St. Jürgen-Pfarrbezirks in Kiel. 

Ueber die Aussichten des Altkatholicismus und seiner Unionsbe- 
strebungen. Vortrag. Kiel, Schwers, 1874. 8^. 

Das Gebet für die Gemeinde. Predigt am 20. September 1874 bei 
der Anwesenheit Sr. Maj. des Kaisers gehalten. Kiel, 1874. 8^ 
S. „Kieler Zeitung'^ 1874, Nr. 4277. 

745) Harries, Heinrich Raphael, geb. 5. September 1802 
zu Tordschell, Gottorf, — starb in Nordheim, Hannover, wo er Senior 
und Hauptpastor war, 15. August 1875. 

746) Harries, Karl Johann Heinrich, geb. in Flensburg, 
Januar 1840 in Kiel Dr. philos., seit 1848 CoUaborator in Glückstadt, 
Ostern 1861 Subrektor in Meldorf bis 17. Januar 1865. 

747) Harring, Harro Paul*), geb. 23. August 1798 zu Ibenhof, 
Kirchsp. Hattstedt, — — 1854 in Harburg — nicht Hamburg — ver- 
haftet, aber mit Unterstützung des amerikanischen Consuls nach Amerika 
abreisend, scheint, nachdem er 1860 von der Insel Jersey aus bittend 
bei der dänischen Regierung eingekommen war, „ihm nur ein Plätzchen 
auf vaterländischem Boden zu gönnen, einen Raum zum Sterben gross 



*) Auch die Ergänzung ist, gleich dem Artikel im Hauptwerk, nur nach den 
in öffentlichen Blättern bekannt gewordenen Notizen zu geben möglich. 



' Hart — Hartmann. 263 

genug und wäre es in einem Staatsgeföngniss^S obwohl ihm die Bitte 
gewährt worden, die Erlaubniss der Heimkehr nicht benutzt zu haben, 
er starb am 15. (nach Brümmer's Dichter-Lexikon am 21.) Mai 1870 auf 
der Insel Jersey (nach Brummer in London), den Gerüchten nach von 
eigener Hand. — S. den (Hamburger) . „Freischütz" vom 22. Mai 1870, 
Kraft's „Norsk Forfatter- Lexikon (Christiania 1863) S. 254. Menzel's 
deutsche Literatur B. 2, S. 149 und B. 4, S. 308, Brümmer's Dichter- 
Lexikon S. 320—322. 

Von ihm noch : Testamentet fra Amerika. Originalt norsk Skuespil 
med Sänge i 5 Acter. Christiania 1850. 8*^. 

Biographisk Skitse. Indledning til „Mit Levnet". Kjöbenh. 1863. 8®. 

Carl XII. Död. Historisk Afhandling med 4 Tillaeg. Das. 1864. 8». 

Aus früheren Jahren noch: Worte eines Menschen. Strassburg 1834. 
(Auch französisch.) Redigirte in Christiania „Folket's Rost, et Uge- 
blad", wovon jedoch unter seinem Namen nur einzelne Nummern 
herauskamen und das von Paul Hjelm Hansen fortgesetzt wurde. 

*Hart, Heinrich, geb. 30. Dezember 1855 zu Wesel, Publicist, 
wandte sich, nachdem er eine Zeit lang in Bremen und Münster gewirkt 
hatte, 1879 nach Kiel, wo er das -Schleswig-Holsteinische Tageblatt redi- 
girte, ging aber schon 1880 nach Berlin, wo er noch ist. Vergl. über 
ihn Kürschner's Literatur-Kalender 1883, S. 345. 

749) Hartmann^ Ernst Gotthilf Rudolf, geb. den 1. Dez. 
18 1 6 in Plön, wo sein Vater Apotheker, besuchte das dortige Gymnasium 
von Joh. 1827 bis Mich. 1835, studirte dann Medicin bis Mich. 1837 
in Kiel, dann bis Mich. 1838 in Halle und wieder in Kiel, wo er Assistent 
an dem chirurgischen Krankenhause unter Prof. Günther wurde, bestand 
im Frühjahr 1840 das medicinische Staatsexamen, wurde 15. September 
1840 Dr. med. et chir., ging im Januar 1841 einige Monate nach Barlt 
und im April desselben Jahres nach Marne, wo er seitdem ununterbrochen 
als Arzt gewirkt hat. 

De tenotomia in pedibus distortis diss. inaug. Kiliae 1840. 8". 

Im November 1877 entdeckte er die erste prähistorische Wohn- 
stätte bei Eddelack in Süder-Ditmarschen und Hess die Abhandlung 
über diesen Alterthumsfund in Nr. 60, 61 und 62 der Itzehoer Nach- 
richten von 1878 drucken. In Folge der Entdeckung einer zweiten 
prähistorischen Wohnstätte in der Fahrstedter Wurth bei Marne schrieb 
er dann : lieber die alten Dithmarscher Wurthen und ihren Packwerk- 
bau. Mit einer Karte in Farbendruck. Marne, L. Altmüller, 1883. 8**. 
Angezeigt v. Kolster in Itzeh. Nachr. 1883, Nr. 53 Beilage, v. J. M. 



264 Hartmann. 

(Joh. Mestorf) das. Nr. 119. S. auch Zeitschr. der Ges. für schlesw.- 
holst.-lauenb. Gesch. B. 13, 1883, S. 261 ff. — Nach dem Selbst- 
bericht. — 
^Hartmann, Julius Heinrich Ludwig, geb. im Juni 1832 
zu Rendsburg, arbeitete, nachdem er bis zur Confirmation die Volksschule 
das. besucht hatte, an verschiedenen Stellen auf den Comptoiren von 
Juristen und Beamten in Rendsburg, Schleswig und Hohn, erkrankte und 
lebte mit seiner Mutter erst in Schleswig, seit 1861 in Rendsburg, wo 
er am 9. September 1871 starb. — S. Rendsb. VVochenbl. 1871 vom 
13. September. — Mittheilung. — 

War als Journalist für die schleswig-holsteinische Presse, namentlich 
auch lur das Rendsburger Wochenblatt, zu dem er während der 60er 
Jahre „Montagsplaudereien" lieferte, vielfach thätig. 

751) Hartmann, Nicolaus Karl Magdalus, geb. 24. Oktober 
1829 in Plön, Sohn des weiland Besitzers der Apotheke das., der später 
nach Marne übersiedelte, besuchte bis zum 1 7 . Jahre das Gymnasium in 
Plön, war einige Jahre in einem kaufmännischen Geschäfte in Lübeck, 
trat 1849 freiwillig in die schleswig-holsteinische Armee (bei Idstedt und 
beim Sturm auf Friedrichstadt als Officiersaspirant), kehrte nach Auflösung 
der Armee zu den Wissenschaften zurück, bezog 1852 die Universität in 
Kiel, 1854 diejenige in Würzburg und 1855 wieder in Kiel, wo er 1857 
sein medicinisches Staatsexamen absolvirte und in demselben Jahre promo- 
virte, liess sich zu Anfang 1858 als praktischer Arzt in Heide nieder, 
wo er noch fungirt. 

Noch von ihm; Romane: Geheimnisse. B. 1 — 3. Stuttgart, Hall- 
berger, 1877. 8». (Auch in der „lUustrirten Welt" 1875.) Besprochen 
von Klaus Groth Kieler Zeitung 1877 vom 11. April Nr. 5676. 

Unter anderem Namen. In 4 Bänden, 1877 im „Hausfreund". 

Die wilde Prinzess. In 3 Bänden, im „Buch für Alle". Stutt- 
gart, Schönlein, 1878. 

Haus Breitenbach und seine Enkel. In 3 Bänden, in der „Biblio- 
thek der Unterhaltung und des Wissens". Das. 1880. 

Das Vermächtniss der Mutter. In 3 Bänden, im „Buch für Alle". 
Das. 1881. 

Herodias. In 3 Büchern. Heide, Pauly, 1882. 

Unter einem Dache, im „Buch für Alle", Stuttgart, Schönlein, 
1883. 8». 

Der neue Staatsanwalt. In 3 Bänden. Leipzig, A. Bergmann, 1883. 8®. 

Entlassen. In 3 Büchern, im „Hamburger Fremdenblatt" 
1883. 



Hartmann — Haas. 265 

Dramatische Arbeiten: Operationen, Schwank in 4 Akten. Zu- 
sammen mit Oskar Blumenthal verfasst und vielfach aufgeführt. 

Auf steiler Höhe, Schauspiel in 4 Akten. In Kiel 1882 zuerst auf- 
geführt. 

Die Schwiegermutter, Schwank in 4 Akten. Zusammen mit Her- 
mann Hirschel verfasst, 1883 gedruckt und von verschiedenen Theatern 
zur Auffuhrung angenommen. — Nach dem Selbstbericht. — 

^Hartmann^ Rudolf, geb. in Marne, Sohn des vorhergenannten 
Ernst Gotthilf Rudolf H. (Nr. 749), studirte Medicin in Kiel und Bonn, 
wurde in Bonn 1878 zum Dr. med. et chir. promovirt, Assistent an der 
chirurgischen Klinik in Kiel bis 1881. 

Uebersicht über die vom 1. Oktober 1873 bis 1. Oktober 1876 
in der chirurgischen Klinik zu Bonn ausgeführten grösseren Amputationen. 
Inaug.-Diss. Bonn 1878. 8^ 

753) Hartz, Detlef, geb. 1815 in Husum (?), Tondernscher 
Seminarist (?), Lehrer an der St. Petrischule in Kopenhagen, Privatlehrer 
in Lütjenburg, 1854 Lehrer der Naturwissenschaften an der landwirth- 
schaftlichen Schule zu Töstrup in Angeln, 1858 Lehrer in Neumünster, 
seit 1864 6. Lehrer am Gymnasium in Hadersleben, im April 1874 Ober- 
lehrer; wiederholt erkrankt, erhielt er 1877 die erbetene Entlassung, starb 
18. September 1883 in Flensburg. S. das Haderslebener Gymnasial- 
programm vom Jahre 1877. 

Der Dualismus in der Zahlvorstellung, dem Zahlausdruck und den 
Zahloperationen, im Haderslebener Gymnasialprogramm 187 5. 4®. 

754) Hartz, Johann Friedrich Anton, geb. 14. Oktober 

1790 in Tönning nahm im April 1864 (nicht im November 1865) 

seine Entlassung als Diakonus zu St. Nicolai in Flensburg, starb das. im 
März 1872. 

755) Hartz, Johannes (nicht Josias) Christian Emil, geb. 
8. Januar 1830 zu Hohenstein — — seit 26, Mai (resp. schon seit 
29. Febr.) 1864 Pastor in Treya. 

Noch von ihm: Das Neumünstersche Programm am 5. Mai 1870. 
Ein offenes Sendschreiben an Se. Magnif. den Dr. theol. Koopmann, 
Bischof von Holstein. Schleswig 1870. 8®. 

756) Hass, Hinrich Lorenz Christian, geb. 27. Februar 1816 

in Kiel seit Michaelis 1861 erster Lehrer der Knabenbürgerschule, 

der späteren ersten Knabenbürgerschule in Kiel, Inhaber des Adlers des 
K. Hausordens von Hohenzollem. 



266 Haas — HMse. 

Die von ihm mit C. F. Fick und A. P. Sönksen herausgeg. Schul- 
stadstik des Herzogthums Holstein, Th. 1 erschien Kiel 1854 (nicht 
1851). 

*HaSS, Johann Heinrich, geb. 1. Mai 1854 in Meldorf, be- 
suchte dort bis Ostern 1874 das Gymnasium, studirte Philologie in 
Leipzig und, nach geldstetem Militärdienst, in Kiel, wo er 1880 zum Dr. 
philos. promovirt wurde. 

De Herodis Attici oratione Tcspl TCoXtxeiaq. Inaug.-Diss. Leipzig 1880. 
*Ha8S, Johann Heinrich, in Neumünster. 

Allgemeiner Adress-Kalender für die Provinz Schleswig-Holstein mit 
Lauenburg und dem Fürstenthum Lübeck. Kiel 1882. 8®. 

* Hasse, C, Pseudonym fiir Mensinga, Willem P. J.^ welchen vergl. 
7 57) Hasse, Karl, geb. 17. Oktober 1841 in Tönning, studirte 
Medicin, war während seines Studiums am anatomischen Institut in Kiel 
beschäftigt, 1866 daselbst Dr. med. et chir., war im Kriege 1870/71 
dem Lazareth-Personal des 9. Armee-Corps attachirt, 1871 Inhaber des 
eisernen Kreuzes, seit 1867 Prosector an der Universität Würzburg, im 
August 1873 ord. Professor der Anatomie und Direktor des anatomischen 
Instituts in Breslau, auch Medicinalrath. 

De Cochlea avium diss. inaug. Kiliae 1866. 4^. 
Das Gehörorgan der Frösche. Mit 3 Kupfert. in qu. 4^. Leipzig, 
Engelmann, 1868. 8^ 

In R. Virchow's Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie B. 4, 

Abth. 1; Die Krankheiten des Nervensystems. Erlangen 1868/69. 8^. 

Gab mit vielen Beiträgen von ihm selbst heraus: Anatomische 

Studien B. 1, H. 1. 2. 3. Mit 36 lithographirten Tafeln. Leipzig 

1870—1877. 8«. 

Als Supplement dazu: Die vergleichende Morphologie und Histo- 
logie des häutigen Gehörorgans der Wirbelthiere nebst Bemerkungen 
zur vergleichenden Physiologie. Mit 2 Tafeln. Leipzig, Engelmann, 
1873. 8«. 

Anatomische und paläontologische Ergebnisse. Mit 2 Lichtdr. und 
11 Holzschnitten. Leipzig, Engelmann, 1878. gr. 4^ 

Die Beziehungen der Morphologie zur Heilkunde. Betrachtungen. 
Das. 1879. 8®. Als 2. Aufl. m. d. T. Morphologie und Heilkunde. 
Das. 1880. S\ 

Das natürliche System der Elasmobranchier auf Grundlage des Baues 
und der Entwicklung ihrer Wirbelsäule. Allgemeiner Theil. Jena 
1879. Besonderer Theil. Das. 1879—1882. gr. 4^ 



HMse«. 267 

Die Venus von Milo. Eine Untersuchung auf dem Gebiete der 
Plastik und ein Versuch zur Wiederherstellung der Statue. Mit 4 Lichtdr. 
und 4 lithogr. Tafeln. Jena 1882. Fol. 

*Ha8Se, Paul Ewald, geb. 7. Juni 1845 in Lübeck, besuchte 
das Gymnasium in Lübeck, studirte in Bonn und Göttingen Jurisprudenz, 
Geschichte und Staats Wissenschaften, 1872 in Göttingen promovirt, dann 
commissarisch mit der Ordnung des Kieler Stadtarchivs beauftragt, seit 
Ostern 1876 Privatdocent für Geschichte in Kiel, auch Secretär der Ge- 
sellschaft für schleswig-holstein-lauenburgische Geschichte und Redakteur 
der von derselben herausgegeben Zeitschrift vom 6. Bande, Kiel 1876, 
an (Jahresbericht dieses Bandes noch von C. Schirren), in den Jahren 
1878 — 1882 vielfach auf archivalischen Reisen in Hannover, Kopenhagen, 
Lübeck, Hamburg, Schwerin, im Januar 1880 ausserordentlicher Professor 
der Geschichte in Kiel. 

1. Die Reimchronik des Eberhard von Gandersheim. Inaug.-Diss. 
Göttingen 1876. 8». 

2. Im Auftrage der Gesellschaft für schlesw.-holst.-lauenb. Geschichte 
von ihm herausgeg.: Kieler Stadtbuch aus den Jahren 1264- 1289. 
Kiel 1876. S\ 

3. Fragment einer Lübecker Chronik. Eine Gratulationsschrift zu 
Stadtarchivar Karl Wehrmann's 2 5 jährigem Amtsjubiläum in Lübeck. 
s. L (1879.) 8*. 

4. Das Schleswiger Stadtrecht. Untersuchung zur dänischen Rechts- 
geschichte. Kiel 1880. 8«. 

5. Die Quellen des Ripener Stadtrechts. Untersuchung zur dänisch- 
lübschen Rechtsgeschichte. Hamburg und Leipzig 1883. 8**. 

6. Dänenrecht und Fremdenrecht in Dänemark zur Zeit Waldemar II. 
Kiel 1884, als Manuscript gedruckt. 

In den historischen Untersuchungen zu Ehren Arnold Schäfer's, Bonn 
1882: Die Erhebung Friedrich I. — In der Zeitschr. der Gesellsch. 
für schlesw.-holst.-lauenb. Geschichte B. 3, S. 419 f: Die Ueber- 
schwemmungen von 1625 und 1694 in Kiel, B. 4, S. 223 f.: Zur 
Kritik der Schauenb. Grafen-Chronik Herm. v. Lerbeck {auch separat 
Kiel 1873), B. 5, S. 349 f. und B. 6, S. 218 f.: Lübecks und 
Hamburgs Bündniss vom Jahre 1241. Dann ausser den Jahresberichten 
B. 7, S. 1 f.: Die Schlacht bei Bornhöved, S. 21 f.: Ueber die 
Chronistik des Lübecker Bisthums, S. 89 f. : Zu Christian I. Reise im 
Jahre 1474, B. 8, S. 329 f.: Heinrich Ranzau, Vortrag, B. 10, 
S. 71 f.: Das älteste Fehmamsche Landrecht, B. 11, S. 125 f.: 
Neue Fragmente des Lübschen Rechts, S. 151 f.: Aktenstücke zur 
Geschichte der Jahre 1440 und 1443, S. 363: Bericht über die 



268 Hasselmann. 

Unterwerfung Fehmarns 1350, B. 12, S. 401 f.; Diö Gruft der 
Schauenburger in Itzehoe, B. 13, S. 249 mitgetheilt von ihm: 2 Briefe 
von Ernestine Voss. 

In den Hansischen Geschichtsblättern 1874 (Jahrgang 1875): Der 
Kampf zwischen Lübeck und Dänemark vom Jahre 1234. Recensionen 
in den Göttinger gelehrten Anzeigen, der deutschen Literaturzeitung 
und SybePs historischer Zeitschrift. Beiträge zur allgemeinen deutschen 
Biographie (namentlich eine Biographie Herzog Johann des Jüngeren). 
In Ersch und Gruber' s Encyclopädie eine Biographie der Königin 
Karoline Mathilde. Im Druck Th. 1 des Schlesw.-Holst. Urkunden- 
und Regestenwerks. — Revidirt. — 

759) Hasselmann, Claus Friedrich Karl, geb. 21. August 1839 

in Dänischenhagen 26. Juli 1865 ordinirt, 4, August 1865 commiss. 

Pastor auf Westerland, Sylt, 30. Januar 1866 Pastor in Rodenäs, 8. Mai 
1870 Pastor an St. Michaelis in Schleswig, 28. Juni 1880 Propst liir 
Husum-Bredstedt, dazu 9. August 1880 Hauptpastor in Husum. 

760) Hasselmann, Friedrich Franz, geb. 17. September 1797 
in Plön — — starb als Pastor in Dänischenhagen 15. November 1870. 

^Hasselmann, Johann Lorenz Karl, geb. 1851 in Dänischen- 
hagen, Sohn von Friedr. Franz H. (Nr. 760), studirte Medicin, wurde 
1864 in Kiel Dr. med. et chir., praktisirender Arzt in Segeberg, Anfangs 
1876 Kreisphysikus in Hadersleben. 

Additamenta quaedam ad periostei transplantationem. Diss. inaug. 
Kiliae 1864. 4». 

In den Mittheilungen für den Verein schleswig-hol- 
steinischer Aerzte H. 7, 1879, S. 93: Ueber die antiseptische 
Behandlung des Puerperiums, H. 9, 1883, S. 142: Je 2 Fälle von 
Spina bifida und Hernia occipitalis (Meningocele). 

761) Hasselmann, Karl Friedrich Christian*), geb. 31. März 
1794 in Plön — — starb in Kiel, wo er bis 1. Juli 1866 (eine Zeit 
lang jedoch noch weiter fungirend) Hauptpastor an St. Nicolai war, 
15. April 1882. 

Noch von ihm: Abschiedspredigt am 11. November 1866. Kiel 

1866. 8«. 

Rede, gehalten am Grabe der Frau M. Grube, geb. Apel. Das. 

1867. 8«. 



*) Er halte ausser dem am 15. November 1870 gestorbenen Pastor in Dänischen- 
hagen noch einen dritten jüngeren Bruder, der 1799 in Reinfeld geboren war und 
1845 starb und als tüchtiger Landwirth und Fachschriftsteller nicht ohne Ein- 
iluss blieb. 



Haupt. 269 

Leichenrede am Sarge von Claus Harms, in H. Fr. Neelsen's: Dr. 
Claus Harms als Seelsorger und Freund, als Anhang. Kiel, v. Maack, 
1878. 8». 

^Haupt, Erich, geb. 8. Juli 1841 zu Stralsund, studirte, nachdem 
er das Stettiner Gymnasium besucht hatte, 1858 — 1861 in Berlin Theo- 
logie, nahm dann eine Hauslehrerstelle an und trat nach dem Examen 
pro conc. 1864 als Hülfslehrer am Gymnasium zu Colberg sein Probe- 
jahr an, rückte, nachdem er in Greifswald das Examen pro fac. doc. be- 
standen, zum ordentl. Lehrer auf, wurde Mich. 1865 nach Treptow an 
der Rega berufen, welchem Ruf er aber erst Ostern 1866 folgen konnte, 
rückte dort successive auf, trat Ende des Schuljahrs 1874/75, um sich 
wissenschaftlichen Studien mehr widmen zu können, als Inspektor des ersten 
Alumnats zurück, wurde 27. Mai 1878 zu Mich, an Zahn's Stelle in die 
theol. Fakultät nach Kiel berufen, nach Thaulow's Abgang Secretär des 
schleswig-holsteinischen Gustav- Adolfs- Vereins, zu Mich. 1883 nach Greifs- 
wald an Wieseler's Stelle berufen. — S. die Programme des Gymnasiums 
zu Treptow a. d. R. 1867 und 1875 und Chronik der Universität 
Kiel 1878. 

Ueber die Berührungen des A. T. mit der Religion Zarathustras. 
Programm. Treptow a. d. R. 1867. 4^ 

Der erste Brief des Johannes. Beitrag zur biblischen Theologie. 
Colberg 1869. 8«. 

Zur Würdigung einiger Citate im Evangelium Matthäi. Programm. 
Treptow a. d. R. 1870. 4^ 
Die alttestamentlichen Citate in den 4 Evangelien. Colberg 1871. 8". 
Johannes der Täufer. Eine biblische Betrachtung. Freunden der 
h. Schrift dargeboten. Gütersloh 1874. 8®. 

Die Kirche und die theologische Lehrfreiheit. Kiel, Homann, 
1881. S\ 

Neben Kobelt, Ranke, Schlosser, H. Schmidt, Schäfer mitbetheiligt 
an der von Theodor Schäfer herausgeg. „Monatsschrift für innere 
Mission^' (Gütersloh, Bertelsmann) 1877 — 1883. 

*Haiipt, Richard, geb. 6. Oktober 1846 zu Büdingen im Isen- 
burgischen, wo sein Vater Gymnasialdirektor war, besuchte das Gymnasiufn 
das. von Herbst 1856 — 1863 und studirte Philologie von 1863 bis Ostern 
1867 in Bern und Giessen, an welchem letzteren Ort er das Lehramts- 
examen bestand und promovirt wurde. Nachdem er zu Büdingen seine 
Probezeit bestanden, wurde er am 1. Juli 1867 als wissenschaftlicher 
Hülfslehrer an der Realschule und dem Progymnasium zu Alzey angestellt, 



^0 Hansdörffer — Eavenstein. 

1. November 1867 in gleicher Stellung wieder ans Büdinger Gymnasium 
zurückversetzt, Michaelis 1868 2. ordentl. Lehrer am Gymnasium in Eutin 
bis 1870, in welchem Jahre er wiederum nach Büdingen ans Gymnasium 
ging, Michaelis 1870 ordentl. Lehrer an der Realschule l. O. zu Iserlohn, 
Ostern 1872 Professor am Grossherz. Badischen Pädagogium zu Durlach, 
von dort am 28. März 1873 zum 1. ordentl. Lehrer an das Gymnasium 
in Plön berufen, welche Stelle er 1. Juli s. J. antrat, Anfang 1875 Ober- 
lehrer das., im Jahre 1880 ward er, nach längeren Vorarbeiten, von der 
provinzialständischen Verwaltung des Landes mit der Vorbereitung zur 
Aufstellung eines Inventars der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der 
Provinz beauftragt und erhielt zur Beschleunigung der Arbeit vom Cultus- 
minister 1881 einen 1jährigen, 1882 um 1 Jahr verlängerten Urlaub. 

De perfecti plusquamperfecti futuri exacti usu Euripideo diss. inaug. 
Giessae 1867. 

Die äussere Politik des Euripides, I. im Osterprogramm des Eutiner 
Gymnasiums 1870, 11. im Osterprogramm des Plöner Gymnasiums 
1877. Plön 1877. 4\ 
Abriss einer Baugeschichte der Stadt Büdingen. Büdinjgen 1875. 
Abgerissene Blätter zur Kunde vaterländischer Alterthümer in Wagrien. 
Plön, Hirt's Buchdruckerei, 1880. 4\ 

Die Vicelinskirchen. Baugeschichtliche Untersuchungen an Denk- 
mälern Wagriens. Als ein Beitrag zur Anfangsgeschichte des Olden- 
burg-Lübecker Bisthums und zur Schätzung neuer Quellenschriften. 
Mit Abbüdungen. Kiel 1884. 8^ 

Ausserdem zerstreute Aufsätze über Euripides im Philologus und 
den österreichischen philologischen Jahrbüchern, über kultur- 
geschichtliche Gegenstände u. A. in mehreren Zeitschriften und Zeitungen. 
■^- Revidirt. — 

762) Hansdörirer, Ernst Wilhelm, geb. 14. Mai 1811 zu 
Zorge am Harz — — 1838 CoUaborator in Eutin, später, mit dem 
Titel Professor, Conrector daselbst, bis nach 1866. (f) 

763) Haustedt^ Peter Christian, geb. 4. April 1810 zu Korn- 
twedt, Tondem, seit 14. Dezember 1862 noch Diakonus in Witzwort. 

• 764) Hayenstein^ Friedrich Ludwig Theodor, geb. 1813 
in Uelvesbüll, — 6. Januar 1854 Physikus in Bredstedt, Februar 1875 
Kreisphysikus für Husum und Bredstedt, mit dem Wohnsitz in Bredstedt. 
765 Hayenstein, Friedrich Peter, geb. 9. März 1773 zu 
Schwabstedt, — — starb als Pastor emer. zu HoUingstedt, fast 96 Jahre 
alt, 26. Januar 1869. 



Hayduek — Hebbel. 271 

*Hayduck, Michael, geb. 31. Januar 1838 in Stralsund, besuchte 
das Gymnasium in Stettin, studirte Philologie in Greifswald und Berlin, 
bestand das philol. Examen und sein Probejahr 1860/61 in Stettin und 
Greifswald, wo er als Lehrer blieb und zum Oberlehrer aufrückte, 1878 
Dr. phil. in Greifswald, seit Ostern 1876 Oberlehrer am Meldorfer 
Gymnasium, von wo er Michaelis 1878 als Direktor ans Gymnasium in 
Marienburg, Westpreussen, kam. 

Bemerkungen zur Physik des Aristoteles, im Greifswalder Gymnasial- 
programm 1871. 4**. 

Observationes criticae in aliquot locos Aristotelis, im Programm dess. 
Gymnasiums 1873. 4". 

Emendationes Aristoteleae, im Osterprogramm des Meldorfer Gymna- 
siums. Meldorf 1877. 4". 

766) Hebbel, Christian Friedrich, geb. 18. März 1813 in 
Weslingburen. Sein Vater, Claus Friedrich Hebbel, ein Maurer, starb 
18. November 1827, als der Sohn 14 Jahre alt. In demselben Jahre, 
also nicht 1828, kam Friedrich als Schreiber ins Haus des Kirchspiel vogts 
Mohr, wo er bis Ende Februar oder Anfang März 1835 blieb. In Ham- 
burg blieb er bis Ende März 1836 und ging dann, also nicht 1837, 
nach Heidelberg und von dort nach München, wo er am 29. September 
desselben Jahres ankam und bis 1839 weilte. Inzwischen war seine 
Mutter, Antje Margarethe, geb. Schubart, 3./4. September 1838 gestorben. 
Am 31. März des Jahres 1839 war er wieder in Hamburg, also nicht 
erst 1841. Von Hamburg nach Kopenhagen reiste er im November 
1842 und zurück von dort mit dem bewilligten Reisestipendium am 27. April 
1843. Dann brach er am 9. September 1843 zu Schiff nach Havre auf, 
blieb bis 26. September 1844 in Paris und dann bis 29. Oktober 1845 
in Italien und Rom, von wo er am 4. November letzteren Jahres in Wien 
ankam. Dort verheirathete er sich am 26. Mai 1846 mit Christine Eng- 
haus und fand so dort seinen, nur durch gelegentliche Reisen unter- 
brochenen dauernden Aufenthalt. Unter anderem kam er 1850 kurz nach 
der Schlacht bei Idstedt nach Hamburg, im Februar 1852 nach München, 
während der Ferienmonate 1852 und 1853 nach Venedig und Nord- 
deutschland, erwarb sich im August 1855 ein Häuschen in Orth bei 
Gmunden, machte 1857 wieder eine Reise nach Hamburg, von wo er 
über Frankfurt a. M. nach Wien zurückkehrte. Im Juni 1858 war er zum 
Besuch in Weimar, im September in Krakau, im folgenden Jahre wieder 



272 Hebbel. 

in Weimar, im Herbst 1860 auf einem kurzen Ausfluge in Paris, am 
Jahresschlüsse erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden, wohnte im 
Januar 1861 der Auffuhrung seiner Nibelungen in Weimar bei, war in 
demselben Jahre in Rendsburg, um seinen in der Karlshütte arbeitenden 
Bruder Johann zu besuchen, im Juni 1862 in London, im August in 
Weimar, erlebte im Februar 1863 die Aufführung seiner Nibelungen auch 
in Wien, litt in den folgenden Monaten dieses Jahres an den Krankheits- 
zufUllen, denen er am 13. Dezember 1863,. 5 Uhr 40 Minuten Morgens erlag. 
Auf dem Krankenbette überraschte ihn die Nachricht von dem, ihm für 
seine ,, Nibelungen" zuerkannten, vom König von Preussen liir hervor- 
ragende dramatische Leistungen gestifteten Preise von 1000 Thalern. — 
Sein Grab ist auf dem neuen evangelischen Friedhofe zu Matzleinsdorf 
bei Wien. In der Heimath ihm ein Denkmal zu setzen, ist man noch 
bemüht. — Vergl. noch über ihn: Emil Kuh, Biographie Friedrich 
HebbePs. 2 Bände. Mit dem Porträt von Fr. Hebbel und Emil Kuh 
und einem Facsimile. Wien, Wilh. Braumüller, 1877. Karl Gutzkow; 
Dionysius Longinus. Oder: Ueber den ästhetischen Schwulst in der neuem 
deutschen Literatur. Stuttgart, Emil Gutzkow, 1878. — Eduard Kulke: 
Erinnerungen an Friedrich Hebbel. Wien, Carl Konegen, 1878. — Felix 
Bamberg in der „Allgemeinen deutschen Biographie", herausgeg. durch 
die historische Commission bei der Akademie der Wissenschaften in 
München, B. 11, S. 169 — 188. Auszüge aus Kuh's Buch und Be- 
sprechung über Hebbel von Robert Waldmüller (Duboc) im „New- Yorker 
belletristischen JournaP' 1877, Nr. 30 vom 21. September. Charakteristik 
über ihn von Strodtmann in der „Deutschen Revue über das gesammte 
Leben der Gegenwart*' 1877, November-Heft. Heinr. v. Treitschke in 
den Historischen und politischen Aufsätzen, 4. Aufl., B. 1, S. 458—483: 
„Friedrich Hebbel* *. Stern in der Augsburger „allgemeinen Zeitung** 
1877, November und Dezember: Friedrich HebbeL — Gegen Kuh im 
„Hamburger Correspondenten** , Sonntags -Beilage vom 26, August 1877 
von Leopold Alberti. — Zur Geschichte seiner Jugend in der „Kieler 
Zeitung** 1874, Nr. 4259 und 4260 vom 13. und 14. Dezember, von 
Eduard Alberti, ferner yon demselben : „Friedrich Hebbel** in L. Meyn's 
schleswig-holsteinischem Hauskalender fiir 1881, S. 46 — 64 und „Etwas 
über Friedrich Hebbel** in der „Kieler Zeitung** 1883, Nr. 9321 und 
9325 vom 30. März und 1. April. „Noch ein Wort über Friedrich 
Hebbel** von Klaus Groth in der „Kieler Zeitung** 1875, 15. Januar, 



Hebbel. $73 

A,-N. — „Irrlichtereien über Fr, Hebbel* im Feuilleton der (Lübecker) 
,, Eisenbahnzeitung" 187 7. — G. Reinhard Röpe: „Ueber die dramatische 
Behandlung der Nibelungen-Sage in HebbePs Nibelungen und Geibel's 
Brunhild", im Osterprogramm der Hamburger Realschule 1865. Den- 
selben: ,,Die moderne Nibelungen -Dichtung. Mit besonderer Rücksicht 
auf Geibel, Hebbel, Jordan". Hamburg 1869. A. Stein: „Die Nibelungen- 
Sage im deutschen Trauerspiel" Th. 2, im Programm der Gewerbeschule 
zu Mülhausen i. E. 1883. „Deutsche Vierteljahrsschrift" 1865, Nr. 109, 
S. 225 — 248 von M. Bernays. Ein Nekrolog über Hebbel von Emil 
Kuh erschien bald nach Hebbers am 13. Dezember 1863 erfolgtem Tode 
in der Wiener „Presse", womit zu vergleichen Augsburger AUgem. Zeitung 
vom 20. Dezember 1863, und ein Aufsatz „Fr. HebbePs letzte Lebens- 
tage" von demselben in den „Unterhaltungen am häuslichen Heerd" 
vom 17. Febr. 1864. Erinnerungen an ihn von Frankl finden sich im 
ersten Quartal 1884 der Neuen Wiener illustrirten Zeitung. 

Seine sämmtlichen Werke B. 1-12 erschienen Hamburg, Hoffmann 
und Campe, 1865 — 1867. 8". B. 1: Judith. Herodes und Mariamne. 
Ein Trauerspiel in Sicilien. B. 2 : Maria Magdalena. Julia. Michel 
Angelo. B. 3: Genoveva. Agnes Bemauer. B. 4: Der Diamant. 
Der Rubin. Gyges und sein Ring. B. 5 : Die Nibelungen. [S. 369 
bis 372 wird ein Vorwort des Dichters zu den Nibelungen zum ersten 
Male mitgetheilt.] B. 6 : Demetrius [wozu vergl. Vorrede S. VIII 
bis XXI]. Moloch [Fragment, wozu vergl. Vorrede S. XXI—XXXIII]. 
Die Schauspielerin [Fragment, wozu vergl. Vorrede S. XXXIII bis 
XXXrV]. Vier Nationen unter einem Dache [Fragment, wozu vergl. 
Vorrede S. XXXIV — XXXV]. Scene aus den Dithmarschen [wozu 
vergl. Vorrede S. XXXV — XXXVI]. Scene aus dem Struensee [wozu 
vergl. Vorrede S. XXXVI — XXXVIl]. Scenen aus dem Christus [wozu 
vergl. Vorrede S. XXXVU— XL]. B. 7: Gedichte. B. 8: Gedichte 
aus dem Nachlass. Epigramme. Mutter und Kind. B. 9: Schnock. 
Erzählungen und Novellen. [Ausser den Stücken, die das im Hauptwerk 
bereits angeführte Buch „Erzählungen und Novellen", Pesth 1855, 
enthält, nämlich: Matteo, Herr Haidvogel und seine Familie, Anna, 
Paul's merkwürdigste Nacht, die Kuh, der Schneidermeister Nepomuk 
Schlägel auf der Freudenjagd, eine Nacht im Jägerhause, sind hier 
noch gedruckt : Der Rubin, ein Märchen, und die beiden Vagabunden, 
ein Fragment.] Reiseeindrücke [theilweise zuerst in Journalen er- 
schienen]. B. 10: Zur Theorie der Kunst [worunter die Vorrede zur 
„Maria Magdalena" und die 1843 selbständig erschienene Broschüre 
„mein Wort über das Drama", sowie die „Abfertigung eines ästhe- 
tischen Kannegiessers" , welche der Tragödie „Julia" angefugt war, 

18 



2T4 Hebbel. 

wieder abgedruckt sind]. Charakteristiken. B. 11: Charakteristiken 
und Kritiken [zum grössten Theile aus Journalen wieder abgedruckt]. 
B. 12: Kritiken. Literaturbriefe. Erste kritische Arbeiten. Bunte 
Aufsätze [ebenfalls zum grössten Theile aus Journalen wieder abge- 
druckt]. — In dem von Carl Mordreiner in Wien 1851 herausgegebenen 
Album „Frische Kräuter" steht von Hebbel: Ein Leiden unserer 
Zeit, Bruchstück eines Romans [wieder abgedruckt sämmtl. Werke 
B. 2, S. 269—273]. — In Ktihne's „Europa" 1847: lieber Byron; 

* 1852, Nr. 15 vom 19. Febr. (Nachspiel zur Genoveva; wieder abge- 
druckt sämmtl. Werke B. 3, S. 217 — 238 und in demselben B. der 
Werke S. 384 — 393: Weggefallenes aus Genoveva und Genoveva- 
Brocken). — In Rötscher's Jahrbüchern für dramatische Kunst 
und Literatur 1847: Ueber den Styl des Dramas. Ueber Gleich- 
nisse. Ueber das Semikolon. Wie verhalten sich im Dichter Kraft 
und Erkenntniss. — Recension über W. Gärtner's: Andreas Hofer; 
1848: Das Käthchen von Heilbronn.- — In Kolatschek's Stimmen 
der Zeit 1858: Das Komma im Frack. — Recension von M. Lazarus: 
Das Leben der Seele etc. — 1859: Das deutsche Theater. — 1860: 
Ein Selbs^orträt von Carl Gutzkow. — Kritische Aufsätze und Recen- 
sionen in der Wiener Reichszeitung 1849: Mein Traum in der 
Neujahrsnacht 1849; Anz. von L. Tieck's kritischen Schriften; — 
Struensee. Eine Betrachtung über den Stoff; — über Faust von 
Göthe; — über Mirandolina; der gebrochene Krug; der verwunschene 
Prinz; über Gutzkow's Königslieutenant. 1850: Ueber Bauemfeld^s 
Franz von Sickingen; über Giseke's moderne Titanen; — in der 
Wiener Zeitung 1850: Ueber die sog. politischen Demonstrationen 
bei theatralischen Vorstellungen ; 1854: Zur Anthologien-Literatur ; 1857: 
Ludwig Holberg; 1858: Ueber H. Düntzer's: Aus Knebel's Brief- 
wechsel mit seiner Schwester Henriette; über Dingelstedt's : Studien 
und Copien nach Shakespeare; 1859: Ueber Joh. Meyer's: Dithmar- 

•sische Gedichte; über Marie Bluntfield von Arnold Rüge, und Ulrich 
von Starkenberg von Martin Meyer. — Unfreiwillige Komik; 1859 
bis 1861: Shakespeare und seine Zeitgenossen I. II. HI.; — im 
Wiener Lloyd 1848: Ueber Massinger's Ludovico, Tragödie; — 
in den Wiener Jahrbüchern 1848: Schiller und Körner; 1849: 
Ueber Ad. Holzmann's indische Sagen, über Sidonia von Bork, die 
Klosterhexe; — im Wiener Wanderer 1851: Richard III. von 
Shakespeare und Boas: Schiller und Göthe im Xenienkampfe ; 1852: 
Bogumil Goltz und sein Buch der Kindheit; — in der Augsburger 
allgemeinen Zeitung 1857: Friedrich Gentz; 1859: Ueber Fr. 
Dingelstedt's Gedichte; — in der Leipziger illustrirten Zeitung 
seit 1853 Recensionen und in den Jahrgängen 1858, 1859, 1861 — 1863 
Literaturbriefe und 1862 auch Charakteristiken über Gervinus und 
Fallmerayer; — in der Wiener Presse 1848: Das Versprechen 



Heoksteden — Heeseli. 275 

h&iter'm Heerd im Burgtheater; 1849: Ueber Gutzkow'» Urbild des 
Tartüflfe; — in Strodtmann's „Orion" 1863: Aus Wien und Oesterreich 
I — IV. — Ausserdem steht noch in der „Mittemachtszeitung*' 1836: 
Die Erzählung „Barbier Zitterlein'' und später in derselben Zeitung: 
„Die Medicinalräthin", ein Charkterbild, „Ein Abend in Strassburg", ein 
Phantasiestück [vergleiche die oben angeführte Biographie HebbePs 
von Emü Kuh B. 1, S. 270 und 561], — Noch von Hebbel — 
vergL die oft angeführte Biographie Th. 1, S. 420 — in der bei 
Berendsohn herausgegebenen „wohlfeilsten Volksbibliothek" eine kurz- 
gefasste Geschichte des 30 jährigen Krieges und eine Geschichte der 
Jungfrau von Orleans. Diese Uebersetzungen erschienen unter dem 
Pseudonym J. F. Franz, vgl. Nr. 519. 

^flecksteden, Eduard Wilhelm, geb. 14. Juli 1850 in Mild- 
stedt, studirte Medicin seit Michaelis 1874 in Tübingen, München und 
Kiel, bestand im Mai 1880 die Staatsprüfung, 3. Februar 1881 Dr. med. 
et chir. in Kiel. 

Beitrag zur Lehre vom Echinokokkus. Inaug.-Diss. Kiel 1881. 8*^. 
767) Hedde^ Friedrich A. P., geb. um 1817 in Rendsburg — 
— besuchte von Amerika aus, wo er erst in Davenport und dann in 
Grand-Island-City, Nebraska, ansässig, 1871 seine Heimath. » In Grand- 
Island-City starb 21. März 1883 seine Gattin, geb. Bünemann. 

Von ihm noch : Der amerikanische Westen. Th. 1 : Der Staat 
Nebraska. Mit 2 Karten. Kiel, v. Maack, 1873. 8«. 

*Hedde, Peter Jakob, war vom Herbst 1814 an bis in die 
letzte Hälfte der 60er Jahre Kirchspielvogt und Kirchspielschreiber in 
Brunsbüttel, gleichzeitig mit dem landschaftlichen Commissorium der Deich- 
arbeiten betraut, seit 1859 auch Justizrath. 

Denkschrift über Deich- und Strombau in der Landschaft Süder- 
Dithmarschen. Itzehoe 1872. 4®. (Die Broschüre ist 1855 — 1856 
verfasst und trägt des Verfassers Unterschrift vom November 1864.) 

*Heeseh, Heinrich, geb. in Boksee bei Kiel, Lehrer in Ham- 
burg, wo er einen Seminar- und Zeichnen-Cursus an der Gewerbeschule 
durchmachte, Ostern 1878 Lehrer an der Itzehoer höheren Bürgerschule, 
wo er besonders den Tum- und Zeichnen-Unterricht zu leiten hat. 

Zweck und Aufgabe des Zeichnenunterrichts nebst Lehrplan, im 
Osterprogramm der höheren Bürgerschule in Itzehoe 1880. 4®. 

*Jiee8Ch, Heinrich, geb. 1853 in Eckernforde, fand unter dem 
verstorbenen Theod. Gassmann und dem Oberregisseur des Thalia-Theaters 
Karl Gömer in Hamburg Anregung zu schriftstellerißcher Thätigkeit, lebt 

18* 



376 Heegch — Hegeraianiu 

jetzt als Kaufmann in Habana. S. Brümmer^s deutsches Dichter-Lexikon 
Anhang S. 69. 

Ein Damenstiefel. Bluette in 1 Akt. 1869. 

Täuschungen. Lustspiel in 1 Akt. (Ort und Jahr nicht zu eruiren.) 

Er muss rauchen. Lustspiel in Akt. (Desgl. nicht.) 

Toni. Solo-Lustspiel in Alexandrinern, in „Deutsche Schaubühne** 
Jahrg. 1873. 

Mozart in Neapel. Genrebild in I Akt, abgedruckt daselbst. 

*Heesch, Jacob Gustav, geb. 30. Juli 1859 in Dammfleth, 
Kr. Steinburg, besuchte zuerst die Dorfschule seiner Heimath und eine 
Privatschule in Wüster, von Ostern 1873 bis Michaelis 1877 die Realschule 
1. O. zu Rendsburg, studirte dann neuere Philologie in München, von 
Michaelis 1878 bis Michaelis 1880 in Berlin, im Winter 1880/81 in Paris, 
im Sommer 1881 in London, von Michaelis 1881 bis 1882 in Kiel, wo 
er im Sommer 1883 das Staatsexamen absolvirte und im April 1884 zum 
Dr. phil. promovirt wurde. — S. die vita vor der unten angeführten 
Inaug.-Diss. 

Ueber Sprache und Versbau des halbsächsischen Gedichts : „Debate 
of the Ijody and the soul*' (Maetzner: Sprachproben 1, 92 flf.). Inaug.- 
Diss. Gedruckt bei Ed. Wagner in Bergedorf 1884. 8®. 

^Hegermann, Diedrich, geb. 6. Dezember 1763 in Altona, 
Sohn des See- und Landkriegscommissärs in Christianssand in Norwegen 
Cai Ditlev H. (f 1800) und der Anna Esther Stuhlmann aus Altona; 
1786 Offizier, Januar 1790 als Capitän und Compagniechef im zweiten 
Agersh. Infanterie- Regiment zum 2. Offizier beim norwegischen Land- 
Cadettencorps befördert, 1800 Major und Commandeur, 1808 Oberst- 
lieutenant, 1810 R. V. D., 1811 Oberst und März 1814 Chef des Cadetten- 
corps ; in dems. Jahre Repräsentant bei der Reichs Versammlung auf Eids- 
vold; während des Feldzugs 1814 Brigade -Commandeur; im Oktober 
1814 vom Norwegischen Storthing dem Staatsrath beigeordnet; 17. Novbr. 
s. J. Generalmajor, 18. Novbr. Staatsrath und Chef für das 6. Departe- 
ment (die Armee) und 26. s. M. auch Chef des Opländischen Infanterie- 
Regiments; Januar 1815 Commandeur des Schwert- Ordens; erhielt im 
Mai 1816 Erlass von seinen Cxeschäflen als Staatsrath und als Chef des 
Land-Cadettencorps, sowie Abschied als Regimentschef; im April 1817 
nahm er Abschied von seinen übrigen Aemtem und wohnte von da in 
Christianssand, wo er 7. Februar 1835 starb. — Vergl. Krafl, Norsk 
Forfatter-Lexikon S. 260—261. 



Hegewisch — Heiberg. 2T7 

Den norske militäre mathematiske Skoles Historie. Christiania 1796. 

Eine Rede von ihm aus dem Jahre 1802 im Morgenblad 1841, 
Nr. 315. — Sein Abschiedsschreiben an das Cadettencorps 1817 im 
Wochenblatt „den Constitutionelle'' 1841, Nr. 302 und beide wieder- 
gedruckt in „Milit. Tidskr." St. 121 — 124. 

769; Hegewisch, Franz Hermann, geb. 13. November 1783 
in Kiel gestorben daselbst 27. Mai 1865. 

Noph von ihm : Ein an den Herrn Etatsrath Wiese als Wahldirektor 
des Wahlbezirks Kiel gerichteter Brief vom 11. September 1834, — 
eine am Ufer von Havre, Mai 1835, bevorwortete französisch ge- 
schriebene Abhandlung : Plan de bienfaissance. De la moralisation 
des pauvres; — ein Brief an den Grafen ****: Was verlangen die 
Bürgerlichen. Zürich, Vereinsverlag, 1838. 8 *'; — ausser den bereits 
im Hauptwerk angeführten Beiträgen zu Bran's Minerva daselbst noch 
1847, B. 224, S. 283—305: An der Ostsee. Politische Phantasien. 
Geschrieben in Kiel während der 11. Versammlung deutscher Land- 
und Forstwirthe; — 1851, Oktober, S. 1 — 32: Krieg und Ueber- 
treibung des Krieges. 

*Hegewi8Ch, Lotte Friederike Dorothea, geb. 17. Apri 
1822 in Kiel, Tochter des am 27. Mai 1865 daselbst verstorbenen Etats-i 
raths Dr. Franz Hermann Hegewisch (Nr. 769). 

Herausgegeben von ihr: Caroline Hegewisch, Auszüge aus ihren 
Briefen an Eltern und Geschwister von 1807 bis 1856 und Briefe 
ihres Vaters Detlev von Linstow an seine Braut Lotte von Witzleben 
von 1776. Als Manuscript gedruckt. Kiel 1882. 8®. 

*Heiberg, Asta, geb. Gräfin von Baudissin, Gattin des am 
16. August 1872 in Schleswig gestorbenen Rechtsanwalts Dr. jur. Karl 
Friedrich Heiberg (Nr. 7 71). 

Von ihr u. a. in L. Meyn's schleswig-holsteinischem Hauskalender 
für 1883, herausgeg. von K. H. Keck, Garding, Lühr & Dircks, 
S. 68 flf.: Der gerade Weg. Erzählung. 

*Heiberg, Hermann, geb. 17. November 1840 in Schleswig, 
Sohn von Karl Friedrich H. (Nr. 771) und der Asta Charlotte Sophie, 
geb. Gräfin von Baudissin, besuchte bis zum 17. Jahre das Gymnasium, 
wandte sich dem Buchhandel zu, im Anfang der 60er Jahre Inhaber eines 
Verlagsgeschäfts in Oesterreich, kam 1871 nach Berlin, wo er sich an 
verschiedenen Unternehmungen betheüigte und eine Zeit lang Bankdirektor 
war, fing darauf, nachdem das Geschäft hatte liquidiren müssen, nach dem 
Verlust des grössten Theils seines Vermögens zu Schriftstellern an. — 



278 Heilierg — Helinreieh. 

Vergl. über ihn Ernst von Wolzogen in der „Täglichen Rundschau** 
Jahrg. 3, 1883, Nr. 296 vom 19. Dezember, feuilletonistische Beilage. — 
Plaudereien mit der Herzogin von Seeland. Hamburg, Grädener, 
1881. 2. Aufl. 1883. 8®. 
Acht Novellen. Leipzig, Friedrich, 1882. 8". 
Ausgetobt. Das. 1882. . 2. Aufl. 1883. 8«. 
Ernsthafte Geschichten. Leipzig, Friedrich, 1883. 8*^. 
Die goldene Schlange. Roman. Das. 1884. 8^ 
Erzählung eines ernsten Mannes, Roman, in der feuilletonistischen 
Beilage der „Täglichen Rundschau**, redigirt von Fr. Lange, 1883, 
23. November, Nr. 374 flf. 

770) Heiberg, Johann Ludwig, geb. 14. Dezember 1791 in 
Kopenhagen — starb daselbst 5. August 1860. — Vergl. noch ausser 
den im Hauptwerk angeführten Quellen was Emil Kuh in seiner Biographie 
Friedrich Hebbel's über ihn sagt B. 2, S. 27, 53 u. f. — 

771) Heiberg, Karl Friedrich, geb. 29. Oktober 1796 in 
Klensbye, Kirchsp. Moldenit — — — — starb in Schleswig 16. August 
1872. — 

^Heidemann, Ernst Rudolf, geb. 19. Febr. 1842 zu Lichtenau, 
Westfalen, studirte Medicin, 1865 in Berlin promovirt, Kreisphysikus in 
Wandsbeck bis Juni 1884. 

De myelitide diss. inaug. Berolini 1865. 8". 

772) Heider, Christian, geb. in Bredstedt, — — noch als 
Arzt in Friedrichstadt. 

773) Heilbut, A., Rabbiner. 

Noch von ihm : Die Erbsünde vom sittlich religiösen Standpunkt des 
Judenthums. Mit besonderer Beziehung auf die von H^m Bischof 
Dr. Sartorius in seiner Schrift „Lehre von der heiligen Liebe" aus- 
gesprochene Theorie. Kiel, Bünsow, 1843. 8®. 
*Heilbut, Louis, aus Altona, 1873 in Strassburg zum Dr. philos. 
promovirt. 

Ueber die ursprüngliche und richtige Eintheilung des Dekalogs. 
Inaug.-Diss. Altona 1873. 8*. 
*Heimreich, Adolf Jakob Wilhelm, geb. 17. April 1841 in 
Rendsburg, studirte Theologie in Erlangen und Kiel seit 1859, 1865 
exam. auf Gottorp (2. m. s. r. A.), Ostern 1865 const. Hülfslehrer, 
16. März 1866 zum 1. April 11. Lehrer am Gymnasium in Kiel, 
6. September desselben Jahres, antretend 28. Oktober, Compastor in Sege- 
berg, starb das. 5. Juni 1876. 



Heimreieh — Heims, 279 

Zur Erklärung von Jacobi 2, im Osterprogr. des Kieler Gymnasiums 
1867. 4*. 

Das heilige Abendmahl und die Beichte. Betrachtungen für Christen, 
die noch nicht mit sich fertig sind. Leipzig, Barth, 1877. 8®. 

Auch soll er den kleinen Katechismus Luther's nebst einem Anhang 
herausgegeben haben. 

774) Heimreich, August Cirsovius, geb. 24. Mai 1807 in 
Kiel — trat 1. Mai 1879 in Anlass der Neueintheilung der Propstei- 
bezirke als Propst, zum 1. Oktober 1882 als Hauptpastor der Preetzer 
Stadtkirche zurück. 

*Heimreich, Heinrich Karl August, geb. in Kiel, ein Bruder 
von August Cirsovius H. (Nr. 774), studirte Medicin, 1831 Dr. med. et 
chir., Arzt in Kiel, wo er 1835 starb. 

De exulcerationibus membranae intestinorum villosae in phthisi pul- 
monum exulceratae. Diss. inaug. Kiliae 1831. 8®. 

Uebersetzte aus dem Lateinischen Joh. Peter Frank's klinische Er- 
klärungen auserlesener Beobachtungen, welche er zur Erläuterung seines 
Werks über die Heilung der Krankheiten des Menschen aus seinen 
akademischen Tagebüchern gesammelt hat. Kiel, Universitäts-Buchh., 
1838. 8<>. 

Er besorgte für die Universitäts-Buchhandlung, einer Mittheilung des 
Bniders zufolge, auch Uebersetzungen aus dem Dänischen. 

776) Heimreieh, Ludwig Christian Marcus, geb. 16. Sep- 
tember 1839 zu Rendsburg 22. Juli 1867 5. Lehrer, später Ober- 
lehrer am Flensburger Gymnasium, Oktober 1874 und noch Direktor des 
Plöner Gymnasiums, hat auch den Titel als Professor. 

Von ihm noch: Die Telemachie und der jüngere Nostos. Ein Bei- 
trag zur Kritik der Coniposition der Odyssee von A. Kirchhoflf, im 
Osterprogr. des Flensburger Gymnasiums 1871. 4". 

Das 1. Buch der Dias und die Liedertheorie, im Osterprogr. des 
Plöner Gymnasiums 1883. 4«. 

^fieimSy Paul Gerhard, geb. 1847 in Kopenhagen, Sohn des 
später in Flensburg wohnhaften Kunstmalers H., studirte Theologie, 1873 
examinirt, dann Mitglied des nordschleswigschen Prediger-Seminars, in 
welchem er im Herbst desselben Jahres die Abgangsprüfung bestand, dann 
bis 1878 Vorsteher der Privatschule in Broacker, bestand 1877 das 
Mittelschul-Examen, ward zum Seminarlehrer in Eckemförde ernannt, trat 
jedoch zurück, im Januar 1878 Pastor in Wallsbüll, zum 1. Oktober 1881 
auf Ansuchen entlassen, trat als Marinepfarrer in den Dienst der Kaiserl. 
Marine und machte im Herbst dess. Jahres sofort eine läi^ere Reise. 



280 Heincke — Heinrich. ' 

Zahlreiche Reise-Skizzen in verschiedenen Blättern, namentlich in 
den Itzehoer Nachrichten 1882 ff., der täglichen Rund- 
schau u. a. 

*Heincke, Friedrich, geb. 6. Januar 1852 zu Hagenow in 
Mecklenburg, studirte besonders Naturwissenschaften, 1869/70 in Rostock, 
1870/73 in Leipzig, wo er im Dezember 1873 zum Dr. philos. promovirt 
wurde, 1873/76 in Kiel, hier auch Assistent am zoologischen Museum, 
bestand 12. Juni 187 5 das. die Prüfung pro fac. doc., Ostern 1876 
Lehrer an der Realschule, bestand im Juli 1877 das CoUoquium bei 
der philos. Fakultät behufs Habilitirung als Privatdocent, ging Ostern 1879 
an die Realschule in Oldenburg. 

Ueber die Zähne einiger Wirbelthiere, Inaug.-Diss. (abgedruckt aus 
der Zeitschr. für wissenschaftliche Zoologie B. 23). Leipzig 1873. 8". 
Bearbeitete in dem Bericht der Commission zur Untersuchung der 
deutschen Meere 1872/73 (Berlin 1875) mit Karl Möbius die Be- 
schreibung der auf der Nordsee-Expedition mit S. M. Schiff Pommerania 
gefangenen Fische. 

Mit K. Möbius in dem Bericht derselben Commision 1883 und 
separat: Die Fische der Ostsee. Mit eingedruckten Abbildungen aller 
beschriebenen Arten und 1 chromolithogr. Verbreitungskarte. Berlin, 
Parey, 1883. gr. 8^ 

In den Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins 
für Schleswig-Holstein B. 1 (Kiel 1875), S. 255—267: Ueber 
den Farbenwechsel einiger Fische. 
^Heinebuch, C, Organist an St. Marien in Flensburg. 
U. a. mit Herm. Ley, welchen vergl., Sammlung leicht ausfuhrbarer 
Chöre zum Gebrauch für Kirchenchöre. Flensburg, Westphalen. 

^Heinemann, Johannes, geb. 17. Oktober 1851 in Bonn, wo er 
von 1865 bis Michaelis 1872 das Gymnasium besuchte, studirte Mathe- 
matik und Naturwissenschaften in Bonn, war auch 2. Assistent am minera- 
logischen Museum, ging Michaelis 187 5 nach Göttingen, dann nach Kiel, 
wo er von Ostern 1876 bis Ostern 1879 Assistent am mineralogischen 
Museum war, und 1879 auch zum Dr. phil. promovirt wurde, seit Ostern 
1879 Lehrer am Gymnasium in Wandsbeck. 

Die krystallinischen Geschiebe Schleswig-Holsteins. Inaug.-Diss. Kiel 

1879. 8®. (Auch in den Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins 

ftir Schleswig-Holstein B. 3, H. 2, S. 61—97.) 

777) Heinrich, Claus, geb. 5. Mai 1824 zu St. Margareüien — 
— seit den 70er Jahren Lehrer an der zweiten Knabenfreischule, dann 



Heinriclis. 881 

und noch Hauptlehrer an der ersten Knabenbürgerschule in der Muhlius- 
strasse in Kiel. 

Von ihm noch anonym : Kiel, ein Führer durch die Stadt und ihre 
nähere Umgebung (4 Auflagen). Kiel, Häseler. 

Ostholstein. Wegweiser für Touristen. Hamburg, R. Seelig. 

Ostschleswig. Touristen - Führer von Kiel bis Veile, Hamburg, 
R. Seelig, 1884. 8^. — Nach dem Selbstbericht. — 

*Heinrichs, Emilie, geb. Schmidt, geb. 1830 in Schleswig, lebte 
von 1845 — 1849 theils in Hamburg, theils in Altona, trat dort bei der 
Erhebung der Herzogthümer 1848 zuerst mit politischen Gedichten auf, 
seit 1849 verheirathet, siedelte sie mit ihrem Gatten nach Hannover über, 
von wo sie 1872 wieder nach Altona kam. S. Fr. Brümmer's Deutsches 
Dichter-Lexikon I, S. 337. 

Kaleidoskop. Novellen, Erzählungen und Gedichte. B. 1. 2. 
Hannover 185 S. 

Norddeutsches Familienbuch. B. 1. 2. Das. 1856. 

Gold und Ehre, historischer Roman. Th. 1. 2. Das. 1858. 

Zur 100jährigen Geburtstagsfeier Schiller's. Das. 1859. 

Ein deutscher Held. Original-Lustspiel. Als Mspt. Das. in dems. J. 

Der Maskenball oder die Hexe von Neustadt. Historischer Roman. 
Das. 1860. 

Hannovera. Ein Familienbuch. Das. 1861. 

Henning Brabant, der Braunschweiger Bürgerhauptmann. Historischer 
Roman. B. 1. 2. Das. 1861/64. 

Ein deutscher Kaiser. Historischer Roman. Berlin 1862. 

Der Bruderzwist. Historischer Roman. Das. in dems. J. 

Dunkle Tage. Historischer Roman. Th. 1.2. Hannover 1863/65. 

Friedrich Wild. Novelle. Berlin 1864. 

Der Commerzienrath. Roman aus der Gegenwart. Hannover 1865. 

Der Stadtschreiber von Osnabrück. Osnabrück 1865. 

Leibrenten. Roman aus der Gegenwart. B. 1. 2. Hannover 1866. 

Bettler und Millionär. Roman aus der Neuzeit. Berlin 1867. 

Eine moderne Räuberfamilie. Erzählungen aus der Neuzeit nach 
wahren Thatsachen. Das. in dems. J. 

Der Erbe von Grundhof. Roman. Das. 1868. 

Auf der Menschheit Höhen. Roman aus der jüngsten Vergangen- 
heit. Das. in dems. J. 

Novellen. B. 1. 2. Hamburg 1869. 

Im Irrenhause. Roman aus der Gegenwart. Das. 1873. 

Der Weihnachtsabend eines Gefangenen. Nach wahrer Begebenheit. 
Das. 1878. 



2S8 Heims. 

Die Tochter des Mohrenfiirsten. Nach einer wahren Begebenheit« 
Das. in dems. J. 

Das Geheimniss des Henkers. Eine Erzählung aus Hannovers Ver- 
gangenheit. Das. in dems. J. 

Die Glocke von Attendorn. Das. in dems. J. 

Capitän Carpfönger oder das Gastmahl der Wasserlöwen. Eine Er- 
zählung aus Hamburgs Vorzeit. Das. 1879. 

Die Seeräuber und der alte Fritz. Erzählung. Das. in dems. J. 

Unter den Rothhäuten oder die Mutter des Findlings. Das. in 
dems. J. 

Der Zigeuner-Toni. Das. in dems. J. 

lieber der Felsenhöhle. Eine Indianergeschichte. Das. in dems. J. 

Das Opfer des grossen Sterns oder der Messerhäuptling. Eine 
Indianergeschichte. Das. 1880. 

Im Goldlande oder die Höhle des gelben Wolfs. Das. in dems. J. 

Novellistische Beiträge in den „Itzehoer Nachrichten" 1866: 
Adelstolz und Bürgersinn; 1879: Der Journalist; 1880: In der letzten 
Stunde u. s. w. 

^Heins, W. F. G., 1852 Fischerei-Direktor in Kolding, später Vor- 
steher" des Fischerei-Museums in Schleswig, erhielt im September 1876 
die erbetene Entlassung als Fischerei-Direktor. — Vergl. Erslew Suppl. I, 
S. 349. 

Det nye Fiskeprincip med Ddens Anvendelse under Vandet. Litho- 
graph. Kbh. 1852. qufol. 

Om Vildandefangst ved Fiskenet med malede eftergjördte Ander 
og ved Snarer, ledsaget med Lithogn^hi, samt om Anvendelsen af 
usaelgelig Fisk. 1.— 3. Opl. Das. 1857. 8«. 

Om Muslingefangst, ledsaget af et Lithographi. Das. 1857« 

lieber die Anlage neuer Austembänke. Kiel 1868. 8^ 

lieber den Muschelfang. 1. bis 3. Aufl. Das. in dems. J. 

Darstellung des Reusensystems. 1. bis 3. Aufl. Das. in dems. J. 

Darstellung der vei^chiedenen Arten Fischerei mittelst Netze. 1. bis 
3. Aufl. Das. in dems. J. 

De^l. mittelst Haken. 1. bis 3. Aufl. Das. in dems. J. 

lieber den hermetischen Verschluss von Gelassen zur Aufbewahrung 
verschiedener Lebensmittel. Mit Lithographie. Schleswig 1868. 

lieber die Stellnetze zum Butt- und Heringsfang. Das. 1869. 

Kurze Darstellung der verschiedenen Arten Körbe zum Aal-, Krabben- 
und Porren-Fang. Fischerei-Museum im Schlosse Gottorf. 1869. 

Kurze Darstellung nebst aufklärenden Bemerkungen über die Bund- 
gam- (Hängenetze-) Fischerei zu der Frühjahrs- und Herbst-Fischerei. 
Fischerei-Museum im Schloss Gottorf. 1873. 



Heinsen — Heller. 2tö 

*Hein8en, Newton, geb. 3. August 1849 in Boldixum aufFöhr, 

studirte Medicin, April 1876 in Berlin Dr. med., Arzt in Süderstapel. 

Ueber Parametris puerperalis. Inaug. -Diss. (nachgeliefert) Berlin 

1883. 8«. 

*Hell, Gustav Andreas, geb. 22. November 1823 in Hamburg, 

seit dem Jahre 1848 an verschiedenen Zeitungen thätig, übernahm am 

16. Januar 1864 die Chef-Redaktion der Altonaer Nachrichten; seit dem 

Jahre 1870 bekleidete er das Ehrenamt eines Stadtverordneten in Altona, 

in welcher Eigenschaft er drei Jahre als Bürgerworthalter fungirte. — 

Nach dem Selbstbericht. — 

*Heller, Arnold, geb. 1. Mai 1840 zu Kleinheubach, Unter- 
franken, besuchte von 1855 — 1860 das Gymnasium zu Bayreuth, studirte 
Medicin in Erlangen 1860—1862 und 1865, in Berlin 1863—1864, in 
Leipzig 1871, machte inzwischen Studienreisen, war 1868 in Wien, Prag, 
1871 in London, Edinburg, 1866 in Erlangen Dr. med. et chir. (die 
Inaug.-Diss. handelt über multiple Neurome, vergl. Virchow's Archiv B. 44, 
S. 338), auch Assistent am pathologischen Institut in Erlangen und 1869 
Privatdocent das., 1872 ordentlicher Professor der Anatomie in Kiel an 
Cohnheim's Stelle, 1882 Rector der Universität. 

Untersuchungen über die feineren Vorgänge bei der Entzündung. 
(Abhandlung, geschrieben behufs Erlangung der venia docendi.) Er- 
langen 1869. 8^ 

Invasionskrankheken : in B. 3 des von Ziemssen herausgeg. Hand- 
buchs der speciellen Pathologie und Therapie S. 291 — 394. Leipzig 
1874. 8^ 

Darmschmarotzer, in desselben Handbuchs B. 7, Hälfte 2, S. 557 
bis 664. Leipzig 1876. 8". 
Krankheiten der Leber in desselben Handbuchs B. 8, II. 2. Aufl. das. 
Die Schmarotzer mit besonderer Rücksicht der für den Menschen 
wichtigen, in dem Sammelwerk „Die Naturkräfte" (München, Olden- 
burg) 1881. 

Die Entwicklung der Medicin, Rede bei Antritt des Rectorats 6. März 
1882. Kiel 1882. 4^ 

Beiträge zum „deutschen Archiv für klinische Medicin" 
(Leipzig, Vogel) B. 3, S. 482 f.: Zur anatomischen Begründung der Ge- 
hörsstörungen bei Meningitis cerebrospinalis ; B. 5, S. l ff.: Pneumonie 
und Meningitis; das. S. 267 f.: Hydronephrose der einen Nierenhälfte 
bei doppelten Ureteren und Nierenbecken; das. B. 7, S. 127 f.: Zur 
Lehre von den metastatischen Processen der Leber; B. 10, S. 141 f.: 
Ein Fall von Sklerodermie, S. 207: Ein Fall von Hydrocephalus 



284 HeUiesen - HeUwi|^. 

externus. — Zu den Berichten der kgl. Sächsischen Gesell- 
schaft der Wissenschaften, math. - physik. Classe, 1872 vom 
3. August: lieber die Blutgefässe des Dünndarms. — Zu den Sitzungs- 
berichten der physik.-medic. Societät zu Erlangen 1871, 
19. Dezember: Ueber Lister's gegenwärtige Methode der Karbolsäure- 
Anwendung; 1872 6. Mai: Ueber den sog. epithelealen Eiter; vom 
3. Juni: Ueber Ascaris lumbricoides , Spulwurm. — In Virchow's 
„Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie" 
(Berlin, G. Reimer) ß. 44, S. 338 f.: Multiple Neurome; B. 51: Mit- 
theilungen aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu Erlangen. — 
In den Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für 
Schleswig -Hol stein B. 3, H. 1 (Kiel 1878), S. 3—21: Ueber 
Volks- und Geheimmittel. Vortrag, gehalten in der akademischen 
Aula zu Kiel 14. März 1878. — In den Mittheilungen für den 
Verein schleswig-holsteinischer Aerzte H. 8, S. 72 f.: Ueber 
Schrumpfniere. — Im Centralblatt für medicinische Wissenschaften 
1869, Nr. 35: Ueber selbständige rhythmische Contractionen der 
Lymphgefässe bei Säugethieren. — Revidirt. — 

783) HeUiesen^ Karl N., Hülfslehrer bei Wrage an der Wilhel- 
minenschule in Flensburg, starb 1847 in Schleswig. (Dem ihn betreffen- 
den Artikel im Hauptwerk liegt eine Verwechselung zu Grunde mit dem 
nachfolgenden Marcus HeUiesen.) Er soll, einer Mittheilung zufolge, an 
Wrage's „Entwurf des Anschauungsunterrichts" mitgearbeitet haben, die 
ihm beigelegten Artikel in den „Darstellungen aus dem Christenleben" 
und in Sönksen's Schulzeitung sind dagegen von Marcus Hellieseh. 

*Hellie8en, Marcus, geb. 17. Juni 1820 in Norderwisch, Kirchsp. 
Marne, Segeberger Seminarist seit Mich. 1840, geprüft Mich. 1843 (2. m. 
s. r. A.), später Elementarlehrer in Lütjenburg und nachher Lehrer zu 
Burg in Süder-Dithm., wo er Anfang Februar 1869 starb. — S. Lange: 
Das Schullehrer-Seminar zu Segeberg S. 233. Vergl. den vorhergehen- 
den Karl N. HeUiesen. 

784) Hellwag, Christoph Friedrich. — Vergl. über ihn noch 
Bippen, „Eutiner Skizzen" S. 201. 

*Hellwig, Albert Ludwig, geb. 16. Januar 1846 in Merseburg, 
wo er das Gymnasium besuchte, studirte Philologie seit 1869 in Halle 
und Leipzig, an welchem letzteren Ort er 1873 zum Dr. philos. promovirt 
wurde, später Gymnasiallehrer in Ratzeburg. 

De genuina Sallusti ad Caesarem epistula, cum incerti alicujus sua- 
soria juncta diss. inaug. Merseburg 1873. 8^ 



Helmcke — Hennini^. 285 

Zur Syntax des Sallust Th. 1, im Osterprogramm des Ratzeburger 
Gymnasiums 1877. 4®. 

^Helmeke, Oskar Ferdinand Horst-, geb. 6. Dezember 1846 
in Rendsburg, Sohn des Rechtsanwalts Paul Bernhard H. (785), besuchte 
das Rendsburger Gynmasium bis Ostern 1865, studirte Medicin in Kiel, 
Tübingen und wieder in Kiel, wo er 1869 promovirt wurde. 

Einiges über die Gastrectasie. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4'*. 

785) Helmcke^ Paul Bernhard, geb. 11. Juli 1814 in Schles- 
wig — — seit Ostern 1846 Advokat und Notar in Rendsburg, starb 
24. Juli 1878 in Wiesbaden. 

Die zweite der von ihm angeführten Schriften hat den Titel: Die 
Belagerung von Rendsburg im Jahre 1645 (nicht 1365). Ein Denk- 
mal der Vorzeit. Aus einer Urschrift mit Anmerkungen herausgegeben. 
Kiel, Karl Schröder, 1850. 8«. 

786) Helweg^ Hans Friedrich, geb. 10. Juni 1816 in Bordes- 
holm, — 13. Mai 1864 als Pastor an der Frauenkirche in Hadersleben 
entlassen, dann in Kopenhagen 

Von ihm noch : Spaadommene eller Gud i Historien. 2. Bog : Sinai 
og Zion. Haderslev 1859; 3. Bog: Daabens Pagt. ib^ (Kjöbenh., 
Gad) 1862. S\ (1. Bog s. im Hauptwerk.) 

Tre Staeder. Söndagsaften-Minder. Kbh. 1861. 8*. 

Danmarks Sorg og Haab. Tale ved Sörgehoitiden for Kong Frederik 
den Syvende i Haderslev Fruekirke. Haderslev, Sabro, 1864. 8«. 

Lessing og Grundtvig i lidt anden Belysning end den Martensenske 
(Saertryk af „Dansk Kirketidende**). Kbh. 1863. 8^ 

Lessing og Grundtvig. En besvarende Undersögelse. Das. in 
dems. J. 8^ 

Hen til Kristus I En Slags Traktat til Fortsaettelse, Forsvar og fredelig 
Forstaaelse. Das. 1864. 8®. 

Bjömson og Ibsen i deres seneste Vaerker. Das. 1866. 8*^. 

Religionsfilosofi og Dogmatik. Das. 1869. 8*. 

Frimenighed og Apostelskole. Kirke- og kulturhistorisk Skildring. 
1. Deel. Das. 1878. 8». 

788) Hempel^ Karl Heinrich Georg, geb. 27. Januar 1834 
in Rendsburg — — seit 26, Januar 1881 Pastor in Hattstedt. 

789a) Henning, Annius Emil Samuel, geb. 1813 in Segeberg 
— — ' — seit 1875 Kreis-Physikus in Segeberg, September 1883 auf 
Ansuchen entlassen und bei der Gelegenheit mit dem R. A.-O. 4. Gl. 
decorirt. (Sein Sohn Friedrich H., ebenfalls praktischer Arzt in Segeberg, 



t9$ Bmmimg 

starb dai* 2. April 1879 im 54. Lebensjahre. Dessen Inang.-CMss. war 
nicht zo emiren«; 

791) Hennfllg, Ludwig Friedrich, geb. 2. Januar 1812 in 

Segeberg seit 15. März 1863 Pastor in St. Peter. 

*H.enningHf Franz Konrad Angust, geb. 14. Januar 1811 in 
Itzehoe, Sohn des Ober- und Landgerichts-Advokaten Chr. VV. Carl H., 
nahm das Forst-Examen, wurde 1840 Jagdjunker, 31. August 1850 Forst- 
reiter im damaligen 4. Haderslebener Distrikt, 24. Februar 1855 Forst- 
rath. S. Erslew Suppl. I, S. 770. 

Forst-Rente-Beregning for Tidsrummet 1828/29 — 1840/41 for begge 

Nordsjaellandske Overförsterdistricter eller Beviis for, at Skoven i Reali- 

teten indbringer mere, end almindeligen er antaget, ledsaget af 

oplysende statistisk-öconomiske Forsttabeller. Kbh. 1842. Fol. 

^Hennings, Henriette, geb. Niese, Tochter des am 4. August 

1827 verstorbenen Pastoren und Pröpsten Joh. Christ. Niese in Burg a. F., 

wohnt in Hamburg. 

Von ihr, ausser zu anderen Zeitschriften, Beiträge in Vers und Prosa 
zum Schlesw.-Holst. Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische 
Belletristik, Literatur und Kunst Jahrg. 1, Kiel 1879, namentlich: 
S. 129: Martha, Erzählung. Jahrg. 2, 1880, S. 49 f.: Regina und 
Palle. Aus dem Dänischen des C. A. Thyregod; S. 137 f.: Eine 
Zukunftsnovelle. 

794a) Hennings, Hermann, geb. in Itzehoe — - — praktischer 
Arzt in Wandsbeck bis an seinen Tod 1869 oder 1870. 

^Hennings, Paul Christoph, geb. 1842 zu Heide, besuchte 
das (lymnasium in Meldorf bis Michaelis 1860, trat als Volontär beim 
Kieler botanischen Garten ein, studirte demnächst Botanik von Michaelis 
1862 — 1864, war in Hohen westedt, wo er auch Postexpeditionsgehülfe, 
an der landwirthschaftlichen Lehranstalt als Lehrer der Botanik thätig, 
später und noch Assistent am botanischen Institut in Kiel. 

Botanische Wanderungen durch die Umgebung Kiels. Kiel, Häseler, 
1879. 12». 

Im „Jahrbuch der landwirthschaftlichen Lehr-Anstalt 
lu Hohen westedt" (Flensburg 1872) S. 41 — 55 : Die einheimischen 
GÜtpflanxen und deren Wirkungen in toxicologischer Hinsicht. — In 
den „Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für 
Schleswig-Holstein" B. 2, S. 147—207 (auch separat Kiel 
1877): Standortsverzeichniss der Gefösspflanzen in der Umgebung Kiels. 
Nachtrag in dens. Schriften B. 4, H. 1, S. 41—97. Das. B. 2, 
S. 141 — 146: Die seltenen Pflanzen der Gegend von Hohenwestedt. 



Henning» — Henningsen. 887 

— Gab mit Text heraus: Cxyptogamen-Typen. 120 Arten einheimi- 
scher Zell-Cryptogamen (in getrockneten Exemplaren). Hamburg 
1881. Fol. In Mappe. — Einzelne belletristische Beiträge auch im 
Schleswig - Holsteinischen Sonntagsblatt, Wochenschrift für 
heimische Belletristik, Kiel 1879. 

795) Hennings^ Peter, geb. 27. August 180S in Erfde, gleich 
nach seiner Confirmation Unterlehrer in einer Heider Volksschule (nicht: 
zuerst Briefträger; er war vor der Confirmation, etwa im 11. Jahre, jeden- 
falls in sehr frühem schulpflichtigen Alter eine Zeit lang LauQunge bei 
dem Heider Postmeister), — — starb, wie angegeben, als Lehrer in 
Meldorf 10. JuH 1861. 

796) Hennings, Peter Diedrich Christian, geb. 26. März 

1834 in Meldorf 5. Februar 1869 dritter, um Ostern 1874 zweiter 

Oberlehrer am Husumer Gymnasium, im Januar 1877 Titular-Professor. 

Von ihm noch: Ueber die agrarische Verfassung der alten Deut- 
schen nach Tacitus und Cäsar, Beilage zum Gymnasialprogramm Husum 
1869. Auch im Buchhandel Kiel 1869. S\ 

Elementarbuch zu der lateinischen Grammatik von Ellendt-Seyffert. 
1. Abtheilung. Für Sexta. Kiel, Homann, 1869. 2. umgearbeitete 
Atfage. Halle, Buchh. des Waisenhauses, 1872; successive weitere 
Auflagen bis zur 7. Das. 1882. 2. Abtheilung. Für Quinta. Zur 
Einübung unregelmässiger Formenlehre und einiger syntactischer Vor- 
begriffe. Kiel 1869. 2., 3., 4. und S. Aufl. Halle, 1872, 187S, 
1878, 1882. 3. Abtheilung: Uebungsstücke zur Casuslehre. Halle 
1875. 3. Aufl. 1879. 4. Abtheilung das. 1883. 8«. 

Noch einige Beiträge zu den Jahrbüchern für Philologie 
(Leipzig) 1869, B. 99, S. 288 f.: Zu Tacitus Germania; 1874, 
B. 109, S. S31 f. und S. 672 f.; 1875, B. 111, S. 269 f.: Homerische 
Abhandlungen; B. 112, S. 418 f.: Ueber unsere Schriftzeichen. Vor- 
trag, in der Aula des Husumer Gymnasiums gehalten. — Revidirt. — 

797) Hennlngsen , Anton Hermann Christian Heinrich, 
geb. in Friedrichsort — — noch Arzt und dazu zweiter Arzt an der 
Irrenanstalt in Schleswig. 

^Hennlngsen, Christian Anton, geb. 25. August 1822 in 
Aalborg, studirte Theologie in Kopenhagen, wurde, nachdem er vorher 
seit 23. August 1852 ordinirter Katechet an der Bremerholms-Kirche in 
Kopenhagen gewesen war, 26. Mai 1854 Pastor zu Oeversee, Propstei 
Flensburg, bis 1864. S. Erslew Suppl. I, S. 770 — 771, wo ein Beitrag 
von ihm zu „Dansk Kirketidende^^ verzeichnet. 



388 Henningsen. 

798) Hennlngsen^ Hans Jürgen, geb. zu Taarstedt in Angeln 
— — starb in Eckemförde 2. Dezember 1874. 

^Hennlngsen, Heinrich Gottfried, geb. 23. April 1797 auf 
Werthemine, Kirchsp. Ketting auf Alsen, studirte Theologie in Kopenhagen, 
8, Dezember 1826 Capellan pro pers. in Gudme und Brudager auf 
Fühnen, 2. Juni 1828 Pastor in Atzerballig, 8. März 1834 in Lysabbel 
auf Alsen bis 1860 (in welchem Jahre er gestorben zu sein scheint). — S. 
Jensen's Kirchl. Statistik für Schleswig B. 2, S. 1608. Erslew Suppl. I, S. 77 1. 
War Mitherausgeber von „Betaenkning i Ritualsagen af syv Praester i 
Sönderherved paa Als. Kbh. 1842. 8\ 

^Henningsen, Nicolaus Heinrich, geb. 4. August 1801 zu 

Ekensund, Sundewitt, 1830 Gevollmächtigter, 1831 Secretär und Chef 

für das schleswig-holstein-lauenburgische Comptoir unter der Rentekammer 

bis 1841, 1853 Klostervogt beim adeligen Convent in Preetz, sowie 

Polizeiolhciant für die klösterliche Propstei in Schönberg, starb daselbst 

17. Dezember 1877. — Vergl. Erslew I, S. 634 und Suppl. I, S. 771. 

Redigirte in Kopenhagen mit Anderen: „Have-Tidende, udgivet af 

Selskabet til Haveculturens Fremme*' B. 5—7, 1839-— 1841, wofür 

er verschiedene Beiträge lieferte, unterzeichnet mit H., ausserdem in 

B. 8, 1842, S. 7 — 10: Om Blomsterudstillinger og Prämier. • 

800) Hennillgsen^ Peter, geb. in Sonderburg noch prakti- 
scher Arzt in Flensburg. — Vergl. über ihn und seine literarische Wirk- 
samkeit über die sanitären Verhältnisse der Stadt Flensburg: Holdt, Flens- 
burg früher und jeUt S. 269 und S. 189 f. 

Ausserdem in der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung: 
Schleswig-Holstein, seine Wohlfahrtsbestrebungen u. s. w. S. 68: Das Ab- 
fuhrwesen in den Städten, S. 160: Die öffentlichen Badeeinrichtungen. 

801) HenninSSen, Wilhelm, geb. 18. März 1824 in Preetz, — 
1864 Hauslehrer auf Holm, adel. Guts Borstel, 1865 desgl. in Oldesloe, 
1866/67 Pastor, Küster und SchuUehrer auf Oland, 1868 Rektor auf Helgo- 
land, in demselben Jahre Prädikant an Sl Michaelis zu Schleswig und in 
Treya, 1869 bis 15. August 1875 Prediger auf der Hallig Hooge, zur Zeit, 
1883, in Alsterdorf bei Hamburg. 

Schriftbudi zum Abschreiben^ Aufschreiben, Aufsatzmachen für die 
Unterstufe 7-, 8- und 9 Jähriger Schüler der einklassigen Volkschule, 
l. Heft (aber nur die Einleitung und Probeheft gedruckt). Hamburg, 
l^br. Koch, 1882. 

Schlagbäome oder einige Hindemisse, welche der SonnUgsmhe 
meiner Landsleute im W^e stehen. Das., Ludw. Koch, 1882. 



Henop. 2S9 

Den Weltgarten umgraben. Vortrag über ge sellschaftlich e Uebungen 
und Arbeiterwesen. Hamburg 1882. (Davon ist nur der erste 
Bogen gedruckt.) 

Ausserdem: Beiträge in der „ Eisenbahn - Zeitung" 1865, 
Nr. 28: Die Wehrfrage vom deutschen Gesichtspunkte, im „Oldes- 
loer Landboten" 1865, 1874, in der Lübecker Zeitung 1866, 
im „Volksstaat" 1870 und 1872, in den „Westsee-Inseln" 
1870, 1871, in der „Schulzeitung" 1871, 1880, im Vereins- 
blatt des Haidecultur-Vereins" 1874, in der „Wochenschrift 
für das evangelische Pfarramt" (Gütersloh 1875), in der Zeit- 
schrift für die gesammten Staatswissenschaften (Tübingen 
1879) Jahrg. 35, in den „Itzehoer Nachrichten" 1870 vom 
18. August: Reisegelder, 1877, Nr. 22, Nr. 33, Nr. 34 und 1878 
vom 21. Dezember: Fabrik-Inspektoren betr., in der Allgem. Milit.- 
Ze i tu ng (Darmstadt) 1877: Rückblicke auf die Schlacht bei Idstedt. 
— Nach dem Selbstbericht. — 

*Henop, Casimir, geb. 1819 in Altona, Publicist, Eigenthümer 
der Wiener Geschäftszeitung, starb 27. Januar 1869 in Döbling bei Wien. 

803) Henop, Christian, geb. in Kiel noch praktisirender 

Arzt in Altona. 

*Henop, Jakob, geb. in Altona, studirte Philologie, wurde 1837 
in Göttingen zum Dr. phil. promovirt soll später in Livland gestorben sein. 
De lingua Sabina. Praefatus est G. T. Grotefend. (Diss. inaug.) 
Altonae 1837. 8», 

*Heilop, L. G. Wilhelm, geb. 13. April 1854 in Altona, Sohn 
des Dr. med. Chr. H. (Nr. 803), besuchte das Gymnasium daselbst von 
Ostern 1862 bis dahin 1872, studirte Medicin in Tübingen, München, 
genügte der halbjährl. Dienstzeit mit den Waffen' in Altona, studirte wie- 
der in München und seit Mich. 187 5 in Kiel, seit Mai 1876 Assistent 
der chirurgischen Klinik daselbst, in demselben Jahre Dr. med. et chir., 
Arzt am Kinderhospital des weiblichen Vereins in Altona. 

Ein Fall von Dicephalus tribrachius. Inaug.-Diss. Kiel 1876. 4". 

*Henop, Philipp, aus Altona, Bruder von Jacob, Sohn v. Chr.Henop. 

Eine Welle im Meer. Gedichte. Berlin 1859. 8». 

804) flenrichsen, Albert Julius Ferdinand, geb. 23. Juli 

1814 in Schwesing, 27. März 1869 1. Oberlehrer am Altonaer 

Gymnasium, trat Michaelis 1882 in den Ruhestand, bei welcher Gelegen- 
heit er den R. A.-O. 4. Classe erhielt, 

19 



290 ttenrlchsen — Henrici. 

Von ihm noch: Die Königl. preussische Verordnung vom 11. Mäiz 
beleuchtet im Lichte der geschichtlichen Entwicklung unserer Landes- 
sache. Vortrag in der Sitzung des Altonaer schleswig-holsteinischen 
Vereins 17. April 1866. Altona (Hamburg), Mentzel 1866. 8^ 

Ueber den lateinischen Unterricht auf G)rmnasien, im Osterprogramm 
des Altonaer Gymnasiums 1869. 4®. 

Des Cornelius Tacitus Agricola, lateinisch und deutsch mit kritischen 
und erklärenden Anmerkungen. Hälfte 2, Abth. 1 (Hälfte 1 , er- 
schienen im Gymnasialprogramm von 1858, s. im Hauptwerk), im 
Gymnasialprogramm, Altona 1870. 4". In dems. Jahre Abth. 2, 
Altona, A. Mentzel. 4®. 

Festrede, am Sedantage gehalten in Pinneberg. Altona 1876. 8®. 

Eine lateinisch geschriebene Gratulation zu Marc. Joh. Fr. Lucht's 
SOjährigem Lehrer- Jubiläum. Altona 1880. 4". 

Erwiderung an Dr. C. Meiser in München auf seine Recension 
obiger Ausgabe des Agricola in den „Blättern für das Bayer. 
Gymnasialwesen" Jahrg. 8, S. 329 flf., ebendas. Jahrg. 9, S. 28 ff. 
-^ Revidirt. — 

805) Henriehsen, Ernst Georg Theodor, geb. 27. November 
1805 in Husum — — als Theologe 1829 exam., später Privatlehrer 
und Herausgeber der deutschen Jugendzeitung in St. Pauli bei Hamburg. . . 

^Henrichsen, Heinrich Christian Hugo, geb. 21. Januar 
1856 zu Wandsbeck, Sohn des 1876 verstorbenen emeritirten Pastoren 
Henrichsen*), besuchte erst eine Privatschule in Wandsbeck, dann bis 
Ostern 1876 das Hamburgische Gymnasium, studirte Medicin in Kiel, 
bestand 4. März 1882 das medicinische Staatsexamen, am 8. März dess. J. 
das Examen rigorosum, wurde 1884 zum Dr. med. et chir. daselbst 
promovirt. 

Beitrag zur Kenntniss der Wirkung der Abfuhrmittel. Inaug.-Diss. 
Kiel 1884. 8^ 

807) Henrici, Olaus (nicht Otto), studirte in Carlsruhe unter 
Clebsch und später in* Heidelberg unter Hasse und Kirchhoff, wurde in 
Heidelberg 1865 zum Dr. phil. promovirt und die philos. Facultät hielt 
seine Inaug.-Diss. fiir so gut, dass sie der badischen Regierung anempfahl, 
den Verf. durch eine besondere Auszeichnung zu ehren; er setzte dann 
seine Studien fort in Berlin und Kiel, wo er (nach dem Index) 1865/66 



*) Ob Joh. Henning Vollrath Henrichsen, geb. 27. Februar 1804 in Husum, 
1828 exam., vom 22. Dez. 1834 bis 4. September 1850 Pastor in Mildstedt? Der- 
selbe war wohl ein Bruder von Ernst Georg Theod. Henrichsen (Nr. 805). 



Henrici — Hensen. 2^1 

Privatdocent der Naturwissenschaften war; erhielt in England, wo er seit 
1866 war, die Prof. der Mathematik am Londoner University-CoUege. 
Transformation von Difierentialausdrücken 1. Ordnung 2, Grades 

mit Hülfe der verallgemeinerten elliptischen Coordinaten. Diss. inaug. 

(Heidelbergensis). Berlin 1865. 8**. (Die Unterschrift ist aus Kiel 

datirt.) 

809) Henrici, Paul Christian, geb. 18. April 1816 zu Augusten- 
burg — — 1867 erster Rath des Ober- Appellationsgerichts in Berlin, 
1872 Vicepräsident desselben, in demselben Jahre als Mitglied ins Herren- 
haus berufen, erhielt 18. Mai 1874 den R. A.-O. mit Eichenlaub, ging 
bei der Vereinigung der beiden höchsten Gerichte als Vicepräsident ans 
Obertribunal, Februar 1875 wirkl. Geh. Oberjustizrath und Rath 1. Classe, 
25. Oktober 1876, bei Gelegenheit der Einweihung des neuen Universi- 
täts-Gebäudes in Kiel Dr. jur. hon. c. 

Noch von ihm : Diverse Beiträge zu juristischen Fachjoumalen, u. a. 
(Diering's) Jahrbüchern für die Dogmatik des heutigen 
römischen und deutschen Privatrechts B. 13, S. 57 flf.: 
Zur Lehre vom Inselerwerb; B. 14 S. 428 ff.: Ueber die Frage, auf 
welche von mehreren Forderungen eine geleistete Zahlung abzurechnen 
ist? B. 15, S. 313 — 331: Noch ein Wort zur Lehre vom Inselerwerb. 

810) Hensel, Johannes Heinrich August, geb. 17. Mai 
1808 in Schleswig — — trat zu Ostern 1878 vom Cantorat in Lunden 
in den Ruhestand. (Sein Nachfolger wurde der bisherige Oberknaben- 
lehrer V. Minden das.) 

811) Hensen^ Hans. — Vergl. über ihn noch den Nekrolog von 
Otto Friedrich Kruse in der „Allgemeinen Schulzeitung'* 1847, Nr. 3. 4. 

812) Hensen^ Victor, geb. 10. Februar 1835 in Schleswig — 
— vertrat im Landtage eine Zeit lang den 6. Wahlkreis (Schleswig), ge- 
wählt 7. November 1867, 1868 und noch ordentlicher Professor der 
Physiologie an der Kieler Universität, Inhaber des R. A.-O. 4. Classe, 
1877 Rector der Universität, ist auch Mitglied der Commission zur Unter- 
suchung der deutschen Meere. 

Von ihm noch mit Karl Völckers: Experimentaluntersuchung über den 
Mechanismus der Accomodation. Mit 7 Kupfern. Kiel , Schwer s , 
1868. 8«. 

Gab heraus: Arbeiten aus dem Kieler physiologischen Institut 1868. 
Mit 5 Tafeln. Das. 1869. 8^ (Von ihm darin: Ueber ein neues 
Strukturverhältniss der quergestreiften Muskelfaser. — Experimentelle 
Studien zur Physiologie des Gehörorgans.) 

19* 



292 Hensen. 

Die Jahresberichte der Comm. zur Wissenschaft!. Untersuchung 
der deutschen Meere in Kiel, zu der auch Hensen gehörte, erschienen 
Jahrg. 1, 1871, Berlin 1873. Jahrg. 2. 3, 1872 und 1873. Das. 
1878. Jahrg. 4. 5. 6. für 1874, 1875, 1876. Das. 1878 u. so flf. 

Ueber die Befischung der deutschen Küsten, in und separat aus 
der 2. Abtheilung des 2. Jahrgangs der Arbeiten der Commission 
zur Untersuchung der deutschen Meere in Kiel, Berlin 187 5. Aus- 
züge daraus in der „Kieler Zeitung" 1875 vom 9. Juli, A.-Nr. u. f. 

Ueber das Gedächtniss. Rectoratsrede. Kiel 1877« 4". (Auch in 
den Universitäts-Schriften.) 

Das Gehör, in dem von L. Hermann herausgeg. Handbuch der 
Physiologie B. 3, Th. 2. Leipzig 1880. 8^ 

Physiologie der Zeugung, in demselben Handbuch der Physiologie 
B. 6, Th. 2. Leipzig 1881. 8^ 

Beiträge, ausser den im Hauptwerk bereits angeführten, zu zahl- 
reichen wissenschaftlichen Zeitschriften, u. a. zum Pädagogischen 
Archiv, Stettin, Jahrg. 25, 1883, Heft Nr. 8: Die historische Ent- 
wicklung des medicinischen Unterrichts, Rede des Rectors der Uni- 
versität Strassburg, besprochen. Auch separat Stettin 1883. 8o. S. 
Kieler Zeitung 1883, A.-Nr. 9700 v. 9. November. — Virchow's 
Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie B. 37, 
S. 68 f.: Bemerkungen über die Lymphe. — Pfiüger's Archiv für 
die gesammte Physiologie B. 10, S. 94 f.: Ueber die Zu- 
sammensetzung einer als Chylus aufzufassenden Entleerung aus der 
Lymphfistel eines Knaben. — Medicinisches Centralblatt Jahrg. 
1866, mit K. Völckers: Studien über die Accomodation. — Zeit- 
schrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte, v. His 
und Braune: Beobachtungen über Befruchtung und Entwicklung. — 
Archiv für Anatomie und Physiologie Jahrg. 1882: Ein 
frühes Stadium des im Uterus des Meerschweinchens festgewachsenen 
Eies. — Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, zu den 
bereits im Hauptwerk angeführten Beiträgen noch, B. 16, 1866, 
S. 190 f.: Ueber das Gehörorgan von Locusta; B. 28, S. 354 f.: 
Die Thätigkeit des Regenwurms, Lumbricus terrestris L. für die Frucht- 
barkeit des Erdbodens. — Archiv für mikroskopische Anatomie 
B. 2: Ueber den Bau des Schneckenauges. — Landwirthschaft- 
liche Jahrbücher, herausgegeben von H. Thiel, B. 11, S. 661 f.: 
Ueber die Fruchtbarkeit des Erdbodens in ihrer Abhängigkeit von 
den Leistungen der in der Erdrinde lebenden Würmer. Mit 2 Tafeln. 
— Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für 
Schleswig-Holstein B. 1 (Kiel 1878), S. 73—91: Die wülkür- 
liehe Bewegung. Populärer Vortrag, gehalten den 16. December 
1871 in der Harmonie in Kiel. — Bericht der Kieler Com- 
mission zur wissenschaftlichen Erforschung der deut- 



Hensler — Hertel. 293 

sehen Meere (Kiel 1883): Ueber das Vorkommen und die Menge 
der Eier einiger Ostseefische, insbesondere der Scholle , des Flunder 
und des Dorsches. — Schrieb ein Vorwort zu Johanna Lüders: Ueber 
Abstammung und Entwicklung des Bacterium termo Duj (Bonn 1867). 
— Revidirt. — 

813) Hensler, Adolf Christian, geb. 2. August 17 79 in 
Schleswig, gestorben als Pastor in Barkau am 11. Oktober 1842 in Kiel. 

Von ihm ist noch eine 1835 in Barkau gehaltene Emtepredigt ge- 
druckt. 

*Hepp, C. (?) 

Praktischer Wegweiser auf der Insel Sylt, mit Anhang und Karte. 
Tondern, Dröhse, 1879. 2. (Titel-) Aufl. das. 1881. 8«. 

*Herholdt» Johann Friedrich Wilhelm, geb. 21. Januar 
1778 in Apenrade, Halbbruder von Johann Daniel H. (816 im Haupt- 
werk), studirte Medicin in Kopenhagen, 1796 Compagnie-Chirurg im Erb- 
prinz-Friedrichs-Regiment, 22. Juni 1798 Unter-Chirurg bei der ersten 
Division im See-Etat, im Sommer 1800 interimistisch Reserve-Chirurg beim 
Handwerker-Stock, bestand im Herbst desselben Jahres das chirurgische 
Examen, 26. November 1802 Reserve-Chirurg der ersten Division, er- 
hielt 19. Juli 1805 Divisionschirurgs-Charakter, 29. Januar 1813 Assistent 
bei der Kopenhagener Bürgerwehr, 3. November 1830 Regiments-Chirurg, 
starb 18. August 1834. S. Erslew I, S. 643, Suppl. 1, S. 777. 

Beiträge zu der Bibliothek for Physik, Medicin og 
Oeconomie B. 17, 1800: Redning af et druknet Barn, B. 24 
(Nyt Bibl. B. 6) 1803, S. 1 — 7: Beretning fra Comissionen, nedsat 
til at anstille Forsög med de nye franske Filtrirmaskiner paa Cadet- 
skibet „Seiren'^ i Sommer 1803. B. 37 (Nyt Bibl. B. 9), 1806, 
S. 149 — 189: Nogle Betragtninger over Lynilden, isaer med Hensyn 
til dens Virkning paa det dyriske Legeme. 

817) Herrmann, Emil, geb. 9. April 1812 in Dresden 

von 1836 bis Ostern 1847 erst ausserordentlicher, dann ordentlicher 
Professor des Kirchenrechts in Kiel, darauf in gleicher Eigenschaft in 
Göttingen bis zum Winter-Semester 1867/68, und sodann in Heidelberg, 
wohin er, nachdem er als Präsident des Kirchenraths in Berlin zurückge- 
treten war, wieder zurückging. Geh. Justizrath, auch Königl. Preussischer 
wirklicher Geh. Rath, feierte 5. März 1884 in Gotha bei seinem Schwieger- 
sohn, Oberschulrath Dr. v. Bamberg, sein 50 jähriges Doctor- Jubiläum. 

*Hertel, Hans Wilhelm, geb. 11. Mai 1800 in Rönnebeck 
auf Seeland, studirte Theologie in Kopenhagen, kam, nachdem er seit 



294 Hertz — Hess. 

14. September 1827 Pastor in Sönderfolding und Assing im Stifte Ripen 
gewesen war, 8. Oktober 1833 als Pastor nach Aastrup, Propstei Haders- 
leben, 24. September 1841 nach Moltrup und Bjeming in derselben 
Propstei, war 1848 const. Propst fiir die Propstei Hadersleben, wurde 

15. Mai 1848 von der provisorischen Regierung abgesetzt, dann dänischer 
Feldprediger bis Ausgang September 1849, 9. September 1849 R. v. D., 
1850 wieder PaStor in Moltrup und Bjeming bis 1864 (?). — S. Ers- 
lew Suppl. I, S. 779. 

Taler holdne ved de den 6. Juli faldne danske Krigers Jordefaerd 
i Friderits, 8. Juli 1849 af Boisen og Hertel. Kbh. 1849. 8^ 

Verschiedene Beiträge in der Dannevirke vom Jahrg. 3 an, 
namentlich Jahrg. 7, Nr. 100: Mindeord over Peter Hjort Lorenzen. 
*Hertz, Heinrich Rudolf, geb. 22, Februar 1857 in 
Hamburg, wo er das Gymnasium besuchte bis 1875, frequentute um 
sich der Architectur zu widmen, die polytechnischen Schulen in Dresden 
und Berlin, bestand seinen einjährigen Militärdienst 1876/7 7, legte sich 
darnach ganz auf das Studium der Physik und Mathematik in Berlin, wo 
er 1880 zum Dr. philos. promovirt wurde, seit Ostern 1883 Privatdocent 
der mathematischen Physik in Kiel. S. die vita vor der unten verzeich- 
neten Inaug.-Diss. 

Ueber die Induction in rotirenden Kugeln. Inaug.-Diss. Berlin 
1880. 8^ 

824) Herzog, Hans Hinrich, geb. 9. April 1822 zu Dükers- 
wisch, Kirchsp. Albersdorf in S.-D., 1853 Organist, Küster und 

Lehrer in Bustorf bei Schleswig bis ... , 

825) Heseler, Hans Etlef, geb. 1787 zu Wyck auf Föhr, — 
Januar 1868 Sanitätsrath, starb in Lütjenburg, wo er Arzt und Physikus, 
4. März 1870. 

82Sa) Heseler, Johannes Theodor, geb. in Lütjenburg, 
Sohn des Hans Etlef H. (Nr. 825), — Arzt und Kreisphysikus in Lütjenburg. 

*Hess, Georg, geb. 1834 zu Stettin, Sohn des verstorbenen 
Rectors Hess das., auf dem dortigen Gymnasium vorgebildet, studirte 
1852—1855 in Halle, Tübingen, Berlin Theologie und Philologie, be- 
stand 1857 zu Stettin die Prüfung pro venia concion., Ostern 1857 
provisorisch CoUaborator an der Friedrichs-Wilhelms-Realschule zu Stettin, 
studirte Ostern 1858 — 1859 noch einmal in Halle Philologie und be- 
stand März 1859 daselbst das Examen pro fac. doc., wurde Ostern 1859 



Hess — Hjehnerene. 295 

Hülfslehrer, Mich. dess. Jahres CoUaborator am Gymnasium in Stettin, 
Mich. 1860 erster ordentlicher Lehrer an der Realschtde zu Grünberg, 
Ostern 1865 Prorector am Gymnasium in Bunzlau, Ostern 1867 Director 
des Gymnasiums zu Oels, 27. Juni 1870 Director des Rendsburger Gym- 
nasiums und Real-Gymnasiums, kam 1. April 1882 an Lucht^s Stelle als 
Director ans Altonaer Gymnasium. — Vergl. Progr. des Rendsb. Real- 
Gymnasiums 1871. — 

Erzählungen aus der ältesten Geschichte Roms. I. Rom unter den 
Königen. II. Im Zeitalter der Republik. Th. 1: Der Kampf der 
Patricier und Plebejer. Th. 2: Roms Heldenzeitalter. (Bilden auch 
B. 3 und 5 der von Oskar Jäger herausgeg. Darstellungen aus der 
Römischen Geschichte.) Halle 1870—1874. 8^ 

Beiträge zur Untersuchung über das Naturgefuhl im classischen Alter- 
thum, im Osterprogramm des Rendsburger Realgymnasiums 1871. 4®. 

Pädagogische Bemerkungen, Bitten und Wünsche, im Osterprogramm 
derselben Anstalt 1872. 4°. 

Proben aus einem Leitfaden der Geographie, im Osterprogramm 
derselben Anstalt 1877. 4^ 

Leitfaden der Erdkunde für mittlere und obere Klassen höherer 
Lehranstalten. Th. 1: Allgemeine Geographie. Th. 2: Geographie 
der einzelnen Länder B. 1. 2. Gütersloh, Bertelmann, 1879. 8®. 

Abriss der empirischen Psychologie. Das. 1881. 8o. 

Beiträge zu (Fleckeisen's und Masius') „Neuen Jahrbüchern für 
Philologie und Pädagogik u. a. B, 112, 1875: Ueber das griechische 
Extemporale in Gymnasialprima. — Von ihm das Referat über die 
Frage: In welche Klasse der Gymnasien einestheils, der Realschulen 
andemtheils ist der Anfang des französischen Unterrichts zu setzen 
(Correferat von Seitz), in den Verhandlungen der 1. Direktoren- Ver- 
sammlung in der Provinz Schleswig-Holstein 1880 (Berlin 1880). 8®. 

826) Hess, Heinrich, geb. 11. Juni 1837 in der Brunswieck bei 
Kiel noch als Literat und Concipient schriftlicher Eingaben in Kiel. 

*Heynsen, K e t e l , geb. 24. Juni 1821 in Dreisdorf, als Theologe 
exam. Ostern 1849 (2. m. A.), 4. März 1855, antretend 8. Juli, Pastor 
in Westerhever, 30. August 1863, antretend 25. Oktober, Pastor in 
Gettorf. 

Worte bei Pflanzung der Friedenseiche zu Gettorf, 16. April 1871, 
Kiel, Schwers, 1871. 8^ 

*fljelmcroiie, Hans Adolf, geb. 1765 in Borbjerg im Stifte 
Ripen, nachdem er eine militärische Laufbahn im dänischen Dienste 
durchmessen hatte, im Mai 1816 Oberlandwege-Inspektor im Herzogthum 



296 V. Hieronymi -- Himly« 

Holstein, starb in Preetz 13. Januar 1824, Fehlt im L. & Sehr. S. Ers- 
lew I, S. 655 und Suppl. 1, S. 795, wo ein Beitrag von ihm zu Danske 
Krigsbibliothek angeführt ist. 

83 1) V. Hieronymi, Eduard Gottlieb, geb. zu Neustrelitz, 
Sohn des Geh. Medicinalraths v. H. das., seit 1824 CoUaborator, seit 
Ostern 1825 Subrector am Ratzeburger Gymnasium, auf Ansuchen im 
August 1836 entlassen, und in Neu-Strelitz lebend, wo er gestorben 
sein soll. 

^HieronymaSf R., Buchdruckereibesitzer in Neumünster. 
Redigirtden „Holsteinischen Courier*' und die,, Schleswig- 
Holstein isch e- Feuerwehr-Zeitung'* seit dem 1. Jahrg. 1880 flf. 
Neumünster 1880 ff. 

*Hille, Georg Wilhelm Heinrich, geb. 17. November 
1841 zu Liepe in der Mark, sein Vater Lehrer daselbst, besuchte vom 
12. Jahre an das Joachimsthaler Gymnasium in Berlin bis Ostern 1862, 
dann die Universität das. bis 1866, um Philologie und Geschichte zu 
Studiren, in letzterem Jahre promovirt, später und noch Staatsarchivar zu 
Schleswig. 

De continuatore Prosperi a. 641 Hauniensi. Diss. inaug. Berolini, 
Mittler, 1866. 8^ 

Prosperi Aquitani chronici continuator Hauniensis. Berlin, Weid- 
mann, 1866. 8^ 

Gab Namens der Gesellschaft für schleswig-holstein-lauenburgische 
Geschichte heraus : Registrum König Christian I. oder Urkundensamm- 
lung der Gesellschaft für schleswig-holstein-lauenburgische Geschiphte 
B. 4. Kiel 1875. 

In der „Zeitschrift der Gesellschaft für schles- 
wig-holstein-lauenburgische Geschichte** B. 3, 
S. 305 f.: Aktenstücke zur Geschichte des Südertheils von Dithmar- 
schen; B. 5, S. 301 f.: Das General-Erbpostmeisteramt der Familie 
Wedderkop im Gottorpischen Antheil von Schleswig-Holstein; B. 6, 
S. 161 f.: Ein Schriftstück aus dem Jahre 1754; B. 7, S. 235 f.: 
Aktenstücke aus dem Grossfürstl. Archiv zur Geschichte von Holstein- 
Gottorp; B. 9, S. 215 f.: Verzeichniss Schleswiger Amtsleute. 

833) Himly, August Friedrich Karl, geb. 26. Novem- 
ber 1811 in Göttingen — — noch als ordentlicher Professor der Chemie 
in Kiel. 

Noch von ihm: Neue Methode, die Schmelzpunkte der Metalle, 
sowie auch anderer, die Wärme schlecht leitender Stoffe mit Genauig- 
keit zu bestimmen. Mit Steintafeln. Vortrag. Kiel, v. Maack, 1876. 



Hinck - Hinrichs. 297 

8®. (Vergl. unten den citirten Beitrag zu den „Schriften des natur- 
wissenschaftlichen Vereins'' B. 2.) 

Rede, gehalten bei der 4. ordentlichen General- Versammlung des 
Vereins analytischer Chemiker in Hamburg. Separat-Abdruck aus dem 
Bericht in Nr. 227 des „Kieler Tageblatts'' (1882). Kiel, ohne Jahr 
(1882). 4**. (2 Seiten.) Bezug darauf nimmt des Verfassers „oflfener 
Brief an W. Becker, Pastor an St. Nikolai in Kiel". Kiel 1883, 
September. 

Ueber die Erhaltungs-Salze im allgemeinen und die des Dr. Opper- 
mann im besonderen in social-ökonomischer Beziehung. Vortrag, ge- 
halten im naturwissenschaftlichen Verein zu Kiel 7. Mai 1883. Kiel 
1883. 8«. 

In der ,, Universitäts-Chronik" seit 1854 Berichte über das seiner Ob- 
hut betraute chemische Laboratorium, von denen einzelne, u. a. der 
Bericht von 1873 und derjenige von 1876 auch separat veröffentlicht 
wurden. — Dann u. a. noch einzelne Beiträge in den M i 1 1 h e i - 
lungen des Vereins nördlich der Elbezur Ver- 
breitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse 
z. B. H. 8, 1868: Zur Pflanzen-Physiologie, sowie in der Fortsetzung 
dieser Mittheilungen , den Schriften des naturwissen- 
schaftlichen Vereins für S c h 1 e s w i g - H o 1 s t e i n 
B. 2 (Kiel 1877), S. 22 f.: Ueber die Schmelzpunkte der Metalle. 
Schrieb auch eine Vorrede zu M. Schlichting's „Chemische Versuche 
einfachster Art". 

^HinCk, Hugo, geb. 1840 in Glückstadt, studirte Philologie in 
Kiel, wurde 1863 daselbst Dr. philos., ging 1864 mit einem Reise- 
stipendium nach Rom, wo er Mitglied des archäologischen Instituts, später 
Secretär desselben ward, bis er 1873 eine Anstellung als Custos an der 
Bibliothek in Heidelberg erhielt. 

In den Annali dell' instituto di corrispondenza 
archaeologica 1866, Vol. 38, p. 82 — 107 : Due pittore Pompe- 
janae riferibili al mito di Marte e Venere; 1867, Vol. 39, p. 109 
bis 123: Due sarcofaghi riferibili al mito d'Ippolito e Fedra. Mit 
Tafel. —Im Bulle tino desselben Instituts 1870, p. 192: Ueber 
Julius Friedländer's Campanisches Schwergeld. Vol. 1, 1869. 

*HIlirlchs, Georg Wilhelm Theodor, geb. 7. März 
1847 in Wittenwurth, Kirchsp. Weddingstedt, N.-D., studirte Theologie, 
Ostern 1875 examinirt, 28. April 1876 ordinirt, Adjunkt in Oldesloe, 
19. November 1876 Pastor in Büsum. 

Meerumslungn. Gedichte in sin leef Modersprak. Itzehoe 1880. 
8®. S. Itzehoer Nachrichten 1880, Nr. 85 (v. Wilhelm Röseler). 



298 Hinricks — Hinrichsen. 

833a) HinrichSi Gustav, geb. in Lunden, schon 186S Professor 
der Physik und Chemie in Jowa-City. 

On the density, rotation and relative age of the planets (nicht: 
plants). Jowa 1865. 

Noch von ihm: On the spectra and composition of the elements. 
s. 1. et a. (Jowa 1866). 

Lithographirt : Atomechanik oder die Chemie eine Mechanik der 
Panatome. (Auch mit französischem Titel.) Jowa 1867. 4" und dazu 
Programma of atomechanic or chemistry as a mechanic of the Pana- 
toms. Ib. eod. 4**. und Resumd frangais du programme de Pato- 
mecanique. Ib. eod. 

Contributions to molecular science. Davenport 1868/69. New edit. 
1874. 8^ 

The elements of physical science, demonstrated by the students 
own experiments and observations. In 3 volumes. Vol. 1 : The 
elements of physic. With a plate in qu. 4®. Vol. 2: The elements 
of chemistry and molecular mechanics. With 2 plates in 4". Vol. 3 : 
Principles of chemistry. Davenport, Leipzig, 1870/74. 8**. (Cfr. 
Leypoldt's American catalogue. New- York 1881. 4o,) 

The principles of pure crystallography. Davenport 1870. 8". 

The school laboratory of physical science. Jowa 1871. 8o. 

In „the American Journal of science" diverse Beiträge, u. a. Vol. 39, 
1864: Introduction to the mathematical principles of the nebular 
theory or planetology. 

*Hilirichs, Stiel, geb. 17. Mai 1849 in Lehe, Süder-Dith- 
marschen, besuchte das Meldorfer und dann das Altonaer Gymnasium 
bis Ostern 1869, studirte Medicin in Tübingen, Göttingen, Kiel, wo er 
examinirt und 1875 promovirt wurde, Arzt in Burg, S.-D. 

Ueber 2 Fälle von durch Pessarien entstandenen Mastdarm- und 
Blasenscheiden-Fisteln. Inaug.-Diss. Kiel 187 S. 4^ 

83 S) Hinrichsen, Hans, geb. 30. April 1772 in Sonderburg, 
— — seit 1808 Zollverwalter in Tondem, 1816 Kammerath, starb 
27. April 1836. S. Carstens „die Stadt Tondem" S. 2*28. 

^Hlnrichsen 5 Heinrich Hans, geb. S. Mär» 1830 in 
Kappeln, Theologe, 1854 in Flensburg examinirt, 25. November 1854 
Adj. an der Domschule in Schleswig, 6. Juli 1856 Compastor am Dom 
in Schleswig, 22. Oktober ord., 19. April 1864 commiss. Pastor, 31. Mai 
1864 und noch Pastor in Uelsbye und Fahrenstedt. Hält sich seit 
pini^en Jahren einen Prädäcänten. 



Hinriohgen — Hintcpeter. 29^ 

Beiträge zum Schlesw. -Holst. Kirchen- und Schul- 
blatt. 

^Hinrichsen, Karl Wilhelm, geb. 19. Mai 1854 in Schles- 
wig, studirte Medicin und wurde 1882 in Kiel promovirt. 

Accomodationskrampf bei Myopie. Inaug.-Diss. Kiel 1882. 8®. 

836) Hinrichsen, Matthias Hansen, geb. 6. April 1 800 
zu Outrup in Jütland starb als Pastor in Bordesholm 9. April 1873. 

837) Hinschingy Ernst, geb. 1827 in Merseburg, studirte Philo- 
logie in Heidelberg, als er 1848 dem Aufruf zum Eintritt in ein schles- 
wig-holsteinisches Freicorps folgte, nach dem Krieg an einem Institut in 
Rothenburg, Hannover, 1854 in einer Englischen Legion, zum Hauptmann 
avancirend, nach seiner Entlassung in Elmshorn, bald darauf Redakteur 
des Altonaer Merkur, 1864 Redakteur der Kieler Zeitung 
bis Neujahr 1870, im Februar desselben Jahres zum Bürgermeister in 
VVilster gewählt, trat 1878 mit Pension zurück, 1879 kurze Zeit Redakteur 
der Schleswiger Zeitung, starb 20. November 1881 in Altona. 

^Hinschins, Paul, geb. 15. Dezember 1835 in Berlin, Sohn 
des Justizraths Rechtsanwalts Franz H,, studirte die Rechte, 1855 Dr. 
jur., bis 1863 im Justizdienst, 1863 ausserordentlicher Professor des 
Kirchenrechts in Halle, 1865 in Berlin und nach Dove's Abgang in 
Göttingen, 29. Juni 1868 ordentlicher Professor des Kirchen- und Staats- 
rechts in Kiel, nahm einen im Dezember 1871 an ihn ergangenen Ruf 
als Professor des Kirchenrechts nach Strassburg nicht an, sondern folgte 
einem andern Rufe 1872 nach Berlin, vertrat 1871 die Universität Kiel 
im Herrenhause, 1872 und 1874 den Wahlkreis Flensburg- Apenrade im 
Reichstag. 

Hier zu notiren: Seine Mit-Redaktion der Zeitschrift für Ge- 
setzgebung und Rechtspflege in Preussen B. 1 
u. ff. Berlin 1867 ff. 8«. 

Das Kirchenrecht der Katholiken und Protestanten in Deutschland. 
B. 1 ff. Berlin, Guttentag, 1869 ff. 8®. 

Die Stellung der deutschen Staatsregierungen gegenüber den Be- 
schlüssen des vaticani sehen Concils. Berlin 1871. 8®. 

*Hilltzpeter, F. W. Edmund, geb. 16. März 1847 in Altona, 
wo er bis 1868 das Gymnasium besuchte, studirte Medicin, nahm 1870 
am Feldzuge theil, 1872 in Berlin promovirt, Arzt in Altona und seit 
Februar 1875 Armenarzt im 16. und 17. Distrikt das. 

Ueber Eclampsie der Gebärenden. Inaug.-Diss. Berlin 1872. 8^ 



300 Hinz — Hobnrg. 

837a) Hinz, Karl Friedrich Ferdinand, geb. in Preetz, 

— — feierte Anfangs November 1880 in Kellinghusen sein 50 jähriges 
Jubiläum als Dr. med. 

*IIjort, Jens Matthias Lied, geb. 5. November 1824 in 

Ripen, studirte Theologie in Kopenhagen seit 1842, exam. 1848 (laud.), 

wurde, nachdem er 1850 Lehrer an einer Knabenschule des Seeetats, 

1854 residirender Kapellan und erster Lehrer an der Bürgerschule in 

Kolding gewesen war, im September 1860 Propst und Hauptpastor in 

Tondem bis 1864, jetzt Prediger aufMoen. S. Erslew Suppl. I, S. 799. 

Von seinen im Erslew und in Vahls Bücherverzeichnissen angeführten 

Schriften fiillt keine in die Zeit seiner amtlichen Thätigkeit in Tondem, 

es sei denn „Afskedsord i Kolding Kirke 28. Oktober 1860*'. Kbh. 

1860. 

838) Hjort, Peter, geb. 28. September 1805 in Hadersleben 

— — seit 28. September 1864 Pastor in Hoptrup, Propstei Hadersleben. 

839) Hirschfeld, Wilhelm, geb. 31. Januar 1795 in Altena 

— war seit 1846 Mitglied der holsteinischen Stände und 1848 — 1850 
desgleichen der schleswig-holsteinischen Landesversammlung, trat am Tage 
seiner goldenen Hochzeit, 12. April 1869, sein Besitzthum Gross-Nordsee 
an einen seiner Söhne ab, erhielt bei der Gelegenheit den Preussischen 
Kronen-0., starb 26. Oktober 1874 auf seiner Altentheilsbesitzung Villa 
Clara am Stoffsee im Gute Gross-Nordsee. 

Noch von ihm: Beantwortung zweier Fragen der landwirthschaft- 
lichen Versammlung zu Cleve, UI, 13, n, 9. Kiel 1855. 8^ 

Ueber Bereitung und Conservirung der Butter. Kiel 1863. 8®. 

Beschreibung eines adeligen Guts in Schleswig - Holstein. Kiel 
1867. 8^ 

Geschichtliche Darstellung der landwirthschaftlichen Vereine und 
ihres Nutzens in Schleswig-Holstein. Das. 1868. 8®. 

Die Besitznahme Rendsburgs am 24. März 1848. Altona (1872). 4®. 

Historische Rückblicke. Ein Beitrag zum 25 jährigen Jahrestage der 
schleswig-holsteinischen Erhebung (Nr. 1). Hamburg, Nolte, 1873. 
Nr. 2. Das. 1874. 8^ (Die letztere Broschüre handelt über Preussens 
Verpflichtung zur Anerkennung der Zwangs-Anleihe.) 

840) Hitscher, Georg, geb. in Husum — noch Arzt in Nie- 
blum auf Föhr. Sein Vater, der Licentiat der Med. J. G. Fr. H. Hit- 
scher, starb in Husum, 76 Jahr alt, im April 1873. 

*Hoburg, August Adolf Ernst Heinrich Robert, 
geb. 29. August 1835 zu Losendorf bei Marienburg, W»-Pr., vorgebildet 



Hoeber — Hoeck. 301 

auf dem Gymnasium zu Marienwerder, studirte vorwiegend Mathematik 
und Physik in Berlin und Halle, an welcher letzteren Universität er im 
Herbst 1862 promovirt wurde, während er die Amts-Prüfung in Mathe- 
matik und Physik 4. August 1863 zu Berlin bestand, und ebendaselbst, 
nachdem er das Probejahr am König Wilhelms-Gymnasium absolvirt, von 
Herbst 1863 bis Ostern 1865 als Hülfslehrer am Gymnasium in Marien- 
burg gestanden und von Ostern 1865 bis 1866 sprachliche Studien in 
Paris und London betrieben hatte, am 11. Dezember 1866 die Prüfung 
für Englisch und Französisch durchmachte, Ostern 1866 bis Herbst 1867 
Lehrer an der Friedrich-Werderschen Gewerbeschule in Berlin, Herbst 

1867 am Gymnasium in Husum, Michaelis 1872 am Gymnasium und 
Realschule 1. O. in Bielefeld, von wo er nach einem Jahre an die 
Wöhler-Schule (Real-Gymnasium) in Frankfurt a. M. kam, wo er noch ist. 

Einige Bilder und Personificationen aus Shakespeare, im Osterpro- 
gramm des Husumer Gymnasiums 1872. 4**. 

Die Präpositionen der englischen Sprache, im Programm der Wöhler- 
Schule. Frankfurt a. M. 1877. 4®. 

Gab heraus: Hülfsbuch zur Erlernung des Sprachschatzes der 
französischen Sprache von R. Dihm 1881, und desselben französisches 
Vokabular 2. Aufl. in dems. Jahr. — Noch von ihm, 1861 erschienen, 
ein Führer durch die königl. Museen von Berlin. — Revidirt. — 

*Hoeber, Johann Theodor Wilhelm, geb. 16, Januar 
1845 zu Schleswig, Sohn des Kaufmanns Joh. W. H,, besuchte die Dom- 
schule das, und seit 1861 das Gymnasium in Rendsburg, studirte in Kiel und 
Erlangen Theologie, Michaelis 1867 examinirt, Prädikant in Töstrup, 1868 
const. Pastor auf Westerland-Sylt, Oktober 1871 Hauptpastor in Eckem- 
förde, Januar 1877 Inspektor des in Brecklum errichteten Missionshauses, 
starb 25. März 1879. — S. Christ. Jensen: Erinnerungsblätter an ihn, 
Brecklum 1879. 

Praktische Auslegung des Propheten Jesaias 53, 13 — 15; 53, 1 
^und Charfreitags-Predigt in Eckemförde 30. März 1877, in den oben 
citirten Erinnerungsblättem S. 29 — 58. 

Ausserdem redigirte er seit ihrer Gründung bis zu seinem Tode 
die in Brecklum herausgegebenen Missionsblätter. 

*Hoeck, Adelbert, geb. 13. Oktober 1853 in Tating, Sohn 
des Elementarlehrers Ferdinand H. das., später in Kappeln, von Frühjahr 

1868 bis 1872 auf dem Flensburger Gymnasium, studirte Philologie und 
Geschichte in Kiel von 1872 — 1876, wo er 3 Jahre ordentl. Mitglied 



302 Hoeck — Höfl. 

des philologischen Seminars war, im März 1876 zum Dr. philos. promo- 
virt wurde und im Juli s. J. das Examen pro fac. doc. absolvirte, bis 
Michaelis s. J. Privatdocent, bestand dann bis Ostern 1878 sein Probe- 
jahr am Kieler Gymnasium, darauf ordentlicher Lehrer am Gymnasium 
in Husum. 

De rebus ab Atheniensibus in Thracia et in Ponto ab anno a. Chr. 
378 usque ad ann. 338 gesta diss. inaug. Kiliae 1876. 4®. 

De Demosthenis adv. Pantaenetum oratione. (Habilitationsschrift) 
Berolini 1878. 8». 

Die Beziehungen Kerkyras zum zweiten Athenischen Seebunde, im 
Husumer Gymnasialprogromm 1881. 4®. 

Einzelne Beiträge zu „Neuen Jahrbüchern für Philo- 
logie" u. a. B. 117: Der Rath der Bundesgenossen im zweiten 
Athenischen Bunde ; für ,, H e r m e s '^ für die JenaerLiteratur- 
Zeitung und für den „Philologisc.hen Anzeiger". — 
Revidirt. — 
*Hoeck, Fernando, geb. 3. August 1858 in Tating, Bruder 
des vorhergenannten Adelbert H., seit Ostern 1871 auf der Realschule 
1. O. in Flensburg, studirte seit Michaelis 1878 in Kiel Naturwissen- 
schaften, wurde 1882 das. Dr. philos. 

Beiträge zur Morphologie, Gruppirung und geographischen Ver- 
breitung der Valerianaceen. Inaug.-Diss. Mit 1 Tafel. Leipzig 
1882. 8». 
*HÖffler, Richard Johannes August, geb. 1855 zu 
Wittstock, Pr. Brandenburg, besuchte dort das Gymnasium, studirte classische 
und germanische Sprachen seit 1873 in Leipzig, Berlin, Kiel, wurde 1876 
in Kiel Dr. philos., 1877 Lehrer am Christianeum in Altona.^ 
De nomothesia Attica. Diss. inaug. Kiliae 1876. 4®. 
*HÖft, Christian Hinrich Ferdinand, geb. I.Mai 
1827 in Sipsdorf, Guts Lübbersdorf, Kirchsp. Oldenburg, jüngster Sohn 
des Bauervogts Hinrich H. das. und der Dorothea, geb. Kolscheen, be- 
suchte erst die Dorfschule seines Geburtsorts, dann die Stadtschule in 
Oldenburg, darauf Schulgehülfe, von Michaelis 1846 an bis 1848 auf 
dem Segeberger Seminar, wo er, nachdem er als Dragoner im 2. Dragoner- 
Regiment am Kriege theilgenommen hatte, Ostern 1851 examinirt wurde 
(2. Char. m. r. A.), 1. Juli 1851 Elementarlehrer in Schwienkuhl, Kirchsp. 
Lensahn, 8. Februar 1852 Substitut des Organisten und Obermädchen- 
klassenlehrers Hansen in Oldenburg, 1. Juli 1852 Elementarlehrer das., 
16. April 1854 Organist und Lehrer in Hohenstein bei 01denbtti|^, 



von Högii — HögsbrOd. 803 

26» April 18 59 Lehrer in Hasberg bei Lütjenburg, 12. März 1865 
Mittelklassenlehrer in Wedel, 14. Januar 1866 Lehrer in Rendsburg, zur 
Zeit an der 3. Mädchenklasse in Neuwerk das. 

Ueber Ursprung und Bedeutung unserer geographischen Namen in 
besonderer Berücksichtigung der Umgegend von Rendsburg. Rends- 
burg, Selbstverlag, 1869. 8*. 

Redigirte von April 1881 bis 1883 das in 6 Heften jährlich er- 
scheinende Blatt: Am Urdhs-Brunnen. Organ des Vereins fiir volks- 
thümlich-wissenschaftliche Kunde. Rendsburg 1881 fif. 8®. 

Im „Preetz-Lütjenburger Wochenblatt** der ersten 
60er Jahre: Geschichtliche Notizen aus dem Kirchspiel Lütjenburg; 
— seit 1866 Beiträge pädagogischen, historischen, mythologischen 
und volkswirthschaftlichen Inhalts im Rendsburger Wochen- 
blatt, in den Itzehoer Nachrichten, in der Kieler 
Zeitung, in den Flensburger Nachrichten, in dem 
inzwischen eingegangenen Altonaer Merkur, in der Flens- 
burger Norddeutschen Zeitung, in den Rheini- 
schen Blättern, redig. von Wichard Lange, in der von Kaper 
redigirten pädagogischen Monatsschrift (namentlich : Ge- 
schichte und Kritik des Rendsburger Volksschulwesens), in der von 
Schmarje und Tönsfeld redigirten pädagogischen Wochen- 
schrift. — Bisher ungedruckt: Chronik des Fleckens Wedel. In 
Arbeit : Geschichte Rendsburgs und Umgegend, sowie über das Wenden- 
thum in Schleswig-Holstein. — Revidirt — 

*VOn Högh (Hoegh), Christian Friedrich, Kammer- 
herr, Oberstlieutenant und Bataillons-Commandeur, soll vor 1869 in Glück- 
stadt, wo er lebte, gestorben sein. 

Nachrichten von der Familie Högh. Glückstadt 1836. S^. 

Vertraute Mittheilungen über Märsche und Gefechte des dänischen 
Armee-Contingents im Jahre 1813. Gedruckt als Mspt. für nähere 
Bekannte. Glückstadt, Anfangs 1837. Hamburg, Langhoflf'sche Buch- 
druckerei (1837). 8». 

*YOn Högh Knud Wasa, Landmesser in Heide, noch 1875. 

Reduktionstabellen von den in den Herzogthümem bisher gebräuch- 
lichen Landmaassen in Preussisches Maass und umgekehrt. Heide 
1867. 8®. Rec. Itzehoer Nachrichten 1868 vom 7. Januar. 

*Högsbroe (Höxbroe), Hans, geb. 17. Oktober 1764 in Kol- 
ding, studirte Theologie in Kopenhagen, 1790 Dr. philos., kam, nachdem 
er seit 16. September 1791 Capellan in Veüe gewesen war, 29. Dezember 
1797 als Pastor nach Rödding, Propstei Töminglehn, 4. August 1804 
Propst für Frös- und Kalslund-Harde, 10. Juli 1812 Amtspropst, starb 



304 HÖgsbroe — Hoest. 

20. Dezember 1828. S. Jensen's kirchliche Statistik Schleswigs B. 2, 
S. 1476. 

De principio morali philosophico diss. inaug. philos. Hafhiae 1790. 

Tale ved Biskop V. K. Hjort's Jordefaerd. Ribe 1818. 

Taler holdne ved Danebrogsmanden Laur. Schmidt's Jordefaerd paa 
Röddinggaard og i Rödding-Kirke 21. April 1821. Ribe 1821. 

843) Högsbroe (Höxbroe), SofusMagdalus, geb. 18. Juli 
1822 in Rödding, Amts Hadersleben, Sohn des vorhergenannten Hans 
Högsbroe, besuchte die Cathedralschule in Ripen und studirte Theologie 
in Kopenhagen, exam. im Mai 1848, 1 1. August 18 SO Vorsteher der Volks- 
(Bauem-) Hochschule in Rödding, 1858 auch Folksthingsmann für den 
5. Wahlkreis des Amtes Ripen. S. Erslew Suppl. 1, S. 884/85. 

Beretning om Folkehöiskolen i Rödding, i Saerdeleshed fra November 
1850 tu Februar 1853. Hadersl. 1853. 8^ 

Von Rödding aus veröflTentlichte er diverse Artikel namentlich in 
der „Dannevirke*^ 

*Höhne (Hönne) , Andreas Fridsch, geb. 1. November 
1792 in Wester- Westedt (damals noch zu Schleswig gehörig), besuchte 
die Cathedralschule in Ripen, studirte Theologie in Kopenhagen, 1817 
Missionar auf Grönland, 10. Dezember 1824 Prediger in Roager, Töming- 
lehn,.wo er 1860 abging. 

Uebersetzte ins Grönländische Thomas a Kempis de imitatione Christi. 
Kbh. 1821. 80. 

845) Hoopfher, Gustav, geb. in Kiel, — — wanderte nach 
den Verein. Staaten aus und ist seit 1867 Arzt in Davenport, Jowa. 

847) Hoepner, August Wilhelm, geb. 5. Juni 1819 in 
Preetz — — seit Ende der 50er Jahre noch Arzt in Rendsburg. 

*HÖrlllCk, Rasmus, geb. in Rurup, Hadersleben, Skaaruper 
Seminarist, 1848 exam., später Lehrer an der Realschule in Odensee. — 
S. Erslew, Suppl. I, S. 885. 

Regnebog for vordende Kjöbmaend og Borgere. Odensee 1852. 8». 

Den danske Grammatiks Elementer. Das. 1853. 12^ 

Redacteur von Bondens Magasin, et Maanedsblad til Nytte 
og Fornöielse, seit April 1857. Rudkjöbing. 

849) Hoest, Marcus Gerhard, geb. 6. November 1782 in 
Kopenhagen — — starb als Arzt in Flensburg Ende Juni 1846. — 
Vergl. über ihn noch Erslew I, S. 737 und Suppl. I, S. 893. 



von Hofe — Hoifinann. 305 

*YOn Hofe, Christian Heinrich, geb. 23. Dezember 1841 
am Altendeich im Kirchsp. Barlt, Mich. 1860 auf dem Segeberger Seminar, 
bezog Ostern 1862 das Eckemförder, später das Tondern'sche Senainar, 
wo er Ostern 1865 examinirt wurde, war 1865 — 1869 Elementarschul- 
lehrer in Schleswig, 1869 — 1873 Lehrer in Mohrkirchholz in Angeln, 
privatisirte von Ostern 1873 bis dahin 1874 in Schleswig, bestand Ostern 
1874 das Mittelschulexamen, dann 2. Lehrer an der Mittelschule in 
Tondem, wo er Michaelis 1875 auch die Prüfung pro rectoratu bestand. 
— Mitgetheilt. — Vergl. auch Lange: Das Schullehrer-Seminar in Sege- 
berg S. 260. — 

In der „Schleswig-Holsteinischen Schulzeitung" 1865: 
Ueber den Leseunterricht, das. 1868 und 1869: Besprechungen der 
Schulgeographie von C. W. Petersen und von Grünfeldt; in der. 
„pädagogischen Monatsschrift" von Kaper 1875, H. 1, S. 7 
bis 17: Ueber Pestalozzi's Verdienst um den Rechnenunterricht, das. 
H. 4, S. 151 — 158: Die Philanthropen. 

* Hofltaiann, Johann Georg Ernst, Sohn eines Berliner Kunst- 
gärtners und Ackerbürgers, geb. 25. April 1845 in Berlin, besuchte dort 
die Louisenstädtische Realschule und das Friedrichswerder'sche Gymnasium, 
studirte seit 1864 in Berlin, Leipzig und wieder Berlin, wo er am 
20. April 1868 zum Dr. phil. promovirt ward; lebte von Frühjahr 1869 bis 
1870 in London und Oxford, habilitirte sich Sommer 1870 für die 
Orientalia in Göttingen, und kam von dort im Herbst 1872 als ord. 
Professor der morgenländischen Sprachen an die Universität Kiel. 

Von ihm ausser Aufsätzen in Zeitschriften: De hermeneuticis apud 
Syros Aristoteleis adjectis textibus et glossario. Lipsiae 1869. Ed. 
2. immutata. Das. 1873. 8^ 

Verhandlungen der Kirchen Versammlung zu Ephesus am 22. August 

449 aus einer Syrischen Handschrift vom Jahre 535. (Festschrift der 

Kieler Universität für den Geh. Oberregierungsrath Prof. Dr. Justus 

. Olshausen zu dessen 50 jährigem Doctor- Jubiläum am 29. November 

1873.) Kiel 1873. 4^ 

Syrisch-Arabische Glossen. B. 1 : Autographie einer Gothaischen 
Handschrift, enthaltend Bar Alis Lexikon (von Alaf bis Mim). Kiel 
1874. 4«. 

Auszüge aus Syrischen Akten Persischer Märtyrer übersetzt und durch 
Untersuchungen zur historischen Topographie erläutert. (Auch in „Ab- 
handlungen ftir die Kunde des Morgenlandes' ' B. 7, Nr. 3.) Leipzig 
1880. 8». 
Julianos der Abtrünnige. Syrische Erzählungen. Leiden 1880. 4^. 

20 



30e Holdt — HoUe. 

Opuscula Nestoriana. Kiliae, Parisiis, 1880, 4®. — Revidirt. — 
*Holdt, Andreas Christian Christiansen, geb. 29. Januar 
1821 in Jardelund, Kirchsp. Medelby, Amt Tondem, gebildet auf dem 
Seminar in Tondem 1840 — 1843, erst einige Jahre Haus- und Gehülfs- 
lehrer in Flensburg, von 1847 Lehrer in Kelbeck-Thomschau, Kirchsp. 
Eggebeck, Amt Flensburg, 1849 Küster in Wanderap, 1851 Organist 
und Hauptlehrer in Glücksburg, von 186S — 1875 Vorsteher einer Privat- 
unterrichtsanstalt in Flensburg, seit 1876 Mitherausgeber von dem in 
Flensburg herauskommenden „Nordslesvigsk Söndagsblad", seit 1880 zu- 
gleich Revisor an der Flensburger Filialbank. 

Flensburg früher und jetzt. Historisch -topographische Bilder aus 
Vorzeit und Gegenwart. Mit 1 geographischen Ansicht: Flensburg 
anno 1700. Flensburg, Huwald'sche Buchhandlung (O. Hollesen), 
1884. 8». — Revidirt. — 

851) Holdt, Jakob Hansen, geb. 9. November 1801 in ülstrup, 

Kirchsp. Nordlügum, zum 1. November 1877 als Pastor in Lügum- 

kloster pensionirt und nicht lange nachher gestorben. 

Von ihm noch Beiträge zu dem von Schmarje herausgeg. Pesta- 
lozzi-Album. 
*Holle, Christian Heinrich Friedrich, geb. 30. Juni 1822 
in Göttingen, Sohn des Kreis - Zolleinnehmers und Amts - Rentmeisters 
C. Chr. Holle, besuchte das Progymnasium zu Einbeck, das Domgymna- 
sium zu Verden, machte das Tentamen pro lic. concion. und das theol. 
Examen in Stade, Dr. philos. in Leipzig, dann anderthalb Jahre Haus- 
lehrer in Nienburg, Weihnachten 1847 Oberlehrer am Institut des Dr. 
Detmer in Hamburg, Mich. 1849 selbständig als Lehrer das., siedelte 
Ostern 1854 nach Altona-Ottensen über, wo er, nach provisorischer 
Thätigkeit als Gehülfslehrer an Instituten und als Privatlehrer, Direktor 
einer höheren Lehranstalt mit Pensionat war, verlegte das Institut Ostern 
1865 nach Wandsbek, Marienthal, siedelte nach Aufgabe seines Grund- 
eigenthums und Lehrerberufs Ostern 1874 nach Hamburg über. 

Die Nordsee. Uebersetzung aus dem Englischen. Hamburg, Gerrits, 
1856. 8«. 

Der Englische Kanal. Vollständige Beschreibung der Küsten, Inseln, 
Sandbänke, Klippen, Riffe und Tiden und der gesammten Marken 
und Seezeichen. Nach den besten englischen Quellen. Hamburg, 
St. Pauli, Gerrits (Leipzig, Gerhard), 1857. 8®. 

Die Schmetterlinge Deutschlands für junge Naturfreunde, insbeson- 
dere für die Schuljugend. Altona, A. Mentzel, 1865. 8^. 



Ton Bollen — von Holly. 307 

Für den Verlag von Gerrits noch kleinere Uebersetzungen. Ausser- 
dem einzelne Aufsätze im Wandsbecker Boten und anderen nicht an- 
geführten Blättern, — Revidirt. — 

852) Ton Hollen, J. H., Dr. jur., Besitzer von Schönweide und 
seit 1849 von Tüschenbeck, viele Jahre Abgeordneter, resp. Stellvertreter 
zur Holsteinischen Ständeversammlung und zur Lauenburgischen Ritter- 
und Landschaft, um 1869 Freiherr, starb 28. Februar 1879. 

*Hollenstelner, Johanna Marie Friederike, geb. 24. Juli 
1840 in Sörup, Tochter des dortigen Hauptpastoren Johannes Andreas 
Hansen (später, 1852, in der Bayerischen Rheinpfalz, bis 1858 Pfarrer 
in Speier, bis 1864, in welchem Jahre er starb, Pfarrer in Oberotterbach 
an der Elsässischen Grenze), zog nach des Vaters Tode mit der Mutter 
auf die Hardt, dann nach Gimmeldingen, bis sie sich 1867 mit dem 
im nachfolgenden Artikel genannten Pastoren verheirathete. 

Von ihr unter dem Namen J. Stein in der „Pfölzer Zeitung" 1868: 
Ein Schwarzwaldmärchen, in der „Pfölzer Post** 1872: Selbstbekennt- 
nisse. — Revidirt. — 

*Holleilsteilier, Karl Michael Ludwig, geb. 6. Mai 1840 
zu Grünstadt in der Bayerischen Rheinpfalz, empfing den ersten Unter- 
richt vom Vater, der 1842 als Pfarrer in Weinweiler eine Privatlatein- 
schule gründete, trat 1853 in die Secunda des Gymnasiums zu Zwei- 
brücken, studirte Theologie in Erlangen 1857/59, Berlin 1859/60, 
Tübingen 1860/61, bestand im Herbst 1861 das theologische Examen 
in Speyer, l. Dezember dess. Jahres ord. Vikar des Pfarrers Joh. Andr. 
Hansen zu Oberotterbach (s. im vorigen Artikel), 1863 Pfarrverweser in 
Germersheim, 1864 desgl. in Zweibrücken, 1866 selbständiger Expositus 
an der Gustav- Adolf-Gemein de Landstuhl, 1867 Pfarrer an der Gustav- 
Adolf-Gemeinde Neuhäusel, 9. Juni 1873 Kompastor in Grube, seit 
26. September 1876 Pastor in Oldenburg i. H. 

Franz von Sickingen und die evangelische Gemeinde Landstuhl. 
Kaiserslautem 1868. 8^ 

Der Bau des Reiches Gottes nach den Sprüchen und Gleichnissen 
Jesu vom Himmelreich. Stuttgart 1873. 8". 

Aus vergangenen Tagen. Chronikbilder aus der Vergangenheit 
Oldenburgs i. H. Oldenburg 1882. 8». 

Dreimal Fünfundneunzig. Zum 400 jährigen Geburtstag Luthers. 
Oldenburg 1883. 8®. — Revidirt. — 



308 von Holly ~ von Holmer. 

*V0I1 Holly 9 Richard, geb. 1839 zu Gollnow in Pommern^ 
besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Greiffenberg i. P., studirte 
Philologie in Berlin und Greifswald, Privatlehrer in Berlin, 1870 Lehrer 
am Victoria-Institut zu Falkenberg in der Mark, pro facultate doc. exa- 
minirt, ordentlicher Lehrer an der höheren Bürgerschule zu Neustadt- 
Eberswalde, April 1875 desgl. und 17. November 1878 Oberlehrer an 
der höheren Bürgerschule in Marne. 

Die staatsmännische Thätigkeit Otto's von Schwerin unter der 
Regierung des grossen Kurfürsten (Abth. 2) , im Programm der 
höheren Bürgerschule in Marne 1876. 4**. 

^Holm, Christian, geb. 4. Dezember 1856 in Altona, wo er 
von Ostern 186S bis Ostern 187 5 das Gymnasium besuchte, studirte 
Medizin in Kiel, bestand dort 10. Februar 1880 das Staatsexamen, 
19. Febr. dess. J. das Examen rigor, und wurde zum Dr. med. et chir. 
promovirt. 

Ueber acute gelbe Leberatrophie. Inaug.-Diss. Kiel 1880. 4®. 

853) Holm, Ernst Ludwig Emil, geb. 15. August 1831 in 
Karbye, — seit 23. September 1869 Pastor in Oxbüll (UxbüU), Propstei 
Sonderburg. 

855) Holm, Heinrich Karl, geb. 29. Oktober 1832 in Glücks- 
biu-g, — — ehe er nach Flensburg als Arzt kam, in Satrup, starb in 
Flensburg 27. Oktober 1879. 

857) Holm, Niels Johannes. — VergL über ihn noch „Uge- 
skrift for den evangeliske Kirke** 1853. 

Von ihm noch: Jerusalems Krönike. Riim for Böm. Haderslev 
1844. 8». 

*Holm, Otto Emil, geb. 4. März 1850 in Flensburg, wo er 
Realschule und Gymnasium bis resp. 1866 und 1870 besuchte, dann 
einjährig Freiwilliger, studirte Medicin in Leipzig, München, Kiel, fungirte 
von April 1875 bis Juni 1876 als Assistent an der Augenklinik in Kiel, 
wo er 1876 zum Dr. med. et chir. promovirt wurde, Arzt in Eckemförde. 

Ueber die therapeutische Bedeutung des Tätowirens der Hornhaut. 
Inaug.-Diss. Kiel 1876. 4^ 

858) yon Holmer, Magnus Friedrich, Graf, geb. 25. Novem- 
ber 1781 (Sohn des 10. Mai 1823 verstorbenen Reichsgrafen von H., 
Erbherm auf Tangstedt, ?), mecklenburgisch - schwerinischer Kammerherr 



Holst — Hörn. 309 

und Domcapitular zu Lübeck, gestorben, der letzte im Mannsstamm, im 

April 1857. S. Moniteur des Dates. 

Der vollständigere Titel des im Hauptwerk angeführten Werks 
von Albrecht Adam, zu dem er den erläuternden Text lieferte, ist: 
Die Veredelung der Pferdezucht auf Alsen in einer Reihe von Bild- 
nissen und Skizzen aus dem Gestüt Sr. Hochf. Durchl. des Herzogs 
Christian August zu Schleswig - Holstein - Sonderburg - Augustenburg. 
München und Hamburg 1841. 4®. Atlas in Fol. 

859) Holst, Johann Gottlieb, geb. 20. März 1802 in Siesebye, 

— 12. April 1837 Pastor in Breklum, starb 16. Januar 1873. 

860) Holnt, Karl, geb. 16. August 1836 in Kiel, woselbst er 
die städtische Schule besuchte, nach seiner Confirmation erlernte er im 
Eltemhause die Pinselmacherei, nahm später Privatunterricht und liess sich 
1860 als stud. philos. immatriculiren, war aber genöthigt, das Studium 
wieder aufzugeben und lebt (mit mikroskopischen Untersuchungen auf 
Trichinen beschäftigt) in seiner Vaterstadt. 

Noch von ihm: Haideblumen. Alte und neue Gedichte. Kiel, 
Selbstverlag, 1874. 8^ S. Kieler Zeitung 1874 vom 25. September, 
M.-Nr., Itzehoer Nachrichten 1874, Nr. 135. 

^Homann, Julius Ernst, geb. am 18. Februar 1825 zu Ham- 
burg, Buchhändler in Kiel seit Anfang Juni 1852. 

Bearbeitete mit amtliche^ Unterstützung der königlichen Regierung 
das im eigenen Verlage herausgegebene: Provinzial- Handbuch für 
Schleswig-Holstein und Lauenburg. Jahrgang 1, 1868, Jahrgang 2, 
1871, Jahrgang 3, 1875, Jahrg. 4, 1880. 8®. — Revidirt. — 

866) Horn, Jakob Friedrich, geb. 1832 in Hadersleben, — 

— Ostern 1873 4. Oberlehrer am Altonaer G)mnnasium, jetzt 3. Ober- 
lehrer daselbst. 

Noch von ihm: Ueber den Geschichtsunterricht auf Gymnasien, im 
Osterprogramm des Schleswiger Dom-Gymnasiums 1872. 4^. 

Ziel und Methode des griechischen Unterrichts, im Altonaer Gym- 
nasial-Programm 1874. 4®. 

*Horil, Jpchim Friedrich, geb. 3. Juli 1842 in Meimersdorf 
bei Kiel, Ostern 1863 Seminarist in Eckemförde, dann in Tondem, 
Ostern 1866 examinirt, August 1866 Lehrer an der Mädchenschule in 
Tondem, später Lehrer und zwar zur Zeit zweiter Lehrer an der ersten 
Mädchenfreischule in Kiel. 

Von ihm u. a. : Die Erziehung zur Wahrhaftigkeit. Vortrag, in der 
Schleswig-Holst. Schulzeitung 1869, Nr. 31 und 32. 



310 von Hörn — von der Horst. 

867) von Hörn, Johann Anton, aus Hannover gebürtig; ihm 
wurde im Juli 1837 wegen der im Hauptwerk angeführten Schrift in 
Oldenburg die Kanzel untersagt. 

869) Horn, Jürgen Friedrich, geb. 21. Januar 1803 in Flens- 
burg — wohnte nach seinem Abgange als Oberschulinspektor im Jahre 
1867 in Gettorf und Tondem, in welcher letzteren Stadt er 16. März 
1880 starb. 

Die s. Nr. 3 genannte Schrift: „Ueber das Schiff der Odyssee" ist 
nicht von ihm, sondern von Andreas Christ. Lucht, unter dem sie 
richtig angeführt steht. 

Noch sollen von ihm einzelne während seiner Anstellung an der 

Haderslebener Gelehrtenschule gehaltene Predigten gedruckt sein. 

*Honi, Wilhelm Otto, geb. 13. Februar 1845 in Glückstadt, 

zweiter Sohn von Jürgen Friedrich H. (Nr. 869) besuchte das Gymnasium 

in Kiel, studirte Medicin in Kiel, Würzburg und wieder in Kiel, 1869 

Dr. med., zuerst Arzt in Gettorf, später Physikus in Tondem. 

Einiges über Magencirrhose. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4*. 

870) Hombostel, Wilhelm, geb. 1824 in Lauenburg, besuchte 
die Ratzeburger Domschule von Ostern 1839 bis Mich. 1843, studirte 
Philologie in Erlangen , Berlin und Kiel, machte Ostern 1849 sein 
Gymnasiallehrer-Examen, trat unmittelbar darnach als stellvertretender 
Hülfslehrer bei der Ratzeburger Gelehrtenschule ein, Ostern 18 SO Colla- 
borator, Mich. 1859 Subrector, später und noch Conrector. 

Von ihm noch: Die Gleichnisse bei Vergil, im Ratzeburger Gym- 
nasialprogramm 1870. 4^ 

871) Horst, C. H., geb. 1833 oder 1834 in Plön, seit 1865 
Oberfinanz-Buchhalter in der Regierung zu Schleswig, wo er jetzt Ober- 
buchhalter an der Regierungshäuptkasse. 

872a in der Note) yon der Horst) Ulrich Angelbert, Frei- 
herr, geb. 16. November 1793 in Halberstadt, wo sein Vater Domherr, 
1804 Cadet in Berlin, 1810 Fähnrich im 1. Ostpreuss. Inf.-Reg., 1811 
Officier, schon 1812 in der von Preussen Napoleon gestellten Hülfsarmee, 
trat 1. Juni dess. J. in Russischen Dienst (bei der Russisch-Deutschen 
Legion), nahm 1813 im Corps des Generals v. Wallmoden am Feldzuge 
der Nordatrmee (auch am Gefecht bei Sehestedt) theil, focht 1815 bei 
Ligny, Wavre, St. Germain, Marly und Versailles mit, R. des eis. Kr., 
Hauptmann und Compagnie-Chef im 30. Inf.-Reg., 1834 Major und 
Bataillons-Commandeur im 16. Inf.-Reg., 1842 zum 24. und 1845 zum 



Hmlber — Hnebener. 811 

15. Inf.*Reg* versetzt, 1846 Commandeur des 19. Inf.-Reg., 1847 Oberst, 
in dems. Jahre zur Disposition gestellt, 4. April 1850 auf Ansuchen ver- 
abschiedet und 15. April dess. Jahres Generalmajor und Inspektor der 
Jäger-Corps in schleswig-holsteinischen Diensten, nach Willisens Abgang 
commandirender General der schleswig-holsteinischen Armee bis zu deren 
Auflösung, starb 9. Mai 1867 in Charlottenburg. S. über ihn: „Das 
schleswig-holsteinische Offizier - Corps" Th. 2 (Lübeck 1865), Kieler 
Zeitung 1867 vom 14. Mai, 1875 vom 13. August. 

Seine Geschichte des Feldzugs der Schleswig-Holsteiner gegen die 
Dänen. Mit Plan. Berlin 1852, schon im Hauptwerk angeführt. 
*Hllber, Franz, Buchdrucker und neben Kastrup Herausgeber 
der „Flensburger Zeitung" während der 40er Jahre. 
Lebensbilder. Gedichte. Flensburg 1845. 8^ 
873) Hudemann, Ernst Eduard, geb. 15. November 1811 in 
Neumünsler, — — zum l. Oktober 1874 als Subrector des G)mnnasiums 
in Plön auf Ansuchen pensionirt, lebt noch in Plön. 

Von Lübker's Reallexikon des klassischen Alterthums, für das er 
Mitarbeiter war, erschien Leipzig, Teubner, 1882 die 6. Auflage. 

Noch von ihm: 8. Die Bauernaufstände in Gallien während der 
Römischen Kaiserzeit, im Plöner Gymnasial-Programm 1872. 4°. (Auch 
im Buchhandel.) 

9. Geschichte des Römischen Postwesens während der Kaiserzeit. 
(Auch Calvary's philologische und archäologische Bibliothek B. 32.) 
Berlin, S. Calvary & Co., 1875. 8*. S. Kieler Zeitung 1875, Nr. 4769. 
Als Nachtrag dazu (der aber nur in 50 Exemplaren gedruckt wurde, 
nicht in den Buchhandel kam und der Feier des 25jährigen Jubiläums 
des Dr. Chr. Pansch als Direktors des Gymnasiums in Eutin gewidmet 
war): Ueber eine Inschrift aus Ostia. Plön 1876. 8«. 2. durch 
Nachträge (auch den obigen), eine Inhaltsangabe, ein Register und 
eine Strassenkarte des Römischen Reichs vermehrte Auflage. Das. 
1878. 8«. 

Ausserdem noch Beiträge zu mehreren anderen, als im Hauptwerk 
genannten, Zeitschriften und Wochenblättern. -^ Revidirt. — 

875) Hnebener, Ernst August Ludwig, geb. 10. Juli 1796 
in Heide — — 3. Juli 1871 5 jähriger Doctor- Jubilar, bei welcher Ge- 
legenheit ihm die Kieler medicinische Facultät, wie üblich, das Diplom hon. 
causa erneuerte, gleichzeitig Sanitäts-Rath, starb in Heide 8. Oktober 1876. 
877) Hnebener, Karl Adolf Heinrich, geb. in Heide, Sohn 

von E. A. L. H. (Nr. 875) starb als Arzt in Neuenkirchen 

2. Dezember 1879. 



81 2 Hnebener — Hnwald. 

*Hliebener, Theodor, kam, nachdem er erst 3 Jahre Lehrer 
an der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Kappeln , dann in Rostock 
Assistent am chemischen Laboratorium, 1873 promovirt, und anderthalb 
Jahre Privatdozent war, an die am 12. Oktober 1875 eröffnete Flens- 
burger Landwirthschaftsschule, an der er Vorsteher des chemischen Labora- 
toriums und des physikalischen Cabinets ist. 

Untersuchungen über die Transpiration von Salzlösungen (aus Poggen- 
dorfs „Annalen** B. 150 [5 Reihe B. 30], 1873, S. 248 f. als) Inaug.- 
Diss. Rostock 1873. 8«. 

Bearbeitete Prof. Fr. Schulze's (in Rostock) Chemie für Landwirthe 
Th. l. 2 (anorganische und organische). Leipzig 1877/78. S. L. Meyn 
in den Itzehoer Nachrichten 1877, Nr. 84. 

878) Hübner -Thomsen, Asmus Friedrich. S. Thomsen, 
Asmus Friedrich Hübner- (Nr. 2163). 

^Hunrath^ Karl, kam nach bestandenem Schulamts-Examen von 
der höheren Bürgerschule in Marburg Michaelis 1873 als Lehrer ans Glück- 
stadter Gymnasium, von dort Ostern 1878 als Oberlehrer ans Gymnasium 
in Hadersleben. 

Algebraische Untersuchungen nach Tschirnhausen's Methode (1), im 
Glückstädter Gymnasial-Programm Ostern 1876. 4®. 2., im Haders- 
lebener Gymnasial-Programm 1881. 4^ 

Aufgaben zum Rechnen mit Systemzahlen, im Haderslebener Gym- 
nasial-Programm 1882. 4^ 

Ueber das Ausziehen der Quadratwurzel bei Griechen und Indem, 
im Haderslebener Gymnasial-Programm 1883. 

Die Berechnung irrationaler Quadratwurzeln vor der Herrschaft der 
Decimalbrüche. Kiel, Lipsius & Tischer, 1884. 8^ 

880) Hu88, Bilibald Cleophas, geb. 17. August 1803 in 

Wintershagen, Kirchsp. Süsel, 21. Juli 1839 Pastor in Tetenbüll, 

ging ab oder starb 1868, 

881) HuSS^ Conrad Johann Heinrich, geb. 16. Januar 1788 

in Hohn Justizrath, bis 1864 Gerichtshalter in Ahrensburg, starb 

30. November 1876. 

882) HUSS, Johann August Ludwig, geb. 14. Februar 1814 
zu Ahrensburg, Sohn von Conr. J. H. H. (Nr. 881) — — erhielt im 
Januar 1869 den Charakter als Justizrath, noch Rechtsanwalt in Ahrensburg. 

883) Hawald, Johann Silvester, geb. 24. April 1791 zu 
Waldshagen im Amte Plön, — — 1871 Justizrath, als Notar in Uetersen 
auf Ansuchen im September 1880 entlassen, • starb das. 9, Februar 1881. 



Jacobs — Jacobson» Btd 



* Jacobs, Deert, geb. 30. Dezember 1836 zu Poppenbüll, Kr. 
Eiderstedt, gebildet in der Volksschule zu Tating und vom 12. — 16. 
Jahre in der Rektorschule in Garding, Landmann, auch Gemeindevorsteher 
und Standesbeamter der Gemeinde Tating, Kr. Eiderstedt. 

Offener Brief an Herrn Pastor Decker in Thumbye. Garding, Lühr & 
Dircks, 1882. 8». 

Beiträge zu verschiedenen Jahrgängen der Eiderstedter Nach- 
richten, Garding, Lühr & Dircks, und zum Evangelischen Ge- 
meindeboten Jahrg. 1884: Die Schlagbäume auf geistigem Ge- 
biete. — Revidirt. — 

*Jacobseil, Christian Friedrich, geb. 1. April 1830 in Büsum, 
gebildet in der Rectorschule seines Geburtsortes, sowie durch Privatunter- 
richt, im Post-Dienst seit 15. Oktober 1847, machte 1850/51 den Feld- 
zug in der schleswig-holsteinischen Armee mit, vom 1. Januar 1853 bis 
2 7.. Februar 1864 am Dänischen Oberpostamt in Hamburg angestellt, 
von letzterem Dato an Oberpostrevisor in der Postverwaltung, auch const. 
Postmeister in Kiel, 1865 Bureauchef in der Landesregierung, Abtheilung 
Postverwaltung in Kiel, 1867 bei der Oberpostdirektion in Kiel, 1869 
Rechnungsrath, 1872 Postdirektor in Ottensep, seit 1. September 1876, 
an des verstorbenen Sager's Stelle, Postdirektor in Altona, seit Januar 
1884 Inhaber des R. A.-O. 4. Gl. 

1 . Ausländische Briefposttaxe für die dänische Monarchie. Zusammen- 
stellung der geltenden ausländischen Briefpost-Taxen für die Correspon- 
denz etc. aus der dänischen Monarchie ins Ausland bei Versendung 
in der Haupt-Route über Hamburg. (Auch in dänischer Sprache). 
Hamburg 1858. Fol. 

2. Zur Geschichte des Postwesens in Schleswig- Holstein (August 
1874). Separat aus den „Ottensener Nachrichten". Ottensen, Chr. 
Adolflf; 1875. 8«. — Revidirt. — 

*Jacobseil, Friedrich Karl Ferdinand, geb. 24. Dezeniber 
1798 in Glücksburg, nach dem juristischen Examen 1823 Untergerichts- 
advokat, dann Amtssecretär und 1834 Hardesvogt der Cropp- und 
Meggerdorf-Harde, 1845/46 Polizeimeister in Schleswig, im März 1848 
kurze Zeit in Schleswig ausserordentlicher Regierungscommissär, dann Amt- 
mann in Flensburg und 1849 interimistischer Departementschef des 
Kriegswesens, nach dem Kriege von der Amnestie ausgeschlossen, er- 
richtete dann mit dem Buchhändler Bruhn aus Schleswig in Braunschweig 



314 JAoebsea. 

eine Buchhandlung, kam 1864 zurück, interimistisch Amtmann von Gottorf 
und Hütten, 15. September 1865 mit Pension entlassen, lebte seitdem 
in Schleswig und starb das. 10. März 1875. 

Er redigirte als Departementschef 1849 das Amtsblatt für die Her- 

zogthümer Schleswig-Holstein (Departement des Kriegswesens) von dem 

nur einige Nummern erschienen. Ob er in seiner Verbindung mit 

dem Buchhändler Bruhn auch schriftstellerisch thätig war, konnte nicht 

eruirt werden. 

^Jaeobseu, Gustav Ferdinand, geb. 17. Juli 1809 in Kappeln, 

1835 als Theologe examinirt, 25. November 1843 ord. Adjunct auf 

Nordstrand, 1846 in Hamberge, 24. August 1847 Pastor in Emmelsbüll, 

seit 17. August 1871 Pastor in Esgrus, Propstei Nordangeln; hält sich 

seit einiger Zeit einen Prädikanten. 

Von ihm u. a.: Das Gleichniss vom ungerechten Haushalter, im 
Schleswig - Holstein - Lauenburgischen Kirchen- und Schulblatt 1882, 
x\r. 20. 

^Jaeobsen, G. -G., studirte Theologie in Kopenhagen, seit 1876 
Prediger in Randrup, Propstei Nordtondern, ging 1882 nach Buderup in 
Jütland. 

Nogle Praedikene for Pintsetiden. Haderslev 1879. 8«. 

892) Jaeobsen^ Hans Joachim, geb. 1797 zu Schulpe, Kirchsp. 
VVesselburen — — -^ 1862 als Lehrer in Heide auf dem Verwaltungs- 
wege entlassen, starb in Heide, fast 80 Jahre alt, 10. Dezember 1877 
(Todes-Datum nach dem Kirchenbuch). 

893) Jacobson, Johann Christian, geb. 2. August 1825 in 
Lundtoft, Kirchsp. Klipplev — — seit 12. September 1864 noch Pastor 
in Starup und Grarup, Propstei Hadersleben. 

893a) Jacobsen, Jürgen, geb. 15. Mai 1778 zu Geltingen — 
starb als Gastwirth in Neuenkirchen. — Seine Lebensgeschichte ist laut 
einer Mittheilung von dem am 8. August 1829 verstorbenen Pastor Ketel 
Bahnsen in Esgrus, unter dem sie jedoch weder bei L. & Sehr, noch 
im Hauptwerk angeführt steht. — Ein Auszug nach seiner schon unter 
seinem Namen im L. & Sehr, angeführten Schrift findet sich im „Jugend- 
boten" (Neustadt) 1871, Nr. 49—51. — 

^Jacobsen, Oscar Georg Friedrich, geb. 1841 in Ahrens- 
burg, Sohn des Apothekers daselbst, studirte Chemie; von Kiel aus, wo 
er 1864 und später, nachdem er am 3. April 1868 promovirt war, 
Assistent am chemischen Laboratorium, auch Privatdocent war, nahm er 



Jacobseii. 316 

1871 an der Untersuchung der deutschen Meere theil, seit August 1873 
ordentlicher Prof. der Chemie in Rostock. 

Die physikalisch-chemischen Beobachtungen auf der Expedition zur 
Untersuchung der Ostsee im Sommer 1871. Aus dem Bericht über 
die Expedition auf S. M. Avisodampfer Pommerania. Kiel 1873. Fol. 

Im 2. Jahresbericht der Commission fiir wissenschaftliche Unter- 
suchung der deutschen Meere Abth. 1 : Ueber die Luft des Meer- 
wassers. Berlin, Wiegandt, Hempel und Parey, 1874. Im 3. Jahres- 
bericht: Beiträge zur Chemie des Meerwassers. Das. 1877. Fol. 

In (Liebigs) Annalen der Chemie und Pharmacie B. 146 
p. 85: Ueber die Sulfosäuren der isomeren Kohlenwasserstoffe 
B. 157, p. 227: Untersuchung der Fleischflüssigkeit von Phocaea 
communis , das. p. 232 : Untersuchung des indischen Geraniumöls. 
das. p. 290: Untersuchung eines sehr dichten schwedischen Torfs, 
das. p. 293 : Ueber einige Verbindungen des Chlorals mit All^oholen 
u. s. w. B. 184, S. 179 f.: Ueber die Bestandtheile des Steinkohlen 
theercumols und ihre Trennung, B. 195, p. 265 f.: Ueber die Pro- 
dukte des Schmelzens von mesitylen schwefelsaurem Kalium mit 
KaÜumhydroxyd. — In den Annalen der Pharmacie B. 16, H. 5 
Ueber die Wickersheimer'sche Conservirungs-Flüssigkeit. — In den 
„Klinischen Monatsblättern für Augenheilkunde** 1877 
p. 239 und 311 und 1879, August (mit W. Zehender und L. Mat 
thiesen): Ueber die Brechungs-Coefficienten und über die chemische 
Beschaffenheit kataraktöser Linsen-Substanz. — ^ In den Berichten 
. der deutschen chemischen Gesellschaft 1873, p. 1026 f.: 
Untersuchung menschlicher Galle, 1874, p. 1430 f.: Condensation 
höherer Ketone, 1875, p. 87: Ueber eine krystallisirte Modifikation 
des Dichloraldehyds, p. 1258 f.: Ueber propylhaltige Homologe des 
Mesitylens, p. 1260: Synthese des Cumols, 1876, p. 256: Ueber 
die Trimethylbenzole des Steinkohlentheeröls und ihre Trennung; 
1877, p. 853 f.: Mittheilungen, Benzolkohlenwasserstoffe und Phoron- 
Cumol betr., p. 1009 desgl. Paraxylol aus Theeröl, Orthoxylol etc. 
betr., 1878, p. 17 f.: Ueber Xylolsulfonsäuren und Xylenole, p. 374 f., 
p. 520 f.: Oxytoluylsäuren und Oxyphtalsäuren I. II, p. 893: Zur 
Constitution der Metaxylolsulfonsäuren, p. 1058 f.: Ueber die Isooxy- 
cuminsäure aus Cärvacrol, 1879, p. 429: Ueber Isocymol, p. 434: 
Ueber die Oxyparaxylylsäure, p. 604 f.: Ueber Sulfaninmesitylensäuren 
und die zweite Oxymesitylensäure, p. 1512 f.: Ueber das Verhalten 
des Cymols im Thierkörper, p. 2316 f.: Ueber die Oxydation der 
Parasulfamintoluylsäure; — 1880, p. 1554 f.: Ueber Anhydrosul- 
faminisophtalsäure , p. 1556 f. (mit Lönnies): Ueber die a-Sulfoiso- 
phtalsäure. — Ausserdem noch verschiedene kleinere Beiträge in den- 
selben Berichten. — 



816 Jaep — Jahn. 

899) Jaep^ Georg (nicht Karl) Christoph, geb. 23. Januar 
1821 in Göttingen, — — seit 1. Januar 185S Lehrer der neueren 
Sprachen, seit 1873 erster Professor am Gymnasium in Eutin* (Verh. mit 
Auguste Caroline Eugenie Matthäi, Tochter des Predigers M. in Varlosen, 
Hannover.) — 

Die 2. Aufl. von: England. Praktische Anleitung zum Uebersetzen 
aus dem Deutschen ins Englische, erschien Berlin, Haude & Spener, 
1867. 8". -4. Aufl. das. 1877. 

In der Revision hat der Verfasser bei der Notiz * im Hauptwerk 
über die im März 1866 im Druck befindliche Grammatik „cassirt" 
beigeschrieben. 

Noch von ihm: 5. The word „Brother** and its Compounds und 
Uebereinstimmung von Subject und Prädicat im Numerus, Gymnasial- 
Programm Eutin 1868. 4\ 

6. Britannia, praktisch - theoretische Anleitung zum übersetzen ins 
Eriglische. B. 1. 2. Leipzig, Teubner, 1878. 1879. 8". — Revidirt. — 
*Jahn, Hugo Bernhard, geb. in Kiel 13. März 1816, ge- 
bildet auf dem Gymnasium daselbst, Feldinspektor in Kiel von 1864 bis 
1881, in welchem Jahre er von diesem Amte quiescirte, lebt noch daselbst. 
Plan von Kiel. Kiel, Schwers, 1875 und 1880. 
Grundsätze fiir die Aufstellung der Titel und der Berechnung der 
Entschädigungen bei Enteignung von Grundeigenthum in den Geest- 
distrikten Schleswig-Holsteins nach dem Gesetz vom 11. Juni 1864. 
Kiel, Schwers, 1879. 8^ 

Einzelnes in der Zeitschrift der Gesellschaft für schlesw.- 
holst. Geschichte B. 13, 1883: Die Flurnamen des Kieler Stadt- 
feldes. — Revidirt. — 
^Jahn, Ludwig Theodor Albert, geb. in Lütjenburg, Sohn 
von Otto Christ. H. J. (Nr. 903a), studirte Medicin, wurde 1867 in Kiel 
zum Dr. med. et chir. promovirt, zur Zeit Arzt in Kappeln, 

De ectopia intestinorum phrenica acquisita. Diss. inaug. Kiliae 
1867. 4^ 

903) Jahn, Otto, geb. 16. Juni 1813 in Kiel erhielt im 

September 1867 an E. Gerhard's Stelle einen Ruf als Professor der 
Archäologie nach Berlin, starb 9. September 1869 in Göttingen. 

Von den biographischen Aufsätzen (1. Aufl. 1866) erschien 2. unver- 
änderte Aufl. Leipzig 1867. S^. 

Von seiner Schulausgabe von Piatons Gastmahl erschien Edit. 2., ab 
H. Usenero recognita, Bonnae, Marcus, 187 5. 8^ 

Von seinem Werk über W. A. Mozart, 2. Aufl., Th. 1, 2. Leipzig, 
Breitkopf & Härtel, 1867. 8®. 



Jahn — Jansen. 317 

Noch von ihm: Lettre ä M. J. de Witt sur les repr^entations 
d'Adonis. Paris 1846. S\ 

Leda-Reliefs in Spanien. Mit Tafel. Berlin 1865. 4". 

Edidit Dionysii Longini de sublimitate librum. Bonnae 1867. 8". 

Eduard Gerhard. Ein Lebensabriss. Berlin, Reimer, 1868. 8". 

Gab heraus : Göthe's Briefe an Christian Gottlieb v. Voigt. Leipzig 
1868. 8^ 

Aus der Alterthumswissenschaft. Populäre Aufsätze. Mit Holz- 
schnitten und 8 Tafeln. Bonn 1868. 8". 

Die Entführung der Europa auf antiken Kunstwerken. Mit 10 
lithographirten Tafeln, worunter 2 in Buntdruck in gr. 4** und qu. 
Fol. Aus den Denkschriften der kgl. Akademie der Wissenschaften. 
Wien, Gerolds Sohn, 1870. 4^ 

Noch in den „Berichten über die Verhandlungen der kgl. 
Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften'' philos.- 
histor. Classe B. 2, 18 SO: Ueber die Ephesischen Amazonen-Statuen; 
1855: Ueber Aberglauben des bösen Blickes, 1868: Ueber Dar- 
stellungen antiker Reliefs, Handwerker und Handelsverkehr betr. 
Auch separat. Leipzig 1868. — In Nuove memorie dell' Instituto 
di Corrispondenza archeologica (Lips. 1865. 8®): Giove Polico 
in Atene. — Einzelnes in Allgemeine Monatsschrift für Litera- 
tur von Ross u. a. 

903a) Jahn, Otto Christian Heinrich, geb. in Gltickstadt, 
Sohn des 1864 verstorbenen Lic. und praktischen Arztes Friedr. Albert 
Jahn, — 7— starb als Arzt in Lütjenburg 1. August 1876. 

904) Jahn, Wilhelm, geb. 20. Juli 1823 in Westerwohld, Kirchsp. 
Nordhastedt, Süder-Ditmarschen (nicht: im Amte Segeberg), — — nach 
Mittheilung, im Anfang 1865 in Amerika gestorben. S, Lange: Das 
Seminar in Segeberg S. 236. — 

905) Jans, (richtiger Janss), Johann Peter, geb. 28. Oktober 
1827 zu Norderdeich, Kirchsp. Tating, Segeberger Seminarist seit Mich. 
1847, später Lehrer in Esingen, im Herbst 1860 in Prisdorf, Kirchsp. 
Reilingen, darnach Hauptlehrer an der dritten Mädchenfreischule in Altona 
bis in die ersten 70er Jahre (noch 1871 nach dem Provinzialhandbuch). 
Vergl, Lange: Das Segeberger Seminar S. 243, wo der Name Janss lautet. 

906) Jansen* Friedrich Karl Daniel, geb. 17. September 
1823 in Seegalendorf, Kirchsp. Oldenburg — — um Ostern 1873 
1. Oberlehrer (Conrektor) am Kieler Gymnasium, im März 1874 Titular- 
Professor, 25. Oktober 1876 bei Gelegenheit der Einweihung des neuen 
Universitätsgebäudes in Kiel Dr. philos. hon. c. 



318 JftBseit 

Von ihm noch : Entwurf einer Repetitionstabelle für den (Geschichts- 
unterricht in unteren und mittleren Classen von Gymnasien, im JCieler 
Gymnasial-Programm 1868 und auch separat, Kiel 1868. 

Die ersten Regungen eines staatsbürgerlichen und nationalen Be- 
wusstseins in Schleswig-Holstein. (Eine am königl. Geburtstage 1869 
gehaltene Rede.) Im Programm desselben Gymnasiums 1870 und 
auch separat, Kiel 1870. 8^. 

Der Tag und die Männer von Eckemforde. Kiel, Homann, 1870. 8". 

Uwe Jens Lomsen. Ein Beitrag zur Geschichte der Wiedergeburt 
des deutschen Volkes. Kiel, Homann, 1872. 8^. Vergl. über die 
verschiedenen Besprechungen dieser Schrift und namentlich diejenige 
von Usinger in der Zeitschr. der Gesellschaft für Schleswig- 
hotstein-lauenburgische Geschichte B. 3, S. 331 — 391 des 
Verfassers Aufsatz in derselben Zeitschrift B. 4, Kiel 1873, S. 151 
bis 171 und die Entgegnung darauf von Usinger das. S. 172 — 17 7. 
Weitere Besprechungen noch im „New- Yorker belletristischen Journal" 
vom 13. Dezember 1872, S. 655, „Kieler Zeitung" 1872, Nr. 
2777—79. 

Uwe Jens Lomsen. Zur Erinnerung an den 24. März 1848. 
Garding 1873. 8«. 

Aleander am Reichstage zu Worms 1521. Auf Grundlage des be- 
richtigenden Friedrich'schen Textes seiner Briefe zur 4. Säkularfeier 
von Luthers Geburt dargestellt. Kiel, Lipsius & Tischer, 1883. 4®. 
Auch als Kieler Gymnasial-Programm 1883. 

In dem L. Meyn'schen Hauskalender auf 1873 (Garding, Lühr & 
Dircks), S. 12 — 28: Uwe Jens Lornsen — In der Zeitschr. der 
Gesellschaft für schlesw i g-holstein -lauenburgische Ge- 
schichte B. 1, Kiel 1870, S. 19—31: Plan zur Errichtung von 
Gedenksteinen in Schleswig -Holstein (auch separat und besprochen 
Kieler Zeitung 1870 vom 18. März von E. Hinsching); B. 2, S. 
403 mitgetheilt von ihm: Zur Geschichte der Gerechtigkeitspflege in 
Schleswig-Holstein; B. 3, S. 392 — 401: Nachtrag zu Uwe Jens Lomsen; 
B. 2, S. 414—419, B. 3, S. 462 und B. 4, S. 436—438: Com- 
mission zur Errichtung von Gedenksteinen in Schleswig-Holstein; B. 9, 
S. 217 ff.;- Das Lomsen -Denkmal und die Gedenktafel an Claus 
Harms; B. 11, S. 207 ff.: Ueber Johann Georg Rist. — Diverse 
Beiträge in der Kieler Zeitung bis 1884, u. a. 1867 vom 24. März, 
Nr. 758 ff.: Rede, gehalten zur Feier des 24. März 1865 fortge- 
führt bis zum 24. März 1867; 1876 vom 25. Oktober ein lateinisches 
Gedicht zur Einweihungsfeier des Universitäts-Gebäudes. 

907) Jansen, Johann Hermann, geb. 23. Mai 1809 in Husum 
— — seit 1840 ausübender Arzt in Hamburg, zur Zeit ?. 



JaBMen — Jaa^raii. 3t9 

907a) Janssen, Adam Karl Heinrich, geb. 26. September 

1812 in Neustadt seit 1860 Arzt in Neustadt, wo er am 25. Februar 

1872 starb. (Ein Sohn von ihm, Adam Nicolai Anton J., war auch Dr. 
med. et chir.) 

908) Janssen, Adolf Ernst, geb. in Hadersleben — — prakti- 
sirender Arzt in Haderleben, redigirte eine Zeit lang (seit 1869) „Nord- 
slesvigsk Tidende", starb in Hadersleben 23. Januar 1879. 

* Janssen, Anton Gerhard, geb. 27. März 1851 in Altheppens, 
Grossherzogthum Oldenburg, studirte Medicin, 1879 in Kiel Dr. med. et 
chir., Arzt in Segeberg. 

Ein Fall von keilförmiger Osteotomi des Tarsus. Inaug, -Diss. 
Kiel 1879. 4^ 

909) Japsen, Johann Christian Ludwig, geb. 5. September 
1820 in Schleswig — — 1871 Hauptpastor in Elmshorn, 1876 als 
Propst der Propstei Rantzau constituirt, im März 1879 Propst der durch 
die neue Eintheilung vergrösserten Propstei, starb in Elmshorn 6. April 1882 

Von ihm noch: Abschiedspredigt (in Seester) gehalten am 21. Sonn 
tage nach Trinitatis 1863. Altona, Händcke & Lehmkuhl, 1863. 8^ 

910) Jarren, Paul, geb. 14. Juli 1815 zu Crempdorf, Kirchsp. 
Crempe, — — seit 9. Oktober 1860 Küster und' Lehrer in Hemming- 
stedt in Süder-Ditmarschen bis nach 1875. 

913) Jasper, Christian Friedrich Emil, geb. 3. Oktober 
1835 in Schleswig — — — seit 15. März 1874 Oberlehrer am Altonaer 
Gymnasium. 

Noch von ihm: Zur Lehre über die Zusammensetzung griechischer 
Nomina und die Verwendung componirter Wörter in den Tragödien, 
im Oster-Programm des Altonaer Gymnasiums 1868. 4^ 

In Zeitschr. für das Gymnasial-Wesen 1879: Zu Vergil; 
das, 1880: Besprechung von Kvicala: Vergil-Studien. — Revidirt. — 

914) Jaspersen, Sophie (nicht Helene), geb. Nielsen. — Etwas 
über sie ist enthalten in den, nach dem Tode des Verfassers von J. K. 
(Johanna Kuntze) veröffentlichten „Reminiscenzen aus meinem Leben'', 
von Peter Johann Rönnenkamp (Nr. 1791), S. 22. Ueber ihre Schwester 
Agathe von Suhr s. schon L. & Sehr. Nr. 1172. 

^Jastran, Andreas Martin Jacob Ludwig, geb. in Odensee 
seit 1856 Musik- und Sang-Lehrer in Flensburg, wo er an der Gelehrten- 
schule den Gesang-Unterricht übernahm, im Frühjahr 1858 Musiklehrer 
am Seminar in Tondem bis 1864. S. Erslew Suppl. I, S, 931. 



320 Ibsen — Jenner. 

Redigirte den 4. und 5. Jahrg. von „den danske Slesviger. Uge- 
blad for Sönderborg ag Omcgn'^ Sönderborg 1851 und 1852. 

Tre Sänge for een Syngestemme raed Pianoforte-Accompagnement. 
Kbh. 1856. 

Sangbog til Skolebrug. Flensborg 1856. 

916) Ibseil) Johann Ludwig, geb. 1835 in Kiel, prakti- 

sirender Arzt in Dänischenhagen, darnach in Schönberg, wo er am 5. Sep- 
tember 1867 starb. S. Mittheilungen für den Verein schleswig-holsteini- 
scher Aerzte H. 2, S. 79. 

*Jebe, Lorenz Friedrich, geb. in Bredstedt, 1866 Dr. med. 
et chir. in Kiel, Arzt in Bredstedt. 

De partubus monstrorum nonnullorum duplicium diss. inaugur. 
Küiae 1866. 4». 

* JelllnghanSi Hermann, geb. 28. Januar 1847 zu Wallenbrück 

bei Bielefeld, besuchte in Bielefeld das Gymnasium von 1860 bis Mich. 

1866, studirte besonders neuere Sprachen in Göttingen bis Mich. 1867, 

in Halle bis dahin 1868, in Berlin bis Ostern 1870, machte bei dem 

73. Regiment den Feldzug gegen Frankreich mit, bestand 16. Dezember 

1871 in Göttingen die Prüfung pro fac. doc, 1872/73 an der Realschule 

in Altena, Westfalen, 1. August 1873 an der Realschule in Kiel, 1877 Dr. 

phil. Jenens., um Ostern 1883 Rektor der Wühelmsschule in Segeberg. 

Westfälische Grammatik. Die Laute und Flexionen der Ravens- 

bergischen Mundart mit einem Wörterbuch. Bremen, Kühtmann, 

1877. 8". (Ein Theil davon als Inaug.-Diss., Jena 1877.) 

Die Proverbia communia mittelniederdeutsch, aus einer Bordesholmer 
Handschritt vom Jahre 1466, im Realschul-Programm Kiel 1880. 4". 
In den Publicationen des literarischen Vereins in Stuttgart Nr. 147: 
Niederdeutsche Bauemkomödien. Tübingen 1880. 8**. 

Zur Eintheilung der niederdeutschen Mundarten. Kiel, Lipsius & 
Tischer, 1883. 

Beiträge u. a. zum Jahrbuch des Vereins für nieder- 
deutsche Sprachforschung Jahrg. 1877, S. 86: Das Mühlen- 
lied, S. 91 ff.: Zwei plattdeutsche Possen von C. Lauremberg. — 
In der Zeitschrift der Gesellsch. für sehlesw.-holst.-lauen- 
burgische Geschichte B. 7, S. 195 f.: Drei mitteldeutsche geist- 
liche Gedichte, B. 12, S. 163 f.: Ein Schleswiger Sackmann. 

919) Jenner, Andreas Ludwig Otto, geb. 1828 in Plön, 
war, ehe er Medicin studirte, bei einem Mechaniker in der Lehre, nahm 
am ersten schleswig-holsteinischen Kriege theil (als Artillerist), wandte 
sich nach demselben dem Studium der Medicin zu — — praktisirendcr 



Jenner — Jensen. i^i 

Arzt in Keitum auf Sylt, verliess 1871 die Provinz (s. Mittheilungen für 
den Verein schleswig-holsteinischer Aerzte, H. 4, Kiel 1872, S. 92), 
Arzt in Kettwig an der Ruhr 1872, in Mühlheim an der Ruhr 1878, in 
Duisburg wegen Erpressung mit 1 Jahr Geföngniss bestraft, 1879 (oder 
1880) in Gleschendorf, Fürstenthum Lübeck, wiederholt in gerichtliche 
Untersuchung gezogen, gab sich, als er in der scliwurgerichtlichen Ver- 
handlung in Lübeck am 20. Juni eines schweren Sittenverbrechens schuldig 
befunden wurde, vor der Urtheilsföllung im Gerichtssaal mittelst seines 
Federmessers selbst den Tod. S. darüber u, a. Kieler Zeitung 1884 
vom 29. Juni A.-Nr., Beilage (nach der Weser-Zeitung). — 

Von ihm noch: Einige Verhaltungsmassregeln beim Gebrauch des 
Sylter Seebades s. 1. et a. (1863). 12". 

920) Jenner, Friedrich Bernhard. — Verh. mit . . ., geb. 
Süersen (nicht Sönksen). 

* Jenner, Hermann, geb. in Plön, studirte Philologie, 1866 
Gymnasiallehrer in Neuwied. 

Behandlung des lateinischen Unterrichts auf Real- und höheren 
Bürgerschulen. Neuwied 1866. 

* Jensen, Andreas Detlev, geb. 24. Januar 1826 in Glück- 
stadt, besuchte das Gymnasium daselbst, studirte Theologie in Kiel seit 
1844, später in Tübingen, nahm am ersten schleswig-holsteinischen Kriege 
theil, wurde November 1853 in Glückstadt examinirt (2. m. s. r. A.), 
29. Juli 18S5 Diakonus, 9. März 1856 Hauptpastor in Herzhom, 

28. April 1859 drittes geistliches Mitglied des holsteinischen Obercon- 
sistoriums und Examinator bis 1866, Januar 1865 Pastor in Norderbrarup, 
20. September 1866 Hauptpastor an der St. Nicolaikirche in Kiel, 

29. April 1868 Consistorialrath und Mitglied des evangelisch-lutherischen 
Consistoriums, 16. Oktober 1872 Generalsuperintendent für Holstein, 
25. Oktober 1876 bei Gelegenheit der Einweihung des neuen Universitäts- 
gebäudes Dr. theol. hon. c, Mitglied der Synode 1871, 1880. — Vergl., 
ausser den bekannten Candidatenverzeichnissen, Zeitschr. der Gesellschaft 
für Schleswig -holstein-lauenburgische Geschichte B. 12, S. 317, Lange, 
„das Seminar in Segeberg** S. 193. 

Predigt, gehalten am Jahresfest des Hamburger Hauptvereins der 
Gustav- Adolf-Stiftung 5. Novbr. 1868 in der St. Petrikirche, Hamburg, 
Nolte, 1869. 8^ 

Predigt bei dem 50jährigen Amtsjubiläum des Herrn Senior Dr. 

21 



099 Jensen. 

Rehlx^, gehalten zu St. Michaelis in Hamburg den 14. Januar 1877. 
Hamburg, Nolte, 1877. 8". 

^Jensen, Christian, geb. 20. Januar 1839 in Fahretoft, studirte 
Theologie, in Kiel seit Mich, 1863, Ostern 1867 examinirt (2. Char.)^ 
31. Oktober 1867 Pastor in Uelvesbüll, 23. Dezember ordinirt, einge- 
führt 15. März 1868, 1873 Pastor in Breklum. — Von den Gründungen 
in Breklum sind 4 zu nennen: 1) das Sonntagsblatt fiirs Haus, gegründet 
Juli 1870, hat eigene Druckerei und Buchhandlung, 2) Missionshaus, er- 
öffnet April 1877, 3) die Brüderanstalt, welche Predigergehülfen, vorzugs- 
weise aber Prediger für die zerstreuten evangelischen Gemeinden in Nord- 
amerika ausbildet, seit 1879 (oder 1880), 4) das christliche Gymnasium, 
eröffiiet Ostern 1882. — 

Gab heraus: Schleswig-Holsteinisches Sonntagsblatt fürs Haus, 1870 
(Nr. 1 — 11 in Altona, von Nr. 11 an in Husum gedruckt), 1871 bis 
1873, Husum, 1874—1884, Bredstedt und Breklum. 4^ 

Als Beilage dazu (redigirt nicht von ihm, sondern u. a. von Höber, 
später von Grönning): Schleswig-Holsteinische Missionsblätter. Das. 

Gab heraus mit E. Kahler: Neuer Kalender für das evangelisch- 
lutherische Volk, 187 6-— 1884. Breklum. 8^ 

Kleiner Kalender für Schleswig-Holstein und Lauenburg. Breklum. 8®. 

Jesus, der Sünder Heiland. Gesammelte Erzählungen von Jesu 
Hülfe. B. 1 (1. und 2. Aufl.) Breklum 1879. 8^ 4. Aufl. 1882. 
B. 2. 2. Aufl. Das. 1882. 

Erinnerungsblätter an den frühentschlafenen MissionsJnspektor Pastor 
Höber. 1. und 2. Aufl. Das. 1879. 8^ 

Für Leidtragende und Solche, die daran denken , dass sie sterben 
sollen. 3 Leichenreden. Das. 1880. 8^ Auch dänisch. 

Die kirchliche Fürsorge für die Auswanderer nach Amerika. Synodal- 
vortrag in Husum im August 1883. Breklum 1883. 8^ 

Von einzelnen Predigten erschienen : Predigt , gehalten auf dem 
Feste der inneren und äusseren Mission in Uetersen. Breklum 1877. 8®. 
Predigt, gehalten am Einweihungstage der Missionsanstalt in Breklum 
10. April 1877. Das. Eine Parentation, gehalten am Sarge des Landmanns 
G. C. H. in F. 9. August 1881. Das. 1881. — Nach Mittheilung. — 

922) Jensen, Claus, geb. 28. September 1820 in Brook, Kirchsp. 
Viöl, Sohn eines Halbhufhers, übernahm 1843 erst den Besitz seines ver- 
storbenen Vaters, verkaufte denselben 1848 und ward Lehrer an der 
Distriktsschule Haselund-Collund-Brook, machte 185 5 das Lehrerexamen 
als Privatist (Autodidact) am Seminar zu Ranum in Jütland („geschickt"), 
später Lehrer in Immingstedt, Propstei Husum, starb als Lehrer in Sdiobüll, 



JeiMM. 323 

Kirchsp. Grossenwiehe, 6. September 1866. — Nach der Mittheilung des 
Sohnes, Lehrers in Hollingstedt pr. Hennstedt. — 

927) Jensen, Hans Nicolai Andreas, geb. 24. April 1802 
in Flensburg, -^ — gestorben in Boren 7. Mai 1850. 

Aus seinen hinterlassenen Handschriften gab A. L. J. Michelsen 
heraus: Schleswig -Holsteinische Kirchengeschichte B. 1. 2. 3. Kiel, 
Homann, 1873—1877. 8^ S. u. a. Zeitschrift der Gesellschaft fiir 
Schleswig -holstein-lauenburgische Geschichte B. 4, S. 404 f. (von 
Usinger), Itzehoer* Nachr. 1873, Nr. 54. 

928) Jensen« Heinrich, geb. 14. Mai 1801 in Tondem 

starb als Pastor in VVittstedt, Propstei Hadersleben, 7. Mai 1870. — Mit- 
getheilt* — 

^Jensen, J«i geb. 21. Juni 1822 in Brook, Kirchsp. Viöl, besuchte 
die Schule seiner Heimath, praktisirte nach der Confirmation in 2 Winter- 
halbjahren an der Nebenschule zu Hoxtrup in demselben Kirchspiel und 
wurde vom Lehrer Jessen in Behrendorf auf das Seminar vorbereitet, das 
er von Juni 1840 bis dahin 1842 zu Skaarup auf Fühnen besuchte, exam. 
mit dem Char. „sehr geschickt*', dann P/g Jahr auf einem Hofe bei 
Hadersleben Hauslehrer, 18. April 1844 Lehrer in Hemme, Kirchsp. 
Oldenswort; 21. Mai 1852 Oberklassenlehrer der 3 klassigen Schule in 
Oldenswort, November 1883 pensionirt 

Die Humanität im Lichte des Christenthums ist das einzig wahre 

Prinzip des Unterrichts und der Erziehung durch die Volksschule. 

Ein Conferenz- Vortrag. Altona, Lehmkuhl, 1869. 8^. 

Das Weltprinzip der Freiheit. Beitrag zur Lösung des Problems 
der menschlichen Freiheit. Das. 1881. 

In der „Pädagogischen Monatsschrift aus Schleswig- 
Holstein", herausgeg. von Kaper: Betrachtungen über die Frage: 
„Was ist Wahrheit?** — In der „Schleswig - Holsteinischen 
Schulzeitung** Jahrg 23, Nr. 37 und 38: Die Schule im Dienste 
der Wahrheit und der Kultur. — In der „Allgemeinen deut- 
schen Lehrerzeitung** von 1882: Kopf und Herz. Eine psycho- 
logisch-pädagogische Studie zur Beleuchtung und Würdigung des Dinter- 
schen Ausspruchs, dass die Katechese bestimmt sei, durch den Ver- 
stand aufs Herz zu wirken. Konkurrenz-Schrift zum Preisausschreiben 
der „AUgem. deutschen Lehrerzeitung** im Jahre 1882, mit dem 
2. Preise belegt. (Von derselben Zeitung erhielt im Januar 1884 
seine Arbeit: Das Prinzip der Volksschule in seiner grundlegenden 
Bedeutung ftlr die Schulorganisation den ersten Preis.) — Verschiedene 
Aufsätze über häusliche Erziehung und eine erbauliche Betrachtung 



824 Jensen« 

des Gleichmsses vom Sauerteig, Math, 13, mitgetbeüt im „Evangeli- 
schen Gemeindeboten* ^ — Nach dem Selbstbericht. — 
930) Jensen, J« T., geb. im Gute Eckhof, als Autodidact ange- 
stellt als Küster auf Hohenstein, Guts Farve, bis 1839, dann Distrikts- 
schullehrer in Grammdorf in demselben Gut, 1853 auf dem Verwaltungs- 
wege entlassen und darauf nach Amerika ausgewandert, wo er in der 
Gegend von Davenport als Farmer lebte. 

^Jensen, Jens, geb. 20. September 1830 auf Seegaardsfeld, 
Kirchsp. Kliplef, als „Privatist" (Autodidact) auf Jellinge Seminar 1857 
examinirt, seitdem bis 1859 Lehrer in Baurup, Kirchsp. Warnitz, bis 
1867 in Scheide und Iller im Kirchsp. Broacker, und seitdem und noch 
Lehrer in Schnabek, Kirchsp. Satrap, Sundewitt. 

Leiligheds-Vers i Anledning af Confirmation , Brylluper, Nytaar, 
Födselsdage og Dödsfal. Haderslev 1871. 8^ — Nach dem Selbst- 
bericht. — 
^Jensen, Johannes Eduard Emil, geb. 5. September 1814 
in Hilleröd, besuchte die Gelehrtenschule in Horsens, studirte Theologie 
in Kopenhagen, nachdem er seit 14. September 1844 Lehrer am Gym- 
nasium in Kolding gewesen, vom 18. Dezember 1850 bis 1864 Pastor 
in Neuenkirchen, Propstei Tondem. S. Erslew Suppl. I, S. 940—41. 

Die im Erslew verzeichnete Schrift „Efterretninger om danske geist- 

lige Embeders Indtaegter og paahvilende Byrder, Kbh. 1842'* fiel 

vor die Zeit seiner Anstellung in Neuenkirchen. 

* Jensen, Johannes Georg, geb. 1818 in Wiborg, bestand 

1842 in Kopenhagen das pharmaceutische Examen, war später Lehrer 

der Naturwissenschaften an der Bauernhochschule in Rödding, dann in 

Kolding und erwarb 1853 die um 1870 von ihm wieder verkaufte 

Apotheke in Quem in Angeln. — Vergl. Erslew Suppl. I, S. 940. 

Beiträge zu Triers „Archiv for Pharmacie** B. 2, 1845, S. 273 bis 

276: Spanskfluens, Lytta vesicatoria F., Meloe vesicatorius L., Can- 

tharis vesicatoria Geofifr. Forekomst i Danmark og dens Indsamling. 

932) Jensen, Julius Friedrich Wilhelm, geb. in Kiel, im 

Juni 1866 in Kiel Dr. med. et chir., seit den 70er Jahren Arzt, später 

und noch Director der Provinzial-Irrenanstalt AUenberg bei Wehlau in 

Ostpreussen. 

In Virchow's Sammlung wissenschaftlicher Vorträge H. 134: Träumen 
und Denken, H. 304: Thun und Handeln. Berlin 1871 und 1878, 
Ausserdem Beiträge zu Fachzeitschriften, als Zeitschr, für Psychia- 
trie 1871. 



Jensen. 325 

933) Jensen, Karl Philipp Ludwig. Vergl. über ihn noch 
Lange „das Schullehrer-Seminar zu Segeberg" S. 165 — 167. — 

* Jensen, Mads., auf dem Titel der unten verzeichneten Schrift 
Colporteur genannt. 

Brudgommen og Brüden. Syv Taler. Haderslev 1872. 8®. 

* Jensen, Nicolai, geb. 8. Oktober 17 95 in Flensburg, seit 
1819 Lehrer an „Unserer Frauen Armenschule" in Odensee bis ... . 

Regnebog for Borger- og Almueskoler eller Materialier til en grundig 
Underviisning i Regnekunstens Elementer. 1. Afsnitt. Odensee 1839. 
4. Opl. Ib. 1854. Facitliste. Ib. 1839. 3. OpL Ib. 1854. 2. Afsnitt. 
Ib. 1845. 2. OpL Ib. 1854. Faciüiste. Ib. 1845. 2. OpL Ib. 1854. 
3. Afsnitt. Ib. 1856. Facitliste. Ib. eod. 

Regnebog for Borger- og Almueskoler. Til Brug for Skoleme i 
Hertugdömmet Slesvig. 1. og 2. Afsnitt og Facitlister. Odensee 1853. 

Regne - Apparat for Begyndere. 1. Afdeling. Odensee 1839. 
2. Oplag. Ib. 1840. 3. Oplag. Ib. 1849. 2. Afdeling. Ib. 1845. 

Lete Opgaver til Oevelse i Anvendelsen af den tydske Grammatik 
for Begyndere. Odensee 1841. 8®. 

* Jensen, Peter, sen., geb. 2. April 1824 in Ausacker, Kirchsp. 
Husbye, besuchte daselbst die Volksschule bis zum 14. Jahre und dar- 
nach 2 Jahre das Institut des Cand. Hoeck in Mohrkirchholz, trat alsdann 
in die väterliche Wirthschaft ein, stiftete 1854 den Angler landwirth- 
schaftlichen Verein, dessen Vorsitzender er war bis 1864, war seit 1854 
auch Vorsteher des Nord- Angler Lese- Vereins, daneben seit 1864 Vor- 
sitzender des Husbyer Communal - Vereins , ist seit 1876 Mitglied des 
Preussischen Landtages iRir den Kreis Flensburg. 

Ist seit mehreren Jahren stehender Correspondent der Itzehoer, der 
Flensburger und der Schleswiger Nachrichten und liefert ebenfalls 
Leitartikel volks- und landwirthsch. Inhalts. — Revidirt. — 

* Jensen, Peter (jun.), geb. 2. Dezember 1856 zu Ausacker, 
Sohn des vorhergenannten, erhielt erst Privat - Unterricht, besuchte seit 
1864 die Volksschule bis 1868, war längere Zeit krank, hatte seit 1872 
in Flensburg Privat-Unterricht, hörte an der Universität Kiel und dem 
Polytechnikum in Zürich mehrere Semester Vorlesungen über Land- und 
Volkswirthschaft tind trat darauf in die väterliche Wirthschaft ein. 

Lieferte gelegentliche Beiträge für die Itzehoer und für die 
Flensburger Nachrichten, sowie für das schleswig-hol- 
steinische landwirthschaftliche Wochenblatt, namentlich 
über Pferdezucht, Buchführung u. s. w. Vergl. Itzeh. Nachr. 1882, 



326 Jensen. 

Nr. 32. Auch ist ein Bericht über den Zuckerrüben-Bau von ihm 
gedruckt, den er dem Angler landw. Verein erstattete, in dessen Auf- 
trag er 1878 eine Reise nach Sachsen und ßraunschweig in dieser 
Angelegenheit machte. — Revidirt. — 

934a) Jensen, Peter Friedrich, geb. 1813 zu Niesgrau in 
Angeln, — — nach seiner Promotion zum Dr. med. et chir. im Jahre 
1839 praktisirender Arzt in Gross-Quem, starb auf einer Reise in Ham- 
burg 9. Juni 1862. 

935) Jensen, Schwen Hans. — Vergl. über ihn noch die 
Selbstbiographie in C. P. Hansen: „Der Sylter Friese'*, Kiel 1860, 
S. 195 ff. 

^Jensen, Thomas, geb. 10. März 1810 in Schwesing bei Husum, 
von Mich. 1826 bis Ostern 1827 geprüfter und bestellter Lehrer an der 
Knabenschule in Hochviöl, dann bis Ende 1828 Hauslehrer bei Pastor 
Thomsen in Schwesing, dann Tondernscher Seminarist bis Mich. 1829, 
darauf Hauslehrer auf dem Kanzleigut Bottschlott bis Michaelis 1831 
und auf dem Gute Magnuswurth bis Johanni 1833, dann Gehülfslehrer 
an der Hauptschule zu St. Nicolai in Flensburg bis 16. November 1836, 
Lehrer in Wackendorf bei Preetz bis 8. Mai 1837, seitdem Lehrer in 
Höhndorf-Gödersdorf in der Preetzer Propstei, feierte dort 24. Juni 1883 
sein 50 jähriges Amts- Jubiläum. 

Blatt- und Blüthenknospen. Gedichte. Selbstverl. 1879. 8®. 
Einzelnes im Plöner Donnerstagsblatt u. a. 1854 Juni: 
über das Amtsjubiläum des Hauptpastoren Dr. theol. Mau in Schön- 
berg. Gedichte im Oldesloer Wochenblatt und in den Itze- 
hoer Nachrichten. — Ein nicht in den Buchhandel gekommenes 
Bändchen Gedichte soll schon, Plön, Hirth, 1854, 8®, erschienen sein. 
— Nach dem Selbstbericht, welcher von diesem letzteren Gedicht- 
Bändchen schweigt. — 

936) Jensen, Thomas Hoyer, geb. 27. Mai 1771 in Tondem 
— — starb, nachdem er 24. Oktober 1843 als Pastor in Bau emeritirt 
war, 13. Dezember 1846. — 

Von ihm noch: Das Zeichnen als Vorübung des Schreibens. 1846. 

936a) Jensen, Wilhelm, geb- 15. Februar 1837 in Heiligen- 
hafen, ein Sohn von Schwen Hans J. (Nr. 935), erhielt' seine Erziehung 
in Kiel und Lübeck, studirte 8 Semester in Kiel, Würzburg, Breslau, als 
stud. med. inscribirt, ohne doch dann für den Beruf eines praktischen 
Arztes sich zu entschliessen, vielmehr der Neigung zu literarischer Thätig- 



JemMn. 827 

keit folgend, die ihn von früh an beseelte, ging, nachdem er 1860 zum 
Dr. phil, promovirt war und während einiger Zeit durch Privatstudien 
in Kiel die Lücken in seinem historischen und literar-historischen Wissen 
auszufüllen beflissen gewesen, auf Geibels Veranlassung nach München, 
wo er zwei Jahre verlebte, machte eine Reise nach Aegypten, verheirathete 
sich nach seiner Rückkehr mit der Tochter des SchriflsteUers Dr. Brühl 
in Wien, wohnte seit 1865 in Stuttgart, wo er seit 1868 die Redaktion 
der „Schwäbischen Volks-Zeitung*' leitete, kehrte 1869 nach Schleswig- 
Holstein zurück, wo er vom 1. Januar gedachten Jahres bis Anfang 1872 
die „Flensburger Norddeutsche Zeitung'* redigirte, dann von Flensburg 
nach Kiel übersiedelte, in welchem letzteren Ort er bis Juli 1876 weilte, 
um darauf in Freiburg im Br. seinen Wohnsitz zu nehmen. — Ein 
Freundeswort zum Abschied von Kiel von Klaus Groth s. in der Kieler 
Zeitung vom 3. Juli 1876. — Vergl. femer über ihn a. a. O. „Ueber 
Land und Meer" 1872, Nr. 15, S. 14, Leipziger „Illustrirte Zeitung" 
1874, Nr. 1600, vom 28. Februar. Franz Brummer: Deutsches Dichter- 
Lexikon B. 1, S. 406 f. Fr. BommüUer Biographisches Schriftsteller- 
Lexikon, Leipzig 1882, S. 366 ff. Tägliche Rundschau 1884, Nr. 124, 
vom 29. Mai,. Feuilletonistische Beilage S. 425. 

Noch von ihm (meistens nachdem die Produkte erst in Zeitschriften 
veröffentlicht waren und dann selbstständig erschienen): 

Westwardhome. Novelle. Berlin, Pätel, 1866. 12®. 

Deutsches Land und Volk zu beiden Seiten des Oceans. Geschichte 
und Gegenwart. Zum Privat- und Schulgebrauch geschildert. Mit 
Karte. Stuttgart, Schmidt & Spring, 1867. 8^ 

NoveDen. (1. Aus Lübecks alten Tagen. 2. Späte Heimkehr. 3. 
Westwardhome.) Schleswig, Heiberg, 1868. Davon erschienen die 
ersten beiden u. d. T. Lübecker Novellen separat. Das. in dems. J. 
„Späte Heimkehr** auch für sich. Berlin, Pätel, 1878, und ebenfalls 
„Aus Lübecks alten Tagen** 2. Aufl. das. in demselben Jahre. 

Die braune Erika. Novelle. Berlin, Pätel, 1868. S. u. a. Kieler 
WochenW. 1868, Nr. 126. 2. Aufl. das. 1873. 8^ 3. Aufl. das. 1878. 

Im Pfarrdorfe. Erzählung. Das. 1868. 8«. 

Posthuma. Das. 1868. (Später wieder im Novellen-Cyclus „Nord- 
licht**.) 

Neue Novellen (1. Die Liebe der Stuarts. 2. Valencia Gradoniga. 
3. Das Buch Ruth. 4. Aus dem Heu). Stuttgart, Kömer, 1869. 8®. 
„Valencia Gradoniga** auch Nr. 107 der „Reiselectüre**, das. 1880. 

Gedichte. Das. in dems. Jahre. S. Kieler Wochenbl. 1869, Nr. 
22 vom 20. Februar. Neue Ausgabe. Berlin, Pätel, 1872, 8®. 



8 Jensen. 

Das Erbtheil des Blutes. Berlin, Expedition des Sonntagsblattes, 

1869. 2. Aufl. das. 1871. S. u. a. Kieler Zeitung 1869 vom 
10. Juni. 

Die Juden von Colin. Novelle aus dem deutschen Mittelalter. 
Flensburg, Expedition der „Norddeutschen Zeitung" (aus der die 
Novelle ein Separat-Abdruck), 1869. 8^ 

Unter heisserer Sonne. Novelle. Braunschweig, Westermann, 1869. 
8®. (Vorher in der „Westermannschen Monatsschrift",) 

Der Gesell des Meisters Matthias. Novelle aus den Kloster-Annalen 
der Neuzeit. Flensburg, Expedition der „Norddeutschen Zeitung", 

1870. 8^ 

Dido. Eine Tragödie in S Aufzügen. Berlin, F. Duncker, 1870. 8®. 

Lieder aus Frankreich 1870. Das., Pätel, In dems. Jahre. 2. Aufl. 
1873. 8^ 

Lieder aus dem Jahre 1870. Berlin, Lipperheide, 1870. 8®. 

Aufräumen. Flensburg, Expedition der Flensburger „Norddeutschen 
Zeitung", 1871. 8". 

Trimborn und Compagnie. Eine Weihnachts- und Sylvester-Geschichte. 
Berlin, Pätel, 1871. 8®. 

Juana von Castilien. Tragödie in 5 Akten. Das. in dems. Jahre 
(1872). 8^ 

Minatka. Ein Roman aus dem 30 jährigen Kriege. B. 1. 2. Braun- 
schweig, Westermann, 1871. 8^ (Auch in den Westermann'schen 
„Monatsheften" 1871.) 

Eddystone. Berlin, Pätel, 1872. 8^ 

Nordlicht. Novellen-Cyclus. (1. Karin von Schweden. 2. Post- 
huma. Magister Timotheus. 3. Herbstwinden. Namenlos.) Das. 1872. 
8®. (Die Novelle „Namenlos" stand vorher in Ruppius „Berliner 
Sonntagsblatt" 1867.) „Karin von Schweden" auch separat. 2. Aufl. 
das. 1878. 

Drei Sonnen. (1. Pyramus und Thisbe. 2. Auf der Universität. 
3. Letzter Frühling.) Schwerin, Hildebrand, 1873. 8^ 

Die Namenlosen. Roman in 3 Bänden. Das. in dems. Jahre. 8^ 

Sonne und Schatten. B. 1. 2. Berlin, Pätel*, 1873. 8®. 

Nach hundert Jahren. Roman aus neuester Zeit. Schwerin, Hilde- 
brand, 1873/74. 8^ 

Die Insel. Ein episches Gedicht. Berlin, Otto Jahnke, 1874. 8^ 
Besprochen u. a. „Kieler Zeitung" vom 15. Oktober 1874, Nr. 4158. 
2. Aufl. das. 1378. 

Nymphäa. Novelle. Stuttgart, Simon, 187 5 (1874). 8^ S. u. a. 
die Voss'sche Zeitung 1874, Dezember. 2. Aufl. das. 1877 (1878). 

Um meines Lebenstages Mittag. Terzinen. Berlin, Georg Stilcke, 
1875. 8^ (Auch in Westermann's Monatsheften November 1874.) 



Jensen: 329 

Barthenia. Roman in 3 Bänden. Berlin, Janke, 1876. 8^ (Auch 
in Feuilleton der „Hamburger Nachrichten" 1875, Oktober-Dezember.) 

Aus dem 16. Jahrhundert. Culturhistorische Novellen, Mit einge- 
druckten Holzschnitten und Holzschnitttafeln. Bielefeld, Velhagen & 
Klasing, 1877. 4«. 

Nirwana. Drei Bücher aus der Geschichte Frankreichs. Roman in 
4 Bänden. Breslau, Schottländer, 1877. 8^ (Auch, zum Theil, in 
der „deutschen Romanbibliothek" zu „lieber Land und Meer" 1874.) 
2. Aufl. das. 1879. 

Fluth und Ebbe. Ein Roman. B. 1. 2. Mitau, Behre, 1877. 8®. 

Drei Sommergeschichten. (1. Hans und Hanne. 2. Sanhita. 3. 
Im Riesengebirg.) Leipzig, Günther, 1877. 8\ (Davon „Sanhita" 
auch in Westermann's Monatsheften 1874, Mai.) 

Fragmente. Roman. B. 1. 2. Breslau, Schottländer, 1878. 8". 

Um den Kaiserstuhl. Ein Roman aus dein 30j. Kriege. B. 1. 2. 
Berlin, Habel, 1878. 8o. 

Bohemund. Philinnion. Zwei Erzählungen (in Jamben). Berlin, 
Silvester Frey, 1879. 8". Besprochen u. a. „Schleswig-Holsteinisches 
Sonntagsblatt. Wochenschrift für heimische Belletristik, Literatur und 
Kunst", Kiel 1879, Nr. 37 vom 7. Sept. 

Die Liebe der Stuarts. (Nr. 101 der „Reiselectüre".) Stuttgart, 
Kröner, 1879. 8^ 

Nach Sonnenuntergang. Roman in 2 Büchern. Berlin, Frey, 1879. 8". 

Holzwegtraum. Ein Sommernachtsgedicht. Stuttgart , Ed. Hal- 
berger, o. J. (1879). 12^ 

Das Pfarrhaus von Ellembrock. Ein Roman. B. 1. 2. Das. 1879. 
2. Aufl. 1880. 8o. 

Frühlingsstürme. Neue Novellen. B. 1. 2. Leipzig, Eckstein, 
1880. 8». 

Das Buch Ruth. Novelle. (Nr. 104 der „Reiselectüre".) Stutt- 
gart, Kjöner, 1880. 

Aus stiller Zeit. Novellen. (1. Unter den Schatten. 2. Licaena 
Silene. 3. Zwei Novellen: Jugendträume. Der Ulmenkrug.) Berlin, 
Gebr. Pätel, 1881/84. 8". 

*Ueber die Vivisection, ihre Gegner und Herr Richard Wagner. 
1.— 3. Aufl. Stuttgart, Levy & MüUer, 1881 (1880). 

Vor Sonnenwende. Breslau, Schottländer, 1881. 8o. 

Stimmen des Lebens. Gedichte. Dresden, Echtermann, 1881. S\ 

Versunkene Welten. Historischer Roman. B. 1. 2. Breslau 1882. 8^, 

Ueber die Wolken. Roman. Leipzig, Bergmann, 1882. 8**. 

Der Teufel in Schiltach. Berlin, 1883. 8\ 

Metamorphosen. Roman. Breslau, Schottländer, 1883. 8**. 

Vom alten Stamm. Das. in dems. Jahre. 8°. 



880 JeHMen. 

Ein Skizzenbuch. Freiburg i. Bn 1884 (1883). 8o. S. Kitoler 
Zeitung 1883, M.-Nr. 9697 vom 8. November. 
Der Kampf für's Reich. Tragödie. Freiburg 1884. 8^ 
Die Pfeifer vom Dusenbach. Roman. Leipzig, B. Schlicke, 1884. 8». 
Zu Journalen und in Feuilletons zahlreiche Beiträge, u. a. Cotta^s 
Deutsche Vierteljahrsschrift 1867, H. 2, Nr. 118: Die Ent* 
Wicklung des Romans und Charles Dickens; — Salon B. 10: 
Mutter und Tochter. Novelle; — „Daheim** 1875; Fürst und 
Pfarrherr. Erzählung aus dem 16. Jahrhundert; — Deutsche Rund- 
schau 1875, Jahrg. 1, B. 4, S. 166—202 und S, 321—356: 
Wilhelm von Grumbach; — Nord und Süd, herausgeg. von Paul 
Lindau B. 1, April 1877, S. 5 — 58: Aus den Banden. Novelle. 
*Jenssen, Claus Christian, geb. 18. Juli 1840 in Stoltebüll, 
Kirchsp. Toestrup, Angeln, besuchte bis 1856 die Organistenschule zu 
Oersberg, trat dann als Präparande in die zweiklassige Volksschule zu 
Stoltebüll des Lehrers F. F. Reimers bis Juli 1858, wo er zum Distrikts- 
schullehrer in Holzbunge, Kirchsp. Bünstorf, ernannt wurde, trat von da 
1861 als Lehrer der neu errichteten Ober-Mädchenklasse zu SüderstJ^l 
ein, bestand von hier aus 1865 auf dem Tondem'schen Seminar das 
Amts-Examen (2. m. r. A.), errichtete in Süderstapel für confirmirte und 
unconfirmirte Knaben eine Abend-Fortbildungsschule und 10 Volksbiblio- 
theken für die Landschaft Stapelholm, wurde 1866 Distriktsschullehrer zu 
Faulück, Kirchsp. Rabenkirchen, wo er mehrere Wintersemester für das 
Kirchspiel eine ländliche Fortbildungsschule abhielt, mit einigen Hofbe- 
sitzern und dem Thierarzt Köhnke 1868 eine Ackerbauschule errichtete, 
langjähriger Schriftführer des Angeln -Schwansener landwirthschaftlichen 
Vereins war und für verschiedene landwirthschafUiche und politische 
Tagesblätter als ständiger Mitarbeiter in landwirthschaftlichen Artikeln 
fungirte; quittirte, nachdem er 2 Jahre in der Kappeier Ackerbauschule 
Unterricht in der Chemie genommen, zu Ostern 1871 seine Schulstelle 
und ging (mit Frau und 4 Kindern) auf die landwirthsch. Akademie zu 
Proskau i. Schi., Wo er nach 3 Semestern das Staats-Examen bestand, 
siedelte von dort im Herbst 1872 nach Kiel über, übernahm das Sekre- 
tariat des so eben gegründeten schleswig-holsteinischen Central- Vereins 
für Bienenzucht und die Redaktion des Vereinsblattes bis 1876, 
studirte daneben 3 Semester auf der Universität, wurde 1873 Assistent 
des neu errichteten landwirthschaftlichen Instituts, gründete die am 
1. Januar 1874 eröffnete Samen-Controll-Station bes. Instituts, ^richtete 
das. Januar 1880 die städtische Control- und Auskunfts - Station für 



JenMen. 881 

Nahrungsmittel etc., hatte inzwischen, 1, Oktober 1876 den „Norddeut- 
schen Landwirth", Wochensdirifl zunächst für die schlesw.-holst. Landwirthe, 
gegründet, seit Januar 1878 eine eigene Buchdruckerei erworben, in der 
er von gedachtem Zeitpunkt an bis 1880 das täglich erscheinende 
„Schlesw.-Holst. Tageblatt" und von Januar 1879 bis 1. April 1880 das 
„Schlesw.Holst. Sonntagsblatt** herausgab, wurde November 1880 zum 
General-Secretär der Königl. Landwirthschafls-Gesellschaft, Centralvereins 
für die Provinz Hannover, gewählt und trat 1. Januar 1881 diese Stelle 
an, wozu er am 1. April s. J. noch Herausgeber imd verantwortlicher 
Redakteur der hannoverschen land- und forstwirthschaftlichen 2^itung 
wurde. 

Ausser den im Texte genannten literarischen Publikationen und 
Zeitschriften von ihm noch: 

Die ländliche und kleinstädtische Fortbildungsschule im deutschen 
Reiche, die organische Verbindung der Schule mit dem Leben, mit 
Betonung schleswig-holsteinischer Verhältnisse dargestellt für Behörden 
und Vereine, Landwirthe und Gewerbetreibende, Geistliche und Lehrer, 
sowie fiir alle Freunde der Volksbildung und Volkswohlfahrt über- 
haupt. Mit zweifachem Anhang: 1. Die l^ndwirthschaftHchen Winter- 
schulen Süddeutschlands. 2. Auswahl empfehlenswerther Schriften für 
Lehrer und Schüler der Fortbildungsschulen. Kiel, Selbstverlag, 
1873. 8\ 

Gab neben dem „norddeutschen Landwirth** in Verbindung mit 
Freunden in zwangloser Folge heraus: LandwirthschafUiche Hefte. 
H. 1 f., Kiel 1876 f. 8^ S. über H. 1 : Kieler Ztg. vom 6. Jan. 
1876, A.-Nr. (Rubrik: Volks wirthschafl). 

üebersetzte nMt Anmerkungen nach der 2. Aufl. mit Bewilligung 
des Vfs. aus dem Dänischen des N. P. J. Buus: Die Behandlung des 
Milchviehs im Sommer und Winter. Kiel, Univers.-Buchh. , 1875. 
2. Aufl. Bremen, Heinsius, 1879. S. Kieler Ztg. 187 S vom 22. Nov., 
A.-Nr. (in der schlesw.-holst. Wochenschau). 

üebersetzte desgl. aus dem Dänischen des Rasmus Nielsen : Ueber 
Sommer-Stallfütterung. Bremen, Heinsius, 1879. 

üebersetzte desgl. nach der 3. Aufl. aus dem Dänischen des V. 
Prosch: Zucht und Pflege des Rindviehes, dargestellt zunächst für 
Landwirthe und Veterinärärzte. 2. Aufl. daselbst 1880. 8'*. 

üebersetzte desgl. aus dem Dänischen des N. E. Hofmann (Bang) 
nebst Vorwort von V. Prosch: Grundsätze der Thierzucht. Daselbst 
in dems. Jahre. 8". 

Mitarbeiter, namentlich in landwirthschafUichen Artikeln, besonders 
w^irend seines Aufenthalts in Kiel von 1872 — 1880, an den Itzet 



3d2 Ton Jenss^n — Jess. 

hoer Nachrichten, der Flensburger Norddeutschen Zeitung, 
dem Landwirthschaftlichen Wochenblatt, der Norddeut- 
schen landw. Zeitung in Berlin, auch am Hamburger Corre- 
spondenten u. m. a. Blättern. — Revidirt. — 

937) von Jeusseu, Georg Friedrich (Jenssen-Tusch seit 1841) 

geb. 28. Oktober 1789 in CotzenbüD, Eiderstedt, 4. November 

1843 Postmeister in Tönning, entlassen mit Wartegeld 17. April 1847 
zum 1. Juli dess. Jahres, während des ersten schleswig-holsteinischen 
Krieges Commandeur der Grenz-Gendarmerie, Station Wandsbeck, auch 
Rittmeister ä la suite des 2. Dragoner-Regiments, lebte später in Ham- 
burg-Altona, starb (nach N. Beeck's Handlexikon der Geschichte und 
Biographie S. 212) um 1870. — E. v. Jenssen-Tusch lieferte 1876 für 
die ,,Itzehoer Nachrichten** Uebersetzungen aus dem Norwegischen z. B. 
der Novelle Pillone von W. Bergsöe. — 

* Jepsen, Christian Ludwig, geb. 1811 im nördlichen Schles- 
wig, besuchte das Seminar in Lyngby bis 1833, später Volksschullehrer 
in Buerup, Kirchsp. Saeby, auf Seeland. S. Erslew, Suppl. I, S. 946. 

Skole - Calender for Sjaelands Stift. ^Gemeinschaftlich mit L. J. 
Tastum.) Slagelse 1843. 

'^Jespersen, Carstens Friis, geb. 27. Januar 1815 in Wiborg, 
studirte Medizin in Kopenhagen, wurde, nachdem er bis dahin theils in 
Kopenhagen, theils als Unterarzt praktisirt, während des Kriegs auch als 
Oberarzt in der dänischen Armee fungirt hatte, seit 13. Januar 1854 
bis 1864 Physikus der Stadt Flensburg, R. v. D., später, 4. November 
1864, Distrikts- Arzt zu Nykjöbing auf Falster. — S. Erslew, Suppl. 1, 
S. 947/948. Auch E. J. M. Jespersen, Stamtavle over Familien Jespersen, 
Flensburg 1862. 

Er lieferte Beiträge zur „Ugeskrift for Laeger**. 

* Jess, Karl, geb. in Itzehoe, ein Sohn vom Archidiakonus Theodor 
Jess (Nr. 939a im Hauptwerk), studirte Medizin, wurde 1866 in Kiel Dr. 
med. et chir., dann praktisirender Arzt in Itzehoe, auch Mitglied des Vereins 
schleswig-holsteinischer Aerzte seit 1871, starb in Itzehoe im April 1873. 

De puerperarum morbis in instituto obstetricio Kiliensi observatis 
diss. inaug. Kil. 1866. 4". 

940) Jess, Theodor Wilhelm, geb. 20. Juli 1839 zu Itzehoe, 
ein Bruder des vorhergenannten Karl J., — — 11. März 1869 Pastor 
an der Heiligen-Geist-Kirche in Kiel, 1872 Pastor des Jakobi-Pfarrbezirks 



das., dazu 23. April 187 9, Propst der Propstei Kiel, Abgeordneter zur 
Synode 1871, 1880, 1883. 

Die Abhandlung über Hegesippus steht in Niedners (nicht Niederers) 
Zeitschr. für historische Theologie 1865, S. 3 — 95. 

Noch von ihm ausser Beiträgen zu theologischen und anderen Zeit- 
schriften: Zur kirchlichen Verfassungsfrage. Reisestudien. Itzehoe 
1868. 8*». (Auf diese Schrift bezüglich erschien von A. von Meurer: 
Zur neuen Kirchenordnung etc. Altona 1868. 8^.) 

Nicht Priesterherrschaft, sondern Gemeinderecht. Zur Beleuchtung 
der von Herrn Baron von Meurer zu Krummendiek veröffentlichten 
Warnung. Das. in dems. Jahre. (Dagegen von A. von Meurer: Nur 
Priesterherrschaft, nichts Anderes. Altona 1869. 8*.) 

Gab heraus: Schleswig-Holsteinisches Kirchen- und Schulblatt Jahrg. 
1868, Nr. 39—52 und Jahrg. 1869—1871. Kiel. 4". 

Die ünionsfrage und die schleswig-holsteinische Landeskirche. Drei 
Aufsätze. Kiel, Schwers, 1869. 8*. 

Bekenntnisskirche und Landeskirche. Vortrag auf der schleswig- 
holsteinischen kirchlichen Conferenz zu Preetz am 20, Juli 1871. (Aus 
dem Schlesw.-Holst. Kirchen- und Schulblatt.) Kiel 1871. 8". 

In „Grundsteinlegung der St. Jakobi-Kirche in Kiel am 30, Juli 
1882" Rede. Kiel, Lipsius & Tischer, 1882, 

941) Jessen, Asmus (nicht August) Christian, geb, 6. Novem- 
ber 1835 in Hyrup, Propstei Flensburg, Segeberger Seminarist von 1855 
bis 1858, exam. mit dem 2. m. s. r. A., Privatlehrer im Institut des 
Kandidaten Gerber, vom 26. Mai 1859 bis Ende 1860 Lehrer an der 
unteren Knabenklasse des Seminars, darauf Lehrer in VVesterbelmhusen, 
Kirchsp. Brunsbüttel, seit 1863 Lehrer der evangelischen Schule in der 
Vorstadt Wieden bei Wien, im März 1881 sprach ihm der Wiener Ge- 
meinderath fiir die von ihm verfasste Festschrift zur Erinnerung an die 
Thronbesteigung Joseph IL eine Ehrengabe von 20 Ducaten zu. — S. 
über ihn noch Lange: „Das Seminar in Segeberg'' S. 170. 

Gab in Wien heraus: Freie pädagogische Blätter Jahrg. 1, 1867 
bis Jahrg. 18, 1884. (52 Nrn.) Wien, Pichler's VVwe, & Sohn. 4o. 
Lust und Lehre, Blätter für Jung und Alt. Das. 1869, 
Liederbom. Ein- und mehrstimmige Lieder. H. 1-4. (Frühling, 
Sommer, Herbst und Winter.) (Die einzelnen Hefte sind in zahl- 
reichen Auflagen, auch in einer Stereotyp-Ausgabe verbreitet.) Wien, 
Pichler's Wwe. & Sohn, 1869 ff. 

Kleiner Liederbom. Ein- und mehrstimmige Lieder zum Gebrauche 
für Volks- und Bürgerschulen. (Ebenfalls in zahlreichen Auflagen, 
1880 in 16., verbreitet.) Das, 



aS4 J«M«m. 

Mit Mich. Binstorfer und Heinrich Deinhardt: Lesebuch fiir 
Volks- und Bürgerschulen (in mehreren Theilen ftir verschiedene Stufen). 
Schleswig, Schulbuchhandlung, 1870, später Wien, Lechner (später 
Prag, Tempsky), 1876 ff. 

Pädagogische Skisien B. 1 — 3. (Erste und Neue Folge.) Wien, 
Pichler's Wwe., 1870—1876. 8*. S. u. a. Zeitschrift für weibliche 
Bildung in Schule und Haus 1875, H. 4. 

Mit S. Heller: Astern. Ein Büchlein zur Belehrung \md Unter* 
haltung der Jugend. Mit demselben desgleichen: Bunte Blätter. 
Blüthenkranz. Knospen. (Theils aus den „Oesterr. Jugendblättem".) 
Das. 1872. 8*. 

Lesebuch für Landschulen. Th. 1. Unterstufe. Th. 2. Mittelstufe. 
Th. 3 für die oberen Qassen. Wien, Pichler's Wwe. & Sohn, 1874 flf. 

Mit Ant. Vogl: Liederbuch für österreichische Volks- und Bürger- 
schulen. 4 Hefte. Das. 1879. S\ 

942) Jessen, Christian Peter, geb. 22. Februar 1813 in 

Quars 1. Februar 1845 Adjunkt, fünfter Lehrer, 6. Februar 1846 

Collai>orator am Gymnasium in Flensburg, als solcher mit */j seines Ge- 
haltes Mich. 1851 entlassen, 1860—1864 Privatdozent in Kiel, im Juni 
1864 (zuerst const.) Conrektor am Haderslebener Gymnasium, im November 
1870 Titular-Professor, trat zu Mich. 1876 in den Ruhestand und wohnte 
seitdem in Kiel. 

Noch von ihm: Vorgeschichte der Haderslebener Lateinischen 
Schule, zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Collegiatstifls in 
Hadersleben, im Programm des Haderslebener Gymnasiums 1867. 4". 
Auch im Buchhandel, Kiel, Schwers. 

Schulrede, gehalten in Hadersleben am 21. März 1868 zur königl. 
Geburtstagsfeier. Hadersleben 1868. 8^ 

Im Bericht 24 der schlesw.-holst. antiquarischen Gesell« 
Schaft S. 20: Ueber einige Alterthümer auf der Haderslebener 
Bibliothek. In der Zeitschrift der Gese lisch, für schlesw. - 
holst.-lauenb. Geschichte B. 9, S. 49 f.: Johann Wulff, Dom- 
propst in Hadersleben, B. 12, S. 131 f.: Kiel als Mitglied der deut- 
schen Hansa. (Auch separat.) — Einzelne Beiträge zur Kieler 
Zeitung u. a. 1871 vom 23. Sept., A.-Nr. : Herr Lammers und 
Nordschleswig. 

943) Jessen, Detlev Willers, geb. in Pinneberg starb 

als Physikus und praktisirender Arzt daselbst im August 1871. 

* Jessen, Hans Otto, geb. in Schleswig, zweitjüngster Sohn des 
ProfessOTS Peter Willers J. (Nr. 956), 1848 Freiwilliger in der schleswig- 
holsteinischen Armee, in der er später als Artillerie-OfBzier diente, be- 



suchte naich Auflösung der Armee technische Lehranstalten, u. a. die poly- 
technische Schule in Karlsruhe, grUndete dann in Hamburg eine poly- 
technische Vorbereitungsanstalt, seit 1865 Direktor der öffentlichen Ge- 
werbe- und Bauschule daselbst, siedelte 28. Juni 1880 nach Berlin über, 
um dort die Direktion der Handwerkermusterschule und die General-In- 
^)ektion der Handwerkerbildungsschulen Preussens zu übernehmen. Seine 
Thätigkeit liegt nach einem Schreiben vorwiegend auf praktischem Ge- 
biete als Lehrer und Leiter der Handwerkerschulen und ähnlicher An- 
stalten, zu den Schriftstellern zählt er sich nicht. — Vergl. die Schles- 
wig-Holsteinische Schulzeitung 1880, Nr 30 in der Correspondenz aus 
Hamburg von Kühl. — 

Uebersetzte aus dem Dänischen des G. F. Hetsch: Einige Worte 

über Zeichenkunst und den allerersten Unterricht in derselben. Altona, 

Lange, 1855. S\ 
Begleitete mit Vorwort A. Stuhlmann's 24 Wandtafeln für den 

elementaren Unterricht im Freihandzeichnen. Hamburg, GrÜning, 1867. 

944) Jessen, Hans Peter, geb. in Catharinenheerd in Eiderstedt, 
Direktor und Lehrer (mit dem Titel Professor) an der Veterinäranstalt in 
Dorpat bis nach 1873 (?), auch Staatsrath. 

Noch von ihm: Die Ausstellung von Pferden aus Gesammt-Russland 
in Moskau im September 1866. Nach authentischen Quellen. Dorpat, 
Gläser's Verlag, 1867. 8«. 

Zur Frage über die Reinheit der Race des Orlow'schen Träber- 
Pferdes. Aus dem Russischen übersetzt. Wien, Braunmüller, 1873. 8*. 

945) Jessen, Jess, geb. 1810 in Medelbye (nach anderer Mittth. 
1814 in Flensburg) — seit 1856 Lehrer an der Privatschule im Sophien- 
Magdalenen-, Reussen- und Desmercierenkoog, Landschaft Bredstedt, wo 
er, einer Mittheilung zufolge, noch längere Zeit nach 1866 fungirte, trat 
dann in den Ruhestand und siedelte nach seiner Vaterstadt Flensburg 
über, wo er 10./ 11. April 1884 starb. Seine Leiche wurde 14. April 
in Bredstedt beerdigt. — S. Itzehoer Nachrichten 1884, Nr. 46 vom 
19. April 1884 in der Correspondenz aus Bredstedt. — 

946) Jessen, Johann Christian Martin, geb. 9. Dezember 
1805 in Wandsbeck — — — auf Ansuchen zum 1. Oktober 1876 als 
Pastor in Grömitz entlassen, starb in Plön 31. Mai 1877. 

Die Beiträge zur Adelsgeschichte, Familie von Rumohr, in den 
„Nordalbingischen Studien*' B. 4, 1847, S. 289-— 332 sind nicht 
von ihm, sondern, wie an der betreffenden Stelle auch angeführt ist, 
von Hans Nikolaus Andr. Jensen. 



396 JMsen. 

Von ihm noch, anonym erschienen: Getreu bis in den Tod, eine 
Erzählung aus dem früheren schleswig-holsteinischen Predigerleben. 
Gütersloh, Bertelsmann, 1875. 8^ — Mitgetheilt von seinem Sohn. — 

947) Jessen, J. H., geb. 19. März 1806, 1824/25 auf dem Gym- 
nasium in Flensburg, 1829 auf dem Seminar in Westerborg auf Laaland, 
1830/31 Privatlehrer in Mariboe; 1832 Lehrer in Rinkenis, Sundewitt, 
1833 — 36 desgl. in Iller ebendaselbst, 1836 — 1850 desgl. in Stenderup, 
nach Einführung der dänischen Schulsprache Lehrer an der Günderoth'schen 
Stiftungs- und Armenschule in Apenrade von 1850 — 1854, von da an 
bis 1873 erster Mädchenlehrer an der Bürgerschule das., in letzterem 
Jahre emeritirt, lebt noch in Apenrade. Vergl. Konstmann, Hans 
Christian Hansen. — Mitgetheilt. — 

949) Jessen, Josias Heinrich Anton, geb. in Altona, Dr. 
med., 1856 — 1863 Oberarzt in Glückstadt, später Arzt und Kreisphysikus 
in Itzehoe. 

Die gedachte Schrift über das Wesen, die Ansteckungßfähigkeit der 
Lungenseuche, sowie über die gesetzlich vorgeschriebenen und sonstigen 
öffentlichen Massregeln gegen dieselbe, Glückstadt (Hamburg) 1857, 8^ 
ist von ihm. 

Gedichte von ihm, doch ohne seinen Namen, in dem von Christian 
Jenssen in Kiel 1879 und 1880 (bis 1. April) herausgegebenen 
„Schlesw.-Holst. Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische Belletristik, 
Literatur und Kunst** und wohl auch noch in andern Blättern. 

* Jessen, Julius, geb. in Hamburg (?j, studirte Philologie, Dr. 
philos., seit Ostern 1869 7., seit Ostern 1873 6. Lehrer am Kieler Gym- 
nasium, Michaelis 1875 Lehrer am Gymnasium in Hamburg. 

Zu Lucrez' Leben und Dichtung, im Festgruss des Lehrer-CoUegiunis 
der Kieler Gelehrtenschule an die 2 7 . Versammlung deutscher Philologen 
und Schulmänner in Kiel. 1869. 

Lucrez im Verhältniss zu CatuU und Späteren. Nebst Beiträgen znr 
Kritik und Erklärung des Lucrez, im Programm des Kieler Gymnasiums 
1872. 4^ 

951) Jessen, Karl Friedrich Wilhelm, geb. 15. September 
1821 in Schleswig — — Anfang Januar 1868 ausserord. Prof. in der 
philosophischen Fakultät in Greifswald, wo er am landwirthschafUichen 
Institut Eldena Lehrer der Botanik, wohnte später nach Aufhebung jener 
landwirthschafUichen Lehranstalt in Berlin. 

Noch von ihm: Beendete die von Em. Mayer begonnene kritische 



Jessen. 337 

Ausgabe von: Albertus Magnus de vegetabüibus libri 7., historiae 
naturalis pars 18. Berolini 1867. 8". 

Bearbeitete deutsch nach Chandos VVren Hoskyns: Maulwurfs Feld- 
weisheit, aus den Lebenserfahrungen eines Landwirths. 6. Auflage. 
Stuttgart, Cohen und Risch, 1868, 8». 

Deutsche Excursions-Flora. Die Pflanzen des deutschen Reichs und 

Deutsch-Oesterreichs nördlich der Alpen mit Einschluss der Nutzpflanzen 

' und Zierhölzer tabellarisch und geographisch bearbeitet. Mit 34 Orig,- 

Holzschnitten, 320 verschiedene Zeichnungen enthaltend. Hannover, 

Cohen, 1879. [2\ 

Mit G. Pritzel : Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Bei- 
trag zum deutschen Sprachschatze. Aus allen Mundarten und Zeiten 
zusammengestellt. Hannover, Cohen, 1884. 8", 

952) Jessen, Karl Ludwig Joachim Tycho, geb. in Pinne- 
berg, Sohn des Advokaten J. das., studirte Ende der 40er Jahre Mathe- 
matik und Naturwissenschaften, ward Landmesser, nach 1848 Wegebau- 
Inspektor des 1. holsteinischen Distrikts in Itzehoe, auch nach Reactivirung 
der dänischen Herrschaft in Funktion, erhielt aber erst 27. August 1856 
eine Bestallung in seinem Amte; als im Anfang 1864 Oberstlieutenant 
von Wenck, der Chef der Wegebaudirektion, Kiel verliess, ward Jessen 
dessen Vertreter und fungirte in dieser Eigenschaft anfangs in Kiel, seit 
Mich. 1864 in Itzehoe; nachdem 1869 die Wegebaudirektion gleichzeitig 
mit den anderen Lokalbehörden aufgelöst und die Verwaltung des ge- 
sammten Bauwesens der kgl. Regierung zugetheilt wurde, ward er zum 
Regierungs- und Baurath bei der Regierung in Schleswig ernannt, 1875 
im November vom provinzialständischen Ausschuss zum Provinzial-Wege- 
baudirektor gewählt. 

* Jessen, Otto, geb. 8, April 1849 in Kiel, Sohn des späteren 
Gymnasial-Direktors in Hadersleben (Nr. 955), besuchte die Gymnasien 
in Glückstadt und Hadersleben bis 1866, studirte Medizin in Tübingen, 
Würzburg, Marburg, bestand an der medizinisch-chirurgischen Akademie 
für das Militär in Berlin 4. Juli 1870 das Examen rigorosum, wurde 
19. Juli 1870 promovirt zum Dr. med,, war im Feldzuge gegen Frank- 
reich Assistenzarzt bei dem Feldlazareth des 5. Armee -Corps, war leidend 
und hielt sich bald in Italien, im Sommer 1878 zu Mentone, bald in 
Baden-Baden auf, starb 30. Mai 1882 in Strassburg. 

Zur Aetiologie und neuesten Geschichte der Febris recurrens. 
Berlin 1870. 8", 

2*2 



3dd JesMB. 

955) Jessen, Peter Heinrich, geb. 28. Oktober 1817 in Quars, 

— — 18. Januar 1873 mit dem R. A.-0. 4. Classe decorirt, Mitglied 
des Provinmllandtags für Schleswig-Holstein. 

Noch von ihm: Quaestiunculae TuUianae P. IL, im Oster-Progranmi 
des Haderslebener Gymnasiums 1871. 4*. 

956) Jessen, Peter Willers, geb. 13. September 1793 in 

Flensburg feierte im Februar 1870 sein 50 jähriges Doctor-Jubiläum 

und wurde bei dieser Gelegenheit Dr. phil. hon. c. der philosophischen 
Facultät in Kiel, auch Inhaber des Kronenordens 2. GL, starb auf Hom- 
hdm 29. September 1875. — Vergl. über ihn noch „AUgem. deutsche 
Biographie" B. 13, S. 786—87. — 

Noch von ihm: Physiologie des menschlichen Denkens. Hannover, 
Gohen, 1872. 8o. 

Auszug aus den von ihm auf der Naturforscher- Versammlung zu 
Hannover 1865 gehaltenen Vorträgen über doppeltes Bewusstsein, 
sowie über Störung und Verlust der Sprache in dem amtlichen 
Bericht über die 40. Versammlung der Naturforscher 
S. 334 f. (Hannover 1865). In Zeitschr. für Psychol. B. 22, 
Berlin 1865, S. 352 ff.: Ueber das Verhältniss des Denkens zur 
Sprache; das. B.. 26, Berlin 1869, S. 1 ff.: Gedanken über den 
Sitz des Gemüths oder die Funktionen des kleinen Gehirns. 

957) Jessen, Peter Willers, geb. 5. März 1824 in Schleswig 

— — nach dem Tode seines Vaters gl. N. (Nr. 956) Direktor der 
Irrenanstalt Homheim, November 1875 Medicinal-Rath, schon seit 1870 
Mitglied des Medicinal-Collegiums der Provinz Schleswig-Holstein. — 
Vergl. Itzehoer Nachrichten 1884, Nr. 47 vom 22. April, Sp. 13. ~ 

Noch von ihm: Ueber Zurechnungsföhigkeit. Denkschrift zum Ent- 
wurf eines Strafgesetzbuchs fiir den norddeutschen Bund, Abschnitt 4, 
SS 46 und 47. Kiel, Schwers, 1870. 8\ 

Vorschläge an den Reichstag in Betreff der Entmünctigung von Geistes- 
kranken. 1876. 

Beiträge ausser zu andern Fachzeitschriften zu Caspers Viertel- 
jahrsschrift für gerichtliche Medizin, u. a. N. F. B. 30, 
1879: Die gerichtärztliche Aufgabe bei Feststellung der Zurechnungs- 
föhigkeit. 

* Jessen, Willers, geb. in Uetersen, Sohn des praktischen Arztes 
Detlev Willers J. das., späteren Physücus in Pinneberg (Nr. 943), studirte 
Medizin, wurde 1869 in Kiel promovirt, Arzt in Pinneberg. 

Der Abdominaltyphus im Altonaer Krankenhause in der Epidemie 
1868/69. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4^ 



Jessin ^ Hiering. tZ^ 

958) Jessin, Adam, geb. 4. August 1793 in Schönberg 

— feierte am 3., resp. am 6. Januar 1868 sein SO jähriges Amtsjubiläum, 
bei welcher Gelegenheit ihn die philosophische Fakultät der Kieler Univer- 
sität hon, c. zum Dr. creirte, erhielt im April 1870 den Kronenorden 
2. Cl. mit der Zahl 50, starb in Elmschenhagen 9. Juni 1874. 

*Iherillg, Rudolf, geb. 22. August 1818 in Aurich, Ostfries- 

land^ studirte die Rechte 1836 in Heidelberg, später in Göttingen, an 

welchen beiden Orten er den Dichter Fr, Hebbel kennen lernte (vergl. 

Em, Kuh*s Biographie über Hebbel B. 1, S. 219, 353 f.) und in Berlin, 

wo er im August 1842 zum Dr. jur, utriusque promovirt wurde, kam 

1849 Ostern als Professor des Römischen Rechts nach Kiel bis Ostern 

1852, darauf in gleicher Eigenschaft nach Giessen, wurde im Dezember 

1867 nach Wien berufen, Michaelis 1872 in Göttingen, auch Geh. Justiz- 

rath, lehnte April 1874 einen Ruf nach Leipzig ab und blieb in Göttingen. 

De hereditate possidente diss. inaug. Berolini 1842. 8^. 

Abhandlungen aus dem Römischen Recht. 1. Inwieweit muss der, 

welcher eine Sache zu leisten hat, den mit ihr gemachten Gewinn 

herausgeben? 2. Die Consolidation der bonae fidei possessio und 

der dinglichen Rechte durch die Analogie des Eigenthums. 3. Die 

Lehre von der hereditas jacens. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1844. 8^ 

Civilrechtsfälle ohne Entscheidungen. Zu akademischen Zwecken 

herausgeg. H. 1 enthaltend 100 Rechtsfölle vom Verfasser und 36 

von G. F. Puchta. Das. 1847. 8®. 2. Aufl. Jena, Mauke, 1870. 

3. Aufl. das., Dufft, 1876. 4. Aufl. das. 1881. 

Geist des römischen Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner 
Entwicklung. Th. 1. Th, 2, Abth. 1. 2. Th. 3, Abth. 1, Leipzig 
1852-1865. Th. 1. 2. 2. Aufl. das. 1866 ff. 3. Aufl. 1873 bis 
1875. Th. 3, Abth. 1. 2. Aufl. 1871. Th. 1. 2. 4. Aufl. das. 
1878 — 1881. Th. 3, Abth. 1. 3. Aufl. das. 1877. Supplement-Band. 
Sach- und Quellen-Register. Das. 1878. 8^ 

Der Streit zwischen Basel-Land und Basel-Stadt über die Festungs- 
werke der Stadt Basel. Ein Rechtsgutachten. Das, 1862. 8®. 

Gab heraus mit C. F. von Gerber: Jahrbücher für die Dogmatik 
des heutigen römischen und deutschen Privatrechts B. 1 — 6; dann 
allein B. 7, 8, 9, dann mit J. Unger B. 10—20 (B. 13—20 N. F. 
B. 1—8) Jena 1856 — 1882. Von ihm darin B. 1, S. 1—52: 
Unsere Aufgabe, S. 101 — 188: Uebertragung der rei vindicatio auf 
Nichteigenthümer (Cession derselben, rei vindic. utilis, Connossement), 
S. 273—350 und B. 2, S. 67— 180: Mitwirkung für fremde Rechts- 
geschäfte 1 — 4; B. 3, S. 449—488: Beiträge zur Lehre von der 
Gefahr beim Kauf kontrakt I.; B. 4, S. 1 — 112: Culpa in contrahendo 

22* 



340 niing. 

oder Schadenersatz bei nichtigen oder nicht zur Perfection gelangten Ver- 
trägen, S. 366 — 438 : Beiträge zur Lehre von der Gefahr beim Kauf kon- 
trakt n.; B. 5, S. 354—377 : Friedrich Karl von Savigny; B. 6, S. 81 
bis 130: Zur Lehre von den Beschränkungen des Grundeigenthümers im 
Interesse der Nachbarn; B. 7, S. 166 — 178 und S. 376: Bemerkungen 
zu der Abhandlung I. desselben Jahrgangs über die Lehre von den Ver- 
steigerungen ; B. 9, S. 1—136: Beiträge zur Lehre vom Besitz. (Auch 
separat Jena 1868.) B. 10, S. 245 — 354: Die Reflexwirkungen oder 
die Rückwirkung rechtlicher Thatsachen auf dritte Personen, S. 387 
bis 586: Passive Wirkungen des Rechts. Beitrag zur Theorie der 
Rechte; B. 12, S. 313—398, B. 15, S. 384—408: Kritisches und 
exegetisches Allerlei; B. 17, S. 145 — 157: Agathon Wunderlich. 
Ein Nachruf; B. 18, S. 1 — 128: Ein Rechtsgutachten betr. die 
Gäubahn. 

Bedeutung des römischen Rechts für die moderne Welt. (Aus dem 
„Geist des Römischen Rechts" besonders abgedruckt.) Leipzig, Breit- 
kopf & Härtel, 1865. 8^ 

Der Lucca-Pistoja- Aktienstreit. Ein Beitrag zu mehreren Fragen 
des Obligationenrechts, insbesondere der Theorie des dolus und der 
Lehre von der Stellvertretung. Darmstadt 1867. 8*^. (Auch im 
Archiv für praktische Rechtswissenschaft) 

Das Schuldmoment im römischen Privatrecht. Eine Festschrift. 
Giessen, Roth, 1867. 8^ 

Ueber den Grund des Besitzschutzes. Eine Revision der Lehre vom 
Besitz. Jena, Mauke, 1869. 8^ 

Der Kampf ums Recht. Wien 1872. Ins Französische übersetzt 
s. U: Le combat pour le droit von Alex. Frang. Meydieu. Wien, 
Manz, 1875. 8<>. 3. Aufl. 1873. 4. billige Aufl. 1874. 6. Aufl. 
1880. 8^ 

Die Jurisprudenz des täglichen Lebens. Sammlung von leichten 
Rechtsfragen. Jena 1870. 2. Aufl. Jena 1873. 8^ 4. Aufl. 1880. 

Der Zweck im Recht. B. 1. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1877. 8^ 

Vermischte Schriften juristischen Inhalts. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 
1879. S\ 

Gesammelte Aufsätze aus den Jahrbüchern für die Dogmatik des 
heutigen römischen und deutschen Privatrechts. B. 1.2. Jena, Fischer, 
1881—82. 

Das Trinkgeld. Braunschweig, Westermann, 1882. 8®. 

*Illiug, Heinrich Christian Detlef, geb. 14. August 1853 
in Kiel, wo er das Gymnasium besuchte, studirte Medizin, war in Kiel 
Assistent an dem anatomischen Insdtut und später an der Gebäranstalt, 
seit Oktober 1877 an der medizinischen PoUklinik, bestand Ostern 1874 
das Staatsexamen, wurde 1877 promovirt, praktisirender Arzt in Kiel. 



Immaimel — Jörgen«. 341 

Ueber den Einfluss der Nachgeburtsperiode auf die kindliche Blut- 
menge. Inaug.-Diss. Kiel 1877. 4®. 

958a) linmanael, C. Pseudonym, ist Constant Peter Heinrich 
Maria Walpurgis Baron von Dirckinck-Holmfeld (nicht Christian 
Nicolai Ludwig Feldmann). Vergl. unter Dirckinck-Holmfeld. 

965) Jons, Heinrich Johannes, geb. 3. Februar 1821 auf 
Cismarfelde, wo sein Vater Lehrer (später Organist in Grube, während 
des Vaters Bruder, der in Ratjendorf stand, sein Nachfolger in Cismar- 
felde wurde}, besuchte von 1842 — 1845 das Tondem'sche Seminar (2. 
Charakter), von Ostern 1845 bis Michaelis dess. Jahres Gehülfe beim 
Elementarlehrer Schumann in Flensburg, dann Substitut an der Küster- 
schule zu Oersberg, Kirchsp. Töstrup, und gleichzeitig auch Lehrer an der 
dortigen landwirthschafllichen Schule, die um Michaelis 1848 in Folge 
der schleswig-holsteinischen Erhebung geschlossen wurde; da dann der 
Direktor Jürgensen die Organistenstelle in Oersberg wieder übernahm, sah 
Jons sich veranlasst, eine Hauslehrerstelle in Schwansen zu übernehmen 
und wurde von dort aus um Pfingsten 1850 Elementarlehrer in Lütjen- 
burg, wo er neben einer Schule von 130 — 140 Kindern noch einen 
Kindergarten und eine Privatschule errichtete ; musste in Folge zu grosser 
Anstrengung aus Gesundheitsrücksichten sich um eine Lehrerstelle auf dem 
Lande bewerben und kam 1860 an die Distriktsschule zu Röfirade, adel. 
Guts Wittenberg, bis 1. März 1864, seit dem 9. April 1864 und noch 
Organist, Küster und Oberlehrer in Steinberg (Bredegatt), Propstei Nord- 
Angeln. — Nach dem Selbstbericht. — 

966) Jons, Heinrich Eduard Ferdinand, geb. 1816 zu Haie 
(Haale), Kirchsp. Jevenstedt, — ^— erst Arzt in Neustadt, dann in Plön, 
1866 Physikus in Kiel, seit Januar 1868 Sanitätsrath, Februar 1875 Kreis- 
physikus für Kiel. 

Noch von ihm: In den Mittheilungen für den Verein 
schleswig-holsteinischer Aerzte H. 6, S. 52 — 72: Die Sterb- 
lichkeit Kiels in den Jahren 1870 — 1875 nach Geschlecht, Alter, 
Jahreszeit und Todesursachen. — Beiträge zu den von Professor Dr. 
Bockendahl herausgegebenen Medizinalberichten. Ausserdem manche 
medizinal-statistische Beiträge, die Gesundheits- Verhältnisse der Stadt 
Kiel betr. in der Kieler Zeitung. 

*JörgeilS, Georg, aus Schleswig-Holstein, 1879 Lehrer in Altona(?), 
scheint sich vorher längere Zeit in Russland aufgehalten zu haben. 

Zu dem Schleswig-Holsteinischen Sonntagsblatt, Wochem 



S42 Jo6rf enseii — JOrg eiuen. 

schrill für heimische Belletritdk, Literatur und Kunst*' Jahrg. 1 (Kiel 
1879), S. 96 (f.: Drei Freudenwochen in Russland, S. 177 ff.: Eine 
Jagd auf Elenthiere, Jahrg. 2, 1880, S. 21 ff*.: Waldbrände in Russ- 
land, S. 102 ff^., 109 ff*,: Der Nihilismus in Russland. 

* Joergensen , Adolf Ditlev, geb. im Nordschleswigschen ' 
studirte in Kopenhagen Geschichte und Diplomatik, wurde später erst 
Assistent, dann Gevollmächtigter im Archiv des Königsreichs das., zur 
Zeit Geheim- Archivar und Archivar desselben Archivs, ist auch Mitglied 
der Gesellschaft fiir dänische Geschichte und Sprache seit 1882. Vergl. 
über ihn u. a. Holdt: „Flensburg früher und jetzt'* S, 22, 

Harald Hardrade i Limfjorden, in den „Aarböger for nordisk Old- 
kyndighed** 1870 und auch separat, jedoch nicht im Buchhandel. 

Bidrag til Nordens Historie i Middelalderen. Kbh., Gyldendal, 
1871. 8«. 
Det aeldste KjÖbenhavn. Das. 1872. 8^ 

Det nordiske Kirkes Grundlaeggelse og forste Udvikling. 1. og 2. Bd. 
Das., Gad, 1874—1878. 8«. 
Sönderjydeme i den danske Haer. Das., Gyldendal, 1876. 8^ 
Det gamle danske Kongevaaben. Das. 1879. 8". 
Absalon og Vendeme. (In Fyens Forsvarforen's Smaaskrifter Nr. 1 .) 
Odensee, Hempel 1880. 8^ 
InFlensborg Almanakkenfor 1875 über die ältere Stadt Flensburg. 

967) Jörgensen, Hans, geb. 31. Januar 1796 zu Maibüll auf 
Alsen, — — 1868 als Paßtor in DeetzbüU beurlaubt, nachdem eine Ver- 
einbarung mit dem Diakonus Feddersen in NiebiUl wegen Mitverwaltung 
des Deetzbüller Pastorats getroffen war, 1875 emeritirt, wohnte in Gaarden 
bei Kiel, starb 15./ 16. Juli 1877. 

968) Jörgensen, Jürgen, geb; 20. November 1818 in Haders- 
leben, — — 10. Juli 1850 Schreibmeister an der Bürgerschule in Apen- 
rade bis in die 60er Jahre. 

* Jörgensen , Jürgen, geb. 4. Dezember 1847 in Todsbüll, 
Kirchsp. Bjolderup, Apenrade, studirte Theologie, Ostern 1874 exam., 
seit 3. Januar 187 5 Pastor in Schads, Propstei Nord-Tondem. 

Aarsskiflet sammen med ham, hvis Navn blev kaldet Jesus. En 
Nytaarsprädiken. Töndern 1883. 8®. 

* Jörgensen , Thorwald Gustav, geb. auf den Faeröem 
22. September 1838, vorgebildet durch Privatunterricht und auf dem 
Gymnasium zu Herlufsholm auf Seeland , studirte Philosophie und Theo- 
4ogie in Kopenhagen und Kiel (hier tentirt), war vielfach als Haus* und 



JokaBBMiL 848 

Privatlehrer in Dänemark und den Herzogthümem thätig, leitete u. a. den 
Unterricht in der Handelsschule des Kieler Detaillisten-Vereins seit dem 
Bestehen dieser Anstalt, seit Februar 1873 in der Redaktion der Kieler 
Zeitung. 

Uebersetzte aus dem Dänischen des Dr. H. Martensen: Sozialismus 
und Christenthum. Kiel 1875. S\ 

Viele politische Artikel, Feuilletons, biographischen und wissenschaft- 
lichen Inhalts, Referate u. s. w. in der Kieler 2^itung, auch vereinzelt 
in anderen deutschen und dänischen Tagesblättern. 

^Johaunsen, Andreas, geb. 5. ^ptember 1813 zu Enge im 
Amte Tondem, besuchte bis zur Confirmation die dortige Volksschule, 
in Privatstudien durch seine Lehrer weiter gefordert, nach der G>nfirmation 
anderthalb Jahre Gehülfe an derselben Schule, im Juni 1831 Schreiber 
auf der Amtsstube in Tondem, entschied sich nach 4jähriger Vorbereitung 
für das Verwaltungsfach, übernahm im März 1836 die Stellung als 
Hebungs-GevoUmächtigter auf der Amtsstube in Sonderburg und dem da- 
mit verbundenen Zollamte, 23. Dezember 1837 Grenz-Controlleur in 
Oldesloe, 1. Januar 1839 (Ernennung datirend vom 10. November 1838) 
Hebungs-ControUeur für den Wasserverkehr auf der Trave zu Klein-Wesen- 
berg und seit 1853 auch für den Landverkehr, 23. März 1862 Zollver- 
walter in Segeberg bis zur Umwandlung des Zollamts in ein Steuer-Amt 
am 15. September 1867 und dann bis Ausgang Februar 1868 Rendant 
bei letzterem, seit 1. März 1868 Hauptzollamts - Rendant in Neustadt 
bis jetzt 

Diverse Aufsätze und Abhandlungen, die Bedeutung und Wichtig- 
keit der Statistik und die Nothwendigkeit statistischer Erhebungen an- 
regend, indem Itzehoer Wochenblatt 1847, Nr. 51, Oldesloer 
Wochenblatt 1843, Nr. 28, 1844, Nr. 2, 4, 28, 1845, Nr. 26, 
1846, Nr. 6, 1847, Nr. 4, Altonaer Merkur 1846, Nr. 34, 1849, 
Nr. 21, 1865, Nr. 237 und 246; femer Itzehoer Wochenblatt 
1841 und Oldesloer Wochenblatt 1842, Nr. 42, 1843, Nr. 41, 
1846, Nr. 8^ 19, 51, 1847, Nr. 39: Die Verkehrs-Verhältnisse einzelner 
Landestheile und Handelsstrassen betr.; femer Itzehoer Wochen- 
blatt 1846, Nr. 45, 1847, Nr. 36 und 45 und 1848, Nr. 28: Indu- 
strie- und Gewerbe-Ausstellung, Förderang des inländischen Gewerbe- 
wesens betreffend. — Gab im Selbstverlage ausserdem heraus : Stempel- 
steuer-Tabelle,* berechnet nach den Prozentsätzen des Stempel-Tarifs 
vom 7. August 1867, gültig vom 1. September s. J. ab. — Nach 
dem Selbstbericht. — 



344 Johnaufen^ 

^ Johannsen^ Burchard Friedrich, geb. 27. September 1803 
in Scheggerott, Kirchsp. Norder - Brarup , Sohn des Lehrers Joh. Fr. 
Johannsen das. (L. & Sehr. Nr. 577), war 4 Jahre Hülfslehrer an einer 
Bürgerschule in Schleswig, 2 Jahre Lehrer einer Nebenschule auf dem 
Lande, 1826 Lehrer in Klein-Rheide, Kirchsp. Kropp, 1830 in Gundebye, 
Kirchsp. Ulsnis, 1841 in Silberstedt, Kirchsp. St. Michaelis, Schleswig, 
6. Oktober 1853 D. -M., ging später ab und soll gestorben sein. — 
Vergl. Erslew Suppl. I, S. 954. 

Beiträge zu „Den nordiske Folkeskole'' 1853, Nr. 26: En Skole- 
röst fra Sydslesvig, Nr. 27 : Anzeige von Fr. Dyrlunds, Om Bygnings- 
maaden og Sproggraendsen paa den sydslesvigske Landryg. -- In 
„Almueskolen'' 1855, Nr. 5: Beretning om Skolelaerforeningen for 
Hollingsted og Treia Sogne. 

^Johannsen, Carsten, geb. 8. Dezember 1798 in Niebüll, 
Propstei Süd-Tondern, besuchte die Flensburger Gelehrtenschule, studirte 
1824 in Kiel, nahm 1827 eine Hauslehrerstelle in Kopenhagen an und 
studirte gleichzeitig dort Theologie, 7. September 1832 Kapellan auf 
Drejö bei Fühnen, 5. November 1836 Pastor das., starb 11. November 
1856. — S. Erslew I, S. 790 und SuppL I, S. 955. 

Beiträge zu Fr. Thaarups „Kopenhagener Börsenhalle'* B. 2, 1832, 
Nr. 28--^30: Der Todte, ein Volksmärchen auf der Insel Fühnen, 
dem Dänischen des H. C. Andersen nacherzählt ; Nr. 32 : Der schwarze 
Tod, eine jütländische Volkssage, aus dem Dänischen des Ove Thomsen ; 
Nr. 43, 44: Das Mädchen im Blumenthaie, dem dänischen Original 
nacherzählt; Nr, 29, 33, 35: Gedichte. 

969) Johannsen^ Christian, geb. 4. November 1820 auf 
Amrum — — starb als Lehrer am Domgymnasium in Schleswig 26. Juni 
1871. — S. Oster-Programm des Schleswiger Domgymnasiums 1872. — 

Noch von ihm : Vaterlandsgeschichte für Volksschulen des dänischen 
Staats. Mit Abbildungen von Alterthumsgegenständen. Schleswig 
1853. 80, 

Das westschleswig'sche Küstenland im 13. und 14. Jahrhundert 
und die Johann Meier'schen Karten des alten Nordfrieslands vom 
Jahre 1240, im Oster-Programm des Schleswiger Gymnasiums 1867. 4®. 

Hatte Theil an dem unter Mitwirkung von L. Meyn, A. Sach und 
H. Keck herausgegebenen „Vaterländischen Lesebuch fiir die mehr- 
klassige evangelische Volksschule Norddeutschlands' S das erst Schles- 
wig, Schulbuchhandlung 1868, später Halle in wiederholten Auftagen 
(die 9. 1883) mit etwas verändertem Titel erschien. Angezeigt u. a. 
Itzehoer Nachrichten 1868, Nr. 36 vom 26. März. Ebenfalls an dem 



Jofii^fiiiseii. 845 

von denselben herausgegebenen ,, Norddeutschen Lesebuch , mit be- 
sonderer Berücksichtigung der einklassigen Volksschule", von dem die 
9. Aufl. Halle 1872, die 16. das. 1882 erschien. 

In den Berichten der Schleswig -holstein-1 auenburgi- 
schen Gesellschaft für Sammlung und Erhaltung vater- 
ländischer Alterthümer und zwar Ber. 24, S. 27: Muschel- 
gräber auf Amrum, Ber. 28, S. 15: Die Geesthöhen der Inseln Sylt, 
Föhr, Amrum; das. S. 28: Der Kosshü bei Moldenitt; Ber. 30: 
lieber die südliche Mildstedter Geest und über das Bronzegrab zu 
Ekenis. 
^Johannsen, Gustav, erwarb, derzeit Buchhändler in Flensburg, 

im Jahre 1869 das bisher von C. A. Willemoes redigirte Blatt „Flens- 

borg Avis" und leitete dasselbe bis 1882, ist auch Abgeordneter für 

die letzte Session des Reichstages. 

^Johannsen^ Johann, geb. 30. Mai 1823 in Hattstedt, besuchte 

die Dorfschule beim Lehrer Broder Jensen, machte, nachdem er im Juli 

1849 Soldat im 6. Infanterie-Bataillon geworden war, den Feldzug von 

1850 mit, gerieth beim Sturm auf Friedrichstadt 4./ 5. Oktober in dänische 
Gefangenschaft, wurde von dort 7. Februar 1851 nach der Heimath ent- 
lassen und beschäftigte sich seit der 2^it vorzugsweise mit ländlichen 
Arbeiten, ist aber seit 1869 auch Bauervogt oder Ortsvorsteher, fungirte 
femer seit Einführung des Gesetzes über Beurkundung des Personenstandes 
als Standesbeamter der Gemeinde Hattstedt und seit September 1873 
als Postagent daselbst. 

Blätter der Erinnerung eines Kriegers aus dem Jahre 1850. Kiel, 
Commissionsverlag der Üniversitäts-Buchhandlung, 1872. 8®. 

Correspondirte 1843 — 1848 für das „Itzehoer Wochenblatt", 
1856 bis 1864 für das „Altonaer Wochenblatt" (d. d. Hatt- 
stedter Marsch und Umgegend), darauf für die „Norddeutsche Zeitung" 
in Flensburg bis 1873. — Besorgte für die vom Lehrer M* Nissen 
in Stedesand herausgegebene Sprichwörtersammlung in sieben nord- 
friesischen und einem westfriesischen Dialect die Uebertragung in den 
Hattstedter Dialect. — Nach dem Selbstbericht. — 

^ Johannsen, Johann Christian Ftiedrich, geb. 18* Oktober 
1821 in Schleswig, wo er von 1828 bis 1837 die Bürgerschule besuchte, 
1837 und 1838 Schreiber bei dem Advokaten Jasper, 1838 bis 1848 
auf dem Bureau des Ober- und Landgerichts- Advokaten Dr. jur. Gülich, 
besorgte 1840, 1842 und 1844 die Correctur der Schleswig' sehen Stände- 
Zeitung, nahm 1848 4 Monate lang als Freiwilliger am Kriege theil, 
kämpfte u. a. als freiwilliger Füsilier ini Kaiser Alexander*Grenadier- 



346 JoltamuMii. 

Regiment 23. April bei Schleswig mit, fimgirte von 1849 bis xur Schlacht 
bei Idstedt als Gevollmächtigter in der Schlies- und Füsing-Hardesvogtei 
in Schleswig, verweilte nach der gedachten Schlacht fiast 1 Jahr in Hol- 
stein und zwar während der ersten 7 Monate als Inspektor des schleswig- 
holsteinischen Feldlazareths in Pinneberg, fand 1852 und in der ersten 
Hälfte 1853 Anstellung als Gevollmächtigter auf einem Bureau des adl. 
St. Johannis- Klosters vor Schleswig, von Juli 1853 bis August 1868 
Deputations-Secretär im Schwansener adel. Güter-Distrikt, gleichzeitig von 
1857 bis 1868 die gutsobrigkeitlichen und polizeilichen Geschäfte im 
adel. Gut Maasleben führend, 1868 bis 1. Mai 1873 Gutsinspektor und 
Secretär des adel. Guts Kletkamp, beschäftigte sich seitdem in der Stadt 
Schleswig als Literat und resp. Rechtsconsulent , starb in Schleswig 
29. Januar 1883. 

Verfasste die Sach- und alphabetischen Register zu den „Schleswiger 
Stände-Zeitungen" 1840, 1842, 1844. 

Zahlreiche politische , staatsrechtwissenschaflliche, finanzielle und 
communale Angelegenheiten betreffende Artikel (mit der Unter- 
schrift J ), sowie Correspondenz-Artikel aus Schleswig mit dem 

Zeichen -r- finden sich von ihm seit Mai 1873 in den „Itzehoer 
Nachrichten". Auch lieferte er seit 1874 Beiträge für andere Blätter, 
u. a. die Flensburger „Norddeutsche Zeitung". — Nach dem Selbst- 
bericht. — 

^Johaniiseu, Johann Friedrich (L. & Sehr. 755), war der 
Vater des vorhergenannten Burchard Friedrich Johannsen und starb in 
Scheggerot, Kirchsp. Norder-Brarup , wo er Lehrer war, 1819 (nach 
Erslew). 

973) Johannsen, Johann Jürgen (Jepsen), geb. 1788 in 
Medelbye, Propstei Süd-Tondem — praktisirender Arzt seit 1826, starb, 
84 Jahre alt, Anfang März 1872 in Gravenstein. 

^Johannsen, Joseph Christian Gustav Franz, geb. 1833 
in Suchsdorf, Propstei Kiel, Sohn des späteren Organisten und Lehrers J. 
in Bordesholm, studirte Jura in Kiel, Ostern 1858 beim Oberappellations- 
gericht examinirt (2. m. s. r. A.), dann Advokat in Neumünster, 1861 
auch Notar, 1864 bis 1868 in Schleswig, darauf Rechtsanwalt beim Ober- 
appellationsgericht für die neuen Landestheile in Berlin und nach dessen 
Vereinigung mit dem Obertribunal bei letzterem, 1879 beim Reichsge- 
richt in Leipzig, wo er 24. September 1882 starb. 



Johannsen — Johansen. 347 

Rcdigirte während der 60er Jahre die „SchlesiÄdger Nachrichten", 
deren Mitbesitzer er auch später blieb, als er Schleswig verlassen hatte. 

* Johannsen, Paul, Schleswig-Holsteiner (?). 

Trübe Tage. Schleswig 1867. S^. 

^Johannsen, Peter Jürgen, geb. 17. Februar 1835 in Hestoft, 
Kirchsp. Ulsnis, wo sein Vater I.»andmann, besuchte das Seminar in 
Skaarup von 1856 — 1859, darauf Lehrer an der Bürgerschule in Svend- 
borg auf Fühnen, Ostern 1864 Lehrer an der Friedrichsschule in Haders- 
leben, 1867 Lehrer am Seminar in Tondern, besuchte im Winter 1867/68 
die Central-Turnanstalt in Berlin. 

Mit dem Seminarlehrer Krause: Sänge til Brug for nordslesvigske 
Skoler. Flensborg, A. Westphalen, 1868. 

Kortfattet Musik- og Harmonielaere. Tondern, Siemonsen, 1874. 8^. 

Die Elemente der Perspective. Das. in dems. J. 

^Johannsen, Rudolf, geb. 1818 in Glückstadt, Sohn von Johann 
Christ. Gottberg J. (Nr. 972 im Hauptwerk), studirte Medicin, 1842 in 
Kiel Dr. med. et chir., starb als K. Russischer Staatsrath 17. Februar 
187 5 in Neu-Ladoga in ^.ussland. (Todes- Anzeige in der Kieler Zeitung 
vom 27. Februar M.-N.) 

De haemorrhaphilia diss. inaug. Kiliae 1842. 8®. 

^Joliannsen, Wilhelmine, Tochter des weiland Organisten und 
Schullehrers Johannsen in Nortorf, später in Borsfleth (f im Februar 1855 
in Eutin), Schwester von Joh. Christ. Gottberg und Karl Theodor J. 
(Nr. 972 und Nr. 975 im Hauptwerk), Lehrerin in Eutin, wo sie vor 
einigen Jahren gestorben ist. 

Die Traubencur. Ein romantisches Gemälde. Hamburg, Würger, 
1857. 8^ 

Ein anderes ihr zugeschriebenes poetisches Erzeugniss „Braune 
Mappe" war nach Verlags-Ort und Datum nicht zu eruiren. 

^Johansen, Johannes H. J., geb. in Crempe, 1868 Dr. med. 
et chir. in Kiel, praktisirender Arzt in Itzehoe, starb 11. April 1882 in 
Wiesbaden. 

Ueber die Polypen des Mastdarms. Inaug.-Diss. Kiel 1868. 4*^. 
^Johansen, J., Uhrmacher in Christiansfeld. S. Erslew 1, S. 790, 
Suppl. I, S. 958. 

Troen og Fomuften i nogle Betragtninger. Kbh. 1835. 8**. 
Den Drikfaerdige og den arme Rytter af Flensborg. Tvende sandfaer- 
dige Historier. Das. 1840. 2. Opl. das. 1845. 



B48 Johanssen •— John. 

Carl Mandals Levnet og ßndeligt, og Christliebs Dröm. Das, 
1840. 8«. 
^Johanssen, J. N., Besitzer des adel. Guts Sophienhof, Kirchsp. 
Preetz, Abgeordneter zur kreisständischen Vertretung, Mitglied der Ver- 
waltung des gemeinschaftlichen Fonds der adeligen Klöster und Güter, 
desgleichen des Provinziallandtags für die Provinz, sowie des provinzial- 
ständischen Verwaltungs-Ausschusses. 

*Vc»rschläge für die Ordnung des Hauptgottesdienstes auf Grund- 
lage des Entwurfs einer Gottesdienstordnung für die evangel.-lutherische 
Kirche der Provinz Schleswig-Holstein. Kiel, Lipsius & Tischer, 
1884. 4®. 
^John, Richard Eduard, geb. 1827 in Marienwerder, wo er 
das Gymnasium besuchte, studirte die Rechte, 1853 Dr. jur. in Königs- 
berg, später Professor der Rechte das., 1868 als Professor des Criminal- 
rechts, des Criminalprozesses und des preussischen Rechts in Kiel, ging 
1869 nach Göttingen (s. Ratjen's Geschichte der Universität Kiel, Kiel 
1870, S. 53), wohin er, nachdem er eine Zeit lang Appellationsgerichts- 
rath in Lübeck gewesen, an Zachari^s Stelle im November 1875 zurück- 
kehrte. 

Von ihm ausser Beiträgen zu juristischen Fach- und andern Zeit- 
schriften: An et quatenus crimen juris Romanorum hodiemo jure sit 
recipiendum. Regimonti 1853. 8^ 

Das Strafrecht in Norddeutschland zur Zeit der Rechtsbücher. 
Th. 1. Leipzig 1858. 8^ 

In fontibus antiqui juris Dithmarsici „Nemede" qui invenitur qualis 
sit ejus natura et qualis cohaerentia cum juratorum judicio Angliae 
quaeritur. Regimonti 1860. 4^ 

Die Lehre vom fortgesetzten Verbrechen und von Verbrechenskon- 
kurrenz. Berlin 1860. 8^ 

Kritiken strafrechtlicher Entscheidungen des preussischen Obertribunals. 
Berlin 1866. 8». 

Ueber die Todesstrafe, als Heft 36 in Virchow's und F. v. Holtzen- 
dorflf's Sammlung wissenschaftlicher Vorträge. Berlin 1867. 8®. 

Entwurf mit Motiven zu einem Strafgesetzbuch für den „Norddeut- 
schen Bund". Berlin 1868. 8®. 
Ueber Geschwomengerichte und Schöffengerichte. Lübeck 1872. 8*. 
In Gesetzgebung des deutschen Reichs mit Erläute- 
rungen, herausgeg. von Ernst Bezold, VI., 1: Strafprocessordnung 
fiir das deutsche Reich nebst Einführungsgesetz. Erlangen 1880 flF. 
Das deutsche Strafprocessrecht mit Rücksicht auf die Justizgesetze 



Jonas — Jonuleth. 349 

des deutschen Reichs in den Grundzügen systematisch dargestellt. 
2. Ausgabe. Leipzig, Dunker & Humblot, 1882. 8®. 
^JonaS^ Emil Jacob, geb. 1824 in Schwerin, studirte Philosophie, 
Mathematik und Naturwissenschaften in Heidelberg, absolvirte 18S2 in 
Rostock sein Staats-Examen, kam in demselben Jahre nach Flensburg, wo 
er erst Mitarbeiter und später Redacteur der „Flensburger Zeitung»' war, 
darauf Lehrer der Mathematik in Hadersleben, wo er gleichzeitig für die 
„Dannevirke" arbeitete, ging im Sommer 1847 nach Kopenhagen als 
Lehrer der Handelswissenschaften, erhielt 14. Januar 1851 das Indigenat, 
1852 Assistent im Revisions-Comtoir des Ministeriums für Holstein und 
Lauenburg, 6. Oktober 1854 wirklicher Kammerath. — Der seit 1847 
ebenfalls in Kopenhagen wohnhafte, auch in den Herzogthümern genannte 
„Astronom*' und Professor S. F. Jonas ist sein Onkel. — S. Erslew 
Suppl. I, S. 966. — 

Ausser der im Text angeführten literarischen Thätigkeit dieses Schrift- 
stellers, dessen Arbeiten Erslew a. a. O. aufzählt, ist an dieser Stelle 
wohl nichts weiter zu erwähnen. Von ihm ist sonst u. a. noch, was 
Erslew noch nicht anführen konnte, in Griebens Reise-Bibliothek 
Nr. 80 : Italien. Praktisches Handbuch für Reisende. Mit besonderer 
Berücksichtigung Ober-Italiens und der klimatischen Curorte. Berlin 
1876, und ebendas. Nr. 57: Kopenhagen und Umgebungen. Prak- 
tischer Wegweiser mit neuem Plan von Kopenhagen und neuer Karte 
vom nördlichen Seeland. Berlin 1872. 5. Aufl. das. 1876. Femer 
ein illustrirtes Reise- und Skizzenbuch für Norwegen. Mit 1 4 Karten 
und Plänen und 32 Illustrationen. Berlin, Imme, 1876, sowie: Nor- 
wegen und seine Entwickelung in volkswirthschaftlicher Beziehung 
während des letzten Jahrzehnts. Das. in dems. Jahre und : Ein wahres 
freies Volk. Eine Studie über die Republik San Marino. Mit 1 lithogr. 
Karte. Wien, Hartleben, 1878. Auch noch Erinnerungsblätter an 
die Vermählungs-Feierlichkeiten Ihrer königl. Hoheit der Kronprinzessin 
Victoria und des Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen 
und die silberne Hochzeitsfeier Ihrer königl. Hoheiten der Grossher- 
zogin Louise und des Grossherzogs Friedrich von Baden. Breslau, 
Schottländer, 1884. 

976a) Jonuleth (Jonuleltll*), J. J., geb. 1814 im Christian- 
Albrechts-Koog, Tondemscher Seminarist, 1839 exam. (2. Char.), dann 
Hauslehrer im Mildter Koog bei Friedrichstadt, 1840 Lehrer in Scholen- 
fleth, Kirchsp. Haseldorf, ging in der zweiten Hälfte der 70er Jahre, nach 
1875, als Lehrer daselbst ab. 



*) So lautet der Name im Frovinzial-Handbuch von 1875. 



300 JoMpluBom — Irminger. 

977) Josephson^ M., geb. in Altona, — — Arzt daselbst bis 
gegen 1870 (1871 nicht mehr). 

978) Ipsen^ Heinrich Adolf Marius, geb. 3. November 
1821 zu Gross-Flintbeck, Propstei Neumünster, — — Rechtsanwalt und 
Notar in Neumünster, später in Flensburg, im August 1883 Justizrath. 

Noch von ihm: Neumünster. Ein holsteinischer Fabrikort in seiner 
Entwicklung während der Jahre 1852 bis 1863. Kiel, C. Schröder, 
1870. 8«. 

In der „Zeitschr. der Gesellschaft für schleswig-hol- 
stein-lauenburgische Geschichte^' B. 3, 1873, S. 147 flf.: 
Einige Dingswinden aus Nordschleswig. — In den Schlesw. -Holst. 
Anzeigen Jahrg. 1873, S. 305, S. 376, Jahrg. 1881, S. 309: 
Mittheilung einzelner RechtsföUe. — In den ItzehoerNachrichten 
einige Aufsätze betr. die Feier der Erhebung Schleswig -Holsteins 
(anonym). — In der Glücksburger Badezeitung Jahrg. 1882, 
Nr. 12, plattdeutsches Gedicht: Klaas Groth, als Erwiderung eines 
von demselben in Nr. 11 veröffentlichten (Gedichts. — Revidirt. — 

*lrilllnger, Johann Heinrich Georg, geb. 2. März 1798 in 
Wüster, ein Bruder des nachfolgenden Karl Ludw. Chr. I., 12. Dezember 
1813 Secondelieutenant in dem damal. (dänischen) Leibregiment der 
Königin, 23. April 1824 Premierlieutenant, 25. Mai 1828 R. v. D., 

1. August 1829 D.-M., erhielt 1832 Kapitäns-Charakter, 9. November 
1833 Stabs-Kapitän, 1836 Kammerjunker, 10. Dezember 1839 Kanzlei- 
chef, 13. Januar 1840 Adjutant beim König Christian Vm., 1842 Kapitän 
ä la suite 1. Cl. bei der Infanterie, 27. Juli 1842 Major ä la suite, 

2. März 1848 Adjutant beim König Friedrich VH., 20. März dess. J. 
Major beim Generalstab und Commandeur des Generalcommandostabs in 
Jütland und Fühnen, 30. März dess. J. Kammerherr, 5. Februar 1849 
Oberstlieutenant bei der leichten Infanterie, 1. März s. J. Commandeur 
des 12. leichten Infanterie -Bataillons, 25. Mai 1850 charakt Oberst, 
6. Oktober s. J. Commandeur v. D., 31. Oktober s. J. Oberst, 17. Dezem- 
ber 18S3 pensionirt, starb auf Sachsenborg 30. Januar 1854. — S. Erslew I, 
S. 753/54, Suppl. 1, S. 914. — 

* Bemerkungen über die vom Artillerie-Kapitän von Tscheming heraus- 
gegebene Schrift, betitelt: „Das dänische Wehrsystem". Itzehoe 
1833. S\ 

Beiträge in „Nyt Magazin for Militär-Videnskabelighed" 
I, S. 60 ff.: Om Linie-Infanteriets Colonne- og Masse-Formering; — 
im „Militärt-Repertorium" 5, S. 261 ff.: Om Brugen af Bajo- 



Irminger — Israel. 351 

netten under besternte taktiske Forhold imod Infanterie; das. 6, S. 1 ff. 
und S. 315 ff.: Bemaerkninger, foranl. ved Kap. Raeders Skrift „Om 
Vaabenövelser". 

^Irminger, Karl Ludwig Christian, geb. 3. April 1802 in 
Wewelsfleth, Wilstermarsch, Sohn des Oberstlieut., damaligen Zollverwalters 
Otto Friedr. L, 1. September 1822 Secondelieutenant in der dänischen 
Marine, 18. Dezember 1830 Premierlieutenant, 16. November 1831 R. 
V. D., 26. August 1832 Kammerjunker und Adjutant beim Kronprinzen, 
28. Juni 1840 Kapitän-Lieutenant, 8. Dezember s. J. D.-M., 12. Septbr. 
1842 charakt. Kapitän, 1. März 1849 Kapitän, 15. Mai 1849 Kammer- 
herr, 31. Januar 1850 Command. v. D., 31. Juli resp* 10. August 1850 
Marine-Minister, 9. Mai 1855 Commandeur-KajMtän, später Generaladjutant 
und königl. Jagd-K^)itän, 1866 Contreadmiral. — S. Erslew I, S. 754 
und SuppL I, S. 913 und Staatskalender von 1866. — 

Im Archiv for Sövaesenet 12, 1840, S. 155—160: Jagttagelser 
over Ebbe og Flod i lille Belt; — im Nyt Archiv for Sövae- 
senet 2, 1843, S. 191 ff.: Golfströmmens Hastighed — Strömmen ved 
Island; — das. 2. Raekke 1, 1846, S. 27 ff*.: Marsviinsjagten i lille 
Belt; das. S. 379 f.: AdskiUigt angaaende en nylig opmaalt Fiske- 
bahke ved Faeröeme; das. 5, S. 1 ff". : Jagttagelser inden en Orkan; 
das. 8, S. 115 ff.: Om Havets Strömminger; das. 9, S. 17 ff. : Oßi- 
ciel Rapport over Sötraefi&iingen ved Sinope 18./30. November 1853; 
das. S. 280 ff.: Den arctske Strömming. — In Berlinske Tidende 
1844, Nr. 310: Fiskeriene ved Faeröeme. — In Tidskrift for 
Sövaesen 1, 1856, S. 240 ff.: Bemaerkninger angaaende Barometer- 
standen i Vestindien. 
*Israel, Frederik (Pseudon. F. Sailer), geb. 16. November 1846 
in Akona, später in der Redaktion der Korrespondenz der „B^liner Poli- 
tischen Nachrichten". S. Kürschner's Deutscher Literatur-Kalender für 1883, 
wo als die Fächer seiner Schriftstellerei angegeben sind: Politik, Volks- 
und Staatswirthschaft und Feuilleton. 

Ausser Beiträgen zu Zeitschriften: Die Juden und das deutsche 
Reich. Offener Brief an eine deutsche Frau. Berlin 1879. 8®. 
Sinnsprüche aus dem Talmud. 1879. 8^. 

Die Magdalenensache in der Geschichte. Ein Beitrag zur Sitten- 
geschichte. Hamburg, Hoffmann & Campe, 1880. 8o. 

Bismarck- Anthologie. Aus Reden, Briefen und Staatsschrifiten des 
Fürsten Reichskanzlers zusammengestellt. Berlin, Wilhelmi, 1882. 12**. 
2. Aufl. das. 1884. S\ 

Der preussische Staatsrath und seine Reactivirung. Unter Benutzung 
archivalischer Quellen. Mit 18 Anlagen. Berlin, Dettbner, 18S4. 8% 



352 ItzigBohn — Jttrgensen. 

Auch wird ihm eine 1880 erschienene Novelle : „Rauchbilder" zu- 
geschrieben. 

^Itzigsolin, M., praktischer Destillateur in Altena (?). 

Die Destillation auf kaltem Wege oder gründliche Anleitung für 
Schenk- und Gastwirthe, wie man jede Sorte doppelten Branntweins, 
Liqueurs und Fruchtbranntweins in jeder Quantität reinschmeckend und 
billig bereiten kann. Nach der neuesten Methode bearbeitet. Altona 
18S0. 8^ 

*Juel, Christian Julius Halfdan Berg, Canzeleirath, Com- 
toirchef im Ministerium fiir Schleswig, 1863 bis 1864 Mitglied des Flens- 
burger Appellationsgerichts, später wieder in Dänemark, wo er Mitglied 
des Folkethings fiir Mariboe war, auch Procurator. 

Redigirte mit Joh. Fr. Chr. Knudsen „Slesvigske Provindsialefter- 
retninger" B. 2-4. Flensburg, Haderslev 1862/63. 8®. Von ihm 
schon in B. 1, S. 231 und 365 und dann in B. 2, S. 120 und 
439, B. 3, S. 380: Om fremmede Loves Indflydelse paa Retsudvik- 
lingen i Sönderjylland indtil Midten af den 13. Aarhundrede. 

* Jürgens, Karl Adolf Gerhard, geb. 1853 in Kiel, be- 
suchte das dortige Gymnasium bis Ostern 1872, studirte Medizin in 
Tübingen und Kiel, diente als Militär von Oktober 1874 bis April 187 5, 
bestand 28. Mai 1879 das medizinische Staatsexamen, einj.-freiw. Arzt 
von Juli bis Dezember 1879, Arzt in Schenefeld, dann in Kiel, wo er 
1883 promovirt wurde und von wo er als Arzt nach Preetz verzog. 

Zur Pathogenesie und Casuistik der Gelenkneurosen. Inaug.-Diss. 
Kiel 1883. 8^ 

* JfirgenSi Karl Lysholm Friedrich, geb. 1821 auf 
Klappschau bei Schleswig, Tondern'scher Seminarist, exam. 1845 (2. m, 
r. A.), in demselben Jahre Hauslehrer zu Rönnerholz, Kirchsp. Elmschen- 
hagen, seit 1847 Lehrer und jetzt zweiter Knabenlehrer der Bürgerschule 
in Elmshorn. 

Neues etymologisches Fremdwörterbuch mit Bezeichnung der Be- 
tonung und Aussprache. München, Ackermann, 1872. 8'^ 

Etymologisches Lehnwörterbuch der deutschen Sprache. Braun- 
schweig, Bruhn, 1877. 8". 

Etymologisches Fremdwörterbuch der Pflanzenkunde mit besonderer 
Rücksicht der deutschen Flora. Das. 1878. 8^. 

980) Jflrgensen , Christian, geb. 25. September 1796 zu 
Stubbek, Kirchsp. Enstedt, — — Ober- und Landgerichts-Advokat in 
Tondern, — starb 26. Juni 1849. 



Jtirgeiiseii ^ 

Die im Hauptwerk nicht näher bezeichneten Beiträge sind folgende : 
in den „Pro vinzialberichten*' 1827, S. 233: Nachrichten über 
einige bei Aventoft gefundene Alterthümer; im „Neuen Staats- 
bürgerlichen Magazin" B. 8, 1836, S. 692: Notiz zur Ge- 
schichte der Tondem'schen Schützengilde, B. 10, 1838, S. 296: 
Nachricht von einer in Tondern aufgefundenen Handschrift des Lüb- 
schen Rechts; in Falck's „Archiv für Geschichte etc. der 
Herzogthümer" B. 5, S. 283: Kong VValdemars Bryllup — König 
Waidemars Hochzeit; im Tondernschen Intelligenzblatt 1843, 
Nr, 48: Nachricht von Ertheilung des Lübschen Rechts an Tondern. 
Er erliess Tondern, 1847 „Aufforderung zur Mittheilung von Hand- 
schriften und Urkunden zu Beiträgen zur schleswig-holsteinischen Ge- 
schichte". Die beabsichtigte Herausgabe unterblieb. Nicht von ihm, 
sondern von seinem jüngeren Bruder, dem nachfolgenden Jürgen 
Jürgensen, ist die Uebersetzung von C. Molbech: Ueber die innere 
Verfassung der argrarischen Verhältnisse der germanischen und skan- 
dinavischen Volksstämme in Falck's Archiv B. 5. — Vergl. Jürgensen, 
Jürgen. — 

*Jfirgensen, Christian August, geb. 23. November 1797 in 
Kolding, wo er die Gelehrtenschule bis 1819 besuchte, um dann in 
Kopenhagen bis 1825 Theologie zu studiren, seit Januar 1826 Missionar 
in Grönland, seit Februar 1836 Pastor in Engom, 25. August 1851 Pastor 
in Emmerlef, Propstei Nordtondern (damals Propstei Loh-Mögeltondem) 
bis 1864. — S. Erslew I, S. 808 und Suppl. I, S. 984. 

Von ihm einige Beiträge zu Rönne's ,,dansk Religionsblad*' aus den 
Jahren 1826 und 1832. 

* Jürgensen, Jürgen, geb. 11. September 1815 in Stubbek, 
Kirchsp. Enstedt, besuchte bis zum 14. Jahre die Dorfschule, dann in 
Tondern bis zur Confirmation Ostern 1831 die Bürgerschule, wurde darauf 
von seinem ältesten Bruder, dem vorhergenannten Christian J., der seit 
1823 Advokat in Tondern war, für das Gymnasium vorbereitet, das er 
Mich. 1834 in Flensburg bezog und 1836 mit dem Reifezeugniss ver- 
liess, studirte dann die Rechte seit Ostern 1837 in Kiel, bestand 1841^ 
das Amts-Examen (2. m. r. A.), war 1842 Advokat in Tondern, 1845 
in Niebüll und 1850 wieder in Tondern bis November 1852, um welche 
Zeit er wegen Nichtbestätigung seiner Bestallung und Untersagung fernerer 
Praxis das Land verliess, im Frühjahr 1855 beim Kreisgericht in Stralsund, 
dann Rechtsanwalt und Notar beim Kreisgericht in Greifswald mit Wohn- 
sitz in Wolgast, kehrte 1864 zurück und wurde als Amtmann in Apen- 
rade constituirt bis 1. Oktober 1865, 1866 Appellationsgerichtsrath in 

23 



B54 JÜrgengen. 

Flensburg, 1867 bis 1879 desgleichen in Kiel, 1874 Inhaber des R. A.-O. 
4. CL, starb in Kiel 16. Juni 1880. 

Von ihm (nicht von seinem älteren Bruder und auch nicht von 
Falck) ist die Uebersetzung von Molbech ; Die innere Verfassung der 
agrarischen und öffentlichen Verhältnisse der germanischen und skan- 
dinavischen Volksstämme in der Vorzeit in Falck's Archiv B. 5, S. 7 5 
bis 112 und S. 293—318. 

988) Jflrgensen, Theodor Hermann, geb. 11. April 1840 in 
Flensburg, — — 1869 ausserordentlicher Professor und Direktor der 
Poliklinik in Kiel, folgte einem im März 1873 an ihn ergangenen Ruf 
als Professor nach Tübingen. 

Noch von ihm : Vier FäUe von Transfusion * des Blutes. (Auch in der 
Berliner „klinischen Wochenschrift".) Berlin, Hirschwald, 1871. gr. 8". 

Grundsätze fiir die Behandlung der croupösen Pneumonie, in Volk- 
mann's „Sammlung klinischer Vorträge*' Nr. 45. Leipzig 1872. 8®. 

Die Körperwärme des gesunden Menschen. Studien. Mit 1 Tafel. 
Leipzig 1873. 8®. 

Ueber die leichteren Formen des Abdominaltyphus, in Volkmann's 
„Sammlung klinischer Vorträge" Nr. 61. Leipzig 1873. 8®. 

Croupöse Pneumonie, Katarrhalpneumonie, hypostatische Vorgänge in 
der Lunge und embolische Pneumonie, in Ziemssen's Handbuch der 
speziellen Pathologie und Therapie B. 5. II. Leipzig 1874. 2. Aufl. 
das. 1877. 

Interstitielle Pneumonie, Cirrhose und Bronchiektasie, in desselben 
Handbuchs Supplem. Das. 1878. 8^ 

Die wissenschaftliche Heilmethode und ihre Widersacher (Homöo- 
pathie ; die Lehren Mesmer's und Rademacher's), in Volkmann's „Sanun- 
lung klinischer Vorträge" Nr. 106. Leipzig 1876. 8^ (Vergl. E. Huber: 
Audiatur et altera pars ! Erwiderung auf Prof. Dr. Jürgensen's Angriff 
der Homöopathie. Wien, Gerold's Sohn, 1877.) 

Antiphlogistische Heilmethode, in dem von Ziemssen herausgegebenen 
Handbuch der allgemeinen Therapie. B. 1, Th. 2, Leipzig, 
Vogel, 1880. 8^ 

Im „Deutschen Archiv für klinische Medizin" B. 3, 
S. 165—222, B. 4, S. 111 — 137 und 323—375: Zur Lehre von 
der Behandlung fieberhafter Krankheiten mittelst des kalten Wassers; 
B. 5, S. 125 — 137: Einige Bemerkungen zu der Schrift von Brand: 
Die Heilung des Typhus; B. 6, S. 55 flf. mit Henning von Kaup: 
Ueber Hamstofif- Ausscheidung auf der äusseren Haut beim Lebenden; 
B. 7, 1870: Zur Lokaltherapie der Magenkrankheiten. — In Göschen's 
„Deutscher Klinik*' 1869, Nr. 27 und 28: Die Stellung Küchen- 
meisters zu der Hydrotherapie des Typhus; 1872, Nr. 10: Aus der 
Kieler Poliklinik. — In der Berliner klinischen Wochen- 



Jürs ~ Julin-Fabricius. 3&ä 

Schrift ausser. dem oben Angegebenen 1872, Nr. 5: Zur Diagnose 
der acuten Miliartuberculose, 

Auf Kieler Lokal Verhältnisse bezüglich: Vorschriften, in welcher Weise 
die Pissoirs binnen 14 Tagen abzuändern sind. (Kiel.) 31. Juli 1866. Fol. 

Mit Thomsen und Richardi: Ansprache an das Publikum. Das. 
4. August 1866. 

* Jflrs, Heinrich, geb. 20. Februar 1844 in Altona, besuchte bis 
zum 13. Jahre das Altonaer Christianeum, dann eine Privatschule, erlernte 
1860 — 1863 das Drechsler-Gewerk, von dem er sich 1867 dör geringen 
Aussichten für Fortkommen halber ab wandte, Zahntechniker, 1868 als 
Studirender in Kiel, bestand Ende 1869 die für ausübende Zahnärzte 
vorgeschriebene Staatsprüfung und ist Zahnarzt in Hamburg. S. Brümmer's 
deutsches Dichter-Lexikon Anhang S. 82. 

Hoch un Platt för Jeden wat. Hoch- und plattdeutsche Gedichte, 
Altona 1875. S\ 2. Aufl. Hamburg, Nestler & Melle, 1876. 

Spassige Rimels. Plattdeutsche humoristische Dichtungen. (Th. 1.) 
Hamburg, Kramer, 1877. 8^ Th. 2 das. 1880. 

*Julil, B. N., geb. in Kiestrup, Propstei Hadersleben, Sohn 
des im Oktober 1877 verstorbenen Lehrers Niels Nissen Jühl das., (später, 
seit 1838, in Hostrup), Organist und Lehrer an der Wilhelminen- 
(Mädchen-) Schule in Hadersleben, zum 1. November 1878 mit Pension 
entlassen. 

A-B-C og forste Laesebog. Flensborg og Haderslev 1870. 8". 
Mit D. A. Noiesen, erstem Lehrer an der Friedrichs- (Knaben-) 
Schule in Hadersleben: Laesebog for Over- og Mellemkl asser i Sles- 
vigs danske Skoler. Med et Anhang af W.- Schröder. Flensborg, 
Westphalen, 1875. 8*». 

*Julil, Christen, geb. 15. April 1859 zu Aastrup, Kr. Haders- 
leben, besuchte das Haderslebener Gymnasium bis Mich. 1879, studirte 
Medizin in Kiel, Berlin und wieder in Kiel, wo er am 15. März 1884 
die medizinische Staatsprüfung bestand und promovirt wurde, Arzt in 
Flensburg. 

Beiträge zur Casuistik des primären Cascinoms des Corpus uteri. 
Inaug.-Diss. Kiel 1884. 8^ 

991) Juhl, Valentin, geb. 24. Januar 1817 in Tondern, 1843 
Dr. med. et chir. in Kiel, praktischer Arzt in Christiansfeld, später und 
noch in T)rrstrup. 

991a) Jalin-FabricinS) Jens Christian, s. unter Fabricius. 

?3* 



356 Julius — Jungdanssen. 

992) Julias, Nicolaus Heinrich, geb. 3. Oktober 1783 in 
Altona — starb in Hamburg 20. August 1862. 

^Junckt Karl Franz Julius Heinrich, geb. 1816 in Kurhessen, 
begann seine militärische Laufbahn in der kurhessischen Armee, trat 1848 
in die schleswig-holsteinische Armee, in der er insbesondere im Kampfe 
bei Eckernfbrde sich auszeichnete, wurde 1851 in die österreichische 
Armee übernommen, in der er bis zum Major avancirte, war 1864 im 
Stabe von Gablenz abermals in Schleswig-Holstein, später pensionirt, starb 
in Baden bei Wien im Oktober 1878. 

Ein Wort an Deutschlands Volk, sein Heer und sein Parlament im 
Hinblick auf Deutschlands gegenwärtige Stellung. Fulda, Henkel, 
1848. 8^ 

Grundriss der Geschichte des Osmanischen Reichs mit besonderer 
Rücksicht der neuesten politischen Ereignisse im Orient. Mit Anhang 
betr. das gegenwärtige Heerwesen der Türkei. Marburg, Elwers, 

1853. 80. 

Der russisch-türkische Krieg in der europäischen Türkei und in Asien 
in den Jahren 1828 und 1829. Zum besseren Verständniss des gegen- 
wärtigen Kriegs bearbeitet. Mit 1 lithogr. Uebersichtskarte des Kriegs- 
schauplatzes in Asien (in 4^). Cassel, Luckhardt'sche Buchhandlung, 

1854. 8*. 

Der deutsch-französische Krieg 1870 und 1871. Historisch-politisch 
und kriegswissenschaftlich dargestellt. Mit Karten und Plänen. Th. 1. 2. 
Leipzig, Brockhaus, 1876. 8^ 

In der „Wiener Abendpost" verschiedene kriegswissenschaftliche 
Artikel über den Krieg von 1870. Auch Verfasser der militärischen 
Briefe in der „Bohemia**. 

993) Jungclaassen, Hermann Julius, geb. 6. Mai 1818 in 
Glückstadt — — — seit 16. März 1862 und noch Pastor in Karby, 
Schwansen, 1864 bis 1868 Mit-Examinator in Kiel, 1871 Abgeordneter 
zur S)Tiode. 

995) Jungdanssen, Wilhelm Theodor, geb. 15. April 1820 

in Glückstadt Michaelis 1867 Conrector (oder später 1. Oberlehrer) 

am Flensburger Gymnasium, trat im August 1883 in den Ruhestand. 

Noch von ihm ; Die Revision unserer Gelehrtenschule seit der Ver- 
bindung mit der preussischen. Rede, am Geburtstage des Königs 
gehalten, im Flensburger G)rmnasial-Programm 1868. 4^ 

Ueber das Greisenalter bei Homer, im Programm desselben Gym- 
nasiums 1870. 4®. 



Junge — Jnsti. 357 

996) Junge, Valentin. — Vergl. noch den Artikel P. Guden- 
rath (Nr. 642). 

^Jungmann, Eduard Julius, geb. 3. April 1815 zu Lissa, Prov. 
Posen, Sohn des Advokaten Karl Friedrich J. (f 22. Juni 1826) und der 
Karoline Tugendreich von Zobellitz (f 15. September 1820), besuchte 
mit Hülfe seines Bruders das Gymnasium in Lissa bis zur Prima, trat 
16 jährig als Bombardier in die Armee ein, wurde mit 19 Jahren zum 
Lieutenant befördert, besuchte 4 Jahre die Kriegsschule in Berlin, folgte 
1845 von Schweidnitz aus, wo er in Garnison stand, einem Rufe als 
Offizier nach der Türkei, traf am 10. März 1849 in Schleswig ein und 
ward schleswig-holsteinischer Hauptmann 2. Classe und Batterie-Chef, 
commandirte seit 12. März die 5. Festungsbatterie, die nach Eckernförde be- 
stimmt war, am 5. April desselben Jahres Sieger über das dänische Ge- 
schwader daselbst, ging am Ende des Kriegs ab als Major der Artillerie- 
Brigade, starb in Hamburg 25. März 1862. — Vergl. über ihn Jansen 
in der Kieler Zeitung vom 1. Juli 1870. -- 

Eckemförde und der 5. April 1849. Eine artilleristische Episode 

aus dem deutsch-dänischen Kriege. Aktenmässig dargestellt. Mit 2 

Plänen in fol. Hamburg, Perthes, Besser & Mauke, 18S2. 8^ — 

Vergl. darüber Jansen a. a. O. — 

* Junker, Paul, geb. 16. Januar 1846 zu Angermünde, studirte 

Theologie in Marburg und Bonn, bestand im Oktober 1871 das Examen 

pro ven. concion., Ostern 1872 bis Neujahr 1873 Hülfslehrer, bis Ostern 

1875 ord. Lehrer an der Gewerbeschule in Elberfeld, Ostern 1875 bis 

Mich. 1876 studirte er in Bonn und Marburg Chemie, Mich. 187 7 bis 

dahin 1878 Hülfslehrer und Probecandidat an der höheren Bürgerschule 

in Dülken, bestand Februar 1878 die Prüfung für das höhere Lehramt 

in Marburg, kam Mich. 1878 ans Realgymnasium in Rendsburg. 

Die Valenz der Elemente, im Programm des Rendsburger Real- 
gymnasiums .1880. 4\ 
*Justi, Karl Nicolaus Heinrich, geb. 2. August 1832 in 
Marburg, Sohn des Theologen Karl Wilhelm Justi (f 7. August 1846), 
Bruder des Orientalisten Ferdinand Justi, studirte vorwiegend Philologie 
und Aesthetik, wurde 1859 in Marburg zum Dr. phil. promovirt, 1860 
Privatdocent und später, 1867, Professor daselbst, Michaelis 1871 Professor 
der Philosophie in Kiel, Mich. 1872 in gleicher Eigenschaft in Bonn. 
Die ästhetischen Elemente in der Platonischen Philosophie. Ein 
historisch-philosophischer Versuch. Inaug.-Diss. Marburg 1859. 8*^. 



358 Ivens — Iversen. 

Winkelmann. Sein Leben, seine Werke und seine Zeitgenossen. 
B. 1 : Winkelmann in Deutschland. B. 2 (mit Porträt des Cardinais 
Albani): Winkelmann in Italien. Mit Skizzen zur Kunst- und Gelehrten- 
geschichte des 18. Jahrhunderts. Abth. 1. 2. Leipzig 1866. 1872. 8®. 

Die Verklärung Christi. Gemälde Raphaels in der Pinakothek des 
Vatican. Eine Rede. Leipzig, Vogel, 1870. 8®. 

Sülle relazione de Winkelmann colla repubblica letteraria di Roma. 
Napoli 1870. 8». 

Beiträge zu zahlreichen Zeitschriften, als den „Preussischen Jahr- 
büchern*' u. a. B. 28 : Der Cardinal Alex. Albani. — Raphael Mengs. 
— Im Neuen Reich 1871, 2: Geschichte des Capitolinischen 
Museums. 

999) Ivens, Wilhelm, geb. in Wandsbeck noch praktischer 

Arzt in Hanerau. 

1000) lyers, Hans Jürgen, geb. 13. Oktober 1810 in Friedrich- 
stadt, — seit 30. September 1840 Pastor in Bovenau, wo er 1882 mit 
Pension abging. 

1001) lyersen, Conrad, geb. 19. September 1833 im Dorte 
Stevelt bei Hadersleben — — 1864 als Lehrer am Haderslebener 
Gymnasium entlassen. 

1003) lyerseUf H. Karl F., geb. in Kiel — — noch Arzt in 
Cismar. 

*IV6rseil, Heinrich, geb. 14. März 1847 in Sörup-Schaubye, 
Kirchsp. Sörup, besuchte die Gymnasien in Altona und Flensburg bis Mich. 
1868, studirte Medizin in Würzburg und Kiel, wo er die Examina bestand 
und im August 1873 zum Dr. med. et chir. promovirt wurde, Arzt in 
Norderbrarup, auch Mitglied des schleswig-holsteinischen ärztlichen Vereins. 

lieber künstliche Ischaemie bei Operationen. Inaug.-Diss. Kiel 
1873. 4^ 

*Iverseil, Heinrich Lorenz, geb. 19. Oktober 1848 in 
Sörupfeld in Angeln, gebildet auf dem Seminar zu Tondern 1868 — 72 
(1870/71 als Kriegsfreiwilliger eingetreten), 1872 mit dem 1. Charakter 
bestanden, Lehrer in Kahleby, seit 1879 Organist und Hauptlehrer in 
Munkbrarup, Propstei Nord- Angeln. 

Einzelne Gedichte in den Flensburger Nachrichten der 
70er Jahre. Stellte fiir die von Lehrer F r a h m in Rethwischfelde 
unter dem Titel Doppel-Eiche beabsichtigte Herausgabe einer Gedicht- 
Sammlung ein Gedicht A n g e 1 i a zur Verfügung. Die Sammlung 
ist aber bis jetzt ungedruckt. — Revidirt. — 



Iwersen. 359 

1004) Iwersen, geb. Fritz, Adelaide Marie, geb. 25. August 
1829 in Flensburg — noch in Rendsburg. 

Noch weitere Beiträge politisch-patriotischer, wie lyrischer Art in 
Vers und Prosa, sowie Uebersetzungen aus dem Englischen und Fran- 
zösischen, Original-Reiseskizzen u. s. w. in Itzehoe r Nachrichten 
(darunter: ,,Ein Ausflug in's östliche Holstein"), Rendsburg er 
Wochenblatt, Flensburger Nachrichten (darunter: „Aus der 
neuen Kaiserstadt"), Kieler Zeitung, Jugend böte, Neustadt 
1869 — 1871 (darunter: „Prinzessin Wunderschön", ein Märchen), 
Schleswig- Holsteinisches Sonntagsblatt, Wochenschrift für 
heimische Belletristik, Literatur und Kunst, Kiel 1879 und 80 
(darunter: „Das Gebet für Alle" nach Victor Hugo), Schleswig- 
Ho Isteini sc he Land es zeit ung (darunter: Kerkerbilder). 

*Iwersen, Jürgen Christian Ferdinand, geb. 29. Juli 1828 
in Rendsburg, besuchte die dortige Gamisonsschule und das Gymnasium, 
nach bestandenem Präliminarexamen 1846 die Veterinärschule in Kopen- 
hagen bis 4. April 1848, trat als Freiwilliger in das von der Tann'sche 
Freicorps, wurde 2. Juli 1848 in der Armee als Thierarzt angestellt bis 
März 1851, besuchte die Universität Göttingen bis zum Herbst s. J. und 
nahm nach beendetem Examen (und der Promotion) sein Domicil in 
Kaltenkirchen ; wurde, 1854 verheirathet, zum Soldaten ausgehoben und 
diente 2 Jahre in der k. Leibgarde zu Pferde, machte im Januar 1856 
auch in Kopenhagen das thierärztliche Staatsexamen, wurde frei und ging 
wieder nach Kaltenkirchen, siedelte 1860 nach Segeberg über und ist 
seit 1871 königl. Kreisthierarzt daselbst. 

Redigirte als Secretär des schleswig-holsteinischen thierärztlichen 
Vereins das 2. Heft der „Mittheilungen für Thierarzt e" Sege- 
berg, Commiss. von J. F. Meyer, 1872. 8". (Vergl. Fock, Hans 
Christian.) 

Die Rinderpest. Ihr Wesen, die Symptome samt Vorbeugung und 
Tilgung derselben. Zunächst für den schleswig-holsteinischen Land- 
wirth. Segeberg 1870 (später Kiel, Häseler, 1872). 8^. 

Diverse technische Arbeiten und Correspondenzen in den Itzehoer 
Nachrichten. — Seit mehreren Jahren Hauptmitarbeiter des Sgge- 
berger Kreis- und Wochenblattes. — In der Zeitschr. der Gesell- 
schaft für schleswig-holstein-lauenburgische Geschichte 
B. 3, 1873, S. 405—407: Steinwälle bei dem Dorfe Negembötel. — 
In Herings Repertorium 1863, Oktober-Heft : Ueber die Kopf krank- 
heit des Rindes. — Mitarbeiter am Archiv für wissenschaftliche 
und praktische Thierheilkunde, herausgeg. von A. C. Gerlach, 



860 Iwersen -- Kahler. 

redigirt von C. F. MiÜler und J. W. Schütz (B. 1 Berlin 1875 f.), 
sowie am Vereinsblatt des Haideculturvereins. — Revidirt 

1005) Iwersen, Julius Iwar, geb. 22. November 1815 inNorder- 
St. Jürgen bei Flensburg — — seit 1859 noch in Rendsburg. 

Seit Mitte 1866 fortlaufende Rendsburger Correspondenzberichte, 
auch Gedichte in Itzehoer Nachrichten; — Correspondenzbe- 
richte bis Ende 1881 in Flensburger Nachrichten, in diesen, 
wie in den Beilagen Sonntagsblatt und Glücksburger Bade- 
zeitung auch Gedichte, Räthsel; — Correspondenzberichte in der 
„Neuen Zeitung" vom 1. April 1874 bis Ende 1875; — Rends- 
burger Artikel bis 1874 in der Kieler Zeitung; — Lokalaufsätze 
im Rendsburger Wochenblatt; — Beiträge in Poesie uud Prosa 
für den „Jugendboten", Neustadt 1869 — 1871, und das „Schles- 
wig-Holsteinische Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische 
Belletristik, Kiel 1879 und 80, Gedichte und Räthsel in einigen Jahr- 
gängen des „Neuen Kalenders". — Revidirt. — 

1006) Iwersen, Thomas Iwar, geb. in Apenrade (nicjit in 
Schleswig), nach seiner Promotion 1840 erst auf Pellworm Landschaftsarzt, 
später in Deetzbüll, Physikatsdistrikt Niebüll, starb 20. November 1881 
als Arzt in Satrup, Angeln. 

Von ihm noch in Casper's Vierteljahrsschrift für gericht- 
liche Medizin B. 22, 1862, S. 226 f.: Luftblasen im Blute eines 
Erhängten. 



*Käliler, Claus Friedrich Wilhelm, geb. 16. März 1842 in 
Dunkelsdorf, Kirchsp. Curau, Segeberger Seminarist von Mich. 1860 bis 
dahia 1863, exam. mit dem 2. Char. m. s. r. A., dann Lehrer in Rümpel, 
Kirchsp. Oldesloe, 1870 Oberlehrer und Organist in Grossenaspe, Propstei 
Neupiünster, wo er im April 1874 starb. — S. schlesw.-holst. Schul- 
zeitung 1871, Nr. 28, Beil. S. 116. — 

Jesus, unser Vorbild. Ermunterungen zur Nachfolge Jesu fiir mündig 
erklärte Christen, Oldesloe, J. Schythe, 1867. 8". 

1009) Kahler, Detlef Claudius Franz, geb. 19. August 1822 
in Dunkelsdorf, Kirchsp. Curau, älterer Bruder von Claus Fr. Wilh. K., 



Kahler. 361 

Segeberger Seminarist von 1841 bis 1844, exam. mit dem 2. Char. m. 
s. r. A., dann zunächst an einer Privatknabenschule in Segeberg, 13. Oktober 
1845 Lehrer in Kronshörn, adel. Guts Bothkamp, Kirchsp. Barkau, 1857 
Organist und Lehrer in Schönkirchen, seit 29. Mai 1860 Organist und 
Lehrer in Hansühn, Propstei Oldenburg. 

Von dem Gebetbüchlein für Kinder erschien 10. Aufl. Hamburg, 
Agentur des R. H., 1866. 8^ 

Noch von ihm: 11. Die sprachlichen und stilistischen Uebungen 
der einklassigen Volksschule im Anschlüsse an die deutsche Fibel 
von K. F. Th. Schneider und an das norddeutsche Lesebuch von 
H. Keck und Chr. Johannsen. Halle, Buchhandlung des Waisenhauses, 
1875. S\ 

12. Der kleine Katechismus Luther's zerlegt für den evang.-luth. 
Religionsunterricht auf der Oberstufe einklassiger Volksschulen in 120 
Stundenpensen mit Fragen und Antworten, Bibelsprüchen, Hinweisung 
auf biblische Geschichte und auf geistliche Lieder. Ein Hülfsbuch 
für Lehrer und Schüler. Flensburg, Westphalen, 1878. 8®. (Eine 
neuere Aufl. von Nr. 3 im Hauptwerk?) 

13. Der kleine Katechismus Luther's mit Fragen und Bibelsprüchen. 
Das. 1878. 8®. (Ist wohl eine veränderte Aufl. von Nr. S im 
Hauptwerk.) 

*Kähler, Ernst Christian August, geb. 30. Mai 1841 in 
Schönberg, studirte Theologie (in Kiel inscribirt Ostern 1859), exam. 
Ostern 1865 auf Gottorf (2. Char.), 31. August 1866 Pastor in St. 
Michaelisdonn, 4. November selb. Jahrs ord., 10. Januar 1875 Pastor in 
Schenefeld, Propstei Rendsburg. 

Gal^ mit Pastor Chr. Jensen in Breklum heraus: Neuer Kalender 
für das evangelisch-lutherische Volk auf 1876 ff. Brecklum. 8*. Vergl. 
in Veranlassung dieses Kalenders die Controverse mit Dr. L. Meyn 
Itzehoer Nachrichten 1876, Nr. 100 flf. 

* Kahler, Heinrich Detlef, geb. 20. Oktober 1827 in Altheiken- 
dorf, Sohn des Käthners Hans Karl K., besuchte die Dorfschule daselbst, 
seinen Wunsch, Theologie zu studiren, glaubten die Eltern nicht erfüllen 
zu können, war Landwirth, trat später ins Versicherungsfach und ist jetzt 
Inspektor und Generalagent der schlesischen Feuer- Versicherungs- Gesell- 
schaft mit Sitz in Kiel, auch Vorsitzender des schleswig-holsteinischen 
Central- Vereins fiir Geflügelzucht 

Redigirt seit 1881 die schleswig-holsteinischen Blätter für Geflügel- 
zucht. Kiel. S\ 

Thierschutz. Vortrag in der Versammlung des land- und volks- 



362 Kälüer — K*estiier. 

wirthschafUichen Vereins in Schönberg am 28. Oktober 1882. (Ohne 
Ort.) 1882. 8^ 

In dem von GL Andresen redigirten Geflügelzucht-Kalender für das 
Jahr 1884, Kiel, Hamburg, Berlin, Verlagsanstalt des Norddeutschen 
Landwirth, S. 118: Das Andalusier-Huhn. — Ausserdem einzelne 
Artikel in der 13. Auflage des Brockhaus Vhen Gonversations-Lexikons. 
Arbeitet an einer Uebersetzung aus dem Englischen (nach der eigenen 
Angabe ; Revised Edition. American Standard of Excellence). — Revidirt. 

1010) Kahler, Johann Hermann Karl, geb. in Itzehoe 

praktischer Arzt in Neustadt, starb im Februar 1867. 

1011) Kahler, Karl Nicolaus, geb. 28. Juni 1804 zu Freien- 
felde, adel. Guts Hagen — — seit 30. September 1855 erster Gompastor 
in Altona, starb daselbst 3. April 1871. — Eine Gharakteristik über ihn in 
L. Stiebritz: Zur Geschichte der Predigt, Gotha 187 5, Abth. 1, S. 94. 

Noch von ihm: Die Sitte am Neujahrstage. Eine Predigt zu Grossen- 
bröde am 1. Januar 1832. Oldenburg 1832. 8". 

Predigt bei der Wahl zum Archi-Diaconat zu St. Nicolai in Kiel 
am 13. Dezember 1835. Kiel 1835. 8«. 

Gab in einem Auszuge heraus: Ghr. Sam. Ulbers erbauliche Denk- 
zettel oder Entwürfe zu Predigten über die Sonntags-Evangelien. Kiel, 
Naek, 1847. 8«. 

Von „die christliche Lehre nach Luther's kleinem Katechismus zum 
Gebrauch beim Schul- und Confirmations-Unterricht, Altona, Händtke & 
Lehmkuhl, 1861, erschien 3. Aufl. 1867. 4. Aufl. 1873. 

1012) Kahler, Wilhelm Friedrich August, geb. 22. Dezem- 
ber 1803 zu Winning bei Schleswig, starb als Pastor in Lemgo 

16. Juli 1878. 

1013) Kaestner, Ernst Wilhelm, geb. in Burg auf*Fehmam 
— — noch praktischer Arzt daselbst. 

1015) Kaestner, Friedrich Christian Johann, geb. 9. Januar 
1821 in Kiel, — feierte 24. September 1878 sein 2 5 jähriges Jubiläum 
als Arzt in Bordesholm. 

Noch von ihm: Streifereien in der Umgegend Kiels mit besonderer 
Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts. Zum Besten der Blindenan- 
stalt. Kiel 1870. 8^ 

In den „Mittheilungen für den Verein schleswig-hol- 
steinischer Aerzte" H. 5, Kiel 1875, S. 18 flf.: Die Landmollusken 
des früheren Augustiner-Klosters zu Bordesholm, nebst Demonstration 
einiger mikroskopischer Schneckenpräparate aus seiner Schneckensamm- 
lung; das. H. 7, 1879, S. 81 flf.: Beiträge aus der Praxis über Wochen- 
bettfieber; das. H. 9, 1883, S. 120 f.: Aus der Praxis. 



Knestner — Kaftan. äßd 

1016) Kaestner^ Jacob Friedrich Heinrich, geb. in Heide, 
Norder-Ditmarschen — — Physikus des 17. schleswigschen Physikats- 
Distrikts, im Januar 1868 Sanitätsrath , starb in Burg auf Fehmarn 
4. August 1870. 

1014) Kaestner^ Konrad Christian Friedrich, geb» in 
Burg auf Fehniam — — — Oberarzt an der medizinischen Station des 
Stadtkrankenhauses in Altona, seit November 187*^ Sanitätsrath. 

1016a) Kaestner^ Nicolaus (Claus) Christian August, geb. 
in Heide, — 1838 Dr. med. et chir., Arzt in Oldenburg noch 1849, 
ist gestorben. 

^Kaftan, Julius Wilhelm Martin, geb. 30. September 1848 
in Loit bei Apenrade, Sohn des Pastoren Märten Hinrich K. (Nr. 1017 
im Hauptwerk, f 29. März 1853), erhielt bis Ostern 1859. in Husum 
den ersten Elementarunterricht, dann 7 7^ Jahre auf dem Flensburger 
Gymnasium bis Mich. 1866, studirte Theologie in Erlangen bis Ostern 
1868, in Berlin bis Ostern 1869, privatisirte ein halbes Jahr in Flensburg 
und bestand, nachdem er noch ein halbes Jahr in Kiel sjtudirt hatte, 
Ostern 1870 das Tentamen pro lic. concion., nachdem er dann auf ein 
halbes Jahr nach Kiel zurückgekehrt war, lebte er, auf das Examen sich 
vorbereitend, ein Jahr zu Hause und absolvirte darauf Mich. 1871 mit 
dem Prädikat „sehr gut bestanden" das Examen pro ministerio, machte 
den 6 wöchentlichen Cursus am Schullehrer-Seminar durch, war dann bis 
nach Ostern 1872 Adjunkt in Quem, Angeln, ging Anf. Mai nach Leipzig 
zur Fortsetzung seiner Studien und Vorbereitung auf die akademische Lehr- 
thätigkeit, erhielt Juli 1872 ein Stipendium der Wormser Luther-Denkmal- 
Stiftung, 1. Juli 1872 Dr. philos. in Leipzig, Mich. 1873 besoldeter 
Privatdozent, 1874 ausserord. und 1881 ordentl. Professor der Theologie 
in Basel, 1882 auch Dr. theol. das., von wo er Ostern 1883 einem Rufe 
an die Universität in Berlin, an Domers Stelle, folgte. 

Ausser Beiträgen zu verschiedenen Fach- und anderen Zeitschriften: 
Sollen und Sein in ihrem Verhältnisse zu einander. Studie zur Kritik 
Herbarts. Inaug.-Dissert. Leipzig 1872. 8®. 

Veterum ecclesiae nostrae doctorum de revelatione divina tamquam 
principio theologiae doctrina exponitur. Lipsiae 1873. 8**. 

Die religionsphilosophische Anschauung Kants in ihrer Bedeutung 
für die Apologetik. Antrittsrede, gehalten bei Antritt des akademischen 
Lehramts in Basel 6. November 1873. Basel, Bahnmayer, 1874. 8®. 
Klaus Harms. Ein Vortrag. Das. 1875. 8^ 



364 Kaftan — Kallsen. 

Die christliche Lehre vom Gebet. Ein Vortrag, Basel, Bahnmayer, 
1876. 8^ 

Grundtvig, der Prophet des Nordens. Zwei Vorträge. Basel, Bahn- 
mayer, 1876. 8*. 

Die Verheissung des Herrn an seine Kirche auf Erden. Pfingst- 
predigt über Matthäus 16, 17. 18. Das. 1878. 8®. 

Das Evangelium des Apostels Paulus, in Predigten der Gemeinde 
dargelegt. Das. in«dems. Jahre. 8". 

Die Predigt des Evangeliums im modernen Geistesleben. Das. in dems. 
Jahre. 8^ 

Das Wesen der christlichen Religion dargestellt. Das. 1881. 8®. 

Das Leben in Christo. 8 Predigten. Basel, Detloft, 1883. 8<». 

^Kaftan, Theodor C. H., geb. 18. März 1847 in Loit, Bruder 
von Julius Wilhelm Martin K., besuchte das Gymnasium in Flensburg von 
Ostern 1859 bis dahin 1866, studirte Theologie in Erlangen, Berlin, 
Kiel von Ostern 1866 bis dahin 1871, exam. mit dem 2. Char. m. s. r. A., 
absolvirte den praktisch-pädagogischen Cursus auf dem Seminar in Eckem- 
fbrde im Sommer 1871, vom Herbst 1871 bis Weihnachten 1872 Haus- 
lehrer beim Grafen Rantzau auf Rastorf, von Juli — Oktober 1873 past. adj. 
und Schulinspektor in Kappeln, vom Oktober 1873 bis 1880 Diakonus 
in Apenrade, seit Januar 1874 gleichzeitig Militärprediger, und seit Herbst 
1874 Schulinspektor daselbst, Januar 1880 Regierungs- und Schulrath an 
Matzen^s Stelle. — Vergl. Lange: Das Seminar in Segeberg S. 206. — 
Femten Praedikener. En Af skedsgave til nndn Menighed. Apenrade 1880. 
Bibellesezettel. Breklum. 8**. 

In „Zeitschrift für lutherische Theologie und Kirche" 
Jahrg. 1873, S. 17 — 63: Die Kenosis. — In der „Allgem. konser- 
vativen Monatsschrift für das christliche Deutschland", 
Mai- und Juni-Heft 1880: Kirchliche Reiseskizzen aus Dänemark. — 
In P, Chr. Hansen's Sammelwerk „Schleswig- Hol stein, seine 
Wohlfahrtsbestrebungen", Kiel 1882, S. 281 ff.: Erziehungs- 
vereine. 

^Eahl, Johann Karl Friedrich, geb. 17. April 1846 in Sirks- 
rade, Stadtbezirk Lübeck, besuchte das Gymnasium in Ratzeburg bis Mich. 
1865, studirte Medizin in Göttingen, Würzburg, Leipzig, bestand 1870 
die medizinische Staatsprüfung, schon 1869 Dr. med. in Leipzig, absolvirte 
später auch das Physikats-Examen, Februar 1878 Kreisphysikus in Oldesloe. 

Beitrag zur Anatomie und Symptomatologie der syphilitischen AflFec- 
tionen der Leber. Inaug.-Dissert. Leipzig 1869. 8®. 

1019) Kallsen, Otto, geb. 31. Januar 1822 in Altona 



Ramphövener — Kaper. 365 

seit Mich. 1865 Conrector (1. Oberlehrer) des Husumer Gymnasiums, im 
Februar 1872 Titular-Professor. 

Noch von ihm: Geschichte der Husumer Gelehrtenschule I, im 
Osterprogramm der Husumer Gelehrtenschule 1867. 8®. 

In den von ihm mit H. Keck und A. Sach herausgegebenen Bildern 
aus der Weltgeschichte, für das deutsche Volk dargestellt, bearbeitete 
er Th. 2: Bilder aus dem Mittelalter. Halle, Buchh. des Waisen- 
hauses, 1875 und Th. 4: Bilder aus der neuesten Zeit. Das. 1877. 8®. 

In den deutschen Zeit- und Charakterschilderungen fiir Jung und 
Alt Th. 2 : Friedrich Barbarossa, die Glanzzeit des deutschen Kaiser- 
thums im Mittelalter. Halle, Buchh. des Waisenhauses, 1882. 8^. 

In den „Klassischen Deutschen Dichtungen für Schule und Haus" 
Th. 2: Schüler's Wilhelm Teil. Gotha, Perthes, 1884. 8^ — 
Revidirt. — 

^KamphÖyener, Bendix, geb. 24. Juni 1763 in KlixbüU, 
Propstei Tondem, Sohn des Pastoren Bernhard Caspar K. (f 26. Novem- 
ber 1776), war Verwalter eines Grundbesitzes Fuirendal auf Seeland, 
später Ober- und Untergerichts-Procurator, wohnhafl in Kjöge, wo er am 
1. August 1846 starb. — Vergl. Erslew Suppl. 2, S. 11. — 

Lieferte Beiträge in Nyeste Skilderie af Kjöbenhavn 1826, 
Nr. 47, 69, 71, 73, 78, 80, 85. 

^Kampmann, F. J. Th., Thierarzt in Niebüll, später, noch 187 5, 
Kreisthierarzt in Eckemforde, starb um 1879. 

Beiträge zu den Mittheilungen für Thierärzte, herausgeg. 
vom Vorstande des schleswig-holsteinischen tierärztlichen Vereins H. 1, 
Neustadt 1869. 8». 

1024) Kaper^ Ernst Lebrecht, geb. 17. September 1815 in 
Tondem — — blieb, als er 1874 einen Ruf als Seminar-Lehrer nach 
Segeberg erhielt, als Lehrer in Nord-Lindholm und steht noch dort. 

Gab seit April 1875 unter Mitwirkung mehrerer Schulmänner heraus: 
Pädagogische Monatsschrift für Schleswig-Holstein. Jahrg. 1 (und ein- 
ziger). Schleswig, Bergas, 1875. 

In dem von Schmarje und Tönsfeldt herausgeg. Pädagogisches 
in zwanglosen Heften, Altona, Leipzig, Mentzel, u. a. : Beitrag 
zur Emancipationsfrage ; — die katechetische Lehrform im Religions- 
unterricht. — In der „Schleswig-Holsteinischen Schulzei- 
tung** noch einige andere Artikel: Volksaberglaube und Schule; — 
lieber Präparandenbildung ; — Fortbildungschule. — Ausserdem viele 
anonyme Einsendungen in der „Flensburg er Norddeutschen 
Zeitung**, in der „Deutschen Schulzeitung**. — In der von 
P. Chr. Hansen herausgeg, Sammlung „Schleswig-Holstein, 



366 R*per — Kardel. 

seine Wohlfahrtsbestrebungen", Kiel 1882, S. 268 ff.: Das 
Spitzenklöppeln in VVestschleswig. 

* Kaper, Johann, geb. in Nord-Lindholm, Sohn von Ernst Leb- 
recht K. (Nr. 1024), studirte Theologie in Kopenhagen, cand. theol., 
eine Zeit lang Adjunkt am Flensburger Gymnasium, später und noch 
Lehrer in Kopenhagen. 

Gab die 4. Aufl. von Grönberg's dänisch-deutsches und deutsch- 
dänisches Lexikon heraus. Kopenhagen 1866. 8®. 

Tydske Stilövelser for Begyndere. Kbh., Gyldendal. 3. Opl. 1880. 
Desgl. for Mellemklasser. Das. 2. Opl. 1880. Desgl. for de höiere 
Klasser. Das. 1877. 8". 

Mit T. C. Simonsen: Tydsk Laesebog for de forste Begyndere. 
Das. 4, Opl. 1881. Allein: desgl. for Mellemklasseme. Das. 2. Opl. 
1878. Mit Simonsen: desgL for de höiere Klasser. Das. 2. OpL 1879. 

Kortfattet tydsk Sproglaere til Skolebrug. Das. 3. Opl. 1880. 8**. 

Dänisch-norwegisch-deutsches Handwörterbuch. Das. und Leipzig, 
Weigel. 2. Aufl. 1880. 8«. 

1025) Eappel, Johann Jürgen (L. & Sehr. 597), geb. 1784 zu 
Bredeberg, Kirchsp. Adelbye (nicht in Flensburg), kam früh als Kind mit 
der Mutter nach Flensburg, wo er theils in der Stadt, theils auf Hospitals- 
oder Klostergrund bei der Mutter und bei Fremden aufwuchs. Sein Vater 
war (nach brieflichen biographischen Mittheilungen Kappeis) über 20 Jahre 
lang Soldat, lebte mit seiner Frau in Disharmonie und wurde, als der 
Sohn erst 5 bis 6 Jahre alt war, im Freien todt gefunden. Kappel, der 
Sohn, hausirte mit Bildern und Büchern, vielleicht fiir die Firma Behrends 
& Fritze in Hamburg, wohnte in Flensburg und scheint keine Konzession 
gehabt zu haben. Aus seiner langjährigen Correspondenz mit Justizrath 
Jaspersen geht hervor, dass er ein harmloser Mann war, der scharf beob- 
achtete. Er kam auf seinen Wanderungen bis nach Hamburg, nach Jüt- 
land und über die Inseln nach Kopenhagen, sein eigentliches Revier war 
indessen Angeln und Sundewitt, das er in antiquarischem Sinn förmlich 
absuchte und wo er einen grossen Theil der Jaspersen'schen Alterthümer- 
sammlung zusammengekauft zu haben scheint. (Nach Mittheilungen von 
Frl. Mestorf, worin das Todesdatum nicht angegeben.) 

1026) Kardel^ Johann Heinrich, geb. 2S. Mai 1797 auf 
Futterkamp, Kirchsp. Bleckendorf, — — rückte 1868 in die Stelle des 
zweiten Lehrers am Segeberger Schullehrer-Seminar auf, wurde auf An- 
suchen Ende September 1870 mit Pension entlassen, nachdem ihm am 
28. Juli s. J. der rothe A.-O. 4. Gl. verliehen war, starb in Neumünster 



Kardel — Rarsten. S67 

24. Mai 1880. — Nach dem Selbstbericht vom Jahre 1875. Vergl. 

Lange: Das Seminar in Segeberg S. 126 f., S. 196 und den Nekrolog 

in der schleswig-holsteinischen Schulzeitung 1881, Nr. 24, 25, 26 und 27. 

Noch von ihm: Aufgaben zum Kopfrechnen, methodisch geordnet 

und mit besonderer Berücksichtigung der für das Gebiet des deutschen 

Reichs vorgeschriebenen neuen Maasse und Gewichte. H. 1. 2. Kiel, 

E. Homann, 1871. 2. nach deutschem Reichsgeld umgearbeitete 

Auflage. Das. 1874. 8^^. 

Beiträge zur Schulpraxis in Volks- oder Elementarschulen. Für 
Lehrer und Schulfreunde in zwanglosen Heflen. H. 1. 2: Beiträge 
zur Schuleinrichtungskunde, zur Schulzucht und zur Methodik. Das. 

1872, H. 3: Beitrag zur Aufgabe und Arbeit der deutschen Volks- 
schule in Betreff der sprachlichen Bildung ihrer Schüler. Das. 1873. 8*^. 

Aufgaben zu Sprachübungen in der deutschen Volksschule. Das. 

1873, S\ 

In der „Schleswig-Holsteinischen Schulzeitung" 1872, 
Oktober: Ergänzende Bemerkungen zu dem Aufsatze in Nr. 40 d. Bl.: 
„Die Volksschule — eine Unterrichtsanstalt", 1873, Nr. 7: Zur 
Klärung der Frage, die Inspektion über die Volksschulen betr., in 
demselben Jahrg., März: Ein kurzes Wort zur Erwiderung, desgl. 
Oktober, Selbstanzeige des 3. Heftes der Beiträge zur Schulpraxis, 

1874, Nr. 4: Gedanken über die Zucht der Jugend. — In dem vom 
Seminar-Direktor Lüben herausgeg. Praktischer Schulmann 1873, 
H. 3: Das Kopfrechnen in deutschen Volks- oder Elementarschulen. 

1027) Kardel, Johann Heinrich, geb. 5. März 1827 in Neu- 
münster, Sohn des Vorhergenannten gl. N. — — wurde bei der Reor- 
ganisation des Neumünster^schen Schulwesens im Juli 1868 1. Lehrer der 
neu errichteten zweiten Knabenbürgerschule, bestallt 4. Juni, 18. Mai 
1875 bei Gelegenheit der Constituirung eines Zweigvereins des evangel. 
Lehrerbundes für Schleswig-Holstein in Neumünster Präses dieses Vereins. 

Noch von ihm diverse (Y-) Correspondenz-Artikel für die seit Ostern 
1874 in Bredstedt erscheinende „Neue Zeitung** und ebenso diverse Bei- 
träge zur schleswig-holsteinischen Schulzeitung, u. a. Nekro- 
log über seinen Vater, Jahrg. 1881, Nr. 24 — 27. — Revidirt. — 

1028) Kardel, Wilhelm Heinrich, geb. in Neumünster — 
noch praktischer Arzt in Kiel. 

1030) Karsten, Gustav, geb. 24. November 1820 in Berlin 
— — seit 1848 Professor der Physik (und Mineralogie) an der Kieler 
Universität, 7. November 1867 Landtags-Abgeordneter für den 14. schles- 
wig-holsteinischen Wahlbezirk bis 1873, 1868 Direktor des Haupt-Eich- 
amts (oder später Eichungsinspektor und Vorstand des Staatseichamts) in 



d68 KarsteA. 

Kiel, 1871 Mitglied der Commission zur wissenschaftlichen Untersuchung 
der deutschen Meere, Mai 1872 Inhaber des Kronen-Ordens 4. CL, bei 
Gelegenheit der Einweihung des neuen Kieler Universitäts-Gebäudes mit 
dem R. A.-O. 4* Gl. beliehen, 187 7 und auch später Reichstagsabge- 
ordneter für den 8. schleswig-holsteinischen Wahlkreis. 

Noch von ihm: Beiträge zur Landeskunde der Herzogthümer Schles- 
wig und Holstein, 1 . Reihe, mineralogischen Inhalts, H. 1 : Die Ver- 
steinerungen des Uebergangsgebirgs in den Gerollen der Herzogthümer. 
3 Bl. und 85 S. mit 25 Tafeln. 2. Reihe, physikalischen Inhalts, 
H. 1 : Die Verbreitung der Wärme in den Herzogthümern Schleswig 
und Holstein. 3 BL, 32 S. und 2 autogr. Tflf. H. 2 : Luftfeuchtig- 
keit, Niederschläge, Verdunstung in den Herzogthümern. Mit Karte 
über die Verbreitung des Hagels. 48 S. Berlin 1869—1872. 4«'. S. 
über 2. Reihe. H. 2 u. a. Itzehoer Nachrichten 1873, Nr. 1, Sp. 11. 

Ueber die Maass- und Gewichtsordnung für den norddeutschen Bund. 
Mit 10 Vergleichungstafeln der neuen und der sämmtlichen alten 
schleswig-holsteinischen und hamburgischen Maasse nebst Berechnungs- 
heispielen. Kiel 1869. 8^ 

Eine Erklärung von ihm in Sachen der Präsidenten- Wahl der 
Leopold-Carolinischen Akademie der Naturforscher. Hamburg, Septbr. 
1869. 8». 

Maass und Gewicht in alten und neuen Systemen, bildet H. 126 
der von R. Virchow und Fr. von HoltzendorflF herausgeg. Sammlung 
wissenschaftlicher Vorträge. Berlin 1871. 8". 

Schriftliche Beigabe zu der Sammlung der wichtigsten Gebirgsarten 
aus den Gerollen der Herzogthümer Schleswig und Holstein. Ham- 
burg, Lehrmittel-Anstalt, 1872. 8®. 

Hatte mit H. A. Meyer, K. Möbius, V. Hansen als Mitglied der 
Commission theil an den Jahresberichten der Commission zur wissen- 
schaftlichen Untersuchung der deutschen Meere in Kiel 1, 1871 bis 
4, 1883. Berlin, Kiel 1873—1883. FoL 

Ueber die wissenschaftliche Untersuchung der Ostsee. (Aus Poggen- 
dorff's Annalen separat gedruckt.) Leipzig 1873. 8®. 

Hatte mit H. A. Meyer, K. Möbius, V. Hansen (und C. Kupffer) 
als Mitglied der Commission zur wissenschaftlichen Untersuchung der 
deutschen Meere theil an den von derselben seit Januar 1873 in 
monatlichen Heften (und 1 Schlussheft) veröffentlichten: Ergebnissen 
der Beobachtungsstationen an den deutschen Küsten über die phj^i- 
kalischen Eigenschaften der Ost- und Nordsee und die Fischerei. 
Berlin, Hempel & Parey, 1874—1884. qu. fol. 

Tafeln zur Berechnung der Beobachtungen an den Küsten-Stationen 
und zur Verwandlung der angewandten Maasse in metrisches Maass. 
Kiel, Univers.-Buch., 1874. 8«. 



Karsiens. 869 

Brandschäden durch Blitzschlag. (Als Broschüre vertheilt auf der 
Versammlung des naturwissenschaftlichen Vereins in Schleswig 15. Mai 
1875.) 4^ 

Gemeinfassliche Bemerkungen über die Elektricität des Gewitters 
und die Wirkung der Blitzableiter, mit Berücksichtigung der in Schles- 
wig-Holstein vorgekommenen Brandschäden durch den Blitz und mit 
Vorschlägen für die Brandversicherungs-Gesell schatten. Mit 13 Ab- 
bildungen. Kiel, Univers. -Buchh. 1879. 3. Aufl. mit Anhängen. 
Das., Lipsius & Tischer, 1880. 8®. 

Arbeitete im Mai 1879 für den Verein zur Förderung der Handels- 
freiheit, den 2k)llprojekten gegenüber aus: ZoUeflfect des Tarifentwurfs 
für 50 Landbesitze nach den Angaben der Besitzer dargestellt. (Wurde 
vertheilt.) 

Ausser anderen Beiträgen zu Fach-Zeitschriften in den Schriften 
des naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein 
B. 1, Kiel 1875, S. 47 — 71: Die Gesetze der Bewegung. Populärer 
Vortrag, gehalten in der Harmonie in Kiel im Winter 1871/72. B. 2, 
H. 2, 1877, S. 29—51: Ueber Blitzableiter und Blitzschläge in Ge- 
bäuden, welche mit Blitzableitern versehen waren. (Auch separat 
Kiel, Häseler, 1877.) B. 3, H. 2, 1879, S. 3—16: Periodische 
Erscheinungen des Pflanzen- und Thierreiches in Schleswig -Holstein 
(auch separat Kiel, Univers.-Buchh., 1879), das. S. 27 ff.: Telephon- 
Sirene. B. 4, H. 1, S. 9^—107 : Rückblick auf die Geschichte des 
Vereins. — In den Mittheilungen für den Verein schleswig- 
holsteinischer Aerzte H. 3, Kiel 1870, S. 17 — 23: Grund- 
wassermessung in Kiel. — Seine Geschäfts -Uebersichten über das. 
Eichungswesen finden sich in den betreffenden Jahrgängen der Kieler 
Zeitung, u. a. Beilage zu der Nummer vom 6. Mai 1875, M.-Nr., 
zu 187 7 vom 20. Mai, die Uebersicht für 1883 in der Nr. vom 
4. Juli 1884, A.-Nr., u. s. w., auch in den Itzehoe r Nachrichten 
z. B. 1880, Nr. 65. Auch diverse sonstige gemeinnützige Mittheilungen 
in der Kieler Zeitung. 

* Karstens^ J., Organist und Lehrer in Esgrus-Schaubye, Propstei 
Flensburg, wo er — vor 1871 — gestorben ist. 

Veröffentlichte in den Jahren 1835 — 1840 mehrere poetische 
Sachen, Charaden, Räthsel. — Mitgetheilt. — 

* Karstens, Johann, geb. 17. Januar 1853 zu CoUmar, Propstei 
Münsterdorf, besuchte die Volksschule und wurde nebenbei von einem 
Prediger vorbereitet, kam 1869 auf das Altonaer Gymnasium bis 1873, 
studirte Philologie in Tübingen, Leipzig, Kiel, wo er 1877 zum Dr. phil. 
promovirt wurde. 

De infinitivi usu Aeschyleo diss. inaug. Kiliae 1877. 4®. 

24 



370 Karstens — Kastmp. 

* Karstens*), Moritz, geb. 10. August 1781 in PoppenbüU, studirte 
Theologie, in Kiel seit Michaelis 1800, examinirt 1806 (2. Char.), 21. Mai 
1811 Pastor in Dagebüll, 7. Juni 1818 Pastor zu St. Johannis aufFöhr, 
24. Oktober 1850 entlassen, starb 18. September 18SS. 

Grabgedanken (kurze Grabreden) ausgesprochen an den Gräbern auf 
dem Gottesacker zu St. Johannis auf Föhr. Altona, Hammerich, 
1829. 8*^. 

1032) Karstens, Theodor Wilhelm, geb. 2. November 1822 
in Kiel — — Dr. Jur. in Jena seit 1853, Generalagent der Feuerver- 
versicherungsbank in Gotha in Kiel, später und noch in Hamburg. 

1033) Karstensen, Johannes Christian Theodor, geb. in 
Niebüll, — — bis in die 2. Hälfte der 70er Jahre praktischer Arzt in 
Garding, darauf in Hamburg, auch Mitglied des ärztlichen Vereins in 
Schleswig-Holstein. 

^Kasch, Katharina, geb. Sager, geb. 12. Dezember 1839 zu 
Hürup, Propstei Nord-Angeln, lebt in Bredenbek bei Plön. — S. Kürschner's 
deutschen Literatur-Kalender auf 1883, S. 362. 

Gedichte. Plön 1881. 2. Aufl. das. 1882. 8«. 
Einzelne Gedichte in verschiedenen Zeitschriften, u. a. im schles- 
wig-holsteinischen Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische 
Belletristik 1879/80; in L. Meyn's schleswig-holsteinischem 
Hauskalender für 1882 flf. 
^Kaschan, Christian, ein ehemaliger Soldat der schleswig-hol- 
steinischen Armee 1848/50, der später nach 'den Verein. Staaten aus- 
wanderte. 

Verfasste in New -York ein Lustspiel „Buer un Knecht oder die 
Erhebung Schleswig-Holsteins", das man im Jahre 1881 in Eckem- 
förde bei Gelegenheit einer Feier zur Erinnerung an die Erhebung 
auöührte. 
^Kästner, Wilhelm (Willem). 

Gab vom 1. April 1876 an in Schleswig (Johannsen's Buchdruckerei, 

Leipzig, F. A. Koch) ein plattdeutsches Wochenblatt u. d. T.: „Platt- 

dütsche Husfründ" bis 1879 in fol. heraus. 

^Kastrnp, Asmus Siegfried, geb. 1810 auf Laaland, Hess 

sich als Buchdrucker in Flensburg nieder, wo er 2. April 1854 starb. 

S. Erslew 2, S. 13, SuppL 1, S. 17. 



*) Nach Jensens Kirchen-Statistik für Schleswig wäre sein Name Carstensen; 
auf dem Titel der unten verzeichneten Schrift steht Carstens. Ich bin dem Bei*- 
spiele in den bekannten Candidaten-Verzeichnissen von Wulff und Michler gefolgt. 



Katterfeldt — KanffaMtnn. 371 

Er war Herausgeber der „Flensburger Zeitung" seit 1. Januar 1840. 
Dieselbe führte vom 18. Oktober 1849 bis September 1850 den 
Titel „Flensburger Correspondent*'. Auch Herausgeber von „Ofhciel 
Tidende for Hertugdömmet Slesvig Nr. 1 — 132, 20. Juli 1850 bis 
Dezember 1852. 

1034) Katterfeldt, Johannes Julius, geb. 15. Juli 1818 in 
Wandsbeck — — zur Zeit Klosterorganist und Dirigent des klösterlichen 
St. Marien-Kirchenchors in Preetz. 

Noch von ihm: 9. Kirchen-Sjrmphonie fiir Orgel und obligate Blech- 
instrumente. Berlin, Bote & Bock. (Sr. Maj. dem Kaiser Wilhelm I. 
gewidmet.) 

10. Adagio, Postludium für Orgel. London bei Novello. 

11. Sonate für die Orgel. Das. 

12. Fughetta, Hommage ä Chopin. Zwei Tonstücke für Piano. 
Hamburg, Jean Harring. (Sr. Exe. Herrn Staatsnndnister a. D. von 
Bitter gewidmet.) 

13. Arie für Mezzo Sopran mit Pianobegleitung. Das. (Ihrer kgl. 
Hoheit der Frau Grossherzogin Augusta von Mecklenburg-Strelitz ge- 
widmet.) 

14. „Der Feiertag" von G. Schwab, in Musik gesetzt für Sopran 
und Pianobegleitung. Hamburg, Otto Hentze. (Der Gräfin Mathilde 
zu Castell-Rüdenhausen gewidmet.) 

15. Bass-Arie mit Pianobegleitung. Das. (Herrn Superintendenten 
Bard in Schwerin gewidmet.) — Revidirt. — 

^Kaaflbnann^ Hermann Ernst Balthasar, geb. 4. August 
1817 in Rendsburg, Sohn des Oberstlieutenants Nicol. Gust. Herm. K., 
1834 auf der militärischen Hochschule in Kopenhagen, 23. September 
s. J. Secondelieutenant bei der Artillerie, 1838 in gleicher Eigenschaft 
beim Raketen-Corps, 6. November s. J. Premierlieutenant, 26. Dezember 
1841 als solcher bei der Artillerie, 13. Juni 1848 Kapitän 2. Classe, 
14. Oktober 1853 Kapitän 1. Classe, 9. Oktober 1851 Detachements- 
Commandeur auf Frederiksvaerk, 20. September 1853 ControUeur bei der 
Fabrik das., 24. Febr. 1858 R. v. D., starb 12. Mai 1858. — S. Ers- 
lew Suppl. B. 2, S. 18—19. 

Studien der Mechanik und Physik. H. 1 : Die Statik der Linie. 
Kopenhagen 1846. 4®. (Nicht im Buchhandel.) 

Die Arbeit der Wärme. Rückblick auf Vorträge, gehalten in den 
Naturforscherversammlungen in Nürnberg, Kopenhagen, Aachen. Kopen- 
hagen 1848. 8^ (Nicht im Buchhandel.) 

In dem „amtlichen Bericht über die 24. Versammlung der Natur- 

24* 



372 von Kavp— Keck. 

forscher und Aerzte in Kiel im September 1846" S. 209 — 214: Ueber 
die Dynamik der Materie. (Auch in den Studien der Mechanik S. 1 — 5.) 

*V0I1 Kanp^ Henning Reinhard Adalbert, geb. 18'39 auf 
Roest, Angeln, studirte Medizin, wurde 1867 in Kiel zum Dr. med. et 
chir. promovirt, Arzt in Schönberg, wo er 20. Mai 1878 starb. 

De Urea excreta in cutem hominis vivi. Diss. inaug. Kiliae. 1867. 4®. 
Mit Th. Jürgensen im deutschen Archiv für klinische 
Medizin B. 6, S. 55 f.: Ueber Hamstoffausscheidung auf der äusseren 
Haut beim Lebenden. — 

1035) Keck, Karl Heinrich Christian, geb. 20. März 1824 
in Schleswig — — laut Erlass vom 11. Juli zum Oktober 1870 Direktor 
des Gymnasiums in Husum. — Vergl. über ihn ßrümmer's deutsches 
Dichter-Lexikon B. 1, S. 425. 

Von dem Idyll „Anna" erschien 4. Aufl. Gotha, Perthes, 1880, 8®, 
und von dem Idyll „Die Pfingstweihe oder die Einsegnung*' 3. Aufl. 
das. 1882. 

Noch von ihm: 14. Ueber das Wesen der Bildung und den An- 
theil der Gymnasien daran. Eine Schulrede, gehalten 22. März 1867 
auf Schloss Gottorp. Schleswig, A. Spethmann & Co., 1867. 8o, 

15. Gab unter Mitwirkung von Dr. L. Meyn und Dr. A. Sach neben 
Chr. Johannsen heraus : Vaterländisches Lesebuch für die m e h rklassige 
evangelische Volksschule Norddeutschlands. Mit in den Text gedruckten 
Illustrationen. Schleswig, Schulbuchhandlung (H. Heiberg), 1868. S. 
u. a. Itzehoer Nachrichten 1868, Nr. 36 vom 26. März. Seit 1871 
in den Verlag der Waisenhausbuchhandlung in Halle übergegangen. 
4. Aufl. 1872. 8*^. 5. Aufl. 1873. 9. Aufl. 1883. 

16. Gab mit Chr. Johannsen heraus: Norddeutsches Lesebuch. Mit 
besonderer Berücksichtigung der einklassigen Volksschule. Schleswig, 
Heiberg, 1869. Seit 1871 in den Verlag der Waisenhausbuchhand- 
lung in Halle übergegangen. Nichtpreussische Ausgabe 15. Aufl. 1882. 
Preussische Ausgabe 16. Aufl. 1882. 

17. Ueber das Tragische und das Komische. Zwei Vorträge, ge- 
halten in Husum. Halle 1872. 8®. S. u. a. AUgem. liter. Anzeiger 
1873, B. 11, H. 1, S. 65. 

18. Sedan. Ein deutsches Heldenlied. Halle 1873. 8®. S. u. a. 
Itzehoer Nachrichten 1873, Nr. 61 (von L. Meyn), Allgem. liter. An- 
zeiger 1873, S. 382. 

19. Iduna. Deutsche Heldensagen dem deutschen Volk und seiner 
Jugend wieder erzählt. Th. 1 : Gudrun. Th. 2 ; Die Nibelungensage. 
Nach der echten Ueberlieferung. Th. 3 : Die Sage von Wieland dem 
Schmied. Th. 4: Dietrich von Bern und seine Gesellen. Leipzig, 
B. G. Teubner, 1875. 1877. 1879. 1882. 



Keck. 373 

20. Mit O. Kallsen und A. Sach: Bilder aus der Weltgeschichte. 
Für das deutsche Volk, dargestellt. Th, 1—4. Von ihm Th. 1: 
Aus der alten Zeit. Halle 187 5. 8°. 

21. Deutsches Lesebuch: Th. 1: für Mittelklassen gehobener evange- 
lischer Volksschulen. Th. 2: für Oberklassen. Th. 3 : für die oberste 
Stufe von Bürger- und Mittelschulen. Halle, Buchh. des Waisenhauses, 
1871. 2. Aufl. 1883 und 1884. S\ 

22. Gab heraus: Dr. L. Meyn's schleswig-holsteinischen Hauskalen- 
der Jahrg. 12 auf 1880 bis Jahrg. 16, 1884. Garding, Lühr & 
Dircks. 12\ 

23. In den Verhandlungen der ersten Direktoren- Versammlung * in 
der Provinz Schleswig-Holstein 1880 (Berlin 1880, 8*) von ihm das 
Referat über die Frage: Welche Grundsätze und Einrichtungen sind 
zu empfehlen für die den Schülern zu ertheilenden periodischenSchul- 
censuren sowie für die Abgangszeugnisse (Correferat von Niemeyer). 

24. Redigirte: Deutsches Literaturblatt, begründet von Wilhelm 
Herbst, Jahrg. 1881—1884. Gotha, Fr. A. Perthes. 4". 

25. Gab heraus: Klassische deutsche Dichtungen, mit Einleitung 
und Commentar. Th. 1 : Göthe's Hermann und Dorothea. Gotha, 
Fr. A. Perthes, 1883. 8». 

26. Ein kleiner Beitrag zur Erklärung und Verbesserung von Sophokles' 
Antigene, im Oster-Gymnasial-Programm zu Husum 1882. 4®. 

In Fleckeisen's Jahrbb. für Philologie 1875, B. 111: Zu 
Tacitus Germania. Beiträge für die Jenaer Literaturzeitung. -- 

In den Itzehoer Nachrichten u. a. noch Fest-Beilage zum 
27. Febr. 1881: Festgedicht zur Vermählung des Prinzen Wilhelm 
von Preussen mit der Prinzessin Auguste Victoria von Schleswig-Holstein. 

Gegen seine Recension über Marbach's Oresteia des Aeschylus ver- 
öffentlichte Marbach einen offenen Brief an ihn. Leipzig 1874. 8o. 
— Revidirt. — 

*Keck, Otto, geb. 7. Juni 1855 in Plön, Sohn des vorherge- 
n^innten Karl Heinrich Christian K. (Nr. 1035) und der Henriette, geb. 
Fabricius, besuchte die Gymnasien zu Plön, Sclüeswig, Husum, bezog 
Ostern 1873 die Universität Jena, dann Berlin und Herbst 1874 Kiel, 
wo er im Oktober 1876 promovirt wurde, ging nach bestandenem Examen 
nach Rom an das dortige deutsche archäologische Institut, zurückgekehrt 
von einer Reise durch Griechenland, erlag er in Neapel am 28. Juli 1880 
dem Typhus. — S. Husumer Gymnasial-Progr. 1881, S. 4. — 

Quaestiones Aristophaneae historicae. Diss. inaug. Kiliae 1876. 8®. 
Pitture sepolcrali Cornetane. Tomba degli Auguri o della caccia, 
Estratto dagli Anhali deir Institut© di corrispondenza archeologica 
• anno 1881. Roma 1381. 8^ — Revidirt vom Vater. — 



374 Redenbnrg ^ Ketelcu 

*Kedeilburg, Diedrich Johann, geb. 29. Dezember 1831 in 
üetersen, studirte Theologie (in Kiel seit Ostern 1851), 1856 in Glückstadt 
exam. (2. m. r. A.), 9. Oktober 1859 Pastor in Stellau, 20. November 
ord., 23. Oktober 1864 Pastor in Sarau, 29. November 1870 desgl. in 
Wandsbeck. 

Predigt zur 2 5jährigen Gedenkfeier der Erhebung Schleswig-Holsteins 

am 24. März 1873 gehalten. Kiel, Schwers, 1873. 8^ 

Einzelne Beiträge u. a. im „Schlesw.-Holst. Kirchen- und Schulblatt". 

*Keller, Wilhelm Karl Gotthold, geb. 16. August 1846 in 

Husum, besuchte das Realgymnasium in Rendsburg bis Secunda, eine 

Zeit lang Seemann, dann Apotheker, studirte seit 1867 Medizin, nahm 

1870/71 am Kriege theil, Reserve Lieutenant, Inhaber des eisernen Kreuzes 

2. Q., bestand 6. Juli 1873 das Staatsexamen, 10. Juli s. J. Dr. med. 

et chir. (die Inaug.-Abhandlung wurde erst im Dezember 1874 vertheidigt) ; 

nachdem er schon ein Jahr lang als Privat-Assistent des Prof. Esmarch 

in Kiel fungirt hatte, approbirter Arzt in Husum, starb in Kiel 15. Mai 1882. 

Ueber einen Fall von Atresia vaginae congenita. Inaug.-Diss. Kiel 

1874. 4«. 

*Kentzler, Wilhelm, geb. 28. September 1841 zu Duvenstedt, 

Kirchsp. Bergstedt, besuchte das Gymnasium in Schwerin, die Universitäten 

Göttingen und Rostock, 1872 Hülfslehrer am Gymnasium zu Dortmund, 

1873 Lehrer an der Realschule 1. O. zu Leipzig, 1874 Oberlehrer an 

der Realschule zu Leisnig i. S., seit Ostern 1875 ord. Lehrer an der 

Wilhelmsschule zu Segeberg, später . . . 

Katechismus der deutschen Geschichte. Leipzig, Weber, 1879. 8*. 
Ueber die Glaubwürdigkeit der vita Lebuini und die Volksversamm- 
lung der Sachsen zu Marklo, in Forschungen zur deutschen 
Geschichte B. 6; — Karl's des Grossen Sachsenzüge 772 — 775, 
das. B. 11; — Karins des Grossen Sachsenzüge 776—^785 und die 
domini in Sachsen bis zum Stellingaaufstande, das. B. 12. — Zur 
Verfassungsgeschichte der alten Sachsen, in Zeitschrift für die 
Geschichte Niedersachsens, Jahrg. 1870. 

Bearbeitete die 16. Aufl. von Kohlrausch: Deutsche Geschichte B. 1, 
B. 2, Hannover 1874/75. 8^ — Nach dem Selbstbericht aus dem 
Jahre 1875 ergänzt 

*Ketels, Heinrich Cornelius, geb. 1855 zu Süderende auf 
Föhr, studirte Theologie, u. a. in Erlangen, besuchte das Domkandidaten- 
Stift in Berlin, wurde Ostern 1884 in Kiel examinirt, 29. August ordinirt, 
dann Adjunkt des Pastors Thomsen in Zarpen. 



Ketelsen. 375 

In den von ihm, in Verbindung mit Jobs. Biematzki bearbeiteten, 
von H. J. Bestmann herausgegebenen Hauptschriften von Sören Kierke- 
gaard B. 1 : Furcht und Zittern. Dialektische Lyrik von Johannes de 
Silentio (Sören Kierkegaard). Erlangen, Deichert, 1882. 8°. 

1042) Ketelsen, Christian Friedrich Martin , geb. 17. 
Dezember 1811 in Kopenhagen (nicht 1816 in Friedrichstadt, wohin er 
1813 mit seinem Vater Boy K. kam, der von 1813 — 1851 Stadtpräsident 
daselbst, auch Etatsrath und R. v. D.. war), empfing den ersten Unter- 
richt bei dem lutherischen Unterlehrer Oberg, dann bei dem Mennoniten- 
Prediger van der Smissen, darauf beim Cantor Tobies und schliesslich 
beim Rektor C. Chr. Tadey, studirte von 1835 — 39 Jura in Kiel, war 
dann bis 1843 in Friedrichstadt theils auf dem Stadtsecretariat, theils beim 
Obergerichts-Advokaten Goos, theils auch als Protokollführer in gering- 
fügigen Sachen bei seinem Vater beschäftigt, vom 14. Juni 1843 bis 
1. Juli 1845 Secretär bei dem Geh. Staatsminister Grafen Conrad zu 
Rantzau auf Breitenburg, bis 1. Mai 1847 Aktuar und Secretär unter 
Hofrath Reiche in Wandsbeck, bis 1. Mai 1848 mit dem Sohn des Be- 
sitzers der Karlshütte bei Rendsburg, Hartwig HoUer, zu gewerblichen 
Zwecken auf Reisen in Belgien, Deutschland, Böhmen, Gestenreich, er- 
hielt 23. August 1848 eine Notariatsbestallung, blieb bis Juli 1850 auf 
der Karlshütte bei Rendsburg, dann, erst zur Unterstützung seines Vaters, 
darauf als constituirter Stadtsecretär bis 11. Juni 1852 in Friedrichstadt, 
darnach bis 9. Gktober 1867 Hardesvogt der Cropp- und Meggerdorf- 
Harden, alsdann Amtsrichter und 23. Oktober 1873 Oberamtsrichter, 1879 
zur Disposition gestellt und 1882 in den Ruhestand versetzt, lebt in 

Schleswig. 

Noch von ihm in dem, in Friedrichstadt herausgegebenen Di tm ar- 
scher und Eiderstedter Boten 1839 — 1843 mehrere, kommunale 
Angelegenheiten, u. a. die Verlegung der Kirchhöfe ausserhalb der 
Stadt, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Friedrichstadts be- 
treffende Aufsätze, femer in demselben Blatte 1850 Berichte über die 
damaligen Friedrichstädter Zustände, z. B.: Klage einer alten Henne, 
Schilderungen aus der Jugendzeit eines Friedrichstädters, Bericht über 
die Vertheilung der aus Bredstedt und den Reussischen Kögen mit- 
gebrachten Lebensmittel und Kleidungsstücke an die aus der Stadt 
vertriebenen Einwohner, die bei Koldenbüttel Unterkommen gefunden 
hatten; — trug von Breitenburg 1843 und 1844 diverse Sagen zu 
MüUenhoff's Sammlung der Sagen und Märchen der Herzogthümer bei, 
schrieb dort auch für Biematzki^s Volksbuch einen Aufsatz über den 
in Breitenburg geschossenen letzten Wolf. — Nach dem Selbstbericht. — 



376 KeteUen — S;jiBrbölli]ig. 

^Ketelsen, J. H., geb. 1795, Lehrer in Habye, Kirchsp. Sehe- 
stedt, starb in Gettorf 11. Oktober 1877. 

Lieferte poetische Beiträge für das Rendsburger Wochenblatt 
Jahrg. 1835 — 1850, auch Beiträge für den Jugend- Alma nach 
von Carstenn und für das, 1846 von Gl. Schmarje herausgeg. Pesta- 
lozzi-Album. 

*Kettler, August, geb. 17. Oktober 1852 in Bremerlehe, . wurde 
1878 in Kiel Dr. med. et chir., Arzt in Meldorf, 1884 interim. Physicus. 

Ueber einen Fall von Nervennaht. Inaug.-Diss. Kiel 1878. 4«. 

^EjaerbÖlUng, Niels, geb. 11. Oktober 1806 zu Dynnewith 
(Dyndet) im Amte Norburg auf Alsen, Seminarist in Skaarup bis 1827, 
dann erst Hauslehrer, 1831 Lehrer in Marstall und 1836 in Aeröskjöbing, 
1844 auf Snoghöj als Inspektpr der dort begründeten landwirthschafllichen 
Anlagen; 1851 erhielt er die Schwedische Medaille „memoriae pignus" 
und 1852 von Jena das Ehrendoktor-Diplom, auch Mitglied mehrerer 
Gelehrten-Gesellschaften; 1859 richtete er bei Friedrichsberg-Schloss bei 
Kopenhagen im sog. Prinzessin - Wühelminens - Garten den zoologischen 
Garten ein, — gestorben in den 70er Jahren. — Erslew Suppl. 2, 
S. 49, 50. — 

Haandbog i Frilands-Blomstergartneriet. Kbh. 1843 (erschien eigent- 
lich 1842/43 in 5 Heften). 

Redigirte: Have-Avis. Udgivet af det praktiske Haveselskab for 
Jylland, Fyen og Hertugdömmet Slesvig. Juli 1844 bis Juni 1847. 
Odense. 4®. 

Ornithologia Danica. Danmarks Fugle i colorerede Afbildninger, 
tegnede efter Naturen af Forfatteren selv og med fuldstaendig Beskri- 
velse. (AÜas in fol. 60 Taflf. mit 304 Figg. Der Text in 8\) Kbh. 
1852. War schon 1847 begonnen. Forste Supplement (36 TafF. mit 
252 Abb.) Ib. 1854. Andet Supplement: De i det övrige Skandina- 
vien forekommende Fugler, de ei ere bemaerkede i Danmark. (8 Taff. 
mit 44 Figg.) Mit dieser Beilage kam das Werk dann 1856 unter 
dem Titel heraus: Icones ornithologiae Scandinavicae. Skandinaviens: 
Danmarks, Sverrigs, Norges, Islands og Faeröemes Fugle (104 Taff. 
mit 600 Figg.) Fol. 2. Udgave omarb. af Jonas Collin. Das., Wöldike, 
1875—77 und 2 nye Tavler. 1879. 

In „Have-Tidende" V, 1839, S. 216— 19 (Jagttagelser over de Virk- 
ninger, Vinteren 1837/38 har havt paa adskillige Traeer og Buske); 
S^. 302—304 (Nogle Meddelelser). In „Förhandlingar vid de Skandi- 
naviske Naturforskamers sjette Mode i Stockholm 1851 (Stockh. 1855), 
S. 249—253 (Over Fuglenes Vandringer etc.); S. 254—55 (Om en 
ny Art Procellaria minor fra Grönland). — Im „Archiv für die Orni- 



Kibbel - Kietf e. 377 

thologie" und im „Journal für die Ornithologie" mehrere kleinere 
Abhandlungen und Einzelnes in früheren Jahrgängen der „Dannevirke". 
*Klbbel, Hans Friedrich Johann, geb. 25. Febniar 1828 zu 
Cashagen, Ftirstenthum Lübeck, besuchte bis zur Confirmation die Dorf- 
schule, später und zwar im 24. Lebensjahre noch einen Cursus auf der 
landwirthschaftlichen Schule zu Oersberg bei Kappeln, Landmann ztf 
Cashagen. 

Im Verein mit Lehrer H. Lehfeldt: Tabelle zur Ermittelung des 
Lebend- und Schlacht-Gewichts der Schweine. Bearbeitet nach dem 
„Messknecht als Massknecht*' von M. R. Pressler. Lübeck, Commiss. 
der Dittmer'schen Buchh., 1857. 8®. 

Veröffentlichte im Anfang der 70er Jahre als Direktor des landwirth- 
schaftlichen Vereins an der Curau wiederholt die Besprechungsresultate 
in den Versammlungen des Vereins durch die „Itzehoer Nach- 
richten". — Seit 1880 und noch landwirthschaftliche Artikel in den 
„Ahrensböker Nachrichten", namentlich 1880 über Werth und 
Behandlung des Düngers, 1881: Nutzen des Kochsalzes in der Vieh- 
zucht, — über Schnaken, — Nutzen und Bedeutung der Wälder, — 
über Rapsbau u. s. w., 1882: Erzählyng oines Landmannes, wie er 
es anzufangen, seinen ausgesogenen Boden zu restauriren, über Pferde- 
zucht, Hackfrucht, Rübenpresslinge, Tiefkultur u. s. w. — Mitgetheilt. — 
*Kjellemp, Karl Emil, geb. 6. März 1822 in Kopenhagen, wo 
er Naturwissenschaften studirte und 1840 Lehrer an dem von Westen- 
schen Institut war, später an der Realschule in Mariboe, nahm an der 
Weltumsegelung auf der Fregatte Galathea theil, von der er August 1847 
zurückkehrte; nachdem er dann Lehrer an der „Borger-Dyd-" und Adjunkt 
an der Metropolitan-Schule in Kopenhagen war, kam. er 16. Juni 1854 
als Adjunkt an die Flensburger Gelehrtenschule, an der er bis 1864 stand. 
— Vergl. Erslew Suppl. 2, S. 28.— 

Hierher gehört: Verzeichniss der vom Herrn Dr. Diederichsen der 
Flensburger Gelehrten- und Realschule geschenkten Mineraliensamm- 
lung in dem Einladungs-Programm dieser Schule 1855, S. 59 — 68. 
*Kiene, Dominik Erich Karl (L. & Sehr. 602), geb. 14. April 
1773 zu Caden, Itzehoer Güter-Distr., Sohn des Inspektors Kasper Joh. 
Jak. Kiehn (Kiene) und der Catharine Elsabe, geb. Ranzow, war Lieute- 
nant beim 3. Bataillon des schleswigschen Inf.-Regiments, wurde im Mai 
1813 Landmesser, starb 11. Februar 1826. — VergL Erslew 2, S. 21 
und SuppL B. 2, S. 30.— ^ 

Von Erslew noch angefiihrt: Abschied von der Königl. Residenz- 
stadt Kopenhagen als 10 jähriger Sollicitant. Kopenh. 1825. 8^ 



878 Kiene — Kienilf. 

1043) Kiene 1 Friedrich Karl, geb. 1817 in Moldenit, 
Angeln, — — als das Physikat in Preetz einging, Februar 1875 Kreis- 
Fhysikus für Süder-Ditmarschen in Meldorf, auch Mitglied des äiztlichen 
Vereins für Schleswig-Holstein, starb in Meldorf 24. Juli 1881. 

Noch von ihm in Casper's „Vierteljahrschrift für ge- 
richtliche Medizin" N. F. B. 27, 1877: Beobachtungen 
während der Blattemepidemie 1871 — 73 im Fhysikats-Bezirk Preetz. 

*Kjer, Jakob, geb. 22. August 1767 in Gjerrup, Kirchsp. Daler, 
Propstei Nord-Tondem, studirte Theologie in Kopenhagen, 3. Mai 1799 
Marineprediger, 2. Oktober 1801 Pastor in Lösning, Stift Aarhuus, 14. Aug. 
1819 removirt, 19. Februar 1823 Pastor in Skorup in dems. Stifl bis 
17. April 1845, starb 26. August 1849 in Veile. — S. Erslew B. 2, S. 21 
und Suppl. B. 2, S. 30—31. — 

Beiträge zu Fallesen's Magazin for Religionslaerere 
B. 12, S. 382 f.: Tale holden paa Orlogskibet Ditmarsken 1799. — 
Zu dem „C i m b r i s k e'M e r k u r" 1822, Nr. 3: En Praest's Skiebne 
i Jylland. — Zu dem Blatte „Diversa" 1841, Nr. 45: Om Vacci- 
nationen. — InAafhuus Stift s-Tidende 1844, Nr. 167: 
Om Forening af Praeste-Embedeme med Skolelaerer-Embedeme ; 1845, 
Nr. 104: Om Praeste- og Skolelaerer-Enkers Pension. 

*Kjer, Knud, geb. 2. Oktober 1802 in Lösning, Sohn des vor- 
hergenannten Jakob Kjer, studirte Theologie in Kopenhagen, wurde 26. Juni 
1856 Pastor in Scherrebek, Propstei Töminglehn (bis 1864?). — S. Erslew 
B. 2, S. 2L und Suppl. B. 2, S. 31. Von den dort angeführten Schriften 
gehört keine hierher. — 

*Kierillf, Andreas Christian Anton, geb. 28. Juni 

1812 in Kopenhagen, wo er die Rechte studirte, wurde 1850 Expedient 

im ersten Departement unter dem ausserordentlichen Regierungscommissar 

im Herzogthum Schleswig, 15. Dezember 1851 Kancellist im schleswig- 

schen Ministerium, 19. April 1852 Gevollmächtigter, 6. Oktober s. J. 

Secretär, bestand in demselben Monat das Examen für schleswigsches 

Recht in Flensburg, 12. August 1853 Thingschreiber in der Gram-Harde, 

nach 1864 Secretär der Ober- Justizcommission in den in Folge des Friedens 

vom Oktober 1864 an Dänemark gekommenen früheren schleswigschen 

Distrikten in Wonsild. — Vergl. Erslew B. 2, S. 26, Suppl. B. 2, S. 42. — 

Hierhef^ gehört: Bidrag til Hertugdömmet Slesvigs Criminalstatistik. 

Med detaiUerede Criminaltabeller for Tidsrummet fra 1. Juli 1851 

til 31. Dezember 1855 samt en almindelig Oversigt. Flensborg 1868. 



Kiendir-kiiidt. 379 

1047) Kierulff, JohannFriedrich, geb. 7. Derember 1807 
in Schleswig — — trat 1879 bei Auflösung des Oberappellationsgerichts 
der freien Städte in Lübeck in Ruhestand, ihm wurde im Februar 1882 
von der Kieler Juristen-Fakultät das vor SO Jahren ertheilte Doktordit)lom 
ehrenvoll erneuert. 

Von der Sammlung der Entscheidungen des Oberappellationsgerichts 
der vier freien Städte Deutschlands erschienen noch weiter Jahrg. 1866 
bis 1872 (der letzte Jahrg. oder B. 7 mit Register). Jeder Jahrgang 
4 Hefte. Hamburg 1867 — 1874. 8». 

^KlessUng, Karl Johannes, geb. 6. Februar 1839 in Culm 
a. W., besuchte das Gymnasium in Naumburg a. d. S., studirte Mathe- 
matik und Physik in Göttingen, Halle und Königsberg, wo er das Examen 
pro fac. doc. absolvirte, dann Probandus und Adjunkt am Joachimthal- 
schen Gymnasium in Berlin, Ostern 1867 Lehrer der Mathematik und 
2. Oberlehrer am Gymnasium in Flensburg, ging Ostern 1870 als Ober- 
lehrer an die Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg. 

Discussion der Curve, deren Trägheitsmoment ein Maximum oder 
Minimum ist, im Joachimsthalschen Gymnasial-Progr. Berlin 1866. 8*. 

Chr. Huygens de circuli magnitudine inventa, im Flensburger Gym- 
nasial-Progr. 1868. 4^ 

Beiträge zu Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie; 

— mit Dr. Knudt zu den „Fortschritten der Physik" im 
Jahre 1866; — zur Zeitschr. für dasGymnasialwesen; 

— zur Zeitschrift für Mathematik und Physik u. a. 
Zeitschriften. 

* Kinder, Johann Christian, geb. 23. März 1843 in Lun- 
den, besuchte das Gymnasium in Plön, studirte in Heidelberg und Kiel 
die Rechte, Erzieher beim Fürsten Lichnowsky, 1879 auf 12 Jahre zum 
Bürgermeister der Stadt Plön gewählt, auch Abgeordneter zur kreis- 
ständischen Vertretung. 

Urkundenbuch zur Chronik der Stadt Plön. Plön, Kaven, 1881/83. 4o. 
(Erschien in 14 Heften.) 
Ausserdem vereinzelte Artikel in Zeitschriften. — Revidirt. — 

*Kindt, August, geb. 27. November 1854 in Oldesloe, be- 
suchte das Gymnasium in Altona, studirte Medizin, wurde 1882 in Kiel 
Dr. med. et chir. 

Beitrag zur Histogenese primärer Lebercardnome. Inaug.-Diss. Kiel 
1882. 8«. 



380 Kireblioff. 

^Kirehhoff, Friedrich August Theodor, geb. 27. Juni 1853 
in Mors, Bezirk Düsseldorf, Sohn des nachfolgenden Friedr, Christ. K. 
(Nr. 1052), besuchte das Gymnasium in Altona, bezog von Ostern 187 2 
an die Universitäten Heidelberg, Leipzig, München und Kiel, woselbst er 
im Januar 1877 das medicinische Staatsexamen absolvirte. Bis Anfang 
1878 beschäftigte er sich als Volontärarzt an der Irrenanstalt in Schles- 
wig und wurde am 19. Juni 1877 in Kiel zum Dr. med. promovirt. 
Nach einer Reise durch die Schweiz und Italien trat er Ostern 1878 als 
Assistent der medicinischen Klinik des Professors Bartels in Kiel ein, blieb 
bis Michaelis 1880 unter Prof. Quincke, das letzte Jahr als erster Assistent, 
diente in dieser Zeit als Unterarzt Y« J^^'^'^ bei der Marine, nachdem er 
schon 1875 im Winter seiner Militärpflicht mit der Waffe in Altona ge- 
nügt hatte, Michaelis 1880 wurde er Arzt an der Irrenanstalt in Schleswig. 
Ein Beitrag zur Aphasie im Sinne der Lokalisation psychischer Funk- 
tionen. Inaug.-Diss. Kiel 1877. 

In der Berliner klinischen Wochenschrift 1879, Nr. 25: 
Ein Fall von Tetanus hydrophobicus. — Im Archiv für Psychia- 
trie B. 9, H. 1: Cerebrale Glosso-pharyngo-labial-Paralyse mit ein- 
seitigem Herd; das. B. 12, H. 3: Ueber Atrophie und Sclerose des 
Kleinhirns; das. B. 13, H. 1: Eine Defectbildung des Grosshims; 
B. 1 3, H. 3 : Acute linksseitige Hemiathetose ? ohne Herderkrankung. 
— In Zeitschrift für Psychiatrie B. 39: Nachweisüng der 
Simulation bei einem Strafgefangenen. — Revidirt. — 

1052) Kirchhoff, Friedrich Christian, geb. 11. Juni 1822 in 

Uetersen, Sohn des nachfolgenden Johann Nicolaus Anton K., vom 

1. April 1869 an 3. Oberlehrer am Altonaer Christianeum, 26. August 
1873 Professor, 24. Oktober 1882 zweiter Oberlehrer. 

Noch von ihm: Das Gebet und seine Arten. Begrifflich entwickelt. 
Bonn, Ad. Marcus, 1846. 8**. 

\fit seinem Bruder, dem nachfolgenden Theodor: Adelpha. Ge- 
dichte. Altona, Lehmkuhl & Co., Oscar Sorge, 1870. Neue Aus- 
gabe B. 1. und 2. Das., Carl Th. Schlüter, t872. 
Beiträge zu den Elementen der antiken Rhythmik und Grammatik. 

1. Ueber die Annahme von Bruchzeiten unter 1 in der antiken Rhythmik. 

2. Ueber die BegriflFe des Nomens und Verbums, im Gymnasial- 
Programm Altona 1870. 4^ 

Ueber einheitliche Gestaltung des Liedes durch den Reim. Altona, 
Oscar Sorge, 1870. 8^ 

Die orchestische Eurythmie der Griechen. Th. 1 : Grundzüge der 
Theorie, Th. 2 : Analyse der Praxis. H. 1 : Die orchestischen Dia- 



Kirchhoft 381 

gramme zu Euripides Hippolyt. H. 2 : Das erste Stasimon in der 
Antigene des Sophokles. Mit einem orchestischen Diagramm und 
einer Erörterung des Begriffs Stasimon. Altona, Schlüter, 1873. (Th. 1 
und Th. 2, H. 1, mit einer Steintafel, auch im Gymnasialprogramm 
Altona 1873.) 

Vergleichung der Ueberreste vom Theater des Dionysos aus dem 
S. Jahrh. v. Chr. G. mit den Regeln des Vitruv für die Erbauung 
griechischer Theater und mit seiner orchestischen Hypothese. Mit 
Steindrucktafel, im Oster-Programm des Gymnasiums Altona 1882. 4^ 
(Auch im Buchhandel Altona, Schlütersche Buchh.) 

Friedrich. Ein Studentenleben. Geist und Herz. Altona 1882. 8«. 

Neue Messungen der Ueberreste vom Theater des Dionysos in Athen 
nebst einigen Bemerkungen. Mit 1 Steindrucktafel, im Oster-Programm 
des Gymnasiums Altona 1883. 4^. (Ebenfalls auch im Buchhandel.) 

Im Philologus 1870, H. 3 , S. 394—397 der Name Tpoxaioc 

— Jahresberichte vonBursian, auf dem Umschlag von H. 2, 1878: 
Abwehr, bezüglich auf B. 11, S. 6. — In L. Meyns schleswig- 
holsteinischem Hauskalender, herausgeg. von H. Keck, von 
1874 an jährlich: Gedichte, Sprüche, Groschenweisheit, Pfennigweis- 
heit. Kleinere Veröffentlichungen in der deutschenDichterhalle 
1877, B. 6, Nr. 1. 2. 3.: Ueber Fortbildung epischer und lyrischer 
Formen der deutschen Dichtkunst; femer das. B. 11, 1882, Nr. 18; 

— im deutschen Dichterheim B. 2, Nr. 9; — im schleswig- 
holsteinischen Sonntagsblatt, Organ für heimische Belletristik 
u. s. w. 1879, Nr. 9, 10, 19, 1880, Nr. 21, 24; — in der Kyff- 
häuserzeitung 1881, Nr. 1: Bruchstücke eines Burschenfestes; — 
in den Altonaer Nachrichten, 5. März 1875: Aufruf zu einem 
Denkmal für Andersen; — Recensionen im Magazin für die Lite- 
ratur des Auslandes 1871, Nr. 25: Ueber deutsch-amerikanische 
Literatur; Nr. 36: Ueber Poesien des Urwaldes von Kara Giorg; 
Nr. 39. — im Altonaer Merkur 1871, Nr. 59; — in den Jahres- 
zeiten 1872, Nr. 3: Ueber Domrosen, Erstlingsblüthen deutscher 
Lyrik in Amerika, New- York, Steiger, 1871. — Revidirt. — 

*Kirchhoff, Johann Nicolaus Anton^ geb. 19. August 1791 
in Bransbüttel, wo sein Vater Pastor war; studirte die Rechte; 1814 
exam.; 35 Jahre lang Advokat in Uetersen; seit EröflEhung der holsteini- 
schen Stände Vertreter des 7. städtischen Wahldistrikts bis 1849; nach 
dem Kriege Reichsrathsmitglied, trat aber mit andern Mitgliedem bald 
zurück; 1850 Gerichtshalter in Hanerau bis 1853; dann bis 31. März 1862 
Bürgermeister in Kiel; 6. October 1853 Etatsrath und später Conferenz- 
rath; nach seiner Pensionirung in Kiel Vorsitzender des Vorstandes des 
Vereins für die Blindenanstalt, für deren Gründung, wie ebenfalls für die 



ass KIrelilioff. 

Errichtuog des neuen Universitätsgebäades er hervorragend thätig war; 
11. Mai 1871 wurde ihm nach 60 jähriger Dauer seine Studenten-Matrikel 
erneuert, gleichzeitig hon, c. Dr. jur. der juristischen Fakultät in Kiel, 
starb das. 28. November 1873. — Vergl. über ihn Kieler Wochenbl. 
vom 29. November 1873. 

Versammlung des Centralcommittees für den Bau eines neuen 
Universitätsgebäudes in Kiel 8. Dezember 1864. 8^ ist nicht von ihm. 
Rede zur Eröfihung der Feier der Grundsteinlegung des neuen 
Universitäts-Gebäudes. Kiel 1873. 4**. (Auch in den Universitäts- 
Schriften von 1873 und im Kieler Wochenblatt vom 16. August 1873, 
Nr. 97.) 

In den „schleswig-holsteinischen Anzeigen^^ eine kürzere 
juristische Abhandlung. 

In Volbehrs „Die Schillertage in Kiel" (Kiel 1859) ein Toast auf 
Luther. 

Auch einzelne Gedichte schrieb er, von denen im schlesw.-holst.- 

schen Sonntagsblatt, Wochenschrift für heimische Belletristik 

(Kiel), Jahrg. 1, 1879, Nr. 48 und Jahrg. '2, 1880, Nr. 9 zwei 

mitgetheilt sind. 

^Kirchhof^ Ida, geb. 5. Oktober 1829 in Uetersen, zog 1850 

nach Hanerau und 1853 nach Kiel, siedelte nach dem Tode ihrps Vaters, 

des vorhergenannten Joh. Nik. Anti K., nach Altona und von da 1881 

nach Hamburg über. 

Im schleswig-holsteinischen Sonntagsblatt, Wochen- 
schrift für heimische Belletristik u. s. w. verschiedene Gedichte. 

1879, Nr. 35: Geistesschmuck, Nr. 50: Im Torfstall und Mein Bild; 

1880, Nr. 12: Du kleine Priemel blühest, Nr. 15: Ewig? und Hab' 
einen Kranz gewunden. 

*KIrcllhoff, Theodor, geb. 8. «(nicht 28.) Januar 1828 in 
Uetersen, Sohn des vorhergenannten Johann Nicolaus Anton K. und Bruder 
von Friedrich Christian K. (Nr. 1052), besuchte bis zu seiner Confirmation 
die Rectorschule in Uetersen, 1844 — 1847 das Katharineum in Lübeck, 
1847 bis Frühjahr 1848 auf der polytechnischen Schule in Hannover, 
trat im April 1848 in das v, Wasmer'sche Freicorps und machte den 
Feldzug gegen Dänemark mit, 1849 — 1851 als Offizier im 3. schleswig- 
holsteinischen Infanterie-Bataillon bis zur Auflösung der schleswig-holsteini- 
schen Armee, nahm theil an den Gefechten im Sundewitt, bei Kolding, 
bei Gudsöe, bei Friedericia, bei Idstedt, bei Missunde und bei Friedrich- 
stadt, wanderte im April 1851 nach Amerika aus, lebte 1851/52 ab- 
wechselnd in St. Louis und in Davenport, theils als Musiklehrer, theils 



Klrchhöff. 383 

als Phothogr^h, bereiste als letzterer bis 1854 die westlichen und süd- 
lichen Vereinsstaaten, Hess sich 1854 im Städtchen . Osyka im Staate 
Mississippi nieder, wo er ein feines Vergnügungslokal errichtete, 1857 bis 
Frühjahr 1862 Kaufmann in Clarksville im nördlichen Texas, verliess um 
letztere Zeit Amerika, um sich nicht am Bürgerkriege zu betheiligen, ging 
über New-Orleans und New- York nach Europa, hielt sich abwechselnd in 
Altona und Kiel auf, machte auch Reisen nach England, Schottland, 
Schweiz, Oberitalien und durch Deutschland, kehrte im Frühjahr 1863 
•nach New- York zurück, begab sich von dort im Sommer über Panama 
nach San Francisco, wo er wieder kaufmännische Geschäfte trieb, nach 
einem Ausfluge nach den Washoe-Silberminen reiste er im Herbst 1863 
über British-Columbia nach Oregon, wo er sich im Städtchen „The 
Dalles" am Columbia niederliess; dort schrieb er seine ersten Skizzen 
für die „Gartenlaube"; kam 1865 nach hergestelltem Frieden über San- 
Francisco, Nicaragua, New- York, Havanna und New-Orleans wieder nach 
Texas und verweilte bis Frühjahr 1867 theils dort, theils in Louisiana 
und fuhr dann quer über den Continent nach Idaho; verlebte die folgen- 
den Jahre theils in den Goldminen von Idaho, theils in Oregon und 
siedelte 1869 bleibend nach San Francisco über, wo er seitdem kauf- 
männisch etablirt ist, von wo er aber 1870 mit der Pacificbahn nach 
den Südstaaten, 1876 nochmals nach Texas und in Geschäftsreisen all- 
jährlich nach allen Theilen der Pacific-Staaten reiste, unternahm 1883 
eine Besuchsreise nach Deutschland, von wo er auch nach Italien süd- 
wärts bis Neapel kam und im Juli über England nach San-Francisco zu- 
rückkehrte. 

In Gemeinschaft mit seinem Bruder Friedrich Christian: Lieder des 
Krieges und der Liebe aus Schleswig -Holstein. Dresden, Kuntze, 
1864. 8^ 

Desgleichen: Adelpha. Gedichte. (Mit dem Titelzusatz: Altona. 
San Francisco.) B. 1. 2. Altona, Ad. Lehmkuhl & Co., 1869 bis 
1871. S\ 

Reisebilder und Skizzen aus Amerika. B. 1. 2. Altona, Schlüter, 
1875/76. 8^ Anz. darübefr u. a. im New -Yorker belletristischen 
Journal 187 5, Nr. 221, vom 20. August, S. 400, und 1877, iNr. 
1306, vom 6. April, S. 98. 

Balladen und Neue Gedichte. Altona, Schlütersche Buchhandlung, 
W. Halle, New-York, E. Steiger & Co., 1883. 8^ 

Narrenlieder für den deutschen Verein in San Francisco. Als 
Manuscript gedruckt s. 1. et. a. (Altona 1883). 8®. 



384 KirchhoflSer — Kirchner. 

Schrieb während der letzten 18 Jahre zahlreiche Skizzen und aus- 
führlichere kultur-historische und erzählende Aufsätze für die Garten- 
laube, das Ausland, Daheim, Deutsche Blätter, Ueber 
Land und Meer, Europa, Globus, die Gegenwart, deutsch- 
amerikanische Monatshefte, New-Yorker belletristisches 
Journal, Pionier in Cincinnati, für califomische deutsche Zeitungen 
u. s. w. Ein Theil dieser Beiträge wurde für die oben gedachten 
„Reisebilder und Skiza^n" verwendet. Für das iUustrirte Prachtwerk 
„Nordamerika" von Ernst von Hesse -Wartegg schrieb er die auf die 
Pacific-Staaten Bezug nehmenden Artikel. Manche von seinen Arbeiten 
wurden in fremde Sprachen, ins Englische, Schwedische, Französische 
übersetzt. Das Pariser illustrirte Blatt „Le tour du monde" brachte 
in einer Separat-Nummer vom September 1876 eine gleichzeitig im 
„Globus" erscheinende Beschreibung des Hosemitthaies in Califomien 
in Uebersetzung und reich illustrirt. Zahlreiche Gedichte in deutsch- 
amerikanischen Blättern, sowie in den bei E. Steiger, New- York, er- 
schienenen Sammlungen: „Heimathgrüsse aus Amerika" 1870, 
Dornrosen, Erstlingsblüthen deutscher Lyrik, 1871. — Revidirt.*) — 

1053) Kirchhoffer, Caspar, geb. 24. Mai 1812 in Uetersen 
— — seit Mai 1839 Arzt in Altona und gleichzeitig Arzt des Kinder- 
hospitals des weiblichen Vereins das., 1868 Direktor der Gebäranstalt in 
Altona bis Neujahr 1881, ist noch praktischer Arzt daselbst. 

1054) Kirchmann, Peter Friedrich, geb. 9. Dezember 1808 
in Meinsdorf bei Eutin, — — starb in Eutin Ende Januar 1869. 

*Kirclmer, Anton, geb. 28. Januar 1847 in Kiel, Sohn des nach- 
folgenden Prof. Georg Phil. Emil K. (Nr. 1055), absolvirte daselbst seine 
Gymnasial- und Universitätsstudien, 1869 zum Dr. med. et chir. promo- 
virt, betheiligte sich inzwischen als Freiwilliger an dem Feldzuge 1863/64 
und erhielt für Auszeichnung vor dem Feinde in dem Treffen bei Missunde 
die Tapferkeitsmedaille, machte 1870/71 den deutsch-französischen Krieg 
als Militärarzt mit, bis 1875 in Kiel, das er dann verliess (um nach 
der Türkei zu gehen?) — Nach dem Selbstbericht vom Jahre 1875. — 
Ueber die Arzneigewöhnung und die Mittel ihrer Verhütung. Inaug.- 
Diss. Kiel 1869. 8«. 

Der sichtbare Unterschied zwischen Brust- und Falsettstimme. 
Leipzig, Fritzsch, 1872. 8^. 
In der „Deutschen Klinik" Jahrg. 25, Nr. 51: Ueber sexuelle 



*) Ein Brnder von Fr. A. Th. Kirchhoff, Kapitänlieutenant in der Marine in 
Friedrichsort, ist auch Schriftsteller, wünscht aber als solcher nicht aufgeführt zu 
werden. Von ihm ist u. a.: Dienst an Bord, Kiel 1884. 8®. 



Kirchner. 385 

Missbildungen bei den französischen Gefangenen. — In „Ueber 
Land und Meer** 1872, Nr. 39: Aus Carl Maria von Webers 
Leben. — In der „Kieler Zeitung** 1875, Februar, Nr. 4378, 
4380, 4382: Reiseskizzen aus Carl Lowe's literarischem Nachlass; 
das. 1870, im Februar: Grädener's Vorlesungen. — In den Itzehoer 
Nachrichten 1872, 24. Dezember: Ole Bull, eine biographische 
Skizze. — Im „Husumer Wochenblatt** 1866, 22. Dezember: 
Ueber die Carsten'schen Harmonikums. — Im „Kieler Wochen- 
blatt** 1870, Nr. 103 und Nr. 112: Zur Organistenfrage. — Im 
„Kieler Tageblatt** 1874, 21. November: Carl Holst's Dichtungen 
und Improvisationen. — Ausserdem Kritiken über Concerte im 
„Kieler Wochenblatt** und in der Kieler Zeitung der Jahre 
1867 — 1869. 

1055) Kirchner, Georg Philipp Emil, geb. I.Februar 1811 
in Bremen, machte nach seiner Promotion in Würzburg am 3 1. Dezem- 
ber 1832 in 2 Jahren seine praktischen ärztlichen Studien unter Leitung 
des Physikus in Würzburg und Wipfeld durch, bestand 27. Mai 1835 zu 
Bamberg das bayerische Staatsexamen mit der Censur „vorzüglich**, 
war dann bis 1837 praktischer Arzt und Badearzt im Ludwigsbad bei 
Wipfeld, bestand in Kiel im Herbst 1837 das Staatsexamen mit der Censur 
„vorzüglich** und habilitirte sich als Privatdozent daselbst, war 1848 
bis 1852 Oberarzt in der schleswig-holsteinischen Armee und Chef des 
Medicinalbureaus, erhielt 1853 die ausserordentliche Professur für materia 
medica, gleichzeitig Mitglied und Sekretär des schleswig-holsteinischen 
Sanitätscollegiums, war auch Mitvisitator der Apotheken, Examinator im 
Physikatsexamen, wie auch in der pharmaceutischen und zahnärztlichen 
Prüfungscommission, starb in Kiel 16. Januar 1876. — S. über ihn 
Chronik der Universität Kiel 1876* (Kiel 1877. 4^), der „Kieler 
Zeitung** vom Jahre 1876 entnommen und von Dr. Wolflf in Eckern- 
fbrde verfasst. 

Noch von ihm in der Berliner klinischen Wochenschrift 
1874: Revisionelle Betrachtung zur Arzneimittellehre. 1. Ueber Aloe. 
2. Ueber Leberthran. 3. Ueber Copaivabalsam. 

Biographie über Christoph Heinrich Pfaff (in der Weser -Zeitung 
April 1852 und daraus im Altonaer Merkur 1852, Nr. 104?) und 
Nekrologe über Schönlein und Franz Herm. Hegewisch (in der Bei- 
lage zur Kieler Zeitung vom 4. Juni 1865?). 
*Kirchner, Julius Otto Leopold Wilhelm, geb. 9. Juli 
1848 in Göttingen, Sohn des Dr. jur. Karl Kirchner in Celle, gebildet 
auf dem Gymnasium in Göttingen bis 1865, dann bis 1870 praktischer 

25 



886 Rirmis — Rlamroth. 

Landmann auf Gütern in Hannover, Mecklenburg und Braunschweig, nahm 
1870/71 am Kriege theil, studirte Michaelis 1871 bis dahin 1874 Land- 
wirthschaft in Halle, wo er im Juli letzteren Jahres promovirt wurde, 
von Herbst 1874 bis Februar 1876 Assistent am landwirthschaftlichen 
Institut daselbst, dann bis zum Herbst letzteren Jahres auf Reisen in 
ausserdeutschen Ländern, seit 1. Oktbr. 1876 im Vorstand der milchwirth- 
schaftlichen Versuchsstation in Kiel und Meiereiconsulent für Schleswig- 
Holstein, wurde zu Ostern 1879 als Professor der Landwirthschaft nach 
Halle berufen. 

Hier sind von seinen Schriften anzuführen: Beiträge zur Kenntniss 
der Kuhmilch und ihrer Bestandtheile nach dem gegenwärtigen Stand- 
punkt wissenschaftlicher Forschung, Dresden 1877. 8^, S. Nord- 
deutscher Landwirth von Chr. Jenssen B. 2, Nr. 13, S. 135. 

Bericht über die internationale Molkerei -Ausstellung in Hamburg, 
erstattet an den Landwirthschafts-Minister. Dresden 1877. 

Unter seinen Beiträgen zu Fach-Zeitschriften u. a. in der Milch- 
zeitung Jahrg. 1877, Nr. 47 vom 21. November: Die milchwirth- 
schaftliche Versuchsstation in Kiel. 

*Kirmis, Max, geb. 1851 zu Wschoweu bei Fraustadt, wo er 
die Schule besuchte, studirte Naturwissenschaften in Breslau, wollte dann 
Medizin studiren und besuchte zu dem Zwecke 2 Jahre das katholische 
Gymnasium in Glogau, studirte dann wieder Physik und Chemie in Leip- 
zig, Berlin, Heidelberg, arbeitete unter Helmholtz' Leitung am physikalischen 
Institut in Berlin, 1876 Dr. philos. in Halle, Probandus an der Realschule 
1. O. in Posen, dann 2 Jahre Lehrer an der höheren landwirthschaftlichen 
Lehranstalt zu Hochburg in Baden, seit 1. November 1880 an der Real- 
schule m Neumünster. 

Zur Wanderung der Ionen und eine neue Molecularwirkung des 
galvanischen Stromes. Inaug.-Diss. Halle 1876. 8". 

Flora von Neumünster, im Programm der Realschule in Neumünster 
1883. 4«. 

Einzelne Beiträge in den Itzehoer Nachrichten, u. a. 1881, 

Nr. 11: Ein neuer Seidenspinner. 

^Klamroth, Martin, geb. 1855 zu Fiddichow a. O., besuchte 

die Gymnasien zu Stargard und Pyritz, die Universitäten Tübingen, Leipzig, 

Göttingen, Strassburg, seit 1880 Hülfslehrer, seit 1881 ord. Lehrer am 

Christianeum in Altona; Oktober 1884 nach Hamburg versetzt. 

Bar-Ebhraya, Gregorii Abulfargi in actus apostolorum et epistulas 
catholicas adnotationes. Syriace recognovit. Diss. inaug. Gottingae, 
Dieterich, 1878. 8^ 



Klander — Kleeberg. 88? 

Ueber den arabischen Euklid, in Zeitschrift der deutschen morgen- 
ländischen Gesellschaft 1881. — Revidirt. — 

1057) Klander, Christian Albrecht, geb. 12. Februar 1817 
in Husum — — seit Dezember 1847 Conrector am Plöner Gymnasium, 
starb in Plön 31. März 1874. 

Letztwillige Verfügungen von ihm sind gedruckt im Programm des 
Plöner Gymnasiums 1875 (worin auch von A. Müller Rede bei der 
Gedächtnissfeier für ihn). 

*Klapp, Hermann, geb. im März 1840 zu Sachsenberg im Fürsten- 
thum Waldeck, besuchte die höhere Bürgerschule in Arolsen und dann 
das Landesgymnasium in Corbach, studirte von 1858 — 1860 in Jena und 
bis 1862 in Bonn Philologie, auf letzterer Universität zum Dr. philos. 
promovirt, 1862 bis 1863 Lehrer am Schreuders'schen Institut in Noord- 
wyk bei Leiden, absolvirte inzwischen das Oberlehrer-Examen in Bonn, 
von Michaelis 1863 bis Ostern 1864 Probandus und von da bis Michaelis 
1872 ordentl. Lehrer am königl. Friedrich- Wilhelms-Gymnasium in Posen, 
Michaelis 1872 zum Rektor der zu gründenden höheren Bürgerschule mit 
Gymnasialklassen nach Wandsbeck berufen, am 26. November 1877 Aller- 
höchst als Direktor des Wandsbecker Gymnasiums mit höherer Bürger- 
schule bestätigt. 

Ueber das Zusammenwirken von Schule und Haus bei der Erziehung 

der Kinder, im Wandsbecker Programm 1874. 4**. 
Quaestiones de anthologiae latinse carminibus nonnullis, im Programm 

derselben Anstalt. Wandsbeck 187 5. 4®. 

*Klaws, Adolf Wilhelm Johannes, geb. in Glückstadt, 1868 
in Kiel zum Dr. med. et chir. promovirt, Arzt in Altona. 

Ein Fall von Ruptura uteri durch ein sog. Stachelbecken veranlasst. 
Inaug.-Diss. Kiel 1868. 4«. 

*Kleeberg, Minna, geb. . . . (Cohn?), geb. 21. Juli 1841 in 
Elmshorn, Tochter eines Arztes und sorgfaltig erzogen, soll schon im 
Alter von 14 Jahren Beiträge für den von Julin-Fabricius in Hamburg 
herausgegebenen „Jugendfreund*' geliefert haben, seit 1861 mit Dr. L. 
Kleeberg verheirathet, mit dem sie nach 4 jährigem Aufenthalt im Wupper- 
thale 1866 nach den Verein. Staaten von N.-A. auswanderte, wo ihr Gatte 
zuerst Rabbiner in Louisville war und Ende 1877 nach New-Haven kam; 
hier starb sie 31. Dezember 1878. — Vergl. die, dem New- Yorker belle- 
tristischen Journal entnommene biographische Notiz in der Kieler Zeitung 

25* 



388 Kleinpaul — Klenxe. 

Nr. 6766, 1879 vom 23. Januar, in der aber statt Kleeberg irrthümlich 
Klonberg gedruckt ist, und den berichtigenden Nachtrag in Nr. 6767. 

Seit 1868 lieferte sie Gedichte namentlich für das New-Yorker 
belletristische Journal, einige Gedichte auch in den Dorn- 
rosen, Erstlingsblüthen deutscher Lyrik in Amerika, New -York, 
E. Steiger, 1871, S. 78—81. 
Gesammelt erschienen ihre Gedichte 1877. 

1060) Kleinpaul^ Karl Fürchtegott Immanuel, geb. 5. August 
1820 zu Grossgrabe bei Königsbrück, Sachsen — — noch als Lehrer 
im Lateinischen und Griechischen (Vorbereitung für die Gymnasien bis 
zur Prima), im Französischen, Spanischen, Deutschen, Dänischen, Schwedi- 
schen und Englischen, desgleichen Uebersetzer für die genannten Sprachen 
in Altona. 

*V0I1 Kleist, Hugo, geb. 6. Januar 1848 in Schakaulack bei 
Labiau in Ostpreussen, besuchte das CoUegium Fridericianum in Königs- 
berg bis Ostern 1866, studirte Philologie in Königsberg, Göttingen bis 
1870, bestand nach dem Feldzuge das Examen pro facult. doc. 1871, 
fungirte als Probekandidat in Lingen bis Ostern 1872, etatsmässiger 
Lehrer am Gymnasium in Oldenburg bis Michaelis 1873 und wurde in 
Göttingen promovirt, 1873 Michaelis ord. Lehrer am Gymnasium in 
Flensburg, seine Versetzung ans Gymnasium in Kreuznach, die Ostern 
1881 erfolgen sollte, wurde kränklichkeitshalber nicht perfekt, trat Ostern 
L882 in den Ruhestand. 

De L. Appuleji Madaurensis libro qui inscribitur de philosophia morali 
diss. inaug. Flensburgi 1874. 8®. 

Der Gedankengang in Plotins erster Abhandlung über die Allgegen- 
wart der intelligibeln in der wahrnehmbaren Welt. (Enn. VI, 4): 
im Oster-Gymnasial-Programm Flensburg 1881. 4^ 

^Klemp, Hans Jörgen, geb. 1773 in Kopenhagen, vom 8. Oktober 
1813 bis 1819 Zollverwalter in Heiligenhafen, dann Zollkassirer in Naskov 
auf Laaland, wo er seit 1826 gleichzeitig Postmeister war und wo er 
gestorben ist. 

Eine kleine Schrift von ihm: Underretning om Christiani's Institut 
tilligemed Love og Anordninger for dets Pensionärer. Kbh. 1810. 8®. 

1061) Kleoize, Karl Friedrich Hermann, geb. 4. September 

1795 in Hamburg seit 1827 Syndicus des Klosters zu Uetersen 

und seit 28. Juni 1840 Justizrath, trat 1872 in den Ruhestand, starb 
27. Februar 187 8 zu Burg in Süder-Ditmarschen. 



Klenker-Kltfri«. 389 

1062) Kleuker, Johann Friedrich. Vergl. über ihn noch 
Bippen: Eutiner Skizzen S. 241. 

1064) Klindt, Jochim, geb. 1795 zu Schönberg in der Propstei, 
— seit 1820 Küster und Organist in Ahrensburg, von welchen Funktionen 
er 1849 zurücktrat, machte sich um Ahrensburg namentlich durch Ein- 
führung der Strohflechterei, sowie durch die Gründung der Spar- und 
Leihkasse verdient, feierte am 2. Weihnachtstage 1874 daselbst seine 
goldene Hochzeit. 

Noch von ihm : Hundert Aufgaben fürs Denkrechnen und Berechnung 
der hundert Aufgaben fürs Denkrechnen. H. 1 und 2. Ahrensburg, 
Ernst Ziese, 1881. S. Schlesw.-Holst. Schulzeitung Jahrg. 
1879, Nr. 13, S. 73, Jahrg. 1882, Nr. 31, S. 189. 2. Aufl. mit 
einem Anhang, enthaltend eine Zusammenstellung der schwierigeren 
Fälle in Zusammensetzung zweier oder mehrerer Produkte und 20 
Wiederholungsaufgaben. Das. 1882. 8®. S. in derselben Schulzeitung 
1883, Nr. 37, S. 220. 

In der Schleswig-Holsteinischen Schulzeitung stehen auch 
noch manche Beiträge von ihm. 

1063) Klint (nicht Klindt) , Johann Gottfried Christian, 
geb. 27. September 1821 in Segeberg, wo er von Michaelis 1840 bis 
dahin 1844 das Seminar besuchte, exam. mit dem 1. Char., seit Michaelis 
1844 Lehrer an der Mittelklasse des Seminars, 1847 Organist und 
Mädchenlehrer in Gärding, 16. November 1860 Lehrer an der Freischule 
und gleichzeitig Kantor in Segeberg, 1869 erster Mädchenlehrer in Rends- 
burg, wo er 11. Februar 1875 starb. — Vergl. Lange: Das Seminar in 
Segeberg S. 131 und S. 233. 

*Klöris, Hans Friedrich, geb. 27. Mai 1824 zu Siekerberg, 
Kirchsp. Siek, kam im 8. Jahre zu seinem Onkel nach Casdorf, Lauen- 
burg, von dem in Gemeinschaft mit Pastor Hillefeldt in Siebenbäumen 
er für das Schulfach ausgebildet wurde, Unterlehrer in Nüsse, 1844 bis 
1846 Hauslehrer zu Steinhorst, Mai 1847 Distriktsschullehrer in Bendorf, 
machte den Krieg 1848/50 mit, 1851 Lehrer in Görtz, Kirchsp. Neu- 
kirchen, 1856 desgleichen in Göhl bei Oldenburg bis 1868, darauf 
4. Aug. dess. J. durch Wahl Stadtkassirer in Oldenburg bis 4. Aug. 1882, 
zur Zeit in Grossensee bei Ahrensburg Agent und Bienenzüchter. 

Kleines Lehrbuch der Geographie für Landschulen, mit besonderer 

Berücksichtigung des Vaterlandes. Itzehoe 1846. 2. Aufl. Itzehoe, 

C. F. Clausen, 1861. 8^ 



990 Kloppenburir — Klose. 

Einzelne Beiträge im , Jugendboten*', Neustadt, Jahrg. 2, 1870, 
B. 2, S. 423 — 426: Die Biene und ihre Industrie, Ausserdem Mit- 
arbeiter der Eichstädter Bienen Zeitung, des Vereinsblattes des 
schleswig-holsteinischen Centralvereins für Bienenzucht. — Revidirt — 

^Kloppestburg, Johann Hinrich, geb. 28. August 1837 in 
Windbergen, Kirchsp. Meldorf, besuchte die dortige Schule, Michaelis 
1853/54 Gehülfe an der Schule in Eddelack, 1854/56 desgleichen in 
Windbergen, Michaelis 1856 bis dahin 1859 auf dem Segeberger Seminar 
(2. Char. m. r, A.), 1859 bis 1861 Hauslehrer auf Neu-Bockhorst im 
Gute Bothkamp, Michaelis 1861 bis Ostern 1868 3. Lehrer an der 
Mädchenbürgerschule in Kiel, dann bis Ostern 187 5 2. Lehrer an der 
ersten Knabenfreischule, dann 2. Lehrer an der ersten Mädchenbürger- 
schule und darauf und noch Hauptlehrer an der zweiten Knabenbürger- 
schule daselbst. 

Lieferte Beiträge für Sönksens „kleine Geographie der Herzogthümer 
Schleswig und Holstein" (1865), für dessen „kleine Erdbeschreibung 
mit Berücksichtigung des Preussischen Staats" (1873), femer für die 
Schleswig-Holsteinische Schulzeitung, u. a. 1871, Nr. 15: 
Lehrplan für den Unterricht in der Geographie in einer siebenklassigen 
Volksschule, Nr. 25 und 27 : Ueber den Geschichtsunterricht in der 
Volksschule; — für die deutsche Schulzeitung 1873, Nr. 36, 
37: Ueber den in der 6- bis 8kl. Volksschule zu behandelnden 
Stoff im Geschichtsuntenicht; — für die Kieler, Zeitung seit 1872 
verschiedene Artikel über Schul- und andere Angelegenheiten. — In 
der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung: „Schleswig- Hol- 
st ein, seine Wohlfahrtsbestrebungen u. s. w." S. 258: Arbeitsschulen, 
S. 258 ff.: Die Volks- und Schüler -Bibliotheken, S. 392 f.: Die 
Arbeiter- und Vqlksbildungsvereine. 

^Klopsch, L., aus Pommern, studirte in Halle und Berlin und 
kam, nachdem er die vorschriflsmässigen Examina gemacht und an ver- 
schiedenen Lehranstalten einige Zeit gewirkt hatte, Michaelis 1867 als 
ordentl. Lehrer an die höhere Bürgerschule in Itzehoe, gleich bei deren 
Gründung, wo er noch jetzt ist. 

Im Oster-Programm der höheren Bürgerschule in Itzehoe 1879: 
Der Dilectus in Rom bis zum Beginn der bürgerlichen Unruhen. 
Itzehoe 1879. 4^ 

1068a) Klose, Karl Rudolf Wilhelm. S. über ihn das Ham- 
burger Schriftsteller-Lexikon B. 4, S. 63 — 65. Er starb in Hamburg 
7. Juli 1873. 



KlcMiteriiianii — Klotli. Ml 

^ Klostermann, August, geb. 16. Mai 1837 zu Steinhude, 
Schaumburg-Lippe, studirte, nachdem er den Gymnasialcursus absolvirt 
hatte, seit 1856 Theologie, 1864 Licentiat der Theologie in Göttingen, 
von 1864 bis 1868 Repetent und Privatdocent in der theologischen 
Fakultät in Göttingen, seit Michaelis 1868 ordentlicher Professor der 
Theologie in Kiel, 8. Dezember 1868 von der Göttinger Universität 
hon. c. zum Dr. theol. creirt. 

Vindiciae Lucanae seu de itinerarii in libro actorum asservati auctore. 
Göttingae 1866. 8». 

Das Markusevangelium nach seinem Quellenwerth für die evangelische 
Geschichte. Göttingen 1867. 8®. 

Untersuchungen zur alttestamentlichen Theologie. 1. Die Hoffnung 
künftiger Erlösung aus dem Todeszustande bei den Frommen des 
alten Testaments. Gotha 1868. 8®. 

Korrekturen zur bisherigen Erklärung des Römerbriefes. Gotha, 
Perthes, 1881. 8«. 

Die Gemüthsstimmung des Christen in Römer 5, 1 — 11, ein Kieler 
Universitäts - Programm zur 50jährigen Jubiläumsfeier des Professors 
Dr. Karl Peter Matth. Lüdemann 26. Januar 1881. Kiel 1881. 8^ 

Probleme im Aposteltexte neu erläutert. Gotha, Perthes, 1883. 8®. 

Ueber deutsche Art bei Martin Luther. Ein Vortrag, gehalten im 
Lutherhause zu Kiel am 21. November 1883. Kiel, Verlagsanstalt 
des „Norddeutschen Landwirth*' (Karl Biernatzki), 1884. 8^ 

Ausser zu andern Zeitschriften Beiträge in „Studien und Kritiken'' 
1871, H. 2, S. 249 f., 1872, H. 2, S. 230 und H. 3, S. 450: 
Das Lied Mose (Deut. 32) und das Deuteronomium. Ein Beitrag zur 
Entstehungsgeschichte des Pentateuchs Art. 1. 2. 3; — das. 1873, 
H. 4, S. 731 : Rec. von Prophetae chaldaice. Paulus de Lagarde e 
fide codicis Reuchliani edidit; — das. 1877, H. 3, S. 391: Ezechiel, 
ein Beitrag zu besserer Würdigung seiner Person und seiner Schriften; 
das. 1880, H. 3, S. 536 f.: Das Datum des Martyriums Jesajas im 
römischen Kalender; — H. 4, S. 720 f.: Ueber die kalendarische Be- 
deutung des Jubeljahrs. 

^Kloth, Heinrich, geb. 14. Januar 1848 in Bockholt bei Eutin, 
Sohn eines Grosshufners, besuchte die Schule in Eutin von 1857 — 1864 
bis zur Real-Sekunda, erlernte dann die Landwirthschaft und bekleidete 
in einer Reihe von 10 Jahren verschiedene Stellen, quittirte aber 1875 
den sog. Verwalterdienst und lebte bei Verwandten und den Eltern, war 
zeitweise auch Agent eines Versicherungsinstituts, zur Zeit in Röbel bei 
Eutin. Hat nicht, wie in Kürschner's Literatur-Kalender auf 1883 steht, 
unter dem Pseudonym H. von Bockholt geschrieben. 



392 Klots ^ Knape. 

De Landrathsdochter. En Geschieh ut' östlich Holsteen. B. 1.2. 
Kiel, Lipsius & Tischer, 1880. 8'*. — Nach dem Selbstbericht, der 
fiir die nächsten Jahre noch eine Dorfgeschichte „Die Waddenburger" 
oder „Sliperlischen" betitelt und eine Sammlung von gereimten 
Schnurren und kleinen Novellen in Aussicht stellt. — 

1069) Klotz, Emil Johann Jakob, geb. 21. August 1812 in 

Kiel seit 1861 erster bürgerlicher Senator, später und noch zweiter 

Stadtrath daselbst. 

Noch von ihm seit 1865 im landwirthschaftlichen Wochen- 
blatt für Schleswig-Holstein: 1. von 1865— 1882 -- 18 Jahre 
der schleswig-holsteinischen Ernten in Körnern und Stroh; 2. Cultur 
der schleswig-holsteinischen Landwirthschaft von 1865 — 1878 nebst 
Procent- Verhältniss der Ernte -Erträge im Turnus auf 39 Gütern; 
3. Fortschritt der Cultur der schleswig-holsteinischen Landwirthschaft 
in den 14 Jahren 1865—1878; 4. 1871 und 1872er Oelsaatemten 
der Propstei; S. Jahrg. 1872 : Viele und schöne Butter und Steigerung 
der Höfe- und Meiereierträge nebst tabellarischer Uebersicht von 34 
Gütern. — Femer im Jahre 1878: Untersuchung über Kömer- und 
Stroherträge und Pflanzen -Nährstoff- Verhältnisse auf dem Gute X in 
Schleswig-Holstein. — Revidirt. — 
*Klünder, Adolf Friedrich Theodor, geb. 26. Mai 1846 
in Kiel, Sohn des Musikus J. F. Kl. , besuchte das Gymnasium das. bis 
Michaelis 1866, studirte Medizin, vom 13. August 1870 bis Januar 1871 
Assistenzarzt an der Hebammenanstalt, 28. Dezember 1870 Unterarzt beim 
Ersatz-Bataillon des Magdeburger Füsilier-Rgts. Nr. 36, bestand 23. Juli 
1871 dss Examen rigorosum in Marburg, wo er auch zum Dr. med. et 
chir. promovirt wurde, Arzt in Hennstedt, Norder-D. 

Ein Versuch, die Fehler zu bestimmen, welche der Kehlkopf beim 
Halten eines Tons macht. Inaug.-Diss. 1872. 8^ 
Einzelne Compositionen von ihm sind veröffentlicht. 
*Klflnder, Theodor Heinrich Wilhelm, geb. 20. März 1845, 
Sohn des Chausseebeamten zum sog. „lustigen Bruder" bei Kiel, erst 
Pharmaceut, dann Mediciner, 1869 promovirt, Arzt in Gaarden bei Kiel. 
Voruntersuchung über den zeitlichen Verlauf der Muskelzuckung. 
Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4^ 

^Knape, Eduard, geb. 25. Mai 1847 in Treuenbriezen, studirte 
Philologie, bestand, nachdem er den Feldzug 1870/71 mitgemacht hatte, 
die Prüfung pro fac. doc, absolvirte 1872/73 Ostem in Luckenwalde 
das Probejahr, wurde in Berlin promovirt, kam Ostern 1874 an die 
höhere Bürgerschule in Sonderburg, ging aber schon nach einem 



KneeB — Knölk. 393 

Jahre als Dirigent der in eine Realschule 2. O. umgewandelten Mittel- 
schule nach Ratibor, Regsb. Oppeln, Oberschlesien. 

In Ratibor verfasste er bis jetzt 2 Schulprogramme: Die Schul- 
hygiene und das Schulturnen, 1881 und das Schulturnen in seiner 
Bedeutung, 1883. 4^ 

1069a) Knees, Friedrich, geb. 21. Januar 1808 in Oldenburg 
— — wurde 1829 Lehrer zu Dransau-Pülsen, später nicht in Klinker, 
kam 1846 als Lehrer nach Köhn, adel. Guts Neuhaus, wo er 12. Januar 
1868 starb. 

Von seiner Fibel erschien 6. Aufl. 1867. 

Noch einzelne Beiträge in A. P. Sönksen's Schulzeitung 1857/58, 
Nr. 51 und 52; 1858/59, Nr. 1, 1865, Nr. 10. — Revidirt von 
dem Bruder. — 

1070) Knees^ Johann Jacob Christop her, geb. 13. Februar 
1813 in Oldenburg — — 17. Februar 1860 Lehrer an der Knaben- 
freischule in Kiel, später und noch Hauptlehrer an der ersten Knaben- 
freischule daselbst. 

In der von Thaulow und Schlichting herausgeg. „Universitäts- und 
Schulzeitung" 1851, Nr. 11, 12 und 13: Geschichtliches über die 
Schulen Neumünsters und das. Nr. 51 und 52: Geschichtliches über 
die Landschulen im Kirchspiel Neumünster. 

1071) Eniese, Hans, geb. 9. September 1818 in Cating, Eider- 
stedt — — 17. September 1843 Cantor und Lehrer an der Oberklasse 
zu Landkirchen aufFehmam, bis 1870, in welchem Jahre er nach Flens- 
burg zog, um dort zu privatisiren. — S. Schlesw. - Holst. Schulzeitung 
1870, Nr. 44, S. 177. 

^Enikbein, Johann Heinrich (L. &Schr. 618*), geb. 4. Februar 
1774 in Wewelsfleth, studirte Theologie, in Kiel inscribirt Michaelis 1794, 
examinirt 1799 (1. Charakter), 9. März 1806 Pastor in Hohenfelde, 
November 1857 emeritirt, starb 20. Januar 1864 zu Steinburg. 

Noch von ihm in den Provinzial-Berichten 1834, H. 3, 
S. 396 — 403 : Johannes Lassenius. 

*KnÖlk**), Eduard Michael, geb. um 1799 in Norder-Ditmar- 
schen, Sohn des Advokaten Peter Fr. Kn., studirte Jura, seit 1826 Unter- 



*) Wo der Name Knickbein lautet. Ich folge dem Candidatenverzeichniss 
von Wulflf. 

**) So auf dem Titel der unten verzeichneten Schrift; im Staatskalender Knölck. 



894 Kmölk — Kmndseii. 

gerichts- Advokat in Wesselburen (später auch Kirchspieleinnehmer?) bis 
1844, in welchem Jahre er nach Amerika auswanderte. — Etwas zu seiner 
Charakteristik findet sich in Emil Kuh's Biographie über Friedr. Hebbel 
B. 1, S. 118, 119 und 134. 

Gemeinfassliche praktische Darstellung des im Herzogthum Hol- 
stein geltenden Privatrechts für den holsteinischen Bürger und Land- 
mann, mit besonderer Berücksichtigung der ditmarsischen Verhältnisse. 
Th. 1 (und einziger) Itzehoe, Schönfeld, 1844. 8®. 

^Knölk, G. , in den 40er und SOer Jahren Distriktsthierarzt in 
Altona-Ottensen. 

Kurze Beschreibung der bösartigen Lungenseuche des Hornviehs, 
wie sie in den letzten Jahren in Altona und Ottensen aufgetreten ist. 
Altona 18 SO. S\ 

^Enoop, Ernst Konrad Wilhelm, geb. 1843 in Glückstadt, 
studirte Medizin, im April 1868 Dr. med. et chir. in Kiel, einige 2^it 
Landschaftsarzt auf Pellworm, dann Arzt in Reinfeld, wo er 1. Januar 

1883 starb. 

Ueber die qualitative Bestimmung der Meconsäure und dei^ Alka- 
loide des Opiums im Magen- und Darm-Inhalt, sowie im Harn in Ver- 
giftungsfUllen. Inaug.-Diss. Kiel 1866. 4**. 

1072) Knorr, Wilhelm, geb. 21. September 1827 zu Malente 
im Fürstenthum Lübeck — — — seit 18S1 CoUaborator (Oberlehrer) 
in Eutin, Ordinarius der Obersekunda und Titular-Professor, zu Ostern 

1884 zur Disposition gestellt. 

Noch von ihm : Ueber die Familiennamen des Fürstenthums Lübeck 1., 
im Oster-Programm des Eutiner Gymnasiums 1876. 

^Knudsen, Johann Frederik Christian, geb. 8. Januar 
1823 in Kopenhagen, studirte die Rechte daselbst 1845 — 1847, bestand 
im Januar 1852 das juristische Examen für das Herzogthum Schleswig in 
Flensburg, in demselben Jahre const. Hardesvogt der Wies-Harde, 25. Juni 
1853 der Wies- und Uggel-Harde, 8. März 1856 Appellationsgerichtsrath 
in Flensburg bis 1864, darnach Mitglied des dänischen Reichsraths und 
später Redakteur der Berling'schen Zeitung, starb in Paris im August 
1873. — Vergl. über ihn Erslew Suppl. 2, S. 62 und 63. — 

Danmarks Kamp for Slesvig i Aarene 1848, 1849 og 1850. Efter 
nogle Frivilliges Papirer beskreven 1 — 3 Deel. Med 6 Kort og 17 
Lithogr. Kbh. 1850 — 1853. 8®. (Ursprünglich heftweise erschienen.) 



Kocli. 395 

Gab heraus: Slesvigske Provindsialefterretninger 1. B. Flensborg 
(18S8 — ) 1860. 2.-4. B. mit C. Juel, Flensborg og Haderslev 
1862—63. 8<>. 

Zerstreut erschienen auch verschiedene Gedichte von ihm. 

1077) Koch, AdolfFriedrichGottlieb, geb. in Rends- 
burg — — bis 1867 Arzt in Leezen, zog dann nach Hamburger Gebiet. 
S. Mitth. für den Verein schleswig-holsteinischer Aerzte H. 2, Kiel 
1868, S. 80. 

*Koch, Eduard Albert, geb. 3. August 1844 in Altona, 
wo er bis Michaelis 1864 das Gymnasium besuchte, studirte Medizin in 
Kiel, Basel, Berlin und wieder in Kiel, wo er 1869 promovirt wurde, 
dann ..... 

Ueber Venenpulsation und Undulation. Inaug.-Diss. Kiel 1869. 4®. 

*Koch, Fe dor , geb. 23. Februar 1853 in Altona, besuchte 
das Gymnasium daselbst bis Michaelis 1874, studirte in Kiel und Paris 
neuere Sprachen, längere Zeit in England, 30. Juli 1879 Lehramtskandidat 
in Kiel, auch Dr. philos., nachdem er das Probejahr absolvirt hatte, vom 
1. Oktober 1880 an der Altonaer Realschule, von wo er Ostern 1882 
als ordentl. Lehrer an die Schleswiger Domschule kam. 

Ferrex und Porrex, eine literarhistorische Untersuchung, im Real- 
schul-Programm Altona 1881. 4^ 

*Koch, F. C. A., war seit etwa 1879 zweiter Lehrer (für Natur- 
wissenschaften) an der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Hohenwestedt. 

Einzelne Beiträge zu den Itzehoer Nachrichten Jahrg. 1880. 

*Koch, Gabriel, geb. 3. August 1792 in Döstrup, Propstei 
Nord-Tondem (damals Lohharde, Stift Ripen), besuchte die Cathedral- 
schule in Ripen, studirte Theologie in Kopenhagen, 21. Juni 1820 
Kapellan pro pers. in Döstrup, 28. Dezember 1821 Pastor daselbst, 
31. August 1832 Propst für Loh- und Mögeltondern-Harde , 28. Juni 
1840 R. V. D., 26. März 1842 Mitglied des Ripener Amtsraths, fungirte 
bis 186S oder 1866. — S. Erslew Suppl. 2, S. 69—70. 

Bemaerkninger om Döstrup-Sogns Arbeidshuus. Ribe 1836. 
Afskedsord ved Graven, in J. B. Daugaards: Til Minde om Biskop 
Tage Möller. Kbh. 1849, S. 38—40. 

*Koch, Johann Buntzen, geb. 3. April 1804 in Falkerslov auf 
Falster, stand vom 4. Juni 1830 bis 1842 als Pastor in Höjrup, Töming- 
lehn, kam am 26. Juni letzteren Jahres nach Scherrebek in derselben 



396 Kocli. 

Propstei und von dort im April 1856 nach seinem Geburtsort Falkerslöv. 
— S. Erslew Suppl. 2, S. 71 — 72; Jensen, Kirchen-Statistik von Schles- 
wig B. 2, S. 1S30. 

Er lieferte während seiner amtlichen Stellung in Schleswig einzelne 
Beiträge zur „Dannevirke" Jahrg. 1, 15, 18. 

*Koch, Johannes Georg Elias, geb. 24. Februar 1821 auf 
Ledraborg, Seeland, stand, nachdem er in Kopenhagen Theologie studirt 
und seit Oktober 1848 als Kapellan an der Frauen-Kirche in Aarhuus 
fungirt hatte, von 1851 bis 1864 als Pastor in Buhrkall, Propstei Nord- 
Tondern. — Vergl. Erslew Suppl. 2, S. 72. — 

Herre, vil du paa denne Tid oprette Israel Riget? Praediken ved 
Praesteconventet i Mögeltönder 6. September 1854. Kbh. 1854. 

Bidrag til Bedömmelsen af den kirkelige Tilstand i Nordslesvig for 
og nu. (Aus der „Dannevirke" besonders abgedruckt.) Haderslev 
1858. S\ 

Pontoppidans Ledsager, en Sämling af 1 1 8 aeldre og nyere Psalmer 
til Kirke- og Skole-Brug. Tönder 1858. 12®. 

Beiträge, zum Theil schleswigsche Verhältnisse betreffend, zu ver- 
schiedenen Zeitschriften, unter denen anzuführen in Slesvigske 
Provindsialefterretninger 1. B., S. 59 — 84: Den mellemsles- 
vigske Slette og dens Beboere. — 
*Koch, Julius, geb. im Juli 1850 zu Homburg bei Eisleben, 
studirte Geschichte und Philosophie in Leipzig und Halle von Michaelis 
1870 bis Michaelis 1874, wurde im März 1875 in Halle promovirt, 
Ostern 1877 Lehrer am Flensburger Gymnasium und Realschule 1. O. 
Geschichte und Cult des heih'gen Ulrich, Bischofs von Augsburg. 
Inaug.-Diss. HaUe 1875. 8^ 

1080) Koch, Karl Christian Theodor, geb. in Leezen, Sohn 
des Pastoren Samuel Friedr. Koch das. (Nr. 1083), 1857 zum Dr. med. 
et chir. in Kiel promovirt, praktischer Arzt 

1081) Koch, Otto, geb. 4. Januar 1794 in Kiel starb in 

Barmbeck bei Hamburg 12. (nach Brummer 10.) Mai 1875. — Vergl. 
Itzehoer Nachrichten 1857, Nr. 57 und Kieler Zeitung vom 13. Mai 
1875, A.-N. (unter Kiel). Brummer: Deutsches Dichter-Lexikon B. 1, 
S. 452. — 

1082) Koch, Peter Christian, geb. 19. Februar 1807 im Dorfe 
Thiset, Kirchsp. Gram, — — langjähriger Herausgeber der „Dannevirke" 
in Hadersleben, seit Mai 1856 in Kopenhagen, wo er 1. November 
1880 starb. 



Koch — Köhnke. 397 

1083) Eoch^ Samuel Friedrich, geb. 22. Januar 1806 in 
Segeberg, gestorben als Pastor in Leezen 30. Juni 1862. 

Noch von ihm: 5 Predigten, die im Jahre 1841 erschienen sein 
sollen. — Mitgetheilt. — 

1084) Kochen^ Albrecht Heinrich Matthias, geb. 25. März 
1776 in Kiel, gestorben als quiescirender Superintendent des Fürsten- 
thums Lübeck wie auch Hofprediger zu Eutin 21. Juni 1847 in Flens- 
burg. — Der im Texte des Hauptwerks erwähnte dritte Sohn Peter starb 
4. Juli 1871 in Travemünde. — 

*Köhn, F. B., seit längeren, schon den 60er Jahren und noch 
Thierarzt in Kopperbye, Kreis Eckernförde. 

Mitarbeiter an den „Mitth eilungen für Thierärzte, herausge- 
geben vom Vorstande des schleswig-holsteinischen thierärztlichen Ver- 
eins^'. Neustadt, Segeberg 1869—1871. 8*. 

^fiöhnke, Harro Christian Marcus, geb. 26. Januar 1846 
in Dazendorf, Sohn von Marcus Detlef Heinrich K. (Nr. 1087), besuchte 
bis Ostern 1861 die Schule seines Vaters, Ostern bis Michaelis 1861 
Gehülfe an der Privat-Knaben-Schule von Bartels in Wesselburen, dann 
bis 1. November 1862 Hülfslehrer in Borby bei Eckernförde, bis Mai 
1865 Elementarlehrer in Sipsdorf, Kirchsp. Oldenburg, bis 1. Oktober 
1868 Distriktsschullehrer in Wakendorf bei Preetz, bis 1. Januar 1872 
Mittelklassenlehrer in Klostersande, von da an Lehrer an der Volksschule 
in Hamburg. 

Kleine Kirchengeschichte, bearbeitet für die Hand der Schüler 
unserer evangelischen Landschule, Altona, Lehmkuhl, 1868. 2. Aufi. 
Hamburg, Mentzel, 1873. 8". 

Deutsche Sprache, bearbeitet für die Hand der Schüler einer 
7 klassigen Volksschule. Leipzig, Altona, Mentzel, 1873 (1874). 8^ 

Schreiblesefibel. Erstes Lesebuch für die kleine Schuljugend. Das. 
1875. S^ 

Kleinere und grössere Artikel für verschiedene pädagogische Zeit- 
schriften, wie die Schles wig-Holsteinische Schulzeitung, 
die Schleswig -Holsteinische Lehrerzeitung, das allge- 
meine Schulblatt für Volks- und Mittelschulen, auch für 
politische Zeitungen. — Revidirt. — 

1087) Köhnke, Marcus Detlef Heinrich, geb. 28. August 
1819 im adeligen Gute Rosenhof bei Oldenburg feierte in Dazen- 
dorf, Kirchsp. Heiligenhafen, 6. Januar 1870 sein 25jähriges Dienst- 



898 Köhnke. 

Jubiläum als Lehrer, kam später als Lehrer nach Pölitz, Kirchsp. Oldesloe, 
wo er noch ist. 

Von dem kleinen Katechismus erschien 4. Aufl. 1874. 8®. 

^fiöhnke, Otto, geb. 6. Mai 1815 in Grömitz, bei Neustadt, 
besuchte dort die Dorfschule, der sein Vater als Lehrer vorstand, genoss 
später einigen Privatunterricht bei einem Predigtamts-Candidaten, trat nach 
der Confirmation als Lehrling in eine Lübecker Apotheke, studirte ein 
halbes Jahr in Kiel Pharmacie und machte das Examen im Juni 1842, 
wandte sich dann dem Studium der Thierheilkunde in Kopenhagen, 
Göttingen und Hannover zu und machte 1847 das Staatsexamen im 
Grossh. Oldenburg (1. Char.), im Oktober 1847 praktischer Thierarzt, 
Lehrer der Chemie und Hausthierkunde an der landwirthschaftlichen 
Lehranstalt zu Oersberg bei Kappeln, seit 1850 Besitzer einer Landstelle 
zu Mehlbye bei Kappeln, zeitweilig Thierarzt, Commissionär für Zucht- 
vieh , Saat-Getreide und landwirthschafUiche Maschinen das. , auch corre- 
spondirendes Mitglied mehrerer landwirthschaftichen Gesellschaften und 
langjähriger Sekretär des Angeln-Schwansener Vereins zu Kappeln, Lehrer 
an der landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Kappeln. 

Von ihm zwei von der Hagen-Buchholz'schen Stiftung gekrönte 
Preisschriften über Blutegel aus dem Jahre 1^43 und über Antimon- 
präparate aus dem Jahre 1844. 

Die Milch- und Meiereiwirthschaft. Selbstverlag. 1849. 8^ 
Die Knochenkrankheit oder die Knochenbrüchigkeit des Rindes, 
ihre Kennzeichen, Ursachen, sichere Heilung und Vorbeugung. Cappeln 
1860. 8^ 

Ueber künstliche Dungmittel und Fruchtfolge. Von der k. Land- 
wirthschafts-Gesellschaft in Celle gekrönte Preisschrift. 1862. 8'*. 

Mit H. Anacker-Morbach : Landwirthschaftliche Thierlehre und Thier- 
zucht. Für landwirthschaftliche Lehranstalten und zum Selbststudium 
für Landwirthe. Leipzig, Quandt & Händel, 1871. 8^ 

Die Fehler der Milch und Butter. Selbstverlag. Kappeln, Buch- 
drückerei von Wilh. Heide's Erben, 1883. 8®. 

Mitarbeiter an Wackenroder und Bley's Archiv für Pharmacie, 
an Herings Repertorium der Thierheilkunde, an dem 
Oesterreichischen landw. Wochenblatt, redigirt von G. Krafft, 
Wien, am landwirthschaftlichen Wochenblatt für Schles- 
wig-Holstein, an der Ackerbauzeitung, der norddeut- 
schen Zeitung für Industrie und Land wirthschaft, an 
der allgemeinen Zeitung für deutsche Land- und Forst- 
wirthe, der landwirthschaftlichen Beilage zu den Schleswiger 



König — Körner. 399 

Nachrichten. — Nach dem Selbstbericht ergänzt. Vergl. auch 
Liedke im 7. Bericht der Flensburger landwirthschaftlichen Lehran- 
stalt 1881/82. — 

1090) Könige Georg Ludwig. — Vergl. über ihn noch Bippen: 
Eutiner Skizzen S. 200. Bratuscheck in seiner Biographie Trendelen- 
burgs in den „philosophischen Monatsheften" B. 8, H. 1/2, S. 3 f. — 

1091) Eönigsmann, Bernhard Ludwig, geb. 7. April 1748 
zu Schenefeld im Amte Rendsburg, gestorben 24. April 1835 im Dorfe 
Wees bei Flensburg. 

Im Schriftenverzeichnisse des Hauptwerks ist statt Antiphraso zu 
lesen Antithraso. 

^Königsmann^ Georg Harald, geb. 1833 im Gute Haseldorf, 
wo sein Vater Gerichtshalter, studirte die Rechte von 1854 bis 1858, 
in letzterem Jahre in Kiel examinirt, auch Dr. jur., doch wohl nicht in 
Kiel, in der Chronik der Universität vom Jahre 1858 ist der Promotion 
nicht gedacht, trat 1859 als Auscultant beim Hofgericht in Ratzeburg 
ein, 1865 kommissarisch zweiter Beamter des lauenburgischen Amts Stein- 
burg, 1870 Gerichtsassessor in Ratzeburg, 1871 Amtsrichter in Schwarzen- 
beck, später Oberamtsrichter und 1879 Amtsgerichtsrath, feierte 24. Oktober 
1883 sein 25jähriges Doktorjubiläum. 

Die juristische Inaugural-Dissertation war nicht zu eruiren. 
*Köppen, Karl August Ferdinand, geb. 14. Mai 1843 zu 
Havelberg, Prov. Brandenburg, besuchte die Realschule zu Perieberg, be- 
stand im November 1866 beim Kammergericht in Berlin das Examen 
als Aktuar 1. Klasse, wurde im November 1867 zum Amtsgerichtssekretär 
in Tinnum auf Sylt ernannt und 1869 in gleicher Eigenschaft an das 
Amtsgericht in Rendsburg versetzt. • 

Die Gesindeordnung für die Herzogthümer Schleswig und Holstein 
vom 25. Februar 1840 nebst den dieselbe abändernden, resp. er- 
weiternden Gesetzen, Verordnungen, sowie den wichtigsten Entscheidun- 
gen der höchsten Gerichtshöfe, für den praktischen Gebrauch der 
Behörden, sowie für Jedermann zusammengestellt und mit Anmerkungen 
versehen. Rendsburg, Ehlers, später Joh. Schneider, 1878. 3. Aufl. 
1883. 8^ — Nach dem Selbstbericht ergänzt. — 

1092) Körner, Christian Julius, geb. in Itzehoe, starb 

als Arzt in Meldorf 20. November 1870. 

Noch von ihm: Beiträge zur Schillerfeier in Meldorf. Meldorf 
1859. 8'. 



400 Koester — Kolmt. 

1095) Koester, Johann Friedrich Bernhard, geb. 50. Juli 
1791 zu Loccum in Hannover — — starb als quiesdrender General- 
superintendent für Bremen und Verden in Stade 16. Dezember 1878. 

Von ihm noch in Pipers evangelischem Kalender B. 7 : Der Weih- 
nacht^- oder Christbaum. 

*Köster, Johann Heinrich Karl, geb. 22. Oktober 1845 in 
Hamburg, besuchte dort Michaelis 1861 bis Ostern 1865 die Gelehrten- 
schule, studirte Theologie und Philologie in Erlangen und Tübingen, 
dann Lehrer an einer höheren Privatschule in Hamburg bis 1873, darauf 
Hauslehrer in Altona, bestand Januar 1874 das Examen pro fac. doc. in 
Jena, in demselben Jahre erst commissarisch, 2. April 1875 definitiv 
Lehrer an der höheren Bürgerschule in Marne. 

Sachsen unter Herzog Magnus, als wissenschaftliche Beilage zum 
Oster-Programm der höheren Bürgerschule in Marne 1881. 

^Kohlmann, Karl, geb. 11. September 1850 in Stralsund, wo 
er bis Michaelis 1869 das Gymnasium besuchte, dann, vorwiegend Ge- 
schichte studirend, in Berlin, genügte 1870 der Militärpflicht, studirte 
weiter seit Michaelis 1871 in Kiel, wo er 1876 promovirt wurde, gleich- 
zeitig auch Hülfsarbeiter im Secretariat der Gesellschaft für schleswig- 
holstein-lauenburgische Geschichte, darauf Hülfsarbeiter am Archiv in 
Schleswig, Januar 1879 Archiv- Assistent daselbst bis 1. Juli 1884, um 
welche Zeit er in gleicher Eigenschaft nach Königsberg versetzt ist. 

Im 4. Bande der Quellensammlung der Gesellschaft für schleswig- 
holstein-lauenburgische Geschichte: Scriptores minores rerum Slesvico- 
Holsatensium, Kil. 1875, S. 220: Analecta Cismariensia. 

Die Braunschweiger Reimchronik auf ihre Quellen geprüft. Inaug.- 
Diss, Kiel 1876. 8^ 

•Bearbeitete in der Urkunden-Sammlung der Gesellschaft für schlesw.- 
holst.-lauenb. Geschichte B. 3, Th. 2: Fehmarnsche Urkunden und 
Regesten. Kiel 1880. 4^ 

*Kohut, Adolf, geb. 10. November 1847 zu Mindezent, Ungarn, 
besuchte das Gymnasium zu Kecskemet bis Juli 1866, im Winter auf 
dem jüdisch-theologischen Seminar Fränckerscher Stiftung in Breslau, im 
Mai 1868 auf der Universität Breslau, 1869 auf der Universität in Wien, 
wandte sich der Publicistik zu, redigirte 1 Jahr lang die „Breslauer Nach- 
richten", seit dem 1. Juni 1873 die „Düsseldorfer Zeitung", 1878 in 
Kiel das „Schleswig-Holsteinische Tageblatt" und 1879 ein Quartal lang 
das „Schleswig-Holsteinische Sonntagsblatt, Wochenschrift für .heimische 



Koib — Kolster. 401 

Belletristik^S darauf in Berlin in der Redaktion der „Berl. Ztg." und des 
„Deutschen Heim'*, 1884 im September aus Preussen verwiesen. — 
Vergl. über ihn Brümmer's deutsches Dichter-Lexikon Anhang S. 90 und 
Ktirschner's deutschen Literatur-Kalender auf 1883, S. 370. — 

Von seiner literarischen Thätigkeit kommt an dieser Stelle nur die 

Redaktion der im Text genannten in Kiel herausgegebenen Blätter in 

Betracht, zu denen er diverse Beiträge lieferte. 

1096a) Kolb, Karl, Edler von Riessthal, geb. 26. Januar 1818 
in Wiener-Neustadt, — — seit 1854 Besitzer von Pahls Hotel in Rends- 
burg, wo er 30. Januar 1879 starb. Er machte sich noch als Gründer 
des norddeutschen Schützenvereins verdient. 

1097) EoUs, Johann Friedrich, geb. 1788, im August 

1867 als Distrikts -Schullehrer in EUerbeck bei Kiel emeritirt, starb 
19. September 1875 in Wellingdorf bei Kiel. 

Noch von ihm: Das Fest der Schule. Eine Schulrede bei Anfang 
der Winterschule 13. Oktober 1836 in EUerbeck. Kiel 1837. 8«. 

1098) Kolster, Wilhelm Heinrich, geb. 8. März 1804 zu 

Badendorf, Kirchsp. Zarpen erhielt 23. Januar 1870 den R. A.-O. 

4. Klasse, war noch in den 70er Jahren für die Errichtung des Museums 
für ditmarsische Alterthümer in Meldorf hervorragend thätig, ging 25. Septbr. 
1875 als Direktor des Meldorfer Gymnasiums ab, bei welcher Gelegen- 
heit ihm vom Kaiser und König durch den Landrath der A.-O. 3. Classe 
und ein Belobungsschreiben, vom Stadtverordneten-Collegium das Diplom 
als Ehrenbürger, von einer Anzahl Schüler eine Summe zum Kolster- 
Stipendium und ausserdem von Lehrern und Schülern Album und Blumen- 
vasen überreicht wurden; zog nach Eutin; feierte dort 25. September 
1878 das 50jährige Jubiläum als Dr. philos. , zu welcher Feier ihm die 
Universität Kiel das Doktor-Diplom anerkennend erneuerte. 

Noch von ihm : Von den Döfften und Hammen, im Programm dei 
Meldorfer Schule 1854. 4». 

Ueber die Episteln des Horaz, welche ersichtlich Antwortschreiben 
sind, im Oster-Programm der Gelehrtenschule in Meldorf 1867. 4". 

De Medeae versibus sedecim primis, im Oster-Programm derselben 
Schule 1870. 4«. 

Gab nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826 am 
Schlüsse ergänzt und mit Excursen begleitet heraus: Geschichte Dit- 
marschens. Leipzig 1873. 8". S. u. a. Zeitschr. der Gesellsch. für 
schlesw.-holst.-lauenburgische Geschichte B. 4, S. 404 f. (von üsinger), 
Kieler Wochenbl. 1873, Nr. 134 vom 11. November. 

'4ii 



402 Kongtmaim — Roepmann. 

Aktenstücke zur Geschichte der Meldorfer Gelehrtenschule, im Oster- 
Programm des Meldorfer Gymnasiums 1875. 4". 

Vergils Eklogen in ihrer strophischen Gliederung nachgewiesen. 
Leipzig, B. G. Teubner, 1882. 8^ 

Beiträge noch im „schleswig-holsteinischen Sonntags- 
blatt, Wochenschrift für heimische Belletristik" etc. Jahrg. 1, 1879, 
S. 13 f., 20 f., 22 f., 29 f., 35 f., 54 f.: Die älteste Geschichte 
von Holstein; das. S. 147 f., 152 f., 159 f., 163 f.: Die Weifen- 
kämpfe in Holstein; Jahrg. 2, 1880, S. 37 f., 43 f.: Adolf IV., Graf 
von Holstein; das. S. 113 f., 121 f., 128 f.: Graf Gerhard IH. von 
Holstein; das. S. 149 f., S. 158 f.: Der Geburtstag Schleswig-Hol- 
steins; — in der Zeitschr. der Gesellsch. für schleswig- 
holstein-lauenb. Gesch. B. 8, S. 177 f: Karsten Schröders dit- 
marsische Chronik, aufgefunden von Michelsen; das. S. 357: Johann 
Russes Grabstein. — Diverse Beiträge in den Itzehoer Nachrichten 
auf die ditmarsische Alterthümer-Sammlung bezüglich, u. a. 1873, 
Nr. 15 vom 6. Februar: Das Museum für ditmarsische Alterthümer 
in Meldorf; — im Anzeiger für das Fürstenthum Lübeck 
1880, 27. Oktober, 3. und 10. November: Die Verfassung Dit- 
marschens nach 1278; — in den N. Jahrbb. für Philol. 1867, 
H. 2. 3: Ueber das zweite Stasimon von Sophokles Antigone; — B. 
105, H. 4: Anzeige von C. W. Nauck: Horazius' Oden und Episteln; 
1876, B. 117, H. 7: De Veneris augurio Aen. 1, 393 — 401, 1880: 
Des Vergilius 6. 10. und 14. Ekloge, 1882, H. 10, S. 693: Die 
Einleitung des 3. Buchs von Vergils Georgica; — in der Zeitschr. 
für Alterthumswissenschaft von Cäsar und Bergk 1845, 
Nr. 133: über Sophokles Trachinierininen. — Revidirt. — 

1099) Konstmann, Hans Christian Hansen, geb. 22. Januar 
1825 auf Kracklundfeld im Kirchsp. Bau, Skaaruper Seminarist bis Juli 
1848 („meget dulig'^), zuerst Gehülfe in Flensburg , 1. August 1850 
Elementarlehrer an der Bürgerschule in Apenrade bis 25. Mai 1862, 
seitdem und noch Küster und Schullehrer in Süder-Lügum, Propstei 
Tondem. 

Von dem mit J. H. Jessen herausgeg. „Laesebog" (1. Aufl. Apen- 
rade 1851) erschien 7. Aufl. 1862, 9. Aufl. 1866, 11. Aufl. 1873 
und gab er nur die Aufl. 1 — 5 unter Mitwirkung von J. H. Jessen, 
die späteren allein heraus. 

^fioopmann^ Wilhelm Georg Christian, geb. 1843 in 
Heide, Sohn des nachfolgenden Wilh. Heinr. K., derzeit Diakonus das., 
studirte Medizin, wurde 1868 in Kiel zum Dr. med. et chir. promovirt, 
einige Jahre dann Arzt in Gelting, von wo er nach Hamburg übersiedelte. 



Roopnftnn — Rop|^. lOft 

(Sein Nachfolger in Geldng war Dr. Ferdinand Rothmann aus Münster, 
der später nach dem Kaplande emigrirte.) 

Ueber Temperaturverhältnisse beim Diabetes mellitus. Inaug.-Diss. 
Kiel 1868. 4«. 

1100) Koopmann^ Wilhelm Heinrich, geb. 4. September 
1814 in Tönning — — seit 2. Mai 1855 Bischof fiir Holstein, starb 
20. Mai 1871 im Hause des Pastoren Kräh in Hamberge, wo er zu 
einer Kirchenvisitation eingetroffen war. — Nach seinem Tode erschienen 
Gedenkblätter auf ihn. Altona, E. ßaur, 1871. Ein Lebensabriss von 
H. C. Lange steht vor der unten verzeichneten Schrift „Zeugnisse von 
Christo'^ Verg]. ausserdem von demselben Lange „das kgl. evangel. 
Schullehrer-Seminar zu Segeberg'S Rendsburg 1881, S. 179/180. — 

Noch von ihm: Grund- und Glaubensmangel in dem Buche von 
Glasen: „Grund- und Glaubenssätze*' nachgewiesen von einem ortho- 
doxen Prediger in Ditmarschen. Kiel 1842. S^. (Vergl. unter 
Joachim Friedr. Glasen Nr. 317 im Hauptwerk.) 

Die Rechtfertigung allein durch den Glauben an Christum im Lichte 
der neueren Theologie. Kiel, Schwers, 1869. 8^ 

Phantasie und Offenbarung. Letztes Wort an Herrn Prof. Dr. 
Lipsius. Das. 1870. 8^ 

Die Täuschungen des sog. Neumtinsterschen Programms. (Aus den 
„Kirchlichen Blättem*^) Altona 1870. 8". 

Die Osterbotschaft. Ein Wort an die christliche Gemeinde. 1. Die 
Beglaubigung. 2. Annahme oder Verwerfung. Altona, Edgar Bauer, 
1871. S\ 

Nach seinem Tode: Der Communismus. Nachgelassene Schrift. 
Das. 1872. 8«. 

Zeugnisse von Christo. Predigten. Mit einem Lebensabriss von 
H. C. Lange, Seminar-Direktor in Segeberg. Herausgeg. von Maria 
Koopmann, geb. Hachtmann. Schleswig, Bergas, 1875. 8**. 

1101) Kopp^ C, im Braunschweigischen gebürtig, war auch Dane- 
brogsmann und- bevor er im Frühjahr 1830 als Gymnastiklehrer ans 
Tondernsche Seminar kam, am Christianspflegehause in Eckemförde, starb 
im März (nicht Anfang April) 1854 in Tondem. — Mitgetheilt. — 

Die Uebersetzung von Vivat Victorius Frederik Franciscus Nachte- 
galls „Laerebog i Gymnastik for Borger- og Almueskoler*' (Kbh. 1828), 
erschien Tondem 1831. 8. 

Ausserdem übersetzte er auch desselben Nachtegalls „Laerebog i 
Gymnastik til Brug for de laerde Skoler'' (Kbh. 1834), Tondern 
1837. — VergL Neue Jahrbb. für Philologie und ' Pädagogik B. 25, 
S. 108. — 

26* 



404 Komdarfer — Kragti. 

*Konidörfer, Georg Heinrich Ludwig» kam vom Polytech- 
nikum in Stuttgart, wo er Privatdozent war, im Dezember 1870 als Lehrer 
an die städtische Realschule in Neumünster, an der er später zweiter und 
dann erster ordentlicher Lehrer war und noch wirkt, absolvirte von dort 
aus 1871 auch das Examen pro fac. doc. — Vergl. das Programm der 
Neumünsterschen Realschule vom Jahre 1871/7 2. — 

Ueber geradlinige Flächen 4. Ordnung, im Programm der Neu- 
münsterschen Realschule 1874. 4**. 

Die Abbildung einer Fläche 3. Ordnung mit einem oder mehreren 
Knotenpunkten auf einer Ebene, im Programm derselben Schule 1877. 4®. 
Zur Geometrie des Tetraeders, im Programm ders. Schule 1882. 4**. 
* Kosegarten, Wilhelm Christian Alwin, geb. auf Christians- 
thal bei Oldenburg i. H., Sohn des Pächters das. (Nr. 1104 im Haupt- 
werk), besuchte das Gymnasium in Schleswig, studirte Medizin in Kiel, 
bestand 1. Juli 1876 das Staatsexamen, wurde 1878 zum Dr. med. et 
chir. promovirt, habilitirte sich im Juni 1884 als Privatdozent für Ohren* 
heilkunde in Kiel. 

Von ihm ausser Beiträgen zu Fach-Zeitschriften: Der Einfluss des 
Kalichloricum und des Borax auf niedere pflanzliche Organismen unter- 
sucht rücksichtlich ihrer Anwendung beim Soor. Inaug.-Diss. Kiel 
1878. 4\ 

Ueber eine künstliche Gehörsverbesserung bei grossen Trommelfell- 
perforationen. Habilitationsschrift. Kiel 1884. 8®. 

1107) Krafft, Detlev Nico laus, geb. 25. November 1761 in 
Schleswig, sein Vater Karl Friedrich Krafft Rektor (nicht Pastor) der 
Domschule — — starb als Pastor in Eggebeck 21. August 1834. 

Ein Auszug aus seiner Beschreibung des 1000jährigen Jubelfestes 

zur Einführung des Christenthums steht in den Provinzialberichten 

Jahrg. 1827, H. 1 S. 83 flf. 

^Kragh, Peder, geb. 20. November 1794 in Gimming im Amte 

Randers, von 1818 bis 1828 Missionar auf Grönland, 1829. Pastor in Gjerlev 

im Stifte Aarhuus, 2. Oktober 1838 desgl. in Lintrup und Hjerting, Propstei 

Töminglehn, 12. Oktober 1847 in Kjettinge und Bregninge auf Laaland, 

30. März 1850 in Oesbye, Propstei Hadersleben, erhielt 1868 bei seinem 

50jährigen Jubiläum den R. A.-O. 4. Klasse, 1875 2 5 jähriger Amtsjubilar 

in Oesbye, erhielt 1878 den Kronenorden 3. Klasse, trat 1. Mai 1881 in 

den Ruhestand, starb 25. März, Ostern, 1883. — Vergl. über ihn ausser 

Erslew 2, S. 54—56, Suppl. 2, S. 91, Kieler Zeitung 1883, Nr. 9320, 

Volbehr im Verzeichniss der schlesw.-holst. Geistlichkeit, Kiel 1869, S. 10. 



Kräh — Krause. 405 

Hier sind von seinen Schriften zu nennen: Die Ausgabe eines Grön- 
ländischen Gebetbuchs mit Vorrede: Erkaersautiksaet utlut nungudlugit 
attnaegaeksaet Kattersorsimarsut. J. Paulusimit, Nördleen illaennit. Haders- 
levime 1853. 8^ 
Udvalgte Praedikener. Veile 1860. S\ 

Ein anderes Grönländisches Andachtsbuch s. t. : Umami u Girseksaet 
udlut nungudluget Gudim okanzeesa ill^jt Kattersorsimarsut. Hars- 
levime 1872. S\ 

Episode af min Missionsvirksomhed i Nordgrönland, Hadersie v 
187 S. 8" (worüber zu vergleichen Kaikar in Wamecks allgemeiner 
Missionszeitschrift April 1875, S. 180). 

Udtog af hans Dagbog 1818—19 og 1824—25. 1. og 2. Deel. 
Haderslev 1876. 8«. 
*Krah, Adam Johann Theodor, geb. 6. Febr. 1837 in Neu- 
stadt, Sohn des 20. Oktober 1883 das. verstorbenen Arztes Karl Kräh*) 
1859 als Jurist examinirt, Amtsgerichtssekretär in Bordesholm, 1864 
const. Syndikus in Kiel, April 1865 Obergerichtsrath in Glückstadt, 1867 
Appellationsgerichtsrath in Kiel, 1877 Hülfsarbeiter im Justizministerium, 
Mai 1879 Landgerichtspräsident in Flensburg, seit 1873 Landtagsabge- 
ordneter für den 10. schleswig-holsteinischen Wahlbezirk. 

Von ihm in den stenographischen Berichten über die Ver- 
handlungen des Landtags Amendements und Anträge, u. a. in 
den Anlagen zu den Berichten der 3. Session der 12. Legislatur- 
Periode 1876, B. 2, S. 1159, betr. die Ablösung der Servituten, die 
Theilung der Gemeinschaften und die Zusammenlegung der Grund- 
stücke in der Provinz Schleswig-Holstein. 

1108) Krämer, Ernst Lorenz, geb. 12. August 1814 in 
Altona — — trat als erster ordentlicher Lehrer am Gymnasium in Glück- 
stadt zu Ostern 1883 in den Ruhestand, starb in Glückstadt 30. Juli 1884. 
1112) Kraus, Karl Theodor, geb. in Altona — — von 
November 1868 bis (an seinen Tod?) 1871 Physikus für den 10. hol- 
steinischen Physikats-Distrikt Altona. 

^Krause, Adolf, geb. 2. Oktober 1830 in Ziecko, Anhalt-Bem- 
burg, Sohn des Pastoren das. (f 1837), besuchte die Rektorschule in 

*) Derselbe war atii 15. August 1807 zu Neuendoif bei Elmshorn geboren, 
wo sein Vater (f 1829) Hauptlehrer war. Er wurde im Februar 1833 in Kiel zum 
Dr. med. et chir. promovirt. Seine Inaugural-Dissertation scheint nicht gedruckt 
zu sein, findet sich wenigstens nicht auf der Kieler Universitäts-Bibliothek. Im 
Februar 1883 beging er das 50jährige Jubiläum als Doktor und wurde ihm das 
Diplom bei dieser Gelegenheit erneuert, 



400 KravM — KncliAmiF. 

Coswig und später von 1846 bis 1850 das Gymnasium und Seminar in 
Bemburg, von 1850 — 1853 Privatlehrer, darauf Lehrer an der höheren 
Töchterschule in Coswig, 1857 gleichzeitig Organist und Chordirigent 
das., seit Juli 1864 Seminar-Musiklehrer in Tondem. 

Mit Peter Jürgen Johannsen: Sänge til Brug for nordslesvigske 
Skoler. Flensborg, A. Westphalen, 1868. 

Compositionen für Männergesang. H. 1. 2. Hamburg, Schierwater, 
1870. 

Geistlicher Männerchor. Vierstimmige Choräle, geistliche Lieder, 
Motetten und liturgische Responsorien zum Gebrauch für Seminarien, 
Gytnnasien und Kirchen-Männergesangvereine. Flensburg, Westphalen, 
1875. 
Liturgische Responsorien für Kinderchor. Das. in dems. J. 
Gesanglehre für dreiklassige Schulen. Tondem, Dröhse, 1882. 
Die Entwicklung des brandenburgisch-preussischen Heeres. Als Bei- 
trag zur Vaterlandsgeschichte für Unterrichts-Anstalten und alle ge- 
bildeten Stände in populärer Form dargestellt. Hildburghausen, 
F. W. Gadow & Sohn, 1883. 8". — Revidirt. — 

1113) Krause, Ernst Friedrich Julius, geb. in Wandsbeck 
— — starb als Arzt in Alt-Rahlstedt, Distr. Trittau, 25. Februar 1878. 

1115) Eretschmer, Heinrich Karl, geb. 27. Juli 1807 in 
Kiel — — musste einige Jahre vojr seinem Tode wegen Lähmung seine 
ärztliche Praxis niederlegen, starb in Kiel 18. Januar 1880. 

*Krey, Johannes, geb. 16. Januar 1842 in Husum, besuchte 
das Gymnasium in Schleswig, studirte Philologie seit Michaelis 1861 in 
Erlangen, Tübingen, Kiel, wo er 1867 die Prüfung pro fac. doc. bestand, 
im Sommer 1866 Hülfslehrer am Husumer Gymnasium, dann am Real- 
gymnasium in Rendsburg, Ostern 1869 bis dahin 1871 Lehrer an der 
höheren Knabenschule in Apenrade, von wo er an die höhere Bürger- 
schule in Sonderburg kam. 

Katalog der Schülerbibliothek der höheren Bügerschule in Sonder- 
burg, im Progmmm der Sonderburger Schule 1878. 4®. 

1116) Ericliailff, Ernst Gottfried Julius Karl, geb. 26. Novbr. 
1807 in Tondern — praktisirender Arzt in Altona, Ende 1868 Sanitäts- 
rath, auch Inhaber des R. A.-O. 4. Kl., starb Ende der 70 er Jahre. 

^Krichanff, Ernst Julius Stanislaus, geb. 27. Dezember 1852 
in Altona, Sohn von Günther Kr., besuchte das Altonaer Christianeum, 
studirte Philologie in Kiel seit 1873, in Bonn seit 1876 und wieder in 
Kiel, wo er 1878 zum Dr. phil. promovirt wurde. 



EiiBget — KriegimanB. 40Bh 

Quaestiones de participii apud Sophoclem usu, Diss. inaug, Kiliae 
1878. 4^ 

*Krieger, Andreas Frederik, geb. 4. Oktober 1817 ia Col- 
björnsvig bei Arendal, Norwegen, Kopenhagener Jurist, über den zu ver- 
gleichen Erslew B. 2, S. 64 und Suppl. B. 2, S. 104—106, war 28. April 
1851 Mitglied der Notabein- Versammlung in Flensburg, 24. Januar 18 SS 
Chef des ersten Departements im schleswigschen Ministerium , später 
Minister des Innern für Dänemark, vom 18. Oktober 1856 bis 26. Juli 
1856, Finanzminister bis 6. Mai 1859 und auch noch später seit 1. Juni 
1872, worüber vergl. Moniteur des Dates Suppl. 

Unter seinen Schriften sind an dieser Stelle die auf schleswigsche 
Verhältnisse bezüglichen wohl anzuführen: Det augustenborgske Oprör 
i Rendsborg og det preussisk-tydske Overfald, in den Antislesvig-holst. 
Fragmenter 4. Heft. Kbh. 1848. (Er war Herausgeber dieser 
Fragmente.) 

Beitrag zur schlesw.-holst. Frage. Leipzig 1848. (Auch mit dem 
Titel: Skandinavisches Portfolio Nr. 1 und eingerückt in Beiträge zur 
schlesw.-holst. Frage in 7 Abhandlungen, Leipzig 1849.) 

Den slesvigske Formueret fremstillet. Kbh. 1855. 8*. 

Den slesvigske Familie- og Arveret fremstillet. Das. in dems. J. 

Hatte auch Theil an der Sammlung von Christian Paulsens samlede 
mindre Skrifter 1.— 3. Bd. Kbh. 1857—1859. 8^ 

*Krieger, Philipp Heinrich, geb. 26. Mai 1852 in Tondorn, 
wo er bis zu seiner Confirmation die Rektorschule und von 1870 bis 
\873 das Seminar besuchte, war darauf Lehrer an der Privatrealschule in 
Oldesloe, wurde 1. April 1875 Seminarhtilfslehrer in Tondem und, nach- 
dem er 1877 das Rektor-Examen bestanden, 1. Januar 1878 ordentlicher 
Seminarlehrer. 

In Verbindung mit den Seminarlehr^rn Todsen und Michelsen: 
Hülfsbuch für die Behandlung der Winkelmannschen Bilder, besonders 
für die nordschleswigschen Schulen. Tondern, F. Dröhse, 1880. 8^. 

^Krlegsmann, Georg, geb. im Januar 1852 zu Stedesdorf in 
Ostfriesland, besuchte das Gymnasium zu Aurich von Ostern 1864 bis 
dahin 1870, studirte Geschichte und Philologie in Göttingen, bestand im 
Dezember 1873 das Examen pro fac. doc, Probandus am Andreanum 
zu Hildesheim 1874/75, Ostern 1875 ord. Lehrer an der Realschule in 
Altona, Michaelis 1876 Gymnasiallehrer in Wandsbeck, 21. Juli 1878 
Dr. phil. in Göttingen, 



408 RH stiamsen — Krohn. 

Die Rechts- und Staatstheorie des Benedict von Spinoza, im GymnsL- 
sial-Osterprogramm Wandsbeck 187S. 4®. (Auch Inaug.-Diss.) 
^Kristiansen, Wilhelm, s* Christiansen, Wilhelm Christian. 
1116a) Kröger, Detlef, geb. 29. Juli 1802 zu Norderhastedt, 
Sohn des Lehrers daselbst, 1821 Lehrer in Offenbüttel, Kirchsp. Albers- 
dorf, 29. September 1824 Lehrer in Heise, Kirchsp. Marne, feierte 1870 
sein SOjähriges Amtsjubiläum und erhielt das „Allgem. £hrenz.^\ nahm 
Anfang Mai 1873 seine Entlassung, starb in Heise 17. Juli 1883. — 
S. Schleswig-Holsteinische Schulzeitung 1883, Nr. 32, Beilage. — 

1117a) Kröhnke, Gustav Heinrich Adolf, geb. 1826 in 
Glückstadt, daselbst auf dem Gymnasium, später auf dem Polytechnikum 
in Hannover gebildet, Civilingenieur und Mitglied des hannoverschen 
Architekten- und Ingenieur- Vereins, lebte bis 1853 in Kiel, später ab- 
wechselnd in Glückstadt, Kopenhagen und andern Orten, projektirte den 
Bau einer Kopenhagen -Hamburger Bahn, zur Zeit in Ratibor oder in 
letzter Zeit nach Breslau versetzt. — Revidirt von Herrn Baurath Kröhnke. 
Noch von ihm: Handbuch zum Abstecken von Curven auf Eisen- 
bahn- und Wegelinien. Für alle vorkommenden Winkel und Radien 
berechnet. Leipzig, Teubner, 1851. 2. Aufl. das. 1857. 3. Aufl. 
das. 1860. 4. Aufl. das. 1863. 10. Aufl. das. 1882. 

1119) Krogh, Andreas M., geb. in Niebüll — — nach seiner 
Promotion im Juli 1866 und noch praktischer Arzt in Hohenwestedt, 
Physikatsdistrikt Rendsburg. 

1118) von Krogh, Friedrich Julius Thun Albrecht, ein 
Sohn von Georg Friedrich v. Kr., weiland Amtsverwalters und Hausvogts 
im Westertheil des Amts Hadersleben, besuchte das Gymnasium in Haders- 
leben, wo der spätere Pastor Petersen in Hoptrup sein Lehrer war, 1846 
bis 1849 Zollassistent in Hoyer (nicht in Norburg*;, nach der Befreiung 
der Herzogthümer Bürgermeister in Apenrade, und als solcher 1870 auf 
1 2 Jahre wiedergewählt, gleichzeitig Polizeiverwalter und kommissarischer 
Polizeianwalt beim Amtsgericht I und II das., auch Standesbeamter, seine 
Wiederwahl für den Bürgermeister-Posten im Jahre 1882 wurde nicht be- 
stätigt, seitdem Rechtsanwalt beim Amtsgericht in Apenrade. 

^ Krohn, August, geb. 29. Juli 1840 zu Brusendorf, Kreis Tel- 
tow, vorgebildet auf dem städtischen Gymnasium zu Brandenburg a. H., 

*) Der Zollverwalter von Krogh in Nürburg, später Landvogt in Stapel- 
holm und 1864 entlassen, hiess mit Vornamen Christian Hermann Ferdinand. 



▼OB Erolm. 409 

studirte seit 1861 in Berlin 4^2 Jahre Philologie und Geschichte, seit 
Michaelis 1867 Probandus auf der Ritterakademie zu Brandenburg, seit 
Joh, 1868 3. Adjunkt, später Adjunkt daselbst bis Michaelis 1873, in- 
zwischen 1870 in Berlin zum Dr. phil, promovirt, habilitirte sich 1875 
in Halle als Privatdozent, wurde ausserord. Professor daselbst, Februar 
1884 Professor der Philosophie in Kiel. 

Quaestiones Platonicac. Diss. inaug. Berol. 1870. 8**. 

Zur Kritik der Aristotelischen Schriften, im Programm der Ritter- 
akademie zu Brandenburg a. H. 1872. 4®. 

Socratis doctrina ex Piatonis republica illustrata. Diss. pro venia 
leg. in universitate Halensi. Halis 1875. 8®. 

Socrates und Xenophon. Halle 1875. 8°. 

Studien zur Socratisch-Platonischen Literatur B. 1 : Der Platonische 
Staat. HaUe 1876. 8». 

Die Platonische Frage. Sendschreiben an E. Zeller. Halle 1878. 8o. 

Redigirte erst mit Ulrici und Günther Thiele, dann mit Uirici allein 
von der (Fichte'schen) Zeitschrift fiir Philos. und philos. Kritik N. F. 
ß. 80—83. Halle 1882—83. 8«. 

1121) TOnKrohn^ August Friedrich Nicolaus, geb. 23. Febr. 
1781 zu Neustadt (nicht in Lübeck), Sohn des Rechtsanwalts und Notars 
V. Kr. das., verlebte seine Jugend in Lübeck und Reinfeld, folgte seit 
seinem 14. Lebensjahre der Neigung zum Soldatenstande, in Rendsburg 
als Musketier des Oldenburgischen Regiments enrollirt, Eleve der im 
Jahre 1812 aufgehobenen, damals noch bestehenden Freikorporalschule, 
1. Mai 1799 Portepeeföhnrich, 1803 Seconde-Lieutenant 1. Klasse und 
Bataillons- Adjutant, 1805 Lehrer an der Freikorporalschule, 10. Oktober 
1807 Premierlieutenant, war 1809 als Regiments- Adjutant vor Stralsund, 
16. August 1811 Kapitän, diente als Adjutant des Generals Prinzen 
Friedrich von Hessen, namentlich von 1816-1819 beim dänischen 
Truppencorps in Frankreich, 1. August 1829 Major, 2S, Juni 1840 
Oberstlieutenant, 1. März 1843 Oberst und Adjutant des Landgrafen Carl 
von Hessen, inzwischen stand er bis 1849 an der Spitze des Volksschul- 
wesens der Herzogthümer, längere Zeit als Mitvorstand der Musterschule 
des Eckernförder Christians-Pflegehauses, wurde 1831 Gouverneur der Söhne 
des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, lebte seitdem 
in Glücksburg, schloss sich im März 1848 der schleswig-holsteinischen 
Sache an, war Generalmajor und Brigade-Commandeur, als solcher bei 
Bau, dann bei der Militär-Administration, Chef des Ministerial-Departements 



410 Krolui *- Kroyer. 

des Kriegs; als die dänische Herrschaft begann, ging er^ des Landes ver- 
wiesen, nach Ballenstedt, wo ihm die verwittwete Herzogin von Schles- 
wig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg eine heimische Stätte bereitete und wo 
er am 12. Juni 1856 starb. — Vergl. über ihn: „Das Offizier-Corps der 
schleswig-holstemischen Armee und Marine in den Jahren 1850 und 1851, 
B. 2 (Lübeck 1865), S. 322—328. 

1122a) Krolm, Paul Heinrich, geb. 19. Mai 1824 in Crempe, 
besuchte das Seminar in Segeberg seit Michaelis 1844, unterzog sich aber 
nicht dem Examen, 1850 Elementarlehrer in Plön, später in Hamburg. — 
Nach der Recens. der im Hauptwerk angeführten Schrift im Schulblatt 
für die Herzogthümer B. 20, S. 372. 

1123) Kroll, H. Detlev, geb. zu Sören (Söhren), Kirchsp. Nor- 
torf (nicht im Gute Kaltenhof), besuchte die Kieler Gelehrtenschule, kam 
um 1857 auf die Universität, studirte Medizin, 1865 Dr. med. et chir. 
in Kiel, dann Arzt zu Wyk auf Föhr, von wo er um 1872 nach Altona 
ging, wo er noch ist. 

*Kr0SZ, Gustav, geb. 24. Juli 1850 in Nortorf, besuchte die 
Gymnasien in Rendsburg und Altona, 1870/71 einjähriger Freiwilliger, 
studirte Medizin seit 1871 in Kiel, wo er eine Zeitlang Assistent am 
pathologischen Institut war, bestand im Dezember 1875 das Staatsexamen, 
in demselben Jahre promovirt, 1877 Arzt der Grossherzoglich Olden- 
burgischen Fideicommissgüter in Schönwalde, dann in Horst. 

Ueber die physiologische Wirkung des Bromkalium. Inaug.-Dissert. 
Kiel 1875. 4«. 

*Kroyer, Heinrich Adolf, geb. 14. März 1823 in Fohl, Prop- 
stei Töminglehn, Sohn des nachfolgenden Karl Frederik Kr., besuchte 
die Ripener Cathedralschule, studirte Theologie in Kopenhagen, seit Juni 
1849 Hauslehrer, im Oktober 1850 Lehrer an der Ripener Cathedral- 
schule, seit 23. August 1851 Lehrer an der Gelehrtenschule in Haders- 
leben, 6. Juli 1854 Adjunkt bis 1864, später Pastor zu Ugilt und Taars 
im Stifte Aalborg. — S. Erslew Suppl. 2, S. 114. — 

Ingen Pavehat! ved en Katholik. Oversat. Kbh. 1850. 8*. 

Det franske Sprogs Formlaere i sine Grundtraek fremstillet. Haders- 
lev 1853. 8^ 

* Kroyer, Karl Frederik, geb. 14. Januar 1781 auf St. 
Jörgensbjerg bei Roeskilde auf Seeland, 22. September 1819, nachdem 
er in Kopenhagen Theologie studirt und seit August 1808 als Kapellan 



KroymftiiA — Krttger. 411 

in Hyllested auf Seeland angestellt gewesen, Pastor in Fohl, Propstei 
Töminglehn, wo er 20. September 1836 starb. — S* Erslew 2, S. 80 
und Suppl. 2, S. 114 f. 

En eneste Skolemester blandt tusinde Böm i een Skole. Et Bidrag 
til Underviisningsmethodens og Skoledisciplinens Forbedring i de 
lavere Almueskoler af Joseph Lancaster. Af det Tydske oversat. 
Kbh. 1819. 8*». 

1125) Kroymann, Georg Heinrich, geb. 22. Januar 1808 
zu Herzhom, — — starb als Pastor in Bramstedt im März 1872. Sein 
jüngerer Bruder, der Licentiat der Medizin Emil Kroymann, starb 16. Febr. 

1884 in Bordesholm, wo er als Arzt praktisirte. 

1126) Kroymann, Jürgen. — Ueber seinen Sohn, den 1848 
verstorbenen Porträtmaler Karl Friedrich Kr. vergl. Itzehoer Nach- 
richten 1883, Nr. 117, vom 9. Oktober. 

*KrÜger, Adalbert, geb. 1832 in Marienburg, Sohn von Karl 
Wilh. Kr., besuchte die Schule seiner Vaterstadt und seit Ende 1846 die 
Gymnasien in Elbing und Wittenberg bis 1851, studirte Mathematik und 
Naturwissenschaften erst 4 Semester in Berlin, dann vorwiegend Astronomie 
in Bonn, hier namentlich unter Argelander, unter dessen Leitung er die 
Durchsuchung des nördlichen Sternenhimmels für das 1859 — 1862 in 4P 
erschienene Bonner Sternenverzeichniss betrieb , Observator an der Stern- 
warte in Bonn, später Direktor der Sternwarte in Helsingfors, dann in 
Gotha, 26. August 1880 Professor und Direktor der Sternwarte in Kiel. 

De ascensibus rectis a Flamstedio quadrantis muralis ope observatis 
diss. inaug. Bonnae 1854. 8*. 

Gab die von Schumacher gegründeten astronomischen Nachrichten 
von B. 100, 1881, an heraus. Kiel 1881 flf. 4^ 

Zonenbeobachtungen der Sterne zwischen 55 und 65 Grad nörd- 
licher Declination, angestellt an den Sternwarten zu Helsingfors uud 
Gotha und auf Kosten der kgl. Alexanders-Universität zu Helsingfors 
herausgegeben. B. 1. Helsingfors 1883. 4**. 

Viele Beobachtungen und Berechnungen in den „astronomischen 
Nachrichten** von Band 36, 1853 an, sowie in den „Berliner 
astronomischen Nachrichten**. 

*Krflger, Albert Peter Johann, geb. 17. November 1810 in 
Altona, eine Zeit lang vor 1849 Schauspieler, dann Schriftsteller und 
Verfasser zahlreicher Bühnenstücke und Erzählungen, 1855 — 1862 Redakteur 
des später als Hamburger Novellen-Zeitung fortgesetzten Blattes „Amicitia 
und Fidelitas**, starb in Hamburg im 71. Lebensjahre 15. September 1881, 



419 Krttger - Krttmmel. 

1127) Krttger, Erasmus Lorenz (Kryger, Rasmus Lauritsen), 
geb. in Beftoft, ein Bruder des nachfolgenden Hans Andersen Krüger, 
studirte zuerst Philosophie und Pädagogik und wurde auch Dr. philos., 
später Medizin, praktisirender Arzt in Befloft, dann und noch in Scherre- 
beck, Physikatsdistrikt Hadersleben. 

1129) Krflger (Kryger), Hans Andersen, geb. 6. April 1816 
in Beftoft — Hufner daselbst, 1847 — 1866 Mitglied der schleswigschen 
Ständeversammlung, 1851 Mitglied der Notabeln-Versammlung in Flens- 
burg und des (dänischen) Reichsraths, R. v. D. und D.-M., seit 1867 fiir 
den ersten schleswig-holsteinischen Wahlkreis Abgeordneter d^s norddeut- 
schen und später, noch 1880, des deutschen Reichstags, desgleichen seit 
November 1867 (20. Oktober 1875 und 1880) für den preussischen 
Landtag, wo sein Mandat wegen Eidesverweigerung regelmässig kassirt * 
ward, auch Mitglied des Amts- und Kreisraths fiir Hadersleben, starb 
27. August 1881 in Beftoft. — Vergl. über ihn u. a. den Moniteur des 
Dates. — 

Noch von ihm: Diplomatiske og parlamentariske Udvikling af det 
nordslesvigske Spörgsmal, en Memoire til det tydske Folk. Berlin 
1870. 8^ 

Engvandingsanlaeget ved Bevtoft Mölle. Haderslev 1872. 8^. 

*Krüininel, Johann Gottfried Otto, geb. 8. Juli 1854 in Exin, 
Regierungsbezirk Bromberg, besuchte das Gymnasium zu Lissa, studirte 
vorwiegend die geographische Wissenschaft in Leipzig, Göttingen und 
Berlin, wurde in Göttingen 1876 zum Dr. phil. promovirt, seit Ostern 
1878 Privatdozent daselbst, Ostern 1882 bis Oktober 1883 an der 
kaiserlichen Seewarte in Hamburg thätig, 1883 an Fischer's Stelle erst 
ausserord., dann ord. Professor der Erdkunde in Kiel. 

Die aequatorischen Meeresströmungen des Atlantischen Oceans und 
das allgemeine System der Meerescirculation. Mit 2 lithogr. Karten 
in qu. gr. 4'* und qu. Fol. Inaug.-Diss. Leipzig, Duncker & Humblot, 
1877. 8^ 

Versuch einer vergleichenden Morphologie der Meeresräume. Leip- 
zig, Duncker & Humblot, 1879. 8^ 

Europäische Staatenkunde. Mit einem Anhang: Die vereinigten 
Staaten von Amerika. Mit Benutzung der hinterlassenen Manuskripte 
Oscar Peschel's bearbeitet. B. 1, Abth. 1. Leipzig 1880. 

Mitarbeiter an Zeitschrift für wissenschaftliche Geogra- 
phie, an den Annalen der Hydrographie, an Zeitschrift 



ICrnll — Kruse. 413 

der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin u. a. m. — 
Revidirt. — 

*Krull, Wilhelm, in Eckernförde geboren, Pharmaceut, während 
der Jahre 1862 — 1869 in Venezuela, in Caracas und San Carlos de 
Cojedes sowie anderthalb Jahre in den Verein. Staaten, absolvirte nach 
seiner Heimkehr in Greifswald das pharmaceutische Examen und wurde 
in Rostock promovirt, um 1873 an der landwirthschaftlichen Schule in 
Kappeln als Lehrer der Naturwissenschaften provisorisch thätig. 

In der von Liedke redigirten schleswig-holsteinischen 
landwirthschaftlichen Zeitung, u. a. 1873, Jahrg. 4, 
Nr. 10 vom 10. März; lieber die Erträge der Ernten in tropischen 
Ländern, Nr. 11, 12, vom 17. und 24. März: Ueber die Viehzahl 
im tropischen Amerika. 

1129a) Kriise^ Christian, aus dem Mecklenburgischen, noch 
Stadtverordneten- Vorsteher in Kiel, Stellvertreter der kreisständischen Ver- 
tretung, Provinzial - Landtags- Abgeordneter für Kiel, vertritt das gross- 
brittannische Vice-Consulat in Kiel. 

* Kruse, Heinrich F., geb. 9. Oktober 1843 zu Glücksburg, 
besuchte das Flensburger Gymnasium von 1856—1862, studirte Philo- 
logie in Kopenhagen, Kiel, Bonn, Berlin, wurde promovirt und absolvirte 
das Staatsexamen in Kiel im Winter 1868/69, worauf er von Ostern 
1869 bis dahin 1870 am Flensburger Gymnasium sein Probejahr durch- 
machte, war während der folgenden beiden Jahre, durch ein königliches 
Stipendium unterstützt, mit literarischen Arbeiten in Italien beschäftigt, 
Ostern 1873 ordentlicher Lehrer am Flensburger Gymnasium,, später und 
noch in Kiel. 

Quaestiones Aristophaneae , im Flensburger Gymnasial - Programm 
1874. 4<>. 

* Kruse, J. N., aus Heide, 1877 in Göttingen zum Dr. philos. 
promovirt. 

Ueber die Alpha-Meta-Nitro-Ortho-Amido-Benzoe-Säure und die 
Ueberftihrung derselben in Meta-Nitro-Benzoe-Säure. Inaug. -Diss. 
Heide 1877. 8^ 

1132) Kruse, Otto Friedrich, geb. in Altona — — trat 
im Juli 1871 von seinem Posten als Lehrer am Taubstummen-Institut in 
Schleswig mit Pension in den Ruhestand, seit 1. Dezember 1872 Inhaber 
des belgischen Leopold-Ordens , erhielt im August 1878 seiner Verdienste 



414 RiihL 

halber um den Taubstummen-Unterricht vom National-TaubstummenJnstitut 
in Washington das Doktor-Diplom, starb 11. März 1880 in Altona. 

Noch von ihm : Bilder aus dem I^ben eines Taubstummen. Auto- 
biographie. Altona 1877. 8". 
^Kfikl, Agnes, geb. in Schönberg, Propstei Preetz, Tochter des 
am 22, März 1858 das. gestorbenen Dr. med. Christ. Friedrich Kühl 
(Nr. 1132a), war nach den unten verzeichneten „Erinnerungen aus Hei- 
math und Kindheit", eine Zeit lang Gouvernante in einer adel. Familie 
in Plön, starb im Krankenhause Bethesda in Berlin am 14. Juni 1880. 
Einige poetische Beiträge in verschiedenen Zeitschriften, namentlich 
im Schleswig-Holsteinischen Sonntagsblatt, Wochenschrift 
für heimische Belletristik etc., Kiel, Jahrg. 1, 1879, S. 301 und 
S. 319 und Jahrg. 2, S. 29, S. 59, S. 119, S. 130, S. 139 und 
und S. 153: Erinnerungen aus Heimath und Kindheit. 
^Kühl, Axel Waldemar, geb. 24. Oktober 1847 in Wandsbeck, 
besuchte die Gymnasien in Altona und Flensburg, studirte Medizin in 
Heidelberg, Tübingen, Bonn, Kiel, an welcher letzteren Universität er 
nach früher bestandenem Staatsexamen 1873 zum Dr. med. at chir. 
promovirt wurde, Arzt in Altona. 

Ueber Pleuraexsudate. Inaug.-Diss. Kiel 1873. 4^ 
1134) Eflhl, Hans, geb. 12. Oktober 1799 in Fockbeck, be- 
suchte die dortige Dorfschule, 1815 von Propst Callisen in Rendsburg 
confirmirt, 13. November s. J. Hülfslehrer in Steinsicken, Michaelis 1816 in 
Thielenhemme, Mich. 1818 in Tappendorf, besuchte 1829 die sog. Normale 
in Eckernfbrde, seit 1833 Lehrer in Oelixdorf, wo er 13. November 1865 
(nicht 1862) sein 50 jähriges Amts- Jubiläum feierte, zum 1. November 1867 als 
Lehrer in Oelixdorf emeritirt, starb in Itzehoe 6. Mai 1 87 5. — Vergl. den Nekro- 
log in der „Schleswig-Holsteinischen Schulzeitung'' 187 5, Nr. 23, S. 98. — 
Lieferte noch mehrere Beiträge für die „Itzehoer Nachrichten*'. 
Die in dem oben angezogenen Nekrolog gedachte, mit dem Orga- 
nisten Staack in Hohenwestedt herausgegebene Schrift „Volksbelehrung 
über den Nutzen der wechselseitigen Schuleinrichtung", vieUeicht 
identisch mit dem im Hauptwerk aufgeführten Buch, brachte ihm ein 
königl. Belobungsschreiben, dem 1837, 39 und 41 in Anerkennung 
seiner Wirksamkeit .als Lehrer noch drei weitere Belobungen folgten. — 
*Kühl, J. H., geb. in Tappendorf, jüngster Sohn des vorherge- 
nannten Hans K. (Nr. 1134) und Bruder des 15. Oktober 1826 ge- 
borenen und 1855 verstorbenen Hans K., der 1852 in Segeberg mit 
dem 2. m. s. r. A. examinirt war, gleich diesem erst Volksschullehrer, 



Kühl. 415 

besuchte dann aber das Polytechnikum zu Hannover und war darauf 
mehrere Jahre assistirender Lehrer an demselben, bei Begründung der 
höheren Bürgerschule in Itzehoe im April 1866 zweiter ordentlicher 
Lehrer, besonders für Mathematik und Naturwissenschaft, auch für den 
Zeichnenunterricht, im Dezember 1874 eine Zeit lang durch das Provin- 
zial-SchulkoUegium suspendirt, die Suspension wurde aber schon vor 
Ostern 1875 wieder aufgehoben, ging 1. Juli 1875 ab, zur Zeit Lehrer 
der Mathematik und Naturwissenschaft an der allgemeinen Gewerbeschule, 
der Schule für Bauhandwerker und der Schule für Maschinenbauer und 
Techniker in Hamburg, 

Untersuchung über das einer Ellipse eingeschriebene grösste N-Eck, 
im Oster-Programm der Itzehoer höheren Bürgerschule 1869. 4'*, 

Das kleinste N-Eck um eine Ellipse zu beschreiben, im Oster- 
Programm ders. Schule 1870. 4**. 

Grundriss der Planimetrie. Hamburg 1872. 8®. 

Grundriss der Arithmetik und Algebra. Hamburg, Kriebel, 1880. 8^. 

1135) Kühl, Jürgen, geb. in Homfeld, Kirchsp. Kellinghusen, 
— —-.trat 1867 als Mitglied in die Provinzial-Steuer-Direktion unter Er- 
nennung zum Regierungsrath, Januar 1879 Geheimer Regierungsrath , ist 
Inhaber des Kr.-O. 3. Klasse. 

^Efihl, Karsten, geb. 21. Oktober 1842 in Krumstedt, studirte 
Theologie, examinirt Michaelis 1869, 23. Januar 1870 Pastor in KoUmar, 
27. Februar ordinirt, 31. Mai 1874 Pastor in Büsum, 1878 Pastor in 
Oldensworth. 

Die Liebe zu dem Heilande. Predigt. Meldorf 1876. 8®. (S. Itze- 
hoer Nachr. 1876, Nr. 82 [1. Beilage]). 

Gab heraus den „Evangel. Gemeindeboten*' Jahrg. 1, 1880. Gar- 
ding, Lühr & Dircks. 4®. Darin und auch in den folgenden Jahr- 
gängen diverse Beiträge von ihm. 

Akten, betr. meinen Conflict mit dem königl. evang.-lutherischen 
Konsistorium in Kiel. Garding, Lühr & Dircks, 1881. 8**. 

1133) Kfihl, Klaus, geb. 7. Juli 1817 in Barsbeck in der Prop- 
stei, auf dem Seminar zu Segeberg seit Michaelis 1839, Michaelis 1842 
examinirt, 2. m. s. r. A., dritter Lehrer an der höheren Volks- (oder 
Bauem-)schule in Rendsburg, seit 1846 Landmesser, trat 1848 in die 
schleswig-holsteinische Armee und avancirte zum Lieutenant, 1851 Ziegelei- 
besitzer und gleichzeitig Landmesser in Elmshorn, seit 1864 noch Hardes- 
vogt des Hardesvogtei-Bezirks Schleswig I, auch Koogsinspektor des 
Sorgerkoogs und Kassenkurator der Steuerkasse I in Schleswig. — Vergl. 



416 Rühnel — Rohlmanii. 

noch Liedke im 7. Bericht der Landwirthschaflsschule in Flensburg 
1881/82, S. 24. — 

^Kfihnel, Arnold Magdalus Andreas, geb. 27. Dezember 
1821 in Nyborg, besuchte die Gelehrtenschule in Randers, die Universität 
Kopenhagen, wo er Theologie studirte, 12. Januar 1847 const. als Lehrer 
an der Kathedralschule in Odensee, 5. Februar 1848 Adjunkt daselbst, 
28. Dezember 1851 Collaborator am Real-Gymnasium in Flensburg, 
5. Juli 18S6 Vorsteher und erster I^ehrer am Seminar in Tondem, 
1. Januar 1859 Titular-Professor, verliess Tondem 1864, 1870 Pastor 
in Lyngbye bei Randers, 1876 in gleicher Eigenschaft in Sengelöse bei 
Holbeck auf Seeland, starb daselbst 1. August 1877. — Vergl. Erslew 
Suppl. 2, S. 125—126. — 

Det danske Seminariums Aabningsfest i Tönder 7. Januar 1858. 
Tönder, trykt i Mögeltönder, 1858. 8«. 

^Efihnel, Theodor Sextus, geb. 3. Februar 1813 in Nyborg, 
Bruder des vorhergenannten Arnold Magdalus Andreas K., studirte Theo- 
logie in Kopenhagen, errichtete nach bestandenem Examen ein Privatlehr- 
institut in Viborg, war dort auch seit 19. Februar 1839 Religionslehrer 
am Zucht- und Besserungshause, 9. Dezember 1841 Katechet und erster 
Lehrer an der Bürgerschule in Lemwig, 10. Januar 1846 Pastor in Saebye, 
vom 7. Januar 1853 bis 1864 Pastor in Ulsnis, Propstei Gottorp, dann 
Prediger in Farup, Stift Ripen ; auch Mitglied des Folkethings. — Vergl. 
Erslew Suppl. 2, S. 126/27. — 

Des Königs Segen baut Dane- Werke, des Volkes Segen ist Königs- 
Stärke. Predigt, gehalten am 21. März 1858. Schleswig 1858. 8". 

Den kirkelige Livs Erfarings-Theologie contra Rhetoritkens Theo- 
logie. Af A. F. C. Vilmar. Oversat. Slesvig 1858. 8^ 

1136) Kflrsehnei% Karl Theodor Gottfried, geb. 1822 in 
Rendsburg, — gab 1867 seine juristische Praxis in Rendsburg auf, weil 
er dem Könige den verlangten Eid nicht leisten konnte, lebt noch in 
Rendsburg. 

1137) Kürschner, Paul Heinrich Julius, geb. 27. Februar 
1820 in Rendsburg — — Titular-Professor, trat zum 1. April 1883 als 
Collaborator (Oberlehrer) am Gymnasium in Eutin in den Ruhestand. 

1138) Kuhlmann, Johann Lorenz Heinrich, geb. in Husum 
— — noch praktisirender Arzt daselbst. 



Knjack — Kttntze. 417 

^Eujack, Karl Wilhelm Bernhard, geb. 18. Mai 1848 zu 
Pasewalk in Vorpommern, wo er auf der höheren Bürgerschule den ersten 
Unterricht genoss, besuchte dann das Gymnasium in Stettin bis Michaelis 
1868, studirte darauf neuere Sprachen in Berlin und besuchte nach Be- 
endigung seiner Universitätsstndien ' von Michaelis 1872 bis Ostern 1873 
noch die damals eben begründete Akademie für moderne Sprachen und 
Litteratur, nahm alsdann zu weiterer Vervollkommnung besonders in der 
Kenntniss der französischen Sprache eine Lehrerstelle an einem Knaben- 
Pensionat zu Ciarens am Genfer See an, von wo er Ostern 1874 als 
Lehrer an die Realschule der Albinus-Stiftung in Lauenburg kam, an 
welcher er seitdem eine ordentliche Lehrerstelle provisorisch verwaltete; 
im Mai 1876 pro facult. doc. examinirt, zur Zeit 2. ordentl. Lehrer. — 
Vergl, Programm der Realschule der Albinusschule II, Boizenburg a. d. E. 
187 5, S. 4. 

On the use of the auxiliary verbs in Old-English, Programm der 
Realschule in Lauenburg a. d. E. 1876. 4". 

^Kunkel^ Christian, geb. 9. Februar 1852 in Kappeln, Sohn 
des nachfolgenden Karl Friedrich K. (1139), besuchte seit Ostern 1862 
das Kieler Gymnasium, trat, als 18jähriger, Juli 1870 in die Armee, be- 
stand 1872 das Abiturientenexamen, studirte in Kiel Medizin, wo er das 
Tentamen physic. absolvirte, 1874/7 5 in München und seit November 
1875 wieder in Kiel, wo er 1876 zum Dr. med. et chir. promovirt 
wurde, zuerst Assistent am Krankenhause in Hamburg, seitdem Arzt in 
Eimsbüttel. 

Ueber Resection von Amputationsstümpfen. Inaug.-Diss. Kiel 1876. 4®. 

1139) Kunkel, Karl Friedrich, geb. in Gelting — noch prak- 
tischer Arzt in Kiel. 

Noch von ihm; Der Curort Sylt und seine Heilwirkung. Ein Bei- 
trag zur Klimatologie. Kiel, Schwers, 1878. 8". 

Die Impfvergiftung, ihr Wesen und ihre Heilung nach eigenen Er- 
lebnissen dargestellt. Kiel, Lipsius & Tischer, 1879. 8*. (Zur Impf- 
frage findet sich von ihm auch ein Artikel in der „Norddeutschen 
allgemeinen Zeitung" 1874 vom 16. April, Beilage.) 

*Klllltze, Georg Karl Theodor, geb. 3. August 1833 in Ratze- 
burg, besuchte das dortige Gymnasium und nach bestandenem Abiturienten- 
examen Michaelis 1851 bis dahin 1855 die Universitäten Göttingen, 
Heidelberg und Kiel als Studiosus juris, in Kiel Michaelis 1855 examinirt 
(2. Char. m. A.), dann 3 Jahre Privatsekretär auf der Landdrostei zu 

27 



418 Kupffer. 

Pinneberg, von November 1858 bis Ende 1864 Beamter im Ministerium 
für die Herzogthümer Holstein und Lauenburg in Kopenhagen, seit 
1. Februar 1865 Mitglied der verschiedenen Regierungen in Schleswig, 
seit März 1871 Regierungsrath in Schleswig, Abth. fiir Kirchen- und 
Schulwesen. 

Das Volksschulwesen der Provinz Schleswig-Holstein. Systematische 
Zusammenstellung der bezüglichen Gesetze, Verordnungen und Erlasse 
nach authentischen Quellen bearbeitet. Schleswig 1872. Erster 
Nachtrag das. 1878. — S. Itzehoer Nachrichten 1878, Nr. 134. — 
Zweiter Nachtrag das. 1882. 8°. 

In der von P. Chr. Hansen herausgeg. Sammlung „Schleswig- 
Holstein, seine VVohlfahrtsbestrebungen^' u. s. w. Kiel 1882, 
S. 213 ff.: Das Volksschulwesen. — Revidirt. ~ 

* Kupffer, Karl, geb. H.November 1830 in Lesten in Kurland, 
studirte Medizin und Naturwissenschaften, wurde 1854 in Dorpat zum 
Dr. med. et chir. promovirt, bis 1865 Professor der Medizin und Colle- 
gienrath in Dorpat, seit 1866 Docent an der Kieler Universität, an der 
er seit 1867 ordentl. Professor der Medizin, auch Direktor des anatomi- 
schen Instituts war, 1873/74 Rektor der Universität, Mitglied der Com- 
mission zur Untersuchung der deutschen Meere, Januar 1875 Inhaber des 
R. A.-O. 4. Klasse, Ostern 1876 Professor der Anatomie in Königsberg, 
später und noch in München. 

De medullae spinalis textura in ranis ratione inprimis habita indolis 
substantiae cinereae. Diss. inaug. Dorpat 1854. 

Mit Friedr. H. Bidder : Untersuchungen über die Textur des Rücken- 
marks und die Entwickelung seiner Formelemente. Leipzig 1857. 4". 
De embryogenesi apud chironomos observationes, diss. pro- venia 
legendi. Kiliae 1866. 4^ 

Die Stamm Verwandtschaft zwischen Ascidien und Wirbelthieren. 
Nach Untersuchungen über die Entwicklung der Ascidia canina (Zool. 
Dan.). Mit 3 Taff. (Separat-Abdruck aus M. Schultzens Archiv für 
mikroscop. Anatomie B. 6.) Bonn, M. Cohn & Sohn, 1870. 8^ 

Mit Benecke : Die ersten Entwickelungsvorgänge am Ei der Reptilien. 
Königsberg, Härtung, 1878. 8". 

Der Vorgang der Befruchtung am Ei der Neunaugen. Königsberg, 
Nürnberger, 1878. 8^ 

Photogramme zur Ontogenie der Vögel. 1. Serie 15 Taff. (Aus 
Nova acta Academiae Lepoldo-Carol.) Halle, Leipzig, Engelmann in 
Comm., 1880. 4^ 

Mit Fritz Bessel-Hagen : Immanuel Kants Schädel. Königsberg, 
Hübner & Matz, 1880. 8«. 



Laage — Ladenbnrg. 419 

Schädel und Skelette der anthropologischen Sammlung in Königs- 
berg, in „Die anthropolog. Sammlungen Deutschlands''. 4. Braun- 
schweig, Vieweg, 1880. 

Gedächtnissrede auf Theod. L. \V. v. Bischoff in der öffentlichen 
Sitzung der kgl. Bayerischen Akademie der Wissenschaften 28. März 
1884. München 1884. 4». 

Von ihm u. m. a. im Jahresbericht 2/3, Abth. 1 der Com- 
mission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deut- 
schen Meere, Berlin 187 5, in Nr. V. Zoologische Ergebnisse der 
deutschen Nordseefahrt vom 21. Juli bis 2. Sept. 1872: Tunicata; 
in; „Die zweite deutsche Nordpolfahrt 1869/70 B. 1 (Leip- 
zig, Brockhaus, 1873), S. 244—246: Tunicata; — in M. Schultzens 
Archiv für mikroscopische Anatomie ausser dem schon ge- 
nannten noch: B. 1, 1865, S. 233 ff.: Untersuchungen über die Ent- 
wicklung des Harn- und Geschlechtssystems; B. 2, 1866, S. 385 ff.: 
Ueber das Faltenblatt an den Embryonen der Gattung Chiromus. 
Mit Taf.; B. 8, 1872: Das Verhältniss von Drüsennerven zu Drüsen- 
zellen; — in Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 
B. 14, 1864, H. 4, S. 337 ff.: Blutbereitende Organe bei den 
Rüsselegeln; — in Zeitschrift für rationelle Medizin 
3. Reihe, B. 2, S. 1 ff., mit W. Keferstein: Untersuchung über die 
electrischen Organe von Gymnotus electricus und Mormycus exyrhyn- 
chus; — in den Schriften des naturwissenschaftlichen 
Vereins für Schleswig-Holstein B. 1, Kiel 1875, S. 93—108: 
Vor- und rückschreitende Entwicklung im Thierreich. Populärer Vor- 
trag, 11. Februar 1872 in der Harmonie gehalten; das. S. 229 — 242: 
Ueber Differenzirung des Protoplasma an den Zellen thierischer Ge- 
webe. 



1143) Laage, Nicolaus, geb. in Quickbom noch Rechts- 
anwalt und Notar in Lauenburg. 

^Ladenburg^ Albert, geb. 2. Juli 1842 in Mannheim, gebildet 
durch Privat- und Schulunterricht in der Vaterstadt, studirte vorwiegend 
Naturwissenschaften und Chemie in Heidelberg seit Herbst 1860, ausser- 
dem auf den Universitäten Berlin, Gent und Paris, wurde 1863 (Juni?) 
in Heidelberg promovirt, Februar 1868 daselbst als Privatdozent der 
Chemie habilitirt, 1870 ausserordentlicher Professor daselbst, kam Ostern 



420 Ladenbnrg. 

1873 als ordentlicher Professor und Direktor des neuen chemischen 
Laboratoriums nach Kiel, wo er noch wirkt, 1884/85 Rektor der Univer- 
sität, 4. August 1884 Dr. med. hon. c. in Bern bei Gelegenheit der 
Feier des SOjährigen Jubiläums der Hochschule. 

Vorträge über die Entwicklungsgeschichte der Chemie in den letzten 
100 Jahren. Braunschweig, Vieweg, 1869. 8\ 

Theorie der aromatischen Verbindungen. Das. 1876. 8®. 

Mitbetheiligt an der Herausgabe der Encyclopädie der Natur- 
wissenschaften, Breslau, Trewendt, 1879 ff. Von ihm speziell in 
Abth. 2: Handwörterbuch der Chemie B. 1. Das. 1883. 8». 

Die kosmischen Consequenzen der Spectralanalyse. Rede bei An- 
tritt des Rektorats 5, März 1884. Kiel 1884. 8«. 

Ueber die am neuen chemischen Institut in Kiel von ihm und unter 
seiner Leitung publicirten Arbeiten giebt er in den Berichten über 
dieses Institut in der Chronik der Universität Kiel seit 1874 Auf- 
schluss. 

Eine grössere Zahl von Abhandlungen seit 1865 erschienen in den 
„Annalen der Chemie", in „Zeitschrift für Chemie'', in 
den „Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft'% 
in den „Monatsberichten der Berliner Akademie", den 
„Comptes rendus de l'Academie des sciences", im „Bulletin 
de l'Academie beige", im „Bulletin de la Soci($t($ chimique 
de Paris", den ,',Annales de Chimie et de Physique", von 
denen die wichtigeren folgende: 1) Methode der Elementar-Analyse , 
Annalen der Chemie B. 135, p. 1;2) Ueber Anisverbindungen, 
das. B. 141, p. 241 und Supplem.-B. 8, S. 87 ; — 3) Ueber Sili- 
ciumverbindungen (zum Theil gemeinschaftlich mit C. Friedel), das. 
B. 143, S. 118, B. 145, S. 174, B. 145, S. 179, B. 147, S. 355, 
B. 159, S. 259, B. 164, S. 300, B. 173, S. 143, B. 203, S. 241; 

— 4) Ueber die Molekulargewichte einiger Oxydule, das. Suppl.-B. 8, 
S. 87; — 5) Ueber die Constitution des Benzols und der aromati- 
schen Verbindungen, das. B. 172, S. 331, B. 179, S. 163; — 
6) Ueber die Condensation in der Orthoreihe, Berichte der chemi- 
schen Gesellschaft B. 8, S. 677, B. 9, S. 219, S. 1524; B. 10, 
S. 1123, S. 1260, B. 11, S. 590, S. 600, S. 1648, B. 12, S. 951; 

— 7) Ueber das Atropin und seine Isomeren, Annalen der Chemie 
B. 206, S. 274, B. 217, S. 74; — 8) Ueber die Synthese von 
Pyridinbasen, Berichte der chemischen Gesellschaft B. 16, 
S. 1410 und 2057. — Ausserdem einige Artikel in dem von Fehling 
herausgeg. Handwörterbuch der Chemie und einige populär wissen- 
schaftliche Aufsätze in dem „Naturforscher" und in der „Deut- 
schen Revue". — Revidirt. — 



LafftQrie — Lamp. 421 

1144) Lafaur^e, Wilhelm Adolf, geb. 17. Januar 1816 in 
Hamburg — — — starb das. 26. Februar 1875. 

*Lafreiitz, Ferdinand W., geb. in Landkirchen auf Fehmam, 
wanderte nach den Vereinigten Staaten aus und soll in Chicago, Illinois, 
leben. — Vergl. die von Klaus Groth geschriebene Vorrede zu den 
unten verzeichneten Gedichten und Itzehoer Nachrichten 1882, Nr. 15. 

Nordische Klänge. Plattdütsche Rimcls. Chicago, Illinois, Louis 
W. Neele, 1881. 8«. 

*Lahllieyer, Friedrich Gustav, geb. 5. Mai 1827 in Hannover, 
von 1849 bis 1856 Gymnasiallehrer daselbst, dann bis 1866 Conrektor 
in Lüneburg, bis 1868 Direktor in Lingen, bis 1873 am Andreanum in 
Hildesheim, darauf Provinzial-Schulrath für Schleswig-Holstein, zuerst in 
Kiel, seit 1879 in Schleswig, 1882 Mitglied der Gesammt-Synode, zur 
2^it Schulrath in Hessen-Nassau. — Vergl. Nomenciator philologorum, 
Leipzig 1871, S. 313. 

Von ihm ausser diversen Beiträgen namentlich zu philologischen 
Fach-Zeitschriften: De libelli Plutarchei, cui de malignitate Herodoti 
inscribitur, et auctoritate et auctore. Commentatio praemio regio 
ornata. Göttingen, Dieterich, 1848. 4®. 

Orationis de haruspicum responsu habitae origo TuUiana. Ibid. 
1851. 8^ 

Besorgte Schul-Ausgaben mehrerer Ciceronianischen Schriften, u. a. 
de senectute (Leipzig, Teubner, 1862. 3. Aufl. 1873), Laelius de 
amicitia (das. 4. Aufl. 1881. 8*»). 

Als Beiträge zu philologischen Zeitschriften, u. a. Philologus, 
B. 11, 1856, S. 593: Zu Cicero Cato major, B. 21, 1864, S. 284 
bis 301: Beitrag zur Kritik von Cicero Cato major; B. 22^ 1865, 
S. 699, B. 23, 1866, S. 71, 113, 540: Zu Cicero de domo sua, 
daselbst S. 473 — 481: Zur Würdigung der Leydener und der zweiten 
Rheinauer Handschrift von Cicero's Cato major, B. 29, 1870, S. 554 
557 : Zur Textes-Kritik von Cicero's Laelius. 

^Lamp, Elisabeth, geb. 3. November 1851 in Kiel, wo sie 
noch im elterlichen Hause (ihr Vater ist Kirchhofsaufseher) lebt. 

Gedichte. Kiel, Selbstverlag, 1881. 8®. 

Zwei Gedichte von ihr sind componirt von Dr. A. Fr. Th. Klün- 
der. — Vereinzelte Gedichte stehen in der „Hei der Zeitung**, 
den „Kieler Nachrichten", dem „schleswig-holsteinischen 
Sonntagsblatt, Wochenschrift ftir heimische Belletristik". Kiel 
1879/80. 



423 Lamp — Landt. 

^Lamp, Ernst, geb. 4. April 1850 zu Kopperpahl bei Kiel, be- 
suchte das Gymnasium in Kiel bis Ostern 1869, studirtc vorwiegend 
Mathematik und Astronomie in Kiel und Berlin, wurde 1874 in Göttingen 
zum Dr. phil. promovirt, von August 1874 bis zum 1. Oktober 1877 
Assistent am geodätischen Institut in Berlin, seit 1. Oktober 1877 zweiter 
Observator und Calculator, seit 1. Oktober 1883 erster Observator an der 
Sternwarte, seit Michaelis 1881 auch Privatdozent für Astronomie und 
Geodäsie daselbst. 

Der scheinbare Ort des Polarsterns, a ursae minoris. Inaug.-Diss. 
Kiel 1874. 

Die geodätischen Hauptpunkte und ihre Coordinaten. Deutsche Aus- 
gabe nach dem dänischen Lehrbuch der Geodäsie von G. Zachariä. 
Berlin 1878. 8». 

Das Aequinoctium für 1860, abgeleitet aus den von C. F. Pape 
am Meridiankreise der Altonaer Sternwarte in den Jahren 1859 bis 
1862 angestellten Sonnenbeachtungen. Kiel 1882. 

Diverse Beiträge zu den „Astronomischen Nachrichten*' 
seit 1875. — Revidirt. — 

^Lanip, Johannes Christian, geb. 22, Oktober 1857 zu 
Kopperpahl, jüngerer Bruder von Ernst Lamp, besuchte erst eine Elementar- 
schule bis Ostern 1869, dann das Gymnasium in Kiel bis Ostern 1877, 
studirte Mathematik und Astronomie in Kiel und Berlin , seit dem 
1. Dezember 1882 Astronom an der Sternwarte des Kammerherrn von 
Bülow auf Bothkamp, 1883 in Kiel zum Dr. philos. promovirt. 

Neue Berechnung der Parallaxe von 61 Cygni aus den Beobach- 
tungen von Schweizer in Moskau 1863—1866. Kiel 1883. 

^Lamp, Karl, geb. zu Kopperpahl, Bruder der vorhergenannten 
beiden, Offizier in Mexico, danach einige Zeit in der Heimath und 1882 
in Peru. 

In der „Deutschen Rundschau^* 1881, B. 26, S. 88 flf.: Die 
Mexikanische Gesellschaft. Wohl noch andere Artikel in Zeitschriften. 

*Landt, Heinrich Wilhelm Joachim, geb. 17. Dezember 
1842 in Ahrensbök, Theologe, Ostern 1868 examinirt, Juni 1868 Hülfs- 
lehrer an dem Glückstädter Gymnasium, 12. Dezember 1869 Diakonus 
in Neuenkirchen, 1871 kommiss. Lazarethprediger in Altona, März 1873 
Pastor in Neuenkirchen, Norder-Ditmarschen. 

Ueber die Gabe der Sprachen im apostolischen Zeitalter, im Gym- 
nasial-Programm Gliickstadt 1870. 4^ 



Lange — Langenbeck. 423 

1148) Lange, Hermann Christopher, geb. 31. Juli 1821 in 
Apenrade — — seit 11. März 1862 definitiv Direktor des Segeberger 
Seminars, Mitglied der am 5. September 1865 in Schleswig abgehaltenen 
Conferenz in Seminar- and Volksschulangelegenheiten, sowie der. ähnlichen 
Conferenz, die im Juni 1872 im Unterrichts-Ministerium in Berlin über 
das Volksschulwesen abgehalten wurde, 18. Januar 1872 Inhaber des R. 
A.-O. 4. Klasse. — Vergl. die Vita in seiner Schrift „Das königl. evange- 
lische Schullehrer-Seminar zu Segeberg, Rendsburg 1881, S. 181 — 182. — 

Noch von ihm: Lebensabriss des weil. Bischofs Dr. theol. Heinrich 
Wilhelm Koopmann, Generalsuperintendenten für das Herzogthum 
Holstein, in dessen ,, Zeugnissen von Christo'* herausgeg. von Maria 
Koopmann, geb. Hachtmann. Schleswig, Julius Bergas, 1876. 

Das königliche evangelische Schullehrer-Seminar zu Segeberg. Fest- 
schrift zur ersten Säcular-Feier des Kiel-Segeberger Schullehrer-Seminars 
am 8. Juli 1881. Rendsburg, Joh. Schneider, 1881. 8\ 

Offenes Sendschreiben an den Herrn Rektor Saggau in Altona betr. 
seinen Vortrag über die Methodik des biblischen Geschichtsunterrichts 
in der 16. allgemeinen schleswig-holsteinischen Lehrerversammlung 
vom 2.-4. August 1882. Segeberg 1883. 8". 

1149) Lange, Jakob (L. & Sehr. 674 nicht 634), geb. 23. Aug. 

1799 in Uetersen, war nach seinem Wegzuge aus Uetersen' Inhaber 

einer pneumatischen Heilanstalt iii Dresden; ihm wurde 26. Januar 1873 
von der Kieler medizinischen Fakultät bei dem 50jährigen Doktor- Jubi- 
läum das Diplom ehrenvoll erneuert; starb in Dresden 21. Juni 1873. 

* Lange, Karl, Buchbinder in Flensburg. 

Adressbuch der Stadt Flensburg. Flensburg 1876. 8®. Der 5. Jahrg. 
s. t. Adressbuch für Flensburg und nächste Umgebung für 1881. 
Nach amtlichem und authentischem Material vom 12. November 1880. 
Das. (Huwald in Comm.) 1881. Jahrg. 6 für 1882. Das. 1882. 

* Lange, Paul, Appellations-Gerichts-Sekretär. 

Gab mit Nicolaus Louis Böger, welchen vergleiche, heraus: Ge- 
bühren-Ordnung für Rechtsanwälte vom 7. Juli 1879 nebst Tabellen 
zur Berechnung der darnach bestimmten Gebühren. Kiel 1879. Fol. 

1151) Langenbeck, Bernhard Rudolf Konrad, geb. 9. Nov. 

1810 in Hannover, seit 1849 Professor der Medizin, Direktor des 

klinischen Instituts für Chirurgie und Augenheilkunde in Berlin, wirklicher 
Geh. Rath, lebte nach seinem Abgange von seinen Aemtem in Wiesbaden, 
erhielt im November 1883 den Kr.-O. 1. Klasse. 



424 Lanif^enbach — Lanifffeldt. 

Ueber die Schussfrakturen der Gelenke und deren Behandlung. 
Rede, gehalten zur Feier des 74. Stiftungsfestes des medic-chirurgi- 
schen Friedrich-Wilhelms-Instituts am 2. August 1868. Berlin, Hirsch- 
wald, 1868. 

Ueber krankhaftes Längenwachsthum der Röhrenknochen und seine 
Verwerthung für die chirurgische Praxis. Vortrag am 16. Juni 1869 
in der Berliner medizinischen Gesellschaft. (Sep.-Abdr. aus der Ber- 
liner klinischen Wochenschrift.) Das. 1869. 

Chirurgische Beobachtungen aus dem Kriege. I. Ueber die Schuss- 
verletzungen des Hüftgelenks. II. Ueber die Endresultate der Gelenk- 
resektionen im Kriege. (Sep.-Abdr. aus dem von ihm herausgegebenen 
Archiv für klinische Chirurgie.) Das. 1874. 8*. 

1152) Langenbuch, Auguste (nicht Amalie), lebt noch in Kiel. 
Ihr Mann, der langjährige Direktor der Kieler Liedertafel, starb 28. Novem- . 
ber 1876. 

Von ihr u. a. noch im „Jugendboten*' (Neustadt 1869) Jahrg. 1, 
B. 1, S. 241 u. s. w.: Das alte Gesangbuch. Erzählung. 

^Langeilbnch, Karl Johann August, geb. 20. August 1846 
in Kiel, besuchte das Gymnasium daselbst, studirte seit Michaelis 1865 
Medizin, wurde 1869 in Kiel promovirt, Arzt an der Charit^ in Berlin. 

Ueber Aortenrupturen mit Bezug auf einen Fall von totaler Quer- 
ruptur der Aorta in Folge Einwirkung indirekter Gewalt. Inaug.-Diss. 
Kiel 1869. 4». 

Ueber die geschwürige Freilegung von grossen Gefössstämmen und 
deren Behandlung mit Chlorzinkcharpie, in Rieh. Volkmanns Sammlung 
klinischer Vorträge Nr. 129. Leipzig 1878. 

1155) Langenheim, Friedrich Wilhelm, geb. 1822 in Schles- 
wig, Jurist, 1846 Amtssekretär auf Gottorf, 1850/51 Auditeur in der 
schlesw.-holst. Armee, später in Kopenhagen angestellt im Postfach, 1867 
Postrath in der Ober-Post-Direktion für Schleswig-Holstein, darnach Ober- 
Postrath in Kiel, auch Inhaber des R. A.-O. 4. Klasse, 1881 pensionirt, 
starb in Kiel 18. Januar 1883. 

1156) Langfeldt, Heinrich Friedrich, geb. 19. Juli 1803 

in Kühren, Guts adel. Helmsdorf starb in Altona, wo er seit 20. März 

1845 Ober-Elementar-Lehrer war, 24. Juni 1867. 

^Langfeldt, Johann Georg Wilhelm, geb. 22. Januar 1859 

in Tondern, Lehrer der deutschen Privatschule in Uk, Kreis Apenrade. 

In; Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für 

Schleswig-Holstein B. 4, H. 2, Kiel 1882, S. 117 ff.: Höhere 

Kryptogamen Trittaus. 



LanglEJer — Lassen. 425 

1157) Langkjer, Svenne, geb. 29. Februar 1808 in Bredstedt 
bei Lügümkloster — — seit 1855 Grossirer (Grosshändler) in Kopen- 
hagen, starb daselbst 29. April 1883. 

*V011 Lasaulx, Arnold, geb. 14. Juni 1839 zu Castellaun in 
der Rheinprovinz, besuchte das Gymnasium in Neuss, darauf 2 Jahre im 
Bergwerksfach, studirte in Bonn, Berlin und wieder Bonn, wo er 1865 
promovirt wurde, war von Ostern 1880 bis dahin 1881 ordentl. Professor 
der Mineralogie in Kiel, worauf er in gleicher Eigenschaft nach Bonn 
versetzt wurde. 

De dolomito calaminaeque sede in monte Altenberg rei>ertae. Diss. 
inaug. Bonnae 1865. 8*. 

Das Riesige und das Winzige in der Geologie. Bonn, Cohen & 
Sohn, 1871. 8«. 

Das Erdbeben von Herzogenrath am 22. Oktober 1873. Bonn, 
Cohen & Sohn, 1874. 8\ 

Elemente der Petrographie. Bonn, Strauss, 1875. 8'. 
Aus Irland. Reiseskizzen und Studien. Mit 26 Abbildungen in 
Holzschnitt, 1 Karte von Irland und 1 Tafel in Lichtdruck. Bonn, 
Strauss, 1878. S\ 

Das Erdbeben von Herzogenrath am 24. Juni 1877. Eine seis- 
mologische Studie. Mit 1 Fig.-Tafel. Das. in dcms. J. 8^ 

Sicilien. Ein geographisches Charakterbild. Vortrag. Das. 1879. 8«. 
Bearbeitete selbständig und vollendete Wolfg. Sartorius Frhr. von 
Waltershausen : Der Aetna. I. Reisebeschreibung und Geschichte der 
Eruptionen. II. Topographisch- geognostische Beschreibung, Entwick- 
lungsgeschichte und Produkte des Aetna. Leipzig , Engelmann, 
1880. gr. 40. 

Die Bausteine des Kölner Doms. Eine Studie als Beitrag zur Ge- 
schichte desselben. Bonn, Cohen & Sohn, 1882. 8^ 

Ausserdem neben Beiträgen zu naturwissenschaftlichen Fach- und 
anderen Zeitschriften, in Virchow's Sammlung wissenschaftlicher Vor- 
träge H. 76: Der Streit über die Entstehung des Basaltes. Berlin 
1869. S\ 

Auch wirkte er mit an Adolf Kenngotts Handwörterbuch der Minera- 
logie B. 1, Breslau 1882 ( — 83), sowie an der von G. Jacger u. A. 
herausgegebenen Encyclopädie der Naturwissenschaften Abth. 2. 
^Lasset!) Christian August, geb. 31. Dezember 1842 in Bjern- 
drup, Theologe, August 1870 examinirt, 11. Dezember 1870 ordin. 
Adjunkt in Ketting, 23. Juli 1871 Diakonus in Loit, 23. Oktober 1875 
Pastor in Nordlygum, 13. Mai 1879 Pastor in Scherrebek, starb in der 
Schweiz 28. Juli 1883. 



Praediken over Matth. 10, 34—39, in „Kirkeligt Söndagsblad*^ 1877, 
Nr. 41, 42. 

1161) Lau, Georg Johann Theodor, geb. 11. Juli 1813 in 
Schleswig — — starb als Pastor in Ottensen 20. Dezember 1873. 

Noch von ihm : Geschichte der Einfuhrung und Verbreitung der 
Reformation in den Herzogthümern Schleswig-Holstein bis zum Ende 
des 16. Jahrhunderts. Hamburg, Nolte, 1867. 8*. 

1163) Laurop, Christian Peter, geb. l. April 1772 in Schles- 
wig — — — starb in Karlsruhe lä. Mai 1858. — S. Beeck: Hand- 
lexikon der Geschichte und Biographie, Berlin, 1881, S. 242. — 

^Lauterboril, Johannes, geb. in Plön, Schriftsetzer, Redakteur 
des in Kiel erscheinenden, von Joh. VVilh. Th. Carstenn (Nr. 277) ge- 
gründeten „Eulenspiegel*' seit Neujahr 1880. 
Sodom und Gomorrha. Kiel 1882. 8". 

Ernst und Laune. Platt- und hochdeutsche Dichtungen. Daselbst 
1883. 8«. 

^Lautrup, Anna Christiane, geb. 14. April 1794 in Apen- 
rade, wo ihr Vater, Joh. Christ. L., seit 1790 Diakonus war (f als Pastor 
in Brede 4. Juli 1845); sie war verheirathet zum ersten Mal 2. Juni 1819 
(1818?) mit dem Pastor Jürgen Simon Jessen (von 1818 — 22 in Dage- 
büll, bis 1834 in Visby, bis an seinen Tod im Jahre 1842 in Wittsted), 
zog nach des Gatten Tode zum Vater in Brede, wurde zum zweiten Mal 
verheirathet 27. September 1844 mit einen» Landmann Lorenz Paulsen 
Ludwigsen, der erst in Storde, Kirchsp. Brede, dann in Norder- WoUum 
in dems. Kirchsp. wohnte; sie zog nach dessen Tode 1864 nach Ripen, 
später nach Tingleff, wo sie, 90 Jahre alt, 28. Juli 1884 starb. 

Markblomster af Anna. Deel 1. 2. Flensburg 1852. 8*. Einzelne 

Gedichte daraus waren vorher in Zeitschr., namentlich in Dannevirke 

gedruckt. (Mitgetheilt.) 

1166) Lawsetz, Heinrich Christian, bis 1842 Oberkriegs- 
Commissär und Postmeister in Oldenburg in Holstein. 

Noch von ihm : Katechismus der deutschen Sprache. Nebst einem 
Anhang über den richtigen Gebrauch der Präpositionen u. s. w. Olden- 
burg 1832. 8«. 

*Lee8enberg, Friedrich August, geb. 14. August 1839 in 
Altona, wo sein Vater Bäckerei und Conditorei betrieb, besuchte die 
Lehranstalt von Chr. Andresen daselbst, wurde anfänglich fiir den Kauf- 
mannsstand bestimmt, widmete sich, nach dem 1865 erfolgten Tode 



Lehfeldt. 427 

seiner Mutter unabhängig gestellt, gänzlich literarischen, historischen und 
archäologischen Studien, nahm 1867 seinen Wohnsitz in Berlin, stellte 
sich beim Ausbruch des Kriegs 1870 dem vaterländischen Hülfsverein 
zur Verfügung *und war seit September selbigen Jahres Sekretär der Ver- 
einslazarethe in Neuwied, begleitete als solcher den Chef im Generalstab 
des Prinzen Albrecht von Preussen nach Frankreich, um dort im Interesse 
der Vereinslazarethe zu wirken, kehrte nach dem Frieden zunächst nach 
Berlin Zurück, verliess aber die Hauptstadt Ende 1871 auf längere Zeit, 
hielt sich in Braunschweig, dann in Wiesbaden auf, wo er mit dem ihm 
befreundeten Afrika - Reisenden Heinrich von Maltzan zusammen wohnte, 
bei dessen unglücklichem Ende am 22. Februar 1874 in Pisa er zugegen 
war, war seit April 1875 auf der Burg Penzlin in Mecklenburg, kam in- 
zwischen auch fast alljährlich nach den Herzogthümem, bestand 6. Novbr. 
1875 das philosophische Doktor-Examen in Jena, ward auch Mitglied des 
archäologischen Vereins in Siebenbürgen. 

Ueber Ursprung und erstes Vorkommen unserer heutigen Wappen. 
Mit 4 autographirten Tafeln. Berlin, Heymanns Verlag, 1877. gr. 4«. 
(Ist Sr. Excellenz dem Oberceremonienmeister Grafen Stillfried-Alcan- 
tara gewidmet und eine Umarbeitung der Inaugural-Dissertation, die 
er 187 5 in Nr. 50/52 des Johanniter- Wochenblatts publizirte.) 

Beiträge in den Westermannschen Monatsheften u. a. 
1871, Oktober bis 1872 März: Die Porträts der Maria Stuart und 
Arabella Stuart; daselbst 1872 April bis 1872 September: Ueber den 
Ursprung des Muckerthums; das. 1872 Oktober bis 1873 Juni: Der 
Herzog von St. Simon; das. 1874 Oktober bis 1875 März: Elisa 
von der Recke. — Im Archiv für fremde Sprachen Jahrg. 
1872: Die Souvenirs der Marquise von Cr^quy. — Im Salon Jahrg. 
1873: Liebesleben einer Rococophilosophin ; Jahrg. 1874: Maria 
Leczinska. ~ lu der Gartenlaube Jahrg. 1873: Ein Morgen in 
Trianon. — Im Wochenblatt des Johanniter-Ordens 
Balley Brandenburg u. a. Jahrg. 1873: Das Haus Courtemay; das 
Haus Polignac; das Haus Crdquy; Jahrg. 1874: Das Haus Coucy; 
Frau Qarissa von Ranke, geb. Graves-Perceval, ein christliches Lebens- 
bild ; die französische und englische Aristokratie nach ihrer historischen 
Entwicklung; Madame Elisabeth de France; das Patriziat in den nord- 
deutschen Städten; die Leris de Pons; — Jahrg. 1875 das Haus la 
TrdmoiUe; Getreu bis in den Tod; — Volks-Bcwaflfhung und Bürger- 
wehr vom Mittelalter bis Ende des vorigen Jahrhunderts. — Nach 
dem Selbstbericht. — 

*Lehfeldt, Hans, geb. (24. Dezember?) 1827, besuchte das 



428 Lebmanii. 

Seminar in Oldenburg, Grossherzogthum, Hauptlehrer an der Mädchenschule 

in Eutin. 

Im Verein mit Hans Fr. J. Kibbel, welchen vergl.: Tabelle zur Er- 
mittelung des Lebend- und Schlachts-Gewichts der Schweine u. s. w. 
Lübeck 1857. 

^Lehmann, Eduard Adolf Emil, geb. 6. Npvember 1821 in 
Kopenhagen, Sohn des Conferenzraths Martin Christian Gottlieb L. 
(Nr. 1171), besuchte die Schulen in Kopenhagen und später in Plön, 
studirte die Rechte in Heidelberg und Kiel, an letzterem Ort 1846 
examinirt (2. m. s. r. A.), September 1846 Amtssekretär in Plön, 
21. August 1847 Volontär in der schlesw.-holst.-lauenb. Kanzlei, 18. Mai 
1848 Kanzellist, darnach Sekretär auf dem Amthause in Hadersleben, 
18. September 1850 Assessor in der Criminal- und Polizeigerichts-Com- 
mission und gleichzeitig const. Hardesvogt fiir die Haderslebener Harde, 
16. Januar 1851 definitiv Hardesvogt in Thyrstrup, 7. Mai 1852 Appel- 
lationsgerichtsrath in Flensburg, 1. Mai 1859 R. v. D., nach 1864 wieder 
in Kopenhagen und zwar seit 1866 in der Eigenschaft als Appellations- 
gerichtsrath. — Vergl. Erslew Suppl. B. 2, S. 175/176. — 

Uebersetzte aus dem Dänischen : Larsen , Von dem Institut der 
Gesammtbelehnung und dessen Anwendung auf das Herzogthum Hol- 
stein, in: Anti-schlesw.-holst. Fragmente. 1. Kopenhagen 1848. 8®. 

Uebersetzte aus dem Dänischen: Wegener, Ueber die unzertrennliche 
Verbindung Schleswigs mit Dänemark. Kopenhagen 1848. 2. Aufl. 
Flensburg 1850. 

Uebersetzte desgleichen von Wegener : Ueber das wahre Verhältniss 
des Herzogs von Augustenburg zum Holsteinischen Aufruhr. Kopen- 
hagen 1849. 8^ 

1169) Lebmann, Ernst Heinrich Ferdinand, geb. in Rends- 
burg — — siedelte Anfangs 1868 von Kiel nach Altona über, erhielt 
den österreichischen Franz - Josefs - Verdienstorden , starb in Altona 
6. Februar 1869. 

^Lehmann, Heinrich Otto, geb. 28. Oktober 1852 in Kiel, 
Sohn von Theodor Heinrich Wilh. L. (Nr. 1172), besuchte die Gymnasien 
in Kiel und Rendsburg, die Universitäten in Greifswald, Heidelberg, 
Berlin, 19. Dezember 1877 Dr. jur. in Kiel, seit 1882 Privatdozent der 
Rechte, auch Syndikus der Universität daselbst. 

Die Zufuhr von Kriegscontrebandewaaren nach kriegführenden Län- 
dern seitens Neutraler. Kiel 1877. 4^ 



Lehmann — Lekebosch. 429 

Der Rechtsschutz gegenüber Eingriffen von Staatsbeamten nach alt- 
fränkischem Recht. Habilitationsschrift. Kiel 1883. 8®, — Revidirt. — 

1172) Lehmann^ Theodot Heinrich Wilhelm. — Vergl. 

über ihn noch den Nekrolog in den Jahrbüchern für die Landeskunde 

B. 5, S. 381/87. 

Er Hess noch einen Separat-Abdruck aus der Süddeutschen 
Zeitung von 1859 : „Die holsteinische Ständeversammlung" (Druck 
der Hof buchdruckerei von J. Rösl in München) an Freunde vertheilen. 
— Auch lieferte er Beiträge zum „Norddeutschen Grenz- 
boten*' und anderen Zeitungen. — Ferner ist von ihm der Aus- 
schussbericht des deutschen National Vereins vom 16. März 1861, wie 
auch die Vernehmlassung vom 12. Februar 1862. — Nach Mit- 
theilungen. — 

*Leisner, Georg, geb. 14. September 1850 zu Lindhöft adel. 
Guts Noer, Sohn des Volksschullehrers daselbst, besuchte die Dorfschule 
seines Vaters und empfing Unterricht in neuen Sprachen von Frl. HÜbener 
(seiner nachherigen Stiefmutter), war nach der Confirmation Präparand in 
Schinkel und zwei Jahre Hauslehrer bei Pastor Heynsen in Gettorf, be- 
suchte von 1869 — 1872 das Seminar in Eckemförde, darauf Hauslehrer 
in Tönning und Lehrer in Kiel, Neujahr 1874 Lehrer der 1. Knaben- 
klasse in EUerbeck, bestand September 1879 das Mittelschulexamen und 
März 1880 das Rektoratsexamen, Oktober 1881 Hauptlehrer der Knaben- 
schule daselbst, Michaelis 1883 desgleichen an der neuerrichteten Knaben- 
bürgerschule in Gaarden. 

Stammbuchverse. Kiel 1883. 8®. S. Itzehoer Nachrichten 
1883, Nr. 27, BeiL — Revidirt. — 

*Lekebusch, Karl Eduard, geb. 1830 in Kaisers werth, Rhein- 
preussen, bestand 1852 das Licentiatenexamen der theol. Fakultät in 
Berlin und 1854 das Predigtamtsexamen in Coblenz, 1855 — 1857 Pfarr- 
vicar bei Aachen in Preussisch-Moresnet, dann bis 1859 Stellvertreter des 
preussischen Gesandtschaftspredigers in Neapel, dann 2 Jahre Pfarrer in 
Rheinpreussen in Wittlich-Daun, 1862 Gamisonsprediger in Rastadt, 1866 
commiss. desgl. in Danzig, in Altona und 186 7 Divisionsprediger in 
Altona-Hamburg, während des Kriegs Divisionspfarrer der Reserve-Artillerie 
des 9. Armeecorps und seit 1871 Divisionspfarrer der 18. Division, 1873 
im Mai Pastor in Adelby (direkt durch den Cultusminister ernannt), 1875 
enaassen, im Juli 187 5 Dr. phil. in Jena, 1876 in der Redaktion der 
Flensburger Norddeutschen Zeitung. 



490 Lembcke — LeneL 

Exegetische Studien zum N. T. Inaug.-Diss. Flensburg 1875. 8«. 
^Lembcke, Christian Ludwig Eduard, geb. 15. Juni 1815 
in Kopenhagen, wo er 1833 das Examen artium, 1834 das Examen philo- 
sophicum, 1838 das theologische Amtsexamen absolvirte, 1841 const. 
Lehrer und 1842 Adjunkt an der Gelehrten-Schule in Wofdingborg bis 
1846, dann wieder in Kopenhagen, wo er Philologie studirte und 1849 
das philologische Amtsexamen bestand, 5. August 1849 Adjunkt an der 
Gelehrten-Schule in Odensee, von wo er 10. September 1850 als Con- 
rektor ans Gymnasium in Hadersleben kam, in welcher Stellung er bis 
1864 verblieb, zog dann wieder nach Kopenhagen und nahm mit den 
meisten seiner früheren Kollegen in Haderslcben theil an der Errichtung 
der „Schule der Haderslebener Lehrer'*, 5. Juli 1879 bei Gelegenheit 
des 400 jährigen Jubiläums der Kopenhagener Universität Ehren-Doktor 
der philosophischen Fakultät. — Vergl. Erslew Suppl. B. 2, S. 184/85 
und „Levnedsbeskrivelser af de ved Kjöbenhavns Universitäts 400 Aars- 
fest promoverede Doktorer og Licentiater (Kbh. 1879), S. 19. 

Hier sind anzuführen : Horats Oder og Breve udgivne til Skolebrug 
(Sämling af graeske og latinske Forfatteres Skrifter udgivne til Skole- 
brug 8. Bind). Kbh. 1855. 8«. 2. Udg. 1869. 

Udvalgte Oder af Horats oversatte, in Indbydelselsskrift til Examen 
i Haderslev laerde Skole i Juli 1856. Haderslev 1856. 8*^. 

Udvalg af Horats Satirer og Epoder. Udgivet til Skolebrug. Kbh. 
1858. 8«. 

Will. Shakspeare's dramatiske Vaerker. Overs. 1. — 18. B. Kbh. 
1861 — 1873. 8«. 2. Udg. 1877. 
1174) Lemmerich, Casimir, geb. 23. August 1813 zu Brock- 
dorf — — starb in Petersburg 15. Januar 1867. S. Itzehoer Nach- 
richten 1867, Nr. 22. 

1177) Lempfert, Karl Georg Heinrich, geb. 175^3 .... 
starb in Preetz 9. November 1871. 

Noch von ihm : Die Verfassung Deutschlands. Ein der konstituiren- 
den Versammlung zu Frankfurt vorgelegter Entwurf. Hamburg 1848. 8**. 
Das Dannewerk und die Stadt Schleswig mit ihren Umgebungen 
und sonstigen Bedingungen und Verhältnissen, in den Jahrbüchern 
für die Landeskunde B. 7, S. 1 — 165. 
*Lenel, Otto, geb. 1849 in Mannheim, 1871 Dr. jur. in Heidel- 
berg, 1876 Privatdozent in Leipzig, im Herbst 1882 als Nachfolger des 
Geh. Justizraths Neuner ord. Professor des R. Rechts in Kiel, zu Mich. 
1884 nach Marburg versetzt. 



Lents -^ Leonkarfl. 431 

Ausser Beiträgen zu juristischen Fachzeitschriften-: Ueber Ursprung 
und Wirkung der Exceptionen. Heidelberg, Köster, 1876. 8®. 

Beiträge zur Kunde des prätorischen Edikts. Stuttgart, Enke, 
1878. 8«. 

1178) Lentz, E. W.*), starb als Oberinspektor auf Kuhof, bei 
Oldenburg, 29. Dezember 1855. 

*LeO, Friedrich, geb. 10. Juli 1851 in Regenwalde, Pommern, 
kam früh mit seinen Eltern nach Bonn, wo er das Gymnasium besuchte 
und seit Herbst 1868 Philologie studirte, nahm am Feldzuge von 1870 
theil, studirte darauf in Bonn, wo er 1873 zum Dr. philos. promovirt 
wurde, habilitirte sich als Privatdozent daselbst, April 1881 ausserordent- 
licher Professor der klassischen Philologie in Kiel, von wo er Michaelis 
1883 als ordentlicher Professor und Direktor der philologischen Seminars 
nach Rostock ging. — Siehe die Vita vor der unten verzeichneten 
Inaug.-Diss. — 

Quaestiones Aristophaneae. Diss. inaug. Bonnae 1873. 

Rec. Senecae tragoedias Vol. 1. 2. Berolini 1878/79. 8^ Separat 

erschienen auch de Senecae tragcediis observationes criticae. Das. 1878. 

In Monumenta Germaniae historica (edit. Pertz) T. 4, P. 1 von ihm 

recens. und edirt: Venanti Honori Clementiani Fortunati presbyteri 

Italici opera pcetica. Berolini 1881. 4". 

Beiträge zur „Deutschen Rundschau" 1882, B. 32, 
S. 414 flf. : Venantius Fortunatus, der letzte Römische Dichter. — 
Femer zu verschiedenen philologischen Fach-Journalen. 

^Leonhard, Peter Hinrich, geb. 10. April 1809 in Schleswig, 
besuchte das Skaaruper Seminar und war später Lehrer und Küster in 
Faaborg auf Fühnen, seit 6. Oktober 1854 auch Danebrogsmann. — 
Vergl. Erslew Suppl. B. 2, S. 188/89. — 

Geographie for Almueskoler samt Borgerskolens nederste Classer. 
Kbh. 1848. 5. Aufl. 1858. 

Regneapparat for Borger- og Almueskoler (mit Facitbuch). Odensee 
1849. 2. Aufl. 1852. 

Böinnigs-Apparat med et stört Antal Exempler til Brug ved Ind- 
övning af tydsk Sproglaere. Faaborg 1852. 

Tydsk Laesebog for de forste Begyndere. Odensee 1853. 
Mit H. J. Glüsing: Sangbog isaer til Brug i Almueskoler 1. Hefte. 
Kbh. 1852. 8". 



*) Vor diesem hätte nach alphabetischer Ordnung der unter Nr. 1178 ange- 
führte Alexander v. Lcngerke im Hauptwerk stehen sollen. 



432 TidonbArd — Lei^ieii. 

Skriftlaesnings* Apparat for Borger- og Almneskoler. Odensee 185.4. 4'». 

Tydsk Laesebog for Smaaskoler. Odensee 1857. Desgleichen for 
överste Klasser. Faaborg 1859. 

Skolekaart over Europa. (4 Blätter.) Odensee 1849. 3. Udg* 1859. 

Skolekaart over Palästina. Odensee 1858. 

Gab heraus: R. Sörensen's andet Brev til mine Venner og Bcyendte 
i Danmark. Faaborg 1845. 8^ 

^Leonhardt (oder nach dem Titel der unten verzeichneten Schrift 
Leonhart), Nicolans Friedrich, war bis 1843 Major im 12. dänischen 
Linien-Bataillon, später in Folge der Verhältnisse von und nach 1848 ge- 
nöthigt, als Lehrer des Schachspiels seine Existenz zu suchen und lebte 
als solcher 1855 und ferner in Altona. 

Handbuch für angehende Schachspieler. Theoretische Anweisung 
zu einem prinzipmässigen richtigen Schachspiel in zusammengestellten 
Regeln mit praktischen Erläuterungen und einem Anhange: Die Ge- 
setze des Schachspiels. Altona, Händcke & Lehmkuhl, 1857. 

Ein zweites Buch über denselben Gegensand nebst einem Anhange : 
Rösselsprünge. Das. in dems. Jahre. 8". 

^Leskien, August, geb. 8. Juli 1840 in Kiel, besuchte bis zum 
16. Jahre die Volksschule, ging Ostern 1856 auf das Kieler Gymnasium 
über, bestand daselbst die Maturitätsprüfung Ostern 1860, wurde dann an 
der Universität Kiel immatrikulirt, um klassische Philologie zu studiren 
unter Georg Curtius, der ihn zugleich in die vergleichende Sprachwissen- 
schaft einführte, ging * Michaelis 1862 nach Leipzig, um unter Curtius 
seine Studien fortzusetzen, bestand daselbst das philol. Scbnlarotsexamen 
1864 und promovirte dort in demselben Jahr; von Michaelis 1864 bis 
Ostern 1866 Lehrer an dem Leipziger Thomasgymnasium, . gab aber die 
Lehrerlaufbahn auf und ging zur Wiederaufnahme sprachwissenschaftlicher 
Studien nach Jena, wo er unter Schleicher's Leitung namentlich die 
slavi sehen Sprachen trieb, Ostern 1867 habilitirte er sich in Gottingen 
als Privatdozent fiir vergleichende Sprachwissenschaft und war dort bis 
Herbst 1869, wo er als ausserordentlicher Professor der vergleichenden 
Sprachwissenschaft nach Jena berufen wurde, Ostern 1870 wurde er nach 
Leipzig auf den neugegründeten slavischen Lehrstuhl als ausserordentlicher 
Professor der slavischen Sprachen berufen und ist seit 1876 ördenüicher 
Professor daselbst. 

Von seinen Schriften, soweit sie nicht in Zeitschriften, z. B. in den 
von G. Curtius herausgeg. Studien zur griechischen und 



Leftier— Letb. 43$ 

lateinischen Grammatik B. 2, H. 1, 1869, oder in Publikationen 
gelehrter Gesellschafleti zerstreut sind, sind anzuführen: 

Rationem, quam J. Bekker in restituendo digammo, secutus est, exa- 
minavit. Lipsiae 1866. 8®. 

Bearbeitete mit H. Ebel, Joh. Schmidt, A. Schleicher eine indo- 
germanische Chrestomathie, Schriftproben und Lesestücke mit erklären- 
dem Glossar zu A. Schleichers Compendium der vergleichenden Gram- 
matik der indogermanischen Sprachen. Weimar 1869. 8®. 

Handbuch der altbulgarischen (altkirchen-slavischen) Sprache. Weimar 
1871. 8». 

Uebersetzte W. D. Whitneys Leben und Wachsthum der Sprache in 
B. 20 der internationalen wissenschaftlichen Bibliothek. Leipzig, 
Brockhaus, 1876. 8^ 

Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leip^ 
zig 1876. 8». 

Redigirte mit A. die von A. Kuhn und A. Schleicher gegrün- 
deten „Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung etc." 
von B. 6—8. Berlin 1869—1876. 

War an der Redacdon der Zeitschrift für vergleichende 
Sprachforschung von A. Kuhn betheiligt bei Bd. 23 u. 24. Berlin 
1877 ff. 

Redigirte mit Nehring im Verein mit anderen Gelehrten : Archiv 
für slavische Philologie (seither erschienen:) B. 1 — 7. Hrsgeg. v. 
V. Jagic. Berlin 1877—1883. 8«. 

Ist von dem Buchstaben K, 2. Serie, von B. 32 an Herausgeber 
der Ersch- und Gruber'schen Encyclopädie. Leipzig, Brockhaus, 
1882—1883. 4^ 

Litauische Volkslieder und Märchen. Aus dem preussischen und dem 
russischen Litauen gesammelt von ihm und K. Brugman. Strassburg 
1882. 8^ — Revidirt. — 

1180) Lesser, Wilhelm, geb. in Kopenhagen, 1870 auf 

12 Jahre zum Bürgermeister in Wandsbeck gewählt, gleichzeitig Standes- 
beamter, Mitglied der kreisständischen Vertretung, Stellvertreter aus dem 
Stande der Städte für den provinzialständischen Ausschuss, lebt seit 1882 
in Kiel. (Sein Bruder Karl Ernst Emil Lesser starb 22. April 187 5 in 
Akona, wo er Stadtrath war.) 

*Leth, Andreas Peter Martin, geb. 1. Februar 1822 in Ny- 
borg auf Fühnen, kam von der Ripener Cathedralschule auf die Kopen- 
hagener Universität, studirte Philologie und Theologie, war 1843 — 1845 
Lehrer in Middelfart auf Fühnen, 10. Mai 1845 const. Lehrer an der 

5iÖ 



434 LdTeriuift^Lmr««|»WD. 

Ripener Cathedralschule , 20. April 1846 Adjunct das., 2S. Mg. 1850 
DiacoDUS, 2. Juli 1852 dänischer Compastor in Apenrade, bis 1864* — 
Vergl. Erslew Suppl. B. 2, S. 191 — 192. 
Hundrede Psalmer. Aabenraa 1851. 
Praediken om Troesfrihed. Kjöbenhavn 1851. 8®. 
Et par Ord om Psalmer og Psalmesang. Flensburg 1852. 8^ 
To hundrede Psalmer som Tillaeg dl den Pantoppidanske Psalmebog. 
Aabenraa 1852. 

Sah durch und gab mit Abbildungen im Text heraus: H* P; Prahls 
Udtog af Bibel-Historien. 3. Oplag. Aabenraa 1853. 

Lieferte während seines Aufenthalts in Apenrade Beiträge zu 
„Dannevirke", zu „Budstikken^\ 

1181) Leyerkus^ Wilhelm, geb. 1805 im Rhein-Prcussischen 
starb als Staatsrath und Archivar am 30. November 1870 in Olden- 
burg (Grossherzogthum). 

Noch von ihm: In den Nordalbingischen Studien ß. 1, 
S. 227 — 253: statuta et consuetudines vicariorum mäjoris ecclesiae 
Lübecensis ex auctoritate collegiae a. 1565 in unum cottscriptäe ; — 
B. 2, S. 1 — 6: Ein Wendischer Gott Boyperd xu Segeboig; das. 
S. 265 ff. mitgetheilt: J. Heinrich Maitens, die BesiUei^eifmig der 
vormundschaftlichen Regierung nach dem Ableben des Herzogs Carl 
Friedrich von Schlesw.-Holst. durch den Bischof Adolf Friedrich von 
Lübeck; B. 3, S. 250 ff. mitgetheilt: Verzeichniss der im Jalite 1725 
von Eutin nach Kopenhagen gekommenen Urkunden des ehem. gross- 
fürstl. Archivs; B. 4, S. 354 ff. mitgetheilt: Recess zwischen dem 
Lübecker Domkapitel und Schack Blome wegen Danckersdorf. — In 
den Jahrbüchern für die Landeskunde Schlesw.-Holst. 
B. 4, S. 117 ff. mitgetheilt: Selbstbiographie des Rectors und Cantors 
Matz Paisen zu Oldesloe 1659; das. S. 148 ff.: aus Mätz Paisens 
historiolis; das. S. 374 ff.i Zum 600jährigen Gedächtniss. Nach- 
richt des Franziskanerklosters zu Kiel über das Leben Adolf IV. ; das. 
B. 5, S. 81 ff.: Wundergeschiehte von der Uebeitragung der Gebeine 
Vicelins nach Bordesholm. — * Im Archiv für Staats- u. Kirchen- 
geschichte der Herzogth. Schlesw.-Holst. B. 4, S. 451 ff.: Berichte 
über die schlesw.- holst. Landtage von 1525, 1526, 1533, 1540; 
das. S. 507 ff.: Correspondenz des flüchtigen Erzbischoß Magnussen 
von Upsala mit dem Bischöfe und Domkapitel zu Lübeck*; das. 
S. 531 ff.: Ueber die Stiftung eines gdstUchen^ Lehens en Wisbye 
durch die Schwertinge zu Lübeck; das. S.. 539 ff*:. Zum Streit des 
Erzbischofs Thomas von Riga und der Bürgerschaft der Stadt. — 

1182) LeTesIttllllll, Arnol4r geb. in Kopenhagen, ging nach 
1855 von Flensburg als Militärarzt nach Russland (falls er nicht schon 



voB LeTvtiow*— Lenow. 436 

früher didun ging und identisch ist mit dem von Etslew, B. 2, S. 131, 
SuppL-B. 2, S. 197, angeführten Georg Levestamm, Russischen Collegien- 
rat, der 6. Oktober 1854 in Moskau starb). 

1184) yon Levetzow, Friedrich Ferdinand, geb. 15. No- 
vember 1802 in Husum, wo sein Vater Amtmann war, 1825 aufGottorp 
als Jurist examinirt, dann Auscultant bei der Rentekammer, 1830 Amt- 
mann auf Fehmam bis 1840, übernahm dann die Verwaltung seiner 
1835 erworbenen Güter Ehlerstorif und Putlos, Kammerherr, auch Besitzer 
des adeligen Gutes Schönhagen im Schwansener Güter-Distrikt, starb 
30. Januar 1884 zu Montreux. 

1188) LexOW, Friedrich, geb. 3. Januar 1827 (nicht 1826) 
in Tönning (Neffe des, 21. April 1871 das. verstorbenen Generalconsuls 
Karl Magnus v. L.), ging 1853 (nicht 1852) nach Amerika, verheirathet 
seit 1855, wurde einer der Gründer der Hoboken-Academy, einer deutsch- 
amerikanischen Lehranstalt und war bis zu seinem Tode eines der thätigsten 
Mitglieder des Schulcomitees, starb auf seinem „drüben von New- York in 
Jersey auf der Höhe eines der das liebliche Hackerisackthal einschliessenden 
Hüger' belegenen Landhause am 3. December 1872. Nächruf an ihn 
in dem von seinem Vetter Rudolf Lexow herausgegebenen „Newyorker belle- 
tristischen Journal" vom 13. December 1872, S. 648. 

Noch von ihm: In der von E. Steiger in New- York herausgegebenen 
deutsch-amerikanischen Bibliothek B. 5 u. 6 Novellistisches: 
Th. 1: Anna's Prüfungen. Th. 2: Der Rubin. New-York 1872. 
B. 10 Novellistisches. Das. 1873. 8^ 

Nach seinem Tode: Gedichte, Mit dex PhotO|graphie des Verf. 
New-York, E. Steiger, 1872. 8®. 

In der bei E. Stdger in New-York 1871 erschienenen Sammlung 
„Dornrosen, Erstlingsblüthen deutscher Lyrik" S. 3 u. 
S. 85 — 95, verschiedet^ Gedichte, ebenfalls in der bei demselben 
1870 erschienenen San^mlung „Heimathsklänge aus Amerika." 
— Femer Uebersetzungeu und Bearbeitungen belletristischer Sachen 
aus dem Französischen und. Englischen in denn New- Yorker belle- 
tristischen Journal, sowie in anderen Blättern auch noch nach dem 
Jahre. 1&66. . . 

1189) Lexow, Rudolf, geb. 10» Januar 1823 in Tönning, ver 
kaufte das Jahre lang von ihm herausgegebene uöd in den letzten Jahren 
gemeinschaftlich mit Udo Brachvogel redigirte New- Yorker belletristische 
Journal 1880 an ein Consortium „Belletristr. Joumid pubÜsiyng Co." — VergL 
auch Brummers Deutsches Dichter-Lexikon B. 1, S. 521. — 

28* 



486 Ii9y.^liiolitof peL 

Versduedene der von ihm m semem, im Texte genannten Journal 
suMst erschienenen belletristischen Siechen J^amen auch in den 
Buchhandel. 

Amerikanische CriminaJ-Mysterien oder das Leben der Verbrecher 
in New-York. B. 1— 2. Stuttgart 1854. 
*Ley, Christian Siegfried, geb. 25. Febr. 1806 in Kopen- 
hagen, wo er Tlieologie studirte und seit 1842 im Verein mit Sven 
Grundtvig an einer Sammlung der dänischen Kaempe-Viser arbeitete, war 
seit März 18^1 Hauslehrer beim Gutsbesitzer Knudsen iti Förballilm, Ksp. 
Medolden, und nachher behn Reichstagsmann N. A. Hansen das. Seine 
politische Thätigkeit im nördlichen Schleswig während seines Aufenthalts 
das. soll ihm den Namen des südjütischen Agitators gebracht haben. 
Er starb in Kopenhagen am 20. Mai 1874. — Vergl. über ihn Erslew 
B. 2, S. 134—135 u. Suppl.-B. 2, S. 211. 

Hier sind anzuführen*. Beiträge zur „Danevirke^\ Jahrg. 17, 

Nr. 254 u. 255; zur Vestslesvigsk Tidende 1856, Nr. 10: 

Mindesmaerket ved Bnsi^; das. Nr. 20: Fremlysning; das. 1860, Nr. 86 : 

Om de forestaaende Valg tU de sle$vigske Staender in Toender; zu 

„Dagbladef' 1858, Nr. 184: Tale ved Opreisningen af Mindestoetten 

ved Broens. — Ein Leben Anschar^s von ihm erschien Kjöbenh. 1837. 

^litjy Hermann, geb. 12. Juli 1845 in Apenrade, gebildet 

beim Seminarmusiklehrer Reinecke in Segeberg und im Conservatorium 

der Musik zu Leipzig 1864 — 67, 1868 Organist am Schloss Gottorp zu 

Schleswig, 1870 Organist an der Heiligengeistkirche in Kiel, danach seit 

1875 am Dom in Lübeck. 

Ave-Maria für Sopran oder Tenor und Orgel oder Pianoforte. Offenbach. 
Zwei Orgelstücke : Präludium und Fuge. Fantasie über God save the 
king. Lübeck, A. Behrens. 

52 Choräle nach Apels Melodienbuch, vierstimmig ausgesetzt, mit 
beziffertem Bass versehen. Kiel, Bellmann, 1874. 

Zusammen mit dem Organisten Heinebuch in Flensburg: Saounlung 
leicht ausführbarer Chöre zum Gebrauiph für Kirchenc)>öre. Flensburg, 
Westphalen. — Revidirt. — 

^Llchtapp^l*)r Emil Georg August, geb. in Ehnshomi, Sohn 
des Kirchspielvogts das. und der Amalie, geb. Schumacher' aus Kopen- 
hagen , besuchte die Bürgerschule seines Geburtsortes , trai nach seiner 



*) Im Staatskalender der 30er Jahre kommt des Vaters Name vor. Derselbe 
lautet dort Georg Licht-Appel. ' 



LidtlWe!rk^Li«imer. i87 

Conirmation als Lehrling in eme Wdnhandlung, v«rlies& diese Beschäf- 
tigung und erlernte die Buchdruckerkunst^ war dann auch schriftstellerisch 
thätig, starb 1870 in Rautnitz bei Leipzig. 

Da er vielfach pseudonym schriftstellerte , war es sthwierig, die 
Schriften zu eruiren. Er soll in Leipzig eine Bienen Zeitung 
redigirt, eine Novellen -Sammlung , „Aus mdner Mapp^" betitelt, 
herausgegeben haben und schrieb auch für die Itzehoer Nach- 
richten, für das Ratz]eburger Wochenblatt und andere Zeitungen. 
*Licbtwerk, Paul Johannes^ geb. 26. Juni 1814 in Tondem, 
besuchte das Seminar daselbst, einige Jahre Elementarlehrer in Bramstedt, 
1840 Organist, legte X8S3 dies Amt nieder und wurde Feldmesser, wohn- 
haft in Pinneberg, später in Flottbeck, war 1861 Abgeordneter zur Hol- 
steinischen Ständeversammlung, seit 1875 Provinziallandtagsabgeordneter. 
Die Drainage mit besonderer Rücksicht der norddeutschen Ebene. 
(Kiel 1853?) 

Erfahrungen über Drainage. Nachträge zu der vorigen Schrift. 
Nfit 1 Karte. Kiel 1854. 8«. 

Beantwortung der von der Directiön ^es landwirthschaftlfchen General- 
vereins gestellten WasseriÖsUngsfrage. Mit 4 HÖiögr. Tafeln. Kiel, 
Schröder, 1861. 4». j 

Die Spurbahn mit Dampfbetrieb. (Hamburg?) 1878. 8^. 
Verschiedene Beiträge zu Zeitscfbriften^ u^ A» zu den Itzehoe r 
Nachrichten «• B. 13^7, Nr. 42: Ueber BUdung von Genossen- 
schaften zu Culturzwecken. Soll auch bei Karten- Werken beschäftigt 
gewesen sein; s. das. 1882, Nr. 9. 

1191) Liebner, Theodor Albert, geb. 3. März 1806 (nicht 

1 803) zu Schkölen (nicht LöUeda), Thüringen starb als Oberhofprediger 

in Dresden zu Meran, Tyrol, 24. Juni 1871. Nachruf von Dorner in den 
Jahrbb. für deutsche Theologie 1871, B.:16, S. 5^6—550. 

Von den, von ihm mit herausgegebenen Jahrbüchern für deutsche 
Theologie erschienen bis zu seinem Tode noch B. 11 — 15. Stutt- 
gart 1867-1871. 

Noch von ihm: Zwei Zeitpredigtöh. Die am 18. October 1863 
und vor Eröflfhung des Landtags 9. November 1863 gehaltene Predigt. 
Dresden 1863. 8^ 

Gekteasigt unter Pontius Pilatus« Predigt am « €)iar&c&tage 1864. 
Das. 1864, 8«. ,j_, j. 

Das Verhalten, der Chrißtei) in den Zeiten grosser ^gemeiner Noth. 
Predigt am 5. Sonntage n. Trin. 1866 in der evangel. Hofkirche zu 
Dresden. Das. 1866. 8^ 

Blicke in das evangelische Urbild der Synode. Aufl. 1. 2. 
Dresden, Kauflfmann, 1871. 8®. 



4«B LicimUt-^LlMMNi. 

In Pipers f vangeL Kalender 1, S. 112 flf.: Hugo v. BL Victor. 

— Wirkte mit bei der Kirchenvorstands- uud Synodalordwmg fiir 

Sachsen. 

^LielNllllty Johannes Christian August, geb. 1. Mai ISS6 

in Travemünde, Theologe, Juli 1861 in Lübeck examinirt, 1. Dezember 

1867 im schlesw.-holst. Kolloquium bestanden, Gymnasiallehrer in Eutin, 

31. August 1868 PastCdT in KlanxbüU, 21. September s. J. ordinirt, 

1872 Pastor an der Heiligengeistkirche in Altona. 

In Zeitschrift für Hamb. Geschichte B. 7, N. F. B. 4, 

1883, S. 401 f.: Der Streit über die Jurisdiction im Schaumburgischen 

Hofe zu Hamburg. Weitere Beiträge B. 8 daselbst. 

*Lledke, G., geb. in Wcstpreusscn, seit 1870 Director der land- 

wirthschafllichen Lehr-Anstalt und Versuchs-Station in Kappeln, darauf 

Director der am 12. Oktober 187 5 eröffneten landwirthschaftlichen Schule 

in Flensburg. 

Redigirte die schleswig-holsteinische landwirthschaftliche Zeitung. 
Organ der landwirthschaftlichen Lehranstalt mit Versuchsstation in 
Kappeln. Jahrg. 1, 1870 ff. Kappeln (Schleswig, Mew^s) 1870 ff. 4^ 
Gab seit 1876 jährliche Berichte über die Landwirthschaftsschule 
in Flensburg heraus. Der 5. Bericht 1879 — 80 enthält auch einen 
Beitrag zum Rechnenunterricht; der 7. 1881 — 82 einen Aufsatz: Ueber 
das landwirthschaftliche Bildungswesen speziell in Schlesw.-Ifolst., der 
wieder abgedruckt ist in dem v. P. Chr. Hansen herau^geg* Sammel- 
werk „Schleswig- Hol steiuy seine Wohlfahrtsbestrebungen und ge- 
meinnützigen Einrichtungen". Kiel 1882, S. 332 — 346. 

Neue Buchführung für den Landwirth. Nebst einem Termin-Kalender 
und einem Anhang von orientirenden Aufsätzen. Flensburg, Westphalen, 
1879. Fol. (Der Verf. erhielt dafür von der Administration der Fischer'- 
schen Stiftung „Gottesgabe" einen Preis.) 

Beiträge zu diversen landwirthschaftlichen Fach- und Zeitschriften, 
auch zur Sonntagsbeilage der (Berliner) nordd. allgem. Zeitung, 
z. B. V. 16. Nov. 1873: Aus der Versuchsstation in Kappeln. 

1192) LienaUy J* F., geb. in Altona, 4. Juli 1815 Seconde- 
lieutenant im Leibregiment der Königin von Dänemark, erhielt 27. Mai 
1824 auf Ansuchen Abschied als Capitän, trat 2. Aug. s. J. als Haupt- 
mann in kais. Brasilianischen Dienst, kehrte Ende 1826 aus Brasilien 
zurück, lebte seitdem verheirathet in Altona, nahm 1848 ^SO am schles- 
wig-holsteinischen Kriege Thejl, über welche Theilnahme die unten ver- 
zeichnete Schrift . hamlek« der auch diei bK>g];2^>hisch^ Notizen ent- 
nommen sind. . , 



Noch von ihm: Meine Erlebnisse in der schleswig-holsteinischen 

Armve. Altoaa 1852. 8^ 

*Lienail, W., geb. 21. November 1831 zu Neustadt a. d. Ostsee, 

gebildet auf dem Gymnasium zu Lübedc, den Universitäten Kiel und 

Giessen, früher Hofapotheker in Eutin, jetzt vereidigter Gerichts-Chemiker 

in Rendsburg. 

Die phanerogamischen Pflanzen des Fürstenthums Lübeck und seiner 
Umgebung. Eutin, Völkers, 1863. 8*. 

Gab auch eine kleine Sammlung Gedichte heraus und lieferte Bei- 
träge in die Bayerische Fischerei-Zeitung, das Archiv für 
Pharmacie, die pharm aceu tische Centralhalle u. a. Fach- 
zeitschriften mehr; auch in die Itzehoer Nachrichten, das Neu- 
städter Wochenblatt, das Rendsburger Wochenblatt, redi- 
girte ausserdem die Fischerei-Zeitung für den schlesw.-holst. 
Fischerei-Verein und die gemeinnützigen Blätter für das Fürsten- 
thum Lübeck, welche beide Blätter seitdem eingegangen sind, end- 
lich früher Mitarbeiter an der Lübecker Zeitung und den Eutiner 
Anzeigen» — Revidirt. — 

1193a) von der Lieth, Franz Heinrich, geb. 8. September 
1802 in Garding, — — feierte 1879 sein SOjähriges Doctor-Jubiläum, 
starb in Preete 5. October 1882. 

*L]gOW8kit W., geb. JO. Aug» 1821 zu Borken in Westphaleri, 
gebildet im Militär- Kns^en-Erziehungs- Institut in Annaberg, studirte in 
Berlin Mathematik und Astronomie, war seit 1854 an der Artillerie- und 
Ingenieurschule in Berlin thätig bis 1868, von 1856 bis 1866 auch 
Lehrer am See - Kadetten-Institut in Berlin, 1865 Professor, seit 1868 
Professor und Lahrer an der k. Marine-Akademie und Schule in Kiel. 

1. Form und Stärke gewölbter Bogen mit Hülfe der h)n;)erbolischen 
Functionen, Berlin, Ernst & Korn, 1854. 8®. 

2. Taschenbuch der Mathematik. Tabellen und Formeln zum Gebrauch 
für den Unterricht in höheren Lehranstalten. Berlin, Ernst & Korn, 
1867. 8e. 2. Aufl, 1873. 

3. Taschenbuch der Mechanik. Da?. 1868. 8o. 2. Aufl. 1884. 

4. Erklärungen von Formeln der Astronomie mit besonderer Rücksicht 
auf die Nautik. (Abdruck aus der Sammlung fünfstelliger logarithmischer, 
trigonometrischer, nautischer und astronomischer Tabellen.) Kiel, Univ.- 
Buchh., 1872. 8^ 

5. Sammlung fünfstelliger logarithmischer, trigonometrischer und astro- 
nomischer Täf bin nebsl Erklärungen und Formeln der Astronomie mit be- 
sonderer Rücksicht auf die Nautik. Kiel, Univ.-Buchh», 1873. 8». 



440 LUie-^TM LUieMron. 

6. Neuere Näherungsformeln zur Berechmmg bestimiiiter Integrale, 
d. h. Formeln zur Inhaltsberechnung der Flächen, der Körper, Be- 
stimmung von Schwerpunkten u, s. w. (Aus „Archiv für die ArtiUerie- 
und Ingenieur-Officiere des deutschen Reichsheeres",) Das. 1875. 8*. 

7. Ein Beitrag zur Ballistik der gezogenen Geschütze. (Aus „Archiv 
für die Artillerie- und Ingenieur-Officiere des deutschen Reichsheeres".) 
Kiel, Univ.-Buchh., 1877. 8". 

Beiträge zu Grunert's Archiv für Mathematik, zum Archiv für 
Artillerie- und Ingenieur-Officiere, zur Berliner Bau- 
zeitung. — Revidirt. — 

1195) Lilie, Ernst Adolf, geb. 26. September 1814 in Altona, 
— — studirte Theologie in Kiel seit Michaelis (nicht Oscem) 1833, in 
Beriin seit Ostern 1835 (nicht 1834), in Erlangen seit Michaelis (nicht 
Ostern) 1836 — — seit 22. December 1864 Pastor und Propst in 
Altona, 1871 ff. Abgeordneter zur Synode. 

Noch von ihm: Rede bei Enthüllung der Gedenktafeln für die 
1848—51 Gefallenen, Altona 15. Mai 1870. S\ 

Unter der Presse: Morgen- Andachten aus Gottes Wort und dem 
Liederschatz unserer Kirche (Altona 1885). 

In Lehmanns Pastoralbibliothek B, 2,2. Hälfle, S. 173 : Weihrede bei 
Eröffnung der Altonaer Herberge zur Heimath; das. B. 4, 1882, 
S. 294 ff.: Eröfiftiungsrede bei einem Theeabend filr ein Kinder- 
Hospital. — Revidirt. — 

*TOll Liliencron, A., Freifrau, geb. v. Wrangel, Gemahlin des Frei- 
herm v. L. auf Sproitz in Schlesien. S. das Vorwort v. K. H. Keck zu 
dem von ihm herausgegebenen Meyn'schen schleswig-holsteinischen Haus- 
Kalender auf 1883. Garding, Lühr & Dircks, S. II. u. III. 

Giovanna. Historischer Roman aus den Jahren 1788 — 1793, 
Bd. 1—2. Hildburghausen, Gadow & Sohn, 1881. 8^ 

Wera Paulowna oder die Entscheidung im Schipka-Pass. Das. 
1882. 8«. 

In dem oben angeführten Meyn'schen schleswig-holsteinischen 
Haus-Kalender auf 1883, S. 5 ff.: Unter grünen Pfingstmaien. 
Eine Erzählung aus dem schlesichen Volksleben. 

*VOll Lilieneron, Detlev, Freiherr, Sohn des weiland Zollverwalters 
v. L. in Kiel, Hardesvogt auf Pelworm, auch Vorsitzender des Seemanns- 
amts und Strandhauptmann, zur Zeit Kirchspielvogt in Kellinghuseti. 

Einzelne Gedichte in der von Heinrich Hart gesammelten Blüthen- 
lese „Deutsches Herz und deutscher Geist". Leipzig, Hoflfifnann & 
Ohnstein, 1884, S. 533—536. 



1198) TOM Lilietiero», Rochus, T'reiherr, geb. 8. Dezember 
1820 2ti Hön !• H. als jüngster Sohn des dänischen Land-, nachmals 
Generalkriegscömmissäts v, L. und einer Enkelin des bekannten Marschalls 
Grafen Luckner; wurde bis zu seinem 18. Jahre im elterlichen Hause, 
dann auf den Gymnasien zu Plön uad Lübeck wissenschaftlich vorgebildet; 
bezog Ostern 1840 die Universität zu Kiel, Ostern 1841 die zu Berlin 
und beendete seine Studien seit Mich, 1843 wieder in Kiel. Er hatte 
Anfahgs Theologie, dann Jurisprudenz studirt, wandte sich* aber schliess- 
lich unter MüUenhofiTs Leitung dem Studium der germanisch«! Philologie 
zu, theils einer alten Ne^ng folgend, theils weil er eö uttiter den sich 
eben damals zu schrofferen Gegensätzen entwickelnden polkischen Ver- 
hältnissen seines Heimathlandes vermeiden wollte, in dänische Staatsdienste 
zu treten. Nachdem er im Sommer 1846 sein Doctorexamen absolvirt. 
hatte (die Abhandlung dafür s. u.), betrieb er bis zum Herbst 1847 in 
Kopenhagen altnordische Studien und habilitirte sich demnächst in Bonn. 
Ehe er jedoch seine Vorlesungen begonnen hatte, brach im Frühjahr 
1848 der sthlesw.-holst. Krieg aus. Er stellte sicK der provisorischen 
Regierung zur Verfügung, ward als Secretär im Bureau des Auswärtigen 
verwandt, zu Ende des Jahren aber von der „Gemeinsamen Regierung" 
als officiöser Bevollmächtigter nach Berlin, geschickt , wo er dann auch 
die schlesw.-holst. Statthalterschaft (neben Samver, v. Harbou und v. Moltke, 
einem Bruder des FeldmarschaUs) vertrat. Nach dem Friedensschluss 
zwischen Preussen und Dänemark begab er sich nach Kiel, um die ihm 
verliehene Professur für nordische Sprachen und Litteratur anzutreten, von 
der dänischen Regierung aber nicht anerkannt, folgte er 1852 einem Ruf 
nach Jena an H. Rückert's Stelle als ausserordentlicher Professor für deutsche 
Sprache und Litteratur. Im Jahre 185 S nahm er einen Ruf als Kammer- 
herr und Cabinetsrath (später Geh. Cab.-Rath) des Herzogs Bernhard von 
Sachsen-Meiningen an, wo er eine Zeit lang auch die Intendantur der H. 
Kapelle viersah, dieselbe aber niederlegte, um sich nach Bechstein's Tode 
der Leitung der H. Bibliothek zu unterziehen. Von der 1858 in München 
gestifteten histor. Commission übernahm er dje Aufgabe einer Sammlung 
und Erläiiterpng der historisch- politischen VoUksdichtungen des deutschen 
Mittelalters und darauf, indem er 1869 gleichzeitig zum auswärtigen ordentl. 
Mi^edr der Bayerischen Akadena^ der Wissensphaflsen »ernannt wurde, 
die Leit^g der Herausgabe xier „AUgenäeinen dteutscben Biographie" 
und siedelte zu dem Behufs, nach einem vorübergehenden Aufenthalt in 



44^ r%m Lttiencrmi. 

Braunschweig, nach München über, wo er nach Wackerm^rs Tode auch 

znm ordentl. Kfitglied der historischen Commission gewählt wtErde. Im 

Jahre 1S76 ward er, ein Angehöriger der Schlesw.-Holst. Ritterschaft, 

zum Propst und Prälaten, d. h. weltlichen Vorstand des adligen St. Jo- 

hannisklosters vor Schleswig erwählt, wo er seitdem lebt. Seine alte 

schleswig-holsteinische Thätigkeit fand einen erfreulichen Abschluss, indem 

er 1881 berufen ward, die Ehepacten ftk die Vennählang der Prinzess 

Victoria zu Scblesw.-Holst. mit dem Prinzen Wilhelm von Preussen in Berlin 

zu unterhandeln. Den folgenden Winter 1882 — 83 verlebte er in Rom. 

Ueber Neidharts hOüsche Dorfpoesie, in Hauptes Ztschr. für deutsches 

Alterthum B. 6, Leipzig 1848, S. 69—116, bildete des Vafassers 

Inaugural-Dissertation.*) 

Noch von ihm: Die historischen Volkslied«' der Deutschen vom 
13. bis 16* Jahrh. gesammelt und erläutert. (B. 1, Leipzig, Vogel, 
1865, s. im Hauptwerk.) B. 2 — 4 und Nachtrag. Leipzig 1865 bis 
1869. 80. 

Von der unter der Mitredaction von Wegele in Würzburg von ihm 
durch die historische Commission der k. Bayerischen Akademie der 
Wissensch. herausgeg. „Allgemeinen deutschen Biographie*^ erschienen 
B. 1-15. Leipzig 1878—1883. S\ 

Mittheilungen aus dem Gebiete der öffentlichen Meinung in Deutsch- 
land während der 2. Hälfte des 16. Jahrh., in den Abhandlungen der 
k. Bayerischen Akademie der Wissensch. 3. Q. B. 12, München 
1874. 4^ 

Ueber den Inhalt der allgemeinen Bildung zur Z&t der Scholastik. 
Akademische Festrede. Das. 1876. 4®. 

In Raumer-Riehls „Historisches Taschenbuch", 5. Folge, 
Jahrg. 3, 1873: Der Weisskönig Kaiser Maximilian's I.; das. Jahrg. 6, 
1876: Ein neues Lied auf die Sempacher Schlacht; das. Jahrg. 8, 
1878: E. E. F. We)rse und die dänische Musik seit dem vorigen Jahrh. 
— In „Deutsche Zeit- und Streitfragen" Hft. 144, 1881: 
Ueber den Chorgesang in der evangelischen Kirche. — Im „Salon" 
1875: Wie man in Annwald Musik macht. Novelle. — In „Ueber 
Land und Meer" 1877: Die siebente Todsünde. — Revidirt. — 



*) Diese Abhandlung ist schon im Hauptwerk angeführt» Zud^A dDrt eben- 
falls bereits angeführten mit W. Stade herausgeg. „Lieder u. Sprüche aus der letzten 
Zeit des Minnesangs" (Weimar 1854) bemerkt der Verf.: „Liliencron hatte auf die 
Bedeutung der zwar in v. d. Hagen's Minnetfitegem veröffentlichten, abei^ ungeilOgend 
verstandenen Melodien aufmerksam gemacht ; von ihm ist die jetzt allerdings von der 
fortschreitenden Musikwissenschaft überholte Einleitung, sowie die Uebersetzung der 
Texte, von Stade der (moderne) 4-stimmige Satz.*' 



LindiMttMn— Littcll^. 44ft 

^Lindemanii^ Emil, geb. 10. October 1857 zu Bramstedt, Sohn 
des BankcKrectors A. L., gebildet zuerst in einer Privatschnle, dann auf 
den Gymnasien zu Glückstadt und Altona bis Ostern 1877, studirte Me- 
dian in Tübingen, Leipzig, Genf und Halle, ^n welcher letzt^en Uni- 
versität er 1883 zum Dt* med. et chir. promovirt wurde. 

Zur Pathogen^e des Icterus Neonatorum. Inaug.-Diss. Halle 1883. 
1199) Lindemann, Jürgen, geb. 14. Juni 1833 zu Hennstedt 
(Kloster Itzehoe), Ksp. Kellinghusen, — — seit 1860 Lehrer in Blumen- 
thal, Ksp. Nortorf, bis 1870, dann Lehrer und Organist an der Capelle 
zu Sophienhof bei Preetz, starb Anfang Juli 1881. 

Von seiner Landesbeschreibung der Provinz Schlesw.-Holst. erschien 
3. Aufl. Kiel, Schwers, 1876. 8^ 

Besorgte mit F. Handtke die 2. Aufl. der Schulwandkarte der Pro- 
vinz Schleswig -Holstein in 6 Blättern. Glogau, Flemming, 1874. 
S. Kiel. Ztg. 1874 v. 9. März A.-N. 

Bilder aus der Kirchengeschichte. Mach Massgabe der Äfinisterial- 
bestimmungen für die Preuss. Volksschulen v. IS. Oct. 1872. Braun- 
schweig 1876. 8^ 

Geschichtsbilder desgl. Kiel, Schwers, 1876. 
Besorgte die Ausgabe für Schleswig-Holstein von W. Dietlem's Er- 
gebnisse des geographischen, geschichtlichen und naturkundlichen Unter- 
richts in Volks- und Bürgerschulen. Ein Wiederholungsbuch für Schhüler. 
Braunschweig, 1877. 8^ 

Die Feier des heil. Abendmahls als Gemeindegottesdienst. Kiel, 
E. Homann, 1876. 

Die Feier des heil. Christabends. Eine Sammlung von Weihnachts- 
liedem mit eingeflochtenem Bibelwort, besonders für Schüler geeignet. 
Braunschweig, H. Bruhn, 1877. 8®. (Mit und ohne Noten im Buchh.) 
^Lmdemann, Philipp, seit 1807 Advocat in Eutin, wo er 16. 
November 1857 das 50jährige Jubiläum als solcher feierte, auch Prä- 
sident des Provinzialraths das. 

Als Mspt. liess er für die betheiligten Bittsteller drucken : Zwei Pe- 
titionen vom 27. Juni 1831 an den Grossherzog von Oldenburg. 
Eutin 1831. 

^Lindig, Friedrich, geb. 13. Januar 1838 in Gotha, gebildet 
auf dem „Gymnasium illustre'' in Gotha, beschäftigt im städtischen' Dienst 
zu Kiel seit September 1877, angestellt seit 1. April 1879 als Vorsteher 
für das Personenstands- und Steuerveranlagungsbureau, das Mili^rbureau 
und das Einquartirungsbureau daselbst. 



444 LinMn— Liptins. 

Adressbucfa der Stadt Kiel für 1877 mit alphabetischem Strasscn- 
und Häuserverzeichniss u. s. w. Abgeschlossen 15. Januar 1877. 
Ki^l, V. Maack, 1877. Desgl. fiir 1878 einschliesslich Gaarden und 
Ellerbeck. Abgeschlossen 1. Dezember 1877. Das., Univ.-Bnchh., 
1878. Desgl. für 1880. Mit einem Plan v. Kiel. Abgeschlossen 
1. Dezember 1879. Das. 1880. Desgl. für 1882. Abgeschlossen 
1. Dezember 1881. Das. 1882. Desgl. für 1884. Abgeschlossen 
1. Dezember 1883. Das. 1884. 

^Linsen, H., Buchdruckereibesitzer in Ratzeburg. 

Gab heraus: Statistisches Hand- und aUgenieines Adressbuch für 
Lauenburg. Abth. 1. 2. Mit Karte. Ratzeburg, 1871 — 72. 4^ 

1203a) von Linstow, Otto Friedrich Bernharjd, geboren in 
Itzehoe, — — 1866 Assistenzarzt an der Irrenanstalt in Schleswig, In- 
haber des „eisernen Kreuzes 2. Cl. am weissen Band^\ 1868 Arzt und 
gleichzeitig Assistenzarzt beim Lauenburgischen Jägerbattaillon, dann auch 
Landchirurgus (Physikus) in Ratzeburg bis in die 2. Hälfte der 70er Jahre. 

Noch von ihm: Als Joumalbciträge u. A. in Caspers Viertel- 
jahrsschrift für gerichtliche Medicin N. F. B. 20, 1874: 
Ueber tödtliche Vergiftung durch chromsaures Bleioxyd ; das. B. 2 1 : 
Tödtliche Intoxication mit Flores Cinae. — Im Archiv für Psy- 
chiatrie und Nervenkrankheiten B. 4, 1874, S. 467 : Ueber 
Geisteskrankheit mit Lähmung in Folge von Syphilis in ihrem Ver- 
hältniss zur Dementia paral3rtica. 

1204) Lipsins, Richard Adalbert, geb. 14. Februar 1830 
zu Gera, — — lehnte im November 1867 einen Ruf nach Heidelberg 
ab und blieb in Kiel, nahm 1871 einen Ruf nach Jena an, wohin er 
24. October selbigen Jahres abging. 

Noch von ihm: Die Papstverzeichnisse des Eusebius und der von 
ihm abhängigen Chronist^! kritisch untersucht, im Progr. der Kieler 
Universität zum k. Geburtstage 22. März 1868. KieL 4*. (Auch im 
Buchhandel.) 

Ueber Glauben und Wissen. Berlin, J. Henschel, 1870. (Auch 
in „Protestantische Vorträge" B. 2, H. 2.) 

Glaube und Lehre. Theologische Streitschriften. Kiel und Häders- 
leben, Schwers, 1871. 8^ 

Die PUatus^ Acten kritisch untersucht. Das. 1871. 8^ 

Die Quellen der Römischen Petrus-Sage kritisch untersucht. Das. 
1872. 8*. 

*Ein Stück aus der Hinterlassenschaft des Hm. v. Mtihler. Berlin 
1872. 8**. (Dagegen : „Du sollst nicht ^sch Zeugniss reden wider deinen 
Nächsten. Entgegnung auf die Schrift: Ein Stück u. s. w. Gotha 1872.) 



LitldiL^Litziaaiin. 44$ 

Die Quellen der ältesten Ketzergeschichte neu untersucht Leipzig, 
Barth, 187 5. 8\ 

Gab neben Hase, Pfleiderer, Schrader mit heraus: Jahrbücher für 
protestantische Theologie Jahrg. 1, 1875 ff. Leipzig, Barth, 1875 ff. 
(Erscheinen noch und enthalten diverse Beiträge von ihm.) 

Lehrbuch der evangelisch-protestantischen Dogmatik. Jena 1876. 8^ 

Dogmatische Beiträge zur Vertheidigung und Erläuterung meines 
Lehrbuchs. Aus „Jahrb. für protestantische Theologie". Leipzig, 
Barth, 1878. 8^ ' 

In den „wissenschaftlichen Vorträgen über religiöse Fragen" (Frank- 
furt a. M.) vom Jahre 1877, Sammlung 1: Die Gottesidee; Samm- 
lung 2: Die göttliche Weltr^erung^ 

Die Edessenische Abgar-Sage kritisch untersucht. Braunschweig, 
Schwetschke & Sohn, 1880. 8^ 

Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein 
Beitrag zur altchristlichen Litteraturgeschichte. Bd. 1. Das. 1883. 8®. 

^Lithin, Joachim Cretschmer, geb. 1779 in Sommerstedt, 
Propst. Hadersleben, studirte zuerst in Kiel, später in Kopenhagen, wo 
er Sprachlehrer war und 3. Juli 1829 starb. — S. Erslew B. 2, S. 155 
u. Suppl.-B. 2, S. 234. (Fehlt in L.-S.) 

The english magazine containing pleasing and instructive„ pieces in 
prose and verse. Nr. 1. Copenh. 1816. 8«. 

^liitzmann, Bert hold, geb. 18. April 1857 in Kiel, Sohn von 
Karl Conr. Theod. L. (Nr. 1205), besuchte das dortige Gymnasium von 
1865 — 1875, studirte nach bestandenem Abiturientenexamen Anfangs 
Jura in Bonn, Kiel und Leipzig, darauf deutsche Philologie und Litteratur- 
geschichte in Berlin 1877 — 1880, ward im December 1880 in Tübingen 
zum Dr. phil. promovirt, habilitirte sich um Mich. 1883 als Privatdozent 
der Litteraturgeschichte an der Universität in Kiel, siedelte zu Ostern 1884 
in gleicher Eigenschafl nach Jena über. 

1. Gab heraus: Gedichte von Johann Christian Günther. Leipzig, 
Reclam (1880, Universalbibliothek 1295-96). 

2. Zur Text-Kritik und Biographie Johann Christian Günther's. 
Frankf. a..M. 1880. 8«. 

3. Christian Ludwig Liskow in seiner littcirarischen Laufbahn. 
Hamburg und Leipzig 1883. 8°. 

Einzelnes in Zeitschriften: „Im neuen Reich" 1879, H. 2, 
S. 518 — 559: Zur Biographie und Charakteristik Joh. Christ. Günthers; 
— in der „Kieler Zeitung" Dec. 1881, Januar 188^, Nr. 8557, 
59, $1, 63, 71: Zur Geschichte des Theaters in Kiel; das. 13. Jan. 



446 LMmmim— LobedaiuE. 

1882, Nr. 8585: Eine Säcularfeier ; — „Archiv für Litteratur- 
geschichte'\ Jahrg. 12, S. 316 ff.: Die Neuberin in Petersburg. — 
Verschiedene Rezensionen in Zeitscbr. verstreut« ^ — Revidirt» — 

^ LitKinailUy Heinrich Karl Wilhelm, geb. 5. Februar 1849 
in Greifswald, älterer Bruder des vorhergenannten Berth. L., besuchte die 
Kieler Gelehrtenschule bis Ostern 1867, studirte Medizin in Kiel, Halle 
und wieder Kiel, 1870 Militärarzt, wurde nach bestandenem Examen 1873 
in Kiel promovirt, einige Jahre Assistenzarzt sm der von seinem Vater 
dirigirten Gebäranstalt, Neujahr 1881 commissarisch mit der Direction 
der Gebäranstalt in Altona betraut« 

U6be|: Dammrisse. Inaug.-Diss. Kiel 1873. 4'*. 
Im Hamburger Conespondenten 1871 in 2 Nummern vom Ende 
April und Anfang Mai : Erlebnisse eines Arztes in französicher Kriegs- 
gefangenschaft. — Beitrag zum Archiv für Gynäkologie B. 25, H 1. 

1205) LitzmiRlll, Karl Conrad Theodor, geb. 7. October 
18 IS za Gadebusch, seit April 1849 Prof. der Mäeutik u. Vor- 
steher der gytiäkc^kigischen Kliiiik in Kiel, erhielt Januar 1868 den R.-A.^O. 
4. Gl., später 3. GL m. d. S«, ist auch Mitglied der medic. Examinations- 
Commission. 

M^h von ihm ausser einzelnen Beiträgen zu Zeitschriften : Ueber die 
Erkenntniss des engen Beckens an der Lebenden, in (R. Volkmanns) 
Sammlung von klinischen Vorträgen Nr. 20. Leipzig 
1871. 8^ 

Ueber den Einfluss des engen Beckens auf die Geburt im Allge- 
gemeinen, in derselben Sammlung Nr. 23. Das. in dems. J. 8**. 

Üeber dein Einfluss der einzelnen Formen des engen Beckens auf 
die Geburt, in ders. Sammlung Nr. 74, 3. Serie, Nr* 14. Leipzig 
1874. 8^ 

Ueber die Behandlung der Geburt bei engem Becken ; in ders. 
Sammlung Nr. 90, 3. Serie, Nr. 30. Das. 1875. 8^ 

Die Geburt bei engem Becken. Nach eigenen Beobachtungen und 
Untersuchungen. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1884. 8®. 

1206) Lobedanz, Edmund Adolf Johannes, geb. 10. Dezbr. 
1820 in Schleswig, — — starb in Kopenhagen 23. October 1882. — 
Nachrufe an ihn in vielen Tageblättern, u. A. Hamb. Nachrr. 1882 
vom 25. October, Itzehoer Nachrr. 1882, Nr. 126. 

Ausser zahlreichen Beiträgen zu einer Reihe von Zeitschriften und 
belletristischen Journalen noch von ihm anonym, unter der Bezeichnung 
eines deutschen Schleswigers, die Uebersetzung aus dem Däraschen 



Lobedim«— LlOiittiain. 4A7 

des Peter Christian Zahle : Die Aussonderung Holsteins und die Theilung 
Schleavngs. Zwei Abhandlungen. Kopenhagen 1860. 8**. 

Kalidasas Urwasi. Deutsth. Leipzig 1861. 

Uebersetzte aus dem Schwedischen Es. Tegner's Dichte? - Werke« 
Die Frithjofssage. Axel. Die Nachtmahlskinder. Gedichte. Mit 
der Biographie und dem Porträt Tegners. Leipzig 1862. Neue 
(Titel-) Ausgaben. Das. 1866 u. 1868. 8^ 

Uebersetzte aus dem Norwegischen Bjoemsterne Bjoernson's dra- 
matische Werke, in Bibliothek für ausländische Qassiker B. 31—33. 
Hildburghausen 1866. 

Desgleichen desselben Bauemnovellen* Das. 1867. 

Album nordgermanischer Dichtung. B. 1 — 2. Leipzig 1868« 

Die Bauemfreunde. Roman aus dem dänischen Leben des vorigen 
Jahrhunderts. B. 1. 2. Leipzig 1874. 8®. 

Reiseskizzer og Noveller. Kjöbenhavn, Klein, 1875. 8". 

Uebersetzte ausgewählte Gedichte von Bjoemsterne Bjoemson, Carl XV., 
C. Hauch, Th. Kjerulf, A. Munch, Oscar 11., Paludan Müller, Rune- 
berg, Welhaven, Christian Winther und anderen nordischen Dichtern. 
Leipzig, M. Friedrich, 1881. 8^ 

1207) Lobedanz, Karl Friedrich Theodor, geb. 8. Januar 
1809 in Schleswig, — — legte zum 1. Oktober 1879 die Advocatur 
nieder, nachdem er schon zum 1. April dess. Jahres von Itzehoe nach 
Kellinghusen übersiedelt war, wo er als Notar noch weiter fungirte. 

1209) liShmann, Johann Heinrich, geb. 19. Februar 1830 
zu Burg, S.-D., wo er die Volksschule besuchte bis zur Confirmation 
1846, dann bis 1848 Unterlehrer an der Elementarschule in Meldorf, 
besuchte darauf mit Unterbrechung durch den Krieg von 1848 bis 1852 
das Seminar in Segeberg, exam. mit dem 1. Char., von Mich. 1852 an 
7 Monate Hauslehrer in Kaltenkirchen, im Frühjahr 1853 zum Organisten 
und Elementarlehrer in Oldensworth gewählt, aber von der daöialigen 
Verwaltung gezwungen, die Stelle zu quittiren, von Mich. 1853 bis 
October 1854 erster Mädchenlehrer und Organist in Heide, von Nov. 
1854 bis dahin 1865 erster Lehrer und Organist in Wedel, seit Novbr. 
1865 Hauptlehrer an der Knabenschule zu St. Johannis in Flensburg und 
gleichzeitig Organist und Cantor, ertheilte von Ostern 1866 bis Mich. 
1873 den Gesangunterricht am Gymnasium das. 

Von den „mehrstimmigen Chorälen für die Schule" 6. Aufl. 1872, 
7. Aufl. 1873 u. s. w. 



446 Lönne-Lliwe* 

Noch von ihm: Choräle für 4 Männerstimmen nach Apel zum Ge- 
brauch für Gymnasien, Lehrer- und Männergesangsvereioe» Kiel, 
E. Homann, 1868, in qu. 4*. 

Rechenbuch. Flensburg, Aug. Westphalen, und zwar: 

1. Rechenhefl. Der Zahlenkreis von 1—100 u. s.w. 6. Aufi. 1875. 

11. Aufl. 1880. 14. Aufl. 1883. 

2. „ Zahlenrechnen im erweiterten Zahlenkreise u. s. w. 

5. Aufl. 1871. 11. Aufl. 1882. (Resultate dazu. Das.) 

3. „ Grundrechnungsarten mit unbenannten Zahlen etc. 

5. Aufl. 1875. 8. Aufl. 1879. 10. Aufl. 1883. 
(Antworten dazu. Das.) 

4. „ Abth. 1 : Bruch- u. Dezimalrechnung ti. s. w. 3. Aufl. 

- 1875. 4. Aufl. 1879. . 
^, 2: Rechnungsarten mit Beziehung auf die 

Nprmalzahlen 1, ,100, 1000 u. s. w. 

2. Aufl. 187 5. 3. Aufl. 1879. 
„ 3 : Grade und umgekehrte Verhältnisse, Conto- 

Courant, Terminrechnungen u. s. w. 1874. 

2. Aufl. 1880. 

5. „ Albgebra. Das. 1883. (Antworten und Andefutungen. 

Das.) Besprochen: Itzehoer Nachrichten 1884 vom 
20. Mai. 

Kleine Ausgabe der 4 Rechenhefte (für Volksschulen mit beiden 
Geschlechtem). A. 2. Aufl. 1875. 3. Aufl. 1880. B. 2. Aufl. in 
dems. Jahre. (Dazu Resultate.) 3. Aufl. 1880. (Antworten. Das.) 

Führer im Rechnenunterricht.j Th. 1. Das. 1871. Th. 2i 
Das. 1878. 

Einführung in die Hamburger Course etc. Das. 1873. 

Raumlehre für Volks- und Mittelschulen in 3 Cursen. Das. 1879. 
(1. Curs. 2. Aufl. 1882. 2. Cürs. 2. Aufl. 1884.) 

Aufgaben zu Constructionsaufgaben der Raumlehre. Das. 1879. 

Figuren zur Raumlehre. Das. in dems. Jahre. 4®. 

Raumrechnung. Auszug aus der Raumlehre. Das. 1880. (Ant- 
worten dazu. Das.) — Revidirt. — 

*Loniie, Charlotte, in Schleswig. 

Praktisches Kochbuch. Schleswig 1835. 2. Aufl. 1838. 

(1210) Löwe, Friedrich Anton, geb. 31. Januar 1812 in 
Hamburg, lebte noch 1871 in Zürich. 

Noch von ihm: Der Herr ist nahe. Sorget nichts. Gruss und 
Mahnung zum Jubeljahre der evangel. Mission und der Befreiung 
Europas. (Als Heft 7 des „Reichsboten".) Zürich, Meyer, 1865. 8®. 

Ueber den Fall von Paris, und die heutige Weltlage. Zwei Vor- 
träge. Das. 1871. 



Loluneyer-^Lorck. 449 

Gott und das All, Christenthum oder Professorenthum, eine christliche 
Anfrage an die Gewissen. Zugleich als Studium zur Zeitgeschichte mit 
Bezug auf Volkmars jüngste Schriften. Das. in dems. Jahre. 8". 

*Lolimeyer, C, Baurath, starb 22. März 1883 in Ratzeburg. 

Arbeitete ein Project des Elbe-Trave-Kanals aus. 

1212; Lohse, Ernst Theodor, geb. I.Mai 1809 in Rendsburg, 

— — starb daselbst, wo er Advocat und Notar war, im December 1856. 

Noch von ihm ; Das dänische Reichsbankgeld in den Herzogthümern 
Schleswig-Holstein. Eine Petition der Bürger und Einwohner Rends- 
burgs an die 6. holsteinische Ständeversammlung. Hamburg, Meiers 
Zeitungsladen, 1846. 8^ 

1213) Lohse, Hans Hinrich, geb. 25. Juni 1798 in Neu- 
münster, — ' — starb in Husum, wo er von seinen Aemtem als erster 
Lehrer der neuerrichteten höheren Bürgerschule und Prediger an der 
Klosterkirche seit August 1858 quiescirte, am 1. October 1879. 

1213a) Lohse, Johann, geb. 9. Januar 1789 zu Wrist, — — 
seit 1863 in Hamburg, wo er Mitglied der Gesellschaft zur Verbreitung 
mathematischer Kenntnisse war. Wann er gestorben, war nicht zu eruiren. 
(Im Moniteur des dates ist bemerkt: Todesjahr unbekannt.) 

^Lohse^ Jürgen, seit den 40er Jahren noch 1868 Zollverwalter, 
auch Kammerrath in St. Margarethen, Nebenzollamt Glückstadt. 

Berechnungstabellen über die jetzt geltenden Zolltarifsätze in Schles- 
wig-Holstein. Altona 1848. 8". 
^Lohse, Oswald, war 1875 Observator auf der Sternwarte zu Both- 
kamp, dann desgleichen am astrophysikalischen Observatorium in Potsdam. 

Beobachtungen, angestellt auf der Sternwarte des Kammerherrn 
von Bülow zu Bothkamp. H. 3. Mit Tafel und Holzschnitt. Leipzig 
1875. 4". (H. 1 und 2 von H. C. Vogel.) 

Beobachtungen und Untersuchungen über die physische Beschaffen- 
heit des Jupiter und Beobachtungen des Planeten Mars , in : Publi- 
cationen des astrophysikalischen Observatoriums zu Potsdam. B. 1, 
Nr. 2. Leipzig, Engelmann in Comm., 1878. 4". 

Verschiedene Beiträge in den „astronomischen Nachrichten", u. A. 
B. 104, 1883, Nr. 2486: Photographie der Corona der Sonne. 

*Loilzer, Hermann Julius, geb. 3. Mai 1816 in Gnadau, 

— — blieb als Prediger an der Brüder- Unität in Altona bis in den 
Sommer 1873, um welche Zeit er nach Thüringen ging. 

*Lorck, Andreas, geb. 24. September 1855 in Flensburg, wo 
er das Realgymnasium bis Ostern 187 5 besuchte, studirte Philologie 

29 



450 Lorentsen— Lmrens. 

und hauptsächlich Geschichte in Kiel, fand, nachdem er seine Pro- 
motionsprüfung in Kiel bestanden, am 29. Juli 1880 auf einer Bootfahrt 
im Kieler Hafen einen frühen Tod. (Vergl. u. A. Flensburger Real- 
Gymnasial-Programm 1881, S. 31.) 

Hermann v. Salza. Sein Itinerar. Inaugural-Dissert. Kiel 1880. 8^. 

1218) Lorentzen^), Karl Diedrich, geb. 26. März 1817 in 
Segeberg, besuchte das Plöner Gymnasium, studirte Philologie in Kiel 
Neujahr 1838 bis Ostern 1842, 27. October 1842 Dr. philos., in Kiel 
Herausgeber der „Neuen Kieler Blätter", 1846 Verfasser der sogen. 
Neumünster'schen Adresse, Neujahr 1847 Redacteur der „Bremer Zeitung", 
1848 fiir den 18. Wahlbezirk, Ahrensbök, Abgeordneter zur Landesver- 
sammlung und bis 1850 Secretär derselben, inzwischen (1849) Mitarbeiter 
im Departement der auswärtigen Angelegenheiten unter der gemeinsamen 
Regierung, Mich. 1851 bis Ostern 1853 Privatdocent der Philologie in 
Kiel, darauf in Rom als Mitarbeiter im archäologischen Institut, 1857 
bis 1859 Oberlehrer in Gotha, von Januar 1860 bis 1. Juli 1861 Re- 
dacteur der „Preussischen Zeitung" in Berlin, seit December 1863 bis 
1866, mit Unterbrechungen, im Cabinet des Herzogs Friedrich von 
Augustenburg, dann wieder in Berlin, 1867 für den 5. schleswig-hol- 
steinischen Wahlkreis Abgeordneter zum norddeutschen und darauf 1871 
bis 187 5 zum deutschen Reichstag, im November 1867 für den 10. 
Wahlbezirk und 1873 für den 11. Wahlbezirk, Süder-Dithmarschen , des- 
gleichen zum Landtage. Vergl. über ihn noch Moniteur des dates, 
Suppl., Nomenciator philologorum, Leipzig 1871, s. v. 

Eine 2. Auflage der Schrift „Der Londoner Tractat vom 8. Mai 
1852" erschien in Leipzig 1864. 

Unter seinen Beiträgen zu Zeitschriften findet sich u. a. in der 
„Kieler Zeitung" 1870, 21.-23. April, Nr. 1696—98: Zur Aus- 
sonderung der steuerartigen Abgaben aus den stehenden Getällen; in 
den „Itzehoer Nachrichten" 1876, Nr. 116: An die Wähler 
. des 5. schleswig-holsteinischen Reichstagswahlbezirks. — Ein Brief 
von ihm in Wegener's „Ueber das wahre Verhältniss des Herzogs 
V. Augustenburg zum holsteinischen Aufruhr" S. 203. 

1218a) Lorenz, August Otto Friedrich, geb. 25. August 
1831 in Segeberg, besuchte die Metropolitanschule und darauf die Uni- 
versitäten in Kopenhagen (Lehrer vorwiegend Madvig) und in Berlin, in 

*) Man findet den Namen auch Lorenzen geschrieben , doch ist jene Schreib- 
art authentisch. 



Lorens— Lorenzen. 451 

welche letztere Stadt er, nachdem er sich einige Zeit in Süddeutschland 
und "in Rom aufgehalten hatte, 1868 zurückkehrte und sein Probejahr 
absolvirte, worauf er Ostern 1869 am Kölnischen Gymnasium fest ange- 
stellt wurde. Zur Zeit 7. Oberlehrer. — Vergl. das Biographische im 
Programm des Kölnischen Gymnasiums von Ostern 1870. — 

Die Abhandlung „Leben und Schriften des Koers Epicharm" ist 
u. A.*. besprochen in den Göttinger gelehrten Anzeigen 1865, 
S. 931 flf. 

Von den ausgewählten Komödien des Plautus erklärt (wovon der 
1. B. noch nicht erschienen) erschien ß. 3, Miles glorios. Berlin 
1869; B. 4, Pseudolus. Das. 1876. 

Noch von ihm : Collationen des Codex vetus Camerarii (B. Biblio- 
theca Vatic. cod. Palat. 1615) und des Codex Ursinianus (D. Vatic. 
3870) zur Aulularia des Plautus, Programm des Kölnischen Gym- 
nasiums. Berlin, Calvary, 1872. 4". 

Im „Phiiologus" B. 27, 1868: Zu Plautus (Most. III, 25, 
Stich. 192); ß. 28, 1869: Desgl. (Pseudol. 516, 523^ Rud. 579), 
B. 28, das., S. 357 ff., 361 ff.: Beiträge zur Kritik des Plautus, 
aus J. Bugge's „Til Plautus'' ; B. 30, 1870: Zu Plautus (Trinam. 495, 
Stich. 594, Captivi prol. 46—49, Miles glorios.); B. 32, 1873: Zu 
Miles glorios.; B. 35, 1876: Beiträge zur Kritik und Exegese des 
Plautus (Pseudolus). — In Bursian's „Jahresber." über die Fort- 
schritte der classischen Alterthumswissenschaft u. a. B. 1, S. 341 — 428 
(Berlin 1875) über Plautus; desgl. B. 3, 1877, S. 606—671 und 
B. 6, 1876, S. 1—96. 

1219) Lorenz^ Karl Wilhelm Julius, geb. 13. März 1822 
in Segeberg, — — 1. October 1867 Conrector am Gymnasium in Mel- 
dorf, Michaelis 187 5 Director an Kolster's Stelle das., 15. September 
1881 Inhaber des R. A.-O. 4. Classe. 

Noch von ihm: Beobachtungen über den Dativ der Bestimmung, 
besonders den Dativ des Gerundiv! bei Livius, im Osterprogramm 
des Meldorfer Gymnasiums 1871 und Fortsetzung, im Osterprogramm 
1874. 4^ 

Barthold Georg Niebuhr. Rede zur Feier seines 100jährigen Ge- 
burtstages. (Osterprogramm) Meldorf 1877. 

Einzelne Beiträge von ihm auch in den Itzehoer Nachrichten 
u. a. Jahrg. 1880, Nr. 100 — 106: Die Reihengräber bei Immenstedt. 

*Loreilzeil, Carsten Redlef Sönnichsen, geb. 11. Februar 
1845 in Ladelund, besuchte das Flensbürger Gymnasium bis Michaelis 
1865, studirte Medicin 3 Semester in Kiel, 3 in Würzburg, wieder 1 Se- 

29* 



458 Lorensen. 

mester in Kiel und ein letztes in Marburg, wo er 1869 zum Dr. med. 
et chir. promovirt wurde. 

Ein Fall von Spontanruptur des Uterus nebsl Bemerkungen über die 
Entstehung dieser Ruptur. Inaug.-Diss. Marburg 1869. 8^. 

1220) Lorenzen, Christian Claus, geb. 4. März 1829 in 
Satrup, Sundewitt, — — ging im Mai 1864, nachdem er das Pastorat 
in Sieverstedt aufgegeben, nach Dänemark, 1867 auf Fühnen. 

Noch von ihm: Danevirke og Omegn. Med 1 Kaart og flere 
Gjennemsnits-Tegninger. Udgivet af Folkeskrift-Selskabet. Haderslcv 
(Kjöbenhavn) 1863. 8^ 

Thyreborgs Kjaerminder. Et Foredrag. « Svendborg 1867. 8*^.] 

Historisk-topogn^hiske Meddelelser om Gottorp Slot, med en Plan. 
Aalborg, M. M. Scholtz, 1875. 8^ 

Seen- og Helligdags-Minder. Nogle Praedikener. Das. 1876. 8^. 

Reiseskildringer, Fortaellinger og Sage fra Soenderjylland. Kjöben- 
havn, Woeldike, 1877. 8^ 

1221) Lorenzen, Conrad, geb. 28. August 1828 in Bredstedt, 
Sohn des im Hauptwerk nachfolgenden (nicht vorhergehenden) Dr. med. 

und Physicus Niss August Lorenzen, starb in Flensburg, wo er 

seit 14. December 1864 Amtsphysicus war, 16. März 1872. Vergl. 
Kieler Zeitung 1872 vom 18. März, A.-N. 

1222) Lorenzen, Friedrich Nicolaus, geb. 15. October 1822 
zu Delve, — — starb als Pastor in Barlt 21. August 1865. 

Noch von ihm: Delve. Eine Kirchspiels -Chronik. Itzehoe, in 
Comm. bei A. Nusser, 1868. 8^ 

^Lorenzen, Hans Hinrich, geb. 24. Juli 1817 in Schleswig, 
Theologe, examinirt Ostern 1846 (2. Char. m. r. A.), 12. October 1853 
Pastor in Bargum, bei Bredstedt, 1. November 1863 Pastor in Blecken- 
dorf, starb 1866. 

Verfasste die 5. Nachricht des Vereins für innere Mission. Ham- 
burg 1854. 

* Lorenzen, Hans Rudolf Hj ort, geb. in Hadersleben, Sohn 
von Peter Hjort Lorenzen (Nr. 1230 im Hptw.), Jurist, während des 
dänischen Regimes Bürgermeister und Hardesvogt in Hadersleben, später 
Redacteur der „Danevirke", in Folge Press-Processes im Februar 1875 
vom Appellationsgericht in Kiel zu 8-monatlicher Festungshaft verurtheilt, 
die er vom April selbigen Jahres an in Magdeburg verbüsste. 



Lorensen—Lernsen. 453 

Blüting vom Erbgangsrecht nach dem Jüt'schen Landrecht. Haders- 
leben 18S9. 8». 

De Fredericia Bruun'ers Slaegtebog. 2. Udg, (Nicht im Buch- 
handel.) 1880. 4». 

1225) Lorenzen, Lorenz, geb. 30. October 1795 in Husum, 
— — starb in Lüneburg, wo er seit 9. Mai 1852 Generalsuperintendent 
war, 22./23. Juni 1866. 

Noch von ihm: Einige Briefe in Wegener's Schrilt „Das wahre 
Verhältniss des Herzogs von Augustenburg zum holsteinischen Aufruhr." 

1229) Lorenzen, Peter, geb. 11. April 1824 zu Süderholz bei 
dem Dorfe Sundsmark im Kirchspiel Ulkebüll auf Alsen, — — seit 1 8 52 
Adjunct, 1857 Inspector an der Gelehrtenschule in Sorö, wo er noch 
1880 wirkte. 

Noch von ihm: Bemaerkninger om Skolevaesenet i Schweiz og 
saerlig i Canton Zürich, Progr. Soroe. 1869. 8^ 

Oldsagssamlingen for Soroe Academie, Programm. Das. 1870. 8^ 

Kort Veiledning for de Besoegende i Soroe Academiens Oldsags- 
samling og den naturhistoriske Sämling, Programm. Das. 1880. 8*^. 

1231) Lorenzen, Peter Jürgen, geb. 15. September 1823 zu 
Tolk in Angeln, — — 2. Lehrer an der Oberknabenschule zu St. Jo- 
hannis in Flensburg bis Michaelis 1869, worauf er eine Zeit lang an 
einer Privatschule in Flensburg unterrichtete und dann, 1870 oder 1871, 
an der Knabenschule der St. Michaelisgemeinde in Schleswig angestellt 
wurde, wo er noch ist. 

1233) Lornsen^ Uwe Jens, geb. 18. November 1793 in 

Keitum auf Sylt, starb (freiwillig) Anfang Februar (13?) 1838 im 

Genfer See. — Vergl. über ihn noch: Fr. K. D. Jansen: Uwe Jens 
Lomsen. Ein Beitrag zur Geschichte der Wiedergeburt des deutschen 
Volks. Kiel, Homann, 1872. (Darin auch Briefe und sonstige Auf- 
zeichnungen von Lomsen.) Nachtrag dazu: Zeitschrift für schleswig-hol- 
stein.-lauenburg. Geschichte B. 3, S. 392 — 401. Desselben Uwe Jens 
Lomsen. Zur Erinnerang an den 24. März 1848, Garding, 1873, 8^ 
und in dem von L. Meyn herausgegebenen schleswig-holsteinischen Haus- 
kalender auf 1873, S. 12—28: Uwe Jens Lomsen. Zum Gedächtniss 
Lomsen's wurde bei Gelegenheit der 25jährigen Gedenkfeier der schles- 
wig-holsteinischen Erhebung die Errichtung eines Denkmals beabsichtigt 
und diese Absicht durch das in Rendsburg errichtete Denkmal zur Aus- 
führung gebracht. 



464 LncM— Lucht. 

1236) LueaSy Gotthilf Jakob Maximilian, geb. in Wilster, 
starb in Meldorf als 3. Oberlehrer 20. März 1875. 

Noch von ihm: Lateinisch-französisches Vocabularium , als Beilage 
zum Meldorfer Gymnasialprogramm. Meldorf 1872. 8*. 

1237) Lacht, Andreas Christian, geb. 5. April 1806 in 
Glückstadt, — — trat als Conrector am Realgymnasium in Rendsburg 
29. December 1871 in den Ruhestand, starb daselbst 24. September 1876. 

Noch von ihm: Heyne an Heinrich. Bisher ungedruckte Briefe, 
im Osterprogramm 1867 des Rendsburger Realgymnasiums. 1867.4®. 

^ Lacht, Hans, geb. 18. Februar 1835 zu Kuden, Süder-Dith- 
marschen, studirte Theologie, 1863 examinirt zu Glückstadt (2. Char. m. 
s. r. A.), schon 1859 in Heidelberg Dr. philos., auch Licentiat der 
Theologie, starb in Charlottenburg, wo er längere Jahre wohnhaft, 23. 
April 1881. 

üeber die beiden letzten Kapitel des Römerbriefs. Berlin, 
Henschel, 1871. 8^ 

^Lacht, Heinrich, geb. 1834 in Rendsburg, Sohn von Max 
Joh. Fr. L. (Nr. 1239), besuchte das Gymnasium in Kiel, studirte Jura, 
1855 (mit dem 2. Char. m. s. r. A.) examinirt, arbeitete 4 Jahre als Se- 
cretär des Oberpräsidenten in Altona, wurde 1859 zuerst Assistent, dann 
Kanzlist und dann Gevollmächtigter in dem Ministerium für Holstein- 
Lauenburg, 1863 bei Eröffnung der holsteinischen Regierung in Plön, 
ging 1864 als Bureau-Chef in die herzogliche Regierung in Kiel über, 
1867 Regierungsassessor in der schleswig-holsteinischen Regierung, Abthei- 
lung des Innern, in welcher er das Decemat für Polizeisachen und die 
Oberverwaltung der Provinzial- Brandkasse hatte, verwaltete 1870 com- 
missarisch das Landrathsamt Hadersleben, 1871 Rath in der schleswig- 
holsteinischen Regierung, 1877 nach Posen, 1878 zur Landdrostei in 
Lüneburg befördert, dann Regierungsrath in Wiesbaden, im Mai 1884 
zum Leiter der alten Nassau'schen und Frankfurter Staatsschulden -Ver- 
waltung ernannt. 

Zur Reform unserer staatlichen Gebäudeversicherungsanstalten. Kiel 
1869. 8^ 

1238) Lacht, Johannes, geb. in Kiel (Rendsburg?), Sohn von M.J. 
Fr. L. (Nr. 1239), Mediciner, 18. Juli 1859 in Kiel Dr. med. et chir., 
noch Arzt in Altona. 



Lnebt— Lncks. 455 

1239) Lncht^ Max Johann Friedrich, geb. 7. November 
1804 in Rendsburg, — — feierte 3. October 1878 sein 25jähriges 
Amtsjübiläum als Director des Altonaer Gymnasiums, 23. Februar 1880 
gleichzeitig sein SOjähriges Jubiläum als Doctor und sein Lehramts- Jubi- 
läum, bei welcher Gelegenheit ihm das Diplom von Kiel vom 24. De- 
cember 1879 erneuert, der Titel Geh. Regierungs r Rath beigelegt und 
eine Lucht-Stiftung gegründet ward, deren Statut sich im Altonaer Gym- 
nasialprogramm 1881 findet; erhielt auf sein am 4. November 1881 ein- 
gereichtes Gesuch am 26. December selbigen Jahres sein Dimissoriale 
und wurde Ostern 1882 bei dem Ausscheiden aus dem Amte des Direc- 
tors des Christianeums zum Ritter des R. A.-O. 3 Cl. mit der Schleife 
ernannt. 

Noch von ihm: Nachrichten über die Bibliothek des (Altonaer) 
Gymnasiums und die in derselben befindlichen Handschriften, im 
Gymnasial-Osterprogramm 1877/78. Altona 1878. 4**. — Revidirt. — 

*Lllcht, Nicolaus Wilhelm, geb. 1820 in Wöhrden, wo sein 
Vater Kirchspielsvogt, bestand 1843 das juristische Examen (mit dem 
1. Char.), 1849 Expedient im schleswig-holsteinischen Justizministerium, 
bis 18^1 Auditeur in der schleswig-holsteinischen Armee, darauf Ober- 
gerichtsadvocat in Glückstadt, 1854 Rath im holstein'schen Obergericht, 
1864 desgl. im Ober- Appellationsgericht in Kiel, als dasselbe 1867 aufge- 
hoben, unter Beibehaltung von Rang und Titel 2. Rath im Appellationsgericht, 
Februar 187 S in den Ruhestand versetzt und bei dieser Gelegenheit In- 
haber des R. A.-O. 3. Cl. mit der Schleife. 

Redigirte die schleswig-holsteinischen Anzeigen von 1867 
bis 1869 mit Eckermann und von 1870 bis 1873 mit demselben 
und Zülow. 

^Lncks, Johann Hinrich, geb. 29. April 1842 in St. Michaelis- 
donn. Süder - E)ithmarschen , besuchte die Volksschule seines Heimaths- 
dorfes, war nach der Confirmation erst Lehrling in einem kaufmännischen 
Geschäft in Heide, wandte sich dann dem Beruf als Lehrer zu, Michaelis 
1863 Präparand in Süderwisch, wurde 1865 in das wiedererrichtete 
deutsche Seminar in Ton dem aufgenommen, examinirt Ostern 1867 
(2. Char. m. r. A.), dann Hauslehrer, darauf Hülfslehrer am Institut von 
Adolfsen in Rendsburg, darnach bis Mich. 1879 Lehrer an der Frei- 
schule daselbst, 24. Februar 1880 provisorischer Lehrer der Mittelclasse 
der Altstädter Mädchenschule, 1. September 1882 Lehrer der 3. Classe 



456 Lttcks-^Lilbbert. 

der Altstädter Knabenschule, 30. März 1883 Hauptlehrei der Oberclassc 

daselbst und als solcher, nachdem er hn März 1884 das Rectoratsexamen 

bestanden hatte, im Mai desselben Jahres von der Regierung bestätigt. 

Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Rechtschreibung. 

Rendsburg, Schneider, 1880. 8^ 

Arbeitete mit für das Rendsburger Wochenblatt, für die 
Flensburger Norddeutsche Zeitung, für verschiedene pä- 
dagogische Blätter, u. A. für die von Kaper herausgegebenen Pä- 
dagogischen Monatshefte 1875: Die Besetzung der Lehrerstellen 
an den Volksschulen, — femer seit 1872 für die Hamburger 
Nachrichten. — Nach dem Selbstbericht. — 

1242) Lacks, Johann Jakob, geb. 1838 zu St. Michaelisdonn, 
Süder-Dithmarschen , — — siedelte im September 1883 als Arzt von 
Nortorf nach Neumünster und bald darauf nach Rendsburg über. 

^Ludwig, Ernst, geb. 1845 zu Klein-Aschersleben bei Magde- 
burg, wo er das Pädagogium U. L. Fr. und dann das Gymnasium in 
Quedlinburg besuchte, studirte von Michaelis 1868 bis dahin 1869 in 
Berlin und Marburg Philologie und Geschichte, wurde Januar 1870 in 
Marburg Dr. philos. und bestand im Mai desselben Jahres daselbst die 
Prüfung für das höhere Lehramt, dann Probecandidat und bis Michaelis 
1871 Hülfslehrer an der höheren Bürgerschule zu Schmalkalden, von wo 
er Ostern 1872 an das Real-Gymnasium in Rendsburg kam, zur Zeit . . . 

DePetronii sermone plebejo, diss. inaugur. Marburg 1870. 8®. 

^Lndwigsen, Anna Christiane, geb. Lautrup, s. Lautrup, 
Anna Christiane. 

*LObbert, Eduard, geb. 10. Juni 1830 zu Zweybrodt bei 
Breslau, wo er, nachdem er bis zum 15. Jahre von einem Hauslehrer 
unterrichtet war, das Friedrich-Gymnasium besuchte, studirte 1847 — 1853 
Philologie in Breslau, Berlin, Bonn und Halle, wo er 1853 zum Dr. phil. 
promovirt wurde, 1859 Privatdocent in Breslau, 1865 ausserordentlicher 
und 1870 ordentlicher Professor der classischen Philologie in Giessen, 
Februar 1874 zu Ostern in gleicher Eigenschaft nach Kiel berufen, seit 
Ostern 1881 in Bonn. Vergl. die Vita nach der Inaugur.-Diss. und den 
Nomenclat. philolog. 

De elocutione Pindari. Diss. inaugur. Halis 1853. 8*. 
Commentadones pontificiales. Diss. pro venia legendi. Berolini 
1859. 8". 



Lübbert-Ltibke. 457 

Der Conjunctiv perfecti und das Futurum exactum im älteren Latein. 
Beiträge zur Geschichte der lateinischen Sprache. Breslau 1867. 8**. 

Grammatische Studien. Th. 1. 2. Breslau 187Ö. 8^ 

Commentationes syntacticae. Giessae 1871. 8^. 

Dissertatio de gentis Sendliae commentariis domesticis. Einladungs- 
Programm zur Universitäts-Feier des k. k. Geburtstages 22, März 1875. 
Kiel 1875. 4\ 

Syrakus zur Zeit des Gelon und Hieron. Rede bei derselben Ge- 
legenheit. Das. in demselben Jahre. 4^. 

Die Gründung der Akademie durch Piaton. Rede 24. October 
1876. Kiel 1876. 4^ 

De gentis Quinctiae commentariis domesticis. Einladungsprogramm 
zur Feier des k. k. Geburtstages 22. März 1876. Das. 1876. 4\ 

Polybius von Megalopolis. Rede bei derselben Gelegenheit. Das. 
in demselben Jahre. 4**. 

De gentis Furiae commentariis domesticis. Einladungsprogramm zu 
derselben Feier 22. März 1877. Das. 1877. 4^ 

Die Epochen der Geschichte der Römischen Religion. Rede bei 
derselben Gelegenheit. Das. in demselben Jahre. 4®. 

De göntis Claudiae commentariis domesticis. Einladungsprogramm 
zu derselben Feier 1878. Kiel 1878. 4«. 

Pindarus von Kynoskephalai, Rede bei derselben Gelegenl^t. Das. 
in demselben Jahre. 4^ 

De Pindari carminibus Aegineticis 4 postfemis. Einladungsprogramm 
zu derselben Feier 1879. Das. 1879.*4». 

De Pindari carmine Pythico secundo. Einladungsprogramm zu 
derselben Feier 1880. Das. 1880. 4®. 

Alexandria unter Ptolemäus-Philadelphus und Euergetes. Rede bei 
derselben Gelegenheit. Das. in demselben Jahre. 4o. 

De Pindari carmine Olympico decimo. Einladungsprogramm zu 
derselben Feier 1881. Das. 1881. 4^ 

Beiträge zu philologischen Fach-Journalen und Sammelwerken. 

* Lobbert, Georg, geb. 12. Februar 1856 in Neuendeich, Süder- 
Dithmarschen, besuchte die Realschule in Marne und das Gymnasium in 
Meldorf, studirte Philologie seit Michaelis 1876, bestand das Doctor- 
Examen im December 1880, die Staatsprüfung am 12. Februar 1881. 

De amnestia anno 403. a. Chr. n. ab Atheniensibus decreta. Diss. 
inaug. Kiliae 1881. 8^ 

1247) Lfibker, Friedrich Heinrich Christian, geb. 18. 
August 1811 in Husum, — — starb in Flensburg, wo er seit 1. März 
1864 Rector des Gymnasiums und mit der Reorganisirung des Gelehrten- 
schulwesens in Schleswig beschäftigt war^ 10. October 1867, Nachmittags. 



458 Ltteke Lttdemann. 

Das von ihm mit herausgegebene „Reallexikon des classischen 
Alteithoms" erschien in wiederholten Auflagen, die 5., herausgegeben 
von Max Erler, Leipzig 1877. 

Noch von ihm: Die Naturanschauung der Alten. Ausserdem ein 
Beitrag zur Geschichte der Flensburger Gelehrtenschule, im Flens- 
burger Oster-Gymnasialprogramm 1867. 4^ 

In den „Theologischen Studien und Kritiken" 1842, H. 4: 
lieber die Auferstehung Jesu. 

^Lfieke^ C. H., kam von Wetzlar, wo er am Gymnasium Lehrer 
der neueren Sprachen war, am 11. Juni 1865 als 11. Lehrer nach 
Schleswig ans Domgymnasium, später 6., dann S. ordentlicher Lehrer da. 
selbst, trat 1882 in" den Ruhestand. — Vergl. das Programm des Dom- 
gymnasiums von 1882. — 

Grammaire des dialectes celtiques dans ses rapports avec la langue 
francaise, im Osterprogramm der Schleswiger Domschule. Schleswig 
1876. 4«. 

^Lfiddens, Heinrich, geb. im Januar 18S1 zu Amis, besuchte 
die Gymnasien zu Flensburg und Hannover, studirte Naturwissenschaften 
in Göttingen und München von Ostern 1871 bis dahin 1875, wurde im 
März 187 5 in Göttingen promovirt, war bis Michaelis 1878 theils in 
Bonn, theils in Kiel Assistent am akademischen Laboratorium, von Ostern 
1880 bis dahin 1882 Hauslehrer in Flensburg, dann Probandus am 
Realgymnasium daselbst. 

lieber das Diphenyl und einige neue Derivate desselben und ein 
Versuch, eine neue Benzolformel zu begründen. Göttingen (1875). 8*. 

* Lfidemann 9 Ernst Eduard Karl August, geb. 15. Juli 
1839 in Kiel, Sohn des Kirchenraths Prof. Dr. Karl P. M. L. (Nr. 1251), 
Theologe, examinirt 1865, März desselben Jahres Pastor in Barlt, zum 
15. April 1882 auf Ansuchen entlassen, Wanderprediger des nordwest- 
deutschen Protestanten Vereins. 

Auszüge aus den von ihm gehaltenen Wander- Vorträgen mehrfach in 
öfifentlichen Blättern. 

1250) Lfidemann^ Georg Johann Friedrich, geb. 6. August 

1809 in Kiel, wurde 1874 von dem Grossherzog von Oldenburg, 

dem Süsel mit einem Theil des vormaligen Amtes Ahrensböck seit 1866 
abgetreten war, mit Pension entlassen und 10. Januar 1875 zum Kirchen- 
rath ernannt, starb in Eutin 20. Februar 1882. 



Lüdentann— Luders. 459 

^Lfidemaiin, Hermann Karl Georg Immanuel, geb. 15. 
September 1842 in Kiel, jüngerer Bruder von Ernst Ed. K. A, L., be- 
suchte die Gelehrtenschule in Kiel, Theologe, 1867 examinirt, 1870. 
Dr. philos. , 1873 Licentiat der Theologie, Privatdocent der Theologie 
in Kiel, 22. Mai 1878 (beeidigt 29. Mai) ausserordentlicher Professor 
daselbst, 10. November 1883 bei Gelegenheit der Heidelberger aka- 
demischen Lutherfeier zum Dr. theol. h. c. von der dortigen theo- 
logischen Facultät ernannt, erhielt im Januar 1884 einen Ruf als ordent- 
licher Professor der Kirchengeschichte nach Bern, an Nippold's Stelle. 
Die Anthropologie des Apostels Paulus und ihre Stellung innerhalb 
seiner Heilslehre nach den 4 Hauptbriefen dargestellt. Kiel, Univ.- 
Buchh., 1872. 8«. 

*Die Eidbrüchigkeit unserer neukirchlichen Geistlichen. Eme Orien- 
tirung f[k Nichttheologen über die Krisis in der heutigen protestantischen 
Kirche. Separat-Abdruck aus der „Kieler Zeitung^'. 1. und 2. Aufl. 
Kiel 1880/81. 3. Aufl. Das. 1884. 8«. 

Beiträge zu theologischen Fach- Journalen , u, a. den von Pünjer 
herausgegebenen theologischen Jahresberichten, B. 1 ff. 
(Leipzig 1881 ff.), zur Zeitschrift für Kirchengeschichte, 
auch fiir das literarische Centralblatt. — Ausser den genannten 
Artikeln noch diverse andere in der „Kieler Zeitung" der 80er Jahre« 

1251) Lfidemanil, Karl Peter Matthias, geb. 6. Juli 1805 
in Kiel, — — trat 1869 von dem Amte als Kloster- und Gamisons- 
prediger mit Pension zurück, feierte 26. Januar 1881 das 50jährige Jubi- 
läum seiner ersten Amtsthätigkeit als adjunct. minist, in Kiel, erhielt in 
Folge dessen im März selbigen Jahres den Kronenorden 2. Cl., feierte 
29. October 1884 sein 50jähriges philosophisches Doctor- Jubiläum. 

Noch von ihm: Die Heiligthümer der Menschheit. Ein Morgen- 
gruss an die bessere Zeit. Kiel, Univ.-Buchh., 1873. 12^ 

Worte beim Begräbniss des Kirchenraths Prof. Dr. Thomsen 
29. December 1872, in den Universitäts-Schriflen. Kiel 1873. 4». 
Weihrede bei der feierlichen Grundsteinlegung des neuen Uni- 
versitäts-Gebäudes im Schlossgarten zu Kiel am 3. August 1873, in 
den Universitätsschriflen. Auch separat. Kiel 1873. 4*. 

Erinnerungen an Claus Harms und seine Zeit. Kiel, Univ.-Buchh., 
1878. 8«. 

1252a) Luders^ Ferdinand Heinrich Leonhard, geb. 5. Sep- 
tember 1806 auf Krumbeck bei Oldesloe, — — seit 1856 in Noenrebro 
bei Kopenhagen, Mitglied des Landthings und Reichsraths. 



460 Lttders-Llilir. 

*Lfiders, J., Ingenieur. 

Wider Herrn Reuleaux. Eine Würdigung der wissenschaftlichen 
Arbeiten und Methoden des Herrn Prof. Reuleaux. Kiel, Homann, 
1877. 8*. 

1253a) Lfiders, Johanna Elisabeth, geb. de Boor, geb. 21. 
October 1811 in Hamburg, — — starb 18. Juli 1880 in Badenweiler, 
Kreis Lörrach, Baden. 

Die der „Botanischen Zeitung", Jahrg. 24, Nr. 5 und 6 ein- 
gerückte Abhandlung über Abstanimung und Entwicklung des Bacterium 
Termo Duj. Vibrio lineola Ehrb. , erschien mit Vorwort von Hensen 
auch separat. Bonn 1867. 8^ 
^LAders, Karl Christian, geb. 1834 in Glückstadt, Sohn von 
Peter L. (Nr. 1255), Jurist, 1857 in Kiel examinirt, dann Auscultant in der 
lauenburg^schen Regierung, 1863 Kanzlist in der holstein'schen Re- 
gierung, 1864 const. Actuar in Hohn, dann Actuar und Hardesvogt in 
Augustenburg, 1867 — 70 commiss. Bürgermeister in Hadersleben, während 
des Kriegs bei der Intendantur des 9. Armeecorps, 1871 Assessor in 
der Regierung in Schleswig, 1873 Regierungsrath , 1874 ins Handels- 
ministerium nach Berlin gerufen, 1875 Geh, Regierungsrath und vor- 
tragender Rath, 1880 Geh. Ober-Regierungs-Rath im Cultus- Ministerium 
für Gewerbewesen, commissarischer Director der k. Porcellan-Manufactur. 
Seines Berichts über Hajisfleiss - Arbeits - Wesen aus Schweden und 
Dänemark wurde 1882 in öffentlichen Blättern gedacht, sowie 1883 
eines von ihm bei der Einweihung der Webeschule in Crefeld auf 
Natalis Roudot ausgebrachten Toastes. 

1254) Lflders, Otto Friedrich, geb. Eckemförde, noch 

Arzt daselbst. 

1255) Lfiders, Peter, geb. 10. März 1785 zu Tondem, 

starb in der Brunswiek, Kiel, 94 Jahre alt, 12. October 1878. 

1257) Lfiders, Wilhelm Benedict, geb. 24. Mai 1838 in 
Schleswig, — — Jurist, 1864 examinirt, — — seit 1865 Rechtsanwalt 
in Kiel, October 1879 auch beim Oberlandesgericht. 

*Ltthr, Karl Wilhelm Johannes, geb. 16. December 1849 
in Neukirchen, Kreis Oldenburg, studirte Theologie, Michaelis 1874 
examinirt, Ostern 1875 Lehrer an der Kadettenschule in Berlin, 27. Mai 
1877 Diaconus in Eckemförde, ordin. 22. Juni, vom k. evangel.-luth. 
Consistorium entlassen 1881 im December, durch Urtheil des Mi- 
nisters vom 22, August 1883 wieder eingesetzt und trat in Folge, dessen 



Lühr-Lüthe. 461 

sein Amt in Eckernförde wieder an, erhielt aber auf Ansuchen zum 
8. October desselben Jahres seine Entlassung, um eine Prediger-Stelle in 
Gotha anzutreten. 

Akten aus meiner Disciplinaruntersuchung, Garding, Lühr & Dircks, 
1882. S\ 

Schlussakten aus meiner Disciplinaruntersuchung. Herausgegeben 
und allen Gesinnungsgenossen, die tapfer für mich eingestanden, in 
herzlichem Dank gewidmet. Das. 1883. 8^. 

Diverse Beiträge in der „Kieler Zeitung" der 80er Jahre. 

*LOhr, Wulff Friedrich August, geb. 24. April 1842 zu 
Neukirchen, Kreis Oldenburg, studirte Theologie, Mich. 1867 examinirt, 
4. Mai 1869 Pastor in HorsbüU, 7. Juni desselben Jahres ordinirt. 

Eine Stimme von der Westküste fiir und an die durch die Sturm- 
fluth des 13. November so hart betroffenen Bewohner der Ostsee- 
küste. Itzehoe 1872. 8». 

Mehrere Correspondenzen in früheren Jahrgängen der „ItzehoerNach- 
richten", in der „Kieler Zeitung" 1873—1875. — Revidirt. — 

^Lüsing, Gustav, geb. 16. März 1828 zu Oesterborstel , Kirch- 
spiel Tellingstedt, besuchte das Seminar in Segeberg von Michaelis 1851 
bis Mich. 1854, examinirt mit dem 2. Charakter m. r. A., Hauptlehrer der 
ersten Knaben-Bürgerschule in Altona. 

Ueber das Verhältniss von Schulbildung und Sittlichkeit. Ein Vor- 
trag. Altona, Mentzel, 1873. 8*. 

^Lütgen, A., Hauptmann im vormaligisn 9. schleswig-holsteinischen 
Bataillon, später Major und Corps-Commandant des 1. Jägercorps und 
1851 Commandant des aus dem 1., 2., 3., 4. und %, schleswig-holstein- 
schen Jägercorps errichteten Jägercorps des Bundescontingents. 

Feldzug der schleswig-holsteinischen Armee und Marine im Jahre 
1850. Mit 3 Karten von Geerz. Kiel, Schröder & Co., 1852. 8«. 

1259) Lütgens^ Jakob Julius Heinrich. — Vergl. über 
ihn noch Lange: „Das Schullehrer-Seminar in Segeberg" (Rendsburg 
1881) S. 66. — 

^LQthe, H., Dr., kam Neujahr 1871 von der bisherigen Privat- 
Realschule an die städtische Realschule in Neumünster, folgte zu Ostern 
1872 einem Ruf als Dirigent der k. Domschule in Cammin. 

Ueber die chemische Stellung des Wismuths, einerseits den schweren 
Metallen, andererseits den Metalloiden gegenüber: im Jahresbericht der 
städtischen Realschule zu Neumünster 1872. Neumünster 1872. 4®. 



462 ' Lfttt jobAiin - Lnttermersk. 

^Lfittjohann^ Christian, geb. 4. August 1846 zu Fegetasche 
bei Hön, besuchte das Plöner Gymnasium von Ostern 1854 bis 1864, 
studirte Philologie in Kiel bis Michaelis 1868, sodann nach absolvirtem 
Doctor- und Staatsexamen bis Michaelis 1869 in Leipzig, war nach seiner 
Rückkehr aus dem Feldzug 1870 Lehrer, zuerst am Gymnasium in Kiel, 
dann in Flensburg von April 1872 bis 1876, darauf am Gymnasium in 
Greifswald, wo er gleichzeitig Privatdocent , darnach Ostern 1880 Ober- 
lehrer am Gymnasium in Kiel, im Februar 1884 zum ausserordentlichen 
Professor der Phil, in Kiel ernannt, starb daselbst 8. April 1884. 

Commentationes Propertianae. Diss. inaugur. Kiel 1869. 

Verfertigte den Jndex zu der von Ribbeck besorgten Vergil-Ausgabe 
in der Bibl. Teubneriana. — Beiträge zu philol. Zeitschriften. 

1262) Lfltzen, Otto, geb. 4. März 1794 zu Uk, Propstei Apen- 
rade, — — bis 20. November 1864 als const. Pastor in Loyt, starb 
im März. 1867. 

^Lnndias^ Hilde mar, geb. 9. Juli 1796 in Flensburg, Advocat 
in Tondern, 1848 Hardesvogt der Tondern- und Hoier-Harde, 18 SO ent- 
lassen, 1851 Advocat in Uetersen, 1852 Justitiar in Hanerau. Gestorben. 

Veröffentlichte eine Processschrift wider den Buchdrucker Kastrup. 
Tondern 1843. 

Schrieb auch Journal- (und Zeitungs-) Artikel. 

^ Luppe, Gustav Hermann, geb. 8. Januar 1844 in Dessau, 
Herzogthum Anhalt, gebildet auf dem herzoglichen Gymnasium daselbst, 
studirte alte und neuere Sprachen in Bonn und Berlin, 1868 Lehrer am 
englischen Institut des Dr. Wilson in Weimar, am 7. November 1868 in 
Jena zum Dr. phil. promovirt (Inaugur. - Abh. de dialecto Hesiodea blieb 
ungedruckt), in den alten und neueren Sprachen in Berlin und Kiel pro 
fac. doc. geprüft, Winter 1868/69 in Frankreich, 1869/70 Probandus am 
Realgymnasium zu Iserlohn, daselbst 4. ordentlicher Lehrer, 1870/71 
Lehrer an der höheren Bürgerschule zu Witten a. R., 1871 ordentlicher 
Lehrer an der Realschule in Kiel, 1875 3. Oberlehrer, 1876/77 2. Ober- 
lehrer daselbst für neuere Sprachen, 

Im Programm der Kieler Realschule 1876/77: Himmel und Hölle, 
das Schlusslied der 4 Evangelia nach Ezzös Redaction. Kiel 1877. 4*^. 
— Revidirt. — 

^Lattermersk, Bernhard, geb. 1828 in Altona, besuchte das 
dortige Gymnasium und 1847 die Universität Heidelberg, um Jura zu 
Studiren, trat im März 1848 in das Rantzau^sche Freicorps und nach 



Lyser. 46S 

dessen Auflösung in das Linien-Militär, gerieth wegen einer von ihm ver- 
fassten Adresse in Untersuchung und Strafe, die er theils in Glückstadt, 
theils in Friedrichsort verbüsste, 13. April 1850 in Freiheit gesetzt, setzte 
er seine Studien in Jena fort, war dann bei der Redaction der Hamburger 
„Reform" und eine Zeit lang in Italien, von wo er 1857 zurückkehrte, 
dann wieder Mitarbeiter der „Reform", starb in Altona 5. September 1871. 
Von ihm viele Artikel in der Hamburger „Reform", Gedichte in 
dem Album der „Reform", Hamburg 1864, und wohl auch in ver- 
schiedenen anderen Blättern. 

1266) Lyser, Johann Peter Theodor, geb. 2. October 1804 
(nicht 1805) in Flensburg, starb in Altona 1859 (nach der An- 
gabe seiner von ihm getrennt lebenden Gattin in Brümmer's Dichter- 
Lexikon B. 1, S. 545, nach Gädertz: die plattdeutsche Komödie im 19. 
Jahrhundert, Berlin 1884, S. 103: muthmasslich zu Anfang der 60er 
Jahre). Bei Gädertz, der ihn wohl irrthümlich 1805 in Flensburg geboren 
sein lässt, findet sich eine eingehende Würdigung seiner dramatischen 
Arbeiten. 



Berichtigungen und Ergänzungen zum I. Bande. 

S. 17. Asmnssen^ Eduard Adolf, ist nicht Verfasser der an- 
geführten Festpredigten. Verfasser ist vielmehr: Anmussen^ Andreas, 
geb. 1. Juli 1798 in Sieverstedt, 1824 als Theologe examinirt, 22. Juli 
1827 Pastor in Schlamersdorf, wo er 30. December 1877 sein SOjähriges 
Jubiläum feierte. 

S. 18. Augastill^ C. H., starb 18. September 1881, 

S. 24. 71a) Bahnson, Franz Wilhelm Viborg, geb. 1826, 
1884 (Titular.) Professor. 

S. 25. 72) Bahr, Heinrich Christian Theodor, geb. 28. 
April 1823, im Mai 1853 auch in Lissabon examinirt, praktisirte ab- 
wechselnd in Rendsburg und auf Madeira. 

S. 26. 77) Banck, Johannes Gottfried Wilhelm, geb. 
1837, Arzt in Schleswig, dann in Neumünster, 1827 in Flensburg, wo 
er 1880 Kreisphysicus, starb 6. September 1884 in Wernigerode am Harz. 

S. 27. 84) Bargam, Ludolf Konrad, starb in. Rohrkarr. 

S. 27. 86a) Barlach, Georg Gottlieb, 1871 Arzt in Wedel, 
bald darauf in Mecklenburg, seit 1879 in Ratzeburg, wo er 8. Juni 
1884 starb. 

S. 28. 89) Bartels, Johann Andreas Ludwig, geb. 22. 
November 1817, bis 1846 Arzt in Satrup, dann in Ahrensburg, auch 
Sanitätsrath. 

S. 36. 99) Bechmann^ Georg Karl August, zur Zeit Pro- 
fessor in Bonn. 

S. 44. Bernhard^ Johann Christian Heinrich. Noch von 
ihm: Die wunderbaren Vorgänge bei dem Tode unsers Herrn Jesu 
Christi nach Matth. Hagen 1882. — Halte was Du hast. Lehr- und 
Mahnwort. Leipzig 1883. 

S. 45. Berthean, Wilhelm, nicht examinirt als Jurist. 

S. 45. TOn Bertoach, Erich Johann, geb. 1821 in Slagelse, 
Ostern 1845 in Kiel examinirt, 16. December 1853 Hardesvogt auf Nord- 
strand, Hofjunker, später Hardesvogt und Stadtpräsident in Friedrichstadt. 



466 Beseler— Brinckmann. 

S. 46. 125) Beseler, Wilhelm Hartwig, starb inBonn 2,Sep- 
tember 1884. 

S. 46. BeNtmailU, Hugo Johannes, Privatdocent in Halle, 
auch Gymnasiallehrer. Noch von ihm: Geschichte der christlichen Sitte. 
Theil 2. Nördlingen 1885. Ausser Aufsätzen in theologischen Fach- 
zeitschriften: Predigt über Joh. 16, 5 — 15. Halle 1883. 

S. 46. Beuck, Karl M. T., geb. in Neustadt 3. Januar 1851, 
1876 Arzt in Lunden, 1877 in Brunsbüttel, 1880 in Albersdorf. 

S. 53. Blaedel, Ludwig, 8. Juli 1851 Pastor in Nustrup, dazu 
vom 10. April 1855 bis 20. August 1868 Propst von Törninglehn, als 
Pastor auf Ansuchen entlassen 18. August 1870. 

S. 54. Bleicken^ Bleick, geb. 1836 zu Keitum, 1854 als 
Mediciner in Kiel inscribirt, Mich. 1860 als Jurist examinirt, 1863 Advocat 
in Altona, 1864 im Pressbureau in Kiel, 1865 Advocat in Schleswig, 
dann Regierungskanzlist, dann const. Hardesvc^ der Wies- und Uggel- 
harde, 1868 Hardesvogt und Deichgraf in Bredstedt, 19. Februar 1874 
Bürgermeister in Ottensen bis 1885, 1883 Mitglied der Gesammtsynode. 

S. 55. 148) Block, August Conrad Ludwig, geb. 1811 
zu Pötrau. 

S. 56. Blume, Paul Karl Albert, zur Zeit ordentlicher Lehrer 
an der Albinusschule. 

S. 57 und 58 Bockelmann, Hieronymus Wilhelm und Jo- 
hann Conrad, richtiger Bokelmann und dann nach Boisen zu stellen. 

S. 64. Boisen, Karl Christian, kam von Friedericia später 
nach Ripen als Stiftsprobst an der Domkirche. 

S. 69. Boysen, Nicolaus Theodor, starb in Stettin, gerade 
89 Jahre alt, am 2. Februar 1885. 

S. 69. Braasch, August Heinrich. Noch von ihm: Der Mensch 
und die Zeit. Neujahrspredigt. Jena 1882. Ausserdem Beiträge in 
theologischen Fachzeitschriften. 

S. 71. von Brackel, Ferdinande, nicht die Gemahlin des 
gedachten Landraths und nicht ins Lexikon gehörig. 

S. 77. 213) Brinckmann, Hermann Theodor, geb. I.Juni 
1812 zu Steinberg in Angeln, 1839 — 1841 Arzt in Blankenese, dann in 
Wandsbeck, November 1884 Sanitäts^ath. 



Brix— Caye. 467 

S. 78. Brix, N. N., richtiger: Marx Nikolaus, geb. 16. Januar 
ISlOzuNeubehrend, Kirchspiel Nübel bei Schleswig, Skaaruper Seminarist 
1832—1834, Gehülfe in Flensburg und Adelbye, Aug. 1837 Lehrer 
in Wackendorf bei Preetz, 1839 Lehrer an der Preetzer Frei- und Armen- 
schule, dann in Nettelsee, darauf in Wentdorf, dann in Bellin, Kirchspiel 
Selent, darauf Organist in Moldenit und dann in Norderbrarup , wo er 
nach 21jährigem Wirken quiescirt. 

S* 83. Brfltt, Maximilian Dohrn, Michaelis 1874 als Theo- 
loge examinirt. 

S. 84. Brnhn, Thomas Christian. Von ihm noch: Der 
Beruf der Frauen zur Mitarbeit an der Lösung der socialen Aufgabe. 
Separat aus Nordd. Reichspost 1879. 

S. 86. 237) Bruhns, Friedrich Eduard Theodor, starb 
in Eutin 2. Februar 1885. 

S. 96. Fehlt: Bntz, Wilhelm Georg Christian, geb. 13. 
Januar 1830 zu Greifswald, wo er Gymnasium und Universität besuchte 
und, nachdem er einige Jahre als Hausjehrer in Westpreussen gewirkt 
hatte, seine Examina absolvirte, dann vom 1. Mai 1861 bis Ostern 1864 
Lehrer an Gymnasium und Realschule I. O. zu Thom, bis Ostern 1873 
am Realgymnasium L O. zu Elbing, darnach bis jetzt Director der Real- 
schule der Albinusschule in Lauenburg a. d. E. — Von ihm: Mathe- 
matische Geographie, im Programm des Elbinger Realgymnasiums 1867; 
Darstellende Geographie, im Programm desselben Gymnasiums 1869; 
Anfangsgründe der darstellenden Geometrie, der Axonometrie, der Linien- 
Perspective und der Schattenconstruction für Schul- und Selbstunterricht. 
Essen 1870. 8**; Kurze Skizze der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte 
der Realschule, im Programm der Realschule der Albinus- Stiftung in 
Lauenburg a. d. E., Lauenburg 1873. 4**. Ausserdem im Central-Organ 
für die Interessen des Realschulwesens von Strack, Jahgang 4, 1876: 
Ueber Concentration. — 

S. 97. Callseili Marcus Johann, zuerst Arzt in Satrup, dann 
in Jels, wo er im Juni 1878 starb. 

S. 98. Carstens, Broder Heinrich, geb. 11. Dezember 1856w 

S. 99. 279) Carstens^ Carsten Erich. Z. 12 von unten lies 
Traureden statt Trauerreden. 

S. 100. Caye, August, geb. 1836 in Kiel, zuerst Arzt in- Hitz- 
husen, dann in Neustadt und dann seit 1877 in Nortorf. 



498 Christensen— Frieirichsen. 

S. 104. Christensen, Ludwig Heinrich August, geb. 1827 
in Eckernfbrde, 1878 Arzt in Schönwalde, jetit in Leezen. 

S. 105. Christenseni Peter Wilhelm, bis an seinen Tod 
26. April 1863 Pastor in Tönning. 

S. 109. Clausen, Friedrich Otto, September 1884 Inhaber 
des R. A..O. 4. Q. 

S. 110. Clanseil, Jacob, geb. 1813. 

S. 112. 331) Ciaassen, Hans Reimer, geb. 23. Februar 1804, 

— examinirt 1829 in Glückstadt. 

S. 114. 333) Clanssen, Sören Leonhard Julius, gestorben 
4. April (nicht im März) 1866. 

S. 115. Fehlt der im Hauptwerk unter Nr. 3 36a genannte Cohn, Moritz 
geb. 1 8 1 in Friedrichstadt, 1 8 3 6 als Medianer in Kopenhagen examinirt, 1844 
in Kiel promovirt, starb in Apenrade, wo er praktischer Arzt, 13. Januar 1885. 

S. 115. Cold, Hermann, geb. 17. August 1848. 

S. 117. Crentz, Friedrich Johann Theodor, geb. 23. März 
1830, von 1855 bis 1864 Arzt in Lunden, dann und noch in Flensburg. 

S. 122. 355) Decker, Christian August Heinrich, 5. März 
1883 Jubilar, Inhaber des R. A.-O. 4 Cl., starb 12. Juni 1884 in Thumby. 

S. 136. 395) Doriier, Isaac August, starb 8. Juli 1884 in Wiesbaden 
in Folge Blutsturzes auf dem Rückwege vom Niederwald nach Rüdesheim. 

S. 139. Dreesen, Adelbert, Tondem'scher Seminarist, Lehrer 
in Apenrade. 

S. 139 und 140. Dreesen, Georg, starb in Flensburg, wo er 
in den letzten Lebensjahren Secretär des Provinzial- Gewerbeverbandes, 
auch Zeichnenlehrer an der Landwirtschafts- und an der Fortbildungsschule, 
sowie Gesang- und Turnlehrer an der ersteren war, 1. Dec. 1884. 

S. 197. 534) Friedriehsen, Peter. Noch von ihm: Elemen- 
tarbuch der hebräischen Sprache. Mainz 1868. 2. Aufl. 1871. 8®. In 
den theologischen Studien und Kritiken nach dem Dänischen 
des Dr. Henrichsen: Das Verhältniss der Juden zu Alexander dem Grossen. 

— Nach der Mittheilung seines Sohnes, des emer. Pastoren Christian 
Wommelsdorf-Friedrichsen(Nr. 2417), wäre Fr. 9. März 1871 ge- 
storben, was aber ein Irrthum oder ein Schreibfehler sein muss, da die überein- 
stimmenden Angaben in den Itzehoer Nachrichten vom 12. März 1873 
in der Personalchronik, und in dem Nekrolog der 1873 Gestorbenen im Rends- 
burger Wochenblatt das von uns angeführte Datum als Todesdatum geben. 



Fttrsen-Backmann— Knorr. 469 

S. 201. 547) Fflrsen-Bachmann, geb. 1798, feierte in Schles- 
wig im September 1884 seine diamantne Hochzeit und wurde Inhaber 
des Kr.-O. 2. Cl. 

S. 210. 578) GleiSS, Friedrich August, starb 13. December 
1884 in Lübeck. 

S. 227. Gfinther, Karl Joachim, geb. 4. November 1847, 
studirte Philologie und Geschichte in Halle und Göttingen, Probandus 
am Friedrich- Wilhelms-Gymnasium in Berlin, Mich. 1872 zweiter ordent- 
licher, seit 1. Juli 1876 Oberlehrer an der Albinus-Schule in Lauenburg. 

S. 245. Hansen, Jörgen Laurits Wilhelm, Pastor in Fjelstrup 
bis 25. September 1863, trat zum Katholicismus über, starb in Kopen- 
hagen 30. Juni 1884. 

S. 247. Hansen, Meynert Sybrand. Noch einzelne Gedichte 
in seines Bruders C. P. Hansen „Der Sylter Friese'', Kiel 1880, S. 225 f. 

S. 260. 740) Harms, Christian, starb in Grube 3. Juli 1884. 

S. 270. Z. 17 von unten lies statt neuer Quellenschriften: seiner 
Quellenschriften. 

S. 279. Heimreicll, Heinrich Karl August. Die gedachte 
Uebersetzung von Frank's klinischen Erklärungen erschien Kiel 1833 
(nicht 1838). 

S. 285. Henning, Annius Emil Samuel, starb in Mielsdorf 
11. August 1884. 

S. 294. Hertz, Heinrich Rudolf, nahm im December 1884 
einen Ruf als Lehrer der Physik und Mathematik ans Polytechnicum in 
Karlsruhe an. 

S. 296. 833) Himly, August Friedrich Karl, quiescirte als 
Professor zum Herbst 1884, zog nach Wien, wo er 27. Januar 1885 starb. 

S. 364. Kaftan, Theodor Christian Heinrich, 13. October 
1884 Propst der Propstei Nordtondern, 27. December desselben Jahres 
Hauptpastor in Tondem. 

S. 391. Klostermann, Heinrich August, 1859 Seminarlehrer 
und Collaborator in Bückeburg, 1884 — 85 Rector der Universität in Kiel. 

S. 394. 1072) Knorr, Wilhelm, Nr. 2 der Abhandlung über 
die Familiennamen des Fürstenthums Lübeck im Eutiner Gymnasial- 
programm 1882. 4**. 



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